21 Dienskag, 4. Dezember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle P66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport Abend ⸗ Ausgabe g br 8 f annheimer General Anzeiger und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 565— 1309. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklame —4.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Umſomehr muß es überraſchen, daß jetzt Chamberlain eine Formulierung gewählt hat, wie ſie ſchärfer auch von franzö⸗ ſiſcher Seite nicht gefunden werden könnte. Die Vermutung liegt nahe, daß die engliſche Regierung auf dieſe Art einen Druck in der Reparationsfrage auf Deutſch⸗ Land auszuüben können glaubte. Sollte das die Abſicht Chamberlains geweſen ſein, ſo kann ihm nicht deutlich genug entgegengehalten werden, daß eine ſolche Spekulation verfehlt iſt. Die deutſche Regierung iſt, wie wir feſtſtellen möchten, keineswegs geneigt, irgendwelche Kon⸗ zeſſionen in der Reparationsfrage zu machen, um dafür eine ſchnellere Räumung des Rheinlandes zu erreichen. Der authentiſche Text der Rede Chamberlains liegt in Berlin bis zur Stunde noch nicht vor. Mehrfach deutet Cham⸗ berlain an, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht in vollem Umfang nachgekommen ſei. Dieſe Behauptung iſt völlig unverſtändlich. Die territorialen— ſowie die Entwaff⸗ nungsverpflichtungen ſind reſtlos erledigt, die Reparations⸗ frage durch das Dawes⸗Abkommen geregelt worden. Dabei iſt zu beachten, daß die Löſung, die durch den Dawes⸗Plan herbeigeführt wurde, nicht ein bloßes Zahlungsverſprechen Deutſchlands darſtellt, ſondern eine effektive Sicherung für die Alliierten enthält, die von Deutſchlands Zahlungswillen unabhüngig itt i 5 ö 5 Der Artikel 481 ſagt bekanntlich, a daß, wenn Deutſchland vor Ablauf von 15 Jahren alle ihm aus dem Verſailler Vertrag entſtehenden Verpflichtungen Genüge tut, die Räumung ſofort erfolgen oll. Sowohl der engliſche wie franzöſiſche Text, die beide als authentiſch gelten dürfen, ſprechen übereinſtimmend im Tempus der Gegenwart. Darüber mußte man ſich doch wohl Aus der heutigen Berlin, 4. Dez.(United Preß.) Bevor die Agrar⸗ debatte fortgeſetzt wurde, gab es heute im Reichstag einen Kampf um die Ausſchußſitze. Es hat ſich nämlich im Laufe der Zeit der Gebrauch eingebürgert, daß die Splitter⸗ parteien, die allein keine Fraktionsſtärke beſitzen und daher keinen Anſpruch auf Sitz im Ausſchuß haben, ſich mit anderen lediglich zuſammentun, um Fraktionsſtärke zu erhalten. Ein derartiger Zuſammenſchluß hat ſich, wie bekannt, zwiſchen den Deutſch⸗Hannoveranern und der Bayriſchen Volkspartei voll⸗ zogen. Vom Aelteſtenrat iſt geſtern beſchloſſen worden, daß, um dieſe Aenderung zu berückſichtigen, man eine Neuvertei⸗ lung der Ausſchußſitze vornehmen wolle. Dagegen ſträubte ſich heute die Sozialdemokratie, die durch den Abg. Dittmann erklären ließ, daß die großen Fraktionen dieſes „Kaſperletheater“ nicht mehr mitmachen würden. Schließlich wurde gegen die Stimmen der Splitterparteien beſchloſſen, Aenderungen in der Zuſammenſetzung der Ausſchüſſe frühe⸗ ſtens wieder im nächſten Herbſt vorzunehmen. Vor gähnend leeren Bänken trat man dann wieder in die Ausſprache über die Not der Landwirtſchaft ein. Wie verlautet, ſoll der deutſchnationale Schlange⸗Schöningen ſich geweigert haben, vor einem ſolchen Hauſe zu ſprechen. Nach dem Wirtſchaftsparteiler Freibe nimmt der frühere oldenburgiſche Miniſterpräſident Tantzen das Wort. 8 Aus den Ausſchüſſen E Berlin, 4, Dezbr. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte heute die Ausſprache über die Frage der Warteſtands⸗ beamten fort. Abg. Schuldt(Dem.) führte aus, wirk⸗ liche Erfolge habe diefe Sparmethode nicht gehabt. Der Abgeordnete Erſing(3tr.) gibt eine Entwicklung der Praxis des Abbaues. Es gehe nicht an, Beamte mit 70 bis 80 v. H. Gehalt auf der Straße herumlaufen zu laſſen und dafür daun neue Beamte mit vollem Gehalt einzuſtellen. Der Steuerzahler dürfte nicht unnütz belaſtet werden. Die ge⸗ ſamte Penſtonslaſt von Reich, Ländern und Gemeinden, einſchließlich Poſt und Reichsbahn habe eine Höhe von 1949 Millionen erreicht, höher, als das reiche Amerika zahle. Annahme fand dann in veränderter Faſſung der Antrag der hinter der Regierung ſtehenden Parteien, der die Reichsregierung erſucht, alljährlich eine Ueberſicht über die Auswirkungen des 8 40 des Beſoldungs⸗ geſetzes vorzulegen. i 5 [Von unſerem Berliner Büro.) klar ſein, daß Deutſchland die unerhörten Laſten der Repara⸗ tionen innerhalb 15 Jahren nicht abtragen konnte. Wenn alſo Artikel 431, wie wir hier wiederholen möchten, überhaupt einen Sinn hat, dann nur den, daß Deutſchland für genügende Garantien zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen ſorgen mußte. Das iſt geſchehen. Hätte man ſich bei der Ab⸗ faſſung des Artikels von anderen Geſichtspunkten leiten laſſen, ſo mußte man die ganze Faſſung des Artikels als eine grobe Täuſchung bezeichnen. Es lohnt ſich, in dieſem Zuſammenhang auf das bekannte Buch des Privatſekretärs Wilſons, Baker, hinzuweiſen, in dem er die überaus großen Schwierigkeiten ſchildert, die bei der Formulierung des Artikels 431 ſich ergaben. Lloyd George und Wilſon wollten damals, daß die Rheinland⸗ beſetzung 15 Jahre dauere, ſie gaben erſt dem Drängen Frank⸗ reichs nach, als ſich Clemenceau mit einer Interpretation des Artikels 431 einverſtanden erklärte, die ſagt, daß, wenn Deutſchland zu früherer Zeit Beweiſe ſeines guten Willens gebe und ſeinen Verpflichtungen nachkäme, die Mächte bereit ſeien, eine Vereinbarung über eine frühere Zurückziehung der Beſatzung zu treffen. Schließlich muß man ſich fragen, wie reimt ſich Chamber⸗ lains Erklärung mit der zuſammen, die der Schatzkanzler Churchill am 8. November an der gleichen Stelle abgegeben hat. Chur⸗ chill wurde damals im Unterhauſe gefragt, ob die Repara⸗ tionsfrage mit der Räumungsfrage verbunden werden ſollte. Er hat darauf mit einem glatten Nein geantwortet. Es handle ſich um zwei ganz getrennte Angelegen⸗ heiten. Er hatte hinzugefügt, daß die Räumung eine ſehr wünſchenswerte Sache ſei. Die Erklärung Chamberlains ſteht zu der Erklärung Churchiſts in einem abſolnten unlösbaren Widerſpruch. Denn nach Chamberlains Erklärung muß man annehmen, daß die engliſche Regierung der Auffaſſung ſei, als ob bie Reparations⸗ und die Räumungsfrage aufs engſte ver⸗ bunden ſind und voneinander abhängig wären. Der Stan d⸗ punkt der deutſchen Regierung iſt bekannt. Es hat ſich an ihm nichts geändert. Auch Chamberlains merkwürdige Auslaſſung dürften die Berliner maßgebenden Stellen nicht veranlaſſen, ihre Auffaſſung zu revidieren. Reichstagsſitzung Hierauf ſetzt der Ausſchuß die ſeiner Zeit abgebrochene Beſprechung einer Exportaktion fort. Nach längerer Ausſprache wurde der Antrag der Sozialdemokraten dahin neu formuliert, daß die Reichsregierung erſucht werde, im Haushalt für 1929 eine Rate von 500 000 4 einzuſetzen zum Zwecke der Zinsverbilligung für Darlehen der wieder auf⸗ bauenden Exportfirmen. Die Abſtimmung und weitere Be⸗ ratung wurde auf nächſten Dienstag vertagt. Im VBerkehrsausſchuß des Reichstages begann heute die Ausſprache über die Betriebsſicherheit der Reichsbahn auf Grund eines Berichtes, den ein Vertreter des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums erſtattete. Er kam darin zu dem Ergebnis, daß die Betriebsſicherheit der Reichsbahn nicht gefährdet ſei. Vom Zentrum wurde eine Vertagung der ganzen Ausſprache gewünſcht. Die anderen Parteien widerſprachen einer Ver⸗ tagung, da es unbedingt nötig ſei, über die wahren Verhältniſſe der Reichsbahn Klarheit zu ſchaffen. Es wurde beſchloſſen, die Ausſprache am 12. Dezember fortzuſetzen. Berlin, 4. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags konnte am Dienstag die erſte Leſung der Handwerksnovelle zur Gewerbeordnung im weſentlichen beenden. Sämtliche Ab⸗ änderungsanträge wurden mit wechſelnden Mehrheiten ab⸗ gelehnt, ſo daß es einſtweilen überall bei der Faſſung der Re⸗ gierungsvorlage bleibt. Die Weiterberatung wurde ſchließlich auf nächſten Dienstag verſchoben. Neue Geſetzentwürfe I Berlin, 4. Dez.(Von unſerem Berliner Bürp.) Dem Reichstag iſt jetzt der Entwurf eines Steuer vereinheit⸗ lichungsgeſetzes zugegangen. Es handelt ſich um ſechs Einzelgeſetze, ein Rahmengeſetz, ein Grundſteuexrahmengeſetz, ein Gewerbeſteuerrahmengeſetz, ein Gebäudeentſchuldungs⸗ ſteuergeſetz ein Steueranpaſſungsgeſetz u. ein Geſetz über den Uebertritt von Beamten in den Reichsdienſt aus Anlaß der Stenervereinheitlichung. In der Einleitung führt die Reichs⸗ regierung aus, daß ſie in Uebereinſtimmung mit dem Reichs⸗ rat das Geſetz über den Uebertritt von Beamten und das Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuergeſetz für verfaſſungsändernd hält. Der erſte dieſer beiden Entwürfe hat im Reichsrat die not⸗ wendige Mehrheit gefunden, der zweite nicht. Die Reichs⸗ regierung hält gleichwohl auch an dieſer Vorlage feſt. Im Uebrigen iſt nur in drei Fällen eine Uebereinſtimmung zivi⸗ ſchen Reichsregierung u. Reichsrat nicht erzielt worden. In die⸗ ſen drei Punkten hat die Regierung eine Doppelvorlage gemacht. 5 a a 5 Neuorganiſation des Handwerks Von Senator a. D. Beythien, M. d. R. Vor einigen Tagen hat das Plenum des Reichstages ſeinem volkswirtſchaftlichen Ausſchuß einen Geſetzent⸗ wurf zur Durchberatung überwieſen, der im ganzen geeig⸗ net erſcheint, der Organiſation des deutſchen Handwerks Förderung angedeihen zu laſſen. In dieſem Stadium der Verhandlungen iſt es wohl angezeigt, das Intereſſe der Oeffentlichkeit dafür zu erwecken. In wenig Wirtſchaftszweigen der deutſchen Arbeit ſteckt eine ſo hohe Tradition, ein ſo ſtarker Lebensmut und ein ſo geſchickter Anpaſſungswille, wie im deutſchen Handwerk. Fußend auf dem alten großen Ueberkommen, das ſich auf dem Weſen des Handwerks als Erziehungs⸗ und Schaffensſtätte aufbaut, geht es in ſich immer wieder erneuernder Ver⸗ jüngung ſeinen Weg durch die Zeit. Es weiß, daß ſeine Art in mancher Beziehung der neuen Entwickelung nachgeben muß, aber es gleicht einen ihm dadurch entſtehenden Verluſt oder eine Verkümmerung von gewiſſen Handwerkszweigen wieder aus, indem es verwertbare techniſche Neuerungen auch für ſich ergreift, und ſie als ſelbſtändige Branche, oder als wichtige Hilfsquelle für die Induſtrie zu betreiben ſucht. Wer den hohen volkswirtſchaftlichen und erziehlichen Wert dieſer Individualtätigkeit würdigen gelernt hat, der wird es als ſelbſtverſtändlich erachten, daß das Handwerk ebenſo wie Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft ſeine eigene öffentlich⸗ rechtliche Vertretung hat. Jedoch zeugt es von einer ge⸗ wiſſen Verkennung ſeiner Bedeutung, wenn dieſer große Wirtſchaftszweig erſt zuletzt mit einer folchen bedacht wurde, Im Jahre 1897 entſtanden die Handwerkskammern. Regierung und Parlament trauten jedoch den Innungen ſelbſt und den neuen Kammern nicht zu, daß ſie von ſich aus in der Lage ſein würden, wie ihre früher geſchaffenen Schwe⸗ ſterkammern, ſich ſelbſt verantwortlich zu verwalten, und ſo wurden ihre Handlungen der Aufſicht und Mitwirkung eines beſonderen Staatskommiſſars unterſtellt. Jetzt nach 31 Jah⸗ ren ſieht die Regierung den Zeitpunkt für gekommen, u. a. dieſe längſt überholte Einrichtung fallen zu laſſen. Endlich erwächſt alſo dem Handwerk auch hier, die Gleichberechtigung. Ueberhaupt wür denden organiſatoriſchen Erforderniſſen die⸗ ſer gewerblichen Berufsſchicht die in Frage kommenden Be⸗ ſtimmungen der Reichsgewerbeordnung nicht mehr gerecht, und es trifft zu, was in der Begründung des neuen Geſetz⸗ entwurſes geſagt iſt, daß die raſch fortſchreitende techniſche, wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung der letzten Zeit auch im Handwerk große Veränderungen hervorgerufen habe, denen durch geſetzliche Maßnahmen Rechnung getragen wer⸗ den müſſe. 5 Die neue Zeit mit ihrer ſtärkeren Geltendmachung der Arbeitnehmeranſprüche ſucht auch in der Organiſation des Handwerks ſich durchzuſetzen, vielfach ohne Rückſicht darauf, daß hier z. B. im Vergleich zur Induſtrie mit ihren Arbeiter⸗ heeren manch andere Erwägungen Platz! greifen müſſen, Die Forderung der organiſierten Arbeitnehmerſchaft geht auf völlige Parität von Meiſter und Geſelle in der Handwerks⸗ vertretung, während, um nur das Eine heraus zugreifen, etwa 7 der zurzeit etwa 1400 000 Handwerksmeiſter ohne Ge⸗ ſellen arbeitet und man es verſtehen muß, daß Parität hier zur nicht erträglichen Ungleichheit würde. Die Regierung hat ſich ſolchen Gründen nicht entzogen und ſich deshalb im vor⸗ liegenden Geſetzentwurf von der Regelung ſolcher grund⸗ ſtrittiger Fragen vorerſt ferngehalten. a Aus dem Entwurf ſchälen ſich zwei Hauptfragen heraus; Die Neuordnung des Wahlrechts zu den Innungen und Handwerkskammern und die Schaffung einer Hand werksrolle. Das Wahlrecht ſoll künftig ein allgemeines ſein und die„Rolle“ ſämtliche eigentlichen Handwerksbetriebe umfaſſen. Durch ein beſonderes Einſpruchsverfahren ſollen die Streitigkeiten ausgeglichen werden, die bisher zwiſchen den Handwerkskammern einerſeits, und den Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern andererſeits über die Erfaſſung in ihrer We⸗ ſensaxt ſtreitiger Betriebe in oft recht unerquicklicher Form ſchwebten. Der Entwurf will als eine Unterſcheidung des Handwerksbetriebs von dem der Fabrik die Form der Ak⸗ tiengeſellſchaft gelten laſſen, während handwerkliche Nebenbetriebe des Handels und der Landwirt⸗ ſchaft, die auch auf direkte Beſtellung aus der Kundſchaft av⸗ beiten nach dem Ueberwiegen einer ſolchen, oder einer neben⸗ betrieblichen Betätigung für das Hauptunternehmen zugeteilt werden ſollen. Hier ſetzt ſchon ſtark der Streit der Intereſſenten ein. Radikale Forderungen aus dem Handwerk verlangen die Einbeziehung jedes Betriebes handwerklicher Art, während der Handel z. B. die Um ſa tz ziffer des Nebenbetriebs im Verhält⸗ nis zum Geſamtunternehmen als Merkmal gelten laſſen will. Die Schneiderei eines Textilkaufhauſes, die auch Beſtellungen auf Maßarbeit ausführt, ſoll nach Anſicht des Handels nur dann„Handwerksbetrieb“ ſein, wenn der Umſatz für dieſe Be⸗ tätigung den des Handelshauptbetriebes, oder den der betref⸗ fenden Abteilung übertrifft. Die Verhandlungen über die Feſt⸗ legung des richtigen Merkmals werden den Geſetzgebern Kopf⸗ zerbrechen machen. Die Handwerksrolle ſoll dann weiterhin als Grundlage für die Wahlen zur Handwerkskammer und für ſtatiſtiſche Erhebungen über Umfang und wirtſchaftliche Be⸗ deutung des Handwerks dienen.— Im Mittelpunkt der De⸗ batte wird ferner das Alter für Ausübung des Wahl ⸗ rechts zu Innungen und Handwerkskammern ſtehen. Der Entwurf ſieht die Vollendung des 21. Lebensjahres vor; immer⸗ hin ein kleiner Fortſchritt gegenüber den Beſtimmungen für die politiſchen Wahlen, die widerſinnnig ſchon den 20jährigen mit dem wichtigſten Recht des Staatsbürgers ausſtatten, der in dieſem Alter vor Gericht noch nicht rechtsfähig iſt. Aus dem verſtändlichen Groll hierüber ſind auch die Forderungen aus Handwerkerkreiſen der verſchiedenſten Gebiete zu wür⸗ 2. Seite. Nr. 565 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 3 digen, die ein Wahlalter von 24 Jahren verlangen.— Wenn ich zum Schluß noch wiederhole, daß die Aufſicht des Staats⸗ kommiſſars abgeſchafft werden ſoll, ſo kann man es nur als erfreulich bezeichnen, daß ein den Handwerkskammern bei ihrer Errichtung behördlich ausgeſtelltes Minderwertigkeits⸗ zeugnis endlich vernichtet wird. Man begründete dieſe Aufſicht 1897 damit, daß„die Handwerker mit der geſchäftlichen Be⸗ Handlung öffentlicher Angelegenheiten und mit den ſie betref⸗ fenden Fragen weniger vertraut ſeien, als die Angehörigen der Induſtrie und des Handels.“ Möge das Geſetzgebungswerk bei ſeiner Verabſchiedung ſeinen Meiſter loben. —— Die Mainzer Spionageaffäre Auch drei Fraunzoſen verhaftet In der Mainzer Spionageaffäre haben die Franzoſen aufs neue energiſche Unterſuchungen eingeleitet. Im Laufe der letzten Tage wurden mehrere Verhaftungen vorgenom⸗ men. Nach der Vernehmung der Verhafteten mußten dieſe je⸗ doch wieder freigelaſſen werden, da ſich herausſtellte, daß die Verhaftungen grundlos erfolgten. Es ſcheint, daß auch Angehörige der Beſatzungs⸗ armee in dieſe Affäre verwickelt ſind, denn es ſitzen drei Franzoſen, darunter ein Offizier, in Haft. Gegen die Franzoſen ſind ebenfalls ſchwere Anſchuldigungen erhoben worden. Man nimmt an, daß ſie mit dem in der vorigen Woche verhafteten Kratz gemeinſame Sache gemacht haben. Große Empörung hat es hervorgerufen, daß den Angeklagten jeder deutſche Rechtsbeiſtand verweigert wird. Auf amtlicher Seite arbeitet man jedoch darauf hin, in dieſem Falle einen deutſchen Rechtsanwalt zugelaſſen zu bekommen. Senatsprä⸗ ſident Dr. Führ⸗Landau will in dieſer Richtung mit dem Reich Schritte unternehmen. Die Erkrankung des engliſchen Königs London, 4. Dez.(United Preß.) Nach dem heute vormit⸗ tag veröffentlichten offiziellen Bulletin, das wiederum von den beiden Leibärzten Penn und Hewett unterzeichnet iſt, hat der König eine ruhige Nacht verbracht. Die Beſſerun gſeines Allgemeinzuſtandes, die geſtern abend verzeichnet werden konnte, hält weiter an. Trotzdem muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die Herzſchwäche des Patienten nach wie vor Grund zur Beſorgnis gibt. Die Ankunft des Prinzen von Wales in Suez wird, wie die Admiralität erklärt, für Freitag abend erwartet. London, 4. Dez.(United Preß.] Der Leibarzt des Königs, Sir Stanley Hewett hat die Nacht im Buckingham⸗ palaſt verbracht. Es handelt ſich aber dabei lediglich um eine Vorſichtsmaßnahme. Irgend eine Aenderung im Befinden des Königs iſt nicht zu verzeichnen. Ilugboolkataſtrophe in Rio de Janeiro Rio de Janeiro, 4. Dez.(United Preß.) Die Flug⸗ geugkataſtrophe im Hafen hat nach einer Bekanntmachung des Condor⸗Syndikats, der braſilianiſchen Luftverkehrsunterneh⸗ mung, 14 Todesopfer gefordert. Sämtliche 9 Paſſagtere ſowie die 5 Perſonen ſtarke Beſatzung haben den Tod gefun⸗ den. Nach Angabe des Condor⸗Syndikats iſt das Unglück dadurch geſchehen, daß der Pilot in niedriger Höhe über die Waſſerfläche der Bucht von Rio de Janeirb fliegend bei dem Verſuch, raſch hochzuſteigen und dabei eine ſcharfe Kurve zu beſchreiben, die Gewalt über die Maſchlne verlor, wobel dieſe abrutſchte, nach einem 20 Meter tiefen Sturz auf das Waſſer aufſchlug und ſofort verſank. der Beſatzung war es nicht möglich, ſich aus der verſchloſ⸗ ſenen Kajüte zu befreien. Bisher ſind 8 Leichen geborgen worden. Darunter be⸗ findet ſich der bekannte Journaliſt Araujo, die Frau des Piloten, Prof. Tobias Moskowo und der Deputierte A. Mary Madeiro. Bei den Bergungsarbeiten kam ein Taucher ums Leben, deſſen Luftzuführungsſchlauch auf bisher ungeklärte Weiſe durchſchnitten wurde. Ganz Rio de Janeiro ſteht im Zeichen der Trauer über das furchtbare Unglück. Sowohl ber Senat, als auch die Deputiertenkammer haben ihre Sitzung vertagt und auch die Börſe bleibt heute geſchloſſen. * Ruhrepidemie im Irrenhaus. Im Irrenhaus Herz⸗ berge bel Berlin iſt nach einer Mitteilung des Pollzeſprä⸗ ſidiums eine Ruhreptdemie ausgebrochen, von der bisher ins⸗ geſamt 110 Perſonen betroffen wur den. Den Paſſagieren ebenſo wie V Paris, 4. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die gerichtliche Enquste über den Finanzſkandal der„Gazette du France“ hat die Behörden zu dem Entſchluß veranlaßt, die Beſitzerin der Börſenzeitung und der ihr angegliederten Finanzgeſellſchaft, Frau Hanau, ſowie ihren ehemaligen Gatten Albert Lazare⸗ Bloch, der trotz der Eheſcheidung ihr Teilhaber blieb, zu verhaften. Die Feſtnahme dieſes merkwürdigen Paares wird vorausſichtlich im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Frau Hanau war die eigentliche treibende Kraft bei dieſem Rattenſchwanz von Unternehmun⸗ gen. Mit der Energie einer modernen Geſchäftsfrau organi⸗ ſierte ſie eine Reihe von Geſellſchaften, Syndikaten, eine große Börſenzeitung, eine Nachrichtenagentur, hunderte von Filialen ihrer Geſellſchaft in der Provinz, ohne ſich von ir⸗ gend welchen Bedenken hemmen zu laſſen. Ihre Entſcheidun⸗ gen traf ſie in lakoniſcher Kürze mit der Autorität eines Diktators. Ihr Mann, von dem ſie vor acht Jahren geſchieden wurde, ſpielte offenbar nur eine untergeordnete Rolle in ihren Geſchäften. Er war früher Geſchäftsreiſender, gab ſich eine zeitlang als Chemiker, dann als Induſtrieller und Makler für Lebensmittel aus. Das Paar nahm ſeinerzeit eine beſcheidene Stellung im Ge⸗ ſchäftsleben ein. Nach einigen mißlungenen Finanzopera⸗ tionen, die namentlich für ihre Kunden ſchmerzlich waren, gründete Frau Hanau im März 1925 die„Gazette du France“, die bald darauf einen ungeahnten Aufſchwung nahm. Das Börſenblatt hatte zahlreiche angeſehene Mit⸗ arbeiter und befaßte ſich mit politiſchen und allgemeinen Finanzfragen und gab Börſenkurſe und Börſentips. Auf ſeinen 12 Seiten erſchienen oft ſehr wertvolle Artikel, die Badiſche Politik 23 Jahre beim Landtag Der Direktor beim Landtag, Max Hichſchild, war am Sonntag 25 Jahre beim Landtag tätig. Der Jubilar kam 1903 als Sekretär zum Landtag und wurde am 1. Aug. 1918 zum Direktor beim Landtag gewählt.— Ebenfalls 25 Jahre beim Landtag iſt Verwaltungsoberinſpektor Albert An⸗ kenner. Er kam 1903 als Sekretär zur Erſten Kammer und nach deren Aufhebung zum Landtage. Letzte Meldungen Die Umbauten im Heidelberger Karlstor ker Heidelberg, 4. Dez.(Eigener Bericht.) Wie wir von gutunterrichteter Seite erfahren, beſteht bei der Reichsbahn die Abſicht, den Plan eines neuen Tunnelbaues am Bahnhof Karlstor aufzugeben. Das würde nicht nur eine neue Verzögerung für die unbedingt notwendige Neuregelung der Verhältniſſe am Karlstorübergang ſein, ſondern auch eine entſcheidende Wirkung auf die Führung der neuen Neckarſtraße haben. Es wäre intereſſant zu erfahren, welche Stellung die Heidelberger Stadtverwaltung zu dieſem Plan nimmt. Freigeſprochen — Stuttgart, 4. Dez. Der Stuttgarter Bauunternehmer Guſtav Köpple, der wegen des Einſturzes der von ihm erbauten Stuttgarter Stadthalle am 2. Juli 1925 unter der Anklage fahrläſſiger Tötung ſtand, wurde nach dreitägiger Verhandlung und nach Vernehmung von acht Sachverſtän⸗ digen und 40 Zeugen freigeſprochen. Gerüſteinſturz — Dortmund, 4. Dez. Bei der Dortmunder Aktienbrauerei ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchweres Bauunglück. Ein 15 Meter hohes Gerüſt an einem im Bau befindlichen Hochhaus ſtürzte ein und begrub einige auf ihm beſchäftigte Arbeiter unter ſich. Fünf Perſonen wurden zum Teil ſchwer f erletzt. Die Verunglückten wurden ins Krankenhaus über⸗ ührt. — * Frau Hanaus Finanztransaktionen Der ſenſationelle Pariſer Finanzſlandal die Unterſchrift bekannter Finanzleute und Politiker trugen, Der Finanzdienſt dieſer„Gazette du France“ befaßte ſich mit der Gründung von Spekulationsgeſellſchaften, dis mit dem Geld ihrer Kunden an der Börſe ſpielten und vier⸗ teljährlich die Gewinne, abzüglich 10 v. H. Koſten verteilten, Für die Verluſte waren jedoch nichts vorgeſehen. An einer intenſiven Reklame und der Tätigkeit von 400 Filialen in der Provinz fehlte es nicht. Die Rückzahlung der Kapitalien und der Ge⸗ winne wurde teils in Form von Bargeld, teils in Wert⸗ papieren vollzogen, was bisher jedoch nie zu Klagen bei den Kunden Anlaß gab. Auch nach dem Bekanntwerden des Finanzſkandals wurden alle Rückzahlungen, die von den Kunden verlangt wurden, anſtandslos ausgeführt. Die ge⸗ gab jedoch, daß die Buchhaltung der Geſellſchaft ſehr unge⸗ nügend geführt wurde. Auch fehlten in den Doſters eine ge⸗ wiſſe Anzahl Titel, die nach den Abrechnungen hätten vor⸗ handen ſein müſſen. Dieſer Umſtand bewog, wie bereits erwähnt, die Behör⸗ den, in offener Form gegen Frau Hanau u. Bloch vorzugehen bud ſie wegen Schwindelei, Vertrauensbruch und Ver⸗ letzung der Geſetze über die Handelsgeſellſchaften anzuklagen und zu verhaften. Der ſozialiſtiſche Deputierte Chaſtanet, der eine Interpellation über den Finanzkandal eingereicht hat, hatte geſtern abend eine Unterredung mit den Miniſter⸗ präſidenten Poincaré. Der Miniſterpräſtdent erklärte ſich einverſtanden, am Schluß der heutigen Kammerſitzung auf eine kurze Debatte über die Feſtſetzung der Behandlung der In⸗ terpellation einzugehen. Er wird jedoch deren Verſchiebung bis nach Beendigung der Budgetdebatte verlangen. Multermord einer Geiſtesgeſtörten Wie aus St. Georgental bei Warnsdorf(Nordböhmen) gemeldet wird, wurde die 84 Jahre alte Witwe Emilie Elsner in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Alle Anzeichen ſprachen für einen Mord. Als der Tat dringend verdächtig wurde die 41 Jahre alte Tochter der Ermordeten, Anna Elsner, feſtgenommen. Sie legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab und erklärte, die Tat„in höherem Auftrage“ begangen zu haben. rüttung. Der Mord iſt durch Erwürgen verübt worden. Die Leiche weiſt ferner Bißwunden im Geſicht und am Halſe auf. Nach den bisherigen Erhebungen lebten die beiden Frauen im beſten Einvernehmen miteinander. An der Anna Elsner ſind bis zum Mordtage keinerlei auffallende Wahrnehmungen gemacht worden; der Irrſinn muß bei ihr ganz plötzlich zum Ausbruch gekommen ſein. Das Ende eines ungetreuen Poſtbeamten — Offenburg, 4. Dez. Im Walde bei Zell am Harmersbach wurde im dichten Geſtrüpp die Leiche des 41 Jahre alten Bahn⸗ poſtſchaffners Neubner aus Frankfurt a. M. aufgefunden, der nach Verübung von Unterſchlagungen flüchtig geworden war. Er hatte ſich vergiftet und das Ende im Walde abgewartet. Die Leiche dürfte etwa 4 Wochen im Walde gelegen haben. Tanzturnier mit Prügelſzenen — Prag, 4. Dez. Als bei einem Wettbewerb des Prager Amateurklubs der Deutſche Grünberg den erſten Preis erhalten ſollte, erhob ſich bei den anweſenden Tſchechen ein derartiger Tumult, daß eine große Schlägerei entſtand. Die Polizei mußte den Saal räumen. P 88 Die Volkspartei fällt aus. Der Frauenausſchuß. 7955 5 2 — Das ſchönſte Frauenporträt Von Oscar Bie Der Leiter einer Firma ſchreibt einen Preis von 10 000% aus für das ſchönſte deutſche Frauenporträt, aber es muß in bieſem Jahre gemalt ſein. Er ſchreibt den Preis aus natür⸗ lich aus Reklame, aber er will das prämitierte Bild nicht etwa als Plakat für ſeine Ware benutzen, ſondern er kultiviert dieſe vornehmſte Form der Reklame, die des Wohltäters und Mäcens, er ſtreckt der Kunſt die Hand entgegen und iſt da⸗ mit zufrleden, als Stifter des Preiſes genannt zu werden. Vielleicht ging es zu ſchnell, vielleicht war das Thema zu un⸗ klar: die Ausſtellung der eingeforderten Bilder bei Fritz Gurlitt iſt nicht ſehr ertragreich. Aber ſchließlich, es iſt ein mettes Motiv, über das ſich einmal mit Herrn Schicht und mit den Künſtlern gut Plaudern läßt. Alſo plaudern wir. Was iſt das ſchönſte Frauenporträt? Iſt es ſchön, weil der Gegenſtand ſchön iſt, weil das Modell, dem an ſich ja auch nicht ganz feſtſtehenden Begriff der Schönheit entſpricht? Oder iſt es ſchön, well es ſchön gemalt iſt, weil die künſtleri⸗ ſchen Qualitäten hervorragend ſind, ganz abgeſehen von der Aehnlichkeit, die ja, wie man weiß, grade bei ſehr perſönlichen Malern meiſt ein Problem bleibt? Oder endlich iſt es ſchön, weil es modern iſt, zeitgemäß, aktuell, dem Typ von heute entſpricht, die beſte Zuchtwahl aus den Erſcheinungsformen ber heutigen Frau trifft, wobei wieder zu entſcheiden wäre, ob das Tageskleid oder die Geſellſchaftstoilette für dieſe Frau charakteriſtiſch iſt? Ja, das iſt nicht leicht zu ſagen. Schon das Komitee war in Verlegenheit. Es verſuchte eine Mitte zu finden zwiſchen den Forderungen der materiellen, der künſt⸗ leriſchen und der aktuellen Schönheit. Wenn man die Geſchichte des Frauenporträts überdenkt, ſo wird man finden, daß als typiſche Beiſpiele der ſchönſten Frauenporträts aller Zeiten diejenigen geblieben ſind, die alle drei Forderungen zugleich erfüllen. Ein häßliches Modell iſt Kkiemals aus der Entwicklung übrig geblieben. Ein ſchlechtes Bild erſt recht nicht, aber charaktertſtiſch für die Zeit war ſedes Porkrät, das einen Künſtler berühmt ge Nichts Galerie der Porträts zu verfolgen. vorempfinden, ſo wäre man in jeder Epoche auf nichts neu⸗ gieriger als auf die Form der Frau, die das nüchſte Menſchen⸗ alter zeigen würde, ſo wie jener Mann in Paris, der lange gefangen ſaß und beſſen erſte Frage nach der Freilaſſung lau⸗ tete? Wie iſt die Silhouette der Frau? Die Modelle der Velasquezzeit, die auf einen ſtark gewölbten Bauch ſo ſtolz waren, hätten kaum geahnt, daß der Paſtelltyp der französ ſiſchen Frau im 18. Jahrhundert, der allen ſcharfen Profil⸗ ſchnitt des altitalieniſchen Typs überwand, ſie in einer duf⸗ tigen Zartheit en kace ablöſen würde. Es kam eine Epoche der großen Repräſentationsbilder. Die Frauen der berühmten engliſchen Maler bis hinunter zur Miß Grant von Herkomer lieben die Bilder in ihrem ſeierlichſten Moment, in großer Toilette, als Krone des geſell⸗ ſchaftlichen Lebens. In der napoleoniſchen Zeit herrſcht dieſer Typ auch über Paris. Die Recamier von David, die Frauen des Gerard und des Ingres führen das antike Hoheitsgefühl aus der Revolution in das Kaiſerreich über. Ein ganz per⸗ ſönliches Kapitel in dieſer Kunſt der monumentalen roma⸗ niſchen Frau werden ſpäter die Typen Feuerbachs, die an der Raſſe Roms genährt ſind, ohne ſich dem Zeitgeſchmack zu aſſi⸗ milieren. Daneben entwickelt ſich ſchon der bürgerliche Typ. Ob Waldmüller, Trübner oder Leibl, ob die wundervollen Frauen aus der Frühzeit der Pariſer Impreſſioniſten, es iſt nur ein Unterſchied des Klimas, nicht der Einſtellung: die Frau zeigt ſich immer noch in der Stagatstoflette, die die Mode der Zeit auf die Höhe führt, alſo die Zeit wiederſpiegelt in den Stiliſterungen der Geſellſchaftstollette, die den Alltag als gemeines Genre verachtet. Die wohllöbliche Feierlichkeit wird unterbrochen, wenn innerhalb der perſönlichen Entwicklung des Malers weniger auf eine Idealiſierung als auf eine Charakteriſierung der Erſcheinung geſehen wird: Guys be⸗ ſingt die Krinoline, Lautree Bewegung und Kleid der Boheme, Raffgelll läßt zum erſtenmal die Frau mit beiden Händen das Röckchen heben, am liebſten auf der Straße und marſchiert ſo mit der Mode dem fußfreien Kleide entgegen. Es iſt 1928 geworden. Eine ungeheure Wandlung hat Könnte man hiſtoriſch hygieniſcher, ſportlicher, ſelbſtbewußter, nackter geworden. Die Haare fallen, Arme und Beine entblößen ſich, der Körper ſucht in tänzeriſcher Schlankheit ſich unter dem Kleid zu be⸗ tonen. Ein intereſſanter Gegenſatz bildet ſich heraus zwiſchen dieſer ſportlichen Geſundung und dem künſtlichen Aufputz, nicht am Kleid, ſondern an der Haut. Tüchtigkeit ſpricht aus den Zügen, Sinnlichkeit bekennt ſich nicht, die Romantik bleibt verſchämt und die Augen reden eher vom Verſtändnis gegenüber allen Erlebniſſen als von Gefühl. Der Typ der Frau iſt in jeder Beziehung kurz und momentan geworden. Welches iſt das ſchönſte Porträt? 365 Photographien wurden eingeſandt, 26 Bilder wurden ausgewählt. Jaeckel malt ein Sportmädchen, daneben Stuhl, dahinter japaniſches Bild. Der Dresdner Bernhard Mülle Händen. Der Düſſeldorfer Peiner eine Brunette mit Lilie, kalt vor japaniſchen Bildern. Der Weimarer Fechner einen ſportlichen Körper wie zur Photographie ſitzend, Hunde da⸗ neben. Gert Wollheim ein ſchönes blondes Mädchen, ſchwarz und weiß mit gelbem Tuch, Märchenprinzeſſin in die Ferne blickend. Imre Goth eine Blondine, Oberkörper und Arme nackt, gemuſtertes Kleid in Renaiſſanceornamenten. Helene Starck neigt zum Botticelliprofil. Der Münchner Padua kopiert alten dunklen Galerietyp,. Der Dresdner Dreſcher läßt eine hellblonde Dame im Halbdunkel Zeitung leſen. Der Münchner Colombo phantaſiert in weißer Maske. Der Dresdner Tietſch, der Würzburger Baumann, der Scheclber⸗ hauer Oberländer bleiben in bürgerlicher Atmoſphäre, wäh⸗ rend der Münchner Ehmſen ein älteres Fräulein mit dicken Beinen aufputzt, die Zitzewitz und Rößner und der Stutt⸗ garter Kirſchke in die graziöſeren Regionen abſchweifen, Das Mädchen des Ruſſen Sagrekow iſt der allerderbſte Sporttyp. Der Preis ſiel auf Jaeckel. Nach langem Schwanken. Manche photographierte Attitude, manche häusliche Unbedeu⸗ tendheit mußte zurücktreten. Vielleicht dachte man an Woll⸗ heim, aber das iſt mehr ſchöner Traum als reale Wirklich⸗ keit. Jaeckels Mädel iſt kräftig, geſund, graeil, ſportlich, er⸗ fahren in allen Dingen der Tüchtigkeit und vielleicht der Kameradſchaft, nicht ſchön im konventionellen Sinne, aber als ollzogen. Die Gelegenheit zur Geſellſchaftstoilette war N nt lang aufgehoben. Das Ideal der Frau iſt Malerei. Der Zeit und der Kunſt iſt Genüge getan. richtliche Enquete in den Büros der„Gazette du France“ ez Sie befand ſich im Zuſtande völliger geiſtiger Zersc⸗ N 757 ein ſinniges Mädchen in Grün und Schwarz mit e 17 gs Seer ee —— 4— 1 G 2 — D NM n Ae 2 * 928 7 rügen, ch mit n, dis vier⸗ eilten, einer r Ge⸗ Wert⸗ ei den des den ie ge⸗ 8— And ne ge⸗ vor- zehör⸗ gehen Ver⸗ lagen inet, ereicht niſter⸗ te ſich tf eine r In⸗ ebung tſchen uß. — rden. örper u be⸗ iſchen fputz, t aus autik idnis der rden. erden dtuhl, ülle tive Vilie, inen da⸗ warz ferne Irme elene adua ſcher eſen. Der ber- wäh⸗ icken tutt⸗ Das tinp. iken. deu⸗ Voll⸗ lich⸗ 4 Dienstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeßn 9 Seite. Nr. 505, 5 äoͤtiſche Nachrichten Dr. J. Roſenfeld 7 Im Alter von 78 Jahren iſt heute früh Dr. Jſidor Roſenfeld, der Senior der Mannheimer Anwaltſchaft, aus dem Leben geſchieden. Ein gründlicher Kenner des Wirtſchaftslebens iſt mit ihm dahingegangen. War er doch Mitglied des Aufſichtsrates von 29 hieſigen und auswärtigen bedeutenden Unternehmungen. Seine große Liebenswürdigkeit, ſein Geſchick, Gegenſätze auszugleichen, eigneten ihn ganz beſonders als Berater und Sachwalter. Immer fand er bei Verhandlungen, mochten ſte noch ſo ſchwie⸗ rig ſein, ſchnell den rechten Weg, der zu der Brücke führte, auf der ſich die Parteien zuſammenfanden. Daraus erklären ſich auch die großen Erfolge, die er als ſcharfſinniger, kennt⸗ nisreicher Juriſt zu verzeichnen hatte. Am 12. Auguſt 1850 in Bruchſal geboren, ließ ſich Roſen⸗ feld ſchon im Jahre 1877 hier nieder. Als Schwiegerſohn ves Rechtsanwalts Fürſt, bei dem er zuerſt tätig war, wurde er ſchnell in Mannheim ſeßhaft. Sein Hauptgebiet waren anfänglich die Strafprozeſſe. Als Mitglied des Bürgeraus⸗ ſchuſſes trat er auch den kommunal politiſchen Problemen näher. Daß man ſein ſachkundiges Urteil zu ſchätzen wußte, geht aus der Tatſache hevror, daß er in den Stadtverord⸗ netenvorſtand gewählt wurde. Auf das tatkräftigſte förderte er alle wirtſchaftlichen Angelegenheiten der Verwaltung der aufſtrebenden Induſtrie⸗ und Handelsſtadt. In der umfang⸗ reichen Anwaltspraxis wurde er ſchon lange von feinen Söhnen Dr. Karl und Dr. Franz Roſenfeld und von ſeinem Schwiegerſohn Dr. Pudel unterſtützt, die als bewährte Mit⸗ arbeiter und nunmehrige Nachfolger die Tradition des Hauſes Roſenfeld aufrecht erhalten werden. * * Ueber den Eiſenbahnverkehr an ben Lichtfeſttagen wird uns vom Reichsbahnbetriebsamt Mannheim mitgeteilt: An den drei Werktagen des Lichtfeſtes war kein erheblicher Ver⸗ kehrszuwachs. Am Sonntag wurden neben zahlreichen Zug⸗ verſtärkungen fünf Sonderzüge gefahren, davon brei Richtung Heidelberg und zwei auf der Rheintalbahn. Der durch das Lichtfeſt verurſachte Verkehrszuwachs dieſes Tages wird auf 10 000 Perſonen geſchätzt. * Unfall im Viehhof. Ins Allgem. Krankenhaus wurde geſtern ein 29 Jahre alter Kaufmann eingeliefert, der im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof von einem ſcheuenden Stier gegen eine Eiſenſtange gedrückt und am rechten Juß verletzt wurde. * Betriebsunfall. Ein 26 Jahre alter Taglöhner, der in einem Betrieb an der Frieſenheimerſtraße durch heiße Fettſäure an beiden Oberſchenkeln Verbrennungen er⸗ litt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Familienſzene auf der Straße Vater: Alſo das Bild 12 hätten wir und 27 auch. Jetzt fehlt mir noch—— Was iſt denn los, Mutter? Mutter: Geht dort nicht Elſe? Und ich habe geglaubt, ſie ſei mit ihrer Freundin ſchon vor einer Stunde ins Konzert gegangen! Elſe(den Eltern begegnend): Ach wißt ihr, ich bin gar nicht ins Konzert, ſondern mit Hanna auf die Schaufenſter⸗ ſuche gegangen. Wir wollen alle beide noch was gewinnen, weil wir noch ein paar Weihnachtsgeſchenke brauchen. Wir müſſen jetzt weiter; zehn Bilder haben wir ſchon. Auf Wiederſehen. Mutter: Elſe, halt, hör doch— Schon fort. Fritzchen: Ich geh' auch mit der Elſe; auf Wiederſehen. Vater: Alſo jetzt hol ich mir auch noch eine Zeitung und mach mich ſelbſtändig; dann wollen wir mal ſehen, wer am beſten raten kann. Mutter: Na, alſo ich werde dir auch noch was zu raten aufgeben. Vater: Aber alles in Liebe und Güte. Getrennt mar⸗ ſchie»en, vereint. Auf 28 8 8 folgt.) * Schaufenster Preisraten der Neuen Mannheimer Zeitung Es kommen zur Auslosung J. Geldpreise: 1 Geldpreis von Nm. 200.— 1 Seldpreis von Rm. 100.— 2 Geldpreise von Rm. 50.— 4 Geldpreise von Rm. 25.— 25 Geldpreise von Rm. 10.— 50 Geldpreise von Rm..— 2. Warenpreise: 1 Damenkleid, 1 Damenmantel, Seide für ein Kleid, 1 Striekkleid, 1 Pelzkrawatte, I Damenhandtasche, 1 Damenhut, 1 HNerrenanzug, 1 Daar Herrensenuhe, 3 Krawatten, 1 Radio- Apparat, 1 Grammophon, 3 Grammophonplatten, 1 Opernglas, 1 Armbanduhr, 1 Reisekoffer, 1 Tisch- tuen mit 6 Servietten, Kaffee. Gedeck, 1Betistelle, 1 Bettdecke, 1 Linoleum Teppich, 1 Teppich, 1 Schaukelpferd, 3 Bücher, 1 Zigarren Sortiment, 1 Weinnachtsstollen, 6 Dosen Obst. und Gemüse-Konserven Wir bitten die Teilnehmer das unten abgedruckte Formular auszufüllen und an die„Neue Mannheimer Zeitung“ Abt. Preilsraten bis B. Dezember 1928, 6 Uhr abends einzusenden. Der Nikolaus bei den Schifferkindern Jedes Jahr, wenn der Nikolaus zu den Schifferkindern kommt, herrſcht Jubel und Begeiſterung, und zwar nicht allein bel den Kleinen, ſondern auch bei den Großen. Nach übereinſtimmendem Urteil war die Nikolausfeier in dieſem Jahr beſonders ſchön und wiederum eine rechte Familie n⸗ ſeler. Die Kinder, deren Eltern auf großer Fahrt auf dem Rheinſtrom ſich befanden, wurden von den Damen„s St. Nikolaus⸗Schiffervereins und den Schweſtern in liebevoller Hingabe betreut. Der Beſuch der Veranſtaltung, die am Sonntag nachmittag im großen Ballhausſaal ſtatt⸗ fand, war ſehr gut. Die Schifferkinder ſahen friſch und fröh⸗ lich aus und waren ſauber und adrett gekleidet. