— N offiziell ernennen und einberufen. Dienskag, 27. November 1928 Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 11 (Saſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 8, Schwdetzingerſtr. 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit un d Leben Mannheimer Abend ⸗ Ausgabe Mlaunheimer General Anzeiger Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiten Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim,. ſen Geſetz und Necht Wann und wo iſt die Reparations⸗Konferenz? Eifriger Meinungsaustauſch der Pariſer Preſſe 80 V Paris, 27. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In den heutigen Morgenblättern kommt faſt allgemein große Befriedigung darüber zum Ausdruck, daß die franzöſiſche Regierung beſchloſſen hat, die formaljuriſtiſchen Rechte der Reparationskommiſſion bei der Ernennung der Sachverſtändigen für die Löſung der Neparations⸗ fragen zu wahren. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt:„Die Er⸗ nennung der Sachverſtändigen— ausgenommen die der deut⸗ ſchen Vertreter— ſteht der Reparationskommiſſion zu, da der Ausſchuß ſonſt nicht die Geſamtheit der Gläubiger Deutſchlands vertreten würde, unter denen ſich auch Rumänien, Jugoſlawien, Polen, Griechenland und Portugal befinden, ſondern nur die Regierungen, die an den Genfer Beſprechungen teilnehmen, alſo Frankreich, Großbritannien, Italien, Belgien und Japan. Auf dieſe Weiſe würden die Rechte der Reparationskommiſſion mit Füßen getreten und der Verſailler Vertrag verletzt werden. Man begreift es, daß die franzöſiſche Regierung dieſe Verant⸗ wortung nicht auf ſich nehmen konnte und das gilt auch für alle anderen Regierungen. Die Reparationskommiſſion wird auch offiziell die engliſchen, italieniſchen, belgiſchen und japa⸗ niſchen Sachverſtändigen ernennen.“ Der„Petit Pariſien“ weiſt ferner darauf hin, daß bei der Ernennung des Daweskomitees in gleicher Weiſe vor⸗ gegangen wurde. Was die amerikaniſchen Sachverſtändigen anlangt, ſo liegt es ebenfalls an der Reparationskommiſſion, ſie zur Mitarbeit einzuladen und nicht, wie behauptet worden ſei, an der deutſchen Regterung. Schließlich werde die Repa⸗ rationskommiſſion auch den Schlußbericht der Sachverſtän⸗ digen entgegennehmen, wie das ſeinerzeit bei den Schluß⸗ folgerungen des Daweskomitees der Fall geweſen ſel. Der„Matin“ meint, es müſſe zunächſt abgewartet wer⸗ den, bis alle intereſſierten Regierungen die Namen ihrer Vertreter der Reparationskommiſſion zur Kenntnis gebracht hätten. Dann werde dieſe interalliierte Körperſchaft ſte Ort und Datum der Zu⸗ ſammenkunft ſeien noch nicht beſtimmt. Die deutſche Regie⸗ rung werde in dieſer Hinſicht ihre Abſicht zu äußern haben. Wahrſcheinlich werde man ſich aber auf Brüſſel einigen. Das Linksblatt„Oeuyre“ betrachtet die Angelegenheit als eine mehr oder weniger umſtändliche Formſache. Deutſch⸗ land werde, ſo meint das Blatt, ſeine Vertreter direkt er⸗ nennen. Es betont, daß es ſich diesmal nicht darum handelt, Deutſchland das Recht zu geben, vor der Reparationskommiſ⸗ ſion ſeine Anſicht darzulegen, die deutſchen Vertreter würden vielmehr diesmal auf dem Fuße der Gleich berechtigung mit den übrigen Sachverſtändigen verhandeln.„Obſchon man einen vollen Monat mit Botſchafterbeſuchen und Ueber⸗ mittelung von Noten verſäumt hat, ſchreibt das„Oeuvre“ weiter, iſt Ort und Datum der Konferenz noch nicht beſtimmt worden. Die Hauptſache iſt jedoch, daß man bald zu einer Einigung gelangt. Der britiſche Premierminiſter möchte vor dem April nächſten Jahres ein Ergebnis haben, um damit bei den kommenden Unterhauswahlen Propaganda für die Konſervative Partei zu machen. Infolgedeſſen haben wir keine Zeit mehr zu verlieren, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, daß bei den Verhandlungen des Sachverſtän⸗ digenausſchuſſes zu haſtig vorgegangen wird.“ i Der engliſche Standpunkt § London, 27. Nop.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das engliſche Kabinett hat nunmehr die Antwort auf die deutſche Mitteilung vom 30. Oktober fertiggeſtellt und wartet mit der Ueberreichung nur noch darauf, daß die anderen Gläubigerſtaaten ihre Noten ebenfalls bereit haben. Wie die „Times“ erfahren, iſt man in Regierungskreiſen der Auf⸗ faſſung, daß die Zeit gekommen iſt, eine Einladung an die Vereinigten Staaten zu richten. Möglicherweiſe werde die deutſche Regierung aufgefordert werden, durch ihren Botſchafter in Waſhington die Initiative zu ergreifen. Die übrigen Mächte würden dieſen Schritt dann durch ihre diplomakiſchen Vertreter unterſtützen. Die Situation wird gegenwärtig in London optimiſtiſch beurteilt, bemerken die„Times“ und begründen dies mit dem eigenartigen Moment, daß nach engliſcher Auffaſſung die Bedürfniſſe der Alliierten für ihre Schulden an Amerika auch dann, wenn ein Zuſchlag für die zerſtörten Gebiete hinzugerechnet werde, Raum für einen Schuldennachlaß an Deutſchland laſſen. In jedem Fall ſei Deutſchland durch die Memoranden der Alliierten ebenſo wenig gebunden, wie die Alliierten durch die letzten Mitteilungen Deutſchlands. Die Sachver⸗ ſtändigen könnten ſelbſtverſtändlich nur Anregungen geben, während die endgültige Entſcheidung bei den Regierungen ſelbſt liegen würde.„Die Vorverhandlungen ſind überaus kompliziert geweſen, ſchreibt das Blatt an anderer Skelle. So viele Regierungen und in jedem Lande ſo viele Mächtige waren beteiligt, von denen alle Sonder vorſchläge zu machen hatten. Die Zeit iſt jedoch gekommen, die Genfer Be⸗ ſchlüſſe vom 16. September ohne Verzug zur Ausführung zu bringen. Die gründliche Diskuſſion der Bedingungen und Prinzipien hat den Fortſchritt der Dinge nur aufhalten können. Entſchließungen über alle wichtigen Fragen können ohnehin erſt geſchaffen werden, wenn der Sachverſtändigen⸗ ausſchuß berichtet hat.“ Die neuerdings in Paris aufge⸗ tauchten Mißverſtändniſſe über das deutſche Memorandum ſeien völlig unbegründet. Man müſſe endlich mit den Generalproben aufhören und die Sachverſtän⸗ digen mit den Arbeiten beginnen laſſen. Der deutſche Standpunkt hat unerwarteten Zuzug erhalten. Die„Morningpoſt“, deren Motiv gewiß nicht beſondere Deutſchfreundlichkeit iſt, hat ſich der Intereſſen der engliſchen Induſtrie im Gegenſatz zu denen der Finanz angeſchloſſen und begründen, daß dieſe eine möglichſt niedrige Feſt⸗ ſetzung der deutſchen Schuld verlangen. Das Blatt fordert heute, daß in der Delegation, die England zu der Sach⸗ verſtändigenkommiſſion entſenden wird, wenigſtens ein Ver⸗ treter der britiſchen Induſtrie beteiligt ſein ſoll, der den Standpunkt der engliſchen Exporteure zur Kenntnis bringen könnte. Die Berliner Einſtellung Berlin, 27. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die offiziellen Pariſer Nachrichten, nach denen die Alliierten neuerdings beabſichtigen, die Ernennung ihrer Sachverſtändi⸗ gen durch die Reparationskommiſſion vornehmen zu laſſen, haben in Berliner politiſchen Kreiſen Befürch⸗ tungen und Bedenken hervorgerufen. An maßgeben⸗ den Stellen aber gedenkt man offenbar nicht, gegen ein ſolches Vorgehen der Alliierten Einwendungen zu erheben. Man iſt hier der Auffaſſung, daß dieſes Vorgehen ſplange es ſich im Rahmen rein formaltechniſcher Maßnahmen hält, für uns keine Möglichkeit beſteht, Widerſpruch zu erheben. Die Reparationskommiſſion iſt ein Inſtrument der Reparations⸗ organiſation überhaupt und der Partner der Dawesregelung ſpetziell. Infolgedeſſen könnte eine Einſchaltung der Repko in der Form, daß ſie die Sachverſtändigen ernennt, nicht ab⸗ ſolut befremdend erſcheinen. Ausſchlaggebend für den deutſchen Standpunkt iſt, daß die Ernennung unſerer Sachverſtändigen durch die deut⸗ ſche Regierung erfolgt und daß die Reparations⸗ kommiſſion keinen Einfluß auf die Diskuſſion des Sachverſtämdigenkomitees ſelöſt gewinnt. In dem Falle aller⸗ dings würde ſich die deutſche Regierung vor eine neue Situa⸗ tion geſtellt ſehen. Ebenſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß neue Vertreter außer denen der fünf an den Genfer Beſchlüſſen beteiligten Mächten von der Reparationskommiſſion nicht in den Ausſchuß geſchickt werden. Die Ernennung der Sach⸗ verſtändigen wird, wenn die Alliierten auf ihren neuen Diſpoſitionen beharren, ſich auf dreifaches beziehen: Di Reparationskommiſſion macht Vertreter der fünf Vertreter, die den Genfer Beſchluß unterzeichnet haben, namhaft, die deutſche Regierung ernennt ihre Sachverſtändigen, die ameri⸗ kaniſchen Vertreter werden gemeinſam etwa durch die Reparatipnskommiſſton und die amerikaniſche Regierueg er⸗ nannt werden. Im übrigen ſind die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen. Der Kanzler bei Hindenburg Berlin, 27. Nop.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ein Berliner Mittagsblatt weiß zu melden, der Kanzler habe in ſeiner heutigen Beſprechung mit dem Reichspräſidenten auch die Koalitionsverhandlungen angeſchnitten und Hindenburg ſei mit ihm einer Meinung geweſen, daß es nun⸗ mehr an der Zeit ſei, Koalitionsverhandlungen einzuleiten. Wie wir hören, eilt dieſe Meldung den Tatſachen voraus. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt in der Konferenz des Kanzlers mit dem Reichspräſidenten die Kvalitionsfrage nicht berührt worden. Die Unterhaltung hat ſich um allgemeine Dinge, ins⸗ beſondere aber um den Ruhrkonflikt gedreht. In par⸗ lamentariſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Koalitions⸗ frage noch nicht in ein akutes Stadium getreten ſei. Die kleine juriſtiſche Reform! in Preußen Berlin, 27. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Deutſche Beamtenbundeskorreſpondenz erfährt, hat ſich durch die Maßnahmen der„kleinen furtiſtiſchen Reform“ in Preußen die Zahl der Richter bei den Amtsgerichten um etwa 800 verringert. Durch ſtärkere Heranziehung der Amtsanwaltſchaften, bei denen vornehmlich Beamte des mittleren Juſtisdienſtes Verwendung finden, ſind ferner die Koſtenzuſchüſſe verringert worden. Dieſe Amtsanwaltſchaf⸗ ten erledigten im Jahre 1927 70,8 Prozent aller Strafſachen, die Verbrechen und Vergehen betrafen, gegenüber nur 42.8 Prozent, im Jahre 1919. Die Erkrankung des engliſchen Königs London, 27. Nov.(United Preß.) Ueber das Befin⸗ den des Königs lag in den Morgenſtunden ein aus zuver⸗ läſſiger Quelle ſtammender Bericht vor, nach dem der König eine ſehr unruhige Nacht verbracht hatte. Ludwig II. und der Welfenfonds Die Welfen zur Veröffentlichung des Archivars Frick Schon einmal hat die Oeffentlichkeit in letzter Zeit Ge⸗ legenheit gehabt, ſich mit dem Welfenfonds, den man ver⸗ geſſen glaubte, zu beſchäftigen. Der ehemalige Herzog Ernſt Auguſt von Braunſchweig und Lüneburg, der ſich jetzt mit der Abſicht trägt, weſentliche Teile ſeines Grundbeſitzes im Lande Braunſchweig zu verkaufen, ſtand vor dem Verkauf des künſt⸗ leriſch wertvollen Welfenſchatzes ans Ausland und be⸗ gründete das mit der Ablehnung Preußens, den Welfenfonds aufzuwerten. In dieſen Tagen haben die Veröffentlichungen des ehemaligen Hauptſchriftleiters der„Bayeriſchen Staats⸗ zeitung“ und derzeitigen Referenten der Bayriſchen amtlichen Preſſeſtelle, Archivar Frick im„Bayeriſchen Kurier“, dem Hauptorgan der Bayriſchen Volkspartei über„Bayern und der Welfenfonds“ berechtigtes Aufſehen erregt.(Vergl.„Neue Mannh. Ztg.“ Nr. 539 vom 19. November). Während Frick ſowohl als auch die Schriftleitung des „Bayeriſchen Kuriers“ die großzügige Art der Politik Bis⸗ marcks anerkennen, kommt das offizielle Welfenblatt in ſeinem Haß gegen den Reichsgründer zu ganz anderen Schlußfolgerungen, indem es dem bayeriſchen Organ ſeine „auffallende Zurückhaltung“ zum Vorwurf macht und ſchreibt: „Iſt der Bismarckianismus auch heute noch in Bayern eine ſolche Macht, daß man ſelbſt in einem ſo gravierenden, das elementarſte Rechtsempfinden geradezu aufpeitſchenden Falls ſtatt die denkbar ſchärfſte Verurteilung auszusprechen,„die gärende, unfertige Zeitlage“ und das aus ihr hervorgegangene „einige deutſche Vaterland“ gewiſſermaßen als mildernden Umſtand glaubt ins Feld führen zu müſſen?“„Redet nicht der nach kaum fünf Jahrzehnten erfolgte kataſtrophale Zu⸗ ſammenbruch des Bismarckreiches eine erſchütternde Sprache von der göttlichen Nemeſis und von der Wahrheit des Wortes:„Die Weltgeſchichte iſt das Weltgericht!“?“ Höher geht's nimmer, und es erübrigt ſich eigentlich, auf die weiteren Ausführungen des Welfenblattes einzugehen, die dazu führen, die Meinung der Welfen, in ſechs Sätzen zu⸗ ſammenzufaſſen, in denen der ganze Haß dieſer ſchwindenden Minderheit des hannyverſchen Volkes gegen den Altreichs⸗ kanzler zum Ausdrucke kommt. Sie ſind aber bei der jetzigen Entwicklung des Welfonkums ſo bemerkenswert, daß wenigſtens einige Stellen daraus hervorgehoben ſeien. Bet den Welfen hat in letzter Zeit der monarchiſche Flügel wieder Oberwaſſer gewonnen, was ja auch im Zuſammen⸗ gehen mit der Bayeriſchen Volkspartef zum Ausbruck kommt. Das Welfenblatt weiſt es deshalb zurück, wenn die Links⸗ preſſe die Frickſchen Veröffentlichungen zu einem„empfind⸗ lichen Schlage gegen den monarchiſchen Gedanken“ ausmünzen will. Beſonders beachtlich ſind aber die an bayriſche Regie⸗ rungsmitglieder, ſoll heißen, die befreundete„Bayriſche Volks⸗ partei“, gerichteten Ausführungen, in denen es heißt:„In Bayern ſtehen, ſoviel uns bekannt, noch heute ſehr maßgebliche Mitglieder der Regierung in engen Beziehungen zu der„Bis⸗ marckgemeinde“; wäre es nicht an der Zeit, unter dem Ein⸗ druck dieſer ſkandalöſen Enthüllungen jene— von der Mehr⸗ heit des bayeriſchen Volkes niemals verſtandenen— Bezie⸗ hungen zu löſen?“ Die Sünden der Vergangenheit, ſo heißt es zum Schluß, erheben ſich,„nachdem die zunächſt beteiligten Perſonen längſt nicht mehr unter den Lebenden weilen, mit unheimlicher Lebenskraft wieder aus ihrer Grabesrußhe und führen dem deutſchen Volke abermals mit Flammenſchrift vor Augen, mit welchen Mitteln. die von tauſend und aber⸗ tauſend Zungen und Federn als eigens„national“ geprieſene Politik des Gründers des kleindeutſch⸗großpreußiſchen Reiches dereinſt zum Siege geführt wurde. Wird das deutſche Volk, das heute mit allem Nachdruck ſich für eine Politik des Rechtes einſetzt, dies Menetekel verſtehen, die nötigen Folge⸗ rungen daraus ziehen und endlich die„gerade Linie“ erkennen, die von 1866 nach 1928 führt?“ Was ſagt wohl der dem„Lutherbunde“ ange hörende Vor⸗ ſitzende der welfiſchen Parteileitung, Graf von Bernſtorff⸗ Junkerwehningen, was ſagt der Verleger der„Hannoverſchen Landeszeitung“, Dr. Johannes Rathje, der dem Reichserneue⸗ rungsbund doch wohl auch naheſteht, zu dieſen gehäſſigen Ausführungen ſeines Hauptſchriftleiters? Es war immer⸗ hin ſchon bemerkenswert für die neueſte Entwicklung der Welfen, daß ſie wieder in engere Beziehungen zur Reichs⸗ tagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei traten, der ſie einſt auf dem Hannoverſchen Föderaliſtentag den Vorwurf mach⸗ ten, daß ſie eine Abſtimmung der Pfälzer, Franken und Schwaben zwecks Loslöſung von Bayern nicht dulden woll⸗ ten, die deshalb partikulariſtiſch und nicht föderaliſtiſch ſei, es iſt in dieſem Augenblick, wo die Welfen bei der„Neu⸗ gliederung des Reiches“ Realpolitiker ſein wollten und da⸗ durch einen Streit im eigenen Lager hervorgerufen hatten, beſonders beachtenswert, daß ihnen nun dieſe Bayeriſche Volkspartei wieder Kummer bereitet, weil ſich auch in ihren Reihen offenbar Mitglieder der„Bismarckgemeinde“ befin⸗ den. Es mag auch innerhalb der welfiſchen Partei Männer geben, die es allmählich lernen, die Dinge zu ſehen, wie ſie nun einmal ſind, die Mehrzahl dieſes Parteichens, deſſen wenige Ne eter es bald beim Zentrum, dann bei der Wirt⸗ ſchaftsvartei und nach einem neuen Seitenſprung nun bei der Bayeriſchen Volkspartei verſuchen, wird niemals Wirk⸗ lichkeftsvolitſk treiben können, weil nur blinder Haß gegen Preußen und Bismarck all ihr Dichten und Denken beſtimmt. Die Welfen werden die Bedeutung des eiſernen Kanzlers, der für ſentimentale Gemüter welfiſcher Art unverſtändlich bleiben mag, um nichts herabſetzen, auch wenn ſie weiter haſſen und ſchimpfen. Aber diejenigen unter ihnen, die ſich offenbar vergeblich bemühen, die verfahrene Karre aus dem Sumpf zu ziehen, indem ſie mit der Wirklichkeit rechnen Vene Maunbeimgr, gelkung,(Abenb Aus gobe) Dienstag, ben 1. Nobemder 12 wollen, müſſen ſich doch ſagen, daß man mit derartiger Ge⸗ häſſigkeit gegen eigene Volksgenoſſen wohl den Beifall des Auslandes erwirbt, aber keine deutſche Politik treiben kann. Dr. G. Zur Ermordung des Prof. Kurz⸗ Berlin J Berlin, 27. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Hauße des i Profeſſors Kurz hat, wie die„B..“ berichtet, die Mordkommiſſion bis nachts 3 Uhr die Ermit⸗ telungen durchgeführt. Prof. Kurz war ein Mann, der für ſeine perſönlichen Lebensbedürfniſſe wenig Geld ausgab. Zu den Gartenarbeiten auf ſeinem Grundſtück nahm er öfters die Hilfe junger Leute in Anſpruch. Im Auguſt vorigen Jahres iſt Prof. Kurz einmal von zwei jungen Burſchen, die er bei ſich arbeiten ließ, überfallen worden. Dem rüſtigen Herrn gelang es aber damals, der Angreifer Herr zu werden. Zu⸗ letzt iſt Prof. Kurz am Samstag nachmittag auf dem Poſt⸗ amt in Werder geſehen worden, wo er Wechſelſtempelmarken einkaufte. Eine myſteriöſe Selbſtbezichtigung wird von den Beamten der Mordkommiſſion nunmehr unterſucht. Geſtern abend kam kurz vor Mitternacht ein Chauffeur zu einem Schutzpolizeibeamten und erſuchte dieſen, ihn in Haft zu nehmen, da er der Mörder des Prof. Kurz ſei. Auf dem Polizeipräſtdium erzählte der Chauffeur, er ſei mit dem Pro⸗ feſſor in der Eiſenbahn bekannt geworden und auf deſſen Ein⸗ ladung mit ihm nach Werder gefahren. Hier hätten ſie mehrere Gaſtwirtſchaften beſucht. Man ſei recht fidel geweſen und ſchließlich habe ihn der Profeſſor mit in ſein Haus ge⸗ nommen, damit er dort ee In der Nacht habe er einen Streit mit ihm bekommen und ihn erſchlagen. Die Beamten der Mordkommiſſion ſtehen dieſer Erzäh⸗ lung ſehr ſkeptiſch gegenüber. Auſcheinend handelt es ſich hier um einen der zahlreichen Fällen von Selbſtbezichtigung, die bei jedem Verbrechen vorkommen. *. Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß der in Werder ermordete Prof. Kurz in keiner verwandtſchaftlicher Be⸗ ziehung zu dem Reichspräſidenten ſtehe. Hodvers Südamerikareiſe Amapala(San Salvador), 27. Novbr.(United Preß.) Hover kam hier, der erſten Station ſeiner Südamerika⸗ reiſe, an und wurde mit ungeheurem Jubel begrüßt. In einer Rede erklärte er, daß es ſein Wunſch ſei, die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten zu ihren Nachbarregierungen aufrecht zu erhalten und durch nähere Verbindungen enger zu geſtalten. Er betonte:„Ich wünſche mich mit den gemeinſamen Aufgaben der Länder der weſtlichen Halbkugel vertraut zu machen, damit ich die Auf⸗ gaben, die vor mir liegen, zum Wohle der Bevölkerung der betreffenden Nationen beſſer erfüllen kann. Wir weſtlichen Völker ſind durch das Blut unſerer Vorpäter verpflichtet, eine nationale Unabhängigkeit aufrecht zu erhalten und indi⸗ viduell zu entwickeln und uns ſelbſt zu regieren. Dies iſt der einzig ſichere Weg zum Erfolg. Unſer aller Wunſch iſt es, Hand in Hand zu arbeiten, wodurch wir dem gemeinſamen Ziel näherkommen werden. 0 In einer weiteren Rede, die Hoover n hielt, führte er aus: „Die Beziehungen zwiſchen zwei Nachbarländern ergeben, daß man alles daran ſetzt, um ein möglichſt enges Verhältnis zu erzielen. Wir Amerikaner ſehen mehr von den wirt ⸗ ſchaftlichen Beziehungen der einzelnen Länder, als von irgend einem anderen Gebiet des internat ionalen Lebens. Dies iſt leicht erklärbar, da bei uns aus dem Wirtſchafts⸗ leben die Grundlagen zu weiteren Fortſchritten hervorgehen. Der wirtſchaftliche Fortſchritt ſoll jedoch in den einzelnen Ländern nicht als ein Gegeneinanderarbeiten vor ſich gehen, ſondern er ſoll in gemeinſamer Verſtändigung unternommen werden. Aber die wirtſchaftliche Entwicklung ſoll durchaus nicht die einzige Baſis der Beziehungen zwiſchen den einzel⸗ nen Nationen bilden.“ in La Union Unruhen an der bulgariſchen Grenze Belgrad, 27. Nov.(United Preß.) Zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Anhängern des Komitatſchiführers Michailoff und bulgariſchen Truppen ſoll es nach einer Meldung des Korreſpondenten der Zeitung„Politika“ aus Strumitza in der Nähe des Dorfes Zlatarewo gekommen ſein. Das Feuer ſoll auf jugoſlawiſchem Gebiet hörhar geweſen ſein. E Berlin, 27. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute mittag um 11 Uhr begannen die Verhandlungen zwiſchen Nanſen als Vorſitzenden der Geſellſchaft zur Erforſchung der Arktis mit dem Luftſchiff, ſowie Dr. Eckener als Ver⸗ treter des Luftſchiffbaues Zeppelin und dem Reichsverkehrs⸗ miniſter von Guésrard. An der Beſprechung nimmt auch der Leiter der Luftfahrtabteilung des Miniſteriums, Mini⸗ ſterialdirigent Brandenburg, der bekanntlich die Amerika⸗ 1 8 88858 een 8 fahrt des.3. 127 mitmachte, teil. Vor⸗ Arne mit dem Graf zeppelin/ beſprechungen einen günſtigen Verlauf genommen haben, ſoll, wie die„B..“ behauptet, damit zu rechnen ſein, daß man heute beſchließen wird, die Arktisfl üge mit dem„Graf Zeppe⸗ lin“ bereits im Frühfahr 19 29 ſtattfinden zu laſſen Nach günſtigem Abſchluß der Verhandlungen wird man, ſo⸗ lange es die Witterung zuläßt, Mannſchaften nach Spitz⸗ bergen entſenden, wo ein Anker maſt errichtet werden fol. Damit werden die Pläne zur Wirklichkeit, die Graf Ferdinand Zeppelin ſchon vor etwa 20 Jahren gehegt hat. Antwerpen ohne Trinlwaſſer Brüſſel, 27. Nov.(United Preß.) Der durch die Ueberſchwemmung der Schelde und durch den furcht⸗ baren Sturm hervorgerufene Schaden hat ſchon einen ſolchen Umfang N daß die Stadt Antwerpen ohne Trink⸗ waſſer iſt. Dies hat ſeine Urſache darin, daß das Schelde⸗ ufer diere der Slabdt, auf dem ſich die hauptſächlichen Anlagen für die Verſorgung Antwerpens mit Trinkwaſſer befinden, unter der Ueberſchwemmung der Schelde mit am ſchwerſten zu leiden hatte. Bei Callovb, in der Nähe von Antwerpen, wo der Deich an mehreren Stellen gebrochen iſt, arbeiten Soldaten fieberhaft daran, den Schaden zu reparieren. Das Unwetter tobt an der ganzen belgiſchen Küſte ſo ſtark, daß der Eiſenbahn verkehr längs der Küſte eingeſtellt werden mußte. In Oſtende iſt der Anprall der Wellen gegen das Land ſo gewaltig daß die Giſcht wie Schneeflocken auf die in der Nähe des Strandes gelegenen Stadtteile niederfällt. Ueberall wird erklärt, daß man ſeit 30 Jahren einen ſolchen Sturm nicht erlebt hätte. Von dem italieniſchen Dampfer„Salento“, der bekanntlich in der Nähe des holländiſchen Fiſchereihafens Ymuiden angeſichts der Küſte unterging, iſt nichts mehr zu ſehen. Geſtern ragten noch die Maſtſpitzen aus der Flut heraus, aber ein Motorrettungsboot, das inzwiſchen an der Unglücksſtelle war, um nach Ueberlebenden zu ſuchen, konnte nichts mehr entdecken und man nimmt an, daß das Schiff durchgebrochen iſt. Es iſt ſo gut wie ſicher, daß die ganze Beſatzung ums Leben gekommen iſt. Das ſchlechte Wetter zwang das Boot, nach kurzem Aufenthalt wieder in den Hafen zu flüchten. Es iſt beabſichtigt, ſobald das Un⸗ wetter etwas nachläßt, wieder zu der Stelle, wo die„Salento“ geſunken iſt, auszufahren. Die Trauerfeier für Aoͤmiral Scheer — Berlin, 27. Nov. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, findet die militäriſche Trauerfeier für den verſtorbenen Admiral Scheer am 30. November, nachmittags in Weimar ſtatt. Der Chef der Reichsmarine, Admiral Raeder, wird au der Trauerfeier perſönlich teilnehmen. Außerdem daß am Nach⸗ Fahrzeuge der hat das Reichswehrminiſterium angeordnet, mittag der Trauerfeier ſämtliche Schiffe und Reichsmarine Halbſtock flaggen. Der Attaché erſchien heute vormittag im Reichswehr⸗ miniſterium, um dem Chef der Marineleitung das der engliſchen Admiralität zum Tode Schsers zu bringen. Beileid zum Ausdruck ee Am Mittwoch, 28. November, abends halb 8 Uhr, findet im großen oberen Saale des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, eins Sitzung des großen Ausſchuſſes ſtatt. Abends halb 9 Uhr im oberen großen Saale des Wart⸗ burg⸗Hoſpiz eine 5 Mitgliederverſammlung. Landtagsabgeordneter, Rechtsanwalt ſpricht über: „Das neue badiſche Landtagswahlgeſetz“. Anſchließend findet die Aufſtellung der Liſte zur Landtags⸗ wahl 1929 ſtatt. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Dr. VBaldeck Der Vorſtaud. Das Dienſtmädchen als Prinzeſſin Ein Senfationsprozeß in Erfurt E Berlin, 27. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Erfurter Gerichtsgebäude begann, wie die„B..“ be⸗ richtet, heute die Verhandlung gegen das Dienſtmädchen Martha Barth, die angeklagt iſt, als„Prinzeſſin Margarethe von Preußen“ in 26 Fällen des Betrugs im Rückfall und der Urkundenfälſchung, Bewohnern von Er⸗ furt und Illmenau Geloͤbeträge herausgelockt zu haben. Das Intereſſe für die Verhandlung iſt in Erfurt umſo größer, als die Angeklagte hier zur Schule gegangen iſt und ſehr viele Bekannte beſitzt. Der Andrang iſt außerordentlich groß, man ſieht mit einer gewiſſen Neugierde dem Erſcheinen der falſchen Prinzeſſin entgegen, die ſich auf freiem Fuß befindet, nachdem ſie über ein Jahr in Unterſuchungshaft geſeſſen hat und nur wegen ſchwerer Erkrankung aus der Haft ent⸗ laſſen worden iſt. Die kleine ſchmächtige Frau ſieht trotz ihrer langen Krankheit erheblich fünger aus als ſie in Wirklichkeit iſt, nämlich 41 Jahre. Zwar gleicht ſie nicht gerade einer Märchenprinzeſſin, aber man ſieht ihr auch nicht an, daß ſie Dienſtmädchen geweſen iſt. Das Weſentliche der Ve teidigung der Angeklagten beſteht darin, daß ſie meint, man habe es ihr ſo leicht gemacht, Prinzeſſin zu werden, daß ſie zuletzt, um den Leuten den Gefallen zu tun, aufhören mußte, Martha Barth zu bleiben. — er Nach der Perſonalaufnahme ſchilderte die Angeklagte ihren Lebensweg. Sie erzählte, wie ſie dazu kam, den Leuten zu ſagen, ſie ſei die außereheliche Tochter der Schweſter des Kai⸗ ſers, der Prinzeſſin und ſpäteren Königin von Griechenland, Sophie. Ihr Vater ſei der Prinz von Aſturien. Sie ſei ganz heimlich in Bad Berka zur Welt gekommen, ſpäter ſei ſte von dem König Conſtantin von Griechenland adoptiert und mit dem jetzigen König von Bulgarien, Boris, verheiratet wor⸗ den. Dieſe Ehe ſei aber für ungültig erklärt worden. Der Kronprinz Wilhelm habe ſie dann e eines Beſuches am Hof von Sofia entführt, nach Deutſchland gebracht und mit Zuſtimmung ſeiner Mutter, der verſtorbenen Kaiſerin, ge⸗ heiratet. Dieſe Ehe ſet aber nur linker Hand geweſen, wes⸗ halb der Kronprinz ſpäter abermals heiraten konnte. Wäh⸗ rend des Krieges ſei ſte Krankenſchweſter an der Front ge⸗ weſen, in den Verdacht der Spionage geraten und nur auf beſonderen Befehl des Kaiſers fret gelaſſen worden. Vom den vielen Anſchaffungen, die ſie an Kleidern, Regenmänteln uſw. machte, ſind die meiſten, ihren Angaben nach, an arme Verwandte, wie z. V. an eine Prinzeſſin von Koburg und eine Prinzeſfin von Hohenzollern gegangen. Mehrere Hundert Mark ſeien für Photographien in allen möglichen Koſtümen bezahlt worden, die zum größten Teil dazu beſtimmt geweſen ſeien, an die einzelnen Höfe geſchickt zu werden. Wenn ſich die Angeklagte auswärts befand und man ihr Geld ſchickte, ſo mußte das Innenkuvert die Aufſchrift„an Ihre Durchlaucht“ tragen. W: 1. Sinfoniekonzert der Volksmuſikpflege Leitung: Joſef Krips, Karlsruhe.— Soliſtin: Lene Heſſe⸗Sinzheimer Die Konzerte der Volksmuſikpflege haben ihren Anfang genommen; endlich iſt das muſikaliſche Mannheim für den Kunſtwinter komplett, denn dieſe Abende bilden ein Funda⸗ ment im Muſikleben unſerer Stadt, das nicht zu unterſchätzen iſt. Die Einführungen, die ihnen Karl Eberts ſtets voraus⸗ ſchickt, die ganze Organiſation der ſtändig wachſenden Muſik⸗ gemeinde, die Wahl der Werke, Dirigenten und Soliſten, das alles iſt nach einem wohldurchdachten Plan aufgebaut, der in den 14 Jahren des Beſtehens dieſer Einrichtung die beſten Ergebniſſe gezeitigt hat. Der geſtrige Abend war für die große Hörerſchaft ein reicher Gewinn. Als Ueberraſchung war ſtatt des einheimi⸗ ſchen Dirigenten der junge Karlsruher Generalmuſikdirektor Joſef Krips erſchienen, der zwei wenig geſpielte ſinfoniſche Werke, die ſechſte Sinfonie von Schubert und die zweite von Beethoven mitbrachte. Wir ſind dieſem Dirigenten bereits in den Heidelberger Sinfoniekonzerten begegnet, wo er keinen überragenden Eindruck hinterließ; ſein erſtes Er⸗ ſcheinen vor einem Orcheſter von der Qualität des hieſigen ließ uns jedoch erſt eigentlich erkennen, was dileſer echte Wiener wirklich kann. Gewiß eine ganze Menge. Er iſt grundmuſikaliſch, ſtammt er doch aus jener Döblinger Gegend, in der ſich die Wiener Landſchaft auch jetzt noch in die reine Muſtk auflöſt, und in ſeiner Art mit dem Orcheſter zu muſtzieren liegt etwas von den Heurigen⸗Vergnügen, der unbekümmerten, ſorgloſen Lebensfreude, mit der der Wiener durch die Landſchaft ſeiner herrlichen Stadt tändelt, den gleichen Weg, den Beethoven täglich beſchritt, die gleichen Straßen, die Schubert ins Freie führten zu ſeinen Lieblings⸗ plätzen nach Nußdorf und Hietzing. Schubert hat es dem jungen Karlsruher Generaliſſi⸗ mus beſonders angetan. Und beſonders dieſe Sinfonie in -Dur wie ihre große Schweſter, die eigentliche Schubext⸗ Sinfonie neben dem Werk in k⸗Moll, erfreut ſich der Krips'⸗ Pflege. Eine richtige Pratermuſik. Scharmant, köſend, lieblich, mit reizvollem Spiel der Themen. Ja, dieſe Themen! Wee eee Auf die verſteht ſich Krips; er koſt ſie, er ſtreichelt ſie mit ſeiner etwas unbeholfenen Leiblichkeit, mit den an einer breiten Rückenfaſſade etwas allzu locker befeſtigten Armen, mit denen er auf dem Orcheſter herumpaukt wie ein aus⸗ gelaſſener kleiner Junge. Und dazu macht er ein Geſicht, ſo ſtrahlend und ſonnenhell, als ſchaue er an einem ſchönen Maimorgen vom Kahlenberg herunter auf die lachende Wiener Stadt, als komme er eben am Praterſtern vorbei von einem hübſchen Bummel,— aber dahinter ſteckt ein herzhafter Muſikant, einer, der geſpürt hat, woraufs an⸗ kommt, der die Luft eingeſogen hat, in der dieſe Weiſen a ſtanden ſind, die ſie atmen bis ans Ende der Tage. ber junge Schubert ſprach hier durch die Jugend ſeines 1 85 mittlers, und es war eine Freude zu ſehen, wie das Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters dieſem neuen Mann, der ſo plötzlich davor getreten war, willig folgte, auf ſeine Themenbehandlung bis ins kleinſte einging und ſich von dieſer beweglichen Mimik der Arme führen ließ. Das Reſultat war eine frohlockende Wieder⸗ gabe dieſer lieben Muſtk. Bei Beethovens zweiter Sinfonie zeigte ſich Krips durchaus in der Nähe des Großen. Wie 41085 Werk, richtig interpretiert— es iſt ein Meiſterſtück von Weingartner — den Schöpfer der heroiſchen Sinfonie vorausahnen läßt, ſo zeigte Krips in der Einleitung„daß er auch der Darſtellung einer dunkleren, großartigeren Welt gewachſen iſt als jenen braterklängen des jugendlichen Schubert. So recht wohl wurde ihm aber doch erſt, als ſich die Schatten teilten und die Sonne durchbrach, die ſchon etwas von dem ſtrahlenden Schein der Befreiung Floreſtans beſttzt. Vielleicht wurde ihm ſogar ein wenig zu wohl; denn die Attacke, die er da ritt, war etwas raſch gegenüber dem Sinne des Tempos, aber auch das iſt wieneriſch, jungwieneriſch, und zeigt, daß Krips ebenfalls zur Mahlerſchule gehört. Der Geſang des zweiten Satzes war ein Muſterſtück unſeres Orcheſters, das ſchelmiſche Scherzo, auffallend breit genommen, das Finale ein imponierendes Dixrigentenſtück⸗ lein. Beſonders in den plötzlich eintretenden Echowirkungen. Hier zeigte ſichs, daß 3 auch ein hervorragender Klang⸗ e iſt. Zwiſchen den beiden ſinfoniſchen Werken war das Vto⸗ linkonzert von Goetz eingeſchaltet. Ein romantiſches, verträumtes Stück, von leiſer Melancholie und ſchwelgeriſcher Melodik, ſehr geigeriſch geſchrieben und ein geeignetes Werk für Lene Heſſe⸗Sinzheimer und ihre temperamentvolle, reiche Bogenkunſt. Die Töne blühten in dieſer intenſtven Wiedergabe, die Geige ſang die Weiſen dieſes unglücklichen Muſikers mit reichſter Empfindung, die Fülle des Tones, ſeine edle Bildung und nicht zuletzt die Kadenz zeigte die tech⸗ niſche Reife, mit der dieſes liebenswerte, ſelten gehörte Werk hier dargebracht wurde. Die Begleitung des Orcheſters ſprach ebenfalls für die einfühlende Art des Dirigenten, die der ſtar⸗ ken Individualität unſerer einheimiſchen Geigenmeiſterin völ⸗ lige Freiheit ließ. Dirigent, Soliſtin und Orcheſter ernteten reichen Beifall für den klangfreudigen, erquickenden Abend. Ein ſchöner Anfang. Dr. K. Leo Sternberg:„Die Separatiſten“. Uraufführung am Stadttheater in Bamberg. Leo Sternberg, der rheiniſche Dichter, geſchätzt als Lyriker und Epiker, geachtet als Dra⸗ matiker, nennt ſeinen Fünfakter„Die Separatiſten“ ein Zeit⸗ drama. Mit Recht! Es iſt ein Drama, das uns angeht, deſſen packender Stoff unſer Erleben war. Aus ſchwerſtem Erdulden eines Einzelmenſchen erſteht als gewaltiger Hintergrund Rheinlandstragik und Reichsſchickſal in umfaſſenden Aus⸗ maßen und in gegenwartsnaher Deutlichkeit. Dadurch wird die Wirkung verſtärkt, die dem Vorwurf an ſich ſchon inne⸗ wohnt, ſo daß trotz dem kantig⸗ lärmenden Ton in der ſprach⸗ lichen Behandlung, der auf der Bühne Platz gegriffen hatte — vielleicht war es nur Premierenfieber?— und der der Aus⸗ wirkung mancher Steigerungen und Höhepunkte des Dramas Abbruch tat, dennoch dem Werk bei dem ausverkauften Haus ein voller Publikumserfolg beſchieden war. Direk⸗ tox Hans Fiala hatte ſich deutlich ſpürbar um die Inſzentierung des in hartem, derbem Realismus geſchriebenen Stückes mit aller Kraft bemüht und einige Darſteller, ſo Rudolf Bieder⸗ mann und Wilhelm Panta, vermochten ſeinen Intentionen auch zu folgen. Das den Erforderniſſen des Stückes wie den Mitteln der Bühne in gleicher Weiſe e tragende Bühnenbild ſchuf Walter Storm. mf. 2 . 1 2 2 Denskag, ben 27. November 1928 d Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 588 Staͤoͤtiſche Nachrichten Die Arbeitsmarktlage in Mannheim Die Verfaſſung des Arbeitsmarktes in Mannheim iſt — im Vergleich zum Vorjahre— weſentlich ungün⸗ ſt ige r. Die ſtagnierende bezw. rückläufige Konjunktur hat in dieſem Jahre auch die in Mannheim ſonſt weſentliche ſai⸗ ſonmäßige Entlaſtung des Arbeitsmarktes verhindert. Die günſtigſte Marktlage, wurde, wie das nachſtehende Schaubild über die Geſamtbewegung zeigt, bereits im Auguſt erreicht, währenddem ſonſt noch der September eine beachtliche Ver⸗ minderung der Arbeitſuchenden zu bringen pflegte. Die Ausſichten für männliche Arbeitſuchende ſind weſentlich ungünſtiger als die für weibliche, was jedoch in der ſtrukturellen Verſchiedenheit der beiden Märkte begründet iſt. Nachſtehende Tabelle der 8 Anbraugsziffern, 0 2 er 8 Hrbeitsmerktlage ir * NMaerraRetrra. + *. 2 * 4 8 15 1 2 3 1 =. E 1— 1 0 1 N 1 9 8 7 5 6 2 H. 48 1 111 f 2 4—— 3 2 9 lest enterst Gta 4 4. S 1 SE* 8 N dw. See Ft Fl N 1 D R= A N. die erfreulicherweiſe jetzt auch vom Arbeitsamt der Oeffent⸗ lichkeit zugänglich gemacht werden und die geeignet ſind, ein genaueres Bild über die Verhältniſſe des hieſigen Arbeits⸗ marktes zu bieten, geſtattet hierein einen klaren Einblick und ergänzt die graphiſchen Darſtellungen. Auf 100 offene Stellen entfallen Bewerber: Monate mänulich weiblich Monate männlich weiblich Januar 525 280 Junt 496 280 Februar 468 252 Juli 481 267 März 418 223 Auguſt 502 268 April 459 226 September 592 257 Mat 468 245 Oktober 636 303 * Schwerer Sturz von der Leiter. Ein 35 Jahre alter Elektromonteur fiel geſtern bei Inſtandſetzungsarbeiten an der Feudenheimer Schleuße dadurch, daß eine auf einem ſchwimmenden Gerüſt aufgeſtellte Leiter ausrutſchte, aus etwa 7 Meter Höhe auf die Pritſche, Der Verunglückte, der ſich den rechten Ellenbogen und den rechten Mittelfuß brach, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Betriebsunfall. Ein 20 Jahre alter Schloſſer, der geſtern in einem Betrieb an der Hanſaſtraße beim Schmieren eines Transportriemens zwiſchen Riemen und Walze geriet, trug einen linken Unterarmbruch davon. Der Ver⸗ unglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Beinbruch durch Anfahren. Ein 47 Jahre alter Kaſſen⸗ beamter, der geſtern auf dem Goetheplatz von einem Kraft⸗ wagen angefahren wurde, erlitt einen Bruch des linken Unterſchenkels. