2 4 — 1 Dienskag, 27. November 1928 Hezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatlich.⸗M.ig.— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung hate Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 4 eee telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen“ Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprechek: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Der Arbeitskampf in der Eiſeninduftrie Kritik des Duisburger Arteils Berlin, 27. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In hieſigen ſozialpolitiſch intereſſierten Kreiſen, wohl ver⸗ ſtanden ſolchen, die weder Arbeitgeber nach Arbeitnehmer und in keiner Weiſe in dem Lohnkonflikt verſtrickt ſind, wird das Urteil der Duisburger zweiten Inſtanz mit Kopfſchüt⸗ teln aufgenommen. Man ſagt, es widerſpräche zwingenden Rechtsgrundſätzen und ſtelle ſich zu der geſamten Praxis des Reichsarbeitsgerichtes in Gegenſatz. Dabei braucht man natür⸗ Iich keinerlei böſen Willen bei dieſen Landesarbeitsgerichten anzunehmen. De Arbeitsgerichte ſind eine funge Inſtitution. Sie beſtehen erſt ein Jahr. Die Richter ſind von Land⸗ und Amtsgerichten zuſammengeholt worden und es fehlt ihnen einſtweilen noch die Kenntnis des Arbeitsrechtes. Sie ur⸗ 8 wie ſie das an den zivilen Gerichten gewohnt geweſen ind. Anders ſteht es mit der höchſten Inſtanz, dem Reichs⸗ arbeitsgericht. Man nimmt denn als ſicher an, daß das Reichsarbeitsgericht dieſes Urteil wieder umſtoßen wird. Das dauert aber mindeſtens vier Wochen. Inzwiſchen verſteift ſich natürlich die Situation im Kampfgebiet. Regie⸗ rungspräſtdent Bergemann hat, wofür er jeden Dank ver⸗ dient, mit redlichem Eifer die Verhandlungen wieder in Gang zu bringen verſucht. Aber man ſieht hier deutlich, was wir Hier ſchon als wahrſcheinlich bezeichneten, daß die Arbeit⸗ nehmer ſich an das Urteil der zweiten Inſtanz klammern und von dem Schiedsſpruch gar nicht abzugehen gewillt ſein werden. Alles in allem: die Situation iſt ſo verfahren, wie möglich. Die Metallarbeiterverbände an die f Arbeitgeber Die brei Metallarbeiterverbände haben ein gemeinſames Schreiben an den Arbeitgeberverband gerichtet, in dem mit dem Hinweis auf das Urteil des Duisburger Laubesarbeits⸗ gerichts die Aufhehung der Ausſperrung und die unverzügliche Wiedereröffnung der Betriebe gefordert wird umd in dem weiter die Arbeitgeber für allen Schaden verant⸗ wortlich gemacht werden, der„aus der Nichtbefolgung dieſes Aufforderungsſchreibens entſteht.“ Zum Tode Scheers Wie aus Marktredwitz gemeldet wird, fand am Montag die Ueberführung der Leiche des Admirals Scheer in Anweſenheit der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden nach Weimar ſtatt, nachdem vorher die Einſeg⸗ mung erfolgt war. Auf dem Bahnhof ſprach der 1 Bürger⸗ meiſter des Ortes, Dr. Hirſchmann, Worte des Gedenkens. i 2 Die britiſche Admiralität hat an die deutſche Marine⸗ leitung zum Tode Admirals Scheer eine Beileidskundgebung gerichtet. Bleibt es diesmal dabei? Berlin, 27. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das„Berliner Tageblatt“ berichtet, daß Miniſterialdirektor v. Dirckſen ſchon zum Botſchafter in Moskau er⸗ nannt ſei. In dieſer Form iſt die Meldung nicht richttg. Nach den diplomatiſchen Bräuchen werden Ernennungen nicht vollzogen, bevor das Aggrement eingetroffen iſt. Indes darf man auch nach unſeren Informationen die Ernennung Dr. v. Dirckſens zum Nachfolger Brockdorff⸗Rantzaus wohl als geſichert annehmen. Die Ernennung wird vollzogen werden, ſobald die Erklärung de Moskauer Regierung hier vorliegt, daß ihr Herr v. Dirckſen genehm ſei. Als Botſchaftsrat begleitet ihn, wie bereits gemeldet, Herr v. Twardowſki. Hier und da wundert man ſich über dieſe ſchnelle Karriere. Twardowſki ſelbſt hatte auch gar nicht den Wunſch ſeinen Poſten als ſtellvertretender Leiter des Referates J in der Preſſeſtelle aufzugeben. Da aber das Zentrum ſehr lebhaft darauf hin arbeitete, ſeinen Vertrauensmann an dieſe Stelle zu bringen, mußte Herrn v. Twardowſki ein Pflaſter auf die Wunde gedrückt werden. Die Erkrankung des engliſchen Königs 8 London, 27. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Befinden des engliſchen Königs iſt nach wie vor beſorg⸗ niserregend, doch nicht unbedingt gefährlich. Gegen Mitter⸗ nacht verlautete, daß die Aerzte wieder in den Palaſt gerufen wurden, da das Befinden des Königs unbefriedigend ſei. Die bis geſtern abend ausgegebenen Bulletins laſſen jedoch er⸗ kennen, daß eine weitere Ausdehnung der Krankheit nicht ſtattgefunden hat. Die Kriſe wird erſt in den nächſten Tagen erwartet. Die Erregung der Preſſe nimmt naturgemäß von Tag zu Tag zu, doch wird von allen, die mit dem Hofe in enger Verbindung ſtehen, übereinſtimmend geſagt, daß eine allge⸗ meine Gefahr für den König zur Zeit nicht beſtehe. Nach wie vor hält man auch daran feſt, daß der Thronfolger ſeine Reiſepläne nicht geändert habe und auch keine Abſicht beſtehe, ihn vorläufig zurückzurufen. Mannheimer General Anzeiger WMikkag⸗ Ausgabe Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Reisen Geſetz Sozialdemokratiſche Stimmungsmache Berlin, 27. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Art, wie dank dem Eingreifen des preußiſchen Wohl⸗ fahrtsminiſters die Unterſtützung der Ausgeſperr⸗ ten gehandhabt wird, hat hier und da, zumal auch in den Kreiſen der Deutſchen Volkspartei, einiges Befremden erregt, das auch in der Preſſe mehrfach zum Ausdruck ge⸗ kommen iſt. Darüber bekommt der„Vorwärts“ einen Wutkamm. Unwirſch fährt er die Deutſche Volkspartei und ihre Reichstagsfraktion an, ob ſte etwa daran bächte, die „Front der Scharfmacher gegen den Staat“ bis in den Reichstag hinein zu verlängern. Daun wörtlich:„Wir glauben, daß es im gegenwärtigen Augenblick kein ſtärkeres Mittel gibt, um eine Partei in ihrer Rechtsauffaſſung und Staatsgeſinnung in den Augen der überwältigenden Mehr⸗ heit des Volkes zu diskreditieren, als der Verſuch, ſich im Eiſenkonflikt auf die Seite der Rechtsbrecher gegen die Opfer der Ausſperrung zu ſtellen. Ein Sturm der Empörung im ganzen Volk würde ſich gegen den Verſuch erheben, den Scharfmachern mit Hilfe einer leichtfertig heraufbeſchworenen Regierungskriſe zu Hilfe zu kommen.“ Man könnte darauf antworten, daß im Heraufbeſchwören leichtſinniger Regierungskriſen, wie ja erſt der Panzer⸗ kreuzerſtreit gezeigt hat, die Sozialdemokratie immerhin einige Erfahrung und Uebung hat. s* Die heutige Reichstagsſitzung In der heutigen Sitzung des Reichstages wird zunächſt der Geſetzentwurf über den Reichswirtſchaftsrat behandelt werden, ferner die Handwerksnovelle und verſchiedene kleine Fragen, nämlich ein Geſetzentwurf über den deutſch⸗polniſchen Grenzvertrag, ein Geſetzentwurf über Sonderfürſorge bei be⸗ rufsüblicher Arbeitsloſigkeit und ein Geſetzentwurf über Aenderung des Arbeitsvermittlungs⸗ und Arbeitsloſenver⸗ ſicherungsgeſetzes und ein kommuniſtiſcher Antrag über die Arbeitszeit der Reichsbeamten, ⸗Angeſtellten und Arbeiter. Auf dem Wege zur Reparationskonferenz Berlin, 27. Nopbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Man nimmt hier an, daß die Alliierten auf das deutſche Memorandum nicht mehr antworten und daß die letzten Schwierigkeiten im Wege mündlicher Verhandlungen beſei⸗ tigt werden. So kann man wohl damit rechnen, daß die Kon⸗ ferenz— Hemmniſſe gibt es natürlich noch in Hülle und Fülle — ſchließlich doch zuſtande kommt. Das iſt ſchon um deswillen wahrſcheinlich, weil niemand das Odium auf ſich nehmen will, die Konferenz zum Scheitern gebracht zu haben. Item: Die Mitglieder des Sachverſtändigenausſchuſſes werden zuſam⸗ mentreten. Indes, wir werden gut tun, uns vor Illuſionen zu hüten. Man wird vermutlich alle möglichen Kautelen tref⸗ fen und am Ende wird es doch darauf hinauskommen, daß die einen oder anderen„Mindeſtforderungen“ auf dem Plan erſcheinen. Der bdeutſche Standpunkt iſt ja bekannt: möglichſt von den Regierungen unabhängige Sachverſtändige, Prüfung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit und dann Vorſchläge, wie ſich die Kommiſſion die endgültige Regierung der Repa⸗ rationsfrage denkt. Dieſe Vorſchläge müſſen dann erſt noch von den einzelnen Regierungen angenommen werden. Die Gefahr beſteht noch immer, daß ſich alle anderen auf unſere Koſten einigen und wir ſo iſoliert werden. Dieſe Gefahr würde vermindert, wenn die Konferenz aus wirklich ſelbſtänden Sachverſtändigen beſteht— vermindert, auch dann nicht ganz behoben. i f 6 Die Repko ernennt die franzöſiſchen Sachverſtändigen Der franzöſiſche Miniſterrat brachte am Montag eine Ueberraſchung inſofern, als die offizielle Ernennung der franzöſiſchen Sachverſtändigen für die Reparationskonferenz nicht ausgeſprochen worden iſt und, wie Innenminiſter Tar⸗ dieu nach Schluß der Sitzung den Preſſevertretern erklärte, auch nicht von der franzöſiſchen Regierung, ſondern nach dem Wunſche Poincarés von der Reparations⸗Kommiſ⸗ ſion ausgeſprochen werden wird. Konferenz der Wirtſchafts⸗Statiſtiker Die internationale Konferenz der Weltwirtſchaftsſtatiſtiker iſt am Montag in Genf in Anweſenheit von 42 Delegierten der meiſten Länder eröffnet worden. Deutſchland wird ver⸗ treten durch den Präſidenten des Statiſtiſchen Reichsamtes, Prof. Dr. Wagemann, Direktor Platzer, Regierungsrat Schlamp und Regterrungsrat Nathan. Man berechnet die Dauer ber Konferenz auf 14 Tage. *Die Deutſche Bauausſtellung genehmigt. Der Berliner Magiſtrat hat die für 1930 geplante„Deutſche Bauausſtellung“ genehmigt und eine ſtädtiſche Garantie von fünf bis acht Millionen gewährt. Die Ausſtellung wird vom 1. Mai bis zer Geil Nr. 552— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Von Graf E. v. Zedtwitz Monatelang hatte die franzöſiſche Politik gearbeitet, die große Rumänienreiſe Pilſudskis in allen Einzelheiten vor⸗ bereitet, auf beiden Seiten mit Lockungen und Verſprechungen aller Art nicht geſpart— um dann, als dieſer zu Anfang Ok⸗ tober nach Warſchau zurückkehrte, die bittere Erfahrung zu machen, daß der erhoffte Ausbau des polniſch⸗rumäniſchen Bündniſſes im Sinne des Quai'Orſay wieder einmal miß⸗ lungen war. Wollte man das angeſtrebte Ziel doch noch er⸗ reichen, das heißt der fortſchreitenden Zurückdämmung des franzöſiſchen Einfluſſes im Oſten durch das engliſch⸗amerika⸗ niſche Kapital ein Ende machen, ſo glaubte man, in den Va⸗ ſallenſtaaten nun energiſcher auftreten zu müſſen. In Warſchau beſorgte dies General Le Rond, der wohl auf Grund ſeiner„Verdienſte“ in Oberſchleſien— ſchon ſeit Jahren als Verbindungsmann zwiſchen Frankreich und Polen fungiert, der in den letzten Monaten wiederholt in Warſchau weilte und nach der Heimkehr Pilſudskis ſofort wieder dorthin geſchickt wurde. Er verhandelte über die Ver⸗ einheitlichung der Heeresbewaffnung in Frankreich, Polen und Rumänien, über den Ausbau der rumäniſchen Rüſtungs⸗ induſtrie und der Bahnen über die rumäniſch⸗polniſche Grenze, nicht aber über politiſche Fragen. Um dieſe zu ihrer Zu⸗ friedenheit zu löſen, das heißt auf Rumänien einen entſpre⸗ chenden Druck auszuüben, glaubten die Franzoſen nicht nach Bukareſt gehen zu müſſen; ihrer Meinung nach genügte es, das Tempo der rumäniſchen Anleihe ver hand⸗ lungen in Paris etwas zu verlangſamen, um Bratianu zum Gehorſam zu zwingen. So erlebte die Welt das merk⸗ würdige Schauſpiel, daß Frankreich den Anlethewünſchen ſeines Verbündeten alle möglichen Schwierigkeiten bereitete und endlich ſo weit ging, die Bildung einer Koglitionsregie⸗ rung in Rumänien zu fordern, die dann den Anleihevertrag zu unterzeichnen hätte. Daß dieſe Forderung ausgerechnet von franzöſtſcher Seite erhoben wurde, mußte ſchon deshalb überraſchen, weil mit dem Namen Bratiann die franzöſiſch⸗rumäniſche Freund⸗ ſchaft untrennbar verbunden ſcheint. Joan Bratianu, unter König Carol der Baumetſter des alten Kleinrumänien, war der erſte, der für den Anſchluß ſeines Landes an Frankreich eintrat. Ihm folgte fein Sohn Jynel, der fahrzehntelang in dieſer Richtung weiterarbeltete und Rumänien im Jahre 1916 offen an die Seite der Entente führte. Seither blieb die Fa⸗ milie Bratianu in Bukareſt am Ruder und der franzöſtſche Kurs der rumäniſchen Politik unverändert, die in den letzten Jahren, das heißt ſeit das neue Großrumänien ſeiner Stel⸗ lung im Oſten bewußt zu werden begann, allerdings immer mehr ihre eigenen Wege ging. Dies trat beſonders unter Vintila Brattauu in Erſcheinung, der im Herbſt 1927 das Erbe ſeines Bruders Jonel übernahm und ſich von der franzöſiſchen Abenteurerpolitik grundſätzlich fernhielt, um zu⸗ nächſt die wirtſchaftliche und finanzielle Sanierung ſeines Landes durchzuführen. Daß ihm dies nicht gelang, iſt die eigentliche Urſache ſeines Sturzes, Die chroniſche Geldnot des Staates, die lange Dauer der Anleiheverhandlungen, nicht zuletzt aber die im ganzen Lande herrſchende Mißwirtſchaft untergruben das Anſehen der Regierung Bratianu immer mehr und ſchon ſeit Monaten war es gewiß, daß es nur eines kleinen Anſtoßes bedurfte, um ihren Rücktritt herbeizuführen. Dieſer Anſtoß kam nun über Nacht. Dem Beiſpiel der ausländiſchen Anleihegeber folgend, forderte auch der rumck⸗ niſche Regentſchaftsrat die Bildung eines Koalitionskabinetts und als Bratianu infolge der Weigerung der Oppoſition, mit ihm zuſammenzuarbeiten, dazu nicht imſtande war, nahm er ſeine Entlaſſung. Mit ihm iſt wohl der letzte franzoſenfreund⸗ liche Miniſterpräſident Rumäniens abgetreten, denn es kann keinem Zweifel unterliegen, daß ſein Nachfolger Maniu ebenſo energiſch eine engliſche Orientierung der rumä⸗ nifchen Politik durchführen wird, wie das kurzlebige Kabinett Avarescu(1926/7) dieſe ins italieniſche Fahrwaſſer zu ſteuern ſuchte. Und das iſt noch nicht alles: das Emporkommen Manius und ſeiner weit links ſtehenden Kleinbauernpartet bedeutet in Rumänien einen völligen Syſtemwechſel, der ſich nicht nur Frankreich, ſondern auch Polen gegenüber ſehr bald fühlbar machen wird. s Für die Stellung Frankreichs im Oſten iſt der Regie⸗ rungswechſel in Rumänien ein ſchwerer Schlag. Werden die Herren vom Quai'Orſay, die ihn nicht zu verhindern wußten, ihn nun parieren können? Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen muß dies bezweifelt werden. Je mehr die Fran⸗ zoſen aus den Gebieten verdrängt wurden, in denen ſie ſich in der erſten Nachkriegszeit feſtgeſetzt hatten, je entſchiebdener ihre früheren Verbündeten ſich von ihnen abwandten und je raſcher ihr Einfluß in Mitteleuropa ſchwand, umſo eifriger umwarben ſie ihre öſtlichen Vaſallenſtaaten. In Italien, Un⸗ garn, Tſchechien und den Randſtaaten iſt der franzöſiſche Ein⸗ fluß längſt vernichtet, nun ſollten Rumänien und Polen den wankenden Bau der franzöſtiſchen Kontinentalpolitik ſtützen. 15. Oktober geöffnet ſein. . Sekte. Nr. 852 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. November Daher die Bemühungen der Franzoſen um eine polniſch⸗zoſen kein polniſches Werk beteiligt wurde, ſich dieſe am Ziel ihrer Wünſche da machte der Sturz Bra⸗ tianus ihnen einen dicken Strich durch die Rechnung. zumäniſche Verſtändigung und Zuſammenarbeit, daher ihr Intereſſe an den Verhandlungen Pilſudskis in Rumänien und ihre fieberhaften Anſtrengungen, die militäriſchen Macht⸗ mittel Rumäniens auszubauen. Als ſich das 0 Kapital im Sommer 1928 auch aus Ungarn zurückziehen liche nach der Liquidierung ſeiner Donauintereſſen Titulescu, Verhand⸗ Rumänien, als deſſen Platzhalter bis „ Neuwahlen Prof. Mironeseu fungieren wird. Als einziges mußte und neue Anlagemöglichkeiten ſuchte, kam nach langen lungen ein Vertrag zwiſchen der franzöſiſchen und niſchen Regierung zuſtande, durch den die franzbſiſche Geſchütz⸗! fabrik Schneider⸗Creuſot das Monopol für die Herſtellung von Kriegsmaterial in Rumänien erhielt. Die Vorberet⸗ tungen zur Schaffung einer modernen rumäniſchen Rüſtungs⸗ industrie unter franzöſiſcher Leitung waren in vollem Gange, im Weſten des Landes ſollte eine große Geſchütz⸗ und Muni⸗ tionsfabrik errichtet werden, an der neben Schneider⸗Creuſot auch die tſchechiſche Firma Skoda, aber zum Aerger der Fran⸗ 2 0 franzöſiſche niſchen Außenminiſters eine im franzöſiſchen Sinne verläß⸗ richten: Maniu beeilte ſich, die von ſeinem Vorgänger mit anderen Staaten abgeſchloſſenen Verträge das in der Kundgebung der neuen rumäniſchen Regierun l z l berhaupt nicht f beutliches Zeichen, einen größeren Geldbetrag geraubt hat, 5„noch nicht feſtgeſtellt werden, Einige welchen Weg dieſe einſchlagen will. f Schon glaubten Noch offte man in Paris, wenigſtens auf den Stuhl des rumä⸗ Perſönlichkeit zu bringen; doch Mantus Wahl fiel auf einen der ſchärfſten Gegner Frankreichs in zur Beendigung der 9 eſultat ſeiner Bemühungen mußte der franzöſiſche Ge⸗ k idte in Bukareſt eine neue Enttäuſchung nachhauſe be⸗ ausdrücklich an⸗ uerkennen mit Ausnahme des Schneider⸗Creuſot⸗Abkommens, 5 nicht erwähnt wurde. Ein Ein geheimnisvoller Mord, a Kunſtmaler Profeſſor Albert ein bekannter Landſchafts maler. Zu ſeinen Von ihm ſtammen Myſterisſer Mord in Berlin 10 Berlin, 27. