i ee 133 1 92 N 1 —— — 4 . 5 Montag, 10. Dezember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Paſt monatlich.⸗Pr..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle RI, Baſſermannhaus). Ge debenſtellen: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße!! Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 iel 2 Beilagen: Sport und Sp WMorgen⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger lus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Nr. 574 139. Jahrgang eil Anzeisenpreiſe nach Tarif, bei Voraus hlun je einſp. Kolofelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Es wurde in dieſem Zuſammenhang auch über den Rechtsauſpruch Deutſchlands auf frühere Ge⸗ ſamträumung geſprochen. Außenminiſter Briand nahm Gelegenheit, auf die Möglichkeit einer baldigen Rän⸗ mung der zweiten Zone hinzuweiſen. Der Eindruck nach dieſer erſten Fühlungnahme iſt in fran⸗ zöſiſchen Kreiſen nicht ungünſtig, doch betont man, daß ſich über den weiteren Gang der Verhandlungen nichts beſtimmtes vorausſagen ließe. Nachdem Außenminiſter Briand Streſe⸗ mann verlaſſen hatte, kehrte er ins Hotel Splendid zurück, um gleich nachher dem engliſchen Außenminiſte«“ Auſten Cham berlain einen kurzen Beſuch abzuſtatten. ifolge der ſicht⸗ lichen Uebermüdung Sir Auſtens dauerte eee heutige Be⸗ ſprechung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter nur eine halbe Stunde. Für Montag nachmittag ſoll eine Dreierkon⸗ ferenz der Außen miniſter angeſetzt ſein. Die aus London bei der hieſigen engliſchen Botſchaft ein⸗ getroffenen Meldungen beſagen, daß der Zuſtand des engliſchen Königs ſich ſehr verſchlechtert hat. Unter dieſem Eindruck ſtand denn auch die heutige Begegnung Briands mit dem engliſchen Außenminiſter und Sir Auſten Chamberlain wies darauf hin, daß unter- dieſen Umſtänden eine erhebliche Verkürzung ſeiner Anweſenheit in Lugano not⸗ wendig ſei. Das Verhandlungsprogramm — Lugano, 9. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Am Luganer See, über den Nebelſchwaden treiben, haben ſich die Vertreter der Ratsmächte eingefunden, um ein Dutzend ſchwebender Völkerbundsangelegenheiten abzuwickeln. Aus dieſer Ratstagung ein Ereignis zu machen, iſt ſelbſt beim beſten Willen nicht möglich. Die Weltöffentlichkeit wird im Lauf der nächſten acht Tage erfahren, daß das Flücht⸗ lingswerk des Völkerbundes feſter und ſtraffer organi⸗ ſiert werden ſoll, daß Dreier⸗Ausſchüſſe mit deutſchen Ver⸗ tretern, darunter Profeſſor Schücking, eingeſetzt werden ſol⸗ len, um eine Statutenreviſion des Haager Schiedshofes ins Auge zu faſſen und die heikle Frage zu prüfen, ob eine abſolute Mehrheit des Rates hinreichend ſei, wenn das Haager Schiedsgericht um einen juriſtiſchen Rat erſucht werden ſoll. Auch der Op-piumſtreit, an dem Deutſchland jetzt beteiligt iſt, wird weiter fortgeſetzt werden und dabei ſoll man entſcheiden, ob der deutſche Pharmazeut Anſelmino in die zur Unterſuchung des Internationalen Opiumgenuſſes einzuſetzende Kommiſſion Aufnahme finden kann. Die unerquickliche Optantenfrage rückt einer finanzpolitiſchen Regelung nahe. Tituleſcu ſieht ameri⸗ kaniſche Kredite in greifbarer Nähe. Kuliſſenverhandlungen ſind im Gange, um die ungariſch⸗zumäniſche Streit⸗ frage mit Hilfe des allen europäiſchen Staaten wohlbekann⸗ ten Allheilmittel, nämlich einer amerikaniſchen Anleihe, aus der Welt zu ſchaffen. Den litauiſch⸗polniſchen Streit wird man nun auf das Geleiſe des Völkerbunds⸗ Paktes zu bringen ſuchen und zwar auf die Art und Weiſe, daß man Artikel 23 des Paktes, der dem Völkerbund das Recht gibt, ſich mit der Regelung wirtſchaftlicher Streitfälle zu befaſſen, ins Treffen führt. Die direkt beteiligten Grenz⸗ ſtaaten ſollen bei der Klärung des litauiſch⸗polniſchen Kon⸗ fliktes in dem Sinne mitwirken, daß ſie auf effektiver Beſei⸗ tigung des Kriegszuſtandes, d. h. Wiederherſtellung normaler Wirtſchaftsbeziehungen Anſpruch erheben. In der ober⸗ ſchleſiſchen Frage wird man den Verſuch machen, die evtl. Entſcheidung des Rates durch Vorverhandlungen der Parteien zu erleichtern. Im großen und ganzen wird alſo die Ratstagung wieder im Zeichen der Vertagung und der Einſetzung von Ausſchüſſen ſtehen. Ohne die Bedeutung dieſer Arbeiten ſelbſt zu ver⸗ kennen oder gar geringſchätzig zu beurteilen, muß geſagt werden, daß das Schwergewicht auf die perſönliche Aus⸗ ſprache zwiſchen den hauptmächtlichen Vertretern des Fncaruovertrages fällt. Selbſt die Funktionäre des Völker⸗ Dundes geben ohne alle Umſchweife zu und machen den Standpunkt geltend, daß eine Klärung, eine wirkliche An⸗ gleichung der gegenſätzlichen Auffaſſungen nur zum Nutzen des Völkerbundes ausſchlagen könne.„Weshalb die Tatſache beſtreiten: Der Völkerbund erwartet vom Locarno⸗Pakt, der ein Kind des Genfer Werkes iſt, die Befriedung Europas, die tatſächliche Gleichſtellung aller Staaten. Solange deut⸗ ſcher Boden beſetzt iſt, die Reparations⸗ Verpflichtungen Deutſchlands nicht im Geiſte der Loyalität und der Befrie⸗ dung feſtgelegt worden ſind, wird der Völkerbund nur halbe Arbeit leiſten können. Das Schickſal des Bundes iſt, das ſteht heute feſt, mit der Ausſöhnung zwiſchen Deutſchlaud und den Alliierten dermaßen verknüpft, daß man es ſich überhaupt nicht mehr vorſtellen kann, wie man in Genf ohne dieſe effektive Eini⸗ gung in nächſter Zukunft vorwärts kommen kann. Wenn England und Frankreich wirklich das Gedeihen des Völker⸗ bundes wollen, ſo iſt es ihre Pflicht, mit Deutſchland die Nachkriegsprobleme in billiger und gerechter Weiſe zu regeln. Wir befinden uns in der zweiten Kriſe des Völker⸗ bun des ſeit ſeiner Exiſtenz. Die erſte lag vor dem Ein⸗ tritt Deutſchlands, die zweite, die gegenwärtige, ſetzte in dem Augenblick ein, wo nach Thoiry eine vorläufige Lähmung in der Liquidierung der Nachkriegsfragen eintrat.“ So erklärte mir eine führende, nichtdeutſche Perſönlichkeit des Völkerbundsſekretariates. Dieſe Stimme ſollte Beachtung finden. Es wäre noch zu betonen, daß Dr. Streſemann als Anhänger des Völkesbundes es für richtig hielt, an der Ratstagung perſönlich teelzuneh⸗ men. Was die deutſch⸗alliierten Beſprechungen anlangt, ſo wäre es ſinnlos, die Tatſache einer Verſteifung der diplomatiſchen Lage zu verhehlen und gerade daraus ergibt ſich die etwas optimiſtiſch klingende Schlußfolgerung, daß Briand, Chamberlain und Streſemann gleichermaßen die Notwendigkeit empfinden, ſich nach längerer Zeit wieder einmal gründlich über die Entwicklung der Politik von Locarno auszuſprechen, die Bilanz aus dem Rheinpakt und dem Kriegsächtungsvertrage zu ziehen und auf Grund der Genfer September⸗Beſchlüſſe einen Weg zur praktiſchen Löſung der Reparations⸗ und Geſamträumungsfrage zu fin⸗ den. Vor allem müſſen Mißverſtändniſſe abgeklärt werden, die ſich aus den Reden Streſemanns, Chamberlains und Briands wechſelſeitig ergeben haben. Rüſtungsfragen vor der Kammer Die franzöſiſche Kammer ſetzte am Samskag die Beratung des Budgets des Luftverkehrsminiſteriums fort. Ein Abgeordneter der demokratiſch⸗ſozialen Aktion(Gruppe Maginot)] benutzte die Tatſache, daß der ſozialiſtiſche Abg. Renaudel in ſeiner Eigenſchaft als Generalberichterſtatter für die von der Regierung beantragte Erhöhung der Kredite des Militärflugweſens eintrat, zu einem froniſchen Vorſtoß gegen die Sozialiſtiſche Partei. Seine Freunde würden den ſozia⸗ liſtiſchen Vorſchlägen zuſtimmen, da ſie die Sicherheit des Landes gewährleiſtet ſehen möchten. Die deutſchnatlonale Entiſchließung zur Konkordatsfrage Die Parteivertreter⸗Verſammlung der Deutſchnationalen Volkspartei tagte am Samstag in Berlin und beſtätigte zum Schluß ihrer Beratungen den neu gewählten Parteivorſtand, dem u. a. angehören: Finanzrat Bang, Dr. von Dryan⸗ der, von Freytag⸗Loringhoven, von Goldacker, Miniſter a. D. Hergt, von Lindeiner⸗ Wildau, Frau Müller⸗ Ottfried, Abg. Mumm, Oberfohren, Dr. Quaatz, Schiele, Schulze⸗ Frankfurt/Oder und Wallraf. Außerdem gehört der Vorſitzende der Partei, Ge⸗ heimrat Hugenberg, dem Vorſtand an. Zu dieſen gewähl⸗ ten Vorſtandsmitgliedern treten die Vorſitzenden der beſtehen⸗ den Landesverbände, die Vorſitzenden der Parteifraktionen im preußiſchen, bayeriſchen, württembergiſchen, ſächſiſchen, badi⸗ ſchen, heſſiſchen und thüringiſchen Landtag, der Führer der Deutſchnationalen im Preußiſchen Staatsrat, die Ehrenvor⸗ ſitzenden und Ehrenmitglieder der Partei, der von der Partei geſtellte Reichstags⸗Vizepräſident und der Präſident des preu⸗ ßiſchen Landtages ſowie der geſchäftsführende Vorſtand und der Schatzmeiſter. Zur Konkordatsfrage wurde eine Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt: Die Partei blickt auf die Konkordatsverhandlungen mit ernſter Sorge, weil ſie von einer Regierung geführt werden, die ſich in ihrer Geſamtpolitik zum Teil auf kirchenfremde und kirchen feindliche Kräfte ſtützt. Die Zuſtimmung der Partei zu ſolchen Verträgen wird von folgenden Bedin⸗ gungen abhängig gemacht: 1. Dem preußiſchen Landtag müſſen gleichwertige, der Eigenart der beiden Kirchen entſpre⸗ chende Verträge, gleichzeitig und in unlösba rer Verbindung norgelegt werden. 2. Die nationalen Belange ſind unbedingt zu wahren. 3. Ebenſo ſind die ſtaatlichen Hoheitsrechte aufrecht zu erhalten. Das verfaſſungsmäßige Recht des Staates auf dem Gebiet der Schule darf nicht angetaſtet werden. Für das deutſche Volk iſt die A frechterhaltung des kon⸗ feſſionellen Friedens eine Lebensnotwendigkeit. Dieſem Frle⸗ den ſoll auch das Reichsſchulgeſetz dienen, das die Partei nach wie vor für unerläßlich hält. In der Entſchließung zur Reparationsfrage wird ausgeſprochen, daß es ein Irrtum ſei, wolle man behaup⸗ ten, Deutſchland ſei fähig, den Dawesvertrag zu erfüllen. Der faſche Eindruck ſei durch die Aufnahme von Auslandskrediten Renaudel entgegnete, daß er mit ſeinem Berichterſtatter⸗ amt auch den bereits fertiggeſtellten Bericht ſeines Vorgän⸗ gers übernommen habe. Seine Partei müſſe ſelbſt wiſſen, ob ſie für das Budget ſtimmen könne oder nicht. Die Sozia⸗ liſten ſeien im übrigen enkſchloſſen, ſich mehr mit den Ge⸗ ſchäften des Landes zu befaſſen und ſogar bis zu einer Teil⸗ nahme an den Geſchäften der Regierung zu gehen, falls die Umſtände es erforderten. Die Sorge um die Landes⸗ verteidigung ſtehe keineswegs im Wider ⸗ ſpruch mit den ſozialiſtiſchen Idealen. Renaudel verwies auf die Anſtrengungen Rußlands für ſeine Verteidigung in der Luft; Rußland verfüge über 1300 Flugzeuge, 1600 Flie⸗ ger, 1500 Beobachter und 10 000 Mechaniker. Wozu, ſo rief er aus, ſoll man den Krieg humaner geſtalten. Je abſcheu⸗ licher er ſein wird, umſo mehr wird man ſich ſcheuen, ihn an⸗ zufangen. Wenn der Krieg unmöglich gemacht ſei, könne man für ein ausſchließlich der Produktion und Ziviliſation ge⸗ wid netes Budget eintreten, Im Verlaufe der Sitzung verlangte der Kommuniſt Doriot die Streichung des 2 Millionen Franken betragen⸗ den Geheimfonds. Finanzminiſter Chéron ſtellte im Namen der Regierung die Vertrauensfrage und das Haus verwarf den kommuniſtiſchen Antrag darauf mit 430 gegen 120 Stimmen. Ein So zialiſt forderte, daß der Kredit für Neubauten und Material⸗Anſchaffungen in Höhe von 567 Millionen Franken um 200 Millionen gekürzt werde. Wiederum ſtellten Chéron und Laurent Eynae die Vertrauensfrage, worauf die Kreditkürzung mit 460 gegen 120 Stimmen abgelehnt wurde. Die Diskuſſion des Luft⸗ verkehrsbudgets ging dann ohne weitere Zwiſchenfälle zu Ende. Vor Schluß der Sitzung erklärte der Sozialiſt Vincent⸗ Aurfcola, daß ſeine Partei bereit ſei, zur Beſchleunigung der Budgetberatung auf die Ausſprache über das allgemeine Finanzgeſetz zu verzichten, vorausgeſetzt, daß Poincaré und Chéron eine Debatte über die allgemeine und Finanzpolitik der Regierung in der erſten freien Sitzung des Januar an⸗ nehmen. Die beiden Miniſter, ſowie die meiſten Parteien des Hauſes ſtimmten dieſer Anregung zu, ſodaß die allgemeine Aussprache e tbtrd. Deutſche Verwahrung gegen die franzöſiſche Induſtrieſpionage Berlin, 9. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat, wie der„Vorwärts“ meldet, in Paris und bei der Rheinlandkommiſſion Verwahrung dagegen ein⸗ gelegt, daß die Beamten der franzöſiſchen Geheimpolizei Sureté im beſetzten Gebiet zum Zwecke der In duſtriez ſpionage verwendet werden. Arleivertreter⸗Fagung entſtanden. Es ſei keine Entwicklung möglich, bei der Deutſch⸗ land auf den Transferſchutz verzichten könne. Dawes⸗ verhandlungen auf anderer Grundlage bringen Zerrüttung der Wirtſchaft, neue Erſchütterung der Währung, neue, den Beſtand und das Daſein des deutſchen Volkes antaſtende Sank⸗ tionen mit ſich. In der Entſchließung wird gefragt, welcher einzelne Mann der jetzigen Regierung eigentlich verantwortlich ſei, d. h. nicht nur federführend, ſondern politiſch verantwortlich für das, was auf dem Gebiete der Dawesverhandlungen jetzt geſchehe. Die von den Gegnern als Grundlage der Reparationen anerkannte und behauptete Theſe von der deutſchen Kriegsſchuld ſet längſt zuſammengebrochen. ö 5 Satzungsänderung der Deutſchnationalen Die Deutſchnationale Preſſeſtelle teilt mit: Die deutſch⸗ nationale Parteivertretung wurde im Reichstag mit einer Rede des Vorſitzenden, Geh. Finanzrat Hugenberg, über die geſamtpolitiſche Lage und die Entwicklung ſowie die Auf⸗ gaben der Partei eröffnet. Der Vorſitzende ſtellte anſchließend den Entwurf der Satzungsänderungen zur Beratung. Die Satzungsänderungen wurden in der von dem Vorſttzenden vorgeſchlagenen Form nach eingehender Ausſprache mit über⸗ wältigender Mehrheit angenommen. Der Grundgedanke der Satzungsänderungen iſt der, in den Mittelpunkt der Geſamtorganiſation den Parteivor⸗ ſtand zu ſtellen, in dem neben ſämtlichen Landesverbands⸗ vorſitzenden eine gleiche Zahl zugewählter Mitglieder Sitz und Stimme haben. Es ſollen dadurch die Auffaſſungen, wie ſie im Lande die Grundlage der deutſchnationalen Weltan⸗ ſchaung und Politik bilden, auch in den Mittelpunkt der Tätigkeit der Zentralorgane geſtellt werden. Daraus ergab ſich in Verödung mit dem Wunſche nach erner Verernfachung der Organiſation die Aufhebung der bisherigen Inſtanz der Parteileitung. Dieſe war bisher ein ſelhſtändiges Zwiſchen⸗ glied zwiſchen Parteivorſttzendem und Vorſtand. Der Partet⸗ vorſitzende hatte ſchon in ſeinen einleitenden Ausführungen die Bildung eines Arbeitsausſchuſſes des Vorſtandes ange⸗ kündigt, der als Organ des Parteivorſtandes wie anderer Ausſchüſſe aus ſeiner Mitte jederzeit gebildet werden kann und nach dem Vorſchlag des Parteivorſitzenden demnächſt ge⸗ bildet werden ſoll. Für die Parteiverwaltung wurden die Zuſtändigkeiten anderer Inſtanzen aufgehoben und auf den Parteivorſitzenden übertragen. 