Dienstag, 4. Dezember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ober durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältmiſſe Nach⸗ forderun chaſteſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1. 11 eee ee e Waldhofſtr. 8, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Witkklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 564— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach 1 9 bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Was den erſten Geſichtspunkt anlange, ſo ſei die engliſche Regierung der Auffaſſung, daß der 8431 des Friedens vertrages erſt erfüllt ſei, wenn Deutſchland ſeiner Reparationspflicht in vollem Umfange entſprochen habe und von jeder weiteren Ver⸗ pflichtung entlaſtet ſei. Nur wenn dieſe Bedingung erfüllt ſei, habe Deutſchland Anrecht auf Räumung des Rheinlandes vor den im Friedensvertrag feſtgeſetzten Friſten. Was die politiſche Seite anlange, ſo würde die engliſche Regierung eine baldige Räumung des Rheinlandes durch die franzöſiſchen, engliſchen und belgiſchen Truppen begrüßen, und zwar unabhängig von dem ſoeben feſtgeſtellten Ver⸗ tragsrecht der alliierten Regierungen, die Beſatzung bis zum Ablauf der im Friedensvertrag feſtgeſetzten Termine aufrecht zu erhalten. Scharfe engliſche Oppoſition gegen Chamberlain S London, 4. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Sir Auſten Chamberlains Unterhauserklärung über die recht⸗ lichen und politiſchen Grundlagen der Rheinlandräumung hat in engliſchen politiſchn Kreiſen allgemeinen u n willen ausgelöſt. Es war zwar bekannt, daß das Foreign Office die deutſche Räumungsforderung nur aus politiſchen, nicht aber aus juriſtiſchen Gründen für berechtigt auſah. Unmittelbar nach der Reichstagsrede Dr. Streſemanns wurde dieſer Ge⸗ ſichtspunkt hier ausdrücklich hervorgehoben. Aber das Ent⸗ ſcheidende iſt, daß noch vor einigen Wochen in allen öffent⸗ lichen Erklärungen der Ton auf die Möglichkeit der Einigung über das Rheinland gelegt wurde, während ſeit der Rückkehr Chamberlains wieder die trennenden Elemente in den Vordergrund treten. In der Preſſe wird energiſcher Widerſpruch gegen die geſtrige Erklärung des Außen miniſters erhoben. Der„Daily Expreß'“ ſchreibt, wenn man alle juriſtiſchen Punkte her⸗ vorhole, ſo werde man auch in einem halben Jahrhundert noch nicht zu einer Einigung mit Deutſchland gekommen ſein. Das Rheinlandproblem werde nicht gelöſt werden, wenn man im Geiſte der Advokaten an die Löſung herantrete. Wenn man die Räumung wolle, ſo müſſe man räumen. Sir Auſten Chamberlain ſolle aufhören, Haare zu ſpalten PPPPPPPPCbPCbbCbTbCbCbPbTCTCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTGkbé!!!fé!!''!''!'!'!'!'!': pßxßxßxßxßxßxßxx... ß Anfang Januar Meparationskonferenz a c in Paris V Paris, 4. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu den Verhandlungen über die Einſetzung des Sachverſtändi⸗ gen⸗Ausſchuſſes erfährt der„Matin“ folgendes: Die fran⸗ zöſiſche und engliſche Regierung ſind dabei, zu einer Einigung über die Einzelheiten des Verfahrens für die Einſetzung der Sachverſtändigen zu gelangen. In der Frage der Repara⸗ tionen beſtehen keine fundamentalen Unterſchiede zwiſchen den Auffaſſungen der beiden Regierungen. Dagegen bleiben einige augenſcheinlich noch vorhandene Schwierigkeiten zu beheben. die durch den franzöſiſchen Wunſch entſtanden ſind, der Reparationskommiſſion offiziell die Er⸗ nennung der Sachverſtändigen zu übertragen. Man darf annehmen, daß die diesbezüglichen Beſprechungen demnüchſt zu einem Ziel führen werden. Auf jeden Fall iſt es jetzt ſicher, daß die Sachverſtändigen in Paris tagen werden. Jede Macht wird zwei Vertreter entſenden. Die Konferenz wird jedoch erſt Anfang Januar zuſammen⸗ treten. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Regierungen über die Demarche, die bei den Vereinigten Staaten im Hin⸗ blick auf die Einladung der amerikaniſchen Sachverſtändigen gemacht werden ſoll, noch keinen Beſchluß gefaßt haben. Dem„Petit Pariſien“ zufolge hal der deutſche Botſchafter in ſeiner geſtrigen Beſprechung mit Briand wiederholt, was er bereits am Samstag dem Miniſterpräſi⸗ denten Poincaré auseinanderſetzte und beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß die deutſche Regierung mit der Ernennung der Sachverſtändigen durch die Reparationskommiſſion ſich ein⸗ verſtanden erklären könne, vorausgefetzt, daß ſie ihre eigenen Sachverſtändigen ſelbſt ernennen kann und dieſe auf dem Fuße der Gleichberechtigung an den Arbeiten des Aus⸗ ſchuſſes teilnehmen. Ferner habe Herr von Hoeſch die Dankbarkeit Dr. Streſemanus über die Bereitwilligkeit Briands zum Ausdruck gebracht, ſeinem Wunſche nach Ver⸗ legung der Völkerbundsratstagung nach Lugano entgegen⸗ gekommen zu ſein. über die Räumungsfrage und dafür die engliſchen Truppen aus dem Rheinland ab⸗ berufen. Dann werde er endlich einen wirklichen Beitrag zum europäiſchen Wiederaufbau geleiſtet haben. Noch ſchärfer äußern ſich die liberalen„Daily News“ und erklären, Chamberlain habe es für wichtiger gehalten, den Franzoſen gefällig zu ſein, als die engliſche Ehre zu wahren. Die Doktrin, daß Deutſchland die Räumung nicht mit Recht verlangen könne, wenn es die laufenden Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag erfülle, ſei völlig nu wahr. Dieſe Theſe mache den Verſailler Vertrag zu einer Falle für Deutſchland. Eine gewollte Herausforderung? Berlin, 4. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Herrn Chamberlains geſtrige Aeußerungen im Unterhauſe muten ſchier wie eine gewollte Herausforderung an. Es gehört ſchon, ſagen wir einmal, ein ſtarker Mut dazu, wenige Tage, bevor er ſich nach Lugano zur Zuſammenkunft mit dem deutſchen Außen miniſter begibt, rundweg das deutſche Recht auf vorzeitige Räumung zu leugnen. Die Berliner Blätter, wie immer mit allen Faſern in Parteikram und innere Politik verſtrickt, finden noch keine Zeit, ſich einigermaßen zu den ſkandalöſen Sätzen Chamberlains zu äußern. Vielleicht erwarten ſie zunächſt auch noch die Er⸗ leuchtung, das Stichwort von oben. Der„Vorwärts— und dafür muß, wie immer man ſonſt zur Sozialdemokratie ſich ſtellen mag, man ihm Dank wiſſen, ſetzt ſich der kümmerlichen Sophiſterei entgegen.„Das geſamte deutſche Volk“, ſchreibt das ſozialdemokratiſche Zen⸗ tralorgan, ſteht auf dem Standpunkt, daß Deutſchland nicht nur ein moraliſches Recht auf die ſofortige Räumung beſitzt, ſondern daß auch das formale Racht unzweifelhaft für die deutſche Auslegung des Artikels 431 ſpricht. Denn die franzöſiſche Lesart, zu der ſich Chamberlain bekennt, wonach Deutſchland ſeine geſamten Reparatiousverpflich⸗ tungen vor Ablauf von 15 Jahren erfüllen müßte, um ein Recht auf frühere Räumung zu gewinnen, unterſtellt den Autoren des Verſailler Vertrages, daß ſie ſich durch den Ar⸗ tikel 431 entweder eine volkswirtſchaftliche Sinnloſigkeit oder einen ſchlechten Scherz, eine geradezu ſadiſtiſche Verhöhnung des beſiegten Deutſchlands geleiſtet haben. Oder gibt es einen Menſchen, der 1919 im Ernſt gemeint hat, Deutſchland würde imſtande ſein, in weniger als 15 Jahren ſeine geſamten Reparationsverpflichtungen abzutragen?“ Im übrigen hat auch der ehemalige erſte Delegierte Englands in Verſailles, Lloyd George, bekannt, daß die deutſche Auslegung des Artikels 431 berechtigt iſt. Das wäre ſozuſagen eine authen⸗ tiſche Interpretation. Kritik der franzöſiſchen Kolonialpolitik In der franzöſiſchen Kammer übte am Montag der ſozia⸗ liſtiſche Abg. Nouelle ſcharfe Kritik an der franzöſiſchen Kolonialpolitik, der er vorwarf, daß ſie brutal die Frei⸗ heit der Eingeborenen knebele. Die Sozialiſten ſeten gegen eine ſolche Politik, wenn ſie auch nicht die Auf⸗ gabe der Kolonien wünſchten. Es gebe aber Völker, wie die in Nordafrika, auf Madagaskar und in Indochina, die reif ſeien, um ſich ſelbſt zu verwalten. Eines Tages müſſe Frank⸗ reich vor den Völkerbund treten können mit der Miene eines Miſſionars, aber nicht mit dem brutalen Geſichteines Rekruten ⸗Feldwebels. i Der folgende Redner, der Sozialiſt Catry, ſorderte eine ſtärkere Vertretung der Eingeborenen im Parlament und in der Verwaltung. Die Zwiſchenfälle in Agram Wegen der Vorfälle in Agram iſt die kroatiſche Uni⸗ verſität Agram geſchloſſen worden. Gegen die Verhafteten werden ſcharfe Maßnahmen ergriffen. Auch am Montag kam es zu Kundgebungen. Das Militär darf die Straßen nicht betreten.— In der Ortſchaft Kukunjewatz kam es geſtern zu einer blutigen Schlägerei zwiſchen An⸗ hängern der Radikalen Partei und der Bauernkoalition. Nach der„Politika“ ſollen faſt 300 Perſonen daran beteiligt ge⸗ weſen ſein. 16 Radikale und drei Anhänger Raditſchs ſollen dabei ſchwer verletzt worden ſein. Unter Beteiligung von Zehntauſenden von Bauern hielt ferner geſtern die Bauernkvalition eine Verſammlung in der Ortſchaft Rakratz ab. Der Präſident der Bauernkom⸗ miſſion, Dr. Matſchek, rief in dieſer Verſammlung zur Weiterführung des Kampfes für die Freiheit Kroatiens auf. Pribitſchewitſch erklärte, daß Kroatien an der Zehnjahrfeier Südſlawiens nicht teilgenommen habe, weil in Südſlawien der Geiſt der Mörder von Raditſch herrſche. Kroatien könne nicht wie Mazedonien behandelt werden. Die Verſammlung verlief ohne Zwiſchenfall. Oberſchleſien und der Völkerbund (Von unſeremoſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Es iſt allmählich keine Tagung des Völkerbundes denk⸗ bar, auf deren Tagesordnung nicht oberſchleſiſche Streit⸗ fragen zur Beratung ſtehen. Seit mehreren Jahren ſteht einfach auf jeder einzigen Genfer Tagesordnung irgendein oberſchleſiſches Thema zur Beratung und Beſchlußfaſſung. Noch nie zuvor aber war eine Tagesordnung ſo reichlich und ſo vielſeitig mit oberſchleſiſchen Fragen ausgeſtattet wie die der Dezember⸗Zuſammenkunft, die nunmehr in Lugano ſtatt⸗ finden wird. Dieſe Häufung der Klagen ſollte auch den Völkerbund zu der Ueberzeugung bringen, daß in allen Min⸗ derheitsfragen grundlegende Entſcheidungen getroffen werden müſſen, daß gewiſſe Fragen prinzipielle Entſcheidungen ver⸗ langen und daß ſich der Völkerbundsrat ſeine Arbeit nur unendlich erſchwert, wenn er wieder die einzelnen Fragen an ſich heran treten läßt und dann mühſam nach einer für alle Teile unbefriedigenden Kompromißlöſung ſucht. Erleich⸗ tert wird die oberſchleſiſche Arbeit des Völkerbundes dies⸗ mal dadurch, daß die meiſten der jetzt vorliegenden Klagen grundſätzlichen Charakter haben. Das letzte Schulkompromiß zwiſchen der Kattowitzer Wojewodſchaft und dem Deutſchen Volksbunde als der anerkannten Vertretung der deutſchen Minderheit hat die Zahl der oberſchleſiſchen Streitfragen nur wenig zu verringern vermocht. Faſt alle Klagen, mit denen ſich in wenigen Tagen der Völkerbundsrat beſchäftigen ſoll, beleuchten die polniſche Gewaltpolitik gegenüber der deutſchen Minderheit in kraſſer Weiſe. So hat der Maltheſerorden das ihm gehörige St. Julius⸗ Krankenhaus in Rybnik an eine deutſche Für⸗ ſorgegeſellſchaft in Königshütte verkauft. Der Beſitzwechſel kann nicht vollzogen werden, weil die Gerichtsbehörden die grundbuchamtliche Eintragung des Verkaufes verweigern. Weshalb? Irgendeinen rechtlichen Grund für dieſe Ver⸗ weigerung gibt es natürlich nicht und es bleibt nur die allzu berechtigte Annahme übrig, daß wieder einmal die vey⸗ haßten deutſchen Katholiken getroffen wer ⸗ den ſollen, weil eben die Käufer des Grundſtückes zur deutſchen Minderheit gehören. Da die Polen eine derartige Begründung fitr ihr Berhalten in Genf nicht geben können, darf man um ſo mehr geſpannt darauf ſein, in welcher Weiſe ſie dort dieſe neue Entrechtung der deutſchen Minderheit begründen werden. Dieſe deutſche Beſchwerde iſt aber auch deshalb intereſſant, weil ſie direkt von den Be⸗ troffenen nach Genf geleitet wurde, alſo ohne Anrufung des hieſigen Minderheiten⸗Amtes als Zwiſchenſtation. Das Gen⸗ fer Abkommen ſieht ausdrücklich das direkte Beſchwerderecht der Angehörigen der deutſchen Minderheit beim Völkerbund vor, während die polniſche Verwaltung danach ſtrebt, daß zunächſt alle Klagen über das Minderheiten⸗Amt geleitet werden müſſen, ein Umweg, der den Beſchwerdeführern je⸗ weils 3 bis 4 Monate, wenn nicht noch mehr Zeit koſtet. Die bisherigen von Oberſchleſien in Genf geführten Klagen be⸗ trafen zumeiſt Schulangelegenheiten oder ſonſtige Verwal⸗ tungsſtreitverfahren. Hier nun ſieht ſich der Völkerbund ge⸗ zwungen, zum erſten Male ſeit Beſtehen des deutſch⸗polniſchen Genfer Abkommens in das polniſche Rechtsweſen einzu⸗ greifen. 0 Die lange Reihe der weiteren Klagen behandelt wiederum Schulfragen. Sie alle wieder zu geben, würde zu weit führen. Nur einige der wichtigſten ſeien hier hervorgehoben. Für die Künſt der polniſchen Verwaltung, die Erledigung einer Streitfrage endlos zu verſchleppen, ſpricht eine dieſer Klagen, die jetzt ſchon zum vierten Male das Genfer Forun beſchäftigen muß. Polen wollte im Frühjahr d. J. eine Ent⸗ ſcheidung von Genf über das Elternrecht nicht anerkennen. Darauf mußte ſich das Internationale Schiedsgericht im Haag mit dieſer Frage beſchäftigen. Als aber dieſe Inſtanz zu Gunſten der deutſchen Minderheit entſchieden hatte, erkannte Polen zur Abwechſlung das Haager Urteil nicht an oder gab ihm doch einie unzuläſſige Auslegung bei den neuen Schul⸗ anmeldungen im verfloſſenen Sommer. Darauf blieb der deutſchen Minderheit nichts weiter übrig, als erneut Geuf um Hilfe und Unterſtützung zu bitten. Auf der Genfer Sep⸗ tember⸗Tagung ſollte die Frage dann endgültig entſchieden werden. Jetzt erklärte der Vertreter Polens urplötzlich, daß ſich die polniſche Regierung, die ſich doch ſiet Jahren mit der Frage beſchäftigt, nicht genügend vorbereiten konnte und Po⸗ len hatte den Erfolg, daß die Entſcheidung wiederum auf die bevorſtehende Dezembertagung des Völkerbundes verſchoben wurde. Es ſind geradezu Triumphe, die die polniſche Ber⸗ ſchleppungstaktik feiert. Eine eigenartige Beleuchtung der polniſchen Vertrags⸗ treue liefert der Fall Koſchentin. Dort liegen ſchon ſeit Jahr und Tag genügend, ſogar reichlich Anmeldungen für eine deutſche Minderheitsſchule vor. Auch für das neue Schul⸗ jahr wurden ausreichend deutſche Anmeldungen vorgenommen. Trotzdem hat die polniſche Verwaltung dort die Schule immer noch nicht eröffnet. In dieſem Falle hat ſie nicht einmal die Ausſicht auf irgendwelche Ausflüchte, denn die betroffenen Eltern ſind ſo rein deutſch, daß die Polen unmöglich ſagen kön⸗ nen, daß dort polniſche Kinder in deutſche Schulen gebracht werden ſollen. Wo es die vorhandenen finanziellen Mittel er⸗ möglichten, wurden von den Deutſchen Privatſchulen ins Le⸗ ben gerufen. Nach dem Genfer Abkommen iſt lediglich die In⸗ formation der zuſtändigen Schulbehörde über den Beſuch einer ſolchen Privatſchule erforderlich. Die polniſche Regierung nimmt für ſich aber das Genehmigungsrecht dieſer Schulen in Anſpruch. Präſident Calonder hat hier bereits dahin entſchſe⸗ den, daß eine polniſche Genehmigung für deutſche Privatſchulen micht erforderlich iſt. Wiederum hat ſich die polniſche Regie⸗ rung über die Entſcheidung Calonders hingweggeſetzt, ſodaß 17 5 2 Seite. Nr. 581 5. Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 nur die Anrufung von Genf übrig blieb. Ueberhaupt betrifft] der iſt auch gegen dieſes Verhalten der polniſchen Verwaltung . 1 von weiteren Beſchwerden Konflikte, die da- aufgetreten, leider aber gleichfalls ohne Erfolg. Beamtenfragen urch entſtanden ſind, daß Polen die Entſcheidung des Präſt⸗ Worauf es jetzt ankommt, ſind klare Entſcheidun⸗ denten der Gemiſchten Kommiſſion, des Herrn Calonder, nicht gen des Völkerbundes. Entſcheidungen mit juriſtiſchen For⸗ 5 Wie der Gewerkſchaftliche 5 e N anerkennen will. In aller Eindeutigkeit iſt durch das Genfer meln, die irgend einer großzügigen Auslegungskunſt ungeahnte Vertreter des Zentrums im„ 81 Abkommen z. B. feſtgelegt, daß an den deutſchen Minderheits⸗ Möglichkeiten geben, können niemals die oberſchleſiſchen Streit⸗ tages gefordert, daß zur Entlaſtung 19 5 1 5 an ſchulen nur deutſche Lehrer tätig ſein dürfen. Entgegen dieſen fragen zur Erledigung bringen, dienen nicht der Befriedung auf Wartegeld geſetzten Bea 15 7 5 15 5 eſtellten . hat es ſich in den letzten Jahren immer mehr des Oſtens und ganz gewiß auch nicht dem Anſehen des Völ⸗ e die jetzt tätigen behördlichen Ang— zur Norm ausgebildet. daß in den deutſchen Minderheits⸗ kerbundes. Schließlich ſollte das deutſche Volkstum doch auch ſchulen polniſche Lehrkräfte beſchäftigt Wah Das heißt denn nach jahrelangen Kämpfen endlich einmal das Recht auf eine Nach einer Mitteilung des Gewerk 1 1 doch die Vernunft auf den Kopf ſtellen und einer ſeden Min⸗ Entſcheidung haben, an der ſelbſt die polniſche Verwaltung 1 i e 55 5 S 57 7 1 5 oo. 5 ſte V 4 derheitsſchule den geringſten Sinn nehmen. Präſident Calon⸗ nichts mehr drehen und deuteln kann! c Bethanien ſorbe ng Auch die Verbindung mit den ein⸗ f 4 5 zelnen Parteileitungen wird aufgenommen werden. Die II 5 Reichsfachgruppe der Angeſtellten will alles tun, um die ge⸗ 2 grax E 1 2 I g planten Maſſenentlaſſungen zu verhindern. Sie verlangt die a Unterſtützung durch den Reichstag, deſſen Aufgabe es ſei, dieſe große Gefahr von den behördlichen Angeſtellten fern⸗ Berlin, 4. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit der] maligen Hilfsaktion der vorigen Regierung, die man nicht zu zuhalten.. letzten Agrardebatte im Reichstag, die ſich um das Notpro⸗ Unrecht mit einer Kampferſpritze verglichen hat, will er ü: gramm der vorigen Regierung drehte, iſt eine merkbare Beſſe⸗ ein laufendes, Produktion und Abſatz förderndes 3 i rung in der Lage der Landwirtſchaft nicht zu verzeichnen. In⸗ Programm, Skandalſzenen im Kaſſeler Mathaus 1 bier und 5„ das auf 5 Jahre berechnet iſt, ſetzen. Daneben hat der Mi⸗ Das Kaſſeler Rathaus war am Montag während der 15 9 euerrevolten aufgeflammt. enn auch poall⸗ niſter eine Anzahl von Maßnahmen in Ausſicht genommen und Stadtverordnetenverſammlung Schauplatz wüſter Skandal⸗ tiſche Drahtzieher dabei ihre Hand im Spiele hatten, ſo wird man dieſe Vorgänge doch als ein bedrohliches Symptom für den Grad der Verzweiflung hinnehmen müſſen, der die land⸗ wirtſchaftlichen Bevölkerungsſchichten ergriffen hat. Die trau⸗ rige Situation, in der ſich die Landwirtſchaft nun ſchon ſeit Jahren befindet, erfordert eine tatkräftige Perſönlichkeit. Der neue Ernährungsminiſter Dietrich hat nach dem Eindruck, die ſeine geſtrigen programmatiſchen Ausführungen im Reichs⸗ tag hinterließen, das Zeug, die Dinge zu meiſtern. Von den 137 Anträgen, mit denen die Regierung überſchwemmt worden iſt, entſpringt ein erheblicher Teil rein agitatoriſchen Bedürf⸗ niſſen. Das gilt nicht zuletzt von den ſozialdemokra⸗ tiſchen Anträgen, die erſt im Laufe der geſtrigen Sitzung einliefen und die einen bedauerlichen Hang zur radika⸗ len Tendenz zeigen. Der Miniſter ließ ſich— und er tat gut daran— auf nutzloſe Polemiken nicht ein, ſondern rückte Ztelbewußt das Poſitive in den Vordergrund. Es iſt bezeich⸗ nens, daß die Reformen, die er zur e dene der Kriſe ankündigte, wiederholt auch den Beifall der Deutſchnationalen herauslockten. In einem Hauptpunkt freilich mußte er ihnen eine Enttäuſchung bereiten. Eine Erhöhung der Getreidezölle, wie ſie nicht nur der deutſchnationale Interpellant, ſondern auch der des Zentrums, Herr Hermes, unſer Verhandlungs⸗ zum Teil ſchon eingeleitet, die in ihrer Geſamtwirkung der ſzenen, die von eingedrungenen Erwerbsloſen Landwirtſchaft eine ſpürbare Erleichterung zu bringen ver⸗ veranſtaltet wurden. Nachdem der ſogenannte Erwerbsloſen⸗ ſprechen. Der Zoll für Verbrauch von Zucker ſoll durch eine ausſchuß am Nachmittag in einer Vexſammlung im Stadtpark bereits ausgearbeitete Vorlage um 10 Mark erhöht werden. die Forderungen einer Erhöhung der Richtſätze für die all⸗ Das ſchon von der früheren Regierung verheißene Milch⸗ gemeine Fürſorge auf 60(bisher 53) Mark und entſprechende geſetz iſt jetzt gleichfalls fertiggeſtellt. In den Mittelpunkt Weihnachtsbeihilfe aufgeſtellt hatte, zogen die Verſammlungs⸗ ſeines Programms aber ſtellt er die Hebung der Produktion teilnehmer vor das Rathaus. Etwas*. und die Verbeſſerung des e ee Sympathiſch berührt ber 100 junge Burſchen und Mädchen, 95 die Entſchloſſenheit, mit der Dietrich dem Bürokratismus den meiſtens unter 20 Jahren, gelang es, in das Gebäude ein⸗ Kampf auſagt. Den umſtändlichen Inſtanzenzug auf dem Ge⸗ zudringen, nachdem die 0 olige zur ückge zogen wor⸗ biete der Kreditbeſchaffun g vor allem will er energiſch den war. Sie drängten die Aufſichtsbeamten beiſeite, drückten zu Leibe gehen. Aufhorchen ließ ſeine Zuſicherung, daß er zu die Türen zur Tribüne ein beſchimpften von dort aus die ſeinem Teile gewillt ſei an dem Juſtandekommen des deutſch⸗ Stadtverordneten und ſtimmlen die Internationale an. Dem poln. 0 en Handels vertrage t neten, 5 neuen ſozialdemokratiſchen Stadtverordnetenvorſteher Haupt Das Bild, das der Miniſter mit großer Anſchaulichkeit und blieb nichts anderes übrig, als die Sitzung zu unterbrechen. unter lebhafter Aufmerkſamkeit des Hauſes von den Nöten der Als das Ueberfallko e Schutzpolizei er⸗ Landwirtſchaft entwarf, iſt gewiß nicht erfreulich. Dennoch ſchien und die Tribünen räumte, verteilten ſich die Demon⸗ glaubt er, daß er der Schwierigkeiten allmählich Herr werden ſtranten auf die Rathausgänge, 389 ſie weiter ſkandalterten wird. 5 5. 7 und ſangen. Erſt nach geraumer Zeit gelang es der Polizei, Die Ausſprache wird ſich auch noch auf den ganzen ſie aus dem Rathaus zu entfernen, ſodaß die Sitzung, auf heutigen Tag erſtrecken, da ein Vorſchlag des Präsidenten, die deren Tagesordnung die Angelegenheit der Erwerbsloſen⸗ Redezeit zu kontingentieren, beim Hauſe keine Unterſtützung fürſorge garnicht gestanden hatte, wieder aufgenommen wer⸗ 5 11 5.„fand. Der Sache der Weinbauern nahm ſich der Zentrums⸗ führer mit Polen, forderte, lehnte er ab. Er hofft die Aus⸗. den konnte. gleichung der Getreidepreiſe ohne dieſes nicht unbedenkliche e 1 5 91 8 9 0 1 ee 2 2 N 1 85 Mittel erreichen zu können. Dagegen genügt ihm das Not⸗ mie rl 90 91 15 19 755 dere Wirtſchaf 95 1955 7 Die paſſive Reſistenz 9 1 5 ſeines Vorgängers Schiele uſcht. Anſtelle der ein⸗ 0 A Hie auc für ändere Wirkſchaftssenlete er geben. 5 der öſterreichiſchen Beamten 90 245 n 5 dnl des Lohnſtreits bei Poſt Telephon⸗ 4 77 0 0 fund Telegraphenbeamten in Oeſterreich hat am In Erwartung von Seberings 8 ledsſpruch Sonntag in ganz Oeſterreich die paſſive Reſiſtenz eingeſetzt, die auch die Unterſtützung der Eiſenbahner finden wird. a 5. b Die Spitzenorganiſation der Angeſtellten der öſter⸗ b Sſchiebt. Damit i 1 gt es. 5. 5: N Vorher keine Koalitlonsverhandlungen J,,,, 2 Berlin, 4. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der dem Reichstag vorgelegt werden ſoll. Wir haben hier immer i e als Weih⸗ Reichsinunenminiſter, der geſtern früh in das Ruhr⸗ wieder betont, daß der Reichskanzler Müller das dermalige nachtsgratifikation gewähren will, fordern die Be⸗ gebiet abreiſte, wird, wie wir im„Vorwärts“ leſen, ſchonſproviſoriſche Kabinett nicht mit der Beſchlußfaſſung 1 den amten ein ganzes Munatsgehalt. In der Dienstag⸗ Mittwoch von dort wieder zurückkehren. Vor Fällung des Van batte en des Reiches zu befaſſen wünſcht. ſitzung des öſtexreichiſchen Nationalrats(heute) wollen die endgültigen Spruches ſoll Herr Severing ſich dann noch ein⸗ f 0 e a 0 öhung der mal ins Ruhrgebtet peaben. Daß der Urtellsſpruch aber Tertilarbeiter⸗Streik in Sachſen d iheenſchen Went en n Ne ſchon Ende dieſer Woche zu erwarten ſei, wird vom„Vor⸗ Die Funktionäre des deutſchen Textfilarbeſterverbandes gierung vertretene großdeutſche Partel hat gegen die Regie⸗ 1 als unzutreffend bezeichnet. Der ſozialdemokratiſche lehnten geſtern den Schiedsſpruch für die Textilinduſtrie in rung vor allem Stellung genommen. Preſſedienſt, der vermutlich aus den nämlichen Quellen Weſt⸗ und Mittelſachſen und Oſtthüringen, der eine Erhöhung Gen n 9 3 S a 3 ſchöpfte, erklärt ſogar, der neue Schiedsſpruch dürfte der tariflichen Löhne um 5 Pfennig feſtſetzt, ab. Da die Ar⸗ i„ NV 1 „früheſtens“ im Laufe der nächſten Woche gefällt werden. beitgeber ebenfalls den Schiedsſpruch ablehnten, beſteht ein ſtark 90 178 Sei 5 erklärte die aſſive Reſiſtenz Das iſt ein neues Moment, das die Koalitions⸗ vertragsloſer Zuſtand, von dem 208000 Textilarbeiter l e 1 5 7 i 555 habe noch niemals Erfolg gehabt. Oeſterreich ſei heute ſtark aden e eee 1 ins nächſte 8 1 en werden. genug, ſeine Beamten zur Erfüllung ihrer Pflichten an⸗ zuhalten. Die Regierung habe nicht über die Gewährung des Monatsgehalts, das die Beamten verlangten, zu verfügen, Die Krankheit des engliſchen Königs Die e lee in Chile ſondern das Parlament. Was wäre aber ein Parlament 5 i e(united Preß)⸗ Wie der United Preß g Fade 1 wert, das nicht das Vertrauen des Volkes habe? London, 4. Dez.(United Pre ie der United Pre Die weiter eingehenden Meldungen aus Chile laſſen im⸗ öſterreichiſchen Poſthetriebe ſind am Montag em Buckinghampalaſt um.20 Uhr morgens mitgeteilt wurde, mer noch nicht den vollen Umfang der Erdbebenkataſtrophe 1 chice e 5 0 8 große Verzögerungen eingetreten. Insbeſondere der war um dieſe Zeit in dem Befinden des Königs ſeit der Aus⸗ erkennen. Die Drahtleitungen in den von dem Erdbeben be⸗ Zeitungsdienſt wurde davon betroffen. Es ſollen ſich ganze gabe des letzten Bulletins keine Aenderung eingetreten. troffenen Gebieten, die 250 bis 300 Km. ſüdlich von Valparaſſo Ber : N 5 5 f g N ge von Poſtſtücken angehäuft haben, die der Beförderung Wie es heißt, iſt auf Grund der Reſultate ber letzten Aerzte⸗ liegen, ſind vollſtändig unterbrochen. Am ſtärkſten in Mit⸗ harren. konſultation beſchloſſen worden, eine Kommiſſion zun a 2 i. ernennen, die die Regierungsgeſchäfte des Königs leidenſchaft wurde die Stadt Talea gezogen, die dem Erd⸗ während der Dauer ſeiner Krankheit weiterführen ſoll. boden gleichgemacht wurde. Schwer gelitten haben auch 1 41482 Dieſe Kommiſſlon wird ſich höchſtwahrſcheinlich aus dem Santaeruz und Chillan. Dort ſtürzten die Regierungsgebäude f 1 2E 0 1 zweiten Sohn des Königs, dem Herzog von Vork, dem und das Theater ein, ſodaß eine Feuersbrunſt entſtand, die 8 5 Premierminiſter Baldwin, dem Lordkanzler und dem Erz⸗ die Stadt nahezu einäſcherte. Der Staudamm der amert⸗ Badens Sitz im Reichsbahnverwaltungsrat biſchof von Canterbury zuſammenſetzen. kaniſchen Kupfermine Tieſtes iſt gebrochen. Vierzig Perſonen a s 8——— ſollen dabei ertrunken ſein. In der Nähe der Stadt ſind Zelte Baden hat beim Staatsgerichtshof den Erlaß gebaut für die Frauen, während Militär und die männliche einer einſtweiligen Verfügung beantragt, um damit einen Letzte Melöungen Bevölkerung in der Stadt unter den Trümmern nach den Sitz im Verwaltungsrat der Reichsbahn ſicherzuſtellen, bis der Tot Da das Theater voll beſetzt war. als es ein⸗ in dieſer Frage ſchwebende Rechtsſtreit entſchteden iſt. Be⸗ Schwere Anſchuldigungen gegen einen Bürgermeiſter 11 1 5 nan 1 155 Zahl 5er e noch erheblich kanntlich hat Baden eine Feſtſtellungsklage eingereicht, mit Berlin, 3. Dez. Der Bürgermeiſter von Wittſtock ſtei 8 0 Bisher wurden 75 Leichen geborgen. Der deres beim Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich eine Be⸗ an der Doſſe, Voigt, iſt auf Anordnung des Regierungs⸗ S 5 deu 1 ird 4 737 65 i 5 11 ſtätigung ſeines Einſpruchs gegen die Verteilung der Sitze präſtdenten in Potsdam vorläufig feines Amtes enthöben achſchaben in Talea wird auf Millionen Dollar im Verwaltungsrat der Reichsbahngeſellſchaft erſtrebte. Dar⸗ worden. Bürgermeiſter Voigt wird beſchuldigt, die Stadt da⸗ geſchätzt. auf hat das Reich mit einer Gegenklage geantwortet, durch geſchädigt zu haben daß er für eine befreundeſe Firma Der Botſchafter von Argentinien, die Geſandten von nach der der Stagatsgerichtshof den Ländern Bayern, Sachſen, die bei der Städtiſche n Sparkaſſe und Paraguay und Uruguay haben die Hilfe ihrer Regierungen Württemberg und Baden das Recht auf Benennung von its Girokaſſe beſchaffte, obwohl er nach den Satzungen dazu angeboten. gliedern zu dieſer Körperſchaft Lene e 1 8 8 a nicht ermächtigt war. Es ſoll ſich in dem einen Fall um einen Wechſelkredit von 30 000 Mark, im anderen Falle um eine* Bürgſchaft von 300 000 Rmk. handeln. Line NI 1 ropl E n en liten i a i Starker Schneefall 5 5 — Bern 3. Dez. Durch den ſtarken Schneefall der letzten Tage ſind sämtliche bisher noch offenen Alpenſtraßen in Ein 5 a Taiſun⸗ Kotaſtrophe 5 den Whlhihen der Schweiz unfahrbar geworden.. n mit 16 Perſonen abgeſtürzt Drohende Hungersnot 5 K; Aus Rio d ane 1 2 8 8 5. Paris, 3. Dez. Die Agentur Inde Pacifique berichtet 10 5 0 52 25 1 en E Waſhington, 4. Dez.(Unfted Preß. Ueber die Taffun⸗ 5 1 e e entgegengeflogen war, plötzlich abſtürzte und ins Meer fiel. kataſtrophe, die auf den Philippinen ſo furchtbare Verheerun⸗ 3. l 1 Sämtliche Paſſagiere ertranken, darunter drei Uni⸗ gen anrichtete, meldet Generalgouverneur Stimſon dem 3 r 15 e den Eigentümern verſitätsproſeſſoren und mehrere Politiker. Bei deu Verun⸗ Kriegsdepartement, daß die bisher feſtgeſtellte Zahl von über gung 5 glückten handelt es ſich um Mitglieder des Empfangsaus⸗ 200 Todesopfer unzweifelhaft noch eine bedeutende Er⸗ Rieſenbetrug mit alten türkiſchen Pfunden ſchuſſes für den Empfang des braſilianiſchen Fliegers San⸗ höhung erfahren werde. Der Sachſchaden, den der Talfun London, 3. Dez. Nach Meldungen türkiſcher Blätter[tos Dumont, der vor nahezu dreißig Jahren als erſter angerichtet hat, ſei ſo umfangreich, daß die Landwirtſchaft iſt bei dem Erſatz der alten Noten durch republikaniſche Noten den Eiſſelturm umſlog. Das Unglück iſt darauf zurückzu⸗ ſeine Folgen noch mindeſtens zwei Fahre lang fühlen werde ein Rieſenbetrug aufgedeckt worden. Anſtelle des erwarteten führen, daß in ziemlich großer Höhe über der Bucht von Rio Die Bevölkerung der betroffenen Provinzen brauche drin 7580 Ueberſchuſſes von 15—20 Millionen türkiſcher Pfund iſt jetzt ein Bran d entſtand, der das Flugbvot zum Abſturz brachte. ilfe. Die phllippiniſchen Behörden tät 9 8 ein Defizit vvon rund einer Million kürkiſcher Pfund zu Als Boote an die Unglückſtelle eilten, konnten ſie nur noch Hilfe. Die vbillvp 5 verzeichnen, alſo ein Betrag von 33,5 Millionen Mark halbverkohlte Leichen bergen. Auch der deutſche Pilol, in ihrer Macht ſtände, um das Los der Unglücklichen zu er⸗ 0 durch die Betrügereien verloren gegangen. Die Unter⸗ der das Flugbopt, einen Dornierwal, führte, wurde getötet.] leichtern, aber die vorhandenen Lebensmittel reichen nur für luchung iſt im Gange, doch 1 dich die Betrügereien da⸗] Sein Name iſt Paſchen. Ueber die Urſache des Brandes eine Woche und es würde ſicherlich zu einer Hungersnot 14 f. i i ö in ſind verſchiedene Urſachen verbreitet. Es ſcheint ſich um einen kommen, wenn bis dahin keine Lebensmitteltransporte aus 4 8. efekt zu handeln.„„ lden Vereinigten Staaten eintreffen ſollten. 5 185 tellten r An⸗ zroteſt e von u ein⸗ Die ie ge⸗ gt die 8 ſei, fern⸗ us d der andal⸗ oſen loſen⸗ dtpark te all⸗ chende ungs⸗ . 15 ein⸗ 0 wor⸗ ückten ts die Dem aupt techen. t er⸗ emon⸗ texten plizei, 3, auf loſen⸗ wer⸗ ho n⸗ t am geſetzt, wird. bſter⸗ Lohn⸗ Wäh⸗ ö E 1 0 2 e Be⸗ sStag⸗ en die ig der r Re⸗ Regie⸗ Inns⸗ reiſen ſiſtenz ſtark n an⸗ ig des * 4 * Dienstag, den 4. Dezember 1988 fügen,. 2 3 ament 2 ontag re der ganze erung nen affun⸗ erun⸗ dem über 2 E 1. aifun tſchaft verde. ugend was zu er⸗ ir für r aus 0 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ja, die Preisnusſchreiwel a„Hurra, des iß e Preisausſchreiwe wie's ſein ſoll“ habb ich geſchtern Owend gegriſche, wie die„Nei Mannemer“ erſchiene i. Ich habb vor lauder Freed des Blättel in'r Luft rum⸗ geſchwenkt unn zu meiner Fraa'ſaacht, daß des e Preis⸗ ausſchreiwe ſo recht nvoch mei'm Geſchmack ſei. Die hott awwer zuerſcht die Nas nuffgezoche— des bringt ſe um ſo beſſer ferdig, weil ſe e biſſel e Schtupnas hott— weil ſe annerer Anſicht war, wie ich unn zwettens weil ſe alles beſſer weeß. Sie hott gemeent, viel leichter iß doch e anneres Preis⸗ ausſchreiwe, wo mir robte muß, welles daß des ſchenſchte Schaufenſter iß.„Des ſieht nadierlich Dir widder gleich, norre nix denke miſſe“, war mei“ Antwort unn ich habb'r klarmache miſſe, daß doch e Preisausſchreiwe, wo'r ſein Hirnkaſchte e biſſel anſchtrenge muß, viel intreſſanter iß. Do iß mer uff eemovl e Licht uffgegange, wie m Seefeſieder, unn 4 ich habb mich zu ener Redd uffgerafft, wie ich ſe nit alle Dag redde duh: f „Gell, Dir ſchteckt e Preisausſchreiwe im Kopp, wo Du irgendwo geleſe hoſcht. Awwer do hoſcht emool widder was verkehrtes verwiſcht. Iwwrigens iß des Preisausſchreiwe vun'r„Nei Mannemer“ viel wertvoller, wie des vunn dem Kaiſerringblättel. Do gugſcht, daß ich des aach ſchun widder weeß. Awwer mir bleiwt nix verborge unn wenn de meenſcht, ich wißt nit, daß Du ſchunn gewählt hoſcht, welles des ſchenſchte Schaufenſter, dann biſcht widder uffe'm Holzweg. Meenſcht Du vielleicht, Du dätſcht en Preis krigge? Do ſinn annere do, wo was erwe. Unn dann derfſcht nit vergeſſe, daß die„Nei Mannemer“ des war, wo die Idee mit dem Preisausſchreiwe uffgebrocht hott.“ 55 „Des iß nit wohr“, hott ſich mein Fraa uffgeregt,„des anner Preisausſchreiwe war ſchunn vorher do.“ „Norre kalt Blut unn warm angesoche, do ſieht'r widder wie unlogiſch ihr Weibsleit denke duht. Meenſcht Du vielleicht ſo e ausfiehrliches Preisausſchreiwe könnt vun jedzt uff noochher gemacht werre? Die Frog, welles des ſchenſchte Fenſchter iß, die iß ſchnell gedruckt, awwer ſiewenezwanzich Läde zu fotografiere, des will gemacht ſein. Weeſcht Du genau, ob die annere nit erſcht uff ihr Preisausſchreiwe ge⸗ kumme ſinn, wie ſe die Leit vun dir„Nei Mannemer“ hawwe fotografiere ſehe? So werds ſicher ſein unn ſo ſigſcht widder: nvochmache kann jeder, awwer beſſer mache iß die Kunſcht, wo nit alle ferdig bringe.“ 5 f Deß hott dann meiner Frag eingeleucht unn ſe hott mer recht gewwe. Do ſinn'r alſo emool widder eenig geworde unn ihr ſcheen'ſchriwwener Briefboge, wo ſe einſchicke wollt, um defiehr en Preis zu krigge, hott ſe verriſſe unn ins Feier 'ſchmiſſe. Mit vereinte Kräfte ſinn'r dann iwwer die Zeidung gehenkt unn hawwe Bilder betracht. Do ſinn mir awwer ball uff'm drockene'ſeſſe mit unſere Köpp unn mir hamwe mit Bedaure feſchtſchtelle miſſe, daß'r eigentlich mit verbunnene Aage dorch die Schtadt laafe. Bloß e paar Fenſchter hawwe'r widder gekennt unn bloß deswege, weil in dene iwweral was ausgeſchtellt war, was mei Frag gern vum Chriſchtkindel hawwe möcht. Daß'r ſich ſo Sache merkt unn widder kenne dhut, des iß doch ganz logiſch. Alſo korz unn gud, mir hawwe nit weitergewißt unn do iß uns nix annexes iwwerig gebliwwe, als in die Schtadt zu dappe unn die Läde abzukloppe. Eigentlich iß's jo e Schand, daß 'r ſo was verzehle muß, awwer mir muß ſich halt mit dem Gedanke tröſchte, daß's ſicher alle ſo geht, denn ſo viel offene Aage hott keener, daß'r ſich alle Schaufenſchter merke kann. Es iß jo ſchun uff zehne gegange, wo'r los ſinn, dodorch hawwe'r zwee Fliege mit eener Klapp'ſchlaache:'r hawwe'ſchafft um en Preis zu gewinne unn hawwe debei Vergniege'hatt, hawwe unſer ſcheenes Mannemer Licht⸗ zeſcht nochemool vun ganzem Herze genoſſe. Wenn'r awwer geglaabt hawwe, mir wäre die eenziche, die zu ſo ſchloofwandelnder Zeit Schaufenſchter angucke, do ware'r awwer ſchief gewickelt. Menſche ware uff'r Gaß, mehr wie'r ſunſcht die ganz Woch nit ſieht. Unn'r hott kaum ſeine Aage getraut, en ganzer Haufe hawwe die Bilder vun'r Zeidung mit rumg'ſchleeft unn hawwe eifrig die Aage Theater und Muſik Eine Carmen⸗Neuinſzenierung in Düſſeldorf.„Car⸗ men“ ſteht im Spielplan der meiſten Opernbühnen; es wird von Zeit zu Zeit einmal„neueinſtudiert“, hier und da ein Schönheitsfehler ausgebeſſert oder eine Kuliſſe umgeſtellt. Im Grunde bleibt aber alles beim Alten, und man hat ſich auch als Beſchauer ſo völlig an die traditionelle Form ge⸗ wöhnt, daß man ſich über andere Möglichkeiten keine Ge⸗ danken macht und die übliche theatraliſch⸗pathetiſche Auf⸗ machung als gegeben hinnimmt. Da ging nun Brund Wal⸗ ther Iltz, der tatenfrohe Leiter der Städtiſchen Bühnen in Düſſeldorf hin und packte dieſe Oper von einer ganz anderen Seite. Für ihn iſt ſie ein Volksſtück; aus dem Volke, mit ſeinen Sitten und Bräuchen, die Stimmung und Milieu her⸗ geben, wächſt die Handlung um dieſe Carmen herum, die jeder Theatralik entkleidet wird, die als eine Art Weibs⸗ teufel ihr Leben lebt, deren Glück und Ende menſchlicher Gehalt der Oper iſt. Das gab zwangsläufig die Richtung der Inszenierung: großangelegte Bilder der ſpaniſchen Umwelt, mit hingebenſter Sorgfalt bis in die kleinſte Einzelheit aus⸗ gearbeitet. In dieſer Welt ſtand Carmen, das heißblütige Meuſchenkind, deſſen Lebensinhalt heiße Liebesluſt iſt, die ihr Glück und Erfolg und ſchließlich bitteren Tod bringen. Was Brund Walther Iltz auf der Bühne zeigte, das unterſtrich in kongenialer Weiſe Jaſcha Horenſtein als muſi⸗ kaliſcher Leiter; ſeine Interpretation der Partitur war ein aufwühlendes Erlebnis; es ſprühte von einfühlendem Leben: das klagte und jubilierte, das ſchwang ſich himmelhoch zu feſtlichem Triumphmarſch und traf den bänkelſängernden Ton der Gaſſe. Was man in Düſſeldorf ſelten erlebt: Ehe Horenſtein vor Beginn des dritten Aktes den Taktſtock nach der Pauſe heben konnte, ward ihm aus dem Hauſe ſpontan eine ſtürmiſche Huldigung dargebracht, die er an das hin⸗ reißend ſpielende Orcheſter weitergeleitet wiſſen wollte. Jo⸗ hannes Schocke als Don Joſe ließ kaum Wünſche offen; Bert⸗ hold Pütz' als Escamillo iſt zu loben; Hanna Gorinas Car⸗ men war in der Ausdruckskraft ihres Spieles hervorragend: die ſtimmlichen Mittel ſetzten der geſanglichen Leiſtung ihre Grenzen.