Mittwoch, 28. November 1928 5 WMitkkag⸗ Ausgabe Nr. 554— 130. Jahrgang BDezugspreiſe; In Mannheim u. umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M.eg.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ e vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. upt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: deneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs- Beil age N lzeiger Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 9 34.⸗M. 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Vom Deut⸗ ſchen Metallarbeiter⸗Verband wurde mitgeteilt, daß der Ver⸗ band über den bekannten Vorſchlag der drei Metallarbeiter⸗ verbände von voriger Woche keinesfalls hinausgehen wird. Immer wieder wird von Gewerkſchaftsſeite auf die Bereit⸗ willigkett hingewieſen, die Arbeit ſofort unter den alten Dohnbedingungen wieder aufzunehmen, die dann bis zur Ent⸗ scheidung des Reichsarbeitsgerichts über den Schiedsſpruch in Kraft bleiben ſollen. Die Anterſtützung der Ausgeſperrten Die„Germania“ dementiert die Preſſenachrichten von einem durch das Zentrum geplanten Notgeſetz, das die Wiedereröffnung der Betriebe erzwingen ſoll. Soweit das Zentrum in Frage komme, treffe dieſe Vermutung nicht zu. Auch beſtänden zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie keinerlei Abmachungen in dieſer Hinſicht, noch hätten Beſpre⸗ chungen darüber ſtattgefunden. In der Frage der Verteilung der Unterſtützung für die Ausgeſperrten ſind bekanntlich Schwierigkeiten entſtanden, nachdem die Deutſche Volkspartei gegen die vom preußiſchen Wohlfahrtsminiſter herausgegebenen Richtlinien Stellung ge⸗ nommen hat. Die volksparteiliche Kritik richtet ſich in erſter Dinie gegen den Wegfall der Bedürftigkeitsprü⸗ fung. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius will in der Mittwoch⸗Sitzung des Kabinetts ſeine Bedenken in der Unter⸗ ſtützungsfrage zum Ausdruck bringen. Von preußiſcher Seite wird gegenüber den Bedenken der Deutſchen Volkspartei darauf hingewieſen, daß es ſich bei der Unterſtützungsaktion nicht um eine normale Unterſtützung, wie ſie die Wohlfahrts⸗ pflege gewähre, handle, und daß daher der Maßſtab der Für⸗ ſorgepflegeverordnung nicht angewendet werden dürfe. Außer⸗ dem ſeien dem Reichskabinett die preußiſchen Richtlinien be⸗ kannt geweſen. Erklärung des Reichsarbeitsminiſteriums Von zuſtändiger Stelle wird zu einem Vorwurf der„Köln. Ztg.“ und anderer Blätter gegen den Oberregierungsrat Joachim vom Reichsarbeitsminiſterium, der angeblich auf die Verhandlungen des Duisburger Landesarbeitsgerichts Einfluß genommen haben ſoll, mitgeteilt, daß der Beamte lediglich, wie dies üblich ſei, im Auftrage des Miniſters an der Gerichtsverhandlung teilgenommen habe. Eine Beſprechung über den Verhandlungsgegenſtand mit dem Gerichtsvorſitzen⸗ den habe nicht ſtattgefunden. Der Beamte habe ſich nur, einem ſelbſtverſtändlichen Gebot der Höflichkeit folgend, dem Gerichtsvorſitzenden vorgeſtellt. Zunahme der Arbeitsloſigkeit Die Arbeitsloſenziffer in der erſten Novemberhälfte iſt weiter geſtiegen, zumal auch die Auswirkungen der Ausſper⸗ rung ſich bemerkbar machen. Die Geſamtzahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung iſt in die⸗ ſer Zeit von rund 671000 auf 805 00 0(davon 630 000 mäun⸗ liche und 175 000 weibliche), das iſt um 134 000 oder rund 20 Prozent, geſtiegen. Die Zahl der unterſtützten Frauen, die in den vorhergehenden 14 Tagen nach längerer Zeit zum erſten Male wieder geſtiegen war, und zwar um 4,3 Prozent, hat diesmal um 20 000 oder 12,9 Prozent zugenom⸗ men. In der Kriſenunterſtützung iſt die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der gleichen Zeit von rund 93 000 auf 99 100(83 600 männliche und 15 500 weibliche) oder 6,6 Prozent geſtiegen. Die Zunahme iſt hier bei den männ⸗ lichen faſt gleich geblieben. Lohnkonflikt in der bergiſchen Textilinduſtrie Der Arbeitgeberverband der bergiſchen Textilinduſtrie hat den Gewerkſchaften gegenüber den bis Ende des Jahres laufenden Tarifvertrag mit der Begründung gekündigt, daß die Beibehaltung der monatlichen Kündigungsfriſt ab 1. Januar untragbar ſei. Den Gewerkſchaften wird vor⸗ geſchlagen, das ſeitherige Lohnabkommen bis 1. Januar 1931 zu verlängern. Bei dieſer Regelung würden die Arbeit⸗ geber auf den durch die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe gebotenen Lohnabbau verzichten. Koalitionsverhandlungen und Eiſenkonflikt Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler hat die ſchon angekündigten Beſprechungen her die Anbahnung der großen Koalition im Reichs⸗ tag begonnen, allerdings unter einem recht ungünſtigen Stern. Es iſt inzwiſchen über die Verteilung der Reichshilfe für die Ausgeſperrten im Ruhrgebiet zu einem neuen Konflikt zwiſchen der Volkspartei auf der einen und dem Zentrum und der Sozialdemokratie auf der anderen Seite gekommen. Die Volkspartei iſt der Auffaſſung, daß die Art, wie die Gelder verteilt worden ſind, nicht den auch von ihr gebilligten Beſchlüſſen des ſozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes entſpricht. Dieſer Vorwurf richtet ſich vornehmlich gegen den preußiſchen Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer, der die Ausführungbeſtimmungen erlaſſen hat. Darnach iſt ange⸗ ordnet, daß die Gemeinden fünfzehn Prozent der Unterſtützungen tragen, während das Reich und Preußen den Reſt übernehmen. Dadurch wird der Anteil des Reiches weſentlich höher als urſprünglich in Ausſicht genommen war. Außerdem aber iſt die Unterſtützung ohne Prüfung der Bedürftigkeit erfolgt, die nach der Anſicht der Volks⸗ partei erforderlich geweſen wäre. Von den Ruhrinduſtriellen wurde auf die Volkspartei eingewirkt, ſich dieſem Vorgehen Preußens zu widerſetzen. Zentrum und Sozialdemokraten aber drohen für den Fall, daß die Volkspartei Schwierigkeiten nach der Richtung hin machen ſollte, unverhüllt mit einem Notgeſetz. Bisher iſt die Drohung nicht wahr gemacht worden. In der geſtrigen interfraktionellen Beſprechung wurden, ſoweit wir unterrichtet ſind, alle dieſe Dinge nur be⸗ hutſam geſtreift. Man hat in vorerſt ganz unverbindlicher Form ſich über die Fragen unterhalten, die bei einer offiziellen Ausſprache über die Regierungsumbildung aufgerollt werden sollen. Wie verlautet, iſt dem Reichskanzler aufgegeben wor⸗ den, bis Freitag in großen Umriſſen den etwa zu erörternden Fragenkomplex zu fixieren. Man ſteht alſo: es handelt ſich zunächſt nur um allererſte Taſtverſuche. Inzwiſchen hofft man insgeheim, daß in Düſſel⸗ dorf die einigende Formel gefunden wird, damit es wegen des neuen Konfliktes nicht noch vor Aufnahme der eigentlichen Verhandlungen zum offenen Bruch kommt. Es heißt, daß Dr. Curtius im Kabinett vom Reichsfinanzminiſter Rechenſchaft über den Verteilungsmodus der Ruhrgelder ver⸗ langen wird. Dagegen ſcheint die Volkspartei reichsparla⸗ mentariſch einen Vorſtoß nicht zu beabſichtigen, da ſie es für unerſprießlich hält, abermals eine Ausſperrungsdebatte zu entfeſſeln. Möglich iſt, daß die volksparteiliche Fraktion des preußiſchen Landtages eine Aktion unternimmt, um eine Klärung hierüber herbeizuführen, ob Preußen bei der Auf⸗ ſtellung der Ausführungsbeſtimmungen korrekt verfahren iſt. So wie die Situation ſich im Augenblick darſtellt, muß man alſo ſchon ein ſtarker Optimiſt ſein, wenn man annimmt, daß die Koalitionsverhandlungen noch im Laufe des Dezember zu einem greifbaren Ergebnis führen könnten. Daran, daß ſie vor dem Zentrumsparteitag in der nächſten Woche über⸗ haupt in Fluß kommen, iſt ohnehin nicht zu denken. Neue Richtlinien für die Beamtenvorbildung Am Dienstag hat im Reichsinnenminiſterium unter Vorſitz des Miniſters Severing eine Beſprechung mit den Beamtenſpitzenorganiſationen über die Laufbahn⸗Richtlinien ſtattgefunden. Dieſe Richtlinien ſehen Bedingungen für den Eintritt in den Vorbereitungsdienſt, die planmäßige Anſtel⸗ lung und die Beförderung der Beamten aller Laufbahnen vor. Dazu gehören Beſtimmungen über die Schulvor bildung für jede Laufbahn. Für den unteren und einfachen mittleren Dienſt ſoll ſie in der Volksſchulbildung, für den ge⸗ hobenen mittleren Dienſt in der Unterprimareife einer neunſtufigen höheren Lehranſtalt, für den höheren Dienſt im Abiturium nebſt abgeſchloſſener Hochſchulbildung beſtehen. Für den Fall, daß eine Anſtellungsprüfung ſtattzufinden hat, ſodann werden die Bedingungen für den Uebertritt angegeben zu den Beförderungsprüfungen. Sollen die Beamten nur nach dem Dienſtbedürfnis einberufen werden, ſo kann ſich alſo nicht jeder melden, ſondern er muß warten, bis ihn die Behörde dazu anruft. In der Sitzung ſprach ſich der freigewerkſchaftliche All⸗ meine Deutſche Beamtenbund gegen das Verlangen des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes, der das Abiturtum für den gehobenen mittleren Dienſt fordert, aus und plädierte für Ober⸗ ſe kun dareife. Beide Gewerkſchaften verlangten ferner, daß zu den Beförderungsprüfungen ſich alle Beamten melden können, nur dadurch könne dem Prinzip des Aufſtieges Gel⸗ tung verſchafft werden. Dadurch ſoll beſonders tüchtigen Be⸗ amten das Aufſteißen aus einer Laufb en in die nähe höhere ohne Prüfung ermöglicht werden. Volkspartei und große Koalition Man hat in Vorbetrachtungen über die Zentralvorſtands⸗ ſitzung der Deutſchen Volkspartei gemeint: ſie müßte, gleich der noch ausſtehenden Zentrumstagung, für die Koalitions und Regierungsbildung im Reich von beſonderer Bedeutung werden. So lagen die Dinge am Ende doch nicht. Gewiß gibt es in der Deutſchen Volkspartei(genau wie in der Sozialdemokratie, von der es der„Vorwärts“ noch am Sonn⸗ tag ausdrücklich bezeugte) auch Gegner der ſogenannten großen Koalition. Und an Zahl möchten die gar nicht Enthuſiaſtiſchen, die durchaus Illuſionsloſen die Freunde erheblich übertreffen. Aber in der Hauptſache war für die Volkspartei die Frage in dem Augenblick beantwortet, da ſie, um das Reich nicht länger ohne Regierung zu laſſen, die Herren Streſemann und Curtius in das vorläufige Kabinett des Kanzlers Müller entſandte. An ihr, ſo wird der Un⸗ voreingenommene beſtätigen müſſen, hat es nicht gelegen, wenn aus dieſem vorläufigen Miniſterium nicht längſt ſchon ein endgültiges wurde und die loſe Gemeinſchaft an der Regierung beteiligter Fraktionen zu einem feſten Verband ſich fügte. Der Widerſpruch aus dem Lande, auf den Streſe⸗ mann in ſeiner ausgezeichneten Rede anſpielte, wäre über⸗ haupt nicht laut geworden, wenn die Entwicklung den Ver⸗ lauf genommen hätte, den man damals erwarten zu können glaubte. Zu deutſch alſo: wenn man auch in Preußen Ernſt gemacht und Zug um Zug die große Koalition ver⸗ wirklicht hätte. Aber Dr. Braun hat es dann be gar nicht mehr eilig gehabt. So wartete man hüben und wartete drüben vom Sommer in den Herbſt, vom Herbſt in den Regenwinter hinein: immer wieder auf beſſer Wetter. Die Zeit aber arbeitete nicht für die Volkspartei. Zwar hat ſich doch zu ihren Ungunſten geändert. Die Anſchluß⸗ möglichkeiten nach rechts ſind ihr, ſeit Herr Hugenberg zum Parteivorſitzenden der Deutſchnationalen aufrückte, zerſchla⸗ gen. Dr. Streſemann hat am Samstag immer wieder den. liberalen Charakter der Volkspartei hervorgekehrt. Für eine liberale Partei aber, zudem eine, die— wie wieder ſeh hübſch der Außenminiſter unterſtrich— nicht von Schlag⸗ worten, vielmehr von nationalen und ſittlichen Verantwor⸗ tungen ſich leiten laſſen will, iſt kein Platz neben der ver⸗ hugenbergten Rechten.. Wird die Ehe, auch wenn's nur eine Vernunftehe iſt, mit der Sozialdemokratie leichter zu tragen ſein? Dr. Streſemann, der ſie empfahl, hat gemeint: müſſe die ſchon um des ſtaats bürgerlichen Gedankens wille auf ſich nehmen. Um den Teil innerhalb der Sozialdem kratie, der ehrlich ein Zuſammenwirken mit dem Bürgertam anſtrebe, nicht zu ſchwächen, ſondern zu ſtärken. Das iſt ſchon richtig. Nur: Wird man's auch erreichen? Die Sozialdemo⸗ kratie macht ſeit länger als einem Luſtrum eine durchaus rückläufige Entwicklung durch. Das Jahr 1922 mit dem Nürnberger Zuſammenſchluß von Mehrheitsſozialiſten und Unabhängigen bedeutet den ſehr ſchmerzlichen Ein⸗ ſchnitt. Seither ſind die Einflüſſe der Radikalen, der ehe⸗ maligen Unabhängigen und vorübergehenden Kommuniſten, von Jahr zu Jahr, von Wahl zu Wahl gewachſen. err f = n 8 ſpiel bürgerlicher Koalitionsgenoſſen zu zähmen ſein? Zwang ſie nicht eben erſt den Kanzler Müller, dem es an Ernſt und Gewiſſenhaftigkeit keineswegs fehlt, zu einer demütigenden, ſchier grotesken Rolle? Gibt es hier überhaupt eine Löſung, ſo man nicht, wie im Krieg, ſich wieder ſcheidet? Keine dieſer Fragen geht ohne melancholiſchen Reſt auf. Dennoch möch⸗ ten auch wir glauben, daß der Verſuch mit der großen Koalt⸗ tion gemacht werden muß. Um des Reiches willen. Wenn ein Minderheitskabinett der bürgerlichen Mitte, das wir mit dem Bonner Staatsrechtslehrer Grafen zu Dohna immer noch für die beſte Löſung halten, dies unglückliche Land zu lenken, nicht möglich iſt, ſoll man in Gottes Namen in Gemeinſchaft auch mit der radikaliſierten und immer mehr ſich radikali⸗ ſierenden Sozialdemokratie zu regieren trachten. Nur allein darf man ſie nicht regieren laſſen. Weil ſie heute weniger denn je die Kraft hat, ſich zu disziplinieren. Weil ihr einſt⸗ weilen die Hemmungen fehlen, die immerhin die Uebung langer Geſchlechterfolgen traditionellen Herrſchaftsſchichten zu vererben pflegt. Weil, einmal an der Macht, die Soziel⸗ demokratie eine verhängnisvolle Neigung zur Klaſſendeſpotie entwickelt.(Indem ſie in marxiſtiſcher Unlogik das Wohl und Wehe von Staat und Nation ganz einfach dem ſehr realen und irdiſch erfaßten Wohlergehen der Arbeiterklaſſe gleichſetzt.) Im Dienſt der Volksgemeinſchaft ſollen die bürgerlichen Par⸗ teien, ſoll auch die Deutſche Volkspartei in das ohnehin ſtark ſozialiſtiſch gefärbte Reichsregiment ſich einſchalten. In Preußen kommt für ſie freilich noch ein ſelbſtiſ Intereſſe dazu. Im parlamentariſchen Staat verträgt es k Partei auf die Dauer, von den Stellen ausgeſchloſſen zu ſein, von denen Aemter, Pfründen und Beförderungen vergeben zu werden pflegen. Jugend und Nachwuchs wandern ab, wenn ihnen keinerlei Ausſichten auf einigermaßen erſprieß⸗ liche Laufbahnen ſich eröffnen. Nicht das Reich, Preußen mit ſeinen unterſchiedlichen großen Verwaltungen iſt das Reſervoir für Verſorgungen und Karrieren, die eigentliche Domäne der Aemterpatronage. Das Gefühl für die Notwen⸗ digkeit ihrer Rückkehr in den Regierungsſchoß iſt in der preußiſchen Volkspartei nachgerade ſo allgemein geworden, daß die Bedingungen, die man für die Zuſtimmung zum Konkordat anmelden zu müſſen glaubte, doch recht beſcheiden anmuten. Die Deutſche Volkspartei iſt alſo auf der ganzen Linie bereit, ſich mit der Sozialdemokratie zu koalieren. Wie 8 7 u Seite. Nr 884 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) * Mittwoch, den 28 das Experiment ausgeht, läßt ſich heute kaum ſagen. Wie wir bie Dinge ſehen, wird der Erfolg im weſentlichen davon ab⸗ hängen, wieviel Kraft und Wille zur Selbſtbe hauptung die bürgerlichen Parteien, alle ohne Ausnahme, als Hochzeitsgabe mitbringen. Ehen werden im Himmel geſchloſſen, meint mit Aſtigem Augenzwinkern Walther Haſenelever. Doch auch er beſtreitet nicht, daß auf Erden um ſie gerungen werden 1 R. B. 84 Pariſer und belgiſche Stimmen 5 Paris, 28. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In linksſtehenden Kreiſen wird heute die Vermutung aus⸗ geſprochen, daß Miniſterpräſident Poincaré ſeine Mehr⸗ heit nicht verſtimmen wolle und deshalb mit äußerſter Vor⸗ ſicht die Reparations⸗ und Räumungsfrage behandele.„u o⸗ ditten“, das dem Ackerbauminiſter Henneſſey naheſtehende Organ, hält die dilatortſche Behandlung dieſer Nachkriegs⸗ probleme für ſehr bedenklich und erinnert den Miniſterpräſi⸗ denten daran, daß Mitte nächſten Jahres 450 Millionen Dol⸗ lar an die Vereinigten Staaten gezahlt werden müſſen. Nach einer Vermutung des„Quoditien“ wurde in den Poincaré naheſtehenden Kreiſen davon geſprochen, die Einſetzung des Sachverſtändigenausſchuſſes hinauszuziehen und bie Arbeiten des Komitees zu verzögern. In der„Ere Nouvelle“ wird die Frage aufgeworfen, wie lange Briand dieſer Handlungsweiſe Poincarés noch zuſehen werde. Geſtern hatte der Miniſterpräſident Gelegenheit, mit den Hier weilenden belgiſchen Miniſtern Jaſpar und Franc quis über die belgiſchen Anſprüche zu verhandeln. Nach den hier vorliegenden Informationen ſollen die Mit⸗ glieder der belgiſchen Regierung erklärt haben, einer Heraßbſetzung der deutſchen Jahreszahlungen nicht zuſtimmen zu können, da die Verinbarungen Belgiens mit den Ver⸗ einigten Staaten Einkünfte aus dem Dawesplan zur Voraus⸗ ſetzung haben. Außerdem machten die Vertreter Belgiens darauf aufmerkſam, daß das deutſch⸗rumäniſche Abkommen als Präzedenzfall für den belgiſchen Anſpruch auf die Nück⸗ zahlung der ſechs Milliarden Reichsmark an⸗ zuſehen ſei. Im„Petit Pariſien“ wird heute mitgeteilt, daß die Antwort der alltierten Regierungen auf die deutſche Mittei⸗ lung vom 30. Oktober in getrennter Form erfolgen, doch im Inhalt faſt übereinſtimmend ſein werde. Die fünf Mächte akzeptieren die Bildung des Sachverſtändigenkomitees, das den Auftrag erhalten ſoll, ad referendum die deutſche Total⸗ ſchuld feſtzuſtellen und die Zahlungsmodalitäten zu prüfen. Die Unabhängigkeit der Sachverſtändigen wird zugegeben. Was die Ernennung der Sachverſtändigen durch die Reparationskommiſſion betrifft, ſo erklärt„Petit Pariſten“ in einer offiziöſen Note, daß man bei der Ausarbeitung der Gen⸗ fer Beſchlüſſe vergeſſen habe, den Zuſammenhang zwiſchen dem Reparationsproblem und den Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages herzuſtellen. Deutſchland werde in der Lage ſein, ſeine Sachverſtändigen direkt und offtztell zu ernennen und ſie würden mit den alliierten Sachverſtändigen auf völlig gleichem Fuße verkehren. 