A bdienstag, 11. Dezember 1928 19 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne ae eld. Bei evtl. Aenderung der wiriſchafflichen Veshältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, K (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiget Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechni Mannheimer General Anzeiger Abend ⸗ Ausgabe hei Lotarno-Lugano im Vummelzug Eine franzöſiſche Mahnung zum geduldigen Warten Briands Verſchleppungstaktik Lugano, 11. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) „Der Locarnozugfährtnicht mit 120 Kilometer Stundengeſchwindigkeit“, meinte Ariſtide Brian d geſtern abend in einer Preſſebeſprechung. An dieſem Vergleich finden die Journaliſten viel Vergnügen. Der franzöſiſche Außenminiſter legte aber dieſer Bemerkung eine grundſätz⸗ liche Bedeutung bei, denn er wollte wieder einmal auf die Oeffentlichkeit einwirken und Deutſchland zu verſtehen geben, ſich von dem Tempo der nicht allzu viel zu verſprechen. Briand, äußerte ſich ferner da⸗ hin, daß er in der Deputiertenkammer Me An ſchlußfrage nicht anders beurteilt habe, als der ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Dr. Breitſchei d. Von Intereſſe ſind die Mitteflungen des franzöſiſchen Außenminiſters über den Gang der hier geführten Beſpre⸗ chungen. Vor allem erwähnte er, daß man den Rechtsſtand⸗ punkt in der N Frage der vorzeitigen Räumung des Rheinlandes nicht länger zu erörtern brauche, da die Parteien ſich darüber nicht verſtändigen können. Deshalb ſei es beſſer und prak⸗ tiſcher, nun endgültig dieſes Problem von der politiſchen Seite her zu unterſuchen. Infolgedeſſen verbreitete ſich heute vormittag in Preſſekreiſen und auch in den Delegationen das bisher unbeſtrittene Gerücht, daß zwiſchen den Außenmini⸗ ſtern über die Frage der vorzeitigen Räumung im Zuſam⸗ menhang mit der Feſtſetzung eines Datums für die Räumung der zweiten Zone geſprochen werde. Außenminiſter Briand gab geſtern abend in ſeinem Geſpräch mit franzöſiſchen Jour⸗ naliſten der Erwartung Aus drück, man werde hier auch grundſätzlich Gedanken über die Bildung des geplanten Feſt⸗ ſtellungs⸗ und Schlichtungskomitees für das Rheinland aus⸗ ktauſchen. Es ſcheint ſich hier um einen beſonderen Wunſch Briands zu handeln, denn auf deutſcher Seite wird ausdrück⸗ lich erklärt, daß bisher nicht die geringſte Möglichkeit vorliegt, dieſes Thema in Lugano zur Erörterung zu bringen. Was die Abrüſtungsfrage betrifft, ſo konnte ich in Geſprächen mit maßgebenden Delegierten der Alliierten feſtſtellen, daß beiſpielsweiſe die Militärſach⸗ verſtändigen Frankreichs einer Einberufung der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskonferenz vor der Verſtändigung mit den Vereinigten Staaten abgeneigt ſind. Sie warnen vor einer übereilten Einberufung dieſer Konferenz und weiſen darauf hin, daß die öffentliche Meinung durch ein neues Scheitern der Abrüſtungsverhandlungen ſich vollkommen enttäuſcht füh⸗ len würde. Deshalb wäre es beſſer, noch die Stellungnahme des neugewählten Präſidenten der Vereinigten Staaten ab⸗ zuwarten und noch genügend Zeit zu laſſen, damit zwiſchen Frankreich, England, Japan und Nordamerika über das Problem der Seeabrüſtung verhandelt werden kann. Geheime Ratsſitzung Lugano, 11. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der geheimen Ratsſitzung wurde über den Konflikt d wiſchen Bolivien und Paraguay beraten. Aus dem Meinungsaustauſch ergab ſich vollkommene Ueberein⸗ ſtimmung in den Anſichten der Ratsmitglieder. Die Aus⸗ arbeitung eines Telegramms an die beiden Regierungen iſt beſchloſſen worden. a In einer für den Nachmittag angeſetzten geheimen Sitzung dürfte der Text der Depeſche an die beiden Regierungen An⸗ nahme finden. Auch der panamerikaniſche Kongreß beſchäftigt ſich mit der Beilegung dieſes Konflikts. Polniſches in Berlin Die Konſervenbüchſe mit der Weckeruhr als Höllenmaſchine Ein Bluff mit einer Höllenmaſchine, die dem Berliner Korreſpondenten der polniſchen Zeitung„Illuſtrowauy Kur⸗ jer Codzienny“ Tadäus Heller von ſeinem Kollegen Dr. Bernatt ins Haus geſchickt wurde, ſtellt ſich tatſüchlich als ein abgekartetes Spiel heraus, das nur zu Reklam e⸗ z wecken veranſtaltet worden iſt. Angeſichts der Tatſache, daß die ganze Berliner Polizei durch die Attentatsmär in Aufregung gebracht wurde,— mußte doch die über Nacht an einſamer Stelle eingegrabene Konſervenbüchſe von Polizei⸗ poſten bewacht werden— iſt das Vorgehen der polniſchen Journaliſten, die deutſche Behörden ſich zu Reklamezwecken dienſtbar zu machen wußten, beſonders ſkandalös. Was gegen die drei beteiligten Polen, die die Gaſtfreund⸗ ſchaft auf deutſchem Boden derart mißbraucht haben, unter⸗ nommen werden wird, ſteht noch nicht feſt. Eine ſtrafrechtliche Verfolgung iſt nur auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen deutſch⸗alliierten Verhandlungen Räumung nur bei Gegenleiſtung 8 London, 11. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach einer aus engliſchen Kreiſen mir zugekommenen In⸗ formation läßt ſich Chamberlains Standpunkt in der Rheinlandräumungssfrage folgendermaßen zuſammenfaſſen: Die engliſche Regierung ſtimmt mit der franzöſiſchen in der Auslegung des Artikels 431 überein und hält es vom poli⸗ tiſchen Standpunkt aus für notwendig, die vorzeitige Räu⸗ mung in die Wege zu leiten. England betrachtet aber das franzöſiſch⸗belgiſche Bemühen nach einer deutſchen Gegen⸗ leiſtung für berechtigt und iſt bereit. vermittelnd in dieſe Verhandlungen einzugreifen. Die deutſche Gegenleiſtung wird in den Genfer Beſchlüſſen angedeutet und beſteht in der Er⸗ richtung des Feſtſtellungskomitees. Selbſt wenn die Reparationslöſung nicht in nächſter Zukunft gelingen ſollte, wäre es möglich, die deutſche Gegenleiſtung klarzuſtellen und auf dieſem Wege eine vorzeitige Räumung des Rheinlandes zu ermöglichen. Flalieniſch⸗engliſche Veſprechungen = Lugano, 11. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die geſtrigen Beſprechungen Grandis dienten hauptſächlich dem Zweck, in einer perſönlichen Ausſprache mit Chamber⸗ lain die Einſtellung Italiens zu der in Vorbereitung befind⸗ lichen italieniſch⸗griechiſch⸗ürkiſchen Verſtändigung, das öſt⸗ liche Mittelmeerbecken betreffend, feſtzuſtellen. Grandi ſoll darauf hingewieſen haben, daß England auf Grund des Gentleman⸗Aggrements von Rapallo und der Vereinbarung von Livorno die Mittelmeerpolitik Italiens gebilligt habe. In jüngſter Zeit ſeien jedoch zwiſchen Paris und London Vereinbarungen getroffen worden, die eine neue Einſtellung Englands zu den italieniſchen Wünſchen herbeigeführt hätten. Italien hegt die Hoffnung, daß England der italieniſchen Ver⸗ mittlungsaktion bei der Vorbereitung eines griechiſch⸗türki⸗ ſchen Abkommens zuſtimmen werde. Aus der Tatſache, daß Grandi Mittwoch abend über Rom nach Angora abreiſen wird, läßt ſich auf ein poſitives Ergebnis der Kon⸗ ferenzen mit Chamberlain ſchließen. Vor ſeiner Abreiſe nach Rom wird Grandi mit dem für heute abend hier erwarteten Grafen Bethlen ſprechen. Die Heimreiſe des Prinzen von Wales = Lugano, 11. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der engliſche Thronfolger paſſierte heute früh 5 Uhr Lugano. Er reiſte ſofort über Baſel weiter und wird in Calais einen Torpedobootszerſtörer beſteigen, um ſo raſch wie möglich in London einzutreffen. Die heute vormittag hier eingelaufenen Berichte über das Befinden des engliſchen Königs lauten etwas beſſer. O Baſel, 11. Dez.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die Schweizeriſche Bundesbahn hatte für den Sonderzug des Prinzen von Wales einen Spezialdienſt eingerichtet, um ihn mit möglichſter Beſchleunigung durch die Schweiz zu führen. Dem Zug voraus fuhr eine Lokomotive. Die vom Hofzug paſfierten Grenzbahnhöfe ſtanden unter diskreter Bewachung. In Baſel überbrachte der brftiſche Geſandte in Bern Ruſſel und der Baſeler Konſul die neueſten aus London für den Kronprinzen eingegangenen Depeſchen. Der Prinz von Wales zeigte ſich anläßlich ſeines kurzen Aufenthaltes auf dem Baſeler Bahnhof der zahlreich verſammelten Menge, auf die der pfeifenrauchende Kron⸗ prinz einen ſehr ſympathiſchen Eindruck machte. Der Zug verließ Baſel um 10,30 Uhr in Richtung Mülhauſen Laon. London, 11. Dez.(United Preß.) Das heute mittag herausgegebene offizielle Bulletin beſagt, daß der König meh⸗ rere Stunden ſchlafend verbringen konnte. Die Temperatur iſt noch hoch, aber es hat inzwiſchen kein weiterer Kräfteverluſt ſtattgefunden. andere Mittel, von denen die Uebeltäter wohl etwas härter getroffen werden. Vor allen Dingen iſt zu fordern, daß ihnen die Preſſeausweiſe entzogen werden. Da es ſich um Ausländer handelt, iſt ferner zu erwägen, ob ſie nicht als läſtig über die deutſche Grenze in ihr Heimatland abgeſchoben werden. Daß den übrigen polntſchen Journa⸗ liſten, die in Deutſchland Gaſtrecht genießen, nicht ganz wohl bei der Angeelgenheit iſt, geht daraus hervor, daß der Vor⸗ ſitzende der polniſchen Journaliſtenvereinigung in Deutſch⸗ land im Auswärtigen Amt vorgeſprochen hat, um ſein Be⸗ dauern über den Vorfall auszuſprechen und mitzuteilen, daß man die in die Affäre verwickelten Mitglieder aus der Ver⸗ einigung ausgeſchloſſen habe. 12 Perſonen durch Ammoniakgaſe vergiftet — Berlin, 11. Dez. In der Holzfourniererei der Firma Siemens& Halske platzte heute vormittag gegen 10 Uhr ein ler öeilun Ammoiakbehälter. Durch die ausſtrömenden Gaſe wurden 12 Perſonen betäubt, 11 Frauen und ein Mann. Alle 12 mußten in das ſtädtiſche Krankenhaus in Spandau gebracht werden. über groben Unfug möglich. Es gibt allerdings auch noch Ihr Zuſtand iſt jedoch nicht bedenklich. Nr. 577— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 040 NM. Nelamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. Wee zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. K. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Kriegsgefahr in Südamerika? Im Jahre des Kelloggpaktes Zwiſchen den ſüdamerikaniſchen Republiken Bolivien und Paraguay iſt ein Konflikt ausgebrochen, der zur Ab⸗ reiſe der Geſandten und ſcharfen Kriegsdemonſtrationen führte. Ja, eigentlich wurde ſchon ein wenig Krieg geführt. 25 bolivianiſche Soldaten fielen in einem Gefecht um das Grenzfort Vanguardia, das die Angreifer aus Paraguay ſchließlich wieder frei geben mußten. In Boliviens Haupt⸗ ſtadt La Paz trat der Präſident Siles mit dem Kabinett auf den Balkon des Regierungsgebäudes, riet den Tauſenden von Demonſtranten zur Ruhe und Beſonnenheit,„wie ſie großen Nationen geziemen“, erwiderte dann aber auf einen Zuruf, daß, wenn der Krieg notwendig wäre,„alle mitgehen wer⸗ den“. So geſchehen im Jahre des Kellogg ſchen Kriegs⸗ ächtungspaktes und angeſichts der allerneueſten Verſicherun⸗ gen des franzöſiſchen Außenminiſters Briand in Lugano, die allgemeine Abrüſtung durch den Völkerbund zu be⸗ ſchleunigen. Das mit den„großen Nationen“ iſt freilich inſofern eine kleine Uebertreibung, als Bolivien zwar den dreifachen Um⸗ fang des heutigen Deutſchlands, aber nur rund 2 Millionen Einwohner beſitzt. Paraguay iſt bedeutend kleiner, hat aber den Bolivianern, wie dieſe behaupten, wichtige Gebiete weg⸗ genommen, und daher wohl auch der Konflikt, der vom Stand⸗ punkt des fernen Deutſchlands aus ganz beſonders deshalb ſehr bedauert werden muß, weil in beiden fehdeluſtigen Staaten viele deutſche Landsleute leben und ſtarke deutſche Wirtſchaftsbeziehungen beſtehen. An Boliviens Aufſtieg haben die Deutſchen hervorragend mitgearbeitet, bis feindliche Verleumdung Bolivien 1917 zur Kriegserklärung an Berlin drängte, und zwar war Bolivien der erſte ſüd⸗ amerikaniſche Staat, der ſich von der Entente zu dieſem Schritt drängen ließ. Die Nordamerikaner riſſen dann die Führung des Handels an ſich. Für die große Anleihe haben ſich die Hankees natürlich auch allerhand Vorteile in Bolivien geſichert. Trotzdem iſt heute dort jede Deutſchfeindlichkeit überwunden. In La Paz finden wir noch immer eine Anzahl erſtklaſſiger Handelshäuſer unter deutſchen Namen. Zu den 500 000 Weißen, die in Bolivien in allen leitenden Stellen ſitzen, gehört ein h anſehnlicher deutſcher Anteil. Der Regie⸗ rung in La Paz ſteht ein kleines, aber ſehr tüchtiges Heer zur Verfügung, das der deutſchgeborene Generalſtabschef Kundt nach deutſchem Muſter geſchaffen hat. Und nun wieder die Ironie der Weltgeſchichte: Auch die Armee von Paraguay ſollte von deut ſchen Offizie⸗ ren ausgebildet