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient, daß alle Darbietungen von den Kindern vom St. Joſephs⸗, St. Antons⸗ und vom utlſen⸗Stephanienhaus beſtritten wurden, daß die wackere Jugendſchar Gutes leiſtete und herzlichen Beifall erzielte. Als das Chrlſtkind(Frl. Marlieſe Bornhofe n) er⸗ ſchienen war und mit einem hübſchen Prolog die Anweſen⸗ den begrüßt hatte, trugen die Knaben Nikolausgedichte vor, Auch ein Sprechchor und ein Knabenreigen gefielen ſehr gut. Dann aber begann es zu klingen und zu ſingen, zu tanzen und zu ſpringen. Zunächſt kam die Maus, die ungeheure Heiterkeit erregte, dann ein hübſcher Reigen, ein luſtiges Quartett und ein Tanz⸗Duett aus Hänſel und Gretel, alles apart und fein. Der Reigen der Schneemänner der Buben von St. Anton und von St. Joſeph war ebenſo entzückend wie die Turnſpiele mit Muſik, bei denen die Mitwirkenden eine außerordentliche Geſchicklichkelt bewieſen. Als die Zwerge tanzten und der Teddybär auf der Bühne heram⸗ tollte, war ſofort ein inniger Kontakt zwiſchen den kleinen Zuſchauern und ihren Freunden auf der Bühne hergeſtellt. Der Nikolaus hatte wohl eine Rute bei ſich, aber er ſah ſo lieb aus, daß man ihn nicht lange fürchtete. Der Vorſitzende und Generalpräſes des St. Nikolaus⸗ ſchifferverbandes, Prälat Bauer hielt einleitend eine von goldenem Humor durch vehte An⸗ ſprache an die vielen Knaben und Mädchen, wandte ſich dann in ernſteren Worten an die Erwachſenen und gab einen kur⸗ zen Ausſchnitt aus dem Leben des hl. Nikolaus, des Schutz⸗ patrons der Schiffer. Er gedachte ferner des treuen, auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitgliedes, Jean Becker, deſſer Bundeslied aus begeiſtertem Herzen geſungen wurde. Seine Lieder ſeien Perlen der Dichtkunſt. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß während der tagelangen aufreibenden Tätigkeit der Schiffer auf dem Waſſer, auf dem Rhein, uns auf dem Schlffe ſolch herrliche Gedanken ihren Ausdruck fin den, wie ſie Jean Becker in ſeinen Gedichten mitgeteilt. Nun ruhe dieſes liebe und treue Vereinsmitglied ſchon ſe 12 Jahren im Feindesland. Prälat Bauer erzählte daun weiter von den Nikolausfeſten in Salzig und Kamm und von der in den letzten Wochen abgehaltenen Schiffermiſſton, bel der die Schiffer auf ihren Fahrzeugen beſucht wurden. Die Anſuraſhe fand dankbaren Beifall. Der Leiter der Feier Rektor Frickhofen vermies auf die Veranſtaltung„Mannhelm im Licht“ und be⸗ merkte im Anſchluß daran, daß man auch im Ballhaus ein Lichtfeſt feiere, nämlich ein fröhliches Kinderſpiel im Lichte des hl. Nikolaus. Dann kam der Höhepunkt für die Kleinen. Der Nikolaus erſchien wieder und teilte wie das Mädchen aus der Fremde an jedes der braßen und klei⸗ ßigen Kinder eine hübſche Gabe aus. 280 Kinder konnten beſchert werden. Um die Veranſtaltung und das Gelingen des chön 1 Feſtes hatte ſich Geiſtl. Lehrer Schinzinger erfolgreich bemüht. ch. K * Ein Ausreißer ſchickt die Zuchthauskleider zurück. Vor einigen Tagen entfloh aus dem Bruchſaler Männe r⸗ zuchthaus ein Strafgeſangener, der bis heute noch nicht feſtgenommen werden konnte. Der Ausreißer ſandte von Mannheim aus die Straſanſtaltskleider als Poſtpaket mit Dank zurück. Im Abs 1930 hätte er ſeine Strafe verbüßt 2 Seteilpungsscheln für das Schaufenster-preisraten der Neuen Mannheimer Zeitung Bitte aussckneiden/ Ad 1. Frns Had 10. Firma ld 19. Frma Aud Il Firma Did l Firma Did 20. Frma Did 24. firma Had I. Firma Did 22. Firma did 14. rma. fd 28. rm did 16. Hema did 16. Fm Did 24. Frma dd 26. Frma dg 7 Frma Dild 26. firma Dua Ad Firma did 2/- Frma 1 de 1 * 1 8 8 id 2. Hxma. 8 8 8 883 2 5 55 dd d. Hrma 8 8 8. 2 8 8 8 1 8 l. Mild 4. Nrma 5 8 9 — 2 12 l Aid 5. Erna 2 1 8 2 8 Bild d. Frma 8 e 2388 n 5 0 Aid 7. Hrma J . g 5 2 8 ald d. Firma 3 2 86 2—* 2 5 „ didd 9. Pema . 2 3 35 4 5 K 2 80 S0 00 A 5 nicht berücksichtigt werden. Name des Einsenders. — Bitte recht deutlich schreiben Wohnort und Straße: ledermann ist zur Beteiligung eingeladen 4. Seite. Nr. 565 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 Die religiöſe Lage der Gegenwart Es gibt noch Leute, denen dieſe Frage ernſte Sorge macht. Und zwar nicht aus ſogenannter kirchlicher Engſtirnigkeit, ſondern aus tiefgefühlter Verantwortlichkeit für das Schickſal ihres Volkes. Denn ſie ſind mit den Beſten unſerer Nation der Meinung, daß die geiſtige und ſittliche Kraft einer Zeit weſenhaft abhängig iſt vom jeweiligen religiöſen Zuſtand dieſer Zeit. Wie ſteht es um dieſen in der Gegenwart? Die Evgl. Akademiker vereinigung hatte ſich für ihren zwei⸗ ten Wintervortragsabend dieſe Frage geſtellt. In gründlicher und, wie es zu erwarten war, in überaus ſcharf⸗ ſinniger Weiſe ſprach der weithin bekannte D. Friedrich Go⸗ garten ⸗Göttingn. Die uns überkommene Religion iſt das Chriſtentum. Von ihm wiſſen wir durch die Kirche. Von der religiöſen Lage reden heißt darum ſich beſinnen auf die Bot⸗ ſchaft der Kirche. Dieſe iſt und bleibt objektiv das Evan⸗ gelium, ſie iſt aber unterworfen menſchlicher Interpretierung und darum menſchlichem Fehlen und Irren. So kommt es, daß ganze Zeiten auf Wege geraten können, die zum Teil Ab⸗ wege ſind. In einer ſolchen Zeit ſtehen wir ſeit etwa 150 Jahren. Damals geriet das kirchliche Denken und zwar nicht nur auf proteſtantiſchem Boden, in ſtarke Abhängigkeit vom Denken des deutſchen Idealismus. Deſſen Prinzip war die in ſich ſelbſt gegründete, freie ſittliche Perſönlichkeit. Wo aber das Ich dominiert, kommt die Gemeinſchaft mit ihren Ordnungen wie Staat, Wirtſchaft, Familie, Schule nicht zu geſunder Entfaltung, ſie zerbricht und muß zerbrechen, wenn die Gemeinſchaft der Bereicherung des Ichs dienen ſoll. Fehlen dann noch letzte Bindungen, dann iſt das unver⸗ meidlich, was ſich vor unſeren Augen mehr und mehr voll⸗ zieht: die ſittliche Bolſchewiſierung der bürgerlichen Welt! Das Schlimmſte aber war, daß die Kirche und ihr Denken bieſer idealiſtiſchen Geſamtauffaſſung nicht von innen her deut⸗ lich und bewußt entgegentrat, ſondern ſich weithin der Ich⸗ Philoſophie auslieferte. Hier gilt es völlige Umorientierung Schaufenſter geſucht! Zeitungleſen auf der Straße iſt im allemeinen nicht zu empfehlen. Man muß ſonſt immer auf Zuſammenſtöße ge⸗ faßt ſein, mit ſeinen Mitmenſchen— das geht noch an— oder mit unangenehmeren Dingen, Kraftwagen, Fahrrädern, Pferden, Hunden, Straßenlaternen Alſo läßt man es Iteber bleiben und ſtudiert die„Neue Mannheimer“ in ſeinem Lehnſtuhl daheim oder im Kaffee— beim Kaffee. Nur heute wars anders. Und es wird auch morgen noch ſo ſein. Sogar in Scharen ſtehen die Zeitungsleſer in den Geſchäftsſtraßen umher, ſuchen ſich einen einigermaßen ſicheren Platz und ſchauen. Bald gleitet der Blick auf das Blatt, das ſie in den Händen halten, bald huſcht er wieder die Schau⸗ fenſterreihen entlang. Schaufenſter ſind nämlich zur Zeit ſehr „gefragt“, wie der Börſenmann ſagen würde. Denn die„Neue Mannheimer“ bringt ein Preisausſchreiben, das ſehr lockend iſt. Was kann man nicht alles gewinnen! Weihnachten ſteht ja vor der Tür und man braucht ſo manches. Mit ein wenig Glück und ein wenig Scharfſinn kann man die prächtigſten Dinge gewinnen, für das endlich erreichte eigene Heim, etwas zum Anziehen— es ſoll ja auch Männer geben, die„nie etwas anzuziehen“ haben, und auch der Gaumen kann erfreut werden. Da iſts begreiflich, daß ſich mancher, der Zeit hatte, ſchon frühzeitig aufmachte, um zu ſuchen. Und man konnte ſo ſeine Studien machen... Da war einer, der nicht mechaniſch, ſon⸗ dern mit Ueberlegung vorging. Er ſtellte ſich nicht einfach vor das erſte beſte Schaufenſter. Nein, er baute ſich auf der anderen Straßenſeite auf, wo er einen weitern Ueberblick hatte. Dann erſt, wie der Jäger auf der Pirſch, ſchlich er ſich an ein Fenſter, das ihm das rechte ſchien. Verglich nun genauer. Und— ſchon hatte ers! Ein anderer wieder verſuchts mit der Zähigkeit. Er klappert Straße für Straße ab, Fenſter für Fenſter. Jedes Bild in der„Neuen Mannheimer“ wird an jedem Fenſter ge⸗ prüft, ſorgſam und genau. Dieſer Anwärter auf den Haupt⸗ preis braucht erheblich mehr Zeit. Aber ihm wird wenigſtens nichts entgehen— hofft er. Das weibliche Geſchlecht hat im all⸗ gemeinen eine andere Technik. Das geht ein wenig ſprunghaft, verläßt ſich mehr auf das Gefühl.„Ach das muß doch.. und das iſt fa... Oft ſtimmts; manchmal auch nicht. Manchmal iſt nur ein Tuch anders gelegt— ob ſie wohl nachträglich geändert haben? Ach nein, das gibts nicht. Da bleibt nur eins: Weiter ſuchen. Beharrlichkeit führt zum Ziel. th. *Die Reichsbahn lehnt jede Vergünſtigung für Schwer⸗ kriegsbeſchädigte ab. Wie der Reichsverband deut⸗ ſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinter⸗ bliebenen mitteilt, hat die ſtändige Tarifkommiſſion der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft den ge⸗ meinſamen Antrag der deutſchen Kriegsopfer⸗Organiſationen, anläßlich der Einführung des Zweiklaſſenſyſtems bei der Reichsbahn die Fahrpreisermäßigung für Schwerkriegs⸗ heſchädigte in Geſtalt des Benutzungsrechtes der Militärfahr⸗ karte wie gegenüber den Reichswehrangehörigen beſtehen zu laſſen oder den Schwerkriegsbeſchädigten die Benutzung der Polſterklaſſe zuzugeſtehen, abgelehnt. Der Reichsverband will nun an den Reichstag herantreten, um die Aufrechterhaltung dieſer Vergünſtigung durchzuſetzen. Bazar des Evang. Wohlfahrtspfarramtes Am 5. und 6. Dezember veranſtaltet das Evang. Wohl⸗ fahrtspfarramt ſeinen alljährlichen Bazar in den Räumen des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8/9. Nach der Er⸗ öffnungsfeier am 5. Dezember vormittags beginnt an beiden Tagen der Verkauf von allerlei praktiſchen Gegenſtänden, während an beiden Nachmittagen eine ſchöne ſtimmungsvolle Kinder⸗ Weihnachtsfeier ſtattfindet. Für die Abend⸗ veranſtaltungen(Konzert am 5. und Bunter Abend am 6. Dezember) ſind wertvolle künſtleriſche Kräfte gewonnen, deren Mitwirkung in muſikaliſcher und deklamatoriſcher Hin⸗ ſicht manch reichen Genuß verſpricht. Es iſt zu erwarten, daß die Gemeindeglieder durch zahlreiche Beteiligung und rege Inanſpruchnahme der Verkaufsſtänden dem Bazar und ſeinen Veranſtaltern zu einem Erfolg verhelſen, der es ihnen er⸗ 3 5 möglicht, zur Weihnachtszeit viel Freude und Licht in das Dunkel mancher Not hineinzutragen. Darum auf zum Bazar des Evang. Wohlfe 5 a An N 198 8 8 herbeizuführen. Das religtöſe Leben kommt ſonſt aus der Vereinzelung, aus der Subjektivierung und Privatiſierung nicht heraus. Die aber iſt der Tod alles Lebens, darum auch der Tod des ſozialen, des öffentlichen, des Gemeinſchafts⸗ lebens überhaupt. Wie aber iſt aus der verhängnisvollen Ich⸗Schranke herauszukommen? Es gilt ſich umſtellen auf jenen Schöpfungsglauben, der den Menſchen zu dem macht, was er für dieſen Glauben iſt: nicht Produkt einer mecha⸗ niſchen Entwicklung, am allerwenigſten ein ſouveräner Herr, ſondern Gottes Geſchöpf, über das bei ſeinem Werden ſchon verfügt iſt. Demgemäß gibt es keinen Menſchen„an ſich“ oder„ſchlechthin“, ſondern es gibt Menſchen, die gebunden und verantwortlich find, verantwortlich dem anderen und zwar in dem jeweiligen Stande(als Mann oder als Frau, als Ar⸗ beitgeber oder Arbeitnehmer uſw.), in dem wir uns befinden. Der Menſch iſt hier nur in der Zweiheit zu verſtehen und nicht in der Ich⸗Iſolierung. In dieſer verantwortlichen Bindung allein hat er ſein Recht, ſein Leben. Er iſt und wird in dieſer Bindung zwar fündig und er wird es bleiben in all ſeinen Ordnungen und Gemeinſchaftsbildun⸗ gen, er bekommt aber im Erlöſungsglauben der als zweites Moment neu zu begründen iſt— die Kräfte, die ihn befähigen, Oronungen zu ſchaffen, die„zu Nutz und From⸗ men“ dienen. So lebt und wirkt er im Segen, obwohl er weiß, daß er vor dem letzten Forum nichts iſt als ein„un⸗ nützer Knecht“. Es waren keine alltäglichen Ausführungen. Nicht refor⸗ meriſche, aber reformatoriſche Grundlinien wurden auf⸗ gezeigt, Dinge, mit denen ſich unſer Volk und insbeſondere ſeine geiſtigen Führer noch einmal werden beſchäftigen müſ⸗ ſen, wenn ihnen daran gelegen iſt, die Auflöſung der noch beſtehenden Oroͤnungen hintanzuhalten. D Liederkranz 25jähriges Vorſtandsjubiläum des 1. Vorſitzenden, Rechtsanwalt Dr. Guſtav Hecht „Liederkranz! Wie eine zweite Heimat muteſt du mich an! Wenn ich wehmütig zu Dir zurückkehre, bin ich wieder daheim.“ (Robert Garriſon's Eintragung ins Goldene Buch des Vereins) Das traditionelle Bankett, das der Geſang verein „Liederkranz“ nach dem erſten Winterkonzert in ſeinen Geſellſchaftsräumen am verfloſſenen Samstag ſeinen Aktiven gab, trug den Stempel beſonderer Feſtlichkeit und aufrich⸗ tiger Herzlichkeit. Galt es doch, ſeinen verdienten Erſten Vorſitzenden, Rechtsanwalt Dr. Hecht, für 25 jährige uner⸗ müdliche und ſegensreiche Vorſtandstätigkeit zu beglückwün⸗ ſchen und zu feiern. Ueber 230 Teilnehmer, Feſtgäſte, Ver⸗ treter der Paſſivität und die große Zahl der Aktiven mit ihren Frauen und Töchtern folgten dem Rufe. Es war ein erneuter Beweis, wie dieſe große Familie(der Verein zählt nahezu 1000 Mitglieder) ſeine verdienten Männer zu ehren verſteht. Bot ſchon das groß angelegte Konzert mit ſeinem ausgewählten Programm den Auftakt zu dieſem unvergeß⸗ lichen abend, ſo war der Schlußakt die ſchönſte Apotheoſe, die der ſichtbar bewegte Jubilar ſich erwünſchen und erhoffen durfte. Der zweite Vorſitzende, Herr Louis Kahn junior, deſſen ſprudelnder Geiſt und unbeſiegbarer Humor jedem„Lieder⸗ kranzler“ bekannt iſt, zeichnete ein treffliches Bild des Kame⸗ raden, mit dem er Seite an Seite für das Wohl des Vereins die gleiche Zeitſpanne in ſchönen und in ſchweren Zeiten ehr⸗ lich geſorgt. Er hob hervor, daß der Verein dem Jubilar alle Ehren geſpendet, die man einem Mitgliede verleihen könne(Vorſitzender und Ehrenmitglied), und daß er nichts mehr zu vergeben habe, als aufrichtige Freundſchaft und un⸗ verſiegbare Treue. Und dennoch konnte man es ſich nicht ver⸗ ſagen, ein äußeres Zeichen dieſer Liebe darzubringen. Zwei Ehrengeſchenke geſchmackvollſter Art vom Vorſtande, den Aktiven und der Paſſivität wurden ihm von zwei liebreizen⸗ den jungen Damen des Vereins(Frl. Liſelotte Süß und Alice Droller) überreicht und die hierzu verfaßten poeti⸗ ſchen Widmungen in ſo entzückender Form vorgetragen, daß ſie einen Sturm des Beifalls auslöſten. Ehrenzeichen und Ehrengabe wurden dem Jubilar durch die Herren Karl Hechler und Karl Hügel, erſterer namens des Bundes⸗ ausſchuſſes, letzterer namens der Mannheimer Sängerver⸗ einigung, mit Worten aufrichtiger Verehrung dargebracht. Depeſchen und Briefe liefen in großer Zahl ein. Die Jugenderinnerungen ſeiner Tätigkeit, die der Jubi⸗ lar als Ausdruck ſeines Dankes ſeinen Getreuen auffriſchte, waren die nochmalige Beſtätigung des Vorhergeſagten und die tiefe Erkenntlichkeit ſeiner bewegten Gefühle. Reden und Vorträge folgten bis in die vorgerückten Morgenſtunden, darunter: Herr Stefan Blum(Bratſche), Begleitung Herr Joſef Oeſtreicher, ein Doppelquartett aus der Zahl der Aktiven geſtellt, Frau Paula Hirſch, die Herren Droller, De Vries, Mandel, Ludwig Hecht(Bruder des Jubi⸗ lars). Auch die Jungmannſchaft ließ durch ihren geiſtreichen Vertreter Sepp Hamburger ihre Anhänglichkeit bezeugen, die in trefflicher, knapper, prägnanter Weiſe die Bedeutung des Abends in die Worte kleidete: „Ein ſtolzes, gelahrtes, beliebtes Geſchlecht Iſt, ſeit der Steinzeit, das derer von Hecht. Jedoch ein beſonderes Exemplar Iſt heute abend hier Jubilar.“ Verkehrsunfälle in Mannheim * Zuſammenſtoß. Auf der Straßenkreuzung Mittel⸗ und Untere Mühlauſtraße ſtießen geſtern Nachmittag ein Straßen⸗ bahnwagen und ein Laſtkraftwagen zuſammen. Dabei wurde der Anhänger des Laſtkraftwagens umgeworfen und der Beifahrer leicht verletzt. Auch der Straßen bahn⸗ wagen wurde ſtark beſchädigt. * Angefahren. Auf der Jungbuſchſtraße wurde eine 54 Jahre alte Frau von einem Radfahrer und auf der Straßenkreuzung R 1 und 8 2 ein 24 Jahre altes Fräu⸗ lein von einem Motorradfahrer angefahren. Die Frau wurde am rechten Knie leicht verletzt. Das Fräulein war kurze Zeit bewußtlos, erholte ſich aber auf der nahen Polizei⸗ ſtunden durch zwei Scheinwerfer hell beſtrahlt. Veranſtaltungen WH B Die lateiniſchen Anfangsbuchſtaben für die ruſſiſche Bezeichnung des Großruſſiſchen Balalalka⸗Or⸗ cheſter s, das im lichterfüllten, vollbeſetzten Nibelungen⸗ ſaal am Sonntag⸗Abend ein neuartiges, erfolgreiches Kon⸗ zert veranſtaltete. Neuartig durch den Zuſammenklang der altruſſiſchen Muſikinſtrumente, der, durch die Perſer ins Moskowiterreich eingeführten, meiſt melodieführenden Domra und der primitiven, zum Volkslied begleitenden, dreieckigen Balalaika. Beides Zupfinſtrumente von überraſchend großem Farbenreichtum im Klang, was die entzückend ſubtilen Balalaika⸗Soloſtücke, geſpielt von Eliſabeth Wolg ina und die temperamentvoll vorgetragenen Orcheſterwerke unter A. Michailowſkij's exakter Führung bewieſen. Ueber ein geſundes, modellierfähiges Stimmaterial von ausgezeich⸗ neter Geſangstechnik verfügt auch der Männerchor des WH unter der gewandten Finger⸗ und Handgelenkdixigier⸗ kunſt A. Dubatws. Wenn der Chor auch noch nicht ganz die raffinierte Geſangskultur der Donkoſaken beſitzt, ſo ge⸗ lang es ihm doch, die ruſſiſchen Volkslieder nach Inhalt und Form plaſtiſch zu geſtalten. Beſonders gut waren die Solo⸗ ſtellen für Tenor und Baß. Zum ruſſiſchen Lied gehörte auch der Tanz, den drei Mitglieder der Künſtlertruppe in prunkvoller Nationaltracht, mit federuder Elaſtizttät und leidenſchaftlichem Schwung zu einem bildhaſen Erlebnis formten. So rundeten ſich alle Darbietungen der Ruſſen zu einem großen künſtleriſchen Erfolg. Die große Weihnachts meſſe zu Gunſten der Krüppelhilfe des Otto⸗Perl⸗Bundes Maunheim findet wie alljährlich auch in dieſem Jahre in den Tagen vom 4. bis 9. Dezember in den Räumlichkeiten der Caſinoſäle am Marktplatz ſtatt. Hieſige Firmen haben ihre Verkaufsſtände mit den ſchönſten Weihnachtsgeſchenken aufgeſchlagen. Hieſige und Ludwigshafener Künſtler bieten jeden Nachmittag und Abend mit hieſigen Vereinen den Beſuchern abwechſlungs⸗ reiche Unterhaltung. Mehrere Buden machen Hunger und Durſt für weniges Geld unſchädlich. Selbſt St. Nikol us kommt an drei Nachmittagen zu den guten und böſen Buben und Mädels, alles gegen weniges Eintrittsgeld. Was als Ueberſchuß bleibt, wird verwendet, um den Mannheimer be⸗ dürftigen Krüppeln eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Ob nun dieſe Weihnachtsgeſchenke knapp oder reichlich ausfallen ſollen, darüber beſtimmt die Anzahl der Beſucher der Weih⸗ nachtsmeſſe. Komme daher ein jeder Leſer dieſer Zeilen wenigſtens einmal in dieſer Woche in die Caſinofäle, ius⸗ beſondere, da er dort gleichzeitig ſeine Feſtgeſchenke kaufen und auch ſchöne, gemütliche und genußreiche Stunden ver⸗ * 4 2 G Nidby Impekoven tanzt heute, den 4. Dezember, im Muſenſaal, womit ſie nach einer Weltreiſe mit dem Zwecke eines Aufenthaltes in Japan nach längerer Zeit zum erſten Mal wieder an die Oeffentlichkeit tritt. Was die Welt in die⸗ ſer Künſtlerin ſieht, zeigen nachſtehende an einem Abend in Budapeſt über ſie geſchriebene Zeilen:„Sie annoneierte einen Tanzabend, jedoch was ſie gibt, das überſteigt den bekannten Rahmen der Tanzkunſt. Sie reißt ſich los vom Kultus des dekorativen Tanzes und bringt uns die Kunſt der reinen Ge⸗ fühle und die Rhythmik. Mit ihren Augen, mit ihren Hönden ſpielt ſie ein Drama— daun wieder läßt ſie uns lachen mit ihrem bezaubernden Humor. Die große Künſtlerin, welche uns die Wiedergeburt das Tanzes verkündet, bewegte ſich und ſpielte auf die Muſik von Bach, Schumann und Humperdinck. Sie hatte einen aufrichtigen, frenetiſchen Erfolg.