1 e mer „Nähe 1 tgebote an die B5619 Mücke nſtadt) terricht ylehrer ittelt T 1. 4 — Ende kath., mögl. N 0 eſchſt. 1 Freitag, 7. Dezember 1928 Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne 0 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. l Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Miktag⸗ Ausgabe 98 ler Seil Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 570— 130. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M. 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Sie haben Anter⸗ ſtrichen, daß die gegenwärtige Phaſe der Verhandlängen, deren allgemeiner Gang durch das in Geuf im September auf⸗ geſetzte Protokoll geregelt bleibt, rein Sachverſtändigen⸗ charakter trägt. Bei den Unterredungen, die bisher zwiſchen Frankreich und den ehemals alliierten Ländern, bezw. zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſtattgefunden haben, iſt beſonders auf den Wunſch Deutſchlands hin verabredet worden, daß die unabhängigen Sachverſtändigen keine die Regierungen bindenden Entſcheidungen treffen könnten. Es werde alſo Sache der Regierungen ſein, wenn die voraufgehende Sach⸗ werſtändigenarbeit abgeſchloſſen ſein wird, darüber zu urteilen, ob die Schlußfolgerung der Sachverſtändigen es erlauben, daß die politiſchen Verhandlungen in eine neue Phaſe treten. Der Miniſterpräſident und der Außenminiſter haben ihre auf präziſen Dokumenten begründete Ueberzeugung zum Ausdruck gebracht, daß die Verhandlungen in einem Geiſte der Ver⸗ ſtändigung und des guten Willens eingeleitet wer⸗ den würden, die die feſte Hoffnung aufeinen guten Abſchluß erlaubten. * Macdonald kommt nach Paris — Paris, 6. Dez. Der Führer der engliſchen Arbeiter; partei, Macdonald, wird am kommenden Samstag hier eintreffen, wo er verſchiedene Vorträge halten wird. Der kanadiſche Außenminiſter Molteſen iſt in Paris zingetroffen und wird auch vom franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten empfangen werden. vor Regelung des Reparationsprobkems Ein offiztöſer Kommentar In einer Meldung der Agentur Havas über das Kom⸗ muniqué des Auswärtigen Ausſchuſſes wird noch berichtet, daß der Vortrag der beiden Miniſter etwa zwei Stunden dauerte. Miniſterpräſtdent Poincaré habe genau die Löſungen aus⸗ einandergeſetzt, die ins Auge gefaßt werden könnten und die von der Regierung als geeignet erachtet würden, zu dem ge⸗ ſuchten Ergebnis zu führen. Er habe gezeigt, wie die Rege⸗ lung des Reparationsproblems eng verbunden ſei mit der Proſperität des Landes und ſomit dem ſeit 1926 begonnenen Sanierungswerk, deſſen Krönung die Regelung des Repara⸗ tionsproblems ſein würde. Die Angaben Poincarés, die durch Miniſter des Auswärtigen, Briand, der mehrmals das Wort ergreift, untertützt bezw. vervollſtändigt worden ſeien, hätten die vollkommene Uebereinſtimmung der Anſichten der beiden Miniſter gezeigt. Lediglich ein Abgeordneter des Ausſchuſſes, das frühere Mitglied in der Reparationskommiſſion, Dubois, ſoll einige Vorbehalte ge⸗ macht haben, über alle anderen Anweſenden dagegen von den Sozialiſten bis zu den Konſervativen ſollen der von Poincaré und Briand vorgetragenen Auffaſſung vollkommen zuge⸗ ſtimmt haben. Nebenher und in Beantwortung von Anfragen ſei das Problem der Kriegsſchulden berührt worden, deſſen Löſung von dem der Reparationen vollkommen unabhängig ſei, und deſſen außenpolitiſche, innenpolitiſche und parlamen⸗ tariſche Schwierigkeiten die Regierung keineswegs verkenne. ſchuſſes, daß das Problem der iuteralltierten Schulden nommen werden könne und daß keine Verbindung a priori zwiſchen dieſen beiden auf verſchiedenen Gebieten aufgewor⸗ fenen Fragen beſtehe. Polnischer Fandelsvertrag vor Weihnachten? Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Das „Berliner Tageblatt“ läßt ſich aus Warſchau von einem neuen Schritt des Dr. Hermes berichten, der ein bedeutendes Entgegenkommen der deutſchen Regierung in der Schweine⸗ frage darſtellt. In dieſer Form iſt die Meldung unzutref⸗ fend und irreführend. Wie wir zu wiſſen glauben, handelt es ſich lediglich um ein Zugeſtändnis in der Frage der polniſchen Durchfuhr. Im übrigen hat nach unſerer Kenntnis die Reichs⸗ regierung nur ihre Bereitſchaft erklärt, Polen die Schweine⸗ menge abzunehmen, die der Nachbarrepublik bereits vom Er⸗ nährungsminiſter Schiele zugeſtanden war. Dabei ſind aller⸗ dings unter der Führung des Reichsernährungsminiſteriums bisher nicht beſchrittene Wege eingeſchlagen wor⸗ den. Ihr Endziel und ihre Beſtimmung iſt, den Preis⸗ druck, der durch die polniſche Schweineeinfuhr entſtehen könnte, von der deutſchen Landwirtſchaft abzuwenden. Ueber Einzelheiten wird wohl erſt ſpäter zu ſprechen ſein. Spä⸗ ter, d. h. vermutlich ſchon in den nächſten Tagen. Nach unſerer ſehr zuverläſſigen Information iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der polniſche Handels vertrag doch noch vor Weihnachten perfekt wird. Lanoflucht aus Oſtpreußen Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Empfangsabend, den der Reichsverband der freien Oſt⸗ und Weſtpreußen geſtern abend veranſtaltete, hatte den Zweck, in ſtärkerem Maße als bisher die Aufmerkſamkeit auf die gefähr⸗ liche Lage der oſtpreußiſchen Inſel zu lenken. Der Oberpräſi⸗ bent der Provinz, Dr. Stehr, gab in einem einſtündigen Vor⸗ trag anhand reichen ſtatiſtiſchen Materials einen allgemeinen Ueberblick über die politiſche und wirtſchaftliche Situation, in die Oſtpreußen durch die Grenzziehung des Verſailler Vertra⸗ ges geraten iſt. Die kataſtrophale Wirkung des pol⸗ niſchen Korridors liegt, wie Dr. Siehr ausführte, nicht ſo ſehr auf dem Verkehrsgebiete, ſondern in der Wirtſchaft und er betonte in dieſem Zuſammenhang, daß die abgeſchnürte Vage der Provinz bis heute noch das reichsdeutſche Kapital zu ſehr zu einer durch die Tatſachen nicht begründeten Zurückhal⸗ tung gegenüber Inveſtierung von Grundſtückskäufen und Her⸗ gabe von Hypotheken veranlaſſe. Auch wies er darauf hin, daß die wirtſchaftliche Bedeutung der agrariſchen Länderteile öffent⸗ lich zugunſten der weſtdeutſchen Induſtrie unterſchätzt werde. Man darf nicht unterſchätzen, daß Oſtpreußen die größte land⸗ wirtſchaftlich benutzte Fläche in Preußen beſitzt und im Reich nur von Bayern überflügelt wird. Oſtpreußen hat ſich als landwirtſchaftliche Ueberſchußprovinz in dem Grade heraus⸗ gebildet, daß es außer der eigenen Bevölkerung in Stadt und Land noch etwa 3 Millionen Menſchen mit Brot und Fleiſch verſorgen könne. Ein höchſt betrübliches Kapitel iſt das der Abwanderung Wie der Redner mitteilte, haben im Jahre 1927 13 000 Per ⸗ ſonen Oſtpreußen verlaſſen. Vom 1. Januat bis 30. September 1928, alſo in* Jahren, 12 000. Gegen dieſe Landflucht kann nach Anſicht von Dr. Siehr nur verſtärkte Siedlung helfen, ein Thema, das im Verlauf des Abends durch das für Oſtpreußen gewählte Mitglied des Reichsrats, Gayl, noch weiter ausgeſponnen wurde. Seine Ausführungen gipfel⸗ ten in den Forderungen nach ausreichenden Reichs⸗ und Staatskrediten und Wiederherſtellung der Rentabilität der Landwirtſchaft. Schließlich gewährte auch der Vorſitzende des Kulturver⸗ vereins Maſuren und Aermelland, Max Worgitzki, einen aufſchlußreichen Einblick in die Bevölkerungs⸗ und Nationali⸗ tätenfrage Oſtpreußens. Er widerlegte mit ſchlagenden Argu⸗ menten die Anſprüche, die immer wieder von polniſcher Seite auf die deutſche Provinz erhoben wurden und zerſtörte vor allem das polniſche Märchen von den angeblich 3⸗ bis 400 000 „Unerlöſten“. 5 Die Unmöglichkeit des Korridors Die polniſche Preſſe, voran der„Kurier Podnanſky“, ge⸗ fällt ſich in den ärgſten Schmähungen eines franzöſiſchen Jounaliſten, namens Henry Béraude, der es gewagt hat, ebenſo wie ſchon viele andere Franzoſen, gegen das Be⸗ ſtehen des polniſchen Korridors zu ſchreiben. Der franzöſiſche Journaliſt beklagt ſich über die rückſichtsloſe Be⸗ handlung der Reiſenden durch die polniſchen Zollbeamten, dem das überaus höfliche Benehmen der deutſchen Zoll⸗ beamten an der Grenze gegenübergeſtellt wird. Zum Schluß erklärt Béraud, es ſei nicht verwunderlich, daß Hunderte von Opfern des Korridorverkehrs täglich zu Auffaſſung gelangten, daß der Korridor für das Glück der Welt nicht gerade un⸗ entbehrlich ſei. Neues Einwanderimgsgefetz in Amerika Ein neues Einwanderungsgeſetz iſt nunmehr vom Ar⸗ beitsminiſter Davis dem Kongreß mit einer Botſchaft zuge⸗ ſtellt worden. Der neue Geſetzentwurf iſt auf die lebhaften Proteſte zurückzuführen, die das gegenwärtige Einwande⸗ rungsgeſetz in deutſchen, iriſchen und ſckandinaviſchen Kreiſen hervorgerufen hat. Der nunmehrige Geſetzentwurf iſt von Senator Watſon auf Anregung des Arbeitsminiſters aus⸗ gearbeitet worden. Der wichtigſte Paragraph ſieht vor, daß ſowohl die bisherige Quote(2 v. H. der 1890 anweſenden Aus⸗ länder eines jeden Landes werden jährlich in den Vereinigten Staaten zugelaſſen) als auch die nationale Urſprungsprozent⸗ Klauſel Gültigkeit haben ſollen, d. h. alſo, wo die Einwande⸗ rungszahl nach der Volkszählung von 1890 größer wird, ſoll dieſe Zählungsquote zugrunde gelegt werden, wo jedoch die nationale Urſprungs⸗Klauſel eine größere Quote ergibt, ſoll dieſe maßgebend ſein. Für Deutſchland werde ſich daraus ergeben, daß die Einwanderungsquote die gleiche bleibt wie bisher. Es ſcheine nach dem Meinungsaustauſch innerhalb des Aus⸗ 21 Angriff ge Vom Kampf zur Arbeit Aus dem Ruhrgebiet wird uns geſchrieben: Die Feuer der Hochöfen werden wieder leuchten und die Thomasöfen mit prachtvollem Schwung über die verrußten Dächer in Dunſt und Dämmerung hinaus ihre Funkengarben ſchleudern. Unbekannte Hüttenfeuer werden ſchon in der erſten Arbeitsnacht aus unbekannten Fernen antworten, daß an allen Horizonten Städte und Dörfer ſekundenlang aus dem Dunkel auftauchen. Von dem farbigen Gefunkel unzähl⸗ barer elektriſcher Lichter überſät, erſcheinen dann die einzel⸗ nen Gewerke mit ihren Oefen, Walzwerken, Mühlen, Labora⸗ torien, Fabriken, Arbeitsplätzen und Verkehrsſtraßen wie nächtlich erleuchtete Rieſenſtädte. Allmählich wird auch das wirtſchaftliche Leben der abertauſend kleinen und großen Siedlungen in Gang kommen, deren wirtſchaftliches Funda⸗ ment in der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie des Kampfgebietes liegt. Gewaltig wird die Sinfonie der Arbeit wieder durch das ganze Induſtriegebiet hrauſen. Millionen haben dieſen Augenblick erſehnt, Hundert⸗ tauſende vom Standpunkte eigener Intereſſen in dem zu Ende gehenden Kamp Stellung genommen, und darum iſt es begreiflich, daß der Wiederbeginn der Arbeit immer noch begleitet iſt von der Frage, wer für die Unterbrechung ſchuldig zu ſprechen iſt. Sachlich geſehen handelt es ſich um einen der urewigen Konflikte jener ewigen Gegenſätze, die mit der erſten Arbeitsteilung auf der Erde begonnen haben und nicht enden werden, bis den Planet ſelbſt ver⸗ ſchwunden iſt. Genauer geſagt: die Ar geber ſchritten zur Ausſperrung, weil ſie diesmal nicht glau nen, eine allgemeine Lohnerhöhung in einer Zeit abſinkender Inlandskonjunktur und verſchärfter Auslandskonkurrenz verantworten zu kön⸗ nen. Nicht vor der eigenen Induſtrie, nicht vor der geſamten deutſchen Wirtſchaft! Das iſt der Kernpunkt des Kampfes, alles andere nur Beiwerk oder Tendenz, wie z. B. die gänzlich unberechtigte Behauptung, die Ausſperrung richte ſich politiſch gegen die Staatsautorität, insbeſondere gegen eine Beteiligung der ſozialdemokratiſchen Partei an der Regierung! Wenn das richtig geweſen wäre, hätte ſich die heitgebezſchaſt vicht ans e mit dex Gen ing des bölaldemökratiſchen. Reichsminiſters Severing zum Reichs⸗ bermittler einverſtünden erklären könnten. Sie kak es per und führte damit die Tendenzredner endgültig al absurclum. In dieſem Kampfe gibt es weder Sieger noch Beſiegte, wenn die wirtſchaftliche Logik, daß jede Lohnerhöhung an den Wirtſchaftsertrag gebunden iſt, bis zu Ende durchgeführt wird. Dieſe Konſequenz allein gibt beiden Teilen, den Arbeitgebern wie den Arbeitnehmern das, was ihnen zu⸗ kommt. Jede andere Löſung, gleichgültig, ob ſie politiſche oder Rechtsgründe in den Vordergrund rückt, würde dem wirklichen Sinn des Kampfes nicht gerecht werden und könnte darum auch keine tatſächliche Schlichtung bedeuten. Beide Teile, die freien Gewerkſchaften allerdings erſt nach Ueberwindung ſtarker innerer Schwierigkeiten, haben ſich dem Spruch Severings im voraus unterworfen. Beide Teile haben damit zugleich das übergeordnete Intereſſe der Geſamtheit und des Staates anerkannt. Die Reichsregierung ſelbſt hat ſich der Lage gewachſen gezeigt, als ſie im kritiſchen Augenblicke die Vermittlung ſelbſt in die Hand nahm. b 1 0 Der tote Punkt war bereits am Mittwoch voriger Woche erreicht, als ſich zeigte, daß die Vermittlungsverſuche des Düſſeldorfer Regierungspräſidenten Bergemann ergebnislos verlaufen würden. In dieſem Augenblick ſetzte aber auch ſchon die Aktion des Reichskabinetts ein. Es ließ die Ver⸗ handlungen in Düſſeldorf nicht endgültig ſcheitern, ſondern zunächſt auf Samstag vertagen. Die gewonnene Friſt benutzte es, um die ſtreitenden Parteien für eine Fortſetzung der Ver⸗ handlungen auf einer anderen Grundlage in Berlin zu gewinnen. Reichskanzler Müller leitete dieſe Beſprechungen perſönlich unter ſtärkſter Beteiligung der anderen intereſſier⸗ ten Miniſter, vor allem des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius, der ſich um die Löſung des Konflikts beſondere Verdienſte erworben hat. Das Ergebnis iſt bekannt und he⸗ ſteht in der Unterwerfung beider Teile unter den Schieds⸗ ſpruch des Reichsinnenminiſters Severing. Wann Seve⸗ ring ſeinen Spruch fällen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Der Wunſch aller geht dahin, daß es ſo bald wie mög⸗ lich geſchehen möge. In der Stärke, Größe und Gewaltigkeit der miteinander ringenden Intereſſen lag und liegt es begründet, daß fa ſt alle Urteile über die Entſtehung und den Verlauf des Kampfes weniger objektiv als ſubjektiv, mehr Gemüts⸗ als Verſtandesurteile ſind. So iſt auch ganz zu Un⸗ recht der volksparteilichen Reichstagsfraktion vorgeworfen worden, ſte habe einſeitig für die Intereſſen der Arbeitgeber Partei genommen. In Wirklichkeit hat ſie nur die Intereſſen der Geſamtwirtſchaft wahrgenommen. Sie hat ſich auch niemals dagegen ausgeſprochen, daß die wirtſchaftliche Not der Ausgeſperrten tunlichſt gelindert würde. Im Gegenteil hat ſie ſich mit einer ſolchen Fürſorgeaktion ein⸗ verſtanden erklärt, nur dagegen erhob ſie mit Recht Proteſt, daß dieſe Fürſorge unter Verletzung der geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen in einer Weiſe gehandhabt wurde, die den ge⸗ troffenen Uebereinkommen widerſprach und dazu führte, daß ein, Teil der Ausgeſperrten, nämlich der gewerkſchaftlich organiſterte, während der Ausſperrung faſt ſo viel, ja mehr verbiente, als in Zeiten regelrechter Arbeit. Im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft, nicht nur der Arbeitgeber, ſondern auch der Arheitnehmer lag es auch, daß ſie die Beſprechung jener rein agitatoriſch gedachten Anträge des Zentrums und der Sozialdemokratie verhütete, deren Annahme eine Katg⸗ ſtrophe für die deutſche Wirtſchaft überhaupt bedeutet hätte. 5 Aber der Augenblick iſt zu ernſt, um uur Nückſchan zit halten. Wichtiger als das, was war, iſt, was werden spl, welche Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet und Maßrege⸗ lungen ſind— das muß auch der„Vorwärts“ anerkeunen— nicht gemeldet worden. gebracht habe und der angeblich darauf hinausläuft, daß der Ruhrinbuſtrie an die 60 Millionen Mark zur Verfſtgung ge⸗ ſtellt werden ſollen. Die Tendenz dieſer Meldung iſt zu fauſt⸗ dick aufgetragen. Der ſozialdemokratiſche Generalſtäbler kuſſionsabend zugegangen, den die Freunde der„Sozialiſtiſchen Debatte war das Thema geſtellt: Kratiſche Kriegstheorie erging, rief er den heftigen Wibderſpruch Friedensgeſellſchaft, Seger und ſchließlich auch noch der einem kläglichen Fiasko endete der vorgeſtrige Ball, den der Sälen veranſtaltet hatte konkurrenz des nächſten Jahres. Ein ungeheurer Tumult ent⸗ diſche Sitte nachzuäffen. 2. Seite, Nr. 570 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Dezember 1928 Sollte es gar keine Möglichkeit geben, ſolch ſtarke Zuſpitzun⸗ gen der Lohnkämpfe zu verhüten oder doch zu erſchweren, wie wir ſte etzt erlebt haben? Sollte es nicht möglich ſein, auch in der Eiſeninduſtrie organiſatoriſche Einrichtungen zu tref⸗ fen, die als Sicherheitsventile wirken? Etwa die Einrichtung privater Lohnämter zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Sinne einer freien Arbeitsgemeinſchaft, wie ſie im Bau⸗ gewerbe und in der chemiſchen Induſtrie beſtehen und ſich be⸗ währt haben? Darüber hinaus iſt eine Ueberprüfung und Reviſton der Schlichtungsordnung und der Fürſorgepflicht⸗ ordnung nach den bisherigen Erfahrungen notwendig. Hin⸗ ſichtlich des Schlichtungsweſens hat ſchon die letzte Sitzung des Zentralvorſtandes der Deutſchen Volkspartei eine Aenderung gefordert, die das vielfach verlorengegangene Ver⸗ antwortungsgefühl bei den Organiſationen der Arbeitgeber wie der Arbeitnehhmer wieder herſtellt. Alle Beſtrebungen müſſen darauf hinausgehen, in der Tarifpolitik die freie Vereinbarung von Kollektivverträgen gegen⸗ über der bisherigen Schlichtungspraxis in den Vordergrund zu rücken. Es wird, wie Reichsminiſter Dr. Streſemann bei dieſer Gelegenheit erklärte, niemals möglich ſein, den Gegen⸗ ſatz der Intereſſen im Kampf um die Größe des Anleils an der Unternehmerrente ganz auszuſchalten; es ſoll und muß aber erreicht werden, daß dieſer Kampf trotz aller Maſſen⸗, Klaſſen⸗, Sonderintereſſen und Partefintereſſen verant⸗ wortlich geführt wird. Nur dann werden die Flammen der Hochöfen einer beſſeren Zukunft leuchten. H, K. Arbeitswiederaufnahme im Ruhrgebiet Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Arbeitsaufnahme im weſtdeutſchen Eiſenbezirk ſcheint ſchneller vor ſich zu gehen, als allgemein erwartet wurde, und als auch Miniſter Severing angenommen hat. Wie dem„Vorwärts“ aus Eſſen berichtet wird, dürften Ende der Woche bereits 90 Prozent der Belegſchaften wieder in Arbeit ſtehen. Irgend⸗ Das Blatt weiſt übrigens ziffern⸗ mäßig nach, daß die Zuſage vom Sonntag mit ganz überwäl⸗ tigende Stimmenmehrheit in den einzelnen Funktions⸗ konferenzen erfolgt iſt. Die Verſuche der Komm uniſten, die Ruhrarbeiter gegen den Beſchluß aufzuputſchen, können als völlig geſcheitert angeſehen werden. r. Dennoch ſetzt die„Rote Fahne“ den gusſichtsloſen Kampf unentwegt fort. Geſtern hat ſie ihren 26. Aufruf ſeit dem Ausbruch des Konfliktes veröffentlicht. Die Sammlungen, zu denen ſie auffordert, ſollen aber nur noch ſehr ſpärliche Er⸗ gebniſſe zeitigen. Die kommuniſtiſche„Welt am Abend“ faſelt von einem„Spezialauftrag“, den Severing mit nach Berlin Mayer D Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Recht ſtürmiſch und zugleich recht verworren iſt es auf einem Dis⸗ Monatshefte“ Mittwoch abend veranſtaltet hatten. Zur „Sozialdemokratie und Pazißis mus“ Das Hauptreſeratihtelt eder Sogial⸗ demokrat Mayer, ehemaliger Generalſtäble 1, Mitglied der auf Beſchluß des Parteivorſtandes eingeſetzten Kommiſſion zur Aufſtellung eines Wehrprogramms. Mayer forderte die Demokratiſterung der Reichswehr, den „Aufbau einer Strategie auf demokratiſchem Geiſt“ und die „Zerſtörung der Legende von der heroiſchen Leiſtung einzelner Führer.