— Ein mehrere Minuten andauernder Beifall mit Dutzenden non Hervorrufen feierte die Darſteller und Leiter. ſ die Shakeſpeare⸗ Aus dem Spielplane des Schauſpiels Dr. F. Franck Aufführung:„Was Ihr wollt“ geneezek. gerollt. Ich glaab als, die Fenſchter ſinn mehr angeguckt worre, wie die Dage vorher— e beſſere Reklame gibts wahr⸗ lich nit mehr. Hott awwer eeuer e Fenſchter entdeckt, wo mit dem abgedruckte iwwereing'ſchtimmt hott, do hott'r ſchnell ſein Bleiſchtift gezickt unn was nodiert. Ganz ſchlaue ſinn weitergeloffe unn hawwe hinner der negſchte Eck ihre Nodize gemacht, bloß daß niemand ihne was abgucke ſoll. Wie mir zwee dann um halwer zwölfe heem ſinn, hawwe mir zwar noch nit alle Läde'funne'hatt, awwer die meeſchte hawwe 'r'ſchnappt unn um die paar fehlende iß's uns nit band. Der Heemweg war aach gar nit ſo eentönig,'r hawwe uns eifrig unnerhalte, was'r wohl vun dene Preiſe am beſchte brauche könnte. Es ſinn aach gar zu verlockende Sache debei, ſo unverſchämt ſinn'r jo gar nit, daß'r en Geld⸗ preis wolle. Mei Fraa wär mit'm Schtoff for ſeidenes Kleed zufriede, ſe wär Abnehmer vum'e ſcheene Mantel, hätt aach gern e Opernglas unn was der Dinge all ſinn. Ich bin in dem Fall beſcheide, will alles meiner Fraa loſſe, obgleich ich aach gern was hätt. Noch hawwe''r keen Preis unn ich glaab, daß'r mit allem zufriede ſinn, was'r eventuell gewinne— unn wenns'r Schokkelgaul iß. 5 5 So arch hott des Preisausſchreiwe mei Fraa gepackt, daß ſe ſogar im Schloof gebabbelt hott, denn ich wach uff, wie ſe grad ſaacht:„.. Voggel abgeſchoſſe.“„Wer hott en Voggel abgeſchoſſe?“ froog ich, awwer ich habb kee Antwort mehr ge⸗ kriggt. Erſcht am annere Morche hott ſich mei' Eiferſucht in Wohlgefalle uffgelöſt, denn mei' Fraa hott gemeent, den Vog⸗ gel hätt die„Nei Mannemer“ abgeſchoſſe mit ihrer glänzende Idee. Unn do hott ſe recht, die Idee iß ſo glänzend, daß ſe keener nobchmacht, weil'r ſunſcht gleich merke duht, daß do was nit ſchtimmt. Die Idee iß awwer——— krigg ich aach en Preis? Des wär dann erſcht die richdig Idee! 0 e Stäsotiſche Nachrichten Straßenraub In der Breiteſtraße großes Gedränge. Menſchen, Menſchen, Straßenbahnen, Autos. Faſt keiner achtet auf den anderen. Die Augen ſind auf den Weg gerichtet oder auf die Auslagen der hellerleuchteten Schaufenſter. Eine ärmlich ge⸗ kleidete Frau hat vor einem Brezelverkäufer Halt gemacht, um den Wunſch ihres Mädchens zu erfüllen. will, hat ſie nur noch einen 20 Markſchein und dieſer kann von dem Verkäufer nicht gewechſelt werden. Sie gibt ihrem vielleicht 10jährigen Mädchen den Geldſchein in die Hand, damit dieſer in einem Laden gewechſelt werde. Kaum iſt aber das Mädchen einige Schritte gegangen, als ein 15jähriger Knabe an das Kind herantritt, ihm mit einem Ruck das Geld aus der Hand reißt und mit ein paar ſchnellen Schritten wieder in der Menge untertaucht. Das Mädchen ſchreit laut auf. Ehe der Vorgang klar iſt, iſt natürlich von dem jugend⸗ lichen Dieb nichts mehr zu ſehen. Gebrochen ſteht die Frau da. Das mitleidige Gebahren der umſtehenden Leute verhilft ihr nicht wieder zu dem Geld und die geſchenkten Brezeln — der Verkäufer verzichtet auf Bezahlung— können ihr keinerlei Troſt ſein. Es gehört ſchon viel Frechheit dazu, einen ſolchen Raub auf der belebten Straße auszuführen. Der Täter muß beobachtet haben, wie die Frau dem Mädchen das Geld übergeben hat. Der Täter wird auch nicht zur Re⸗ chenſchaft gezogen werden können, da nicht einmal das be⸗ raubte Mädchen eine Beſchreibung von ihm geben kann. Der Vorfall hatte ſich zu ſchnell abgeſpielt. Aber es iſt zu wün⸗ ſchen, daß dem Dieb das Geld keinen Segen bringt. 65 * * Das Preisgericht für die Rheinbrücken. In Berlin wird vom.—7. Dezeniber unter dem Vorſitz des Miniſterialdirek⸗ tors Knaut vom Reichsverkehrsminiſterium das Preis⸗ gericht tagen, um die Entwürfe für die drei geplanten Rhein⸗ brücken zu prüfen. Dem Kollegium gehört für Mannheim Oberbaudirektor Zizler, für Ludwigshafen Stadtbaurat Graf an. Als ſie zahlen Mannheimer Zeitung Gestern abend hat der Schaufenster-Bummel bereits eingesetzt. Es winken den Teilnehmern 112 Beld- und Marenpreise im Gesamtwerte von Rm. 2000.— Ein schönes Weihnachts- Geschenk für die glücklichen Gewinner Den Schein, der für das Preis- raten auszufüllen ist, werden Wir heute abendveröffentlichen brachte unter Zugrundelegung der H. Rotheſchen Ueber⸗ ſetzung den alten Dichter lebensnah in modernem Gewande. 5. 5 i r Berliner Theater. Das Staatliche Schauſpiel⸗ haus brachte eines der angelſächſiſchen Stücke Feucht wan⸗ gers,„Die Petroleuminſeln“, mit einem guten Er⸗ folge, dem auch der Autor dankte. Das Stück an ſich iſt nicht ganz gekonnt. Es behandelt die Rache einer häßlichen Frau an dem Manko, das ihr die Natur zuerteilte. Sie kauft ſich Män⸗ ner und ſtößt ſie wieder ab. Sie tötet Rivalinnen. Sie hat ein ungeheures Petroleumunternehmen geſchaffen auf ameri⸗ kaniſchen Infeln und läßt die Fäden eines Weltgeſchäfts durch ihre kalten Finger gleiten. Sie hat zwei Konflikte zu beſtehen, den einen mit einer eingeborenen Frau der Inſel aus altem Geſchlecht, farbige Raſſe, die das Idyll der Landſchaft und die freie Lebensluſt gegen ſie erhalten will. Den andern Kampf führt ſie mit einem Abgeſandten der Sowjets, den ſie geſchäft⸗ lich einfängt, ſich erotiſch nahe bringt, loskauft und fortſchickt. Kampf der gleichen Geſchlechter und der verſchiedenen. Aber es bleibt Literatur. Es geht uns im Grunde nichts an, wir haben wohl Vergnügen an den Szenen, aber nicht an den Menſchen, es vertieft ſich nicht zur Poeſie. Am Anfang blendet es, am Ende bleibt es gleichgültig. Es wird aufgepulvert zunächſt mit allen Mitteln des Autors. Er ſchafft kurze, bunte und lebendige Situationen, Er konzentriert die Sprache auf ſtarke Symbolik, wenn er auch Ausdrücke wie erſtklaſſig oder hundertprozentig weit über Amerikas Ideale hinaus zu Tode hetzt. Das Uebrige tut der Regiſſeur Fehling und der Maler Kaſpar Neher. Es ſind ſehr elaſtiſche, dabei energievolle Bilder von reichſter Ryth⸗ mik. Eine Art Variete oder Revue von Szenen auf dem Schiff, beim Autorennen, an der Börſe und beim Rundfunk, im Gar⸗ ten der Peruchacha. Weill hat das Spottlied auf die braunen Inſeln komponiert. Seine Frau ſpielt, noch etwas eingelernt, die Peruchacha. Klöpfer hat eine gute zyniſch animaliſche Rolle als Moskowiter, die Koppenhöfer trifft den herzloſen Geſchäfts⸗ typ der Amerikanerin. Sie wird von der Welt Aeffin genannt und ſie ſagt: dieſe Inſel iſt barbariſch, das gefällt mir. Ein Stück voller Merkwürdigkeiten, ſo lange man es ſieht. 5 b 5 5 scar Bie John Barrymores dritte Heirat. John Barrymore, der amerikaniſche Filmſtar, hat wieder Sehnſucht nach Ehe⸗ feſſeln. Trotzdem er bereits zweimal geſchfeden iſt, will er nunmehr eine dritte Ehe ſchließen. Seine nächſte Frau wird Dolores Geſtelle ſein: a f 5 Chemiſche Reinigung Erlebnis von W. Berger⸗Frankfurt a. M. Bevor ich mich wieder nach Deutſchland einſchiffte, wollte ich noch meinen alten Freund Dolly Dunk in Waſhburn be⸗ ſuchen. Dolly hatte von meinem Aufenthalt in Newyork erfahren und bombardierte mich mit Aufforderungen, zu ihm zu kommen. 5 ö 2 e Mein Freund beſaß in Waſhburn, wie er mir ſchrieb, eine chemiſche Waſchanſtalt. 8 Als ich nun von ihm in dem höchſt primitiven Betrieb herumgeführt wurde, ſah ich, daß er gut beſchäftigt ſein müſſe. Viele reinigungsbedürftige Gegenſtände warteten auf die ſäubernde Prozedur. Große Korbflaſchen mit Salmiak, Benzin, Kampferäther, Eſſigäther uſw. ſtanden handbereit. An jeder Flaſche hing ein entſprechendes Schild. Eines Tages ſah ich meinem Freund bei ſeiner Arbeit zu. Da merkte ich, als erfahrener Chemiker, daß die An⸗ ſchriften an den Flaſchen nicht ganz richtig waren. In den Benzinflaſche befand ſich Alaun, in der Terpentinflaſche Eſſig⸗ äther, in der Flaſche mit Weinſteinſäure Kampfergeiſt. Faſt keine der Etiketten ſtimmte. f 28 Ich machte Dolly darauf aufmerkſam.— Er ſah mich verächtlich an, goß einen Schuß Salmiak aus der Waſſer⸗ ſtoffſuperoxydflaſche und ſagte:„Kein Grund zur Beunruhi⸗ gung, alter Junge. Alles wird auf neu gereinigt. Nur nicht ängſtlich.“— Er ergriff die Salmiakflaſche und goß ſich ein Weinglas voll.: a 5 Raſch kippte er den Inhalt herunter. 3 Er hatte einen ausgezeichneten Kornbranntwein unter dem Pfropfen der dickbäuchigen Salmiakflaſche Prohibition!. ODeutſch⸗engliſche Filmbeziehungen. Wie die Britiſh and Foreign Film Company mitteilt, hat ſie für ihre Jahres⸗ produktion mit deutſchen Lichtſpielhäuſern bereits Verleih⸗ verträge im Werte von über 2% Mill. K. feſt abgeſchloſſen. Die im Ma d. Is. gegründete Britiſh and Foreign Film Co. hat das geſamte Kapital der Meſtro Film⸗Verleih⸗Geſellſchaft und der Orplid Film G. m. b. H. in Berlin übernommen. Die deutſchen Intereſſen werden im Auſſichtsrat der eng⸗ liſchen Geſellſchaft durch Direktor Georg Jacoby(Berlin) vertreten. a 2 5 4. Seite. Nr. 564 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 In zwei Gruppen ſind geſtern die fertiggeſtellten beiden Seitenflügel des Aufnahmegebäudes des Mannheimer Haupt⸗ hahnhofs beſichtigt und damit ihrer Beſtimmung übergeben worden. Heute morgen haben ſich die Pforten geöffnet. Die erſte Gruppe, die vormittags durch die umgebauten Räumlich⸗ keiten geführt wurde, ſetzte ſich aus Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, den Bürgermeiſtern Dr. Walli, Böttger u. Büchner, einer Anzahl Stadträte und mehreren Beigeordne⸗ ten, den Leitern der techniſchen Aemter, zuſammen. Nachmitt⸗ tags war die Mannheimer Preſſe geladen. Reichsbahnober⸗ rat Weinbrenner, der Planfertiger, gab die notwendigen Erläuterungen. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe wurde durch den ſtellvertretenden Präſtdenten Bittrich, den Preſſe⸗ referenten Reichsbahnoberrat Stadelhofer und Oberbau⸗ rat Müller vertreten, die hieſige Betriebsinſpektion durch Reichsbahnoberrat Kirſch und die Oberbauräte Sch mitt, Noe und Schmittſpan. Unſere Leſer ſind über die Eintellung der Räumlichkeiten in den beiden Seiteuflügeln bereits durch den Artikel im Samstag Abendblatt unterrichtet worden. Wir können uns infolgedeſſen auf einige ergänzende Bemerkungen beſchrän⸗ ken. Ueberraſchend gut iſt die Anlage der 5 Schalterhalle im Weſtflügel gelöſt. Die beiden Längsſeiten werden völlig von den je 15 Schaltern in Anſpruch genommen. Der Mittel⸗ pfeiler des Raumes, der auch bei großem Andrang genügen dürfte, trägt eine Uhr, die wie eine rieſige Armbanduhr aus⸗ ſieht, ba von beiden Seiten ausgehende Metallbänder die vier⸗ eckige Säule umſchließen. Da der Schalterhalle, die auch die Gepäckabfertigung enthält, das Terrain zugewieſen wurde, das durch das Vorrücken der Front in den Bahnhofs⸗ platz gewonnen worden iſt, war es möglich, die Lichtzufuhr durch eine Glasdecke zu bewerkſtelligen, die im Winter dadurch ſchneefrei erhalten wird, daß ſie mit Heizröhren ver⸗ ſehen iſt. Der Zugang zu der Schalterhalle erfolgt bis zum Umbau des Mittelſtückes vom Bahnhofsplatz aus über die Vortreppe, über die man früher zu der Gepäckabfertigung gelangte. Im Oſtflügel iſt die Vorhalle 5 genau ſo wie die Schalterhalle geſtaltet. Nach dem Umbau des Mittelſtückes wird man von hier aus bis zum entgegen⸗ geſetzten Ende der Vorderfront blicken können. Vorläufig iſt die Welt noch dadurch mit Brettern verrammelt, daß eine Wand die Halle von der Mittelhalle abſchließt. Die beiden Längswände über den verſchiedenen Türen ſind mit ver⸗ größerten Photographien, Landſchafts⸗ und Städteanſichten, geſchmückt. In den Vorberichten über die Moderniſierung der Kloſettanlagen iſt nicht zu viel verſprochen worden. Mit dieſer Anlage wurde wirklich allen modernen Anſprüchen ent⸗ sprochen. Die Wände ſind in Feuerton ausgeführt, während Her Vorraum Plattenbelag erhalten hat. Der Fahrplan⸗ raum im zweiten Stock enthält mehrere Tafeln zum An⸗ bringen der Fahrpläne in einer Geſamtlänge von 40 Meter. Daneben befinden ſich 7 moderne Badezellen, die Tag und Nacht benützt werden können. Durch ein in jeder Zelle ange⸗ Prachtes Lichtſignal kann die Wartefrau herbeigerufen werden. Ein Schmuckſtück in ſeiner ebenſo neuzeitlichen wie eleganten Einrichtung iſt der Friſierſalon, der in einen Verkaufs⸗ rgum und in eine Herren⸗ und Damenabteilung zerfällt. Die Spiegeltiſche mit den eingelaſſenen Waſchtoiletten ſind in einem lebhaften gelben Marmor ausgeführt. Wenn man wieder in das Parterre zurückkehrt und die Halle in öſtlicher Richtung weiter durchſchreitet, ſo gelangt man zum neuen Warteſaal der Polſterklaſſe, der eigentlich nur ein geräumiges Zimmer iſt, aber vor allem von den Damen aufgeſucht werden dürfte, da er mit ſeiner rotgepolſterten Einrichtung mit dem dunkelgebeizten runden Diſch in der Mitte und zwei Schreibtiſchen ſehr anheimelnd wirkt. Der Warteraum der Holzklaſſe iſt größer. Auch hier iſt die Einrichtung dunkel gebeizt. In der Mitte ſteht ebenfalls ein runder Tiſch mit bequemen Stühlen. Mit dieſem Warteraum ſchließt der Oſtflügel ab. Die Eingänge Das Aufnahmegebäude des Hauptbahnhofs zu den Wirtſchaften der Polſter⸗ und Holzklaſſe, die um das Doppelte durch Hinzunahme der früheren Warte⸗ ſäle vergrößert wurden, ſind an der alten Stelle geblieben. Mehrere Schaukäſten an der Bahnhofsplatzſeite werden zur weiteren Ausſchmückung der Halle beitragen. In die Kellerwärtſchaft gelangt man von der Oſtſeite des Bahnhofsplatzes über eine Treppe. Auch dieſer Raum, der von Säulen getragen wird, iſt um das Doppelte vergrößert. Daran ſchließen ſich die geräumige, helle Wirtſchafts⸗ küche mit Speiſeaufzügen, die Kühlräume mit allen modernen Einrichtungen. Im zweiten Stock des Oſtpavil⸗ lons befindet ſich die Dtieuſtwohnung des Bahnhofsvorſtandes, beſtehend aus 7 Zimmern mit Nebenräumen, darüber das Konferenzzimmer, das mit Mannheimer Anſichten ge⸗ ſchmückt wird, um die Herren von auswärts, die hier tagen, auf die hieſtgen Sehenswürdigkeiten aufmerkſam zu machen. Vom Gang aus gelangt man direkt in die Kleiderablage. Die Beſichtigung hinterließ den Eindruck, daß im Rahmen der bewilligten Mittel das Aufnahmegebäude in einer Weiſe moderniſtert wird, die die Erwartungen weit übertrifft. Am morgigen Mittwoch werden die Arbeiten am Mittelbau in Angriff genommen. Da ſehr weite und zahlreiche Durch⸗ brüche und Unterfangungen nötig werden, geſtaltet ſich auch dieſer Reſtteil des Umbaues recht umfangreich und ſchwierig. Im Gegenſatz zu den Umbauarbeiten an den jetzt fertig⸗ geſtellten beiden Flügeln, die ja wieder genau dasſelbe Bild zeigen wie früher, werden ſich durch den Umbau des Mittel⸗ baues einige beträchtliche Aenderungen ergeben. Vor allem wird die Kuppel verſchwinden und ſpäter der Mittel⸗ bau als flachgedeckter, gegen bisher etwas erhöhter Baukörper erſcheinen. Die vier großen Säulen, die jetzt auf ſtark vor⸗ tretenden Unterbauten aufragen und die Faſſade teilen, können nicht mehr angebracht werden wegen des weitaus⸗ ladenden Vor daches, das künftig über die ganze Breite des Mittelbaues greifen wird. Das große Rundbogenfenſter in der Mitte bleibt, wird aber ſpäter weſentlich größer, weil die jetzigen Steineinbauten mit der kleinen Uhr fallen müſſen, um ausreichende Zugangsverhältniſſe zu ſchaffen. Dafür wird eine große beleuchtete Uhr etwa in der Mitte des großen Fenſters weithin ſichtbar erſcheinen. Die Bauarbeiten des Mittelteiles ſollen in etwa einem halben Jahre durchgeführt werden, ſodaß möglichſt zu Beginn der Hauptreiſezeit im Juli kommenden Jahres auch dieſer Teil in Betrieb genommen werden kann. Die Unannehm⸗ lichkeiten des Bahnhofumbaues für die Reiſenden und die Mannheimer Bevölkerung ſind alſo noch nicht überſtanden. Der 2. Bauabſchnitt bringt für den Verkehr vor allem inſo⸗ fern nennenswerte Erſchwerniſſe, als die benutzbaren beiden Flügel durch den im Umbau befindlichen Mittelteil völlig getrennt ſind und ſomit der Weg von dem einen zum an⸗ deren Flügel nur über den Vorplatz oder über den Bahn⸗ ſteig möglich iſt. Es wurde aber bei den bisherigen ſchwie⸗ rigen Arbeiten den bauleitenden Behörden von allen Seiten ſoviel Entgegenkommen und von dem Publikum ein ſo ver⸗ ſtändnisvolles Verhalten gezeigt, daß dies ganz beſondere Erwähnung verdient. Es darf daher wohl erhofft werden, daß auch die Unannehmlichkeiten des 2. Bauabſchnittes im Intereſſe eines raſchen und guten Banfortſchrittes mit Ge⸗ duld in Kauf genommen werden. Ueber die an dem Umbau beteiligten Firmen orientiert die Kollektip⸗Anzeige in dieſer Nummer. Sch. eee Abgehärtet. Am erſten Dezember⸗Sonntag ſchwammen die Herren Rudolf Kirſchmann und Max Leutner im offenen Rhein in der Nähe des Strandbad⸗Reſtaurants je 150 Meter, wie bisher allſonntäglich. Wir wiſſen nicht, ob das Freibad als Demonſtration gegen das gelinde Winterwetter — der erſte Herr iſt in der Kohlenbranche tätig— oder dei 7 Grad Celſius Luft⸗ und Waſſertemperatur und bei Lichtfeſt⸗ Regen als Klima⸗Athletik zu werten iſt. Abendunterhalltung im Familienk Vater, die Zigarre in der einen, die Zeitung in der andern Hand:„Du, Mutter, was kann denn Nummer 21 ſein?“ Mutter:„Ja erſt mußt du mir ſagen, was Nr. 25 iſt.“ Fritzchen:„O, ich weiß! Und was Nummer 13 iſt, weiß ich erſt recht. Aber ich ſags nicht!“ Vater:„Da haſt dus.“ Mutter:„Deine Erziehung.“ Vater:„Du haſt mir ja zuerſt nicht geſagt, was Nr. 21 iſt. Und 17 fehlt mir auch und 15.“ Mutter:„Aber mir ſagt Fritzchen, wie das Geſchäft von Bild 14 heißt. Gelt?“ Fritzchen:„Ich ſag nichts.“ Vater:„So jetzt iſt aber Schluß. Jetzt gehen wir noch eine Stunde durch die Stadt, und dann brauchen wir uns gar nichts mehr zu fragen.“ Mutter:„Ich mach mich gleich fertig, die Zeitung nicht!“ reis 6 e Aber vergeßt Die Frauengruppe des D. O. B. veranſtaltet heute und morgen im Hinterhaus des Verkehrsvereins einen Verkauf von kunſtgewerblichen Arbeiten und Handarbeiten zum Zweck der Kriegshinterbliebenenfürſorge.(Anzeige ſiehe geſtriges Abendblatt.) Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 2. Dez. Die am 4. November 1928 von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen am Rhein ö in Pirmaſens abgehaltene 3. Geſchäfts⸗Stenogra⸗ g phen⸗Prüfung wies 36 Teilnehmer auf. Davon haben a f . 