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Vovoͤlkerungsbewegung Nach der Ueberſicht des Statiſtiſchen Amtes über das dritte Vierteljahr 1928 geht die i Einwohnerzahl langſam und vorwiegend auf Grund natürlichen Wachstums, d. h. des Ueberſchuſſes der Geburten über die Sterbefälle, in die Höhe. Die Fortſchreibung iſt aber unſicher, weil von den vielen angeblich mit unbekanntem Ziel weggezogenen Perſonen ein großer Teil tatſächlich in Mannheim bleibt und bei den Umzügen wieder erſcheint. Im Berichtsvierteljahr z. B. haben dieſe Wegzüge mit unbekanntem Ziel faſt genau ein Drittel aller Wegzüge ausge⸗ macht. Hätte es ſich bei ihnen durchweg um Wegzüge von Mannheim gehandelt, ſo hätte die Wanderungsbilanz mit einem Verluſt von 2368 Köpfen abgeſchloſſen. Wären es aber ſämtlich nur Umzüge geweſen, ſo hätte ſich dieſer Verluſt in einen Wanderungsgewinn von 516 Köpfen verwandelt. Die Erfahrungen bei der Führung der Wahlkartei laſſen jedoch vermuten, daß die zweite Annahme der Wahrheit näher kommt als die erſte. Die Zahl der Lebendgeborenen iſt mit 386(358) nur im Juli erheblich höher geweſen als 1927, im Auguſt und September mit 335 bzw. 351(337 bzw. 349) zuſammengenommen dagegen genau dieſelbe. Die Schwankungen der Geburtenzahlen ſind ſeit Jahren äußerſt geringfügig, der Anteil der unehelich Geborenen an der Ge⸗ ſamtzahl dagegen hat ſich wiederum auf 17,91(16,46) v. H. weiter gehoben und im September ſogar 20,23 v. H.— alſo je eine unter fünf Geburten— betragen. Die Geſamtzahl der Gheſchließungen betrug 709(642), unter denen ſich 43,4(42,5) v. H. Miſchehen befanden. Dieſer Prozentanteil der Miſchehen liegt weit über dem in der Vorkriegszeit beobachteten; nach einem Rückgang in den erſten Nachkriegs⸗ jahren iſt er neuerdings wieder ſtark angeſtiegen. Die Zahl der Sterbefälle war mit 203 bzw. 242 und 264(176 bzw. 182 und 149) in jedem der drei Berichtsmonate höher als im vergangenen Jahr, auch die Zahl der Todesfälle von Säuglingen iſt auf 85(75) geſtiegen, wie denn überhaupt nach dem Ergebnis der erſten drei Vierteljahre im Jahre 1928 erſtmals ein Wiederanſteigen der ſeit 1919 rückläufigen Säuglingsſterblichkeit zu erwarten iſt. An der Zunahme der Todesfälle von Erwachſenen iſt namentlich der Krebs mit 77(47) Sterbefällen ſehr ſtark be⸗ teiligt, auch die Sterbefälle an Tuberkuloſe ſind mit 59(42) wieder zahlreicher geweſen, endlich haben auch die Sterbefälle an Magen⸗ und Darmkatarrh, wohl infolge der zeitweiſe großen Hitze des Berichtsvierteljahres, auf 30(20) zugenom⸗ men. Vom Zu⸗ und Wegzug iſt oben die Rede geweſen, U m⸗ züge von Haushalten haben nur 1542(1678) ſtatt⸗ gefunden, weil nach der mäßigen Zunahme im Juli und Auguſt, im September ein ſtarker Rückgang auf 419(621) eingetreten iſt. Der Fremdenverkehr hat ſeine Steige⸗ rung gegenüber dem Vorjahre auch im Berichtvierteljahr beibehalten; mit 45 125 übernachtenden Fremden hat er jetzt den letzten Vorkriegsſtand von 1913 mit 44279 wieder über⸗ ſchritten. Vereinsnachrichten Deutſcher Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See Am 21. Nov. hatte die Abteilung Ludwigshafen des Frauen vereins vom Roten Kreuz für Deutſche über See zur Neugründung der Abtei⸗ lung Mannheim in das Hotel National eingeladen. Die Schriftführerin des Hauptvereins Berlin, Frau General Breithaupt, berichtete über die Arbeit des Vereins. Sie erzählte, daß der Verein wieder 45 Schweſtern über See aus⸗ geſandt hat. Weitere 10 Schweſtern ſind für Ende dieſes und Anfang nächſten Jahres angefordert. unſern Kolonien in Südweſtafrika, wo 10 000 Deutſche leben, eine Anzahl Anſtalten: in Windhuk ein Wöchnerinnenheim, in Swakopmund das Prinzeß⸗Rupprecht⸗ Erholungsheim, ein Kinderheim, ein Wöchnerinnenheim und einen Kindergarten. Dieſe Anſtalten haben neben ihren praktiſchen Zielen die Auf⸗ gabe, das Deutſchtum im Ausland zu ſtützen. Außer in Süd⸗ weſtafrika arbeiten Schweſtern des Vereins in Oſtaſien in deutſchen Krankenhäuſern, in Tſingtau, Shanghai und Tientſin; eine Schweſter iſt Hebammen⸗ und Gemeindeſchweſter in Portugieſiſch⸗Angola. In Südamerika arbeiten 18 Schweſtern, teils auf Einzelpoſten, teils in großen Kranken⸗ Der Verein erhält in häuſern. Unſere Landsleute leben dort zu Hunderttauſenden. Allein die Provinz Rio Grande do Sul, in die der Verein jetzt 3 Schweſtern geſandt hat, zählt 136000 Deutſche. Sie ſuchen dort unter den primitivpſten Verhältniſſen ſich ein neues Leben aufzubauen; ſie vermiſſen vor allem die hygieniſche Ver⸗ ſorgung, denn ſie ſind zu arm, eine Schweſter oder einen Arzt zu unterhalten. Der Verein ſieht es für eine ſeiner wich⸗ tigſten Aufgaben an, in dieſe Siedlungen Hebammen und Ge⸗ meindeſchweſtern zu entſenden, die darüber wachen, daß die jungen Mütter bei ihren Geburten keinen Schaden an ihrer Geſundheit leiden. Am Schluſſe des Vortrages wurde ein proviſoriſcher Vorſtand gewählt, deſſen Vorſitz Frau Dr. Boveri übernahm. Wir hoffen, daß es bei der Neugründung gelingen wird, wie früher einen großen Kreis von Freunden zu gewinnen zum Wohl der Deutſchen über See.(Weiteres Anzeige.) Der Deutſch⸗Evangeliſche in Ortsgruppe Mannheim hielt am vergangenen Dienstag eine Mitgliederver⸗ ſammlung ah, in der Fräulein Zukas über folgendes Thema ſprach:„Wie ſollen wir unſere Kinder in Familie und Beruf zu tüchtigen Menſchen erziehen?“ Zunächſt zeigte die Rednerin, wie der Begriff Familie durch die Induſtriali⸗ ſterung und die Notwendigkeit des Berufs für die Frau ins Wanken geraten iſt, ſie zeigte, wie durch den Verdienſt und das Arbeiten außerhalb des Hauſes das Verhältnis der El⸗ tern zu den Kindern gelockert wird, und die damit verbun⸗ denen Gefahren. Die inneren Kräfte müſſen aufgeboten wer⸗ den, um die beſonderen Werte der Familie der Nachkommen⸗ ſchaft zu erhalten. Den Beweis ihres inneren Wertes tritt die Familie in der Erziehung an. Die Selbſterziehung der Eltern und der Arbeitgeber im Beruf bürgt für eine wirk⸗ liche Erziehung. Gegenſeitiges Vertrauen und Offenheit, be⸗ ruhend auf einem innigen, zarten und rechten Verhältnis der Eltern zu den Kindern, bewußtes ſtilles Führen und Helfen ſind die Grundzüge in der Erziehung zu tüchtigen Menſchen. Mit viel Wärme, Ernſt und innerer Freudigkeit ſprach Fräu⸗ lein Lukas. Die lebhafte Ausſprache zeigte, wie brennend dieſe Fragen immer wieder ſind. * i * Konzert des Kath. Männerchors Mannheim⸗Neckarſtadt. Unter Bezugnahme auf den Konzertbericht in Nr. 542 wer⸗ den wir darauf aufmerkſam gemacht, daß der Veranſtalter nicht die vereinigten kath. Männerchöre der beiden Pfaureien der Neckarſtadt, ſondern der Kath. Männerchor Mannheim⸗ Neckarſtadt war.. Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater:„Der Raub der Sabinerinnen“ Nun hat das alte, unverwüſtliche Schönthanſche Luſtſpiel auch im Film fröhliche Urſtänd gefeiert. Was ſo an ſchauer⸗ lich ſüßromantiſchen Zügen einer Schauſpielwandertruppe an⸗ haftet, wurde von den Verfaſſern des Drehbuches noch mit beſonderer Liebe herausgeſtellt— und das Publikum amü⸗ ſiert ſich. Was ſchadet es, wenn die einzelnen Züge zu ſtark aufgetragen, wenn einiges aus der Neuzeit hinzugetan wurde, das Schönthanſche Werk iſt nicht unterzukriegen Mit Laune und Schmiß ſtehen Ralph Arthur Roberts— ein erſchreck⸗ lich draſtiſch gemimter Schmierendirektor—, Walter Rilla und Maria Paudler u. a. vor und hinter den Kuliſſen des Schmierentheaters. Im ganzen eine nicht welterregende⸗ aber doch nette runde Sache, bei der das Publikum auf ſeine Koſten kommt.. 1 Der amerikaniſche Senſationsfilm„Flieger in Fla m⸗ men“ hat ſo alles, was die Rumpelkammer billiger Aben⸗ teurerromane an Requiſiten enthält, in ſeiner Handlung ver⸗ einigt. Flugzeug und Auto, Reiter und Repolver, Gift und eine neumexikaniſche Wüſte. Man glaubt zwar nichts von. alledem, was ſich da tut, aber man kann es noch ſehen Dagegen werden die, denen Borſtenvieh und Schweineſpeck etwas bedeutet, gern einen Blick hinter die Kuliſſen einer modernen Schweine zucht⸗ und Maſtfarm werfen. Auch die, die das roſige Fleiſch vom Schwein lieber in einer Krautſchüſſel ſehen, werden mit Intereſſe die rückwärtigen Wege dieſes allzu irdiſchen Fleiſches im Filme verfolgen. 1 gegen d chnupfen Oi,* Matcung frpon, Religiöſes Volksleben und Maſſenſlimmungen in Deutſchland am Vorabend der Reformation Von Profeſſor Dr. W. Andreas, Heidelberg Der berühmte Heidelberger Hiſtoriker ſpricht über dieſes 9 Thema am Donnerstag abend im Freien Bund. Auch zu Ende des Mittelalters hat die Kirche ihre Zentral⸗ ſtelle im Leben des Einzelmenſchen wie der Volksgeſamtheit nicht verloren, obwohl ſte nicht mehr ſo unerſchüttert war, wie in früheren Jahrhunderten. Von der Kriſe der kirchlichen Verhältniſſe iſt auch das mittelalterliche Weltbild nicht un⸗ berührt geblieben. Die zweifellos vorhandene Reformbedürf⸗ tigkeit der Kirche und ihrer Hierarchie war ſchon vor Luthers Auftreten auch im Laienbewußtſein lebendig. Von dieſen Grundtatſachen hat jede Betrachtung dieſer Zeit auszugehen. So viel hat ſich heute der unbefangenen Forſchung ſchon er⸗ geben, daß wir die Zuſtände der Kirche nicht als durchweg ſchlecht und verkommen anzuſehen haben. Verbeſſerungsbedürf⸗ tig waren ſie gewiß in hohem Maße. Aber innerhalb des Klerus und ſeiner verſchiedenen Schichten weiſt der Sittenzuſtand doch ſehr verſchiedene Grade des Verfalls auf. Und auch bei der Beurteilung der am tiefſten ſtehenden Schicht, der ſogenannten Altariſten, der Meßpfründner und kleinen Hilfsgeiſtlichen will berückſichtigt ſein, daß ſie in einer nahezu proletariſchen Miſere lebten. In manchen Orden waren beſonders lebhafte Beſſe⸗ rungsbeſtrebungen wirkſam, und neben verweltlichter Geſin⸗ nung fehlte es vielerorts nicht an Beiſpielen reinen Wandels und religtöſer Pflichterfüllung. Immerhin waren die Miß⸗ bräuche der kirchlichen Finanzverwaltung und ſonſtigen Schä⸗ den doch ſo ſtark ins allgemeine Zeitbewußtſein getreten, daß ſie in der volkstümlichen Literatur aufs härteſte gegeißelt wur⸗ den. Dem Verſagen der kirchlichen Inſtanzen entſpricht auf der anderen Seite ein geſteigertes Heilsverlangen der Laienſchaft: Uebertriebene Werkheiligkeit, Stifterfreudigkeit, Reliquien⸗ und Wunderſucht, Zunahme der Heiligen⸗ und Marienver⸗ ehrung, Wallfahrtsfieber ſind Symptome der Stimmung. Neben ſolchen Formen des Heilsbedürfniſſes ſind zahl⸗ reiche Erſcheinungen vorhanden, aus deuen wir eine Vertie⸗ fung des religiöſen Empfindens ableſen können. Hierher ge⸗ hört das Eindringen der Myſtik aus den Klöſtern in die bür⸗ gerlichen Kreiſe, hierher gehören die Laienbruderſchaften und die aus den Niederlanden vordringende Frömmigkeit der Brü⸗ der vom Gemeinſamen Leben, die heilſam auch auf die Jugend⸗ erziehung gewirkt haben. Auffallend ſtark iſt das Bedürfnis nach Erbaungsbüchern, die in Mengen Verbreitung fanden, iſt die Beliebtheit der deutſchen Volkspredigt der Wander⸗ und Bußprediger; zahlreiche Pſalterien, Bibeldrucke und Bibel⸗ überſetzungen, zum Teil mit ſehr wertvollen Holzſchnitten ver⸗ ſehen, ſind ſchon vor Luther erſchienen. 5 Im Geheimen wirkten freilich neben ſolcher Religioſität, die im Rahmen kirchlicher Anſchauungen verblieb, Ketzereien älteren Urſprunges weiter, und von Böhmen her ſprühten immer wieder die Funken der huſſitiſchen Lehre nach Süd⸗ und Mitteldeutſchland herüber. In den Städten und noch mehr auf dem Lande war eine ſtarke ſoziale Erregung angeſammelt; ſie drohte ſich mit der Unzufriedenheit über die kirchlichen Schä⸗ den zu verbinden, und in einzelnen ländlichen Aufruhrerſchei⸗ nungen, die als Vorſpiel des Bauernkrieges anzuſehen ſind, werden auch religiöſe Motive aufgegriffen. Uebrigens war in dem Sinne eine ausgeſprochen nationale Verſtimmung vor⸗ handen, als immer wieder in den Klagen gegen die Finanz⸗ wirtſchaft der Kurie, ihre Verweltlichung und die Sünden des Renaiſſancepapſttums zum Ausdruck kam, daß die Deutſchen anderen Völkern gegenüber benachteiligt ſeien und beſonders ausgebeutet würden. So ergibt ſich aus den kirchlichen Ver⸗ hältniſſen und der Unmöglichkeit, das religiöſe Heilsverlangen zu ſtillen, das lebhafter war als je, eine gewaltige Aufſpeiche⸗ rung von leidenſchaftlichen, kriſenhaft geſteigerten Seelenſtim⸗ mungen verſchiedenſter Art. 15 5 Innerhalb des religiöſen Volkslebens hatte ſich nun aber neben der kirchlichen Lehre, die oft nur in primitipſter Form vom gemeinen Manne aufgefaßt wurde, ein ganzer Stamm von heidniſchen Gebräuchen und Vorſtellungen erhalten, und in dieſer kirchlichen Welt leben in chriſtlicher Verkleidung die Geſtalten der alten vertriebenen Götter oft in merkwür⸗ digen Abwandlungen neben den Kobolden, Geiſtern und un⸗ heimlichen Naturgewalten weiter. Ein wuchernder Aber⸗ glaube umfängt und quält die Bevölkerung; die unheilvollen Prophezeiungen der Kalendermacher und aſtrologiſcher Irr⸗ wahn, die Furcht vor Naturkataſtrophen und dem nahege⸗ glaubten Weltende, Seuchen, wie die Peſt und Syphilis, die Tauſende hinmähten, trugen das ihrige dazu bei, die ohnehin ſtarke, ans Krankhafte grenzende Erregbarkeit und Verwund⸗ barkeit der damaligen Menſchen auf den Gipfel zu ſteigern. Sy iſt es kein Zufall, daß der Hexenglaube, der teilweiſe auf Elemente zurückgeht, die aus dem heidniſchen Volkstum her⸗ ſtammen, teilweiſe aber auch von der Kirche in verhängnis⸗ voller Weiſe genährt worden iſt, gerade in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine immer ſtärkere Verbreitung er⸗ fährt, nun erſt ſeine ausgeſprochen pſychoſenhafte und maſſen⸗ vergiftende Geſtalt annimmt, die ſich in den Verfolgungen ſo grauenhaft ausgewirkt hat. 9 Die zu Fiebergraden erhitzte Stimmung der Meuſchen kam ſolchen Wahnvorſtellungen entgegen. Es iſt eine in hef⸗ tige Bewegung geratene, brodelnde, in allen Tiefen ſchon aufgewühlte Welt, auflöſender und zum Lichte empordrän⸗ gender Kräfte voll, unheilſchwanger und doch an fruchtbaren Keimen reich: Zerſtörende und ſchöpzeriſche Lebensmächte liegen hier zu Ende des Mittelalters dicht beieinander und es ſchien, als warte dieſes Deutſchland nur auf den großen genialen Menſchen, der ſeinem Suchen und Drängen neue Wege weiſe. Die Gitarre als Soloinſtrument Zum morgigen Konzert von Miguel Llobet Wenn wir hören, daß der Spanier Miguel Llobet einen ganzen Abend lang Gitarre ſpielt, ſo ſind wir zunächſt verwun⸗ dert. Wir ſollten jedoch bedenken, daß im 15., 16. und 17. Jahr⸗ hundert die Laute, von der die Gitarre nur eine Abart iſt, eine ſehr große Rolle geſpielt hat, die gleiche faſt wie heute das Kla⸗ vier. Und wir ſollten uns daran erinnern, daß es eine Lauten⸗ ſuite von Bach gibt; ſogar Beethoven hat noch für Laute kom⸗ poniert. Aus jener eigentlichen Lautenzeit gibt es eine geradezu unüberſehbare Fülle von köſtlicher Muſik. Franzöſtſche, deutſche, italieniſche und ſpaniſche Meiſter haben ſie uns geſchenkt. Sie harren der Erweckung. Dies geſchieht, wenn Profeſſor Miguel Llobet ſein Inſtrument meiſtert. Wie er Kraft und Fülle, Farbigkeit und Wohlklang aus ihm herauszaubert. Er iſt ein Virtuoſe, er iſt zugleich aber auch ein feiner Muſiker, der ſeinen Geſchmack an Mozart und an Bearbeitungen von kataloniſchen Bearbeitun⸗ gen beweiſt, deren tiefer Gemütston uns unmittelbar an⸗ ſpricht. Llobet ſpielt außerdem Stücke von lebenden ſpaniſchen Komponiſten, darunter auch von dem in Deutſchla f 7 5 N* ten Manuel de Falla. e ee 1. Seite. Nr. 553 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. November 1928 Aus dem Lande Von der Neckarkanaliſterung bei Heidelberg Kr. Heidelberg, 27. Nov.(Eig. Bericht.) Die Arbeiten im Flußbett beim Karlstor ſind, ſoweit ſie im Trockenen aus⸗ geführt werden mußten, beendet. In die Baugruppe an der Zigelhauſerlandſtraße wird daher programmäßig heute vormittag das Waſſer eingelaſſen. Sowie das Hochwaſſer ſich verlaufen hat, wird mit dem Ausziehen der Spun d⸗ wände begonnen werden. Das Waſſer ſtrömt heute mit großer Wucht durch die nur 40 Meter breite Oeffnung des Wehrs. Die Schleuſe bietet infolge des hohen Waſſer⸗ ſtandes zum erſten Mal ungefähr das Bild, in dem ſie vom nächſten Sommer ab nach Fertigſtellung des Stauwehres er⸗ ſcheinen wird.— Auf dem Güterbahnhof der Nebenbahn ſtürzte heute vormittag einer der für die elektriſche Ober⸗ leitung beſtimmten ſchweren eiſernen Maſten um und er⸗ ſchlug einen in der Nähe ſtehenden jüngeren Mann. Die Kriminalpolizei iſt zurzeit mit der näheren Ermittlung des Unfalles betraut. Der Getötete heiß Albert Kocher und ſteht im Alter von 23 Jahren. Ein Handwerksburſche findet ein Faß Bier * Mosbach, 27. Nov. Zwiſchen Auerbach und Dallau fand dieſer Tage ein Handwerksburſche ein Faß Bier, das ein Mosbacher Bierauto verloren hatte. Während der Handwerksburſche das Faß gegen Rittersbach rollte, kamen ihm vier weitere Brüder von der Landſtraße entgegen, die ſich dann des verlorenen Faſſes gewaltſam bemächtigt haben ſollen. Ohne weiteres wurde das Faß im nahen Walde ohne Hahnen angezapft und recht tüchtig getrun⸗ ken, ſopdaß am Schluſſe der billigen Zecherei die vier Bur⸗ ſchen torkelnd Arm in Arm wieder von dannen zogen. Wie verlautet, wurde der Finder verhaftet. Auch den vier Zechern wird ihr„Picknick im Walde“ noch in Erinnerung gebracht werden. Hochwaſſer und Sturm Donaneſchingen, 27. Nov. Infolge der ſtarken Regen⸗ güſſe der letzten Tage ſind die Brigach und Breg im Stei⸗ gen begriffen und zum Teil über die Ufer getreten, ohne daß aber bisher nennenswerter Schaden angerichtet worden wäre. Der ſtarke Sturm dagegen hat an mehreren Stellen ſtarke Bäume entwurzelt und geknickt. Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Eine Lokomotive ſtürzt über die Glanbrücke Der Lokomotivführer tot? Ludwigshafen a. Rh., 26. Nov. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag, 28. Nov., kurz vor 15 Uhr, entgleiſten auf der Glaubrücke vor dem Bahn⸗ hof Odernheim bei Perſonenzug 874 Bad Münſter a. St. Homburg die Lokomotive und der Packwagen. Die Lokomotive ſtürzte über die Brücke und liegt auf dem linken Ufer des Glaus. Der Packwagen blieb an der Brücke hängen. Die Perſonenwagen blieben im Gleis. Verletzt wurde der Lokomotipheizer Gottfried Lajen⸗ berger aus Kaiſerslautern, der mit einem Kraftwagen nach Kaiſerslantern befördert wurde. Der Lokomotivführer Jakob Püls aus Kaiſerslautern dürfte tödlich verun glück t ſein, konnte jedoch bis jetzt noch nicht aufgefunden werden. Die Entgleiſungsurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. * 8 * Ludwigshafen a. Rh., 26. Nov. Die Reichsbahndtrektion Ludwigshafen teilt mit: Am geſtrigen Sonntag, kurz nach 23 Uhr, wurde zwiſchen Duttweiler und Lachen⸗Speyer⸗ dorf durch einen Steinwurf auf Perſonenzug 1056 Speyer⸗ Neuſtadt eine Fenſterſcheſbe zertrümmert. Der Friſeur Jakob Scheller aus Oggersheim wurde durch Glasſplitter verletzt und mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus Neuſtadt a. H. überführt werden. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Aus dem Mannheimer Nachtleben Das gute deutſche Wort„Kellnerin“ guten Geruche, iſt verpönt, man nennt ſich Servier⸗ fräulein, aber„beſſeres“ nennt ſich ſchon Bardame. Der Name drückt ſchon die„Geſchäftstüchtigkeit“ aus— man hört gewiſſermaßen die Sektpfropfen knallen. Alſo Holla, Mia und Emmy, hochelegante Bardamen in einem ganz kleinen Weinreſtauraut, das ſich jetzt auch Bar nennt, hatten am 13. Juni zwei zahlungsfähige Gäſte. Der jüngſte 17 Jahre — Kavalier, eben aus dem Kleiderladen getreten, der andere etwas älter, war früher ſchon verſchiedene Male in der Wirtſchaft. Wein— 7 Mark die Flaſche. Die Herren kommen aus Landau, wollen nach München zur Erholung. Der Aeltere renomiert, er habe in Landau einen franzöſiſchen Poſten erſchoſſen, er müſſe flüchten. Die Damen ſind ſehr befliſſen— ihre Kehlen werden zu Schleußen. Zum Schluß„Kalte Ente“. Um ½12 Uhr, bei Wirtſchaftsſchluß fährt ein Auto vor, die drei Damen, der Wirt mit den beiden Kavalieren fahren in die Wohnung des Wirtes. Zwei Damen und dito Herren, Gäſte des Wirtes, kommen nach. Sekt— 16 Mark die Flaſche. Auf⸗ ſchnitt wird herumgereicht, der mundete den Barfeen noch beſſer. Zum Schluß— morgens ½4 Uhr— ſtanden 10— 12 Sekltflaſchen leer, das Zeugnis der Trinkfeſtigkeit. Jede Dame erhält für die Bemühung, das Geld der Kava⸗ iere klein zu kriegen, 10 Mark Trinkgeld. Man war ja ſeiner Sache ſicher, das„Jüngchen“ mit dem neuen Anzug und dem neuen Schlips hatte ja ſeinen Bün⸗ del Zwanziger blitzen laſſen, als ſein Begleiter von Wetten ſprach und ihn mit den Worten herausforderte, er habe ja keine 500 Mark bei ſich zum Wetten. Noch gebündelt waren ſie, gerade ſo wie er ſie von der Bank herausgeſchwin⸗ delt hatte. Mit der Ausgabe in der Bar im Betrage von 80 Mark betrug die Zeche 350 Mark. Das Ende: In Landau ſucht die Polizei einen Schreib⸗ gehilſen bei einem Juſtizrat, der auf einen Wechſel ſeine Un⸗ Acc ccc. ſteht nicht mehr in * 1 1 Dee Nee Ein Wilderer im Walde erſchoſſen * Ramſtein bei Landſtuhl, 26. Nov. Ein blutiges Drama ereignete ſich am Sonntag nachmittag gegen halb 2 Uhr im Walde zwiſchen Ramſtein und Landſtuhl. Der Jagbd⸗ aufſeher Drumm von Ramſtein erſchoß auf dem Waldwege von Spesbach nach Landſtuhl den verheirateten 26jährigen Tagner Johann Schröer von Spesbach, Vater zweier kleiner Kinder. Nach den Angaben Drumms hat ſich der Vor⸗ fall folgendermaßen abgeſpielt: Drumm hörte im Walde Schüſſe fallen und ſtellte ſich hinter einen Baum. Gleich darauf ſei Schröer mit ſeinem Rad den Waldweg entlang ge⸗ kommen. Er habe Schröer mit einem„Halt“ ſtellen wollen, doch habe dieſer den Revolver auf ihn angelegt. Er ſei Schröer jedoch zuvorgekommen und habe ihn anſtatt ins Bein in den Leib getroffen, ſodaß Schröer tot vom Rade fiel. Den Revolver habe er dem Toten abgenommen und der Gen⸗ darmerie Landſtuhl unter Anzeigenerſtattung überbracht. Das Amtsgericht Landſtuhl und das Unterſuchungsgericht Zwei⸗ brücken begaben ſich bald darauf zur Tatſtelle. Die Leiche Schröers wurde freigegeben. Die Unterſuchung über den Vor⸗ fall iſt noch nicht abgeſchloſſen. Schwerer Wertſachendiebſtahl in Neuſtadt * Neuſtadt a. 5.., 25. Nov. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde bei Architekt Krämer ein Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübt. U. a. wurden geſtohlen fünf Fünfmarkgoldſtücke, 9 Zehnmarkgoldſtücke, ein goldener Logenorden mit Stern, eine goldene Buſennadel mit drei Kettengliedern, eine ſilberne Broſchnadel(Rehgeweih) und ein goldener Manſchettenknopf mit drei Gliedern. N * Kaiſerslautern, 26. Nov. Der Kaufmann Hermann Sommer, geb. 1905 zu Kreuznach, zuletzt hier wohnhaft, hat 1400 Mark Sterbegeld zum Nachteile ſeines 6jähri⸗ gen Neffen, das er an den Vormund des letzteren aushän⸗ digen ſollte, ſich rechtswidrig angeeignet und iſt flüchtig 1 gen. Haftbefehl des hieſigen Amtsgerichts iſt er⸗ aſſen. Küraſſiere Roman von Walter von Rummel „Wenn Sie aber wieder nach Hauſe kommen,“ fuhr Kufer fort,„und Ihre Abenteuer unter den wilden Bergpölkern und Eingeborenen dieſer entlegenen barbariſchen Himmels⸗ ſtriche erzählen, dann. lieber Frömersdorf vergeſſen Sie nicht, auch das goldene Herz unter unſerer rauhen Schale gebüh⸗ rend an die Wand zu malen..» kiß Blackwood, haben Sie denn gar keinen Wein für unſeren durſtigen Gaſt?“ Die Irläuderin beeilte ſich, nach dem Becher des Herrn von Frömersdorf zu greifen. Aber er war noch voll.„Dann dieſer,“ verbeſſerte ſich Kufer und hielt ihr den ſeinen hin, der leer war. Ein Scherzwort von Seite Miß Blackwvods, eine eben⸗ ſolche(6 iderung von Seite des Majors. Dann wurde es ſtill im Kreiſe. Aus dem Scheiten der hochſtämmigen grauen Buchen ſahen ſie in das ſonnenüberſchüttete Land hinaus. Ein Leuchten lag darüber, wie man es ſelten ſah, ein einziger breiter Goldton über Feld und Wieſe, in den ſich ab und zu der dunklere Schatten eines Waldes, die ſchwingende Linke eines Hügels hineinzeichnete. Silbrig blitzte in weiter Ferne ein Waſſerlauf. Ein tiefer Friede hatte ſich dort unten in dem ſchönen, fruchtbaren Lande gelagert, ein Friede ohne Laut und ohne jede Bewegung. Nur manchmal ging über die große Stille ein leiſes Flüſtern hin, wenn ein ſtärkerer Windſtoß durch die Buchenkronen über ihren Häuptern ſtrich. Die im Walde Raſtenden ſchienen Angſt zu haben, Stille und Frieden durch ein zu lautes Work zu ſtören. Dieſe vier Menſchen, die eben noch ſo heiter geweſen, waren plötzlich ernſt geworden. Und es war nicht etwa das Bewußtſein, daß ſich da und dort bereits ein Blatt herbſtlich färben wollte, daß der ſchöne Sommer in wenigen Wochen dahingegangen ſelin würde. Schwereres laſtete auf ihnen. Sie alle, wie ſie hier im Walde neben einander lagen, ſelbſt das Mädchen, das noch halb ein Kind war, dachten, gritbelten darüber nach, ob der Friede, der über dem Land lag, bis zum Frühjahr, bis zum nächſten Sommer und Herbſte wohl währen würde. Denn ringsum redeten die Menſchen ſo viel vom Kriege. Nicht freudig und erwartungsvoll, wie zu Zeiten, wo ein terſchrift nachgeahmt und auf der Bank 1000 M ark a bge⸗ hoben hat. Großmütig hatte der jugendliche Defraudant ſeiner Begleitung 500 Mark— die Hälfte,— gegeben. De Wirt wird wegen Hehlerei und Ueberſitz angeklagt und hatte ſich vor dem Einzelrichter in Mannheim zu verantworten. Die Damen verlaſſen die Anklagebank, ſie erklären, ſich mit dem Strafmandat zufrieden zu geben. Der Wirt ebenen e, er habe ſich nicht im geringſten darum gekümmert, was die Herren beſtellt und getrunken hätten. In der Wohnung baer nur immerzu eingeſchenkt. Animieren ſei garnicht notwendig geweſen. 1 5 Die als Zeugen vernommenen„Bardamen ſtimmen ſeiner Behauptung zu. Sie hätten keinen Augenblick daran gedacht, daß das junge Herrchen das Geld auf unreelle Weiſe erworben habe. Solche Zechen kämen ſehr häufig vor, noch weit darüber. Die noblen Gäſte wurden in Landau ſchriftlich vernom⸗ men.„Jüngchen“ behauptet, er habe die Sektflaſchen genau gezählt, es ſeien nur ſieben geweſen. Einen Irrtum mit einer Flaſche zuviel, gab der Wirt bei der Abrechnung zu. Darauf komme es ihm nicht an, meinte er.„Jüngchen iſt heute Schriftſetzerlehrling und in Fürſorge, Der Staatsanwalt ſelbſt mußte Freiſprechung von der Anklage der Hehlerei beantragen, aber er verlangte Haft⸗ ſtrafe für den ſchon acht Mal wegen Ueberſitz ens be⸗ ſtraften Wirt. Der Verteidiger meinte, es ginge doch nicht an, daß der Statsanwalt auf alle Fälle das gleiche Saldo zu ſeinen Gunſten buchen wolle, wenn er anſtatt für die Hehlerei jetzt für den Ueberſitz Haftſtrafe verlangt habe. Das Ge⸗ richt kam zu einer Freiſprechung von der Anklage wegen Hehlerei, der Ueberſitz wurde mit 60 Mark be⸗ ſtraft. Nun ſage man noch, das Ueberſitzen lohne ſich nicht! Es ſind noch eine ganze Reihe von Anzeigen wegen Ueberſitz gegen den Wirt in der Schwebe. Die Kavaliere aus Landau haben dort ihre Strafe erhalten. Nachbargebiele Der Braudſtifter von Schwaigern ermittelt * Schwaigern, 27. Nov. Den umfangreichen und mit Nachdruck geführten Bemühungen der Heilbronner Kriminal⸗ polizei, unter Leitung von Kriminalinſpektor Halm, iſt es gelungen, feſtzuſtellen, daß das letzte große Schadenfeuer, dem 11 Wohnhäuſer und 13 Scheunen zum Opfer fielen, durch Fahrläſſigkeit des 20 Jahre alten Schmiedegeſellen Emil Kieß von hier verurſacht worden iſt, der geſtanden hat, durch Wegwerfen einer brennenden Zig u⸗ rette den Brand verurſacht zu haben. Der Betroffene wurde in Haft genommen. Ueber die Urheberſchaft des früheren Brandes in der Waſſergaſſe(21. Juni) und des Armenhauſes(21. Oktober) verdichten die Beweiſe ſich eben⸗ falls. Den Brand in der Waſſergaſſe ſoll der Fabrikarbeites Philipp Beck auf Anſtiften ſeiner Frau zum Zweck des Verſicherungsbetrugs angeſteckt haben. Beide befinden ſich ebenfalls in Haft. Wie man im übrigen hört, wird den Mobilarſchaden auf etwa 180 000 Mark und der Gebäude⸗ ſchaden auf 150000 Mark geſchätzt. Als Brandherd konnte der Gebäudekomplex Reinwald⸗Wagenpalaſt⸗Söhner⸗Bogen feſtgeſtellt werden. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein Pegel] 21. 22. 28 24. 26. 77. Necar⸗-Begel 21.22, 28. 24. 26. e Kehl Maxau Mannheim Caub Köln 940 2,42 .46.34 3,17 3,11 30 50— 8 65 1,85 00 — DNN ee 2 2 oder übers Jahr, ſo nahe verwandten Stammesgenoſſen Kufer war der Erſte, der das Schweigen brach, nach der Uhr ſehend, ſich erhob.„Meine ſehr verehrten Damen, ich glaube, es wird Zeit, aufzubrechen. Ich führe Sie einen ſchönen Waldweg bis zur Landſtraße.“ Der Vorſchlag fand Zuſtimmung. Miß Blackwood gab den Dienern Auftrag, Geſchirr, Becher, Decken, das von den Jägern zurückgelaſſene Wild, im Wagen zu verſtauen, der Major teilte dem Kutſcher den Treffpunkt mit, wo er ſie zu erwarten habe. Kufer ſchritt voran, in den Wald hinein, über raſcheln⸗ des, goldbraunes Bodenlaub und weiches, lichtgrünes Moos dahin. Der bös hinkende Frömersdorf ſtützte ſich auf einen aufgeleſenen Stock, aber ſolange der Wald dicht und hoch⸗ ſtämmig blieb, fiel ihm und den Damen das Gehen nicht allzu ſchwer. Dann aber, Kufer immer voran, Buſch, Fichtenſchonungen, Himbeer⸗ und Brombeerſchläge mit vielen Spitzen und Stacheln. Miß Blackwood wehklagte, wurde noch betrübter, als es zum Schluſſe einen weichen, nachgebenden Moosfilz zu durchqueren galt. Mit durchnäßten Schuhen erreichten die Damen den Waldweg, den Kufer in Ausſicht geſtellt hatte. Schön im ſtraßentechniſchen Sinne war er nicht. Ein paar Geleiſe, durch Holzfuhrwerke nach Belieben ausgefahren. Aber der Wald, den dieſe Geleiſe durchliefen, war ahwechflungsreich. Nadelholz wechſelte mit Laubbäumen, Hochwald mit jungen Fichtenſchonungen. Ab und zu da⸗ zwiſchen eine ſtille Waldwieſe. Kufer bildete mit der Ir⸗ länderin den Vortrupp, Frömersdorf folgte mit Mechtild. Er erzählte von den großen Wäldern ſeiner ſchleſiſchen Heimat, nach denen er oft aus der Stadt heraus Sehnſucht verſpüre. Die grauen Häuſer, das endloſe Pflaſter, die ſchmutzigen Höfe, die Troſtloſigkeit der Vorſtadtviertel, Rauch, Ruß und Lärm, das war alles nicht nach ſeinem Geſchmacke. Von ſeinen Eltern und ihrem Gute berichtete er weiter, von den Leuten daſelbſt, vom Leben in ſeiner Garniſon, erzählte ſchlicht und natürlich, anſpruchslos wie man mit einem alten, guten Freunde redet, Als der Wald ein Ende nahm und der Holzweg in die Diſtriktsſtraße auslief, wußte Mechtild mehr von dem bisherigen Leben des Frmden, von feiner Art, Welt und Daſein zu betrachten, als von den Verhält⸗ niſſen ſo manches alten Bekannten. Es hatte ſie dabei beſon⸗ ders gefreut, daß er ſie ernſt und voll genommen hatte, es nicht ſo gehalten hatte, wie es ſehr viele machten, die ſie immer noch als halbes Kind behandelten, kein einziges ver⸗ t Wort über die L nünftiges pen brachten. wurde das eine blutige Fehde zwiſchen Der Wagen wartete ihrer an der von Kufer bezeichneten Stelle. Die Pferde griffen ſcharf aus und drängten nach dem Stalle. Frömersdorf war jetzt, wo ſein Wort auch von den anderen gehört wurde, plötzlich ſchweigſam geworden, über⸗ ließ die Mühe der gemeinſamen Unterhaltung willig Kufer und Miß Blackwood. Man kam in der Stadt an und durchfuhr ſie. Als der Wagen ſich dem Hotel Kronprinz näherte, bat Frömersdorf, ausſteigen zu dürfen. „Wozu?“ fragte Kufer. Frömerdorf deutetete auf den ihm zu kurzen Rock.„Mich umziehen.“ „Keine Geſchichten,“ wehrte der Major ab.„Ihr mädchen⸗ weißes Armdekolleté iſt niemand mehr neu. Ich zweifle nicht daran, daß Miß Blackwood ſowohl wie die junge Herrin vom Luginsland darüber ſchon längſt ihre Witze gemacht haben. Was ich auhabe, ſehen Sie. Daß Miß Blackwood das älteſte Kleid ihrer Urgroßmutter heute abgetragen hat, werden Sie auch bereits erraten haben.“ Der Wagen fuhr dann am Kronprinz vorbei, fiel bald darauf, als der Berg anzuſteigen begann, in Schritt und landete ſeine Inſaſſen glücklich im Luginsland. Es wurde ein froher und vergnügter Abend, der die guten und ſchönen Tage, die man gemeinſam verlebt, würdig beendete. Als Mechtild, nachdem die Gäſte gegangen, in ihrem Zimmer ſtand und in das dunkle Tal hinabblickte, beſchlich ſie, zum erſten Male in ihrem Leben ein Gefühl des Allein⸗ ſeins. Etwas mehr denn drei Tage, daß ſie den jungen Offtzier kennen gelernt hatte. Und jetzt, wo er nicht mehr an ihrer Seite war, vermißte ſie ihn bereits, vermißte etwas, was ihrem Leben einen frohen Klang gegeben hatte. Wie eine graue, kalte Leere wollte es ſich um ſie breiten. Aber eine goldene Brücke ſpannte ſich im freien, hohen Bogen aus ihrer Einſamkeit zum Lande der Zukunft hinüber. Der Vater hatte Frömersdorf, als er ſich verabſchiedete, eingeladen, wenn er Zeit und Luſt habe, einmal wieder zu einer Jagd hierher zu kommen. Es war alſo kein Abſchied für immer, man würde ſich in den nächſten Monaten neuerblugs ſehen können Mitte September hatten die Küraſſiere der Kreisſtoßs mit den zwei anderen Küraſſierregimentern Manbver bei München. Nichts Ueberwältigendes ereignete ſich bei dieſen acht Uebungstagen. Nicht nur bei den Küraſſieren, bei der ganzen bayeriſchen Armee blieb es, wie es bisher geweſen, blieb es beim Alten(Fortſetzung folgt. 4333 8 „ eg g i es S dg e — 2 * 8 : Denen 800 5 3 5 8 Die„Ila“- erlin 1928 Eine friedliche Heerſchau des inkernationolen Luftfahrtweſens Seit der erſten Internattonalen Luftfahrt⸗Ausſtellung, die zeug werke engaglert, die eine Serie schnittiger Land⸗ und im Jahre 1909 in Frankfurt a. M. zuſtandekam, iſt wohl mit Abſchluß des Weltkrieges die erſte Etappe einer tech⸗ niſchen Konſolidierung im Militär flugweſen er⸗ reicht worden, die allerdings von allen beteiligten Ländern teuer genug erkauft werden mußte. Wenn nun die erſte Internationale Nachkriegs⸗ Ausſtellung äls eine Weltſchau der Friedensarbeit in Deutſchlands Reichshauptſtadt zur berechtigten Bewunde⸗ rung der ganzen ziviliſterten Welt Anlaß gegeben hat, ſo iſt dies in erſter Linie dem Reichsverband der Luft⸗ fahrt⸗Induſtrie E. V. zu danken, der ſeinerzeit die Initiative für die organiſatoriſche Durchführung des Aus⸗ ſtellungsplanes ergriffen und die ſchöpferſſche Idee mit voll⸗ kommener Ueberwindung aller entgegengeſetzten Hemmungen ſiegreich zum Ziele geführt hat. Dazu hat aber auch in groß⸗ zügiger Weiſe die tatkräftige Hilfe des Reichs verkehrs⸗ miniſteriums und der ſonſt beteiligten Verwaltungs⸗ ſtellen— ſoweit es die Intereſſen und die Förderung der deutſchen Luftfahrt betrifft— in ganz hervorragender Weiſe mit beigetragen, um dieſes Werk einer völkerverbinden⸗ den Miſſion der„JA“ zu verwirklichen, die doch dem fried⸗ lichen Fortſchritt aller Nationen der Erde dienen ſollte. Bei jedem Kulturvolke zeigt ſich ohne Unterſchied von Rang und Stand oder politiſcher Einſtellung ein unverkenn⸗ bares lebhaftes Intereſſe an dem aufſtrebenden Fortſchritt der Induſtrie und deren Erzeugniſſen, was wohl am beſten die„JL A“ bekundete, wo in der verhältnismäßig kurzen Zeit der Ausſtellungsveranſtaltung in den Tagen vom 7. bis 28. Oktober tauſende und abertauſende von Beſuchern aller Nationen an dieſer erſten, rein zivilen Luftfahrt⸗Aus⸗ ſtellung ſo außergewöhnlich regen Anteil nahmen. Dieſes vollberechtigte Intereſſe läßt ſich auch darauf zu⸗ rückführen, daß die gewaltigen Leiſtungen des Menſchengei⸗ ſtes, die ſich auf der„JL A“ in einer techniſch⸗wiſſenſchaftlichen und hiſtoriſchen Fachſchau darſtellten, in unmittelbarer Nutznießung doch dem internationalen Luft⸗ verkehr zugute kommen, der über alle fünf Erdteile und über das Weltmeer hinweg den„flughaften“ Aufſtieg der Luft⸗ fahrtinduſtrie verkündet. Die Halle! bot einen geſchloſſenen Geſamtüberblick über die Standarderzeugniſſe der deutſchen Flugseug⸗ und Flugmotoren⸗In duſtrie, in deren Vordergrund ſich die erſtklaſſigſten Modelle der Bayeriſchen Motoren⸗ werke, München, die durch ihre Zuverläſſigkeit und Lei⸗ ſtung auch im Auslande zahlreich verwendeten B. M..