“ Als er ſich in Betrachtungen über die ſozialdemo⸗ der zahlreich hervor. In einer faſt dreiſtündigen Diskuſſion klatſchten die Mel⸗ nungen aufeinander. An der Debatte heteiligten ſich u. a. der Zentrumsabgeordnete Erſing, der Generalſekretär der vertretenen und„verwäſſerten“ Pazifiſten Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens, Mahrau n, der das jungdeutſche Programm entwickelte und dabei ſcharf gegen die Rechtsradikalen polemiſierte. Das Schönheitskonkurrenz⸗Geſchäft Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro Mit Reichsverband für Schönheitswettbewerbe in den Krollſchen a und auf dem ein Fräulein Deutſchland gewählt werden ſollte. Zu bleſem Zweck hatte man aus ben verſchiedenſten deutſchen Städten 40 An⸗ wärterinnen kommen laſſen, die freilich ihr Reiſegeld ſelbſt bezahlen mußten. Der Slegerin im Wettbewerbe winkte als Preis die Teilnahme an der am kikaniſchen Schönheits⸗ tand, als kurz nach Beginn des Feſtes plötzlich noch mehrere Damen zur engeren Wahl zugelaſſen wurden. Drei Stunden beriet das Preiskollegium hinter verſchloſſenen Türen. End⸗ lich wurde die Schönheitskönigin vorgeſtellt, mit dem Erfolg, daß ein minutenlanger ohrenbetäubender Proteſt losbrach, in deu ſich ſchrilles Pfeifen miſchte. Der Königspurpur war einer Berlinerin zuerkaunt worden, doch wollte man ſich mit dem Spruch der Jury nicht einverſtanden erklären. Die Dame legte ſchließlich ihren Schönheitskranz wieder ab. weite Preisträgerin war eine Dresdnerin, die dritte wieder eine Berlinerin. 5. Es wäre Zeit, daß man endlich aufhörte, dieſe auslän⸗ Bis jetzt hat es noch jedes Mal bei auf ſeiner Südamerikareiſe in Callao eintraf und von dort im Automobil hierher fuhr, wurde von dem peruaniſchen Prä⸗ ſidenten Leguia ſowie von den Spitzen der Behörden feier⸗ lich empfangen. Gedüchtnisfeier flir In Berlin fand am Donnerstag im Ingenieurhauſe eine von der Geſellſchaft zum Studium von Oſteuropa veranſtaltete Gedächtnisfeier für den verſtorbenen Botſchafter Grafen v. Brockdorff⸗Rantzau ſtatt, zu der außer dem ruſſiſchen Botſchafter Kreſtinskt und den Mitgliedern der ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft auch zahlreiche Vertreter des Auswärtigen Amts, erſchie⸗ nen waren, ferner Reichstagspräſident Löbe, Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann, Reichsjuſtizminiſter Koch und Staatsſekretär Meißner. Die Gedächtnuisrede hielt der Präſt⸗ dent der Geſellſchaft, Schmidt ⸗Ott. Dann ſprach Dr. Streſemann Gedenkworte Der Miniſter führte aus, Graf Brockdorff⸗Rantzau ſei ein pflichttreuer Beamter und großer Staatsmann des Deutſchen Reiches geweſen. Wie ſelten eine Perſönlichkeit habe er, ein Wanderer zwiſchen zwei Welten, zwiſchen dem alten und neuen Deutſchland geſtanden. Kurzſichtige Menſchen hätten nicht ver⸗ ſtanden, daß er Botſchafter des neuen Deutſchland geworden ſei. Enge Menſchen hätten nicht verſtehen können, daß er nach Moskau gegangen ſet. Brockdorff⸗Rantzau ſei Demokrat in dem Sinne geweſen, daß er jeden anerkannt habe, der ſich hoch gear⸗ beitet habe; er habe jeden verachtet, der nichts geleiſtet habe. Kritik an ſeinem Verhalten in Verſailles ſei Der Paneuropa⸗Konflikt E Berlin, 6. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum Konflikt in der Paneuropäiſchen Union läßt nun auch der Reichstagspräſident Löbe, der mit anderen bekaunten Perſön⸗ lichkeiten aus der Union ausgeſchieden iſt, ſich vernehmen. Er erklärt, er ſei nicht aus dem Vorſtand geſchieden, weil irgend⸗ welche Differenzen über die Verwendung der Gelder vor⸗ gelegen hätte, ſondern nur, weil ſich Graf Coudenhove dauernde diktatoriſche Uebergriffe in die Or⸗ ganiſationsverhältniſſe geleiſtet habe, In ähnlichem Sinne iſt auch eiee Erklärung des Schatz⸗ meiſters der Union, des Herrn von Gwinner, gehalten. Er ſtellt feſt, daß Graf Coudenhove⸗Kalergi aus den ihm durch durch ſeinen Schatzmeiſter eingehenden Geldern keinerlei per⸗ ſönliche Bezüge empfange. Vom Krankenlager König Georgs Die Kriſe überwunden d Nach dem letzten ausgegebenen Krankheitsbericht ſcheint König Georg die Kriſe überwunden zu haben, da der König weiter fieberfrei iſt und einen ruhigen Tag verbracht hat. Allerdings beſteht immer noch die Gefahr eines Rückfalls. Um das Eindringen des über London lagernden Nebels in das Krankenzimmer zu verhindern, wurden am Donners⸗ tag Apparate für Höhenſonne in dem Krankenzimmer aufgeſtellt und alle Fenſterritzen verklebt. Wie verlautet, ſteht die Ernennung des Prinzen von Wales zum General der engliſchen Armee und Admiral der Marine bevor. Gtkheine Mobillſalion in Serbien? Die Wiener„Reichspost“ meldet heute aus Agram, das dortige kroatiſche Blatt„Hrvat“ habe zuverläſſige Informa⸗ tionen erhalten, wonach alle dem Belgrader Kriegsminiſte⸗ worden ſeien, ſich ſo bereit zu halten, daß ſie jederzeit an „gewiſſe Beſtimmungsorte“ abgehen könnten. Darüber hin⸗ aus ſeien alle Reſerveoffiziere und unteroffiziere der Luft⸗ fahrt⸗Truppen einberufen worden. Zudem ſei in größeren Mengen Winterbekleidung beſchafft worden, und ſchließlich ſei an einzelne Firmen die Weiſung ergangen, die Erzeugung von Giftgas zu beſchleunigen. Das Blatt unterläßt es allerdings, darauf hinzuweiſen, gegen wen ſich dieſet Maßnahmen richten könnten. Im übrigen hat ſich die Lage der Regierung Koroſchetz durch die Vorgänge in Agram derart ſchwierig geſtaltet, daß man, wie ſich die „Neue Freie Preſſe“ melden läßt, mit ihrer Demiſſi on rechnen kann. Ernſte Lage in Afghaniſtan Ein Preis auf Aman Ullahs Kopf Lonbon, 7. Dez. Nach Meldungen aus Kabul bemühen ſich die Aufſtändiſchen in Afghaniſtan, die Stadt Kabul von der Außenwelt abzuſchneiden. In Kabul ſoll bereits Knappheit an europäiſchen Lebensmitteln beſtehen, da es nicht möglich iſt, durch Mauleſeltarawanen von Peſhawar Lebensmittel her⸗ anzuſchaffen, ſodaß beſonders die auswärtigen Vertretungen in Kabul faſt ohne Nahrungsmittel ſind. Der Rebellenführer Bacha Saku hat auf den Kopf Aman Ullahs eine Prämie geſetzt, nachdem dieſes bereits mit Bezug auf den Rebellenführer durch Aman Ullah geſchehen war. Die engliſche Poſtverbindung nach Kabul iſt unterbrochen. 1 Hoovers Reiſen in Südamerika Lima, 6. Dez.(United Preß.) Herbert Hoover, der In ſeiner Begrüßungsanſprache an den abzulehnen. Ge⸗ ben als die Studenten gemeinhin. Die Schüler hatten gegen 5 ite 8 iSrader liſte⸗ die nach ihrer Anſicht zu ſtreunge Ordnung eine Art rium unterſtehenden Offiziere und Unteroffiziere angewieſen geführten Prozeß der Sagarbeamten wegen Gleichſtellung mit ſolchen Veranſtaltungen einen Skandal gegeben. künftigen Präſidenten der Vereinigten Staaten pries Leguia in begeiſterten Worten das Hilfswerk Hoovers im Weltkrieg und erklärte, daß ſeine tatkräftige Unterſtützung der von dem verbrecheriſchen Wahnſinn des Weltkrieges ins Unglück ge⸗ einem 19. Monatsgehalt eingetreten ſei. Lärmſzenen, als ber Abg. Bauer den Polizeipräſidenten Ende der paſſiven Reſiſtenz? Im Wiener Nationalrat teilte am Donnerstag der ſozial⸗ demokratiſche Abgeorduete Bauer mit, daß die Poſtbeamten beabſichtigten, die paſſive Reſiſtenz einzuſtellen, da der Generalpoſtdirektor mit ihnen in ausſichtsreiche Verhand⸗ lungen über die Gewährungihrer Forderung nach Im weiteren Verlauf der Nationalratsſitzung kam es zu Schober elnen neunzigfachen Arbeitermörder nannte. Bauer hatte noch ausgeführt, es liege ein abgekartetes Spiel zwiſchen mfall der Großdeutſcher d. zu 12500 0 ſtürzten Menſchen ihm ewig unvergeſſen bleiben werde. Mit Bezug auf den Zweck der Reiſe führte Leguia dann aus, daß der Panamerikanismus durch den Woltkrieg eine bedeutende Förderung erfahren habe und ſeiner Ueberzeugung nach in bilden würde. zur weiteren Feſtigung des Friedens, der Freundſchaft und der Einigkeit beizutragen, amerika herrſchten und die Ideale aufrecht zu erhalten, die ſeit Geburt der amerikaniſchen Republiken unverſehrt geblieben dem Finauzminiſter und den Großdeutſchen vor, um dem zwiſchen Nord⸗ und Südamerika zu ſprechen, deſſen große järe ſch 9 0 ch möglich ge⸗ Wichti Brolkdorff⸗Nangan gegenüber dem Ausmaße von Siegerhochmut und Unverſchämt⸗ heit, die aus den Worten Clemenceaus geſprochen hätten, ſei die Geſte des Führers der deutſchen Delegation ein ſtummer, aber berechtigter Proteſt geweſen. Man werde ihm in der Ge⸗ ſchichte Deutſchlands für das Wort danken, das er in dieſer Stunde gefunden habe, daß nämlich die Behauptung von der Alleinſchuld Deutſchlands in ſeinem Munde eine Lüge ſei. In ſeinem Verhalten und ſeiner Arbeit in jenen Tagen habe ſich eine heiße Liebe zu ſeinem Volk und ſeinem Vaterlande gezeigt. In ſeiner großen diplomatiſchen Arbeit in Moskau ſei es ihm gelungen, zwei verſchiedene Welten mitein. ander zu verbinden. Er habe ſeine Tätigkeit in Moskau ſtets als eine ernſte Miſſion aufgefaßt. i Dann ſprach Botſchafter Kreſtinski, der fagte, Rußland müſſe ebenſo wie Deutſchland infolge ſeiner Iſolies rung eine Politik verfolgen, die auf engee Zuſammen⸗ arbeit ausgehe. Das ruſſiſche Volk, ſelbſt die Arbeiter und Bauern, hätten dem Botſchafter die gleichen Sympathien ent⸗ gegengebracht, die er dem Volke der Sowjetunion gezeigt habe. Zum Schluß ſprach noch Prof. Dr. Hoetzſch und im Namen des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie Geheimrat Kgſt l. E Reichsratsſitzung In der Donnerstag ⸗Sitzung des Reichsrats wurde der Ge⸗ ſetzentwurf über den deutſch⸗litauiſchen Handels⸗ und Sthiff⸗ fahrtsvertrag und ein Geſetzentwurf über einen Vertrag betr. Zoll⸗ und verwandte Angelegenheiten zwiſchen Deutſchland und Ehina angenommen und das Geſetz über Eintragung von Hypotheken und Schiffspfandrechte in ausländiſcher Währung in ſeiner Geltungsdauer um ein Jahr bis Ende Dezember 1929 verlängert, ebenſo das Gefetz über den Verkehr mit unedlen Metallen. ö a. Bruno Scherl und ſein Rechts an walt J Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Affäre Brund Scherl zieht weitere Kreiſe. Wie„Tempo“ mitteilt, iſt jetzt auch gegen den früheren Rechtsanwalt Scherls, Dr. Paul Wetzel, eine Unterſuchung eingeleitet worden. Wetzel ſteht im Verdacht, wiſſentlich falſche Aus⸗ 1 künfte über die Vermögenslage Scherls gegeben und dadurch erſt deſſen Wechſelgeſchäfte ermöglicht zu haßen. Wetzel war zeitweiſe Referent im Reichswirtſchaftsminſſtertüm und ſpäter kurze Zeit Regierungsrat im Ernährungsminiſterium. Nach⸗ dem er dort entlaſſen war, betätigte er ſich als Anwalt, Streikende Sporiſtudenten J Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Merk⸗ würdige Dinge gehen in der Hochſchule für Leibes⸗ übungen vor. Seit zwei Tagen haben die Studenten den Beſuch der Vorleſungen und der Uebungen eingeſtellt. Sie streiken, angeblich, weil ſie die vakademiſche Frethelt“ für Jefährder halten. In Wirklichkeit trägt die Hochſchule; den Charakter eines Alumnats oder Internats, ſo daß ſich die In⸗ ſaſſen natürlich anderen Verpflichtungen zu unterwerfen ha⸗ paſſiver Reſſiſtenz geübt. Sie zeigten Unpünktlichkeit und Intereſſeloſigkeit, ſo daß der geſamte Unterrichtsbetrieb darunter ſchwer litt. Als dann die Aufſtändigen von der Teilnahme an den Uebungen ausgeſchloſſen wurden, erklärten ſich die übrigen mit ihnen ſolidariſch. Sie haben„weitere Maßnahmen“ angekündigt. Gegenwärtig iſt man bemüht, die 8 2 Palaſtrevolution auf gütlichem Wege beizulegen. 2 9 Letzte Meldungen Eine Pfälzer Kundgebung in Berlin — Berlin 6. Dez. Zu Ehren der nunmehr zehn Jahre beſetzten Pfalz veranſtaltete der Verein der Pfälzer in Berlin e. V. am Donnerstag abend im großen Vortragsſaale der Deutſchen Heeresbücherei eine Pfalzgedenkſtunde, die neben den Vertretern den Behörden die in Berlin anſäſſigen Pfälzer und zahlreiche Rheinländer und Saarkänder aus den immer noch beſetzten deutſchen Gebietstellen links des Rheines vereinte. 35 VVV 8 Gleichſtellung der Saarbeamten mit denen des Reiches — Berlin, 6. Dez. In dem durch ſechs In ſtanzen den übrigen Beamten des Reiches und Preußens iſt jetzt der Sieg entſchieden. Heute wurde von ber zuständigen Zivil⸗ kammer des Berliner Landgerichtes ein Beweisbeſchluß ver⸗ kündet, wonach nur noch ausgerechnet werben ſoll, und zwar von dem Kalkulator des Oberlandesgerichts Köln, wieviel den Klägern zuſtett. Dieſer Betrag wird ihnen zugesprochen wer⸗ den, da das Reichsgericht in dieſer Angelegenheit entſprechend entſchieden hat. 8 Giſenbahn unfall i 8 2 — Bielefeld, 6, Dez. Im Vorbahnhof Bielefeld entgleiſten heute nacht eine Güterzuglokomotive und ſechs Wagen. Der Zugführer wurde verletzt. Die Geleiſe ſind einige Zeit ge⸗ ſperrt. Höllenmaſchine als„Nikolaus⸗Geſchenk“ — Warſchau, 6. Dez. Der Dfrektor der national⸗polni⸗ ſchen Lemberger Zeitung„Slowo Polski“ erhielt heute nachmittag in ſeinem Büro durch elnen Dieuſtmann em als „Nikolaus⸗Geſchenk“ aufgemachtes Päckchen. Beim Oeffnen taher Zukunft das Glaubensbekenntnis jeden Amerikaners In ſeiner Antwort gab Hoover dem Wunſche Ausdruck, die zwiſchen Süd⸗ und Nord⸗ eien. Er kam dann auf den Flugverkehrdienſt keit er betonte und erklärte, es ſei an der Zeit, daß die explodierte die Sendung und die dar it enthaltenen Sprengſtoſſe verletzten den Empfänger im Geſicht und an den Händen. Das Zimmer wurde nollſtändig demoliert und es eutſtand ein Brand, den erſt die herbeſgerufene Feuerwehr löſchen konnte. Der Urheber des Attentates iſt noch nicht er⸗ mittelt.. 8 1 Exploſionskataſtrophe in Newyork — Newyork, 7. Dez. Durch eine ſchwere Exploſion in elner chemiſchen Fabrik wurden im Stadtleil Harlem ſechs Per⸗ ſonen getötet und zwölf verletzt. Noch 15 Perſonen wer⸗ den vermißt. Die Fenſterſcheiben der ganzen Umgebung gingen in Trümmer. »Drahtloſer Verkehr Aegupten- Europa. Die ägyptiſche Regierung beabſichtigt, Funkſtatlonen zu erſtellen, die dem emelsſamer Arbeit völker verbindende ſollen. drahtloſen Verkehr mit den Hauptländern Europas dieuen „666770000 —. 2 * 8 209 9292 E SSS SSS S Ne Hgreitag, den 7. Dezember 1928 2. Seite. Nr. 570 455 4 Die Bekümpjung der Suberkuleſe in Baden Direktor Dr. Harms⸗Mannheim ſpricht auf einer Tagung in Oberſchleſien Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) bürgermeiſters und der Stadtverwaltung überbrachte Stadt⸗ rat Gulden. Dann folgte die Hauptrede des Landesver⸗ bandspräſidenten, 5 Abgeordneten Burckhardt g aus Heidelberg. Der Redner ſprach einleitend dem Neckarauer ämt⸗ Gewerbeverein, den er als einen ſehr gutgeleiteten und 588 ſei 5 j 9 2 5 F 5 5 5 5 duktiv arbeitenden Verein bezeichnete, die Glückwünſche des mer, ane tve nne 7 5 Renee 55 Tuben Pro⸗ 5 Neben dieſen fachärztlich geleiteten Zentralſtellen in den Verbandes aus und dankte für die viele vorbildliche Arbeit Ge⸗ 2 e 1 5 Eb Fa 175 rose 8 einzelnen Kreiſen ſind O pet a lausſchüſſe notwendig, denen der Vereinsmitglieder während der langen Zeitſpanne von 30 eſer(Oberſchleſ.) 8 e 1 5 8 18 155 e 15 135 in erſter Linie die Durchführung der vorgeſchlagenen Jahren, wobei die dazwiſchen gelegenen Kriegsjahre beſonders der 8 0 1 ei der de 175 Weiſe 788 elte Maßnahmen, wie Anmeldung für Heilverfahren, Unterſtützung ſorgenvoll waren. Er gedachte ganz beſonders der verdienſt⸗ eine Allg n K kare, Leiter der Kin e Scheidegg im der Familie, Auffindung von Seuchenherden, Beſchaffung vollen Arbeit des leider ſo frühzeitig verſtorbenen Bau⸗ 5. 