2. Sette. Nr. 574 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. Dezember 1928 0 Ankündigung italieniſchen 2 Zur letzten Kamwerſitzung dieſer Legislaturperiode waren am Samstag in Nom alle fafſziſtiſchen Abgeordneten im Schwarzhemd erſchienen. Nur die kleine Anzahl nicht⸗ faſziſtiſcher Abgeordneter, darunter die Exminiſter Soleri, Zettrüſtens Beneduce und Gaſparotto, waren in gewöhnlichem Anzug er⸗ ſchienen. Alle Tribünen waren dicht beſetzt und auf der 2 matentribüne Vertreter aller Staaten zugegen. Die Ver⸗ ſammlung war feſtlich geſtimmt, als Muſſolini mit z wei roten Roſen in der Hand erſchlen und mit ee anhaltendem Begeiſterungsſturm begrüßt wurde. Als Muf⸗ ſolini den Anweſenden den römiſchen Gruß entbot, 1 von der Linken die Faſziſtenhymne angeſtimmt und von der ganzen Verſammlung ſtehend geſungen. Der Geſetzentwurf über die Konſtituierung des Großen Faſziſten rates wurde nach einer kurzen Zuſtimmungs⸗ erklärung eines faſziſtiſchen Abgeordneten mit 307:13 Stim⸗ men genehmigt, ebenſo einige andere Ceſetzesvorlagen. Als⸗ dann übergab der Parteiſekretär Turati unter allgemeinem Jubel Muſſolini ein Pergament mit der Unterſchrift aller aſziſtiſcher Abgeordneten und den Worten:„Duee, das iſt kein Verzeichnis, ſondern eine Liſte von Kämpfenden.“ Alsdann begann Muſſolini unter neuen Hochrufen ſeine Rede über die geſamte Tätigkeit der Legislaturperiode. Er führte u. a. aus: „Dieſe 27. Legislaturperiode kann in der Geſchichte unſeres Landes als Konſtituante der faſziſtiſchen Revolution bezeichnet werden, weil keiner unſerer Gegner zu beſtreiten wagt, daß wir eine Revolution vollzogen haben, noch vollziehen And vollziehen werden, wenv Revolutionen raſche und voll⸗ ſtändige Veränderungen beſtimmter Verhältniſſe und die Schaffung neuer Zuſtände bedeuten. Das iſt die Kammer, die würdevoll mitgewirkt hat und auch in ſchwie⸗ rigen Augenblicken diszipliniert und geſchloſſen war. Im trüben Halbjahr 1924, als der Aventin das Regime über eine moraliſche Frage ſtürzen wollte, blieb die faſziſtiſche Mehr⸗ heit tren und geſchloſſen. Wir verloren nur einige Leute, was wir aber nicht bekla en dürſen, weil es Schlacken ſind, die man beſſer unterwegs wegwirft. Das iſt die Kammer des Korporationenſtaates und aller Geſetze zum Schutz der Revo⸗ Iution und zum Aufbau des neuen Staates. Die Verwirk⸗ lichung des Geſetzes zur vollſtändigen Urbarmachung des des iſt auf 14 Jahre berechnet. 885 wir 3 3 1 Hewiß 1385 Der Reichsparteitag des Zentrums Prälat Dr. Kaas zum Vorſitzenden gewählt F In Köln tagte am Samstag der Parteitag des Zentrums. Wir werden darauf noch zurückkommen. Gleichzeitig mit den Verhandlungen des Parteitages tagte der Vorſtand der Deut⸗ ſchen Zentrumspartei, der ſich mit dem in der Al usſchußſitzung vom Abgeordneten Joos gemachten Vorſchlag der. Nominie⸗ rung eines Dreimänner⸗ Kollegiums be faßte. Es entſpann ſich eine längere Debatte. Bei der Abſtimmung er⸗ gab ſich, daß Prälat Dr. Kaas mit 184 Stimmen die ab⸗ ſolute Mehrheit erhielt. Abgeordneter Joos konnte nur 92, Stegerwald 42 Stimmen auf ſich vereinigen. Prälat Dr. Kaas hat hierauf die auf ihn gefallene W Zahl zum Vorſitzenden in einer großen Rede angenommen. E Lan⸗ nommen und r Hand Das Geſetz über den Großen Faſziſtenrat habe ich im end⸗ gültigen Wortlaut ſelbſt vervollkommnet, um einigen Niitglie⸗ nehmen, die an das chineſiſche Mandarinen weſen er⸗ innerten, das mit dem italieniſchen Faſzismus in Theorie und ris unvereinbar iſt. Mir ſcheint, daß ich aus Euren Ge⸗ rn leſen kann, daß ihr um Euer Schickſal nicht beſorgt Das n Euch Ehre, weil es beweiſt, daß Ihr wahr⸗ der faſziſtiſchen Revolution ſeid und Euch hier ligt fühlt und mit dem gleichen Geiſt der ichen Glauben hier und anderswo ge⸗ Unterdeſſen wird es gut ſein, zu betonen, daß Vahlen des nächſten Jahres mit den Wahlen anderer iten und anderer ider nichts gemein haben werden. Den ſoge nannten Wahlkampf mit ſeinen lärmenden Volksver⸗ ſammlungen und bunten Maueranſchlägen werden wir nicht mehr erleben und ebenſo wenig die Manöver zur Vorberei⸗ tung der Kar aturen. Es liegt auf der Hand, daß viele Hoffnungen Schiffhruch erleiben und viel Strebſucht enttäuſcht wird. Die erſte Wahlrede wird Anfang März von dem Präfekten an die politiſchen und wirtſchaftlichen Organe und Verbände gehalten werden. Kameraden, die enorme Mehrheit von Euch wird in dieſen Saal zurückkehren; einige von Euch werden beſſer in den Senat ſegelr und auch dort gebührend dem Regime und dem Vaterland dienen. Von tauſend Kandidaten werden 400 gewählt. Gewiſſe Sorten von Leuten werden nicht in die Kammer kommen, gegen die ich immer eine un wider⸗ ſtehliche Antipathie 110 vor allem die Schrei⸗ hälſe und Wahlmache Die Rede Muſſolinis 5 brochen, beſonders als er mit einem Hinweis auf die Rüſtungen der ganzen Welt die Notwendigkeit für Italien betonte, hinter keinem Land zurückzubleiben. Muſſolini ſchloß ſſene Rede mit den Worten:„Wenn ich, was ſelten vorkommt, an das eigenartige Geſchick meines Lebens denke, erhebe ich ein Gebet zum Allmächtigen, damit er meine Tage nicht beſchließe, bevor meine Augen zu Waſſer und zu Land die Morgendämmerung der neuen Größe Italiens geſehen habe.“ Die Rede des Regierungschefs wurde mit begeiſtertem Beifall und Hochrufen auf Muſſolini und Italien aufge⸗ zum Schluß wieder das Faſziſtenlied angeſtimmt, worauf Muſſolini mit ſeinen Roſen und dem Huldigungs⸗ . in der 18 8 den Saal 1 ſeid. hafte Soldaten wie anderswo be iplin und dem efeh n werdet. häufig von Beifall unter⸗ een eie den Eiſenbahnern Die Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner(chriſtlich), Gau Köln, teilt mit: Die führenden Vertreter der Gewerkſchaft Deutſcher Eiſer iwahner aus den Reichsbahndirektionsbezirken Trier, Frankfurt a.., Mainz, Kaſſel, Münſter nahmen im Beiſein von zu den Einkommenverhältniſſen der Elberfeld, Köln, Eſſen und Parlamentariern in Köln Reichsbahnarbeiter Stel⸗ lung. Man entſchied ſich einſtimmig dahin, 8 Gewerk⸗ ſchaftsvorſtand die Einleitung einer ohnbe⸗ wegung zum früheſt möglichen Zeitpunkt zur ae machen. Im Gegenſatz zur Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung war die Konferenz der Meinung, daß eine Lohnerhöhung ohne eine zu dern den Charakter der Ewigk keit und der Unverſetzbarkeit zu — Paris, 9 Dez. Wie aus Kolmar gemeldet wird, wurden hei einem Zugzuſammenſtoß in der N von Kolmar 26 Perſonen verletzt. Der Lokomot hrer wurde zwiſchen dem Tender und der Lokomotive des Güterzuges, die ſich bei dem Aufprall aufeinandertürmten, zu Tode gequetſcht. Die beiden erſten Wagen des Perſonenzuges wurden durch die Wucht des Zuſammenſtoßes ineinandergeſchoben und voll⸗ ſtändig zertrümmert. Von den 26 Verletzten, die in das 1 rer Krankenhaus übergeführt wurden, ſind einer Mittei des Mini⸗ ſteriums der öffentlf hen? zehn 85 b e gefahr⸗ lich verwundet. Man ve d. auf den t, daß das Unglück dichten Nebel zurückzuführen iſt. Regierungskriſe in Jugoflawien Oberſten Maxtmowi Infolge der Ernennung des tſch zum Obergeſpan in Agrar 11 Regie ungskriſe entſtanden. Durch den Proteſt des Chefs der demokratiſchen Partei, Da⸗ vidowitſch, ge egen dieſe Ernennung hat ſich die Lage kriſenhaft entwickelt. Die Blätter äußern die Meinung, daß die De⸗ miſſion der Regierung ſpäteſtens am Montag abend zu erwarten ſei. Der Kelloggpakt vor oem amerikamiſchen Senat Nach Abſchluß der Beratungen im Auswärtigen Ausſchuß Senats wurde im Weißen Hauſe eine amtliche Er⸗ klärung zum Kelloggpakt abgegeben, die beſagt, daß innerhalb des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats große Neigung beſtehe, den e unter beſtimmten Vorausſetzungen anzunehme Coolidge hat weiter die Hoffnung ausgeſprochen, daß 1235 Pakt ohne Vorbehalte durch den nat ratifiziert würde. Coolidge deutete hierbei an, daß er ſich für die Ratifizierung mit aller Entſchiedenheit einſetzen wolle, 5 dieſe bis zum Ablauf ſeiner Amtsperiode erfolge. Trotzdem verlautet in Senatskreiſen, daß wenigſtens mit Einbringung von Vorbehalten im Senatsplenum zu rechnen iſt. Die Vorbehalte beziehen ſich darauf, daß die Rati⸗ fizierung des Paktes keine Anerkennung der Sowjetunion einſchließe, daß den Ver. Staaten aus ihm keine Verpflich⸗ tungen erwachſen, ſich an einer Aktion zu beteiligen, falls er von einer dritten Macht gebrochen werde und ſchließlich, daß er die Handelsfreiheit Amerikas hinſichtlich der Verteidi⸗ gung ſeiner eigenen Intereſſen in keiner Weiſe einſchränke. Neue Anruhen in Mexiko Der neue Präſident, der erſt ſeit acht Tagen ſein Amt übernommen hat, ſieht ſich bereits von einer Erhebung von Seiten der gewerkſchaftlich organiſierten Arbeiter und einem Generalſtreik bedroht. Der Konflikt wurde verurſacht durch ein Arbeitsgeſetz, das Portes Gil noch während ſeiner Amtszeit als Innenminiſter ausgearbeitet hat und das von der Kammer angenommen wurde. An der Spitze der Bewegung ſteht der frühere Arbeits⸗ miniſter Luis Morones, der nach der Ermordung des Obregon von ſeinem Poſten zurücktreten und fliehen mußte, da er beſchuldigt wurde, der i Urheber des Attentats zu ſein. Während in der Kammer über das Arbeitsgeſetz verhandelt wurde, verſam⸗ melten ſich Tauſende von Arbeitern vor dem Gebäude. Da ſie eine drohende Haltung annahmen, wurden Polizei und Feuerwehr aufgeboten, üm⸗die Menge zu zerſtreuen. Die Kammer und die Hauptſtraßen der Stadt wurden darauf⸗ hin militäriſch beſetzt. Verſchiedentlich mußten Kavallerie⸗ Patrouillen Anſammlungen der Arbeiter auseinanderſpren⸗ des Se Se Präſidenten aus Mexiko gleichzeitige Steigerung des Eiſenbahntarifs möglich ſei. Nalionaltheater Mannheim Uraufführung:„Die Peſt“ Drama nach einem Fragment von Anſki von Arnd Nadel Geduckte Häuſer, gedrückte Menſchen in einem Dorf. Schwer liegt die Luft auf dieſem düſtern Bild. Die Seuche wütet, das Sterben greift um ſich. Es muß eine Sünde unter den Menſchen umgehen, ungekannt. Da bringt der fahle Schein der dämoniſchen Welt herein. Die Geiſter enthüllen das Geheimnis. Unrein iſt der, auf den alle emporblicken wie zu einem Erretter. Er ſelbſt weiß es nicht, aber der Spuk verrät es. Und nun muß er es ſelbſt vernehmen: der Quell ſeines Lebens, aus dem er zu ſchöpfen glaubte, iſt ver⸗ peſtet. Und er bringt ſich ſelbſt zum Opfer, damit das Ster⸗ ben aufhöre, das die große Sühne war für ſeine unver rſchul⸗ dete Schuld. Sinn, die nachklingen in der Seele, und ſie f ſind keine ein⸗ geſtreuten Aphorismen, ſondern wefentliche Beſtandteile des Werkes. Wer ſo von der Bühne herab hörbar ſpricht, hat etwas zu ſagen. AK Wer ſpricht ſo? Nicht Anſki, von dem dies Stück nur im Fragment ſtammt, ſondern Arno Nadel, nicht nur der Bearbeiter und Vollender des Werkes, ſondern ſein eigent⸗ licher Dichter, ein Künſtler von einer ganz ſeltenen Gabe des Umfaſſenden, ein Maler von eindringlichſter Geſtaltugs⸗ kraft, ein Muſiker feinſter Empfindung und ein Dramatiker von jener Tiefe, die nichts zu tun hat mit den kleinen Be⸗ dürfniſſen des theatraliſchen Augenblicks. Von Nadel ſtammt zugleich auch das Weſentlichſte an dieſem Werk, etwas vollkommen Neues in der Dramatik überhaupt, die Damonie des Traumes als dra ma⸗ tiſcher Kern und nicht nur als allegoriſches Beiwerk. Dies der Gehalt des Werks, deſſen In halt wir bereits an dieſer Stelle wiedergegeben haben.(Siehe Nr. 572.) Man erkennt: er iſt rein menſchlich. Aber dieſes Leid der Kreatur kaun nur wachſen in der Luft, die das Werk atmet: die oſt⸗ jüdiſcher Myſtik. Eine ſehr eigene Welt; vieles darin iſt voller innerer Rebellion gegen den alten Glauben, das alte Geſetz. Es finden ſich Dinge in dieſem Stück, die das Empfinden eines Gläubigen aufs tiefſte beunruhigen müſſen. Aber darauf kommt es nicht au. Die Frage bleibt vielmehr: hat dieſes Stück unſerem Theater, unſerem Empfin⸗ den etwas zu geben, zu ſagen? 2 Die gegenwärtige Dramatik,— auch eine„Peſt“. Eine gefährliche ſogar. Man warte ab, bis Bruckners„Verbrecher“ hierherkommen, um den Modergeruch zu ſpüren, der durch das ſogenannte Drama von heute weht. Die unterſchwürige Dramatik 1 Brecht, Bronnen und Konſorten nicht aus⸗ genommen. Es wird einem ſchwindlig, wenn man den Ber⸗ liner Spielplan betrachtet: vereinzelt ein Klaſſiker, überwie⸗ gend der glänzend aufgemachte Kitſch mit der Dominante des Auslands. g Man verlangt deshalb„mal was anderes“. Damit läßt ſich viel und garnichts rechtfertigen. Man vergißt dabei den Sinn des Dramas: Verinnerlichung. Und nun höre man, hier, an dieſer Stelle ein paar Sätze aus der„Peſt“:„Ge⸗ rechtigkeit! Das iſt das Gerade, weiter nichts. Nur das Gerade, nicht das Krumme. Aber fetzt höre ganz genau: nichts in dieſer Welt iſt gerade. Alles, glles iſt krumm. Und 5 1 5 5 laſtet der ſchwere Tod auf uns Meuſchen. Darum iſt lt lichen Teil des Fortſchreitens im Geſchehen auf der Bühne Weſen entſprechenden Darſtellung, dann hat das Neue an um ſich Im zweiten Akt(man vergleiche den Einführungsartikel!)) ſpielt ſich das ab. Die Seelen von Menſchen haben ſich befreit aus ihrer körperlichen Hülle; ſie„enthüllen“ ſich! Das iſt nicht ein Traum, vielmehr Dämonie; die Dramatik eines magiſchen Vorgangs. So iſt es auch zu verſtehen, daß dieſe dämoniſche Welt in die wirkliche hereingreift: Chanaufa, der die fündigen Geiſter geſehen hat, behält ein greifbares Zeichen von ihnen in der Hand zurück. Und wie der Traum hineinragt in den wachen Zuſtand der Menſchen, ſp bildet er in dieſem Stück keinen Ruhepunkt, vielmehr einen weſent⸗ ſelbſt. * Die Zahlenmyſtik der Kaballa hat die entſprechenden Worte für Traum und Ueberſe tung gleichbedeutend erklärt: Wenn wir träumen dann übe etzen wir das Leben in eine andere Sprache, aus der wir es oft erſt⸗ eigentlich nerſtehen können. Daß der Zuſchauer dieſe„Ueberſetzung“ richtig verſteht, iſt die Aufgabe, die dieſes Werk ſtellt. Lhſen kaun ſie eigentlich nur die Regie. Kommen die geiſterhaften, dämoniſchen Vorgänge des zweiten Akts zu einer ihrem dieſer Dramatik ſich einen Weg gebahnt. Bei allem Fleiß, aller Liebe und H ingabe; verſagte an dieſer Stelle die hieſige Aufführung. Der Spuk war viel zu realiſtiſch, nicht ſchemen⸗ haft genug; wohl a ſich alles in einer ausgezeichneten ziplin, aber dieſe Geiſter beſaßen zu viel Erdenſchwere in die Pepinnon ißres ſelttanen Zwiſtkenvoiches zu in dem die G wilten miteinander rinnen. Di er hegen, Die allsu elt und nicht Gott.“ Das ſind 25 1975 r reale 3 des Totenzuges ganz vorn an der Rampe, arligen dra matiſchen Welt wird doch bleiben. in der Art Chagalls mit ſtärkſter Einfühlung hervor rein menſchlicher Tonfall angelegt. Wortes. gen. Bisher wurden etwa 50 Verhaftungen vorge⸗ nommen. 