Sanskag, S. Dezember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe? fach. forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 5. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Die Stheidung der Wieder Anterſcheidung zwiſchen Siegern und Beſiegten * Briand über das wichligſte Traklandum' Lugano, 8. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Stadt iſt zu Ehren der eintreffende ſtatsdelegationen geflaggt. Die eigentliche Tagung wird a. Montag im Kur⸗ hausſaal beginnen. Als erſter traf der gegen oärtige Präſi⸗ dent des Völkerbundsrates, der Finnländer Prokope, am Freitag abend 6 Uhr in Lugano ein. Mit dem nächſten Zuge um 8,21 Uhr war der franzöſiſche Außenminiſter Briand mit ſeinem Kabinettschef und anderen Herren angekommen. Sie wurden am Bahnhof vom franööſiſchen Generalkonſul, dem Luganeſer Stadtpräfekten und verſchiedenen Perſönlichkeiten begrüßt. Das zahlreich anweſende Publikum ſpendete herzlichen Beifall. Anläßlich ſeiner Durchreiſe in Baſel äußerte der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter, daß die Ratstagung in Lugand nur etwa acht Tage beanſpruchen werde und keine ſenſationel⸗ len Ereigniſſe vorausſehen laſſe. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung anderen] Abend ⸗ Ausgabe „ Unterhaltungs⸗Beilage ter in Lugano Das wichtigſte Traktandum ſei der litauiſch⸗polniſche Konflikt. Viel größere Bedeutung al sdie Lugander Tagung werde die den Völkerbund nicht berührende Repara⸗ tions konferenz haben. Briand hofft, daß ſie ſchon im Januar auf der Grundlage der Genfer Abmachungen arbei⸗ ten könne und zu einer endgültigen Regelung der Repa⸗ rationsfrage führen werde. Als Konferenzort ſei Paris vor⸗ geſehen. Za eſki reiſt durch Berlin (Von unſerem Berliner Büro.) Der polniſche Außenminiſter Zaleſki iſt heute früh auf der Durchreiſe nach Lugano in Berlin eingetroffen. Der Salon⸗ wagen der polniſchen Delegation wurde ſofort vom Schleſi⸗ ſchen Bahnhof zum Anhalter Bahnhof weitergeleitet. Ir⸗ gendwelche Beſprechungen waren in Berlin nicht vorgeſehen und haben auch nicht ſtattgefunden. Berlin, 8. Dez. Chamberlains„Mangel an Weitblick § London, 8. Dez. Sir Auſten Chamberlain fährt heute nachmittag nach Lugano ab. Daß der bevorſtehenden Ratstagung beſon⸗ dere Bedeutung beigemeſſen wird, geht daraus hervor, daß geſtern zwei Sitzungen des Kabinetts ſtatt⸗ gefunden haben, in denen die aktuellen außenpolitiſchen Pro⸗ bleme beraten. wurden. Wie der„Daily Telegraph“ mitzuteilen weiß, verlas Chamberlain im Kabinettsrat ein lauges Memorandum über die Politik, die er in Lugand zu pertreten gedenkt. In der Reparationsfrage liegt jetzt das Gutachten des Schatzamtes und des Foreign Offtee über die letzte Note Poin cares vor. Die franzöſiſchen Vorſchläge für die Einberufung und das Programm des Re⸗ parationsausſchuſſes ſind„noch nicht völlig annehm⸗ ar“, Es ſoll nach der Anſicht des erwähnten Blattes hier die Neigung beſtehen, die beſtehenden Differenzen zwiſchen Berlin und Paris austragen zu laſſen, ohne ſich zurzeit welter aktiv einzumiſchen. Was die Rhein landfrage angeht, ſo iſt bemerkenswert, daß Cecil Hurſt, der juriſtiſche Berater des Foreign Office, Chamberlain in den nächſten Tagen nach Luganp folgen wird. Es wird angenommen, daß auch Streſe⸗ mann und Briand ihre Juriſten mitbringen werden, da ſo⸗ wohl in der Räumungsfrage, als auch bei der Vorbereitung der Rheinlandkontrollkomiſſion die Juriſten eine bedeutende Rolle ſpielen werden. Die Atmoſphäre, in der die Tagung von Lugano beginnt, iſt nicht gerade erfreulich zu nennen. Es iſtden Engländern überaus peinlich, daß ſte dies⸗ mal den Anlaß zur Verfinſterung des politiſchen Hortzonts gegeben haben. Die„Times“ bemühen ſich heute in län⸗ geren Ausführungen, die böſen Rückwirkungen der Rhein⸗ landrede Chamberlains auzugleichen. Es ſei beklagenswert, aber unvermeidbar, daß die beiden Probleme, an deren Re⸗ viſton man jetzt herangehe, nämlich die Reparations⸗ und die Rheinlandfrage, die ſeit Locarno überwundene Unterſcheidung zwiſchen Siegern und Beſiegten wenigſtens oberflächlich wie derherzuſtellen. Trotz Lo⸗ carnd ſtünden bei der Bereinigung dieſer Fragen rein prak⸗ tiſch die früheren Alliierten auf der einen und der frühere Die Meſorm der Rechtspflege Wie wir erfahren, hielt in Berlin Reichsjuſtizminiſter Dr. Koch⸗Weſer eine Beſprechung mit den Spitzenorgani⸗ ſationen der Wirtſchaft und der Gewerkſchaften über die Frage der Reform der Rechtspflege ab. Der Reichsjuſtizminiſter hat den Landesfuſtizverwaltungen bereits einige Vorſchläge über⸗ mittelt und um Stellungnahme gebeten. En Millionenbetrug und ſeine Folgen Die Millionenbetrügereien der Brüder Schwarz am Reichsmonopolamt werden jetzt wieder durch ein Nach⸗ ſpiel in Erinnerung gebracht. Der Kaufmann Max Danſow, einer der früheren Angeſtellten der Berliner Vertretung der Brüder Schwarz, hatte dem Landesfinanzamt Berlin Mate⸗ rial angeboten, das den Spritbetrug aufdecken ſollte und ſich dabei eine Proviſion von 7 Prozent ausbedungen, die ihm zugeſagt wurde. Danſow ſetzte darauf ine große Betrugs⸗ affäre ins Werk. Er ſtellte ſich ſelbſt Beſcheintgungen über hohe Gelder aus dieſer Denunziationsabmachung her und ließ ſie ſich bei verſchiedenen Stellen beleihen. Auf dieſe Weiſe ſind nach Mitteilung der Berliner Polizei nicht weniger als 800 000 Zeſſionen auf angebliche Proviſionsanſprüche in Umlauf gebracht worden. * Frau Klara Mende, die frühere volksparteiliche Reichs⸗ tagsabgeordnete, iſt zur Referentin im Reichswirtſchaftsminti⸗ ſtertum ernannt worden und ſoll nach der„D. A..“ das neu errichtete Referat für Hauswirtſchaft leiten. (Von unſerem Londoner Vertreter.) Gegner auf der anderen Seite. Aber die Mitarbeit Deutſch⸗ lands auf der Baſis abſoluter Gleichberechtigung ſei trotz jener oberflächlichen Trennung dringend notwendig und er⸗ wünſcht. In Lugano werde unzweifelhaft deutlich werden, daß die tatſächlichen Verhandlungen im Geiſte von Locarno geführt würden, auch wenn in Formfragen ein gewiſſer Reſtbeſtand der Fronten des Krieges ſich bemerkbar machen werde. Nach einem Verſuch, mit den bekannten Argumenten die juriſtiſche Auffaſſung Chamber⸗ lains von dem Räumungsartikel zu verteidigen, weiſen die „Times“ darauf hin, daß der„etwas ſtrenge Ton“ Ehamberlains ausſchließlich gegen die innere Oppoſi⸗ tion, alſo vor allem gegen Lloyd George gerichtet geweſen ſei. Man müſſe es in Deutſchland verſtehen, ebenſo müſſe man einſehen, daß in der Räumungsfrage ſelbſt England nicht gut unabhängig von den Alliierten vorgehen könne, da es ſchließlich gegen Frankreich ebenſo alte Verpflichtun⸗ gen habe wie gegenüber Deutſchlaud. Das Blatt erinnert daran, daß bei früheren Gelegenheiten, namentlich auch hin⸗ ſichtlich des Separatismus und der von Poincaré geforderten Verlängerung der Rheinlandbeſetzung über die Periode hinaus, England ſich dem franzöſiſchen Standpunkt ſtrikte widerſetzt habe. Die„Times“ vergeſſen allerdigns zu erwähnen, daß dieſe Handlungen Englands unter anderen Regierungen ſtatt⸗ gefunden haben und gerade in der letzten Zeit die Wandlung eingetreten iſt, über die man ſich in Deutſchland beklagt. Die liberalen„Daily News“ geben dem Außenmini⸗ ſter den Rat nach Lugano mit, alles zu verſuchen, um die von ihm verſchuldete Irritierung Deutſchlands wieder gutzumachen. Von Locarno nach Lugano, ſchreibt das Blatt, habe die europäiſche Lage eine kataſtrophale Ver⸗ ſchlechterung erfahren. Es ſei dringend notwendig, daß Chamberlain, deſſen Schuld eher Mangel an Weitſicht, als Mangel an gutem Willen ſei, die Gelegenheit ergreife, um Deutſchland klar zu machen, daß das engliſche Volk wei⸗ terhin an der Locarnopolitik feſthalten werde. Einigung in Wien Im öſterreichiſchen Poſtkonflikt iſt am Freitag eine Einigung erzielt worden, ſodaß die paſſive Reſiſtenz in der Nacht zum Samstag ihr Ende erreicht haben dürfte. Bis Sonntag oder Montag dürften ſämtliche Rückſtände aufge⸗ arbeitet ſein. Nach dem Inhalt der Vereinbarung wird der bisherige Betrag der Wirtſchaftsprämie von 120 auf 150 Schilling erhöht. In der Freitagſitzung des öſterreichiſchen National⸗ rates kam es wiederum zu Lärmſzenen, die beinahe zu Tätlichkeiten geführt hätten. Es handelte ſich um Auseinan⸗ derſetzungen zwiſchen Sozialdemokraten und Großdeutſchen. Das Parlament nahm die Regierungsvorlage über die Zu⸗ wendungen an die Beamten an. Die Ruſſenkredite Die Abwicklung des 300 Millionen Ruſſen⸗Kredits, der je zur Hälfte zwei bezw. vier Jahre lief, kommt allmählich ſtärker in Gang. Die erſten Wechſel ſind in Höhe von ca. 30 Millionen bereits im September endgültig zurückbezahlt worden. Ein weiterer Betrag von 40 Millionen wird zum Jahresende fällig und ein noch größerer Ende März 1929. Bis Juni 1929 dürften die geſamten 80 Millionen zweijähriger Kredite zurückbezahlt ſein. Die Ruſſen regulieren, wie verlautet, ſehr prompt. Auch jetzt haben ſie bereits auf die Dezember⸗Zahlungen Anſchaf⸗ fungen gemacht. Der von einer Seite genannte Betrag von 36 Millionen dürfte jedoch die Geſamtheit der derzeitigen Ruſſenguthaben bei der Deutſchen Bank umfaſſen. Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik 15 jährige eigentliche Schöpfer der wiedererſtandenen — 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Voraus ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Bettiebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Seſetz und Recht Rückbeick und Vorſchau Von Locarno nach Lugano— Von d Abernon zu Ty rell— Der alte und der neue Glauben Chamberlains— Politik und Wochenendwetten Zu wieviel Konferenzen und Tagungen internationaler Art in dem vergangenen Jahrzehnt Deutſchland ſeine Ver⸗ treter entſandt haben mag, ſind doch noch niemals die Worte des alten Frundsberg an Luther von dem ſchweren Gang ſo oft zitiert worden wie fetzt. Dabei erleben wir eigentlich nur eine Wiederholung des Zuſtandes, der uns bis Locarno faſt ſchon zur Gewohnheit geworden war, daß nämlich das ſſo⸗ lierte Deutſchland ſich immer wieder von neuem gegen die Einheitsfront der Gegner zur Wehr ſetzen mußte. Nach dem Locarnopakt und dem Eintritt in den Völkerbund hatten wir uns allerdings daran gewöhnt, die politiſchen Dinge all⸗ zuſehr vom Standpunkt des Gliedgenoſſen im neuen Völker⸗ freundſcha tsbund anzuſehen, ſodaß wir den Wiedereintritt einer erneuten Iſolierung als einen böſen Rückſchlag und eine unheilsſchwangere Verſchlimmerung unſerer außenpolitiſchen Lage empfinden. Zwiſchen Locarno und Lugand liegen nur drei Jahre. Der blinde Kinderglaube an die Weltwende, zu der ſich in Deutſchland leider nur allzu viele unpolitiſche Köpfe bekannten, iſt jetzt einer überaus peſſimiſtiſch angehauch⸗ ten Slepſis gewichen und gar mancher mag, weil der Pendel nunmehr nach der entgegengeſetzten Seite ausſchlägt, des ande⸗ ren Glaubens leben, daß nunmehr das Ende des Zwiſchen⸗ rei es der Völkerverſtändigung und Verſöhnung gekommen ſei und an feiner Stelle ein neues Chaos drohe. Die unpolitiſche Einſtellung der Beurteiler, die Eutwick⸗ lungen überhaupt nicht zu erkennen und Ergebniſſe mit dem Gefühl beurteilen, verführt in beiden Extremen zu abwegigen Urteilen. Weder war Locarno ſo ſchrecht, wie es heute hin⸗ zuſtellen faſt ſchon zum guten politiſchen Ton gehört, noch iſt die Ausſicht ſo troſtlos, wie die Schwarzſeher vermeinen, Allerdings: Streſemanns Silberſtreifen iſt verſchwun⸗ den. Wir wollen ihm keinen Vorwurf daraus machen, daß er der Schöpfer dieſes oft zitierten und hauptſächlich als Wafſe gegen ihn verwandten geflügelten Wortes geweſen iſt⸗ Als er es ausſprach, hatte er ein Recht dazu, weil damals, vor mehr als drei Jahren, zwei Unbekannte noch nicht in der internationalen Gleichung enthalten waren, die uns heute die Löſung ſo ungemein erſchweren: der engliſch⸗ amerikaniſche Gegenſatz und die daraus reſultierende neue engliſch⸗franzöſiſche Entente. Hinzugekom⸗ men iſt die Verlagerung des engliſchen Aktivitätszentrums von Berlin nach Paris. Verdankte 1925 Europa der Initia⸗ tipe Lord d' Abernons, des engliſchen Botſchafters in Berlin, die Einleitung der Ausgleichsbeſtrebungen, die man auf den Generalnenner Locarnopolitik bringen kann, iſt jetzt der ein⸗ flußreichſte Kopf der engliſchen Diplomatie Sir William Tyrell, der engliſche Botſchafter in Paris. Ex iſt der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Entente. Der Zuſammenhang feiner Reiſe zu Chamberlain gegen Mitte der vorvorigen Woche und die ſenſationelle Rede des britiſchen Außenminiſters iſt ohne wet⸗ teres erſichtlich. Das ſonſtige Drum und Drau war nichts weiter als ein wohlberechnetes Spiel mit verteilten Rollen. Die Erklärungen Briands und Chamberlains ſind ſelbſt daun, wenn man ſich der Gepflogenheiten der Ententeſprecher er⸗ innert, vor Beginn internationaler Beſprechungen Einſchüch⸗ terungsreden zu halten, wenig erfreuliche Kundgebungen des Verſtändigungswillens. Man hat freilich den Einöruck, abs kämen beide Reden nicht ſo ganz aus dem Herzen derer, die ſie gehalten haben, und als ſeien insbeſondere ihre fuüriſti⸗ ſchen Deduktionen nicht gerade das Erzeugnis eigener Sach⸗ und Fachkenntnis. Briand iſt in ſeiner früheren Jugend ein⸗ mal Rechtsanwalt geweſen, nicht für lange, denn ein kleiner Zwiſchenfall beendete etwas plötzlich dieſe Laufbahn, um ihm eine größere und ruhmreichere zu ſichern. Chamberlain iſt zwar Geheimer Rat des Königs, aber kein Juriſt. Beide dürften ſich alſo in Rechtsfragen mehr auf die Sachkenntnis Dritter verlaſſen. Dieſe Dritten aber ſitzen in Paris und vertreten— die. Anſichten Poincarés und Str Williams! f f Taktiſch geſchickt haben die beiden Staatsmänner im Voraus eine franzöſiſch⸗engliſche Einheitsfront für die Be⸗ ſprechungen in Lugano geſchaffen. Die Lage iſt alſo im Augenblick folgende: Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat im Reichstag in ſeiner letzten Rede den Rechts ⸗ anſpruch Deutſchlands auf die Räumung noch einmal betont und im übrigen im Sinne der deutſchen Forderung zu der Endlöſung der Entſchädigungsfrage durch eine neue Sachverſtändigenkonferenz Stellung genommen. Chamber⸗ lain und Briand haben daraufhin übereinſtimmend erklärt, daß ſie den deutſchen Rechtsanſpruch nicht anerkennen und ohne eine für ſie befriedigende Endlöſung der Entſchädigungs⸗ frage die Räumung nicht in Angriff nehmen werden. Der engliſche Außenminiſter hat ſich zwar bei einer nochmaligen Ausetinanderſetzung im Unterhaus geweigert, dieſe Auf⸗ faſſung mit dürren Worten zuzugeben. Er hat ſie aber auch nicht beſtritten. Es iſt deshalb klar, daß die perſöunliche Ausſprache der Außenminiſter in Lugano an dieſem Stand der Dinge nichts mehr ändern wird. Denn wenn Briand und Chamberlain mit ſich reden laſſen wollten, ſo hätten ſie ſich nicht vorher feſtgelegt. Nun haben allerdings die Ver⸗ treter der engliſchen und franzöſiſchen Politik übereinſtim⸗ mend erklärt, daß ſie durchaus bereit ſeien, rotz der fjuriſtiſchen Argumente gegen die deutſche Auffäſſung auf dem Wege der Politik eine Einigung zwiſchen der Auffaſſung der Weſtmächte und den deutſchen Wünſchen herbeizuführen. Zum mindeſten werden ſie wohl den Ver⸗ ſuch dazu machen. Aber er erfolgt auf einer unſicheren Baſis, die obendrein ſchon erheblich belaſtet iſt durch eine 2. Seite. Nr. 373 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1928 Reihe von Unſtimmigkeiten und Gegenſätzen, die zur Zeit swiſchen Deutſchland und den Weſtmächten beſtehen. Für unſere Auffaſſung iſt und bleibt die ſchwerſte Belaſtung die Aberkennung des formalen Rechts Deutſchlands auf die vor⸗ zeitige Rheinlandräumung. Hier entſteht eine logiſche und praktiſche Lücke, die nur kunſtgerecht mit allerlei Umſchrei⸗ Hungen verdeckt, nicht aber aus der Welt geſchafft iſt. In der Formel:„Räumungsverhandlungen nicht auf einer recht⸗ lichen, ſondern auf einer politiſchen Baſis!“ iſt der Haupt⸗ Anhalt der Reden Chamberlains und Briands alles andere bildet nur die Weiterführung dieſes einzigen Grundgedankens. Der Unterſchied zwiſchen Briand Chamberlain beſteht nur darin, daß Briand die öffentliche Meinung Frankreichs hinter ſich hat, während Chamberlain lch in ſchärfſter Oppotion gegenüber einem Teil der eigenen Partei unter Churchills Führung befindet. Anſtheinend gehen aber die Verpflichtungen Chamberlains Frankreich gegenüber ſo weit, daß er über den Widerſpruch im eigenen ande hinweggehen muß. Am Verhandlungstiſche in Lugano ſelbſt werden dieſe Unterſchiede nicht in Erſcheinung treten. Briand und Cham⸗ berlain arbeiten Hand in Hand und Streſemann muß nun den Luthergang allein antreten, um das abermals iſolierte Deutſchland vor Uebervorteilung und Benachteiligung zu ſchützen. Die Pariſer Begleitmuſik, die ſeit geſtern aus den Boulevardblättern ertönt, läßt beteits erkennen, was den Spruchſprechern Deutſchlands barkt. Wir haben keinen Zweifel, daß ſie mit Geſchick und Würde unſere moraliſchen und rechtlichen Anſprüche verteidigen werden. Gerade Cham⸗ berlain gegenüber hat Streſemann eine vortreffliche Waffe in der Hand. Er braucht ihn nämlich nur an ſeine eigenen Worte zu erinnern, die Chamberlain im Völkerbundsausſchuß am 11. März 1926 über die Aufnahme Deutſchlands geſprochen hat. In den Völkerbund kann n ämlich nur ein Staat e werden, wenn er gemäß der Vorſchrift des Artikels 1 der Gulkerbundelaung allen ſeinen Vertragsverpfl Renne n nach⸗ gekommen iſt. Die Prüfung im Völkerbundsausſchuß hatte ergeben, daß Deutſchland dieſer Vorausſetzung genügt hatte, In der Bundesverf rſammlung vom 17. März 1926 hat Chamber⸗ Lain in dieſem Sinne berichtet.„Kann nun,— ſo fragt die „Frankfurter Zeitung“, die dieſe ſchon längſt vergeſſene Tat⸗ ſache wieder ausgräbt— ein und derſelbe Staatsmann über ein und bdieſelbe Sache zwei ganz entgegengeſetzte Anſichten wDertreten, eine völkerbundsamtliche und eine eng landamtliche? Kann er ſo vergeßlich ſein, daß er heute nicht mehr weiß ß, was er vor 2½ Jahren bei einer ſo wichtigen Funktion erklärt hat? Darf er ſeine einſtige Meinung aus opportuniſtiſchen Er⸗ wägungen in ihr Gegenteil verkehren?“ Darnach wird ſich Streſemann in Lugano erkundigen können. Wie wird die Antwort ſein? Wird vielleicht Briand, wie das letzte Mal in Genf, nach ſeiner Rede gegen Hermann Müller ſich darüber Hekfagen, daß die Deutſchen ſo wenig Sinn für Humor hätten? Ans iſt es bitter ernſt mit unſerem Begehren der Rheinland⸗ räumung, und nichts wäre berkehrles angeſichts der Ungunſt ber äußeren Lage, ſich unſeres R echtes begeben zu wollen, um — ytelleicht— dadurch einen Umſchwung herbeizuführen. Den politiſch ganz Weitſichtigen, die dem Außenminiſter den Rat erteilten, demonſtrativ der Tagung in Lugano fernzubleiben, muß entgegengehalten werden, daß ein Ausweichen gerade im gegenwärtigen Augenblicktkaktiſch nicht richtig wäre. Streſe⸗ mann iſt infolge ſeiner Krankheit über fünf Monate dem internationalen Getriebe ferngehalten worden. Es iſt die höchſte Zeit, daß ſein perſönlich taktiſches Geſchick der deutſchen Außenſtratégie wieder nutzbar gemacht wird, ganz abgeſehen dvon, daß auf der Tagesordnung wieder einmal die Be⸗ ſchwerden der Deutſchen in Polniſch⸗Oberſchleſten ſtehen, deren ich Streſemann als Sprecher der deutſchen Minderheiten un⸗ bedingt annehmen muß. Man wird gut daran tun, dieſer Ratstagung ohne jegliche Illuſion gegenüber zu ſtehen. Lugano und Locarno liegen zwar räumlich nicht weit voneinander entfernt, aber im über⸗ tragenen Sinne ſind ſie heute bereits durch Welten von⸗ einander getrennt. Ein kleines, aber charakteriſtiſches Zeichen dafür, wie man bei den Nicht⸗Berufspolitikern die Lage beur⸗ teilt, gibt uns der Stand der Wochenend⸗Wetten bei Lloyd in London. Für die Zurücknahme der engliſchen Truppen aus dem Rheinland bis Ende 1919 ſtehen die Odds:10. Wann wird das Verhältnis umgekehrt ſein? zu erſehen, res 155 [Reichseiſe und S rn, neuen Konflikt gekommen f Die Berlin, 8. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ſich die„Germania“ aus Dresden berichten läßt, ſoll es wegen der Neubeſetzung des durch Ausloſung Ende dieſes Jahres frei werdenden Sitzes im Verwaltungsrat der nbahn zwiſchen dem Reich und den Ländern Bayern, Württemberg u Baden zu einem ein. Unter den vom Reich iedern iſt dieſes Mal auch Ausloſung betroffen worden, ang ſeiner Bahnen an das itz im Verwaltungsrat und N achſen, nd 1 ernannten Verwaltungsratsmite der Vertreter Sachſens von der obwohl ſich Sachſen beim Uebe Reich einen Anſpruch auf einen das Vorſchlagsrecht dafür geſichert hat. Zugleich macht das Reich neben Sachſen aber auch den drei anderen genannten Ländern dieſes Recht ſtreitig und hat bereits Feſtſtel⸗ lungsklage beim Staatsgerichtshof erhoben. Baden ſoll inzwiſchen nach derſelben Quelle beim Staatsgerichtshof den Erlaß einer einſtweiligen Verfügung beantragt haben, die dem Land bis zum 129 des Rechtsſtreits die Vertretung im Verwaltungsrat der Reichs⸗ bahn ſichern ſoll. Sachſen habe ſich vorläufig mit einer 9580 n ſchrift gegen die Feſtſtellungsklage des Reiches an den Staats⸗ gerichtshof gewandt. Wie wird der Staatsgerichtshof eniſcheiden? Berlin, 8. Dezbr.(Von unſerem Bei dem Streit um die Neubeſetzung der Ende des Jahres im Verwaltungsrat der Reichsbahn frei werdenden Sitze nimmt man in Kreiſen der e e Länder als ziemlich ſicher an, daß der Staatsgerichtshof ähnlich wie ſeiner⸗ zeit bei der Klage Preußens die F Berliner Büro.) e klage des Rei⸗ le ches ablehnen und dem Standpunkt der Länder beipflich te n. Allerdings beſteht die keit, daß der Staatsgerichts“ hof ſich weniger von hen, als vielmehr von Zweck⸗ mäßigk keitsgründen beſtimmen läßt und um eine weitere Schwäch ing des Reiches im ee ings eg zu vermeiden, enn das Reich über kurz müßte es Poſi⸗ die ſtrittige ihm z oder aan; sel ine ie Vor aktien aus der cheidenden Hand gibt, Vorteils ſe iner tion eaten Mit dieſer Möglichkeit hnet auch wohl das Reich, ſonſt wäre es kaum verſtändl daß es bei einer im unhaltbaren Forderung den Staats⸗ aber müßte ſich 1 85 faſt igerufen hat. Auf alle Fälle das Reich 8 finden auf gütlichem Wege mit den Ländern zu einer Einigung zu gelangen. Dieſe haben nämlich auf Grund der der Verreichlichung der Eiſenbahn abge⸗ ſchloſſenen Abkommen beſtimmte Rechte erhalten. Dieſe Verträge wurden ſeinerzeit mit jedem Lande e einzeln abgeſchloſſen und weichen auch, obwohl ſie im Syſtem ſich ähneln, im Wortlaut in gewiſſen Beſtimmungen mehr oder weniger voneinander ab. Mit Bayern beiſpielsweiſe iſt noe 0 nachträglich ein beſondexes Zuſa a kommen abgeſchloſſen wor⸗ den. Sachſen hat ſich etwa eine Art Meiſtbegünſtigungsklauſel durchzuſetzen vermocht, wonach alle den Ländern im einzelnen gewährten Vorteile automatiſch auch ihm zugute kommen. Ungelöſt bis zum heutigen Tage iſt noch die Frage der A uf ⸗ wertung der Abfindungen, die die Länder damals vom Reich für die Aufgabe ihrer Bahnen erhalten hatten. Die Entſchädigungen wurden in Juflationsmark geleiſtet und waren auch ſonſt, wie ſelbſt das Reich zugibt, in Anbetracht 5 1 + 1* 5 8 9 55 55 des Wertes der Objekte nicht ſonderlich hoch bemeſſen. Viel⸗ zu einer Generalberei⸗ ung der Bahn entſtande⸗ leicht kommt es endlich einmal nigung aller durch die Verreichlie nen Unſtimmigkeiten. 2 5 3 Die Anruhen in Columbien Bogota, 8. Dez.(United Preß.) Ein 9 Kam pf zwiſchen den aufſtändiſchen Bananenarbeitern und den Bundestrupf gen hat nach einer Bekanntmachung des Krlegsminiſteriums in der vergangenen Nacht bei Sevilla im Bananendiſtrikt ſtattgefunden. 2000 Streikende ſtanden 200 Mann Militär gegenüber. Nach einem kurzen Feuer⸗ eftiger gefecht flüchteten die Arbeiter unter Zurücklaſſung von 15 Toten und zahlreichen Verwundeten. Wie amtlich mit⸗ geteilt wird, ſind bisher bei den Zuſammenſtößen mit den Streikenden insgeſamt 24 Arbeiter getötet worden. Präſident Abadias veröffentlicht eine Meldung der Be⸗ hörden von Santa Mara, nach der es den Truppen gelang, die aufſtändiſchen Arbeiter, die ſich bei Ctenago geſammel hatten, auseinander zu treiben. Der Eiſenbahnverkehr fei wieder aufgenommen worden und in der Umgebung von Santa Marta herrſche völlige Ruhe. Ein Bettler ermordet die Gaſtgeberin — Köln, 8. Dez. Nach einer Meldung der„..“ aus Trier“ wurde in Großlangenfeld im Kreiſe Prüm die in den 3er Jahren ſtehende Landwirtsfrau Heinen von dem Michel hatte von der Frau eine Unterſtütz ung erbeten und war darnach mit Kaffee und Brot bewirtet worden. Plötzlich überfiel er die Frau und brachte ihr mit einer Senſe zwei Schnitte amf Halſe bei, die den Tod der Frau zur hatten Der Täter wurde im Laufe des Abends verhaftet. Die Frau hinterläßt einen Mann und fünf Kinder im Alter von zwei Monaten bis zwölf Jahren. Zwei nene Rieſenhotels für Berlin Berlin, 8. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin ſollen, wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, zwei neue Rieſenhotels erſtehen. Die Berliner Kaufmannſchaft würde ſich mit 5 Millionen an dem Plan beteiligen. Das eine Hotel wird mitten im Zentrum, das andere im Weſten errichtet werden. Das eine ſoll 1200, das andere 1000 Zimmer Einnehmen von 35 1 Mr 8 1 9 9 A 5 8 5jährigen Arbeitsloſet Peter Michel aus Bieſt ten ermordet. N Folge Meldungen Rieſenbrand einer Zuckerfabrik Letzte 8 — Kaſſel, 8. Dez. Aus geriet geſtern abend 6 Uhr die eine 957 größten Zuckerfabriker bisher noch unbekannter Urſache Aktien⸗ Zuckerfabrik Warburg, n Mitteldeutſchlands, in Brand. Das Feuer findet in den 6000 Doppelzentnern Zuckerrüben⸗ ſchnitzeln in den Trockenräumen reiche Nahrung. Das Feuer erſtreckt ſich über die ganze 13000 Quadratmeter große Fabrik⸗ anlege. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. 2 Er Kriminalkommiſſars — Dresden, 8. Dez. Geſtern wurde im Dienſtzimmer des Polizeipräſidiums der Kriminalkommiſſar Dix erſchoſſen aufgefunden. Ueber die Urſache des Selbſtmordes des Be⸗ amten, der eine Witwe mit vier Kindern hinterläßt, iſt nichts bekannt. — Selbſtmord eines Selbſtmord eines Bankiers — Berlin, 8. Dez. Geſtern morgen wurde der 48fährige Bankier Raſt, Sozius des Bankgeſchäftes Bon witz, in den Räumen der Bank tot aufgefunden. Er hatte Vergiftung durch Leuchtgas verübt. Die Gründe find nicht be⸗ kannt. Befinden des engliſchen Königs London, 8. Dez.(United Preß.) 5 heute vormittag herausgege bene amtliche Bulletin über s Befinden des Königs beſagt, daß der König einige S ſchlafen konnte. Die Temperatur iſt weiterhin hoch infolge der noch immer be⸗ ſtehenden Lungenentzündung. Das Allgemeinbefinden iſt das gleiche wie am Tage vorher. Das 4 Kairo, 8. Dez.(United Preß.) Der Prinz von Wales wurde bei ſeiner 1 von den engliſchen Beamten ſowie den ägyptiſchen Kabinettsmitgliedern und anderen hervor⸗ ragenden Perſönlichkeiten empfangen. Eine engliſche Ehren⸗ kompagnie war am Bahnhof aufgeſtellt. Der Prinz, der ſehr ermüdet ausſah, beſtieg ſofſort ein Automobil und begab ſich nach dem Palaſt des Sirdars. Kompoſitionen von Willy Gernsheim Konzert im Harmonieſaal Ueber den einheimiſchen Komponiſten Dr. Willy Gerns⸗ heim und ſein bisheriges Schaffen nimmt Dr. Karl Anton Rurt Fischer. lumfaſſen. eee eee,— e fehlt, es ſteht noch nicht Thema gegen Thema.„ dafür iſt die von der Gattin des 5 Leonore in unſerer heutigen Ausgabe der„Mannheimer Muſik⸗ eitung“ thietugblatt) das Wort zu einer zuſammenhängen⸗ den Würdigung. Geſtern abend trat der Komponiſt zum erſten Mal mit einem eigenen Abend vor das Mannheimer Publikum. Dabei zeigte er ſich beſonders als Lyriker. Das Lied, die Vertonung des Wortes, ſcheint ſeiner Be⸗ gabung am meiſten zu entſprechen. Die Wahl der Texte macht ihm Pein. Er ſucht ſtets ein Zwiſchenreich der Farbe auf, und gerät dabei in alle mög⸗ lichen dichteriſchen Regionen, zu Walter Calsé, zur arabiſchen Poeſie oder in den Blütengarten der japaniſchen Lyrtk des 8. Jahrhunderts. Man ſollte allerdings dabei nicht vergeſſen, daß die Ueberſetzungen, in denen wir dieſe entlegenen Dich⸗ kungen genießen, aus zweiter und dritter Hand ſtammen und nicht ſelten nur ein recht verdünnter Aufguß ſind. Viel⸗ leicht erfreuen ſich dieſe Gedichte von der andern Seite der Erdkugel nur deshalb einer ſo großen Beliebtheit, weil die Dyrik der eigenen Sprache nicht hinreichend bekannt iſt. Es gübt vielleicht nur eine Erſcheinung in der Muſik, die von dieſem milden Vorwurf ganz freizuſprechen iſt: Guſtav Mahler mit ſeinem Lied von der Erde; hier war der Sinn der Textwahl nach dem Chineſiſchen nur die Diſtamzierung und nicht die Zeichnung eines exotiſchen Milieus. Für Gernsheim iſt die Bevorzugung ſolcher Gedichte wielleicht nur ein Uebergang. Aber er hat ſein Klang⸗ empfinden dabei differenziert und bereichert. Die Not⸗ twendigkeit„exotiſch“ zu färben, ließ ihn dabei äußerſt feine Gebilde hervorbringen, die das Weſentliche ſeiner Kompo⸗ ſitionsweiſe hervorkehren: Durchſichtigkelt. Noch iſt es, ent⸗ ſprechend den Texten, ein aphoriſtiſches Muſizieren, das ſich Hier ausſpricht, aber das Einbauen der Singſtimme, die harmoniſche Spannung in der Begleitung offenbaren doch eine Könnerſchaft im Formen und Verteilen des Klanglichen, die zu intenſiver Geſtaltung hindrängt. Es muß nur noch eine reichere modulatoriſche Beweglich⸗ keit hinzukommen. Der Einfall, das Klangbild iſt da, es Harrt noch der Verwandlung. Die Wiederkehr der einzelnen 8 berührt zuw en etwa s monoton; die N Gernsheim⸗ Fuchs mit großer Hingabe geſpielte Violin⸗ ſuite. Themen reihen ſich in loſer Folge einzelner Stücke aneinander, aber ein Thema wird erſt durch ſeine Wieder⸗ holung und Verarbeitung zum Thema. Einſt hat ſich die So⸗ nate aus der Suite entwickelt; hier muß ſich die Suite zur Sonate weiterbilden. Gernsheim darf ſich Größeres vornehmen. Das letzte Stück der Miniaturen,„Vergänglichkeit“ ſprengt im Ausdruck ſelbſt den Rahmen, den ſich die Geſamtüberſchrift des Zyklus ſtellt. Alſo!„Sieben Klänge an einen Frühling“(nach E. A. Hermann) zeigen ebenfalls das feine lyriſche Klangempfinden, bei Gedichten von Walter Calé kommt noch die größere har⸗ moniſche Füllung hinzu. Das erſte dieſer Gedichte hat Weis⸗ mann als Schluß zu ſeiner Oper„Leonce und Lena“ gedient. Die gleiche Wahl hat etwas von lyriſcher Verwandtſchaft. Die „Arabiſchen Nächte“(nach Bethge) beſitzen den ſtärkſten Aus⸗ druck; allerdings auf Koſten der ſehr ſchwierig behandelten Singſtimme. In den„grotesken“ Liedern kommt eine typiſch heutige Seite des Kompoſitoriſchen zum Durchbruch, der Hang zum Parodiſtiſchen, am meiſten erreicht im„Maikaterlied“ (nach Bierbaum). Maria Schleich⸗Bauers feiner, glockenreiner Sopran gab die ſchwierigen Geſänge mit ausgezeichneter Vortrags⸗ kunſt wieder. Sidney de Vries vom Nationaltheater, der die Baritonlieder ſang, beſitzt eine der ſchönſten Stimmen weit und breit, die er beſonders in den Liedern des Schluſſes zu ihrer eigentlichen Wirkung führte. Die Sänger, der Kom⸗ poniſt und die Geigerin ernteten reichen Beifall einer freund⸗ lichen Zuhörerſchaft. K. 1 Karlsruher Uraufführung. Mit der We von Eugen Zadors einaktiger Oper„Die Inſel der Toten“ hat das Badiſche Landestheater keinen glücklichen Griff getan. Die Uraufführung, von Joſef Krips mit Sorgfalt vorbereitet und geleitet, vom geſamten großen Orcheſter mit allem Glanz exekutiert, enttäuſchte künſtleriſch, in der Kompoſttion wie im Inhalt, auf der ganzen Linie. Das Texbuch, ſchmachtlappig und ſentimental, hätte ſich vielleicht vor zwanzig Jahren oder noch vorher als Modeprodukt Geltung verſchafft; heut iſt es abſolut ungenießbar. Arnold Böcklin auf der Toteninſel, ſchwärmeriſch geliebt von einer ſchönen Juſelgriechin, Eiferſuchtsdrama, in FFF dem ſich der Maler mit Hilfe eines Medaillons als glücklich verheirateter Familienvater und harmlos erweiſt, Sturm⸗ getöſe, Geiſtertanz, Tod... Wenn das alles noch mit einer wertvollen Muſik untermalt wäre! Aber ſo immens das Ge⸗ töne, ſo umfaſſend der Orcheſterapparat, ſo effektreich die Par⸗ titur ausgearbeitet iſt, kein wirklicher muſikaltſcher Gewinn ergibt ſich; die Komponiſten aller Zeiten ſcheinen ſich vorüber⸗ gehende Rendezvous zu geben, Melodien und Lyrik im Ueber⸗ fluß, aber welcher Art! Alles völlig veraltet, kein eigener we⸗ ſentlicher Gedanke taucht auf in dieſer wogenden Flut von Tonmalereien und Programmuſik. Jugendſtil. Künſtleriſch eine Niete im Spielplan. Die Beſetzung der Rollen war un⸗ gleich in Güte; die Aufführung im Allgemeinen hielt ſich tech⸗ niſch auf der Höhe. Herr Zador erſchien bald vor dem Vorhang und freute ſich über den Karlsruher Applaus. Da hörte ſich Strawinskis Ballett„Petruſchka“ ſchon anders aul Das ſteht auf dem Boden der Muſik, die durch den ganzen Menſchen pulſt, die Langeweile nicht aufkommen läßt: glänzende, raffinierte Satire auf das Menſchenleben. Man lebt mit, und auch Harald Fürſtenaus Einſtudierung des Mimus ſchuf wirbelndes Leben. Rudolf Schwarz dirigierte famos. Prz. Verhütung von Kohlenoxydvergiftung im täglichen Le⸗ ben. Die erſchreckend hohe Zahl der vorkommenden Ver⸗ giftungen durch Leuchtgas, Ofengaſe uſw. von denen zwar ein erheblicher Teil in ſelbſtmörderiſcher Ablicht herbeigeführt wird, ein nicht minder großer aber durch Un⸗ kenntnis und Unvorſichtigkeit entſteht, hat das Reichsgeſund⸗ heitsamt veranlaßt, zur Belehrung der Bevölkerung ein Kohlenoxyid⸗Merkblatt über Entſtehung, Verhütung und Be⸗ handlung von Kohlenorydvergiftungen im täglichen Leben auszuarbeiten. Das Merkblatt weiſt beſonders darauf hin, daß gewiſſe, durch Geruch und Rauch erkennbare und ſo als Warnungszeichen wirkende Begleitſtoffe in dem Leuchtgas der Nachkriegszeit, das mit geruchloſem, ſtark kohlen oyhdhaltigem Waſſergas gemiſcht kſt, in geringerer Menge enthalten ſind, ſo daß dieſe warnende Wirkung ſich heute we⸗ niger ſtark bemerkbar macht als früher. Sodann geht es näher auf die Vorſichtsmaßregeln ein, die bei der Benutzung von Leuchtgas in Gaskochern, Badeöfen und Plättapparaten ſowie bei der Benutzung von feſten Brennſtoffen in Zimmer⸗ üſen zu beachten ſind, ſchildert zum Schluß die bei Vergif⸗ tungen anzuwendenden Hilfsmaßt e hmen und erläutert kurz an Hand zweier Abbildungen die künſtliche Atmung. e 8 * 5 5 . E ö 8— 24 8 / 1 „ 5 40 2 1 1 2 82 21 . 8 Samstag, den 8. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 573 Mannheimer Lichtfeſt- Außenſeiter In unſerer Schlußbetrachtung über das Mannheimer Lichtfeſt haben wir darauf hingewieſen, daß, wo viel Licht auch viel Schatten iſt. Man braucht in gewöhnlichen Zeiten aus der Breiteſtraße oder aus den Planken nur eine Seiten⸗ ſtraße zu betreten, um auf den Unterſchied in der Beleuch⸗ tung aufmerkſam zu werden. Hierbei iſt allerdings zu berück⸗ ſichtigen, daß zu der blendenden Helle der Hauptgeſchäfts⸗ ſtraßen die Reklameaußenbeleuchtung der Firmen beiträgt. Das darf aber kein Grund zur Entſchuldigung ſein, wenn man ſich über die Mannheimer Straßenbeleuchtung unterhält. Im Gegenteil, die freiwillige Mitwirkung der Mannheimer Geſchäftswelt an der Verbeſſerung der Straßenbeleuchtung ſollte die Stadtverwaltung anſpornen, den auffallenden Unterſchied in der Helligkeit der Haupt⸗ und Seitenſtraßen der Innenſtadt zu verringern. Wir ſind der Meinung, daß die elektriſche Beleuch⸗ tung einiger Straßen auf die geſamte Innenſtadt aus⸗ gedehnt werden ſollte. Das kann nicht auf einmal geſchehen, weil die Aufwendungen zu groß ſein würden. Aber in Etappen dürfte und ſollte es möglich ſein. Ein Geſchäftsmann der weſtlichen Unterſtadt bemerkte, als wir uns mit ihm vor dem Lichtfeſt unterhielten, er habe beabſichtigt, an die Aus⸗ mündung der Straße zwiſchen J und K in die Breiteſtraße ein Transparent mit der Inſchrift:„Eingang zur fin⸗ ſteren Filzbach!“ zu hängen. Das ſollte ſcherzhaft klingen, aber es verbarg ſich doch ein bitterer Ernſt dahinter. Die Filzbachgegend iſt wirklich bisher recht ſtiefmütterlich behan⸗ delt worden. Wenn man aus der blendenden Helle der Breite⸗ ſtraße in der Straße zwiſchen J und K wetterſchreitet, muß man ſehr Obacht geben, daß man nicht einen Fehltritt tut und zu Boden ſtürzt. Die Beleuchtungsverhältniſſe in dieſer Gegend ſind aber noch großſtädtiſch im Vergleich zu den Zuſtänden in den Vororten. Wir haben ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß in ihnen Häuſer zu finden ſind, die noch mit Petroleum beleuchtet wer⸗ den müſſen, weil die Hausbeſitzer nicht die Koſten für die Legung der Leitung für Gas oder Elektrizität bezahlen können. Was würde wohl eine Privatgeſellſchaft machen, wenn ein derartiger Hausbeſitzer mit dem Anliegen käme, die Zuleitung unentgeltlich ausführen zu laſſen? Die Antwort würde jedenfalls lauten: Mein lieber Mann, wir ſind grund⸗ ſätzlich nicht in der Lage, Ihnen die Koſten der Zuleitung völlig zu erlaſſen, aber wir werden Ihnen Gelegenheit geben, ſie in Monatsraten abzutragen, die ſich nach Ihren wirtſchaftlichen Berhältniſſen richten. Wir meinen, wenn das Städtiſche Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk ſo vorgehen würde, wäre ſicher in allen Vororten kein Haus mehr zu finden, in dem man heute noch ohne Gas oder Elektrizität auskom⸗ men muß. Zu den vorſtehenden Ausführungen hat uns vornehm⸗ lich ein Notſchrei einer Sandhofener Bäckermeiſtersfrau Veranlaſſung gegeben. In dem Schreiben wird unter Bezug⸗ nahme auf die Lichtflut in den Lichtfeſtſtraßen darauf hin⸗ gewieſen, daß ihr Mann und eine Anzahl Nachbarn, die ſchon ein Viertelfahrhundert in Sandhofen anſäſſig ſind, ſich ſeit etwa 15 Jahren um die Zuleitung von Elektrizität be⸗ mühen. Das Stäbdtiſche Waſſer⸗, Gas⸗ und Eelektrizitätswerk will ihrer Bitte nur Gehör ſchenken, wenn ſie, wie es ihre Abſicht iſt, nicht nur den Hausanſchluß, ſondern die geſamten Anſchlußkoſten vom Hauptkabel bis in die Wohnung bezahlen. Der Bäckermeiſter, der inzwiſchen ein alter Mann letwa 60 Jahre) geworden iſt, muß heute noch den Teig mit der Hand rühren und im Backofen Kerzenlicht verwenden. Sollte man ſo etwas in einer Stadt von der Größe Mann⸗ heims für möglich halten.„Wir Mannheimer Steuerzahler“, ſo ſchließt die Bäckermeiſtersfrau,„dürfen ab und zu mal die Bequemlichkeit der Elektriſchen genießen, wenn wir unſere Heimatorte aufſuchen. In der Lahrer Gegend iſt ſchon ſeit 20 Jahren das elektriſche Licht zu finden, in einem Dörf⸗ chen ganz hinten im lieblichen Elſenztal ſeit 10 Jahren. Wer iſt da hinter dem Mond daheim? Der Koſtenpunkt, der uns das elektriſche Licht wie jedem anderen Einwohner verſchafft, iſt im Verhältnis zum Lichtfeſt wie das Stäubchen Mehl zum Mehlſack.“ Wir hoffen, daß man nun endlich einmal dieſen Leuten, die doch auch Mannheimer ſind, ſo weit als irgend möglich entgegenkommt, damit ein Zuſtand beſeitigt wird, der wirklich beſchämend iſt.* Ein verwandtes Kapitel ſind die unerträglichen Sporteln bei Neubauten. Man kann es begreiflich finden, daß der Mannheimer, der ſich ein Haus oder ein Häuschen erbaut hat, weil der Beſitz eines Eigenheims die Erfüllung einer Sehnſucht war, von der er Tag und Nacht ſchwärmte und träumte, verärgert und ver⸗ bittert wird, wenn die ſtädtiſchen Zahlungsbefehle ins Tus⸗ eulum flattern. Wir greifen aus den unzähligen Beiſpielen, die zu ſchärfſter Kritik Veranlaſſung geben, zwei heraus. Ein Angeſtellter hat ſich in Käfertal ein Häuschen mit 5 Wohnräumen, Küche, Bad, Waſchküche, Vor⸗ und Hinter⸗ garten gebaut. Größe 8 zu 6 Meter, Koſtenpunkt mit Grund und Boden 13500 Mk. Für die Entwäſſerung mußte er 350 Mark bezahlen, für die Zuleitung von Waſſer, Gas und Elek⸗ trizität 860 Mk., für das Setzen der Straßenrandſteine 66 Mk., für die Planprüfung und Nachſchau der Entwäſſerung 20 Mk., für die Prüfung der elektriſchen Inſtallation 14 Mk., als Ver⸗ meſſungsgebühr 15,20 Mk. Die Herſtellung des Gehweges, die gegenwärtig erfolgt, koſtet etwa 100 Mk. Die Nebenkoſten, die an die Stadtverwaltung zu entrichten waren, betragen dem⸗ nach über 900 Mk., während das ganze Haus ſamt Grund und Boden wie geſagt 13 500 Mk. gekoſtet hat. 8 n zum Sthaufenſter⸗Preisraten! Die Ausſtellung der Gewinne bleibt bis Montag-Morgen im Schaufenſter der Firma Engelhorn& Sturm, enge Planken, zur Veſichtigung beſtehen. * Die Auszählung und Ausloſung der Gewinne iet am Montag ſtatt. * Das Ergebnis wird am Dienstag in der Zeitung bekannt gegeben werden Ein zweites Beiſpiel: Eine Villa in Neuoſtheim. Koſtenpunkt: ein wenig über 70000 Mk. Der Beſitzer iſt kein Kröſus. Er gehört zu den leitenden Angeſtellten. 40 000 Mk. haben Stadtverwaltung und Sparkaſſe zugeſchoſſen. Der Zins⸗ fuß für dieſe Darlehen ſchwankt zwiſchen 4 und 8½ Proz. Die Nebengebühren, die dieſer Hausbeſitzer bezahlen mußte, ſind vorhältnismäßig noch exorbitanter. Weil die Villa, ein Eckbau, mit dem 39 Meter langen Hintergarten an eine Straße grenzt, betrugen die Koſten der Zuleitung der Elek⸗ trizität 828 Mk. Der Hausbeſitzer hat damit nicht nur die Kabellegungskoſten für ſich, ſondern auch für ſeine künftigen Nachbarn bezahlen müſſen, weil das ebenſo große angrenzende Grundſtück, das bis zum Ende der Straße reicht, noch nicht bebaut iſt. Die Stadtverwaltung denkt gar nicht darau, dem Hausbeſitzer, dem auf dieſe unglaubliche Weiſe zur Ader ge⸗ laſſen wird, die Kabellegungskoſten, ſoweit ſie ihn nicht an⸗ gehen, zurückzuvergüten, wenn die Gegend vollſtändig bebaut iſt. Wir haben wenigſtens in dem Schriftſtück, das auf die Kabellegung Bezug nimmt, eine derartige Bemerkung nicht entdecken können. Der Grund und Boden dieſer Villa hat etwa 11000 Mk. gekoſtet, während die ſtädtiſchen Gebühren etwa 1900 Mk, betrugen, alſo etwa den ſechſten Teil. Es wird ſchon lange in der Baubranche darüber geklagt, daß die Sporteln und Gebühren, die ſtaatlichen und die ſtädtiſchen, viel zu hoch ſind. Man darf ſich deshalb nicht darüber wundern, daß die Bauluſt dadurch auf das ungünſtigſte beeinflußt wird. Sch. Staoͤtiſche Nachrichten Bazar des Mutterhauſes für evangeliſche Kinderſchweſtern Im Mittelpunkt der evangeliſchen Johanniskirchen⸗ gemeinde auf dem Lindenhof ſteht das Mutterhaus für evang. Kinderſchweſtern und Gemeindepflege mit Kleinkinderſchule. Obwohl dieſes Mutterhaus mit ſeinen ſozialen Einrichtungen außerordentlich viel Arbeit und in finanzieller Hinſicht auch Sorgen bereitet, ſo möchte man es in der Johanniskirchengemeinde doch nicht miſſen. Im Laufe der Jahre haben die Gemeindeglieder das Mutter⸗ haus recht lieb gewonnen und an ſeiner ſegensreichen Tätig⸗ keit lebhaftes Intereſſe genommen. Dieſes Intereſſe zeigt ſich auch jetzt wieder in verſtärktem Maße bei der Veranſtal⸗ tung des Bazars zugunſten des Mutterhauſes. Niemand wollte zurückſtehen. Auf dieſe Weiſe und durch die treue Mithilfe bewährter Damen der Gemeinde und der Schweſtern kam ein Bazar zuſtande, der in bezug auf Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit alle früheren Veranſtaltungen übertrifft. Mit viel Liebe zur Sache wurde der Bazar organiſtert und die Gegenſtände in verlockender Weiſe zur Schau und zum Verkauf ausgeſtellt. Neben dem für Kinder unentbehr⸗ lichen Verkaufsſtand von Spielwaren, der alles enthält, was Kinderherzen erfreut, befindet ſich die Verkaufsabteilung fitr Handarbeiten, für die ſich namentlich die Damen intereſſieren dürften. Wer hübſche Kinderkleidchen braucht, findet große Auswahl, was auch von dem Glas⸗ und Porzellanſtand zu⸗ trifft. Der Aufbau der Lebensmittelabteilung verrät die praktiſch tätige Hausfrau. Der Laden mit den Süßigkeiten wird wohl der Hauptſammelpunkt der Kinder werden. Eine ganz vorzügliche Auswahl enthält der reich ausgeſtattete Bücherſtand, der mit großer Sachkenntnis zuſammengeſtellt, eine große Menge beliebter Jugendſchriften und ſonſtige Unterhaltungsliteratur aufweiſt. Noch eine Reihe weiterer Verkaufsabteilungen enthalten wertvolle und unentbehrliche Sachen, ſo der Gold⸗ und Silberwarenſtand. Da auf deim Bazar großer Ausverkauf und für den morgigen Sonn⸗ tag ein billiger Tag vorgeſehen iſt, ſo iſt mit einem zahl⸗ reichen Beſuch zu rechnen, was im Intereſſe der Finanzen des Mutterhauſes dringend erwünſcht wäre. Die Tombola enthält über 300 reizende Geſchenkartikel und Weihnachts⸗ ſachen. Trotz vieler Schwierigkeiten konnten die Kleinkinder⸗ ſchulen des Mutterhauſes in Mannheim erhalten werden. Das Arbeitsgebiet hat inſofern eine wichtige Erweiterung erfahren, als nun auch die Gemeindepflege und die Aus⸗ bildung von Schweſtern für Jugend⸗ und Fürſorgedlenſt, in den Aufgabenkreis des Mutterhauſes mit einbezogen wurde. Wieder war, wie im vorigen Jahr, von Juli bis Anfang Sep⸗ tember ein Teil der Schweſtern bei der ſtädtiſchen Kinder ⸗ fürſorge auf den Rennwieſen tätig, wo ſie erholungs⸗ bedürftige Kinder verſorgten und betreuten. Ferner führen Schweſtern den Wirtſchaftsbetrieb eines auswärtigen Mann⸗ heimer Erholungsheimes und konnten auf dieſe Weiſe vielen Hunderten erholungsbedürftigen Maunheimer dienen. Da die Ausbildung der Schweſtern, der Betrieb des Muttee⸗ hauſes und vor allem die Verzinſung eines notwendig ge⸗ wordenen Baudarlehens viel Geld beanſprucht, ſo wäre ein zahlreicher Beſuch der Freunde und Gönner des Mutter⸗ hauſes mit gebefreudigen Herzen und offenen Händen drin⸗ gend erwünſcht. Wie aus der Anzeige in vorliegender Aus⸗ gabe erſichtlich, findet morgen nachmittag eine Adventfe tler in der Johanniskirche ſtatt, nach der der Bazarbetrieb wieder aufgenommen wird. Damen der Gemeinde werden mit Kaffee und Kuchen ſich um das leibliche Wohl der Bazarbeſucher be⸗ mühen. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 1 K * Armbruch durch Ausrutſchen. Ins Allgemeine Kranken⸗ haus wurde geſtern eine 57 Jahre alte Frau eingeltefert, die in einem hieſigen Warenhaus ausxrutſchte und ſich den linken Unterarm brach. * Zuſammenſtoß. Auf der Straßenkreuzung Schwetzin⸗ ger⸗ und Heinrich⸗Lanzſtraße ſtießen geſtern nachmittag zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß der eine u m⸗ geworfen wurde und abgeſchleppt werden mußte. 5 Die Spezialkonſtruktion der Chlorodont⸗Zahnbürſte er⸗ 5 f a n möglicht das Reinigen und Weißputzen der Zähne auch an den Seitenflächen. Nur echt in blau⸗weiß grüner Originalpadung in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. Haus heLZAhne —— een Der Neubau der Aniverſität Heidelberg Ueber das Ergebnis des Preisausſchreibens Man ſchreibt uns zu den Neubauten der Univer⸗ ſität Heidelberg: Ich hatte kürzlich Gelegenheit, in einer Veranſtaltung der Deutſchliberalen Volks⸗ partei Heidelberg einem Lichtbildervortrag über die preis⸗ gekrönten Entwürfe der Univerſitätsbauten beizuwohnen. Dies intereſſierte mich umſo mehr, da ich die Umgebung der Univerſität gut kenne und ich mir über die Geſtaltung der künftigen Anlage ein Bild machen wollte. Nach den Be⸗ dingungen des Preisausſchreibens, zu dem nur berufene Au⸗ toritäten beigezogen waren, muß das neue Kollegienhaus ſtehen bleiben, ebenſo das Poſtgebäude an der Ecke der Gra⸗ bengaſſe und Seminarſtraße, wie auch das hohe Gebäude des ehemaligen Jeſuitengymnaſiums, die heutige akademiſche Leſehalle. Als Wahrzeichen aus Alt⸗Heidelberg ſoll auch der Diebs⸗ oder Hexenturm an der Poſt erhalten bleiben. In Wegfall kommt das kleine Haus der Oherrealſchule gegenüber der Kaſerne und der in nörblicher Richtung ſich anſchließende Flügel des neuen Kollegtenhauſes. Durch die Vorſchrift der Beibehaltung gewiſſer alter Bauten war den Bewerbern eine ſchwere Aufgabe geſtellt, umſo mehr, da durch die ſtark anſteigende Grabengaſſe der Höhenunterſchied zwiſchen dem Fundament des neuen Kol⸗ legienhauſes und der Poſt ein ſehr bedeudender iſt. Die be⸗ ſtehende Front des neuen Kollegienhauſes hätte lange nicht die Schwierigkeit bereitet, wie das Stelgungsverhältnis der Straße; doch auch dort zeigte ſich die Schwierigkeit einer gün⸗ ſtigen Löſung. Das ſchmale Gäßchen nach der Jeſuitenkirche Hin, das Kirchgäßchen genannt, wird erhalten bleiben, doch in größerer Breite. Durch den Abbruch zweier Häuſer bleibt es dem Archltekten vorbehalten, die Breite dieſer kurzen Straße zu beſtimmen, den auf den freigewordenen Abbruch⸗ ſtellen gewonnenen Platz aber durch ein Gebäude in harmo⸗ niſcher Weiſe mit der Fron“ des Kollegienhauſes in Einklang zu bringen. Weiter war die Erhaltung einen möglichſt ein⸗ heitlichen Hofes zu berückſichtigen. 5 Die Lichtbilder boten einen weit beſſeren Einblick in die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Entwürfe, wie die aus⸗ geſtellten Modelle. Der Vortragende, Oberregierungsrat Koch, wog Vor⸗ und Nachteile der einzelnen Bauten ab ſetzte ſie in Beziehung zu den Bauten der Umgebung, wobei be⸗ ſonders der Durm'ſche Neubau der Univerſitätsbibliothek mit ſeinen Türmen ſtark hineinſpielt, und führte zum Schluß durch wohlausgeführte Skizzen den Eindruck herauf, den jeder Bau von dem Platze der alten Univerſität aus her⸗ vorrufen würde. Da iſt es der Turm der Jeſuitenkirche und das dahinter ſich aufbauende Landſchaftsbild, Momente, die bei der Geſtaltung des Platzes durch die Anlage der Bauten von großer Bedeutung ſind. Eine ideale Löſung hat das Preisausſchreiben nicht ge⸗ zeitigt. Die Hauptſchwierigkeit bot das Poſtgebäude, das zu erhalten der Stadtrat ſich beſonders einſetzte. Man kann das nicht recht verſtehen; denn Barockgebäude wie das Poſtamt an der Grabengaſſe beſitzt Heidelberg noch mehrere und ſchönere; es ſei nur auf das kurpfälziſche Muſeum hingewieſen. Des weiteren dient die Seminarſtraße dem Radfahrer⸗ und Auto⸗ verkehr und ſie hätte bei der Niederlegung des Gebäudes bei der ſcharfen Ecke an Breite und Sicht gewinnen können. Darum hat auch ein Bewerber(Schmitthenner) in ſeinem Entwurf die Poſt abgeriſſen und darauf einen Neubau erſtellt, ſehr ſchön in Ausführung und Anpaſſung an das Ganze; da er aber damit gegen die Beſtimmungen des Ausſchrelbens verſtoßen hat, ſchied die Arbeit leider von vornherein aus dem engeren Wettbewerb aus. Durch Beſchluß der Kommiſſion wurde der mit dem erſten Preis ausgezeichnete Entwurf zur Ausführung beſtimmt; der Vetfaſſer iſt Profeſſor Gruber⸗Danzig. Seine Arbeit ent⸗ ſpricht am meiſten den Bedingungen, die dahin lauteten, im Umkreis um das neue Kollegtenhaus einen großen neuen Baukompler zu ſchaffen durch eine geſchloſſene Maſſenwirkung, Ein nachträgliche grunbſätzliche Umänderung der Pläne zwecks Berückſichtigung von Wünſchen iſt ausgeſchloſſen, da ſonſt die anderen Arbeiten gleichfalls nochmals zu einem zweiten Wettbewerb zugelaſſen werden müßten. Es kann ſich nur um Verſchiobungen leichterer Art ohne Beeinträch⸗ tigung der Geſamtwirkung handeln. Am 17. Dezember wird der amerikaniſche Botſchafter Schurmaun nach Heideberg kommen, um die Endſumme der von ihm in Amerika geführten Geldſammlung für die genannten Bauten bekannt zu geben. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wird er auch von der Stadt das Ehrenbürgerrecht ver⸗ liehen erhalten. Ausſtellung von Arno Nadel in der Kunſthalle. Am Sonntag, den 9. Dezember eröffnet die Kunſthalle im graphi⸗ ſchen Kabinett eine Ausſtellung von großen Paſtellen Arno Nadels, deſſen Bearbeitung des Dramas von Anſki,„Die Peſt“, heute im Nationaltheater uraufgeführt wird. Gleich⸗ zeitig wird noch einmal auf die wichtige Ausſtellung chine⸗ ſiſcher Farbenholszſchnitte aus der Sammlung Seckbach, Fraunk⸗ furt, aufmerkſam gemacht. Die Schau bildet die Ergänzung zu der im Jahre 1928 gezeigten Ausſtellung japaniſcher Far⸗ benholzſchnitte und gibt zu lehrreichſten Vergleichen Anlaß Die Blätter ſind im weſtlichen Anbau untergebracht. Die Abſage Furtwänglers an Wien. Aus Wien wird uns gemeldet: Die Abſage Furtwänglers an Wien hat hier ſtarküberraſcht und einigermaßen verſtimmt. Auch die Bemühungen des Generaldirektors Schneiderhan, der bei den letzten Verhandlungen in Berlin perſönlich anwefend war, hat die Entſchließung Furtwänglers nicht zugunſten Wiens be⸗ einfluſſen können. So ſehr man das bedauert, ſo erkennt man doch an, daß Furtwängler aus idealen Motiven gehandelt hat und daß die perſönliche Liebe, die ihn mit den Phllharmontkern verbindet, den Ausſchlag gegeben hat. Für Wien iſt nun allerdings ein kritiſches Dilemma ein⸗ getreten. Schalk geht und— Furtwängler kommt nicht. Es dürfte nunmehr die Kandidatur Brun o Walters in den Vordergrund kreten, der ſchon früher als Anwärter auf den Wiener Direktorpoſten im Falle eines negativen Ergeb⸗ niſſes der Verhandlungen mit Furtwängler galt. Wie ferner verlautet, wird der Generaldirektor Schneider han zu⸗ rücktreten, weil er bei den Verhandlungen mit Furt⸗ ſhängler eine wenig glückliche Hand gehabt habe. Er. 4. Seite. Nr. 573 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezember 1928 „Nächſte Halteſtelle Paradeplatz!“ „Paradeplatz!“ ruft der Schaffner ins Innere In demſelben Augenblicke hält er auch ſchon. Frau Meier hat noch mit Frau Müller geplaudert. Gerade beſchreibt ſie mit entſprechender Handbewegung den Rock einer Freundin: „Bis hierher, ſage ich Ihnen! Länger war er beſtimmt nicht!“ Frau Müller ſchüttelt den Kopf über ſo viel Verworfenheit. In das kurze, aber bedeutungsvolle Schweigen fällt der Ruf des Schaffners.„Was“, ruft Frau Müller,„das kann ja nicht des Wagens. ſein. Nein wirklich es ſtimmt. Hier muß ich ausſteigen. Ach und die vielen Pakete..“ Sie rafft rechts und links ihre Einkäufe zum Sonntag zuſammen. Der Schaffner hat ſchon die Hand an der Leine, um das Abfahrtsſignal zu geben. Er wartet, als er Frau Müllers haſtige Bewegungen ſieht, ge⸗ duldig. Wartet, bis Frau Müller glücklich feſten Boden unter den Füßen hat. „Marktplatz“, ſo ſchallt es an der nächſten Halteſtelle. Onkel Karl lieſt gerade geſpaunt die Neue Mannheimer Zei⸗ tung. Als er„Marktplatz“ hört, ſpringt er wie elektriſiert auf und ſtürzt hinaus. Dabei läßt er vor Schreck die Neue Mann⸗ heimer liegen. Aber ſie findet ſchnell einen Liebhaber.— Die Straßenbahn hat wieder ein wenig länger warten müſſen als notwendig Und die Moral von der Geſchicht'? Die Straßenbahn iſt ein Werkzeug des Verkehrs. Dagegen kann keiner etwas ſagen. Auch nicht dagegen, daß der Verkehr ſich möglichſt ſchnell und glatt abwickeln muß. Von dieſer Bedingung bildet, die Mannheimer Straßenbahn keine Ausnahme. Solche Fälle, R DDD r DDr erer Mannem vorne! Man muß ſeine helle Freude daran haben, mit welch gro⸗ ßem Geſchick in letzter Zeit für Mannheim die Werbetrommel, gerührt wird. Noch klingt die Freude über die gelungenen Lichtfeſttage nach, als auch ſchon wieder ein Ereignis den lokal⸗ patridtiſchen Stolz erhöht. Im Rahmen ſeines Abendpro⸗ gramms hat ſich der Süddeutſche Rundfunk in den Dienſt der Städtewerbung geſtellt. Vielleicht hat er das ganz unbewußt getan, aber wie gerade Mannheim dieſe Gelegenheit ausgenützt hat, verdient beſonders erwähnt zu werden. „Durch ſieben Städte“, ſo hat das Programm gelautet, Dialektproben der Städte Stuttgart, Mainz, Freiburg, Kaſſel, Mannheim, Karlsruhe, Frankfurt ſollten den Hörern geboten werden. Pflichtſchuldig haben die Meiſten ihr Programm erledigt— die Uebertragung kam jeweils von der betreffenden Stadt— erzählten einige Ge⸗ ſchichtchen in ihrer Mundart und die Sache war erledigt. Man war ſchon nahe dabei abzuſchalten und nur der Gedanke: erſt noch Mannem hören— hielt einen am Apparat. Nur wird man aber gleich ſagen, daß ein Mannheimer doch ſelbſtverſtändlich die Darbietung ſeiner Stadt am meiſten loben wird, aber ganz unparteiiſch geurteilt: Mannheim war am beſten Schon die herrliche Einleitung mit dem ſchönen Man n⸗ heimer Lied, das wahrlich größte Verbreitung verdient. Dann die abwechſelnde Schilderung der Pfälzer u, des Pfälzer⸗ landes. Die Lobeslieder auf die„Pälzer Buwe un die Pälzer Mädle“, zwiſchenhinein richtige„Kerwemuſik“ Wer bei dieſer ſchönen Darbietung nicht Luſt bekommen hat, einmal uach Mannheim und in die Pfalz zu gehen, der wird wohl nie die Luſt bekommen. Dann die humorvollen Verbindungsworte des Anſagers und die Aufforderung zu uns zu kommen. Nur zu ſchnell waren die bewilligten 20 Minuten verfloſſen und man hat am Ende ganz unwillkürlich gerufen: Bravo, das war recht! Mannem vorne! Oefters ſolche Gelegenheit beim Schopfe ge⸗ packt und es wird unſer aller Vorteil ſein. 5 25 Silberjubiläum der Marianiſchen Jungfrauenſektion Hl. Geiſt Mit der Errichtung der Kuratte Hl. Geiſt in der Schwet⸗ zingerſtadt konnte im Jahre 1903 durch den 7 Stadtpfarrer Ludwig Börſig die Marianiſche Jungfrauenſektion ins Leben gerufen werden. Damals war die Teilnehmerzahl ge⸗ ping, die aber, dank der unermüdlichen Leitung von Stadt⸗ pfarrer Börſig ſtark zunahm. Nach dem herben Verluſt des erſten Präſes, Stadtpfarrer Börſig, verwaltete eine Zeit lang der damalige Pfarrverweſer Leo Rüger, der jetzt eine hervorragende Pfarrſtelle als Stadtpfarrer von Durlach be⸗ kleidet, den Verein. Als ſein Nachfolger iſt Pfarrkurat Matt von St. Bonifaz zum Vorſtand dieſer Vereinigung beſtellt. Wie ſehr ſich der nun zehn Jahre im größten Pfarrbezirk Mannheims hochgeſchätzte Stadtpfarrer Emil Matt um ſeine Vereinsgeſchäfte verdient gemacht hat, beweiſt gerade die Ma⸗ vianiſche Jungfrauenkongregation, die in ihrer 25 jährigen Ar⸗ beitstätigkeit kirchlich wie karitativ Gutes geleiſtet hat. So kann am heutigen Tag neben dem Präſes Stadtpfarrer Matt auch die Präfektin, Frl. Volk, einen erfreulichen Rückblick halten und gemeinſam mit ihren Getreuen das ſilberne Jubel⸗ feſt feierlich begehen. RH G * * Lebensmüde. Auf der Difſené⸗Brücke brachte ſich geſtern vormittag eine 41 Jahre alte Witwe eine Schnitt⸗ wunde am linken Handgelenk bei und ſprang alsdann in den Altrhein. Von zwei Schiffern wurde die Lebensmüde hewußtlos aus Land geſchafft. Die vorgenommenen Wieder⸗ belebungsverſuche waren von Erfolg. Familienſtreitigkeiten ſollen der Grund zur Tat ſein.— Auf der Bismarckſtraße warf ſich geſtern abend ein 19 Jahre alter Gipſer aus Ludwigshafen vor einen Straßenbahnwagen der Linie 5. Der Lebensmüde wurde zwei Meter weit geſchleift und zog ſich hierbei eine Verſtauchung des linken Oberſchenkels zu. Vom Allgemeinen Krankenhaus konnte der junge Mann nach Anlegung eines Notverbandes ſofort wieder entlaſſen werden. C70. Geburtstag. Am kommenden Montag feiert das Gründungsmitglied des Militärvereins Herr Philipp Witt⸗ ner, S 6, 43, ſeinen 70. Geburtstag. Herr Wittner war ſtets ein treues und anhängliches Mitglied des Milttär⸗ vereins, deſſen Beſtrebungen er jederzeit förderte. Infolge ſeiner Verdienſte um den Verein wurde er in deſſen Vor⸗ ſtand gewählt. Während des Weltkrieges ſtellte er ſich dem Roten Kreuz zur Verfügung und war insbeſondere beim Transport der Verwundeten jederzeit behilflich. Bei der Schützengeſellſchaft„Diana“ iſt er ebenfalls Gründungs⸗ mitglied. Herr Wittner betrieb bis vor zwei Jahren ein Feinkoſtgeſchäft. Als Mitglied der früheren Nationallibera⸗ len Partei trat er dann zur Deutſchen Volkspartei über. Sein kameradſchaftlicher Sinn und ſein aufrechter Charakter haben ihn überall beliebt gemacht. 5 wie die beiden eben geſchilderten, kann man aber ſtündlich, faſt an jeder Halteſtelle beobachten. Nicht immer ſind ſie ſo auf⸗ fällig, aber ſtets bedeuten ſie eine kleine, manchmal auch eine größere Verzögerung. Eine kommt zur andern, und, auf die ganze Strecke berechnet, macht das dann ſchon eine ganz nette Zeitſpanne aus, die mancher lieber beſſer benützt hätte. Der Bahn kann es ja nur erwünſcht ſein, ſchneller zu fahren. Mit jeder Minute, die ſie weniger braucht, gewinnt ſie ein paar Fahrgäſte. Und es gibt ein ſo einfaches Mittel, ſolche Ver⸗ zögerungen ſtark einzuſchränken. Viele andere Städte haben es verſucht und ſind dabei geblieben. Es hat zudem einen Vor⸗ teil, der heute ſelten iſt, ſehr ſelten: Es koſtet nichts! Es iſt — das Ei des Kolumbus. Der Schaffner braucht nämlich nur beim Abfahren von einer Halteſtelle die nächſte auszu⸗ rufen. Etwa am Paradeplatz:„Nächſte Halteſtelle Markt⸗ platz.“ Nun meinen Sie, das käme Fahrgaſt brauche ja nur auf der Ziel aufzupaſſen? Es mag gern glauben Sie es nur, die meiſten ja pfychologiſch ſo verſtändlich! Jede Minute hört man einen andern Ausruf. Das Ohr ſtumpft ab. Nur der Name der eigenen Halteſtelle klingt vertrauter, er ſitzt im Unterbewußt⸗ ſein und wird plötzlich aufgeſchreckt. Deshalb iſt es do ch gut, vorher auszurufen. Oder es wenigſtens mal zu verſuchen. Ja, wozu die Pſychologie alles gut ſein kann. Selbſt für Geſchwindigkeit der Straßenbahn! th. doch auf eins heraus? Der letzten Halteſtelle vor ſeinem ſein, daß Sie das tun. Aber, andern tun es nicht! Es iſt die Marktbericht war dem heutigen regnete. Bald ſanfter, Das Wetter günſtig: es Markt bald etwas Vorübergehend ſetzte der Regen auch mal aus, aber es blieb nicht gerade heftiger. kalt und unfreundlich. So etwas ſchätzen weder Käufer noch Verkäufer. Und der Umſatz leidet darunter. So war es auch diesmal, nachdem ſchon die ganzen Wochen das Geſchäft etwas flau geweſen war. Man bekam kalte Füße. Einige praktiſche Händler hatten ſich ſchon Zeitungspapier in die Stiefel geſteckt, das oben diskret herausſchaute. Die Käufer beeilten ſich, das wichtigſte zu erſtehen, ließen ſich weniger auf anpreiſende Unterhaltungen ein und verzichteten auf das Suchen. Die Verkäufer waren alſo nicht ſehr zufrieden. Man ſah ſehr viel Salatſorten, unter denen freilich der „richtige“, der grüne Salat, noch ſchwach vertreten war. Kohl gab es in allen Arten; Weißkraut, Rotkraut, Roſenkohl, Blumenkohl wurden viel angeboten. Auch an Obſt war ein ziemlich ſtarkes Angebot. Freilich herrſchten Aepfel bei weitem vor, Birnen gab es nur noch wenig. An Sübfrüch⸗ ten nahmen Apfelſinen und Mandarinen neben den nicht ſehr zahlreichen Bananen ſtark zu. An Wild wurden beſon⸗ ders Haſen in großer Menge angeboten. ** * Rheinbrücken⸗Wettbewerb Mannheim Ludwigshafen. Aus der geſtern gefällten Entſcheidung des Preisgerichtes für den Wettbewerb über die Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen wird uns bekannt, daß erfreulicherweiſe einheimiſche Wett⸗ bewerber mit einem 4. Preis bedacht wurden. Der preis⸗ gekrönte Entwurf iſt verfaßt von Dipl.⸗Ing. Max Haaf und ſeinem Mitarbeiter, Architekt W. Vorholz. * Jus Auto gerannt. Beim Ausſteigen aus der Straßen⸗ bahn im Luiſenring wollte eine 75jährige Frau heute vor⸗ mittag den Fahrdamm paſſieren. Infolge Schwerhörigkeit überhörte ſie das laute Hupen eines Privatautos von aus⸗ wärts und rannte ſe ungeſchickt gegen das Vorderrad, daß ſie ſtürzte und ſich den rechten Oberarm brach. Ein be⸗ ſtelltes Auto brachte die Verunglückte auf ihren Wunſch nach ihrer Wohnung. Veranſtaltungen 5. Konzert des Bad. Realgymnaſiums l. Zahlreich waren Eltern und Freunde der Schule der Ein⸗ ladung zu einer ſtimmungsvollen Feier der 100. Wiederkehr von Schuberts Todestag gefolgt. Eingeleitet wurde das Kon⸗ zert mit der jetzt vielgehörten Ouvertüre zu„Roſamunde“ durch das verſtärkte Schülerorcheſter unter der Leitung von Studienrat Mack. Der Männerchor der O lb ſang mit ge⸗ ſchulten Stimmen das„Sanktus aus der deutſchen Meſſe“, während die Knabenſtimmen der drei unteren Klaſſen in„Hei⸗ denröslein“ und„Wohin“ ſehr friſch erklangen. Wuchtig war die Wiedergabe des großen Halleluja. Stilvoll ſpielte Hans Müller(O la) das Impromptu op. 90 No. 4(Klavierſolo). Eine beachtenswerte Leiſtung bot wieder der Obertertianer Auguſt Schuhmacher mit der„Violinſonate in-Dur“, ver⸗ ſtändnisvoll und diskret begleitet von Fräulein Kaufmann. Schönes bot dann zum Schluß das Schülerorcheſter mit der „Ballettmuſik II zu Roſamunde“. Mit dem Erlös aus dem Programmverkauf konnte dem Landheimgrundſtock ein Scherflein zugeführt werden. N. Im Mannheimer Hausfrauenbund häufen ſich ſchon wieder begehrenswerte Dinge auf den auf⸗ geſtellten Tiſchen. Man könnte meinen, das Chriſtkindl ſelbſt habe all die Herrlichkeiten aufgebaut, um den in der Weih⸗ nachtszeit beſonders geplagten Hausfrauen noch ſchnell ein paar köſtliche Rezepte aus dem Himmelskochbuch für die Weihnachtsbäckerei vorzuführen und um ihnen Anregung und Mut zum Einkauf ihrer Weihnachtsgeſchenke zu geben. Mit feinem Verſtändnis für die Pſychologie der Hausfrau und ihres Geldbeutels greift nun hier der Hausfrauenbund hel⸗ fend ein. Unter einem wunderſchönen Adventskranz liegen all die ſüßen Leckereien ausgebreitet für die ſelbſtbackende Hausfrau. Für die andern und die vielen ſelbſtändigen Junggeſellinnen iſt außer Keks eine reiche Auswahl von Leb⸗ kuchen, Kleingebäck und Marzipan beſtimmt. Und dann heißts den tanzenden Geldbeutel zur Ruhe zu verweiſen, weil er alles kaufen möchte, denn es iſt künſtleriſch, praktiſch— und ſobo billig!— Es gibt entzückende kerzentragende Weihnachts⸗ engelchen, Vaſen in Kriſtall und Opalglas, Rheinberger Kera⸗ mik, kleine Wildledertaſchen und noch viel andere ſchöne Dinge. Arbeiten von erſtaunlich künſtleriſcher und akkurater Aus⸗ führung hat das Blindenheim ausgeſtellt. Die gilt es vor allem zu kaufen, auch die Arbeiten der Kriegshinterbliebenen und Rentner, um ihnen allen ein heilig Freudenlichtchen da⸗ mit anzuzünden. Um auch den Kindern die Verwirklichung ihres Wunſchzettels zu gewährleiſten, hat ein hieſiges Waren⸗ haus ein ganzes Spielwarenzimmer aufgebaut. Nun auf zur Ausſtellung in N 2, ihr Hausfrauen in eurem eigenen In⸗ tereſſe und dem eurer auf Geſchenke hoffenden Kinder. R. 5 5 Mayerhof“, Q 2, lung ab. Die zur Schau kommenden Brieftauben haben in Der Schleſierverein Mannheim⸗Ludwigshafen (Ortsgruppe heimattreuer Oberſchleſier) veranſtaltete dieſer Tage im„Kinzinger⸗ Hof“ einen Familienabend mit Tanz, der bei gutem Beſuch als wohlgelungen bezeichnet werden darf. Der 1. Vorſitzende, Landsmann Kloſe, wid⸗ mete den zahlreich erſchienenen Landsleuten und Gäſten, worunter auch eine Vertretung des Vereins der heimat⸗ treuen Oſt⸗ und Weſtpreußen, mit ihrem 1. Vorſitzenden, Herrn Gäbler, herzliche Worte der Begrüßung. Die Reihe der Darbietungen begann mit einem intereſſanten Lichtbildervortrag des Landsmanns Artur Hoffmann. Die vorgeführten Bilder mannigfacher Art zeigten Erlebniſſe aus den verkehrsreichſten Gegenden Mannheims, vom Strandbad und der Pfalz, Naturſchönheiten aus dem badi⸗ ſchen Hinterland und Thüringen. Auch anmutige Bilder rhythmiſcher Gymnaſtik und des Jagdſports konnte man ſehen. Als Geſangsſoliſtin hatte man Fräulein Eliſe Su⸗ dars gewonnen, die mit ihrer wohlklingenden Sopran⸗ ſtimme und guten Vortragsweiſe ſogleich die Herzen der Anweſenden an ſich zu reißen verſtand. Sie erfreute mit dem Liede„Dich, teure Halle, grüß' ich wieder“ aus Tann⸗ häuſer, der Arie aus„Madame Butterfly“, dem„Frühlings⸗ lied“ von Hildach und„Das Veilchen“ von Mozart. Am Flügel begleitete in muſtergültiger Weiſe Fräulein Trudel Kboſe, die auch mit dem Soloſtück„2. Rapſodie von Liſzt“ die Zuhörer feſſelte. Herr Altmann brachte die Medi⸗ tation von Bach—„Ave Maria“— als Violinſolo glänzend zum Vortrag. Landsmann Karl Heppner verſtand es, mit ſeinen Rezitationen die Lachmuskeln der Anweſenden in Bewegung zu ſetzen und Herr Wend trug mit zwei humo⸗ riſtiſchen Vorträgen viel zur Abwechſlung und Hebung der Stimmung bei. Allen Vortragenden wurde der verdiente reiche Beifall zuteil. Der anſchließende Tanz hielt die Ein⸗ geladenen noch recht lange zuſammen und nur ungern folgte man dem Feierabendgebot. Der neue Vergnügungsmeiſter, Landsmann Roßmann, hat mit dieſem Familienabend die Probe ſeines Könnens vollauf beſtanden, wofür ihm beſon⸗ derer Dank gebührt. Jugendverein Neckarau i Am Dienstag abend führte der Jugendverein Neckarau(Sübdpfarrei) in der überfüllten Mathäuskirche den Totentanz auf, neu bearbeitet von Fritz Schloß, der der Aufführung ſelbſt beiwohnte und mit Muſik von Landes⸗ kirchenmuſikdirektor Dr. M. H. Poppen, unter der lobens⸗ werten Leitung von Herrn Thim me. Nach der Begrüßungs⸗ anſprache von Pfarrer Fehn, in der der Inhalt und die Per⸗ ſonen kurz charakteriſtert wurden, ſang der Chor als Einlei⸗ tung:„Es iſt ein Schnitter, heißt der Tod.“ Wir ſehen, wie alle Menſchen, ob reich oder arm, ob alt oder jung, ob ſchön oder häßlich, vor dem Tod ſich beugen und, nach ſeiner Fiedel tanzend, ob vorbereitet oder nicht, von hinnen ſcheiden müſſen. Alle ſind ſie dem Tod verfallen und je nachdem ſie gelebt haben, ſo ſcheiden ſie von dem kurzen Erdendaſein. Was die Ausführung des Spiels anbelangt, ſo darf man wohl ſagen, daß alle ihr beſtes gaben. Herr Thimme darf mit dem Erfolg zufrieden ſein. Herr Fritz Nagel ſtellte ſich in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung und trug ſehr viel zur Verſchönerung bei. Zu erwähnen iſt die während des ganzen Stückes erklingende Solovioline(Kurt Raber) mit Harmonium(Fritz Nagel) und zumteil mit Quartett(Kurt Remp l. Violine, Alfred Schmidt 2. Violine, A. Me m m⸗ ler Bratſche und Helmut Raber Cello). Von den Sprechern wäre beſonders zu erwähnen der Tod, den Fritz Ockert ver⸗ körperte. Beſonders gefallen konnte noch der Sprecher(H. Seitz, der Kaiſer(W. Scherer), der reiche Mann(W. Hünckel), die Mutter(A. Sommer), die Jungfrau(E. Rem p) und der Landsknecht(K. Beiſel). Auch alle andern gaben ihr beſtes, die anzuführen zu weit gehen würde, nicht zuletzt auch die, die mit Rat und Tat zur Seite ſtanden und durch deren Hilfe die Aufführung des Totentanzes erſt er⸗ möglicht wurde. C. B. K 8 Militärkonzert in der Feſtbeleuchtung. Die große Feſt⸗ beleuchtung im Nibelungenſaal des Roſengartens mit ihren 60 000 Kerzen, mit deren Geſamtanlage Direktor Thomas beim Lichtball und bei der letzten Sonntagsveranſtaltung allgemein lebhaften Anklang gefunden hat, wird erſt in der nächſten Woche entfernt. Es wird daher das Militärkonzert vom Muſikkorps des württembergiſchen Infanterieregiments Nr. 13 am morgigen Sonntag nochmals bei feſtlich beleuch⸗ tetem Hauſe ſtattfinden. * Lebendige Kirche. Am morgigen Sonntag abend beginnen in der Trinitatiskirche die Vorträge des bekannten D. Paul Le Seur über„Das Weſen des Chriſtentums“ Das Vor⸗ tragsthema für Sonntag lautet:„Der lebendige Gott“, für Montag„Jeſus Chriſtus“, für Dienstag„Die Gemeinde“ Der Eintritt iſt frei. Jugendehe und Ehenot. Der Kampf um die Reform der Ehe, die verſchiedenen Vorſchläge zur Beſſerſtellung von Mann und Frau, beſonders der Frau in der Ehe(Kamerad⸗ ſchaftsehe, Zeitehe uſw.) bewegt alle Bevölkerungsſchichten. Um die Reform der Eheſcheidung hat in den füngſten Tagen eine intereſſante Reichstagsdebatte ſtattgefunden. Geiſtliche und Lehrer, Freunde der Jugend ſuchen Löſungen zu finden. Der Verein für Mutterſchutz betrachtet es als ſeine Aufgabe, ſeine Mitglieder und die Freunde des Vereins über dieſe Frage von einer berufenen Frau, einer Aerztin, die die Jugendberatungsſtelle für ſoziale und ſexuelle Angelegen⸗ heiten in Frankfurt leitet, unterrichten zu laſſen. Frau Dr. Hertha Rieſe wird am kommenden Montagabend im Sitzungsſaal des Handelskammer ⸗ Gebäudes über obiges Thema ſprechen. Gäſte willkommen.(Weiteres Anzeige im Donnerstag Mittagblatt.) * Brieftauben⸗Ausſtellung. Kommenden Sonntag hält der Bund der Reiſe⸗ Vereinigungen der Brief⸗ taubenzüchter von Mannheim und Umgebung, der ſich aus über 100 Vereinen zuſammenſetzt, im„Großen 16, ſeine diesjährige Siegerausſtel⸗ der Sommerzeit mehrmals, trotz allen Witterungseinflüſſen, weite Strecken, u. a. Wien und Bruck bei Preßburg, mit über 700 Km. Luftlinie mit einem Tempo von 80—90 gem. je Stunde zurückgelegt. Nur der Inſtinkt und die überaus große Liebe zu ihren heimatlichen Schlägen, die den Brief⸗ tauben innewohnen, ermöglichen dieſe zu ſolch koloſſalen Let⸗ ſtungen. Apparate Platten sf H ms & gon IDinter N 2. 12 12 Monate Ziel NX 2, 72 ö 1 5 r ee en u rern nnen * nl . Eamstag, den 8. Dezember 1928 8. Seite. Nr. 578 Film⸗Rundſchau Alhambra:„Der moderne Caſauova“ Harry Liedtke, der moderne Caſanova, in ſeinem Element. Als Mittelſchullehrer in einer Kleinſtadt verlobt ſich Harry mit einem guten Bürgermädchen. Die Verlobung kommt den darauf wartenden Angehörigen„unerwartet“. Köſtlich wie im Wohnzimmer der Brautvater, nebenbei ein ausgewachſener Pantoffelheld, der überhaupt nichts zu be⸗ ſtellen hat, mit der Sektflaſche hantiert, bis ihn das koſtbare Naß perlend überſprudelt. In übergroßer Geſchäftigkeit konnte er nicht warten, bis er ſeinen Segen anbringen konnte. Arm in Arm kommt das Brautpaar in das Wohnzimmer, der Verlobungstiſch wartet. Harry Liedtke iſt nicht wieder⸗ zuerkennen, eine gut erfaßte Maske. Ihm widerfährt dop⸗ peltes Glück, eine große Erbſchaft bringt eine Wendung in ſein bisheriges ruhiges Leben. Er erbt ein großes Vergnü⸗ gungsetabliſſiment, in dem die beſten Revuen gegeben werden. Es dauert nicht lange und Harry iſt ein anderer Menſch ge⸗ worden, die Provinz iſt in jeder Weiſe abgeſtreift, er iſt der „Direktor“, auf den alle Frauen hereinfallen. Hier iſt Liedtke im richtigen Fahrwaſſer, hier kann er ſeine Liebenswürdig⸗ keiten in reichem Maße anbringen. Bald hat er den Namen moderner Caſanova weg, dem er alle Ehre macht. Der alte Caſanova wäre vor Neid ſicher blaß geworden, er wäre ſich wahrſcheinlich wie eine Waiſenknabe gegenüber ſeinem„Nach⸗ kommen“ vorgekommen. Es iſt nun einmal im Film immer ſo: verſöhnender Ausklang; ſo auch hier. Harry Liedtke fällt ſeiner alten, richtigen Braut in die Arme und alles wird gut. Ein harmloſer, luſtiger Film, der eine Fröhlichkeit ausſtrahlt, die angenehm berührt. Die Ausſtattung iſt ausgezeichnet, Photographie und Spiel der Mitwirkenden einwandfrei. Die Handlung iſt flott und hat viel Witz, der beſonders im Ver⸗ gnügungsetabliſſement fein zum Ausdruck kommt. Der Film bildet ein geſchloſſenes Ganze, man wird ihn mit e regiſtrieren. Kommunale Chronik Streit um die Gasfernverſorgung * Heidelberg, 7. Dez. In einer Verſammlung der Bürgermeiſter und Gemeinderäte der Nachbar⸗ gemeinden Leimen, Nußloch, Walldorf und Wies⸗ Loch wurde zur Gasfernverſorgung eeine Entſchließung augenommen, die den vom Gaswerk Heidelberg vorgelegten Vertragsentwurf ablehnte, weil der geforderte Preis von 95 Pfg. für den Kubikmeter Gas zu hoch ſei. Die Gemeinden wollen 23 Pfg. bezahlen. Sie verlangen baldige Entſcheidung der Frage und ermächtigen ihre Beauftragten, wenn die Stadt Heidelberg kein Entgegenkommen zeigt, mit privaten Firmen zu verhandeln. Aus dem Lande Glackwunſch der Königin von Schweden an Dr. Benz Tr. Labenburg, 6. Dez. Unter der Fülle der noch täglich einlaufenden Glückwünſche, die unſerem Ehrenbürger Dr. e. h. C. Benz zuteil werden, befindet ſich auch ein liebens⸗ würdiger Glückmunſchbrief, den Freiherr von Roeder im Auftrage der Königin von Schweden aus Baden⸗Baden an den Jubilar gerichtet hat, in dem es heißt: J. M. die Kö⸗ nigin von Schweden haben durch die Zeitung von der Fetter Ihres 85. Geburtstages Kenntnis erhalten und mich beauftragt, Ihnen, hochverehrter Herr Doktor, den aller⸗ Herzlichſten Glückwunſch auszuſprechen. Ihre Majeſtät neh⸗ men wärmſten Anteil an dieſer ſchönen Feier und erhoffen für Sie noch einen recht ungetrübten Lebensabend. J. M. denken mit Freuden daran, daß ſie immer ein Auto der alt⸗ bekannten Firma Benz benützt haben. Ihre Mafe⸗ ſtät iſt ſtolz darauf, daß Sie, verehrteſter Herr Doktor, der das Werk ins Leben gerufen— ein geborener Karlsruher auch in der Fabrik einen ſolchen Weltruf errungen haben! In Erledigung meines allerhöchſten Auftrages geſtatte ich mir, auch perſönlich die beſten Glückwünſche beizufügen und bin ich in vorzüglichſter Hochachtung Ihr ergebenſter Frhr. von Roeder Kammerherr...