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) dem der ſiebziglährtge kurz auf ſeinem Pillen⸗ rundſtück in Werder zum Opfer gefallen iſt, beſchäftigt Staatsanwaltſchaft und Kriminalpolizei aufs lebhafteſte. Der Ermordete war in der ganzen Umgebung als Sonderling be⸗ annt, der wenige Freunde hatte und keinen Gaſt in ſeinem Hauſe duldete. Die Wirtſchaft beſorgte er ſich ſelbſt. Er lebte von einer kleinen Penſion, ſoll aber vermögend geweſen ſein und wiederholt Obſtzüchtern der ausgeholfen haben. Der Täter hat Umgebung mit Darlehen ſein Opfer hinterrücks niedergeſchlagen. Ob er konnte mit Sicherheit Anzeichen ſprechen da⸗ n beſtigliſcher Weiſe Rachegkt vorltegt. ier, daß ein Weiſe ums Der auf ſo tragiſche Leben Gekommene war Hauptwerken zäß⸗ 7 7 7 8 f Skala tro 2 bei Ymuiden len u,.: die Fronleichnamsprozeſſion und„Tag des Herrn“ 8 5 auch über ſtebzig Bilder zu dem großen Die geſamte Beſatzung angeſichts der Küſte ertrunken Der italieniſche Dampfer„Salento“ iſt am Montag un⸗ gefähr 4 Km. ſüblich von Ymuiden geſtrandet. Die geſamte 25 Mann ſtarke Beſatzung dürfte umgekommen ſein. Sowohl von Ymuiden, wie auch von Zandvoort aus waren Mettungsboote entſandt worden. Das Ymuidener Rettungs⸗ bpot ſchlug jedoch um. Ein Mitglied der Beſatzung fand dabei den Tod. Aus Zandvoort wurbe nachmittags 6 Uhr gemeldet, daß die Beſatzung des Dampfers„Salento“ endgültig als ver⸗ loren angeſehen werden muß. Den vielen Hunderten von Menſchen, die ſich trotz des ſtürmiſchen, regneriſchen Wetters im Laufe des Tages am Nordbſeeſtrand zwiſchen Zandvoort und Ymutden einfanden, bot ſich ein tragiſches Schauſpiel. Da das verunglückte Schiff etwa Weitere Hiobs⸗Volſchaften aus dem In⸗ und Auslande Hochwaſſer der Ruhr Infolge der Regenfälle der letzten Tage iſt der Waſſerſtand der Ruhr ſtark geſtiegen, Von Hattingen bis hinunter nach Mülheim gleicht die Ruhr einem See, Die am Ufer liegen⸗ den Reſtaurationen und Kaſſeewirtſchaften ſind faſt völlig überſchwemmt. Am Ufer ragen nur noch die Gipfel der Bäume aus dem Waſſer heraus. Die Ruhrtallandſtraßen mußten für den Verkehr geſperrt werden, da ſie von den Fluten faſt ganz Uberſchwemmt ſiwd, In Mülheim an der Ruhr mußten meh⸗ rere Häuſer geräumt werden. Die Straßenbahnverbindung Über die Kahlenbergbrücke nach Saarn mußte infolge Ueber⸗ flutung der Ufer unterbrochen werden. Ein Hamburger Dreimaſter geſtrandet Der in Hamburg beheimatete Dreimaſtſchoner„Urſula“, der ſich mit einer Schwefelkiesladung auf der Reiſe von Aaljorg(Dänemark) nach Hamburg befand, iſt Montag früh nördlich von Grenae geſtrandet. Drei Mann der Be⸗ ſatzung retteten ſich in einem Rettungsboot, die vier übrigen blieben an Bord. Einer der Geretteten, der durch eine Sig⸗ nalpatrone verletzt worden war, wurde ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Ein Rettungsdampfer iſt nach der Unfallſtelle unter⸗ wegs. Die Meltuntz der, Pommern“ Mannſchaft Ueber die Rettung der Mannſchaft der„Pommern“ ein⸗ schließlich der 66 Kadetten, die für die deutſche Handelsmarine ausgebildet werden, wird berichtet: Der deutſche Schleppdampfer„Heros“ ſtand der„Pom⸗ mern“ 24 Stunden lang in einer wütenden See bei und rettete nach achtſtündiger ſchwieriger Arbeit durch Rettungs⸗ leinen die geſamte Mannſchaft und die Kadetten, insgeſamt 70 Köpfe. Drei Dampfer gingen auf die See. Schließlich gelang es, eine Rettungsleine auf die„Pommern“ zu ſchießen, Dann ſprang nacheinander jedes Mitglied der Mannſchaft in bie See und wurde durch die Rettungsleine nach der„Heros“ gezogen, Kapitän Reimer, der als Letzter die„Pommern“ ver⸗ keß, erklärte, daß ſein Schiff auf der Fahrt von Las Palmas nach Plymouth war. Am Samstag wurden der Vordermaſt und der Hauptmaſt über Bord geſpült. Die„Pommern“ trieb allmählich auf die Kanalinſeln zu. Kapitän Reimer zollte der Mannſchaft und dem Kapitän Reinke von der„Heros“ höchſte Anerkennung. Die Mannſchaft und die Kadetten der„Pom⸗ mern“ verloren ihre geſamte Habe. Aus Holland Aus allen Teilen des Landes kommen zahlreiche weitere Berichte über Schiffsunfälle, Delcheinſtürze, Hochwaſſerſchäden und Ueberſchwemmungen. Die Hiobsbotſchaften überſtürzen ſich. Außer den bereits gemeldeten Menſchenverluſten ſcheinen jedoch bisher keine weiteren Perſonen zu Schaden gekommen zu ſein. In Rotterdam war wegen des Hochwaſſers die Verbindung zwiſchen dem linken und dem rechten Maasufer pöllig unterbrochen. Die Straßenbahn mußte auf mehreren Strecken den Betrieb einſtellen. In der Maasniederung ſind nerſchledene Felder überſchwemmt worden. In Amſter dam ſind mehrere Grachten und Kanäle über die Ufer getreten. Am Nordſeeſtrand van Scheveningen und bei der Inſel Ame⸗ land find von der Sturmflut mehrere Dünen weggeriſſen wor⸗ den. Bei der Inſel Tegel iſt ein unbekannter ſchwediſcher Schoner geſunken. 12 Mann ſeiner Beſatzung wurden von einem holländiſchen Fiſchdampfer gerettet. Schneeſturm im Harz — Braunſchweig, 26. Nov, Wie die„Braunſchweigiſche Lan⸗ deszeltung“ meldet, herrſcht ſeit heute früh im Oberharz un⸗ unterbrochen ein ſtarker Schneeſturm. Es liegt dort teilweiſe 4050 em Schnee bei 1 Grad Kälte. Zwei Frauen von einer Pappel erſchlagen — Straßburg, 26. Nov. Opfer des Sturmes ſind zwei Frauen geworden, die beim Verlaſſen des Bahnhofs Lützel⸗ hauſen im Bruchtal von einer durch den Sturm umgeriſſenen die den ganzen Tag anhielt, trotz aller Anſtrengungen keine 800 Meter von der Küſte entfernt auf einer Sandbank feſtliegt, konnten bie Rettungsboote bei der ſtarken Brandung, Rettung bringen. Gegen 3 Uhr nachts konnte man die letzten Notſignale wahrnehmen. Einige Mitglieder der Beſatzung wurden vormittags noch auf der Kommandobrücke bemerkt, am Nachmittag ragte nur noch die Maſtſpitze aus dem Waſſer her⸗ vor. Ein letzter Rettungsverſuch wurde von drei Militär⸗ flugzeugen unternommen, die durch Abwurf von Leinen eine Verbindung zwiſchen Schiff und Strand herzuſtellen ver⸗ ſuchten. Dieſer Verſuch mißlang jedoch, da der Sturm die Lei⸗ nen pon dem ſinkenden Schiff immer wieder hinwegriß. Die Leiche eines Matroſen wurde nachmittags bereits an Land ge⸗ ſpült. Die Hochwaſſerkataſtrophe in Belgien Der Rupelfluß ſtrömte über den Damm, der unter der Ge⸗ walt der Waſſer nachgegeben hatte. In Terhaegen und Hobiken wurde der Scheldedeamm eingedrückt. Die niedrig gelegenen Wieſen wurden überſchwemmt. Etwa 60 Arbeiter⸗ häufer ſind ſtark bedroht. In Calloo gab der Scheldedamm gleichfalls nach. Etwa 100 Mann Infanterie ſind in Laſtkraft⸗ wagen an die Unglücksſtätte abgegangen. Tragödie eines Italieners in Paris V Paris, 27. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vor dem Schwurgericht der Seine begann geſtern der Prozeß gegen den italieniſchen Arbeiter Mondugno, der im vorigen Jahre den italieniſchen Vizekonſul Graf Nardini auf dem Konſulat erſchoſſen hatte. Mondugno war ſeiner⸗ zelt heimlich über die Grenze gekommen und ſuchte nun auf dem Konſulat bie nötigen Päſſe zu erlangen, um auch ſeine Frau und ſein Kind nach Frankreich kommen zu laſſen. Das Konſulat weigerte ſich, dieſen Wunſch zu erfüllen. Mon⸗ dugno griff zu allen möglichen Liſten. So riet er ſeiner Frau, ſich einer Prozeſſion nach Lourdes anzuſchließen, um auf dieſe Weiſe nach Frankreich zu gelangen. Am 12, Sep⸗ tember 1927 ſtellte ſich Mondugno von neuem auf dem italie⸗ niſchen Konſulat ein, um einen letzten Verſuch zu machen, einen Paß für ſeine Frau zu erhalten. Als er jedoch wiederum eine ausweichende Antwort erhielt, geriet er in große Er⸗ regung, zog einen Revolver aus der Taſche und ſchoß den Vizekonſul Nardint nieder. Der Angeklagte beſtreitet heute, die Tat mit Vorbedacht begangen zu haben. Er behauptet, durch die ausweichenden Antworten des Konſuls in eine fürchterliche Wut geraten zu ſein und nicht mehr gewußt zu haben, was er tat. Die Ver⸗ handlungen werden vorausſichtlich vier Tage beanſpruchen. E Ermordung eines faſziſtiſchen Agenten in Paris Am Sonntag abend wurde in Paris ein 42 Jahre alter Italiener namens Culaglia von unbekannten Tätern durch drei Revolverſchüſſe niedergeſtreckt. Er wurde ſchwer vekletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Man glaubt, daß Culaglia, der vor 2½ Monatn aus Mailand eingetroffen war, faſziſtiſcher Agent war und der Rache politiſcher Gegner zum Opfer ge⸗ Werke die„Wartburg“. Uebrigens war Kurz Verwandter des Reichspräſidenten. 1 5 0 Ermordeten war eine geborene Behn und eine richtige Couſine Hinbenburgs. 8 ein entfernter Die verſtorbene Frau des Badische Politik Aus der Deutſchen Volks parlei in Laudenhach im Gaſthaus 155 ſehr gut beſuchte Verſammlung der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Herr Abg. Brixner ſprach über Fragen der Landwirtſchaft und des Handwerks. Er mahnte zur Einigkeit und warnte hauptſächlich vor der neu gegründeten Bauernpartei, die in den bürgerlichen Parteien nur Zerſplitterung hervorrufen werde, ohne irgendwelchen Nutzen für die Landwirtſchaft zu erzielen. Die Ausſprache war ſehr rege. Es beteiligten ſich daran die Herren Maurer, Gemeinderat Losmann, Ludwig Schüßler, Oberlehrer Baier, Dachdeckermeiſter Br ck⸗ Weinheim ſtellte ſich als zweiter Kandidat vor. Seine Ausführungen zeigten, daß er ein gewandter Redner iſt. Auch ihm wurde allzeit zu⸗ geſtimmt. Abg. Brixner ging in ſeinem Schlußwort auf die einzelnen Ausführungen der Redner erſchöpfend ein, Ober⸗ lehrer Baier dankte den Rednern aufs herzlichſte und gab ſei⸗ ner Freude Ausdruck, daß aus dem Kreiſe der Wähler die An⸗ regung gemacht wurde, von Zeit zu Zeit zuſammenzukommen, um ſich gegenſeitig auszuſprechen. Er ſchloß die Verſammlung mit dem Wunſche, daß unſerer Partei bei den kommenden Wahlen voller Erfolg beſchieden ſein möge. In einer Verſammlung in Plankſta dt am Sonntag nachmittag ſprach Abg. Brixner ebenfalls über landwirt⸗ ſchaftliche Fragen. Auch dort war dem Redner reicher Erfolg beſchieden. Letzte Meldungen Der Raubüberfall in Eſſen — Eſſen, 26. Nov. Der Eſſener Kriminalpolizei iſt es ge⸗ lungen, einen weiteren der drei Räuber, über deren Raub⸗ lberfall auf eine Konſumanſtalt wir berichteten, feſtzunehmen. Den Räubern ſind inzwiſchen auch eins Reihe von Einzel⸗ diebſtählen ſowie ein Raubüberfall im Oktober d. J. auf eine Konſumanſtalt in Katernberg bei Eſſen nachgewieſen worden, die ebenfalls mit Waffengewalt durchgeführt worden find. Die Feſtgenommenen haben die Tat bereits eingeſtanden. General Deſticker 7 y Paris, 27. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ehemalige Chef des Generalſtabes von Marſchall Foch, General Deſticker, iſt geſtern geſtorben. Deſticker war einer der hauptſächlichſten Mitarbeiter des Marſchalls Foch während des größten Teils des Krieges, Er war Ngchfolger des Generals Weygand als Generalſtabschef des Jnteralliierten Militärkomitees. Nachtrag zum lokalen Teil * Todesſturz aus dem Fenſter. In vergangener Nacht hat ſich auf dem Lindenhof eine 54 Jahre alte Witwe aus dem 4. Stock ihrer Wohnung aus dem Fenſter auf die Straße geſtürzt. Infolge Schädelbruchs und ſonſtiger ſchwerer Ver⸗ letzungen iſt die Frau bereits auf dem Transport zum Krankenhaus geſtorben. Schwermut dürfte die Urſache Am Samstag ſand Krone“ unter dem Vorſitz von Oberlehrer Baſer eine fallen iſt. Pittsburg, 26. Nov.(United Preß.] Der zur Zeit hier tagende Internationale Weichkohlenkongreß, an dem über 2000 Delegierte aus 20 verſchiedenen Län⸗ dern teilnehmen, iſt zu Ende gegangen. Während der Tagung wurde von den verſchiedenen Rednern wiederholt demonſtriert, daß die Menſchheit heute nicht mehr von der zufälligen Beſchränkung der Mineralvorkommen in den ein⸗ zelnen Ländern abhängig ſei. Der Kongreß, der unter dem Vorſitz von Dr. Thomas Baker, dem Präſidenten des Carnegie⸗Inſtituts für techniſche Forſchungen, tagte, beſchäf⸗ tigte ſich in erſter Linie mit der Verflüſſigung von Kohle, doch kamen auch andere verwandte Gebiete und ſolche, die auf rationelle Ausnutzung von natürlichen Energiequellen hinzielen, zur Sprache, Unter den verſchiedenen Referaten, die gehalten wurden, gaben mehrere Aufſchluß über beſonders bemerkenswerte techniſche Errungenſchaften der letzten Zeit. So führte der deutſche Chemiker Dr. Karl Krauch von der J. G, Farbeninduſtrie aus, daß man durch Katalyſe, durch Umwandlung von Kohlewaſſerſtoffen Benzol, Petroleum, Paraphin, und faſt jedes auf dem Weltmarkt benötigte Kohlen⸗ waſſerſtoffſprodukt aus Kohle erzeugen könne. Prof. Dr. Friedrich Bergius, der Erfinder des nach ihm benannten Berginverfahrens für Kohleverflüſſigung, legte eingehend den Vorgang zur Ueberführung von Zelluloſe und Lingnin in künſtliche Kohle dar. Dr. Friedrich Hofmann, der Senior der deutſchen Chemiker, betonte in ſeinem Vortrag, daß es möglich wäre, ſunthetiſchen Gummi aus Kohle herzuſtellen; ſedoch gab er keine Erklärung über das Verfahren ah. Von mehreren anderen Delegierten wurde dargelegt, daß 45 Meter hohen Pappel erſchlagen wurden. die chemiſchen Laboratorien in Deutſchland und Frankreich der Tat ſein. Moderne Brennſtoffwirtſchaft in dem Beſtreben, Kohle zu pverflüſſigen, ſtändige Fortſchritte machten. In erſter Linſe handele es ſich dabei um die Erzeugung von Brennſtoffen für Exploſivmotoren, um Schmieröl und um ähnliche Produkte, die in vielen Ländern jetzt vom Ausland eingeführt werden müßten, aber deren Herſtellung im Heimatland durch die Verflüſſigung von Kohle möglich gemacht würde. Den umgekehrten Prozeß, die Herſtellung von künſtlicher F. Rittman vom Carnegie⸗Inſtitut für techniſche For⸗ ſchungen. Er erklärte, daß dieſes Verfahren ſchon jetzt auf einer geſchäftsmäßigen Baſis möglich ſei. Ueber die Verwen⸗ dung von pulveriſierter Kohle in der Schiffahrt ſprechen Jefferſon vom amerikaniſchen Schiffahrtsamt und Kapitän zur See Broſhek von der amerikaniſchen Kriegs marine. 5 Daß Oel als Brennſtoff auf die Kohlenproduktion einen bedeutenden Einfluß ausübt, zeigte Tyrow vom amerika⸗ niſchen Bergbauamt. Er erklärte, daß in Anbetracht dieſer Tatſache die Kohlenförderung in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren zurückgegangen ſei. Weiter brachte er zum Ausdruck, daß die Oelinduſtrie ſich ſtändig mit den neueſten Errungenſchaften der Wiſſenſchaft beſchäftige, um ſie nutz⸗ bringend verwenden zu können. Aus den Vorträgen, die ſich mit der rationellen Aus⸗ nutzung von Naturkräften befaßten, ſind beſonders die Dar⸗ legungen des franzöſiſchen Wiſſenſchaftlers George Claudel hervorzuheben. Er erläuterte eingehend einen Plan, die Meereskräfte und die Temperaturunterſchiede der Ozeane zum Betrieb großer Licht⸗ und Kraftſtationen zu benutzen. Beſonders wäre hierzu der Temperaturunterſchied und die Energie des Meeres in der Nähe Kubas geeignet. 3 Weichkohle aus Rohölrückſtänden, erläuterte Prof, Walter — 2 . * wn...