8 f eilen * * 22 5 Montag, 10. Dezember 1928 b Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— 79705 Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, J Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. g, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe daunheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geletz und Necht die Nulslugung in Lugano Auch über die Abrüſtungsfrage ſoll geſprochen werden Heute erſte öffentliche Sitzung — Lugano, 10. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Es wird auf deutſcher Seite hervorgehoben, daß es ſich hier nicht um Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Locarno⸗ mächte handelt, ſondern um eine Klarſtellung der internationalen politiſchen Lage, ſoweit ſie das Verhältnis der Unterzeichner des Rheinpaktes betrifft. Dr. Streſemann fühlte ſich veranlaßt, geſtern über die abträg⸗ lich, Wirkung beſtimmter diplomatiſcher Vorgänge zu ſprechen. Er begegnete im allgemeinen vollem Verſtändnis bei Briand der übrigens darauf hinwies, durch Ausſchaltung ſchwebender Fragen in ſeiner jüngſten Kammerrede der Sache der Ver⸗ ſtändigung einen größeren Dienſt erwieſen zu haben, als durch öffentliche Erklärungen über die aktuellen Probleme. Außen⸗ uriniſter Briand bemerkt in einem Geſprüch mit Journaliſten, es ſei ihm ſehr angenehm geweſen, ſich endlich wieder einmal mit Streſemann ausſprechen zu können, umſomehr, als ſich in einer Konverſation mehr oder weniger ſchwierige inner⸗ politiſche Hemmungen beſeitigen laſſen. Unter dieſem Geſichts⸗ punkt, ſo ſagte Briand, habe ich einen günſtigen Eindruck aus der erſten Beſprechung mit Streſemann mitgenommen. Ferner fußerte ſich Briand dahin, daß in einem Augenblick, wo die Einſetzung des Sachverſtändigenausſchuſſes geſichert ſei, man davon abſtehen könne, die Fragen zu erörtern, die ſich erſt aus der Abwicklung der Arbeiten des Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes ergeben können. In dererſten öffentlichen Ratsſitzung, die heute vormittag um halb 12 Uhr beginnt, wird der diesmalige Rats⸗ präſtdent Briand das Wort ergreifen und nach ihm werden Chamberlain, Streſemann und vielleicht andere Rats⸗ herren, aber mit Beſtimmtheit der rumäniſche Hauptdelegierte Tituleſeuſſprechen. Briand, Streſemann und Chamberlain bürften in ihren Reden auch auf Locarno hinweiſen. Heute vormittag um 10 Uhr ſtattete Briand dem Außenminiſter Chamberlain einen Beſuch ab. Die Un⸗ terredung dauerte eine Stunde und war, wie mitgeteilt wird, ausſchließlich einem Meinungsaustauſch über die heute mittag zu haltenden Reden gewidmet. Nach einer mir von maßgebender engliſcher Seite ge⸗ machten Mitteilung wird in den Beſprechungen zwiſchen Briand, Streſemann und Chamberlain die Abrüſtungs⸗ frage behandelt werden. Bereits in der geſtrigen Unter⸗ redung zwiſchen Briand und Streſemann ſoll über dieſes Problem eingehend geſprochen und die Tatſache hervorgehoben worden ſein, daß einige europäiſche Kleinſtaaten Zeichen der Beunruhigung über die Verzögerung der Abrüſtungskon⸗ ferenz bekunden. s Das Gaſtſpiel des Völkerbundsrates in Lugano iſt für das winterliche Städtchen ein großes Ereignis geworden. Dichte Menſchenreihen halten vor den Delegationshotels und dem Kurſaal, wo die Ratsſitzungen ſtattfinden, aus, um die Staatsmänner zu ſehen. Es regnet unaufhörlich. Eine leichte Briſe ſtreicht über die Ufer des Sees, aber der Horizont zeigt helle Streifen, die von Wetterpropheten als günſtiges Omen für beſſeres Wetter gehalten werden. Im Kurſaal herrſcht geräuſchvolles Leben und beängſtigendes Ge⸗ dränge. In einem ganz kleinen Saale ſtauen ſich die zahl⸗ reichen Journaliſten zuſammen, die man ſonſt in dem ge⸗ räumigen Palais de Nation in Genf findet. Die Räumlich⸗ keiten ſind viel zu eng, um etwa 600 Menſchen, die für die Weltpreſſe an der Arbeit ſind, zu faſſen. In dem Geſellſchaftsſaal des Kurhauſes finden die Ratsſitzungen ſtatt. Auf einer Eſtrade ſtehen die aus Genf hierher gebrachten Stühle und die Tafel, an der die Rats⸗ mitglieder Platz nehmen. Für die Journaliſten ſind hier hin⸗ reichend Plätze vorhanden. Auf das Programm der geheimen Ratsfitzung iſt die Saarfrage geſtellt worden. Es verlautet, daß die hier erwartete Saardelegation Beſprechungen über die Aufnahme einer internationalen Anleihe zu führen beab⸗ ſichtige. Man denkt daran, Deutſchland ſolle die Garantie füt eine ſolche Saaranleihe übernehmen. Erſte Sitzung von 20 Minuten Lugano, 10. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die erſte öffentliche Ratsſitzung dauerte 20 Minuten. Nach⸗ dem der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der fran⸗ zöſiſche Auf enminiſter Briand dem Bürgermeiſter und den ſtädtiſchen Behörden den Dank für die freundliche Aufnahme in Lugano ausgeſprochen hatten, ging man zu den Rats⸗ geſchäften über. Das wichtigſte unter den behandelten An⸗ gelegenheiten iſt wohl die Abſetzung des Optantenſtreites von der Tagesordnung. Sodann wurde die Sitzung geſchloſſen. Nachher empfing Außenminiſter Dr. Streſemann die Vertreter der deutſchen Preſſe, um ihnen mitzuteilen, daß ſich in Lugano nichts ſenſationelles ereignen werde. Dr. Streſemann wird heute nachmittag mit Chamberlain eine Beſprechung haben. Der italieniſche Hauptdelegterte Grandi ſuchte beim deutſchen Außenminiſter eine Beſpre⸗ chung nach, die wahrſcheinlich im Laufe des morgigen Tages ſtattfinden wird. Man erwartet hier ferner für morgen die Durchreiſe des engliſchen Thronfolgers, der auf ſeiner Fahrt von Brindiſi nach London Lugano berühren dürfte. Das Programm der zentrumspolitik Beachtenswerte Parteitag⸗Reden Auf dem dieſer Tage in Köln ſtattgefundenen Parteitag des Zentrums hielt den Hauptvortrag des Parteitages, zu⸗ gleich den Rechenſchaftsbericht der Reichstagsfraktion, der Abg. Stegerwald über das Thema:. „Zentrumspartei und deutſche Politik in Gegenwart und Zukunft“. a 3 Der Leidensweg, ſo erklärte er, den das deutſche Volk in den vergangenen Jahren gehen mußte, iſt nicht bloß auf den verlorenen Weltkrieg zurückzuführen, er beruht vielmehr auch auf Mängeln und Verſäumniſſen, auf dem unorganiſchen Wachstumsprozeß, den Volk und Staat in Deutſchland im 19. Jahrhundert hinter ſich haben. Die Stellung Deutſchlands aber iſt in dieſer Stunde auf faſt allen Gebieten geſchwächt. Wir müſſen im Endeffekt eine materkelle Geſamtverſchiebung unſerer wirtſchaftlichen Poſition in der Welt von etwa 150 Milliarden Mark zu unſeren Ungunſten feſtſtellen. Vor 1914 hatte ein an Wirtſchaftskraft ſtrotzendes Deutſchland an Steuern und Beiträgen zur geſetzlichen Sozialverſicherung jährlich ſechs Milliarden aufzubringen, heute für die gleichen Zwecke und Reparationslaſten rund 18 Milliarden. Aus alledem ergibt ſich, daß Deutſchland heute in einer völlig veränderten Welt Politik machen muß. Wir leiten unſer Verhalten von religiöſen Geſichtspunkten ab, was die meiſten anderen Parteien nicht tun. Wir haben be⸗ obachten müſſen, wie andere Parteien in den trübſten deut⸗ ſchen Stunden nicht an den Staat, ſondern an ſich ſelbſt dach⸗ ten. Ein ſolches Verhalten können wir weder als tapfer noch als national anſehen. Nach der Staatsumwälzung habe es praktiſch keine andere Möglichkeit als die Republik gegeben, wenn das Reich überhaupt erhalten werden ſollte. Die Wei⸗ marer Nattonalverſammlung ſei ebenſo wie die National⸗ verſammlung der Paulskirche großdeutſch eingeſtellt geweſen. Die Kämpfe um die Fundierung, Geſtaltung und Führung der deutſchen Politik haben in den letzten Jahren in der Zen⸗ trumspartei viel Nervenkraft gekoſtet. Wir ſind uns heute klar darüber, daß die Stunde herannaht wo wir auch wieder einmal an uns ſelbſt, an unſere eigene Partei denken müſſen. Ju Zentrumskreiſen iſt die Meinung ſtark verbreitet, man möge fetzt einmal den Parteien die Regierung und Staatsführung allein überlaſſen, die bei den letzten Wahlen den Mund ſo weit aufgemacht haben. Die Zentrumsange⸗ hörigen, ſo fuhr der Redner fort, müſſen ſich über zweierlei klar werden: 5 1. daß eine Mehrheits regierung von rechts oder von links bis auf weiteres ohne aktive Beteiligung des Zen⸗ trums nicht möglich iſt; 2. daß ein Min derheitskabinett der Mitte bei dem deutſchen Parteiweſen etwas fundamental anderes iſt als ein Minderheiskabinett von rechts oder links. Ein Minderheits⸗ kabinett der Mitte kann vorübergehend ſich Mehrheiten von rechs und links beſchaffen. Ein Minderheitskabinett von rechts oder links muß ſich ſeine Mehrheiten in 90 bis 95 Prozent aller Fragen bei ein und derſelben Partei, der Zentrums⸗ partei, ſuchen. Wenn das aber der Fall iſt, dann iſt es beſſer, man iſt in der Regierung und kann bei der Vorbereitung der Geſetze und beim Wachstumsprozeß der Politik von vorn⸗ herein entſprechenden Einfluß ausüben. Rechte und Linke können ihren Wählern zwar mehr ver⸗ ſprechen, ſind aber auch nicht imſtande, mehr wahrzumachen als die Zentrumspartei. Wir glauben nicht daran, daß der Reichsparteitag einen anderen Weg weiſen kann als den, den wir in den letzten Jahren gehen mußten und wohl auch in in den nächſten Jahren gehen müſſen. Der Redner ging dann zur Frage des Panzerkreuzers über. Bei der Panzerkreuzerdebatte im Reichstag habe ſich gezeigt, daß der ganze Reichstag mit Ausnahme der Kommu⸗ niſten für die deutſche Wehrfähigkeit eintritt. Der einzige Weg, auf dem man ſich in der Zentrumspartei in wehrpoli⸗ tiſchen Fragen zuſammenfinden könne, ſei die Syntheſe zwi⸗ ſchen Friedenswillen auf der einen und volklicher Selbſt⸗ behauptung auf der anderen Seite. Die Zentrumspartei ſei Gegnerin jeder impexialiſtiſchen und agreſſiven Wehrpolitk, die praktiſch mit der gegenwärtigen deutſchen Reichswehr auch Nr. 575 139. Sahrgang Kue nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte ſusgaben oder 5 verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. gar nicht möglich ſei. Die Behauptung, man habe für ſoziale Notſtände kein Geld, wohl aber für überflüſſige Schiffs⸗ bauten, ſei eine Uebertreibung. Noch in keiner Frage habe er im Reichstag mehr Unaufrichtigkeit gefunden wie in der Frage der Beamtenbeſoldung im Jahre 1927. Die Auswirkung der Reichstagsbeſchlüſſe über die Beamtenbeſoldung betrug insgeſamt 1% Milliarden Mark. Die Tatſache, daß eine Körperſchaft praktiſch 1 Mil⸗ liarden Mark Ausgaben beſchließt, aber nur für gut 300 Millionen Deckung zu beſchaffen hat, ſei ein Unikum. Der Redner ſtellte feſt: es iſt nicht wahr, daß ich aus eigenem jemals ein ungünſtiges Urteil über viele tauſende abgebaute Beamte abgegeben habe, von denen ich höchſtens ein Dutzend perſönlich kenne. Ich habe ehrenwerte Menſchen und Beamte nicht beleidigen wollen und nicht beleidigen können, weil ich ein Urteil über Menſchen, die ich nicht kenne, gar nicht ab⸗ zugeben vermag. Der Brief, der von dieſer Angelegenheit handelt, iſt ein Privatbrief und ohne mein Einverſtändnis und gegen meinen Willen veröffentlicht worden. Um aber jeder böswilligen Agitation unter den Beamten den Vorwand zu nehmen, ziehe ich dieſen Brief hiermit ausdrücklich zurück.() Der Redner wandte ſich dann den Aufgaben der deutſchen Politik zu. Die deutſche Außenpolitik müſſe nach wie vor pfleglich behandelt werden. Einer etwaigen früheren Räumung der zweiten und dritten Zone könne Deutſchland weitere politiſche Zugeſtändniſſe nicht machen. Mit dem Geiſt von Locarno und der Gleichberechtigung Deutſchlands im Völkerbund ſei es unvereinbar, daß deutſches Gebiet weiterhin mit fremden Truppen beſetzt bleibt. Die Freundſchaft zwiſchen dem öſterreichiſchen und dem deutſchen Volke müſſe weiter ausgebaut werden. In der inneren Politik ſo erklärte der Redner weiter, mitſſen wir zunächſt nachdrücklich in allen Zentrumskreiſen aus der Kulturkampfatmoſphäre herauszukommen ſuchen. Der durch die Weimarer Verſaſſung geſchaffene Zuſtand iſt als Dauerregelung unhaltbar. In den letzten zehn Jahren mußte der neue Staat im Rohbau beſtellt werden; nun konzentrieren ſich Intereſſe und Aufgaben in ganz anderem Maße auf die Inneneinrichtung. Ueberall ſehen wir Leerläufe, Neben⸗ und Gegeneinanderregieren, Dinge, die im Hinblick auf den geſchwächten Staat nicht zu verantworten ſind. Der dezentraliſierte Einheitsſtaat iſt zunächſt ein Schlagwort. Ich hahe Verſtändnis dafür, daß die füddeutſchen Länder aus wirtſchaftlichen und kulturellen Gründen ſich gegen den Ber⸗ liner Zentralismus wenden. Die Zeit für eine Teil⸗ löſung, wie ſie der Erneuerungsbund vorſchlägt, iſt z u ſpät. 5 Das Entſcheidende für uns muß ſein, daß die mangelhafte deutſche volkliche Verbundenheit ſorgfältig gepflegt wird, daß das deutſche Volk in Wahrheit zu einer Nation zuſammenwächſt. Die Partei muß ein Endziel in dieſer Frage haben. Deshalb wird zweckmäßig der Reichsparteivor⸗ ſtand oder ein Ausſchuß beauftragt, die Frage Reich und Länder planmäßig voranzutreiben. Bei uns werden Regierungen geſtürzt, ohne daß die Par⸗ teien, die ſie ſtürzen, ſich Kopfzerbrechen, darüber machen, welche andere Regierung möglich iſt. Man ſtürzt bei uns eine Regierung und geht wochenlang in parlamentariſche Weih⸗ nachtsferien, als ob nichts geſchehen wäre. Die Stärkung der Stellung des Reichspräſidenten ſei kein Allheilmittel; es komme darauf an, wer Reichspräſident iſt. Die Stärkung der Stellung des Reichsrats bedeute nicht viel, weil der Reichsrat keine zweite Kammer iſt. Auch die Stärkung der Stellung der Reichsregierung werde überſchätzt. Gbenſo ei das amerikaniſch⸗ſchweizeriſche Syſtem für Deutſchland kein Allheilmittel. Das Volk betrachte als das Schlimmſte am parlamentariſchen Syſtem die heutigen Regierungskriſen und die vielen Agitationsanträge. Dagegen gebe es verſchtedene Peittel. Einmal müſſe das allgemeine Verantwortungsbewußt⸗ ſein gehoben werden. Man könne auch der Regierung durch Aenderung des Haushaltsgeſetzes verbieten, außerhalb des Etats Ausgaben zu machen, für die Einnahmen nicht verhanden ſind, auch wenn entgegenſtehende Reichstagsbeſchlüſſe vor⸗ liegen. Ferner könne man dem franzöſiſchen Syſtem näher⸗ treten, bei dem die Regierung ſelbſt beſtimmt, welche politiſchen Vorgänge für ſie Vertrauensfragen ſind. Bei einer feſteſt Koalition könne feſtgelegt werden, daß Anträge, die größere politiſche Gegenſtände behandeln oder Geld koſten, nur in gegenſeitigem Einvernehmen geſtellt werden können. Schließ⸗ lich könne zu gegebener Zeit ſehr wohl dem Zweikammer⸗ ſyſtem nähergetreten werden. Der Redner beſprach dann die Wahlrechtsfrage, die in engem Zuſammenhang mit dem parlamentariſchen Re⸗ gierungsſyſtem ſtehe. Die hauptſächlichſte Veränderung dürfte eine weſentliche Verkleinerung der Wahlkreiſe zum Ziel haben. Man müſſe dem Unfug begegnen, daß bei einer Wahl 33 Liſten eingereicht und im Zeitalter des parlamentariſchen Regie⸗ rungsſyſtems lediglich einſeitig interſſen⸗politiſch eingeſtellte Menſchen gewählt werden können. Das Verhältniswahlſyſtem werde beizubehalten ſein, ebenſo eine Reichsliſte. Auch über das Weſen der Sozialpolitik herrſchen in Zentrumskreiſen vielfach noch falſche Vorſtel⸗ lungen. Sozialpolitik iſt nicht nur Arbeiterpolitik, ſondern im tiefſten Sinne des Wortes Geſellſchaftspolitik. In den letzten Jahren konnte eine organiſche Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik nicht getrieben werden, weil wir zuviel nackte Not⸗ ſtandspolitik treiben mußten. Für die Folgezeit muß die Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik organiſch angepackt werden. Jetzt gilt es, die Arbeitermaſſen insbeſondere in die Groß⸗ wirtſchaft gleichberechtigt einzugliedern. Wir wollen bewußt 2. Seite. Nr. 575 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. Dezember 1928 Volibien Abbruch der Beziehungen Aſuncion(Bolivien), 10. Dez.(United Preß.) Fol⸗ gendes Kommunique hat der Präſident von Paraguay Gug⸗ glari an alle Präſidenten des amerikaniſchen Kontinents entſandt: „In Uebereinſtimmung mit den Verpflichtungen betreffs der internationalen Solidarität informiere ich hiermit Eure Exzellenz über einen Grenzzwiſ chenfall zwiſchen Paraguay und Bolivien. Als Antwort auf die Note Para⸗ guays, in der es ſeine Bereitſchaft erklärt, gemäß der Reſolu⸗ tion, die auf der 5. panamerikaniſchen Konferenz in Chile ge⸗ faßt wurde und der ſowohl Paraguay wie Bolivien zuſtimm⸗ ten, den Konflikt zwiſchen den einzelnen amerikaniſchen Staaten zu vermeiden, hat die bolivianiſche Regierung dem paraguayaniſchen Geſchäftsträger in La Pao ſeine Päſſe zu⸗ geſtellt.“ Große Erregung in Volivien La Pac(Bolivien), 10. Dez.(United Preß.) Große Erregung herrſcht im Lande über den Grenzzwiſchenfall mit Paraguay, der zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen geführt hat. Beſonders macht ſich hier in der Hauptſtadt des Landes die Erregung bemerkbar. Ein Zug von über 40 000 Menſchen, in dem allein 5000 Frauen unter Führung der Gattin des Präſidenten mitmarſchierten, zog durch die Straßen der Stadt, während gleichzeitig Flugzeuge La Pac überkreuzten. Schon vorher hatten auf dem Placza de Armas große Kundgebungen für den bolivianiſchen Präſi⸗ den ſtatttgefunden. In einer öffentlichen Anſprache betonte der Präſiden 45 daß die Regierung zu dem Zwiſchenfall eine Haltung ein⸗ DDr geſetzliche Sozialperſicherung mit weitgehender Selbſtverwal⸗ kung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Im bewußten Gegenſatz zur Sozialdemokratie wendet ſich das Zentrum gegen eine weitere, ſtärkere Lohnſozialiſterung. Der Redner erklärt zum Schluß: die Stunde iſt ge⸗ kommen, daß Zentrum und Bayeriſche Volkspartei ſich an einen Tiſch ſetzen. Prof. Räderſcheidt(Bonn) ſprach über„Die geiſtigen Grundlagen der Zen⸗ Erumspartei“. Er führt u. a. aus: Keine deutſche Partei hat bisher ſo ernſthaft und ſo ſchwer nach einem klaren Weg durch die Zeitaufgaben unſeres Volkes geſucht, wie die Zentrumspartei. Der Ausgang der letzten Wahl hat manchen der Zentrumsanhänger blitzartig die geiſtige Und politiſche Lage der Parteien enthüllt. Eine Partei, wie die des Zentrums, die in eminentem Sinne eine Weltanſchauungs⸗ partei iſt, wird in einer ſolchen Lage von ſelbſt zur Orientie⸗ rung auf ihre geiſtige Grundlage gedrängt. Das Zentrum hat als politiſche Partei die Aufgabe, die politiſche Willensbildung im Staatsvolke zu fördern, damit die Gegenwartsaufgaben in Volk und Staat gemeiſtert werden können. Die Zuſammen⸗ ſetzung ſeiner Anhänger und die religiös⸗ſittliche Grundlage ſeiner Anſchauungen und Gewiſſenentſcheidungen werden dabei den Zuſammenhang mit Vergangenheit und Entſtehungs⸗ geſchichte nicht verleugnen können. Aber das politiſche Arbeiten des Zentrums war niemals, auch nicht während des Kultur⸗ kampfes, nur Abwehr und Einſeitigkeit, etwa in das Kirchen⸗ politiſche gerichtet, ſondern es ſtrebte ſtets von ſeiner Welt⸗ anſchauungseinſtellung aus zur aktiven Mitarbeit und For⸗ mung des Staatsgeiſtes, der Wirtſchaft und der Geſellſchaft. b Sinn und Zweck der Wirtſchaft muß nach Auffaſſung der Zentrumspartei ſo beſtimmt werden, daß die Wirtſchaft und ihre Güter dem Heile der geſamten Menſchheit wie dem zeitlichen und ewigen Wohle des einzelnen Menſchen zu dienen habe. Auch die Wirtſchaft hat dem Men⸗ ſchen und ſeiner Seelenkultur zu dienen und alle Wirtſchafts⸗ güter können nur als Mittel zu dieſem leiblichen und geiſtigen Menſchentum gewertet werden. Das Zentrum wird ferner ſtets den Verſuch machen müſſen, für die ſtaatsbürgerliche C y ĩð v ³·- A ee üraaquay in Kriegsſtimmung nehmen werde, die in Uebereinſtimmung mit der nationalen Würde des Landes ſtände. Er bantwortete damit das Ver⸗ langen der Demonſtranten auf Wiedergutmachung des An⸗ griffs auf die Ehre Boliviens. Argentinien vermittelt Aſuncion(Paraguay), 10. Dez.