werden. Zu Anfang des Jahres 1914 ging eine ſtattliche preußiſche Militärmiſſion aus dem Reiche nach Paraguay, zunächſt mit einem Vertrag auf drei Jahre. Dann kam der Weltkrieg. Seitdem betätigen ſich die Deut⸗ ſchen in Paraguay nur in friedlichſter Arbeit. Im ſüdlichen Teile des Landes, an der Eiſenbahn nach der Hauptſtadt Aſun⸗ eion liegt z. B. die deutſche Kolonie Muwebo(In⸗ dependeneia). Sie erfreut ſich des beſonderen Wohlwollens der Regierung. Man ſtelle ſich aber die Entwicklung nicht allzu üppig vor. Was in dieſer Kolonie, wie auch in den neuerdings entſtandenen bei Hohenau und am Alto Parana geleiſtet wer⸗ den muß, iſt Urwaldrodung. Das iſt harte Arbeit. Auch die deutſchen Kolonien in Paraguay haben Jahre hindurch nach dem Kriege unter den Kriſen gelitten, die das ganze Land durchmachen mußte. Die anormalen Verhältniſſe auf den Pro⸗ duktionsmärkten Europas, die Geld⸗ und Kreditſchwierigkeiten, die Lage auf dem Frachtenmarkt, dann die Streiks in der argentiniſchen Flußſchiffahrt mußten auf einen Binnenſtgat wie Paraguay, der ſelbſt nicht tonangebend auf dem Weltmarkt auftreten kann, wie es beiſpielsweiſe Argentinien auf dem Getreidemarkt tut, einen ungünſtigen Einfluß ausüben. Aber im Grunde genommen iſt die Lage Paraguays durchaus hoff⸗ nungsvoll und es erwartet vor allem deutſche Waren, land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Werkzeuge, die zur Ackerbeſtel⸗ lung und zur Rodung verwendbar ſind, ferner Arzneimittel und Textilien. Das iſt jedenfalls alles viel wichtiger als krie⸗ 2. Seite. Nr. 577 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Dezember 1928 geriſche Konflikte mit einem Nachbar, die doch unvermeiblich zur Einfuhr von Waffen und Munition führen müßten. Und an ſolchen Lieferungen würde ſich Deutſchland nicht beteiligen. Das überlaſſen wir neidlos dem Lande das zwar den Kellogg⸗ pakt herausbrachte, aber hinter den Kuliſſen des Konflikts zwi⸗ ſchen Bolivien und Paraguay eine gewiſſe Rolle ſpielen will. E Voliviens Anverſöhnlichkeit Die Löſung des Montevideo, 11. Dez.(United Preß.) Grenzdisputs zwiſchen Bolivien und Paraguay hat noch immer keine Fortſchritte gemacht. Die permanente Kommiſſion zur Beilegung ſüdamerikaniſcher Streitfälle trat zur Beilegung des Konflikts im hieſigen Außen miniſterium zuſammen, doch waren alle Bemühungen fruchtlos, da Bolivien bisher ſeine M ttarbeit verweigert hat. Paraguay hingegen bat ſeinen Vertreter Eligio Ayala beauftragt, an den Sitzungen der Kommiſſion teilzunehmen. Wie die United Preß aus La Pae e durch ſeinen Geſandten i in Bern den Grenzſtreit dem Völ⸗ kerbund unterbreiten laſſen. Aus den Reichstags ⸗Ausſchüſſen Berlin, 11. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bür ob.] Der Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete beriet heute 35 Anträge der Parteien, die ſich mit der Notlage des beſetzten Gebietes befaßten. Es herrſchte Einſtimmigkeit im Ausſchuß darüber, daß der dort zu ver⸗ zeichnenden Notlage möglichſt entgegengewirkt werden müßte. Von den Anträgen fanden die meiſten Annahme. Von der Beratung und Beſchlußfaſſung über die Platzwahl eines Reichsehrenmales ſoll ſolange abgeſehen werden, bis der deutſche Baden von fremdländiſcher Beſatzung reſtlos be⸗ freit iſt. Bei den Verhandlungen wegen der vorzeitigen Räumung des beſetzten Gebietes ſollen keine wei⸗ teren Belaſtungen des Reiches auf politiſchem oder finanziel⸗ lem Gebiet zugeſtanden werden. Insbeſondere iſt die fran⸗ zöſiſche Forderung auf Einrichtung einer Feſtſtellungs⸗ und Ausgleichskommiſſion als Eingriff in die Souveränität des Reiches abzulehnen. Die Vorlegung der Denkſchrift der Reichsregierung über Art und Umfang des Rückganges der Wirtſchaft und der kulturellen Notſtände in den bedrängten Grenzgebieten und im beſetzten Gebiet ſoll ſo beſchleunigt werden, daß die zur Durchführung erforderlichen Mittel noch in den Haushalt für 1929 eingeſtellt werden können. Ein weiterer Antrag fordert, daß die Reichsregierung ſofort mit den Regierungen der Länder wegen der Durchführung von Notſtandsarbeiten in durch Froſt geſchädigten Weinbaugebieten in Verbindung tritt. Der Reichstagsausſchuß für das Strafgeſetzbuch ſetzte heute ſeine Beratungen bei dem Abſchnilt„Angriff gegen die republikaniſche Staatsform und gegen verfaſſungs⸗ mäßige Körperſchaften“ fort. Reichsjuſtizminiſter Koch⸗ Weſer erklärte, daß er bei dieſem Abſchnitt von ſeinem Recht zur Kritik an der Vorlage, an deren Entſtehen er nicht mitgearbeitet habe, Gebrauch machen müſſe. Mit Ent⸗ ſchiedenheit müſſe er dem Antrage Hanemann(Dtſchn.) ent⸗ gegentreten, der den beſonderen Schutz der republikaniſchen Sbaatsform gegen Beſchimpfungen beſeitigen wolle. Die Be⸗ ſeltigung dleſes Schutzes wäre ein unmöglicher Akt der Selbſt⸗ verleugnung. Dagegen empfehle er die Annahme des An⸗ trages Dr. Roſenfeld(Soz.), der eine Einſchränkung der Strafbarkeit in 8 101 vorſehe. Er ſei der Anſicht, daß ange⸗ ſichts der Feſtigung des Staates ein ſo weitgehender Schutz der Reichs⸗ und Staatsminiſter gegen Beleidigung nicht mehr erforderlich ſei. Selbſt bei den Beratungen über das Republikſchutzgeſetz, alſo in einer äußerſt erregten Zelt, hätten Bedenken dagegen beſtanden, die Miniſter gegen Beſchimpfungen beſonders zu ſchützen. Man habe dieſe Be⸗ denken ſchließlich bis zu einem gewiſſen Grad überwunden, aber die Beſchimpfung nur dann für ſtrafbar erklärt, wenn mit den Miniſtern zugleich die republikaniſche Staatsform ge⸗ troffen werden ſollte. Dieſe Einſchränkung habe ſich als un⸗ zweckmäßig erwieſen. Andererſeits dürfe man aber den Tat⸗ beſtand nicht derart erweitern, daß nunmehr jede Beſchimp⸗ fung eines Miniſters der Reichsregierung oder einer Landes⸗ regierung unter Strafe geſtellt werde. Man müſſe auch be⸗ denken, daß namentlich in den kleineren Verhältniſſen der deutſchen Länder ſolche überſcharfe Straſbeſtimmungen uner⸗ wünſchte Wirkungen nach ſich ziehen könnten. 2 Der Ausſchuß faßte keine Beſchlüſſe, ſondern vertagte ſich. 2 rfährt, hat Bolivien 1 1 Ltwinow ſüber die ruſiſche Außenpolilik Moskau, 11. Dez.