4 4 Samstag, 1. Dezember 1928 N Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich R. ⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle RI,„1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Fee 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhalti Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger ings⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 2 Anſlellung der Teno' als 9 Ein Plan des Reichsminiſters Severing Nicht gerechtfertigt Berlin, 1. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Beamtenbund⸗Korreſpondenz ſchreibt: In Kreiſen der Regierung würde neuerdings der Plan erwogen, die Techniſche Nothilfe in den Reichsdtenſt einzugliedern. Der bisherige Etat der Nothilfe ſoll von zwei Millionen auf 1,3 Millionen herabgeſetzt werden. Dadurch würden eine Anzahl der fetzigen Ange⸗ ſtellten abgebaut werden müſſen. Die Mehrzahl der letten⸗ den Perſonen und Angeſtellten ſollten aber bei der Ueber⸗ nahme der Techniſchen Nothilfe in den Reichsdienſt und in das Beamten verhältnis überführt werden. Wir können dieſe Mitteilungen im Weſentlichen beſtätt⸗ gen. In der Tat wird zwar nicht in den Kreiſen der Regie⸗ rung, aber von Herrn Severing ſeit geraumer Weile lebhaft ſozuſagen eine Verreichlichung der Techniſchen Not⸗ hilfe erwogen. Unhöflich, aber gerecht ausgedrückt: Eine richtige Kateride e. Die Techniſche Nothilfe iſt natürlich nur zu rechtfertigen als eine Maßnahme aus außer⸗ ordentlichen Verhältniſſen geboren und für außerordent⸗ liche Zeitläufte beſtimmt. Sie kann niemals als Einrich⸗ tung für die Dauer gedacht ſein. Vielmehr wird man ſie auflöſen müſſen, ſobald die Verhältniſſe dies irgendwie geſtatten. Selbſt der deutſchnationale Innenminiſter v. Ke u⸗ dell hat nie an eine Verreichlichung der„Tendo“ gedacht, Furch die ja ihr Charakter in jedem Belang geändert würde. Erfreulicherweiſe iſt nicht zu befürchten, daß die Severing⸗ ſchen Blütenträume reifen, ebenſo wie ſeine früheren Ab⸗ ſichten, die Techniſche Nothilfe ſchon jetzt einfach aufzulöſen. Mit Recht ſtellt die„N. L..“ feſt, daß nach dem Ergebnis der letzten Reichstagsdebatte im neuen Etat die erforderlichen Mittel für die„Tendo“ bereit geſtellt wurden. Wörtlich ſchreibt das Parteiorgan der Deutſchen Volkspartei:„Die Erhaltung der„Tend“ als neutrales Inſtrument des über⸗ geordneten Staates iſt geſichert“. Und das iſt ausſchlaggebend. Neue Verkehrsoronung in Verlin Ui Berlin, 1. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die neue Berliner Verkehrsordnung, die jetzt nach faſt 1½ jährigen Verhandlungen mit den in Frage kommenden beteiligten Kreiſen abgeſchloſſen werden konnte, wird, wie die Blätter be⸗ richten, höchſtwahrſcheinlich zum Januar nächſten Jahres in Kraf treten. Die Verkehrsordnung bezieht ſich in der Haupt⸗ ſache auf die Regelung des Verkehrs und die Ordnung auf den Straßen. Das wichtigſte iſt die Schaffung von ſogenannten Hauptverkehrsſtraßen, durch deren Einführung das Vorfahrts⸗ recht der von rechts einbiegenden Fahrzeugen beſeitigt wird. Dieſe Straßengattung ſoll künftig durch ein rotes Viereck mit einem liegenden ſchwarzen Kreuz gekennzeichnet werden. Die Stundengeſchwindigkeit der Automobile iſt auf 40 Km. heraufgeſetzt worden. Das Fahren in den Hauptver⸗ kehrsſtraßen iſt den Radfahrern wie auch den Laſt⸗ un d Handwagen unterſagt. An geeigneten Stellen wird der Magiſtrat für koſtenloſe Parkplätze ſorgen. Zahlreiche Beſtimmungen ſind der Unteroͤrückung bes Straßenlärms und der Eindämmung übler Gerüche gewidmet.(Sehr vorbildlich für Mannhei ml) Für die Radiogeſchäfte wird die Einſchaltung von Lautſprechern verboten. Um ein Kurioſum hervorzuheben: Das Aufhängen von Wäſche auf Balkonen, das bisher unterſagt war, wird fürderhin geſtattet ſein.(Das darf nur für die Küchen⸗ balkone nach hinten heraus gelten? Andernfalls würden Mannheim für eine ſolche Neuerung abſolut kein Verſtändnis haben.(D. Schriftl.) Steinwürſe gegen Eiſenbahnzüge Auf den am Freitag um.30 Uhr in Duisburg ein⸗ laufenden Eilzug wurden auf der Strecke Düſſeldorf—Duis⸗ burg Steine geworfen. Mehrere Fenſterſcheiben gingen dabei in Trümmer. Zwei Reiſende des Zuges wurden durch Glas⸗ ſplitter verletzt. 5 Auch der nachfolgende Luxuszug„Rheingold“ wurde mit Steinen beworfen. Hierbei wurde gleichfalls eine An⸗ zahl Fenſterſcheiben zertrümmert, Reiſende wurden aber nicht verletzt. Den gemeinſchaftlichen Bemühungen der Duis⸗ burger und der Düſſeldorfer Polizei gelang es, in der Nähe von Angermund zwei Perſonen im Alter von 17 bis 28 Jahren als der Tat dringend verdächtig feſtzunehmen. Die Verhaftungen in Mainz 1. Dez. In der Angelegenheit der Verhaftung Arbeitern der Reichsvermögensverwaltung wird es den deutſchen Stellen, die ſich um die Aufklärung des Falles und die Gründe, die zur Verhaftung führten, bemühen, ſchwer gemacht, Klarheit zu ſchaffen, da den Verteidigern bis⸗ bet lein Eintritt zu der Feſtgenommenen gewährt wurde. — Mainz, von Beamten und Der Eiſenkonflikt Abwehr von alarmierenden Meldungen Berlin, 1. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es konnte nicht ausbleiben, daß eine gewiſſe ſenſationelle Preſſe die gewiß ernſte Lage im Ruhrkampf benutzt, um die Oeffentlichkeit durch Kriſengerüchte zu alarmieren. Wir möchten demgegenüber wiederholt feſtſtellen, daß man in parlamentariſchen Kreiſen ganz überlegen der Auffaſſung iſt, daß auch die Gewerkſchaften es ſchließlich nicht zum äußer⸗ ſten kommen laſſen werden. Da die Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften ſich bereits mit der Schlichtungsaktion der Regie⸗ rung einverſtanden erklärten, trügen die volle Verantwor⸗ tung allein die ſoztaldemokratiſchen Gewerk⸗ ſchaften. Die aber werden es ſich doch wohl ſehr reiflich überlegen, ob ſie das Odium auf ſich nehmen können, dem Kanzler, der lange zu den ihren zählte, eine Abſage zu er⸗ teilen und einen Schiedsmann abzulehnen, der gleichfalls der Sozialdemokratie angehört. Auch in der Umgebung der Regierung beurteilt man die Lage ruhig und erklärt, daß, ſo⸗ weit ſich bisher überſehen laſſe, irgendwelche politiſchen Rück⸗ wirkungen nicht zu erwarten ſeien. Aus der heutigen Reichstagsſitzung Berlin, 1. Dezör.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag wurde heute um 1 Uhr vor ſchwach beſetztem Hauſe die geſtrige Beratung über Eheſcheidung und Rechtsſtellung der Frau und des unehelichen Kindes fort⸗ geſetzt. 8 Im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages wurde die erſte Leſung der Vorlage über Aenderungen in der Unfallverſicherung erledigt. Angenommen wurde ein Antrag, wonach auch ſchon Verletzte, deren Erwerbs⸗ unfähigkeit die 13. Woche nicht überſchreitet, für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit Krankengeld aus der Unfallverſiche⸗ rung beziehen ſollen, wenn und ſolange ſie Krankengeld aus der Krankenverſicherung nicht beanſpruchen können. Das Wrack des Schulſchiffes, Nommern“ Paris, 1. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Wrack des deutſchen Schulſchiffes„Pommern“, das während des letzten Sturmes im Kanal von ſeiner Beſatzung verlaſſen und ſchließlich zwiſchen den normanniſchen Inſeln hindurch gegen Granville getrieben wurde, konnte am Donnerstag von franzöſiſchen Seeleuten mit vieler Mühe ins Schlepptau ge⸗ nommen und in den Hafen von St. Servantgebracht werden. N Die Hafenbehörden von Granville weigerten ſich, infolge der Größe des Schiffes die Erlaubnis zu geben, es nach Gran⸗ ville zu ſchleppen. In franzöſiſchen Schiffahrtskreiſen zeigt man ſich ſehr erſtaunt darüber, daß das Schiff von ſeiner Mann⸗ ſchaft verlaſſen wurde, weil es trotz ſchwerer Schäden noch ſee⸗ tüchtig erſcheint. Es fragt ſich jetzt, ob und unter welchen Be⸗ dingungen das Wrack zurückerſtattet werden ſoll. Nach Schiff⸗ fahrtsrecht bleibt das Wrack im Beſitze ſeines Reeders, jedoch haben die franzöſiſchen Seeleute Anſpruch auf einen Bergelohn im Betrage von einem Drittel ſeines Wertes Wenn daher die deutſche Reederei die Rückerſtattung des Schif⸗ fes verlangt, müßte ſie zuerſt dieſe Entſchädigung für die Ber⸗ gung des Schiffes auszahlen. Sollten die Beſitzer auf die Rück⸗ gabe verzichten, ſo würde die„Pommern“ öffentlich verſteigert werden. Ein Drittel des Erlöſes würde dann unter die See⸗ leute verteilt, die das Schiff eingeholt haben, der Reſt fiele der Inpalidenkaſſe der franzöſiſchen Marine zu. Die Ratstagung in Lugano Berlin, 1. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben diefer Tage darauf hingewieſen, daß es verkehrt wäre, an die Ratstagung von Lugand beſondere Erwartungen zu knüpfen. Von unterrichteter Seite wird uns dieſe Auffaſſung erneut beſtätigt. Es ſei ganz ausgeſchloſſen, daß Lugano den Anſtoß zu einer neuen Orientierung oder irgend einer Wel⸗ tenwende bedeuten könnte. Man dürfe nicht vergeſſen, daß nur die Außenminiſter zuſammenkommen, die aber ſeien an den Reparationsver handlungen nur indirekt beteiligt. Federführend blieben die Finanzminiſter. Natürlich würde im Kreiſe der drei Außen⸗ miniſter das Reparationsproblem bei der Gelegenheit er⸗ örtert werden. Aber wie die Dinge liegen, könnte es ſich duch nur um unverbindliche Beſprechungen handeln. Man habe Gewicht darauf gelegt, daß ſich die Außenminiſter nach ſo langer Friſt wieder einmal von Angeſicht zu Angeſicht ſehen. Das iſt nicht ohne Bedeutung, aber es iſt doch alles. Dabei iſt es vorläufig immer noch fraglich, ob Chamber⸗ lain wirklich nach Lugano kommt. Wenn in der Krankheit des engliſchen Königs eine unheilvolle Wendung eintritt, würde Charberlain ſelbſtverſtändlich d Retſe nach Lugano nicht autreten können. Nr. 561— 139. Jahrgangz Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ Walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Rückblick und Vorſchan Zehn Jahre Beſatzung!— Wie es kam und wie es wurde— Deutſchlands unverrückbare Rechtsanſprüche. Die Rheins landfrage und der engliſch⸗amerikaniſche Gegenſatz Der heutige 1. Dezember, der den letzten Monat dieſes Jahres ſchweren politiſchen Mißvergnügens einleitet, iſt ein Jubiläum bitterer Art. Er ſteht in unmittelbarer Nähe des unheilvollſten Tages unſerer jüngſten Geſchichte, des 11. No⸗ vembers 1918, der in Wahrheit die Wendemarke darſtellt. Alles was vorher liegt oder nachher kommt, ſind losgelöſte Splitter aus dieſer neuen Zentralſonne unſeres nationalen Leides. Heute jährt es ſich zum zehnten Male, daß nach mehr denn hundert Jahren zum erſten Male wieder fremde Trup⸗ pen als Herren in deutſche Lande einmarſchierten u ihre ſchwer wuchtenden Fäuſte auf den Nacken der Beſiegten legten. Zehn lange, bange und ſchlimme Jahre, die aus den Herzen jener, die unmittelbar von der Fremoͤherrſchaft betroffen ſind, nie⸗ mals entſchwinden werden, ebenſo wenig wie das Kriegs⸗ erlebnis für den vergehen kann, der einmal durch dieſes Meer von Blut und Tränen, aber auch durch dieſes läuternde Fege⸗ feuer der Nächſtenliebe, Aufopferungsbereitſchaft und Kame⸗ radentreue hindurchgegangen iſt. Zehn Jahre, ein winziger Tropfen in der nach Jahrtauſenden zählenden Geſchichte eines Volkes, zehn Jahre, ſchier ein Ozean in dem eng umgrenzten Leben des Einzelmenſchen. Gar oft bringt die Stellung- nahme des Hiſtorikers den Troſt, daß man bei geſchichtlicher Raumbetrachtung weite Strecken überſchauen kann und muß. Zu dieſer Betrachtungsweiſe wird man ſtets greifen müſſen, wenn man Abſtand von Menſchen und Dingen gewinnen will. Aber auch der Lebende hat Recht! Solange das große Werk der Befreiung deutſcher Erde noch nicht vollendet iſt, iſt es notwendig, immer wieder von neuem die Forderung des Tages zu unterſtreichen, zumal an einem ſo trauervollen Gedenktage, wie es der heutige iſt. Da erſcheint es zunächſt notwendig, die tatſächlichen und „rechtlichen“ Grundlagen der Beſatzung ſich noch einmal ins Ge⸗ dächtnis zurückzurufen. Zunächſt erfolgte der Einmarſch der Truppen der alliierten und aſſoeiterten Mächte auf Grund des Waffenſtillſtandsvertrages. Als Pfand für die Sieger und als unerbittliche Mahnung füt die Beſiegten ſollte das ganze linke Rheinufer nebſt den Brückenköpfen Kehl, Mäinz, Koblenz und Köln rechts des Rheines dienen. Dieſer Zuſtand dauerte bis zum 10. Januar 1920, dem Tage der Ratifizierung des Ver⸗ ſailler Vertrages durch ſämtliche beteiligten Parteien. Erſt von dieſem Tage ab laufen die offiziellen im Verſailler Vertrag feſtgeſetzten Beſatzungsfriſten von 15, 10 und 5 Jahren. Die vorangegangenen 135 Monate werden nicht mitgerechnet. Dis juriſtiſchen Grundlagen finden ſich an zwei verſchiedenen Stellen. Ihr Wortlaut und Inhalt ſind uns in dieſen 10 Jah⸗ ren oft genug vorgehalten worden. Außer dem Friedensvertrag mußte Deutſchland im Juni 1919 auch das Rheinlandabkommen an⸗ nehmen, in dem in 13 Paragraphen alles das aufgezählt wird, was im beſonderen die Bevölkerung des beſetzten Ge⸗ bites zu tun und zu unterlaſſen hat. Es war gewiſſermaßen die Geſchäftsordnung der„Hohen Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion“, deren Koblenzer Regierungstätigkeit wir ſatt⸗ ſam kennen gelernt haben. Der urſprüngliche Sinn des Rheinlandabkommens, die Herbeiführung, geordneter Ver⸗ hältniſſe zwiſchen Beſatzung und Bevölkerung, iſt leider gar bald ins Gegenteil verkehrt worden. Nicht nur die reinen Beſatzungskoſten an ſich, auch die Aufwendungen für Ver⸗ pflegung und für die Vergnügungen der fremden Truppen, namentlich aber für ihr Unterbringung mußten gewährleiſtet werden. Die unſinnigen Anforderungen für die luxuriöſe Unterkunft nicht nur der Offiziere, ſondern auch der Unter⸗ offiziere, die nicht in Kaſernen, ſondern in Privathäuſern ein⸗ quartiert wurden, erreichten phantaſtiſche Höhen. Die Stärke der Beſatzung, über die urſprünglich im Prinzip vereinbart worden war, daß ſie die Ziffer der deutſchen Frie⸗ densgarniſonen, alſo etwa 70 000 Mann, nicht überſchreiten ſolle, wurde verdoppelt. Dazu kamen noch die Familienangehöri⸗ gen, deren Koſten ebenfalls von Deutſchland mitgetragen weroen mußten.(Dabei ergab ſich die ſoziologiſche Groteske, daß in dem ſonſt ſo kinderarmen Frankreich ausgerechnet die Familien der Beſatzungsangehörigen bis zu 10 Kindern auf⸗ wieſen, weil man eben die Kinder von Verwandten, Freun⸗ den und Bekannten zu ſich nehmen durfte, um ihnen auf dieſe Weiſe billige Sommerfriſchen am Rhein zu verſchaffen.) Vielleicht hätte man das, was man mit Geld abzugelten war, noch ertragen können. Aber weit ſchlimmer als das rein Materielle waren die moraliſchen und ſonſtigen Schmte⸗ rigkeiten, die aus dem Nebeneinanderleben fremder Beſat⸗ zungstruppen mit deutſcher Bevölkerung entſtanden und jeden Tag und heute noch, ſich neu ergeben. Die berüchtigten Ordonnanzen— über 300 an Zahl— mit ihrem juriſtiſchen Stacheldraht verfingen unzählige in Verſuchungen und Stricke. Kleine, meiſt ungewollte Uebertretungen wurden zu ſchweren Verbrechen geſtempelt. Die Zahl der Verurteilun⸗ gen, Beſtrafungen, Beſchlagnahmungen und Ausweiſungen iſt Legion, blutige Zwiſchenfälle ſind auch heute noch an der Tagesordnung und man braucht nur die Namen Rouzier und Germersheim wieder in die Erinerung zurück⸗ zurufen, um das grauenhafte deſſen, was war, aber auch deſſen was jeden Tag wieder eintreten kann, zu kennzeichnen. Wahrlich oft genug iſt es geſagt und nachbrücklich ver⸗ langt worden: Nach Locarno, nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und beſonders auch nach der Unterzeich⸗ nung des Kelloggpaktes iſt es ein ebenſo unhaltbarer, wie bewußt rechtswidriger Zuſtaud, daß das Land eines welt⸗ . Seite. Nr. 561 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Samstag, den 1. Dezember 1 glieds ber neuen Völkerentente von den Truppen anderer Ententegenoſſen noch beſetzt iſt. Die ſtarre Pariſer Stellung⸗ nahme gertet auf der letzten Völkerbundstagung in Genf in arge Bedrängnis. In die Enge getrieben, gab Frankreich die Larve des„Rechtes“, die es bisher trug, preis und ließ bie Abſicht deutlich erſcheinen, aus einer Räumung vor 1935 ein finanzielles Geſchäft zu machen. In bewun⸗ dernswerter Einmütigkeit hat das deutſche Volk dieſes An⸗ unen zurückgewieſen:„Wir laſſen uns nicht abkaufen, was unſeres Rechtes iſt!“ Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann hat erſt unlängſt in ſeiner Reichstagsrede vom 19. November ausdrücklich und mit Genugtuung feſtgeſtellt, wie auch von maßgebender britiſcher Seite grundſätzlich an⸗ erkannt worden iſt, daß es ſich bei der Räumung und bei der Regelung der Reparatlonsfrage um zwei völlig getrennte Dinge handelt. Er hat die Anweſenheit fremder Truppen auf beutſchem Gebiete, die Abhaltung von Manövern am Waf⸗ fenſtillſtandstage als einen kraſſen Gegenſatz zu der Entwick⸗ lung ber internationalen Politik bezeichnet. Der Zentral⸗ vorſtand der Deutſchen Volkspartei hat ſich heute vor acht Tagen in ſeiner grundlegenden Erklärung vom 24. November dieſelben Gedankengänge zu eigen gemacht:„Wir erwarten und erſehnen den Tag, an dem das Rheinland und das Saar⸗ gebiet frei ſind, aber mit der rheiniſchen Bevölkerung lehnen wir es ab, dafür Reparationsverpflichtungen auf uns zu neh⸗ men oder nach Ablauf der Beſatzungsfriſt fortdauernde Kom⸗ miſſionen noch weiter auf unſerem Boden zu dulden.