“— Dieſer Brief kennzeichnet die Königin als echte Badener Fürſtentochter, Kein Mord im Schwarzwald St. Georgen, 8. Dez. Die von anderer Seite gebrachte Mitteilung, daß in der Nähe der Fuchsfalle zwiſchen St. Georgen und Triberg ein Mann ermordet aufgefunden worden ſei, entſpricht nicht den Tatſachen. Auch die daran geknüpfte Bemerkung, der Ermordete ſei zuletzt in Begleitung zweter Männer geſehen worden, iſt aus der Luft gegriffen. Richtig iſt lediglich die Tatſache, daß der 26jährige, verheiratete Oskar Springmann aus St. Georgen, der ſeit dem 4. ds. Mts. vermißt wird, auf dem Stöcklewaldturm bei der Fuchsfalle als Leiche aufgefunden wurde. Springmann litt an einem ſchweren Magen⸗ und Nervenlelden und ſollte ſich in das Krankenhaus begeben. Statt deſſen wanderte er pl in⸗ lbs umher, bis er wohl den Entſchluß gefaßt haben muß, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Doch iſt das auch nicht ſicher feſtgeſtellt; der Tod dürfte viel eher auf Erfrieren zurückzuführen ſein. Springmann hat angeblich Schlafpulver genommen und iſt auf der Plattform des Stöcklewaldturms eingeſchlafen, ſo daß man von keinem Selbſtmord ſprechen kann. Die Leiche wurde geſtern von einem Touriſten gefun⸗ den. Hemd und Hoſe hatte Springmann ausgezogen. Jeden⸗ falls ſcheint er in ſeinem überreizten Nervenzuſtand nicht mehr ganz Herr ſeiner Sinne geweſen zu ſein. * L. Neckargemünd, 3. Dez. Der Verkehrsverein hielt in Auweſenheit des Bürgermeiſters Müßig und der Ver⸗ treter des Verkehrsamtes und des Verkehrsvereins Heidel⸗ berg ſeine außerorbentliche Generalverſammlung ab. Im Rückblick wurde feſtgeſtellt, daß der Verkehrsverein trotz oft mangelnder Unterſtützung von der Geſchäftswelt alles ge⸗ tan hat zur Hebung der Fremdeninduſtrte, die hier einen der wichtigſten Erwerbszweige bildet. Auch im folgen⸗ den Jahr wird auf dieſem Wege weiter gearbeitet. Bet dem Bau des Neckarkanals ſoll darauf Wert gelegt werden, daß das Landſchaftsbild keine Störung erfährt. Sehr viel verſpricht man ſich auch von ber neu eingerichteten NAuto⸗ linie Neckargemünd ⸗ Haag. Projekte, wie der Bau eines Strandbades, Tennisplatzes uſw., die von Bürger⸗ meiſter Müßig angeregt wurden, wurden gerne in den Auf⸗ gabenkrets des Vereins ee * Ohlsbach(Amt Offenburg), 6. Dez. Geſtern nachmittag wurde beim Holzfällen der Landwirt Jakob Wußler von einem Aſt eines zu fällenden Baumes am Kopf ge⸗ troffen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod des in den iger Jahren ſtehenden Mannes ſofort eintrat. Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgaße) . 15 5 72 5 4 A g e 3 e 3 . a 0 5 5 3 4 1 1 1 2 5 55 5 1 . ö 1 1 7 9 5 l 4—4¹ 0 1 2 1 15 5 4 4 1 4 15 427 Kauft fechtzeitig i Wer mſt seinen Geschenken neemt rechte Freude machen Will, Mandummmmmmammemmammmmmmmm Kaufe zeit Hmmm fal demit auf die Auswahl die Huuumamummmamammmammudmmmmmm tige Sotgfält gelegt hne tagenden werden kann nnen nn Bevor Sie sich zu einem Amen Kälfe entschlleßen, be- Hmmm achten Sie den nme II Neuen Mannheimer Zeitung Aena der Sin finden inn in gieser Ausgabe. Aubeidem etselle at et noch am 15. une 22. bezemher Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der Einbruch im Stadion Der Tennistrainer Willy Frank, der ſchon vor Jahren einmal wegen Diebſtahls vom hieſigen Gericht zu einer längeren Freiheitsſtrafe verurteilt worden war, ſtand wieder vor Gericht, weil er der Beihilfe zu einem Diebſtahl heſchul⸗ digt wurde. Er beſtreitet aber jede Schuld, er wiſſe von nichts, und ſei ſchon das letztemal unſchuldig verurteilt wor⸗ den. Sein Benehmen vor Gericht war nicht gentlemanlike. Sein mitangeklagter Schwager, der 25 Jahre alte Schuhmacher Theodor Mittel, hat in einem Kaſſenhäuschen des Stadions die Fenſterſcheibe eingedrückt, iſt dann eingeſtiegen und hat die Blechkaſſette mit 144 Mk. mitgenommen. Als alter Praktiker vor Gericht, er hat ſchon 20 Vorſtrafen, meiſtens wegen Diebſtahls, weiß er, daß ihn ein reumütiges Geſtändnis retten kann. Nur ſeine große Not will ihn zu dem Diebſtahl verleitet haben. Er wiſſe, daß er nun Zuchthaus erhalte und er bitte auch um eine Zuchthausſtrafe. Er wolle nicht mehr ins Gefängnis. Da Frank viel auf dem Tennisplatz des Stadions ver⸗ kehrte, geriet er in den Verdacht, die ganze Sache mit ſeinem Schwager„ausbaldowert“ zu haben. Frank weiſt dieſe Ver⸗ mutung weit von ſich. Da ihm auch keine Mittäterſchaft nach⸗ gewieſen werden konnte, wurde er vom Gericht freigeſprochen, ſein Schwager Mittel jeboch zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Zuhörerraum war mit Freunden der beiden Angeklagten dicht beſetzt. Als Mittel abgeführt wurde, hängte ſich ſeine junge Frau auf dem Gerichtsgang an ihn, brach in gellende Schreikrämpfe aus und ſtürzte e 12 einer Bank zuſammen. * 8 Briefmarkeufälſchungsprozeß. Der in Pforzheim ge⸗ borene Juwelier Julius Bümler hatte ſich vor dem Be⸗ zirksſchöffengericht Darmſtadt zu verantworten, weil er Briefmarken in großer Anzahl gefälſcht haben ſoll. Insbe⸗ ſondere handelt es ſich um Marken, die den Aufdruck„Sar re“ tragen. In der Verhandlung wurden Briefmarkenſachver⸗ ſtändige vernommen. Der Staatsanwalt hatte in der Ver⸗ handlung am 4. Dezember eine Strafe von 5 Monaten Ge⸗ fängnis beantragt. Das Gericht nimmt nur Betrugsverſuch an und erkennt auf eine Geldſtrafe von 1000 Mark, die im Unvermögensfalle mit 3 Monaten Gefängnis zu verbüßen ſind. Zugleich wird die Einziehung der Falſi⸗ fikate angeordnet. Das Gericht hat eine Urkundenfälſchung verneint, da die Briefmarke keine Urkunde iſt. Berückſichtigt wurde bei der Strafbemeſſung die Vorſtrafen des Angeklagten wegen Steuerhinterziehung und der Umſtand, daß er aus Gewinnſucht gehandelt hat. SW. Sportliche Runoͤſchau Abſchtwimmen bei der Polizei Der Polizeiſportverein Mannheim, Abt. Schwimmriege, beſchloß mit dem am Freitag abend im Herſchelbad ſtattgefundenen Ab⸗ ſchwimmen den Reigen ſeiner ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen für 1928. Bei zahtreichem Beſuch erhielt die Veranſtaltung ein be⸗ ſonderes Gepräge durch die Anweſenheit der Herren Poltzeldtrektor Dr. Bader, Regterungsrat Dr. Heim als Verkehrsdezernent, dem Vorſitzenden des PSP. Oberleutnant Brenner. Polizeikommiſſär Buhles, die treibende Kraft und Seele der Schwimmabteilung, war ein umſichtiger Leiter, dem Oberbabemeiſter Bahn mayer als Gauſchwimmwart des Gaues 2(Baden) des DSV. als Unparteiiſcher nebſt einigen Herren vom Turnverein 1846 ſowie dem Schwimmver⸗ ein Mannheim zur Seite ſtanden. Die aktive Beteiligung durch bie Pollzeimannſchaften war außerordentlich ſtark. Aus Zweckmäßig⸗ keitsgründen wurden einige Wettkämpfe bereits am Vormittag aus⸗ getragen, ſodaß das Abendprogramm flott u. reibungslos abgewickelt werden konnte. Welches Intereſſe der Schwimmſportgedanke bei der Polizei in der Oeffentlichkeit gefunden hat, beweiſt die Stiftung eines ſchönen Ehrenpreiſes durch den Männergeſangverein Con⸗ cordia für die 4 mal 4 Bahnſtaffel, während Kommiſſär Bußles einen ſolchen für die große Freiſtilſtaffel 10 mal 2 Bahnen ſtiftete, die zwiſchen den Repterſtaffelt und den Mannſchaften der Einſatzhereit⸗ ſchaft ſowte Kraftfahrer andererſeits ausgetragen wurden, Der ge⸗ botene Sport ſtanb auf erfreullcher Stufe und zeitigte in manchem Rennen erbitterte Kämpfe um Sieg und Platz. Im Rahmen der Kämpfe führte ger erſte Senior Franz Boſſo vom SV. Mannheim, bekant durch ſeinen vorſonntäglichen ſchönen Sieg über den fran⸗ zöſiſchen Meiſter Lepage, ein Schauſpringen vor, das allerſeits herz⸗ lichen Beifall fand. Ein Waſſerballſpiel einer kombinierten Mannſchaft SV. Mannheim⸗Polizet gegen bie 1. Poltzelmgunſchaft endete unter fachkundiger Leitung des Herrn Blank 422 für Nie kombinierte Mannſchaft. Die ergebsifſe⸗ 1 Stretkentanchen, 1. Safrich 50 Meter, 53,8 Sek; 2.. 42,90 Meter, 52; 8. Molz, 44,30 Meter, 41,2; 4. Barth, 36,35 Meter, 48. Tellertauchen. 1. Brandt, 10 Teller 22,8; 2. Schüßler 9 Fele, 4183 3. Dietrich, 9 Teller, 443 4. Barth, 8 Teller, 397 5. e Toller, 87,0 Sek. 400 Meter beliebig. 1. Bock 7,45; 2. Schenkel 8, 54, Min. 100 Meter Erſtlinge. 1. Huber:55; 2. Brandt:02) 8. Winat 214,7; 4. Winter 210 6. Hammel 225 Min. 100 Meier beliebig offen. 1. Beck 1142; 2. Götz 149 Min 100 Meter Bruſt, offen. 1. Schenkel:54,87 2. Dietrich 45 55767 3. Nied:04, Min. 200 Meter beliebig, oſſen. 1. Beck 481,2; 15 Lubwig 4 1527 Min- 100 Meter Rücken, offen. 1. Dietrich 154,5; 2. Schmalfuß 1 58,8. 100 Meter Seite, offen. 1. Rieſer 17 58,5) 2. Safrich 1: 2 8. Schaubert:15 Min. 50 Meter Bruſt für alte Herren über 95 Fahre. 1. Kbnig 52 11 2. Kröner 53,6; 3. Furtwängler 56,2; 4. Zipfe 587 5. R. Aimmerman 1208, 6. unſtſpringen, offen. 1. Safrich 2874; 2. Gay 28: 1837 4. Göbel 17½ Punkte. Kunſtſpringen für alte Herren über 35 Jahre: 1. Buhles 11; 2, Brunnett 926 Punkte. Eine Bahn für Schüler. 1. Feitz Zipſe 90; 2. Hanz Kong 25 57 A. Herbert Buhles 46,2 Sek. Nettungsſchwimmen. 1. Franz Baumann 1115 2. Ried 8 208 8. Hoppe 128; 4. Hammel:51 Min. Streckentauchen. 1. Brunnett 15,35 Meter— 30.6; 2 Dietrich 15,15 Meter— 46; 3. Götz 13,70 Meter— 407 4. König 12,90 Meter 84,87 5. Stumpf 12,80 Meter— 277 6. Buhles 12,0 Meter— 22,5 Sek. 10 mal 2 Bahnenſtaffel. 1. Einſatzberettſchaft.24 Min.(Schen⸗ kel, Winter, Nied, Ludwig, Molz, Hoppe, Rieſer, Safrich, Schmalfuß, Götz). Reptierbienſt:54 Min. 4 mal 4 Bahnenſtafſel. 1. Neyierdienſt:46 Min. Zipſe, Baumann, Beck) 2. Einſatzbereitſchaft 758,8 Min. Waſferballſpiel zwiſcheneiner komb. Mannſchaft des Mannheimer Schwimmvereins und Polizei gegen Polizeiſportverein Mannheim 1. 472. Kr. 9. Hamer (Dietrich Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 1 1 2 Zuſammenſchluß im Werger⸗Konzern Dividendenerhöhung auf 12 v. H.— Werger übernimmt Eich⸗ baum— Günſtiges Angebot an die Eichbaum⸗ Aktionäre In den Aufſichtsrats⸗Sitzungen der Werger Brauerei AG. in Worms und der Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum (vorm. Hofmann) in Mannheim wurden die Bilanzen für das am 30. September 1928 zu Ende gegangene Geſchäftsjahr vor⸗ gelegt. Die Werger Brauerei hat nach Abſchreibungen in Höhe von 272 894(271 275)/ einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 788 115(750 384)/ erzielt. Es wird beantragt, eine Dividende von 12(t. V. 10) v. H. auf die St⸗A. zu verteilen und den ver⸗ bleibenden Reſtbetrag von 67 590(49 860)/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Der Eichbaum Brauerei ſteht ein Reingewinn von 370 804(329 610) 4 zur Verfügung, von dem wieder 150 000„ ver⸗ ſchiedenen Rücklagen zugewieſen und eine Gewinnaus ſchüt⸗ tung von 12(i. V. 10) v. H. auf die St⸗A. vorgenommen wer⸗ den ſoll. Der Reſtbetrag von 76 604(58 935)/ ſoll auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. Ferner wurde ein Beſchluß gefaßt, der für beide Geſellſchaften von außerordentlicher Bedeutung und von großem Nutzen ſein wird. An die Stelle der bisherigen loſen Verbindung durch ein gemein⸗ ſames Vorſtandsmitglied und eine Reihe von Mitgliedern des Auf⸗ ſichtsrates ſoll die Fuſion der beiden Geſellſchaften treten. Welche Vorteile und Erſparniſſe ſich durch gemeinſame Ge⸗ ſchäftsführung, gemeinſamen Einkauf und gemeinſame Finanzge⸗ barung für beide Geſellſchaften ergeben werden, bedarf für alle die, welche im Wirtſchaftsleben ſtehen, keiner weiteren Ausführung. Der Zuſammenſchluß iſt auch das Natürliche, da der weitaus größte Teil der Aktien der Eichbaum⸗Braueret ſich im Beſitze der Werger⸗ Brauerei befindet. Die Betriebsſtätten der beiden Geſell⸗ ſchaften ſollen in der bisherigen Weiſe ſelbſtändig weiter geführt werden und damit auch äußerlich die Vereinigung als eine ſolche inter pares erſcheint, ſoll die aus der Fuſion hervor⸗ gehende Geſellſchaft die Firma Eichbaum⸗Werger Braue⸗ reien AG. tragen. Mit Rückſicht auf den Kursſtand ſollen den Aktionären der Eichbaum Brauerei für ſe 400/ Eichbaum ⸗Aktien neue Werger⸗ Aktien gewährt werden. Zum Zwecke der Durchführung der Transaktion wird die E rr⸗ höhung des Stammaktien kapital; der Werger⸗ Brauerei um 500 000 auf 6 500 000 4 vorgeſchlagen. Soweit die neuen Aktien zum Umtauſch der ausſtehenden Eichbaum⸗Aktien nicht benötigt werden, ſollen ſie zur gegebenen Zeit im Intereſſe der Ge⸗ ſellſchaft Verwertung finden. Die ſämtlichen Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrates der Eichbaum⸗Brauerei werden, ſoweit ſie nicht bereits auch dem Aufſichtsrat der Werger⸗Brauerei angehören, zur Zuwahl vorgeſchlagen. Ferner tritt Direktor Joſef Gſottſchneider von der Eichbaum⸗Braueret in den Vorſtand der Eichbaum⸗Werger⸗ Brauereien AG. ein. * In der heutigen ſtattgehabten Auſſichtsratsſitzung des gleich⸗ falls zum Werger⸗Konzern gehörenden Frankenthaler Brauhaus, Frankenthal wurde die Bilanz für das abge⸗ laufene Geſchäftsfahr vorgelegt, die einſchließlich des Gewinnvor⸗ trages einen Reingewinn von 228 950(182 018)/ ergibt. Da⸗ von ſollen 80 391(84 461)/ zu Rücklagen und 96 000(80 000)/ zur Verteilung einer Diyidende von 12(i. V. 10) v. H. Verwen⸗ dung finden. Der Reſtbetrag von 52 559(38 421) 4 ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 80 Ob die Verſchmelzung Eichbaum⸗Werger den Beginn der völligen Zuſammenfaſſung des Werger⸗Konzerns darſtellt, kann nach den vorſtehenden Beſchlüſſen nicht mit Beſtimmtheit geſaat werden, doch Läßt die ganze Verfaſſung des Konzerns die Möglichkeit derartiger“ Beſtrebungen durchaus diskutabel erſcheinen. Der Konzern, deſſen Zentralverwaltung ſchon immer in Mannheim lag, iſt mit ſeinem Ausſtoß von rd. 500000 Hektoliter der größte ſüdweſtdeutſche Braukonzern. Wenn das Frankenthaler Brauhaus nicht in die Verſchmelzung mit einbezogen wurde, ſo dürften dafür wohl haupt⸗ ſüchlich mehr lokale Faktoren verantwortlich ſein. Das Angebot an die Eichbaum⸗Aktionäre kann als recht günſtig angeſprochen werden, wenn man den Kurs berückſichtigt, der ſich geſtern für Eichbaum auf 315 und für Werger auf 235 v. H. ſtellte. Für die Uebernahme der noch freien Eichbaum⸗Aktien benbtigt Werger nach unſerer Kenntnis etwa die Hälfte der neu zu ſchaffenden Aktien. Wie ſchon in der Verwaltungsmitteilung beſagt und wie uns auf Befragen nochmals ausdrücklich verſichert wurde, bleiben die Betriebe in Mannheim und Worms in vollem Umfange beſtehen, ſodaß die Fuſion für die Angeſtellten und Arbeiter keine nachteiligen Folgen haben wird. Sie wird für beide Betriebe in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht nur von Vorteil ſein. * 16,4 v. H. Aufwertung bei der Germania Lebens⸗Verſicherung. Der Teilungsplan für die Aufwertung von Lebensverſicherungen iſt dem Reichsaufſichtsamt ür Privatverſichecung zur Genehmigung vorgelegt. Die Summe der aufwertungsberechtigten Anſprüche be⸗ trägt 282 Mill. ¼, die verfügbare Teilungsmaſſe 38 Mill. 4. Für den 14. Februar 1924 ergibt ſich alſo eine Aufwertungsqudte von 19,5 v. H. Durch den Zins erhöht ſich die zu befriedigenden Anſprüche auf 16,4 v. H. :? Ausländiſcher Millionenauftrag ſür Wayß u. Freytag AG. in Frankfurt a. M. Die braſilianiſche Tochtergeſellſchaft des Unter⸗ nehmens in Frankfurt a.., die Compania Conſtructora National S. A. Wayß u. Freytag in Rio de Janeiro, hat durch die Regierung des Staates Sao Paolo Arbeiten für die neue Waſſerleſtung im Werte von etwa 7 Mill.„/ übertragen bekommen. f — Aufwertung für die bar Geplante weitere Kokspreiserhöhung. Die Hüttenzechen haben zum weiteren Ausgleich ihrer durch die Umlage entſtandenen Belaſtungen beim Syndikat einen Antrag eingereicht, daß auch die⸗ jenigen Koksſorten, deren Notierungen ab 16. November nicht erhöht wurden, im Preiſe heraufgeſetzt werden. Bei den⸗ jenigen Sorten, die im Preiſe unverändert blieben, handelt es ſich um Hochofenkoks(bisheriger Preis 21,45), Gießereikoks(22,45% und Brechkoks I(27,93). Die beantragte Erhöhung, die gege⸗ benenfalls ſchon von der nächſten Mitgliederverſammlung beſchloſſen werden wird, muß ſich ſelbſtverſtändlich im Rahmen der dem Syn⸗ dikat vom Reichskohlenrat erteilten Ermächtigung halten. Es iſt anzunehmen, daß auch für dieſen Antrag eine Stimmenmehrheit gebildet werden wird.— In der letzten Mitaliederverſammlung wurde mitgeteilt, daß der Qualitätsausſchuß, um den Klagen der Gießereien zu begegnen, beſchloſſen habe, ihnen eine beſonders grobſtückige und feſte Ware unter der Bezeichnung Spezial ⸗ Gießereikoks zur Verfügung zu ſtellen. —̃ Aus den Rundfunk-Programmen Sonntag, 9. Dezember Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1649) 9 Uhr: Morgenfeier; 11.30 Uhr: Konzert; 16.30 Uhr: Weihnachts⸗ lteder; 20 Uhr: Abendunterhaltung; 21.30 Uhr: Ruſſiſche Muſik. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Abendunterhaltung bei 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 428,6).30 Uhr: Morgenfeier; 13.10 Uhr: Bruckner⸗Zyklus; 15 Uhr: Jugendſtunde; 16 Uhr: Konzert; 19 Uhr: Vortragsſtunde Erika Mann; 20.30 Uhr: Koloratur⸗ konzert; 21.30 Uhr: v. Stuttgart: Ruſſ. Humor, anſchl. Tanz. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Der Teufelstenor, kom. Oper; 22.45 Uhr: Konzertübertragung. Hochzeit des Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Die anſchließend Tanzmuſik. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Alpenkönig und Menſchenfeind; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Leiszig(Welle 865,8) Uhr: Muſikal. 22.90 Uhr: Tanzmuſik. Figaro; 19.30 Abendunterhaltung; München(Welle 535,7), Kaiſe rslautern(Welle 277,8) 11.50 Uhr: Lug ins Land; 15 Uhr: Liederſtunde; 15.30 Uhr: Rundfunktrio; 17.05 Uhr: Kinderſzenen; 18.930 Uhr: Kammer⸗ muſik; 20 Uhr: Der polniſche Jude, Volksoper; anſchl. Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 11 Uhr: Muſikal. Morgenfeier; 12 Uhr: Promenadekonzert; anſchl. Schallplatten; 14 Uhr: Funkheinzel⸗ mann; 16 Uhr: Märchennachmittag: 19.45 Uhr: Liederſtunde; 20.15 Uhr: Aus Mozarts Lebenswerk. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 16.45 Uhr: Kurſaal kapelle Bern, mit Vorträgen bis 22.35 Uhr. Budapeſt(Welle 6) 19.10 Uhr: Bunter Abend; Militärkonzert; 22 Uhr: Zigeunerkapelle. Daventry(Welle 491,8) 22 Uhr: Orcheſterkonzert. Daventry(Welle 1562,5) 21.05 Uhr: Militärfonzert. Mailand(W. 549,3) 20.30 Uhr: Die Perlenfiſcher, Oper v. Bizet. Paris(Welle 1765) 21.30 Uhr: Konzert. Prag(Welle 349,2) 20 Uhr: Konzert; 21 Uhr: 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Rom(Welle 449).45 Uhr: Konzert. Wien(Welle 517,2) 18.50 Uhr: Kammerabend; 20.45 Uhr: Die gol⸗ dene Sphinx, Luſtſpiel. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: H. Fröhling ſingt Lautenlieder; 21 Uhr: Konzert. 7 1 0 121 5 4 Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,5— Tel. 26547 Die neueſten Netzempfänger ſind da! Alle überragt bei weitem das unvergleichliche Gerät Hans Sachs! Sie müſſen dieſen Empfänger bei uns hören, er iſt mit allen Neuerungen aus⸗ geſtattet, in wunderbarem Eichengehäuſe, Einknopfbedienung beleuchtete Skala und der Preis nur Mk. 212. abwechſelnd 20.45 Uhr: Konzert; Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 8. Dezember 1928, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt,— 2 Grad., 80—85 Ztm. Schnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Bewölkt, 7 2 Grad, 25 Ztm., etwas verharſcht. Ski gut, Rodel mäßig. Neuſtadt: Bewölkt, 0 Grad, Ski gut, Rodel mäßig. Hinterzarten: Bewölkt,— 1 Grad, 35 Ztm., gekörnt. Ski und Rodel gut. Furtwangen: und Rodel gut. St. Georgen: Heiter, 0 Grad, Ski und Rodel gut. Schonach: Bewölkt, 1 Grad, Ski und Rodel gut. Schönwald: Bewölkt,— 1 Gr., 20 Ztm., etwas verharſcht. Bewölkt,— 1 Grad, 30 Ztm., Pulver. Ski 26 Ztm., etwas verharſcht. 42 Ztm., etwas verharſcht. 45 Ztm., etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Triberg: Bewölkt, 0 Grad, 30 Ztm., gekörnt. Rodel gut. Ruheſtein: Bewölkt, 0 Grad, 50 Ztm., etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Mummelſee: Bewölkt,— 1 Grad, 62 Ztm., etwas ver⸗ harſcht. Ski gut, Rodel mäßig. rr Ski und Samstag, den 8. Dezember 1928 Breitenbrunnen: Bewölkt,— 1 Grad, 35 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, gekörnt. Ski gut, Rodel mäßig. Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt,— 1 Grad, 30 Ztm., etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Unterſtmatt: Bewölkt,— 1 Grad, 40 Ztm.,—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Sand: Bewölkt,— 1 Grad, 40 Ztm., ſchnee, geörnt. Ski und Rodel gut. Herernwies: Trockener Nebel,— 2 Grad, 30 Ztm., etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Hundseck: Bewölkt,— 1 Grad, 30 Ztm.,—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Dobel: Bewölkt,— 1 Grad, geringe, lückenhafte Schnee⸗ decke. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswelterwarte 610 Ztm. Neu⸗ Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens Luft 75 1 S2 See · 1 Wink E höbe 5, Wetten S 8 88 . Richt. Stärke 5 Wertheim ſtill Nebel Königſtuhl 80 leicht] Schnee Karlsruhe 080[leicht bedeat Bad.⸗Bad 80 Nebel Villingen 8 5 bedeckt Feloöbg. Ho SW 0 Nebel Cadenweil* 55 bedeckt St. Blaſien OHöchen ſchw Die Polarluft hat uns erreicht. Ein über der Biseaya er⸗ ſchienenes Tief wird daher an den über dem Feſtland aus⸗ gebreiteten Kaltluftmaſſen hinreichend Widerſtand finden und in der Hauptſache ſüdlich der Alpen weiter ziehen. Es ſtehen uns daher erneute Niederſchläge(im Gebirge Schnee) bei auf⸗ friſchenden nordweſtlichen Winden bevor. Wetterausſichten für Sonntag bis nachts 12 Uhr: Auf⸗ friſchende nordoͤweſtliche Winde, wolkig und in der Ebene naß⸗ kaltes, im Gebirge winterliches Wetter mit neuen Schneefällen. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. n b H, Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſchen Veraäntwortl. Redakteure Für Poltttk. 9. A Meißner Feuilleton; Dr. S Rauſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehme, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher Anzeigen Mat Filter Konzentrierte Nahrung Als die Chemie im Anfang ihres Aufſchwunges ſtand, da wurde allen Ernſtes die Möglichreit der Ernührung eines Menſchen mit täglich einer Pille konzentrierter Nährſtoſſe erörtert. Dieſe wiſſenſchaftliche Sperulation hat ſich längſt als verfehlt herausgeſtellt. 8 8 Die Verdauungsorgane ſind darauf eingerichtet, eine gewiſſe Mindeſtmenge zu verarbeiten. Würde die Nahrung bis zu den Grenzen der Möglichkeit konzentriert, ſo würde der Organismus auf deſe Naturwidrigkeit mit ſchweren Störungen antworten. Man hat inzwiſchen die große Bedeutung der Vitamine(Le⸗ bensſtoffe“) für die Ernährung entdeckt, man weiß, daß dieſe vernichtet ürden, wenn man die Nährſtoffe zu ſehr konzentrieren wollte, man eiß auch, daß die Verdauungsorgane einen gewiſſen Grad von Be⸗ ſchäftigung brauchen, wenn nicht Stoffwechſel, Nerventätigkeit und Blutzirkulation in Unordnung geraten ſollen. Mit der Ernährung aus der Retorte des Chemikers„dretmal täglich eine Meſſerſpitze voll“ iſt es alſo nichts. Dagegen hat ſich herausgeſtellt, daß ein richtig zuſammengeſtellter Zuſatz konzentrierter Nährſtoſſe zur täglichen Nahrung ſehr nützlich umd zweckmäßig iſt und daß in Jällen, wo infolge Operation oder aus anderen Gründen die übliche Nahrung nicht oder nicht in ge⸗ nügenden Mengen auſgenommen werden kann, durch ſolche konzen⸗ trierte, leicht verdauliche Nährmittel die Entkräftung, die ſonſt in kurzer Zeit eintreten würde, verhütet wird. 5 i Ein ſolches konzenriertes, leicht verdauliches Nährmittel iſt z. B. die Kraftnahrung Ovomaltine und es iſt äußerſt intereffant, daß ſie ſchon vor 25 Jahren, alſo lange ehe die Allgemeinheit etwas von Vitaminen wußte, ſo hergeſtellt wurde, als wäre die Exiſtenz und Wichtigleit der Vitamine ſo bekannt geweſen, wie heute. Malzextrakt, Milch und Eier ſind in dieſer Hinſicht eine äußerſt glückliche Zuſammenſtellung. Eine kleine Menge Kakao, die außerdem in der Ovomaltine enthalten iſt, dient lediglich zur Geſchmacks⸗ verbeſſerung. Ovomaltine wird ſehr raſch und faſt ohne Reſte verdaut und ihre kraftf ende Wirkung zeigt ſich deshalb ſehr ſchnell, eine Eigenſchaft, die das Präparat bei den Aerzten ſo beliebt gemacht hat. Für geſchwächte Kinder, Wöchnerinnen, ſtillende Mütter, Kranke umd Geneſende, Altersſchwache iſt ſie ein nicht zu übertreffendes Stärkungsmittel, aber auch überanſtrengte Geiſtesarbeiter, Sports⸗ leute, kurz alle, deren Nerven und Muskeln ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen werden, können ihre Leiſtungsſähigkeit bedeutend erhöhen und bewahren, wenn ſie Ovomaltine nehmen. Jeder Verſuch be⸗ weiſt das. Ein großer Vorzug des Präparates iſt, daß man es in den ver⸗ ſchledenſten Formen nehmen kann; in heißer Milch, in heißem Waſſer, in kaltem Mineralwaſſer, in Kaffe oder Tee oder auch trocken. Ovomaltine wird hergeſtellt von Dr. A. Wander G. m. b. H. in Oſthofen(Rheinheſſen). England, Amerika und die Schweiz werden von großen Werken derſelben Firma in London, Chikago und Bern beliefert. 