“ * Weihnachtskaffeeſtunde. Bei der am 5. Dezember im Friedrichspark ſtattfindenden Weihnachtskaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ gelangt u. a. nachmittags und abends das Märchenſpiel„Das Beerenmännchen“ von einer Mannheimerin, Frl. Erna Reidel, verfaßt, durch die Mannheimer Jugendbühne zur Uraufführung. Für die Kin⸗ der kommt der Nikolaus; unſere beliebte Märchentante Julie Sanden vom Mannheimer Nationaltheater erzählt den Kleinen und Großen Märchen und Geſchichten. Walter Friedmann wird durch paſſende Vorträge erfreuen. Ein ſeltener Genuß wird durch Solovorträge der Harfeniſtin Mar⸗ garete Erl geboten.(Weiteres Anzeige im Samstag Abend⸗ blatt.) 8 * Verewigtes Frankfurter Lichtfeſt Hauptbahnhof, Hotels, Theater mit Danerauſtrahlung sp. Frankfurt a.., 3. Dez.(Eigenb.) Frankfurt, die Stadt des klaſſiſchen„Mehr Licht“, das in der verfloſſenen Jahreszeit des Lichts mit ſeinem Lichtfeſt den Auftakt zu dem Reigen von Lichtfeſten von Berlin bis in faſt alle Provinz⸗ ſtädte gegeben hatte, in dieſem Reigen aber durch Abweſen⸗ heit glänzte, tritt jetzt mit einer neuen Ueberraſchung auf den Plan. Frankfurt will das Lichtfeſt ſozuſagen verewigen, es will aus der einmaligen, mit ſehr koſtſpieligen Aufwendungen inſzenierten Orgie des Lichtfeſtes die praktiſchen Konſequenzen ziehen, will die Lichtwerbung als Dauereinrichtung inten⸗ ſiver in den Dienſt der praktiſchen Geſchäfts⸗ und Verkehrs⸗ werbung ſtellen. Frankfurt wird während der bevorſtehen⸗ den Weihnachtswochen an den Samstagen und Sonntagen, die als Hauptverkehrs⸗ und Geſchäftslage in Frage kommen, die praktiſche Nutzanwendung der Lichtfeſte ziehen. An einer Reihe von hiſtoriſchen Bauwerken, die für die Anſtrahlung in Frage kommen, bleiben die techniſchen Einrichtungen für die Dauer montiert, ſodaß ſie alſo bei jedem Anlaß ohne beſon⸗ dere neue Koſten benützt werden können. Neben den für die Anſtrahlung in Frage kommenden hiſtoriſchen Bauwerken wird es beſonders die Geſchäftswelt ſein, die dem über die Weihnachtswochenende verewigten Lichtfeſt in den hauptſäch⸗ lichſten Geſchäftsſtraßen ſeine beſondere Note verleihen wird. Beſonders intereſſant iſt, daß ſchon eine ganze Reihe von Bauwerken aus eigener Initiative der Beſitzer ſchon jetzt ſich entſchloſſen haben, die Ausſtrahlung des Ge⸗ bäudes als Dauerein richtung beizubehalten. Die Reichsbahn geht hier mit beſtem Beispiel voran. Die ge⸗ waltige Faſſade des Hauptbahnhofs iſt ſchon ſeit einiger Zeit vom Einbruch der Dunkelheit bis in die ſpäten Abend⸗ Die Technik wird noch verbeſſert und ſoll vorausſichtlich als Dauerein⸗ richtung beibehalten werden. Dieſem Beiſpiel iſt weiter das Neue Theater gefolgt mit allabendlicher Anſtrahlung der Faſſade. Große Hotels am Bahnhof ſchließen ſich noch an, ſoweit noch nicht geſchehen. Man ſieht jedenfalls, daß die gewaltige Werbekraft des Lichts, am einmaligen Licht⸗ feſt erprobt, im möglichen Rahmen als Dauereinrichtung urchaus Anklang findet. i f 7 1 — 5 8 Dtenstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 588 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 3. Dezember Deutſche Sender: erlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) Uhr: Der Tanz ins Glück, dann Tanzfunk. reslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Achtung! Straßenkreuzung. rankfurt(Welle 428,6) 18.15 Uhr: Schallplatten, 20.45 Uhr: Der arme Jonathan. Hamburg(Welle 594,7) 20 Uhr: Prozeß Sokrates, 21.30 Uhr: Die Ruinen von Athen, Tanzfunk. Königsberg(Welle 303) Uebertragung von Berlin. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Abenömuſik, 21 Uhr: Der arme Heinrich. Deipzig(Welle 365,8) 21 Uhr: Orcheſterkonzert, dann Tanzſunk. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.35 Uhr: Kon⸗ zert, 20.35 Uhr: Uebertragung von Frankfurt. Mittwoch, den 5. Dezember 1928, wird erſtmalig die gegenwärtig im Kaffee Belbe, Heidelbergerſtraße konzertieren.«„apelle Kammergeigers Loiſa Swerdloff im Anſchluß an das Stuttgarter E bendprogramm durch die hieſige Beſprechungsſtelle übertragen. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Orcheſterkonzert. Budapeſt(Welle 555,6] 19.30 Uhr: Operettenübertrag., 22.20 Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Welle 491,8) 21.90 Uhr: Varieté, dann Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 20.45 Uhr: Konzert, dann Tanzfunk. Mailand(Welle 548) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1750) 21.90 Uhr: Konzert. Prag(Welle 348,9) 20.15 Uhr: Nicolo⸗Abend. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(W. 577] 20.30 Uhr: Sermon der alten Weiber, lelchte Muſtk. Zürich Welle 588,2) 20 Uhr: Konzertabend. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Kaufen Sie jetzt Ihr Rundfunkgerät zu Weihnachten, oder laſſen Sie ſich ſolches wenigſtens zurückſtellen bis zum Feſt. Sie finden bei uns zur Zeit eine große Answahl der modern⸗ ſten Geräte in jeder Preislage. Alſo bitte kommen Sie jetzt zu uns und nicht erſt am letzten Tag. Neues aus aller Welt Myſteriöſe Entführung Einer myſteriöſen Entführung iſt man am Samstag durch s vei Chaufſeure auf die Spur gekommen. Ein Herr mietete einen Taxameter am Düſſeldorfer Hauptbahnhof und ließ ſich mit einer Dame zu ſeinem Hauſe in der Bis⸗ marckſtraße fahren, wo er, nachdem er ſich dem Chauffeur gegenüber als Arzt ausgegeben hatte, in ſeine Wohnung ging, um von dort eine chloroformierte Dame, die er angeblich vpe⸗ riert hatte, in den Wagen zu bringen. Als Fahrtziel gab der Unbekannte dem Chauffeur Barmen an. Kurz hinter Hilden konnte der Wagen jedoch infolge eines Motordeſektes die Fahrt nicht fortſetzen. Telephoniſch wurde aus Düſſeldorf ein zweiter Wagen angefordert. Man lud die Chlorofor⸗ ntierte in den neuen Wagen und ſetzte die Fahrt fort. In der Nähe von Wald befahl der angebliche Arzt dem Chauf⸗ feur, nach rechts abzubiegen. An einer abgelegenen Stelle wurde Halt gemacht und der Unbekannte forderte nun den Chauffeur des defekten Wagens, der neben dem Führer Platz genommen hatte, guf, ihm beim Abladen der Ohnmwächtigen behilflich zu ſein. Später waren der Unbekannte und die bei ihm ſich befindliche Dame allein bei der Bewußtloſen und trugen ſie fort, ohne daß die Chauffeure ſehen konnten, wohin die Fahrgäſte mit der Frau verſchwanden. Nach kurzer Zeit kehrten der Herr und ſeine Begleiterin ohne die Bewußtloſe zurück. Nun wurde als Fahrtziel wiederum Düſſeldorf an⸗ gegeben. Die beiden Chauffeure ſchöpften Verdacht. Unter einem Vorwand wurde vor einer Wirtſchaft eines Ortes Halt gemacht. Die Chauffeure ſetzten im Lokal befindliche Land⸗ jäger von dem Vorfall in Kenntnis. Darauf wurden der Arzt und ſeine Begleiterin verhaftet und einem Verhör unterzogen. Bei dem Verhör ſtellten ſich ungenaue Angaben des Arztes ſowie ſeiner Begleiterin heraus. Inzwiſchen Fatten ſich die Landjäger und die beiden Chauffeure aus dem Reſtaurant entfernt und die Suche nach der Bewußtloſen auf⸗ genommen. Nach ungefähr zwei Stunden fanden ſie die Un⸗ glückliche hinter einer Hecke auf. Man hatte ſtie dort auf den Erdboden gelegt und mit Sträuchern bedeckt. Durch die Kälte miar der Körper bereits vollſtändig erſtarrt. Man ſchaffte die Vewußtloſe in das Ohligſer Krankenhaus, wo der Arzt Le⸗ Fensgefahr feſtſtellte. Eine Verletzung oder eine Krankheits⸗ Urſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die beiden Ver⸗ hafteten wurden mit dem Wagen unter Bedeckung auf der Hildener Polizeiwache eingeliefert. Wie wir noch erfahren, handelt es ſich bei den Verhafteten um einen angeblichen Arzt Dr. Mohr aus Düſſeldorf ſowie um eine Frau Hil⸗ denbrand aus Barmen. Beide verweigern hartnäckig jede Auskunft. Bei der entführten Perſon handelt es ſich um die Stütze Elly Weickert. des Bedingungen bekannt hat, unter denen die Beteiligung der Fifa an Sportliche Rundſchau Der Streit um die Amateurfrage Die Fifa an das Internationale Olympiſche Komitee Die Interpretation des Amateurparagraphen hat bekanntlich zu größeren Diskuſſlionen zwiſchen dem Internationalen Fußballverband und dem Internationalen Olympiſchen Komitee geführt. In Amſter⸗ dam hat das JO. bekanntlich eine Reſolution angenommen, in welcher das Bedauern ausgeſprochen wurde, daß ſich die inter⸗ nationalen Verbände für Fußball und Tennis nicht entſchließen konnten, die olympiſche Amateurdefinition anzuerkennen. Die Fifa hat nun in einem ausführlichen Schreiben an das JO. ihren Stand⸗ punkt genau umſchrieben und dabei folgende Feſtſtellung gemacht: 1. Die Fifa hat ihren Amateurbegriff nicht geändert, ſondern lediglich einen Beſtandteil desſelben genau feſtgeſtellt. Sie bedauert, daß das JOC. nach dem olympiſchen Turnier ſich nicht mehr zu den den Olympiſchen Spielen erwirkt wurde. 2. Die am Helſingforſer Kongreß von den Delegierten der Fuß⸗ ballverbände der ganzen Welt beſtimmte Formel trägt den praktiſchen Notwendigkeiten Rechnung und iſt abſolut vereinbar mit dem Geiſt des Amateurismus. 3. Die olympiſchen Reglemente geſtatten gewiſſen Sportarten die Ausrichtung von Preiſen in Form von Geldern, während ſie den po⸗ pulärſten Sportarten nicht einmal den teilweiſen Erſatz des Lohn⸗ ausſalles zugeſtehen wollen. 4. Sofern die Reglemente ſtrikte angewendet würden, müßte dies oͤen Ausſchbuß zahlreicher Athleten von den Olympiſchen Spielen zur Folge haben. Dieſe Athleten haben nicht die Mittel, ihr Land während Wochen oder ſogar Monate zu verlaſſen und während dieſer Zeiträume ihren vollen Lohn zu verlieren. Die Fifa erklärt, daß die Auzübung eines Sports allen Perſonen zugänglich gemacht werden ſoll und daß die internationalen Kompe⸗ itionen für die Athleten aller Länder und ohne Unterſchied in den ſozialen Klaſſen offen ſein müſſen und ſie frägt ſich deshalb, ob der olympiſche Amateurismus nicht dazu beiträgt, von den Spielen die⸗ jenigen Athleten auszuſchlleßen, die nicht vermöglich ſind. Sie hegt auch die Befürchtung, daß die olympiſche Formel die heimliche Rückerſtattung von Speſen begünſtigt und darüber eine Kontrolle oder Limitierung unmöglich iſt. Die Fifa wünſcht erneut, daß das am olympiſchen Kongreß von Lauſanne angenommene Regle⸗ ment wieder zur Anwendung gelang, wonach es jedem Verband frei⸗ ſteht, für den von ihm regierten Sport dasjenige Amateurreglement aufzuſtellen, das er für den betreffenden Sport als nützlich erachtet. Sie wünſcht, daß bald eine Verſtändigung darüber ſtattfindet, um der Füfa die Teilnahme an zukünftigen olympiſchen Spielen zu geſtatten. Steuerfreiheit für Turn- und Sportvereine Einen ſchweren, hoffentlich nicht ausſichtsloſen Kampf hat der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen aufgenommen. Er will den in feinen Verbänden zuſammengeſchloſſenen Turn⸗ und Sport⸗ vereinen die volle Steuerfreiheit erkämpfen. Die beiden Spitzen⸗ verbände der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung, Deutſcher Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen und Zentralkommiſſion für Arbeiter⸗ ſport und Körperpflege haben als erſten Schritt gemeinſam zwei Eingaben, eine an den Reichstagsausſchuß für Leibesübungen, die andere an den gleichartigen Ausſchuß des Landtags gerichtet. Die eine Eingabe fordert grundſätzlich und für alle zu beſteuernden Kör⸗ perſchaften gleich verbindliche Anerkennung der Gemeinnützigkeit ihrer Beſtrebungen und Zuſammenſchlüſſe mit dem Endziel der völligen Steuerfreiheit; die zweite Eingabe, die gleichzeitig auch den zuſtändigen Miniſterien zugeleitet wurde, verlangt, daß den Turn⸗ und Sportvereinen unter Anerkennung ihrer gemeinnützigen Arbeit im neuen Gerichtskoſtengeſetz Gebührenfreiheit zugebilligt wird. Bogen Deutſch⸗belgiſche Borkämpfe in Leipzig Die deutſch⸗belgiſche Boxlampfveranſtaltung im Leipziger Achil⸗ leion hatte einen nur ſchwachen Beſuch aufzuweiſen. Das viel zu lange Programm mit ſeinen ſieben Kämpfen über je acht Runden, die dazu noch alle über die ganze Diſtanz gingen, zog ſich endlos hin. Da es außerdem mehrere Fehlurteile gab, konnte die Veran⸗ ſtaltung nicht befriedigen. Der Belgier Deene hatte gegen Fritz Reppel⸗Herne von der vierten Runde ab alle Vorteile ür ſich, aber die Punktrichter gaben ihm nur ein Unentſchieden. Ebenſo ging es auch Peelemans, der gegen den deutſchen Bantam⸗ gewichtsmeiſter Ziemdorf antrat und dieſem nie Gelegenheit gab ſich zu ent alten. Auch hier konnten die Punktrichter nur ein Un⸗ entſchieden errechnen. Auch das Unentſchieden zwiſchen Saerens und Hainiſch wurde dem Belgier nicht ganz gerecht, denn Hainiſch boxte ſehr mäßig; wenn er auch Saerens einmal am Boden hatte, ſo war dieſer doch techniſch weit überlegen. Gegen dieſe drei Ur⸗ teile proteſtierte auch das Publikum deutlich, da es eine Benachteili⸗ gung der Belgier empfand. Harry Stein kam nach einem flotten Kampf über den früheren Europameiſter Montreuil zu einem Sieg, der Breslauer Scholz gewann knapp, aber verdient gegen Sas und im Schlußkampf zwang Hartkkopp im Schwergewicht den Belgier Wuſtenradt in der 7. Runde zur Aufgabe, nachdem vorher Covent den Duisburger Boltze ausgepunktet hatte. ** Ein neuer Sieg Paolinos, Bei dem Boxkampf zwiſchen Paolino und dem Neger Bill Hartwell, der am Montag in Philadelphia über 10 Runden ging, konnte der Spanier einen Punktſieg erringen. Paolino war ſeinem Gegner ſtets überlegen und ſetzte ihm während des ganzen Kampfes ſcharf zu. In der 7. Runde erlitt Hartwell eine Naſenverletzung, die ihn beträchtlich behinderte. Paolino wurde von den Zuſchauern begeiſtert gefeiert. Eine ſpäte Preisverteilung Der Automobilklub von Italken wird im Jahre 1929 die Preis⸗ verteilung für die Internationale Alpenfahrt 1928 vornehmen laſſen und zwar durch den italieniſchen Kronprinzen in Mailand. Die Preisträger werden offiziell nach Mailand eingeladen werden. Im Falle des Nichterſcheinens werden die Preiſe den offiziellen Vertretern der nationalen Automobilklubs ausgehändigt. Vor⸗ ausſichtlich wird mit dieſer Veranſtaltung eine Konferenz ver⸗ bunden, deren Aufgabe es ſt., das Reglement für die Inter⸗ nationale Alpenfahrt 1929 zu entwerfen. Literatur * Deutſche Spiele. Eine Sammlung der beliebteſten Bewegungs⸗ ſpiele, von Hermann Hoſer. 284 Seiten mit 109 Abbildungen. Verlag Knorr u. Hirth, GmbH., München. An Spielbüchern iſt wahrlich keine Not, wohl aber an guten Werken auf dieſem Gebiete. Und da begrüßen wir jede Neuerſcheinung, die uns Brauchbares und Gediegenes bringt. Zu dieſen wertvollen Büchern gehört un⸗ ſtreitig das vorliegende Buch.„Deutſche Spiele“ ſind es, die hier beſchrieben werden, alſo alles Spiele, die, mögen ſie auch wie Tennis oder Fußball in fremden Landen das Licht der Welt erblickt haben, doch heute deutſches Volksgut geworden ſind. Wir finden hier eine unglaublich reiche Spielſammlung, von den Kugelſpielen der Kleinen angefangen, auch die Kegelſpiele der Großen kommen hierbei nicht zu kurz, durch all die zahlreichen Neck⸗, Lauf⸗, Haſch⸗ und Scherz⸗ ſptele, durch Hüpf⸗, Hinke⸗, Zieh⸗ und Zerrſpiele hindurch über Seil⸗ ziehen und Springſpiele, Staffel⸗ und Barlauf zu den mancherlei Ballſpielen(Wänderball, Reiter⸗, Jäger⸗, Mord⸗, Völkerball), zu Tennis, Uſa, Schlagball, zu Spielen mit dem großen Ball(Fauſt⸗, Medlzin⸗, Korb⸗, Waſſer⸗, Fußball, Handball und Schleuderball). Wahrlich eine Unſumme von Arbeit ſteckt hinter dieſem Werk, die man namentlich dann richtig würdigt, wenn man lieſt, wie all die Spiele unter Benützung der naueſten Spielregeln fein erklärt ſind, wie der ſach⸗ und fachkundige Verfaſſer ſich mit beſtem Erfolg be⸗ mitht, die mitunter ſehr knifflichen Spielregeln mfalichſt, klarzulegen. Man freut ſich über dieſe Arbeit ehrlich, freut ſich auch der ſchönen, lebensfrohen Bilder. Die zum Schluß angefügten kurzen Abhand⸗ lungen über Spielplatzanlage, Kleidung, Schiedsrichter, Anſchreiben, Anzeigevorrichtungen, Einſprüche und Wettkampfſyſtem zeigen den hervorragenden Praktiker. Das vorzügliche Buch verdient weiteſte Verbreitung. ä Wetternachrichten der Karlsruher Lansesweterwarte Besbachtungen badiſcher Wekterſtellen(7 morgens) Luft Tem 7 — 1 n— 8 E. S 2 See“ drud hera- Wind 8 2 höbe 190 850 üg 5— Wetten 8834 m 5 Richt. Stärte r 0 Wertheim 151 16 2 ſtill bedeckt Kön igſtühl] 563 3 d eic bed Karlsruhe 12⁰ e 24 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad 213 0 3 N 0 185 leicht Bonebel Villingen 780 ö ö N„ bedeckt Feldbg. Ho 1275 44,3—- 7?— 38—7 NO leicht] Nebel Cadenweil.— 7720 1 5 0 ſtill heiter St. Blaſien 780——1 21 ſtill bedeckt Höchenſchw! 4 Der Hochdruckkern iſt vom Ozean auf den Kontinent übergetreten und wandert nordöſtlich von uns vorüber. Es wird jedoch vorerſt noch nicht allgemein aufheitern, da tiefer Druck ſich ſüdlich der Alpen erhalten hat.. Wetterausſichten für Mittwoch, 5. Dezember: Zeitweiſe aufheiternd, trocken und kälter bei nordböſtlichen Winden, in Aufklärungegebieten der Ebene Nachtfroſt, im Gebirge an⸗ haltend leichter Froſt. Amtlicher Schneebericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 4. Dezember 1928 Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,— 5 Grad., 8085 Schneehöhe, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Bewölkt, 1 Grad, 28 Ztm., etwas verharſchl. Ski gut, Rodel mäßig. Neuſtadt: Bewölkt,— 1 Grad, 10 Ztm., etwas verharſcht. Nur Rodel möglich. Höchenſchwand: Bewölkt,— 3 Grad, 38 Ztm., Pulver. Skt und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Bewölkt,— 2 Grad, 32 Ztm.,—5 Itm. Neuſchnee, gekörnt. Ski und Rodel gut. Schonach: Bewölkt,— 2 Grad, 43 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: Bewölkt,— 4 Grad, 45 Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ ſchuee, gekörnt. Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein: Bewölkt,— 2 Grad, 50 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt, 0 Grad, 30 Ztm.,—2 Ztlm. Neuſchnee etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Sand: Heiter,— 2 Grad, 40 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, gekörnt. Ski und Rodel gut. Herrenwies: Bewölkt,— 2 Grad, 30 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, gekörnt. Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck:⸗Bewölkt,— 2 Grad, 35 Ztm., 315 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt,— 1 Grad, 15 Ztm,, ſtark verharſcht. Ski und Rodel mäßig. Dobel: Bewölkt,— 2 Grad, geringe, lückenhafte Schnee⸗ 75 Ztm. decke. je jedes&rwarten ũbertreffende Beteiligung an unserem Preisuausschreiben— es sind weit ũber 150000 Seielmungen ete. eingegangen— xwingt das Preisgericht æu toesent lich jangerer Prüfung als ursprünglich vorgesehen. Dir hal. ten uns fũr verpflichtet, von dieser im Interesse einer getwissenhaſten Behandlung eintretenden Oerõgerung den verehrten Beilnehmern ergebenst Menntnis zu gehen. HENKELL GV CO Wiesbaden- Biebrich Seit iast 100 janren im ansscllessucmen Besitz und unter„ eitung der ramilze Henttell. 6. Seite. Nr. 385 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 Knud Anderſen/ Brandung Berechtigte Uebertragung aus dem Däniſchen von Elſe v. Hollander⸗Loſſow. Verlag Georg Weſtermann, Braun⸗ ſchweig, Berlin, Hamburg. Die Orgel des Meeres rauſcht und klingt in dieſem Buche des däniſchen Seemanns, das Meer als Fluch und Segen des Menſchen, der mit der unſtillbaren Sehnſucht nach dem Meere geboren wird, wie es Ture Veſter ergeht, dem Fiſcherſohn, deſſen Vater in Sturmesnacht in Opfertal ſein Leben ließ, den die Mutter freibeten möchte vom Meer, dem er von erſter Stunde an gehört und dem er verfallen iſt mit allen Wünſchen und Verlangen. Ein wilder Burſch wird er, trotzig und verwegen, ein„verfluchter Walfänger“, wie er ſich ſelber nennt, der durch hartes Seemannstum das Weiche in ſich, die Liebe zu Heimat und Mutter erſticken möchte—, bis ſie eines Tages doch übermächtig wird und ihn zurück⸗ führt. Der Trotz des Seefahrers beſtimmt auch ſein Ver⸗ hältnis zu dem Mädchen, das er liebgewinnt und heiratet und in die wilde Brandung ſeines ſtürmiſchen Gemüts hineinführt. Es iſt kein leichtes Los, Ture Veſters, Kamerad fürs Leben zu ſein, die Brandung toſt ſo wild, daß ihrer beider Lebensſchiff zu zerſchellen droht, aber die harte Trennung ſchwerer Jahre zwingt ſie von neuem zuſammen, ſturm⸗ erprobt, wetterfeſt. Man legt das gewundene Gehäuſe der 5 8005 ans Ohr und lauſcht auf den Sturmesſang, den der ewige Sänger in der Muſchel ſingt. Es iſt das große Lied von der Einſamkeit, die als Gnadengeſchenk nur den Begna⸗ deten zuteil wird und ſie, nachdem ſie ihnen zuvor alles genommen, wunderbar reicht macht. Da wirbeln die Viſionen, da klingen die Meridiane, da ſtehen die Eisgletſcher im Morgenfeuer von Violett, Lavendel, Heliotrop und Purpur And der Giſcht der See ſtirbt wie Eistropfen. So ein Buch tut uns not, damit wir Laubratten das Meer, das ewige, lteben lernen. Und die von der See werden es mit Jubel begrüßen, weil es das Element malt, das ſie kennen und mehr als alles andere lieben. ** Die Meer⸗Romane dieſes fungen, zukunftsſtarken Dich⸗ ters beginnen immer mehr, in unſerem Schrifttum Heimat⸗ recht zu erwerben; das muß als beſonderes Verdienſt des Verlages Weſtermann feſtgeſtellt werden. Auch dieſes neue Werk Anderſens iſt durchweht von dem Atem des Meeres; Sehnſucht nach der wogenden Weite der See weckt das Buch, aber mit der lebendigen Schilderung begnügt ſich der Dichter nicht. Für ihn iſt das Meer Symbol des Schickſals. In ein⸗ dringlicher Sprache, die in der Ueberſetzung wie ein Original wirkt, verknüpft ſich außeres und inneres Erleben zu einem kraftvollen Sinnbild. * * Lauge Koch,„Um Grönlands Norden“. Aus dem Däni⸗ ſchen von Elſe von Hollander⸗Loſſow. Mit 76 Abbildungen auf Tafeln und einer Karte. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, Berlin, Hamburg. Das Buch eines Wiſſen⸗ ſchaftlers, eines Forſchungsreiſenden, ein durchaus männliches Buch, überreich an ſtarken Eindrücken. Wie einen pan Roman verfolgt man dieſe Reiſe nördlich um Grönland herum. Wir empfinden nicht, daß wir belehrt werden, ſon⸗ dern wir atmen mit vollen Zügen die reine, ſtarke und klare Luft, die dieſe Männer der Tat umgibt.— Wir ſind mitten drin in dem Abenteuer, dieſes weiße Land des hohen Nordens zu umfahren. Wir lernen den Umgang mit dieſen Eskimos ſchätzen, deren Leben auf ſchlichterer Grundlage und Voraus⸗ ſetzung beruht, als wir jemals für möglich halten könnten.— Da gibt es Robben⸗ und Büffeljagden; Bären und Füchſe umſchleichen das Lager; ſchließlich kommt, ſchlimmer als alles, das Geſpenſt des Hungers, das dazu zwingt, in den Schlitten⸗ hunden willkommene Nahrung zu ſehen, bis auch der letzte verendet iſt.— Dr. Lauge Kochs Buch zeigt ihn als einen Expeditionsführer von ganz hervorragenden Qualitäten.— Mit Recht iſt Dr. Koch für ſeine Verdienſte um die arktiſche Forſchung von der Deutſchen Geſellſchaft für Erdkunde mit der Karl⸗Ritter⸗Medaille ausgezeichnet worden. Einar Chriſtianſen,„Ottilie“. Roman. Berechtigte Uebertragung aus dem Däniſchen von Elſe v. Hollander⸗Loſ⸗ ſow. 475 Seiten». Verlag Georg Weſtermann, Braun⸗ ſchweig, Berlin, Hamburg. Ein ſtarkes, ſchönes Lebensgemälde iſt dieſes Buch, reiz⸗ und wertvoll vor allem dadurch, weil es das Schickſal von Urgroßmutter und Urenkelin nebenein⸗ anderſtellt, Ottilie hieß die Alte wie die Junge; ähnliche Anlagen leben in beiden, aber ihr Schickſal iſt ſo verſchieden, wie es das Schickſal zweier Menſchen iſt, die durch ein Jahr⸗ Hundert getrennt ſind. Jene Ottilie, die vor hundert Jahren lebte, wuchs in Kurland auf und wurde die biedere Frau elnes blederen Bürgers, dem ſie eine große Kinderſchar ſchenkte. Was an Romantik und Poeſie in ihr lebte, verdäm⸗ mert und erwacht nur einmal, als ſie als reife Frau dem Manne begegnet, den ſie hätte lieben können. Später aber iſt ſie nur noch Mutter und erleidet das wehe Mutterſchickſal, daß ihr Söhne ihr hinſterben. In der Urenkelin lebt das Singen und Klingen, das in der Ottilie von einſt war, ſtärker wieder auf, doch ihr vergönnt das Leben nicht den be⸗ hüteten Frieden des Heims. Die junge Ottilie iſt ein Kind unſerer Zeit, ihr Schickſal iſt wirr und zerriſſen und ſelbſt ihre Sangeskunſt bringt Leid und Weh über ſie. Im fremden Lande vergeht ſie, eine gebrochene Blüte, wie in Vorwurf und Anklage gegen das Leben, das gegen ſeine reinſten und reichſten Geſchöpfe unerbittlich grauſam ſein kann. Beſonders den Frauen wird dieſes Buch viel zu ſagen haben, da es hinelnſpürt in die verborgenſten Wege des weiblichen Füh⸗ lens. Schön und ſtolz ſind dieſe beiden Frauen, die beide nicht das volle Glück fanden und doch einen Reichtum der Gaben, des Verſtandes und Herzens beſaßen, der ſie hoch hinaushebt über den Durchſchnitt. Gewiſſermaßen ſpiegelt ſich alles, was die Frau im letzten Jahrhundert gedacht und Erſtrebt hat, in dieſem Buche ab, obwohl es nicht von„eman⸗ Fipierten“ Frauen handelt, oder vielleicht gerade deshalb. Heinrich Scharrelmann:„Pinkepanks Weihnachten“ und andere Erzählungen für die Jugend. Mit Illuſtrationen von Ernſt Kutzer. Heinrich Scharrelmann iſt den Kindern kein Unbekannter; ſeine Bücher ſind längſt zu den Lieblingsbüchern der Jugend geworden. Es iſt eine Freude, den Verfaſſer immer wieder neue Stoffe aus dem Intereſſenkreis der Kinder Herr holen zu. 1 in 8 1 8 zwingende Kraft machen die Größe Dienſt am Volke find die Bücher von Werner Fanſen! Heldenzeit Eine ee Jeber Band iſt bgeſchloſſen und i käuflich Das Buch Treue Nibelungenroman. 111.—120. Tauſend. Leinen/ 6,—, Halbleder 4 8. An dieſem Buche weitet man ſich, und Hoffnung ſtrömt uns ins Tiefſte, daß es nicht zu Ende ſein kann mit dem deutſchen Welen (Deutſche Warte) Das Buch Lie e Gudrunroman.—99. Tauſend. Leinen 1 3,—, Halbleder 4 8,.— Dies prächtige Hohellez der deuiſchen Frau gehört ohne Unterſchied — fung oder alt— dem geſamten wenge ge Jamburger Nachrichten Das Buch Loeidenſchaft e Amelungenroman. 60.—68. Tauſend. Leinen/ 6,—, Halbleder 4.— Maſſia wie ragende Felſen ſteht Satz an Satz gefügt, Wenn einem Dichter das gelang, konnte er Beſſeres nicht ſchaffen. (Die Poſt, Berlin) in ſüch * Herrenzeit Eine Romantrlilogie. Jeder Band tiſt in sich „ und einzeln käuflich inrich der Löwe Roman. 41.—50. 2 10 Leinen 1 6,—, Halbleder 4.— Iſt es überhaupt möglich, ſo e Janſen ſeine früheren Schöpfungen noch durch diefes Werk. deſſen Handlung in atem⸗ loſer Spannung dahinfaat.(Weſerzeitung, Bremen) Die irdiſche Anſter lichkeit Roman. 101.—110. Tauſend. Leinen 4 5,50 Herzheiße aroße Szenen, das ewige Thema der menſchlichen Liebe, hochgeriſſen in ein Ringen und Suchen ſtorker ſeeliſcher Kräfte. alles getragen von der rauſchenden Sprache (Der Türmer) Geier um Marienburg Deutſchritterroman. 101119. Tauſend. Leinen/ 6 Die Plaſtik der Schifderung, die Buntheit der mit Meiſterſchaft entworfenen Bilder, die Wucht der dramatiſchen Geſtaltung, vereinigen ſich zu überwältigender Wirkung(Fremdenpreſſe Wien) * Die Kinder Jergel Moſe⸗Roman. In Leinen ¼.50, in Halbleder 4.— Ein N Roman, ein Kunſtwerk, das die Jahrzehnte und wohl auch die Jahrhunderte überdauern wird. Der Künſtler, dem es lediglich um die Kunſt zu tun iſt, ſteht in Ehrfurcht vor dieſem Werke. Auf ſeine Koſten kommt aber 0 der, dem Liebe zu Volk und Vaterland an erſter Stelle ſteht.(Fridericus) Die Bücher deines Volkes Neu an den Tagge geben von Werner Janſen Die Märchen Mit 5 farbigen und 20 Dopyeltontafeln von Prof. Paul Hey⸗München In Gansleinenprachtband 1 12,.— Die Bofguncher farbigen und 20 Doppeltontafeln von Adolf Hoſſe⸗Rothenburg In Ganzleinenprachtband/ 12,.— ig Volkstagen Mit 5 farbigen und 20 Doppeltontafeln von 5 Paul Hey⸗München In Ganzleinenprachtband 4 12,.— Deutſche Bücher zu Weihnachten! Walter Fler/ Sonne vnd Schild In Ganzleinen 4 3,50 Die berühmten Gedichte des 1917 auf Oeſel gefallenen Dichters Deutſcher Wegwart: Ein markiges, ein echtes Buch, das Werk eines jungen Dichters, der uns ſchon Vleles und Hohes zu ſagen hatte.“ Hermann Krieger: Not⸗Wende Dom Aufſtieg des germaniſhen Abendlandes In Ganzleinen cGunden/ 6,.— Das Buch. iſt für ernſte und beſinnliche Deutſche geſchrieben, die in dieſen Zeitläuften der Notwende ihres Volkstums froh zu werden trachten. Unerhörtes ſtürmt auf den Leſer ein. Krieger albt ſich als Bahnßrecher eines deutſchen Chriſtentums. Ganz eigen packt uns ſeine Axt, für unſere hohen Feſttage Verſtändnis zu wecken und ſie muthologiſch in unſere Germanenkuftur einzuſtellen. Hochintereſſant ſeine geſchichtſichen Belege für Beiſpiele giftiger Blutvermiſchung. Wundernoll ſein Schürfen in e Vorzelt und ſein Entzünden des Stolzes auf unſere Raſſe. (Hamburger Nachrichten) Hermann Anders Krüger Goltf ied Kämofer Ein herruhntiſcher Bubenroman. Leinen 4 850 Literariſches Echo:„Wenn irgendein Roman die ungeheure Bedeu⸗ tung der Ingenderzſehung darzulegen verſteht, ſo iſt es dieſer, und ich ſteße deshalb nicht an, ihn den beſten Erztehunasroman unſerer Literatur zu nennen Aafpar Arumbholg Roman. Halbleinen, 6,—, Halbleder& 10. Bresſauer Margenzeitung:„Es iſt, afs wären des Dichters Kräfte mit der Größe des Stoffes gewachſen. Wohrhaftigkeit und des Buches aus.“ Sohn und Vater Eine Jugendrechenſchaft. Leinen/.80, Halbleder 1 10,.— Die ſchöne Literatur:„Hier iſt ein Buch, dem man weiteſte Ver⸗ breitung wünſchen möchte... es iſt berufen, mitzubauen an der ſittlichen Erneuerung unſeres Volkes, Verjagtes volt Eine Thüringer Walßdtragödſe. Zwef Erzählungen Kartonlert 8 4,.—, Leinen 4 5, Neue Pr. Lehrerzeftung:„.. der zähe Kampf Thttringer Wald⸗ bauern um ihre Heimat. Mit einer bewundernswerten Ein⸗ dringlichkeit und Kraft iſt diefer Kampf geſchildert. Timm Kröger/ Meiſternovellen Mit dieſer Geſamtausebe guf feinſtem. ßolsfreſem Nonſer llest nun⸗ mehr das Geſamtwerk des großen Dichters in würdigem Gewande vor. Die Meiſternovellen umfaſſen: 1. Reihe 2. Reihe Mit 5 Um den Wegzolls an Des Reiches Kommen. Leinen e Gott 1699 8 Der Schulmeiſter von(e M. 250 Heimkehr f Halbleder Handewitt Hein Wieck Du follſt nicht begehren Halbleder Ein Unbe 8 aue Der Einzige und ſeine ie M 3, Die n 8 11 6 ebe Glücks.,„ ſe M. 3 75 Aus dämmernder Ferne, Leinen 6 Bände in Geſchenkkaſſ. Leinen .50, Halbleder 4.— % 18.—, Halbleder 4 28.— 6 Bände in Geſchenkkaſfſ. Leinen 1 16.—, Halbleder& 23.— B. Reihe Ein ſchlechter Menſch„Leinen,.50, Halbleder 4.— Wie mein Oßm Miniſter wurde Leinen 4.—, Halbleder 1.25 Eine ſtile Wen Leinen 4.—, Halbleder 1.50 Aus alter Trujhe Leinen/.—, Halbleder/.25 Aus alter Truße(Neue Folge) Leinen/.—, Halbleder I.25 Erhaltung der Kraft FÑeinen/.50, Halbleder/.75 6 Bände in Geſchenkkaſſette Leinen 4 19.—, Halbleder 427.— Weſernaun/ Braunſhweig Berlin k 0 /auburg Frederick A. Cook/ Zum Mittelpunkt der Arktis Die Reiſeberichte ohne die Pol⸗Kontroverſe. Verdeutſcht und herausgegeben von Erwin Volckmann. 4. bis 6. Tauſend. Mit 43 Abbildungen und Karten im Text und auf Tafeln. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, Berlin, Hamburg. Arktis und Nordpol ſtehen unausgeſetzt im Vorder⸗ grunde aller geographiſchen Belange, ſcheinen jedoch gegen⸗ wärtig mehr einen Sport⸗ und Tummelplatz ehrfüchtiger Aviatiker zu bilden, denen wiſſenſchaftliche Forſchung und Erkenntnis bisweilen weniger gilt als eine neue erſtaunliche Rekordleiſtung. Angeſichts dieſer modernſten Unternehmen, deren mehr ſportlich⸗techniſche Berichte die Spalten der Ta⸗ gespreſſe füllen, iſt es eine wohlige Anregung und reine Freude, den Schilderungen früherer Pioniere über ihre ſchwierige und gefahrvolle Erkundung der Arktis und die Ge⸗ winnung des Polfeldes zu folgen, wozu das obengenannte 5 5 vortrefflich Gelegenheit bietet. Unter dem Titel„Zum Nittelpun ktder Arktis“ hat Erwin Volckmann(Co⸗ 5 die von ihm derzeit übertragenen Berichte Dr. Cooks leigentlich: Friedr. Albert Koch!) einer geſchickten Neu⸗ bearbeitung unterzogen, indem er den unerquicklichen und gehäſſigen Polſtreit, der etwa ein Fünftel der lange vergriffe⸗ nen Erſtausgabe füllte, gänzlich ausmerzte. Hierdurch treten die meiſterhaſten Schilderungen von Natur, Szenerie und Leben in der Arktis um ſo wirkungsvoller hervor und bieten zugleich dem Leſer die Möglichkeit, ſich leichter ein unbe⸗ fangenes Urteil über Leiſtungen und Erfolge des Forſchers zu bilden.— Tatſächlich eignet Cook, neben ſtarkem Tempe⸗ rament, eine glänzende Sprache, gepaart mit faſzinjerender, farbenprächtiger Schilderungsgabe, die, geſtützt auf langjäh⸗ rige praktiſche Erfahrung in Arktis und Antarktis, Bilder von erhabenſter Schönheit und erſtaunlicher Naturtreue an unſerem Auge vorbetziehen läßt. Eigenartig, aber ſym⸗ pathiſch tritt überdies eine gemütvolle Intuition des Ver⸗ faſſers zutage, die den deutſchen Leſer beſonders anheimelt. Beides, Sprachſchönheit und Intuition, hat der Herausgeber voll erfaßt und vortrefflich wiederzugeben verſtanden, ſo daß hier eine der reizvollſten und belehrendſten Reiſebeſchreibun⸗ gen der Arktis, begleitet von zahlreichen Abhildungen und erläuternden graphiſchen Beigaben, dem Leſer geboten wird. * * Jurij Galiez,„Im Schatten des Drachen“. Ruſſiſchen von R. Freiherrn v. Campenhauſen. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, Berlin, Hamburg. Ein Buch von einer unerhörten Spannung. Galicz ſchildert Er⸗ lebtes und Geſchautes zer ſchildert Tatſachen, aber Tatſathen, die auf erſchütternde Weiſe das heutige Leben reflektieren— das Leben, wie es ſich überall dort, wo durch die Vernichtung der ethiſchen Werte ein Vakuum entſtanden, offenbart.— Ein ruſſiſcher Offizier wird in den Wirren der bolſchewiſtiſchen Revolution nach China verſchlagen, friſtet hier auf unendlich kümmerliche Weiſe und in den zweideutigſten Stellungen ſein Leben, um ſchließlich unter der Erkenntnis einer ſchmühlichen Rolle, die er, ohne es zu wiſſen, geſpielt hat, den Tod ſuchen— und endlich das volle Leben zu gewinnen. Juri Galiez iſt in Warſchau im Jahre 1887 geboren. Seine Familie gehört einem alten ruſſiſchen Adelsgeſchlecht an, ſein Vater war General. ſtimmt, diente er, nachdem er ſeine erſte Jugend auf dem väterlichen Gut in Kleinrußland verbracht hatte, bei den blauen Küraſſieren in Petersburg, nachher im Generalſtabe, Bel Ausbruch des Weltkrieges erhielt er das Kommando über ein Dragonerregiment, um in kurzer Zeit zum Stabschef des Gardekavalleriekorps aufzuſteigen. Bei kühnen und verant⸗ wortungsreichen Unternehmungen mehrfach verwundet, mit zahlreichen hohen und höchſten Orden ausgezeichnet, ſtand ihm eine glänzende Karriere bevor. Die Revolution warf alles dieſes über den Haufen und zerſtörte mit roher Fauſt, was Mannestugenden und reiche Schätze des Geiſtes im Begriff ſtanden ſich aufzubauen. Galicz verlor Aemter, Würden und ſein geſamtes Vermögen, wurde verhaftet, flüchtete, um ein zweites Mal in den Kerker geworfen zu werden, dem er kurz vor dem Erſchoſſenwerden unter Lebensgefahr entrann. Von da ab begann ein ruheloſes Wanderleben, das ihn, den Heimatloſen, Geächteten in den verſchiedenſten Rollen durch die ganze Welt führte.— Galiez gehört heute zu den erſten ruſſiſchen Erzählern. * Wilfried Wrooſt:„Mein Onkel Kaſpar“. Nach John Brinckmans berühmter Erzählung„Kaſpar Ohm un ick aus Aus dem die Jugend bearbeitet. Mit Bildern von Ernſt Kutzer. Brinckmans beſtes Werk kommt mit dieſer Uebertragung end⸗ lich zu voller Geltung; die Roſtocker Mundart, die das Original ſo ſchwer lesbar macht, wird hier— ins Hochdeutſche übertragen— auch dem Mittel⸗ und Süddeutſchen verſtändlich gemacht. Und beſonders die Jugend wird W. oſt von Herzen dankbar ſern, daß er ihr dieſes prächtige Buch mundgerecht machte, ohne daß es in der wohlgelungenen Umformung etwas von ſeiner Wirkung einbüßte. * Marie Bregendahl,„Der Goldgräber⸗Peter“. Berech⸗ Loſſow. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, Berlin und Hamburg. Wieder ſind es die Södaler, die, wie im andern. Er merkt nicht, daß ſie über ihn lachen und ihn hänſeln, daß ſie ſeine Gutmütigkeit ausnutzen und ſeine Dienſte annehmen, ohne ihm je Entgelt zu geben. Erſt als ſein alter Jugendfreund, der meiſtgehaßte Mann im Dorf, ihm den Star ſticht, wird er ſehend und verſinkt in Trauer, 50[Nur eine neue Liebestat kann ihn herausreißen aus der Schwermut. Und er rafft ſich auf zu dieſer Liebestat und findet den Tod dabei. Da geht ein Wehklagen durch das Dorf. Dieſer Mann, den ſte geneckt und verſpottet, war mehr als ſie alle, das fühlen ſie jetzt deutlich, und ihr Dorf iſt ärmer geworden, ſeit dieſer Aermſte von ihnen, dem das Armenhaus drohte, weil er alles für die andern hingab, nicht mehr unter ihnen iſt. Dieſe Trauer um den Verluſt eines ſchlichten, edlen Menſchen iſt mit erhabener Größe geſchildert. Alle in dieser Zeitung angeführten Bücher, touie von anderer Seite angebotenen Werke eee, zu denselben Preisen und sind zu beꝛielien durch Stein's Buchhandlung Mannheim Friedrichsplatz 19 Von klein auf für den Militärberuf be⸗ der Roſtocker Mundart ins Hochdeutſche übertragen und für John 5 tigte Uebertragung aus dem Däniſchen von Elſe v. Hollander⸗ „Jungpolk“, Marie Bregendahl den Stoff liefern. Ein wun⸗ derlicher Kerl iſt dieſer Goldgräber⸗Peter, der auch drüben in Amerika Gold gegraben und gefunden hat und nun in ſeinem Heimatdorf ſich zerreißt und zerſchleißt im Dienſte der W e r c ee. ee. e „„ „57 ere . 2 A„ D..= e d. Aro e ee n * n 1 ee eren een . 