“ Iſt die Beendigung der Beſatzung vom deutſchen Stand⸗ punkt aus das Außenproblem ſchlechthin, müſſen doch gerade am heutigen Gedenktage die internationalen Schwie⸗ rigkeiten hervorgehoben werden, die der Bereinigung noch im Wege ſtehen. Warum kommen wir nicht voran? Weil die engliſche Furcht vor Amerika immer wieder von neuem die Kontinentalpolitik verwirrt. Im Augenblick iſt England als Förderer der franzöſiſchen Hegemonie auf dem Kontinent ein parteiiſcher Garant des Locarnopaktes und in der politichen Praxis ein Dulder des Unrechts, das Deutſch⸗ land mit der Nichträumung von Frankreich zuvefügt wird. Warum ſuchte die britiſche Politik vor vier Jahren den Weg nach Locarno? Um im Geiſt ſeiner traditionellen Poli⸗ tik des Gleichgewichts das altgewohnte Schaukelſpiel treiben zu können. Das Verſailler Diktat und der Poincareſche Uebergriff nach der Ruhr hatten dieſes Gleichgewicht geſtört. England wollte durch Begünſtigung der Muſſoliniſchen Re⸗ naiſſance des römiſchen Mittelmeerreiches und durch Siche⸗ rung der deutſchen Reichsgrenze im Weſten am Rhein mit Hilfe italieniſcher Partnerſchaft das franzböſiſche Uebergewicht in Europa herabmindern. Jetzt aber, ſo fragt Dr. Mehr⸗ mann in der jüngſten Nummer des„Rheinlands“, weshalb war Großbritannien neuerdings willens, durch das Flotten⸗ abkommen mit Frankreich, Italien und durch den Verzicht auf Einrechnung der Reſerven bei der Landabrüſtung das Deutſche Reich zu brüskieren und ſomit ſeine Locarno⸗ freundſchaften aufs Spiel zu ſetzen? Weil die Londoner Polttik Angſt vor dem ſtändig bedrohlicher wer⸗ denden Konkurrenzkampf mit Amerika hat, weil ihr die Er⸗ haltung des Weltgleichgewichts mit Frankreichs Hilfe wichtiger dünkt als die Bewahrung der europäiſchen Balance. Was bewog aber die britiſche Regierung dann doch, auf das Flottenabkommen mit der Spitze gegen die Vereinigten Staa⸗ ten zu verzichten, dieſer Abſage aber dennoch nicht die gleich deutliche Aufkündigung des Reſerviſten⸗Uebereinkommens folgen zu laſſen? Ebenfalls die Angſt vor Amerika, das in Coolidges Rede eine nicht zu überhörende Drohung nach Vondon geſchickt hatte; im zweiten Falle aber die Furcht vor Frankreichs Unwillen, wenn ernſthaft dem deutſchen Ver⸗ langen nach Abrüſtung der Landſtreitkräfte ſtattgegeben würde, Deutſchland wurde eine zweideutige Beruhigung in der Reſerviſtenfrage und das Gutachten der engliſchen Rechts⸗ gutoritäten in den Räumungsangelegenheiten geboten. Es fehlt aber die Verſicherung, daß ſich die Londoner Regierung nunmehr rückſichtlos für die praktiſche Verwirklichung des juriſtiſchen Gutachtens einſetzen wird. Statt deſſen raunt man von einer ſchon erfolgten Einigung Frankreichs und Englands für die Reparattonskonferenz, neben der bekannt⸗ lich die Räumungsverhandlungen parallel, d. h. nach der Ab⸗ ſicht der Pariſer Regierung innerlich miteinander verbunden herlaufen. Was iſt die Lehre aus der Betrachtung der engliſchen Schaukelpolitik, die heute mehr unfreiwillig als, wie noch vor vier Jahren, beabſichtigt iſt? England macht die Er⸗ weiligen politiſchen Lage, Und ſo ſehen wir klar die bei⸗ den Seiten des Rheinland⸗Problems. Im internatio⸗ nalen Zuſammenhang wäre die deutſche Not am Rhein ſofort behoben, wenn England der Angſt vor Amerika ledig wäre. So aber ſind wir die Leidtragenden Nutznießern, den Franzoſen. Vom nationalen Standpunkt aus gewertet, gibt es immer wieder von neuem nur eins: Dank und Treue für das ſtille Heldentum der Wehr⸗ loſen, das unſere rheiniſchen Brüder und Schweſtern in zehn Genfer Tagen als erſte ihre Stimmen dagegen erhoben, daß die Befreiung der Heimat nicht durch neue Bindungen und Belaſtungen des Reiches erkauft werden dürfe. ihnen heute wenigſtens ein Licht in der Finſternis: das findet ſich in dem einen Wunſche, ihnen zu helfen, immer wieder zuſammen. So war es und ſo ſoll es ſein: Frei werde, deutſch bleibe unſer Rhein! Kurt Fisenen 8 ed 9 2 2 4 Jinanzkrach in Paris Eine halbe Milliarde Verluſt V Paris, 1. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Pariſer Finanzkreiſen wird von einem Millionenkrach geſprochen, der Tauſende von Privatleuten in Paris und in der Provinz geſchädigt hat. Ein täglich erſchei⸗ nendes Finanzblatt organiſtierte Spekulations⸗Ge⸗ ſchäfte großen Stils. Das Vertrauen der Klienten in dieſes Organ wurde dadurch gewonnen, daß hervorragende franzöſiſche Politiker, darunter auch Perſönlichkeiten, die gegenwärtig als Mitglieder des Kabinetts Poincaré tätig ſind, Artikel darin veröffentlichten. Vorgeſtern ſoll nun in den Geſchäftsräumen des Blattes eine gerichtliche Hausſuchung ſtattgefunden haben, doch läßt ſich weder über den Namen des Blattes, noch über die politiſchen Perſönlichkeiten mit Namen ſprechen, die dieſem Organ ſeit längerer Zeit nahegeſtanden ſind. Die Boulevardpreſſe ſpricht über dieſen Fall mit keinem Wort, der gegenwärtig an der Pariſer Börſe ſtark erörtert wird. Das Erſcheinen des Finanzblattes iſt ſeit zwei Tagen etngeſtellt. Der Finanzkrach ſoll ſich auf über eine halbe Milliarde Franken beziffern. Die Erkrankung des engliſchen Königs London, 1. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachrichten vom Krankenlager des Königs lauten wieder etwas günſtiger. Im allgemeinen iſt der Zuſtand un⸗ verändert, doch iſt eine leichte Beſſerung im Befinden zu verzeichnen. Die Aerzte weiſen jedoch ausdrücklich darauf hin, daß mit der Möglichkeit von Komplikationen noch immer ge⸗ rechnet werden muß. Auch im günſtigſten Falle werde die Ge⸗ neſung des Königs ſehr lange Zeit in Anſpruch nehmen. In ärztlichen Kreiſen wird eifrig die Tatſache erörtert, daß eine Blutunterſuchung beim König ausgeführt wurde. Dieſes Vor⸗ gehen laſſe darauf ſchließen, daß ſich neue Anhaltspunkte für eine ererbte Blutinfektion ergeben habe, die ſchon früher gelegentlich vermutet worden ſei. Ueber das Ergebnis der Blutunterſuchung iſt jedoch nichts bekannt geworden. Die Admiralität teilt mit, daß der Prinz von Wales heſondere Arrangements getroffen habe, um auf dem ſchnellſten Wege nach London zu reiſen. Er wird in Suez den Kreuzer„Enterpriſe“ verlaſſen und mit der Bahn nach Alexandria fahren, wo ihn ein anderer Kreuzer erwarten und nach Marſeille bringen wird. —— * Exkronprinz Rupprecht veröffentlicht ſeine Erinnerungen. im Gegenſatz zu den bitteren Jahren bewährt haben. Was wir ihnen nie vergeſſen wollen: Sie waren es, die in den vergangenen kritiſchen So leuchtet ſonſt ſo uneinige, zerriſſene und zerſplitterte deutſche Volk * Neuer Präſident in Mexiko Mexiko City, 1. Dez.(United Preß.) Der neue pro ſoriſche Präſident portas Gil, der Nachfolger von Cals les, iſt feierlich in ſein Amt eingeführt worden. Hierbek waren mehr als 25 000 Zuſchauer zugegen. Als der neus Präſident erſchien, wurde er inmitten von brauſenden Hoch⸗ rufen von ſeinem Amtsvorgänger, Calles, begrüßt. a rend dieſer Zeremonie ſchoß eine Batterie 21 Salutſchüſſe ab, Hierauf fand die Vereidigung des neuen Präſidenten ſtatt. Im Anſchluß daran hielt Portes Gil eine Rede, in der er verſprach, daß er ſein Amt im Rahmen der Geſetze verwalten werde. Er betonte, daß die Grundſätze der Demo⸗ kratie ihn leiten würden und führte aus, daß er die auferleg⸗ ten Verpflichtungen nach innen und außen treu erfüllen werde. Als erſte Amtshandlung ließ Gil ein Interims⸗ kabinett zuſammenſtellen. Zum Außenminiſter wurde Genero Eſtrada, zum Ackerbauminiſter Marte Gomez und zum Staatsſekretär Montes Deoca ernannt. 13 . * 5% Mols: N en e 175 5 Letzte Melon 5 Empfang durch Hindenbur Berlin, 1. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat, wie wir hören, heute vormittag den neuernannten deutſchen Botſchaftr in Moskau, Herrn von Dirckſen, empfangen. Rieſenhafte Scheck⸗ und Wechſelfälſchungen Dez. Der frühere Inhaber der Berliner Bankfirma Moſſe u. Sachs, Bankier Erich Sachs iſt zu⸗ ſammen mit ſeinem Mitarbeiter, einem Perſer namens Waſſilt Antik, wegen umfangreicher Scheck⸗ und Wechſelfäl⸗ ſchungen, die in die Millionen gehen ſollen, verhaftet worden. Es verlautet, daß Sachs auch in die Ruſſen⸗Wechſel⸗ 5 8* affäre verwickelt ſei.. 16. N * — Berlin, 1. 8. Unter Mordverdacht verhaftet 95 — Werder a. d. Havel, 30. Nov. In Werder wurde der Zimmermann Flucke unter dem Verdacht verhaftet, den Mord an Profeſſor Kurz begangen zu haben. Flucke iſt ſeit längerer Zeit arbeitslos. Er hatte vor kurzem den Ermor⸗ deten vergeblich anzuborgen verſucht. Vorerſt beſtreitet Flucke jede Schuld. 4ů Die Typhusſeuche in Lyon 5 — Paris, 1. Dez. Aus Lyon wird gemeldet, daß die Zahl der Typhuserkrankungen auf 1535 geſtiegen iſt. 19 Erkrankte ſind der Seuche bisher zum Opfer gefallen. 1 Zu dem Haußbeinſturz in Vincennes — Paris, 1. Dez. Die Sachverſtändigen, die die Urſache des Neubau⸗Einſturzes von Vincennes prüften, ſind zu dem Schluß gekommen, daß der verhaftete Bauunterneh⸗ mer den Einſturz und damit den Tod von 19 Arbeitern ver⸗ ſchuldet habe. Er habe ſchlechtes Material verwendet und ſei bei der Ueberwachung des Baues fahrläſſig verfahren, Ein Flugzeug durch 15 7 5. zum Abſturz gebracht a — Liſſabon, 30. Nov. Auf dem Flugplatz Ulverca ſtieß ein Militärflugzeug an die Halteleine eines Feſſelballons und ſtürzte ab. Die beiden im Flugzeug befindlichen Offiziere fanden den Tod. Die Leine des Feſſelballons war bei dem Unfall geriſſen und der Ballon führerlos auf⸗ geſtiegen. 5 Erdbeben in Chile 5 Santiago(Chile), 1. Dez.(United Preß.) Heftige Erd⸗ ſtöße haben die Stadt heimgeſucht. Die Bevölkerung floh, von N e es Der frühere Kronprinz Rupprecht veröffentlicht nunmehr ſein Kriegstagebuch, das die Jahre 1914 bis 1919 umfaßt. Das Buch wird in etwa drei Wochen erſcheinen. Die Veröffentlichung wurde von dem Autor bekanntlich lange Zeit zurückgehalten. * 150 weibliche Polizeibeamte in Preußen. Der neue preu⸗ ßiſche Haushaltsplan weiſt 150 weibliche Polizeibeamte aus, darunter Polizeiräte, Kriminalkommiſſare, Kriminalſekretäre, Kriminalbezirksſekretäre, ferner drei Polizei⸗Gefängnishaupt⸗ wachtmeiſterinnen und 46 Polizeigefängnisoberwachtmeiſter⸗ innen. 5 ſind Perſonen nicht verletzt worden. Panik ergriffen, auf die Straßen und konnten erſt viele Stun⸗ den ſpäter in ihre Wohnungen zurückkehren. Glücklicherweise Auch der angerichtete Schaden iſt gering. r * Amanullah befiehlt europäiſche Kleidung. Die„Ti“ mes“ berichten aus Kabul, daß König Amanullah den Be⸗ wohnern von Kabul befohlen habe, europäiſche Kleidung ein⸗ ſchließlich von Hüten zu tragen, wenn ſie auf den Haupt⸗ ſtraßen gehen oder reiten. Der Befehl tritt am 21. März 1929 in Kraft. Verſtöße werden mit Geldſtrafen geahndet. füllung ſeiner Vertragspflichten abhängig von ſeiner fe⸗ ( ⁊ͤ ve FFrFFFFTTTTTFTTTTPTCTCTſTdTPT'TCT'TTbTbTbTbTbbbb Kriminalromantik . Von Emil Jannings Die Welt der anſtändigen Menſchen verliert täglich mehr von dem, was man gewohnt war,„romantiſch“ zu nennen. Was aber nannte man romantiſch? Das Ungewöhnliche, das Bunte, das Ferne und das Abenteuerliche. Unſere Welt wird täglich kleiner. Wir hören immer mehr von den Menſchen anderer Zonen; die Wiſſenſchaft und die Preſſe informiert raſch und gründlich, und ſchließlich liefert auch der Film einigen Anſchauungsuntericht. Alſo: was früher bunt, fremd, abenteuerlich— mit einem Wort romantiſch erſchien, wird heute in die greifbare Nähe gerückt, verliert demnach den Reiz der Diſtanz. Aber es gibt noch eine Romantik und die iſt nicht von dieſer Welt. Es iſt die Romanik der Unterwelt. Da ſoll es noch aus der Maſſe aufragende Einzelweſen mit faſt über⸗ natürlichen Anlagen geben. Da findet man noch Menſchen, die den Tod verachten, mit einem Heer von Poliziſten kämp⸗ fen, am hellen Tag eine Bank ausrauben uſw. Es iſt gewiß nicht jedermanns Sache, daran Gefallen zu finden. Aber wenn wir unſere Zeit richtig verſtehen wollen, dürfen wir nicht an den großen Schatten der menſchlichen Geſellſchaft vorbeigehen. Aus dieſem Grunde allein werden ſchon Verbrecherfilme wirkungsvoll und wichtig. Mauritz Stiller hat in ſeinem ganzen Leben keinen ein⸗ zigen Verbrecherfilm inſzeniert. Ich glaubte, er würde es entſchieden ablehnen, ein Sujet wie das zu„König von Soho“ zu drehen. Als er aber das Manuſfkript las, ſchien in ihm eine Wandlung vorzugehen. Er ſagte: Wenn es heute über⸗ Haupt noch etwas wie Romantik gibt ſo finden wir ſie beim Abſchaum der menſchlichen Geſellſchaft. 55 Im„König von Soho“ wird ein Verbrecher gezeigt, der natürlich auch ein Menſch iſt. Wir ſind gewohnt, in den Antipoden der guten Moral immer Auswürflinge zu ſehen, minderwertige Erſcheinungen, und bekanntlich halten ſogar manche Kriminaliſten Verbrecher für Kranke. Gewiß rekru⸗ Kerk ſich das große Heer der Uebeltäter aus inferloren Sub⸗ Dieſe Menſchen aber befinden ſich in einem ſteten Kampf mit der Geſellſchaft, von der ſie ausgeſtoßen worden ſind,.— ob mit oder ohne ihre Schuld, gehört nicht hierher. Dieſer Kampf erzeugt täglich Spannungsmomente. Der große Ver⸗ brecher iſt immer auf dem qui⸗vive vor der Polizei, er iſt ſeines Lebens keine Sekunde ſicher, er muß jede dieſer Se⸗ kunden um ſein Leben kämpfen. Ich glaube, wenn unſere großen Führer der Oberwelt das müßten, unſere Miniſter, Bankdirektoren, Induſtriemagnaten, Zeitungsredakteure,— ſie würden keine gute Figur machen. f Der Kampf iſt das Element von Soho. Den armen Mau⸗ ritz Stiller, der kürzlich geſtorben iſt, hat es gereizt, dieſen Kampf einmal filmiſch zu geſtalten. Ich habe mein Beſtes getan, ihm dabei zu helfen. Joſeph Haas⸗Abend Neue Werke des Komponiſten Wir hatten vor nicht langer Zeit Gelegenheit, auf die kleine Sonate D⸗Dur op. 61 Nr. 1 von Joſeph Haas als ein wertvol⸗ les Kleinod geſunder Hausmuſik hinzuweiſen, in der, wie in einem Sammelbecken, die liebenswürdigen Züge der Kompoſi⸗ tionsart des Münchener Meiſters zu einem höchſt erfreulichen Ganzen vereinigt ſind. Eine Ueberſicht über diejenigen Kom⸗ poſitionen, die nach der Opuszahl zu ſchließen, in zeitlicher Nachbarſchaft dieſes Juwels entſtanden ſind, hätte beim muſik⸗ liebenden Publikum jedenfalls eine ſtärkere Anteilnahme ver⸗ dient, als dies geſtern der Fall war. Leider fiel der Abend, der unter günſtigeren Umſtänden der Haas⸗Gemeinde neue Anhänger zugeführt hätte, in eine Zeit, wo das allgemeine In⸗ tereſſe durch andere Ereigniſſe wie das beginnende Lichtfeſt zu ſehr in Anſpruch genommen war. Der Münchner Meiſter gilt mit Recht als hervorragender Vertreter muſikaliſcher Kleinkunſt. Hierin liegen ſeine Vor⸗ züge und ſeine verwundbaren Stellen. Gewiß bergen die mei⸗ ſten ſeiner Lieder lauf Texte von Hermann Heſſe, Cäſar Flaiſch⸗ len und Ruth Schaumann) namentlich in der Klavterbeglei⸗ tung Muſter feinſter thematiſcher Arbeit, wo man an der kunſt⸗ gerechten Arbeit an und für ſich, an der Ausſpinnung und Um⸗ kehrung der Motive ſeine helle Freude haben könnte. Wir konnten aber häufig uns des Eindrucks nicht erwehren, als ob das Klavier doch mitunter an der Singſtimme vorbei muſiziere, als u ſeiſpiel beim Lied„im Meer“, ein Motiv, das durch den Vers„die Sonne ſinkt unter“ inſpiriert, eine ab⸗ wärts gehende Bewegung aufweiſt, nun regelrecht als abſolute Muſik durchgeführt würde. Auch die überlangen Zwiſchenſpiele erwecken den Anſchein, als ob der Komponiſt nach einer Ge⸗ legenheit ſuchte, unabhängig von der Singſtimme, ſich als ab⸗ ſoluter Muſiker auszuleben. Dieſes Behagen an der unermüd⸗ lichen Ausſpinnung eines Motips führt aber dort, wo der Text eine heitere Grundſtimmung auſweiſt, wie beim„Regen⸗ wetterlied“ und dem als Zugabe nach der erſten Abteilung wiederholten„Gänſehirt“ zur Entſtehung ganz koſtbarer Mi⸗ niaturen, denen wir auf den Programmen unſerer Konzert⸗ fänger und Sängerinnen öfters begegnen möchten, zumal die Singſtimme ſehr geſchickt und ſanglich geführt iſt. Voraus⸗ ſetzung iſt aber ein ſehr muſikaliſcher Interpret, ſowie vor allem ein Begleiter, der, wie dies der Komponiſt am Flügel iſt, ſich in der Dynamik äußerſter Zurückhaltung befleißigt und nur dort aus ſich herausgeht, wo der Text eine ſtärkere Ent⸗ ladung fordert. Eine Sängerin, die nach der Seite der muſika⸗ liſchen Beherrſchung ihrer Sache gewachſen war, lernten wir in Anny Gantzhorn kennen. Der außerordentlich kräftige Sopran verleitete die Sängerin leider des öfteren, ihre Töne auch dort in voller Kraft zu bilden, wo eine Echowirkung eine zartere Tongebung erfordert hätte. Der Tonſetzer zeigte ſich ſehr geſchickter Begleiter, der, wie ſchon hervorgehoben, all die koſtbare muſikaliſche Kleinarbeit nur als Folie für die Sing⸗ ſtimme behandelte. Leider klaffte manchmal eine Lücke zwi⸗ ſchen der tonſtarken Stimme und der ſtellenweiſe faſt zu dis⸗ kreten Begleitung. Um die Sonate A⸗Moll op. 61(nicht zu verwechſeln mit der vor einem Jahre aufgeführten großen Sonate Werk 46) machte ſich Karl Rinn verdient, der wieder ſein ganzes Können für die Bewältigung dieſer, an die Technik außerordentliche An⸗ ſprüche ſtellenden, eher als Suite anzuſprechenden Kompoſition einſetzte. Auch hier eine Fülle feinſter echt muſikaliſcher Arbeit. Obwohl Haas Reger⸗Schüler iſt, möchten wir ſeine Geſamt⸗ haltung in ihrer keuſchen, faſt prieſterlichen Zurückhaltung faſt mit Heinrich von Her zogenberg in eine Linie ſtellen, der in vielem ein Geiſtesverwandter von Brahms, doch Zeitlebens im Schatten dieſes Großen ſtand, desſelben Brahms, der als Norddeutſcher ſich doch von ungariſchen Melodien zu einem ſeiner erſten durchſchlagenden Erfolge anregen ließ. Wir woll⸗ ten damit nur andeuten, was vielen Liedern mehr Schlagkraft verleihen würde, eine Kalorie mehr Wärme des Empfindens. Wäh⸗ 0 rund 70 ortsanſäſſige Firmen beteiligt. n„. eee. eee e..„.„„r e 12 Nene Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 561 192 Samstag, den 1. Dezember 1928 Die erſte Etappe der Arbeiten zur Erweiterung des Aufnahmegebäudes des Mannheimer Haupft⸗ Pahnhofes tiſt beendet. Am kommenden Montag nach⸗ mittag werden die beiden Seitenflügel durch eine Beſichtigung, zu der die Vertreter der Behörden, der Handelskammer und der Preſſe eingeladen ſind, dem allgemeinen Verkehr offiziell übergeben. Dazu gehören die neue Schalterhalle mit 15 Fahrkartenſchaltern auf der Nord⸗ und Südfront, die neue Gepäckhalle mit Gepäckabfertigung(Annahme und Abgabe) und die im Erdgeſchoß des 1 Weſtflügels liegenden Dienſträume des Bahnhofsvorſtandes. Hier iſt auch das Arztzimmer mit dem ärztlichen Geräteraum. Im Zwiſchenſtock ſind weitere Dienſträume und im zweiten Ober⸗ geſchoß Räume für die techniſchen Dienſtſtellen: Hochbau⸗ Bahnmeiſteret U und Telegraphenmeiſterei J und II. Dieſe Räume liegen unmittelbar neben dem erweiterten Selbſtanſchlußamt und bei dem von dem Erdgeſchoß nach dem zweiten Obergeſchoß verlegten neuen Tele⸗ g raphenſaal. Im Oſtflügel ſtud bie Wirtſchaften der Polſter⸗ und Holzklaſſe an der alten Stelle gebileben. Allerdings wurden ſie ebenfalls einer durchgreifenden Renovation unterzogen und inſofern vergrößert, als der Warteſaal 3. Klaſſe mit der Wirtſchaft der Holsklaſſe umd der Warteſaal der 2. Hlaſſe mit der Wirtſchaft der Polſterklaſſe vereinigt wurden. Auf dieſe Weiſe wurden belde Wirtſchaften mehr als verdoppelt. Den Wirtſchaften iſt der 8 Meter breite Wandelgang mit Ober⸗ licht vorgelagert. Hieran ſchließt ſich auf der Nordſeite das Auskunftsbitro, die Toilettenräume für Damen und Herren und die neuen Warteſäle der Pol ſter⸗ und Hol z⸗ klaſſe, daneben der Verbindungsgang zur Wandelhalle. Nach dem Lindenhofſteg zu wurde ein Zwiſchenſtock geſchaffen, der Fahrplan⸗, Friſeur⸗ und Verkaufsraum, Badeelin richtung mit einer Waſchgelegenheit und ſieben Badezellen enthält. Das zweite Obergeſchoß beherbergt bie neue Dienſtwohnung des Bahnhofs vorſtan⸗ des und den neuen Sitzungsſaal für etwa 50 Per⸗ ſonen mit Kleiderablage und Totlettenraum. Im Keller⸗ geſchoß wurde die Wirtſchaft erweitert. Das Neben⸗ zimmer iſt im altdeutſchen Stil gehalten. Daran ſchließt ſich die neue Küche des Bahnhofswirtes, beſtehend aus einem Hauptküchenraum, hell beleuchtet durch einen Schacht vom Bahnhofsvorplatz aus, Spülküche, Anrichteraum und Lager⸗ keller. Gegen die Stadtſeite haben die Zentral⸗Helzanlage, Arbeits⸗ und Lagerräume des Bahnhofs und der techniſchen Dienſtſtellen(Bahnbetriebswerk, Telegraphenmeiſtereti 1 und U und Hochbau⸗Bahnmeiſterei) Aufnahme gefunden. Die Arbeiten ſind ohne jeden Unfall ausgeführt worden, bank dem ſorgfältigen Vorgehen und tatkräftigen Zugreifen der mit guten neuen Maſchinen ausgerüſteten Firma Hoch⸗ tief AG. für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Hoff⸗ mann einerſeits und der Einſicht des reiſenden Publikums andererſeits. Die zwetmonatige Verzögerung wurde