3 8 Die Veralungen des Reichstags Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat nach einer kurzen Pauſe geſtern ſeine Arbeiten wieder aufgenommen. Die Beratungen drehten ſich faſt aus⸗ ſchließlich um die Neugeſtaltung des Reichs wirt⸗ ſchaftsrates. Die Vorlage, die aus dieſem Gremium einen weniger ſchwerfälligen Apparat zu machen ſucht, als es Hisher darſtellt, hat acht Jahre lang in den Schubläden der Regierung geruht. Der Reichs wirtſchaftsminiſter Hat, nachdem bereits der verfloſſene Reichstag ſich mit dem Entwurf beſchäftigte, ihn jetzt wieder ans Licht gezogen und es iſt wohl anzunehmen, daß es diesmal mit der Neurege⸗ lung ernſt wird. Während die Soztaldemokraten die Vorlage als einen, wenn auch kleinen Fortſchritt begrüßten und den Charakter des Reichswirtſchafts rates als Gutachter gewahrt wiſſen wollten, glaubten die Deutſchnationa⸗ leu aufs Ganze gehen zu müſſen. Herr Hergt, der ihre Anſprüche vertrat, möchte den Reichswirtſchaftsrat zu einer welten Kammer“ erhoben ſehen. Eine ſolche Ver⸗ Namen des Zentrums aufs entſchiedenſte ab. Aber auch die Deutſche Volkspartei, die den deutſchnationalen Antrag auf Einſetzung eines beſonderen Ausſchuſſes unter⸗ ſtützte, wies den Vergleich mit dem früheren preußiſchen Herrenhaus als unzulüſſig zurück. Es genüge, wenn der Reichswirtſchaftsrat die Befugnis beſitze, Geſetzentwürfe im Reichstag einzubringen und vor ihm zu vertreten. In noch weit ſchärferer Form bekämpfte der Demokrat Meyer die deutſchnationale Auffaſſung, die im Grunde darauf abzielt, aus einer rein wirtſchaftlichen Inſtitution eine politiſche zu machen. Daß im übrigen über die Zuſammenſetzung bes künftigen Reichswirtſchaftsrates, deſſen Mitgliederzahl bekanntlich er⸗ heblich verringert werden ſoll, im Plenum noch keine Einig⸗ keit herrſchte, kann bei den vielerlei ſich widerſprechenden Intereſſen nicht überraſchen. Die Bayeriſche Volks⸗ partei hält die Vertretung der Landwirtſchaft im Reichs⸗ wirtſchaftsrat für ungenügend und Herr Hepp vom chriſtlichen Bauernbund erklärte kurz und bündig:„Der Staat iſt bauernfeindlich.“ Die Vorlage ging an den volkswirtſchaftlichen Ausſchuß. Nach einer kurzen Empfehlung durch den Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius wurde dann noch das Handwerks⸗ lammergeſetz dem gleichen Ausſchuß überwieſen. Heute werden in der Hauptſache ſozialpolltiſche Vorlagen zur Be⸗ ktakung geſtellt werden. Das Programm des Reichstags Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchäftigte ſich am Dienstag abend mit der Geſchäftslage des Hauſes. Er be⸗ ſchloß, daß am Mittwoch zunächſt die Arbeitsloſenverſicherung für die Saiſonarbeiter beraten werden ſoll, am Donnerstag die Interpellation und ber Antrag der Deutſchnationalen Volksparlet zur Techniſchen Nothilfe, am Freitag andere wantrüge aus dem Haufe und vom nächſten Montag landwirtſchaftliche Rotprogramm. Schankſtättengeſetz iſvollzugsgeſetz ſollen erſt ſpäter zur Beratung Die Reparatlons⸗ und Nünmungsfrage kultpfung mit der Verfaſſungsreform lehnte Dr. Hermes im des Königs im allgemeinen unveränbert. kannt werden kann. * Anſchlußverhandlungen zwiſchen Preußen und Lippe. Ueber neue Anſchlußverhandlungen zwiſchen Preußen und Schaumburg⸗Lippe wird aus Bückeburg gemeldet, daß Innen⸗ miniſter Severing zwiſchen Preußen und Schaumburg⸗Lippe vermittelt habe. Schaumburg⸗Lippe ſoll als Kreis in der Pro⸗ vinz Hannover aufgehen. Der Beſchluß im Landtag müßte mit Zweibrittelmehrheit erfolgen. Die Repo iſt tot und ſoll tot bleiben Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.] Die „Deutſche diplomatiſch⸗politiſche Korreſpondenz“, ein Organ, in dem zumeiſt in bemerkenswert ſchlechtem Deutſch angeb⸗ liche offizielle Auffaſſungen vorgetragen werden, hat geſtern von dem Beſchluß der Entente, die Sachverſtändigen durch die Reparationskommiſſion ernennen zu laſſen, ge⸗ meint, daß ihm nur„die Bedeutung einer Formalität“ zu⸗ käme. Wir glauben nicht, daß hier die Auffaſſung der für die Außenpolitik wirklich maßgebenden amtlichen Kreiſe zum Ausdruck kommt. Vielmehr verkennt man, wie wir feſtſtellen konnten, dort nicht, daß die Ernennung der Sachverſtändigen durch die Reparationskommiſſion eine erhebliche Ver⸗ ſchlechterung, wenn nicht geradezu Denaturterung des urſprünglichen Gedankens darſtellt. Man ſteht voraus, daß Sachverſtändige, die von der Reparationskommiſſion ernannt werden, ſich in erſter Reihe als deren Mandatar fühlen werden und daß unwillkürlich mit der Ernennung durch die Reparationskommiſſion auch eine Informierung durch ſie verbunden ſein wird. 5 Weit näher als die„Deutſche diplomatiſch⸗polltiſche Korreſpondenz“ dürfte den amtlichen Auffaſſungen ein temperamentvoller Schriftſatz in der„D. A..“ kommen, in dem es u. a. heißt: „Die Reparationskommiſſion iſt vor Jahr und Tag durch Selbſtmord geendet, als ſie nach dem Mißerfolg ihrer Politik und nach dem Beweis ihrer Unfähigkeit etwas zu leiſten, um den europäiſchen Wiederaufbau zu verwirklichen und dem Zuſammenſchluß Vorſchub zu leiſten, die Dawesſachverſtän⸗ digen berief... Jedenfalls darf die Repko unter keinen Umſtänden von den Toten wieder erweckt werden. Ihr Be⸗ ſtehen widerſpricht überdies den Abmachungen, in denen aus⸗ drücklich die ſechs Regierungen als zuſtändig für die Beſtellung der Sachverſtändigen erklärt worden ſind. Der franzöſiſche Anſpruch auf Beteiligung der längſt vermoderten Reparationskommiſſion iſt unter dieſen Umſtänden nichts als eine Schikane die in ihrer friedensſtörenden Tendenz erkannt, entlarvt und im Intereſſe Deutſchlands ſowie ſeines privaten amerikaniſchen Gläubigers mit allen Mitteln bekämpft werden muß.“ * Muſſolini lettländiſcher Ordensritter. Anläßlich der leltländiſchen Verfaſſungsfeier iſt dem italieniſchen Miniſter⸗ präſidenten und Kriegsminiſter Muffolini der„Bären⸗ töter“⸗Kriegsorden J. Klaſſe verliehen worden. 1 e Ein Zwiſchenfall im Reichskag Unmittelbar nach dem Schluß der geſtrigen Reichstags⸗ ſitzung, als die meiſten Abgeordneten noch im Sltzungsfgal an⸗ weſend waren, wurde von der Hauptpublikums⸗Tri⸗ hüne in der Mitte des Saales ein weißes Stofſplakat herun⸗ tergelaſſen, das in großen Buchſtaben die Inſchrift trug: „Gebtuns das Rechtauf Arbeit! Die Maſſen der ſtellenloſen kaufmänniſchen Angeſtellten fordern von allen Volksvertretern die Durchführung des Art. 163 der Reichsver⸗ faſſung mit Hilfe eines Geſetzes. Taten ſind erforderlich!“ Nach wenigen Minuten wurde das Plakat durch einen Reichstagsdtener entfernt. Ar t. 163 der Reichsverfaſſung beſagt:„Jedem Deutſchen ſoll die Möglichkeit gegeben werden, durch wirtſchaft⸗ liche Arbeit ſeinen Unterhalt zu erwerben.“ Rückreiſe des Peinzen von Wales London, 28. Noy.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Oeffentlichkeit wird heute durch die ernſte Nach⸗ richt überraſcht, daß der Prinz von Wales kufolge der Erkrankung des Königs ſeine Afrikareiſe abgebrochen hat und unverzüglich nach England zurückkehren wird. Der Premierminiſter Baldwin hat geſtern ein Telegramm des Thronfolgers erhalten, in dem dieſer ſeine und ſeines Bru⸗ ders ſofortige Rückkehr ankündigt. Die Nachricht von der Erkrankung des Königs erreichte den Prinzen bei feiner Rück⸗ kehr von der Löwenjagd in Dodoma, einer Eiſenbahnſtation zwiſchen Dar⸗es⸗ſalam und dem Tanganyikaſee. Er entſchloß ſich auf Grund der Londoner Berichte die Reiſe, die noch über Weihnachten hinaus dauern ſollte, ſofort abzubrechen. Es iſt begreiflich, daß dieſer Beſchluß trotz der mehr und mehr beruhigenden Nachrichten aus dem königlichen Schloß neue Beſorgnis über den Zuſtand des Königs ausgelöſt hat, Wie gegen Mitternacht verlautete, iſt der Krankheitszuſtand Der Kräftezuſtand iſt nicht zurückgegangen, was in dieſem Stadium der Krank⸗ heit das wichtigſte Moment iſt. Trotz der Verſicherungen von Seiten des Hofes und der Leibärzte, das eine unmittelbare Lebensgefahr zur Zeit nicht beſteht, hat ſich auf Grund der Meldung von der Rückkehr des Prinzen eine allgemeine Un⸗ vuhe verbreſtet, die heute in den Zeitungen deutlich zum Aus⸗ druck kommt. Die Admiralität hat übrigens den Kreuzer „Enterpriſe“ nach Dar⸗es⸗ſalam beordert, um den Kron⸗ pringen nach England zu bringen. 2 Jahre Gefängnis für die Prinzeſſin⸗ Erfurt, 27. Nov. Vom Erfurter Schöffengericht wurde am Dienstag das Dienſtmädchen Martha Bark h, die ſich zu hochſtapleriſchen Zwecken als Prinzeſſin von Griechenland und von Preußen ausgab, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, von denen ein Jahr für die Unterſuchungshaft augsrechnet wurde. Das Urteil ſieht weiter vor, daß nach einer verbüßten Strafe von 6 Monaten üuter Zubltlligung Das Sturmweller über Frankreich Bei den letzten Stürmen an der franzöſiſchen Küſte Haß beſonders die Bretagne gelitten. Die Chanſey⸗Juſelng ſind von der Außenwelt vollſtändig abgeſchnitten. In Broſt wurde ein Feſſelballon vom Sturm abgetrieben. In Rethel in der Champagne e einem Schuleinſturg ahlreiche Kinder ſchwer verletzt. N f 5 1 einer Busen des„Intranſigeaut“ ſing in den letzten Tagen durch das furchtbare Sturmwetter ne 5 Schiffe geſunken und etwa fünfzig Perſonen 8 Tode gekommen., f Unwetternachrichten aus Italien 1 Jufolge des Unmetters in Süditalien ſind die Verkehrsz verbindungen zwiſchen Calabrien und Sizilien unterbrochen In Calabrien hat das Unwetter große Verheerungen ange⸗ richtet. In Coſenza wurden die tiefer gelegenen Stadtteile überſchwemmt. In mehreren Küſtenorten iſt das ſtürmiſche Meer über den Strand bis zu den Häuſern vorgedrungen und hat große Verwüſtungen angerichtet. Beſonders ſtark wütete der Sturm auch in der Meerenge von Meſſina. Jeder Schiffsverkehr mußte eingeſtellt werden. a Im Golf von Neapel hat ein Gewitterſturm großg Verheerungen angerichtet, beſonders verheerend war dez Sturm auf der Inſel Iſchia, wo die Sturmflut den Strand auf eine weite Strecke zerſtörte. VBadiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß nahm am Dienstag ſeine Arbeiten wieder auf. Zunächſt wurde der Antrag des Abg. Bock(Komm.) und Gen. behandelt, der die Auszahlung einer Weihnachtsbethilfe an Unterſtützungs⸗ und Sozialrentenempfänger bezweckt und ferner verlangt, daß alle nicht voll beſchäftigten Arbeiter(3. B. Tabak⸗, Stein⸗⸗ Uhrearbeiter) eine Unterſtützung für den entgangenen Lohn erhalten, der in die Kriſenfürſorge aufgenommen werde. Der Berichterſtatter empfiehlt, ſtatt des Antrags den Kvalitionsz antrag(Baumgartner, Makier⸗ Heidelberg, Glockner! anz zunehmen, der die Bereitſtellung eines Betrages von 50 000 Mark zur Linderung beſonderer Notſtände, insbeſondere ola ther, die durch Arbeitslosigkeit verurſacht ſind, porſteht. 5 Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei ging auf dis Frage der budgetmäßigen Deckung ein und verlangte im Hinblick auf Artikel 4, Abſ. 2 des Finanzgeſetzes vom 17. 7. 28 eine Stellungnahme des Finanzminiſteriums hierzu. Nachz dem ein Vertreter des Finanzminiſteriums auf den Dis pofittonsfonds im Budget des Finazminiſteriums, Titel XV als Deckungsmöglichkeit hingewieſen hatte, fand der Antrag einſtimmige Annahme. 5 Der Ausſchuß behandelte Deutſchen Volkspartet eine Denkſchrift über die a Staatsvereinfachung in Baben„ vorlegen. Der Berichterſtatter Glockner gab einen Ueberblick über die bisherige Behandlung dieſer Frage in Baden vo und nach dem Kriege, über die Staatsvereinſachung im Jahre 1924 und über die jetzige Arbeit im Reich, Er kam zu dem daun u. a. den Antrag der die Regierung ſolle alsbalh 1 Ergebnis, daß der Antrag verfrüht ſet, ſolange die Arbeiten der Länderausſchüſſe nicht abgeſchloſſen ſeten, gelehnt werden müßte. 1 Der Staatspräſident teilte mit, daß die Miniſtes rien vor einem halben Jahre Vorſchläge über die Reform ge⸗ macht hätten und daß die Fragen geprüft würden. Eine Denk; ſchrift ſet aber zurzeit nicht möglich, da die Geſamt grundlage in Deutſchland noch nicht geklärt ſei. Dabei ſei auch die Berz und deshalb abs teilung des Reichsſparkommiſſars Saemiſch von Bedeutung der geſagt habe, daß Baden aus ſeinem Bericht über die Ver⸗ waltung in Heſſen, der nach der Stellungnahme der heffiſchen Regierung veröffentlicht würde, viel Brauchbares für ſich ent nehmen könne. In der nächſten Zeit könne ſich der Reichs ſparkommiſſar mit Baden nicht beſchäftigen, da er nach Würt⸗ temberg gehen müſſe. 4 Redner des Zentrums und der Sozialdemokratie halten den Antrag der D. V. P. jetzt nicht für praktiſch, der Redner der Deutſchnationalen Partei äußerte ſich zuſtimmend. Zur Begründung des Antrages wurde von Deutſcher Volksparteſ ausgeführt: Die vom Finanzminiſterinm im Jahre 1924 mit⸗ geteilte Rechnung über 5 Millionen Mark Erſparniſſe durch die Verwaltungsreform dieſes Jahres ſtimme nicht, da nach⸗ her ein Teil der abgebauten Poſten wieder beſetzt worden ſeien und die Penſionen bezahlt werden müßten. Deshalb ſei dem Landtag auch nur eine genaue Einzelrechnung über dieſe Erſparnis gemacht worden. Seit Jahr und Tag rede man in Baden über die Staatsvereinfachung. Dieſe ſei aber in den letzten Jahren nicht weiter gediehen. Es gäbe ſehr viele Fragen in Baden, die ohne Rückſicht darauf, was das Er⸗ gebnts der Beratungen im Länderausſchuß ſein wurde, er⸗ ledigt werben köunten. Man ſollte dabei aber nicht nur das Miniſterium des Innern, ſondern alle Miniſterten ins Auge faſſen. Es würde überall viel Doppelarbeit und unniitz komplizierte Arbeit geleiſtet. Bei Durchführung bieſer Arbeit ſolle man vor allen Dingen aber auch die Behörden draußen mit zu Rate ziehen, bei denen man ſehr viele gute Reform⸗ vorſchläge fände, von denen man aber den Eindruck habe, daß ſie in den Miniſterien verſanden und nicht zur Geltung kom⸗ men. Dieſe Reformarbeit müſſe nun endlich praktiſche Er⸗ gebniſſe haben, und um dieſe zu erreichen ſei ein Druck der Oeffentlichkeit notwendig. Das wolle ber Antrag der Deut⸗ ſchen Volkspartei erreichen. Der Ausſchuß ſetzt am Mittwoch ſeine Beratungen D fort. Deulſche Volkspartel f Heute Mittwoch, 28. Nov., abends halb 8 Uhr, findet im großen oberen Saale des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, eine Sitzung des großen Ausſchuſſes ſtatt, Abends halb 9 Uhr im oberen großen Saale des Wart⸗ bhurg⸗Hoſpiz eine Mitgliederverſammlung. Landtagsabgeordneter, Rechtsanwalt ſpricht über: „Das neue badiſche Landtagswahlgeſetz“. Anſchließend findet die Aufſtellung der Liſte zur Landtags⸗ wahl 1929 ſtatt. Dr. Wa bde ck, einer dreijährigen Bewährungsfriſt auf Strafausſetzung er⸗ Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. i Der Vorſtautz Kovender 5 N 4 N 3 44 8 f 15 1 * N 8 5— Mittwoch, den 28. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung([Mittag⸗Ansgabe) . Seite. Nr. 554 Kommmmalpoliliſche Nrichstugung der D.. N. Die Vertreterverſammlung des Kommunalpolitiſchen Reichsausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei geſtaltete ſich zu einer großen und eindrucksvollen Kundgebung. Neben zahl⸗ reichen Abgeordneten des Reichs⸗ und Landtages und Führern kommunaler Spitzenverbände waren die Vertreter der Wahl⸗ kreiſe in großer Zahl erſchienen, alle Zweige der Selbſtverwal⸗ tung waren vertreten: Oberhürgermeiſter, Stadträte, Stadt⸗ verordnete, Landräte, Mitglieder der Kreistage und Provin⸗ ziallandtage. Die Beratungen wurden durch den Vorſttzenden, Abgeordneten Profeſſor Dr. Leidig, eröffnet, der in ſeiner Rede die wichtigſten Punkte der modernen Gemeindepolitik hervorhob. Es handele ſich darum, nach neuen Formen der interkommunalen Gliederung zu ſuchen, um die Erhal⸗ tung des Berufsbeamtentums in der Ge⸗ meinbdeverwaltung zu kämpfen, das kommunale Ehren⸗ amt zu erhalten, die ethiſchen Aufgaben der Gemeinden zu be⸗ tonen und für einen gerechten finanziellen Ausgleich zu ſor⸗ gen. Es ſei nicht der Zweck dieſer Verſammlung, letzt ſchon feſte Beſchlüſſe zu faſſen, wohl aber ſei die Ausſprache dazu beſtimmt, für die künftigen Richtlinſen das Material zu ſchaf en. Lanbtagsabgeorbneter von Eynern ſprach in groß angelegtem Vortrag über aktuelle kom⸗ munalpolitiſche Fragen in Preußen. Im Vorder⸗ grund ſtehen die Eingemeindungsfragen im Weſten. Der all⸗ gemeine Eindruck iſt der. daß der Vorentwurf größten Wider⸗ ſtänden begegnen wird. Abſichten, wie die Rückführung großer Städte in den Kreisverband, werden undurchführbar ſein. All⸗ gemein wird man ſagen müſſen, daß die Bildung größerer Gemeinweſen dort gerechtfertigt iſt, wo die induſtrielle Ent⸗ wicklung Formen angenommen hat, die eine dichte Beſte⸗ delung erwarten läßt. Dabei darf man nicht zu dem Ziel ge⸗ langen, nur Großſtädte zu ſchafſen, ſondern auch die Mittelſtädte haben ein Lebensrecht. Sie werden überall dort neben den Großſtädten zu heſtehen haben, wo eine frucht⸗ bare Tätigkeit der Landkreiſe nicht mehr möglich iſt. In vielen Bezirken können gemeinſame Aufgaben auch durch Zweckverbände oder ähnliche Körperſchaften gelöſt werden, ohne daß es zu einer Eingemeindung im großen Umfange kommt. Wo zuſammenhängende Kreisgebiete beſtehen bleiben, ſind die Landkreiſe in ihrem Zuſammenhang und in ihrer wirtſchaftlichen Leiſtung zu ſtärken. Die Erweiterung der Großſtädte darf nicht dazu führen, die Selbſtverwaltung der Bürger zu verdrängen, die Erweiterung muß alſo in ſolchen Grenzen bleiben, daß die Verwaltung von einer Stelle ein⸗ hettlich erfolgen kann. Aus dieſer Grundeinſtellung wird ſich auch unſere Haltung zur Verwaltungsreform ergeben. Un⸗ trennbar von dieſen Problemen iſt der innere ſtaatliche Finanzausgleich. Die fetzt geltenden Verteilungs⸗ ſchlüſſel ſind überholt. Da bis zum 1. April 1929 an einen neuen Reichsfinanz⸗Ausgleich wohl kaum zu denken iſt, muß das Proviſortum ſo geſtaltet ſein, daß die künftige Entwick⸗ lung nicht verſperrt wird. Eine beſſere Regelung der kommunalen Schullaſten und Poltzeikoſten iſt notwendig, ebenſo die Vereinheitlichung oder Angleichung der Realſteuerzuſchläge unter ſtärkerer Beteiligung der Arbeiter⸗ wohnſitzgemeinden. Der Plan der Verteilung der Gelder nach Größe und Klaſſe der Gemeinden wird vom Redner als ver⸗ fehlt angeſehen. Man wird vielmehr auf ein gewiſſes kommunalpolttiſches Exiſtenzmin mum, das für die betreffenden Gemeinden notwendig iſt, hinzielen müſ⸗ ſen. Wenn Gemeinden und Kreiſe finanziell leiſtungsfähig gemacht werden, wird der Drang zur Eingemeindung bei vielen von ſelber aufhören. Der Vortrag fand ſtärkſten Beti⸗ fall. 1 Es war ein guter Gedanke, neben bdieſem preußiſchen Referat aus zwei anderen Ländern Berichte auf die Tages⸗ ordnung zu ſetzen, da aus den verſchiedenen Formen der Ver⸗ waltung und des Finanzausgleichs wertvolle Vergleiche ge⸗ zogen werden können. Landtagsabgeordneter Bürgermeiſter Dr. Niepoth(Schlitz), der für Heſſen ſprach, zeigte beſon⸗ vnerwaltungen auf. Der parlamentariſche Staat habe ſich immer mehr als ein Feind der wahren Selbſtverwaltung