Nr. 556— 130. Jahrgang WMitkkag⸗ Ausgabe Donmerskag, 29. November 1928 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. N 8 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, S u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtige Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte A oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträ ö Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſland iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus det durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 10/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ V5Q7m Mannheimer General Anzeiger 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 d Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik 1 * * L an der Arbeitsloſenverfi erung Die Sozialdemokraten gegen den Sozialminiſter Sozialpolitik vor dem Reichstag Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die bisherigen Erfahrungen, die man mit dem Arbeitsloſen⸗Ver⸗ ſicherungsgeſetz gemacht hat, haben in der Praxis mancherlei Mängel ergeben. Es hat ſich insbeſondere gezeigt, daß es ein Fehler war, die Verſicherten alle über einen Kamm zu ſcheren. Davon haben vornehmlich die Saiſonarbeiter profitiert. In einer Vorlage, die heute den Reichstag mehrere Stunden beſchäftigte, wird nun eine Neuregelung vorgeſchlagen. Durch ſie ſollen die Saiſonarbeiter aus dem Kreis der Verſicherten herausgehoben werden, und zwar derart, daß man ihnen die Arbeitsloſen⸗Ver⸗ ſticherung als Sondervergütung gewährt. Natürlich wagten die Sozialdemokraten nicht, ihrem eige⸗ nen Vertrauensmann in der Regierung, dem Reichs⸗ arbeitsminiſter, auf dieſem Wege zu folgen: Herr Wiſſell mußte vor dem Hauſe einen Entwurf verteidigen, dem ſeine Fraktion die Unterſtützung verſagt. Die Forderung der Spzialdemokratie, durch Beitragserhöhungen weitere Mittel aufzubringen, mit deren Hilfe man auch die Anſprüche der Saiſonarbeiter voll befriedigen könnte, ſtieß nicht nur bei der Volkspartei, ſondern auch beim Zen⸗ trum und den Demokraten auf entſchiedenſten Wide r⸗ ſpruch, und mit Recht. Die Abzüge für die Sozlallaſten Dit Vorbereitung der haben bereits eine dicht an die Grenze des Erträglichen reichende Höhe erklommen. Die Kommuniſten waren natürlich in ihrem Ele⸗ ment. Da ſie ſich von keiner Verantwortung belaſtet fühlten, ließen ſie ihren demagogiſchen Impulſen die Zügel ſchießen. Der deutſchnationale Abgeordnete Agena, der die Wirkungen des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes auf dem flachen Lande an einer Reihe von Beiſpielen erläuterte, wurde mit Koſeworten bedacht, von denen„Lümmel“ noch eines der zärtlichſten war. Die Feſtſtellung des Zentrums⸗ redners, daß der Notſtock von 150 Millionen be⸗ reits faſt völlig verbraucht ſei, kennzeichnet den Ernſt der Lage. Der volksparteiliche Abgeordnete Thiel ſchrieb die Schuld an ſo unerfreulicher Entwicklung dem Um⸗ ſtand zu, daß man bei der Formulierung des Geſetzes der be⸗ rufsſtändiſchen Eigenart nicht genügend Rechnung getragen hätte. Und der Demokrat Schreiber ſchloß ſich im großen und ganzen dieſer Auffaſſung an. Eine der ſchlimmſten Här⸗ ten des Geſetzes ſei es, daß die Saiſonarbeiter auf Koſten der anderen Verſicherten mehr erhielten, als ſie in ihrem ganzen Leben an Beiträgen zahlten. Dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß, an den die Vorlage ſchließlich verwieſen wurde, liegt es ab, dieſen Miß⸗ ſtand zu beſeitigen. Er iſt freilich nicht der Einzige, der ſich in Verfolg des neuen Arbeitsloſengeſetzes ergeven hat. Das Plenum wird ſich morgen mit der Interpellation über die Techniſche Nothilfe beſchäftigen. Reparatlons konferenz Neue Differenzen zwiſchen den Alliierten eber die Reparakionskommiſſion V Paris, 29. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der engliſche Botſchafter Sir William Tyrebl führte geſtern im Auswärtigen Amt einen Schritt aus, deſſen Bedeutung durch die Informatoren der Boulevardpreſſe hervorgehoben und verſchiedenartig beurteilt wird. Während der„Matin“ über die Haltung Englands ſehr beruhigende Mitteilungen macht und die Verſtändigung zwiſchen Paris und London für eine Frage von 4 bis 5 Tagen hält, werden im„Echo de Paris“ und im„Journal“ alarmierende Berichte über einen frauzöſiſch⸗engliſchen Meinungsgegenſatz veröffentlicht. Es hat nicht den Anſchein, ſo ſchreibt das „Echo de Paris“, daß die Eröffnung der Verhandlungen über die Regelung der Reparationsfragen nahe bevorſtehend ſei. Die engliſche Regierung teilte dem franzöſiſchen Außenamt in einem einfachen Expoſé ihre Anſicht mit und ſprach ſich offen über den Sinn der Antwort aus, die Deutſchlaund hinſichtlich der Einberufung des Sachverſtändigenausſchuſſes gegeben werden müſſe. Zwiſchen dem franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Standpunkt beſtehen aber empfindliche Differen⸗ zen, deren Beſeitigung notwendig iſt, um Deutſchland eine Antwort zu geben. Im„Journal!“ erſcheint ein ziemlich ſcharfer Kommen⸗ tar zum Schritt des engliſchen Botſchafters. Es ſcheint, daß wir, ſo ſchreibt das Blatt, von einer Verſtändigung zwiſchen Paris und London noch weiter entfernt ſind, als wir glauben. Die engliſche Note lehnt die der Reparationskommiſſion zu⸗ gedachte Rolle entſchieden ab und vertritt den Standpunkt, daß die Sachverſtändigen Handlungsfreiheit genießen müſſen. In der engliſchen Note kommt die Beſorgnis zum Ausdruck, daß durch die Verzögerung der Einſetzung der Sachverſtändigenkommiſſion allgemeine Un⸗ ruhe entſtehen müſſe und es deshalb doch an der Zeit ſei, ſich zu verſtändigen. Im„Oeuvre“ wird ausdrücklich hervorgehoben, daß England von der Notwendigkeit, die Sachverſtändigen durch die Reparationskommiſſion ernennen zu laſſen, nicht überzeugt ſei. Das Blatt erwähnt, es ſei Poin⸗ carés Idee geweſen, die Reparationskommiſſion wieder aufleben zu laſſen. Der Miniſterpräſident habe jedoch große Schwierigkeiten, ſeinem Gedanken Durchbruch zu verſchaffen. Ferner teilt„Oeuvre“ mit, daß die belgiſchen Miniſter, die vorgeſtern in Paris Unterhaltungen mit Poincaré hatten, einig ſeien und der Anſicht Ausdruck gaben, daß ihnen Brüſſel nicht als ſehr geeigneter Ort erſcheine, wo der Sach⸗ verſtändigenausſchuß zuſammentreten könnte. Ein belgiſcher Miniſter ſprach die Befürchtung aus, es würde auf dieſer Konferenz zu ernſten Auseinanderſetzungen kommen, und man möchte es vermeiden, für den Schauplatz eventueller Streitigkeiten Brüſſel zu wählen. In dem zuverſichtlich urteilenden„Matin“ wird der franzöſiſche Standpunkt verteidigt und darauf hingewieſen, daß die Intereſſen der kleinen Parteien, deren Anteil an den Reparationen 8 v. H. beträgt, verteidigt werden müſſen, und dies durch die Reparationskommiſſion geſchehen würde. Intereſſantes aus dem Tagebuch Lord d' Abernoons 8 London, 29. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Tagebuch des ehemaligen engliſchen Botſchafters in Ber⸗ lin, Lor dd Abernvon, deſſen Veröffentlichung heute im „Daily Telegraph“ fortgeſetzt wird, enhält eine intereſſante Schilderung der Knonferenz von Spaa im Juli 1920. Unmittelbar nach der Ankunft der Delegierten entſtand, ſo ſchreibt'Abernboon, ein eruſtes Mißverſtändnis dadurch, daß die Deutſchen mit Vorkriegsformalität ſofort ihre Karten bei den anderen Delegierten abgaben. Dieſe Zeremonie wurde von den Engländern im Drange der Arbeit nicht erwidert, ohne daß darin irgend eine Ab⸗ ſicht beſtanden hätte. Infolge der allgemeinen Geſpannt⸗ heit der Situation ſei daraus beinahe ein ernſter inter⸗ nattonaler Zwiſchenfall entſtanden. Lord d' Aber⸗ noon beſchreibt dann das dramatiſche Auftreten des Generals Seeckt. Es ſei eine denkwürdige Szene geweſen, als der General mit einem Stabe, der zwar an Zahl klein, doch an Geſtalten gigantiſch war, im Saale erſchien. Das hochmütige Auftreten Seeckts habe den alliierten Militärs ſehr gefallen, aber einen ſchlechten Eindruck auf die zivilen Delegterten, beſonders auf loyd George gemacht, der darin eine ſchwere Taktloſig⸗ keit und militäriſche Arroganz ſah. Lord'Abernoon fand jedoch offenbar, daß die Haltung der deutſchen Militärs in an⸗ genehmen Gegenſatz zu den Unterwürfigkeiten m a n Her ziviler Abgeordneten ſtand und berichtet in die⸗ ſem Zuſammenhang folgenden charakteriſtiſchen Vorfall: Lloyd George drängte die deutſchen Delegierten, die Ent⸗ waffnungsverpflichtungen ohne Zögern auszuführen und vor allem die irregulären Verbände zu entwaffnen, die die deutſche Poſttion ſo ſehr komplizierten. Dr. Fehrenbach habe dar⸗ auf mit offenbarer Aufrichtigkeit ausgerufen: Ich bin ein alter Mann, der bald vor dem großen Richter zu erſcheinen hat. Glauben Sie mir deshalb, wenn ich Ihnen ſage, daß ich das ehrliche Beſtreben habe, den Friedensvertrag auszufüh⸗ ren, doch ich kann nicht unmögliches erreichen. Die Krankheit des Königs von England § London, 29. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Aerzte des Königs haben geſtern einen offenen Brief an den Premierminiſter gerichtet, in dem ſie einen zuſam⸗ menfaſſenden Bericht über die Krankheit Georg V. geben. Es heißt darin, daß der König an einer Eutzündung des rechten Lungenflügels leidet, zu der eine ein⸗ ſeitige Rippenfellentzündung hinzugetreten ſet. Die Erkrankung ſei naturgemäß ernſt und die Sorge für das Leben des Königs müſſe weiter andauern. Doch ſei bereits eine gewiſſe Beſſerung bemerkbar, da die Widerſtandskraft des Königs nicht nachgelaſſen habe. Der Brief der Aerzte wird allgemein als ein ernſtes Anzeichen aufgefaßt. Ein geſtern abend herausgegebenes Bulletin beſtätigt dleſe Auffaſſung. Der Zuſtand, heißt es darin, ſei unver⸗ ändert, doch habe der König eine gute Nacht verbracht. Wovon man ſpricht Audiatur et altera pars! Das heißt zu gut deutſch, etwas weitſchweifiger als im Lateiniſchen, dafür aber allgemein verſtändlich: Eines Mannes Rede iſt keines Mannes Rede, man muß ſie anhören alle beede... Aus dieſem Gerech⸗ tigkeitsempfinden heraus, kommen wir heute nochmals auf jenes„Souvenir de Ludwigshafen“ zurück, das überall in Deutſchland, wo man von ihm hörte, flammende Empörung ausgelöſt hat. Den Tatbeſtand können wir bet unſeren Leſern als bekannt vorausſetzen. Der franzöſiſche Buchhändler Maſſon, der in ſeinem Schaufenſter in der Schützenſtraße zu Ludwigshafen die Holzfiguren ausgeſtellt hatte, die einen deutſchen Soldaten mit einem Wolfskopf und mit einem deutſchen Helm darſtellten, hatte die ihm gemach⸗ ten Vorwürfe mit dem Bemerken zurückgewieſen, daß nicht er ſondern der deutſche Fabrikant ſich ſchämen müſſe, de, ſich nicht geſcheut habe ein ſolches Spielzeug herzuſtellen und ſo ſeine Landleute einer billigen Verhöhung der Fran⸗ zoſen preiszugeben. Nun meldet ſich der von jenem franzöſiſchen Händler mit Namen genannte deutſche Fabrikant, die Balnea⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Nürnberg und ſendet eine ſehr um⸗ fangreiche Rechtfertigung an die Preſſe. Wie die Firma be⸗ hauptet, handelt es ſich bei den Uniformen, mit denen die Tierfiguren bekleidet ſind, durchaus nicht um die Uniform eines deutſchen Soldaten, ſondern um Phantaſie uni⸗ formen, die ebenſo gut als die Uniform eines Poliziſten, eines Nachtwächters oder eines Gemeindedieners angeſpro⸗ chen werden könnten. Die franzöſiſche Aufſchrift ſei auf aus⸗ drücklichen Wunſch des franzöſiſchen Beſtellers geliefert wor⸗ den. Im übrigen ſeien insgeſamt nur 6 Stück von dieſem Genre geliefert. Geſtützt auf dieſe Sachlage verſichert die Firma:„wäre uns auch nur im geringſten der Gedanke ge⸗ kommen, daß dieſes harmloſe Kinderſpielzeug als eine Ver⸗ höhnung Deutſchlands angeſehen werden könnte, ſo hätten wir uns nie und nimmer auf ein derartiges Geſchäft ein⸗ gelaſſen und wir weiſen auf das entſchiedenſte den Vorwurf zurück, daß Profitgier uns zu irgend einer unedlen Haltung veranlaßt hätte.“ Dazu möchten wir folgendes ſagen: Wir glauben der Verſicherung der Nürnberger Firma und ſtellen mit Genug⸗ tuung feſt, daß der peinliche Zwiſchenfall, der bis nach Berlin und Hamburg in der deutſchen Preſſe viel von ſich reden ge⸗ macht hat, nun in einem weſentlich milderen Lichte erſcheint als vordem. Die Tatſache, daß nur ein halbes Dutzend von der beanſtandeten Figur geliefert wurde und keine Nach⸗ beſtellung erfolgte, ſpricht dafür, daß dieſes„Souvenir“ bei den franzöſiſchen Soldaten in Ludwigshafen trotz des billigen Preiſes von 50 Pfg. nicht ſo gezogen hat, wie es vermutlich der Fall geweſen wäre, wenn ſie darin eine„Verhöhnung der beſiegten Boches“ erblickt hätten. Obwohl man gerechter⸗ weiſe hierbei einſchalten muß, daß im allgemeinen der einfache franzöſiſche Soldat nichts von dem unverſöhnlichen Haß weiß, den man heute leider immer noch in den Spalten der fran⸗ zöſiſchen Hetzpreſſe und bei andern gewohnheits⸗ und gswerbs⸗ mäßigen Scharfmachern findet. Trotzdem bleibt„ein Erden⸗ reſt, zu tragen peinlich“. Bei Lieferungen ins beſetzte Gebiet und noch dazu an einen franzöſiſchen Beſteller muß jede deutſche Firma peinlichſt darauf bedacht ſein, alles zu ver⸗ meiden, was, vom nationalen Standpunkt aus betrachtet, An⸗ ſtoß erregen könnte. Das hat die Nürnberger Firma nicht getan. Die Beſtellung jener uniformierten Tierkopf⸗Holz⸗ figuren in Verbindung mit den franzöſiſchen Worten Sou ven ir de Ludwigshafen als eigens beſtellter Auf⸗ druck hätte ſie ſtutzig machen müſſen. Vor dem Kriege(und vermutlich vielfach auch noch jetzt) konnte man leider zwar überall in Deutſchland ſolche kleinen Reiſegeſchenke mit genau derſelben undeutſchen Aufſchrift kaufen, aber die deutſchen Be⸗ wohner des beſetzten deutſchen Gebietes haben jetzt erfreu⸗ licherweiſe für ſolche gedankenloſe und unwürdige Fremd⸗ wortfexerei kein Verſtändnis mehr. Das in harter Schule geläuterte Deutſchtum jener Volksgenoſſen kann uns allen in vieler Hinſicht ein Vorbild ſein. Das ſieht man auch an der Empörung, die bei ihnen das angeblich ſo„harmloſe Kinder⸗ ſpielzeug“ ausgelöſt hat. Alle deutſchen Firmen, die ins be⸗ ſetzte Gebiet liefern, werden alſo gut tun, ſich dieſen peinlichen Zwiſchenfall zur Lehre dienen zu laſſen und ſorgſam darauf bedacht zu ſein, auch den böſen Schein zu melden. Die Nürnberger Firma hat das leider nicht getan. * Von Ludwigshafen nach Saarbrücken. Am ſelben Tage wie bei uns in Mannheim ſoll auch dort ein Lichtfeſt ſtattfinden. Die Turn⸗ und Sportvereine der Stadt wollten ſich mit einem großen Fackelzug daran beteiligen. Völlig unverſtändlicher Weiſe rief dieſes harmloſe Vorhaben jedoch die angeblich neutrale Regierungskommiſſion den Plan. Fackelzug. vertragen. auf Ohne Angabe von Gründen verbot ſie den So viel Licht auf einmal kann ſie offenbar nicht Die Herrſchaften haben es viel lieber, wenn alles 2. Seite. Nr. 556 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Novender — 2 2 2. 1— hübſch im Dunkeln bleibt. Oder haben ſie Angſt, daß die Kerndeutſchen Bewohner jenes kerndeutſchen Gebietes ihnen jetzt ſchon heimleuchten würden? Dieſe Sorge iſt un⸗ begründet. Wir haben warten gelernt. Mögen die Fran⸗ zoſen und ihre Beauftragten in den beſetzten deutſchen Ge⸗ bieten, in den paar Jahren, die ſie auf Grund des uns auf⸗ gezwungenen Vertrages noch dort bleiben dürfen, ſich in⸗ zwiſchen nur noch blamieren ſo gut ſie können. An der Treue der Saardeutſchen ſind alle welſchen Pläne längſt zerſchellt. Der für alle Franzoſen ſo höchſt blamable Tag, an dem ſie fang⸗ und klanglos aus dem Saargebiet wieder heraus⸗ ziehen mitſſen, kann nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Dann aber werden wir dort einen Frenden⸗Fackelzug auf die Beine ſtellen, der bis nach Frankreich hinüber leuchten ſoll. H. A. Meiner. Die Veſatzungstruppen im Rheinland In Beantwortung einer Anfrage erklärte der Kriegs⸗ miniſter im Unterhaus, daß nach den letzten Angaben die Stärke der britiſchen Truppen im Rheinlande am 1. No⸗ vember rund 6100 Mann, die der franzöſiſchen Truppen am 1. Oktober 47500 Mann und die der belgiſchen am 10. Oktober 5500 Mann betragen habe. Chamberlain zur Rheinlandräumung Der britiſche Außenminſtier Chamberlain ſprach am Mittwoch zum erſten Male nach ſeiner Rückkehr im Unter⸗ haus. Der Miniſter beantwortete eine Anfrage betreffend die Rheinlaudräumung, die nach den Worten des Miniſters noch nicht erwogen worden ſei. Auf eine Anfrage eines Abgeordneten, ob die britiſche Regierung noch freie Hand habe hinſichtlich der Anwendung des Artikels 431, erklärte Chamberlain, England habe abſo⸗ lut freie Hand und werde nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages handeln. Die Frage der Abberufung der engliſchen Truppen unabhängig von der gleichzeitigen Zurück⸗ ziehung der franzöſiſchen Truppen ſei noch nicht von der deut⸗ ſchen Regierung angeſchnitten worden, und die britiſche Regie⸗ rung habe daher weder mit der franzöſiſchen noch der deut⸗ ſchen Regierung über die Zurückziehung der britiſchen Trup⸗ pen verhandelt. Ueber die Anwendung des Artikels 431 könne er im Unterhaus keine Auskunft geben. * Neuer norwegiſcher Sender. In Bergen wird die An⸗ lage einer neuen großen Radioſtation geplant, die mit zehn Kilowatt Leiſtung arbeiten ſoll. Die Neuanlage ſoll 400 000 Kronen koſten. Reithskabinett und Eißenkonflikt Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Bürb.)] Die Meinungsverſchiedenheiten, die im Kabinett und unter den Regierungsparteien wegen der Verteilung der Hilfsgel⸗ der für die Ausgeſperrten entſtanden waren, ſollen nun doch auf friedlichem Wege behoben werden. Im Kabinett hat man bereits die Konkordienformel gefunden. Dem Proteſt des Reichswirtſchaftsminiſters Curtius gegen das nach Auf⸗ faſſung der Volkspartei unzulängliche Verfahren des preußi⸗ ſchen Wohlfahrtsminiſters Hirtſiefer bei der Verteilung ber Gelder iſt inſofern ſtattgegeben worden, als man eine Kommiſ⸗ ſion aus Beamten beauftragt hat, dieſe Beſchwer den 2 Ortund Stelle zuunterſuchen. Die Kommiſſion ſoll dem Kabinett dann Bericht erſtatten, und es heißt, daß ſie hofft, in zwei Tagen das Ergebnis ihrer Nachprüfung vorlegen zu können. Damit iſt im Augenblick alles geſchehen, was billigerweiſe verlangt werden kann. Allerdings verlautet, daß die Volks⸗ artet entſchloſſen iſt, keinerlei, wie man in Oeſterreich ſagt, meritoriſche Koalitionsverhandlungen zu führen, ſolange die Frage der Ruhr nicht erledigt iſt. Inzwiſchen haben die Deutſchnationalen eine In⸗ terpellation eingebracht, in der ſie die Durchführung des Reichstagsbeſchluſſes durch Preußen als einen Ein griff in den ſchwebenden Arbeitskampf bezeichnen. Die Re⸗ gierung hat es geſchäftsordnungsmäßig in der Hand, die Be⸗ antwortung der Interpellation hinauszuſchieben. Man möchte annehmen, daß ſie das tun wird, zumal ſie ſich ja darauf be⸗ rufen kann, daß die Dinge zurzeit unterſucht werden. Die Schlichtungsverhandlungen auf Samstag vertagt Berlin, 29. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen zur Beilegung des Eiſenkonflikts, die unmittelbar vor dem Scheitern ſtanden, ſind auf Sams tag vertagt worden. Das Reichskabinett trägt ſich, wie der„Vorwärts“ mitteilt, inzwiſchen mit dem Gedanken, eine neue Vermittlungsaktion in die Wege zu leiten. Anſprüche von Kriegsgeſchädigten Berlin, 29. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Arbeitsgemeinſchaft für den Erſatz von Kriegs⸗ und Verdrängungsſchäden, in der die bedeutendſten Bünde der Grenz und Auslandsdeutſchen ſich vereinen, iſt geſtern vormittag beim Entſchädigungsausſchuß Des Reichstags vorſtellig geworden. Bekanntlich ſtieß das vor Jahresfriſt vom Reichstag angenommene ſogenannte Kriegsentſchädigungs⸗Schlußgeſetz in den Kreiſen der Be⸗ teiligten auf den heſtigſten Proteſt, ein Proteſt, der bis zum heutigen Tag nicht verſtummt iſt. Die geringe Höhe der Quote von einem Geſamtſchaden von 20 000/ an, die Ein⸗ tragung dieſer Quote ins Reichsſchuldbuch leine ſchließ⸗ liche Einlöſung in bar erſtreckt ſich über einen Zeitraum von 20 Jahren]. Die Nachteile bei vorzeitiger Mobiliſierung der Schuldbuchforderungen, die Nichtaufhebung der Kapitals⸗ ertragsſteuer für die Zinſen und die recht beſchränkten Mög⸗ lichkeiten von Sonderhilfen aus dem Härtefonds ſind die Hauptpunkte einer heftigen und erbitterten Kritik. Dieſe Beſchwerden wurden auch geſtern erneut angemel⸗ det, jedoch lag der Schwerpunkt der Aktion auf einer aß deren; Forderung, die Auslandsgeſchädigten wollten ſich der Regie⸗ rung für die kurz oder lang nun doch wohl einſetzenden Neparationsverhandlungen in Erinnerung bringen. Schon während der Beratungen der Sachverſtändigen zum Dawesabkommen hatten die Verbände die Forderung auf Verrechnung der Entſchädigungen, die zu gewähren das Reich verpflichtet iſt, auf die Reparationsleiſtungen geſtellt. Nach dem Verſailler Vertrag ſoll nämlich Deutſchland das im Aus⸗ land konfiszierte Eigentum ſeiner Bürger auf die Repara⸗ tionen gutgeſchrieben werden. Die Verbände drangen jedoch. damals mit ihren Forderungen nicht durch. Das Beſtreben der Arbeitsgemeinſchaft geht nun dahin, bei der künftigen definitiven Feſtſetzung unſerer Verpflichtungen auf eine Be⸗ rückſichtigung der Leiſtungen für die im Ausland Enteigneten zu dringen. Bei den Reichstagsparteten ſei auch, wie der Preſſe verſichert wurde, durchgängig die Neigung vorhanden, dieſe Anregung aufzunehmen. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung ſelbſt ſich dazu verhalten wird. Große Empörung hat in den Kreiſen der Geſchädigten— Und ſchließlich nicht nur bet ihnen— die Erklärung des eng⸗ liſchen Premiers ausgelöſt, der kategoriſch jede Freigabe beſchlagnahmten deutſchen Eigentums abgewieſen hat, zumal alle anderen ehemaligen Kriegsgegner ihren aus dem Ver⸗ ſailler Vertrag reſultierenden Verpflichtungen in der Bezie⸗ gung nachgekommen ſind. In bieſem Zuſammenhang weiſt man beſonders auf die Rede des amerikaniſchen Präſtbenten bei der ingſten Waffenſtillſtandsfeter hin, der das Verhalten Eng⸗ lands offen und rückhaltlos rügte. Man nimmt an, daß Eng⸗ and ſich doch über kurz oder laug gleichfalls zur Freigabe des iſch Ueberſchüſſe, die nach Ab⸗ ſchädigung für in Deutſchland enteignetes engli⸗ Eine Perſönlichkeit von möglichſt großer Autorität ſoll im Auftrag der Reichsregierung den freilich bei der Verſteifung der Situation nicht eben leichten Verſuch unternehmen den Eiſenkonflikt beizulegen. Im Reichstag ging das Gerücht, daß Dr. Streſemann für dieſe Aufgabe auserſehen ſei. Ueber die geſtrige Kabinettsberatung weiß die„D. A..“ noch nachzutragen, daß der preußiſche Wohlfahrtsminiſter ſich auf den Standpunkt geſtellt habe, es handle ſich bei den vom Reichswirtſchaftsminiſter gerügten Fällen um Einzelerſchei⸗ nungen, während bei 90 v. H. der Unterſtützten der Für⸗ ſergebetrag etwa der Lohnhöhe ausmachen wird. Hirtſiefer, der auch mittlerweile durch den amtlichen preußiſchen Preſſedienſt eine lange Rechtfertigung ſeines Vorgehens hat verbreiten laſſen, ſucht ſeinen Erlaß, der ſich für die Nichtanrechnung der Gewerkſchaftsunterſtützung aus⸗ ſpricht, dadurch zu begründen, daß dieſe Beſtimmungen der Beruhigung des ausgeſperrten Gebiets und der Einheitlich⸗ keit der Fürſorge dienen ſollen. Er beruft ſich ferner auf die Fürſorgeverbände, die in der Feilaſſung der Gewerk⸗ ſchaftsunterſtützungen für die Fürſorgeleiſtung vorangegangen ſind,„mit Rückſicht auf das weit verbreitete Gefühl einer Rechtsverletzung“. Einſtweilen hat ſich die mit der Unterſuchung an Ort und Stelle betraute Kommiſſion, in der das Reichsarbeits⸗ miniſterium, vas Reichswirtſchaftsminiſterium, das Reichs⸗ finanzminiſterium und das preußiſche Wohlfahrtsminiſterium vertreten ſind, ins Ausſperrungsgebiet begeben. Sobald der Bericht vorliegt, will das Kabinett weitere Beſchlüſſe faſſen und gegebenenfalls die Hirtſiefer⸗Richtlinien ſinngemäß er⸗ gänzen. 4,5 Millionen Berliner Weihnachtsbeihilfen — Berlin, 28. Nov. Der Magiſtrat beſchloß heute die Bewilligung von 4,5 Mill. RM. für einmalige Weihnachtsbei⸗ hilfen, die an Klein rentner, Sozialrentner, ſonſtige Wohl⸗ fahrtsunterſtützte, Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene, Notſtaudsunterſtützte, Arbeitsloſe und Kriſennunterſtützungs⸗ empfänger gewährt werden ſollen. f Letzte Meldungen Revolveranſchlag eines Geiſteskranken — Frankfurt, 28. Novy. Heute morgen erſchien der 40 jäh⸗ rige frühere Studienaſſeſſor Putzbach auf dem Verſor⸗ gungsamt in der Marienſtraße und verlangte eine Unter⸗ ſtüitzung. Als ihm dieſe verweigert wurde, gab er auf der Straße aus einem Revolver mehrere Schüſſe auf innen am Fenſter ſitzende Beamte ab, die glücklicherweiſe verfehlten. Putzbach flüchtete ſodann in ſeine Wohnung, wo er Anſtalten machte, ſich zu verbarrikadieren. Als die Polizei er⸗ ſchien, hatte er fedoch die Wohnung wieder verlaſſen. Er wurde ſpäter in einer Buchhandlung auf der Zeil verhaftet. In ſeiner Taſche fand man einen geladenen Revolver und 40 Schuß Munition. Putzbach ſoll bereits früher An⸗ zeichen von Geiſtesgeſtörtheit gezeigt haben und auch bereits in einer Heilanſtalt untergebracht geweſen ſein. Unregelmäßigkeiten beim Arbeitsamt Nürnberg — Nürnberg, 29. Nov. Beim Arbeitsamt Nürnberg, Abteilung Arbeitsloſenverſicherung, ſtieß man auf große Un⸗ regelmäßigkeiten. Gerüchtweiſe wird eine Summe von zirka 40000 Mark genannt, die veruntreut worden ſein ſollen. Ein bei der Kaſſe dieſes Amtes beſchäftigter Aſſiſtent wurde wegen Verdachts, dieſe Veruntreuungen nach und nach begangen zu haben, feſtgenommen. Der Chorzow⸗Streitfall abgeſchloſſen — Gleiwitz, 28. Novy. Nach langjährigem Streit ſcheint nun endlich der Kampf im Chorzow beendet werden zu ſollen. Wie die polniſchen Blätter aus Kattowitz melden, iſt das deutſch⸗polniſche Abkommen über die Chorzow⸗Werke nun⸗ mehr zum Abſchluß gebracht worden. Die Unterzeichnung wird in dieſen Tagen erfolgen. Nardinis Mörder verurteilt — Paris, 28. Nov. Das Schwurgericht hat heute abend den Mörder des italieniſchen Vizekonſuls Nardint, den Italtener Modugno, zu zwei Jahren Gefängnis, 200 Frs. Geldſtrafe und einem Frank Schadenerſatz an die Anklagepartei verurteilt. Modugno war ſchuldig befunden worden, ohne Vorbedacht und ohne die Aßſicht, zu töten, die Schllſſe auf Nardini abgefeuert zu haben, die deſſen Tod zur Folge hatten. Für bieſes Vergehen iſt im Strafgeſetzbuch eine Gefängnisſtrafe von zwei bis zu fünf Jahren vorgeſehen. Der Angeklagte hat ſonach die Mindeſtſtrafe zudiktiert erhalten. Erdſtöße in Spanien — Madrid, 29. Nov. In Bareelona wurden geſtern 14.80 Uhr mehrere Eröſtöße verſpürt. In verſchiedenen Dörfern wurden einige Gebäude beſchädigt. In Argentino ſtürzte ein Haus ein. Nach den bisherigen Meldungen ſind keine en. 5 5 Badische Polit Aus der Deutſchen Volkspartei! Mannheimer Landtagskandidaturen In einer ſehr gut beſuchten Mitgliederverſammlung des Ortsvereins Mannheim der D. V. P. wurden einſtimmkg und debattelos gemäß den Vorſchlägen des Vorſtandes und des großen Ausſchuſſes folgende Kandidaten für die im näch⸗ ſten Herbſt ſtattfindenden Landtagswahlen aufgeſtellt: 1. Rechtsanwalt Abg. Dr. Waldeck— 2. Stadtverordn. Eduard Meunth 3. Stadtverordnete Frau Eliſabeth Weickert— 4. Glaſermeiſter Lamerdin— 8. Regie⸗ rungsbaurat a. D. Stadtoberbaurat Lang— 6. Fabrikdirek⸗ tor Hugo Stotz. Bei der Stärke der D. V. P. in Mannheim kann ſie mit Sicherheit auf zwei Mandate rechnen. Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß führte am Mittwoch die Beratung über den Antrag der Deutſchen Volkspartei, eine Denkſchrift über die Vereinfachung der Staatsverwaltung vorzulegen, zu Ende. Der Antrag wurde von ſämtlichen Regierungsparteten abgelehnt. Die Kpalitions⸗ parteien ſchlugen vor: 5 Der Landtag wolle beſchließen: 1. der Landtag hat Kennt⸗ nis genommen von der Erklärung der Regierung, daß ſie be⸗ reits ſeit längerer Zeit im Einzelnen prüft, ob und in wel⸗ chem Umfange durch Vereinfachung in der Staatsverwaltung weitere Erſparniſſe erzielt werden können und daß ſie bereit iſt, das Ergebnis dieſer Prüfung dem Landtag vorzulegen.— 2. Den Autrag der D. V. P. für erledigt zu erklären. 5 Dieſer Antrag der Kvalitionsparteien wurde in Ziffen 1 von ſämtlichen Parteien gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, in Ziffer 2 von den Regierungsparteien gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei und Deutſchnatio⸗ nalen angenommen. Die Deutſche Volkspartei lehnte den Antrag der Regierungsparteien ab, da dadurch die praktiſche Inangriffnahme der Staatsvereinfachung in Baden wieder auf unbeſtimmte Zeit hinausgeſchoben wird. Soll die Staatsvereinfachung noch eine Auswirkung für den nächſten Staatsvoranſchlag haben, dann muß ſie in dieſem Landtagsjahr noch entſchieden werden, ſnſt kommt ſie frü⸗ heſteus für den Staatsvoranſchlag 1931 zur Geltung. Trptz dieſer ſchwerwiegenden Gründe für eine raſche in Augriff⸗ nahme der Staatsvereinfachung, lehnten die Regierungs⸗ parteien den volksparteilichen Antrag ab. Ein weiterer Antrag der Deutſchen Volkspartei über 88 Futternot der Landwirtſchaft* wurde von dieſer wie folgt begründet: Die Trockenheit im Sommer dieſes Jahres habe zu einem ſtarken Futtexausfall in dem größten Teil Badens geführt. Dadurch ſet ein ſtarker Preisſturz im Auguſt eingetreten, der ſich als Preisdruck auch heute noch bemerkbar macht. Es beſtehe die Gefahr, daß im Laufe des Winters erneut überſtürzte Viehverkäufe eintreten würden. Die Regierung möge deshalb geeignete Maßnahmen, diefe zu vermeiden, treffen! Dafür kämen u. a. in Frage! Elnſchränkung der Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr aus dem Aus⸗ laude, um dadurch dieſe Urſache des Preisdruckes zu ver⸗ meiden, Verfütterung des guteingebrachten Strohes und Er⸗ ſetzung dieſes teils durch Torfſtreu zu deſſen Bezug die Re⸗ gierung wie früher Unterſtützung gewähren ſoll und durch Waldſtreu, zu der das Finanzminiſterium aus nahmsweiſe den Staatswald als Bezugsquelle zur Verfügung ſtellen ſoll. Da dem Ausſchuß Unterlagen über den Umfang der Futternot in der Landwirtſchaft fehlten, wurde die Weiterberatung des Antrages vertagt.„ Eine Eingabe der Rektoren um beſſere Einſtel⸗ lung in Gruppe 3b wurde grundſätzlich als berechtigt an⸗ erkannt, aber auch die Unmöglichkeit der einzelnen Beamten⸗ kategorien eine Aenderung der Beſoldungsgeſetzes vor⸗ zunehmen. Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartet frägt, ob es überhaupt noch eine Beamtengruppe gäbe, die erſt nach dem 61. Lebensjahr eine Beförderungsmöglichkeit habe. Um aber für die berechtigten Wünſche der Rektoren überhaupt etwas zu erreichen, ſchlägt er vor, wenigſtens die Berſor⸗ gungsbezüge der Beamtenbezüge aus dem Höchſtgehnlt, im einzelnen Falle nach dem Härteparagraph zu regeln. Er empfiehlt empfehlende Ueberweiſung in dieſem Sinne an die Regierung. 8 5 8 Weiter befaßte ſich der Ausſchuß mit Eingaben einer Reihe von Gemeinden. Von beſonderem Inte reſſe war die Be⸗ handlung des 35 Doſſenheimer Reichsbahn⸗Bonkylis. Die Gemeinde Doſſenheim hatte ſich mit der Eingabe vom 24. Juli 1928 an den Landtag mit dem Antrag gewandt, daß der Bedarf an Schottermaterial für die Lendſtraßen von dem ſſenheimer Werk wie ſeit Jahrzehnten weiter bez gen und daß demgegenüber der Porphyrſteinbruch Gengenbach nicht als Konkurrenz beigezogen werde. Weiter bat die Gemeinde, daß der Staat ſeinen Bedarf an Schotter für die Landſtraßen im Wege des„ entlichen Wettbewerbes eh beſchaffe. Nach der Erklärung der Regierung hat die Straßenbauverwaltung auch dieſes Jahr faſt ausſchließlich is den Doſſenheimer Porphyrwerken den Schotter bezogen, der von jeher nicht in ganz Baden, ſondern nur in Nordbaden bis zur Linie Karls⸗ ruhe Pforzheim Verwendung fand und auch weiterhin Ver⸗ wendung finden ſoll. Die Schotterbeſchaffung geſchehe im übri⸗ gen auf Grund öffentlichen Wettbewerbs. Im Verlaufe der Ausſprache ergab ſich, daß der jetzige Pächter des Gemeindeſteinbruchs Doſſenheim von der Re ich s⸗ bahn verwaltung wegen einer Meinungsverſchtedenheit, die aus einem Geſchäft in einem anderen Landesteil her⸗ rühre, bei der Steinbelieferung ausgeſchteden worden ſei. Dieſes Vorgehen wurde von den verſchiedenſten Seiten, ſo insbeſondeere von Vertretern der Sozialdemokratie und des Zentrums gerügt. Schließlich einigte ſich der Haushalts⸗ ausſchuß auf einen gemeinſamen Antrag, der die Eingabe des Gemeinderats Doſſenheim der Regierung empfehlend Über⸗ weiſt und ferner die Regierung erſucht, bei der Reichs. bahn verwaltung vorſtellig zu werden, daß die Reichsbahn mit dem Gemeindeſteinbruch Doſſenheim ernentt in ein offizielles Verhältnis ein trete. Ein Geſuch der Gemeinde Laudenbach um Unter ſtützung der Hochwaſſerſchäden wurde der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen mit der Bemerkung, daß von der Gemeindeverwaltung die einzelnen Schwergeſchäbigten beſon⸗ ders namhaft gemacht werden müßten. 8 e ö 4 * A Donnerstag, den 29. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 558 Mannheim im Licht Generalprobe Die Feſtbeleuchtung der Straßen und Plätze ſoll am morgigen Freitag abend die Einheimiſchen und Fremden überraſchen. Deshalb wurde die auf geſtern Abend halb 10 Uhr angeſetzte Generalprobe geheimgehalten. Aber trotzdem war der Paſſantenverkehr an den„Brennpunkten“ ſehr lebhaft. Ueber die im allgemeinen ſehr ſchöne Wirkung der Anſtrahlung öffentlicher Gebäude haben wir berichtet. Neu war geſtern die Beleuchtung des Friedrichs⸗ platzes. Die Arrangeure, haben nicht zu viel verſprochen. Sie iſt tatſächlich der Clou der Feſtilluwination. Die 72 Matt⸗ glaslampen, die ſeit Beſtehen des Platzes ihr gedämpftes Licht ſpenden, glühen in Orange. Dieſe lebhaſte Farbe bringt Vebendigkeit in das weiße und hellgelbe Geflimmer. Dazu das wechſelnde Farbenſpiel der Leuchtſontäne. Verſtärkt wird dieſer Lichtzauber durch die neue Beleuchtung durch Bogen⸗ lampen, die der Friedrichsplatz und die Schmuckanlagen vor dem Waſſerturm erhalten haben. Schon die Form der Lam⸗ pen macht darauf aufmerkſam, daß man eine Neuheit vor ſich hat, die ſich in die Roſengartenſtraße fortſetzt. Den Abſchuß der Beleuchtung des Friedrichsplatzes bildet die Illumination des Kaiſerringes, die am Reſtaurant Fürſtenberg endet. Zu dieſem äußeren Rahmen geſellen ſich die angeſtrahlten Ge⸗ bäude: Waſſerturm, Kunſthalle und Roſengarten. Ganz im Hintergrunde die Chriſtuskirche. Wenn man an der Südſeite des Platzes entlang ſchreitet, tritt die angeſtrahlte Kuppel in voller Schönheit aus dem nächtlichen Dunkel heraus. Wir glauben, daß Einheimiſche und Fremde von dem Eindruck des Friedrichsplatzes und ſeiner nächſten Umgebung auf das an⸗ genehmſte überraſcht ſein werden. Das macht uns ſelbſt Stuttgart nicht nach, bemerkte ein Verwaltungsratsmitglied des Verkehrsvereins. das das Stuttgarter Lichtfeſt ſehr kritiſch ſtudiert hat. Von den Lichtſtraßen iſt ödte Kunſtſtraße zweifellos die eindrucksvollſte. Die quer über den Fahrdamm gezogenen Lichtketten wirken, von der Ferne geſehen, baldachinartig. Schade, daß dieſer Straßen⸗ zug in dieſer Art nicht in ſeiner ganzen Länge illuminiert werden konnte. In der gleichen Weiſe iſt die Jung buſch⸗ ſtraße geſchmückt. Von ferne wirken auch die ſettlichen Ketten in der Heidelbergerſtraße recht gut. Wenn man aber Städͤtiſche Nachrichten Mitgliederverſammlung der Vadiſchen Landesauftragsſtelle Mannheim Am 13. November fand in der Handelskammer Mannheim bie Mitgliederverſammlung der Badiſchen Lan⸗ desauftragsſtelle ſtatt. Nachdem der Vorſitzende, Fa⸗ brikant Dr. Fritz Reuther, die anweſenden Mitglieder (Vertreter der Handelskammern, der Handwerkskammern und des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller) und im beſon⸗ deren die Vertreter der badiſchen Behörden(Reg.⸗Rat Mül⸗ ler vom Miniſterium des Innern, Obergewerberat Hane ⸗ winckel vom Gewerbeaufſichtsamt und Reg.⸗Rat Lohr vom VLandesgewerbeamt) begrüßt hatte, gedachte er in warmemp⸗ fundenen Worten der Verdienſte des nach Berlin verzogenen bisherigen Vorſitzenden Komm.⸗Rat Spielmeyer, der ſich dieſer durch ſeine unermüdliche und uneigennützige Tätigkeit im Intereſſe der Landesauftragsſtelle, bezw. der von ihr ver⸗ folgten Arbeit zwecks einer umfangreicheren Beteiligung der badiſchen Wirtſchaft an den Reichsbeſchaffungen erworben habe. Nachdem über die Tätigkeit der Landesauftragsſtelle berichtet, der Kaſſenbericht vorgelegt und Entlaſtung erteilt, ſowie noch einige das Vergebungsweſen berührende Fragen diskutiert waren, ſprachen ſich die Anweſenden einſtimmig für die Weiterführung der Badiſchen Landesauf⸗ tragsſtelle aus. Der Mitgliederverſammlung ging eine gut beſuchte Sitzung mit an behördlichen Beſchaffungen intereſ⸗ Ebertbrücke hätte einen guten Abklang geſchaffen. Aber die führungen ein ſehr reichhaltiges Programm. Eine ganz be⸗ näher herankommt, iſt das Lichtband nicht geſchloſſen genung. Auf den weſtlichen Planken macht ſich dieſe Unzulänglichkeit verſtärkt bemerkbar. Hier hängen die Milchglaslampen zu weit auseinander. Die dicht geſchloſſenen Glühbirnenketten im Kaiſerring ſind am eindrucksvollſten. Der Mittelbau des Schloſſes wird nunmehr einheitlich vom Erdboden aus ange⸗ leuchtet. Dadurch tritt die Plaſtik mehr hervor, als bei der Anſtrahlung von Maſten aus. Die beſchränkten Mittel ließen es nicht zu, den Ehrenhof des Schloſſes vollſtändig zu be⸗ leuchten. Bei den Rieſenausmaßen des Bauwerkes iſt infolge⸗ deſſen die Anſtrahlung des Mittelbaues und der beiden Eck⸗ bauten am Eingang zum Ehrenhof unzulänglich. Aber wenn man von hier aus in das Lichtmeer der Breiteſtraße blickt, iſt man ſchnell befriedigt. Der Abſchluß der Beleuchtung nach Norden erfolgt etwas unvermittelt. Die Illumination der Friedrichs⸗ und Friedrich Beleuchtung dieſer beiden Brücken hätte allein 10000 4 ge⸗ koſtet. Der Eindruck, den die geſtrige Autobusrundfahrt, die vom rot angeſtrahlten Heim des Verkehrsvereins aus er⸗ folgte, hinterließ, war überaus befriedigend. Wir dürfen mit froher Zuverſicht dem Lichtfeſt entgegenſehen. Der Reklamewagen⸗Korſo der am Lichtfeſt⸗Sonntag veranſtaltet wird, nimmt, wie wir in Ergänzung unſerer Nachricht im geſtrigen Mittagsblatt mit⸗ teilen möchten, folgenden Weg: Schlachthof, Auguſta⸗Anlage (nördliche Seite), Friedrichsplatz am Parkhotel vorbei, durch die Kunſtſtraße bis Zeughausplatz, zwiſchen D 5 und D 4 auf die nördliche Seite der Planken, zwiſchen E 1 und E 2 und F 1 und 2 hindurch am Marktplatz vorbei durch die Jung⸗ buſchſtraße zur Beilſtraße, Freyerſtraße, Jungbuſchbrücke, Dammſtraße, Meßplatz. f Der Lichtball der am Samstag im Nibelungenſaal des Rofſengartens abge⸗ halten wird, bietet mit ſeinen Lichttänzen und anderen Auf⸗ ſondere Anziehungskraft wird die Tombola ausüben, deren Reinerlös den Blinden zugute kommt. Der Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt iſt es zu danken, daß dieſe Tombola eine uner⸗ wartet große Anzahl ſchöner und begehrenswerter Gewinne aufzuweiſen hat. ſierten Firmen aus Baden voraus. Direktor Rein hardt⸗ Berlin berichtete eingehend über die Tätigkeit bei den be⸗ hörlichen Vergebung en. Den Firmen war Gelegen⸗ heit geboten, ſich zweckdienliche Auskunft einzuholen bezw. Fragen, die das Beſchaffungsweſen berühren, zu beſprechen. Dem obenerwähnten Tätigkeitsbericht entnehmen wir: Allgemeines über die Mitbeteiligung der Landesauftragsſtelle bei den Vergebungen des Reichswehrminiſteriums für die Be⸗ dürfniſſe des Heeres und der Marine. Dieſe Zuſammenarbeit wickelt ſich im allgemeinen zufrieden⸗ ſtellend ab, wenn auch insbeſondere bei den Beſchaffungen für die Marine noch manche Verbeſſerungen angeſtrebt werden. Es ſteht zu erwarten, daß die noch beſtehenden Hemmungen bald beſeitigt werden, insbeſondere, nachdem auch die tech⸗ niſchen Referenten ſich noch mehr mit dem Gedanken des Länderausgleichs und der Tätigkeit der Landesauftragsſtellen vertraut gemacht haben, wie dies bei den eigentlichen Be⸗ ſchaffungsreferenten der Marine erfreulicherweiſe bereits größtenteils der Fall iſt. Im beſonderen wird erneut auf die Behandlung eingehender Firmenangebote durch die Reichs beſchaffungsſtellen hingewieſen, die unter Berückſichtigung der Reichshaushaltsordnung zu erfolgen hat. Auch die Landesauftragsſtellen ſind bei ihrer Mitarbeit an dieſe Beſtimmungen gebunden. Sie ſind