⸗Flug⸗ motoren repräſentieren. Gerade für die Flugmaſchtnen der Zukunft, die ſchweren Laſtflugzeuge, dürfte der neue B. M. W. mit Getriebe als gegebener Motortyp bezeichnet werden. Auf dem Stande des neuen Flugmotorenwerkes der Ste⸗ mens u. Halske A.., Berlin, waren die bekannten und bewährten luftgekühlten 5, 7 und 9 Zylinder ⸗Stern⸗ motoren von 65 bis 125 Ps Leiſtung vertreten, die als Er⸗ gebnis einer zehnjährigen, ſorgfältigen Entwicklung hervor⸗ gegangen ſind. Ebenſo hat ſich Siemens auf den Bau ſtarker luftgekühlter Motoren ſpezialiſtert. So iſt der„Ju⸗ piter“⸗Motor als einer der zuverläſſigſten Flugmotoren der Gegenwart zu bezeichnen, deſſen Bau bereits zehn europäiſche Staaten aufgenommen haben. In vollſtändiger neuer Ent⸗ wicklung und erſtmaliger Ausſtellung ließen die großen Sie⸗ mens 7 und 9 Zylindermotoren der Bauart Sh 21 und Sh 20 das Beſtreben erkennen, eine weitergehende Anpaſſung des Triebwerks an ſeinen Verwendungszweck zu erreichen. An motoriſchen Neukonſtruktionen haben auch die Dai m⸗ ler⸗Benzwerke Untertürkheim bei Stuttgart u. a. ſehr Weſenkliches mit ihrem 12zylindrigen 800 PS Flugmotor geleiſtet. Die Junkers⸗Werke, Deſſau, zeigten durch eine vollſtändig abgegrenzte Eliteſonderſchau ein Ge⸗ ſamtbild von der Entwicklung und dem Weſen der Junker⸗ ſchen Unternehmungen, die durchgehends auf gediegenſter und intenſivſter Forſchungsarbeit aufgebaut ſind. In der Mitte dieſer Sonderausſtellung beherrſchte den Raum das typiſche Junkersflugzeug G 31, welches das größte im Landluftver⸗ kehr eingeſetzte Flugzeug iſt, das auch allen Bequemlichkeits⸗ anforderungen am metiſten Rechnung trägt, beiſpielsweiſe für die 1000 Km. Linie Berlin— Paris(die ohne Zwiſchenlan⸗ dung geflogen wird) mit einer Flugzeug⸗Kücheneinrichtung ausgeſtattet iſt und für Nachtſtrecken die Umwandlung der Sitze in übereinanderliegende Betten vorgeſehen hat. Durch Einſetzen einer„G 31“ iſt bekanntlich auch die Bekämpfung der ſchweren Cholera⸗Epidemie in Süd⸗Perſten im Spätherbſt 1927 inſofern gelungen, als mit dieſem Flugzeugtyp 1500 Kilogramm Cholera⸗Impfſtoff in 3 Tagen von Deutſchland nach Perſien befördert werden konnten.— An ausgeſtellten Junkers⸗Motoren wurden die Leichtbrennſtoff⸗ motoren L5 und IL. 55 gezeigt und die hieraus hervorgegan⸗ genen Aventiligen Schnelläufertypen L 8 und I. 88, außer den für Bodenſtationen des Luftverkehrs beſonders ſtark gebauten Junkers⸗Doppelkolben⸗Schwerölmotoren und dem ſchnell⸗ laufenden Junkers⸗Doppelkolben⸗Fahrzeugmotor HK 80. L. 5 hat als Motor im Transozeanflug der„Bremen“ den beſten Beweis für ſeine Bewertung ergeben und ein gleiches im Dauerweltrekord 1927 und 1928(65 Stunden 25 Minuten) be⸗ ſtätigt. Ein Gegenſtück zur ausgeſtellten Maſchine F 13, dem a Standardtyp des Luftverkehrs, der in den 9 Jahren ſeiner Lebensdauer einen Rekord an Wirtſchaftlichkeit geleiſtet hat, war die ſlegreiche„Bremen“ vertreten(Type W 33), die nicht nur durch ihren Transozean⸗Oſt⸗Weſt⸗Flug ein be⸗ rechtigtes hiſtoriſches Intereſſe abgewinnt, ſondern auch die Aufmerkſamkeit des Technikers und Wirtſchaftlers ganz be⸗ ſonders auf ſich lenkt. Ausgeſprochene Sports⸗ und Verkehrsflugzeuge hatten „Albatros“, dieälteſte Flugzeugfabrik Deutſch⸗ lands, eingereiht, leichte Maſchinen für Schul, und Uebungs⸗ flüge, aber auch ein ſogen.„Schlafwagenflugzeug“ für 8 Paſ⸗ ſagiere(Type L 93). Einer bisher noch vollſtändig unbekannten Neukonſtruk⸗ tion hatten ſich die Bayeriſchen Flugzeugwerke A.., Augsburg, zu rühmen, in Form eines modernen Verkehrsflugzenges für 2 Führer und 10 Paſſagiere.— Mit fehr guter Beſchickung waren ferner die Heinkel⸗Flug⸗ Seeflugzeuge bieten konnten und durch eine beſonders durch⸗ konſtruierte Schnellreiſemaſchine Proben ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit gegeben haben.— Ein Rieſenflugboot, der Dor⸗ nier⸗Superwal, welcher gegenwärtig als das größte und ſtärkſte im praktiſchen Flugverkehr eingeſetzte Flugboot gilt, feſſelte am Stand der Dor nier⸗Werke(Dornier Metallbauten G. m. b.., Friedrichshafen a..). Die Ma⸗ ſchine arbeitet mit insgeſamt 2000 PS durch 4 luftgekühlte Motoren und iſt der gleiche Typ, mit dem zu Beginn dieſes Jahres der deutſche Pilot Wagner 12 Weltrekorde auf⸗ ſtellte, die bis fetzt noch nicht überboten wurden. Als ſehr beachtenswerter Rivale des Dornier⸗Blauwal konkurrierte das neue Modell des Flugbootes „Romar“ aus der von der„Deutſchen Lufthanſa“ beſtellten Serie der Rohrbach⸗Metall⸗Flug⸗ zeugbau G. m. b.., Berlin. Die„Romar“ iſt zum erſten Male am 5. Oktober 1928 mit der größten jemals durch ein Flugboot in die Luft gehobenen Laſt, d. i. 18,5 To., geflogen und imponiert durch ihre gewaltigen Ausmaße und wuchtig konſtruktive Darſtellung. Wie für Luftſchiff und Flugzeug der Motor die Seele des Ganzen bedeutet, ſo muß naturgemäß auf das geſamte Kon⸗ ſtruktionsmaterial die größte Sorgfalt verwendet werden. In dieſer Beziehung bot die Fried. Krupp A.., Eſſen, die Inhaberin der bedeutendſten Edelſtahlwerke der Welt, ihre unübertroffenen Erzeugniſſe für den Flug⸗ zeug⸗ und Motorenbau, die ſich auf Kurbelwellen, Zylinder, Pleuel, Ventilkegel, Nockenwellen, Sonderfedern, Eckverbin⸗ dungen für Großflugzeuge u. a. bezogen. Von gleicher Be⸗ deutung ſind für das Konſtruktionsgerippe die Spanten, Träger und Verbindungen für den Rumpf und die Trag⸗ flächen der Ganzmetallflugzeuge die korroſionsbeſtän⸗ digen und dauer haften Leichtmetalle, worunter der als„Elektron“ bezeichnete Werkſtoff der J. G. Farben⸗ induſtrie als ein mit Recht bevorzugtes widerſtands⸗ fähiges Spezialmaterial bezeichnet werden kann. Die Halle II iſt in ihrem ganzen unteren Flächenraum vom Auslande belegt worden, das durch insgeſamt 23 Staaten vertreten war. Außerdem hatte hier die Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt ein Spezialflugzeug für den Flug⸗Photodtenſt ausgerüſtet und eine außerordentlich lehrreiche Ueberſicht über die Luftfahrt⸗Forſchung und ⸗Prü⸗ fung zuſammengeſtellt. Man darf wohl behaupten, daß außer⸗ dem die geſamte, auf den Galerien dieſer Halle untergebrachte „Hiſtoriſche Ausſtellung“, für welche zweifellos die er ſte Jla in Frankfurt a. M. befruchten de Anre⸗ gungen gegeben hat, mit bewundernswertem Bienenfleiß zuſammengetragen war. Dazu hat anerkennenswerter Weiſe auch die Brätiſh Royal Aeronautical Society(die Königlich engliſche Luftfahrt⸗Geſellſchaft), die faſt ein Viertel des Galerieraumes für ſich in Anſpruch nahm, ihr Beſtes gegeben, wovon außer dem reichhaltigen hiſtoriſch⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Lite raturſchatz, die panoramenartig angelegte Modell⸗ ſchau:„20 Jahre engliſchen Luftfahrtweſens“ ein hervorragendes Kabinettſtück bildete.— In der Parade der modernen ausländiſchen Flugzeugindu⸗ Hochſtromgueckſilbergleichrichter Die unbeſtrittenen Vorzüge des elektriſchen Gleichſtroms für viele praktiſche Aufgaben, insbeſondere den Bahnbetrieb, haben von jeher den Wunſch rege gehalten, dieſe Vorzüge mit denen des Wechſelſtroms— ſehr wirtſchaftliche Fernleitung— zu verbinden. Das macht die Verwandlung von Wechſelſtrom in Gleichſtrom nötig. Sie iſt ſeit langem bekannt. Für große Stromſtärken, wie bei der Speiſung elektriſcher Bahnen, mußten aber große, ſchwere Maſchinen verwandt werden. Dem wurde vor einigen Jahren durch die Erfindung und Weiter⸗ bildung der Queckſtlbergleichrichter begegnet. Der Queckſilber⸗ gleichrichter iſt eine Queckſilberlampe. Die phyſikaliſche Tat⸗ ſache wird ausgenutzt, daß durch glühenden Queckſilberdampf der elektriſche Strom ſtets nur in einer Richtung fließt, hinein⸗ geſchickter Wechſelſtrom kommt als Gleichſtrom heraus. Dieſe Apparate, Queckſtlbergleichrichter, haben den Vorzug, ſo gut wie gar keine Bedienung zu erfordern. Erſt durch ſie wird eine wirtſchaftliche Löſung der Umformerfrage möglich. Die erſte Anwendung im großen fand auf der Berliner Stadt⸗ bahn ſtatt. In zahlreichen Stadtbahnbogen wurden die an⸗ ſpruchsloſen Gleichrichter aufgeſtellt, ſie formten den Wechſel⸗ ſtrom in Gleichſtrom, und dieſer gelangte in die Stromzuflth⸗ rungsſchienen der Bahn. Nur kurze Strecken brauchte der niedrig geſpannte ſtarke Gleichſtrom zurückzulegen, die Ver⸗ luſte waren alſo gering, während in den Kabeln vom weitent⸗ fernten Elektrizitätswerk her ſchwacher Wechſelſtrom unter hoher Spannung fließt. Neuerdings iſt es nun gelungen, die anfänglich ziemlich kleinen Gleichrichter bedeutend größer zu bauen. Auf der genannten Stadtbahn iſt das größte Modell zur Zeit ein Siemensſcher eiſerner Queckſilbergleichrichter für 2000 Ampere Stromleiſtung(bei 850 Volt). Jetzt iſt es auf Grund phyſi⸗ kaliſcher Unterſuchungen der Eigenſchaften des Queckſilber⸗ lichtbogens Brown Boveri gelungen, einen Gleichrichter für 16000 Ampere zu bauen und erfolgreich zu betreiben. Das bedeutet für die Weiterentwicklung des Baues elektriſcher Bahnen einen ganz erheblichen Fortſchritt. Rhenium Von dem neu entdeckten Element Rhenium gelang An⸗ fang vorigen Jahres der Phyſikaliſch⸗Techniſchen Reichs⸗ anſtalt die Iſolterung von zwei Milligramm. Inzwiſchen hat man auf einer Forſchungsreiſe durch Süd⸗Norwegen etwa 250 Kilogramm Mineralien erhalten, aus denen insge⸗ ſamt 30 Milligramm des ſeltenen Stoffes gewonnen werden konnten. Dieſe an ſich noch reichlich kleine Menge wird immerhin ausreichen, um die beſonderen Eigenſchaften des Rheniums beſſer ergründen zu können. Siemens u. Halske hat ſich jetzt entſchloſſen, der genannten Reichsanſtalt hin⸗ reichende finanzielle Unterſtützung zu gewähren, um ein gan⸗ unter der Aegide der Chambre Syndicale des Induſtries Aeronautiques mit dem walfiſchartig gebauten„Farman 180“, der als komfortable „fliegende Bar“ ausgeſtattet iſt und dem Vierperſonen⸗Flug⸗ ſtrie marſchtierte Frankreich zeugtyp„Farman 190“ an der Spitze. Vibault brachte die neueſten Metallkonſtruktionen, Breguet die Bréguet„10“ (lerinnernd an Nungeſſer und Colt), mit welcher Coſte und Le Brix ihren bekannten Flug um die Welt von 5800 Km. zurückgelegt haben. Selbſtverſtändlich hat hier auch Bleriee gebührende Beachtung gefunden. Von engliſcher Seite waren die Maſchinen der Avro, von Handley Page und das D. Havelland Moth⸗Flugzeug mit automatiſchem Spaltflügel beachtenswert, abgeſehen von aus⸗ gezeichneten Flugmotorenkonſtruktionen, die ſich ſowohl auf luft⸗ als auf waſſergekühlte Motoren beziehen. Der in Fach⸗ kreiſen viel erwähnte 570 Ps engliſche Napier⸗Lion⸗Motor ſtellt dem engliſchen Motorenbau ein nicht weniger gutes Zeugnis aus als der 1000⸗ pferdige„Fiat“ der italieniſchen Motoreninduſtrie, die noch weiter durch Iſotta, Aſſo, Caccio ergänzt wurde. An italteniſchen Flugzeugtypen waren vor allem Caproni und Savofa engagiert. Ueber Belgiens Luftfahrt wurden allgemeine Ueber⸗ ſichten gegeben und die Fortſchritte des Flugzeug⸗ und Motorenbaues durch Renard, Stampe und Vertugen ver⸗ anſchaulicht. Desgleichen hat ſich die Tſchecho⸗Slowaket ſehr große Mühe gegeben, wie ſowohl die Fabrikate der Motorenwerke Skoda u. Walter verrieten, als die Maſchinen der Avia, der Aero Tovarna Letabel und eine Reihe leichterer und ſchwererer Typen anderer Konſtruktionsſyſteme. Nicht zu unterſchätzen ſind ſchließlich die ernſten Beſtre⸗ bungen der ruſſiſchen Luftfahrt. Die Sowfet⸗Regie⸗ rung hatte eine ſehr gute Auswahl von Ein⸗ und Doppel⸗ deckern, neuem Konſtruktlonsmaterial und neuen Motoren, neben leichteren Schul⸗ und Sportflugzeugen ausgeſtellt und ließ auch durch ein Sanitätsflugzeug ſichtliche Verbeſſerungen auf dieſem wichtigen Gebiete des Flugtransportweſens er⸗ kennen. Die U. d. S. S. R. kann ſich ſogar rühmen, den erſten brauchbaren Motorſchlitten der Welt gebracht zu haben, deſſen Vortrieb mittels einer Luftſchraube erfolgt, zu deren Antrieb wiederum ein kleiner luftgekühlter Flug⸗ zeugmotor dient. Der ſogen.„Aeroſchlitten“ bringt hiermit zum erſten Male den Propellerantrieb für ein Land⸗ fahrzeug zur praktiſch ausnützbaren Anwendung. Von allen übrigen Ländern, die ſich wohl mehr am internationalen Luftverkehr, weniger aber am eigenen Flug⸗ zeugbau beteiligen, haben ſich deren Vertretungen vorzugs⸗ weiſe auf die Verkehrsſtatiſtik, Modellſammlungen u. a. be⸗ ſchränkt, ſo daß hier nur noch das Eine zu betonen wäre, wie gerade die Vereinigten Staaten von Amerika ihren Einfluß, der von Lindberghs Ozeanflug ausgegangen iſt, ſpeziell im Bau der franzbſiſchen Kleinverkehrsflugzeuge deutlich ausgeprägt finden.— Einen Ueberblick über die Luftverkehrsſchau bot die Halle III in Ergänzung des ſeparaten Luftfahrt⸗Ueber⸗ wachungsdienſtes und der für ſich gruppierten Verkehrs⸗ fliegerſchule. Hier konnte man auch an Hand der muſter⸗ gültigen Darſtellungen unſeres bedeutendſten und mächtigſten Verkehrs⸗Inſtituts: der Deutſchen„Luft⸗Hanſal, die wie alle für die Aerologte und Meterologie in Frage kom⸗ menden Inſtrumente und Apparaturen und die für den Nachtflugverkehr ſo außerordentlich wichtigen Befeuerungs⸗ anlagen zur Beleuchtung der Flugſtrecken und Flughäfen. FFFFFPFPFPbPbPVVVVTVVVVTVTVTVTVTVT((TCT((((TVTbTbTbb Internationale Normungskonferenz in Prag Auf der internationalen Normungskonferenz, die Ende Oktober in der Handels⸗ und Gewerbekammer in Prag ſtatt⸗ fand, trat das Bedürfnis nach größerer internationaler Ein⸗ heitlichkeit in der Bezeichnung und der Qualitäts⸗ und Grb⸗ ßenfeſtlegung von Materialien und Fertigerzeugniſſen deutlich Vereinfachung der Herſtellung ſind das Ziel der Normungs⸗ beſtrebungen. Neben Deutſchland waren an der Konferenz 13 euro⸗ päiſche Länder(Belgien, Dänemark, Frankreich, Holland, Italien, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Rußland, Schweden, Schweiz, Tſchechoſlowakei und Ungarn) mit insgeſamt 80 Vertretern beteiligt. Gegenſtand der Unterhandlung waren die Bezeichnungen für Stahlſorten, Eigenſchaften von Schmiedeſtücken, Bauſtählen und unleglerten Stählen, ſowie die Probeentnahme und die Prüfverfahren. Der Schweizer Normenausſchuß hat es übernommen, zu dieſen Punkten einen Entwurf auszuarbeiten, der den nationalen Normen⸗ ausſchüſſen der beteiligten Länder zur Prüfung durch die Intereſſenten zugehen wird. Eine dringliche Notwendigkeit iſt ferner, die ſtark abweichenden Abnahmebedingungen der einzelnen Länder für Landdampfkeſſel(Probedrücke) durch einheitliche internationale Beſtimmungen zu erſetzen. Der auch in Deutſchland bereits erörterte Vorſchlag, als Prüf⸗ druck den 1 2fachen Betriebsdruck 3 at feſtzuſetzen, entſpricht annähernd dem von der Tſchechofſlowakei zur Erörterung ge⸗ ſtellten Entwurf. Es beſteht ferner gute Ausſicht, zu einheit⸗ lichen Grundlagen für die Lieſerung von Meßwerkzeugen des Maſchinenbaues zu gelangen; auch Frankreich iſt bereit, unter gewiſſen Vorausſetzungen die 20 Grad⸗Bezugstemperatur an⸗ zunehmen. heitlichung der Papferformate ergab, daß die metriſche For⸗ matordnung bisher in folgenden neun Ländern durchgeführt bezw. beabſichtigt iſt: Belgien, Deutſchland, Holland, Nor⸗ wegen, Oeſterreich, Polen, Schweiz, Tſchechoſlowakei und Ungarn. Von dieſen Ländern wird auch die Einführung des Formates& 4(2104297 Millimeter) als internationale Größe des Geſchäſtsbriefbogens empfohlen, das in Deutſchland von den meiſten Behörden und vielen Induſtriefirmen und Ver⸗ bänden bereits verwendet wird. Zur Beratung ſtanden außer⸗ dem u. a, noch die Vereinheitlichung des Geſchäftsbriefvor⸗ druckes, der Briefhüllen, der Zeichnungsformate, der Zeit⸗ ſchriften und der Bücher. Das Zuſtandekommen internatio⸗ erwarten. Die Verhandlungen über gußeiſerne Kanaliſa⸗ tionsrohre laſſen eine weitere Angleichung der bereits über⸗ einſtimmenden deutſchen und öſterreichiſchen mit den tſchechi⸗ ſchen, polniſchen, norwegiſchen Normen erwarten. e ——— des Gramm herzuſtellen. 5— Verantwortlich: Kurt Ehmer Einrichtungen unſerer Flughafenanlagen kennen lernen, ſo⸗ hervor. Erleichterung des Außenhandels verbunden mit einer Die Ausſprache über die internationale Verein⸗ naler Normen auf dieſem Gebiet iſt in abſehbarer Zeit zu d. Seite. Nr. 353 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 27. November 8 —— e—n——* N eee Von der Stillegungsmaßnahme werden etwa 600 Arbeiter betroffen.] Verſicherungsaktien, von denen Mannheimer Verſicherung auf 150,5 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Nov. hat die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten um 153,5 auf 1887,9 Mill. abgenommen, Entlaſtete Reichsbank und zwar haben ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 120,1 auf 1759,1 Mill. // und die Lombard beſtände um 33,4 auf 36,6 Mill. 4 vermindert. Die Anlage in Effekten weiſt mit 92,3 Millionen 4 annähernd den gleichen Beſtand auf wie am Ende der Vorwoche. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſtwö 142,5 Mill.& in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; im einzelnen hat der Umlauf an Rentenbanknoten um 129,5 auf 404,3 Mill. 4 und den an Rentenbankſcheinen um 13,0 auf 501,8 Mill.„ abgenommen. Dementſprechend und unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 20,9 Mill./ getilgt worden ſind, hat der Beſtand der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen auf 36.0 Mill./ abgenommen. Die fremden Gelder zeigen mit einem Beſtand von 588,7 Millionen/ eine Zunahme um 19,3 Millionen I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ vaäiſen insgeſamt haben ſich um 14,8 auf 2763,9 Mill.„ erhöht. Im einzelnen ſind die Gold beſtände mit 2573,5(Zunahme 9,94) Mill. Mark, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen mit 190,4 Mill. Mark(Zunahme 4,86 Mill. /) ausgewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 61,4 v. in der Vorwoche auf 63,6 v.., diejenige durch Gold und beckungsfähige Deviſen von 65,9 v. H. auf 68,4 v. H. :? Deutſche Hypothekenbank AG., Berlin.— Schlußabfindung. Das Schlußabſindungsangebot für die alten Pfandbriefe hat lau, BBZ. nunmehr die Genehmigung der Aufſichtsbehörden gefunden. Danach werden, nachdem bereits eine erſte Rate von 10 v. H. in Liqui⸗ dationspfandbriefen ausgeſchüttet worden war, nunmehr weitere 10 v. H. ab 1. Januar 1929 zins berechtigter Liquidationspfandbrieſe aus⸗ geſchüttet. Außerdem wird eine Barabfindung in Höhe von 1,0 v. H. des Nennwerts der alten Pfandbriefe gewährt. Ferner hat die Auf⸗ ſichtsbehörde die Generalabfindung für die alten Kommunal obligationen genehmigt; es werden hier 15 v. H. in 4 4proz. ab 1. Januar 1029 zinsberechtigten Liquidations⸗Kommunalobliga⸗ tionen gewährt. Außerdem gelangt eine Barabfindung von 2,5 v. H. auch auf die Kommunalobligationen zur Verteilung. “ Mitteldentſche Bodenkreditanſtalt.