(United Preß.) Eine großangelegte Rede über die Beziehungen mit dem Auslande hielt Lit⸗ winow vor dem Zentralexekutivkomitee im Sowfetparla⸗ ment. Er griff ſcharf die Haltung Genfs in der Verſchiebung der Einberufung der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz an und gab bekannt, daß er gerade wegen dieſer Tatſache wieder eine Anfrage nach Genf gerichtet hätte. Weiter wies er auf die franzöſiſchen, polniſchen und rumäniſchen Intrigen und die unfreundliche Haltung Englands gegenüber Rußland hin. Deutſchland ſtellte er als das Beiſpiel einer ge⸗ ſünderen Haltung dar. Er erklärte, daß es zwar Schwierig⸗ keiten gebe, aber immerhin zeige Deutſchland doch die Abſicht zu einer freundlichen Zuſammenarbeit. Weiter betonte Litwinow, daß die Sowjetunion ein Intereſſe daran habe, die Unabhängigkeit der baltiſchen Staaten, beſonders Litauens geſichert zu wiſſen. Lit⸗ winow drückte ſeine Genugtuung über die wachſenden wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen mit den Vereinigten Staaten aus, aber es ſei beluſtigend, daß 12 Jahre nach ihrer Gründung die Sowjetrepublik von den Vereinigten Staaten noch nicht an⸗ erkannt worden ſei. Als Litwinow ausführte, daß die Sow⸗ jetarmee 2 Vortrag Matdonalds in Verlin V Paris, 11. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ehemalige britiſche Premierminiſter Macdonald hielt geſtern im Gebäude des Kaſſationshofes vor einem auserwählten Publikum, in dem die Elite der hieſigen politiſchen und diplo⸗ matiſchen Kreiſe vertreten war, einen Vortrag über den Cha⸗ rakter und die Ziele der engliſchen Arbeiterpartei. Nach Beendigung ſeiner Rebe empfing Macdonald die Jour⸗ naliſten, di eine Reihe von Fragen an ißn ſtellten, um ſeine Auffaſſung über die internattonalen Probleme kennen zu lernen Ueber das franzöſtſch⸗britiſche Flottenkompro⸗ miß äußerte ſich Macdonald folgendermaßen:„Es hat gar keinen Wert, ein Abkommen zwiſchen Frankreich und Groß⸗ britannien anzuſtreben, von dem die Vereinigten Staaten ausgeſchloſſen ſind. Das Problem der Flottenabrüſtung kann nur gelöſt werden, wenn Amerika und Japan mitarbeiten. Ich bin übrigens überzeugt, daß England und Frankreich den aufrichtigen Wunſch für eine Verſtändigung hegten, als ſie das Kompromiß aufſtellten und den anderen Flottenmächten zur Annahme unterbreiteten. Aber ich wiederhole, es gibt keine Einigung ohne die Zuſtimmung Amerikas.“ Der Kel⸗ loggpakt erſcheint dem ehemaligen Premerminiſter noch als eine Art Luftſchloß, dem zuerſt ſolide Fundamente gegeben werden müſſen. Es ſet notwendig, erklärte er, den Kriegsverzichtpakt durch alle Garantien zu verſtärken, die der Völkerbund den Völkern zur Verfügung ſtellt, vor allem durch ein Syſtem von Schiedsverträgen. Amerika habe übrigens noch nicht das letzte Wort geſprochen. Ueber die gegenwärtigen Verhand⸗ lungen in Lugano äußerte ſich Macdonald ſehr zurückhal⸗ tend, doch ſcheint er der Auffaſſung zuzuneigen, daß erſt, nach der Regelung der Reparationsfrage über die Räumung des Rheinlandes geſprochen werden kann. Die allgemeine Lage in Europa charakteriſierte Macdonald mit folgenden Worten: „Das europäiſche Unbehagen, das gegenwärtig überall zum Vorſchein kommt iſt für den Frieden äußerſt gefährlich. Wenn es lange andauert, werden wir bald wieder einen neuen Krieg haben. Drängen wir deshalb die Völker zum Frieden. Wenn Frankreich, England und Deutſch⸗ land zu einer Einigung gelangen, wird der Friede in Eu⸗ ropa geſichert ſein und dann können ſich die europäiſchen Mächte mit Amerika verſtändigen, um den Weltfrieden zu ſichern.“ Lebendig verbrannt Port of Spain(Trinitad), 11. Dez.(united Preß.) 11 Perſonen wurden bei dem Brand einer Petro⸗ leumquelle getötet, während 10 weitere ſchwere Ver⸗ letzungen davontrugen. Das Feuer griff mit ſo raſender Ge⸗ ſchwindigkeit um ſich, daß eine Familie, die in nächſter Nähe von einem Auto aus dem Brande zuſah, plötzlich von den Flammen umzingelt wurde, daß ſie ſich nicht mehr retten konnte und den Tod in den Flammen fand. 7c ſich verpflichte, zu entwaffnen, ſobald das Sowjet⸗ entwaffnungsprogramm in Genf angenommen worden wäre, wurden ſeine Worte mit donnerndem Beifall begrüßt. Der Außenkommiſſar erklärte aber weiter, daß man bis zu die⸗ dem Zeitpunkt die Verteidigung Rußlands ohne Unterlaſſung betreiben müſſe, da die kapita⸗ liſtiſche Welt dem Lande noch immer feindlich geſtinunt ſei, Zum Schluß ſeiner Rede wies Litwinow auf die vorzüglichen Beziehungen Rußlands mit der Türkei, mit Perſien, mit Afghaniſtan und mit dem Oſten im allgemeinen hin. Wirlſchaftsverhandlungen mit Rußland i Berlin, 11. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In den deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen iſt eine Unterbrechung eingetreten. Es war von vornherein vor⸗ geſehen, während der Weihnachtstage zu pauſieren. Die Be⸗ ſpechungen ſollen anfangs Januar fortgeſetzt werden. Ob in Berlin oder in Moskau ſoll davon abhängen, inwieweit man mit den Reſſortarbeiten für die Interpretationen des alten Vertrages fertig würde. Sollte man mit ihnen zu Ende ſein, ſo wird wahrſcheinlich in Berlin weiter verhandelt werden, andernfalls in Moskau. 5 Letzte Melöungen Der Reichskanzler beim Reichspräſibenten — Berlin, 11. Dez. Reichspräſident von Hindenburg emp⸗ fing heute den Reichskanzler zum Vortrag. Raubmorbd — Lichtenfels, 11. Dez. Auf der Bahnſtrecke Michelau⸗ Lichtenfels wurde geſtern abend der Verſicherungsagent Loefel aus Michelau tot aufgefunden. Er hatte zwei Stiche im Hals, an denen er vermutlich geſtorben iſt. Es wird an⸗ genommen, daß er überfallen und ſeiner Verſicherungsgelder beraubt worden iſt. Um einen Selbſtmord vorzutäuſchen, war die Leiche auf die Schienen gelegt worden. Engliſch⸗chineſiſche Zollverhandlungen — London, 11. Dez. Die Zollverhandlungen zwiſchen der chineſiſchen Regierung und England wurden geſtern vor⸗ mittag in Nanking begonnen. England wird durch den Ge⸗ ſandten in China vertreten. In Cokumbien wieder alles ruhig E Waſhington, 11. Dez.(Untted Preß.) Die hieſige kolumbiſche Geſandtſchaft gibt offiziell bekannt, daß der Streik im Bananengebiet auf friedlichem Wege beigelegt worden iſt und daß die Regierung jetzt Herr der Lage wäre. i 500 000 Opfer mohammedaniſcher Unruhen in China — Schanghai, 11. Dez. Wie gemeldet wird, veröffent⸗ licht die Zeitung„North China News“ eine Meldung des eng⸗ liſchen Miſſionars Simſon über die mohammedaniſchen Un⸗ ruhen in der Provinz Kangſu⸗ Simſon berichtet, daß, nach⸗ dem der General Ma ſich geweigert habe, der Nanking⸗Regie⸗ rung zu gehorchen, ſeine Truppen ein Pogrom unter der chriſtlichen Bevölkerung veritbten, die ſich zur Wehr ſetzte. 