(United Preß.) Der hieſige boltvianiſche Geſandte Mercado iſt in Begleitung ſeiner Familie und des Militärattaches Acoſt a nach Argen⸗ tinien abgereiſt. Während des geſtrigen Tages hat ein Mini⸗ ſterrat ſtattgefunden, in dem die Lage eingehend beſprochen wurde. Amtlich wird bekannt gegeben, daß ſeit einem Zu⸗ ſſammenſtoß bei Fort Vanguardia ſich keine weiteren Zwi⸗ ſchenfälle ereignet haben. Auch der Chef des paraguayaniſchen Militärdepartements in Bahia Negra berichtet, daß weitere Verwicklungen nicht zu verzeichnen ſind. Paraguay hat, wie in La P caverlautet, durch ſeine diplomatiſche Vertretung in Montevideo die Bildung eines Unterſuchungsausſchuſſes in die Wege geelitet. Dieſer Ausſchuß ſchließ die Vertreter Mexikos, Perus und Chiles in Montevideo ein. Der mexi⸗ kaniſche Geſandte in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Ausſchuſſes hat Bolivien gebeten, Vertreter in dieſen Aus⸗ ſchuß zu entſengen. Jedoch iſt ihm geantwortet worden, daß dieſem Wunſch nicht nachgekommen werden könnte, da die bolivianiſche Regierung gegen einen Unterſuchungsausſchuß ſei. Die diplomatiſchen Beſprechungen für Beilegung des Zwiſchenfalls ſind aber noch nicht abgebrochen worden, ſon⸗ dern gehen jetzt unter der Führung Argentiniens weiter. In der Antwort, die Bolivien dem mexikaniſchen Ge⸗ ſamdten übermittelte, wiederholt es noch einmal, dem bereits bekannt gegeebnen Regierungskommunique veröffentlichen Standpunkt, wonach es Paraguay des Angriffes auf die Suveränität und die Würde Boliviens bezichtigt. n Schulung des geſamten deutſchen Volkes natürlich zunächſt ſeiner ihm naheſtehenden Kreiſe, Erziehungsarbeit zum Volk und Staat hin leiſten zu müſſen. Was das Zentrum grundſätz⸗ lich von der ſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſcheidet, iſt die Auffaſſung von der Totalität alles Lebens. Es wird ſich immer herausſtellen, daß hier die Perſönlichkeit des einzelnen, der in ſolchen Weltanſchau⸗ ungen wie der Sozialismus lebt, zerſpalten wird, und daß ſie für irgendeine mehr oder minder deutliche Einſeitigkeit ge⸗ wonnen werden ſoll. So auch z. B. im Liberalismus, der ſich aber infolge ſeiner Geſchichte und zufolge ſeiner Ideenträger nie wird löſen können von beſtimmten Wirtſchaftsauffaſſungen und beſtimmten Wertungen des Staatlichen. Das Zentrum wird dem deutſchen Menſchen von heute zeigen müſſen, wie es ihn nicht nur zum Staatsbürger mit gleichem Recht und gleicher Pflicht macht, ſondern auch zum In duſtriebür⸗ ger mit gleichem Wert und gleichem Recht und zum Teilhaber an einer Kultur, die es ihm geſtattet, bei ſich und ſeiner Familie in perſönlichſter Form in gegebener Lage den höchſten Bil⸗ dungswert als persönlichen zu entwickeln. Ein Hauptmitarbeiter am Verſailler Vertrag für irrsinnig erklärt Senator Klotz, der an der Ausarbeitung des pon Verſailles gemeinſchaftlich mit Clemenceau tätig war, iſt geſtern in eine private Heilanſtalt für Irrſinn ige in Malmaiſon überführt worden. 1 Es iſt intereſſant, daß Klotz bereits der vierte franzö⸗ ſiſche Politiker iſt, der in dieſer Privatheilanſtalt untergebracht wird. Seine Vorgänger ſind der frühere Außenminiſter Pichon, Viviani und Deſchanel. Bei dem Senator Klotz zeigten ſich in den letzten Wochen ſehr beunruhigende Geiſtesſtörungen. Er verſpielte u a. in einer geradezu wahn⸗ witzigen Art und Weiſe bei den Pferderennen eine halbe Million Franken. Nachdem eine Geiſtesſtörung von den Aerz⸗ ten konſtatiert worden war, wurde der an ſchwerer Para⸗ ly ſe leidende Senator in das erwähnte Irrenhaus überführt. Theater und Muſik Konzert in der Lutherkirche. Weihnachtsmuſtk nach alten und neuen Weiſen in ſehr geſchickter Auswahl wurde im 19. Kirchenkonzert in der Lutherkirche dargeboten. Die Vortragsfolge aliederte ſich in die Hauptabteilungen Advent und Weihnachten, letztere wies wieder die Unterteilung„bei den Hirten in der heiligen Nacht“,„an der Krippe zu Bethle⸗ hem“ und„die Weiſen aus dem Morgenland“ auf, ſehr zum Vorteil eines leichteren Ueberblicks über die außerordentlich reichhaltige, nahezu vier Jahrhunderte kirchenmuſikaliſchen Schaffens umſpannende Reihe der Darbietungen. Joh. Seb. Bach war mit mehreren Sätzen aus dem Wethnachtsorato⸗ rium, Chorälen und einem Geſang aus Schemellis Geſang⸗ buch vertreten, Mich. Praetorius vor allem mit ſeiner be⸗ kannten Weiſe„Es iſt ein Reis entſprungen“, ferner Joh. Wolfg. Franck mit einem erhebenden Adventslied; zur Gegen⸗ wart leiteten Peter Cornelius und Max Reger über. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen des Herrn Fritz Leonhardt, der ſich nicht nur als ſehr geſchickt regiſtrie⸗ render, geſchmackvoller Beherrſcher der Orgel und zartfühlen⸗ der Begleiter, ſondern auch als zielbewußter Chorführer er⸗ wies und die Chorkompoſitionen mit ſeinem gutgeſchulten Chor zu ſorgfältig ſchatttierter Darbietung brachte. Für die Sologeſänge hatte Frl. Walburg G. Schick(Heidelberg) ihre ſchöne, vollklingende und ſorgſam durchgebildete Stimme ein⸗ geſetzt, die in den Rezitativen und Liedern von Bach, Hiller und Cornelius vorteilhaft zur Geltung kam. Mit ihrem großen, faſt männlichen Geigenton und der anmutigen Bogen⸗ führung erfreute Frl. Käte Back die Zuhörer. Ihre Doppel⸗ griff⸗Technik zeigte ſich namentlich in einem Bruchſtück aus einer Soloſonate von J. S. Bach im ſchönſten Licht, ihr echt muſtkaliſches Empfinden bei der ſorgfältigen Durchführung der Geigenſtimme in den Trioſätzen von Bach. Eine junge Celliſtin, Frl. Toni Auerbach, ließ bei einem Larghetto von Händel durch warmen, vollen Ton aufhorchen und beteiligte ſich ebenfalls geſchmackvoll an den Enſembleſätzen. Ein kleiner Irrtum ſei richtiggeſtellt: Johann Wolfgang Franck iſt noch 1695 im Londoner Muſikleben nachweisbar. Es wäre zu wünſchen, daß ſich alle Beteiligten allen voran der unermüdliche muſikaliſche Leiter Herr Leonhardt, durch rege Anteilnahme des Publikum auch bei den folgen⸗ den Kirchenkonzerten für ihre ſelbſtloſe Arbeit im Dienſte der Kirchenmuſik belohnt ſehen. 5 O Konzert und Theater in Heidelberg. Das erſte Chor⸗ konzert des Bachvereins war dem Andenken Schuberts geweiht. Als Hauptwerk brachte Prof. Dr. Poppen die Es⸗Dur⸗Meſſe, die trotz kleiner Unzulänglichkeiten im Chor und im Soloquartett eine ſtarke Wirkung hinterließ. Man kann natürlich dieſes wunderbare Werk noch viel feiner aus⸗ arbeiten als Poppen das tat, bei dem u. a. jedes Crescendo gleich ein Forte iſt(ſiehe Hans Bülow). Am wenigſten war die wechſelvolle Dynamik des Credo ausgeſchöpft, während das vor dem Oſanna im Benedictus eingelegte Tantum ergo dem Stil der Meſſe am nächſten kam. Der Chor klang gut, im Sopran mußten die Einſätze präziſer kommen, einige vor⸗ dringliche Chorſoprane ſollten energiſch abgedämpft werden. Das Soloquartett wurde vom klangvollen, in der Höhe etwas ſcharf gewordenen Sopran von Henny Wolff⸗Berlin ge⸗ führt, Alt(Hey Beyer ⸗ Frankfurt a..) und Baß(Haus Seefried⸗ Mannheim) waren klangvolle und muſikaliſch ſichere Stützen des Quartetts, was von dem faſt ſtets dis⸗ tonierenden, dünnklingenden Tenor(Joſef Ero n⸗Baſel) nicht behauptet werden kann. Sein Stimmkollege Mar Oßwald⸗ Altenburg war ihm im„Et incarnatus est“ und im Solo⸗ quartett des„Tantum ergo“ bedeutend überlegen. Vor der Meſſe brachte Poppen mit einem aus verſchiedenen Vereinen zuſammengeſtellten Männerchor Schuberts„Nachtgeſang im Walde“ mit Begleitung von vier Hörnern, klanglich nicht immer ganz ſauber, und den„Geſang der Geiſter über den Waſſern“ lachtſtimmiger Männerchor mit Begleitung von zwei Violinen, zwei Cellis und Kontrabaß), als Ganzes viel diſziplinierter und in eindringlicher Niütancierung.— In der Oper gab es„Hoffmanns Erzählungen“. Hei einer ſo e Vortragsordnung iſt der Zuſatz von als Radigs muſikaliſche Leitung von Offenbachſchem Geiſt Geburtslahr bei den Komponiſten⸗Namen 5 Todes⸗ und n d rüßen wie in pirfert. Das anſcheinend vom Sparkommiſſar vorgeſchrie⸗ bene Bühnenbild zeigte . V Paris, 9. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Der Vertrages is auf den dritten Akt) den Stil⸗ Schiffbruch gelitten. Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei In Leutershauſen, Hockenheim und Altluß⸗ heim hielt die Deutſche Volkspartei Samstag und Sonntag glänzend beſuchte Verſammlungen ab. In allen drei Ver⸗ ſammlungen ſprach Landtagsabg. Brixner über die Not⸗ lage der Landwirtſchaft und des Handwerks und wies in ſeinen Vorträgen beſonders auf die Bedeutung der Landwirt⸗ ſchaft im Rahmen des Wirtſchafts⸗ und Volksganzen hin. Der 2. Kandidat der Deutſchen Volkspartei im Wahlkreis Mann⸗ heim Land, Dachdeckermeiſter Brück⸗ Weinheim, ſprach eben⸗ falls in fenen Verſammlungen und zeichnete in eindrucks⸗ vollen Worten die wirtſchaftliche und politiſche Lage. In Hockenheim ſprach Landtagsabg. Baue r⸗Karls⸗ ruhe über die politiſchen Ereigniſſe und die geſamte politiſche Lage im Reich unter beſonderer Berückſichtigung der Außen⸗ politik und kultureller Fragen. Der ſtarke Beſuch der Ver⸗ ſammlungen zeigte die rege Anteilnahme und das Intereſſe der Bevölkerung für die politiſche Arbeit der Deutſchen Volks⸗ partei. Allen Rednern wurde reicher Beifall zuteil. Das Hauptorgan der badiſchen Zentrumspartei, der„Ba⸗ diſche Beobachter“, veröffentlicht in ſeiner Samstagsnummer zu dem Kölner Parteitag eine Stellungnahme zur Sozial⸗ demokratie, in der es u. a. heißt: „Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt hat dieſer Tage zum Zentrumsparteitag einen Artikel veröffentlicht, den wir nicht ohne weiteres hingehen laſſen dürfen. Der Ton, der da au⸗ geſchlagen wird, und der bis zur perſönlichen Verun⸗ gltimpfung der Zentrumsführer ausartet, muß auf das ſchärfſte zurückgewieſen werden. Unerhört iſt es aber geradezu, daß der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt ſich heraus⸗ nimmt, die geſamte Zentrumspartei verächtlich zu machen. Ueber die Suche nach einem neuen Vorſitzenden wird näm⸗ lich geſagt:„Es iſt niemand da, der die auseinanderlaufende Horde zuſammenhält.“ Eine derartige Sprache erlaubt ſich der offiztelle Preſſedienſt einer Partei, die dem Zentrum auf den Knien dafür dauken müßte, daß es oft genug und unter Aufopferung ſeiner ſelbſt den Sozialdemokraten aus der Patſche half, freilich nicht um der Sozialdemokraten, ſondern um des deutſchen Volkes willen, das durch die ſozial⸗ demokratiſche Regierungskunſt oft genug in ſchwere Gefahr ge⸗ bracht worden war. Und dieſelbe Partei, die für ſich allein gar nichts Praktiſches zu ſchaffen vermochte, und die darum gerade jetzt bitten d und bettelnd vor der Zentrums⸗ tür ſteht, beſchimpft diejenigen, auf deren Hilfe ſie an⸗ gewieſen iſt, wenn ſie nicht elendiglich verſacken will. Wir laſſen uns dieſe Behandlung unter keinen Umſtänden gefallen. Wenn es nun wirklich dazu kommen ſollte, daß über ein gemeinſchaftliches politiſches Zuſammenarbeiten mit der Sozialdemokratie geſprochen werden ſoll, dann fordern wir beſtimmte und ſichere Garantien dafür, daß die ſoztaldemokratiſche Preſſe ſich eines an ſtän digen To⸗ nes gegenüber der Zentrumspartei befleißigt. Das ſind wirklich ungewohnte Töne, wenn man ſich des jahrelangen Freundſchaftsbundes zwiſchen Zentrum und deſto rüder wird ihr Ton. 0 Letzte Meldungen Ein General an der Spitze eines Bankenkonſoxtiums — Athen, 10. Dez. Der ehemalige Miniſter und General Charitakis iſt zum Leiter eines Syndikats von 27 grie⸗ chiſchen Banken ernannt worden, das ſich gebildet hat, um die wirtſchaftliche Stabilität des Landes zu ſichern. i Geſtrandeter Dampfer Queenstown(Irland), 10. Dez.(United Preß.) Der der Whiteſtar Line gehörige Dampfer„Celtic“ iſt hier in der Nähe auf einen Felſen gelaufen. Ein Zerſtörer, zwei Bergungsdampfer und ein Tender ſind ſchon zur Aſſiſtenz ab⸗ gegangen. Der Tender ſoll die Paſſagiere übernehmen, und man glaubt, daß dies ohne Schwierigkeiten vor ſich gehen kann. Die White Stär Line gibt bekannt, daß der Dampfer 48 Fahrgäſte der Touriſtenklaſſe und 119 Paſſagiere dritter Klaſſe an Bord hat. Die Beſatzung beläuft ſich auf 112 Mann. miſchmaſch eines Antiquitätenkabinetts. Als wirklich erfreu⸗ liches Moment iſt Robert Steels Lindorf uſw. zu erwäh: nen. In der ſtimmlichen Wüſte der drei weiblichen Soliſtinn nen war Frl. Heitmann die Oaſe.. Furtwängler schreibt an die Wiener Blätter Aus Wien wird uns berichtet: Wilhelm Furtwäng⸗ ler bat an die Wiener Blätter ein Schreiben gerichtet, worin er die Gründe ſeiner Abſage an Wien auseinanderſetzt. Er ſchreibt:„Ich erklärte mich zur Uebernahme der Wiener Stellung bereit, unter der Vorausſetzung, daß die finanzielle und damit künſtleriſche Sicherſtellung des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters dadurch nicht gefähr⸗ det würde. Dieſe Vorausſetzung hatte ihren Grund in einem Verſprechen, das ich ſeinerzeit dem Orcheſter gegeben hatte. Eben dieſe finanzielle Sicherſtellung, in der ſich nach lang⸗ mierigen Vorverhandlungen nun das Deutſche Reich, der Staat Preußen und die Stadt Berlin gleicherweiſe zu betei⸗ ligen bereit erklärten, wurde von meinem Ver⸗ peilen in Berlin geradezu abhängig gemacht. Man erklärte mir, daß.. die Stellung an der Spitze eines Orcheſters, dem für Berlin, wie für ganz Deutſchland dop⸗ pelt repräſentative Bedeutung zukomme, von mir nicht nur ſozuſagen als Gaſt von Wien aus ausgefüllt werden könne. Daß ich dieſen Preſtigeſtandpunkt nicht zu dem meinigen machen konnte, beweiſt ſchon meine Bereft⸗ willigkeit, beides zu vereinigen. Man muß ihn indeſſen als Aeußerung eines eigenen, ſelbſtbewußten Mu ſik⸗ zentrums allererſten Ranges, wie es Berlin nun doch eben iſt, gelten laſſen und verſtehen. In dieſer Zwangslage alſo ſah ich mich genötigt, ſchweren Herzens eine Entſcheidung zu treffen, die für mich unter allen Um⸗ ſtänden einen großen Verzicht bedeutet.“— Die Abſage Furtwänglers wird in einem Teil der Wiener Preſſe zum Anlaß einer ſcharfen Kritik in der Taktik des General ⸗ direktors Schneider han genommen. Inbeſondere Jenſens Inſze⸗ wird ihm vorgeworfen, daß ſich die vorzeitige An⸗ Gerade uferung war noch weniger von E. T. A. Hoffmannſchem Geiſt, nahme der Demiſſion Franz Schalks als ein taktiſcher und diplomatiſcher Fehler erwieſen habe, Schneider⸗ han habe zwar das Preſtige gewollt, aber ſeine Politik habe a i Gr. Zentrumsvorſioß gegen die Sozialdemokratte Sozialdemokratie erinnert. In der Sache ſelbſt hat der„Be⸗ obachter“ Recht. Je unpolitiſcher die Sozialdemokratie agiert, e N 4 2 8 S O Sr — 2 3 enn ee Seen 9. 20 9 — r— ne u ß ö intag Ver⸗ Not⸗ 8 in wirt⸗ Der ann⸗ eben⸗ ucks⸗ arls⸗ tiſche tßen⸗ Ver⸗ ereſſe olks⸗ 9 alte „Ba⸗ nmer zial⸗ zum nicht an⸗ 1 n auf aber aus⸗ chen. ä m⸗ ende „ich auß enug aten aten, gial. r ge⸗ Hein rum ms ⸗ an⸗ Wir den daß mik! dern 1 1 * Der r in zwei ab⸗ und ehen pfer itter ann, — reu⸗ äh: ſt i nu K. münchen“ ſtehende Preſſeball und die Künſtlerfeſte der„Arche Montag, den 10. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗ Ausgabe] 3. Seite. Nr. 575 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Kelten fallen „„ Aund der Winter zieht ein Das Lichtfeſt iſt vorüber, die Lampen ſind erloſchen. Schon ſind die Arbeiter dabei, aufzuräumen. Zuerſt fallen die Lichtketten, die mit ihren Strahlen beſonders feſtliches Leuchten verbreitet hatten. Die Fahnen werden herabgeholt, zuſammengefaltet, verpackt. Wer weiß, bei welcher feſtlichen Gelegenheit ſie ſich wieder entfalten werden! Nur an den meiſten Geſchäftshäuſern regt ſich noch keine Hand, den Lichterſchmuck zu entfernen. Das iſt es ja gerade, worauf die Stadt gerechnet hat: daß möglichſt viel von den weißen und farbigen Leuchtſtreifen, von all dem bunten, ſtrahlenden Zierat erhalten bleibt für längere Zeit, vielleicht für die Dauer. Damit würde ein weſentlicher Teil der Ausgaben perzinſt, vielleicht getilgt werden. Die Lichtketten ſind gefallen. Es ſieht aus, als ob das ein Zeichen war für den Winter. Bisher hatte er nur vor⸗ ſichtig einmal über Stadt und Land geſpäht. Noch aber hatte er mit heftigerer Kälte gewartet— bis heute Nacht. Da überzogen ſich zum erſten Male die Teiche und Pfützen mit einer dünnen Eisdecke. Selbſt die wärmeren Stunden des Tages konnten ſie nicht ganz ſprengen. So zieht der Winter ein, als unmittelbarer Nachfolger des Lichtfeſtes. Nach dem Licht die Finſternis— iſt es ſo? Doch nicht ganz. Auch die Kälte kann ihre Freuden haben. Hoffentlich laſſen ſie nicht zu lange warten, damit es vielleicht einmal ein weißes Weihnachten gibt! th. * * Verſetzt wurden die Juſtizaſſiſtenten Maximilian Bau⸗ mann beim Amtsgericht Radolfzell zum Notariat Mann⸗ heim und Auguſt Braun beim Amtsgericht Eppingen zum Amtsgericht Mannheim. N * Wettbewerb für die Rheinbrücke Mannheim—Ludwigs⸗ hafen. Unſeren Mitteilungen in letzter Nummer über die Entſcheidung des Preisgerichts iſt nachzutragen, daß der dritte Preis der Firma Grün& Bilfinger.⸗G. in Verbin⸗ dung mit Baudirektor Abel⸗Köln und der Maſchinen⸗ fabrik Nürnberg⸗ Augsburg, Werk Guſtavs⸗ burg, zuerkannt wurde. * Auf friſcher Tat ertappt. In der Nacht zum Sonntag wurde ein Revierwächter der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft darauf aufmerkſam gemacht, daß zwei Perſonen in den Laden S 5, 4b hineingegangen waren. Der Wächter ver⸗ ſtändigte zunächſt einen Polizeiwachtmeiſter, der telephoniſch Hilfe herbeirief. Als das Geſchäft durchſucht wurde, ent⸗ deckte man zwei Einbrecher im Abort, in den ſchon die geſtohlenen Sachen verbracht waren. Außerdem war der Schreibtiſch aufgebrochen und geleert. Die Verbrecher ſind feſtgenommen und der Kriminalpolizei zugeführt worden. * Eine Bodenſenkung entſtand ausgerechnet geſtern nach⸗ mittag während des ſtarken Verkehrs auf dem Gehweg vor E 1 in der Breiteſtraße. Die um 4,55 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr beſeitigte ſchnell das Verkehrshindernis. Wechſel in der Leitung der Fleiſcherinnung Handwerkskammerpräſident und Stadtrat Jakob Groß mußte aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt als Ober⸗ meiſter niederlegen. An ſeiner Stelle wurde, da der ſtellvertretende Obermeiſter die Uebertragung dieſes Amtes auf ſeine Perſon ablehnte, der ſeit 23 Jahren in der Innung an führender Stelle tätige Metzgermeiſter Gottlob Kurz mit überwiegender Mehrheit zum neuen Obermeiſter der Mann⸗ heimer Fleiſcherinnung gewählt. Da der ſtellvertre⸗ tende Obermeiſter Heinrich Klein ſein Amt ebenfalls nie⸗ derlegte, machte ſich eine Neuwahl auch für dieſen Poſten not⸗ wendig, die aber in der letzten Innungsverſammlung nicht vollzogen werden konnte, da man ſich noch nicht auf eine Per⸗ ſon einigen konnte. Dagegen wurde für das eine Wiederwahl ablehnende Vorſtandsmitglied Friedrich Schott Metzgermeiſter Benno Baum in den Vorſtand gewählt. Für den vor kur⸗ zem verſtorbenen Syndikus der Mannheimer Fleiſcherinnung und Direktor der Einkaufsgenoſſenſchaft der Fleiſchermeiſter Mannheims und Umgebung, Vollath, wurde Herr Karl Zähringer, der bereits mehrere Jahre in Organiſatio⸗ nen des Freiburger Fleiſchergewerbes tätig war, berufen. Generalverſammlung des Mannhe nner Schiffer⸗Vereins e. V. 35 Jahre Mannheimer Schifferverein Der Verein hielt am Freitag abend im Lokal„Zur Rhein⸗ ſchanze“ unter der Lettung ſeines 1. Vorſitzenden ſeine dies⸗ jährige, ſehr gut beſuchte General⸗Verſammlung ab, in der wiederum eine Reihe wichtiger Schiffahrts⸗Angelegen⸗ heiten eingehend erörtert wurden. Aus dem vom Schrift⸗ führer, Herrn Klein erſtatteten Tätigkeitsbericht für das Jahr 1928 iſt hervorzuheben, daß die Rheinſchiffahrt auch in dieſem Jahre überaus ſchlecht war und daß der Schiffsbeſitzer kaum ſeine Unkoſten decken konnte. Durch die Ausſperrung der Eiſeninduſtrie im Ruhrbezirk wurden die Frachten und Schlepplöhne noch unter den unbedingt nötigen Exi⸗ ſtenzkampf heruntergedrückt. Im Laufe des Jahres iſt durch den Mannheimer Schifferverein eine Reihe praktiſcher und theoretiſcher Schiffahrtsangelegenheiten erledigt worden. Erwähnt ſeien vor allem die Beſprechungen mit der hieſigen Hafendirektion, wobei erfreulicherweiſe eine Einigung bezw. Erleichterung bezüglich der An⸗ und Abmeldung im Mann⸗ heimer Hafen erzielt werden konnte. Zur Prüfung der Schiffer⸗Schüler delegierte der Verein zwei Vertreter in die Schifferſchule. In einer Vorſtandsſitzung und einer Mit⸗ gliederverſammlung befaßte ſich der Verein mit dem Bau der 5018 richtige Löſungen des Schaufenſter⸗Preisralens ſind innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt eingelaufen Die Verloſung hat heute mittag stattgefunden Die Vekanntgabe der Preisträger erfolgt im morgigen Dienstag-Miltagblatt