1 ˙ 27 die Prüfung beſtanden. In den einzelnen Prüfungsgrup⸗ pen wurde folgendes Ergebnis erzielt: 150 Silben 25 Teil⸗ nehmer, 17 beſtanden; 180 Silben 7 Teilnehmer, alle beſtan⸗ den; 200 Silben 3 Teilnehmer, 2 beſtanden; 260 Silben 1 Teil⸗ nehmer, beſtanden. Insgeſamt wurden 11 Prädikate mit„ſehr a gut“, 5 mit„gut“ nud 11 mit„beſtanden“ erzielt. 1 Caſtell und Staatsauwaltſchaft verzichten auf Berufung * Frankenthal, 3. Dez. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Land⸗ gericht Frankenthal teilt dem ORB. mit: Der techniſche Poſt⸗ inſpektor Ferdinand Caſtell hat ſeine Berufung gegen das Urteil des Erweiterten Schöffengerichts Ludwigshafen vom 3. April 1928 zurückgezogen. Daraufhin hat auch der Staatsanwalt ſeine Anſchlußberufung zurückgenommen, ſodaß das Urteil nunmehr rechtskräftig iſt. Caſtell iſt heute aus der Haft entlaſſen worden. Der für Mittwoch, den 5. ds. Mts., angeſetzte Termin für die Berufungsver⸗ handlung wurde demgemäß aufgehoben. Caſtell war bekannt⸗ lich im Wagner⸗Prozeß wegen eines fortgeſetzten Verbrechens der Beamtenbeſtechung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten ſowie zu einer Geldſtrafe von 5000 Mark verurteilt worden. Gleichzeitig wurde ein Betrag von 32 400 Mark als dem Staate verfallen erklärt. 5 e * Grünſtadt, 1. Dez. Mit großem Intereſſe ſieht man in den Kreiſen der Weinproduzenten und des Weinhandels dem großen Ausgebot(75 000 Liter) des Grünſtadter Weinmarkt am kommenden Mittwoch entgegen, da die Ergebniſſe dieſer Vereinigung für gut gepflegte Konſum⸗ weine ſeit den letzten Jahren von der Weinfachwelt der all⸗ 1 A gemeinen Preisbildung zugrunde gelegt werden. Unter den zur Verſteigerung des Grünſtadter Weinmarkt kommenden Weinen befinden ſich diesmal die im Jahrgang 1927 erzielten Spätleſen. Näheres ſiehe Anzeige Anſer Liebling fühlt ſich wohl! Täglich mit Vaſenol⸗Wund⸗ u. Minder⸗Puder ein⸗ gepudert, iſt er vor Wundſein, Rötungen und Entzündungen der Haut geſchützt. Deshalb ge⸗ Vas eno N 5 inder: Puder. 4 Graf Kalckreuth 7 Von Paul Wittko(Hamburg) Als Kalckreuth 1878 in München bei Piloty anklopfte, um deſſen Schüler zu werden, da meinte Piloty:„Lieber Graf, werden Sie doch Leutnant, es gibt ja ſchon ſo viele Maler.“ Kalckreuth erwiderte mit Nachdruck:„Ich habe Sie nicht ge⸗ fragt, was ich werden ſoll, ſondern ob ich Ihr Schüler werden könne. Nun werde ich mich anders entſchließen.“ Sprachs und kehrte ihm den Rücken. In dieſem Jugemdworte liegt ſeine Perſönlichkeit, ſeine Schlag⸗ und Entſchlußkraft, ſein Rückgrat, ſein deutſcher Starkmut. Der eitle Piloty, der ſich in München wie ein Halbgott vorkam, dürfte der impoſanten Enaksgeſtalt des 23jährigen blonden Rieſen, der ihn ſo zu brüskteren wagte, recht verblüfft nachgeſchaut haben. Graf Kalckreuth war gebürtiger Düſſeldorfer. Sein Vater, Stanislaus mit Vornamen, der als Gebirgsmaler ſich in der deutſchen Kunſtgeſchichte einen dauernden Platz er⸗ worben hat, in Köln und Düſſeldorf lebte und dann 1½ Jahr⸗ zehnte die Kunſtſchule in Weimar leitete, erteilte ihm den erſten künſtleriſchen Unterricht. Von 1885—90 bekleidete Graf Leopold ſeines Vaters Profeſſur in Weimar. Er lebte dann einige Jahre auf ſeinem ſchleſiſchen Gute Höckricht, nahm 1895 eine Berufung nach Karlsruhe an, wo er mit Schönleber, Dill und v. Volkmann die bald zu Berühmtheit gelangte „Karlsruher Schule“ begründete, und folgte 1899 einem Rufe als Leiter der Akademie der Künſte nach Stuttgart, von wo indes den unverhüllten, treuſinnigen und geraden echten Ariſtokraten nach einigen Jahren kleinlicher Haß und nied⸗ riger Neid, liſtige Intrige und mißgünſtige Verfolgung ver⸗ krieben. Alfred Lichtwark, ſein inniger Verehrer und späterer Freund, veranlaßte ihn zur Ueberſiehlung nach Ham⸗ Burg. Auf deſſen Anregung entſtand hier für die Kunſthalle die viel bewunderte unſchätzbare größte Ausleſe Kalckreuth⸗ ſcher Gemälde. Es ſind das vornehmlich die den Kern der Charaktere bündig erſchließenden Bildniſſe von Alfred Licht⸗ wark, von Juſtus Brinckmann inmitten ſeiner fapaniſchen Koſtbarkeiten, von dem alten Händelforſcher Chryſander im Zacharias, ſowie ſein Selbſtbildnis, im Atelier vor einem Bilde ſtehend mit Pinſel und Palette, alles Werke von ge⸗ laxer, eindeutiger Wucht und Wärme, von vollendetem Zum andern ſind es ſeine f lproble Schlafrock, ein Manuſkript in der Hand, von der alten Frau ſchiedenen Tages- und Nachtzeiten das Geglitzer des Wellen⸗ ſchaums des Elbſtromes oder die wogenumſpülten, dampfen⸗ den Barkaſſen, die in tiefer abendlicher Dämmerung bei ruß⸗ geſchwärztem Himmel auf blinkender Flut vor dem Ham⸗ burger Uferbilde ſich tummeln, oder auch den ſtarken, eruſten Rhythmus der auf ſilberhellem Strom in Ruderbovoten zur Stadt„Heimkehrenden Arbeiter“. Vor einer Reihe von Jahren erwarb Graf Kalckreuth am Rande der Lüneburger Heide bei Harburg das Gut Godelſen. Sein dortiges ſtattliches Landhaus und die es umgebende Landſchaft hat er häufig mit durchſeelter, ja man darf ſagen mit demütiger Naturliebe gemalt. In jüngeren Jahren ſchien er eine Art ſozialer Miſſion erfüllen zu wollen. Mit auffallender Gefliſſentlichkeit bevor⸗ zugte er Motive aus dem ärmlichſten Landleben. Das war gewiß der natürliche Rückſchlag gegen den faulen Zauber der zuckrigen alten Schule, gegen deren ſeichte„Gefälligkeit“. Aber es war doch noch weit mehr. Aus dieſem entſchiedenen Naturalismus gewann man den Eindruck: hier ſtrebte ein tapferer, vornehmex Ritter vom Geiſt mit hohem ſittlichen Ernſt und lefer Ehrlichkeit die Erzielung ſoztaler Annähe⸗ rung, ſozialen Ausgleichs an. Da war einer, der der Jugend zum Führer wurde, ohne daß er deſſen recht bewußt ward, der auf dem Umwege des Malens das Verſtändnis für den Naturalismus in der Literatur erſchloß. Dieſer Maler aber kannte nicht das Häßliche. Er war herb, aber aufrichtig, urdeutſch. Da war ſo viel Nachdenkliches, ſo viel Starkes und zugleich Zartfühliges, Unbeengtes und Vorurteilsfreies, Sicheres und Klares, ſo viel geſunder Fortſchritt von einer Zuverſicht, daß gar mancher ihn ſich zum heimlichen Weg⸗ weiſer erwählte. hört in jede Uinderſtube — 5 Farbengebung ſein ſehr eigener Ton wurde, aus der ab⸗ gezeichneten Kleinwelt zum artlichen Zeitgrunde. So erhiel⸗ ten ſeine Bauernbilder etwas von der ſchlichten Schönheit epiſcher und zugleich bibliſch⸗ethiſcher Größe. Eins der herr⸗ lichſten Bilder von dieſer Art ſind die in Karlsruhe 1899 ent⸗ ſtandenen und in der dortigen Kunſthalle befindlichen„Ge⸗ witterwolken“ von unwiderſtehlicher ſymbolhafter Größe an⸗ dächtiger Naturauffaſſung. In Karlsruhe unterhielt er auch rege Beziehungen zu Mannheim, wo er mehrere aus⸗ gezeichnete Bildniſſe(u. a. Präſ. Eller und Frau) ſchuf, ſowie für die Mannheimer Kunſthalle das ſeine damalige Schaffensperiode bezeichnende ſchöne Gemälde„Ella auf dem Balkon“ malte, auf dem freilich die tiefgeheime Stimmung des Vordergrundes mit dem Sintergrunde kon⸗ traſtiert. 0 Auf ſeiner ſchleſiſchen Beſitzung hat er wiederholt eine greiſe Arbeiterin gemalt von höchſt perſönlicher innerer und äußerer Eigenart, die die Gabe des zweiten Geſichts beſaß, ebenſo, ſtets mit ſtark ſpürbaxer inniger Ergriffenheit, eine gebeugte Greiſin als Vorſpann eines Wägelchens mit ihrem Enkelkinde(„Fahrt ins Leben“, Muſeum in Breslau). Aus der Stuttgarter Zeit ſtammt die ſehr flott gemalte„Spazier⸗ fahrt“ auf dem dortigen, in Sommergrün leuchtenden berg⸗ umkränzten Schloßplatz, ein Bild voll prickelnden Lebens. In der Stuttgarter Galerie hängen ſeine„Aehrenleſerinnen“, in der Berliner Nationalgalerie„Schloß Klein⸗Oels“ und die „Schloßterraſſe Berlin“. N Kalckreuths bedeutende und würdevolle Perſönlichkeit übte lange Jahre das ihr gewieſene Amt des Präſibenten des Deutſchen Künſtlerbundes mit mannhafter, ritterlicher Tat⸗ kraft im Sinne der künſtleriſchen Entwicklung aus. Nie iſt Schon ſeine erſten Bilder haben eine ſtarke Leuchtkraft, ſind entwölkt und ſonnig. Ein Aufenthalt in Hollaud erſchloß ihm aber erſt recht die deutſche Schönheit und die unver⸗ brauchten Reize ihrer reinen Erſcheinungsformen. Und feine Kunſt begann neue Aufſchlüſſe von deutſcher Natur und deut⸗ ſchem Weſen zu geben. Seine Malerei wurde geſchmeidiger, wurde tonig. Das Hauptwerk jener Epoche ſind die beiden verrunzelten Bauernfrauen in der Dresdener Galerie, die ex mit gutem Grunde„Das Alter“ betiteln durfte. Denn hier gab er zum erſten Male bei aller Wahrhaftigkeit der Einzelfſguren ein Gleichnis, gab er eine ganze Lebensſtufe in bewußt keunzeichnender ſtrenger Linienführung. Und nun treue Schilderer des deutſchen Bauern. Immer er, je ſtämmiger bei aller impreſſioniſtiſchen er indes irgendwie Parteimann geweſen. Er hat es ver⸗ ſtanden, fremdländiſche Offenbarungen für den deutſchen Geift zu gewinnen, und dabei ſtets ſeinem deutſchen Weſen Treue bewahrt in ſeſter Geſinnung des Geſchmackes und des Her⸗ zens. Eutquillt doch jedem ſeiner Werke die Fleckenloſigkeit ſeines keuſchen Gemütes, des den eindringlichen Geſchauer bei aller kaltklaren Farbenbehandlung, bei aller ſtrengen Ein⸗ fachheit der Mittel, bei aller naturaliſtiſchen Gewiſſenhaftigteit des Hineinkniens des Meiſters in die Erſcheirungen, mit jener Friedlichkeit erfüllt, die dem ſchöpferiſchen Atemzuge gottgewollter Harmonie entſtammt, wie ſie nur ſtill verſonne⸗ nem deutſchem romantiſchen Dämmerungsmenſchentunt eigen iſt.. 928 eis ng in tmmer eſchäft r noch r uns ergeßt te und erkauf Zweck triges 8 von Rhein g ra⸗ haben grup⸗ Teil⸗ eſtan⸗ Teil⸗ „ehr tfung Land⸗ Poſt⸗ gegen hafen auch men, heute woch, Sver⸗ annt⸗ chens inem Mark 32 400 man Adels dter a die tſum⸗ 1 all⸗ rden enden r eine n der . der. ab⸗ phiel⸗ nheit herr⸗ ent⸗ „Ge⸗ e an⸗ auch aus⸗ ſowie alige auf jeime kon⸗ eine und eſaß, eine hren Aus zier⸗ herg⸗ bens. nen“, d die hkeit des Tat⸗ e iſt Der- Beift reue Her⸗ gkeit bei Ein⸗ gkeit mit zuge nne⸗ tu nt 1 J C Weihnachts 2 Dienstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Z. Seite. Nr. 504 Mannheim im Licht Der letzte Tag des Lichtfeſtes Noch einmal ergoſſen ſich geſtern abend gewaltige Men⸗ ſchenmaſſen durch die Lichtſtraßen. Auch diesmal konnte man beobachten, daß die Schaufenſter ſehr großee Beachtung fanden. Man hört überall Worte der Anerkennung über die Müthe, die ſich die Geſchäftswelt mit der Ausſtattung der Auslagen gegeben hat. Der Erfolg wird ſich beim Weih⸗ nachtsgeſchäft zeigen. Viel Beachtung fand auch der Lichtkorſo, der ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden durch die Licht⸗ ſtraßen bewegte. Etwa 30 Kraftwagen nahmen an ihm teil. Unter ihnen fielen beſonders auf die beiden Tungsram⸗ Wagen der Firma Wallenſtätter u. Co., ferner die 18 Wagen der Perſonenkraftwagenbeſitzer⸗Ver⸗ einigung. Unter dieſen erfreute beſonders ein Hochzeits⸗ wagen und ein Taufwagen, ſowie eine Anzahl ſehr hübſch mit Blumen geſchmückter Automobile. Ein Teil der Wagen war nur auf farbige Beleuchtung eingeſtellt. Es gab auch eine An⸗ zahl, die ſich allein auf das Mitfahren beſchränkten. Abſchluß: Kellerfeſt Das Kellerfeſt, das geſtern abend im Roſengarten zum Abſchluß des Lichtfeſtes veranſtaltet wurde, war ein humo⸗ riſtiſcher Volltreffer. Die Vorbereitung und Leitung war dem Feueriopräſidenten Bieber in ſeiner Eigenſchaft als Verwaltungsratsmitglied des Verkehrsvereins übertragen. Er hatte eine ausgezeichnete Stimmung mitgebracht, die ſich ſchnell auf die erſchienenen Damen und Herren übertrug, ſo daß Alle ein paar ungemein fröhliche Stunden verlebt haben. Kellermeiſter Bieber hatte ſchon ſeine„liewen Mitſchuldigen“ öriginell eingeladen.„Am dritte Zedember, owends am halwa Reine, is“, ſo wird ausgeführt,„im Roſegaade, unne im Gambrinuskeller, zwölf Meter unnerm Niwelungenſaal großes Schabeerſatzfeſcht. All' die, wo in freundlich⸗rigiroſer Weiß! zum gute Gelinge zum Lichtfeſt beigedrage hawe, verſammle ſich zum Umdrunk un zu gemeinſame Meinungsverſchiedenheite un Kritik. Ver⸗ ſchiedene echte Mannemer Lautſchbrecher ſin uffgſchtellt un draage alles in de Aeder, ſo daß alle Himmelskörper erfahre, daß ma in Zukunft ohne ihr Beleichtung lewe kenne. Schtehgreifredner— Ableſer— Gedichtemacher— Meeſchter⸗ finger und Muſikgunde balge ſich um die Wett. Um beim Heemgehe de Mond zu ärgere, nimmt jedes e Daſchelamp mit. So vereinige ſich die Lichtling zu em gemeinſame Ver⸗ örüderungsfeſcht noch dem Motto:„Noch gedhauer Arweit is gut ruhe“. Präſident Bieber hielt eine mit Lichteffekten ausge⸗ ſtattete Eröffnungsanſprache die einen großen Heiterkeitserfolg erzielte. Ganz Mannheim und die ganze Pfalz hätten das Lichtfeſt, an deſſen Spitze der Vorboreitungorb be Hall oHorhlur . Oe Meiynachtepackun Kactet Mart, die entſuin ioo OEESTOl E. Zigarelten fir dio uuns wird also kein Meisauſrhlas berrchnet neue Gott Hieronymus geſtanden habe, bejubelt. Man müſſe dieſem Gott, der Prometheus und St. Florian abgelöſt habe, in erſter Linie danken.(Lebhafte Zuſtimmung.) Schal⸗ lende Heiterkeit weckte die Schilderung einer Lichtfeſt⸗Gene⸗ ralprobe am Waſſerturm, an der die Oberbaudirektoren Platz und Pichler und Direktor Hieronymi beteiligt waren. Herr Hieronymi ſei auf einen Baum geklettert und habe ſich mit einer Taſchenlampe anleuchten laſſen, um zu ſehen, wie ſich die Figur auf dem Waſſerturm ausnehmen werde. Trotz des Regens habe ſich das Lichtfeſt zu einem vollen Erfolge geſtaltet. Allen Anweſenden ſei dafür Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Auch der Reichspoſtverwal⸗ tung für die herrliche Beleuchtung des Hauptpoſtgebäudes. (Schallende Heiterkeit.) Präſtdent Bieber ſchloß ſeine poin⸗ tenreiche Anſprache mit einem Hoch auf Direktor Hieronymus. Das Unterhaltungsprogramm, das nunmehr abyewickelt wurde, trug ausgeſprochenen Feuerioſitzungscharakter. Die Kapelle Mohr ſchmetterte, daß die Wände dröhnten. Das Flora⸗ Quartett, das zweimal auftrat, erzielte ſtarken Beifall mit dem Landhäußerſchlager„Fröhlich Pfalz, Gott er⸗ halts“. Der Humoriſt Fegbeutel konnte ſich über den Eindruck, den ſeine Vorträge hervorriefen, auch nicht beklagen. Lachſtürme durchbrauſten die Kellerräume, vor allem, als er ſeine Schlager„Berlineriſch und Mannemeriſch“ und die Kommisbrotzählerei brachte. Feueriobüttenredner Gack⸗ ſtatter war wieder ganz köſtlich als Rekrut. Eine zündende Pointe jagte die andere. Auch Herr Hotter hatte als Schuſterbub einen guten Tag. Präſident Bieber ge⸗ dachte im Verlauf des Abends auch der Verdtenſte des Ver⸗ waltungsratsmitgliedes Barber, der ſich um die techniſche Vorbereitung des Lichtfeſtes große Verdienſte erworben hat. Auch zwei Herren der Handelskammer Allenſtein, die anläß⸗ lich eines Vortrages hier weilen, wurden gebührend gefeiert. Amtsgexichtsdirektor Dr. Wolfhard verfehlte nicht, Herrn Biebers Qualitäten als Humoriſt und Feſtarrangeur ins volle Lichtfeſtlicht zu rücken. Mehrere vorzügliche allge⸗ meine Lieder waren ebenfalls gedruckt worden und wurden mit Begeiſterung geſungen. Erſt lange nach Mitternacht be⸗ gannen ſich die gaſtlichen Räume zu leeren. Man konnte ſich nur ſchwer trennen, weil es zu urgemütlich zuging. Sch. Rachbargebiele Die Heppenheimer Typhusfälle * Heppenheim, 3. Dez. Wie das Kreisgeſundheitsamt mitteilt, ſcheint die Ausbreitung der Typhuserkran⸗ kungen hier zum Stillſtand gekommen zu ſein. Es handelt ſich ſeit Anfang Oktober um 15 Erkrankungsfälle, von denen drei der Erſterkrankten bereits wieder geneſen ſind. Bei 7 Erkrankten ergab ſich das Vorhandenſein von Typhus⸗ bazillen im Blut oder in den Abgängen, bei 4 ergab ſich Ty⸗ glühen, herrscht weihnachtlicher Hoch- betrieb in unseren Fabriken. Schon seit Monaten sind Tausende von fleissigen Han den damit beschaftigt. Weihnachts- Pakete für den Raucher zu machen. In diesem Jahr sind besonders umfang- reiche Vorbereitungen notwendig, da auch OVERSTOLZ weihnachtlichen phus durch die Blutprobe; bei 3 handelt es ſich untrügeriſch 0 ö 99 5 e enn in der Dämmerunę der Mnter- abende die elektrischen Lichter auf- 411881009 UNSERER F 5 e Schmuck erhalten soll. OVERS TOLL ist ja schon lanęst die meistgerauchte Zigarette Deutschlands- Ihre grosse Verbreitung bürgt für ihre Qualitat und gibt jedem die Gewissheit, dass er gut daran tut, diese alteingeführte Marke zu wählen, die von qahr zu Jahr besser wird, statt einer der vielen neuen Marken. die wie eine Modeerscheinunę kommen und vergehen. Veranſtaltungen Dienstag, den 4. Dezember Theater: Nationaltheater:„Die Herzogin von Chieag 9˙5 .90 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Gaſtſpiel des Wiener Stabdt⸗ theoters mit der Mgxiſchka⸗Revue„Alles aus Liebe“..00 Uhr. Muſenſaal: Tanzabend Nidoy Impekoven.00 Uhr. 5 Konzerte: Das große ruffiſche Balalaika⸗Orcheſter im Nibelungen⸗ ſaal,.00 Uhr. Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Die ſeltſame Nacht 0 t 1 Helga Wangen“— Schauburg:„Der Deſerteur“— Üfa⸗Theater:„Sereniſſimus und die letzte Jung⸗ frau“— Capitol und Scala:„Der Kampfums Matte r⸗ horn“.— Gloria:„Der Fremdenlegionär“.— Alham⸗ bra:„Ungariſche Rhapſosdie“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 und—4 Uhr. Kunſthalle:—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völter⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung 5 Uhr. 5 e um Typhus, ohne daß der Nachweis bakteriologiſch oder ſero⸗ logiſch erbracht werden konnte. Von den Erkrankten befinden ſich noch acht in Krankenhäuſern[Heppenheim, Weinheim und Heidelberg), in allen Fällen war aber die Krankheit nicht ſchwer. Die Krankheit wurde wahrſcheinlich von einem Kran⸗ ken auf den anderen übertragen, eine Infektionsquelle liegt jedenfalls nicht vor. Sechs Wohnungen ſind noch geſperrt. * «» Worms, 3. Dez. Die Firma S. Gernsheim Söhne G. m. b. H. wurde durch Beſchluß der Geſellſchafter auf⸗ gelöſt. Das Haus war die älteſte Lederhandlung Deutſch⸗ lands und wurde im Jahre 1768 gegründet. Gründer war der ſogenannte Judenbiſchof Michael Gernsheim. Au die Gründungsjahre der Firma erinnern noch heute alte Ge⸗ ſchäftsbücher, die in der damals in fübiſchen Firmen üblichen hebräiſchen Sprache und Schrift geführt wurden. D. Schaffhar in, 2. Dez. Der 18jährige Sohn eines Jägers war mit ſeinem Vater beſchäftigt, Füchſe auszu⸗ graben. Um nach dem Hunde zu ſehen ber in einen Fuchs⸗ bau im Kohlfirſt eingedrungen war, arbeitete ſich der junge Mann kriechend in die Höhle, wobet dieſe zuſammenſtürzte und ihn begrub. Obwohl die Füße des Verſchütteten aus dem Boden herausſahen, gelang es dem Vater nicht, ſeinen Sohn zu befreien. Ehe Hilfe zur Stelle war, war der junge Mann erſtickt. * Stuttgart, 2. Dez. Dieſer Tage wurde hier von den Vertretern der deutſchen Küfermeiſterverbände die einſtige „Intereſſengemeinſchaft Süddeutſcher Küfermeiſterverbünde“ wieder neu gegründet. — Sr Waſſerſtandsbeobachtungen m Monat Nov. Dez. Nbein Pegel 28 f 20 J 50. 1. 