erwieſen. Bürgermeiſter Dr. Löffler(Ehrenfriedersdorf) wies auf die Notwendigkeit hin, die in Sachſen beſteht, dicht nebeneinander liegende Kommunen zuſammen zu legen, Die Finanzverhältniſſe ſind dort vielfach als traurig anzuſehen. Das Reich hat ſeine Verpflichtungen gegenüber den Ländern nicht immer erfüllt. Die Aussprache brachte eine große Fülle von Geſichtspunkten und Anregun⸗ gen, die ſich dadurch vertieften, daß Sprecher aus allen Teilen des Reiches und aus allen Formen der Selbſtverwaltung zu Worte kamen. Geheimrat von Beckerath(Krefeld) ver⸗ langte Schluß mit den Eingemeindungen, die das kommunale Leben der Landkreiſe völlig zerſtören. Dr. Moſt, lang⸗ jähriger Oberbürgermeiſter und heute angeſehener Vertreter der Wirtſchaft, hob die Kernpunkte hervor. Man kann ſich nicht generell gegen alle Eingemeindungen wenden, ſondern muß von Fall zu Fall prüfen. Zu warnen iſt vor den partei⸗ politiſchen Erwägungen, die offenbar im Weſten das Problem ſtark beeinträchtigen. Zu warnen iſt auch vor einer kommu⸗ nalen Ueberorganiſation. Das Glück der Nation kann nicht in der einſeitigen Entwicklung zur Großſtadt liegen. Das Fehlen von Induſtriegelände iſt kein Grund zur Vergröße⸗ Induſtrie und Wirtſchaft berückſichtigen jetzt ſtärker als früher die Bedenken, die gegen die„Uebergroßſtadt“ beſtehen, zumal deren Verwaltung nicht billiger ſein wird. Der Präſident des Deutſchen Städtetages Dr. Mulert ſtimmte darin zu, daß ſtarre Richtlinien immer verſagen werden. Der wirtſchaftliche Geſichtspunkt darf aber nicht außer acht gelaſſen ſein, denn ſchließlich iſt die Gemeinde doch eine zweckgerichtete Einrichtung für das wirtſchaftliche Ge⸗ ſchehen. Der geſchäftsführende Präſident des Reichsſtädte⸗ bundes, Dr. Haekel, wandte ſich gegen die geplante Kom⸗ petenz⸗Kompetenz der Landkreiſe, wodurch die kreisange⸗ hörigen Gemeinden und Städte in ihrer Selbſtſtverwaltung eingeſchränkt würden. Zu warnen iſt vor den neuen Dogmen der Uebergroßſtadt und der Stärkung der Kreiſe. Die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung wird auch durch Kreisgrenzen nicht beſtimmt werden können. Stadtrat Dr. Schmoll vom Landgemeindeverband Weſt ſchlägt eine Schiedsſtelle für kom⸗ munale Angelegenheiten beim Oberverwaltungsgericht vor. Innerhalb der Landkreiſe ſind di: rheiniſch⸗weſtfäliſchen Aemter wichtige Körperſchaften, die weſentlich zur kommu⸗ nalen Entwicklung im Weſten beigetragen haben. Beigeord⸗ neter von Hanſemann(Neuß) ſtellt als Ziel in den Vor⸗ dergrund: geſunde Großſtädte, Mittelſtädte und Landkreiſe. Die Selbſtverwaltung muß Vertrauen finden und muß es durch Selbſtverantwortlichkeft zu rechtfertigen verſtehen. Die Politiſierung der Staatsverwaltung iſt viel weiter, als die Politiſierung der Gemeinden fortgeſchritten. Präſident Dr. von Stempel vom Landkreistag konnte die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß die Verſammlung in allen weſent⸗ lichen Punkten einig iſt. Jedenfalls ſind Eingemeindungen nicht das richtige Mittel, um ſchwachen Gemeinden zu helfen, Auskreiſungen von Städten dürften nur durch Geſetz erfol⸗ gen. Abgeordneter Dr. Leidig ſtellte feſt, daß Eingemein⸗ dungen wohl nötig ſein können, daß ſie dann aber nur als letztes Mittel Anwendung finden dürfen.— Die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Kreutz⸗Cottbus, Dr. Bartſch, Bürgermeiſter Nohl⸗Lennep und Frau Le p⸗Halle vertief⸗ ten die vorgetragenen Gedanken nach verſchledenen Geſichts⸗ punkten, Abgeordneter von Eynern bezweifelte in ſeinem Schlußwort, oh die vielſach empfohlene Dekonzentration der Selbſtverwaltung zum Erfolge führen wird. In Berlin haben ſich jedenfalls die Bezirksämter als völlig verfehlt er⸗ wieſen. Der Vorſitzende konnte abſchließend feſtſtellen, daß die Debatte von hohen Geſichtspunkten getragen und in keinem Wort eine Feindſchaft gegen die Großſtädte ergeben hat, daß ſie aber nach Mitteln und Wegen ſuchte, um das hohe Kulturgut der Selbſtverwaltung in ſeinen verſchledenen Aus⸗ ſtrahlungen zu erhalten.— Nach Erledigung organiſatoriſcher Fragen konnte die glänzend verlaufene Verſammlung ge⸗ ſchloſſen werden, nicht ohne daß der Wunſch zum Ausdruck gelangte, derartige wichtige Ausſprachen in gewiſſen Zelt⸗ räumen zu wiederholen. ders die Nachtetle der Politiſierung der Kreis⸗ 2 555 ECC Fälſchung Von Peter Scher Auf bem Paßſamt paſſieren Dinge 1 Eines Vormittags, als dem ohnehin übelgelaunten Be⸗ amten Bolke der dritte weibliche Paß mit gefälſchtem Ge⸗ hurtsdatum zuſtieß, erhob er— Bolke natürlich— ein großes mpraliſches Entrüſtungsgeheul:„Exempel ſtatuſexen! Man drückt oft genug ein Auge zu— aher alles was recht iſt!“ Die Perſon, die den Paß zwecks Berlängerung eingereicht hatte, ſah zwar fung und appetitlich aus— aber man weiß ja, wie raffintert die ſich bearbeiten. g Vorladung! Als die Dame pünktlich erſchien, prallte der Beamte Bolke surück. Jung und hübſch— ein Weihnachtsengel war nichts da⸗ gegen— blickte ihm eine, pardon, Nutte leuchtend ins ſtrenge Geſicht. „Sie ſind die Tochter?! Ihre Mutter muß ſelbſt kommen, Hat die Jahreszahl geändert. Kennen wir!“ Die Kleine, faſſungslos, mit Augenaufſchlag;„Ich——“ Der Beamte Volke, halb bezwungen, aber zur Hälfte noch im Banne der Pflicht:„Tut mir leid— das iſt⸗Paßvergehen! Sagen Sie der Dame, daß ich ein Protokoll aufnehmen muß.“ Eine Träne, zwei Tränen, Aufſchlag;„Bitte, Herr Kom⸗ miſſar— es iſt ja mein eigener Paß. Ich habe— ich habe mich— zehn Jahre älter gemacht!“ Senſation, Der Beamte Bolke faßt ſich an die Sſirn:„Aelter?!“ Was iſt gegen dieſe Feſtſtellung ein immer mal wieder gelungener Ozeanflug! 6 „Wieſo?“ fragt 1 1. Bolke nach einer kurzen Er⸗ olungspauſe—„wieſo älter 5 5 f doch... mein Freund iſt ſchon ein bißchen grau- melſert.. und er hat es nicht gern, wenn ich auf Reiſen immer für ſeine Tochter gehalten werde.“ Amen! denkt der Beamte Bolke und blickt feuchten Auges auf die Unſchuld nieder, e. wd nicht wahr“, fährt ſie fort— und attackiert ihn wieder mit dem bewußten Blick—„und nicht wahr, wenn man ſich älter macht, wird man doch nicht beſtraft?“ 8——— Ein Beamter, der dieſer weiblichen Logik wäre, iſt noch nicht geboren. „Diesmal will ich es noch hingehen laſſen“! ſagt Bolke ſtreng, aber im Herzen juhilterend, f Denn wenn auch im Paßamt Dinge paſſieren— eine ſtärkere Senſation hatte es noch uicht erlebt. gewachſen Pallenberg⸗Anekdoten Zu ſeinem morgen beginnenden Gaſtſpiel im Mannheimer Nationaltheater Auch Pallenberg war mal, ganz früher, ein kleiner Komiker am Olmutzer Stadtthegter und kannte Finanzſorgen jeder Größe und Spielart. Einmal hatte er ein ganzes Rudel Kollegen zu elner Geburtstagsfetier eingeladen. Sie kamen, weniger in der Hoffnung auf große materielle Genüſſe, als um mit eigenen Augen zu ſehen, wie der kleine Max bei ſeinem chroniſch leeren Portemonnaie eine ſtandesgemäße Feier ausrüſten würde. Sie kommen pünktlich, und fallen beinahe die vier hohen Treppen wieder runter, als die Tür ſich öffnet: Strahlender Lichterglanz, Blumenpracht wie in Nizza und Cannes gleich⸗ zeitig, Wohlgerüche aller Arten, ſtaubbefleckte Flaſchen mit Alkoholien, Pallenberg ſelbſt in einem Frack, der ſchnurgerade aus London herbeigeeilt ſchien. Man ſetzt ſich, trinkt und ißt, ungeahnte Delieen; vor Entzücken und Ftaunen vergißt man das Fragen, Endlich erhebt ſich der Gaſtgeber zu dieſem Toaſt:„Liebe Freunde, ich ſehe mit Vergnügen, daß mein beſcheſdenes Souper euch gefällt, Ich kann aber auch von mir ſagen, daß ich alles getan habe, was ich euch ſchuldig bin, und mit demſelben Recht ſage ich euch noch: daß ich alles ſchuldig bin, was ich für euch getan habe 1 12 f Pallenberg wird natürlich ſehr oft eingeladen, weil jeder den Zawadil mal von der Nähe ſehen und vor allem ſprechen hören will. Er iſt aber nicht immer aufgelegt zum Erzählen; rung der Städte, wohl aber das Fehlen von Wohngelände. oooCCTCTCTGTGTGTGTGTGTGTGTbTb Die Umgemeindungen im Weſten * Elberfeld, 25. Nov. In einer kurzen Sitzung befaßte ſich die Stadtverordneten verſammlung mit der Um⸗ gemeindungs vorlage. Auf der vorangegangenen Par⸗ teiführerbeſprechung gab der Oberbürgermeiſter eine Erklä⸗ rung ab, in der bei Beachtung der verſchiedenen Standpunkte der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei, der Wirtſchaftspartei und der Kommuniſten feſtgeſtellt wird, daß die Stadtverord⸗ netenverſammlung aus wirtſchaſtlichen, verkehrspolitiſchen und kulturellen Geſichtspunkten heraus im Intereſſe aller be⸗ teiligten Gemeinden an einer Zuſammenlegung der Wupperſtädte Elberfeld und Barmen einſchließlich von Vohwinkel und weiterm Siedlungsgelände feſthält. Die von der Regierung angekündigte Befriedigung für einen längern Zeitraum erfordere außer der Erfüllung der Barmer Wünſche über den miniſteriellen Vorſchlag hinaus die Zutei⸗ lung des Induſtriegeländes an der Nevigeſer Bahn, eine Er⸗ weiterung des Geländes nördlich und weſtlich vom Verſchiebe⸗ bahnhof Vohwinkel und die Einbeziehung von Kronenberg. Sei aber die Erfüllung dieſer Lebensnotwendigkeiten nicht möglich, ſo würde ſich Elberfeld äußerſtenfalls vorübergehend mit den vorgeſchlagenen Maßnahmen als dem erſten Schritt zu einer endgültigen Löſung abfinden, wobei als ſelbſtverſtänd⸗ lich die Regulierung gewiſſer Grenzen angeſehen werden müſſe. * Barmen, 25. Nov. Nach eingehenden Darlegungen des Oberbürgermeiſters Dr. Hartmann nahm die Stadtyver⸗ ordnetenverſammlung mit 28 gegen 10 kommuniſtiſche Stimmen einen Antrag an, der ben Vorſchlag des Miniſters ablehnt, weil er die zukünftige Entwicklung Barmens hindere. Gegen die Stimmen von Sozialdemokraten und Kommuniſten wurde dann noch eine zweite Entſchließung angenommen, die erklärt, daß die Vereinigung von Elberfeld und Barmen nur mit Zuſtimmung beider Städte erfolgen dürfe. Stäbtiſche Nachrichten Eichtfeft in Mannheim Wagenkorſo Für das Lichtfeſt iſt, wie mitgeteilt, am Sonntag, 2. Dez., ein Reklamewagenkorſo des Verbandes Deut⸗ ſcher Reklamefachleute vorgeſehen. Außerdem aber am Montag abend ein Lichtwagenkorſo, an dem ſich nur die Mannheimer Automobilverbände beteiligen. Die Be⸗ teiligung am Reklamewagenkorſo iſt für alle Firmen zu⸗ läſſig. Die Aufſtellung des Reklamewagenkorſos findet am Sonntag um.15 Uhr im Schlachthof ſtatt. Der Wagenzug wird vorausſichtlich von—3½ dauern. Er bewegt ſich über den Marktplatz; der Straßenbahnverkehr in der Jungbuſch⸗ ſtraße iſt ſeinetwegen eingeſtellt. Auf dem Meßplatz erfolgt noch einmal eine endgültige Aufſtellung zum Filmen und zum Photographieren. Der Straßenbahnverkehr an den Lichtfeſttagen Wie mitgeteilt, werden an den Lichtfeſttagen die durch die Breiteſtraße und die Planken führenden Straßen ⸗ bahnlinien von 17.30 bis 29 Uhr umgeleitet,.(Wet⸗ teres Anzeige.) * * Nenaufflammen des Brandes im Fungbuſch. Well in dem Altmatertalienlager in G7, 48, das vor nahezu vierzehn Tagen in Brand gertet, noch nicht aufgeräumt wurde, gerteten in der vergangenen Nacht die Abfälle von neuem in Brand. Die um 11,50 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr löſchte das Feuer mit einer Schlauchleitung, Man muß ſich unwillkürlich fragen: Warum wurden die in dem Gebäude lagernden angebrannten Abfälle nicht ſchon längſt beſeitigt? Wer iſt dafür verantwortlich? Hat man denn gar kein Ver⸗ ſtändnis für die Gefährlichkeit des Brandherdes, in dfeſer Gegend, in der man ſo eng zuſammenwohnen muß? Wir hoffen, daß nunmehr die Polizeibehörde ganz energiſch ein⸗ greift und dafür ſorgt, daß die Berufsfeuerwehr nicht ein drittes Mal alarmiert werden muß. Es wird überhaupt zu erwägen ſein, ob derartige Lager von Altmatexialien in der Innenſtadt überhaupt noch geduldet werden können 78 292 ge So war es einmal im Haufe des Bankdirektors E. All⸗ gemeines Staunen, Beſtürzung des Gaſtgebers, der ſeinen Gäſten gern was Beſonders geboten hätte. „Sie ſind ſo ſchweigſam, lieber Freund, warum? Wir Führt ab, es wirt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde haben.“ „Mein Lieber,“ antwortet Pallenberg,„man kann ſehr viel Witz haben, ohne ihn deshalb gern zu verſchwenden. Sie wiſſen ſelöſt am beſten, daß es Leute gibt, die unglaublich viel Geld in der Taſche haben— und doch auf die paſſende Gelegenheit warten, es auszugeben.“ Eiteratur Iprif Ggliez,„Im Schatten des Drachen“, Aus dem Ruſſi⸗ ſchen pon R. Freiherrn v. Campenhauſen. Verlag Georg Weſter⸗ mann, Braunſchweig, Berlin, Hamburg. Ein Buch von einer unerhörten Spannung. Galicz ſchildert Erlebtes und Geſchautes, or ſchildert Tatſachen, aber Tatſachen, die auf erſchütternde Welſe das heutige Leben reflektieren— das Leben, wle es ſich überall dort, wo durch Vernichtung der ethlſchen Werte ein Vakuum entſtanden, aſfenbart.— Ein ruffiſcher Offiaſer wird in den Wirren der bolſche⸗ wiſtiſchen Repolution nach China verſchlagen, friſtet hier auf unend⸗ lich kümmerliche Weiſe und in den zweidentigſten Stellungen ſein Leben, um ſchließlich unter ber Erkenntnis einer ſchmählſchen Rolle, die et, ohne es zu wiſſen, geſpielt hat, den Tob zu ſuchen— und endlich das volle Leben zu gewinnen. Jurlf Galleßz iſt in Warſchau im Jahre 1887 geboren, Seine Familie gehört einem alten xuſſiſchen Adelsgeſchlecht an, ſein Vater war General. Von klein auf für den Militärberuf beſtimmt, diente er, nachdem er ſeine erſte Jugend guf dem väterlichen Gut in Kleinrußland verbracht hatte, bei den blauen Küraſſieren in Petersburg, nachher im Generalſtabe. Bei Ausbruch des Wellkrieges erhielt er daß Kommando über ein Dragoner⸗ regtment, um in kurzer Zeit zum Stabschef des Gardekavallerlekorps aufzuſteſgen. Bel kühnen und verantwortungs reichen Unterneh⸗ mungen mehrfach verwundet, mit zahlreichen hohen und höchſten Orden ausgezeichnet, ſtand ihm eine glänzende Karriere bevor. Die Repolytlon warf alles dleſes über den Haufen und zerſtörte mit roher ftauſt, was Mannestugenden und reiche Schätze des Geiſtes im Begriff fanden ſich aufzubauen. Gallez verlor Aemter, Würden und ſein A Vermögen, wurde verhaftet, flüchtete, um ein zweites Ma in den Kerker geworſen zu werden, dem er kurz nor dem Erſchoſſenwerden unter Lebensgefahr entrann. Von da ab be⸗ gaun ein ruheloſes Wanberleben, das ihn. den Heimafloſen, Weäch⸗ teten in den nerſchiedenſten Rollen durch die ganze Welt führte.— Galiez oehört heute zu den erſten rußſiſchen Erzäßlern.„Im Schatten des Drachen“, ein Meſſterwerk der Erzähleunſt, ſeine eltofte und wenn ihm die Geſellſchaft nicht gefällt, kommt es por, daß er während des ganzen Abends kein Wort ſpricht. Schöpfung und gleichzeitig die erſte in beutſcher Sprache, wird ibm auch in Deutſchland vlele Freunde gewinnen. 0 t wiſſen doch alle, die ganze Welt weiß, wieviel Witz Sie 55 waſſergefahr befürchtet wurde. 4. Seite. Nr. 554 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. November 1928 Dank der Stadt Wien an Mannheim Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich erhielt vom Bürger⸗ meiſter der Stadt Wien nachſtehendes Dankſchreiben: Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Nun da unſer Schubertgedenkfeſt vorüber iſt, dräng: es mich, Ihnen für Ihre Teilnahme an der Feier den herzlichſten Dank der Stadt Wien zu ſagen. Wir Wiener haben es in dieſen Tagen gefühlt: ſo ſehr wir in ungezählten Veranſtaltungen während des ganzen Schubertjahres mit dem Unſterblichen verbunden waren, ſo hat das Feſt doch erſt ſeinen Höhepunkt erreicht, als wir im Verein mit den Vertretern der großen deutſchen Städte ſeinen Manen huldigen konnten. Ihre Anweſenheit gab der Feier den hohen Glanz und die innere Weihe und den Wienern die Herzensfreude, in dieſen erhebenden Augen⸗ blicken mit dem ganzen deutſchen Volke ſichtbar vereint zu ſein. Es iſt uns ja allen ſtets Zuverſicht und Genugtuung, wenn wir beobachten können, daß wir Deutſche ohne Rückſicht auf die Grenzpfähle auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten unſeres Lebens in immer höherem Maße miteinander Fühlung ſuchen und finden. Aber daß nun die deutſchen Städte in ih en Vertretern mit der Stadt Wien ſich zuſammengefunden haben, um mit uns einer Herzensſache, wie es uns die Erinnerung an Schubert iſt, nachzugehen— das war ein ſo lieber und freundlicher Ent⸗ ſchluß, daß er die Wiener aufs innigſte freuen und ent⸗ zücken müßte. Uns werden die Tage, die wir mit Ihnen verleben konnten, unvergeßlich bleiben, haben ſie uns doch das ſtolze Bewußtſein von der Einheit des deutſchen Vol⸗ kes in lebendiger Kraft und Schönheit empfinden und genießen laſſen. Empfangen Sie nochmals unſeren herzlichſten Dank! Mit dem Ausdruck vorzüglichſter Hochachtung Seitz. Der Beruf des Lehrers Der Bericht über das Referat des Handelslehrers Dr. Brandt in der Vortragsreihe des Arbeitsamtes iſt wie folgt zu ergänzen: Für das höhere Lehramt an Handels⸗ ſchulen kommen nur Abiturienten in Betracht. Nach ein⸗ einhalbjähriger kaufmänniſcher Praxis müſſen ſie ſich ſieben Semeſter dem Studium der Wirtſchaftswiſſenſchaften widmen. Während dieſer Zeit haben ſie außerdem eine freie wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit auzufertigen. Nach beſtandenem Staats⸗ examen iſt ein Vorbereitungsdienſt von zwei Jahren ab⸗ zulegen. Darnach kann das Miniſterium die Zulaſſung zu dem Aſſeſſorenexamen ausſprechen. Diplom⸗Handelslehrer werden im badiſchen Staatsdienſt nicht aufgenommen. Sie finden vor⸗ wiegend in Preußen, Bayern und Württemberg Verwendung. Als Vorbildung zu dieſer akademiſchen Laufbahn wird das Abitur bezw. die Erſatzreife verlangt. E..-B * * Keine Hochwaſſergefahr. Infolge der Niederſchläge der letzten Tage iſt der Waſſerſtand von Rhein und Neckar zlemlich geſtiegen, ſo daß an verſchiedenen Orten eine Hoch⸗ Nach den heute früh bei uns eingelaufenen Meldungen iſt der Waſſerſtand des Rheins kei Baſel in der Nacht zum Mittwoch um 30 Zentimeter von 1,85 auf 1,55 Meter gefallen. Bei der Schuſter⸗ inſel iſt das Waſſer um 26 Zentimeter zurück und in Kehl von geſtrigen 4,05 auf 3,73 Meter heute früh. In Mannheim, das nun die großen Waſſerfluten vom Boden⸗ ſee und den Nebenflüſſen des Rheines erhält, wurde heute früh ein Pegelſtand von 4,97 gegen 4,32 Meter von geſtern ſeſtgeſtellt, In Köln iſt der Rhein in vergangener Nacht non 5,13 auf 5,67 Meter geſtiegen und der Neckar in Mannheim von 4,40 auf 5 Meter. Am Oberrhein herrſchte heute morgen trübes Wetter bei 3 Wärme. In Mann⸗ heim wehte Südweſtwind bei 89? Wärme. * Auf dem Brandplatz im Induſtriehafen iſt am Sams⸗ tag durch die Baufirma Martin Mayer mit den Auf ⸗ Täumungsarbeiten begonnen worden. 