2 FF ieee, anſtatt im verborgenſten Dämmerſchein Bild unbedingt beſeitigt werden. * 1 2 5 dieſe Spukwelt, die einem Theater mit entſprechen⸗ den Mitteln außerordentliche Möglichkeiten erſchließt, auf der hieſigen Bühne kaum zu löſen, ſo waren dem Spielleiter Kenter umſo mehr die beiden äußeren Akte gelungen. Das oſtjüdiſche Milieu zauberten Dr. Löfflers Bühnenbilder Die Atmoſphäre, beſonders des erſten Akts war ausgezeichnet getroffen: das Düſtere, Geheimnisvolle, vom Leid Heim⸗ geſuchte der Gemeinde. Dabei ſtanden nicht fargoniſterende Karikaturen, ſondern Menſchen auf der Bühne. Dem⸗ entſprechend war auch die Sprache und ihr ganz ſchlichter, Kenter gab Muſik des muß aus dieſem Ravul Alſter, der Vertreter der unendlich ſchweren Rolle des falſchen R abbis, der auf ſeine Väter ſtolz iſt und ſchließlich erfahren muß, daß er der Schändung der eigenen Mutter durch einen Koſaken das Leben verdankt, lebte dieſes dumpfe Schickſal mit ganzer Inbrunſt vor. Er war ganz in die Geſtalt aufgegangen, die er zur äußerſter, tiefſter Wir⸗ kung führte. Ida Ehre als die unglückſelige Mutter des Koſakenrabbis gab ein Meiſterſtück völlig verinnerlichter ene ſie war die Verkörperung des Leides. Marga Dietrich als die hyſteriſche, in unglücklicher Liebe zum Rabbi dahinlebende Mirjam und Hans Simshäuſer als Chananfja hatten ſich mit erſtaunlichem Gelingen in die ent⸗ legene Welt ihrer Rollen eingefſthlt. Karl Marx und Ernſt Langheinz in kleineren Rollen ſeien noch genannt. Faſt das ganze Schauſpielperſogal war choriſch beſchäftigt. ge Die Muſik, die Wilhelm Grosz zu dem Werk ge⸗ ſchrieben hat, entuimmt ihre Themen uralten Tempel⸗ melodien und ihrem ſeltſamen Pathos. Im zweiten Akt zeichnet ſie die Geiſterwelt in fahlen Farben, rhythmiſch und inſtrumental äußerſt intereſſant. Ein junges Talent, Hel⸗ muth Schlawing, hatte die muſikaliſche Leitung. * Das Publikum fand ſich allmählich in der Welt des Werkes zurecht, deſſen menſchlichen Sinn, die Reinheit des Glaubens, die Läuterung der unſchuldig ſchuldigen Seele es wohl begriff. Der Beifall am Schluß war ungewöhnlich ſtark und rief den anweſenden Dichter Arno Nabei mit den miedergebenden Kräften immer wieder hervor. Was man auch gegen das Stiick ſagen mag,— der Eindruck einer eigen⸗ Dr. N. Schweres Eiſenbahnunglück bei Kolmar * 3 * F TT.... c c o eee P W e mar urden voll⸗ haus Mini⸗ ahr ⸗ den zum nden. Da⸗ nhaft De⸗ bend ſchuß Er⸗ daß jroße mien eiter halte erbei nheit riode mit zu Rati⸗ o n flich⸗ 8 er daß di ⸗ Veiſe Amt von und ſacht iner von eits⸗ des und der der ſam⸗ Da 8 et uen. auf⸗ srie⸗ ren⸗ rge⸗ ſem hen⸗ auf riter Das Ider Die hnet eim⸗ ende e m⸗ hter, des eren und nen 1 4 * 4 Montag, den 10. Dezember 1928 9 A * 7 1 3 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 574 Zweite Auflage des Lichtfef . Noch einmal ſtrahlte„Mannheim im Licht“. Schon am Sams wurden etwas kteter Weiſe die Licht⸗ ketten eingeſchaltet, und die Geſch leute beleuchteten ihre Faſſaden. Nur die Beſtrahlung der öffentlichen Gebäude fehlte an dieſem e. Das alles gab es dann am Sonntag. Es war ja der„Kupferne“ und trotz des vergangenen Licht⸗ feſtes der erſte und einzige, an dem bei voller Beleuchtung die Weſchäfte offen halten durfte die leuchtenden Ketten von Maß It ser. hat 1 Woche zalten. Außer den bereits beim eigentlichen Lichtſe t ſei noch das in ruhiger Form recht wirkungsvoll beſtrahlte Geſchäfts⸗ Co. haus Brown, Boveri u. ervorgehoben. Nicht ganz erreichte die allgemeine Beleuchtung den Um⸗ fang des Vortages. Bekanntlich waren die Lichtk vom Kaiſerring nach Schwetzingen geſchafft worden, um beim dortigen Lichtfeſt zu leuchten. war der Kaiſerring in Dunkel gehüllt. Der Verkehr war nicht ganz ſo ſtark wie beim Lichtfeſt. Doch kann man annehmen, daß Smal nicht ſo viele Mann⸗ heimer unterwegs waren wie gerade Gäſte von außerhalb. Sie ſtauten ſich vor den Schaufenſtern, vor allem in den Haupt⸗ geſchäftsſtraßen. Einige Zweige, vor allem die Konfektions⸗ branche, die Spielwaren⸗ und die Süßigkeitsgeſchäfte hatten ganz ausgezeichnete Umſätze zu buchen. Auch die übrigen konnten mit dem Erfolge des kupfernen Sonntags zufrieden ſein. Und Ausnahmen beſtätigten auch hier die Regel. Weihnachtsſtimmung herrſchte überall. Und die vielen weihnachtlichen Ausſchmückungen der Schaufenſter, die Fuß⸗ gänger mit ihren Paketen, die Kinder mit den ſtrahlenden Augen— all das half dieſen Eindruck nur erhöhen. So kann Mannheim zufrieden ſein mit dem kupfernen Sonntage und mit So je Nachrichten Ein Mahnruf für die Weihnachtszeit Das evang. ⸗kirchliche Sozialamt erläßt folgen⸗ den Mahnruf: der naht das Weihnachtsfeſt, ſeit alters war es das traute deutſche Famflienfeſt. Nun ſoll das auch anders werden. Die Haſt der letzten Tage vor dem Feſt, vor allem am Heiligabend, wo noch in letzter Stunde Einkäufe ge⸗ tätigt werden, hält Kaufleute und Angeſtellte ihrer Familie fern oder läßt ſie überſtürzt ohne innere Sammlung zur Weih⸗ nachtsfeier kommen. Das muß anders werden! Jeder muß dazu mithelſen dadurch, daß er ſeine Weihnachtseinkäufe recht⸗ zeitig erledigt, möglichſt vormittags in den ſtilleren Geſchäfts⸗ ſtunden, oder wo das nicht möglich iſt, Samstags nachmittags. Wer es eben kann, muß es vermeiden, auch an den Adventſonn⸗ tagen, an denen der Verkauf freigegeben iſt, einzukaufen. Vor allem aber kauft nicht mehr am Heiligabend nach 5 Uhr ein, damit ſchon in dieſem Jahr praktiſch um 5 Uhr am Heiligabend alle Geſchäfte geſchl ufleute und Angeſtellte nach der Unri er e in he ſich auf die häus⸗ liche Weihnachtsfeier vorbereiten können. So helfen wir mit, daß die Adventszeit wieder eine Zeit der Sammlung und Vor⸗ freude werde der deutſchen Familie 1 „Wie yſſen wer und Ka 111 und das Weihnachtsfeſt erhalten bleibt.“ N * Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Zahl der zum Studium ortsanweſenden Studierenden be⸗ trägt im Winter⸗Semeſter 1928/29 470 gegenüber 563 im Som⸗ mer⸗ und 526 im Winter⸗Semeſter 1927/28. Vom Studium für ein Semeſter ſind in dieſem Winter nur 74 Studierende beurlaubt gegenüber 92 im Sommer und 119 im letzten Winter. Die Zahl der Hörer beträgt 450 gegen 340 und 537 in den vorigen Semeſtern. Neuaufgenommen wurden 66 Studierende. Insgeſamt ſind im Winter⸗Semeſter 1928/29 920 Studierende und Hörer eingeſchrieben. * Streitende Frauen. Am Samstag Abend gerieten zwei Frauen vor einem größeren Geſchäftshauſe in Streit, weil eine der andern ein Paket entwendet haben ſollte. Der Streit artete ſchließlich in Tätlichkeiten aus, wobei eine der Frauen ſtürzte und ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. In der Zwiſchenzeit hatte ſich ein Langfinger nicht nur des heſtrittenen Paketes, ſondern auch noch eines anderen Paketes bemächtigt und zum Gaudium der Zuſchauer dus Weite geſucht. Das Vorſpiel wird ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel haben. W * Ein Baum als Verkehrshindernis. Ein Auto fuhr geſtern Ecke Friedrichsplatz und Roſengartenſtraße einen Baum um. Der Anprall war ſo heftig, daß der Baum über der Straße hing und eine Verkehrsſtörung hervorrief. Durch Aufrichten des Baumes durch die Berufsfeuerwehr wurde das Verkehrshindernis beſeitigt. * Gasvergiftung. Ein 18 Jahre alter Maler, der im Badezimmer in der elterlichen Wohnung in der Schwetzinger Straße durch aus dem Badeofen ausſtrömendes Gas eine leichte Gas vergiftung erlitt, mußte nach dem Allge⸗ meinen Krankenhaus transportiert werder * Selbſttötungsverſuch. In der Innenſtadt nahm am Samstag nachmittag eine 26 Jahre alte Agenten angeblich nach Familienſtreitigkeiten Tabletten ein, um ſich zu vergiften. Man verbrachte die Frau ins Allgemeine Krankenhaus. * * Billige Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗Glückwünſche nach Ueberſee. Vom 15. Dezember bis einſchließlich 2. Januar 1929 nehmen die Poſt⸗ und Telegraphenämter Glückwunſch⸗ telegramme nach den Vereinigten Staaten, Mexiko, Mittel⸗ und Südamerika, Aegypten, Paläſtina, China, Japan und den Philippinen an, die an Weihnachten oder Neujahr zu⸗ geſtellt werden Die Gebühren ſind auf etwa ein Drittel er⸗ mäßigt(z. B. Newyork.25 Mark). Es empfiehlt ſich, die Telegramme zeitig aufzugeben. * Stipendien für evang. Theologieſtudierende. Für dos laufende Winterhalbjahr können an Theologieſtudierende oder Teilnehmer an praktiſch⸗theologiſchen Seminaren aus allgemei⸗ nen Kirchenmitteln Stipendien bewilligt werden. Die Bewer⸗ Pungen ſind bis ſpäteſtens 15. Dezember beim Oberkirchenrat einzureichen. Das neueſte Verordnungsblatt enthält die nähe⸗ ren Beſtimmungen dazu. upferne“ Sonntag 276 genieur Honnef⸗ Mann Lichtfeſtes gerade an dieſem Tage brachte. Man kann der Geſchäftswelt nur wünſchen, daß der Silberne und der Gol⸗ dene ſich ähnlich bewähren und da, wo der Kupferne noch nicht ganz befriedigte, das recht kräftig nachholen mögen. 1 Ein guter Geſchäftstag Das Lichtfeſt hatte geſtern namentlich die Landkund⸗ ſchaft angezogen, denn übereinſtimmend wurde uns von verſchiedenen Geſchäftshäuſern mitgeteilt, daß ſich der geſtrige kupferne Sonntag viel beſſer als der letztjährige ſilberne Sonntag angelaſſen habe. Zwei Drittel der Kundſchaft war von auswärts. Dieſer ſtarke Beſuch wird vor allem auf das Lichtfeſt und die effektvolle Beleuchtung der Schaufenſter und Häuſerfaſſaden zurückgeführt. Verſchiedentlich ſprach ſich die Landkundſchaft ſehr lobend über Mannheim im Lichte aus und wünſchte, daß es immer ſo bliebe. 5 ne Firma teilte uns mit, daß ſie am geſtrigen kupfernen Sonntag fortlaufend gut beſchäftigt, daß gute Kunden anweſend und daß nur prima Qualitätsware verlangt worden ſei. Viele Landleute äußerten ſich dahin, daß ſie hauptſächlich auch deshalb nach Mann⸗ heim gekommen ſeien, um das L Lichtfeſt noch einmal zu ſehen. Nach einem anderen Geſchäftsmann iſt der diesjährige kup⸗ ferne Sonntag entſchieden beſſer als der letztjährige geweſen. Hauptſächlich ſei beſſere Ware b zugt worden. Nach den Mitteilungen eines weiteren Geſchäftshauſes kam geſtern vorzugsweiſe auswärtiges Publikum. Obwohl es viele ſog. „Schauleute“ gegeben ha o habe doch eine rege Kaufluſt ge⸗ herrſcht, ſodaß man mit dem finanziellen Ergebnis des geſtrigen Tages ſehr zufrieden ſei. Daß auch ſehr viel Heidelberger und vor allem wiederum ſehr viel Pfälzer Kundſchaft an⸗ weſend war, wird uns gleichfalls übereinſtimmend beſtätigt. Die Mannheimer ſind geſtern auch brav hier geblieben und nicht ausgeflogen, denn nach den bahnamtlichen Mittei⸗ lungen war der Ausflugsverkehr am Vor⸗ und Nachmittag ſchwach, dagegen der Stadtbeſuchs verkehr lebhaft, aber nicht weſentlich ſtärker als am letzten Sonntag. ch. PPC be, f ä— n Die neue Rheinbrücke Ludwigshafen Mannheim Das Preisgericht hat ſeine Eutſcheidung gefällt Das Preisgericht für die neue Rheinbrücke Ludwigshafen⸗ Mannheim hat am 7. Dezember in Berlin folgende Ent⸗ ſcheidung gefällt: 1. Preis(7000 Mk.) Ingenieur E. M. Kilgus⸗Breslau. 2. Preis(5000 Mk.) Reichsbahnoberrat Krabbe⸗Eſſen. 3. Preis(3000 Mk.) Grün u. Bilfinger Mann⸗ heim in Verbindung mit Baudirektor Abel⸗Köln. 4. Preis(2000 Mk.) Dipl.⸗Ing. Max Haaf Mann⸗ heim mit Architekt Vorholz⸗Ludwigs hafen. 1. Ankauf(1000 Mk.) Louis Eilers⸗Hannover mit Profeſ⸗ ſor Beſtelmeyer⸗München. 2. Ankauf(1000 Mk.) Prof. Maier⸗Leibnitz, Stuttgart mit Reg.⸗Baumeiſter A. Daiber⸗Stuttgart. 3. Ankauf(500 Mk.) Prof. Dr. ing. Gaber⸗ Karlsruhe in Verbindung mit Architekt Eſch⸗ Mannheim und In⸗ hei 10 ber⸗ 4. Ankauf(500 Mk.) ilz⸗Berlin mit Mag. baurat Streßmann⸗Berlin. Das Preisgericht beſtand aus den Herren: Miniſterial⸗ direktor Knaut, Miniſterfalrat Dr. ing. Ellerbeck, Wirkl. Geheimer Rat Dr. ing. Zimmermann, Reichsbahnoberrat Weidmann, alle aus Berlin, Miniſterialrat VBilbig und Geh. Rat Prof. Dr. Fiſcher, beide aus München, Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Fuchs ⸗ Karlsruhe, Profeſſor Dr. Hirſch⸗ Karlsruhe, Oberbaudirektor Zizler⸗ Mannheim und Stadtbaurat Graf Ludwigshafen. Die Entwürfe werden zuerſt in Berlin und dann in Ludwigshafen öffentlich ausgeſtellt werden. Veranftallungen * fleingartenbauverein Oſt. Der Monat Dezember iſt ſo recht geeignet, beſinnliche Rück⸗ und Vorſchau zu halten. Der mit der Natur verwachſene Landmann und der„Landmann der Großſtadt“, der Kleingärtner, haben in dieſer Zeit etwas Ruhe, und es war ſchön, daß der Kleingartenbauver⸗ ein Oſt am Samstag abend ſeine Mitglieder und Freunde zu einer Herbſtfeier mit Tanz nach der Rennwieſe einlud. Ueberfüllt— trotz des Lichtfeſtes!— war der Saal. Bald ent⸗ wickelte ſich ein harmoniſches, familiäres Beiſammenſein. Der erſte Vorſitzende, Herr Kaufmann, begrüßte die eingelade⸗ nen Gäſte und wies auf die Mühſeligkeit der kleingärtneriſchen Arbeit hin. Beſonders der Sommer hat dieſes Jahr durch ſeine Regenarmut viel Arbeit verurſacht. Mit der Hoffnung auf ein gutes nächſtes Jahr und dem Wunſch, daß recht bald ein Dauergeländefür alle Kleingärtner geſchaf⸗ fen werde, ſchloß der Vorſitzende, Eine Ehrung der„Veteranen“ und eine Verloſung kleingärtneriſcher Gebrauchsartikel und Erzeugniſſe ſeien noch hervorgehoben. Bis zur(unverlänger⸗ ten) Polizeiſtunde blieb man beim Austauſch von Erfahrungen gemütlich beiſammen. Kommunale Chronik Der Offenbacher Oberbürgermeiſter Direktor einer Frankfurter Wohnungsgeſellſchaft * Frankfurt, 8. Dez. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Offenbach, Granzig, ſoll die Leitung einer Wohuungs⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. über⸗ nehmen, deren Hauptaktionär die Stadt Frankfurt iſt. Hier⸗ auf hat der Oberbürgermeiſter Verhandlungen mit der Stadt⸗ verordneteuverſammlung in Offenbach eingeleitet, um ſeinen Rücktritt von ſeinem derzeitigen Amt zum 1. Januar zu er⸗ möglichen. Kleine Mitteflungen Der Voranſchlag von Reichen buch wurde genehmigt. Die Umlage beträgt 1,20 Mk. Der Bürgerausſchuß Breitenbronn genehmigte den wird durch eine Umlage von 1,10 Mk. gedeckt. Der Bürgerausſchuß Zell a. H. hat den Vora n⸗ ſchlag für 1928/29 angenommen, der einen Fehlbetrag von 80000/ vorſteht. Die Umlage wird in der letztjährigen Höhe erhoben, und zwar vom Betriebnermögen 29, vom Grundver⸗ th. 9 Rücken und ergriff hierauf die Flucht. Aus der Pfalz Wildererunweſen * Speyer, 8. Sept. Das Wildererunweſen von dem wir bereits berichteten, greift nach den zwiſchenzeitlichen Feſt⸗ ſtellunge ark um ſich. Unweit von Speyer haben n ſehr rüh 31 junge Leute von hier im Walde verbots⸗ widrig gejagt und wurden vom Förſter betroffen. Von der Gendarmerie konnte der Tagner Karl Huber gleich feſtge⸗ nommen werden, während ſein Jagdgenoſſe, der Arbeiter Oskar Lindacher flüchtig ging. Geraume Zeit war be⸗ kannt, daß in der Gemarkung Flotzgrün, gegenüber der Ort⸗ ſchaft Rheinhauſen, ſehr ſtark gewildert wird. In der dorti⸗ gen Waldgegend wurde früher der Jagda ufſeher Hoch⸗ baum erſchoſſen. Den gemeinſamen Bemſthungen der hieſigen und Philippsburger Gendarmerie iſt es gelungen, auch dort drei Wilderer feſtzunehmen. In Betracht kommen der Landwirt Albis Börgel, der Fährmann Lukas Hambſch und der Heizer Emil Romakker, die alle drei aus Rheinhauſen ſtammen. Die Wilddiebe betrachteten das verbotene Jagen als ihre wichtigſte Tagesarbeit. Weitere Feſtnahmen ſollen noch bevorſtehen. In W aldſee wurde wegen Wilderns der Fabrikarbeiter Leonhard Tremmel verhaftet. Neuere Feſtſtellungen laſſen darauf ſchließen, daß im Waldgebiet Rinkenberger Hof ebenfalls Wilderer ihr Un⸗ weſen treiben. Ein junger Burſche wurde bereits ermittelt und hinter Schloß und Riegel geſetzt. Die Sicherheitsbehör⸗ den arbeiten zur Zeit energiſch, um dieſen Elementen das Handwerk zu legen. * 0 * Ludwigshafen, 8. Dez. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr ſtießen in Mundenheim ein Straßenbahnwagen der Linſe 11 und der Laſtkraftwagen eines Spediteurs von Frankenthal zuſammen. Dabei wurden beide Fahr⸗ zeuge nicht unerheblich beſchädigt. Nachbargebiete * Aus dem Elſaß, 8. Dez. Im Barackenviertel von Col⸗ mar ereignete ſich geſtern ein ſchweres Verbrechen. Der 22 Jahre alte Albert Kauffmann ſtieg durch das Fenſter in eine Baracke ein, in der ſeine Geliebte, die 20 Jahre alte Marie Müller ſchlief. Mit einem Küchen meſſer verſetzte er dem ſchlafenden Mädchen einen Meſſerſtich in den Auf die Schmerzens⸗ rufe des Opfers erwachten Eltern und Nachbarn und ließen die Schwerverletzte in das ſtädtiſche Spital verbringen. Der Polizei gelang es, den Täter kurz vor Mitternacht zu ver⸗ haften.— Seit Sonntag war das vierjährige Söhnchen der Eheleute Zündel⸗Litzter aus Wernzhauſen verſchwun⸗ den. Es war zuletzt am Ufer der Ill ſpielend geſehen worden. Am Abend ſuchte man die Ill ab und fand im Waſſer ſchwimmend einen Holzſchuh. Am Mittwoch entdeckte man die Leiche des armen Kindchens, das ſein tiefbetrübter Vater untet Tränen nach Hauſe trug.— In Rothau kam ein kleines Kind beim Spielen einem nicht feſtſitzenden Steckkyn⸗ takt zu nahe und erhielt einen ſchweren elektriſchen Schlag. Beide Hände wurden ſchwer verbrannt, der Kleine war einige 3 In Straßburg wurde das Ehepaar das ſchon lange im Verdacht der Warenhaus⸗ uf friſcher Tat bei einem Warenhausdieb⸗ Bei einer Hausſuchung förderte man einen im Werte von 100000 Franken ans Tageslicht.— In Mülhauſen ſtürzte ein verheirateter 40 Jahre alter Blechſchmied bei der Dacharbeit ab. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen(Bruch der Wir⸗ belſäule) in das Spital überführt. bewußtlos * eit ſtahl verhaftet. Warenbeſtaud en Rundfunk ⸗Programmen Deutſche Senber: Montag. 10. Dezember lle 483,9), Könkaswuſterhauſen(Welle 1649) N Programmaustauſch:.90 Uhr: Nachtmuſik. 20.10 Uhr: Voltstümliches Konzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Schallplatten? 16.35 Uhrz 9 Alte Tanzmülſtk; 20 Uhr: v. Bern: Symphonietonzert; anſchl. Neueſte Schallplatten. 5 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Muſikaliſche Karkkaturen. 19 Uhr: Königsberg(Welle 303) 22.45 Uhr: Tanzmuſtk. Langenbe 19(Pelle 468,8] 20.10 Uhr: ſpiel; anſchl. Konzert. 2 Leipzig(Welle 365,8) 21 Uhr: Uebertragung a. d. Künſtlerhaus; 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Hens 8 Alis d Berlin(Wel 20.30 Uhr: Internat Breslau(Welle 322,6) Rundfunkſingſtunde; 21 Uhr: Hoffmanns Erzählungen; Der Bibliothekar, Luſt⸗ München(Welle 535,7), Kalſerslantern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Schallplatten; 16.30 Uhr: Konzert; 19.30 Uhr: Symphoniekonzert. Stuttaart(Welle Schallplatten; 16.35 Uhr: Uebertragung aus Frankfurt; Aus Bern: Symphoniekonzert, Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Symphoniekonzert. Budapeſt(Welle 555,6) 19.80 Uhr: Philharmon. Orcheſterkonzert; 21.45 Uhr: Bachmann ⸗ Trio: 22.20 Uhr: Bachmann ⸗ Jazz. Daven try(Welle 491,8) 21 Uhr: Symphoniekonzert; 22 Uhrz Kabarett; 24 Uhr: Tanzmuſik.. Daven try(Welle 1562,5) 22.20 Uhr: Funkorcheſter; 28.05 Uhr Lieder für Sopran und Bariton. Mailand(Welle 549,3) 20.30 Uhr: Opevette; 23 Uhr: Jazz. Paris(Welle 1765) 21.15 Uhr: Konzert. Prag(Welle 349,2) 20.30 Uhr: Konzert; Nom(Welle 449) 20.45 Uhr: Konzert. Wien(Welle 517,2) 20.90 Uhr: Wiener Symphonkeorcheſter; 22.10 Uhr: Wiener Konzertorcheſter. 5 Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Ein Abend der Burleske u. Satire; 21.15 Uhr: Neuere franz. Muſik. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Zu Weihnachten unbedingt die neuen Valvo⸗Röhren Haben Sie leiſen Empfang, dann 379,7) 10.9 S ten; 12.80 Uhr: 379,7) 10.90 Uhr: Schallplat 20 Uhrz Uebertragung aus einer 22.20 Üht: Schallplatten. 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Die Organiſation des Feſtes lag in bewährten Händen, weshalb der Erfolg auch nicht ausbleiben konnte. Wie in Mannheim, ſo wurden auch hier die öffentlichen Gebäude, das Schloß und die evan⸗ geliſche und katholiſche Kirche du ch Flutlicht beſtrahlt, wo⸗ für 20 große Flutlichtleuchter aufgeſtellt waren. Die Beſtrah⸗ lung rief überall große Ueberraſchung hervor, denn eine ſolch herrliche Lichtfülle iſt man ſonſt nicht gewöhnt. Nament⸗ lich bei dem renovierten Schloß wurde durch die Beſtrah⸗ lung eine ſo herrliche Wirkung hervorgerufen, daß man ſich ins Märchenreich verſetzt fühlte. Hübſch war auch die ver⸗ ſchiedenartige Illumination der Häuſer. Für die Karl⸗Theodorſtraße hatte man rote, für die Mannheimer⸗ ſtraße grüne, für die Dreikönigſtraße und die kleinen Plan⸗ ken blaue und für den Schloßplatz und die Schloßſtraße gelbe Kachelnbeleuchtung gewählt. Dieſe Illumination war nicht nur anheimelnd, ſondern auch recht wirkungsvoll. Statt Licht- bildeten Lampionkettetn den Uebergang in die Seitenſtraßen. Der Schloßplatz, auf dem eine Kapelle konzertierte und auf dem ſich trotz des Regenwetters eine ungeheure Menſchen⸗ menge aufhielt, war mit Fackeln beleuchtet. Das Rathaus erſtrahlte im hellſten Lichte, ebenſo die Straßenbahnen Heidelberg und Ketſch. Viele Geſchäftshäuſer hatten größere oder kleinere Sonderbeleuchtungen durchgeführt. Be⸗ ſtrahlung u. Illumination gewährten einen reizenden Anblick. Auch dem Auto- und Reklamewagen⸗Korſo wurde größtes In⸗ tereſſe entgegengebracht, wobei der originelle Milchreklame⸗ wagen der Milchgenoſſenſchaft Schefflenz viel belacht wurde. * An die Autorundfahrt durch die beleuchteten Straßen der Stadt ſchloß ſich eine Einladung der Schwanenbrauerei Kleinſchmitt.⸗G., zur Entgegennahme einer kleinen Erfriſchung in ihrem Stammhaus„Weißer Schwan“. Hier begrüßte der Geſchäftsführer des Verkehrsvereins, Herr Stallberg, die Gäſte, dankte allen Mitwirkenden für die Vorbereitungen zu dem Lichtfeſte, das als Werbetag für die Geſchäftsleute gedacht ſei. Der Gedanke zur Ver⸗ anſtaltung eines Lichtfeſtes ſei ſchon im Frühjahr erwogen, aber durch die andern Veranſtaltungen immer wieder zurück⸗ geſtellt worden. Regierungsrat Dr. Theobald gab ſeiner Freude über das glänzende Lichtfeſt Ausdruck, das eine neue erfolgverheißende Reklame für das ſchöne Schwetzingen be⸗ deute, und dankte ſodann der Familie Kleinſchmitt für die Einladung. Bürgermeiſter Götz ſprach im Namen der Stadtverwaltung dem Ausſchuß für das Lichtfeſt Dank und Anerkennung aus und verband damit den Wunſch, daß es für Schwetzingens Handel und Verkehr reiche Früchte trage. Wie das Lichtfeſt, ſo zog auch der Schaufenſter⸗Wett⸗ bewerb der Geſchäftsleute die Aufmerkſamkeit auf ſich. ch. Aus dem Lande ee des Miniſters Remmele * Bretten, 8. Dez. Der badiſche Miniſter des Innern, Dr. Remmele erlitt heute nachmittag kurz vor 3 Uhr in der Nähe von Bretten einen Autounfall, als er auf der Rückfahrt von einer Dienſtreiſe nach Stuttgart begriffen war. E intlich iſt die Straße von Knittlingen nach Bretten ziem⸗ Ii ervenreich und ſchmal. Die Gemeinde hat ſchon ver⸗ ſchiedene Geſuche an die badiſche Regierung um Verbeſſe⸗ rung dieſer Straße, die eine Staatsſtraße iſt, gerichtet, bis⸗ her aber ohne Erfolg. Auf der Württemberger Seite iſt die Straße vorzüglich; dort ſind die Kurven größtenteils beſei⸗ tigt und die Straße ſelbſt iſt genügend breit. An einer der Kur⸗ ven geriet der Wagen auf der naſſen Straße ins Schleu⸗ dern, fuhr über die Böſchung hinunter und über⸗ ſchlug ſich. Die drei Inſaſſen, außer dem Miniſter Polizei⸗ hauptmann Krauth von Karlsruhe und der Chauffeur, der hinten im Wagen ſaß, kamen unter den Wagen zulie⸗ gen. Sie wurden nach dem Brettener Krankenhaus gebracht, wo ſie Medizinalrat Bezirksarzt Dr. Haßmann ſofort verband. Der Miniſter hat Verletzungen am Ohr und Kopf erhalten, die aber ungefährlicher Art waren; die den vernäht. Polizeihauptmann Krauth, auf dem der Wa⸗ gen lag, erlitt eine Quetſchung am Fuß, während der Chauffeur mit einer Handverſtauchung davonkam. Miniſter Remmele hatte den Wagen ſelbſt geſteuert. Miniſterialrat Dr. Barck war ſofort zur Stelle. Landrat Dr. Groß, Bürgermeiſter Schemenau und Stadtpfarrer Dr. Heinſius ſtatteten dem Miniſter im Kran⸗ kenhaus einen Beſuch ab. Abends gegen halb ſieben Uhr traten die drei Verunglückten in einem anderen Kraftwagen die Heim⸗ fahrt nach Karlsruhe an. Der Unfall iſt noch glücklicher ob⸗ gelaufen, als es von Anfang an den Anſchein hatte. e eines neuen Gemeindehanſes in Ilvesheim Ilvesheim, 7. Dez. Am letzten Sonntag wurde das jetzt fertige hieſige Gemeindehaus eingeweiht. Die Ge⸗ meindeglieder und die Ehrengäſte fanden ſich zu der Feier ein. Dem Einweihungsakt ging ein ſehr gut beſuchter Feſt⸗ gottesdienſt, eine ergreifende Abſchiedsfeier in der alten Kinderſchule und ein Feſtzug voran. Die großen Räume des neuen Gemeindehauſes waren nicht imſtande, alle Beſucher aufzunehmen. Stimmungsvoll war der Geſang des Chors der Blindenanſtalt, freudig klangen die Weiſen der Klein⸗ hardt. Nach der Feier fand noch eine Beſichtigung des ſchö⸗ nen Hauſes ſtatt, die bei der großen Anzahl der Beſucher bis zum ſpäten Abend dauerte. Die Sammlungen, die am Feſttag zur Deckung der großen durch den Bau erwachſenen Schulden vorgenommen wurden, haben 1061 Mark ergeben. Hoffentlich ſinden ſich aber auch noch mehr warme de 70 und offene Hände, die der Gemeinde, die zumeiſt aus Arb tern beſteht, die ſchwere finanzielle Laſt mittragen helfen Neue Brandſtiftungen in Altheim bei Buchen * Buchen(Odenwald), 8. Dez. Die Gemeinde Altheim wurde in der Nacht zum 7. d. M. zum vierten Male binnen kurzer Zeit von einer ſchweren Brandkataſtrophe heim⸗ geſucht. Es brannten vier voll gefüllte Scheunen nebſt Stallungen nieder; auch ſind große Getreide⸗ und Futtervorräte den Flammen zum Opfer gefallen. Es beſteht kein 117 15 daß ein Brandſtifter im Orte ſein Unweſen treibt. 13 Oekonomiegebäude ſind bis⸗ her eingeäſchert worden, zwei Wohn häuſer wurden ſtark beſchädigt, über 100 Stück Großvieh müſſen in fremder Pflege gehalten werden. Ermittlung der Verbrecher 3000 Mk. Belohnung aus⸗ Wunden wur⸗ geſetzt. Das Bezirksamt hat weitgehende Maßnahmen zur Beruhigung und Sicherung der Einwohner ge⸗ troffen. Ein regelmäßiger Wachtdienſt iſt eingerichtet worden, um weitere Brandſtiftungen zu verhindern. In der Bevölkerung herrſcht ungeheure Aufregung und große Not. Für den Beſucher bietet der Brandplatz— der neue Brand⸗ platz liegt mitten im Dorf, zwiſchen den Brandplätzen non Samstag und Dienstag— ein troſtloſes Bild. Ueberall glim⸗ mende und verkohlte Balken und dampfen des Futter und Stroh. Schreckensſzenen ſpielten ſich ab. Frauen ſah man händeringend bei den Trümmern, mehrere Frauen haben einen Nervenſchock erlitten. Verwünſchungen werden ausgeſtoßen gegen die ruchloſen Brand⸗ ſtifter. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Staats⸗ anwaltſchaft Mosbach oder an die Gendarmerie Altheim er⸗ beten. Außer der hieſigen Feuerwehr und der Buchener Mo⸗ torſpritze waren bei der Brandkataſtrophe die Feuerwehren von Sindolsheim, Gerichtſtetten und Götzingen herbeigeeilt. Von Buchen war Landrat Rozolli anweſend, der die Leitung der Löſchmaßnahmen perſönlich übernahm. Die Waſſer⸗ leitung wäre nicht im Stande geweſen, das nötige Waſſer zum Kampf gegen das Feuer zu liefern. Die Motorſpritze konnte glücklicherweiſe durch das Waſſer des infolge der Nie⸗ derſchläge der letzten Zeit ſtark angeſchwollenen Schillertbaches geſpeiſt werden. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe verbrecheriſche Angelegenheit bald Aufklärung und Sühne finden würde. * Weinheim, 7. Dez. Der hieſige Stadtrat beſchloß, für Weihnachtsbeihilfen an die Weinheimer Er⸗ werbsloſen im ganzen annähernd 18 000 Mark zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 15 feriffentlehnmnen„ Verſteigerun In unſerem Verſteigerungslokat— 0 8. 1 Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 12. Dezember 1928, 14 Uhr, die öffentliche Werſteigerung ver⸗ fallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Betten, 9 u. dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. Städt. Leihamt. Ortsverein Mannheim Die Franenverſamml aus.(14 892 Volkshochschule Mannheim Verein für Volksbüidung E. v. Mittwoch, 12 Dezember 1928, 20,15 Uhr Iimalten Rathausſaal ſpricht Prof. Dr. Guſtav Radbruch,-Hetdelberg, Reichsfuſtizminiſter a.., über Dadl.-Pfälz. Automobil M 7, 10 Doutschnationale Volkspartei 11. 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Mannheim Cagelbemgſlum Sportabteilung O S. 47 I 13. 18, part. kinderſchule, erhebend wirkten die Anſprachen des Dekan Koppert und des Ortsgeiſtlichen Pfarrer Dr. Engel⸗ Die Behörde hat für dis 4 . 928 1 Klein⸗ Dekau igel⸗ 8 ſchö.⸗ eſucher bie am hſenen geben. Herzen Arbei⸗ fen. n heim binnen heim⸗ unen el de⸗ fallen. Orte 1d bis⸗ burden ſen in ür die! aus- en zur ne erichtet zn der Not. zrand⸗ n non glim⸗ ö Utter rauen rauen ngen an d⸗ taats⸗ im er⸗ Mo⸗ ehren geeilt. eitung . ET. Vaſſern ſpritze Nie⸗ baches riſche 1 4 7 ſchloß, Er⸗ Ver⸗ Sgabe) 2 . Seite. Nr. 57⁴ Mannheim 08 auf eigenem Platz geschlagen Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk VfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen 423. SpVg. Mundenheim— Bf. Neckarau:0(abgebrochen). Mannheim 08— SpVg. Sandhofen 223. Pfalz Ludwigshafen— Ludwigshafen 03 123. * Die Ueberraſchung des Sonntags lieferte die SpVg. San d⸗ ghoſen, die 08 Mannheim die erſte Niederlage auf eigenem Platze beibringen konnte. 08 mußte ſich mit 218 geſchlagen be⸗ kennen: Sandhofen hat ſich dadurch den 4. Platz gehalten. VfR. Nannbeim konnte Phönix Ludwigs haſen knapp mit :3 Toren beſiegen, ſeine Ausſichten auf den 3. Platz wurden durch bieſen Sieg weiter gefeſtigt, denn es iſt beſtimmt anzunehmen, daß er aus dem Spiel gegen Mundenheim noch einen Punkt herausholt, um endgültig den 3. Platz zu behaupten. Phönix Ludwigshafen liegt auf dem dritten Platz am Ende der Tabelle. Das Spiel SpVg. Mundenheim gegen VfL. Neckarau mußte wegen zu ſtarken Nebels abgebrochen werden. Die beiden Abſteigenden begegneten ſich in einem Lokaltreffen, das 03 Ludwigshafen mit:1 als Sieger ſah. Es iſt bedauerlich, daß ſich 03 Ludwigs⸗ hafen nicht vorher zuſammenfand. Pfalz Ludwigshafen hat bisher ſwberhaupt kein Spiel gewonnen und es beſteht auch nicht die Aus⸗ ſicht, duß noch eines der eusſtehenden gewonnen wird. Der Stand der Tabelle der Grappe Rhein: a Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkt V. f. L. Neckarau 1 10 2 0 1 81:13 5 22 V. f. R. Mannheim 15 9 4 2 32˙24 20 Sportverein Waldhof 13 8 8 2 34:14 19 Splelvg. Sandhofen 14 7 2 5 32:29 16 Sp. Va Mundenheim 14 6 2 6 25: 6 14 1908 Mannheim 14 4 5 5 26:23 18 „Phönix Ludwigshafen 15 4 4 6 24.28 12 1903 Ludwigshafen 16 8 4 9 17:29 10 Pfalz Ludwigshafen 13 0 0 13.44 0 Das abgebrochene Spiel Phönix Ludwigshafen—Pfalz Ludwigs⸗ hafen 12•1) iſt nicht gewertet. 