D Mitkkwoch, 5. Dezember 1928 Hezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.-..— ohne ibae Bei e wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſchuftsſe ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße! Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Wiktag⸗ Ausgabe 0 6 Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 566— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 9 8 gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Unzählige Male griff er in die Debatte ein, um ſeine Politik zu verteidigen. Den Höhepunkt erreichte die Ausſprache in der Nachmittagsſitzung, als Briand auf die Tribüne ſtieg, um eine längere Erklärung über die Richtlinien ſeiner Außenpolitik abzugeben. Er machte dabet eine An⸗ ſpielung auf die letzten Genfer Debatten und erinnerte an die Aeußerungen des Reichskanzlers Müller, daß ge⸗ wiſſe Regierungen eine doppelſeitige Politik betreiben. Er verſuchte, dieſen Vorwurf gegen das franzöſiſche Kabinett ab⸗ zuwehren und führte als Beweis ſeines guten Willens die ſeither gepflogenen Verhandlungen über die Löſung des Re⸗ parationsproblems an, die alle Ausſicht auf eine be⸗ friedigende Löſung böten. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede ſetzte ſich der Außen⸗ miniſter mit den franzöſiſchen Soziallſten auseinander, die Zweifel über die ehrlichen Abſichten Frankreichs hinſicht⸗ lich der Abrüſtung geäußert hätten. Der Außenminiſter verteidigte die franzöſiſchen Rüſtungsausgaben mit dem oft wiederholten Argument, die Aufwendungen Frankreichs für ſeine Armee ſtünden hinter denjenigen des Jahres 1913 zu⸗ rück. Briand bezeichnet jedoch alle Abrüſtungsbeſtrebungen als illuſoriſch, ſolange nicht eine moraliſche Befriedung unter den Völkern Platz gegriffen habe. Mit den Armeen, wie ſie heute in Frank⸗ reich und Deutſchland(9 beſtehen, ſei es allerdings jeder⸗ zeit möglich, Krieg zu führen, wenn nicht das nötige Ver⸗ trauen herrſche. Briand verhehlt ſich nicht, daß die Haltung Frankreichs in der Abrüſtungsfrage in Deutſchland große Enttäuſchung hervorgerufen habe. Er erklärte es jedoch als ſehr bedauerlich und im Intereſſe des Friedens für bedrohlich, daß dieſes Mißtrauen von einer gewiſſen Preſſe zur Vergiftung der Atmoſphäre ausgebeutet worden ſei. In ſeinen weiteren Ausführungen wies Briand den Vor⸗ wurf zurück, Frankreich ſei nach und nach von der Locarno⸗ politik abgekommen. Großes Aufſehen erregte die Ankündigung des Außenminiſters, daß zwiſchen Frankreich und Italien gegenwärtig Verhandlungen im Hinblick auf den Abſchluß eines Freundſchafts⸗ und Nicht⸗ angriffspaktes im Gange ſeien und daß gute Hoff⸗ nungen beſtehen, daß demnächſt ein ſolcher Vertrag unter⸗ zeichnet werden könne. Angeſichts der in den letzten Tagen infolge des Urteils im Medugno⸗Prozeß eingetretenen Ver⸗ ſtimmung zwiſchen Italien und Frankreich legte Briand einen beſonderen Nachdruck auf ſeine Verſicherung, ein Krieg zwi⸗ ſchen Italien und Frankreich ſei menſchlicher Vorausſicht nach unmöglich. Frankreich werde niemals ſeine Freundſchaft mit Italien brechen. Am Schluſſe ſeiner Rede ging Briand auf die Anſchlußfrage ein und betonte dabei, man ſpreche viel zu viel von einer Angliederung Oeſterreichs an Deutſchland. Auf dieſe Weiſe kommt im Publikum die Meinung auf, der Anſchluß ſei leicht zu verwirklichen. Die große Mehrheit der Kammer nahm die Ausführungen des Außenminiſters mit ſtarkem Beifall auf. Briand wurde, nachdem er auf ſeinen Platz zurückgekehrt war, von Poin⸗ care und den übrigen Miniſtern lebhaft beglückwünſcht. Parker Gilbert bei Poincare Die Rundreiſe des Reparationsagenten Deutſche Sorgen V Paris, 5. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Generalagent für Reparationszahlungen, Parker Gilbert, iſt nach ſeinen Londoner Beſprechungen nach Paris abgereiſt und hatte geſtern abend eine längere Unterredung mit Mini⸗ ſterpräſident Poincars über die mit der Einſetzung des Sachverſtändigen⸗Ausſchuſſes zuſammenhängenden Fragen, die immer noch zu gewiſſen Meinungsverſchiedenheiten Anlaß geben. Wie verlautet, hält die Reichsregierung gewiſſe Beden⸗ ken gegen die Ernennung der Sachverſtändigen durch die Repa⸗ rationskommiſſion aufrecht. Der deutſche Botſchafter v. Hoeſch ſoll in ſeiner letzten Beſprechung mit Briand verſchiedene Vorbehalte in dieſer Hinſicht geltend gemacht haben, da die Reichsregierung trotz der Verſicherungen der Alliierten be⸗ fürchtet, die Stellung der deutſchen Sachverſtändigen würde nicht dieſelbe ſein wie diejenige der alliierten Vertreter. Zur Ratstagung in Lugano Berlin, 5. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Dr. Streſe⸗ mann hat ſeine Abreiſe nach Lugano für Freitag vorgeſehen. Im„Berliner Tageblatt“ wird erzählt: In ſeiner Begleitung würden ſich befinden Staatsſekretär von Schubert, Mini⸗ ſterialdirektor von Gauß, der Geſandte Freytag von der Abteilung 6 des Auswärtigen Amtes, Geheimrat Weiz⸗ ſäcker und ein Vertreter der Oſtabteilung. Wir haben Grund anzunehmen, daß es ſich hier um Kom⸗ binationen handelt. Sicher wind ja wohl ſein, daß Staatsſekre⸗ tär von Schubert und Miniſterialdirektor Gauß den Außen⸗ miniſter begleiten werden. Alles andere indes ſind einſtweilen wohl Gedankengeſpinſte. Das gleiche gilt auch von der Be⸗ hauptung: Der Reichsaußenminiſter würde„im Sinne ſeiner Reichstagsrede“ die Rheinlandräumung zur Sprache bringen. Das wird er vermutlich nicht tun. Bisher iſt es wenigſtens immer die Auffaſſung des Miniſters geweſen, daß er gar kein Intereſſe habe, den Dränger zu ſpielen, eine Auf⸗ faſſung, die bekanntermaßen auch vom beſetzten Gebiet geteilt wird. Es wird feſtzuhalten ſein, was hier immer wieder be⸗ tont wurde: Dr. Streſemann begibt ſich nur wegen der Rats⸗ tagung nach Lugano. Daß, wenn die drei Außenminiſter, oder falls Herr Chamberlain doch verhindert ſein ſollte, wenigſtens zwei von ihnen nach ſo langer Friſt beiſammen ſind, die Unter⸗ haltungen ſich nicht nur um das rauhe Klima von Genf drehen werden, verſteht ſich von ſelbſt. Aber irgendwelche Verhand⸗ lungen, z. B. über das Reparationsproblem, wird der deutſche Außenminiſter ſchon um deswillen nicht führen können, weil die zuſtändigen Finanzminiſter ja nicht zur Stelle ſind. Die paſſive Reſiſtenz der öſterreichiſchen Beamien Der öſterreichiſche Nationalrat beſchäftigte ſich am Diens⸗ tag in erſter Leſung mit der Regierungsvorlage über die Zu⸗ geſtändniſſe der Regierung an die Beamten. Von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite wurde gegen die Regterung der Vorwurf erhoben, daß ſie die Verhandlungen verſchleppt habe. Gegen den Bundeskanzler wurde auch unter Hinweis auf ſeine Innsbrucker Rede der Vorwurf erhoben, er habe die Bevöl⸗ kerung gegen die Beamten aufzubringen verſucht und habe das Parlament herabgeſetzt. Bundeskanzler Seipel erwiderte, von einer Verſchlep⸗ pung der Verhandlungen durch die Regierung könne keine Rede ſein; denn einerſeits ſeien die Termine für die Ver⸗ handlungen mit den Beamten vereinbart worden, andererſeits könne die Regierung Verhandlungen über Geldzuwendungen nicht führen, bevor ein Ueberblick über das Budget tatſächlich gegeben ſei. Der Bundeskanzler beſtritt entſchieden, daß er in ſeiner Innsbrucker Rede das Parlament herabgeſetzt oder ihm gedroht habe. Seipel appellierte an die Poſt⸗, Telegra⸗ phen⸗ und Telephonangeſtellten, die paſſive Reſiſtenz auch nicht eine Stunde länger aufrecht zu erhalten. Anderer⸗ ſeits forderte der Bundeskanzler das Haus auf, eine baldige Beratung im Ausſchuß zu ermöglichen, damit man es wieder mit einer befriedigteren Beamtenſchaft zu tun habe. Die Vorlage wurde dann dem Ausſchuß überwieſen, der ſich vorausſichtlich am Donnerstag mit ihr beſchäftigen wird. Das Befinden des Königs von England Premierminiſter Baldwin teilte am Dienstag im Unter⸗ hauſe mit, daß der König ſich wohl genug befand, um vor⸗ mittags einen Kron rat abzuhalten. Wie Baldwin im Unterhaus mitteilte, hat der Köntg in der abgehaltenen Kronratsſitzung die Königin, den Prinzen von Wales, den Herzog von Pork, den Erzbiſchof von Canter⸗ bury, den Lordkanzler und den Premierminiſter zu Mitglie⸗ dern des Staatsrates ernannt, deſſen Amt es iſt, die Sitzungen des Kronrates einzuberufen und abzuhalten und andere Obliegenheiten der Krone und des Königs wahrzu⸗ nehmen. Eine entſprechende Kabinettsordre iſt bereits vom König unterzeichnet worden. Die Beſtellungen werden den Mitgliedern des Staatsrats umgehend zugeſtellt werden. Um.30 Uhr am Dienstag abend wurde im Buckingham⸗ Palaſt folgendes Bulletin über das Befinden bes Königs aus⸗ gegeben:„Die im Bericht von heute nachmittag vermerkte Temperaturerhöhung hält an. Der König fühlt ſich infolge⸗ deſſen eher weniger gut. Severing in Eſſen und Duisburg Miniſter Severing hatte am Dienstag in Eſſen und Duisburg Beſprechungen mit den Organiſationen des Chriſt⸗ lichen Metallarbeiterverbandes und des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes, an die ſich im Laufe des Nachmittags eine Fühlungnahme mit den Führern der Arbeitgeber und dem Regierungspräſidenten Bergemann anſchloß. Nach Anſicht des Vertreters der„Köln. Volksztg.“ iſt bei der Fülle des Materials, das der Miniſter von beiden Parteien über⸗ reicht erhielt, eine Entſcheidung nichtt vor zwei Wochen zu erwarten. Es dürften zwiſchendurch beſondere Beſprechungen des Miniſters mit den Vertretern beider Parteien ſowie eine abſch leßende gemeinſame Zuſammem⸗ kunft erforderlich ſein. Reichsinnenminiſter Severing wird nach ſeinen Be⸗ ſprechungen mit den Vertretern beider Parteien in Eſſen, Duisburg und Düſſeldorf(Mittwoch) wieder in Berlin ein⸗ treffen. Die Beſprechungen des Miniſters waren ſtreng ver⸗ traulich. Wie es ſcheint, ſind bei der Aussprache die Punkte des zu fällenden Schiedsſpruchs nicht unmittelbar behandelt worden. Der Miniſter hat bei ſeinen Beſprechungen u. a. auch der Erwartung Ausdruck gegeben, daß Maßregelungen von Arbeitern und Betriebsräten unterbleiben und hat eine entſprechende Verfügung in Ausſicht geſtellt. Nach den bisherigen Meldungen hat ſich die Arbeits⸗ aufnahme ohne jegliche Störung vollzogen. Die Reichs verſicherungsanſtalt hat in der Unterſtützungs⸗ frage entſchieden, daß der Teil der nicht ſofort wieder ein⸗ geſtellten Ausgeſperrten in die Arbeitsloſenverſicherung auf⸗ genommen werden ſoll, ſofern die Ausſperrungsdauer wenigſtens ſieben Tage betragen hat. Flalieniſcher Proteſt Als Proteſt gegen das Pariſer Urteil im Prozeß Mo⸗ dugno Nardini haben zwölf weitere Offiziere der italieniſchen Armee ihre Kriegsauszeichnungen nach Frankreich zurück⸗ geſchickt. Coolioges letzte Volſchaſt In Waſhington wurde am Dienstag in den beiden Häu⸗ ſern des Kongreſſes die letzte Jahresbotſchaft des amertkani⸗ ſchen Präſidenten Coolidge verleſen, in der Coolidge zu⸗ nächſt die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu verſchte⸗ denen Ländern, wie China, Mexiko, Nicaragua uſw. kenn zeichnet. Was die Schulden Griechenlands und Oeſterreichs anlange, ſo könne es ſich Amerika leiſten, groß⸗ zügig zu ſein. Den Kellogg⸗Pakt bezeichnet Coo⸗ lidge als die feierlichſte Erklärung gegen den Krieg und die poſitipſte Friedens verpflichtung, die ſouveräne Nationen ein⸗ gehen konnten. Der Pakt verdränge jedoch nicht das Recht und die Pflicht zu nationaler Verteidigung. Amerika habe keinerlei Abſichten, ſich mit irgend einem Lande in ein Wettrüſten einzulaſſen. Heer und Flotte ſeien vielmehr defenſiv zu halten. Coolidge rechnet mit der An⸗ nahme des dem Kongreß vorliegenden Geſetzentwurfes über das Flottenbauprogramm, das nur den Erſatz alter Schiffe vorſehe. Coolidge gibt keine Zeitgrenze für die Kreuzernen⸗ bauten bekannt, ſodaß angenommen werden kann daß der Präſident noch in abſehbarer Zeit mit neuen engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Flottenverhandlungen rechnet. Amerika ſei weder militariſtiſch noch impertaliſtiſch und werde die Unabhängig⸗ keit der kleinen Nationen in keiner Weiſe beeinträchtigen. Die größten außenpolitiſchen Intereſſen habe Amerka in Großbritannien, Frankreich und Italien. Die Art und Weiſe, wie die Vereinigten Staaten ihre Intereſſen in dieſen Län⸗ dern verträten, könne von niemand imperialiſtiſch genannt werden. Den größten Teil der Botſchaft nehmen aber die iuner⸗ politiſchen Fragen ein. Die Vereinigten Staaten hätten einen Wohlſtand erreicht, der es dem Volke geſtatte, ſein intellektuelles und moraliſches Leben erweitern zu können. Friede und wirtſchaftlicher Wohlſtand ſeien nicht Selbſtzweck, ſondern nur Methoden. Das nationale Einkommen gibt Coo⸗ lidge mit 90 Milliarden Dollar an, der Außen⸗ handelswert wird auf neun Milliarden Dollar beziffert. Coolidge befürwortet die Beibehaltung der bisherigen Ein⸗ wanderungspolitik, ohne ſich dahin auszuſprechen, ob er eine Herabſetzung der jetzigen Quote für ratſam hält oder nicht. Brittens Aktion gebilligt Die Marinekommiſſion des amerikaniſchen Repräſen⸗ tantenhauſes hat eine Entſchließung angenommen, worin der Vorſchlag ihres Präſtdenten Fred Britten zum Zuſammen⸗ tritt einer gemiſchten engliſch⸗amerikaniſchen parlamen⸗ tariſchen Konferenz über die Flottenabrüſtung gutgeheißen wird. Die Marinekommiſfſion des Senats nahm außerdem eine Entſchließung an, in der gefordert wird, daß der auf der Flottenabrüſtungskonferenz von Waſhington feſtgeſetzte Pro⸗ zentſatz von:51:83 für die Flottenſtaaten Amerika, Englank und Japan auf ſämtliche Kriegsſchiffarten ausgedehnt werden ſoll und nicht nur auf die Großkampfſchiffe. Britten wurde von der Kommiſſion angehört. Er erklärte, daß er die ihm zuſtehenden Rechte keineswegs überſchritten habe, als er ſich mit Baldwin in Verbindung geſetzt be. 24. Sene. Nr. 306 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Agrardebatte im Reichstag Bei offenkundiger Intereſſeloſigkeit Berlin, 5. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Man kommt nicht um die Feſtſtellung herum, daß die Ausſprache über die landwirtſchaftliche Miſere ſich in ihrem zweiten Teil vor nahezu leerem Hau ſe abſpielte. Als ſchließlich nur noch ein Dutzend Abgeordnete zu zählen war, ſchlug Herr Drewitz vor, bei der„offenkundigen Intereſſe⸗ loſigkeit“ des Hauſes doch mit dem nutzloſen Diskutieren ein Ende zu machen. Auf den Alarmruf der Horchpoſten hin füllte ſich der Saal wieder vorübergehend zu einem Fünftel und das wenig erhebende Schauspiel nahm ſeinen Fortgang. Herr Löbe hatte ſchon Recht gehabt, als er am Montag zu Eingang der Debatte riet, die Redezeit zu beſchränken, denn Hand aufs Herz, unter den vielen Rezepten, die zur Heilung des Patienten empfohlen wurden, iſt kaum ein neues zu finden. Der Worte ſind wahrlich genug gewechſelt. Von den zahlreichen Rednern, die geſtern noch ſich vernehmen ließen, fiel ber tem⸗ peramentvolle Herr Tantzen, der frühere oldenburgiſche Miniſterpräſident, auf. Er mahnt die Lanöwirtſchaft, die große wie die kleine, zur Einigkeit. Mit ſeinem Fraktionskollegen, dem Ernährungsminiſter, war er der Meinung, daß Zölle allein es nicht täten. Die finanzielle Lage der Landwirtſchaft ſcheint er ein wenig optimiſtiſcher als der Miniſter zu beurtei⸗ len. Er trat noch einmal auf den Plan, um die Interpellation zu Gunſten des Wein baues zu beantworten. Goldene Berge konnte er den Winzern, denen der Himmel heuer eine gute Ernte beſchert hat, natürlich nicht verſprechen. Er mußte Die Aenderung des Mit 43 gegen 2 Stimmen bei Der Landtag erlebigte in ſeiner Sitzung am Dienstag zunächſt eine große Anzahl Kurzer Anfragen Die Deutſchnattionalen fragten u. a. nach dem Stande des Schluchſeeprojektes. Oberregierungsrat Kohler er⸗ klärt:„Es iſt anzunehmen, daß die Schluchſee⸗A.⸗G. in den 7235 ſten Wochen gegründet werden wird.(Heiter⸗ e Eine Anfrage derſelben Fraktion wegen Verunreinigung der Weſchnitz wirb vom Regierungsvertreter dahin beant⸗ wortet, daß die Stabt Weinheim ein Projekt zur Klärung ihrer Abwäſſer ausarbeiten laſſe, das nächſtens dem Bezirks⸗ rat vorgelegt werben ſoll. Nachdem noch kurze Anfragen betr. die Verkehrswerbung ber Reichsbahn, Winzerkredite uſw. erledigt waren, teilte der Präſident mit, daß morgen die Pläne für den Heidel⸗ berger Univerſitätsneubau in der Landeskunſt⸗ ſchule beſichtigt werden ſollen. 8 Das Haus nahm ſodann die Verordnung zum Vollzug des Reichsgeſetzes über Schußwaſſen und Munition zur Kenntnis. Längere Erörterungen knüpften ſich an den Bericht des ſoztaldemokratiſchen Abg. Graf über das Geſuch des Verbandes badiſcher Gemeinden betreffend das Fürſorgeweſen in Baben. Schließlich wurde mit 32 Stimmen der Oppoſitionspar⸗ teien und eines Teils des Zentrums gegen 26 Stimmen der Zinken eine vom Abg. Dr. Mattes begründete volks⸗ parteiltche Entſchließung angenommen des Inhalts: „Der Landtag hält im Intereſſe der Vereinfachung und Ver⸗ billigung der Verwaltung die Uebertragung der gehobenen Fürforge an die Gemeinden für erwägenswert und erſucht die Regierung, in der angekündigten Denkſchrift über die Vereinfachung der Staatsverwaltung die Frage zu prüfen, ob und wie dieſes Ziel erreicht werden kann.