verur⸗ ſacht durch zwei Wochen Froſt und durch ſchwierigere und um⸗ fangreichere Grabarbeiten dadurch, daß in größerer Tiefe, als Urſprünglich angenommen, der Baugrund erreicht wurde. Mit den beiden Seitenflügeln wurde der neue Perſonen⸗ tunnel ſertiggeſtellt, der lediglich als Zugang der Reiſenden zu den Zügen von der Stadt her dient. Dieſer Tunnel zieht ſich von der Südfront her unter den Gleiſen für bie Perſonen⸗ tzlige und den Bahnſteigen—5 hindurch und hat eine Geſamt⸗ länge von rund 75 Meter, bei einer Breite, die für die Be⸗ wältigung des Verkehrs nach einer Richtung erforderlich iſt. Die geſamte überbaute Fläche iſt nach der Fertig⸗ ſtellung des Mittelbaues 1350 Quadratmeter größer und umfaßt dann rund 4300 Quabratmeter. An dem Umbau waren Die Zahl ber Unter⸗ nehmer war ſo groß, weil man verſchiedene Arbeiten mit Ausnahme der Erd⸗, Maurer⸗ und Zimmererarbeiten an mehrere Unternehmer in mehreren Loſen verteilt, um damit einerſeits eine Beſchleunigung der Bauarbeiten zu erreichen und andererſeits möglichſt viel ortsanſäſſigen Unternehmern Arbeit und Verdienſtgelegenheit aus ſozialen Gründen zu schaffen. Der Hochbaureferent der Reichsbahndirektion Karls⸗ eblünde des Hauptbahnhofs ruhe, Oberbaurat Weinbrenner, der die Pläne fertigte, hat ſich um die Erwetterungsbauten beſondere Verdienſte er⸗ worben. Sofort nach Inbetriebnahme der belden Seitenflügel wird der Umbau des Mittelſtückes einſetzen. Zu dieſem Zweck wird die Bauſtelle auf allen vier Seiten durch einen weit vorſpringenden Bauzaun um⸗ ſchloſſen. Die Seitenflügel werden durch Schutzwände ge⸗ ſichert. Auf dem Bahnſteig J wird ebenfalls ein Bauzaun er⸗ richtet. Auf dieſe Weiſe iſt die Bauſtelle nach allen vier Seiten abgeriegelt, eine Maßnahme, die auch im Intereſſe des reiſenden Publikums liegt, das ungehindert ein⸗ und aus⸗ paſſteren kann. Mit dem Abbruch und Wiederaufbau wird genau wie bei Bauſtufe J verfahren. Wenn unerwartete Hin⸗ derniſſe nicht eintreten, kann angenommen werden, daß bis zur nächſtjährigen Hauptreiſezeit das Mittelſtück fertiggeſtellt und damit der Umbau des geſamten Aufnahmegebäudes voll⸗ endet iſt. Zu erwähnen iſt noch, daß die Schalterhalle Stände zum Verkauf von Zeitungen, Tabakwaren und Blumen, Anſchlagtafeln, die über den Abgang und die An⸗ kunft der Züge orientieren, eine Fernſprechzelle und Auto⸗ maten zur Abgabe von Erfriſchungen und von Poſtkarten und Briefmarken uſw. enthalten wird. Der Bau wurde in den Jahren 1875/76 errichtet, zu einer Zeit, als Mannheim 46 000 Einwohner zählte. Man hatte da⸗ mals auf lange Sicht gebaut. Architektoniſche Geſtaltung und Raumbehandlung waren ſo großzügig, daß die urſprünglichen Formen des Bauwerkes bis 1908 erhalten bleiben konnten. Erſt in dieſem Jahre war die erſte größere Erweiterung not⸗ wendig, in ähnlichem Sinne, wie heute, nur nicht ſo weit⸗ gehend. Man ſchaltete zwiſchen dem Mittelbau und den Eck⸗ pavillons Zwiſchenbauten ein, wodurch Platz zur Erweiterung der Gepäck⸗ und Schalterhalle, der Wirtſchafts⸗ und Tofletten⸗ räume gewonnen wurde. Dieſer erweiterte Bau iſt zwei Jahrzehnte unverändert geblieben. Wie lange wird es nun⸗ mehr dauern, bis Mannheim einen völlig neuen Zentral⸗ bahnhof erhält? Sch. Skädͤtiſche Nachrichten Aobvent „Und das Licht ſcheint in der Finſternis...“ ich denke jetzt nicht an Leo Tolſtoi, ſondern zunächſt an das Urteil, das in dieſem Zitat aus dem Johannes Evangelium enthalten iſt. Es redet von Finſternis und iſt dabei der Meinung, daß der Zuſtand der Menſchen und Völker ein hoffnungslos ver⸗ derbter und verderblicher iſt und daß wir uns über dieſen Zuſtand wohl täuſchen oder hinwegtäuſchen können, die Tat⸗ ſache ſelbſt aber nicht aus der Belt zu ſchaffen vermögen. Gewiß, man kann dieſes Urteil ignorteren, man kann ſagen: ſo rede die Kirche, ſo dachten vergangene Zeiten und Gene⸗ rationen, wir heutigen aber haben andere Denkgewohnheiten und Auffaſſungen von den Dingen. Als ob die Dinge ſich nach unſerem Denken, nach unſeren Meinungen richten würden! Als ob die Welt da draußen dadurch verſöhnlicher geworden wäre, daß wir Deutſche ſoviel von Verſöhnung und Verſtändigung geträumt, gedacht, geredet haben! Nein, unſer Denken ändert die Dinge nicht. Wir werden wieder gut daran tun, die Tatſachen zu nehmen wie ſte ſind, auch wenn ſie in unſer rattonaliſtiſches oder ideologiſches Schema nicht hinein⸗ paſſen. Es iſt ſchon ſo: Finſternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker! Und ſo wenig die Maſchine die Elemente der Natur nieder⸗ zwingt, ebenſowentig beſettigen wir mit unſeren Meinungen und Auffaſſungen die elementaren Gewalten der Bosheit und Gemeinheit oder die dämoniſchen Mächte roher Gier und brutaler Selbſtſucht. Ich denke, die Zuſtände unſerer Tage reden deutlich genug. Sie ſind ſchon dazu angetan, uns den „Glauben an die Menſchheit“, den„Glauben an den Sieg der Vernunft“ echt gründlich zu erſchüttern. Und je gründlicher ſie es tun, deſto beſſer! Nur ſo kehren wir aus dem Irrgarten unſerer Geſpinnſte und Träume in die Welt der wirklichen und tatſächlichen Dinge zurück. Und nur ſo werden wir wieder reif für die Aufnahme der alten Kunde: Und das Licht ſcheint! Es ſcheint auch für uns und unſer Vaterland, trotz inne⸗ rer Abkehr und Untreue. Und es leuchtet und glänzt, nicht obwohl, ſondern gerade weil wir ſind, wie wir ſind. Das war und bleibt ja das unvergleichlich Große an der Weihnachts⸗ kunde, daß ſie vorausſetzungslos und bedingungslos ist. Und das war und bleibt immer wieder das jämmerlich Kleine, daß wir„das Strahlende ſchwärzen und das Erhabene in den Staub ziehen“. Darum vermenſchlichen wir auch das Gött⸗ liche, machen aus der erhabenen Weihnachtsidee ein Alltags⸗ geſchäft mit allerlei Taktik und Praktik. Daß wir doch wie⸗ der Sinn für das Heilige und Verſtändnis für das Erhabene bekommen möchten! Und daß wir doch in unſeren Häuſern und Familien wieder zurückkehrten zu echter deutſcher Weihnachtsſitte, deren Merkmal wahrlich nicht geräuſchvolles, von der Sen⸗ ſation beherrſchtes Getue, ſondern Pflege deutſcher Innerlich⸗ keit und vom Gemüt beherrſchter Geiſtigkeit geweſen iſt. Wir brauchen gerade das wieder, wir Menſchen der Haſt und Un⸗ raſt, wir Träger von ſo viel Laſt und Sorge, von Angſt und Leid, wir Opfer von Schuld und Tod! Adyentszeit iſts wie⸗ der. Hören wir ſie nur, die Glocken der Sehnſucht, beachten wir es nur, das alte Heimweh der Seele, wir tun es nicht umſonſt.„Und das Licht ſcheint...“„Mit ſeinem hellen Scheine vertreibts die Finſternis Dr. B. * Beinbruch durch Ausrutſchen. In das Allg. Kranken⸗ haus wurde geſtern ein 47 Jahre alter Former eingeliefert, der beim Transport eines Konzertflügels im Ritterſaal des Schloſſes ausrutſchte und einen Schenkelhalsbruch erlitt. f * Armbruch beim Spiel. Ein 14 Jahre alter Realſchü⸗ ler brach ſich geſtern im Hof der Feudenheimer Realſchule beim Spielen den linken Unterarm. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Jubiläum. Abteilungsdirektor Theodor Schmidt, Otto⸗Beckſtr. 4, begeht heute das Jubiläum 25 jähriger Tätig⸗ keit bei der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. Aus dieſem Anlaß fand bei der Firma eine kleine Feier ſtatt, bei der unter Ueberreichung ſchöner Geſchenke ſeitens der Direktion und von Vertretern der Angeſtelltenſchaft die Berdienſte des Jubilars, ſowie ſeine ausgezeichneten perſönlichen Eigenſchaften ent⸗ sprechend gewürdigt wurden. * Billiger Sonntag im Schloßmuſeum. Am morgigen Sonntag iſt der Eintrittspreis ermäßigt. Das Muſeum iſt am Sonntag von 11—16 Uhr durchgehend geöffnet. Garde⸗ robegebühr frei. Während der Monate Dezember, Januar und Februar iſt das Muſeum an Werktagen geſchloſſen. Sonntags ſind die Oeffnungszeiten von 11—16 Uhr durch⸗ gehend. (Weiteres Anzeige.) Zum Lichlfeſcht Was is des for en Lichderglanz? Es ſchbrüht un glüht un brennt. In alle Farwe flammt es uff, Mar is jo ganz verblend. Vum Schloß bis an die Neckerbrick, Die Planke hin un her, Vum Bahnhof bis zum Waſſerturm E eenzich Lichdermeer. Do ſecht der Mond zum Sirius: „Do kumme mer nimmer mit! Löſch norr det funzlich Lämpche aus, Die brauche uns heit nit. Ich ſelwer leg mich in mei Bett. Gut Nacht un gude Ruh.“ Do kummt aach ſchun e Wolke her, Scht! aus! de Vorhang zu. Heit is in Mannem alles hell; Doch iſch's net immer ſo. Zuweile iſch's in unſrer Schtadt, Rech N E 5 le Hanswerkskunft im Zeitalter der Maſchine Zur morgigen Eröffnung der neuen Aus ſtellung in der Mannheimer Kunſthalle Die Kunſthalle bringt morgen eine Ausſtellung, die ſich mit dem Problem des Handwerks befaßt. Dazu hat die Leitung der Kunſthalle eine Rundfrage an eine Reihe von Perſönlichkeiten gerichtet, die folgenden Wortlaut hat: Wie urteilen Sie im allgemeinen über die Möglich⸗ keiten des rein handwerklichen Schaffens in der angewandten Kunſt(ſogen. Kunſtgewerbe) für Gegenwart und abſehbare Zukunft? Wird ſich das handgearbeitete Einzelſtück in ſeiner beſon⸗ deren Form und Qualität erhalten im Zeitalter der techniſch maſchinellen Induſtrialiſterung— und auf welchen Ge⸗ bielen? Halten Sie eine ſolche Erhaltung überhaupt für wün⸗ ſchenswert? Oder glauben Sie, daß Handwerk in Zukunft nur Vor⸗ bereitung der Maſchinenarbeit ſein wird,„Modellhandwerk“ etwa im Sinne des Deſſauer Bauhauſes? Welche Grenzformen, Uebergangsformen von Hand⸗ und Maſchinenarbeit bilden ſich nach Ihren Erfahrungen heute neu? Wie ſteht es mit alledem insbeſondere auf Ihrem perſön⸗ lichen Arbeitsgebiet? Nachſtehend geben wir eine Antwort wieder, die von dem Direktor des Münchner Gewerbemuſeums, Günther Frhr. von Pechmann, ſtammt und das bedeutſame Thema be⸗ ſonders bemerkenswert darſtellt. Handwerk im techniſchen Sinn des Wortes— im Gegen⸗ ſatz zur Maſchinenarbeit— wird ſolange ausgeübt werden, als es Menſchen gibt, welche Freude haben an der einmaligen und perſönlichen Leiſtung des Handwerkers. Außerdem gibt es Produktionsvorgänge, bei denen das Eingreifen der menſch⸗ lichen Hand wirtſchaftlicher iſt, als die Inbetriebnahme von Maſchinen: das Modellhandwerk, das Spezialhanbwerk des Belriebshandwerkers im Fabrikbetrieb, das Montagehand⸗ werk, das Reparaturbanbwerk. Handwerk im techniſchen Sinn des Wortes iſt nicht an beſtimmte Betriehsformen und Wirtſchaftsformen gebunden. Es kann im Kleinbetrieb wie im Großbetrieb ausgeübt werden, im kapitaliſtiſchen Unternehmen ebenſo gut wie im handwerk⸗ lichen Unternehmen der vergangenen Wirtſchaftspertoden. Bei der Erhaltung dieſes Handwerks handelt es ſich immer um das Werk. Die Handwerksförderung der Gegenwart verfolgt in der Hauptſache ein anderes Ziel: ſie will den Menſchen, den Handwerker als ſelbſtändiges Wirtſchaftsobjekt, erhalten, und fördert zu dieſem Zweck vielfach die Einführung von Arbeits⸗ maſchinen im Handwerksbetriebe: Maſchinenarbeit ſtatt Hand⸗ arbeit! f Unſere Stellungnahme zu dem ganzen Fragenkomplex „Handwerk in der Gegenwart“ muß deshalb verſchieden ſein, je nachdem wir die Probleme mit den Augen des Sozial⸗ und Gewerbepolitikers oder mit denen des Künſtlers und Kunſt⸗ freundes betrachten. Der Kunſtfreund wird für alle Zeit der ſtärkſte Förderer jener Arbeit ſein, die wir als der Hände Werk erkenenn: der einmaligen perſönlichen Leiſtung, bei welcher der Werkſtoff durch die unmittelbare Einwirkung der menſchlichen Hand ge⸗ ſtaltet und beſeelt wird. Wir ſehen rings um uns Anzeichen dafür, daß die In⸗ duſtrialiſterung der gewerblichen Produktion auch das Be⸗ dürfnis nach ſolchen Dingen, die mehr ſind als die äſthetiſch vollkommene Formung eines Zweckgegenſtandes, anwachſen läßt. Deutſchland iſt in beſonderem Maße reich an Werk⸗ ſtätten, welche dieſem Bedürfnis dienen. Es ſind allerdings nicht die bodenſtändigen Werkſtätten alter Handwerkskunſt, ſondern neue Gebilde. Wie entſcheidend für ihre Exiſtenz das Verſtändnis der Verbraucher iſt, das zeigt ſchon ihre örtliche Verteilung: dieſe perſönlich geleiteten, von künſtleriſchem Geiſt beſeelten Werkſtätten finden ſich nicht etwa in ländlichen Gegenden, in die der Siegeszug des modernen Maſchinen⸗ erzeugniſſes noch nicht vorgedrungen iſt. Denn der Sieg des billigen, maſchinell hergeſtellten Maſſenartikels iſt ja nirgends vollkommener als wie auf dem Lande. Das beweiſt jeder Blick in die Auslagen einer Dorfſtraße. Aher in den Großſtädten und in den Gegenden mit einer anſpruchsvollen geiſtig kultivierten Bevölkerung, da vermag eine rein handwerkliche Arbeit von hoher Vollkommenheit zu gedeihen. die urſprüngliche handwerkliche Bauerntöpferei durch die Gründung von Fachſchulen und durch andere ſtaatliche Hilfsmittel zu erhalten, ſind fehlgeſchla⸗ gen. Aber in manchen deutſchen Städten leben heute Kera⸗ miker, deren Werke edler Ausdruck ihrer Künſtlerſchaft ſind. Und während in den ländlichen Bezirken die letzten Reſte handgewebter Leinwand verbraucht werden und der Gedanke, ſolche Dinge noch zu kaufen, vom Bauern und vom Klein⸗ bürger verächtlich abgewieſen wird, dringen in den Wohnun⸗ gen gebildeter Städter mehr und mehr die handgewebten Stoffe einzelner Künſtlerwerkſtätten ein. Das Merkmal aller derartiger Betriebe liegt darin, daß eine künſtleriſch begabte Perſönlichkeit die Produktion leitet. Dieſe Perſönlichkeiten ſind Handwerker im alten Sinne des Wortes, bei denen die Eigenſchaft des ſelbſtändigen Wirtſchaftsſubfektes verbunden iſt mit der Ausübung künſtleriſch wertvoller Handarbeit. Ihre Arbeit iſt grundſätzlich nicht verſchleden von jener des Malers oder Bildhauers. Sie haben das Verantwortungsgefühl des Künſtlers, der den Lockungen eines größeren Gewinnes wider⸗ ſteht, wenn dieſer Gewinn nur durch Kompromiſſe, durch Steigerung der Produktion auf Koſten der künſtleriſchen Qualität des Einzelſtückes erreichbar iſt. Oft iſt mit ſolcher Arbeitsweiſe eine heroiſche Aufopferung verknüpft. Die Ziffern der amtlichen Gewerbeſtatiſtik— die nur Quantitäten erfaßt— geben von dieſen allerkleinſten Be⸗ trieben, Werkſtätten und Ateliers keine Kunde. Umſo not⸗ wendiger iſt es, dem Staat zum Bewußtſein zu bringen, daß in dieſen Betrieben zwar wenig Arbeitsgelegenheit geboten wird, daß ihre Steuerkraft gering iſt, daß ihre Umfätze ver⸗ ſchwindend klein ſind, gemeſſen an der gewerblichen Produk⸗ tion des ganzen Landes— daß ſie im kulturellen Leben der Nation aber unendlich ſegensreich wirken, daß die Förderung ihrer Arbeitsweiſe zu den vornehmſten Aufgaben gewerb⸗ licher Schulen gehört, daß es eine unendliche Verarmung des geiſtigen und künſtleriſchen Lebens bedeuten würde, wenn dieſes Künſtlertum keine Nachfolge fände. Wo ſich bei jedem einzelnen Werk der geheimnisvolle Schöpfungsvorgang noll⸗ zieht, der dem Stoff eine Seele gibt, da iſt das Ewige Hand⸗ werk, und wenn aller Streit der Gegenwart zwiſchen den einzelnen Produktkonsformen längſt verklungen ſein wird, dann werden die Namen und Werke dieſer Handwerker noch leben! 4 Seite. Nr. 561 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 1. Dezember 1928 Die Sturmflut auf der Inſel Sylt e 5 8 Photo: Deutsche Alt-Westerland unter Wasser Die Inſel Sylt wurde dieſer Tage von einer furcht⸗ baren Sturmflut heimgeſucht, die ſchreckliche Verheerun⸗ gen anrichtete. Die Sturmflut übertrifft an Heftigkeit die von 1911 und 1923. Mit welcher Gewalt die Waſſermaſſen einhrachen, iſt daraus zu erſehen, daß die Inſel Sylt in 3 Teile zerriſſen wurde. Die Badeanlagen haben ſtark ge⸗ litten, ſo iſt das Strandkaffee nahezu unterſpült und droht abzuſtürzen. Der Damm der Inſelbahn Weſterland Hörnum 2 88 r N Presse-Photo-Zentrale Sturzsee auf der Strandpromenade iſt an vielen Stellen durchbrochen worden, Alt⸗Weſterland wurde, wie aus dem Bild erſichtlich iſt, vollkommen über⸗ ſchwemmt, die Häuſer liegen tief im Waſſer. Die Strand⸗ promenade wurde durch die Sturzflut ſchwer mitgenommen. Immer und immer wieder brachen die Wellen herein und verſchlangen, was ſich ihnen in den Weg ſtellte. Die Arbeit langer Jahre wurde in wenigen Augenblicken faſt vollſtändig zerſtört. 25 Fuhre Chefarzt des Thereſienhauſes Dr. Friedrich Kiefer Aus allen Kreiſen unſerer Stadt und ihrer Umgebung werden am 3. Dezember tiefe Dankbarkeit und große Ver⸗ ehrung dem Manne entgegengebracht, der nahezu ein Men⸗ ſchenalter im Dienſte der Menſchheit ſteht, Dr. Frtedrich Kiefer, ber 25 Jahre lang in unermüdlicher Treue und aufopferndſtem Pflichteifer dem Mannheimer Thereſienhrus als Chefarzt vorſteht. Auf ein Leben, überreich an Arbeit und Erfolgen, kann der Jubilar, eine Kapazität der medi⸗ ziniſchen Wiſſenſchaft und als Menſch hervorragend zugleich, an dieſem Tage zurückblicken. Hunderte von dankbaren Mit⸗ bürgern erinnern ſich gerne des ſtets Hilfsbereiten, hunderte Perſonen, die er, unterſtützt von ſicherer Hand und großem Weitblick für die Erforderniſſe ſeines Berufs, den größten Feinden der Menſchheit, der Krankheit und dem Tode, ent⸗ riß und ſie dem öffentlichen Leben, ihren Angehörigen wieder⸗ gab. Groß iſt die Zahl der Kinder, denen durch ſein fach⸗ männiſches Können die Eltern erhalten wurden, zahlreich ſind die Männer, denen ſein erfolgreiches Wirken die ſchon verloren geglaubte Lebensgefährtin, die Erzieherin ihrer Kinder, erhielt. Stattlich iſt aber auch die Zahl derer, die ſelbſt am eigenen Körper die Wohltaten ſeiner Heilkunſt ver⸗ ſpüren und heute wieder geſunder als zuvor im Erwerbs⸗ leben ſtehen. Dr. Friedrich Kiefer iſt im Mat 1868 in Karlsruhe als Sohn des ſpäteren Oberxlandesgerichtspräſidenten Dr. Kiefer, alſo des oberſten Richters in Baden, geboren. Er ſtudterte Medizin und zwar in Heidelberg, Tübingen, München und Kiel, wo er im Jahre 1891 promovierte. In den darauf folgenden Jahren war er Aſſiſtenzarzt in den Heidelberger Kliniken(bei Prof. Czerny), am Urban⸗ Krankenhaus in Berlin(bei Prof. Köthe) und in der Privatklinik von Prof. Martin in Berlin. Im Jahre 1903 ſtbernahm er als Chef⸗ arzt die Leitung des Thereſien⸗Krankenhauſes, das einer höchherzigen Stiftung von Thereſe Müller ſeine Exiſtenz ver⸗ dankt und das ſich aus kleinen Anfängen heraus zu ſeiner heutigen Blüte entwickelte. Während des Krieges war er als Arzt auf dem Kreuzer„Großer Kurfürſt“ und in ver⸗ ſchiedenen großen Lazarettſtattonen tätig. Mit dem Dank und der Verehrung ſeiner Mitbürger verbindet ſich an ſeinem Jubeltage auch die tiefe Achtung und Zuneigung ſeiner Mitarbeiter, die in ihm ſtets einen wohlwollenden Chef und jederzeit hilfsbereiten Berater fanden. — 3 Marktbericht f Mit Rieſenſchritten geht der gewaltige Neubau des Thereſien⸗Krankenhauſes zwiſchen Ebertbrücke und Luiſenpark ſeiner Vollendung entgegen. Im Frühjahre bereits ſollen die erſten Geſundheitsheiſchenden in dem neuen Heim auf⸗ Fhoto: Atelſer Thörner, Rüstringen genommen werden, das damit das alte Haus in der Innen⸗ ſtadt verdrängt. Möge es auch dann dem Jubilar noch lange Jahre in voller Geſundheit und geiſtiger Friſche vergönnt ſein, im neuen erweiterten Acheitsfeld ſegensreich wie bis⸗ her zu arbeiten zum Wohle der Kranken und Siechen, zum Wohle der Stadt Mannheim und ihrer Bürger!