e T A neuen Rheinbrücke. Die Autoverbindung Rheinluſt JungbuſchOppauer Jähre wurde befürwortend an die be⸗ hördliche Stelle weitergegeben und um Unterſtützung dieſer Autoverbindung erſucht. In Beſprechungen mit der Hafen⸗ direktion wurden in einer Reihe von Fragen, ſo u. a. auch wegen der Liegeſtelle„Faules Eck“ und am Petroleumlager bet der Neckarmündung Vorteile erreicht. Mit dem Abſchluß des gegenwärtigen Vereinsjahres kann der Verein auf ſein 385 jähriges Beſtehen zurückblicken. Der Vorſitzende gedachte der im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitglieder, Reederelbeſitzer Sebaſtian Page, langjähriges Vorſtands⸗ und Gründungsmitglied, Ph. Boß⸗ mann, Kapitän der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, lang⸗ jähriges Vereinsmitglied und des Werftbeſitzers Braun in Speyer, der 15 Jahre Vereinsmitglied war. Der Kaſſenbericht ergab, daß die Finanzen des Ver⸗ eins ſich in Orönung und guter Verwaltung befinden. Dem Rechner und Schriftführer wurde darauf in anerkennenden Worten auf Antrag von Herrn Peter Kühnle einſtimmig Entlaſtung erteilt. Nach den vorgenommenen Neuwahlen ſetzt ſich die Vorſtandſchaft folgendermaßen zuſammen: Rechts⸗ anwalt Dr. Moekel, Ehrenvorſitzender; Herr Stachel ⸗ haus, 1. Vorſitzender; Peter Kühnle, 2. Vorſitzender; Gg. Klank, Kaſſier und Heinrich Klein, Schriftführer. Bet⸗ sitzer ſind die Herren: Jean Schömbs, Martin Reibel, Hein⸗ rich Jooſten, Fritz Heckler, Chriſtian Bretzel und Georg Schmitt. In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Verein wurde Kapitän Wilh. Boßmann einſtimmig zum Ehrenmitgliede ernannt. Aktuelle Schiffahrtsfragen Eine lebhafte Ausſprache entſpann ſich um den Drehplatz bei der Neckarmündung und um den Drehplatz vor dem Karlsruher Rheinhafen und in Lauterburg. Ein Oberrhein⸗ lotſe teilte mit, daß am Karlsruher Hafen überhaupt nicht aufgedreht werden könne. Wenn die Schiffe in Karlsruhe noch Beiladungen aufnehmen müſſen, müſſen ſie oft 2— 3 Tage liegen bleiben, bis ein Talboot ſie mitnimmt. Auch die Ausfahrt vom Karlsruher Hafen laſſe zu wünſchen übrig. An der Neckarmündung ſollte wie in früheren Jah⸗ ren auſtatt des weißen wieder ein rotes Lichtſignal an⸗ gebracht werden. Bedauert wurde, daß der Steg im Hafen! in Rheinau immer noch nicht gebaut iſt. Ein Waſſer⸗ boot ſet dringend erforderlich, da in Mannheim kein Schiff Waſſer faſſen könne. Mit den Hydranten in Rheinau ſet die Waſſerkaſſung zu zei(yaubend. Der Vorſitzende verſicherte Prüfung der An⸗ regungen und Einleitung der erforderlichen Schritte. Schiffs⸗ inſpektor Richard Kühnle dankte hierauf Herrn Stachelhaus und den übrigen Vorſtands mitgliedern für deren erſprießliche Tätigkeit und verband damit die Bitte, daß die Herren den Kurs des Vereinsſchiffes noch recht lange ſo erfolgreich weiter ſteuern möchten. Wie üblich, wurde auch diesmal wieder die Generalverſammlung mit einem Hoch auf den Vorſitzenden und den Mannheimer Schifferverein geſchloſſen. ch. * u Das neue Volksſchulhaus. Schulrat Lohrer von hier ſpricht am nächſten Mittwoch über obiges Thema im hieſigen Bezirkslehrerverein. * Schwerer Sturz. Ein 33 Jahre altes Fräulein, das geſtern in einem Haus in Käfertal die Kellertreppe hinunter⸗ ſtürzte, trug eine Gehtirnerſchütterung davon. Die Verun⸗ glückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Betriebsunfall. Am Samstag wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus ein 31 Jahre alter Taglöhner eingeliefert, der in einem Betrieb in der Schwetzingerſtadt bet Reinigungs⸗ arbeiten durch heiße Waſſerſpritzer im Geſicht und an der Hand Verbrennungen erltt, * Grober Unfug. Ein unbekannter Täter ſetzte in der vergangenen Nacht um 1,03 Uhr den Feuermelder Eichels⸗ heimerſtraße 6 in Betrieb und alarmierte die Feuerwache II. Hoffentlich erwiſcht man den„Spaßvogel“, damit er exem⸗ plariſch beſtraft werden kann. 5 * Ein Kalb wurde dieſer Tage im Schlacht⸗ und Viehhof entwendet. Das Tier iſt zwei Zentner ſchwer und mit K ge⸗ zeichnet. 5 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Maſchiniſt Ludwig Bernauer mit ſeiner Ehefrau Lina geb. Kirſch, Pumpwerkſtr. 29 III. Verkehrsunfälle in Mannheim * Nicht von der fahrenden Straßenbahn abſpringen. Ein 53 Jahre alter Kaſſterer, der geſtern kurz vor der Halte⸗ ſtelle Alphornſtraße von dem noch fahrenden Straßenbahn⸗ wagen abſprang, kam dabei zu Fall und brach ſich den rechten Knöchel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. Ein Betrunkener verurſacht einen Radlerunfall. Ein ſinnlos Betrunkener, der geſtern vormittag aus einer Wirt⸗ ſchaft herausbefördert wurde, machte in der Karl⸗Ludwig⸗ ſtraße einen furchtbaren Lärm. Vorübergehende, die ihn auf ſein unzuläſſiges Treiben aufmerkſam machten, beſchimpfte er in gemeiner Weiſe. Am Oberen Luiſenring verlor ein Radfahrer die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte ſo un⸗ geſchickt, daß er ſich das Naſenbein brach und den linken Arm verſtauchte, Der Führer eines des Weges kom⸗ menden Taxameters, der ſcheinbar den Betrunkenen kannte, brachte ihn von der Straße weg. Außerdem nahm er den Verletzten und deſſen Rad mit. r 2 Were eee Münchner Bilder Bon Richard Rieß Zwiſchen den Feſten Nach dem Oktoberfeſte iſts in München ſtill. November und Dezernber ſind Monate der Vorbereitungen. Wobei die Tage des Chriſtkinds, denen anderswo die Haupt⸗Vorſorge zu gehören pflegt, nicht allein zum Gegenſtand des Eifers und der Spekulation gemacht werden.„Weihnachts⸗Verkäufe“ begannen zwar ſchon Anfang November, und damals hießen ſie„Vor⸗Weihnachts⸗Ausverkäufe“; denn ſchließlich iſt leder Anlaß recht, Seiner Majeſtät dem Käufer das Betreten eines Ladens plauſibel zu machen. Aus tauſend Schaufenſter winkt es:„Hereingetreten! Hier wird was verſchenkt!“ Das Geſchäftsleben bekennt ſich als Sonderteil des„Circus mundi“ und iſt in ſeinen Anreiß⸗Mitteln nimmer wähleriſch. Im übrigen aber ſteht hinter dem Weihnachtsberge der Faſchings⸗ Pierrot ſchon bereit. Auch Herr Winterſport hält ſeine Zeit für gekommen. Schnee⸗„Verhältniſſe“ locken in die Berge, aber in der alpinen Rubrik der Zeitungen ſteßhen ſchon die erſten Unglücksfälle; auch ſie zeigen, daß„die Saiſon ihren Anfang genommen hat“. Vor allem aber wird eifrig für den Faſching gerüſtet. Schon Ende Oktober waren die großen Säle ſo ztemlich für alle Tage des Karnevals 1929 vergeben. Das Programm⸗ heft der neuen Revue des„Deutſchen Theaters“— ein Gaſt⸗ ſpiel übrigens der geiſtreichen und nicht rein auf Ausſtattung und Nacktheit baſterenden Reinhardt⸗Revue„Das liegt in der Luft“— zeigte den vollſtändigen Ballkalender allein dieſes Hauſes, das, mit der Ausnahme eines einzigen Tages, für die fünf Wochen der Faſchingszeit„komplett“ iſt. Die Bälle, die angezeigt ſind, zeigen den Rahmen, wie er ſich nach dem Kriege herausgebildet hat. Es bildete ſich ſchon wieder ſo etwas wie eine Tradition im Neumünchener Karneval. Von den alljähr⸗ lich wiederkehrenden Feſten ſind beſonders der Dienſtboten⸗ ball der Schauſpieler, der zumeiſt unter der Depiſe„Alt⸗ Noah“ wieder auf dem Programm zu finden. Zu bemerken Zeit. Und wer, wie in der guten alten Zeit, jedes große Feſt gleich drei Tage und Nächte lang feiern will, der kommt zu kurz, gerad weil er es zu lang treibt. Im übrigen pflegt der Münchner, wenn der Karneval be⸗ ginnt, ſehr tanzhungrig zu ſein, alldieweil die fromme Polizei ſtreng darüber wacht, daß während der Adventszeit ihr Tanz⸗ Verbot ſtrikt durchgeführt werde. Heuer hat man ſich nun allerdings unter dem Drucke der am Fremdenverkehr inter⸗ eſſterten Kreiſe zu einigem Entgegenkommen bereit gefunden und einigen großen Hotels die Tauz⸗Konzeſſion auch für den Dezember gegeben. Die Herren vom Fremdenverkehr mögen ja viellicht recht haben, wenn ſie auf das Tanzbecürfnis unſerer ausländiſchen Gäſte hinweiſen— was uus elbſt aber betrifft, ſo finden wir, daß die traditionelle Polizei⸗Strenge hinſtchtlich dezembriger Tanzvergnügen ſehr gut ins Münchner Bild paßt. Der Faſching, der berühmte Münchner Faſching würde ſich nicht ſo ſichtbar aus der deutſchen Ballſaiſon herausheben, wenn er nichts anderes wäre als nur die Fortſetzung einer ſchon im Herbſt beginnenden Serie von Feſtlichleiten. Es iſt ja kein Zufall, daß gerade die katholiſchen Länder, die in den Adventswochen und nach Aſchermittwoch die Vorſchriften ſtrengeren, mehr nach kunen gekehrten Wandels befolgen, Faſchingswochen hochgeſpannter Freude und der Ekſtaſe ver⸗ leben. Wenn etwa Berlin, wie man jüngſt las, ſich jetzt auch einen„Faſching“ zulegen will, ſo wird das dort, wo die Bälle ſchon im November beginnen, wahrſcheinlich ein verguüglicher Rummel werden, aber nicht der Ausdruck auch eines ſeeliſchen Zuſtandes wie bei uns im Süden. Kathis Bowle Man ſollte mal eine Anzahl„Bodenſtändiger“ über das Problem Hauptbahnhof und Thereſtenwieſe intervlewen Ich hab u. a. an die Katht Kobus gedacht, die berühmte Unſterb⸗ liche vom„Simpliziſſimus“, als Senior⸗Sennorita der Münchner Vergnügungsbetriebe. Ich bin alſo wieder mal in das kleine Lokal an der Türkeuſtraße gegangen, und ich fand die alte Kathi und die alte Stimmung. Nur eines war nimmer da: Kathis ſprichwörtlich gewordene Bowle(Motto: Es plät⸗ ſchert der See, er ladet zum Bade) So vor zwanzig, dreißig Jahren, als die Boheme noch in Blüte ſtand, da fabri⸗ iſt, daß es diesmal keine„Nachfetern“ geben wird, wenigſtens keine im„Deutſchen Theater“. Fünf Wochen bieten wenig * zierte ſie dieſe Bowle, die man ohne jede Gefahr einer Alkohol⸗ vergiftung literweis trinken konnte. Es verkehrten bekanntlich damals viele Schwabinger bei der Kathi. Auch Schriftſteller. Und wenn denen auch ſonſt nicht viel einfiel— irgend etwas Dummes fiel ihnen im⸗ mer ein! Einer hatte mal, kurz bevor die Gäſte kamen, die ganze Butterereme von den auf den Tiſchen herumſtehenden Torten weggeſchleckt und ſie durch Moſtrich⸗Orna mente ſinnvoll erſetzt. „s ganze Monat derfſt nimmer komma!“ hatte die Kathi ſtra⸗ fend geſagt. Und es war gerade der 30. So war denn anderntags der Monat um und der Hallo⸗ dri von einem Schriftverſteller wieder da. Mit Rache im Herzen. Ihn, den Goethe der Belgradſtraße hatte Kathi an die Luft zu ſetzen ſich erkühnt? Das ſchrie nach Vergeltung und dort an der Theke ſtand der Bowlenlopf, ſchlecht beleuchtet vom Duſterlicht, das dieſem Raume die Stimmung zu ſpenden pflegte. Man ſoll böſe Buben nicht an Bowlentöpfe laſſen. Eine Bowle iſt eh ein myſtiſch Ding! Es war, wie geſagt, der Monatserſte, und der„Simyl“ überfüllt. Kinder, war das fidet in dieſer Nacht! Alles war zündend: Die Lieder der Mucki Berge zündeten. Und Annie Traut⸗ ners Bubikopf— das Originellſte, was es damals gab!— zündete. Und der Wein „Na, Ihr Schlawiner, iſt mei Bowlen etwa net zündend?“ rief die Kathi. f „Natürlich!“ ſchrie da einer und hob ſein Glas, in dem etwas Undefinierbares ſchmamm.„Ich hab in meinem Dnartl ſogar eben die—— Zündholsſchachtl gfunben Mela Ringier hat einen Ring gekauft. Mit einem Brillanlen. Zu Weihnachten. „Sieh dieſen Stein“, zeigt er ihn ſeiner Frau. „Was? So klein?“ iſt ſie enttäuſcht. „Er iſt nicht für dich. Er iſt ein Weihnachtsgeſchenk für meine Sekretärin.“ „Was? So groß?“ 4. Seite. Nr. 575 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 9 Montag, den 10. Dezember 1928 4 4 30 Fuhre Feuerbeſtaltung in Deutschland Am heutigen 10. Dezember jährt ſich zum 50. Mal der Tag, an dem das erſte Krematorium in Deutſchland, das in Gotha, eröffnet wurde. Erſt 13 Jahre ſpäter konnte das Krematorium in Heidelberg und im daraufſolgenden Jahr das in Hamburg eröffnet werden. Auch dann bedurfte es noch einer ſaſt 10jährigen Ruhepauſe, bis die Bewegung in Fluß kam. Wohl waren in der Zwiſchenzeit zahlreiche Ver⸗ eine entſtanden, die ſich der Propaganda widmeten, aber zur Errichtung von Krematorien, dem weitaus wirkſamſten Pro⸗ pagandamittel, kam es doch vorerſt nur in geringem Umfang. Immerhin konnten im Verlauf dieſer zehn Jahre 6 neue Krematorien, darunter auch das in Mannheim, errichtet werden. Letzteres kam in der Hauptſache durch freiwillige Beiträge von Anhängern der Sache zuſtande, und zwar wurde vom Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshaſen e. V. ac hoe ein beſonderer Verein zur Errichtung eines Krema⸗ toriums ins Leben geruſen, der durch Ausgabe und Unter⸗ bringung von Auteilſcheinen über je 100 Mark in den Jahren 18971900 ein Kapital von etwa 90000 Mark zuſammen⸗ brachte, ſodaß, nachdem die Stadt Mannheim einen Zuſchuß von 25000 Mark bewilligt hatte, im Frühjahr 1900 mit dem Bau des Krematoriums durch die Architekten Köchler und Karch und den Konſtrukteur des Ofens, Ingenieur Richard Schneider in Dresden, begonnen werden konnte. Die Er⸗ öffnung erfolgte am 15. Februar 1901 in feierlicher Weiſe durch den Vereinsvorſitzenden, Kommerzienrat Richard Sauerbeck, der die Anlage dem damaligen 1 Bürgermei⸗ ſter, ſpäteren Oberbürgermeiſter Paul Martin, zur Ueber⸗ nahme in den Betrieb der Stadt übertrug. In den 28 Jahren ſeines Beſtehens hat ſich das Krema⸗ torium in jeder Beziehung ſehr gut bewährt und zur Ein⸗ bürgerung der Feuerbeſtattung in Mannheim und Umgebung ſehr viel beigetragen, was ſich daraus ergibt, daß bis fetzt bereits 6838 Einäſcherungen ſtattgefunden haben. Unter den im Lauf dieſer 28 Jahre Feuerbeſtatteten finden wir eine ganze Reihe prominenter Perſönlichkeiten, wie z..: Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſermann, Hofrat Dr. R. Bohn, Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm, Ing. Dr. Paul Bilfinger, Kommerzienrat Bankdirektor C. Eswein, Veranſtaltungen Konzert der„Flora“ Leitung: Muſikdirektor Fr. Gellert Große Ereigniſſe werfen ihren Schatten voraus. Auch das Badiſche Sängerbundesfeſt, das zu Pfingſten 1929 in Frei⸗ burg k. Br. ſtattfinden ſoll, hält zietbewußte Chormeiſter und Geſangvereine ſchon jetzt in Atem und es iſt nur zu begreif⸗ lich, daß ein Vorgeplänkel die Kräfte ſtählen ſoll, ehe der Wetk⸗ ſtreit ſich erhebt. Das geſtrige Konzert des Männergeſang⸗ vereins„Flora“ ſtand ganz im Zeichen des immer näher rückenden Sängerkrieges, enthielt doch das Programm nur un⸗ begleitete Chöre, die als Maſſenchöre beim Sängerbundesfeſt ihre Wirkung tun ſollen. Es wäre überflüſſig, die von den beſten Komponiſten und Bearbeitern herrührenden Chorkom⸗ poſitionen und ihre vorzügliche Aufführung nochmals nament⸗ lich anzuführen. Es ſei nur erwähnt, daß die Chordiſziplin unter Gellerts zielbewußter Leitung einen kaum mehr zu überbietenden Grad erreicht hat. Kein einziger Akkord wurde am Flügel angeſchlagen, kein ſtimmungraubendes Tonangeben und Einſingen erwies ſich als nötig. Gellert dirigierte auch diesmal, ſowie bei dem Konzert der„Liederhalle“, was bei dieſer Gelegenheit nachgetragen ſei, die ganze umfangreiche, nicht weniger als zwölf Chöre umfaſſende Liederfolge aus dem Gedächtnis, eine beachtliche mnemotechniſche Leiſtung. Das Konzert vermittelte uns auch die Bekanntſchaft mit einer Sängerin von ausnehmender Kultur des Geſchmackes, Frau Lotte Mäder⸗Wohlgemut, wenn wir nicht irren, eine Tochter des namhaften Leipziger Chordirigenten Wohlgemut. Die Stimme beſticht weniger durch Größe, als durch ſehr guten Sitz. Wer etwa unter den Zuhörern den von vielen Geſangs⸗ pädagogen als wichtige Bedingung richtigen Singens gefor⸗ derten„primären Ton“ ſtudieren wollte, hatte dazu bei Frau Mäder⸗Wohlgemut die beſte Gelegenheit. Die geſchätzte Sängerin gedachte zunächſt Schuberts mit dreien nicht allzu häufig geſungenen Liedern(Im Abendrot“, Ganymed und „Suleikas zweiter Geſang“, brachte dann Brahms mit drei ſeiner koſtbaren Liederſchöpfungen zur Geltung(„Alte Liebe“, „Wir wandelten“ u.„Das Ständchen“), wobei ſie die zugrunde⸗ liegende Stimmung trefflich wiedergab. Nur den„Schmied“ hätten wir uns etwas wärmer, herzlicher geſungen gewünſcht. Zum Schluß kamen drei Komponiſten, die durch ihre frühere“ oder gegenwärtige Wirkſamkeit mit dem Leipziger Muſikleben verknüpft ſind, wie Guſtav Mahler mit ſeinem neckiſchen„Wer hat das Liedlein erdacht“, Guſtav Wohlgemut, deſſen wir ſchon gedachten und der durch ſeine Oper„der türkiſenblaue Garten“ bekannt gewordene Opernkapellmeiſter Alfred Szendrei(mit den Liedern„Der Garten“ und„Allerlei Arbeit“.) Gerade die letzten zwei Lieder waren zu ſehr auf das angelegt, was man euphemiſtiſch als„ſehr eingänglich“ bezeichnet. Als geſchickter Begleiter am Flügel wirkte Rolf Schickle vom Nationaltheater. Zwei heitere Chorlieder(„es wollt' ein Schneider wandern“ von Hugo Rahner und„Tanzlied“ von Silcher), die ſich als Zeugniſſe emſigſten Studiums erwieſen und bravourös ge⸗ bracht wurden, beſchloſſen den Abend, der für das Wettſingen das beſte erhoffen läßt. 5 C. Johanniskirchen⸗ Gemeinde auf dem Lindenhof Bazar und Adventfeier „Ja, die Lindenhofgemeinde iſt aber auch eine ganz be⸗ ſondere Gemeinde!“ Immer wieder hörte man dieſe aner⸗ kennenden Worte, die man aus vollem Herzen beſtätigen muß. Zeigt ſchon der Gemeindekörper durch die, alle Schichten der Bevölkerung umſaſſeude Art ſeiner ſozialen Zuſammen⸗ de mann, Stadtrat Bernhard Herſchel, Reichsminiſter a. D. rat Dr. Karl Lanz, Geh. Kommerzienrat und Ehreubürger der Stadt Mannheim Carl Ladenburg, Handelskammerprä Viktor Lenel, Oberbürgermeiſter Paul Martin, Generalkonſul Dr. Carl Reiß, Ehrenbürger der Stadt Mannheim. Epochemachend für die ganze Bewegung war die im Jahre 1912 erfolgte Zulaſſung der Feuerbeſtattung in Pren⸗ ßen und Bayern, die die Eröffnung von Krematorien in Berlin, Frankfurt a.., Hagen i.., Wiesbaden einerſeits und in München, Nürnberg uſw. andererſeits zur Folge hatte. Naturgemäß nahm dadurch die Anzahl der Einäſcherungen einen gewaltigen Aufſchwung, wie denn über⸗ haupt von da ab von einem Siegeszug der Feuerbeſtattung durch Deutſchland geſprochen werden kann. Während im Jahre 1908 nur 4050 Feuerbeſtattungen in Deutſchland zu verzeichnen waren, ſind es im Jahre 1913 bereits 10 168 und 10 Jahre ſpäter— im Jahre 1923—, nachdem die Zahl der Krematorien auf 64 angewachſen war, ſogar 3) 752; von da an bis heute hat ſich die Anzahl der Einäſcherungen auf 88 erhöht. Alles in allem haben in ſämtlichen deutſechen Krematorien ſeit ihrer Eröffnung bis Ende September 1928 425 169 Einäſcherungen ſtattgefunden. ſchwung der Bewegung ſich auch in den hieſigen Ziffern wider ſpiegelt. Während der Verein für Feuerbeſtattung Mann⸗ beim⸗Ludwigshaſen e. V. ſ. Zt. im Jahre 1892 mit etwa 100 Mitgliedern ins Leben trat, zählt er jetzt einſchließlich ſei⸗ ner Ortsgruppen in Frankenthal, Grünſtadt, bolanden, Oggersheim, Oppau und Speyer im ganzen etwa 3500 Mitglieder, obwohl neben ihm noch andere ähnliche Ziele verfolgende Organiſationen beſtehen. Seit dem Jahre 1902 beſitzt der Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludmigs⸗ haſen e. V. eine Sterbekaſſe, wodurch es auch den Min⸗ derbemittelten möglich iſt, ſich dereinſt feuerbeſtatten zu laſſen. WI fröhlich bewegter Bazarverkauf wie Kaffeetaſſenverkehr an⸗ ſchloß. Die Abendfeier brachte eine bunte Folge künſtleriſcher Vorträge, wie das fein herausgearbeitete vierhändige Klavier⸗ ſpiel von Frau Hochſtetter und Herrn Vikar Zöbeley, die mit lieblicher Stimme geſungenen Kinderlieder Frl. F. Brechters und die alle im Bann haltenden packenden Rezitationen von Frau Poldi Dorin a⸗Hohenemſer. Herr Pfarrer Emlein erklärte dann unter Vorführung von nahezu 100 Lichtbildern den Betrieb des hieſigen Mutter⸗ hauſes, der Schweſter⸗, Kinder⸗ und Außenſtationen und brachte einem durch die klare Veranſchaulichung und ſeine warmherzige Begleitrede die unendliche Wirkſamkeit dieſer Stitten der aufopfernden Nächſtenlfebe und Barmherzigkeit eindrucksvolle zum Bewußtſein. Mit einem gemeinſchaftlich geſungenen Choral verklang dieſe ſchöne Samstagfeier, um am Sonntag in der Adventsfeier neue köſtliche Blüten zu treiben. Muſiköirektor H. Lenz hob durch das glaubensſtarke, mit innerer Demut geſpielte Werk„Praeludium und Fuge in F. von J. S. Bach die zahlreich erſchienenen Zuhörer in der Johanniskirche zu richtiger Weiheſtimmung empor, die dank der ungemein wohlklingenden und ausgeglichenen Geſangs⸗ Künſtler bis zum Schluſſe des Konzerts anhielt. Von ein⸗ ſchmeichelnder Süße und beſter Schulung zeugten die von Frau Trude Kann ⸗Lauer geſungenen Sopranſolis von Bach, denen ſich die, mit weicher abgerundeter Baritonſtimme vorgetragene Bach⸗Arie von Herrn Leonhard vollwersig zur Seite ſtellte. Zwei ſehr wirkungsvolle Bach⸗Choräle für Orgle und Horn(Soliſt Herr Kralemannh erſetzten die wegen Erkrau lang von Frau Schatt ausgefallenen Altſolis. Und zwiſchenhinein ſang, betete und jauchzte eine Geige voll Inbrunſt und breit dahinſtrömender Tonfülle. Die ſchwer zum vollen Erklingen zu bringende Vielſtimmigkeit einer Bachſchen Soloſonate gelang Frl. Käthe Back mit ausgezeich⸗ neter Meiſterſchaft. Den zweiten Teil des Adventskonzerts bildete die Aufführung aus dem„neuen Krippenſpiel“ von Muſikdirektor H. Lenz. Hier, vor der Orgel, wird der Komponiſt zum Dichter, Märchenerzähler, zum Führer ins Land der Kinder, deren heiligſtes Erleben ſich alljſährlich um Joſeph, Maria und das Jeſuskind drängt. Mit großer Gemütstiefe ſchöpft Lenz aus dem quellfriſchen Born innigſchlichter Kinderweiſen, und verbindet die Beherrſchung altgewohnten kontrapunktiſchen Könnens mit dem ſicheren Griff für das klanglich dezente Brauchbare der neueren Muſik. Einen beſonders tiefen Ein⸗ druck hinterließen der entzückend duftige Kinderchor und das gefühlswarme Lied der Maria(Frau Kaan⸗Lauer). Das jetzt im Druck erſcheinende„neue Krippenſpiel“ ſollte ein ſtän⸗ diges Requiſit der kirchlichen Weihnachtsfeiern werden. Den Schluß des Feſtes machte ein gemütliches Zuſammen⸗ ſein in den ſchönen Bazarräumen. Alles in allem war es ein wirklich herrliches Feſt nach unſeres Herrgotts Sinn, dis allen ſo opferbereiten fröhlich Beteiligten und denen, ſür die es veranſtaltet war, zum Segen gereichen möge. R. Militärkonzert im Rofengarten Am Sonntag abend konzertierte im Roſengarten das Muſikkorps des II.