14000 Tote ſeien nach dieſer Metzelei in der Stadt Dſcheſan gezählt worden. Ganze Städte ſeien geplündert und ver⸗ brannt worden. Simſon nimmt an, daß in dieſer Zeit von den Kämpfen, dem Hunger und der Peſt etwa 500000 Menuſchen umgekommen ſeien.— Eine Beſtätigung dieſer Senſationsmeldung bleibt abzuwarten. rks vereins Der Vorſtand. Die Winterfriſche des Völkerbundes Lugano und ſeine Landſchaft n Lugano iſt durch das politiſche Ereignis, das ſich an das nachbarliche Locarno knüpft, ein klein wenig verdrängt wor⸗ den. Will die hohe Politik ihr Unrecht wieder gut machen, will ſie auch der maleriſch gelegenen Stadt Lugano, dem be⸗ deutendſten Ort und Mittelpunkt der itälieniſchen Schweiz, die Gloriole eines politiſch bedeutſamen Ortes verleihen? Nun, wir haben zwei Jahre nach Locarno die Skepſis wiedererlernt, und wir müſſen leider glauben, daß auch Lugano im Andenken der Menſchheit mehr als klimatiſch und arrdwirtſchaftlich bevorzugter Ort fortleben wird, denn als ein Platz, wo die Geſchichte der Menſchheit um ein Stück vor⸗ wärts gebracht wurde. a Der Reiſende kommt auf dem hochgelegenen Bahnhofe an, zahlreiche Autos, Hotelomnibuſſe und ſogar eine Straßen⸗ bahn erwarten ihn, um ihn in ſein mehr oder weniger luxuriöſes Hotel zu bringen. Der erſte Eindruck, den die Stadt Lugano macht, iſt bunt und vielgeſtaltig. Sie iſt eine ſehr ſchöne Stadt mit überwiegend italieniſchem Charakter. Die bunten Läden, die jedes Haus zum Schutze gegen die grellen Sonnenſtrahlen beſitzt, machen das Stadtbild noch bunter. Eng ſchmiegt ſich Haus an Haus, als ob jedes bei dem anderen kühlenden Schatten ſuchte. Kein Wunder, daß die Straßen und Gaſſen eng und winklig ſind in dieſer Stadt, die swiſchen See und Berg eingeengt iſt und ſich nicht ausdehnen kann. Doch fehlt es Lugano nicht an maleriſchen Durchblicken und großzügigen Architekturbildern. Es fehlt nicht an ſchönen Kirchen, an großzügigen Piazzen und an edlen Paläſten. Die Piazza della Riforma, nahe dem Hauptlandungsplatz, iſt abends Sammelpunkt der Bevölkerung. Hier ſteht das Rat⸗ haus mit ſeinem ſchönen Säulenhof, 1844 als Reglerungspalaſt erbaut. Eine reizende Promenade bildet auch der Quai, der öſtlich von der Hauptlandungsſtelle am Kurſaal und Stand⸗ 8 r Linie iſt 15.J man ſich ihr Aeußeres, ihre Kleidung. in Jahrhundert. Sehr beachtenswert iſt auch die Kirche San Lorenzo mit einer ſehr ſchönen Faſſade im lombardiſchen Stil lerſte Hälfte des 16. Jahrhunderts). Von der Terraſſe vor der Kirche hat man eine herrliche Ausſicht auf die Stadt und den See. Die Lage Luganos iſt ſchon oft mit der von Neapel verglichen worden. Die beiden Berge, der Monte San Sal⸗ vatore ſüdlich und der Monte Bre öſtlich, beherrſchen die Stadt, die herrlich am Luganer See gelegen iſt. Die Bucht von Lugano zeichnet ſich durch Lieblichkeit und ſüdliche Ueppig⸗ keit der Pflanzen aus, ihr nordöſtlicher Teil kontraſtiert romantiſch durch ernſte ſchroffe Felsufer mit maleriſch ge⸗ legenen Ortſchaften. Ueberhaupt der See. Er iſt der kleinſte der drei großen oberitalieniſchen Seen, aber die zahlreichen Ortſchaften, die maleriſch ihn umranken, das ewige Blau ſeines Waſſers, das Zuſammentreffen üppiger ſüdlicher Vege⸗ tation mit der Großartigkeit der alpinen Natur machen ihn zu einem der ſchönſten Seen Italiens und der Schweiz. Der See iſt zum größten Teil ſchweizeriſches Gebiet, nur ein kleiner Teil iſt italteniſch. Steigt man auf die Berge, ſo erlebt man immer wieder neue überraſchende Durchblicke auf den See. Freilich kann man auch mit der Eiſenbahn auf dieſe Berge fahren; denn wir dürfen nicht vergeſſen, daß dieſer von Gott begnadete Fleck Erde von den verwöhnteſten Reiſenden aller Welttetle beſucht wird. Aber wer gut zu Fuß iſt, der verlaſſe ſich auf ſeine Füße, der meide die„Errungenſchaften“ der Technik und ſteige auf die Berge. Wer ganz hoch hinaus will, der kann in nahezu 2000 Meter Höhe die ganze Gegend bis weit nach Itallen, bis nach Frankreich und bis tief in die Schweiz überſchauen. Nach Norden vermag man in der Ferne den Monte Roſa zu erſpähen, im Oſten leuchten in der Ferne die Dolomiten, zu ſeinen Füßen ſieht man Täler und ſanftere Höhen, man ſieht, wie ſich der See durch die Täler windet mie ein Fluß und ganz unten erblickt man dann Lugano, den Mittelpunkt und den Stolz des Teſſiner Landes. Die Bewohner ſind Italiener durch Geburt und Sprache. Aber es gibt dort kein Natiovalitätenproblem, ſie fühlen ſich ganz als Schweizer. Aber ganz italieniſch ſind ihre Sitten, 5 Wenn man nicht wüßte, daß in einem internationalen Schweizer Kurort befindet, ſo müßte man glauben, ſich tief in Italien zu wiſſen. Ganz ſüdlich auch das eingeborene muſtkaliſche Talent, die lebhaft geſtikulierenden Bewegungen und in gewiſſem Sinne die Be⸗ dürfnisloſigkeit. Die Menſchen ſind ganz der Landſchaft angepaßt, die ebenfalls bunt und laut, aber zugleich zutiefſt harmoniſch tſt. Die ſtarke Zuwanderung aus der deutſchen Schweiz hat die urſprünglich durchaus italieniſche Eigenart der Bevölkerung mit einem friſchen Element durchſetzt. Auch kann man an der Sauberkeit und an der Wohlgepflegtheit alles deſſen, was einem entgegentritt, erkennen, daß man ſich noch in der Schweiz befindet. Die Natur iſt göttlich, ſeit langen Jahren ſuchen die Menſchen dort Erholung und Heilung von Krankheiten. Auch die drei Außenminiſter, die ſich dort treffen werden, gehören nicht zu den geſündeſten. Möge die Politik, die ſie dort machen werden, auch etwas von ihrer herrlichen Landſchaft mit ihrem göttlichen Frieden widerspiegeln. ier. Elteratur „Schauſpfeler und Schauſpielkunſt“ von Julius Bab. Neue; fünfte, bedeutend erweiterte Auflage mit 38 gonz⸗ ſeitigen Tafeln. Oeſterheld u. Co. Verlag, Berlin W. 15. Das Buch gibt in blographiſchen Skizzen und äſthetichen Darſtellungen Bildniſſe beinahe aller heute wichtigen deutſchen Bühnenkünſtler, die meiſt in Berlin anſäſfig, aber doch in ganz Deutſchland bekannt ſind.