8 1 5 5 .. R. Mannheim— Phönix Ludwigshafen:3:1) Ludwigshafen erſchien zu dieſem Spiel in ſtärkerer Aufſtellung, als gegen Waldhof, woraus allein ſchon zu ſchließen iſt, daß trotz ber ziemlichen Ausſichtsloſigke't auf eine poſitlve Poſition in der Tabelle, die Ludwigshafener gewillt waren, im Treſſen zeaen VfR. alles einzuſetzen. In der Tat brachten es die Pfälzer in großartiger Energieent'altung dahin, daß der Kampf bis tlef in die zweite Hälfte henein in ihrem Zeichen ſtand, daß ſie ſogar:1 führten und ſelbſt im VfR.⸗Lager der Sieg aufgegeben war. Die Wenduna in dieſer äußerſt kritiſchen und geradezu hoffnungsloſen Lage brachte eine Einzelleiſtung Grünauers, die VfR. voll erwachen ließ: in den letz⸗ ten 20 Minuten riſſen die Mannheimer de Sache in ſchrittweiſem Ringen noch ſo weit herum daß ſich die Reſignation des Mannheimer Lagers zum Schluß in Jubel verwandeln konnte. Fünfviertel Stun⸗ den war aber von Mannheimer Seite ſpieleriſch garnichts zu ſehen, was auf einen'eg hoffen ließ. Ludwigshafen mit unbeugſamen Slegeswillen kämpfend, zeigte weit beſſere Form als gegen Wald⸗ Hof, beſchäftigte in ſteten und gefährlichen Angriffen den Gegner ſo ſehr, daß deſſen Läuferreihe zu gar keinem Aufban kam und der Sturm in aufgelöſten Aktionen ſeine periodiſchen Vorſtöße ver⸗ puffte. Naturgemäß wurde das Tortrio, in dem Au geſtern keine glückliche Figur abgab, überlaſtet und die Wirkung konnte nicht ausbleiben. Eine geradezu verzweifelte Umſtellung in der zweiten Hälfte brachte den langſamen, aber wirkſamen Umſchwung, der We⸗ Ber 3 ſchließlich deprimierte und die Ludw'gshafener von ſieges⸗ ſicherer Höhe wieder abgleiten ließ. Bei BfR. muß der geſtrige Sonntag— im Ganzen betrachtet— als ſchwarzer Tag bezeichnet werden. Aus dem Chaos ſtachen lange Zeit nur. Fleiſchmonn und in gewiſſem Abſtand Hügel, und dann gegen den entſche denden Schluß erſt noch Grünauer, Langenbein, Specht und Au als Rechts⸗ außen hervor. Auch in der Läuferreihe wurde es gegen Ende dann beſſer. Bei Ludwigshafen ſah man bis zur Wende des Spiels keinen ſchwachen Punkt, aber ſchließlich lockerte ſich das Ganze, die lange gezeigte Energie war gebrochen. Jedenfalls hatte kaum einer der Zuſchauer beim:1⸗Stand mehr mit einem Sieg des VfR. ge⸗ rechnet, der einmal wieder die Theſe unterſtrich, daß kein Spiel zu früh verloren gegeben werden ſoll. Mit den zwet ſchwer errungenen Punkten hat Bf. ſich vorausſichtlich einen Platz innerhalb der oberen Drei geſichert. Ludwigshafen wurde— auch das iſt bezeich⸗ nend— nun erſt defintiv aus dem Rennen geworfen. Hervor⸗ zuheben bei den Gäſten wären ſchließlich Engel. Schmoll trotz ſeiner Verletzung. Hörnle, Hahn, Lindemann und Burkhard. Zellner konnte trotz ſeinem Tor als Mittelſtürer wiederum nicht überzeugen. Der Verlauf, der lange Zeit zu einſeitig war, konnte erſt gegen Ende, dann aber auch ſehr ſtark feſſeln. Knödler. Schwäbiſch⸗ Gmünd. leitete vor etwa 3000 Zuſchanern nicht beſonders, er war nicht hart genug, was den Kampf öfters bis an die Grenze des ſport⸗ lich Erlaubten führte. Bei ſoſort temperamentvoll einſetzendem Spiel hat Zellner ſchon kurz nach Beginn eine große Chance, ſchießt aber Hügel, der das ganze Tor freiläßt, am Pfoſten in die Hände. Längere Zeit be⸗ hindert eindringender Nebel die Verfolgung des Spiels, doch hält Phönir die Mannheimer längere Zeit eingeſchloſſen. Schmoll ſcheidet norübergehend bei den Pfälzern infolge Verletzung aus aber die Gäſte drängen weiter und haben Fleiſchmann wie Hügel wechſelnd reichliche Arbeit. Ganz unverhofft dreht ſich die Sache für BfR. durch einen von Hoch ſicher verwandelten Faulelfmeter, doch ein Nachſchuß Zellners auf kurze Abwehr Hügels pariert vor der Pauſe längſt verdient 111. s Der Fortſetzung ſteht man nach dem ſchlechten Spiel des VfR. ſteptiſch gegenüber, obwohl dieſer in ſcharſem Anlauf das Blatt nun zu wenden ſcheint; doch nicht lange, und Ludwigshafen ſtellt guf präziſe Flanke Lindemanns und promptes Einlenken Hörnles :1. Nun ſtellt VfR. um Au geht auf Rechtsaußen, Hoßfelder zu⸗ rück, auch Berk und Specht wechſeln. auf, aber als Fleiſchmann umſpielt wird. Hügel ebenfalls heraus⸗ gehend verfehlt und Burkhard 321 ſchießt, gibt man für VfR. auf. Wenig Ruhe zeigt der VfR. ⸗Sturm trotz nun einſetzenden Drängens. bis Grünauer im Alleingang und charakteriſtiſchem Schräaſchuß 322 drückt. Nun ſchafft VfR. in neuer Hoffnung. Specht verwandelt einen muſterhaften Eckball von Au durch brillanten Kopfball 313 und unter weiterem Druck erreicht Langenbein in energiſchem Durch⸗ ſpiel und Schuß den kaum mehr für möglich gehaltenen Sieges⸗ treffer. Der ſpontan ausbrechende Jubel ſpiegelte am beſten die vorher ſo gedrückte Stimmung unter den Mannheimern wider. August Müßle. ** SpVg. Mundenheim— VfL. Neckarau:0 abgebrochen Mit welchem Intereſſe man der Begegnung dieſer beiden Gegner entgegenſah, bewies die ſehr große Zuſchauerzahl, die, den weiten Weg von Mannheim nicht ſcheuend, Zeuge dieſes ſicher ſpannenden Treffens ſein wollte. Die Möglichkeit, daß die Meiſterſchaft des .. durch einen Sieg über Mundenheim endgültig geſichert erſchie⸗ nen wäre, andererſeits aber; auch die nicht geringen Ausſichten eines Sieges der Mundenheimer, deſſen Möglichkeit man nach den ketten Erfolgen ernſtlich in Betracht ziehen mußte, ließen auch ein Wohl kommt VfR. nun mehr os Mannhelm⸗ Sandhofen normaler Verlauf. Spiel erwarten, das mit reſtloſer Hingabe und großer Erbitterung Mundenheim— V. f. L. Neckarau wird wegen Nebel abs gebrochen. Leder machte der Wettergott dieſem Großkampf ein allzu frühes durchgeführt werden mußte. Ende. Der frei liegende Mundenheimer Platz war für den dichten Nebel leicht zu erreichen. Schon vor Beginn des Treffens lagerte auf dem Spielgelände teilweiſe ſo ſtarker Nebel, daß wirklich nicht“ zu erkennen war. Der Nebel verdichtete ſich zeitweiſe ſo ſtark, daß im großen ganzen war es aber ein Rätſelraten, wo der Ball landet und wo er hingeſpielt wird. möglichkeit ein und brach das„unſichtbare“ Spiel ab. Bwg. * 1908 Mannheim— Spogg. Sandhofen:9(:1) Das Ergebnis entſpricht nicht ganz den beiderſeitigen Lei⸗ ſtungen, zumal wenn man bedenkt, daß die Platzherren bei der Pauſe noch mit:1 in Führung lagen. Ran muß überhaupt dle beiden Spielhälften ſtreng auseinanderhalten. Da gelang nümlich zunächſt den Platzherren ein Ueberrumpelungsverſuch, der ſie bereits nach einer Viertelſtunde mit 210 in Führung ſah, während dte Gäſte erſt kurz vor der Pauſe ein Tor aufholen konnten. Dann aber ſpielte nur noch eine Elf und das war die Mannſchaft der Gäſte, die Lindenhof immer mehr zurückdrängte und faſt völlig in ihrer Hälfte feſthielt. Aber trotz aller Ueberlegenheit wollten keine Treffer gelingen, bis eben doch noch die letzten zehn Minuten den ſehr verdienten Sieg ermöglichten. Bei Sandhofen ſpielte erſtmals Beckerle(früher Phönix Mannheim), der ſich zunächſt als Mittel⸗ ſtürmer nicht recht zurechtfand, ſpäter aber als Mittelläufer eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte, während Frank auf der Gegenſelte gleichermaßen nachließ.. Die Platzherren beginnen das Spiel mit großem Elan und legen ein ungemein ſchnelles Tempo vor. Schon nach fünf Minuten hat Teufel den Führungstreffer erzielt, dem Theobald nach weiteren zehn Minuten ein zweites Tor folgen läßt. Erſt jetzt kommt Sand⸗ hofen auf; Beckerle geht zurück als Mittelläufer, die Umſtellung be⸗ währt ſich. Frank wird mehr und mehr zur Defenſive gezwungen und damit iſt dem Lindenhofſturm die Unterſtützung genommen. Sandhofen dominiert, kann aber erſt in letzter Minute vor der Pauſe ein Tor aufholen, Fr. Baier iſt der Schütze. Nach dem Wechſel iſt Sandhofen gewaltig überlegen. Es gibt Zeiten, da kommen die Platzherren nicht aus ihrer Hälfte heraus. Doch immer wieder weiß eine zahlreiche Verteidigung Erfolge des Gegners zu vereiteln. Faſt ſcheint es, als ſollte Lindenhof den knappen Sieg halten, da umſpielt Beckerle die Verteidigung und erzielt den Ausgleich. Sandhofen hat alles nach vorn geworfen, nur hie und da kann noch Jöſt einige Vorſtöße unternehmen, die aber ſicher abgewehrt werden. Ziegler wird wegen unfairen Spiels des Platzes verwieſen. Sandhofen hat die Hoffnung auf den Sieg noch nicht aufgegeben. Da gelingt es Fugmann wenige Minuten vor Schluß, doch noch den ſiegbringenden Treffer zu erzielen und ſo wenigſtens die beiden durchaus verdienten Punkte zu retten. Schiedsrichter Fuchs⸗ Heiligenwald(Saar) war ein überaus korrekter Leiter. W. ** Pfalz Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:3 Trübe Gedanken mußte dieſe letzte Begegnung der beiden dem Abſtieg verfallenen alten Ligavereine erwecken, Gedanken aber auch an frühere Tage, als beide Mannſchaften bereits in der Vorkriegs⸗ zeit ſich in der erſten Liga erbitterte Kämpfe lieferten, zu einer Zeit, als ſo mancher der heute Erſtklaſſigen noch lange nicht zur erſten Klaſſe gehörte. Allerdings gab es damals auch andere Lei⸗ ſtungen zu ſehen, Leiſtungen, gegen die die heutigen kaum noch ein Schatten ſind. Beide Monnſchaften ſind vor allem auch gegen das Vorfahr in ihrem Können gewaltig zurückgegangen. Gemeinſam iſt beiden zudem, daß wohl der ſchwächſte Mannſchaftsteil der An⸗ griff iſt. Bei Pfalz ſieht es ganz ſchlimm aus. Was der Sturm diesmal wiederum an Chancen ausließ, läßt ſich kaum beſchreiben, doch auch die Gäſte ſchoſſen mehr neben als aufs Tor. Die Läufer⸗ veihen und Verteidigungen genügten beiderſefts, dagegen hatte Urban wieder einmal einen ſchwachen Tag und wehrte mehrmals ſchwach ab; das zweite Tor war zudem wohl vermeidlich. Das nicht allzu aufregende Treffen leitete Uhrig⸗ Bürgel zufrieden⸗ ſtellend. Schlechter Boden beeinträchtigt die Leiſtungen beider Parteien. Die Platzherren haben ſich alsbald ſehr gut zuſammengeſunden und geſtalten das Spiel auch überlegen, doch vor dem Tor iſt alle Kunſt zu Ende. Nach einer Viertelſtunde vergeblichen Drängens gelingt dann umſo überraſchender den Gäſten der Führungstreffer; Feſer legt Swatſchina präzis vor, der dann auch ſicher einſchießt. Pfalz bleibt aber weiterhin in Front, doch mit dem gleich nega⸗ tiven Erfolg wie zuvor. Vor allem Rebholz läßt die beſten Ge⸗ legenheiten aus, allerdings muß man zu ſeiner Entſcheldigung an⸗ führen, daß er ſich als ausgeſprochener Läufer zum erſten ale im Sturm entſprechend ſchwer tat. Vorübergehend kann dann 1903 überlegen werden, doch dann dominiert Pfalz abermals. Umſonſt alle Chancen werden reſtlos vergeben, während 1903 kurz vor dem Wechſel noch zu einem zweiten Erfolg kommt; Jülly erhält eine Vorlage aus der Läuferreihe, Urban eilt ihm vorzeitig entgegen, an ihm vorbei geht der Ball ins Netz.:2. Noch ein Strafſtoß, den Pfalz wiederum nicht zu verwerten weiß, dann iſt Halbzeit. Nach der Pauſe kommt Pfalz alsbald zu einem weiteren gefährlichen Strafſtoß, doch abermals ohne Erfolg. Erſt nach einer Viertelſtunde kann dann Doland ein Tor aufholen. Jetzt laſſen beide Parteien die beſten Gelegenheiten aus, bis Pfalz nochmals überlegen wird und die größten Ausſichten hat, doch noch gleichzuziehen. Doch immer wieder bleiben die Chancen unverwetet, bis dann Feſer kurz vor Schluß durch ein drittes Tor den Sieg endgültig ſicherſtellt. E. Weitere Ergebniſſe Süddentſchlaud Verbandsſpiele Gruppe Nordbayern: V. f. R. Fürth— Spvg. Fürth:4; 1. FC. der— FC. Bayreuth:07 FV. Würzburg 04— ASV. Nürn⸗ erg 121. Gruppe Südbayern: Teutonia München— SV. 860 München 128; Schwaben Augsburg— Bayern München:4, Jahn Regensburg— DSV. München 221. Gruppe Württemberg: V. f. R. Heilbronn— Stuttgarter Kickers :0; Stuttgarter SC.— Germania Brötzingen:1; Sportfr. Stuttgart — Union Böckingen 028. Gruppe Baden: Freiburger SC.— Phönix Karlsruhe 210; 8 B. Raſtatt 04— F. Freiburg:2. Gruppe Rhein: Pfalz Ludwigshafen— Ludwigshafen 03 118; Mannheim 08— Spyog. Sandhofen:3; V. f. R. Mannheim— Phönix Ludwigshaſen:3; Spog. Mundenheim— V. f. L. Neckarau:0(abg.] Gruppe Saar: Boruffia Neunkirchen— FC. Pirmaſens:2; SV. 05 Saarbrücken— FV. Saarbrücken 220; Kreuznach 02— 1. FC. Idar:3; V. f. R. Pirmaſens— SC. Saar 05 Saarbrücken 210. Gruppe Main: Offenbacher Kickers— Eintracht Frankfurt 111; FSV. Frankfurt— Germanig Bieber 411; SC. Rotweiß Frankfurt — Fechenheim 03:0; 1. FC. Hanau 93— Viktoria Aſchaffenburg:0; Hanau 60/94— Union Niederrad 22g. Gruppe Leſſßu: FSV. Mainz 05— SV. Wiesbaden:0; 1. FC. Langen 08— Wormatia Worms:3; Spyg. Arheilgen— V. f. L Neuiſenburg:0; Haſſia Bingen— S. Gem. Höchſt 01:0. Geſellſchaftsſpiele: Karlsruher FV.— Fc. Birkenfels:2, FV. Offenburg— C. Mühlburg 610; V. f. B. Stuttgart— T. u. Sp. V. Münſter:0. heim 328. das eine Tor vom Preſſetiſch aus nicht mehr zu ſehen war. Trotz dieſer ungünſtigen Witterungsausſichten wurde der Kampf be⸗ gönnen. Beiderſeits brachte man einige gute Angriffe nach vorn, Nach 10 Minuten ſah man die Un⸗ Das Wichtigſte vom Conntagsſrort Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Bis auf das Spiel Das Spiel * Hockeyklubkampf T. V. 46 Mannheim— B. f. R. Manu⸗ * Haockeyländerſpiel England.— Holland 111. [Der italieniſche Weltmeiſter Nedo Nadi in Hannovert Ein ſchöner Erfolg des Fechtſpor ts von Hannover, 5 Dieuiſche Hochſchulwaldlaufmeiſterſchaft: Füſſel⸗ Dresden gewinnt den Einzellauf.— Univerſität Berlin Meiſter im Mann ſchaftslaufen. . A. S. V. Kreuznach zum zweiten Male Meiſter im Maun⸗ ſchaftsringen. 4 100 Km. Mannſchaftsrennen in Stuttgart. 4 Die Studenten der Deutſchen Hochſchule für Leibes⸗ übungen in Berlin ſtreiken. Die zehn beſten Leichtathleten des Jahres. 1. Um die Meiſterſchaft im Mannſchaftsboxen: Ludwigs hafen 03 in Magdeburg in allen Kämpfen geſchlagen. 1 Berufsboxkämpfe in Frankfurt: Gute dentſche Erfolge. * Hallentennis⸗Klubkampf Mannheim— Kreuznach: Mann⸗ heim gewinnt alle Kämpfe. ö Kreisliga F. G. 1913 Mannheim— Germania Friedrichsfeld:4(:0) Erſtaunlich wacker hielt ſich 1913 und zeigte überhaupt in der Schlußrunde eine außerordentlich ausgeprägte Kampfkraft. So auch wieder im geſtrigen Spiele gegen Friedrichsfeld. In der erſten Halb⸗ zeit leiſtete 1913 hartnäckigen Widerſtand und konnte nach wechſel⸗ vollem Spiele, ohne jede Ueberlegenheit einer Partei bis zur⸗Pauſe den torloſen Remisſtand wahren. Nun begann der Kampf recht auf⸗ geregt. Schon nach wenigen Minuten geht 1913 durch den Halblinken in Führung, nicht lange darnach und die Gäſte können nach Flanke von Graf durch Maus den Ausgleich erzwingen. 111. Dann bringt ein prachtvoller Schrägſchuß des Rechtsaußen Germania in Führung und bleibt auch weiterhin in Vorteil. Beiderſeits werden einige Ecken erzielt, doch ohne jedes Ergebnis. Ein Strafſtoß von Maus wird von Heitzler erfaßt und exakt eingeſchoſſen. 