(Schützen⸗⸗Bataillons Württ. Inf. ⸗Regts. Nr. 13 unter der Leitung von Ober⸗ muſikmeiſter Eruſt Krauß e. Militärkonzert! Das übt immer eine große Anziehungskraft aus. Und ſo war der Nibelungen⸗ ſaal faſt bis auf den letzten Stuhl, jedenfalls bis auf den letzten Tiſch, beſetzt. Hinzu kam, daß bei dieſem Konzert zum letzten Male die gelungene Beleuchtung vom Lichtfeſt gezeigt wurde, die nach den erſten Vorträgen unter allgemeinem ſtarken Beifall aufſtrahlte. Die Kapelle bot ein ſehr vielſeitiges Programm: Klaſſiſche Muſik, Opern, Walzer, Märſche. Ein reines Blasorcheſter wird aber immer in den Stücken ſein Beſtes leiſten, die ſeiner Eigenart am meiſten entſprechen, vorwiegend alſo Märſchen u. a. Auch die Wiedergabe aus„Aida“, mit Original⸗Aida⸗ Trompeten, gelang vortrefflich Dem kommenden Weih⸗ nachts fe ſt— man zählte ja den 2. Advent— wurde durch das Tongemälde„Winterfreuden“ Rechnung getragen. Für 1 reichen und wohlverdienten Beifall revanchierte ſich die Kapelle mit zahlreichen Zugabn. th. ſtattfindenden 45 758 im Jahr und die Zahl der Krematorien auf insgeſamt Um noch mit einigen Worten ſpeziell auf Mannheim und Umgegend zurückzukommen, ſei noch erwähnt, daß der Auf⸗ Kirchheim⸗ vorträge des Kirchenchors unter der ſicheren Stabführung Hauprlehrer Hoffmanns und der Solovorträge einzelner Aus dem Lande Obſtauktion für Mittelbaden * Bühl, 9. Dez. Im Rathausſaale fand auf Einladung des Bürgermeiſteramts Bühl und des Bezirksobſtbauvereins Oosgau eine Beſprechung zahlreicher Vertreter der Ge⸗ meinden und der örtlichen Obſtbauvereine und des Handels ſtatt, die den Plan der Errichtung einer Obſtaukt i vn für Mittelbaden zum Gegenſtand hatte. Bürgermeiſter Dr. Grüninger berichtete über die Vorarbeiten und dankte der Landwirtſchaftskammer dafür, daß auf ihre Vorſtellung bereits ein verlorener Zuſchuß von 20 000% und ein ver⸗ billigtes Darlehen von 137000% für das vorgeſehene Unter⸗ nehmen von der Reichsregierung genehmigt worden ſet. Dann ſprach der Direktor der Badiſchen Landwirtſchaſts⸗ kammer, Dr. von Engelberg, über die Durchführung des Notprogramms ſoweit Baden in Betracht kommt. U. a. ſollen auch für badiſches Obſt andere Verkaufsmöglichkeiten, d. h. eine Ein ichtung geſchaffen werden, die eine Gewähr für eine gleichmäßige Qualitätslieferung bietet. Hand in Hand mit dem Handel wolle man ſich an einem Punkte für den Verkauf zuſammenfinden. Es ſolle mit anderen Worten eine Art Börſe für Mittelbaden errichtet werden. Von der badiſchen Obſtgroßhändlervereinigung wurde die Zuſtimmung zu dem Projekt gegeben, das als G. m. b. H. oder Genoſſen⸗ ſchaft verwirklicht werden ſoll. Eine engere Kommiſſion wird die Angelegenheit weiter behandeln. * kr. Heidelberg, 7. Dez. Die Allgemeine Ortskranken⸗ [kaſſe für den Amtsbezi k Heidelberg zählte am 1. Dezember 37613 Mitglieder, gegen 37 444 im Vormonat. Hiervon waren 19 369(19 281) männlichen und 18 244(18 23) weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Pflichtverſichert waren 17722(17 631) Männer und 14 642(14 613) Frauen. Freiwillig verſichert waren 1638(1641) Männer und 3380(3328) Frauen. An Kranken und Arbeits⸗ unfähigen wurden am Stichtage 730(616) Männer und 644 (601) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mit⸗ glieder 29.(26) Männer und 129(108) Frauen. Von 232(214) Wöchnerinnen, die am 1.[fd. Mts. gezählt wurden, gehören 148(137) den pfichtigen und 84(77) den freiwilligen Mitglie⸗ dern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familienhilfe, weitere 172(156) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähigen Kranken betrug insgeſamt 1374(1220) oder 3,65 Prozent(3,25 Prozent). Vom Arbeitsamt waren am 1. Dezember 3284(2677) männliche und 1003(734) weibliche Erwerbsloſe gemeldet. [J Weinheim, 9. Dez. Die hieſige Gendarmerie ve rhaf⸗ tete einen Geſchäftsmann, dem zum Vorwurfe gmacht wird, fortgeſetzt gefälſſchte Butter als Süßrahmbutter verkauft zu haben. Der Verhaftete wurde in das Bezirks⸗ gefängnis nach Mannheim in Unterſuchungshaft abge⸗ liefert. a 5 * Karlsruhe, 8. Dez. Angezeigt wurde ein verheirateter Milchhändler von hier, der ſeine ſchulpflichtigen Kin⸗ der jeden Morgen vor Schulbeginn mit Milchaustra⸗ gen beſchäftigte, ohne dazu die Genehmigung zu haben— Zwei Landwirtsehefrauen aus Jöhlingen gelangten zur An⸗ zeige, weil ſie am 15. November gewäſſerte Milch in den Verkehr gebracht hatten: In dem cinen Falle betrug der Grad der Verwäſſerung 22 v. H. Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag. 11. Dezember Deulſche Seuder Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1649) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 20.50 Uhr: Muſik der Gegenwart. Breslau(W. 522,6) 20.15 Uhr: Violinkonzert, 22.30 Uhr: Tanzm. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.35 Uhr: von Stuttgart Konzert, 19 Uhr: Aida v. Frankf. Opernhaus. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Lautenlieder u. Guitarrenkonzert, 22.40 Uhr: Kabarett. 5 Königsberg(Welle 303) 22,90 Uhr: Konzert⸗ und Tanzwalzer, 21 Uhr: Plattdeutſcher Humor. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Orcheſter.. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Reſi Langer, Berlin, Alt Berliner Humor, 22 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 2778) 11.20 Uhr: Schallplatten, 12.55. Uhr: Trio Willy Hintermeyer, 17.80 Uhr: Rundſunktrio, 20 Uhr: Konzert, 22.45 Uhr: Tanzkurs. tuttoart(Welle 379,7) 10.30 Uhr: Schallplatten, 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Beſuch bei der Stutt⸗ garter Feuerwache, anſchließend Johannisfeuer, Schauſpiel von Sudermann, anſchließend aus Mannheim Konzert. Ausländiſche Sender: Bern(W. 411) 20 Uhr: Don Pasquale a. d. Stadttheater Solothurn. Budapeſt(Welle 555,6) 19.90 Uhr: Uebertragung aus einer Oper, anſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 491,8) 23.15 Uhr: Kammermuſik. Daventry(Welle 152,5) 20.45 Uhr: Orcheſterkonzert. Mailand(Welle 549,3) 20.90 Uhr: Konzert, 23 Uhr: Jazzband. Paris(Welle 1765) 19.45 Uhr: Konzert, 21.15 Uhr: Konzert. Prag(Welle 349,2) 19 Uhr: Unterhaltungsmuſik, 21 Uhr: Klavier⸗ konzert, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Rom(Welle 449) 20.45 Uhr: Turandot, Oper von Puccini. Wien(Welle 517,2) 21 Uhr: Der luſtige Hans Sachs, anſchl. Konzert. Zürich(Welle 588,2] 20 Uhr: Bunter Abend, 22.10 Uhr: Orcheſter, anſchließend Schallplatten. fadio-Spezialhaus Gebr. flettergo Marktplatz G 2,6— fel. 26547 Philips Erzeugniſſe beherrſchen den Markt. Philips Laut⸗ ſprecher, Gleichrichter und Netzanſchlußgeräte ſind dem ver⸗ wöhnten Hörer unentbehrlich geworden. Haben Sie ſchon den neuen Valvo⸗Netzempfänger bei uns gehört? 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Die Reichsbahndirektron Ludwigshafen teilt ſoeben mit: Am 5. Dezember wurde vor Bahnhof Maudach(Pfalz) eine Läutetafel gefunden, die haben ſoll. Cora Bernhardt Tage auf dieſe Weiſe wieder in Freiheit war, hat ſie ein ganzes Warenlager zuſammengeſtohlen. Auch Margarete Freudenfels hat den 8 51. Sie hatte es aber vorgezogen, nach Südamerika zu flüchten, denn es iſt ihr gelungen, gemeinſam mit ihrem Ehemann einen großen Beutezug durch Warenkreditſchwindeleien zu machen, der dem ſauberen Ehepaar nicht weniger als 200 000% eingebracht fehlte auch. Sie hatte ein bherausgeriſſen und auf das Gleis der Lokalbahn gelegt amtsärztliches Atteſt eingeſchickt, daß ſie verhandlungsunfähig worden war. Sie konnte noch rechtzeitig entfernt werden. Die Gendarmerie hat die Verfolgung aufgenommen. Der neue Kalmitturm * Landau, 9. Dez. Der neue Kalmitturm iſt nun⸗ mehr bis auf die inneren Arbeiten fertig. Er iſt 21 Meter hoch und durch ſeine moderne Bauart von impoſanter Wir⸗ kung. Vorausſichtlich wird der Turm im April n. J. ſeiner Beſtimmung übergeben werden können. Neue Unterſchlagungen in Mainz * Mainz, 8. Dez. Heute morgen fehlte beim Dienſtantritt ein Beamter in der Stadtkaſſe Mainz. Eine ſofort vorgenommene Unterſuchung der Kaſſenbücher ſtellte Unregelmäßigkeiten feſt. Der Kaſſier iſt flüch⸗ tig. Es handelt ſich um den Verwaltungsinſpektor Klotz. Man ſpricht, daß Klotz mit einer Summe von 10—15 000 Mk. das Weite geſucht hat. Die Staatsanwaltſchaft Mainz hat ſofort Haftbefehl erlaſſen. Schadenfeuer in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 10. Dez. In der Börneſtraße 67, wo mehrere neu erbaute, zur Allerheiligenſtraße durchſtoßende Quergebäude mit Fabrikeinrichtungen ſtehen, entſtand in einem Treppenhaus am Sonntag abend ein Brand, der ſich außerordentlich raſch verbreitete und in kurzer Zeit den Dach⸗ ſtühl ergriff. Das Feuer wurde vom Domturm aus bemerkt. Mehrere Löſchzüge bekämpften das Feuer unter außerordent⸗ lichen Schwierigkeiten mit fünf Schlauchleilungen. Erſt nach 1 ½ſſtündiger Tätigkeit konnte der Brand, der den Dachſtuhl zweier Gebäude und einen Lagerſtock vernichtete, lokaliſiert werden. Durch die Waſſermaſſen wurden die Vorräte einer Sprechapparatefabrik erheblich geſchädigt. Gerichtszeitung Eine Gräfin als Anführerin einer Diebesbande Mit den Plünderungszügen einer fünfköpfigen Diebesbande hatte ſich in vilerſtündiger Verhandlung das Schöffengericht Charlottenburg zu beſchäftigen. Die Führerinnen dieſer Geſellſchaft waren die Gräfin Käte von ſei. Der anweſende Medizinalrat teilte dem Gericht mit, daß er der gewerbsmäßigen Ladendiebin erſt vor drei Tagen im Gerichtsgebäude begegnet ſei. Cora Bernhardt ſei friſch und geſund geweſen und habe ihn freundlich begrüßt. Gegen Cora Bernhardt iſt ſchon ſeit Jahren in Wies baden ebenfalls eine Anklage wegen zahlloſer Ladendiebſtähle erhoben wor⸗ den, die aber bisher nicht durchgeführt werden konnte, weil die Angeklagte ſich immer wieder als verhandlungsunfähig hinzuſtellen verſtand. Meiſtens war der Aufenthalt auch nicht zu ermitteln. Dem Schöffengericht blieb nichts anderes übrig, als das Verfahren gegen Cora Bernhardt und Marga⸗ rete Freudenſels einzuſtellen. Die Gräfin Baſſenheim iſt be⸗ reits auf§ 51 außer Verfolgung geſetzt worden, Wie ſich aus der Verhandlung ergab, waren die 5 Frauen immer zu Paaren in Luxusgeſchäfte gegangen, hatten ſich Waren verlegen laſſen und direkt vor den Augen der Ver⸗ käuferin mit der Geſchicklichkeit von Zauberkünſtlern vertvolle Gegenſtände in Handtaſche und Mänteln verſchwin⸗ den laſſen. Die beiden allein anweſenden angeklagten Frauen gaben die Diebſtähle nur inſoweit zu, als ſie auf friſcher Tat ertappt worden waren und ſchoben dabei die Schuld noch hauptſächlich auf die Abweſenden. Das Schöffengericht Charlottenburg verurteilte Herta Högener zu 9 Monaten und Grete Pilarska, die noch nicht vorbeſtraft iſt, zu 5 Monaten Gefängnis. Der Ehemann der Högener und ein wegen Hehlerei mitangeklag⸗ ter Freund der Familie Högener wurden wegen Mangels ausreichender Beweiſe freigeſprochen. Ein D⸗Zug⸗ Dieb verurteilt Im-Zug Kön Mainz-Fraukfurt wurde am 6. April 1928 einer engliſchen Dame in einem Abletl 2. Klaſſe eine Handtaſche mit 30 engliſchen Pfunden und mit 50 frangö⸗ ſiſchen und belgiſchen Franken Inhalt entwendet. Nachdem der Zug Mainz verlaſſen, merkte die Dame den Verluſt und meldete ihn in Frankfurt a. M. Sie vermochte nur anzu⸗ geben, daß außer ihr ein etwa 40 jähriger unterſt zter ſchwar⸗ zer Herr, ſcheinbar ein Pole, in dem Abteil geweſen. Die Nachforſchungen ergaben, daß in Mainz aus dem fraglichen Zuge ein Paſſagier, auf den die Beſchreibung paßte, an der verkehrten Seite ausgeſtiegen war. Am 16. April dieſes Jahres fuhr im Kurswagen Oſt⸗ Baſſenheim und die aus früheren Strafprozeſſen be⸗ ende—Bukareſt auf der Strecke Niederlahnſtein- Wiesbaden kannte Cora Bernhardt. Eine Hauptrolle ſpielte auch wiederum eine Dame aus England, der gegen.90 Uhr Margarete Freudenfels. Dieſe drei Angeklagten ſaßen morgens ein Gelbbetrag von acht engliſchen Pfunden und aber nicht auf der Anklagebank, ſondern nur die weniger be⸗ 20 Schillingen geſtohlen worden war. Sofort bemerkte die teiligten Frau Herta Högener und Grete Pillars ka. Es Dame den Verluſt, eilte hinter dem Dieb her, der kurz nach⸗ ſtellte ſich heraus, daß die ganze Geſellſchaft unter dem Schutz des 8 51 ſtand, teils ſich hart an dieſer Grenze befindet, Die Gräfin Baſſenheim befindet ſich ſelt dieſem ſprang. teils bereits dem der D⸗Zug den Bahnhof Wiesbaden Biebrich hinter ſich hatte und wegen einer Gleis reparatur langſam fuhr, aus Hei dieſem Sprung verlor der flüchtende längerer Zeit in einer Irrenanſtalt. Von dort hatte ſie ſich Dieb einen Schuh und eilte im ſtrömenden Regen ohne aber ſchon mehrfach ſelbſt beurlaubt und als ſie einmal einige Hut und Mantel, die er im Zug zurückgelaſſen, über Stock 5 5— 10 7 10 00 N 5 1 767 1660 —— . —— g 5——— 1——2— 5— K ITC 8 N 0 A N 11 D „oo , 5 0 2, ä ,,. 1 — 8 und Stein davon. Außerdem hatte der Fliehende Gel d⸗ börſe und Schlüſſel in dem Zugabteil liegen laſſen. Nicht lange danach wurde in Nürnberg der Pferdehändler Jakob For ſt aus Caſtellaun im Hunsrück, jetzt in Boppard wohnhaft, feſtgenommen. Die zurückgelaſſenen Schlüſſel paß⸗ ten zu einem Koffer, den Forſt auf der Station Spaa hinterlegt hatte. Geſtern ſtand Forſt, aus der Unterſuchungs⸗ haft vorgeführt, vor dem Erweiterten Schöffengericht Wles⸗ baden. Er beſtritt die Diebſtähle. Die eine Zeugin aus England, die am 18. April beſtohlen worden war, bekundete, daß die von dem fliehenden Dieb am 16. April im D⸗Zug⸗ abteil zurückgelaſſene Geldbörſe die ihr entwendete ſei. Das Gericht verurteilte Forſt zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr, wegen Diebſtahls am 6. April erfolgte Frek⸗ ſprechung mangels Beweis, * § Verurteilung wegen Kirchendiebſtahls. Vor dem Schöf⸗ fengericht Münſter i. W. hatte ſich der 3ljährige Breithols⸗ zu verantworten, der vor einiger Zeit aus dem Dom in Münſter zwei Elfenbeinkruzifixe geſtohlen und durch Gipsnachbildungen erſetzt hatte, Ferner wurde ihm zur Laſt gelegt, in der Kirche zu Kreuznach eine wertvolle Nikolausfigur geſtohlen zu haben. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis. . Weiternachrichten der Karlsruher Landeswelterwarte Eine noch vor zwei Tagen im Raume zwiſchen Labrador und Grönland gelegene Zyklone iſt mit ſehr großer Ge⸗ ſchwindigkeit ſüdoſtwärts gezogen. Bexeits geſtern erreichte ihr Wirkungsbereich die britiſchen Inſeln und über Nacht iſt damit auch der Hochdruckreſt über Deutſchland zum Zerfall gekommen. Der ſeit Samstag verſchärfte Kaltlufteinbruch hat die Temperaturen in Deutſchland auch in der Ebene auf —8 Grad unter den Gefrierpunkt herabgedrückt. Die neue Zyklone ſtellt anfangs Schneefälle, dann einen völligen Um⸗ ſchlag zu erheblich milderem Wetter(Tauwetter) und Regen bis in höhere Gebirgslagen in Ausſicht, womit wieder ſtärkeres Anſchwellen der Flüſſe verbunden ſein wird. 5 Voraus ſichtliche Witterung bis Dienstag, 11. Dezember, nachts: Wetterumſchlag; anfangs Schneefälle, ſpäter erheblich milder mit Uebergang zu Regen und Tauwetter auch in höheren Gebirgslagen; ſtark auffriſchende, zum Teil ſtürmiſche füdweſtliche Winde. Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat Der ember Aheln Pegel 5 6 7. 15. leser Wedel 4 148 10 Baſel 725 171 09.050.940, N 4 9004 90.36.2 4 Ce 370 Schuſterinſe! 92.65 1, 78.681.585.44 Marnheim 129 10141201101 8 1985 2410 8, f Sage(588 054/80 dete bes Maxau 5,85 58.36.5 7 01 4,87 4 65 4 Mannbein.87 4 67.51 4 27409.75 Caub J 46 8 358.8.223.84247 Köln 439 4. 04.283.959 9.11 —— deere Herausgeber Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m H Monnhelm. E 8. Direktion Ferdinand Heyme. 5. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher Berantwortl. Rebalteme För Volink. 9, 4 Meißner Feuilleton: Dr. S Rahſer— Kommunglpolitik und Lotgles Richard Schönfelder Snort und Neues aus aller Weit: Willy Müller— Handelstell? Kurt Emes Gericht und alles Uebrige! Fronz Klrchet n Unzeſgen Marx Filter 7 N Aron 22 welche Freude Sie einem OVERSITOLL-Rauchei bereiten, wenn Sie ihm die gewohnte Marke in schöner“ Weihnachts-Ausstattung auf den Gaben- Tisch legen! Fr wird es denkbar empfinden, dass Sie beim kinkauf seine persönlichen Wünsche beachtet haben. Und Sollte der Beschenkte duch noch kein OVERSTCOLI Raucher Sein. so können Sie inm doch ruhig Over. stolz geben, denn diese Marke ist die meistgerauchte, Lan. Zigarette Deutschlands sie hat sich das Vertrauen u ver⸗ 5„ 8 5 4 Sie unzähliger Raucher erworben und wird daher als Weih- 8 nachts- Geschenk überall Willkommen seirꝰ Oie Heiynachtz nacfrung kattet A zie enthdat 00 OVER TOLZigamſlen, fur dis kung wind ald kein Huisaufcchlug benrpnel 5 Sener li ern ur hr gepchenk packungen. 700 NVE NL All zu. C Markt. 40 CG NEEUck d% NR N a He f g 1 9 2 88— 8 5————— ö 7 5 5 92295 ne ö 2 N—ů zen-* a enbier⸗ 3rrrcc g 8 8. Seite. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Meoiſterrunden im Sthach Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe. Die 6. Runde war eine Unglücksrunde für die Spitzenführer, da beide ihre erſte Partie verloren. Schuhmacher ſpielte eine ſeltene Variante des Damengambits(1. da, d5; 2. ca, St6; 3. Sd), die dem Schwarzen mit baldigem—c5 leichten Ausgleich ver⸗ ſchafft, gegen Dr. Schandaltik. In einem lebhaften Mittelſpiel erhielt Schwarz durch geeigneten Abtauſch einen Bauern, der ihm zum Gewinn langte. In einer Damenindiſchen Partte mit Blum erlangte Dr. Meyer als Nachziehender durch geſchicktes Manövrie⸗ ren eine Stellung mit erheblichen Gewinnausſichten, als er ſich nach längerem Nachdenken zu einem Zuge entſchloß, der ihn einen Turm und einen Punkt koſtete. Der lachende Dritte iſt Huſſong, der ſeine Partie aus der 4. Runde mit Römmig(weiß) gewann. Blum gab ferner ſeine Hängepartie mit Huſſong ohne Kampf auf, dagegen wurde die Partie Laux⸗Huſſong abgebrochen. Fleißner ſpielte Holländiſch— ſeine Lieblingseröffnung— gegen Ochs. Er bekam allmählich die beſſere Stellung und gewann eine Figur. Ochs wollte bereits aufgeben, als Weiß in Ueberetlung ſehl zog und die Dame hergeben mußte. Aber nun nutzte Schwarz ſeiner⸗ ſetts ſeine Gewinnchancen nicht aus, ſondern ließ ſich noch ein Remis abſchwindeln. Eine wechſelvolle Partie! Dr. Staeble ſpielte gegen Colin Röéti⸗Zuckertorteröffnung und geriet in ge⸗ drückte Stellung und gab daher einen Bauern um lang rochteren zu können. Er verlor dazu noch die Qualtität, worauf die Partie herab ging. Römmig verlor gegen Müller. Thielemann war ſpielfrel. Der Stand iſt nunmehr ſolgender(nach Verluſtpunkten führt Huſſong): Schuhmacher 5, Colin Dr. Meyer 4, Huſſong 3½ u.., Blum, Fleißner, Müller, Dr. Schandalik 3, Dr. Staeble 2½ u.., Ochs 1½ u. H„Thielemann 1, Laux ½ u.., Römmig 0. 