50 Mann tra⸗ gen die Schuttmaſſen ab. Von der Leiche des verunglückten Feuerwehrmannes Schlecht iſt noch nichts gefunden wor⸗ den. Eine aus acht Mann der Freiwilligen Feuerwehr und einem Oberfeuerwehrmann der Berufsfeuerwehr beſtehende Brandwache iſt immer noch mit dem Ablöſchen be⸗ ſchäftigt. * Perſetzt wurde Aufſeher Oskar Leibold beim Lamndes⸗ gefängnis Mannheim zu den Strafanſtalten in Bruchſal. Mit dem Lanzbulldog auf der Schneegansjagd. Die auf der Frieſenheimer Inſel wohnhaften Gebrüder Dehus, Inhaber des bekannten Inſelreſtaurants, erlegten am Sams⸗ tag ein ſelten ſchönes Schneeganspaar, wobei auch ein Lanzbulldog eine nicht unweſentliche Rolle ſpielte. Bei Ver⸗ frichtung von Feldarbeiten hatten nämlich die beiden Jäger die Wahrnehmung gemacht, daß die Tiere beim Herannahen des Gefährtes bis auf eine Diſtanz von etwa 30—50 Meter am Boden blieben, während beim Jagen die Tiere inſtinktiv Gefahr witterten und auf weit größere Entfernungen(bis zu 200—300 Meter) auseinanderſtoben. Am Samstag nach⸗ mittag benutzten nun die Gebrüder Dehus den Lanzbulldog, um die Tiere zu überliſten, was ihnen denn auch gelang. * Seinen 75. Geburtstag begeht heute Privatmann Jakob (Kühnle, Kirchenſtraße 28 wohnhaft. 80. Geburtstag. Am morgigen Donnerstag begeht Privatmann Robert Längle, Veteran von 1870/71, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Veranſtaltungen Zweiter Schubertabend des Kergl⸗Quartetts. Der zweite Abend der Schubertfeier, die das Kergl⸗Quartett zu⸗ ſammen mit Michael Raucheiſen veranſtaltet, findet am Don⸗ nerstag, den 29. November in der Harmonie, D 2, 6, ſtatt. Auch für den zweiten Abend iſt mit einem großen Intereſſe zu rechnen, zumal eines der liebenswürdigſten Werke des großen deutſchen Meiſters, das Forellen⸗Quintett, auf dem Programm ſteht. Außer dieſem Werke wird der Quartettſatz o⸗moll und das Streichquartett-moll zum Vortrag gelangen. * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Bad. Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichskurzſchrift) e.., Mann⸗ heim unter bewährter, fachmänniſcher Leitung morgen Don⸗ nerstag abend im Gymnaſium einen neuen Anfänger⸗ kurs, ſowie einen Kurs für Fortgeſchrittene in Reichskurz⸗ ſchrift für Damen und Herren. Fülm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater: Die Hiſtorie der Henny Porten So kann man dieſen Film nennen, der ein Kapitel Ge⸗ ſchichte der Flimmerkunſt darſtellt. So weit iſt man jetzt ſchon, daß der Film zu ſeiner eigenen Geſchichtsſchreibung ſchreiten kann. Wir werden älter, meine Herrſchaften, ſo ſagt er; erinnern Sie ſich noch an die Zeit vor dem Kriege mit den Damenhüten, die ausſahen wie Gemüſegärten im Juni? Hier können Sie dieſe Erinnerungen auffriſchen und dazu Ihren Liebling, Henny Porten, ihren Weg durch das Werden und Wachſen des Films verfolgen. Wohl dem, der ſeiner Väter gern gedenkt. Man nennt dieſe Art, aus allen Dingen etwas Neues zu machen, Querſchnittfilm; darin iſt die geologiſche Formation des Films von ſeiner Steinzeit an bis heute, der glorreichen Zeit ſtändiger Neuerungen, zu ſehen. Mau kann ſich dabei wirklich amüſieren. So hat man alſo früher Film geſpielt! Die Filmtante geht an ihre alte Kommode und holt die Kinderſchuhe hervor, in denen ihr Liebling damals herum⸗ ging; und die ganze Geſellſchaft ſagt: ach, wie niedlich. Aber Hennylein wächſt mit der flimmernden Kunſt, wie der Menſch mit ſeinen höheren Zwecken. Immer mehr bekannte Partner tauchen auf: Abel, Jannings, Paul Hartmann, mit dem ſie die„Monika Vogelſang“ drehte. Können wir uns noch gut erinnern, ſagt die Nachbarin. Und da iſt ſchon Anna Boleyn, die noch in allerlebendigſter Erinnerung ſteht. Wohl dem, der ſeiner Porten gern gedenkt. Es iſt hübſch, ſehr hübſch, dieſes Henny⸗Panorama; ſo manche liebe Schatten ſteigen auf. Ein zuweilen recht witziger Herr hält einen Vortrag dazu, er⸗ zählt dies und das und läßt etwa 40 Mal Henny Porten in ihren verſchiedenen Rollen hochleben. Das iſt die Hiſtorie von unſerer lieben Frau Henny. Dazu läuft der große, tauſend Meter lange Film von der Amerikafahrt des„Grafen Zeppelin“, ein außerordentlich anſchaulicher Bildſtreifen, der auch eine be⸗ wundernswerte Kühnheit des Operateurs offenbart. Die Bil⸗ der ſind ſehr kar und ſchön. Nimmt man noch die ausgezeich⸗ nete Filmmuſik hinzu, die Henny Portens Vergangenheit ver⸗ klärt, ſo hat man die Faktoren eines intereſſanten Abends bei⸗ ſammen, der den guten Beſuch rechtfertigt.— ö eee Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. ſtellung der„Aida“ ſang Jeſſika Koettrik zum erſten Mal die Amneris. Zugleich die erſte große Geſangsxolle der Altiſtin an der hieſigen Oper, an der ſie bisher als eine Geſtalterin von Format hervorgetreten war. Ein Debut, das ſich ſozuſagen zwiſchen den Großkampftagen der Oper im Stillen abſpielte, aber deshalb nicht geringere Bedeutung be⸗ itzt. Die Amneris iſt eine Partie, die erſt mit dem Fort⸗ schreiten des Werkes wächſt, die ſogar in eine Tragik hinein⸗ geſteigert wird, mit der ſie urſprünglich viel weniger ver⸗ knüpft iſt als die Heldin des Werks, Aida. Deshalb tritt die Partie ſelbſt erſt im Lauf des Abends immer mehr hervor, und wenn Aida die Pfeile ihrer Arien bereits verſchoſſen Fat, beginnt Amnexris erſt eigentlich, ſich zu entfalten. Was die geſtrige Vertreterin der Rolle bot, ſtand zunächſt unter dun Unſtern einer ſpürbaren Nervoſität; begreiflich bei einer erſten Kraft, die ſich bis jetzt mit zweiten Aufgaben begnügen mußte. Der Ton konnte ſich deshalb noch nicht in der klang⸗ lichen Fülle ſo ausleben, wie man es von dieſer dramatiſch immer belebteren Geſangspartie erwartet. Was aber über all den Tücken eines ſo iſolierten Abends hinaus unverkennbar blieb, war das Künſtleriſche in der ganzen Anlage der Partie. Dieſe Königstochter war eine wirkliche Rivalin der liebenden Aethiopierin. Wie ſie dieſe umgarnt, um ihr das Geheimnis ihrer Liebe zu Radames abzulocken, war ein Zeichen großer und überzeugender Geſtaltung, wie ſie die Opernbühne nicht oft kennt. Dabei zeigte ſich auch, daß dieſe dramatiſche Be⸗ In der geſtrigen Vor⸗ lebung die Stimme aus ihrer nervöſen Umklammerung zu⸗ ſehends befreite. Im ganzen glauben wir nach dieſer Leiſtung in der Künſtlerin das vor uns zu haben, was man als Opernfach mit Spielaltiſtin bezeichnet; deren Bereich braucht nicht auf die Spieloper beſchränkt zu bleiben, ſie kann viel⸗ mehr bei geeigneter Verwendung ſehr gut die Verweſerin der großen Altpartien, der Brangänen uſw. ergänzen.— Neu mar uns in der geſtrigen Vorſtellung auch Valentin Haller, der den Radames für Lveltgen übernommen hatte, der Sän⸗ ger treibt ein wenig Raubbau mit ſeiner ſchönen, lyriſch wohl⸗ klingenden Stimme. Daß er den letzten Ton ſeiner Arie nicht 5 5 verhauchen läßt, ſondern forciert, iſt kein gutes Zeichen. Man ſollte den außerordentlich ſtimmbegabten jungen Künſtler zu⸗ mindeſt eine zeitlang mit den Partien dieſes Formats— gemeſſen an der Partnerin Gertrud Bindernagel!— ver⸗ ſchonen. Neu waren auch die beiden ausgezeichneten jungen Kräfte des Baßfachs Siegfried Tappolet als Oberprieſter und Heinz Berghaus in der Rolle des Königs. Die Vor⸗ ſtellung fand für die Mitglieder des Bühnenvolksbun⸗ des ſtatt, die ihr mit dankbarer Freude an der zündenden Muſik und ihrer Wiedergabe folgten. k. Uraufführung in München. Das Prinzregenten⸗ theater brachte eine amerikaniſche Lebens⸗Revue, die ſich Komödie nennt, unter dem Titel„Soſind wir“ zur euro⸗ päiſchen Uraufführung. Sie ſtammt von dem noch jungen amerikaniſchen Schriftſteller Elmer L. Rice und iſt von Hein⸗ rich B. Kranz bearbeitet worden. In Amerika ſoll das Stück viel gemacht haben, für Deutſchland ſind die Prognoſen un⸗ günſtiger. Rice ſchuf eine Art„Jedermann“. Sein John Every⸗ body lebt vor unſeren Augen ſein Leben in vierzehn Ausſchnit⸗ ten, und wir ſollten damit in einen Spiegel ſehen und aus den Nutzanwendungen lernen, die zwei Raiſonneure, Mr. Peſſimy und Dr. Optimer für uns aus den Erlebniſſen des Herrn Everybody ziehen. Der Amerikaner liebt ja derlei moraliſie⸗ rende Betrachtungen, die ihm eine Sache bequem„näherbrin⸗ gen“. Der deutſche Zuſchauer freilich erſchrickt über die Fülle von Gemeinplätzen, die die beiden Vertreter zweier Welt⸗ anſchauungen über ihn ſchütten. Auch die Vorgänge ſelbſt geben ihm wenig. Der Verſuch des Verfaſſers, ein muſtergültiges Leben auf eine Formel zu bringen, mündete durchaus im Ba⸗ nalen und hatte nur dort einige Reize, wo aus Unreife des ö erlebenden Knaben und Jünglings das Leben zu einer Ka⸗ rikatur des Lebens wird, ſo in der Schlußfeier des Gymnaſiums und in der Szene der erſten taſtenden Erotik. Im großen Ganzen aber ſind die Bilder von einer Trivialität, die ſchließ⸗ lich zu einer Kataſtrophe der Langeweile führen muß. Das Stück, das Pape inszenierte, bringt einen Maſſenaufwand an Perſonen und dabei doch nur eigentlich drei Rollen: den Every⸗ body und die beiden Raiſonneure. Hans Schlenk erwies ſich in der Hauptrolle als Meiſter der Wandlung und Verwandlung und wurde innerhalb dreier Theaterſtunden mit fakirhafter Fixigkeit ſtebzig Jahre alt. Die beiden Erläuterer fanden in Kommunale Chronik Badiſch⸗ ländliche Bezirkswohnung⸗ und Fürſorge⸗ Verbände Dieſer Tage fand in Karlsruhe im Bürgerſaal des Rathauſes unter Vorſitz des ſtellvertretenden Vorortsvor⸗ ſitzenden, Landrat Wenz, Villingen, die Hauptverſamm⸗ lung der Vorſitzenden und Sachbearbeiter der Badiſchen ländlichen Bezirkswohnungs⸗ und Fürſorgeverbände ſtatt. Als Vertreter des Miniſters des Innern war Miniſterialrat Arnsperger erſchienen. Vom Miniſterium des Innern wohnten außerdem der Ver⸗ handlung noch bei die Miniſtertalräte Weitzel, Dr. Im⸗ hoff, Oberregierungsrat von Babo, Regierungsrat Schühly, ſowie die Landeskommiſſäre von Mannheim, Karlsruhe und Freiburg. Das Badiſche Landesfugendamt war durch Miniſterialrat Dr. Umhauer vertreten. Beſondere Bedeutung gewann die Tagung dadurch, daß der Präſident des Deutſchen Landkreistages, Baron Dr. von Stempel, an ihr teilnahm. In einem längeren Vortrag über „Fragen der Kreiskommunalpolitik“ erörterte dieſer die auch in Baden im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes ſtehenden kommunalpolitiſchen Probleme. Als weiterer Referent war gewonnen worden der Präſident des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Gugelmeier, der über„Aufgaben der Staats⸗ und Selbſtverwal⸗ tung gegenüber der Kapitalkonzentration in der deutſchen Wirtſchaft“ ſprach. Die beiden Referate fanden den ungeteilten Beifall ſämtlicher Verſammlungsteil⸗ nehmer. Neben verſchiedenen Fragen innerorganiſatoriſcher Art wurde beſonders eingehend die Verordnung vom 29. März 1928 über die Aenderung der Reichsgrundſätze über Voraus⸗ ſetzung, Art und Maß der zu gewährenden Fürſorge erörtert, hinſichtlich der Landrat Wenz, Villingen, Vortrag erſtattete. Es wurde folgende dem Miniſter des Innern mit der Bitte um Weiterleitung vorzulegende Eutſchließung gefaßt: „Die in Karlsruhe zu einer Beſprechung gemeinſamer Fürſorgefragen zuſammengekommenen Vorſitzenden und Sachbearbeiter der 40 badiſchen ländlichen Bezirksfürſorge⸗ verbände haben mit großer Beſorgnis die ſeitherige Ent⸗ wicklung in der Frage der Aufſtellung von Reichs⸗ grundſätzen verfolgt und bitten dringend im Intereſſe der von ihnen vertretenen Gemeinden, von weiteren mit dem Grundſatz einer individualiſierenden Für⸗ ſorge nicht verträglichen Maßnahmen Abſtand zu nehmen, insbeſondere ſolche Maßnahmen nicht zu ergreifen, für deren Koſten das Reich nicht ſofort auch einzutreten bereit und in der Lage iſt.“ Sodann wurde beſchloſſen, zu den künftigen Hauptver⸗ ſammlungen von jedem Bezirksfürſorgeverband je einen vom Bezirksausſchuß zu erwählenden Vertreter der Gemeinden, der freien Wohlfartspflege und der Vereinigungen der Hilfs⸗ bedürftigen mit beſchließender Stimme hinzuziehen. Ueber die im Laufe dieſes Sommers in Karlsruhe und Frei⸗ burg abgehaltenen Kurſe zur Fortbildung der Beamten und Angeſtellten der Bezirkswohnungs⸗ und Fürſorgeverbände referierte Regierungsrat Müller, Freiburg. Allgemein wurde anerkannt, daß das Miniſterium des Innern durch Ermöglichung dieſer Kurſe den uneingeſchränkten Dank der Beteiligten ſich erworben habe. Einſtimmig war man der Meinung, daß im Intereſſe einer wirkſameren Ausgeſtaltung der Fürſorge angeſtrebt werden müſſe, ſolche Kurſe zu einer regelmäßigen Einrichtung zu machen. Kleine Mitteilungen Den Freiburger Veteranen von 1866 und 1879/1 und deren Witwen ſoll auf Weihnachten eine Ehrengabe von 15 Mark aus der Stadtkaſſe ausbezahlt werden. Dem Freiburger Fürſorgeamt wird für eine außerordentliche Un⸗ terſtützung der Fürſorgeempfänger aller Art, insbeſondere der Erwerbsloſen, auf Weihnachten hauptſächlich zur Anſchaffung von Kleidern, Schuhen, Hausrat und dergleichen ein Kredit von 30 000 Mark zur Verfügung geſtellt werden. Werner Iwele Naumèussfaffung Tepefen. Dekoreſionen 3 Teppiche E 2, 1 Plenken) 821¹¹ Helm. Renar, der, dürr und aſketiſch, aber innerlich zerriſſen, den Peſſimiſten ſprach und ſpielte und im gemütlichen und wohlbeleibten Baſil als genießeriſchem Optimiſten zwei ſehr überzeugende Vertreter.— Das Publikum nahm das Ganze mehr als Ulk denn als Memento und zeigte ſich freundlich ge⸗ ſinnt. 14 1 Lilli Lehmann wurde ſoeben 80 Jahre alt. Die viel⸗ gefeierte Sängerin wurde als Tochter des Heldentenors Carl Auguſt Lehmann und der dramatiſchen Sängerin Marie Loew⸗Lehmann— einer Jugendfreundin Richard Wagners, ſeiner„erſten Flamme“, wie er ſie nannte— in Würzburg geboren, war ausſchließlich Schülerin ihrer Mutter und trat zum erſten Mal 1865 als erſter Knabe in der Zauberflöte in Prag auf. Bald nachher rettete ſie eine Vorſtellung der gleichen Oper, indem ſie, ohne jede Probe und ohne die Rolle jemals ſtudiert zu haben, die Pamina ſang; ſie kannte dieſe Rolle nur vom Zuhören beim Studium ihrer Mutter mit den Geſangsſchülerinnen. Ueber Danzig und Leipzig ging ihr Weg nach Berlin, wo ſie als Koloraturſängerin große Er⸗ folge einheimſte. Im⸗Jahre 1885 ließ ſich die Künſtlerin nach Amerika beurlauben, wo ſie zum hochdramatiſchen Fach über⸗ ging, und brach ein paar Jahre ſpäter ihren Berliner Ver⸗ trag. Dies geſchah gewiſſermaßen im Einverſtändnis mit dem Generalintendanten von Hülſen, dem ſie die Entſchädi⸗ gungsſumme hinterlegte, bereitete ihr aber, da Hülſen bald ſtarb, große Unannehmlichkeiten. 1890 kehrte ſie nach Deutſchland zurück und trat vorwiegend noch gaſtweiſe auf. Richard Wagner, der Lilli Lehmann außerordentlich hoch⸗ ſchätzte, zog ſie gleich zu den erſten Bayreuther Feſtſpielen im Jahre 1876 ͤ als Woglinde in Rheingold und Götterdäm⸗ merung, als Helmwiege in der Walküre und als Waldvogel im Siegfried heran. Seit 1906 in Salzburg anſäſſig, diente ſie hauptſächlich der Kunſt Mozarts und richtete ganze Mogzartkurſe ein. Es entſpricht nicht den Tatſachen, daß ſie, wie es oft heißt, gleich als große Sängerin geboren worden ſei; ſie hat vielmehr oft ſelbſt beſtätigt, daß ſie nur durch eiſernen Fleiß zum Ziele gelangt ſei. In ihrer„Mein Leben“ betitelten Selbſtbiographie, die 1913— in 2. Aufl. 1920— bei S. Hirzel in Leipzig erſchienen iſt, entrollt ſich ein vielgeſtaltiges Bild des deutſchen Muſiklebens aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. N 3 5 414 1 11 0 9 * Mittwoch, den 28, November 929 Neue Männheimer Zeituntz(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 884 Aus dem Lande Aus der Deutſchen Volkspartei * Friedrichsfeld i.., 27. Nov. In Friedrichsfeld veran⸗ ſtaltete die Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei am ver⸗ gangenen Samstag einen Familienabend, der ſich großen Intereſſes erfreute. Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Eiſenbahn⸗Inſpektor Apfel, ſprach Stadtrat Rektor Haas⸗Mannheim über die Fragen der Ein⸗ gemeindung. An Hand eines kurzen geſchichtlichen Rück⸗ blickes über die wirtſchaftliche Bedeutung Mannheims wür⸗ digte der Redner die Beziehungen Mannheims zum Hinter⸗ land und zeigte ſo die Notwendigkeit der Einverlei⸗ bung neuen Gebietes. Er betonte por allem, daß vor jeder Ueberſtürzung zu warnen ſei und daß die Lö⸗ ſung dieſer Fragen nur ſorgfältig geſchehen könne. Das wei⸗ tere Programm des Abends wechſelte zwiſchen muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen. Franz Weinreich und A. Ber res unterhielten die Anweſenden durch manche wohl⸗ gelungene Muſikeinlage, Herr Lenz vom Stadttheaker Darm⸗ ſtadt fand durch ſeine Lieder„In der Pfalz“,„Beim Rhein⸗ wein“ brauſenden Beifall. Als Charakterkomiker brachte Toni Kunz einige nette Couplets und trug zuſammen mit Frl. Appel, die in Pfälzer Mundart rezitierte, erheblich zum Gelingen der Veranſtaltung bei. Der Abſchluß bildete ein entzückendes Sketſch„Im Duſel“. Die Veranſtaltung, die außerordentlich gut beſucht war, fand in allen Teilen den wärmſten Anklang. Ein großer Beſtechungsprozeß * Karlsruhe, 25. Nov. Am Mittwoch, 28. November be⸗ ginnt vor dem Karlsruher Schöffengericht einer der umfang⸗ reichſten Karlsruher Prozeſſe der Nachkriegs⸗ zeit. Der Vorſtand des Reichsbauamtes Karlsruhe, ein höherer Beamter des Landesfinanzamtes iſt wegen Beſtechun,g und Untreue angeklagt. Es wird ihm zur Laſt gelegt, als Baugruppenleiter bei der Vergebung von ſtaatlichen Lieferungen und Bauarbeiten ſich perſönliche Vorteile verſchafft zu haben. Bei den Lieferungen handelte es ſich hauptſächlich um Holzlieferungen aus den Jähren 1922/23, bei den Arbeitsvergebungen um Zollbauten in Wintersdorf und Au am Rhein. Gleichzeitig mit dem Vor⸗ ſtand des Reichsbauamtes iſt auch ein mittlerer Beamter dieſer Abtekllung wegen Beſtechung, Untreue, Beihilfe zum Betrug und Urkundenunterdrückung angeklagt. In den Beſtechungsprozeß find mehrere Karlsruher und aus⸗ wärtige Unternehmer verwickelt, denen in der Haupt⸗ ſache Beſtechung zur Laſt gelegt wird. Die Unterſuchung hat ſich alſo auf vier volle Fahre erſtreckt. In dleſer Zeit hat ſich ein Aktenmaterial angeſammelt, das einen ge⸗ waltigen Umfang annimmt. Man rechnet mit einer Ver⸗ handlungsdauer von 10 bis 14. Tagen. * * Breiſach i.., 27. Nov. Bei Achkarren ſtürzte der Müller Wilhelm Beck von Nimburg mit ſeinem Bull dogg die Straßenböſchung hinab und kam ſo unglücklich unter das Fahrzeug zu liegen, daß ihm der Kopf abge⸗ drückt wurde. nen. durch Proteſte Aus der Pfalz Speyer, 25. Nov. In verſchiedenen Orten der Pfalz trieb ſich in letzter Zeit ein Werber für die„Deutſche Hundehilfe“ herum. Mit den unglaublichſten Phraſen ver⸗ ſuchte er Mitglieder für die„Deutſche Hundehilfe“ zu gewin⸗ Der Werber behauptet, der Verein ſei in der Lage, die Verminderung der gemeindlichen Hundeſteuer durchzuſetzen. Die Mitglieder hätten dafür eine viertelfährliche Beitragspflicht von 4,25 Mk. zu erfüllen. wofür der Verein auch noch Heilbehandlung der Tiere ohne fede Einſchränkung zuſichert. Von den Stcherheits⸗ behörden wird eindringlich vor dem Schwindler gewarnt und um ſofortige Benachrichtigung erſucht. * Wachenheim a. d. Pfr., 25. Nov. Die ſtarken Stürme der letzten Woche haben das unter dem Kuppelgewölbe bes in dieſem vergangenen Sommer mit großen Feierlichkeiten ein⸗ geweihten Zellertaler Kriegerdenkmal, auf dem nahen „Schwarzen Herrgott“ befindliche ſchwere Bronzekreuz herabgeſchleudert und ſo ſchwer beſchädigt, daß es erneuert werden muß. * Edenkoben, 25. Nov. Am Freitag fanden hier am Nach⸗ mittag fünf Trauungen ſtatt, was für Edenkoben einen Re⸗ kord bedeutet. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der Mann mit der ſchwarzen Maske Im Haufe G 6, 18 fand der 26 Jahre alte Korbmacher Joſeph Küpper von Oggersheim bei der Arbeitſuche am 1. Oktober ein Leinentuch und ein Handtuch, die er mit ſich gehen ließ. Bei ſeiner Verhaftung zog der Schutzmann aus Küppers Rocktaſche eine ſchwarze Maske; ferner trug Küpper zwei Mützen bei ſich. Er war wohl auf eine andere Arbeitſuche ausgegangen, wobei ihm die beiden Sachen wohl gute Dienſte leiſten konnten. Am 4. Oktober wurde er erſt in Ludwigshafen zu 6 Monaten Gefängnis wegen Widerſtands verurteilt. Sein Strafkonto, auch wegen Dieb⸗ ſtahls, iſt erheblich. Das Schöffengericht Mannheim erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr mit Einſchluß der in Ludwigshafen erkannten Strafe. Der Mannheim⸗Villinger Autodieb Der im Frühjahr wegen einer großen Anzahl von Auto⸗ diebſtählen zu 5 Monaten Gefängnis verurteilteund nach 2 Monaten mit Bewährungsfriſt entlaſſene Kaufm. Guſt. Adolf Baier von hier unternahm mit einem gewiſſen Scheuble in Geſellſchaft zweier junger Dinger von 17 Jahren am 24. Oktober d. Js. eine Autoſpritzfahrt nach Wein heim. Es wurde dort gehörig gezecht. Das eine der Mädchen, namens Spindler, trank in einer halben Stunde fünf Vier⸗ tel Wein. Baier äußerte zu ſeiner Flamme, Sch. müſſe viel Geld haben, als er die Zeche bezahlte. Es war ſchon ausgemacht, daß man einen Coup machen wollte. Die andere Beteiligte, namens Eſchenauer, iſt bei der Villin gen Affäre beteiltbgt. Als es heimwärts ging, drängten die hei⸗ den Mädchen darauf, in Scheubles Wohnung zu bleiben, ſte fürchteten ſich heimzuge hen. Die beiden Mädchen nahmen auf bem Sofa Platz. Baſer ſchnüffelte ohne daß Sch. etwas bemerkte, die Wohnung nach Geld aus, fand auch wirklich in einer Brieftaſche einen Fünfziger. Die Spindler ließ ihn in der Spitze ihres einen Strumpfes verſchwinden. Die Eſchenauer wurde aus dem Gefängnis geholt. Das Ge⸗ richt kam zu einer Verurteilung des Baier zu einer Ge⸗ fängnisſtraſe von einem Monat. Der Richter be⸗ merkte in der Begründung, der Angeklagte ſet ein durchaus haltloſer Menſch, der auf dem beſten Wege ſei, ein Ver⸗ brecher zu werden. Der Vorſitzende unterließ es auch nicht, auf die ſittliche Verdorbenheit der beiden jungen Mäd⸗ chen hinzuweiſen, namentlich der Spindler. Baier meint ſelbſt, daß er mit der Villinger Affäre ein Jährlein zu⸗ ſammen bekommen werde. * * Betriebsanwalt Winter in Leipzig, der, wie berichtet, vor kurzem zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden iſt, hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Wie die„Leipz. N. Nachr.“ melden, iſt auf Antrag ſeines Verteidigers die über Winter zur Sicherung der Urteilsvollſtreckung verlängerte Haft aufgehoben und Winter haftentlaſſen worden. Veranſtaltungen Mittwoch, den 28. November Theater: Nationaltheater: Zum erſten Male:„Die Herzogin von Chicago“..30 Uhr.. 4 1 Mannheimer Kunftlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“? Gaſt⸗ ſplel des Herrnfeldenſembles..15 Uhr. Konzerte: Harmonle: Konzert des ſpan. Guftarrevirtuoſen Prof Miguel Llobet..00 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Prof. Dr. E. Preetortus:„Die chineſiſche 875 0 an der abendländiſchen“. Freier Bund, Abt. II. .15 Uhr.. Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Der Raub ber Sabiner⸗ innen“.— Schauburg: Hohelt Inkognito“. Ufa: Theater:„Das Auge der Welt“.— Capitol:„Wetter⸗ leuchten“.— Segla:„Wetterleuchten“— Gloria:„Die Tochter des Schelchs“.— Alhambrat„Wolga Wolga“, Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1 u.—4 Uhr. 2 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —6 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtlgung—4 Uhr; Vorführung 5 Uhr. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Aden Pegel] 22 28 24. 28. 27. 28. Hledar-Hegelf 228 2426 7 25 Baſel 0, 70 0. 880.74 1,8085 187.00 ei.88.30.43 2784.59 3,33 Mannheim.843,17.1139.40 5. Sahle 46e de i Jae— 06s 1 Maxau 4474.44.39 12,77 6,11 Mannheim 3,49 3482.213•844.2497 Caub 25.18.25 288 55805 Köln 28 2062 252.40 8 13.07 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Bexantwortl. Redakteure; Für Polltlk: H. A. Meißner eullleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteſl: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen! Max Filter 2 I ist das Geheimnis d stets gleichbleibenden Oualität der CISARETTEN REENMT SMA n er einzigartigen ,,. die Tabalsorten mii einer hither Die arg füliig Blatt fur Blatt ge. osten Juabalsorten gleiten au Trans poribandern bis ⁊ den Mistitrommeln, dieaus einer Reihe von rotierenden Hdsten bestenen In einem bestimmien System von Beꝛoegungen fallen die Tubal Blatter einzeln dureh einen breiten Sofia langzam und leicht, von der Luft getragen, in dlie vorbei. Hrisenden Hasten, senken sioh aeuο hend ,jUdn Bodemumd legen ie dh Hart fu. Blatt herein. ander. Duron diese Erfindung iber den i urihehamnten mathennatischen G. nauiglei: und Gleichmdpigkeis rezepigemab gemisolu. 8. Seite. Nr. 884 Nele Mannheimer Zellung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. November 1028 Ein Blicküber die Welt Merkwürdige Schickſale amerikaniſcher Präsidenten Die Tage nach der Präſidentenwahl in den Vereinigten] geiſterte. Eines Tages ſchickte er, um Rooſevelt zu ärgern, Staaten ſind traditionsgemäß den ſchier endloſen Begrüßungs⸗ feiern und den Beſuchen der verſchiedenen Deputationen bei dem neugewählten Staatsoberhaupt vorbehalten. Auch Mr. Hooper weiß davon ein Lied zu ſingen; er muß jetzt er⸗ kennen, daß die Gunſt des Volkes mit recht großen Un⸗ annehmlichkeiten verknüpft iſt. Eine amertikaniſche Zettſchrift erzählt, nach der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“, aus dieſem Anlaß un⸗ bekannte Einzelheiten aus dem Leben früherer Präſidenten der Union. Willtam Henry Harriſon, der als ein Mann von 68 Jahren am 4. März 1841 an die Spitze des Staates trat, hat ſein Amt nur einen Monat bekleidet. Sein Einzug ins Weiße Haus geſtaltete ſich zu einem wahren Triumphzug, denn der neugewählte Präſident genoß in allen Schichten der Beyölkerung eine ungewöhnliche Popularität. Der alte Herr mußte nun viele Stunden des Tages im Empfangsſalon des Weißen Hauſes ſtehen, Deputation auf Deputation an ſich vorüberziehen laſſen und unzähligen Gratulanten die Hände drücken. Nachdem er vier Wochen lang Tag für Tag dieſe Strapaze ertragen hatte, brach Harriſon ſchließlich zuſammen. Von einem ſchweren Nervenfieber gepackt, wälzte er ſich in ſeinem Bett umher und ſchrie:„So viele Stellungſuchende! Wird denn ihr Zug niemals aufhören?“ Auf dieſe Weiſe wurde der arme Präſident zu Tode gegrüßt. Er erholte ſich nicht mehr von den Anſtrengungen der erſten 4 Wochen und ſtarb genau einen Monat ſpäter, am 4. April. Harriſon hat ſich auch dadurch ausgezeichnet, daß er die längſte Antrittsrede hielt. Sie beſtand, ein gewtſſenhafter Statiſtiker hat der Nach⸗ welt dieſe wichtige Tatſache nicht vorenthalten, aus genau 8578 Worten. Die kürzeſte Präſidentenrede dagegen hat Waſhington gehalten, der ſich mit knapp 134 Worten be⸗ gnügte. Es iſt ein merkwürdiges Zuſammentreffen, daß von den fünf aufeinanderfolgenden Präſidenten Adams, Jefferſon, Madiſon, Monroe und Quincy Adam jeder genau acht Jahre nach dem andern geboren iſt und daß jeder, mit Ausnahme von Quincy Adams, mit 66 Jahren ſtarb. Drei Präſidenten von dieſen fünf ſind am Tage der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verſchteden. Von Rooſevelt wird erzählt, daß er eine ungewöhn⸗ liche Ausdauer im Reiten und Wandern beſaß. Er erließ eines Tages eine Verordnung, die für Offiziersaſpirauten eine gründliche ſportliche Uebung vorſchrieb. Das Examen beſtand in einem Marſch über 50 engliſche Meilen, einem Ritt über 90 und einer Radtour über 100 Meilen, die alle im Laufe von drei aufeinander folgenden Tagen ausgeführt 1 0 mußten. Rooſevelt ſelbſt verſchmähte es nicht, mit gutem Bei⸗ ſpiel voranzugehen, und er verließ einmal in einer kalten Dinternacht das Weiße Haus, um erſt am Abend des nächſten Tages zurückzukehren. Er hatte beweiſen wollen, daß man über 100 Meilen im Sattel bleiben könne. Als Rooſevelt ganz unerwartet ſtarb— der Tod überraſchte ihn in der Nacht während des Schlafes—, wollten ſeine Freunde nicht an die überraſchende Nachricht glauben.„Wäre der Tod am Tage zu ihm gekommen“, ſagte ſein Freund, der Vizepräſident Marſhall,„ſo wäre Rooſevelt Sieger geblieben.“ Präsidenten Taft erzählt man ſich, daß er ſich, ſeinem Gegner Rooſevelt zum Trotz, ebenfalls ſtark für den Reitſport be⸗ Deutſchland Eine ſeltene Gefühlsroheit Ein ſeltenes Beiſpiel von Gefühlsroheit lieferte ein Kut⸗ ſcher im Norden Berlins, der ſich erſt vor kurzem verheiratet hatte. Er erzählte in ſeinem Fuhrgeſchäft, in dem er angeſtellt war, daß ſeine Frau operiert werden müſſe und telephonierte dann ſelbſt vom Krankenhaus, man möge ſein Fernbleiben entſchuldigen, daſeine Fraugeſtorben ſei. Am nächſten Tag erſchien er weinend im Geſchäft und bat um 15 Mark Vorſchuß. Den Kollegen erzählte er, daß die Beſtattungs⸗ feierlichkeiten um die und die Stunde im Krematorium ſtatt⸗ finden werden. Als die Trauergemeinde ſich einfand, erfuhr ſie zu ihrem Erſtaunen, daß die Leiche überhaupt nicht ein⸗ geliefert worden ſei. Ein Abgeſandter des Geſchäfts, der nach der Wohnung des Kutſchers ging, traf dort die angeb⸗ lich Verſtorbeneſelbſt an, die ganz verblüfft erklärte, ihr Mann ſei doch zur Arbeit gegangen. Der Kutſcher iſt ſeit⸗ dem verſchwunden. Klärung eines Kindesmordes nach 10 Jahren 1 ö Vom trieben worden wäre, heute wahrſcheinlich im Schmuck des weiſen würde. Die 41 Jahre alte Bäuerin Walburga Lang aus Arleting (Oberbayern) hatte im Kriege, während der Mann an der Front war, ein Verhältnis mit einem franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen, das nicht ohne Folgen blieb. Vierzehn Tage nach der Geburt tötete die Mutter das Kind und ver⸗ brannte die Leiche im Herd. Als die Gendarmerie ſeinerzeit dem Verbrechen auf die Spur kam, konnte man die Frau des Kindesmordes nicht einwandfrei überführen; ſie wurde nur wegen Leichenbeſeitigung zu 6 Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt. Als der Mann aus dem Felde heimkehrte, geſtand ihm ſeine Frau die Tötung des Kindes. Die Ehe⸗ leute behüteten 10 lahre das Veheimnis, bis nun ein ehe⸗ licher Zwiſt die Zunge des Ehemannes löſte. Der Mann teilte die Ausſagen ſeiner Frau einem Kommiſſar mit, worauf die Frau verhaftet und in das Amtsgerichtsgefäng⸗ nis nach Traunſtein eingeliefert wurde. Rechtzeitige Aufdeckung eines Warenſchwindels Ein groß angelegter Warenſchwindel, der von Berlin aus nach der Provinz betrieben wurde, iſt durch die Vorſicht einiger Geſchäftsleute und das Eingreifen der Kriminalpolizei aufgedeckt worden. Ein angeblicher Robert Wolff beſtellte und erhielt von Provinzfirmen Lebens⸗ mittel⸗ und Wildſendungen, für die er ein Bankakkreditiv einer Bodenkreditbank überſandte. Da die Zahlungen aus⸗ blieben, erſtatteten die Geſchäftsleute Anzeige bei der Krimi⸗ nalpolizei, die ermittelte, daß die Bodenkreditbank von Wolff ſelbſt aufgemacht worden war, der zu dieſem Zweck zwei Räume einer Privatwohnung in der Potsdamer Straße ge⸗ mietet hatte und das Telephon der Wohnungsinhaberin mi ß⸗ bränuchlich beuntzte. Wie der Gauner, der noch nicht ermittelt iſt, in Wirklichkeit heißt, konnte bisher nicht ſeſt⸗ geſtelt werden. Ein Waggon mit Gänſen und Hafen wurde angehalten und für den Lieferanten ſichergeſtellt. 3 chen, ohne es finden zu können. an dieſen ein Telegramm, in dem er ihm mitteilte, daß er eine herrliche Reittbur gemacht habe. Rooſevelt aber revan⸗ chierte ſich in ſeinem Antworttelegramm nach dem Befinden des Pferdes. Präſident Lincoln zeichnete ſich durch eine überaus große Beſcheidenheit aus. Während des amerikaniſchen Bür⸗ gerkrieges erſchien er einmal im Hauptquartier des Generals Max Clellan und ſetzte ſich in eine Zimmerecke, um auf die Rückkehr des zufällig ahweſenden Generals zu warten. Max Clellan trat ins Zimmer, ging an Lincoln vorbei, ohne ihn zu beachten, und erklärte ſeinem Adjutanten, er werde jetzt ſchlafen und verbitte ſich jede Störung. Auf die Erwiderung des Adjutanten, der Präſident warte, ſagte Max Clellan: „Soll er warten, ich habe Wichtigeres zu tun.“ Der Präſident Andrew Jackſon dagegen war als ſehr energiſcher Mann bekannt. Als man nach ſeinem Tode ſeinen alten Diener, einen Neger, fragte, ob er glaube, daß ſein Herr im Himmel ſei, antwortete der Schwarze:„Ganz beſtimmt kann ich es nicht ſagen, aber das eine weiß ich, daß, wenn mein guter Herr wirklich hat in den Himmel kommen wollen, niemand imſtande geweſen wäre, ihn daran zu hindern. Was der Perſon des eben erwähnten Vizepräſidenten der Vereinigten Staaten, Charles Curtis, ihr Charakteriſtikum gibt, iſt die Tatſache, daß er auch nicht ein Tröpfchen Eurppäer⸗ blut in ſeinen Adern hat, ſoweit man auch ſeinen Stamm⸗ baum nach rückwärts verfolgen mag Seine Großmutter war eine Indianerin vom Stamme der Kaw. Sein Urgroßvater hieß„Weißfeder“ und war der Häuptling des genannten Indianerſtammes; ſein Ururgroßvater aber war niemand an⸗ ders als der berüchtigte und gefürchtete Pawhusk, der Ober⸗ häuptling der Oſadeindianer. Man hat es hier alſo nicht mit einem Viertel⸗ oder Fünftel⸗Amerikaner, ſondern in Wahr⸗ heit mit einem hundertprozeutigen zu tun. Als Charlie ein Jahr alt war, ſtarb ihm der Vater; zwei Jahre ſpäter verlor er die Mutter. Der Waiſe wurde von Indianern nach dem in der Grafſchaft Morris im S Staate Kanſas gelegenen Stam⸗ meslager gebracht. Die Indianer erzogen ihn dort und ſchick⸗ ten ihn in die von den Miſſionaren geleiteten Armenſchule. Da der Junge ſein Leben verdienen mußte, ſo machte er in den Mußeſtunden, die ihm der Unterricht ließ, allerlei Ge⸗ legenheitsarbeiten. Mit 16 Jahren ſtieg er auf der ſoztalen Leiter eine Stufe höher und wurde Laufjunge bei einem kleinen Blatt in Topeka. Am Tage machte er Botengänge und die Nacht verwandte er darauf, ſich in der Rechtskunde auszubilden. Er machte dabei ſolche Fortſchritte, daß er bald in der kleinen Stadt das Amt eines Sachwalters über⸗ nehmen konnte. Im Jahre 1907 erfolgte dann ſeine Wahl zum Senator. Selbſtverſtändlich iſt er„trocken“ und verſteht in dieſen Dingen keinen Spaß; er gehört ſogar zu den Heiß⸗ ſpornen der Prohtbitionsbewegung. Das iſt die Wundermär des Aufſtieges von Charles Curtis, der, wenn er im In⸗ dianerlager geblieben und vom politiſchen Ehrgeiz nicht ge⸗ Häuptlings dem„großen weißen Chef“ ſeine Huldigung er⸗ Polen Selbſtmord in einer Warſchauer Kirche In einer Varſchauer Kirche ſpielte ſich am Sonntag ein tragiſcher Vorgang ab. Während der Trauung eines noch fungen Paares fiel plötzlich im Chor ein Schuß. Unter den Hochzeitsgäſten entſtand eine Panik. Die Nach⸗ forſchungen ergaben, daß ein junger ſchwarz gekleideter Mann im Augenblick der Verkündung der Trauformel ſeinem Leben durch eine Revolverkugel ein Ende bereitet hatte. In ſeiner Taſche fand man einen Zettel, aus dem hervorgeht, daß der Selbſtmörder nicht etwa der Braut wegen, ſondern aus un⸗ glücklicher Liebe zu einer anderen in der Kirche anweſenden Frau in den Tod gegangen ſei. Die Kirche mußte wegen Ent⸗ weihung geſchloſſen werden. 5 Ungarn 400 falſche Reiſezeugniſſe verkauft Der Direktor der Roeſerſchen Handelsſchule in Bu da⸗ peſt, Alfred Roeſer, wurde verhaftet unter dem Verdacht, gefälſchte Reifezeugniſſe ausgeſtellt zu haben, ohne daß die Betreffenden ſeine Schule beſucht hätten. Roeſer, der das von ſeinem Vater vor 50 Jahren gegründete Inſtitut leitete, mußte heute geſtehen, daß er gegen 400 Reifezeug⸗ niſſe ausgeſtellt habe. Er bekam dafür Geldbeträge von 400 bis 1200 Pengö. Als Grund der Tat gibt er an, daß er in finanziell ſchlechter Lage ſei, da die Schule in der letzten Zeit ſchlecht beſucht wurde. Der ſtellvertretende Direktor ſollte gleichfalls verhaftet werden, war abr verſchwunden. Auch die Leute, die die Zeugniſſe erhielten, werden ſich vor der Staatsanwaltſchaft zu verantworten haben. 