1 eee rene ee eee * r e e 6 Dienstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 565 Die Werkſpionage in Ludwigshafen Heute vormittag ½9 Uhr wurde die Verhandlung auf⸗ genommen. Sie findet, da die Sitzungsſäle im alten Amts⸗ ericht viel zu klein ſind, im großen geräumigen Si tzungs⸗ ſaale des Stadthauſes Süd ſtatt. Auch für die Preſſe, die ſehr ſtark, auch von auswärts, vertreten iſt, iſt genügend Platz geſchaffen. Die Oberpoſtdirektion hat eigens drei Tele⸗ phonkabinen in einem benachbarten Sitzungsſaal einbauen laſſen. Den Vorſitz führt Amtsgerichtsdirektor Deyhei⸗ mer; Beirichter iſt Amtsrichter Dr. Alwens. Nach Aufruf der Zeugen werden die Perſonalien der vier Angeklagten, die einen verhältnismäßig jugendlichen Eindruck machen, feſtgeſtellt. Schwarzwälder iſt wegen eines Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, Müller wegen Münzver⸗ brechens und Magin wegen eines Diebſtahl vorbeſtraft. Hellmann beſtritt auf Befragen nicht die Weitergabe von Berichten an den Sureté⸗Inſpektor Stoeſſel, wohl aber gewußt zu haben, daß es ſich bei den Arbeiten im Bau 140 der J. G. Farben um Fabrikgeheimniſſe handelte, nachdem ihm von zwei Ingenieuren ausdrücklich geſagt worden ſei, daß es ſich hier nicht um Fabrikgehetmniſſe handele. Hell⸗ mann, der einen intelligenten Eindruck macht, franzöſiſch und engliſch kann und ſich in ſeinen Arbeiten gut auskennt, ſagte bei ſeiner Vernehmung weiter, er ſei in der Fabrik ſchlecht behandelt worden. Er habe Gas geſchluckt und ſei dabei von ſeinen Vorgeſetzten noch verſpottet worden. Darum wollte er auch ins Aus lan d. Von einer Fabrik in Toulouſe, an die er ſich ſchriftlich gewandt habe, habe er keine Antwort er⸗ halten. Dann ſchrieh er au eine franzöſiſche Firma in Lud⸗ wigshafen um eine Stellung, die aber ablehnte. In dieſem Brief hatte er u. a. davon geſprochen, daß er Laborant bei der J. G. Farbeninduſtrie ſei. Im Dezember 1927 erhielt er einen Brief aus Mainz, wohin er auf den 18. Dezember beſtellt wurde, um wegen einer Stelle im Ausland, um die er ſich beworben hatte, Rückſprache zu nehmen. Der Brief war mit dem Namen Bruyere unterzeichnet. Am Bahnhof in Mainz wurde er gleich mit ſeinem Namen angeredet und zur Kaſerne General Caſtelnau geführt. Als nach einer halben Stunde Bruyére kam, fragte er ihn, ob er ihm wichtige Dokumente über Betriebsgeheimniſſe verkaufen könne, er könne viel Geld verdienen. Hellmann lehnte dies ab und bemerkte, als einfacher Arbei⸗ ter wiſſe er nichts. Aber Bruyere ſagte, er ſei mit allem zufrieden. Hellmann ſoll nur bringen. Die Verhandlungen wurden in einem Weinlokal weitergeführt. Hellmann wurden hohe Geldſummen angeboten, aber er ſei auf die Angebote nicht eingegangen. Die Fahrtauslagen wurden ihm vergütet. Dann ſchilderte Hellmann ſeine Bekanntſchaft mit Stoeſſel. Im Bürgerbräu Ludwigshafen ſei er von dem damals Unbekannten angeſprochen und ihm geſagt worden, er ſei doch bei der J. G. und könne viel Geld verdienen. Ein weiteres Mal ſei er von dem diesmal als Arbeiter ge⸗ kleideten Stoeſſel, den er damals noch nicht kannte, am kleinen Tor(Frieſenheimerſtraße) abgeholt und auf Sonntag in deſſen Wohnung, Kaiſer Wilhelm⸗Allee 135, beſtellt worden mit dem Bemerken er könne ſich viel Geld verdienen. Er habe zugeſagt, wobei ihm allerdings zum Bewußtſein kam, daß Dr. Spahr, der leitende Chemiker, einmal vor Spionage gewarnt habe. Da habe er geglaubt, er könne hier vielleicht etwas in dieſer Hinſicht aufdecken. In der Wohnung ſei er gut empfangen worden und habe da zuerſt geſehen, mit wem er es zu tun hatte. Auf ſeine Frage, woher er(Stoeſſel) ihn eigentlich kenne, habe dieſer ſpöttiſch geſagt:„Ich bin ganz genau über Sie informiert.“ Stveſſel wollte hauptſächlich eine ganz ausgiebige Kontrolltätigkeit, er wollte u. a. die Namen der Chemiker wiſſen, die in dem Bau 140 beſchäftigt ſeien. Als Hellmann ſagte:„Akademiker geben ſich doch nicht zu ſolchen Dienſten Her“, lächelte Stoeſſel ſpöttiſch und ſagte:„Sie ſind ein maives Kind. Wir haben ſchon welche darunter.“ Auch die Namen der Laboranten und Chemiker, die, gewiſſe Schwächen(Kaffee, Weiber, Spiel uſw.) hätten, wollte Stoeſſel wiſſen, das ſeien ſeine Leute. Die brauchten viel Geld und da ſei etwas zu machen. Er, Hellmann, habe ſich ſchließlich bereit erklärt, Stveſſel Kleinigkeiten, die ihm aus ſeiner Ar⸗ beit bekannt würden, u. a. über Verſuche mit Phosgen, mit⸗ zuteilen, wofür ihm Stoeſſel Geld in Ausſicht ſtellte. Der Vorſitzende machte Hellmann darauf aufmerkſam, er habe doch aus der Arbeitsordnung ſchon erſehen müſſen, daß es ſich hier um Betriebsgeheimniſſe handelte, die er nicht verraten durfte. Die zweite Begegnung mit Stoeſſel führte zur Bekanntſchaft mit dem Franzoſen Nor doſe, dem Ver⸗ trauensmann einer franzöſiſchen Induſtrieſpionageorganiſa⸗ tion, der ihm in der Wohnung von Stoeſſel vorgeſtellt wurde und ihn um Auskünfte über Verſuche mit Formamit, ſyntheti⸗ ſchem Benzin, Zyanit, Natriumzyanit, Motalin und Phosgen erſuchte. Hellmann habe ihm zuerſt Anfang Februar 1928 einen Braunkohlenteer⸗Verſuch gegeben, den er aus der Fabrik hatte. Er habe aber nichts dafür bekommen und müſſe ſeine frühere gegenteilige Ausſage in dieſer Beziehung widerrufen, wonach er 50 Mark bekommen haben ſollte. Nordoſe ſei macht und habe alle Herren vom Bau 140 mit Namen gekannt. Er kannte ferner alle Bauten und ihre Bedeutung. Auch von Merſeburg(Leunawerk) ſeien gezeigt worden mit der Aufforderung:„So was müſſen Sie uns bringen.“ Im ganzen hatte er Nordoſe und Stoeſſel fünf Verſuche übergeben. Der Bericht über ſynthetiſches Ben⸗ zin und über Kontakte wurde bei ihm beſchlagnahmt. Den Angeklagten Schwarzwälder kannte Hellmann ſchon länger, oͤa er ihm gelegentlich Abſchriften machte, u. a. von einem Romanmanuſkript Schwarzwälders„Turf“. Auch den Mainzer Brief führt Hellmann auf den Einfluß Schwarz⸗ wälbers zurück, der Beziehungen zu dem damaligen Man n⸗ heimer Konſul hatte. Hellmann hatte Schwarzwälder u. a. den Kontaktverſuch 266 zur Weitergabe gegeben, ſpäter mehrere Phosgen— und weitere Kontaktverſuche, im ganzen 14. Von Schwarzwälder hat er insgeſamt 210 Mark be⸗ kommen, wobei er wußte, daß ſie von den Franzoſen ſtamm⸗ ten. Später habe Nordoſe geſagt, mit Schwarzwälder könne nicht mehr gearbeitet werden, er ſei nicht mehr in der Anilin⸗ fabrik und könne doch nichts bringen, er ſei ein unverſchämter Kerl, der freche Forderungen ſtelle. Hellmann gab auch zu, Stoeſſel die Namen der beiden Mitangeklagten Müller und Magin verraten zu haben, wobei er bei Müller auf deſſen Not anſpielte und Geldverdienſt in Ausſicht ſtellte. Müller habe, ſoviel er noch weiß, u. a. einen Acetylenverſuch geliefert und dafür 50 Mark bekommen. Auf Wunſch des Staatsanwaltes wurde Hellmann dann über die angeblich erlittene ſchlechte Behandlung in der J. G. vernommen, wobei der Staatsanwalt ſeinem Erſtaunen Aus⸗ druck gibt, daß Hellmann jetzt erſt— nach dem Gioth⸗Prozeß— mit dieſen Dingen herausrücke. Uebermäßige Geldausgaben will Hellmann nicht gemacht haben. Stveſſel hat ſich von Hellmann die Namen von drei Labo⸗ ranten beſorgen laſſen, die in der Weinwirtſchaft Schneider verkehrten, was Stveſſel bekannt war. Er will die drei Leute dem Stoeſſel aber nicht zugeführt haben. Durch Zwi⸗ ſchenfragen des Vertreters der J.., Juſtizrat Dr. Wagner, wird noch geklärt, daß Hellmann den 6.(beſchlagnahmten) Bericht auf der Landſtraße an S. abgeben ſollte, weil es zu gefährlich ſei; es habe ſich um ſynthetiſches Benzin gehandelt. H. leugnet, in der Weinwirtſchaft geſagt zu haben:„Wenn wir Dr. Pier(Chemiker in der J..] bekommen, iſt ganz Deutſchland kaputt.“ Magin wurde von H. mehrfach aufgefordert, ihm gute(ge⸗ glückte) Verſuche zu beſchaffen. Durch eine Frage von Dr. Weil veranlaßt, berichtet., daß er anläßlich eines Beſuchs bei Stoeſſel eine Blaupauſe geſehen habe; es ſei ein anderer Herr dageweſen, weshalb H. in ein anderes Zimmer geführt wurde. Als er hereingerufen wurde, habe er beim Abſchied des anderen Herrn die Worte gehört:„Dr. Lappe— Zucker⸗ gewinnung“. Ueber einen Ausſpruch Stoeſſels,„Sie ſind jetzt in unſerer Hand“ will H. nur in nichtöffent⸗ licher Sitzung ausſagen, da er Angſt vor den Fran⸗ zoſen hat. ihm Skizzen Aus dem Lande Friedhofsſchänder * Eppingen, 4. Dez. Wie aus einer Bekanntmachung der Staatsanwaltſchaft hervorgeht, wurden in der Zeit vom 25. bis 27. November auf dem israelitiſchen Friedhof in Eppingen pier Grabſteine umgeworfe n. Der Synagogenrat Eppingen hat 100 Mark für die Ergreifung der Täter aus⸗ geſetzt. Verhungert aufgefunden Lörrach, 3. Dez. Die ſeit 21. November vermißte 27 Jahre alte Urſula Knab von hier iſt am Samstag abend in der Ge⸗ gend von St. Ehriſchona auf ſchweizeriſchem Gebiet in bedenk⸗ lichem Zuſtand aufgefunden worden. Im Baſeler Spital iſt ſie kurz darauf verſcthieden. Die Knab, die an Schwermut litt, ſcheint tagelang planlos umhergeirrt zu ſein, bis ſie an En k⸗ kräftung zuſammenbrach. ironiſch ge⸗ 1 0 25 e 8 weſen, habe aber den Eindruck eines Chemikers vom Fach ge⸗ tragt und von der Oberinſchweſter der hieſigen Lehranſtalt ge⸗ * Sasbach, 1. Dez. Vor einigen Tagen kam zu einem Kaufmann in Achern ein Mädchen und erklärte ſich beauf⸗ ſchickt, zwölf Sweater zur Auswahl abzuholen; dieſe ſollten zu Weihnachtsgeſchenken dienen. Das Mädchen war in der Lage, ein Schreiben langeblich von der Oberin) vorzu⸗ zeigen. Sie erhielt die Ware. Am nächſten Tage mußte der gutgläubige Geſchäftsmann die Erfahrung machen, daß er einer Schwindlerin in die Hände gefallen war. Nach⸗ forſchungen nach dem Mädchen waren bislang erfolglos. * Hardheim i. Bd., 2. Dez. Die Fränkiſchen Holzwerke G. m. b. H. in Hardheim geben bekannt, daß ſie ihre 1922 neu erbaute und modern eingerichtete M öbel fabrik ſamt Einrichtung freiwillig verſteigern. Dieſe Verſteigerung findet infolge Liqwidation der Firma ſtatt. Die Aktien dieſes Unternehmens waren ſ. Zt. in Mannheim ſehr be⸗ gehrt, ebenſo war viel M annhe imer Kapital in dieler Fabrik inveſtiert. Die Schriftl.) ——— Aus Handel und Wandel (Hin wetſe auf Anzeigen“ Beſtrafte Sparſamkeit Richtig angewandte Sparſamkeit führt zum Woßhlſtand. Es gibt auch 1111 Aae ade Sparſamkeit, die nicht aufwärts, ſondern ab⸗ wärts führt. Dieſe letztere iſt verbreiteter, als man gewöhnlich an⸗ nimmt. In der gedankenloſen Fortſetzung alter Gewohnheiten findet ſie ihren Urſprung. Heute würde ein Kaufmann, der ſeine Waren mit dem Pferdegeſpann von Berlin nach Köln beſöndert, um die Eiſenbahnfracht zu ſparen, exiſtenzunſähig ſein und ſich lächerlich machen. Genau ſo töricht handelt aber eine Hausfrau, die ihre Wache noch mit den Händen wäſcht. Es iſt dies eine ganz gedankenloſe Fortſetzung einer Methode aus graueſter Urzeit, als die Menſchem ſich noch mit einigen groben Leinenſtücken als Kleidung begnügten, die aber heute, in der Zeit einer verfeinerten Kultur, die einen ſehr vielſeitigen Wäſchebedarf, darunter hauchdünne Gewebe, bedingt, un⸗ möglich geworden iſt. Den Vorteil, den die Eiſenbahn dem Haufen gemacht hat, bringt heute der„Wäſcheteufel der Hausfrau. 8 da glaubt, zu ſparen, wenn er die geringen Ausgaben für die 3 n= ſchaffung eines„Waſchteufels“ vermeidet, begeht einen großen Irx⸗ tum, denn ganz abgeſehen von der enormen Zeiterſparnis, die ein „Waſchteufel“ ermöglicht, wird heim Waſchen mit den veraltete Methoden ſchon in einem halben Jahr mehr Wäſche ruiniert, als ein „Waſchteufel“ koſtet. Probewaſchen finden in dieſer Woche ſtatt⸗ (Näheres Anzeige).. f * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. Die Ziehung 3. Kloſſe, in der wieder zwei Hauptgewinne von je 100 000% zur Ausſpielung kommen, findet am 14. und 15. Dezember ſtatt. Die Erneuerung der Loſe zur 3. Klaſſe muß planmäßig ſpäteſtens bis zum Abend des 7. Dezember, bei Verluſt des Anrechts in der zuſtändigen Lotterie⸗ Einnahme erfolgen. —— ſD2p p Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeitung G. m b., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redatteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelde Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter Küraſſiere Roman von Walter von Rummel Er beneidete faſt die Mannſchaften, an denen er vorbei⸗ kam. Die ritten ſtumpfſinnig und ſtieren Auges in der Ko⸗ Ionne dahin, brauchten ſich weiter um nicht zu kümmern Ulanen und Chevauxlegers waren noch friſch. Sie hatten eine Raſt von faſt 24 Stunden hinter ſich. Aber die Küraſſiere, die nun bald zwei Tage auf ihren Pferden ſaßen, hingen alle im Halbſchlaf auf ihren mechaniſch vorwärts klappernden Gäulen. Manche waren auch ganz eingeſchlummert und wußten von nichts mehr. Nur da und dort fiel Gisbert eine Gruppe auf, die trotz aller Müdigkeit noch miteinander redete, das vormittägige Gefecht mit ſeinen Verluſten oder die der Kolonne entlaugſchleichenden Gerüchte beſprach. Der mochte dies, der andere jenes über die Preußen aufgeſchnappt haben. Einer hielt den glutrot hinter einer Wolke hindurchſchim⸗ mernden, aufgehenden Vollmond für ein feindliches Wacht⸗ feuer, ſein Nebenmann wollte gar ein Lichtſignal der Preußen geſehen haben. 8 Zwiſchen den Wildwaſſern der Fulda und der Marſch⸗ kolonne weiter vorwärts ſtrebend, ſah Gisbert, nachdem er die polternden Geſchütze der Batterie Maſſenbach überholt hatte, die Mäntel der 3. Küraſſiere aus dem Dunkel der Nacht weißlich aufſchimmern. Stärker legte ſich die Wade an das ſtolpernde Pferd; nach einigen Minuten war er wieder beim Vater, der eben in Gersfeld einritt. Links und rechts der Straße ſtanden eng aufeinander aufgefahren Fuhrwerke und Wagen aller Art. Nur mühſelig konnten die Küraſſiere ſich hindurchwinden. Vor dem Gaſthof zur Poſt hielt der Brigadier und er⸗ kundigte ſich, ob keine Fackeln zu haben wären. Die Nacht war ſo dunkel geworden, daß man nicht mehr die Hand vor den Augen ſah. Aber es gab nichts, was dafür geeignet ge⸗ weſen wäre. b Schlattein ritt wieder an und ließ außerhalb des Ortes, um die Leute wach zu bekommen, abſitzen. Zu Fuße ging es den ſteilen Berg hinauf. Schnauben der Pferde, Klirren der Pallaſche. 15 war es ſtill. Die Luſt zu reden war allen vergangen. So hatten ſie ſich den Krieg gegen Preußen vor ein paar Tagen wahrhaftig nicht vorgeſtellt. Heute morgen das Artilleriefeuer und nun dieſer endloſe, ewige Marſch. Nachdem das Plateau erreicht, wurde wieder aufgeſeſſen. Man war noch lange geritten, als Schlattein eine Stimme hörte.„Da iſt der Herr General.“ 310 2 Ein württembergiſcher Hauptmann— Triebig, ſtellte er ſich vor— wurde ihm zugeführt. Er kam aus dem Haupt⸗ quartier des Prinzen Carl und war auf dem Heimweg zu ſeinem, dem 8. Korps, hatte eine offene Depeſche an das Kavalleriereſervekorps bei ſich. Was in der Depeſche ſtehe? Der Hauptmann wußte es nicht, ſtellte ſich aber zur Ver⸗ fügung. Adjutant und Ordonnanzoffizier verſuchten das Schriftſtück auf der Straße zu entziffern, aber der Wind löſchte das entzündete Licht. Der Adjutant ſtieg in den Wagen, mit dem der Hauptmann gekommen und las beim Scheine der Kerze den Befehl vor. Die Ordre beſagte, daß die 3. Diviſion bereits ſeit mehreren Stunden im Kampfe ſtehe. Eben griffe der Feind von Tann her die 2. Diviſion an. Der Kavallerie wurde als Marſchroute die Straße Ful da⸗ Brückenau vorgezeichnet.„Sollte die Armee ein Unfall treffen,“ ſchloß die auf eine Meldekarte eilig hingeworfene Ordre,„ſo zieht ſich das Kavalleriereſervekorps von Brücke⸗ nau gegen Hammelburg.“ Das klang alles nicht ſehr erbau⸗ lich und hoffnungsfroh. „Brückenau!“ wiederholte Schlattein ärgerlich. Brücke⸗ nau, der Ort, den er vor kurzem in Hettenhauſen dem Für⸗ ſten, ohne deſſen Gegenliebe zu finden, als einzig richtigen End⸗ und Zielpunkt vorgeſchlagen. Nun war man ſtunden⸗ lange von dieſem Brückenau wegmarſchiert, hatte jetzt den langen, weiten, eben zurückgelegten Weg nochmals zu machen, mußte die gerade durchrittenen Orte Gersfeld, Altenfeld und Hettenhauſen von neuem paſſieren. Nicht gut für die über⸗ müdete Truppe. Aber es ging nicht anders. Nach Biſchofs⸗ heim, wie Schlattein zuletzt gewollt, konnte die Brigade auf keinen Fall mehr, da aus der Depeſche hervorging, daß dort⸗ hin das Hauptquartier verlegt worden war. Da wäre nicht mehr der geringſte Platz aufzutreiben. geweſen. Der Brigadier entſandte Grund zu den nachmarſchieren⸗ den Abteilungen und der bisherigen Queue, um dieſe unter Bekanntgabe des neuen Marſchzieles zu wenden. Der Ad⸗ jutant ritt ab, kam aber ſchon nicht mehr durch Gersfeld durch. Hier war der Teufel los. In den ſchon vorher voll⸗ gepfropften Ort hatte ſich zu den Fahrzeugen und Küraſſieren nun auch noch die leichte Brigade des Grafen Tilly hinein⸗ gepfercht. Grund ritt einen Seitenweg empor und gelangte über das Schloß des Grafen Frohberg hinter Gersfeld wie⸗ der auf die Straße, verfolgte ſie weiter, rief jedem Rittmeiſter das neue Marſchziel zu: Altenfeld⸗Hettenhauſen, Schmalnau⸗ Brückenau. Endlich kam er zum Schluſſe der Kolonne und alle Truppenteile waren glücklich in die Richtung, wie ſie not⸗ wendig war, gebracht. Kurz, nachdem der Adjutant weggeritten, war auch der württembergiſche Hauptmann, von Unruhe und Nervoſttät befallen, eiligſt abgefahren. Der Brigadier drehte ſeine Ko⸗ lonne und marſchierte von neuem nach Gersfeld hinab. Hier ſtockte der Weitermarſch vollſtändig. Schlattein wand ſich mit vieler Mühe bis zum Kommandeur der 2. leichten Brigade durch, beſprach ſich kurz mit ihm. Auch Graf Tilly befehl ſeiner Brigade den Marſch auf Brückenau. Was nun an Kavallerie in Gersfeld ſelbſt ſtand, mußte einzeln Kehrt machen. Hier irgend eine Tete zu drehen, war ein Kunſtſtück, das niemand fertig gebracht hätte. Wo Schlat⸗ tein vorbeikam, gab er ſelbſt das Kommando zum Einzel⸗ kehren. Mit leiſer Stimme oft nur. Er war heiſer ge⸗ worden, war müde, wie noch nie in ſeinem Leben. Kein Wunder, wenn ſelbſt die jungen Leute oft ſchon nicht mehr konnten, auf ihren Pferden feſt und tief ſchliefen. Wo kein Borgeſetzter in der Nähe war, lagen ſie nicht ſelten auf dem Boden, mitten in Schmutz und breiten Regenlachen. An zwei Stunden brauchte man ungefähr, um ſich lang⸗ ſam wieder zu entwirren, es war eine ſchwere Arbeit, aus dem Loch und der Mauſefalle von Gersfeld ſich wieder her⸗ aus zu arbeiten. Schon durchlief auch die Kolonne, wohl durch die Ordre des Württembergers und das Kehrtmachen verurſacht, das Gerücht, die Spitze ſei außerhalb Gersfeld auf den Feind geſtoßen und müſſe nun wieder zurück. Andere erzählten, man ſei bereits abgeſchnitten. Während man in Gersfeld wartete, ſich drängte und ſchob, wurde zu Schlattein ein junger, auf Kriegsdauer eingeſtellter Veterinär gebracht, der, hier zu Hauſe, angab, es gehe von Gersfeld aus eine allerdings ſteile und etwas ſchmale, aber durchaus paſſierbare Vizinalſtraße nach Brückenau, die über Sparbrod und Knüppelbach laufe, ſehr abſchneide und das Gute habe, daß man nicht den großen Umweg über Altenfeld und Hettenhauſen zu machen brauche. Einige Ortsbürger beſtätigten die Richtigkeit der Ausſage. Schlattein gab ſofort an das geſchloſſen hinter ihm ſtehende 3. Küraſſierregiment den Befehl, dieſen Abkürzungsweg zu nehmen und führte, als man wieder anreiten konnte, ſelbſt die Spitze mit dem Veterinär an die Straßengabelung. Sodann beauftragte er Gisbert, was er an Abteilungen noch erreichen könne, eben⸗ falls auf den neuen Weg zu bringen, beorderte an die Ab⸗ zweigungsſtelle einen Offizier, der hier nach dem Rechten ſehen ſollte. An der Tete ſeiner Küraſſiere bog Schlattein in den ſchmalen und holperigen, ſteil emporführenden Hohl⸗ weg ein. e (Fortſetzung folgt.) 