— E 2 mal ſchöne Tu r,teltauben mitgebracht, für die ſich Alt und Jung ebenſo intereſſierten wie für die ſchönen Raſſe⸗ Das Hauptgeſpräch auf dem Hauptmarkt drehte ſich um tauben. In Legehühnern konnte man ſich die ſchönſten das Lichtſeſt und um das Wetter. Licht“ hörte man nur Worte der Anerkennung, während man in den Ausführungen über die vorausſichtliche Witterung der nächſten Tage etwas peſſimiſtiſch geſtimmt iſt. Im Hinblick auf die beginnende Weihnachtsbäckerei war der Markt in der Abteilung für„Eier und Butter“ dementſprechend ein⸗ gestellt. Tafel⸗ und Süßrahmbutter wurden ebenſo wie die Eier in Hülle und Fülle durch Frauen mit weißen Schürzen angeboten. Aber nicht allein die Verkäuferinnen, ſondern auch die Warenſtände ſahen proper und einladend aus. Für die Konfektbäckerei wurden ferner Haſel⸗ und Wal⸗ nmüſſe, in Deutſchland und Rumänien gewachſen, angeboten. In der Abteilung für geſchlachtetes Geflügel konnte man die Wahrnehmung machen, daß die Hausfrauen große Kauf⸗ lüſt zeigten. Das Geſchäft konzentrierte ſich vielfach um das Mäarktplatzdenkmal herum, wo Wildbret zu haben war. Meiſter Lampe war wiederum am meiſten angeboten. hafen wurden mit Vorliebe gekauft. Faſan, Rebhuhn und Reh ſind auch keine zu verachtenden Sonntagsbraten. Bliebe noch das Obſtgeſchäft und der Gemüſe⸗ garten. Von beiden läßt ſich ſagen, daß die Zufuhr ſehr reichlich war, daß aber das Gemuüſe bevorzugt wurde. Gründe hierfür ſind bekannt Man kann ſagen, daß der Ge⸗ mitſeßandel in dem üblichen Rahmen blieb, da die milde Wit⸗ terung die Ernte namentlich aller Kohlarten ſehr be⸗ günſtigt hatte Es gab namentlich ſchöne Qualitäten vom Blumenkohl und Roſenkohl uſw. Der Tauben⸗ . bäuptling am Rathauseingang hatte zur Abwechflung wieder Feld⸗ Die Ueber„Mannheim im Exemplare nach Belieben ausſuchen. Das Geſchäft in Zuchk⸗ hühnern war belebter als ſonſt. Orangen kamen aus Spanien, da in Italien die Ernte erſt ſpäter beginnt. Von amtlicher Seite wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 66,5: Wirſing 12—15; Weiß⸗ kraut 10—12; Rotkraut 12—15; Blumenkohl, Stück 20—100; Karotten, Bſchl. 10—15; Gelbe Rüben 14—15; Rote Rüben 15—18: Weiße Rüben 1012; Spinat 10-13; Zwiebeln 1415; Kopffalat, Stück 2025; Endivienſalat, Stiick 1035; Feldſalat 100120; Kohlraben. Stück 10 bis 15; Tomaten 70.80; Meerrettich, Stück 20—70; Peterſilie, Bſchl. 8103 Lauch, Stück—15; Aepfel 20—55; Birnen 2043; Trauben 100; Zitronen, Stück—12; Orangen 30—85; Bananen, Stück 1618: Nüſſe 50— 75 Kaſtanien 25— 80; Süßrahmbutter 230— 260; Landbutter 200.220; Weißer Käſe 50—55; Eier, Stück 12—22; Hechte 160; Barben 100— 120 Karpfen 130—160; Schleien 160180; Breſem 80—120; Back⸗ fiſche 60; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 3530; Goldbarſch 50; Stock⸗ fiſche 50, Hahn. geſchlachtet Stück 250800: Huhn, geſchlachtet, Stück 10001800; Rindfleiſch 110; Kußhfleiſch 70-80; Kalbfleiſch 130; Schweinefleiſch 120 130, Gefrierfleiſch 72; Reh⸗Ragout 100: Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 2002500; Feldhaſen⸗Ragoul 120: Feldhaſen⸗Braten 160, Faſanen. Stück 350450. — “ Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„ſonſtiger Bedarf“) iſt nach den Feſtſtellungen des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts für den Durchſchnitt des Monats No⸗ nember mit 152,3 gegen 152,1 im Vormonat nahezu unver⸗ ändert geblieben. Die Inderziffern für die einzelnen Grup⸗ pen betragen(1918/4 gleich 100): Für Ernährung 152,0, für Wohnung 125,9, für Heizung und Beleuchtung 150,6, für Be⸗ kleidung 172,0, für den„ſonſtigen Bedarf“ einſchließlich Ver⸗ kehr 190,9. zum Untergang der„Nommern“ „ Photo: Deutsche Presse-Photo-Zentrale Schulschiff„Pommern“ Das Die deutſche Schulſchiff„Pommern“, eine Barke, die dem Oldenburgiſchen Schulſchiffverein gehörte, geriet am 24 No⸗ vember nachmittags im Kanal, etwa 25 Meilen weſtlich der Guernſey⸗Inſel, in ſchwere Seenot. Die 84 Mann ſtarke Be⸗ ſatzung der„Pommern“, meiſt Kadetten und Offiziersanwär⸗ ter für die deutſche Handelsmarine, iſt von dem deutſchen Schleppdampfer„Heros“ nach einem äußerſt ſchwierigen Rettungswerk übernommen worden. Die„Pommern“ konnte dann nur noch als Wrack geborgen werden. Die Beſchaͤdi⸗ gungen ſind ſehr ſchwer, ſo wurden ſämtliche Maſten weg⸗ geriſſen und das Steuer zerſtört, ſo daß das Schiff hilflos trieb. Nur der heldenhaften Rettungsarbeit der Beſatzung des„Heros“ iſt es zu verdanken, daß keine Menſchenleben zu beklagen ſind. Film⸗Rundſchau Ufa:„Sereniſſimus und die letzte Jungfrau“ Ein neuer Schlager? Man kann darüber verſchiedener Anſicht ſein. Gelacht wird über dieſen Film des öfteren. Es ergeben ſich Situationen, die zum Lachen reizen. Auf den Inhalt des Filmes einzugehen, erübrigt ſich, da es hier wie in jedem Film iſt: Am Schluß wird alles gut und„Sie“ be⸗ kommt„Ihn“. Um das ganze etwas ſchmackhafter zu machen, hat man die Handlung in ein Schloß verlegt, und zwar in das Schloß eines bankerotten Fürſten. Die Handlung, die keinen Anſpruch auf beſonders neue Einfälle erheben darf, iſt im allgemeinen recht lebhaft gehalten. Die Ausſtattung iſt, wie es in einem Schloſſe natürlich ſein muß, ſehr vor⸗ nehm. Die Schauſpieler geben ihr Beſtes. Das Beiprogramm muß man unbedingt ablehnen. 888 Aus der Pfalz Das elektriſterte Fuhrwerk “ Ludwigshafen, 1. Dez. Bei dem Transport eines großen Keſſels durch die Damm⸗ und Schillerſtraße wurde in der Schillerſtraße ein Hochleitungsdraht der Stra⸗ ßenbahn abgeriſſen. Das Fuhrwerk mit dem Keſſel kam an der Straßenkreuzung zum Stehen und wurde mit Strom geladen. Perſonen und Tiere kamen nicht zu Schaden. Der 09 wurde durch den Störungstrupp der Straßenbahn ehoben. Die Harthauſener Sparkaſſenaffäre * Harthauſen bei Speyer, 30. Nov. Wie dem„O. N..“ mitgeteilt wird, hat die Staatsanwaltſchaft Frankenthal in der hieſigen Sparkaſſenaffäre ein Strafverfahren gegen den zweiten Bürgermeiſter, Gaſtwirt und Pferdehändler Heinrich Wienandt, eingeleitet. Wienandt wurde am 15. ds. Mts. verhaftet und beim Speyerer Amtsgerichtsgefängnis in Unterſuchungshaft genommen, weil er ſich eines größeren Wechſelbetruges ſchuldig machte, der nahezu zum Ruin der hieſigen Spar⸗ und Darlehenskaſſe führte. Die von ihm in den Verkehr gebrachten falſchen Wechſel ſind fehr zahlreich und ſummieren ſich auf etwa 65 000 l. Der Kaſſenvermögensverluſt beläuft ſich, wie jetzt ziemlich einwandfrei feſtſteht, auf 12 000 /. Die Haftſumme der Sparkaſſe in Höhe der obigen Wechſelſumme iſt in Form einer Sicherheitshypothek von 40000/ auf den Vermögens⸗ beſttz des Sparkaſſenrechners und Lehrers Johann Herz⸗ hauſer und durch Bürgſchaften teilweiſe gedeckt worden. Bei dem gewaltig verſchuldeten Kreditnehmer Wienand findet am 20. Januar 1929 bereits die Zwangsverſteigerung ſtatt. Nach unſeren Erkundigungen iſt auch der Rechner an der Kalamität viel ſchuld, doch wurde ihm von der Kaſſe mit Rückſicht auf ſeinen Berufsſtand Schonung zugebilligt, Durch Reviſton wurde ſchon im Monat Mai ds. Js. ein Verluſt von etwa 15 000% feſtgeſtellt, den Herzhauſer nach ſeinem Verſprechen wieder abzugleichen verſuchte. Schneefall am Peterskopf * Bad Dürkheim, 1. Dez. Seit geſtern mittag iſt im Peterskopf⸗Gebiet Schneefall eingetreten. Der Peters⸗ kopf und ſeine Vorberge ſind mit Neuſchnee bedeckt. In den Niederungen wirkt ſich der Wetterumſchlag in Hagel⸗ und Schloßenfall aus. Die Feldarbeiten kamen zur Einſtellung. Die Aufräumungsarbeiten an der Unfallſtelle * Odernheim bei Kirchheimbolanden, 30. Nov. Geſtern iſt auch der zweite Kran an der Unfallſtelle, an der eine Loko⸗ motive über die Brücke ſtürzte, hier eingetroffen. Es wird nunmehr, wenn die erforderlichen Vorbereitungen beendet ſind, mit beiden Kranen gearbeitet, um die ſchwere Lokomotive, die ſtark beſchädigt iſt, aus dem aufgeweichten Boden des Glan⸗ ufers herauszuſchaffen und in die Höhe zu bringen.— Der Verkehr wird über Staudernheim aufrecht erhalten. Der bei dem Eiſenbahnunglück verletzte Lokomotivheizer Gottfried Lajenberger konnte bereits aus dem Krankenhaus Kai⸗ ſerslautern entlaſſen werden. Verbrennungen erfordern ſchnellſte Hilfe. wirkt die ärztlich immer wieder anerkannte Vas 2 nol ee 4 Heilungsbeſchleunigend und ſchmerzlindernd 6 5 is„ 52 Wochen-Zahlung„ Ah Fabrik heißt alles gar nichts, 25 Minuten laufen alle 4 Federwerke, kulanteste Anzahlung heigt wieviel? Wichtig ist doch letzten Endes clie tatsäehlliene Nöhe des Kaufpreises. Musik u. Musfk, Dilfig u. Billig, sind zwei Paar Stiefe Eine Erklärung an qgedermann: 1. Mie muß ein moderner Musikapparat konstruiert sein? 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Zunächst fällt die Pluralform des Wortes auf, wie in Ostern und Pfingsten; alle diese hohen“ Feste keierte und feiert man durch mehrere Tage. Weihnachten erinnert weiter daran, daß man in ältester Zeit nicht eigentlich nach Tagen, sondern nach Nächten rechnete. Demzufolge begeht man in vielen Gegenden heute noch nicht nur vor dem Christi Geburtsfest den Weihnachtsabend, sondern auch vor Ostern und Pfingsten einen„heiligen Abend“, Abend in diesem Falle gleichbedeutend mit Nacht: die Nacht, die den lichten, estlichen Tag gebar. Weihnachten aber, das altgermanische Julfest beging man besonders viele Nächte lang: die heute noch bekannten, Weihevollen, nach weitverbreiteter Ansicht schieksalsreichen, vorbedeut- samen„12 Nächte“, die in Wirklichkeit nach dem Glauben unserer Ahnen gewissermaßen eine einzige Nacht— eine unheimliche Zeit- spanne der Finsternis— waren, in der das Sonnenrad an seinem tief- sten Ziele stille stand. Die wichtigste von den Zwölfen war begreif- licherweise die mittelste zwischen den zwölf Tagen: die Mutternacht, pff ENU NAHNANASCHNEN Günstige Zahlungs bedingungen. ene fel 21197 die das ganze neue Jahr gebar. Welche war das? Welche ist das? Oder, anders ausgedrückt: welche Zeitspanne umfassen die„12 Nächte“? Darüber herrscht in verschiedenen deutschen Landen verschiedenerlei Ansicht. In einigen Gegenden verteilt man sie gleichmäßig vor und nach dem Weihnaghtsheiligabend, in anderen vor und nach dem Alt- jahrsabend oder dem Neujahrstag. N Wie kamen das altgermanische Weihnachtsfest und das christliche Weihnachtsfest zusammen? Das eigentliche„Christfest“ ist nicht Weih- nachten, sondern Ostern, das Fest der Auferstehung, der Erlösung der sündigen Menschheit. Neben dem, wie schon angedeutet, so oft ge- änderten Kalenderjahr beging man früher— in katholischen Landen heute noch— auch das„Marienjahr“, zu Ehren der Mutter des Er- lösers. Der wichtigste Tag des Marienjahres ist der Tag von Maria Verkündigung, der 25. März, zugleich ein mittlerer, ungefährer Zeit- punkt der Osterzeit. Mehrere Male ereignete es sich sogar, daß Maria Verkündigung mit dem Leidenstag des Heilands,„das frohe Mysterium mit dem schmerzlichen“, zusammenflel. Christi Geburt wurde bis weit ins Mittelalter hinein überhaupt nicht besonders begangen. Als man sich endlich dazu verstand, rechnete man von Mariä Verkündigung neun Monate zurück und kam dabei auf den 25. Dezember. So kamen— entscheidend dafür war ein Beschluß der Kölner Synode vom Jahre 1310, der Weihnachten als Jahresanfang bestimmte— diese beiden wichtigsten Feste der germanischen und der christlichen Welt in der Mittewinterszeit zusammen. Eroße Auswahl in allen Preislagen Kostenloser Unterricht.— Preislisten Photo— Rino— Prolektion Pmntnhaus ar Herz Größtes Spezſalgeschäft am platze Tel, 269 74 MAnRE IA, M 3, 9 Kunststraße Photograph A. 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Stöht auch ein Vater eins seiner Kinder hinaus, so es sich nicht ver- sündigt hat an seinen Geboten?“ fragte der Alliebende mit sanftem Vorwurf dagegen. „Und doch— und doch!“ In leidenschaftlicher Klage schrie es die Naclit hinaus.„Hat nicht die Flut kristallklare Wellen, die Erde smaragdgrünen Kasen, das Himmelszelt lichte Bläue, das hochragendoe Gebirge dunkle Wälder und ewigen Schnee, haben nicht Busch und Baum holde Blumen und edle Früchte und Beeren erhalten? Freuen sich nicht die Tiere des Feldes ihrer Freiheit, die Vögel ihrer behenden Schwingen, ja, strahlt nicht der Ta g, den du mir zum Todfeind gesetzt, in ewiger, leuchtender Schöne?“ ö a Gramumflorten Antlitzes blickte die Nacht empor, tränengefeuchtet die dunklen Augen.„an des Tages strahlender Schöne erquieken sich Herz und Auge; sein Odem belebt, in seinem Lichte reift alles; Herr- schermacht und Güte leuchten auf seiner klaren Stirn, und soweit sein durchdringendes Auge blickt, darf kein Unrecht geschehen. Im Dunkel der Nacht aber flüchten sich Laster und Verbrechen, selbst der Brudermörder sucht ihren Schutz.— Sollt mich's nicht kränken, daß ich also arm und schmucklos im Schöpfungsprangen stehe, des Un- rechts Hort, als hehle ich frevle Tat?“ 0 0 „So sollst auch du Fürstenzier tragen, gleichwie der Tag,“ verhieß Gott der Herr mit mildem Trost.„Siehe bier: Milliarden flimmernder Sterne hefte ich dir ins dunkle Schleiergewebe, jeder Stern eine leuch- tende Welt! Desgleichen der Mond, der mit sanftem Schein die schlum- mernde Erde beglänzt; Unzühlige werden sich an deinen süßen Reizen erfreuen. Einmal aber wirst du noch weit herrlicher sein denn alle, die du beneidest, sobald die Stunde gekommen, die dir gesetzt ist von Anbeginn des weisen Schöpfungsplanes. Dann trage in Demut den überirdischen Glanz deiner göttlichen Sendung.“— Von Stund an tat die Nacht ihr Werk mit Freuden: Ruhe spendend, Kraft verleihend, Sorgen lösend, Frieden bringend; sehnsuchtsvoll der Stunde ihrer Krönung entgegensehend, und doch ahnungslos, Wie Großes ihr beschieden. Und nach Aeonen, die vor Gott sind wie ein Tag und eine Nacht- wache, siche, da erstrahlte ein neuer, wundersamer Stern in blenden- dem Lichte, das etlelste Juwel im leuchtenden Stirnreif der Nacht, und warf seinen zauberhaften Glanz weit hinaus über alle Welt. Ueber eines armen Hüttleins Dach stand erůstill, und Engelschöre erklangen:„Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen!“ stöhnte Helnrch. Kerchel Brlefpapiere Füllfsderheſter Schtelbzeuge Photo- Alben Geschenböftikel in feſcher Auswah Jaflenbaus Mositz Plbager aal. E 2,7 Fernspt. 32263 E 2, 7 Empfehle als 115 Welürachkgechene Föinseffen, Parfümerien u. Toiletteartikel in groger Auswahl. 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H. k 6, 2 Fiürſt Leopold umd die Gallenjungen Eine Weihnachtserinnerung Als Fürst Leopold II. von Anhalt-Dessau eines Tages in Bernburg über die Saalebrücke ging, sah er dort einen Gassenzungen mit un- reiner Nase stehen. „Junge, wisch dir die Nagel“ sagte Leopold zu dem Buben. „Ich kann nicht, Durchlaucht!“ „Warum kannst du nicht?“ „Weil ich kein Schnupftuch habe, Duremaucht!“ Der Fürst griff in die Hosentasche und gab dem Jungen mit den Worten:„Da kauf dir eins!“ einen Gulden. Am nächsten Tage spazierte Leopold wieder den gleichen Weg. Was aber erblickte er? Die Gussenjungen von ganz Bernburg und den umliegenden Ort- schaften standen, schön geordnet in Reih und Glied, damit das Soldaten- herz des Fürsten seine Freude habe, am Brückengeländer, und alle, alle hatten sie unreine Nasen. Leopold winkte seinem Begleiter, flüsterte ihm etwas zu und sandte in von dannen; er selbst blieb, wie in Gedanken versunken, an der Brücke stehen. Ge win, so dachten die Jungen, läßt der Fürst durch den Adjutanten Geld im Schloſ holen, da er so viele Gulden, wWie heute nötig sind, nicht in fler Tasche hat. Was aber brachte der Adjutant nach einer Weile? Ein großes Paket funkelnagelneuer Taschentücher, von denen jeder Junge eines erhielt. „Und die Gulden, Durchlaucht?“ riefen die Buben im Chor. „Die könnt ihr euch heute Nachmittag in der Schlonwache ab- holen“, erwiderte Leopold. Das War ein Gedränge am Nachmittag vor der Schloßwache. Endlich wurde das Tor geöffnet, und die Bubenschar strömte in die Wachstube. Dort aber standen zehn stramme Grenadiere mit zehn strammen spanischen Röhrchen und packten die Jungen einen nach dem andern und zahlten ihnen die versprochenen Gulden aus. Sie schrien und tobten. End die Fltern der Buben zeterten über den Fürsten. Der aber lächelte fein und Wußte, daß sie ihm einst dankbar wären für seine Erziehungsbemühungen. Und an Weihnachten, da sein Geburtstag war, lud der Fürst die ganze Jugend von Bernburg ins Schloß ein, nebst Eltern und Ver- wandten. Da waren tausend herrliche Dinge aufgebaut, rund um eine mächtige Tanne, die hellen Lichterschein in den Saal warf. „Habe jeh die Gulden, die ihr für eure schmutzigen Nasen haben wolltet, nun nicht besser angewandt?“ rief der Fürst. Unendlicher Jubel folgte seinen Worten. Und Jahrzehnte noch sprach das ganze Anhalter Land vom Weih- nachtsfest im fürstlichen Schlosse und von der Weisheit Leopolds II. von Anhalt-Dessau. Historius. Drucksschen für Weihnachten und Neujahr lefert in geschmackvoller Ausführung Druckergi Dr. Naas Nanmnhelm, F 6, 2 Ein schônes Weihnàchts- Geschenk füt den Geschäftsmann ist das Narmbeimer EIO Hnerbuch Ausgabe 1928 Preis NK. 20. Veflôg- Druckerei Dr. HAAS, Nannheim, E 6, 2 Samstag, ben I. Dezember 1928 Reue Mannheimer Zeituntz[Abend⸗Ausgabe) b. Seite. 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August Spade aus Wie 1 d in tieer rauer: N Soll das in Mannheim belegene im Grundbuch Ange Une Chanuckafeß autigſt des Herrn August Sp 5 1 a U 2 ich H 1 von Mannheim zur Zeit der Eintragung des bedenken zu wollen. Gaben nehmen dankbar N 1 5 5 Sirarl 1 Versteigerungsvermerks auf den Namen des entgegen, Johanna Bachert, Luſſenring 1 5 II ann III In 99 0 1 nebst Hindern und Angehörigen Metzgermeisters Anton Walz und seiner 5 05 eee E e 1(Kinzinger Hof) 5 Die Beisetzung findef am Montag, den 3. Dezember, een eee, ee ee nachmittags 4 Uhr 495 Von Bei een 05 Miteigentum zu je ½ Anteil eingetragene, 1 5 5 1 Golliniſtr. 41 von Sonntag, den 2. Dezember bis man absehen zu wollen. 365 nachstehend beschriebene Grundstück Nofa Grünebaum, 25 7 8 8 e ee Donnerstag, den 6. Dezember 1929. am Dienstag, den 4. Dezember 1928, a vormittags 9½ Uhr, durch das Notariat Mannheim IV in dessen Diensträumen in A 1, 4, versteigert werden. 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Nr. 561 Der Winter im Sprichwort „Es riecht nach Schnee“, ſchrieb unlängſt einer vom Ge⸗ birge. Mit dem„Hartmonat“, dem Dezember, treten wir in die Winterszeit ein. Da möge uns der Bauersmann er⸗ zählen, was ſeine Vorfahren dem Winter, nicht dem Dezem⸗ ber, angedichtet haben. Gewiß nimmt am erſten Sprichwort niemand Anſtoß, das da lautet: Wenn's im Sommer warm iſt, So iſt's im Winter kalt! Tiefer ſchürft der Landmann in dem Spruch: Hält der Baum ſeine Blätter lange, Iſt mir um ſpäten Winter bange. Solche Witterung kommt niemand gelegen, man wünſcht ſich einen richtigen Winter mit kaltem Dezember, dann wird alles gut, Später Winter iſt nicht erwünſcht; denn Bleibt der Winter zu ferne, f Nachwintert er gerne. 