3. Klaffe. 5 In ber 7. Kunde gelang es Gehring und Lauterbach jr., durch ihre Siege über Dr. Hänflein und Rabeneick an die Spitze aufzurücken. KKeann ſteht nach ſeiner Niederlage gegen Schott an 2. Stelle. Schott wandte als Nachziehender gegen Kann EEFEEEUUU!!.!...bã—w pff!!! Augby i Rugby in Heidelberg i Heidelberger Turnverein— Rugbyklub Pforzheim 13:0 Da die Verbandsſpiele in dlieſem Jahr bis auf noch wenkg ausſtehende Spiele frühzeitiger als ſonſt beendet werden konnten, bietet ſich ſonſt, ſofern es die Witterungsverhältniſſe erlauben, die willkommene Gelegenheit zu Geſellſchaftsſpielen, die, man ſoll es ſich offen geſtehen, allen Vereinen Gelegenheit geben werden, ohne die Sorge um Punkte zu kämpfen und entweder zu ſiegen oder zu verlieren. So war es erfreulich, daß der Turnverein am geſtrigen Sonntag den Rugbyklub Pforzheim als Gaſt bei ſich begrüßen konnte. Die Pforzheimer, bei denen man Profeſſor Mildenberger vermißte, hielten ſich überraſchender Weiſe recht gut und machten vor allem dem Heidelberger Sturm ordentlich zu ſchaffen. Die Angriffe, meiſtens durch die Stürmer ausgeführt, brachten aber nicht die erhofften Erfolge, da den Klubleuten noch die Durch⸗ ſchlagskraft fehlt und außerdem noch nicht ein rationelles Kombi⸗ natlonsſpiel zwiſchen Vorder⸗ und Hintermannſchaft gepflegt wird. Turnverein war nicht in beſter Form. Der Sturm ſpielte nicht geſchloſſen genug. Auch arbeitete die Verbindung viel zu langſam, um der Läuferreihe Angriffs möglichkeiten zu geben. Der Spiel⸗ verlauf ſah in der erſten Hälfte die Turner melſtens in der feind⸗ lichen Hälfte. Nur ab und zu konnte Pforzheim auch dem Gegner einen Beſuch abſtatten. T. erringt nach ſchönem Paßſpiel nach kurzer Spieldauer einen Verſuch, dem kurz darauf ein weiterer folgt, der aber nicht erhöht wird. Nach der Pauſe bleibt zunächſt das Spiel verteilt. Pforzheim ſtrengt ſich mächtig an, aufzuholen, aber alle Bemühungen ſcheitern an dem Widerſtand der Turner, die noch einen weiteren Verſuch erztelen, deſſen Erhöhung gelingt. We. Jußball 80 Neues Spielſyſtem im Weſtdeutſchen Sportverband Die in Bochum ſtattgefundene außerordentliche Wahlverſamm⸗ lung des weſtdeutſchen Spielverbandes befaßte ſich in der Hauptſäche mit dem neuen Spielſyſtem. Die Vorſchläge der Kommiſſion wurden nach längerer umfangreicher Ausſprache mit 177:59 Stimmen angenom⸗ men. Bei dem neuen Spielſyſtem handelt es ſich um die Schaffung einer Bezirksliga, die bereits nach dem Tabellenſtand— aus den Er⸗ gebniſſen dieſer Spielzeit— aus den Beſten jeder Gruppe, insgeſamt alſo acht Vereinen gebildet wird. Im Anſchluß daran bleiben erſte und zweite Bezirksklaſſe ſowie die Gauklaſſen wie bisher, nur, daß dieſe Klaſſen entſprechend aufgefüllt werden. Ein Antrag des Ver⸗ bandsvorſtandes, das Syſtem als ſatzungsmäßigen Beſtandteil auf⸗ zunehmen, wurde jedoch abgelehnt. Die neugeſchaffene Bezirksliga⸗ Tlaſſe iſt keine ſtändige Einrichtung. Ste ſoll nach einem beſtimmten Turnus in einer Reihe von Jahren wieder verſchwinden. Als Ta⸗ gungsort für die nächſte Wahlverſammlung wurden Düſſeldorf, Godes⸗ berg und Koblenz vorgeſchlagen, ohne daß man ſich aber auf einen die⸗ ſer Orte einigte. 5 Radſport Die 23 Stunden in Berlin Buſchenhagen—Frankenſtein ſiegreich Einen mäßigen Auftakt nahm im Berliner Sportpalaſt am Sams⸗ tag das 25 Stunden⸗Rennen. Die Vorrennen wickelten ſich vor ſehr ſchwachem Beſuch ab. Im Fliegerkampf ſiegte Jenſen vor Kantorowicz und Feder, ein 150 Runden⸗Punktefahren holte ſich Kantorowiez gegen Nickel, Jenſen und Buſe. Nach einer Vorſtellungsrunde der Auslän⸗ der ging das Feld zum 25 Stundenrennen auf die Reiſe. Bis auf eine von Reſiger entfeſſekte, ergebnisloſe Jagd blieb die erſte Stunde ruhig. In der erſten Wertung ereignete ſich ein Sturz, der Wette, Buſchen⸗ hagen und Vermandel betraf und eine kurze Neutraliſation notwendig machte. Später konnten alle das Rennen wieder aufnehmen. In den Spurts holten ſich Kroll⸗Tietz mit 19 Punkten vor Buſchenhagen⸗Fran⸗ kenſtein 18 und Gooßens⸗Stockelynck 15 eine knappe Führung. Das Berliner 25 Stunden⸗Mannſchaftsrennen im Sportpalaſt, das am Samstag um 22 Uhr begonnen wurde, brachte in der Nacht zu m Sonne kurz nach 2 Uhr eine Sprengung des Feldes. Tietz⸗groll jagten um die Bahn und ſchienen ſich allein an die Spitze ſetzen zu wollen. Miethe⸗Knappe machten ſich zuerſt an die Ausreißer heran, dann fanden Gooßens⸗Stockelyncks und Frankenſtein⸗Buſchenhagen Anſchluß. Buſchenhagen kam zu Fall, war aber bald wieder auf den Beinen. Die Spitzengruppe beſtand aus vier Paaren, alles andere war überrundet. Die Franzoſen Wambſt⸗Lacquehay waren während der langloſe Vorſtöße, die am S nichts änderten. Zwiſchen 6 und 9 Uhr wurde neutraliſiert. rlicherweiſe Kroll ausſcheiden, da ſich die Folg, Oskar Tie mitt 4 W 3 2 2— [Mal: Rund um Zürich; 2. Jun: Paris⸗Brüſſel; 9. Junk: Rund um Sport uno ep die polniſche Verteidigung des Damenbauernſpiels(—.. b5) an. Er ſetzte, nachdem er einen Bauern erobert hatte, ſehr vorſichtig fort und gewann nach Qualitätsgewinn, trotz eines Springeropfers, die Partie. Die Partie Bommartus⸗Knecht rolle ſich als beider⸗ ſeits korrekt geſpieltes Damengambit ab und führte im 25. Zuge zum Remis. Lauterbach jr. ſpielte gegen Rabeneick die Cambridge⸗Springsvariante des Damengambits. Durch eine raſche Umgruppierung ſeiner Streitkräfte und einen unerwarteten Bauern vormarſch am Königsflügel konnte er eine Figur und die Partie gewinnen. In der italteniſchen Partie Dr. Hänflein⸗Gehring verzichtet Schwarz auf die Rochade und kam infolgedeſſen in ge⸗ druckte Stellung. Weiß gewann einen Bauern, erlangte Gewinn⸗ ſtellung, ſetzte jedoch zu großzügig fort— und verlor. Nachtrag zur 6. Nunde: Gehring erlangte als Anziehender gegen Bo m⸗ marius ſtarke Angriffsſtellung. Er überſah jedoch eine kleine Falle und mußte die Qualität geben. Bommarius opferte darauf eine Figur gegen 2 B, um ſeine Stellung zu verbeſſern. Es ent⸗ ſtand ein intereſſantes Endſpiel, das im 67. Zuge mit Remis endete. Stand nach der 7. Runde: Gehring, Lauterbach 5, Kann%, Rabeneick, Dr. Hänflein, Schott 4, Knecht 2½, Heinrich 2 u. H, Bommartus 2, Baus 1 u. H. 4. Klaſſe. 4. Run be: In der Wiener Partie Denzel⸗Morſch eroberte der Nachztehende Bauer und Qualität. Mit Hilfe eines Freibauern gewann er die Partie. In dem Königsläuferſpiel Rall⸗Schä d erlangte Weiß matetellen Vorteil, der zum Gewinn ausreichte. Müller⸗Vogt lieferten ſich eine Miniaturpartie. Durch ein Verſehen des Schwarzen gelang es Müller beretts im 10. Zuge die Partie für ſich zu entſchetden. Stand nach der 4. Runde: Morſch 3½, Rall 3, Dees 2 u. H. Gnadler, Müller, Haag 2, Baer 1½ u H, Schäd, Papirnik, Denzel 1, Vogt 0. Lehrkurſe für Fortgeſchrittene Der nüchſte Vortrag von Schachmeiſter Huſſong findet am Frei⸗ tag,(14. Dezember) abends im Café Metropol ſtatt. Nachdem im letzten Vortrag Bauern⸗ und einfachere Figurenendſptele behaudelt wurden, ſpricht Herr Huſſong über ſchwierigere Endſpiele, Turm⸗ endſpiele uſw. und Verhaegen auf und Tietz⸗Gooßens bildeten mit einer Runde Ab⸗ ſtand und 53 Punkten eine neue Mannſchaft. Nach 19 Stunden waren 608,510 Km. zurückgelegt. Der Stand: 1. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 98 Punkte. 2. Knappe⸗Miethe 62 Punkte.— Eine Runde zurück: 3. Preuß⸗Reſiger 70, 4. Goo⸗ ßens⸗Tietz 53, Rielens⸗Jan van Kempen 43, 6. Suter⸗Skupinski 31, 7. Behrendt⸗Manthey 28, 8. Horan⸗Koch 16, 9. Beinert⸗Wette 12, 10. Wambſt⸗Lacquehay 8 Punkte. Auch der letzte Teil des 25 Stunden⸗Mannſchaftsrennens im Ber⸗ liner Sportpalaſt wickelte ſich vor nur halbgefülltem Hauſe ab. Bei der 8 Uhr⸗Wertung gingen Suter⸗Skupinski davon, erreichten auch bald die Sottzengruppe, erfreuten ſich aber ihres Vorſprungs nicht lange und fielen wieder zurück. Preuß⸗Reſiger mußten eine weitere Bahnlänge abtreten und Wette⸗Beinert ſchieden ganz aus. Zwiſchen Rund 12 Uhr verlief das Rennen ſehr langweklig, ſodaß die Zuſchauer ihrem Unwillen Ausdruck gaben. a Das Endergebnis lautete: 1. Frankenſtein⸗Buſchen⸗ hagen 175 Punkte 825,140 Km. 2. Gooßens⸗Tietz 140 Punkte.— Eine Runde zurück: g. Behrendt⸗Manthey 68, 4. Wambſt⸗Locquehay 45 Punkte.— Acht Runden zurück: 5. Preuß⸗Reſiger 86 Punkte. * 100 Kilometer⸗Mannſchaftsſahren in Stuttgart Die Leitung der Stuttgarter Sportarena hatte am Samstag mit einem 100 Kilometer⸗Mannſchaftsrennen wieder ein glänzendes Feld zufammengebracht. Nicht weniger als 80 Kilometer wurden vom Beginn an ununterbrochen gejagt, ſodaß die leider nur in Stärke von etwa 3000 gekommenen Zuſchauer aus der Spannung kaum herauskamen. Nach dem 20. Kilometer gelang es den Ber⸗ linern Krüger⸗Funda in Gemeinſchaft mit den Belgiern Harry Arts⸗Haeſendonck, das ganze Feld zu überrunden. Vor dem 60. Kilometer gingen die Belgier noch elnmal auf und davon und in einer 80 Runden währenden Jagd konnten ſie auch eine weitere Runde gewinnen. Allerdings vermochten die beiden Berliner zu ihnen aufzuſchließen, was der Wettfahrausſchuß überſah. So wur⸗ den die Belgier mit einer Runde Vorſprung Sieger, während eigentlich die Berliner mit der beſſeren Punktzahl in gleicher Runde hätten Sieger fein müſſen. g 5 0 Die Ergebuiſſe: 100 Kilometer⸗Mannſchaftsrennen: 1. Harry Arts⸗Haeſendonck :21:08 15 Punkte. Eine Runde zurück. 2. Krüger⸗Funda 24 Punkte. Drel Runden zurück. 3. Steger⸗Schuler 51 Punkte. 4. Blane Garin⸗Ledue. 41 Punkte. 5. Dhaemers⸗ Declercg 31 Punkte. 6. Dobe⸗Dahms 27 Punkte. 7. Rouner⸗Bauer 11 Punkte. 8. Remold⸗Geyer 5 Vunkte. Fünf Run den zu⸗ rück. 9. Carpus⸗Boioſchi 86 Punkte. ** Schluß der Newyorrer Six days Giorgetti⸗Freb Spencer Sechstage⸗Sieger Wie nach dem Verlauf der letzten Tage anzunehmen war, hat das, nach europätſcher Zeit am Sonntag früh zu Ende gegangene Newyor⸗ ker Sechstagerennen mit dem Steg des italteniſch⸗amerikaniſchen Paa⸗ res Giorgetti⸗Fred Spencer geendet. Dieſe beide amerikaniſchen Meiſterfahrer des Jahres 1928 ſind unbedingt als die ſtärkſte Sechs⸗ tagekombination der Welt anzuſprechen. Die letzten Stunden der lan⸗ gen Fahrt brachten noch zahlreiche Jagden, bet denen es einigen Mann⸗ ſchaften gelang, ſich weiter nach vorn zu arbeiten. So konnte das deutſch⸗amerikaniſche Paar Dülberg⸗Walthour zwei von vier Verluſt⸗ runden aufholen und einen achtbaren vierten Platz beſetzen. Das Schlußergebnis lautet: 1. Giorgetti⸗Spencer 396 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Letourneur⸗Brocardo 75 Punkte.— Zwei Runden zurück: Mae Namara⸗van Neck 690 P. 4. Dül⸗ berg⸗Walthour 359 Pp.— Drei Runden zurück: 5. Belloni⸗ Linari 550 P.— Vier Runden zurück: 6. Suchetti⸗Negrini 382 Punkte.— Sieben Runden zurück: Debaets⸗Bekman 565 P.— Zehn Runden zurück: Horber⸗Walker 411 Punkte.— Zwölf Runden zurück: Petri⸗Croley 323 Punkte. 5 .*— Kalenderkongreß der UG. Unter nem Vorſitz von Marzohl⸗Schweiz fand am Samstag in Zürich der Kalenderkongreß der Union Cyeliſte Internationale ſtatt, zu dem nur Frankreich, Italien und die Schweiz Delegierte entſandt hatten., Die Tagung befaßte ſich in der Hauptſache mit der Feſtſetzung der Termine für die nächſtfährigen tnternatlonalen Straßenrennen, die wie folgt feſtgelegt wureen: 3. Febr.: Groß Country⸗Meiſterſchaft Paris; 17. März: Rund um Flandern; 24. März: Mailand San Remo, Haag—Brüſſel; 31. März: Parts—Rou⸗ baix; 7. April: Rund um Piemont; 14. April: Paris Caen; 5. Mai: Paris Tours;.12. Mal: Rund um Belgien; 12. Mai: Dis 9. Juni: Rund um Italien; 2526. Mai: Bordeaux— Paris; 26. de Ge 16. Junt: Franz. Straßenmeiſterſchaft; 30. Juni . n Frunkreit in: Eritertum der Aſſe in A Montag, den 10. Dezember 1928 iel 22. oder 29. Sept.: Straßen⸗Weltmeiſterſchaft; Das Pro⸗ Lombardei⸗Rundfahrt. Italien; Großer Wolber⸗Preis; 27. Okt. gramm für die Mitte Auguſt in Zürich ſtattfindenden Radweltmei⸗ ſterſchaften wurde im einzelnen wie folgt feſtgeſetzt: 10. Auguſt: Vor⸗ wettbewerbe für Amateure und Berufsflieger; 15. Auguſt: Vorläufe zur Stehermeiſterſchaft; 17. Auguſt: Straßenmeiſterſchaft; 18. Auguſt: 17. Aug.: Endlauf der Steher. Eine Europameiſterſchaft im Rabballſpiel wurde für den 3. oder 10. November nach Straßburg vorgemerkt. Schwimmen Amwälzung im Rückenſchwimmen? Der neue Rückenſchlag eines Engländers Ein neuer Stil im Rückenſchwimmen hat ſich, wie der„Lokal⸗ anzeiger“ meldet, neuerdings in England herausgebildet. der eine Umwälzung auf dieſem Gebiete des Schwimmſports bedeuten kann. Der Erfinder Mr. H. Jones. Oberaufſeher der South Norwood Bäder. behauptet ſogar, daß erfahrene Anhänger des alten Rücken⸗ ſchlages imſtand ind, innerhalb einer Woche nach dem erſten Verſuch mit dem neuen lag ihre Beſtzeiten nicht nur zu erreichen. ſondern ſogar zu verbeſſerl. Ja, Mr. Jones iſt ſogar feſt überzeugt davon, daß ſein„Schrauben⸗Rückenſchlaz“ wie er den neuen Stil getauft hat, allen beſtehenden Weltrekorden den Gar⸗ aus machen wird, wenn er ſich erſt eimal eingebürgert hat. Eine engliſche Waſſerſport⸗Zeitſchrift beſchreibt den neuen Schlag wie folgt: „Nachdem man die Rückenlage eingenommen hat, wird der rechte Arm kopfwärts geſtreckt und der linke Arm über den Körper hinweg nach der rechten Seite hin geleat, ſo daß dieſer nach derſelben Richtung we'ſt, wie der rechte Arm, was natürlich zur Folge hat. daß ſich der Körper nach der rechten Seite hin neigt. Beide Arme werden nun gleichmäßig durch das Waſſer gezogen und alsdann über den Kopf hinweg auf die linke Seite gebracht, wobei diesmal der linke Arm zu oberſt kommt und der Körper nach links eintaucht. Die Arme werden wieder zuſammen durch das Waſſer gezogen und darauf itber den Körper'nweg nach der rechten Seite geführt. Mit dieſem „Schrauben⸗Rückenſchlag“ kann entweder der alte Beinſchlag oder der Erawl⸗Schlag verbunden werden und zwar mit gleich zufrieden⸗ ſtellendenm Erfolg.“ 5 Es leuchtet ohne weiteres ein, daß man, in ber Theorie wenig⸗ ſtens mit einem doppelten Armzug mehr Effekt erzielen kann, als mit dem bisher üblichen Schlage. Wie weit ſich die neue „Erfindung durchſetzt, muß allerdings die Praxis lehren. Das Rollen des Körpers von der einen Seite auf die andere iſt übrigen das ganze Geheimnis der amerikaniſchen Erfolge im Rückenſchwim⸗ men. Die deutſchen Rückenſchwimmer wenden dieſes„Rollen“ des Körpers bis heute unbegreiflicherweiſe nur in ganz vereinzelten Fällen an 5 ar Schwimmklubkampf Sparta Poſeidon Köln Sparta ſiegt überlegen Der im Kölner Hohenſtaufenbad durchgeführte Schwimmklub⸗ Wettkampf zwiſchen den beiden alten Rivalen Poſeidon und Sparta Köln hatte einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen. Es gab auch in der Tat die erwarteten ſcharfen Kämpfe. Poſeidon hat ſeit der Rückkehr von Treis zweifellos wieder an Kampfkraft gewonnen. Trotzdem konnte Sparta alle vier Staffelwettbewerbe gewinnen. In der großen 20 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel allerdings erſt durch den Schlußmann Skamper, der mit Handbreite noch den Sieg heraus⸗ holte, nachdem Poſeidon bis zum Schluß in Führung lag, bis zum 13. Wechſel(Budig) war der Vorſprung ſogar beträchtlich. In der g mal 100 Meter Freiſtilſtaffel ſchwamm Derichs als Schlußmann der Sparta die 100 Meter in:00,4 Minuten. Im Waſſerball holte ſich Poſeidon die Punkte. Die erſte Mannſchaft ſiegte 514. Zennis Eine Weltrangliſte im Tiſchtennis Der internatlonale Tiſchtennis⸗Verband hat eine amtliche Welt⸗ rangliſte auf die vergangene Spielſaiſon herausgegeben, die wie folgt lautet: Herren: 1. Zoltan Wechlowits⸗Ungarn; 2. Alfred Liebſter⸗ Oeſterreich; 3. Laſzlo Bellak⸗Ungarn; 4. Sandor Glancz⸗Ungarn: 5. A. H. Bull⸗England; 6. Haydon⸗England; 7. F. J. Perry⸗England: 8. Paul Flußmann⸗Oeſterreich; 9. Dr. Dani Peeſt⸗Ungarn; 10. Robert Thum⸗Oeſterreich; 11. Finberg⸗Lettland; 12. Kolmodin⸗ Schweden; 13. Müller⸗ Ungarn; 14. Maleczek⸗Tſchechoflowakei; 13. Suppiah⸗Indlen; 16. Dr. Jacobi⸗Ungarn; 17. Feher⸗Oeſterreich; 18. Pillinger⸗Oeſterreich: 19. Coles⸗Wales; 20. Wilde⸗England. Damen: 1. Marie Mednyanſky⸗Ungarn; 2. Erika Metzger ⸗ Deutſchland; 3. Frau Wildam⸗Oeſterreich; 4. Frl. Sipos⸗ Ungarn; 5. Miß Ingram⸗England; 3. Frl. Zador⸗Ungarn; 7. Miß Gubbins⸗Wales; 8. Miß Land⸗England; 9. Frau Flamm⸗Oeſterreich; 10. Frl. Kuhlmann ⸗Deutſchland. * Tiſch⸗Tennis⸗Weltmeiſterſchaft Der internationale Tiſchtennis⸗Verband hat die Weltmeiſterſchaft für 1929 auf die Zeit vom 14. bis 21. Januar 1929 nach Budapeſt gelegt., Deutſchland wird hier auch wieder betelkigt ſein, wahr⸗ ſcheinlich mit vier Herren und der beſten Spielerin Frl. Metzger⸗ Berlin. dungskämpfe ſtatt, nach denen die deutſche Vertretung für Budapeſt beſtimmt wird.— An der Weltmeiſterſchaft werden auch erſtmalig Dänemark, Frankreich und Japan teilnehmen, da dieſe Länder dem internationalen Verband neu beigetreten ind. echten Die Offenbacher Fecht⸗ Akademie Nedo Nadis zweiter Start in Deutſchland Stürmiſch begrüßt ſtellte ſich am Sonntag Nedo Nadi, der Welt⸗ meiſter der Berufsfechter, von Hannover kommend, dem in Offenbach ſehr zahlreichen Publikum vor. Kaum ein Platz war frei, als Erck⸗ rath de Bary, der Ehrenvorſitzende des Deutſchen Fechter⸗Bundes, die an der Akademie des Offenbacher FC. teilnehmenden Fechter vor⸗ ſtellte, an ihrer Spitze Nedo Nadi, deſſen Schnelligkeit und ſcharfes Auge Bewunderung erweckten. Die Parade iſt bei ihm ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich, ſeine Bewegung ſo korrekt und ungemein ſchnell, daß der Gegner überraſcht iſt, wie ſchnell ſeine Abſichten von dem Weltmeiſter erraten werden. Hans Thomſon lieferte dem Italiener einen fei⸗ nen Säbelgang, die beiden Berufsfechter A. Gazerra u. U. Accomando fochten Florett und Säbel gegen Nadi. Nadi zeigte fechteriſche Fein⸗ heiten von noch nie geſehener Technik und Schönheit und wurde immer wieder ſtürmiſch gefeiert. Die übrigen Aſſauts des Abends waren von Mitgliedern des FC. Hermannia, Frankfurt(E. Schön, FJ. Jack und F. A. Müller) und der Fechtriege des Offenbacher Turn⸗Vereins(Frau Oelkers, Meiſterin der D.., Julius Thomſon, A. Heim] ſowie Fech⸗ tern des F. C. 1863 Offenbach beſetzt. Unter dieſen wurde die Welt⸗ meiſterin Helene Mayer bet ihrem Gefecht mit Frau Oelkers be⸗ ſonders gefeiert. 