(m.,—P ff é ß è⅛ Ü. ͤ A . e. E—. e rn eee 2 A e 7 1 9 2 e e e. G „ tdb ib nn . — 5 7 5 Saargebietes— franzöſiſchen 8. Seite. Nr. 552 Menstag, den 27. Nppember 1928 Kundgebung der In einer gut beſuchten Kundgebung des Mannheime: Saarvereins, die im Ballhaus ſtattfand, konnte der erſte Porſitzende, Kaufmann Eich⸗ Mannheim, neben dem Ver⸗ treter der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeiſters, Beig. Dr. Zeiler, die Vertreter der befreundeten Verbände: des Zeſtfalenvereins, der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen, vertriebener Elſaß⸗Lothringer, der Heidelberger Ortsgruppe des Saarvereins, des Vereins für das Deutſchtum im Ausland und der Handelskammer begrüßen. Dem Zweck des Abends, dem Gedächtnis der zehnjährigen Fremdherrſchaft an der Saar waren die kerndeutſchen Ausführungen des Saarbrücker Groß⸗ kaufmanns Becker, 2 des Saar⸗Landesrates, ge⸗ widmet, der mit einer freun Apoſtrophierung der Stadt Mannheim begann, die früher und jetzt vielfache Beziehungen zum Saargebiet unterhielt und durch den erſtrebten Saar⸗Pfalz⸗Kanal eine neue Verbindung mit dem jetzt abge⸗ ſchnürten Landesteil bekommen ſoll. Am 23. November waren zehn Jahre verfloſſen, ſeit die Franzoſen in das Saargebiet einrückten. Außer Elſaß⸗Lothringen wurden zunächſt nur Saarbrücken und Saarlouis beſetzt. Für das Saargebiet war ein beſonderer Oberbefehlshaber, der General Ans lauer, beſtellt worden, der ſpäter, weil er nicht ſtreng genug war, durch den General Wirbel erſetzt wurde. Schon im Dezbr. rafften ſich daher eine große Anzahl Bürger auf, die eine Denkſchrift verfaßten, die im geheimen zirkulierte und dem Präſidenten Wilſon bei ſeiner Ankunft in Europa über⸗ geben wurde. In dieſer Denkſchrift wupde der Wille der Be⸗ völkerung, bei Deutſchland zu bleiben, in einwand⸗ freier und klarer Weiſe, unterſtützt mit hiſtoriſchen Ar⸗ gumenten, zum Ausdruck gebracht. Das war der erſte ſelbſtän⸗ dige politiſche Schritt des Saargebietes, dem ſpäter noch viele andere gefolgt ſind. Es war eine große Beruhigung für uns, als damals Herr Erzberger auf das Allerbeſtimmteſte ver⸗ ſicherte, daß niemals eine deutſche Regierung in eine Annexion und Abtretung des Saargebietes einwilligen würde. Es iſt bekannt, daß alsdann während der Friedenskonferenz gerade um das Saargebiet die härteſten Kämpfe geführt wurden. Erſt im April einigte man ſich und die Beauftragten der verſchledenen Regierungen arbeiteten in einer einzigen Nacht das bekannte Saat⸗Statut aus. Dieſem Saar⸗Statut ſieht man allerdings die ſchnelle und flüchtige Arbeit an. Die vielen Kompromiſſe, die darin abgeſchloſſen wurden, haben viele Unklarheiten herbeigeführt. Außerdem haben ſpäter die eigenen Alliierten Frankreich vor⸗ geworfen, daß es in das Saar⸗Statut ſogen. Jokers, d. h. un⸗ lautere Kniffe, die man beim Kartenſpiel verwendet, hinein⸗ gearbeitet habe. Nach Beſetzung des Saargebietes dauerte es noch eineinhalb Jahre, bis die vom Saar⸗Statut vorgeſehene Völkerbundsregierung bei uns eintraf, Während dieſer Zeit regierten die Bafonette. Nachdem man die Kohlengruben, als den wirtſchaftlichen Kern und Mittelpunkt des Saargebietes, in Beſitz genommen hatte,— nachdem man gleichzeitig die Schwer⸗ Induſtrie und damit 60 Proz. der geſamten Arbeiterſchaft des Arbeitgebern zugeführt hatte, konnte man hoffen, entſcheidenden Einfluß auf die Wirtſchafts⸗ verhältniſſe des Saargebietes ausüben zu können. Die Hoff⸗ nungen, die das Sgargebiet während der Militärverwaltung auf den Völkerbund geſetzt hatte, wurden zunächſt bitter ent⸗ täuſcht, als im Februar 1920 das Fünf⸗Männer⸗Kollegium der Regierungskommiſſton ſeine Tätigkeit aufnahm, Franzöſiſche Kriegsgerichte übten nach wie vor ihre Tätigkeit im Sgargebiet aus, Franzöſiſches Militär in unverminderter Stärke bepöl⸗ kerte nach wie vor unſere Kaſernen und die Straßen. In ge⸗ waltigen Verſammlungen hatten die politiſchen Parteien des Saargebietes beſtimmte Forderungen an die neu ernannte Regierungskommiſſion gerichtet. Man hatte insbeſondere die Einrichtung einer deutſchen Verwaltung und ganz beſonders dringlich die Wegnahme des franzöſiſchen Mili⸗ tärs gefordert. Im Auguſt 1920 traten die Beamten des Saargebietes, die keine befriedigende Löſung ihres Beamten⸗ Statuts erlangen konnten, in den Streik. Das war für die Regierungskommiſſion Grund genung, ihre Herrſchaft an das franzöſiſche Militär abzutreten und ein franzöſiſcher General übernahm nach Erklärung des Belagerungszuſtandes wieder die Diktatur im Saargebiet! Ausweiſungen und Preſſe⸗ Verbote folgten! Auf die Streikenden wurden Menſchen⸗ ...... ͤTbTbTTPTbbTbTPTbTVTGTCTCTGTbTTTVTTTT Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] zannheimer Saarländer jagden veranſtaltet; ſte wurden zwangsweiſe unter militäriſcher Bewachung zur Arbeit geholt. Es war daher wohl eine Tat, als ſich im Jahre 1921 aus allen Kreiſen der Bevölkerung Männer aufrafften, um nach Genf zu fahren und dem Völkerbund oder wenigſtens ſeinen neutraleren und objektiveren Mitgliedern ein Bild von der Regierungstätigkeit im Saargebiet zu geben. Der erſte große und auch ſichtbare Erfolg dieſer Fühlungnahme und der Vor⸗ ſtellungen in Genf war die Einſetzung des Landesrates. Dieſer Erfolg wirkte ſich hauptſächlich dadurch aus, daß die wiederholten Wahlen zum Landesrat eine Klärung der poli⸗ kiſchen Lage herbeiführen konnten, denn jede Wahl zum Landesrat bedeutete eine Vorwegnahme der Abſtimmung von 1935 und zwar mit 100 Proz. zu Gunſten Deutſchlands; denn nicht ein einziges Mal iſt ein Abgeordneter, der weſtlich an⸗ gehaucht war, gewählt worden, obwohl die nach 1919 im Saar⸗ gebiet anſäſſig gewordenen Franzoſen das Stimmrecht erhalten hatten. Das energiſche Auftreten des Landesrates, ſowie dauernde Delegationen— im ganzen über 30— die der Lan⸗ desrat aus ſeiner Mitte nach Genf geſandt hatte, haben im Laufe der Jahre in politiſcher Beziehung doch einigermaßen erträgliche Verhältniſſe gebracht. Der Verſailler Vertrag hatte zwar die Eingliederung in das franzöſiſche Zollſyſtem herbeigeführt, aber die wirtſchaftliche Abtren⸗ nung war der Regierungskommiſſion noch nicht vollkommen genug. Infolgedeſſen führte ſie gegen den Willen des Landes⸗ rates und unter ſchärfſtem Proteſt die franzöſiſche Wäh⸗ rung— den Franken— im Saargebiet ein. Später hat ſich dieſe Maßnahme in ganz ungeheuerlicher Weiſe dadurch aus⸗ gewirkt, daß das Saargebiet zum zweiten Male eine Infla⸗ tion mitmachen mußte. Während der erſten Jahre hat die Regierungskommiſſion itberhaupt keine Rechenſchaft über ihre Verwaltung gegebn. Der erſte Haushaltplan, der dem Landesrat zugeſtellt wurde, war der vom Jahre 1923. Die Regierungskommiſſion hat ſo⸗ gar dem Haushaltsplan, den ſie dem Landesrat zugehen ließ, den Aufdruck geben laſſen:„Beſchluß der Regierungskommiſ⸗ ſion vom.... Natürlich regelmäßig ein Datum, das bereits der Vergangenheit angehörte. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß die Steuerlaſten im Saargebiet durchweg größer ſind als im übrigen Deutſchland, trotzdem das Saargebiet keine Repara⸗ tionslaſten zu tragen hat. Während die Militärdiktatur in erſter Linie die wirtſchaftliche Ueberfremdung durchgeführt hatte, unterſtützte die Saarregierung daneben auch die Ful⸗ turelle Ueberfremdung. Es trat eine ſolche Verſtärkung fran⸗ zbſiſcher Kulturpropaganda ein, daß es aller Energie und Tatkraft der Bevölkerung bedurfte, ſie mit Erfolg abzuwehren. Die deutſche Kultur hat den Sieg davongetragen trotz allem wirtſchaftlichem Druck auf der Gegenſeite. In politiſcher und kultureller Beziehung ſind wir im Saargebiet heute freier und ungehemmter als die Bewohner des beſetzten Gebietes. Mau brauchte und braucht auch heute im Saargebiet keine deutſche Propaganda zu mache n. Beſonders lobend zu erwähnen iſt die Tätigkeit des Saarſängerbundes, der Turn⸗ und Sportvereine, Theater⸗ geſellſchaften des Saarbrücker Stadttheaters, ſowie aller hbür⸗ gerlichen Vereine, die in ihrem Programm, ob ausgeſprochen oder unausgeſprochen(weil eben ſelbſtverſtändlich), die Pflege deutſcher Kultur anſtreben. Unter dieſen Umſtänden mußte die franzöſiſche Aktion natürlich zuſammenbrechen. Und ſie war zwecklos ge⸗ worden in dem Augenblick, als es klar war, daß das Sagr⸗ gebiet politiſch nie freiwillig zu Frankreich kommen wird. Die kulturellen Ueberfremdungsverſuche mußten eingeſtellt wer⸗ den, als Frankreich die deutlichſten Beweiſe dafür erhielt, daß das Saargebiet nach Charakter und Tradition deutſch iſt und ſeinem Willen zum Deutſchbleiben ſo deutlich Ausdruck verlieh. Obwohl im ganzen die Zahl der franzöſiſchen Beamten und der Regierungskommiſſion nicht mehr wie 30 beträgt, ſo ſitzen dieſe 30 doch an ſolch entſcheidenden Stellen, daß ſie ſelbſt neutralere Mitglieder der Regierung ſtark beeinfluſſen, um nicht zu ſagen, faſt beherrſchen können. Präſident iſt ſeit einem Jahre der Engländer Sir Erneſt Wilton. In einer Zeit, in der ſich trotz der Not in Deutſchland ſo mancherlei kräftig entwickelt und vorwärts geſchafft hat, haben wir im Saargebiet leider nur Stillſtand beobachten müſſen. in unſerem Saargüter⸗Wagenpark noch keine Luftdruckbrem⸗ ſen, obſchon in Deutſchland ſchon ſeit fünf Jahren ſämtliche Eiſenbahnwagen damit ausgerüſtet ſind. Unſere Bahnhöfe ſind veraltet. Unſer Fernſprechelend hält an. Das Saargebtet hatte aber auch unter ſtarken Abſatzſchwierigkeiten zu letden. Vor allem gilt, daß ohne deutſche Hilfe faſt die geſamte Induſtrie zum Erliegen gekommen wäre. Deutſcher Kaufmannsgeiſt und Unternehmerſinn haben ſich darin gezeigt, daß man Frankreich das ganze Gebiet nicht einſeitig als Abſatzmarkt überließ. Die Induſtrie iſt im Saargebiet ſeit 1919 vielgeſtaltiger geworden Es wurden neu errichtet: Tabakfabriken, Branntwein⸗ und Likörfabriken, eine Textilinduſtrie, die mehrere tauſend Ar⸗ beiter beſchäftigt, hat ſich angeſiedelt. Schuhfabriken ſind eut⸗ ſtanden. Beſonders entwickeln konnten ſich auch die Brauereien und das Nahrungsmittelgewerbe des Saargebiets Dieſe eige⸗ nen Induſtrien haben die Abhängigkeit des Saargebiets vom franzöſiſchen Markt weniger fühlbar gemacht. Der Redner kam dann auf die Warndtfrage zu ſprechen und dankte dem deutſchen Reichskanzler, daß er bei der letzten Völkerbundstagung der ſaarländiſchen Delegation gegenüber erklärt habe, daß Deutſchland in keinem Falle auch in eine Abtretung des Warndtes einwilligen würde. Man kann wohl ſagen, daß die zehn Jahre, die wir nun ſchon vom Deut⸗ ſchen Reich abgetrennt ſind— verwaltungsrechtlich und zum⸗ teil wirtſchaftlich— in uns die Lage geklärt haben. Jedermann im Saargebiet hat während dieſer zehn Jahre den beſten An⸗ ſchauungsunterricht genoſſen, daß wir wirtſchaftlich nicht ohne Deutſchlaud leben können. Daß auf ideellem und kulturellem Gebiet ein eigenes Staatsgebilde an der Saar eine Unmöglich⸗ keit iſt, das fühlen wir in unſeren Herzen. Wir wollen nicht, daß Deutſchland für unſere Befreiung Opfer bringt, die in keinem Verhältnis zu dem ſtehen, was erreicht werden kann. In dieſem Falle würden wir neben den zehn Jahren Fremd⸗ herrſchaft auch noch weitere ſieben Jahre auf uns nehmen. Frankreich würde alsdann bei der Abſtimmung einen Denk⸗ zettel von uns bekommen, der es vor der ganzen Welt blamle⸗ ren würde. Wir ſcheuen den Kampf nicht, obwohl wir eine friedlichere Löſung, die eine baldige Beendigung der Fremd⸗ herrſchaft herbeizuführen geeignet iſt, vorziehen würden. Wir ſind überzeugt, daß unſere Freiheit gleichzeitig auch ein wei⸗ terer Schritt ſein wird zur Befreiung unſeres lieben deutſchen Vaterlandes. 5 Die Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen und bildeten den Höhepunkt des ſchön und anregend verlaufenen Abends. Namens des Vereins heimattreuer Ober⸗ ſchleſier, Ortsgruppe Mannheim, überbrachte deſſen 1. Vor⸗ ſitzende Kloſe die wärmſten Sympathiegrüße dieſes Vereins. Auch die Ortsgruppe Mannheim des Hilfsbundes der aus⸗ gewieſenen Elſaß⸗Lothringer ließ durch ein Mitglied des Vor⸗ ſtandes ihre enge Verbundenheit mit den Sagarländern aus⸗ drücken.— Den Reſt des Abends füllten unterhaltende Dar⸗ bietungen aus. Kommunale Chronik Eingemeindung von Oftersheim nach Schwetzingen Oftersheim, 26. Nov. Die Stadtverwaltung Schwetzingen hat in Anlehnung an die bereits früher geführten Eingemein⸗ dungsverhandlungen an die Gemeinde Oftersheim erneut den Antrag geſtellt, wegen der Frage der Eingemeindung von Oftersheim nach Schwetzingen Verhandlungen einzuleiten. Der hieſige Gemeinderat hat beſchloſſen, in Verhandlungen mit der Stadt Schwetzingen einzutreten. Eine große Markt⸗Verſteigerungshalle in Heidelberg * Heidelberg, 25. Nov. Im kommenden Frühjahr ſoll im Stadtteil Handſchuhsheim eine große Marktver⸗ ſteigerungs halle nach holländiſchem Muſter errichtet werden, deſſen Baukoſten mit rund 100 000 Mark berechnet ſind. Die Verſteigerung wird in ähnlicher Weiſe wie in Schifferſtadt vor ſich gehen. Ladenburg, 26. Nop. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Dem Antrag des Oberſteuer⸗ ſekretärs Guſtav Weiler, den in der Goetheſtraße auf ihn zu Eigentum entfallenden Straßengeländeanteil durch die Ge⸗ meinde käuflich zu erwerben, wurde nicht entſprochen.— Den Altyeteranen wurde, wie im Jahre 1997, eine Wei h⸗ Unſere Verkehrsmittel ſind nicht ausgebaut. Wir haben heute nachts beihilfe bewilligt, W Herr Weißflog Von Haus Reimann Neulich war ein Herr im Friſeurladen, der ſich die Haare ſchneiden ließ. Ich mußte warten und lauſchte der Unterhal⸗ tung, die gepflogen wurde. 5 „Herr Weißflog“ wurde der Herr von meinem Barbier angeredet. Dann freilich ſchien es mir, als ob ſich die beiden Herren duzten. Ja natürlich, ganz einwandfrei hatte ich ver⸗ nommen, wie Herr Weißflog meinen Barbier mit„Karl“ apoſtrophierte, während mein Barbier hingegen Herrn Weiß⸗ flog wörtlich fragte:„Wie war's denn geſtern abend? Haſte die Medallje errungen?“ Ich geriet ins Staunen. Um ſo mehr, als keine oͤrei Se⸗ kunden ſpäter die Sprechenden ganz offiziell per„Sie“ konver⸗ ſtierten. Das Duzen und das Slezen wechſelten. Bis zum Ab⸗ ſchiednehmen. Kaum hatte ſich die Tür hinter Herrn Weißflog geſchloſſen, als ich mit unverholener Neugier meinen Barbier fragte, ob er den Mann eigentlich ſieze oder duze. „Ach“, verſetzte mein Barbier,„wiſſen Se, mir ſinn alle Bekannte. Erſcht, da hamm mir uns ſelbſtredend geſiezt. Aber das iſt dann ganz anders ausgeartet. Und jetzt duzen mir uns. Schon lange. Bloß in Gegenwart von Kundſchaft, nich wahr, man weiß doch, was ſich ſchicken tut, nich wahr,— da ſag ich immer Sie zu ihme. Und dann voch, weil er dieſen Monat im Warrideh auftritt.“ Warrideh bedeutet Variete. Und zwar trat Herr Weißflog, wie ich heraus bekam, als Viertel eines Mäunergeſangs⸗ quartetts auf. Bald darauf hatte ich Gelegenheit, ihn nebſt ſeinen drei Kollegen zu hören. Es war die Nummer nach der Pauſe, „Weißflog⸗Quartett in ihren lebenden Liedern“ betitelte ſie ſich. Der Vorhang raſchelte hoch. In grünem Lichte lag die Bühne. Im Hintergrunde ein gutgemeintes Rheintal, vorn rechts die kühne Faſſade des Wirtshauſes an der Lahn. Unſichtbarer Geſang teilte uns mit, daß das Wandern mindeſtens des Müllers Luſt ſei. Woran ich kaum gezweifelt hatte. Wenn ich nicht fehl gehe, ſangen die vier Brüder zu⸗ nüchſt einmal ins Unreine. Dann betraten ſie die Bühne. Trotz ſeiner Vermummung erkannte ich Herrn Weißflog ſofort wie⸗ der. Er ſang Baß, wo nicht Baßbuffo. Auf dem Haupt trug er einen grauen Blaſer von lebensgroßen Dimenſtonen. Seine Kollegen zerfielen in Mezzo, Sopran und Bariton. Der Sopran ſah aus wie ein abgebrochener Schillſcher Offizier. Er hatte etwas außerordentlich Penſioniertes an ſich. Der Mezzo trug rotgekäſtelte Buxen, ſchwarze Gamaſchen und einen ſtatiöſen Bauch. Der Tenor wirkte wie ein veredelter Zwirn(aus Neſtroys„Lumpaei vagabundus“), Man hatte ihm mit vielem Fleiß einen Schneiderbart beigebracht. Trotzdem gab er kund, daß er geſonnen ſei, zum Rhein, zum deutſchen Rhein zu ziehen. Da aber öffnete ſich die Tür des Wirtshauſes, und heraus trat eine junge Dame mit Humpen voller Rebenſaft. In⸗ zwiſchen hatte ſich der Himmel aufgehellt, und eitel Sonnen⸗ licht brach hernieder. „Schätzlein, ſchenk ein!“ trällerten die Sänger.„Was kann's im Leben Schöneres geben, als ſo ein Mädel beim Wein?“ Ohne merkliche Ueberleitung gaukelten die vier wackeren Männer in das Lied„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen“ hinüber, bis mit einem Male dunkelrotes Licht über die Bühne ergoſſen wurde, was zur Folge hatte, daß nunmehr die„Loreley“ angeſtimmt wurde, die Heine beſtimmt nicht ge⸗ dichtet hätte, wenn er eine Ahnung von der nachmaligen Exi⸗ ſtenz des Herrn Weißflog gehabt haben würde. Herr Weißflog wackelte nämlich immerzu mit der Stimme, um der Bewegung ſeines Buſens Ausdruck zu verleihen. Dann zog der Schillſche Offizier eine niedliche Pfeife und gab den guten Ton in allen Lebenslagen an, Dank der Bemühungen Weißflogs hatte ſich die ganze Geſchichte um eine Etage per⸗ ſchoben. Es wurde gewiſſermaßen im Keller geſungen. Hei, wie legten ſich die vier Geſellen ins Zeug. Nach der Heimat wollten ſte wieder, ſchrien ſie, und ich wunderte mich über die Wankelmütigkeit des deutſchen, von einem Quartett verkörperten Nationalgemütes. Der abgebrochene Sopran, der bis dahin zu kurz gekom⸗ men war, ſtrengte ſich beſonders an. Er tirilterte wie unſere Gaslampe, wenn ſie am Erlöſchen iſt. Er ließ es an nichts fehlen. Er tat ſein Möglichſtes. Er ſtreugte ſich ordentlich an. Er legte Feuereifer an den Tag. Die übrigen drei ſangen leiſer und leiſer. Man heißt das piano. Auch der Sopran ſuchte piano zu werden, Leider geriet er in eine andere Tonart. Er probterte hin und her. Er verlor die Geduld nicht. Er experimentierte. Er zeigte deutlich die gute Abſicht, mit ſeinem Geſang ins rechte Geleiſe zu ſchlüpfen. Aber es war vergebliche Müh; Er flötete mit unleugbaxem Liebreiz daneben. Er hatte den Zuſammenhang verloren und irrte quer durch die Töne. Er exlitt ein klägliches Fiasko. Infolgedeſſen wurde die Bühne abermals hell, und nun ſangen die wohlvorbereiteten Kollegen ganz ſchrecklich laut. Sie pumpten die Lungen voll und ganz. Sie rackerten ſich ab, die Scharte des Tenors guszuwetzen. Sie wetzten, daß die Funken ſprühten. Der Raum barſt vor dicken Tönen. Und auf einmal war's aus. Frenetiſcher Beifall belohnte die lebenden Liedermänner. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. November 1928 äötiſche Nachrichten Mannheimer Lichtfeft Eine Rundfahrt, zwiſchen 8 und 9 Uhr in einem Autobus wurde, ergab die Feſtſtellung, daß die tech⸗ Vorbereitungen für das Lichtfeſt ſo gut wie beendet Die meiſten Gebäude, die„ werden, konn⸗ ten im Lichtfeſtſchmuck bewundert werden. Da die Fahrt am Parkhotel begann, präſentierten ſich zunächſt Waſſerturm und Ehriſtuskirche. Bei beiden Bauten kommt die Patina des Daches prachtvoll in dem hellgelben Licht zur Geltung. Das Gotteshaus trägt üben das Wahrzeichen Mannheims den Sieg davon, weil es architektoniſch feiner gegliedert iſt, wie denn die Ehr iſtuskirche wohl überhaupt in der Lichtkonkurrenz der angeſtrahlten Gebäude den Vogel abſchießen wird. Vom Rathaus hebt ſich ſehr ſchön der Turm aus dem nächtlichen Dunkel heraus. Die Laterne wird innen rot beleuchtet. Der Paradeplatzbrunnen iſt in dunkelgrünes Licht getaucht. Imponierend iſt auch der Eindruck im Schloßhof. Der ganze Mittelbau wird angeleuchtet, von der Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Seite aus, ebenſo die beiden Eckbauten, die Schloßkirche und gegenüber der Bibliothekbau. Die beiden Brunnen erſtrahlen in grünem Licht. Prachtvoll wirkt die Architektur der Jeſuitenkirche. Leider hat man ſich hier bei dem Anleuchten Beſchränkungen auferlegen müſſen, ſo daß die Türme nicht ſtark genug hervortreten. Die drei Denk⸗ mäler auf dem Schillerplatz ſind ebenfalls grün angehaucht. Die Schillerſtatue wirft einen mächtigen Schlagſchatten auf die geſtern Abend unternommen niſche n ſind. die angeleuchtete Faſſade des Theatergebäudes. Unwillkür⸗ lich ſagt man ſich: Wirkt das nicht recht nett ſymboliſch? Auf dem Marktplatz durften wir noch das alte Rathaus bewun⸗ dern, das ſich mit ſeinen Architekturformen ebenfalls durch⸗ aus ſehen laſſen kaun. Die Zahl der angeſtrahlten Gebäude iſt zwar nicht ſo groß wie z. B. in Stuttgart, aber was wir ſahen, darf als äſthetiſch einwandfrei bezeichnet werden. Knalleffekte ſind vermieden worden. Das Drehfeuer in dem Türmchen auf dem linken Eckhauſe der Auguſtaanlage hat ſeine Wirkung ſchon ausgeübt, da es in einem Umkreis non 25 Kilometern zu ſehen iſt. Man ſpricht überall von dieſem Lichtſignal und in Verbindung damit vom Lichtfeſt in Mannheim. Damit iſt der Zweck der Uebung erfüllt. Das Programm der Lichtfeſttage hat, wie aus einer Preſſebeſprechung hervorging, die vor der Rundfahrt im Hotel National abgehalten wurde, keine weſentlichen Aenderungen erfahren. Für den Empfangs⸗ abend, der das Lichtfeſt am Freitag einleitet, ſind bis jetzt etwa 200 Zuſagen eingelaufen. Das für dieſe Veranſtaltung im Ritterſaal des Schloſſes aufgeſtellte Programm iſt durch einen Lichttanz bereichert worden, den Frl. Häns aufführt. Schauſpieler Voiſin wird in der Maske des Schloßgretels ein von Glückſtein verfaßtes humoriſtiſches Gedicht vortragen. Nach dem Empfang, der um halb 6 Uhr beginnt und bei ein⸗ facher Bewirtung eine Stunde dauert, werden die bereit⸗ ſtehenden Kraftwagen beſtiegen, die die Gäſte in langem Zuge durch die Stadt führen. Da der Straßenbahnverkehr in der Innenſtadt eingeſtellt iſt und über den Ring geleitet wird, iſt es möglich, bei der Rundfahrt auch die Lichtſtraßen mit Ausnahme der Breiteſtraße, die geſperrt bleibt, zu paſſieren. Am Zeughausplatz endet die Rundfahrt. Es iſt vorgeſehen, in kleinen Gruppen am Schloß vorbei durch die Breiteſtraße zu wandern. Ein zwangloſes Beiſammenſein im Roſen⸗ garten beſchließt den Abend. Am Samstag iſt eine Standkonzert am Waſſerturm abends zwiſchen 6 und 7 Uhr vorgeſehen, ebenſo am Sonn⸗ tag nachmittag auf dem Paradeplatz. Am Samstag abend wird der Fackelzug der Deutſchen Pfadfinder und der Wandergruppen unter Leitung des Oberfeldmeiſters Heinrich Hohl veranſtaltet. Bis fetzt liegen hierzu 800 Anmeldungen bur. Der Reklamewagen⸗Korſo am Sonntag nach⸗ mittag dürfte ebenfalls eine Seßbenswürdigkeit erſten Ranges werden. Bis jetzt ſind etwa 80 Wagen angemeldet. Man rechnet mit einer Beteiligung von etwa 150 Wagen. Der Zug, der im Schlachthof Aufſtellung nimmt und auf dem Meßpl atz endigt, zerfällt in drei Teile: Perſonen⸗, Reklame⸗ und Lieferwagen.—8 Schutzleute werden dem Zuge, der dtrch Fanfarenbläſer eröffnet wird, vorausreiten, um die Fahrbahn freizuhalten. Für den Auto⸗Lichtkorſo am Montag erwartet man ebenfalls eine zahlreiche Beteiligung. Die Beſprechung, bei der Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard den Vorſitz führte, verſtärkte den Eindruck, daß trotz der Kürze der Zeit, die zur Verfügung ſtand, die Vor⸗ Konzert des Mannheimer Sängerkreis Franz Schubert zum Gedenken Mit einem Programm, das weniger bekannte, aber den berühmten Geſchwiſtern an muſikaliſchem Wert nicht nach⸗ ſtehende Werke aufwies, trat der Mannheimer Sängerkreis unter ſeinem jungen Dirigenten Hans Leger auf den Plan. Neben den zwei Männerchören a capella„Der Entfernten“ und„An den Frühling“, ſtand der 23. Pfalm, der in der Faſ⸗ ſung für Frauenchor faſt mehr beliebt iſt, dann der außer⸗ ordentlich friſche Chor„Widerſpruch“ und eine Bearbeitung von Keldorfer nach Schuberts deutſchen Tänzen, die letzt⸗ erwähnten mit Klavierbegleitung. Es iſt durchaus nicht ein⸗ zuſehen, weshalb in den Programmen unſerer Männergeſang⸗ vereine die Chöre mit Klavierbegleitung nicht einen größeren Raum einnehmen ſollten, namentlich bei kleineren, relativ noch wenig geſchulten Vereinigungen. Der bekannte Dirigent des Wiener Schubertbundes und verdienſtvolle Herausgeber ſämtlicher Männerchöre Schuberts(in der e Edition) Victor Keldorfer hat zu einzelnen deutſchen Tänzen von Schubert einen gutklingenden Männerchorſatz geſchrieben, mit Beuutzung geſchickt untergelegter Verſe von Rud. Ilgner, eine Bearbeitung, die jedenfalls bedeutend über dem durch nichts gerechtfertigten Sammelſurium des berüchtigten„Dreimäderl⸗ hauſes“ ſteht und die choriſchen Darbietungen geſchickt abſchloß. Eine ſeltene Gabe beſcherte uns auch die Soliſtin Frl. Gerda Baumann aus Karlsruhe, die mit anſprechender Stimme eine Kompoſition vorführte, die am beſten als Arie mit obli⸗ gater Klarinette(von Herrn Kammermuſiker Stephan ſehr ausdrucks voll geblaſen) anzuſprechen iſt, wobei ſich Singſtimme und ee geſchickt die Wage hielten. Auch die ein⸗ fach gehaltenen Lieder„Frühlingsſehnſucht“,„Geheimes“ und „Liebhaber“ in allen Geſtalten gerieten der Sängerin, dank ihres Vortragstalentes ſehr gut. Eine umfangreiche Aufgabe war Herrn Viktor Dinand zugefallen, der nicht nur die Be⸗ gleitung aller Chöre und der Sängerin übernommen hatte und mit großem Geſchick durchführte, ſondern ſich auch mit den Impromptus Es⸗dur und f⸗moll als bedeutender Pianiſt mit glänzender Technik und Stilgefühl erwies. Herr Kapellmeiſter Leger, den wir vor Jahren als umſichtigen und eifrigen Operndirigenten zu beobachten Gelegenheit hatten, bewährte ſich als fürſorglicher Führer ſeiner Sängerſchar, die unter ſeiner Leitung einer erfreulichen Zukunft entgegenſieht.—l. Jubiläumskonzert des Geſangvereins „Einigkeit⸗Eyra“ Mannheim Schubert— ſtand auf der erſten Hälfte der Vortrags⸗ folge. Und Schubert iſt vor uns erſtanden, ein ſchlichter, lieber guter gläubiger Menſch— den man lieb haben mußte. Und das haben die Soliſten, Frau Elfriede Fels, Karl Rinn und der Mänerchor mit ſeinem begabten, viel⸗ ſeitigen Dirigenten Franz Berger, getan, der dem Ge⸗ denken Schuberts einen kurzen warmherzigen Nachruf weihte. Frau Elfriede Fels, deren blonde Erſcheinung mit ihrer lich⸗ ten, weichen Stimme in vollkommenem Gleichklang ſteht, ſang uns nach dem prachtvollen Männerchor„Liebe“ mit ver⸗ träumter Innigkeit„Nacht und Träume“, darauf in hauch⸗ zartem kultivierteſten piano„Du biſt die Ruh!“ und voll dramatiſcher Einfühlung und Kraft„Dem Unendlichen“ von Schubert. Die Stimme iſt voll ſtrömenden Lebens, kraftvoll und biegſam. Mit einer meiſterhaften Technik verſteht es Frau Fels, in ihrer Stimme Lichter aufſchimmern zu laſſen, die ihren hellen Sopran noch heller erſcheinen laſſen. Von einer ſtarken Geſtaltungsfähigkeit zeugten die beiden Lieder von Gretſchaninow, auf die ſich die zahlreichen Zuhörer noch eine Zugabe erzwangen. Wieder ein Schubert—„an Sylvia“, mit beſtrickend ſchlichter, tonverhaltender Innigkeit geſungen. Karl Rinn ſpielte erſt„Thema mit Variationen aus Roſamunde“ für Klavier mit einer anſchaulichen Anſpruchs⸗ loſigkeit beginnend, die ſich über perlende Paſſagen hindurch zu immer wieder klar erkennbarer Geſtaltung formte. Rinn iſt ein gediegen fundamentierter Könner, der auch der H⸗Moll⸗Sonate von A. Berg in feder Weiſe gerecht wurde. Der Chor dieſes ſeit 20 Jahren beſtehenden Geſangvereins iſt unter Franz Bergers gewandter Führung ein Klang⸗ körper von unendlich vartierbarer Ausdrucksmöglichkeit und Stärke, wie der vollendete Vortrag„Das Dörfchen“, der dramatiſchen ruſſiſchen Volkslieder und der beiden Lendvai⸗ ſchen Werke bewies. Statt Blumen überreichte man den Soliſten und Herrn Berger je ein wertvolles Werk aus der Amgefallen Sie hat das große Lichtfeſt nicht mehr erlebt und ſollte doch Trägerin vieler Glühbirnen ſein, ſollte Stützpunkt der langen Lichterkette ſein. Schon jahrelang ſteht ſie auf dem gleichen Platz. Was hat ſie nicht alles vorüberziehen ſehen, hat ſtets in der Dunkelheit helles Licht geſpendet und iſt doch von niemand beachtet worden. Nun hat ſie ſich plötzlich um⸗ gelegt. Niemand weiß warum: war ſie altersſchwach, hat ſich der Untergrund gelockert? War noch ſo anſtändig, hat nie⸗ mand verletzt, hat keine Häuſer beſchädigt, ſondern hat ſich ganz ſchön über die Straße gelegt. Zwar iſt ihr eigenes Licht in Trümmer gegangen, die ſchöne rote, an ihr angebrachte Lichtreklame iſt ein Häuflein Scherben geworden. Dann kommt ein Handwagen. Kräftige Männer laden den Sockel auf, Menſchen ſtaunen, der obere Maſt wird in die Seiten⸗ ſtraße gelegt. Ein ſandiges Loch, neugierige Menſchen— ſonſt iſt nichts mehr zu ſehen von der ſtolzen Bogenlampe am Strohmarkt. * * Doppelfeſt. Am morgigen Mittwoch feiert der Schreiner⸗ meiſter Peter Rauſch, Kronprinzenſtraße 26, mit ſeiner Ehefrau Anna Maria geb. Zimmern das Feſt der ſilbernen Hochzeit, verbunden mit 25jährigem Geſchäftsjubiläum. Veranſtaltungen Herrenabend der Liedertafel Im Anſchluß an das ſamstägige Konzert verſammelten ſich die Liedertäfler am Sonntag zum erſten Herrenabend in der Winterſaiſon 1928/29 im großen Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes, der wieder erheblich größer hätte ſein müſſen, um den Erſchienenen bequem Platz zu gewähren. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Anſprache des zweiten Vorſitzenden Kloſter mann, der der unvergeßlichen Wiener Sängertage und all derer anerkennend gedachte, die im vergangenen Ver⸗ einsjahre ſich um den Verein verdient gemacht haben, in erſter Linie des erſten Vorſitzenden, Bankprokuriſt Müller, dem es noch recht lange Jahre vergönnt ſein möge, den Verein aufwärts zu führen. Ein ehrendes Gedenken widmete der Redner den verſtorbenen Mitgliedern, dem Ehrenmitglied Hamme erſtein, den Aktiven Schönherr, Kloſe und Otto Henne und zwölf Paſſiven. Kapellmeiſter Man ne⸗ beck, der aus Deſſau hierher geeilt war, um dem Konzert und Herrenabend beizuwohnen, wird als Liedertafelmitglied weitergeführt. Die Anſprache, die in der Hoffnung gipfelte, daß der Verein unter der neuen Leitung des Herrn Hans Hautz einen weiteren Aufſtieg nehmen werde, fand lebhaften Beifall. Das gediegene Programm ſetzte ſich aus vorzüg⸗ lichen Vorträgen der Aktivität, des Hausorcheſters, des Tenoriſten Hermann vom Nationaltheater, des Regiſſeurs Neumann⸗Hoditz und des Baritoniſten Ph. Sattig zuſammen, die rauſchenden Beifall fanden. Wohltätigkeits⸗Aufführung der Hl. Geiſtpfarrei Die größte Mannheimer Pfarrgemeinde, die in ihrem Bezirk viele Arme hat, veranſtaltete durch die Nähſchule St. Eliſabeth⸗ ⸗Schwetzingerſtadt im Ballhaus eine indiſche Auf⸗ führung„Anarkalli“ in 5 Aufzügen, genannt„Die Gra⸗ nat⸗Blüte von Indien“. Sämtliche vier Vorſtellungen erzielten einen ſtarken Beſuch. Das Theaterſtück vereinnbild⸗ licht die indiſchen religibſen Gebräuche. Die barmherzigen Schweſtern von St. Eliſabeth hatten auf die Einf Adierung viele Mühe verwendet. Die Darſtellerinnen, die ſich gern in den Dienſt der guten Sache ſtellten, haben durchweg hingebend geſpielt. Genannt werden dürfen Frl. M. Hornung als indiſche Fürſtin, Frl. J. Froböſe als Anarkalli, Frl. E. Drechsler als Caneſa und Fl. A. Klotz als Schweſter Petra. In den Zwiſchenakten und Pauſen ſpielte Herr Wal⸗ ter Emmereich mit dem kleinen Orcheſter flotte Muſikſtücke als Unterhaltungseinlagen. K. G. i Den Kin dern sollte man stets Panflavin-Pasfillen mit- geben, vor allem auf den Schulweg; denn die zarfen Schleimhäute des Kindes sind doppelt empfänglich für Krankheitskeime. Panflavin desinfiziert wirksam und bietet dadurch sicheren Schutz vor Erkältungen der Luftwege. anſſauin- hereitungen für das Lichtfeſt durch die Funktionäre des Muſikliteratur,— eine Ehrung mit der die Beſchenkten Arn Verkehrsvereins auf das gewiſſenhaftef ſte getroffen worden und das ente Publikum ſehr ſichtbar einverſtanden—— ſind. Sch. Iwaren. n. i Erhältlich in Apotheken und Drogerien K e ee e—... K A ee. eee eee Georg Kaiſer:„Die Lederköpfe“ Uraufführung im Neuen Theater in Frankfurt a. M. Georg Kaiſer tritt ans große Weltenſchachtbrett, ſtellt die „Lederköpfe auf die Felder, ein paar genialiſche Züge und im Symbolſpiel ballt ſich zuſammen, was ein Jahrzehnt lang in all den Gefühlsausbrüchen wortreich die Welt durchbrauſte, die Quinteſſenz des Aechtungsgedankens. Unter der Lederkappe ſteckt das entmenſchte Antlitz der Kriegsgrauſamkeit. Selbſtvesſtümmelung des Menſchen, ein Anblick, der ſo entſetzenerregend iſt, daß dem Kriegsentfeſſeler Baſileus faſt ſelbſt davor ſchaudert. Auch der Feind geriet in Verwirrung, als er dies Antlitz ohne die verhüllende Leder⸗ kappe ſah. Und der Feldhauptmann, der ſich im Fanatismus ſo verſtümmelte, ſoll zur Belohnung der zarten Tochter des Baſileus in Liebe vermählt werden... Zugleich aber ſollen alle die, die ſich wider den Krieg auflehnten, die Schar der Meuterer, genau ſo verſtümmelt werden, wie ſich der Feld⸗ hhuptmann dies ſelbſt tat, und künf ftig als„Lederköpfe“ dem Heerführer die Siege erſtreiten. Allein Lederkopf und die zarte Blüte der Schönheit kön⸗ nen ſich nicht vermählen. Die Tochter des Baſileus lehnt ſich auf gegen den Zwang. Die grauſame Tyrannei, der Züchtiger der Meuſchheit, Baſileus, muß aus der Welt geſchafft werden. Daun wollen die blühenden Lippen der ſich ſehnenden Frau das zerſtörte blutige Antlitz der Vergangenheit küſſen. Die bon dem Feldhauptmann geretteten Meuterer erſchlagen den Baſileus mit den Peitſchen, mit denen ſie einſt geſtraft wer⸗ den ſollten. Doch auch der Feldhauptmann iſt durch das Meſſer des Baſileus gefallen. Sein letztes Wollen, in die Wüſte zu ziehen. und dorten aufzubauen, verbleibt als Erbe den„Leder⸗ köpfen“ 6 eorg' Koiſer hät den„neuen Menſchen“ nicht geſchaffen, den er eluſtmals verkündete. Sein Weg endet auch dies mal mit der Verheißung. Aber die gezirkelte Knappheit ſeines Kriegsepiloges iſt eindringlicher als tauſend Schilderungen. 