— Durchführung der Kapi⸗ talserhöhung auf 5 Mill. //. Der AR. der Mitteldeutſchen Boden⸗ kreditanſtalt Greiz⸗Berlin beſchloß jetzt die ſeit langem geplante Käpitolerhöhung von 2,5 auf 5 Mill.„/ in voller Höhe durchzuführen. Die Einzahlung und die Eintragung in das Handelsregiſter iſt be⸗ reits durchgeführt. Den alten Aktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis von:1 zum Kurſe von 128 v. H. ohne Stückzinſen⸗ berechnung angeboten. Die neuen Aktien ſind gereits für das lau⸗ fende Jahr dividendenberechtigt, * Das Ende des Leipziger Bankvereins.— Kapital und Rücklage verloren. Der Leipziger Bankverein hielt am 24. d. M. eine ao. Hab, in der der derzeitige Vorſtand Dr. Steinert über den Stand berichtete. Das Aktiv⸗AK. mit 405 000„ und die Rücklage mit 4100 000 4 ſind verloren. Die Gläubiger des Bankvereins können mit einer Quote von etwa 60 v. H. rechnen, vorausgeſetzt, daß die Wertzuwachsſteuerforderung des Städtiſchen Steueramtes mit 170 000 Mark ermäßigt wird. Die Auflöſung der G. wurde beſchloſſen. Oiquldator iſt Dr. Steinert. * Mannheimer Beamtenbank. In der geſtrigen ao. GV., die ſatzungsgemäß die Liquidation entgegennehmen mußte, und in eimer zweiten Verſammlung innerhalb von 4 Wochen noch einmal darüber zu beſchließen hat, wurde mitgeteilt, daß in der Zeit vom 10. bis 14. Dezember eine erſte Quote in Höhe von 15 v. H. an die Gläubiger ausbezahlt würde. Die Geſamtquote ſoll nach vor⸗ ſichtiger Schätzung ungefähr 47,1 v. H. betragen. * Die jetzigen Beſitzverhältniſſe im Stumm⸗ Konzern. Nach dem vor etwa 1½ Jahren eine internationale Gruppe unter Führung won Teixeira de Mattos und Mitbeteiligung der Deut⸗ ſchen Bank und Otto Wolff von der damals über 60 v. H. des AK. der Neunkircher Eiſen werk AG. vor m. Gebr. Stumm verfügenden franzöſiſchen Gruppe Socisté des Forges et Actertes du Nord et de'Eſt bezw. der Société du Nord et de Lor⸗ raine 40 v. H. des Ack. übernommen hatten, ſtellt ſich das deutſche Intereſſe bei Neunkirchen nunmehr auf insgeſamt 80 v. H. des No⸗ antwalkapitals, da bekanntlich die Familie Stumm 40 v. H. in den Händen hat. Bei der Homburger Eiſenwerk AG. vor m. Gebr. Stumm befindet ſich franzöſiſches Kapital nicht mehr unter den Beteiligten. Die internationale Gruppe verfügt hier ebenſo wie bie Familie Stumm über 50 v. H. der Aktien. *Kaltwerke Aſchersleben AG. in Aſchersleben. Die gegenwärtig recht gut beſchäftigte Geſellſchaft beabſichtigt, wie wir zuverkäſſig hören, eine weſentliche Erweiterung ihrer Betrlebsanla⸗ gen. Der ſtillgelegte Schacht 4 ſoll wieder in Betrieb genommen werden. Es werden Pläne erwogen zur Herſtellung eines neuen Düngemittel s. * Betriebsſtillegung der Capito u. Klein AG. in Benrath. Nach⸗ dem das Unternehmen bereits infolge des durch die Ausſperrung in der nordweſldeutſchen Eiſeninduſtrie bewirkten Rohſtoffmangels teil⸗ welſe Betriebseinſchränkungen vorgenommen hat, iſt nunmehr der Geſamtbetrieb mit Wirkung vom 25. Nov. ab vßllig ſtillgelegt worden. Die Maßnahme iſt ſelbſtverſtändlich nur vorübergehender Natur. * Ac. Johannes Jeſerich, Charlottenburg.— Wieder 10 v. H. ividende zu erwarten. Die Verwaltung teilt mit, daß 8 Ge⸗ r 1928 befriedigend verlaufen iſt. Mit der Ausſchüttung einer vidende von 10 v. H. auf das erhöhte Aktienkapital von insgeſamt 2 Mill./ kann beſtimmt gerechnet werden(i. V. 10 v..). „ Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der Hageda, AG., in Berlin und der Gehe u. Co., AG., in Dresden. Die Verwaltungen der beiden 0 ften ſind übereingekommen, in ihrem deutſchen Geſchäft, das im weſentlichen den gleichen Abnehmerkreis hat, d. h. die Apotheken verſorgt, eine Arbeitsgemeinſchaft zu bilden. Zwecks gegenſeitiger Beteiligung durch Uebernahme von Aktien beabſichtigen beide Geſellſchaften Kapitalserhöhungen, doch befinden ſich die diesbezüglichen Verhandlungen noch im Stadium der Vor⸗ verhandlungen, ſo daß über das Ausmaß der Kapitalserhöhungen ſich die Verwaltungen noch nicht ſchlüſſig geworden ſind. Auch iſt eine gegenſeitige Vertretung im Aufſichtsrat be⸗ abſichtigt, und zwar werden von der Hageda Dr. Salzmann (Vorſitzender des Deutſchen Apothelervereins) und Generaldirektor Koſchitzky in den AR. der Gehe u. Co. und von letzterer Gene⸗ raldirektor Bauſch und Direktor Sennewald in den AR. der Hageda eintreten. Der Geſchäftsgang beider Geſellſchoften iſt nach wie vor befriedigend. * Bürgerbräu Ludwigshafen. Wie im heutigen Mittagsblatt ſchon bekanntgegeben wurde, beruft die Geſellſchaft ihre o. GV. auf den 19. Dezember ein. Nach unſerer Kenntnis kann das Unternehmen ein befriedigendes Ergebnis verzeichnen und es dürfte wieder mit einer Dividende von 12 v. H. zu rechnen ſein. Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt Noch keine ernſthaften Folgen des Eiſenkonfliktes bemerkbar Starke Beſchäftigung der weſtlichen Werke Die Folgen des Kampfes in Rheinland⸗Weſtfalen haben ſich im ſüdweſtdeutſchen Verbrauchsgebiet noch nicht in ſtärkerem Umfange be⸗ bar gemacht, insbeſondere ſind die Lager der füdweſtdeutſchen Eiſengroßhändler noch gut verſorgt, was ſich aus der Tatſache erklärt, daß ſte in der Hauptſache von den weſtlichen Werken an der Saar, in Lothringen und Luxemburg zu beziehen pflegen. Eine Ausnahme machen jene Werkgroßhändler, die den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werken naheſtehen, da deren Belieferung von ihren Stammwerken jetzt na⸗ turgemäß unterbunden iſt. Sie verſuchen die erſorderliche Ergän⸗ zung ihrer Lager jetzt ebenfalls bei den weſtlichen Werken vorzu⸗ nehmen. Auch zeigt ſich beim ſüddeutſchen Eiſenhandel jetzt vielfach Nachfrage für raſche Lieferung aus ſolchen Verbrauchsge⸗ bieten, die ihre Bezüge ſonſt von den jetzt ſtilliegenden Werken zu machen gewohnt ſind. Der Lagerabgang iſt inſolgedeſſen etwas ſtärker geworden, er muß aber trotzdem noch als ruhig be⸗ zeichnet werden, weil bekanntlich die ohnedies in dieſem Jahre in Südweſtdeutſchland mäßig geweſene Bautätigkeit ihr Ende erreicht hat. Es macht ſich deshalb im Geſchäft, als Ganzes geſehen, eine außerordentliche Zurückhaltung bemerkbar, deren Grund letzten Endes in der allgemein herrſchenden Kapitalknappheit zu ſuchen iſt. Der Eingang von Speciſikationen für Lieferungen ab Werk erfolgt in der letzten Zeit in ziemlich großem Umfange, weil der Stahlwerksverband die Eintreibung der Speeiſikationen auf die verfallenen Abſchlüſſe in recht ſcharfer Weiſe vornimmt. Da die Beſchäſtigung der weſtlichen Werke unter den jetzigen Umſtänden ſehr groß iſt, ſieht man in den beteiligten Kreiſen die Notwendigkeit nicht ein Specifilationen, kaum daß die Abſchlüſſe verfallen ſind, in derart ſcharfer Weiſe einzutreiben und iſt deshalb von dieſem Vor⸗ gehen wenig erbaut. In den Preiſen iſt in allen durch Verbände erfaßten Ma⸗ terialien in den letzten Monaten eine Aenderung nicht eingetreten und da der Kampf in Rheinland⸗Weſtfalen ja um die Tendenz geht, die Preiſe, wenn irgendmöglich, nicht zu ändern, erwartet man eine Preiserhöhung auch kaum. Immerhin hängt die Entſcheidung über die Preisfrage von dem Ausgang der Ver han d⸗ lungen ab. Für Grob⸗ und Mittelbleche bewegt ſich der Abſotz in normalen Bahnen. In Feinblechen iſt dagegen die Beſchäf⸗ tigung immer noch eine ſehr ſchwache und die Preiſe für dieſes Produkt— faſt das einzige, das nicht durch einen Verband erfaßt iſt— ſind trotz der Ausſperrung nicht erhöht worden. Im Röhrengeſchäft iſt der Abruf ziemlich lebhaft geblieben; da die Produktion faſt ausſchließlich im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ge⸗ biete liegt, ſo beginnen ſich die Röhrenbeſtände in den Lagern ſehr merklich zu lichten. 4 Börſenberichte vom 26. November 1928 Mannheim leicht rückgängig Die erneute Hinauszögerung der Enutſcheidung im Ruhrkonflikt wirkte auf die Börſe verſtimmend. Trotz leichten Gelöſtandes und glatter Abwicklung des Ultimogeſchäftes neigte die Tendenz am Aktienmarkt zur Schwäche. Spekulation und Publikum verhielten ſich beim Eingehen neuer Geſchäfte ſehr zurückhaltend. Die Veränderungen am Kaſſamarkt waren nur gering. Etwas ſchwächer bendkerten Daimler, Deutſche Linoleum, Rheinelektra und Waldhof; Banken und Brauereien blieben unverändert. Intereſſe beſtand für Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vo e Bab. St. U. u 18. 5% Whafenstadt 89,50 8 Mhm. Gold 102,0 10 93.50 Pad. Aſſekuranz 208,0 1440 Continent. Verf. 92, [Mannh. Verſich. 149,0 180,0 Oberrh. Verſich.—.——, 2%„ Gold 92,50 9 950 8% Farben dds. 2 144,0 Babiſche Bank. 180,0 Pfälz-Hypoth. B. 159,5 Rh. Hypoth, Bk. 214,0 1 reditbank. 124,7 Südb. Disconto. 181,0 Durlacher Hof 146,5 Kleinlein Heidlb. 200,0 Budwigsh. A. Br. 232,0 8% Reichs anl.. 87,10 „— Ablöſgſch. 1 8910 „vhne 1485 D. Wertb,(Gold) 89,— h 3—.— % Schug.—.— a en 8% fubwigeh. 26 90,25 10% hm. Gb. 28 102,0 3„28 92,50 8%„„ 27 79.— 57% Grkr. Mh. 23 77, 50 5% Preuß. Rali- 5% Preuß Rogg.. 5% Südd. Feſtwö 2,12 85% Grkr. M. abg. 14,50 8% ed NG G. 5% R ⸗M.⸗ Don. 7% Bab. tom. Gb. 87, 9% Pfälzer--9 94,75 — Seeg. Hyp. 2425 95,— ö 3 8 95.— 40„* 75% 1011 N75 %„„„ 113 84. 4%% Rhein. Lig. 80,65 4¼% Pfälz. Gia. 78,— 7 %9% Südb. 55 76,157 %% Maining. 5 4/% Pr. Z. B. Lig 74,25 VBauk⸗Alkctien. Ang. D. Creditb. 486, 11280 Schantungbahn. 5,20— Badiſche Bank 189.0 Bankf. Brauind. 173.0 Gold 79.— 79 — 90,— 272 159.5 87,25 51,10 87,50 173,0 Soltimore. Barmer Bankr. 139,0 189,0 Oeſtrr.⸗U. St. 8 1475 15— falz. Preflebeſe 150,9 7% Dad Kom. Gb 87,— 87 8 Werger Worms 223,0 214,0.-G. f. Seilinb. 68,— 124,7 Brown, Boveri 152,0 1310 Daimler⸗Benz 67/80 55, Deutſche Linol.. 317.0 e Union 74.— 200,0 Gebr. 282,0 J. G. Farben Frankfurter Vörſe vom Feſtverzinsliche Werke. 28.27 chwarßz Storch. 178,0 Jahr. 27.— 260,0 Bayr. Bod. Cr. B. 27 Bayr. Hyp. u. Wb. 166,5 Berl. Handels.. 284,0 Com, u. Privatb. 188,0 Darmiſt. u. Nat. 291,5 Deutſche Bank 1672 Dt.⸗Aſtat. Bank.—— 5 D. Effekten Banf 128,0 D. Hop. u. Wechſ. 140,7 Dilleberſee⸗Bank 105,5 D. Vereinsbank. 101,0 Disconto⸗Geſ.. 162.0 Dresdner Bank. 158,2 Frankf. Bank. 117,2 Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,5 Metall. u. M- G. 140,2 128,0 Mitteld. Ed.⸗B. 215,5 216.0 Nürnbg. Verein 160,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 34,50 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. Reichsbank. 332,08 Rhein. Ereditbk. 124,7 Rhein. Hyp.⸗Bk. 215,0 214,7 Südd. Boden- C. 179,0 idd. Disconto. 130.0 Neiße All. Berſ. 104,5 kf. R. u. Mitv. 15.— Mannh. Verſ.⸗G. 160,0 [Oberrh. Verſ.⸗G.—.——.— Crauspork⸗ Alien. Bab. Lokalbahn 1„9 1450 135 57.25 163,0 Adler Kleger 105.0 apag Fal Straßb. 57.25 kordd. Lloyd. 142.8 m 27. November 9 10% Ark. M. OA. 125,0 92.— 150,5 27. 2 Oberſchl. E. Beb. 111,0 0 Biener Bankver. 15,.— 15,— Mürtt. Notenbk.—.——— 26. 15%„„ PA. 140,0 Karler.Näh. Haid 40 C. H. Knorr 143,0 Portl. Zem. Heid. 1870 Rh. Elektr..-G. 158.0 Ryeinmühlenw. 140,0 Südd. Draht. Südd. Zucker. 153,0 Verein dtſch. Oelf. Wayß&. Freytag 188.0 Hello Waldo 276.0 November Montan Aktien. Buberus Eſchweil. Bergm 200,0 Gelſenk. Bergw. 1230 5 Bergbau 138,7 —.— Iſe 8gb. St. N. 293,0 alt Aſchersleb. 276,0 KaliSalzbetfurth 491,0 Kali Weſteregeln—— Mannesm.⸗R.. Mansfeld Akt. 114,2 Otavi⸗Minen—.— Phönix Bergban—.— Rhein. Braunk.—.— Mheinſtahl... 137,0 Riebeck⸗Montan—— Salzw. Heilbr..— Tellus Bergbau 118,5 Bt u. Laurahütte—— Ver. Stahlwerke—,— 9 Induſtrie⸗Akkien. Eichb.-Mannh.. 318,0 8 183,0 wen München—.— Mainzer St.⸗A. 264,0 Schöfferh. Bindg, 840,0 Schwartz⸗Storch. 177,0 Tucherbräu 151,0 Werger 228,0 = N 2 Accumulatoren. Adt, Gebr.. 41— . StA. 1867 157,0 140,0 15555 135,0 274.0 Klöckner.. 10,0 2 2 D 8 8 88 2 1 1075 0 Cement Heibeln 136,5 0 Ettling. Spinn., 225,0 5 Jeſtverzinsliche Werte 28. 160,5 ef. ek. Gas 142,2 Irkf. Pok.& Wit. 70,25 70,— 26.27 Petersunlongrf. 104,5 Pf. Nähm. Kayſ.. Philipps Frankf. 25,.—— Porzellau Weſſel—.— 22,50 Rein. Gebhech 111,0 Rheinelekt. B. A. 79— 7 8 St. A. 157.5 Roeder, Gebr. D. 124,7 Rück forth. Rütgerswerke„ 104,0 Schlincks co. Hog 90,— Schnellpr. Frkthl. 69,.— Schramm Lackf. 125,0 Schuckert, Nrbg. 242,5 Schuhf. Berneis 68,.— 68 Setlinduſt. Wolff 65,50—.— Siem.& Halske 412,5 414,5 S. Led. St. Ingb.—.—. Südd. Zucker 153,0 151.5 26. Bd. Maſch. Durl. 160,5 Bad. Uhren 138,75 Baſt.⸗G. 288,0 Bayr. Spiegel 70,50 Beck& Henkel 30.— Gesfürel.— 1 „Elektr. 226,0 tine nem g Veen Beſig. Be 88058 30 Grün& Bilfinger 160, 159,0 Brown Boveri 1575 152.0 8& Neu.. 9, ammerſen Hanfwerk. Füßen 127,0 126, 15 * Karſtabt 176,5 175,0 915 Armat. 87 8 CThamott. Annw. 127,0 be 75.—75,.— Ch. Brockhues 106,0 irſch Kupf. u. M.—.— och⸗ u. Tiefbau 100,0 Set 196,0 2 Datmler Benz 88, 50 VV Dt. Eiſenhandel 78,.— 80, Inag Erlangen 94,50 Dt. Erböl.. 139,0 Junghans St. A. 89,.— Voldeu. S. 191, 4 See ee e geen eg 9 4 S 50˙ arſta ud. 2. De e 0— Klein, Sch. K Beck. 108,0 Dürkoppwerk St. 42, 3 Düſſld.⸗Rat. Dürr 62.— Sone 91 r Kraus Co. Lock.—— Sahmeyer& Co. 174,0 Lech Augsburg 76 9 5—.— Emag Frankf. 8. udwigsh. Walz. 191,5 Eren ae 10,.— 179— Lut Maſchinen—.——, nzinger⸗Union 7 84˙88 Mainkraftwerke. 114.2 Eßlinger Maſch 5378 Metallg. Frankf. 194.0 Mez Söhne 57.75 Miag, Mühlb. 134,7 Moenus e 3 Motoren Darmſt. 67— 65. g Motoren Deus—.——.—„ Memel 135,0 1 Motor. Oberurſ. 103,9 105,6 Zuger Ine 2550 276,0 Neckarſulmer Fg. 21,80 5 1 Nrh. Leder Spier 70,.— Ufa(Freiverk.). 89. Börſe vom 27. November 6% AnatScr. II 22,15 21,85 Berl. Handelsg. 282,2 282,0 5/% III 21.8021.— Com. u. Priptbk. 188,5 188,5 * Darmft. u..-⸗B. 292.5 292.5 Dt. Aſiatiſche Bk. 51,75 51,75 Doutſche Bank 1688.0 168, Dtſch. Ueberſee k. 105.0 105. Disconto Comm. 161,5 161,2 Dresbner Bank. 168,5 169,0 Mitteld. Kredbk. 219,2 218.0 Deſterr. Creditbk. 34.65 84.50 Reichsbank 83,0882, Rhein. Credbitbk. 124, 7 124.7 Süddeutſch. Disc. 129,7 129,5 Frankf. Allgem. Stück zu 400 1040] 1030 80,— Tricot.Beſtgheim 62, Ver. Chem. Inb.—,— Ber. deutſch. Belf.—— Vergt. Jule 125,0 Ver. Ultramarin. 155,0 „Ver. Zellſt. Berl. 129,0 Vogtl. Maſch. St. 71,10 75,50 Boigt& Häffner—— 212,0 Bolth. Sell. u. K. 93,— Wayß& Freytag 134,2 W. Wolff.. 136,0 Zellſtoff Aſchffbg. 202.0 Eiſen Kalſersl.. 14,501 Elektr. Licht u. K 252,5 Elektr. Lieferung 18855 aber& Schleich 115,0 ahr Gebr. Pirm 27.— J. G. Farben. 261,7 6%„ Bonds 2141.0 Feinmech. Jetter 83,25 88.— Feltenchuillaum.—.— 132.7 Berliner 1155 Joh. Blei 88.85 * Goldanleihe..— 95,20 60% Reichsanl. 20 87,50 87,50 Dtſch. Ablöſgſch. 1 51.10 51,10 ohne Ablöſgrecht 14,65 14.65 50% Bad. Kohlen 6% Grkr. Mh. K 15,80— 5% Prß. Kalianl. 6,82 30% Foggenwert. 10,80 5% Roggenrentb.78 5% Landſch. Rog, 8,91.92 5% Mexikaner 35,75 4% Türk. Ad. Anl. 8,75 4%„Bagd.⸗Eiß 5 1 Crausport⸗Alctien. Schantungbahn 5,50 5,40 AG f. Verkehrw. 176,7 175.2 Allg. Lok. u. Str. 184 0 184 1 Südd. Eiſenbahn 21.50 21,50 Baltimore Ohio 117,2—.— apagg 148,5 143,5 „Südamerika 190,0 179,5 anſa Diſchiff 180,0 178.2 9 Nordd. Lloyd. 1425 143,2 Verein Elbeſchiff. 58,— 56,— 41 4% Zollobl. 1911 13.— 5 1850 14,5 Mſchaff Bunte 12.0520 4½% Anat. Ser 20.85 Induſtrie⸗Aktien. Arcumulgtoren. 168.5 Adler& Oppenz... Adlerwerke 103,5 104,5 1 8 1 4%„ unit. Anl. 17.15 Bank- Aketien. Bank f. el. Werte 1850 152,0 30 Bank f. Brauind. 174,7 17250 400, Fr.-Los 18,65 an den Markt und es machte ſich daher anzogen. Am Markt der ſeſtverzinslichen Werte lagen 8 v. H. Lud. wigshafener Stadt und 10 v. H. Mannheimer Stadt etwas feſter. Frankfurt uneinheitlich Prämienerklärungstag kam ziemlich Material eine allgemeine Zurück⸗ haltung bemerkbar. Das Geſchäft blieb aus dieſem Grunde klein und beſchränkte ſich im weſentlichen auf einige bevorzugte Werte. Bei un einheitlicher Kursentwicklung war die Grundſtim⸗ mung nicht unfreundlich, da der feſte Verlauf der geſtrigen New⸗ horker Börſe, die weitere Entlaſtung des heute erſchienenen Reichs⸗ bankausweiſes und der optimiſtiſch gehaltene Wirtſchaftsbericht der Deutſchen Bank günſtig aufgenommen wurden. Auch der weiter ziemlich flüſſige Geloͤmarkt trotz des heutigen Ultimos gab der Börſe eine kräftige Stütze. Am Elektromarkt beſtand für Schuckert mit plus 3½ v. H. lebhafte Nachfrage. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft klein. Es beſchränkte ſich nur auf die anfangs be⸗ vorzugten Werte, die gut behauptet blieben u. teilweiſe weiter etwas anziehen konnten. ACG. lagen 7 v. H. höher, Reichsbank konnten auf einzelne Deckungen 7 v. H. zurückgewinnen. Die Grundſtim⸗ mung blieb weiter freundlich, da ſich eine gewiſſe Widerſtandsfähig⸗ keit bemerkbar machte. Am Geldmarkt machte ſich zum heutigen Ul⸗ timo eine naturgemäße Verſteifung geltend und Tagesgeld wurde auf 6,5 v. H. erhöht. Geld über Ultimo—9 v. H. Berlin nicht einheitlich, aber widerſtandsfähig Wie zu erwarten war, ſtand die heutige Börſe im Zeichen des Ultimos. Trotzdem war die Tendenz bemerkenswert wider ⸗ ſtandsfähig und ſoweit nicht an einigen Märkten aus umge⸗ fallenen Stellagen⸗ und Prämiengeſchäften Ware drückte, erfuhren die erſten offiziellen Notierungen keine größeren Ver⸗ änderungen. Die erſte Kurſe zeigten keine ganz gleichmäßige Ten⸗ denzrichtung, es entſtanden im allgemeinen Abweichungen bis zu 2 v. H. nach oben und unten, wobei die Rückgänge etwas überwogen, die Grundſtimmung muß aber als eher freundlicher bezeichnet werden. Kaliwerte lagen 2 bis 3 v. H. gedrückt, Kunſtſeideaktien 3 bis 4 v. H. niedriger, Linoleum minus 4 v.., Svenska minus 6. Andererſeits konnten Voigt u. Häffner 4,5, Hackethal und Metallbank 2 bis 3 v. H. gewinnen. Das Modepapier der heutigen Börſe waren aber Schuckert⸗Aktien, die 358 v. H. höher einſetzten und im Verlaufe weitere 2 v. H. gewinnen konnten. Dieſe Be⸗ wegung übertrug ſich auf die übrigen Elektropapiere, die anfangs noch ruhig und unverändert lagen, und führte im Verlaufe zu 2⸗ bis Zproz. Kursſteigerungen. Hier wurde die Umſatztätigkeit im Gegenſatz zur übrigen Börſe auch etwas lebhafter. Der Kaſſa⸗ markt zeigte ein uneinheitliches Bild. Der weitere Verlauf war zwar nicht einheitlich, doch meiſt feſter. Zum Schluß nahm die Börſe Realiſationen vor, ſo daß die höchſten Tageskurſe ſich nicht halten konnten. Die Börſe ſchloß aber widerſtandsfähig, meiſt Zum heutigen feſter. Die heute feſtgeſetzten Liquidationskurſe waren bis auf Schiffahrts⸗ und vereinzelt andere Werte—15 v. H. höher. Schuk⸗ kert lagen 42, Siemens 28, Bergmann 23 v. H. und Otavi 6/ tber den letzten Ultimokurſen. Deviſen gegen Reichsmark waren angeboten, der Dollar notierte.1930. Dagegen waren die europäiſchen Deviſen gegen Newyork feſt, beſonders Holland 40.18% nach 40.17, London.8520 nach.8510, Paris 391% nach 39094. Madrid unverändert und ge⸗ ſchäftslos, 30.10 Londoner Uſance. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 61½ v. 5. Amtlich 26 Noyemher 27, Nopember Parftät Diskont in R⸗M für G. B. G. B. M. Iſätze% Holland... 100 Gulden 168,25 163,59 168,80 168,64 169,48 4,5 Athen„ 100 Drachmen 5,425.43 5,42 5,435 5,445 10 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,24 58,36 58,25 38,87 58,355 4,5 Danzig.. 100 Gulden 81.26 81,42 81,28 81,44 5 8 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10543 10,563] 10.589 10,559 10,512 7 Italien 100 Lire 21,945] 21,985] 21,95 21,99 22,025 5,5 Südſlawien.. 100 Dinar 7,868 7, 7368 7,882 7,355 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 111.74 111.96 111.74 111.96 112,06 5 Liſſabnn„„ 100 Eskudo 18,71 18,75 18,68 18,72 17,48 8 Oslo 100 Kronen 111,70 111,92 111,2 111,84 111,74 E Paris. 100 Franken[16,375 16,415] 16,38 16,42 16,445 3 Prag 100 flronen 12,419 12,4880 12,417] 12.487 2,38 5,5 Schweiz„100 Franken„7280,88 80,69 80,85 80,518 3,5 Sofa 00 Leva 8,087] 3,043] 3,027] 3,033 8,017 10 Spanien... 100 Peſeten 67,52 67,86 67,51 67,65 69,57 5 Stockholm 100 Kronen 111,99 112,21 111,97 112.19 112,05 4550 Wien. 100 Schilling] 58.905 59,025] 58,90] 59,02 58,79 57⁵ Budapeſt 100 Pengß= 12 500 Kr. 73,06 73,20 78 0573,19 72,89 8 Buenos⸗ Aires. 1 Peſ..766] 1,7700.766] 1,770] 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,195 4,203 4,195 4,203 4,176— Japan„ 1 Yen 1,986].940] 1,931] 1,935 3 578 Kairo.. 1 ägnpt. Pfd. 20,848 20,888 20,845 20,888 2091— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,101 105] 2,102] 2,106] 2,130 10 London 1 Pfd.] 20,823 20,868] 20,823 20,368 20,898 4,8 New Pork.... 1 Hollar.1800].1980 4 1850 4,1970 4,1780 8 Rio de Janeiro.. 1 Milreis] 0,5005 0,5025] 0,5005 0,5025 503 Uruguag... 1 Gold Peſ. I 4,286 4, 294 J 4,286 J 4,294 l 4,821 3 0 Rekordgeſchäfte an der Newyorker Börſe. Die Newyorker Börſe, die ſich ſchon ſeit einiger Zeit eines ungewöhnlichen Hochbetriebes er⸗ freut, ſtellte geſtern einen neuen Rekord auf, in dem in der erſten halben Stunde 964 000 Aktien ihren Beſitzer wechſelten. Ein Börſen⸗ ſitz wurde für den Rekordpreis von 975 000 Dollar verkauft. 26. 27. Aug. elektr.-G. 187,7 Ammendf. Pap. 1870 N eu. 0270 affbg. Zellft.2 Auges.. aſch. 98,85 alcke Maſchin. 128,5 J. P. Bemberg. 465,0 Bergmann Klekt. 228,0 Berl.⸗Gub. Hut 841,0 Berl. Karls. Ind. 75,65 Berliner Maſchb. 90,25 Braunk. u. Brikett 164,5 Or.⸗Beſigh. Delf. 66,25 Bremer Wolle 228,0 Brown, Bop.&. 158,0 Buderus Eiſenw. 85,50 Ehem. Chem. Chem. Albert.. 76, Concord. Spinn. 111,0 Daimler Benz 87,75 Deſſauer Gas. 196,8 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 146,7 Deutſche Erdöl. 138,0 Diſch. Gußſtahl. 97.— Deutſcheſtabelw. 72,.— Diſche. Maſchfbr. 50,25 eyden. 128,7 Dtſch. Eiſenhdl. 78,.— Deutſche Linol.. 317,0 0 Dresd.Schnellpr. 120,0 Dürener Metall 233.0 Dürkoppwerke.. 42,25 Dynamit Truſt 122,5 Elektr. Lieferung 172.0 Elktr. Licht u. K. 252.5 Emaille Ulrich. 13,50 Enzinger⸗Union 75,— Eſchw. Berkwerk 200,7 3 8 9& Co. 118,5 G. Farben.. 282,0 do. 8% Bonds 28—.— Felten& Gulll. 153,2 Frankfurter Gas- R. Friſter 102,5 Gaggenau B. ⸗A. 10.— Gebhard Textil, 109,0 Gelſenk. Bergw. 123.0 Genſchow& Co. 90,50 Germ. Portl.⸗Z. 192,0 Gerresheimchlas 183,0 Gebr. Goedhardt 344,0 Goldſchmidt Th. 98,15 Gritzner Moſch. 116,0 Barm. Bankver. 139,5 189,7 Alexanderwerk 55,25 55. Gebr. Graßmann 80,.— . 21.— 2 e Bremer Vulkan 132,0 elſenk.. 77,507. Dtſche. Steinzg. 228.022 0 Deutſche Wollw. 50.85 Faber Bleiſtift 39,85 Feldmühle Pap. 240,0 Geſ. f. elkt. Unt. 266,02 5 C. H. Knorr 26. Grün K Wilfinger 268,2 Gruſchwitz Textil 82,— Hackethal Drahi 100.5 Halleſche Maſch. 100,0 Faun. l Spin. 137,5 ann. M. Egeſt. 43,.— Hb.⸗Wien Gum.—. Harkort Bergwk. 5 Bergb. 133.0 artm. Maſchin. 18,25 Hedwigshütte 91,50 Hilpert Maſch. 87,50 Hindrichs& Auff. 107,0 Hirſch Kupfer. 131,2 zirſchberg Leder 112,0 ch Eiſen„ 182,5 Hohenlohewerke 70,.— 5 Phil. Holzmann 484.0 Horchwerke 109,0 Ilſe Bergbau 234,0 M. Jüdel& Co 122,0 Gebr. Junghans 88.— Kahla Porzellan 122.2 Kaliw. Aſchersl. 277,0 Klöcknerwerke. 110 0 143,2 Kollm.& Jourd. 80,— Gebr. Körting 71,25 Krauß Cie. Lok 54,25 Kronprinz Met. 103,8 Kyffhäuf.⸗ Hütte 61,.— Lagmeyer& Co. 174,5 Laurahütte 69,8 Linde s Eis.. 172.5 Carl Lindſtröm. 1080 1 55 Schuhfab. 40.— L. Loewe& Co. 247,0 C. Lorenz.. 136,0 Düdenſcheid Met. 100,0 Magirus.⸗G.. 38.— Mannesmann 127,7 Mausfelder Akt. 114,5 Markt⸗ u. Kühlh. 148,8 Maximil. Hütte—.— Mech. Web. Lind 213,0 Mez Söhne Miag⸗Mühlen 135,5 Mix ck Geneſt 111,0 Motoren Deutz 66,.— Mühlheim Bera 104.7 Neckarſulm. Fhrz 223 Nordb Wollin 181.0 Oberſchl. E. Bed. 111.6 Oberſchl. Koksw. 114,6 Orenſt.& Koppel 105.0 Phönix Bergbau 91,50 2 Polyphon ä Nathgeber Wagg.— Reisholz Papier 234,0 5 Rheinfeld. Kraft 186,0 13251 109.5 286,7 12257 87,50 114.5 149,0 20— 8. 135,5 11177 67,75 104.0 22. 180,5 11250 115,0 105,1 91.— Rhein. Braunk 270,5 2 Schuckert& 27. 26, Rhein. Chamotte 59.— Rhein. Elektrizit. 158,0 hei. Maſch. Led. Nheinſtahl.. 13, Riebeck Montan 149,2 Roſtger Zucker 59,.— Rückforth. Ferd. 79, Rütgerswerke 104,0 Sachſenwerk 135,0 Salzdetfurth 492.5 Scale 5 189,5 cheidemandel S 356,0 . 2427 Schuhfabrik Herz= S..0 em.& Halske 181. Sinner 5„134.7 Stoehr Kammg. 259.0 Stoewer Nähm. 0,— Stolberger Zink 160,0 Südd. Immsobil. 94.— „Zucker 1280 Teleph. Berliner 67.— Thoerles Oel fab. 102.9 Tietz, deonhard. 286,2 Transradivo. 159,8 Varziner Papier 184,0 B. B. Frkf. Gummi 82.— Ver. Chem. Charl. 117,0 V. Dtſch. Nickelw. 175,7 B. Stahlwerke. 93. V. Schuhf. Br.& W 68,50 BStahl. v. d. Zyp. 188.2 Ver. Ultramarin. 155.0 Vogel Telegraph. 61.75 Voßftländ. Maſch. 77,25 Voig& Haeffner 209,7 Wanderer Werke 180.5 Wicking⸗Cement 189,5 Wiesloch Tonw. 110,0 Wiſſener Metall 154,0 Wittener Gußſt. 48,.— Wolf. Buckau. ellſtoff Verein. 129, Sause ee 275.5 Petersb. J. Habk..35 Ruſſenbank.. 2, Deutſche Petrol. 88.50 Heldburg. 129,0 Adler Kali Diamond 22,5 Hochfrequenz 170,0 Krügershall... 292,0 Sloman Salpet. 90/95 Sie 558 20 V Schul helß Path. 20 7 V. Glanzſt. Elbf. 563,0 568, Weſtereg. Alkal. 277.22 tavi Minen 61.506 Freiverkehrs⸗Kurſe. Ronnenberg... 78,25 104.0 258.0 2470 . 4 „„ene D r e renn r u„ 199 Sn 2 1 1 8 1 See Den 18 11 Sn N Menstag, den 27. Nopember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 888 Gerichtszeitung Der Auftakt zum Bilderfälſcherprozeß in Frankfurt a. M. Eigener Bericht unſeres Spezialmitarbeiters Frankfurt iſt an Senſationsprozeſſen nicht gerade arm, aber der Prozeß gegen die Bilderfälſcher Müller, Baumann und Gen., der anfangs Dezember beginnt, dürfte die Sen⸗ ſatjon des Jahres werden. Er iſt nicht nur wegen ſeiner intereſſanten Begleiterſcheinungen und ſeiner Vorgeſchichte von beſonderem Intereſſe, ſondern auch vor allem deshalb, weil er in eine ganze Menge Großſtädte des In⸗ und Aus⸗ lands hinüberſpielt wir nennen nur Düſſeldorf, Köln, Eſſen, Bochum, Wiesbaden, Man nh eim, Hannover, Stutt⸗ gart— und mancher„glückliche“ Beſitzer eines modernen Metiſters ärgert ſich heute über eine unnütze Geldausgabe. Otto Müller, ein ehemaliger Muſtkalienkommis, nach der Juflation wohlbeſtallteter Kunſthändler, hat mit einer Anzahl Genoſſen im Großen Bilder nach allen möglichen Groß⸗ ſtädten verkauft, die die geſchickteſten Fälſchungen ſein ſollen, die je fabriziert wurden. Der Herſteller, ein begabter Maler namens Baumann, hat die Kopien nach Originalen, die Müller verſchaffte, gemalt, will allerdings der Meinung geweſen ſein, daß dieſe Bilder auch als Kopien verkauft murden. Die Fabrikation und der Vertrieb der Bilderfälſcher G. m. b. H. ſpielte ſich derart ab, daß Müller als Intereſſent bei den Beſitzern der echten Bildern auftrat, ſich die Gemälde einige Tage„zu treuen Händen“ an Hand geben ließ und während dieſer Zeit ſtellte Baumann eine Kopie her, die mit⸗ unter beſſer geweſen ſein ſoll, als das Original, ſodaß Müller in manchen Fällen die Kopie an Stelle des Originals zurück⸗ gab. Im Laufe der Jahre ſoll Baumann viele Dutzende der⸗ artige Kopien hergeſtellt haben, ſie wurden ſpäter von Müller und ſeinen Helfershelfern als ſogenannte billige Gelegen⸗ heiten vertrieben, ohne daß auch nur einer der Käufer den Verdacht hatte, mit einer Fälſchung hereingelegt zu fein. Wie ſo oft im Leben ſpielt auch hier der Zufall die aus⸗ ſchlaggebende Rolle bei der Aufdeckung der Fälſcherfabrik, denn ein Kunſtkenner in Düſſeldorf glaubte in einem ihm an⸗ gebotenen Bild eine geſchickte Fälſchung zu erkennen, und ließ die Verkäuferin feſtnehmen. Zweit Tage ſpäter ſaß auch Müller in Frankfurt hinter Schloß und Riegel, nur der Ma⸗ ler Baumann war trotz des Steckbriefs, den man prompt hinter ihm her ließ, nicht zu faſſen. Während die Polizei und zwar vor allem die Frankfurter Polizei ſchon mit der Mög⸗ lichkeit rechnete, daß Baumann im Auslande ſteckte, ſaß dieſer ruhig in Frankfurt und ärgerte ſich über die ausführ⸗ lichen Veröffentlichungen in Frankfurter Tageszeitungen, die ſeiner Meinung nach in den Hauptpunkten unrichtig waren. Eines Tages erſchien er im Arbeitszimmer des ebenfalls in Frankfurt wohnenden Kriminalſchriftſtellers Otto Schwerin und ſagte etwa folgendes: Ich bin der„Fälſcher“ Baumann, den die Poltzei ſucht. Ich ſitze treu und brav in Frankfurt und ſtelle mich ſelbſt dem Gericht, aber erſt dann, wenn es mir paßt.— Uebermorgen iſt Pfingſten, und ich habe keine Luſt, über die Feiertage in Unterſuchungshaft zu ſitzen. Am Dienstag morgen 9 Uhr ſtelle ich mich dem Unterſuchungsrichter, die Feiertage will ich noch genießen. Inzwiſchen haben Sie aber vielleicht die Freundlichkeit, den Zeitungen einen wahrheitsgetreuen Bericht über meine Tätig⸗ keit zuzuſtellen; ſchreiben Sie, ich erzähle, und habe die nötigen Unterlagen auch mitgebracht.“ Und Baumann packte aus und ſtellte ſich tatſächlich am Tage nach Pfingſten dem Gericht. Zu dem hochtintereſſanten Prozeß ſind über 60 Zeugen geladen worden. O. Sch. Sportliche Rundſchau Einigung im deutſchen Radſport BDR. und BDRV. bilden eine„Sportgemeinſchaft“ Zwiſchen dem Bund Deutſcher Radfahrer und der Vereinigung Deutſcher Radſport⸗Verbände haben Verhandlungen mit dem Ziele der Bildung einer„Sportgemeinſchaft“ ſtattgefunden. Von einer Ver⸗ ſchmelzung der beiden Verbände iſt bei den Verhandlungen nicht ge⸗ ſprochen worden. Die Sportgemeinſchaft berührt wirtſchaftliche Fragen der Verbände nicht. Die Beſprechungen zeigten beide Organiſationen zu Zugeſtändniſſen bereit, jedoch konnten noch nicht alle ſchwebenden Fragen bereinigt werden. Schwierigkeiten ergaben ſich insbeſonders bei der Behandlung der Amateurfrage. Der Bund verbietet ab 1. Januar 1929 ſeinen Vereinen die Führung von Fabriknamen als Vereinsnamen, er unterſagt die Bezeichnung von Rennveranſtal⸗ tungen mit Fabriknamen und geſtattet auch die Vergebung von Ma⸗ terialpreiſen nicht mehr. Die VD. war bereit, in der Frage der Materialpreiſe Zugeſtändniſſe zu machen, die Verbote bezüglich der Vereinsnamen und der Bezeichnung der Rennveranſtaltungen glaubt ſte aber nicht mitmachen zu können. Da es aber unmöglich iſt, daß die neutralen Vereine des BDR. gegen die Induſtrie⸗Vereine der VD). ſtarten, ſo ſind dieſe Fragen ein ſehr ernſtes Hindernis. Eine Verſtändigung dürfte jedoch zu erzielen ſein, und das umſomehr, als beide Organſſationen zu größtem Entgegenkommen bereit ſind. *. 40 Jahre Verein Deutſcher Fahrrad⸗Induſtrieller Der Verein Deutſcher Fahrrad⸗Induſtrieller e. V. begeht als einer der älteſten deutſchen Fachverbände in dieſem Jahre das Jubi⸗ läum ſeines 40 jährigen Beſtehens. Der Verein wurde 1888 von weit⸗ blickenden Männern ins Leben gerufen, entwickelte ſich aus kleinen Anfängen ſyſtematiſch um ſchließlich ein hedeutender Faktor im deut⸗ ſchen Wirtſchaftsleben zu werden. Handball Zwei neue Handball meiſter in Sübddeutſchland Sp.⸗Vg Fürth und Stuttgarter Kickers Bei den Gruppenkämpfen im ſüddeutſchen Handball fallen jetzt die Entſcheidungen Schlag auf Schlag. Nachdem bereits die beiden Abteilungsmeiſter der Gruppe Saar in SSV. Saarlouis und BfR. Katſerslautern ermittelt wurden, brachte der letzte Novemberſonntag zwei neue Meiſter. In Nordbayern ſchlug der Titelverteidiger Sp.⸗Vg. Fürth Pfeil Nürnberg mit 810 Treffern und ſicherte ſich ſo damit erneut die Meiſterſchaft ſeiner Gruppe. Es ſtehen zwar noch einige Spiele aus, die Fürther Kleeblätter können aber nicht mehr eingeholt werden, wie aus dem folgenden Stand der Tabelle hervorgeht: Sp.⸗Vg. Fürth 1. FC. Nürnberg 11 Spiele 93:83 Tore Nürnberger SC. 11 Spiele 77:50 Tore 15:7 Punkte Auch in Württemberg iſt die Lage geklärt. Die Stutt⸗ garter Kickers haben am Sonntag den Tabellenzweiten, Sportfreunde Tübingen, mit:1 Treffern geſchlagen. Zwar könnten die Kickers von Tübingen noch eingeholt werden, dann müßten die Stuttgarter aber in den drei noch ausſtehenden Spielen noch 5 Punkte ein⸗ büßen. Da aber mit Beſtimmtheit anzunehmen iſt, daß die Kickers wenigſtens noch ein Spiel gewinnen werden, iſt nicht daran zu zwei⸗ 10 Spiele 68:14 Tore 20:0 Punkte 16:6 Punkte feln, daß ihnen der Meiſtertitel erneut zufallen wird. Der Tabellen⸗ ſtand iſt zur Zeit folgender: Stuttgarter Kickers 9 Spiele 60:10 Tore 18:0 Punkte Sportfreunde Tübingen 8 Spiele 31:23 Tore 11:5 Punkte VfB. Stuttgart 7 Spiele 23:26 Tore Schach Turnier im Schachklub Mannheim⸗Feudenheim Im Winterturnier iſt die Vorrunde beendet. In der 1. Klaſſe führt Karl Bender mit 5 Punkten vor Bruno Müller mit 4 Punkten und 2 Hängepartien und Alfred Wurm mit 8 Punkten; in der 2. Klaſſe Willi Bender mit ½ Punkten und 1 Hängepartie vor Gleißner mit 3 Punkten und Hängepartie und Würtz mit 3 Punkten; in der 3. Klaſſe Fritz Wurm mit 5 Punkten vor Engler und Hen⸗ :7 Punkte ninger mit je 4 Punkten und 1 Hängepartie. Aus den Rundfunk-Programmen Mittwoch, 28. November Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Könlgaswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Sende⸗Spiele: Die Perlenfiſcher, Oper in drei Akten, anſchl. Tanzmuſik. 8 Breslau(Welle 322,6) 16.30 Uhr: Operetten⸗Muſik, Uhr: Melodramen, 21 Uhr: Wunſchabend. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Neue Tanzmuſik, 20.15 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters: Alte Tänze. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Burſchen heraus, 21.10 Uhe: Flotte Bucſchen, Oper in einem Akt. 5 Königsberg(Welle 308) 20.05 Uhr: Conrad Ferdinand Mener (zum 30. Todestag), 20.45 Uhr: Titus, ernuſte Oper in 2 Akten, anſchl. Tanzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Abendkonzert d. Orch. 21 Uhr: Intermezzo, Der römiſche Brunnen. Letpzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Kammermuſik. 5 München(Welle 535,7), Kaifſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Zitherkonzert, 16 Uhr: Konzert, 20.05 Uhr: Abend⸗ konzert des Rundſunkorcheſters. Stuttgart(Welle 379,7) 20 Uhr: und Abenteueren. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Kammermuſtk, 21.10 Uhr: Orch.⸗Konz. Budapeſt(Welle 555,6) 20 Uhr: Bunter Abend. Daventry(Welle 491,8) 22.30 Uhr: Abendkonzert, 28.15 Uhr: Tanz. Daventry(Welle 104,3) 20.45 Uhr: Luſtige Nichtigkeiten, ein Varieteprogramm, 21.15 Uhr: Samſon und Dalila, Oper in drei Akten, 24 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.35 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpfel, 23 Uhr: Zigeunermuſik. Paris(Welle 1750) 21.80 Uhr: Abenbkonzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Unterhaltungsſtunde, 21 Uhr: Konzert. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517,2) 20.45 Uhr: Die Bürger von Calais, Büßnen⸗ ſpiel in drei Akten, anſchl. Leichte Abendmuſik. Zürich(Welle 588,2) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Stadttheater in Zürich: Triſtan und Iſolde, Muſikdrama in dreſ Aufzügen. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 26547 An der Spitze marſchieren heute nur Valvo⸗Röhren. Daher der neue Wahlſpruch der Valvo⸗Röhren⸗Fabrik: Fort mit den alten Thorium⸗Röhren, die ins Muſeum läugſt gehören. Mit Thorium⸗Röhren Radio hören? Auf Dunkelſtrahler kann man ſchwören. 20.15 Von Schlffern, Seefahrern Wetternachrichten der Karlsruher Landeswenerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft- Tem- e g 1 2 212 See⸗ 50 S282 Wind 88 3 . e a e eee dee, mmm ce Ses Seis Richt. Stärke S Wertheim 1511— 4 7 2] W lleicht] bedeckt Königſtuhl] 568 749,2 1 4 11 85 Nebel Karlsruhe 120 740,5 5 9 46 W„ bedeckt Bad.⸗Bad. 213 749,60 5 8 4 SW„ Regen Villingen 780 751,60 1 5 1 8 5 bedeckt Tabeben 1275 623,4 4—2—5 W leicht] Schnee adenweil.— 749,7 3 8 2 SW leicht] bedeckt St. Blaſten] 780— 1 4 0 ſtill Schnee Höchenſchw!—— ö Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 28. November bis 12 Uhr nachts: Vorwiegend trüb und naßkalt, zeitweiſe Regen bei friſchen nordweſtlichen Winden, im Gebirge weitere Schneefälle. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner e Dr. S. Rahſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Danksagung Bei dem schweren Leid, das über uns gekommen ist, sind uns 30 viele Beweise herzlicher Teilnahme, 80 zahlreiche Kranzspenden zugegangen, daß wir nicht imstande sind, jedem einzelnen zu danken. Möge man unsern aufrichtigen Dank annehmen, den wir auf diesem Wege aussprechen mit der Versicherung, daß uns dieses 80 überreiche Mitfühlen mit unserer tiefen Trauer außer- ordentlich wohlgetan hat Mannbeim, den 26. November 1928 Stadiplarrer Renz u. Familie weiße. ſettfreie Creme Leodor, welche 3 5 Abſenderadreſſe auf dem Umſchla Probeſenbung koſtenlos überſand Dresden⸗N. 8. und unſchöne Hautfarbe verwendet man am beſten die ſchneeig dem Geſicht ſene malte Weiße verleiht, die der vornehmen Dame erwünſcht iſt. Ein beſonderer Vorteil liegt auch darin, daß dieſe matte Creme wundervoll kühlend bei Juck⸗ reiz der Haut wirkt und gleichzeitig eine vorzügliche Unierlage für Puder iſt. Der nachhaltige Duft dieſer Creme gleicht einem taufriſch gepflückten Frühlingsſtrauß von Veſſchen, Maiglöckchen und Flieder, ohne ſenen berüchtigten Moſchus⸗ eruch, den die vornehme Welt verabſcheut.