2 Später Winter— ſpätes Frühjahr. Den erſten Winterſchnee ſehen wir auf trockenem, harten Boden lieber als in weichen Pfützen; das iſt kein Winter nach dem Sprichwort: Fällt der erſte Schnee in Dreck, Wird der Winter ein Geck. * Fällt der erſte Schnee in den Schmutz, Vor ſtrengem Winter kündet er Schutz. Viel lieber erblickt der Bauersmann eine Schneedecke, die liegen bleibt; denn Eine gute Decke von Schnee Bringt das Winterkorn in die Höh. 0 gehörige Viel und langer Schnee: viel Heu Aber mager Korn und dicke Spreu. Wenn es ſehr viel ſchneit und der Schnee lange liegen bleibt, ſo iſt es ein Zeichen eines guten fruchtbaren Jahres. Viel und langer Schnee Gibt viel Frucht und Klee. Mit dem letzten Sprichwort verglichen, ſteht der gegen⸗ ſeitige Inhalt im Widerſpruch. Dort: mager Korn, bier viele Frucht. Beides verrät aber die gute Beobachtung des Landvolks, denn beides mag zutreffen, es kommt nur auf die nachfolgende Witterung an und auch auf den Abgang Viel Schnee, den uns der Lenz entfernte, Läßt zurück uns reiche Ernte. Aus mancherlei Anzeichen will der Bauer auf einen ge⸗ Unden oder ſtrengen Winter ſchließen: Bei Donner im Winter, Iſt viel Kälte 9 Donner im Winterquartal, Bringt uns Eiszapfen ohne Zahl. It die Hechtsleber, der Galle zu, breit, vorn ſpitz, f Nimmt harter Winter lange Zeit in Beſttz. 2 Entſteigt der Rauch gefrör'nen Flüſſen, So iſt auf lange Kälte zu ſchlleßen. 8 Fette Vögel und Dachſe, Pfeift im Winter die Achſe. Schneit es fein und klein, kann man große anhaltende Kälte erwarten.— Wenn der Haſe einen ungewöhnlich dicken Pelz hat, dann gibt es einen harten Winter.— Bis die Höhlen dreimal mit Schnee gefüllt ſind, weht immer noch der Winter⸗ wind. Und wenn dieſer aus vollen Backen bläſt, die Erde er⸗ ſtarren macht und der Sonne zu hellem Schein verhilft, daß der Wintertag in hellem Glanze ſich zeigt, dann iſt's ſchlimm um die Vögel beſtellt, nach dem alten Spruch: Ein ſchöner Wintertag macht keinen luſtigen Vogel. Aber: Heiße Sommer und kalte Winter bringen keine böſe Zeit. Bie ſieht's bei lindem Winter in der Familie aus: nichts wie Krankheiten, daß der Arzt bald nicht mehr aus dem Hauſe kommt. Ja, ö Winter im Dreck Macht der Gefundgelt ein Leck. Grüne Weihnachten— fetter Kirchhof. Wenn aber gefrorener Boden die Jugend zum Schlitt⸗ ſchuhlaufen auf das Eis lockt und die Fahrt auf dem Schlit⸗ ſärbt, dann iſt's um deren Geſundheit gut beſtellt. * * Weiterer Ausbau der Rhein⸗Haardtbahn. Die Rhein⸗ Haardtbahn beabſichtigt folgende Strecken auszubauen: Ruch⸗ heim Maxdorf mit einem Koſtenaufwand von 150 000 Mk., die Strecke Maxdorf Fußgönheim mit 115 000., die Strecke Fußgönheim—Ellerſtadt mit 105 000 Mk. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 370 000 Mk. Die erſte Rate ſoll durch eine Anleihe bei den Sparkaſſen der beteiligten Städte Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Bad Dürkheim aufgebracht werden. Nachbargebiete Exploſion im Kanal „ Zwingenberg a. d. B. 20. Nov. Hier flogen die Kana 15 deckel in der Hauptſtraße und der Untergaſſe in die Luft, wodurch die Straſ en beſchädigt wurden. Man nimmt an, daß unterirdiſche Gaſe zur Exploſion kamen. Feuerwehren und Hilfsarbeiter mußten aufgeboten werden, um den Verkehr wieder herzuſtellen. Beim Brande ums Leben gekommen 2: Saarbrücken, 1. Dez. In Färberweiler bei Forbach brach geſtern in einem Hauſe ein Brand aus, der raſch um ſich zu greifen ſchien. Die Feuerwehr konnte die Gefahr noch abwen⸗ den, doch ſtürzte im letzten Augenblick eine Mauer des teil⸗ weiſe niedergebrannten Gebäudes ein und begrub zwei Feuerwehrleute und einen Einwohner des Ortes unter ſich. Der Einwohner und Feuerwehrmann fanden dabei den To d. Der andere Feuerwehrmann wurde ſchwer verletzt. 8 „ Fürth i.., 1. Dez. In den geſtrigen Vormittagsſtunden wat in der hieſtgen Umgebung ſtarker Schneefall ein. Der Schnee blieb jedoch nur auf den Höhen liegen. In den Abendſtunden hielt der Schneefall mit un verminderter * Oeſtigleit noch an. 1 8 4 f 01 AOC 0 aiun Uu ſſouuuuuui zun uiuuus Schaufenster- Preisraten oui iu lui Rm. 1000. Geldpreise Neue Mannheimer Zeitung Aus dem Lande Wieder zuhauſe 5 * Heidelberg, 30. Nov. Die geſtern abend mit der Eiſen⸗ bahn hier wieder eingetroffenen vier Gebrüder Wolf, die am 26. September von Heidelberg aus ihre Reiſe mit dem Großen Faß angetreten hatten, haben das Faß in einem Dorf kurz vor Münſter in Weſtſalen gegen ein monatliches Unterſtandsgeld von 15 Mark zurücklaſſen müſſen. Sie ſind von ihrer ſo vorzeitig abgebrochenen„Reiſe um dis Welt“ mit ſtarken Enttäuſchungen zurückgekommen. Der Mühlenbrand in Oeſtringen * Oeſtringen bei Bruchſal, 30. Nov. Zu dem Brand in der Klefeuzſchen Mühle, über den wir im Freitag⸗ Mittagblatt berichteten, verlautet noch folgendes: Ueber dis Entſtehungsurſache der Kataſtrophe konnte im Laufe des geſt⸗ rigen Tages eine Klärung nicht herbeigeführt werden. Schon in den Abendſtunden wurden die Hausbewohner auf einen ſengenden Geruch in der Mühle aufmerkſam gemacht, konn⸗ ten aber trotz genaueſter Unterſuchung nichts entdecken. Es besteht nach wie vor nur die Möglichkeit, daß der Brand durch Heißlaufen einer Welle oder Walze entſtanden ſein könnte. Das Feuer, das in dem eigentlichen Mühlenbetrieb entſtand, wurde von dem die Mühle überwachenden Sohne des Beſitzers in höchſter Gefahr entdeckt. Nur mit Not konnten die ſchlafenden Bewohner der Mühle das nackte Leben retten. Der alte Bau ſtand in wenigen Minuten in hellen Flammen, die tin den Mehl⸗ und Getreidevor⸗ räten überaus reiche Nahrung finden konnten. Es war daher auch an eine Beſeitigung von Möbelſtücken und Klek⸗ dern nicht zu denken; die Familie Klefenz hatte Eile, die Tiere in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr war in anerkennenswerter Weiſe raſch zur Stelle, konnte aber das Anweſen vor einer völligen Vernichtung nicht ſchützen. In⸗ folge der Windſtille blieb aber glücklicherweiſe die nur wenige Meter entſernt liegende Scheuer und Holzſchuppen vor dem raſenden Element bewahrt. Die Brandſtätte macht einen betrübenden Anblick. Der moderne Mühlenbetrieb, erſt vor kurzer Zeit techniſch verbeſſert und ausgebaut, wurde infolge der großen Hitze vollſtändig vernichtet. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 30 000—40 000 Mark. Erdbeben * Karlsruhe, 1. Dez. Heute vormittag.25 Uhr M3. regiſtrierte die Erdbeben warte im geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule ein ziemlich heftiges Erdbeben. Nach den vorläufigen Berechnungen liegt der Herd bes Bebens in einer Entfernung von ungefähr 8000 Kilometer Die Apparate kamen erſt nach zwei Stunden zur Ruhe. Die Ausbreitung des Kropfes * Konſtanz, 1. Dez. Eine Unterſuchung der hieſigen Volksſchüler hat ergeben, daß 93 v. H. von ihnen Kropf⸗ träger ſind. Der Stadtrat hat deshalb beim Innenmini⸗ ſterium den Antrag geſtellt, daß für die Stadt und Kreis Konſtanz das mit Jod verſetzte Kochſalz in der Weise eingeführt werde, daß in den Verkaufsſtellen nur ſolches feile gehalten und jodfreies, d. h. gewöhnliches Kochſalz nur auf bss ſonderen Wunſch verabreicht wird. * 5 2 * Schriesheim, 29. Nov. Die Täter des Einbruch diebſtahls in dem Wochenendhäuschen Gg. Gün ten, Spenglermeiſter aus Mannheim, auf Gemarkung Schries“ heim im Gewann Bräunig konnten nunmehr von der Krimt⸗ nalpolizei Heidelberg ermittelt werden. Es handelt ſich um zwei Schreiner aus Heidelberg. Die geſtohlenen Gegenſtänds wurden teilweiſe im Pfandhaus verſetzt und dem Beo ſtohlenen wieder ausgehändigt. Von den ſ. Zt. wegen del betr. Diebſtahls feſtgenommenen Schriesheimern kommt ſo⸗ mit keiner in Frage. b ie I. Eppingen, 30. Nop. In der Nähe von Stebbach geriel ſein u. a. auch mit fünf Faß Benzin beladenes Laſtaubs der Firma Zorn, Bierbrauerei, in Brand, wodurch das Auto vollkommen eingeäſchert wurde. Die Stebbacher Feuerwehr bekämpfte nach Möglichkeit das Feuer, doch was nur der Anhänger noch zu retten. Ein Glück mar es, daß der Brand außerhalb der Ortſchaft entſtand. Der Feuer ſchein war weithin ſichtbar. N * Karlsruhe, 30. Nov. Geſtern abend hetzte im Verlauf eines Streits in einer Wirtſchaft am Bahnhof ein Gaſt ſeinen Schäferhund auf drei andere Gäſte, die alle erhebliche Biß wunden davontrugen. Einer der Gebiſſenen verſetzte angeblich in Notwehr dem Hundebeſitzer mit einem Stuhl einen Schlag auf den Kopf, ſodaß dieſer mit einer klaffen⸗ den Wunde zuſammenbrach und ins Krankenhaus eingelie⸗ fert werden mußte. 0 5 * Achern, 30. Nov. Der in ganz Baden bekannte Ober⸗ bahnaſſiſtent a. D. Nikolaus Jockerſt kann am 6. Dezember ſeinen 80. Geburtstag feiern. Jockerſt war bekanntlich der letzte geſchäftsführende Vorſtand des Straßburger Veteranen vereins, deſſen wertvolle von Kaiſer Wil⸗ helm J. geſtiftete Fahne er im November 1918 über den Rhein Gerichtszeitung Beſtechungsprozeß Elſäſſer und Genoſſen Dritter Tag Gegenſtand der am Freitag fortgeſetzten Verhandlungen im Beſtechungsprozeß gegen Oberregierungsbaurat Elſäſſer und Genoſſen bildeten weiter die Vergebungen der Bau⸗ arbeiten in Wintersdorf bei Raſtatt und Au a. Rh., zu denen ſich der Angeklagte Bauinſpektor Seipp äußerte. Von der Staatsanwaltſchaft wurde der Antrag geſtellt, Willi Fuchs, Teilhaber der Holzfirma Fuchs Söhne, und einen Vertreter der Handelskammer Karlsruhe als ſachverſtändigen Zeugen zu laden. 5 Zur Verleſung kommt ſodann die Anklage gegen den 36 Jahre alten verheirateten Bauunternehmer J. K. aus Mannheim u. gegen den 34 Jahre alten verh. Maurermeiſter J. V. Pf. aus Viernheim. Die Anklage gegen K. lautet auf in fortgeſetzter Tat begangene aktive Beamtenbeſtechung und Betrug. Pf. iſt der Beihilfe dazu angeklagt. Nach der An⸗ klage hat K. den Baurat Elſäſſer und Bauinſpektor Seipp durch häufige Einladungen veranlaßt, ihn bei der Vergebung von Bauarbeiten für das Reich zu bevorzugen. In den Teil⸗ rechnungen für Umbauarbeiten beim Finanzamt Mannheim⸗ Neckarſtadt, die die Firma Sch. Mannheim ausführte, habs er mehr Arbeiter angeführt als beſchäftigt waren. Der An⸗ geklate K. betonte, daß er nicht eine Stunde zu viel geſchrie⸗ ben und auch nicht einen Pfennig zu viel gerechnet habe. Auch der Angeklagte Pf. wurde über die Lohn⸗ und Arbeitsltſten vernommen.— Am heutigen Samstag vormittag gingen die Verhandlungen weiter 12. Seite, Nr. 561 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. Dezember 1520 Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 2. Dezember Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,0), K 5 nigswuſterhauſen(W. 1280/1040) 9 Uhr: Morgenfeier, 11.30 Uhr: Uebertragung aus dem großen Schauſplelhaus: Franz Lehar mit Rich. Tauber, 20 Uhr: Abend⸗ unterhaltung, 21 Uhr: Abvent, anſchließend Tanzmu ik. Breslau(Welle 922,6) 20.15 Uhr: rankfurt(Welle 428,6).80 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Cello, ſonaten, 14 Uhr: Vom Stablont Sportübertragung, 10.48 Uhr: Konzert, 18.45 Uhr: Der Patriot, 19.45 Uhr: Hymnen an das Jeben, 20.15 Uhr: Muſik der Jahrhundertwende, 21.15 Uhr: Das Mavienleben, anſchlleßend Bunter Abend, anſchl. Tanz muſtk. Hamburg(Welle 304,7 20 Uhr: Dietrich Buxdehude.„Das füngſte Gericht“. Abendmuſtk in 3 Akten. Königsberg(Welle 908) 21 Uhr: Robert Koppel⸗ Abend. Jangenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Der Vetter aus Dinge a. Heipiig(Welle 965,0) 19.90 Uhr: Samſon und Dalila, 22.80 Uhr: Tanz muſik. München(Welle 598,7), Kalſerstautern 11.15 Uhr: Der vergeſſene Wachtpoſten aus dem 38.20 Uhr: Schallplatten, 16.20 Uhr: Walküre, anſchließend Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Morgenfeier, nabekonzert, anſchließend Schallplatten, den Mond.(Märchen), 15.80 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Adventmuſtk, anſchlleßend Bunter Abend. Ausländiſche Sender rn(Welle 411) 20 Uhr: 20 Uhr: Alte geiſtliche Muſtk, 21 Uhr: Kurſaalorcheſter. 8 1 D a v Da v M Im weißen Rößl, Juſtſpiel. [Welle 277,8) Reſtbenztheater, Teekonzert, 18.05 Uhr: Die 14 Uhr: Peters Reiſe in Oper, anſchl. Jazz. e Kammermuſikabend. 2 elle 1562,5) 22.05 Uhr: Konzert leichter Muſik. 1 548) 20.45 Uhr: La Grazia, Oper von Michetti. 11(Welle 17647) 21.15 Uhr: Abendkonzert und Variete. ag(Welle 348,9) 20 Uhr: platten. 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Rom(W. 447,8) 20.45 Ihr: Wilen(Welle 517, 20.10 anschließend FJazzpand. Zürich(Welle 888,2) 20 Uhr: Ab ventfeier. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Narktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Der erſtklaſſige Lumophon⸗Retzempfänger„Haus Sachs“ iſt wieder eingetroffen, ſehnlichſt von unſerer Kundschaft er⸗ wartet. Verſäumen Sie nicht die Vorführung, bevor die Geräte wieder vergriffen ſind. Kommunale Chronjt Konflikt im Säckinger Gemeinderat Säckingen, 80. Nov. Die drei Zentrumsmit-⸗ glieder des Säckinger Gemeinderats haben dem Bürgermeiſteramt mitgeteilt, daß ſie an den Sitzungen des Gemeinderats nicht mehr teilnehmen werben, weil bie übrigen Gemeinderäte in einer öffentlichen Erklärung behauptet hätten, daß die Zentrumsgemeinderäte nicht im Intereſſe der Stadt arbeiteten. Groß⸗Mainz in Sicht 1 2 Uhr: Operettenaufführung:„Graf Toni“, wei Millionen für Notſtands⸗ rbeiten Mainz, 29. Nov. Die Stadtverwaltung Mainz ver⸗ öffentlicht ein Kommuniqus über den Stand der Ein ⸗ gemeindungsver handlungen. Darin heißt es: Mit den Eingemeindungsfragen beſchäftigt ſich die Stadtver⸗ waltung ſeit 1924, alſo ſeit dem Augenblick, in dem es die politiſchen Verhältniſſe wieder ermöglichten, ſich auch anderen Fragen grundſätzlicher zu widmen. Die Stadt ſteht ſeit länge⸗ rer Zeit in mehr oder minder eingehenden Zuſammen⸗ legungsverhanblungen mit den Gemeinden Weiſenau, Hechts⸗ heim, Bretzenheim, Gonſenheim, Budenheim, Guſtavsburg⸗ Ginsheim. Sie hat auch neuerdings Laubenheim und Bi⸗ ſchofsheim aufgefordert, mit ihr Verhandlungen nufzuneh⸗ men. Es kann jetzt geſagt werden, daß durch die häufigen Ausſprachen die Fragen ſoweit geklärt ſind, daß man in allen in Betracht kommenden Gemeinden die Bedeutung dieſer Frage für das geſamte Wirtſchaftsgeblet erkannt hat und daß der Widerſtand in den einzelnen Gemeinden gebrochen iſt. Die Stadtverwaltung iſt entſchloſſen, die Eingemeindung mit aller Energie zu betreiben und womöglich noch im Laufe des nächſten Jahres zum Abſchluß zu bringen.— Die Stadtver⸗ ordnetenſitzung hat einen Kredit von ungefähr 2 Millionen Mark eröffnet, um damit produktive Notſtands⸗ arbeiten auszuführen. Mit dieſen zwei Millionen Mark ſollen Kinderſpielplätze, Sportplätze, Grünanlagen errichtet werden. Weiter dienen ſie dazu, den notwendigen Ausbau von Straßen und Tiefbauanlagen zur Durchführung zu bringen. Gerade die Sportplatzanlage iſt in Mainz drin⸗ gend, da es den Sportverbänden bisher an geeigneten Uehungsgelegenheiten fehle. 12 Uhr: Prome⸗ Unterhaltungsſtunde, 21 Uhr: Schall⸗ Abendkonz. ö. verſtärkten Sinfonleorch. 5. Sporiſiche Rund ſchau Frankfurter Sechstagebeginn Erwin Casmir ſchickt 13 Paare auf die Reiſe erſten Frankfurter Nachkriegs⸗ Sechstagerennen ab. die wie folgt 2. Rudolf⸗rrankfurt 16 Punkte; 3. Schmitz⸗Frankfurt Frankfurt 20 Punkte; 2. Koch⸗Quartett⸗Frankfurt 3. Schenk⸗Dortmund 12 Punkte; 4. Stark⸗ Frankfurt 11 Punkte. am Start. [dem Vorſtoß Goebel und Rieger führte das Felb heran, Die erſte Wertung brachte 10 Spurts mit folgenden Reſultaten: 1. Spurt: 1. Ehmer, 2, Rauſch, 3. Ronſee, 4. Schorn; 2. Spurt: 1. Maczinsſki, 2. De⸗ [graeve, 3. Kroſchel, 4. Schäfer; 3. Spurt: 1. Ronße, 2. Ehmer, 3. Dorn, 4. Duray; 4. Spurt: 1. Schuler, 2. Klaß, 4. Schäfer; 5. Spurt: 1. Remold, 2. Ehmer, 3. Dorn, 4. Steger; 6. Spurt: 1. Rieger, 2. Klaß, 3. Hürlgen, 4. Kroſchel; 7. Spurt: 1. Rauſch. 2. Dorn, 3. Ehmer, 4. Fabre; 8. Spurt: 1. Goebel, 2, Kro⸗ ſchel, 3. Rieger 4. 5; 9. Spurt: 1. Ronße, 2. Remold, 3. Ehmer, 4. Dorn; 10. Spurt: 1. Degraeve, 2. Klaß, g. Charlier, 4. Hürtgen. Nach einer Stunde waren 42,800 Km. 0 Der Stand: 1. Ehmer ⸗Kroſchel 23 Punkte; 2. degraeve 20 Punkte; 3. Dorn⸗Maezinſki 18 Punkte; 4. auſch⸗Hürtgen 11 5 Chriſtmann⸗Klaß 10 Punkte; Remold⸗Schäfſer 10 Punkte; 6. Rleger⸗Richli 7 Punkte; 8. Schorn⸗Goebel 6 Punkte; 9. Steger⸗ [Schuler 6 Punkte; 10. Charkter⸗Duray 8 Punkte; 11. Choury⸗abre 2 Punkte 12. Junge⸗Louet 0 Punkte; 13. Boſſi⸗Beſtetti 0 Punkte. Die Erfolgreichſten am Volant wenigen Ausnahmen im Zeichen der Bergprüfungen, und hier hat ſich ein Fahrer als tauchte. Es i ait ſeinem Auſtro⸗Daimler nicht weniger gen ſiegreich beſtritt und damit der Zahl nach am weitaus erfolg reichſten von allen deutſchen Reunfahrern operierte. Stuck betreib das Rennfahren lediglich aus Liebhaberei und erwies ſich in ſaf allen von ihm beſtrittenen Prüfungen allen Mit überlegen, angefan n der Bergprüfung Winterfahrt nach Ga ſch⸗Partenkirchen Baden⸗Badener Autoturnter, Hohe Wurzel, Ke u uſw. bis zu verſchtedenen Erfolgen in Rennen des Auslandes. Obwohl Rudolf Carraccio la(Mercedes⸗Benz) nur acht Siege erran ſteht er inbezug auf Können zweifelsohne über Stuck. Er hat dies iſch⸗Eibſee bei Hainbergrenn in ber verfloſſenen Satſon durch ſeinen grandioſen Sieg im Großen Preis von Deutſchland, der alle Erfolge in kurzen Bergprüfungen het weitem überwiegt, unter Beweis geſtellt. Ob Stuck in der Lage iſt, ein derart langes und ſchweres Rennen in der Weiſe zu über⸗ ſtehen, wie es Carrgectola ſchon ſo oft fertig gebracht, muß erſt noch bewieſen werben. Was das fahrtechniſche Können betrifft, ſo ſtehen die Mercedes⸗Benzfahrer Werner⸗Stuttgart, Wal b⸗ Mannheim und Morz⸗ Stuttgart, die im Großen Preis von Deutſchland eben⸗ falls dem ſtarken Aufgebot des Auslandes erfolgreich widerſtanden haben, ſonſt aber faſt nie in die Erſcheinug traten, Carracctola nicht viel nach. Zahlenmäßig an dritter Stelle folgt Baron von Wen z el (Mercedes⸗Benzj, ber in vielen Wettbewerben bes In⸗ und Auslan⸗ des ſtartete und insgeſamt ſiebenmal ſiegreich war. Von welleren namhaften Fahrern waren J. Kerſting⸗ Bremen(Bugatti), Kappler ⸗ Gernsbach(Simſon⸗Supra), Hermann, Prinz z u Leiningen ⸗ Amorbach(Bugatti) je ſechsmal erfolgreich. E. Ca r⸗ ſtens⸗Elmshorn(Mercedes⸗Benz) konnte ſich fünfmal als Sieger auszeichnen, ebenſo oft der Frankfurter H. v. Meiſter(Amilcar) und Oeſterreicher⸗ Dresden(Elite). Sonſt taten ſich noch in der abgelaufenen Saiſon beſonders hervor: Ro ſenſtein⸗Stuttgart (Mercedes⸗Benz), der auf dem Nürburgring leider tödlich ver⸗ unglückte, E. v. Halle Frankfurt/ Main(Amilear), der unvergeß⸗ liche Huldreich Heußer⸗Klein⸗Schmalkalden(Bugatti), das Opfer des Buckower Dreiecksrennens, Kimpel⸗ Ludwigshafen(Mercedes⸗ Benz), Moderſohn⸗ Bielefeld(Steyr), Neugebauer ⸗Brieg (Mercedes⸗Benz), Spandel⸗ Nürnberg(Steyr), Stumpf⸗Le⸗ kiſch⸗ Mainz(Hag Gaſtell), P. v. Gullleaume Berlin(Steyr), Albrecht, Fürſt zu Hphenlohe⸗Bartenſtein(Bugatti), Carl, Fürſt zu Hohenlohe ⸗Bartenſtein(Mereedes⸗Benz), An⸗ dreae⸗ Frankfurt/ Main[Rovin) und von unſeren rennfahrenden Damen in erſter Linie Thea be Terra⸗Berlin(Dixi). Bopen Nachſpiel zum Kampfe Müller— Großley Der Sportausſchuß des VD. hielt am Donnerstag abend in Berlin eine Sitzung ab, bei der er ſich u. a. auch mit dem Kampfe Hein Müller gegen Harry Großley befaßte. Bei der Unterſuchung des Kampfreſultates ſtellte ſich heraus, daß der Punktrlchter H. Grimm im Gegenſatz zu ſeinen belden Kollegen für einen Punktſieg von Müller gewertet hatte. Der SA. beſtrafte Grimm mit der Ent⸗ zlehung der Punktrichterligenz und forderte Hein Müller auf, dieſen 7 Pünktlich um 22 Uhr am Freitag abend gab ber mehrfache deutſche 9 Meiſterfechter und Olymplazweite Erwin Casmir in dem von 5000 Perſonen beſuchten Frankfurter Sport⸗Palaſt den Startſchuß zum Vorher waren zwet Halbſtunben⸗Punktefahren für Amateure ausgetragen worden, endeten: 1. Rennen: 1. Köther⸗Hannover 83 Punkte; 9 Punkte; 4. Hohbein⸗Frankfurt 8 Punkte.