“ Den wichtigſten Punkt der umfangreichen Tagesordnung bildete bie Novelle zum Laudtagswahlgeſetz. Ueber ihren Inhalt und die Beratungen im Rechtsausſchuß haben wir in den letzten Tagen wiederholt berichtet. Die Debatte im Plenum ergab keins neuen Momente. kungsanträge, die ſich namentlich mit der Aufſtellung einer Landesliſte befaſſen, von neuem ein. Die Sprecher des Zentrums(Abg. Eggler) und der Sozialdemokratie(Abg. Rückert) lehnten jede weitere Aen⸗ derung des Geſetzes ab. Den Standpunkt der Deutſchen Bolkspartei vertrat Abg. Obkircher, der u. a. er⸗ badischen Die Deutſchnationalen und Demokraten brachten ihre Abände⸗ klärte, ſeine Fraktion werde der Regierungsvorlage zu⸗ ſtimmen. Die Deutſche Volkspartei habe diesmal keine Ab⸗ matlonalen und der Demokraten heute ſehen könne. Zuge⸗ ſie auf die Selbsthilfe verweiſen und will die Reſte des Hilfs⸗ fonds, die ihm noch zur Verfügung ſtehen, zur Förderung des genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes verwenden. Daß die Sozialdemokraten trotz aller gegenteiligen Verſtche⸗ rungen für die Bevölkerung des flachen Landes ein herzlich geringes Verſtändnis haben, konnte man wieder einmal in den höchſt oberflächlichen und von Sachkenntnis wenig getrübten Ausführungen ihres Abgeordneten Schmidt(Köpenick) ent⸗ nehmen. Viele, allzu viele Wünſche, die eigentlich in die Ausſchüſſe gehörten, wurden noch vorgetragen, ehe man an die Ab⸗ ſtimmungen gehen konnte und ſiehe da, plötzlich war ein voll beſetztes Haus beiſammen. Präſtdent Löbe tat ſein Mög⸗ lichſtes, um die bei der ungewöhnlichen Fülle der Anträge nicht immer einfache Prozedur zu beſchleunigen, denn, wie er, wollte noch mancher andere zum Krollſchen Feſtball pilgern, um der Feier des 10jährigen Beſtehens des Deutſchen Beamtenbundes beizuwohnen. Die Mehrheit der faſt 150 Anträge wanderte an den Aus⸗ ſchuß. Etliche wurden angenommen, etliche abgelehnt, darunter auch der der Wirtſchaftspartei, der einen anderen Verteilungs⸗ ſchlüſſel für das Gefrierfleiſch verlangt. Der Miniſter hatte die Undurchführbarkeit dieſes Antrages zuvor überzeugend nach⸗ gewieſen. Bis zum Dienstag tritt in den Verhandlungen des Reichstages eine Pauſe ein, da inzwiſchen das Zentrum ſeinen Reichsparteitag abhält. 11 Enthaltungen angenommen Der Termin der Landtagswahlen Wie wir hören, werden die Landtagswahlen im Herbſt nächſten Jahres, vorausſichtlich am letzten Sonntag im Okts ber, ſtattfinden. *** Landtagskandidaturen Am Sonntag war der Bezirksverband Mosbach⸗ Adelsheim unter dem Vorſitz des Stadtrats Stab in Mosbach zuſammengetreten. Zum Spitzenkandidaten des Bezirksverbandes wurde Landwirt und Bürgermeiſter Eugen Leibfried⸗Guttenbach, an zweiter Stelle Maurermeiſter und Bürgermeiſter Hermann in Hirſchlanden gewählt. Generalſekretär Wolf ſprach ſodann eingehend über die wirtſchaftliche und politiſche Lage. Am Nachmittag fand eine Verſammlung des Bezirksver⸗ bandes Tauberbiſchofsheim⸗Wertheim ſtatt, die von Prof. Weingartner geleitet wurde. Die Verſammlung war außerordentlich ſtark aus allen Teilen des Bezirkes beſucht. Generalſekretär Wolf ſprach einleitend über die Aufbaupolitik der Deutſchen Volkspartei. Bei der Kandidatenaufſtellung wurde Fabrikant Wilh. Heß⸗ Walldürn an erſter Stelle, Hauptlehrer Kies ⸗Lauda an zweiter Stelle aufgeſtellt. Der Bezirksverband Meßkirch⸗Pfullendorf⸗Stockach⸗Ueber⸗ lingen ſtellte Landwirt und Bürgermeiſter Wilh. Fuchs⸗ Rogenwies an die Spitze ſeiner Liſte. Ihrer Aemter enthoben — Belgrad, 5. Dez. Die Belgrader Regierung hat infolge der Vorgänge in Agram ſowohl den Obergeſpan von Agram als auch den Agramer Polizeichef, beide aus Anlaß der Vor⸗ gänge am Samstag, ihrer Aemter enthoben. Zuſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahn und Auto — Tunis, 4. Dez. Ein mit ſechs Perſonen beſetztes Auto wurde 20 Kilometer von Sfax entfernt von dem Schnellzug Tunis—Sſax erfaßt und zertrümmert. Die ſechs In⸗ ſaſſen fanden den To d. Der Baueinſturz von Vincennes— Zwei Jahre Gefängnis für den Banunternehmer — Paris, 4. Dez. Vor der Strafkammer hatte ſich geſtern der italieniſche Bauunternehmer Provini, der das ſchwere Einſturzunglück von Vincennes, bei dem 19 Arbeiter ums Leben kamen, verſchuldet hatte, zu verantworten. Er wurde zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldſtrafe verurteilt, erhielt aber Bewährungsfriſt. Mittwoch, den B. Degener e Die Eroͤbebenkataſtrophe in Chile Santiago de Chile, 5. Dez.(Uniteb Preß.) Bei bem durch das Erdbeben perurſachten Einſturz des Barahona⸗ Staudammes ſind nach Angaben der Braden Coppel Com⸗ pany, der Eigentümerin des Dammes, nach den letzten Feſt⸗ ſtellungen 43 Perſonen ertrunken. Damit iſt die Geſamtzahl der Todesopfer der Kataſtrophe nach ben bisherigen Ermittlungen auf etwa 250 angewachſen. Die Bergungs⸗ und Hilfsarbeiten in Talca werden durch heftige [Regenfälle verhindert, die die Leiden der Tauſenden von Obdachloſen vergrößern. Die Behörden errichten Zelte und andere Notunterkünfte für die vielen Hunderte von Kranken und Verletzten. Die vorhandenen Hilfsmittel reichen ledoch in keiner Weiſe aus, ſo daß der Intendant der Provinz ſich gezwungen ſah, folgendes Telegramm an den Präſidenten Ibanec zu entſenden: f „Das Hoſpital von Talca iſt teilweiſe eingeſtürzt und die übrigen zur Verfügung ſtehenden Gebäude genügen in keiner Weiſe, um die Kranken und Verwundeten unter⸗ zubringen. Wir müſſen Baracken bauen, wozu uns jedoch das Material fehlt.“ a Der Präſident beantwortete das Telegramm ſofort dahin, daß er 500 Betten abſenden werde und im übrigen empfehle, ſoviele Verletzte als möglich nach Santiago abzuſchicken. Die Behörden beſchloſſen darauf, 200 Verletzte per Bahn nach der Hauptſtadt abzuſchieben und für die übrigen Notbaracken zu errichten. Die Deputiertenkammer hat bereits dem Erſuchen des Präſidenten entſprochen und die Summe von zwet Millionen Peſos für Hilfsmaßnahmen angewieſen. Des weiteren iſt die Staatliche Hypothekenbank angewieſen wor⸗ den, der Bevölkerung der betroffenen Diſtrikte Wiederaufbau⸗ Anleihen zu beſonders niedrigen Zinsſätzen zu gewähren. Eine öffentliche Sammlung zur Unterſtützung der Erdbeben⸗ opfer wird am kommenden Freitag begonnen werden. Bereits jetzt laufen zahlreiche Geldſpenden ein. So hat die bekannte Firma Gath u. Chavers allein die Summe von 100 000 Peſos geſtiftet. 55 85 Letzte Meldungen Selbſtmord im Anwaltsbüro — Berlin, 4. Dez. Im Hauſe Behrenſtraße 50/52 ſpielke ſich heute vormittag ein tragiſcher Vorfall ab. Als der Rechts⸗ anwalt Dr. Erwin Eiſenſtädt, der in dem Gebäude ſeine Büroräume hat, dieſe betrat, ſah er ſeinen Geſchäftsführer, einen Strick um den Hals, am Türpfoſten hängen. Die Gründe der Verzweiflungstat ſind noch völlig ins Dunkel gehüllt. Schwerer Unglücksfall bei einem Uebungsſchießen — Kolberg, 4. Dez. Heute nachmittag 2 Uhr wurde der 22 Jahre alte Fiſcher Auguſt Henke aus Kolberg in ſeinem Kutter auf der See erſchoſſen. Die 5. Kompagnie des 4. In⸗ fanterteregiments hielt an der Oſtſeeküſte ein Scharf⸗ ſchießen ab, wobei Henke von einer Kugel getroffen wurde. Der Kutter dürfte wahrſcheinlich der Küſte zu nahe gekommen ſein. Stürmiſche Parlamentsſitzung — Lübeck, 5. Dez. Im Lübecker Stadtparlament kam es geſtern zu Tumultſzenen, als ein kommuniſtiſcher Red⸗ ner ſich weigerte, nach einem Ordnungsruf den Saal zu ver⸗ laſſen und trotz des Ordnungsrufes immer weiter redete. Der Stadtverordnete konnte erſt durch die Polizei nach heftigem Sträuben aus dem Saale entfernt werden. Die Sitzung wurde unter Polizeiſchutz beendet. Panzerwagen gegen aufſtändiſche Afghanen — London, 5. Dez. Nach Meldungen aus Kabul iſt der Vermittlungsverſuch Aman Ullahs geſcheitert. Nunmehr rücken Panzerwagen gegen die Aufſtändiſchen vor. Der Aufſtandsprediger Tſchinſur wurde gefangen genommen. * Der Vorſitzende des Verbandes der Deutſchen Buch⸗ drucker, Joſef Seitz, iſt in Berlin am Montag nach kurzer Krankheit geſtorben. Geboren am 18. Okt. 1864 in Melen⸗ köblitz, wurde er 1904 zum Vorſteher des Gaues Bayern mit dem Sitz in München berufen, wo er auch öffentliche Ehren⸗ ämter bekleidete. Zum Vorſitzenden des Verbandes der Deutſchen Buchdrucker wurde er im Mai 1918 als Nachfolger von Emil Döblin gewählt. Er gehörte auch dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat als Mitglied an. Am Freitag präſidierte er noch einer Sitzung. Am Abend fühlte er ſich unwohl und am Montag erlag er einer Lungenentzündung. Die Leiche wird nach einer heute Mittwoch in Berlin ſtatt⸗ findenden Trauerfeierlichkeit nach München überführt, wo am Samstag die Beiſetzung erfolgt. Seitz war allgemein geachtet und beliebt. Ex hat ſich um das Buchdruckgewerbe große Verdienſte erworben. riſer Finanzſkandal y Paris, 5. Dez.[(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die] talien wurde auch tatſächlich zurückgegeben, doch wurden in änderungsanträge geſtellt, weil ihnen doch keine beſondere durch den Finanzſkandal der„Gazette du France“ ge⸗ den meiſten Orten bald von den Gerichtsbehörden die Kaſſen Bedeutung zukomme, wie man bei den Anträgen der Deutſch⸗ ſchädigten Perſonen haben ſich nach der Verhaftung der„Frau geſchloſſen. Nordfrankreich ſcheint das bevorzugte Tätigkeits⸗ Präſidentin“ und Blochs zu einem Verband zuſammen⸗ gebiet der Frau Hanau und ihrer Agenten geweſen zu ſein. geben ſel, daß die Landesliſten, wie ſie dieſe beiden Parteien geſchloſſen, um gemeinſchaftlich ihre Intereſſen zu wahren.] In allen nordſranzöſiſchen Städten hat ſie nicht nur prunk⸗ vorgeſchlagen haben, gewiſſe Nachtelle haben, aber die Volks- Der Verband wird gegen das Paar Klage wegen Ver⸗ vole Filialen errichtet, ſondern auch eine große Anzahl von partei werde ihnen trotzdem zuſtimmen. Durch die Landes⸗ Uſten würde das Ziel der Aenderung, den Abgeordneten beſſer mit ſeinen Wählern zu verbinden, nicht bei Seite ge⸗ ſchoben, im Gegenteil. Zu bedauern ſei, daß es nicht gelungen ſei, die Mängel dieſes Geſetzes zu beſeitigen. Für die Wirtſchaftspartei ſprach Abg. v. Au, für die Deulſchnationalen Abg. Frau Richter, für die Kommunſſten Abg. Lechleiter und für die Demokraten Abg. Dr. Wol f⸗ Hard. Nach Schlußworten der Antragſteller und des Be⸗ richterſtatters folgte die Abſtimmung. Die Abänderungsanträge der Demokraten und der Deutſchnationalen wurden mit wechſelnden Mehrheiten abgelehnt. Dagegen ſtimmten Zentrum und Sozialdemo⸗ kraten, einmal auch die Kommuniſten, dafür die Antragſteller, die Deutſche Volkspartet und einmal auch die* Der Geſetzentwurf wurde in erſter und zweiter Seſung mit 46 gegen 2(Kommuniſten) Stimmen ange⸗ nommen bei 11 Enthaltungen(Deutſchnationale und Wirt⸗ ſchaftspartei). Enthaltungen durch die obige B rt, ehenſo das Geſuch des eſtrebungen. Mächte Sitzung Mittwoch vormittag 9 Uhr. Die Eingabe der Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung wurde mit allen gegen 5 Stimmen bei 6 tußfaſſung für erledigt er⸗ chen Verbandes für Frauen⸗ waltiger Anſturm auf die Filialen ein. Jeder⸗ trauensmißbrauches einreichen. Die Geſchädigten Neben⸗ und Tochtergeſellſchaften mit mehr oder weniger gro⸗ ſtützen ſich dabei auf den Umſtand, daß Frau Hanau die von ßem Kapital gegründet. Die Zahl der Geſchädigten, unter ihren Kunden als Deckung für die Finanzoperationen ein⸗ denen ſich beſonders gereichten Titel ſofort verkaufte, ſtatt ſie in den Doſiers zu behalten. Trotzdem wurden die Kunden in dem Glauben gelaſſen, ihre Wertpapiere ſeien noch immer vorhanden. An⸗ dererſeits verſtand es Frau Hanau auch, mit dem Gelde ihrer Kunden die Aktien der von ihr ins Leben gerufenen Geſell⸗ ſchaften zu erhöhten Preiſen in Zirkulation zu ſetzen und ihre Kurſe auf eine Höhe zu treiben, die mit dem inneren Wer: dieſer Papiere in keinem Verhältnis ſtanden. Im großen und ganzen beſchränkte ſich die Tätigkeit der„Gazette du France“ und der übrigen Geſellſchaften mehr darauf, den Leuten das Geld aus der Taſche zu ziehen. Dagegenfindet man in ihren Büchern wenig Spuren von Börſenoperationen, die die in zahlloſen Werbeſchriften in Ausſicht geſtellten Gewinne ein⸗ getragen hätten. In zahlreichen Propinzſtäbten, wo die„Gazette du France“ mehr als 400 Filialen unterhält, wurden geſtern in gleicher Weiſe wie in Paris Hausſuchungen vorgenommen. Die Provinzbevölkerung, die erſt an ein Manöver einer Konkurrenzgeſellſchaft gegen die„Gazette du France“ glaubte, iſt erſt nach der Verhaftung der Leiter der Finanzoperatiouen in Aufregung geraten. Mit einem Schlage ſetzte ein ge⸗ aun wollte ſein Geld zurückerhalten. Ein Teil der Kapi⸗ viele Kleinrentner, kleine Geſchäftsleute und Privatperſonen definden, beträgt viele tauſende. Frau Hanau und Bloch be⸗ finden ſich auch an der Spitze eines Filmunter nehmens in Rouen, das ſich hauptſächlich mit dem Vertrieb reli⸗ gtöſer Filme beſchäftigt. In Marſeille befindet ſich eine Druckerei, die im Begriff war, eine Tageszeitung heraus⸗ zugeben, die ebenfalls nichts anderes darſtellt, als eine Filizle der Unternehmungen der Frau Hanau. Die 250 Ange⸗ ſtellten der in Paris domizilierten Geſellſchaften, die von einem Tag auf den anderen auf die Straße geſtellt wurden, befinden ſich naturgemäß in einer ſehr mißlichen Lage. Sie hielten geſtern eine große Verſammlung ab, in der ſie über die Situation berieten, in die ſie durch den Zuſammenbruch der„Gazette du France“ verſetzt wurden. Eine Reihe linksſtehender Zeitungen iſt durch den Finauz⸗ ſkandal in eine außerordentlich unangenehme Situatlon ge⸗ kommen, da ſie ihren Finanzteil an Unternehmungen der Hanau⸗Bloch verpachtet und dadurch jede wirkſame Kontrolle der darin veröffentlichten Informationen aus ihrer Hand ge⸗ geben hatten. Einige dieſer Zeitung, wie„Ouotidien“ und„La Raumeur“, haben ſeit Bekanntwerden des Skan⸗ dals ihre Finanzbeilage aufgegeben. 5 „„ ee„% e S a 0 eee polniſche Korridor einen großen Teil vom übrigen Reiche, Mittwoch, den 8. Dezechber 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] g. Seite. Nr. 566 Stäotiſche Nach rich Die Lage Oſtpreußens Da im Weſten Deutſchlands noch garnicht genug bekannt iſt, wie ſchwierig im Oſten die Verhältniſſe ſind, hatte die Handelskammer für den Kreis Mannheim den erſten Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Allen⸗ ſtein, Dr. Schauen, zu einem Vortrag über „Die Lage Oſtpreußens“ eingeladen. Aus den aufſchlußreichen Ausführungen ſei fol⸗ gendes hervorgehoben: Das Schickſal des deutſchen Oſtens findet ſeinen Ausdruck in der Wirtſchaftslage. Ja, man muß von einem„Problem des deutſchen Oſtens“ ſprechen. Man kann nicht ſagen, daß die Wirtſchaftslage im Oſten des Reiches das Ergebnis einer natftrlichen geſchichtlichen Entwicklung iſt, die allein imſtande wäre, einen Dauerzuſtand herbeizuführen. Der deutſche Oſten war früher ein aus vier preußiſchen Provinzen be⸗ ſtehendes, geſchloſſenes Gebiet. Heute trennt der unſelige außerdem iſt der Zuſammenhang mit Rußland unterbrochen. Unzuverläſſige Nachbarn begrenzen das Reich nach dem Oſten zu, die immer darauf warten, weitere deutſche Gebiete an ſich reißen zu können. Schwere Gebietsverluſte hat der Verſalller Vertrag gebracht. 5 Millionen Hektar deutſchen Bodens mit 4,3 Millionen Menſchen mußten abgetreten werden, das be⸗ deutet 28,7 Proz. der früheren Fläche und 32 Proz. der frü⸗ heren Bevölkerung des Oſtens. Die wirtſchaftliche Trennung war die Folge der politiſchen Losreißung, aus wirtſchaftlichem Hinterlande wurde ein Auslandsmarkt, deſſen Bearbeitung außerordentlich ſchwierig iſt. Beſonders Polen hat durch ſcharfe Grenzbeſtimmungen den Wirtſchafts⸗ verkehr mit Deutſchland ſehr erſchwert. 