4 eger- Pegel 20 48 0 1 44 Hafel eli e i W ö i 5E[Mannheim 5(15.124904 649480 aher 1 7 845 Jagſtfed 580 768 162 766 220155 Maxau 7455 48 5 505,65 1 Mannheim„054 89 46487 Taub 83 84.478 46 Köln 63. 5,1.62439 ——— * 8———— —— 2 8 e OH Mer leſom wir in gechen!kodduingen, 220, Muck EML A 2 AE ee eee eee eee eee eee ee e——————— FCC FFP———TVTUVTVTVCVVCCcCCTcTTTTCCTVTTCCGCGCCTCTCVTVT———————TWTWTVT—TVTVTVTVTVTTTTTTTTT 6. Seite. Nr. 564 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „ I Tupang-bebil 5 Dienstag, den 4. Dezember 1928 e Taunbeiner Maagt-Babboſe Vollendung des Umbaues der beiden Seitenflügel Augusi Lang Malermeister Große Merzelstr. 67/ Q3, 21 Telephon 31161 Ausführung der Maler- arbeiſen im ösilichen Flügel Friedrich Heß Waldhofstrabe 8 Telephon 51318 Friedrich Mufh Laurentiusstrabe 11 Telephon 31318 Telephon 33719 Telephon 33719 Ausführung der Plaffenarbeifen. Schlosser- Arbeifen. Valenſinihm& Söhne Mannhbeim-Kälertal Gegr. 1897. Tel. 332 85. Kurze Mannheimerstraße 20 Dachdecker u. Bliſzablelier- geschäffl, Bauspenglerei Ausführung der Mannheimer Elekfrizifäfs-Gesellschafi H. Sfeinmüller Akademiestr. 10 Tel. 22128 Ausführung der Malerarbeiſen Telephon 103 Gegründet 1878 Hirschstr. 40 Beion- und Eisenhefon- Hoch- und TIieſbau/ Asphalfierungen Neuzelilich. Sfraßenbau/ Spezialifäi: Sodifif Beionstraſen D. R. P. Heizungsanlagen D 6. 3 m. b. H. 3% 8 = 1 L 2 E R Ausführung der Schlosser-⸗ Centralheizungen. Ausführung elekirischer Lichi- und Kraffanlagen und Anschlagarbeiſen . IH.& O. HES SIG, KARLSRUHE i. B. Friedrich Wühler Aler meister Gipsergeschãft Feudenheim, Neckarsiraße 23 Telephon 22124 Karl Zimmermann Tel. 22794 H 4, 22 Ausführung der Spongſel- U. Kupferarbelten WILHELM DOSTMANN Telephon 51798 Waldhofstraße 250 Telephon 351798 Zimmergeschäſt und Sägewerk Ausführung der gesamien Zimmerarbeiien Ferdinand Zimmer Telephon 32417 Pffügersgrundsv. 23 Ausführung der Spenglerarbeſten Badische Elekfriziſäis-A. G. Tel. 24158 M 7, 9 Tel. 24158 Be ag. Beleuchtungsanlage. WILHELM SCHOLDER, parkeſſgeschaff Telephon 50097 Stamitzstraße 106 Telephon 50097 Lieferung und Verlegung von ca. 600 qm Parkeiffußbhden in Asphalſkiſf ADOLF HOLLMANN Mannheim Telephon O 7, 24 296 65 Ingenieurbüro für sanitäre Anlagen und Zentralheizungen Projektierung und Ausführung VALENTIN HEIM NECKARAU Telephon 48079 Schulstraße 101 Ausführung der Malerarbeiten HEINRICH HOT Z Parkettgeschäſt Kleine Wallstadistr. 18 Tel. 33749 CARLSCHMUTIZ Mech Glaserei MANNHEIM, Eickeisheimerstr. 41 Ausführung d. Glaserarbeiſen im gesamten östlichen Flügel Ausführung der Parkeſiböden OH Rihm Tel. 31032 Meerfeldstr. 16 Tel. 31032 Warmwasserbereifung und Badeeinrichſung Augusi Kösiner Suckowstraße 6 Telephon 31767 Telephon 31767 Ausführung der Kunsisfeinarbeifen Karl Zucker jr. Schwetzingerstraße 98 Telephon 32284 Telephon 32284 Sigm. Wüs!f Kunststein-Habrik Hockenheim Tel. 133 Lieferung der Kunsisſein- Treppen Ausführung der Schlosser-u Anschlagarbeiſen Johann Arnold Niklashausen A. Wertheim Ausführung der Steinhauerarbeifen (roter Sandstein) Friiz Traufmann Seckenheimerstrabe 25 Tel. 300 28 Tel. 300 28 Ausführung der Insiallaſlonsarbeiſen Jacob Zipse Augusſ Renschler Mannheim Schimperstraße 30—42 Tel. 28476. Tel. 28476. Tel. 51988 Tel. 519 88 Lieferung der Möbel für Baumaſerialien Wariesaal Ill. Klasse. Ausführung der Wandbeläge Karl Trauimann Zimmergeschäff, J 7, 2 Tel. 33322 Tel. 33322 Hersfellung der proviso- ischen Irennungswand in der Schalferhalle. Widmayer& Schäffler Fensſer- u. Türenlabrik, Innenausbau Eichendorffstr. 25 Telephon 33049 Ausführung von Schreiner- u. Glaserarbeifen Brown, Boveri& Ce.-G. Mannheim Abteilung Installation Ausführung elekirischer Lichi- und Kraffanlagen Oo Kaiser Baugeschäſi, U6, 8 Tel. 26774 Tel. 26774 Ausführung von Maurer- Arbeiien. 12 —4 Dienstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 554 Aus dem Lande Wieder Großfeuer im Frankenland Altheim bei Buchen, 3. Dez. In der Nacht zum Sonntag brach in der Scheune des Landwirts Kaſpar Maier aus bisher unbekannter Urſache Feuer aus. Trotz ſofortiger Hilfe griff das Feuer ſo raſch um ſich, daß ſechs mit reichen Vorräten gefüllte Scheunen dem ver⸗ perreuden Element zum Opfer fielen. Das Feuer war bereits eingedämmt, als eine Stunde ſpäter ein neuer Scheunenbrand ausbrach. Die Namen der Brand⸗ geſchädigten ſind: Landwirt Kaſpar Maier, Landwirt Her⸗ mann Kappes, dem zwei Scheunen eingeäſchert wurden, Sandwirt Alois Heck, die Witwe Sofie Sanz und der Landwirt Frauz Sebaſtian Morſchhäuſer. Eine begreif⸗ liche Erregung hat ſich der Einwohner bemächtigt, da Altheim, ebenſo wie einige Nachbarorte in den letzten Jahren ſehr zahl⸗ reiche Brände erleiden mußte. Im Abwaſſerkanal ertrunken * Pforzheim, 3. Dez. Der bei den Kläranlagen aus⸗ mündende Hauptkanal der hieſigen Abwäſſerungs⸗ Tanaliſation wurde in der Nacht zum Sonntag einer Reinigung unterzogen mit einer ſelbſttätigen Maſchine, die in den Kanal am oberen Ende eingeſetzt wird und baun, durch den Druck der zufließenden Abwaſſer vorwärts getrie⸗ ben, den Kanal mit Bürſten reinigt. Als am Sonntag nacht zwei Kanalaubeiter unter Leitung des in den 60 ar Jahren ftehenden ſtädtiſchen Kanalauffehers Auguſt Kling mit dieſer Arbeit beſchäftigt waren, wurden ſie durch plötzlich ſt ark z u⸗ ſtröb mende Waſſer mit fortgeriſſen. Den beiden lrbeitern gelang es noch, ſich in einen Schacht zu retten, wäh⸗ zend Kling mitgeriſſen wurde und im Kanal er⸗ trank. Seine Leiche wurde heute früh am Rechen der Klär⸗ anlage geborgen. Eine politiſche Schlägerei 8* Kehl, 3. Dez. Am Samstag abend fand eine öffentliche Verſammlung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ Hartei in Kehl zum erſten Male nach dem Kriege wieder ſtatt. Aus Karlsruhe war der Gauleiter Wagner mit einem Stoßtrupp erſchienen. Während einer Ausſprache kam es zu tumultartigen Zwiſchenfällen, die durch Kommuniſten her⸗ vorgerufen wurden, die ſich im Saale aufhielten. Als einem kommuniſtiſchen Diskuſſionsredner das Wort entzogen wurde, ſtürzten ſich die Linksradikalen auf eine Fahne der Natio⸗ nalſozialiſten und ſuchten dieſe niederzureißen. Jetzt begann eine regelrechte Schlacht mit Bierkrügen, Gläſern, Stühlen und ähnlichen Dingen, die als Wurfgeſchoſſe dienten. Ein Kommuniſt wurde ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. 20 Perſonen erlitten leich⸗ tere Verletzungen. Der Schutzpolizeit gelang es, den Saal zu räumen. Wegen einer Zigarette zum Mörder geworden i Lautenbach bei Oberkirch, 3. Dez. Der ledige, etwa „23 Jahre alte Landwirtsſohn Andreas Bohnert vom Staig⸗ hof lan der Ottenhöfer⸗Lautenbacher Gemarkungsgrenze ge⸗ legen) wurde am vergangenen Freitag abend auf dem Heim⸗ weg von der Andreasfſeier von ſeinem Freunde, der mit ihm gefeiert hatte, im Streit erſchoſſen. Ueber den Hergang wird dem„Karlsr. Tgbl.“ folgendes berichtet: Der verheiratete, 32 Jahre alte Holzhauer Anton Volz vom Sohlberg(Otten⸗ Fböfen) bot- unterwegs dem Bohnert eine Zigarette an. Durch die Begründung, mit welcher Bohnert die Zigarette ab⸗ lehnte, fühlte ſich Volz beleidigt. Ein Wort gab das andere, und ſchließlich kamen die beiden„Freunde“ miteinander ins Raufen, in deſſen Verlauf beide zu Boden ſtürzten. Wäh⸗ rend nun der ſtärkere Bohnert auf dem ſchwächeren Volz lag, zog dieſer ſeinen Revolver und gab auf ſeinen Gegner drei Schüſſe ab. Von drei Kugeln in den Kopf getroffen, mußte Bohnert nach Hauſe gebracht werden, wo er dann am Samstag früh verſtar b. Volz wurde inzwiſchen verhaf⸗ tet. Dieſer ſoll ſich übrigens im Beſitze eines Waffenſcheins befinden. Der unglückliche Ausgang dieſer Rauferei hätte viel⸗ leicht durch Anweſende verhindert werden können. N* Er Heidelberg, 2. Dez. Die Zahl der Erwerbsloſen ſtieg in der Arbeitsloſenverſicherung bei Unterſtützten um 162 auf 3706, bei den männlichen um 158 1. v. Salviatis Diana(Bef.), 2. Hamanns Trichter(Beſ.), 3. Frau ahrf 2270, zuſammen um 320 auf 5976. In der Kriſenfürſorge vermehrten ſich die männlichen um 25 auf 504, die weiblichen um 2 auf 49. Die Zahl der offenen Stellen iſt in faſt allen Berufsgattungen fühlbar zurückgegangen. In der Zigar⸗ reninduſtrie befinden ſich noch einige Stillegungen in Ausführungen, andere Anträge auf Stillegung liegen noch vor, einige Firmen gehen zur Kurzarbeit über. * Freiburg i. Br., 2. Dez. Am Freitag fand hier eine Sitzung der bad. Weinbauorganiſationen zum Zwecke eines „Zuſammenſchluſſes ſtatt. Der neue Verein führt den Namen„Badiſcher Weinbauverband e..“ und hat ſeinen Sitz und ſeine Geſchäftsführung in Freiburg. en 1 den weiblichen 18 9 Sportliche Rund ſchau Frankfurter Sechstagerennen Am Montagabend— Nach 72 Stunden Gbenſo ruhig wie die Nachmittagsſtunden verlief auch der Abend bis zur 10 Uhr⸗Wertung. Die Spitzenpaare paſſen aufeinander ſcharf auf und ſetzten bei dem geringſten Ausreißverſuch nach. So kam es nicht zu ernſten Vorſtößen, die Fahrer behielten ein ruhiges Tempo bei. Da ein Partner für den als Erſatzmann fahrenden Schuler ſich nicht fand, wurde dieſer aus dem Rennen genommen, ſo⸗ daß nur mehr noch elf Paare im Rennen ſind. Die 10 Uhr⸗Wertung hatte folgendes Ergebnis: 1. Spurt: Degraeve; Rieger; Ehmer; Fabre. à Spurt: Beſtetti; Rauſch; Richli; Junge. 3. Spurt: Ehmer; Boſſi; Duray; Degraeve. 4. Spurt: Kroſchel; Dorn; Rauſch; Char⸗ lier. 5. Spurt: Hürtgen; Boſſi; Fabre; Remold. 6. Spurt: Kro⸗ ſchel; Richl!; Junge; Chouryh. 7 Spurt: Rieger; Goebel; Boſſi; Hürtgen. 8. Spurt: Klaß; Schäfer; Choury; Junge. 9. Spurt: Hürtgen; Boſſi; Ehmer; Remold. 10. Spurt: Beſtetti; Richli; Rauſch; Dorn. Rauſch war im vierten Spurt geſtürzt, erholte ſich aber ſchnell wieder und konnte den letzten Spurt wieder mitfahren. Nach dem ſiebten Spurt verſuchten Degraeve⸗Klaß eine ihrer Verluſt⸗ runden wieder gutzumachen, da aber Schäfer⸗Remold ſofort nach⸗ ſetzten, ſtoppte Degraeve wieder ab, denn gerade an der Ueberrun⸗ dung der vor ihnen liegenden Schäfer⸗Remold mußte dem Paar De⸗ graeve⸗Klaß gelegen ſein. Nach Beendigung des dritten Tages— 22 Uhr— hatte das Feld 131,380 Kilomet. zurückgelegt. Der Stand: 1. Rieger⸗Richli 179 Punkte; 2. Ehmer⸗Kroſchel 133 Punkte; 3. Rauſch⸗ Hürtgen 123 Punkte; 4. Choury⸗Fabte 52 Punkte; 5. Charlier⸗Duray 37 Punkte.— Eine Runde zurück: 6. Boſſi⸗Beſtett! 123 Punkte; 7. Goebel⸗Schorn 93 Punkte; 8. Dorn⸗Maczinski 94 Punkte; 9. Junge⸗ Louet 24 Punkte.— Bier Runden zurück: 10. Schäfer⸗Remold 80 Punkte.— Fünf Nunden zurück: 11. Degraeve⸗Klaß 98 Punkte. Kölner Reit, und Fahrturnier Empfan der Reiteroffiziere Den Höhepunkt beim Kölner Reit⸗ und Fahrturnier bildete im Sonntag der Empfang der in Amerika ſiegreichen deutſchen Reiterofftziere. Zum erſten Male ſeit dem Beginn des Turniers war die Rheinlandhalle nahe zu ausverkauft. Als Oblt. v. Barne⸗ kow, Oblt. Frhr. v. Nagel und Oblt. Schmalz in die Halle einzogen, brauſte ihnen ein begeiſterter Beifall entgegen. An der Spitze der Gratulanten ſtand Generall Heye, der Chef der deutſchen Heeres⸗ leitung, der in einer kurzen Anſprache die Verdienſte würdigte, die die Offiziere durch ihre Siege in Amerika dem Anſehen der deutſchen Reiteieret erwieſen haben. Als Anerkennung überreichte der Gene⸗ ral den Reitern geſchmackvoll ausgeführte Plaketten. Ein erheben⸗ dr Augenblick war es, als dann das Deutſchlandlied durch die Halle brauſte. Das ſportliche Programm begann mit dem von 21 Paaren beſtrittenen Gruppenſpringen, das Frau Franke und Oblt. Hamann, die ſich am beſten mit dem etwas eigenartigen Kurs abfanden, vor Frl. Strack⸗v. Salviatt und Frau Jungdecker⸗Oblt, betzel an ſich brachten. Das Hauptereiguis billdeten die Championate für Reit⸗ pferde und die Große Dreſſurprüſung. Die Materialprüfung ließ ſich Trianon unter Stallmeiſter Günther na n chſeinen voraufgegan⸗ genen Erfolgen nicht entgehen. Er ſchlug Ibykus(Oberſt v. Moers) und Conſtant(Frau v. Heynitz). Die Eignungsprüfung gewann der Olympiaſieger Draufgänger II unter Stollmeiſter Stgeck vor den beiden Oppenheimern Feldmaus und Zigeuner, die beide von der Baronin v. Oppenheim geritten wurden. Die Dreſſurprüfung fand das gleiche Ergebnis wie die Reitprüfung am Donnerstag, wo auch der Hannoveraner Donner II unter R. Wätjen über Draufgänger 11 geſtellt wurde. In der von nur fünf Teilnehmern beſtrittenen Prü⸗ fung belegte Feldmaus den dritten Platz. In der Schaunummer wurde wieder Polo und Puſhball vorgeführt und den Nſchluß bildete eine diesmal wohlgelungene Königin Luiſe⸗Quadrinle. Jagöſpringen am Sonntag⸗Abend Ebenſo wie der Nachmittag, ſo brachte auch de. Sonntag abend dem Internatlonalen Kölner Rett⸗ und Fahr⸗Turnier ein gut be⸗ ſuchtes Haus. Zu dem Kanonen⸗Jandſpringen fanden ſich allerdtegs nur ſchwache Felder ein, wahrſcheinlich wegen der großen Schwiecig⸗ keit der Hinderniſſe. In der 1. Abteilung kam Frau Haſſelbachs Mr. Spoker im Kampfe gegen 4 Ausländer allein fehlerlos über den Cours und damit auch zum Slege im Geſamtergebnis. Der Olyumpiaſteger Preten verſogte zwelmal, offenbar ſcheute er vor dem grellen Lichte. In der 3. Abteilung holte ſich Diana, die am Freitag vollkommen verſagte, einen Sieg, den der Totaliſator mit 942:10 honorierte. Die Ergebniſſe Kanonen⸗Jagbſpringen: 1. Abtlg.: 1. Frau Haſſelbachs Mr. Spoker(Beſ.), 2. Rittm. de Kruffy Preten(Beſ.], g. Prinz Nikolaus Odescalchis Gradaſſo(Bes.); fünf Teilnehmer. Tot, 179, Pl. 18, 2. Abtlg.: 1. Prinzeſſin Sigismund v. Preußen Poſidonius (Sahla), 2. A. Goebels Apoll(Graf Hohenau), 3. A. Schmidts Sigrid (W. H. Schmidt); ſechs Teilnehmer Tot. 21. Pl. 13, 18:10. 3. Abtlg.: v. Heynitz Neſte, Oblt. Sahlas Erbfein(Bes.), V. Knobelsdorffs Minneri(K. v. Knobelsdorff) und Dr. Koerſers Hexe 9(Beſ.); ſechs Teilnehmer. Tot. 924, Pl. 28, 27, 4, 2, 9,:10. 4. Abtlg.: 1. Haupt⸗ mann Froſts Ballade(Hamann), Frau v. 1 90 Norbert(Beſ.) und Dr. Koerfers Baron III(Hans Koerfer]; ſieben Teilnehmer. Der Montag⸗Nachmittag Der vorletzte Tag des Turnlers in der Kölner Rheinlandhalle war den ländlichen Reitervereinen vorbehalten. Den Vereinen aus Rheinland und Weſtfalen geſellten ſi chſolche aus Holland zu. Das Programm begann mit einem Auſmarſch von nahezu 100 Reitern und Pferden. Ein reizvolles, ſchönes Bild bot ſich, als der lange Zug durch die Halle kam. Die vielſeitigen Prüfungen, der Patrouſflen⸗Sprung, die Dreſſur⸗ und Jagdſpringen verrieten, welche Kleinarbeit, welche Mühe angewandt wurde, mit wieniel Paſſion an der Sache gearbeitet wurde, um ein erſtklaſſiges Pferdematerial zur Vorführung zu bringen. Die Holländer kamen durchweg mit ſchwe⸗ rem Material und trotz der niedrigen Sprünge wurden hier viel Fehler gemacht, während die deutſchen Reiter ſich hier weſentlich beſſer hielten. Für Abwechflung in den Vorführungen ſorgte ein Gewandtheitsverfahren, ein hübſch gelungenes Puppen⸗Rennen, ein ſehr beifällig aufgenommener Schleifenraub ſowie ſonſtige reiterliche Spiele. Volkhardts Raketenwagen-Vorführung Nur ein paar hundert Zuſchauer waren zur Avus gekommen. Mit großem Aufgebot war die Berliner Schupo zur Stelle, und bis zum Startbegiun war die Zahl der Schupobeamten wahrſcheinlich größer, als die der Zuſchauer. Der Himmel hing grau in grau— es war kein ſchöner Rahmen für eine Vorführung, die ja in ein neues, vielleicht einmal kommendes Zeitalter einführen ſollte. 200 Meter vor Beginn der Avus⸗Nordſchleife war Kurt C. Volkhardts zinnoberroter Ra⸗ ketenwagen aufgebaut. Drei Dutzend Preſſephotographen ſcharten ſich um den Raketenwagen und um ſeinen mutigen Fahrer, den in man⸗ chem Sportkampf erprobten Ingenieur Volkhardt(Düſſeldorf). Etwas verſpätet erfolgte der erſte Start. Es gab kein donnerndes Krachen und Gedröhn, wie bei Opels Raketenwagenſtart, ſondern faſt geräuſch⸗ los ſetzte ſich unter unendlicher Qualmentwicklung der Wagen in Be⸗ wegung. Erreichte bei der erſten Raketenexploſion ein Tempo von etwa 15 Km. Nacheinander ließ Volkhardt dann drei weitere Raketen explodieren, die den Wagen auf ein Tempo von 25—30 Km. brach ten. Kurz vor der Tribüne gabs eine Fehlzündung... mit lautem Krach flog eine Seitenplatte der Karoſſerie in die Luft. Vor der Tribüne, nach 200 Meter Fahrt, brachte Volkhardt den Wagen zum Stehen. Durch Lautſprecher gab er ſeine Eindrücke und Beobachtungen bekannt, während ſein Raketenwagen wieder zum Startplatz gebracht wurde. Nach einer viertel Stunde ſtartete Volkhardt zum zweiten Male. Dies⸗ mal ließ er nacheinander 7 Raketen explodieren. Im Tempo von etwa 40 Km. näherte ſich der Wagen der Tribüne. Dort blieb er vorſchrifts⸗ mäßig halten und Kurt Volkhardt eilte zum Lautſprecher, um einen kurzen Ueberblick über ſeine Verſuche und Ziele zu geben. Als Hauptmerkmale ſeiner neuen Konſtruktion bezeichnete er: 1. die An⸗ oroͤnung der einzelnen Raketen und deren Lagerung; 2. die Zünd⸗ anlage; 3. die Verlegung des Führerſitzes nach vorn; 4. die Regulier⸗ barkeit der einzelnen Rückſtoßer innerhalb gewiſſer Grenzen. Neu u. beachtlich war bei Volkhardts Raketenwagen, daß der Fahrer in der Lage iſt, die Raketen nacheinander und beliebig zur Explo jon zu bringen. Dadurch kann auch der Wagen in langſamer Geſchwin dig⸗ keit geſahren werden. Die Zündanlage geſtattet niemals mehr als einen Rückſtoß ohne den Willen des Fahrers; jeweils nach ein mal erfolgter Zündung iſt die ganze Anlage ſtromlos. Dadurch befindet ſich auch der Fahrer außerhalb der Gefahrzone. Volkhardt betonte, daß er nur verſuchen will, das Rückſtoß⸗Antriebsprinzip für erdgebun⸗ dene Fahrzeuge weiter zu verfolgen und weitmöglichſt zu vervoll⸗ kommnen. Der Kritiker ſagt, daß dies Beſtreben guk iſt. Nur brau⸗ chen wir ja angeſichts unſerer Verkehrsmittel mit Benzinmotoren und Dampfbetrieb keine neuen Betriebsmittel, wenn dieſe nicht in ihrer Geſchwindigkeit Ueberragendes leiſten. Fritz von Opel hatte weiter⸗ gehende Ideen. Er wollte ſein Raketenprinziv für Ozeanſtherguerun⸗ gen und Vorſtoß in den Weltenraum fortentwickeln. Volkhardt lehnt ſolche Entwicklungsgedanken ab. Zugegeben, daß der Anblick einer Naketenwagenfahrt auch im 30 Km⸗Tempo etwas Neues, fa. Ane tereſſantes iſt, ſo muß das Ziel doch ſein: noch nicht erreichte Geſchwin⸗ digkeiten! Und Herr Volkhardt ſollte die Oeffentlichkeit erſt dann wieder zu Gaſte laden, wenn er mit ſeinen Sander⸗Raketen über 200 Km. Geſchwindigkeit erreicht. Stegkried Doer schlag. Turnen Städtekampf im Kunſtturnen München vor Alm und Stuttgart In München gelangte am Sonntag ein Städtekampf im, unſt⸗ turnen zum Austrag, den der MTV. 1879 München mit 857 Pun ken vor TV. Ulm, 752 Punkten und MTV. Stuttgart 749 Punkten ge⸗ wann. Die Kämpfe brachten Kürübungen in den drel Haupteeräten. Schon am Barren ſicherte ſich München einen bedeutenden Vorfprung Stuttgart fiel im breitgeſtellten Pferd ab, während hier Ulm mit München Punktgleichheit erzielte. In den Mannſchaſtsfreiübun gen war ſogar Ulm knapp im Vorteil, aber den entſcheidenden orten Vorſyrung holten ſich die Münchener noch im langen Pferd. Die beſten Einzelturner waren: 1. Chriſt München 141.; 2. Lofbl München 140.; 3. Forſter München 129.; 4. Lehnhardt München 187.; 5. Keller München 135.; 6. Nowack München 139.; 7. Müller Ulm und Krieg Stuttgart ſe 130.; 8. Dollinger München 128.; 9. Kurz Ulm 127.; 10. Sick Stuttgart 126 P. Athletik Deutſchlands Länder⸗Ringkämpfe 1929 Die nächſten Aufgaben des deutſchen Amateurringkampfſports bil⸗ den zwei Länderkämpfe gegen Frankreich und Dänemark, nachdem das für den 2. Dezember nach Malmö vereinbarte Treffen Deut ſch⸗ land— Südſchweden abgeſagt worden iſt. Das Treffen gegen Frankreich ſteigt Ende Januar in Nürnberg, für den Kampf gegen Dänemark bewerben ſich Stuttgart und Koblenz. Die Austragung ſoll im Laufe des März erfolgen, da Dänemark bis dahin auch ſeine Meiſter ermittelt hat, Außerdem ſteht noch ein Länderkampf mit Schweden in Ausſicht, der aber erſt in der zweiten Jahreshälfte 1929 ausgetragen wird. Sehwirze u. mürmeblaue Nantelstoffe Weit unter Preis: Toman belour in englischem Geschmack, schöne moderne Muster, 140 em breit „„.75,.33,.90, *⁰ 90 gute tra fähige Qualit. 