151 55 R öntge ndiag noſtik der Lungentuber⸗ hygieniſch einwandfreier Wohnungen uſw. obliegt. meiſters Franz Anton Noll, deſſen 2ljähriges Wirken im nem 3 0 gabi e e 15 1 aus, daß dieſe In dem wiſſenſchaftlich gehaltenen Teil des Vortrages Verein als Vorſitzender von entſcheidender Bedeutung ge⸗ 1 noſtiſche Methode, wie jede andere, zunächſt maßloſe wurden an Hand von Lichtbildern die Entwicklungs ⸗ weſen ſei. Zum ehrenden Gedenken erhob ſich die Verſamm⸗ 185 Ueberſchätzung, dann wiederum teilweiſe Ablehnung und; f 8 1 1 i Si J ſchluß b d r Ver⸗ 9 5 e ng, 5 5 5 ze ſtadien der Lungentuberkuloſe behandelt insbeſon⸗ lung von ihren Sitzen. Im Anſchluß behandelte der Ver ſtets ſchließlich kritiſche Auswertung erfahren habe. Nicht unwichtig dere auch das Schickfal der infizierten Säuglinge. bandsvorſitzende dann die heutige Lage des Handwerks, die war der Hinweis, daß die Koſten für eine techniſch einwand⸗ Daße:„. ne mit leider keine erf ichen Perſpektiven zeigte. Es bedarf der 5 e Koſte b 95 Dabei konnte feſtgeſtellt werden, daß eine Infizierung mit leider keine erfreulichen Perſpektiven zeigte. Es bedarf 155 55 e e ſich in jedem Falle nicht 1 für den Tuberkelbazillen imerſten Lebens jahre nicht ſo un⸗ Anſtrengung aller Kräfte und der ernſten Einſtellung zu den 1155 attenten, ſondern auch für die Kostenträger bezahlt machen. günſtig verläuft wie man früher allgemein angenommen hat. veränderten Lebensverhältniſſen, Verbeſſerung der Betriebs⸗ lies Frühformen können ſo einer ausſichts reichen Behandlung 1 5 f. g 5 einrichtungen und einer vorteilhafteren Arbeitsmethode, ge⸗ en- bdugeführt werden, auf der anderen Seite trägt das Röntgen⸗ Die Sterblichkeit von 70 in der Mannheimer Fürſorge⸗ wiſſenhaften Kalkulation beim Verdingungsweſen und einer und verfahren dazu bei, Fehleinweiſungen von geſunden Kindern ſtelle jahrelang beobachteten infizierten Sänglingen auten Buchführung. Die ſteuerliche Belaſtung tritt 1955 g in die Heilſtätten zu vermeiden. betrug 18 Prozent, der Kleinkinder im 2. und 3. Lebeusjahr gerade bei den Vertretern des gewerblichen Mittelſtandes am 5 Direktor Dr. Harms⸗Mannheim, 2 Prozent. Es wird daher unſer Beſtreben ſein müſſen, die ungünſtigſten in die Erſcheinung. Die neue Handwerker⸗ men 8 00 15[Säuglinge aus der anſteckungsfähigen Umgebung zufſolie⸗ novelle, die dem Handwerk jetzt beſchert worden ſei, könne nur trat N der Badiſchen Aerztekammer führte etwa folgendes 1 en. 5 als Abſchlagszahlung gelten. Der aufklärende ſachliche Vor⸗ au 5 7 122 2 2 2 2 N 5 f 5 i „ 4 N a„ Ferner wurde die praktiſch ſo wichtige Frage auf Grund krag fand großen Beifall.. n. Die Tätigkeit in einer Lungenfürſorgeſtelle iſt von Erfahrungen in der Fürſorgeſtelle behandelt, ob die Der Vorſitzende gedachte dann der noch lebenden Grün⸗ eine forſchen de, wiſſenſchaftliche und ſoziale. S chwindſucht des Erwachſenen durch Aufflackern dungsmitgieder des Vereins in dankbarer Geſinnung und 100 e 1 8 e 5 a ſu ch 1) Aufflackern 5 f 5 15 9 Dieſe vielſeitigen Aufgaben einer Lungenfürſorgeſtelle ſind eines alten Herdes entſteht oder durch Neuanſteſckung. dankte dem Präſidenten für die Ehrung, die er ſeinem ver⸗ aber gebunden an die Mitar beit der ganzen Aerz be⸗ Redner vertrat den erſten Standpunkt, doch gehen in dieſemſtorbenen Vater erwieſen. Auch der übrigen während der Ge⸗[chaft, eine Forderung, die leider noch nicht überall verwirk⸗ Punkte die Meinungen noch weit auseinander. dreißig Jahre in die Ewigkeit gegangenen Mitglieder wurde jiff⸗ licht it, und doch die einzige Möglichkeit darſtellt, dem gemein⸗ An den Vortrag von Direktor Harms, der mit großem durch Erheben von den Plätzen gedacht. An drei Jubilare etr. ſamen Ziel von Arzt, Volk und Staat entgegenzuſtreben, eine VBelfell aufgenommen ide ſchloß ſich 115 rege Aesprache kounte der Redner für 25jährige Mitgliedſchaft eine künſt⸗ 798 Volksſeuche, wie ſie die Tuberkuloſe auch heute noch iſt, erfolg⸗ A e be wiffenſchaftliche Teil feiner e een leriſch wertvolle Urkunde überreichen: Spenglermeiſter Joh. 57 reich zu bekämpfen. In das Bereich des Arztes fällt nicht nur hatte größtes Intereſſe gefunden 7 N 1 Philipp Wörtz, Baumeiſter Valentin Dieringer und ung der einzelne kranke Menſch, ſondern die Geſamtheit der f 2 5 N Schneidermeiſter Johann Speidel. Namens der Geehrten 929 B evölke rung. Dieſe Neueinſtellung, vor dem Kriege nur ſprach Spenglermeiſter Wörtz den Dank aus. Es folgten eine len vereinzelt Fuß faſſend, trat nach dem verlorenen Krieg ſcharf Reihe von 5 hervor. In der Tatſache, daß man mich in Baden als Anſtalts⸗ und Fürſorgearzt zum Präſident der Aerztekammer und zum Vorſitzenden der Geſellſchaft der Aerzte Mannheims wählte, iſt meines Erachtens der Beweis erbracht worden, daß Für⸗ Jorge⸗ und praktiſcher Arztzuſammengehbren. Glückwunſchanſprachen b Gewerbeſchuldirektor Henninger für die Gewerbe⸗ ſchule, die mit dem Handwerk in engſter Verbindung ſtehe und deren Beſtrebungen die Erhaltung dieſes für unſer Volk ſo Stästiſche Nachrichten 30 jähriges Veſtehen 5 Noch vor kurzem hat die badiſche Landeszentrale auf des Gewerbevereine Manbenn⸗ Neckarau wichtigen Standes ſei. Für 9 8 Handwerkskammer ſprach 17 ihrer außerordentlichen Verſammlung am 18. November in. 5 5 1 Zim mermeiſter Kalmbacher. Gauvorſitzender Rhein⸗ 1 ˖ Karlsruhe nach zwei wiſſenſchaftlichen Referaten über die Tu. Wie wir unſeren Leſern bereits berichtet haben, konnte ecker gratulierte für den Unterpfalzgau ſowie de Gendene 55 Hberkuloſe eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in wel⸗ der Neck arauer Gewerbeverein am 4. Dezember verein und Haudwerkerverband Manibein de uin cher der Aerzteſchaft de Mitarbeit au der Tuber⸗ auf eine Gzährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Es Herdk und Walter vermittelten die guten Wünſche von irch kuloſebekämpfung zur Pflicht gemacht wird. Dieſe liegt nicht im Weſen der gewerblichen Orgauiſationen, Feſt⸗ Sadenburg und Weinheim. Als Soliſt für den unterhaltenden 1075„Zuſammenarbeit ſetzt allerdings voraus, daß nicht nur der lichkeiten größeren Stiles zu veranſtalten. Mau begnügte ſich Teil hatte ſich unſere bewährte einheimiſche Kraft, Konzert 85 praktiſche Arzt das genügende Verſtändnks aufbringt, ſondern deshalb mit der Abhaltung einer Jubiläumsverſammlung fänger Otto Feſen me her, in dankenswerter Weiſe mit 75 auch, daß der Fürſorgearzt in erſter Linie als Arzt fühlt und an Dienstag abend im„Lammſaal“. Gärtnermeiſter Franz ſeiner prächtigen Baritonſtimme zur Wa ee e den ſchweren Exiſtenzkampf des frei praktizierenden Arztes Freu und hatte ſeine ſchönſten Zierbäume zur Verfügung erfreute zunächſt mit drei Liedern:„Getroſt von Trunk, nicht noch erſchwert, ſondern in gegenſeitigem Ent⸗ geſtellt und an den Tafeln duftende Blumen aufgeſtellt, wäh⸗„Das Erkennen“ von Löwe und der Arie aus Undine„Nun gegenkommen erleichtert. Der Fürſorgearzt ſoll ſich der rend die Wände mit Handwerkeremblemen und Tännengrün ſiſt's vollbracht, du kehrſt zur Heimat wieder“. Im zweiten Teil Grenzen ſeiner Aufgabe bewußt ſein und alles vermeiden, was behaugen waren. Die vordere Saalwand zierte das Bild ſpendete der Sänger„Lacrimä Chriſti“ und„Trinkſpruch“ von rk⸗ den Arzt in ſeiner praktiſchen Tätigkeit behindert und einengt. des Reichspräſidenten von Hindenburg. Darüber erſtrahlte Bohm und als Dreingabe auf nicht endenwollenden Hervor⸗ 8 Es heißt Sinn und Zweck einer Fürſorgeſtelle vollſtändig ver⸗ in leuchtenden Kerzchen die Zahl 18081928. In großer ruf„Sei nicht ſo ſpröde“ von Maaß. Am Flügel begleitete 5. kennen, wenn die Fürſorgeſtelle glaubt, Therapie treiben zu Zahl hatken ſich die auswärtigen Gäſte eingefunden, ſodaß ſeine Schweſter, Frau Hauptlehrer Hoffmann, in der ge⸗ Sie müſſen. Wir Aerzte in Baden lehnen jegliche Behand⸗ kein Platz mehr übrig war. Es mögen wohl über 200 Per⸗ wohnten feinfühligen Weiſe. Die Kapelle Breiten berger für lung in den Fürſorgeſtel 5 5 7 ſonen geweſen ſein, unter denen wir u. a. bemerkten die füllte den übrigen Teil des Feſtabends durch gutgeſchulte Vor⸗ 0 geſtellen ab und haben dieſen! Slie! 5 2. 3. den geit des esta gulg. den Standpunkt in der oben erwähnten Entſchließung auch öffent. Verren Landes verbandspräſident Otto Burckhardt, Re⸗ trüge zun Teil recht ſchwieriger Ark aus und durfte ſich des zu⸗ f 5 8 gierungsrat Dr. Kompter als Vertreter des Bezirksamts, lebhafteſten Beifalls der Zuhörer erfreuen. Möge dem Ge⸗ lich zum Ausdruck gebracht. 51 08 5 l 98 5 5 5 5 2 2 5 ha⸗ ö 5 a 1 5 die Stadträte Gulden und Vat, Baurat Beck, die Ge⸗ werbeverein auch in der ferneren Zukunft eine für den gewerb⸗ en Die M annheimer J ü rſorge ſt e ble geht noch werbeſchuldirektoren dHeuninger und Herbold, den lichen Mittelſtand fruchtbringende Tätigkeit beſchieden ſein. lrt weiter als ande re, indem ſie ſogenannte Selbſtmel⸗ 80 jährigen hochverdienten Handwerkerveteranen Andreas 5 a eit der abweiſt und nur Kranke, überwieſen von Aerzten, Be⸗[König, die Vertreter der Handwerkskammer, Zimmer⸗ 5*. leb Hörden uſw. unterſucht. meiſter Kalmbacher, 2. Vorſitzender, Direktor Eier⸗ 1 e 5 1 orne e i 2 Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht morgen her Daß Tungenfürſorgeſtellen fachärztlich zu mann, die Syndief Schmidt und Schönel, den Gau⸗ 1 f. arl K F i N 5 19 Jorge En ch 3. ch 3 5 5 1 8 8 5 1 5 in voller Geſundheit Kaufmann Karl Kleber mit ſeiner ten beſetzen ſind, dies noch ausdrücklich zu betonen, ſollte ſich eigent⸗ vorſitzenden des Unterpfalzgaus Rhein e ck err, die Gauver⸗ Ehe rau Margarete, geb. Hilsheimer, Waldhof, Oppauer⸗ re lich erübrigen. In den Großſtädten iſt dieſe ſelbſtverſtänd⸗ eine mit größeren Abordnungen, wie Weinheim, Ladenburg ſtraße 13. die„— liche Forderung wohl überall dur chgeführt worden. mit Gewerbeſchuldirektor Molitor an der Spitze, Saud⸗ 5 3 —. Schwieriger liegen die Verhältniſſe auf dem Lande, u. a. hofen, Rheinau, Brühl uſw.. JJ)! bedingt durch die weite Entfernung. In Baden iſt es im Kreiſe Nach einem Muſikvortrag hieß der Vorſitzende des Jubel⸗ Auch die kleinſte Wunde g Konſtanz ſo eingerichtet, daß der Fürſorgearzt wöchentlich vereins, Baumeiſter Alois N ol„alle Erſchienenen herzlich 8 ö in zwei mittleren Städten der Umgebung im Einverſtänduis willkommen und entwarf in gedrängten Strichen ein Bild überhaupt jede berletzung mit baſenol⸗Wund⸗ u. Brandbinde behandelt mit den Aerzten Unterſuchungen vornimmt, und den behan⸗ e des Gewerbevereins Neckarau, deſſen Haupt' iſt ſchnell geheilt. Auch kleine Wunden können gefährlich werden, delnden Aerzten den kliniſchen und röntgenologiſchen Befund zweck die Hebung des Handwerkerſtandes und die Vermittlung Deshalb g Wund- u. f re ſowie die therapeutiſchen Maßnahmen übermittelt. einer guten Allgemeinbildung ſei. Die Grüße des Ober- für jeden Haushalt Vase* o Brandbindg. in TTT de 5 neun mee ee eee ae e er 3 5 5 Frage eine Frau, i jeder Gaſſenbub pfeift; das iſt alles. Und dafür die ganze vie Philoſophie der Liebe was ſie mittags tut, wenn ſie ihren Mann nach Hauſe kom⸗ Aufwärmung? f en l men hört. Wirft ſie noch ſchnell einen Blick in den Spiegel, Halt! Da gibt es noch etwas, wofür Thomas nichts kann, en Frage einen Mann, 8.. a oder pudert ſie noch raſch ihre Naſe, dann liebt ſie ihn noch. was ihm aber heute noch hilft; das ſind die Möglichkeiten es bb es nicht meiſtenteils die Frauen ſind, die eine Liebe er⸗ f* der Titelrolle. Wohlgemerkt: die Möglichkeiten; denn was droſſeln! Ihre Hartnäckigkeit, ſich an den Mann zu hängen, Frage einen Mann oder eine Frau, im Werke ſelbſt von dieſer Geſtalt liegt, geht über den Rühr⸗ es r ewiges Seufzen nach„mehr Liebe“ oder„noch ein Küßchen ob viele Ehen von heute keine Aehnlichkeit mit dem Autul kitſch nicht hinaus. Aber man kann der Rolle aufhelfen. 55 ſchaufeln das Grab der Liebe und verwandeln Ideale in un⸗ haben. Der Mann kann wohl die Anſchaffungskoſten aufbrin⸗ Guſſa Heiken tut das. Im erſten Akt umweht ihre Mignon tit f erträgliche Plagen. 8 gen. Aber die laufenden Ausgaben, Steuern, Benzin, Oel, eine geheimnisvolle Luft; es fällt etwas von der ſeltſamen 5 i 8 Reifen, Reparaturen,— die drücken ihn zu Boden. Romantik des„Wilhelm Meiſter“ auf dieſe Geſtalt, und man il Frage eine Frau, i M. A. ſpürt die Spannung im Publikum. 99 75 5 ph ſie lieber faſzinierend genug einen reichen Mann, oder 2 f Geſanglich gibt die Rolle unſerer einheimiſchen Soubrette 5 reich genug, einen faſzinierenden Mann zu gewinnen. Nationaltheater III Pfalzbau Gelegenheit, ihren Geſchmack zu zeigen. Die Kantilene des a 5 5* N 2 5 5 Mignonliedes gelingt ihr vortrefflich, beim Refrain öffnet 25 Frage einen Mann, eu einſtudiert:„Mignon ſie den Ton und zeigt dabei höchſt bemerkenswerte, ſtimm⸗ 15 i ob er bei einer Auseinanderſetzung mit einer Verſicherungs⸗ Der Donnerstag des Natioffaltheaters gehört dem Pfalz⸗ liche Reſerven. Die feine Pointierung des Liedes, im zweiten f geſellſchaft oder in einem Streit mit einer eiferſüchtigen Frau bau; da muß auf Wochen hinaus disponiert werden. Möglich, N Akt offenbart den vortrefflichen Sitz der urgeſunden Stimme. 1 ſchon jemals Recht bekommen hat.. ſogar ſehr wahrſcheinlich, daß man dabei an Einzelheiten der Die zarte, beſcheidene Geſtaltung der ganzen Partie ent⸗ 1 1* Datierung nicht immer denken kann. Sechster Dezember; waffnete die Thomas'ſche Rührſeligkeit. 72 1 8 en Frage eine Frau das klingt kalendermäßig ganz unverbindlich, und nur der 5 5 er du, ei 5 zi i ü ü f ie T i i e weshalb ſie erſt immer nach der Heirat ihre Luſt am Wider⸗ e 9 e e 5 dere Bedeut 1 7755 i die erkrankte Marie Theres Heindl hatte Otti ſpruch, ihre ſtreitbare Natur und ihre Freude am Argumentie⸗ e 5 ic batte nach ein ie dedentune, Linn Lei, die Ga unſeres vortrefflichen Mann⸗ ren zeigt. Soll ſie vielleicht widerſprechen, ſo lange der Mann zue zehnten Mal kobrte der Tag der Beſebung Ludwigs⸗ heimer Charakterſpielers, die ſchwere Partie der Philine 5 ihr von früh bis ſpät erzählt, wie reizend, wie wundervoll, wie 1 1 1 55 110. b 8 8 55 5 5. übernommen. Eine ſehr ſaubere Leitung, der man es berückend, wie einzig ſchön und groß ſie iſt? e e e ße e een e e Künſtlerin der Bühnenpraxis te 5 Eröffnungsfeier denkt, das da angeblich am Rheine ſteht,— ſchon längere Zeit fernſtehtz die zierliche, in der Höhe geſchickt 1 Frage einen Mann 1 Line 5 I ee 1 e 0 wird. gebrauchte Stimme abſolvierte dieſes Kompendium reiz⸗ n 8 8 1 5 5 Man wende nicht ein, daß ja der Schatten Goethes, wenn ſchwieriger 1 f ral n der ſeiner Frau 23 morgens bis abends Schmeicheleien auch noch ſo 1 75 195 Werk fällt 1 1 755 bedenke, 1 8 5%ͤö;;ẽ1Ü6 ee 1 ee n ſagt; der dieſe Schmeicheleien am nächſten Tage wiederholt und 9h ſo etwas bei denen möglich geweſen wäre, die gewiß zu„ tet. ei 5 1 1 T. i 7 i Frühe beginnt; er wird. 5 5 5 1727 5 2 1 9* i Stegfried Tappolet, eir 8 Bam kbritten Lage niht sofort in der Frühe 1 1 er ton ihrer Verwunderung ausgerechnet dieſes Werk für den ſchön singender Nikolaus. Helmuth Neugebauer führt r Vorwürfe bekommen, daß er ſeine Frau vernachläſſigt. geſtrigen Abend angekündigt geſehen haben. Mit der charakter⸗ einen Wilhelm Meiſter ebenfalls aus dem Kitſch des Werkes r.* vollen gemeinſamen Erklärung der Ludwigshafener Parteien heraus und gibt einen Menſchen; geſanglich hatte er beſon⸗ Frage eine Frau, 5 N zum geſtrigen Tage wollte die Muſik von Monſieur Thomas ders im zweiten Akt höchſt reizvolle Momente. Hugo wie lange ſie ihren Mann liebt. Der Mann liebt die Frau, nicht harmonieren. Mehr Takt, bitte! Voiſin zählt den Laertes zu ſeinen beſten Rollen. Hein 1 ſo lange ſie ihm liebenswert ſcheint. Die Frau aber liebt ihn, 5* i 18. Berghaus ſang wuchtig den Zigeuner⸗Böſewicht und Alfre . bis ein Richter ihr mitteilt, daß es Zeſt iſt, aufzuhören. Selbſt So erwachte alſo wieder einmal die Mignon⸗Muſik aus Landory ſpielte den dämlichen Frledrich mit gewohnt . nach der Scheidung noch aber hegt ſie für den Mann zum min⸗ ihrem Orcheſtriondaſein; ſie ſcheint unausrottbar. Auch wer feiner Komik. 5 2 5 n deſten verwandſchaftliche Gefühle. ihre abgenutzte Delikarntſe nicht mehr goutieren kann, muß„Seine Regie fand ſich ſo gut es ging mit der nicht ſehr Frage einen Mann, wertlos geworden; die formale Kraft von Thomas iſt gleich das zugeben. Rein künſtleriſch iſt dieſe Muſik völlig ſinnlos, glücklichen Bühne zurecht; das Brändchen im zweiten Akt ſtand mit dem Lichtfeſt gewiß in keinem Zuſammenhang. e— 4 ob er Frauen kennt und verſteht. Antwortet er mit einem null, die Art, wie er ſeine Potpourri⸗Ouvertſire zuſammen⸗ Karl Kha u hatte die muſtkaliſche Leitung; ſtraff, ſiche r, 5 ja, dann iſt er ein Mauleſel, der mit den 9 cderbeinen in leimt, zeigt, daß er nicht einmal das formale Geſchick ſeiner leicht, elegant, Wieder eine treffliche Talentprobe. Die 0 Flugſand und mit den Hinterbeinen auf Vananenſchalen ſteht. Ludwigshafener klatſchten ſehr und oft. 2 Nation beſitzt, Die paar hülſchen, eingängigen Melodien, die 7 23 4. Seite. Nr. 570 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Dezember 1928 Auskunft im öritten Stock! So, nur ein wenig umſtändlicher, lautet eine Bekannt⸗ machung. am Eingang zum Alten Rathaus. Kommt man aber ins Neue Rathaus, ſo findet man zwar manche Türe, und manchen Hinweis auf einzelne Räume. Aber eine Ueberſicht, nach der ſich auch der Fremde zurecht finden könnte— nein, das gibt es nicht. So fällt ihm nichts rettendes auf ſeinem Suchgange in die Augen wie dieſer Anſchlag im Alten Rathaus:„Auskunft im dritten Stock!“ Das iſt nicht ermutigend für den Suchenden. Und für die Stadt iſt es— nicht gerade repräſen⸗ tativ. Nur wenn jemand Auskunft ſucht über Mahn⸗ fachen, dann wird er gleich unten am Eingang Antwort er⸗ Halten. Es gibt aber weitere Abteilungen im Gebäude. Und s kommt auch vor, daß jemand nach anderem fragt, weil er nicht weiß, wo ſie untergebracht ſind, Solche Neugierigen ſcheinen aber unwillkommen zu ſein. Man läßt ſie erſt ein⸗ mal klettern. Eine Treppe, zwei Treppen. Wer ins Rathaus will, muß vor allem Zeit haben. Iſt er oben angelangt, nun, was er dort findet, repräſentiert ſchon gar nicht. Aber er iſt doch wenigſtens am erſten Ziel, von dem aus er weiter ſuchen kann. Mannheim hat zwei Rathäuſer, eigentlich örei, wenn man das ehemalige Krankenhaus hinzurechnet. Ob es darauf ſtolz ſein kann, iſt eine Frage für ſich. Die Ueberſichtlichkeit wird micht dadurch erhöht. Gegen die künſtleriſche und ſtädtebau⸗ liche Qualität ſoll nichts damit geſagt ſein. Die beiden Rat⸗ häuſer leiden auch darunter, daß ſie zu viele Eingänge haben. Das Neue beſitzt zwar ein Hauptportal am Paradeplatz, auf das der Unkundige zunächſt losſteuert. Aber es iſt geſchloſſen. Und an den übrigen findet er nirgends eine Auskunfts⸗ perſon, oder wenigſtens eine Zuſammenſtellung der Dienſt⸗ räume, einen Ueberſichtsplan oder dergl. In anderen Städten hats der Suchende leichter. Nicht nur, weil die Rathäuſer meiſt überſichtlicher gebaut ſind, ſon⸗ dern er findet dort gleich am Eingang entweder hinter einem Schiebefenſter oder, wo der Raum mangelt, einen frei umher ſpazierenden Beamten, an den er ſich vertrauensvoll wenden kann. In dieſem Falle trägt die Auskunftsperſon Uniform oder wenigſtens eine Armbinde, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat. Ließe ſich nicht in Mannheim eine ähn⸗ liche Regelung finden? An den anberen Eingängen könnte ja ein auffälliger Anſchlag angebracht werden:„Auskunft am Eingang..? Aber bitte nicht:„im dritten Stock“. th. *. Sie hän * Starke Inanſpruchnahme des Autobusbetriebs nach der Gartenſtadt. Der von der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft eingerichtete Autobus verkehr nach der Gar⸗ tenſtadt iſt bereits in den beiden erſten Monaten ſeines Be⸗ ſtehens vom Publikum ſehr ſtark benutzt worden. In der erſten Betriebswoche vom 22.