daher nicht in der Lage, Anträge von Firmen, die zwar mit wirt⸗ ſchaftlich beſonders gelagerten Verhältniſſen begründet wer⸗ den, die jedoch jenen Beſtimmungen zuwiderlaufen, zu unter⸗ ſtützen. Eine erſprießliche Zuſammenarbeit mit der Poſt und der Eiſenbahn im Intereſſe der Wirt⸗ ſchaftsbelange unſeres Grenzlandes hat ſich dagegen leider noch immer nicht vereinbaren laſſen, da ſich die maßgebenden Stellen bei der Poſt und der Bahn noch immer ablehnend verhalten. Nicht verſtummen wollen die Klagen aus Baden darüber, daß einerſeits an den von den dezentralen Reichsbeſchaffungsſtellen vergebenen Auf⸗ trägen für unſer Land außerbadiſche Firmen zahlreich mitbeteiligt werden, während andererſeits viele Beſchaffungsſtellen au⸗ derer Länder, beſonders in Bayern und Württemberg, jeden Wettbewerb von Firmen von außerhalb ihres Landes aus⸗ ſchlöſſen. Die zahlreichen Geſuche von badiſchen Firmen, ſo⸗ weit eine Nachprüfung deren Leiſtungsfähigkeit feſtſtellte, wurden bei den Beſchaffungsſtellen eingehend unterſtützt. Die für unſer Grenzland beſonders gelagerten wirtſchaftlichen Verhältniſſe können in den meiſten Fällen bei den Auftrags⸗ zuſchlägen nicht in Berückſichtigung gezogen werden, da ſolchen Erwägungen die von den zentralen Stellen in Berlin gegebene und allgemein gehaltene Haushaltsordnung entgegenſteht. Von mehreren Beſchaffungen für die badiſche Polizei wurde die Badiſche Landesauftragsſtelle verſtändigt; ſie war in der Lage, den Vergebungsſtellen eine Reihe leiſtungsfähi⸗ ger Firmen unſeres Landes zu nennen, die zum Teil auch bei der Zuſchlagserteilung mit berückſichtigt werden konnten. Auch bei kleineren Beſchaffungen für die Landesgefäng⸗ niſſe konnte ſie ſich mit Erfolg für die Landesfirmen be⸗ tätigen. Der Auftragsanteil für Baden an den über die Ausgleichsſtelle der Länder geleiteten Reichsbeſchaffungen be⸗ trug im letzten Jahre 4,04 Prozent(vergleichsweiſe beträgt der Induſtriearbeiterſchlüſſel 3,52 Prozent). Dieſer Auftrags⸗ anteil wurde nach dem bisher bereits vorliegenden Ergebnis für das Jahr 1928 noch weiter erhöht. Die Landesauftrags⸗ ſtelle ſpricht ihr Bedauern darüber aus, daß alle Bemühungen auf Mitarbeit bei Poſt und Eiſenbahn bisher ohne Erfolg geblieben ſind, und ſie glaubt ſich umſomehr berechtigt, dieſem Bedauern Ausdruck zu geben, als die jedes Jahr an⸗ ſteigenden Auftragsziffern, die bei den Beſchaf⸗ fungsſtellen des Reichswehrminiſteriums erzielt worden ſind (von R. 557 000 im Jahre 1924 auf ungefähr 2“ Millionen bereits im Jahre 1928), beweiſen, welch größerer Auftrags⸗ anteil durch ihre Unterſtützung für die Firmen unſeres Grenz⸗ landes auch bei anderen Reichsbeſchaffungen(vor allem bei Bahn und Poſt) herausgeholt werden könnte. Der Jahresbedarf der Reichsbeſchaffungen, zu denen die Ausgleichsſtelle der Länder und die Landesauf⸗ tragsſtellen herangezogen werden, beläuft ſich auf ungefähr 30 Millionen Mark. Der Geſamtbetrag aller Beſchaffungen des Reiches, der Länder und der Gemeinden aber wird auf etwa 8 Milliarden Mark beziffert. Hiervon entfällt aller⸗ dings der weitaus größte Teil auf Bauausführungen und Spezialbeſchaffungen, die ſich zur Mitbeteiligung der Aus⸗ gleichsſtelle der Länder und der Landesauftragsſtellen weniger eignen. N * Zimmerbrand. In der vergangenen Nacht wurde die Berufsfeuerwehr nach 33,1 gerufen. Alte Kleidungsſtücke, die zu nahe am geheizten Ofen hingen, waren in Brand geraten. Beim Eintreffen des um 11.32 Uhr alarmierten Löſchzuges war die Gefahr bereits durch Hausbewohner beſeitigt. Veranſtaltungen * Nikolausfeſt im Mannheimer Hausfrauenbund. Am Sonntag nachmittag iſt im Caſino ein Stündchen beim Chriſt⸗ kindlein. Nikolaus kommt ſelbſt zu unſeren Kleinen und Großen.(Weiteres Anzeige.) 8 6 90 4. Quieta-Kaffeegewürze sind nur im echten Quieta enthalten! Nach- ahmungen in Eimern oder lose weise man zurück und verlange nur die weißen Pakete mit Schutzmarke! Nationaltheater Mannheim 1 Zum erſten Male:„Die Herzogin von Chicago“ F Operette von Emmerich Kalman HSichtfeſt im Nationaltheater. Die neue Dollarprinzeſſin funkelt durchs Haus, dazu flimmern die Cſardas⸗Klänge, flackert der Jazz. Große Aufmachung, reizende Darſteller, Seben, Tempo; ein richtiger Schlagererfolg. * Das Leben iſt nun einmal auf Gegenſätzen aufgebaut. Auch das heutige. Sie bringen die Spannung in die meiſtens doch recht langweilige Welt. Der amerikaniſche Jazz und ber Wiener Walzer ſind ſolche Gegenſätze; ſie bekämpfen ſich, ſte ſpalten die Menſchen in zwei Parteien, ſie trennen die Jugend vom Alter. Aber zum Leben gehört nun mal ein bißchen Muſtk, wobei jeder verſucht, auf ſeine Faſſon ſelig eu werden. In ber Operette hat jener Jazz⸗Walzer⸗Gegenſatz eine immer entſcheidendere Rolle erhalten. Auf dem Tanzparkett von Entweder⸗Oder ſpielte er ſich ab, und mancher Schlager⸗ mann iſt dabei ausgeglitten. So kam Herr Kalman, dem es ſo gut geht, daß ihm auch jetzt noch was einfällt, auf die Idee, den Jazz mit dem Walzer erſt einmal in einen rich⸗ tigen Kontraſt zu bringen und die beiden daun nach dem Mezept„les extremes se touchent“ zu verheiraten. Neue und alte Welt, Charleſton und Cſardas, Chicago und Budapeſt, — im muſikaliſchen Heiratsbüro des Herrn Kalman werden ſte mit Synkopen, Dreivierteltakt, Saxophon und Geigen⸗ ſchmals zuſammengebracht. Wohl bekomms! * Aber dieſe muſtkaliſche Fuſion von Jazz und Cſardas ſpielt ſich nicht nur auf dem Klavier und im Kopf des dollar⸗ ſeligen Komponiſten ab, man ſteht ſie auch leibhaftig auf der Bühne. Hie Welf, hie Waibling. Hie Dollarmilliarden, hie Fürſtenkrone. Das Spiel kann beginnen. 60 on! Miß Mary Lloyd, die Tochter eines Chicagver Wurſt⸗ fabrikanten, der nicht unbedingt allein durch die Verarbeitung von Sägemehl zum Milliardär geworden iſt— er hat ſich eben burchgewurſtelt— kommt nach Europa und in ſeine glühendſte, lebendigſte, reizvollſte Stadt, nach Budapeſt. Hier trifft ſie auf den Cſardas, den Walzer und einen übriggebliebenen Erb⸗ prinzen, dem der amerikaniſche Jazz nicht gefällt.„Herrgott, das war'n Zeiten!“, läßt ihn Kalman bis zum feurigen ungariſchen Wirbel ſingen; ja, das waren auch Zeiten, als noch die„Clarbasfürſtin“ thronte! Vorbei, vorbei. Die Krone beſteht, aber die fürſtliche Pleite iſt da. Ein folgte ſeiner prägnanten Zeichengabe virtuos. Konzertmeister bäsliches Liſpelprinzeßchen kann auch nicht helfen, weil ſte ſelber nur einen Sprachfehler hat. Da erſcheint Mary, die Charleſtonmiß auf dem Plan, kauft das Schloß für eine phantaſtiſche Summe und telegraphiert im Uebermut an ihren Würſtelpapa, daß ſie ſich auch noch den Prinzen dazukaufen werde. Well! Die Amerikaner wellen immer. Dieſes Telegramm— ſeid alſo auch mit Telegrammen vorſichtig!— kommt nun zufällig in die Hände des Erbprinzen. Grad eben hat ihm plötzlich der Charleſton zugeſagt, und ſie hat ſich auch betreffs Walzer mit ihm geeinigt, alſo Herz, Seele und Co. waren gerade dabei, ſtandes⸗ amtlich eingetragen zu werden, da kommt das Telegramm und der tragiſche Konflikt, Slow⸗ Fox und Walzer, ſo kurz vor der Einigung trennen ſie ſich noch einmal. Aber doch nur, um ſich ſchließlich in der urſprünglichen Budapeſter Bar wieder⸗ zufinden. Happy end. N 5 8 In dieſem Wurſtelprater der Handlung, die mit dem üblichen Gegenpaar und einigen hübſchen kleineren Rollen durchwachſen iſt, ſpielt ſich die Kalman'ſche Muſik ab. Für Abwechſlung ſorgt der Kontraſt. Den älteren Semeſtern nähert ſich Kalman mit friſch gewichſtem Zigeunerſchnurrbart als richtiger Primas ungariſch⸗feurig, mit der leiſen Pußta⸗ melancholie, eben ſo, wie mans von ihm gewohnt iſt. Da⸗ zwiſchen macht er eine Verbeugung vor dem Wiener Walzer, auf den man im heutigen Budapeſt allerdings nicht ſo ſcharf iſt wie er tut. Aber plötzlich ſchmiert ſich Herr Kalman mit ſeiner Schnurrbartwichſe das ganze Geſicht ſchwarz, malt ſich Nigger⸗ lippen, wirft die ſüß ſingende Geige weg und bläſt mit vollen Backen ins Saxophon. Und merkwürdig, er kann auch das. Kann es ſogar ausgezeichnet; denn hier gelingen ihm ſeine beſten Stücklein, die„Roſe der Prärie“, vielleicht der Welt⸗ ſchlager für 1928/29. Der Slow ⸗ Fox„In Chicago“ kann ebenfalls nur für Dollarien werben. Kalman iſt ein hoch⸗ prozentiger Vankee geworden; da nützen ihm alle Purzel⸗ bäume vor dem Wiener Walzer nichts. 5** Der funge Kapellmeiſter Karl Klauß findet ſich auf den beiden Hemiſphären der muſikaliſchen Weltkugel dieſer Operette mit Eifer und Geſchick zurecht. Es iſt nicht einfach, ſtändig die Garnitur wechſeln zu müſſen, fetzt noch im Drei⸗ vierteltakt zu ſchwelgen und im nächſten Augenblick die Rhythmen eines Blues zu taktieren. Der funge, energiſche Heſſe war der Zigeunerprimas. Auch die Jazzerei klappte vorzüglich; Meiſter Kreuz am Schlagzeug brachte noch beſonders Leben in die Bude. 5* Auf der Bühne hatte Landory eine ganzen Dyllar⸗ revue aufgebaut. Mit wenig Mitteln, und größter Wirkung. Die Girls in den Tanzſzenen(von Annie Häns vorzüglich einſtudiert), das ganze Arrangement, die einzelnen Bilder beſaßen Leben, Farbe, Bewegung. Der Text iſt viel öder als er hier erſchien. Man möchte den ganzen Theaterzettel abſchreiben, um der Darſtellung ganz gerecht zu werden. Sophie Karſt in der Titelrolle. Ihr erſter, großer, über⸗ zeugender Operettenerfolg. Sie war ganz reizend. Ihr Wiener Scharm war in eine entzückende amerikaniſche Naivität umgewandelt. Alles war dabei ſo vornehm, ſo diskret, kein Tanz, der dieſes oberſte Kennzeichen nicht beſaß. Dabei war die Leiſtung ſtimmlich trotz der vielen Tanzeret auf ſchönſter Höhe. Die Koſtüme dieſer Dollar⸗ venus, ihr ganzes Gebaren,— alles in allem brillant! Neugebauer als Partner überlegen, elegant, durch und durch ſympathiſch, geſanglich ausgezeichnet, darſtelleriſch un⸗ übertrefflich. Das zwette Paar: die ſüße Liſpelprinzeſſin Mary Stoehr und Walter Friedemann, etwas zu aufdringlich und ſiegesbewußt. Das Theater beſteht nicht nur aus der Galerie. Mang und Voiſin zwei höchſt komiſche Balkau⸗ miniſter. De Vries als Papa der Miß Mary ein Kabinett⸗ ſtück in der Zeichnung des Yankee. Fabelhaft, wie dieſer Künſtler ſo eine Sprechrolle gibt! Alfred Lan dory ein knickebeiniger Fürſt von diskreteſter Wirkung. Das Ganze ein Bombenerfolg. Da capo, da capo! Dr. K. — Beſte E Let Dirigent hat das ausgezeichnet gemacht. Und das Orcheſter 4. Seite. Nr. 588 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe] Donnerstag, den 29. November 102 f Wirtſchaftliches Soziales Wichtige Fragen des Einzelhandels Der Einzelhandelsausſchuß der Handelskammer Karls⸗ ruhe nahm in ſeiner letzten Sitzung zunächſt Stellung zur Neuregelung des Aus verkaufsweſens. Ein Ver⸗ gleich mit den bisherigen Ausverkaufsbeſtimmungen zeigte deren Vorzüge, die vor allem in dem Ausbau des Mitwir⸗ kungsrechts der Handelskammern bei der Prüfung und Ueberwachung der Ausverkäufe zu erblicken ſind. Man hofft, daß die neuen Vorſchriften zur Reinigung des Wettbewerbs⸗ kampfes von den mancherlei Auswüchſen mit beitragen wer⸗ den. Der Einzelhandelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages hat unlängſt die Frage der Ueber⸗ wachung der Ausverkäufe und darüber hinaus der Be⸗ ſchränkung der Sonderveranſtaltungen ausführlich behandelt und Vorſchläge für die Neufaſſung der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen ausgearbeitet, zu denen der Einzelhandelsausſchuß der Handelskammer Karlsruhe eine Reihe von Abänderungs⸗ wünſchen geltend gemacht hat. Ebenſo wurden zu der von dem Einzelhandelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages angenommenen Faſſung einer geſetzlichen Re⸗ gelung des Zugabeweſens Abänderungsanträge ge⸗ ſtellt. Die von dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag angeſtrebte geſetzliche Regelung der Einigungsämter in Sachen des unlauteren Wettbewerbs fand grundſätzlich die Zuſtim⸗ mung des Ausſchuſſes, ebenſo der Standpunkt des Einzel⸗ handelsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, daß die Frage der Rabattgewährung der Verhandlung der Fachverbände überlaſſen werden ſollte. In der Frage der Einführung des 7 Uhr⸗Ladenſchluſſes an den Aus⸗ nahmeſonntagen vor Weihnachten ſtellte ſich der Ausſchuß auf den Standpunkt, daß eine Beſchäftigungszeit bis 6 Uhr abends ausreichend ſei. Der Ausſchuß wandte ſich gegen die Errichtung von Kaufſparkaſſen und lehnte ſchließlich die von der Deutſchen Wirtſchaftspartei im Reichs⸗ tag vor kurzem geſtellte Forderung auf Einführung eines Befähigungsnachweiſes für die ſelbſtändige Ausübung des Einzelhandels nach dem Muſter des Handwerks ab, weil durch eine derartige Maßnahme die Gewerbefreiheit, für die auch der Einzelhandel immer eingetreten ſei, beſeitigt werde. Da⸗ gegen billigte der Ausſchuß die Beſtrebungen, die auf eine gute Ausbildung des kaumänniſchen Nachwuchſes hin⸗ Aus dem Lande Schneefall auf dem Königſtuhl * Heidelberg, 28. Nov. Auf dem Königſtuhl iſt Schnee⸗ fall eingetreten. Die Schneehöhe betrug heute früh fünf Zentimeter bei einem Grad Kälte. Es ſchneite heute vor⸗ mittag auf der Höhe weiter, während in der Stadt Regen Uiederging. Ein Pforzheimer Auto ſtürzt 12 Meter hinab Freiburg, 28. Nov. Ein Fabrikaut aus Pforzheim fuhr mit ſeinem Perſonenauto in Höll ſte ig an einen Stein und dauach an einen Baum. Da Auto ü berſchlug ſich und ſtürzte eine etwa 12 Meter hohe Böſchung hin ⸗ ubter. Der Beſitzer des Autos und eine noch darin befind⸗ liche Dame erlitten Rippen⸗ und Schlüſſelbeinbrüche, außer⸗ dem nuch Verletzungen im Geſicht. Beide Verletzte wurden in das hieſige Krankenhaus verbracht. * 8. Mosbach, 23. Nov. Im benachbarten Weisbach fand die diesjährige Hauptverſammlung des Neckargau⸗Sängerbundes ſtatt. Im ganzen waren von 25 Gauvereinen 80 Vertreter auweſend. Der Gaupräſident, Stadtrat Spohr ⸗Eberbach, berichtete über die letzte Hauptverſammlung in Baden⸗Baden. Sowohl der Gaupräſident als auch Dirigent Hettmann⸗ ſperger erhielten das Ehrenzeichen des Bad. Sänger⸗ bundes.— Innerhalb des Ortsetters von Mosbach hat die Eevangeliſche Stiftsſchaffnei in den letzten Jahren 80000 Quadratmeter gutes Baugelände zum Gegenwert vun 34000 Goldmark größtenteils an die Stadtgemeinde Mosbach abgegeben. Außerdem erhielten die katholiſchen Odenwaldgemeinden Sattelbach, Krumbach, Balsbach, Lau⸗ denberg, Einbach, Schekingen 36,25 Hektar Waldaus⸗ ſtockungsgelände zu Rodungszwecken für bedürftige Ortseinwohner zur Verfügung geſtellt. * Adelsheim, 28. Nov. Der Einwohner Wilhelm Pfei⸗ fer, ein in der ganzen Gegend bekanntes Original, ſtürzte abends nach ſeiner Einkehr in der Wirtſchaft Link in Hergen⸗ ſtadt die Treppe hinab und war auf der Stelle tot. CCC Der ſtarke Beſuch des Vortrages, den Dr. Franz Hall⸗ baum am vergangenen Montag auf Veranlaſſung des Mannheimer Altertums vereins über den „Schwetzinger Schloßgarten in Vergangen⸗ heit, Gegenwart und Zukunft“ hielt, zeigte, wie leb⸗ haft das Intereſſe für die Frage der Erhaltung dieſes Gar⸗ tens iſt und für die Wege, die dabei eingeſchlagen werden müſſen. Es war ein glücklicher Gedanke, einen kunſthiſtoriſch geſchulten Fachmann zu Wort kommen zu laſſen, der durch eine umfangreiche Publikation über den Landſchaftsgarten als Spezialiſt auf dem Gebiete der Gartenkunſt anzuſprechen iſt. (Der Landſchaftsgarten, ſeine Entſtehung und Einführung in Deutſchland durch Fr. L. von Sckell, München 1927.) So ſtand zu erwarten, daß der Redner die ſchwierige und kom⸗ pligierte Frage der Denkmalpflege auf dieſem Gebiet einer grundſätzlichen Löſung entgegenzuführen ſuchte, daß allge⸗ meine Geſichtspunkte entwickelt würden, die auf Schwetzingen eine ſinnvolle Anwendung finden müſſen. Zwei Umſtände machen die künſtleriſche Erhaltung eines Gartens zu einer beſonders ſchwierigen Aufgabe: Durch die Lebendigkeit ſeines Materials ſind ſeine Formen nicht be⸗ ſtändig, ſeine Kunſtwerte einem ſteten Wandel unterworfen. Zum anderen vermengt ſich aber in einem Garten das Kunſt⸗ ſchöne mit dem Naturſchönen. Es fragt ſich nun, wie weit der Garten heute als etwas hiſtoriſch Gewordenes gepflegt werden muß, wie weit er auf ſeine urſprünglichen Formen zurückgeführt werden ſoll, ohne die Forderungen der Gegen⸗ wart unberückſichtigt zu laſſen. Es bedarf ſowohl bei der Herſtellung des alten barocken Gartenparterres in Schwetzin⸗ gen wie auch des landſchaftlichen Teiles im Sinne ſeines Schöpfers in jeder Hinſicht der Umſicht und des Taktes, um im Einzelnen über Veränderungen durchgreifender Art zu entſcheiden, wie ſie auch in der nachfolgenden Diskuſſion zum Ausdruck kamen. An Hand zahlreicher Lichtbilder behandelte der Reduer eingehend die beſonderen Schwetzinger Probleme. Seinen Ausführungen können wir folgende Sätze entnehmen, die als Richtlinien für eine umfaſſende Reſtauration des Gartens beachtens⸗ wert ſind: Die in Schwetzingen eingeleitete Wiederinſtandſetzung von Schloß und Park iſt grundſätzlich gutzuheißen. Denn es han⸗ delt ſich hier um ein Denkmal von höchſtem hiſtoriſchen und künſtleriſchen Wert, das zu erhalten und der Nachwelt zu über⸗ mitteln dringende Pflicht der Gegenwart iſt. Operative Eingriffe an Bauten und vor allem an der Vegeta⸗ tion ſind deshalb unumgänglich. Man darf für ein ſol⸗ ches Kunſtwerk nicht den romantiſch⸗maleriſchen Verfall, dem ein jeder Garten aus der Natur ſeines Materials heraus un⸗ terworfen iſt, zum Programm erheben. Es iſt nicht notwendig, bei der ländlichen Lage Schwetzingens in hiſtoriſterendem und kunſtwiſſenſchaftlich⸗puriſtiſchem Sinne die Vegetation aus dem Ehrenhof zu verbannen. Sie paßt zu dem Burgencharakter der Stadtfront des Schloſſes. Die großen Fliederrondells dürften allerdings gebändigt und verkleinert werden. Die neue Be⸗ malung des Schloſſes, ihre farbliche Differenzierung zwiſchen Stadtſeite und Gartenſeite iſt gutzuheißen, da ſie dem Charak⸗ ter der Gebäudeteile entſpricht. 5 Der frühere Raumeindruck des Zirkels als Rund iſt durch das Auswachſen der Alleen verloren gegangen. Statt deſſen tritt die Längsachſe und mit ihr der Längsraum des Mittelparxterres beherrſchend in Erſcheinung. Um dieſen künſt⸗ leriſchen Haupteindruck Schwetzingens zu erhalten, wird es nötig ſein, die Alleen zu köpfen, damit den alternden Bäumen neuer Antrieb gegeben wird. Die durch das Alleekreuz gebil⸗ deten Kreisſektoren laſſen heute jegliche Raumwirkung ver⸗ miſſen. Der Blick auf die begrenzenden Zirkelhäuſer und Lau⸗ bengänge iſt verſtellt durch wuchernde und überalterte Gebüſche. Dieſe ſind zu entfernen. Die entſtehenden Raſenflächen ſind lediglich am Rande durch niedrige Hecken zu betonen. Hier⸗ durch würde erreicht, daß in dieſem Teil die architektoniſche Struktur als Rund wieder in Erſcheinung tritt. Die bei den großen Bosketts begonnene Auflichtung und Verfün⸗ gung iſt ſowohl aus Gründen der Beſtandspflege, wie aus künſtleriſchen Gründen gutzuheißen. Zwar ſind anſtelle des früher kompakten Waldbeſtandes durchſichtige Baum⸗ und Ge⸗ hölsgruppen getreten. Um das Ornament der Wegefiguren und den Charakter als Boskettgänge im Laufe der Zeit wieder in Erſcheinung treten zu laſſen, dürften für die Nachpflanzungen ſolche heimiſchen Bäume und baumartige Gehölze zu wählen er Schwetzinger Sthloßgartren ſein, die lichtdurchlaſſend ſind und bodenbedeckendes Unterholz aufkommen laſſen. Das An⸗ und Auswachſen der Vegetation hat die bildmäßigen Eindrücke der landſchaftlichen Teile zerſtört Die Breiten⸗ und Höhenausdehnung von Baum und Strauch hat bei der Schmalheit des Geländes die Raum⸗ wirkung der Freiflächen über Gebühr beeinträchtigt. Hien kann nur ein nachdrückliches Arbeiten mit der Axt Abhilfe ſchaffen. Die Bildkompoſitionen im landſchaftlichen Teil er⸗ halten ihren Hauptakzent durch die verſchiedenen als Staffage hineingeſetzten Baulichkeiten. Ihre Beziehung untereinander muß bet dieſer Lichtungsarbeit klar herausgeſtellt werden, da hier ein beſtimmtes Kompoſitionsgeſetz zugrunde liegt. Um dem heutigen Bedürfnis nach Blumenfülle gerecht zu wer⸗ den, wird empfohlen, den alten Orangeriegarten als Sonderblumengarten auszugeſtalten. Das Haupt⸗ parterre im Zirkel darf nur niedrige Blumenſtreifen auf⸗ weiſen als repräſentativen Schmuck, der gleichzeitig ſo ange⸗ ordnet ſein muß, daß er die Linſenführung nach der Tiefe zu verſtärkt. Im landſchaftlichen Teil ſind Experimente mit Blumen als ſtilwidrig zu unterlaſſen. Es bleibt nun den verantwortlichen Hütern und Pflegern des Gartens vorbehalten, aus den ausgezeichneten, klaren Ausführungen des Vortragenden den erwünſchten Nutzen zu ziehen. 