— Die Technik dieſer vergleichenden Doppelporträts fördert zugleich vielerlei Erkenntnis über die Be⸗ dingungen und Kräfte der Schauſplelkunſt ans Licht, ſodaß man in zwangloſer, aber doch ziemlich gründlicher Welſe in die Probleme der Bühnenkunſt eingeführt wirb.— Die neue Auflage des Werkes iſt um eine ganze Reihe Porträts vermehrt, die uns Künſtler vorführen, die während der letzten Jahre weſentlich hervor⸗ getreten ſind. So finden ſich zu Pallenberg und der Maſſary, der Durieux und Paul Wegener, Werner Kraus und Kortner, der Berg⸗ ner und der Dorſch und vielen anderen ſetzt auch Forſter und Homolka, Lucie Mannheim und Grete Mosheim, Max Gülsdorf und andere neue Schauſpielerbildniſſe mehr in dem Band. Durch 88 ganzſeitige Bilder unterſtützt, bietet das Bab'ſche Buch eine feſſelnde, auch den Lalen iutereſſierende Ueberſicht über die gegenwärtige deutſche Schauſpielkunſt. 8 5 — 4 np ⸗ 2* neee eee eee eee 9 3. Seite. Nr. 577 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Dezember 1928 Rualchklänge zum Schaufenſter-Preisraten Wie ich die 27 Fenſchtere gfunne habb— Wies mir vorher unn nochher deswege ergange iß! „Jeſſes, was iß der denn heit widder neies in unſerm Mannem loos“, habb ich gedenkt am Mondagowend, wie ich vum Lichtfeſchtbummel heemz sgange bin. Do hott der doch ball jeder ſo e„Neie Mannemer“ in ſeine Finferpfoote drinn g' hatt. Aah habb ich gedenkt, deß iſt ſicher des neie Preisaus⸗ ſchreiwe, wo ſe angekindigt hawwe. Wie ich alſo heemkumme bin, zum um zu Nacht zu eſſe unn geglaabt, ich kennt mich an de gedeckte Diſch ſetze, war ich awwer ſcheen'gſchmiert geweſe, ſitze der doch die deheem ganz gemietlich,(was mer bet ſoo Sache halt gemietlich nennt), um de große Diſch rum. Inn de Mitt hawwe ſe die„Nei Mannemer“ mit denne 27 Schau⸗ fenſchterbilder ligge ghabbt, vun wo mer rausgriege ſollt, wer ſe ausgſchtellt hätt. Gervode hawwe ſe, ob die Nr. 3 vum Hülle unn ſo weiter wär odder die Nr. 5'nie Boudoir vum kummende Stadthotel wär, wo die Herre Einkommeſteier, Ge⸗ werbe⸗, Ertrags⸗ unn Hundeſteier, nächſtens aach noch die Fraa Katzeſteier, die Familie Vergnigungsſteier nit zu vergeſſe, ab⸗ ſteige däte, wennſe Mannem mit ihrm Beſuch beehre, unn unns alle doch viel liewer wär', die däten bleiwe, wo ſe ge⸗ bobore worre ſinn.(Wie ich weider gheert habb, ſolle doo aach de Herr Iwwerſchiß mit ſeiner Gemahlin vum Städt. Elek⸗ oͤrtzitäts⸗ unn Waſſerwerk, ſowie die letſcht Tariferhöhung unn die kummende geborene Löwit vun de Mannemer ſchwä⸗ biſche Eiſebahn genannt Elektriſche Stroßebahn Platz nemme. Ob deß wohr iß? Mer kennes joo abwaarte, mir hawwe jos warte gelernt, unn hawwe ſchun lang gewart, bis ſe emool unſerm Baſſermann e Denkmool ſetze unns iß nix ge⸗ weſe. Wie ich'heert habb, ſoll deß Projekt jetzt doch noch glicklich ausgfihrt werre. Zeit dezu wärs). Na ja unn ſo hawwe ſe als geroote unn bei derre Roo⸗ terei iß nix raus kumme. Weeſcht was, habb ich zu meiner Alten Dame'ſagt, mach emvol unſer Nachteſſe fertig unn ihr gebbt mir emool die Zeidung, deß werre mer glei hawwe, habb ich'ſagt. Doo bin ich awwer ſcheen ausgelacht worre unn dann hawwe ſe'ſagt:„Wenns beſſer kannſcht, mach du's unn hawwe mer freindlicherweis die Zeidung mit denne 27 Schau⸗ fenſchterbilder(an die denk ich ewig) in die Hand gedrickt. Wie ich zu mer kumme bin, war ich vorm Abſchluß'ſtanne mit meiner Weisheit unneme leere Maage. No ja, habb ich mer 'ſagt, angucke koſcht Dich doch nix unn die Bilder beiße Dich nit. Ich habb mer dann die Bildere angeguckt, doo iſſes mir awwer ganz annerſcht worre unn ich bin hoſchde mir nix Dir mix'ſehe uff die Strooß gerennt, ins erſchte beſchte nägſchte Wertshaus nei unn en Kognak gedrunke, damit mers widder beſſer worre iß; denn die ſämtliche Schaufenſchter vunn de Mannemer Läde ſinn mer vor meim Kopp rumgedanzt unn hawwe mich angegrinzt.— Deß griggſchte doch Dei Lebdag nit raus, habb ich ſo bei mir gedenkt, unn wollte ſchunn widder umkehre. Do iß mir awwer widder ei'gfalle, was met Mudder vorhin zu mir'ſagt hott, ich ſollt mich loo ohne die 27 rich⸗ dige Schaufenſchder git mehr blicke loſſe, ſunſcht raacht er mir Du Herrgottſakramenderdunnerswetterdeifelskerlnochemool hottſe noch zu mer'ſagt. Unn ich dät ſo mei Abfäll griege, wenn die Fenſchter nit hoſcht unn dann unner de Breis⸗ dräger biſch, dodefir weilde ſoe grooßi Goſch'habbt hoſcht, hottſe aach noch'ſagt. Unn weil mer deß zu denke gewwe hott, habb ich gedenkt, do kannſcht halt nix mache, doo ſtehſte machtlos vis⸗a⸗vis. Unn dann aach weil ich ſoden Heide⸗ reſpekt vor denne Abfäll habb, wo mei Alti Dam ausdeilt, bin ich halt mit meine 27 Schaufenſchterbilder vunn de„Nei Man⸗ memer“ in de Hand losgebläddelt, nit ohne vorher dichdig uff die Marotte zu ſchenne, wo die Herre odder Dame Redakteurs vunn derre„Nei Mannemer griggt hawwe, weil ſe, wie ſe die Fenſchter photographiert(frvog mich awwer bloß nit wie; deun doo miſſe ſe ſcheints gumminaſtiſche Ibunge odder wie deß funſcht heeſt, gemacht hawwe), hawwe unn vergeſſe unne⸗ Hraanzuſchreiwe, was deß vor— unn vunn wem die Fenſchter ſei ſolle. Nooch derre diefſinnige Bedrachdung bin ich in die leuch⸗ tende Finſternis neigedappt unn uff eemool bin ich vorm Feuſchter Nr. 1 Geb F. Käpernick in k 2, la gſtanne. Beim Käpernick hätt ich mer gern daun e Fernrohr mitteme Kompaß braan gekaaft, deen mer uff die Bilder legt unn der em dann die Richdung zeigt, in der mer zu gehe hätt. Awwer der Laabe war gſchloſſe unn ich glaab, ich hätte ſobo e Ding aach nit kaafe kenne. Do fallt mer uff eemool deß Lied vunn derre Gans et, wo de Fuchs gſchtohle hawwe ſollt. Fuchs, hawwich gedenkt, unn bin ſchnell nooch O 3, 4 zum Hermann Fuchs. Hurra, hurra, hawwich gekriſche ſoo laut, daß die Leit gemeent hawwe, ich wär iwwergſchnappt. Deß holt mich awwer nit gſchtört, die Hauptfach war, daß ich Nr. 2 ghatt habb. Wie ich mer dann Nr. 3 anguck, habb ich gemeent, daß deß de Engelhorn u. Sturm ſei. Ich alſo hin⸗ gauge unn gſchaut. Recht hawwe mer ghatt, er iſſes geweſe. Nr. 4 habb ich dann glicklich beim Juwelier Fr. J. Kraut, O 6, 3 gfunne ghatt.'neie. Boudoir vum Schtadthottel hott Nr. 5 Gebr. Wirth ausgſchtellt ghabbt. Beim Hin⸗ ſehe bin ich ganz rot worre, unn ich habb