118. Auch ein Eckball, der wunderbar fein getreten, wird von Heitzler durch prachtvollen Kopf⸗ ſtoß verwandelt und ſomit das Reſultat auf 471 für Friedrichsfeld er⸗ höht. Friedrichsfeld war in Verteidigung und Läuferreihe gut beſetzt, nur der Sturm zeigte ſich nicht ganz auf der Höhe. 1 94 8 war vor der Paufe tadellos im Fluß, doch nach dem Wechſel verſagte bie Läuferreihe, ſodaß die Verteidigung überlaſtet und der Sturm kaum mehr bedient wurde. Schiedsrichter Moreſineyk, V. f. R Oggersheim, leitete das Treffen im allgemeinen gut. m. Sportklub Käfertal— Amicitia Viernheim:4(:3) labgebr.) Das geſtern auf dem Platze des Sportklubs ſtattgefundene Tref⸗ fen hatte ſtark unter der äußerſt ſchlechten Bodenbeſchaffenheit und dem ſtarken Nebel zu leiden. Aus dieſem Grunde wurde der Kampf auch 10 Minuten nach Seitenwechſel abgebrochen. Dennoch hatten ſich zu dem viel verheißenden Treffen viele Zuſchauer eingefunden, die ſich ſelbſt durch die ſchlechte Witterung nicht abhalten ließen. Viernheim fand ſich zuerſt, während bei Käfertal der Sturm auf dem aufgeweich⸗ ten Gelände nicht zurecht kam. Nach ungefähr 10 Minuten führt ein Strafſtoß, von Gölz getreten, zum 1. Tor. Käfertal hatte dann wohl Ausgleichmöglichkeiten, erzielte aber nur einige Eckbälle. In der 30. Minute erfaßt der Halblinke eine Vorlage des Linksaußen und ſendet mühelos ein.:2. Der gleiche Spieler erhöht noch vor der Pauſe das Ergebnis auf 30 für Viernheim. Nach dem Wechſel können die Gäſte im Anſchluß an eine Ecke ein 4. Tor erzielen, bei dieſem Stande wird das Spiel abgebrochen. Klimm⸗Offenbach leitete vor⸗ züglich. m. F. C. Phönix Mannheim— Spielvereinigung 1907 Mannheim :0(:0) Auch geſtern auf dem Phönixplatze gelang es 07 nicht, ſich erfolg⸗ reich durchzuſetzen, immer noch krankt der Sturm an ſeinem alten Leiden, feiner Schußunfähigkeit. Phönix dokumentterte in ſeinem geſtrigen Spiele ſeine Formverbeſſerung und Ueberlegegenheit, er war mit Ruhe und Eifer bei der Sache. Nach ziemlich ausgeglichenem Feld ſpiele geht der Platzverein durch Halblinks zin Führung. Pauſe, Sofort nach Wiederanſpiel verſucht ſich 07 in energiſchen Gegenangrif⸗ fen, die aber zu keinem Reſultate führen. Die Einheimiſchen erzwin⸗ gen durch den Mittelſtürmer und den Linksaußen(2) noch 8 weitere Tore, während die Gäſte völlig leer ausgehen. Endergebnis: 40 für Phönix. Das faire Spiel wurde von dem Schiedsrichter einwandfrei geleitet. Alemannia Rheinau— V. f. T. u. R. Fendenheim 42(:1) Nach langer Pauſe vermochte Rheinau endlich wieder einmal einen Stieg zu erringen und zwar iſt dieſer einwandfrei und ver⸗ dient. Feudenheim war kaum weſentlich ſchlechter als der Gegner, doch die ſchnellere und eifrigere Mannſchaft war eben im Vorteil und auch recht energiſch im Ausnützen der Torgelegenheiten. Rheinau legte ſofort ein flottes Tempo vor und iſt auch bald reichlich über⸗ legen. Vorerſt werden jedoch nur einige Eckbälle erzielt. Nach Flanke von rechts gehen die Alemannen durch den Halblinken in Führung. Wenige Minuten ſpäter erhöht der Mtttelſtürmer durch prachtvollen 16 Meter⸗Schuß auf:0. Dann verteiltes Feldſpiel. Durch ein Mißverſtändnis der einheimiſchen Verteidigung kamen die Gäſte zu ihrem erſten Erfolge. Halbzeit:1. Nach dem Wechſel erhöhte Rheinau in raſcher Folge auf:1, dem jedoch Feudenheim noch einen weiteren Treffer anfügen konnte, ſo das Reſultat auf :2 verbeſſernd. 5—4— Die Amerikareiter bei Hindenburg Wenn deutſche Sportsleute im Ausland ihrem Lande Geltung verſchafft haben, hat der Reichspräſident von Hindenburg faſt immer die Gelegenheit wahrgenommen, ihnen den Dank des Reiches aus⸗ zuſprechen. So war es mit Erich Rademacher, mit der deut⸗ ſchen Turnriege in USA. und anderen und ſelbſt die zahlreichen Olympiakämpfer waren bei ihm zu Gaſt. Am Donnerstag empfing nun der Reichspräſident die drei Reiteroffiziere Obtl. v. Bar ne⸗ ko w, Oblt. Frhr. v. Nagel und Oblt. Schmalz, die beim Newyorker Reitturnſer ſo großen Erfolg gehaßt hatten. Sie wur⸗ den dem Staatsoberhaupt vorgeſtellt, nachdem ihnen ſchon in Ham⸗ N —1— [burg, Köln und zuletzt im kameradſchaftlichen Kreiſe der Kavallerie⸗ ſchule Hannover große Ehrungen zuteil geworden waren. Die Offiziere erſchienen unter Führung von Generalleutnant v. Kayſer vor dem Reichspräſtdenten, der ſich eingehend mit ihnen über ihre Eindrücke in Amerika unterhielt. a 6. Seite. Nur 574 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe! Montaͤtz, dent 10. Dezember 1928 Jahren hat die hn Beſten“ gufgeſtellt, die vorerſt 100 Meter bis zum 2 Beſten erſcheint in di menden Jahre an ihre Beſchlüſſen der Leſchtathletik⸗T 30 Beſten wird dann Vereinsmelſterſchaft Vern Auf faſt allen Lar nur für die klarer Leif ein Iſt der Veſamtheit unverk eſonders über Körnig hat als erſter Deutſcher die 21 Seku unterboten, über 400 Meter liefen und auch in denen der j und 1500 Meter Lei ind die be vom J mann unter 48 Sekunde Leiſtungen der drei Beſ den Strecken über 100 mit denen der Vorjahre etwa e Wage, dag Zeiten unſerer Langſtrecken⸗Läuſer immer noch ugtionalen Standard entfernt. 100 Meter(Höchſtleiſtung 10.4 S 10,4. 2. Corts⸗Berlin 10,4, 3. Hoube Iin 10,5. 5. Jonath⸗ Dortmund 10 Eldracher⸗Frankfurt a. M. 10,6, 8. 10,6, 9. Salz⸗Frankſurt a. M. 10 200 Meter(20,9): 1. weit Körnig⸗Ber⸗ feld 10,6, 7. nann⸗Frankſu e pzig 10,7. 3. Fran! mund z⸗ Frankfurt Borgmeyer⸗Mün ſter 3. Neumann⸗Mannheim 47, Handball Handballverbandsſpiele in der Gruppe Rhein S. V. Waldhof—.C. Phönix Mannheim:2 Schon die zahlreich erſchienenen Zuſchauer ſprachen für die Be⸗ deutung des Treffens. Allgemein hatte man dem F. V. 2 größeren Chancen eingeräumt, konnte er doch erſt am vor tag die Raſenſpieler auf deſſen eigenem Gelände:0 a Kix dagegen hatte in ſeinen letzten Spielen nichts B diges gezeigt. Phönix hat auf Grund ſeiner Leiſtungen in der zweiten Hälfte ver⸗ dient gewonnen. Die Mannſchaft war in allen Teilen gut beſetzt; ein beſonderes Lob verdient der Torwart Dautel, der die unglaublichſten Sachen hielt. Waldhof ſpielte etwas unter der gewohnten Form, be⸗ ſonders der Sturm konnte keine einheitliche Aktionen zuſtande briß⸗ gen; ein Fehler war auch die Auſſtellung von Spengler auf dem Linksaußen⸗Poſten, der dort ſehr wenig bedient wurde; er wurde aber auch von Ohrenberger beſteus bewacht. Auch bei Waldhof verdient der Torwart Schlicker ein Lob; er hielt, was zu halten war, an den 2 Toren iſt er ſchuldlos. Die Mannſchaften ſtanden ſich in folgender Aufſtellung gegenüber: Phönix: Dautel, Hofmann, Maler, O erger, Prenzler, Lang, Möderer, Schuch, Grundhöfer, Schmalſus, Schröckhaas.— Waldhof: Schlicker, Götzinger, Scheifl, Deule, Müller, Komgreblebel, Mäder, Spengler, Rathgeber, Anke, Horlacher. Waldhof hat Anſpiel und zieht gleich vor das Phönixtor, wo eine ſehr brenzliche Situation entſteht. Anke hat ſich ſchön durchgeſpielt, ſchon ſetzt er zum Wurf an, als der Phönixverteldiger ihm in nicht ganz fatrer Weiſe den Ball abnimmt. Der Straſwuxf ging knapp Aber das Tor. Allmählich findet ſich auch Phönix, er kann ſich aber zu keiner einheitlichen Aktion entſchließen, die Stürmer waren viel zu nervös. Das Zuſpiel war zu ungenau, um Überhaupt gefährlich zu werden. Sie machten es ſo der Verteidigung von Waldhof leicht. Waldhof gibt den Ton an, aber nichts will gelingen. Auch das Ver⸗ ſtänduts zwiſch. e den Junenſtürmern iſt nicht das beſte, Spengler, der auf Außen ſtand und zum größten Rügend beſchäftigt wurde. Phönix iſt dann leicht im Vorteil, der Tor⸗ wächter von Waldhof bekommt allerhand ſchwere Sachen zu halten, dle er mit großem Geſchick und etwas Glück meiſtert. Kurz vor Halb⸗ zeit hatte Waldhof eine große Chance in Führung zu gehen, doch Anke vergab ſie durch zu langes Ballbehalten. Nach der Pauſe haben beide Mannſchaften eine Umſtellung vor⸗ genommen, die ſich beiderſeits bewährte. Bei Waldhof ſtürmte Speng⸗ ler halblinks, bei Phönix Schröckhaas als Mittelſtürmer. Beide Mannſchaſten gehen ganz aus ſich heraus. Spengler zieht mit gro⸗ ßem Elan vor das Phönixtor, beide Verteidiger gehen auf ihn zu, er ſpielt den Ball dem freiſtehenden Horlacher zu und diefer erzielt durch prächtigen Wurf das Führungstor. Nicht lange dauerte die Freude, Phönix kommt vom Anſpiel gut vor und ſchon hat Schmalſus aus⸗ geglichen. Phönix iſt von nun an im Vorteil, doch die Verteidigung von Waldhof klärt immer wieder. Schon glaubt man, daß das Spiel unentſchieden ausgeht, als Schröckhaas 3 Minuten vor Schluß gus freiſtehender Stellung den ſiegbringenden Treffer erzielen kann. Schiedsrichter Luſtlg, Sp. V. Wiesbaden, leitete das faire Spiel zur Zufriedenheit.— II. Manuſchaft Waldhof— Phönix:2. gen Sonn⸗ igen, Phö⸗ hier fehlte Der 03 Lubwigshaſen— Pfalz Ludwigshafen:4 Dieſes Treſſen wurde am Vormittag zum Austrag gebracht. Bei Pfalz machte ſich das Pauſſeren ſchwer bemerkbar, der Sturm kinte nicht gefallen, das Zuſpiel war mangelhaft, auch wurde ſehr eigen⸗ Ailtzig geſpielt. Die Läuferreihe hielt den Ball viel zu lange. 03 hatte badurch immer wieder Gelegenheit zu decken. 0s war weit beſſer als das Refultat beſagt, bei der Mannſchaft fehlt es nur im Sturm. Die Dänferrelhe und Verteidigung ſind ſehr gut. Bis Halbzeit konnten belde Parteien ſe einmal erfolgreich ſein. Nach Halbzeit gibt 03 immer noch den Ton an, aber keiner der Stürmer kaun ſchießen. Pfalz erzielt bis zum Schluß noch 3 weitere Dore, durch Schayger 1 und Willenbücher 2. Der Schiedsrichter Diensbach⸗Frankſurt genügte. F. C. 07 Mannheim— F. C. 08 Mannheim:1 F. C. 07, der ſich in letzter Zeit merklich verbeſſert hat, konnte gegen den Bezwinger von Phönix ein Unentſchieden erzielen. Bis Halbzeit gelingt es 07 ein Tor vorzulegen. Bis dahin hatten beide Parteien gleich viel Chancen. Nach der Pauſe hatte der 07⸗Torwächter Gelegenheit, ſein Können zu zeigen, Er hielt die beſtgemeinten Würfe mit großer Sicherheit. 08 drängt mächtig zum Ausgleich. Dieſer ge⸗ Ungt ihm durch Strafwurf. Der Schiedsrichter Krauß, V. f.., Ieitete korrekt. Mannheimer T. G.— V. f. R. Mannheim:0 B. s. R. beſtritt das Splel wieder in kompletter Aufſtellung: Morgen, Kees, Weyrich waren erſtmals wieder mit von der Partie. Der B. f. R. enttäuſchte in allen Teilen. M. T. G. konnte bis Halb⸗ zeit durch 2 verwandelte Straſwürfe in Führung gehen. Die V. f..⸗ Stürmer hatten öfters Gelegenheit erfolgreich zu ſein; zum Teil 5 gen die ſchlechten Platzverhältniſſe ſowie das gute Spiel des Torwäch⸗ ters dazu bei, daß ihnen kein Erfolg gelingt. Auch ein zugeſprochener 1 Meter⸗Ball, der von Morgen ſchtn geworſen wurde, bringt nicht den Ehrentreffer.— M. T. G. II.— W. f. R. II..5. Polizei S. V.— T. V. Neulußheim 220 Der Pollzeiſportverein iſt durch dieſen Sieg etwas weiter aus der Abſtiegsgefahr gekommen. Neulußheim iſt nicht der gefürchtete Geg⸗ nor wie zu Haufe. Keiner Partei gelingt es bis Halbzeit etwas zu er⸗ reichen. Nach der Pauſe legt der P. S. B. mächtig los, er kommt durch Hellinger zum Führungstor lallerdings ein ſehr zweifelhaftes). Martin erhöht auf:0. Neulußheim drängt nun mächtig, aber ohne as Spiel wurde jederzeit far durchgeführt. 2 Valdhof die Nachteil nicht ge⸗ Der F. ſten“ 1928 6, 10. Boyer⸗Berlin 49,7. Berlin:51,8; 2. Dr. P Storz⸗Halle 118 1. Böche Danzig 07 6 ünchen 407,8. 1. Schaumburg⸗Münſter i. Kohn⸗Berlin 15:09,8; 4. 21,2; 6. Dieckmann⸗Hannove Dreckmonn⸗Hamburg ann⸗Zwickau 18:39,8. „Hamburg 32:16,2; 2. Petri amburg 32:31 9, Kohn⸗Berl 0,4; 6. Molitor⸗Berlin 67 auch⸗Berlin 33:07,6; 9. Helber⸗ 5000 Meter: Hambi 37 Kapp⸗S 9. Helber⸗Stuttgar * eckmann 5 hannover hamburg:02, 4; 8. Br 3315,7;: 10. Obelode⸗Wiſſen 33:27,4. taratho:41:09): 1. Gerhardt⸗ n 2: 2; 3. Hörger⸗Braunſe 8 J 57 2. Hempel⸗ ichmar 9 in d der 80 Beſten“ für komme Beſten wird dann gl Vereinsmeiſterſchaft Zehn Beſten“ em r telle d ziſte „Liſte die 12 agung der 30 ung der chzeitig als Verwendung wird. für 8 9 4 5„ 3 Handball im Vadiſchen Turnkreis Die Kreismeiſterklaſſe Nordbaden: Tode. Heidelberg— Tgde. Ziegelhauſen 3110(:); TV. 62 Weinheim— TV. Rohrbach:9(41); Pol. Heidelberg— 1 inheim:1(:). n: Töd. Durlach— MTV. Karlsruhe verlegt; Karls⸗ ruher TV. TV. ü Südbaden: Jahn Freiburg— TV. Ottenheim:4(:). In der badiſchen Meiſterklaſſe haben die Spiele im allgemeinen unter teilweiſe ſchlechten Bodenverhältniſſen und Nebel den erwarteten und normalen Verlauf genommen. Die nordbadiſchen Spitzenführer fertigten ihre Gegner überl ab. Beſonders? Sieg. egen Die Ziegelhauſen landete einen eindrucksvollen Frage des Tabellenendes hat 62 Weinheim im Spiel gegen Rohrbach zu ſeinen Gunſten gelöſt. Das klare:2⸗Ergebnis öringt die heimer auf den dritten Platz, während der Ortsrivale Jahn durch ſeine Niederlage das Tabellenende ziert. Mein Wein⸗ Vorrundenſchluß im Mannheimer Gau Tg. Rheinau— TV. Sandhoſen 311(:). e Rheinau 1. Jug.— TVM. 1846 2. Jug. 110. Seckenheim 1.— TV. Schriesheim 711. zeckenheim 1. Jug.— Badenia Feudenheim 1. Jug. 92. Seckenheim 2. Jug.— TB M. 1846 1. Jug. 0212. dem einen Treffen Rheinau- Sandhofen ſind nun die Vorrundenſpiele im Mannheimer Gau beendet. Durch einen g1⸗ Sieg hat ſich Rheinau noch zum zweiten Platz hervorgear 5 rend die übrigen Mannſchaften pauſierten, hat der TV. Seckenheim einen Vertreter des Bao iſchen Neckargaues zu Gaſt, der ſich och geschlagen bekennen mußte. Tg. Rheinau— TV. Sanbhofen 321(221) Auch hier ſtellte ſich der Nebel einer klaren Sicht in den Weg, ſo daß die Durchführung gerade noch möglich war. Die beſſere Zu⸗ ſammznarbeit brachte der Platzmaunſchaft zunächſt zwei Torerſolge doch 8 Sandhofen kurz vor Halbzeit auf:1 zu verheſſern 0 ges Durch einen weiteren Treffer in der Se ſtellt Rheinau wieder das alte Verhältnis her, während hoſen leer ausgeht und kurz vor Schluß das Splel abbricht, als ſich die Manuſchaft durch Herau lungen benachteiligt fühlt. Nach Vorrundenende iſt die Placierung folgende: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. TV. 1846 Mannheim 5 4 0 1 14: 8 8 Tg. Rheinau 5 3 1 1 13: 9 7 Jahn Neckarau 8 8 0 2 18: 7 0 TV. Seckenheim 5 2 1 2 11:19 5 TV. Sandhofen 5 2 0 8 16:12 4 Dod. Germanla 5 0 0 5:26 0 Fußball TVM. 1846 1.— Hand ballgeſellſchaft Eberbach:0. TVM. 1846 14— Jahn Neckarau 1 116. R. G. Jockey DS Hotkey-Klubkampf T. V. 46 Mannheim— B. f. R. Mannheim 98. Lokaltreffen werden immer eine gewiſſe Härte haben, zumal wenn es um die Vormachtſtellung in irgend einer Kampfſportart geht. Darunter wird leider die Technik etwas leiden müſſen, den⸗ noch haben auch Lokalbegegnungen ihren beſonderen Reiz. Da wird mit einem Ehrgeiz gekämpft, wie man ihn bei ſonſtigen Treffen oft nur zu ſehr vermiſſen muß, da herrſcht ein Intereſſe, wie man es gerade im Hockey ſonſt auch immer noch zu ſehr vermißt. Man ſteht, Lokaltreffen haben ihre Licht⸗ und ihre Schattenſeiten. Manuheims ſtärkſte Hockeymannſchaften hatten in letzter Zeit recht beachtliche Erfolge erzielt und gegen anerkannt gute Vereine ſehr zufriedenſtellend abgeſchnttten. Da haben nun eigentlich die betderſeitigen Leiſtungen in der erſten Begegnung dieſer Saiſon et⸗ was enttäuſcht, wenn man nicht wieder das Moment des Lokal⸗ kampfes in Betracht zieht. Da ſpielte zunächſt die V. f..