3 * Wo erhält man Schlafwagenplätze in letzter Miunte? Einem großen Teil des reiſenden Publikums ſcheint es unbekannt zu ſein, ob und an welcher Stelle nach Schluß der amtlichen Reiſebureaus noch Schlafwagenplätze für die am gleichen Abend abgehenden Schnellzüge zu erhalten ſind, Vielfach herrſcht die irrige Meinung vor, daß nur die Schlaf⸗ wagenſchaffner ſelbſt am Zuge die Auskunft geben können, ob noch Schlafwagenplätze frei ſind. Es ſei daher darauf hingewieſen, daß von 18 Uhr ab die Fahrkartenſchalter des für den Zug in Frage kommenden Abgangsbahnhofs auch Bettkarten ausgeben können. Dieſe Bettkarten ſind an den Fahrkartenſchaltern noch bis etwa eine Stunde vor Ab⸗ gang des Juges erhältlich. .——— Zu bezlehen in der Hauptnebenstelle 8,9%, gen Nebenstellen weldhofstt.&, Schwetzingerstr. 19/0 5 und Neerfeldstf. 11. sowle durch unsete frögerinnen 5 * r. 8 8 er Von Menſch zu Menſch Dichtungen von Irma Hartje⸗Leudesdorffk) Eine Dichterin und Malerin legt hier ein Buch vor, das ſte mit eigenen Bildern ausſtattet. Aus den Gedichten, die hier in einer fein abgetönten Auswahl aneinandergereiht ſind, ſpricht eine lyriſche, aber zugleich kraftvolle Seele. Immer nur du! Dieſe Mahnung ſteht wie ein Motto am Anfang der Sammlung. Allein geht der Menſch ſeinen Weg; dieſe Erkenntnis lebt in den dichteriſchen Gaben der reich empfin⸗ denden Seele. Und dennoch ſuchen und finden ſie ihren Weg nun Menſch zu Menſch. Aus der Einſamkeit ſtrebt die Seele der Dichterin heraus zur Zweiheit, wle ſie auch das Werk ihrem Lebeuskameraden gewidmet hat. Aus dieſer Spannung erwächſt die Lyrik dieſer Gedichte. Bleib dir ge⸗ treu, heißt ihre Forderung,— und doch: „Es gibt ein Weh, Vom Tageslicht geſchreckt, duckt es ſich ein, und alle Laute fehlen Daun aber— dann, wenn Nacht die Helle deckt, wie ein entfeſſelt Ungeheuer reckt es ſich empor mit heiſerm Schrei —* Jahreszeiten werden hier zu Schickſalſtunden des Lebens ſelbſt voll innerer Spannung.„In dieſer Maiennacht weilet der Schöpfer mitten uns auf Erden.“ Die Natur zu ergründen, iſt das Streben dieſer Gedichte.„Suchende Seele“ birgt das letzte und ſtärkſte dieſer lyriſchen Tiefe und tiefen Lyrik. „Ich bin ein Ton, ich bin ein Klang aus dem urewigen Ge⸗ ſang“, Zum Gebet, zum Ringen um Gott erheben ſich die Verſe.„Rette dich, Seele“, heißt hier die Forderung. „Bunte Blätter“ heißt der wieder erdennähere Ausklang des Buchs. Doch nicht nur Stimmungen aus der Natur, von Rügen, vom Schwarzwald ſind hier ſeſtgehalten, es lebt die gleiche ſymboliſche Kraft in dieſen Gedichten wie vorher. Die Bilder, die nicht nur als Schmuck, vielmehr als künſt⸗ leriſche Rechtfertigung dem Buch beigegeben ſind, laſſen eine hervorragende techniſche Beherrſchung und eine ſtille Farben⸗ und Formenfreude erkennen. Das Selbſtbiloͤnis zeigt uns eine Frau, die bei aller Kraft doch das Weibliche der Erſchei⸗ nung betont,— wie die Verſe. Wir laſſen hier als zweite Probe das letzte der Gedichte folgen: Ich kam zu dir, o Welt Ich kam zu dir, o Welt, in manchen Stunden erforſchend deine Züge, dein Geſicht— hab' mit gelacht, geweint um deine Wunden Ich ſah dich immer, ſahſt du mich auch nicht. Ich ſah der Hoffnung ewig grüne Fluren im jungen Lenz, konnt' auch den Herbſt verſtehn. Mit offnem Herzen folgt ſch Tränenſpuren und blieb an mancher Hütte lauſchend ſtehn, erlitt mit Llebenden der Liebe Leiden, bannt ihren Schmerz in meine Lieder ein, dem tiefſten Glück und dem Orkan der Freuden nerſucht' ich eigne Farbenglut zu leihn.— Und fand ich dich, o Welt, mit matten Zügen, lu n. Atem blies dir jus Geſicht nd ſtrafte ſeige Lügner lügen— Jedoch die Wahrheit, Welt, die liebſt du nicht. Die Gaukler ſpreizen ſich in deinem Reigen, ſie ſtreuen Sand und bunten Flittertand. Wie manche edle Wahrheit lernte ſchweigen, weil ihre Stimme kein Gehör hier fand.— Ich kam zu dir, o Welt, zu manchen Stunden, mein eignes Leben wurzelt tief in dir— auch wenn du nie den Weg zu mir gefunden, ich zürne nicht— einſt kommſt du gern zu mir. Mein Reichtum liegt in Laden eingeſchloſſen, nicht klingend Gold, nur einer Seele Glühn,. Wenn ihre Ufer ſelig überfloſſen, durft manch ein Blümlein ihr zur Freude blühn.— Genug des Glücks!— Wenn die Gebeine modern, der vieken Unraſt dieſer Welt zum Hohn, dann mögen meine Flammen weiterlodern in andern Herzen, als mein ſchönſter Lohn!— Max Reinhordt als Generalregiſſeur des Burgtheaters? Die ſchon ſeit langer Zeit umlaufenden Gerüchte über den Plan einer Umwandlung der öſterreichiſchen Bundestheater gewinnen neuerdings mehr und mehr Geſtalt. Insbeſondere das Burgtheater ſoll einer durchgreifenden Organiſations⸗ änderung in nicht allzit ferner Zukunft unterzogen werden. Eine wichtige Rolle dabei ſplielt der Name Max Reinhardt, den man zu einer Art Generalregiſſeur des Burgtheaters machen will, wobei der bisherige Burgtheater⸗Leiter, Hofrat Herterich, deſſen Vertrag im Frühfahr 1929 abläuft, als Ad⸗ latus des Generalintendanten die rein direktorialen Geſchäfte weiterführen ſoll. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß Reinhardts Wünſchen auf Inſzenſerung von Opern im Raßmen einer einſchneidenden Neuordnung bei den öſter⸗ reichiſchen Staatstheatern entgegengekommen und ihm ein weitgeſtecktes Betätigungsfeld eingeräumt werden ſoll. 1 — A Donnerstag, den 290. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 558 Einen intereſſanten Verſuch zur Klärung prin⸗ stpieller Fragen der Preſſe hat die Bezirksarbeitsgemeinſchaft Baden in der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Preſſe gemacht. Sie hatte am vergangenen Sonntag ſämt⸗ liche Verleger und Redakteure Badens nach Karlsruhe zu einer Ausſprache über die Berichterſtattung über den Sport und das Verhältnis der Preſſe zum Kino eingeladen. Die Ver⸗ anſtaltung war aus allen Teilen des Landes ſehr gut beſucht. Der derzeitige Vorſitzende der Bezirksarbeitsgemeinſchaft, Re⸗ dakteur Dr. Rumpf ⸗ Mannheim, umgrenzte die Aufgaben 1 dieſer Ausſprache dahin, daß ſie nicht berufen ſei, Vorſchriften zu machen, ſondern Richtlinien zu ſchaffen, auf die Redakteure und Verleger ſich einigen könnten. Zuerſt hielt Redakteur Tillenburg⸗ Mannheim einen einleitenden Vortrag über das Verhältnis von Preſſe und Sport Er zeigte an Hand von Beiſpielen an, welche Aufgaben die Tageszeitung gegenüber dem Sport hat. Für notwendig er⸗ klärte er eine durchaus objektive Berichterſtattung durch ſport⸗ liche vorgebildete Fachleute, für notwendig aber auch das Recht der Redaktion zur Kritik an den ſportlichen Ereigniſſen. Denn der Sport ſei zumteil ſchon Geſchäftsſache geworden. In der Ausſprache wurden alle Fragen der Sportbericht⸗ erſtattung eingehend erörtert. Insbeſondere wurde darauf hingewieſen, daß immer wieder der Verſuch gemacht werde, den Textteil der Zeitung einſeitig zu beeinfluſſen. Dagegen müſſe ſich die Preſſe wehren. Der Vorſitzende faßte das Ergebnis der Ausſprache dahin zuſammen, daß die Sport⸗ berichterſtattung neben der Einzelberichterſtattung über ſport⸗ liche Vorgänge auch beſonders der Erziehung zu körperlicher Ertüchtigung des Volkes und der Erziehung aller Sports⸗ leute zur Achtung der ſportlichen Regeln und zu ehrenhaftem Spiel dienen müßte, daß daher die Zeitung freiſein müſſe in ihrer Berichterſtattung und in ihrer Kritik, weil ſie ſonſt nicht imſtande ſet, dieſe Aufgaben zu erfüllen. Darauf wurde beſchloſſen, von einer Kommiſſion Richt⸗ 1 ten aufſtellen zu laſſen, die demnächſt veröffentlicht wer⸗ den. Den zweiten Teil ber Ausſprache leitete Chefredakteur a. D. Alfred Scheel, Dozent am zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitut der Untverſttät Heidelberg, mit einem tieſſchürfenden Vortrag Aber „Zeitung und Film“ ein, indem er aus der Idee, die feder der belden Einrichtungen ee liegt, ihre Aufgaben im modernen Leben und ihre uſammenhänge aufzeichnete. Er wies auf die ungeheure Be⸗ deutung hin, die der Film im öffentlichen Leben einnimmt und die daher auch der Kinokritik zukomme. Die Maſſen bürften nicht als Ausbeutungsobjekte einer Induſtrie überlaſſen wer⸗ den. Dem entgegenzutreten, ſei Aufgabe der Kinokritik, die ſich vom Geſichtspunkt der Erziehung des Volkes leiten laſſen mitſſe, um Einfluß auf die Herſtellung von Filmen und die Aus ber Pfalz Aus Ludwigshafen Der Sturm als Urſache eines Zugunfalles * Ludwigshafen a. Rh., 27. Nov. Die Reichsbahndtrektion Ludwigshafen a. Rh. teilt mit: Die Gleisanlage auf der Brücke war im Jahre 1926 erneuert worden und war im Zeit⸗ punkt der Entgleiſung vollkommen einwandfrei. Bei der Be⸗ gehung durch den Bahnwärter um 14.15 Uhr— alſo eine halbe Stunde vor dem Unfall— wurde keinerlei Unregel⸗ * mäßigkeit am Gleiſe ſelbſt oder an der Brücke feſtgeſtellt. In der Zeit zwiſchen dieſer Begehung und dem Eintreffen des Zuges wütete im Glantal bei Odernheim ein orkan⸗ artiger Stur m, gegen den ſich nach Ausſagen von Augen⸗ zeugen Perſonen kaum aufrecht halten konnten. Dieſer Sturm hat an der erſten vom Zug befahrenen Brückenöffnung von dem neben dem Gleiſe laufenden Fußgängerſteg eine drei Meter lange und ein Meter breite Bohlentafel von 88 Kg., Gewicht aufgehoben und über die Saumſchwellen auf den nächſtgelegenen Schienenſtrang geworfen. Die Loko⸗ motive des unmittelbar darauf die Brücke befahrenden Zuges entgleiſte beim Auffahren auf dieſes Hindernis, lief noch bis zur vierten Brückenöffnung neben den Schienen her, durch⸗ brach den Fußgängerweg und das Geländer und ſtürzte mit Tender auf das Hochufer des Glan. Der nach⸗ folgende Packwagen blieb mit ſeinem Ende auf der Brücke hängen. Von den Perſonenwagen entgleiſte der erſte mit einer Achſe. Der Lokomotivführer wurde unter der Loko⸗ mottve tot aufgefunden. Der verletzte Heizer ſoll außer Lebensgefahr ſein. Der Betrieb zwiſchen Odernheim und Duchroth wird im Laufe des heutigen Nachmittags eingleiſig wieber aufgenommen werden. 2 * Lubwigshafen, 27. Nov. Der verheiratete 37 Jahre alte Matroſe Auguſt Schneider aus Kamp iſt geſtern nachmittag auf einem im Luitpoldhafen liegenden Schleppkahn verun⸗ glückt. Der Matroſe machte beim Einlegen eines Scher⸗ ſtocks einen Fehltritt und ſtürzte rückwärts in den Schiffsraum. Schneider erlitt dabei eine ſchwere Ver⸗ ſtauchung der Wirbelſäule und innere Verletzungen, ſo daß er sofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Sport, Film und die Breſſe Auswahl der in den einzelnen Orten vorzuführenden Filmen zu gewinnen. Notwendig dafür ſei die geſchloſſene Front der ganzen Preſſe mit ganz beſtimmten Zielen für das ganze Land. Abzulehnen ſei jede Beeinfluſſung des Textteils durch den Anzeigenteil. Nur bei voller Freiheit auch gegenüber wirt⸗ ſchaftlichen Einflüſſen könne die Preſſe ihrer hohen Aufgabe dem Film gegenüber gerecht werden. In der Ausſprache empfahl Dr. Ka yſer⸗ Mannheim, den Verzicht auf die Ehrenkarten für die Redaktionen. Rie⸗ de l- Mannheim betonte die Notwendigkeit ernſthafter Film⸗ kritik in der Preſſe. Dr. GEinſtein⸗ Mannheim ging auf einen aktuellen Fall ein, bei dem ein Mannheimer Lichtſpiel⸗ theater ſich für eine ihm nicht zuſagende kritik durch Inſeraten⸗ entzug rächen wollte. Beha⸗Konſtanz wies darauf hin, daß in Konſtanz irgendwelche Widerſtände der Lichtſpielthe ꝛter⸗ beſitzer gegen die Kinokritik nicht beſtünden. Würth ⸗Mann⸗ heim berichtete über einen Sonderfall. Verleger Dr. Schul z e⸗ Heidelberg trat für nachdrückliche Behandlung jedes einzelnen Falles ein. Der Vorſitzende Dr. Rumpf betonte, daß es notwendig ſei, daß Verleger und Redakteure in der Frage der Filmkritik, unbeſchadet der individuellen Einſtellung der Zeitung, einig ſeien gegen alle Uebergriffe der Filmtheaterbeſitzer. Das Recht der Zeitung zur Kritik müſſe gerade gegenüber dem Film, als einem wichtigen Volkserziehungsmittel, in beſonderem Maße gewahrt werden. Das Niveau des Films könne nur gehoben werden, wenn die Filmunternehmer wüßten, daß der Film nur dann ein Geſchäft ſei, wenn er auch kulturelle Aufgaben erfülle. Aufgabe der Zeitung ſei es, durch ihre Kritik das Pu⸗ blikum zum Geſchmack zu erziehen, damit es ſchlechte Filme ab⸗ lehne und auf dieſe Wetſe ſelbſt Einfluß auf die Filmproduk⸗ tion bekomme. Daß auch die Verleger durchaus dieſer Anſicht ſeien, beweiſe das Beiſpiel von Baden⸗Baden, wo die Verleger untereinander vereinbart hätten, jeden Eingriff in die Freiheit der Filmkritik durch einen Boykott gegen die Filmtheater⸗ beſitzer zu beantworten. Hoffmann⸗ Karlsruhe betonte für die Verleger, daß auch ſie auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Freiheit der Preſſe gegenüber wirtſchaftlichen Beeinfluſſungen unbe⸗ dingt gewahrt werden müſſe. In ſeinem Schlußwort betonte Scheel die Notwendigkeit der Solidarität zwiſchen Verleger und Redakteur und verlaugte, daß nunmehr praktiſch ge⸗ handelt würde. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mit einem Hin⸗ weis auf die Notwendigkeit ſolcher Ausſprachen zwiſchen Ver⸗ legern und Redakteuren, bei der prinzipielle Fragen der Preſſe erörtert würden, und die auf beiden Seiten das Ge⸗ fühl der Zuſammengehörigkeit ſtärken und ein echter Aus⸗ druck der Arbeitsgemeinſchaft ſeien, die nur dann von Wert ſet, wenn ſie unterbaut würde durch die Arbeitsgemeinſchaft in den einzelnen Redaktionen. Die Preſſe müſſe lernen, ſich ſolidariſch zu fühlen, damit ſie in voller Verantwortung und Freiheit die wichtigen Aufgaben am Volke erfüllen könne. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schwere Gefängnisſtrafen für Kokainſchieber Vor dem Schöffengericht Mannheim wurde geſtern nach⸗ mittag unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt ein Kokainſchieberprozeß verhandelt, bei dem ein außer⸗ ordentlich ſtarker Andrang von Zuhörern, meiſtens junge Leute beiderlei Geſchlechts, feſtzuſtellen war. Dieſes außer⸗ ordentlich lebhafte Intereſſe an der Gerichtsverhandlung läßt darauf ſchließen, daß der Kokaingenuß vermutlich eine viel größere Ausdehnung in Mannheim hat, als in der Oeffentlich⸗ keit allgemein angenommen wird. Welche moraliſchen und ſittlichen Defekte der fortgeſetzte Genuß dieſes Giftes im Ge⸗ folge hat, iſt hinreichend bekannt. Trotzdem gibt es leider immer noch Perſonen, die unrettbar dieſer Seuche verfallen ſind. Von den fünf Angeklagten ſind vier ausgeſprochene Kokainiſten und Leute, die als Kokainſchieber Hand in Hand gearbeitet haben. Sie ſind dem Rauſchgift derart verfallen, daß ſie es nicht mehr laſſen können. Einer der Angeklagten hat ſogar die Städte gemieden und iſt aufs Land gegangen, um ſich das Kokain abzugewöhnen. Er hielt es nicht aus; es zog ihn mit aller Gewalt wieder nach der Stadt, um aufs neue dieſem Laſter zu fröhnen und ſeinen Körper zu ruinieren. Ein hieſiger Arzt verſchrieb ihm flüſſiges Kokain; in zwei Apotheken, die er namentlich anführte, bekam er auf ſeine Bitte, die ihm der Arzt, weil ſtrafbar, abgeſchlagen, doch pul⸗ vertſiertes Kokain, das er dann mit Leidenſchaft ſchnupfte. Sämtliche Angeklagte erklärten, daß ſie Kokainiſten ſeten und das Gift als Heilmittel für ihre ſchwachen Nerven ver⸗ wendet hätten. Angeklagt ſind der verheiratete 25 Jahre alte Laborant Heinrich Oskar Röth aus Mannheim, der 30jährige ledige Kellner Hans Riotte aus St. Wendel, der im Alter von 25 Jahren ſtehende Metzger Wilhelm Friedrich Ott aus Weißenburg und der verheiratete 25jährige Kauf⸗ mann Hugo Adolf Kaßler aus Mannheim. Sie haben in Mannheim, Schwetzingen und in der Pfalz in einer großen Anzahl von Fällen Kokain in bedeutenden Mengen aufgrund erſchlichener ärztlicher und tierärztlicher Rezepte in Apotheken gekauft. Soweit ſie die Ware dann nicht für ſich zu reinen Genußzwecken verwendet, haben ſie es an andere Perſonen, größtenteils an Dirnen in einer hieſigen Wirtſchaft verkauft. Röth hat außerdem eine Menge ärztlicher Kokainrezepte auf die Namen der Aerzte und Tierärzte Dr. Weiß, Dr. Ro t⸗ haar und Dr. Häfele ausgeſtellt und dieſe gefälſchten Rezepte in Apotheken vorgelegt, um darauf Kokain teils für ſich, teils als Handelsgut zu erhalten. Der fünfte Angeklagte, der am 10. April 1899 zu Mannheim geborene ledige Tech⸗ niker Wilhelm W. wird beſchuldigt, Kaßler dadurch unterſtützt zu haben, daß er ſich am Fernſprecher dem Apotheker D. A. Strauß gegenüber als Dr. Steinbrenner aus⸗ gegeben und die Ordnungsmäßigkeit des Rezepts beſtätigte, was ihm allerdings nichts nützte. Im Laufe der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß einer der Angeklagten 43 Gramm, der andere 15 Gr. und ein wei⸗ terer 27 Gr. Kokain aufgrund der Rezepte gekauft hat. Ein Rezept ſtellte ein Tierarzt in der Pfalz aus. Der Tierarzt habe auch erzählt, daß ſchon viele Patienten um Kokain bei ihm waren. Ein anderer Angeklagter beteuerte, daß er das Kokain lediglich für ſich ſelbſt benützte und keinen Handel da⸗ mit getrieben habe. Er ſei abends oft ſo müde geweſen, daß er unbedingt Kokain zur Auffriſchung ſeiner erſchlafften Nerven nehmen mußte. Ein weiterer Angeklagter hat im ganzen 27 Gr. Kokain gehabt und davon verkauft. Zu den Abnehmern gehörte auch eine Kellnerin. Dieſe hat aber der Sache nicht recht getraut; ſie befürchtete, angeſchwindelt zu werden und vermutete in dem Kokain einen Zuſatz von Natron und Salz, was aber der betreffende Angeklagte entſchieden beſtritt. Einer der Angeklagten hat in einer auswärtigen Apotheke dreimal Kokain erhalten. Beim viertenmal wurde der Apotheker miß⸗ trauiſch und verweigerte die Abgabe. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey verwies zunächſt auf die Gefährlichkeit des Kokains für die Volksgeſundheit. Nach ſeiner Anſicht haben es die Akteure in dieſem Kokainhandel auf einen beſtimmten Nenner abgeſehen. Ste geben den Kokain⸗ erwerb zu, beſtreiten aber den Weiterverkauf. Feſtſtehe, daß ſchwerer Mißbrauch mit dem Kokain getrieben wurde. In Anbetracht der Vorſtrafen verſchiedener Angeklagten bean⸗ tragte der Staatsanwalt Gefängnisſtrafen von 1 Jahr und für einen weniger ſchwer beſchuldigten Angeklagten eine Geld⸗ ſtrafe. Der Verteidiger,.⸗A. Pfeiffenberger, iſt der An⸗ ſicht, daß ſein Mandant Kaßler ſich nicht in vollem Maße ſtraf⸗ bar gemacht hat und deshalb mildernde Umſtände geboten ſeien. In dem Schlußwort der Angeklagten verlangte ein An⸗ geklagter eine Aenderung des Opiumgeſetzes. Das jetzige Ge⸗ ſetz bringe die Apotheker in große Gewiſſenskon⸗ flükte. Händeringend bat er das Gericht, ihn nicht in das Gefängnis, ſondern in eine Heilanſtalt zu ſchicken, da er vom Kokain nicht laſſen könne. Das Gericht zeigte ſich dieſem Herzenserguß gegenüber aber nicht zugänglich, ſondern fällte folgendes Urteil: Röth erhält 1 Jahr 2 Monate, Riotte 1 Jahr, Ott vier Monate, Kaßler 6 Monate und W. 2 Monate Gefängnis. Der Haftbefehl gegen W. wird aufgehoben, gegen die anderen nicht. Die Angeklagten haben die Koſten zu tragen. In der Urteilsbegründung heißt es u..: Ott iſt nach feinen Vorſtrafen ein Verbrecher. Riotte iſt ein unver⸗ antwortlicher Kokainſchieber, außerdem wegen Diebſtahls und Betrugs ſchon vorbeſtraft. Bei der Abführung ber vier Verurteilten in die Arreſt⸗ zelle gings ziemlich laut zu. Einer ſtieß im Zorn noch die Drohung aus, daß er ſämtliche Mannheimer Kokainiſten an⸗ zeigen wolle. Ein energiſcher Schutzmann hielt die im Zeugen⸗ gang nachrückende Menſchenmenge in entſprechender N ch. * Ein Beſatzungsangehöriger als Autodieb vor dem Kriegs⸗ gericht. Vor einigen Monaten erregte der Diebſtahl eines franzöſiſchen Militär autos vor dem Hauptbahnhof Mainz großes Aufſehen. Nachdem zunächſt Deutſche des Diebſtahls verdächtigt wurden, fand dieſer folgende komiſche Aufklärung: Ein Militärchauffeur hatte mit ſeinem Wagen ohne Erlaubnis ſeiner Vorgeſetzten eine Schwarzfahrt unternommen. Dabei überfuhr er bei Budenheim einen Deut⸗ ſchen derartig, daß dieſer ſchwer verletzt am Rande der Straße liegen blieb. Um ſich aus dieſer Affäre herauszuziehen, ſuhr er das Auto noch eine Strecke Weges weiter und ließ es herren⸗ los ſtehen. Zu Fuß ging er nach Mainz zurück und erklärte feiner Behörde, das Auto ſei ihm geſtohlen worden. Es wurde dem Chauffeur doch bald darauf nachgewieſen, daß er das Anto verſchleppt habe, um ſich der Strafe wegen dieſes Zuſam⸗ menſtoßes zu entziehen. Er geſtand in der Kriegsgerichts⸗ ſitzung ſeine Tat und wurde zu neun Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. In Anbetracht deſſen, daß er bereits? Mo⸗ nate in Unterſuchungshaft ſitzt, wurde ihm für den Reſt der Strafe Bewährungsfriſt gegeben. 