—28. Oktober wurden käglich burchſchnittlich 1400 Perſonen befördert, im November ins⸗ geſamt 46000 Perſonen. Das bedeutet im Monatsdurchſchnitt eine Tagesfrequenz von etwas über 1500 Perſonen. Während der letzten Woche war die Frequenz, wohl hauptſächlich in⸗ folge des Lichtfeſtes, weſentlich höher. Sie betrug im Wochen⸗ hurchſchnitt 1800 Perſonen täglich, während am 1. Dezember allein 2250 Perſonen befördert wurden. * Bautätigkeit in Mannheim, Im November wurden in Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Um⸗ bauten 81 Wohnungen neu geſchaffen. Darunter ſind 74 Woh⸗ nungen mit—3 Zimmern und 7 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude belief ſich auf 19(davon 1 Kleinhaus mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens Wohnungen). Für 17 von dieſen neuen Wohngebäuden mit insgeſamt 70 Wohnungen wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewil⸗ ligt. Sämtliche Gebäude wurden von privaten Bauherren er⸗ richtet. Hauptausſchußſitzung des Vadiſchen Städteverbandes Der Badiſche Städteverband hält am Samstag, 8. Dezember eine Hauptausſchußfitzung in Mann⸗ heim ab. Die Tagesordnung enthält einen Tätigkeitsbericht über das letzte Halbjahr(Berichterſtatter: der Geſchäftsführer des Bad. Stäbteverbandes, Geh. Regierungsrat Tim me), Mitteilungen über die Tagung des Deutſchen Städtetages in Breslau(Berichterſtatter: Oberbürgermeiſter Dr. Bender⸗ Freiburg) und ein Referat über Gasfernverſorgung, das Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich erſtattet. Die Sitzung findet im Konferenzſaal des Schloſſes ſtatt. St. N. A. . Mannheimer Kunſtverein Weihnachtsausſtellung einheimiſcher Künſtler Im Kunſtverein ſtellen Mannheimer und Heidelberger Künſtler aus, Vielerlei. Nur wenige ringen ſich empor zu eigener Weſensart. Und nur bei wenigen ſieht man nicht im Hintergrund einen oder mehrere Paten ſtehen. Da iſt ſelbſt Bottlicelli vertreten und feiert bei K. Oechsler⸗ Heidelberg (Tänzerin) eine dieſem ſelbſt wohl nicht ſehr willkommene Auferſtehung. Bei Willi Sohl(Porträt Sibylle] ſcheint ein allzuſtarker Eindruck durch Greco noch nicht ganz überwun⸗ den zu ſein. Wo die geſchichtlichen Erinnerungen nicht vor⸗ wiegen— ſie ſind heute ja auch weniger zeitgemäß als in der vergangenen Generatlon— da gibt es mannigfache moderne Einflüſſe, nicht zuletzt vom Weſten her. Immerhin und Gottſeldank läßt ſich auch Poſttives ſagen, gibt es auch Perſönlichkeiten, die eigene Wege ſuchen. Und finden. Da iſt beſſpielsweiſe Peter Breithut. Noch ſucht ex. Das zeigt ein Vergleich ſeiner glb leuchtenden„Sonnen⸗ Mumen“ mit der„Straße“. Oder Lulu Wolf mit der kräftig aufſtrebenden, aus ihren architektoniſchen Beſtandteilen zur Einheit getürmten Jeſultenkirche und dem„Porträt Frau Direktor L..“, das bei gleich individueller Farbbehandlung Vornehmheit mit Lebendigkeit verbindet. Ganz anders, das „Porträt Frau Dr..“ von Wilfried Otto. Durch verhält⸗ uismäßig einfache Mittel, flächenhafte Farbengebung und gleichmäßiger kühler Lichtführung.(Aehnlich in den Mitteln iſt H. Jaegerſchmidts„Akt“, der freilich in erheblichem Abſtand folgt. Ganz anders arbeitete Jaegerſchmidt sein „Sonnenblumen“, die in der düſteren Stimmung.) Unter den Landſchaften ſtehen, der Zeit folgend, Straßen⸗ bilder zahlenmäßig an erſter Stelle. Und auch qualitativ ge⸗ hören ſie zu den beſſeren, wenigſtens wenn man an Walter Eimer denkt, deſſen eine Bretoniſche Landſchaft eine herbe — man möchte faſt ſagen: erhabene Prägung trägt. Freilich zerhaben“ wäre etwas zu piel! Und die anderen Landſchaften ſeines Pinſels reichen nicht an dieſe Leiſtung heran. 1 .... ĩͤ.. * Zur Neueröffnung des Kaufhauſes M. Hirſchland u. Co. iſt noch zu berichten, daß am Samstag die leitenden Damen und Herren des Unternehmens zu einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein im Roſengarten⸗Reſtaurant geladen waren. Herr Roſenſtein, der ebenſo wie Herr Braunſchweig mit der Gattin daran teilnahm, hielt eine treffliche ſatiriſch⸗humori⸗ ſtiſche Anſprache, während Herr Fritz im Namen des Be⸗ triebsrates zu dem wohlgelungenen Werk gratulierte. Am Montag richtete Herr Roſenſtein an das geſamte Perſonal ehrende Worte. Daß der Umbau verhältnismäßig ſo ſchnell vollendet wurde, verdanke man nicht in letzter Linie dem Perſonal, das mit großem Fleiß an der betriebsfertigen Auf⸗ machung des ganzen Hauſes in hervorragendem Maße mit⸗ gewirkt habe. Für dieſe tatkräftige Mithilfe ſpreche er allen auch im Namen ſeines Teilhabers, Herrn Braunſchweig, den verbindlichſten Dank aus. Als ſichtbares Zeichen der Anerkennung erhalten alle Angeſtellten in den nächſten Tagen eine beträchtliche Eröffnungsgabe. * In den Induſtriehafen geſprungen iſt heute morgen eine weibliche Perſon von der Diffensbrücke aus. Die Lebensmüde konnte von herbeieilenden Schiffern in einem Kahn gerettet werden und wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt noch nicht bekannt. * Grober Unfug. Zwei junge Burſchen warfen geſtern abend Reſte einer brennenden Fackel auf das Dach des Hauſes H 2, 10. Der dadurch verurſachte Brand war beim Eintreffen der um.24 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits ge⸗ löſcht. Vorträge Liturgiſche Vorträge Der zweite Vortrag über die„Gottesgeheimniſſe des Chriſtenlebens“, den Pater Michael Witweſki (O. S..) aus der Abtei Neuburg hielt, hatte eine noch größere Anzahl Zuhörer, die kaum Platz finden konnten. Die drei Sakramente der Taufe, Firmung und Buße ſetzte ſich der Redner zum Geleitwort des Themas. Beſonders ſtark beleuchtete er die Gottſchaft im Menſchen ſelbſt, der aber Gott in einer weiten Ferne ſuche und ſo ſich von ihm wende. Die alten Kirchenväter der chriſtlichen Urvölker prägten die Gott⸗ heit im Bilde. Bei der Schilderung der Einzelheiten der Gnadenquellen der Taufe und der Firmſpendung fand der Redner belehrende Worte, die den ganzen Wert dieſer Gna⸗ denmittel darlegten. Prieſterhaft ſchilderte er das Verhältnis des Menſchen zu ſeinen Mitmenſchen mit dem Geleitwort: „Einer trage des anderen Laſt“. Nur der findet Troß und Heil in ſich ſelber, bei dem die Worte innerlich ſpürbar ſind:„Gehe hin in Frieden!“ Die anderthalbſtündigen Ausführungen des beliebten Volksredners hinterließen einen tiefen Eindruck. K. G. Veranſtaltungen * Die Bismarck⸗Jugend der Deutſchnationalen Volkspar⸗ tei veranſtaltete am letzten Sonntag eine Kundgebung gegen die Fremdenlegion. Der große Saal des Wartburghoſpizes war dichtgefüllt, beſonders waren viele Jugendliche vertreten. Der Vorſitzende des Ortsvereins der Deutſchnationalen Volkspartei, Stadtver. Irſchlinger, hielt nach der Begrüßung durch Herrn Werner eine Anſprache. Er riß die Jugend zu großer Begeiſterung hin, als er ſte an ihre vaterländiſchen Pflichten ermahnte und die ſichere Hoffnung ausſprach, daß ſie ſich als echte deutſche Männer in Zukunft erweiſen werden. Die vorgetragenen Muſikſtücke, insbeſondere das Violinſolo des Herrn Brurein, Pfadſinder⸗ ſchaft Rheinpfalz, Herrn Fiſchers Vortrag des Gedichtes „Schlafwandel“ von Gottfried Keller, ſowie die lebenden Bil⸗ der fanden lebhaften Beifall. Das Drama„Das Todes⸗ urteil“, eine Tragödie der Fremdenlegion, wurde von der Jugend mit ſolcher Hingabe geſpielt, daß die Zuhörer tief ergriffen waren. Es war eine Leiſtung der Jugend, die allen zu Herzen ging. Der Sinn des Stückes, die Warnung der deutſchen Jugend vor der Fremdenlegion, wurde markant und wirkungsvoll dargeſtellt. 3 Kompoſitionsabend Willi Gernsheim. Heute, Freitag abend, gelangen durch Maria Schleich⸗Baur, Sopran, Leonore Gernsheim⸗Fuchs, Violine, Sidney de Vries, Bariton vom Nattonaltheater in Mannheim und dem Komponiſten ſelbſt am Flügel Werke für Klavfer und Violine und Lieder für Sopran und Bariton mit Klavier⸗ begleitung zum Vortrag. eee eee Stohner zeigt einige Straßenbilder, von denen das eine durch ſeine kühle Nüchternheit auffällt. In Jorm und Farbe außerordentlich lebhaft iſt Hanus Winkeler⸗Deutz in ſeinen Gebirgslandſchaften, wogegen Theodor Schindler („Bootshafen“) ganz auf ruhige Sachlichkeit eingeſtellt iſt. Er betont die Umriſſe oft in ganz beſonderer Weiſe. Etwas leb⸗ hafter, beſonders in der Farbe, iſt ſein„Bootshaus“. Eine wirkungsvolle Verſchmelzung ruhiger grauer und grüner Töne bei glatter Modellierung der Formen findet Richard Papsdorf in ſeiner„Brücke von Kochendorf“. Neben den Malern kommen einige Plaſtiker zu Wort. Mania Kacer bringt einige ſchlanke Tänzerinnen, die ge⸗ fallen können. Man wird nur etwas bedenklich, weun man eine allzugenaue Wiederholung des einmal Gelungenen be⸗ obachtet: Mangel an produktiver Phantaſie? Hilde Schna⸗ bel⸗Heidelberg experimentiert noch mit dem Stil. Aber die „Sitzende“, deren Figur gleichſam aus dem Boden heraus⸗ wächſt, iſt ein Verſprechen. Und die übrigen? Auch die Anſätze, wir, daß einige davon erfüllt werden! Bilder iſt oft recht verſtändnislos. Verſprechen. Hoffen Die Anordnung der th. * O„Die Gemälde von Willy Oeſer“[Mannheim) heißt eine von Dr. Rupert Gießler herausgegebene Broſchüre, die Werk und Weg des bekannten einheimiſchen Malers zei⸗ gen will. Nach einem Geleitwort des Herausgebers, das be⸗ ſonders die religiöſe Kunſt Oeſers betont und ihre Eigenart knapp und ſicher umreißt, folgen Aeußerungen bedeutender Kunſtſchriftſteller über Oeſers Werk im Auszug. Ueber die Jugendbilder ſpricht Dr. Wilhelm Schulte, Wilhelm Frängers bahnbrechender Aufſatz über Oeſers Kunſt aus dem Jahre 1922 folgt, der Kunſthiſtoriker Werner Weis⸗ bach⸗Berlin nimmt das Wort(„Ein Weg zu religtöſer Kunſt“, erſchienen im„Hochland“) und weiſt auf das beſon⸗ dere Verdienſt Geheimrat Juſtis hin, Oeſers Kunſt in Nord⸗ deutſchland eingeführt zu haben. Prof. Karl Muß beſpricht neue Werke von Oeſer, W. Spael die Franziskushilder. Dann folgen Aeußerungen der Preſſe von Karlsruhe, Mann⸗ Fred Marion im Verſammlungsſaal des Rioſengart'n. Hellſehen in Wort und Tat iſt das Thema, das heute, Freitag abend im Verſammlungsſaal des Roſengarten Fred Marion behandelt. Marion iſt auch in Mannheim kein Unbekannter. * Militärkonzert im Nibelungenſaal. Das nächſte große Militärkonzert im Nibelungenſaal findet als volkstümliche Veranſtaltung am kommenden Sonntag abend ſtatt. Zu die⸗ ſem Konzert iſt das Muſikkorps vom II. Schützenbataillon des Infanterie⸗Regiments Nr. 13 unter Leitung von Obermuſik⸗ meiſter Krauſe, das ſchon bei ſeinen früheren Gaſtkonzerten bei Publikum und Preſſe viel Beifall fand, wieder verpflichtet worden. Das Muſikkorps ſpielt am kommenden Sonntag ein völlig neues Programm. * Weihnachtsfeier des Militärvereins Mannheim. Aur kommenden Sonntag hält der Militärverein Maun⸗ heim in den Germanlaſälen(Bäckerinnung) ſeine Weih⸗ nachtsfeier ab, die infolge der Mitwirkung hervorragen⸗ der Kräfte zu den ſchönſten Veranſtaltungen des Militärver⸗ eins zählt. Auch dieſes Jahr wird die Feier im Rahmen eines Familienfeſtes abgehalten. Ein recht ſorgfältig zuſammengeſtelltes Programm verſpricht einen dem Charak⸗ Frau Marianne Keiler vom Nationaltheater wird auch diesmal wieder mehrere Lieder ſpenden. Außerdem wird Herr Neumann⸗Hoditz durch ſeine Vortragskunſt die Feier recht abwechſlungsreich geſtalten. Zur Beſtreitung des orcheſtralen Teils iſt die Kapelle Mohr gewonnen.(Weiteres Anzeige.) * Weihnachtsmeſſe und St. Nikolaus. Wie aus der An⸗ zeige zu erſehen iſt, erſcheint auf der Weihnachtsmeſſe des Otto⸗Perl⸗Bundes im Kaſino am heutigen Frei⸗ tag Nachmittag für die Buben und Mädels St. Nikolaus. Nachmittags und abends ein abwechſelndes Unterhaltungs⸗ programm. * Nabio⸗HBaſtel⸗Ausſtellung. Die Baſtelgemein⸗ ſchaft der Funkamateure Maun heim, Orts⸗ gruppe Waldhof, veranſtaltet am Samstag und Sonn⸗ tag im großen Saale des Reuther⸗Caſino in Waldhof eine Radio⸗Baſtel⸗Ausſtellung, die zum überwiegenden Teil Arbeiten der Baſtelſtunden der Bereinigung dem Pubet⸗ kum zugänglich macht. Die Außſtellung ſoll hauptſächlich zur weiteren Ausbreitung des Radio⸗Gedankens beitragen und der großen Zahl von Rundfunkhörern von Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt⸗Luzenberg zeigen, daß der Funkbaſtler für verhältnis⸗ mäßig wenig Geld gute Empfangsgeräte und Zubehörtetle ſelbſt bauen kann.(Weiteres Anzeige.) Zu bezlehen in det Hauptnebegstelle g 1. f, den Nebensteſſen/eldhofsttr.&, Schwetzingerstr. 19% 0 und Heerfeldstf 11, sowie durch unsere Trägerinnen e einer vortrefflichen Auswahl ziehen die keligtöſen Bilder Oeſers vorüber, deren wundervollen Aufbau man auf der Reproduktion erkennt, wenn auch das Licht ihrer Farben hier nicht zum Beſchauer dringen kaun. Beſonders werden die Bildueſſe Oeſers intereſſteren, die bisher der Oeffent⸗ lichkeit nicht zugänglich waren. Wir hätten gewünſcht, daß auch eine ſeiner in erhabener Ruhe aufgebauten Aſſiſi⸗Landſchaften aufgenommen worden wäre. Jedenfalls gibt das ſchmucke Heft Kunde von einer Künſtlererſcheinung, die zu immer größerer Bedeutung emporwächſt. O Loeltgen fliegt als rettenber Siegfried nach München. Geſtern abend war im Münchner Staatstheater Wag⸗ ners„Götterdämmerung“ angeſetzt mit Kammerſänger Wolf als Siegfried. Im Laufe des Tages erkrankte Kammerfſänger Wolf und die Direktion des Staatstheaters war in großer Verlegenheit. Kurz entſchloſſen folgte man einem Rat, daß in Mannheim ein gleichwertiger Erſatz zu finden ſei und telephonierte nach der Süddeutſchen Lufthanſa mit der Bitte, Kammerſänger Loeltgen aus Mannheim mit dem Flug⸗ zeug abzuholen. Um 3 Uhr erfolgte der Start und um 5 Uhr ſaß der aus den Lüſten herniedergeſtiegene Siegfried am Sch minktiſch! O Die Frage der Sanierung des Berliner Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters, die durch den nunmehr zugunſten Berlins entſchiedenen Streit um Furtwängler akut geworden iſt, ſoll, wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, noch kelneswegs gelöſt ſein. Zum mindeſten ellen alle Meldungen über die Gründung einer Aktiengeſellſchaft uſw. den Tatſachen voraus. Die Verhandlungen über Einzelheiten ſollen vielmehr erſt letzt beginnen. Feſt ſteht nunmehr, daß die Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters von der Stadt Berlin übernommen werden und dadurch die fſeit langem von ihnen geforderte Penſionsberechtigung erhalten. Auf der anderen Seite bleibt das Orcheſter unter eigener künſtleriſcher Verwaltung, eine Forderung, die Oberbürger⸗ beim Freib uſw. An das Wort ſchließt ſich das Bild. In pflichtete, das Wiener Angebot abzulehnen ter der Feier entſprechenden allſeits befriedigenden Verlauße; 0 meiſter Böß erſt bewilligte, nachdem ſich Furtwängler ver⸗ . Se„ . . 2 „ Aenne — Freitag, den 7. Dezember 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 570 n. 1 tte, 2 re n 4 2 0 e des Voffelſchluckers Ende Babiſcher Stenographen verband f oße Am Samstag und Sonntag fand in Karlsruhe der Der Operationsſaal im St 8 1 S e iche gut beſuchte Vertretertag des Badiſchen Stenographen⸗ e ee eee n. die⸗ verbandes ſtatt. Den internen Beratungen folgte am Sonn⸗ Sp. Die Freiheit, die ſie meinen, hat ſchon viele Unter⸗ die der Strafanſtalts⸗Medizinalrat mit der Röntgendlagnoſe tag eine öffentliche Werbeverſammlung im Bür⸗ gerſaal des Rathauſes. Der 1. Vorſitzende, Realſchuldirektor Dr. Braun ⸗Weinheim, begrüßte insbeſondere die Gäſte und verzeichnete mit Genugtuung die Tatſache, daß ſich der Zu⸗ ſammenſchluß der beiden großen Stenographen⸗ verbände in Baden im Sommer ds. Is. ziemlich rei⸗ hungslos vollzogen hat. Er hob die kulturelle und volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Kurzſchrift hervor und betonte, daß es nun gelte, den Erfolg der Einigungsbeſtrebungen aus⸗ zunutzen und dem Stenographenunterricht neue Ziele zu ſetzen. Oberſtubiendirektor Pfaff ⸗Darmſtadt, ein Pionier auf ſtenographiſchem Gebiete, ſprach über das Thema:„Was nützt die Einheitskurzſchrift dem deutſchen Volke?“ Ausgehend von dem Geburtstag der Einheitskurzſchrift, dem 20. September 1924, erinnerte er an die heftigen Syſtemkämpfe, wobei die Stenographie zwar in die Breite ging, auf der anderen Seite aber ihre Wertſchätzung namentlich in den gebildeten Kreiſen etwas gelitten hat. Der Stenographie ſei jetzt zu ihrer neuen Stellung zu verhelfen. Zweck der Einheitskurzſchrift ſei nicht bloß, Diktatſchrift zu ſein, ſondern Verkehrsſchrift zu werden. Der Redner forderte die Einführung der Steno⸗ graphie in den höheren Lehranſtalten als Pflichtfach. Oberregierunosrat Dr. Thoma übermittelte die Grüße des Unterrichtsminiſteriums und bemerkte, daß das Miniſte⸗ rium den Forderungen der ſtenographiſchen Organiſationen unvoreingenommen und wohlwollend gegenüberſtehe, Aller⸗ dings ſeien die Schwierigkeiten, die der Einführung der Stenograhpie als Pflichtfach in den höheren Lehranſtalten, im ſuchungs⸗ und Strafgefangene, die noch längere Zeit hinter ſchwediſchen Gardinen zu verbringen hatten, zu den ſeltſam⸗ ſten Ideen geführt, wie ſtie die Freiheit auf illegalem Wege vorzeitig wieder gewinnen könnten,. Eine beſondere Kategorie dieſer von unbezähmbarem Freiheitsdrang Erfüll⸗ ten ſind die ſog. Löffelſchlucker und ähnliche Konſorten. Schon mancher hat auf dem Wege durch das Kranken⸗ haus, in das er zur Operation oder zu ſonſtiger in der Strafanſtalt unmöglicher Behandlung überführt werden mußte, für kürzere oder längere Zeit die Freiheit wieder⸗ gewonnen. In der Strafanſtalt Frankfurt a..