— Preis der ube 60 Pf., große Tube 1 Mk.— In allen Chlorodont⸗ Verkaufsstellen zu haben.— Bei direkter Einſendung dieſes Inſerates als Drucksache mit genauer und deutlich geſchriebener erhalten Sie eine leine duich Leo⸗Werle A.., 8. 2 Das MARK ENRAU AE FABRIE Die Erfüllung res Wunsches ein bekanntes Markenrad zu besitzen, ist durch das Mifa-Verkaufsystem wesent- lich exleichtert worden. Die NMila-Werke liefern direkt ab Fabrik durch 280 Mifa- Fabrik-Verkaufstellen. Die Preise können daher er- stauplich niedrig gehalten werden. Bedenken Sie vor allem, dass Sle mit dem Mifa-Rade eine in zahllosen schweren Rennen erprobte Maschine erwerben. Erst am 12. August 1928 errang . den Händen und 5 gr. 312 Verkäufe Neues Motorboot 19.50 48.90 Mtr. groß, mit Oberdeck, 180 Per⸗ ſonen, 40—45 PS. Oberurſel⸗Dieſel, mit elekt. Licht u. Anlaſſer, günſtig am Mittelrhein zu verkaufen. Anfragen unter E K 155 an die im heutigen Blatt m genommen für Mannheim Danksagung Für die vielen Beweise àuf- richtiger Teinahme an dem Hinscheiden meiner lieben Gattin, sowie für die reichen Blumenspenden, spreche ich allen an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aus Mannheim- Neckarau, Wingertstr. 70 27. November 1928 Hermann Gratzel Der Mindestbeitrag 4 Mark, dafur wird Kreuz für Deuts Bezugnehmend auf unsere Besprechung da Anmeldungen zum Beitritt entgegen- Frau Dr. Boxer Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 95488 L- Reservoir ca. 4500 Liter Inhalt, aus 8 mm Eiſenblech, Länge ca. 3000 mm, Breite ca. 1500 mm, Tiefe ca. 1000 mm, Geſamtgewicht ca. 1250 Kilo, in ſehr gutem Zuſtand, ſofort billig zu ver⸗ kaufen. Anfragen erb. unter A X 77 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14132 öchten wir sagen, werden 14180 Mollstralle 49 „ weder der frühere Welt- melster Kaufmann auf dem NMiſa-Rad die Schwelzer Melsterschaft. Schrank⸗ Grammophon e 4 5 pr. Werk, für 85 150 5 von preis an bar zu verkaufen. ochen- 3535 5 alen von.0 m an r. 17a, Hths.* 48705 Annik. Katalog VERKAUF STATTLE gratis! grammophon mit neuen Platten billig zu verk. 48783 Schweitzer, Q 3. 19, II but erh. Chaiselong. mit Decke ſofort billig zu verkaufen. 8781 . 5. 1. 4. St., Schick. Mannheim, E35, 13 Leiter: Albert Joachim jr, Kauf- Gesuche für Ludwigshafen Frau Dr. Derlon Oberes Rheinufer 19. u. Vereinszeitschrift geliefert die über die Arbeit des Vereins berichtet. Deutscher Frauenverein vom Roten Gut eingef. Lebensm.⸗ Delikateſſengeſchäft ſof, zu verkfn. wegen Auswanderg Ideal für fleißig. Ehepaar. Für Waren u. Inven⸗ tar ca. 5000/ erfdl. Keine Vermittlung. Angeb. u. K A 55 an dle Geſchſt. 8705 Hali- beträgt jährlich alle 2 Monate die Che uber Ses. Spiegelrefle Führerschein III B erhalten Sie ſchnell, durch gewiſſenhafte Ausbildung auf moderner Chevrolet⸗ Lampen. Jäger, D 3, 4 Sport- Seitenwagen billig zu verkaufen. Autohandels⸗ u. Mep G. m. b. H. Heidelberg Te 28705 Ktoren 6 r 14140 SWfankgrammophan Drucksachen Druckerel Dr. Haas, 8. m. Limojnſine. Fahrschule L. Born, Seckenheimerstr. 59. Tel. 33613. für die geſamte In du: strie liefert prompt b. H. Mannhelm, E 8, 2. faſt neu. zu 75 l. Pfaffenhuber, H 3. 2 8709 Klavier ſchwarz poliert. wen, umſtändeh. aus Privathand billig zu verkaufen. Ang. u. 2 2 54 an die Geſchſt. 8701 blüoberschram 1,20 Meter breit zu verkauf. Rich.⸗Wag⸗ nerſtr. 54 2. St. rechts * 8789 . 8 1 groß. Kohlenherd an. Aufſatz, weiß emalll., 1 großer Gasherd, dpeiflammig. m. Back⸗ ofen. weiß emailliert, beide faſt nen, billig zu verkauf. Manoold faſt Rich.⸗Waanerſtr. 72. * 8740 EE Puppenſportwagen, Metallbauk. und Kegelſpiel zu verkauf. 4 2, III links. Anzuſehen vormittags 28770 Schöner Kinderkauf⸗ laden zu verkauf. ev. gegen Elſenbahn zu tauſchen. 48787 U Nr. 19 part. Aufsebnittmaschine gut erhalten zu ver⸗ kaufen. 8626 Käfertalerſtr. 35 part. 5 Kauf, Besuche Leder koffer zu kaufen geſucht. Angeb, u.& 1 74 Mich und Butter Gutgehend. Geſchäft mit mögl. beſchlagnahme⸗ freier—3 Zimmerwohng. geg. Barauszahlg. zu übernehmen geſucht. Angeb. unt. B D 88 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. B5494 inpi eee Cadeneinriantunge r Taufen nein. Eine gebrauchte Roßhaarzupfmasch. H 3, 4. 3. St. rechts. 2872 gut erhalten, für Le⸗ bensmittel u. Feinkoſt zu kauſen geſucht. Angebote unter B M Nr. 157 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8757 Vermietungen Wirtschaft guten Umſatz mit 3 Zimmer und Küche ſofort zu beziehen. Angebote unter 4 7 79 an die an die Geſchſt. 48649 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 48789 Neue 3 5 1 1 Dienstag, den 27. November 1928 Nagelpflege- Eſuis in großer Auswahl in großer Auswahl Nussknacker Nasier-Messer in la. Stahl von Mk Nasier-KHlingen e e mit sucht Verfirefiler nicht einen tüchtigen, sind, Führendes Werk der Margarinebranche. dem Konzern erstklassigen Qualitäts- Marken, gut eingeführten für Mannheim u. Umgegend zur Bearbeitung der Kolonialwaren- und Bäckerkundschaft. Bewerber, die mit dem Artikel Margarine bereits vertraut Angeb. unt. Angabe v. Referenzen an d. Geschäftsst. ds Bl. unt. D M 132 erbeten werden a ngehGOTI R. bevorzugt. eee I bee Auch Sie können Gel d und zu uns kommen. III verdienen, Wir haben Vertieter, die ununterbrochen bis zu 10 Jahren 2 ausschließlich für uns tütig sind, ein Beweis lür E guten Verdienst. 2 Wir suchen noch fleissige tüchtige, energische u. redegewandte für leichte und vornehme Reisetätigkeit. dung mit amtl. en: Anil LI nnen enn nnn enen Nerren und Damen — Persönliche Mel- Ausweis erbeten Mittwoch, Donnerstag u. Freitag, tägl. vormittsgs 10-12, nachmittags 4— 6 Uhr Büro: Augartenstrasse Nr. 6, part EI wenn Sie wollen S968 En ene 114 — 1 E — 2 nn Annin bei Vertreter d 0 8 ſucht für leichte Tätigkeit am Platze tüchtige Vertreter e unt bei hoher Verdienſtmöglichkeit. N67 an die 1 fertreiung! Wärme wirtschaftliches Unternehmen sucht in dem Bezirk Mannheim u. Umgegend für den Vertrieb von neuzeitlichen Ein- richtungen und Bedarfsarfikeln für Dampikesselbeiriehe einen rührigen Vertreter. Angebote unter- E J 134 an cſie Geschäftsstelle dieses Blattes 8755 Füſafex-Fabri kleber sage (für Ludwigshafen) ſucht ſofort tücht. Vertreter Nur ſchriftliche Angebote an Karl Müller, Käfertal, Gewerbſtraße 12. Cal Tüchtiger Buchhalter im Alter bis zu 25 Jahr., 8 zur Erledigung des umfangreich. Mahn⸗ per 1. Januar und Klageweſens geſucht. Es kommt nur ein flotter Korreſpondent, der gleichen Poſten bereits bekleidet hat, in Frage. Angebote mit Zeugnisabſchriften nu. Gehaltsanſprüchen unter E Q 161 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14136 Chauffeur IH Dauerstellung gesucht. Bedingung: Stellung etner Barkautlon oder ſtillen Einlage in Mindeſthöhe von& 6000.— gegen Sicherheit und Zinſen. Angebote unter K L 78 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 14134 Ile, Aal. Hontonein geroat Angebote mit Gehaltsansprüchen und Zeugnisabschriften unter E T 164 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 14142 eee eee Kaufm. Lehrling Ordentlicher aus aut. Hauſe. ſof. geſucht. 752 Sieberling. 3 heim, Dürerſtr. 14. Laufjunge —— nicht 1 55 17 Jahre, zur eſorgung von Jung. Bralſchit kleinen Votenaänoen . 85 5 15 geſucht. 1 muſik hat, geſuſch t. Angeb. unter B 80 Zu erfrazen in d an die Geſchſt⸗ 800 n 5 Zum Verkauf meiner„ . Phönix dir. an Private auch gegen zahlungen, ſuche ich zuverläſſige, arbeitſame hoher Propiſton. 8 Fabrik elektrischer Tppafats Paul Kätsch- Sömmerda, ür, W 1 108.. R Bestrahlungs- Raten⸗ Ga290 außergewöhnlich J fore Feen 1. Bubikopfſchneider, ſucht Stellg, bis zum 3. 12. 28. w. ſ. Ge⸗ legenheit, i. Damenf. auszubilden. Vor⸗ kenntniſſe vorhanden. Angeb. u. K F 60 an die Geſchſt. 8721 Jung. Ehepaar ſucht Beschäftigung gl. welch. Art, nimmt auch Hausarbeit an. Angeb. u. A E 59 87987 an 3— 5 1 35., perf. im Kochen ſywie in allen Haus⸗ arbeiten firm, ſucht Vertrauensſtellung. Angeb. u. 2 an die Geſchſt. J 88 8659 (Württbg.), 22 J. alt, zu verändern. trauensſtellung, vollſtänd. ſelbſtändig Buchführung, ſucht ſich auf 1. April od. 1. J en e in ungekündigter Ver⸗ einſchl. Juli Augebote unter E L 156 an die Geſchäf tsſtelle dieſes Blattes. 8759 ſucht ſich zu verändern. an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Damen-Friseur Bubikopſſchueider, Dauerweller, Waſſerweller Angeb. unt. B C 82 8797 Chauffeur niit erſtklaſſig. Zeug⸗ nmiſſ., ſucht ſof Dauer⸗ stellung oder auch als Aushilfe. Angebote unter& 8 Nr. 72 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8759 —2 1 belle Büroräume im Zentrum d. Stadt ſofort geſucht. 8764 Angeb. u. K P 69 an die Geſchäftsſtelle. 1 oder 2 gewerbl. Räume mit gut. Lüftung, zur Errichtung f. Spezial⸗ braterei zu mieten ge⸗ 2 G 36 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B5479 Suche per ſofort La den oder Parterrerxaum mittl. Größe, in der Unterſtadt. Unter E 0 159 an die Geſchäftsſtelle. 48780 Laden mit benraum in Neckarſt. per ſof, od. ſpäter zu mieten geſucht. Ang. u. A B 56 an Geſchſt. 8725 Wohng. od. Ne⸗ Rei ſen, Aelterer. langjähriger Dame ſucht für jung. Mädchen, aus guter Fam., das alle häusl. Arbeften verricht, will Stellung bei Ehevaar oder Dame gegen kl. Taſchengeld. Mögl. ſo⸗ fort oder bald. 48768 Angeb. u. K R 71 an die Geſchäftsſtelle. 1 an ſofort geſucht. 8760 Angeb. u. K M 68 an die Geſchäftsſtelle viel auf fucht per 1. Dezember.*8744 gut möhl. Zimmer Angeb. u.& 8 61 an die Geſchäftsſtelle. Kaufmann, ſucht. Angebote unter Junger Mann ſucht einf. möbl. Zimmer zum 1. 12. 8682 Angeb. u. 2 P 44 an die Geſchäftsſtelle. Lehrerin ſucht ſonnig. lugebote fpffl. möbl. Zimmer in ruhigem Hauſe. Angeb. mit Preis⸗ angabe unt. B E 84 an die Geſchſt. 8799 gut möbl. Zimmer z. I. Dez. geſ., Nähe Eichendorffſtr. bevorz. Angeb. u. B F. 85 an die Geſchſt. B5495 Ruhig. 1 immer u. Küche oder*8784 2 Zimmer u. Küche ged. Veratg., Dringl.⸗ Geſchäftſtelle ds.. 5 8 vorh. Ang u.. F 58 an die 3 Ehepaar ſucht Gut möbl., heigbares Zimmer non ſolid. Herrn per ſofort zu miet., geſucht. Angeb. mit Preisang. erb. unter& 1 5 die eee vorm. 988 5 5 gegr. Nähe Waſſerturm, in nur beſſ. Hauſe zum 1. 12. 28 geſucht. Angeb. u. an die Geſchſt. 48775 dul mill Aer e in großer Auswahl Rasier-Pinsel Besichtigung ohne Kaufzwang Kuchengabeln] Geflügel- Scheren mit prima inhalt, in groger Auswahl Dachs in jeder Preislage Fa chmännlsche Bedienung mit Schneide, Dtz. von.50 an von Mk..50 an 5 2 2 2 5 2. Scheren-Efuis Nasier-Spiegel d Obsf-Messer Brafen-Besfecke in großer Auswahl gegr. 1841 9 möbl e 5 m. Schreibt u. Tel.⸗ Benütza. in der Nähe des Bahnhofs geſucht. Angeb. m. Preisang. Z S 47 an Geſchſt. B5482 welches ſich für jede vermieten. Neues, vierſtöckiges Fabrikgebäude B5468 Art von Fabrikation eignet, in welchem ca. 250 Arbeiter beſchäftigt werden können und das ſofort beziehbar unter ſehr günſtigen Bedingungen ſofort zu — Reflektanten wollen ſich unter Y H 12 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1 iſt, wenden. Fröbere Werkstatt oder Lagerraum zu verm. Kann auch in 2 geteilt werden. 2 gut möbl. ſonnige Balkonzimmer in at. Hauſe an beſſ. Hrn. v. Dame auf 1. 12. zu u. S 6. 43 2 Treppen. B5490 K 3.—.—20 Schön. 2 5 4 2 Sch 100 Frl. möbl. Zimmer fuer wꝗ o ung mit ſep. Eingang an mit Küche und Bad, anſtändig. Herrn od. 3. Tr. Friedrichsring, Fräul. ſofort zu ver⸗ neu herger., ver 1. 1. mieten. Erfrag. Gärt⸗ 29 zu verm. Dringl.⸗ nerſtr. 57 Laden. Karte nicht erſorderl.—8 74 Anfragen unt. 8749 Telephon Nr. 239 43. Frieürichsplatz 4 gewerbl. Näume mit Heizung od. be⸗ ſchlagnahmefreie 2 Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. 48750 Näheres 2 Treppen: Schöne 3 Zimmer-Wonnung Mhm.⸗Neckarau. Neu⸗ bau am alt. Friedhof an Drgl.⸗K. zu verm. Näheres bei B587 Wilh. Adolf Schmidt, Neckarau. Zyypreſſen⸗ ſtraße 18. Tel. 483 31 Schöne 5 1 3 Zimmer- Wohnun m. Bad. el. L.(Nähe BBC.) ſof. zu verm. Adreſſe in d. Geſchſt. Vermittler nicht erw. 877 H. Zim uU. Kügbe Käfertal, el. L. Gas, auf 1. Des. an kdl. Ehepaar geo. geringe Unk.⸗Vergütung billig ohne Drgl.⸗Karte zu verm. Angeb u.& O 57 an die Geſchſt. 48733 Beſchlagnahmefrei Zimmer u. Küche an kl. Fam. zu vm. p. 1. 12. Ang, u. 2 W 51 au die Seſchſt. 88695 Gut möbl., heizbares Zimmer mit el. Licht auf 1. 12. 28 zu verm. Schwetzingerſtr. 118, 1 Tr. rechts. B546g Gut möbl. Zimmer an berufst. Frl. zu vn. Anzuſeh. morg. bis 10 Uhr. B5489 S4. 17, 3. St. rechts Schön möbl. Zimmer mit Schreibt. u. el. L. nit od. ohne Penſ. p. 1. 12. zu vm. Emil⸗ Heckelſtr. 10 3. St. r. * 8754 Sehr gut möbl. Zim. per 1. Dez. an beſſer. Herrn zu vermieten. Anzuſ. nachm. v. 12.1, abds. 78 Uhr. B5492 Karl. R 4, 7. IV. Sohn mäbl. Zimmer ab 1. 12. 28 zu ver⸗ mieten. 8768 K 3 21. part. Möbl. Zimmer mit Küchenben., 5. St. N. Waſſert., a, ſol. Dame zu verm. Ang. u. A O 68 an die Geſchſt. 8762 Bahnhof näher Gut möbl Zimmer mit el. Licht per 1. 12. zu verm. Anzuſeh. —2 u. ab 7 Uhr abds. Eichelsheimer⸗ ſtraße 16. pt. x. 28791 Gut möbhl Zimmer für 1 od. 2 Herren ſo⸗ fort zu verm. 8792 Brahmsſtr 12, pt. r. Schön möbl. Zimmer zu vermioet. ur ſofomt. Eichendorffſtr. 3. Stock 2. 8784 mit el. Licht an nur ſbl. verm. R 1, 7. 8 Tr. rechts Marktplatz. 88798 Sehr gut möhl. Zim. mit 2 Bett. a. Wohn⸗ it. Schlafzim. einger., mit vollſt. Küchenben. (Gasherd m. eig. Uhr 3. Alleinben.) a. Ehe⸗ paar, 2 Damen oder Herren p. 1. 12. zu v. Augartenſtr 54. II. 28796 In der Innenſtadt nut mäpl. Jimmer bei kinderl. Ehep. ſof. od. ſpäter für 40 4 v. Monat zu vm. 18785 Abreſſe in. d. Geſchſt Wohn- u. Schlafzim. gut möbl., ſey. Eing., an kinderl. Ehep. mit Küchenbenſtz. zu ver⸗ mieten. Adͤreſſe in der Geſchäftsſtelle. 8778 Möhſiertes Timmer ſof. zu verm., mit od. ohne Penſion. 8803 Schwetzingerſtr. 175. Alleintehende Frau 5 5 noch einige Tage z. Waſchen u. Putzen frei. Angeb. u. N P Nr. 160 an d. Gelchl. 8786 Tücht. Schneiderin empf. ſich in u. auß. dem Hauſe. Zu erfr. b RNeinthaler. Bellen⸗ ſtr. 51. 4. St. 35491 Ter e p ven abgetretene, werd. m. Terrazzo erneuert ſow. ſämtl. i. Fach einſchl. Arbeit b. bill. Berech. Meffert, Neckarvor⸗ landſtr. 19.— 750 Flaschenpier- Gesmät Umſatz ca. 2000 Hl., ſucht mit Brauerei in Verbindung zu treten. Ausführl. Angebote unter B G 86 an die Geſchäftsſtelle. 8800 Das gute prelswerte Piano Zz UE Ü⁰Stigen Bedingungen bei Pfeiffer Planohaus Mannheim, M 2, f. 4521 Plissee Röcke 2 Mk an Stoftknöpfe Meter 30( Schammernger, J, 10 Versilbe rt. Dutz. v. gechkel Sauber mäöhl. im. Hrn. ab 1. 12. zu Teelöffel Mk. 8— an Kuchen- Schaufeln Lampensch.-Gestelle Reduzierte P 5 T. üb. 50 versch. Modelle: 30 cm Durchm..00 M. 9.89„ 60„ 5.40, 70 55.20„ 4a Japan. Seide.80 v. la. Seidenbatist.60 M. sow. sämtl. Besatzart wie Seidenfransen, Schnüre, Rüschen. Wickelbandu, fertige Schirme in großer Auswahl billig. 869 Lampenschirmbederf . Schuster, E 3,7 Telephon: Nr. 83825 SON ον,EEFk“EUI/ CAFE Jeden Mittwoch WAF FE LTAG Lapeſſe Sperdlott 5 spielt! 9 S2 Rauf N u Miete à. Wunseh.!. Manson m. Eulberechllgung S1 Plano-Lager 9 3, 10. 2 1 5 35 von ein. verh. Mann in ſicherer Stell., geg. gute Sicherheit. An⸗ gebote unter E H 153 an die Geſchſt. S274 Geſucht aus Privath. zu leihen—5090 4 geg. gute Sicherh. u hoh. Zinsf. Ang. u. K K 64 an die Geſchſt. 8758 Schrelbmaſchinen Rechenmaſchinen Fach-Nepareiur- Werkifätſe S. 18 Carl Winkel N 3.—— Tel. 22435 Kata 8 0 5 grau weiße(Kater). Abzug. O 6. 5. Hths., 2 Tr. geg. Belohng. 8788 Gebrauchte Schreibmaschinen tadell. aufgearbeitet. billig abzugeben. Lampert, Bürobedarf, L 6, 12. Tel. 300 44. 4491 Nähmaschinen alle Syſteme ſpott⸗ billtia bei S167 Steinberg& Menger. O 7. 5. Heidelbergerſtraße 1. Hypothek ſofort ge⸗ ſucht. Angebote unter E N 158 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 3 ibo Narr von Selbſtgeber, geg. gute Sicherheit und Zins ſofort ageſucht. Evtl. Gewinn⸗Betei⸗ Itgung.* 8745 Angeb. u. K H 62 an die Geſchäftsſtelle. Too b- 1500 Mark v. Geſchäftsmann geg. gute Sicherheiten und hohen Zins per ſofort von Privathand ge⸗ ſu cht. Angeb. unter B H 87 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1880ʃ1 100/ ſof. ges. geg. Tauſchpfand gl. Zins. Angeb. u. 2 X 52 an die Geſchſt. 48897 Wer Kauft b. beeilt eine abſolut ſichere Forderung? Angebote unter B J 88 an die 18802 3 STngllsche Wer ſchnell und ſicher engliſch lernen will. geht nach O 2, 2. 1 Tr. Divlom⸗Muſtklehrerza ert. gründl. Klaviere unterricht. Monatl. Smal 12 /. Nebenbet Theoriekurs.*8746 Angeb, u. X J 63 an die Geſchäftsſtelle. Falsch. Franzosen auch Nachh. Mäß. Pr. Hertenſtein, T 6. 37, Staatl. gepr. Sprach⸗ lehrer, e 8782 Dame, 32., große gt. Erſchein., wünſcht, da hier fremd, mit Herrn in guter Poſit. in freundſchaftl. Ver⸗ kehr zwecks 81g Heirat zu treten. Sehe nicht auf Aeußeres, ſondern auf gut., edelgeſinnten Charakter. Zuſchriften unter 2 J 53 an die Geſchäksſtene dis. Ol. Junge Frau 24 Jah. mit 1 Kind, ſchuldlos geſchleden, wünſcht ſich wieder zu B5474 verheiraten Witwer mit 1 Kind nicht ausgeſchloſſen. 3 Zimmerwohnung u. Ausſteuer vorhanden. Gefl. Zuſchriften m. Bild unter X U 24 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. Frl. 28 J. alt, große ſchlanke ſtattl. Erſchei⸗ nung, tadelloſe Ver⸗ gangenh., wünſcht die Bekanntſchaft m. beſſ. penſionsberecht. Herrn micht unter 25 Jahren zwecks ſpäterer Hera f Diskret. Ehrenſache. Ernſtgem. Zuſchr. mit Bild u. 7 A 30 an d. eee Dezbr. 866 Geſchäftsſtelle. 48658 Zelfschriff für die gesamfe deufsche Birmenschüffahrf und Wasser wirfscheff Eriolgreiches Anzeigenblatt fur Alle mit Sctüffahrf, Handel, Industrie, Behörden usw. in Verbindung stehen. den Unfernehmungen verlag der Druderei Dr. Haas Mannheim, E 6, 2 Femsprecher Nummer: 24944, 24945 8498], 24952, 24955 Drobenummern ung Nasten voran- scmäge dereituhinest zun Vensten 850