1 0 Freitag, 30. November 1928 FBVrliand flir vermehrte Nüſtungen Geheimniſſe der franzöſiſchen Außenpolitik * Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne ee Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1.„11 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht ler Seilun, Nr. 559— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 040 N. m Netlamen 34.⸗M. 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Der Außen miniſter verlangte ſtrengſte Geheimhaltung ſeiner Mitteilungen, um, wie das genannte Blatt ſagt, eine Beunruhigung der öffent⸗ lichen Meinung zu verhüten. Was Briand eigentlich zur Begründung ſeines Peſſimis⸗ mus und der Notwendigkeit militäriſcher Rüſtungen Frankreichs ins Treffen führte, entzieht ſich der Kenntnis des„Quo⸗ ditien“. Gleichwohl glaubt das Blatt zu wiſſen, daß der Außen miniſter die Steigerung der Rüſtungen, wie ſie Pain⸗ levé in der Kammer verlangte, für unumgänglich notwendig hält, um der gefährlichen Lage, in der ſich Frankreich befindet, Rechnung zu tragen. „Onoditien“ wirft die Frage auf, ob die Regierung das Recht habe, die Oeffentlichkeit im Dunkeln taſten zu laſſen.„Es geht wieder ſo, wie im Frühling 1914. Man tuſchelt ſich Myſteriöſes in die Ohren, ſpricht von einem nahen Krieg, von geheimen Dokumenten und Verſchwörungen. Plötzlich iſt der Krieg da. Das franzöſiſche Volk hat aber ein Recht zu wiſſen, was angeblich im Geheimen vorbeveitet wird.“ Das Blatt bemerkt, daß man heute wieder franzö⸗ ſiſche Politiker ähnliche Redensarten gebrauchen hört wie im Jahre 1913. Damals war die Redewendung„Wenn Sie wüßten, was ich weiß, dann würden Sie für höhere Rüſtun⸗ gen ſein“, gang und gäbe. Heute wird dieſer Satz wieder mit Vorliebe gebraucht. Nach dem Artikel des„Quoditien“ wird man in der Weltpreſſe die dringliche Frage ſtellen müſſen: Welch düſteros Geheimnis hat Briand der Senatskommiſſion anvertraut? Die Nachtſitzung der Kammer Zu Beginn der geſtrigen Nachtſitzung der Kammer kam es zu einer Interpellation des kommuniſtiſchen Abgeordneten Berthon, die eines komiſchen Anſtriches nicht ent⸗ behrt. Der Redner bekämpfte die Militär juſtiz und ver⸗ wies zu dieſem Zwecke zunächſt auf die zahlreichen Todes⸗ urteile, die die Kriegsgerichte während des Krieges gegen fran⸗ zöſiſche Soldaten gefällt habe. Darüber hinaus hätten dieſe Gerichte auch Deutſche wegen angeblich von ihnen began⸗ gener Greueltaten in Abweſenheit zum Tode verurteilt. Einige dieſer Verurteilten hätten den Miniſterpräſidenten Poincaré in nicht geringe Verlegenheit gebracht, denn bei dem kürzlichen Beſuch des Reichsaußenminiſters Streſemann in Paris hätten ſich unter deſſen Gefolge auch ſolche von den franzöſi⸗ ſchen Kriegsgerichten zum Tode verurteilten Perſonen befun⸗ den, deren Wohlergehen unter dieſen Todesurteilen anſchei⸗ 7 ĩVW»l:::: ²˙ꝗ(ppc ðVwdßddcdßß ͤ ccc vc Vorbildliche Minderheitenpolitil, Berlin, 29. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein wenig überraſchend, ſelbſt für das am nächſten beteiligte Reichsreſſort kommt die Meldung, daß die preußiſche Regie⸗ rung dem Staatsrat zwei Verordnungen zugeleitet habe, die eine grundſätzliche Aenderung des Minderhei⸗ ten rechts einſchließen. Das Thema wird hier freilich nicht zum erſten Mal berührt. Vor Jahr und Tag war eine reichsrechtliche Regelung des Minderheitenſchulweſens in Deutſchand verſucht worden. Dies hatte ſich dann zerſchlagen. Man ſtieß auch immer wieder auf Bedenklichkeiten des büro⸗ kratiſchen Apparates, die zum Teil aus der Tradition und der Schulung der Vorkriegszeit zu erklären waren. Die Ver⸗ treter des Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtums aber ließen nicht ab, in ihrem beſchwörenden Drängen, Deutſchland möge hier durch eine große Geſte vorangehen, damit den Bedrückern der deutſchen Minderheiten in Oſt und Süd auch die letzte Möglichkeit einer Berufung auf angeb⸗ liche deutſche Praktiken genommen würde. Zu dieſer großen Geſte hat ſich nunmehr die preußiſche Regierung entſchloſſen. Es ſollen für die polniſchen und däniſchen Minderheiten öffentliche Schulen, und es ſollen Privatſchulen gebaut werden. An den Privatſchulen aber und in gewiſſem Ausmaß ſelbſt an den Staatsſchulen, dürfen, wenn genügend geeignete inländiſche Lehrkräfte nicht vorhan⸗ den ſind, auch ausländiſche Lehrer und Lehrer⸗ innen herangezogen werden. Die Entſcheidung— und das iſt mit das Bedeutſamſte an dieſem Erlaß über die Zugehörig⸗ keit zur Minderheit— wird in das völlig freie Ermeſſen der Beteiligten geſtellt. Man wird zu bekennen haben: Das iſt Kulturauto⸗ nomie iſt eine wahrhaft großzügige, vielleicht ſchon groß⸗ mütige Regelung des Minderheitenproblems. Die„Ger⸗ mania“, der man Voreingenommenheit nicht wird vorwerfen nend aber durchaus nicht gelitten habe. Weiter habe Poincaré ſeinerzeit verſprochen, daß der Kaiſer gehenkt werden ſolle und daß er die Auslieferung der Kriegsſchuldigen verlangen werde. Zum Schluß aber habe er alle dieſe Verſprechungen nicht ge⸗ halten, wodurch die Unſinnigkeit der Kriegsgerichtsurteile vor⸗ trefflich bewieſen ſei. Nachdem der Kammerpräſident daran erinnert hatte, daß die Regierung gegen die Aufhebung der Militär⸗ juſtiz und die Streichung der dafür ausgeworfenen Kredite die Vertrauensfrage geſtellt habe, lehnte das Haus die darauf be⸗ züglichen Anträge der Linken mit 330 gegen 203 Stimmen ab. Im weiteren Verlauf der Nachtſitzung der Kammer ent⸗ gegnete der Kriegsminiſter Pain levsé auf eine Anfrage über den Schutz der Bevölkerung gegen Gasangriffe, es gebe eine aktive Verteidigung durch Kanonen und Maſchinen⸗ gewehre uſw., die dem Kriegsminiſterium unterſtehe und für die er alles vorgeſehen habe, und eine paſſive Ver⸗ teidigung, die das Innenminiſterium angehe. Das Haus nahm darauf alle diejenigen Artikel an, zu denen keine Abänderungs⸗ oder Zuſatzanträge eingebracht wor⸗ den waren und verkagte ſich kurz nach Mitternacht auf heute vormittag. Bittere engliſche Kritik Die Pariſer Kammerdebatte über das Heeresbudget gibt dem Pariſer Korreſpondenten des„Daily Expreß“ Ver⸗ anlaſſung zu einem Telegramm, in dem es u. a. heißt, die Debatte über das franzöſiſche Kriegsbudget zeige die Zweck⸗ loſigkeit des Völkerbundes, enthülle die für Groß⸗ britannien im Locgrnovertrag enthaltenen Gefahren und beweiſe, daß die franzöſiſche Reglerung den Kelloggpakt mit vielen Meutal⸗Vorbehälten unterzeichſtet habe. Auszüge aus deutſchen Blättern zeigten, e daß Deutſchland verzweifelt ſei. Er, der Korreſpondent, erwarte, daß die Zuſammenkunft der drei Außenminiſter in Lugano ſtürmiſch ſein werde. Das engliſche Blatt nimmt dazu in einem Leitartikel Stellung, der den Titel„Im Schlepptau Frankreichs“ führt. Es ſei eine unanfechtbare Tatſache, heißt es darin, daß Frankreich die Abſicht habe, die durch den Krieg gewonnene Hege⸗ monie in Europa aufrechtzuerhalten und zu vermehren. England müſſe es ablehnen, ſich ins Schlepptau einer Macht nehmen zu laſſen, deren europäiſche Politik mit der Aufrecht⸗ erhaltung einer bewaffneten Vorherrſchaft beginne und ende. Das Blatt weiſt auf die Aufrechterhaltung der Rheinland⸗ beſetzung und den Feſtungsbau gegen Deutſchland hin und fragt, ob es ein Wunder ſei, daß in Deutſchland Er⸗ regung und Argwohn gärten und daß es den Locarno⸗ pakt anſehe als ein Werkzeug der Drohung, das gegen Deutſchland gerichtet ſei. 1 Im Zeichen des Kelloggpaktes Wie aus Waſhington, 30. Nov., gekabelt wird, hat das Kriegsminiſterium den Bau von 2400 Flugzeugen be⸗ antragt. können, weiſt darauf hin, daß die Zulaſſung von Lehrern welche die Befähigung zum Unterricht im polniſchen Schul⸗ dienſt erworben haben, nicht ganz ohne Gefahr für die deutſche Staatsgeſinnung der Schulen ſein kann. Dieſen Bedenken müſſen, nach den bisherigen Proben freundnachbarlicher Geſinnung, die wir von polniſcher Seite empfangen haben, auch wir uns anſchließen. Zum mindeſten wäre zu wünſchen geweſen, daß man die Zulaſſung dieſer Art Lehrkräfte befriſtet hätte. Aber wie dem auch ſei: Deutſchland iſt durch ſeinen führenden Einzelſtaat beiſpielgebend vorangegangen. Es wird nunmehr an Polen und Dänen, wird aber auch an den Nachfolgeſtaaten ſein, ſolchem Beiſpiel zu folgen. Man muß ſich gegenwärtig hal⸗ ten, daß es außer in Preußen Minderheiten im Reich ja ſo gut wie gar keine gibt. Allein die Wenden im Freiſtaat Sachſen kämen hier noch in Betracht. 2 Der Inhalt der engliſchen Antwort Ueber die bevorſtehende britiſche Antwort auf das deut⸗ ſche Memorandum verlautet den„Times“ zufolge in politiſchen Kreiſen, daß England darin vorſchlage, die Zahl der Sachverſtändigen jedes Landes auf zwei zu beſchränken und den Ausſchuß in Paris und Berlin tagen zu laſſen. England befürworte auch die Einladung amerikaniſcher Sach⸗ verſtändiger. Um die Gleich berechtigung Deutſch⸗ lands bei den Verhandlungen zum Ausdruck zu bringen, werde angeregt, durch den deutſchen Botſchafter in Waſhing⸗ ton die Einladung mit Unterſtützzung der alliierten Vertreter überreichen zu laſſen. Von franzöſiſcher Seite ſei demgegenüber bisher erwidert worden, daß die Sachverſtändigen von der Repara⸗ Der neue Mann für Moskau Die Aufgabe v. Dirckſens Die Sowjetregierung hat der Berliner Wilhelmſtraße mitgeteilt, daß der Miniſterialdirektor Dr. Herbert v. Dirck⸗ ſen, z. Zt. Leiter der Oſt⸗Abteilung des Auswärtigen Amts, als deutſcher Botſchafter in Moskau genehm ſet. Auf die Kan⸗ didatenkämpfe hinter den Kuliſſen— ob Dirckſen oder Na⸗ dolny(Konſtantinopel) oder Neurath(Rom) nach Mos⸗ kau überſiedeln ſolle, darf heute nicht mehr eingegangen wer⸗ den, da die Entſcheidung vorliegt. Die Hauptſache iſt, daß Herr v. Dirckſen ſein neues Amt ſo ſchnell wie möglich an⸗ tritt. Denn dieſer überaus wichtige diplomatiſche Poſten iſt ſeit dem 24. Juli 1928 verwaiſt. An jenem Tage trat Graf Brockdorff⸗ Rantzau einen Erholungsurlaub an, aus dem dieſer höchſt verdienſtvolle Staatsmann nicht mehr zurück⸗ kehren ſollte. Er ſtarb am 9. September im Alter von 60 Jahren an einem Schlaganfall im Berliner Hauſe ſeines Bru⸗ ders. Graf Brockdorff-Rantzau, der Kämpfer von Verfailles und Gegenſpieler Erzbergers, arbeitete in den letzten Jahren ſeines Lebens gegen den Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund und gegen den Vertrag von Locarno. Dieſe Haltung lag auf der Linie ſeiner ruſſiſchen Politik. Er ſetzte ſeinem verneinenden Standpunkt im Weſten zwei bedeutende Erfolge im Oſten entgegen: den deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag und den bekannten Berliner Vertrag, beides auf der Grundlage des Rapallo⸗Abkommens. Was iſt aus dieſen Erfolgen in den letzten Jahren geworden? Welches Erbe hat Brockdorff dem neuen Botſchafter Dirckſen hinterlaſſen? Es vergeht kaum eine Woche, ohne daß das halbamtliche Organ der Sowjetregierung, die Moskauer „Isweſtija“ einen klagenden Leitarttkel gegen die„Weſt⸗ orientierung“ Dr. Streſemanns bringt und Deutſchland halb ſchmeichelnd, halb drohend an die„großen Ausſichten ſeiner Oſtpolitik“ erinnert. Worin dieſe Ausſichten beſtehen, iſt allerdings bis jetzt in keinem dieſer Artikel, die offenbar vom Schreibtiſch Tſchitſcherins ſtammen, klar, gemacht worden. Auf wirtſchaftlichem Gebiete haben ſich die Hoffnungen auch der ernſthaften deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskreiſe nur zu einem ſehr geringen Teile erfüllt. Die deutſchen Kredite, anfangs freudig gegeben, ſtocken jetzt. Die kleinliche und ſtellenweiſe feindſelige Geſchäftsgebarung der Ruſſen hat vieles verdorben. Der Sowjetſtaat beſtellte kühn die neueſten deutſchen Maſchinentypen, verfügte aber nicht über die Ar⸗ beitskräfte, die ſie zu behandeln verſtehen, und verſuchte ſchließlich im Done z⸗ Prozeß lieber den Ruf angeſehener deutſcher Firmen zu ſchädigen, als das eigene Unvermögen zuzugeben. Die eigentümlichen Auffaſſungen des Sowjet⸗ rechts, insbeſondere die unklare und willkürliche Anwendung des Begriffes der„Wirtſchaftsſpionage“ ſind ja jetzt Gegen⸗ ſtand der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftskonferenz, die ſoeben in Moskau, zu tagen begonnen hat. Botſchafter v. Dirckſen wird damit weniger zu tun haben. Miniſterialdirektor Poſſe und ſeine Leute arbeiten hier ganz ſelbſtändig. Sache der neuen deutſchen Vertretung in Moskau wird vielmehr vor allen die Zukunftsgeſtaltung unſeres politiſchen Verhältniſſes zu Sowjetrußland ſein. Zweifellos hat die Rapallopolitik Jahre hindurch unſere allgemeine weltpolitiſche Lage und insbeſondere gerade unſere Locarnopolttik erleichtert. Sie hat aber nach den zahl⸗ reichen Belaſtungsproben, denen das deutſch⸗ruſſiſche Verhält⸗ nis durch die kommuniſtiſche Propaganda Moskaus ausgeſetzt war, viel an wirklicher Geltung eingebüßt. Im weſtlichen Ausland, beſonders in England, wo man dieſe Vernunft⸗ ehe dauernd verfolgt, ſpricht man gerne von einem deutſch⸗ ruſſiſchen Bluff. In einem Punkte iſt das gar nicht ſo unbe⸗ rechtigt: Die militäriſche Bündnisfähigkeit, ſonſt die ſtill⸗ schweigende Vorausſetzung aller ſtaatlichen Freundſchaft, kann dem Sowjetreich nicht zugeſprochen werden, weil ein deutſch⸗ ruſſiſches Waffenbündnis ſchnurſtracks zur polittſchen Zer⸗ ſetzung unſeres Heeres führen würde. Das deutſche Freund⸗ ſchaftsverhältnis zur Sowjetunion bedeutet unter Umſtänden geradezu ein Spiel mit dem Feuer, weil ſich der Kom⸗ munismus nicht zuletzt durch unſere politiſche Unterſtützung in Rußland der Macht erhält, derſelbe Kommunismus, der in unſerem eigenen Lande eine innere Gefahr iſt. Trotzdem und alledem ſind wir auf Rußland angewieſen und bleiben daran intereſſiert, daß die weitere Entwicklung des Sowjetſtaates einen Weg nimmt, der die Bünönis fähigkeit Mos⸗ kaus erhöht. In dieſer Richtung liegt die ſchwere Aufgabe des neuen deutſchen Votſchafters für Moskau. * Befriedigung in Moskau In Moskauer politiſchen Kreiſen wird die Ernennung des Miniſtertaldirektors v. Dirckſen zum deutſchen Bot⸗ ſchafter mit größter Befriedigung aufgenommen. Die perſönlichen Beziehungen, die der neue Botſchafter mit Lit⸗ winow und Boris Stein, dem Leiter der zentraleuro⸗ päiſchen Abteilung im Außenkommiſſariat in Genf anknüpfte, werden hier als günſtiges Moment für die künftige Zuſam⸗ menarbeit bezeichnet. 