5 Ema? 5 In allen Apotheken und guten Drogerien iſt Ovomaltine zu haben in Büchſen zu 250 Gr.(.70 Rm.) und 500 Gr.(5 Rm.). Schon nach Verbrauch der erſten großen Büchſe zeigt ſich N deutlich. Koſtproben und Literatur verſendet die N 8 5 8 Firma in Oſthofen unentgeltlich. 8 DNN GER * 9— a 3 Zum Abzlehen und Po- lieren von Parkettfuß- boden. Zum Reinigen und Po- lieren von Linoleum- und gestrichenen Fuß- vöden, vonstein-, Holz- nd Kunst- Fußbögen. 4 die gute Wirkung 7 * * 2 Samstag, ben 8. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 573 Auf Anregung unserer geschätzten Kundschaft veranstalten wr eine b Sonder- fasselung- Hal vom 15. November bis 15. Dezember 1928 Mannheim, O 5, 1 tine xwaunglose esicifigung TelepHOW 275800 Mannheim, O0 5, 1 liegt in irem Interesse. Wir beweisen lhnen unsere Leisſungsfähigkeii. . 5 5 . [Der neue a Die Abenteuer des Fürſten Dſhaparidſe des größten Bärenjägers Sibiriens Erzählt vom letzten überlebenden Gefährten Ggon von Kapherr Mit 81 Abbildungen. Ganzlein..00 M. Unermeßlich breitet ſich der Urwald aus, hart und gefahrenvoll kämpfen die Jagdgenoſſen mit dem Raubwild, mit entflohenen Verbrechern und der gewaltigen Natur Vier Jahre hat der Verfaſſer mit dem verbannten ruſſiſchen Fürſten Dſhaparldſe die geſährlichſten Abenteuer beſtanden. Dieſes Wert iſt ein grandtoſes Gemälde dieſer Zeit. Mart und Margot Saatund Ernte Ernſte u. heitere Tiergeſchichten Die deutſche Lyrik unſerer Tage von Louis Per gaud. In Selbſtauswahlen der Dichter Ganzleinen 7 M. und Dichterinnen mit Eigen⸗ biographien Verdeutſcht von Adolf Heilb e 15 5 1 8 Herausgegeben v Albert Sergel. Illuſtrationen von Adolf Dahle Dieſes mit dem Goncourt⸗Preis ausgezeichnete Werk iſt eines der allerbeſten Tierbücher überhaupt, der Text iſt von überwältigender Schönheit.(Land- und Forſtwirt.) 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Ganzleinen 3 Bde. in Bd 9 M 3 Einzelbände ſe 8550. 1080 Seiten. 51 Wiedergaben von Dürers Bildern. Von Joſeph Ar 0 Lux. Mit hiſtor. Abbild Leinen 650, Halbled. 10.—. Beethovens Porſönlichteit, das Titaniſche ſeines Lebenskampfes bau Lux erſchütternd auf. Er zeigt uns, wie der Dämon Beet- hoßens ihn ſteis um Glück und Genuß bringt. Auch das Leben Wiens, die Geſtalt Ha 1 5 und viele andere werden dieſem Roman geſchildert (Königsberger Allgemeine Zeitung) Ein glänzendes Bild des Lebens und Schaffens des großen Meiſters, ein Stück deutſcher Kultur, ſo hat dieſes Werk nicht nur einen hiſtoriſchen, ſondern auch eminent ethiſchen Wert.(Weſer⸗ Zeitung). 0 Felicitas Roſe, Oer neue Roman Der hillige Ginſterbuſch Es liegt in dieſem Roman eine Muſik, die man ſtets gern hört und genießt! Die Menſchenſchickſale ſind mit der ſicheren Hand einer reiſen Künstlerin gezeichnet. Lokat⸗Anzeiger. Berlin) Früher erſchienen: »Heideſchulmetſter Uwe Karſten.)»Die Erbſchmiede»Erlenkamp Erben Der graue Alltag und ſein Licht.»Der Tiſch der Rasmuſſens Reer königs Haus.“Drohnen. Das Lyzeum in Birkholz Die Eiks von Eichen. Bilder aus den vier Wänden. Der Mutterhof. Jever Band Ganzt.50 M Die mit verſehenen Bde auch Halbl 10.— M. Zu beziehen durch ſede Buchhandlung. Bertin ä 3 Bong& Co. Lelzig n n 72727..ß0ß0ß0b0b0b0TbT (Priller vn BOTIV/ P/, 1 S156 2 ES Cech um Ihren Dheumatismus! mm re Gicht, Ischias, Nervenschmerzen, um Ihr Kreuzweh, Seitenstechen usw. Schon bei den ersten leisen Anzeichen gilt es, einen Gegenstof zu machen, damit sich das Uebel nicht erst einnistet. Sehr bewährt hat sich die Einreibung„Rheuma- Sensit“ Wie seine Wirkung zustandekommt, können Wir Innen hier nicht ausführlich erklären. Wenn Sie Wert darauf legen, fragen Sie Ihren Arzt, er kann es Ihnen sagen. 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Ganz zum Schluß verließ einer mit leiſen, behutſamen Schritten den Konzertſaal, als fürchtete er, die ihn um⸗ ſchwebenden Melodien mit einem einzigen lauten Schritt zu zerſtören. Ein weiches, volles Geſicht hatte er, deſſen Augen zur Zeit wieder einmal ſchwärmeriſch vor ſich hin blickten. Die rechte Hand ſchlug den Takt zu den leiſe geſummten Melodien, und ſo kam es, daß der ſchräg über die Schulter geworfene Mantel allmählich im Staube zu ſchleifen begann. Aber das merkte der Muſikus, Davidsbündler und Re⸗ dakteur der„Neuen Zeitſchrift für Muſtk“, Robert Schu⸗ mann, nicht.— Nur ſchnell nach Hauſe. Das war etwas für die Davidsbündler, die heldenmütig für fortſchrittliche Muſik kämpften! Das war etwas für Floreſtan und Euſe⸗ bius! So nämlich nannte Schumann die beiden Seelen in ſeiner Bruſt. Floreſtan war der Wilde, Kämpfende; Euſebius aber war der weiche, ſchwärmende Romantiker. Zehn Minuten ſpäter ſaß Schumann, eine ſchwarze Zi⸗ garre im Mundwinkel, an ſeinem Schreibtiſch und ſchrieb für die nächſte Nummer der Zeitſchrift eine neidlos begeiſterte Hymne über Felix Mendelsſohn. Endlich warf er die Feder beiſeite. Sein Kopf ſchmerzte. Zuviel an Arbeit und ſeeliſch Aufregendem war in letzter Zeit auf ihn eingeſtürmt. Die Zeitſchrift, ſein eigenes Wollen und Wagen, ſein künſtleriſches Schaffen und dann das qual⸗ volle Hangen und Bangen— um die Geliebte. Es trieb ihn hinaus. Spät in der Nacht blieb er vor einem Hauſe, unweit ſeiner Wohnung, ſtehen. Es lag in tie⸗ ſem Dunkel. 5 5 „Klara!“ flüſterte er.„Chiara!“— Und das flüſterte er auch noch, als er zu Hauſe die Taſten ſeines Flügels anſchlug. Klara! Chiara! ſangen die Sopranſtimmen unter ſeiner rech⸗ ten Hand, aber die linke vergaß nicht der Bäſſe dumpfes Murren ertönen zu laſſen. Das Andante: An einem Frühjahrsabend des Jahres 1838 trat aus der Hinterpforte des Hauſes, das dem bekannten Klavierpädagogen Friedrich Wieck gehörte, ein neunzehnjähriges Mädchen. Große, dunkle Augen lagen in ihrem ſeltſam zarten, blaſſen Geſicht, das von ſchwarzem, korrekt geſcheiteltem Haar ge⸗ krönt wurde. a „Chiara!“ klang es von des wartenden Schumann Lip⸗ pen, und er ſtreckte ſeiner Klara Wieck, der weit über die Grenzen deutſcher Gaue hinaus berühmten Planiſtin, beide Hände entgegen.. 8 Dann hing Lippe an Lippe 5 Eine Droſſel fang. Aber das Oeffnen der Tür erklang nach einer Weile ſo laut, daß der Vogel jäh im Geſange ver⸗ ſtummte. 5 Friedrich Wieck, deſſen lange, ſpitze Naſe aus einem zorn⸗ ae en Geſicht hervor ſtach, kam hinzu und ſah Schumann glftig an. 5 5 5 „Habe ich es Ihnen nun noch nicht oft und deutlich genug zu verſtehen gegeben, daß Sie hier nichts mehr zu ſuchen haben?“ ſchnarrte er und führte ſeine matt widerſtrebende Tochter unwirſch mit fort.— Eingehüllt in dicke Rauchwolken, ſaß Schumann an den nächſten Tagen bis ſpät in die Nacht hinein an ſeinem Flügel und kömponierte ſein ep. 16„re sle i111“ So 4 efflich er auch die bizarren Geſtalten, den wunderlichen Fratzenſchneider E. Th. A. Hoffmann, den verrückten Kapellmeiſter Kreisler und den Kater Murr, in ſeinen Tönen charakteriſterte, er konnte nicht verhindern, daß immer wieder ein Stück von ſeiner übervollen Seele mit in die Melodien hinein kam. Ein Stück von Floreſtan und Euſebius. Floreſtan begehrte trotzig auf, verbrüderte ſich mit überſtürzend dahinſtürmenden Synkopenketten und ſchnitt mit E. Th. A. Hoffmann Fratzen; Euſebius aber begann phantaſtiſch zu ſchwärmen, doch ſeine ſonſt ſo bunte Romantik wurde oft zu dumpfen Träumen, zu reſtgniertem Flüſtern. Kreislertana. Hinter allen dieſen wunderlich öber⸗ ſpannten, bizarren Kreaturen tauchte immer wieder ein an⸗ deres Bild auf: Klaras! Chiaras! Willi Gernsheim Ein Mannheimer Muſtker Von Dr. Karl Anton Neulich las ich(vor Entſetzen vergaß ich wo) in einem ſonſt ſehr feſſelnden Aufſatz,„Schuberts Lieder könne man doch nicht mehr ertragen nach Hugo Wolfs Liederwerk, durch das man jetzt erſt wiſſe, was wirkliche Lyrik ſei“. Wenn ſolche Auffaſſung, der wir übrigens ſchon öfter be⸗ gegneten, dem Großmeiſter des Liedes als Erſcheinung der Geſchichte gegenüber überhaupt möglich iſt, ſo ſcheint es faſt unmöglich, für ein lyriſches Talent der Gegenwart, wis ſolch eines hier beſprochen werden ſoll, die ſeinem Schaffen nach ihm gebührende Beachtung zu erlangen.. Es handelt ſich um den Mannheimer Muſiker Willi Gernsheim. Durch Veröffentlichung einzelner Lieder und Inſtrumentalſtücke als Beilagen zu Muſikzeitungen ſowie einer von führenden Kritikern gut aufgenommenen kleinen Siederfolge im Verlag Tiſcher u. Jagenberg iſt Genannter, zumal eine Reihe Lieder in Konzertſälen die Feuerprobe be⸗ ſtanden haben, zwar kein Unbekannter mehr. Das heißt aber noch lange nicht, daß er im größeren Muſikleben bekannt oder gar anerkannt wäre. Aus Robert Schumanns geſammelten Schriften ſehen wir, wie liebevoll dieſer Meiſter ſich ſolcher Talente annaßm und das von ihnen Geſchaffene einer Durchſicht unterzog. Er hätte es ganz beſtimmt auch mit dieſem, innerlich ihm ver⸗ wandten, jungen Komponkſten getan und mit größerem Recht, Felix i Das Scherzo: Die Herbſtſonne des Jahres 1840 verſteckte ſich beſchämt, als ſie das mild⸗verklärte Leuchten an den Geſichtern Robert Schumanns und Klara Wiecks ſah, die nach eben ſtatt⸗ gefundener Trauung die Kirche verließen. Nun waren ſie trotz aller Intrigen, trotz väterlichen Proteſtes für immer vereint. Neues Hoffen, Wollen und Wagen wuchs auf! Klaras Ruhmesſonne ſtand noch immer am Zenith; viele Gaſtſpielreiſen gab es, auf denen er ſie begleitete.— Und da⸗ zwiſchen ſchuf auch er. Komponierte Lieder, immer wieder Lieder. In ſeiner köſtlichen Schale der Muſik fing Schumann die mondlichtfarbigen Tropfen der Romantik auf.— Bis abermals dunkle Wolken am Horizont herauf zogen. Die eigentümlich nagenden Kopfſchmerzen, deren geringe Anfänge Schumann ſchon früher wahrgenommen hatte, traten heftiger und häufiger auf und verbanden ſich mit einer immer mehr zunehmenden Gemütskrankheit. Nach Dresden waren ſie übergeſiedelt. Dort war Robert an einigen Tagen der Woche am Stammtiſche in der„Alten Poſt“ anzutreffen, wo neben Ferdinand Hiller, Berthold Auerbach, Bendemann, Reinick und Rietſchel auch Richard Wagner, der große Neue, ſaß. Während Schumann, ſeine Zigarre rauchend und ſein Bier trinkend, ſchweigend und träumend am Tiſche ſaß, war Wagners ſpitzes Kinn ununter⸗ brochen zum Sprechen in Bewegung. Trennte man ſich dann ſpät am Abend, ſo pflegte Wagner zu ſagen:„Er iſt ja ein hochbegabter Muſiker, der Schumann, aber in ſeiner Stumm⸗ heit ein unmöglicher Menſch. Man kann doch nicht immer allein reden!“ Schumann hingegen äußerte ſich:„Ein geiſt⸗ reicher Kerl voll toller Einfälle, der Wagner, aber ſein unauf⸗ hörliches Sprechen kann man auf die Dauer nicht aus⸗ halten.“— Das Finale: An einem regneriſchen Februartage des Jahres 1854 ſaß der Düſſeldorfer Konzertdirektor Robert Schumann, der ſeines ſich immer mehr verſchlimmernden Leidens wegen ſchon nach kurzer Zeit den Dirigentenſtab hatte niederlegen müſſen, an ſeinem Arbeitstiſche und durchwühlte, nach irgend„etwas“ ſuchend, die Werke Hölderlins und Lenaus. Durch ſeine Lippen drang ein haſtiger Atem, und ſeine Augen blickten in ſtarrem, fieberndem Glanze auf die aufgeſchlagenen Seiten. Quälende Schreckniſſe hämmerten in ſeiner Bruſt, und die unſagbare Angſt vor dem Kommenden nicht Abzuwendenden würgte in ſeiner Kehle. 5 Monoton bohrte es in ſeinen Schläfen. Er ſtand auf, Nur nicht denken! Nicht denken] Laut, alles übertönend, begann er auf dem Flügel irgend etwas darauf los zu ſpielen. Wirre Phantaſten ſprudelten aus dem Inſtrument hervor und er⸗ füllten das Zimmer mit imaginären Geſtalten. Sahen dem Spielenden nicht die unheimlichen Fratzengeſtalten E. Th. A. Hoffmanns über die Schulter? Sprang ihm nicht der Kater Murr fauchend auf den Rücken? Wer geigte da A? Immer wieder A? Geſtalten krochen heraus aus der Geige, wurden größer, immer größer; Dämonen mit rieſigen Kralleufingern, die nach des Spielenden Kopfe griffen. Und dieſes ſchneidende Zirpen der Zikaden. Immer die gleiche Melodie, dieſelben ſechs Töne. War es nicht das Tropfenmotiv aus Mendels⸗ ſohns Fingalshöhlenmuſik? Tropfen, immer wieder Tropfen rannen herab. Krallenhändige und feuerzüngige Dämonen kingen ſie auf und vereinten ſie zu Bächen, reißenden Strö⸗ men, zu brauſend nieder ſtürzenden, Giſcht ſchäumenden Waſſerfällen, die gellend raſend, kochend auf den Sptielenden, Ertrinkenden einftelenn Schumann ſprang auf. Glanzleer waren ſeine Augen, und auf ſeinem fahlen Geſicht lag kalter Schweiß. Ohne Hut und Mantel ſchlich er leiſe, unbemerkt von Frau und Kindern, aus dem Hauſe. 5 Das Waſſer des Rheines war es, aus dem kurze Zeit ſpäter einige Schiffer den Konzertdirektor Robert Schumann, noch lebend, heraus gezogen.. aber er war wahnſinnig geworden wie einſt Hölderlin und Lenau. 5 In der Privatheilanſtalt des Doktor Richards in Endenich bei Bonn hatte zwei Jahre ſpäter Floreſtan ausgekämpft und Euſebius ausgeſungen. 0 000G0b0G0GGb0b0ß06ä5ꝓVdVVTbVbFVGTCTPTbPbTbPbTbTPTPbGTGPFPbTPTPTPbGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTTbTbT als er dort manchmal übernachſichtlich Zeit und Gunſt an eine Beſprechung verſchenkt hat: Dr. Willi Gernsheim, ein Verwandter des Berliner Prof. Friedrich Gernsheim, iſt ge⸗ boren am 15. Januar 1899 in Mannheim, abſolvierte das dortige Gymnaſium. Er ſtudierte Muſik(Klavier, Theorie, Kompoſition) an der Hochſchule für Muſik bei Prof. Karl Zu⸗ ſchneid und dann bei dem Rheinberger⸗ und Thuilleſchüler Fr. Häckel. Seine erſten Kompoſitionen reichen bis in das 9. Lebensjahr zurück. Eigene Gedichtchen(„Vögeleingeſang“, „Im Sommer“,„Tänzchen“) ſetzt er in Muſik für die Mutter, die Sängerin iſt. Dieſes Eingeſtelltſein auf das Lied zu Be⸗ ginn jedweder muſikaliſchen Tätigkeit und in dieſer Art zeigt klar ſeine eigentliche Schaffensrichtung. Wenn auch Inſtru⸗ mentalkompoſitionen in der Folge vorliegen, von denen nur das 1922 entſtandene Trio für Klavier, Violine, Cello 1923 in Heidelberg uraufgeführt, weiter das Rondo für Violine und Kammerorcheſter(1927 Mannheim aufgeführt), der Verſ ich einer komiſchen Oper(„Der goldne Topf“ nach E. Th. A. Hoff⸗ mann) ſowie aus neueſter Zeit Suiten für Violine und Kla⸗ vier genannt ſeien, ſo erweiſt ſich bei Gernsheim doch das rein inſtrumentale Schaffen immer nur als Durchgang, um, nachdem für Stil und Geſtaltung im Einzelnen eine höhere Stufe dadurch gewonnen iſt, wieder dem Vokalen zu weichen. Dieſes weiſt daher auch die weitaus größere Werkzahl auf. Es ſeien davon genannt:„Liederkreis“(1923) 20 Lieder nach Gedichten von A. E. Herrmann. Daraus erſchien als Mu⸗ ſikbeilage Heft 5, 1925 in N. M. Ztg. Stuttgart„Der Abendgang im Schnee“;„Sieben Klänge aus einem Frühling“(1924/25), verlegt 19286 bei Tiſcher u. Jagenberg;„Weihnachtslieder“ (1925);„Alte geiſtliche Lieder“(Spervogel) 1927(3. T. erſchie⸗ nen in„Muſik im Leben“(1927); Marienlieder; Walter⸗ Müller⸗Lieder; nach eigenen Texten; einzelne Lieder, dar⸗ unter beſonders Maikaterlied(Bierbaum),„Der Schneider fing ſich einen Floh“ und die Ludpig Wüllner gewidmeten „Viſionen“ nach Walter Cals. Ein Durchgehen der vorgenannten Werke zeigt faſt allen gemeinſam das— bei allem bewußten Leben ſonſt— Willt Gernsheim als Menſch eigene träumeriſche Weſen. Es iſt aber weniger ein Verträumtſein im Sinne der Romantik (deren Gefahren er wohl kennt) als vielmehr ein gewolltes Abblenden gegenüber dem verhetzten, unwahren, liebeleeren Leben der Moderne und ein ſtilles Auflebenlaſſen all des der Jetztzeit Verlorengegangenen. So iſt auch ſein Humor zu verſtehen in der Symbolik ſeiner Töne wie ſeiner genialen Zeichnungen(Karikaturen). Alles in einer ganz beſtimmten, ihm eigenen Farbe und Form. Wohltuend: keine Anklänge— außer bei und in ſich ſelbſt! Womit zu⸗ gleich auf eine gewiſſe Monotonie hingewieſen ſei, die gefähr⸗ lich werden kann. Sie braucht nicht im Mangel an Erftim⸗ dung oder in ſonſtigen Begrenzungen der Begabung ihren Grund zu haben; ſie iſt vielleicht in der nicht⸗glücklichen Wahl allzugleich gearteter Texte zu ſuchen, 3 8 Es fällt auf: die Einheitlichkeit, die Geſchloſſenheit der freilich an Umfang meiſt nicht großen Lieder; die keuſche Sparſamkeit der Mittel an gewollter Wirkung; das Fehlen des Reflektierten und Konſtruterten. Es iſt alles echt. Man merkt, daß ein Können und Wiſſen dahinterſteht. Und ſind die Dimenſionen zunächſt auch nicht groß, tragen die Lieder nicht den Stempel des Epochemachenden, ſo ragen ſie doch weit über das Gewohnte hinaus. Das ergibt ſich beim Durch⸗ ſingen. Da erkennt man Werte: Für den Virtuoſen ſind ſie nichts in ihrer Naivität, und dem Dilettanten mit ſeiner brünſtigen Sentimentalität kommen ſie nicht entgegen. Sis ſind im ausgeprägteſten Sinne des Wortes künſtleriſches Bekenntnis in lyriſcher Form. Das bewahrt dieſe Muſik davor, daß ſie trotz der Verkettung mit dem Geiſtigformalen einerſeits und dem Sachlich⸗Maleriſchen anderſeits nicht bloß Gedankenmuſik wird oder äußerliche Tonmalerei, wenn auch hier und dort der in ſeiner Jugendlichkeit doch erſt noch im vollen Werden befindliche Komponiſt im Formenſpiel zu weit geht, der Verſuchung erliegt und ſich verliert.— Er mache ſich nur die Prinzipien ſeiner Vorgänger, der großen Liedmeiſter, zu eigen und laſſe ſich bedeutſam werden, was Goethe unterm 5. Mai 1820 an Zelter ſchrieb:„Die Muſik nimmt nur, wis ein einſtrömendes Gas den Luftballon, in die Höhe. Bei anderen Komponiſten muß ich erſt aufmerken, wie ſie das Lied genommen, was ſie daraus gemacht haben.“ Dies letz⸗ tere trifft beſtimmt nicht zu auf Willi Gernsheims Lieder⸗ kompoſitionen. Aber was dabei zu bemerken iſt und weshalb wir dies Goethewort bringen, iſt dies: nur die Einheit Text — Muſik macht noch nicht die große Liederkompoſition. Was hier beſonders erſtrebensnötig erſcheint, iſt ein Schaffen aus der Unmittelbarkeit des im Texte verdichteten Lebens ſelbſt heraus, nicht nur aus dem Texte heraus, wenn auch gefühls⸗ mäßig; intenſive Pflege des Volkslieds in ſeiner granbloſen polyphonen Geſtaltung(16/17. Jahrh.). Das bringt menſch⸗ lich wie muſikaliſch Gewinn und Weiterentwicklung und er⸗ weitert die Grenzen in jeglicher Hinſicht. 9 Hocherfreulich iſt bei Gernsheim der ſo ſelten anzukref⸗ fende und noch ſeltener auch befolgte geſunde Inſtinkt für das ihm gemäße, eigentliche Feld der Begabung und Betätigung an ſich: wie er das Vokale als ſeine Stärke erkannt, ſich hin⸗ wendet zu Texten von geiſtiger Qualität, die ihm Schutz bieten vor den im Nur⸗Muſikaliſchen gegebenen Gefahren, genannt Subjektivismus, Zielloſigkeit u. a. Höchſt an⸗ erkennenswert, wie Gernsheim auch auf das Riſtko hin— ſich freilich dabel in beſter Geſellſchaft befindend und bet⸗ ſpielsweiſe, mutatis mutandtis, mit dem großen Lyriker und Metiſter der Kleinform Robert Franz ſchickſalhaft ver⸗ wandt—, dadurch als begrenztes Talent zul gering bewertet zu werden, dennoch inſtinktiv feſthält an dem Seinen. Was er da, unter dem Erlebnis Wüllners als Sänger, zu geſtalten vermag, wenn er auch Dionyſos zu ſeinem Rechte kommen läßt, zeigt der Fortſchritt der„Viſtonen“ gegenüber anderen Liedgruppen, die allzuviel apolliniſch, ſa öfter zu weichlich gehalten ſind. Was einſt Franz ſo half und vor⸗ wärtsbrachte: die Beſchäftigung mit den alten Meiſtern vom Schlage eines Schütz, die auch in kleinen Formen gigantiſche Kraft zu bannen verſtanden, das kann auch hier nur förderlich ein. f 8 8 Ueber den Holzſchnitt wieder zurück zum feinen Stich und Aquarell— das gab den Meiſtern der Kleinbildkunſt jene köſtliche Klarheit und Kraft. 5 5 Das Gleiche gilt für die Muſik, ſonderlich für die Lyrik. Da Willi Gernsheim als Menſch ſo ſehr beſtimmt iſt durch Liebe zu Tier und Pflanze wie zu Weib und Freund und allen Menſchen, ſo gehen wir wohl nicht fehl in der Annahme, daß ſie auch das Grundelement des Muſikers in ihm iſt. Wo das aber der Fall iſt, iſt Wachstum und Entwicklung, „Entſagung“ im Sinne Goethes, d. h. Fähigkeit, das Schaffen unter das Geſetz des Gegebenen und Geſollten zu ſtellen. Solches Wollen führt zur Vollentwicklung des Selbſtſchöpfe⸗ riſchen.„Dann kann man ihn mit Freuden andern zeigen und ſagen: Das iſt er, das iſt ſein eigen!“ 5 51. Aufführung eines unbekannten Werkes von Bachs Sohn. Im Laufe eines Konzerts, das das Große Sinfonie⸗ orcheſter von Paris heute veranſtaltet, wird Frau Wanda Landowſka ein bisher noch unbekanntes Hauptwerk von Johann Sebaſtian Bachs älteſtem Sohn zum erſtenmal zu Gehör bringen. Die Landowſka erwarb die einzelnen Teile dieſes Werkes, das von Philipp Emanuel Bach im Jahrs 1754 komponiert wurde, von dem Bonner Sammler Prieger. Was an dieſem Werk beſonders intereſſiert, iſt, daß es ein Vorläufer des Romantizismus in der Muſik darſtellt. Nach⸗ klänge an„Lulli“ von J. S. Rach, öfter an Scarlatti— beſonders im Finale,— wechſeln ab mit Paſſagen, die das ſpätere Werk Schumanns, Brahms', Webers bis zum„Parſt⸗ f fal“ vorbereiten. 6 14. Seite. Nr. 578 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Dezemb FFF er 1028 Dawesplaureviſion oder Diktat?/ Der beendete Eiſen Börſenhauſſe in der Frage der Re⸗ vlſion des Dawesplanes zeigt, wie richtig auch die von uns vertretene Anſicht war, deutſcherſeits möglichſte Zu⸗ rückhaltung zu üben. Die Gegenſeite hat es jedenfalls meiſter⸗ haft verſtanden, das Waſſer zu trüben, um dann den bekann⸗ ten Fiſchzug zu machen. Angeſichts dieſer in letzter Zelt auch von England unterſtützten Politik ſcheint es beinahe ſo, als ob wir uns tatſächlich bereits zu weit vorgewagt hätten. Wan muß darum nochmals mit allem Nachdruck darauf hinweiſen, daß Deutſchland jede politiſche Vorabmachung oder gar die Ueber⸗ tragung der Initiative zur Weiterbehandlung der Reviſtons⸗ verhandlungen auf die Repko ablehnen muß. Wir müſſen den Mut aufbringen, jede weitere Feſſelung und Belaſtung ab⸗ zulehnen, wenn auch vielleicht da und dort Erleichterungen in Ausſicht geſtellt werden. Nur eine vollkommene Reviſion kommt ö für uns in Betracht. Wie gefährlich die Situation iſt, beweiſt, daß Frankreich ebenſo gut wie wir davon überzeugt iſt, daß der Dawesplan bisher überhaupt nicht funktlo⸗ nierte, jedenfalls nicht im Sinne ſeiner Vorausſetzungen. Man weiß in Paris wie in London ganz genau, daß bei der Fortdauer des heutigen Zuſtandes das Transferkomitee in ab⸗ ſehbarer Zeit den Gläubigern Deutſchlands die Unmöglichkeit der weiteren Durchführung des Dawesplanes zur Kenntnis bringen muß. Darum verſucht man jetzt, Deutſchland auf die eine oder andere Weiſe feſtzulegen, die es den Gläubigern ge⸗ ſtatten ſoll, Deutſchland dauernd unter Druck zu halten. Er⸗ klären wir uns mit dem Fortfall der Transferkon⸗ trolle einverſtanden, ſo wird ſpäterhin die Gegenſeite für deutſche Klagen über die Unmöglichkeit der Erfüllung kein Ohr haben, im Gegenteil, man wird wieder, wie in der Zeit vor 1924, Deutſchland als böswilligen Schuldner hinſtellen. Nicht anders iſt es mit der Kommerzialiſierung der deut⸗ ſchen Tribute, die aus den politiſchen Schulden des deut⸗ ſchen Reiches private Schulden machen ſoll, was bedeuten würde, daß eine ſpätere Herabſetzung der deutſchen Verpflich⸗ tungen nicht mehr möglich iſt, höchſteus noch im Wege des Staatsbankrotts. Aufhebung des Transferſchutzes und Kom⸗ merztaliſierung würden aus dem Dawes⸗Proviſorium ein Definitivum machen, ohne nach den zutage getretenen Ab⸗ ſichten der Gegenſeite eine Erleichterung der Geſamtlaſt zu bringen. Man muß, ſo oft es auch ſchon geſagt wurde, immer wieder betonen, daß nur eine Reviſion des ganzen Planes für uns in Frage kommt, die die deutſchen Zahlungen ſo weit herabſetzt, daß wir ſie auch wirklich leiſten können. Bleiben die Jahres verpflichtungen auch nur auf der ungefähren Höhe der jetzigen Annuität und ulmmt man uns dazu noch den Transferſchutz, ſomüſſen die deutſchen Unterhändler und das deutſche Volkeineſolche Löſung ganz entſchie⸗ den ablehnen. Die Beibehaltung des gegenwärtigen Pro⸗ piſoriums würde dann von ſelbſt die Gläubiger zu einer Re⸗ viſton zwingen, nur mit dem Unterſchied, daß wir als dann einige Bedingungen ſtel len könnten Das augenblickliche Durcheinander e ſt Die Beilegung des Konfliktes in der Eiſen⸗ duſtrie hat die ſchwerſten Sorgen von der Writſchaft genom⸗ men und mit dem weiteren Ingangkommen der einzelnen Be⸗ triebe werden ſich auch die Wirkungen auf die Geſamtwirtſchaft nach und nach wieder verflüchtigen. Rückblickend muß man feſt⸗ ſtellen, daß ſich gegen die von der ſtaatlichen Lohn⸗ und Sozial⸗ politik bewirkte Lage und gegen die Herbeiführung ihrer wet⸗ teren Verſchlimmerung durch den Schiedsſpruch das Vorgehen der Unternehmer der Nordweſtgruppe gerichtet hatte, nicht gegen die Staatsautorität an ſich, nicht gegen das Schlichtungs⸗ weſen ſchlechthin, auch nicht gegen die Gewerkſchaften ſelbſt und ihr Beſtreben, auf dem Tarifwege der Arbeiterſchaft nach Mög⸗ lichkeit zu helfen. Von maßgebender Seite der Eiſenverarbei⸗ tung iſt ſveben wieder darauf hingewieſen worden, daß der nolkswirtſchaftlich höchſtmöglichſte Lohn auch Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslanbsanleihen in Prozenten. bei Stiickenotlerungen in Mark ſe Stüc Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Dezember 8 7. 