5 Oberſchleſien, das nur mit einem ſchmalen Streifen mit Deutſchland zuſammenhängt und ſtarke Gebietsverluſte erlitten hat, iſt in ſchwierigſter Lage, Poſen iſt faſt ganz ver⸗ loren gegangen, Weſtpreußen wurde teils abgetreten, teils zerriſſen. Vor dem Kriege waren dieſe Gebiete zwar mit fremdſprachigen Elementen durchſetzt, doch nahm der Prozent⸗ ſatz ſtetig ab. Dabei wurden keine Gewaltmittel angewandt, wie es heute in den ruſſiſchen Nachfolgeſtaaten der Fall iſt. Der Kern des oſtdeutſchen Problems aber wird durch Oſtpreußen gebildet. Es ſtellt ein Bollwerk des Deutſchtums dar, wodurch ſich beſondere Aufgaben er⸗ geben. Weſentlich für ſeine Lage iſt der„Korridor“, deſſen Beſeftigung unbedingt not⸗ wendig iſt. Da wir hierzu keine Möglichkeit haben, müſſen wir ſeine ſchädlichen Wirkungen möglichſt vermeiden. Die Stärkung der Wirtſchaftskraft Oſtpreußens kann uns heute allein zu einer Stärkung der politiſchen Widerſtandskraft hel⸗ fen. Eine längere Beibehaltung des Korridors müßte zu einem Verluſt Oſtpreußens und damit des ganzen deutſchen Oſtens führen. Das iſt ja auch das Ziel der Gegenſeite. Dieſe Zuſammenhänge ſind in Deutſchland nicht immer mit der wünſchenswerten Klarheit erkannt worden. Schon der Begriff„Korridor“ zeigt das. Denn ein Korridor verbindet etwas Getrenntes, während dieſer „Korridor“ Zuſammengehöriges trennt. Polen will mit ſeiner Hilfe Oſtpreußen, wie es heißt,„durchdringen“. Eine Folge dieſer ſchwierigen Lage der Provinz iſt es, daß der Kredit ihrer Wirtſchaft geſchwächt wird, ſo daß bis zu 16 Proz. Zinſen gezahlt werden müſſen! Durch den Korridor darf kein„Kriegsmaterial“ befördert werden. Unter Kriegsmaterial wird aber, wie wir aus dem Weltkriege wiſſen, gern alles verſtanden, was eine Wirtſchaft braucht. Falls Polen in irgendwelche kriegeriſche Handlungen verwickelt wird, iſt daher mit einer völligen Unterbrechung des wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hangs zwiſchen Oſtpreußen und Deutſchland zu rechnen. Auch von einem Handelsvertrag ſind kaum Beſſe⸗ rungen und Sicherungen zu erwarten. Bei ſeinem Abſchluß muß auf die Intereſſen Oſtrreußens größte Rückſicht genom⸗ nen werden; vor allem darf keine Einfuhr aus Polen er⸗ leichtert werden, die der oſtpreußiſchen Wirtſchaft ſchaden könnte. Zum Schluß forderte der Vortragende wejtgehende Unterſtützung der oſtdeutſchen Wirtſchaft durch das Reich. der AHiaslagen in den in No. 563 Montag Abend-Ausgabe abgebildeten Schaufenstern. Wer also die richtigen Schaufenster noch nicht gefunden hat, beeile sich, damit er noch an der Auslosung teil- nehmen kann. der èinsendungem: Abend 5 Uhr nes. Wir weisen nochmals auf unsere 112 Geld- u. Warenpreise hin. Gesamtwert der Auslosung Neue Mannheimer Zeitung W eren Schaufenſterbörſe mit Wechſelkurſen Am Dienstag nachmittag kat ſich auf den Planken neben ber ſchon beſtehenden feſten eine zweite laufende Börſe auf. Schon in der vierten Stunde ſtiegen die Kurſe beträchtlich. Sie bewegten ſich ſprunghaft. In kleinen Gruppen wurde jeder neue Kursſtand, wurde jeder neue Punkt lebhaft dis⸗ kutiert. Das Spekulieren war gleichzeitig ein allgemeines Rätſelraten. 27 Löſungen mußte man zuſammenbringen .. Denn man hatte das Preisausſchreiben der„Neuen Mannheimer Zeitung“ geleſen. Das Schaufenſterpreisraten, das in der Montag⸗Abendausgabe veröfſentlicht war, hatte ſehr, ſehr viele elektriſtert. Manche hatten ſchon nachmittags um 5 Uhr bald zwei Drittel der Löſungen zuſammengebracht. Das waren die mit dem offenen Blick, die mit der Spürnaſe, die mit dem Fingerſpitzengefühl für Börſentaktiken. Aber andere mußten lange ſuchen. Bei ihnen reihte ſich nur lang⸗ ſam Löſung an Löſung. Aber ſie kamen auf ein Hilfsmittel: Man konnte ja die Löſungen austauſchen. Es gab beſonders ſchwere Löſungen; Schaufenſter, die zu⸗ nächſt niemand fand. Und wenn man die hatte, ſo konnte man ein Geſchäft damit machen und ſie gegen zwei oder drei andere leichtere Löfungen verkaufen. Es wurde ein Tauſch⸗ geſchäft mit Schaufenſtern.„Haben Sie Nr. 14?“—„Ja, das habe ich ſchon lange.“—„Sagen Sie mir die Firma und Sie bekommen Nr. 18.“—„Damit bin ich ſchon eingedeckt, das habe ich auch ſchon lange. Nr. 18 habe ich gleich am Anfang gefunden.“ N „Wenn Sie mir Nr. 14 geben, bekommen Sie Nr. 18 und ich gebe Ihnen Nr. 12 drauf.“—„Nr. 12 habe ich mir bereits von meiner Braut ſagen laſſen.“ „Gemacht, dann gebe ich Ihnen noch Nr. 3. Das hat mich ſchwere Zeit gekoſtet, ſage ich Ihnen.—„Schon recht! Nr. 3, Nr. 12 und Nr. 18 gegen Nr. 25.“ Nr. 25 ſteht weit über parti. Nr. 25 erlebt eine Hauſſe, wie ſie ſeit nachmittags 4 Uhr noch nicht da war. Aber dann beginnt ein neuen Rennen. Die Kurſe ſteigen und fallen. Junge Damen und junge Männer werden zu Börſenmaklern. In Familien gibt es ſchon erregte Diskuſ⸗ ſionen. Man ſieht, daß man am erſten Tage mit dem letzten Abſchluß des Geſchäftes noch nicht zurande kommt. Alſo muß heute das Rätſelraten weitergehen, denn nur bis heute abend bleiben die Schaufenſter unverändert. * Die Ingenieurſchule Mannheim felert am 6. und 7. Dezember ihr 30jähriges Beſtehen. Aus dieſem An⸗ laß veranſtaltet der Allgem. Studenten⸗Ausſchuß am Don⸗ nerstag, abends 8½ Uhr, einen Fackelzug, der ſich durch folgende Straßen bewegt: Abmarſch Ingenieur⸗Schule, dann Kunſtſtraße, Parkring, Planken, Breiteſtraße Schloß, Bis⸗ marckſtraße, Kaiſerring, Waſſerturm, dort Zuſammenwerfen der Fackeln. Am Freitag vormittag hält Dozent Dipl.⸗Ing. E. Heuſer im Saalbau eine Feſtvorleſung. Abends findet in den Räumen des Friedrichsparks ein Feſtkommers ſtatt, * Verein für Kinderpflege, Volkskindergarten, Elfenſtr. 7. Auf die Weihnachtsbitte des Vereins für Kinderpflege, die im Anzeigenteil dieſer Nummer enthalten iſt, ſei auch an dieſer Stelle hingewieſen. Hoffen wir, daß der Mahnruf an Wohl⸗ täter, Freunde und Gönner, durch Spenden dazu beizutragen, daß den Bedürftigſten aller Bedürftigen ein fröhliches Weih⸗ nachtsfeſt bereitet werden kann, eine gütige Wirkung austibt. * Tätigkeit der Berufsfenerwehr. Die Mannheimer Be⸗ rufsfeuerwehr wurde im Monat November 24 mal alarmiert: 9 mal nach der Innenſtadt, 6 mal nach der Neckarſtadt, 4 al nach Neckarau, 3 mal nach der öſtlichen Stadterweiterung und je einmal nach Käfertal und nach Waldhof. Bei den Alarmie⸗ rungen handelte es ſich g mal um Großfeuer, 3 mal um Mittel⸗ feuer, 3 mal um Kleinfeuer, einmal um einen Kaminbrand und 14 mal um ſonſtige Hilfeleiſtungen. Der Krankentransport⸗ wagen wurde in 302 Fällen benötigt. Von den Krankentrans⸗ porten wurden ausgeführt: 186 auf ärztliche Anordnung, 20 auf polizeiliche oder ſonſtige behördliche Anordnung und 87 auf privates Anſuchen hin. * Ins Auto gelaufen. Geſtern gegen Mittag lief eine ſchwerhörige Frau in der Rheinſtraße gegen ein Privatauto aus Dresden. Die Frau kam mit einer leichten Verletzung davon, während der Führer des Autos ſich an einer zer⸗ ſprungenen Scheibe leicht verletzte. Eine Dame, die im Wa⸗ gen ſaß, verſtauchte ſich den linken Arm und brach ſich den rechten Fuß, weil ſie in der Aufregung aus dem Wagen ſprang. 5 * 8 Der Ankrag Von Lene Voigt In Preußen Frollein Liſſi, ick flowe, diesmal hat's jeſchnappt bei mich. Janz dolle Situation! Det hätt' ick noch vorm Jahre für aus⸗ jeſchloſſen jehalten. Heiratsjedanken lächerlich. Flotta Jungjeſelle Prinzip. Erſt mit Sie is det ſo üba mir je⸗ kommen, det ick wie'n Varickta imma an Ihn denke. Und ick ſchmeichle mich, det Sie's frade ſo jeht. Hab ick recht, Frollein? Da will ick Ste wat ſagen: ſchließen ma det Jeſchäft ab für imma. Is jemacht, Schnuteken? In Bayern J woaß net, Reſel, ka Bier ſchmeckt mer mehr un ka Gſelchtes macht mer noch a Freid.. Kreigteift noch amol! Entweder ſtirb i oder i bin verliabt. Dran biſt fei du ſchuld, Deandl. Dös iſt doch glei, als hätts mer met gonzes Ein⸗ g weid umadum dreht. Was hob i mi friher um d' Madeln gſchert. Luft ſan's mehr'weſen allmitanand. Net um⸗ 'ſchaut hab i mi nach a Schurzen. Bis mer der liabe Herr⸗ gott dös Röſel daherſchickt. Da war's aus mitn Bier un aa mittn'ſelchten. Deandl, ſoll denn dös ſo weitergehn mit dein Buam? Magſt mi fei verhungern loſſen? Schau, daß 'mi a wenig gern hoſt, dös hob i'ſpürt xbeim Landler geſtern. Haſt mer ſo d' Hand gedruckt. Kreizteift noch amol, dös därfſt net zum Gaudi'macht hoam, ſonſt ſollſt mi kenn⸗ lern, du ſakriſche Hex! Her mitn Prankel, jetzt holt's feſt fürs Leben! In Sachſe! ach wees nich, Freilein Drudchen, mtr ſſſes egal ſo gomiſch ums Härze rum, als wenn mich da äwes drickte. Gennſe dänn gar nich erraden, was das is? Nee? Nu da will ich ä häbbochen deitlicher wärn, ſons dänkenſe amände, ich habbe Bauchgneim, un das wär mr ſähre beinlich. Alſo was ich faachen wollte, was mich da ſo abdrkckt, das is nämlich de Liewe. So, nu wiſſenſes Freilein Drudchen. Ich habbe ämal geläſen, in dr Ehe, da wärd das beſſer, wemnter dann ſeine Semietlichgeet hat un ſo. Da leecht ſich de Nervoſidäd von alleene. Lange genug ſin'r ja nun ſchon zuſamm rum⸗ gelbofen, nich? Vollmr jetz Aernſt machen mits Schtandes⸗ amt? Mr griechen ja ſonſt boch im ganzen Lähm geene Woh⸗ nung, wemmer noch lange rummährn als Ledche. Theater und Muſik O Opern⸗Uraufführnungen in Gera. Nach den Baden⸗ Badener muſikaliſchen Mintatureinaktern tritt Wagner⸗ Régeny, der beſonders als Pianiſt bekannte ſiebenbürgiſch⸗ ſächſiſche Muſiker, mit zwei mehraktigen Kur zoper n komiſchen Genres hervor: Bei je drei Akten dauert„Mo, ſchopulos“ nicht einmal eine Stunde und„Der nackte König“ nur ein wenig länger. Das erſte Stück behandelt die Geſchichte vom böſen Magier, der durch einen Ring den Prinzen Herbed betört; des guten Magiers Tochter Myrrha beſtimmt den Prinzen, ſich von dem Ringe zu trennen und damit den Bann zu löſen. Die Textunterlage hat ſich der Tonſetzer nach Pocei ſelbſt zurecht gemacht. Daß ſie als Parodie der alten Zauberoper aufgefaßt werden ſoll, geht erſt aus der Diktion der Muſik hervor. Im anderen Stück iſt Anderſens Märchen vom nackten König von Vera Braun mit Geſchmack in Opernbuchform gebracht worden. Die Satire um den preziöſen König und ſeine Leute, die geſcheit tun möchten, ſich dabei aber erſt recht bloßſtellen, wird dadurch weſentlich geſteigert, daß es einem kleinen Lausbuben gelingt, dem Spuk durch ſein Lachen ein ſchnelles Ende zu machen. Die beiden Operchen ſind inſtrumental ganz verſchleden be⸗ handelt: Moſchopulos iſt mit einem Kammerorcheſter von nur rund zehn Mann beſetzt. Eine Aufführung mit rich⸗ tigen Marionetten und hinter der Szene wirkenden Sängern — wie ſie Manuel de fFalla für„Don Pedros Puppenſpfel“ verlangt.— würde, nicht zuletzt wegen der kammermuſikali⸗ ſchen Begleitung zweifellos noch illuſtonsſtärker wirken. Für das andere Stück hat der Tonſetzer etwa unſer ſogenanntes großes Orcheſter herangezogen(Klavierauszug im Verlag von Benno Balan, Charlottenburg, erſchienen!. Wagner⸗ Regenn iſt zweffellos von hohen künſtleriſchen Abſichten be⸗ ſeelt, doch verleitet ihn offenbar die Furcht, unperſönlich zu wirken, vielfach zur Verwendung nur konſtruktiver Mittel. Wo er— am meiſten im nackten König— feiner lyrtſchen Ader freien Lauf läßt, erzielt er die ſchönſten Wirkungen. Im Moſchopulos wird der parodiſtiſche Einſchlag, der nicht bereits im Texte enthalten iſt, im weſentlichen durch jene muſikaliſch⸗konſtruktiven Mittel bewirkt. Der Coburger In⸗ tendant Hanns Schulz ⸗ Dornburg, der gaſtweiſe die Regte betreute, hatte die beiden Stücke in geſchmackvoll moderne Märchenbildrahmen ſtellen laſſen. Unter den Geſangsſoliſten hörte man manche tüchtige raft. Die muſtkaliſche Leitung hatte in Vertretung des leider ſchwer erkrankten General⸗ muſikdirektors Dr. Meyer der erſte Kapellmeiſter Vonden⸗ hoff, der ſich in ſeinen Partituren aufs genaueſte auskannte. Orcheſtex und Chöre zeichneten ſich noch beſonders aus. p. O Neue Tanzdramen im Duisburger Stadttheater. Ur⸗ aufführungen von Petyrek und Bruno Stür⸗ mer. Exotik—, das iſt die andere Seite des zeitgenöſſiſchen Bühnentanzes. Der Münchener Felix Kröller gab mit ſeinen „Pagoden“ das Signal. Und ſofort melden ſich die Epigonen. Duisburgs Ballettmeiſter Julian Algo hat gleich zwet Tanz⸗ dramen verfaßt und ſich von zwei gutrenommierten modernen Muſikern die Muſtk dazu ſchreiben laſſen. Nr. 1:„Tah i“ ſpielt im Südſeemilteu mit Liebeszauber und Medizinmann, der ein wundertätiges Amulett beſitzt. Um dieſes Requiſtt dreht ſich die naive Romantik der Handlung. Tahi iſt ein Petyreks Muſtk tſt als Tanzmuſtk gut geraten, da ſie eine 5 große Variabilität des Rhythmiſchen mitbringt. Aber ſie bleibt untermalendes Geräuſch, akuſtiſche Kuliſſe! Da hat Ehrgeiz gehabt. Er ſchreibt eine reißeriſche Opernmuſik frei nach Puccinis„Butterfly“ und der Erfolg gibt ihm recht. Dabet führt ſeine Muſik in keinem Takt über das Mittelmaß mufikaliſchen Kunſtgewerbes hinaus. Das Stück heißt„Die Maske der Katze“ und iſt angeblich nach einem altjapaui⸗ ſchen Schauſpiel verfaßt. Der Inhalt dieſer breitgezogenen Belangloſigkeit iſt bie Toten rache am verfehlten Objekt, an dem Geiſt einer dämoniſchen Katze. Die Aufführungen der „Dramen“ waren mäßig im Pantomimiſchen, dazu von Joh. Schröder in billigem Kunſtgewerbe ausgeſtattet und muſika⸗ liſch unſicher geleitet. Einzig die geſtraffte männliche Sprung⸗ kraft von Werner Stammer erfüllte berechtigte Anſprüche. Algos Regie war gut gemeint, aber zu wenig gekonnt. hg. Südſeemädchen und wird von Edith Judis brap getanzt. Felix 5 Bruno Stürmer, der die Muſik zu Nr. 2 verfaßte, doch höheren 4. Seite. Nr. 566 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. Dezember 1928 Soweit die Mannheimer Geſchäftswelt in Betracht kommt, kann die Bilanz des Lichtfeſtes erſt nach Weihnachten gezogen werden. Erſt dann wird ſich feſtſtellen laſſen, ob die Lichtfeſt⸗ tage in ihren Auswirkungen einen merklichen Einfluß auf das Weihnachtsgeſchäft ausgeübt haben. Wir haben, als wir ſ. Zt. auf die Vorteile einer derartigen Veranſtaktung hin⸗ wieſen, darauf aufmerkſam gemacht, daß ihr Einfluß auf das Mannheimer Geſchäftsleben in der Hauptſache indirekt ſein werde. Gar mancher, der ſchon lange nicht mehr in Mann⸗ heim weilte, würde zu veranlaßt werden, in den Lichtfeſt⸗ tagen das Verſäumte nachzuholen und, wenn er heimkomme, von den hieſigen Sehenswürdigkeiten zu erzählen. Wir glauben nach den Bemerkungen, die wir von Fremden hörten, daß ſie die beſten Propagandiſten ſein werden, denn ſie äußerten ſich durchweg ſehr lobend und anerkennend über die vom Ver⸗ kehrsverein arrangierte Illumination und die Ausſtattung der Schaufenſter. Der Radius, in dem ſich die Wirkung der Werbetätigkeit des Verkehrsvereins bemerkbar machte, war in der Tat größer als wir angeſichts der beſchränkten Mittel, die Dr. Werner zur Verfügung standen, angenommen hatten. Bis aus der Würzburger und Wertheimer Gegend waren Fremde hier anweſend. Die gleiche Erſcheinung wurde in der Pfalz feſtgeſtellt. Obwohl am Sonntag in Saarbrücken ebenfalls ein Lichtfeſt veranſtaltet wurde, ſtrömten die Pfälzer ſelbſt aus dem Hinterland in Scharen herbei. Das Hauptkontingent ſtellten ſelbſtverſtänd⸗ lich die Ludwigshafener. Man brauchte an den vier Lichtfeſttagen nur den Rieſenverkehr auf der Rheinbrücke zu beobachten, um ſich zu vergewiſſern, daß ganz Ludwigshafen auf den Beinen war. Auch die hunderte von Autos, die vor⸗ nehmlich am Sonntag die ſtändigen und proviſoriſchen Park⸗ plätze füllten, waren ein Gradmeſſer für das große Intereſſe, das man dem Mannheimer Lichtfeſt auswärts entgegen⸗ Hrachte. Es ſind Beſtrebungen im Gange, die auf eine Wiederholung des Lichtfeſtes am„kupfernen Sonntag“ abzielen. Da die Summe, die zur Beſtreitung der Koſten aufgebracht werden muß, verhältnismäßig gering iſt, wird es nicht ſchwer fallen, den Betrag aufzubringen. Wir hoffen, daß die Stadtverwaltung noch einmal in den Geldbeutel greift, ſchon im Hinblick auf die glänzenden, alle Erwartungen über⸗ ſteigenden Einnahmen, die die Straßenbahn erzielte. Die genauen Zahlen liegen uns noch nicht vor, aber wie ver⸗ lautet, wurden am Samstag 45000 Mk. und am Sonntag 41000 Mk. eingenommen. Das ſind ganz überraſchend hohe Die Bilanz des Lit Ziffern, die von neuem zeigen, daß auch die Stadtverwaltung Partei⸗Nachrichten Der Bezirksverein Feudenheim der Deutſchen Volkspartei hielt am vergangenen Freitag im Saale der Wirtſchaft„Zum Ochſen“ eine Verſammlung ab, die wie immer, vecht gut be⸗ ſucht war. Nach kurzen Begrüßungsworten des Vorſttzenden, Stadtv. Merck, ſprach zuerſt Landtagsabg. Hch Brixner über das Thema„Die Notlage der Landwirtſchaft und des Handwerks“. In eindrucksvoller, faſt einſtündiger Rede ſchil⸗ derte er die Verhältniſſe der Landwirtſchaft und des Hand⸗ werks. Er warnte vor Zerſplitterung, die durch die neu ge⸗ gründete Bauernpartet herbeigeführt wird und von der nur die bürgerlichen Parteien den Schaden haben, ohne daß für die Landwirtſchaft auch nur der geringſte Nutzen heraus⸗ kommen kann. Mit reichem Beifall lohnten die aufmerk⸗ ſamen Zuhörer den Redner. Als zweiter Referent behandelte Landtagsabg. Dr. Wal⸗ deck das Thema„Das neue badiſche Landtags⸗Wahlgeſetz und die badiſchen Landtagswahlen im Jahre 1929.