5 5 Botſchafter Nadolny kommt nach Berlin Berlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Botſchafter in Angora, Nadolny, wird dieſer Tage in Ber⸗ lin eintreffen. Er iſt von Reichsaußenminiſter zu einer Be⸗ ſprechung hierher berufen worden. Herr Nadolny wird ſich tionskommiſſion ernannt werden müßten und von deutſcher Seite die Initiative in Waſhington abgelehnt worden ſei. nur ein oder zwei Tage in Berlin aufhalten und, wie man verſichert, alsdann auf ſeinen Poſten in Angora zurückkehren. 2. Seite. Nr. 559 Neue Maunheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 30. November 1928 Berlin, 30. Nov,(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Einigungsverhandlungen im Lohnkonflikt haben ihren An⸗ fang genommen. Der Reichskanzler hat heute vormittag zunächſt die Vertreter der Arbeitgeber geſondert empfangen und zwar im Beiſein des Reichsarbeits⸗ und des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters. Heute nachmittag wird Müller⸗Franken in gleicher Weiſe mit den Vertretern der Arbeitnehmerſchaft Mückſprache nehmen. Es handelt ſich bekanntlich darum, daß man die Parteien veranlaßt, ſich einem Schiebsſpruch zu unterwerfen, gegen den es keine Berufung gibt, und daß man eine Einigung über die Perſon herbeiführt, die den Schiedsſpruch zu fällen hat und die beiden Parteien genehm iſt. Nach wie vor ſteht Herr Severing als dieſe„autoritative Perſön⸗ lichkeit“ im Vordergrund. Es heißt, daß in Arbeitgeberkreiſen man nicht abgeneigt ſei, ſich Herrn Severing als Schiedsrich⸗ ter gefallen zu laſſen. Das erſcheint einigermaßen verwunderlich. Auch bei der geſtrigen Debatte über die Techniſche Nothilfe hat ſich Seve⸗ ring wieder als ein ausgeſprochener Parteimann erwieſen, daß man doch ſchwer verſtehen würde, derartige Machtvollkommenheiten, wie ſie hier 2. werden 88 vorgeſehen Berbounden von Angehörigen des Reichsvermögensamtes in Mainz Bei den geſtern durch die Franzoſen verhafteten Ange⸗ hörigen des Reichsvermögensamtes Mainz handelt es ſich um den Verwaltungsoberinſpektor Kratz, den Hauswart Schil⸗ ling, die Arbeiter Schmidt, Frenz, Seegräber, Stennor und Wocke, denen Verſtoß gegen die Ordonnanz 71 zum Vorwurf gemacht wird. Schilling, Frenz und Stennor ſind inzwiſchen wieder entlaſſen worden. Ob die erhobene Beſchuldigung zutrifft, ſteht noch nicht feſt. Die Unterſuchung wird von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ ſtelle geführt. Geſprengte Verſammlung Eine in Frankfurt a. M. für geſtern abend ein⸗ BDerufene öffentliche Verſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei fand ihr vorzeitiges Ende. Als Reichstagsabgeord⸗ neter Dr. Cremer⸗ Halle das Wort über„Diktatur oder Parlamentarismus“ ergreifen wollte, ſetzte ein ohren⸗ betäubender Lärm von Nationalſoztaliſten ein, die ſich zahlreich im Saale eingefunden hatten. Schließlich mußte die Polizei zur Räumung des Lokals übergehen. Die„Salamis“ Angelegenheit erledigt Die Klageder griechiſchen Regierung aus dem Fahre 1923 gegen die Vulkan⸗Werft auf Nichtigkeitserklärung des bekanntlich ſchon vor dem Kriege abgeſchloſſenen Vertra⸗ ges über den Bau des Panzerkreuzers„Salamis“ iſt durch Urteil vom 28. November von dem deutſch⸗griechiſchen Gemiſch⸗ ten Schiedsgerichtshof in Paris abgewieſen worden. Da⸗ mit iſt auch der von Griechenland erhobene Anſpruch auf Rückzahlung der für den halbfertigen Kreuzer bereits be⸗ zahlten Bauraten erledigt. Vorſttzender des Schiedsgerichts war der Präſident des beutſch⸗franzöſiſchen und des franzöſiſch⸗türkiſchen Gemiſchten Schiedsgerichtshofes, der Rechtsanwalt Aſſer aus Amſter⸗ dam. Als beiſitzende Richter waren für Deutſchland der Köl⸗ ner Oberlandesgerichtsrat, Geheimer Juſtizrat Frühling und für Griechenland der Richter am Appellationshof in Athen, Joupis, tätig. Als Staatsvertreter nahm deutſcherſeits Oberlandesgerichtsrat Dr. Marx⸗Düſſeldorf teil. Neben einem franzöſiſchen Anwalt vertrat Rechtsanwalt Kauf⸗ mann die Intereſſen der Vulkanwerft, während ein hollän⸗ diſcher und ein norwegiſcher Seeofftzier das marinetechniſche Gutachten erſtatteten. Darüber hinaus wurden von den Par⸗ teten Gutachten der Admirale Scheer und Jellicoe und des franzöſiſchen Flottenchefs Lacaze vorgelegt. .... T wenn ihm bevor 1 ſo oder 25 der Eiſe Die Einigungsverhandlungen im Eiſen konflikt Wie jetzt bekannt wird, iſt bereits ſeit vorgeſtern ſowohl über die Perſon des Schlichters, wie auch über die materiel⸗ len Grundlagen, auf denen Herr Severing gegebenenfalls ſeinen Schiedsſpruch fällen würde, mit beiden Konfliktspar⸗ teien unter der Hand ſondiert worden. Die Ausſichten der Vermittlungsaktion der Regierung werden in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen günſtig beurteilt. Man hofft allgemein, daß es gelingen wird, den Konflikt zu beenden. Damit wäre dann der Weg zu neuen Verhand⸗ lungen über die große Koalition wieder frei ge⸗ worden. Koalitionsverhandlungen nach dem Eiſenkonflikt Berlin, 29. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der letzten Beſprechung, die der Kanzler mit den Führern der Regierungsparteien über die Möglichkeit der Großen Koalition hatte, war vereinbart worden, daß man ſich mor⸗ gen zur Fortflihrung der Unterhaltungen wieder zuſammen⸗ ſetzen wollte. Die Ausſprache iſt vom Reichskanzler nun in⸗ zwiſchen abgeſagt worden. Man will die Verhandlungen über die Koalition nicht eher wieder aufnehmen, 1 8 kſt. e e Verſtimmungen 8 London, 29. Nop.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die geſpannten Beziehungen zwiſchen England und Amerika werden durch einen ſenſationellen Schritt des amerikaniſchen Abgeordneten Fred Britten, des Vorſitzenden des Flot⸗ tenausſchuſſes des Kongreſſes, auf eine ernſte Probe geſtellt. Britten hat, wie bereits kurz gemeldet, an den engliſchen Premierminiſter ein privates Telegramm gerichtet, in dem er eine Zuſammenkunft parlamentariſcher Ausſchüſſe beider Länder auf kanadiſchem Boden anregt, in der eine Einigung in der Frage der Flottengleichheit verſucht werden ſoll. Die engliſche Preſſe hat dieſen Vorſchlag trotz der eigenartigen Form, in der er gemacht worden iſt, mit eini⸗ ger Sympathie aufgenommen und weiſt nur nebenbei darauf hin, daß die bevorſtehenden Wahlen eine längere Abweſen⸗ heit engliſcher Abgeordneter vermutlich unmöglich machen würden. Die amtliche Haltung iſt jedoch außerordentlich vorſichtig. In Regierungskreiſen weiſt man daraufhin, daß die Mittei⸗ lung eines einzelnen amerikaniſchen Abgeordneten in einer Frage, die bereits die Regierungen ſeit Jahren beſchäftigt habe, für die engliſche Regierung keinerlei vollgültigen Vor⸗ ſchlag bedeute und man abwarten müſſe, was die Waſhing⸗ 85 Regierung zu dieſem Telegramm des Abgeordneten age. Der Kommentar aus Wafhington, den heute der dortige Korreſpondent der„Times“ mitteilt, lautet allerdings ſehr entmutigend. Die hohen Beamten des Weißen Hauſes hätten in großer Aufregung die Verſuche Brittens verurteilt und darauf hingewieſen, daß der Eingriff amerikaniſcher Bürger in die Außenpolitik der Regierung nach dem Straf⸗ geſetzbuch verboten und ſtrafbar ſei. 2 In Prag wurde während der Schwurgerichtsverhand⸗ lung gegen den Albaner Bebi, der im Oktober 1927 den albaniſchen Geſandten in Prag, Cena Beg, einen Schwager Achmed Zogus, ermordet hat, der Angeklagte Bebi während der Sitzung mitten im Gerichtssaal von einem Unbekannten erſchoſſen. Der Präſident des Gerichtshofes hatte gerade eine Unter⸗ brechung der Verhandlung angekündigt, und während Richter und Geſchworene ſich von ihren Sitzen erhoben, drängte ſich aus den Reihen der Zuhörer ein 35 jähriger Mann nach vorne, hob einen Revolver und feuerte auf den Angeklagten, auf den er im ganzen etwa 27 Schüſſe abgegeben haben ſoll. Bebi 3 g Kohlenbecken eine von Eſch ſchwörung aufgedeckt und daraufhin Letzte Meldungen Spritweber klagt an — Berlin, 30. Nov. Der ſeinerzeit im Mittelpunkt ver⸗ ſchiedener Spritſchiebungsaffären geſtandene Generaldirektor Weber hat jetzt gegen einen ſeiner früheren Verteidiger Strafanzeige wegen aktiver Beamtenbeſtechung und gegen einen Regierungsrat beim Landesfinanzamt Berlin Anzeige wegen paſſiver Beamtenbeſtechung erſtattet. Die beiden werden von Weber beſchuldigt, ihm Schriftſtücke des Finanzamtes verſchafft zu haben, die ihm bei ſeinen An⸗ ſprüchen gegen den Fiskus dienlich geweſen ſeien. Gegen den betreffenden Regierungsrat ſchwebt ein Diſziplinarver⸗ fahren wegen eines angeblichen Meineids. Jetzt wird gegen ihn ein zweites Verfahren eingeleitet werden. Die Beſchuldigten beſtreiten übrigens jede ſtrafbare Handlung. Verhaftung in der Mordſache Kurz — Potsdam, 30. Nov. Im Verlauf der Unterſuchung über den Mord an Profeſſor Kurz wurde geſtern ein 40 Jahre alter Zimmermann aus Werder vorläuſig feſtgenommen, da ſich ge⸗ wiſſe belaſtende Momente gegen ihn ergeben haben. Der Ver⸗ haftete, der in der Nähe des ermordeten Prof. Kurz wohnte, hat bei dieſem öfters gearbeitet. Er ſoll auch bei Prof. Kurz ein Darlehen aufgenommen haben, was er aber entſchieden beſtreitet. Kommuniſtiſche Verſchwörung in Luxemburg — Luxemburg, 30. Nov. Die Polkzei hat im luxemburgiſchen ausgehende kommuniſtiſche 2 gegen etwa hun de italieniſche Kommuniſten Ausweiſungsbefehle 5 laſſen. 5 Das polniſche Schulſchiff in Gefahr — Gbdingen, 30. Nov. Das polniſche Schulſchiff„Iwow“ (Lemberg) kreuzt ſeit einigen Tagen auf der Oſtſee, ohne den Hafen wegen des großen Sturmes erreichen zu können. Auf dem Schulſchiff befinden ſich 160 Perſonen. Bereits zweimal hat der Schlepper„Urſus“ verſucht, das Schiff ins Schlepptau zu nehmen, er hat das Schiff aber noch nicht er⸗ reichen können. Unwetter über Griechenland — Athen, 30. Nov. Ein Unwetter hat in den Häfen von Patras, Syrien und Peloponnes ungeheuren Schaden an⸗ gerichtet. Mehrere Züge wurden von dem heftigen Sturm zum Entgleiſen gebracht. Zahlreiche Dörfer ſtehen unter Waſſer. Große Viehbeſtände ſind umgekommen. Hunderte von Fami⸗ lien ſind obdachlos und haben ſich auf die Höhenzüge in Sicher⸗ heit gebracht, wo ſte jedoch dem ſintflutartigen Regen ausgeſetzt ſind. Exploſton in einer ſpaniſchen Glühlampenfabrik 4 — Madrid, 30. Nov. In Padron bei Santiago de Compo⸗ ſtella wurde eine Glühlampenfabrik durch eine Exploſion faſt vollſtändig zerſtört. Fünf Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Etwa 25 Perſonen erlitten Quetſchungen und andere leich⸗ tere Verletzungen. Der Wirbelſturm über den Philippinen — Manila, 30. Nov. Ein Wirbelſturm hat nunmehr auch den ſüdlichen Teil der Inſel Luzon verwüſtet. Da alle Ver⸗ bindungen mit dem betroffenen Gebiet unterbrochen ſind, lie⸗ gen noch keine näheren Nachrichten vor. Ein engliſcher Dampfer iſt bei Miſamis auf der Inſel Mindamae geſchei⸗ tert und hat SOS⸗Rufe ausgeſchickt. Mehrere Dampfer ſind zur Hilfe unterwegs. Mord im Gerichts aal wurde mehrfach in den Kopf getroffen und ſtürzte ſofork tot zu Boden. Der Unbekannte traf mit ſeinen Schüſſen weiterhin den italieniſchen Journaliſten Adriano del Viecche, Redakteur des Blattes„Il Piccolo“ aus Trieſt, welcher ſich gerade mit dem Gerichtsdolmetſcher unterhielt. Ein Geſchworener, der ſich während der Panik aus dem Saale retten wollte, ſtürzte vom Podium und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. Während der Verhandlung hatte der Angeklagte ſenſationelle Mitteilungen darüber gemacht, daß er von einer albaniſchen revolutionären Ge⸗ heimorganiſation nach Prag geſchickt worden ſei und daß er in Belgrad Waffen und Geld erhalten hätte. Mebiziniſche Amſchau Der böſe Blinddarm Von Dr. Curt Kayſer, Berlin⸗Wilmersdorf Wenn der Arzt eine Blinddarmentzündung feſtgeſtellt hat, pflegt den Kranken und ſeine Umgebung Furcht und Sorge zu beſchleichen. Indeſſen dieſe Furcht iſt im allgemeinen Unbegründet, falls der Arzt zu rechter Zeit zu Rate ge⸗ zogen wurde. Denn ſeit Ende des vorigen Jahrhunderts be⸗ ſitzt die ärztliche Wiſſenſchaft durch die Möglichkeit der opera⸗ tiven Entfernung des erkrankten Organes ein Mittel, den Kranken, ſofern ſich die Krankheit noch im Anfangsſtadium be⸗ findet, ſo gut wie ſicher von ſeinem Leiden zu heilen. Während bel dem ohne Operation behandelten, an Blinddarmentzün⸗ dung Erkrankten die Sterblichkeit im allgemeinen—12 Proz. beträgt, ſchwankt ſtie bei der frühzeitigen, chirurgtſchen Behandlung zwiſchen 0,4 und 2 Proz. Es ergibt ſich daraus, daß unter beſonders günſtigen Umſtänden eine Blinddarm⸗ entzündung auch ohne Operation glücklich verlaufen und der Patient mit dem Leben davonkommen kann. Leider hat aber dieſe Tatſache in den letzten Jahren ſowohl bei den Aerzten wie bei dem Publikum eine gewiſſe, unberechtigte Meſſerſcheu hervorgerufen, und dadurch iſt, wie ſtatiſtiſche Nachweiſungen ergeben, mancher Kranke, der ſonſt hätte ge⸗ rettet werden können, der Krankheit zum Opfer gefallen. Deshalb hat vor kurzem das Preußiſche Miniſterium für Volkswohlfahrt ein Merkblatt zur Information der Aerzte über die Blinddarmentzündung herausgegeben. In dieſem Merkblatt wird die Zahl der jährlich in Deutſchland an Blind⸗ darmentzündung gezählten Todesfälle auf über 4000 ange⸗ geben und die Aerzteſchaft dringend darauf hingewieſen, im Falle einer Blinddarmentzündung ihre Patienten möglichſt umgehend der Operation zuzuführen. Sicherlich wird kein Arzt in Zukunft zögern, ſobald er es mit ſeinem Wiſſen und Gewiſſen verantworten kann, einem Kranken, bei dem es ſich Blinddarmentzündung handelt, die ſchleunige een Kranken oder von deſſen Umgebung ſo raſch wie möglich, alſo ſchon beim Einſetzen der erſten Krankheitserſcheinungen, zu Rate gezogen wird. Deshalb iſt aber auch eine weitgehende Belehrung des Publikums über die Erſcheinungen, unter denen ſich eine Blinddarmentzündung bemerkbar macht, er⸗ forderlich. f Die Blinddarmentzündung entwickelt ſich in der Regel ganz plötzlich, aus vollſter Geſundheit heraus, mit Leib⸗ ſchmerzen, die meiſt in der rechten Unterbauchſeite ihren Sitz haben. Faſt immer iſt gleichzeitig die Körpertemperatur er⸗ höht und der Stuhlgang angehalten, oft beſtehen auch Uebel⸗ keit und Erbrechen. Dieſe Beſchwerden nehmen ihren Aus⸗ gang von einer Entzündung, die ſich im Wurmfortſatz, einem wurmartigen Anhang des Blinddarms, abſpielt. Schon nach wenigen Stunden kann es dabei zur Eiterbildung und zum Berſten des Wurmfortſatzes kommen, womit eine faſt ſtets tödlich endende Bauchfellentzündung ihren Anfang nimmt. Darum ſoll nie beim Auftreten eines oder mehrerer der er⸗ wähnten Anzeichen mit der Hinzuziehung eines Arztes ge⸗ zögert oder gar dem Rate