8. 7 7. 8 a 8% Bab. St.⸗M. 21 78.— 78.— 10% Ork. M. Bu. 1245 dlz. e e e 1750 A Sad Kom. Gb 37— 87 175.0 15• 9 140,0 1 Werger Worm 285,0 1 i Seen bafenstadt 90,— 90, 235,0% 2 9 Gold 102,2 99275 e 1200 27% 455 8 99— E 5 5 3875 Fenſerdenbraun 2— 18.— * f ontinent. e. 1— 5— Waſeharbengsd u 148.0 148,0 ann. Verſich. 1400 146,0 Nerarfulm pr, Babiſche Bank, 105 Oberrh. Verſich.—.—. Alz Hypoth. B. 159, 25 55955. Gt 215,0 215,0.-G. f. Seilinb. 67, Mh. a bidbank 126,0 Drown, Boveri 154,2 Els. Bibeunte 135,0 Daimler⸗Benz 684,— 84 Deutſche Linol. 340,0 Durlacher Hof 149,0 Enzinger Union 78,.—.— Kleinkein deldlo. 220,0 220,0 Hebr, Fahr.. 27,— 27.— Wayß e Freytag 1380. 488,0 Ludwigsh. A. Br. 282,0 282,0 J. G. Farben. 273,0 278,0 Zellſtoff Waldhf. 281 0 282,0 Frankfurter Börſe vom 8. Dezember 2„ Sayr. Bod. Cr. B. Montan Aktien. Feſtverzius liche Werte e 1 81 en, 87,50 187,50„ 1 3 2 Com. u. Privatb. 139,2 Eſchweil. Bergw Abigſgſch..89006 52,30 52,70 1 Nat. 298,0 Kalten Bergm 121,2 e Deutſche Bank 178,0 171,5 Harp. Bergbau 182,5 2 obne 14,52 14,60 Di.⸗Aſtat. Bank. aal 5. St.. 284.0 D. Wertb.(Gold 39, 89,— P. Effekten Banf 126,0 all Uſchergleb. 296,0 e 0 1 N r 0 10 508.0 ußg⸗ d ee W 0 5 9 14 515 15 1 Weſteregeln 286, dei ubwigsg. 28 90,25 D. Hup. u. Mechſ.—— . le e- Bani 107,0 0 ckner.. 109,010 Mannesm. R. 1242 10⁰ m. Gd 28 101,7 eln„20 92,759 D. Vereinsbank. 101,0 Disconto⸗Geſ.. 182.7 Mansfelb Akt. 171,5 Obderſchl. E. Bed. 118,0 377 78. 8% Gtr. My. 22 77,80 Dresdner Bank 171,8 rankf. Bank. 117,5 95 Otavi⸗Minen—, 63 0 5% Preuß. Kali 6,90 30% Ureuß Rogg. eifrt. Hyp.⸗Bl. 140,0 5% Südd. Feſtwö 2,10 etall. u. M- G. 141,0 Mitteld. Cd.⸗B. 215,0 8% Grkr. Mabg. 14,55 So Reck A- G. ,. Nürndg. Verein 160,0 5% RH ⸗M.⸗Don., Deſt. Cxed.⸗Anſt. 34.50 eee 87,— 40,0 Rheinmühlenw. Sübd. Draht 2 Südd. Zucker 154.0 155,0 Berein diſch. Delf. 75,.— 7 ein. Braunk.—.— Rheinſtahl. 142,5 50 Riedeck⸗ Montan Salzw. Heilbr.. 228,0 Tellus Bergbau 118.5 feu. Baurahütte 72,75 Ben. Stahlwerke 92,50 Induſtrie⸗ Aktien. Eichb.⸗Mannh. 315,0 uninger K. St. 184,0 wen München 327,0 Mainzer St. A. 269,0 Schöfferh. Bindg. 343,0 warßz⸗St 175.9 Tucherbräu 151.7 Werger 85,0 9 Rhen. Ceedithk. 125,5 Rhein. Hyp.⸗Bk. 214.0 Südd. Boden ⸗C. 177,0 Suüdd. Diaconto. 136.0 Wiener Lenkver. 14,85 Württ. Notenbk.—.——— „An. Perf. 1010 11 u. Mit. 16,80 annh. Ber. G.—.— Oberrh. Berſ.⸗G.—.— Crausport⸗Alctien. 14500 Pfüälz. 9. BE. 180,5 8 7 8² 2 fäl er--9 94,78 Reichsbank eg. up. 1 23 95,.— 9 95.— r S8 S 1 J * 13 84.— CeReg. Lic. 61,25 7% Piat Lie. 80, ene 8 ee& die 7068 Vank⸗Alckien. 2 222 1 1 85 125 87,50 Aecumulatoren.—,— O udler felener 80.— .. kicken duntp 0 aßb. 60, add. Slod.. 14.0 15 Se ale Bente 10 1400 Seer ö 1 8 2 15 Bergban 89,50—.— 5— Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche konflikt Ausſperrung, Streik und Kaufkraftausfall mit Rückſe hlag privatwirtſchaftlich der erwünſchteſein muß. Aber die Wirtſchaftlichkeit der Volks⸗ und Privatwirt⸗ ſchaft iſt dabei zu unterſtreichen und ihr hat der Schied ſpruch ſo wenig wie die ganze bisherige Praxis des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums Rechnung getragen. Die eiſenſchaffende, wie die eiſen verarbeitende Induſtrie hat mit der Ausſperrung, was von der Gegenſeite nicht mit Unrecht angeführt worden iſt, vielleicht größere Verluſte auf ſich genommen als der Schiedsſpruch ihr auf Jahr und Tag auferlegt hätte. Aber es handelte ſich hier um das grundſätzliche Eintreten gegen eine wirtſchaftliche Geſtaltung, die auf die Dauer nicht mehr Verluſte bringen, ſondern das Verder⸗ ben und das Ende der kapitaltſtiſchen Wirt⸗ ſchaft überhaupt herraufführen müßte, * Die Verluſte des Kampfes zahlenmäßig zu geben, iſt heute un⸗ möglich. Wie aber Ausſperrung und Streiks auf den Arbeitsmarkt und auf die Kaufkraft wirken, das hat das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem letzten Wochenbericht unterſucht. Da gegenwärtig die Arbeitsloſigkeit über den ſaiſonmüßigen Grad hinaus zunimmt, erfährt die Einkommensbildung eine entſprechende überſatſonmäßige Verminderung. ergibt ſich So 3. B. durch den Streik der We beiter in den Monaten Oktober und November zuſammen ein Ausfall an Lohneinkommen von rund 1718 Mill.„(gerechnet nach den Lohnſätzen, wie ſie vor Beginn des Streiks in Kraft waren). Für die Ausſperrung im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet, die über 4 Wochen angehal⸗ ten hat, iſt mit einer weit größeren Summe zu rechnen. Zunächſt kann man freilich nur die mehr als 200 000 unmittelbar betroffenen Arbei⸗ ter in Rechnung ſtellen. Welche Auswirkungen darüber hinaus auf die vorgeordneten Wirtſchaftszweige(Bergbau, Kalkſteinbruch, Schrot⸗ gewinnung) und die nachgeordneten Induſtriezweige(verarbeitende Induſtrie) ausgegangen ſind, läßt ſich vorläufig zahlenmäßig nichterfaſſen. Auch der Kaufkraftausfall, der ſich daraus ergibt, daß nach Wiederaufnahme der Arbeit nicht ſofort die ganze Belegſchaft beſchäftigt werden kann, läßt ſich im Augenblick noch nicht abſchätzen. Ausgehend von den Bruttoarbeitsverdienſten, wie ſie im Oktober be⸗ ſtanden, wird man für den Monat November infolge der Ausſperrung mit einem Verdienſtausfall von 4550 Mill.„ rechnen kön⸗ nen. Dem iſt gegenüberzuſtellen, daß die ausgeſperrten Arbeiter durch die kommunale Wohlfahrtspflege und— ſoweit ſie organiſiert ſind— durch die Gewerkſchaften Unterſtützungen an Stelle des Lohn⸗ einkommens erhalten haben. Dieſe dürften nach einer vorſichtigen Schätzung zuſammen in der Woche mit etwa—4,5 Mill. anzuſetzen ſein. Im ganzen ſteht alſo einem Lohnausfall von 4550 Mill.% eine Unterſtützungsſumme von 17—18 Mill.„/ gegenüber, ſo daß ſich der Kaufkraftausfall im November auf etwa 30 Mill.% ſtellen dürfte. Im Vergleich zu dem geſamten Arbeitseinkommen erſcheint der Aus⸗ fall von 30 Mill.„ freilich verhältnismäßig klein.(Das geſamte Ar⸗ beitseinkommen wird man durchſchnittlich auf—4 Milliarden. monatlich zu veranſchlagen haben.) Die beſonderen Wirkungen der Ausſperrung liegen vielmehr darin, daß ſich der Kaufkraftentzug auf ein engeres Wirtſchaftsgebiet beſchränkt hat. Hier wirkt er ſich aber in beſouderer Schärfe aus, da die Arbeiter den ausſchlaggebenden Teil der Käufer bilden. Der Kaufkraftausfall durch den Werftarbeiterſtreik verteilt ſich dagegen auf mehrere Wirtſchaftsgebiete, ſo daß er an den einzelnen Orten weniger ſtark fühlbar wird. 15 Wenn auch durch die Beilegung des Eiſenkonflikts die ſchwerſten Sorgen um die Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft beſeitigt wurden, ſo gibt die allgemeine Lage jedoch nach wie vor zu Bedenken Anlaß, denn der Konjunkturabſtieg ſetzt ſich, wenn auch weiterhin in ruhigem Tempo, unaufhörlich fort. Beſonders fühlbar iſt der Abſatzrück gang in der Induſtrie der Produktions mittel, wo namentlich Maſchinen und Walzwerkerzeugniſſe im Inlande immer gerin⸗ geren Abſatz finden, was daraus hervorgeht, daß ſeit dem Be⸗ ginn des laufenden Jahres der Inlandsabſatz einen Rückgang von rund 21 v. H. aufweiſt. Die Verhältniſſe des innerdeut⸗ ſchen und ausländiſchen Kapitalmarktes haben ſich ebenfalls verſchlechtert, ſodaß die deutſche Wirtſchaftslage jetzt manche Anhaltspunkte aufweiſt, die an den Beginn jener ſchweren Kriſe Ende des Jahres 1925 erinnern Die Börſe hatte zuweiſen, die beinahe nahm, die aber die allgemeine Wirtſchaft politiſche Situation ohne Beachtung li Bewegung ſchränkte, deren Kreis jedo käufe erweitert wurde. war, daß die Baiſſepartei kehrung der u men, der in g mentsabbau zur Folge hatte. in ſich auf ch i eh Abgeſehen ſtandskraft der Börſe, die durch Inte banken geſtützt wurde, ungebrochen zu ſein. von den ſchon Immerhin Charakter slage W dieſer Woche eine Bewegung auf⸗ hauſſeartigen an⸗ wie auch die 8 Charakteriſtiſche Spezialwerte be⸗ durch zunehmende Auslands: dauernden Gewinn⸗ ſicherungen der Spekulation, konnte ſich die Aufwärtsbewegung namentlich in Elektrowerten bis zum Freitag fortſetzen, wo die den Zeitpunkt für gekommen hielt, unter Hervor⸗ inſtigen Momente einen Vorſtoß zu unterneh⸗ ßzerem Maße gemeldeten Engage⸗ ſcheint die Wider⸗ ventionskäufe der Groß⸗ Kurt Ehmer Börſenberichte v deutſchen Märkte ku auf dem emarkt 00 zeichnen, für die Nachdem leten börſe wieder eine tung bemerkbar recht gut i gewordene 24 von 2 v. H. erheblichere l om 8. Jezember 1928 Mannheim ſtill und behauptet We 5 dem geſtrigen chäft blieb dabei ſehr ſtlll. wei de ig Einfluß. ſätze im Ausland mit B chlußniveau gerung atten behauptet. Linoleum zu Frankfurt abgeſchwächt an der geſtr war, machte erneute Obwohl der A und die Nachfrage als ſe ging hiervon keine Anregung Geldmarkt begünſti daher auf vereinzelten genommen, ſo daß gegen geſtaltung nicht einheitlich ſich aus. 0 Ma : a H. nach beiden Seiten bewegte. im allgemeinen ſehr klein, doch fand das he zaretgeb die geſtrige 2 yr rege D er und die Ku flaue Verlauf der Newyorker Börſe hatte heute auf die b Obwohl das Anziehen der Geld⸗ eſorgnis betrachtet wurde, waren die Aktien⸗ S 5 ungefähr Die Kurs veränderungen am Indu⸗ waren gegenüber den geſtrigen Kaſſakurſen geringfügig. Stei Deutſche terhin ſtarkes Intereſſe beſteht. Das ver⸗ igen Abendbörſe eine merkliche Beruhigung zu Beginn der heutigen Wochenſchluß⸗ Unſicherheit Zurückhal⸗ bſatz der 10 Mill. Farben⸗Bonds ichnet werden kann, r etwas flüſſiger Stimmung und es ieten Wochſchlußdeckungen lbendbörſe wurde und ſich im Rahmen Der Geſchäftsgang war rauskommende Material 18. ohne beſondere Schwierigkeiten Aufnahme. Deutſche Linoleum wurden weiter ſtark gefragt und konnten nach der beträchtlichen Steigerung an der geſtrigen Börſe wettere 3,5 v. H. gewinnen. Im Verlaufe konnten ſich auf vereinzelte Wochenſchlußdeckungen kleine nicht unfreundl und das Geſchäft wieder ſtark angeboten Geldmarkt trat mit 6,5 r Erholungen war durchſetzen. daher ſehr Berlin ſchwa Die ich, doch übte die Spekulation we minimal. und erneut bis 1,5 v. H. eine merkliche Erleichterung ein. ch Grundſtimmung Adlerwerke H. niedriger. war itere Zurückhaltung waren Am Die vorbörslichen höheren Taxkurſe konnten ſich zu den erſten Notierungen nicht immer behaupten, d Publikumskreiſen des Auslandes fehlten faſt ganz. Im allger gegen .̃ * are aus veränderungen 8 75 N che t. Anle vernachläſſigt. geld—9, Warenwechſel ca. 7 einheitliche Wochenende einiges Deckun 8 Kauforders Kurſe meiſt etwas beſſern. Im weiteren zunächſt keine Kurſen einige heitlich. nervös. mahnten Hauptwert Die Spekulation gaben, man wollte auch B verſtimmte, daß in auch Farbenaktlen wurden daraufhin ſt Betrachtungen verloren bis 6 v. H. waren etwas feſter. 22? Weiter gedrückte Lage in d Zunahme der Sonderabkommen. Auto⸗Kasko⸗Ver führt werden pflichtverſicherung infolge d und der Höhe der Schäden im Zuſammenhang mit weiter verluſtbringend. Prämtenerhöhung Hemmend machen ſich bei 0 der abkommen des Verkehrs durchgeführte Geſellſchaften v n herauska geſtern gering. v. H. denz * 2 Verl über Lugano m. a an verſchiedenen Märkten Kauforders, deinen waren die Kurs⸗ Feſt lagen nur Deſſ. Gas, Linoleum, RWE., Reichsbankanteile, Chem. Heydn beſonders und hen ruhig, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefmarkt Geld etwas leichter, Tagesgeld 6,75 8,75, Monats⸗ Auch der Verlauf hatte waren, zur auf Grund Abkommen eintreten dürfen. die Spekulation zeigte edürfnis und da auch nach den erſten eingetroffen Der Kaſſamarkt war ſehr unein⸗ aufe wurde die Stimmung ſehr ſchritt auf faſt allen Märkten zu Ab⸗ erkäufe von Bankſefte beobachten. Farbenbonds ein konnten en. Vor allem Zurückhaltung. mit ſich zum die Es großes Angebot vorlag, und ark gegeben. aber Die „nur Sarotti und Schl. Zement er Kraftſahrzeugverſicherung.— be Während die Sanierung in der ſicherung nunmehr faſt reſtlos durchge⸗ konnte, verläuft das Geſchäft in der Auto⸗Haft⸗ auernder Zunahme der Zahl der Motoriſterung Auch die ſeit 1. Juli 1928 hat keinen Ausgleich bringen können. der Sauferung auch die zahlreichen Son ⸗ Berufsverbänden 0 bemerkbar, da die ein bandes der Kraftfahrzeugverſicherer gungsklaufel in die Sätze der 0 einzelnen zelnen Geſellſchaften des Ver⸗ der Gleichberechti⸗ 7. PetersUnlongrf. 107.0 Bf. Nähm. Kay. 47.25 Philipps Frankf. 26.75 26.75 Porzellan Weſſel 20,.— 19,50 Rein. Gebhcch 112,7. Rheinelekt. P. A. 79— 1 St. A. 174.5 Roeder, Gebr. D. 125,7 Rückforth. 106.0 Rütgerswerke och⸗ u. Tiefbau 110,0 Schlinckeco. Hog 90, 90, Hosen, Pall 189.9 7897 5 .-Id. Schramm Lackf. 129, eee, Schuckert, Nrbg 262,0 268.7 nag Erlangen 94,50 — 9 Schuhf. Berneis 87,2567, 189,0 Junghans St. A.—.— Sellinduſt.Wolff 67,50 Saum ggiſerel 254,0 187,9 S. Jed. St. Ingo—.— Zarſtadt Rd.: 288,9 Sud. Zucker 152.2 Klein, Sch. Beck. 108,0 5 8 Knorr, Heilbr. Konſerv. Braun 79,.— 80.— Kraus Co. Lock, 33,.— 53, Lahmeyer& Co. 162.0 Elektr. Licht u. A 280,0 Lech Augsburg 118,5 Elektr. Lieferung 1855—.— Lederwerk Rothe———.— Emag Frankf..25% Fudwigsb. Walz. 180,5 Email St. Ullrich 22.— Lutz Maſchinen 19. See mae 2. Rae ee 119,5 120,0 Ektüüng. Sinn, 225.0 W e Miag, Muhlb.— Faber, Joh Blei 1185 5 Moenus St.-A. 47.25 47, aber K Schleich 111 Motoren darmſt. 62.— en 210 8 Hiotere den de Waldhof 280,5 „G. Farben 8 4 77 85 a 5 %„ Vonds u 148.2 werter, Per 108,5 105 5 Zur Rbeingad———.— einmech. Jetter 91.— Neckarſulmer g.—,— 22,25 uillaum 152.5 1153.7] Reh. Leder Spier 70.— Ufa(Frelverk) 89,89,— Berliner Börse vom S. Dezember Munategcr i 20.88 Verl. Handelsg. 288.5 Seſtverzinsliche Werte 785 10 2 19.45 Lens b. eh 1880 Goldanlelhe.. 85.40 . 1 1 5 N. i 87 50 t. Aſtati che Bt. 51. Se 52,50 Cransport⸗ Aletien. Deutſche Bank 172.0 ohne Ablöſgrecht 14.75 Schantungbahn.78 8,75 Dtſch. Neberſee Bk. 106 7 5% Dad. Kohlen 18,— A f. Vertehrw. 1810 Disconto Komm. 162.0 8% Arkr. Mh. K 14,80 Allg. Lok, u. Str. 190.0 Dresdner Bank. 171¹5 17¹˙5 8% Prß. Kalfanl. 6,90 Südd, Eiſenbahn 123,0 Mitteld. Kredbk. 215,5 218,5 5% Roggenwert 10,501 Baltimore Ohio 117,0,— Oeſterr. Crebitbk. 34,45 84.45 8% Roggentents.59 9,05 Hapagg 142.0 Reichsbank 391,7 384,2 85% Vandſch. Mog 6,90 Rhein. Freditbk 128,7 Süddeutſch. Dise. 18,0 85%, Merikauet 88,50 4% Türk ald. Ant,.70 9 1065 1 125 Bd. Maſch. Durl. 1610 Bad. Uhren„ 12,50 Daft A-G.. 236,02 Bayr. Spiegel 71,— Beck& Henkel 37.— Bergm. Elektr. 240,5 Brem.⸗Beſig. Oel 67, Bromn Boveri 134,2 7. rankfurter Gas 148.0 Net. Pok.& Wit. 69,50 155.0 8055& Neu 40,10 138,5 ammerſen 4 4. Hanfwerk. Füßen 117,0 Hilpert Armat. 88. irſch Kupf. u. M. 242,0 Cement Heidelb 136,0 „ Karſtadt 174,0 175,0 Chamott. Annw. 125,0 125,0 Chemiſche Albert 78,.— 7 Ch. Brockhnes 104.0 Daimler Benz 83,5094, Dt. Eiſenhandel—.— Dt. Erdöl... 139,0 D. Golb⸗ u. S. Anf 194,2 Dt. Linoleum. 843,0 Dresd. Schnellyr 170,0 Dürkoppwerk st 41,25 Düſſid.Rat. Dürr 60.— Dyckerh. Widm—.— Tricot. Beſigheim 61.— Ver. Chem. Ind. 91,5091 Ber. deutſch. elf. 78. 75.— Vergt. Juſe 125,0 Ber. Ulttamarin. 155,0 Ver. Zellſt. Berl. 132,0 Vogtl-Maſch. St 69,— Boſgt& Häffner Bolth. Seil. u. K. 90, Wayß& Freytag 136,0 W. Wolff 136,0 — Zellſtoff Aſchffbg. 208,0 207,0 Memel 143,0 148,0 Eiſen Kaiſersl. 11,80 126,0 136,0 Frankf. Allgem. Stück zu 400 1020 Induftrie⸗Alktien. 8 er mh. 2 17 J Ablerwertz 89,78 Bauk- Alkkien. ab 1 18.20 16.— Bank f, el. Werte 188.0 olli. 1911 12.15 9 Fan Pap 240,5 Allg. Elektr.⸗G. 1292 Anhalt. Kohl... 109,0 Augsb. N. Maſch. 99,— Dalcke Maſchin, 127,5 Bamag⸗Meguin.80 J. P. Bemberg„452,0 0 Berl. Karls. Ind. 74,7 Berliner Maſchb. 89,— Braunk. u. Brikett 164,0 Ir.⸗Beſigh. Oelf. 68, Brown, Bop.& C. 154,5 BuderusEiſenw. 85, Ehem. Heyden 124,0 Chem. Gelſenk.. 76,50 Chem. Albert 81, Concord. Spinn. 109,0 Daimler Benz 84,75 Deſſauer Gas 207,3 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 1472 Deutſche Erdöl 139,0 Itſch. Gußſtahl. 95,— Deutſchefrabelw. 69, Diſche. Maſchſbr. 4750 Dtſche. Stelnzg. 236.0 Deutſche Wollw. 50.65 Otſch. Eiſenhdl. 78,— Deutſche Linol. 840,0 Dresd. Schnellpr. 119,5 Dürkoppwerke 42.80 Dynamit Truſt 127,2 Elektr. Bieferung 185.0 Elktr. Licht u. K. 260.0 Emaille Üarich 12,25 Enzinger⸗Union—— ahlb. Liſt& Co. 121,8 G. Farben 273,0 do. 6% Bonds 20—.— elten& Guill. 152,5 Frankfurter Gas— R. Friſter 10¹.2 Gaggenau W. u..35 30 Gebhard Teptil 110,0 Gelſenk. Bergw. 120,5 Genſchow& Co.—.— Germ. Portl.⸗Z. 186,0 GerresheimGGlas 133,0 Geſ. f. elkt. Unt. 270,0 Gebr. Goedhardt 359,0 Goldschmidt Th. 59,30 5 Bank f. Brauind. 178,8 9 1420 1 AMleranderwerk 56. Gritzner Moſch. 115,5 55,2 Gebr. Graßmann 69, 89 8 Ammendf. Pap. 189,01 Bergmann Elekt. 239,52 7 Verl.⸗Gub. Hut 8 Bremer Bulkan 181,91 Bremer Wolle 228,02 Dürener Metall 235,7 Eſchw. Berkwerk 204,7 2 55 Bleiſtift 6,— 2 Magirus.⸗G. 36,— 50 Nordd. Wollkäm. 190,0 1 Orenſt.& Koppel 101,5 a Draht 100,5 alleſche Maſch 95.— Hammexſ. Spin. 1870 Hann. M. Egeſt. 40,25 öb.⸗Wien Gum. 82,50 Harkort Vergwk.. Härpenet Bergb. 183 8 Hedwigshütte, 91.— Hindrichs KAuff. 114.0 Hirſch Kupfer 140,2 Hirſchberg Leder 106,2 Hoeſch Eiſen 127.0 Hohenlohewerke 87,25 Phil. Holzmann 138,7 Horchwerke. 106,0 Ilſe Bergbau M. Jüdel& Co 128.5 Gebr., Junghans 87.75 Kahla Porzellan 121 2 Kaliw. Aſchersl 284,5 Klöcknerwerke. 107 5 C. H. Knorr. 147,5 Kollm.& Jourd. 79,— Krauß Cie. Lok. 54,15 Kyffhäuſf.⸗ Hütte 60. Lahmeger& Co. 189,5 Laurahütte 79, Linde g Eis 174,8 Carl Lindſtröm 980,0 Lingel Schuhfab. 47.25 Loewe& Co. 248,0 C. Lorenz... 147, Lübenſcheid Met. 108,0 Mannesmann 125,0 Mansfelder Akt. 113,2 Markt⸗ u. Kühlh. 158,0 Maximil. Hütte—.— Mech. Web. Eind 210,0 Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deuz Mühlbeim Bera 103.5 115,0 Neckarſulm. Fhrz 22725 Oberſchl. E. Bed. 142.0 Oberſchl. Koksw. 115,8 Phöniz Bergbau 89,75 Polyphoeen Reis holz Papler 233,0 Mbeinfeld. Kraft 189,0 7. Grün s Bilfinger 276,2 0 Gruſchwitz Textil 80,— 80. Aſchaffbg. Zellſt. 207,0 Haxtm. Maſchin. 16,131 Hilpert Maſch. 89,— 8 234,22 Gebr., Körting 71,60 Kronprinz Met. 99,7599 135,7 10 71.— 71 Nathgeber Wagg.— Rhein. Braunk 2830 5„„ 2 Rlebeck — Rütgerswerke 5 Südd. Immobil. 95 4 ontan 155.0 Roftter Zucker 55,15 Rückforth. Ferd. 77. 105,5 19355 Rheinſtahl Sachſen wert Salzdetfurt) 075 Sarotti 14.0 Scheidemandel Schuberts Salzer 952,5 Schuckert& Go. 2625 Schuhfabrik Herz Schultheiß Path. Siem.& Sinner.⸗ G. Stoewer Nähm.. 7, 8180 ink 118.9 olberger Zink 5,25 „Zucker 1867 Teleph. Berliner 67. Thoerles Oel fab. 98,50 Tietz, Leonhard 290,5 Transradio 157,7 Varziner Papier 1395 e 81.50 Ver. Khem. Charl. 119,0 D. Glanzſt. Elbf. 580.0 B. Stahlwerke 92,25 V. Schuhf. Br.& W 67.25 Stahl. v. d. Zyp. 188.2 5 8 95 n.— 00 ogel Telegraph. 63.— Vogtland Rasch 72.50 Voig e Haeffner 210,0 Wanderer Werke 135,0 Weſtereg, Alkal. 288.5 Wiesloch Tonw. 118,0 Wiſſener Metan 159.5 Mittener Gußſt. 48,50 Wolf. Buckau ellſtoff Waldhof 280.5 163,25 5 8 Verein 129,0 tavi Minen Petersb. J. 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Saßzungsänderungen; Wolle 16.50, 14.88, 18.78, 1190 2 ö' 126.00, 115.00, 98.00, 85.00 Zu 9 15: Beſchlußfaſſung über die Ermächtigung des Auf⸗— B 8 5 175 5 11 7 5 zur Ver⸗ 8 5—— retung des Aufſichtsrates gegenüber den Behörden. aumwolle N 8 9 1 1 5 e Minderschlafdecken.75,.00,.75 Püppemwagensteppdecken.78,.95,.50,.95 1 rſa er orte„bis aben r“ dur e Worte„wäh⸗ 0 2 rent der üblichen Geſchäftsſtunden“. 5 Wolle 19.50, 18.50, 11. 78 anderpagensfeppdecken 12.75,.00,.50,.50 0 J Die Aktionäre, welche in der Generalverſammlung ihr Stimm⸗ N 5 recht ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Tage vor der Ge⸗ neralverſammlung bis abends 6 Uhr ihre Aktien(Mäntel) zwecks Entgegennahme der Eintritts⸗ oder Stimmkarten zu hinterlegen, und zwar: in Mannheim: bei ber Geſellſchaftskaſſe, bei der Rheiniſchen Crebitbank und deren auswärtigen Niederlaſſungen, bei ber Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft 718 und deren auswärtigen Nieder⸗ 1 aſſungen;. in Berlin: bei der Deutſchen Bank, 5 1 7 85 bei der Darmſtädter und Nationalbank Merurmeirp. 2 1, 5 u. 6 15254 FPreilfe Strege 25 Komm. ⸗Geſ. auf Aktien, N 8 555 2 n 18 3 1 bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft,. 2 N eee e e 1 babt 10 985 A i a n Darm ei der Darmſtädter und Nationalban 2 b Komm.⸗Geſ. auf Aktien: 105 Erkaäufe in Frankfurt a..: bei ber Deutſchen Bank Filiale Frankfurt,* 55 bei der Darmſtädter und Nationalbank Kom. Aaepzon ö echapp rat 5 Geſ. a. Akt. Filiale Frankfurt a.., 885 10. bei der Dfrection der Disconto⸗Geſellſchaft 18 butz Nen Were Filtale Frankfurt a.., An e bel dem Bankhaus Gruneltus& Co., Dalat ee bel dem Bankhaus E, Ladenburg, e en en bei der Mitteldeutſchen Creditbank; ee in Hannover: bel dem Bankhaus Gottfrled Herzfeld: anden in Heilbronn: bei der Deutſchen Bank Filiale Heilbronn, Schließfach 108. 2 1 5 Bei der 5 u. Gewerbebank Heilbronn Nene . 2.; 1 in Kaiſerslautern: bei der e Crebitbank Filiale Zutter-Maschine alſerslautern;. in Köln: bel dem Bankhaus Sal. Oppenheim jun.& Cle. zun mit Kneter in Mituchen: bei der 5 Hypotheken⸗ u. Wechſel⸗ e 1 an 7 N* bei der Darmſtädter und Nationalbank Kom. ⸗ an die Geſchaftsſtelle Geſ. auf Aktien Filtale München; in Stuttgart: bei der Württembergiſchen Vereinsbank 1 kl. Sofa, 4 kl. Seſ⸗ Filiale der Deutſchen Bank, ſel, 1 Wiener Bauk, bei ber Direction der Disconto⸗Geſellſchaft 1 kl. mod. el. Lüfter. Ftliale Stuttgart. 1 1 e preisw. abzug. 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Es wurde mehrfach beobachtet, daß an der Richard⸗Wagner⸗Straße(Ecke Carl⸗Reißplatz) Pflaſter⸗ ſteine abgeholt und tags darauf wieder andere Steine abge⸗ laden wurden. An der nächſten Ecke, vor dem Hauſe Nr. 79, ſiet es nicht beſſer aus. Dort lagern ſchon ſeit Monaten Faſſadenſteine, die das ſtädt. Materialamt bezw. das Tiefbau⸗ amt offenbar pergeſſen hat. Auch liegt dort immer noch ein Haufen kleinerer Steine, die den Anwohnern den Weg ver⸗ ſperren, beſonders in den letzten Wochen bei dem ſtarken Regen. Die Herren Stadträte ſeien hiermit gebeten, ſich ein⸗ mal— aber nur bei Regenwetter— an die Kreuzung Carl⸗ Reißplatz, Richard⸗Wagner⸗Straße und Mühldorferſtraße zu begeben, dort können ſie ſich überzeugen, was ſich dort für Seen befinden, die es den Bewohnern der Häuſer der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft(Nr. 79—83 und Bruckuerſtraße) un⸗ möglich machen, über die Fahrſtraße hinüber nach den Häuſern Nr. 72, 74 uſw. zu kommen, ohne Waſſerſtiefel anziehen zu müſſen. Bald wenigſtens iſt es ſo weit. Der Eckbau Nr. 77 wird wohl vorläufig noch nicht in Angriff genommen werden. Da dürfte es im Intereſſe der dortigen Bewohner, die ja ohnedies ſchon recht hohe Mieten und damit auch ebenſolche ſtädtiſche Abgaben bezahlen, liegen, daß die Stadt vom Hauſe Nr. 79 ab nach dem Carl⸗Reißplatz einen proviſoriſchen Geh⸗ weg anlegen läßt, wie ſich ein ſolcher beiſpielsweiſe ſchon längere Zeit vor dem Bauplatz neben dem Hauſe Auguſta⸗An⸗ lage Nr. 26(Ecke Karl Ludwigſtraße) befindet. 5 Noch einiges über den Carl⸗Reißplatz ſelbſt: Unge⸗ fähr im Monat September hatte die Polizei⸗Direktion, ange⸗ regt durch einen in der N. M. Z. unter der Rubrik„Briefe an die Neue Mannheimer Zeitung“ erſchienenen Artikel, eine Woche lang morgens von 6 Uhr ab durch Polizeibeamte Kon⸗ trollen ausüben laſſen wegen des verbotenen Befahrens des Carl⸗Reißplatzes durch Radfahrer, Metzgerfuhrwerke u. dergl. mehr. Einige Zeit hat dieſe Kontrolle etwas genützt; waren aber die Schutzleute nicht ſichtbar, dann wurde wieder flott über den Platz gefahren und neuerdings ſieht man wieder mehr Radfahrer als Fußgänger auf dem Platze. Ein Polizei⸗ Kommiſſar ſoll ſeinerzeit auf dem Schlachthöfe die Metzger perſönlich gewarnt haben. Gegenwärtig kommen morgens kurz vor 8 Uhr dieſelben Perſonen, die flott von der Auguſta⸗ Anlage her über den Platz nach der Mühldorferſtraße fahren und den Fußgängern noch nicht einmal Platz machen. Nach⸗ mittags bei eintretender Dunkelheit kommen die Bauarbeiter. Auch die Gehwege in der Richard⸗Wagner⸗Straße— Richtung Brucknerſtraße— werden zu jeder Tageszeit befahren. Samstags abends und Montags in der Frühe treiben Knechte ihre Pferde mitten über den Platz nach dem Schlachthuf. Auch Zigeuner tun dies. Woher kommt dieſes alles? Einmal, weil die an dem Platze und zwar an der Auguſta⸗Anlage und an der Richard⸗Wagnerſtraße befindlichen beiden War⸗ nmungstafeln nicht auffallend genug ſind und zu ſchlecht beleuchtet werden und ferner, weil ſich bie Schutz⸗ leute an jenem Platze überhaupt nicht mehr ſehen laſſen. Auch befindet ſich in den beiden Verbindungsſtraßen zwiſchen Auguſta⸗Anlage und Richard⸗Wagnerſtraße nicht ein einzige Skraßenlaterne, ſodaß Radfahrer und Fuhrwerke auf den beiden Fahrdämmen faſt nichts ſehen können. Dieſe beiden Straßen befinden ſich bei Regenwetter aber auch in einem troſtloſen Zuſtand. Es iſt wirklich an der Zeit, das Tiefbau⸗ amt, Gas⸗ und Elektrizitätswerk, ſowie Polizei⸗Direktion an den erwähnten Stellen Abhilfe ſchaffen und ſich Schutzleute abends, beſonders aber nachts, auch öfters auf dem Platze hinter der Mollſchule einfinden, um dem dort manchmal l recht ungenierten Getriebe gewiſſer Pärchen Einhalt zu tun.