“ Der Vor⸗ trag deckte ſich inhaltlich mit den in der Mitgliederverſamm⸗ lung am 28. Nop. gehaltenen Ausführungen. Auch in Feu⸗ denheim verſtand es Dr. Waldeck glänzend, das an ſich trockene Thema klar und für die Zuhörer intereſſant zu geſtalten, ſo⸗ daß er mit ſeinen über einſtündigen Ausführungen reichſten Beifall der Zuhörer erntete. Nachdem noch Regierungsbaurat Breidt und Herr Eduard Bohrmann in die Debatte . festes einen Gewinn davon hat, wenn in Mannheim Leben herrſcht. Bei dieſer Gelegenheit ſoll anerkannt werden, daß die Direktion der Straßenbahn die Propaganda des Verkehrs⸗ vereins ſehr wirkſam durch ihre Lichtwagen unterſtützt hat. An ſämtlichen vier Lichttagen liefen vier Wagen mit Sof⸗ fittenbeleuchtung nach allen Mannheimer Vororten und nach Frieſenheim. Die Illumination dieſer Wagen fiel ſelbſt in den lichtdurchfluteten Straßen auf. Ein aus vier Wagen be⸗ ſtehender Zug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn trug Konturenbeleuch⸗ tung am Dach, ebenſo ein Wagen der OcG., der zwiſchen Mannheim und Weinheim bezw. Edingen verkehrte. Wie wir hören, wird die Straßenbahnverwaltung das für die Illumi⸗ nation der Wagen verwendete Material ins Depot nehmen, um es jederzeit bei beſonderen feſtlichen Gelegenheiten wieder verwenden zu können. Eine kompetente Perſönlichkeit aus der Mannheimer Elektrobranche, die wir baten, uns ein ſachverſtändiges Ur⸗ teil abzugeben, hat ſich über die Feſtillumination ſehr lobend geäußert. Es gibt in dieſer Branche Leute, die beruflich in der Lage waren, ſämtliche Lichtfeſte zu ſehen, die bisher in Deutſchland veranſtaltet wurden. Dieſe Fachleute behaupten, daß das Mannheimer Lichtfeſt den Vogel abgeſchoſſen habe, weil die Wirkung der Lichtfluten die konzentrierteſte war. Das hängt allerdings mit der Bauart unſerer Stadt und der Lage der Geſchäftsſtraßen zuſammen. Zuzugeben iſt, daß die An⸗ ſtrahlung der Gebäude zumteil verſagte. Beim Waſſerturm ergaben ſich allerdings beſondere Schwierigkeiten, weil die Anleuchten nicht nahe genug aufgeſtellt werden konnten. Aber man wird aus den Fehlern, die auch hier gemacht wurden, lernen und ſie bei einer etwaigen Wiederholung des Licht⸗ feſtes vermeiden. Die Elektrobranche verſpricht ſich von den Auswirkungen der Veranſtaltung einen beſonderen Erfolg im Hinblick darauf, daß mancher Geſchäftsmann zu der Einſicht gekommen iſt, daß die Beleuchtung ſeiner Schaufenſter nicht mehr zeitgemäß iſt. Dieſe Erfahrung hat man auch in Karls⸗ ruhe gemacht. Und ſchließlich wird ſich auch die Stadtverwal⸗ tung ſagen müſſen, daß die Straßenbeleuchtung ſelbſt in der Inneuſtadt noch ſehr reformbedürftig iſt, ganz abgeſehen von den Vorſtädten und Vororten, wo es ja noch Häuſer gibt, in denen man noch Petroleum brennen muß, weil die Hausbeſitzer nicht in der Lage ſind, die Koſten für die Legung der Gas⸗ und elektriſchen Leitung zu ee Sch. eingegriffen und Referent Dr. Waldeck das Schlußwort ge⸗ ſprochen hatte, konnte der Leiter der allgemein befriedigenden Verſammlung um 11 Uhr mit den Worten des Dankes ſchließen. Veranſtaltungen Stiftungsfeſt des Singchors der Mannheimer Fleiſcher⸗ Innung 3feſt beging am Samstag der Singchor in dem geräumigen Saale des Schlachthaus⸗ reſtaurants. Das Programm, dem ein ganz beſonders feier⸗ licher Akt einverleibt war, nämlich die Weihe der von den Sängerfrauen geſtifteten Standarte, übte eine große An⸗ ziehungskraft aus. Die Begrüßungsanſprache, wie auch die Weiherede der Vorſitzenden der Frauenvereinigung, Frau Büche le, waren inhaltsreich und wurden formpollendet zum Vortrag gebracht. Die große Wirkung ihrer Worte auf die Sänger konnte nicht verborgen werden. Sichtlich gerührt, er⸗ widerte der Vorſitzende, Herr Büchele, und dankte im Sein 7. Stiftung Namen, ſeiner Sänger denen, die an dem Aufſtieg des Sing⸗ chors beigetragen, ſowie den Sängerfrauen für das prächtige Geſchenk. Auf einem Sockel ein aus Bronze hergeſtellter Stier, fein ausgearbeitet, zur Seite an einer Standarten⸗ ſtange die Standarte mit dem kunſtgeſtickten Wahlſpruch:„In Leid u. Freud zum Lied bereit“(von Chormeiſter L. Malſch vertont). Die Gegenſeite der Standarte enthält in den Mannheimer Farben der Frauen Widmung. Sangesbruder Hch. Reth löſte ſeine Aufgabe in bekannt virtuoſer Weiſe. Der innige Vortrag des„Hochzeitstag auf Trolhaugen““ von Grieg, wie auch die große Technik zeigten den fertigen Künſtler. Die Männerchöre wurden in muſterhafter Weiſe zu Gehör gebracht. Das zartduftende Piando ſowohl als auch das mächtige Forte liegen den Sängern vorzüglich. Dazu ge⸗ ſellten ſich die korrekte Ausſprache und feine Nuancierungen⸗ Zum Vortrag gelangten:„Weihe des Geſangs“ mit Klavier⸗ begleitung von Mozart;„Bergmanns Auffahrt“ von Bau⸗ mann;„Spielmannsblut“ v. Sonnet;„Trinklied“ v. Legal u. a. m. Alles in allem: Der Chor ſteht auf der Höhe! Frl. Haag erfreute mit„Vom Naſchen“ von Mozart und der Zu⸗ gabe„Nun grade nicht“, die geſpannten Zuhörer. Der weiche, edel geſchulte Sopran verſpricht große Zukunft. Die Kapelle R. Michel⸗Maunheim⸗Sandhofen übertraf alle auf ſie ge⸗ dem jung und alt tüchtig zuſprachen. Auch die Darbietungen der Frau Meder, der Metzger⸗Herbergsmutter, ſeien hier dankend erwähnt.* Der Reichsbund der Zivildienſtberechtigten, Verein Mannheim E. V. veranſtaltete am Sonntag in den Räumen des Friedrichsparkes ſein ſehr gut beſuchtes Weihnachtsfeſt. Es hält ſehr ſchwer, aus der Fülle des Gebotenen etwas herauszugreifen, da alles Glanznummern waren. Beſonders zu erwähnen wäre zunächſt die aus 24 Mitgliedern zuſammengeſetzte Kapelle(alles ehemalige Militärmuſiker), die unter der bewährten Leitung des Herrn Spitzbarth eine wirklich gute Konzertmuſik zu Gehör brachten. Ein Schülerorcheſter, geleitet von Herrn Fröhlich, und eine kleine, lebende Puppe mit dem Geſang⸗ vortrag„Meißner Porzellan“ fanden ſehr ſtarken Beifall. Ebenſo verdienen lobend erwähnt zu werden die Familie „Simons⸗ Steinbach“ mit ihren Tanz⸗ und artiſtiſchen Leiſtungen und Herr Toni Kunz, der durch ſeine humoriſti⸗ ſchen Vorträge die Lachmuskeln der Zuhörer tüchtig in Bewe⸗ gung ſetzte. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Bruchſal Bei der Mittwoch abend durch den Bürgerausſchuß Bruchſal vorgenommenen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Wilhelm Mehner mit 48 von 69 abgegebenen Stimmen wiedergewählt. 14 Zettel waren weiß, 7 ungültig. Im Anſchluß an die Wahl verſammelten ſich die Wähler zu einem gemütlichen Abend, wobei Ober⸗ ten Bürgermeiſters gebührend hervorhob. Kleine Mitteilungen Die Bürgerausſchußſitzung in Malſch beſchäf⸗ tigte ſich zum drittenmal mit der Beratung und Beſchluß⸗ faſſung über den Voranſchlag 1928/29. Bei der zweiten Beratung wurde über ihn nicht abgeſtimmt, ſondern er wurde einer Kommiſſion zur nochmaligen Prüfung überwieſen. Das Ergebnis war die Einführung der Bierſteuer und die Er⸗ höhung des Waſſerzinſes. Dadurch konnte die Umlage von 119 auf 90 Reichspfennig ermäßigt werden. Vom Be⸗ triebsvermögen werden 36 Reichspfennig und vom Gewerbe⸗, ertrag 6,75 Reichsmark von je 100 Reichsmark Vermögen bm. Ertrag erhoben. Der Voranſchlag wurde mit 34 gegen 14 Stimmen genehmigt. 5 Der Bürgerausſchuß in Eppingen befaßte ſich abermals mit dem Gemeinde voranſchlag für 1928,29, der ſchon einmal abgelehnt worden war. Dieſes Mal wurde er mit 41:15 Stimmen angenommen. Demnach werden er⸗ hoben: vom Grundvermögen 1,36 /, vom Betriebsvermögen 0,55/ und vom Gewerbeertrag 10,17. In der recht leb⸗ haften Ausſprache wurden auch verſchiedene Wünſche und An⸗ träge eingebracht, ſo die Uebernahme des Schulgeldes für die Kleinkinderſchüler durch die Stadtgemeinde, Abbau der 6. und 7. Klaſſe der Realſchule uſw.— Als weiterer Punkt wur⸗ den die Satzungen des Mädchenfortbildungsſchulverbandes Eppingen⸗Adelshofen⸗Richen nach Ausſcheiden der Gemein⸗ den Mühlbach, Ittlingen und Rohrbach einſtimmig genehmigt. „——————————c— c——jç———— c—cçꝙ%—ðtß¼j«ie Führt ab, es wir hi sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde 0 E 8 9 Die neue Oper von Eugen d' Albert „Die ſchwarze Orchidee“, Oper von Eugen d' Albert Uraufführung im Neuen Theater in Leipzig Eugen d Albert iſt 64jährig. Kein Greis. Und doch iſt ſein Werk feſt umriſſen. In der Muſikgeſchichte iſt ſein Name feſt gemeißelt. Es wird nichts mehr hinzukommen, wenn ſich d' Albert auch jung fühlt und es auch iſt, wenn er dem Zeit⸗ geiſt auch Verbeugungen macht, die grotesk wirken, grotesker als„Die ſchwarze Orchidee.“ Zeitgeiſt? Hat denn das Aeu⸗ ßere, das bedingt iſt von den wirtſchaftlichen Verhältniſſen, auch nur das Geringſte zu tun mit der Seele, den unverfälſch⸗ ten Gefühlen, mit der Kunſt? 2 Das Libretto„Die ſchwarze Orchidee“ iſt, rund heraus⸗ geſagt, Kitſch, Hintertreppenroman, Vorſtadtjux, Urwaldkino, Jahrmarktsgaudi. Der übelſte Zeitungsroman iſt beſſer, der traurigſte Sketſch freudvoller und luſtiger. Und daran ver⸗ ſchwendete d Albert ſein unerſchöpfliches Können, ſeine herr⸗ liche Muſtk, ſeine prachtvolle Melodik? Daran verſchwendete die Leipziger Oper ihre Kräfte? Damit trieb die Lelpziger Oper ſolchen Aufwand an Regiekunſt, daß der Unbefangene faſt überſieht, daß es ſich um ein zehnpfennigheftartiges Ge⸗ bilde handelt? Warum das, Eugen d Albert? Weil es keine Librettiſten gibt? Oder auch deshalb, weil er Vogelſtrauß⸗ Politik trieb und das Gefühl des Kitſchigen nicht in ſich auf⸗ kommen ließ?. Die Muſik, die Partitur iſt ſo reich an Einfällen, an Humor, an Ulk, Klugheit, Phantaſte, daß ihr Kern wahrhaftig das Gegenteil von dem Kern des Textbuches ist. Ein reicher ſpleeniger Herr, der ſchwarze Orchideen züchtet, der mit Hilfe einer großen Räuberbande Einbruchsdiebſtähle verübt, der auf die Nachttiſchchen der ausgeraubten Damen ſchwarze Orchideen legt, ein Chef der Geheimpolizei, gegen den der Gefängnisdirektor der„Fledermaus“ ein Waiſenknabe iſt eine Lady, die an Launenhaftigkeit alle Filmdiven der Welt über⸗ trifft, Bars, Wolkenkratzer, Maskenbälle, Verbrecher⸗Werk⸗ ſtätten, Niggertänze— alle Regiſter der Literaturſchöpfungen, die der Kunſt auf Nimmerwiederſehen Lebewohl ſagten. 1 8 * „Die Leipziger Oper, die Unſummen aufwendete, um D Alberts Oper zur Uraufführung zu bringen, und der keine nach eventueller Beantwortung. —— Mühe und keine Arbeit zuviel wären, ſteht in Bezug auf Regiekunſt auf der Höhe. Auch der Muſikkörper iſt in jeder Hinſicht erſtklaſſig. Dazu d' Alberts geniale Muſik. Natürlich Senſationserfolg. Und doch wird auch d' Albert ein Gefühl der Beſchämtheit haben, ein Gefühl des Widerwillens, das ihn vielleicht in Zukunft doch davon abhält, ſein Genie mit Derartigem zu verbinden. M. F. Was fangen wir mit unſeren Briefen an? Von Thea Schlegel Eine der vielen nicht ganz leichten Anforderungen, die der Jahresſchluß uns auferlegt, iſt das Sichten und Ordnen unſerer Briefe. Das Aufbewahren der eingehenden Briefe iſt bei einer lebhaften Korreſpondenz eine ſchwierige Sache, und wenn nicht ein verſtändiger Ordnungsſinn das Wertvolle von Unnützem ſcheidet, ſogar eine Torheit. Denn der Grund, weshalb man Briefe aufbewahrt, nämlich: ſich ſpäter daran zu erfreuen, kann beim Kramen in ungeordneten Schrift⸗ ſtücken ſchwer erfüllt werden. Wie ordnet man aber ſeine Korreſpondenz? Alle Briefe, die wertvoll für mich ſind, und die ich mir deshalb erhalten will, haben einen eigenen Umſchlag, der mir anzeigt: von welchem Jahr ſie datiert, von welcher Perſon geſchrieben, und wenn ſie einen beſonderen Zyklus bilden, auch welchen In⸗ halts ſie ſind. Was vernichtet man? Geſchäftsbriefe, deren Sache ganz erledigt, Höflichkeitsbriefe, eines beſonderen Inhaltes bar, Eine heilige Pflicht iſt es auch, ſolche Briefe zu verbrennen, die eines anderen Geheim⸗ nis bergen, das nur für uns berechnet war. Was bewahrt man auf? Ich denke hier natürlich nicht an Korreſpondenzen bedeutender Menſchen, ſondern ich habe den Briefwechſel gebildeter Frauen mit ihren Angehörigen und Freunden im Auge. Seit meiner Schulzeit habe ich die Briefe mir beſonders lieber Freundinnen erhalten. An den Briefen aus der ſchönſten Zeit des Frauenlebens, aus der Brautzeit, wird niemand rühren, für die der Eltern wird auch jeder Pietät haben. Ich habe auch noch faſt alle Briefe meiner Kinder aus ihren verſchiedenen Lebens⸗ und Entwicklungsjahren. Segensreiche Stunden haben mir dieſe nimmt das Leben uns ganz in Anſpruch, aber es kommen Zeiten der Ruhe, in denen man ſich mehr von der Außenwelt abſchließt. In langen Winterabenden z.., wenn ich einſam blieb, weil Stimmung und Befinden mich zurückhielten, während ich meine liebe, jugendliche Hausgenoſſenſchaft zu fröhlichem Beiſammenſein hatte ziehen laſſen, holte ich dieſe Erinne⸗ rungen an alte Zeiten hervor. Noch einmal gingen Wonne und Schmerz, Leben und Tod an mir vorüber.„Was ver⸗ gangen, kehrt nicht wieder, aber ging es leuchtend nieder, leuchtet's lange noch zurück.“ 8 Eine große Freude haben mir meine aufbewahrten Kin⸗ derbriefe gemacht. Ein Sohn, der auf einer entfernten An⸗ ſtalt erzogen wurde, ſchrieb zeitweiſe in Tagebuchſorm an mich. Dadurch hatte ich genauen Bericht über ſein Leben und Treiben. Jahre nachher führte er eine junge friſche Braut ins Haus. Ihre Herzen hatten ſich ſchnell gefunden, ohne langes Kennen hatte eine innige Liebe ſie raſch zuſammen⸗ geführt. Die Braut kannte wenig von der Jugend ihres Ge⸗ liebten, hätte aber gern alles aus ſeinem Leben erfahren. Da holte ich mein Päckchen hervor. Wie herzlich lachte ſie über die ſtetfen Schriftzüge und über die wunderbare, naive Wahrheitsliebe, mit der er ſeine Briefe oft anfing: „Entſchuldige, liebe Mutter, daß ich ſo lange nicht geſchrieben, aber ich hatte immer noch keine Luſt“, oder über die Tagebuch⸗ blätter:„Heute habe ich nachgeſeſſen, weiter fiel nichts Er⸗ hebliches vor“, oder:„Im lateiniſchen Extemporale bin ich Erſter geworden, aber mein Exerzitium war ſchlecht und mein Senkor haute mich durch; ſonſt geht mir's gut.“— Dann ſpiegelte ſich die Zeit, wo dem Jüngling allmählich das Verſtändnis für Wiſſenſchaft und für die Schönheit der Poeſie aufging in den von Jugendmut und Luſt durchwehten Studentenbriefen. Mit Entzücken folgte die Braut dem Lebens⸗ wege ihres Geliebten und mit Entzücken lebte auch ich dieſe Zeit wieder durch.— ber darin, ſich in die Vergangenheit zu verſenken, mag ſie licht oder trübe geweſen ſein, der redlich Kämpfende wird Ge⸗ winn für ſein inneres Leben davon haben. Darum lohnt es wohl der Mühe, die redenden Zeichen der Erinnerung mit Liebe und Sorgfalt aufzubewahren. Denn„Erinnerung iſt das einzige Paradies, aus dem uns niemand vertreiben Briefſchätze bereitet, Freilich in Zeiten regen Schaffens . 8 v g**„* 7„.— 5 kann“. bürgermeiſter Dr. Meiſter die Verdienſte des wiedergewähl⸗ Es liegt wohl für jeden Menſchen ein wunderbarer Zau⸗ 1 1 — nnen ne e t 8 e 1 I d . W N * Mittwoch, den 5. Dezember 192: Neue Mannheimer Zellung[Mittag⸗Ausgabey i erte lr me Veranſtaltungen 8 Mittwoch, den 5. Dezember Heater: er a„Bier Elnakter“..80 Uhr. Neues Theate„Unter ce n an ch“..30 Uhr. Mannheimer Künfllerſheater Apollo: Gaſtſpiel 8 Viener Stadt⸗ nit der Mariſchka⸗Revne„All “..00 Uhr. Wohltä zar: Im Wartburghof dis.5 nd.00 Uhr. Lichtſpieltheate: Palaſt⸗Thegter: Die ſel 1 1 f 15 me Nacht der Helga Wangen?“ Scha auburg:„Beger del. Ufa⸗Theater: Sercnulfimns und 8 Letzte Jung⸗ frau“— Capitol und Scala:„er Kampfums Matter⸗ horn“.— Gloria:„Der Fremdenleglonär“.— Alham⸗ bra:„Ungariſche Rhapfodle“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 und—4 Uhr. Kunſthalle:—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. 5 e 5 Uhr. 20 mot Aus de em. l Großfener in Donaneſchingen * Donaue eſchingen, 4. Dez. Geſtern abend kurz vor ſieben Uhr war in dem hinter dem e ſtehenden großen Magazin der Holz⸗ und Fouragehandlung, vermutlich durch Brandſtiftung, Feuer ausgebrochen, das in einer halben Stunde die ſtattliche Scheune und die ſich in ihr be⸗ findenden 3000 Zentner Heu und 150 Zentner Stroh vernichtete. Ferner ſind neun beladene Wagen mit Heu, und Dreſchmaſchinen und ſonſtigen landwirtſchaftlichen Geräten ein Raub der Flammen gewor⸗ den. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden beträgt zuſammen 80 000 Mk. Der Beſitzer iſt verſichert. Die Ermittlungen über die Urſache des Brandes ſind im Gange, und über einen Brand, der heute früh kurz vor 4 Uhr entſtand, wo ein Heu⸗ ſchoppen hinter dem Kurhaus niederbrannte. Auch über die Entſtehungsurſache dieſes Brandes iſt man im unklaren. Der Verdacht, daß es ſich in beiden Brandfällen um Bran d⸗ ſtiftung handelt, iſt ſehr naheliegend. Schwerer Bauunfall in Freiburg— Ein Arbeiter getötet * Freiburg, 4. Dez. Gegen halb 2 Uhr ereignete ſich heute mittag auf dem Neubau der Freiburger Univer⸗ fitätskliniken in der Hugſtätterſtraße ein folgenſchwerer Bauunfall. Ein zwei Stockwerke hoher Schacht, der zu⸗ geſchüttet werden ſollte, ſtürzte ein und begrub einige Arbeiter unter ſich. Ein Sanuitätsguto und der achte Rettungszug der Feuerwehr eilten ſofort zur Unfall⸗ stelle.. Ein Arbeiter konnte lebend geborgen wer⸗ den, während ein zweiter älterer verheirateter Arbeiter namens Burg tot aus den Erdmaſſen hervor⸗ gezogen wurde. Nach Ausſagen des Geretteten ſollte ſich noch ein dritter Arbeiter unter den Erdmaſſen befinden; doch hat ſich bei den ee herausgeſtellt, daß das nicht der Fall iſt. Die Schau inslandbahn⸗Geſellſchaft gegründet Freiburg, 3. Dez. Am Donnerstag wurde hier die Schau⸗ insland⸗Bahn⸗Geſellſchaft gegründet. Das Kapital, das voll einbezahlt wurde, beträgt 600 000 Mark. Die notarielle Hand⸗ lung findet am Freitag vormittag ſtatt. Mit der Vergebung der Arbeit ſoll im Laufe dieſer Woche begonnen werden. So⸗ bald das Wetter es zuläßt, ſollen ſchon Erdarbeiten vorgenom⸗ men werden. Schlimme Streiche Nußbach(Bezirk Konſtanz),. Dez. Ein unglaubliches Stück boshafter Zerſtörungswut ſpielte ſich züngſt in unſerer Nachbarſchaft ab. Führte da ein gar ſtattlicher, älterer Witwer eine noch ſtattlichere Wittib zum Traualtar. Alles war eitel Wonne. Nach gegebenemt Jawort eilte das Paar in die Wohnung, um mit lieben Freunden und Bekannten die Eheſchließung zu feiern. Im nahen Wirtshaus wurde dann der neue Bund zur beſſeren Befeſtigung noch tüchtig begoſſen. Erſt ſpät am Abend begab ſich das Hochzeitspaar in die Wohnung zurück. Aber neidiſche Mitmenſchen hatten in⸗ zwiſchen böſe Arbeit verrichtet und in der Wohnung nicht nur alles kurz und klein geſchlagen, ſondern auch die Leintücher zerſchnitten, die Federbetten auf⸗ geſchlitzt und die Federn umhergeſtreut. Damit nicht zu⸗ frieden, türmten ſie auch noch das Werk zu einem großen Haufen auf und verbrannten die Ueberreſte. Wohl oder übel mußten die Eigentümer Unterſchlupf im Wirtshaus ſuchen. Die traurigen Helden dürften ſich aber auf Schaden⸗ erſatz und einen gehörigen Strafzettel gefaßt machen. Die Gendarmerie hat bereits Erhebungen angeſtellt und zwei Burſchen, Söhne begüterter Eltern, in Haft genommen. * * Karlsruhe, 8. Dez. Der Karksruher Polizeibericht meldet vom Samstag drei Einbruchsdiebſtähle. Einem feſt⸗ genommenen Verbrecher wurden Dietriche, Schmuckgegen⸗ ſtände, Bargeld und ausländiſche Banknoten abgenommen. Ein 20jähriger Arbeiter aus Munzingen und ein 17 Jahre alter Kaufmannslehrling aus Freiburg, der vom dortigen Jugend⸗ gericht wegen Au b. odiebſtähle geſucht wird, wurden feſt⸗ genommen. * Rotenfels bei Raſtatt, 4. Dez. Geſtern abend 6 Uhr iſt in der hieſigen Holzmehl⸗Mühle ein Feuer aus⸗ gebrochen, das ſich über die Vorratslager ausdehnte. Die Bekämpfung des Feuers geſtaltete ſich äußerſt ſchwierig. Es war dazu die Freiwillige Feuerwehr von Rotenfels und Gaggenau und die Berufsfeuerwehr der Benzwerke herbei⸗ geeilt; ſie ſahen ſich jedoch außerſtande, des verheerenden Ele⸗ mentes Herr zu werden. Die Fabrikationsmaſchinen find vollſtändig vernichtet worden, während der Maſchinen⸗ raum gerettet werden konnte. Der Schaden an Maſchinen beläuft ſich anf ungefähr 180 000 Mark, der Gebändeſcha⸗ den läßt ſich noch nicht überblicken. Man nimmt an, daß der Brand durch einen Fremdkörper hervorgerufen wurde, der in den Steinmahlgang geraten war und Funken ſchlug. * Gutach bei Hornberg, 3. Dez. Am Samstag nachmittag Das Feuer fand in brannte der Moſerhof hier ab. dem größtenteils aus Holz beſtehenden Hauſe und in den großen Futter⸗ und Erntevorräten reiche Nahrung. Das Vieh konnte gerettet werden, ebenſo auch ein Teil der 5 Fahrniſſe. Die Eniſte hung kurſache des Schadenfeuers iſt un⸗ bekannt. f * Herbwangen(Amt Pfullendorf), 3. Dez. Am Samstag brannte das etwa eine Viertelſtunde vom Dorf entfernte Auweſen des Landwirts Steſau 1 bis auf die Grun 8 en Nebels wurde Sämtliche Preisträgerinnen ſind drei Jahre bei der gleichen ſierung der Treue Dienſte, lohnen, war wieder die Aufgabe der diesjährigen Prä⸗ miierungsfeier des Vereins zur Ehrung treuer Hausangeſtellter, die unter zahlreicher Beteiligung von Herrſchaften und Hausangeſtellten in der Harmonie ſtattfand. Mit herzlichen Worten begrüßte Stadtpf arrer Matt die Vertreter der ſtädtiſchen und kirchlichen Behörden, Prälat J. Bauer, die Stadträte Kuhn und Kamm, ſowie die Kinder der Marienwaiſenanſtalt, die durch ihren Geſang die erhebende Feier verſchönten. Sein beſonderer Gruß galt den Angeſtellten und Herrſchaften, deren Pflichtbewußtſein und Treue dieſe Feier, die 95. des Vereins, ermöglichte. 79 Angeſtellte erhielten den Preis und die Anerkennung für 88 treuen Dienſte für Haus, Heimat und Volk. Tiefgefühlte Worte widmete der Redner ſodann der kangiährigen Vor⸗ en und ehemaligen Ehrenpräſidentin, Frau Geh.⸗Rat J. Ladenburg, deren Tod der Verein zu beklagen hat. Nach einer kurzen Ueberſicht über die Entwicklung, Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Vereins fand die Verleſung der Preisträgerinnen ſtatt: Den Aufmunterungspreis beſtehend aus Ehrenbrief und Preisbuch, erhielten: Balles, Ltobe, bei Frau Geh. Kom.⸗Rat Joh. Vögele; Braun, Emilie, bei den Städt. Krankenanftalken Bruchhaus, Grete, bei Frau Dr. J. Vögele; Bühler, Anna, bei Frau Charlotte Seitz; Darmſtädter, Katharina, bei den Städt. Krankenanſtalten; Diehl, Anna, bei Frau Konſul Simon; Engelhard, Anni, bei Frl. Ida Scipio; Ernſt, Sophie, bei Frau Dr. Th. Benkiſer; Grimm, Anna, bei den Städt. Krankenanſtalten; Guckenhan, Hedwig, bei Herrn Gutsbeſitzer W. Seipio; Haberkorn, Joſephine, bei Frau Ludwig Adler;„Harrer, Eliſabeth; Het⸗ terich, Klara; Hoffmann, Eliſabeth; Jooß, Elſe, ſümtliche bei den Städt. Krankenanſtalten; Jungmann, Fein kich bei Frau Dr. K. Benſinger; Knittel, Maria; Kürſchner, Anna; Lau⸗ mann, Johanna, ſämtliche bei den Städt Krankenanſtaltenz Michel, Babette. bei Frau Johanng Graff; Mokros, Erna, bei Frau Dr. Fritz Baſſermann; Moll, Ida, bei Frau Dr. Wittmer; Pfaff, Julchen, bei Frl. Ida Seipio; Schmitt, Maria, bei den Städt. Krankenanſtalten; Schreiber, Berta, bei Frau Dr. Fritz Baſſermann; Schnerr, Kätchen bei Frau Dr. Dietrich; Schropp, Maria, bei Frau Lieſel Förſter; Steiner, Cäeilie, bei Herrn Reichsbankdireklor Obkircher; Throm, Maria, bei Frau Stadtbaurat e Unſinn, Eliſabeth, bei den Städt. Krankenanſtalten; Volkert, Anny, bei Frau Finanzrat J. Welker; Weiß, Eliſe, bel Frau Käte Netter; Weiß, Maria, bei Frau Annemarie Nemmnich. Hereſchaft, mit Ausnahme von Babette Michel, die vier Jahre bei Frau Graff iſt. Den I. Ehrenpreis heſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 3„ erhielten: Beutel, Elſe, bei Frau Dr. Vögele; Bodenmüller, Anna, bet Frau Buchhändler Effelberger; Deutſch, Anna, bei Frau n Silberſtein; Fritſch, Anna. bei Frau Medizinalrat Schäfer; Gankel, Lina, bei Frau Dr. Eugen Weingart; Goller, Babette, bei den Städt. Krank enanſtalten; Göller, Frieda, bei Frau Charlotte Sattinger; Guth, Berta, bei Frau Direktor Ernſt M üller; Hermann, Amalia, bei Frau Anna Bender; Hitzelberger, Eliſe, bet Frl. Stephanie Melliſſterf Holſchuh, Lina, bei Frau Jakob Jakobi; Klingert, Lenchen, Dei Iran Direktor Maria Hafter; Kolbenſchlag, Maria, bei Frau Leonore Hohenemſer; Mack, Elſe, bei den Städt. Krankenanſtalten; Nunn, Anna, bei Frau Rechtsanwalt Ludwigs; Ries, Johanna, bei Frau Joſeph Werner; Röß⸗ ling, Margarete, bei Frau Charlotte Mackh Wwe; Sattler, Thereſe, bei Frau Direktor Anna Schöberl; Silberzahn, Ida, bei Frau Albert Linz; Walliſcheck, Emilie, bei Frau Hingebung und Pflichtbewußtſein zu Dr. Dolleſchall; Kuchenmeiſter, Marie, bei Frau Paul Netter; dieſen Angeſtellten noch beſondere Worte der Aner en Fausangeſtellten K. Benſinger; Weckeſſer, Ottilie, bei Frau Pauline Lampert; Wengert, Eliſabeth, bei Frau Pauline Mayer⸗ Reinach; Wilde, Luiſe, bei Frau Direktor Elſe Schaefer, ſämtliche fünf Jahre bei der gleichen Herrſchaft. Den II. Ehrenpreis beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 10., erbtellen: Birkenberger, Hilda, bei Oberamtmann K. Eckhard; Böhm, Eva, bei Frau Eugen Bumiller; Hofmann, Maria, bei den Städt. Krankenanſtalten; Kneller, Roſa, bei Frau Georg Scholl, Marie, bei Freifrau Hedwig v. Gemmingen, ſämtliche zehn Jahre bei einer Herrſchaft. Den III. Ehrenpreis ö beſtehend aus Ehrenbrief, Pretsbuch und 15, erhielten: Beck, Johanna, bei Frau Geh.⸗Rat Dr. Strauß; Finkbeiner, Roſa, bei Frau Dr. K. Benſinger; Hoffmann, Mathilde, bei Frau f Geh.⸗Rat J. Ladenburg; Leitz, Roſ a, bei Frau Anna Bender; Lippler, Eliſe, bei Frau Aug. Denzel; Maier, Roſa, bei Frau Dr. Curt Hübner; Nacgle, Käte, bei Frau Gerichtsoberverwalter Ewald, ſämtliche 15 Jahre bei den gleichen Herrſchaft. 8 Den IV. Ehrenpreis 3 beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 20, erhielten: Baumann, Emma, bei Frau Alice Bensheimer; Carolus, Lina, bei Frau Ferdn. Hirſch; Georg, Julchen, bei Frau Maier⸗Picard; Palm, Anna, bei Frau Oberingen. Richter Rieger, Kätchen, bei Frau Käte Netter; Zieher, Emma, im Blindenheim Mannheim⸗ Waldhof, ſämtliche 20 Nabe bei einer Herrſchaft. Den V. Ehrenpreis beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 25., erht Kunz, Joſephine, je 25 Jahre bei Frl. Maria Netter; hör, Babette, bei Frau Dr. Gutkind, Den VI. Ehrenpreis beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 30 J, erhielt: nns. Lene, 30 Jahre bei Frau Mathilde Heisler. Den VII. Ehrenpreis beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 35 l, erbtelte Kamp 5 Maria, 85 Jahre bei Frl. Erna Hirſchbrunn. Das von der Großherzogin Luiſe geſtiſtete ſilberne Ehrenkreuz erhielten: Kunz, Joſephine, bei Frl. Maria Netter; Uebelh Babette, bei Frau Dr. Gutkind; Fliegel, Suſanne und K mann, Ottilie, bei der Firma J. Stürmer, ſämtliche 25 Jah bei einer Herrſchaft. Das von der Großherzogin Luiſe geſtiftete anden Ehrenkrenz mer; Sofa, Eliſabeth, bei ran 5 Die Preiſe wurden durch die jetzige P 1 mit herzlichem Glückwunſch überreicht 3 Frau Dr. M. Heſſe. Oberamtmann K. Gckh für all die Liebe und Treue im langjährigen Dienſte. Schluſſe gab nochmals Stadtdekan Maler in ſeiner druck, die in der heutigen Zeit unter ſo ſchweren Verhe dieſe Feier ermöglichten. Es waren Liebe, Treue, Hin aller für gemeinſame Intereſſen, von Heriſchaften n wie age. boben 90 zebnebpten . fes 8. Seite. Nr. 566 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 8. Dezember 192 Die„Rationaliſierung“ der Lohnzahlungstermine Ihre Bedeutung für Einzelhandel und Geſamtwirtſchaft Profeſſor Dr. Julius Hirſch, Berlin, der durch ſeine Studien auf dem Gebiete der Warenverteilung des In⸗ und Auslandes dem deutſchen Handel ſchon manche nützliche An⸗ regung gegeben hat, hat neuerdings in einem Aufſatz auch das Kapitel der Lohnzahlungstermine in ihrer Bedeutung für den Einzelhandel angeſchnitten. Es wird in den meiſten einzel⸗ händleriſchen Kreiſen und auch darüber hinaus bekannt ſein, daß der Gelehrte, der den aktuellen Tagesproblemen der praktiſchen Wirtſchaft ſeine beſondere Aufmerkſamkeit widmet, auf Tagungen von Einzelhandelsorganiſationen bereits ver⸗ ſchiedentlich auf die unrattonelle Beſchäftigung der Verkaufskräfte im Detailhandel hingewie⸗ ſen hat. Der Verkaufsapparat des Einzelhandelsgeſchäfts ſei auf die Zeiten ſtärkſter Beanſpruchung, alſo auf das Wochen⸗ und Monatsende zugeſchnitten, während in der übrigen Zeit eine mehr oder weniger ſtarke Geſchäftsflaue herrſche, die eine genügende Ausnutzung der Verkaufskräfte nicht zulaſſe. Aehnliche Erſcheinungen ſeien auch in den einzelnen Tages⸗ zeiten wahrzunehmen. Profeſſor Hirſch hat ſeinerzeit die An⸗ regung gegeben, die durchſchnittliche Beanſpruchung des ein⸗ zelnen Verkäufers durch den Käufer in den verſchiedenen Zeiten durch ſtatiſtiſche Ermittlungen genauer zu unterſuchen und gegebenenfalls durch inner betriebliche Refor⸗ nen(zwiſchenzeitliche Beſchäftigung der Verkaufskräfte am Lager, im Büro uſw.) Abhilfe zu ſchaffen. Es iſt erſichtlich, daß ſchon auf dieſem Wege dem koſtenſteigernden Leerlauf ein Gegengewicht geboten werden kann, da eine auf längerer Er⸗ fahrung beruhende rationelle Kräfteverteilung auf den ge⸗ ſamten Betrieb zweifellos in vielen Fällen noch zu einer Perſonal⸗ und Koſtenverminderung führen wird. Die Mög⸗ lichkeit und Größe derartiger Einſchränkungsmaßnahmen werden je nach Brauche und Geſchäftsart natürlich ſehr ver⸗ ſchieden ſein, ſicherlich aber wird ſich faſt überall eine gewiſſe Erſparnis erzielen laſſen. In ſeinem neueren Vorſchlag geht Profeſſor Hirſch dar⸗ über hinaus und faßt wichtigſte außer betriebliche Faktoren ins Auge, die die Schwankungen der Beſchäfti⸗ gung im Einzelhaudelsunternehmen beſtimmen und zwar Faktoren, die nicht irrational und deshalb unbeeinflußbar find, wie Wetter, Saiſonwechſel, Reiſezeit, Weihnachtsbedarf uſw., ſondern ſolche, die durchaus rationalen Er wä⸗ gungen zugänglich ſind. Es handelt ſich um die Be⸗ deutung der Lohn⸗ und Gehalts zahlungs⸗ termine für die Ausnutzung des Betriebs⸗ a pparates im Einzelhandel. Wir deuteten ſchon an, daß die meiſt herrſchende gewohn⸗ hettsmäßige Auszahlung der Löhne und Gehälter am Wochen⸗ und Monatsende zu einer angeſpannten Beanſpruchung des Verkaufsperſonals zu beſtimmten Zeiten führt und daß der auf ſolche Spitzenleiſtungen eingeſtellte Apparat des Unter⸗ nehmens ſich in vielen Fällen als höchſt unwirtſchaftlich er⸗ weiſen muß, wenn nicht die Möglichkeit zu innerbetrieblichem Ausgleich vorhanden iſt. Und das kann natürlich längſt nicht in genügendem Maße der Fall ſein. Eine Abhilfe iſt nur möglich durch die Auseinanderlegung der Lohn⸗ und Gehaltszahlungstermine auf verſchiedene Wochen⸗ bezw. Monatstage. Werden ſich auch auf dieſem Wege die Umſatzſchwankungen nicht völlig ausſchalten laſſen, ſo iſt doch mit Sicherheit zu erwarten, daß ſich eine weit beſſere Ausnutzung des Verkaufsapparates und damit eine Senkung der fixen Koſten erzielen läßt. Die Wich⸗ tigkeit dieſer Frage iſt für die geſamte Volkswirtſchaft ſo evident, daß man an ihr nicht vorübergehen kann und daß keine Mühe geſcheut werden ſollte, um zu einer Löſung zu gelangen, die für jeden Einzelnen ausnahmslos Vorteile auf⸗ weiſt. Für den Einzelhandel, weil es ſich für ihn um eine wichtige Koſten⸗ und Rentabilitätsfrage hondelt, für den Konſumenten, weil eine Koſtenminderung die Mög⸗ 2 2 2 2 Dr Nee f 4 3 Die Produktion der elektrotechnſchen Fnduſtrie Der Auslaudsaßſatz der AE. und des Siemenskonzerns Nach der Schätung des Zentralverbandes der Deutſchen Elektro⸗ kechniſchen Industrie für die Weltwirtſchaftskonfexenz betrug die Pro⸗ Huktion im Jahre 1925 2,1 Milliarden. Da die Ausfuhr 364 Mill. Mark betrug, würde ſich eine Ausfuhrquote von 17,3 v. H. ergehen. Für die 3 führenden Firmen Siemens u. Halske, Slemens⸗Schuckert und Ach. ergeben ſich nach den Angaben in den Proſpekten ͤhrer amerikaniſchen Anleihen folgende Zahlen: Geſamtumſatz Aus andabſatz 5 in Mill dtm. lil. Rm. A E. G. 1924/5 8⁵⁰ 32 112 Siemens⸗Konzern 1924/5 9 ˙4 mehr a 8 83 ¼ 1b. 200 Insgeſamt 824 5 rb. 30 Von der Geſamtausſfuhr von 364 Mill. 4 entſallen alſo auf den Stemens⸗Konzern und die AG. uber 80 v. H. Die Beſchaftigten⸗ Zahl der etertrotechniſchen Juduſrle(ohne In allations⸗ uno Mepa⸗ raturwertſtätten) betrug 100 5% 000. Davon entſtetlen auf die drei fuhrenden Firmen etwa 120000= rund 40 v. H. zeimmt mau an, Hatz der Produrtionswert je Arbeiter bei den kleineren Unter⸗ nehmungen derſelbe geweſen ſei, ſo kommt man auf einen Produk⸗ e von 1 23 Milliarden, der ungefähr der Schätzung des Zentralverbandes entſpricht. Da aber, wie das Inſtitut für Konjunk⸗ kurforſchung annimmt, wahrſcheinlich der auf den Arbeiter entfallende Produktionswert in den kleineren Unternehmungen niedriger iſt, dürfte die Zahl 20 v. H. als Untergrenze der wahrſcheinlichen Aus⸗ fuhrquote anzuſehen ſein. „ Joſeph Vögele Ach. Mannheim⸗Neckarau.— 5 v. H. Dividende. „Dte geſtern abgehaltene Aufſichsratsſitzung genehmigte den Geſchäfts⸗ abſchluß zum 30. September 1928. Es wird der am 19. Dez. d. J. ſtattfindenden Generalverſammlung vorgeſchlagen, nach Abſchrei⸗ bungen von 278 957(i. V. 280 766)% aus dem verbleibenden Reingewinn von 20g 252(201 704) 4 5 v. H.(wie l..) Dividende zu verteilen und auf das neue Geſchäftsfahr 16 892 (i. V. 15 844)/ vorzutragen. ? Stöhr erhöht um 4,5 Mill. 4— Fuſion mit Gantzſch. In der geſtrigen AR. Sitzung bei der Kammgarnſpinnerel Stöhr u. Eo. . in Leipzig wurde eine Knapitals erhöhung von 17,5 um 4,5 auf 22 Millionen„ beſchloſſen. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären im Verhältnis 4 zu 1 zu pari angeboten und ſind ab 1. Januar 1929 dividendenberechtigt. Die verbleibenden 125 000 4 Aktlen will man freihändig verwerten. Außerdem ſoll der nächſten . GV. die Aus ſchüttung eines einmaligen Bonus von 10 v. H. vorgeſchlagen werden, um die Aktionäre an der Freigabe, aus der die Geſellſchaft bereits einen Betrag von 3,9 Mill. Dollar erhalten Hat, zu beteiligen. Weiter wurde beſchloſſen, mit der bereits von der Heſellſchaft kontrollierten Kammgarnſpinnerei Gautzſch Ac. in der Weiſe zu fuſtonleren, daß für ſe 840„ Gautzſch⸗Aktien 250„ alte Stöhr⸗Aktien(inkl. Bezugsrecht und Bonus) eingetauſcht werden. Wie mitgetellt wird, iſt infolge der eingetretenen Stärkung Geſellſchaft trotz ſe unktur mit der Vorjahrss ende lichkeit der Preisſenkung in ſich ſchließt und zum anderen, weil die Verteilung der Käufer eine ſorgſamere Bedienunggewährleiſtet. Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels als der Spitzenorganiſation des Einzelhandels hat denn auch— ebenſo wie der„Ausſchuß für wirtſchaftliche Verwaltung“— den Vorſchlag von Profeſſor Hirſch zum Gegenſtand ein⸗ gehender Unterſuchungen gemacht und wird nach Abſchluß dieſer Prüfung an die zuſtändigen Stellen herantreten, um die Verwirklichung des Gedankens zu erreichen. Dabei iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß ſich angeſichts der großen volkswirtſchaftlichen Bedeutung dieſer Neuregelung irgendwelche ernſtlichen Bedenken dagegen an keiner Stelle erheben werden, ſondern daß eine grundſätzliche Zuſtimmung überall zu erzielen ſein wird. Da die deutſche Wirtſchaft ſamt und ſonders irgendwie von den Auswirkungen einer Reform der Lohn⸗ und Gehaltszahlungstermine betroffen wird, ſind die großen Spitzenverbände der Wirtſchaft und der Gewerkſchaften wohl diejenigen Inſtanzen, von denen die Anregung an die Mitgliedsorganiſationen und von dieſen wieder an die einzelnen Wirtſchaftsunternehmungen bezw. Gewerkſchaftsgruppen auszugehen hat. Iſt eine grundſätzliche Uebereinſtimmung erzielt worden, ſo bleibt die praktiſch⸗techniſche Durchführung. Da die marktmäßige Bedeutung des Einzelhandels ſeinem Weſen nach lokaler oder doch beſchränkt⸗regionaler Natur iſt, wird ſich die Frage ergeben, ob die Auseinander⸗ ziehung der Lohn⸗ und Gehaltstermine von den am Ort vertretenen Wirtſchaftszweigen nach Branchen vorzu⸗ nehmen iſt, ob alſo heute dieſe, morgen jene und übermorgen wieder eine andere Branche die Auszahlungen vornimmt, oder ob jedes einzelne Unternehmen ſich auf eine Verteilung der Termine einſtellen ſoll. Bei der in vielen Induſtriebezirken vorhandenen Zuſammendrängung von Wirtſchaftszweigen der gleichen Art und ebenſo mit Rückſicht auf die wünſchenswerte Entlaſtung der Kaſſen an beſtimmten Tagen wird man die erſte Frage wohl mit guten Gründee verneinen dürfen, da ſich bei einer ſolchen Regelung kaum irgendwelche Vorteile ergeben würden. Außerdem ſpricht ſchon die Tatſache, daß in manchen Großunternehmungen aus Gründen der Arbeitsverteilung eine Auseinanderziehung der Lohnzahlungstermine bereits anzutreffen iſt, dafür, daß man ſich auf die zweite Frage konzentriert. Die innerbetrieb⸗ liche Abrechnung braucht dabei keineswegs nennenswert be⸗ rührt zu werden, die Abrechnnugsperioden können beibe⸗ halten werden, und die techniſch⸗buchhalteriſche Löſung wird kaum auf beſondere Schwierigkeiten ſtoßen. Der Haupt⸗ akzent liegt eben auf der Zeit der Auszahlung. Man könnte ſtch vorſtellen, daß in Großunterneh⸗ mungen mit einigen hundert und mehr Beſchäftigten die Lohnzahlungstermine nach einer gewiſſen Uebergangs⸗ zeit, in der im Wege von Vorſchüſſen oder Abſchlagszahlun⸗ gen jede Härte für die Arbeitnehmer zu beſeitigen iſt, auf ſämtliche, in kleineren Betrieben auf zwei bis drei auseinanderliegende Wochentage verteilt wer⸗ den und daß die Gehaltstermine entweder in Wochein⸗ Ader Halbmonatsabſtänden aufeinander folgen. Läßt ſich eine derartige„Rationaliſierung“ der Zahlungs⸗ termine, die auch für den Ausgleich des Zahlungsmittel⸗ bedarfs und der Kaſſenhaltung der Unternehmungen und zu⸗ mal der Banken von der größten Wichtigkeit iſt, im Laufe der Zeit erzielen, ſo werden wir auf dem Wege zur Beſeitigung des Leerlaufs in unſerer Wirtſchaft wieder einen Schritt vor⸗ wärts getan haben. Hier handelt es ſich zwar in erſter Linie um eine Frage des Einzelhandels, aber infolge der möglichen Auswirkungen einer Senkung der Koſten in der letzten Warenverteilungsſtufe auf die Preiſe auch um eine Ange⸗ legenheit jedes Verbrauchers. Dr. N. N. DDr Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän Ach. Frankfurt a. M. Wieder 20 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat der Schöfferhof⸗ Binding⸗Bürgerbräu AG., Frankfurt a.., beſchloß, der auf den 28. Dez. einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 20 v. H. vorzuſchlagen. * Viktorig⸗Derke Ach. Nüruberg. Auf Anfrage wird dem WTB.⸗Handelsdienſt von der Geſellſchaft mitgeteilt, daß das Er⸗ gebnis des laufenden Geſchäftsjahres nicht als ungünſtig bezeichnet werden könne. Ueber die Dividendenauszahlung iſt ſeitens des Aufſichtsrates noch kein Beſchluß gefaßt worden. Keine Dividende bei Alpurſa AG., Bieſenhofen b. München. Die GV. beſchloß, aus dem Reingewinn von 122 443/ der Reſerve 9000„/ zu überweiſen und die reſtlichen 113 443/ vor⸗ zutragen(k. V. 6 v. H. Dividende). Leo Baner Ass., Neußtting am Jun. Die Geſellſchaft beruft füür die 17. Dez. eine außerordentliche Generalverſammlung ein, auf deren Tagesordnung die Punkte Zuwahl zum Auſſichtsrat und Erhöhung des Grundkapftals um 60 000 auf 200 000% durch Aus⸗ gabe von Stammaktien über 1000/ ſtehen. * Auflegung der Ruhrgas⸗acch⸗Anleihe in Holland. Der 1,50 Millionen Dollar betragende Abſchnitt der 6,5proz. Obligationen der Ruhrgas AG. wird am 7. Dezember zu 94 v. H. in Amſter⸗ da m aufgelegt. Emiſſionsbanken ſind: dle Nederladſche Handel Mj., die Amſterdamſche Credit Mj. und die Baukfirmen Mendelſohn u. 9105 1 Pierſon u. Co., Amſterdam und R. Meß en Zoonen, oterdam. —...—.—..̃̃.̃8———̃ää̃ää—ñ— Preise für Kanadischen Welzen Mane Il ee l. f. Hamburg ————— 25 M100 K erste Silent I 20 118 10 20. 10, 20. 7 a Zahlungsſchwierigkeiten in der mederrhemiſchen Oelmduftrie Durch den Konkurs der Ubia⸗Margarinewerke in Köls und die damit im Zuſammenhang ſtehende Zahlungseinſtellung der Oelfirma J Waller Söhne in Köln ſind auch die Neuße! Oelmühle J. Simons Söhne und die dortige Oelfirma Jonas Hoffmann in Mitleidenſchaft gezogen worden. Nach dem in der letzten Gläubigerverſammlung erſtatteten Bericht konnte der Maſſebeſtand bei beiden Geſellſchaften auf etwa 86 v. H. geſchätzt werden. Wie erwartet, iſt inzwiſchen eine Verſchlechterung des Status eingetreten, da nicht unbeträchtliche neue For⸗ derungen zur Maſſe angemeldet worden ſind, auch hat die Maſſe der in Zahlungsſchwierigkeiten liegenden Firma Waller ſich zum Nach⸗ teil der Gläubiger verringert, ſo daß kau mmehr als 30 v. H. her⸗ auskommen werden, wogegen man urſprünglich mit 50 v. H. ge⸗ rechnet hatte. Ob Waller gehalten werden kann, ſteht noch dahin; man verhandelt zur Zeit noch wegen Verhängung der Ge⸗ ſchäftsaufſicht, hat aber noch keinen vollſtändigen Status zur Hand. Die Ausſichten für die Gläubiger der Übia⸗Margarine⸗ werke, an denen Waller mit mehr als einer Million/ beteiligt iſt, ſind die denkbar ungünſtigſten. Der Hauptgläubiger bei Simons iſt die Amſterdamſche Otilizaken⸗ Mi., ein Unternehmen, das hauptſächlich den über⸗ ſeeiſchen Import von Rohſtoffen für die Margarinefabrikatigon und die Oelinduſtrie betreibt, und die an Simons rund 3,6 Mill.„ For⸗ derungen hat; dafür iſt dteſe laut der der erſten Gläubigerverſamm⸗ lung vorgelegten Bilanz an der holländiſchen Geſellſchaft mit 1,5 Mill./ beteiligt. Bei der Prüfung des Status hat ſich übrigens herausgeſtellt, daß zwiſchen den Firmen Simons und Hoffmann und umgekehrt Wechſelgeſchäfte gemacht worden ſind, die vom Standpunkt des ſoliden geſchäftlichen Gebarens als nicht zuläſſig bezeichnet werden müſſen. Ein genauer Prozentſatz der eventuellen Qupte läßt ſich unter dieſen Umſtänden noch nicht angeben, zumal weil auch der Umfang der Verwertungsmöglichketten der Maſſe bei Jonas Hoff⸗ mann, die teils für 500 000/ verkauft, zum anderen Teil in eine Aktiengeſellſchaft eingebracht werden ſoll, noch nicht feſtſteht. Inzwiſchen haben die Zahlungsſchwierigkeiten in der Neußer Oelinduſtrie eine Erweiterung erfahren, deren Ausgangspunkt der Konkurs der Übta⸗Margarinewerke in Köln und die als Begleit⸗ erſcheinungen eingetretenen Zahlungsſtockungen bei J. Waller in Köln und Simons und Hoffmann in Neuß ſind. Nach der„Berl. Börſen⸗Ztg.“ iſt die Oel⸗ und Lackfabrik Gebrüder Thywiſſen (uicht zu verwechſeln mit der alten Firma C. Thywiſſen, Oelmühle und Oelraffinerie in Neuß) in Neuß in Zahlungsſtockungen ge⸗ raten, und zwar im Zuſammenhang mit Wechſelgeſchäften, die ſie mit den genannten drei Firmen eingegangen iſt. Die Firma verhandelt zur Zeit mit den Gläubigern. :? Der Staat als Kellermeiſter. Auf den preußiſchen Do⸗ mänen⸗ Weingütern lagerten nach einer Zuſammenſtellung des Land wirtſchaftsminiſteriums am 1. April 1928, dem Ende des letzten Wirtſchaftsjahres, insgeſamt 2990 Hl. und faſt 23 000 Flaſchen mit einem Schätzungswert von etwa 687 000 4. Der Hauptanteil entfällt davon auf die Güter im Rheingau; Rüdesheim, Aß⸗ mannshauſen, Rauenthal, Hochheim uſw. hatten etwa 1474 Hl. und 7000 Flaſchen auf Lager. Die Moſelgüter im Bezirk Trier ver⸗ fügten über 1151 Hl. und 13 000 Flaſchen. Schließlich waren auf den im Regierungsbezirk Koblenz noch 365 Hl. und 2500 Flaſchen vor⸗ handen.. * Debewa— Bekleidungs⸗Geſellſchaft für deutſche Beamte AG. Nach Informationen iſt die Altienmajorität der Bekleidungsgeſell⸗ ſchaft für deutſche Beamte AG. in die Hände der Emil Köſter, Deutſche Beamten⸗Einkaufs⸗Ac G.— Debewa—(Michel ⸗ Konzern) libergegangen. Hierdurch hat Michael maßgebenden Einfluß auf die zweite große wirtſchaftliche Beamtenorganiſation erhalten und wird damit ausſchlaggebend im Abſatzgeſchäft der Beamtengenoſſenſchaften. Dem jetzt erfolgten Zuſammenſchluß waren gewiſſe Kämpfe voran⸗ gegangen, die nunmehr mit dem Obſiegen Michaels geendet haben. Wie noch verlautet, hat der bisherige alleinige Direktor Weber von der Bekleidungsgeſellſchaft deutſcher Beamter im Zuſammenhang mit dem Majoritätswechſel bereits ſeinen Poſten verlaſſen. * Junkers verkauft Motoren⸗Lizenzen. Wie die„BZ.“ erfährt, hat eine franzöſiſche Gruppe, die ſich aus der Automobilfirma Peugeot Cie., Hillviſe de Monteurs und der Société Nouvelle des Uſines de la Chaleaſſteri zuſammenſetzt, die Lizenz für den Bau von ſchnell⸗ laufewdden Junkers⸗Dieſelmotoren erworben. Die Her⸗ tellung ſoll in großem Maßſtabe in Frankreich aufgenommen werden. Die Lizenz für den Bau dieſer Motoren in Eng hand iſt bereits vor einiger Zeit von Junkers an eine engliſche Gruppe verkauft worden. ö * Verhandlungen Krupp⸗Lincke⸗ Hoffmann. Die Rationaliſierungs⸗ beſtrebungen innerhalb der Lokomotiven⸗ und Waggonbauinduſtrie haben jetzt zu Verhandlungen zwiſchen der Lincke⸗Hoffmann⸗Buſch und dem Krupp⸗Konzern geführt. Die Beſprechungen zielen darauf hin, daß Lincke⸗Hoffmann Hie Breslauer Lokomotivf brik zugunſten von Krupp ſtillegt, während ſich Krupp verpflichtet, den Eiſenbahn⸗ waggonbau einzuſtellen. a Kapitalerhöhung bei der„International“ in Zürich. Bei der „International“ Schweizeriſche Gepäck⸗, Transport⸗ und Rückver⸗ ſicherungs⸗AG. ſoll das Aktienkapital auf 6 Mill. Schw. Fr. ver ⸗ dpppelt werden. Außerdem iſt eine Aenderung der Firma in „International“ Allgemeine Verſicherungs⸗AG. Zürich geplant. Im Verwaltungsrat wird auch die Gruppe der Vaterländiſchen und Rhenania in Köln vertreten ſein. * Rumäniens Automobilbedarf.— Untergeordnete Bedeutung der dentſchen Lieferungen. Am 1. Janugr 1928 waren in Rumänen 22 295 Automobile in Betrieb. Da Rumänien ſelbſt über eine eigene Automobilinduſtrie nicht verfitgt, ſo ſind ſämtliche Wagen auslän⸗ diſchen Urſprungs, und zwar kamen ungefähr die Hälfte, nämlich 5 605 Stück, aus den Vereinigten Staaten und 11 200 aus Furopa. die amerilaniſchen von Ford geliefert. Leider ſpielt die deut ſche Automobilinduſtrie als Lieferantin nur eine untergeordnete Rolle. Wenn bisher die Vereinigten Staaten das Feld ſo über⸗ wiegend beherrſchen, ſo kommt das hauptſächlich auf das Konto der beſſeren Verkaufsorganiſation und der längeren Zahlunasfriſten, die hier gewährt werden. Da der rumäniſche Abſatzmarkt für Auto⸗ mobile ſehr aufnahmefähig iſt, ſo wäre jedoch auch hier ein dankbares Feld für die deutſchen Automobilexporteure gegeben. Devisenmarkt Im heutigen Frühverkeh ystierten Pfunde gegen Nem-ort 485,05 485,08 Schweiz 25,17] 25,17 Stockholm.. 18,15 18,15 Paris. 24.09 124.18 Holland.. 12,07 12.08 Nadrid.. 30,03 30.05 Brüſſel. 34,88 34,88 Oslo 18,19 18.19 Mailand. 92,61 92,60 Kopenhagen 18,19 18,18 5 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1860 und Pfunde mit 20,8570 gehandelt J 8 l 8. 4. Berliner Metallbörſe*Mittelkurs Rein⸗Nickel 250,0 850,0 für 100 Kg 3 4 8 4 Anti on Reg. 35,50 85.50 „Rupfer 189 2 138.5 Elektrolytkpf. 151,5 151,5 Feinſilber kg. 79,50 79,50 Blei 44. 48.50 H A um. 98/9, 190,0 190,0[Gold Frein Kr. 2,81 2,81 Zint 53, 52 75[ do. Walz⸗Drahtl 194,0] 194,0[ Blatin do. do 10,2 10.25 Londoner Metallvörſe Metalle in E pre gin puomm 28.20 29,15 3 5 455. 5 Alumin. Inl 95,— 95,— . t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E] do. Ausl. 100,0 100.0 .4. do Elektw 75,25 75 25 Queckſilber 22,75 22,78 Kupfer Kaſſa 68,75 68,70 Zinn Kaſſa 241.7 239.2 Antimon Reg 80,.— do. 3 Monate 63,20 69,—] do. 8 Monate 239 7 287.5[Platin 16,.— 16.— Setlementſpr. 68,75 6870] do Settlemen 241,5 289,0 Wolframerz 18.59 18,50 Kupfer elektrol. 75,25 75,25 do. Banka 241,7 239.2 Nickel Inland 1785.6 175,0 do, beſt ſeler 73,75 74,25 do. Straits 241.7 239,2 do. Ausland 175.0 175,0 do, ſtrong sh 98.—98.— Blei prompt 21.75 21,75[Silber— 4—.— Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 4. Dezember Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wie⸗ der ſehr gering. Die Frachten blieben tal⸗ und bergwärts unver⸗ ändert, ebenſo erfuhr auch der Bergſchlepplohn keine Aenderung, während der Talſchlepplohn etwas abſchwächts, N Die europäiſchen Wagen wurden hauptſächlich von Fiat, N U ö 2 1 5 e 0 2 g 0 b f : a a 1 1 1 f 0 5 l l 0 f b 0 8 74 eit nnn enen eee 2 Nu i n n n eee u reren enen „ A 2888S 21 — 9 N len en i e Sun a n 18e ne 1 Mittwoch, den 5. Dezember 1928 7. Seite. Nr. 568 2 Die Werkſpionage in Ludwigshafen Erſter Tag Der Angeklagte Monteur Schwarzwälder, der nun vernommen wird, iſt ziemlich weit heruntergekommen: bis Zur 5. Klaſſe Realſchule; bei der Feldpoſt wurde er wegen Baketdiebſtahls entlaſſen, war ſpäter bei einem Rekrutendepot im Feld, will in München zur Roten Armee gepreßt worden ſein, ſtand in Dienſten einer franzöſiſchen Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft, ſpäter der Regie, hat lange Jahre in Frankenthal gearbeitet, kann natürlich Franzöſiſch; 1925 kam er zur J.., wo er 1916/17 ſchon gearbeitet hat. Stoeſſel hat er 1924 in Straßburg kennen gelernt. Er berichtet dann über ſeine Bekanntſchaft mit Hellmann:„Einigermaßen intelligent“, wie er ſagt, habe er gemerkt, daß H. in ärmlichen Verhältniſſen lebte und infolge eines Fußleidens ſtets in gedrückter Stimmung war. Der Brief aus Mainz an H. ſei jedenfalls durch das franzöſiſche Konſulat in Mannheim veranlaßt worden, an das ſich Hellmann wegen Arbeits⸗ beſchaffung in Frankreich gewandt habe. Schwarzwälder meint auch, Bruyere ſei Stoeſſel!(Hellmann beſtreitet das entſchieden.) Dann erklärte Schwarzwälder, der ſich aus ſei⸗ ner Vergangenheit gut mit den verſchiedenen Perſonalver⸗ hältniſſen der franzöſiſchen Stellen auskennt, er werde ſpäter, wenn die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen ſei, alles auspacken und mit nichts zurückhalten. Er habe darüber einen beſon⸗ deren Akt ausgefertigt, der nicht bei den Akten der Vorunter⸗ ſuchung ſei. Mit Nordeſe iſt er mit Stoeſſel zuſammen⸗ gekommen und hat auch ihn wegen Anſtellung in der chemi⸗ ſchen Induſtrie Frankreichs befragt, auch zugunſten ſeines „Freundes“ Hellmann. Er ſagte:„Ich kenne die ganze J. G. bis auf das letzte Problem“, worauf Nordeſo natürlich ſofort eingeſchnappft ſei. Nordeſe habe er keine geſchriebenen Notizen gegeben, ſondern nur eine chemiſche Zuſammen⸗ ſetzung(Glycerinverſuche) geſagt, die ſich N. aufſchrieb. Dieſe Formel hatte Sch. von Hellmann. Die Franzoſen hätten aber ſicher damit nichts anfangen können. Das war im Marz, nach ſeinem Ausſcheiden aus der J. G. Farben. Die zweite Zuſammenkunft fand am 4. April in der öſiſ 8 oulin ſtatt, der ſich für Pläne des Oppauer Werkes inter⸗ eſſterte, während Nordeſe für die rechtsrheiniſchen Werke Intereſſe zeigte. Er habe erklärt, daß er keine Auskunft geben könne, da er nicht mehr bei der J. G. ſei. Geſprochen wurde über das ſynthetiſche Benzin und die flüſſige Kohle. Das Reſultat war der Auftrag, Blaupauſen der J. G. zu be⸗ ſorgen und das, was er wiſſe, zu Papier zu bringen. Am 286. oder 29. April fand eine weitere Beſprechung bei Stoeſſel ſtatt, wozu Schwarzwälder eigens von Freiburg kam, wo er damals arbeitete. Nordeſe ſei ihm eine ſehr intereſſante Perſönlichkeit geweſen; ſelbſt Stoeſſel wiſſe wohl micht, wer Nordeſe ſei. Er wiſſe ſehr viel, was er in der geheimen Verhandlung„zum Beſten geben“ wolle! Damals gab Schwarzwälder dem Stoeſſel bezw. Nordeſe 1 Kontaktverſuche, N 5 Abſchriften der Originale, die er von Hellmann hatte. Fabrikgeheimniſſe ſeien das nicht, da über ſynthetiſches Ben⸗ zin in der ganzen Welt gearbeitet und Verſuche angeſtellt würden, die jedem Chemiker bekannt ſeien. Weitere Verſuche bekam Nordeſe ſpäter von ihm. Zur Geldfrage gibt er zu, daß er einmal 100 Mark bekommen, aber ſie Hellmann, der ihn drängte, gegeben habe. Nordeſe habe er erklärt: „Ich laſſe mich nicht für ein paar hundert Mark kaufen, ich arbeite nicht für Trinkgelder. Ich will eine Anſtellung in Frankreich und 30 000 Mark Sicherſtellung für meine Familie, dann werde ich meine Kenntniſſe verwerten.