8 a Frankreich Von der Lokomotivkuppelung in voller Fahrt aufgeſpießt Eine grauſige Entdeckung machte der Lokomotivführer des Schnellzuges Bordeaux— Paris, als er auf einer Zwiſchenſtation die Lokomotive nachſah. Zwiſchen den Puffern entdeckte er den lebloſen Körper eines Mädchens, das mit dem Rücken an dem Haken der Kuppelung hing, während ein Bein auf den Schienen ſchleifte. Das etwa 19jährige Mädchen wollte in der Dunkelheit während eines ſchweren Unwetters einen Dammübergang in der Nähe von Orleans überſchreiten und wurde dabei von dem heranbrauſenden Schnellzug erfaßt. Rußland Zobelfangverbot in der Sowjetunion omitee für Naturſchutz hat ſich für die Un⸗ Das ſtaatliche Ko lfanges in der ganzen Sowjetunion für die terſagung des Zobe Dauer von drei Jahren ausgeſprochen. Eine Ausnahme wird lediglich für die Halbinſel Kamtſchatka gemacht, wo die vor drei Jahren verhängte Schonfriſt demnächſt abläuft; ebenſo für das Uſſurigebiet, in dem ein Zobelfangverbot mit Rückſicht auf die beſonderen örtlichen Verhältniſſe nicht am Platze wäre. Gleich⸗ zeitig hält das ſtaatliche Naturſchutzkomitee für dringend ge⸗ boten, eine Anzahl von Zobelparks zu ſchaffen. Amerika Die fortgeworfene Apfelſinenſchale Miß Anita Mirleß aus Chicago hatte das Unglück, auf einer Apfelſinenſchale auszugleiten, die ein Herr einige Minuten vorher achtlos fortgeworfen hatte. Im Augenblicke ihres Sturzes kam ein Radfahrer vorbei und verletzte den lin⸗ ken Fuß des Mädchens. Im Spital heilte das Bein tadellos, es blieb aber eine Narbe zurück, welche durch den Strumpf verdeckt wird. Anita aber ſtrengte gegen den Herrn, der die Apfelſinenſchale fortgeworfen hatte, eine Schadenerſatzklage an. Wie ſie behauptet, hat durch dieſe Narbe ihre Heirats⸗ fähigkeit eine Verminderung erlitten, weil ſie nie mehr wieder im Trikot baden könne und dadurch würden natürlich auch ihre Heiratsausſichten ſchlechter. Das Gericht ſah auch dieſe Wertminderung ein und verurteilte den Uebel⸗ täter dazu, 4000 Dollar Schadenerſatz an Miß Anita zu zahlen. Die„Gute Samariterin“ als Giftmörderin In Unionville in dem nordamerikaniſchen Staate Miſ⸗ ſouri hat der Prozeß gegen, Bertha Gifford, die Frau eines wohlhabenden Farmers, begonnen. Frau Gifford war in der ganzen Gegend als die„Gute Samariterin“ bekannt, weil ſie keine Mühe ſcheute, um Kranke zu beſuchen und zu pflegen. Die Anklage behauptet, daß ſie bei dieſer Gelegen⸗ heit die Kranken vergiftete. Sie ſoll 21 Morde auf dem Ge⸗ wiſſen haben. Die Frau fand ein Vergnügen daran, Men⸗ ſchen ſterben zu ſehen und ſie flößte den Kranken noch eine beſonders ſtarke Doſis ein, wenn der Tod nicht kommen wollte. ö— 5 Die Frau ohne Gedächtnis Ueber einen ebenſo eigenartigen wie ſenſationellen Fall von Gedächtnisſchwund berichten nach dem„W. N..“ die franzöſiſchen und die engliſchen Blätter. Es handelt ſich um das Schickſal einer reichen Amerikanerin, die mit ihrem klei⸗ nen Töchterchen nach Europa gefahren war, um hier Frank⸗ reich und England zu beſichtigen. Infolge eines noch unauf⸗ geklärten Erlebniſſes dürfte die Frau plötzlich das Gedächtnis verloren haben und hatte ſeither die furchtbarſten Abenteuer mitzumachen. Der Fall iſt myſteriös und bedarf noch einer Aufklärung. Vor etwa zehn Tagen war ein franzöſiſcher Dampfer aus Boulogne im engliſchen Hafen Folkeſtone eingetroffen. Als die Hafenpolizei an Bord kam, um die Päſſe zu revidieren, fand ſie eine elegant gekleidete Dame vor, die keine der an ſie geſtellten Fragen beantwortete. Zunächſt glaubte man, ſie ſei taub. Der Poliziſt machte daher den Verſuch, ſich mit ihr durch Zeichen zu verſtändigen. Sie ſchenkte jedoch auch dieſen Zeichen keine Aufmerkſamkeit. Die Unbekannte trug ein Handtäſchchen bei ſich. Dieſes Handtäſchchen wurde geöffnet; es kam daraus ein Paß zum Vorſchein, der auf den Namen Käthe Gentner aus Kalifornien ausgeſtellt war. Aus dem Paß war weiter erſichtlich, daß ſich in Begleitung der Frau auch ein Mädchen, etwa acht Jahre alt, befinden dürfte. Da aus dem Paß mehrere Seiten ausge⸗ riſſen waren, verfügte die Polizei, daß die Frau das Schiff nicht verlaſſen dürfe. Inzwiſchen ſuchte man nach dem Töchter⸗ Weitere Nachforſchungen er⸗ gaben, daß die Frau überhaupt kein Gepäck bei ſich führte. Ihr ganzes Gepäck beſtand aus einem Photoapparat und einer großen Parfümflaſche. Die Hafenpolizei verfügte nun, daß die Ausländerin das engliſche Gebiet nicht betreten dürfe, und ſo blieb dem Kapi⸗ tän des Schiffes nichts anderes übrig, als die myſteriöſe Frau auf die Rückfahrt nach Boulogne mitzunehmen. In Boulogne ging ſie, ohne mit jemandem auch ein Wort ge⸗ ſprochen zu haben, ans Land. Hier wurde ſie von der Polizei angehalten. Man brachte ſie auf das amerikaniſche Konſulat. In den nächſten Tagen wurden Depeſchen gewechſelt, um die Identität der Frau aufzuhellen. Noch war die Antwort nicht eingetroffen, als die Unbekannte aus dem Hotel, wo das amerikaniſche Konſulat ſie untergebracht hatte, verſchwand. 24 Stunden nach ihrem Verſchwinden kam die Antwort aus Kalifornien, die Frau ſei die Gattin eines dortigen Groß⸗ händlers. Der Mann ſei bereits unterwegs aus Kalifornien, um ſeine Gattin abzuholen. Man leitete Recherchen nach dem Verbleib der Vermißten ein, die einige Tage ergebnislos verliefen. Das Zirkulartele⸗ gramm der Boulogner Poltzei, das eine genaue Perſonal⸗ beſchreibung enthielt, hatte ſchließlich den gewünſchten Erfolg. Unweit von Rouen war eine Frau verhaftet worden, die über die große Landſtraße bloß in Fetzen eingehüllt in die Stadt kam und auf der Straße übernachtete. Die Frau, die keine der an ſie gerichteten Fragen beantwortete und auch ihren Namen nicht anzugeben wußte, wurde angehalten. Auf Grund des Telegramms wurde ſie als die Frau des kalifornt⸗ ſchen Großkaufmanns identifiziert. Die ärztliche Unter⸗ ſuchung ergab, daß zweifellos ein Fall von Gedächtnisſchwund vorliege. Nun bleibt freilich noch eine andere Frage aufzuklären: das Schickſal des achtjährigen Töchterchens der Frau Gentner. Man dürfte wohl mit der Vermutung nicht fehlgehen, daß das Schickſal des Kindes mit der Tragödie der Mutter zuſam⸗ menhängt und wahrſcheinlich die unmittelbare Urſache ihres Gedächtnisſchwundes ſei. Soweit die polizeilichen Erhebungen gediehen ſind, ſcheint es, daß Frau Gentner ihr Töchterlein in Frankreich verloren hat. Möglicherweiſe iſt das Kind einem Unglück zum Opfer gefallen und auf furchtbare Weiſe ums Leben gekommen. Dies mürde dann erklären, daß die Mutter, die offenbar die Schreckensſzene mitangeſehen hatte, unter dem Einfluß dieſes furchtbaren Erlebniſſes ihr Gedächt⸗ nis eingebüßt hat. 4 * 5*. . 8 2 . 2 5 — 2 1 . Mittwoch, den 28. November 1928 Sportliche n Der Endͤſpurt in der Rheingruppe Die hart getroffene Pfalz— Neckarau vor dem Ziel— Waldhof und B. f. R. in letzter Anſtrengung Wieder einmal hat Mannheim im rechts⸗ und linksrheiniſchen Ringen der Gruppe die Entſcheidung auf der e Linie für ſich berbeigeführt⸗ Sowohl in Bezug auf die oberen Drei wie auf den Ab⸗ ſtieg, der dieſes Jahr den pfälziſchen Sport an hart trifft. Man iſt geneigt, ſchon im Hinblick auf die außerordentliche Bedeutung, die die Wechſelwirkung ſpeziell zwiſchen der rechten und linken Rheinſeite für die Geſamtentwicklung des Fußballs am Rhein hatte, den Abſtieg zweier ſo altrenommierter und auf Glanzzeiten zurückblickender Ver⸗ eine wie 03 und Pfalz zu bedauern Wie unerbittlich aber eben im Fußball die Würfel mitunter fallen, an einigen Reminiszenzen in e gebracht.— Im Bezirk Württemberg— Baden verſchwanden lange Jahre die einſt berühmten Sportfreunde⸗ Stuttgart, die ein Kipp zu weitreichendem Ruf gebracht hatte; in der Goldſtadt Pforzheim ging der einſt im deutſchen Fußball mit führende 1. S. K. P. im Strudel der Zeiten unter und ſelbſt die beiden ehemali⸗ gen ſüddeutſchen Spitzenvereine K. F. V. und Phönix ⸗ Karlsruhe mußten als einſtige Deutſche Meiſter nacheinander den ſchweren Ab⸗ ſtieg antreten. Im verfloſſenen Jahre gelang es dem nicht minder bekannten Freiburger F. C. mit Not die Klippe zu paſſieren und auch die altbekannte Germania 94 ⸗ Frankfurt mußte in den ſauren Apfel beißen. So ließen ſich im weiteren Bereich des Fußballs noch manche Chroniken repetteren, die von Glanz Untergang wiſ⸗ ſen. Aber gerade dieſe ſchweren Wandlungen und Prüfungen zeigen den Ernſt und Gehalt der in dem mächtigen Fußballſportprogramm ſchlummert. Viel von ſeiner Anziehungskraft und ſeiner unverwüſt⸗ lichen Wirkſamkeit gingen verloren, wenn nicht eben dieſe Möglichkei⸗ ten u. Spannungen die Kräfte der Vereine ſelbſt, wie die Anteilnahme der großen Oeffentlichkeit immer wieder aufſtacheln würden. Aller⸗ dings wurde die Tragkraft der Vereine, die Nerven der Spieler, wie die der Zuſchauer in den nach Mainz ſo ſtark erweiterten Gruppen auf die äußerſte Belaſtung gebracht, denn es iſt keine Kleinigkeit, in einem Jahre drei und im andern zwei Vereine von der Bilsdfläche der oberſten Klaſſe in einem Bezirk verſchwinden zu laſſen. Mit die⸗ ſem ſcharfen Schnitt wird nun die vorgeſehene Achtergruppe am Rhein erreicht, und da dann nur noch leinſtweilen) ein Verein ab⸗ ſteigt, dürfte das allenthalben zu beobachtende Vibrieren an der ober⸗ rheiniſchen Waſſergabel zum Abklingen kommen. Es bleiben ja dann immer noch zweifelhafte Auswirkungen des neuen Spielſyeſtms, ſo diejenige des langen Feierus der Vereine, denen es nicht gelang, in die oberen Drei vorzuſtoßen. Der kommende Verbandstag wird wohl oder übel an dieſem ſchwierigen Punkt ſeinen Hebel anſetzen müſſen. Die Abſtimmungen werden ſich wohl mehr auf die praktiſchen Erfah⸗ rungen der letzten Jahre, anſtatt auf benebelnde Hoffnungen ſtützen.— Das ganze Intereſſe konzentriert ſich in der Gruppe nun auf den zur Aufrollung kommenden Endkampf um die Gruppenmeiſterſchaft, der aller Vorausſicht nach zwiſchen Neckarau— Waldhof, mit V. f. R. und Sandhofen als Nebenſpieler in den kommenden Wochen ſich abſpielt. Mit der größten Ausſicht, auf Grund des derzeitigen Standes, geht der V. f. L. Neckarau in dieſes Finiſh; er ſteht dicht vor dem Ziel. Kein Verein des Bezirks hat eine ſolch konſtante Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft herausgebracht, und wenn auch Schwächen im Sturm vorhanden ſind, 3 ein 8 1 der 5 ſo iſt doch dieſes möglichſte Beibehalten der 1 85 3 Endes entſcheiden kann. Kann l Nicht abſolut muß! Jetzt muß es ſich herausſtellen, ob der zurückliegende Mitbewerber die Kraft zum letzten Vorſtoß aufzubringen vermag, wie auch, ob Neckarau die Kraft und Nervenruhe hat, den eventuellen Vorſtoßverſuch der Konkurrenz zu parieren. Der Vorſprung von vier Punkten ſollte Neckarau die grö⸗ ßere Ruhe ſichern, aber manches Ergebnis,(nebſt Verlauf), ſo das gegen Phönix⸗Ludwigshafen und 03, laffen dies nicht mit aller Sicher⸗ heit erwarten. Ein einziger Spielverluſt kann für den Exgruppen⸗ meiſter wieder alles ins Wanken bringen, aber auf der andern Seite darf auch Waldhof z. B. und auch V. f. R. erſt recht kein Spiel, ja keinen Punkt mehr verlieren, wollen ſie den letzten Schimmer an Aus⸗ ſicht nicht ebenfalls preisgeben und nur noch für den zweiten und dritten Platz in Frage kommen. Nach der letzten Niederlage ſteht es für dieſen bei V. f. R. ſchon kritiſch. Die Entſcheidung kann alſo bereits ſchon am 2. Dezember in den Treffen Neckarau B. f. R. und Waldhof— Phönix fallen, ſofern Neckarau gewinnt und Waldhof verliert. Kommt es umgekehrt, haben Waldhof und V. f. R. wieder verſtärkte Chancen. e der heutige Abſtand zwt⸗ ſchen Neckarau und Waldhof auch am 2. Dezember erhalten, kann eine Wendung immer noch an den drei reſtlichen Terminen des Dezembers eintreten, da dieſe für den aufmerkſam und objektiv Wägenden noch große Schwierigkeiten bergen. Für die drei Spitzenvereine, vor allem aber für Neckarau und Waldhof iſt der 2. Dezember ein beſonderer Stichtag, an dem ſich, wie geſagt, bereits ſchon alles entſcheiden kann. In allen drei Lagern iſt man zweifellos daran, die letzten Riemen zu ſtraffen. Es kann nur der Wunſch aller Sportintereſſenten ſein, daß der wirklich Beſte aus der Schlußentſcheidung hervorgeht, denn die Intereſſen der Gruppe ſtehen über den Vereinstntereſſen. Sym⸗ pathien haben nach der einen oder anderen Seite ſelbſtverſtändlich zu⸗ rückzuſtehen. Da auch der zweite und dritte Platz aller Voraus⸗ ſicht nach an Mannheim fallen wird, iſt zu erwarten oder doch zu hof⸗ fen, daß der rheiniſchen Induſtriezentrale und ehemaligen Fußball⸗ hochburg dieſes Jahr ein ſtärkerer Anteil an den Geſamterfolgen im Süden zufällt, als in den letztverfloſſenen Fahren.—— Mit viel In⸗ tereſſe wurden auch die Blättermeldungen, die über die erſten Profiſpiele in Deutſchland berichteten, aufgenommen, da dieſe gewiſſormaßen auch in die Schattenſeiten unſeres offiztellen Spielprogrammes hineinreichen. Wenn auch das Ausmaß der in Zukunft zu bewilligenden Ausländerſpiele nicht feſtſteht, ſo wird doch manchem ſpielſtarken Nerein, der an den ſüddeutſchen Ge⸗ ſamtſchlußrunden nicht teilzunehmen vermag oder panſiert, die Mög⸗ lichkeit geboten, ein Ausländerſpiel zu veranſtalten, wobei natürlich Vorausſetzung iſt, daß wirklich erſtklaſſige Manuſchaf⸗ ten verpflichtet werden, da andere Abmachungen keinen Sinn haben und den Gegnern der Profiſpiele nur Waſſer auf die Mühlen geleitet wird. Auch das Publikum würde abgeſchreckt, wenn minderwertige Leiſtungen geboten würden. Daß das ſchon oft auch an dieſer Stelle behauptete Intereſſe der Oeffentlichkeit an großangelegten Ausländer⸗ ſpielen wirklich vorhanden iſt, zeigt die kürzliche Begegnung Ber⸗ li n— Wien, die auch in ihrem Beſuch(50 000), wie im Ergebnis (124) erhärtete, daß der begreifliche Hunger nach Abwechſlung wirklich vorhanden, und auch in der Tat für unſeren Fußball manches zu ler⸗ nen iſt. Nun platzt iu⸗ſolche und ähnliche Betrachtungen die Bombe der neueſten Blättermeldung über einen drohenden neuen Konflikt im D. F. B. Weſtdeutſchland und Mitteldeutſchland, mit die Hauptopponenten des letzten Weimarer Beſchluſſes betr. beſchränkter Zulaſſung von Profi⸗ 2— 5 in 1 188 ihre an ſich 2 widerwillig W und den ganzen Beſchluß illuſoriſch zu machen, indem ſte mit dem Be⸗ griff„Lehrſpiele“ hauſteren gehen, und ihm nachträglich eine Deutung geben, die bei der Weimarer Tagung beſtimmt nicht oder zum min⸗ deſten nicht in dieſer ausſchließlichen Faſſung ins Auge gefaßt war. Nach ihrer Auffaſſung kämen nur National⸗ oder Repräſentativmann⸗ ſchaften von unſerer Seite in Frage. Läßt die Art des geradezu un⸗ verantwortlichen Vorgehens der genannten Verbände die Empörung und die vorgeſehenen Abwehrmaßnahmen Süddeutſchlands reſtlos nen ſo geht man auch wohl nicht fehl in der Annahme, daß Weſt⸗ und Mitteldeutſchland unter dem immer wieder betonten Standpunkt der„Ethik“ andere Intereſſen verfolgen. Es ſcheint vielmehr, daß man am Mittelrhein und in Mitteldeutſchland Furcht davor hat, daß Süddeutſchland mit der Zulaſſung der Profi⸗ ſpiele beiſeiner ſeitherigen Führung im deut ⸗ ſchen Fußball, wie auch bei der günſtigen geogra⸗ phiſchen Lage gegenüber den Südoſtſtaaten und den alten Verbindungen mit dieſen ein ſtarkes Mitiel zur Weiterentwicklung in die Hand bekommt! So ſehr nun Süddeutſchland als einer der traditionellen Gckpfetler des D. F. B. wünſcht, dieſen vor Erſchütterungen oder gar einem Bruch zu bewahren, ſo läßt die neugeſchaffene Lage es ſchon aus Preſtige⸗ gründen nicht zu, daß der ſtärkſte und größte deutſche Verband und die mit ihm gehenden übrigen Verbände, ſowie die große Oeffentlich⸗ keit ſich ſolchem Anſinnen einzelner Verbände beugen. Unbedingt iſt der bereits von Süddeutſchland eingeſchlagene Weg, N ſtänden gegen ſolche Beſtrebungen und Bevormundung energiſch Front zu machen und einmal gefaßte Beſchlüſſe nicht ohne weiteres einfach umwerfen zu laſſen, der einzig richtige, will es vor ſich ſelbſt und dem internationalen Sport nicht die Achtung verlieren. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß der ſüddeutſche Verband geſchloſſen hinter ſeinen Vorſtand tritt, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ſchwere Folgen eintreten. Feſtigkett And Ruhe können hier allein die Ant⸗ wort ſein. Für Süddeutſchland gibt es in dieſem Falle kein Zurück. Die Verantwortung fällt auf diejenigen zurück, die in einem Doppel⸗ ſpiel unabſehbare Konflikte heraufbeſchworen haben. Die kommende D. F..⸗Tagung Anfang Dezember iſt für den deutſchen Fußball ein kritiſcher Tag erſter Ordnung. 5 Aug. Müg le. Fechten Helene Mayers Sieg 11 Maflaud Das große internationale Fechtturnier im Lyriſchen Theater zu Mailaud war der erwartete ſportliche und geſellſchaftliche Erfolg. Unter den Zuſchauern bemerkte man führende Perſönlichkeiten Ita⸗ liens ſowie beſonders die erſte Geſellſchaft, die der deutſchen Olympia⸗ ſiegerin Helene Mayer einen herzlichen, an Ovationen reichen Empfang bereitete. Helene Mayer rechtfertigte auch die in ſie geſetzten Erwartungen, als ſie in einem Florettkampf auf 10 Treffer der ita⸗ lieniſchen Meiſterin Signorina Ceran entgegentrat, Mit bemer⸗ kenswerter Ueberlegenheit von 1018 Treffern blieb die deutſche Mei⸗ ſterin ſtegreich. Einen großen Florettkampf gab es zwiſchen dem Italiener Nedo Nadi und dem Franzoſen Rens Hauſſe y. Zwei⸗ mal waren dieſe beiden Größen des Fechtſports bisher zuſammen⸗ getroffen, jeder hatte einmal gewonnen Diesmal war Nedo Nadt wie⸗ der der Glücklichere, der nur ſehr knapp mit 16:12 Treffern die Ent⸗ een an ſich bringen konnte. Meiſter Turai lieferte dem Bol⸗ gier Feyerick einen Säbelkampf auf 10 Touches und gewann mit 10:8 Treffern. Ebenfalls auf Säbel ſiegte Pignotti mit 1018 gegen Gaudini und Sa xocchi mit 1019 gegen den Holländer de Jongg. Der Franzoſe Catttau entſchied einen Florettkampf A 0 o ſt i u i geſchlagen. Zuſttmmung weiter zu ſchwächen, ihre Oppoſttion weiter zu ſchärfen unter allen Um⸗ gegen Guaragna mit 40:6 für ſich und im Degen wurde der Fran⸗ zoſe Ducret ſehr knapp mit 10:9 Treffern von dem Ralege, 5 5 Verkündete: Monat November 1928: 14. Fuhrmann Max Pauli u. Pauline Strohmeier Kapellmſtr. Th. Held u. A. Apitius geb. Berchter Hilfsarbeiter Ernſt Reichert u. Bertha Völker Werkz zeugſchloſſer Rud. Freund u. Anna Kraft Seifenſteder Franz Altrieth u. Erna Mayer Tapezier Karl Liſt u. Roſa Klemm Schreiner Ernſt Kettner u. Franziska Fiſcher Kaufmann Kurt Boch u. Erneſtine Glatz Müller Heinrich Hiem u. Ida Stadler Laborant Karl Grünewald u. Ling Schulz Schloſſer Joſef Winter u. Ella Schmitt Werlkzeugdreher Karl Elker u. Lina Spohr Maler Guſtav Ziegler u. Lina Popp Elektromonteur Hch. Ritter u. Luiſe Kretſchmer Reichsbankboamter Hans Moog u. Erna Stein Ingenieur Wilh. Kengelbach u. Charl. Arnoldi d Henry Melſon u. Anna Handſchuh ogiſt Theod. Hofmann u. Mathilde Oellerich Muſiker Hch. Schies u. Joh. Schmitt geb. Beiſel Kraftwagenf. Hugo Mayer u. Maria Weher Elektromonteur Fr. Kübler u. Barb. Arbogaſt Eiſenbohrer Ludwig Cußnick u. Kath. Frei Dekorateur Alfred Leva u. Paula Fikart Maſchinenarbeiter Jak. Eberle u. Bertha Wothe geb. Günther Kaufmann Friedrich Encke u. Babette Müller Metallbohrer Konr. Cußnick u. Franziska Vaas Kaufm. Hermann Bieber u Anna Gamber Stadtarbeiter Froͤr.. u. Klara Groll⸗ mus geb. Richter Kaufmann Karl Kögel u. Rosa Link Kaufmann Karl Brinkmann u. Anna Albus. Getraute: Monat November 1928: 18. Photograph E. Schittenhelm u. Anna 1 Schloſſer Eugen Weber u. Erna Jennen Techniker Emil Bark u. Frieda Nicol Metzger Eugen Bender u. Elſa Brühmüller Schkoſſer Robert Ernſt u. Maria Heil Metzger Friedrich Tünkner u. Frieda Müller Kaufm. Hermann Gräf u. Magdalena Bengel Zimmermann Emil Paulus u. Amalle Schmitt 5 Turnlehrer Wilhelm Spitzer u. Berta Weigel 5 Monteur Karl Wolf u. Anna Brähler Inſtallateur Oskar Zeller u. Ida Scheidel 17. Schloſſer Karl Achtſtätter u. Marie Bayer Packer Friedrich Berger u. Elſa Weber Former Philipp Böhrer u. Katharina Mack Maſch.