160/140, falt: 12.30..00, 7. 90 jetzt..73,.52, Wiecler eingetroffen: Jersey Jucguurd reine Wolle mit'seide, schöne Farben, 140 brit. . Statt.90, Mtr. MANNHEIM an den Planken neben der Haupfpostf 15178 nung vorzutragen. 7 8. Seite. Nr. 564 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 Einer der größten Träger der S zialverſicherung— die über 750 000 Mitglieder Reichsknappſchaft hat ſoeben ihren ählende 5 7 Jahresbericht für Dieſer Bericht iſt außerorgent⸗ Sozialverſicherung zuläßt. Als im Sommer 1926 im Reichstag die letzte Knappſchaftsnovelle zur Beratung ſtand, wurde die aus ihr für das ganze Reich ſich er⸗ gebende Mehrbelaſt ung von knappſchaftlichen Sachverſtändigen auf rd. 40 Mill.„ geſchätzt; demgegenſtber veranſch e das Reichs⸗ arbeitsminiſterium die Mehrbelaſtung nur auf vd. 22 Mill. /; die Gewerkſchaſten rechneten ſogar mit Einſparungen von 20—22 Mill. J. Tatfächlich iſt jedoch die ſeinerzeit für den geſamten deutſchen Berg⸗ bau errechnete Mehrbelaſtung bereits für den Ruhrbergbau allein eingetreten. In der Arbeiter⸗ und in der Angeſtelltenkrankenkaſſe der Reichsknappſchaſt konnten bei insgeſamt rd. 130 Mill./ Ein⸗ nahmen nur rd. 5 Mill./ der Rücklage zugeführt werden; däbei erheben dieſe Krankenkaſſen Beiträge, die bis 9 v. H. des Ar belts⸗ verdlenſtes ausmachen, gegenüber einem Durchſchnittsfatz von —7 v. H. bei den Ortskrankenkaſſen. In der Arbeiterpen⸗ ſfionskaſſe wurden von 195 Mill. Einnahmen nur 6 H. der Rücklage überwleſen; da in den letzten Monaten des Ge 53 1927 die Finanzwirtſchaft noch ungünſtiger wurde, iſt für 1928 mit einem Verluſt zu rechnen. Dieſer Verluſt iſt bei der Ange⸗ ſtelltenpenſlonskafſe jetzt ſchon vorhanden; ſie weiſt bei 85 Mill. Ausgaben einen Verluſt von rd. 5,5 Mill./ auf; um dlieſe Verluſtwirtſchaft zu beſeltigen; ſind bereits Satzungsänderungen notwendig geworden, die das Defizit nur ganz unweſentlich beein⸗ fluſſen konnten; zur Herſtellung eines Ausgleichs müßten entweder die Beiträge um rd. 15 v. H. erhöht werden oder die Leiſtungen ent⸗ ſprechend abgebaut werden. Beitragserhöhungen erſcheinen aber ſo gut wie ausgeſchloſſen; ſchon fetzt machen die Beiträge in der Ar⸗ beiter⸗Abteilung der Reichsknappſchaft einſchl. Arbeitsloſen⸗ und In⸗ valkdenverſtcherung zwiſchen 26,5 und 31,5 1 5 I A E N el r Rhenania, Schiffahris⸗ und Speditions⸗ Geſellſchaſt m. b.., Mannheim Ausſcheiden der Frankfurter und Bemberger Jutereſſen aus dem henania⸗(bayeriſchen Mheinſchiffahrts) Konzern. Gprichtung eigener Niederlaſſungen in Frankfurt und Bamberg Im gegenſeitigen Einverſtändnis ſind die Carl Preſſer G. m. b. H. in Frankfurt a. M. und die Bavarlo Schiff⸗ fahrts⸗ und Speditions⸗Ach, in Bamberg aus dem Rhenania⸗ Konzern ausgeſchieden. Das Stammkapital der Preſſer G. m. b. H. von 509 000„ und das Aktienkapital der Bavarla von 1 Mill. befand ſich bisher ſe zur Hälfte im Beſitz der Rhenanlagruppe und iſt in dieſer Höhe jetzt an die Firma Preſſer in Frankfurt über⸗ gegangen. Der über ausſchlaggebende Befugniſſe in der Rhenania auf Grund alter Verträge verfügende bayeriſche Staat iſt mit dieſer Neuregelung einverſtanden und in ſeinen Besehungen zur Rhenania tritt keine Aenderung ein. Die Rhenania, die blzher „Rhenanta, Speditionsgeſellſchaft m. b. H. vorm. Leon Weiß in Mannheim“ firmierte, hat ihre Firma in„Khenania, Schi f⸗ fahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft m. b. H. in Mannheim“ geändert. Zu ihren bisherigen Niederlaſſungen in Mannheim(Zentrale), Ludwigshafen a. Rh., Karlsruhe⸗Rheinhafen, Kehl a. Rh. errichtete ſie ſoeben neue eigene Niederlaſſungen in Frankfurt a. M. und Aſchafſenburg, die ſpäter entſprechend aus⸗ gebaut werden ſollen. Sies pflegt nunmehr den Verkehr auf dem Main und nach den Donauplätzen Unter ihrer eigenen Firma. Ob eigene Niederlaſſungen auch an der Donau errichtet werden, hängt von der Verkehrsentwicklung ab, vorläufig liegen Beſchlüſſe in die⸗ ſer Richtung noch nicht vor. Nach der letzigen Aenderung fetzt Konzern wie folgt zuſammen: 1. Rhenania, Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft m. b. H. in Mannheim, Stammkapital 4000 00%„(Zentrale); 2. Allgemeine Speditions ⸗ geſellſchaft AG. in Duisburg(Zentrale) mit Nleder⸗ laſſungen in Köln, Weſel, Cleve, Gelſenkirchen, Hamm, Hannover, Hamburg, Aktienkapital 3 000 000%: 3. Rhenania, Wormſer Dagger haus und Speditions ⸗A., Worms, Aktien⸗ kapital 750 000, zum Betrieb des früher ſtädt. Hafens, ein ge⸗ miſchtwirtſchaftliches Unternehmen, an dem zur Hälfte die Stadt Worms beteiligt iſt; 4. Bavaria, Lager haus⸗ und Transportgeſellſchaft m. b.., München; Stamm⸗ kapital 600 000 4; 5. Münchner Lager haus⸗ und Transportgeſellſchaft m. b.., München, Stamm⸗ kapital 600 000 4, betreiben hauptſüchlich Lagerhaus⸗ und Spedi⸗ tlonsgeſchäfte ſowie internationale Transporte, beſitzen eigene Lagerhäuſer; 6. Neptun, Transport⸗ und Schiff⸗ fahrts⸗A., Baſel, Aktienkapital 1,5 Millionen ſchw. Fr., Schiffahrt unter ſchwelzer Flagge. Lagerhausbetrieb in Bafel; 7. Bayerliſche Schiffsbau ⸗Gefellſchaft m. b.., vorm. Anton Schellenberger in Erlbach a.., Stammkapftal 600 000 l, Mannheimer Geſellſchaft maßgebend beteiligt, mobdernſt eingerichtete Werft für Main⸗ und Rheinſchiffahrt. Insgeſamt vereinigt der Konzern ſomit jetzt 14,5 MI ll. 4 Slammkapital in ſich. Er verfügt nach dem Ausſcheiden der genannten zwei Firmen über 250 000 To. Kahnraum in Schiffen, die zum überwiegenden Teil bis nach Aſchaffen burg gefah⸗ ren werden können, bis wohin ſich auf dem Main der Hauptver- kehr erſtreckt. Weiter flußaufwärts dienen für die Zubringung kleine Bodte von 200 bis 500 To. Größe, die bis Würzburg⸗ Bamberg fahren. Die Bavaria verfügte bis zu ihrem Ausſchei⸗ den aus der Rhenaniagruppe über 16000 To. Kahn raum, wovon ſie dem Vernehmen nach ſetzt 5000 To. in neuen Güterfahr⸗ zeugen bis 800 To. nach Holland verkauft haben ſoll, ſodaß ihr Reſtkahnraum von 11 000 To, in der Hauptſache aus kleinen Booten von 200 bis 500 To. Größe beſteht. Die„Demerag“, Nürnberg, von der ſich der Rhenaniakonzern vor zwei Jahren desintereſſiert hat, verfügt über 4000 To.* ſich der Rhenanka⸗ * Nähmaſchinen⸗Fabrik Karlsruhe, vorm. Heid u. Neu.— Divi⸗ deudenlos. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 192728 erzielte Rach Abſchreibungen auf die Anleihen von 366 000„(i. V. 214 777,63) einſchließlich des Gewinnvortrages einen Ueberſchu 8. von 32 106 Mark, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die General⸗ verſammlung findet am 21. ds. Mts, ſtatt. Papierfabrik Möckmühl in Möckmühl.— 7 o. H. Dividende. Die Papierfabrik Möckmühl ſchließt das Geſchäftsfahr 192728 nach Abzug der Geſomtunkoſten von 449 814“ und Abſchreibungen 16 990 Mark mit einem Reingewinn von 9 812, ab. Die Paſſiven betragen: Aktienkapital 210 000 4, Ordentliche Reſerve 21 000, Dipt⸗ dendenkonto 144 ,, Gewinn⸗ und Verluſtkonto 10 483, Kreditoren 91 794. Aktiva: Grundſtücke 6000&, Immobilien 119 960 ,, Moblllen 3 390, Maſchinen 69 610, Vorräte 86 222 1, Kaſſa 4. Debitoren 47814„. In der ordentlichen G. wurde be⸗ ſchloſſen, den Dividendenſcheln vom 1. Oktober 1928 mit 4 v. H. ſtleſch 24„ einzulbſen und den Reſt von 2036,05 auf neue Rech⸗ wird. Der andererſeits ex⸗ 680 020 egen auf 909 247(79g 690) 4, Guben Unkosten ch ferzer ae Ss och Sverdienſtes aus; im Durchſchnitt aller Mitglieder mußten im Jahre 1927 in der Arbeiterabteilung rd. 490, und in der Ange⸗ ſtelltenabteilung rund 660/ abgeführt werden gegen nur 1d. 190200 Mark im Jahre 1913. Gegenüber den von anderen ſozialen Ver⸗ ſicherungsanſtalten erhobenen Beiträgen ſind die der Knappſchaft außerordentlich hoch. Im Giſenerzbergbau z. B. ſind einſchl. Arbeit geberauteil 3,f5fach höhere Beiträge als für die Relchsangeſtellten⸗ verſicherung zu zahlen, während ſich die Leiſtungen nur wie 1 zu 1,55 verhalten; die Beiträge der Halleſchen Knappſchaft machen das 3, 3fache derjenigen der Reichsangeſtelltenverſicherung aus, trotzdem lediglich oͤte Leiſtungen der Reichsangeſtelltenverſicherung garantiert werden. Die Gründe für die ſchwierige Lage der Reichsknappſchaft ſiwd teils noch auf die Inflation zurückzuführen, in der dle Rücklage größtenteils zuſammengeſchmolzen ſind, für die jetzt aber auch Renten gezahlt werden müſſen. Allerdings wirken ſtark koſtenſteigernd ge⸗ wiſſe Beſtimmungen, die eine In validiſlerung zu verhältnis⸗ mäßig hohen Renten auch bei Arbeitsfähigkeit begünſtigen; während im Johre 1924 in der Arbeiterpenfionskaſſe erſt auf 4,2 Mitglieder ein Invalide kam, entſiel 1927 aus dieſem Grund ſchon auf 3,1 Mit⸗ glieder ein Invalide; in der Angeſtelltenpenſionskaſſe entfällt jetzt ſogar auf 3 aktive Mitglieder(vor 4 Jahren noch 71) ein invalides. Dazu kommt noch, daß die knappſchaftliche Krankenverſicherung gewiſſe Mehrleiſtungen aufweiſt, die u. U. einen ſehr ſtarken Anreiz zum Kranlfeiern bilden. Beweis dafür iſt dle ſeit Gültigkeit der letzten Knappſchaftsnovelle merkwürdige Zunahme der Krankfelerziſſern. Be⸗ zeichnend iſt auch, daß in der Ruhrknappſchaft, die jetzt in der größten Schwierigkeit iſt, in den beiden Jahren 192425 noch Ueberſchüſſe von 105 Mill. 4 vorhanden waren. Die ſchwierige Lage, in der ſich dle Reichsknappſchaft befindet, kann u. U. auch bei den anderen Verſicherungszweigen eintreten; man ſollte ſich die knappſchaftlichen Verhältniſſe deshalb als Mahn un g v. H. des effektiven Ar⸗ s ur Vor ſicht dienen laſſen. Opel Werke A. Geſtern erfolgte die Eintragung der Adam O pel.⸗G. in das Handelsregtſter des Amtsgerichtes Groß-Gerau. Der Sitz der Geſell⸗ ſchaft iſt Rüſſelsheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Ueber⸗ nahme und Fortführung der bisher unter der Firma Adam Opel Kommandttgeſellſchaft in Rüſſelsheim betriebenen Unternehmens, ins beſondere der Herſtellung und dem Vertrieb von Automobilen, Fahrrädern und anderen Erzeugniſſen der Fortbewegungsinduſtrie. Das Grundkapital beträgt 60 Millionen/ und iſt eingeteilt in 6000 Inhaber⸗Aktien zu je 10000. Als einziges Vorſtandsmitglied iſt Fritz von Opel beſtellt worden. Die Gründer der Geſellſchaft ſind: 1. Gebr. Opel G. m. b.., Rüſſelsheim, 2. Opel Automobilzentrale G. m. b. H. in Magdeburg, 3. Fr. Engelhardt G. m. b. H. in Rüſſelsheim, 4. Geheimer Kommer⸗ zienxat Dr. Wilhelm von Opel in Wiesbaden, 5. Dr. Fritz Opel in Rüſſelsheim. Auf das Aktienkapital werden keine Bareinlagen ge⸗ macht. Die Gebr. Opel G. m. b. H. bringt das Vermögen der Kom⸗ manditgeſellſchaft Adam Opel in die AG. ein und erhält hierfür 59,78 Mill.„“ in Aktien. Die Opel Automobilzentrale G. m. b. H. bringt ihr geſamtes Vermögen in die Aktiengeſellſchaft ein und erhält hierfür 160 000„ in Aktien und die Fr. Engelhardt erhält für die Einbringung ihres Vermögens 40 000% in Aktien. Als Mitglieder des erſten Aufſichtsrates wurden gewählt: Geheim⸗ rat Dr. Wilhelm von Opel, Dr. Fritz von Opel, Hans von Opel in Rüſſelsheim, Fritz Jai in Berlin⸗Wannſee. Die Eröffnun 88 bilanz weiſt auf der Aktivpſeite aus: Anlagekapital 37 539 394 A, Betriebskapital 68 875 987„, auf der Paſſivſeite neben dem A. K. von 60 Mill.„ Kreditoren, Anzahlungen und Familienguthaben 36 072 485 Mark, ſowie Rücklagen und Reſerven 10 342 896 /. „Schuldbuchforderungen im Ausland Zum erſten Mal wird jetzt öffentlich in Holland Intereſſe erweckt für Schulobuchſorderungen der Kriegsgeſchädigten. Die Umſtändlich⸗ keit des Verkehrs mit der Reichsſchuldenverwaltung ließ es auch hier angebracht erſcheinen, ähnlich wie beim Plan des Berliner Kaſſen⸗ vereins, eine holländiſche Zentralſtelle zu wählen, für die die For⸗ derungen eingetragen werden, während die durch ſie getätigten Um⸗ ſätze ſich durch Aushändigung von Zextifitaten vollziehen, die dem⸗ nach dem Reich gegenüber nicht verbindlich ſind, So bietet alſb jetzt ein Inveſtmenttruſt, die Vereinigung von amerikaniſchen Eiſenbahnattien, Schuldbuchzertiflkate über je 1000, an. Da zunächſt mangels geeigneter Bewertungsunterlagen(Schuld⸗ buchforderungen werden nicht notiert) authentiſche Preiſe nicht zu er⸗ zielen ſind, beſchränkt man ſich vorläufig nur auf die Serien 1996 und 1940, pon denen allerdings nicht geſagt wird, wieviel und ob dieſe Fülligkeiten von der Zentralſtelle ſchon erworben ſind. Die Bege⸗ bungspreiſe ſind ſeſt mit 81,5 v. H. bezw. 77,25 v.., woraus ſich eine Rendite von 10,2 v. H. berleiten läßt. Dieſe Realverzinfung iſt außerordentlich hoch und muß baher ſehr anregend wirken. Solange aber die verlangten Preiſe nicht erheblich über den deutſchen liegen, alſo der Ertrag weſentlich den deutſchen unterbletet, wie es bei Auslandsauleihen angeſichts der miehrigoren landesüblichen Zinsſätzen immer der Fall iſt, kiegt in 755 914795 an Holland für die deutſchen Forderungsberechtigten kein Jorteil. Im Gegenteil er ſchließt eine große Gefahr in ſich. Wenn auch vorläufig jede Zinsſußerhöhung abgelehnt iſt, ſo iſt es ſchließlich nicht von der Hand zu weiſen, daß die Verzinſung von 6 v. H. heute nich: den zuerkannten Nominalwert erbringt. Daß man, um den zu er⸗ reichen, vielleicht doch mal in Anlahnung an den Reichsbankdiskont, den Zinsſatz verändert, muß imme- ein Auge behalten werden. Wan⸗ dern nun Forderungen ab, ſo wird beim Reich keine Luſt beſtehen, neuen und dazu noch ausländiſchen Gläubigern, hier bei der ohnehin angeſpannten Geldlage, Vorteile zu bleten. Zweck hat das holländiſche Geſchäft nur dann, wenn ſich die Mög⸗ lichkelt ergibt, die heute auch bei uns noch nicht zu verſilbernden großen Poſten, abzuſetzen, dazu auf eine Baſis von ca. 95 v.., welcher Kurs durch den Charakter als Reichs ſchuld noch beſonders bedingt wird. st. BVerluſtabſchluß von Emil Seelig., Heilbronn a. N. Bel einem Aktienkapital von 1 Mill./ und Reſerven von 0,11 Mill. ſchlleßt die E. Seellg AG. in Heilbronn das Geſchäftsſahr 192 nach Deckung der Generalunkoſten in Höhe von 1,68 Mill./ und „ in Höhe von 58 263 /, mit einem Verkuſt von 66 47 ab. 5 „ Verluſtabſchluß der Deutſchen Bergin Ach. für Kohle⸗ und Erdölchemie, Heidelberg. Die Deutſche Bergin AG. in e ſchliezt das Geſchäftsfahr 1927 mit einem Ver lu ſt von 28 345 5 der ſich zuzüglich des Verluſtvortrages aus 1925/26 von 315 623% auf 941 11 erhöht. Die Bilanz verzeichnet an Aktiven: An⸗ lagen 1 290 968, Vorräte 2 787 4. Patente 1 J, Kaſſenbeſtand 4716„ Debitoren 10 442/ und Gewinn⸗ Sund Vexluſtrechnung 541171 4, denen an Paſſiven gegenüberstehen: Aktienkapftal 1 Mill.& und Kreditoren mit 669 086. * Aktienbrauerel Ba el.— 10 v. H. Dloldende. Das 45. Ge⸗ ſchäiftsfahr dieſer ſchweſzeriſchen Brauerei hinterließ einen Rein gewinn von 289 50s Franken, aus dem eine zehnprozentige Divi⸗ dende verteilt werden ſoll. * Reorganiſation der.⸗G. Saurer Antomobilfabriken, Arbon e Der Verwaltungsrat der Aktiengeſellſchaft Adolf Saurer utomobilwerke in Arbon unterbreitet den Aktionären ein Profekt Über die fin anzlelle Reorganiſatlon der Geſellſchaft, wo⸗ nach das bisherige Aktienkapital von 16,3 Mill. Schw. Franken auf 9,1 1 55 Schw. Fr. herabgeſetzt und auf 16 Mill. Schw. Fr. 2 N. S. A. Verſammlung der Stuttgarter Oppoſition Zu der auf den 1. Dezember von Finanzberater Dr. Walter Berge Stuttgart einberufenen Verſammlung der Stuttgarter Oppoſttionsgruppe von NSu. waren etwa hundert Per⸗ ſonen erſchienen. Die bisher unter der Führung des Dr. Berg ſtehende Oppoſition hat durch den Anſchluß einer weiteren Stuttgarter Parallel⸗ gruppe unter Führung des Prof. Stadtrat Weitbrecht ⸗Stuttgar eine beträchtliche Stärkung erfahren. Prof. Weitbrecht eröffnete die Sitzung. Hierauf nahm Dr. Berg das Wort, um die Geſchäftsführung der NSU., ſo u. a. die Giroverbindlichkeiten des Unternehmens, die Droſchkengeſchäfte und die dauernd falſchen Berichte der Ver⸗ waltung, die eine ſchwere Irreführung der Aktionäre darſtellten, einer ſcharfen Kritik zu unterziehen und ſchlteßlich unter Ent⸗ rüſtungskundgebungen der Anweſenden feſtzuſtellen, daß gerade Herr Schapiro, durch den der württembergiſche Teil der Aktionäre hereingelegt worden ſei, es jetzt geweſen iſt, der den größten Teil ſeiner Aktien zu guten Kurſen verkaufen konnte. Dr. Berg be⸗ tonte ſchließlich, daß die Opposition, wie die Verwaltung ſelbſt be⸗ ſtätige, eine qualifizierte Minderheit darſtelle. Rechtsanwalt Dr. Löwenſtein⸗Berlin als Rechtsberater der Oppoſitionsgruppe er⸗ läuterte die ſtraf⸗ und zivflrechtliche Lage. In der ſich anſchließenden außerordentlich lebhaften Debatte, die etwa drei Stunden dauerte, kam beſonders die Erbitterun 8 der kleinen Aktionäre über den Beſchluß der Zuſammen⸗ legung der NSU. ⸗Aktien im Verhältnts von:1 zum Aus⸗ druck. Es wurde betont, daß die Führung der Oppoſttion⸗ unter allen Imſtänden die Rechte der kleinen Aktionäre wahren wolle, ob es zum Konkurs komme oder nicht. Von der Frankfurter Oppoſittonsgruppe, der Frankfurter Schutz⸗ vereinigung, deren Führer Dr. Selmar und Direktor Berliner non der Weſtbank A. G. erſchienen waren, wurde beſonders ſcharf den Gerüchten entgegengetreten, daß die Frankfurter Oppoſitton ſich in Berlin habe abfinden kaſſen. Das Gegenteil ſei der Jall. Nach ihrer Anſicht ſei es ratſamer, zunächſt mit der Sau ier un g ſich ein⸗ verſtanden zu erklären und ſpäter Regreßanſprüche zu ſtellen. Schließlich wurde bei Stimmenthaltung der Frankfurter Gruppe von der Stuttgarter Oppoſition folgende Entſchließun g einſtim⸗ mig angenommen: Wenn Aufſichtsrat Profeſſor Weitbrecht⸗Stuttgart, Dr. Berg⸗Stuttgart und Rechts⸗ anwalt Dr. Löwenſtein⸗Berlin genügende Vorteile für die von Dr. Walter Berg vertretenen Aktionäre bleten, ſo hat Dr. Berg den Auftrag, in der G. V. am 11. Dezember trotz der Gefahr des Kon⸗ kurſes Vertagungsantrag zu ſtellen. . Baſalt AG. in Linz.