8. Seite. Nr. 568 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Dezember 1928 Reichsbankausweis vom 30. November * Wie der Ausweis der Reichsbank vom 30. November z ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank Schecks, Lombards und Effekten um 586,3 Mill. auf 2474,3 Mill. erhöht. e Beſtände an Wechſeln und Schecks für ſich allein ſtiegen um„4 Mill. auf 2211,5 Mill.„J und die Lombardbeſtände um 76,6 Mill. auf 113,1 Mill. 4. An Reichs ſchatzwechſel u wurden 57,3 Mill.% aus dem Verkehr hereingenommen. Die Effektenbeſtände blieben mit 92,3 Mill. 4 weiterhin nahezu unverändert. An Reichs banknoten und Renten bankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 703,0 Mill.„ neu in den Verkehr abgefloſſen, im ein⸗ zelnen hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 680,8 Mill. auf 4724,0 Mill. /, der an Rentenbankſcheinen um 23,1 Mill. auf 524, Mill.& erhöht. Dementſprechend hat ſich der Beſtand der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 12,0 Mill.„ vermindert. Die fremden Gelder zeigen mit einem Beſtande von 473,4 Mill. 4 eine Abnahme um 115,3 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfählrgen De⸗ hiſen insgeſamt ſtiegen um 32,6 Mill. auf 2793,60 Mill., und zwar ſind die Goldbeſtände mit 223,5 Mill., die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Depiſen mit 173,1 Mill./ ausgewieſen. Die Deckung der Noten durch Gols allein betrug 55,5 v. H. gegen 63,6 v. H. in ber 2 die burch Gold und deckungsfähige Deviſen 59,2 v. H. gegen 4 v. H. Deutſche Jahrradinduſtrie und ihre Abſatzmöglichkeiten Der Verein Deutſcher Fahrrab⸗Inbuſtrieller E.., Berlin, legt anläßlich ſeines 40 jährigen Beſtehens eine Feſt⸗ ſchrift vor, in der auch ausführlich über die Entwicklung der deutſchen Fahrradinduſtrie und über die deutſche Fahrrradinduſtrie im Rahmen ber beutſchen Handelspolitik geſprochen wird. ö Der im Jahre 1928 im Gegenſatz zu 1927 eingetretene ſtarke Ge⸗ ſchäftsrückſchlag wird darauf zurückgeführt, daß die Frühjahr s⸗ wittexung beſonders ungünſtig war, weiter auf die unſichere politiſche Lage, die drohenden Streiks und Ausſperrungen, den Käuferſtreik der Landwirtſchaft, der in Landesteilen mit ſtarkem landwirtſchaftlichen Einſchlag den Ankauf von Hunderttauſenden von Fahrrädern ausfallen ließ und hauptſächlich auf die ſtarke Ueber⸗ produktion. Es ließen ſich Mengen, wie ſie 1927 in Höhe von 2% bis 8 Millionen Stück Aufnahme auf dem Markt fanden, nicht mehr unterbringen. Unter Zugrundelegung des natürkichen Ver⸗ ſchleiſſes und des Neubedarfs könne man für das laufende Jahr und wohl auch für das nächſte Jahr mit einem normalen Abſatz ohn zwei Millioen Fahrrädern rechnen. Ueber den Stand der Kontingentterungsverhandlungen, die bekanntlich recht ſchwierig verlaufen, wird in der Feſtſchrift nichts geſagt. Zur Zollpolitik wird u. a. ausgeführt, daß die Zoll belaſtung von Fahrrädern bei einer Reihe von Ländern ſcheinbar zwar nicht größer, vielleicht ſogar geringer als vor dem Kriege ſet, daß jedoch nicht vergeſſen werden dürſe, daß auch ein ge⸗ ringerer Zoll heute eine viel größere Einfuhrſperre darſtellen kann, als dies vor dem Kriege der Fall war, weil das Verkaufsgeſchäft im Ausland viel ſchwieriger und die Konkurrenz der Induſtrien der ein⸗ zelnen Länder untereinander viel ſchärfer geworden iſt. Beſonders beachtlich jedoch erſcheine die Tatſache, daß gewiſſe Hauptabſatzgebiete in Ueberſee, ſo das geſamte indiſche Abſatzgebiet, ſich durch weſentlich höhere Zölle vor der Einfuhr deutſcher Fahrraderzeug⸗ niſſe ſchütze als vor dem Kriege. 8 Die Erſchwerung der Einfuhr fertiger Fahrräder habe die be⸗ Senkliche Folge gehabt, daß das Ausland mehr als bisher ſich für bie Herſtellung eigener Fahrräder unter Benutzung deutſcher Fahrradteile intereſſiert, ſo Holland, Schweden, Dänemark uſw. Zugleich ſchiebe ſich ein neues Problem in den Geſichtskreis, das in nicht allzuferner Zeit alle anderen bei weitem in den Schatten ſtellen werde: die Induſtrialſſterung des Oſtens. igt, hat ln und 1* NN in We Intereſſenverhanblungen bei Hoch⸗ und Tiefbau⸗A., Eſſen, und Julius Berger Ach. Zu den verſchiedenen Preſſenachrichten der letzten Tage über die Hoch⸗ und Tiefbau⸗A., Eſſen und die Julius Berger AG., Berlin wird dem WTB.⸗Handelsdienſt folgendes mit⸗ geteilt: Es iſt richtig, daß die Verwaltungen der beiden Geſellſchaf⸗ ten in einen Meinungsaustauſch darüber eingetreten ſind, ob man guf den belderſe'tigen Intereſſengebieten zu einer Einigung kommen kann. Die Verhandlungen befinden ſich noch in einem ſolchen Stadium, daß man nicht ſagen kann, ob, wann und unter welchen Bedingungen ſie verwirklicht werden können, * Auflöſung der Carius u. Co. Gmb. Worms. Die Firma Carlus u. Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung i.., in 175 00 iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung aufgelöſt worden. n eine Mekallpreiſe Kupferpreiſe, die bisher das nge Jahr über verhältnis⸗ mäßig vuhig gelegen und nur En ne leichte Erhöhung er⸗ fahren hatten, ſind bekanntlich in den letzten Wochen ſehr beträcht⸗ lich in die Höhe geſetzt worden. Das gilt in gleicher Weiſe für Elektrolytkupfer wie für das am Terminmarkt gehandelte Standardkupfer. Die New orks, Lenden 2 —.——— — Terminkunfer, a— London Vrermintupfer, Bari, Antimon, Berlin — 1 7 528 r 1 1 25 Ble, New Verk. N 60 ä f N 1 Zink, Berlin ö—— 1 eh Berlin 20 NMetellpreise eee in Deutschland une im Auslend 0 Nei An. Jul. I Aug. l ke. N Der Zinkpreis nimmt an der Berliner Terminbörſe einen leicht rückgängigen Verlauf; in der allerletzten Zeit iſt wieder ein geringer Anſtleg zu verzeichnen. Blei iſt ſywohl in Newyork wie in Berlin faſt ganz unverändert; ganz leichte Schwankungen laſſen beſonders ausgeprägte Entwicklungsrichtung nicht erkennen. Es will allenfalls ſcheinen, als wenn in der letzten Zeit eine ganz leicht aufwärts gerichtete Tendenz vorhanden wäre. Bedeutend ausgeprägter ſind die Schwankungen bei chineſtiſchem Antimon. Hier ſind die Preiſe ſowohl in London wie in Deutſch⸗ land ſeit dem Frühjahr ſtark zurückgegangen. In London hatte ſich im Oktober noch einmal eine gewiſſe Aufwärtsbewegung ausgebildet, ſie iſt indeſſen bereits wieder abgeklungen. In Berlin ſinkt der Preis langſam aber ziemlich ſtetig weiter ab. Sp. * Leichter Rückgang der amtlichen Großhandelsindexzziffern. Die auf den Stichtag des 28. Novembers berechnete Großhandels⸗ inderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 140,3 gegenüber der Vorwoche(140,5) leicht zurückgegangen. Von den Hauptgruppen Hat die Inderziffer für Agrarſtoffe 0,7 vom Hundert auf 134,8 (135,8) und die Inderziffer für Kolonlalwaren um 0,6 vom Hundert auf 126,6(127,4) nachgegeben. Die Inderziffer für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich um 0,4 vom Hun⸗ dert auf 134,1(135,5) erhöht, während die Inderziſſer für indu⸗ ſtrielle Fertlgwaren um 0% vom Hundert auf 159,8(160,0) zurückgegangen iſt. * Ausländiſche Beſtelungen auf Lokomotivkeſſel. Die Loko⸗ motivfabrik von Henſchel u. Sohn Gmbß. in Kaſſel erhielt im ſchärſſten Wettbewerb gegen engliſche Lolomotipfabriken von der füdafrikgniſchen Eiſenbahn verwaltung einen Auſtrag auf Lieferung von 30 Lokomotiverſatzkeſſeln zur eiligſten Lieferung. Auf dieſe Weiſe wird es der Lokomotivpſabrik Henſchel u. Sohn möglich ſein, die Abteilung Keſſelſchmiede wieder beſſer zu be⸗ ſchäftigen, ſo daß die noch beabſichtigt geweſenen Entlaſſungen vor⸗ läufig nicht durchgeführt zu werden brauchen. Insgeſamt mußten wegen unzureichender Beſchäſtigung im Lokomotivbau und in der Abteilung Keyelſchmiede bisher rund 1200 Arbeiter in Kaſſel in den letzten Wochen und Monaten entlaſſen werden. * Abkommen mit dem ruſſiſchen Naphtaſyndikat. Aus Moskau berichtet ie United Preß: Das Abkommen zwiſchen dem ruſſiſchen Naphtaſyndikat und der Vacuum Ol Comp lan y, einer Tochtergeſellſchaft der Standard Oil Company über den Ver⸗ kauf ruſſiſchen Petroleums im nahen Oſten iſt auf mehrere Jahre hinaus verlängert worden. Börſenberichte vom 4. Dezember 1928 Mannheim uneinheitlich Die Börſe war anfangs für Aktienwerte weiter feſt geſtimmt. Im Verlauf wurde bei ſtillem Geſchäft die Tendenz etwas ſchwächer, wohl in der Hauptſache in Reaktion auf die vorangegangenen Kursſteige⸗ rungen. Außerdem verſtimmte die Rede Chamberlains, über die Frage der Rheinlandräumung. Gegenüber den geſtrigen Notizen war infolgedeſſen der Kaſſamarkt wenig verändert, Etwas höder wurden Farben, Rheinelektra, Wayß u. Freytag, Oelverein und Südzucker notiert. Von Brauereiaktien waren Kleinlein wieder höher geſucht. Am Verſicherungsmarkt lagen Mannheimer Ver⸗ ſicherung feſten. Banken und feſtverzinsliche Werte wenig verändert. 3 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltun Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Dezember .% 8. 4. 8. lead. St. A. 1 78,— 78, Pfalz. Preſſebefs. e 10%%ů Ork. M. Bl. 128,0 2 ab Kam d 67.— 67.— Saen Horch. 77,0 1790 15, r.. f 1400 59% 8 hafen stadt 99.— 90,— Werger Worms 228,0 225,0 Karlsr. Mäh Bald 40,— 5 192,2 192,2 E. 5. Knork 48.0 39% 5 2 5— 0, enge gen 297.5 3 55 Konſervenraun 5 85 90.— f ontinent. Veri. M 0 127.— u Farben dds. 2 145.0 146.0 Mannh. 9 152,0 Nedarfaum Ihr 22755 Rebinche want.. 129.5 438.5 Oberrd. Ver 85h Kind en 189.0 . 21570 278·0 u- G. l. Sellind. 67. 67 0 Gitter K 17.0 855. 1 124,7 120,0 Orewn, Boverl 158,0 135,0 Rheinmühlenw. 140,0 Südd. Disconto 181,0 132.0 Daimler-Benz 65.— 85— Südd. Draht Durlacher Hof 92.— 150,5 —.— Deutſche Linol.. 388.0 340,0 Südd, Zucker„155,0 159, 148.0 Enzinger Union 70,— 76,— Bereln diſch Oelf. kleintein Heidlb. 219.0 215,0 Gebr. Fahr 27„— Wayß& Freytag 187.0 Judwigsh. A. Br. 232,0 282,0 J. G. Jarben. 272,0 272,5 Zellſtoff Waldhof 288 0 Frankfurter Börſe vom 4. Dezember — erte] Bayr. Bob. Cr. B. Montan Aktien. Seſwerziusliche Werte Hage pn.. N 1555 62% Reichzanl. 687.25 87,50 Berl. Gandels. g Duderus... 88, 7 Zr e Com. u. Privatd. 194,7 186,0 Eſchweil. Bergw 200,0 200, Ablöſgſch. J. 80008 51,25 51,50 Darmſt. u. Nat. 300.0 289,0] Gelſenk. Bergw 125,2 123,5 ..—.—= Deutſche Bank 174,7 174.5 1 Bergbau 141,5 139,5 ohne 14,90 14,80 Dt.⸗Aflat Bank. 51. Jiſe Ogb. St. N. 245.0 244,0 99. D. Effekten Bank 128,0 128,0 Kali Aſchersleb. 288,0—, D. Hup.u Wechf. 189,0 189.5 KaliSalzderfurth 522.0 520.0 D. lleberſee⸗Bank—.— 108,5 Kali Weſteregeln 298,0 298,0 14 6,80—.— D. enen 1850 1 5 15 8. 845 1305 Diseonto⸗Geſ.. 185.„J Mannesm.⸗R. 5 f kotzen wigeg. 29 1047 0 7 Dresdner Bank 179 448, Nansfelb u. 180 enim. G 2 39130 32.80 Frankf. Bank. 118, 113,2 Operſcht& Ged. 118 rn Neifel Hup.⸗Bk. 14,0 149,5 Otavi⸗Minen 88,50 64,50 %%„1 78,—.— Metall. Uu. M- G. 148,0 141,5 Phönix Bergbau 93,85 00.7 8% Grkr Mh. 23 77,50 77.50 Mitteld. Cb.-⸗B. 216,0 217,2 Rhein. Braunk. 290.0—— 3% Preuß. Rali,——Nürndg. Verein 160,0 150,0] Rheinſtahl. 147,2 145,0 5% Preuß Rogg.————Oeſt. Cred.⸗Anſt. 84.50 34 50 Niebeck⸗Montan—— 152,0 8% ldd est Pfalz. Oyp.⸗ Bk. 189,5 159,5 Salzw. Heilbr..—— 222.2 69e rtr. W. abg. 14.50 14,55 Reichsbank. 548,0 388. Fele Bergbau 2bes J.5 9 eck A=—— Rhein. Creditbk. 124,7 125,5 BfR u. Laurahüne 79,5079. 7% h M. ⸗ Don—— Abein. Oyp.⸗Bt 215,0 215,0 Ber. Stablwerke—,— 94, Südd. Boden⸗C.—.— bad Kom cd. 64 8 Südd. Bsconte 135.9 184,5 89% Pfälzer..9 84,75 50 Wiener Bankver. 14,65 14,85 Juduſtrie⸗ Aktien. Seon, Hyp 1 1 98. Württ. Rotenbk———.— eichb-Mannb. 313.91 818.0 — 87.— e 103.5 109.0 N 188,5 188,5 54, Frkf, k u. Mit. 18. 15,50 Löwen zkünchen— 51.50 Mannh. Perſ.⸗G. 155,0—.— Malnzer Su. ⸗A. 285,0 285,0 70.— Oberrh. Verſ.-G—.——.— Schöfferh. Bind 1700 110 ee Schwartz⸗Stor 0„ D Crausport⸗ Aktien. Tueren. 121.0 183.0 7,2577125 Werger 220.0 228,5 Seſtverzinsliche Werte 68% Landſch. Rog 3. 3. Gd. Maſch. Durl. 1005 rankfurter Gas 142,2 Bad. Uhren. 13,751 da 0 7500 0. Gele Win. 70. 5 a G. 3,52 f( Gesfürel... 280.9275, Bec s ene 2.— 88,— Soipich nid Ty. 10 Bergm. Elektr. 243.0 Gritzner M. Durl.. Brem.⸗Beſig, Del 68,80 Grün& Büfinger 179.0 Brown Boberl 155,0 185.0 Fase e ammerſen„ Gement 9270 588 bene er 328 ** 5 Ghämott. Annw 125.01 eee .8156 Albert, och⸗ u. Tiefbau 119,0 Ch. Brockhues 99 9 4 Holzmann, Phil. 139.0 Holzverkohl.⸗Jd. 98.— Inag Erlangen 94.50 Junghans St. A. 89.10 Kamm. Kaiſersl. 254,0 Karſtadt Rid. 235.0 Klein, Sch. K Beck. 108,0 Knorr, Heilbr.. 146,5 Konſerv. Braun 80,25 7 Krausck Co. Lock. 57.— Jahmeyer& Co. 184.0 Lech Augsburg— Lederwerk Rothe—.— Ludmigsh. Walz. 133.0 Lutz Maſchinen.—.— 210,0 4. 108 2 41,25 27.— 22,50 113 0 88 50 178.0 125,7 107.8 90. 72.— 2685 68.— 8. Petersunionßerf. 108 0 Pf. Nähm. Kay. 89.25 Philipps Frankf, 27.— Porzellan Weſſel 22,— Nein. Gebhsch 118,0 Atheilnelekt. B. A. 79— 0 St. A. 178 5 Roeber, Gebr. D. 125,0 Rückforth— Rütgerswerke 109.5 Schlinckk go. pg 90, SchnellprFrkthl. 7159 Schramm Lack. 128,5 Schuckert, Nrbg. 266,5 Schuhf. Berneis 68, 6, Seilinduſt. Wolff 67,5067— Slem.& Halske 440,0 488,5 S. Led. St. Ingb.-—. Südd. Zucker 154,5—.— Trtcot.Beſtigheim 61, Ver. Chem. Ind. 90, Mex. deutſch. Oelf. 75. Vergt. Jule 125,0 Ger. Ultramarin. 185,5 Ver, Zellſt. Berl. 191,0 Dogtk⸗Maſch. St. 71,— Voigt& Häffner, Volth. Seil, u. K. 90, Wayß& 0 188,2 W. Wolff. 135,0 186,0 Motoren Darmſt.. 3 Senden ene 4 Motor. Oberf. 7 6,„ Waldo 289,2 2845 r eee eee Neckarſulmer Fg. 22,10 N Rr. Leder Spier 70.— 70.— Ufa(Freſverk), 69.— Berliner Börſe vom 4. Dezember 42%% Anat Ser. II 22,25 21,15 Perl, Handelsg, 285.9281, 5ſ½h0ſ. III 21.50 Com, u. Priptbk. 194,7 196,0 „ N t. Aſtati che Bk. 51, 178 Cransport⸗ Aktien. Deutſche Ban; 174 1178.8 Schantungbahn.— 8,10 Diſck. Ueberſeedr 106 0 106 5 A f. Berkehrw. 184.2 83 2 Disconto Comm. 184.7 164,5 Dresdner Bank 174,0 178,0 Mitteld. Kredbk. 219.5 2180 Oeſterr. Creditbk. 34.85 34.85 Reichsbank 155 155 22 Daimler Benz 85,75 85,10 Dt. Eiſenhandel—.— Dt. Erdöl... 147,7 D. Gold⸗ u. S. Anf 195,0 Dt. Linoleum, 336,0 Dresd.Schnellpr 1 0,0 Dürkoppwerk St 42, Düſſ d. Rat. Dür 61. Dyckerh. K Widm, Elektr. icht u. f 785,0 Elektr. Lieferung 1940 Emag Frankf..5 Emaillst Ullrich Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch⸗ Ettling. Spinn. aber, Joh. Blei 90,25 aber& Schleich 122.5 N 201— „G. Farben, 271,7 %„ Bonds 1 125,0 Feinmech Jetter 90— 91, Feltenulſtaum 158,2 156,2 .80 6272 5 225,0 2285.0 187.7 95.50 1 95.20 Goldanleihe 87.50 50 6% Reichsanl. 2 87 50 Diſch,Ablöfgſch. 51,40 51, ohne Ablöſgrech 15,.— 15.— 5% Bad. 85 18.——.— 6% Grkr. Mh. e e e 8% Pech. Rallanl..90].80 5% Roggenwerk 10.50—,— 5% Roggenrentb.88 9995 5% Mexikaner 35.60 88,— deer nn 878 80 4%„Bagd.⸗Eiſ.1 12,85 13,10 15„„ I 13.— 18 2 Allg. Lok. u. Str. 1965 Südd, Giſenbahn 121,0 Baltimore Ohlo—.— 1 8855 3 146,7 „Südamerika 182,7 anſa Diſchiff 186,2 ordd. loyd„ 144.2 Verein Elbeſchiff. 56,25 B nle⸗Alekien. Rhein. Creditbk. 125,5 126.0 Süddeutſch. Disc. 182,2 185 2 Frankf. Augem. Stück zu 400 1035 1030 Juduſtrie⸗Aletien. Accumulgtoren 168,0 169.0 101 11.10 15510 K 1 el. Werte 1887 5 /üdleres Boveng. 1 dl e Frankfurt zurückhaltend 5 Die ſich ſchon an der geſtrigen Abendbörſe bemerkbar machende Unſicher heit ſchritt zu Beginn der heutigen Börſe eher noch weiter fort, da die Börſe von vorliegenden ungünſtigen Momenten ſtark beeinflußt wurde. Es beſtand große Zurückhaltung bet der Spekulation, die hauptſächlich durch den unſicheren Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe, den ſtark geſteigerten Tagesgeldumſatz am dortigen Platz, den Standpunkt der engliſchen Regierung in der Rede Chamberlains über die Rheinlandfrage, wonach Deutſchland kein Recht beſitzt, die ſofortige Räumung zu verlangen, verurfacht war. Die Kuliſſe ſchritt zu Realiſationen, die ſich am Elektro⸗ markt auswirkten. Bergmann minus 2,25, Geffürel minus 3 v..: beide Papiere waren ſtark angeboten. Für Rheiniſche Elektriſche und AEG. beſtand dagegen größeres Intereſſe, ſie konnten bis zu 2 v. H. anziehen. Auch Lahmeyer 1 v. H. gebeſſert. Sonſt überwogen gegen⸗ über der geſtrigen Abewdbörſe die Abſchwächungen bis 2 v. H. Am Bankenmarkt waren Metallbank mit minus 2,5 v. H. Danatbank mit minus 2,75 v.., ferner Reichsbank mit minus v. H. ſtark angeboten. Am Chemiemarkt beſtand einiges Intereſſe für J. G. Farben bei gut behauptetem Kurs. Scheldeanſtalt ca. 1 v. H. ſchwächer, Von Bauunternehmungen konnten Holzmann 74 v. H. anzlehen. Am Montanmarkt war nur geringes Geſchäft. Es überwog das An⸗ gebot und Mannesmann lagen 2,75 v.., Rheiniſche Braunkohlen 3,25 v. H. niedriger. Süddeutſche Zucker konnten 7 v. H. gewinnen. Renten ſtill und knapp behauptet. Im Verlaufe war das Geſchäft klein, die Abgaben verſtärkten ſich eher noch, ſo daß bel den meiſten Werten erneute Kursrückgänge eintraten, Berlin uneinheitlich, überwiegend ſchwach Entgegen den Erwartungen des Vormittagsverkehrs hatte die heutige Börſe zu Beginn ziemlich lebhaftes Geſchäft. Die Tendenz war zwar nicht einheitlich ſchwächer, aber doch recht unregelmäßig. Eine Stütze für den Markt boten einige neue Auslandskäufe in Spezialwerten, das Gros der Papiere litt aber unter Realiſationsneigung der Spekulation, die aus Tauſchoperatlonen gegen zurückgebliebene Werte vorzunehmen ſchien. Hiervon profi⸗ tierten beſonders A. E.., die man für billig hielt und J. G. Farben. Außerdem fielen noch Reag, Elektr. Lieferungen, Trͤns⸗ radio, Schleſ. Zink und Hohenlohe und Hirſch Kupfer durch —6prozentige Steigerungen auf. Schwach eröffnete der Montan⸗ markt, beſonders Eſſener Steinkohle, Mannesmann, Ilſe, Sie⸗ mens und Schuckert auf das neue Dem eines Zuſammen⸗ gehens. Im Verlaufe wirkten ſich die ungünstigen Nachrichten mehr aus, die Schwierigkeiten, die der engliſche Außenminiſter Chamber⸗ lain durch ſeine geſtrige Erklärung betreffs der Räumungsfrage ge⸗ macht hat, wurden Gegenſtand lebhafterer Erörterungen, die Kur s⸗ rückgänge in Newyork wurden plötzlich beachtet, die nach⸗ gebenden Abſatzziffern der Kallinduſtrie und der heute erſcienene Neichsbankausweſs fanden ebenfalls eher ungünſtige Beurteilung, Der Kaſſamarkt war uneinheitlich bel—2prosentigen Schwankun⸗ gen, Stralſunder Spielkarten und Vorwohler Zement waren 3 v. H. feſter, doch büßten Lindſtröm 68 v. H. ein. Auch im weileren Ver⸗ lauf blieb die Tendenz ſchwächer, da die Spekulation ihre Abgaben fortſetzte. Im Durchſchnitt gingen die Kurſe um—3 vereinzelt bis 4 und 5 v. H. zurück. Salzdetfurth verloren ſogar 9 v. H. Nur vereinzelt ergaben ſich Kursgewinne, ſo für Adlerwerke, Hohen, lohe und Metallgeſellſchaft um 1 bis 2 v. H. und für Mirt und Geneſt um 5 v. H. Heldburg Vorzüge 142 bis 143, Krügershall 204 und Kalfinduſtrie 239240. 