⸗Preunges⸗ heim iſt jetzt, u. W. bisher außer Berlin ſonſt noch nirgends im Reich, dem Lazarett ein moderner Operations⸗ ſaal angegliedert worden, der das Ende des illegalen Frei⸗ heitsdranges der Löffelſchlucker und Genoſſen bedeutet. Aus einem ſehr weiten Umkreis werden fetzt hier aus den Gefäng⸗ niſſen und Strafanſtalten die einer chlrurgiſchen Behandlung bedürftigen Gefangenen eingeliefert. Die ſämtlichen modernen mediziniſchen Apparate und ſonſtigen Hilfsmittel machen die neue Abteilung zu einem vollwertigen Strafanſtalts⸗Kranken⸗ haus. E Zu welchen unglaublichen Mitteln manche Gefangene greifen, um in Krankenhausbehandlung„außer dem Hauſe“ zu kommen, davon eine kleine Ausleſe: Ein Zucht⸗ häusler, der noch mehrere Jahre abzuſitzen hat, verſchluckte nicht weniger als fünf faſt 15 Ztm. lange Gegenſtände, zu einer kleinen Ausſtellung vereinigt hat: zwei abgebrochene Löffelſtiele, ein Stück eines meſſingnen Metermaßes, ein dickes Drahtſtück und eine ausgeklügelt mit den bei⸗ den ſcharfen Enden zuſammengedrehte Drahtſchlinge⸗ Das Wunderbare dabei iſt, daß es gelang, dieſe ganze Kollek⸗ tion auf dem natürlichen Stoffwechſelwege wieder zum Vor⸗ ſchein zu bringen, ohne jeden operativen Eingriff. Allerdings dauerte es wochenlang, bis einzelne dieſer Stücke die Wande⸗ rung durch den Magen zurückgelegt hatten. Sehr viel Bett⸗ ruhe, Brot und Kartoffelbrei brachten das Wunder allein zuſtande. Seine Abſicht, ins Krankenhaus überführt zu werden, erreichte ein anderer aber, der eine geöffnete Slcherheitsnadel verſchluckte, die ſich in der Luftröhre feſtgeſetzt hatte, ſodaß eine Operation unumgänglich war. Ein anderer mit einer ſchmutzigen Krankheit behafteter Gefange⸗ ner verſuchte in die Augenklinik zu kommen dadurch, daß er ſich eitrigen Ausfluß in die Augen ſchmierte, doch iſt eine Gefährdung des Augenlichts und damit die Ueberführung in eine Klintk mit Ausſicht auf Flucht nicht immer vorhanden. Erſchreckend übrigens der große Prozentſatz der geſchlechts⸗ krank Eingelieferten! Daß Verzweiflungsausbrüche und Selbſtmordverſuche die pſychiatriſche Ausbildung des Arztes gerechtfertigt erſcheinen laſſen, bewährt ſich in der gleichen Strafanſtalt. Vielverſprechend iſt auch ein neuer Frankfurter Verſuch der Einrichtung einer erbbiologiſchen Station, da das Erbbiogramm des Gefangenen für deſſen weitere Behand⸗ lung eine wertvolle Unterlage bildet. in⸗ Wege ſtanden, nicht zu verkennen. f t3⸗ 1 Triberg, 4. Dez. Auf dem hieſtigen Frlebhofe fand t 0 4 5 i 0 0 n un⸗ 5 1 75 1955 Frey, der verdtente Mitſchönſer des Werkes der letzten Woche die Umbettung der ſterblichen Hülle des Gerichtszeitung eine Er e e i 1 8 1 0 1 Bürgermeiſters de Pellegrinl ſtatt. Nachdem das dafür den rung.— Der nächſte Verbandstag findet in Bruchſal ſtatt. beſtimmte Ehren 5 i 5 en 5 3 f grabmal, das ſich in großem Granit⸗ 1 r Ir bisherige Vorſtand wurde mit Dr. Braun als 1. und, palbrund an den Tan nenwald bberbald 1 00e n Die Berliner Einſturzkataſtrophe vor Gericht Am geſtrigen Montag begann vor dem Schöffengericht . Prof. Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe als 2. Vorſttzenden wieder⸗ gewählt. Große bayeriſche Lehrerverſammlung in Ludwigshafen In der letzten Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes vom bayeriſchen Lehrerverein in Speyer wurde endgültig als Tagungsort der 25. Hauptverſammlung des bayeriſchen Lehrervereins Ludwigshafen beſtimmt, nachdem Be⸗ zirkslehrerverein und Stadt Ludwigshafen ſchon auf der letzten Tagung des bayer. Lehrervereins in Landshut 1927 Einladung ergehen ließen. Die Stadt Ludwigshafen hat einen Betrag zur Deckung der Unkoſten bewilligt und auch in anderer Beziehung Unterſtützung und Förderung zugeſagt. Vorausſichtlich findet die Tagung, die über 2000 bayeriſche ehrer nach Ludwigshafen bringen dürfte, Ende Jult oder Anfang Auguſt 1929 ſtatt. Aus dem Lande Tödlicher Unfall bei einem Neubau Karlsruhe, 6. Non. An dem großen Wohnungsneubau Ecke Ettlingerſtraße und Beiertheimer Allee ereignete ſich am Donnerstag früh.30 Uhr ein tödlicher Unfall. Gegen⸗ wärtig werden die Baugerüſte von dem Neubau entfernt. Ein beiter warf von einem der oberen Stockwerke einen Ge⸗ rüſthebel herunter. Dieſer traf den 16lährigen Lehrling Joſef Spitz aus Jöhlingen, der ſich auf dem Wege zur Bau⸗ Hütte befand um das Frühſtück für die Arbeiter zu holen, dabei aber von oben nicht geſehen werden konnte, auf den Kopf. Der junge Mann war ſofort tot. Nach kurzer Zeit traſen Beamte der Staatsanwaltſchaft an der Unfall⸗ ſtelle ein, um die nötigen Erhebungen und photographiſchen Aufnahmen zu machen. * Wallſtadt, 4. Dez. Am Sonntag, 2. Dezember, war die diesjährige Feuerwehr ⸗Schlußprobe, mit der eine bezirksamtliche Inſpektion der Freiwilligen Feuer⸗ wehr abgehalten wurde. Nach der Beſichtigung der Aus⸗ rüſtung und Geräte fand eine Uebung ſtatt. Vom Kom⸗ mandanten Troppmann war das Hintergebäude vom Gaſt⸗ haus„zum Pflug“, eine Scheune, als Brandobfekt auserſehen. Die Uebung klappte ausgezeichnet. Die auweſenden Ver⸗ treter ber Feuerwehren erklärten den Angriff für richtig und Hetonten, daß Führer und Mannſchaft ſich tadellos geführt haben. An die Uebung ſchloß ſich eine Beſprechung mit dem Gemeinderat und ſämtlicher Feuerwehr⸗Chargier⸗ ten auf dem Rathaus an. Bei der Kritik wurde feſtgeſtellt, daß das Schlauchmaterial verbeſſert werden muß. Der Gemeinderat hat hiervon Kenntnis genommen. 2 Heddesheim, 4. Dez. Auch in dieſem nun zu Ende gehenden Jahre war die Bautätigkeit unter Zuhilfe⸗ nahme des Baukredits aus dem Wohnungsverband und des Reiches und des namhaften Kreditzuſchuſſes der Gemeinde ſehr rege, Es wurden wieder mehr als ein Dutzend neue Wohnhäuſer als Zweifamilienwohnungen erſtellt. Die „Wohnungen ſind bereits alle bezogen. * Bruchſal, 7. Dez. Wegen Unterſchlagung einer größeren Summe amtlicher Gelder ging ein hieſiger Zoll⸗ beamter flüchtig, nachdem er angedeutet hatte, er werde ſicherſchie ßen. * Karlsruhe, 7. Dez. In der Behauſung ſeiner Mutter in Durlach hat ſich geſtern mittag ein 17jähriger Oberreal⸗ ſchüler aus noch unbekannten Gründen erſchoſſen. schließt, ſo weit fertiggeſtellt iſt, hat der frühzeitig Dahin⸗ gegangene, dem Triberg für ſeine Entwicklung viel verdankt, eine Ruheſtätte gefunden, die hoch über die von ihm geliebten Schwarzwaldhöhen und Täler ſchaut. Aus Anlaß der Um⸗ bettung erwies der Gemeinderat dem Verſtorbenen eine Ehrung und legte einen Kranz nieder.— Der Verein Badiſche Heimat veranſtaltete zuſammen mit der Stadtverwaltung einen Heimatabend, zu dem Hermann Eris Buſſe er⸗ ſchien und ein Lebensbild von Hans Thoma, dem Künſtler und Menſchen gab. Bürgermeiſter Keil dankte für den ſchönen Abend, der ſehr gut beſucht war und zur Bildung einer Triberger Ortsgruppe unter dem Vorſitz von Haupt⸗ lehrer Spothelfer führte. Dabei zeigte es ſich, daß in Tri⸗ berg bereits über 40 Perſonen ohne näheren örtlichen Zu⸗ ſammenhang dem Verein Badiſche Heimat angehören. * Nenzingen b. Radolfzell, 7. Dez. Der Bahnwart a. D. Jakob Maier war auf der Rückreiſe von Rielaſingen an⸗ ſcheinend im Zuge eingeſchlafſen und auf der Station Nenzingen nicht ausgeſtiegen. Kurz nach der Abfahrt des Zuges bemerkte er dies und begab ſich noch auf das Trittbrett des Wagens. Bei Ueberquerung einer Weiche wurde Maier aber herahgeſchleudert und ſo erheblich verletzt, daß er auf dem Bahnkörper liegen blieb. Sein Zuſtand iſt ernſt. Maier ſteht im 76. Lebensjahre. Wie jetzt verlautet, iſt be⸗ reits Blutvergiftung eingetreten(dem Unglücklichen wurde ein Stück Ferſe abgeriſſen), ſodaß die Ueberführung nach Stockach ins Krankenhaus notwendig wurde. * Konſtanz, 4. Dez. Nach einer Mitteilung der„Deutſchen Bodenſeezeitung“ hat hier vor einigen Tagen zwiſchen An⸗ gehörigen von zwei Verbindungen des Konſtanzer Techni⸗ kums eine ſog. ſchwere Säbelmenſur ſtattgefunden, wobei der ſtärkere Gegner dem kleineren einen derartigen Säbelhieb über den Kopf verſetzte, daß die Schädeldecke geſpalten wurde. Der Schwerperletzte iſt zur Zeit im Städtiſchen Krankenhaus. Nachbargebiele a Lampertheim, 3. Dez. Die Werbewoche des hie⸗ ſigen Vereins ſelbſtändiger Kaufleute, mit der eine Ausgabe von Freiloſen verbunden war, erzielte einen vollen Er⸗ folg, Von den zur Ausgabe gelangenden Loſen war bereits nach zwel Tagen auch nicht mehr ein Stück zu haben: Der Verein ſah ſich deshalb genztigt, ſofort beim Miniſterium um Genehmigung von weiteren 4000 Loſen nachzuſuchen. Aber auch dieſe waren bis geſtern abend wiederum ausgegeben. So mußte erneut an die Regierung das Erſuchen geſtellt werden, weitere 10000 Loſe ausgeben zu dürſen, was auch genehmigt wurde, Die Geſchäftsinhaber glauben aber, daß auch dleſe Zahl noch nicht ausreichen wird, da das Geſchäft eine ganz außerordentliche Belebung erfahren hat. Die Zahl der zur Verloſung kommenden Gewinne wurde entſprechend der Los⸗ zahl ganz bedeutend erhöht. Darmſtadt, 4. Dez. Obherkonſiſtortalpräſident D. Dr. Nebel iſt am Sonntag im Alter von 71 Jahren an einem Herzleiden geſtorben. Er eutſtammte einer alten heſſiſchen Familie, die dem Heſſenlande eine lange Reihe von Pfarrern und Beamten gegeben hat. Eine ganze Reihe von Kirchen⸗ geſetzen iſt unter ſeiner Leitung oder Mitwirkung zuſtande⸗ gekommen, und ſeine konziliante Art trug dazu bet, den Frieden in der Kirche und unter den verſchiedenen Richtungen zu wahren. Der Hiſtoriſche Verein für Heſſen wählte ihn 1922 zu ſeinem Vorſitzenden. Berlin gegen drei Angeſtellte der ſtädtiſchen Gaswerke das Verfahren, in dem ſie angeklagt ſind, durch Fahrläſſigkeit den Tod von 17 Menſchen beim Einſturz des Hau⸗ ſes in der Landsberger Allee verſchuldet zu haben. Der Hauseinſturz wird bekanntlich auf eine Gasexploſſon zurückgeführt, die durch die Exploſion einer von den Ange⸗ klagten angebrachten neuen Gasleitung entſtanden iſt. Die Beſchuldigten beſtreiten jede Schuld. Die Verhandlung nimmt mehrere Tage in Anſpruch, da ein großes Aufgebot von Sachverſtändigen gemacht wurde. ** § Ueberfälle auf Frauen und Mädchen.— Sieben Jahre Zuchthaus. Vor dem Amtsgericht Neuſtadt a. H. ſtand der 26jährige Arbeiter Adam Heß von Neuſtadt a.., der in den Monaten Auguſt und September 1928 in der Umgegend von Neuſtadt am hellen Tage verſchiedene Frauen überfiel. Ende September gelang der Gendarmerie die Feſtnahme des Täters. Es liegen ihm heute fünf Verbrechen, begangen in Hambach, Diedesfeld, Ruppertsberg, Edenkoben und Mußbach, zur Laſt, Bei jedem Verbrechen hat er die Frauen geſchlagen, Sand oder Tücher in deren Mund geſtopft, um ſie am Schreien zu verhindern oder ſie auch mit Umbringen bedroht. In keinem Falle iſt es dem Rohling geglückt, ſein Verbrechen zu vollenden. Weiter hat er einer Frau auf offener Straße die Handtaſche entriſſen. Das Urteil lautete aufſieben Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrvperluſt. Ihr Kind im Staffelſee ertränkt— Zwei Jahre Ge⸗ fängnis. Das Schwurgericht des Landesgerichts München verurteilte die 28jährige Werkmeiſtersehefrau Anna Hübner aus Planegg wegen Verbrechens des Totſchlags zu zwei Jahren Gefängnis. Die Frau, deren erſter Mann ſich 14 Tage nach der Eheſchließung erſchoß, lebte mit ihrem zweiten Ehemann ſchlecht. In Verzweiflung beſchloß ſie, mit ihrem aus erſter Ehe ſtammenden 10 Jahre aten Sohne in den Tod zu gehen. Sie ſprang mit ihm in den Staffelſee, um ſich und den Jungen zu ertränken. Im Waſſer drückte ſie ihn ſolange an ſich, bis er ertrunken war, dann arbeitete ſie ſich wieder aus dem Waſſer. §Veurteilung eines Deutſchen in Frankreich. Wie„Havas“ aus Belfort berichtet, iſt dort der 28jährige Schuhmacher Joſef Steinbrunner, der in der Gegend von Freiburg i. Br. wohnt, wegen Spionage zu drel Jahren Gefängnis, 500 Fran⸗ ken Geldſtrafe und 10 Fahren Aufenthaltsverbot verurteilt worden, Steinbrunner hatte verſucht, ſich franzöſiſche Mill⸗ tärausweisblcher, die Moblfliſterungsangaben enthal⸗ ten, zu verſchaffen. Seit zwei Jahren ſoll er verfucht haben, ſich Geheimdokumente, Pläne von Befeſtigungswerken and Zeichnungen eines neuen Gewehrs und einer neuen Gasmaske zu verſchaffen. 2 Maſſerſtandsbeobachtungen m Mona De e Rhein Pege! 1.* 448 6 ö 7 Mesar wegen! 3 4 5 5 Haſel 15 15 fcb 55 7 Schufterinſe 5161.92 165 1,3168 Mannbeim 445040 480475420 Fehl.2.843.353. N. 1,02 Jagſtfeſd 768.8 68.7% ,441½20 Mazau 5 48 5 505,85.86 55 7 0 Maundein 8 47452451427 Caus 194 0% 3468 88,8.2 N Air 5,1.624 30 4 04.28.85 Herausgeber. Drucken und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m H, Mannheim E 6. 2 Direktion Ferdinand Heuyme, Ebehedakteut Kurt Flſchen Verantmortl. Redakteure Für Politik. H. A Meißner eullleten: Dr. S Rayſer— Koemmunglpolftik und Lotales Richard Schönfelder ort und Neues aus aller Welt Willy Müller— Handelsteil; Kur Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Archer— Anzeigen Maß FFiltez tg⸗ 3 5 1——————————müꝗ—.. e 3 1 l ee eee eee 545 5 am ö In den Sr'sten 0 Jahren Bei HESSEN WIND und SCENEE Te N sollte jede Mutter ihr Kind nur nut N 53 5 5 der reinen, milden N NINE A C EME ben 13 5 NIVE.„is le ö a EA Reiben Sie allabendlich, aber auch am Tage, bevor Sie in w. KINOERHR 8 5 die rauhe Luft hinausgehen, Gesicht und Hände gründlich 15.* NIVEA. CREME mecht damit ein. Nivea-Creme enthält— als einzige Haut- der 2 5 später ane der un die die Haut jugendfrisch. creme— das hautverwendte, haut nährende Eucerit, 0 1 5 1 1 15 das vollständig in die Haut eindringt, sie kräftigend, 5 3 ö 2 Abesette und nach ärztlicher Vor- f pflegend und glöttend. .„ 0 cle end de, Lande berge i 2 1 a i er ̃ V 2 dee fur U FAC RENE. Dosen Ri. O20, 00, 060 und 1,0„ Toben RI. O0 und.00 6. Seite. Nr. 570 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Dezember 1928 Finter-Mäntel Warme Ulster u val Ringsgurt-Mäntel, 48.-, 55.—, 65. 78.5 135. Schwarze Palefots unser 2.-, 52.-, 69.-, 85.- bs 130. .. 52.-, 65.-, 72.-, 62.- bs 120. Unzüge, 4nd wee..-, 44.-, 58. 75.— vs 130. Mnaben-Näntel....-, 14.-, 19.—, 24. 5, 42. Hnaben-Anzüge....50 15.—, 22.-, 29.- d 46. Aellesles Speꝛialhaus für Herren- und K nabenbe Bis We E Besichtigen Sie unsere neuen Schauhallen! Anzugs toffe Hosen Rauchiachen 1 sich vom Weihnachtsmann wünscht! er t.—, 10.-, 12.-, 18.-, 19. 5, 20. ......0,.50,.80, 12.- ds 39. Lodenfoppen.. 12.50, 16.-, 23.-, 30.- i 40. 25.—, 30.-, 35.- bs 70. ** 19. Reiche Auswahl Pullover— Strickwesten— Sportstrümpfe Hosenträger, Kravatten etc. orm. M. Traummann ſeleidung fertig und nach Maß. imacfiten jeden Sonntag von I s Mar gene! 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Nr. 570 Ein Blick über die Well Ein Detektivroman aus dem Leben In Schanghai iſt es in der letzten Zeit gelungen, einige berüchtigte Verbrecherneſter auszuheben. Dadurch iſt manches an das Licht gekommen, was bisher ſelbſt der Polizei verborgen war. In erſter Linie hat man viel Neues über das Leben und Treiben jener Banden erfahren, die zu Er⸗ preſſungszwecken reiche Erwachſene oder Kinder verſchleppen. Dieſe Banden ſind in Schanghai und anderen chineſiſchen Städten ſo gefährlich, daß die reichen Chineſen nur noch hinter vergitterten Fenſtern zu hauſen und nur unter ſtrenger Bewachung auszugehen wagen. Man weiß jetzt nach den neueſten Ermittlungen, daß dieſe Banden bis ins kleinſte wie ein regelrechter Geſchäftsbetrieb organiſiert ſind. Sie haben Betriebskapital, Direktoren, Geſchäftsführer und unter⸗ geordnete Angeſtellte. Sie ſtehen mit Geldverleihern in Ver⸗ bindung, die ihnen das nötige Kapital gegen Gewinnbeteili⸗ gung vorſtrecken. Man hat einige dieſer Banden ausgehoben und ihre Organiſation vor Gericht durchleuchtet. Aber man hat trotzdem dem Unweſen kein Ende machen können. Denn es treten ſofort wieder Neue in die Lücken und die Führer ſind überaus ſchwer zu faſſen. Die Verſchleppung zu Erpreſſungszwecken iſt nicht ſo ein⸗ fach wie ein Einbruch oder ein Raubüberfall. Sie erfordert ſorgfältige Vorbereitung. Es muß ein Haus gemietet wer⸗ den, wo man das Opfer gefangen halten kann. Man muß es längere Zeit vorher bewohnen, um keinen Verdacht zu erwecken. Eine ganze Anzahl von Spionen muß die Polizei überwachen und die weltgewandten Mitglieder der Bande müſſen die Geſellſchaft beſuchen, um ſich über die Lebens⸗ gewohnheiten und die Verhältniſſe des künftigen Opfers ganz genau zu unterrichten. Bei dieſem Informationsdtienſt ſind Frauen unentbehrlich. Deshalb fallen der Polizei auch bei jedem Fang zwei oder drei Frauen mit in die Hände, ſtets ſchöne und nach der letzten Mode gekleidete Angehörige des ſogenannten„ſchwachen“ Geſchlechts. Dieſer ganze Be⸗ trieb koſtet eine anſehnliche Summe Geld. Mißglückt ein Schlag, ſo iſt der Verluſt erheblich. Einer der gefangenen Verbrecher berechnete die Unkoſten eines Anſchlages auf einen Betrag von rund 40000 Mark. a Die Führer, das Gehirn der Bande, gehen der Polizei nur ganz felten ins Garn Während der Anſchlag vorbereitet und ausgeführt wird, halten ſie ſich gewöhnlich in einiger Entfernung von Schanghai auf. Hin und wieder gelingt es aber doch einmal einem beſonders geſchickten Detektiven, die Fäden des Netzes ſo zu ſpinnen, daß ſich auch der Führer in den Maſchen verfängt. Ein ſolcher Fall hat ſich kürzlich ereignet. Die Folge iſt, daß Siau Koko— der„ältere Bruder von kleiner Geſtalt“— gegenwärtig in Schanghai im Ge⸗ fängnis ſitzt und die Vollſtreckung des Urteils erwartet, nach⸗ dem ihm mehr als 40 Fälle von Mord, Verſchleppung und Erpreſſung nachgewieſen ſind. Die Geſchichte ſeiner Taten und ſeiner Verfolgung lieſt ſich wie ein Detektivroman aus e ee Siau Koks fing ſeine Laufbahn als Räuber an, ging aber dann nach einigen gewinnbringenden Taten zum Militär über und beſuchte einige Zeit die Kriegsakademie in Kanton. Im Jahre 1923 tauchte er zum erſten Male in Schanghai auf. In Uniform verübte er eine ganze Reihe von räuberiſchen Ueberfällen, die ihm eine Menge Geld einbrachten. Nunmehr organtſierte er eine Bande, die bald der Schrecken aller reichen Chineſen wurde. Er beſchäftigte eine große Zahl von Ange⸗ ſtellten, die aber ihren Herrn und Meiſter zum größten Teil niemals zu Geſicht bekamen. Es herrſchte die allerſtrengſte Diſziplin. Untreue oder Verräterei wurde unweigerlich mit dem Tode beſtraft. Häufig genug wurde aber auch die ganze Familie des Ver⸗ räters getötet. In den Seitenſtraßen von Schanghai wurde in den letzten Jahren mancher Tote aufgefunden, von dem man erſt Monate ſpäter feſtſtellte, daß er den Verrat an Siau Koko mit dem Leben bezahlt hatte. Im Jahre 1925 entdeckte die Polizei die erſten Spuren des gefährlichen Bandenführers. Zwei Mitglieder der Bande wurden gefangen und hingerichtet. Siau Koko gab den Befehl, zur Rache den Detektiv, dem der Fang der beiden Banditen zu verdanken war, zu erſchießen. Ein paar Tage ſpäter fiel der Detektiv im Zentrum von Schanghai einer tödlichen Kugel zum Opfer. Die Polizei nahm mit verdoppelter Energie die Verfolgung auf. Es gelang ihr einmal, 59 Mitglieder der Bande zu fangen. Dieſe Lücke war aber bald wieder auf⸗ gefüllt. Die Bande verſtand es, vor den Augen der Polizei ihre Tätigkeit auszuüben. Einer der Banditen trat als reht⸗ ſchaffener Ladeninhaber auf, ein anderer als Fahrrad⸗, ein dritter als Korbhändler. Einer der kühnſten Geſellen des Bandenführers hatte in Schanghai eine Geliebte und es ge⸗ lang der Polizei, ihren Wohnſitz feſtzuſtellen. Sie mietete in demſelben Haus ein Zimmer und quartierte dort ein altes Ehepaar als Spione ein. So erfuhr ſie, daß der Bandit an einem beſtimmten Abend in dem Hauſe ſeiner Geliebten er⸗ ſcheinen wollte. Als er kam, traf er vor dem Hauſe eine große Anzahl von Kulis und Müßiggängern. Ihm ahnte nicht Gutes. Aber ehe er ſich die Lage überlegen konnte, war er von den verkleideten Detektiven überwältigt. Ehe das Ur⸗ teil an ihm vollſtreckt wurde, machte er eine ganze Reihe wert⸗ voller Ausſagen. Nach dieſem Schlag verhielt ſich Siau Koko mehr als ein Jahr lang völlig ruhig. Dann tauchte er im Frühjahr 1927 in Offiziersuniform wieder auf und fing ſein altes Leben wieder an. Abermals gelang es der Polizei, viele ſeiner Leute zu fangen. Er ſelbſt aber wußte immer zu entkommen, obgleich er, wie er ſeitdem ein⸗ geſtanden hat, oft in Schanghai weilte. Einmal wartete er an einer beſtimmten Stelle zwei volle Tage als Bettler ver⸗ kleidet, den Revolver ſchußbereit. Er hatte es auf einen Detektiven abgeſehen, der aber zu ſeinem Glück die Erwar⸗ tungen des Bandenführers täuſchte. Die Polizei ſah ihn dann eines Tages in Offiziersuniform durch die Straßen der Stadt ſtolzieren. Bei dieſer Gelegenheit konnte er über⸗ raſchend verhaftet werden! 