⸗Ver⸗ teidigung reichlich nervös, dem rechten Verteidiger unterliefen eine Reihe Fehlſchläge, die ſonſt nicht vorkommen. Dann war das Ver⸗ ſtändnis mit der Läuferreihe reichlich ungenügend; niemand wußte, wer den Außen⸗, wer den Innenſtürmer zu nehmen hat, und zudem wurde viel zu ſpät angegriffen, obwohl man ſonſt den Gegner mehr denn einmal leicht hätte abſeits ſtellen können. Die Läuferreihe der Gäſte hielt ſich eine Halbzeit ſehr gut, ließ dann aber bedenklich nach, wodurch dem Sturm nur noch ſehr geringe Unterſtützung zuteil wurde. Der Angriff war wohl der beſte Mannſchaftsteil. Da klappte es vor allem in den erſten 20 Minuten ganz hervorragend, doch dann wurde viel zu viel einſeitig links geſplelt, die flüſſige Komblnation des Geſamtſturmes wurde immer ſeltener, ſodaß der V. f.., an den Chancen gemeſſen, mit dem Unentſchieden zufrieden ſein kann. Die Turner hatten alſo die zahlreicheren und beſſeren Chancen, aber auch einen welt ſchwächeren Sturm, deſſen Hauptſtärke in ſeiner Schnelligkeit beſteht. Die Läuferreihe iſt zwar ſtockſicher, aber das Zuſpiel ſchwach. Die Hauptſtütze bildet die Verteldigung, die ſich ganz hervorragend ſchlug. Vom Anſpiel weg kommt V. f. R. in flotter Kombluation ſofort durch, Geyer ſchleßt ſcharf, doch der Torwart wehrt ſicher. Bei un⸗ gemein ſchnellem Tempo haben die Gäſte weitere Chancen. Nur einige Fehlſchläge der R. f..⸗Abwehr ſchaffen gefährliche Situationen. Das gute Spiel von Läuſerreihe und Angriff läßt die Gäſte immer noch überlegen bleiben. Da bringt die Abwehr den Ball nicht weg, ſchon wiſſen die Platzherren die Chance zu verwerten und ſchießen aus dem Gedränge heraus ein. V. f. R. wird nervös, der Zuſammen⸗ hang geht verloren, ſodaß das Spiel ausgeglichen wird. Kurz vor der Pauſe gelingt den Gäſten durch Ehriſtophel der Ausgleich. Nach der Pauſe wird bie Platzelf alsbald klar überlegen, während ſich die aste nicht zufammenfinden konnen. Erst nach 10 Minnten macht 5 5. Schmidt⸗Berlin 49.8, 8. Dr. 3 15239,0 Jahre Int 10 moch n frei und kommt gl fer, Wellenreuther ſich V. f. R Führungstr eich bei der „ zel wieder Doch dem dann n am Erſatz iſchaft N 15 3; 4. Müller⸗ dorf 1 7 8 5 2 5 1554,4; 6. Wollmer⸗Kaſſ 5: 7. Dr. gewann. H. B. 8. Güthing⸗Leipzia:56,63; 9. Zimmermann⸗ A Länderſpiel England Holland nur:1(:1) die engliſchen Hockeyſpleler ſich im in Nottingham für die vorfſährige nchieren würden, aber Revanche gelang auf engliſchem Boden enttäuſchte. Die Ver⸗ u Hockeys trat klar zutage. Wenn auch die beſſer waren, ſo ſpielt ſie doch nicht pro⸗ ndiſch Gäſten eine Niederlage beizu⸗ cher und kräftiger und führte bet Spiel unten die Engländer Siege langte es ulcht. Das:1 bort einen neuen Mißerfolg. die en fer in Frankfurt hat, bewies der 0 n Borxmeiſter im echstagerennen hatte man mit 8 gerechnet, aber wider Er⸗ zevölkerung;: ein ſehr reges So 0 uer im Sportpalaſt, denen ſehr guter Sport geboten wurde, was ja bei der Qualität der 8 ing mit 5 deutſchen und einem belgiſchen Meiſter nicht anders zu erwarten Die Einleitung machen Hans Fauſt⸗ Frankfurt(172 Pfd.] und Willi Simon Berlin(164 Pfd.). Fauſt lag in den beiden erſten Runden gut im Angriff, dann aber ging ihm die Luft aus. Der routinierte Simon konnte den Vorſprung aufholen. Das Reſultat war unentſchieden. Der Deutſche eines 54 hie warten bewies Inte war; Leichtgewichtsmeiſter Paul Czirſon⸗Berlin (125) trat gegen den Belgier Joſeph Leukemans(124) an. Leuke⸗ mans begann ziemlich heftig, während Ezirſon ruhig und trocken blieb. Allmählich verſchaffte ſich der Deutſche Metſter ein Ueber⸗ gewicht, hatte den Belgier in der dritten Runde mit einem Haken bis 7 und einem Schwinger bis 3 zu Boden. Der Belgier hielt ſich ſehr gut, deckte vorzüglich und war ſehr hart, ſo daß er über bie Runden kam. irſon ſtegte überlegen nach Punkten. Der Deutſch (110) machte gute Figur. Bantamgewichtsmeiſter den Belgi F lag meiſtens vorn, ge t den Deutſchen Meiſter klar nach Punkten. Sehr wenig Umſtände machte der Paul Noak mit dem Belgier Landesmeif er Klaſſe. einen Deutſche Febergewichtsmefſter Lievens, ein Anwärter auf die kurzer Kampfhandlung riß wärtshaken durch. Der t mehr vor dem Aus. A. S. N 9. D, 1 35. ö Deuiſcher M A. G. Pirmaſens unterliegt mit 24:14 Der große Ringerplatz des Nähetals, Kreuznach, hatte am Sonntag wieder einmal ſein Ereignts. Nahezu 2000 Zuſchauer füllten Kreuznach zum zwelten Male eifter im Mannſchaftsringen l und Tauſende von enten muß n abwartn. Der Kampf urde mit großer Härte geführt, da die Pirmaſenſer die Partie ht verloren gaben. Kreuznach gewann den erſten Gang mit 1316 Punkten, allerdings ren die Entſcheidungen in den lelchteſten Klaſſen ungemein knapp. Mit den fiel der Titel eines Deutſchen Metiſters Kreuznacher, die ſich zu ihrem in K Jubiläum ſicher nichts Beſſeres wünſchen . Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Georg Zehmer⸗ Kreuznach kam verſchiedentlich in Nöte, ſiegte aber ſchließlich als der beſſere Angreifer über Gaubatz. Bantamgwicht: Hier erßielt Schütz⸗Kreuznach nach einem aus⸗ geglichenen Ringen die Entſcheidung über Alt⸗Pirmaſens. Federgewicht: Hier bewies der Deutſche Meiſter Heinr. Zehmer ſeine große Kraft, als er Haber in der 15. Minute beim Bodenkampf auf beide Schultern legte. Leichtgewicht: Zickel⸗Pirmaſens raſchend in 5 Minuten. Halbſchwergewicht: Ponggnietz⸗ Pirmaſens warf Julius Baruch in der 3. Minute durch Armſchlüſſel. Schwergewicht: Böher⸗Pirmaſens trat hier gegen den Deutſchen Meiſter Müller nicht an. erhältniſſe viel zu klein n das Ender den für dieſe VB Geſamtreſültat von 24:14 Punkten zum zweiten Mal an die e ſtattfindenden 25 jährigen donnten. warf Frey Kreuznach über⸗ Tennis Hallentennis in L T. K. Mannheim— Kreuznach 610 Tennis rn iſt jetzt auch Gelegenheit zu Hallen⸗ noͤtwigshaßen Mannheim wettk hafen f 5 erſte Klubkan zu dem e geben. Das Ergebnis von:0 Punkten, 14:0 Sätzen und 84718 Spielen ſpricht deutlich für die klare Ueberlegenheit der Mannheimer, die zudem ohne Dr. Fuchs antreten mußten, für den Kirchgäſſer ſplelte. gegeben. In der großen Halle im Ebertvark Ludwigs⸗ ei Plätze erſtanden, auf denen am Sonntag bereits der gegen Kreuznach ſtattfand. Mannhenim kam natürlich rteten Sieg, ohne auch nur einen einzigen Satz abzu⸗ Ergebniſſe: Einzelſpiele: Dr. Buß— Threes:0, 620; Ofan— Threes 671, Salmony— Mack:0,:1; Kir— Zimmer 62,:0. Doppelſpiele: Dr. Buß⸗Oſan— Threes⸗Zimmer 621, 611, 6783 Kirchgäſſer⸗Salmony— Mack⸗Zimmer 610,:3, 628. 8 3287 Hallentennis Bremen Rheinland Bremen ſiegt mit 14.7 Der in der Teunishalle des Bremer TW. 93 ausgetragene Hallentenniskampf Bremen— Rheinland wurde von den Bremern mit 14:7 Siegen und 29:18 Sätzen und 269:280 Spielen gewonnen, nachdem die Norddeutſchen am erſten Tag mit 54:5 im Rückſtand gelegen hatten. Im gemiſchten Doppel gewann Bremen alle Spiele. Turnen Kunſtturnen Rheinland Weſtfalen Rheinland ſiegt mit 1685 gegen 1081 Punkten In der Dortmunder Frledeusbaumhalle, die ſich als viel zu klein erwies, fand am Sonntag der 4. Kunſtturnkampf Rheinland Weſt⸗ falen ſtatt. Nachdem in den bisherigen Begegnungen ſtets die Weſt⸗ ſalen ſiegreich geblieben waren, glückte diesmal den rheintſchen Tur⸗ nern der erſte Steg. In den Schwungllbungen am Pferd blieben die Weſtfalen mit 320808 in Front und nach Erledigung der Uebungen am Barren waren die Weſtfalen mit 8392588 Punkten wieder in Front. Aus den Freiübungen konnten die Rheinländer, deren Uebungen modernere Schulung verrieten, die Punktzahl der Weſtfalen noch nicht aufholen. Allgemein glaubte man ſchon an einen neuen Steg der Weſtſalen, als die Rheinkünder am Reck nicht nur aufholen, ſondern mit 4 Punkten und einem Endergebnis von 1085:1681 ben Steg ſicherſtelen koante 8 ö * 4 een ee ere ö Montag, den 10. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 574 Enreit an der Sochſchule für Leibesübungen Die Studenten verlangen akademiſche Freiheit“ und Entfernung Dr. Diems Vor einigen Tagen wurde bekannt, daß die Studenten der Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen in Berlin den Beſuch der Vorleſungen und Uebungen eingeſtellt haben. Sie ſtreiken angeblich, weil ſie die „alcdemiſche Freiheit“ für gefährdet halten. In Wirklichkeit trägt die Hochſchule den Charakter eines Alumnats oder Internats, in dem ſich die Imſaſſen natürlich andern Verpflichtungen zu unterwerfen haben, als die Studenten gemeiwhin. Die Schüler hatten gegen die ihrer Anſicht nach zu ſtrenge Ordnung zunächſt eine paſſive Reſiſtenz geübt. Sie zeigten Unpünktlichteit und Intereſſeloſigkeit, o daß der gefamte Unterrichtsbetrieb ſchwer darunter litt. Als dann die Auſſähigen von der Teilnahme an den Uebungen ausgeſchloſſen wurden, erklärten ſich die übrigen mit ihnen ſolldariſch. Sie haben „weitere Maßnahmen“ angekündigt. Die Vertretung der Studenten⸗ ſchaft hat ſich nach einer Beſprechung mit dem Rektor der Hochſchule, Geh. Rat Profeſſor Dr. Bier, in Auweſenheit Dr. Diems bereit erklärt, am Montag die„Arbeit“ wieder aufzunehmen. Profeſſor Dr. Bier hatte den Studentenvertretern ihr verfehltes Vorgehen vor⸗ gehalten, waren ſie doch im den Streik getreten, ohne ſich vorher mit dem Rektor zu verſtändigen. Den Studenten wurde Unterſuchung ihrer Beſchwerde zugeſagt. Dann trat wieder ein Umſchwung ein, eine Vollverſammlung hieß den Abbruch des Streiks nicht gut, der Streik geht alſo weiter und richtet ſich gegen die Beſeitigung Dr. Diems aus der Hochſchule. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt hierzu:„Die Stellungnahme der Stu⸗ benten kommt in jeder Hinſicht überraſchend. Gerade Dr. Diem hat die Hochſchule für Leibesübungen(ſeine Idee und großenteils ſein Berk) ſtets zum Mittelpunkt ſeiner Arbeit gemacht, er hat ihr vor allem geholfen, die nötigen Mittel und Geltung zu verſchafſen er hat den Studierenden die zahlreichen Reiſen ermöglicht und— fetzt werfen ihm diejenigen, die damals erfreut und natürlich ſehr frei⸗ willig gereiſt ſind, eben dieſe ihre Reiſen noch vor. Nach dieſem Bei⸗ ſpiel muß man vorläufig auch den anderen Beſchwerden der Studen⸗ ten noch ein wenig ſkeptiſch gegenüberſtehen.“ Das„B..“ ſchreibt zu Oieſer unerfreulichen Angelegenheit: „Auf die Palaſtrevolution im Sportſorum ſchernt auch das Wort von der kleinen Urſache und der großen Wirkung zuzutreſſen. Der„Tat⸗ beſtand“ ſtellt ſich folgendermaßen dar: Bei den Sportſtudenten reißt Unpünktlichleit ein, über die ſich die Lehrer beklagen. Als der Be⸗ auftragte des Senats der Hochſchule, Diem, ſelbſt bei einer Vor⸗ leſung, die morgens um 8 Uhr 15 Minuten ſtattfindet, vor teilweiſe leeren Bänken beginnen muß, ſperrt er kurzerhand die Nachzügler aus— ein Verfahren, das man vielleicht nicht billigen, aber ſicher verſtehen kann, denn es iſt für einen Vortragenden eine Erſchwerung ſeiner Aufgabe, wenn andauernd mit den Türen geklappt wird. Aber Diem beſchränkt ſich in ſeiner Erregung nicht darauf, ſein Vortrags⸗ zimmer abzuſchließen, ſondern riegelt auch noch weitere Türen ab, ſo daß eine Anzahl anderer, gar nicht unmitlelbar beteiligter Schüler in Mitleidenſchaft gezogen werden. Dieſer an und für ſich geringfügige Vorgang bringt eine Lawine ins Rollen d Unter der Deviſe: Gegen Freiheitsberaubung, gegen Unterdrückung ber akademiſchen Freiheit! ſammeln ſich die Empörer gegen den„Dik⸗ tator der Hochſchule“, verlaſſen die Unterrichtsſtätten und halten eine Verſammlung ab, in der man einen„Streik bis auf weiteres“ be⸗ schließt. Miniſterien und andere Stellen werden hiervon in Kenntnis geſetzt, auch an die Preſſe gehen Kundgebungen heraus. Einige Stellen aus einem Schreiben:„Die Studentenſchaft hat den Mut gefunden, ſich gegen das ungeſunde Syſtem des Herrn Diem zu wehren. er darf keine Gelegenheit mehr haben, ſich nach der Art eines Muſſo⸗ löni zu betätigen..„ es handelt ſich um den Kampf von 400 jungen Menſchen gegen Willkür und autokratiſche Launen eines Einzelnen..“ Wer die Entwicklung der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen in den letzten Jahren verfolgt hot, mußte den Eindruck haben, daß ſich bei dieſer Studentenrevolte eine Spannung entladen hat, die ſchon längere Zeit beſtand, und daß Konfliktſtoff angehäuft war, zu dem wohl beide Teile bei⸗ getragen haben. Daß Diem, der ja der eigentliche Schöpfer und Leiter der D. H. f. L. iſt, eine gewiſſe Neigung zum diktatoriſchen Vorgehen hat, läßt ſich nicht beſtreiten, und es gibt viele Leute aus dem ſport⸗ lichen Lager, die ihm Arroganz und Ueberheblichkeit nachſagen. Es mehrten ſich auch die Stimmen, die von einer Günſtlingswirtſchaft im Stadion ſprachen; ſchon um überhaupt aufgenommen zu werden, mußte man gewiſſe Beziehungen haben, Mißliebige ließ man durchs Examen fallen und ähnliches mehr. Bezeichnend für den Geiſt an der Auſtalt iſt auch das Vorhandenſein von„Spionen“ unter den Stubenten und Studentinnen, die alle Aeußerungen über Diem oder über den Be⸗ trieb Überhaupt dem Allgewaltigen ſoſort hinterbrachten. Die Vor⸗ bereitungen für die Amſterdamer Vorführungen ſind in einer Weiſe betrieben worden, die ſich kaum noch von ſoldatiſchem Drill unterſchied. Monatelang wurde unter Hintanſtellung aller anderen Intereſſen von morgens bis abends exerziert, was dazu führte, daß ſich infolge all⸗ gemeiner Uebermüdung und beginnender Nervoſität bei den Proben verſchiedene Unfälle ereigneten. Der Betrieb an der Hochſchule und mit den Hochſchülern bekam dann eine Aehnlichkeit mit einem Wanderzirkus Die Gymnaſtik wurde bis zur Akrobatik auf die Spitze getrieben und mit der ſo ausgebildeten„Truppe“ zog man dann in Deutſchland um⸗ her“ Es läßt ſich nicht leugnen, daß ein Teil der Truppe Gefallen an dieſem Betrieb fand. Nicht alle Studenten und insbeſondere nicht alle Studentinnen gehen ja mit dem Vorſatz zur D. H. f.., nach Abſchluß des Studiums wirklich als Sportlehrer tätig zu ſein. Verſchtedenen iſt ber Sport nur Modeſache, die man eben mitmachen muß. Man ent⸗ rinnt auf einige Zeit der elterlichen Obhut und ſingt nach einem alten Etede: Ein freies Leben führen wir! Das Verhalten von Hochſchülern hat bei leichtathletiſchen Sportfeſten ſchon zu Mißhelligkeiten geführt, weil als ärgſte Krakeeler im Zuſchauerraum ſchließlich Angehörige der Hochſchule für Leibesübungen feſtgeſtellt wurden. Wie Außenſtehende das ganze Drum und Dran beurteilen, geht aus dem nicht nur in Ber⸗ lin verbreiteten Spitznamen der Anſtalt hervor, der ſich durch Umſtel⸗ lung von zwei Buchſtaben am Namen derſelben ergibt. Von den ſportlichen Organiſationen wird die Arbeit der D. H. f. L. und insbeſondere l die Art der Ausbildung der künftigen Sportlehrer nicht ſehr günſtig beurteilt Es wird bemängelt, daß die Schüler mit zu viel Wiſſenſchaft voll⸗ gepfropft werden, daß dagegen für die prakttſche Vereinsarbeit nicht genſigend Vorbedingungen geſchaffen werden. Man fordert nicht mit Unrecht, daß vor Vergebung des Diploms zum mindeſten ein halbes Jahr praktiſcher Tätigkeit im Verein nachgewieſen wird, nach der man die Eignung für den Beruf als Sportlehrer ſicher beſſer beurteilen kann, als nach einer„Doktorarbeit“ und einem ſchulmäßigen Examen. Die Sportverbände wünſchen ferner einen größeren Einfluß auf den Lehrplan der Anſtalt.. 255 Wenn die Sportſtudenten durch ihren„Streik“ und deſſen Folge⸗ erſcheinungen das allgemeine Intereſſe auf die deutſche Hochſchule für Leibesübungen hingewieſen haben, ſo kann man ihnen hierfür nur dankbar ſein; hoffentlich ergibt ſich hteraus ein wirklicher Syſtem⸗ wechſel.