— 2. Rennen: 1. Siemantel⸗Quartett⸗ 15 Punkte; Als Casmir nach den Vorſtellungsrunden den Startſchuß abgab, waren 13 Mannſchaften in den vorgeſehenen Zuſammenſtellungen Für den erkrankten Boucheron fuhr der Breslauer Junge als Partner des Franzoſen Louet. Schon in der 2. Minute entfeſſelte Chriſtmann eine Jagd, kam 30 Meter vom Felde ab, aber ſeln Partner Klaß war nicht zur Stelle und ſo wurde nichts aus kunde im Zeughaus: Duray wollten nach 15 Minuten davon, 8. Kroſchel, Punkte; Die abgelaufene deutſche Saiſon im Autorennſport ſtand mit ls Meiſter erwieſen, der erſt vor kurzer Zeit auf⸗ es Hans Stuck v. Villiez(Gut Sterz), der als 18 derartige Prüfun⸗ Veranſtaltungen ö Sonntag, den 2. Dezember Theater: Natlonaltheatert Gaſtſpiel Pallen berg: 2 mii Schtmek“,.00 Uhr.—„Die Herzogin von te ago“, 60 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Gaſtſpiel Max allen berg:„Das große A B“,.00 Uhr. Gaſtſpiel des Wiener Stabtz⸗ Mannheimer Künſtlerthegter Apollo: 5 9 25 i„Alles aus Siebe“, 380 theaters mit der Mariſchka⸗Revue und.00 Uhr. Konzerte: Das große ruſſiſche Balalafka⸗Orcheſter im Nidelungen⸗ ſaal,.00 Uhr. Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Jaſchiugs zauber“. Schauburg:„Der. eſer teur“.— Ufa⸗ Theater:„Seren niſſimus und die letzte Jungfrau“.— Capitol „Dykerpotts Erben“.— Segla:„Moulin Ronge“. Gloria:„Alt Wien“. Alhambra:„Ungariſche Rhapfſod ie“. Muſeen und Sammlungen: Schloßzmuſenm: 10—1 und—4 Uhr, Kunſthalle:—1 Uhr. Schloßbücheret:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung 5 Uhr. i JV Wetternachrichten der Karlsruher Landeswenterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) r ‚———.——— ö wem S Wind 388 e ee. ee C Sc S 5 Nicht. Stärke SSS 2 heim 5 4 8 W leicht bedeckt Königſtuhl 110 9 W.„ Nebel Karlsruhe 4 4 2 WSW eſchw. bedeckt Bad.⸗Bad 5 4 2 SW leicht bedeckt Blllingen 1 1 N 5 Feldbg. Hof 29—3—4 NN 5 Nebel adenweil. 2 3 S(leicht bedeckt [St. Blaſien%%;;ͤͤ 0 hebeckt Höchenſchw ö ö 1 Die Ozean⸗Warmluft iſt inzwiſchen bis zu uns vor⸗ gedrungen und hat zunächſt in der Höhe Erwärmung gebracht. In einzelnen Teilen des Gebirges ging der Schnee bereits geſtern abend in Regen über. Heute früh iſt es im Gebirge allenthalben bis in größere Höhe durchſchnittlich 4 Grad, ſtellenweiſe 10 Grad wärmer als geſtern. In der Ebene ſind ie Temperaturen noch nicht erheblich geſtiegen, doch iſt mit weiterer Erwärmung zu rechnen, ba die Warmluftzufuhr anhält. bewerbern der Voraus ſichtliche Witterung bis Sonntag, den 2. Dez., nachts 12 Uhr: Weiterhin etwas milder bet weſtlicher Luft⸗ zufuhr. Wolkig und zeitweiſe Regen. Im Gebirge Tau⸗ wetter. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Laudeswetterwarte vom 1. Dezember 1928 Feldberg⸗Poſtſtation: Trockener Nebel,— 8 Grad., 68 bis 70 Ztm. Schnee,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Trock. Nebel,— 1 Grad, 45 Ztm., 610 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Bewölkt, 0 Grad, 38 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. Schonach: Trockener Nebel, 2 Grad, 40 Ztm., 35 Itm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski mäßig, Rodel gut. Schönwald: Trock. Nebel,— 1 Grad, 48 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Triberg: Bewölkt,. 1 Grad, 30 Ztm., Pappſchnee. Nur Ski möglich. Ruheſtein: Trock, Nebel,— 1 Grad, 60 Ztm., 610 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Hundsbach: Näſſender Nebel, 1 Gr., 45 Ztm., 610 Stm. Neuſchnee. Nur Ski möglich. a Sand: Näſſender Nebel, 1 Grad, 35 Ztm., lückenhaft. Keine Sportmöglichkeit. 8 Herrenwies: Trockener Nebel, 1 Grad, 50 Ztm. 610 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel gut. Hundseck: Näſſender Nebel, 0 Grad, 38 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Näſſender Nebel,— 2 Grad, 30 Ztm., —10 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel mäßig. Dobel: Näſſender Nebel, 7 Grad, 20 Ztm.—10 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſchet— Verantwortl. Redakteure: Für Pollllk: H. A. Meißner= Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolielk und Lokales: Rſchard Schönfelder Kampf in ſeiner Rekordliſte nicht zu werten. — Sport und Neues aus aller Welt: Wilſy Müller— Handelstell: Kur! Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen! Max Filter 3 8 1 1 1 . 4 a bahnhof, als Ausgangspunkt nach der Stadt, die Schleife durch 5 Samstag, ben 1. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 581 b Umban des Bahnhofsgebändes In einer Sitzung des Verkehrsvereins Mannheim ſprach der Vorſtand des hieſigen Bahnbauamtes Il in anerkennenden Worten ſeinen Dank an die Mannheimer Bevölkerung aus für das muſtergültige und verſtändnisvolle Verhalten gegenüber den Verkehrseinſchränkungen und Platzabſperrungen, die durch den Umbau des Stationsgebäudes notwendig wurden. Aber auch mit freudiger Verwunderung ſahen die Mannheimer die ſchwierigen Umbauarbeiten unter der ſachlichen Leitung des Bahnbauamts Ul vor ſich gehen. Mit nicht minderer Verwun⸗ derung und Anerkennung ſei auch hier des Bahnhofsperſonals gedacht, das ſeinen Dienſt inmitten der ſtaubigen und ſtören⸗ den Umbauarbeiten mit ungetrübtem Pflichteifer im inneren And äußeren Dienſt zu verſehen hat. Die beiden Flügelbauten ſind nun in ihrer äußeren Geſtalt wieder erſtanden. Rührige Hände ſind bemüht, den Innenausbau zu vollenden, ſodaß der Verkehr in den nächſten Tagen durch dieſe Flügelbauten gelei⸗ tet und mit dem Abbruch und Wiederaufbau des Hauptportals begonnen werden kann. Mit großer Befriedigung vernahmen die Mannheimer den Beſchluß der zuſtändigen Behörden, wonach die herrliche und ſtilreine Außenfront des Stationsgebäudes, ſo wie ſie vor 70 bis 80 Jahren, wo Mannheim erſt 30—40 000 Einwohner zählte, in großzügiger Weiſe erſtellt wurde, erhalten werden ſoll. Wie bereits erwähnt, ſind die Flügelbauten mit den charakteriſtiſchen Pilaſtern und joniſchen Kapitälen in ihrer bisherigen Schönheit und Stilreinheit unverändert wieder er⸗ ſtanden. Anders ſoll es bei der künftigen Geſtaltung des Hauptportals werden. Hier iſt die Beſeitigung der beiden foniſchen Säulen mit Balken und darauf be⸗ findlicher Uhr innerhalb des eigentlichen Portalbogens aus verkehrstechniſchen Gründen leider gerechtfertigt, nicht aher die Beſeitigung der vier pilaſterartigen, ſtolzen Säulen mit ihrem vornehmen, korinthiſchen Kapltäl und Säulenbaſis zu beiden Seiten und vor allem völlig außerhalb des eigent⸗ lichen Torbogens. Dieſe Säulen gaben bis jetzt dem Haupt⸗ portal ſein beſonderes Gepräge. Das Hauptportal wirkte in ſeiner ſtolzen, italteniſchen Renaiſſance in der Achſe des Kaiſer⸗ rings geſehen wie ein prächtiger Triumphbogen und ver⸗ ſchönerte ſo das Stadtbild ganz weſentlich. Das Mannheimer Auge mag daher dieſe Säulen künftig nicht miſſen. Auch die Beſektigung der Friesaufſchrift im Hauptportal iſt nicht ohne weiteres einzuſehen; denn gerade die Bauwerke, Architektur genannt, ſind die beſten ſtummen Zeugen von Kunſt, Kultur, Wohlhabenheit, Seele, Geiſt und Gemitt der Epoche ihrer Erbauung. Hut ab vor den heutigen öffentlichen Gebäuden im modernen Stile und alle Hochachtung vor ihren heutigen Namensträgern; aber auch Hut ab vor den ältern, geſchichtlich geworbenen öffentlichen Gebäuden, und nicht min⸗ dere Hochachtung vor deren einſtigen Namensträgern. Warum denn nun das prächtige Hauptportal glatt raſteren, wo ſolche Aenderungen und Weglaſſungen aus verkehrstechniſchen Grün⸗ den nicht unbedingt geboten ſind? Das Bahnhofgebäude Mann⸗ cheim iſt nicht nach dem unglückſeligen Krieg erſtellt, ſondern vor 70—80 Jahren, einer Zeit, worin der Mannheimer feinen ge⸗ maltigen Aufſchwung vollzogen hat. Sollte Mannheim dereinſt einen völlig neuen Perſonenbahnhof erhalten, ſo wäre natür⸗ i tonsgebä nur im Stil, Geiſt und r iſſen ſeiner Zeit zu denken. Bis dahin ergeht der und die Bitte des größten Teiles der Mannheimer er an die maßgebenden Behörden, dem fraglichen Hauptportal auch künftig ſeinen architektoniſchen Schmuck in der bisherigen Weiſe nach Möglichkeit zu belaſſen. ö Einer im Auftrage Vieler. * Straßenhahnkurioſa 1. Ein Fremdling ſpeiſt im Reſtaurant des Roſengartens und will zur Bahn. Man ſagt ihm, er ſolle die Linie 1 oder 2(rotes oder gelbes Schild) benutzen; in wenigen Minuten ſet er da. Er geht am Waſſerturm vorbei und trifft gleich am Ring einen Wagen der Linie 2 mit dem roten Schild und er Auſſchrift„Hauptbahnhof“. Er beſteigt den Wagen und veiß, daß er ſeinen Zug unn ſicher erreichen wird. Aber, er fährt und fährt(über Friedrichsbrücke, Rheintor, Parade⸗ platz), um auf einmal wiederum den Waſſerturm, das Wahr⸗ zeichen Mannheims, in der Ferne auftauchen zu ſehen und ſich alsbald am gleichen Platz zu befinden, wo er eingeſttegen. Verzweifelt verläßt er den Wagen am Ende der Heidelberger⸗ ſtraße, um es mit der Linie 1 zu verſuchen(Irrtümer ſind ja möglich). Da ſteht ſie mit dem gelben Schild gerade gegen⸗ über der Halteſtelle auf dem anderen Schienenſtrang. Das Schild trägt wiederum die Aufſchrift„Hauptbahnhof“. Schnell hinauf, vielleicht wird's doch noch reichen. Er fährt und fährt wiederum. Sind das nicht die gleichen Straßen und Plätze? „Oh, Stadt der Quadrate, wer kennt ſich in Dir aus!“ Und ſtehe da, bald iſt er wieder an der Stelle am Waſſerturm, wo er urſprünglich eingeſtiegen. Er glaubt nun, daß er ſtatt der Straßenbahn eine Kaffeemühle erwiſcht hat, die man rechts und links herumdrehen kann, und ſpringt verzweifelt ab. Nach einigem Fragen erreicht er zu Fuß in 5 Minuten den Bahnhof, aus dem der Zug gerade davongebrauſt iſt. 2. Den unfreiwilligen Aufenthalt will der Fremde zu einem Beſuch bei der Firma Heinrich Lanz auf dem Linden⸗ hof benutzen und er bekommt auch hier wieder die Linie 2 empfohlen. Mißtrauiſch begtbt er ſich zur Halteſtelle beim Gebäude des Bahnpoſtamtes, wo er aber auf Befragen auf⸗ geklärt wird, ſodaß er an der richtigen Stelle einſteigt.(Daß die roten Schilder an beiden Halteſtellen, obwohl die Wagen in entgegengeſetzter Richtung fahren, die gleiche Auſſchrift Haben, hat er glücklicherweiſe nicht bemerkt.) An der Windeck⸗ ſtraße ſteigt er aus. Nach abgeſtattetem Beſuch geht er wie⸗ der zu dieſer Halteſtelle, um in umgekehrter Richtung zurück⸗ zufahren. Er wartet; Linie 5 kommt vorbei, Linie 1 und noch⸗ mals 5 und wieder 5 und nochmals 1. Aber er weiß es doch ganz genau, daß er mit Linie 2 und dem roten Schild hier⸗ hergekommen. Nun frägt er, und nach längeren Erläute⸗ rungen wird ihm klar, daß, die als Linie 2 mit rotem Schild dahingekommen, als Linie 1 mit gelbem Schild zurückfährt. O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio derum!— Die Auf⸗ ſchrift auf dem Schilde des Wagens:„Paradeplatz—Rhein⸗ ſtraße Hauptbahnhof“ konnte ihn nicht ſtutzig machen, weil er trotz der vorherigen Irrfahrten den Stadtplan noch zu wenig in ſich aufgenommen hatte. 3. So erging es dem Frembling. Der Einheimiſche aber, der, weniger reſigniert, ſich mit den Geheimniſſen der Straßenbahnkunſt abzufinden weiß, macht ſich noch ſonſt aller⸗ hand Gedanken. Daß z. B. die Linien 1 und 2 vom Haupt⸗ nach dem Kaiſerring fahren, bie Tatterſallſtraße ſteht er. Weshalb aber auch die von Ludwigshafen kommende Linie 4 und die Linie 1, wenn ſie vom Lindenhof kommt, die gleiche Schleife fahren müſſen, ſtatt am Hauptbahnhof direkt in den Katſerring einzumünden, ſodaß der Schienenſtrang vom Hauptbahnhof nach dem Bismarckplatz(rechte Seite) völlig tot daliegt, das begreift er nicht; hier müſſen geheimnis⸗ volle Gründe das Lenken und Leiten beſtimmen. Wer Um⸗ wege gefahren wird, hat wenigſtens etwas für ſein Geld! 4. Ich ſteige, mit einem voll gepackten Handkoffer bewaff⸗ net, am Schloß in einen Wagen der Linie 10, um mich zum Hauptbahnhof zu begeben lebenſogut hätte ich auch Linie 16 benutzen können). Daß ich umſteigen muß, weiß ich; hierzu ſchicke ich mich an der Halteſtelle am Ende der Bismarckſtraße an, werde aber vom Schaffner rechtzeitig darauf aufmerkſam gemacht, daß das nicht geht, weil keine der zum Bahnhof füh⸗ renden Linien(1, 2 und 4) an dieſer Stelle hält; ich müſſe zuerſt in entgegengeſetzter Richtung zum Tatterſall(an den neuen„Zentralbahnhof“) fahren, von da zum Kaiſerring her⸗ übergehen, um an der Ecke von M7 auf eine jener Linien auf⸗ zuſteigen und dann wieder das gleiche Stück nach der Bis⸗ marckſtraße zurückzufahren, um zum Bahnhof zu gelangen! Ich begreife Umſtand und Zeitverluſt und ſchleppe zu Fuß meinen Handkoffer zur Bahn; alles für 20 Reichspfennige. Spaß muß ſein! Ein Nörgler. * Straßenbahnſchmerzen An dieſer Stelle ſind ſchon recht oft Klagen und Wünſche bezgl. der Straßenbahn erörtert worden. So will ich auch heute wieder einen Fall ſkizzieren, in der Hoffnung, daß er der Direktion der Straßenbahn Veranlaſſung gibt, Abhilfe zu treffen. 1. Ich benutzte am 27. November den Motorwagen Nr. 200 von Rheinau nach Mannheim. Der Wagen verurſachte ein ununterbrochene s Geräuſch, hervorgerufen durch die Motore, was für die Nerven der Fahrgäſte eine ſtarke Zu⸗ mutung und zugleich eine Geduldsprobe war. Dem Schaffner ſagte ich, daß man von dem dauernden Geräuſch in dem Wagen blödſinnig wird. Der Beamte erklärte mir hierauf ungefähr:„Ja, ja, da müſſen ſie mal erſt 8 Stunden auf einem ſolchen Wagen Dienſt tun, da hat jeder(Schaffner) die Naſe voll, wenn er morgens dieſen Wagen bekommt“. Der Wagen Nr. 200 ſcheint demnach von dem ganzen Fahrperſonal Zefürchtet zu ſein. Es iſt da doch verwunderlich, daß ihn die Fahrdienſtleitung noch nicht aus dem Verkehr gezogen und in Reparatur genommen hat. Vielleicht macht ſich die Fahrdienſt⸗ leitung auf Grund dieſer Zeilen die Mühe und ſteht ſich den Wagen mal etwas genauer an. Eine Probefahrt wird ſicher die Inſtandſetzung im Gefolge haben. 2. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich der Direktion noch einen Weihnachtswunſch, der ſicherlich allen Fahrgäſten aus dem Herzen geſprochen iſt, unterbreiten: Man hört jetzt ſehr oft in den Straßenbahnwagen die Schaffner ſagen: Der Schein iſt abgelaufen, ſie müſſen neu löſen. Dabei ſind die Umſteige⸗ Fahrſcheine gemeint. Bekanntlich laufen bei der Mannheimer Straßenbahn bieſe Scheine nach einer Stunde ab, im Gegen⸗ ſatz zu anderen Städten, wo die Umſteigefriſt mindeſtens zwei Stunden läuft. Zeit, wo beſtimmungen möglich ſein. Es dürfte wohl jedem bekannt ſein, daß man in den Geſchäften bei dem fetzt zu erwartenden Andrang nicht ſo raſch bedient wird, wie man dies ſelbſt haben möchte und ſchließlich will man auch noch ein zweites oder gar oͤrtttes Geſchäft aufſuchen. Die Folge iſt dann, daß der„Um⸗ ſteiger“ abläuft. Darum, liebe Straßenbahn⸗Direktion, ſei nicht ſo engherzig und bereite Deinen Fahrgäſten eine kleine Freude, Es koſtet ja kein finanzielles Opfer. Deine Kunden werden Dir dafür recht dankbar ſein. Ein täglicher Fahrgaſt. N Gedenket der Blinden! Das Lichtfeſt iſt gekommen. Tauſende nen Lampen und Lämpchen ſenden wie eine frohe Botſchaft ihre Strahlen in die kalte, naſſe Dezembernacht. Wohlauf denn, ihr, die ihr des Lichtes euch erfreuen könnt, erfreut euch, aber denkt auch an die, die es nicht können. Das Licht mit ſeinem Strah⸗ lenglanze lockt alle an, beſonders die, die im Dunkeln ihr Daſein verbringen müſſen, in Entbehrung, Not und Sorge. Sie ſtehen im Lichtermeer, die Augen voll Tränen, das Herz voll Wehmut. Denkt an die hungernden, frierenden Kinder! Laßt in den Tagen des Lichtfeſtes das Licht als Symbol zu euch ſprechen: Werdet ſelbſt zum Licht! Sendet eure guten Werke als Strahlen zu denen, die ihrer bedürfen. Die Not iſt zwar groß und hat viele ergriffen, aber wer geben kann und will, der gebe. Deshalb rufe ich allen zu: Gebt, gebt ſo viel ihr könnt, auf daß ſich alle des Lichtes erfreuen können. * Zum Lichtfeſt Es iſt ſchon ſchön, das muß man ſagen, beſonders die Waſſerturmanlagen bezaubern. Na, es koſtet ja auch ein ſchönes Stück Geld, aber die Stadt hats ja. Die Steuerzahler ſtrömen in Scharen ins Finanzamt, um ihr vieles überflüſſiges Geld los zu werden. Hier ſehen ſie doch auch mal, was damit ge⸗ ſchteht und es leuchtet ihnen ein, wozu es gut iſt. Aber eines, Ihr Stadtväter, habt Ihr bei der Beleuchtung vergeſſen: Am Oſtende des Gockelsmarktes ſteht ein niedliches kleines Haus im Bienenhausſtil. Ganz offen vor allen Augen ſtrömen die Menſchen aus und ein und alle Einwohner freuen ſich Tag für Tag über den bedeutenden Beſuch. Das Häuschen zwar denkt anders. Es hat ſehr erwogen, ob es ſich nicht vor Scham, ſo vielen Blicken ausgeſetzt zu ſein, in die Erde verkriechen ſollte, hat aber bis jetzt noch nicht die Genehmigung des Stadtrates gefunden. Wäre es fetzt mit Scheinwerfern hell beleuchtet worden, ſo wäre der Entſchluß leichter geweſen und man hätte dann wohl auch erwogen, ob es nicht beſſer in die Mitte der Bäume paßte. Videant consules! GIiv Is. * Mehr Beleuchtung! Ou verſchiedenen Stadtteilen werden z. Zt. eine große Anzahl alte Laternen durch neue moderne erſetzt. Licht, in manchen Stadtteilen zu viel, in anderen Stadtteilen zu wenig. Zu dieſem gehört auch Neckarſtadt⸗Oſt in der Gegend der Soironſtraße. Obwohl dort ein verhältnismäßig ſtarker Ver⸗ kehr herrſcht, der ſich in kurzer Zeit durch den nahezu fertigen Häuſerblock ſicher ſehr ſteigert, befinden ſich in der dortigen Gegend nur wenige, kaum auf ein paar Meter Helle ſpen⸗ dende Gaslaternen älterer Konſtruktion, die durchaus un⸗ ver⸗(zulänglich ſind. Eine Nachſchau der zuſtändigen Stellen bei heimer ein Nacht wird die Dürftigkeit der Beleuchtung beweiſen. Auch die Konprinzenſtraße, die einen überaus ſtarken Verkehr hat, iſt zu wenig gegen die Kaſerne zu beleuchtet, obwohl hier ver⸗ ſchiedene neue Laternen angebracht wurden. Die Stadtver⸗ waltung wird daher erſucht, hier Abhilfe durch Anbringung weiterer Laternen zu ſchaffen. Die Außenwohner ſind durch die durchaus unzulängliche Beleuchtung oftmals einer er⸗ höhten Gefahr ausgeſetzt, wenn ſie nachts durch