05 5 Als der Bandenführer, ein kleiner, unterſetzter Mann, vor Gericht ſtand, bot man mehrere Mitglieder ſeiner Bande als Zeugen gegen ihn auf. Siau Koko verteidigte ſich nicht. Er ſchalt die Leute nur Lügner und ermahnte ſie, auf das Leben ihrer Familie Rückſicht zu nehmen. Dieſe Drohung genügte, um auch den Mutigſten zum Schweigen zu bringen. Deutſchland Immer noch Geheimniſſe in der Bonner Giftmordaffäre Die Bonner Giftmordaffäre hält auch weiterhin die Oeffentlichkeit in Spannung. Wie der„Rhelniſchen Zeitung“ hierzu von beſonderer Seite mitgeteilt wird, hatte der Arzt Dr. Richter die ermordete Frau Mertens in der abge⸗ ſchloſſenen Etage eingeſchloſſen. Hausbewohner wollen die vorher noch fröhliche Frau Mertens plotzlich laut aufſtöhnen gehört haben. Es muß dann ein erbitterter Kampf in der Küche vor ſich gegangen ſein. Der Boden war mit Glas⸗ ſcherben bedeckt, der Tiſch umgeworfen und Blutſpuren an mehreren Stellen ſichtbar. Gegen Mitternacht ſchließlich ſcheint es der Frau gelungen zu ſein aus der Wohnung zu entkommen. In gebückter krampfhafter Haltung ſchleppte ſie ſich an der Treppenlehne hinab gefolgt von Dr. Richter. Ueber die Sache ſchweben in Bonn die tollſten Gerüchte und es hat faſt den Anſchein, als ob die Sympathie der öffentlichen Mei⸗ nung auf der Seite Dr. Richters ſtände. Rätſelhaft iſt aller⸗ dings, daß Frau Mertens nach ihrer Einlieferung in die Klinik auf eine Vergiftung ſeitens Dr. Richters hinwies, dann aber ſpäter angeblich in die Nervenabteilung überführt worden ſein ſoll. Ein Fischer bei Gefechtsübungen erſchoſſen Beim Gefechtsſchießen der 5. Kompagnie des 4. Preußi⸗ ſchen Infanterie⸗Kegiments am Strande bei Kolberg wurde der Fiſcher Auguſt Henke, der mit ſeinem Boote ver⸗ Potswidrig die vorgeſchriebene Abſperrzone unbeachtet ge⸗ laſſen hatte, von einer Gewehrkugel getroffen und auf der Stelle getötet. Aus dem Schulauſſatz Dem Aufſatz einer 12jährigen Schülerin entnehmen wir die folgende Schilderung der Entdeckung des Schießpulvers: „Vor fielen Jahren gab es noch keine Bücher und nur die rei⸗ then Leute konnten ſie leſen, weil ſie zu teuer waren. Da kamen die Mönche und ſchrieben ſie ab. Daß dauerte wieder ſehr lange und ſtarben oft vor ihrem Ende und ein friſcher Mönch mußte das Buch voll machen. Endlich wurde Gutenberg geboren und als er groß war und aus der Schule ausgetreten, ſo nahm er ein Holz und zerſchnitt es auf Buchſtaben und druckte ſie in die ſchwarze Farbe und nahm ein Babier und druckte es ab. So entſtand die Bibel. Aber leider verlor er dadurch ſein ganzes Geld und fand aber ſpäter einen Freund, der ihm eins leihte, und dieſe Kunſt verbreitete ſich dann durch Europa und Oeſter⸗ zeich. Und dann kam noch ein Mönch und entdeckte den Schieß⸗ z ulver. Dieſer nahm einen Topf und wollte eigentlich etwas anderes reinmachen, aber es wurde ein Schießpulver daraus, indem ein Funke losging und er ſprang in den Topf und explodierte und hieß Berthold Schwarz. Dann beſtellte man viel Kanonen und ladete ſie mit ihm und als ſie losgingen, da konnte kein Ritter widerſtehen und der Krieg war gleich aus.“ Das Reklameſchild als Einbrecherverſteck Ein bekannter Geſchäftseinbrecher, ein 21 Jahre alter Richard Streeſe, verließ vor einigen Monaten die Straf⸗ anſtalt. Die Kriminalpolizei merkte bald, daß er ſeinen Be⸗ trieb wieder aufgenommen hatte, fand ihn aber nirgends, am wenigſten in ſeiner Wohnung in der Weberſtraße in Berlin. Eines Abends ſtand feſt, daß er dort ſein mußte. Als jedoch die Beamten eintraten, war er wieder ſpurlos verſchwunden. An einem Seil hatte er ſich aus dem zweiten Stock bis zum erſten hinabgelaſſen. Hier ſteht auf einem Stuckvorſprung ein gro⸗ ßes Reklameſchil d etwas von der Hausmauer ab. Hinter dieſem Schild hatte der Einbrecher Deckung genommen, bis die Luft rein war. Am Sonntag abend ermittelten die Beamten der Fahndungsinſpektion, daß der Vielgeſuchte ein Lokal am Schleſiſchen Bahnhof betreten hatte. Aber auch hier war er nicht mehr zu finden. Nach längerem Suchen entdeckte man ihn in einerfremden Wohnung, wo er im Bett lag und ſcheinbar ſchlief. Er hatte heimlich das Lokal durch den Hinterausgang verlaſſen und ſich in die Wohnung, deren In⸗ haber ausgegangen waren, eingeſchlichen. Als er nach der Wache abgeführt werden ſollte, ſpielte er auf der Straße den „wilden Mann“ und ſchrie aus Leibeskräften noch„Erich“. Auf dieſen Ruf hin waren nach kurzer Zeit etwa 20 Mann auf den Beinen, die verſuchten, den Beamten den Gefangenen zu ent⸗ reißen. Durch deſſen Geſchrei waren aber auch andere Polizei⸗ beamte aufmerkſam geworden. Sie eilten zu Hilfe, und ſo ge⸗ lang es, die Befreier zu verſcheuchen und Streeſe ohne wei⸗ teren Zwiſchenfall abzuführen. Frankreich Die Puderquaſte im Gerichtsſaal Daß weibliche Rechtsanwälte die Puderquaſte nicht im Gerichtsſaal in Ausübung ihres Berufes benutzen dürfen, iſt durch eine formelle Verwarnung feſtgeſtellt wor⸗ den, welche der Vorſitzende einer Pariſer Kammer einer jungen und hübſchen Advokatin erteilt hat und die dann durch einen offiziellen Verweis von dem Vorſitzenden der Anwalts⸗ kammer verſchärft wurde.„Mademoiſelle“, ſagte der Vor ſitzende,„ich bedauere, Sie darauf aufmerkſam machen zu müſſen, daß Ihr Benehmen nicht der Würde des Ortes ent⸗ ſpricht, an dem Sie ſich befinden und dem Amt, das Sie aus⸗ üben. Wir haben des öfteren beobachtet, daß Sie aus Ihrer Taſche einen Spiegel und eine Puderquaſte ziehen, um ſich damit zu pudern. Wir bitten Sie, dieſes in Zukunft zu unter⸗ laſſen, damit wir nicht genötigt ſind, ſtrengere Maßregeln gegen Sie zu ergreifen.“ Dieſes Vorgehen hat unter den 120 weiblichen Rechtsanwälten, welche in Paris an den Gerichten tätig ſind, große Beſtürzung und Erregung hervorgerufen. England Die Nachtklubkönigin In London iſt vor ein paar Tagen Frau Kate Mey⸗ rick, genannt die Nachtklubkönigin, aus dem Holloway⸗ Gefängnis entlaſſen worden, nachdem ſie von ihrer Strafe von ſechs Monaten fünf verbüßt hatte. Bei ihrem Eintritt in die Freiheit wurde ſie von ihrer Tochter, der Frau eines Lords, mit einer zärtlichen Umarmung empfangen. Die Kö⸗ nigin der Nacht war verurteilt worden, weil ſie die in Lon⸗ don immer noch ſehr ſtreng gehandhabten Geſetze über den Ausſchank alkoholiſcher Getränke wiederholt übertreten hatte. Wegen guten Verhaltens wurde ihr der letzte Monat erlaſſen. Frau Meyrick iſt eine Irländerin von 61 Jahren, aber immer noch von einer erſtaunlichen Un e nehmungsluſt. Sie hat ſeit dem Kriegsende in London eine große Anzahl von Nacht⸗ klubs gegründet und perſönlich geleitet. Wiederholt kam ſie dabei mit der Poltzei in Konflikt, weil ſie trotz der geſetz⸗ lichen Verbote in den Klubs den Gäſten alkoholiſche Getränke verabreichen ließ. Ehe ſie zu Gefängnis verurteilt wurde, mußte ſie wiederholt empfindliche Geldſtrafen zahlen. Sie hates trotzdem verſtanden, eine großes Vermögen anzuſam⸗ meln und ihre beiden Töchter an engliſche Lords zu verhei⸗ raten. Wahrſcheinlich hätte die Königin der Nacht die Ueber⸗ tretung des Geſetzes noch viel härter büßen müſſen, wenn ſie ſich nicht durch Beſtechungen Freunde unter der Polizei zu verſchaffen gewußt hätte. Dies iſt durch die Unterſuchungen des neuen Londoner Polizeipräſidenten zweifellos feſtgeſtellt worden. Die Polizeiaufſicht iſt auch weſentlich verſchärft worden, ſodaß Frau Meyrick mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben wird, wenn ſie jetzt zu ihrem alten Beruf wie⸗ der zurückkehrt Ein Teil der Londoner Zeitungen hat bis jetzt vergeblich gegen die ſtrengen Polizeivorſchriften, die noch aus der Kriegszeit ſtammen, angekämpft. Das Regiment wird ſogar noch verſchärft. Etwa 200 Ausländer, die ſich gegen die Alkoholhgeſetze vergangen haben, ſollen ausgewieſen werden. Jugofſlawien Wolfsplage in Bosnien In Bosnien treiben ſich große Rudel ausgehunger⸗ ter Wölfe herum, die unter den Schaf⸗ und Rinder⸗Herden große Verheerungen anrichten. Drei Hirten, die ihre Herden verteidigten, wurden von den Beſtien in Stücke geriſſen. Die verzweifelten Bauern haben an die Behörden die Bitte ge⸗ richtet, ihnen Schußwaffen zum Kampfe gegen die Wölfe zu geben. Hochzeit des Königsneffen mit der Dollarprinzeſſin Am 1. Dezember iſt nun Miß Eſtelle Manville in Newyork Mitglied des ſchwediſchen Königshauſes geworden. Wenn man den(ſeitenlangen) Berichten der ſchwediſchen Zei⸗ tungen folgen darf, ſo haben nach den„Hamb..“ die ſonſt ſo kalten und nüchternen Amerikaner mit geradezu unſchulds⸗ voller Naivität auf dieſe Hochzeit des Grafen Bernadotte reagiert. Es iſt verblüffend zu konſtatieren, wie gerührt und demütig die neue amerikaniſche Geldariſtokratie die Hochzeit des ſchwediſchen Königsneffen feiert, deſſen Vater ja ſchon — infolge ſeiner Heirat mit einer ihm nicht ebenbürtigen ſchwediſchen Adligen— ſeinerzeit auf alle Rechte ſeiner Ge⸗ burt verzichtete. Graf Bernadotte wurde geradezu überſchüttet mit allem, was Amerika zu bieten hat, während er ſelbſt bis⸗ her ja wirklich nicht in Reichtum ſchwelgte. Je vornehmer eine amerikaniſche Hochzeit gelten ſoll, deſto teuerer die ganzen Feſtlichkeiten; es ſei alſo hier ver⸗ zeichnet, daß die Koſten der Feierlichkeiten 2 Millionen Mark und der Ausſteuer und Geſchenke 8 Millionen Mark betragen haben ſollen. Bei den kirchlichen Feierlichkeiten— die am Tage vorher noch einmal durchgeprobt waren— wurden nur 250 beſonders Auserwählte(von wieviel Milltonen an aufwärts?) zuge⸗ laſſen, 1500 Hochzeitsgäſte wurden ſpäter aus Newyork in einem Extrazug nach dem Vorort Pleaſantville gefahren, wo die ganzen Feierlich⸗ keiten ſtattfanden, ſie durften wenigſtens bei dem anſchließen⸗ den Empfang mit dabei ſein. Zehntauſende von Zaungäſten hatten ſich aufgemacht, um von Ferne einen Schimmer von all der Pracht zu ſehen. Nach ſchwediſcher Sitte trug die Braut eine der landes⸗ ſtblichen Brautkronen aus Steinen, ein Geſchenk des Bräutigams. Den Brautſchleier 5 italteniſche Spitzen getrennte Bahnen auslief. Silber und edlen hatte die Königin Sofla von Schweden, die Großmutter des Bräutigams, ſchon getragen. Der älteſte Sohn des ſchwedi⸗ ſchen Kronprinzen, der junge Prinz Guſtav Adolf, repräſen⸗ tierte das ſchediſche Königshaus. Er funglerte als Braut⸗ führer und trug dabel, wie alle ſchwediſchen Offizieze, Parade⸗ uniform. l Einen Maßſtab für die Güte der Hochzeit(und den Reichtum der Braut) bildet in Amerika ja immer die Hoch⸗ zeitstorte. Es iſt alſo zu vermelden, daß beſagter Hoch zeitskuchen zwei Meter hoch geweſen ſein ſolt bei einem Durchmeſſer von einem Meter und daß ſie von der Braut mit dem Degen des Bräutigams angeſchnitten wurde. Im übrigen ſoll die Torte auch von Detektiven bewacht wor, den ſein, da ſie auch außerordentlich wertvolle Geſchenke für die Geſellſchaft enthielt— es ſieht alſo ganz ſo aus, als ob dieſe Torte„the biggest in the world“ geweſen wäre Die Braut trug ein Kleid von elfenbeinweißem glänzen⸗ den Samt mit einer langen Schleppe, die in zwei durch feine Die Braut⸗ jungſern dagegen trugen karmenſinrote Stilkleider aus Samt, die prächtig mit den goldſtrotzenden Uniformen der ſchwediſchen Offiziere des Leibregimentes zu Pferde harmonierten. 5. Die Hochzeitsfeter ſelbſt wird als ſehr ſtimmungsvoll ge⸗ ſchildert. In den Meldungen ſteht, daß kein Auge der ame⸗ rikaniſchen Millionäre trocken blieb, als die ganze europäiſthe Pracht zu Ehren der Miß Manville, der amerikaniſchen „Aſbeſtprinzeſſin“, einmarſchterte. Auch Graf Bernadotte war ein glückſtrahlender Bräutigam. Nach ſchwediſchen Meldungen beträgt das Vermögen der Braut et va 100 Millionen Mark. Ganz Schweden nimmt an dem Glück des jungen Paares regſten Anteil.. 8. Sette. Nr. 570 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ Freitag, den 7. Dezember 1928 1 5 e— e eee eee— 3 eee 5 ee eee, Starke Zunahme der Biererzeugung, aber Rückgang des Die Entwicklung der deutſchen Brauinduftrie Verbrauches gegenüber der Vorkriegszeit— Als Ausgleich: ſtarke Exportzunahme, beſonders nach den Tropen Das Braugewerbe war urſprünglich, ebenſo wie die Tabak⸗ inbuſtrie, ein Handwerk, das in Deutſchland auf eine Vergangenheit von vielen Jahrhunderten zurückblicken kann. Die Kulturgeſchichte gibt der Bierbereitung ſogar ein weit größeres Alter als der Ge⸗ winnung des Weins. In den letzten Jahrzehnten hat ſich das Braugewerbe in Deutſchland zu einem der wichtigſten Induſtrie⸗ zweige entwickelt. Die nachfolgende Statiſtik über die Entwicklung der Brauinduſtrie von 1875 bis 1925, die wir einer Darſtellung des auf dem Gebiet der Brauinduſtrie beſonders tätigen Dresdner Bankhauſes Gebr. Arnhold' entnehmen, läßt dieſe Entwicklung deut⸗ lich erkennen. Betriebe 19 178 12 068 4088 57,1 7 Perfonen 69 429 128 047 92 972 22,0 27 Motor.⸗Kraft P 12 690 274 481 290 9853 15,7 75 Man ſieht aus dieſer Ueberſicht, daß in der Vorkriegszeit die Zahl der Brauereien ſtändig abgenommen hat, während hinſichtlich des beſchäftigten Perſonals und vor allem der Verwendung von moytoriſcher Kraft eine ſtarke Steigerung eingetreten iſt. Es kommt darin hauptſächlich das Vordringen der ſtäbdtiſchen Großbrauereten zum Ausdruck, deren überlegener Produktion das Kleingewerbe auf dem Lande zum großen Teil nicht mehr gewachſen war. Die Biererzeugung iſt am ſtärkſten in den Landesſinanzamts⸗ dezirken München und in weiterem Abſtande in denjenigen von Berlin ſowie Nürnberg und Münſter. Insgeſamt iſt bie deutſche Biererzeugung von 47, Mill. Hektoliter im Rechnungsjahr 1925 auf 51,6 Mill. Hektoliter in 1927 geſtiegen. 1912/13 betrug die dentſche Biererzeugung 68 2 Mill. Hektoliter. Für die Zeit vom 1. April bis 30. Junt 1928 ſtellt ſich die Biererzeugung auf 14641 Mill. Hektolfter gegenüber 18528 Mill. Hektoliter in der gleichen Vorfahrszeit. Der Bürgerbräu Ludwigshafen Die Gefellſchaft berichtet ebenfalls, daß es trotz des bis Anfang Juli anhaltenden ungünſtigen Wetters möglich war, den Ausſtoß zu erhöhen. Die im Berichts lahr völlig ausgebaute und mit modernen Maſchinen ausgeſtattete Malzfabrik Mutterſtadt arbeitete zur Zu⸗ friedenheit. Auch hier wird über die enorme Erhöhung der ſteuer⸗ lichen Belaſtung Klage geführt; die Erhöhung der General⸗ Anlkoſten von 2,49 auf 2,08 Millionen/ ſei auf dieſe wachſende Be⸗ laſtung zurückzuführen; die hinwiederum die Erhöhung des Roh⸗ ertrage s von 2,895 auf 3,39 Mill.& faſt völlig tkompenſierte Nach von 88 697 auf 77 619 4 ermäßigten Abſchreibungen ſtellt ſich der Kinſchl. 31 932(81589) 4 Vortrag der Reingewinn auf 320 893 (611 432)] Wie wir ſchon in Nr. 352 ankündigen konnten, ſollen Hieraus wieder 12 v. H. Dlyidende auf die 1Mill. 4 Stamm⸗ aktien und 8 v. H. auf die 5000% VA. ausgeſchüttet werden. Die Syeztalrücklage ſoll wieder 40 000/ und das Delkrederekonto 100 000 180 000)& erhalten, wodurch dͤieſe ſich auf 180 000 4 bezw. 300 000 4 anwachſen. Für Neuvortrag verbleiben 7 693 l. N Aus der Bllanz in Tauſend.): Immobilien 900(892); Effelten 111,1(109,3); Debitoren einſchl. Bankguthaben 103,9(1165, 4 Vorräte 598,2(890,0); dagegen neben dem As. und den ſchon ge⸗ wannten Rücklagen, Hypotheken 90,6(40,8) und Kreditoren einſchl. Blerſteuer und Kautionen 961,8(879,8). Süddeutſche Zucker AG. in Mannheim 0 Gewinn⸗ und Dividendenſteigerung 1 Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung der G. (4. Januar 1929] für das am 31. Auguſt beendete Geſthäſfksſahr vor zuschlagen, aus dem Reingewinn von 4138 072(i. V. 3 286 754 Mark elne Dlioldende von 10 v. H.(t. V. 8) auf die Stammaktien wieder 7 v. H. auf die Vorzugsaltien zu verteilen und 1150 072 4 (1 105 784 4] auf neue Rechnung vorzutragen. J. G. Farbeninduſtrie Ac. Die Geſellſchaft hat lt. Frkf, Ztg. e Berliner Großbanken 10 Mill. 4 ibrer zlnsvarlablen Bonds ſeſt vergeben ſowie eine Opllon auf 20 Mil. 4 gewährt. Allem Anſchein nach dürfte alſo die J. G. Farbenlinduſtrle bis zur Mitte des Monats etwa 30 Mill. 4 aus ihren Reſt⸗ und Interventionsbeſtänden verkaufen. Das Konſortlum ſteht unter Führung der Deutſchen Bank, außer⸗ dem gebören ihm noch an: Danatbank, Disconto⸗Geſellſchaft, Dres⸗ dner Bank, Commerzbank und Hardy u. Co. Die Bankengruppe wird den Verkauf im In⸗ und Ausland, vornehmlich auch in Amerika, vornehmen. Die Bonds werden entweder zu 145 v.. feſt verkauft oder zu 145 v. H. plus einer halben Option mit 146,5 v.., wobei die Option bis zum 12. Dezember ausgeübt ſein muß. :? Farbwerke Fraußz Rasquin Ach. in Düſſeldorf. Der AR. be⸗ ſchloß, der auf den 31. Dez. einzuberufenden Geb. die Verteilung won 3(4) v. H. Dividende in Vorſchlag zu bringen. 8 259 Deutſche Linoleum⸗ Unternehmungen AG. in Bietigheim. Die geſtrige Hag. dieſer Holdinggeſellſchaft des Linoleumtruſts hatte Be⸗ ſchluß u fahen über öte Beyſchmelzung mit der Deutſchen Zingaleumwerke AG. in Berlin. Unter dem Vorſitz von Geu. Tir. Heilner wurden die Anträge genehmigt. Die G. geht ſomit mit allen Aktiven und Paſſiven unter Ausſchluß der Auflöfung auf die Deutſche Lindleumwerke AZ, üßer, die gegen nom, 500 Altlen nom. 600„ Altien der Deutſche Linoleumwerke AG., ſowie 20& in bar gewährt, d. 9. gegen 1 125 000„ Alien der Deutſchen Linoleum⸗Unternehmungen 1 950 000 4 ab 1. Januar 1928 gewinn⸗ echtigte Aktlen der Deutſchen Linoleumwerke und 67 500/ in bar. nd u. Auſſichtsrat wurden ermächtigt, dle Verſchmelzung durch⸗ ren chleſ. Cellnloſe⸗ und Papierfabriken Ach. In der o. GV. wurde oſſen, auf die Stammaktſen wleder 10 v. H. Dividende und auf bie Vorzugsaktien wieder 6 v. H. Dividende zu verteilen. * H. B. Sloman u. Co., Salpeterwerke AG. Die HV. der Sloman u. Co., Salpeterwerke AG. in Hamburg beantragt die Aenderung des Firmennamens in„H. B. Slomann u. Co. AG.