“ 5 Für uns erhebt ſich nur die eine Frage: War der Streik der Sportſtubenten wirklich nötig? Wir glauben es kaum, denn die Leitung der Hochſchule hätte nach Prüfung der Beſchwerden— ob ſie berechtigt ſind oder nicht fntereſ⸗ ſiert hier nicht— ſicher eine für belde Teile tragbare Löſung ge⸗ funden. Uns wil faſt ſcheinen, als ob die ganze Beweaung von irgend einer Seite aus angekurbelt worden iſt. um beſonders Dr. Diem, den eigentlichen Schöpfer der Hochſchule für Leibesübungen, zu ſtürzen. Dr. Diem mag ſeine Fehler haben und manchmal viel⸗ leicht nicht immer den richtigen Ton finden. Es wäre aber bedauer⸗ lich, wenn er an den fetzigen Differenzen ſcheitern ſollte. Dr. Diem hat mehr für den Sport getan, als die Studenten, die gerade jetzt den Streik angezettelt haben, ie zu tun in die Lage kommen. Gerade von Sportſtudenten, die ſpäter Sportlehrer werden und funge Men⸗ ſchen zu Sportleuten erziehen ſollen, muß man mehr De ſsiplin verlangen: ſie haben ſelbſt die erſte Probe nicht beſtanden: Sie konnten nicht ſo viel verſönlichen Mut aufbringen, um die ganze Angelegenheit anſtändig zu ordnen. Durch dieſe Art, wie es jetzt geſchehen iſt, haben ſie ſich beſtimmt die Sumpathien we ter Kreife verſcherzt, denn ſie haben gezeigt. daß ſte trotz des Beſuchs der Hochſchule noch keine Sportleute ſind, ſonſt hätten ſie ſich anders verhalten. Unſer.⸗Korreſpondent ſchreibt, nachdem er eingehend den gan⸗ zen Hereang, ähnlich wie oben geſchildert, behandelt hat über den jetzigen Stand der Angelegenheit:„Es iſt ſo eine Sachlage geſchaffen worden, die man nicht anders als beſchämend bezeichnen muß. Mutete ſchon die ganze Streikbewegung ſehr eigenartig an bei Leu⸗ ten. die für einen Erzieherberuf vorbereitet werden, ſo iſt das Vor⸗ gehen der Studenten gegen Diem, dem geiſtigen Urheber und Führe der ganzen Sportſendenten⸗Bewegung aufs Tiefſte bedauerlich. Daß in einer großen Schar immer einige ſein werden, denen die Grund⸗ ſätze der Einfachheit und Diſziplin., auf denen die ganze Hochſchule aufgebaut wurde, nicht behagen iſt nicht weiter verwunderlich. Da⸗ für umſomehr, daß die aroße Maſſe der übrigen ſich fuſt von dieſen leiten und zu Schritten verleiten läßt, die das Anſehen, das die Deutſche Hochſchule für Leibesübungne bisher geneſſen hat, aufs Schwerſte ſchädigen. Daß es den Gipfel der Undankbarkeit gegen das Lebenswerk Carl Diems darſtellt, komm! als erſchwerender Um⸗ ſtand hinzu. Die Organiſatoren des Streiks können verſichert ſein, daß alle, die es mit der Sportſugend aut meinen, das gegen Diem angenommene Müßtrauensvotum als eine ſehr bedauerliche Ent⸗ gleiſung betrachten und trotzdem auch weiterhin dem Manne, der die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen geſchafſen, das uneinge⸗ ſchränkte Vertrauen bewahren werden. Im Intereſſe der Hochſchule ſelbſt muß man wünſchen, daß dieſes unerfreuliche Zwiſchenſpiel bald ſein Ende findet, ſelbſt wenn man einige Hochſchüler nach Haufe ſchicken muß. Sie verdienen es; denn ſie haben durch dieſen Streik den Beweis erbracht, daß ſie dis Eignung zum Lehrer und Führer der Jugend nicht beſitzen.“ Der Kampf um Dr. Diem vor der Entſcheidung? Der von einigen Hörern der D. H. f. L. inſzenterte Kampf gegen Di. Diem, den Leiter der Hochſchule, iſt bei ſeiner letzten Phaſe an⸗ gelangt. Die Führer der Bewegung, die ihr Ziel ſchon zurückgeſteckt haben und nicht mehr die Ausſchaltung Diems, ſondern nur noch eine Einſchränkung ſeiner Machtbefugniſſe als Leiter und Prüfungskom⸗ miſſar verlangen, haben eine Denkſchrift verfaßt und dieſe durch ihren Vorſtand 3 Vertretern des Hochſchulſenats. nämlich Staatsſekretär Dr. Lewal d, Direktor Neuendorff und S. Linnemann überreicht. Die drei Herren nahmen die Denkſchrift und die von den Studenten dazu gegebenen Erläuterungen zur Kenntnis, ſie werden dieſe der nächſten Senatsſitzung unterbreiten die einzig dazu be⸗ rechtigt iſt, darüber Beſchluß zu faſſen. Der Vorſtand der Studenten⸗ ſchaft wird noch einmal von Geh. Rat Bier, der erſt von einer Reiſe zurückkehrt, empfangen werden. Wahrſcheinlich wird die Studenten⸗ ſchaft den von Geh. Rat Bier am Donnerstag erteilten Ratſchlag, vor allem die Vorleſungen wieder zu beſuchen und die Beſchwerden auf dem ordnungsmäßigen Wege vorzubringen, befolgen. Am die Me ſierſchaft im Mannſchaftsboxen Puuching⸗Magdeburg in der Endrunde— Ludwigshafen 03 mit 1610 in Magdeburg geſchlagen Der Magdeburger Vorſchlußrundenkampf um die deutſche Mei⸗ ſterſchaft im Mannſchaftsboxen zwiſchen dem Punching⸗Club Magde⸗ burg und FG. 0s Ludwigshafen brachte den Magdeburgern einen hohen Sieg von 16:0 Punkten. Selbſt der gute Ludwigshafener Mittelgewichtler Theilmann, der von ſeinen bisherigen 18 Kämpfen 12 durch k. o. gewinnen konnte, mußte ſich von dem Magdeburger Ulrich in der erſten Runde entſcheidend beſiegen laſſen. Punching Magdeburg verlor alſo keinen Kampf und trifft nun in der Endrunde auf den Sieger der Begegnung Colonia Köln gegen Stettiner BC. Kanuſpert Fluß und Zelt Der Mannhelmer Kanu⸗Regattaverein brachte am Sonntagvormittag im Alhambra⸗Theater den Sportwerbefilm n und Zelt“ des Bergverlags Rother in München zur Vorführung. Es iſt ein Werbefilm für den Kanusport und das Zeltleben. In bunter Fülle ziehen die Lanodſchaftsbilder vorüber, wie ſie der Kann⸗ fahrer auf ſeinen Wanderfahrten findet. Im Tal ein ruhiges, ſicheres Dahingleiten, im Gebirge ein Kampf mit den reißenden Waſſern. Zwiſchendurch werden wieder Zeltlager vorgeführt mit ihrem bunten frohen Treiben. Der Film iſt von Fachleuten gedreht, die ihre Sache beherrſchen, ſie meiſtern jede Situaton, nichts kann ſie verblüffen. Die Photographie iſt ſehr gut. Der Film wirkt nie langwetlig, da immer wieder einige luſtige Momente eingeſtreut ſind. Er dürfte ſeinen Werbezweck ganz erfüllen und dem Kanuſport ſicher manchen neuen Anhänger zuführen.* Hochſchulſport Deuiſche Hochſchulmeiſterſchaften in Dresden Füſſel⸗Dresden Sieger im Einzellauf, Univerſität Berlin Sieger im Mannſchaftslauf Auf einer 6,7 Kilometer langen Strecke kamen bei Dresden die Deutſchen Hochſchulwaldlaufmeiſterſchaften zum Austrag. Bei ſchö⸗ nem Wetter nahm das Dresdener Publikum an der Veranſtaltung regen Anteil. Bald nach dem Start ſetzte ſich der Berliner Schmidt an die Spitze und führte den größten Teil des Weges. Bei 5 Kilo⸗ meter verlief er ſich aber, ſo daß er für den Sieg nicht mehr in Frage kam. Hinter ihm lag der Dresdner Füſſel auf dem 2. Platz, der nun einem ſicheren Sieg zuſteuerte. Auf den letzten 400 Me⸗ tern machte ſich Hellpap⸗-Berlin noch auf den 2. Platz vor. Sieger im Mannſchaftslauf wurde die Unlverſität Berlin. Die Ergebniſſe: Hauptklaſſe: 1. Füſſel⸗Dresden 33:05, 2. Hellpap⸗Berlin 33:12, 3. Stelges⸗Köln 93:14, 4. Silde⸗Königsberg 33:16. Mannſchaftslauf: 1. Univerſität Berlin 119,19 Minuten, 2. Tech⸗ niſche Hochſchule Dresden 124,14, 3. Handelshochſchule Berlin 127,14. Altakademikerklaſſe: 1. Dipl.⸗Ing. Froetſcher⸗Dresden 26:01. Fechten Internattonale Fechtakademie in Hannover Nedo Nadi in Hannover— Großer Erfolg der Fechtakabemie Die vom Dec. Hannover am Samstag abend veranſtaltete internationale Fechtakademle hatte einen aroßen Erfolg, obwohl der Fechtsport in der Leineſtadt nur eine kleine Gemeinde hat. Dennoch waren 2500 Zuſchauer erſchienen, die den Darbietungen tit Inter⸗ eſſe und Spannung folgten. Außer dem Deutſchen Meiſter Erwin Caſmir waren die gemeldeten Größen des Fechtſports alle erſchie⸗ nen, ſo die Weltmeiſterin Helene Meyer, Nedo Nadi, der ita⸗ lieniſche Weltmeiſter, der Spanier de Pomez, der Franzoſe Labat und der däniſche Meiſter Ofiir. Für Caſmir war aus Frankfurt a. M. Accomando gekommen. Nach einer Reihe von ſchulmäßigen Vorführungen in Florett, Degen und Säbel gab es mehrere Freigefechte unter Leitung des Vorſtandes des Deutſchen Fechterbundes. Beſonders ſtarken Beifall erhielt natürlich die Olympiaſiegerin Helene Meyer, die mit ihrem Meiſter Cazerra einen flotten Gang zeigte und dann in einer zweiten Partie gegen den Hannoveraner Hartwig auf einen Treffer antrat. Weitere Florett⸗ gefechte lieferten ſich Labat und Dr. Oſtir, ſowie Aceomando und Bunoſka. In einem Degenfechten zeigte der däniſche Meiſter Dr. Oſiter gegen Hirſchring ſeine Kunſt und auch in einer, Säbelpartie gegen den Hannoveraner Rohde wußte er ausnehmend zu gefallen. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete das Auftreten des italie⸗ niſchen Weltmeiſters Nedo Nadi, der unter ſtarkem Belfall einen Säbelgang mit Accomando abſolvierte und einen nachhaltigen Ein⸗ druck hinterließ. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hag Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heume. Chefredakteut Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Fun Politik: H. A. Meißner 251 e Dr. S Kayſet— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder ⸗ vort und Neues aus allet Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ebmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Mat Filter Shadi Beilage Nr. 35 Montag. Jo. Desember 1928 Partie Nr. 401 Gespielt im Rhein-Meisterschaftsturnier in Karlsruhe 1928 Weiß: Platz-Köln Schwarz: Walter-Koblenz 1. e2— e. e es 17. 11g 83 eõ di 2. 92—d4 d7- ds 18. eg d! Tac 3. Sb ca ds et 19. Da- d 118 85 4. Sc xe! 8g—16 20. Ddt- h5) Kas- f8 5. Set fe Dds& 16 21. 14— 15 eb N15 6. Sg 18 h7- h 22. Les ch6) Edo x es 7.- b7= b6G 23. daes De- cb 3. Sfs—es Les—b7 24. Kg- h. Des- 2 9. Ddi—a“ c= c 25. Lh6o Ng T Kls— es 10. LII—e2 LIS= ds 26. Ig3— 13 Df2—e2 11. 12—14—0 27 DhsS5 15 Sb; c 12. Le2 1; Df e 28. II3—-h3) Seb xeõ5 13. 0 0 9) cb 5 29. Iba-h P Kes-e 14. Let- e Lb7aefz 30. Lg7— f Ke- dõ 15. Tfi x 47 26) 31. Lö ce5) Dez es 16. Ja- Tag- a7 32. III— at 8) Schwarz gibt aul 1. Hier kam g7& f6 sehr in Betracht.— 2. Seß& cb wäre an Dd7 gescheitert.— 3. Die hiermit verknüpfte Kom- bination erweist sich als nicht günstig, da der Anziehende mit einem Angriff auf die Königsfront zuvorkommt.— 4. Die Situation wird mit jedem Zuge für die schwarze Königsfront gefahr drohender. Es ziehen sich unheildrohende Wolken zu. sammen.— 5. Der Sturm bricht los. Schwarz macht bloß noch Verzweiflungszüge.— 6. Hiergegen hat Schwarz keine Verteidigung mehr.— 7. Jetzt schlägt der Blitz ein und be- leuchtet die verzweifelte Situation der schwarzen Partie. 8. Der unmittelbar drohende Damenverlust zwingt Schwarz zur Aufgabe der unhaltbaren Partie. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 137 (Gespielt in Berlin am 31. Oktober 1928) Weiß: Reti Schwarz: Capablanca 1 e2— e. 7 es 11. Sed K 7 6) 2. 881—13 Sbs c 12. Dd g- d5õ bd c aſ 3. LI!— bs d- de 13. LSS. he Dad d 4. 2-c 31—425 14.—0 Les b7 9) 5. Lbö- a4 17—15 15. Lch6—87——0 6. d2—d4 9 SEI! 16. LS/ ch Scõ- es 7. 813—85 es xd 17 D4d-d Lb 129) 8. Sgs ce Sg8 16 18. g2 de f Dd—h3 9. Lei- 25 Lis e7 19, Weiß gibt anf. 10. Ddi dd) b bõ 1. Besser erst e4& 15.— 2. Ein unbegreiflicher schwerer Fehler des Altmeisters Reti. Es kam Lad X eõ in Betracht. — 3. Jetzt hängen beide weiße Läufer.— 4. Einleitung fün die Schlußkombination.— 5. Schön und überraschend, sowie unwiderlegbar. Ein glänzender Geistesblitz des Ex-Welt⸗ meisters. 15 Aus dem Schachleben * In der Generalversammlung des Freiburger Schach- klubs wurde beschlossen, den traditionellen Städte-Wett⸗ kampf mit dem Basler Schachklub erneut zum Austrag zu bringen. Bei den Vorstandswahlen wurde Prof. Köbele zum ei sten und Dr. Krische zum zweiten Vorsitzenden ge- Wählt. Für den zurücktretenden Schriftführer und Kassen- wart Ebeling wurde Ganzert zum Kassenwart und Striegel als Schriftführer gewählt. 5 Schriftführer gewählt. 5 0 * Fernwettkampf München- Bordeaux. Studienrat Her- mann. Geist in München, der Leiter des Jugend-Schachrund- kunkts hat die erste seiner beiden Korrespondenzpartien gegen den Franzosen Dr. Imbaud in Bordeaux gewonnen. Die zweite Partie steht gleichfalls für Geist auf Gewinn. * Die Einigung im deutschen Schach. Der Vorsitzende des Brandenburgischen Schachverbandes, E. Post, bean- tragte nach Ermächtigung durch die Unterverbände für den genannten Schachverband die Aufnahme als Landesverband des Deutschen Schachbundes für die Provinz Brandenburg. Nachdem darauf der Vorsitzende des Deutschen Schach- bundes, W. Robinow, diese Aufnahme bestätigt hat, ist die Einigung im deutschen Schach als vollzogen anzusehen. * Der Kongreß des Deutschen Schachbundes wird vom 15. bis 29. Juli 1929 in Duisburg stattfinden. Die Stadt Duis- burg hat 5000 Mark gezeichnet, Der Rheinisch-Westfälische Verband und der Deutsche Schachbund haben je 2000 Mark gestiftet. Schachliteratur — Kagans Neueste Schachnachrichten, Heft 11/12(Nov. Dezbr.) enthält die interessanten Artikel„Ist das Mittel- gambit minderwertig?“ von 1 sten Relfsson;„Das frühe Remis“ von A. Nimzowitsch; ferner eine Widmung für den schwedischen Schachgönner Ludwig Collijn, Schachnach- richten und das reiche Partienmaterial. Nach einer persön- chen Unterredung Aljechins mit Kagan am 29. November in Berlin hat sich der Weltmeister bereit erklärt, für den Jahr- gang 1929 von Kagans Neuesten Schachnachrichten mit- zuarbeiten. 8. Seite. 255 Nr. 57 4 4 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. Dezember 1928 erſte Kraft, dur von Koſtenanſc Gehaltsangabe Angeb Vogler. Mannheim. Archſtelet aus ſelbſtändig in Aufſtellung en per ſofort unter genauer ud Lebenslauf geſucht unt. A 2462 an Ala⸗Haaſenſtein& D f Kohlenha SGefl. Angebote ſind die Geſchäftsſtelle zu ndelsgesellschaft a sucht tüchtigen, gut eingeführten Verireſer für Baden und Pfalz bei guten Bezügen. Ea214 unter N 0 159 an richten. 14890 Zigaretten. Für den Bezirk Mannheim, Pfalz ſucht folstungsfänige Ligarettenfabrik einen tüchtigen, eingeführten pfovisions⸗Vertreter zum Verkauf ihrer bekannten Virginia⸗ Angebote unter C 2148 an Koch& Münzberg, Annoncen⸗Expedition Frankfurtmain. Heidelberg, 14 894 von großem Werk in heims für ſofort oder ſpäter geſucht. 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Klingenfuß Knecht Rupprecht Klirrebein Oasanova“ 85 8, 7, 22 0 Anfangszeiten: 7 Zickezack,* 2. e e 2 der Dirigent. 192 1 5. 5. — Hudiwu 5 Hans Finohr 5 5 Gewitter- J i F N ralehnt erehesters Far, Bender Ab e e et Stehameck, der 2 2 5 i 5 Bie ce Lene in Erstaufführung für Mannheim: 5 Laufevoll, das Regenfaß Elise de Lank 8 Sage 56 aer ö 1828 Ramon Novarro Ein Film zur Ehrung und zum Andenken aller Flieger der Welt! Ein Heldenlied von Kämpfern in den Wolken! 9 Die 5. Rate der Platzmiete für 1928/29 war am 1. Dezember fällig. Mieter, die bis 13. ds. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. Nationaltheater. der sympath. Hauptdarsteller aus„Ben ur“ u.„Alt Heidelberg“, Heute u. folgende 8 8 Uhr W In den Hauptrollen: Oscar Marien, Raimond Keane, Der Sensationserfolg der großen Wiener Marischka- Revue. Die ganze Revue zu ermäßigten Preisen akte oN N. SAH Vorverkauf 10—12½ u. ab 8 Uhr, sowie Nigel Barrie, in den bekannten Vorverkaufsstellen.. Barbara Kent. uur. 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