5 Deviſen gegen Reichsmark ſind zu höheren Kurſen geſucht. Der Dollar nottert.1965. London international ſchwächer, 4 8505 nach .8510 gegen Newyork. Spanien ſchwächer, 30.05 nach 30,03 Londoner Uſance. Verliner Deyiſen Dfskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 6½ v. tz. Amtlich 8 Dezember 4. Dezember harität wis in N. für G. e Holland... 100 Gulden 168,83 168,67 J168,38 168,72 8 8 1 Athen„ 100 Drachmen 9,428].485].425] 5,435] 5,445 107 Hrüſſel 100 Belga= 500 P. Fr.] 38,255 59.885 88,27) 88.39 88,355 45 Danzig. 100 Gulden 27 81,43 81,28 81,44 81.855 6 Helſingfors„ 100 finnl. M. 10.548 10,563 10.545 10,565 10,512 7 Italien„„„„%„„ 100 Lire 21.95 21,99 21,84 21,98. 22,025 3 Südflawien.. 100 Dinar.884].879].364].878 858 7 Kopenhagen.. 100 Kronen 111.79 112.00 11179[112,01112ʃ06 5 Liſſabon„„„ 100 Eskudo 18,71 18.75 18.70 18,747.46 8 Oele 100 Kronen 1112 111.84 11,76 111.68. 11174] 58 Paris..„.. 109 ranken] 15,375] 16,415 16,375] 18,415 16.44 3 Praa. 00 Kronen] 12,2 12.44 12.422 12.442 1236 58 Schweiz..„„ 100 Franken] 89,748] 80.905 680,76 80,92, 80,518 35 Sofia 100 Leva 3,027] 3,0880.024] 3,080] 3,017 10 Spanien 100 Peſeten 67,64 67½ 67,66 67,80 69,57 5 Stockholm... 100 Kronen 111,9 112,21 11200 112.22 11203 4 Wien.„ 100 Schilling 58 9 59,05 58,95] 59,07 88,79 67 Pudapeſt 100 Pengz 12 500 fr.] 75,97] 79,21 1308 78.22, 72/89 6 Buenos⸗Aires 1 Peſ..767] 1771] 1786].770] 1,788 10 Canada.... 1 Canad. Dollar] 4,190 les krieg 4,18 4,176— Japan...„ 1 hen].821].928.826.930 1,886 5978 Kalro....„„ 1 ägypt. Pfd. 20,85 20,89 20,855 20,895] 20,91— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,101] 2,105].596] 2,100.130 10 London 1 Pfd. 20,829 20,869] 20,334] 20,374 20.893 4 New Bork..„. 1 Dollar.1915].1995 4 1925 4,2005.1780 5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis].800.502 0,500 0,502 0,503 Uruguay 1 Gold Peſ.].286 4,294.286.294.321 4. 8 * Rhein. Chamotte 59. 1 1745 ei. Maſch. Leb. Ahelgſtahl 147 Riebeck Montan 184.0 58.— Rückforth. Rütaerswerke Sachſenwer f Salzdetfurth 8 775 eidemandel= Saugen 865,0 Schuckert& Co. 266.7 Schuhfabrik Herz Schultheiß Paß 905.9 Siem.& Halske 482,8 Sinner.⸗G. 135.0 g Stoehr Hamms. 99770 lle Bergbau. 24,0 Siolberger Jia 47.0 M. Jüdel& Co 1820 181,0 Südd. Immobil. 94, 111.0 Gebr. Junghans 88.15 88,-„ Jucker 155.1880 Kahla Porzellan 125 0 Teleph. Berliner 66,50 86,50 Kaliw. Aſchersl. 294,0 Toben Oelfab. 103. 10. Klöcknerwerke, 1147 2 Tietz Leonhard 288,0 7 Knorr.. 148.5 2 Transradis 162,7 ollm& Jour. 79,85 5 Varziner Papler 188.2 Gebr. Körting 74,.— 5 Deuiſcheftabelw. 71.45 Krauß Cie. Lex 54 e 105 f Dtſche. Maſchibr. 49,75— Kronprinz ſhtet. 103.0 f Steinzg. 240.0249 Auf. 2 B. Otſch. Nickelw. 182.7 Dtſche. Steinzg. 240,0 240,0 Kyffbäuf.⸗ Hütte 60,50 U. Glanzſt. Elbf. 556 0 Deutſche Wollw. 52.— 7 Dich Eiſenhdl. 5— xahmeyer& Co, 185,0 Y. Stahlwerke 84.85 8 Deulſche Linol. 3378 Caurahütte 79 B. Schuhf. Br. Ed 97.75 Dresb.E Bnellpr. 119.0 Finde Eis 1850 Stab v. d. 5p. 108 0 Dürener Metall 286.0 Carl Lindſtröm. 1188 Dürkoppwerke. 42.80 Lingel Schuhfab. Dynamſt Truſt 128,7 L. Loewe& Co. 260,0 C. Lorenz e 149.5 ä 2977 5 Lüdenſcheid Met. 100.0 lktr. Licht u. R. 46 /. Magirus.„G. 35,— 35 Emaille Üurich.—.—. Waun 134,7 Enzinger⸗Unlon 77,50 Mansfel Eichw. Berkwerk 200.5 203.0 Mart. u. Kuhl. 1800 aber Bleistift. 39,— 38,— Matzimtl. Hütte—.— a 115,5 12⁰.0 5 ind. 215.7 J., Farben.0 4. mi ende. 84, 50. 9% Bonds 28 Miag⸗Mühlen 1 0 eldmühle Pap. 251,2 Mir& Genet 108,0 aten Gulll. 157.8 Motoren Deuz 85,458 Frankfurter Gas— Mübibeim Bere 105 0 R. iter 103.0 Nedorlulm. Fhrz 248 Gaggenau w. N..50 Nordd.Wollküm⸗ 50. Gebhard Textil.— Oberſchl. E. Bed. 116.5 Gelſenk. Beraw. 125.7 Oberſchl. Koksm 121.5 Genſchow& Co. 10 5 Srenſt& Koppel 107.51 Germ. Portl.⸗3. 180, bah Bergbau 92.68 Diamond Gerresheim glas— 80 Geſ. f. elkt. Unt. 282.5 olphon ae e 294, Gebr. Goedhardt 340,0 340 Rathgeber Wagg. Ronnenberg 2 7 Papler 230,0 240,0 Stoman Satper. 91/8 3. Allg. Elektr.⸗G. 184,0 Ammendf. Pap. 189,7 e affbg. Ze 1 Aug.. aſch. 99.99.75 Balcke Maſchin. 128,0 Bamag⸗Meguin 0, J. B. Bemberg 474,5 Bergmann Clekt. 244,0 Berl.⸗Gub. Hut 339.5 Berl. Karls. Ind. 75,25 Berliner Maſchb. 90,256 Braunk. u. Brikett 105,7 Or.⸗Beſigh. Oelf. 6780 Bremer Vulkan 135,01 Bremer Wolle 278.0 Brown, Bov.&. 154,2 Buderutzeiſenw. 89. 3. Grün s Bilfinger 474.5 Gruſchwitz Teztil 80,50 Hackethal Draht 102.8 alleſche Maſch 95.— ammexf. Spin. 136.9 ann. M. Egeſt 41.25 .⸗Wien Gum. 88.50 arkort Bergwk. arpener Bergb. 148 5 artm. Maſchin. 16,85 5 Hedwigshütte. 90.50 lperi Maſch. 87,50 Hindrichs KAuff. 114.0 irſch Kupfer 131,2 irſchberg Leder 12.0 Hoeſch Elſen„ 184,7 Hohenlohewerke 32, Phil. Holzmann 141.5 Horchwerke 111,0 Chem, peyden 128,6 Chem. Gelſenk...50 Chem. Albert 79,50 Concord. Spinn 111,0 Daimler Benz 85,2584 20 Gas 213,0 Dtſch.⸗Atlant⸗N. 153,0 Deutſche Erdöl 141,5 Diſch, Gußftahl. 95,— Ver. Ultramarin. 156.0 Vogel Telegraph. 82.50 Bagtländ.Maſch. 75.— Voig e Hgeffner 216.0 Wanderer Werke 129. Weſtereg. Alkal. 297 Wicking⸗Cement 158,0 Wiesloch Tonw. 115, Wiſſener Metall 182.5 Wittenen Gußſt 58,5048 Wolf. Buckan Saale Verein 129.2 ell ſtoff Waldhof 268 2 285 0 64.15 68 ian Minen Sreiperkehrs⸗Kurfe. Petersb. J. Habl. 220 Ruſſenbank.. 285 Deutſche Petrol. 88 50 184.0 ane 140 rie 91,5 23 25 Gebr. Graßmann 78,— 805 br d 17 1200 R 186.0 ner Moſch. heinfeld. Kraft 188. Südſee Pho 25, 2d. a Rbein. Braunk. 284,7 Ale 800 . 1 Dienstag, den 4. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 565 —— Verkündete: Monat November 1928: 21. Lokomotivhelzer Heinrich Lechleitner u. Anna Grein geb. Keßler Schmied Robert Goldbach u. Thekla Weigert Dipl.⸗Ing. Walt. Bunnemann u. Irma Hinze Kraftwagenf. Ad. Schmidt u. Elſa Roſenberger 22. Maurer Guſtav Hennrich u. Luiſe Orth Schloſſer Kurt Soyez u. Helene Schwab 22. Kaufmann Karl Mütſch u. Sophle Wegert 24. Heizer Aug. Handlungsgeh. Gg. Pfeifer u. Berta Freund Rechtsanwalt Dr. iuris Kurt Selb und Dr. phil. nat. Eliſabeth Benckiſer Adler u. Eltfabetha Schwab Kaufmann Walter Bartz und Eliſe Jambo Heizer Franz Benz u. Eliſabetha Höllenſchmis! Eiſenhobler Friedr. Feuerſtein u. Eliſe Fertig Fabrikarbeiter Willi Frank u. Martha Kunkel Kraftwagenführer Walther Freund u. Frida Schindehütte Bauarb. Friedrich Gärtner u. Eliſabetha Zapf Poſthelfer Friedrich Göck u. Barbara Böh Photograph Ernſt Hannemann u. Klara Arold Arbeiter Bernhard Jörger u. Karoline Judt 20. Kapellmeiſter Friedrich Seezer e. S. Friedrich Karl Paul Schloſſer Val. Alles e. T. Ruth Margarethe Mech. Rich. Spuhler e. S. Richard Johannes A. Former Willi Karl Müller e. T. Ude Emma Rechtanwalt Dr. furis Auguſt Richard Fritz Morgenroth e. T. Giſela Frlederike Kaufmann Otto Leibig e. T. Hildegard Lina Friſeur Karl Ferd. Weidner e. S. Rudolf Schloſſer Friedr. Bauer e. T. Käte Giſela Former Wilhelm Michel e. T. Martha Landwirt Philipp Jakob Stahl e. S. Helmut Jakob Philipp Hauptl. Friedr. Seiter e. S. Ernſt Helmut 21. Kfm. Jul. Bernhard Auguſt Gerſt, 58 N. 9 22. Schaffner Adolf Friedrich Kraft, 51 J. 7 20. Hermann Erwin Bopp, 18 Minuten Hoteldin Johannes Schneider, 53 J. 9 M. 8 Eliſabeth Hllöegard Roth, 1 Tag ü. 9 Privatm. Moritz Neuhof, 79 J. 2 M. g Mama geb. Veſt, Ww. des Zollbeamten a. D Hans Gugger, 78 J. 2 M. Rentenempfänger Ik. Schweickert, 62 J. 3 m Anna geb. Imhof, Ehefr. des Arbeiters Emil Gebwig Eli bei geb. Koſel, Gbeſt. d. Oben wig Eliſabeth geb. Koſel, Ehefr. J. Ober⸗ ſtadtfekretärs Hermann Gratzel, 20 J. 1 M. M. Luſſe geb. Volk, Ehefr. des Steinhauers Joh, b 3 zn 71 2 22 N neee eee 2 5 * 1 181 118 9 28882 12 1888888888 * 885* 8188 W 2 9 * S 8. Baumeiſter Ludwig Maier u. Sofie Bingert Matroſe Auguſt Graf u. Erna Griebel Bäcker Adolf Henn u. Franziska Halkenhäuſer Arbeiter Jakob Klinger u Emma Voll „Hobler Ernſt Hahl u. Mathilde Lutz Arb. Wilh. Kampp u. Barbara Köhler Schloſſer Johannes Breitwieſer u. Anna Fritſch Kfm. Ludwig Dewald u. Barbara Trippmacher Dentiſt Friedr. Kappes u. Herta Rudi „Arbeiter Aug. Heine u. Auna Bieſer Kfm. Gg. Heller u. Erna Walz Feinmechoniker Otto Baeckmann u. Schüßler Kfm. Alois Walter u. Ida Dürr geb. Jockers „Kfm. Kurt Huber u. Gertrud Noll Schloſſer Heinrich Gäckle u. Eliſe Keuerleber Arb. Theodor Kühn u. Katharina Klemmer geb. Grohmüller Schloſſer Friedr. Dreier u. Johanne Funkel Kraftwagenf. Richard Caſper u. Anna Geiger Elektrotechn Erich Erlenwein u. Kätchen 5 „Penſtonär Emanuel Thomas u. Thereſia Hor⸗ nung geb. Morſch Schmied Karl geb. Kuba Hasler Werkſtattſchreiber Eva Michel Hans Karoline 2 d 5 i Friedrich Müller u. Katharina Geborene: roos Straßenbahnſchaffner Georg Brenner u. Roſa] Monat November 1928: Kanſer 16. Schneider Wilh. Michael Stolber e. S. Ern Friſeur Karl Rothkayp u. Barbara Schüßter 5 Georg Günther f 12. 5 Arb. Leopold Wickenhäuſer u. Luiſe Viale 17 Ius. Theodor Schlick u. Margarete Fiſcher Bäcker Ernſt Fiſcher u. Marta Dentzer Maurer Otto Weber u. Frieda Haas. Getraute: Monat November 1928: 22. Techniker Heinr. Binmöller u. Maria Hasfeld Monteur Karl Heckert u. Lydia Wallmann Berſicherungsbeamter Julius Hettenbach u. Dorothea Schramm Rottenmeiſter Rudolf Maag und Liſette Münz Dydla 19. lieſe Luiſe Hans Günther Guſtav Emil = Klerenz und Karoline Pfarr Eiſendreher Anton Kraft u. Frieda Mackamul Elektromonteur Wilhelm Paulus u. Gertrude Kaufmann Georg Reuling u. Elſe Pfaller Bäcker Karl Schöntag u. Agatha Weinlein Schweinfurth Eiſendreher Adolf Wolf u. Johanng Simon Kfm. Louis de Jong u. Elifabetha Fröhlich Schneider Joſef Fiſcher u. Barbara Wllhelm Mechan. Arthur Sempert u. Frieda Hambrecht Kfm. Wilhelm Haibt u. Maria Stephan Monteur Joſef Maurer u. Hildegard Zorn Spenglermeiſter Aug. Mayer u. Martha Weiß Kaufmann Karl Ramſpeck u. Elſa Erhardt 27. Friſeur Franz Ehrenbeck u. Magdalena Knoch Friſeur Oskar Leithner u. Anna Wegert Metzger Johannes Lutz u. Maria Amann Landwirt Ludwig Mager u. Eliſe Kratzer Kaufmann Albert Stetter u. Berta Klimm Kaufmann Karl Auguſt Müller e. T. Marion Schrein. Adam Krämer e. T. Gertrud Bäck. Friedr. Jakob Walk„ T. Ilſe Friedel Mechan. Alfred Rottmann e. S. Wolfgang 20. Kaufmann Georg Friedrich Helm e. T. Anne⸗ Kfm. Max Scherr e. T. Maria Frieda Ingenieur Philipp Auguſt Emil Janſon e. S. Bäcker Wilh. Neudeck e. S. Ernſt Heinrich 22. Reſtaurateur Hermann Ackerm gard Emma Rechtsanwalt Dr. juris Ludw e. T. Dorith Marion Cilli Werkzeugſchloſſer Karl e. S. Werner Kaufm. Leo Bergmann e. e Prokuriſt Ferdinand Heinrich Marianne Alberta 5 28. Gärtner Wilh. Eitelwein e. Schneidermſtr. Robert Bonatz S und Joſefina Anna 24. Arbeiter Rich. Rödelbronn e. Vorarbeiter Karl Engelhardt Karl Georg Schloſſ. Heinr. Robert Ernſt e Kaufmann Ludwig Mezger e. wig Hans Ingenteur Ernſt Otto Carl Werner Valentin 28. Arbeiter Walter Karl Geſtorbene: Monat November 1928: 19. Karoline geb. Sinn, Ehefrau Ludwig Waibel, 72 Jahre 4 Katharina geb. Müller, Ehefr Wilhelm Friedrich Sommer Karl Heinrich Kircher 2 Tage Marie Antoinette Leonie gb. d. Steuerrats Seb. Ed. Wal Ludwig Lautenbach S. Kaufmann Karl Joſef Kreßmann e. T. Maria Arbeiter Max Jof. Moosbauer e. S. Erich Mechan. Hans Kratt e. S. Helmut Hans Techn. Konrad Joſ. Lomb e. S. Otto Rudolf Joſeph Joachim Gaſtetzky e. 28. Tagl. Georg Braun e. T. Marta Elſe 20. Lehrmädchen Hilda Luiſe Emonet 18 J. 2 M. Poſtaſſiſt. a. D. Franz Jo. Leinz 63 J. 11 M. ann e. T. Hilde⸗ ig Rudolf Selig Heinz Dehler e. T. T. Betti Lina e. T. Irene S. Richard e. S. Gerhard T. Gerd g S. Werner Lud⸗ Preſſer e. S. S. d. Privat manns M. au des Fräſers 87 J. 3 M. Saint⸗ve, Ww. ter, 78 J. 7 M. Ernſt Hörner, 59 J. 10 M. Manfred K. Herm. Lorbacher, 1 M. 17 Tg. Magdaleng geb. Holländer, Ww. d. Johannes Siegmund, Stadarb. 77 J. 10 M. Bau- u. Zimmermſtr. Alb. Merz, 50 J. 10 M. Eva Katharina geb. Franz, Ehefr. d. Bäcker⸗ meiſters Jakob Kramm, 52 J. 10 M. Franz Xaver Gmeiner, vorſteh. a. D. Lud wig 2 M. 19 Tage 28. Katharina geb. Sattler. Ehefr. d. Werkſtätten⸗ Brodbeck, 54 J. 8 M. Sofie Julie geb. Morſtadt, Witwe des Fabrik. Karl Fingado, 81 J. 3 M. Rentenempfänger 55 Jahre 5 Monate 24. Richard Rödelbronn, 0 Minuten Johann Simon Seide Rektor a. D. J. Baptiſt Zampont, 78 F. 2 M. 28. Rentenempfänger Aug. Rickert, 51 J. 4 M. Bauführer Karl Franz Lächele, 57 J. 9 M⸗ Wirt Anton Faltermeier, 41 J. 2 M. Fabrikarbeiter Wilh. Ihrig, 1 J. 11 M. Polyklarp Weber, 2 J. 8 M. Baumelſter Phillipp Wagner, 48 J. 9 M lediger Hafenarb. Joh. Emig, 43 J. 3 M. Vorarbeiter Kaſpar Imhof, 54 J. 2 M. 5 Walburga geb. Lengler, Ehefr. d. Vorarbeiters Kaſpar Imhof, 40 J. 8 M 26. Emma geb. Neureiter, Ehefr. d. Flaſchenbier⸗ händlers Alois Wagner, 48 J. 4 M. Ruth Friederike Klara Scheib, 1 M. 9 Tg. Kaufmann Claudio Guell, 43 J. 8 M. 77. Fabrikarbeiter Johannes Hotz, 85275 11 M. Friedrich Wilhelm Stoll, 5 J. Roſa geb. Kunzelmann, Ehefrau des Schaffn. Wilhelm Pfitzenmaler, 44 J. Kaufmann 5 5 Mayer, 60 J. 4 M. Kaufmann Jacob Wolf, 68 J. 10 M. Anna geb. em, geſchied, v. Kaufmann Mar Becker, 57 J. 4 M Dee. — .. ͤv. Stati Karten. Nach arbeitsreichem Leben entschlief sanft im 79. Lebens- jahr unser lieber treusorgender Vater Dr. Isidor Nosenfeld Rechtsanwalt Wir Hitten seine Freunde, ihm ein gutes Andenken zu bewahren 0 Mannheim, den 4. Dezember 1928 0 In tiefster Trauer: 8 Fritz Rosenfeld, nechisanwali 5 i Anne Dudel geb. Nosenfeld 8 Dr. Franz Rosenleld, nechisanwall 0 Marguerite Rosenfeld geb. Hammel 5 Dr. Fritz Pudel, nechisanweli 4 nebst Enkeln und Irenkel 5 Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 6, Dezember 1928 8 14514 0 vormittags 11% Uhr statt. che gekanntmachungen Haudelsregiſtereinträge a) vom 30. November 1028: Daniel Wellenreuther, Mannheim. haber iſt Daniel Wellenreuther, metiſter, Mannheim. Bestecke das beliebte Geschenk Unerreſcht groge Auswahl 33 verschiedene ausgesuchte Muster erster Bestecklabriken Bruckmann Wellner In schwer versilbert und Alpacca ständig am Lager. Stahlwaren heim. Inhaberin iſt Eiſenbahnaſſiſtent Hein⸗ Mannheim. Heinrich Valentin& Sohn, Mannheim. weilige Verfügung des Landgerichts— Kam⸗ mer 2 für Handelsſachen— Mannheim vom die Befugnis zur Vertretung der Geſellſchaft entzogen. W. Landes Söhne, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim. Die Firma Gg. Landſittel, iſt erloſchen. Georg Hornig, Mannheim. Die Firma iſt Nagelpflege⸗Etuis Ia, Stahlinstrumente Fachmännische Bedienung Anton Eberhard wohnt jetzt in Pforzheim. Die Geſellſchafterin Berta geb. Eberhard iſt jetzt die Ehefrau des Lederhändlers Heinrich Reiff in Karlsruhe. Ludwig Kirſch, Friedrichsfeld. Die Firma iſt erloſchen. Soetens& Co., Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Samſon& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 6. und 24. November 1928 feſtgeſtellt. Ge⸗ genſtand bes Unternehmens iſt die Fort⸗ führung des von dem Kaufmann Meyer Samſon unter der Firma Samſon& Co. in Mannheim betriebenen Handelsgeſchäftes, welches zum Gegenſtand den Handel mit Textilwaren hat. Die Geſellſchaft iſt befugt, ſich an ähnlichen oder anderen Unternehmun⸗ gen zu beteiligen. Dan Stammkapital be⸗ trägt 50 000.4. Meyer genannt Max Samſon, Kaufmann, Mannheim, Frau Grete Angerahlte Ware uind bis Weihnachten zurüggelegt Rilekels vorm Vogel Rafhausbogen 12 Gegründet 1841 cppidt Chramm Zweigstelle: Mannheim 14498. Tel. 30478 D, 1 Eichmann, Mannheim, und Hans Ronertz, Reparaturen Kaufmann, ech ſind Geſchäftsführer. f Sind mehrere Geſchäftsführer vorhanden, ſo Reinigung ſind dieſelben nur gemeinſam zur Vertretung Eulanisijeren der Geſellſchaft befugt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Kauf⸗ mann Meyer Samſon in Mannſeim bringt ſein in Mannheim unter der Firma Samſon & Co. betriebenes Kandelsgeſchäft mit Firma und mit Aktiven und Paſſiven gemäß der dem Geſellſchaftsvertrag beigefügten Bllanz ein. D 3, 1 In⸗ Konbitor⸗ Auktionshaus Leonore Herrmann, Mann⸗ rich Herrmann Ehefrau, Leonore ge. Schroth, Dem Geſellſchafter Erich Stock iſt durch einſt⸗ 28. November 1928— 2. H. A. V. 44/28— erloſchen. Antiquitäten⸗& Kunſt⸗ Handlung Elſe Taschenmesser, Scheeren Rothſchild, Mannheim. Dle Firma iſt er⸗ Rasiermesser usw. loſchen. N Eberhard& Co. Treuhandgeſellſchaft, Mannheim. Der Geſellſchafter Kaufmann Die Stammeinlage des genannten Geſellſchaf⸗ ters mit 1000 R. iſt durch die Sacheinlage eleiſtet.— Die Bekanntmachungen der Ge⸗ fellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: D 1. 1. Stotz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Abteilung der Brown, Boveri& Cie. Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Das Stammkapital iſt gemäß dem Beſchluſſe der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 19. Oktober 1928 um 700 000 R./ erhöht worden und beträgt jetzt 2 000 000.. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 10. Oktober 1928 in 8 5(Stammkapital) ge- ändert. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Die Firma Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft in Mannheim bringt ihre Buchforderung an die Firma Stotz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Abteilung der Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft in Mannheim in Höhe von 700 000 R. // in die Geſellſchaft ein und leiſtet damit den neuen Stammanteil von 700 000 R. I. Süddeutſcher Gaskoks⸗Vertrieb Geſellſchaft mit beſchäntter Haftung, Mannheim. Vernhalm, Mannheim, iſt als Einzelprokurtſt beſtellt. Ayrer& Schmidt, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Alexander Leicher iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Thlergärtner, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Baden⸗Baden. Dem Kaufmann Albert Erforth in Baden ⸗ Baden iſt Geſamtprokura erteilt. Er iſt berechtigt, gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Karl Keßler Geſellſchaft mit beſchränkter Helen Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch eſellſchafterbeſchluß vom 28. November 1928 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Kauf⸗ mann Karl Keßler in Mannheim iſt Liqui⸗ dator. Die Firma iſt erloſchen. Stöck& Fiſcher Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Wilhelm Friedrich iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Wilhelm Kunze, Bingen, und Alfred Pfüller, Mannheim, ſind als Geſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Alfred Pfüller iſt erloſchen. b) vom 1. Dezember 1928: Südbeutſcher Eiſenhandel Aktiengeſellſchaft Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt burch Beſchluß der e ee vom 16. November 1928 in den 88 13 und 15(Vor⸗ 7 8 16 Abſ. 1, 8 18 Abf. 1 und 2 und 22(Aufſichtsrat) nach Maßgabe der einge⸗ reichten Niederſchrift vom 16. November 1928, auf die Bezug genommen wird, geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Mitglieder des Vorſtandes werden durch den Vorſitzenden und den ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden des Auſſichtsrats beſtellt. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Miet-Gesuehe Geschäftsräume größere, heizbare für ſaubere Großhandlung zu mieten geſucht. Es kommen 1 bis 2 größere Lager⸗ und 2 bis 8 Büro- und Packräume in guter Lage, mögl. Nähe Bahnhof, in Frage. Evtl. Haus⸗ kauf. 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