5 UN ULUs- . e Vom 3. bis 5. Januar finden noch in Berlin Ausſchei⸗ 15 2 1 ren Ferrer r ne e 9 7 1* ö Montag, den 10. Dezemb 2 1.. zember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 575 De 2 Luginsland angekommen. Von ihrem General hatten ſie als zu wenig hatte er ſich aus ſeiner Haut herausgeſchält, hatte ra sere n zu berichten gewußt, daß er plötzlich erkrankt und die Vorgänge viel zu ſehr nur mit ſeinen eigenen Augen be⸗ 5 R. eimgereiſt ſei. Mechtild erſchrak, fuhr noch an demſelben ſchaut. Wenn ſchon ein Fürſt Montebello, der die beſten Ver⸗ oman von Walter von Rummel Tage nach München, wo ſie den Vater in der Wohnung, die bindungen und Rückverſiche rungen hatte, bereits im Juli und Von der Stunde an, wo Schlattein ſich endgültig dazu ſchloſſen, Frühjahr gemietet, vermutete. Aber ſie war ver⸗ noch im Felde zur Dispoſition geſtellt worden war, was ſollte 51 durchgerungen, mannhaft Rede und Antwort zu ſtehen, ſo viel Freunden be 1 0 85 verlaſſen. Sie ſprach bei einigen er, der einfache Brigadier, der ſich niemals um irgend welche man von ihm verlangen wollte, war er ſchon halb wieder mand 1911818 e 377 Niemand. ihn geſehen, nie⸗ Protektion bemüht hatte, nicht einen Monat ſpäter verab⸗ 110 uber dem Berge. An dieſem Tage verließ er zum erſten zurüc, um 1 1050 mit dem Abendeuge⸗ reiſte ſie ſchiedet werden? Es mochte wohl richtig ſein, daß Graf Tillys ro⸗ Male das Haus und ſetzte ſich in der warmen Abendſonne lich ihn efu 595 10 5156 ///... anseinan der ge 255 auf die Bant am Weiher, ſah zwiſchen den Weiden heraus Auch S5 2 1 5 worden waren, ſich viel ſpäter geſammelt hatten, als ſeine 175 den alten Karpfen zu, die Nahrung ſuchend aus den Waſſer⸗ Zuſammenf 7 0 7 1 5 555 Er war nun ſo weit, daß ein Küraſſiere. Dafür hatte dieſer einen ſtarken Rückhalt bei itt: pflanzen tauchten, folgte dem Spiele der Weißfiſche, die war kr an 195 en ſie noch für ihn eine Laſt König und Hof Für ihn war niemand in die Breſche ge⸗ tel tücken haſchend, ſilbrig über die Oberfläche ſich emporſchnell⸗ am eden 950 den 1 115 e daß er ihr bereits ſprungen. Vielleicht hatte es General von der Tann verſucht. ten, rief ein am Wege ſpielendes Kind zu ſich, unterhielt ſich ſaßen, alles haarklei 5 991 1 gemütlich beiſammen Wenn ja, dann hatte es, wie ſich nun zeigte, nicht viel genützt. vortrefflich mit dem kleinen Enkel des Pächters, ſaß dann ſo fachlich 1110 1 a0 ert Faſt wie ein Choniſt, Alles Nachdenken half da nicht mehr viel. Die Sache wieder allein da bis die Sterne heraufkamen. Mit einem nichts mehr an 1 808 5 U b er. Als ob es ihn blieb bös und bitter. Vor allem auch aus Gründen finan⸗ Schlage tat das unendliche All ſich vor ihm auf. Was waren Weniger 115 1 9 9 5 2 105 1 9 ihm kaum mehr weh. zieller Natur. Ein ganzes Leben hatte er ſich zumeiſt mit ſeine kleinen Sorgen, was war die ganze Erde in dem flim⸗ geendet lebroſt 1055 1. l 0 ſagte ſie ſchlicht, als er kleinem Gehalte durchgeſchlagen, hatte der militäriſchen Kar⸗ mernden Raum, deſſen Größe nicht auszudenken war drückte bm el 8 118 8 17 55 ke dunklen Augen und riere Ilſebach und vieles andere geopfert. Jetzt, wo er ge⸗ Als er wieder aufſtand und in das Haus zurückging, fühlte ſchon wieder 1 5 Kuß auf die Stirne.„Nun iſt ja alles glaubt und gehofft hatte, für ſich und ſeine Familie wenig⸗ 8 er ſich wohler, ſtärker, freier. Es war die erſte Nacht, in der Mechtild 10155 in Kaſt Schlattei darü ſtens für eine gewiſſe Zeitſpanne mit einer größeren Summe ale er wieder einen tiefen, langen und erquickenden Schlaf fand. daß ſie allei 5 b 05 Unt Pei attein war froh darüber, rechnen zu dürfen, war dieſe Hoffnung auch ſchon wieder zu ine Am nüchſten Tag 5„ 8 in gekommen, bat, Miß Blackwood noch im Lugins⸗ Schanden geworden. Mehr als bisher würde es heißen, ſich un. fall ſpielte ih 15 92 1 11 1 1 80 85 Ein Zu⸗ land zu belaſſen. Nur ſeinen Treff wollte er haben. Der einzuſchränken 5 ihm den Fauſt in die Hand. Kaum inige n N 2 8. 8 2 5 8 ellen geleſen 8 97 Vell in d a ba e eee he Hund war halb irrſinnig vor Freude, als er den ſo lange Am 22. Auguſt wurde der Friede geſchloſſen und am 5. en⸗ eiten geleſen, ſo war ie Welt, in der er die letzten Wochen, vermißten und entbehrten Herrn wiederſah. Zuſammen September rückte das 9 giment, deſſen Oberſt vor einer ach wie ein Skorpion im Feuerkreiſe, verzweifelnd umher⸗ gingen die beiden nun ſtändig umher und Schlattein beſprach 1 en in 5 ale on ein 8 elauf it ei Schl g 0 5. nu g 1 S p Jahre Schlattein geweſen, in die alte Garniſon ein. Schon gelaufen war, mit einem Schlage untergetaucht. Eine größere alle möglichen Geſchichten mit ſeinem lieben Getreuen. wenige Tage darauf w Kufer in Kaſten. Er fand Schlat on, und beſſere war an ihrer Stelle aufgeſtiegen. 8 f 8 5 e ar Kufer in Kaſten. Er fand Schlak⸗ til Run las Schlattein Tag für T 1 5 3 Die Anweſenheit der Tochter war dem Vater Halt und tein äußerlich ſtark verändert. Ein angehender Vollbart um⸗ r- 25 10 88 atke. 1 8 fühlte 91 Stunde zu Stütze, als kurze Zeit darauf ein Schreiben des Kriegs⸗ rahmte ſein Geſicht und dieſer Bart war weiß. Auch das ine 55 91 0 ee eſſer genas. ieſer 4. Juli miniſteriums eintraf. Seine Penſtonierung. Er hatte ſie Haupthaar, der Schnurrbart, die noch im Felde halb blond, gt: und die 5 ſich a e Zeiten zogen noch nicht erwartet, war immer der Anſchauung geweſen, daß dieſe halb grau geweſen, verfärbten ſich. Doch das Geſicht ſelbſt 155 8 155 ſich 9 7 8 151 1175 an ihm vorbei, aber Frage erſt dann zur endgültigen Entſcheidung kommen werde, hatte ſeine guten, jugendlichen Farben ſich erhalten und im 5 ie ließen ſich nicht mehr bei ihm nieder, ſaßen nicht mehr wenn ſämtliche Zeugen zu den Gersfelder Vorfällen ein⸗ übrigen ſchien dieſer weißhaarige Schlattein dem Freunde der ſich 220 dem b e e ſich nicht mehr auf den vernommen worden wären. Das war bis heute nicht ge⸗ Alte geblieben zu ſein, war friſcher und freier, als damals, 28 e 5 5 ronen 5 artens. Das Gewitter war ſchehen, hatte gar nicht geſchehen können, da die bayeriſche wo ſtändig der Alpdruck und die Nachwirkung der Gersfelder 167 abgerückt, 5 8 1 1b mehr leiſe, die Blitze Armee nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes hinter die Donau Vorfälle auf ihm gelaſtet hatten. uke 8 5 e bees 115 55 d ſchien ihm, 7 5 5 das zurückgenommen worden war. Infolge der ſtändigen Quar⸗ Kufer war der Erwartung geweſen, Schlattein infolge me ng 1 1 11 5 als N 1555 Fremdes, als ob es tierwechſel hätte das Auditoriat die vielen verſchiedenen Offi⸗ ſeiner Penſionierung in gedrückter und trübſeliger Stimmung auf gar nicht ihm ſelbſ zugeſtoßen, ale d er nur einen böſen ziere, die da alle zu bekunden gehabt hätten, gar nicht finden anzutreffen. Ihn zu tröſten und ihm gut zuzureden, war er 25 Traum a 91 8 alles 15 einer ,, geſehen können. Noch einmal flackerte alles, was er ſchon endgültig ſo raſch hinausgeritten. Nun freute er ſich, daß er als Troſt⸗ 5 babe. Er ſah wieder ruhig und gelaſſen in die Welt. Eines hinter ſich gebracht zu haben geglaubt hatte, bitter und unruhig ſpender gar nicht mehr ſo ſehr notwendig war. Kufer brachte Morgens zündete er ſich ſogar eine Zigarre an, die erſte ſeit in ihm auf auch die beſten Wünſche der Offiziere des Regi f Gersfeld. Und ſie schmeckte ihm. N 0 he der Offiziere des egiments mit. 19 0 1 19288 1 Am nächſten Morgen hatte er ſich ſchon wieder in der Jeder habe von Herzen das üble Mißgeſchick bedauert, alle 1905 Mechtild kam. Ganz verſtört ſah das Mädchen aus. Der Hand. Er war, mußte er ſich bei näherem Zuſehen ſagen, da würden ſich freuen, wenn er bald, recht bald käme, ſie zu be⸗ ente Raimund und der andere Diener waren mit den Pferden im wohl zu optimiſtiſch, zu hoffnungsvoll geweſen. Immer noch ſuchen.(Fortſ. folgt) bas————————— eee int* i 9 m⸗** ten 5 p brinst Vorteile im Einkauf! ringt grosse OSrteille im Ein auf! 1b⸗ 5 ta f uch der 4 1— e Heute früh entschlief sanft nach schwerer 5 Jodes-Anzeige Iodes-Anzeige en. 2 8 45 f 5 15 rch Krankheit mein lieber Mann, unser guter 1 155. 1115 tiefbetrübende Tieferschüttert machen wir Verwandten und Be⸗ 185 0 8 i. itteillung, daß meine liebe Mutter, unsere gute kannten die schmerzliche Mitteilung, daß meine im Vater, Schwager und Onkel, Herr Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau liebe Frau, unsere herzensgute Mutter ber j f Marie Kolb nn 1 lte Jakob Morkel Elise Dorn geb. Heuh Arle NO geb. Schorlk 1 l8tzlich und unerwartet sanft entschlafen ist am. ds. rach schwerem, längeren Leiden im Alter Mannheim, den 10. Dezember 1928. g von 58 Jahren in die aisle abgerufen wurde Elene she merstrabe 25 g Mannheim, den 9. Dezember 1928 ö Seckenhelmerstrale 112 In tiefer Trauer: im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1 j f 5 m Namen der trauernden Hinterbliebenen: 9 8 l 8— J 5 5 Familie Eugen Kolb bie Elisabeil Morkel g Mariha Lameli WVe. geb. Dom Mannheim 0 8,), den 10. 12. 28 er⸗ Die Beerdigung findet Mitwoch mittag 2 Uhr 5 8 f f i Die Beerd find 1 n: Beerdigung Mittwoch nachmittag 7% Uhr 4147 von der Leichenhalle aus statt 85 igung fe 93. woch nachmittag, id: 5 1 r statt n, in⸗ 4 ei; 8 0 ö— 5 g a 7 ö 85 152 SFT Anl. Veröktentüöchungen Aer tat Mannen 1. Bekanut machung.* 60 58. Die Anträge auf Gewährung von Zu⸗ Mulr lo 27 2 a 7 7 kiß Tod 4 2 wendungen aus der Staatskaſſe anläßlich der 5 44“ ö N : 5: Es- Anzeige Geburt des nene und jeden weiteren. 5 Nach schwerem, kurzen Krankkenlager verschied benden e der desde Sen ere,,„ Hannicht Eule i 8, mene Sensen. heute früh ½5 Uhr, wWohlversehen mit den heili- mehr vom Fürſorgeamt, ſondern von den 1 frühes 41e ee gen Sterbesakramenten, nahezu 69 Jahre alt, Standesämtern aufgenommen, und zwar in 204 a e, La ger, ale e e unser herzensguter treubesorgter Vater, Schwieger. der Altſtadt im alten Rathaus, E 1. 5, Zim⸗ Er macht das Rasiefen wir ich zum Vaaend en un 1 1 vater, Großvater, Schwager und Onkel mer Nr. 17, vormittags von 8721276 und mal einen Wechsel der Klingen. ian gann sich jahrelang mit derselben aft nachmittags von 15177 Uhr. Klinge rasieren, ohne sie neu schleifen lasten zu müssen. Im so est 1 75 2 5 Die Anträge ſind jeweils durch einen 1500 1 2 nich, dass man immer wieder Herren trifft, die Iſiren hr⸗. entin irsching Elternteil oder Vormund zu ſtellen unter Es i auch re e daes es noch immer Selbstrasii 5 elt er⸗ Hel Vorlage des Familienſtammbuches oder der dle papierdunnen, 2e, ae ge, A 5 1 50 25. elzer Geburtsſcheine und des Ausweiſes über die arlikel, welche nach wenigen Rasuſ en versagen, die Schruube ohne Ende, eſt Mannheim(Friedrichsplatz 16), den 9 Dez 1928 badiſche ee 12 Male nocſi kaufen, denn der i lig 8 5 mm 40cuονα schiff ai. Schnellrasieragparai em Die trauernden Hinterbliebenen Oeffentliche Versfeigerung. i„ e . oline nd rasiert den star, Bart, Beerdizun Dienstas nachmittag lil“ Uhr 2. Seelenamt„„ 55 5 1 385 di xarteste, emofindlichsie Haut wofiltu end sanſi und sauber. sten Bar 4 Donnerstag, 13. Dez. 1928, vorm. 7 Uhr Heiliggeistkirche e 185 m Pfandlokal O6. Besftdtlgt in tausendes von dnerlenzangs scheiben. 89³ 2 hier gemäß B. G. 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Jedes Problem, handelt 55 ſich 8 812 plc e 82 8 88 2 1 1 0 1 5—„„— um einen Handelsvertrag, um die Theſe: Schugzoll oder Freihe 8„ Ste k it Bi 1 50 ie 18 r 2 2 * Sahlbar in bequemen Monatsraten von Sete Oruckderfahren. 8 ber fers Blas bunch gest bene prsbuftont, und Bert tchsme ben derblaffens geriig 2% 33. M. 5.— bezw. M..— Beſtes Druckverfahren. Feinſtes holzfreies Atlaspapier. Größte Wohlfeilheit.„ Alleinvertriebsſtelle: Akabemiſche Buchhandlung R. Max Lippold, Leipzig C 1, Hoſpitalſtraße 10. 285 88 3 . 8 8 2 8 85 3 8 Auf Wunſch 6 Tage zur Anſicht! 888 nur auf 60 000 Tonnen eingeſtellt werden ſoll, ein Ausmaß, das im Rneusſten Erfahrungen aufzubauenden Fabrik könnten ſich ſchätzungs⸗ 8. Seite, Nr. 575 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— Montag, den 10. Dezember 1928 4 5 5 ö 4 N 2 + Die Waldhof-Gründung in Finnland Weiteſtgehende Aufklärung durch die Verwaltung in der.. Riſikoverteilung auf zwei Schultern/ Neu⸗ gründung und Kapitalerhöhung einſtim mig genehmigt/ Gute Zukunftsausſichten Die heutige av. GV. der Zellſtofſ⸗Fabrik Waldhof hatte über die Errichtung der finniſchen Zelluloſeſabrik und deren Finanzierung Beſchluß zu faſſen, ein Beſchluß, der für das Unternehmen und ſeine Aktionäre von erheblicher Bedeutung iſt. Bor Eintritt in die GB. perlautbarte von einer bevorſtehenden Oppoſition und man konnte den von der Oppoſitlon bei der Rhein, Hypothekenbank in Mannheim bekannten Frantfurter RA. Dr. Emmerich unter den An⸗ weſenden bemerken. Der Verlauf der GV. brachte jedoch nicht dieſe ſenfationelle Ueberraſchung, weil, wie wir hören, ſich„Die Oppoſition von der Un begründetheit ihrer Bedenken“ hat über⸗ zeugen lauen. Anweſend war ein AK, von 23 877 700 4 mit 474 590 Stimmen. Zu den bekannten Anträgen der Verwaltung gab der Vorſitzende des An. Komm. ⸗Rat Dr. Frank ⸗ Berlin eine längere Erklärung der Verwaltung ab, nach der der Vorſchlag der Errichtung einer ſelbſtändigen Zelluloſe fabrik in Kexrbolm(Finnland) unter maßgebb⸗ licher Beteiligung der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof das Ergebnis langer und eingehender Beratungen iſt. Die Prüfung über die Erxich⸗ ung eines ausländiſchen Werkes, über ſeine Rentabilität und ſeinen Standort haben vlel monatliche Vorbereitungen erſo s dert, die ſich nicht nur auf Finnland, ſondern auch auf ſonſtige in Be⸗ tracht tommende Länder erſtreckten. Bekanntlich wurde Waldhof durch den Verluſt von Pernau ſeines einzigen Stützpuſttes im Aus⸗ land, und zwar in einem der größten Holzproduttionsländer, bergubt. Subſtanzmäßig den Verluſt auszugleichen, war man im Laufe der Nachlrlegsjahre mit Erfolg bemüht. Das Bedürfnis, wieder einen Auslandsſtützpumt zu gewinnen, blieb jedoch nach wie vor heſtehen. Die in die Struktur des Konzerns durch den Ausfall non Pernau geriſſene Lücke wieder zu ſchließen, ſel der Zweck des geplanten Werkes in Keyholm. Aogeſehen van dem Holzreichtum des Landes ſind es die als heſondertz günſtig feſtgeſtellten Waſſerverhältniſſe, die unt den Ausſchlag gehen, Fiun⸗ fand, speziell Kexholm, als Fabrikatibusſtätte den Vorzug zu geben. Mach feſtgeſtellten Erhebungen wird es möglich ſein, in Kexholm hoſch⸗ q ualifizlerte Produkte herzuſtellen, nach denen beſondete Nachfrage, namentlich ſeitens der Abnehmer auß der Kunſtſeideindu⸗ ſtple, besteht. 4 n Dle Verwaltung betonte, daß es kein leichter Entſchluß geweſen iſt, nach dem Verluſte von Pernau als Standort des neuen Unter⸗ nehmens gergde die Nähe der ruſſiſchen Grenze zu wählen. Die frachklichen Verhältniſſe für den Verſand der Jertigwaxe aber auch für den Bezug des Holzes und namentlich die durch die Waſſer⸗ Aerlältniſſe bedingte Qualitätsfrage haben hier den Ausſchlag gegeben Wenn das Proſell in Finnland eine große Erregusig bei der dortigen Felluwloſeinduſtrie hervorgerufen hat, ſo ſei dabel üherſehen worden, daß es Waldhof nicht darauf ankommt, mit den üblichen gebleichten und den ungebleichten Sorten in Weitbewerb mit der finniſchen Indu⸗ rte zu treten, und daß auch nicht der Plan beſteht, allein aus Finn⸗ land den Folzbeharf des Waldhoſ⸗Konzerns zu decken, Kerholm iſt dürch den Hogaſee von Rußland getrennt, und es beſteht die Ahſicht, ruft s Holz neben dem feinniſchen Holz in dem neuen Werke zu verwenden. Der jungen nationalen finniſchen Induſtrie ſoll wicht nur in keiner Welſe Abbruch getan werden, ſondern das EUnniſche Waldhof⸗Werk ſoll der geſamten finniſchen Wirtſchaft als ein wichtiges Glied von Vorteil werden. Man glaubt annehmen zu können, daß die Erregung einer ſachlicheren Auffaſſung weilchen wird, zumal ſchon bekannt gegeben wurde, daß die finniſche Produktion von Walöhof nicht mit 100 000 Tonnen beginnen, ſondern wefentlichen von der Rentabilltätsfrage Keſtimmt wurde. Warum es abgeſehen von der Frage der Holzverſorgung, nicht möglich wäre, durch Errichtung eines neuen deut ſchen Werkes oder durch Vergrößerung und Verbeſſerung unſeres deut⸗ ſchen Werkes die erſtrebte Produktions⸗ und Qualltätsſteigerung zu erreichen, begründete die Verwaltung mit einem Ueberblick über die Heutigen wiziſchaftspolltiſchen Verhälfniſſe Deutſchlands. Die andauernde Stelgerung der induſtriellen Selbſtkoſten, und zwar nicht nur als Folge der wirtſchaſtlicher Vorgünge, ſondern im weſentlichen als Folge wirtſchaftspolitiſcher und ſozialpolitiſcher Maßnahmen beun ruhigen die Verwaltung. Unſere Preisent⸗ Wieklüngstendenz folgt nicht derjenigen der Weltwirt⸗ 1 das Tempo unſerer Nattonaliſtierungserfolge wurde durch as Tempo der Lohnerhöhungen immer wieder überholt. Komm. ⸗Rat Frank ging des näheren auf die tatſächliche Zuſammen⸗ Hänge zwiſchen Lohnerhöhungen und Kaufkraftſteige⸗ rung eln und führte aus, daß letztere allein durch erhöhte Produk⸗ Konsleiſtungen verwirblicht werden kann. In Deutſchland ſeien parbeipolitiſche Erwägungen an die Stelle wirtſchaftspolltiſcher ge⸗ kreten. Die poliliſchen Machtkämpfe wurden auf dem Rücken unſerer Wirtſchaft ausgefochten. Der Vorſitzende verbreitete 5 alsdann über die weiteren Belaſtungen der Geſamtwirtſchaft und ihre Auswirkungen auf die Renkabilltäf der deutſchen Wirkſchaft in Kapitalbildung, öffentlicher Finanzbedarf, Steuerbelaſtung uſw. Die Beantwortung, warum man die Errichtung einer ausländiſchen Pro⸗ Fuktlonsſtätte der Errichtung eines neuen ſehr leuren inländiſchen Werkes vorzog, ergebe ſich ſo von ſelbſt. Die Finanzierung des finniſchen Werkes babe bei der Grüße des Oblektes beſondere Aufmerkſamfeit erfordert. Pe reinen Baukoſten der ſelhſtverſtändlich auf Grund der welſe auf 23 Mill. 4 belaufen. Das erforderliche Betriebscapital fel mit 5 Min. 4 zu veranſchlagen. Die Verwaltung habe überlegt, b es richtiger wäre, dieſe großen Beträge, durch eine Kapftals⸗ erhöhung bei der Zellſtoff⸗Fabhrit Walöhof aufzubringen und damit Has fin niſche erk mit den in ihm liegenden Chancen und Mitten auf Waldhof allein zu übernehmen oder ſich die Mit⸗ wirkung fremden Kapitals zu ſichern. Sle habe aus den verſchledenſten Erwägungen ſich für das Wen Verfahren entſchleden. Die voll⸗ ſiündige Finanzierung des fluntiſchen Werkes durch eine Kapftals⸗ erhöhung bei der Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof hätte die Ausgabe von nom. 14 will. 4 StA. zu dem bel der Geſellſchaſt lichen Emiſſions⸗ kurs von 200 v. H. erforderlich gemacht. Die Haraus reſultierende Belaſtung des Kapftalmarctes hlekt öle Verwaltung angeſichts der in Deutſchland herrſchenden Kapltalknappheit für eine zu ſtarke. Zugleich ſchien es aber nach den mit Pernau gemachten Erfahrungen zweck⸗ mäßig, zu vermeiden, daß die Geſellſchaft das ganze Reſiey des neuen Auskandsunternehmens zu tragen habe, weshalb man ſich zu Ver⸗ Handlungen mit der Firma Helbert, Wagg u. Co., Jimitesd, London, entſchloſſen habe, die ſeinerzeit die Geldgeberin der uns gewährten 1 Mill, Sterling⸗Anleihe war, und die den neuen Plänen Volles Verſtändnis entgegenbrachte mit nachſtehendem Ergebnis. Von dem 120 Mill. finn., betragenden Aktienkapital der Ofakeyhtib Waldhof Aktlebolag ſirmierenden fiuniſchen Geſellſchaft hat Waldhof 60 Millionen finn. 4 StA. zu übernehmen, während die Fa, Helbert, Wagg u. Go., Iimfted, 60 Mill. inn. 4 Sprbz. kum, zu 110 v. H. in toto zum ober nach dem 31. Dezember 1931 rückhaßlbare Vorzugsaktien übernimmt und der finniſchen We⸗ ſellſchaft eine Anleihe in Höhe von 408 000 engl Pfd, gewährt, die zu 7 p, H. verzinslich und in ſährlichen Amorklfatlonen, beginnend mit dem 91. Dez. 1981 und endigend am 31. Dez. 1948, zum Kurſe von 102% h. F. rückzahlbar iſt. Die engliſche Gruppe hat ſich als Lei⸗ tungen der Zellſtoff⸗Fabrik Walochof die Garantie für die Fpryz. Diuf⸗ Sende der Vorzugsaftlen während der Baugeit der fiunlkſchen Fahrtk und für ein volles Geſchältskahr nach Beendigung der Bauzeit aus⸗ eum en, erner die Garantie der Zellſtoft⸗Fabrik Waſchof bezüglich des Kay tals und der Zinſen der 498 000 Iſtr.⸗Anlelhe, ebenfells be⸗ ſchzän auf dle Deuer der Beuzelt und für ein volles Geſchältsabr Außerdem hat die Zelltoſf⸗Fabrif de 10 000 finn. deren Qualtät der finniſchen Erzeugung die Konkurrenz mit dem In⸗ F die Ausſch' ſtoff⸗Fabrik⸗Waldhof wicht über 42 Mill.& erhöht wird, es ſei denn, daß elne über bieſen Betrag hinausgehende Kapitalserhöhung Anglie⸗ derungszwecken dient, Sonſt ſind, falls Emingionen über 42 Mill. 4 hinaus zu Kurſen unter 200 bezw. 800 p. H. erfolgen, Modifikationen der Umtauſchlurſe zn Ausſicht genommen. Für den Umtauſch ſämt⸗ licher Vorzugsatien der finnſſchen Geſellſchaft würden nom, 2,40 Mill. StA, der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, für den Umtauſch ſämtlicher Obligationen nom. 9 820 000/ Sta, der Zell Waldhof beanſprucht werden. Der finniſchen Geſellſchaft ſtehen ſrzit rund 12,60 Mill. 1 aus der Uebernahme ihres Aktienkapitals ung etwas über 10 Mill. aus dem Erlös der Obligationenanleihe zur Verfügung. Selbſtverſtändlich ſind von dieſen Belägen die mit der Geſell⸗ ſchaftsgründung und mit Ausgabe der Obligation verbundenen, jedoch nicht übermäßig hohen Koſten in Abzug zu bringen. Die Bellſtoff Waldhof hat ſich durch ſtatutariſche Beſtimmungen der finniſchen Ge⸗ ſellſchaft hinſichtlich des Stimmrechts ſowie durch Vereinbarungen mit der Firma Helbert, Wagg u. Co, die Mehrheit der finniſchen Ge⸗ ſellſchaft geſichert. Außerdem ſteht der Waldhof allein die Rente aus den Stammattien zur Verfügung. Das Ausmaß der Rente kann heute noch nicht mit voller Klarheit überblickt werden, weil ſchon bis zur Inbetriebnahme des finniſchen Werkes zwei Jahre vergehen können, Die Verwaltung iſt zuverſichtlich geſtimmt, da Waldhof angeſſchts der erwarteten beſon⸗ und Auslande nicht zu ſcheuen haben werden. Die Gewinnung eng: llſcher Intereſſenten bedeutet für die Zell Waldhof den Beitritt von Partnern, welche hereit find, die Reſiken dieſer Auslandstransaktion mit uns zu teilen. Zur Beſchaffung der von Waldhof zu gewährenden Mittel zur Errichtung und Finanzlerung der finniſchen Geſellſchaft werden gegen Uebernahme von 60 Mill.. 4 die 68 der Kapitalserhöhung ppm 23. Sept, 77 zur Verfügung ſtehenden? Mill.