⸗Former W. Eitzenberger u. El. Walldorf 5 Reiſevertreter Peter Gackſtatter u. Eliſ. Dreyer 3 Werkzeugſchloſſer Rich. Hoppe u. Joh. Sattler 5 Gipfer A. Jung u. A. Hellmuth geb. Mankowfki 8 4 Bütroangeſtellter Friedr. Keeſe u. Magd. Jackel 15 20. D 15. Arbeiter Karl Münkel u. Barbara Hock Monteur Willi Merk u. Magd. Drolshagen Schiffer W. Müller u. S. Wohlfarth geb. Probſt 17. N Aschen rer W. Nüßgen u. Hildeg. Eaſpex Schriftſetzer Ernſt Pietzſch u. Marie Kübler Arbeiter Franz Ritzer u. Eliſabetha Bauer Kaufm. Wilhelm Scheerer u. Barbara Knörr Schuhmacher J. Schiedermeier u. A. Hofmann Schloſſer Erich Schönleber u. Magd. Junkert Kaufm. Richard Schmitt u. Julia Zimmermann Arbeiter Wilh. Volkert u. Apollonia Schuſter Studienaſſeſſor Dr. philol. Alfred Aeſchelmann u. Wilhelmine Ewald Chemigraph Alex. Bricke u. Emilie Hilgert Metzgermeiſter Eduard Metz u. Eliſ. Kaltenborn Weinhändler Julius Jung: u. Hilda Waldvogel „Eiſeubohrer Karl Großhans u. Marg. Werle Friſeur Hch. Kühn u. Martha Kern geb. Kraft Kellner Joh. Mildenberger u. Gretchen Seubert Geborene: Monat November 1928. 7. Schuhmacher Karl Joh. Kühner 1 T. Lore Eliſe Kaufmann Franz 2 7 5 Kaſpar Clemens T. Annelieſe Berta 8. Schaffner Tillmann J 1 S. Karl Tillmann Kaufm. Arthur Alfred Ludwig 1 T 1 Kaufm. Ludwig Hch. Holderbach 1 T. Eliſabeth Roſa Maria 9. Konzertmſtr. W. J. Bilz 1 S. Ekkehard Anton Dipl. Ing. Franz Karl Herrwerth 1 S. Peter Kfm. Fr. J. Herrmann 1 T. Leonore Katharina Vertreter Herſch Bomſe 1 8. Helmut 10. Muſiker Adam Müller 1 S. Monteur Emil Otto Epp 1 T. Johanna Magd- Gertrude Monika Kaufmann Karl Friedrich Gottlob Rolh 1* Ingeborg Dorle Emmy Ingenieur Ernſt Widmann 1 T. Erika Hilfsſpengler Friedr. Kunz 1 T. Joſefine Elſa Hilfsarbeiter Julius Raßbach 1 S. Richard 11. Kaufm. Gottfried Friedebach 1 T. Markanne Schloſſer Wilhelm Stephan Stahl 1 S. Joſef Maſchinenſchloſſer Karl Ernſt Herm. Wuth 1 S. Alfred Gerhard Wirt Hermann Ludwig 1 T. Elsbeth Ing. J. Schäuble 1 S. Wilfried Anton Martin Kaufmann Ernſt Bader 1 T. Anna Eliſabeth Müller Auguſt Diener 1 S. Joſef Auguſt 12. Arbeiter Frz. J. Kemmer 1 S. Heribert Joſef Maſchinenformer Hugo Hch. Pauli 4 T. Greta Kfm. A. J. Steinbach 1 S. Alfred Frau; Frdr. Sattler Johann Paul Knorn 1 T. Giſelg Lucia Schneider Hugo Brauch 1 T. Anna Sofie Ertta Ing. Franz Michael Mayer⸗Gidion 1 S. Hans Schmied 1 Ehmann 1. Egoa Ofenorbeiter F. Ph. Bühler 1 S. Theodor Paul Tagl. W. E. Hund 1 T. Johanna Luiſe Wilh. Kraftwagenführer Philipp Friedr. Johann 1 T. Barbara Elſe Johanna Wagenführer Guſtav Adolf Gutſcher 1 T. Lucia Gertrud Eleonore Schloſſer K. W. Muth 1 T. Marianne Luiſe H. Arbeiter Heinrich Scheerer 1 T. Anneliefe Arbeiter D. Hch. Keßler 1 T. Jugeborg 1 115 Glaſer Phil. Klingenmajer 1 S. Adolf Phelipr Schloſſer Gg. Ohnsmann 1 S. Edgar Hermann Techniker Phil. J. Sand 1 S. Chriſtoph Jakob 2 — Johann Andr. Reifenberg 13. 14. Schloſſer Heinrich Adolf Irton 5 e Bahnarb. Phil. B. Schneider 1 T. Sofie Lydia Steinhauer Ludwig S. Dilhmann 1 S. Valentin Anton Karlheinz Elektromonteur Auguſt Schmelzinger 1 S. Karl Auguſt Walter Dipl.⸗Ing. J. M. Kröll 1 S. Heinz Jürgen M. Tonkünſtler Profeſſor William Rehberg 1 S. Willy Want Adolf 8 A. S. Cortelezzi 1 T. Elfr. Ilſe Anna Kaufm. 8 Friedr. Wilh. Seitz 1 T. Ruth Liſel Bankdirektor Walter Georg Reinhardt 1 S. Alfred 8 Julius Eugen 5 Schreiner E. R. Jacubowſki 1 S. Erich Wilh. Spengler Ernſt Merkel 1 T. Ilſe Margareta Kaufm. Erich Adolf Eruſt Reimann 1 T. Helga Roſemarie Charlotte 5 Kaufm. Richard Winter 1 S. Richard Karlheinz Kellner Joſef Sebald Antlitz 1 S. Hugo Joh. Buchhalter Kaſp. Peter Reis 1 T. Irma Liſel 16. Eiſendreher Alfred Jakob Huber 1 S. Gerhard Buchdruckmaſchineunmeiſter Emil Hch. Metz 1 T. Hannelore Charlotte 8 Eiſenbohrer M. Laudenklos 1 T. Ilſe Ingeborg Konditormeiſter Wilhelm Thomas 1 T Edith Mina Hilma Kfm. Ga. W. Bühler 1 T. Jugeb. Maria Elif. Kranenführer Jakob Heinr. Späth 1 T. Inge⸗ borg Juliane Karoline Diplom Ing. Kurt Karl Robert Salomon 1 S. Hans Albert 1 Hugo Gerichtsverw. Schönhals 1 S. Bernh. Adolf Hilfsarbeiter Gries. Wilh. Amaik 1 T. Giſela Maurer Jakob Burkardt 1 S. Hans Vinzenz 15.0 Arbeiter Fritz E. H. Kallwitz 1 S. Albert Georg Diyl.⸗Ing. Karl M. Maurer 1 T. Doris Marg. Monteur Karl Fr. Kircher 1 S. Karl Heinrich Lagerverwalter Al. Stephan 1 S. Karl Josef K. Zimmermann Hugp Paul Bechſtedt 1 T. Anna Magdalena Ingeborg Kfm. Fritz Reinhardt 1 S. Wolfgang Ferdinand Schloſſer Erich Amelang 1 S. Lothar Emil Wirt Paul Wilh. Hofmann 1 T. Liſelotte Inge 18. Eiſendreher Karl S 1 S. Kar! Hafenarb. Karl Schwarz: Maria Lieſelotte Kfm. Paul Hermann 1 S. Rudolf Paul Friedr. Mechaniker Joſef Breunig 1 T. Inge Liſa j Schiffer Reinder Hartſniker 1 T. Willemina 19. Pol.⸗Wachtm. H. K. Leiſter 1 T. Waltr. Martha Konditormſtr. H. K. Betzler 1 T. Lieſelotte Dor. Bildhauer E. N. R. Roth 1 T. Eliſabeth Hildeg. Kaufmann Karl Geck 1 S. Gerhard Karl 20. Arbeiter Friedrich Bohn 1 T. Inge Betty Schloſſer Herm. Boyp 1 S. Hermann Erwin Mechanikermſtr. J. Berg 1 T. Dol. Luſſe Maria Händler Heinrich Winter 1 S. Andreas 5 2. 1 H. Fr. Burkhardt 1 S. Otto Wilh. Sah. Geſtorbene: Monat November 1928: 6. Walter Hoffmann, 1 J. 11 M. 7. led. Hausburſche Karl Alb. Kähny, 29 J. 6 M. ll. Nachtwächter Damian Müller, 56 J. 1 M 17. Verſ.⸗Beamter Phil. Hettergott 1 S. Karl Hch. 13. Dorothea 9295 Burkart, Ehefrau des Abele Ferdinand Weiß, 38 J. 9 M. 14. Oberpoſtſchaffner a. D. W. Friedrich, 52 J. 2 M. Schloſſer Heinrich Bunkert, 31 J. 2 M. Clara geb. Frank, Wwe. des Arztes Dr. meb.* M. a Ludwig Sontheimer, 82 J. 4 Anna Eliſabeth Bader, 2 Tage 5 Karoline Franziska Roſalie 18 Saban, Wwe. d. e e Franz al. Kropp, 49 J. 4 M lediger Schneider Karl Treber, 29 J. 5* 15. Maurer Georg Wolf, 68 J. 9 1 5 Rentenempfänger Jakob Metzger, 68 J. 4 W. 5 Bezirksverwalter e Gottfried N Eichler, 85 J. 9 M a 1 16. Hildegard Schmitt, 3 M. 8 Tg. 8 Ehriſtina geb. Wieder, Ebefr. 135 Stnakenbahn, flüßhrers Karl Ludwig Seitz, 36 J. Straßenbahnführer Peter Philipp Rudoldb, 45 J. 10 M. 5 Barbara geb. arne, Ehefr. d. Landwirts Peter Stahl, G J. 4 M 17. Margareta geb. Horn gegen des Arbeiters Peter Rathgeber, 75 J. 3 N Maria geb. Günther, Gbefran des Peltor d Otto Hugo Friedr. Moſis, 32 J. 10 M Helmut Klemens Knauber, 2 J. 3 M. Emma geb. Spies, Ehefrau des Slodteborters Karl Renz, 57 J. Rofſalie geb. Alt, Witwe d. A e mn helm Reinmuth, 86 J. 5 M Luiſe Karoline geb. Rübe, Witwe des Böcer meiſters Ludwig Gräber, 67 J. 4 M.. Maria Anna geb. Nußbaumer, e menten. empfängers Joſef Müller, 61 J. 5 aufm. Friedr. Wilh. Schneider, 47 J. 11. Caroline Chriſtine geb. Trauth, 1 e 1 Formers Otto Bohl, 59 J. 7 M 5 led. Verkäuferin Frieda B. Henn, 92 J. 8. M. Emil Heinz Tuſchl, 1 M. 14 Tg. Spenglermeiſter Engelbert Mouſiol, 725 9. g M Franz Steinhart, 1 Tag 5 5 18. Anna geb. Harſt, Witwe des Involtden Front Vogt, 59 J. 8 M. 18 Friſeur Gg. Ludwig Schneider. 33 J. 8 M. 2 Reaina geb. Kaufmann, Witwe des Gerichts⸗ ſekretärs Eduard Lömenthal, 82 J. 3 M. 5 Rentenemufänger Jakob Storch, 66 J. 5 9 Maria geb. Krauß, Wme. d. eme Nikoſaus Bader, 61 J. 7 M Karl Schweizer, 15 Min. Eva Hatßarina geh. Gücker, meiſters Friedrich Ulrich, 74 F. 1 M. 5 Profeſſor i. e. R. Karl Hendel, 56 J. 8 19. Wilßelmine Erneſtine geb. Schoch, we des Kohlentrögers Karl Bekra, 82 J. 8 M lodtge berufsloſe Tßereſe Wendler, 50 J. 1 Katharina geb. Gleißner, 1 d. denen Jakoh Höckol, 46 J. 2 M. Realſchürdirektor Heinr. Zamponi, 48 N 11 M. 5 Eliſabeth Köllner, 5 Mon. Su ſaung, geb. Bretzer, 1 5 5 geſsenſomteds Philipp Heil, 71 J. 5 M. 5 WAS SeHEN KEINE SSRSEE! KEN WI. 5 8 a 5 1 DER WEIHN AC HIS- AAZELe ER DER M. M. Z. Autr Wanken: Der 335 der, Neuen Mannheimer Zeitung“ schließ ü .,., 15. zu. 2 Oeaemnßer. Man verlange teleph. Verireterbesnch(Tel. 24050. „ 5 55 des bene f Mittwoch, den 28. No Polniſche Zinkinduſtrie und internationale Kartellierung Der Anteil an der Europa⸗Erzeugung.— Die Produktions zruppierung Gieſche—Schleſiſches Zink Die internationalen Zinkkartell⸗Verhandlungen konnten in neueſter Zeit durch eine entgegenkommendere Haltung der Amerkkaner in der Frage der Beſchränkung ihres Exports nach Europa einen entſcheidenden Fortſchritt verzeichnen. Die Produktionseinſchränkungen, die ſich aus dem nun wohl nicht mehr allzu fernen Zuſammenſchluß ergeben werden, ſollen nach Anſicht fachmänniſcher Kreiſe zwiſchen 6 bis 10 v. H. liegen. Dies würde bedeuten, daß— falls für die Quoten⸗ bemeſſung die Produktion von 1927 zum Maßſtab genommen werden wird— die europälſche Rohzink⸗Erzeugung, die 1027 rund 640 000 To. betrug, im ungünſtigſten Falle auf jährlich etwa 575 000 To. eingeſchränkt werden müßte. In Europa werden neben den Belgiern die polniſchen Zinkproduzenten maßgebenden Einfluß auf die Politik des Kartells haben, da Polen durch die Zuteilung Oſt⸗Ober⸗ ſchleſiens der zweitgrößte Zinkproduzent in Europa geworden iſt. Sein Anteil an der Rohzink⸗Erzeugung der Welt betrug 1927: 11,3 v. H.(1913: 0,8 v..), gegenüber einem Anteil der Vereinigten Staaten von 41,3 v.., Belgiens von 15,1 v. H. und Deutſchlands von nur 6,3 v. H. Der Tiefſtand des Zink⸗ preiſes hat die polniſchen Hütten, an deren Widerſtand ſeiner⸗ zeit die Verlängerung der Zinkhütten⸗Vereinigung ſcheiterte, erſt allmählich für den Syndikats⸗Gedanken reif werden laſſen. Der polniſch⸗oberſchleſiſche Metallerzbergbau, die Roh⸗ zinkhütten und die Zinkwalzwerke erzeugten in den Monaten Januar bis Oktober d. J. folgende Mengen(in 1000 To.): f Roherz Rohzint Zinkblech 82,5 11,4 80,1 10,9 92,5 11,58 76,7 11,3 78,1 11.8 78,4 11,7 85,1 11,0 85,2 1178 80% 11,4 82,9 12,0 831,6 116,0 Januar Februar März April Mat Juni Juli Auguſt September Oktober Insgeſamt: zern, die Hohenlohe⸗Werke und die Schleſiſche 205 üddeutſche Rückverſicherungs-AG. Keine Dividende wegen ungünſtiger Freigabeausſichten In der geſtrigen v. G. V. teilte der.⸗R.⸗Vorſitzende mit, daß er zur Prüfung der Freigabeangelegenheit der Geſellſchaft perſönlich in Amerika geweſen iſt und dort ein nichtſehr günſtiges Bild von den Verhältniſſen gewonnen habe. Beſondere Schwierigkeiten be⸗ reitete die Freigabe der früher der Geſellſchaft gehörenden 90 00 0 kanadiſchen Bonds, wegen deren ein Prozeß zwiſchen dem amert⸗ kaniſchen Treuhänder und der kanadiſchen Regierung, die Anſpruch auf die Bonds erhebt, geführt wird. Der Ausgang dieſes Prozeſſes ſei nicht günſtig zu beurteilen. Auch bei ber Herausgabe des übrigen größeren Guthabens ſeien noch viele Fragen ungeklärt, insbeſondere die Steuerfragen(der Treuhänder beanſprucht etwa 3040 000 Dollar). Die Geſellſchaft hatte früher in Amerika mit etwa einer hal⸗ ben Million Dollar gearbeitet, heute würden—1½ Mill. Dollar be⸗ nötigt. Mit ſückſicht auf den geſchilderten Stand der Freigabeangele⸗ genheit wurde der Vorſchlag gemacht, von dem urſprünglich in der Hoffnung auf eine baldige Herausgabe der beſchlagnahmten Werte ge⸗ machten Diptdendenvorſchlag von 6 v. H. abzuſehen. Die.⸗V. nahm dieſen Vorſchlag ohne Widerſpruch an. Der Rein⸗ gewinn von 192 013/ einſchließlich 102 016/ Gewinnvortrag wird, mit Ausnahme von für die Kapitalreſerve beſtimmten 9000 /, wie⸗ der vorgetragen. * Zeutralbank deutſcher Inbuſtrie Gl., Berlin. Das Inſtitut, das bekanntlich der Finanzierung der mittleren und kleineren In⸗ duſtrie dienen ſoll, hat nunmehr ſeine Tätigkeit aufge⸗ nommen. Das Kapital von 17,5 Mill. /, das ſich zunächſt mit 25 v. H. einzuzahlelnden von der International Germanie Truſt Co. und den deutſchen öffentlichen Banken übernommenen Namens⸗ aktien und 7,5 Mill.„ voll einzuzahlelnder und von den beteiligten Privatbanken übernommenen Inhaberaktien zuſammenſetzt, iſt, wie wir hören, bis auf wenige 100 000 aufgebracht. Einſtweilen orſtreckt ſich die Tätigkeit wohl noch hauptſächlich auf die Sichtung der eingegangenen Kreditgeſuche und die Prüfung der Unterlagen. Eine Auszahlung von Krediten kommt nicht eher in Froge, als bis der erſte Abſchnitt der in Amerika unterzubringenden Bonds aufgelegt iſt. Man rechnet damit, daß das im Lauſe des Monats Januar geſchehen kann. Baroper Walzwerk.-G. Einziehung von Vorzugsaktien vermittels des Reingewinns Kapitalerhöhung um 1 Mill. Das Geſchäfts jahr 1927/28 ſchließt nach Abſchreibungen von etwa 225 000„ mit einem Reingewinn von etwa 100 000 4 ab, der dazu verwandt werden ſoll, die bei der Geſellſchaft noch beſtehen⸗ den Vorzugsaktien in Höhe von 72 000 4, deren Beſeitigung ſeinerzeit in Ausſicht geſtellt war, zu den ſatzungsgemäßen Bedingun⸗ gen einzuziehen. Die ſeit über einem Jahr beſtehende un⸗ gewöhnlich ungünſtige Lage auf dem Feinblechmarkt im In⸗ und Aus⸗ land hat das Ergebuis entſprechend beeinflußt. Der im Dezember ſtattfindenden.⸗V. ſoll vorgeſchlagen werden, das zurzeit 3 Mill. betragende Stammaktienkapital um 1 Mill A zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen unter Ausſchluß des Bezugsrechts von dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch zu 130 v. H. übernommen werden. Die maß⸗ gebliche Beteiligung dieſes Unternehmens an der Baroper Walzwerk .⸗G. ſtellt ſich als eine der Auswirkungen der zwiſchen Hoeſch und den Wolf, Netter u. Jacoby⸗Werken im vorigen Jahr eingegangenen Verbindung dar. Die neuen Mittel, die der Baroper Walzwerk.⸗G. durch die Kapitalerhöhung zufließen, werden insbeſondere dazu ver⸗ wandt werden, die noch beſtehende, im Auguſt 1929 fällige Verrech⸗ nungsſchuld an die Firma Hugo Stinnes von über 1 Mill./ zu be⸗ gleichen, die noch aus der Zeit herrührt, als das Werk zu dieſem Kon⸗ zern gehörte. Eine entſprechende Erweiterung des Aufſichtsrates iſt in Ausſicht genommen. * Eine ſchweizeriſche Chemie⸗Neugründung mit deutſcher Beteili⸗ gung. Unter der Firma„Chemlielruſt Ach.“ iſt mit dem Sitz in Schagafhauſen eine neue ſchweizeriſche Chemiegeſellſchaft mit einem AK. von 20 Mill. Schw. Fr. gegründet worden. Als Zweck dieſer Neu⸗ gründung wird die Verwaltung dauernder Beteiligungen an chemiſch⸗ imduſtrieller Unternehmungen aller Art bezeichnet. Der Verwaltungs⸗ rat beſteht gus den Herren Dir. Philipp Becker(Fft. Allgem. Verſ.⸗ AG., Frankſurt a..), Bankdir. Martin Mesmer, Banldir. Daniel Meiner(Vorſtandsmitelieder des Comptoir'Gensve in Zürich) und Hermann Loretan(Präſident des Verwaltungsrats der Chemiſchen fabrik Durant u. Huguenin AG. in Baſel!]. Zink.⸗G. Ihr Wert ging 1927 von 57,6 auf 47,2 Millionen Zlotr zu⸗ 72 n 2 2 3 13 8 22 rück, wovon 39,7(46,5) auf das Hauptprodukt, die Zinkblende, entfielen. Neben dem Gieſche⸗Konzern deſſen monatliche Zinkerzeu⸗ gung etwa 5000 To. beträgt, iſt die Schleſiſche Aktiengeſell⸗ ſchaft für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb der bedeutendſte Zinkerzeuger des Reviers. Sie hat erſt zu Beginn d. J. aus dem Beſitz der Gräflich Henckel von Donnersmarckſchen Ver⸗ waltung bedeutende Zinkerzfelder und Rohzinkhütten erwor⸗ ben und damit ihre Produktion bereits ſehr nahe an die der Gieſche⸗Geſellſchaft bringen können. In unterrichteten Krei⸗ ſen wird angenommen, daß ſie in abſehbarer Zeit die Er⸗ zeugung der Gieſche⸗Hütten überflügeln wird, nachdem ihre Erzbaſts erſt kürzlich durch den Erwerb einer neuen Zinkerz⸗ grube in Boreslaw erweitert wurde und überdies, angeſichts des Ausbaus der elektrolytiſchen Zinkgewinnung von Seiten der Gieſche.., die Möglichkeit einer Zuſammenfaſſung der Betriebe der Hohenlohe⸗Werke und der Schleſiſchen Aktien⸗ geſellſchaft für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb erwogen wird, da beide Geſellſchaften über kombinierte Kohlen⸗ und Zink⸗ bergwerke verfügen und z. Zt. ebenfalls ihre Anlagen für die elektrolytiſche Zinkherſtellung ſtark ausbauen. Die Rohzink⸗ erzeugung würde dann nur noch von den beiden Gruppen Gieſche bezw. Schleſiſche Zink⸗ Hohenlohe ausgeübt werden. Trotz der 1927 um rund 23 000 To. höheren Geſamterzeu⸗ gung an Rohzink betrug ihr Geldwert infolge des Rückgangs der Zinkpreiſe nur 162,5(1926: ebenfalls 162,5) Millionen Zloty, wovon 82(70) auf Rohzink zum Abſatz beſtimmt, 68,7 (81,7) auf raffiniertes Zink, 9,3(6,3) auf Zinkſtaub, der Reſt auf Zinkblei, Kadmium, Hartzink, Schlammzink und ſeuerfeſte Steine entfielen. Der Erzbedarf der Rohzink⸗ und Zinkoxyd⸗ hütten belief ſich 1927 auf(in 1000 To.) 332,2 306,2), wovon 238,8(261,8) aus Polen, 78,2(32,8) aus Deutſchland, der Reſt aus Italien, Spanien, Belgien, Afrika und Amerika ſtamm⸗ ten. Die Zunahme der Lieferungen aus Deutſchland erſtreckt ſich in erſter Reihe auf die Erze aus Deutſch⸗Oberſchleſien, die auf Grund von Umarbeitungsverträgen in den polniſch⸗ oberſchleſiſchen Hütten verarbeitet werden. e 22222 ⁵ĩðVb ðâZv * Abler⸗Werke.— 00 Millionen/ Uumätze. An der Frankfurter Dienstag⸗Abendbörſe erfolgte ein ſtarker Kursrückgang der Aktien, der mit dem hohen Stand der Bankſchulden und vorausſichtlicher Dividenloſigkeit des Unternehmens begründet wurde. Tal⸗ ſächlich beſteht, wie der DHV. aus Verwaltungskreiſen erfährt, noch der hohe Schuldenſtand von etwa 13,5 Mill.„ bei einem Ack. von 19 Mill.&. Er habe ſich jedoch in der letzten Zeit nicht erhöht. Aller⸗ dängs müſſe die., die nicht mit Obligationenkapital arbeitet, und deren Abſatz von zuletzt 48 Mill. auf rund 60 Mill. 4 ſich erhöht habe, mit Bankkrediten arbeiten. Wenn man auch zu der erwarteten Dipi⸗ dendenloſigkeit wegen der erſt jetzt begonnenen Bilanzarbeiten noch nicht Stellung nimmt, ſo dürften ſich immerhin die beabſichtigten Maßnahmen zur Beſeſtigung der hohen Bankſchulden verzögern, wenn nicht ſchwierig geſtalten. 