—! tun. e 12 Apothekers Leid und Freud' Die Apotheker müſſen nachts des öfteren herausgeklingelt werden, weil dieſer oder jener Mitbürger gezwungen iſt, ein dringend benötigtes Arzneimittel ſofort zu kaufen. Dieſe Un⸗ bequemlichkeit wird jedoch gemildert durch die Einrichtung, jedesmal eine Nachtdienſtgebühr erheben zu dürfen. Hiergegen habe ich an ſich nichts einzuwenden, weil jede Mühe ihres Lohnes wert iſt. Daß aber eine ſolche Gebühren⸗ erhebung übertrieben und ungerechtfertigt ſein kann, beweiſt folgender Vorfall, der ſich dieſer Tage ereignete: Ich wohne am Waldpark. Als ich abends um halb 8 Uhr nach Hauſe kam, klagte meine Frau über ſtarke Kopſſchmerzen. Zufällig war kein Kopfwehpulver mehr zu Hauſe, weshalb ich mich auf den Weg machte ein ſolches noch zu kaufen. Als ich fünf Minuten ſpäter an die nächſte Apotheke kam, leuchtete mir von dem geſchloſſenen Laden ein Schild entgegen:„Dienſt⸗ hereit, Gebühr 1 Mk.“ Es war erſt halb acht Uhr vor⸗ bei, weshalb ich mich entſchloß, die nächſte, ein paar Minuten weiter gelegene Apotheke aufzuſuchen in der Hoffnung, daß dieſe vielleicht noch geöffnet haben könnte. Aber nein, auch hier ein Schild:„Geſchloſſen, Nachtdienſt: Apotheke ſoundſo..“ Alſo, zurück zu dem dienſtbereiten Apotheker. Ich läute. Kurz darauf öffnet ſich eine Klappe im Rolladen und ich bringe mein Anliegen vor. Genau ein Viertel vor acht Uhr erhielt ich die mürriſche Antwort durch das Guckloch:„Eine Mark und fünfzehn und eine Mark Gebühr, zuſammen zwei Mark fünfzehn... Auf meinen ſchüchternen Hinweis, ob ich denn um dieſe Zeit ſchon eine Nachtgebühr in ſolcher Höhe bezahlen müſſe, fragte mich der Apotheker wie ein Feldwebel:„Können Ste denn nicht leſen?“ Notgedrungen erlegte ich die 2,15 Mk., worauf mir das Kopfwehpulver ausgehändigt und die Klappe laut hörbar zugeſchlagen wurde. Ich finde es tatſächlich unerhört, daß ein Geſchäftsmann, der leider nur wenig und in der Nacht gar keine Konkurrenz hat, ſich erlaubt, ſozuſagen noch am Tage eine außerordentlich hohe Nachtgebühr zu erheben, weil er gezwungen wurde, ſeine Ware zu verkaufen; noch dazu eine Ware, die er nicht erſt her⸗ ſtellen mußte, ſondern die er lediglich aus einem Glaskaſten zu nehmen brauchte und zum Klappfenſter zu tragen 11 5 Autofallen Zu dieſem Thema, das an dieſer Stelle bereits wieder⸗ bolt in recht unfreundlicher Weiſe beſprochen wurde, ſei von einem Automobiliſten heute geſagt, daß Autofallen mit voller Berechtigung beſtehen. Es gibt leider noch viele Autofahrer, die es nicht für nötig finden, ſich an die gegebenen Vorſchrif⸗ ten zu halten und durch die Straßen bezw. Ortſchaften in einem Tempo fahhren, das eine Rückſichtsloſigkeit gegen die Straßenanwohner bedeutet. Beſonders in den Dorfſtraßen, wo ſich noch viel Kleinvieh aufhält und die Straßenverhält⸗ niſſe meiſtens ſehr ungünſtig liegen, iſt es doppelt erforder⸗ lich, langſam zu fahren. Jeder anſtändige Automobtliſt wird ſich dieſer Tatſache nicht verſchließen; für ihn bedeuten daher die Autofallen keine Gefahr. Für die anderen aber, die keine Rückſicht kennen, ſich durch hohe Fahrgeſchwin⸗ digkeit nur wichtig machen wollen und dadurch nur zeigen, daß ſie keinen Anſtand und keine Erziehung beſitzen, iſt keine polizeiliche Strafe hoch genug. Wer ſich als Automobiliſt im ſtillen vor Autofallen fürchtet, gibt dadurch zu, daß er die polizeilichen Vorſchriften, die zum Schutze der Allgemeinheit beſtehen, nicht einhält. Eine Warnung vor Autofallen, wie dies in der Preſſe zum Ausdruck kommt, dient nur den rück⸗ ſichtsloſen Fahrern und erhöht nicht die Freundſchaft zwiſchen Publikum und Auto. Ein Automobiliſt. Anmerkung der Schriftleitung: Um Mißver⸗ ſtändniſſen vorzubeugen, ſei ausdrücklich hervorgehoben, daß ſich die Warnungen in der Preſſe nur auf ſolche Autofallen beziehen, die heimlich und ausgeſprochen nur zu dem Zweck eingerichtet ſind, den Automobiliſten durch buchſtabengenaue Auslegung der Vorſchriften Unannehmlichkeiten zu bereiten und auf bequeme Art den Gemeindeſäckel aufzufriſchen. Gegen vernünftige Auto kontrollen(nicht Autofallen) iſt kein Wort einzuwenden, zumal wenn ſie öffentlich und ohne Schikane ausgeübt werden. * Maunheimer Burgen und Ruinen Das Mannheimer Lichtfeſt legt es nahe, auf die Ruine und den„Burg“⸗Hof der alten Löwenkellerſtallungen in O7, neben dem Neubau des Wöchnerinnenaſyls hinzuweiſen. Es iſt nicht allgemein bekannt, daß in dieſer Burg⸗Ruine eine große An⸗ zahl Familien hauſt, deren ſehnlichſter Wunſch es iſt, menſchen⸗ würdig untergebracht zu werden. Da der Luiſenheim⸗Neubau ſchon ſeit einigen Monaten äußerlich fertig und eingezäunt iſt, ließe ſich da nicht endlich der Gehweg fertigſtellen, ſodaß Groß und Klein nicht ſtets Gefahr laufen, von den dort viel vekehren⸗ den Kraftwagen angefahren zu werden? 5 Verſchiedene Einwohner. * Gefährliche Stimmen hinter den Kuliſſen! Es iſt doch heute allzu bekannt, daß die Geſchäftsleute einen furchtbaren Kampf um ihre Exiſtenz führen. Deshalb iſt es geradezu verwerflich, wenn Konkurrenz und Nachbarn verſuchen, durch Bemerkungen, unlautere Erzählungen und ſonſtige Schikanen einerſeits und durch Neid oder Haß ander⸗ ſeits die um ihre Exiſtenz ringenden Geſchäftsleute ſchädigen. Eine Beobachtung in den letzten Tagen will ich deshalb hier veröffentlichen. Eine Geſchäftsfrau ſteht am Ladengeſchäft eines andern, lieſt Angebote und macht zu einem Paſſanten die Bemerkung:„Solchen Kräz kauft doch niemand!“ Eine Eier⸗ und Butterhauſiererin begeht in der Nachbarſchaft die⸗ ſelbe Unvorſichtigkeit. Ein Beweis dafür, mit welchen un⸗ lauteren Mitteln die Menſchen heute in dieſer ſchweren Wirt⸗ ſchaftslage das Leben und die Exiſtenz der anderen erſchwe⸗ ren bezw. zu vernichten ſuchen. Einer für die andern Leidtragenden. * Weg mit dem Kohlenhauſierhandel Unter dieſer Ueberſchrift erſchien wieder einmal ein Arttkel, der aber ſicherlich ſo wie die früheren abſolut keinen Erfolg hat. Ich würde empfehlen, des Uebels Wurzel zu er⸗ faſſen, und zwar iſt die richtige Stelle, die Abhilfe ſchaffen kann, wenn ſie will, der hieſige legitime Platzkohlenhandel. Denn die Kohlenhandlungen(größere Platzgeſchäfte und Großhandlungen) beliefern den Hauſierhandel. Wenn dieſe die Hände zurückziehen und den Hauſterhandel nicht mehr be⸗ liefern, dann hört die ſo ſehr lärmende und nervenzerrüttende Klingelei ſofort auf. Aber das Publikum kann in erſter Linie ſelbſt eingreifen, indem es dem Hauſterhandel nichts abkauft, ſondern nur bei den eingeſeſſenen alten Platzhan⸗ delsgeſchäften ſeine Beſtellungen direkt aufgibt, die genau ebenſo wie der Hauſierer jeden Zentner nach Wunſch ins Haus liefern. 5 Ein vierzig Jahre langer Abonnent Ihrer Zeitung. * l Sozialiſtiſche Methode Der Einſender des am 1. Dezember veröffentlichten Ar⸗ tikels irrt ſich inſofern, als der Konſumverein Mannheim ſeit Jahren ein Abkommen mit dem Deutſchen Verkehrsbund lehe⸗ maliger Transportaxbeiterverband) getroffen hat, wonach Ar⸗ beiter, ſowett Bedarf, nur eingeſtellt werden, ſofern ſie Mit⸗ glied dieſer Organiſation ſind. So wurde mir am Schalter der betreffenden Genoſſenſchaft bei Nachfrage nach Arbeit Be⸗ ſcheid gegeben. Es ſcheint aber, daß der Konſumverein auf die mit dem Deutſchen Verkehrsbund getroffenen Verein⸗ barungen keine Rückſicht nimmt, und ſogar gelernte Metall⸗ arbeiter, die in feſter, gutbezahlter Stellung ſind, einſtellt. Dafür bleiben ungelernte, aber gerade in dieſer Branche nicht unkundige Arbeiter, weiter arbeitslos und fallen weiter dem betr. Unterſtützungsamte zur Laſt, während der gelernte Metallarbeiter die gutbezahlte, ſichere Stellung verläßt, ob⸗ wohl er für einen Poſten im Betriebe des Konſumvereins völlig untauglich iſt. Ergo: Wenn du nicht Mitglied des D. V. B. und der S. P. D. biſt und ferner keinen dir wohl⸗ wollenden Vetter im Konſumverein haſt, ſo ſuche dir lieber, um die bittere Enttäuſchung zu ſparen, anderswo Arbeit, wo nicht nach deiner parteipolitiſchen Geſinnung gefragt wird. f Ein Arbeiter. te an die„Neue Mannheimer deinung“ Eine Standuhr für den Wochenmarkt der Schwetzingerſtadt Wie bekannt, wurde der bisher an Mittwoch und Sams⸗ tagen in der Schwetzingervorſtadt auf dem freien Platz zwiſchen der Luiſenſchule und der Heiligengeiſtkirche abgehaltene, immer gut beſuchte Wochenmarkt vor etwa einem halben Jahre nach der Gabelsbergerſtraße verlegt. An dem früheren, zuerſt erwähnten Platze vermißten die Verkäufer und Käufer eine Uhr nicht, weil die Zeit durch die Heiligengeiſt⸗Kirchenuhr genau angegeben wurde und ſolche auch auf dem Zifferblatt für Jedermann deutlich immer lesbar war. Nach Verlegung des Wochenmarktes nach der Gabelsbergerſtraße fallen dieſe bei⸗ den, oben erwähnten Vorteile weg. Es hat ſich daher ſchon ſeit längerer Zeit die unbedingte Notwendigkeit nach der Aufſtel⸗ lung einer größeren, überall ſichtbaren Standuhr fühlbar gemacht, womit einem dringenden Bedürfnis ſeitens der Ver⸗ käufer und Käufer abgeholfen wäre. Ein Bewohner der Schwetzingerſtadt. A1 Unhaltbare Zuſtände eines Gehweges In der Waldhofſtraße zwiſchen der Kleinen Riedſtraße und Erlenhof iſt der Gehweg in ſehr ſchlechtem Zuſtande. Gerade jetzt bei dem naßkalten Wetter zwingen große Pfützen und aufgeweichter Boden die Fußgänger— und das find viele im Induſtriegebiet beſchäftigte Arbeiter und Angeſtellte — die Fahrbahn zu beſchreiten. Das iſt jedoch infolge des lebhaften Verkehrs ſehr gefahrvoll und kann leicht zu Un⸗ fällen führen. Es wäre wirklich angebracht, durch geeignete Maßnahmen den einer Großſtadt unwürdigen Zuſtand recht bald zu beſeitigen, zumal auch die Polizeiverordnungen einen begehbaren Fußſteig vorſchreiben. i 7 Ein Angeſtellter des Induſtriegebiets. * 5 Käfertaler Zuſtände f Seit 1. Juli iſt die Käfertaler⸗ bezw. Maunnhei⸗ merſtraße geſperrt für den Durchgangsverkehr. In der ſeinerzeitigen Veröffentlichung der Stadtgemeinde(Abt. Bau⸗ amt) hieß es, daß die Fertigſtellung der Straße bis Ende September 1928 erfolgen würde. Jetzt haben wir Dezember. Alſo bereits zwei Monate iſt der Termin der angekündigten Fertigſtellung überſchritten. Kann das Bauamt nicht beſſere Berechnungen aufſtellen? Oder fehlt es an der zur Ver⸗ fügungſtellung genügender Arbeitskräfte? Dies dürfte doch gewiß nicht der Fall ſein. Nun iſt ſeit einigen Tagen die bis⸗ herige wirklich nicht angenehme Umleitung über die Frank⸗ furterſtraße— Ulmenweg— infolge Straßenarbeiten ebenfalls geſperrt und die Mannheimer⸗ bezw. Käfertaler⸗ ſtraße wieder offen. Dieſe befindet ſich aber in einem Zu⸗ ſtande, der alles andere als ideal iſt. Wer den Weg von Käfertal nach Mannheim und zurück täglich machen muß, könnte ſpaltenlange Artikel über dieſe Zuſtände ſchreiben. Wer ſonſt ein Intereſſe daran hat, kann ſich durch perſönliche Be⸗ ſichtigung von der Richtigkeit dieſer Angaben überzeugen. Wie lange mutet man uns Käfertaler Bewohnern das noch zu? Es ſei ohne weiteres zugegeben, daß die Arbeiten nicht von heute auf morgen ausgeführt werden konnten, aber bei Bereitſtellung genügender Arbeitskräfte wäre es doch mög⸗ lich geweſen, den angekündigten Termin der Fertigſtellung, d. i. bis Ende September, einigermaßen einzuhalten. Ein Weiteres: Die Wormſerſtraße iſt ſeit etwa 4 Wochen neu gepflaſtert. Ein Straßenkehrer konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Man glaubt anſcheinend an der maßgebenden Stelle, daß dieſe Arbeiten von Heinzelmännchen ausgeführt werden, oder mutet man den Straßenanwohnern trotz der ſtädtiſchen Abgaben zu, das Amt des Straßenkehrers ebenfalls noch zu übernehmen? Genau ſo verhält es ſich auch mit dem freien Platz an der Straßenbahnhalteſtelle„Halte⸗ punkt“, der für jeden alles andere als eine Augenweide iſt. Die Käfertaler Bewohner zahlen genau wie jeder andere ihre Steuern und ſtädtiſchen Gebühren und dürfen daher auch er⸗ warten, daß in der gleichen Weiſe wie für jeden anderen Stadtteil auch für Käfertal geſorgt wird. Hoffentlich genügt dieſer Hinweis, um die maßgebende Stelle zu veranlaſſen, ent⸗ ſprechende Abhilfe zu ſchaffen. Knapp dem Tode entronnen iſt dieſer Tage wieder ein 35jähriger Arbeiter, der eine vier⸗ köpfige Familie zu ernähren hat, an der Fähre in Rheinauhafen. In dem Fährboot verlor er das Gletch⸗ gewicht, ſtürzte in das Waſſer und konnte nur mit größter Mühe gerettet werden. Ihr lieben Stadtväter, muß es deun abſolut wieder erneut Menſchenleben koſten, ehe Ihr die nun ſeit 15 Jahren währenden Verhandlungen über die Erbauung eines Steges über das öſtliche Hafenbecken zum Abſchluß bringt und uns den ſehnlichſt erwünſchten Steg erſtellt? Bald wird es wieder Eis im Hafen geben und dann iſt die Ueber⸗ fahrt noch lebensgefährlicher, als ſie es täglich iſt. Die vor⸗ ſintflutlichen Verkehrsverhältniſſe in Süddeutſchlands größ⸗ tem Hafen ſind geradezu beſchümend für eine Stadt wie Mannheim. Wie oft hört man dieſerhalb Schimpfworte von Fremden(Schiffern ete.), die den unhaltbaren Zuſtand in ſcharfen Worten geißeln. Mit Recht: Um über den Hafen zu kommen, müſſen ſich täglich Hunderte von Schulkindern und Erwachſene der primitiven Fähre anvertrauen und vor⸗ her manchmal, um zu dieſer zu gelangen, Eiſenbahnwagen, die längs des Hafenbeckens ſtehen, überklettern oder unten durch⸗ ſchlüpfen. Dies müſſen manche Perſonen täglich vier⸗ und mehreremale. H. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) Nivea⸗Creme als Schnupfenvorbengungsmittel. Es gibt wirk⸗ lich ein ſehr einfaches Mittel, ſich vor läſtigem Schnupfen zu ſchüttzent Sobald Sie das nächſte Mal auch nur ein Kitzeln der Naſenſchleim⸗ häute bemerken, reiben Sie einmal die Naſenflügel von innen und außen mit Nivea⸗Creme ein. Sie werden feſtſtellen, daß die Reig⸗ erſcheinungen ſchwinden. Der Schnupfen wird gar nicht erſt zum Ausbruch kommen. l e e reren. N 1 erer n d een J r e * N e r n N N——. 5 a 2 5 8 e N ee. 9 2 8 2 S N 2 — 1 1 — — 7052 62 le die usik lee U d d ddl müssen die t se A d e d ee dee d hören, bei HHOHNEN in N 4, 18 U. 9 8 Ad dt de d N dp cht ede e deb e ES kostet Sie nichts, nach Ihrem eigenen Gehör meine Appörète zu beufteilen, Se werden denn kaufen. 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Freilich ist es unmöglich, eine historisch genaue Entstehungszeit hierfür anzugeben. Der Handels- bzw. Kaufmannsstand gehört zu den ältesten Erwerbszweigen, auch in Deutschland; unvergleichlich jünger ist jedoch das Werbungsmittel des Schaufensters, und erst verhältnis mäßig spät hat, der Kaufmannsladen sein„Gesicht“ bekommen., In der Für den Weihnachtstisch heutigen Form— ganz abgesehen von der technischen Vervollkomm- a nung durch Beleuchtung und anderes— ist diese Einrichtung kaum FU 580 E] empfehle älter, als anderthalb Jahrhundert. Lange Zeit war nämlich kein Be- 5. Strickkleider, Wesfen u. PUllover dürfnis, die Waren in seiner unmittelbar an den Verkaufsraum an- für grenzenden Auslage, die durch Glasfenster gegen die Einflüsse der eihnschten und Neujahr Witterung geschützt war, öentlich zur Schau zu stellen. Im ganzen Mittelalter schlugen die Kaufleute meist ihren ſlefeft Kram“ dicht bei den Kirchen auf, die ja jeden Tag von früh bis spät 2 f 8 Drtkgrgi Dr. Haas geöffnet waren und dadurch steten Zulauf bewirkten. Die großen Jahr- Nannheim, E 6, 2 Schlupfhosen in Wolle und Seide Strümpfe, Socken u. Trikofagen Ia Qualitäten, billigste Preise. Anna Durler R.7 Mannheim K 1, 7 N. 8. ö 0 50 8 märkte aber bedeuteten für die Bevölkerung die einzige Gelegenheit, fremde Waren zu betrachten und andere als die gewöhnlichen auf den Wochenmärkten feilgebotenen Produkte einzukaufen. Während die Kaufhäuser(in Nürnberg gab es bereits im 15. Jahrhundert Leinwand-, Salz-, Münz-, Leih-, Brauhäuser) von den Großhändlern bevorzugt Wurden, fand der Kleinhandel seine Unterkunft in den sog. Gademen, oder er begnügte sich mit Schrannen und Bänken. Gademen nannte man kleine, oft zweistöckige Häuschen, von denen die unteren Räume als Läden, die oberen als Kontore oder Wohnungen dienten. Eine größere Zahl solcher Gademen bildeten zu ebener Erde lange Hallengänge oder Lauben, wWie man sie noch heute, vor allem im Süden Deutschlands bis Bozen hinunter, findet. Noch anspruchsloser, als die an Kirchen, Rat- häuser, Brücken, sich anlehnenden Buden, Waren die Scharren der Fleischer, die Schragen der Bäcker und die Stände der Fischhändler, denen gegen Entrichtung einer bestimmten Summe auch gestattet wurde, über ihrem Verkaufsstand ein Zelt oder eine Hütte zu errichten. Allmählich wird dann das Erdgeschoß von Bürgerhäusern von Kaufläden in Anspruch genommen. Aus zeitgenössischen Miniaturen erkennen wir, daß der Verkaufsraum durch zwei horizontal sich be- 2 7 Photo. Empfehle meine kun tgewerbl. Werkstätte für feine Buchbinder-Arbelten, Buch- einbände, Foto-Album, Dipiommappen. Spezialität: rf. ↄ»—0i?—.. 138 e 2 . reer Pen e e N n erer W 1 Einbauen von Bestecken in Büfetischub- laden sowie Anfertigung ganzer Silber- kästen nach Maß Wilh. Grüner Nachf. Inh.: M. Böhme el. 30962/ Buchbinderei/ Etulfabri/ rulsstr. 14 wegende Türflügel verschlossen war; der untere bildete, aufgeklappt und passend gestützt, den Verkaufstisch, während der obere Türflügel Schutz gegen Regen und Sonne gewährte. Die Ladenschilder hingen meist in die Straße hinein und gaben ihr ein malerisches Aeußere. Ein Bierkegel zeigte an, daß ein guter Trunk zu haben war; ein blankes Rasierbecken verriet den Bartscherer, ein Hufeisen den Grobschmied, ein Schlüssel den Schlosser. Diese einfachen Kennzeichen wurden auch von den des Lesens Unkundigen verstanden. 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Was man beim Besuch von Leipzig und Frankfurt kennen gelernt hatte, suchte man auch daheim einzuführen, und 80 fand allmählich als Lockmittel für Kauflustige das Schaufenster Ein- gang. Dieses muß man sich jedoch nur als einen bescheidenen, durch Glas geschützten Ausbau im Erdgeschoß vorstellen. Noch heute sieht män vielfach in kleinen Städten solche niedrigen Fenster, die nicht selten zum Emporschieben eingerichtet waren, um dem auf der Straſie stehenden Kunden die verlangte Ware hindurch zu reichen. Daß die Entwieklung des Schaufensters so langsam vonstatten ging, hatte seinen Grund in der umfassenden Selbstversorgung, die im bürgerlichen Haus- halt jener genügsamen Tage(ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts) allgemein üblich war. Wer selbst ausgiebig schlachtete, war nicht angewiesen auf Läden mit fertigen Speisen, die es daher in der Bieder- meierzeit kaum gab. Und da man damals unkritisiert immer wieder in denselben Gesellschaftskleidern erscheinen konnte, erübrigten sich auch Modegeschäfte mit großen Schaufenstern. Es gibt ein hübsches Genrebildehen von Johann Erdmann Hummel aus dem Jahre 1830, darstellend einen Modeladen an der ehemaligen Schloßfreiheit in Berlin, also im Mittelpunkt des reichshauptstädtischen Geschäftslebens— rührend-altfränkisch mutet uns heute dieses be- scheidene Schaufenster an, obwohl es fast schon zum ersten Stockwerk emporreicht. Wenn Karl Gerok, der im Jahre 1815 geboren ist, in seinen Jugenderinnerungen ausführlich„zweier Ladenfenster des Schwert- fegers Kohl“ gedenkt, in denen Waffen aller Art ausgestellt waren, läßt die eingehende Beschreibung darauf schließen, welche sehens- Würdigen Ausnahmen solche Schaufenster bildeten. Ste waren manchmal die einzige Abwechslung in den— im Gegensatz zum Mittel- alter— verödeten Straßen. Justinus Kerner erzählt aus seiner Ludwrigs- burger Knabenzeit gegen Ende des 18 Jahrhunderts:„Ich erinnere mich noch mancher Sonntage, Wo nachmittags der große Marktplatz vor unserem Hause so still war, daß man auf demselben fast die Perpen- dikel der benachbarten Turmuhr gehen hörte.“ Gab es dort, wo der Knabe Kerner übrigens sogar inmitten der Stadt seinen Drachen steigen ließ, Läden, so waren sie wohl von der Art, wie Ludwig Richter ihn von seinen Dresdner Kinderjahren noch in Erinnerung hat:„Das Fenster außen garniert mit hölzernen, gelb und orange bemalten Kugeln, welche Zitronen und Apfelsinen vorstellten, die aber in natura niemals vorhanden Waren“ und bei der armen Kundschaft aueh keine Käufer gefunden haben würden; dann der große, blanke Messingmond, vor welchem abends die Lampe angezündet wurde, und der dann mit seinem Wunderbar blendenden Glanz das Lädchen in einen Feenpalast verwandelte.“ Mit seinen Künstleraugen hat sich Ludwig Rieter diese armselige Herrlichkeit verklärt— heute, hundert Jahre später, ist das kleinste Schauf nster ein strahlender„Feenpalast“, zumal jetzt vor dem Weihnachtsfest..-R. Heinrich&rcher b 4, 15 Stronmetkt P 4, 15 Sriefpapiere Füllfedefhelter Schfreibzeuge Photo- Alben Geschenkartikel in feſchef AuSVWV ahl dag An n dc, Fernspf 32263 E 2, 7 Ernpfehle als Llabtache Weihnaclkkseschente Feinseifen, Parfümerien u Tolletteartikel in groger Auswahl. Ohristbaumschmuck u. niohttropfende Kerzen. Plano, Flügel Spreskangarate Melodippon-, Phonfrop-, Columbis- Platten ITIi Ergon,/ Odeon,/ Columbia, Grammophon und Viele mehr, gegen becueme Zahlungsweise. Musikhaus K Dogecker Selt 1874 Mannheim am Schloß Set 1874 20, Seite. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe Samstag, den 8. Dezember 1928 Ein Blick über die Welt Der Schatz der Alvarez y Gargia Von unſerem römiſchen Korreſpondenten Von Generation zu Generation hatte ſich die Geſchichte vom ſagenhaften Schatz der Alvarez y Gargia fortgeerbt. 400 Jahre lauſchten die Kinder den Erzählungen ihrer Väter, den Schrecken der Bluttat und den Glanz des Reichtums in den Augen. Und das iſt die Geſchichte, wie ſie heute noch in der kleinen, ſüditalieniſchen Stadt Foggia von Jedermann ge⸗ glaubt wird:— Es war damals eine böſe und wirre Zeit. Der Papſt ſchmachtete in Gefangenſchaft; Könige tauchten ruhmvoll auf und verſchwanden wieder, beſiegt und geſchlagen; der Tod ſchwang allüberall ſeine blinkende Senſe, die Peſt entvölkerte die Städte, der Krieg verwüſtete das blühendſte Land. Und auch nach Foggia kam der mörderiſche Krieg und füllte die Plätze mit Erſchlagenen und die Gaſſenrinnſale mit dampfen⸗ dem Blut. Da mußte der reiche Graf Nicola Alvarez, der ſich unter der ſpaniſchen Herrſchaft in Foggia niedergelaſſen und im Laufe der Jahre unermeßliche Reichtümer zuſammen ge⸗ ſcharrt hatte, aus der Stadt fliehen, ehe die Söldner des ver⸗ haßten Franzoſenkönigs einrückten und das unvergeßliche Blutbab anrichteten. Doch in der Nacht vor ſeiner Flucht ver⸗ gruß der alte Graf all ſeine Schätze. Er tat Gold und Geſchmeide in eine eiſenbeſchlagene Truhe und ſchleppte dieſe dann, nur non ſeinem treueſten Diener begleitet, in ein unterirdiſches Verſteck. Und mit eigener Hand tötete er den Knecht, damit bieſer als einziger Mitwiſſer des Geheimniſſes nicht zum Verräter werden konnte. Doch auch Nicola Alvarez konnte ſeine Abſicht, den vergrabenen Schatz in einer ſpäteren, ruhige⸗ ren Zeit zu heben, nicht mehr ausführen; die Spanier gelang⸗ ten nicht wieder zur Herrſchaft, die Familie der Alvarez blieb für Foggia verſchollen. Der Schatz aber ruht bort, wo ihn die mörderiſche Hand des Grafen Nicola mit dem Blutſiegel des Verbrechens zurückgelaſſen hatte.