9 Zuchthaus für Untreue im Amt. Ein Oberſteuer⸗ ſekretär, der bereits 40 Jahre im Staatsdienſt ſtand, wurde vom Schöffengericht Köln a. Rh. wegen Beſeitigung von Ur⸗ kunden in Tateinheit mit Betrug zun einem Jahr Zucht⸗ haus und 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Er hatte Lohnſtener⸗ bogen, die mit noch nicht entwerteten Steuermarken beklebt waren, ſich angeeignet. Ein mitangeklagter Angeſtellter des Finanzamts wurde wegen des gleichen Vergehens zu vier Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe verurteilt., r 2 Dein Hoemnernen homm. 45, g Mel, heulen is ole Hunde, S Oss Hecuen wird Oln nicht us Beeg 5 105.0 Henn Oetliep mis im Bunde. 8 Backpulver 2 a n eee, — . een, ö wenn vergriffen, gegen Einsendung von Marken von mir direkt. rr Bienenliichin r. Oetker's Rezeptbuch F. für 15 Pfennig erhältlich, „ blegnig er 115 Mehl, Päckchen Dr, Oetker's Backin- Backpulver, Mich, étwas Salz. „ Päckchen De, Oetker's Vanillin-Zucker. Zutaten zum Teig: 100 g Butter, I El, 100 fg Zucker, 3 Zutaten zum Beſag 100 f Butter, 100 f Zucker, 50 f Mandeln, Zutaten zur Füſlung: 1 Päckchen Dr, Getker's Vanſile-Soßen- 1 ¼ Liter Milch, 60 6 Zucker, 20 f Kokosfett, 100 g er. toftef Milch hinzu, laßt alles noch einmal gut durchkochen, strelcht dle Masse auf den Teig und backt den Kuchen bel Mittelhitze reichlich ½ Stunde. Zur Füllung bereitet man elne Buttercreme, indem man 1 Päckchen Ot. Oetker's Vanille-Sogenpulver mit%% Liter Milch und 60 8 Zucker unter ständigem Unfruhten zum Kochen bringt und dann die Creme bis zum Erkalten rührt, Man jagt 20 g Kokosfett über chwachem Feuer zergehen, rünrt dieses bis zur butterweichen Beschaffenheit, gibt nach und nach die Butter Hinzu und führt Pfund Blökfel zu Sahne, . e Zuerst bereitet man den Telg. Die Butter rührt man ügt Zucker, Ei, das mit dem Backin gemischte und gesiebte Mehl, Milen und eine Prise Salz hinzu. Diesen Teig rollt man auf dem Blech der gefetteten Springtorm reichſieß Zentl⸗ meter diele aus. Die Butter zum Beſag läßt man schmelzen, fügt den Zucker, Vantiiin-Zucket, die gemahlenen Mandeln und 2 EB- löffelwelse die Creme darunter, Den erkalteten Kuchen schneidet 1 75 11 2 1 i. dazwischen und setzt e aufeinander. Es empfiehlt sich, den Kuchen erst am J Gebrauches zu backen. 5 b Dr. August Oetlcer, Bielefeld. 6. Seite. Nr. 858 Neue Mannheimer Zeitung[Aittagz⸗Ausgabe) Donnerstag, den 29. November 19298 111 N l F 8 e 8 i * 57 9 0 2 wo Weine Ausgabe 1928 Preis Mk. 20. Verlag Druckerei Dr. Haas f Ee, de%% Preis Mk. 20. Anne 7 Fernsprecher E He E 6, 2 NMannhevimn 24931 ——.——— 5 Intl. Jeröffentichungen der talt Maunneim Versteigerung. Keine langlegernde 9 5 In unſerem i e 95 5 15 a 5 f a. i 5 äude— Gestern abend verschied unerwartet rasch unsere liebe 0 fade an seg nden a 1 Ber⸗ 1 281 2 K ö N I 7 Mutter, Großmutter und Schwester 1 ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ 8 100 für Gold, Silber, Uhren, Fahrräde 5 ind S tets f r Gold, Silber, 5 rräder u. F Anna Bedker e 5 frag eben gef nen Saen e 125 Großer Umsgtz tel, Anzüge und Wind- r Kleider, eißzeng, Betten, Stiefe Tall 8 een deen 8e n 5 u. dgl. am Donnerstag, den 6. Dez. 1928 Stets fülsche Klingen sroher Auswahl zu sehr Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffng. 137 Uhr). geb. Jiem 5. Mitbringen von Kindern nicht gestattet, daher größte Sdrôntie 5 8 3 a RO gel, Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat im 58. Lebensjahr 03, 4a, 1 Treppe, Plkn., Mai 1928 kann nur 1980 Montag, den A 85 2 Haus neb. 1 3. Dezember erfolgen. 2 5 2 25 722 irsc tädt. 8 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: 8 6 3 U D 5 8 55 8. 5 N 83 8 135 auf der N 2 5 uhfleiſch, Anfan 1 9 Konrad Beder, B 6, 13 9—— ä felne Stöehlweren- Bestecke Mannheim CLameystraße), den 28. November 1928 ace eite! Nausfrauen-Adkinng!] 8 dsc Apsdniag wWaibgachtsgeschent Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 2 Uhr statt 8 Telefon 29084 5 leis U 8 8 5 4 lab dgosd f. 0 Von Beileids besuchen bitten wir Abstand zu nehmen 15 S157 5 55 Id. Ochsen- und Rindfleisch per Pfd. nur Mk. J. größte Auswahl 85 5 5 Ae Sebiste 8 S103 f N. la. Sehveineflelsch und Hammeffſelsch Brym., G 4. 13. JI Mitteilung, daß unser Den Freunden und Bekannten die betrübende Lehrer Herr Nikolas am Dienstag früh an den Folgen einer Operation im Alter von 69 Jabren verschieden ist Seine Freunde Allverehrter Freund und Die Beerdigung findet Freitag, 30, Novbr., nach- mittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 41 Nandlesekunst. Gelegenheitskauf! 55510 amtliche Bekanntmachungen Aufgrund der§8 22 ff. Polizeiſtrafgeſetz⸗ buch, 3 366, 10 Reichsſtrafgeſetzbuch wird ſol⸗ gende vorübergehende 28 ortspolizeiliche Vorſchrift 5 zur Regelung des Straßenverkehrs anläßlich des Lichtfeſtes erlaſſen: 8 7 Bom Freitag, den 30. November 1928 bis einſchlleßl. Montag, den 3. Dezember 1928 werden in der Zeit von 17 bis 21 Uhr(5 bis 9 Uhr nachmittags) folgende Straßenzüge für den geſamten Fahrverkehr leinſchließl. Rad⸗ fahrer) geſperrt: a) Heidelbergerſtraße, enge Heidelberger⸗ ſtraße, Planken bis Börſe; p) Kunſtſtraße vom Kaiſerring bis Zeug⸗ usplatz; 8 i vom Schloß bis zur e) Breiteſtraße Neckarbrücke. 8 2. Für die Ueberquerung der geſperrten Straßenzüge werden folgende vier Durch⸗ fahrten beſtimmt: a) zwiſchen den Quadraten N 83] N 4, 03/0 4, P3/ P 4(bei Hirſchland); b) zwiſchen den Quadraten CG 1/ C2, D51/ D 2, E1/ E 2(bei der Harmonie); Charakter, Begabung, Lebensweg, Krankheit u. Vererbungszeichen lieſt wiſſenſchaftl. gepr. Charakterologin. Lindenhofſtr. 19, 3. St. lks. Tauscht alle Rasierklingen! belm Kauf der Mulcuto- Dauerklingen Umtausch- angebot gratis, Mulcuto- Werk, Solingen, 88 Schöne Küche beſteh. aus 2 Schränke, 1Tiſch u. 2Stühle weg. Platzmangel z. Spott⸗ preis von 280 Mk. zu verkaufen. 3999 K. Zauzinger, D 1, 12 Bekoehter Schinken ½ Pfd. 83 dor. Schinkensnack ½ Pfd. 83 Laher- und Roatwurst Pfund 43 Nardd. Hartwurst Pfund.50 dk. Schwelnkntelsch Pfund 35 Gbr. Kl. Russchinken Pfund.93 Welzenausz 1 für wenig Geld Neue Hesselnusskerne Pfd..25 ocbsfl. Pfd. 50 Zucker Pfd. 27 Wolzenmem Sllsse Bückmandeln Pfund.90 Cüllton. Sultaninen Fer aucn. Gänsebrust- Göruch. Lachs, ugsmenl 00 2 Pfund 43 5 Pfund 938 Plund 43 Auf. 9 5 Kronsardinen 11 88 Geleeheringe, Rollmops, Bismarckheringe, 1 Pfd. runde Dose 50 Flistheringe in Mayonn. D. 78 Delsardinen Dose 238 u. 38 Söhnftt-, Brechbonnen J Dose J. demüss-krnsen. Jas 80 äpotten gesch. Dose 33 u 48 Melraballen Dose 75 u..20 Zwetschgen Dose 48 u. 75 Fylsohs Orangen Piund 28 1927er fal Spaghetti, makaron! Graupen Pfd. 20, Gries Pfd. 25 Rönnenkaſſee m. az Pfd. 45 Frisch gebr. Range Pfd..40 Hronen-fnenl, Ludwighaf. A Pfalzer Welssweln ideser Ungsteln. Rotwein Ltr..50 Pfd. 45 Beutel 50 Liter.28 Hammerer Fl..33 lebende Schleien 12 F. Weiansehtsstellen 99 Lebende Spiegelkarpfen Pfund.20 As eigener Nomditoxei: Diverse Torten im Karton jede Torte.25 furt.65 .30.70 o) zwiſchen den Quadraten R 1 8 1, G 1 H 1(Jungbuſchſtraße);: d) zwiſchen den Quadraten M 1/ N 1, B 10 0 1(Marienſtraße, ſüdlich vom Kaufhaus). 8 3. Während der in 8 1 aufgeführten Stunden wird der Parkplatz hinter den Qua⸗ draten 0 5 0 6 aufgehoben. Zu Parkplätzen werden beſtimmt: a) Marktplatz(Einfahrt von der Markt⸗ ſtraße bet G); b) Zeughausplatz; e) die für den Durchgangsverkehr geſperr⸗ ten Straßenzüge zwiſchen den Qua⸗ draten CG 4 O 8, G 8/ C 2, NI/ N 2, N 2/ NS, N4/ NB, N5/ NG, N6/ N 7. 4. Zuwiderhandlungen werden gemäß § 866, 10 Reichsſtrafgeſetzbuch mit Geloͤſtrafe bis zu 150, oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 26. November 1928. Polizeidirektion— C Verdingung. Für einen Teil der Wohnungsbauten Kronprinzenſtraße Mannheim(153 Wohnun⸗ gen) ſollen die 14 226 Schreinerarbeiten, Schlosserarbeiten. Malerarbeiten, Tapezierarbeiten vergeben werden. Angebotsformulare für ſämtliche Arbeiten ſind ab Freitag, den 30. November 1928 gegen Erſtattung der Selbſtkoſten im Büro unſeres Architekten Dr.⸗Ing. Max Schmechel, Mannheim, Kalmitplatz 1, erhältlich, woſelbſt auch Zeichnungen und ſonſtige Unterlagen eingeſehen werden können. Einreichungstermin für ſämtliche Angebote Freitag, den 7. Dezember 1928, vorm. 9 Uhr, Büro Dr.⸗Ing. Max Schmechel, Kalmitplatz 1. Eröffnung daſelbſt 710 Uhr. Zuſchlagsfriſt zwet Wochen. Teilung in Loſen vorbehalten. Mannheim, den 29. November 1928. „Heimat“ Gemeinnützige Baun⸗ und Siedlungs⸗ Aktiengeſellſchaft, Berlin. Versäumen Sie bitte nich die am Freitag, den 30. November im Saale des Kasinos RI, 1 ſtattfindende 10105 große Versteigerun u beſuchen. Zum Angebot kommen: Mobiliare, Kunſtgegenſtände aller Art, Gemälde, Perſerteppiche, Brillantſchmuck, gold. Uhren, ſilb. e u. Beſtecke u. vieles Ungenaunte. itte geſtriges Juſerat zu beachten! Besichtigung und freihändiger Verkauf heute Donnerstag von 9 Uhr an durchgehend A. Siena uller. Auktionzior one prima Wurstwaren Im preise ermänlgt. Pnma Koscherwurst. per ft. uur 50 4 Leopold Leul, Metzgerei Eichelsheimerstr. 44. fel. 51228. 7 1. 7 8 8 krisdie, Landbutter Frische Zentrifugenbutter = Groſle Bier Stück 12 Pfg. 14218 Vollfrische Siedeler garantiert reinschmeckend Rommelss Tel. 27364 Walnnachten 4. 7 Zu 5 Besfeeke Silberwaren Dresden⸗N. 6. Tote Hände und unſchöne Hautfarbe verwendet man am beſten die ſchneeig⸗ weiße. ſetifreie Creme Leodor, welche den Händen und dem Geſicht ſene matte Weiße verleiht, die der vornehmen Dame erwünſcht iſt. 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Dezember 1928 die Société de Nation Strasbourg mit einer weiteren internationalen Veranſtal⸗ lung auf Die Sveicéte de Nation darf als einer der rührigſten franzöſiſchen Vereine angeſehen werden, es iſt der bis 1918 ge⸗ weſene deutſche Schwimm⸗Verein Agentoratum. 1901 wurde der Ver⸗ ein durch den Karlsruher Recker ins Leben gerufen, und bis 1918 fanden die veranſtalteten nationalen und internationalen Wettkämpfe jeweils eine hervorragende Beſetzung. Zu der jetzt vorliegenden Ausſchreibung liegen nicht weniger als 143 Meldungen von 15 deut⸗ ſchen und 7 franzöſiſchen Vereinen vor, ein Meldeergebnis, das als das hervorragendſte in der Nachkriegszeit bezeichnet werden darf. Deutſcherſeits ſind Magdeburg, München, Köln, Karlsruhe, Man n⸗ heim, Heidelberg, Frankfurt, Göppingen, Saarbrücken, Kehl uſw. am Start, während von den Franzoſen die Vertreter von Paris, Lyon, Nancy, Ste. Marie⸗aux⸗Mines, Mülhauſen, Straßburg uſw. auf den Plan treten werden. Ganz hochwertigen Sport bringen die gut beſetzten erſten Seniorrennen, auch die zweiten Seniorwett⸗ kämpfe verſprechen ebenfalls harte Kämpfe um die Siegespalme. Das erſte Seniorrücken⸗100 Meter ſieht die geſamte ſüddeutſche Elite mit Frank⸗ Heidelberg, Schulz⸗Nürnberg, Neeff⸗München, Hauſer⸗Kehl gegen den franzöſiſchen Meiſter Zeibig⸗Straßburg im Kampf. Frank konnte kürzlich ſeine Ueberlegenheit Zeibig gegen⸗ über unter Beweis ſtellen. Im Herren ⸗Freiſtil 400 Yards gibt es einen großen Kampf zwiſchen Balk⸗Göppingen, Treis und Lampert⸗Köln gegen Scherrer⸗Straßburg und Sabournet⸗Nancy. Im Herren⸗Schauſpringen wird Altmeiſter Nicolai⸗Frank⸗ furt vor den Franzoſen in Front erwartet. Die Herren⸗Be⸗ liebigſtaffel 5 mal 50 Yards wird ein Dueſt Karlsruhe⸗Straß⸗ burg werden. Die Sonntagskämpfe werden durch das erſte Frei⸗ ſtilrennen 100 Mtr. eröffnet. 19 Meldungen liegen vor, darunter Dex⸗München, Vogt⸗Heidelberg, Fauſt⸗ Göppingen, Treis⸗Köln, Berg⸗ Freiburg uſw. Dieſer Kampf dürfte ſich zu einer rein deutſchen An⸗ gelegenheit auswirken. Im erſten Seniorbruſt 200 Meter trifft der ſüddeutſche Meiſter Karl Staudt⸗S. V. Mannheim auf den franzöſiſchen Meiſter Talon⸗Cerele de Natation de la Seine⸗Paris, Schwartz⸗Göppingen und Wunſch⸗Karlsruhe. Es wird die Entſchei⸗ dung bei Göppingen und Mannheim zu ſuchen ſein. Im erſten Seniorfreiſtil 200 Meter treffen die Bewerber des 400 Nards⸗ Kampfes aufeinander, Balk ſollte die beſten Ausſichten haben. Im Herrenkunſtſpringen tritt Boſſo⸗S. V. Mannheim gegen den franzöſiſchen Kreismeiſter Schübnell⸗Straßburg und Lepage⸗Nancy an, er ſollte bei ſeiner gegenwärtigen blendenden Form gewinnen. Das 50 VNards⸗Streckentauchen wird dem deutſchen Rekordler Wencher⸗-München zufallen. Im Altherren⸗ ſchwimmen 35—45 Jahre iſt in Gubener⸗ Magdeburger S. C. 1896 der Sieger feſt, während in der Klaſſe über 45 Jahre die alten Kämpen Juilfs⸗S. V. Mannheim, Broß⸗Heidelberg und Micolai⸗Frankfurt den Sieg unter ſich ausmachen ſollten. Kr. Handball Turnerhandball in Baden Die Meiſterklaſſe beſchäftigt ſo ziemlich alle Mannſchaften nach dem letzten Ruhetag. In allen 3 Gruppen führen die Tabellenerſten mit klarem Vorſprung, höchſtens in der nordbadiſchen Gruppe können noch Verwick⸗ lungen eintreten, denn erſt nach Erledigung des Einſpruches der Turngemeinde Ziegelhauſen kann die Polizei Heidelberg ſagen, ob ſie über dem Graben iſt, oder nochmals in Ziegelhauſen antreten muß. In Mittelbaden iſt Polizei Karlsruhe nicht mehr einzuholen. Der Tbd. Durlach folgt erſt mit 4 Punkten Abſtand. Den ſüd bad i⸗ ſchen Meiſter ſtellt wiederum Jahn⸗Offenburg, da nicht anzunehmen iſt, daß die Offenburger das letzte noch ausſtehende Spiel gegen den Tabellenletzten Jahn⸗Freiburg verlieren, nachdem der Tabellenzweite ſich mit:2 und 613 beugen mußte. So ſtehen die kommenden Spiele im Zeichen der Plazierung, denn die nicht minder wichtige Frage des Abſtiegs läßt noch mehr Möglichkeiten offen, als die der Metſterſchaft. In der Gruppe I beanſprucht das Zuſammentreffen von Tgde. Heidelberg und Poltzei als Lokaltreffen dasſelbe Intereſſe als das Weinheimer zwiſchen Jahn und T. V. 1862. Geht es im Heidelberger Spiel um Meiſterſchaft und Platzverbeſſerung, ſo wird das Wein⸗ heimer entſcheidend für die Lage am Tahellenende ſein, was auch vom Spiel T. V. Rohrbach— Tgde. Ziegelhauſen geſagt werden muß. Nor⸗ malen Spielverlauf vorausgeſetzt, werden die drei Platzvereine um Punktverluſte nicht herumkommen. Umgekehrt wird es in Gruppe IU ſein. Dort werden auch im Rückſptel die beiden Platzvereine in den Treffen Polizei Karlsruhe— Karlsruher T. V. 1846 und Tb. Durlach— T. V. Brötzingen ihre Vorſpielerfolge wiederholen, wie auch in Gruppe III Jahn⸗Offen⸗ burg— Jahn⸗Freiburg. Im Mannheimer Gau iſt Vorrunden⸗Kehraus mit den Spie⸗ len: T. V. Seckenheim— T. V. 1846, Tg. Rheinau— T. V. Saud⸗ hofen. Hier wird der T. V. 1846 alles daranſetzen, um nach dem ſchwer erkämpften Erfolg in Neckarau, ſich allein an die Tabellenſpitze zu ſetzen. Ob es gelingen wird, bleibt abzuwarten, denn bis fetzt hat noch keine Mannſchaft in Seckenheim einen Sieg errungen. Auf der Rheinau ſteigt die Wiederholung des damals als Privat⸗ ſpiel ausgetragenen Treffens Tg. Rheinau— T. V. Sandhofen, das mit:6 für Rheinau endete. Ein torreicher Ausgang wird auch dieſes Mal das Eubergebnis ſein, wenn auch die Frage des Siegers mehr für die Platzmannſchaft bejaht werden muß. R. G. * T. V. v. 1846 Mannheim I.— T. V. Frieſenheim L.:4 f Regneriſches Wetter und ſchlüpfriger Boden ließen das Spiel nicht unbeeinftußt. Mannheim wählt den Wind zum Bundesgenoſſen und Frieſenheim ſpielt an. Sofort entwickelt ſich ein flottes Sptel, das Frieſenheim in Front ſieht. So langſam machen ſich jetzt die Mann⸗ heimer frei und das Spiel wird offen. Beide Tore werden des öfteren in Gefahr gebracht, jedoch vorerſt nichts zählbares. Mannheim bringt manchen gut vorbereiteten Angriff vor, aber Frieſenheims Hinter⸗ mannſchaft ſteht. Angeſichts dieſer Tatſache wäre es vielleicht beſſer geweſen, einige Fernſchüſſe zu wagen, anſtatt bis an den Schußkreis kombinieren zu wollen. Frieſenheim konnte bis zur Halbzeit einen Erfolg buchen. In der zweiten Hälfte hat Frieſenheim mehr vom Spiel. Vom Wind begünſtigt, ſetzt ſich der Vertreter der Kreismeiſter⸗ klaſſe einige Zeit in dem Felde der 46er feſt und nur der tapferen Ab⸗ wehr der Mannheimer iſt es zu verdanken, daß Frieſenheim nicht mehr als 8 weitere Treffer erntete. In den letzten 10 Minuten kommt Mannheim wieder mehr auf und drängt zuweilen mit aller Macht nach dem Ausgleich, aber reichliches Schußpech vereitelt das Vorhaben und das wohlverdiente Ehrentor bleibt aus. Mit dem Stande von 410 für Frieſenheim pfiff der zur Zufriedenheit amtlerende Schtedsrichter das jederzeit faire und abwechflungsreiche Treffen ab. D. „Der neue Menſch“ Ein Film von deutſcher Körperkultur So nennt ſich das Filmwerk, das der Deutſche Reichsausſchuß fit; Leibesübungen im Tauentzlen⸗Palaſt zu Berlin geladenen Gäſten erſtmalig vorführte. Treſfender konnte der Inhalt dieſes Films in wenigen Worten nicht bezeichnet werden. Die Studenten und Stu⸗ bentinnen der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen zeigen, wie „der neue Menſch“ ſeinen Körper ausbilden und ihn geſund halten foll. Die natürliche Körperſchule, F. h. die Gymnaſtik in jeglicher Form, die Ausübung der Leichtathletik, der Volkstänze, Ballſpiele, des Turnens, Ruderns, Boxens, Ringens und Schwimmens, kurz jede Art der Leibesübungen werden praktiſch in geradezu großartigen Bildern gezeigt. Der Reichsausſchuß verdſent für dieſen Film, der als Lehr⸗ und Propagandawerk von wirklich unſchätzbarem Wert iſt, beglüdwünſcht zu werben. g 6 5 auf Florett und leichten Säbel zeigte. Rugby Deutſchlands Rugby⸗Kalender 1928 Gelegentlich des Repräſentatipſpiels Süddeutſchlamd gegen Bran⸗ denburg⸗Mitteldeutſchland am Sonntag tagte in Leipzig der Ge⸗ ſamtvorſtand des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes. Die abgegebenen Berichte gaben ein erfreuliches Bild vom Auſſchwung des deutſchen Rugbyſports. Ein Antrag des Verbandes Branden⸗ burg⸗Mibteldeutſchland, dieſen in zwei ſelbſtändige Verbände(Brau⸗ denburg und Mitteldeutſchland) zu teilen, wurde abgelehnt. Das Programm der internationalen Länderkämpfe wurde durch Spiele mit Italien, Spanien und Rumänien weſentlich erweitert. Das Spiel Deutſchland ⸗ Frankreich ſteigt am 17. März in Paris, gegen Italien wird am 7. April in Heidelberg geſpielt und gegen Spanien im Mai in Barcelona, während für das Treffen gegen Rumänien Termin und Austragungsort noch nicht feſtgelegt ſind. Das im Oktober wegen Differenzen ausgefallene Repräſentativſpiel Nord gegen Süd wird am 17. Februar in Hannover nachgeholt. Am. 5. März findet zur Vorbereitung auf das Länderſpiel in Paris ein Auswahlſpiel in Heidelberg ſtatt. Die große Berliner Sportrevue Zum achten Male veranſtaltete am Dienstag abend der Verein Deutſche Sportpreſſe im Berliner Sportpalaſt ſein großes Hallenſportfeſt. Auch dieſesmal hatte die Preſſe einen glänzenden Erſolg. Das Haus war ausverkauft und dank prächtiger Leiſtungen ſtellke ſich eine Stimmung ein, die nicht beſſer ſein konnte. Höhepunkte des Feſtes waren die Ueberreichungen des„Goldenen Bandes“ an den Olympiaſieger Freiherr von Langen und an Weltmeiſter Sa⸗ wall. Freiherr von Langen ritt auf ſeinem alten„Goliath“ hohe Schule und fand nicht weniger Beifall, als Steherweltmeiſter Sawall, der einen Fliegerkampf mit 12 Punkten vor Lewanow mit 8, Möller mit 7, Bauer mit 6 Punkten gewann. Ein 150 Runden mann⸗ ſchaftsfahren der Berufsflieger brachte nach außerordentlich an⸗ regendem Verlauf das folgende Ergebnis: 1. Ehmer ⸗Kroſchel 20 Punkte; 2. Buſchenhagen⸗Frankeſtein 13 Punkte.