un verantwortlicher Kurpfuſcher ge⸗ folgt werden, denn koſtbare Minuten gehen ſo verloren. Wichtig iſt fernerhin zu wiſſen, daß auch diejenigen, die vor Jahr und Tag einmal eine Blinddarmentzündung ohne Operation überwunden haben, gegen eine Wiedererkrankung nicht gefeit ſind. Vielmehr neigen ſolche Menſchen leicht zu Neuerkrankungen. Deshalb iſt es empfehlenswert, auch in der ſogenannten anfallfreien Zeit die Gefahrenquelle auf opera⸗ tivem Wege aus dem Körper entfernen zu laſſen, zumal nach dem heutigen Stande der Wiſſenſchaft der Wurmfortſatz für die Funktionen des menſchlichen Organismus ohne fede Be⸗ deutung iſt. Als Urſache für die Blinddarmentzündung hat man im Volke alle möglichen Dinge angeſehen, jedoch ſind die, ge⸗ legentlich im operativ entfernten Wurmfortſatz gefundenen Emailleſplitter, Borſten von Zahnhürſten, Eingeweide⸗ würmer, Fiſchgräten uſw, wohl mit Unrecht für die Er⸗ krankung verantwortlich gemacht e da man ſte nur in ganz vereinzelten Fällen findet. Die Wiſſenſchaft nimmt heut⸗ zutage an, daß es ſich bei der Entzündung des Wurmfortſatzes, bei de tzündung, ebenſo mie z. B. 1 der Mandelentzündung, um eine Einwanderung von beſtimmten Bakterien als den eigentlichen Krankheitserregern handelt. Daß nebenbei Reizungen der Darmſchleimhaut oder Darm⸗ katarrhe, die durch ungeeignete Koſt hervorgerufen ſind, eine Rolle pielen, ſteht außer Frage. Mit Rückſicht auf die, durch die vorerwähnten ſtatiſtiſchen Nachweiſe und fahrzehntelangen Erfahrungen erhärtete Tat⸗ ſache, daß bei frühzeitiger, d. h. längſtens in den erſten 48 Stunden vorgenommener Operation die Blinddarmentzün⸗ dung ſo gut wie immer gutartig verläuft, ſollte daher leder bei den erſten Anzeichen der Krankheit ſich in eigenſtem Intereſſe ſofort ärztlicher Hilfe verſichern, und die vom Arzte für erforderlich gehaltene, ſchleunige Operation ſollte nicht durch Unverſtändnis oder ſonſtige Hemmungen zum Schaden des Kranken verzögert werden. Pläne der Mannheimer Oper. Die Oper des National- theaters hat nach den Nupitäten⸗Erfolgen der Kurzopern (Toch— Hindemith Malipiero) und des„Nebukadnezar“ von Verdi vorübergehend der Operette das Arbeitsfeld überlaſſen. Dieſe wird der Erſtaufführung der„Herzogin von Chicago“ die Neueinſtudierung der„Fledermaus“ am 16. Dezem⸗ ber folgen laſſen, ein Werk, das auch in den kommenden Feſt⸗ tagen mehrfach im Spielplan erſcheinen wird. Die Oper be⸗ reitet inzwiſchen die Neueinſtudierung einer Reihe deutſcher Opernwerke vor und wird zum Weihnachtstag den„Tan n⸗ häuſer“, am 6. Januar„Das Rheingold“ und Ende Januar den„Paleſtrina“ von Pfitzner, letzterer aus An⸗ laß des 60. Geburtstages des Meiſters in neuer Ausſtattung herausbringen. Für Anfang Januar iſt Duſolina Gian⸗ nini zu einem zweimaligen Gaſtſpiel als Aida und San⸗ tuz za gewonnen worden. Guſtav Adolf Müller: Was die Schwarzwaldtannen rauſchen. Verlag von Zimmermann⸗Waldshut. In den drei hübſchen Schwarz⸗ waldgeſchichten wird gezeigt, daß das höchſte Glück zugleich auch tiefſtes Leid bedeutet. Der Verfaſſer, der u. a.„Ecce Homo“ ge⸗ ſchrieben hat, erinnert mit ſeinen Schwarzwaldgeſchichten an den Volksſchriftſteller Heinrich Hansfalob. Es ſind Handlungen voll tiefſter Tragik und ſtillen Heldentums, die nicht ſo ſchnell vergeſſen werden können. 8 —— 7 t e S e e=. 1 28 . 1 . Anne 9 Conradi an der zweiten Geige, Freitag, den 30. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 559 Weihe des Kaufhaufes Hirſchland Das mobderniſierte und erweiterte Geſchäftshaus der Firma M. Hirſchland u. Co. iſt heute vormittag mit einer Beſichtigung, zu der die Spitzen der Behörden geladen waren, offiztell eröffnet worden. Erſchienen waren u. a. Ober⸗ baudirektor Platz, Branddirektor Vaulont, die Vertreter des Konzerns, dem die Firma angehört, die Vertreter der an dem Umbau beteiligten Firmen, zahlreiche Freunde und die Preſſe. Nach einem Rundgang durch ſämtliche Räume, die den Eindruck verſtärkten, daß der Um⸗ und Erweiterungsbau ein Muſterbeiſpiel für die Moderniſierung eines großſtädtiſchen Kaufhauſes darſtellt, ließ man ſich im Erfriſchungsraum nieder. Hier begrüßte der Mitinhaber der Firma, großen Arbeitskraft immer und ſtets hilfreich und ſtützend zur Seite geſtanden hat. Es iſt dieſes General⸗Direktor Schöndorff aus Düſſeldorf, dem ich perſönlich und auch im Namen der Firma M. Hirſchland u. Cie. an dieſer Stelle für ſeine tatkräftige Mitwirkung meinen aus ganzem Her⸗ zen kommenden Dank zum Ausdruck bringe. Dem Bau⸗ führer, Herrn Kahl und dem Montageleiter, Herrn Kölſch, gebührt noch unſer beſonderer Dank für die große Arbeit, die dieſe Herren in kurzer Zeit geleiſtet haben. Auch allen in dieſem Hauſe beſchäftigten Baufirmen und Handwerkern, ſowie der geſamten Arbeiterſchaft ſage ich hiermit für ihre Tätigkeit herzlichſten Dank, wobei ich noch beſonders betonen Herr Otto Braunſchweig, die Erſchtenenen auf das herzlichſte. Es iſt mir, ſo führte er aus, eine beſondere Freude, die Herren Vertreter der ſtädt. Behörden, beſonders die Herren vom Bauamt und der Brand⸗ direktion, begrüßen zu können. Ebenſo begrüße ich herzlichſt zur Eröffnung den von auswärts herbeigekommenen Vor⸗ ſtand unſeres Konzerns. Ganz beſonders begrüße ich die Mit⸗ hegründerin unſeres Hauſes, Frau Hirſchland, die ſicherlich Ait ganz beſonderem Intereſſe an der Vergrößerung des von ihr geſchaffenen Hauſes teilnimmt. Nachdem Ste nun das Haus in allen Etagen und in allen Einzelheiten geſehen haben, wobei ich der Hoffnung Ausdruck gebe, daß ſich bei Allen eine günſtige Beurteilung ausgelöſt hat, möchte ich noch kurz auf die Entſtehungsgeſchichte unſeres Hauſes zurück⸗ kommen. Vor länger als 40 Jahren mit wenigen Ange⸗ ſtellten gegründet, hat ſich die Firma aus kleinen Anfängen immer weites empor entwickelt, wobei ich an dieſer Stelle mit Dankbarkeit des Mannheimer Publikums gedenken muß, das uns dieſe Entwicklung möglich gemacht hat, Wir waren von jeher einem Einkaufskonzern angeſchloſſen und befinden uns jetzt im größten Textilkonzern Deutſchlands, der Firma Ge⸗ 95 Fried u. Alsberg G. m. b. H.(Alsberg⸗Eteg⸗Konzern) öln. Auf dem Wege der Entwicklung unſeres Geſchäftes ſahen wir uns in dieſem Jahre vor die ſchwere Frage geſtellt, unſere Gebäulichkeiten um das Doppelte zu vergrößern, um den zwingenden Anſprüchen gerecht zu werden. Das Haus üſt von dem Düſſeldorfer Spezialfachmann für Warenhaus⸗ bauten, Herrn Architekt Niebel, erbaut und die Geſamt⸗ einrichtung iſt von der in Deutſchland rühmlichſt bekannten Spezialfirma für Ladeneinrichtungen, der Firma Gebrü⸗ der Schöndorff.⸗G., Düſſeldorf, erſtellt. Hierbei iſt es mir ein Herzensbedürfnis, ganz beſonders des Mannes gu gedenken, der uns in ſelbſtloſer Weiſe von Beginn bis zu Ende des Baues mit ſeinem wertvollen Rat und ſeiner .... ð2Aç. ͤ v0 e —̃—— muß, daß das Haus ohne jeglichen Unfall zu Ende geführt wurde.(Lebhafter Beifall.) Architekt Niebel dankte im Namen aller Betetligten für die anerkennenden Worte mit dem Wunſche, daß der Vergrößerung der Räumlich⸗ keiten der Erfolg beſchieden ſein möge, den alle wünſchten. Be⸗ ſondere Beachtung fanden die Ausführungen der Gründerin der Firma, Frau Hirſchland, die feſtſtellte, daß dem Haus von Anfang an ein glücklicher Stern geſtrahlt habe. Als ſie vor etwa 25 Jahren ſich zurückgezogen habe, ſei es in dem Be⸗ wußtſein geſchehen, das Unternehmen Nachfolgern zu über⸗ laſſen, die in der Lage waren, das Unternehmen gedeihlich wei⸗ ter zu entwickeln. Ihre Erwartungen ſeien nicht enttäuſcht worden. Das Haus präſentiere ſich heute ſo ſchön und zweck⸗ entſprechend, daß es ihr ſchwer falle, ſich von ihm zu trennen. Die Rednerin, der man es anmerkte, wie ſehr ſie von der Be⸗ deutung der Stunde ergriffen war, ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf die Inhaber der Firma und die Ver⸗ treter des Konzerns, dem das Haus angehört. Wenn wir mit einem perſönlichen Eindruck ſchließen, ſo haben wir hervorzuheben, daß ſeit geſtern nachmittag von allen Angehörigen der Firma, vom oberſten Leiter bis zum unterſten Angeſtellten, eine wahre Gigantenarbeit bewältigt worden iſt. Geſtern nachmittag begegneten wir in den einzel⸗ nen Stockwerken noch den Handwerkern, die anſtrichen, häm⸗ merten, inſtallierten. Und heute vormittag um 11 Uhr war man trotzdem fertig. Die Leiter des Unternehmens ſind ihren Angeſtellten mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Sie haben bis heute vormittag durchgehalten und ſind nur heimgegangen, um ſich in feſtliche Toilette zu werfen. Möge dieſer vorbild⸗ liche Geiſt einträchtigen Zuſammenwirkens im Intereſſe des Unternehmens ſymboliſch für die Weiterentwicklung der Firma M. Hirſchland u. Co. ſein. Sch. — 7 Staoͤtiſche Nachrichten Lichtfeſcht Wer heit dorch unſer Mannem geht, Schberrt Maul un Aage uff. Un mancher hot ſchun ſo e Frääd, Hot'r a ſunſcht nix druff. Sauwer wie de Kerwemädle ſin Die Läde rausgebutzt. Un vun de Schtrooßeweſchmaſchin, Is jedi Schtrooß wie gſchlutzt. Un Lichterglanz vun Schtrooß un Haus Leicht in die dunk'l Nacht. Un viele Fahne henke haus,— Guggt norre, was e Pracht! Un wie e Völkerwannerung, So kumme jetzt die Leit; Ob Mann ob Fraa, ob alt ob jung, Vun nooh oddr vun weit. Schun morgens kumme allgemach, Daß käener bricht de Hals, Die Vettere vun Flockebach, Un driwwe vun de Palz. Hei, hör ich ſo'n alde Knobb, Jetz kann ma Mannem finne: Un ich erklär den ſor en Tropp, Wo noch ſecht:„Mannem hinne“. Franz Flächsen haar, 1. 4 Freiwilliger Tod. Geſtern nachmittag wurde im Jung⸗ huſch die 49 Jahre alte Ehefrau eines Maſchiniſten in der Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. Die Lebens⸗ müde hatte den Gashahn geöffnet. Mißliche Verßältniſſe dürften den Grund zur Tat bilden. Beinbruch beim Fußballſpiel. Ins Allgemeine Kranken⸗ haus wurde geſtern ein 8 Jahre alter Schüler eingeltefert, der auf einem Sportplatz hinter der Uhlandſchule beim Fuß⸗ ballſpielen ſich den linken Unterſchenkel brach. Der erſte Schnee Eigentlich iſt das ja etwas zuviel geſagt, Schnee!? Aber man hat ſich ja beſcheiden gelernt, in ſo vielen Dingen, daß wir auch das Waſſer und den Matſch, die ſich heute ſo unfeſt⸗ lich auf die feſtliche Stadt niederlegte, ruhig als Schnee an⸗ ſprechen wollen. Nun iſt er alſo da, der erſte Schnee und er hat wenigſtens eines zuwege gebracht, daß die unentſchiedene Laune des Novembers ein Ende erreicht. Schnupfen und Er⸗ kältungen hat es bei dem hin und her zwiſchen November⸗ briſen und unangebrachten Frühlingsſtimmungen genug ge⸗ geben. Der naßkalte Belag, der ſich unangenehm auf Kleider und Straßen legt, iſt jedoch alles andere denn geeignet, die Stimmung zu heben. Nicht die Stimmung für das Mann⸗ heimer Lichtfeſt, das nach ſeinen Vorbereitungen ein etwas freundlicheres Geſicht des Wettergottes hätte erwarten laſſen und auch nicht die Adventsſtimmung überhaupt, in die wir nach dem Kalender ja nun kommen ſollten. Aber als Bote, als Vorzeichen des anderen, des reinen weißen Schnees wollen wir die müd und matt fallenden Flocken immerhin be⸗ grüßen, weil ſie doch in einem kleinen Quäntchen Stim⸗ müngsträger weihnachtlicher Zeit mitbringen. Und dann wird der heutige Abend es noch beweiſen müſſen, ob nicht doch vielleicht die waſſerſchwere Luft den Effekt der Lichter⸗ ketten und Lichtflächen myſtiſch verſtärken wird. Auf jeden Fall aber, der erſte Schnee iſt da und wir müſſen ihn 1 mit Menthol gegen Husten, Heiserkelt Schubert⸗Feler des Kergl Quartetts Zweiter(letzter! Abend Man konnte ſich ins Wien der Biedermeierzeit verſetzt fühlen, als Schubert ſelbſt in einem der vornehmen Bürger⸗ häuſer ſeine Werke, noch naß von der Tinte aufführte. Herz⸗ licher konnte der Beifall nicht gewirkt haben, als alles von der überſchäumenden Fröhlichkeit hingeriſſen war, die das wolten⸗ Los ſelige und heitere Werk ausſtrahlt, in das der Meiſter in einem ſeiner glücklichſten Augenblicke die Variationen über ſein Lied„Die Forelle“ aufnahm. Seither hat das berühmte Quintett nichts von ſeiner Friſche eingebüßt und man kann ſich mur über die redneriſche Entgleiſung eines namhaften Muſik⸗ forſchers wundern, der bei einer akademiſchen Feier— wo, wollen wir lieber verſchweigen— an Schubert bemängelte, daß ihm das nötige Ethos fehlte! Du lieber Himmel, ſeien wir froh, daß ihm wenigſtens, während er ſeine„Forelle“ variierte und das ewig ſchöne Thema mit immer neuem Rankenwerk umſpielte, das nötige Ethos fehlte, das manche Gelehrten zum unentbehrlichen Rüſtzeug für die Ewigkeits⸗ Wertung großer Künſtler rechnen, ſonſt hätte er vor lauter ethiſcher Belaſtung gar nicht den überſprudelnden Humor auf⸗ gebracht, um deſſentwillen uns gerade dieſes himmliſche Werk ſo ſehr ans Herz gewachſen iſt. Freuen wir uns, daß es eine Muſik gibt, der die Jahrhunderte nichts anhaben können und die ein empfängliches Publikum ſo hinreißen, daß es die aus⸗ führenden Künſtler immer wieder hervorjubelt, bis ſte noch⸗ mals ihre Inſtrumente zur Hand nehmen und das Lied von der„launiſchen Forelle“ ſamt allem fröhlichen Kling⸗Klang, der bald aus dem Klavier, bald aus der erſten Geige hervor⸗ lacht, indes das Cello die Melodie ſingt, nochmals anſtimmen, wie es geſtern geſchah. f Voran ging das ernſte a⸗moll⸗Quartett, in deſſen An⸗ dante⸗Satz Schubert auch eine Weiſe verwob, die ihm beſon⸗ ders ans Herz gewachſen war und die uns auch unter den Impromtus(variiert) und in der Muſik zu„Roſamunde“ be⸗ gegnet. Auch der nachgelaſſene Quartettſatz in c⸗moll, reich an dramattſchen Wirkungen, zog am Publikum vorüber. Es war ein Genuß, unſere vier Künſtler bei ihrem hin⸗ gebungsvollen Muſizieren zu beobachten, vor allem den tem⸗ peramentgeladenen Kergl, den primus inter pares, dann Neumaier an der Bratſche und Carl Müller am Violoncello. Beim Forellen⸗ quintett trat noch Max Flechſig mit. dem mächtigen Kontra⸗ baß hinzu. Die Vorzüge Raucheiſens am Klavier haben wir unlängſt eingehend gewürdigt; es bleibt nur noch zu er⸗ wähnen, daß alle Beteiligten echt kammermuſikaliſch, keiner ſich auf Koſten des anderen verdrängend muſizierten. Es fehlte nicht an Beifall und Angebinden. Mit vollem Recht zog Raucheiſen ſeine künſtleriſchen Mitarbeiter immer wieder aufs Podium, die ſonſt beſchetden in der Tiefe des Orcheſterraumes ihre vevantwortungsvollen Aufgaben löſen. Dr. Ch. Alles aus Liebe! Wiener Köpfe und Noten Das Gaſtſpiel der großen Wiener Mariſchka⸗Re⸗ vue im