die erwähnte Gegend gehen müſſen, nicht nur durch die vielen Radfahrer und Autos, ſondern auch durch die tiefen großen Löcher, dle knapp neben dem Randſtein ſich dahinziehen und noch nicht ausgebaut ſind. Mehrere Bürger. * Die rückſichtsvollen Radfahrer im Suezkanal Es beſteht in Mannheim die ortspolizeiliche Vorſchrift, daß das Nebeneinanderfahren zweier Radfahrer in belebten Straßen verboten iſt. Der Suezkanal iſt eine ſolche verkehrs⸗ reiche Straße und dazu nur halb ſo breit wie die normalen Straßen der Stadt. Doch wie ſieht es mit der Einhaltung obiger Vorſchriften aus? Sehr kläglich. Es kümmern ſich ſehr viele nicht um dieſe papierene Verordnung. Ich bin täglich gezwungen, auf meinem Geſchäftsweg öfter durch den Suez⸗ kanal zu fahren und beobachte immer und immer wieder, daß Radfahrer zu zweien und dreien nebeneinander fahren und es ſogar beim Ueberholen von Fuhrwerken nicht für nötig halten, hintereinander zu fahren. Es wäre endlich an der Zeit, daß die Polizeidirektion dieſem Unfug energiſch zu Leibe rückte. Ein Radfahrer, der auf Ordnung hält. * Städt. Materiallagerplatz an der Richard⸗Wagnerſtraße Die Richard⸗Wagner⸗Straße zwiſchen Bachſtraße und Mühldorfer Straße iſt anſcheinend zum ſtädt. Materiallager⸗ platz erwählt worden, nachdem er bei dem Straßenbahn⸗ Depot aufgehoben iſt. Der genannte Teil der Straße verdient die Bezeichnung Straße überhaupt nicht mehr. Seit Jahr und Tag liegen dort eine Menge Hauſteine, die bei Anfuhr die berechtigte Hoffnung erweckten, daß die Straße endlich angelegt würde. Noch mehr wurde dieſe Hoffnung erweckt, als eine Menge Pflaſterſteine angefahren wurden und des weiteren im Mal dieſes Jahres ein Berg Kies, bei deſſen An⸗ fuhr die Pferde bald zu Tode geplagt wurden. Die Hau⸗ ſteine liegen noch unberührt. Der Kieshaufen diente den Sommer über Scharen von Kindern als Tummelplatz, jedoch die Pflaſterſteine werden von Zeit zu Zeit ausſortiert, teil⸗ weiſe abgefahren und dafür wieder andere angeführt. Im übrigen tſt alles beim Alten, nur daß der Zuſtand der Straße täglich ſchlechter wird, ſo daß augenblicklich ſich dort ganze Seen gebildet haben. Hinzu kommt, daß auf der Seite der Mollſchule auf der ganzen Strecke keine Laterne ſteht, was den Pärchen, die ſich abends dort„herumdrücken“, ſicher angenehmer iſt, als den regelmäßigen Paſſanten, Dis Straße iſt außerdem ſtark von Autos befahren. Wenn man nicht mit den Verhältniſſen vertraut iſt, hat man Gelegenheit, gratis durch einen vorüberraſenden Kraftwagen ein Duſchbad verabreicht zu erhalten. Die Verbindungsſtraße zwiſchen Auguſta⸗Anlage und Mühldorfer Straße, ebenfalls von Autos aller Art ſtark benutzt, hat nicht eine einzige Laterne! Wie lange ſollen derartige Zuſtände in einem dicht bewohnten neuen Viertel noch bleiben? Ein Anwohner. * Weg mit dem Kohlenhauſterhandel! Die öffentlichen Verkehrsſtraßen, hauptſächlich der Innen⸗ ſtadt, werden ſeit einiger Zeit wieder mit einer Unmenge Koh⸗ lenhauſierfuhrwerken überflutet, die durch übermäßiges Schel⸗ len vom frühen Morgen bis ſpäten Abend ihre Ware feil⸗ bieten. Man fragt ſich, mit welchem Recht iſt es dieſer Händ⸗ lergruppe erlaubt, die Verkehrsſtraßen als fliegende Ver⸗ kaufsſtellen zu benutzen? Mit der gleichen Berechtigung müßte es auch anderen Händlern geſtattet ſein, ihre Ware mit lau⸗ tem Tam⸗Tam(Schellen, Trommeln, Pfeifen, Hupen uſwi auf den Straßen zu verkaufen; z. B. den Kartoffel⸗, Obſt⸗ und Gemüſehändlern, den Bürſtenbindern und Scherenſchleifern uſw. Iſt der Kohlenſtraßenhandel nur ein alt hergebrachter Brauch, der in früheren Zeiten unter ganz anderen Be⸗ dingungen vielleicht angebracht war, ſo müßte er unter den heutigen Verhältniſſen unter allen Umſtänden von der Straße verſchwinden. Er iſt in ſeiner jetzigen Ausdehnung ein großes Verkehrshindernis und eine allgemeine Plage. i In allen Stadtteilen gibt es kleinere und größere Koßh⸗ lenhandlungen mehr als genug, bei denen Brennſtoffe jeder⸗ zeit abgeholt oder auf Beſtellung auch die kleinſten Mengen ſofort geliefert werden; ſodaß es kein Bedürfnis iſt, auf der Straße zu kaufen. Die Straßen, die dem jetzigen Verkehr bei weitem nicht mehr genügen, müßten ausſchließlich dem Ver⸗ kehr dienen und dürften für fahrende Verkaufsſtellen der Kohlenhändler nicht geduldet werden. Es gibt Unterneh⸗ mungen, die in der Bedarfszeit mit vier und noch mehr der⸗ artigen Fuhrwerken die Straßen beleben. Die zuſtändige Be⸗ hörde müßte endlich einmal das vorſintflutliche Ausſchellen von Brennſtoffen auf den Straßen verbieten, da hierfür kei⸗ nerlei Bedürfnis vorliegt, Damit würde der Straßenverkehr weſentlich entlaſtet, viele Unfälle verhütet und die vielen Klagen über unnötigen Straßenlärm verſtummen. R. 1 Wo iſt die Polizei? Schon einmal iſt an dieſer Stelle dieſe Frage erſchtenen. Damals galt es, den nächtlichen Ruheſtörungen, die his 2 Uhr nachts am Neckarauer Uebergang anhielten, Einhalt zu tun. Bald darauf ſtanden auch des Nachts zwei Schutzleute in der Nähe der dortigen Wirtſchaften. Auf elnmal flaute dieſe Auf⸗ ſicht ab und jetzt geht der Radau ſchon um 8 an und dauert bis gegen 10 Uhr in der Fahrlachſtraße, von halbwüchſigen Burſchen verurſacht. Die Hausbeſitzer haben keine Gewalt über dieſe Jungens, die bei Warnungen noch freche Redensarken führen und das Gefohle, Geſchrei und Fußballſpiel noch lauter weiter führen. An Ruhe iſt nicht zu denken, aber ein Scthutz⸗ mann läßt ſich auch nicht 7. ck. Sozialiſtiſche Methode Die Konſumvereine, dank ihrer ſteuerlichen Vorzug⸗ ſtellung heute ein mächtiger Arbeitgeber mit vielen und großen Fabriken für die verſchiedenſten Artikel, ſtellen nur Leute ein, die ſich unter anderem ſchriftlich verpflichten, der ſozial⸗ demokratiſchen Partei beizutreten. Als nicht ſoziallſtiſcher Arbeitnehmer hat man bei Offertabgabe keine Ausſiiht auf Berückſichtigung. Wohin käme man, wenn auch die übrigen Arbeitgeber oder gar die Hausbeſitzer dieſe Methode an⸗ nähmen? 9 8 14. Seite. Nr. 581 E Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 192 Samstag, den 1. Dezember 18.0 DDr rr elszei eee Wirtſchafts⸗ und Das Reichskabinett als Schlichter/ Steht das Ende des Eiſenkoufliktes bevor?/ Laugfriſtige Tarifverträge Flüſſiger Geldmarkt 52 Nach den verſchiedenen Verſuchen, auf der Baſis freier Vereinbarungen eine Beilegung des Eiſenkonfliktes zu erzielen, iſt man glücklicherweiſe nunmehr zum letzten Mittel einer Regelung auf gütlichem Wege gekommen. Aktion der Reichsregierung läßt immerhin erhoffen, daß diesmal ein Erfolg erzielt wird, der ſonſt nicht zu vermeidende wirtſchaftliche und politiſche Weiterungen zu verhüten in der Lage iſt. Was an Autorität in dieſem Kampf zu vergeben war, wurde bereits vergeben, ſo daß diesma nur noch die wirkliche Staatsautorität als Schlichter ein⸗ geſetzt werden konnte. Nachdem Arbeitgeber und die Arbeit⸗ nehmer, die jenſeits der freien Gewerkſchaften ſtehen, ſich mit Die Die Eine Ablehnung iedsſpruches wird wohl durch die Perſon des Schlich⸗ ters Severing, des früheren Metallarbeiterführers nicht ernſt⸗ gen ſein; die unabſehbaren Konſequenzen, die haft zu er Sch rden wohl die 1 ein ſolcher Schritt nach ſich ziehen würde, we freien Gewerkſchaften davon abhalten, ihren formal⸗rechtlichen Standpunkt allzuſehr zu überſpitzen. Es liegt auch kein be⸗ ſonderer Grund dazu vor, da ja der Rechtsſtreit auf Wunſch beider Parteien außerhalb des Schiedsverfahrens bleiben ſoll ſoweit war man aber ſchon in den erſten Ausgleichsverhandlungen mit Regierungspräſident Berge⸗ mann gekommen. Die ſchwere Belaſtung, der die am Streit dfrekt Beteiligten ausgeſetzt ſind, und die immer mehr zu⸗ nehmende Auswirkung auf die geſamte Wirtſchaft würden es nicht verſtehen laſſen, wenn jetzt die vom ganzen Volk erwünſchte Einigung nur wegen formaler Bedenken verhindert werden würde. * Was der vom Reichskabinett geführten Schlichtung außer⸗ halb des Schlichtungsverfahrens beſondere Bedeutung gibt, iſt die erſtrebte Feſtlegung eines Abkommens a f längere Frtſt. Wir haben ſchon neulich zum Ausdruck gebracht, daß für beide Teile nur eine Löſung auf der Baſis eines Lohnabkommens auf längere Zeit wünſchenswert er⸗ ſcheinen muß, weil mit einer ſolchen Regelung die Neigung zu neuen Lohnkonflikten in anderen Induſtrien höchſtwahr⸗ ſcheinlich unterbunden werden kann und weil dann für alle ablaufenden Tarifverträge der Weg zu längeren Tarif⸗ vereinbarungen gewieſen wird, die die bisherige Unſicherheit der Kalkulation beenden kann. Man wütrde ſich alſo auch in dieſem Schlichtungsverfahren auf der in den Vorverhandlungen erzielten Baſis finden, die eine grunbdfätzliche und langfriſtige Regelung der ganzen Lohn⸗ und Wirtſchaftspolitik vorſah. Die von dem Schlichter anzuſtellenden Unterſuchungen werden ſicherlich den ſchlüſſigen Beweis bringen, daß die Annahme der Gewerkſchaftsführer, höhere Löhne könnten ohne Preis⸗ auftrieb durch Produktionsverbilligung in Zufſammenhang mit der Rationaliſierung bewilligt werden, irrig iſt. Ein näheres Zuſammenbringen beider Parteien zur Feſt⸗ legung gemeinſamer Lohn⸗ und Wirtſchaftspolitik würde ſich ebenſo auf den Auslands-, wie auch auf den Binnenmarkt in günſtigem Sinne auswirken und würde endlich die Durch⸗ ſetzung der wirtſchaftspolitiſchen Auffaſſung unſeres Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Curtius bedeuten. Immer hat er darauf hingewieſen, daß nur das verſtändnisvolte Z u⸗ ſammenwirken aller am Wirtſchaftsprozeß beteiligten Faktoren zur Ueberwindung der Wirtſchafts⸗ not führen kann und er hat auch auf der letzten Zentral⸗ vorſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei wieder in klarer Weiſe ſeine„Grundſätze deutſcher Wirtſchaftspolitik“ zum Uusbruck gebracht. Im Hinblick auf den Eiſenkonflikt muß Vörſenwoche man die von ihm gemachten Ausführungen zur Pflege des Binnenmarktes noch näher anführen. In dieſer Frage führte er u. a. aus, daß vordringliche Aufgabe der Binnenpolitik weitgehende Erleichterung der Wirtſchaft auf allen Gebieten ſein müſſe. Selbſtkoſten und Preiſe dürfen nicht weiter ſteigen, wenn die Konkurrrenzfähigkeit auf lebens⸗ wichtigen Gebieten der deutſchen Produktion nicht völlig auf⸗ gehoben werden ſolle. Wenn unſere Wirtſchaftspolitik die * deutſche Produktion in ſtändiger und enger Fühlung mit dem Geldmarkt zu halten und im Wettbewerb mit dem Ausland weiter zu entwickeln habe, ſo müßten hinſichtlich unſerer Pro⸗ duktionskoſten und derjenigen ſtaatlichen Maßnahmen, welche einen Einfluß auf deren Geſtaltung ausüben, die notwendigen Folgerungen aus dieſer Auffaſſung gezogen werden. Erfolg⸗ reicher Wettbewerb mit der ausländiſchen Produk⸗ tion ſei dann nicht möglich, wenn die Produktions⸗ koſten aus dem Rahmen der Weltwirtſchaft her⸗ ausfielen. In dieſem Zuſammenhange müſſe er ausſpre⸗ chen, daß bei unſerer geſamten Konjunkturlage eine allge⸗ meine Lohn bewegung ein Unglück, ihr Ingangbringen eine Schädigung der Geſamtwirtſchaft bedeure. Er habe das Recht, ſo zu ſprechen, weil er in der Vergangen⸗ heit den Wiederaufbau der Arbeits⸗ und Kaufkraft der Maſſen und die Anteilnahme der Arbeiter am ſteigenden Ertrag der Wirtſchaft für notwendig gehalten und unterſtützt habe. Die Aufteilung wirtſchaftlicher Zuſtändigkeiten auf verſchiedene Reichsminiſterien und ⸗ſtellen, auf Länderregie⸗ rungen und Behörden, ſowie autonome Körperſchaften brächte die Gefahr der Zerſplitterung und den Mangel an Ein⸗ heitlichkeit mit ſich. Einheitlichkeit der Wirtſchafts⸗ politik ſei eine der Vorausſetzungen für die Wahrung der Stellung des Staates als Hüter des Gemeinwohls und Aus⸗ gleichsorgan der widerſtreitenden Intereſſen. Er habe den Wert und Nutzen der Gemeinſchaftsarbeit mit den Gewerd⸗ ſchaften in zahlloſen Fällen erkannt und benutzt. Wenn die freien Gewerkſchaften Wirtſchaftsdemotrra⸗ tie propagierten, ſo möchten in unſerer Wirtſchafts⸗ ſtruktur manche demokratiſchen Elemente ſtecken, man werde auch die geſunde Tendenz betonter wirtſchaftspolitiſcher Ein⸗ ſtellung nicht verkennen dürfen— im ganzen aber ſei„Wirt⸗ ſchafts demokratie“, wie ſie von dem Vertreter der Gewerkſchaften Naphtali entwickelt werde, beine geeignete Plattform zur Verſtändigung und auch in zahlreichen Einzelforderungen unausführ var. Leider hat der Reichswirtſchaftsminiſter durch die Verfaſ⸗ ſung in der letzten Zeit nicht immer ſo eingreifen und wirken können, wie es im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft gelegen wäre. Man kann aber annehmen, daß diesmal bei den Schlich⸗ tungsverhandlungen ſein einſichts⸗ und verantwortungsvolles Wirken ſchließlich die oben genannte Löſung herbeiführen wird und daß auch ſpäterhin, wenn es eben darauf ankommt, unſere Wirtſchaftspolitik auf längere Zeit neu feſtzulegen, ſeine Ar⸗ heit nicht durch Reſſortbegrenzungen unliebſam eingeengt wird. Die allgemeine Wirtſchaftslage leidet ſelbſt⸗ verſtändlich in zunehmendem Maße unter dem Lohnkonflikt, wenngleich dies insgeſamt noch nicht ſo ſtark zum Ausdruck kommt. Der letzte Vierteljahrsbericht des Inſtituts für Konfunkturforſchung, der Mitte November abgeſchloſ⸗ ſen wurde, iſt jedoch bei weitem weniger optimiſtiſch geſtimmt, als ſeine Vorgänger. Immerhin konſtatiert das Inſtitut auch jetzt wieder eine, wenn auch verlangſamte Fort⸗ ſetzung des Konjunkturabſchwunges, wobei es be⸗ merkt, daß die Wirtſchaftsbewegung der letzten Monate auch jetzt keine Anzeichen für eine verſchärfte Fortſetzung zuläßt. Es muß aber die Einſchränkung machen, daß durch die Arbeits⸗ kämpfe ein erhöhtes Unſicherheitsmoment in der Wirtſchaft entſtanden ſei, das bei längerer Andauer zu neuen Spannun⸗ gen führen könnte. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die weitere Andauer des Arbeitskonfliktes oder neue große Konflikte die Wirtſchaftslage ſehr verſchärfen muß. Die Zahl der Arbeits⸗ loſen iſt in der letzten Zeit ſprunghaft in die Höhe gegangen, und in einigen Gebieten beträgt die Vermehrung rd. 20 v. H. Bezieht man die ausgeſperrten Arbeiter in die Rechnung mit ein, ſo wird man die Zahl der Arbeitsloſen insgeſamt auf rund 17 Millionen ſchätzen können. Eine Zahl, die nur noch wenig hinter der Rekordhöhe 1 Im Gegenſatz zur allgemeinen Lage zeigt der Gel b⸗ markt eine verhältnismäßig flüſſige Verfaſſung. So ergibt ſich aus der Anleihedenkſchrift des Reiches, daß aus Reichsmitteln rund 27 Millionen Mark für Anleiheablöſung gezahlt worden ſind. Ferner laufen aus der amerikaniſchen Freigabe deutſchen Eigentums weitere Geldmittel ein. Auf der anderen Seite nimmt die Wirt ſchaft angeſtchts der un⸗ günſtigen Konfunkturlage immer weniger Mittel in Anſpruch. Es iſt bezeichnend, daß ſogar das Börſen⸗ geſchäft in den letzten Wochen ſtark na chgelaſſen hat Z erſt ab Mitte dieſer Woche zeigte ſich eine größere Belebung, die ſich allerdings vorwiegend auf Spezialwerte beſchränkte— und daß infolgedeſſen Gelder, die bisher im Effektengeſchäft angelegt waren, jetzt für kurzfriſtige Anleihezwecke zur Ver⸗ fügung ſtehen. Dieſer Stand des Geldmarktes ſpiegelt ſich auch in den Zwiſchenbilanzen der deutſchen Kre⸗ ditanſtalten wieder, in denen die fremden Gelder bedeu⸗ tende Zuflüſſe aufweiſen, während das Kontokorrentgeſchäft ſtagnierte und das Börſengeſchäft größere Mittel freimachte. Es iſt bemerkenswert, daß die Banken jetzt wieder ſelbſt in der Lage find, das Wechſelgeſchäft zu über⸗ nehmen und daß infolgedeſſen die Reichsbank weniger in Anſpruch genommen wird. Die allgemeine Konjunkturentwick⸗ lung, wie auch die beſonderen Verhältniſſe des Kapitalmarktes haben dazu beigetragen, daß die Erwartung einer Reichs⸗ bankdiskontſenkung größere Kreiſe ergreift. Eine Diskontſenkung wird aber erſt nach dem Januar⸗Termin ein⸗ treten können, weil die Reichsbank noch abwarten muß, ob der Rückfluß nach dieſem Zeitpunkt normalen Verlauf nimmt. Erſt dann wird ſich zeigen, ob und in welchem Maße— man rechnet mit 4 v. H.— eine Erleichterung des deutſchen Zinsniveaus Wahrheit werden wird. Kurt Ehmer. ——— Bayriſches Brauhaus Pforzheim AG., Pforzheim Kapitalerhöhung um 375 000, genehmigt Die heutige GV. genehmigte die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und beſchloß die angekündigte Verteilung einer Dividende von 7 v. H.(t. V.). Das Aktienkapital wird zur Verſtärkung der Betriebsmittel um bis 875 000 1 auf 1. 125 000 L erhöht, wovon einſtweilen 250 000 an ein Konſor⸗ tium, beſtehend aus der Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim, Jakob Hirſch u. Söhne GmbH. in Mannheim und B. Kauffmann in Bruch⸗ ſal begeben wurden. Die fungen Aktien werden den Aktionären im Verhältnis von 31 zum Kurſe von 105 v. H. ange⸗ a e daß die Einzahlung erſt im Laufe des Monats Januar zu leiſten iſt. „ Schwarzwaldwerke Lanz Gmbh. in Maunheim. Die bei diefer Geſellſchaft. insbeſondere infolge der Verhälkniſfe auf dem Fahrrab⸗ markt, vor einiger Zeit eingetretene Zahlungsſtockung i ſt behoben. Die Zahlungsverpflichtungen ſind ſchon geregelt worden, wobei von den Gläubigern gewiſſe Stundungen gewährt wurden. Die Bankſchulden ſind bereits überwiegend abgedeckt. Das Geſchäft hat keinerlei Stockungen erfahren. Die Geſellſchaft iſt mit Aufträgen, vor allem auch aus dem Auslande, in ihrem Hauptbeſchäftigungs⸗ zweig, der Gentrifugenfabrikation, weſentlich über dem Durchſchnitt der letzten Jahre verſehen. Mannheimer Börſe feſt Im neuen Monat war die Börſe auf größere Publirums⸗Auf⸗ träge weiter ſehr feſt. Die leichte Geldlage bot dem Markt weitere Unterſtützung. Die Kursſteigerungen erſtreckten ſich wieder auf faſt alle Kategorien des Aktienmarktes. Farben ⸗Aktien konnten ſchon zu Beginn des Verkehrs den Kurs von 270 überſchreiten. Sehr feſt lagen auch die bislang ſehr vernachläſſigten Waldhof⸗Aktien, die auf 286 anzogen. Sonſt lagen noch von Induſtriewerten elektr. Aktien feſter. Von Brauereiwerten waren Kleinlein und Durlacher Hof höher geſucht. Banken⸗ und Verſicherungsaktien blieben unverändert. 151„„ Werten waren Sproz. Mannh. Stadtanl. höher notiert. EC 1 1 5 5 5 30.[ 1. 30.] 1. Urszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung 8d. Maſch. url. 1908 16170 CTTTTTTTTTCCCCCCTCCCCVTVVVVCCC e 951 Bad. uhren.. 13,50 13,50 Frkf. Pok. K Wit.—— 68, Pf. Nühm. Kanf. 41,— 38,50 Ammendf. Pap. 190,5 190.0 Gruſchwitz Textil 81,50 81,— 1 0 Elektrizt 1670 100,5 Arten und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Baſt.⸗CG.. 233,5—.— Sesfürel 280.0 Philipps Frankf. 20,— 28.— Anhalt. Kohl. 102,0 10,0 1 i* 5 el ned. d 9 3 Bayr. Spiegel 69,50 68,— Sesfürel. 280, Han Weſſel 22,50 22,50 Aſchaffbg. Zellſt. 208 5 208,5 Hackethal Draht 108,0 108,0 Rhbei. 5 i 77 Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Dezember ber e 84, 86,— Sanne 8 10% Porzellan Weſſ 8 Aug h d taſch. 56,5 8880 aceſche 9 1888885 ek d 121045 5 40,0 8 5 1715 ˖ ebh 8,0—.— Spin 5 g j ,,!!! 75% Hab Rom. Gb 2. 87.ĩ— Swarz Storch. 178,0 178,0 18%„„ DA 140,0 140,0 Srown Boveri 152,0 155.0 Halb& Neu 40,— 40,— 5 5 1 8 1720 1 7 8 Lupe 82,50 82,65 e 1062 108.5 .