berechtigte Zwei⸗ fel griggt, ob mei Leit daheem aach recht hätte vun wegem Schtadthottel. Die Nr. 6 war dann die Muſtikfirma L. Spi e⸗ gel u. Sohn, die während dem Lichtfeſcht Volksverſamm⸗ lunge mit Muſik für die Muſik, wege der Muſik„Heut geh mer erſcht morche frieh nach Haus“ unſowelter abghalte hott unn, wie ich ghört habb, noch weiter abhalte will. Schief gegenüber hawwe mich die Marzipaner vunn Nr. 7, deß war nämlich de Guſtav Belbe, aangeſchtrahlt unn hawwe mich gafroogt, ob ich ſe nit mitnemme wollt, um de annere e kleeni großi Freed zu mache. Awwer deß Mitnemme wär mer zu koſchtſpielig worre unn doo habb ich deß liewer bleiwe loſſe unn bin weiter zu Nr. 8, dem Schuhhaus Salamander in O 5, 9. Vun doo aus habb ich dann glicklich aach's Teppich⸗ haus Hochſtetter gfunne, deß war deß verflixte Bild Nr. 9. In de Zwiſchezeit wars ſchun garig ſpät worre unn ich hätt mich am llebſchte in des Bett vun dem Schloofzim⸗ mer, deß die Nr. 10, deß war de Rudolf Jandes, aus. aſchtellt hott(Nur allein!) neigelegt, awwer deß habb ich nit 915 faule hätte ich die Fenſchtere ſchließlich verſchloofe unn deß wär mer bitter auffgſchtoße, denn deß was mei Mutter zu mer gſagt holt, iz mir widder eigfalle unn doo bin ich der halt in Gottes Name weitergeloffe unn habb mer mool den Aff im Fenſchter Nr. 11, Waarehaus Hermann Schmol⸗ ler u. Co, am Paradeplatz, aangſchaut, der mir e biſſel viel ähnlich ſehe ſollt, wie mei Mutter gſagt holt. Ich habb aw⸗ wer nix feſchtſtelle kenne unn bin deswege zu Nr. 12 Adolf Goetter Nachf. weitergange. Dann bin ich zu Nr. 13, Nürnberger Spielwarenhaus, zu Nr. 14 Buch⸗ handlung Guſtav Schneider, ſchließlich bin ich beim Waren⸗ haus Wronker gelandet, wo ich deß Bild Nr. 15 inneme Schaufenſchter enbdeckt habb. Nr. 16 war Gebr. Hetter⸗ gott in G 2, 6. Dann bin ich nvoch G 3, 1 gehetzt, ums Bild Nr. 17 bei Geſchwiſter Gutmann ausfinnig zu mache. Vunn doo zum D. Liebhold, der die Bildnummer 18 ghatt hott. Bild 19 habb ich im Eckfenſchter vum Warenhaus Kan⸗ der gfunne. Iwwer die Figur, woſe dob drinn hawwe ſchteh ghatt, habb ich mir allerhand vor Gedanke gemacht, ob deß mit dem Panzerkreizer was zu dhun ghabbt hott, odder ob deß e neies Modell for de große Maskebaal ſei ſoll, zumool ſe ſich vunn alle Seite gezeigt hott, bin ich der nit klug draus worre unn bin widder weitergange zum Bild 20 vum rote⸗ unſchuldige Johann Schreiber. Wie ich denn Wei unn Schnaps gſehe habb, habb ich orndlich Verlange doodenvoch griggt, awwer ich habb mer nit lang Gedanke dodrüber mache kenne lich hätt joo doch keener nit griggt) unn bin zu Nr. 21 Gebr. Rothſchild hingedappt, vun wo mich die lieb„Nei Mannemer“ zu Nr. 23 Richard Kunze hingehetzt hott. Vor⸗ her habb ich awwer erſcht noch Nr. 22 gſucht unn ich habbſe gach gfunne. S war nämlich die Firma J. Mohnen, J 1, 8. Muſik habb ich gedenkt, in meim Kopp iß aach Muſik, frobg awwer nit was for. Wie ich mer alſo bei Nr. 23 den „weibliche“ Belzmantel ang'ſehe habb, hätt ich nix drum gewwe, wenn ich do drinn gesteckt hätt. Ich habb der nämlich gfrore wie en Fiſch, wenn er ins heße Waſſer kummt, ſo iß die Brih an mer runner, unn deß blooß wege denne 200 Mk., wo ich joo doch nit griege oͤuh, weil di joo ſchun längſcht ver⸗ gebbe ſinn, awwer habb ich mer'agt, es gibt doch aach noch annere ſcheene Sache zu erringe,'s brauch doch gar keen Geld zu ſei,'s kann doch aach de blaue Anzug odder deß ſcheene Reiſegrammophon ſein. Na unn wenn ich garnix gewinn, dann war der deß halt e ganz ſcheeni Abwechſelung geweſe, awwer wie'ſagt, wenn ich en Preis grigge duhe dhät, ach wär der deß ſoooo ſcheeen. Wie ich mer alſo dieſe, dieſe Gedanke mach, war ich immer noch vor dem Fenſchter mit dem„weibliche“(bitte! es war wirklich ein weiblicher) Belzmandel beim Kunze'ſtanne, habb ich mer ſoo Gedanke wege Weihnachte gemacht, wo doch ball kumme dhut unn mer widder mool nit wees, wie mer ſich am billigſchte vun de Geb⸗ berei dricke kennt, doo habb ich mer alto gedacht, ach dät doch ſo en Dummer ungenannt ſein wollender edler Spender jetzt den Belzmandel vor mei Mutter kaafe, faaa bloooß des⸗ wege, damit ich keene mehr gelaatſcht grigg. Deß mißt er awwer zur Bedingung mache. Zu dem Belzmandel kennt er bei Nr. 24 Leonhard Weber echti„Wiener Daſch“(wege mir kennt ſe vun Man⸗ nem ſei) noch dazu kaafe, mir, bei Nr. 25 Albert Hoff⸗ mann, kennt er ſo ſaage mer mool ca. 1000 Sigarette lich bin ſeeehr beſcheide) kaafe, bei Nr. 26 J. mer aach ſo manches brauche unn ſchließlich kennt der noch bei Nr. 27 Fiſcher⸗Riegel, for mei zwee Freindinne(die eent iß in Pirmaſens unn die anner iß in Hamburg) zwee Abendkleider kaafe, damit die, wennſe zur Einweihung vum nete Bahnhof unn vun dem Städt. Hottel— Mannemer Palaſträuwerhöhl— genannt, aach ebbes aanzuziehe hawwe. Domit däte alſo mei Weihnachtswinſch ſo ziemlich all erfillt wärre, unn ich hätt an Dich mei liewie gute alte treie„Nei Mannemer“ nor noch den eene Wunſch, ſchick mer recht ball die 200 Mk. zu. Glaab mers, ich kenntſe brauche. Ebe hör ich eener rufe, annere aachl Alſo liewie Redaktion erfill mer mel Winſch, dann hätt ich alles was mei Herz begehrt.— Aus! 4. Nachſchrift: Wie ich alſo glicklich nachts um halwer drei heemkumme bin, mehr doot wie lewendig unn ich in mei Zim⸗ mer mich gſchliche habb, iß mei Mudder uffgewacht, hott en Heideſpeckdakkel angfange unn wollt ſchun 6' Iwwerfallkom⸗ mando rufe. Sie hott nämlich gemeent,'wäre Einbrecher im Haus. Die hott der ſoven Speckdakkel gemacht, daß ball s' ganze Haus wach worre iß, und andauernd iß Ruuuhe gerufe worre. Vun denne annere Ausdrick, wo vun denne liewe Nochbarinne unn gach vun meiner Mudder gfalle ſinn, mitte in de Nacht, bodefunn macht ihr Eich kenn Begriff.„Ihr Dreckpuddel, ihr Lumpezeig, ihr elendes, ihr Gaulsfleeſch⸗ und Hund⸗ und Katze⸗ fleeſchfreſſer, hott mer denn nit emol nachts ſel Ruh, nit ge⸗ nung, daß de Löwit ſchun in aller Frih uns zuruft, ihr habht genung gſchloofe, nit emool Nachts hott mer ſe, ſei Ruh.