— So erzählt der Volksmund. Die Geſchichte hat alle Merk⸗ male der ausſchweifendſten Volksphantaſie: einen flüchtigen Grafen, eine Schatzkiſte, eine Bluttat im unterirdiſchen Ver⸗ ſteck, ſogar die mitternächtliche Stunde durfte nicht fehlen. Doch auch die ernſte Geſchichtsſchreibung kennt den Grafen Alvarez ey Gargia. Sie nennt ihn als einen der ergebenſten Anhänger des Aragoniers Alfous; ſie weiß von ſetner Flucht vor dem Befehlshaber Lautrech, der als General des Fran⸗ zofenkönigs Franz J. die Truppen Karl V. in Appulien ſchlug und als grauſamer Sieger in Foggia einzog, wo er den größ⸗ ten Teil der Stadtbevölkerung niebermetzeln ließ. Heute ſteht in Foggia noch der alte Palazzo Alvarez. Doch es gibt in ihm wohl kein Kellergewölbe, deſſen Mauern nicht aufs Sorgfäl⸗ tigſte von den ſpäteren Beſitzern abgeklopft worden wären; un⸗ zählige Male im Laufe der Jahrhunderte(Foggia wurde 1827 von den Franzoſen erobert) durchwühlte man ben Boden unter dem Palaſte Zoll für Zoll. Beſonders eine anſtoßende Grotte Hatte es den Schatzſuchern angetan. Aber trotz der eifrigſten Nachforſchungen blieb die Eiſentruhe verſchollen wie ihr ehe⸗ maliger Beſitzer. In allerletzter Zeit hat ein Bewohner Foggias ein vergilbtes Pergament aufgeſtöbert, deſſen verblaßte, roſtbraun gewordenen Schriftzüge nur ſchwer zu entziffern waren. Das Dokument iſt im üblichen Dekadenz⸗ 5 55 des 16. Jahrhunderts abgefaßt und lautet folgender⸗ maßen: A. Domini Stante calamitate barbari, oportet relinquere domum meam ubi Deus mihi et progeniis Harporum imposuit. Ego portabo dolorem meum in altera regione et statum reveniam ut Serenissima Hispania redeunda erit. Reliqui divitias meas in Taberna Micaelis Anchyse pedibus infedelis Tomae, tertio grado. Lopus loci, ubi sub corpore mei balivi a me interfec- tus quia solus testis mei segreti polus cistam plaenam laterum aurent et monilliarum. Si ego non vivam meis progeniis nobilium ac veterum gentium relique hoc cum historia domus quia mei nominis majori gloriae capiant. Deus mihi videt. Nicola Marla Valentini Alvarez y Gargia. In der Ueberſetzung gewinnen dieſe holprigen Sätze einen verſtändlicheren Sinn: In Anbetracht des verheerenden Barbareneinfalls iſt es notwendig, daß ich mein Haus verlaſſe, wo Gott mir und meinen Nachkommen zu wohnen befahl. Ich werde mein Leid in ein anderes Land tragen und bald zurückkehren, ſobald das Erlauchte Spanien wieder zur Herr⸗ ſchaft gelangt ſein wird. Ich ließ meine Reichtümer in der Taberne des Michael Anchyſes, zu Füßen des ungläubigen Thomas, unter der dritten Treppenſtufe. Der Ort befindet ſich unter dem Körper meines Dieners der von mir getötet wurde, weil er der einzige Zeuge meines Geheimniſſes iſt. Dort legte ich eine Truhe nieder, angefüllt mit Goldmünzen und Geſchmeide. Wenn ich nicht überleben ſollte, ſo laſſe ich meinen Nachkommen, die vornehmſter Herkunft ſind, dieſe Nachricht zuſammen mit der Ahnenliſte, damit alles zum größten Ruhm meines Namens gedeihe. Gott ſieht mich. Nicola Maria Valentini Alvarez y Gargia. Zu dieſem wichtigen, aufſchlußreichen Schriftſtück hatte ſich nun bald die übliche Schatzgräbergeſellſchaft gefunden. Die Nachforſchungen führten jedoch zu„geheiligtem“ Boden, denn wo ehemals die Taberne des Michael Anchyſes geſtanden haben mußte, da erhebt ſich jetzt die Hauptkirche der Stadt. Deshalb wurde es den Schatzgräbern unmöglich, ihre Arbeit in aller Stille und Abgeſchloſſenheit vorzunehmen. Sie mußten ſich notgedrungen dem Pfarrherrn anvertrauen, der ihnen jedoch die Erlaubnis zu den Grabungen in den Keller⸗ gewölben der Kirche nicht erteilen wollte. Vielmehr gelangte ſo die Kenntnis vom Schatzdokument auch zur Polizeibehörde von Foggia, die vom Pfarrer benachrichtigt, das Schriftſtück beſchlagnahmte. Nunmehr hat die weltliche Obrigkeit mit der Kirchlichen einen Pakt geſchloſſen, gemeinſam den legendären Schatz des Alvarez y Gargia aufzuſpuren. Ob aber die eiſenbeſchlagene Truhe unter dem längſt vermoderten Leich⸗ nam des erſchlagenen Knechtes zum Vorſchein kommen wird, iſt eine andere Sache. Die Bewohner von Foggia ſind jeden⸗ falls mehr als je von der unumſtößlichen Wahrheit der ſchon immer geglaubten Großvatererzählung überzeugt. Nur iſt bisher nie einer der zahlreichen, dokumentierten Schätze im phantaſiereichen Süditalien wirklich ausgegraben worden. Doch es gehört zum täglichen Leben, von Goldtruhen zu räumen, ſie eifrig zu ſuchen und dann. nie zu finden . w ãã ⁊ͤdddꝓddßdßdßwßßßß// ĩ ĩ ͤwTdßßTTVTPTbTPTPPTGTGTGTP(FPß.ÿ lIꝓlIIlIl!!!!!!!! Deutſchland Rattengift als Gegenmittel zum Strafantrag Einen Selbſtmordverſuch unternahm eine Buchhalterin, die von dem Charlottenburger Schöffengericht wegen Scheckbetrugs angeklagt war. Der Staatsanwalt hatte gerade zwei Wochen Gefängnis und eine Gelbdſtrafe gegen ſte beantragt, als die Angeklagte mit einem gellenden Aufſchrei lang auf der Anklagebank hinfiel und ſich in krämpfen wand. Man entdeckte in ihrer Hand eine Por⸗ zellandoſe mit Rattengift, von dem ſie eine allerdings nicht ellzu große Menge zu ſich genommen hat. Sie wurde ins Lazarett des Unterſuchungsgefängniſſes gebracht. Die Ur⸗ teilsfällung mußte ausgeſetzt werden. Einbruch bei einem blinden Ehepaar Den Gipfel der Gemeinheit hat ein Verbrecher erklom⸗ men, der ſich das körperliche Gebrechen eines blinden Ghe⸗ Paares in Lichtenberg zunutze machte. Auf dem Wege zur Blindenſchule ſprach der Gauner die Blinden an und gab ſich als ein Mitglied einer großen Redaktion aus. Er meldete ſich in auch in der Schule und ließ ſich ſämtliche Räume zeigen. Unauffällig erkundigte er ſich dann nach der Adreſſe des Ehe⸗ paares, wartete, bis die alten Leute die Wohnung verließen und brach dann mit Hilfe eines Nachſchlüſſels ein. Er lünderte die geſamte Wohnung, und ſogar den Nabdibappaxat ließ er mitgehen. Auch bei anderen Blinden⸗ ſchülern hat er Einbrüche verübt. Italien Der beſtrafte Bubikopf Italieniſche Blätter meld aus der Stadt Spezia eine Wenig erbauliche Geſchichte. Die dort wohnhafte Signora Ro⸗ bog wollte ſich einen Bubikopf ſchneiden laſſen. Der Ehe⸗ mann legte aber dagegen ſein Veto ein. Als die Frau trotz⸗ dem zu dem Friſeur ging, folgte ihr der geſtrenge Gemahl und betrat gerade den Laden, als der Bubikopf zur unwider⸗ kruflichen Tatſache geworden war. Kurz entſchloſſen zückte er ſeinen Sicherheits raſterapparat und raſierte ſeiner Frau, unterſtützt von dem Barbier, den Kopf vollſtändig glatt. Die Frauen von Spezia ſind ſeitdem etwas verſchüchtert. England Der Stein des Schickſals Es gibt in Schottland immer noch Leute, die es nicht uhuergeſſen können, daß i e u der Weſtweinſterabte Uthrones, der in Schottland in der Abtei von Scone ſtand. König Edward der Erſte von England ließ ihn von dort nach London bringen und an dem engliſchen Thronſtuhl befeſtigen, den die engliſchen Könige ſeit 1296 zur Thronbeſteigung benutzt haben. Die Nationalſchotten haben dieſen Raub eines ihrer Wahrzeichen nie verwinden können. Neuerdings iſt eine geheime ſchottiſche Geſellſchaft gegründet worden, die ſich zur Aufgabe geſetzt hat, den Stein wieder an ſeine frühere Stelle zurückzubringen. Vor kurzem wurde in einer Geheim⸗ ſitzung beſchloſſen, zur Tat zu ſchreiten. Die Abſichten der Schotten müſſen aber doch zur Kenntnis der Polizei gekom⸗ men ſein, denn die Londoner Zeitungen ſind in der Lage, über den Plan zu berichten. Man nimmt die Sache nicht ſehr ernſt, glaubt aber doch, daß die Polizei alle Urſache hat, auf der Hut zu ſein. ö Gefangene im Die Berliner Kriminalpolizei beſchäftigte ſich am Montag abend mit der Aufklärung einer ſonderbaren Angelegenheit. Bewohner des Hauſes Lübbener Straße 13 in Berlin teilten der Polizei mit, daß die 62jährige Witwe Jenny des früthe⸗ ren Landtagsabgeordneten und Stadtverordneten Gol d⸗ ſchmidt von ihrem Untermieter Sadowſky in ihrer im eigenen Hauſe gelegenen Wohnung gewaltſam zurück⸗ gehalten werde. Beamte begaben ſich nach der betreffen⸗ den Wohnung und fanden, dem„Berliner Tageblatt“ zufolge, die Angaben der Hausbewohner zum Teil beſtätigt. Sa⸗ dowſky wird auch beſchuldigt, die Frau, die gelähmt iſt und ſich auch ſonſt in einem hilfloſen Zuſtande befindet, um ihr geſamtes Hab und Gut in argliſtiger Weiſe gebracht zu haben. Zwei Beamten gelang es ſchließlich nach längerer Suche, Sa⸗ dowſky in der Stadt aufzuſpüren. Er wurde ſofort ins Polizeipräſidium gebracht und einem Verhör unterzogen. Sadowſky wird dieſer Tage dem Unterſuchungsrichter vorge⸗ führt werden. Die bisherigen Ermittlüngen ergaben, daß Sadowſky von Frau Goldſchmidt folgendes zu erlangen ver⸗ ſtanden hat: einen Erbvertrag, in dem ihn die Frau zum Univerſalerben macht und ihm 10000 Mark für die Pflege ihres Grabes zur Verfügung ſtellt, zweitens einen Kaufvertrag, durch den Sadowfky in den Beſitz der Wohnung und ihrer geſamten Einrichtung gelangt iſt, und ſchlteßlich vier Blankounterſchriften, durch die er ſich dle ge⸗ ſamte bewegliche Habe der Frau verſchaffte Alles in allem dürfte ſich Sadowſky für folgende Verfehlungen zu verant⸗ worten haben: Freiheitsberaubung, Nötigung, Drohung, Er⸗ preſſung, Betrug, ſchwere Urkundenfälſchung und falſche eides⸗ ſtattliche Berſicherungen. Ueber die Tragödie der Witwe des verſtorhenen Land⸗ ten Karl Goldſchmidt, der ein Mitglied der 5 erichtet das„Tempo“ folgendes: Bei Türkei Reinigungsprozeß in Konſtantinopel Auf Befehl der türktſchen Regierung ſäubert die Konſtan⸗ tinopeler Polizei gegenwärtig die Stadt von allen zwelfel⸗ haften Elementen. Im Verlaufe dieſer Aktion ſind in den letzten vier Wochen 22 Häuſer und Hotels zweifelhaften Rufes von der Polizei durchſucht und auf Grund des Be⸗ fundes geſchloſſen worden. Demſelben Schickſal verfielen fünf Spiel⸗ und vier Opiumhöhlen. Aegypten Der erſte Füllfederhalter Manche werden geneigt ſein, den Füllfederhalter für eine verhältnismäßig moderne Erfindung zu halten. Tatſächlich liegt die Erfindung aber um viele tauſend Jahre zurück. In einem mehr als 4000 Jahre alten ägyptiſchen Grabe wurde vor kurzem ein Schreibinſtrument gefunden, das als eine wenn auch primitive Jorm des Füllfederhalters betrachtet werden muß. Das Inſtrument beſtand aus dem Teile eines Schilfrohrs, etwa von der Dicke eines Bleiſtiftes. Das Rohr war vorn federnartig zugeſpitzt und an einem langen kupfer⸗ nen Halter befeſtigt. Offenbar diente das hohle Stückchen Rohr zur Aufnahme einer Schreibflüſſigkeit. Ueber die Na⸗ tur dieſer Flüſſigkeit iſt man nicht näher unterrichtet. Doch unterliegt es keinem Zweifel, daß in dem Schreibwerkzeug der Vorläufer des modernen Füllfederhalters ſteckt. Amerika Fingerabbruck für Beamtenanwärter Vom kommenden erſten Januar ab müſſen in den Ver⸗ einigten Staaten alle Perſonen, die ſich für eine Stelle in der Zivilverwaltung melden, einem Fingerabdruck unterzogen werden. Es iſt dies eine Vorſichtsmaßregel, die ſich als not⸗ wendig erwieſen hat. Es iſt ſehr häufig vorgekommen, daß durch die Protektion eines zweifelhaften Gönners Perſonen zu Amt und Würden gelangt ſind, die ſich hinterdrein als ab⸗ gefeimte Verbrecher entpuppten. Dieſer Gefahr will man in Zukunft vorbeugen. Jeder Beamtenanwärter muß vom neuen Jahre an neben ſeinen Zeugniſſen und ſonſtigen Papieren auch einen Fingerabdruck vorlegen. Eine zu dieſem beſon⸗ deren Zweck eingeſetzte Kommiſſion prüft dann den Abböruck und vergleicht ihn mit den Abdrücken, die die Polizei im Be⸗ ſitze hat. Man hofft auf dieſe Weiſe verhüten zu können, daß ſich Verbrecher in die amerikaniſche Beamtenlaufbahn ein⸗ ſchleichen. Auſtralien Auſtraliſche Eingeborene vor Gericht In der auſtraliſchen Stadt Port Auguſta ſtanden 14 Eingeborene vor dem Richter, weil ſie in einem ſüdauſtra⸗ liſchen Diſtrikt Schafe und Rindvieh geſtohlen und getötet hatten. Die Angeklagten waren alle geſtändig. richtsverhandlung ergab ein treffendes Bild von dem Geiſtes⸗ zuſtand der Eingeborenen und den Verhältniſſen, in denen ſie leben. Die Angeklagten waren nicht davon zu überzeu⸗ gen, daß ſie eine ſtrafbare Handlung begangen hatten. Mit Hilfe eines Dolmetſchers erklärten ſie, ſte hätten kein ande⸗ res Mittel gehabt, um ihren Hunger zu ſtillen. Die Gefäng⸗ nisſtrafe, zu der ſie verurteilt wurden, nahmen ſie mit großer Freude auf. Sie waren froh, daß ſie für ein paar Monate untergebracht waren und Ausſicht hatten, gut ernährt und gekleidet zu werden. Sie waren durchweg verhungerte, ab⸗ gemagerte Geſtalten, wenn zum Teil auch ſehr gut gewach⸗ ſen. Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß die Eingebore⸗ nen ſich nicht das geringſte aus der Gefängnisſtrafe machten, ſie ptelmehr als eine Wohltat betrachteten. Auf dieſe Weiſe könne man ihnen nicht das Bewußtſein beibringen, daß ſte ſich ſtrafbar gemacht hätten. Auch übe dieſe Strafe keine ab⸗ ſchreckende Wirkung aus. Es ſei aber ſchwer, anders zu ver⸗ fahren, da die Eingeborenen von ihrem Häuptling den Befehl zum Diebſtahl erhalten hätten. Der Richter erklärte, er habe nach dem Geſetz kein anderes Mittel als die Gefängnisſtrafe. Er ließ den Eingeborenen durch den Dolmetſcher klar ma⸗ chen, ſie dürften, weil ſie Böſes getan hätten, nicht zu ihren Stammesgenoſſen zurückkehren. Die Angeklagten waren trotz⸗ wurde. eigenen Hauſe [Frau Jenny Goloͤſchmidt, die Ende des Krieges Witwe ge⸗ worden war, erſchten im Jahre 1919 der penſionierte Poſt⸗ ſekretär und frühere Landgendarm Sadowfſky als Agent für eine Haftpflichtverſicherung. Da ſie mit den Untermietern nicht zufrieden war, mietete Sadowſky bald darauf zwei Zim⸗ mer bei der Frau. Im Laufe der Zeit machte er ſich un⸗ entbehrlich und nahm ihr die Verhandlungen mit den Mietern ihres Hauſes ab. Schließlich gelang es ihm die Frau vollſtändig in ſeine Gewalt zu bekommen. Frau Gold⸗ ſchmidt wurde nämlich als Zeugin in einem Diebſtahlsprozeß vereidigt, wobei der Angeklagte die Richtigkeit des Eides der Frau Goldſchmidt bezweifelte. Sadowſky erklärte nun der alten Frau, die große Angſt wegen eines Meineidsprozeſſes hatte, ihm ihr Haus zu verſchreiben. Die alte Frau hatte nicht einmal die Urkunde darüber geleſen. Als dann Frau Goldſchmidt im Krankenhaus lag, brachte ſie Sadowſky dazu, ihm auch noch ihre Wertpapiere zu über⸗ eignen. Die heute 62jährige Witwe glaubte trotzdem immer noch an die Ehrlichkeit von Sadowſky, bis ſte ſchließlich nicht mehr die Mietgelder ausgehändigt bekam und ihr auch das Eſſen und der Wohnraum zugeteilt wurde. Da ſie fetzt gelähmt war, gelang es Sabowſky, Frau Golbdſchmidt voll⸗ ſtändig von der Außenwelt abzuſperren und er ließ es auch nicht mehr zu, daß Verwandte ſie beſuchten, zum minde⸗ ſten war er immer dabei, wenn Beſuche kamen. Als Frau Goldſchmidt einen Notar zu ſich beſtellte, wurde dieſer von Sadowſky mit dem Beil bedroht und mußte polizeiliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Darauf iſt jetzt zur Einkaſſierung der Mietsgelder vom Amtsgericht ein Pfleger eingeſetzt worden. Sadowſky, der ſich auch noch brutal gegen die alte Fran be⸗ nahm, will jetzt zum dritten Male heiraten. Seine erſte Frau mit den beiden Kindern iſt ins Waſſer gegangen, ſeine zweite Frau erlag während der Scheidung einem Schlaganfall. Die Ge⸗ dem luſtig und guter Dinge, als ihnen das Urteil verkündiot i V 2 2 C n 9 Sea ee Sae r. d e„ De 8 1 8 N Samstag, den 8. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 21. Seite. Nr. 578 Küraſſiere 85) Roman von Walter von Rummel Schon viel früher, um 11½ Vormittags bereits, ſaß der Kommandierende des 8. Bundeskorps, Prinz Alexander von Heſſen, ſtatt dem bayeriſchen Korps zu helfen, zu Würzburg im Hotel de Russie mit ſeinem Stabe gemütlich Frühſtück. Für die ſchwere Kavalleriebrigade war es der letzte, mög⸗ liche Augenblick geweſen, ſich hervorzutun. Am übernächſten Tage ſchon traf die Nachricht ein, daß der Waffenſtillſtand ſo viel wie geſchloſſen ſei Während die Truppe, die er bisher geführt, gegen den Feind anritt, fuhr Schlattein mit der Bahn nach Haufe. Allein. Der Raimund mit den Pferden ſollte erſt in den nächſten Tagen folgen. Nun, wo die Würfel gegen ihn ge⸗ fallen waren, ließ die Spannkraft, die ihn bisher aufrecht er⸗ halten, aus. Lange Zeit hatte er keinen richtigen Schlaf mehr finden können. Jetzt wieder nicht. Es war eine Hölle, ewig wach bleiben zu müſſen, die Erinnerung an die letzten Tage und Wochen nicht für eine Weile auslöſchen zu dürfen. Müde, gerädert, mit ſchweren Kopfſchmerzen behaftet, nun wirklich krank, ſtarrte er während der langen Reiſe vor ſich hin oder ſchaute gleichgültig, nicht wiſſend, was er ſah, zum Feuſter hinaus. Er wollte nicht nach München, auch nicht nach dem Lug⸗ insland, wo jetzt Mechtild weilte. Er wollte allein, ganz allein ſein. In der Kaſten zunächſt liegenden Station entſtieg er abends dem Zug, ließ ſich noch in der Nacht mittels etner Bauernchaiſe nach Kaſten fahren. Niemand im Dorfe ſah ihn, als er durch kam. Er zahlte den Kutſcher, klopfte am Pächter⸗ hauſe. Steinhofer erſchrak, als er um die Mitternachtsſtunde einen großen Mann im weißen Mantel erblickte. Wie eln Geſpenſt ſchaute ſich das an. Erſt allmählich, als er die La⸗ terne emporhielt, erkannte er den Herrn. Wie ſah er aus! Um ein Jahrzehnt gealtert. Die Augen tief in den Höhlen liegend. Ein Zuſammengebrochener.„Sie, Herr General?“ „ Ja, Steinhofer, ich. Krank geworden. Sperr' dru⸗ ben auf.“ Der Pächter lief in's Haus zurück, ſuchte in ſeinem Zim⸗ mer nach den Schlüſſeln.„Der Herr,“ rief er ſeiner Frau zu, „ſieht aus, als ob er's nimmer lang dermachen tät.“ Mit dem Schlüſſelbunde klappernd kam er zurück, ſchritt Schlattein voran, ſprach und fragte nicht viel. Zu deutlich ſah er, daß dem Gutsherrn nicht nach langem Reden zu Mute ſein maße. Der Pächter wollte die große Eingangstüre an der Front des Hauſes aufſchließen. „Nicht die,“ wehrte Schlattein ab. lich, das kannſt du morgen tun. Seite auf.“ Ein Schlüſſel knarrte. Sie traten ein, erreichten durch einen ſchmalen, engen Gang die Vorhalle. Laut klangen Pal⸗ laſch und Sporen auf dem glatten Steinbelag. Während draußen über dem Lande eine milde Sommernacht lag, war die Luft hier kalt, wie in einem Eiskeller, war dumpf und erſtorben, wie in einem Grabgewölbe. Von dem unruhigen Schein der Laterne geweckt, ſchienen die alten Bilder an den Wänden lebendig zu werden, aus ihren Rahmen heraustreten zu wollen. In der Kapelle, an der ſie vorbeiſchritten, glühte durch die ſchwarzen, ſchweren Eiſenſtäbe aus tiefer Finſternis rot das ewige Licht heraus. Langſam und müde ſtieg Schlat⸗ „Das iſt zu umſtänd⸗ Sperr' hier auf der beim N die Treppe zum erſten [Schlafzimmer auf. Der Pächter trat an einen Schrank, meinte, er wolle das Bett decken. „Laß das morgen deine Frau beſorgen.“ Schlattein deu⸗ tete auf das Sofa.„Heute nächtige ich hier. Eine Decke iſt da, mehr brauche ich nicht. Aber noch etwas, Steinhofer. Ich brauche unbedingte Ruhe. Sag niemand im Dorfe, daß ich hier bin.“ „Soll jemand nach dem Arzte fahren?“ „Nein. Das heilt von ſelber oder es heilt nicht. Arzt. Und nun gute Nacht.“ Als Schlattein die Schritte Steinhofers auf dem Kieswege, der dem Weiler entlang lief, verklingen hörte, löſchte er das Licht, ließ ſich in einen Armſtuhl nieder, blickte, wie er das nun Tage lang getan, ſtumm vor ſich hin. Aber auch hier, nun wieder zu Hauſe und auf eigener Schwelle, konnte er keinen Schlaf finden. Erſt als der Morgen graute, fielen ihm für eine Stunde die brennenden Augen zu. Die nächſten Tage blieb er zu Hauſe, immer in dem einen Zimmer. Einige Minuten ſprach er das Allernotwendigſte mit dem Pächter oder ſeiner Frau, ſonſt ſah er ntemand. Hart und ſchwer rang Schlattein mit ſich in der großen Stille, die ſich um ihn breitete. Kaum ein Laut drang an ſein Keinen Ohr. Manchmal das leiſe Flüſtern der Eſchen⸗ und Ulmen⸗ krönen. Wie ein breiter Strom ſchien die Flut des grünen Geblätters, in dem golden die Sonne lag, zu den Fenſtern her⸗ einfließen zu wollen. Er ſchloß das Fenſter, zog die Vorhänge zu. Er wollte kein Licht und keine Sonne ſehen, keinen Baum und kein Blatt, nicht einen Atemzug dieſer ſchönen Welt hören. Je dunkler es um ihn war, deſto lieber. So ſaß er da und hielt über ſich und ſein Leben ernſten Gerichtstag ab. Zuerſt war es ihm, er müſſe denſelben Weg wie der Chevaurxlegers⸗ oberſt gehen. Der hatte, bevor er ſeine Kerze löſchte, das ganze Gefüge richtig durchſchaut. Die Schuld, die etwa vor⸗ lag, wurde von den Stärkeren und Mächtigeren auf die Schultern der Schwächeren überbürdet, auf die, die ſich weni⸗ ger zur Wehr ſetzen konnten. Begreiflich, ſo echt menſchlich. Durchſchnittsleute. Nur ein Großer im Geiſte und im Willen konnte anders handeln. Ihm blieb nur übrig, die Folgen aus dem Tun der anderen zu ziehen. Eine kurze, leichte Ueber⸗ windung, ein ſimpler Schuß, wie er deren Tauſende als Jäger getan und die Hölle, in die er beim Abſtieg ſeines Lebens geraten war, lag hinter ihm, verſank, war für immer zerſchlagen. Mochte, wer Luſt dazu hatte, weiter leben. Ihm war ſie gründlich vergangen. Er ſpielte mit ſeiner Piſtole. Gegen den Feind, gegen den Bruder hatte er ſie geladen. Nun ſollte ſie ihm Segen und Gnade bringen. Aber dann, dann war es ihm wieder, als ob die Aufgabe, die ihm auf Erden geworden, trotz alles Schweren, durch das er gegangen, noch nicht gelöſt ſei; es ſchien ihm wohl bequem, aber feige, ſich heimlich von ſeinem Poſten fortzuſchleichen. Mechtild! Wenn er an ſie dachte, wurde ihm weh um's Herz. Durfte er ſie, die noch ſo jung, ſo gänzlich unverſorgt war, ſo leichtweg ihrem Schickſal überlaſſen? Seinem Aelteſten hatte er noch kaum für die viele Treue und Auf⸗ opferung in den letzten Wochen gedankt. Ferdinand und Eruſt beoͤurften erſt recht ſeiner. Vier Kinder— und das Schlatteinſche Vermögen war in den letzten zwanzig Jahren nicht größer geworden. Der Kaufpreis, den er für Ilſebach bekommen, war von den Koſten für die Erziehung der Kinder, von dem, was man für das laufende Leben gebraucht, ſo ziem⸗ lich aufgezehrt worden. Es blieben noch die Schlatteinſchen Stockwerk hinauf, ſuchte ſeinf und Felſiſchen Papiere und Hapitalien, bei nicht allzu beden⸗ tend, dazu Kaſten und Luginsland, Beſitze, die auch keine ſehr großen Krongüter darſtellten. Das alles verteilte ſich auf vier Kinder. Dazu zwei Söhne bei der Kavallerie. Der eine von ihnen, Ferdinand, verſprach leider nicht, ein ſehr guter Haus⸗ vater zu werden. Was Ernſt einmal werden ſollte, ſtand noch gar nicht feſt und für Mechtild mußte auch eine Mitgtft ſicher geſtellt werden. Fragen über Fragen, die nicht von heute auf morgen zu löſen waren. Außerdem noch eins: Stahl er ſich aus dem Leben hinweg, ſo war ſein Urteil ſchon geſprochen. Er ſelbſt ſprach es. Wenn er ſelbſt ſeine Sache für verloren gab, wer ſollte, wer konnte ſie da noch durchführen und verfechten? War er einmal tot, ſo war dies Ableben vielleicht dem und jenem gar nicht ſo unwillkommen. Mit einem kurzen dies⸗ bezüglichen Vermerk konnte ſein Perſonalakt für immer als erledigt reponiert werden. Wenn er aber am Leben blieb, wenn Vernehmungen und Feſtſtellungen von amtlicher Seite aus erfolgten, keiner war, wie er, in der Lage, da überall Be⸗ ſcheid zu geben. Kein anderer konnte ſo leicht wie er den Nachweis erbringen, daß ſelbſt das größte militäriſche Genie mit den Befehlen, die dem Führer der ſchweren Kavallerte⸗ brigade zugekommen waren, zu Schanden geritten worden wäre. Dort im Norden, in Heſſen und am Main, war jetzt ein ganzes Syſtem haltlos zuſammengeſtürzt, war über fünfzig Friedensjahre in wenigen kurzen Tagen der Stab gebrochen worden. Vergeblich bekämpfte Verſtändnisloſigkeit in mili⸗ täriſchen Dingen, übelangebrachte, knickeriſche Sparſamkeit, kleinliches Denken hatten ſich ſchwer und bitter gerächt. Ihn traf an all diefen leidigen und beklagenswerten Dingen nicht die geringſte Schuld. Legte er jetzt Hand an ſich, dann erſt belaſtete er ſich vor ſich ſelbſt, von ſeinen Kindern, vor der ganzen Welt mit einem Teile dieſer Verantwortung. Und zwar mit jenem Teile, den man den guten Leuten be⸗ quem vorreiten und unter das Auge reiben konnte. Die Herren am grünen Tiſch aber, die ſchlimmen, falſchen Sparer, alle jene, die jede freie Entwicklung der Armee im erſten ge⸗ wollten Anſatz unterbunden hatten, gingen frei und ſtraflos aus, brauchten in keiner Weiſe ſich zu rechtfertigen. Warum ſo töricht ſein, ſich ſelbſt zum Prügeljungen abzuſtempeln? Schlattein kämpfte weiter mit ſich.... Nach einigen Tagen war er ſo weit, daß der zuerſt ſo verführeriſche Ge⸗ danke, ſich ſelbſt durch einen raſchen Schritt Frieden und Ruhe zu ſchaffen, ſeine Gewalt über ihn verlor, immer mehr zurückwich und verblaßte. Alles, was er getan und befohlen, wollte er vertreten. Jedem gegenüber. Nicht eine einzige Frage brauchte er zu ſcheuen. Konnte jedem frei und offen ins Auge ſchauen. Wenn man irgend jemand, der nur halbwegs guten Willens, und gerechten Sinnes war, den 4. Juli mit ſeinen ihm vorangegangenen Tagen in allen Einzelheiten vorführte, ſo mußte jeder zu dem Endurteile kommen, daß die Panik nicht durch die Fehler der Brigade⸗ kommandeure, auch nicht durch die Oberſten oder andere, rangtiefer ſtehende Offizier, ſondern nur durch die Befehle höherer Stellen, durch der Truppe zugemutete, übermenſch⸗ lich Anſtrengungen und außerdem durch eine Kette von hun⸗ dert ſchlimmen Zufällen und Nebenumſtänden ausgelöſt worden war. Paniken hatten ſich ſchließlich bei allen Armeen der Welt und wahrlich nicht bei den ſchlechteſten Truppen⸗ teilen ereignet. Er konnte nichts dafür, daß das Haus gerade an der Stelle, wohin ihn ein leidlicher Zufall geführt, aus⸗ N Ein Parlophon-Apparat, selbst in einfadier Ausführung, hat tlen grossen plastischen Ton, den warmen, lebendigen Klang, den man sonst nur bei teueren Instrumenten erwartet. 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Klingenfuß. H. Kammermusikabend UnsENE g Zickezack. 5. 2 der Dirigent e Fritz Einn 5 Le H E 1* 0 U Ef rt E tt 0 PREIIE 35.. Hudiwu Seritter Hans Finohr a 48. Furdell. Ohacony,-moll, Frz. Xaver Rlohter Strelohquartett,-dur, Beethoven, Streloh- quartett, op. 59, Ur. 3, Dvorak op. 96 Karten zu B.—,.50,.— Holterpolt Reer Ernst Langheinz Trillebill orchesters Harry Bender Stehameck, der Zaunpfahl Willy Birgel Blinzeblaak, die Laterne Julie Sanden Laufevoll, das Regenfaß Elise de Lank Sonntag, den 9. Dezbr. 1928 Vorstellung Nr. 108, Miete E Nr. 14 Der Freischütz Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen, Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Spielleitung: Dr. Richard Hein Donnerstag, 13. Dez., ahds. 8 Uhr, Harmonie“ adot Bus eh nudof Serkin— Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka VG onaten fur Vlollne und Klavler von Reger, Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Mozart, Fantasle von Schubert. 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