Apollotheater macht uns nicht nur mit der ge⸗ ſchmackvollen Wiener Grazie bekannt, nicht nur mit einer dis⸗ kreten, äußerſt exquiſiten Farbenpracht an Dekorationen und Koſtümen, nicht nur mit der weichen, gemütlichen Art des Wie⸗ ner Witzes, ſondern auch vor allem mit echter, urwüchſiger Muſik vom Donauſtrand. Kommt es uns auch im Gewand exo⸗ tiſchen Stiles oder mit den Rhythmen des modernſten Amerika, ſo bleibt doch auch für das Laienohr deutlich hörbar, die Wie⸗ neriſche Note zu erkennen. Kein anderer als der wohlakkreditierte Ralph Benatzky weiß ſo ſehr dieſe muſtkalſſchen Gegenpole Wien—Newyork harmoniſch zu verknüpfen, zu einer Einheit merkwürdigſten und köſtlichſten Kunſtgenuſſes zu verſchmelzen. Es iſt ihm wie nur wenig anderen Berufenen gelungen, ſich den Forderungen mondäner und Negerrhythmen anzupaſſen, ohne dabei den ge⸗ funden Sinn für Melodie und große Linie zu verlieren. Aber ſeine Begabung, ſeine Kompoſitionskraft reicht noch weit über die Zweiſtrophigkeit des Schlagers und des Chanſons hinaus. Sie ſtelgert ſich mühelos ebenſo ſehr zum berauſchenden En⸗ ſemblefinale, wie ſie ſich zum anſpruchsloſen, ganz harmloſen und einfachen vielſtrophigen Couplet vermindert. In der Repue„Alles aus Liebe“ hat man reichlich Gelegen⸗ heit, die Vielſeitigkeit dieſes Wiener Liederkomponiſten ken⸗ nen zu lernen. Von einigen engliſchen und amerikaniſchen Schlagern abgeſehen, hat Ralph Benatzky die ganze Revue durchkomponiert mit all' ihren ſchnell wechſelnden Stimmun⸗ gen und Schauplätzen. Ein feſcher, ſchmiſſiger Marſch mit dem Titel der Revue als Motto, bringt die Einleitung. Und daun kommen gleich zwei große Nummern, voll von echter, bezau⸗ bernder, gefangennehmender Melodie und erfüllt von einer eigenartig prickelnden, ſtellenweiſe ſchwülen Grotkk. Wunder⸗ voll aufgebaut und von wirklicher Größe ſind dieſe Lieder, die uns zum Großteil Erika Körner ſerviert. Ihre Stimme beſitzt den ſatten Klang, das aufregende Timbre, das für ſolche Muſik nötig iſt. f „Tauſend rote Roſen ſchenk' ich Dir“, ausgezeichnet inſtru⸗ mentiert und durch Saxopß onſolt unterſtützt, beſitzt Schlagkraft und dennoch große, über das Ephemere hinausragende Note, Aber den Erfolg, für ein ſchönes, ſtimmungsvolles Seemauns⸗ bild komponiert, dürfte ſich wohl die von dem Tenor Willy Degner gebrachte und dann von den Hudſon⸗Girls übernommene und launig trayeſttierte Nummer erringen: „Was ſagt mein Mädel dazu?“ Hier zeigt Benatzky, daß er den Volkston prächtig neuen Zeitforderungen anzupaſſen weiß. Und nicht lange darauf, nachdem er uns ſchon vorher rich⸗ tige Wiener⸗ und Alpen⸗Weiſen potpourriartig zufſammen⸗ geſtellt, findet er in dem herzigen Couplet„Pflückt ein Mädel Ribiſel“ den anſpruchsloſen, einfachen und doch dabei aus⸗ gelaſſenen Ton, der für ſolche Kleinigkeiten am Platze iſt. Aber auch ſchmiſſig und keck kann uns Benatzky kommen, z. B. mit dem reizenden Marſch„Nachts von zwölf bis eins“, Um ſchließ⸗ lich die Reyue mit einer großen Apothebſe in mondäner Me⸗ lodieführung zu einem prächtigen muſtkaliſchen Finale zu füh⸗ ren. i Auch Robert Stolz hat für die Revue des Wiener Stadttheaters zwei hübſche Nummern beigeſteuert, von deuen ganz beſonders„Was macht denn die Malvpin', ſo lang' in der Kabin'?“ viel Anklang finden wird. Rhythmus, Synkopen und die freche Art des Chanſons vereinigen ſich zu einem turbulen⸗ ten, alles und alle mit ſich reißenden Refrain. Aber auch eine große ſentimentale, ganz exotiſch klingende ernſte Nummer: „Küß mich zum letzten Mal, Nataſcha“ hat Robert Stolz für 991 1 Muſik ſo reiche, echt Wiener Note tragende Revue kom⸗ pontert. Der jugendliche Kapellmeiſter der Revue, Franz Stele ning er, der das Orcheſter mit viel Schmiß und Temvera⸗ ment leitet, hat ebenfalls eine Nummer„Wann kommſt Du zu mir?“, die bald in der ganzen Stadt bekannt ſein wird, bei⸗ geſteuert. Als Dirigent wie als Komponiſt gibt der junge Wiener zu den ſchönſten Hoffnungen Anlaß. Das Ohr kommt zumindeſt ebenſo auf ſeine Koſten, wie das Auge und das Zwerchfell der Beſucher. 8. Seite. Nr. 889 Reue Maunhelmer Zeltung[Abend⸗Ansgabe) Freitag, den 80. November 1928 Feder fliegt über Mannheim! Jawohl jeder! Er braucht aber nicht nach Neuoſtheim hinauszufahren, er kann es viel billiger haben. Im Schloß nämlich, in einem Saal der Gemäldegalerie beſteigt man ein ſehr feſtgefügtes Flugzeug, um ſich über Mannheim zu erheben, das ſich vor dem Auge ausbreitet bis Seckenheim und Friedrichsfeld, zum Käfertäler Wald, zum Rhein, zum Neckar, mit Wieſen und Feldern, Fabrikſchloten und Hafen⸗ kranen, Türmen und Bauten, Häuſern und Bäumen. Wir finden uns bald von oben her zurecht und ſind doch erſtaunt, heiten durch die körperliche Darſtellungs⸗ weiſe. Die mit Sorgfalt herausgearbeiteten Boden⸗ formen laſſen, bei nur geringer Ueberhöhung, den Inſel⸗ charkter des Altſtadtgebiets und die leichte Dünenbildung im nördlichen und öſtlichen Stadtgebiete deutlich erkennen. Durch eine ebenſo ſtarke Untertiefung wird der ohnehin gewaltige Eindruck der Mannheimer Hafenanlagen noch ver⸗ ſtärkt. Dieſe ſowohl, wie auch Rhein und Neckar ſind ducch kleine Schiffe, ihre langen Uferfronten durch Kranen, Kipper Ein neues Flugbild von Maunheim— Das große Relief wie ganz anders ſich doch ſo manches aus den Lüften aus⸗ mimmt, der Hafen z.., die großen Fabrikanlagen, die Wälder und Felder. Man kann ja in Mannheim auf keinen Berg und keinen Eiffelturm ſteigen, um ſich die Stadt ein⸗ mal von oben in aller Gemütsruhe betrachten zu können,— umd es lohnt ſich doch, Mannheim von allen Seiten anzu⸗ gucken. Dazu bietet ſich in dieſem völlig ungefährlichen Luftausflug über Mannheim Gelegenheit. Ein rieſiges Relief breitet ſich vor den Blicken des Beſuchers aus; das größte Stadtrelief, das es wohl bis heute in Deutſch⸗ land gibt. Der erſte Eindruck iſt der des Lebens. Keine tote Landkarte, auch kein Kartenrelief, ſondern Wirklichkeit. Man ſchaut auf dieſes Rieſenſpielzeug des Blickes und ver⸗ weilt bei einer künſtleriſchen Betrachtung dieſer wunder⸗ baren Natürlichkeit. Das erſcheint weſentlich: hier erſtand ſo etwas wie ein Kunſtwerk. Mit Staunen vernimmt man, daß 70 000 kleine Bäume auf dieſem Relief angebracht ſind. Um den Leſer eingehender über das von einer Münchner Firma nach Flugaufnahmen und allen möglichen Vorberei⸗ tungen in anderthalb Jahren verfertigte Werk zu unter⸗ richten, geben wir nachſtehend dem Mannheimer Mitarbeiter, Vermeſſungsdirektor Beckenbach ſelbſt das Wort: Die gewaltige Ausdehnung des Stadtgebietes, die von Norden nach Süden nahezu 20 Kilometer und von Oſten nach Weſten 8 Kilometer beträgt, kommt dem Beſchauer erſt hier richtig zum Bewußtſein. In den Ausmaßen von 4 auf 8 Meter, wie ſie bisher für Arbeiten gleicher Art kaum übertroffen wurden, konnten bei Anwendung eines Maßſtabs⸗ verhältniſſes:2500(d. h. 1 Meter im Relief entſpricht 27 Kilometer in der Natur) nicht nur das 106 Quadratkilometer große Gemarkungsgebiet von Mannheim, ſondern auch noch 70 Quadratkilometer angrenzende fremde Gebietsteile von Baden, Heſſen und der Pfalz dargeſtellt werden. Wie an keiner anderen Stelle, und jedenfalls ganz anders als auf einem Plan, können wir hier im geſchloſſenen Raum die Ent⸗ wicklung der alten kurpfälziſchen Hauptſtadt zur Induſtrie⸗ und Handelsſtadt am Zuſammenfluß von Rhein und Neckar ſtudieren. Ein Planbild iſt tot; das Relief hingegen läßt den Beſchauer das pulſierende Leben der Großſtadt vermuten. Alles erſcheint uns hier verkleinerte Wirklichkeit: Gelände, Gewäſſer, Bahnen, Bebauung und Bewachſung und nicht zu⸗ letzt, die die Anſchaulichkeit erhöhenden Einzel⸗ und Laufkatzen belebt. Brücken und andere Anlagen des Verkehrs laſſen trotz der Kleinheit ihrer Ausführung die Eigentümlichkeiten dieſer heimiſchen Bauwerke gut erkennen. Soweit es in einem ſo kleinen Maßſtabsverhältnis überhaupt möglich iſt, kann auch die architektoniſche Wiedergabe der öffentlichen Bauten und Denkmäler, die nach Senk⸗ recht⸗ und Schrägaufnahmen vom Flugzeug aus und von Plänen gewonnen wurde, als vortrefflich gelungen gelten. Die Darſtellung der Wälder, Parks, Anlagen und der Klein⸗ gartengebiete iſt vollſtändig der Natur angepaßt. Insbeſon⸗ dere iſt auch die Farbengebung durchaus naturaliſtiſch und trägt ſehr zur belebenden Wirkung bei. Kein Rundgang durch die heimiſchen Fluren verſchafft uns den gleichen Ein⸗ und Ueberblick über das Gelände, wie das Relief. An ihm können wir in geſchütztem Raum, verſchont von den Unbilden der Witterung, Heimatkunde treiben und fühlen uns dabei in die Wirklichkeit verſetzt. Wir ſind über⸗ raſcht von den gewaltigen Ausmaßen des 35 000 Einzelgrund⸗ ſtücke umfaſſenden Gemarkungsgebiets und von den Entfer⸗ nungen innerhalb desſelben. Wir ſtaunen über die gewaltigen Induſtrie⸗ und Handelsanlagen im Nordweſten und Süden der Gemarkung und über das ausgedehnte ſtädtiſche Wald⸗ gebiet im Norden, in unmittelbarer Verbindung mit Wald⸗ gebieten von Lampertheim und Viernheim, jenſeits der badiſch⸗heſſiſchen Landesgrenze. Wir erkennen ohne weiteres aus dem Relief die Notwendigkeit der im Fluſſe befindlichen Eingemeindungen für die geſunde Weiterentwicklung der Stadt.— Neben den plaſtiſchen Informationen für die Referate der techniſchen Dinge, von Siedelung und von Verkehr bildet das Relief auch ein vorzügliches Anſchauungsſtück für den Schulunterricht; vermag es doch weit beſſer als jede Karte einen bleibenden Eindruck vom Stadtbild und Umgebung zu hinterlaſſen. 8 Während der Tage des Lichtfeſtes iſt das Relief täglich der Beſichtigung freigegeben. Als Zugang dient der Haupt⸗ aufgang zur Bildergalerie am Torbogen gegen die Kurfürſten⸗ ſtraße. Der Eindruck für den Beſchauer wird durch die dem Feſte angepaßte Beleuchtung des Reliefs durch Scheinwerfer erhöht.— Nach Umfluß des Feſtes und nach der Abdeckung des Reliefs mit einem ſtaubſicheren Glasſturz kann es wäh⸗ rend der Beſuchszeiten der Bildergalerie angeſehen werden. Scherben Fußballſpielen iſt ja eigentlich auf der Straße verboten, aber gerade weil es verboten iſt, wird es von der ſchulpflich⸗ tigen Jugend mit Eifer ausgeübt. Meiſtens zwar in weniger belebten Nebenſtraßen und dann, wenn ein Schutzmann nicht in der Nähe iſt. Taucht aber einmal ein Hüter des Geſetzes auf, dann iſt der Ball verſchwunden die die ganze Geſellſchaft auch. Andere Perſonen, die die Ballſpieler verwarnen, wer⸗ den verhöhnt und wird einmal ein Unbeteiligter von dem ſchmutzigen Ball getroffen, dann hat er zu dem Schaden noch den Spott. Gibt es Scherben, was nicht ſelten vorkommt, dann iſt es niemand geweſen. Wie auch dieſer Tage, als eine Gaslaterne durch einen Fußball in Trümmer ging. Kurz vorher herrſchte Streit bei den Spielern und es hätte beinahe blutige Köpfe gegeben. Notdürftig wird der Streit geſchlich⸗ tet, das Spiel geht weiter. Der Ball fliegt hoch, mit voller Wucht auf die Laterne. Scherben klirren, einer nimmt den Ball unter den Arm, alle rennen davon und ehe noch neu⸗ gierige Köpfe aus den Fenſtern ſchauen, iſt das Feld geräumt. Der Schaden iſt da, niemand weiß, wer ihn angerichtet hat und trotz dem vorhergegangenen Streit wird keiner den an⸗ deren verraten. Und wenn am nächſten Tag in der gleichen Straße wieder Ball geſpielt wird, dann kann niemand nach⸗ weiſen, daß es die gleichen Buben geweſen ſind, die die Scheibe dertrümmert haben. cc * Vier Knaben gefährden einen Eiſenbahnzug. Die Preſſe⸗ ſtelle der Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt mit: Am 27. November, nach 15 Uhr, wurden im Bahnhof Neuluß⸗ heim(Strecke Mannheim Karlsruhe) auf dem weſtlichen Schienenſtrang des Gleiſes Mannheim— Karlsruhe zwei mit der Spitze gegeneinandergekehrte Hemmſchuhe vorgefun⸗ den, die noch rechtzeitig vor der Vorbeifahrt des ED⸗Zuges 102 beſeitigt werden konnten. Als Täter wurden vier Knaben im Alter von—13 Jahren ermittelt. Veranſtaltungen 54jähriges Beſtehen des Cäcilienchors der Unteren Pfarrei In Verbindung mit der Jahresfeier kann der älteſte Kirchenchor Mannheims auf ſein 54jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Wie an dieſer Stelle bereits“ erwähnt, hatte der Kirchenchor der Unteren Pfarrei ſchon im Jahre 1875 die Kir⸗ chenmuſik allein beherrſcht. Sein ſtetes Gedeihen und Blühen hatte er Stadtpfarrer Dr. Bürk und Chordirigent Stru⸗ bel zu verdanken. Genannt werden dürfen noch Hauptlehrer Burkhardt und Chordirektor Boeres. In dem jetzigen Chordirigenten Franz Braxmaler hatte der Cäecilienchor einen tüchtigen, erprobten Meiſter gefunden, der, unterſtützt durch die umſichtige Leitung des geiſtlichen Vorſtandes, Stadt⸗ pfarrer Joſef Bahr an der Unteren Pfarrei, in den ver⸗ Chorgeſanges Erſtaunliches zu leiſten vermochte. gangenen vier Jahren im Dienſte der Kirchenmuſit und des KR. G. Aus dem Lande Zum Geburtstag von Dr. Carl Benz Tr. Ladenburg, 30. Nov. Unſer Ehrenbürger Dr. Ing. h. c. Carl Benz erfuhr auch dieſes Jahr zu ſeinem Geburts⸗ tag zahlreiche Ehrungen und Glückwünſche. Nicht nur große Fachverbände, wie der„Rheiniſche Automobil⸗Elub Mann⸗ heim“ ſondern auch Stadtverwaltungen ſo u. a. die Landes⸗ und Geburtsſtadt des Erfinders Karlsruhe, und Vereine aller Art beglückwünſchten den großen Mann, den ſo manche, da er in der Stille ſeiner Villa ein zurückgezogenes Leben führt, für ſchon lange geſtorben wähnten. Auch der Heimatbund Ladenburg bereitete dem genialen Geburtstags⸗ jubtlar eine ſinnige Ehrung. Der Geburtstag des großen Mannes iſt für unſere Stadt immer ein froh begrüßtes Ereig⸗ nis, an dem die ganze Bürgerſchaft Anteil nimmt. Selbſtmord einer 72jährigen Frau kr. Heidelberg, 30. Nov.(Eig. Bericht.) Geſtern nach⸗ mittag ließ ſich eine 72jährige, in Handſchuhsheim wohnende Frau bei der Färberei Grün an der Schlierbacherlandſtraße von einem in der Richtung nach Heidelberg fahrenden Per⸗ ſonenzug überfahren. Die Lebensmüde wurde von den Rädern der Lokomotive erfaßt, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Man glaubt, daß ein ſchweres Aſthmaleiden die Frau in den Tod getrieben hat, zumal ſie ſchon wiederholt Selbſt⸗ mordabſichten geäußert haben ſoll.— Im Keller eines Hauſes in der Hauptſtraße entſtand geſtern abend gegen 10 Uhr ein Kellerbrand. Als Entſtehungsurſache wird ein von einem Straßenpaſſanten weggeworfener glühender Zigar⸗ renſtumpen, der durch das offene Kellerfenſter fiel, ver⸗ mutet. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Notgemeinſchaft älterer Geiſtesarbeiter * Karlsruhe, 29. Nov. Hier fand eine große Kun d⸗ gebung der Notgemeinſchaft der älteren Geiſtesarbeiter ſtatt, bei der eine Entſchließung angenommen wurde, in der u. a. folgende Forderungen aufgeſtellt wurden: Wir verlangen mit äußerſtem Nachdruck Wiedereinreihung in den Wirtſchafts⸗ prozeß, Verbot des Doppelverdienens, verbeſſerten Kündigungsſchutz, Schaffung von Arbeits möglichkeiten für die erwerbsloſen Geiſtesarbeiter, Ausdehnung der Kriſenfürſorge, Erhöhung der allgemein zu nieder bemeſſenen Unter⸗ ſtützungsſätze, Herabſetzung der Altersgrenze auf 55 Jahre für die Reichs verſicherungsrente und Zah⸗ lung einer einmaligen Entſchuldungsſumme. 45jähriges Beſtehen des Schwarzwald vereins :: Triberg, 30. Nov. Am 1. Dezember kann die hieſige Ortsgruppe des Badiſchen Schwarzwaldvereins auf ein 45jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß findet ein Heimatabend ſtatt, der von Geſängen und Vorträgen umrahmt wird und bei dem der bekannte Heimat⸗ dichter Auguſt Ganther Stücke aus ſeinen Werken vor⸗ tragen wird. Der Präſident des Hauptvereins, Geheimrat Dr. Seith⸗Freiburg hat ſein Erſcheinen ebenfalls zugeſagt. Der Verein nimmt den ſonſt nicht üblichen Zeitabſchnitt von 45. Jahren zum Anlaß einer kleinen Feier, um die Ehrung einer Anzahl Mitglieder nachzuholen, die ſchon 25 und mehr Jahre treu dem Verein angehören. Der Verein kann auf eine rege Tätigkeit zur Erſchließung ſpeziell des Triberger Schwarzwaldteiles mit ſeinen vielfältigen Reizen zurück⸗ blicken. Insgeſamt wurden, ohne die Summen der Infla⸗ tionszeit, für die Anlage von Wegen, Ausſichtstürmen, Schutzhütten und das Wanderheim rund 45 000/ ausge⸗ geben. Die Krönung der gemeinnützigen Tätigkeit bedeutet die Schaffung des Wanderheims in Triberg, das zu den ſchönſtgelegenen und beſteingerichteten des Schwarzwaldes gehört. 70 Stunden Schneefall * Triberg, 30. Nov. Im Feldberggebiet ſchneit es jetzt ſchon 70 Stunden ohne Unterbrechung. Infolgedeſſen iſt das geſamte Höhenbereich ſeit geſtern eingeſchneit und alle ver⸗ fügbaren Schneepflüge und Bahnſchlitten ſind in Bewegung ge⸗ ſetzt worden, um die Hauptzugangsſtraßen freizubekommen. Sturmſchäden im Schwarzwald * Freiburg i. Br., 30. Nov. Durch den heftigen Stur m in den letzten Tagen wurden in verſchiedenen Gebieten des Schwarzwaldes große Verheerungen in den Wal⸗ dungen angerichtet. Weit über 5900 Feſtmeter Holz fielen dem wütenden Element zum Opfer. Der Schaden geht in die Hunderttauſende. * Donaueſchingen, 29. Nov. Der heftige Sturm der letzten Tage hat auch in den hieſigen Gemeinde waldungen erheblichen Schaden angerichtet. Genau wie vor zwei Jahren wurden wieder die beiden Walddiſtrikte Berchen und Wolfbühl in der Richtung gegen Behla beſonders ſtark mit⸗ genommen. Nicht weniger als 2000 Feſtmeter Holz fielen dem Element zum Opfer. Der Schaden der Gemeinde iſt umſo beträchtlicher, als es ſich um Beſtand im beſten Wachstum handelt. * Tr. Ladenburg, 29. Okt. Bauunternehmer Leopold Geyer feiert heute mit ſeiner Ehefrau geb. Schork das Feſt der Silber⸗ hochzeit. Wir haben nun innerhalb 10 Tagen drei Silberhoch⸗ zeitsfeiern regiſtrieren können.— Das Zjährige Töchterlein des Gipſermeiſters Michael Weiß, das vor etlichen Tagen durch heißes Waſſer eine ſchwere Verbrühung erlitten hat, iſt nun von ſeinen Leiden durch den Tod erlöſt worden. * Karlsruhe, 30. Nov. Am Mittwoch ſtarb nach kurzem Leiden, im Alter von 69 Jahren, Oberſtadtbaurat a. D. Emil Giehne. Im Dienſte ſeiner Vaterſtadt ſtand er 35 Jahre. Im Jahre 1920 wurde er zum Stadtbaurat ernannt. L. Philippsburg, 30. Nov. Die älteſte Einwohnerin der Stadt, Frau Serafin Netſcher Wwe, konnte geſtern ihren 90. Geburtstag begehen. Die Jubilarin iſt noch recht rüſtig. * Freiburg i. Br., 30. Nov. Geſtern abend entgleiſte in der Nähe des Perſonenbahnhofs St. Georgen eine Lokomotive. Da infolge baulicher Arbeiten der Betrieb an dieſer Stelle nur eingleiſig durchgeführt werden kann, ent⸗ ſtand eine erhebliche Verkehrsſtörung, weil ein Teil der Züge von Denzlingen über Güterbahnhof Freiburg nach Schallſtadt umgeleitet werden, während der andere Teil des Verkehrs durch Umſteigen aufrecht erhalten wurde. Die Paſſagiere der umgeleiteten Züge mußten mit Hilfe eines Pendelverkehrs nach Freiburg gebracht werden. Gegen 7 Uhr abends war die Störung beſeitigt, ſodaß der Normal⸗ verkehr wieder aufgenommen werden konnte. FURNIEULE US. 8 — * * rr ZD= 2 2 „ Dan n 8 0 —— N 2 „ A Ke rs 2 28... S 2 — 1 88 * 25* Freitag, den 30. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 8. Seite. Nr,. 589 Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Amtliche pfälziſche Dienſtnachrichten * Ludwigshafen a. Rh., 80. Nov. Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus wurden mit Wirkung vom 1. Dezember ab zu Studienprofeſſoren an ihren Anſtalten in etatmäßiger Weiſe ernannt: die mit Titel und Rang eines Studienprofeſſors ausgeſtatteten Studienräte Hans Gruber der Oberrealſchule Ludwigshafen a. Rh., ferner die mit Titel eines Studienprofeſſors ausgeſtatteten Studien⸗ räte Peter Reill der Oberrealſchule Ludwigshafen a. Rh., Hermann Braun der Oberrealſchule Ludwigshafen a. Rh.; ferner wurde verliehen: der Titel und Rang eines Ober⸗ ſtudienrates dem Studienprofeſſor Dr. Alois Geißler des Oymnaſiums Ludwigshafen a. Rh., Karl Merkel des humaniſtiſchen Gymnaſiums Ludwigshafen a. Rh.; der Titel und Raug eines Studierates: dem Studienaſſeſſor und nicht⸗ etatmäßigen Beamten Otto Berger der Oberrealſchule Dudwigshafen a. Rh. * * Ludwigshafen, 30. Nov. Vor einigen Tagen erſchien bei einer alten Dame eine etwa 40 Jahre alte Frau von gutem Ausſehen, die dunklen Mantel trug und eine Akten⸗ mappe bei ſich hatte, und ſchwindelte der Dame vor, daß ſie bei Bezahlung eines monatlichen Beitrags von. 2,50 Mark ſich für ſpäter eine Rente von 15 bis 17 Mark monatlich ſichere. Die alte Dame fiel auf den Schwindel herein und zahlte den verlangten Beitrag. Vor der Schwindlerin vird gewarnt. Gegen die Hybriden⸗Weine * Burrweiler, 29. Nov. In der Generalverſammlung des Winzervereins Burrweiler, der dem Raiffeiſenverband an⸗ geſchloſſen iſt, wurde nach einem Vortrag des Geſchäftsführers Piel der Ludwigshafener Zentrale, folgende Entſchließung einſtimmig angenommen und dem Weinbauernverein für die Rheinpfalz zugeleitet:„Die in der ordentlichen Spätjahrs⸗ generalverſammlung zahlreich erſchienenen Winzer ſind ſich sinig, daß die Urſache der gegenwärtigen Abſatzſtockung und der dadurch verurſachten drückenden Notlage des Winzerſtandes in der Ueberſchwemmung des Wein⸗ marktes mit minderwertigen billigen einheimiſchen Weinen, insbeſondere mit überſtreckten Hybriden⸗Weinen zu ſuchen iſt. Gerade die Oberhaardt, die beſtrebt iſt, vollwertige Konſum⸗ weine zu erzeugen, wird dadurch ganz beſonders in Mit⸗ leidenſchaft gezogen, da dieſe Weine meiſt unter dem Sammel⸗ mamen„Oberhaardter Weine“ in den Verkehr gebracht wer⸗ werden, Die außerordentliche Rührigkeit des Weinbau⸗ verbandes für Amerikanerreben beweiſt zur Genüge, wie ernſt und gefahrdrohend dieſe Bewegung aufzufaſſen iſt. Die Verſammlung iſt ſich darüber einig, daß demgegenüber vom Weinbauverein für die Rheinpfalz recht wenig getan wird. Die Verſammlung bittet daher nachdrücklichſt mit aller Schärfe, den Beſtrebungen des Weinbauverbandes für Ame⸗ rikanerreben entgegenzuarbeiten, um die Not der Winzer, ins⸗ beſondere der Oberhaardter Winzer, nicht noch zu ſteigern und das Vertrauen auf den Weinbauverein für die Rhein⸗ pfalz nicht gänzlich zu erſchüttern.“ .* *. Oppau, 30. Nov. Der Geſangverein„Männerchor“ Oppau, gegr. 1879, feiert am 15.17. Juni 1929 das gol⸗ dene Vereinsjubiläum mit 2. Fahnenweihe. Der feſtgebende Verein hat die Vorarbeiten hierzu ſchon längſt begonnen. Neben dem Pflichtwertungsſingen der XIV. Gruppe des Speyergau⸗Sängerbundes wird der Verein ein neuartiges„Offenes Vereins⸗Wertungsſingen“ abhalten. Er hofft damit, das leidige Geſangswettſtreit⸗Pro⸗ blem gelöſt und das Wettſingen in ideale Bahnen gelenkt zu haben, ſodaß heute ſchon mit Beſtimmtheit auf eine gute Aufnahme in Sängerkreiſen gerechnet werden kann. Das Wertungsſingen iſt von der Bundesleitung genehmigt. Die Feſtleitung iſt beſtrebt, das Feſt in würdiger, eindrucks⸗ voller Weiſe zu begehen. 222 Küraſſiere Roman von Walter von Rummel Die Mobilmachung brachte alles auf die Beine und durch⸗ einander. Die nicht dienſtpräſenten Mannſchaften wurden eingezogen, das Offizierskorps ergänzt, Tauſende neuer Be⸗ förderungen kamen heraus. Auch im Luginsland traf eine ſolche ein. Schlattein wurde zum Kommandanten der ſchweren Brigade ernannt. Mechtild gratulierte ihm als erſte.„Nicht viel Grund zu vielen Glückwünſchen,“ erwiderte er ſo kurz Und ſchroff, wie man es von ihm nicht leicht zu hören bekam, „die Freude wäre größer, wenn dieſe Beförderung nicht für einen Bruderkrieg herausgekommen wäre.“ Schlattein nahm Abſchied vom Luginsland und ſiedelte nach München über. Kufer, zum Oberſtlieutenaut ernannt, 28) begleitete ihn mit den Offizieren des Regimentes an die Bahn. i In ber Hauptſtadt wimmelte es von Soldaten und Offi⸗ zieren. Nicht allſeitig freute man ſich nur darüber, ſo viele tapfere Vaterlandsverteidiger mutig auf dem Plane zu ſehen. Es gab da auch Nörgler und Unzufriedene. Auch bekam ſo mancher Biertrinker ſtarkes Herzklopfen und ſchwere Beſorg⸗ niſſe, ob nicht durch die ſo bedeutende Anhäufung von Solbda⸗ ten in der Reſidenzſtadt ein vorzeitiges Ausgehen des Sommerbieres zu befürchten ſei. Vielfache Wünſche wurden laut, die einen baldmöglichſten Ausmarſch der Garniſon auf das Lager Lechfeld ſehnlichſt befürworteten. Mit dem König waren die Leute ebenfalls unzufrieden. Sie waren nicht damit einverſtanden, daß er in dieſer ſchickſalsſchweren Zeit meiſt der Hauptſtadt ferne in Schloß Berg lebte. Selbſt nach Her fekerlichen Eröffnung des Landtages fuhr er ſofort wieder dahin ab. Die ſtädtiſchen Körperſchaften erwogen die Ab⸗ ſendung einer Deputation, um ihn zu bitten, in der Haupt⸗ ſtadt zu reſidieren. Ebenſo erregten Gerüchte, der König ſei zu einem Beſuch Richard Wagners in die Schweiz gereiſt, pielfgches Mißvergnügen. München, bisher die Stadt ruhiger Gemütlichkeit, war plötzlich politiſch und militäriſch, gereizt über die Maßen, vervös und hyſteriſch geworden, eine üble Stimmung, die ſich ſchließlich in verſchiedenen lauten Bier⸗ krawallen Luft machte. Als Mechtild mit Miß Blackwood nach einigen in der Stadt gemachten Beſorgungen durch die Brienner⸗ ſtraße nach Hauſe ging, hörte oſie ſich plötzlich angeſprochen. Frömersdorf. 5 1 „Enkſchuldigen Sie die Freiheit, die ich mir nehme, * begann er,„aber es iſt die letzte Möglichkeit, Ihnen ein Nachbargebiete ? Aus dem Elſaß, 30. Nov. Die Kriminalpolizei in Straßburg verhaftete den 22 Jahre alten Schweizer Paul Gilbert Froidevaux, bei dem Schmuckſachen im Werte von 15000 Fres. gefunden wurden, die er ſeinem früheren Arebitgeber, einem Juwelier in Paris geſtohlen haben will. Eine Platindoſe hatte er bereits für 250 Franken verkauft.— Auf der Rückkehr von einer Beerdigung benütz⸗ ten die Eheleute Schaal von Eſchau den Weg am Kanal entlang. Unterwegs war die Ehefrau am Kanalrand ſtehen geblieben, während der Mann weiterging. Als er ſich nach einer Weile umdrehte, ſah er, wie ſeine Frau von den Fluten fortgetrleben wurde. Sie konnte nur als Leiche geborgen werden— Der 25 Jahre alte Tabakarbeiter J. L. Enzmann in St. Kreden, den vor kurzem ſeine Frau mit einem Kind verlaſſen hatte, hat ſich aus Gram darüber durch einen Schuß in den Mund getötet. — Düſſeldorf, 29. Nov. Im Brehmplatz wurden geſtern drei Geſchwiſter im Alter von vier bis zwölf Jahren von einem Lieferwagen überfahren. Zwei Kinder ſind ſchwer, das dritte leicht verletzt worden. Sie fanden Auf⸗ nahme im Marien⸗Hoſpital. Der Führer des Lieferwagens, der nach dem Unfall nicht anhielt, wurde von einem an⸗ deren Kraftwagenführer geſtellt. Gerichtszeitung Der„blinde“ Hauſierer aus Mannheim Das große Mitleid, das ſich allgemein blinden Menſchen zuwendet, ſchien den 42 Jahre alten Hauſierer Karl Gol d⸗ ſchmidt von Mannheim veranlaßt zu haben, in der Rolle eines Blinden ſeine Hauſiergänge zu unter⸗ nehmen. Er hauſierte mit Heftpflaſter und Zündhölzern und trug eine ſchwarze Brille. Wegen Betrugs im Rückfall hatte er ſich nun vor dem Landgericht München als Berufungs⸗ inſtanz zu verantworten, nachdem ihm in erſter Inſtanz eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten auferlegt worden war. Wie er erklärte, ſei er im Jahre 1925 in einer Nürnberger Fabrik an einem Schmirgelſtand beſchäftigt geweſen, wobei ihm Funken in die Augen geſprungen ſeien, was dann ſeine Blindheit herbeigeführt habe. Er ſei in Nürnberg in einer Klinik in Behandlung geweſen. Später tauchte er in Mannheim als Blinder auf, trug auch eine Binde, die aber behördlich nicht abgeſtempelt war. Auch beſaß er keinen ſogenannten Blinden⸗Ausweis. Da man in Mannheim allmählich mißtrauiſch geworden war, begab er ſich mit einem neuen Führer— verſchiedene andere hatten ihn, weil ſie an ſeiner Blindheit zweifelten, verlaſſen— auf die Reiſe und kam über Stuttgart, Augs⸗ burg nach München und von hier zum Sängerfeſt nach Wien. Als er von dort wieder zurückkehrte, wurde er von ſeiner Geliebten, die ihn als Führerin begleitete, angezeigt. Das Verfahren endete, wie bereits erwähnt, in erſter Inſtanz mit ſeiner Verurteilung zu fünf Monaten Gefängnis. Um ſich in der Berufungsinſtanz zu entlaſten, hatte er eine Reihe Mannheimer Zeugen vom Gericht laden laſſen, die aber zu ſeinen Ungunſten ausſagten und ihn als Simu⸗ lanten hinſtellten. Der gerichtliche Sachverſtändige erklärte, daß der Angeklagte nicht blind ſei. Bei einer ſeinetwegen inſzenierten kleinen Balgerei mit einem Mitgefangenen hätten ſich überraſchende Beweiſe ſeiner„Blindheit“ ergeben. Das Berufungsgericht verwarf die Berufung des An⸗ geklagten, der wegen anderer Dinge bereits rückfällig iſt. * §Gefängnisſtrafe für einen ſchlechten Scherz. Ein Herr aus Neuſtadt a. d. H. ſtellte auf der Meckenheimer Kirchweihe ſein Motorrad in dem Hofe einer Wirtſchaft eln. Als er fortfahren wollte, war ſeine Maſchine weg. Später wurde feſt⸗ geſtellt, daß Hermann Heß aus Haßloch das Rad entwendet hatte. Das Urteil des Amtsgerichts Neuſtadt g. d. H. lautete auf drei Monate Gefängnis. 