— Unſichere Dividendenausſichten. Das Ergebnis des GJ. 1928 iſt hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben infolge ſchlechteren Geſchäftsganges und unzureichender Preiſe. Es beſteht keine Ausſicht, die l. V. mit 6 v. H. auf 24 Mill./ Kapital wieder aufgenommene Dividendenzahlung auch für 1928 aufrecht zu erhalten; ob es lediglich zu einer Dlividendenkürzung kommt oder zu einem gänzlichen Ausfall, laſſe ſich, wie aus Berlin zu hören iſt, noch nicht ſagen; es werde auch von der geſchäftlichen Lage zur Zeit der HB. abhängen. „ Kapitalsveränderungen bei der Vereinigten Faßfabriken elch, in Kaſſel. Die im Geſchäftsbericht berelts erwähnte Uebernahme der Andernacher Anlagen und Maſchtnen durch dle der Kaſfeler AG. ge⸗ Rheiniſche Faß⸗ und Sperrholz A G. in Andernach gegen Ueberlaſſung eines entſprechenden Betrags neuer Aktien dleſer G. ſoll fetzt in der o. HV. vom 17 Dez, genehmigt werden. Ferner ſoll dieſe HV. beſchließen über die Rückveräußerun g des Tilſſiter Betriebs an den Vorbeſitzer gegen Rückgabe von nom. 255 000& eigener Aktien der G.(AK. 1 755 000): dieſe 255 000% Aktien waren, wie die„Fft. Zeitung“ bemerkt, erſt im März 1027 zur Uebernahme der Faßfabrik Carf Horſt f gall in Jilſit ausgegeben worden. Bekannt iſt, daß ein Teil der im Beſitze der Kaſſeſex Geſellſchaft befindlichen Aktien der Rheiniſchen Faß⸗ und Sperrholzfabrik AG, in Andernach an eine Bankenorunve mit der Verpflichtung begeben werden ſoll, ſie den Kaſſeler Aktio⸗ nären anzubieten. Verminderte Nachfrage im Gardinengeſchäft.— Geringer Ge⸗ miunvob trag der Tüll⸗ und Gardinen⸗Weberel A. in Plauen. Das GJ. 1927/9 ſchließt nach 94 299(52 792)/ Abſchreibungen und Til⸗ dung des Verluſtvortrages aus dem Vorfahre mit 8650% mit einem Gewinnſaldo von 8719 /, der neu vorgetragen werden ſoll. Einem Fabrikatlonsgewinn von 480 600(311 558)/ ſtehen Unkoſten elnſchl. Steuern mit 214 180(216 635)% gehenüber. Wie im Geſchäfts⸗ bericht ausgeführt wird, hat die Geſchäfsbeſſerung den größten Teil des Jahres angehalten. Nur im letzten Vlertelfahr machte ſich in Verbindung mit der rückläufloen Konfunktur ein Sinken de r Um ſätze bemerkbar. Im Gardinengeſchäf t hat im Veraleich zum Vorfahre die Nacherage etwas nachgelaſſen. Dagegen konnten die Umſätze in der Tülkabtellung weſenttſch geſtekgert werden, was durch die herrſchende Moderichtung begünſtiot wurde. Die zu erzielenden Preſſe blieben nach wie vor ungenteend. In der Buanz zeigen bel unverändert 990 000% AK. die Gränhieer eine Abnaßme von 861.288 auf 298 481 ,. Andererſeits Schuldner 473 958(404 962) l, Warenvorräte 444772(496 546) Reichsmark. Oeviſenmarkt Im heutigen Früßverfeß, notierten Pfunde gegen Nem-⸗ Hort. 185,18 488 20 Ichweigz 25,15 25,15 Ftochhelm 18,18 18,1 Paris. 24.08 1270 Holfand.. 12,07 12.07 Nab rid. 30. g Brüſſel 4,90 84,89 Oslo 13.19 1300 e Mafland 92,39 92,58 Kopenhagen 18.19 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1950 und Munde mit 20,3878 gehandelt 1 5! 90. J 28. ne Metallbörſe Mittelkurs nein- Mickel 350,“ 350.0 „Für 100 Kg 80 9 30 2 Ann on dieg. 85.80] 85.80 Hupfer„45189 2 Eſektrotytrpf. 151.5 181,5 Feinſilber kg. 79,51 79,50 „Oles 4. Mum. 98,*. 190,0 190,0 Gold Freiv gr. 2,81 2,81 Ziu t 58, do. Walz⸗Drahiſ 194,0 194,0[Platin do, do 10.22 10.25 Londoner Metallbörſe Me e 0 talle in E pro 2 5 L. t. Silber Unze ſtand. 17/0) fein. Platin Unze E 1 155 0 15918 80. 8. do Elektw 75 25 75,25 Queckſilber 22,75 22,78 Kupfer Kaſſa, 68, 70 68,75 Zinn Kaſſa 240 0 241.7 Antimon Reg 60, 60.— D. Monate 68.25 65,20 do. 8 Monate 289 5 289 7 Blatin 18,.— 18.— Seilementſpr. 89 85 68.75 do Settlemen 240,9 241.5[Wolf amerz 18,50 18,80 Kupfer elektro. 75,25 75,28 do. Banka 240.2 241,7[Nickel Inland 178.0 175,0 do beſt ſelec 78,75 78,75 do. Straits 240,2 241.7] do. Ausland 175.6 175.0 do ſtrong ah 98.—98.— Blei prompt 21,75 21 75 Silber—. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Manndeim wu Sac. zahlbar in NM Amtliche Preisnotlerungen vom 3, Dezember 1923 Weizen, inl. 28 50 Futter⸗Gerſt 20.22,— Weizenmehl o! 33,50 „ausl. 28,5028, Pfälzer Werſte 28.—/26 50 Wibrotmehl— Roggen. inl. 22 50 22 75 Mais g.'ſch. 2,75 Roggenmehl 29,50 82. aus!— Biertreber 20.—/20.50 Weizenkleie 13 75 Hafer inländ 22. 23,25 Wieſenhen 12.— 18. Raps— „ ausl. 23,50/24,. Luz. ⸗Kleehen 12,25 13 25 Kteefamen— Brau-Gerſte 25. /25,50 Pretzſtroh 4,806.20 Nohzuckermel.— dio ausl.— Geb. Stroh 4, /4,60 J Rafſineriemel.— „ Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpleiſe mit Sack. Vom Weinherbſt * Spätleſe am Kaiſerſtuhl. Ihringen(Baden), 1. Dez. Nachdem ſchon in der oͤrttten OSktoberwoche die einzelnen Weingüter des Kaiſerſtuhls ihre Spätleſe eingebracht hatten, ließ die Land⸗ wirtſchaftstammer auf ihrem Verſuchsgut Blankenhornusberg die Trauben in den Verſuchsparzellen noch weiter ausrelfen. Sie wur⸗ den erſt in der Zelt vom 5. bis 10. November geleſen. Dle überaus günſtige Ausreife macht ſich beim Moſtgewicht geltend. So wurden bel den Qualitätsſorten durchſchnittlich Moſtgewichte von 98 bis 108 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt; hingegen zeigten die Quantitätsſorten ein durchſchnittliches Moſtgewicht von 72 bis 95 Grad. Beſſerung im Weingeſchäft. Aus den Geblrgsörten zwiſchen Klingbach⸗ und Qualchbachtal wird eine bemerkliche Beſſe⸗ rung im Weingeſchäft gemeldet. Die deutſchen Sektfabriken, die gleich den übrigen Abnehmern des Weinbaues eine ſtarke Zurück⸗ haltung zeigten, treten nunmehr durch ihre Ankäufer als Inter⸗ t werden ſoll unter Aufhebung der Vorrechte der bis⸗ ätsaktten. von 650 Mark je Fuder tätigen. und Verwaltung nicht nach Ermeſſen von elſenten auf und geen grotere Kaufabſchlüſſe auf der Prelsbaſis 4. — 2 1 e eee eee Rö eee nennen FFF reer ee. F eee neee . Dienstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 564 Die Werkſpionage in Ludwigshafen Vor dem erweiterten Schöffengericht Ludwigshafen begann am heutigen Dienstag vormittag der Prozeß der be⸗ kannten Werksſpionage in der J. G. Farben⸗ induſtrie, Werk Ludwigshafen. Die Aufdeckung hat ſ. Zt. in der geſamten deutſchen Preſſe großes Aufſehen erregt, um⸗ ſomehr, als man hörte, daß eine franzöſiſche Induſtrie⸗ ſpionage⸗Organiſation beſtand und auch die fran⸗ zöſiſche„Sureté“ ihre Hand im Spiele habe. Inwieweit tat⸗ ſächlich dieſe franzöſiſchen Stellen, die in die Anklage ver⸗ wickelten Perſonen— Angeſtellte der J. G. Farben— beein⸗ flußt haben, zugunſten einer fremden Macht Betriebs⸗ geheimniſſe einer führenden Weltfirma zu ver⸗ raten, wird die Verhandlung ergeben. Die Angeklagten ſind Arbeiter in dem Werk Oppau der J G. Farben geweſen. Es handelt ſich um den Labora⸗ toriumsarbeiter Fritz Hellmann in Ludwigshafen, den Monteur Franz Joſ. Schwarzwälder in Mannheim, den Laboratoriumsarbeiter Rich. Müller in Ludwigshafen und den Laboratoriumsarbeiter Michael Magin in Schiffer⸗ ſtadt, die alle wegen unlauteren Wettbewerbs unter Anklage ſtehen. Sämtliche Angeſchuldigte ſind verdächtig, als Arbeiter eines Geſchäftsbetriebs Betriebsgeheimniſſe, die ihnen vermöge des Dienſtverhältniſſes anvertraut oder ſonſt zugänglich geworden waren, während der Geltungs⸗ dauer des Dienſtverhältniſſes unbefugt an andere zu Zwecken des Wettbewerbs mitgeteilt zu haben, und zwar Hellmann, Müller und Magin durch mehrere Einzelhandlungen, jedoch in einem einheitlichen Vorſatz; Schwarzwälder durch mehrere Einzelhandlungen, jedoch in einem einheitlichen Vorſatz. Schwarzwälder und Müller ſind außerdem verdächtig, vor⸗ ſätzlich mit Perſonen, die im Intereſſe einer ausländiſchen Regierung tätig ſind, Beziehungen unterhalten zu haben, welche die Mitteilung von Gegenſtänden oder Nachrichten zum Gegenſtand hatten, deren Geheimhaltung im Intereſſe der Landesverteidigung erforderlich iſt. Hellmann iſt ferner der Anſtiftung beſchuldigt. Die Angeklagten Hellmann und Schwarzwälder hatten in Ludwisghafen als Arbeiter der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. in Ludwigshafen, Werk Oppau, geheim zu haltende Verſuche ſamt den dazu gehörigen Apparaturen, die ihnen vermöge ihres Arbeitsverhältniſſes in der Fabrik oder durch Aus⸗ forſchung von Mitangeſtellten bekannt geworden waren, in Ludwigshafen einem gewiſſen Nordſee, dem Vertrauens⸗ mann einer franzöſiſchen Induſtrieſpionageorganiſatlon, und dem dieſen unterſtützenden(und inzwiſchen verſetzten) In⸗ ſpektor der Surete Many Stoeſſel in mündlichen und ſchriftlichen Berichten verraten und zwar hat Hellmann von Frühjahr 1928 bis zu ſeiner am 27. 7. 1928 erfolgten Feſt⸗ nahme mindeſtens fünf Berichte, Schwarzwälder Ende März 1928 mindeſtens einen Bericht geliefert. Hellmann hatte in der gleichen Zeit dem Schwarzwälder eine Reihe von Verſuchen und die Zuſammenſetzung von Kontakten mitgeteilt und Berichte geliefert, auch ein Muſter eines Kontaktes über⸗ geben zu dem Zwecke, daß Schwarzwälder dieſe den Fran⸗ zoſen weitergebe. Hellmann hat ferner im April 1928 den Angeſchuldigten Müller während ſeiner Beſchäftigung als Arbeiter der J. G. F. durch Inausſichtſtellung eines lohnenden Nebenverdienſtes und zugleich zuſammenwirkend mit Stoeſſel, dem er den Müller als geeignete Perſon bezeichnet hatte, dazu veranlaßt, ebenfalls dem Nordſee und Stoeſſel Berichte über geheim zu haltende Verſuche der J. G. F. zu verraten. Müller hatte daraufhin in Ludwigshafen von Mai 1928 bis zu ſeiner Verhaftung am 31. 7. 1928 den Franzoſen min⸗ deſtens drei Berichte übergeben. Schwarzwälder und Müller hatten endlich, als Stoeſſel und der Chef der Sureté in Lud⸗ wigshafen, namens Joulin, ſie wiederholt aufforderten, ihnen Nachtrichten über die militäriſche Bedeutung von Rechtsorganiſationen, der Anilinpollzei, der Schupo ſowie ihre Ausrüſtung und Ausbildung zu geben und ihnen Namen von Reichs wehr⸗ angehörigen zu nennen, ihre Verbindung mit dieſen nicht abgebrochen, ſondern weiter aufrecht erhalten. Zu der Verhandlung ſind etwa 25 Zeugen geladen, darunter auch einige Chemiker. Wir werden über den Pro⸗ zeß berichten. Veſtechungsprozeß Elſäſſer und Genoſſen (Vierter Tag) In der am Samstag fortgeſetzten Verhandlung im Be⸗ ſtechungsprozeß gegen Elſäſſer und Genoſſen in Karlsruhe befaßte ſich das Gericht mit der Anklage gegen Stein war z und Seipp, die auf Beſtechung und Betrug lautet. Nach der Anklage ſoll ſich Steinwarz durch Vorſchußzahlungen auf Grund der Vorlage unzutreffender Abrechnungen um meh⸗ rere tauſend Mark bereichert und den Mitangeklagten durch Freihalten von Zechen, Einladungen zu Jagden und Auto⸗ fahrten uſw. beſtochen haben. Steinwarz beſtritt, in betrüge⸗ riſcher Abſicht geh indelt zu haben. Seipp erklärte, daß er die Verantwortung für die Zahlungsanweiſungen nicht gehabt habe. Es wurde feſtgeſtellt, daß unter Zugrundelegung der damaligen Tagespreiſe, die in den Abrechnungen angeführten Preiſe überſetzt waren. Steinwarz mit 60 000% überbezahlt worden ſein ſoll, erklärte ſich dieſer nicht für verantwortlich. Die Schlußabrechnung ſei durch ſeinen Prokuriſten und den Angeklagten Schmidt er⸗ folgt. Er bezeichnete es als Unſinn, ich mit 60 000 Goldmark bereichert zu haben, der Geſamtwert der in Frage kommenden Heizungsanlage ſtellte ſich ja auf 65 000 GM. Das Bauamt ſtellte bei der Nachprüfung der Schlußabrechnung eins Ueber forderung von 14000 GM. feſt. Den Vorwurf der Anklage wegen Beſtechung wieſen Steinwarz und Seipp zurück. Sie hätten wohl beide als Mitglieder der Schützen⸗ geſellſchaft in geſellſchaftlichem Verkehr geſtanden; Seipp gaß zu, daß er ab und zu im Auto des Steinwarz mitgefahren ſei, niemals ſei er aber von dieſem zechfrei gehalten worden * § Um ein Jahr benadigt! Vom franzöſiſchen Kriegs⸗ gericht in Landau waren am 7. Auguſt 1923— während des paſſiven Widerſtandes— zwei junge Leute aus Altenbamberg zu 18 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die beiden, der Taglöhner Kunz und Brei⸗ tenbach aus Altenbamberg, waren beſchuldigt, ein Mädchen aus Altenbamberg, Marzy, das keinen guten Ruf genoß und durch den Verſailler Vertrag franzöſiſche Staatsangehörige geworden war, mißhandelt zu haben. Das franzöſiſche Kriegs⸗ gericht hatte auf lebenslängliche Zwangsarbeit erkannt, dieſe Strafe wurde dann in 18 Jahren Zuchthaus böw. 10 Jahre Gefängnis umgewandelt. Die Angehörigen der beiden Ver⸗ urteilten haben jetzt die Nachricht erhalten, daß der Präſtdent von Frankreich auf wiederholte Gnadengeſuche hin die 18jähr. Zuchthausſtrafe auf 17 Jahre und die 10jährige Freiheits⸗ ſtrafe auf 9 Jahre im Gnadenwege ermäßigt hat. § Das Urteil gegen Hußmann rechtskräftig. Nachdem die Staatsanwaltſchaft Eſſen die Reviſion gegen das frei⸗ ſprechende Urteil des Schwurgerichts im Hußmann⸗Proßzeß zurückgezogen hat, iſt das Urteil nunmehr rechts⸗ kräftig geworden. 5 Briefkaſten Sir bitten für den Brlefkaſten beſtimmte Elnſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung ſuriſtiſcher, medizint⸗ ſcher und Aufwertungs fragen iſt außgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsgnittung beizufügen. Anfragen ohne Namenz⸗ nennung werden nicht beantwortet E. Schu. Die Fragen können wir Ihnen bei einer Rückſprache auf unſerer Redaktion beantworten. P. S. 100. Erkundigen Sie ſich bei der zuſtändigen Stelle (Führerſchein⸗Ausſtellung) auf dem Bezirksamt. M. D. 4030 Papiermark entſprachew am 1. Juni 1919 1253 Go d⸗ mark; 10 000.I. am 1. Mai 1921 677..; am 1. Auguſt 121 362, p4 G. ll. 0 —.———————— Herausgeber; Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haar Reue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannbeim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Für eine Endabrechnung, nach der Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure Fm Politik: H. A. Meißner= Feullleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelde= Sport und Neues aus aller Welt: Wlüly Müller— Handelstell: Kurt Edbmer Gerſcht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen Mat Filter eee eee 8 sollte ſedes Kind 6 Flaschen W 1 nler SCO Ts EMULsIONnehmen. 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Sie hat nicht aus verbrecheriſchen Inſtinkten ihre Tochter getötet, ſondern aus grenzenloſer Mutterliebe, die in höchſte Ver⸗ zweiflung umſchlug, als die Tochter, allen Ermahnungen zum Trotz, ſich einem leichtſinnigen Lebenswandel zuwenden wollte. Frau Blot iſt eine vierzigfährige Frau, die zum zweiten⸗ mal verheiratet iſt. Aus ihrer erſten Ehe, die dadurch endete, daß ihr Mann im Kriege fiel, hatte ſte eine Tochter, Pponne Betit, die einundzwanzig Jahre alt war, als die Mutter ſie erſchoß. Auf Yvonne war Frau Blot ſehr ſtolz, denn ſie war ein hübſches, geſcheites, lebensluſtiges Mädchen, das ihr freilich auch oft Sorgen bereitete. Obwohl ſie ſich bemühte, Yvonne eine gute Erziehung zu geben und ſie zu einem anſtändigen Beruf auszubilden, war dieſe von ihrer abenteuerlichen Art nicht abzubringen. Dem jungen Mäd⸗ chen behagte das zurückgezogene Leben in der ruhigen Fami⸗ lie Blot nicht, ſie fühlte ſich nicht wohl in der Enge der Ge⸗ miſchtwarenhandlung, die ihre Mutter betrieb. Schon in ſehr jungen Jahren legte ſie einen beunruhigenden Leichtſinn an den Tag. Die liebende Mutter merkte dies wohl, aber ſie Hoffte, ſie werde durch zärtliche und aufopfernde Behandlung das junge Ding doch noch umſtimmen und auf dem rechten Weg halten können. Um Auftritte zu vermeiden, tat ſte ſo, als wüßte ſie nicht, daß Yvonne mitunter ganze Nächte weg⸗ blieb, und ſie wollte nichts hören, als gute Nachbarn ihr aller⸗ lei Tratſch zutrugen und erzählten, ihr Kind ſtehe in der Stadt in ſehr ſchlechtem Ruf. Sie ſparte ſich ſeden Sou vom Mund ab, gab der Tochter, die ſtets bleich ausſah, ſtärkende Mittel und kaufte ihr ſchöne Sachen. Eines Tages teilte Yvonne der Mutter mit, daß ſie nach Parts fahre, um ſich dort auszuleben. Frau Blot wußte, was das zu bedeuten habe: zuerſt ein Deutſchland Ein Arzt unter Mordverdacht verhaftet Der ſeit einigen Monaten in Bingen als Spezialarzt für Kopf⸗ und Ohrenleiden tätige Dr. med. Richter wurde, als er in Bonn weilte, durch die dortige Kriminalpolizei wegen Mordverdachts, begangen an einer Krankenpflegerin, verhaftet. Im Laufe des Sonntags fand in der hieſigen Woh⸗ nung des Arztes eine Hausſuchung ſtatt, bei der verſchiedene Medikamente beſchlagnahmt wurden. Dr. Peter Richter, der als Spezialarzt und bis vor einem Jahr als Aſſiſtenzarzt an der Haut⸗ und Naſenklinik in Bonn tätig war, lernte dort die Privatpflegerin Frau Mertens geb. Schmitz kennen. Dr. Richter hatte mit Frau Mertens ein Liebesverhältnis, das von dieſer brieflich gelöſt werden ſollte. Am Samstag beſuchte nun Dr. Richter von Bingen aus Frau Mertens, und es kam zu einer Szene, in deren Verlauf Richter die Frau würgte. Er gab ihr dann ein ver⸗ giftetes Praliné zu eſſen. Die Frau fühlte ſich bald darauf krank und begab ſich in ſeiner Begleitung in die Klinkk. Dort erklärte Dr. Richter, der Frau fehle nichts, ſie ſet nur hyſteriſch. Darauf wurde ſie in die Nervenklinik geſchickt, wo ſie an der Vergiftung ſtarb. Nach einer anderen Verſion iſt Frau Mertens, als ſie nach dem Genuß des Konfekts heftige Unterleibsſchmerzen verſpürte, auf die Straße geſtürzt und hat einen Schutzmann um Hilfe angerufen. Dieſer brachte ſie in einer Autotaxe zur Chirur⸗ giſchen Klinik, wo aber der dienſttuende Aſſiſtenzarzt die Aufnahme verweigerte, da dy Frau nach ihrem aufgeregten Weſen in die Nervenklinik gehöre. Darauf begab ſich der Schutzmann mit ihr zur Klinik, wo aber ebenfalls die Auf⸗ nahme mit der Begründung abgelehnt wurde, ſie gehöre in die Irrenanſtalt. Auf dem Wege dorthin ſei Frau Mertens dann im Auto geſtorben. Merkwürdigerweiſe hat die Polizei bisher keine näheren Mitteilungen gegeben. Frankreich Die Lebensgeſchichte des Raubmörders vor Gericht In Frankreich iſt wie in anderen Ländern die Detektiv⸗ und Verbhrechergeſchichte ſehr beltebt. Dieſer Neigung des Publikums kommt eine Serie entgegen, die unter dem Titel „Große Verbrecher“ erſcheint. Das letzte Heft enthält die Lebensgeſchichte des berüchtigten Raubmörders Camille So⸗ leilland, den ſein Schickſal vor zwanzig Jahren erreichte. Der Verfaſſer erzählt, natürlich mit allen Einzelheiten, wie Soleilland an einem Mädchen einen Mord beging, wie ihm der Prozeß gemacht wurde, welchen Anteil ſeine Frau daran nahm, wie ſchließlich das Urteil gefällt und vollſtreckt wurde. Gegen dieſe Veröffentlichung hat nun Frau Soleilland zu⸗ gleich im Namen ihres Sohnes eine Schadenerſatzklage auf Zahlung von 25 000 Franes angeſtrengt. Ihr Rechtsbeiſtand ſetzte vor Gericht auseinander, daß die Frau ſich redlich ihren Lebensunterhalt verdiene und ihren Sohn rechtſchaffen erziehe und daß die Veröffentlichung des Haftes ſie in die Oeffentlich⸗ keit gezogen und ihr ſchweren Schaden zugefügt habe. Außer⸗ dem ſeien die Vorgänge wahrheitswidrig erzählt und ſenſa⸗ Honell ausgeſchmückt. Der Gerichtshof vertagte das Urteil auf eine Woche, um ſich über den ſchweren Fall erſt ſchlüſſig zu werden. Rußland Der Fall eines Rieſenmeteors Profeſſor Kulik, der ſich im Auftrag der ruſſiſchen den Fall eines Rieſeumeteors im Jahre 1926 zu unterſuchen, wird in der nächſten Zeit in Moskan zurückerwartet. Mit⸗ glieder ſeiner Expedition erzählen, daß an der Stelle, wo der. niederſiel, etwa 20 tiefe Erdhöhlen von verſchie⸗ Leben voll Vergnügen und Abenteuern, dann aber in der Akademie der Wiſſenſchaften nach Sibirten begeben hatte, um lick über die ze ihre leichtſinnige Tochter tötet Regel ein verhängnisvolles Ende. gefährlich. maßregeln. Pvonne ſchrie ihr zu:„Ich bin großjährig und bin Herrin meiner Rechte!