“, ſowie die Erhöhung des Grundkapitals um 33 200„ Vorzugsaktien auf 9,7 Mill.& dergeſtalt, daß an Stelle der bisherigen 14000 Vor⸗ gugsaltien wit lusgeſamt 3000 Stimmen 47 200„ Vorzugsaktien mit insgeſamt 2950 Stimmen treten. Kapitalerhöhung der Mülhauſer Gasgeſellſchaft. Durch ago. .⸗Beſchluß wurde die Kapitalserhöhung von 9 auf 4 Millionen Fr. Hurch die Emiſſion von 4000 Mehrſtimmrechtsaktien zu 500 Franken ratlfizlert. Da mler-Minerva⸗Berhandlungen vor dem Apſchluß Das Abhklommen zwiſchen dem belglſchen Automobilkonzern Ma r⸗ guet und der deutſchen Daimler⸗Benz⸗Gruppe iſt nach der„Voſ⸗ ſiſchen Zeltung“ ſo gut wie perfekt. Nut über elnige Klauſeln von mehr untergeordneter Bedeutung ſoll noch verhandelt werden. Das in Ausſicht genommene Abkommen ſoll in der Bildung einer Hol⸗ dung Aena beſtehen, welche die Intereſſen Miner va⸗ Bolffin⸗Daſmler umfaſſen würde und als Vorbote elner rößeren europälſchen Automobilentente anſehen werde. ie Minerva⸗Automobilgeſellſchaft hat in ihrer ſoeben veröffentlichten Bilanz größere Summen für andere Erwelterungszwecke reſerviert And gur 10 Franken Dividende feſtgeſetzt. Die Verhandlungen wichen van Roggen, der dle, Minerva⸗Werke kontrolliert, und der Deutſchen Bank über den Etwerb der 14 Mill. 4 Daimler⸗Actlen beenden ſich in einem ausſichtsreichen Stadlum. Eln Abſchluß iſt aber noch nicht erfolgt. Wie verlautet, ſo ſich auch Citroen an Hleſer belgiſch⸗franzöſiſch⸗deutſchen Kombination betelligen wollen. 70 Je! Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken AG. in Köln. Der ruf den 4. Januar einzuberuſenden H. ſollen für das ſkeben Mo⸗ late umfaſſende erſte Geſchäftsfahr 4 v. H. Dioldende vor⸗ geſchlagen werden. Die derzeitige Beſchäftlgung iſt, wie die 5 7 meldet, augenblicklich befriedigend. Ob allerdings dieſe be⸗ 175 igende Beſchäftigung anhalten wird, iſt deshalb fraglich, weil ie Reichsbahn bekanntlich eine Streckung ihrer Aufträge für das nächſte Jahr vorgenommen hat. Das Werk in Hagen ſoll in Abſehbarer Zeit ſtillgelegt werden, um auf dleſe Weiſe eine kattonellere Arbelt zu ermöglichen. deutſche Blerverbrauch bezifferte ſich für 1925 auf 47.22 Mill., 1926: 47,96 Mill. und 1927: Kopf der Beyölkerung danach 75,4 Liter(1925), 76,1 gegenüber 102,1 Liter in 1913. 1913: 295 Mill. Hektoliter, 1925: liter. Im Hinblick auf die Handelsbilanz überwiegt die Bier⸗Aus⸗ fuhr ganz außerordentlich gegenüber der Bier⸗Einfuhr. Die Bier⸗ einfuhr nach Deutſchland betrug 1928 187 842 Hektoltter, 1927: 190 829 Hektoliter, die Bierausfuhr dagegen 1925: 431 390 Hektoliter, 1927: 592 420 Hektoliter. Die deutſche Bierausfuhr hat gegenüber der Vor⸗ kriegszeit mancherlei Veränderungen erfahren. Die Gründe ſind vor allem in den vielfachen Neugründungen von Brauereten zu er⸗ blicken, ſo insbeſondere in Frankreich, Belgien, Jtalten und Holland. 51,28 Mill. Hektoliter; auf den Liter(1926) und 80,8 Liter 174 Mill. und 1926: 172 Mill. Hekto⸗ Vor dem Kriege waren es die Länder der gemäßigten Zone in Europa und Nordamerika, welche die größte Aufnahmefähigkeit zeigten, während jetzt die Länder der heißen Zone und die Kolontal⸗ gebtete im Vordergrund ſtehen. Für Deutſchland ſind daher fetzt ganz andere Länder für die Ausfuhr maßgebend als ehedem. Den europäiſchen Abſatz hat Deutſchland zu einem weſentlichen Teil an England, Frankreich und keilweiſe auch an die Tſchechoflowaket ver⸗ loren, während ſich in den aftikantſchen Kolonialgebleten, in Brittſch⸗ Weſtafrika, Niederländiſch⸗Indlen, Belgiſch⸗Kongo, Portugteſiſch⸗ Weſtafrika und in Ching neue große Abnehmer deutſchen Bieres herausgebildet haben. Wachſende Bedeutung für den deutſchen Bierexport gewinnen die kleineren trophiſchen Abſatzgebiete, wie die zentralkamerkkaniſchen Staaten, die weſtindiſchen Inſeln, die kleineren ſtüdamerkkaniſchen Länder und die kleineren europäiſchen Anſiedlungen in Aſien. 2.— 3 H. Heſſenmüller As., Maſchinenfabrik z. L. in Zudwigshafen. [In der geſtrigen GV. gab der Liquidator Louis Plerſon, Maunn⸗ helm, die Liquldationseröffnungsbilanz und die Schlußbllanz be⸗ kannt. Das Sperrfahr der Ligufdation war am 21. 11. 28 abge⸗ laufen. Die Eröffnungsbllanz weiſt außer dem Ver lu ſt des geſamten Aktlenkaplitals in Höhe von 45 000% elnen weieren Fehlbetrag von 11 353, auf.— Durch die umſichtige Durchführung des Liquldatlonsverfahrens und vorſichtige Verwertung der noch vorhanden geweſenen Maſſe, ſowie genaue Prüfung und Richtigſtellung der Kreditorenforderungen iſt es dem Liqufdator gelungen, ſfämtliche Gläubiger zu befrledi⸗ gen und für die Aktlonäre noch eine Ausſchültung von 30 v. H. auf das Ak. zu ermöglichen. Die Schlußrechnung würde geprüft, in allen Teilen genehmigt und der uldator ent⸗ laſtet. Die Löſchung der Firma wird nunmehr veranlaßt. * Verxluſtabſchluß und Sanierungsmaßnahmen bei der Sächſi⸗ ſchen Maſchinenfabrik, vorm. Richard Hartmann AZ. Die Geſell⸗ ſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 192728 einen Fabrikationsüber⸗ ſchuß von 907 602„ aus. Nach Berückſichtigung aller Unkoſten und der Abſchreibungen von 594 415(555 425)/ ergibt ſich ein Verluſt von 4 735 154(3 894 183), ſo daß unter Hluzuzrechnung des Ver⸗ luſtvortrags von 2 408 978„ das Rechnungswerk mit einem Ge⸗ ſamtverluſt von 71904 108 4 abſchließt. Der für Anfang Ja⸗ nuar einberufenen GV. wird die Zufammenlegung des Stammaktlenkapltals im Verhältnis von 621 von 18 118 500 auf 3019 700„ in Vorſchlag gebracht. Weiter wird eine Wieder⸗ erhöhung detz AK. um 4980 900% auf 10 Mill./ vorgeſchlagen. Die neuen Aktien werden von einem Konfortſum übernommen; das den Aktionären ein Bezugsrecht in noch näher zu be⸗ ſtimmendem Umfange einräumen wird. Der ſchlechte Abschluß mird von der Verwaltung alf die gänzeiche Beſchäfkfgungskoſtakeit im Lokomotivbau, auf die hohen Koſten der Verlegung des Dresdener Werkes uſw. zurückgeführt. Die Verwaltung alaubt fetz die Grund⸗ lage für eine erneute Retabilität geſchaffen zu haben. :7 Carl Zeiß in Jena. Die weltbekannte optiſche und fein⸗ mechawiſche Firma Carl Zelß in Jena gewährt ihren Beamten und Arbeitern in dieſem Jahr auf Grund des ſeinerzelt von dem verſtopbenen Profeſſor Dr. Ernſt Abbe eingeführten Syſtems der Gewlunbeteiligung eine Gehalts ⸗ und Lohn ⸗Nachzahlun 9 von 9 v. H. Bei dem mit der Firma Zeiß verbundenen Glas werk von Schokt und Genofſen iſt dleſe Nachzahlung auf 7 v. H. ſeſtgeſetzt worden. Deutſche Induſtriewe ke AG. in Berlin-Spandau Die Geſellſchaft, deren An. von 12 Mill.& ſich im Beſitz ber Ver⸗ einigten Induſtrieunternehmungen.⸗G.(Reich) befindet, legt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1927/28(Bilanztag 30. September) vor. Nach der Gewinn- und Vexluſtrechnüung ſtiegen Handlungs⸗ unkoſten und Steuern, dle in einem Poſten ausgewieſen ſind, auf 4,8 Mill.(). Der Rohuberſchuß erhöhte ſich erheblich auf 6,(4,8) Mill., Abſchretbungen auf 1,85(0,8). Der Reingewinn hat ſich auf 166 000(84 000)& erhöht. Davon ſollen 80 000„ dem Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtelltenunterſtützungsfonds zugewieſen und 106 000% vorgetragen werden. Nach dem Bericht iſt der Um ſa tz im abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahr welter geſtiegen. Das Stahl⸗ und Walzwerk war den größten Tell bes Jahres voll beſchäftigt. Ueber den Walz⸗ werksneubau, deſſen Errichtung, wle erinnerlich, seinerzeit lebhaft umſtritten wurde, macht die Verwaltung nur wenige Angaben. Die Verwaltung glaubt, daß die neuen Walzwerksonlagen, die in unmit⸗ telbarer Verbindung mit dem Martinsſtahlwerk errichtet werden, in wenigen Monaten in Betrieb genommen werden können. Das Stahr⸗ werk ſoll gleichzeitig durch Aufſtellung von zwei 45⸗Tonnen⸗Oefen er⸗ wettert werden. Die für dte Finanzierung der Bauten erforderlichen Mittel wurden von der Viag zunächſt als Darlehen zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Ausdehnung der Spielbankgeſellſchaft von Monaco. Die AG. „Bains de Mer et Cerele des Etranger s 3 Mo⸗ nac o“ genehmigte durch ao. GV.⸗Beſchluß die Fatſion der Geſell⸗ ſchaften„Hotel de Paris“ und„Hotel de l' Hermitage“ in Monaco, zu welchem Zweck 45 000 funge Fünfel⸗Aktien emittiert werden, die gegen die 20 000 Aktien Hotel de Paris und die 19 000 Aktien Her⸗ mitage umgetauſcht werden. * Baſt AG. in Nürnberg.— Wieder 12 v. 5. Dieſe Preßhefe⸗ und Spritfabrik ſchlägt der HW. am 10. Januar für 1927/28(80. Sept.) wie⸗ der 12 v. H. Dividende auf 1,81 Mill./ AK. vor. * Wiederum in Zahlungsſchwierigkeſten. Die Mehlgroß⸗ handlung Haber u. Co. in Raſtatt, die ſich vor etwa vier Jahren in Zahlungsſtockung befand und im Vergleichswege ihre Gläubiger mit 40 v. 5 abfand, befindet ſich erneut in Schwlerigkeb ten. Dle Paſſiven werden ſchätzungsweiſe auf 200 000 bis 880 000% ange⸗ geben, und man glaubt, daß die Firma ödſeswal ihren Gläubiger etwa 30 v. H. bleten wird. Heute findet in Karlsruhe eine Gläu⸗ bigerverſammlung ſtatt. * Die ausländiſchen Unternehmungen der Kanold Ac Nach dem Zuſammenbruch der ktalteniſchen Tochtergeſellſchaft der Kanold AG. über deren Vermögen vor kurzem Konfurs verhängt wurde, werden Grundlage und Geſchäftsfſſhrung der ſörigen auskändiſchen Unter⸗ nehmungen der Kanold AG. einer Ueberprüfuſfg unterzogen werden. Wie wir hören, wird der Sarottl⸗ Konzer n, dem die Kanolb⸗ Unternezmungen nahe ſtehen, durch führende Perfönlichkeften des Komerns die Geſchärtscebarunz der auskändiſchen Itnterneßmungen terneßhmungen aufſtellen. derem auch dle ſüdflawiſche Kanold Ach. in Tarlowae vationallſtert umd ausgebaut werden. :? Die bentſche Flagge im Suezkanal. Deutſchlands Beteiligung an dem Verkehr im Suezkanal erlitt durch den Krieg elne Unter⸗ brechung und wurde erſt mehrere Jahre nach Einſtellung der Feind⸗ ſeligleiten wieder aufgenommen. Erſt im Oktober 1930 paſfterte das erſte deutſche Schiff ſeit 1914 den Kanal. Seit diefer Zeit machte ſe⸗ doch die deutſche Schiffahrt ſchnelle Fortſchritte. Schon im Jahre 1922 nahm die Re ange unter allen im Suezkanal vertretenen Na⸗ entfielen in den genannten Jahren 1927) Der Weltverbrauch an Bier betrug unterſuchen laſſen um) Richtlinſen für die weitere Arbeit Fieſer Un⸗ Tat! 5 7 l 5 1 8 885 5 5 g atfache aus, daß deutſchlar i getze 8„ In Sieſem Zuſammenßeng foll unter an, 10 r aten Amden aner beure Woh gane de Aktieneinführung von Montetatini in Deulſchland Von den Börſenvorſtänden in Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg iſt der Beſchluß geſaßt worden, 500 Mill. Lire Aktien der„Montecatin!“— Societa Generale per 8 In⸗ duſtria Minerarla ed Agricola in Mailaud— zum Handel und zur Notiz zuzulaſſen. Man kann alſo damit rechnen, daß demnächſt die erſte Notiz dieſes neuen internationalen Großpapiers (das außer in Deutſchlaud bisher ſchon in Italien, Genf, Paris und ſeit kurzem auch in Amſterdam nottert wird) an den deutſchen Börſen aufgenommen wird. Der Handel erfolgt nicht nur im Kaſſaverkehr, ſondern ſofort auch variabel. Dem aus dieſem Anlaß jetzt vorgelegten ETinführungs⸗ proſpekt liegen monatelange eingehende Prüfungen und Studien der deutſchen Bankengruppe an Ort und Stelle zugrunde. Ihm iſt auch ausführliches Material über die Produktion und den Abſatz der einzel⸗ nen Fabrikate der G. beifügt, das eine erfreuliche Publizitätsauffaſ⸗ ſung des ttaltentſchen Unternehmens zeigt. Leider kann man bet wich⸗ tigen Erzeugniſſen, z. B. Stickſtoff und Stickſtoffdüngemitteln, kei⸗ nen Vergleich mit der J. G. Farben induſtrie zlehen, weil dieſe ihre Probuktionsziffern in den Geſchäftsberichten der Oef⸗ fentlichkeit nicht mitteilt, obwohl ſie mit weit impoſanteren Zahlen aufwarten könnte, als es bie Italiener jetzt tun. Einen kleinen An⸗ haltspunkt, wenn auch keinen maßgebenden, über dte Größenordnung des deutſchen und italieniſchen Chemietruſtes mag die Zahl der beſchüf⸗ tigten Arbeiter und Angeſtellten geben. Montecatinl beſchäftigt in ſeinem Geſamtkonzern 17 668, die F. G. Farbeninduſtrie dagegen rund 143 000 Arbeiter und Angeſtellte. Kapitalmäßig liegen die Verhältniſſe folgendermaßen: Montecatint verfügt über ein Geſellſchaftskapital von 500 Milltonen ire, d. f. rd. 110 Mill.&, J. G. Farbeuinduſtrie hat 1,1 Milliarden Aktienkapital. DDD kk.. tlonalttäten den ſechſten Rang ein. 1928 errang ſte den vierten und 1924 den dritten, auf dem ſie ſich gehalten hat. Die deutſche Handels⸗ flotte hätte zweifellos den zweiten Platz, den ſie früher einnahm, wieder errungen, wenn die niederländiſche Flagge nicht ebenfalls an⸗ ſehnliche Forlſchritte gemacht hätte. Ste erkeichte 1927 nicht weniger als 3 024 848 Tonnen, während das Vorkriegsmaximum ſich nur auf 1287 854 To. belief. * Lebhaftere Nachfrage nach Geſchäfts⸗ und Rentenhäuſern, In letzter Zeit hat ſich in Berlin eine etwas lebhaftere Nachfrage, insbeſondere nach kleinen Rentenhäuſern geltend gemacht. Das geſunkene Preisniveau bletet eine verhältnismäßig günſtige Verzinſung, die unter Berückſichtigung der Wertſtelgerungschance entſchieden Anrelz für Kapltaliſten bietet. Allerdings ſind Käufer mit großen Anzahlungen oder Auszahlungskapitallen nur vereinzelt am Markte, die mit Rückſicht hierauf naturgemäß billig kaufen wollen. Am Markt der Geſchäftshäufſer werden moderne Grundſtücke bevorzugt. Dieſe bedingen höhere Preſſe, zumal das Materlal. hierin knapplſt. Allerbines liegt zwiſchen Angebot und Nachfrage ein recht großer, melſt nſcht zu überbrückender Zwiſchen⸗ raum, Für kleinere und mittlere Induſtriegrundſtücke iſt ver⸗ einzeltes Intereſſe vorhanden. Im heutigen Früßver fen noiterten Pfunde cegen Rem- Por! 485.06 405,5[ chwetz 25,17 25,18 Stockhelm. 18,18 8,18 Naris. 124.09 124.18 Holland.. 12,07 12.08 Nabrid. 30,03. 30,04 Brüſſel 84,88 34,89 Oslo 138,19 18,19 Mailand 92,61 92.61 Kopenhagen 18,19] 18,18. Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1855 and Pfunde mit 20.81 10 gehandelt Berliner Metallbörſe*Mittelkurs Rein⸗Nicke! 2890 3 für 10 g 5 8 5 Ant von Reg. 88.80] 85,80 „Kupfer. 187 138.5 eien 151,5 151,5 Feinſilber eg. 79,80 79,50 „le,:. 4 Kum. 28 4800 190.0 Soi Frei er. 281.82 ink.. 5,75] 58.— 80, Walz⸗ Draht] 194,0 194,0[ Blatin do. do. 10.22] 10,25 8 8 Zint prompt 28.20 28,18 Londoner Metallbörſe Metale in E pro Alumfn Int 85, 68,— .. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100,0 100,0 5 fee, J do elettw. 75725 18 25 Oueckſtüdes.78 22,78 Kupfer Kaſſa 69,45 68,25 Zinn Kaſſa 232.7 281,1 Untimon eg 60,60. doe Monate 6,0 69,65 do. 3 Monaie 281.7 230 0 Platin 16,.— 18.— Sellementſpr 88.25 68 25 do Seitlemen 282 7 281,0 Wolframerz 18,50 19,50 Kupfer elektrol.] 75,25 75,25 bo. Banka 293,0 281.5 Nickel Inland 175.6 1750 do beſt ſeler 73,75 74,25 do. Stralts 283.2 231,2 do. Ausland 175,00 175,0 do ſtrong sh J 98. 88.— Blei prompt 21 45 21.35 Silber e e ge Stand der badiſchen Herbſtſaaten Anfang Dezember Die Witterung war in der erſten Hälfte des abgelaufenen Monats November vorwiegend trocken und für die Dur chfſüh⸗ rung der Feldgeſchäfte überaus gun ſt ig. Um die Mitte des Monats ſtelllen ſich bei ſtürmiſchen Winden ergtebige Regen⸗ fälle ein. die gegen Monatsende da und dort in Schnee übergingen. Die frühzeltig untergebrachten Saalen zeigen laſt ausnahmslos einen gleichmäßigen und gefunden e auch die Spätfaaten laufen raſch und Fra tlg auf. Vereinzelt wird über Schnecken⸗, Krühen⸗ und Mäufe klagt; auch wurden da und dort Engerlinge feſtgeſte llt, do ein erheblicher Schaden noch nicht zu befürchten ſein. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe berſteben ſich per 100 Kilo netto waggonfret Mannheim mit Sack, zahlbar in R Amtliche Preisnotierungen vom 6 Dezember 1928 raß ge⸗ dürſte Weizen, inl. 28 50 Futter: Gerſt 20.22.—[Weizenmehl o 88 2 „ ausl. 26,50 28,— Pfälzer Hierſte 28.28 80 Wöbrotmeyl— Roggen, inl. 22 50 Mais q.'ſch. 22 80 22,75 Roggenmehl 29.50, 32.— aus!— Biertreber 20./ 20,50 Welzenkleis 13 75 Hafer inland 22. 23,25 Wieſenheu 12.— 18. Raps— „ aus!. 23,25/24, Luz. ⸗Kleeheu 12.29 13.25 Kleeiamen— Orau-Gerſte 25. ½5,50 Preßſtroh 4,80), 20] Rohzucker mel.— dio ausl.— Geb. Stroh 4, 4,60[iafftgerſemel.— „ Sübdeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. Kar'sruher Hafenverkehr Abgeſehen von den in den Schwankungen des Wafſerſtandes liegenden Behinderungen und abgeſehen auch von einigen Nebeltagen war die Fahrt für die Großſchiffahrt nach und von Karlsruhe im Monat November verhältnismßig günſtig. Der Geſamtver⸗ kehr des Karlsruher Rheinhafens hat denjenigen des Vormonats um rund 19 000 Tonnen übertroffen und eine Kleinigkeit auch den Novemberverkehr von 1927 hinter ſich gelaſſen. Der Mehrverkehr iſt ausſchließlich einer Steigerung der Zufuhr zu danken, und zwar hauptſäüchlich einer erhöhten Ankunft von Brennſtoffen, Holz und Stückgut. Bei der Abfuhr iſt eine Verkehrsverminderung zu beoß⸗ achten geweſen, vor allem bet Alteiſen und Holz, was in erſter Rethe auf den Lohnkampf in der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie zu⸗ rückzuführen iſt. Der Altetſenumſchlag iſt im Hinblick auf dieſe Störung im Monat November vollſtändig eingeſtellt worden. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Rubrort 6. Dezember Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wieder⸗ um ſehr gering. Die Kohlentransportgeſellſchaften konnten nur wenige Schiſſe, und zwar meiſt für Verladung ab Kanal, einteilen. Das Berg⸗ geſchäft war ebenfalls äußerſt ruhig. Die Frachten zu Berg und zu Tal, ſowte die Schlepplöhne blieben unverändert. Literatur Das Stahlhaus von Rudolf Bracmeyer. Berlag Dr. Zaugg u. Co., Stuttgart]. (Wiſſenſchafttlcher Dieſes Buch geht von Ser ſteht. die unter allen Umſtänden behoben werden muß, um das deubſche Volt vor ſchweren Schäden und Nachtelle zu bewahren: Es gibt nur eine Möglichkeit die Wohnungsnot zu beſeitigen, wenn es gelingt, Wohnhäufer durch wirtſchaftliche Maſſenerzcueung zu fa⸗ brizleren. Trotzdem müßten dieſe Wohnhäufer nicht als Neihen⸗ häuſer gebaut werden, ſondern vorwiegend auch als Einzel⸗Wohn⸗ häuſer Anwendung finden. Das vorliegende Werk bringt alles Nähere über Aufbau, Montage und Finanzierung von Stahlhäuſern, des weiteren findet man zahlreiche Abbildungen gebauter Stahl⸗ Hhäuſer, Grundriſſe, Pläne und Urteile üver die Bewohnbarkeit und Bewährung der bisher erbauten Stahlhäuſer. 