91 5 ich, rücke bei meinem tegimente ein.“ „Ich dachte mir das ſchon. Ich wünſche Ihnen vkel Gutes, alles, was man nur einem Soldaten und jungen Offizier wünſchen kann.“ „Danke. Wiſſen Sie, Fräulein von Schlattein, was ich mir wünſche?“ „Nun?“ „Daß ich, wenn es ſo werden ſollte, wie es jetzt ausſteht, mit meinem Regimente nicht gerade gegen die Bayern zu ſtehen komme. Nachdem Breslau näher an der öſterreichiſchen Front gelegen iſt, wird es ſich auch wohl ſo geben.“ Noch einige kurze Worte, ein feſter Händedruck, ein Blick, der länger als ſonſt in ihrem Auge ruhte und er war fort. Nicht ein einziges unbelauſchtes Wort hatte ſte ihm auf den Weg mitgeben können, der ins Ungewiſſe, vielleicht in den Tod führte! 1 Mechtild hatte wenig Zeit, ihren betrübten Gedanken nachzuhängen. Vom Vater, von den Brüdern, die viel ins Haus kamen, erhielt ſie ſtändig Aufträge und Beſorgungen. Bruder Gisbert wurde Oberlieutenant. Faſt gleichzeitig kam — eine große Freude für ihn— ſeine Ernennung zum Ordonnanzoffizier des Vaters. Bruder Ferdinand erhielt die Epauletten und legte gelegentlich der Feier dieſes Ereigniſſes eine dringliche Anleihe bei der Schweſter auf. Sie ſchenkte ihm ihr zuſammengeſpartes Taſchengeld, zog ihn am Ohr, hieß ihn ſcherzhaft ein Faß mit offenem Boden, gab ihm ein Schock wohlgemeinter Ermahnungen, die alle wohl nichts nützen würden. In wenigen Wochen würde der gute Ferdi⸗ nand wieder auf dem Trockenen ſitzen. Wie ein begoſſener Pudel ſtand er neben der ihn abkanzelnden jüngeren Schweſter, nahm das, was ſie ſo lagte, für ihr Geld mit in den Kauf. Sein Auge, ſeine Gedanken ſchweiften ſchon, wäh⸗ rend die noch ſprach, bereits von dem leidigen Sparthema ab, irgendwohin, wo es luſtiger ſein mochte. Schmal und blaß, wie er war, ſchien er wirklich keinen feſten Halt und Stand im Leben zu haben.. Auch Bruder Ernſt war einige Tage betrübt, der Geisbock hatte zurückbleiben müſſen und war zu ſeinem früheren Eigentümer zurückgewandert. Aber bald fand er ſeinen Frohſinn wieder, ſang ſeine Lieder durch die neue Wohnung, vergaß über den Herrlichkeiten Münchens den Geißbock. In der Kreisſtadt ging es bald an ein Abſchiednehmen. Wenn ein Regiment 50 Jahre in einer und derſelben Stadt gelegen hat, ſo wurden in dieſem halben Säkulum ſo manche offene und auch heimliche Bande geknüpft. Die hieß es nun alle löſen. Als am Morgen des 29. Mai die Küraſſiere mit 9 Verurteilte Kirchendiebe. Die durch den Diebſtahl des Roſendiamant bekannt gewordenen Emil Sutter von Schirmeck und Leo Kaufer von Zabern hatten ſich vos der Zaberner Strafkammer wegen eines Kirchenein⸗ bruchs in Mutz ig, wo ihnen(goldene Kelche im Wert von 10000 Franken in die Hände fielen, zu verant⸗ worten. Die Kelche wurden von Kaufer eingeſchmo len und von deſſen Frau in Paris an einen Althändler für 1500 Franken verkauft. Das Urteil lautet gegen Kaufer auf f nf Fahre, Sutter auf vier Jahre Gefängnis, die mit einer früher verhängten Zuchthausſtraſe vereinigt werden. 2 Weiternachrichten der Karlsruher Landeswenerwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See 1 8 2888 Wind 85 8 8 8 böbe 1 5 SS Wette 2 88 m um i Ses Seis Macht Sturte S 8 Wertheim 1511— 1 6 1 ſt ill wolkig Königſtuhl 563 760,1 1 1121 8 ſleich Nebel Karlsruhe 120 760,7 3 7 1 N 1 bedeckt Bad.⸗Bad 218 768,3] 3 3—-1 SW bedeckt Villinßen 780772 27 22—8 8 8 Nebel Feldbg. Hof 1275 638,1—7—4 27 W leicht 1 Cadenweil.]— 768,3 b 4—1 SW leicht wolkig St. Blaſien 780—— 21—7 ſtill wolkig Höchenſchw!—— ö ö Die ozeaniſche Warmluft, die Nordweſten um den eng⸗ liſchen Hochdruckkern herum mit der Nordmeerzuklone heran⸗ gezogen iſt, hat die deutſche Nordſeeküſte erreicht, Der Front voraus erſtreckt ſich heute früh ein langes Regengebiet von Schweden über Nordweſtdeutſchland nach Frankreſch. Die Temperaturunterſchiede zu beiden Seiten der Front betra⸗ gen—10 Grad. Der bei uns ſpäteſtens morgen früh zu erwartende Durchzug der Front wird daher mit Erwärmung verbunden ſein. Vorcusſichtliche Witterung für Samstag, 1. Dezember bis 12 Uhr nachts: Nach verbreiteten Niederſchlägen milder, wolkig und noch zeitweiſe Regen bei auffriſchenden Südweſt⸗ winden; im Gebirge Wetterumſchlag. N Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 30. November 1928 Feldberg⸗Poſtſtation: Trockener Nebel— 7 Gr.., Schnee⸗ höhe 50 Ztm., Neuſchnee—5 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. N St. Georgen: Wolkig,— 5 Grad, 36 Ztm, Neuſchnee 16 bis 20 Ztm., gekörnt. Ski und Rodel gut. 8 Schonach: Heiter,— 4 Grad, 40 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: Heiter,—4 Grad, 45 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: Bewölkt— 3 Grad, 25 Ztm.—5 tm. Neu⸗ ſehnee, Pulver. Ski und Rodel mäßig. 5 Ruheſtein: Leichter Schneefall,— 3 Grad, 60 Ztm., 610 tm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Kundsbach: Bewölkt,— 1 Grad, 35 Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. 5 Unterſtmatt: Trockener Nebel,— 3 Grad, 55 Ztm, 610 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Sand: Bewölkt,— 1 Grad, 30 Ztm., Pulver. Rodel mäßig. 5 Herrenwies: Bewölkt,— 2 Grad, 45 Ztm., 1115 Zim, Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut“„ Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt,— 2 Gr., 40 Ztm., 35 Zim Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. N Kaltenbronn: Bewölkt,— 3. Grad, 30 Zim,—10 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski gut. Dobel: Bewölkt,— 3 Grad, 25 Ztm., 610 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. f Ski und 2 Herausgeber! Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheſmer Zeitung G. im b., Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſchet— Verantworkl, Redakteure: Für Pollnk: H. u Meißner . Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder port! und Neues aus aller Welt: Willy Müllet— Handelsteſl: Kurt Ehmen Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filtet 8 * 2 e 1 W klingendem Spiel ausrückten und dle Richtung nach Rotten⸗ burg und Kelheim einſchlugen, grüßte ſie ſo mancher laute, herzliche Zuruf. Betritbt blickten ihnen nicht wenige Augen nach, bis Staub und letzter Klang von der Weite ver⸗ ſchlungen war. „Mögen unſere Soldaten,“ rief Fiedler den Küraſſteren noch zu,„den Krieg mit Menſchlichkeit führen! Mögen ſie ſich allzeit erinnern, daß die, welche ihnen im Feld gegenüber⸗ ſtehen, ihre Stammesbrüder find!“ Und dann drehte der tüchtige Fiedle; ſeinen Spieß bereits wieder nach Weſten, wurde in dieſen dunklen Zeiten zum ganzen Propheten; „Trotz des in Deutſchland ſelbſt drohenden, nahezu unaus⸗ weichlichen Krieges,“ ſchrieb er,„iſt ſomit Herrn Napoleon die Ausſicht eröffnet, daß früher oder ſpäter ſich eine große Koalition gegen ihn herauswachſe, die dann in ihrer ſchließ⸗ lichen Folge mit ihm, wie mit ſeinem Oheim verfahren, aber auch ſchwerlich Elſaß⸗Lothringen länger im franzöſiſchen Be⸗ ſitze laſſen würde 5 Aufmerkſam und mit Spannung verfolgten Stadt und Bürgerſchaft die nächſten Nachrichten vom raſch laufenden Gang der Ereigniſſe. Schon am J. Juni rückten die Preußen in Holſtein ein und verjagten die Oeſterreſcher. ſierung des Bundesheeres beſchloſſen. Damit hatte der Krieg begonnen. Geſpannt und beſorgt blickte man aus der Stadt nach Norden hin. Für's erſte bekam man nicht ſo recht viel zu hören. Die, die gerne dem Vaterlande irgendwo geholfen hätten, fanden vorläufig nicht das geringſte Feld für die Betätigung ihrer Energie. Nur die ſtädtiſche Feuerſchützen⸗ geſellſchaft konnte Ende Juni ein großes Schießen abhalten. Als Scheibe diente ein Bild, das bisher einen Ehrenplatz im Geſellſchaftslokal innegabt hatte, das Porträt des Herzogs von Koburg. Infolge des Uebertrittes dieſes Fürſten zum „preußiſchen Junkertum“ wurde ſein ſchön gemaltes Konter⸗ fei zu einem vielfachen und ſchmerzlichen Kugeltod ver⸗ urteilt, Ein zweiter heiliger Sebaſtian hauchte der Herzog in efligie ſein Leben aus Zu ungefähr der gleichen Zeit, am 29. Juni brach das Gros der bayeriſchen Armee aus dem Lager zu Schweinfurt in Franken auf, trat den Vormarſch auf Gotha an, um ſich mit den Hannoveranern die im Anzuge auf Thüringen waren, zu vereinigen. Sodann ſollte das bayeriſche, das 7. Bundeskorps unter dem Prinzen Carl von Bayern gemeim⸗ ſam mit dem weſtlich von ihm ſtehenden 8. Korps, das Prinz Alexander von Heſſen befehligte, der preußiſchen Armee entgegentreten. (Fortſetzung folgt.) welter 14 Tage ſpäter wurde auf öſterreichiſchen Antrag die Mobili⸗ 0 6. Seite. Nr. 859 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Frektag, den 90. November 1928 85 3 r 2 *.„ 1 W Bechstein— Blüthner— Ibach— Schiedmeyer& Söhne 5 ö — Steinw/ ay& Sons— Ne 10 5 51 1 g c Stilflügel und Pisnos Aufe Du 0 Speclel- Schul- und Lehr- Plenos zu günstigen preisen Für des Kind e Dle beliebten, prôktischen Geschenke ſon —— — — — Aa zwei Fur die Dame woll Skik Grobe Auswahl Zahlungserlelchterung frenko· lleferunę neee ſadtadaddandantadndadgdananlgS Für den Hern fond lauf müf Tou rung SPezial-H i 5 L eich ele ee WD Erstes Wösche-Speziel- Geschäft 1 Wer die Wichtigkeit den Aus Gyn feiner Fußbekleidung kennt, schätzt die 15 N 555 15. vornehm ruhigen 85 N rüſt Modelle unseren A Oreinel engl Krevötten den von NM..75 an„ 0 ri kurs 1 1 5 erge ee. e ee Jos. GOldfarb 5 Ann anne Die àprtesten Geschenke fan — 112e——SS 15 für den Hern 1921 Nöntel. 1 1 5 Nah Ne 2 Kleider Plusen ieee eee eee 10 Striccgumper zu Weihnachten 50 Strick-Kleider 5 3 Norgentöcke Geschenke SpeziebAbtellung 1 von 55 für 715 und We. a. 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Skilaufen und Skilaufen iſt gottlob zweierlei; zeige mir Deine Ausrüſtung und ich ſage Dir, wer Du biſt und was Du willſt.— Der Ski⸗ ee Fingerſpitzen oben berühren kann, bezeichnet man als lang, ſolche, die man an der Spitze mit der ganzen Hand umfaſſen kann als kurz. Maße, die darüber oder darunter liegen, kom⸗ men für den ſportlichen Lauf nicht in Frage. Vor dem Lauf laſſe man die Stiefel vom Fachmann tadellos auf die Bin⸗ dung, von denen ſich als die gebräuchlichſte die ſogenannte Huitfeldbindung durchgeſetzt hat, verpaſſen und im⸗ lauf verlangt von allen, die ihn ausüben wollen, daß ſie ſich in guter körperlicher Verfaſſung befinden. Herz und Lunge müſſen ſich ſchon vor der Aufnahme eines Skikurſes zu Beginn der eigentlichen Sai⸗ ſon und erſt recht vor Antritt einer großen Tour an die bevorſtehenden Anforde⸗ ö rungen gewöhnen. Die Geſamtmuskulatur des Körpers muß langſam ſteigernd bean⸗ ſprucht werden und hier leiſten vorberei⸗ tende Bahnübungen gegen die in den erſten Tagen auftretenden Muskel⸗ ſchmerzen die beſten Dienſte; auch gegen Zerrungen und Verrenkungen, denen der ungeübte Körper leicht ausgeſetzt iſt, bil⸗ den ſie ein wirkſames Vorbeugungsmittel. Ausgedehnte Wanderungen, Waldläufe, Gymnaſtik in geſteigerter Form werden den Körper bald dahin bringen, daß er den hohen Anforderungen, die ein Ski⸗ kurs in der ſchon an und für ſich im An⸗ fang ermüdenden Höhenluft erfordert, ge⸗ wachſen iſt. Aber erſt dann wird man beim Er⸗ lernen der, ach, ſo ſchwierigen weißen Kunſt volle Freude empfinden, wenn Aus⸗ rüſtung und Bekleidung mit der körper⸗ lichen Verfaſſung im Einklange ſtehen. Es 90 hier nur eins: Wer es ſich leiſten ann, rüſte ſich ſo gut und zweckmäßig aus, wie es nur geht. Wer in ſeinen Ausgaben allerdings mit den Pfennigen rechnen muß— und wer müßte es unter den richtigen Skiläufern f. nicht, beginne mit dem, was er hat und„ ergänze im Laufe der Jahre ſeine Sieben⸗„ ſachen. Grunbſalſch iſt es, zu glauben, dass zum Erlernen des Skilaufes das Schlech⸗„ 5 teſte an Material gerade gut genug ſei. Nicht der Ski iſt zunächſt der wichtigſte Teil der Ausrüſtung, ſondern der Stiefel, der für den Sitz der Schneeſchuhe und für 9 gutes Laufen maßgebend iſt. Er muß ö groß genug ſein, um darin zwei bis drei Paar wollene Strümpfe tragen zu kön⸗ nen, er muß durchgehende Sohlen, ge⸗ kehlte Hacken, die ein Herunterrutſchen der Bindug verhindern und eine breite Form des vorderen Fußes beſitzen— das ſind die äußeren Merkmale eines guten Skiſtiefels. Ein handgearbeiteter Stiefel wird nicht billig ſein, aber Qualitäts⸗ arbeit und einwandfreies Leder, die ihre Aufgabe, die Füße vor Kälte und Näſſe zu ſchützen, erfüllen ſollen, müſſen eben bezahlt werden. Kann auch ein guter Läufer zur Not auf ſchlechten Brettern zurande kommen, ſo wird man ſelbſt⸗ — — verſtändlich an ſorgfältig verarbeiteten, paſſenden und gepflegten Hölzern mehr Freude haben. Der Kauf der Better iſt Vertrauensſache und man kann dem Neuling überhaupt bei allen Neuanſchaf⸗ fungen nur empfehlen, ſich den Rat ſachverſtändiger Freunde zu holen. Man beachte vor allem, daß altrenommierte Sport⸗ geſchäfte durch ihre langjährige Erfahrung die ſicherſte Ge⸗ währ für beſte Ware bieten. Und nun notiere man ſich: Schneeſchuhe, die man, wenn ſie ſenkrecht ſtehen, mit den prägniere die Laufflächen ſorgfältig gegen die zerſtörenden Einflüſſe des Schnees mit Fichtenholzrohteer, das im Hoch⸗ ſommer durch die Sonne, im Winter mit einer Lötlampe— aber vorſichtig, vorſichtig— eingebrannt wird. Ein Paar Stöcke aus Haſel⸗, Bambus⸗ oder Pfefferrohr, bruſt⸗ bis ſchulterhoch, mit großen Tellern, die ein Einſinken in den Schnee verhindern, vervollſtändigen das Laufgerät. Ski-Papa Kohlheyp 70 Jahre Am 1. Dezember 1928— Ein jugendlicher Skiveteran Vor mir liegt ein Brief des im Lande Baden verehrten und im deutſchen und internationalen Skiſport bekannten „Skipapa“ Kohlhepp, und keine beſſeren Worte— er möge den Ausſchnitt nachſichtig beurteilen— als die obigen könnte man dem Lebensabſchnitt voranſetzen, an dem er jetzt mit 70 Jahren zum 1. Dezember angelangt iſt. Aus dem„Ski⸗ papa“, ein ihm im vollen Ernſt des Wortes zukommender Titel, iſt inzwiſchen dem Alter und dem Gang der Genera⸗ tionen nach zwar ein Großpapa geworden, aber wenn man genau hinſieht, ſo merkt man davon eigentlich herzlich wenig und man muß ſchon ſagen, daß beide glücklich vereint neben⸗ einander herlaufen: wollte der Großpapa erlaubtermaßen vielleicht einmal müde werden, ſo flüſtert der neben trabende Papa ihm ins Ohr: nur keine Faulheit vorſchützen, du biſt ja noch gar nicht alt, denk an deinen Sport, an deinen Skilauf, an die Jugend, die auf Ski heute die Deine im weiteſten Sinn iſt. Und unter dieſem Zuſpruch klettert dann