— Eine Runde zu⸗ rück: 3. Beinert⸗Wette 7 Punkte: 4. Horan⸗Lorenz 5 Punkte; 5. Dorn⸗ Maczinsty 4 Punkte; 6. Koch⸗Miethe 2 Punkte. Die beiden Berliner Abteilungsmeiſter Hertha und Tennis⸗Boruſſia ſtellten einen Teil ihrer Fußballmannſchaften zu elnem anregenden und im höchſten Maße werbenden Hallenſpiel, das von Tennis⸗Boruſſia mit :1 Treffern gewonnen wurde. In der Turner⸗Verſolgungsſtaffel ſiegte die Turngemeinde Berlin. Außerordentlich gefeiert wurde auch der langjährige Deutſche Fecht⸗Meiſter Erwin Cas mir⸗ Frankfurt am Main, der zuſammen mit dem Berliner Hopps Schaukämpfe Moldenhauer ⸗Prenn gewannen ein Tennisſpiel gegen Dr. Kleinſchroth⸗Miſhu 672. Kunſtturner, die Hochſchule für Leibesübungen, Boxer und Hin⸗ dernislaufen der Jockeys bezw. Jockeylehrlinge füllten den übrigen Teil des wohlgelungenen Abends. Kegelſport * Kegler⸗Verband Mannheim. Die Verbandsmannſchaftskämpfe um den Pokal der Stadt Weinheim ſind beendet. Mann⸗ heim hatte gute Ausſichten, mußte ſich jedoch im letzten Augenblick von Weinheim ſchlagen laſſen. Hierdurch ging der Pokal endgültig in den Beſitz von Weinheim über. Mannheims Vertreter erzielten: el Höfer 179, Mater 167, Weingärtner 163, Gerner 188 und Weber 147= 809 Holz. Krippl 168, Lohr 188, Friedebach 155, Haſel 151 und Schneckenberger 151= 778 Holz. Weinheim erreichte 829 und 80g, Karlsruhe 792 und Heidelberg 807 und 788 Holz. Die Aufſtellung der diesjährigen Klub⸗ bezw. Stadtmeiſterſchaftskämpfe mußte aber⸗ mals geändert werden, verurſacht durch weitere Meldungen. In Gruppe 1 ſtehen ſich gegenüber: Edelweiß, Goldene Sieben, Kur⸗ pfalz, um e Hoor, Rheingold und K. C. Waldhof; Gruppe 2: Geſ. Bock, Gute Gaſſe, Bahnfrei, Goldwurf⸗Harmonie, Alle Neun⸗Käfer⸗ tal und Fidele 12. Gruppe 3: Geſ. Roland, Fidele 21, Immer ſachte, Rheinperle, Geſ. Feudenheim 1926 u. Rhein⸗Neckar. Gruppe 4: Flottweg, Eintracht, Fidele 28, Gut Holz, alles uff und Geſ. Baden. Literatur „Deutſcher Jägerkalender“ 1929. Herausgegeben von der Schriftleitung des„Deutſchen Jäger“, Verlag von F. E. Mayer, Gmb.., München 2 NW 5, Briennerſtraße 9. Inhalt: Leitſpruch und aſtronomiſche Daten— Weidmannsſprache: Die Buchſtaben und P— Kolendarium mit Sonnen⸗ und Mondzeiten und Notiz⸗ raum für jeden Tag— Abſchußliſten für die einzelnen Monate— Liſten übe erteilte und eingelaufene Jagdeinladungen— Treibjagd⸗ formulare— Jagdeinnahmen und Ausgaben. Formular für Wild⸗ ſchadenſchätzung— Die Schonzeiten in den einzelnen Ländern mit Einſchluß von Oeſterreich, Ungarn und der Tſchechofſlowakei— Jagd und Fiſcherei in den einzelnen Monaten— Das neue Waffengeſetz — Reichsvogelſchutzgeſetz— Gliederung Deutſchlands und der übrigen europäiſchen Staaten— Maße und Gewichte— Zinstabelle— Poſt⸗ gebühren— Eiſenbahntarife, ſowie eine Reihe wertvoller Aufſfätze namhafter Jagdſchriftſteller. * Schnee und Wachs. Von Solledet, Emil. Bergverlag Rudolf Rother, München. Der Skifahrer, Trainer und Olympialäufer Emil Solleder ſtellt in knappen Umriſſen ſeine Erfahrungen über Schnee⸗ arten, anzuwendende Wachſe, Skepräparation und ähnliches zur Ver⸗ fügung. Kein Skilehrbuch, ſondern ein Handbuch der Praxis alles deſfen, was der ernſte Skifahrer außer ſeinen Fahrkenntniſſen un⸗ umgänglich zu eigen machen muß. Das Buch wendet ſich an den Turenläufer, an den Langläufer und Springer; Wachstechnik und Skipräparation ſind heute die Grundlagen zum ſportlichen Erfolg, geben aber auch dem Turenfahrer erſt die richtige Einfühlung zum Schneelauf. Man kann Solleders Buch im beſten Sinne die Propä⸗ deutik des Schneelaufes nennen. 5 —... Veranſtaltungen Donnerstag, den 29. November Theater: Nationaltheater: Gaſtſpiel Pallen berg: teuer des braven Soldaten Schwejk“..00 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“? ſpiel des Herrufeldenſembles..15 Uhr. Konzerte: Harmonie: Schubert⸗Feier..00 Uhr. „Die Aben⸗ Gaſt⸗ Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Faſchingszauber“.— Schauburg:„Hoheit Inkognito“.— Ufa⸗Theater:„Das Auge der Welt“.— Capitol:„Wetterleuchten“.— Gloria:„Alt Wien“.— Alhambra:„Wolga Wolga“.— Scala:„Wetterleuchten“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. non —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr; Vorführung 5 Uhr. „ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmet Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Man verlunge Vertreter besuch Tel. 24951 Er erscheint in diesem Jahre am.,., 15. u. 22. Dezember n i der NMeuen Mannheimer Zeitung naben seit Jahrzehnten größten Erfolg II Weihnachis Anzeiger Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Donnerstag, den 29. November 1928 eee ee eee eee eee 8 155— 2 Die neue baoiſche Städte⸗Anleihe Die Ausführungen unſeres II. St.⸗Mitarbeiters in Nr. 552 haben die Beachtung gefunden, die erzielt werden ſollte und Aufklärung über die angezogenen Abmachungen bei der Heidelberger Anleihe gebracht. In einer Erlärung der Stadtverwaltung Heidelberg wird betont, daß der Vertrag Heidelberg keinerlei Verpflichtung auf⸗ erlegt, genau den gleichen Betrag an Grund⸗ und Gewerbeſteuern für die ganze Laufzeit, d. h. bis 1950 zu erheben, den es 1924 bekom⸗ men hatte, ſodaß die Schlußfolgerung, es ſei infolge dieſes Anleihe⸗ vertrags ein Abbau der Steuern in Heidelberg vor 1950 nicht zu erwarten, entfällt. Da der Erlös aus der Amerkkaanlethe ausſchließlich für die Erweiterung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke beſtimmt iſt und der geſamte Schuldendienſt ſo⸗ mit aus den Erträgniſſen der ſtäbtiſchen Werke beſtritten wird, werden die Steuerzahler mit dieſen Aufwendungen überhaupt nicht belaſtet. Auch die aus der Anleiheverpflichtung ſich ergebenden Zins⸗ und Til⸗ gungsbetreffniſſe brauchen nicht von der Stadt Heidelberg jeweils 12 Wochen vor Fälligkeit bei der Badiſchen Girozentrale in Mannheim auf Sonderkonto eingezahlt werden, ſodaß auch kein Verluſt an Zin⸗ ſen und Zinſeszinſen eintritt, der ſich ſonſt für die Stadt aus der Vor⸗ auszahlung der Annuitäten ergeben würde. Die Ueberſtellung der monatlichen Leiſtungen der Stadt an Zinſen und Tilgung erfolgt viel⸗ mehr jeweils 6 Wochen vor der Fälligkeit auf das Konto der amerika⸗ Atſchen Treuhandbank. Die Erklärung gibt zu, daß der Aulethevertrag mit dem amerika⸗ niſchen Bankhaus die Unterhaltung eines Separatkontos von 2% v. H. des jeweis ausſtehenden Teils der Anleihe in Dollarwährung vor⸗ ſieht. Dieſes Guthaben wird aber zu den banküblichen Sätzen verzinſt. Betrachtet man das Guthaben auf Separatkonto wie auch die monat⸗ liche Einzahlung der Betreffniſſe des Schuldendienſtes auf ein eben⸗ falls verzinsliches Sonderkonto bei der Badiſchen Girozentrale unter dem Geſichtspunkt der Minderung des Valuta⸗Riſikos, ſo gewinnen dieſe vertraglichen Abmachungen allerdings nach der Erklärung eine ganz andere Bedeutung. Erfahrungsgemäß ſind die Kursſchwankungen in Devieſen recht erheblich. Selbſt wenn eine Verpflichtung zur Unter⸗ haltung eines entſprechenden Währungsguthabens nicht beſtünde, wäre es ein Gebot der Vorſicht, die für den Schuldendienſt erforderlichen Deviſen allmählich anzuſammeln, um zu vermeiden, daß durch ſtoß⸗ weiſe Eindeckung des Deviſenbedarfs feweils kurz vor den Fälligkeits⸗ terminen Kurserhöhungen eintreten. r Gebrüder Stollwerck A. Reingewinn 2,91(i. B. 1,51) Mill.„— 1,6 Mill. Dollar Freigabe— 14 v. H.(0 v..) Dividende ö In der geſtrigen Adt.⸗Sitzung wurden die Bilanz und die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsſahr 1927728 vorgelegt. Dieſe ergibt nach Vornahme von 762 508 6. V. 808 761) Ab⸗ ſchließungen einſchließlich des Vortrags von 107 9¹⁴ einen Rein⸗ gewinn von 2314 108(1 509 914) 4. Die Verwaltung beſchloß, der für den 20. Dezember einzuberufenden HV. zunächſt die Vertei⸗ lung einer Dlvidende von wiederum 9 v. H. vorzuſchlagen. Außerdem wurde berichtet, daß im neuen Geſchüfts jahr inzwiſchen die Freigabe des in Amerika beſchlagnahmten Eigentums der Ge⸗ ſellſchaft erfolgt iſt. Der hiernach der Geſellſchaſt zufallende Betrag einſchließlich der Zinſen beläuft ſich, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, auf rund 1,6 Mill. Dollar, wird jedoch nicht in vollem Umfang in bar, ſondern teilweiſe in Zertifikaten von längerer Laufzeit ver⸗ gütet werden. Weitere Nachrichten ſind noch zu erwarten. Bisher ſind in bar eingegangen 1,253 Mill. Dollar. Dle Verwaltung wird mit Rückſicht hierauf der HV. weiter vorſchlagen, aus den zur Aus⸗ zahlung gelangten Zinſen des Amerikaguthabens an die Aktlonäre eine Sonderdividende von 5 v. H. zu vereilen. Die reſtlichen Beträge des Amerikaguthabens ſollen zur Stärkung der Be⸗ Irlebs mittel der Geſellſchaft ſowie zur Beſtreitung der Aus⸗ gaben für Betriebsverbeſſerungen und Erwelte⸗ ungen dienen und werden daher künftig die Betriebsergebniſſe und dabei bei normalem Geſchäftsgang auch die Gewinn verteilung an die Aktionäre entſprechend erhöhen. a 5 Ueber das laufende Jahr wurde berichtet, daß bisher der Umfatz im Vergleich zum Vorfahr weſentlich geſtiegen iſt. Die Ver⸗ walfung wird die HB. um die Ermächtigung bitten, nach den vom Vorſtand zu treffenden Beſtimmungen den Angeſtellten und Arbeitern der Geſellſchaft, die bei Ablauf des Berichtsfahres ſchon im Dienſt der Geſellſchaft ſtanden, eine Vergütung bis zur Geſamthöhe von 200 000„ zu gewähren. „ Ein neues ſchweizeriſch⸗amerikauiſches Abſatzfinanziernugs⸗Un⸗ ternehmen. In Zürich wurde als ſchweizertſch⸗ameritaniſche Neu⸗ gründung die Internationale Kredit un d Effekten G, mit einem voll eingezahlten Abe. von 1,025 Mill. Sch.⸗Fr. er⸗ lichtet. Hauptaktionäre der G. ſind der Firſt Federal Joreign In⸗ peſtment Truſt, Newyork, und die Großbank Leu u. Co, in Zürich. Beide Inſtitute ſind im Verwaltungsrat vertreten. Dem Verwal- tüngsrat gehören auch ein deutſches Mitgl led, nämlich Bankier Rudolf Lismann⸗Frankfürt a. M. an. Die Geſchäfts⸗ leitung liegt in den Händen von Mac. Hendry Hopley, ehemaliger Leiter der Automobilabtetlung des ameritan. Fandesminiſteriums ulld ſpäter curopälſcher Direktor amerikaniſcher Automobilfabriken. Der Zweck der G. iſt die Gewährung und Vermittlung von Krediten zur Finanzierung von Warengeſchüften. Die Geſfollſchaft finanziert ſowohl die Geſchäfte zwiſchen Groſſiſten Aud Detalliſten durch die Gewährung von Elnkaufskrediten und zwiſchen Detailiſten und Konſumenten durch Ermöglichung einer ra⸗ lenweilſen Bezahlung. Vorläufig wird das Arbeitsgebiet die Schwelg ſein. Bei der Finanzierung amerikanſcher Enſuhren handelt es ſich namentlich um Wotorfahrzeuge und lanowirtſchaftlicher Maſchinen. „ stapitalserhöhung der National City Bauk. Die Natlonal Eity Co. hat, wie aus Newyork gefunkt wird, eine neue Kapitals⸗ erhöhung von 90 auf 100 Mill. Dollar beſchloſſen. 500 000 Altien zu e 20 Dollar sollen den Aktlonären zum Preiſe von je 100 Dollar angeboten werden, ſo daß 10 Mill. Dollar dem Kapital und 40 Mill. Dollar den Rücklagen zugeführt werden. g 1 * PDlpidenbenausſichten preußiſcher Staatsbetriebe. Wie aus dem preußiſchen Haushaltsplan hervorgeht, iſt bei der Preu ßiſchen Bergwerks, und Hütten ⸗ AG. wieder mit 5 v. H. und bel der Preußliſchen Eleitelzitäts⸗Ach. mit wieder 4 v. H. Divi⸗ dende zu rechnen, während bei der Bergwerks⸗ Ac. Reck⸗ Ingshauſen li. V. 5 v..] und der Bergwerksgeſell⸗ schaft Hlbernia(i. VB. 4 v..] eine Ausſchüttung nicht er⸗ Was bie Frage der Unkoſten für die Einlöſung von Zins⸗ ſcheinen und gekündigten oder freihändig erworbenen Stücken an⸗ belangt, ſo liegen dieſe nach Anſicht der Stadtverwaltung Heidelberg unter den Einlöſungsſpeſen für inländiſche An⸗ lethen. Die Effektiv⸗Verzinſung der Heidelberger Amerikaanleihe berechnet ſich unter Berückſichtigung des Disagios ſowie aller Unkoſten bei der Begebung auf 8,99 v. H. Die Mehrbelaſtung gegenüber dem nominalen Zinsfuß von 7% v. H. berechnet ſich ſomit auf 1,49 v. H. oder auf rund ein Fünftel 20 v. H. des Nominalzinsbetrages. Die Erklärung verweiſt des ferneren noch auf die Verhält⸗ niſſe des inländiſchen Kapitalmarktes, wie ſie im Spätjahr 1925 beſtanden, die man bei der Betrachtung nicht außer Acht laſſen dürfe. Gemeſſen an den damaligen Sätzen für inländiſches Ka⸗ pital, ſoweit ſolches überhaupt zu erhalten war, müßten die effek⸗ tiven Zinſen für die 1925 aufgenommenen Auslandsgelder als durchaus angemeſſen bezeichnet weerden. Im Gegenſatz zu den Amerika⸗Anleihen anderer Städte, für die beſtimmte Sperrjahre vereinbart ſind, beſteht übrigens für die Heidel⸗ berger Anleihe die Möglichkeit der jederzeitigen Kün⸗ digung auf einen Zinsfälligkeitstermin mit einer Friſt von 90 Ta⸗ gen. Wiederholte Anregungen wegen der Ablöſung der Dollar⸗Anleihe von 1925 ergaben bei näherer Prüfung, daß der wirtſchaftliche Effekt einer ſolchen Maßnahme unter den derzeitigen Zinsverhältniſſen keinen genügenden Anreiz für eine Konvertierung bietet. Daß das in dieſer Richtung Erforderliche veranlaßt werden wird, ſobald die Ver⸗ hältniſſe dies ermöglichen, bedarf nach der Mitteilung der Stadtver⸗ waltung Heidelberg keiner beſonderen Betonung. Die Badiſche Girozentrale bezeichnet die in den Auß⸗ führungen gemachte Feſtſtellung, daß die Aufnahme von Außlands⸗ geld etwa 60 v. H. mehr koſte als der Nominalzins als nicht richtig. Bei der neuen Schweizer Anleihe iſt die effektive Be⸗ laſtung der Städte 7,56 v. H. gegenüber einem nominalen Zins von 6,5 v. H. Bet dieſer Auslandsanleihe ſeien die Nebenbedingungen nicht irgendwie ſchwerer, als dies auch bei Inlandsanleihen üblich und notwendig iſt. Die ſtrenge Kontrolle der Beratungsſtelle ſorge gerade in dieſen Punkten dafür, daß den Städten keinerlei unbillige Be⸗ laſtung zugemutet wird. Das Gleiche gelte auch für die früheren ameri⸗ kaniſchen Anleihen. Man könne alſo von drückenden Bedingungen der Auslandsemiſſionen nicht ſprechen. Von einer Entledigung der amerl⸗ kaniſchen Anlethe könne nicht die Rede ſein. und Bernhard Kaufmann(ſämtliche in Mannheim) iſt unter der Bezeichnung J. Kahn AG. in Frelburg 1. Br. ein neues Un⸗ ternehmen in der Mühleninduſtrie mit einem Kapital von 600 000% gegründet worden. Gegenſtand der Geſellſchaft iſt u. a. die Fort⸗ führung des bisher von der Firma J. Kahn Sohn GmbH. betriebenen Mehl⸗, Getreide⸗ umd Futtermittelgeſchäfts. Von dem Mitbegründer Heinrich Kahn wurde die Firma J. Kahn Sohn Gmb. ohne Aktiva und Paſſiva eingebracht, ferner Grundſtücke und Einrichtungen. Die Einlage iſt auf 300 000 4 bemeſſen worden. Brauerei⸗Abſchlüſſe Berg- Brauerei AG. in Rleſa. Die zum Riebeck⸗Konzern gehörende Geſellſchaft bringt eine Dipldende von 15 v. H.(gegen 12 v. H. i..) in Vorſchlag.— Heſſiſche und Herkules⸗ Bierbrauerei AG. in Kaſſel. Der AR. beſchloß, der GV. am 20. Dez. die Verteilung einer Dividende von 11 v. H. (. V. 10 v..) vorzuſchlagen.— Aktienbrauerei zum Haſen in Augsburg. Für das am 30. Sept. beendete GJ. wird aus einem Reingewinn von 429 602(444 429)„ bei 6 Mill. StA K. die Ausßſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen. — Brane rei Gebr. Dieterich A., Düſfeldorf. Be⸗ antragt werden 16(i. V. 14) v. H. Dividende.— Glbſchloß⸗ brauerei Nienſtedten. Der AR. beſchloß wieder 8 v. H. Dividende.— Landr⸗ Breithaupt Weißbler⸗ Brauerei AG. in Berlin. Aus einem Reingewinn von annähernd 100 000 Mark ſollen wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden.— Gör⸗ litzer Aktlen⸗ Brauerei, Görlitz. Die Verwaltung be⸗ antragt wieder 10 v. H. Dividende. Vom elfäfſiſchen Kalibergbau. Der Umſatz von Kaliſalzen iſt zurzelt ſehr lebhaft. Bis jetzt wurde eine viel größere Menge abgenommen als zur gleichen Zeit des Vorfahres. Die derzeitige Nachfrage kommt hauptſächlich aus Südfrankreich. Frankreich erſcheint tatſächlich ſelbſt noch außerordentlich aufnahmefähig. Bei einer etwa gleichen bebauten Fläche von ungefähr 35 Millionen Hektar betrügt der Jahresverbrauch Frankreichs noch nicht 200 000 Tonnen Reinkalt, derfenige Deutſchlands aber über 700 000 To. Dabei belief ſich die elſäſſiſche Produktion von Reinkali in den letz⸗ ten 3 Jahren ſchon auf über ein Viertel der deutſchen Erzeugung. Das Verhältnis der deutſchen zur franzöſiſchen Produktion betrug in 1927: 1 299 500 bzw. 372 000 To., in 1926: 1 103 000 bzw. 366 700 To., in 1925: 1 200 000 bzw. 310 800 To. In den drei letzten Campagnen (ſeweils vom 1. April bis zum 31. März) ſetzten die elſäſſiſchen Kaligruben für den Verbrauch in Frankreich und den fronzöſiſchen Kolonſen ab: 1925/6 113 789 To., 1926/27 192 206 To., 1927/28 159 554 Tonnen K⸗ O. Der Auslanbsabſatz der elſäſſiſchen Kaligruben be⸗ A 6000 4 Seſdumiguf 1 Scam Re ee — Elsenbahnfrachwerkehe, 5 Nil. tm N A 8590—— f 1 N E 1 1 7 9 300— 1———— 35 Wagens 5 ee 5 .8 d. Relchsbe En, dnl. Wagen 3. 5 1 5 3,.. 2 e 0 N* 15 a 15 erke n Hamburg, 8 14⁰⁰„— bagger N ö„ener Warenverkehr 300 N. Flafuhr eiascng f a WM Ne woe ee Ne not Einkuhrülversch Ne f N Feen 11* A 0 0 0 5 nie N. 8 2 75 N A 800 r Werders in JSetarkat m ene- Tuc 800 Nee ee, sens. J 7 1— 0 0 J 40⁰ f Eltmahmen der 300 3. 4 4 200 1 5 Hanclel und Verkehr Nele r Sue Ken Man ſchreibt uns:. Sieht man ſich die Steuerpläne des Reichsfinanzminiſt Hilferding genauer an, mit denen er das bef im nächſten Relchshaushalt decken will, ſo haben ſte in ei nkte etwas gemeinſames: Gerade die ins Auge gefaßten Steuerarten(Erb⸗ ſchafts⸗, Bier⸗ und Branntweinſteuer) bringen in England un⸗ zweifelhaft größere Erträge als in Deutſchland. Doraus wird viel⸗ fach ohne weiteres der Schluß gezogen, daß aus ihnen auch bei uns mehr herauszuholen ſein müſſe. Bei näherem Zuſehen weiſt ſich dieſe Betrachtung aber ſofort als ſehr oberflächlich. Denn das Steuerſyſtem Englands iſt grundverſchleden von dem deutſchen. Der Beſitz wird nicht wie bei uns in erſter Linle durch eine laufende Vermögensſteuer und daneben noch durch die Erbſchaftsſteuer und manche anderen Abgaben erfaßt, ſondern ausſchließlich durch die Erbſchaftsſteuer. Deshalb kann dieſe— abgeſehen von dem viel größeren Reichtum Englands— natürlich mehr einbringen, als bei uns. Ebenſo iſt es auch ein großer Unterſchied, ob das Einkommen und der Verbrauch der großen Volksmaſſen von der Einkommensſteuer wie von allge⸗ meinen Verbrauchsſteuern gänzlich frei bleibt wie in England, oder durch derartige Steuern ſchon ſtark vorbelaſtet ſind, wie bei uns. Im erſteren Falle können natürlich auch wleder Spezialſteuern auf die Genußmittel verſchiedener Art ſehr viel mehr einbringen als in Deutſchland. Demgegenüber wird nun vielfach eingewandt, daß ja die Steuer⸗ laſt des Engländers, im ganzen genommen, eine viel höhere ſei, als die des Deutſchen. Das iſt richtig, wenn man unter Steuerlaſt den Jahresbetrag an Steuern verſteht, der im Durchſchnitt auf jeden Ein⸗ wohner entfällt. Aber die Frage, ob einem Volke überhaupt noch höhere Steuerlaſten zugemutet werden können, hängt gar nicht davon ab, welche Stuern es fetzt ſchon aufbringt, ſondern in erſter Linie davon, was ihm nach Entrichtung der Steuer noch für ſeinen Lebensbedarf übrig bleibt, und in der Beziehung ſteht der Engländer erheblich günſtiger da, als der Deutſche. Auf Grund einer ſorgfältigen Unterſuchung, die in einer ange⸗ ſehenen wertſchaftlichen Zeitſchrift kürzlich veröffentlicht wurde, kann man ſagen, daß in Deucſchland pro Kopf durchſchnittlich 493, in Eng⸗ land aber 700 Friedensmark zum Lebensunterhalt— nach Abzug der Steuerzahlungen— übrig bleiben, in England alſo rund das 1% fache. Aus dieſem Grunde kann aus der größeren Ertrags⸗ fühigkeit einzelner Steuerarten in England in keiner Weiſe der Schluß gezogen werden, daß die gleichen Steuerarten— oder über⸗ haupt ingend welche Steuern— in Deutſchland noch eine Steigerung vertrügen. Alle Kreiſe der Bevölkerung werden ſich vielmehr darin einig ſein, daß unbedingt der Verſuch gemacht werden muß, auch den nächſten Reichshaushalt ohne Steuererhöhungen ins Gleichgewicht zu bringen. trug in 1928/7 177 000 To., in 1927/8 195 000 To., während das deutſche Kaliſyndikat 414000 bzw. 457000 To. Reinkali Auslands⸗ abſab oufweiſt. Die öffentlichen Mittel für ben Wohnungsbau Nach amtlichen Erhebungen ſind aus ſteuerlichen und Haushalts⸗ mitteln folgende Beträge dem Wohnungsbau zugeführt worden lin Millionen): 1924½8 1928/26 1928/7 1927/8 insgeſ Woßnungsbauanteil d. Hauszinsſteuer 972,3 601,2 754,1 896,3 2382. Haushaltsmittel zum Wohnungsbau 172,9 1068/8 209,3 189,6 709 Länderzuſchüſſe u. An⸗ teile a. d. 200 Mill. Zwiſchenkrebit des Reiches von 19208 10, 6,9 160, 74.8 257 Der Wohnungsbauanteil überragt ſomit an Bedeutung alle übrigen öffentlichen Finanzterungsmitteln. Das Aufkommen aus dieſem Wohnungsbauanteil iſt im Verlauf der letzten vler Jahre ſtändig geſteigert worden. Dagegen haben die dem Wohnungsbau zu⸗ geführten Haushaltsmittel keine weſentliche Erhöhung erfahren. Von geringerer Bedeutung ſind die Länderzuſchüſſe. Im weiteren Sinne des Wortes kann man zu deß öffentlichen Mitteln auch die durch die öffentliche Hand für die Zwecke des Wohnungsbaues aufgenommenen Darlehen und Anleihen rechnen. Das Aufkommen aus dieſen Mitteln betrug für die vier aufgeführten Rechnungsjahre zuſammen 1193 Mill., alſo mehr als die Summe der für den Wohnungsbau zus Verfügung geſtellten Haushaltsmittel. * Der Saar⸗Anteil an den Reparationslieferungen. Das Saar⸗ kontingent für Reparationslieferungen in Höhe von 7,5 Mill./ iſt, wie der Pariſer Service des Preſtations en nature mitteilt, ſchon ſehr ſtark in Anſpruch genommen. Junſowelt Aufträge noch laufen, iſt daher die Einreichung beim franzöſiſchen Sachlieferungs⸗ büro möglichſt zu beſchleuufgen, weil ſonſt Gefahr beſteht, daß die betreffenden Aufträge wegen Erſchöpfung des Kontingents nicht mehr genehmigt werden können. Der Reichsfinanzminiſter nimmt aus einem Sonderfall Veranlaſſung, auf Ziffer 1 des Schrei⸗ bens des ehemaligen Reſchskommiſſariats für Reparatlonslieferungen vom 6. April 1927(A2) hinzuweiſen, wonach die von deutſchen Firmen abgeſchloſſenen Verträge über Reparationslieferungen, bei deren Außführung ſagarländiſche Firmen betefligt ſind, eine Angabe darfiber enthalten müßen, inwieweit der Bezug faarländiſcher Er⸗ zeugniſſe in Unterlieſerungen beabſichtigt iſt. Nur Hurch eine ſolche Angabe kann die Anrechnung aller zur Lieferung kommenden ſaarländiſchen Erzeugniſſe auf das Sgarkontingent ſicher⸗ geſtellt werden. Eine gleiche Angabe iſt ſelbſtverſtändlich auch ſüür den Fall erforderlich, daß etwa franzöſiſches Eiſen bei der Ausführung eines Reparationsvertrages Verwendung finden ſoll. Devisenmarkt Im heutigen Frübverkenn notierten Pfunde gegen Nem-ort 185,18 405,20 Schweiz. 