8 Die Sprache wieder in ſcharf gemeißelter Prägnanz, der tech⸗ niſche Aufbau wie von ein paar Hammerſchlägen hoch⸗ getrieben. Es koſtet Mühe, den Eingang in dieſes geiſtige Gehäuſe zu finden, an dem Geſpenſter des Grauens Wache ſtehen. Hat man ihn, ſo überwältigt der Rhythmus, wie die Form des Gedanklichen. Direktor Hellmer als Regiſſeur rang mit dieſem Rhythmus. Zuweilen bannte er ihn ſtarkwirkend auf die Szene, zuweilen ließ er ſich von dem Anreiz der Heraus⸗ arbeitung theatraliſcher Aeußerlichkett etwas ablenken. Fritz Valk als Darſteller des Baſileus taſtete im Anfang um den Sprachſtil, in den er nur zeitweiſe hineinwuchs. Das Holo⸗ fernesvorbild Heinrich Georges war in der Zeichnung der Ge⸗ ſtalt ſpürbar, doch ſetzte ſich die offenkundige intellektuelle Be⸗ gabung zu einem feſſelnden Geſamteindruck durch. Die ge⸗ heimnisvollen Schreckniſſe der Geſtalt des Feldhauptmanns waren in Nürnbergers Interpretation ſtark gemildert, deren ſchauſpieleriſche Details immerhin von ſicherer Wir⸗ kung. Die feige Jammerfigur des Stadthauptmanns ſtrichelte Theo Lingen meiſterlich. Elſe Tiedemann umwob die Tochter des Baſileus mit einem Schein der Poeſie.— Das Publikum der Uraufführung, ſoweit es in Georg Kaiſers Ge⸗ dankenwelt eindringen, dem Tempo folgen konnte, ſpendete ſtarken Beifall, in den ſich nur vereinzelter Widerſpruch miſchte. Zum Schluß gab Direktor Hellmer ſeiner Freude Ausdruck, dem fünfzigjährigen Dichter zum heutigen Geburts⸗ tag den Erfolg des neuen Werkes melden zu können. J. NM. Kunſt und Wiſſenſchaft Der Mars und ſeine Rätſel. Der Mars und ſeine Rätſel— ſo lautet das Thema eines Vortrages, den am Donnerstag, 6. Dezbr. Chefredakteur Hermann Baguſche aus Heidelberg im Mannheimer Planetarium halten wird. [Baguſche, den Maunheimern durch frühere Vorträge als aus⸗ gezeichneter Redner noch in beſter Erinnerung, wird in anſchaulicher Weiſe, unterſtützt von Lichtbildern, den inter⸗ eſſanten Nachbarplaneten behandeln, der im Dezember wie⸗ der in Erdnähe ſich befinden wird. Die Oberfläche des Mars, ſeine Kanäle und weißen Polkappen werden im Bild gezeigt werden, ferner auch Aufnahmen des Rieſenplaneten Jupiter, des Saturn mit ſeiner merkwürdigen Ringſcheibe, der Venus, ſowie von verſchiedenen Sternwarten. Die Wunder des Sternhimmels werden in ihren bezaubernden Formen das Auge anziehen. Es wird eine Stunde tiefſter Eindrücke ſein. Weiteres wird im Inſeratenteil bekanntgegeben. Volkshochſchule Mannheim(Verein für Volksbildung E..). Am Mittvoch, 28. November, ſpricht Profeſſor Dr. Paſche⸗ Oſerski, ordentlicher Profeſſor des Strafrechts der Univerſität Kiew, im alten Rathausſaal über„Das Sexualſtrafrecht Sowfetrußlands“. Profeſſor Dr. Paſche⸗Oſerski iſt der Schöpfer des Strafvollzugsgeſetzes der ukrainiſchen Republik und Verfaſſer eines der verbreiteſten Kommentare zum Sowfetſtrafgeſetzbuch. Er hat mit außer⸗ ordentlichem Erfolg Vorträge gehalten in Berlin, Wien, Kopenhagen, Königsberg, Frankfurt, Karlsruhe. grammäßig angekündigte Vortrag von Profeſſor Dr. Rad⸗ bruch über„Grundgedanken der Strafrechtsreform“ findet Mittwoch, 12. Dezember, ſtatt.(Siehe Anzeige.) f O Sprech⸗Chor des Goetheanum. Im Herbſt 1924 hielt Dr. Rudolf Steiner einen Kurſus für Sprachgeſtaltung und dramatiſche Kunſt, der die Grundlage für dieſe neue Kunſt darſtellt. In der Hochſchule zu Dornach wird von einer An⸗ zahl Rezitatoren und Schauſpielern unter der Leitung von Frau Marte Steiner daran gearbeitet, die von Rudolf Stei⸗ ner gegebenen Richtlinien in die Praxis umzuſetzen. Der Chor, beſtehend aus 12 Damen und 12 Herren, befindet ſich augenblicklich auf der erſten Reiſe durch Deutſchland und wird auch Mannheim beſuchen. Aus den Preſſeſtimmen geht her⸗ vor, daß der Chor überall einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen hat. Das Mannheimer Auftreten findet Mittwoch, den 28. November, abends, im Caſino ſtatt.(Näheres ſiehe Anzeige.) Der pro⸗ 2. 4 FF A ihrer. r arnrprrrger „ „ e K. e —— e bert⸗Gedächtnisfeier. 75 7 Derttag. 131. W. Novencber 2028 5 „„ er erte: Selen(Welttag Ausgabe) 8. Seite! Nr. 552 Eine Ehrung für Dr. Carl Am letzten Samstag begab ſich der Schnauferl⸗Club — Sektion Baden⸗Pfalz— mit faſt vollzähliger Mitglieder⸗ zahl zur Beglückwünſchung ſeines Ehrenpräſidenten Dr. C. Benz nach Ladenburg. Der Vorſitzende, Herr Fritz Held⸗ Mannheim, brachte in markiger Anſprache die Glück⸗ wünſche zum Ausdruck, forderte zu einem dreifachen„Schnau⸗ ferl⸗Heil“ auf und überreichte ein prachtvolles Blumenarran⸗ gement. Eine weitere Ueberraſchung folgte in der Ueber⸗ reichung eines„Benzlie des:„Hoch Benz erſchallt es laut“ — ein vierſtimmiger Männerchor im Volkston. Die Lied⸗ verſe dichtete Georg Scholl⸗Niefern, der bekannte Mann⸗ heimer Muſikdirektor A. Guggenbühler hat es in Muſik geſetzt und die Kompoſition dem Autoerfinder gewidmet. Im Nebenſaale erklang ein Doppelquartett, dirigiert von Herrn Erbach, das ſehr anſprechend und begeiſternd das Benzlied zu Gehör brachte. getragen. Eine weitere Ehrung widmete der Benzſche Män⸗ nerchor, der am Sonntag abend trotz Regen und Sturm dem ehemaligen Seniorchef die verdiente Huldigung dar⸗ brachte, indem der vollzählige Chor im Muſikſaal der Villa Benz unter der feinſinnigen Leitung ſeines Chormeiſters Malſch einige ſehr anſprechend geſungene Lieder vortrug. Der Vorſtand, Herr Kokes, ſprach im Namen des Benz⸗ Auch andere Lieder wurden vor⸗ ſchen Männerchors ſeine Glückwünſche in herzlicher Art aus. Huldigungstelegramm des A. D. A. C. Der geſtrige 28. November, der Geburtstag des Auto⸗ Erfinders, brachte neben einer Reihe von Feſttelegrammen und Glückwunſch⸗ Briefen und Blumen noch einige weitere bedeutſame Ehrungen. Der größte Motorſportverein, der A. D. A.., hatte ein Gückwunſchtelegramm mit folgendem Wortlaut geſandt: „Die im ſilbernen Jubiläumsjahr in Leipzig tagende 26. Hauptverſammlung des A. D. AC., der mit ſeinen 100 000 Mit⸗ gliedern der größte Verband des deutſchen Kraftfahrweſens iſt, gedenkt in dankerfüllter Verehrung des genialen Schöpfers und unermüdlichen Pioniers des Kraftwagens Dr. Ing. h. e. Carl Benz, eines der klangvollſten Namen der Technik. Die A. D. A..⸗Hauptverſammlung gibt ihrer Freude Ausdruck, daß es Ihnen, hochverdienter Herr Dr. Benz, beſchieden iſt die beiſpielloſe Entwicklung Ihrer Erfindung zu erleben und hat beſchloſſen, Sie zum Ehrenmitglied unter Ver⸗ leihung der goldenen A. D. A..⸗Nadel mit Bril⸗ lanten zu ernennen. Gleichzeitig übermittelt Ihnen die A. D. A..⸗ ⸗Hauptverſammlung ehrerbietige Glückwünſche zum 85. 5 2 1 des A. D. A..“ Auch das Präſidium des Allgemeinen Schnau⸗ ferl⸗Clubs in Berlin ſprach durch Kommerzienrat Vogel herzliche Glückwünſche aus. Ueberreichung der badiſchen Staatsmedaille Ein Hßbepunkt von beſonderer Feierlichkeit war der Be⸗ ſuch des Landes kommiſſärs Hebting Mannheim und des Bürgermeiſters Koch⸗Ladenburg. Herr Hebting 5 reichte namens des Badiſchen Staates die Goldene Me daille, die Doktor Benz als erſter— außer Körperſchaften — erhielt und ſprach im Auftrag des Badiſchen Staatsminiſte⸗ ruims wärmſte Glückwünſche aus, denen ſich Bürgermſtr. Koch im Namen der Stadtgemeinde Ladenburg anſchloß. Die ſehr fein geprägte große goldene Medaille trägt neben dem Badiſchen Wappen auf der Vorderſeite die Inſchrift: „Das Badiſche Staatsminiſterium“. Die Rückſeite der Me⸗ daille zeigt Eichenlaub und verſinnbildlicht die Worte:„Für Verdienſte um den Staat“. In der von Künſtlern hand⸗ gefertigten Verleihungsurkunde iſt zur Begründung dieſer Ehrung ausgeführt: „Dr.⸗Ing. e. h. Karl Benz hat vor mehr als Jahren den erſten Motorwagen gebaut. Er iſt 5115 ſeine bahnbrechende Erfindertätigkeit der Begründer der in Deutſchland hochentwickelten Automobilinduſtrie ge⸗ worden und hat damit zu dem hohen Anſehen der deutſchen In duſtrie im Ausland beigetragen und dem Verkehrsweſen der ganzen Welt neue Wege gewieſen. Karlsruhe, den 20. November 1928. gez. Dr. e. h. Remmele, Staatspräſident.“ Weitere Gratulanten N Des Ferneren gratulierten noch eine Reihe von Vereinen, die Herrn Dr. C. Benz zu ihrem Ehrenmitglied ernaunt haben. Das„Kaſino“⸗Ladenburg, der Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ und der Athletik⸗Sportverein ließen durch ihre Vor⸗ ſtandſchaft ein reizendes Blumenangebinde darbringen. Der von allen Seiten geehrte Jubilar bekannte in tiefer Bewegung, daß ihm die goldenen Schaffenstage wäh⸗ rend der vielen Ehrungen hell vor die Seele getreten ſeien. Die Gemeinde Ladenburg nahm an dem frohen Ereignis des Geburtstages ihres Ehrenbürgers warmen Anteil. Ueberaus erfreulich war, daß der greiſe Jubilar in prächtiger Friſche und beſter Geſundheit dieſe Feiertage überlebte, die ihm ein gütiges Geſchick in ſeinem hohen Alter noch beſcherte. Die Anerkennung, die ſpät zu dem bochverdfenten Mann kam, Seele wohl! 5 E. W. 1 Ladenburg tat ihm in innerſter& Aus dem Lande Autounfall mit Todesfolge * Weinheim a. d.., 26. Nov. Am geſtrigen Abend ſtieß auf der Lanudſtraße zwiſchen Weinheim und Sulzbach ein Automobil der Strickwarenfabrik Stöldt in Wein⸗ heim auf einen mit Langeiſen beladenen Bauern wagen. Beim Auffahren erlitt der im Auto mitfahrende 28 Jahre alte Eberle, Sohn des Weinheimer Stationsvorſtehers, ſo ſchwere Verletzungen, daß er an der Unfallſtelle ver⸗ ſtar b. Ein zweiter Wageniuſaſſe kam mit Verletzungen leichterer Art davon. * 5— * Heibelberg, 25. Nov. Seit Montag wird der 29jährige Sohn des Holzhändlers Notz in Kirchheim vermißt. Er wurde zuletzt auf der elektriſchen Straßenbahn am Heidel⸗ berger Bahnhofsplatz geſehen. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. In einem hinterlaſſenen Brief teilte er mit, daß er wegen einer bei einem Motorradunfall erlittenen Kopf⸗ verletzung lebens müde ſei. Weinheim, 25. Nov. Der Bezirkslehrerverein Weinheim u. Umgebung veranſtaltete im Saale der„Vier Jahreszeiten“ eine aus dem ganzen Bezirk beſuchte Schu ⸗ Lehrer Fath⸗Weinheim hielt einen Vortrag über„Schubert und ſeine Zeitgenoſſen“. Ver⸗ ſchiedene Schubert'ſche Kompositionen wurden von einhei⸗ miſchen Kräften durch vierhändiges Klavierſpiel unter Beglei⸗ tung von Cello und Violine vorgetragen. Ein Baritoniſt ſang Schubertlieder. Am Schluſſe ſprach Oberlehrer Baier ⸗ Laudenbach der Konferenzleitung für die künſtleriſch ein⸗ druckvolle Veranſtaltung ſeine volle Anerkennung aus. = Neckarbiſchofsheim, 23. Nov. Am hieſigen Bahnhof wurden dieſen Herbſt 27000 Zentner Zuckerrüben ver⸗ laden, wovon 9000 Zentner die hieſige Gutsverwaltung und den Reſt die bäuerlichen Betriebe ſtellten. Trotz 1 5 Trocken⸗ heit war die Ernte zufriedenſtellend. J. Aglaſterhauſen, 23. Noy. An Stelle des nach Heidel⸗ berg verſetzten evangeliſchen Geiſtlichen Duhm wurde Stadt⸗ vikar Leiſer aus Mühlburg mit e Stimmenmehrheit gewählt. 8 Engen, 26. Nov. Zwiſchen Anſelfingen und Engen hat der Sturm die Ueberlandleitung von Laufenburg z u m zerſtört, Rachbarpebiede Ektarker Sturm über Heſſen. Napides Sleigen der gBäche und Flüſſe 5 Darmſtabt, 26. Nov. Die heſſiſche Landesanstalt für Wetter⸗ und Gewäſſerkunde teilt mit: Die neue Sturmwelle, die ſeit Samstag über Nordeuropa hinweggeht, hat auch un⸗ ſere Gegend berührt. Am Sonntag abend 11 Uhr erreichte der Stur m, nachdem ſchon um halb 7 Uhr Gewitter mit Hagel bei einer Windſtärke von 14 Metern in der Se⸗ kunde beobachtet wurde, ſeine größte Stärke. Der in Darm⸗ ſtadt auf dem Gelände des Finanzminiſteriums aufgeſtellte Windmeſſer erreichte eine Windſtärke von 20 Metern in der Sekunde, eine Stärke, die auh aus den Hauptſturmgebie⸗ tn gemeldet und nur um wenige Meter hinter der ſeinerzeit am Tag der Unwetterkataſtrophe an der Bergſtraße feſtgeſtell⸗ ten Stärke(22 Meter in der Sekunde) zurückbleibt. Im gan⸗ zen rheinheſſiſchen Gebiet ging am Sonntag ſehr ſtarker Regen nieder. Ueberall ſteigt der Waſſerſtand der Flüſſe und Bäche ſtark an. Infolge des niederen Waſſer⸗ ſtandes der Waſſerläufe bis in die letzte Zeit wirken ſich aber die ſtarken Niederſchläge zunächſt als e nicht aus. * 8 7 ſo daß mehrere Gemeinden ohne 1 . W 2 5 ö 5. f ſtatt. übrigen, fo auch JockſchKißlich mußten eine Bahuläuge hergeben. * Heilbronn, 26. Nov. In der Nacht zum 9910 wurde durch den Sturm das große Dach einer Kupferaſbeſtfabrik abgehoben und über Scheunen und Häuſer hinweg in die Aeußere Rodenbergſtraße getragen, wo es auf ſechs Häuſer niederfiel, die ſchwer beſchädigt wurden. Perſonen wurden nicht verletzt. Die 10. Olympiſchen Spiele in Los Angeles Kommt eine Einſchränkung des Programms? Eine der wichtigſten„Olympiſchen Fragen“ hat der nächſte Kon⸗ greß des IO. im Frühfahr 1929 in Alexandria zu beraten: die Einſchränkung des Olympiſchen Programms. Schon in Amſterdam iſt darüber geſprochen worden und inzwiſchen hat das Exeeutiv⸗ Comitee einen Entwurf den einzelnen Mitgliedern zur Stellung⸗ 6 nahme überreicht, der folgenden Vorſchlag für das olympiſche Pro⸗ gramm macht: Athletiſche Sports, Gymnaſtiſche Sports. Verteidi⸗ gungsſports(Boxen, Ringen, Fechten), Waſſerſports(Rudern, Schwimmen). kombinierte Sports(Moderner Fünfkampf), Kunſt⸗ wettbewerb(Baukunſt, Literatur, Muſik, Malerei, Bildhauerei). In dieſem Entwurf fehlen alſo ſchon die Winterſports⸗ Hockey. Fußball, Reiten. Segeln. Radfahren und Gewichtheben. Die Dauer der Spiele wird auf zwei Wochen, am Sonntag beginnend und auf⸗ hörend, berechnet. Die Internationalen Verbände der nicht vorge⸗ ſehenen Sportarten können ſich mit dem Organiſations⸗Comftee zwecks Abhaltung beſonderer Spiele in Verbindung ſetzen. Dieſe krummen aber erſt nach dem offiziellen Ende der Olympiſchen Spiele in Frage. Die Teilnehmer dieſer Nacholympiſchen Spiele erhalten Erknnerungsplaketten, aber keine Medaillen. Eine andere wichtige Frage rollt England auf. Spielen 1932 in Los Angeles teilzunehmen? Beſſer wäre es, wenn Amerika die Spiele nach der Oſtküſte verlegen würde, weil dadurch für die Europäer der Weg durch den ganzen amexrikaniſchen Kon⸗ tinent bis nach Los Angeles erſpart würde.“ England gedenkt Berlin— Hamburg:2 Auf dem Rot Weiß⸗Platz am Grunewalobahnhof in Berliß fan am Sonntag die 6. Begegnung der Damen von Hamburg und Berlin Das Spiel endete nach intereſſantem Verlauf:2(1:), obwohl Hamburg zum Schluß ſtark drängte. Die beiden Tore der erſten Halb⸗ zeit reſultierten aus Strafecken, die von Frl. Haff⸗ ⸗Hamburg bezw. Frl. Hargus⸗Berlin verwandelt wurden. Nach der Pauſe ging Berlin wiederum durch die bekannte Speerwerferin Frl. Hargus(früher Lübeck) in Führung. Nun wurden die Hamburgerinnen beſſer und kurz vor Schluß ſtellte Frl. Haff den durchaus verdienten Ausgleich her. Die beiden Damenmannſchaften führken ein ſehr gutes Hokey vor. 5 8 5 ö 780 5 5 Radſport 0 Dreiſtunden⸗Maunſchaftsrennen in Berlin 5 Ehmer—Kroſchel vor Tietz.—Miethe und JungeStupinſti 5 Zwölf Paare beſtritten am Sonntag abend im ausgezeichnet be⸗ ſuchten Berliner Sportpalaſt ein Dreiſtunden⸗Mannſchafts rennen, das im flotten Tempo gefahren wurde. Bei den vielen Jagden wur⸗ den die ſchwächeren Paare ein und mehrmals überrundet, die Ent⸗ ſcheidung fiel jedoch trotzdem nach Punkten. Die erſte größere Jagd fand während der erſten Wertung ſtatt, wobei aber nur FrickeBern⸗ Sie lautet: „Welche Amateure haben zwei Monate Zeit, um an den Olympiſchen Veranſtaltungen Dienstag, den 27. November Theater: Nationaltheater: Bühnenvolksbund:„Ai da“. ö. Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“? Gaſt⸗ ſpiel des Herrnfeldenſembles..15 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Prof. Dr. Andreas:„Religlöſes Volks⸗ leben und Maſſenſtimmungen in Deutſchland am Vorabend der Reformation“. Freier Bund, Abt. IJ..15 Uhr.. Aiciſtlelitsn ter Pal aſt⸗Theater:„Der N aub der Sabiner⸗ innen“. Schauburg:„Hohelrt Inkognito“. Ua: Theater:„Das Auge der Welt“.— Capitol:„Wetter⸗ leuchten“.— Scala:„Wetter leuchte n.— Glorta;„D e Tochter des Scheichs“.— Alhambra:„Wolga Wolga“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u. 24 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 38—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigi 3— 4 Uhr. Brieſkaften Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Etuſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte 0 können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ 8 ſcher und A u ſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsqulttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet, Karlchen. Dieſe Pie ätſelfragen können wir nicht beantworten. Nr. 100. F. W. Das kommt ganz auf die getroffenen Ab⸗ machungen an; im allgeme nen Fr. Schm. Setzen Sie ſich mi dem Gemeinnützigen Verband für Seidenbau in Deutſchland, Berlin SW. 11, Deſſauerſtraße 6 in Ver⸗ bindung. S. Engel. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) Geſchäſtsumbauten 1 Wilhelm Bergdolt, E 1, 5. Bei einem abendlichen Spazlergang fällt in der unteren Breite⸗ ſtraße eine Neuerſchei nung ſofort in die, Augen: Das umgebaute Ge⸗ ſchäftshaus der Firma Wi ilhelm Bergdolt, Spezialhaus für Herren⸗ und Knabenkleidung, H 1, 5. Mit feinem künſtleriſchen Empfinden hat es der bauleitende Archite kt Morkel verſtanden, der Faſfade eine originelle Note zu geben. Im Parterre wurde durch Zurückverlegen des Eingangs die Schaufenſterfront verdoppelt, während im zweiten Stock die Transparentwirkung in einer geradezu überraſchend eſthetiſchen Weiſe zur Geltung kommt. Im Parkerre iſt die Herren⸗ und Jünglin S⸗Konfektionsabt eilung, im zweiten Stock die Kinderkonfektion, ein reichhaltiges Stofflager und eine gutgelelkete Maßſchneiberei untergebracht. Johannes Meckler, Bauxinofarbenfabrik G. m. b... Auch dieſe Firma hat am Samstag ihre neuen Geſchäftsräume in H 2, 4 eröffnet. Nach den Plänen des Herrn Hauſer wurde dieſes Haus, das, im Jahre 1705 erbaut, zu den älteſten Mannheimer Bauten zählt, von Herrn Architekt Wiener moderniſierkt. Ge⸗ . Schaufenſter geſtatten eine wirkungsvolle Warenauslage. Das Haus, deſſen obere Stockwerke ihre alte Architektur beibehielten, die in der glücklichen Weiſe mit den völlig veränderten Parterre⸗ räumen barmoniſtert, enthält außer, dem Ladengeſchäft Fabrikations⸗ räume, Büros, Lagerräume, ein Laboratorium und einen e 5 Saal für Maluünterricht. 5 Das Wäſchehaus 6. Speck 5 .80 Uhr. — eee Fragen Sie beim. Gemeindeamt an. ö Glͤbortliche Aundſchaan übrigens, von dem amerikaniſchen Angebot der Vergütung von Reiſekoſten ete. keinen Gebrauch zu machen. Hocken Hockey⸗Städteſpiel der Damen 8 als Weltrekorde hat, um den Platzmangel im alten Geſchäft in O 1, 7 zu beſeitigen, g weitere Verkaufsräume in 0 7, 24 eingerichtet und veranſtaltet dort einen Eröf fnungs⸗Verkauf.(Weikeres Anzeige in Nr, 549). in Gefahr überrundet zu werden, aber Goebel. Stockelyucke führten das Feld wieder heran, wurden aber dann für die weitere Wertung ausgeſchloſſen. In einer Stunde wurden 41,810 Kilometer, in zwet 5 Stunden 83,570 Kilometer zurückgelegt. Der Schluß tand lautete: 1. Ehmer—Kroſchel 86 Punkte 125,850 Kilometer; 2. Tietz Miethe 55.; 3. Junge Skupinſki 40.; eine Runde 1 f 90 rück: 4. Krüger Funda 38.; 5. van. 9,.; zwet Runden zurück: 6. Max Hahn. Londardt„ och eil 6.; vier Runden zurück: ran Kelm 22 Pi 9. Nickek Buſe 16 Punkte. 8 5 . Schwimmen 10 8 1 Der zweite Tag des Brüſſeler Schwim mfeſtes Frl. Baron bezwingt Hilde Schrader in Weltrekordzeit Dos internationale Brüſſeler Schwimmfeſt war in feder Hinſicht ein ſportlicher Erfolg, denn der zweite Tag war noch intereſſanter und ſenſationeller als der erſte. Wieder gab es einen neuen Welt⸗ rekord, aber nicht ohne daß Hilde Schrader geſchlagen wurde. Die Holländerin Baron brachte es fertig, der deukſchen Olympiaſtegerin Hilde Schrader im 400 Meter Bruſtſchwimmen eine Niederlage bei⸗ zubringen und zwar in einer Zeit von 6: 45,6 Min., der gleichzeitig den Weltrekord der Schrader übertraf. Die deutſchen Damen waer überhaupt nicht ſehr glücklich an dieſem Tage, denn Frl. Erkens verlor im Freiſtilſchwimmen gegen Frl. Braun und in der Damen⸗ Lagenſtaffel war Deutſchland ebenfalls erſt auf dem zweiten Platz Siege gab es dafür bei den Herren. Budig holte ſich die 200 Meter Bruſt, Derichs die 100 Meter Freiſtil. In einem Schauſpringen hatte Wg wieder ſtarken Beifall. 3 F„Die Ergebniſſe: 8 8 i 400 Meter Damen⸗Bruſt: 1. Baron⸗Holland 6245, Min. bil- 100 2. Hilde Schrader⸗Deutſchland:47, Min. Meter Damen Frei fel: 1. Braun⸗Holland.14 Min, 2. Rent Erkens⸗ Deutſchland 1246,4 Min., 3. Sadalgo⸗ Frankreich :21 Minuten. 5 3 mal 100 Meter Damen⸗Lagenſtaffel: 1. Holland(Trendel, Ba⸗ ron, Braun), 2. N(Wilke, Schrader, Erkens). 1 5 200 99975 Bruſt: Budig⸗Deutſchland:56, Min., 2. Tolon⸗ Frankreich 302,4 Min., 5 Ziemtz⸗ Deutſchland 3 05,5 Min 100 Meter Freiſtil: 1. Derichs⸗Deutſchland 12003,4 Min., 2. Küv⸗ pers⸗ ⸗Deutſchland:05,8 Min,, 3. M 107,8 Man. 5 400 Meter Freiſtil: 1. Taris⸗Nrankreich 5 722⁵„ Min,, 2 2. Vande⸗ plancke⸗Frankreich:29, Min., 3. Sewing⸗Deulſchland. a ee ee ee— Paris:3; Antwerpen druf 5 Flugſport i Anerkannte deutſche Flug⸗Weltrekorde 8 Die Rekordkommiſſion der F Ach hat brei Leiſtungen deutf her wie folg anerkannt: Höh en; W elt„ ekord für Waſſerflug zeuge. Klaſſe C: 500 Nußzlaſt 7458 Meter, Pilot Ehr. Harder auf Zunkers⸗ Einbecker W 34 420 PS Briſtol⸗Jupiter VII⸗Motor, aufgeſtell am 6. No 1928 in Deſſau.— Mit 1000 Kilogr. Nutzlaſt 6389 teter, Pi Franz Kneer auf Junkers⸗ Eindecker W 34 420 PS. Brittol⸗ Just, VII⸗Motor, aufgeſtellt am 7. Nop, 1928 iu Deſſau.— Strecken⸗ rekord(gerade Eine) für Leichtflug zeuge Kat! gorte 1(Zweiſitzig, Gewicht unter 400 Kilogr.): 1305, Kilomete Pilot Hans Wirth und Frl. e en auf Klemm⸗Daimler⸗Eindeck 20 PS Mercedes⸗Daimler⸗ Motor, e am 16. Okt. 995 in hardt eine Runde verloren. Wenig ſpäter unternahmen Jockſch— Kißlich einen Vorſtoß, der glückte. Fricke Bernhardt gaben auf, ihrem Beiſpiel folgten die Belgier Doſche—Hamerlynck, da ſich Hamerlynck beim Sturz die Schulter verletzt hatte. Nach der dritten Wertung entfeſſelten Goebel Stockelynckr eine Jagd. Nur Ehmer Kroſchel, Tietz. Miethe und Junge—Skupinſki konnten folgen, alle Mieſchkaczo(Polen). 7 e egen und Sealer neren Dr. Hades Neue Mannheimer Zeitung G. im d., Mannheim k 6, 2 Direktion erdimand 9 5 Cheſredakteun Kuxt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißner— euilleton: Dr. S Kayſer— Fommungfpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Kurz vor Schluß gerieten in einer weiteren Jagd Ehmer Kroſchel 3 N r 5 75„„ Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteſl: Kurt Ehmer Bericht und alles e e dr— e 115 0 5 7 1 5 2 A Seite. Nr. 582. 5 tel Nene Mannheimer Zeitung(Wittat⸗Austzabe ß 1028 55 Dienstag, den N. November 8 r ee— Burbach-Keügershall-Transaktion und Minderheitenintereſſen Vor Bildung einer Schußgemeiuſchaft Am Kalimarkt beſchäftigte man ſich weiter lebhaft mit der bevor⸗ ſtehenden Durchführung der Burbach⸗Krügershall⸗ Transaktion. Die angeregte Schutzgemeinſchaft der beteiligten Minderheits⸗ gewerken und Aktionäre iſt, wie die Gebr.⸗Dammann⸗Bank ſchreibt, in Bildung begriffen und auch ſonſt ſind Schritte getan, um eine möglichſt gerechte Behandlung der Minderheiten durchzuſetzen. Jedenfalls ſprechen alle Zeichen dafür, daß die Beteiligten ſich gegen eine etwaige Benachteillgung ihrer Intereſſen ſehr viel energiſcher zur Wehr ſetzen werden, als dies ſeinerzeit bei den Abwehrſtellungen tim Wintershall⸗Konzern der Fall war. Im Gegenſatz zu damals iſt jetzt die Kenntnis über den Wert der Quoten in die weiteren Kreiſe gedrungen, beſonders durch das vor einigen Monaten zuſtande ge⸗ kommene Quotengeſchäft Halleſche Kallwerke Salz ⸗ Detfurth. Der hier vereinbarte Preis von annähernd 800 000 Mark je Tauſendſtel bildet jedenfalls einen wichtigen Maßſtab. Die Burbach⸗Verwaltung wird um ſo mehr auf die Intereſſen ihrer Minderheiten Rückſicht nehmen können, als der weitaus größte Teil der aufzunehmenden Werke bereits Kongernbeſitz iſt. Nach iner von der genannten Bank unter Zugrundelegung der jetzigen Kurſe angeſtellten Berechnung dürften nur etwa 20 v. H. von der mit 91 Mill. vorgeſehenen Kapitalerhöhung für Umtanſch⸗ zwecke in Betracht kommen. Es kann eriſtlich keine Rede davon ſein, daß der geſunde Aufbau der neuen Burbach⸗Kaliwerke AG., die mit einem Kapital von 125 Mill.„(davon allerdings ein großer Teil! nur mit 25 v. H. eingezahlt) ausgeſtattet werden ſoll, in Frage geſtellt werden könnte, wenn die Minderheiten Abfindungen er⸗ Halten, die allen berechtigten Wünſchen entſprechen, * Rhenania⸗Kunheim Verein Chemiſcher Fabriken AG. Die Auf⸗ forderung zum Umtauſch der Aktien in ſolche der Kali⸗Chemie AG., wird im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer veröffentlicht. * Kapitalerhöhung der American Glanzſtoff Corporation.— Verdoppelung der Anlagen. In der Auſſichtsratsſitzung der American Glanzſtoff Corporation, Newyork, dem Tochterunternehmen der Ver⸗ Glanzſtoff⸗Fabriken AG., Elberfeld, wurde beſchloſſen, einer auf den 28. Dez. zu berufenden Verſammlung vorzuſchlagen, die bisherigen Anlagen in Anbetracht der großen Nachfrage nach den Erzeug⸗ nien der Geſellſchaft zu verdoppeln und, wie wir bereits an⸗ kündigten die erforderlichen Mittel durch Ausgabe von 150 000 Stück neuer common ſhareß zum Preiſe von 60 Dollar das Stück zu beſchaffen, welche den Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 an⸗ geboten werden ſollen. Est ſt in Ausſicht genommen, die Einzah⸗ lungstermine für ie jungen Aktien mit dem Fortſchreiten des Baues in drei Raten feſtzufetzen, und zwar ſoll die erſte Rate am 1. Februar 1929, die zwelte am 1. April 1929 und die dritte am 1. Juli 1929 zur Einzahlung gelangen.. Eiſenwerk Gaggenau AG. in Gaggenau.— Verwaltungsvor⸗ ſchlag abgelehnt. Die Geſellſchaft hatte ihren Gläubigern bekannt⸗ lich ein Vergleichsvorſchlag gemacht, wonach die Forderung unter 500„ voll bezahlt werden ſollen, während die übrigen Gläubiger 50 p. H. in bar, zahlbar Ende 1931, und 50 v. H. in Aktien inner⸗ halb 6 Monaten für ihre Forderungen erhalten ſollen. In der geſtern in Karlsruhe ſtattgefundenen erſten Gläubigerver⸗ ſammlung wurden die Vorſchläge der Verwaltung abge⸗ Lehnt, ſodaß es zu keinem irgendwie greifbaren Ergebnis kam. Es wurde eine Kommiſſion gebildet, die einige Großgläubiger, Juriſten und ein Beamter der Schwäbiſchen Treuhandgeſellſchaft au⸗ gehören werden und die die Verhältniſſe der Geſellſchaft zu unter⸗ juchen, insbeſondere die kaufmänniſche und techniſche Lebensfähigkett des Werkes nachzuprüfen hätten. Der gerichliche Vergleichstermin iſt der 21. Dez. Einige Zeit vor dieſem Termin wird eine neue Gläubigerverſammlung einberufen werden. * Friſter u. Roßmann, Alg. in Berlin. Zu Beginn der GV. erklärte die Verwaltung dieſer Nähmaſchinen herſtellenden Geſell⸗ ſchaft, deren Aktien ſeit Juli 1918 nicht mehr notiert werden, u.., daß Verhandlungen über verſchledene„Fuſtionsproſekte“ im Gange ſeien, ferner auch über ein„ſehr bedeutendes Geſchäft“, bei deſſen Zuſtandekommen die der Geſellſchaft unterbreiteten Fuſions⸗ Hlänegegenſtandlos würden. Der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsfahr 1927, der nach Auflöſung der Rilcklagen in Höhe von 0,28 Mill./ und nach Hinzurechnung des Verluſtvortrages aus 1928 einen Geſamtverluſt von 0,80 Mill. 4 aufweiſt, wurde ſodann nach längerer Ausſprache zwiſchen einer Oppoſition und der Ver⸗ waltung mit allen gegen 117 Stimmen angenommen. Vorſtand und AR. wurden mit dem gleichen Stimmenverhältnis entſaſtet. Ebenſo wurde der geſamte ausſcheidene Aufſichtsrat mit demſelben Stimmen⸗ herhältuis wiedergewählt. Der Antrag eines Aktionärs auf Ligui⸗ dation oder Stillegung der Geſellſchaft wurde nicht zur Abſtimmung zugelaſſen. Bei dieſer Gelegenheit keilte die Verwaltung auf An⸗ frage mit, daß die Bankſchulden der Geſellſchaft Ende 1927 1 Mill.% betragen haben und inzwiſchen auf 1,5 Mill.„ angewachſen ſinbd, für die eine Sichkerheitshypothek in gleicher Weiſe auf die Liegen⸗ ſchaften der Geſellſchaft zugunſten der Bankfirma Richard Schreib eingetragen worden ſei. Schließlich wurde noch ein Antrag auf Einſetzung eines aus unabhängigen Aktionären beſtehenden Prü⸗ fungsausſchuſſes, der u. a. auch die Fingnzgeſchäfte der Geſellſchaft während der letzten Jahre unterſuchen ſoll, einſtimmig angenommen. * Portlanbzementfabrik Hemmoor, Hamburg⸗Lägerdorf. Ge⸗ währung von Freiaktien. Der AR. hat zum bevorſtehenden Eingange der amerikaniſchen Frelgabegelder den beachtenswerten Be⸗ ſchluß gefaßt, aus dieſen Beträgen das Aktienkapital um 1260 0004 zu erhöhen und die funden Aktien ihren Aktlonären im Verßältnis von 8 zu 1 als Freiagktien zur Verfügung zu ſtellen.(Bisher vorlautete, daß die Geſellſchaft einen Betrag von rund 400 000 Dollar aus der Freigabe zut erwarten haße). * Berliner Kindl⸗Brauerei Ach.— Starke Dividendenerhöhung. Die Geſellſchaft nimmt eine 4oroz. Steigerung der Dioldende vor; ſie beantragt 22 v. G. guf 90 000„ Sta. und 24 v. H. auf 4 150 000 Mark Priortläts⸗StA. Angeſichts dieſer Erhöhung, die ſich durch den weſentlichen Mehrabſas ermßbaſichen läßt, betont die Verwaltung, daß dle Verzinſung des urſprünglich inveſtterten Kayltals immerhin als recht gering anguſprechen ſei: man habe zu berückſichtigen, daß dos Goldkapital der in der Geſellſchaft vereinigten Brauereien im Frieden über 15 Millionen betragen haben. * Weiteres leichtes Anziehen der Großhaudelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 20. Nov. berechnete Großhandelsindexzahl der Stat. Reichsamtes iſt gegenüber der Vorwoche von 140,3 auf 140,5 geſtiegen. Von den Hauptgruppen hat die Indexzahl für Agrarſtoſſe um 0,3 v. H. auf 185,8(135,4) angezogen. Die Inderzahl für Kolontalwaren iſt um 0,5 v. H. auf 127,4(128,0) zurückgegangen. Die Inderzahl für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbm. ren hat ſich von 133,4 auf 133,5 erhöbt, während die Indeyzahl für induſtrielle Fertigwaren mit 160,0 gegen⸗ über der Vorwoche keine Veränderung aufweiſt, E Abſchluß der Münchner Auslaudauleihe. Nunmehr wurde die Münchner Aus landanleihe belm Bankhaus Lazard Brothers Old, in London abgeſchloſſen. Der Geſamtanleihebetrag beziffert ſich auf 1,025 Mill. Pfd. Sterling, wovon ein Teil in Holland aufgelegt wird. Verzinſupse 6 v. H. Laufzeit 25 Jahre, Emiſſionskurs 94 v. H. Da die Bonds entgegen ber ſonſtigen Uebung in dieſem Falle nicht auf den Inhaber, ſondern 10 den Namen lauten, konnte auch eine günſtige Auszahlung erreicht werden. Die Auflegung findet am 29. November ſtatt. Die Vorbereitung und der Abſchluß der Anleihe erfolgte unter Mitwirkung des Bankhauſes H. Aufhäuſer in München. Der Anletheerlös dient in Hohe von 27 Mill.& für den Ausbau der Waſſerkräfte der im Beſitz der Stadt befindlichen Elektrizitätswerke und in Höhe von 3 Mill. 4 zum Ausbau der Gaswerke. * Nene Kupferblechpreiſe. Der Entwicklung der Marktlage ent⸗ sprechend, hat die Verlaufsſtelle des Kupferblechſynditkats den Grund⸗ preis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 24. November auf A0 4 per 100 g. feſtgeſetzt. 1 Bergleichsverfahren und Ronkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Vergleichsverfahren. Eröffnete: Adolf Betz, Inh. Ernſt Betz, Mannheim, B 5, 3.(Verttauensperſon: Bicherrevlſor S. Isſtein, Maunhelm, IL. 2,). Max Mayer, Lederwarenhaus Oftenbach, Mannheim, P g, 8. Konkuürſe: Eröffnete: Emil Scherer, Kaufmaun Mann⸗ heim, Rheinhäuſerſtraße 108.(.⸗Verwalter: Rel. Zutt, Mannheim, B 4,].— Nachlaß des Glaſermeiſters Albert Strickle, früher in Mannheim, Laurentlusſtraße 286, wohnhaft geweſen.(KV.: RA. Dr. Traum, Maunheim, A 2,).—„Tebeka“ Textil, Be⸗ und Ausſtattungs⸗Geſellſchaft mos., 7. 17 5 50 55 Rus... N 5 . Rar tha Krie a, Inu, chſtein, Mannheim, z 1, 2.