der Jubilar heute noch ohne Anſtrengung, oder beſſer wie er ſelber ſagt, ohne Ueberanſtrengung wie ein Junger noch rüſtig auf die Große Zinne und andere Dolomitenſpitzen. Der Name Kohlhepp bedeutet ein Lebenswerk. Ohne ihn wäre der Aufſchwung im deutſchen Skiſport undenkbar. Bald wirkte ſeine Heimattätigkeit über die Grenzen befruchtend hinaus und im Deutſchen Ski⸗Verband, dem er ebenfalls Jahre hindurch Leiter war, iſt ſein Name verankert wie im Sti⸗Elub Schwarzwald. Sein Name war ſo ſehr Symbol für den von ihm vertretenen Sport geworden, daß das dreifache Skiheil oft genug zu einem„Kohlhepp“ wurde. Und heute, wo er nach langen Jahren Amt und Bürde abgegeben hat, lacht aus dem ſportfriſchen Geſicht zu dem Treiben der Jun⸗ gen ein Paar liſtig⸗vergnügte Augen, voll Verſtehens für eine Zeit, von denen ihn nur die Jahre, nicht aber das Herz trennen. a Profeſſor Franz Kohlhepp— nun komint der Ernſt der Biographie— erblickte, wie man ſagt, das Licht der Welt zum erſten Mal, als er am 1. Dezember 1858 im badiſchen Unter⸗ land in Ladenburg geboren wurde. Das zweite Mal erblickte er das Licht der Welt, als er begeiſterter Künder der weißen Kunſt wurde. Dem Ski⸗Club Schwarzwald war er Vorſitzen⸗ der von der Gründung im Jahre 1895 bis 1922, alſo volle 27 Jahre. Der Deutſche Skiverband nannte ihn Vorſitzenden von 1905 bis 1912(wobei für die damalige Lage im Deut⸗ ſchen Skiverband kennzeichnend iſt, daß der Ski⸗Club Schwarz⸗ wald dem Deutſchen Skiverband auch den Schriftführer in Perſon des Rechtsanwalts Freund⸗Mannheim ſtellen mußte). Im bürgerlichen Beruf war Kohlhepp 18841888 als Lehr⸗ amtspraktikant in Konſtanz tätig, 1888— 1890 als Profeſſor an der Realſchule in Mannheim, 1890— 1904 Profeſſor an der Oberrealſchule in Freiburg i. Br., von 1904— 1919 war er im Miniſterium des Innern als Organiſator und Inſpektor des Badiſchen Handelsſchulweſens mit dem Titel Profeſſor tätig, von 1908 bis 1920 als Dozent an der Handels ⸗ hochſchule in Mannheim. Während des Krieges war er von 1914 bis 1916 Hauptmann bei der Bahnhofskomman⸗ dantur in Karlsruhe, von 1920 bis 1922 Generalreferent im Reichsausgleichsamt in Karlsruhe. 1924 ſiedelte er nach Frei⸗ burg über, wo er ſeitdem ſeinen Wohnſttz hat. Ausrüſtung Wie ſo viele Dinge der Welt iſt auch die Bekleidung des Läufers einer„modiſchen“ Bewegung unterworfen, die aber nur das Praktiſche und Zweckmäßige finden will. Für die Bekleidung gibt es einen oberſten Grundſatz: Man wähle glatte, wind⸗ und waſſerdichte Stoffe, ziehe ſich nicht zu warm an, trage aber ſtets ein Reſervekleidungsſtück(alſo einen Pullover, eine Aermelweſte oder dergl.), Windjacke, Strümpfe und Hand⸗ ſchuhe zum Wechſeln bei ſich. Als Kopf⸗ bedeckung empfiehlt ſich die gegen alle Wetter ſchützende Skimütze; beliebt iſt auch eine ſetdene Zipfelmütze, beim Frühjahrs⸗ lauf wird ein breitkrempiger, leichter Son⸗ nenhut vorgezogen. Die lange Hoſe, recht weit in den Knien und mit Phäxabändern als Stiefelabſchluß, hat die„ſchöner“ aus⸗ ſehenden, dafür aber auch weniger be⸗ quemen Knickerbockers verdrängt; als Oberkleidung ſieht man eigentlich nur die kurze Jacke und die weite, ſehr praktiſche Bluſe; beide ſind gut abſchließbar und laſ⸗ ſen genügend Bewegungsfreiheit in der Schulter⸗ und Armpartie. Fauſthandſchuhe wärmen beſſer als Fingerhandſchuhe, die man aber wegen des beſſeren Zugreiſens bei manchen Hantierungen nicht entbehren kann. Eine Zwiſchenlöſung ſtellen die dret⸗ teiligen Handſchuhe dar, bei denen Dau⸗ men und je zwei Finger geſondert ſind. Witterungsumſtände und das jeweils geſetzte Ziel beſtimmen das andere Aus⸗ rüſtungsgerät. Sktwachs, Meſſer und Streichhölzer gehören ſtets zum zünftigen Läufer, das Tragen guter Schneebrillen und die Anwendung von Gletſcherſalbe können nicht genug empfohlen werden. Große Touren ſtellen natürlich, beſonders wenn ſie ins Gletſchergebiet führen ſollen, ganz andere Anforderungen an die Aus⸗ rüſtung als Fahrten in bekanntem Berg⸗ land. Die Reſerveteile ſind dabei auf die einzelnen Teilnehmer zu verteilen, gleich⸗ mäßig natürlich, die Mitnahme von Set⸗ len, Eispickeln, Steigeiſen, Karten, Kom⸗ paß und Höhenmeſſer ſind unbedingt er⸗ forderlich, wie es auch eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit iſt, daß man Dinge bei ſich führt, die unter Umſtänden lebenserhaltend ſein können. Taſchenapotheke, Signalpfeiſen und Taſchenlaterne ſind Gegenſtände, die das Gewicht des Ruckſacks nicht weiter be⸗ ſchweren werden, in Gefahr aber unſchätz⸗ bare Dienſte leiſten können; Schlafſack oder Schutzzelt haben auf unfreiwilligen Bei⸗ wachten ſchon manchem das Leben gerettet. Die Mitnahme von Seehundsfellen iſt bet langen Anſtiegen im Hochgebirge unerläß⸗ lich, aber eins merke man ſich: Entweder ſind alle Teilnehmer damit ausgerüſtet oder keiner! Und nicht zuletzt ſpielt die Ernährungsfrage eine wichtige Rolle. Der Kräfteverbrauch beim Skilauf kann, wenn es an dem nö⸗ tigen Schlaf mangelte, nur durch kräftige Nährungsaufnahme ausgeglichen werden. Es gibt beim Skilauf hundert Dinge, die, wenn ſie richtig berückſichtigt werden, erſt dann eine Fahrt im weiten Weiß des Winters zu dem machen, was ſie iſt: Zu einem köſtlichen Erleben einer unvergleichlich herr⸗ lichen Natur. Sie zeigt ſich aber nur dem in ihrer ganzen Schönheit, der Wind und Wetter trotzt, Mühen und Gefahren nicht ſcheut und dort hinauf ſteigt, wo Eis und Schnee die Erde feſt umhüllen. * 8 Breiimau ſtatton Hinterzarten, Winterſportplatz a i Gasthaus und penslon zum Kreuz Heizbare Zimmer und gute Verpflegung. Schlitten zur Ver⸗ fügung. Telephon Hinterzarten Nr 63 Beſ.: O. Rombach 1020 Meter über dem Meer. Bahn⸗ Hinterzarten Hotel„Weißes Rögle“ ſchönſte Südlage. Aller Komfort (ſeit 1847) 2 Beſitzer Martin Gremminger. 247 Königsfeld Schwazñdbahn) „Schwarzwald-Hotel“ Volle Penſion Mt..— bis Mk. 12.— Skljöring 246 Eislauf Rodelbahn Königsfeld Cchvwanwaldbaha Hotel u. Pensjon Wagner Sinterts 5 ö 85 Winterſport. Zeuntralheizune Marmes Maſſer Die Breisgauhauptſtadt, in nächſter Nähe ſeines lieben Feldberg, mit dem er verwachſen iſt iſt wohl ſein Ruheſitz, aber nicht ſeine Ruhe geworden. Unermüdlich geht er ſeinem Sport nach, auf weißem Feld mit Sti, auf Grün und Fels mit den Nagelbewehrten. Seine Welt ſind heute noch die Berge, und die Treue zu ihnen ſpricht auch aus einer Akjäh⸗ rigen Zugehörigkeit zum Alpenverein. Wir o. Nenſionapreis Mk 7. 246 inmuten präcwiget Palmen Erstklass,. Familienhotel Prosp Frau C. Beeler Sommer BabngorslL RSS SU. deri . Seer SEEWEN A Lowetrelsee 248 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ e . Vor einer Umwälzung 85 auf dem Gebiete der Kunſtſeidenproduktion? In England iſt ſeit einiger Zeit ein neues Verfahren ellung von Kunſtſeide erprobt worden, das, ) nur einen Teil der daran geknüpften Hoffnungen er⸗ 1 der Technik der Kunſtſeidenproduktion den Beginn einer neuen Epoche verkündet. Das neue Verfahren, das den Namen Brand wood erhalten hat, ſoll ſeinen größten Vorzug da be⸗ in daß u fen ſitzen, in ihm die Herſtellung s ſt im p zeß vom Rohmaterial bis zum fertigen Faden von 14 auf 6 ver⸗ ringert ſind. Hand in Hand mit dieſer Verkürzung des Produk⸗ tionsprozeſſes ſpielt ſich nach engliſchen Angaben der Prozeß in 7 Stunden ſtatt bisher in 72 Stunden ab. Es iſt ohne weiteres klar, daß die Ausbeute unter den neuen eine weſentlich höhere ſein muß, als wenn das Material, wie bishe„, faſt 3 Tage lang chemiſchen Auswirkungen ausgeſetzt iſt. Bisher war es nur möglich, ein Rendement von 5oprozentigem Garn e Qualität zu erzielen, die anderen 50 v. H. mußten infolge des Har tierens mit dem Material als Kunſtſetde zweiter oder dritter Gute, oder gar als Abfallprodukt verkauft werden. Nach dem Brandwood⸗ ſchen Verfahren ſoll die Ausbeute an Kunſtſeidengarn erſter Qa tät 90 v. H. betragen, d. h. die Menge der gewonnenen Primaſe e wird nahezu verdoppelt und die minderwertigen Qualitäten werden auf etwa 10 v. H. zurückgedrängt. Trotz dieſer verheißungsvollen engliſchen Preſſemeldungen wird man gut tun, erſt abzuwarten, was das neue Verfahren halten wird und was nicht. Ueberraſchend muß es, daß man von den Vor⸗ arbeiten für das neue Verfahren auch in England ſo gut wie gar nichts gewußt hat. Daß der Kunſtſeidenprozeß einer Verbeſſerung bedürftig iſt, unterliegt gar keinem Zweifel. Zwiſchen den jetzt vor⸗ handenen, immer noch ziemlich primitiven Methoden und dem in Ausſicht geſtellten Prozeß mit ſeiner Spitzenleiſtung liegt aber doch eine ſo erhebliche Diſtanz, daß man gut tun wird, erſt Näheres dar⸗ über abzuwarten. Kun „ Giſenbahnrentenbank und Eiſenbahnbank Ach. in Frankfurt am Main.— Wiederaufbaucharakter auerkaunt. Den beiden Banten iſt geſtern durch das Reichsentſchäblgungsamt der Schlußentſchädi⸗ gungsbeſcheid in Anerkennung des Wiederaufbaucharakters zugeſtellt worden. Demnach kann nunmehr auch die Finanzierung des Me⸗ melex Elektrizitätswerkes in der 8 gemeldeten Form erfolgen. 2: Zuſammenſchluß im Mutzenbecher⸗Konzern. Eine ao. 525 der zum Mutzenbecher⸗Konzern gehörigen uropäiſchen Lloyd Verficherungs⸗ Ach. in Hamburg ſoll die Genehmigung des Berſchmelzungsvertrags, durch den die Geſellſchaft das Vermögen der Ver ſlcherungs⸗Geſellſchaft von 1878 in Hamburg erwirbt, beſchließen. Es wird die Erhöhung des Grundkapitals um 1 999 500 4 Namensaktien auf 3 Mill., bean⸗ tragt. Von den neuen Aktien ſollen 40 000 4, die als mit 25 v. H. eingezahlt gelten ſollen, den Aktionären der Verſicherungsgef ſellſchaft von 1878 im Wege des Umtauſchs gewährt werden. Die OV. ſoll ferner über die Aenderung der Fa. in Europäſſcher Lloyd u. Verſicherunas⸗Gelellſchaft von 1878 AG. und die Aufnahme der Glas⸗, Waſferleitungsſchäden⸗, Einheltsverſiche rung und Rückperſicherung in allen Zweigen des Verſicherungsweſens Be⸗ ſchluß fäſſen. Chemiſche Fabriken Harburg⸗Staßfurt vorm. Thörl n. Heibdt⸗ mann. Erhebliche Steigerung des Verluſtes. Die Gefellſchaft, die im vorigen Fahre einen Verluſt von 38 294„/ auswies, hat in der geſtrigen AR.⸗Sitzung den Jahresabſchluß für 1926/27 vorgelegt, der ſich um etwa 84 000 4 auf etwa 120 000 4 bei einem Aktien⸗ kapftal von etwa 800 000 4 vergrößert hat. Der Verluſt ſoll aus Verhältniſſen e 9 ein Rebnge wenn vd „ 7 In 8 ſei die em Auf ⸗ als im Berichts 0 annehmbarer ein befrie d 14 0 üblichen Vorbehalt daß unter dem tslage auch für igendes Ergebnis ethofft verde. * Motorenfabrik Darmſtadt AG. Die B. genehmigte 6 v. H. Di v 0 den 8 auf die 8000% VA. und wieder 4 v. H. auf die 592 00 932 970 Der Reingewinn aus 1927/8 betrug Betriebsgewinn 428 064(386 000) 4, Unloſten Wie mi tgeteilt wurde, ſei die Beſchäftigun 9 7 befrledigen d. Das Ablommen niit der Firma Fried, Germania werft A G. in Kiel⸗Gaarden habe ſich be⸗ wodurch der Vertrieb des ſtehenden Zweitakt⸗Motors„M pp“ intenſivſert wurde. Der Umſatz habe ſich gegen e um 20 v. H. nehoben und man könne mit e die Zukunft ſchauen, wenn auch gegen chen, beſonders der engliſchen Konkurrenz alle An⸗ macht werden müßten. Das Geſchäft nach be m nahen ent habe ſich belebt, doch ſeien der weiteren Intenftvierung des 3 durch die zur Zeit nicht möglie Kapitalserhöhung ge⸗ e ranken gezogen. Für die Commerz⸗ und Privatbank wurde rektor Gutm Wie vo* Kr u p p 1 n in⸗ aus! ändif ſtrengungen ge Or ri ann neu in den AR. gewählt. * Di Gerbandlangen wegen eines Daimler⸗Aktienpaketes. Die Verhan tötungen mit dem belgiſchen Finanzier van Roggen wegen der Uebernahme 80 Daimler⸗Aktlenpaketes hab bisher noch zu Ergebnis Vereinig Wie die Vern Werk der Siemens keinem rt, ſie werden aber Gagel etzt. thfabriken Berneis⸗ ltung mitteilt, trifft die Nachrich ereinigten Schuhfabriken Berneis⸗ uckert⸗Werk in Nürnberg verkauft Augsburg. Nürnberger AG. an Has ſoll oder werden be⸗ veits iſt worden ſei, nicht zu. Eine derartige Abſicht iſt von der Vereinigten S riken weder erwogen worden, noch haben irgend⸗ welche Verhandlungen hierüber ſtattgeſunden. * Brown Boneri in Rumänien.— Ausnuntzung der Waſſerfälle der Jalonitza. Nach längeren Verhandlungen iſt zwiſchen dieſer eize 977 Geſellſchaft und der Gemeinde Bukareſt ein Vertrag nutzung der Waſſerfälle des rums iſchen Fluſſes Jalo⸗ 5 Der auf 19 Jahre abgeſchloſſene Vertrag nitza gilt ſowohl für die hydraulichen Arbeiten an der Jalonitza wie auch deren Nebenflüſſe. Die Kommunalwerke der Stadt Bu⸗ kareſt erteilen der Gruppe Brown Boveri die Konzeſſion zum Bau und Betrieb der Waſſerkraſtanlagen ſowie das Recht zum Bau der Hochſpannungslinie, die von den Kommunalwerken bis nach Ploeſti führt. Nach dem getroffenen Uebereinkommen werden zunächſt zwei Wauerſäle von 15 000 und von 10 000 PS. ausgebaut werden. Die Kommunalwerke garantieren, daß ſowohl die hydraulichen Werke, wie auch alle von Brown Boveri durchgeführten Inſtballationen Eigen⸗ tum dieſer Gruppe während 19 Jahren bleiben. Nach Ablauf dieſer Friſt ſollen ſie den Kommunalwerken zufallen. Amper⸗Werke München. Die GB. der Amnerwerke Elektrizitäts⸗A G. und der Neue Amperkraftwerke A G. in München(Gesfürelgruppe)(ie 7 v. H. Divldende) wählten in den AR. der beiden erſten Gef. Bankier E. L. Friedmann ⸗ Berlin, Gen.⸗Dir. Helnrich Hoff(Koblenzer Straßenb.) und Dir. Erich Toeme(Ludw. Loewe), bei der letzten Gef. neben den Herren Friedmann und Hoff noch Dir. Erik Sommerfeldt(Gesfürel). Die Steigerung des Stroma ba bes habe in den erſten vier Monaten angehalten. Die Waſſerverhältniſſe hätten ſich erſt in den letzten Wochen gebeſſert, ſo daß man wieder mit einem be⸗ friedigenden Ergebnis rechne. 8 8 Ausftellung ungedeckter Schecks Der badiſche Juſtizminlſter weiſt in einem Erlaß auf die Mißbräuche durch Ausſtellung ungedeckter Schecks hin und führt hlerzu aus: „Klagen aus Kreiſen des Bankgewerbes und des Handels geben mir Anlaß barauf binzuweiſen, daß im Intereſſe der Sicherheit des Nachdem am Bor mitt eine gew hal Ern des Sti m mung 5 bbc in er e 5 ntrierte sich, wie ſcon waren i mit plus 5 v. ſt verlangt. h heute ver⸗ ärktes Inter tan wee ln der Spitze ſtanden Abet lus 8 he Braunkoh mit plus 4, 211 en etwas in den Hi Elektr. eien wa ren mit 25 ls Lieferungen Kra Bergmann 5 8 90 Farben blie und Licht u. . n H. 8 5 5 noch für Zellſtoff W ald hof mit 92 5 5 v. H. und 2 1 plus 2 v. H. Von Autowerten waren 15 wei iter 800 bas geſucht und erneut ca. 1 v. H.