7 :9 Maſchinenfabrik Kappel, AG. in Chemnitz⸗ Kappel. Für 1927.28 verbleibt nach Abſchrelbungen von 160 965(132 391)/ ſowie nach Tilgung des vorgetragenen Verluſtes von 193 919/ ein Reingewinn von 123 457, aus dem, wie gemeldet, eine Dividende von 5 v. H. gezahlt werden ſoll(i. V.). In der Bi la uz erſcheinen Warenvorräte mit 801 809(669 557), Wertpaplere mit 253 489(271 939] Mark, Schuldner mit 1675 420(749 021) und Gläubiger mit 701 227 (200 760). Die Beſchäftigung des Unternehmens nahm in der zweiten Hälfte 1927 zu. Das Erkrägnis wurde dadurch beeinträchtigt, daß das Werk durch den Metallarbeiterſtreik in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wurde. Das neue Geſchäftsjahr hat unter günſtigern Umſtänden begonnen. Aufträge gehen weiter befriedigend ein. Nur für die Abteilung Stickmaſchinen⸗ und Tüllmaſchinenbau iſt der Auf⸗ tragseingang unzulänglich. 22: Dividenden⸗ und Kapftalerhöhung der Ulmer Branuereigeſell⸗ ſchaft in Ulm. Die Ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft, die im abgelaufenen GJ. bekanntlich die Hechtbrauerei übernommen hat, erzielte im GJ. 92728 einen Rohgewinn von 222 364(1555 358 A, aus dem nach Abſchreibungen von 161779(89 441), 7(5) v. H. Diyidende ver⸗ teilt werden ſollen. In dieſen Tagen wurde mit den beiden Brauereien Chriſt und Böckh ein Ochſenhauſen eine Vereinbarung getroſſen. wonach die G. die Belieferung auch diefer beiden Brauereien übernimmt. Im Hinblick auf dieſen Vorgang und zur Stärkung der Betriebsmittel ſoll das Kapital um 850 000% Steal. und 350 000% einſtimmige BA. auf 2106 000„ erhöht werden, die in vollem Um⸗ fano den Aktionären ſeitens einer Gruppe zu 105 v. H. angeboten werden. Die Vorzugsaktien werden mit einem Dividendenvorrecht von 10 v. H. ausgeſtattet und ſind mit 120 v. H. von 1935 an zurück⸗ zuzahlen.(Die letzte Kapftalserhöhung war erſt im Juni d. Is. erſolgt und zwar um 470 000 auf 1 406 000. 2 Aus dem Geſchäftsbericht der Afa Vollkommene Umgeſtaltung der Filmwirtſchaft durch den tönenden und ſprechenden Film— Erhebliche Sonder⸗ abſchreibung noch erforderlich Genau ein halbes Jahr nach Beendigung ihres Geſchäfts jahres legt die Ufa ihren Jahresbericht vor. Das Ziffernwerk iſt diesmal von einem beſonders ausführlichen Text umrahmt, der in ein Be⸗ kenntnis ausklingt, nach welch zahlenmäßigen Grundſätzen die Ufa Filmpolitik treibt. Für 1927/8 wurden 33 Spielfilme, 35 Bei⸗ programmfilme und 100 Wochenſchauen für über 9 Millionen 1 an⸗ gefertigt. Gleichzeitig wurde die Produktion für 1028/29 eingeleitet, ſo daß am 91. Juli d. Is. bereits 12 Filme für die neue Saiſon auf⸗ ſührungsbereit waren. Insgeſamt kommen in dieſer Spielſatſon 21 Filme, darunter 8 Großfilme, etwa 90 Kulturfilme und ſe 4 Wochenſchauen pro Woche heraus, bei denen der Voranſchlag im weſentlichen inegehalten werden konnte. Nicht nur die Ufa⸗Groß⸗ filme, ſondern auch die übrige Produktion konnten dank veränderter und ergänzter Verträge in Amerika und Kanada in größerem Maße ausgebeutet werden. Bis zum nächſten Frühfahr werden allein in Newyork vier Ufa⸗Großfilme laufen. Der Rohüberſchuß aus dem Theatergeſchäft hat ſich mehr als verdoppelt. Das Nettoerträgnls litt aber unter der verhängnisvollen Einwirkung der Luſtbarkeitsſteuer. Beſonders intereſſant find die neuen Filmbewertungs⸗ grundſätze der Ufa⸗Verwaltung. Auf die Herſtellungskoſten eines Filmes, gerechnet vom Berliner Uraufführungstermin ab, ſoll monatlich ein Zwölftel abgeſchrieben werden, ſo daß der⸗ Film innerhalb eines Jahres amorttſiert iſt. Dlieſes Vorhaben begründet die Verwaltung mit den außerordentlichen Riſiken der Filmproduk⸗ tion, zumal der tönende und ſprechende Film eine vollkommene Umgeſtaltung der Fllmwirtſchaft zu bringen ſcheint. Deshalb ſind auch ber der Ufa⸗Aufnahme erhebliche Sonder⸗ abſchreibungen notwendig. Für 1927/8 werden für dieſe Zwecke 5,43 Millionen bereit geſtellt. Das am 31. Mat nächſten Jahres endende Geſchäftsjahr dürfte die Bereit⸗ ſtellung weitere—5 Millionen/ für Sonderabſchreibungen ge⸗ ſtatten. Wann wieder eine Dividende verteilt werden kann, iſt noch nicht zu überſeßen. Die Verwaltung beabſichtigt, nach Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung ein Produktionsriſiko⸗Reſerve⸗ Kähne angenommen zu Erzeugungsrückgang- Ausfuhrſteigerung Die Konjunktur Mitte November 1928 Daß Inſtitut für Konjunkturforſchung kommt in ſeinem neueſten Bericht über die Konjunkturlage in Deutſchland zu folgen⸗ dem Ergebnis: Der Konfunkturabſchwung der ſeit Herbſt 1927 feſtzu⸗ ſtellen iſt, hat ſich, wenn auch verlangſamt, fortgeſetzt. Produk⸗ tion und Beſchäſtigung ſind weiter rückläufig. Nach wie vor bewegen ſie ſich jeoͤbch auf hohem Stand. Die Arbeitsloſigkeit wird allerdings in den nächſten Monaten ſchon aus rein ſaiſonmäßigen Gründen g= nehmen. Die Verbrauchsumſätze ſind wertmäßig gewachſen, mengenmäßig aber— da die Preiſe der Fertigwaren geſtiegen ſind= vermutlich etwas geſunken. Die Produktions umſätze ſind ſo⸗ wohl mengen⸗ wie wertmäßig zurückgegangen. Dieſer Rückgang hat zu einer zunächſt noch geringen konjunkturellen Erleichterung des Geldmarktes beigetragen. In gleicher Richtung hat ge⸗ wirkt, daß die Einfuhr geſunken und die Ausfuhr geſtiegen iſt, die Paſſivität der Handelsbilanz ſich alſo vermindert hat. Eine Entlaſtung des Kapitalmarkts iſt noch nicht feſtzu⸗ ſtellen. Die Wirtſchaftsbewegung der letzten Monate läßt auch fetzt keine Anzeichen für eine kriſenhafte Verſchärfung des Abſchwungs erkennen. Indeſſen iſt durch Arbeitskämpfe ein erhöhtes Unſicher⸗ heitsmoment in der Wirtſchaft entſtanden, das bei längerem Andauern zu neuen Spannungen führen könnte. * Mannesmann Automobilwerk.⸗G. in Remſcheid.— Umwaud⸗ lung rückwirkend ab 1. Januar 1928. Zu der kürzlich vollzogenen Umwandlung der Mannesmann Automobilwerk Komm. ⸗Geſ. in eine .⸗G. mit einem Kapital von 600 000.“ hören wir noch ergänzend, daß die Artiven und Paſſiven der Kommanditgeſellſchaft rückwirkend ab 1. Januar d. J. übernommen worden ſind. Das Unternehmen hat den Bau von Vierzylinderwagen eingeſtellt und baut jetzt nur noch Achtzylindermaſchinen, und zwar beträgt die durch⸗ ſchnittliche Monatsproduktion gegenwärtig 50 Wagen. Bei dieſem Produktionsprogramm dürfte dasüktlenkapital aber nicht ausreichend ſein, und man trägt ſich mit der Abſicht, etwa im Frühjahr nächſten Jahres eine Erhöhung vorzunehmen, und zwar um einen Betrag von mindeſtens 1 Mill. R. J. Weiter ſollen dem Unternehmen zur⸗ zeit noch größere Kredite zur Verfügung ſtehen. * Getreibe⸗Commiſſion u. Import⸗ AG. in Berlin. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte in dem am 30. Sep. 1928 abgelaufenen Geſchäftsſahr untr Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 27681.% einen Reingewinn von 215 524/(i. V. 32 681], aus dem eine Dior ⸗ dende von 10 v. H.(i. V. 0) auf das 970 000“ voll eingezahlte Aktienkapital zur Verteilung gelangen ſoll. :2? Weinbrennerei vorm. Gebr. Macholl AG., München. Die Ge⸗ ſellſchaft hat bekanntlich nach dem Stande vom 1. Oktober 1927 ihr geſamtes Vermögen in die As bach u. Co. AG., Rüdesheim gegen Gewährung von Aktien dieſer Geſellſchaft eingebracht. In der HV. wurde mitgeteilt, daß der Liquidator der Macholl AG. dieſe 300 000/ Asbach⸗Aktien an eine unter Führung des Frankfurter Bankhauſes Gebr. Bethmaun ſtehende Gruppe zum Nennwert ver⸗ lauft hat. Dieſer Verkauf, aus deſſen Erlös eine Aktienausſchüttung erfolgen wird, wurde genehmigt. Vorjahresdividende der Gebr. Stollwerk AG. in Köln.— Sondervergütung aus den Freigabegeldern. Wie verlautet, beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß in der heutigen AR.⸗Sitzung eine Divi⸗ dende von unv. 9 v. H. und eine Sondervergütung von 5 v. H. aus der Freigabeentſchädigung vorgeſchlagen wird. Dyckerhoff u. Widmann AG. in Wiesbaden. Das Geſamt⸗ kapital von 8 Mill.„ iſt nunmehr an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Nach dem Proſpekt, auf den wir noch zurück⸗ kommen, überſchreitet der vorliegende Auftragsbeſtand den zur glei⸗ chen Zeit des Vorfahres. Man könne unter dem üblichen Vorbehalt ein befriedigendes Ergebnis erwarten(i. VB. 6 v. H. Dividende auf 4 Mill./ zuſammengelegte alte Aktien und 4 v. H. auf 4 Mill.„ neue Aktien). 5 5 5. 729 Alg. Papierfabrik Hegge, Kempten[Allgäu)]. Die H. ge⸗ nehmigte den dividendenloſen Abſchluß. Das lechniſche Umſtellungs⸗ programm gehe ſeinem Abſchluß entgegen, wodurch erreicht werde, daß die Erzeugung erhöht bezw. verbeſſert wird und gleichzeitig die Herſtellungskoſten herabgedrückt werden. Die Beſchäftigung iſt noch auf einige Monate befriedigend, doch ſind die Verkaufspreiſe nach wie vor ungenügend. * Vorjahrsdividende der Papierfabrik Möckmühl in Möckmühl. Nach Vornahme normaler Abſchreibungen erglöt das GJ. 192728 einen Reingewinn von 9812 /, hlerzu tritt der Vortrag von 192627 mit 628, ſo daß der Betrag von 10 436(15 056)/ verbleibt. Die HBV. hat beſchloſſen, hiervon 4 v. H. Dividende wie. V. (8400) zu verteilen und den Reſt von 2050/ auf neue Rechnung vorzutragen. * Großeinkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine Weiter aufſteigende Entwicklung. In einer Sitzung bei der Gch. wurde mit⸗ geteilt, daß die in einigen wichtigen deutſchen Wirtſchaftsgeblelen ver⸗ ſchlechterte Konjunktur und die großen ſozialen Kämpfe dle geſchäft⸗ liche Entfaltung der Konſumvereine beeinflußt hätten, daß die Fort⸗ ſchritte jedoch im allgemeinen gut geweſen ſeien. Der Umſatz bei der GE, betrug in den erſten neun Monaten des laufenden Geſchäftsjahres 313,27 gegen 259,51 Mill., erweiſt alſo eine Steige⸗ rung von 20,72 v. H.(28,3 v..) aus. Die Minderung der Umſatz⸗ ſteigerung iſt der Nich lag der Vereinsentwicklung. * Einnahmen und Ausgaben der Arbeitsloſen⸗Verſicherung im September. Die Reichsanſtalt für Arbellsvermittlung und Arbeits⸗ loſen⸗Verſicherung vereinnahmte im September nach Jer jetzt vor⸗ liegenden Ueberſicht insgeſamt 73,186 Mill. /, davon aus den geſetz⸗ lichen Beiträgen 70,511 Mill. J. Es wurden insgeſamt verausgabt 57,678 Mill.; es verbleibt ein Ueberſchuß im Monat von 16,716 Mill. I; wovon ein Sonderzuſchuß von 1,288 Mill. abzuziehen iſt. Der Geſamtbeſtand der Reichsauſtalt Ende September ſtellt ſich daher auf 140, Müll. 1. Der Aufwand für die Arbeitsloſenverſicherung betrug 45,5 Mill. gegenüber dem Vormonat 45,1 Mill. Die Maßnahmen zur Verhütung und Beendigung der Arbeitsloſigkeit erforderten 4,3 Mill. 4(3,8J. Der Ueberichuß des Monats Auguſt war weſentlich größer geweſen, er betrug 22 021 Mill.. * Safſonmäßiger Rückgang der Feuerſchäden für Oktober. Stei⸗ gerung des Geſamtergebniſſes. Bel den Mitoltedsgefellſchaften der Arbektsgemeinſchaft privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland wurden im Oktober 1928 für das Deutſche Reich Feuer⸗ ſchäden im Betrage von 9 231547/ angemeldet gegenüber 12 371 484 Mark im Vormonat, was einem Rückgang von rund 30 v. H. ent⸗ ſpricht. Die Schäden im gleichen Monat des Vorſahres 1927 be⸗ trugen 10 686 000,— Die Gekamtfumme der in den Monaten Jenuar bis einſchließlich Oktober 1928 angemeldeten Schäden beläuft ſich damit auf 101 605 790 /, was gegenüber der für die gleichen Monate des Vorjahres 1927 angemeldeten Schadensſumme von 78 837 418„ eine Zunahme um rund 29 v. H. bedeuket. Deviſenmarkt um heutigen Früßpperkehr notierten Pfunde gegen NewYork 485,18 485.—[Schwetz 25,18 25,19 Paris... 124.08 124.10[Pofland.. 12,07 12.07 Hrüſſel.. 84,80 84,90 Oslo„18,19 18,10 Mailand. 92,59 92.56 Kopenhagen 18.19 18.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1988 und Pfunde mit 20.8475 gehandelt Berliner Metallbörſe Mittelkurs für 100 Kg 2627 26 27 „Kupfer 139,0 188.7 151,5 151.5 „Blei 43,— 43,25& Alum. 88/1900 190,0 Zint.. 50. 50,75 J do. Walz⸗ Draht 194,0 194,0 Londoner Metallbörſe Metalle in E pro . t. Silber Unze ſtand. 1867/0) fein. Platin Unze + do Elektw 75 78 75.25 Zinn Kkaſſa 239 5 239,4 do. 3 Monaſe do Settlemen 25,25 do. Banka Stockholm. 18,15 Rad rid 30.10 18.15 30 10 Rein⸗Nicke! Antimon Reg. Feinſilber kg. Gold Freiv gr. ö Platin do. do Zint prompt Alumin, In! do. Ausl. Queck ſilber Antimon Reg Platin Wolſramerz Nickel Inland 175,0 do, beſt ſelee 73,75 73,75 do, Straits 239,7 239,5 do. Ausland 175,0 do ſtrong su 98. 98.—[ Blei prompt 21.15 21.15[Silber—.— Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 27. November Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſtill. Es wurden vereinzelt Bergreiſen zu.10, alſo dem ſeitherigen Satz, abgegeben, jedoch auch einige zu 1. Talwärts wurden nur wenige unveränderten Frachtſätzen. Die Schlepp⸗ Elektrolytkpf. . 28. 27. Kupfer Kaſſa 8885 68.40 dos Monate Sellementſpr. Kupfer elektrol, 68,55 68,70 235.5 238 2 88.40 239.5 289,2 239.7 289.5 68, 93— konto zu ſchaffen, das mindeſtens 25 bis 33 v. H. der Summe, die löhne behaupteten ihren ſeitherigen Stand, nach Rotterdam ſollen eine Jahresproduktion koſtet, betragen ſoll. 18 bezw. 20 Pfg. bezahlt worden ſein 15 10 Ses 8888 58 Seite. Nr. 581 Mittwoch, den 28. November 1928 e e Gott dem Herrn hat es gefallen meinen lieben herzensguten Mann, Schwager und Onkel Herrn Franz Mayer Kaufmann und Mitinhaber der Firma Philipp Leininger Wwe. unerwartet rasch im Alter von 60 Jabren, versehen mit den heil. Sterbesakramenten in die Ewigkeit abzuzufen. Mannheim(8 6.), den 28. November 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Antonie Mayer geb. Leininger e ½2 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Das erste Seelenamt flndet am Freitag. den 30. November, vormittags 9/ Uhr in der Unteren Pfarrkirche statt. 5 Die Beisetzung findet am Donnerstag, den 29. November, nachmittags Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen, — Wir verlieren in dem Entschlafenen einen selten treubesorgten Mit- 4 arbeiter von offenem Charakter Mannheim(T 3, 23), den 28. November 1928 Die Inhaber von Philipp Leininger Wwe. Eier- und Buffergroßhandlung Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, das Ableben unseres lieben Schwagers und Mitinhabers a Herrn Franz Mayer anzuzeigen, der infolge Schlaganfall am Dienstag nachmittag ver- schieden ist ganze Kraft dem Gedeihen unserer Firma gewidmet hat. werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. und edler Gesinnung, der seine Wir Tante geb. Enzmann ihrem schweren. rid Sayler Stati besonderer Anzeige Unsere liebe Mutter, Schwester, Schwägerin und Frau Hedwig Fayler Wwe. wurde im Alter von 54 Jahren heute nacht von mit unendlicher Geduld er- tragenen Leiden durch den Tod erlôst Ludwigshafen a. Rh.( d. Tannstraße 30) den 27. November 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Perser ö Teppiche * billigst rung. BRTNNRI Deutsche Teppiche Zahlungs- erleichte- a e 1 am 5 8848 84¹ Hobel Die Einäscherung findet am Freitag, den 30. 11. 28, nachm./ 3 Uhr im Krematorium zu Mannheim statt erhalten bei mir solvente Personen. 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Linie 15: Von Kammerſchleuſe über Jung⸗ buſchbrücke— Luiſen⸗ und Friedrichsring nach Schlachthof und ebenſo zurück. Linie 16: Von Feudenheim über Friedrichs⸗ brücke— Friedrichsring— Tatterſall nach Neckarau und Rheinau und den gleichen Weg zurück. Linie 17: Von Rheinſtraße über Parkring— Rheinluſt— Bismarckſtraße— Neckarau und ebenſo zurück. Die Rhein⸗Haarbt⸗Bahn fährt über Linden⸗ hoframpe— Hauptbahnhof— Lameyſtraße— Colliniſtraße. Zurück über Friedrichsbrücke — Luiſenring— Parkring— Rheinluſt— Schloß— Schloßgartenſtraße— Rheinbrücke — Ludwigshafen. Außerdem werden an allen 4 Tagen zur Verſtärkung des Betriebes noch Verdichtungs- linien von 17.00 Uhr bis 24.00 Uhr eingeſetzt. Städt. Straßenbahnamt. Aktiengesellschaft für Sellnlustrie vormals Ferdinand Wolff Mann heim⸗ Neckarau. Rraftlus erklärung. Wir nehmen Bezug auf unſere u. a. im Reichsanzeiger Nr. 141 vom 19. 6. 1928 bezw. 164 vom 16. 7. 1928 bezw. 193 vom 20. 8. 1928 erſchienene Aufforderung an unſere Aktio⸗ näre, ihre Stammaktien zu je R. 120.— zum Umtauſch in neue Abſchnitte zu je R/ 600.— einzureichen. Die nicht eingereichten Aktien zu R. 120.— werden hiermit für kraftlos erklärt.— Die ausgegebenen neuen Stamm⸗ aktien unſerer Geſellſchaft lauten ausſchließ⸗ lich auf R. 4 600.—. Ea212 Mannheim⸗Neckaran, den 21. Novbr. 1928. Aktjengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff Kirchert. Achenbach. (Eriller ven POI, 8 10 S156 9 große Aus Villen beſitz W Verſteigerung wundervoller Kuuſtgegenſtände und Mobiliare im Kasino, N, 1,(Marktplatz). Beſichtigung und Freihand⸗ Verkanf Donnerstag, 29. November ab 9 Uhr durchgehend. Verſteigerung Freitag, 30. 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Mittwoch, den 28. Novbr. 1928 Vorstellung Nr. 95, Miste B Nr. 13 Zum ersten Male: Die Merzogin von Ghleago Operette in 1 Akten mit einem Vor- u. Nach- spiel von Julius Brammer u. Alfred Grünwald — Musik von Emmerich Kalman— In Szene gesetzt von Ared Landory— Musikalische Leitung: Karl Klaugß— Iäünze: Aennie Hans Anfang 19.30 Uhr Ende n. 22.15 Uhr Personen: König Pankraz WVWILv.SylvarienAlfredLandory Sender Boris, Erbprinz v. SytrarienH Neugebauer Prinzessin Rosemarie Sonjuschka von Morenien Margit Stoehr Era Bojatzowitsch, Finanz- minister von Sylvarien Hugo Volsin Marquis Perolin, Staatsminister des Königl. Hauses insylvarien Karl Mang Graf Negresco, Adiutant des Erbpr inzen von Sylvarien Franz Kugler . Max i 5 Anna Filsinger rinz Stanislaus Otti Weydelich Prinz Alexi 1 Morealen ant Wagner Baron Palffy Kavallere, Theo Herrmann v. Körvessy f Freunde des 1 Willy Resemeyer v. Vöröshazy Erbprinzen Hans Karasek Der Hausho meist. d. Erbprinzen Franz Bartenstein Benjamin Lloyd) aus(Sydney de Vries Mary.,seine Tochter) Chicago(Sophie Karst James Jacques Bondy, Privat- sekretär des Mister Lloyd Walch. Friedmann Der amerikanische Botschafter Heinz Berghaus Der geheimnisvolle Fremde JoachimMühling Mhany., Direktor des„Grill americaine“ in Budapest Frits Linn Kuppi Mihaly, Zigeunerprimas Fritz Bartling 5 Oberkellner Alois Reifenberger Josef Schnicke 8 5 zwei Dämeben Gretel Heiß Jouiou von der Riviera Mlfriede Imhoff APOLLO- Nur noch dis incl. 30. November täglich 8¼ Uar nerrnieid Gastspiel In keinem Theater wird so gelacht, geschrien, gejubelt, wie bei dem großen Schlager: Wer ist der Vater 2 S314 6 8 8 5 Herrnfeld Gastspiel. 0 28. Nov., Neven abends 8 Uhr; 1 5 Harmonie 14178 Einziges Konzert des berühmt span. FSularreurtuosen Prof Higuel Llobei —.—..80,.50 Karten an den bekannten Vorver- kautsstellen und an der Abendkasse Mandfteimer Non zer füfrüschon H 7 27 J bonzerstag, abends 5 Uhr,„Harmonie“ II. 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