“ Leider hätte er erſt ſpäter erfahren, daß der Glyzerinverſuch Mil ⸗ lionen wert war; er ſei heute froh, daß er davon nur die rohe Zuſammenſetzung mündlich weitergegeben habe. Der genannte Joulin wollte unter Geldangeboten von ihm Angaben über die Anilinpolizei, deren Verhältnis zur Stadt⸗ und Staatspolizei, Feuerwehr, Rechtsorganiſationen, Bewaffnung der Reichswehr. Die Gel⸗ der hierfür wurden ohne Prüfung ausbezahlt. Er habe ge⸗ ſagt, er wolle ſich das überlegen und habe dann, um ſich keiner Beſtrafung auszuſetzen, die Beziehungen zu den Franzoſen und zu Hellmann abgebrochen. Man wollte auch wiſſen, b Phosgen zu Kriegszwecken verwendet wurde. Aus ſeiner weiteren Vernehmung ergibt ſich, daß Hellmann die Kontakt⸗ verſuche auf ſeine Veranlaſſung herſtellte. Er hätte aus 14 Verſuchen, die er von Hellmann bekommen habe, 300 her⸗ ſtellen können. Er hat auch eine Probe von C O 266 geholt, das er von Hellmann bekommen hat; ſie war aber nicht für die Franzoſen beſt imm. d„ Eine Zwiſchenfrage des Vertreters der J. G. Farben⸗ induſtrie ergibt die Feſtſtellung, daß für die Prüfung der chemiſchen Spionage in Paris ein eigener Conſeil de Ehimie beſteht. Erſt nach der Prüfung würden die Gelder ausbezahlt. Eine weitere Frage der Staatsanwalt⸗ ſchaft veranlaßt Hellmann zu Angaben, die dartun wollen, daß Stoeſſel alles wußte, was bei der Dudwigshafener Polizei vorging, das könne nur ein Spion in der Ludwigshafener Polizei ü gemacht haben. Dieſe Frage und die Angaben des Hellmann hierüber werden noch einmal geſondert behandelt. Hellmann Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Angeklagte Laborant Müller, der hauptſächlich mit Hochdruckarbeiten beſchäftigt war, iſt durch Vermittlung Hellmanns zu einer Zuſammenkunft mit Stoeſſel ins Kleine Bürgerbräu beſtellt worden. Stoeſſel ſagte u..:„Sie können unbeſorgt ſein, Sie ſtehen unter meinem Schutz. Es arbeiten viele Leute für mich. Sie würden ſtaunen, wenn Sie die Namen hörten. Es ſind Leute darünter, die ſo viel Geld von mir bekommen haben, daß ſie im Auto an mir vorbeifahren.“ 8 Stoeſſel intereſſierte ſich hauptſächlich für Phosgen und wollte wiſſen, ob es für Kriegszwecke hergeſtellt werde. Er hat für Stoeſſel einen Phosgen⸗ und einen Generatorverſuch zurechtgemacht und ihm in ſeiner Wohnung übergeben, wofür er von Nördeſe 50 Mark bekam und auf 14 Tage ſpäter beſtellt wurde. Dabei wurde ihm von Stoeſſel geſagt, daß Herr Nordeſe mit ſeiner Arbeit nicht zufrieden ſei; ob er nicht auf anderem Gebiete arbeiten wollte: Gasmasken, Reichswehr, Rechtsorganiſatio⸗ nen. Auch Nordeſe hat von ihm neben chemiſchen über poli⸗ tiſche Dinge Auskünfte verlangt. Er habe geſagt, er ſei ein⸗ mal Jungdo⸗Mann in Eſſen geweſen und könne leicht wieder eintreten. Dafür ſei man gleich Feuer und Flamme geweſen; Stveſſel habe faſt alle Mitglieder des Jungdo in Mannheim 0 gekannt. Er habe aber niemals im Sinn gehabt, etwas derartiges zu tun. Für einen zweiten Bericht über den erſten Phosgen⸗ verſuch hat er nochmals ingeſamt 40 Mark bekommen. Er war im ganzen dreimal bei Stoeſſel. Heute will er den Stoeſſel mit Hellmann in Mannheim habe fangen wollen. (Hellmann erklärt das für eine Torheit.) Stoeſſel ſoll einmal geſagt haben:„Ich gehe nicht nach Mannheim, mich fangen ſie nicht.“ Durch weitere Fragen wird auch die Per⸗ ſönlichkeit des Laboranten Noe in die Verhandlung gezogen, der vor Hellmann im Laboratorium tätig war und von ihm mit den Franzoſen in Verbindung gebracht wird. Stveſſel wollte auch ganze Journalſeiten von Müller haben. Der Angeklagte Laborant Magin iſt von Hellmann um ſchriftliche Niederlegung von Paraffinverſuchen angegangen worden und iſt dem Wunſch nachgekommen. Geld iſt ihm nicht verſprochen worden. Er hat H. zwei Zettel gegeben, einen mit der Zuſammenſetzung des Materials, den anderen mit den dazu gehörigen Kontakten. Auch er will wie die anderen nicht gegen die Betriebsvorſchriften gehandelt haben, er glaubte, Hellmann wollte ſich ausbilden und da wollte er ihm gut ſein, hat auch nichts dafür bekommen. 5 Damit iſt die Vernehmung der Angeklagten beendet und es beginnt die i 5 Zeugenvernehmung 8 N Der Zeuge Hermann Kuhn, Major a.., der Perſonal⸗ referent beim Werk Oppau iſt und Auskunft über das Syſtem der Leiharbeiter gibt, die nach ſeinen Angaben von anderen Firmen übernommen und entlohnt werden, um die Schwankungen in Produktion und Verſand regeln zu kön⸗ nen, im übrigen aber den J. G. Arbeitern gleichgeſtellt ſind. Dieſe Frage iſt deshalb von Bedeutung, weil Schwarzwälder, der Leiharbeiter war, behauptet, niemals einen Arbeitsver⸗ trag unterſchrieben zu haben, der ihn in den Betriebsvor⸗ ſchriften den anderen J. G. Arbeitern gleichſtellt. Der Zeuge Friedrich Klein, der Buchhalter bei der Firma Kraus⸗Frieſenheim iſt, bei der Schwarzwälder ange⸗ ſtellt war, beſtätigt, daß Schwarzwälder oft krank war, ein⸗ mal an Gasvergiftung. Krankmeldungen, Entlaſſungen und Kündigungen erfolgen bei bezw. durch die Leihfirma. Schwarzwälder hat, als er ſich im März krank meldete, ſei⸗ nen Ausweis bei der Leihfirma abgegeben, konnte alſo den J. G. Betrieb nicht mehr betreten. Die Nachmittagsverhandlung In der geſtrigen Nachmittagsverhandlung wurde die Be⸗ weisaufnahme fortgeſetzt. Zeuge Chemiker Dr. Rudolf Witz e l ſoll ſich zunächſt über die Perſönlichkeit des Angeklag⸗ ten Hellmann äußern. Er ſtellt dieſem das beſte Zeugnks aus. Hellmann ſei ſehr fleißig geweſen. Der Zeuge kam dann des näheren auf die Tätigkeit Hellmauns im Laboratorium zu ſprechen und ſtreifte bei dieſer Gelegenheit auch den Bericht 6, der bei Hellmann bei ſeiner Verhaftung beſchlagnahmt wurde. Hellmann will den Begriff der Betriebsgeheimniſſe nicht kennen. Man könne ja ein wiſſenſchaftliches und ein wirt⸗ ſchaftliches Betriebsgeheimnis aufſtellen. Der Zeuge Chemiker Dr. Her bſt vom Oppauer Werk befaßte ſich u. a. mit den verratenen Mathanſpaltungen. Bei der Frage über die Glycerinverſuche erklärt Hellmann unter 1 allgemeiner Ueberraſchung, er ſei von Nordeſe darauf auf. merkſam gemacht worden, daß Dr. Her bſt und Dr. Speer zur Zeit mit den(im 6. Bericht erwähnten) Glycerin⸗ verſuchen beſchäftigt ſeien. Der Zeuge Chemiker Dr. Speer ſtimmt mit dem vori⸗ gen Zeugen darin überein, daß die Berichte Hellmanns unter den Begriff des Betriebsgeheimniſſes fielen. erſt in der letzten Zeit„bockbeinig und frech“ geworden, ſo daß er ihn loszuwerden verſuchte; er kam dann zu Dr. Hellmann ſei Bei der Gegenſtberſtellung der Chemikerzeugen und der Angeklagten Hellmann und Schwarzwälder kam es wiederholt zu gehäſſigen Bemerkungen der letzteren gegen die Zeugen, ſo daß der Vorſitzende den Angeklagten Schwarzwälder energiſch zu einem anſtändigen Benehmener mahnen mußte. Chemiker Dr. Flemming bemerkte zu dem beſchlagnahmten Bericht 6, daß ein Chemiker ganz gewiß etwas damit hätte anfangen können; wenn auch die chemiſche Formulierung nicht ganz ſtimmte, ſo ſeien doch die Ausgangsſtoffe richtig und auch die Problemſtellung richtig erfaßt worden. Die Geheimhaltungspflicht iſt eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. 8 9 55 Der Zeuge Philipp Neu, ein 16 Jahre alter Laboraio⸗ riumsarbeiter vom Bau 140, hat Beobachtungen gemache, v8 Schwarzwälder und Hellmann oft geheim zu verhandeln hatten; ſie hätten„ſietig“ miteinander geredet. Chemiber Dr. Pfaundler bemerkt, daß die beſchlagnahmten zwei Paraf⸗ finverſuche in der Hand eines Chemikers jedenfalls von Wert geweſen ſeien. Chemiker Dr. Fiſcher führt aus, daß ihm Hellmann, ſubjektiv empfunden, unſy m pathiſcch war. Der Angeklagte Schwarzwälder ſucht durch Frageſtellung an den Zeugen darzutun, daß die von ihm weitergegebenen Kontraktvorſchriften nicht von dem Zeugen, ſondern von ihm ſelbſt herrühren. Der Vorſitzende unterbricht ſchließlich dieſe Debatte mit der Zurechtweiſung Schwarzwälders. Wir ſind hier nicht dazu da, Ihrer Eitelkeit zu frönen. Wir haben jetzt genug von dieſen Dingen! 8 i N Der nächſte Zeuge, Chemiker Hans Scheuermann, ſoll ſich darüber äußern, ob er tatſächlich zu Hellmann ſeiner⸗ zeit geſagt habe, Laboratoriumsarbeiten ſeien keine Betriebs⸗ geheimniſſe. Der Zeuge kann ſich an eine derartige Aeuße⸗ rung nicht erinnern. In dieſem Stil habe er die Bemerkung auf keinen Fall gemacht. 5. 5 Der Vorſitzende hält dem Angeklagten Hellmann ſeine Angaben von heute morgen vor, die mit den Ausſagen des Zeugen nicht übereinſtimmten. Hellmann ſchwächte ſeine Verſuche hätten noch keinen wiſſenſchaftlichen Wert. Der letzte Zeuge des Tages, Laborant Pontius ⸗ Rheingönheim, oringt nichts neues. 5. Die Sitzung wurde hierauf auf Mittwoch vormittag vertagt. 0„5 Schwurgericht Frankenthal e Die 7. außerordentliche Tagung des Schwurgerichts Frankenthal hat am 3. Dezember unter dem Vorſitz des Landgerichtsrates Guggemos ihren Anfang genommen. Der erſte Fall wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ver⸗ handelt. Angeklagt waren die verheiratete, berufsloſe 41 ſter verheiratete Klara Rettinger, ferner die 20 Jahre alte, ledige Schneiderin mma Hoffmann aus Haßloch, das 23 Jahre alte Dienſtmädchen Thereſe Braun von Ludwigs⸗ hafen und ſchließlich der 22 Jahre alte ledige Gipſer Auguſt Matheis ebenfalls von Ludwigshafen. Die Verteidigung der vier erſten Angeklagten lag in den Händen von Rechtsan⸗ walt Wagner⸗Ludwigshafen. ſtatheis wurde von Rechts⸗ anwalt Heintz⸗Frankenthal vertreten. Die Verhandlung zog ſich den ganzen Tag hin. Der Vertreter der Anklage, Staats⸗ anwalt Lang, hielt nach dem Verlauf der Beweisaufnahme die Angeſchuldigten im Sinne der Anklage für ſchuldig und beantragte für Mathes eine Zuchthausſtraſe von ſechs Jahren und zehn Jahren Ehrverluſt, für Matheis ſechs Monate, Braun zwei Monate und Hoffmann vier Monate Gefängnis. Die Augeklagte Rettinger ſei wegen Unzurech⸗ nungsfähigkeit frei zu ſprechen. Nachdem die Verteidiger teils auf Freiſpruch, teils auf mildere Beſtrafung ihrer Klienten plädiert hatten, verkündete das Gericht nach zwei⸗ ſtündiger Beratung folgendes e g Urteil:—— Die Angeklagte Mathes wird zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ab drei Monate Unterſuchungshaft und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt, der Angeklagte Matheis erhält drei Monate, die Braun und Hoffmann 5 kommen mit je zwei Monaten Gefängnis davon. Die Ret⸗ tinger wurde freigeſprochen. 5 f N 15 * 3 5„ § Erpreſſungsverſuch eines franzöſiſchen Jourualiſten. We⸗ 0 gen eines Erpreſſungsverſuches an dem ehemaligen Direktor der Bank für Saar und Rheinland, Iſenberg, wurde der fran⸗ zöſiſche Journaliſt und Mitarbeiter der Pariſer Finanzzeit⸗ ſchreift„Le Capital“, Schaeffer, von der Saarbrücker Straf kammer zu drei Monaten Gefängnis verurteilt und gege Stellung einer Kaution von 109 000 Franken vorläufig freien Fuß geſetzt.. 3(Hin welſe auf Angelgen! 1 * Die erſte Reiſe der Hamburg⸗Süd mit dem Dampfer Mo Sarmiento beginnt om 23. März in Hamburg und führt übe Strecke von faſt 6000 Kilometer, wobei die Häfen Liſſabon, E Ceuta(Spaniſch⸗Marokko) 1.* . Ha Herbſt. Der Zeuge beſtreitet entſchieden, den Angeklagten ſchlecht behandelt zu haben. VV 8 Algier, Palermo, Neapel und Gen angelaufen werden.. 5 5 2 a Dekorafionen Werner I 1 plenken S211 f , die ½l Tosca- Kleinodien, 0 N 0 N —— — 2 * Par. Zinntuben R.; in Brellanlon fen 8 5 1 91 5 1 5 5 Segen gage 1 77 1 ä ar Die Krone des Erfolges. 1 Vollendete Schönheit fordert Harmonie durchdachte Eleganz verlangt Einheitlichkeit der Erscheinung. Verwenden Sie zur Pflege Ihrer Schönheit Erfolg gekrönt sein. fm. RN.—.—, 55.—, 11. Tosca Eat de Cologne: B47.— 1, 0,.—. In reinen 7 Die. RH f ertta stark parflnnert in Sidennachumg RM Sb; Brillantine: RH= e Losca:Geschen Hꝗ egen; Je hach Hahl mit Toccd Eau d Clogna, Har fum, Sele . void Pudæ. RM e. bis R l. 50.. 288 5 und Ihr Streben nach Stil und Eleganz wird von i 1 R.— Taschen- Huder: RM.5 Ersatr-Fullung RH 1. 25 5 Skizek RN ls Larion R I. Ausſagen dahin ab, Dr. Scheuermann habe u. a. geſagt, die Jahre alte Hilde Mathes Aus Ludwigshafen, deren Schwe. Seite. Nr. 588 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 8. Dezember 1929 Sportliche Rund ſchau Fußball im Kreis Südheſſen Der erſte Sonntag in der in der Tabelle. Allerdings noch nicht geklärt. D Vereir vordem ach dle Olympia 2 Rückrunde erbra iſt die Lage e zieren noch n rms, di nach d mit einem Punkt Vorſprung band behielt. gelong der O gerer:1 Sieg, und d Es beſtätigt ſie chte eine Verſchiebung n Tag immer wand. u War es die Spitze. Ein knapper Iymplia Lorſch gegen Hochheim nur ein ma⸗ gang von Lorſch unverkennbar iſt. Sieg wird aus Lorſch gemeldet. Dort unter ganz gewalt erneut der Beweis, igem Energieauf⸗ daß der Rück⸗ Fr. er noch h damit 94. an der Spitze lag, ſo wurde Worms infolge des Remis durch den Frankfurter Sechstagerennen BfR. Bü irſtabt abgelöst, und auf den 2. Pla zurückgeworfen. Es Noch unverändert am Dienstagabend 15 t ſich immer mehr die Anſtcht, 8 dieſe drei Verei e das Vor faſt ausverkauftem Hauſe, etwa 10 000 Zuſchauern, ſpielten 9 8 1er Anmache* A* 2 e 5 eus. g N l eimer ſich die Ereigniſſe um die Abendwertung ab. Das Feld war dauernd Zarf man nicht außer Acht laſſen. Wenn auc die Meiſter schaft für in Unruhe, die Fahrer ließen die Beſtrebungen erkennen, eine Ent⸗ dieſe etwas hoch häng ſo werden ſie noch manchem Verein Ent⸗ f 1 Die Wertu De en de eee 5 enn De Amen Uſtändiat ſcheidung her uführen. ie Wertung brachte folgende Ergebniſſe: . N 187 1 8 179 1 igt 175 1. Spurty Goebel, Boſſt, Ehmer, Rieger. 2. Spurt: Degraeve, und nur droßen Glu verpalf eder uten Richll, Schorn, Härtgen. 9. Spurt: Goebel, off, Ehmer, Rauch. % 4. Spurt: Degraeve, Beſtetti, Ri Hürtgen. 5. Spurt: Goebel t berückſichtigen iſt aber, daß der Lorſcher Haupt⸗ 8 2806 5 5 er in den letzten orſcher Mannſchaft Spielen nicht mit dieſem da die können u aber 10 ere Niederlagen nicht wunder nehmer. Rieger, Boſſi mitwirkte. Da nun 1 5 2— S 2 Spieler ſteht und fällt, 15 n der„gol⸗„„ 9 85 10. Spurt: denen Mitte“ finden wir den FV. Biblis. Von ſedem Verein ge⸗ Nuß en fürchtet, auf eigenem Platze 5 um zu bezwingen, werden wir von VͤVVVV lis noch Ueberra eb Der Heppenheimer groß. Form wer too en Spielen U tur ein 91 0 und Hochheim, die W Recht ungl letzten Spiele ch großer 10 ücklich kämpfte der 21 ein Umſchwung zu Kräfteanſtrengungen, Der Pfeoͤdersh ieferant für die bes Abſttes Sp. V. Punktl das harte ttt volle N anderen 92 Los Se : nach 9 f 1 fligheim gerichtet. Kann Punkte 8. 5 t 8 15 mpla Worms gewinnen, oder muß auch ſie eine Nieder⸗ Drei Runden zurück: 10. lage hinnehme u? denn die 9 kliabeimer können ſpielen und zurück: 11. Degraeve⸗Kl ſt en ſetzen. Zumal vor einheimi⸗ ikum ganz. elände. ein t ein Gegentor. rung, aber die E ormſer Vorortvereine, VfL. um jetm, ckſpiele begonnen. den Gäſten einen Punkt ab⸗ biſſenheit gekämpft. 1 henig 1 geht Worms in ten Ufen. aufgel Sieg auf haben nichts zu im mer noch Glück u. Lampertheim. Erſt 5 Dezeichnen s be⸗ unverändert blieb, zum . 1 8 t 0 von dem Tabellen⸗! t elnget eten war. der letzte der Ta⸗2147,440 Kilometer zurückgelegt. N 7 0 5 Pur: 2 Vereine. Ihn wird Punkte; 2. Die Blicke Runde zurück: Aber das Vorhaben Das Jagd ds In d und m wan Füh⸗ werden kann. die in dem Amazonen⸗ tonange gheim lat „Choury. 6. Goebel, Boſſi, Rauſch, Kroſchel, Charlier. Charlier, 5 all, Schäfer⸗Remold waren verſchieden büßten nichts ein, Ehmer⸗Kroſchel 157 Punkte; 3. 4. Choury⸗Fabre 68 Punkte; 5. Charlier⸗Duray 45 Punkte. 6. Boſſi⸗Beſtetti 184 Punkte; 7. Dorn⸗Maczinski 117 Punkte; 9. legenheit zur Vorführung ihrer reiterlichen Fähigkeiten hatten. ländlichen Reitervereinen war lediglich die letzte Abteilung des 3 Jagdſpringens vorbehalten, die in der Gillhaus Herrin im Gegen⸗ Spurt: Beſtetti, e Richli, Hürtgen. Remold, Charlier. 8. Spurt: Rieger, 9. Spurt: Fabre, Rauſch, Rieger, Boſſi. Hürtgen, Louet, Fabre. zog plötzlich Rieger davon und gewann auch elnen Vorſprung, aber das Feld machte ſich ſofort an die Verfolgung. e Jagd zog ſich bis über die Wertung hin, immer wieder ver⸗ iF flemden Plätzen hten einzelne Paare vorzuſtoßen, aber immer wieder führte die zu F nicht dürchhält ene und ſtarke Spitzengruppe das Feld heran, ſodaß ein Das trat auch ein Ergebnis bei dieſer Jagd nicht herauskam. N kam 1105 in Nöten, hatten aber ſodaß der Stand des Rennens al auch durch die Wertung eine Verſchiebung Um 10 Uhr— nach 96 Stunden— waren Der Stand: 1. Rieger⸗Richli 236 Rauſch⸗Hürtgen 154 Punkte; — Eine Goebel⸗Schorn 164 Louet⸗Junge 386 Punkte. Schäfer⸗Remold 91 Punkte.