(Nach Schluß und Da p Vor einiger Zeit hat ein badiſcher Abgeordneter dar⸗ gelegt, daß Baden bezügl. der Grund⸗ und Gewerbeſteuern an der Spitze ſtände, und zwar leider nicht hinſichtlich der Wohlfeilheit, ſondern der Höhe. Angeſichts der neuen badi⸗ ſchen Städteanlethe, die der Erleichterung des Abſatzes wegen als Gemeinſchaftsanleithe durch die Babiſche Girozentrale ab⸗ geſchloſſen wurde, verlohnt es ſich nun, etwas näher auf die Verpflichtungen, die den Kommunen durch Auslandsanleihen entſtehen, einzugehen. Gleich vorweg mag geſagt ſein, daß als Auflageland diesmal die Schweiz in Frage kommt, in der in der Regel kulantere Bedingungen zu verzeichnen waren, als in dem kaufmänniſch veranlagten Amerika. Aber da bereits 14 badiſche Städte zuſammen und außerdem Heidel⸗ berg allein Amerikaanleihen früher aufgenommen hatten, die heute noch laufen, leiden dieſe Orte natürlich ſehr unter den überaus harten Bindungen, die damals eingegan⸗ gen werden mußten. Was damals abgemacht wurde, iſt für die Finanzen der Schuldner ſo überaus traurig, daß es ſich empfiehlt, dieſe, man kann ſagen, geradezu halsabſchneideri⸗ ſchen Verpflichtungen der Oeffentlichkeit, d. h. den wahren Schuldnern, vor Augen zu halten, damit die große Gefahr erkannt wird, die in Auslandsanleihen liegt. Dazu muß nun auf Abmachungen zurückgegriffen werden, die auch den VBürgerkollegien nicht be⸗ kannt ſind, die die Aufnahme ſolcher Anleihen beſchließen. Für den eigentlichen Abſchluß kommt die Stadt, d. h. der Oberbürgermeiſter als Dienſtſtelle und gegebenenfalls auch der Stadtrat in Frage. Wir wollen bei Beleuchtung der Schuldenlaſten ganz abſehen von den Disagten, als den nie⸗ drigen Zeichnungs⸗ und dadurch bedingten Uebernahmekurſen. Gern iſt man verleitet, lediglich aus ber ſich aus dem Auflage⸗ Die neue badiſche Städte⸗Anleihe Die drückenden Bedingungen der Auslandsemiſſtonen preis zu errechnenden Rendite die Verpflichtungen der Schuldner in der Weiſe auszurechnen, daß damit die Geſamt⸗ laſt erreicht wird. Tatſächlich kann davon aber garnicht die Rede ſein. Wenn man ſich über die Höhe der Steuern 3. B. in Heidelberg wundert, ſo ſei daran erinnert, daß die Stadt ſich bei Ihrer 1,5 Millionen Dollaranleihe ver⸗ pflichten mußte, genau den gleichen Betrag Grund⸗ und Er⸗ werbſteuern für die ganze Laufzeit, d. h. bis 1950, zu erheben, den es 1924 bekommen hatte. Mit anderen Worten heißt das alſo ſoviel, als ein Abbau der Steuern nicht zu er⸗ warten iſt. War eine ſolche, der Sicherſtellung der Zinſen uſw. dienende Maßnahm gerechtfertigt? Darauf kann man ohne Ueberlegung mit nein antworten. Denn zunächſt wird die 7 v. H. Anleihe durch Annuitäten getilgt. Es werden jedes Jahr die gleichen Summen abgeführt, die z. T. für Zinſen und z. T. für Kapitalrückzahlungen dienen. Man hätte alſo wenigſtens die Verpflichtungen aus der Steuer herab⸗ ſetzen können. Außerdem muß die Stadt in monatlichen Raten zentrale 12 Wochen vor Fälligkeit zahlen, die ſie ſpäteſtens 6 Wochen v. Termin nach Amerika überweiſt. Und drittens hat die Stadt bei Abſchluß der Anleihe 2,5 v. H. des Nenn⸗ wertes, d. i. 157 500/ bei der Girozentrale hinterlegen müſſen zwecks Rückgriffes für den Fall des Verzuges. Ueberlegen wir uns einmal, was das heißt. Die Stadt Heidelberg zahlt heute bis einſchl. 1949 jedes Jahr für den Anleihedienſt 567000 Jan Zinſen und Tilgungen, im letzten Jahr, 1950, ſogar 1091 693. Die Verrechnung erfolgt halbjährlich; da nun 12 Wochen vorher bezahlt werden muß, entſteht der Stadt jedes Jahr ein Verluſt von 11300 l, wenn man einen landesüblichen Zins von 8 v. H. zu Grunde legt. Auf die ganze Dauer berechnet macht das 4,5 v. H. des ganzen Anleihekapitals aus. Und das ohne die ſehr erheblichen Zinſeszinſen. Berechnet man dieſe ein, ſo wird das ganze Anleihekapital erheblich über⸗ troffen, und das nur aus Zinsverluſt herrührend aus Vorauszahlungen. Die bei Abſchluß deponierten Gelder können zwar entſprechend der fortſchreitenden Tilgung er⸗ mäßigt werden, aber auch hier entſteht eine Einbuße durch die nur geringen Zinſen, die die Girozentrale dafür zahlt. N Damit aber noch nicht genug. Es entſtehen bei Amerika⸗ anleihen noch andere Unkoſten. In erſter Linie für die Zahlungsagenten und Treuhänder. So zahlen die 14 badiſchen Städte dem Treuhänder zunächſt ein Jahresgehalt von 150 Dollar. Das will zwar nicht viel erſchei⸗ nen; er hat aber noch andere Forderungen, ſo z. B. Anſpruch auf 4 v. H. aller ausgezahlten Zinſen und Rückzahlungen. Das macht hier im Jahre wieder 4000 RM. aus. Der Treu⸗ händer von Heidelberg erhält eine„angemeſſene“ Entſchädi⸗ gung. Der Börſenhandel in Newyork bedingt weitere Un⸗ koſten. Es gibt dort für Namenspapiere Uebertragungs⸗ und Eintragungsbüros. So muß für die Anleihen, die notiert werden, in der Regel für jeden Umſatz bezahlt werden: 50 Dollar für die angefangenen 100 Eintragungen und die 0,30 Dollar für jede weitere. Aehnliche Proviſionen erhalten die Zahlungsſtellen. Es würde intereſſant ſein, die Verpflichtungen der Städte genau auszurechnen. Das geht aber nur bei Vorlegung der Treu⸗ händer⸗ und Anleiheverträge. Die erwähnten älteren An⸗ leihen ſind nun abgeſchloſſen. Auch für die in den nächſten Tagen in der Schweiz aufliegende wird es ſchon zu ſpät ſein, aber für künftige Emiſſionen ſollen dieſe Ausführungen ein warnendes Beiſpiel ſein. Denn man muß ſich vergegenwär⸗ tigen, daß die Aufnahme von Auslandsgeld etwa 60 v. H. mehr koſtet als der nominale Zins. Es fragt ſich in dieſem Zuſammenhang, ob es nicht beſſer iſt, ſich der Auslandsanleihen in Amerika zu entledigen. Das iſt bei Heidelberg und den 14 badiſchen Städten jetzt möglich. die für den Dienſt notwendigen Gelder der Badiſchen Giro⸗ Der erſte Ausweis nach der neuen Erhebungs Die Ergebniſſe des Außenhandels im Monat Oktober ſind ſtark beeinflußt durch Veränderungen in der Erhebungs⸗ methode infolge der am 1. Oktober in Kraft getretenen Reform der Außenhandelsſtatiſtik. Aus techniſchen Gründen er⸗ ſcheint in dieſem erſten Uebergangsmonat die Einfuhr überhöht, die Ausfuhr zu niedrig. Von der Bildung einer Bilanz muß deshalb für dieſen Monat Abſtand genommen werden. Die Einfuhr erſcheint gegenüber dem September um 125,1 Mil l. 4 höher. Die Zunahme verteilt ſich, wenn man von der geringen Abnahme bei lebenden Tieren abſieht, auf ſämtliche Gruppen. Zum Teil entſpricht dies einer tatſächlichen Zunahme; und zwar liegt eine ſaiſon⸗ mäßige Steigerung vor. Dies gilt insbeſondere für Weizen, Gerſte, Obſt und Südfrüchte, für Textilrohſtoffe, Textilfertigwaren, Pelze und Pelzwaren. Ueber die ſaiſonmüßige Zunahme hinaus aber hat ſich die Einfuhrziffer deswegen erhöht, weil bie Anmeldung der Einfuhr durch ſtatiſtiſche Anmeldeſcheine gegenüber der bisherigen Anmeldung auf Grund der Zollpapiere eine Beſchleunigung der Er faſſung bewirkt. Bei der Ausfuhr g liegen die Verhältniſſe umgekehrt. Saiſon mäßig pflegt bie Aus⸗ fuhr im Oktober einen beſonders hohen Stand zu erreichen. Auch konjunkturelle Gründe ſprechen für eine Zunahme der Ausfuhr im Oktober. Freilich könnte ſich die Zunahme nach dem ſtar⸗ ken Anwachſen der Ausfuhr im Auguſt und September verlangfamt haben. Auf eine Abnahme läßt jedenfalls weber die Saiſonbewegung noch die Konjunkturlage ſchließen. Vielmehr erklärt ſich der ziffer n⸗ müßige Rückgang der Ausfuhr um 108,7 Mil l.„ da⸗ raus, daß bie ſtatiſtiſche Anmeldung der über Hamburg 2—.—.. ͤœͤ—'...'...— Ce venwärtswerte in Mill. Mk. M1 5 Nene Warenberkehe Gegenwartswerte in Mill. Ra. Mona 50 5 pat Lebensmittel Rohſtoffe Fertigwaren iufb usf. i. Einf. Ausf. Einf. Ausf.] Einf. Ausf Fan. 27 10 75 501 J, 588 1527 J 15, 567.9 Febr. 1092 780— 842 8370 277, 578.1 1680s 162,8 541,1 März 1088 635— 250 11, 31.3 8681 2024 1711 600.5 April.] 1098 789— 308 386,1 282 388.4 1631 180,1 5970 Mat 1173 685— 838 2581 33,4] 5827 1776 210,3 822. Jun 117 747— 50 371.7 28,6 802,4 1609] 208,5 559, Juli 1278 647— 41 28/8.7 603,5 167,3 228,6 635.8 August 1161 880— 293 330,2 31,7 850,9 206,0 221,4 628, Sept. 1278 933— 242 380,7 42,857, 229, 889.1 Sltober 1243 960— 286 379,2 48/5 594.5 192.) 235 718,1 Nov. 1201 0— 381 301,8 49.48.7161, 283.0 783,0 Dez. 1257 853— 304 3695 4479 J 861/0197 2120 7097 1 141 10210—8924 4850.4 4160 740,0 2289,30 24505 7540 Januar 1387 862— 489 480 237 68615 101 280,6 632,0 Febr., 1247 842— 80 176 41 684,2 209˙2 228,9 690,1 März. 1220 1022— 208 335,2 4,0] 641,0 219,3 249,4 750.8 April. 11/8 824— 251 338,7 4826098 192,0 2181 682,8 Mal 1063 8%— 101 303,9 50,2 586.9 165,1 204.1 67%/6•4 Juni! 1108 8s— 214 858.0 48 579,7 1565 188,8 655,1 Juli 1192, 9142— 266 285,0 38/8 602,9 1834 1359 6892 Aug. 10835 1028 58 3405 89. 8580/8 2187 1825 769. Sept. 1087 1058.8— 28 380,7 59,7 5814 850 186 012 Stk.. 1218 3 84/8— 125 3722 698 613,0 175,3 215,9 703.1 ſeewärts ausgehenden Waren zu einem ſpäteren Zeitpunkt erfolgt als bisher. Während nämlich bis zun 1. Oktober die Anmel⸗ dung bereits beim Uebergang über die Zollgrenze zu bewirken war, erfolgt ſie nunmehr etwa 2 Wochen nach dem Abgang des Schiffes, mit dem die Ware ausgeht. Dieſe Verlegung der Anmeldung von der Freihaſengrenze an die Seegrenze bedeutet an ſich eine weſentliche Verbeſſerung in der Erfaſſung der Ausfuhr; ſie hat aber zunächſt zur Folge, daß ein großer Teil der im Oktober über Hamburg ausgegangenen Waren ſtatiſtiſch nicht im gleichen Mo⸗ nat erfaßt werden konnte. Da der Anteil Hamburgs als Ausfalltor für den Export beträchtlich iſt, ſo wied hierdurch die ziffernmäßige Ab⸗ nahme der Ausfuhr vollaufauf erklärt.. Eine genauere Erfaſſung der Werte, die durch die Reform der udelsſtatiſtik erreicht werden ſoll, darf für den Monot Oktober nich werden, da naturgemäß das neue Spſtem einer H. St., Deutſchlands Außenhandel im Oktober 1928 methode— Rechneriſch mit 125,1 Mill./ paſſiv gewiſſen Uebergangsfriſt bedarf, bevor ſelne Vorteile zur vollen Auswirkung kommen können. 5 Die Reparationsſachlieferungen werden durch die techniſche Umſtellung der Handelsſtatiſtik kaum berührt; gegenüber dem Vormonat ſind ſie zwar ewas zurückgegangent, jedoch liegen ſie immer noch über dem bisherigen Monasdurchſchnitt für 1928. Die wichtigſten Reparationsfachlieferungen ſind aus der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren: Steinkohlen mit 19,0 Mill., Koks mit 7,9 Mill. J, ſchwefelſaures Ammoniak mit 6,9 Mill. /, Bau⸗ und Nutzholz mit 1,6 Mill.&, Holzſchliff, Zellſtoff uſw. 1,4 Mill.; aus der Gruppe Fertigwaren: Maſchinen(ohne elektriſche Maſchinen) 5,8 Mill., Eiſenwaren und Walzwerkserzeugniſſe mit 4,7 Mill. /. chemiſche Erzeugniſſe mit 2,6 Mill. 4, Papier und Papierwaren mit 2,4 Mill.. 5 U Die badiſche Weinernte Soweit man bis jetzt die Ergebniſſe des diesfährigen Wein⸗ herbſtes in Baden zu überſeen vermag, dürfte mit einer Ernte von etwa 275000 bis 300000 Hektoliter gerechnet werden können. Dies bedeutet gegenſtber dem Vorfahre, in dem 180 000 Hektollter geerntet wurden, eine ziemlich bedeutende Verbeſſerung. Auch die Qualität dürfte die beſte ſein unter den deutſchen Weinbaus gebieten. Nach anfänglich lebhaftem Weingeſchäft iſt auch in Baden eine Stockung eingetreten.. * Tagung des Verbandes Süddentſcher Getreidebürſen u. Märkte. Am 23. November fand in München eine Vertreterverſammlung des Verbandes Süddeutſcher Gekreidebörſen und Märkte ſtalt. Die Verſammlung war gut befucht und beſchloß dle Ausführung der Et nheillsbeſtimmungen im dentſchen Getreſdehandel ab 1. Januar 1929, und zwar für die Körperſchaften des füddeutſchen Ver bandes obligatorliſch. Es ſand dann noch eine Ausſprache be⸗ züglich eines neu aufzuſtellenden Einheitsſchlußſcheines für den Handel mit Braugerſte ſtatt, wobei in prinzipiellen Punkten eine Einigung erzielt wurde. l Deviſenmarkt Im heutſgen Frützverkehr notierten Pfunde gegen New⸗Dork. 485, 485,— Schweiz 25,19 25,19 Stockholm. 18,13 18,14 Paris.. 24,13 1245 Holland.. 12,07 12,08] Nab rid 80,07 80.U9 Brüſſel. 34,89 34,89 Oslo. 18,19 18,19 Mailand 32.50 92,58 Kopenbaßen 18.19 18,19 Gegen Reichamark wurden Dollar mit 4,1950 und Pfunde mit 20,8473 gehandelt 28.] 26. Berliner Mekallbörſe*Mittelkurs[Rein⸗Nicke! 350,0 850.0 8 für 100 Kg. 23. 28. 23.][ 20 Antimon Reg. 85.50 85,50 Kupfer.. 13.2 139,0 Elektrolytkp. 151.5 181,5[Feinſilber kg. 79,50 79,80 „Bleß 42,5 33,— d Mum. 98/0 190,0 190,0 Gold Freip Er. 281 2,81 Zint 49,50 50,— bo. Walz⸗Draht 193,0 194,0[Platin 5. 55, 10,28 10.25 Londoner MRetallvörſe Metatte in Pore iin der 88.29 88.20 Fre min..—— L. t. Silber Unze ſtand. 5 fein. Platin Unze 8 75 Ne 07 1000 28. 26. do. Elektw. 75,25 75 25 Queckfilber 22,75 22,75 Kupfer Kaſſa 68,35 68,05] ginn Naſſa 285,4 239 5 Antimon Reg 50.— 680. do. Monate 66,65 68,55 do, 3 Monate 232 1285.5 Palin 16,.— 16.— Seilementſpr.] 68,25 68, do, Settlemen] 285.2 239,5 Molſramerz 18,50 18,30 Lupfet plektrol.] 78,25 75,25 do. Banka 295,5 289.7[Nictel Inland 175/6175. do, beſt. ſeler 78,75 78,75 do. Stralts 235,5 239,7] do. Ausland 175,0 175, do, ſtrong sh 98. 98.— Blet prompt 21.20 21,15[Silber— 1. Mannheimer Produktenbörſe Die Kutſe derſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfre Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Umtliche Preisnotierungen dom 26. November 1928 28.78/24. a a Weizenmehl o 84, 26,5028.—] Pfälzer Gerſte Webrotmehl— 22 50/2 75 Mals u. Biſch. 22,75 Roggenmehl 29,50,32.— Weizen, inl. „ ausl. Roggen, inl. aus!— Atertreber 20.20.30 Weſzenkleie 19 8918,50 Hafer inländ 22. 28,25] Wieſenhen 12.25 18,25 Raps— „ aus!. 23, 50/24, Luz.⸗Kleeheu 12, 50,138.50 Rleeſamen— Brau⸗Gerſt⸗ 25.—/25,50 Preßſtroh 4,80/6,20[ Rohzuckermel,— dio ausl.— Geb. Stroh 4, /,60 J Naffineriemel.— * Süddeutſcher Großmühlenvreis ab Mühle. Mehlpieiſe mit Sack. 5 Frachtenmarkt Duisburg Ruhrort 26. November Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr flau. Zu Berg wurde faſt garnichts angenommen, während zu Tal einige Schiſſe zu den leitherigen Frachten abgegeben werden konnten. 45 7* . — * 7 1 5 7. Sekte. Nr. 82 Dienstag, den 27. November 1928 Jodes- Anzeige geb. Neureither im Im Namen der Familie Alois Wagner Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meins liebe Frau, unsere herzens- gute, treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante frau Emma Wagner lter von 48 Jahren nach langem, schweren mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten heute nachmittag 4½¼ Uhr zu sich in die Ewigkeit zu rufen trauernden Hinterbliebenen: Mannheim(J 7,), den 26. November 1928 wieder meine bekannte prima Hausmacher- uber- l. dnehenwünt Hetazperel eig, J 8 Heinrich-Lanzstr. 5 Nähe Marktplatz) — pc erhalten bei mir solvente Personen. Schlaf- IE Speise- Herren- Küchen, Matratzen, Chaiselong., Dlwane. Leichenhalle aus statt Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag ½3 Uhr von der hiesigen Von Beileidsbesuchen wolle man bitte Abstand nehmen Teilzahlung. Qualltätsware ROTTER L 1, 16/17, Neckarbrücke Kein Laden! 1928 16120 Danksagung Für die vielen Beweise warmer Teilnahme, die uns von allen Seiten entgegengebracht wurden, sprechen wir hiermit unseren herz- lichsten Dank aus Mannheim, den 26. November 1928 Emma Schneider geb. Gebhardt nebst Kindern Danksagung Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben, unver- zeblichen Kindes und Schwester Hilde sagen wir allen unsern herzlichsten Dank. Beson- deren Dank den Herren Dr. Gutmann und Dr. Keller für ihre ärztlichen Bemühungen, den Diakonissen- Schwestern(Stat. Lindenhof) für ihie liebevolle, auf- opfernde Pflege sowie Herrn Stadtpfarrer Maier für seine trostteichen Worte am Grabe und allen Den- jenigen, die Kranz und Blumenspenden über wiesen haben. Mannheim(Gontardstr. 42), 27. 11. 28 Familie Marl Emonet Umtausch der Aktien der henania.Aunheim Verein Chemscher Fabriten Atiensezelchaft in Aktien der Kali- Chemie Aktiengesellschaft. Der Generalverſammlungsbeſchluß der Rhenania⸗Kunheim Ver⸗ ein Chemiſcher Fapri-en Aktlengeſellſchafſt vom 6. September 1928, demzufolge die Rhenantka⸗Kunheim Verein Chemiſcher Fabriken Aktiengeſellſchaft Berlin, ohne Liquidation aufgelöſt wird und ihr Vermögen als Ganzes auf die Kali⸗Chemie Aktiengeſellſchaft, Berlin, ithergeht, iſt in das Handelsregiſter eingetragen worden. Wir ſor⸗ dern nunmehr hierdurch gemäߧ 305 Abſatz 3 und§ 200 HGB die Inhaber von Aktien der Rhenania⸗Kunheim Verein Chemiſcher Fa⸗ briken Aktiengeſellſchaft auf, ihre Aktien zwecks Umtauſches in Aktien der Kali⸗Chemie Aktiengeſellſchaft nach Maßgabe der folgenden Be⸗ dingungen einzureichen: 1. Auf ſe nom. R. 300.— Rhenania⸗Kunheim Aktien mit Divi⸗ dendenſcheinen für 1928 kk. werden nom. R. 300.— Kali⸗Chemie Aktien mit Dividendenſcheinen für 1929 kf. bzw. auf je nom. R. 1 500.— Rhenania⸗Kunheim Aktien mit Dividendenſcheinen für 1928 kk. nom. R. 1 500.— Kali⸗Chemie Aktien mit Dividendenſcheinen für 1929 ff. ausgehändigt. 2. Da für die Rhenania⸗Kunheim Aktien nach der Zuſammen⸗ legung Aktienurkunden noch nicht ausgehändigt worden ſind, ſind die Kaſſenquittungen, die von den anläßlich der Kapitalherabſetzung der Rhenania⸗Kunheim Verein Chemiſcher Fabriken Aktiengeſellſchaft als Umtauſchſtellen tätig geweſenen Banken ausgefertigt worden ſind, in Begleitung eines Umtauſchformulares, wozu die bei den Stellen er⸗ hältlichen Vordrucke zu verwenden ſind, zwecks Erhebung der ent⸗ ſprechenden Kali⸗Chemie Aktien bis zum 5. März 1929 eiunſchließlich in Berlin hei der Deutſchen Bank, 5 in Düſſeldorf bei der Deutſchen Bank Filiale Düſſeldorf, bei dem Bankhaus B. Simons& Co., bei der Eſſener Credit⸗Anſtalt Filiale der Deutſchen Bank, bei dem Bankhaus Simon Hirſchland während der bei dieſen Stellen üblichen Geſchäftsſtunden einzu⸗ reichen. Die Aushändigung der Kali⸗Chemie Aktien erfolgt tun⸗ lichſt ſofort. 