„ Vorratsaktlen im Tauſche zum ungefähren Togeskurs begehen, wobe die zu Laſten von Waldhof gehende Differenz in bar zu begleichen iſt. Die Verwaltung ſchlug ferner vor, das AK, um nom. 700500 4 um 7 v. H. Namens ⸗ P A,, zu 115 u, H. guszahlbar, und um nom. 10 Milk. 4 Inhaber St., beide Kategorien ab 1. Jan. 29 gewinnberechtigt, zu erhhhen. Mit der Ausgabe der PA. foll, abgeſehen von der Kapitalbeſchaffung, die Aufrecht⸗ erhaltung der Selbſtändigkeit gewährleiſtet werden, Die Kapitals⸗ erhöhung um nom. 10 Mill./ StA. dient der Stärkung der Be⸗ triebsmittel, ſowie der Schaffung der für die Umtauſchrechte der VA, und Höllgationen der finniſchen Geſellſchaft benötigten Zell.⸗ Wafdhof⸗ Aktien, Um ober auch die Aktionäre bei der ganzen Trans⸗ aktion nicht leer ausgehen zu laſſen, ſollen von den neuen Sta. 3,20 Mill.„ durch das Bankenkonſortium im Verhältnis von 1021 den alten Aktionären zum Kurſe von 200 y, H. angeboten werden. Man ſei ſich bewußt, daß das Bezugsrecht keinen in die Augen ſpringenden beſonders großen Vorteil darſtellt, und daß von Aktionärſeſle entaegengehalten werden kann, daß die übrig bleihen⸗ den 1080 000„ Verwertungsaktlen ebenfalls zum Bezuge zur Ver⸗ fügung ſtellen könnten. Man merde den Vorſchlag aber begreifen, wenn man weiß, daß es der Verwaltung darauf ankommt, zum Schutze gegen das in der finniſchen Betelligung liegende Riſiko den geſetzlichen Reſervefonds nach Möglichkeit zu ſtärken, und, ſo wie man es bei den für den Umtauſch zu ſchaffenden 5 720 000% Aftlen tut, auch für die übrigbleibenden 1080 600% Aktlen auf eine Aus⸗ nutzung des Agios Wert zu legen. Daß dieſes Vorgehen indirekt wleder unſeren Aktionären zugute kommt, ergebe ſich von ſelbſt. Die GV. genehmlate ſchließlich einſtimmig und ohne Ausſprache die ſämtlichen Anträge der Verwaltung. Auf Anfrage wurde noch mitgeteilt, daß das Geſchäft im laufenden Jahre im großen und ganzen gut geweſen ſel. Das Unternehmen habe zwar auch einen leichten Rückgang der Konfunktur zu verſpüren gehabt, doch konnte die Produktion voll abgeſetzt werden, Lager an Fertigfabrikaten beſtehen nicht. Die Produktion des Konzerns wie auch die von Deutſchland ſei weiter geſtiegen. Die Preiſe blieben im allgemeinen ſtabil. Das Geſamtergebnis von 1928 kann alſo heute ſchon dank der durchgeführten Ratlonallſierungsmaßnahmen als befriedigend bezeichnet werden. Die Ausſichten des kommenden Jahres ſeien gleichfalls nicht ungünſtig. Mit den benötigten Rohmaterkalien habe man ſich zum arößten Teil bereits vorteilhaft eingedeckt und der Hauptteil der Erzeugung ſei bereits für das 1. Halbfahr untergebracht. Der Welt⸗ konſum an Papier und Kunſtſeide ſteige beſtändig, ſodaß man mit guten Erwartungen in die Zukunft ſehe. eee Abſchluß von Hoeſch, Köln⸗Neueſſen Den Aufſichtsräten der Eiſen⸗ und Stahlwerke Hoeſch Ac. und des Köln⸗Neueſſener Bergwerksverelns am Samstag wurden die Bilanzen per 30. Juni vorgelegt. Die e ergab nach einer Geſamkgöſchreibung von 9171 822(11 140 425)„ elnen Nelngewinn von 8 240 264(0 992 80 4, Es wurde beſchloſſen, den auf den 8. e dieſes Jahres einzuberufenden GV. bei ttung einer Dividende von 6,5()] und bei ö ne Neueſſen einer ſolchen von 7(9) v. H. vorzuſchlagen. Die Direktion gab dabel bekannt, daß dieſe Dividendenvorſchläge auf Grund der Bilanzen erfolgten, die bereits vor dem Konflikt aufge⸗ ſtellt waren. Weiler wurde mitgeteilt, 1 die bisher abgelaufenen Monate des neuen Geſchäftsſahreß dle rückläuſige Bewegung der Kon⸗ junktur weiter zeigten. „ Mationaliſieruug im Stahlhandel. In einer dieſer Tage ah⸗ gehaltenen gemeinfamen Sitzung der Ravens Stahl AG., der Firma Otto Wolff und der Sächſiſchen Gußſtahl werke Döhlen, deren Groß⸗ altlonär Otio Wolff und Paul Rohde ſind, wurde nach der K. Z. beſchloſſen, die Berliner Verkaufs abteilung für Stahl der genannten Firmen Rapene, Otto Wolff und der Sächſiſchen Guß⸗ ſtahlwerke Döhlen bzw. der Sächſiſchen Gußſtahl⸗Handels⸗ Gmbh,, zuſammenzulegen. Die Ravens Stahl A G. wird der ſuriſtiſche Träger des Zuſammenchluſſes ſeln und ihr Kapftal zu dieſem Zweck entſprechend erhöhen. Die Betelllaungen werden für die Ravens 40 v. H. und die beiden anderen Kontrahenten je 30 v, H. betragen, * g(7J v. H. Dividende bei den Wieland⸗Werken, Die Wieland Werke AG. in Ulm herichten über gute Beſchäftigung faſt aller Betriebsabteilungen im 10, GJ. Der Rohgewinn hal ſich(nach Abzug der Unkoſten) von 1 96 423„ ſohr ſtark auf 2 292 224 l er⸗ hüt, auch der Vortrag mit 161 068(148 818)&, und dle ſonſtigen Ein⸗ nahmen ſind mit 45 274(18 227]„ höher als im Vorjahr. Dagegen erforderten Steuern 594 105 gegen 597 393„ l,., und Abſchreibungen wurden mit 500 763& ebenfalls beträchtlich höher angeſetzt; immerhin iſt der Reingewinn von 1949 604/ faſt doppelt ſo boch wie der aus 1926.27(744 451]. Auf Beſchluß der H. erhalten die Staal, A wie dle StA. B eine Dipldende von ſe 9 v.., zurückgeſtellt werden 341000/ und nach Bildung einer Sonderrücklage von 200 000 Mark auf neue Rechnung vorgetragen 188 004%. In den bletzten Wochen machte ſich der allgemein beobachtete wirtſchaßtliche Rückgang guch bel der G. durch ein Nachlaſſen des Auf frags ⸗Ein⸗ Hanges u, Furch eine langſamere Zahlungsweise bemerlhar. Dieſer Rückgang vollztehe ſich agllerdinos im Vergleich zu dem Kriſenfahr 192590 bis fetzt in wefentlich ruhigerex Form. Man fürchte aber, daß im laufenden Jahr die zum erſten Mal voll zur Auswirkung ge⸗ langenden Revaratinzslaſten in vermehrſem Maße einen hemmenden Einfluß auf die Geſchaftstätieleit ausüben werden. „ Abſchlagsbloidende bei hade. Die Compania inan Amerleana Eleetrleidad S. A in Madrid verteilt für das G. loss eine am 22, d. M. zahlbare Abſchigasdiy dende von 90 Golöpeſeto fer bie Aktien Serie A, B und C von nom. bol Pefota, 6 Gloldpeſeto für die Atien Serie B von nom. 100 Peſeto und 9 Golbpefeto für die fungen Aktien Serle E(nom. 100 Peſeto), die bekanntlich für das Gg. 1928 nur zur Hälfte gewinnberechtigt ſind. Die Auszahlung erfolgt auf Grund des amtlichen Zuſchlaasſatzes für Goldpeſeto von 10,92 v. G, mit gß ö bzw. 7g bzw. 3,58 Peſoto ſpaniſcher Währung für jeden Divdendenſchein Nummer 5. Eisengießerei u. Maſchinenfabrik Ach, in Anderten AR A aus dem Reingewinn in Höhe von letzten Jahren entſtg Peter Klöckner zur Lage Ungünſtige Zukunftsbeurteilung In der o. GV, der Klöckner AG. Berlin⸗Rauxel machte Geheimrat Petex Klöcner in Ergänzung zum Geſchäftsbericht fehr eingehende und aufſchlußreiche Ausführungen über die in den 0 denen Belaſtungen der Unternehmungen und wies an Hand überzeugenden Zahlenmaterfals nach, daß weitere Belaſtungen irgendwelcher Art einfach nicht mehr ge⸗ trggen wer den können. Zuſammenfaſſend konnte Geheimrat Klöckner feſtſtellen, daß der Loh konflikt in der Eiſeninduſtrie ſich kaum bemertbar gemacht habe. Erſchwerend für den Abſatz ſei aber die von der Reichsbahn vorgenourmene Tariferhöhung. Es müſſe immer wieder darauf hingewieſen werden, daß die deutſchen Erzeuger teurer arbeiteten als die Konkurrenten in Belgien, Frankreich und Luxemburg. In Deutſchland hätten wir die doppelten Löhne, 30 v. H. höhere Steuern, die doppelten ſozialen Laſten und mindeſtens die doppelten Zinſen. Infſolgedeſſen ſchätze er die Selbſt⸗ koſten für den Standardartitel Stabeiſen auch heute noch um ca. 80 England ſich in letzter Zeit immer fühlbarer im Wettbewerb auf dem Weltmarkt einfünde. Es müſſe ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht werden, daß die go, Zinsſätze in Deutſchland eine große Rolle ſpielten. Alle deutſchen Werke und auch die en hätten Kredite wehmen müſſen und brauchten ferner für die. anzlerung des Ab⸗ ſatzes immer größere Kredite. Geheimrat Klöckner betonte, er müſſe offen ausſprechen, baß, wenn ſich die Verhältniſſe nach dieſer Richtung nicht änderten und es der Reichsbank unmöglich ſet, eine weſentliche Ermäßigung des Diskontſatzes vorzunehmen, er bezüglich des Abſatzes in den kommenden Monaten ſchwarzin die Zukunftſe he. Die Ausſichten für das laufende Jahr lägen diesmal in beſonders tiefes Dunkel gehüllt. Nur äußerſte Sparſamkeft, Entfaltung größter Ener⸗ gien und ganz beſondere erhöhte Arbeit würden es möglich machen, im laufenden Jahr ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Die GW. genehmigte die Bilanz nach den Vorſchlägen der Verwal⸗ tung. Die Divldende von 6(7) v. H. iſt ſoſort zahlbax, In den Auf⸗ ichtsxat wurden wieder bezw. neugewählt Dr. Weorg Solmſſen, Dr. Heinrich von Stein, Rittmeiſter a. D. Richard Menger und Pierre Heuri de Ste. Aulalre. * Bayr. Motorenwerke Ach. München. Die Geſellſchaft tellt mit, daß die Meldungen über den Ausverkauf der Geſamtprobuktion von Motorrädern und Dizlwagen zutreffend ſind, da mug den Vertretern umfangreiche Abſchlüſſe getätigt wurden. Der Geſchäftsgang ſei durchaus zufriedenſtellend. * Noether u. Bonns Ac. in Mannheim. Dle Firmo Noether u. Bonns Ac. Mannheim ſchließt dgs Geſchäftsjahr per 30. Juni mit einem Rohgewinn von 189 5 Nach Abzug der Unkoſten mir 181 597„ und Abſchreibungen mit 4000/ verbleibt ein Gewinn von 9937%, der ſich nach Abzug des Verluſtvortrages aus dem Vorfahre in Höhe von 2977/ auf 970(ermäßigt und vorgetragen wird. An Aktiva ſind vorhanden: Immobilien 57 500, Mobilien 5000 4, Kaſſe 1693 /, Wechſel 4080, Debitoren 904 549 /, Vorräte 184 453/ und Beteiligungen 3000% Dagegen betragen Paffiva: Aktienkapital 100 000, Kreditoren 414 596 /, Hypotheken 42 500 /, Erneuerungsſonds 1920/ und Gewinn 960 /. * Junker u. Ruh Ass., Karlsruhe. Nach dem Beſchluß der GP. wird aus elnem Reingewinn von 212 668(176 697) J eine Diyldende von g(i. V. 5) v. H. auf 3 Mill. 4 Kapital verteilt. * Brauereigeſell chaft vorm. F. Reitter in Lörrach. Die Geſell⸗ 19200 15940 len nach 62 765(48 818)„ Abſchreibungen 9(28 463)/ Reingewinn und verteilt 5(0) u. H. Dive auf 0,3 Mill./ Aktienkapital, 1 1 Börſenberichte vom 10. Dezember 1928 Mannheim abgeſchwächt heutige Börſe kursdrückend aus. Nachdem im Frühverkehr ſchon recht tchwache Kurſe genannt worden waren, lagen die erſten Kurſe im offiziellen Verkehr meiſt etwas unter dem Samstagsſchlußnivean. Im Verlauf konnten ſich daun die Kurſe behaupten und zum Teil etwas erholen. Gegenüber ber letzten Börſe wieſen dis Kaſſanotierungen z. T. recht erhebliche Abſchwächungen auf. Frankfurt unſicher a Nachdem ſich ſchon an der Samstagsbörſe eine große Unſicherheit bemerkbar gemacht hatte, war die Haltung des Marktes zu Beginn der neuen Woche ſehr nervös und zurückhalten d. Die Spe ⸗ ku lation ſchritt zu weiteren Realiſationen, da die Börſe nur von ungünſtigen Momenten beherrſcht wurde. Die ſchwache Hal⸗ tung des Newyorker Marktes und die Zunahme der Feierſchichten im Ruhrkohlenbergbau drückten ſtark auf die Stimmung. Auch verſtimmte, daß ſich jetzt ſchon ein großes Angebot in Farbenbonds bemerkbar machen ſoll. Das Fehlen von Auslands⸗ und Publikumsorders wurde nachteilig empfunden, ſo daß ſich das Geſchäft in engſten Grenzen bo⸗ wegte. Im Verlaufe machte ſich jedoch eine kleine Erholung auf verſchiedene Rückkäufe der Spekulation bemerkbar. Der Grundton der Börſe erhielt dadurch eine gewiſſe Widerſtands⸗ rungen geringer waren und gegen die Samstagsbörſe ſelten über 2 b. H. hinausgingen. Nach der erſten Kursfeſtſetzung machte ſich wie⸗ der eine größere unſichere Haltung bemerkbar, die erneute Abgaben der Kuliſſe zur Folge hatte. Das Geſchöft war minimal und es traten gegen Anfang erneute Abſchwächungen bis zu 2 v. H. ein. Am Gelbd⸗ markt war Tagesgeld zu 7 d. H. wieder geſuchter.— Am Peolſenmark⸗ nannte man Mark gegen Dollar 4,1962, gegen Pfunde 20,383, London „ Paris 124,16, Mailand 92,34, Madrid 30,02, Holland 2,0778. Berlin ſchwach In den Morgenſtunden herrſchte ausgeſprochen ſchwache Ten ⸗ denz. Im Verlaufe des Vormittags wurde es aber wieder etwas ſeſter, da die Spekulation leichte Deckungsneilgung zelgte und an der Vorbörſe nannte man bereits faſt unveränderte Kurſe zum Samstag. Der offtzlelle Beginn war zwar noch ſehr nervös und uneinheitllteh, doch konnten verſchiedene Werte wieder kleine Kurserholungen aufweiſen. Das Gerücht, daß die Groß⸗ banken ein Stſtzungskonſorfium gebildet haben ſollen, brachte etwas beſſere Stimmung hervor. Es beruhigte ferner, daß ein großes Paket Farben⸗Bonds, das am Samstag ſtark angeboten war, heute nicht mehr drückte, da es wahrſcheinlich bereits Unterkunft gefunden hat, Nach ben erſten Kurſen überwog jedoch wieder die Abgabeneigung und das Kursniveau ging erneut vereinzelt um 1 bs 3 v. H. zurück. Be⸗ ſonders ſchwach waren Kunſtſeidenwerte(Bemberg minus 7 v..) auf Verkäufe ber Arbitrage. Tagesgeld etwas leichter, 6% bis 876 v,., Monatsgeld dagegen ſtelfer, 875 bis 9% v.., Warenwechſel ca. 7 v. H. Im weſteren Verlaufe wurde es allgemein ſehr ſchwach. In den in letzter Zeit favoriſterten Werten beobachtete man ſtärkere Poſi⸗ tionslöſungen neben vereinzelten Blankogbgaben. Mau ſprach ſogor von Zwangsverkäufen, Das Kursniveau ging im Durchſchnitt um s v. H. zurück. N 1815 3 den da feſter, 4% nach 40,6, Spanien 16,15 nach 16,15, London dagegen etwas angeboten, 4,8804 na 4,8508 Newnorker Uſance, 5 1 5 Mannhelwer Bi hmarkt am 10. Dezember Preis fer bo kg Lebendeewicht— Geſamizufuhr 5162 8 he Ochſen 1883 St Kuhe 259 St Kclder 603 St. Sch 88 2) t 58 5%% mit 48 So a MW. 55 Mek. 5 0 50 45 48 80 8 0 h eis 0 78 80 00 86 40 e) 70%%%„ 178 70 ) 84 88 J) 18-27(d, 92 68 9 N Bullen 188 Si. 0. 50 1 50 54 70 8 1 ). Mk. 48-51 3) Mt, 5858 Schafe 50 St. 1 17072 „ 8 i d,„ 54 1 e„„„ 6269 e)..„ 382 Freſſer..— St.. bl.. 438. 47 Arbeltspferde 162 S 9333 25 FFT r 80 1600 Marktverlauf: Mit Großvieh lebhaft, geräumt; mit Käl⸗ bern lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, geräumt; nit zember 1928. umthwy rdgove eniatx bffkpz eniatx umlhwy enlatrum Pferden vuhig. 76 Schlachtpferde 20—100; 9 Ziegen 1 4. nes, de auf das 13 ſerbelkung zu bringen. Nächſter ſerdemart am Donnerstag, den 27. Dezember 1928. 80 p. H. höher als in den Nachbarländern. Hierzu komme noch, daß Der ſchwache Schluß der Samstagsbörſe wirkte ſich auf dis fähigkeit, ſodaß die Kursverluſte gegenüber den vorbörslichen Notie⸗ 8 112 2 ne eres ese e i ins Sei 575 44 Montag, den 10. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Aus 9. Seite. Nr. 575 i 4 3 3 i g 8. J 10. 8. J 10. 8 10 8.. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung es. mel. dat 16150 160,9] Frankfurter Gas 143,0. Petersuntongrgz 106 5 Alg. Elektr. G. Grun a Abein. Gpamotte 7008 f 5 N 4 Bad. Uhren 12,50 13,80 Frkf. Pok.& Wit.—.——.— Pf. Nähm. Kay. 9„— Ammendf. Pap. 258 Gruſchwigz 2„ Rhein. Elektrizit.„ Uttien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Baſt.⸗G. 2380 Gef 272.5 Philipps Frankf. 26.75 20.5% Aapalt. Kohl.. Hackethal Drahr 100,5 100.0 e 1402 1 5 5 1 SGesfüre l..8—.— 19,50 19,.— uf. bg. Iſt. A.* Rheinſtahl 5 Mannheimer Sffektenbörſe vom 10. Dezember dete n ekt er 1% ne Wensd f mac. 5e 50. Jane W 152 760 Reben Montan. 8 10. 8. 10 Bergm. Elektr. 241.5 229,5 Grizner M. Durl 198,148 5 Rein. Gebbesch.— 430,0 5 ben 48 5 35 Roſitzer Zucker 58 2558 el. Bad. St.-U. 5— 8. Pfalz. Preſſeheſe—.— i rk. M. D. Brem. Beſig. Sed 67, 86, Grün&lifinger 175,0 178,0 fibeinelek. V. A. 19.— 10 dal. Malchin. 249 26855 8 85 Gen..583. Kückorth. Ferd. 10160 7 Bad Kom. Gd 87.—.— Schwartz Storch. 178,0 175,0 1%„„ Brown Bover! 155.0 154,0 ald e Neu. 30,—,„ St. A. 148.9177 0 Ja Nennen 4810§25ͤ] ̃ Üu.-...... N 5 3% dhafenstadt 90,— 90.— Werger Wormz 285.0 285.0 9 id a Renu,— J Rocber, Gebr. D. 125,7 145,7 J. B. Bemberg 9973579 8 rgb. 184.7 182 0 Sastenwe.! 2 ch. Möm. Gold 102 105,2 0 ee ee 405 gement Heldeln 138,5 138.0 Hanfwerb. Füßen 18,5—— KRücfertd.., Ferran Su 340,2 3888. Harden Maſchſ 18.— 19,— Salzdetfurth. 0g 3% Sold 1 85 15 Pad. Assekuranz 207.5 207.5 80 Cha. 110 0 ülpert rmat 86.— 89,— Rütgerswerke. 106,7—.—. S 7175 Jedwigshllte⸗ 91.25 90.— Sarotti 1840 9 8 1 n amott. Anum. 0 125,0 fi 1 235 rl. Ind.—.— 71, e ro Sd 0 2 Eides i re, Pfalz. Mühler.0 3 04.0105 00 Holzmann, Phil. 139,7 136,0 Schnellor.Frktal 901550 aue 68 Hirſch ker 140,0 137.0 Schuctert& Co 2 Badſſche Hand 128.8,139 9 J Portk Zam Seid. 1800 188.0 Votzverkozl- 38 95. 08. Schramm Jad. 726.0., Sreeleen.262.6 185.0 Sieſcgberg eder 106.5 108.0 Schuhfabrik Herz, 16 FPfäſzHypoth, 8. 119.558,.. t. Seilind. 67— 68 Fort Jem. Hedd. 176.0 178.0 Datmer Benz 84,— 82,75 Schuckert, Nrbg. 253. 258,0 Bremer Bulkan 55859558, Hoeſch Ellen 127.6 1240 Schultheiß Pagg 3270 4 kh. Hypotg. Br 215,0 218,0.. f. Set nd 5758, Ab. Elektr. A. G 5 0 Pt. Eiſengande——.— Inag Erlangen 94,50 84,50 Schuhf. Berneis 67.2565 Bremer Wolle 220,0 228,0 Hos. 50 Siem.& Halske 434,0 427 5 ug, Er diwank 18,0 4280 Dein, Jewerſ 14.2 2 Sizdribtenw, 10.0.05. Stdel. g. Junabans St. u. 86 78—.— Sellindaſt wal 8s. S8;de Juden Gepe..54880 Poll. os 100.48. 5 Sinner.. 3870 15 Südd. Disconto 185.0 185,0 Heut dien 84.— 84,— Sübd. Draht D. Goldeu. S. Anß 1935 190,0 5 Siem.& Halske—.—. Buderusckiſenw. 85. 88.25 Phil.. 7 Kammg. 284.729 15 eee e eee F Linol. 352.0 346.0 Südd. Zucker 1 157.00 Dr. Linoleum. 350,0 348,5 Kamm. Kaiſerszl 181,9 249,0 S. Led. St. Ingb. Horchwerke 104.5 0 Siewer dam * i een r ee Vel 180 125.0 Drend Schneller 1209100 Auen e g 10 10 0 Zucker 155,8 155.7 Edem. Heyden 124.0 128,2 Jiſe Sergbau 235.9 234, Stolberger Zint 578 1 dunbwiasb A. Br. 28 0 2820 J. G. Farben. 28.9 204.0 Zelffeft arp 2820277 0 Puff dena Dur 68— 80— Snort, Heubr. 1458 445.8 f 8 l 51— 81. ids Hängen 6 Numb 18800 at J 5 127 Dyckerh.& Wi 0— Konferv. Braun 80,— 80,— Trteot. Beſigdetm 61.— dl.— Concord. Spin. 108.0 104.7] Gent guubbnns ee185 ucker.. 156.6 rankfurter Börſe vom 10. Dezember„„ VV 68. 58.— 58 neord. Spin. 10.0 l bos Kahla Porzelan 120.918 f mer 80. ie* f. 2 Rrausckcſo. Bock. 58.— 58 15 Ver. Chem Ind. 91,50 90,75 Kahla Porzellan 12. 5 Teleph. Berliner 88, 7. 55 N 5 sch. Zelf 75.— 74..50 25 Kaltw. Aſchersl 284.0 289,0 Thoerles Oe. fab. 97580 4.. CCC 7 6% Reichsanl.. 87,50 87,50 Berl. Handels. 285,2 282,2 Puderus.. 85, e 3 879 15 lh Der- Ultramarin. 1580 1998 Dtſch.⸗Atlant⸗. 149, 11,0 89 5 1915 3 Transradio 45600 n 225 sch 1 7 5 52,70 52,65 Some Privat. 991 0 990 Eſchweil. Bergw 1250 12153 Emag Frankf. 11750—— Ludwigsh. Walz 130 5130.5 Bk ce 91 05 115 25 Aal e 1 5 Gebr. Körting 68.50 69.75 ei Gun 8055 4 vlöſgſch. J. a„89 Darmſt. u. Nat. 282, 0 Gelſenk. Bergw 122.0 121,2 Emalll St. Ullrich 12,50—,— Lutz Maſchinen 18.— gil- Masch. St. 5 anne, Ci 154.— B. B. Irkf. Gummi d en 5 2 b alllSt⸗ullrich 775 5 i— Voß 212,0 212,0 5 Kabelw. 70,50 69.500 Krauß Cle. Lok. 54,15 84,. Et 115.5 8„ Loſne 14550 Lr,50 Pts tat Baur... Ji, das St. u. 220 490 Eper Nach. 2,— meinte rent 1299 1225 Lolct. Saß. f. 60. 60. Diſche Maſchtbr 40,80 4875 Kroner dier 8d.— 88.— deck mic 1888 f 3 ertb. Gold) 88. 89,— D. Effekte 128.0 128.0 JI ot St. 2870 277.0 Ebinger Masch 225,0 225.0 Metallg Frantf. 194.5 193.5„„ Otſche. Steinzg. 288.0 229.0 Koffbäuſ.e Hütte 60.— 60,.— P. Glangſt. Elbf. 580.5 5 emen 2— O. don. n Weh. 138.5180 Kale l dernen 80510, Elin, Spina. 2251022510 bes Sus 58 Way e Freytag 16,0 135,0 Deutſche Woltv. 50,55 50.69 100.0 C. Stah werke 92 8 a. chaßanm 13.——.— Z. pppen Wechſ 1070 1060 Halli Salidetfurth 8 Miag, Mahlb. 138,5 1877 W Wolff 136-0 180,0] Deratſche, ond. 5975 78.35 Ladmeger& Co. 193. 480.0 F. Schuhf. Br. W 67 28 3% Schußg. 06 13 4,.lleberſee⸗Bant 107,0 106.0 Kali Weſteregeln 287.0, Fab Blei— e 158.5 1977 8 5 0 Oiſch. Eiſenhdl. 79,75 28,35 Laurahütte 72,15 72,50 V. Schuhf. Br. W 6725 5 JC. f 8% Ludwigsh. 20—.