1 1* ö * 4 — 25 2 W neee 88 Wan Sen reer W r„ * 1 * rr FF Amen nen rr 0 Freitag, den 7. Dezember 1928 Neue Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 9. Seite. Nr. 570 Aus der Pfalz Bon den Rädern eines D⸗Zuges zermalmt Ludwigshafen, 7. Dez. Am Donnerstag kurz nach 1 Uhr wurde auf dem Bahnkörper zwiſchen Heiligenſtein und Lingenfeld die Leiche des verheirateten 24jährigen Muſtkers und Fabrikarbeiters Joſef Wilhelm Gerbes aus Heiligenſtein aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Wahrſcheinlich hat ſich Gerbes in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht vom Schnellzug D 87 Lauterbach Worms it ber⸗ fahren laſſen. Die Schleifung der Feſtung Germersheim vor dem Ende 25 Germersheim, 7. Dez. Die Schleifung der hieſigen Feſtung iſt während des letzten Jahres ſoweit vorgeſchritten, daß mit baldigem Abſchluß der Arbeiten zu rechnen iſt. Mit den noch vorhandenen Mitteln ſoll noch die ſeit Juli hinaus⸗ geſchobene Einebnung der beiden Wälle beim Weißenburger Tor als letzte Abrißaufgabe vorgenommen werden. Die Fort⸗ führung der Einebnungsarbeiten erlitt eine Verzögerung, weil mit Rückſicht auf die Erhaltung hiſtoriſcher Werte im Feſtungsgürtel und die Ausnützung des geſchleiften und für Bauzwecke ungeeigneten Geländeteiles, ein gartenbautech⸗ niſches Projekt ausgearbeitet werden mußte. Vom Fuhrwerk über den Bruſtkorb gefahren * Landau, 7. Dez. Geſtern nachmittag ereignete ſich auf der Staatsſtraße nach Godramſtein ein ſchwerer Unfall. Die 10jährige Tochter des Glaſers Hinſky verſuchte ſich an einen vorbeifahrenden Wagen anzuhängen, fiel zu Boden und wurde von einem dicht folgenden Pferdefuhrwerk ſtberfahren. Mit ſchweren inneren Verletzungen— der Bruſtkorb wurde überfahren und mehrere Finger abge⸗ quetſcht— wurde ſie ins Krankenhaus gebracht. * * Schwegenheim bet Speyer, 7. Dez. Der Kraft⸗ wagen einer Pirmaſenſer Schuhfabrik geriet in der Nähe des Berghauſener Bahnüberganges beim Nehmen einer Kun ve ins Schleudern, ſodaß er ſeitwärts ſich mehr⸗ mals Überſchlug und ſchwer beſchädigt wurde. Die um⸗ fangreiche Schuhladung fiel auf die Straße, wodurch bei der regneriſchen Witterung bedeutender Sa chſchaden entſtand. Der Chauffeur mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus Speyer gebracht werden. Neuſtadt a. d.., 7. Dez. Nach einer Bekanntmachung der hieſigen freien Metzgerinnu ng iſt ab heute für Neu⸗ ſtadt a. d. H. und die nächſtliegenden Orte der Verkaufspreis für das Pfund la Rind⸗ und Ochſenfleiſch auf 1,10 Mark feſtgeſetzt worden. * ſtaiſerslautern, 7. Dez. Am Freitag nachmittag wurde Lokomotivführer Jakob Püls, der bei dem Elſenbahnunglück bei Odernheim a. Gl. ſein Leben einbüßte zu Grabe getra⸗ gen. Trotz der Ungunſt des Wetters hatte ſich eine außer⸗ gewöhnlich große Zahl Leidtragender auf dem Friedhof ein⸗ gefunden. * Pirmaſeus, 7. Dez. Die Konjunktur in der Pir⸗ maſenſer Schuhin duſtrie hat ſich ien der vergangenen Woche noch weiter verſchlechtert. Mit einer Arbeits⸗ loſenzahl von ungefähr 11 500 ſteht Pirmaſens im Kranze der deutſchen Induſtrieſtädte prozentual an erſter Stelle. Hierzu teilt das A beitsamt mit, da“ für die kommende Woche be⸗ reits eine beachtliche Zahl von Entlaſſungen angemeldet ſind. Die Vermittlungs tätigkeit iſt faſt vollkommen zum Stillſtand gekommen; Nachfrage beſteht lediglich noch für Aushilfsarbei⸗ 19 die zwei bis drei Stunden im Tage beſchäftigt werden nnen. * Neukirchen, 7. Dez. Der penſionierte Schlaghüter Jakob Ruby von hier fiel Samstag nacht in ſeiner Behauſung in die Dunggrube, wo man ihn geſtern früh, auf dem Geſicht liegend, erſtickt auffand. 8 Schluß des Frankfurter Sechstagerennen Nichli⸗mieger Sieger in Frankfurt Das erſte Frankfurter Sechstagerennen nach dem Kriege iſt ent⸗ gegen mancher Annahme ein wirtſchaftlicher Erfolg erſter Ordnung geweſen. Mit Ausnahme des erſten und dritten Tages war die geräumige Frankfurter Halle des Sportpalaſtes abends und in der Nacht ſtark beſucht. Der Schlußtag machte leine Ausnahme. Zwar wurde der Rekord vom Mittwoch nicht mehr ganz erreicht, aber es waren doch rund 11000 Menſchen, die den Schlußkampf miterlebten. Der ſportliche Eindruck und Verlauf des Rennens war der denkbar beſte. Die neuen Beſtimmungen des Ban. wurden mit aller Schärfe durchgeführt und ſo konnte man die Gewißhelt mitnehmen, daß der gebotene Sport nicht nur gut, ſondern auch echt war. Etwas ſtörend war vielleicht der Rekord an Prämien, der hier tatſächlich geſchafſen wurde, Wenn man natürlich auch den Fahrern gern dieſe Belebung gönnte, ſo litt andererſeits doch das Rennen darunter, da die Fahrer zu viel Kraft in den Spurts verbrauchten und ſo weniger auf Jagden eingeſtellt ſein konnten. Bemerkenswert war, daß faſt gar keine Stürze von Belang vorkamen. Der letzte Abend brachte auch wieder eine Fülle an Prämien. Die beiden Spitzenpaare beteiligten ſich an den Prämienkämpfe erſt nicht, um ſich zu ſchonen, zwiſchen 9 und 10 Uhr griffen aber Rieger und Richli ein und das mit dem denkbar größten Erfolg. Der kleine Rieger erwies ſich als großartiger Spurter und eroberte ſich reſtlos die Sympathien der Menge. Die letzten Spurt endeten wie folgt: 1. Spurt: Degraeve, Charlier, Rauſch, Fabre; 2. Spurt: Louet, Duray, Richli, Hürtgen; 3. Spurt: Goebel, Richli, Choury, Hürtgen; 4. Spurt: Rauſch, Richli, Dorn, Goebel; 5. Spurt: Rieger, Rem ld, Maczinski, Choury; 6. Spurt: Degraeve, Charktier, Fabre, Louet; 7. Spurt: Rieger Rauſch, Junge, Dorn; 8. Spurt: Beſtetti, De⸗ graeve, Louet, Durah; 9. Spurt: Choury, Dorn, Kroſchel, Hürtgen; 10. Spurt: Rieger, Rauſch, Kroſchel, Maczins ki; 11. Spurt: Charlier, Dorn, Fabre, Degraeve; 12. Spurt: Kroſchel, Boffi, Junge, Duray; 3. Spurt: Dorn, Fabre, Degraeve, Charlier; 14. Spurt: Kroſchel, Boſſi, Junge, Choury; 15. Spurt: Beſtetti, Fabre, Richli, Hürtgen; 16. Spurt: Boht, Remold Rleger, Rauſch; 17. Spurt: Rieger, Fabre, Louet, Hürtgen; 18. Spurt: Rieger, Fabre, Hürtgen, Louel; 19. Spurt: Dorn, Boſſi, Kroſchel, Richli; 20. Spurt: Fabre, Rieger, Maczinski, Hürtgen; 21. Spurt: Degraeve, Rauſch, Richli, Dorn; 22. Spurt: Fabre, Rieger, Maczinski, Louet; 28. Spurt: Degraeve, Dorn, Rauſch, Richli; 24. Spurt: Kroſchel, Macezinski, Louet, Rieger; 26. Spurt: Rieger, Charllex, Dorn, Hürtgen. Von der zweiten Runde an entſpann ſich eine arbßere Jagd, in der es Louet⸗Junge gelang, eine Runde zu gewinnen, womit ſie ſich auf den öritten Platz ſetzten. Schäfer ⸗Remold verloren eine Bahnlänge, ſpäter noch eine, während Boſſi⸗Boſtetti wegen ſchlechter Ablöſung eine Strafrunde erhielten. Das Rennen war entſchieden. Rauſch verſuchte zweimal vorzuſtoßen, aber Richli hängte ſich wie eine Klette an ſein Hinterrad und ſo mußte der Kölner es auf⸗ geben. Ein Rundengewinn war nicht mehr möglich und es blieb bei der Punktwertung, die zugunſten von Rieger ⸗Kichll entſchied. In 145 Stunden waren 3290,00 Kilometer zurückgelegt. Das Endergebnis ſtellte ſich wie folgt: 1 Rieger⸗ Nichli 959 Punkte; 2. Rauſch⸗Hürtgen 201 Punkte. Eine Runde zurück: 3. Louet⸗Junge 110 Punkte.— Zwei Run ⸗ den zurück: 4. Goebel⸗Schorn 278 Punkte; 5. Choury⸗Fabre 189 Punkte; 6. Charlier⸗Duray 188 Punkte.— Drei Runden Turck: 7. Degraeve⸗Kroſchel 203 Punkte; 8. Dorn⸗Maczinſkt 169 Punkte.— Fünf Runden zurück: 9. Boſſi⸗Beſtetti!i 237 Punkte.— Acht Runden zurück: 10. Remold⸗Schäfer 187 Punkte. Die Geburt des Ruderſchlages Im Bootshauſe des Mannheimer Rc. an der Rheinpromenade veranſtaltete der hieſige Regattaverein am Mittwoch einen Vortrags⸗Abend, zu dem er den Ruderlehrer an der Hochſchule für Leibesübungen in Berlin, Hugo Bor rman u gewonnen hatte. Der in Deutſchland als erſtklaſſiger Fachmann bekannte Redner befaßte ſich in ausführlicher Weiſe mit den Geheimniſſen des Ruder⸗ ſchlages in allen ſeinen Phaſen und zeigte an Hand von Zahlen, wie tief man in die Materie des Ruderſportes einzudringen vermag. Er beleuchtete die Ruderei von der wiſſenſchaftlichen Seite, ſodaß auch der zuhörende Fachmann viel neues erfahren konnte. Unter⸗ ſtützt wurden die Worte des Redners durch Lichtbilder, die neben zeichneriſchen Darſtellungen auch prachtiſche Uebungen im Ruderboot zeigten. Der Beifall der ſehr zahlreich erſchtenenen Ruderer war ſtark und bewies, mit welch großem Intereſſe man den Aus⸗ führungen gefolgt war. In letzter Stunde gelang es noch dem Mannheimer Regatta⸗ J geſtenten„Olympiafilm“ Sportliche Rund ſchau zur Uraufführung nach bier zu bringen. Da der einheimiſche Ruderſport unmittelbar damit in Verbindung ſtand, war das Intereſſe daran natürlich erheblich. Die Aufnahmen ſind mit der Zeitlupe gemacht und ſetzten den Kritiker in die Lage, ſich ein Urteil über die techniſchen Leiſtungen eines jeden Ruderers zu bilden und geben dem jeweiligen Uebungs⸗ leiter die Möglichkeit, Gutes und Schlechtes mit Sicherheit zu er⸗ kennen. Die Ruderer des Mannheimer Bezirks ſind dem Regatta⸗ verein Dank ſchuldig, daß er es ihnen ermöglicht hat, neben dem intereſſanten Vortrag, den ebenſo intereſſanten Film, der dem Ruderſport große Proſpektiven eröffnet, zu ſehen. * Fluß und Zelt. Der Mannheimer Kanu⸗Regatta⸗Verein ver anſtaltet am Sonntag vormittag im„Alhambra⸗Theater“ eine Sport⸗ filmvorführung„Fluß und Zelt“. Der Film behandelt das Wandern und Zeltleben und wirbt gleichzeitig für den Zeltlagergedanken. Arbeitsgemeinſchaſt zwiſchen OC. und DA Dem bereits von verſchiedenen großen Organiſationen aus automoblltſtiſchem Gebiet gegebenen Belſpiel eines wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes folgten nunmehr auch der Deutſche Touring⸗Club München und der Deutſche Automobil⸗Club Berlin, indem die Mit⸗ glieder des D. A. C. korporativ dem D. T. C. als Verbandsmitglieder beitraten. Die Veranlaſſung hierzu ergab ſich hauptſächlich aus dem Bedürfnis des D. A.., in der Frage des Bezuges von Tripiyks Anlehnung an einen der drei großen Automobilverbände Deutſch⸗ lands(A. v.., A. D. A.., D. T..) zu ſuchen, die auf Grund ihrer internatlonalen Beziehungen berechtigt ſind, Triptyks auszuſtellen. Es war die abſolut neutrale Einſtellung, die der D. T. C. als älteſter Touriſtik pflegender Verband in Deutſchland einnimmt, die den D. A. C. veranlaßte, mit dem D. T. C. eine Arbeitsgemeinſchaft guf touriſtiſcher und wirtſchaftlicher Grundlage einzugehen. Das Ab⸗ kommen dieſer Arbeitsgemeinſchaft, die in großem Maße geeignet iſt, die weitere Entwicklung beider Organiſattonen zu föpdern und ſie wirtſchaftlich zu ſtärken, iſt am Mittwoch im D. T. C. in München durch deſſen Präſidenten und durch Dr. Miſchler als Vertreter des D. A. C. vollzogen worden und tritt mit dem 1. Januar in Kraft, Tennis Hallen⸗Tennis⸗Klubkampf Mannheim— Kreuznach Am Sonntag(9. Dezember) findet in der Tennishalle des Tennisklubs Mannheim, Mitglied des Vereins für Raſenſpiele im Ebertpark in Ludwigshafen/ Rhein ein Klubkampf des Tennisklubs Mannheim gegen den Tennisklub Blau⸗Weiß Kreuz ⸗ nach ſtatt. Bei dem Wettſpiel, das auf beiden Seiten je vier Herren im Wettbewerb ſieht, läßt ſich der Tennistlub Mannheim durch ſeine erſte Herren⸗Mannſchaft, beſtehend aus den Herren: Dr. Buß. St. Oppenheimer, Dr. Fuchs und Salmony, vertreten. Bei der ſehr großen Spielſtärke der Mannheimer Mannſchaft darf nach intereſſanten Spielen mit einem ſicheren Siege der Einhei⸗ miſchen gerechnet werden. Veranſtaltungen Freitag, den 7. Dezember Theater: Natlonaltheater: Nebukadnezar“..90 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Gaſtſpiel des Wiener Stadt⸗ theaters mit der Mariſchka⸗Revue„Alles aus Liebe“.00 Uhr. Konzerte: Kompoſitlonsabend Willy Gernsheim.(Harmonie 1. .00 Uh Vorträge: Fred Marion ſpricht über Hellſehen.(Verſammlungs⸗ ſaal),.00 Uhr.— Freier Bund: Prof, Thomaſeth: Die Baukunſt im Reich der Inkas und Azteken“.(Abt. II)..15 Uhr.— Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Die ſeltfame Nacht der Helga Wangen“.— Schauburg:„Begler de“. Uſa⸗Theater:„Die Orchideen⸗ Tänzerin“.— Capfitot und Scala:„Der Kampfums Matterhorn“— Gloria: „Das deutſche Lied“. Alhambra:„Der moderne Caſan ov“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbſcherei:—1,—6 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 verein, den auf Veranlaſſung des Deutſchen Ruderverbandes her⸗ bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung.00 Uhr. Staunenswert billig! mit vetstätkter Fetse und Spitze, schwarz und bunt... Paar Damenstfümpe Damenstrümpte Damenstrümpte Damenstrümple. ehe, en melleten Farben, def ideale Sports trumpft. Paar meliert, kräftige Qualitat gut verstärkt... Paar 2323* meliert, mit Laufmasche gute Sttapazlerqualiidt..... Paar „„%%%%ũ„60 5 lerfahi ferren-Jcwengsocken 87, l Sete. 5, dunke„sch Winter- Herren-zchwelgsochen e Vie ge 82 4 M t, schõ Dessins, II. Sor- Herren-vocken N ee 8 Paar Damen- Strümpie Herren- socken „ Waschseide, wunderschöne, fein- Ddmenstrümpfe.. Ane 40 4 ne Son ech 8 e n n de en 5.05 ent Bemberg, Süberstempel Magee Gan e ee 5 2 35 Wa Paar. eng fuple teine Wolle, dauer haſt solide.75 .25 35 753 952 .35 Qualität, verstarkte Ferse u. Spitze II. W. 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Niontag den gewalfigen Gebirgsfilm: 5** 7 ö 2 2 2 1 2 Gewaltig der Ertolg Ungeheuer der Andrang- Besuchen Sie daher die Machmittagsvorstellungen. Ein Jubel der presse- Enfhusiasfisch das publikum g DIE STIMME DER PRESSE: 1 S Mnr- Abendblatt NMachtfamsgaße, Berlim ſprüche an künſtleriſche Qualitäten ſehr wohl heit, die unvergleichlich, nur im Film mög⸗ Grandioſer Naturfilm? Spannender Sen⸗ Es iſt ein großer, ſtarker, nachhaltiger Er-] mit Wirkungen verbinden kann, die das brei⸗ lich, in die Augen dringt. Ein Berghöhen⸗ ſationsfilm? Mehr als 2 75 5 ein Film folg, den dieſer„Kampf ums Matter teſte Publikum packen und feſſeln. Innere andrang. Eine Wolkenſchau. Eine Erhaben⸗ mit Lebenswahrheit. Dies iſt herrlich. HDin⸗][ horn, im Ufa⸗Palaſt exringt. Es iſt und äußere Spannung werden hier zu einer heit. Eine Bergfreiheit über allen Gipfeln. geben— anſehen. wirklich ein Kulturdokument, eine vorbildliche] Einheit, vollendete Ausdruckskunſt verſchmilzt photographiſche Reproduktion touriſtiſcher[mit packender inhaltlicher Begebenheit zu Manmſeimer Fage blatt Nene Maunm elmer Teitumg Höchſtleiſtung. 95 1 n Einheit. 5(Capitol und Scala) Ein hohes Lied der Kameradſchaft und mo, Berlin„Ergriffen, erſchüttert, begeiſtert folgten die 8 e 5 Treue in der Hochgebirgswelt. Ein deutſches Hochgebirgsaufnahmen, ſo ſchön, wie man] Zweitauſend geſtern im Ufapalaſt dem Drama bumper une e de e Auen Meiſterwerk. Dr. Arnold Fanck, der ſte noch nie geſehen hat. Aber mehr noch; vom Kampf ums Matterhorn. Und huldigten Engländer, Whymper, das Matterhorn be⸗ Schöpfer von„Der beilige Berg“ und der denn deins, Fuſammenſtelung künſtleriſcher] am Schluß mit nichtendenwollendem Applaus ſtiegen. Bas gleichzeitige Unternehmen von anderen Gebirgsfilme, hat ſich hier ſelbſt] Landſchaftsbilder ergibt noch keinen Film. ſeinen Schöpfern, die ſich auf der Bühne italieniſcher Seite mißglückte. übertroffen. Jede einzelne Szene iſt ein] Hier bekommt die Natur ſichtbares Leben. verneigten. Das erſte Mal geht Whymper(Peter Voß) Kabinettſtück, zu dem die wunderbare Land- Um ſtarre Felsgipfel ballen ſich Wolken, zer⸗ Silmfurier allein. Krachend knirſcht der Schnee, pfeifend ſchaft am Matterhorn die Kuliſſen bildet. ſtieben wieder, ſenken ſich als geſpenſtiſche.„ unſere Augen lieben den blauen ſauſt Wind und Wetter, höhnlſch ſprüht das Dieſer Film iſt eine Wohltat, er ſtrömt etwas] Nebel nieber, immer beweglich, immer im Himmel. In der Photographie wie in natura. Eis unter der Hacke wie Glas und Sterne. Friſches und Freies aus, gleich der herrlichen[Fluß. Dieſer Film ums Matterhorn iſt nun ſo Der kühne Touriſt ſtürzt ab. Das zweite Mal Gebirgswelt, in der er ſpielt. Er ſteht turm⸗ CLichtbldsunne ein Himmelsfilm. So ein Wolkendeuter. So geßt er nach ſeiner Geneſung mit Carrel, dem hoch über vielen ſogenannten Geſellſchafts⸗ Denn der„Kampf ums Matterhorn“ iſt ein hoch oben in Lüften⸗Schweben! Bergführer(Luis Trenker]. Unbezwungen ülmen, deren Tendenz nur zu deutlich iſt. nicht allein eine künſtleriſche Leiſtung erſten Das iſt ſein ganzes Geheimnis: bleibt der Berg auch dleſes Mal: belde kehren Der Film packt und reißt mit, es iſt ein Ge⸗] Ranges, ſondern ein leibhaftiger Beweis da⸗ Ein paar Wolken, ein paar Nebelbilder um. Nach Jahren erſt führt der dritte Ver⸗ nuß und auch ein Gewinn, ihn zu betrachten. für, daß man die Befriedigung höchſter An⸗ 1 ziehen da vorbei. und das iſt eine Schön⸗ ſuch ans Ziel. 8 Sonntag vormittag 11 Unr in beiden Iheatern Morgen vorstellung— Eine dspreis 30 Pig. und Mk. I.— l 8 5 U St Freitag, den 7. Dezember 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgaze) 18. Seite. Nr. 570 Nalſonal-Theater Mannheim. Freitag. den 7. Dezbr. 1928 Vorstellung Nr. 105. Miete B Nr. 14 Nebukadnezar Oper in vier Akten von Temistocle Solera; Lreie deulsche Uebersetzung v. Leo Schottlaender Ausik von Giuseppe Verdi— Inszenierung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Erich Orthmann— Chöre: Werner Göhling Bühnenbilder. Dr. Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Pers onen: Nebukadnezar, König v. Babylon Hans Bahling Ismael, Neffe Sedecias des Königs von Jerusalem Valentin Haller Zacharias. Hohe priest. d. Hebràer Siegfr. Tappolet Abigail, Sklavin, vermeintliche erst- geber. Tocht NebukadnęzatsGertrudgindernagei Fenena, Lochter Nebukadnezars Erna Schlüter Der Oberpriester des Baal Heinz Berghaus Abdallo, Diener d. Rönigs v. Babylon Frite Bartling Rahel, Zacharias Schwester Elfriede Fels Rau fe Horrenkleider Ichahe, Planascheine Finke, 6 5, 5 Tel. 25474 859 Heute u. folgende Tage: 8 Uhr APO Der Sensatlonserſolg der grogen Wiener Marischka-Revue.— Sonntag. 3½ Uhr Fremdenvorstellung. 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