„ Gbeſſe 79 50 Ver⸗ ſtärktes Intereſſe beſtand auch für Daimler.. Der Bankenmarkt lag bei lebhafteren Umſätzen bis 3 v. H. gebeffert. Feen gerte eher vernachläſſigt und etwas ſchwächer. Im Ver⸗ aufe bli eb 0 Geſchäft in Spezialpapieren weiter lebhaft. Vorn bergehen doch auf Reg onen kleine Kursrückgänge ein die j 1 werden 5 Im fuhr der Tages knappung. aufgeholt, ſogar noch etwas überſchritten ammenhang mit dem heutigen Zahltag er⸗ geldſatz mit 7,75 v. H. eine merkliche Ver⸗ Berlin beſeſtig Im Gegenſatz zu geſtern war das 1 1 zu Beginn der heu⸗ tigen Börſe nicht ſo lebhaft, die Stimmung blleb aber durchaußz freundlich, obwohl die vorbörslich genannten Taxkurſe nicht überall den erſten offiziellen Kurſen entſprachen, da die Spekulation einige Realiſationen vornahm. Eine ganze Reihe von Spezlalwerlen waren ande rerſeits aber ſchon von Beginn an recht lebhaft ge⸗ handelt und man konnte bei Siemens das anhaltende Intereſſe des Auslands und der Kundſchaft feſtſtellen. Naturgemäß waren heute Montandwerte geſucht und Kursſteigerungen bis zu 4 v. H. an dieſem Markte keine Seltenheit. Weiter waren Elektro⸗ papiere, trotz des Dementis der Siemens oder vielleicht gerade auf das Dementi, ſtärker geſucht. Kali papiere gewannen eben⸗ falls ziemlich—6 v. H. Anleihen ruhig, Ausländer behauptet, Pfandbriefe gut gehalten, Liguidationspfandbrieſe und Anteile weiter befeſtigt. Stärkeres Intereſſe beſtand für Paplermark⸗Pfand⸗ briefe, deren Notiz teilweiſe morgen eingeſtellt wird. Geld hatte heute zum Zahltag und Ultimo höhere Sätze. Tagesgeld, das heute dem Satz für Geld über Ulttmo entſpricht, nannte man mit—10 Monatsgeld mit—9 v, H. Im Verlaufe blieb die Stimmung freundlich, in Spezialwerten wurde das Geſchäft lebhafter, be⸗ ſonders der Montanmarkt hatte unter Führung von Rhein. Braunkohlen, die man für zurückgeblieben hält, größere Umſatztätig⸗ keit(Rhein. Braunk. plus 6 v..), Slemens konnten 6 v. H. ge⸗ winnen, Danatbank die Grenze überſchrelten, und auch ſonſt waren Erhöhungen bis zu 1 v. H. keine Seltenheit. Der Kaſſa⸗ markt konnte überwiegend—3proz. Gewinne verzelchnen. Bis zum Schluß blieb die Tendenz im varlablen und Terminverkehr feſt. Die bereits anfangs genannten Spezialitäten hatten große Um⸗ ſatztätigkeit und konnten im Verlaufe der Börſe noch weltere g⸗ bis proz. Gewinne ihrer Anfangsſteigerung hinzufügen. Bemerkens⸗ wert ſchloſſen Polyphon(minus 274), Schubert u. Salzer(minus 8) und Berger(minus 274 v..). Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6ʃ½ v. h. dem bestehenden Reſervefonds von 155 000.„ gedeckt werden. Das Scheckverlehrs gegen Scheckſchwindeleien ſeder Art mit Nachdruck ein⸗ 1 1 9 8 ember 30. November Parität Diskont ungünſtige Ergebnis iſt darauf zurückzuführen, daß die im vorigen geſchritten werden muß. Die Vorſchriften des geltenden Strafrechts 2— 5. be. Jene als Erſatz für die Salpeterfabrikatlon aufgenommenen Artikel] über Betrug und Urlbundenfälſchung bieten hlerzu eine genügende Holland... 100 Gulden 168,29 169,63 169,46 855 ſich noch im Stadium der Entwicklung befinden und der Uebergang Handhabe. Bezüglich der Verſübung von Betrug durch Hingabe Bebel 100 ag 500 1 70 5 1885 8,445 10 auf die neue Fabrikation nicht unerhebliche Koſten verurſacht hat. deckungsloſer Schecks insbeſondere wird auf das Urteil bes Baye⸗ ee 9 10 Gude 91020 e 8 8 Die weiteren Ausſichten des Unternehmens werden uns als nicht) riſchen Oberſten Landesgerichts vom g. Februar 1925(Leipz. Zeitſchr⸗ elſingfors.. 100 finnl. M 1054 10,50 10.512 7 lehr günſtla bezeichnet. Die Aktien, die an der Hamburger Börſe 1925 Spalte 487) verwſeſen. Danach kommt bei der Hſngabe eines Italien 100 Lire 21.95 21.89 22.025 5578 notiert werden, notieren zurzeſt etwa 40 v. nur keilweiſe gedeckten Schecks als vollwertiges Zahlungsmittel Be⸗ Südſlawien... 100 Dinar.364].3780 7,3588 7 “ Kapitalerhöhung der P. Beiersdorf u. Eo. AF. in Hamburg trug auch dann vorliegen wenn der Ausſdeller glaubte, daß bis zur e 00 Fronen 11% 14 0 8 Die Geſenſchaft beantragt eine Kapltalerhöhung von z auf Vorlage des Schecks zwecks Einlöſung volle Deckung vorhanden ſein Oo 100 Kone 1 19.75 17,8 8 5 Mill. durch Ausgabe von nom, 72 000„ neuen Sta. Lit. A werde“. 5 urid 100 fran en 2% 111.86. 173 5,5 und nom. 1028 000/ neuen Sta. Lit. B unter Ausſchluß des ge⸗ 2 i 28 5„ n 11415 1205 1 5 ſetzlichen Bezugsrechts der Aktlonäre, wobel die fungen Aktien im Vörſenberichte vom 30. November 1928 eiii 100 Franken 80,785 80.895 80,518].5 Verhältnis 21 den alten Aktionären durch e Mannheim feſt. 10 5 Leva 155 3,088 3017 10 unter Führung von M. M. Warburg u. Co., Hamburg, zu einem* het 18 Spanien 00 Peſeten 97,55 67,69 9,87 5 Bezuespreſs von 145 v. H. angeßoten werden dfirften. Der Aktienmarkt war heute bei weller feſter Tendenz be⸗. 23* 7* Kronen 111,99 112,21 112,05 4,5 Borfehresdintdende des Eifenwerks WMülfel in Hannover- eb. Man beobachtete elne etwas regere Betekligung des Publi- Pusapeſr 105 Peng 12 50 ff 70% Wülfel Das Unternehmen, deſſen Aktienmehrheit ſich bekanntlich in kums am Geſchäft. Die Kursſtetgerungen verſtärkten ſich auf alle Juenos⸗Alres. 1 Pes. 1766 1770.786 10 den Händen des Miaa⸗ Konzerns und der Kahn⸗Gruppe 3 des n 15 e. von elektr. Canada... 1 Canad. 190 185 955 41760— Befindet, beantragt für Nas am 90. Sept, beendiate Gef., wie bereits erten. Stärkere Nachfrage beſtand ferner nach Deutſche Linoleum Japan„ Hen 826 930] 1,986] 5,8 gemeldel, wieder eine Gewinnausſchültung ron 10 v. H. Der Roh- Aktien, die per Kaſſe mit 329 geſucht waren. Von Induſtrieaktlen Rasten üer 21 1 5 110 20.858 20,895 20,91— gewinn zeſete im Berſchtsſahre eine Erhöhung auf g 070 748 /, gegen wurden Farben, Linoleum, Daimler, Rhenag, Wayß u. Freytag und non 0 2e 285 1905 29.326 5 0 5 10 2 508 10%„ l. V. Hiervon erforderten Handlun⸗sunfoſten 1646070 Weſteregeln höher, dagegen Näßkaiſer und Konſ. Braun niedriger New Hork. 1 Dollar.1905.1885.1780 35 1 807 205)„ und Steuern und ſoziale Laſten 440 675(821 0 ,, notiert. Am Verſicherungsmarkte waren Aſſekuranz, am Brauerei⸗ io de Janeiro. 1 Milreis 0,5005.5025] 0,503 WAbrend für eee 1 1 gegen 202 921 4 1. B. ver.—32⁰ Kleinlein 3 höher geſucht. Daxkaktien 1 Uruguah. 1 Gold Hel. 5.286[.304 4324 7 75 20 80. 50. 20. 80. 29. 30. 75 Durl. 160,5 160,5 Frankfurter Was 142,2 142, 1 1040 104.0„G. 191,2 198,0 58.007 2 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung e aur 1905 43030 deer gt r 28d 3650 g. 125100 ae d 208 See b 50 een 145575 Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten, dei Stückenotterungen in Mark ſe Stüc Paft.-G.. 286 5285.5 Gesfdrel 2 Sale Frankf. 25.— 26,— Unbalt. Ko 2055 102,0 Gru witz Tex 85 100 0 Aer Peach 8 555 Bayr. Spiegel 69.— 69,50 1 0 ea Vorzelkan Weſſel 22,50 22,50 Af.95 aa 88 208,5 Hackethal Drahi. 7675 1417 ann eimer 10 ektenbörſe pem 30. November 1 3,80 084.— Jeiecnie A5. 20 50 fog 9 28,35 88 6s Habeſche Mach 98.— 95 d dbeintae a . 1, 5— 78. 190 1350 125,0 128,0 Brem.-Beſig. Oel 65,50 65,50. dibeinelek 5 79—Salcke Maſchin. 28,2 Hann, M. Egeſt.— g 2078. 48 Face 2. 1— 155 eg N k 15810190.0. 9 140.0 140,0 Brown Boverl 158.0 158,0 ald& Neu 89,— 20.— be 7 2 51555 147 bene 117 395.0 0 1 82.50 155 5 erd.* 2 1055 b 0 1 5„ e. Roeder, Gebr. 0 emberg 0 Harkort Bergwk... Kn 0 1575 Werger Worms 225,0 225,0„ 725 e 186,2 7 70 aer 127,0 1260 Aare 1 1 1 etgmann 1. S 3808 a 9 7 1 1800 Fa 5 5 1 7 5 2 1 0 3 arſtadt 176,0 178,0 51 1 87.— 15 tgerswerke 2 Berb.⸗ 389, artm. Maſchin. 17.— 18,85 Salzdetfurth„0 „dn 725% 8 ee uſſekngang 208.0 207.8 Ronferoen rau 55,—.— Cosmo. Alam 128,0 125,0 Siefer us f Verl. Karls. Ind. 78, 15,35 Pedwigshülte 91.75 81.28 Sate..0 19560 . 5 7 65 141.0 1210 Fontmen Per 28 d Nun Gum.— 2 Chemiſche Alber,———.— e 1150—— Schlin cc v. bg 90,— 90, Berliner Maſchb. 90,1593,— Hilpert Maſch. 87508750 Scheldemandel herben xd. Mannh. Perſich. 180,3 8 Neckarau Ihrz 0 90 Cb. Brochures 103.0 10300 Holzmann, Pol. 138,0 135.0 Schueler deli 6775 68.— Hraunfeu. Srtken 164.0 1540 Hindrichs&Auß, 108,7 110.0 S 250 ediſche Sant. 179,8 178,5 Oderrb. Berſich.—.— ee pial Ruble 189.9137˙0 Holzverkozl.⸗ Jd. 98,75 66.75 Schramm Sack..51240 rene ane 67,25 Pirſch Kupfer 181 181.28 San 0. 259,8 85 ypoth. B. 159. 159,5 68— 67 ort gem. Heid. 162.0 164.0 Dalnner Ben 91,50 84,5 Schuckert, Nrbg. 2600 283,0 Bremer Vulkan„485,9 135,0 Hirſchberg Leder 242, 12.0 Schuhfabrik gers 90 poth. Bk 214.0 215,0.-G. k. Seilind. 65— 850 15 Elektr. A. les, 0 Di Eiſenhande 75,50—.— Inag Erlangen 94,50 94,59 Schuhf. Berneis 68.50 68,50 Bremer Wolle 228,7 22, Hoeſch Eſſen 162.0 136.0 Schultheiß Patz 329.9 5. 9. Ceediibank 124,7 124,7 B. 12228 85 i 140,0 140,0 er 8 unghans St. A.—.— 89.20 Sellinduſt. Wolff 66— 67,— Brown, Bop. K. 158.7 154,5 Hohenlohewerke 75,7 82,— Siem.. 1 aimler⸗ 12 5 50 1 ra 5 9 Sie Halske 422 2 17 85,75 87.— Phil, Holz 138.01 8 ed deem 5 5 e 1 1275 76— Südd. Zucker 1 152,0 152.0 Dr vinol 5 200 Serden d 722 1 8. ed. 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Woewe& Co 250,0 469,0 Noßtländ⸗Maſch 75 2130 10 27 1260 750 Melal u. M- 143,0 143.8 Joönde Vergban——.50 Felten nidaum 156.5. Nb. Leder Soler 70.— 10,— ufs Greier). 60.— 89, Fusdorenz e. dase zs Voig e Haenner 4480 % Grkr mb 28 7,50 77.50 Mfttelb Ed.-S. 220.0 21,0 Rhein. Braunk.— 280 g 5 Elter Bic n. f 80 1 Südenſcheld wier. 2.— 60,— Wanderer Werke 129.2 428.0 8 15 N 85, in. 2 r. Licht u. 7,5 202.0 5. 292,0 206,5 Kali-.— dg. Verein 160,0 160,0 Rheinſtahl 138,0 141.5 8 Mag rus.⸗G. 36,.— 35,— Weſtereg. Alkal. 5 8.——— 9 7 85 Aft. 84 80 Riedeck⸗ Montan 150,0 Berliner Vörſe vom 30. November Aa e 8 755 8 Na 126 2 137,2. Cement 1110 135 — Feſtw 3 fäl Bk. 159,5 159,5 Salzw. Heilbr.—.— 90 1 37[Mansfelder„113 2115, Wiesloch Tonw.. 5% Südd. Fes 17 5 1150 Rachen 884,5 384,5 Tellus Bergbau 11.5 118.8 Feſtverzlusliche Werte g emctee, 11 295 21,78 Berl. Handelsg. 286,0 290.0 Eſchw. Berkwerk 400,0 201,0] Markte u. Kudth. 120,0 150, Wiſſener Metal 1—.50 1 7— dthein. 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Rotenbr.—,— 172.0 50% Bad. Kohlen—.— 18.— Ac f. Berkehrw. 80.7 151 0 Disconto Comm. 102, 153.9 Felten& Guill. 15650 150.8 Motoren Deuz 68,85 68,50 5 %„„. 5 8 95.—95.— rankf. Ml. Wer. 109.5 108.8 Eichd.-Manng. 915..815.0 69% Grkr. Mh. K. Allg. Lok. u. Str. 107 0 1915 Dtesdner Bank. 170, 172,0 Franlfurter Gas.„ Müblbeim Bero 105.0 105.0 Sreiverkehrs⸗ K „ i ee e 18 157 Heng e 184,5 164.5%Prß. goltan.8 8 Sußd⸗Eifendezy Je 78 20.— Mitreld. Kren. eis 9 2180 R. Frier 01.0 105.0 rkehrs⸗Kurſe. 14. 64,84. Art. R. a. 8„ Sbwen Ttünchen—— 5% N wert 10.50 Baltimore Ohlo 118.0—.— Oeſterr. Creditbk. 34.50 84.50 0 Reckarſum. hrs 21.222,85.20].28 e Lig. 80.75 80, 70. 158,0 Mainzer St.⸗A. 265,0 285,0 e 8760.35 Hapag 146,4 145,0 Reichsbank 884.885. Gaggengn B. M. 9,65 10.— Nordd. Wollin 181.5 182,5 Maßen den.45 213 % Pike Si... 78.0. Bert bee ee Schüfferd sind 5 0 886,0 5e danbſch. Rog-80 8,87 5 Südamerike 160,0 181.5 Nheln. Crepttpt. 128.0 125,0 Gebhard Lexi. 109 0 113,0 Oberſchl. E. 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Tochter Else Gleichzeitig bringe ich zur Kenntnis, daß ich das Geschäft meines Mannes, mit den bisherigen, be- wWührten Arbeitskräften und unter dem Namen: Philipp Wagner, Baugeschält in unveränderter Weise weiterkühre. Ich bitte, das dem Verstorbenen geschenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen den 30. November 1928 Kath. Wagner Wwe. 9168 Feine Herren- Schneiderei Stoff verkauf Leopold Berqmann N 5, 2b Telephon 55088 5 N 406 7 10 0 458 11. 350 750 50. 9 50 13. 55 15. 10, 850 Ferner: Sg Suͤmfl. Zubehör zum Selbstanfertigen von Lampenschſrmen. Neu Ueberzienhen billig Ille anderen geleucht.-Rörper L. Apparate billigt G. Schuster E 3, 7 E J, 7 9167 Der billige Weihnachts- Sonderverkauf in ganz prachtvollen Wohnungs-Einrientungen Rob, Loittor Kösen 5 Bismarckplatz 15 Größtes Entgegenkommen. 5 Brenmfiolz übt wieder Praxis aus. Sprechstunden: Mannhelm, Qu 8, 2 Donnerst. u. Samstag v. 10-1 Z u-5 Uhr (Prlvatwohng. Bad Dürkheim ffalz) . Auntl. 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Die offene Handels⸗ gefellſchaft hat am 1. Oktober 1928 begonnen. Perfönlich haftende Geſellſchafter ſind Her⸗ mann Burthardt, Kaufmann, Mannheim, und Konrad Schradin, Zivilingenleur, Kaiſers⸗ lautern. Richard Grohe, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen.. A. Hoßfeld& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung iſt ant 21. November 1928 feſtgeſtellt⸗ Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Weinen, Likören und„ aller Art, die Beteiligung an Unternehmungen ähnlicher Art und Weinkommifflon. Das Stammkapital beträgt 20000 R. J. Geſchäfts⸗ führer iſt Philipp Heinrich Steigelmann⸗ Kaufmann, Edenkoben. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo können die Geſellſchaft vertreten zwei Geſchäftsführer oder ein Ge⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger, Geſchäftslokal: N 7. 7. Sitddeutſcher Eiſenhandel Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Dem Karl Rudolf Mayer, Mann⸗ heim, iſt Geſamtprokura erteilt. Er iſt be⸗ rechtigt, gemeinſam mit einem Vorſtandsmit⸗ glieb oder einem Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Dresdner Bank Filiale Mannheim in Mannheim als Zweignlederlaſſung der Firma Dresdner Bank, Dresden. Der Umtauſch der Aktien zu 40, 80 und 240 R. und der Anteil⸗ ſcheine zu 16 und 8.& iſt auf Grund der 2, 5. und 7. Durchführungsverordnung zur Gold⸗ bilanzverordnung durchgeführt. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag vom 12. Dezember 1924 iſt dem⸗ entſprechend in 8 4 durch Beſchluß des dazu ermächtigten Aufſichtsrates abgeändert wor⸗ den. Das Grundkapital zerfällt nunmehr in 135 000 Aktien zu je 20.., 113 000 Aktien zu je 100 R. I und 86 000 Aktien zu je 1000.. F. W. Witthaus, Kohlenhandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 19. Nonemßer 19898 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 1 hinſichtlich der Firma und des Sitzes geändert. Die Firma iſt geändert in F. W. Witthaus Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Sitz iſt nach Koblenz verlegt. Häfer u. Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Ligquibation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 11⁵ Amtsgericht Maunheim F. G. 4 10. Seite. Nr. 559 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 30. 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