— 90,25 disconto⸗Geſ.. 451 5 annesm. gt. 148 Fahr Gebr. Pirm 277.— 273 Motoren Deutz 3„ Memel 143,0 0 Dürener Metall 25.0 235.6 Carl Lindſtröm 900.0 92070 15 8 75 10 dtm. 28 101,7 101.7 Fan ank 11155 11555 5 118.0 1110 850 Farben 1 1580 Motor. Oberurſ. 7655 105,0 Zucker d 3 Dürkoppwerke, 4250 4 80 1 5 12 Bontländ Masch 7715 75.50 ite 95 27 78.— 78. Realan 58. 140,7 149,0 Oral Minen 688.7082, Feteimnech Jetter 54, 55,— iegagſunner Jg. 22.25 22.— zan e Tie Ponamit Tru 125.0 128,5 f. Loren“ Ce 145,040 Poe 4 Paelfäer i.* 5 5 ctall u. MG. 140, 189,0 Phöniz Bergbau—.— 67,50 Feltenchuicaum 158.7—.— Nrh. Leder Spier 70.— 70.— ufa(Freiverko. 89,.—89,.— Elektr. Lieterung 186,0 182,7 Lüdenſcheld Met. 103,0 102.0 Wanderer Werke 188.0 Jaa e ee eee i 0 Elktr. icht u. K. 261.9 254.5 Mag rus.-G. 86,— 30,— Weſtereg Alkal. 45.648970 U— 2, Nürnbg. Verein 5 2 einſta 5041 f 2 7 5 Ig 5 1 icking⸗Cement 167,5 1870 5. dd dan 210 210 i e 18970 1890 Be e— 5 150.0 Berline Vörſe vom 10. Dezember Sginger Unten 78 1 Wade 110 11375 Wienoch Lune 60 1120 es„Südd⸗Feſtwo 2. 10 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 160,„00 Salzw. Heilbr. 230.0 N 5 5 f 8.0 Markt. Abb 15 5. Metall 159,0 158.0 1 8 e 14,55 14,55 n 5 125 1 15 Bergbau 1150 19 5 Festverzinsliche Werte„ 19 19 5 357 Sande 16 110 Eſchw 1 0 1 80 1 2 e 1512 l Gas 49 0 a o Rec aG G.. Rhein. Ereditök. 125,5 125, BK u. Laurahütte 72,50 78,— 510 8 45 19,50 Com. u. Priptdk. 194, 191,0 Fader Bleiſtiſt. 37,50 36,— mech Deb Find 213.7 211 i. *.* Rhein. Hyp.⸗Bk. 213,2 212,7 Ver. Stabltwerkz 92,50—,— Goldanleihe.. 95,40 95.48 5 Daramſt. u. N. B. 0 821. Jablb. Lig C0. 121,120 0 Bind 218. 000 i 5 5 e 5 Südd Boden⸗C. 179,0 179,0 69/% Reichsanl. 28 87,50 87 50 Cransport⸗ Aktien Tt. Aſiati che Bk. 51,69 51.25 8 G. Farben 273 284 l e 5 ellſtoff[ Verein. 199,5 es e. 1 8970 Südd. Disconto 136,0 136 0 Disch Aslöſgfch.! 54.70 52,80„ Deutſche Bank 172,0 170 0 do 8% Bonds 28—,— 1 160,0 488,5 Nellſtoffwaldbof 292027 era 2 0 15 25 95.— 95.— i 14,85 14,85 Induſtrie⸗ Aktien. ohne Ablöfgrecht 14.70 14,50 Schantungbahn. e 845 Nan e 242,0 7800 Pieter del 1 6 5 1 tavi Minen 63.45 15 5 K ürtt. Notenbk.—.——, 0„Kohlen-—. 9 rw. 0 0 Disconto Comm. 181, 10 lt ulll. 153,8 150,1 8 l 1 2* 15 f. gen un den u Jo benen 8. 10 fg 8 e e 180 o Sid eee 0 250 dige ge Fragiſeeter Ge. de e Aünkbein Bess lüsſdo's Sreiverkehrs.Kurle. al 6% 3„„ 12.13 84,.— 84. 1110 A u. Milte. 16.50 15.50 Cowen glace 2500 378.5 be urd Kallen 050 10 80 Selene ce ee 24 45 34.0 k Frier 100,5 100.0 Pecarſulm. hrs 22.0 77 Petersd. S. Habt. 2,28 285 n„„ 8„ 2 0 5 K— N„Creditbk. 7— 5 2„J. 28 1 15 4% Reel. Sid. 81.80 81,35 Mannz. Perſ.-S... Flainzer St.: A. 269.0 268,0 5% Roggenrentd 1005.58 Hapagtere Otte 14275 la). Neichsbant 884.280, 9 aggenau wen. 2,50] 325 Lord. Wollten. 166,0 167,7 Ruſſenbank....25 212 1 2½% Pale dis. 59.0 80. Oberrh. Verf—.——.— Schöfferh. Sindg. 344.0 3440 5 Banöſch. Rog.81.92 5. Südamerika 160,2 190.2 Agen Crenipk. 120.0 fs Gebhard Textil. 110.5 100,0 Oberſchl. E. Bed. 112,2 110.5 Deuiſche Petrol. 93— 875 15 4% an J 2825.2 FCransport⸗Alkti Schwarg⸗ Storck. 1775 175; i Hana Pichi 161.0 18.0 Süddeutſch ige. 158.0 186,0 Helfen Berg. 162, 188.7 Oberſchl Lot 14 0,101.5 Pon ag. 489.0400 4%%% 19 75—.——.— port en. Tucherbräu..., 8% Mexikaner 35,45 34.65 Nordd. Floyd. 140,0 188,5 Frankf. Allgem. Geuſchow& Co. 105,7 88,— Orenſt.& Koppel 102,0 101.5 Adler Kalt. 189.0130. 4%% Pr. B. B. Lia— 76,25 guad Lokalbahn Werger.= 4% Türk. Ad. Anl. 8,60.50 Verein Elbeſchiff. 55,— 54,15 Stuck zu 400 10151016 Germ. Portl.⸗Z. 188,0 186,0* 90 89.25 Diamond.. 221 2521/5 Bank- Akkien Sade, Fd 555 880 4-E 12.40 420 Juduſtrie⸗Aktien. Ces f. eit Unt. 21 20900 eonon er Feige 2884 5 idelb Straßb. 57,50 55.— Accumulatoren.—.—, 4%„„„ II 12,10 12.302 2* Geſ. f. elkt. Unt. 271. 85 7 5 rügers hall 261, 3 Ang. D. Credld. 199,0 198.0 rd 99505 141,188 0 Adler Kleyer. 85,50 90.— 4%„ unif. Anl. 16.— 18.— Bank ⸗Akktien. Accumulaioren 167,0 167,0] Gebr. Goedhardt 359,0 358,0 Rathgebergvagg. 5 0 Vonnenberg:. 10 5 10 Zabtiche Dank 147.0 178.0 Schantungbahn... Abt, Gebr.. 30 8 50 4% Honlodl. 10 1 44.25 17.29 want f. el Werte 179.7 178 9 Notes ge rend. 88.— 8, Goldſchmldt Ty 50866,— Reisdolz Papier 20,0 233.0 Stoman Saler 910% 86 n Bankf. Wrauind. 181,0.— Baltimore..,= U. E. G. 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Weſentlicher iſt, auszuſprechen, daß in „Wir ſind Gefangene“ einmal eine heutige Entwicklungs⸗ geſchichte gegeben iſt, die mit einer abſolut aktuellen Entſchei⸗ dung endet. Dieſer Graf, Spielball ſeines eigenen Bluts und Hirns, dazu gedrechſelt und geformt von innen vom Werden tauſendjähriger Bauerngeſchlechter, lebt niemals entfernt von ſich, niemals im Nebel einer Phraſe, ſondern in einer Wirk⸗ lichkeit, die unſere Wirklichkeit iſt und über die nie eine lite⸗ raxiſche oder ſelbſtiſche Schminke getuſcht wird. Manfred Georg. Die Autobiographie habe ich binnen 2 Tagen geleſen. Es war mir unmöglich abzubrechen. Das Buch enthält eine Dar⸗ ſtellung der Münchner Revolutionsmonate, die bereits be⸗ rühmt geworden iſt, ſie hat eine gewaltige Kraft. Aber nicht minder ſtark erſchüttern die leidvollen Jabre, in denen ſich der unberatene, bettelarme Junge ins Leben hineintaſtet Hier ſpricht ein Schriftſteller von großer Kraft, ganz ohne Menſchenfurcht und ohne Götzenfurcht, ohne Eitelkeit und ohne Vorurteil, von etwas ungeheuer Wichtigem, das er ge⸗ nau kennt: vom Leben des armen Volkes in Deutſchland. Bruno Frank. Ex iſt mehr als ein Memotrenſchreiber. Es bewegt ſich das Körperliche und Geiſtige ſo ſtark, daß ſich die handelnden Geſtalten, in deren Mitte ſich Graf als Beobachter hineinſtellt, wie bichteriſche und erfundene Geſchöpfe entfalten. In dieſer nicht gewollten und nicht konſtruierten Haltung liegt der Wert des Buches. Max Hochdorf. Wirklich ungewöhnlich intereſſante Lessüre. Der Eut⸗ ſchluß, ohne jede Verhüllung alles Schlechte zu erzählen, wäre an ſich ganz belanglos, wenn die Natur dem Mann nicht ein ganz außergewöhnliches ihm ſelber vielleicht kaum bewußtes Erzählertalent verliehen hätte. Hugo von Hofmannsthal. Ich las bis vor wenigen Tagen Ihre Selbſtblographie. Darf ich Ihnen ſagen, daß dieſes unerbittliche, überlegene und klare Bekenntnis mich bewegt hat wie kaum ein Buch aus unſerer verworrenen Zeit? Es iſt echt bayriſch und gleichzeitig ein Allerweltsbuch. Wie ſelten iſt eine ſolche ee von Stamm und Typus. Frank Thieß. ** * A. S. Hutchinſon,„Das wachſende Reich“. Engliſchen von H. von Gumppenberg, Viele ſeiner Werke ſind ins Deutſche übertragen. Seitdem horcht die Welt auf ihn. Die Lektüre dieſes Romans war mir ein ſeltener Genuß, nein, ein Erlebnis wie ſeit langem nicht. Der Roman gibt Schilderung des Geſell⸗ Aus dem eine eindrucksvolle ſchaftslebens, die ſich mit dem Grundgedanken des Buches zu feiner Harmonie zuſammenfindet. H. iſt ein Meiſter im Zeichnen von Charakteren, in der Schürzung und Auflöſung von Kataſtrophen; unvergleichlich ſchön gelungen ſind auch die Landſchaftsſchilderungen. Man muß unter den Romanen der Gegenwart ſuchen, ehe man auf ein ſolch reifes Werk ſtößt, wo ein Erlebnis ſo gleichmäßig Geſtalt gewonnen hat, auf ein Werk, dem man bleibenden Wert verſprechen kann. Niemand wird dieſes ſtarke Buch ohne Gewinn aus der Hand legen. *„Parapfychologiſche Erkenntniſſe“ von Prof. Dr. Karl Gruber f. Der Verfaſſer führt uns— ſowohl auf reiche Literaturkenntniſſe als auf vielfache perſönliche Erfah⸗ rungen geſtützt— mit kundiger Hand zunächſt in die Fragen des Unterbewußtſeins, der Suggeſtion, der ſogenannten Auto⸗ matismen und der Spaltung ber Perſönlichkeit, ſodann in die rätſelvollen Gebiete der pſychiſchen wie der phyſtkaliſchen Erſcheinungen des eigentlichen„Okkultismus“, einſchließlich der neuerdings zu ſo großer Bedeutung gelangten Gedanken⸗ Ghbertragung, Fernbewegung und Materialiſalion. Der Ver⸗ faſſer ſcheut ſich nicht, mutig zu ſeinen Ueberzeugungen zu ſtehen, wo es ſich um noch nicht allgemein anerkannte Wahr⸗ Hetten handelt. Von ihm ſtammen die Worte: Die unendliche Größe und Wahrheit der Natur ſteht himmelhoch über den kleinen menſchlichen Zweifeln! R. H. Fraucée, Der Organismus. Drei Masken⸗Verlag, München. Frances Buch bedeutet einen Neuaufbau der Zellen⸗ lehre. Ein überwältigendes Material iſt hier zuſammengekra⸗ gen und verarbeitet, und die gewonnenen Erkenntniſſe ſtellen die ganze Biologie und Heilkunde auf neue Grundlagen, ſie werfen zugleich auch von der Erforſchung des Elementar⸗ organismus aus neues Licht auf die großen menſchlichen Ge⸗ meinſchaftskomplexe: Familie, Volk und Raſſe. * Paul Kammerer, Geſchlecht, Fortpflanzung und Frucht⸗ barkeit. Drei Masken⸗Verlag, München. Leicht und flüſſig, faſt im Plauderton und dabei doch in vorbildlicher Knappheit ſpricht der Verfaſſer über Fortpflanzung, Geſchlecht, Entwick⸗ lung, Fruchtbarkeit im Tier⸗ und Pflanzenreich und berührt in dieſen großen Abſchnitten alle weſentlichen Fragen, deren Liſung in den letzten Jahrzehnten durch Beobachtung und Verſuch mehr oder weniger erfolgreich angeſtrebt wurde. Georg Edward:„Paſſatwind“, Roman aus Weſtindien. Drei Masken⸗Verlag.⸗G., München. Der Verfaſſer, ein ſeit Jahren in Weſtindien lebender Deutſcher, in Gießen geboren und aufgewachſen, lange Zeit Profeſſor der deutſchen Sprache an der Northweſtern Unverſity, ſchildert in dieſem Roman, was er in der Fremde erlebt und geſehen: die glühende Far⸗ benpracht des tropiſchen Landes— ſeine märchenhafte Vege⸗ kation— die wunderſame Schönheit ſeiner Menſchen— die gleißende Helligkeit ſeiner Tage und den geheimnisvollen Zau⸗ ber ſeiner Nächte— kurz, dieſes ganze fremdartige Leben auf den weſtindiſchen Inſeln— das bunte Treiben eines wahren BVölkermarktes. Reizvoll ſchildert er die zur Liebe erwachende Bernice, die Venus jüngerin Adrienne und die inſtinktiv laſter⸗ hafte Dudu, den treuen. Billy, den ſchwermütigen 5 gelben Wu⸗Hſiang⸗Ju und die Vertreter der Ziviliſation— die Weißen der Alten und Neuen Welt. aul Zucker, ene des Stadtbildes“. Neuer Sammlung„Be ſt“. In B N In unſerer neuen Buchreihe „Das Leben erzühlt erſchien ſoeben: Ludwig Lewiſohn Der Fall Herbert Erump . Mit einem Vorwort von Thomas Mann. 475 Seiten. Broſchiert 1.50, Ganzleinen 1.50 „Der Roman einer Ehe.— Das Buch ſteht auf der Höhe moderner Epik. Sein Vortrag iſt männlich, ungeziert, präzis und ſtark, er hat etwas Entſchloſſenes, er ſagt dem Leben bündig die Wahrheit, und das imponiert und reißt hin.“ Thomas Mann. Harry Kemp Johnnie Vagabund des Lebens 610 Seiten. Broſchiert 1.50, Ganzleinen 1.50 „Ein in der geſamten biographiſchen Literatur einzig daſtehendes Buch— dieſe Lebensbeichte eines Dichters, der die ganze Welt durch⸗ wandert und alle ſeine Erlebniſſe ungeſchminkt vor uns enthüllt Etne der ganzgroßen Autobiographien der Welt⸗ lkteratu.“ Früher erſchien: Oskar Maria Graf Wir ind Gefangene Ein Bekenntnis aus dieſem Jahrzehnt. Neue, ungekürzte Ausgabe. 10, Tauſend. 528 Seiten. Broſchiert 1.—, Ganzleinen 1.50. „Hier ſpricht ein Schriftſteller von großer Kraft, ganz ohne Menſchen⸗ furcht und ohne Götzenfurcht, ohne Eitelkeit und ohne Vorurteil, von etwas ungeheuer Wichtigem, das er genau kennt: vom Leben des Bruno Frank. armen Volkes im heutigen Deutſchland.“ 22— Weitere Nenerſcheinungen A. v. Gleichen⸗Rußwurm „Eva mit dem Apfel“ Eine Geſchichte des Frauenraubes — von Proſerpina bis zum Münchner Karneval— 416 Seiten. Mit 25 Tafeln in Lichtdruck. Broſchlert 4 11.—, Ganzleinen 1 15.—, Ganzleder, 25.— In feſſelnder, geiſtvoller Weiſe plaudert der„Chroniſt der euro⸗ päiſchen Geſelligkeit“ über den ewigen Kampf der Geſchlechter gegen⸗ einander, über Liebe, Ehe, Scheidung, Emanzipation— über Ent⸗ führungen in alter und neuer Zeit. William C. Bullitt „So ellas tut man nicht“ Roman. 488 Seiten. Broſchiert 4.—, Ganzleinen 4.— „Wer iſt Bullitt?— Ein Amerikaner, der es verdient, ſo raſch bel uns bekannt zu werden, wie ſeine Landsleute Dreiſer und Sinelatr Lewis.— Hter iſt das lebendigſte, das wirklichſte und das packendſte Buch, das es in der ganzen modernen Literatur gibt. Es iſt ein unerhörtes Stück Welt.“(Der Tag, Wien) — Georg Edward „Paffatwind“ Roman aus Weſtindien. 304 Seiten. Broſch. 4.—, Ganzleinen 44..—. „Ein farbenſattes, ſchauerlich ſchönes Bild von Miramieki, der Königin unter den Städten Weſtindiens, der allzeit fröhlichen, schimmernden, aufregenden, naiv verdorbenen Stabt der Freuden, in der es Theater, Orcheſter und Tanz hollen, in der es Siebe in keßer Geſtalt gibt. Wir empfangen unvergeßliche Eindrücke.“ (Berltner Morgenzeitung) Ola Alſen Er und ie Eine moderne Geſellſchaftsrevue. 199 Selten. von Prof. L. Kainer. Beiträge von Gerhart Hauptmann, Frau K. Streſemann, Frau v. Ohelmb⸗Kardorff, Kaſimir Edſchmid, Herbert Eulenberg. Ganzleinen 1 6,50 Wege und Winke zur Schönheit des Lebens, zu vollendetem Takt, zur beſten Umgangsform Ein amüſantes, geiſtreiches Vademekum, Mit Illſtrationen Villiers⸗Pachinger Amulette und Talismane 300 Seiten. Mit vielen Abbildungen. Broſch.„.50, Ganzleinen 4 12.— Glücksbringer und Talismane aus aller Herren Länder— Orien⸗ taliſche Myſterien— Liebesamulette und Zaubermittel— Amulette gegen Krankheit und Gefahr— Einfluß der Geſtirne— Bedeutung der Muttermale— Geheimnisvolle Macht der Farben, Juwelen, 3 uſw. Der einzig daſtehende weltrſolg Lion Feuchtwanger noch Inhalt des Buches, „Jud Süß Roman. 68. Touſend. 578 Seiten. Ganzleilnen,.50, vom Dichter ſignierte Luxusausgabe in Halbleder 4 18.—. 8 1 5 I e Wen Iſchechiſch, Ungg⸗ xiſch, Holländiſch, wediſch, Norwegi Däniſch, Finniſch, Polniſch, Jiddiſch, Hebrälſch.. g* Wieltessten Netlstsehemungen des ſahres sind vorrätig.“ „Eva mit dem Apfel“ Von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm Eine Geſchichte des Frauenraubes von Proſerpina bis zum Münchener Karnevall In anmutiger und feſſelnder Weiſe plaudert der„Chroniſt der europäiſchen Geſelligkeit“, wie man den Dichter mit Recht genannt hat, über den ewigen Kampf der Geſchlechter gegeneinander, über Liebe, Ehe, Scheidung, Emanzipation— über Entführungen in alter und neuer Zeit. Aus dem Vorwort: Auf einem der bedeutſamſten Felder von Michelangelos Schöpfungsgeſchichte in der Siſtina rauſcht Gottvaters Machtgeſtalt über der werdenden Erde, ſegelgleich von einem gewallig ſich bauſchenden Mantel umwogt. In dieſem rundgewölbten Neſt ſitzt eine Traube enganeinander⸗ gedrückter Engelsköpfe, Sinnbild der überſchäumend ſtrotzen⸗ den Schöpferkraft des ſich ausgebenwollenden Schöpferwillens. Doch mitten in der Schar unbefangener, pausbackiger Engel⸗ kinder reckt ſich halb und ſchaut auf die Erde ein erwachſenes oder im Erwachſen begriffenes Weſen, ein Geſchöpf, ſich ſelbſt und vielleicht dem Vater noch rätſelhaft, unentſchieden, das Vorbild, die Idee eines geplanten Werdens, mag fein, die Idee der künftigen Eva. So iſt das ſcheinbar Weibliche oder dem Weiblichen ent⸗ gegenreifende, dem Kind und Engel entwachſende und doch mit ihm zur Traube zuſammengeballte, unter dem Gottesmantel dahinſchwebende Weſen gedeutet worden. Ja, die künftige Eva, vorgebildet und beſtimmt Eva zu werden, und darum mit ungeheuerer Ahnung, mit Ehrfurcht, fedoch auch mit heiligen Schauern voll myſtiſchen Bebens und voller Angſt aus unergründlich tiefen Augen auf die Erde, den Schauplatz ihrer Zukunft blickend, noch geſchützt, faſt ver⸗ borgen in den heiligen Falten, ſchon im Voraus dazu be⸗ ſtimmt, mit der Rippe des Mannes gegattet, die helfen ſoll, ihren irdiſchen Leib aufzubauen, als irdiſches Weib nackt und ſchön vor den Gott des Himmels und vor den. ſchen, den kleinen Gott dieſer Erde zu kreten ** Richard Graf Dumoulin Eckardt,„CFoſima Wag⸗ ner“. Ein Lebensbild. Die erſte authentiſche große Bio⸗ „ draphie über dieſe einzigartige Frau, die wie wenige dazu berufen war, eine Miſſion in der europälſchen Giſtes⸗ und Muſikgeſchichte z zu erfüllen. Aus Briefen und Tagebuchblättern — intimſten, bier erſtmalig veröffentlichten Selbſtzeugniſſen— erſteht vor uns ihr Bild. Bedeutende Ereigniſſe und tragiſche Konflikte— um nur den Bruch zwiſchen Wagner und König Ludwig II. zu nennen— erfahren hier neue Deutung und end⸗ gültige Klärung. Ein Werk für jeden, der an der Kultur⸗ geſchichte des 19. 80 f bun derts Anteil nimmt. * Harry Kemp,„Johnnie“, Vagabunden des Lebens. Aus dem Engliſchen von R. Nutt. Drei⸗Masken⸗Verlag, München. Ein nicht nur in der amerikantſchen, ſondern in der geſamten biographiſchen Literatur einzig daſtehendes Buch: die Lebens⸗ beichte eines Dichters, der die halbe Welt, vor allem aber Amerika kreuz und quer durchwandert hat und nun mit einer unerhörten Offenherzigkeit, mit ungeſchminkter Ehrlichkeit *. und Lebendigkeit über alle ſeine Erlebniſſe berichtet. Keine Literatur— ſprühendes Leben und Geſchehen! * Ludwig Lewiſohn,„Der Fall Herbert Crump“ Aus dem Engliſchen von A. Kellner. Mit einem Vorwort von Thomas Mann. Herbert Crump, ein junger hochbegabter Muſiker, vierundzwanzig, geht einer zwanzig Jahre älteren Frau ins Netz, in die Ehe. Die Geſchichte dieſer„Ehe“— einer Hölle von Sklaverei und Erniedrigungen— bildet den das mit der Ermordung der Frau und Verurteilung Crumps zu zwanzig Jahren Zuchthaus ſchließt. Ein Lebensroman von großem Format. Ein Seelengemälde von unerbittlicher Wahrhaftigkeit. * William C. Bullitt,„So etwas tut man nicht“. Aus dem Engliſchen von R. M. Riesling. Ein ſpannend und unſentimental geſchriebener Roman des bedeutenden ameri⸗ kaniſchen Erzählers! Im Mittelpunkt ſteht John Corſey, der — in der Tradition ſeines Elternhauſes und ſeiner Vater⸗ ſtadt aufgewachſen— durch ſeine Stellung in der Oeffentlich⸗ keit in berufliche, durch Begegnungen mit Frauen in menſch⸗ liche, Konflikte gerät; mehrmals iſt ſein Leben in Gefahr, an dem allmächtigen, ungeſchriebenen Sitten⸗ und Mypralkoder der Geſellſchaft zu ſcheitern, der befiehlt und verdammt: Sy etwas tut man nicht! *„Amulette und Talismaue und anhere geheime Dinge“ non Pilliers⸗Pachinger. Drei Masken⸗Verlag Mün⸗ chen. Das Buch iſt das Erlebnis langer und intenſiver Nachforſchungen. In ihm finden wir alles, was es an Amu⸗ letten, an Wahrſagerei, glück⸗ und verderbenbringenden Zahlen und Talismanen in der Welt gibt. Dazu leſen wir eine Menge von Anekdoten aus allen Zeiten, die ſich auf Aberglauben und allerlei okkulte Religionsbräuche beziehen. Intereſſant iſt das Buch ſowohl für den Menſchen, der ſelber noch ein ererbtes Stückchen Aberglauben in einem Winkel ſei⸗ ner Seele verborgen hält, wie auch für den aufgeklärten Modernen, dem alles Menſchliche und Unmenſchliche und Uebermenſchliche von Intereſſe iſt, damit er ſich ſelbſt auch auf dieſem Gebiete durchforſchen könne. * Georg Edward,„Paſſatwind“. Ein deutſcher Weſtindien⸗ Roman. Der Verfaſſer, ein ſeit Jahren in Weſtindien leben⸗ der Deutſcher, ſchildert in dieſem Roman, was er in der Fremde erlebt und geſehen: die glühende Farbenpracht des tropiſchen Landes, ſeine märchenhafte Vegetation, die glei⸗ ßende Helligkeit ſeiner Tage, den geheimnisvollen Zauber ſeiner Nächte und die unwiderſtehliche Anmut und Süße ſei⸗ ner Frauen und Mädchen. * Max Uebelhör:„Der Ruf der Tiefe“. Das iſt nicht der herkömmliche Kriminalroman, nicht die übliche Sherlock⸗ Holmeſtade! Das Buch führt in die Tiefe des unterſten Paris, in die ſeltſame und geſpenſterhafte Atmoſphäre licht⸗ ſcheuer Exiſtenzen, und in die Tiefe der Seele eines jungen Mannes aus guter Familie, den dies Paris, verkörpert in einem weiblichen Weſen, magiſch anzleht 3 0 Gute Bücher für Weihnachſfen 183 in größter Auswahl bei füdtan Schneider, Mapandang. Rasdein.) f. U 4 1 N 4 . 5 3 Na 7 44 Montag, den 10. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 11. Seétte. Nr. 875 Wir sind in Deutschland die einzige groge Detailfirma mit umfangreicher Weberei sowie mit ausgedehnter Fabrikation und bieten große Vorteile nicht nur durch billige Preise allein, sondern auch durch unsere soliden bewährten Qualitäten und nicht zu- letzt durch unsere selten schöne und reiche Musterauswahl EUGEN KRENTNER.-G. 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