“ Wieder verlegte ſich die Mutter aufs Bitten. Die Freundin Gilberte ſei an allem ſchuld, ſie ſolle von ihr laſſen, flehte ſie.„Es iſt mir gleichgültig, ob du finbeſt, daß Gilberte gut oder ſchlecht iſt. Sie bleibt meine Freundin und wir fahren zuſammen nach Paris, um ein neues Leben zu beginnen.“ Nach dieſen Worten verließ Yvonne— es war abends— das Haus. Frau Blot nahm nach ihrem Weggang den Revolver, den ihr erſter Mann ihr hinterlaſſen hatte, überprüfte den Mechanismus und legte die Waffe in den Speiſeſchrank der Küche. Am Vormittag des nächſten Tages erſchien Vvonne wieder im Elternhaus. Sie kam, um ihre Sachen zu holen, in Begleitung eines Poli⸗ ziſten. Wieder entſtand ein heftiger Streit zwiſchen ihr und der Mutter, die, ganz von Sinnen, auf die Tochter losſchlug. Yvonne eilte nun mit ihrem Koffer die Stiegen hinunter. Die Mutter folgte ihr und bat nochmals, nicht nach Paris zu fahren, während der Poliziſt das Mädchen aufforderte, ſeine Eltern zu umarmen, was es brüsk ablehnte. In dieſem Augenblick riß Frau Blot den Revolver aus dem Küchenſchrank und feuerte aus einigen Schritten Entfernung auf die Tochter. Dieſe floh, verſteckte ſich in einem Winkel, aber die Mutter eilte ihr nach und ſchoß noch viermal auf ſie. Frau Blot wollte ſich anſcheinend hernach das Leben nehmen, aber der Poliziſt und ihr Mann entwaffneten ſte. Yvonne erlag ihren Verletzungen kurze Zeit nach ihrer Einlieferung ins Spital. 11 Ganz gebrochen ſtand Frau Blot vor Gericht.„Sehen Ste“, ſagte ſie,„es iſt doch zum Verrückbwerden: Zuerſt er⸗ zieht man ſein Kind mit aller Sorgfalt, das dann plötzlich von einem weg will, ſo ins Unglück hinein.. Aber lieber, das Kind iſt tot, als daß man es in der Schande verliert... Ich hätte nie anders handeln können.“ Alle Zeugenausſagen, die zu ihren Gunſten lauteten, ⸗hörte ſie teilnahmslos an. Die Geſchworenen berieten nicht lange. Mäuschenſtill war es im Saal, als die Geſchworenen wieder erſchienen und der Ob⸗ mann die Ablehnung der Schuldfragen verkündete, worauf der Freiſpruch erfolgte. England Das engliſche Volk beerbt eine ertrunkene Ozeanfliegerin Ueber das Vermögen von Elſie Mackday, die bei dem Verſuch, den Atlantik im Flugzeug zu überqueren, ertrank, iſt nach den Wünſchen des Vaters verfügt worden. Der Schatzkanzler Churchill teilt mit, daß ihm eine Summe von etwa 10% Millionen Mark ausgezahlt worden ſei, die Treu⸗ händern zu übergeben iſt, mit der Beſtimmung, ſte 50 Jahre liegen und Zinſen anſammeln zu laſſen. Dann ſoll der Ge⸗ ſamtbetrag zur Verminderung der engliſchen Nationalſchuld verwandt werden. Auſtralien Die Entdeckung von Salzſeen in Anſtralten Zwet auſtraliſche Fliegeroffiziere unternahmen an der öſt⸗weſtlichen Querbahn von der Station Cook aus einen Erkundigungsflug nach dem Norden. Dabei entdeckten ſie etwa 300 Meilen von der Bahnlinie entfernt fünf Salzſeen. Die Seen ſind auf keiner Karte eingezeichnet, müſſen alſo bisher vollſtändig unbekannt geweſen ſein. (Von unſerem Pariſ Vor den Pariſer Gerichten wird demnächſt ein ſenſatto⸗ neller Prozeß zur Verhandlung kommen, bei dem die An⸗ geklagte nach ihren eigenen Behauptungen niemand anders iſt als— die angeblich aus den Händen der Bolſchewiſten erregte Großfürſtin Olga, die Tochter Niko⸗ laus II. Vor drei Jahren machte ein Advokat in Kairo, namens Darian, Bekanntſchaft mit der polniſchen Grä⸗ fin Alexandra Wyſſoſka, einer fungen, eleganten und geiſtreichen Frau, die in Paris ihren Wohnſttz hatte, ſich aber vorübergehend in Aegypten aufhielt. Die ſchöne Polin machte bald einen ſtarken Eindruck auf Darian; die beiden trafen öfter zuſammen, doch hatte Alexandra Wyſſoſka ſtets etwas Geheimnisvolles an ſich. Ueber ihre Familie ſprach ſie nur mit größter Zurückhaltung. Aus ihren Andeutungen konnte Darian nur entnehmen, daß ſie mit ihrem alten Vater, ihrer Mutter und einer Schweſter in Frankreich lebe. Eines Abends jedoch, auf einem traulicher Spaziergang, zeigte ſich die ſchöne Gräfin zugänglicher. „Alles iſt Lug und Trug auf dieſer Welt“, ſagte ſie zu dem Advokaten,„doch auf Ste vertraue ich. Ste waren ſtets gut mit mir. Ihnen darf ich anvertrauen, was mich bedrückt. Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, daß Sie ſtren⸗ ges Stillſchweigen bewahren werden über alles, was ich Ihnen ſagen werde.“ Und als Darian ihr dieſe Verſicherung gegeben hatte, fügte ſie feierlich hinzu:„Ich bin keine Polin; ich bin nicht die Gräfin Alexandra Wyſſoſka, ſondern die Großfürſtin Olga Ro⸗ manoff. Getreue Diener haben mich in jener Schreckens⸗ nacht in Jekaterinenburg aus den Händen der Mörder meiner Familie gerettet.“— Dartan zeigte ſich aufs tiefſte erſchüttert über das Geſtändnis der ſchönen Zarentochter und hörte mit geſteigertem Intereſſe ihren weiteren Bekenntniſſen zu. Sie erzählte ausführlich, unter welchen Gefahren ſie aus Rußland floh und ſchließlich bei ihren Adoptiveltern Zuflucht fand. Glücklicherweiſe hatte die Zarentochter einige koſthare Edelſteine und Schmuckſtücke mit ſich nehmen können, die mehr als hunderttauſend ägyptiſche Pfund wert waren. Hier brach die Großfürſtin in bitteres Schluchzen aus, und erſt als ſie Darian lange mit tröſtenden Worten ermuntert hatte, fuhr ſie fort:„Dieſe Edelſteine mußte ich in London einem Wu⸗ chere um 300 Pfund verpfänden, um diejenigen, die ſich 1 Adoptivvater ilegen 15 9 855 Als dies nichts nutzte, drohte ſie ihr mit Zwangs⸗ hatten, vor bitterer Not zu bewahren elt Die Neger retten ihre Drüſen Wir haben mit unſerer Verfüngungstheorie und mit der Praxis des Herrn Profeſſors Woronoff, für deſſen Klinik ſeit Monaten Tauſende und Abertauſende von Affendrüſen haus aller Herren Länder geliefert werden, was Schönes an⸗ gerichtet. Es hat ſich nämlich die Drüſengef chichte allmählich in Afrika unter den Schwarzen herumgeſprochen und nun iſt im Nyaſſalande, das bekanntlich zum engliſchen Kolonialbeſitz gehört, die merkwürdige Kunde verbreitet, König Georg V. von England habe angeordnet, daß die Eingeborenen ihre Drüſen hergeben ſollten. Grund genug für eine große Aufregung im tiefen Afrika! Die Dörfer der Ein⸗ geborenen liegen ſtill und ruhig, keiner wagt ſich aus den Häuſern, und wenn ſie einmal herausgehen müſſen, wandern ſie nur in großen Trupps über Land. Kein noch ſo gutes Zu⸗ reden der engliſchen Koloniſten hat etwas genützt, die Drü⸗ ſen⸗ Transporte ſpuken ihnen im Kopf herum, zumal die Negerprieſter mit Hilfe ganzer Gemeinden um Abwendung dieſes von den Europäern beabſichtigten Greuels unabläſſig beten. Wer das Gerücht aufgebracht hat, weiß niemand, aber den Engländern iſt die ganze Sache ſehr unangenehm und ſie ſuchen mit allen Mitteln, die Eingeborenen zu beruhigen. China Kaiſerliche Grabſtätten bei Peking geplündert In China fanden Plünderungen der kaiſer⸗ lichen Gräber ſtatt, bei denen unzählige Schmuckgegen⸗ ſtände und Kunſtwerke im Werte von mehreren Millionen geraubt wurden. Dabei war auch eine Reihe höherer Offiziere der Nordtruppen beteiligt, von denen verſchie⸗ dene bereits im Gefängnis ihrer Aburteilung durch ein von der Nanking⸗Regierung eingeſetztes Sondergericht ent⸗ gegenſehen. Eine Anzahl von Geheimpoliziſten hat Nach⸗ forſchungen nach den Räubern angeſtellt, als deren Reſultat nach und nach 20 Perſonen verhaftet wurden. Amerika Das ſchwimmende Trink⸗ und Spielkaſino Die amerikaniſchen Behörden zerbrechen ſich den Kopf, wie ſte gegen ein ſchwimmendes Trink⸗ und Spielkaſino an der kaliforniſchen Küſte vorgehen können. Es handelt ſich um eine einfache Segelfacht ohne Motorkraft, die genau acht Mei⸗ len von Los Angeles entfernt, alſo nicht mehr in den ameri⸗ kaniſchen Gewäſſern, vor Anker liegt. Es herrſcht natürlich ein reger Verkehr zwiſchen der Küſte und dem Schiff, da ſich viele Amerikaner die Gelegenheit ungehinderten Trinkens zu⸗ nutze machen. Für den Behörden iſt der Betrieb an Bord der ſchwimmenden Bar ſchon ſeit längerer Zeit eine peinliche Angelegenheit. Es iſt eine offene Verhöhnung des Geſetzes, die ſich gewiſſermaßen vor den Augen der Polizei abſpielt und nur deshalb ungeſtraft bleiben konnte, weil die ameri⸗ kaniſche Polizei acht Meilen von der Küſte entfernt nichts mehr zu ſagen hat. Sie muß alſo ruhig zuſehen, wie dit tanzenden Paare ſich auf dem Deck des Schiffes drehen und wie die Beſucher eifrig den reichlich gebotenen Getränken zu⸗ ſprechen. Neuerdings glaubt man aber doch eine Handhabe zum Eingreifen gefunden zu haben. Die Jacht iſt nämlich nirgends in ein Schiffsregiſter eingetragen. Sie hat alſo, wenn man will, überhaupt kein geſetzliches Daſeinsrecht. Kann man ſie unter dieſen Umſtänden nicht einfach wie ein Seeräuberſchiff behandeln? Dieſe Frage legen ſich die kalt⸗ forniſchen Behörden jetzt vor. Wahrſcheinlich wird die Jacht demnächſt gekapert werden, oder man läßt den„Trockenen“, denen das Schiff ſchon längſt verhaßt iſt, zu einem Gewalt⸗ ſtreich freie Hand. Eine Tat, die ſich gegen einen geſetzlich nicht vorhandenen Gegenſtand richtet, kann man auch nicht verfolgen. Sie bat die Tochter, oͤtes nicht zu tun, denn die Hauptſtadt ſei für junge Mädchen zu Die geheimnisvolle Gräfin mit den falſchen Juwelen er Korreſpondenten, Jetzt aber droht der Wucherer, die Schmuckſachen zu ver⸗ kaufen, es ſei denn, daß ich ihm das geliehene Geld unverzüg⸗ lich zurückerſtatte.“ Dariau war im Innerſten gerührt über die tragiſchen Geſchicke der Zarentochter. Er verſprach ihr gern, mit allen Kräften zu helfen, um ihr den Kummer zu erſparen, ſich end⸗ gültig von den Koſtbarkeiten trennen zu müſſen. Vorläufig gab er ihr Geld zur Reiſe nach London und ſchickte dann meh⸗ rere hundert Pfund, die zur Auslöſung der verpfändeten Edelſteine beſtimmt waren. Im Juli 1926 reiſte Dartan ſelbſt nach Paris, um hier die Großfürſtin wiederzuſehen. Als er ſich jedoch über die Edelſteine erkundigte, gab die Zarentochter eine lange abenteuerliche Erklärung ab, die ihm trotz ſeines blinden Vertrauens ziemlich verdächtig erſchien... Sie erzählte, ihr Adoptivvater ſei von dem be⸗ rühmten Doktor Woronoff verjüngt worden, hätte jedoch während der Narkoſe das Geheimnis ihrer Herkunft preis⸗ gegeben. Als Schweigegeld hätte hierauf Doktor Woronoff die Aushändigung der Edelſteine verlangt, ſie jedoch ſpäter, anſcheinend von Gewiſſensbiſſen getrieben, wieder zurück⸗ gegeben. Der güte Herr Darian begann allmählich an dem Vor⸗ handenſein der berühmten Edelſteine zu zweifeln, um ſo mehr, als Doktor Woronoff die ganze Angelegenheit als einen plumpen Schwindel bezeichnete und Klage wegen Verleum⸗ dung ein reichte.—„Großfürſtin Olga“ zeigte ſich jedoch keineswegs verlegen. Sie holte aus einer Schatulle eine Handvoll funkelnder Brillanten, Rubine, Saphire; doch als Dartan ſie einem Sachverſtändigen vorlegte, erklärte dieſer lachend, das alles ſei nichts anderes als geſchlif⸗ fenes Glas. Dem armen Herrn Darian fiel es endlich wie Schuppen von den Augen. Auf einmal kam ihm auch die Geſchichte von der Errettung der Zarentochter ſehr märchen⸗ haft vor, und eine bange Ahnung durchzuckte ſein Herz, ſein ſchönes Geld, das er der ſchönen Dame anvertraut hatte- beiläufig eine Million Franks— ſei verloren. Verzweifelt lief er zum Richter, der gegenwärtig alle Anſtrengungen macht, um feſtzuſtellen, wer eigentlich die ele⸗ gante Frau mit den falſchen Edelſteinen iſt: Großfürſtin Olga, Gräfin Alexandra Wyſſoſko oder eine raffinterte Aben⸗ teurerin? — den 4. Dezember 1928 . Seite. Nr. 504 Hen Aaen Tauch Lese slan e Neue Maunheimer— n N n von„ tausend n hat 1 eitung eee . 15 für A— fur N Hlelderstoien Seidenstonen Baumwollwaren Wolwaren Iriko- Randscanen Handarbenen Teppiche Gardinen Besätze. Darihmerie Seien Diejenigen Kräfte, welche sich zu unserer Zufriedenheit bewähren erhalten Dauer- Stellung. Persönl, Vorstellung vorm. 910 Uhr und nachmittags von.3 ½ Uhr im Personalbüro 14480 1 lagen Strümpie Höbelstoſe 5 Lederwaren Modewaren Spilzen N. Hirschland&(0. 5 an den Planken. Für gut eingeführten Spezialartikel Großhändlern und wird ein bei Wiederverkàufern der Lack- und Farbenbranche bestens bekannter und rühriger von bedeutendem Unternehmen ge- — Ausführl. 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SAPIHT OL 48 Lichtfest, dle letzte Sens t Kd um vorũbet u. schon steht Nannheim Wieder im Zeichen eines großen Ereignisses, denn heute Ist in belden Theater Premiere des einzigartigen Hochgebirgsdramas AE In Kampf der Naturgewalten gegen Noch nie haben sich Fach- und Tagespresse so viel mit einem Film befaßt wie mit„Der Kampf ums Matterhorn“. sämtlichen illustrierten Zeitungen wurden Aufnahmen veröffentlicht, AOL CAPHTOL CAPHTOL CAPHTOL cAPHTOL ca HTOL AHL CAHHHOL CA E HOL CAPHFOL cAPHTOL CA HTOL Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) in heiden Theatern e in Urauffünrung 12 Alte nach einer wahren Begebenheit aus„„ JaHre 1864 Hauptdarsteller: Marcella Albani Lulsrrenker Alexandra Schmitt wagemutigen Bergsteigers. welcher in monatelangem Aufenthalt am Matterhorn in stiller, zielbewußter und teil- Mae Laglen lang die Bewohner des Walliser Kantons zu dem Berg- CAPI TOL. weise lebensgefährlicher Arbeit gedreht wurde. peter Voss riesen empor und sahen in dem unnahbar scheinenden Berg CAP TOU. Jeder Deutsche aul Grätz etwas Geisterhaltes. Ein erbitterter. Kampf menschlichen OAPIT OL. 5 5 8 b 5 Luggl Ehrgeizes gegen die Majestät der Natur sollte um das . muß diesen Film sehen, es wäre ein Verbrechen am 88 l 5 5 CAPI TOC. deutschen Film, dleses Prachtwerk deutschen Geistes un- Hannes Schneſder Matterhorn entbrennen, die teien ass sekenenas ken cAP HOL gesehen vorüberziehen zu lassen. aber blutigsten Bergmassivs. Wir haben das alleinige Ftstàufführungstecht für Groß-Hennheim und Sie sehen diesen Film nur bei uns in Erstäufführung.— Alle Vergünstigungen und Freikarten àufgehoben. In für Mannheim Allelloln Henschenwille und Menschenkraft Drohend mit tausend Gefahren warnt der in den Himmel ragende Gipfel des Matterhorns und lähmt den Fuß des Scheu blickten Jahrtausende SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA SCALA N Slel Kerfen. NMiqnon Lewnnsobmn Dr. Georg Hirschfeld Verloble Mannheim, Empfang./ E. 1928 nur Friedrichsring 58 Em * Auntl. Jer öffentlchungon der Stadt Mannhein Stenerkarte 1929. Vom 27. November 1928 ab werden die Steuerkarten für 1929 durch die Schutzmann⸗ ſchaft den Hauseigentümern zugeſtellt. Die Hauseigentümer und deren Stellvertreter werden erſucht, die ihnen übergebenen Steuer⸗ karten an die in den Karten bezeichneten ſteuerpflichtigen Arbeitnehmer weiterzuletten. Steuerkarten, die wegen Wohnungswechſels der Steuerpflichtigen von den Hauseigen⸗ tümern nicht zugeſtellt werden können, ſind innerhalb 3 Tagen den Polizeiwachen zurück⸗ zugeben. Die Steuerkarten ſind nach den Angaben ausgeſtellt, die in den Haushaltungsliſten bet der Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober 1928 gemacht ſind; die inzwiſchen erfolgten Aenderungen der Wohnung od. des Familien⸗ ſtandes ſind nicht berückſichtigt. Lohnſteuerpflichtige Arbeitnehmer, die am 10. Oktober 1928 ihren Wohnſitz oder Aufent⸗ halt in Mannheim hatten und bis 3. Dezember 1928 von ihrem Hauseigentümer eine Steuer⸗ karte für das Jahr 1929 nicht erhalten haben, wollen dieſe bei der zuſtändigen ſtädtiſchen Dienſtſtelle, und zwar a) für die Altſtadt und für den Vorort Waldhof bei dem ſtädt. Steueramt, Rat⸗ haus N 1, 3. Stock, Zimmer 141, Rat⸗ hauseingang gegen N), für die Vororte Neckarau, Rheinau, Feudenheim, Käfertal, Sandhofen bei den dortigen Gemeindeſekretarlaten innerhalb der üblichen Dienſtſtunden abholen. Bei dieſen Stellen ſind vom 3. Dezember 1928 ab auch die Anträge auf Berichtigung der Steuerkarten zu ſtellen unter Einſchluß der Anträge, welche Aenderungen des Fa⸗ milienſtandes betreffen. Perſönliches Er⸗ ſcheinen wird empfohlen, weil die ſchriftlichen Anträge erfahrungsgemäß häufig unvollſtän⸗ dig ſind und daher umſtändliche Rückfragen erfordern. Aenderungen auf den Steuer⸗ karten dürfen nur von den zuſtändigen Stellen vorgenommen werden. Die Eintragung mittelloſer Angehöriger, wie auch die Erhöhung der Pauſchſätze für Werbungskoſten und Sonderleiſtungen in den Steuerkarten geſchieht bei dem zuſtändigen Finanzamt, und zwar für die Stadtteile links des Neckars beim Finanzamt Mannheim⸗ Stadt, F 6. 20, rechts des Neckars beim Finanzamt Mannheim ⸗Neckarſtadt, Kron⸗ prinzenſtraße 93. 12 Mannheim, 21. November 1928. Der Oberbürgermeiſter. Verkehrslarte von Deutschland für die Leser und Geschöftsffeunde det NFUHN NHANNHEIHAH FN ZETTUNG Entworfen von Professor Dr. H. HAACK im Verlag IU S TUS PERTHEsS, Gotha Maßstab 1: 1 500 000, Größe: 84& 110 em Völlig neues System der Derstellung! 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Sylvarien AlfredLandory 5— F ie seltsame Nacht . 1 288 semariesonjuse 5 5 e zardas und Walzer 5 Graf e Finanz- 5 5 von inist ron Sylve 0 in 2 0 Maag Felgen Seer 1 5 2 Schönheit und Eleganz Ein Sensat.- Großfiim in 7 Akt de F 2 l 0 a Wa U 0 6 10 ö es Königl. Hauses inSylvarien Karl Mang— 1 en. A 5 Graf Negresco, Adjutant des 8 1— ber Leidensweg einer in Schuld und Liebe, Erbprinzen von Sylvarien Franz Kugler I ZM 91 Verbrechen und Irrtum verstriekten Frau A 8 Max N on. 0 0 1 inz Stanislaus 5)tti Weydelie A i N 1 Wasner. 10 f 17 Ua fl R 1 1 A Baron Palify Kavaliere, Theo Herrmann 9 201 aum“ 5 3 1 N— 1 N 4 1 N c v. Körvessy Freunde des UWaleaeseneger L Lustspiel in 7 Akten unter Verbrechern A N a. 1 8 mit der neusstes und spannendste fln-Tin-Tin-BSrogflim 1 rHausho meist. d. Erbprinzen Franz Bartenstein 5 1 A 4 Benſatun r Laus Sydney de Vries 2 5 Ossi Oswalda Mittags v.-6 Uhr Kl. prelse 790 95 90 8 A. 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