3. Der Umtauſch erfolgt proviſionsfrei, ſofern die Kaſſenquittungen über Rhenania⸗Kunheim Aktien an den zuſtändigen Schaltern der obengenannten Umtauſchſtellen eingereicht werden; andernfalls wird die übliche Propiſion berechnet. i 4. Die Rhenania⸗Kunheim Aktien, die nicht ſpäteſtens bis zum 5. März 1929 eingereicht ſind, werden für kraftlos erklärt. Das gleiche gilt von eingereichten Aktien, die eine zum Erſatz durch Aktien der Kali⸗Chemle Aktiengeſellſchaft erforderliche Zahl nicht erreichen und nicht bis zum 5. März 1929 zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt ſind. Die anſtelle der für kraftlos erklärten Rhenania⸗Kunheim Aktien tretenden Kali⸗Chemie Aktien werden verkauft. Der Eplös wird abzüglich der entſtehenden Koſten an die Berechtigten ausgezahlt bzw. für ſie hinterlegt. Berlin, den 24. November 1928. Kali- Chemie Aktiengesellschaft. in Eſſen an die Geſchſt. Fei ſe. Tauſche erſtkl. hörfert. 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An⸗ leitungen zur Bekämpfung ſind bei der Städtiſchen Schularztſtelle, Altes Rathaus, F I, und in den Vororten bei den Gemeinde⸗ ſekretartaten unentgeltlich zu erhalten. Am 17. Dezember 1928 beginnt die amtliche Nach⸗ ſchau. Das mit Ausweiſen verſehene Perſonal iſt beauftragt, noch vorhandene Schnaken auf Koſten der Verpflichteten ſofort zu vernichten. Mannheim, den 22. November 1928. Der Oberbürgermeiſter. Geſchäfts räume (130 am Erdgeſchoß, 150 qm 1. Obergeſchoß), in zentraler Lage im Stadtinnern(E 5) im Ganzen od. geteilt ſofort zu vermieten. Miet⸗ angebote erbeten bis ſpäteſtens 15. Dez. d.., abends 6 Uhr, an die ſtädt. Hausverwaltung Mannheim, N 2. 3, woſelbſt nähere Auskunft erteilt wird. Beſichtigung der Räume am., 6. u. 11. Dezbr., nachm. 3/½—4 Uhr. 68 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 400. 5 38 Durgerbrau Ludwisshaten am fen in Ludwigshafen am Rhein. Hiermit beehren wir uns, die Herren Aktionäre zu der am Mittwoch, deu 19. Dezember 1928, vormittags 10 Uhr, Nebenzimmer unſeres Auweſens Ludwigſtraße Nr. 75/77, dahier, Eingang durchs Haupt⸗ reſtauraut, Erdgeſchoß, ſtattfindenden J. dibenfchen deneaad-Jenan mung ergebenſt einzuladen. 14 098 Tagesordnung: 1. Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz nebſt den Berichten des Vorſtandes und des Auſſichtsrats; 2. Bericht der Reviſions⸗Kommiſſion; 3. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Auſſichtsrat; 4. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinnes; 5. Wahl der Reviſions⸗Kommiſſion. Die Herren Aktionäre, die an der General⸗ Verſammlung F wünſchen, wollen ihren Aktienbeſitz bis ſpäteſtens Samstag, den 15. Dezember 1928, nachmittags 3 Uhr, auf dem Bürp der Geſellſchaft nachweiſen und da⸗ gegen die Eintrittskarten in Empfang nehmen. Ludwigshafen a. Rh., den 24. Nopbr. 1928. Der Auſſichtsrat. d ...-Notor 12 Sohlafzimmer Kurzſchlußanker, 220 in Nußb. u. Birke, bis 380 Volt. 2,5 PS. eiche. billig zu ver⸗ ſow. 1 kleinerer Mo⸗ kaufen. 4527 tor zu verkaufen. 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Sdarkasse Mannheim A 1, No. 2, 3, 6, 7, 8 Unter Bürgschaft der Stadt Mannheim werden. Die Städtische(öffentliche) Sparkasse Mannheim kann voraussichtlich 3 Wochen das 65 OOOste neue Sparbuch eröffnen. Es ist beabsichtigt, für den innerhalb dieser Zeit neu hinzutretenden Sparer, auf den dieses 65 000ste Sparbuch entfällt, eine Prämie von RM. 25. auszusetzen, die dem Sparbuch gutgeschrieben im Laufe der nächsten 234 Die Stadt Mannheim haftet für alle Ein- lagen bei der Sparkasse in voller Hòôhe Das bei Mannheim Brautpaar Fraurinne Cäsar Fesen meier kauft seine 6 405⁵ f I. à 7 8 Lebens beschäft Neckarſtadt, Eckhaus mit 4 Zimmerwohng. günſtig zu verkaufen. Erforderlich 3800 l. Angeb. u. 72 0 43 an die Geſchſt. 8677 Lebensmittel- Deschäft in guter Lage, um⸗ ſtändehalber zu ver⸗ kaufen.* 8617 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle d. Bi. 476 PS. g Opel-Limousine 6 Monate gefahren, gut erhalt., preiswert zu verkaufen. Angeb. unter X X 2 an die Geſchäftsſtelle. 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Aber Quirin ließ ſich nicht zus gebroe chen. Die 175 8 ein Prozeß, der während drei F. 8 vor den Nee ſchnell einſchüchtern— er probterte den Grenzübertritt etwas des Unterelſaß ein Menſchendaſein aufrollte, das ſich nur aus welter weſtlich nochmals. E ngla nd Roheit, tieriſchen Trieben und Verb tſamn etzte. Der* 3 15 90 zue 1 1 2 een 5 51 a0 9 05 928 i e ed 3 een 8 Der Grengwüchter Maſſon hatte dies erwartet und ſich in 1 erfüllung bis zum Tode nipag ne.„Vernichtung ſolcher Indivlduen“—] einen Hinterhalt gelegt, wo ex auch Quirin glatt abſing. De Sen ry Jobn Roe der ganz alle in was wohl das einzige iſt, um ſie nicht wieder auf die Menſch⸗ g 8 5 1 3 Der er Henry John 2 üb de r gang e heit loszulaſſen Der Verhaftete benahm ſich wiederum äußerſt nett und. einſa 55 legen zignalſtation D Emil Oulrin iſt 48 Jahre alt geworden. Er wanderte ſam und wurde vom Grenzwächter Richtung Poſten geführt. während mehr als zwanzig Jahren von Gefängnis zu Gefäng In einem günſtigen Augenblick aber machte Quirin fein ei nis und war den Staatsanwälten von fünf verſclabegen geſchigt, de von raßburg zum zweitenmal, jedoch nicht ſo Staaten bekannt. Mit der Zeit hatte er ſich eine ſolche Ge- geſchickt, denn die Revolverkugel fehlte— eine zweite traf aber d ihr Ziel, ſchwerverletzt blieb Ma S a 18 a N liege 1 ich nog 8 richtspraxis angeeignet, daß er keinen Anwalt mehr brauchte. ö 5 ſſon liegen. Zwar hatte 8 a ch n Och bis Emil Qulrin iſt gebürtiger Straßburger und nennt ſich Mau⸗ Quirin einen böſen Sch lag e aber die Kugeln aus dem ſämtliche durch das brauſte der Schnellzug von Einige hundert Meter vor der ihn zum H 1 1 Nn N. na 1 1 x rer. Die Häuſer, die er aber bauen half, liegen im Mond. Ta. des Wäck ſächlich hat ihn die Arbeit wohl noch kaum ſtark ermüdet. Da⸗ aber eine regelvech für beſaß er einen internatlonalen Namen als Verbrecher und 0 „ ichten ihn nicht mehr. Nun wurde e Hogd auf den Banditen angeſtellt. nzes Rudel Poliziſten unter der Leitung eines li ſal ters er 31 t Ausreißer. Wenn er wieder einmal hinter den ſchwediſcher lers ſtellte Quirin und er ſah ein, daß jetzt jede Gegenwehr machte ſich ſchlief n Gardinen“ ſaß, ſo ließ er nicht locker, bis er die Frelhelt wie⸗ unnütz ſet. So wurde der geſuchte Mörder in ſchweren Jef der Station auf den nd den 2 der erlangte. nach Mülhauſen verbracht, wo er bisher unter ſtrengſter neben dem Sign alſtand ohne die' Einmal ſprang er zwiſchen zwei Gendarmen aus dem Ran 8. Mauern eaunke⸗ j 8 ee 3 Sufammen in voller Fahrt befindlichen Schnellzug n FVVVVCCCC Berichtshöfen nicht. Er wußte, daß es diesmal um ſeinen Kopf Die verſunkene Kanone 2 und entkam ohne Verletzung, ein halbes Dutzendmal fand er ging. Alſo leugnete er übers Blatt weg. Er ſtritt Dinge ab, den Weg aus den ſicherſten Zuchthäuſern. Mit Diebſtählen, die man ihm zehnfach beweiſen konnte. Ein Apparat von Eine ganz merkwürdige Geſchichte von einer one weiß ein Einbrüchen und allem möglichen ſonſt ſicherte er ſich ſahrelang ſiebzig Zeugen marſchlerte auf, um den Mörder zu überführen per lore u 9 egangenen Rieſenkan 8 b ein unehrliches Brot. Auch der Schmuggel gehörte zu ſeinen e renenchler Passen, des ge Londoner Abendblatt zu erzählen. Es handelt 15 um ein Lieblingsbeſchäftigungen. Achtzehnmal ſtand er ſchon vor Ge⸗ Zeuge auftrat, wurde von ihm nicht erkannt:„Ich bin nicht ſchinengeſchütz das probeweiſe gebaut worden iſt und den richt und nie ohne Grund— auch ſelten ohne dabel hängen zu mit dieſem Schwelzerbeamt. Der 8 taat über 20 000 Pfund Sterling gekoſtet haben ſoll. Dieſes bleiben. Das Neunzehntemal dürfte nun aber ſein letztes Gaſt⸗ Mann erzählt ja einen wahr en Kinoroman!“ rief er aus, als Geſe chütz ſoll in der vorigen Woche während des großen ſpiel geweſen ſein. Maſſon ſeine Erlebniſſe mit Quirin erzählte. Ein Gefängnis⸗ S urmes in der Themſemündung, die einen ſe ehr weichen Vor einigen Monaten wurde der Straßburger Gendar⸗ wärter, der früher einmal l in feiner Abteklung hatte, Boden hat, verſchwunden ſein. Es heißt, daß Experimente merlewachtmeiſter Naſt nach dem Rheinhafen gerufen, wo ſich erzählt über ihn: 5 mit dieſem Geſchütz auf der Marineſtation Shoe. ger eim verdächtiges Individuum herumtreibe und alte Kleider macht wurden und daß nach deren Beendigung das Geſchütz verkaufen wolle Es war der ſteckbrieflich längſt geſuchte[ O Quirin war der gefährlichſte Gefangene, den wir ſeit dem auf einen Leichter geladen wurde, der von einem Dampfer Quirin. Naſt erkannte ihn nicht ſofort und das war ſein Ver⸗ Waffenſtillſtand in unſerem Gefängnis beherbergten. in chlepptau genommen worden war. Der raſende Orkan derben. Quirin erzählte dem Wachtmeiſter einen Roman, der Er iſt ein Lügner, ein Dieb und hat die Gewohnheit, jedwede hatte gerade begonnen und die Kette, die den Dampfer mit ganz zu ſeinem angegebenen Namen Meyer paßte. Naſt glaubte[Schuld auf andere abzuſchieben. Er wurde dabei überraſcht, dem Leichter verband, drohte zu zerreißen. Man beſchloß Aber icht alles und ſeſſelte Quirin an einer Hand und nahm ſäals er ſich einen falſchen Schlüſſel anfertigte, um ſeine Zelle daher, den Leichter vor Anker zu legen und. E ihn nach Straßburg⸗Neudorf mit. Der Gefangene benahm ſich öffnen zu können. Er hatte die Stirne, ſeine Mitgefangenen blieben auf dem Leichter zurück. Nach einigen Minuten ie manſerlich und nett, daß Naſt ſeilne anfängliche Vorſicht anzuklagen, die ihm den Schlüſfel in die Zelle getan hätten.“ riefen die ſieben Mann ſchon um Hilfe, da auch die Anker 8 2 N t halte U und der Lei 1 3 ei be Di Amas vergaß— das war ſein Unatuck denn in dem Momente. Das Bild, das alle Zeugenausſagen von Quirin malten, 5 een,. i e 5 wo die beiden einen etwas dunklen Durchgang zu paſſteren war ein erſchreckendes. Es ſcheint nirgends ein guter Faden ſieben Mann wurden im letzten Augenblick gerettet. de hatten, an ibm zu ſein. n 83 n Seichte 5 uk mit der 1 5 5 1 l N 85 n man zerſunken on onnte ſie ab amn än aan der Irrenanſtalt Ruffach lange Zeit beobachtet— aber als voll⸗ ſinde 8. uſtene 8—— ber Bicdter Land aleber ſändig zurechnungsfähie mieder den„Gerichten übergeben. geſunken iſt, nämlich eine halbe Seemeile öſtlich des Piers Obwohl er ſoſort von mehreren Perſonen verfolgt wurde, ge⸗ Alſo nicht einmal dieſe Grün de ließen ſich für mildern de Um⸗ von Southend. Man glaubt, daß Taucher den Leichter 8 3 N 3 0 f 7 1 2 8 A 7 5 7 i S 4 Xe* lang es Quirin, nach der Schweizer Grenze zu entkommen. ſtände anführen. Und ſo fiel denn der ſchwere Spruch der gefunden haben, aber von dem Geſchütz iſt keine 1 8 0 n B zu heiß geworden. er ver-] Geſchworenen.... 2 od durch das Fallbeil 5 2 ſchwebt Spur vorhanden. Es iſt wahrſcheinlich, daß das Rohr ſuchte, ſich nach der freien Schweiz zu retten. Als alterfah⸗ ein Begnadigungsverfahren— rielleicht wandert Quirin doch infolge der Schwere ſehr tief geſunken iſt, ſo daß es unauf⸗ rener Schmuggler glaubte er dies mit wenig Schwierigkeiten noch nach Cayenne. Vorläufig ſitzt er in ſchweren Feſſeln in findbar geworden iſt. fertigzubringen. Seine Flucht und der Tod des Poltzeiwacht⸗ der Zelle der zum Tode Verurteilten und klebt Düten. Der* 5 meiſters waren aber auch bereits an die Grenzſtattonen ge⸗ die Arbeit lein ganzes Leben durchfliehende Quirin hat ge Kleider aus Aluminium meldet worden, wo man auf Quirin lauerte. Quirin war beten, daß man ihm etwas zu tun gebe. Er iſt nachdenklich Wie engliſche Blätter berichten, kommen in London neuer⸗ 1 ſt zyniſchen Bemerkungen, denn er fühlt n allerdings ſy ſchlau. ſeine Schritte zuerſt nach dem Depar⸗ it die 57 t wohl, dings Bekleidungsgegenſtände auf den Markt, die aus Alu⸗ tement Doubs zu leiten und erſt da oben zu verſuchen, die od Zellengenoſſe iſt. n f fertigt ſind. Wenn die bisherigen Verſuche ſich der Möglichkeit zu rechnen, daß man in nicht nur Kleider, 3 auch Wäſche CCC ͤ bTbTbTPGbTbPTGTGTGTGGPTGTGTGbGTPTGTPTPTPTPTbTbTbTbTbTbTbTbTbTVTVTVTGTbTVTVTVTVTVTVTVTTTVTVTP1TTT1TP1T1T„+ka„...... ꝗæę... ů * 2 2 i Der metallbedeckte Menſch des Mittel⸗ Deutſchland Frankreich it in einer anderen Fo— wieder auf. Schon Ein Berliner Chauffeur läßt ſeine Droſchke davonſauſen N Eine Wörderſamilie let ra e Damen der Londoner Geſellſchaft Schuhe aus Ein eigenartiger Verkehrsunfall ereignete 97 8 Ali mi Neuerdings haben weitere Möglich⸗ ſich in der Nacht zum Samstag kurs vor 1 Uhr i in Berlin— Elterafaer nad der aun Eke. 3 75 5 5. Der Fübrer einer Rralldroſchke war damit beſchältigt 5 den Aenne nt 8. Stadt Rennes 2 9 F Wagen mit eingeſchaltetem Gang weiterzuſchieben. lerdel wegen 3 des 1 hemannes der Tochter zu verant⸗ ha ot werd n. Herſtellung von Kleidern, Wäſche ſo berichtet das Acht Stuhr⸗Abe ndblatt sede dich 5 25.. An een ane ee 3 an Mumien de ae, 3—— ſeldſt in Bewegung fuhr obne Fu r die Invaliden⸗ Arzein morden. Der Sah der due Tet begangen date.] Schmie rigkeiten r ehr. Man iſt der Anſicht, daß ſich der neue Fratze in önklicher Ni 1 8 0 8*— wälzte alle Schuld 1 die Mutter, die auch der eigene Mann Bekleidungsſtoff beſonders für Footer eignet, da der östlicher Richtung entlang und daun vor dem Hauſeſtark belastete. Die Mutter dagegen leugnete ſede Teilnahme Metall ht nur ſehr leicht, ſondern auch waff ferdicht it. 1. 1 traße las in eine Schauſen derſchelbe hinein. Zwei an dem Verbrechen. Das Gericht maß ihr indeſſen den größ⸗ Ferner ſol der Metallſtoff— ſein und den Vorzug Sagenglit. e 2 N— un 2 2 gleichen ten Teil der 0 zu und verurteilte ſie zu lebenslänglichem großer Billigkeit beſitzen. Man wird aber wohl gut daran igenblick als die Droſchke ſich in ewegung ſetzte den Bär ⸗ Zuchthaus. Der Bater erhielt 20, der Sohn 18 Jahre Zucht⸗ kun, abzuwarten, wie es ſich in Wirklichkeit mit dieſen ge⸗ gerſteig paſſtierten, wurden von dem Wagen erfaßt und zu Haus 2 rühmten Eigenfchaften verhält. Boden geloteudert Mit erheblichen Verletzungen, 5 Gehirnerſchütterung und Quetſchung Beine, mußten ſie Der def— etebt 2 1 3 o 8 Entdeckung im Nonnenkloſter 113 lichen Ermittlungen 8—— nur auf die Fabrlaf 5 8. isteit des Chauffeurs zurückzuführen, der den Wo-(Bon unſetem Londoner Korteſpondenten) gen ſelbſtverſtändlich aus dem Leergang hätte bringen müſſen. Statt deſſen hat er ibn durch Kupplu ug und Bremſe nur ge⸗ In einem— 402 ben Kloſter traf ir Woffelt, ſe daß der Wagen dann, als der Chauffeur wieder rund die Breveſe freimachte in Gang kommen muß dige Chaufſe ar wurde polizeilich ſeſtgeſtellt un ird ſich N wegen fahr läffſiger Körperverletzung verantwor⸗ bandelt— 1 ten müſſen. mannes. Ste 8 e Teta 3 0„. 20 d Italien 52 emden 1 c e 8 14 7 land wurde 5 1 % h M n 4 ten, der 9 1 ene Zet gel 0 8 g „Schwarzen mann“ bezeichnete. Vor kurze. Polizei endlich gelungen, den Täter zu faffen. ae, ahlhadenden Ma den Jüngling führ wegte ſich a age ele ſich einen a rtmann Einbruchsd 5 bte. gewand gekl 5 er Kletterer, dur ne reicher Leute Wertgegenſtänden g ar war, einer Sicherheit die elektriſche d Lei 7 ſtets einen höflichen Dankesbrtef, in* er ſeir 5 zu verſtezen gab, ſte könnten non Glück ſagen, 5 dem Leben davongekommen ſeten. Die Polizei 3 in den Wohnräumen des verhafteten„Schmarzen Sauntmauns“ Daß. Ibre sen und Munten der verſchiedenſten Axt, ſomie eine 827 3 — 3 1 c= 4 Denen das Wlei ice it bereits me Toter geſcheben, die im Alter von 18 Jabren Mädchen reiſer zu laßße En. iſt Bisher noch nichts 8 e * *. A 5 Dienstag, den 7. November 1928 9. . Seite. Nr. 889 National-Theater Mannheim. 5 Dienstag, den 7. Novbr. 1928 Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes (Ohne Kartenverkauf) Abt. 34-86. 44, 46.49, -83, 54, 56-61, 72, 81, 89.97, 98, 261262, 271, 281, 311, 331. 801-806, 810 AI d a rogge Oper in vier Akten v. Giuseppe Verdi Musikal. Leitung: Rudolf Boruvka Tänze: Aennie Hans, Anfang 19.30 Uhr Ende 22.4 Uhr Personen: Der König Heinz Berghaus Amneris, seine Tochter Jessyka Koettrik Ada, äthiopische Sklavin Gertrud Bindernagel Radames, Feldherr Adolf Leeltgen Ramphis, Oberpriester Siegfried Tappolet Amonasro, König v. Aethiopien Aldas Vater Sydney de Vries Ein Bote Theo Herrmann Eine Priesterin Gussa Heiken APOLLO Nur noch 4 Vorstellungen abendlich 8˙% Uhr Ges amt- Gastspiel des Gebrüder Herrnield S314 Theaters, Berlin N Der stürmische Lacherfolg 6 Wer ist der Vater ar e N 8 Uhr, Harmonie Klauierabend Frellerie Lamond Beethoven op. 111. op. 5, op. 2. Nr. 3 5 o. 86, op. 73, op. 87. 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