25,18] 25,18 Stockheln. 15,15 18.15 Paris.. 124,08 124.0[Lelland.. 12,07 12,07] Madrid.. 39,10 30 03 Brüſſel. 84,80 84.89 Osles.. 18,1 18,19 ö ö Maflans 92,59 92,58 Kopenhagen 18,19 18,19 0 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1850 un Pfunde mit 20,887ÿ8 gehandelt Vom ſüddeutſchen Tabakmark: Der Sandblatteinkauf hat ſich weiter fortgeſetzt, er verläuft aher namentlich in Heſſen und im badiſchen Oberland ziemlich ſchleppend, weil die Pflanzer auf Preiſe halten, die der Handel nicht anlegen will mit der Begründung, daß ſie ihm keine Berdienſtmöglichkeit laſſen; ſelbſt der Fabrikant— meiſt ſind dle Fabrikanten die Käufer — werde kaum auf ſeine Rechnung kommen. Umſätze erfolgten u. a. in Käfertal zu 60„ und auſwärts le Zentner, in Feudenheim zu 30, in Walldorf wurden 260 Zentner zu 7278/ umgeſetzt. In der Pfalz verkaufte Bellheim größtenteils zu 57„, Berg zu 68, Steinweiler zu 65—70 J, Ottersheim für 69, Barbelroth, Ober⸗ haufen und eine Anzahl anderer Orte zu 60, Wörth erzielte für ſeine guten Sandblätter 60 4, für verhagelte 30/ aufwärts. In Heſſen verkaufte der Tabakbauverein Lampertheim etwa 170 Zentner zu 60, weitere 60 Zentner dürften noch unverkauft— Die Haupttabake ſind in Heddesheim und Ebingen t überwie⸗ genden Teil abgehängt, auch in Ladenburg hot das Abhängen und Büſcheln begonnen. Die Tabake ſind im allgemeinen gefünd, ver⸗ einzelt ſedoch von unreifen Blättern durchſetzt. Wie bei den fetzt zur Ablieferung gelangenden Sandblättern erwelſt es ſich auch bei den Haupttabaken, daß ſie recht kräftig gefallen ſind. Verkäufe And bis jetzt noch nicht bekannt geworden. Neuerdings waren aus zwei⸗ ter Hand Geumpen, hellfarbige leichte Ware, ſe nach Beſchaffenheit zu 4002 /, Grumpen⸗Spftzen zu 55 e Zentner gegen Kaſſe ange⸗ boten. Einige größere Abſchlüſſe vollzogen ſich noch in 1927er Ta⸗ baken, für die die Tendenz feſt bleibt und worin namentlich Schneidegut geſucht aber kaum noch angeboten iſt. Für Rippen zekat ſich etwas beßere Nachfrage, dle Preiſe wurden davon nicht berührt; ſie ſtellen ſich auf 9,50—4„ der Zentner ab Fabrik, loſe genommen. 5 5 7 908 75 2 Donnerstag, den 29. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 880 Abbſchlüſſe g der amerikaniſchen Stinnes-Anternehmungen Der zweite Jahresabſchluß der beiden amerikaniſchen Hugo Stinnes⸗Geſellſchaften für 1927 iſt von den HV. diefer Geſellſchaften am 22. November in Baltimore, Maryland, genehmigt worden. Die Hugo Stinnes Induſtries Inc. weiſt Beteiebs⸗ einnahmen von 308 244 Dollar aus, ferner Einnahmen aus Divi⸗ denen und Ausſchüttung der Bergwerksgruppe und andrer Konzern⸗ geſellſchaften, die nicht zu 100 v. H. im Beſitz der Hugo Stinnes Induſtries Inc. ſind, einſchließlich ſonſtiger Einnahmen mit 1218 331 Dollar, ſo daß ſich ein Geſamteinkommen von 1526 575 Dollar ergibt. Davon wurden hier gezahlt an Hypotheken und ſonſtigen Zinſen 90 396 Dollar, ſo daß für die Verzinſung der amerikaniſchen Anleihe dieſer Geſellſchaft und ſonſtige Verwendungen 1436 479 Dollar zur Verfügung ſtanden. Die Zinſen für die Anleihe betrugen 838 925 Dollar. Im Laufe des Jahres 1927 erwarb die Zeche Mathias Stinnes von Hugo Stinnes Induſtries Inc. die Mehrheit des Mül⸗ heimer Bergwerks⸗Vereins. Bei den Bergwerken der Gruppe wur⸗ den neue Kokereien geſchaffen und Beteiligungen an neuen Unter⸗ nehmungen, wie z. B. der Ruhrgas AG., aufgenommen. Im Kohlen⸗ handelsgeſchäft ware ein Wachſen des Umſatzes in engliſcher und ſchleſſſcher Kohle zu verzeichnen, was den Kauf von zwei Dampfern und den Bau von zwei weiteren Dampfern von je 4000 Tonnen veranlaßte. Der Abſchluß der Hugo Stinnes Corporation und deren Untergeſellſchaften einſchließlich der Hugo Stinnes Induſtries, Inc. ergab: an Betriebseinnahmen 607 817 Dollar, Einnahmen an Ausbeute von der Bergwerksgruppe und anderen Beteiligungen ſo⸗ wie Zinseinnahmen 1347 891 Dollar. Nach Abgang der Hypotheken⸗ und anderen Zinſen einſchließlich der Verzinſung der„Induſtries“⸗ Anleihe mit insgeſamt 1060 910 Dollar verbleiben 894 299 Dollar. An Verzinſung für die Anleihen der Hugo Stinnes Corporation wurden 814650 Dollar gezahlt. Das Hotelgeſchäft entwickelte ſich weiterhin günſtig, und auch bei dem ſonſtigen ſtädtiſchen Grundbeſitz wurden Ueberſchüſſe erzielt. Die kleineren induſtriellen Unter⸗ nehmungen zeigen, mit Ausnahme eines einzigen, Ueberſchüſſe. Die Hugo Stinnes Corporation iſt in dem Tilgungsplan ihrer 10jährigen Obligationen dem aufgeſtellten Programm voraus. Es wurden bis zum 31. Dezember 1927 1 444 000 Dollar getilgt und weiter bis zum 30. Juni 1928 132 500 Dollar, insgeſam 1576 5000 Dollar. Die Hugo Stinnes Induſtries Inc. hat bis zum Juni 1928 877 500 Dollar ihrer Anleihen getilgt. Darüber hinaus ſind beim Treuhänder Zahlungsverpflichtungen von 5 567 857 Dollar hinterlegt, die mit 7 v. H. verzinſt werden und aus dem Verkauf von Werten der Geſellſchaft ſtammen. Die bei Fälligkeit dieſer Schuldſcheine eingehenden Summen werden zur Tilgung von Obligationen der beiden Anleihen verwandt. Dies kommt einer Tilgung von 8 000 000 Dollar bzw. 32 v. H. der urſprünglichen Anleihen gleich. Unter Ausſchluß der Neuanlagen und ſonſtigen Neuerwerbungen der Bergwerksgruppe, deren Mehrheit die Induſtries beſitzt, hat die Hugo Stinnes Induſtries Inc. ſeit dem 1. Jannar 1927 für vier Dampfer, ferner für Neuanlagen des Kohlengeſchäfts und Neuin⸗ veſtierungen in Untergeſellſchaften 1163 350 Dollar ausgegeben. Die Die Besfe Gesundheifs- Pfeife . Kerztlich empfohlen Kein Brennen und Beißen auf Zunge u. Gaumen! Kühles, Wohlschmek⸗ kendes und absolut trockenes Rauchen! Vollständige Absorption der Tabaksoße! Kein lästiges Anrauchen mehr! Künstlich angeraucht. Auswechselbare Mikotin- Patronen. Reiner, billigster Rauchgenuß für Jedermann. Finanzlage bei der Geſellſchaft iſt, unbeeinflußt durch die Anlelhe⸗ tilgung und Neuanlagen, weiterhin zufriedenſtellend geblieben. Es wurden keine weſentlichen Bankkredite in Anſpruch genommen. Karlsruher Produktenbörſe vom 28. Nov. Das Geſchäft in Getreide, Mehl und Futtermitteln iſt unverändert ſtill. Die immer wieder auftretenden Inſolvenzen legen allgemeine Zurückhaltung auf. Süddeutſcher Weizen 28,75 bis 24 deutſcher Roggen 22,50— 22,75; Sommergerſte, je nach Qualität 25— 25,50; Futtergerſte, je nach Qualität 19,5020; deutſcher Hafer, je nach Qualität 22,75— 23,25; La Platamais, bezugsſcheinpflichtig 23 bis 23,35; Weizenmehl, Mühlenforderung, ſüdd. 33,75—34, Weizen⸗ futtermehl 15—15,25; Weizenkleie, fein 13,25—13,50; Weizenkleie, grob 13,50—13,75; Biertreber je nach Qualität 19,50— 20,25; Trockenſchnitzel, kleines Angebot 15—15,25; Rapskuchen aus deutſcher Saat, loſe 18,75 bis 19; Erdnußkuchen 23,75—24; Kokosnußkuchen 23,75—24; Sofaſchrot, Mannheimer Fabrikat, mit Sack 21,50—21,75; Leinkuchenmehl, je nach Gehaltsgarantie 25— 25,50; Speiſekartoffeln, gelbfleiſchige 8,25, Speiſe⸗ kartoffeln, weißfleiſchige 5,50; loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, neue Ernte 12—12,50; Luzerne je nach Qualität 12,50—13; Weizen⸗ Roggenſtroh, drahtgepreßt 6,25—6,75. Alles per 100 Kg., Mühlen⸗ fabrikate, Mais, Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack, Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertig⸗ fabrikate Parität Fabrikſtation, Waggonpreiſe, kleinere Quantitäten enkſprechende Zuſchläge. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Einkauf beim Landwirt bis zur Frachparität Karlsruhe entſtehen und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Weine und Spirituoſen: Der Verkehr war ſchleppend bei unveränderten Preiſen. * Weinverſteigerung in Ungſtadt. Die Weinausgebote an der mittleren Haardt nehmen ihren Anfang. Geſtern ließ der Winzer⸗ verein Ungſtein 43 800 Liter 1927er Faßweine ausbieten, die non dem Handel vollſtändig abgenommen wurden. Die Lage im Weinmarkt brachte es mit ſich, daß auch dieſes Ausgebot wohl nicht die erwarteten Preiſe für die rPoduzenten erzielte, die aber trotzdem in Erkenntnis der Lage den Zuſchlag bereitwilligſt er⸗ teilte. Gegenüber den vorausgegangenen Verſteigerungen iſt ein kleiner Rückgang der Preiſe zu verzeichnen. 1000 Liter notierten: 1210; 1310; 1180; 1190; 1200; 1210; 1160: 1190; 1170; 1240; 1250; 1490; 1350; 15207 1550 1470; 1670 1590; 15707 1610; 1600; 16907 1730; 1710 und 1860 Mark. 5 5 27.28. Berliner Mekallbörſe Mittelturs gein-Nickel 850,9 350.9 für 100 Kg. 272 27. 28[Antiwon geg. 85,50 85,50 138.7 139.0 Slektrolyttpf. 1581.8 „Blei. 43,25 43,50 H Alum. 98/09 190,0 Zink.. 50,75 50,.— do. Walz⸗Draht! 194,0 Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro gllum. . t. Silber Unze ſtand. 137/40 fein. Platin Unze E ungen en. 150 0 78 228 do. Elektw. 1 75.25[Queckſilber Kupfer Kaſſa 68,40 68,25 Zinn Kaſſa 239,4 240 2 Antimon Reg 60, 60.— do. Monate 69,70 68,65 do. 8 Monate 28362 287,5 Platin 16,— 16.— Setlementſpr. 68,40 68.25 do. Settlemen 239,2 240,2 Wolſramerz Kupfer elektrol.] 75,25 75,25 do. Banka 239,5 240.5 Nickel Inland do. beſt ſeler 73,75 73,75 do. Straits 289.5 240,5 do. Ausland 175.00 175,0 do ſtrong sh 88.—198.— Blei vrompt 21.15 21.15[Silber ö 151,5[Feinſilber Kg. 190,0[Gold Freiv. gr. 2,81 2,81 194,0[Platin do. do. 10,25 10.25 Zink prompt Kupfer ö 181 dle Pfeif Literatur Wie bleibe ich flüſſig? Wege zu Liquidität— Rentabilttät— Eigenkapital. Von Her mann, Roſſenbeck, Vorſtand den 8. Weill& Reinhardt.⸗G., Mannheim. Mit einem Ge⸗ leitwort von Geh. Kommerzienrat Dr. Louis Ravens, Präſtdent des Reichsverbandes des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels. Muth'ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Alle Geſchäftsinhaber und Ge⸗ ſchäftsbeiter ſagen gegenwärtig dasſelbe: Es fehlt an Geld. Gewiß das Gels iſt knapp, die Außenſtände gehen ſchlecht ein und die Un⸗ koſten ſchwellen an. Trotzdem ſoll und muß ein angemeſſener Rein⸗ gewinn erzielt werden. Aber wie kann das erreicht werden? In dem vorliegenden Buche plaudert nun einer, der anſcheinend ſelber zſchwer im Druck“ geweſen iſt, aus der Schule. Die gegenwärtig brennend ſte Frage der Wirtſchaft: Wie bleibe ich flüſſig? beant⸗ wortet der Verfaſſer ausführlich. Er ſagt klar und leichtverſtändlich, und zeigt auch an einer Reihe von Beiſpielen, wie er es gemacht hat, wie er ſich von dem Druck gehäufter Schwierigkeiten befreite und ſein Geſchäft wieder flüſſig und rentabel machte. Daß Geheimrat Dr. Ravené, der Führer des Reichsverbandes des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels, dem Buche dieſes erfahrenen Praktikers ein Ge⸗ leitwort beigab, zeigt, daß es keine Theorien, ſondern in harter Wirklichkeit erprobte Maßnahmen wiedergibt. Dieſe„Geſchäftsaulei⸗ tung in Finanzſachen“ vermag, wie nicht leicht ein anderes Werk, der Geſchäftswelt in ihrem Exiſtenzkampf nachdrücklich zu helfen. * Wirtſchaftliche Kurzbriefe.(Rudolf Lorentz Verlag, Charlotten⸗ burg). Um den Laien in die einzelnen Zweige der deutſchen Ge⸗ ſetze und die Fälle der oberſten Rechtſprechung auf leichte Weiſe nahe⸗ zubringen, hat der Verlag die„Wirtſchaftlichen Kurzbriefe“ heraus⸗ gegeben, die fortlaufend wöchentlich einmal erſcheinen. Sie werden von dreißig der hervorragendſten Fachfuriſten verfaßt, die praktiſch in den maßgebendſten Stellungen und bei den entſcheidenden Behörden tätig ſind. Mit aller nur wünſchenswerten Prägnanz und Klarheit geben ſie Auskunft in allen Steuerfragen, über die Wirtſchaftsgefetz⸗ gebung ſowie über das Verkehrsweſen, kurzum über alle Belange, die den Kaufmann, den Induſtriellen, den ſteuerzahlenden Bürger direkt angehen. In den Brieſen wird Ueberholtes, Veraltetes recht⸗ zeitig ausgeſchieden, neues Gültiges hinzugefügt und erläutert, der Bezieher bleibt ſtets auf dem laufenden. Zweifellos eine weſentlichs Hilfe für alle, die von ſich aus nicht mehr Zeit u. Muße haben, dle Viel⸗ zahl der Geſetze eingehend ſtudieren können. *„Veröffentlichungen“ des Reichsverbandes der Deutſchen Indn⸗ ſtrie. Als Nr. 42 der im Selbſtverlag des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie erſcheinenden„Veröffentlichungen“ erſchienen ſveben die in der Hauptausſchuß⸗Sitzung des Reichsverbandes am 14. Sep⸗ tember gehaltenen Vorträge, die von ſtarkem aktuellen wirt⸗ ſchaſtspolitiſchen Intereſſe ſind: 1. Die Vergeiſtigung der wirtſchaft⸗ lichen Arbeit von Profeſſor Dr. Horneffer, Gießen. 2. Die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Aufgaben des Reichsverbandes der Deutſchen Indu⸗ ſtrie in den nächſten Monaten von Geheimrat Kaſt l, Geſchäfts⸗ führendem Präſidialmitglied des Reichsverbandes der Deutſchen In, duſtrie. 3. Wirtſchaftspolitiſche Probleme Chinas von Regierungsrat Dr. F. W. Mohr, vom Oſtaſiatiſchen Verein Hamburg⸗Bremen und 4. Die Verteflung der Aufgaben und der Steuern zwiſchen Bund, Staaten und Gemeinden in den Vereinigten Staaten von Amerika von Dr. Franz Berthold, M. d. R. W. R. Tausende freiwillige Anerkennungsschrelben 10 verschiedene Modell in gerader und gebogener Fofm dedes Stück nur Mark.50 in Luxus- Ausführung Mark.— u. Mark.50 Zu haben bei: Albert Hoffmann J1. 2[Breitestraße] und IHeidelbergerstr.] O 6, 6 gegenüber Kander gegenüber Cafasò e 5 A. Ge engel: N. e 3 Nee Vaillants Ss-Badeöfen zu beziehen durch alle Jaſtollehonsgechöfte Allustrierter Ketelog koſtenlos G sss DERENOTA Sprechapparate bürgen Ihnen für höchste Qualität und he- sondere klangschönhelt, Sie ex- halten Kofferapparate für 25 und 68 M, Schatullen für 506, 84 und 116 M. Schrankapparate für 124 und 220 M Kassapreis. 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Anna Koſary iſt eine bekannte Figur ſie erſt achtzehn Jahre zählte. Bereits damals war ſie Mitglied einer weiblichen Diebesbande und hatte zum erſtenmal mit der Polizei und dem Gericht zu tun. Seither war ſie unzähligemal ungefähr zehn Jahren war Anna Koſary ſpurlos verſchwun⸗ den. Man begegnete ihrem Namen nicht mehr in der Polizet⸗ chronik, man hörte nichts von ihren Machenſchaften, man hielt ſie für tot. Nur das daktyloſkoptſche Album der Polizei he⸗ wahrte weiter ihre Fingerabdrücke. Wie nun die letzten Ereig⸗ niſſe beweiſen, mit Recht. der Inneren Stadt, und zwar zuletzt in einem Hotel im Her⸗ zen von Budapeſt, im„Imperial“. Allerdings nicht als Gaſt, ſondern als Zimmerkellnerin. Sie hatte ſich verdungen, um ſo ungeſtörter und ſicherer ihrem Verbrecherberuf nachgehen zu können. Drei Monate ſind es her, daß ſie ſich bei der Eigen⸗ tümerin des Hotels gemeldet hatte. Sie erzählte, ihr Kind liege krank in einem Spital danieder, mit einer ſchweren Augenentzündung, und ſie könne für das Kind nicht ſorgen, weil ſie keinen Poſten habe. Man hatte Mitleid mit der alten Frau, beren abſtoßendes Geſicht, zuſammengeſchrumpfte Sta⸗ tur, hinkender Gang, an eine regelrechte Hexe erinnerte. Sie konnte auch Papiere vorweiſen, daß ihre früheren Dienſtherren mit ihr beſtens zufrieden waren. So wurde Anna Koſary, die Deutſchland ö Ein friedlicher Einbrecher Ein Einbrecher ſtattete einer in der Köſener Straße in Naumburg a. d. S. gelegenen Villa einen nächtlichen Be⸗ ſuch ab. Es gelang ihm nicht nur, in das von zwei Hunden bewachte Haus einzudringen, ſondern vielmehr hatte er auch die Unverfrorenheit, ſich durch das Schlafzimmer des Beſitzers zu ſchleichen, ohne von den ſchlafenden Inſaſſen desſelben bemerkt zu werden. Der Dieb begnügte ſich damit, ſich an den in Küche und Speiſekammer vorhandenen eß⸗ und trink⸗ baren Sachen gütlich zu tun und ließ außerdem ſeine ab⸗ getragenen Schuhe ſtehen, um ſich ein Paar ſeines Gaſtgebers anzueignen. Für 30 000 Mark Teppiche geſtohlen Seit mehreren Wochen treibt im Berliner Weſten eine Einbrecherkolonne, die es hauptſächlich auf echte Teppiche abgeſehen hat, ihr Unweſen. Die Polizei hat bereits Spezial⸗ ſtreifen eingerichtet, konnte aber bisher noch keine Spur der Täter ermitteln. In der Nacht zum Dienstag drangen die Diebe in die Villa eines Kunſtmalers in der Teltower Straße in Lichterfelde ein. Einen Wachhund betäubten die Burſchen mit vergiftetem Fleiſch und öffneten dann mit Nachſchküffeln die Eingangstüren. Durch ein Geräuſch wurde die Gattin des Künſtlers aus dem Schlaf aufgeſchreckt und ſchaltete im Schlafzimmer Licht ein. Dadurch ſahen ſich die Einbrecher bei ihrer Arbeit geſtört und ergriffen unter Mit⸗ nahme wertvoller Teppiche die Flucht. Die Beute ſchleppten ſie zu einem in der Nähe des Tatortes mit abgeblendetem Licht haltenden Automobil und fuhren ungehindert davon, da man ſich in der Villa auf den ſcharfen Wachhund verlteß und deshalb mit einem Einbruch nicht rechnete. Erſt am anderen Morgen fand mit den Hund tot im Garten auf und entbeckte nun den Einbruch. Der Wert der geſtohlenen Teppiche beträgt über 30 000 4. Auf die Ergreifung und Wiederherbeiſchaffung der geſtohlenen Sachen iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt worden. Zweckdienliche Angaben nimmt Kriminalkommiſſar Raſſow im Berliner Polizetpräſibium entgegen. Ein ſtädtiſcher Angeſtellter veruntreut 40 000 Mark In Waldenburg iſt man großen Unterſchlagungen des früheren Büroangeſtellten des Kreiswohlfahrtsamtes, Kirchner, auf die Spur gekommen. Eine oberflächliche Reviſton ergab, daß Kirchner über 40 000 4 veruntreut hat. An den Unterſchlagungen ſind zwei weitere Büroangeſtellte, Rudlow und Werner, beteiligt. Alle drei Defraudanten wurden verhaftet. Kirchner war inzwiſchen in den Dienſt der Stabt Waldenburg getreten und wurde im ſtädtiſchen Wohlfahrtsamt beſchäftigt. Er hat auch hier in kurzer Zeit einige 1000 l in die eigene Taſche geſteckt. Wie uns hierzu aus Waldenburg mitgeteilt wird, ſind die Unterſchlagungen dadurch erfolgt, daß Kirchner finglerte Anträge auf Zuſatz⸗ renten uſw. einreichen ließ und die dadurch zur Auszahlung gelangenden Beträge in ſeine Taſche zu leiten wußte. Beim Magiſtrat der Stadt Waldenburg, die nur um etwa kauſend Mark geſchädigt iſt, wurde der Schwindel bald aufgedeckt; wie es ihm möglich war, dies im Kreiswohlfahrtsamt lahrelang durchzuführen, iſt noch nicht aufgeklärt. Frankreich Um das Erbe des„Kaiſers der Sahara“ Die Bubapeſter Pollzeichrontk hat eine ſeltene Senſation. ſich nun den Namen Anna Kazian beigelegt hatte, Zimmer⸗ Vor einigen Tagen in den Vormittagſtunden wurde im Vorhof kellnerin. die ſelbſt der Beſitzerin unbekannt war. Ste ließ zu dieſer Ge⸗ zunächſt ſo un⸗ heimtür, die direkt auf die Straße führte, einen Schlüſſel fabri⸗ zieren, um aus ihrer Schlafſtelle ungeſtört und unbemerkt auf die Straße gelangen zu können. In den Nachtſtunden hat ſie Die verhaftete Faſſadenkletterin heißt nach dem„W. N..