— 80.— 2 225,0* 0 e Roeder, Gebr. D. 7 J. P. Bemberg 470, 0 Harkort Bergwk.—-——.— l 1052 1092 Werger Worms 225,0 225 Karlsr. Mäh. Halb 0, 0 1 15 Cement Heideln 187,0 188,5 Fanfmetk.Büger 126,0—— Rückfortz. n ene Bergmann Klekt. 241,7 741,7 Harpener Bergb. 1860 189.5 Sachſenwer!. 85,188,7 5% Gold 92 80 98, Aßfeku 2075 207.5 5. Knorr. 80,.— 80.—„Faxſtabt 178,0 145,0 Hilpert Armat. 87,—.— Rütgerswerke. 106.2 108,0 Berl.⸗Gub. Hut„339.5 389.5 Harkm. Maſchin. 16,85 16.65 Salzdetfurtg„51905170 675 Gold 79.— e 9 92.— 2 Teal Sem 1 8 1555 1— 125,0 125, 923 Kupf. u. M.——.— 55 5 8 75,50 e 5 9760 57 75 Schete at 183.0 158.0 5 485 2 8 f 1 emiſche Alber———.— 2 ief—. 123.0 Schlinckeco 90,—„— Berliner Maſchb. 93,— 90,50 Hilpert Maſch. 87, eidemandel. 2 / Farben sbs. 25 10 en Senn 5 8 28058— 5 See 3. Ch. Brockhnes 103.0 101.7 bleme, Pk 139,0 188,7 Schneller geg 88.— 55,50 Praunkeu. Brikett 1640 185,0 Hindrichs& Auff. 110,0 118,9 Schugert e d 868,0 360.0 Babiſche Bank 129818 errh. Berſi 5* Phet dem Fel 13701870 Volzverkoßl. 3d. 98,75 96,75 Schramm Lackf. 124,0 128,0 Ar Beſigh, Delf. 57 25 64,50 Hirſch Kupfer 131, 137,0 Schuckert& Co. 2520 21.2 Pfälz Hypoth. B. 159,5 159.5 Portl Z 45 0 Daimler Benz 84,50 85,50 Schuckert, Nrbg. 282,0 200,5 Bremer Vulkan 135,0 184,0 Hirſchberg Leder 112,0 111.5 Schu fabrik Herz 0 . Cen 15401540 Brown, Boden 127,0 1870 Röcke 1400 1400] Di. Eiſenbande—.— De Jaas Ctlangen 94.50 98,— Schug Herneis 68,80 68 50 Bremer Wolle 225,5 226,0 Hoeſch Eiſen. 186,0 138.5 Schu 4 928.7 88042 Sid duns 1370 137 Palmer Jens 88, 88,20 Ong wren. e 0 Dt rde. 142 Jungbans St. K. 88.20 69.25 Selliübuft Wolff 6)— 6) 50 Hromn, Bod. Ac. 194,5 184.5 Hoßenſohewerke 52, 2,30 Siem.& Halse 432 4820 Sübd. Discvnto, 181,0 181,0 Daumen 8 0 888,0 Süd. Draßt.. 153.5 D. Gold-. S. Anß 191,0 188.5 l Stem, E Halste 481,0 481,0 Buderus Eiſenw. 97,—85,— Phil Holzmann 189,0 149,0 Sinner A. G. 138,138, ü Deutſche Linol.. 382,0 930,0 Südd. Zucker 152,0 158,5 Finolz 7 Kamm. Kaiſersl. 255,0 8 Std. S.7 7 1 148,8 180.0 Enz Anton 1 78 3 78, It. sineleum 928,0 888,0] Karſtaßt Nd 283.5 288,0 S, Led. St. Ingb..— Horchwerke... 112,0 111,5 Stoehr Kammg. 2672713 Fade geg 290 297 Seien hahe en 2—— maß. dag 189.0 1890 Dlletop werk St 4. 42— Klein, Sch Beg. 1000 107,0 Sid. Sucker. 15,0 158.0 Eden Gefen 480 4780 gte erben. 230 5248.0 Stocderger Ji en 2088 N 2320 232˙0„Farben 28 5 f 0 5 ürkoppwerk sst 42,.— 42.— 284 8 5 N f hem. Gelſenk.. 77,50 77,50 Fife 8„ erger Zink 162. 6 * unkfurter Borse boi 75 8 10 75 1 Dolerbe ib——.— ae 70.— 9 Tricot. Beſigdelm 61.— 61.— ed 10 1115 n 88.—.— Südd. Aue 185 1505 rankfurter Vörſe vom 1. Dezember i aus G. Loc. 22.——.—, Per Chem Ind. 88,25 90.— ee e 3001225[Leis r 68. g„ ö„Chem. Ind.* Kah, zellan 123 0 122,5 Teleph. Berliner 68.— 67. ...... ̃ ͤ%%%, „u. Wh. 170, f K 262, 5 urg 85 2— 5 5 202,9 208,.„„Leo 5 2, Relchsanl. 67,25 87,26 Perl. Handels. 220,2 Buderus.. 9,85 J 0,25 Klette diefen 1029 ger, Leber wert eh. Her. 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Ereditok. 125,0 128.0 Gebhard Textil 11850 115,0 Oberſchl. E. Bed. 118.9 117,2 Deulſche Petrol. 87.— 88.— 4% ab ng d.—.— Erausport⸗ Allien. Schurszesstorck 177. 86 anſa Düchtff 1685 ies. 2 üdkeatſch ige. 181,0 182,2 Gelenk. Bergw. 12575 128, Oberſcht. Koterd. 120,7 1410 eldburg 483,0 184,0 4570 72 8 1 Tucherbrän 5 00 226.0 8% Mexikaner 35.7 88,— Nordd. Lloyd. 145,2 144,5 Frankf. Allgem. Genſchow& Co. 98,50 100,0 Orenſt.& Koppel 105,0 108,7 Adler Kan* 2. ene de ese pad gekamahn. z Werden. 2260 226,0 4 Türid. Ant..50 6.— Berein Glbeſchif. 56— 57. Nene zu 400 1089 1038 Herm. Portl.⸗Z. 190,0 192.0 a Diamond. 22— 2. 0 0 2 148,7 148,0 4%„Bagd.⸗Eiſ.1 12.60 12,25 Gerreaheimclas 134,0 ,. Phönix Bergbau 9s,— 92.75 17070 Vank- Aktien. D 5 1 12.65 12.25 Juduſtrie⸗Aktieu. 6 Unt. 276,2 280.0 Polvphon VE deideld Straßb. 57, F eenmautateren. e e ee„„ II 12, 25 Vault Aletten. 6 Geſ. f, elkt. Unt. 276,2 280.0 9—* rügershall... 294,0 0 Aug D. Credttd. 199,9 489,3 Nord. 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Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Köraſſiere Roman von Walter von Rummel des 71 jährigen Fürſten Montebello zu einem riereſervekorps vereinigt worden, die ſchwere, aus Küraſſterregimentern beſtehende Kavalleriebrigade, die leichte, unter Herzog Ludwig von Bayern, lauter und bie zweite leichte, von Graf Tilly geführte e Ulanen und Chevaulegers. uf ſtaubiger, ſonnendurchglühter Landſtraße ritt die ſchwere Brigade dahin. Es waren lange, heiße Märſche, die zu machen waren. Schon vorher, um in das Lager von einfurt zu gelangen, war man nicht ſelten ſeine 10 und 12 Stunden im Sattel geſeſſen. Aber alle Entbehrungen und Strapazen wurden mit Freuden ertragen. g viſchen ſeinem Adjutanten, dem Oberlieutenant Frei⸗ herrn von Grund und Gisbert, ſeinem Ordonnanzofftzier ritt Schlattein an der Spitze ſeiner Brigade. Man hatte keine guten Nachrichten in das Lager von Schweinfurt bekommen. Hannover, Kaſſel und Dresden wußte man bereits in den Händen des Feindes. Von Sachſen aus konnte ber Gegner dem in Böhmen ſtehenden Oeſterreicher ſehr bald an der Kehle ſitzen. Auch ſonſt bei den Einſichtigen der Sorgen genug. Man wußte nur zu genau, daß ein großer Teil der Infanterie aus lauter fungen, ungenügend und nur flüchtig ausgebildeten Soldaten beſtand, daß viele der neuernannten und auf Kriegsdauer eingeſtellten Offtziere recht wenige Er⸗ fahrungen hatten, daß auch ſonſt ſo manches im Argen lag. Aber mit dem 8. Korps zuſammen hatte man ſchlteßlich tber 80000 Mann. Gelang es dem bayertiſchen, auch über bas 8. Korps geſetzten Oberbefehlshaber, dem Prinzen Carl, zu dem Armee und Heerführer trotz ſeines hohen Alters Vertrauen hatten, gelang es ihm und ſeinem tüchtigen Generalſtabschef von der Tann mit dem Führer des 8. Korps, dem Prinzen Alexander von Heſſen, gemeinſam zu marſchie⸗ ren und zu ſchlagen, ſo konnte der Vorſtoß, den man plante, zu ſchönen Erfolgen führen. Man hatte ziemlich verbürgte Nachrichten, daß die preußiſche Armee, die gegen die zwei füddeutſchen Korps eingeſetzt werden ſollte, ſich nordwärts irgendwo erſt zuſammenſtellte. Die drei Offiztere blickten daher den kommenden Dingen trotz allem mit ruhigem Ver⸗ trauen entgegen. Was unter den obwaltenden Verhältniſſen für bie Kriegstüchtigkeit der ſchweren Brigade getan werden hatte können, war mit beſter Gewiſſenhaftigkeit geſchehen. Die Küraſſiere waren gut ausgebildet, das Pferdematerial Heß nichts zu wünſchen übrig. Wetter rückwärts in der Marſchkolonne war bie Stim⸗ mung noch viel aufgeräumter. Da war ſo mancher, der mächtig bramabarſterte und ein halbes Dutzend Preußen zum Frühſtück auf dem Sauerkraut verſpeiſte, ſein großes Maul weiter aufriß, als ſeine Pallaſchklinge breit war. Ein zweiter gab luſtige Geſchichten zum Beſten. Ein Dritter 1 Schnaberhüpfeln und ein Trompeter ſtimmte ein arſchlted an: Berlin it eine ſchöne Stadt Für ben, ber ſte erobert hat, Und nach Berlin marſchteren wer, Drei Regimenter Küraſſter'. erſte Ulanen eine ſcharfe Klinge zu ſchlagen verſtehen würden. Und das Berliner Mabel, Ganz ohne Fehl' und Tadel, Geht mit uns Küraſſteren Den ganzen Tag ſpazieren. Geht mit dem Küraſfter zu Bett, Auf ſeine weiche Lagerſtätt. Drum reitet her, drum reitet hin, Bald ſeid ihr alle in Berlin. Nach Berlin! Nach Berlin!... So meinte mancher, der gar nicht wußte, wie weit es eigentlich dahin war. Nicht alle machten es ſich klar, daß die Preußen da dritben ebenfalls Und eine Weile ſchien es wirklich in eitler Sonne, mit dem ſchönſten Reiſewetter direkt nach Berlin zu gehen. Immer weiter ſchoben ſich blaue Reiter und blitzende Küraſſe nach Norden vorwärts. Kein Preuße ließ ſich weit und breit blicken. Nicht ein einziger. Wo ſie wohl waren und ſtecken mochten? In den Becher der Freude, aus dem man ſo reichlich ge⸗ trunken hatte, träufelte bald die erſte Bitterkelt. Am 1. Jult wurde die Kapitulation der hannoverſchen Armee bekannt. Der Marſch auf Gotha wurde aufgegeben. Fulda hieß, fetzt das Ziel. Während man die hohe Rhön hinaufrikt, dämpften weiterhin Milliarden von Regentropfen allen Ueberſchwang und Uebermut. Die Mäntel wurden abgeſchnallt. Ein weißer Rieſenwurm ringelte ſich die ſchwere Brigade durch den grauen Schmutz der Straße die Berge empor. Scharf und rauh wehte der Wind den Reitern entgegen. Ein Offizier wurde von dem Kommandeur, die Verhält⸗ niſſe zu erkunden, nach Fulda vorausgeſchickt. Er erfuhr nur Gutes, der lange Oberlieutenant Graf Bacinetti. Er und ſeine wenigen Leute wurden in der Stadt mit lautem Jubel empfangen und aufs beſte bewirtet. Auch konnte er melden, daß die Preußen in der Hauptſache Kaſſel noch nicht verlaſſen haben ſollten. Alles freute ſich, am kommenden Tage in die gaſtliche Stadt einziehen zu können. Für dieſe Nacht mußte man ſich noch mit dem am Fuße der Rhön ge⸗ legenen Städtchen Gersfeld begnügen. Früh wurde es für die Küraſſtere am 3. Jult Tag. Noch in der Nacht ſattelten ſie, brachen um 4 Uhr morgens von Gersfeld auf ritten im engen Fuldatale dahin, paſſierten die Orte Altenfeld und Hettenhauſen, waren eine gute Weile vor 8 Uhr, wie befohlen worden war, in Lütter angelangt. Hier blieben ſie ſtehen. Denn General Fürſt Montebello wollte von Lütter aus mit der Brigade reiten. So wartete man denn, wartete ſehr ſtill und beſcheiden. Die früher ſo lauten Spaßmacher waren längſt verſtummt. Mäntel und Röcke waren noch vom Tage vorher völlig durch⸗ weicht. Die Küraſſe ſchützen wohl gegen Lanzenſtiche und Säbelhiebe, nicht aber gegen das auch heute vom Himmel herabpraſſelnde Naß. Am Halſe rannen die tückiſchen Tropfen herein und bei den Stiefeln wieder heraus, man erſoff faſt im Regen, fror mitten im Sommer. Die Pferde ließen die Köpfe hängen und ihre Reiter machten mißver⸗ gnügte Geſichter. Und Fürſt Montebello wollte noch immer nicht kommen. Deſpektierliche Redensarten begannen umzugehen. Ob ihn der Kammerdiener nicht rechtzeitig geweckt und ange⸗ zogen? Ob ſeine vielen Küchenwagen keinen Morgenkaffee fertig gebracht? Ob er mitſamt ſeiner ſchönen Kaleſche in die wilde Fulda gefallen? Wieder andere meinten, es könne flut der Regen triſt herntederpraſſelte. ja nichts Geſcheites bei der Sache herausk König nicht ſelbſt nach dem Rechten ſe 2 von Schweinfurt habe er ſich kurz ſehen laſſen, wieder auf ſeine Schlöſſer heimgefahren. Man murr ſchimpfte, man fluchte. Es wurde neun, es wurde Die Leute waren naß wie die Schwämme geword lich ein Wagen. Kutſcher und Diener tragen dle belloſche Liyree. Der Wagen hält. rſt verl beſteigt ſein Pferd, begrüßt die S zin K Schlatteins. Die ſchwere Brigade ſteht erſtattet Meldung. Der alte, weißhaart welken, faltigen Zügen dankt, ſetzt ſich mit Spitze der Truppe. Mittags iſt man in Fulda. Die Mannſchaften wieder im Regen herum, ſtehen und warten. E in die Quartiere gerückt werden, aber die Fr gering. Ein einziges Regiment kann in der die anderen haben noch weit zu reiten, bis ſi Dörfern untergekommen ſinbd. In Fulda heute bereits gedrückte Stimmt hand Gerüchte durchſchwirren unruhig die S Preußen ſollen, wie man nun hört, im Anmar zweit leichten Brigaden werden daher aus Hün Gegner im Norden zunächſt liegt, herau ermüdet kamen ſie eben in die Unterkunft. gehen ſte wieder heraus. Doch ſchon um 12 Uhr nachts muß Fürſt Montebello ſich entſchließen, dieſes eben aufgegebene Hünfeld neu zu beſetzen. Denn ein Befehl des Oberkommandos trifft ein, demzuf die Armee über die Werra vorgehen wird, wobei die lerie gegen Vacha demonſtrieren ſoll. Die zwei le Brigaden ſind nun überhaupt nicht mehr manborierfählg. Dann die Küraſſiere. Um Mitternacht läßt der Fürſt ſchwere Kavallerie alarmieren. Mit dem erſten ſeiner Regimenter ritt Schlaktein um 2 Uhr morgens von Fulda ab. Die zwei anderen kamen im Trabe nach. Als man Hünfeld bereits paſſiert und hinter ſich hatte, ſetzten ſich Fürſt Montebello und ſein Stab hinter der Vorhut an die Spitze der Marſchkolonne. Mißmutig blickte Schlattein, als es Tag wurbe, in das halbverſchleierte Land hinaus, auf das wie eine ewige St „Da hätten wir ei mal wieder,“ brummte er,„das allergeeignetſte Gelände für Kavallerie. Die Straße nichts als ein viele Meter hoher Damm, unten Graben und Bach, Moor, in dem man nicht reiten kann, Lettenboden, in dem man verſinkt, Waſſer und Berge.“ Er deutete auf den Ausläufer des Stallberges, der hinter aus einanderwehenden und ſich teilenden Nebelfetzen ſich herausarbeitete. „Außerdem da vorne als neue, erguickliche Varlatton dichter Wald,“ ergänzte Adutant von Grund,„Wald und ein für den Gegner ungemein vorteilhaftes Deftle. Dazu nicht ein einziger Infanteriſt bei der ganzen Kolonne.“ „Der Fürſt hat Infanterie angefordert,“ zuckte Gisbert die Achſel,„aber keine bekommen. Es ſet keine in der Nähe. Wozu hat man Leiterwagen? Gin paar Kompagnien hätten ſich vom 7. und 8. Korps leicht heranbringen laſſen.“ „Ganz beſonders vom 8. Korps,“ lächelte Grund verächt⸗ lich.„Eine Schmach und Schande, wie dieſes 8. Korps mit uns zuſammenarbeitet. Mein Freund iſt er nicht, diefer Prinz Alexander von Heſſen!“(Fortſetzung folgt.) S. N — 0 * . 2 Das Spiel am Columbia Platſen ochaff! jene behagliche Atmosphäre, cis ein Heim erst heimisch macht. Die Colambia-Plaſſe hal inter- nauliommile Gellemg tie die Hünsfler, die sich in ihren Dienst stellen. Wir nennen nur als Beispiel: Bruno Walter mit dem Kgl. Philharmo- nischen Orchester, London 2 ., L. 200%„Don Juan“ von Richard Strata Felix Weingartner mit dem Kgl. Phil harmonischen Orchester, London G. L. 1899 V. 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Kießling, Advokat Heinrich Fuchs dhannes Zawadil Max Pallenberg rau Schimek Eva Donath 5 Pesichifigeri Sie Pfiffe unsere edwig, ihre Nichte Rana Hoff 5 55 2 1 Tischler Etitz Horn 175 SC N esi, Dienstmädchen Mis Antoni 955 55 „ Alfenstfer Vorstellung Nr. 100, Miete D Kr. 18. Sle bewelseri Dre Wiederum urisere Leisfurgsfätugkeff. Die Herzogin von Chieago 1 Operette in 2 Akten mit einem Vor- u. Nach- 5 piel von Julius Brammer., Alfred Grünwald — Musik von Emmerich Kälmän— In Szene 8 etzt von Alfred Landorrp— Musikalische . Leitung: Karl Klauß— Iänze: Aennie Häns ö Anfang 19.30 N Ende n..5 Uhr rs oe nen belspenkrag Un arten AiMedt ander dor Boris, Erbprinz v. SylvarienH. Neugebauer rinzessin Rosemarie sonjuschke von Morenien Margit Stoehr Grat Boeiatzowlisch, Hnans; minister von Sylvarien Hugo Volsin Marquis Perolin, Staatsminister des Königl. Haus es insylvarien Karl Mang Gral Negreseo, Adiutant des Erbprinzen von Sylvarien Frans Kugler rinz Max Von Anna Filsinger. 3 dere, Morenlen 1625 1 ö ur Alexi ar Vagner Baron Paltſy Kavaltere,( Herrmann v. Körvessy Freunde des 1 Willy Resemeyer F. Vöröshaz y) Erbprinzen ans Karasek E A, 14 Tel. 3202353 er Hausho meist. d. Erbprinzen Franz Bartenstein 8 rb een ee, See Täglich Künstler- Konzert ary,seine Tochter) icago(Sophie Karst 90 James Jacques Bondy, Privat-* 2 sekretär des Mister Lloyd Walth. Friedmann„Hampe Stube 55 amerikanische Botschafter Heinz Berghaus Lebensnſttel uu Alleinverkauf: bemüse-Geschäft gut eingeführt,. ver⸗ 8 10, 11 kaufen. Für die da⸗ 9 l ns Ul aus bei befindliche 2 Zim⸗ mer⸗Wohnung 6 müßte N eine gleiche dagegen Breitestr. M l, 4 gegeben werden. Angeb u. G F 10 an die Geſchſt. 29279 22 8 2 r geheimnisvolle Fremde Joachim Mähling ihahy, Direktor des„Grill americaine“ in Budapest Frits Linn 50 Mihaly. Zigeunerprimas Frits Bartling ompoty, Oberkellner Alois Reifenberger Stroom Josef Schnicke ulou zwel Dämchen Eretel Heiß oujou von der Riviera lfriede Imhoff Dle maßgebende Presse hat das Wort: Das Ultraphon. Eine deutsche Erfindung, die es möglich macht, 8 lastisch zu hören, wie das Stereoskop gestallet plastisch zu sehen, hal geschfoss. 6 Sitzer je Sprechmaschine auk eine Höhe der Vollkommenheit geführt, die man tadellos in Stand, nicht kür möglich gehalten hätte. Der Erfinder Heinrich Küchenmeister neue Bereifung, fahr⸗ Stattete die Sprechmaschine mit zwei Schalldosen aus, von denen jede bereit, billtaſt zu gün⸗ ren Tonarm und ihre Nadel für sich hat. Diese zwei hintereinander ſtigen Bedingung ab⸗ laufenden Nadeln erzeugen zwei Töne, von denen der zweite Ton durch zugeben. 9820 eine besondere Vorrichtung verzögert Wird, so daß durch die Bildung Angebote unter G von Transversalwellen(Ober- und Unterschwingungen) der Ton nicht 8. Nr. 22 an die Ge⸗ nur getragen, sondern auch charakteristisch gefärbt wird. Während die ſchäkteſtelle ba. Bl. Tragfabigkeit eines Tons der gewöhnlichen Sprechmaschine sehr gering Motorrad Ist, trägt die Musik des Ultraphons ebensogut wWie die natürliche Ton- mit Seitenwagen, 1000 quelle. Ja die Töne gewinnen an Plastik.„Eine schöne Stimme, so sagt cem neu überholt f Rudolf Lothar,„klingt im Ultraphon noch schöner, ein satter Geigenton 650/ zu verkauf, An⸗ noch üppiger, ein Weicher 045 auf dem Klavier hoch schmelzen- zuſehen a. beſt. Sonn⸗ I Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 2. Dezbr. 1928 Gastspiel Mex Pallenberg Gesamtleitung: Direktor Hans Kuhnert Das grosse 4 B C (Monsieur Topaze) Komödie in 4 Akten von Marcel Pagnel Regie: Hans Frits Gerhard Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Herr Topaze, Lehrer am Internat Muche Max Pallenberg 52 Muche, Leiter.lnternats Hans Frits Gerhard amise, Lehrer a InternatMuche Richard Knabe I Fgldmann der, 80 ist es kein Wunder, daß das Ultraphon sich gerade in den an- taa vormittag bei Fanicault. Lehrer a Intern. Muche Hansstippinger 0 1 5 2 spruchsv ollsten Kreisen N 1 durchgesetzt hat und den Ruhm Julius Appel, 5 de Bieville ein OGeschäftem. Heinrieb Fuchs Instrumentenbau 2 deutscher Technik auf dem ganzen Erdball verkündet. Maanheim⸗ Käfertal. urent Castel, Stadtrat in Paris Robert Garrison 8 7„ Nr. 38. Suzy Courtois Blanche Derzan]] Mannhelm 83 2,8 3 5 Verkaufsrecht nur Ponkünstler-Haus, Breitestraße, M 1, 4. 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S 1 50 Servletten dazu passend Fertiger Damast- Bezug, 55 2 e 2 955 Stuck.10, 130/160, schöne Blumend 101 I 2 1 1 8 8 Must. lüc M 5 Wischtücher, rot und N 7 7. blau kariert, rein Lein. 1 6 165 4/48 groß St. 60 vi. 1 7 Dames-Trägerhemd, Wischetuch, für Leib- Herren-Oberhemd, wel, m. xemust. Trikotineins. Stück.33 M. Herrru- Socken. Mace u Maccbart, 2. Sortierung Paar.10, 78 Pt. und Bettwäsche, Kupons à. 10 Meter .50,.50,.50,.73 aus gutem Wäschestofl, mit schöner Stickerei Stuck.45 M. Tubertan uten de n ilen Adtelppgen en tttbafta znmterz Liber un Habnadlgesdalken uh u Höheren Nuten 0 Herren-Nachthemd guter Stoff, echtfard. Borde Stück.23 V Frottler-Handtücher kräftige Qualitäten Stück.20, 95, 83 Pf. Schriftliche Bestellungen von 20 M. ab por fotrei Geilasenfi ite aus ũ hrung post- wendend und genau 80 sorg- fältis und riehtig wie Dei Hersönlicher Was. Hosantelzet, Paar.88,.18 83 Pf