— Vier Runden aß 112 Punkte. Kölner Reit- und Fahr⸗Turnier ſpringen am Montagabend Der vorletzte Abend des Kölner Turniers gehörte den Damen, Jagöſpringen, Preis des Sankt Georg, Ge⸗ Den inheimiſchen drängen mit aller Gewalt zum Aus⸗ gleich, der auch prompt eintraf. Das Reſultat:2 iſt gerecht. te il zu den Konkurrenten alles fehl erlos überwand, um mit einem 0 rad t hatte Besuch aus Horchhei m. Obwohl man mit Sieg auch zum erſten Platz im Geſamtergebnis 5 kommen. n Siege der Platzbe rechnete, ſo wurde aber dieſer doch 30. Jagdſpringen: 1. Gillhaus Herrin(Beſ.); 2. Guts verwaltung ſo leicht erkauft wie etwa Reſultat beſagt. Immerhin Bodelſchwings Hil t Althueſer); 9. Jof ef Umbergs Moritz Punkte ſind daheim, was jedenfalls die Hauptſache iſt. Das 97 Joſef de deldame(Ves. 13 Teilnehmer, Tot: 74. innt mit einer Ausgeglichenheit, man verſpürt doch die Gian e 10 125 0 Amazonen⸗Jagdſpringen: 1 Abtlg.: 1. 7. e 5 Frau von Heynitz Neſte(Beſ.); 2. Frau von Heynitz Ibus(Beſ.); Routine und Technik der Platzherren, die ſich auch in der g. H. Marwedes Etzel(Frl. R. Marweda). 6 Teilnehmer. Tot: 21. Nalge zahlenmäßig eus wirkt. pit niche weniger als 410 begtelten Pl: 57. 47810.— 2. Abelg. 1. H. Kleefattels Frddern eng Baronin A. le Bürſtädter die Oberhand. Bei Bürſtadt wirkte erſtmals Bauſch von Oppenheim); 2. Frau Schulte Stemmerks Oſterhaſe(Beſ.); 3. 0 als Mittelſtürmer mit, ſein Debut kann als gut bezeich⸗[Frau Feo de la Croi x Galant 2(Frau Franke). 9 l Tot: net werden. Mit einem Bombenreſultat überraschte wieder der] A. Pl: 17, 18, 19:10.— 27. Amazonen⸗ Jagdſpringen: Abtlg.: 1. 3. Biblis. Diesmal war der Sp. V. Pfeddersheim der Frau L. v. Haſſelbalgs und von Guntens Arlette(Fran d L. v. Ha 1 Leidtragende, der in dieſem Spiel auch gar nichts von Belang auf⸗ Bereits bei Halbzeit wurden von Biblis 2 Tore weiſen konnte. erzlelt, ohne daß die Gäſte gefährlich Schlußhälfte waren die Einheimiſchen nicht mehr zu halten. halb 10 Minuten wurden 4 Kampf g weitere penheim vom Stapel. allem Drum und Drau, bei dem—— eee N N Tore erzielt. ing in Lampertheim zwiſchen Olympia und Hep⸗ Ein richtiges Spiel um die Punkte mit Abſchluß Den Abſchluß der mit:1. bie Ober⸗ 2 2 D 2 Qestern verschied unerwartet der stellvertretende Vorsitzende unseres Aufsichtsrats Merr Nechisanwalt F. Jidor Nosenſeld Wir verlieren in dem Verstorbenen einen unermüdlichen, hochgeschätzten Mitarbeiter und Berater, einen Mann von vornehmer Gesinnung, der seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen unserem Unternehmen jederzeit bereitwilligst zur Verfügung stellte Sein Hinscheiden bedeutet für unsere Verwaltung einen großen Verlust. Wir werden ihm allezeit ein treues und dankbares Andenken bewahren Ludwigshafen a. Rh., den 5. Dezember 1928 Aufsichtsrat umd Vorstand der Josel Hollmann& Söhne Akliengesellschafſ Bin von meiner Erkrankung wieder hergestellt und nehme ab morgen Vonnerstag, den 6. Dezember meine ärztl. Tätigkeit wieder auf. Dr. Sachs. Em Herzliche Bitte. Um den Pflegl ingen, Kinder ärmſter Eltern, r nd anderen Witwen, im Volks⸗ Vereins für Kinderpflege, hin dieſem Jahre eine freude bereiten zu können, werden ſchen um Zuwendung von in Kleidern, Wäſche(auch getragen) waren für Knaben und , ſowie um Lebensmittel eihilfe herzlichſt gebeten Zugedachte Gaben nehmen entgegen oder laſſen auf ſchriftlichen oder telephoniſchen An⸗ abholen:. r Guſt. Mayer⸗Dinkel, Noſengartenſtr. Herm. Krämer, Arbeiterſekretär, P 8 Nich. Leuel, Präſident, Maximilianſtr. 10 Ang. Ludwig, Stadtrat, Luiſenring 34, Karl Sandritter, Hauptl., Lenauſtr. 40, Dr. O. Schneider, Geh. Hofrat, Direktor, A 2. 1, Wilgelm Urban, Bürodirektor, A 1. 8, g des g n Mädchen jeden und Geld⸗ Herr Fräulein Luiſe Danecker, Eifenſtr. 7. Poftſchecktontg Fudwigsbaſen a. Rh. s Nr. 5068. It deriendiehn der dal aun Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 32 a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 5. Dezbr. 1928; b] für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 6. Dez. 1928 Beginn jeweils 14 Uhr(Lotalöſſng. 13% Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Städt. Leihamt. Arbeitsvergebung. Zimmerarbeiten für die Erweiterung des Kanalpumpwerls am Luiſenring.— Nähere Auskunft im Rathaus N 1, Zimmer 131, vor⸗ mittags—10 Uhr, wo die Zeichnungen auf⸗ liegen und die Ausſchreibungsunterlagen ab⸗ gegeben werden.— Oeffnung der Angebote: Freitag, den 14. Dezember 1928, vorm. 10 Uhr Rathaus N. 35 Zimmer 124.— Zuſchlagsfriſt bis 31. 12. Hochbanamt. 20 5 Die Forſtverw altung der Stadt Mannheim verſteig ert am Freitag, den 7. Dezember 1928, vorm, 9 Uhr in der Wirtſchaft„Zum Pflug“ in Mannheim Käfertal aus dem Käfertaler Wald 40 Ster Prügel u. 62 Ster Reisprügel Abt. T 17a Nr. 464—547, 13 Ster Rollen und 153 Ster Prügel Abt. I 4 Nr. 714828, 4 Ster! Nollen und 50 Ster Prügel Abt. T 158 u. 1 1 Una und 1 213 Nr. 874944, 10 Ster Prügel Abt. I 44 Nr. 620.638. 517 0 Förſtverwallung. balg); 2. von Guntens Terminus(Frau L. Forſts Ballade(Frl. Jenichen). 7 Teilnehmer. 2 die Entſcheidung* Wettkampfes 25 ländlichen Reiter⸗ v. Saſſelbalg g. Hauptm. Tot: 83. Pl: 20, 23, 14:10.— 2. Abtlg.: 1. R. W. O. Kolzen Binge(Frau Dr. Lange⸗ werden konnten. 7 der Kol lzen); 2. H. Bonſe Radio⸗ Prinz(Frau Franke); 3. A. Schmible 1 Inner- Sigvbd(Frl. Spillner). 10 Teilnehmer. Tot: 105. Pl: 33, 49, 68:10. Ein unſchöner des Turniers am Dienstag Kölner Tur nierveranſtaltung bildete am vereine. Den Anfang machte vor wieder ſchwach beſetztem Haufe eln Gehorſams⸗Springen, deſſen Kurs die höchſten Anforderungen an bie Wendigkeit der Pferde ſtellte, ſodaß nur drei fehlerlos über die Bahn kamen, ein Holländer und zwei Rheinländer. Die beſſere Zeit ent⸗ ſchled zu Gunſten des Holländers J. G. Menſing vor Peter Hannen aus Büttgen und Hch. Fösgen aus Neunkirchen. Die Weſtfalen, die am Vortage ihren Gegnern überlegen waren, traten diesmal weniger hervor. Noch einen holländiſchen Sieg gab es im Senior⸗Reiten. In dieſer Dreſſurprüfung blieb A. G. H. Ernſt mit dem von der Polizei Haag geſtellten Triſtan erfolgreich. Großen Beifall fand das Pa⸗ trouillen⸗Springen, eine weitere Unterabteilung des ländlichen Rei⸗ terkampfes. Eine rheiniſche Patrouille blieb mit 0 Fehlern die beſte, während eine Gruppe der Holländer mit einer ſolchen der Weſtfalen bei ſe 5 Fehlern den zweiten Platz teilte. Allerdings erwies ſich dle Arena für derartige Vorführungen als etwas zu klein. Als Schau⸗ nummer kam wieder ein Paſballſpiel, nachdem vorher dret Hengſte des Landgeſtüts Warendorf in einer Aktionsprüfung als Schau⸗ nummer gezeigt worden waren. Den Aböſchluß der Veranſtaltung gab dann ein neuerlicher Aufmarſch der ländlichen Reitervereine mit nachfolgender Preisverteilung. Boxen Deutſch⸗engliſche Boxkämpfe in London Nur der Krefelder Krüppel ſiegreich Eine deutſch⸗engliſche Boxveranſtaltung hatte am Montag de Natipnal⸗Sporting⸗Club London aufgezogen, allerdings nicht mit großem Erfolg, da keine große Klaſſe im Ring ſtand Von de deutſchen Boxern war nur der Krefelder Krüppel ſiegreich, der den Engländer George Willis klar nach Punkten abfertigte. Einen ſehr ſchönen Kampf lieferten ſich die Bantamgewichtler Willi Metzner⸗Köln und Billy Cain. Hier war der Engländer knapp erfolgreich. Die deutſchen Schwergewichte Dr. Bach⸗ Heidelberg und Röderſtehbn⸗Bonn enttäuſchten dagegen. Dr. Bach wurde von dem Schotten Bobby Shields in der fünften Nunde k. o. geschlagen und auch Röderſtein ſpielte eine mäßige Rolle gegen den Schotten Dawe Forbes. Die Ueberlegenheit von Forbes war ſo groß, daß der Ringrichter den Kampf in der achten Runde abbrach. 400 Meter in 47 Stunden Der Rekord⸗Kommiſſion der American Athletie⸗Union lagen nicht weniger als rund 200 neue Rekorde, teils im Freien, teils in der Halle aufgeſtellt, zur Anerkennung vor. U. a. wurde die phänomenale Leiſtung von E. Spencer im 400 Meter⸗Lauf mit 47 Sekunden als amerikaniſcher Rekord beſtätigt und gleichzeitig zur Anerkennung als Weltrekord weitergeleitet. Die offizielle Weltbeſtleiſtung wird von Meredith mit 47,4 gehalten. Weiterhin wurde der Stabhochſprung von 4,292 Meter von Sabin Carr als Weltrekord angemeldet, dagegen mußte die Beſtätigung der 4,304 Meter Stabhochſprung von Lee Barnes mangels ausreichender Unterlagen abgelehnt werden. Die gleichzeitig ſtattgefundene Jahresverſammlung der AAu beſchloß, im Zukunft mit dem amerikaniſchen Studenten⸗Verband, der bisher von Veranſtaltungen der A AU. ausgeſchloſſen war, zuſammen zu arbelten. e Kegler⸗Verband Mannheim. Die Ausſcheldungslämpfe ſind in vollem Umfange aufgenommen. Tellweiſe wurden Rekordzahlen ge⸗ worfen. Verlangt werden mit 100 Kugeln 480, mit 200 Kugeln 1000 und mit 300 Kugeln 1525 Holz. Noch immer liegt die Führung bei Höfer mit 2787 Holz. Nilliy, ebenfalls ausſichts reicher Kandidat, kam nur auf 2716. Ganz⸗Geſ.„Goldene Sieben“ erreichte mit 200 Kugeln 1144 Holz, und hat daher alle Chancen die Meiſterſchaft an ſich zu bringen. Nach Abwurf von 500 Kugeln erreichten: Behle 2688, Beiſel 2657, Nickel 2649, Loth 2647, Eiſenhauer 2842, Krippl 2630, Kalt 2929, Kemnah 2628, Herbel 2617 und Lohr 2605. Mit 300 Wurf er⸗ zielten Mattern 1647, Weber 1593, Mater 1802, Franz 1869 und Brückl 1570 Holz. ; Herausgeber: Drucker und 2 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, E 6, 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Füx Politik: H. A. Meißner= 5 leton; Dr. S Kahſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— purt und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt 3— Gericht und alles Uebrige:* Kircher— 1 gen: Mar Filter Zvi f reger Donnerstag, den 6. Dezember 1928, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 3 Schreibtiſche, 6 Schreib. maſchinen, 1 Hobelmaſchine, 2 Büfetts, ein a mit Platten u. verſchied. andere Möbe Ferner an Ort und Stelle: 1 großer Kaſſenſchrank mit Treſor. 14522 Mannheim, den 4. Dezember 1928 Dindenfelſer, Vzb. Zwangs versteigerung. Donnerstag, den 6. Dezember 1928, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Qu 0. 2 hier gegen bare Zahlung 15 Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 3 Kaſſenſchränke, ſechs Bücherſchränke, 7 Schreibmaſchinen, 12 Schreib⸗ tiſche, 1 Klavier u. verſchied. Möbel. 14 612 Man n 90 eim, den 5. Dezember 1928. Träumer, Gerichtsvollzieher⸗Amtsvz. Heute letzter Tag ffentenfanee in Haun N 1. 3 Crelazbadg vorm. 10 u. nachm. 3 Uhr Porzellansammlung Ernst Bassermann(0) Porzellane, Fayencen, Steingut, Gläſer, Gemälde u. a. 14634 opmunarFlnncdunag von Frau Geh. Kom.⸗Rat Ladenburg(f) Bibliothek, zimmer, Speiſezimmer, Empfangs⸗ 2 gr. Küchenſchränke, viele Einzelmbbel. Perzelenpae, Barmonkuptzren, Bonzen ilustrlerter Katalog u. Auskünfte durch: Alte und Neue Kunst Ul, Flitz Nagel G, m. b. H. 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Sor Rosemle Herr Rechtsanwalt Redisanwalt hier, geziemend Kenntnis zu geben Wir werden dem geschätzten Kollegen und Freunde, der seit einer Reihe von jahren dem Aufsichtsrat unserer Gesellschatt angehört und immer das tegste Interesse an deren Entwieklung genommen hat, ein stets ehrendes und dankbares Andenken bewahren s Mannheim, den 4. Dezember 1928 Aufsichtsrat und Vorstand der Brauerei- Gesellschaft Eichbaum[vorm. Hollmann] Dr. Isidor dosenleld Seit Gründung unserer Firma gehörte er unserem Auf. sichtsrat an und hat uns mit seinem sachkundigen Rat und seinen reichen Erfahrungen immer hilfreich zur Seite gestanden. Wir werden ihm stets vin ehrendes Andenken bewahren Aulsidztsrat und Vorstand der Isolation.-G. Heute früh verschied plötzlich und unerwartet iin 78. Lebensjahre Herr Rechtsanwalt Dr. Jidor Nosenleld Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen den Mitbegründer unserer Ge- sellschaft, mit der er über 30 jahre als Mitglied des Aufsichtsrats in un- wandelbarer Treue engstens verbunden war. Sein hohes, umfangreiches Wissen, seine reichen Erfahrungen, sein rastloser Fleiß hatten stets hervor- ragenden Anteil an dem Geschick unseres Unternehmens. Sein vornehmer Charakter, sein freundliches Wesen, seine Herzensgüte und seine nimmer- müde Hilfs bereitschaft ermöglichten ein seltenes harmonisches Zusammen- arbeiten mit ihm. Sein Verlust ist für uns unersetzlich. Wir haben an ihm nicht nur unseren besten Berater, sondern auch unseren liebsten und treuesten Freund verloren In aufrichtigster Dankbarkeit werden wir dem Verstorbenen für alle Zeiten ein ehrendes Gedenken bewahren Mannheim- Waldhof, den 4. Dezember 1928 Aulsichisrat und Vorstand der Süddeutschen Drahiindustrie A.., Mannheim Waldhol 12 ͤĩð P 2 Am 4. 12. verschied unser Aufsichtsratsmitglied Herr Rechtsanwalt Dr. Isidor Nosenleld Mannheim Wir verlieren in dem Verstorbenen, der unserer Verwaltung seit dem jahre 1918 angehörte, einen lieben Kollegen und Freund, welcher dem Unternehmen stets das größte Inter- esse entgegenbrachte und uns mit Rat und Tat unterstützte Dem Verstorbenen werden wir ein ehrendes und dank bares Andenken bewahren Aufsichtsrat und Vorstand der Rheinischen Eisengießerei und Masdhinenlabril“ Alktiengesellschalt Mannheim Tieferschũttert bringen wir zur Kenntnis, daß der Vorsitzende unseres Aufsichtsrats Herr Nechisanwali Dr. Isidor Nosenleld MANNHEIM heute nach kurzer Krankheit einem Herzschlag erlegen ist Tatkräftig und mit seltenem Weitblick hat er sich um die Fortentwicklung und das Ansehen unseres Unternehmens, dessen Vorsitzender er seit Gründung war, unvergessliche Verdienste erworben. Sein gewinnendes Wesen, sein vornehmer Charakter und seine große Herzensgüte nahm alle gefangen, die mit ihm in persönliche Berührung treten durften. Sein Heim- gang bedeutet für uns einen schweren Verlust Wir werden sein Andenken allezeit in hohen Ehren halten Aulsidatsrat und Vorstand der Papier- und Iapetenlabrik Bammental.-G. Bammental, den 4. Dezember 1928 Oestern verschied der stellvertretende Vorsitzende unseres Aufsichtsrates Herr Rechtsanwalt Dr. Isidor Nosenleld Seit 25 jahren dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft an- gehörend, hat uns der Entschlafene seit dieser langen Zeit mit seinen reichen Kenntnissen und großen Erfahrungen unschätzbare Dienste geleistet und sich um die Entwicklung unserer Gesellschaft große Verdienste erworben Der Verstorbene hat uns nicht nur beruflich, sondern auch menschlich als treuer Freund nahegestanden, sodaß die Erinnerung an ihn nie erlöschen wird 1 9 Man nheim- Rheinau, den 5. Dezember 1928 Aufsichtsrat und Vorstand der Beißgbarthb& Hoffmann Altiengesellschalt Mannbheim-Rheinau CCC Das Mitglied unseres Geschäftsführer-Kollegiums Herr Rechtsanwalt Dr. Isidor Nosenleld ist uns durch den Tod entrissen worden 1 Der Verewigte war Mitbegründer der Süddeutschen Kabelwerke und lang- 5 Am 4. Dezember 1928 verschied für uns völlig unerwartet mitten aus seinem arbeitsreichen Leben Herr Rechtsanwalt Dr. Isidor Nosenleld Der Verstorbene hat eine lange Reihe von ſahren hindurch als Vor- sitzender unseres Aufsichtsrates mit seiner hervorragenden Begabung und seinen wertvollen Erfahrungen unseren Bestrebungen und damit dem Wohl unseres Unternehmens genützt Wir werden seiner klugen, vornehmen und liebenswürdigen Persön- lichkeit stets ein Andenken voll Treue und Dankbarkeit bewahren Aulsichtsrat und Vorstand der Meier& Sigmund .-G. Damplrohhaarspinnerei, Eberbadk i. Bd. jähriges Aufsichtsratsmitglied der Heddernheimer Kupferwerk und Süd- deutsche Kabelwerke A. G. Er ist uns durch drei Jahrzehnte ein weit- blickender Berater und teuer Freund gewesen, dem wir über das Grab hinaus ein ehtendes Gedenken bewahren werden Frankfurt M und Mannheim, den 4. Dezember 1928 Heddernheimer Kuplerwerl und N Süddeutsche Kabelverke G. m. b. H 1 e Seite. Nr. 588 une Maunheimer— 8 Mittwoch, den 5.——— 1928, le NEUE MaünEIMER III. dal die Machete Sablalfege 1 edenandde Laube leytl. Damen) für Werbetätigkeit per ſofort geſucht, Einarbeitung durch uns Wir zahlen Tagegeld, Propiſion, Prämien, Fahrgelder Vorzuſtellen Mannheim, O 7, 10 II. Etage 14622 Ausbilfsweise jüngeren, gewandten Buchhalter der auch flotter Stenotypiſt, geſucht.— Handſchriftl. Angebote mit Lebenslauf u. Gehaltsanſprüchen unter K E 175 an die Geſchäftsſtelle. 14614 Tael Jager Habtnag. für 10 hieſiges 1 ür o zum 1. Jannar n. J. geſucht. Verlangt wird neben guten Umgangsformen im Verkehr mit dem Publi⸗ Eu m, sicheres Rechnen und unbedingte Inver⸗ läſſigkeit. 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