“ ſtets das Hotel verlaſſen. Ausgerüſtet mit den modernſten Einbrecherwerkzeugen, Stemmeiſen, ja ſogar mit elektriſchen Zeit hat ſie ſich ſechzehn verſchiedene Namen beigelegt und war Perforierungswerkzeugen. Sie hatte keinen Komplizen. Ihre unter eigene Tüchtigkeit ſchreckte vor keiner Aufgabe zurück. Nachts öffnete ſie die Rollbalken der Geſchäfte mit ſeltener Körper⸗ der Verbrecherwelt. Ihre erſten Delikte fallen in eine Zeit, wo kraft, ſte erbrach Kaſſenſchränke und machte beſonders welieren reichſte Beute. Im Hotel ſelbſt plünderte ſie die Schränke und Koffer der Gäſte. Vor drei Tagen machte nun ein Koch des Hotels eine ſeltſame Entdeckung. In dem kleinen verhaftet, abgeſtraft und immer wieder entlaſſen worden. Seit Raum, wo die Zimmerkellnerin zu ſchlaſen pflegte, fand der Koch in einer Ecke einen kleinen Beutel, der in die Schürze der Zimmerkellnerin Kazian gewickelt war. Aus dem Beutel kamen achtzig Brillantringe, zwölf Kolliers, dann eine Unzahl von goldenen Krawattennadeln und andere Schmuckſtücke zum Vor⸗ Die totgewähnte Anna Koſary wohnte ſeit dieſer Zeit in! beſuchen. als Faſſadenkletterin Wie ſich nun herausſtellt, hat die Frau im Hotel eine kleine Geheimtütr entdeckt, s bei Ju⸗ ſchein. Man telephonierte zur Polizei. Ein Detektiv kam und traf die Zimmerkellnerin in der Küche. Als er auf ſie zutrat, verwandelte ſich die alte Zimmer⸗ kellnerin ſofort in eine routinierte Einbrecherin. Sie verſetzte dem Beamten einen Fauſtſchlag ins Geſicht, ſo daß er zurück⸗ taumelte, rannte dann die Stiegen hinauf zum dritten Stock, ſprang hier zu einem Fenſter, das mit einem Eiſengitter ver⸗ ſchloſſen war. Mit herkuliſcher Kraft hob ſie dieſes Eiſengitter aus und trat in dieſer ſchwindelnden Höhe auf ein kaum zwan⸗ zig Zentimeter breites Geſims. Hier ging ſie eine Weile mit der Sicherheit einer geübten Faſſadenkletterin weiter, ſprang dann aus dieſer ſchwindelnden Höhe hinunter und verſchwand. Zwei Tage lang forſchte man nach ihr vergebens. Am drit⸗ ten Tag wurde eine alte Frau im Vorhof des Rochusſpitals verhaftet. Es war Anna Koſary. Sie wollte ihr krankes Kind gleitung befand ſich eine junge Pariſer Artiſtin namens Desheres mit ihrem Töchterchen. Sie war die„Kaiſerin“ und ihre Tochter die„Prinzeſſin““ Im Jahre 1919 folgte dieſer Komödie dann in der Nähe von Newyork, wo Lebaudy ſeinen Wohnſitz gewählt hatte, der tragiſche Abſchluß. Lebaudy wurde der„Prinzeſſin“ gegenüber mehr als zudringlich und eines Tages ſah die Mutter ſich gezwungen, den Bewerber mit einem Revolver abzuweiſen. Dabei büßte Lebaudy das Leben ein. Die amerikaniſchen Gerichte ſahen in der Tat berechtigte Notwehr und ſprachen die Mutter frei. Ferner wurde ihr das in Amerika befindliche Erbe Lebaudys zuer⸗ kannt, da ſte mit Lebaudy lange genug zuſammengelebt hatte, um nach amerikaniſchem Recht auch ohne geſetzliche Ehe⸗ ſchließung als ſeine Frau zu gelten. Die Mutter erhob nun auch Anſpruch auf das eigentliche, in Frankreich angelegte Vermögen. Der Bruder und die Schweſter Lebaudys machten ihr das Erbrecht ſtreitig. Ste haben vor der erſten Inſtanz und nun auch durch den Spruch des Pariſer Berufungsge⸗ richtes recht behalten, da nach franzöſiſchem Geſetz keine gültige Ehe vorlag. Das Vermögen, das 100 Millionen Franes beträgt, bleibt alſo im Beſitz der Familie. England Die Spiritiſtenbotſchaft des Ozeanfliegers Die Witwe des dngliſchen Fliegers Hinchliffe, der mit der Fliegerin Elſie Mackay zuſammen bei einem Ozean⸗ flug England Amerika umkam, hat den angekündigten Vor⸗ trag über die ſpiritiſtiſche Verbindung mit dem Geiſte ihres Mannes gehalten. Sie iſt erſt nach ihrem ſchmerzlichen Er⸗ lebnts zur Spiritiſtin geworden. Wie ſie erzählte, iſt ſie durch Vermittlung eines Mediums mit ihrem Manne in Verbin⸗ dung getreten. Sie will auf dieſem Wege erfahren haben, daß Hinchliffe nach dem Verlaſſen der irländiſchen Küſte acht Stunden lang in nordweſtlicher Richtung flog. Nachdem er dann den Kurs direkt nach Norden genommen hatte, geriet er nach der Erzählung ſeiner Frau in einen furchtbaren Sturm, der das Flugzeug ſchwer beſchädigte. Daraufhin gab er den Flug nach Amerika auf und ſuchte die Azoren zu ge⸗ winnen. Das Flugzeug nahm mit großer Geſchwindigkeit der Azoren. Hinchliffe konnte aber die rettende Inſel nicht mehr erreichen, da das Flugzeug in Sicht der Küſte niederging und von den Wellen verſchlungen wurde. Das Wrack des Flugzeugs, ſo meinte Frau Hinchliffe, müſſe in der Nähe der des engliſchen Unterhauſes iſt von ſeinem k benen Vater enterbt worden. Vermögen ſeiner Haushälterin vermacht, die ihn, wie es in dem Teſtament heißt, 16 Jahre lang getreulich Der alte Mosley war mit den ſozialiſtiſchen Anwandelungen ſeines Sohnes ſchon bei ſeinen Lebzeiten ſehr unzufrieden. S wohl verzichten. teilt, ſtammt aus einer ſehr reichen amerikaniſchen Familie und hat jährlich einen Betrag von mehr als 150 000 Mark zu Kurs nach Süden und gelangte bis in die unmittelbare Nähe erzählte weiter, daß ſte ſtändig mit dem Geiſte ihres Mannes in Verbindung ſtehe. ö bezeugt, daß ihnen der Geiſt Hinchliffes ebenfalls erſchienen ſei. weite Kreiſe ergriffen hat. Frau Hinchliffe ſprach, war gedrängt voll. Eine Reihe anderer Perſonen haben Offenbar handelt es ſich hier um eine Suggeſtion, die Die große Londoner Halle, in der Der euterbte Sozlaliſt Oswald Mosley, ein ſozialiſtiſcher Abgeordneter zlich verſtor⸗ Sir Mosley hat ſein ganzes Si gepflegt hat. Sir Mosley junior konnte auf die väterliche Unterſtützung eine politiſchen Anſichten Seine Frau, die verzehren. Der alte Mosley meinte einmal, ſein ſozia⸗ liſtiſcher Sohn und deſſen Frau könnten dem Volk einen großen Dienſt leiſten, wenn ſie anſtatt auf Titel und Würden, auf einen Teil Gunſten * ihres Vermögens und Einkommens zu der Armen des Landes verzichteten. In ſeinem Teſtament tut er ſeines Sohnes überhaupt keine Erwähnung. Aſien Ein Nieſentier der Urzeit Der amerikaniſche Forſcher Chapman Andrews iſt von ſeiner mongoliſchen Expebition zurückgekehrt. Zurzeit weilt er in London. Schon bei ſeinen früheren Forſchungsreiſen nach Mongolien hat er außerordentlich wertvolle Eutdeckungen gemacht. Diesmal iſt es ihm gelungen, ein Skelett in der mongoliſchen Sandwüſte aufzufinden, deſſen Ausmaße alle bisherigen Funde übertreffen. Es handelt ſich ſicher um eins der größten Urtiere, die jemals ihre Rieſenfüße auf den Bo⸗ den der Erde ſetzten. Nach den Angaben, die der Forſcher in London gemacht hat, rührt das Skelett von einer bisher un⸗ bekannten Tierart her. Das Urtier mag vor acht bis neun Millionen Jahren gelebt haben. Es war etwa acht bis neun Meter lang, beſaß eine Schulterhöhe von fünf Metern und beſaß ungefähr den Umfang eines Frachtwagens. Sein Ge⸗ wicht betrug mehr als zehn Tonnen. Das Ungeheuer war verwandt mit der Familie der Nashörner, hatte aber einen langgeſtreckten Hals. Seine Nahrung beſtand in grünen Blättern, die es von den Gipfeln der Bäume abfraß. Der amerikauiſche Forſcher iſt der Anſicht, daß dieſes Urtier all⸗ mählich ausſtarb, weil ihm in der mongoliſchen Wüſte die Nahrung ausging. Das Skelett war vollſtändig unverſehrt, mußte aber ſeiner Größe wegen in verſchiedene Teile zerlegt werden. Es war aufrecht in einen Sandhügel eingebettet und ſtand mit den Vorder⸗ und den Hinterbeinen in einer Erd⸗ vertiefung. China Seeräuberpeſt in den chineſiſchen Gewäſſern Die Seeräuberet hat in ber letzten Zeit namentlich in den chineſiſchen Küſtengewäſſern in erſchreckender Weiſe zugenom⸗ men. Die ausländiſchen Dampfer erhalten alle bewaffnete Bordwachen. Demgegenüber iſt die einheimiſche Schiffahrt den Seeräubern wehrlos preisgegeben. Eine chineſiſche 1 Dſchunke kam kürzlich mit blutbeflecktem Deck und fünf Mann Beſatzung in Wuſung an. Sie kam mit 18 Mann Beſatzung unb einer wertvollen Oelfracht von Datren. Als ſie ſich einer Flußmündung näherte, wurde ſie von einer ſchnellen See⸗ räuber⸗Dſchunke eingeholt. Trotzdem die Mannſchaft tapfer Widerſtand leiſtete, konnte ſie gegen 60 Seeräuber nichts aus⸗ richten. Sie wurde übermannt, nachdem der größte Teil im Kampfe gefallen war, und das Schiff geplündert. Derartige Ueberfälle zählen zu den alltäglichen Ereigniſſen. Braſilien Das Ende des„Filmhelden“ Ein braſtlianiſcher Jüngling von 18 Jahren war tob⸗ unglücklich, weil ſein Herzenswunſch, ein Filmſtar zu werden, bei ſeinen Eltern nicht den geringſten Beifall fand. In ſeiner Verzweiflung beſchloß er, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Raſch entſchloſſen, führte er die Tat auch aus, aber nicht auf eine alltägliche Weiſe. Vielmehr bewies er noch im Tode, daß er wirklich das Zeug zu einem Filmhelden hatte. Er verſchaffte ſich im Zovlogiſchen Garten von Rio de Janeiro Eingang in einen Löwenkäfig, ſcheuchte die beiden darin befindlichen Raubtiere hin und her, zog ſchließlich einen Revolver und jagte ſich eine Kugel durch den Kopf, Vor dem Käfig hatten ſich raſch eine Menge Menſchen angeſammelt, die der Meinung waren, es ſolle ihnen eine beſondere Schau⸗ ſtellung geboten werden. Sie waren ſchreckerfüllte Zeugen, wie die Löwen, die ſich zuerſt ängſtlich in die Winkel ver⸗ krochen hatten, voll Wut den Körper des toten Jünglings Kltſtenfelſen noch gefunden werden. Die Witwe des Fliegers Java iſt das Land ber Giftmordtragödien, denn die Ein⸗ geborenen haben eine unheimliche Kenntnis der furchtbarſten Gifte, die ſie dem Feind oder Nebenbuhler auf ſede Art ein⸗ zuflößen verſtehen. Eine engliſche Zeitung berichtet über eine entſetzliche Rache einer Javanerin, die auf die Braut ihres engliſchen Herren eiferſüchtig war. Ein Kaufmann namens Jon Mare hatte ſich ſeit mehreren Jahren in Java niedergelaſſen. Nachbem er nun hier feſten Fuß ge⸗ faßt hatte, ließ er ſeine Braut aus London nachkommen, um ſich ein Seim zu gründen. Seine javaniſche Dienerin war aber damit nicht einverſtanden, und kurze Zeit, nachdem die Hochzeit ſtattgefunden hatte, erkrankte die funge Frau unter gefährlichen Erſcheinungen. Sie war offenbar vergiftet wor⸗ den. Der europälſche Arzt, der hinzugerufen wurde wußte keinen Rat, denn es handelte ſich offenbar um das ſogenannte Gift Ketjuba, gegen das die Wiſſenſchaft Gegengifte nicht kennt. Dieſes Gift wirkt zwar langſam, aber unbe⸗ dingttödlich. Wer nur eine geringe Menge dieſes Giftes zu ſich genommen hat, iſt unrettbar dem Tode verfallen, wenn er nicht das Vertrauen der eingeborenen Giftkenner genießt. Dies iſt aber beſonders ſchwer, da nur die Prieſter oder Medi⸗ zinmäuner genaue Kenntniſſe der einheisiſchen Gegen⸗ aben und deshalb allein Gegengifte einzugeben ver⸗ iſtellung beim Volke zerfletſchten. Die Mache der Javanerin beruht. Dieſe„Gurrus“ haben auf dieſem Gebiete geradezu erſtaunliche Erfolge aufzuweiſen, die ans Wunderbare gren⸗ zen. Es iſt ſchon vorgekommen, daß ſte Menſchen, die tat⸗ ſächlich in den letzten Zügen lagen, wieder ins Leben zurück⸗ gerufen haben, indem ſie ihnen eine kleine, unſcheinbare Flüſſigkett in den Mund träufeln. Jeder Eingeborene macht den„Gurrus“ darum Geſchenke und erweiſt ihnen Freundlich⸗ keiten, um im Falle der Gefahr tatſächlich auch die Möglichkeit der Rettung zu haben. Der engltſche Arzt, der zufällig mit einem ſolchen Medizinmann befreundet war, machte ihn auf dieſen Krankheitsfall aufmerkſam und erreichte, daß er ſich der Kranken annahm. Noch im letzten Augenblick, als die junge Frau bereits dem Tobe verfallen ſchien, erklärte ſich der Eingeborene bereit, Hilfe zu letſten, obwohl er auch nicht wiſſen konnte, welches Gift verwendet worden war. Aber aus kleinſten Einzelheiten erkannte er es, gab der Kranken einige Tropfen der Flüſſigkeit und wandte ſich zum Gehen. Der engliſche Kaufmann, der ihn zurückhalten wollte und noch beſorgt war erhielt die Antwort:„Kannſt ruhig ſein, alles iſt gut“. Tatſächlich erholte ſich die funge Frau nach wenigen Tagen vollkommen und konnte geſund und kräftig das Bett verlaſſen. Allerdings hat ſie ſofort dem Lande den Rücken gekehrt, wo ſo geheimnisvolle und verbrecheriſche Mächte wirkſam ſein können. a 0 2 Card 11 per 8 Pen kundig und 1. Theo Af zuverl in der ſof. in geſucht Geſchä N eee eee 40 55 Haushaltapparat geſucht. ſpamen und Herren — flucht Angeb. u. Neue Mannheimer e 1 111. Seite. Nr. f Zum Verkauf meiner 0 4 unten Be styahlungs- Apparate Phönix bir. an Private auch gegen Raken⸗ zahlungen, ſuche ich zuverläffige, Vertrefer ho arbettſame Ca290 bet außergewöhnlich her Proviſion. fan eleltfesder App Paul Kiitsch-SSmmerda, hi, N Velephon 108. N 7 cdl bauen die n 1 Als 14236 pertreler für einen neuen, völlig konkurrenzloſen 5 Hohe Bezüge. Sofortige Auszahlung. Vorzuſtellen: „W 8 12 G. m. b.., Mannheim, D 47. 0 — Segen Fkum 7 suchen wir einige 4 icht. Werbekräfte. 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Premiere Gesamtgastspiel der großen Wiener arsch Neyue Originalbesetzung des Wiener Stadttheaters 30 130 Buder M teictende Alles aus liebe 1000 1 3 Kostüme Weltattraktionen Das unvergleichliche Ensemble der Wiener Prominenten: Friiz Imho Sigl Holer Marci Daucha Erika Koerner Emil Gufimann] Toni Girard Willy Degner Polly Koss Oskar Poucheé Greie Nafzler J Franz Heigl Roland Wahl Inotographierte Mus APOlrlO r e TRI-ERGON Samstag, den 1. Dezember, 8 Uhr Orig 16 Hudson Girls Gerirud& Sianley a. Folies Bergere Paris Prinz Schychowa Alhambra London Casileion Sisſers Colosseum London Vorverkauf eröffnet Sonntag, den 2. Dezember 3% und 8¼ Uhr Montag und folgende Tage 8 Uhr Alles aus Liebe L J Secsennermerstrabe 15 Ab heute Unser festoroglamm 7 2. EIN KuRSsSFTERTL EBEN Ein Film von Leidenschaften, Musik Heuſe Abend ab ½ 9 Uhr spielt meine Hauskapelle zum ersten Male in Mannheim Die Schlager der im Apollo-Theater vom̃ 80 Dezember ab gastief enden Marischka-Revue komponiert von Ralph Benatzky Wellenreuther Kondliterel und Kaffee 0 7, 18 gegenüber dem Park-Hotel. 14204 und schönen Frauen um woligang Amadeus Mozari 1 aufgenommen in den Prunkräumen 5 der Wiener Hofburg Regie: Otto Kreisler. 95 In den Hauptrollen: Tun Fröhlich 5 Dora Kaiser Karl G61 5 i Josel Ceienius Auserdem: SPORTPALA& g Nenne Ronsse. Degraeve (Weltmstr.(Belg.) Belgien) Boucheron-Louet (Frankreich) Rleger Richli Deutschld.) Schwelz)(Berlin) Ehmer-Kroschel Schorn- Goebel der Frankfurt a..-Festhalle Telephon Maingau 78418. 30. November bis 6. Dezember, ununterbrochen 145 Stund. mit der größten inter- e 0 oelamtbfee, W. 70000. W.30 Uhr. .30 Uhr. 10 Uhr abends. 1 Uhr nachts und 2 Uhr nachts. Flni Naflonen im Kampf. 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Vorstellung Nr. 96, Außer Miete Gastspiel Max Pallenberg Gesamtleitung: Direktor Hans Kuhnert Die Abenſeuer des brav. Soldefen Schwelk 5 3 9 155 5 1 5 von 1 8 1 5 sek. Für die Bühne itet 1 1 5 J 1 Brod und 1 l e Der Nillionenfilm: 1 Das große Doppelprogramm„ Regie: Hans Fritz Gerhard i Sch, Max Pallenberz 8 5 2 I. Teil: 1. Bild: Wirtshaus zum Kelch 2. Bild: 1 4 5 Straße in Prag. Bild: Schweiks Zimmer W 8* 4. Bild: Militärlazarett- 8. Bild: Kanzlei des 1 1 0 Militärgerichts 6. Bild: Zimmer bei Ober- 4 15. leutnant Eukasch- 7. Bild: Straße in Prag i 8. Bild: Kasernenhof.. II. Teil: 9. Bild: Im 0 5 2 0 Eisenbahnabteil- 0. Bild: Bahnhofswache in 1 5 i Tabor- 11. Bild: Landstraße- 12. Bild: Wirts- 1 H 0 0 1 1 5 0 Haus in Maltschin- 13. Bild: Im Heuschober 9 14. Bild: Wachtstube im Putim- 15. Bild: Mili Wol 6 tärtransport.- Das Stück spielt 1914 18. Die N N grög. Pause wird durch Lichtzeich. bekanntgegeb. 5 8 Anfang 20 Uhr Ende 22.18 Uhr 5 Regi 8 0 g. 4 ie. Constance Talmadge APOLLO. Ein füm der W. Turfanski 1 6 3 5 J a. roßlustspiel in 7 Akten 3 Nur 8 heute und morgen ö Erich Pommer mit 8— ö abends 8½ Uhr* 1 100 0 tsolel Produktion Hans Adalbert v. Schlettow)] 1 1 1 5 59 15. LUillan Hal- Bals. i II 5 1 El m 80 gelacht, f— a e Mach einer Filmnovelle von Hans Szekely.00.30.40.10.20 110 großen Schlager: Drehbuch von Hans Majo und Hans Szekely 1 FB Ken Ma nare a — 8 ö e Machauffünhrungen; Wer ist der Vater Regie: Hanns Schwarz e en e 1 S en 1 7 Akten 2 für Mannheim, Lindenhof und S813 Hauptdarsteller: Neckarstadt gesichert. Der Fm! 8 Freitag letztes Herrnfeld- Gastspiel. LI 1 D 8 OE R lauft demnach nur bei uns 8¹. 5 12 F— is r klelne Preise Donnerstag, abends 8 Uhr,„Harmonls“ a 7 9 L. I. 1 5 2 1 15 0* II. Abe n d 1 gofubert-reler DTA PARLO* 8 K 8 Kergl-uartett e 8 8 2 8 Michael Raucheis Se N. s 0 auchelsen Das Echo der Presse: e 22 29 N bone be Hinreißender Schung... humorvoll, voll S.! A e. e Kontrabaß: ia Flechs is. 70 überschäumenden Temperaments. S. 8 N e, eg Uf 8 e g boerse rd. Heckel, Menn. Muslkhaus Ein großer Wurf gelang, der alle Merkmale Ih 8 1 eee eee des Hinmaligen trägt. 5 Börsen-Zeitung. 4 sater 5 A2 Mannheimer Nonzeridirkiion, N 7, 32 Eine der geschmacksichersten, stilvollsten 2 und glücklichsten Leistungen des Films in 0 N der letzten Zeit. D. A. Z. 6 2— 5 e Herrlich. wunderschön der Film. 3 eee I. pez Dlsnstag, Musensasl, abends b Uhr dürfte eine große Anziehungskraft auf das läguch das großeboppel programm! 15 PP N 5 5 f Publikum ausüben. Volkszeitung. 3 6 5 K f f Niddy Beifall während des Spiels und am Schlug. af Liodtle/ Arete Mosheim a Au In 0 stürmisch. 12-Uhr-Blatt.: 1 4 5 Impekoven... herrliche 1 7 5 5 9 5 4 in 1 l 5 2 motive von seltener Schönheit Pracht-* 0 2 Voll, ein Meisterstück, es ist in hin- 85 5 C SRZ reißendem Tempo Wia„Großer bet S17 i 8 ker A 85 J. St. Karten Mk..80 bis Mk. 6 in den be- Beifall, starker 1 8 e oln tragisches Faschingsschicksal in O großen Akten Heckel kannten Vorverkaulsstelſen. kiss Ein neues Meisterwerk. ein Abend höch- bau der Groß. Sensationsflim ster darstellerisenler Vollendung Ein g 8 8 8 Piand-Lager i Film, der Weltformat hat. Der Film. Inbegrift ungarischen Temperaments und ungarischer Seele, Jubel, tosender Beifall, seltene Filmbegeisterung. Der deutsche Film hat eine entscheidende Schlacht auf dem Wege zum Weltmarkt gewonnen. 5 . Nachtausgabe. Tosender, fast endloser Beifall., dieser Film wird ausnahmslos groß, stark und mächtig wirken von einem Ende des Erdballs bis zum anderen. Ein Vorbild für immer. EKinematograph. Der Jubel läßt keinen Zweifel an dem Welt- erfolg das Vorbild einer Kollektiv- produktion. Film-Kurier. Oft und oft Beifall mitten in den Szenen ein ungewöhnlicher Erfolg.. Musterbeispiel 5 155 N 8 5 75 eines Spielfilms mit Niveau. 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Heute letzter Tag des großen orgen Pre lere Man K b UI 5 di ö b 1 N an kann ohne Uebertreidung behaupten, dieser Film ist das Doppel-Spielplanes in der N rößte bergsportliche und auch filmische Ereignis des Jahres. r in beiden Theatern 8 ie Aufnahmen sind so wunderbar und die andlung ist 80 Al spannend, daß auch Sie sagen werden; das ist ein Film für alle! 75—. n T heute Donnerstag ab 6 Uhr abend m Das schöne WeinnachtsgeschenkI Harmoniums Restaurant Pergola Friedrichsplatz Em40 8 8 meines lang jähr. 110 I Doll l. Naltottehdten d. S Kapellmeisters Tusseeeeee eee eee 20 prämllert mit nur goldenen Medalſten für Haus Gaze Schule, Konzertsäle, Kirchen usw. von KA. 190. bis RN. 2700—, Jelzahſung gestatlet 8 Register, 98 Stimmen nuf RM. 290.— bel RH 50— An- Zehlung und monatiich RM. 18.— Ratenzahlung. 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