“ Deß ware awwer noch die Ausdrick, die mer widͤderſage kann, die annere, wo noch gfalle ſinn, die behalt ich liewer for mich, funſcht hätte die Mannemer Gaſſebuwe unn die Alde, wo ſich ſcheints aach doch dodezu rechne, widder neie Ausdrick for die annere auszumache unn deß will ich als Pazzefiſt nit hawwe, In de Zwiſchezeit habb ich mich nadierlich widder dinn gemacht ghatt, ſunſcht wenn ſe mich verwiſcht hätte, ich glaab, ich— ich kennt der deß heit nit ſchreiwe. Am annere Morge hamwwich mich dann widder deheem eigfunne, nochdem ich die ganze Nacht wege denne 27 Fenſchtere uff de Stroos zugebrocht ghatt habb miſſe. Awwer doo iſſes erſcht lobos gange.„Du Dagdieb, Du Faulenzer, Du Stromer, Du Häffelesgucker“ un ſo weiter wie die ſcheene Ausdrick alle heeſe, Ihr kennt ſe jo ſicher, habb ich zu meiner Rieſenleiſtung der Löſung, wo die deheem nit raus⸗ griggt hawwe noch zu heere griggt, die Ohrfeige unn annere Hipp wos abgſetzt hott, vunn denne ganz zu ſchweige. Sigſcht liewe„Nei Mannemer“, ſo iſſes mir gange, unn Du weeſcht doch, daß ich ſoo unſchuldig bin, wie nor ebbes. Unn alles wege denne 27 Schaufenſterbildere, wo Ihr vergeſſe habbt unne⸗ draanzuſchreiwe waſſes vor ſei ſolle. Hättet Ihr deß nit ver⸗ geſſe, dann wär mir deß alles nit baſſiert. Uff jede Fall erwart ich vunn Dir mei„Neil Mannemer“, daß Du mir fir die er⸗ littene Strapaze e ausreichende Fntſchädigung zukumme loſcht, indem Du mir den erſchte Preis gibſcht, Unn wenn de mir en nit gibſcht, dann kann ich halt gach nix mache, dann ſchteh ich aach dodo machtlos vis⸗a⸗yls. Deß war halt grleſende Otto Lehmann, Aus Mannen, in Mannem, Lameyſtr, 16. Nachſchrift der Redaktlon: Liewer Stol Du ſollſcht net entteiſcht ſeiln). Wir hawwe Mitgeftel nat Deine Selfzer und ſetze desderwege Deinen Schrieb hierher. Wenn des Honorar aach nit 200 Mark ausmacht, ebbes fallt doch noch Daut u kennten die Macht des Schlckſals, nit vum Verdi, ſondern vunn Deim Dich herzlichſt Dichter und Dichterinnen ban ſich auch diesmal in Scharen unter den Einſendern be⸗ funden. Daß dabei die„Deire Mannemer Sproch“ bevorzugt wurde, liegt auf der Hand, d. h. eigentlich richtiger auf dem Mund. Wir konnten dabei die intereſſante Feſtſtellung machen, daß je nach dem Stadtteil ſich auch die Orthographie für das gleiche Wort ändert, was zweifellos mit dem Kli na zuſammenhängt. Viel Witz, viel Reimgeſchick, viel draſtiſche Ausdrücke haben wir dabei kennen gelernt, die uns„iel Freude gewährten, aber auch viel Ungeſchick und Unmög⸗ liches! Das in Parallele⸗Stellen zweier Wörter, die den gleichen Vokal haben, z. B.„raten“ und„Sachen“, ergibt noch lange keinen Reim und erſt recht nicht ein Gedicht. Und die Vergewaltigungen der Versfüße und unabänderlichen gram⸗ matiſchen Formen berechtigen nicht zu dem Anſpruch, ein „Gedicht“ verfaßt zu haben. Noch eins: die dichteriſche Frei⸗ heit verführt nur allzu leicht, ſich nicht, an die Bedingungen des Ausſchreibens zu halten. So ſchwer es dem Preisgericht auch gefallen iſt, mußte es deshalb doch dieſe oder jene Löſung ausſcheiden. Dafür iſt es durch den Genuß graphologiſcher Studien reichlich entſchädigt worden. Was uns aber beſon⸗ ders erfreut hat, war die Tatſache, daß ſich alle Kreiſe und Stände an den dichteriſchen Verſuchen beteiligt haben, vom Akademiker bis zum arbeitsloſen Handwerker, vom Studenten bis zum Schulbub aus der Filzbach, von der Dame aus der Oſtſtadt bis zum Ladenmädel auf dem Linden⸗ hof. Vielleicht läßt ſich dieſes oder jenes noch verwerten, auch von den dialektiſchen Proſaeinſendungen. Jedenfalls allen Dichtern und Dichterinnen Dank für die Mühe, die ſie ſich — und uns gemacht haben. Herr Johann Hartmann, R 4, leitete ſeine richtige Löſung mit folgendem Stoßſeufzer ein: Du liewer Gott was is dann los? Halb Mannem iſt jo uff de Stroß! In jeder Gaſſ do dut mer ſehe Die Leit vor Ladefenſchder ſchdehe. Manchmol dut eener ganz verſchdohle E Zeitung aus de Daſch raushole, Guckt in die Lade, dann uff's Blättel, Macht ſich Nodizze uff en Zettel, Un ſchnell, daß es jo keener ſeht, Was alles ſchunn bei ihm druffſchbeht Dut er den Zettel eins, zwet, drei Flugs wieder in ſei Däſchel nei. Unn mancher lacht, weil ſo viel Leit Mit Zeitunge rumlaafe heit, Debeil hot er, Ihr dirft mers glawe, De Bilder in de Daſch vergrawe. Nadierlich bin ach ich geloffe Unn hab nit immer gleſgetroffe Die recht Adreß vun denne Bilder, Doch immer weiter wie en Wilder. Rennt mer durch Stroße un durch Gaſſe. Mer kanns am Anfang garnit faſſe, Daß des doch nit ſo leicht em fälld, Wie mer ſich des hott vorgeſtellt. Doch endlich hab ſch alles'habt, Nochdem ich lang bin rumgedabbt. Die Namen der Firmen in die Reime zu preſſen, iſt un⸗ zählige Male verſucht worden, freilich nicht immer geſchickt. Umſo mehr gefielen uns folgende, in ihrer Kürze geradezu vorbildliche Zweizeiler von Frau Grete Kolmar; Kaufſt Du ihr einen Hut, Mann, Dann kauf ihn nur bei Gutmann Die Silberbopp, die fand er In 1 1, 1, beim Kander. In einer Hinſicht erwies ſich die Einſenderin doch als zu arge Peſſimiſtin: 5 „Hott mer dann die Läde all, Hot man aach auf jede Fall Huſchte, Schnuppe, Reißmatis, Der Gewinn is ei'm gewiß!“ Zwei echte Mannemer Mädels, Ella und Martel, haben uns gar ein Kurgdrama in Dialogform eingeſandt. Wir ha; ben es einem befreundeten Filmregiſſeur zur Verfilmung übermittelt. Eigenartig, wie der Erwerbstrieb ſchon bei den Jüngſten entwickelt iſt. Das Schaukelpferd war heiß begehrt, aber auch das Kleid. Eln„Kathrinchen“ verſprach uns ſogau daß ſie uns im Falle des Gewinnes zu ihrer Hochzeit einladen würde. Das waren noch die Liebenswürdigen. Aber dan die anderen, die uns drohten, wenn ſte nichts gewännen! Un, ſere Sammlung an hetmiſchen Scheunwörtern und greulichen Flüchen iſt erheblich bereichert worden. Wir werden gelegent⸗ lich davon Gebrauch machen, vielleicht bei den nächſten Wahlen. „Wiederholt iſt das Geſchick des Photographen gerühmt worden, der durch gerabezu raffinierte Einſtellung des Appa⸗ rates das Suchen ſehr erſchwert hat. Wir freuen uns dieſer Anerkennung umſomehr, als unſer Photograph Hans Gra ß⸗ mücck die Aufnahmen z. T. unter den ſchlechteſten Verhältniſſen e und Eisregen in kürzeſter Zeit anfertigen mußte. Aus einem Brief an die„N. M..“ b „Du haſt es uns wirklich ſchwer gemacht in den letzten Tagen. Um la nicht den Anſchluß zu verpaſſen, hieß es ſchon am Dienstag früh 1 Stunde früher als gewöhnlich aufſtehen. So wurden denn ſchon von 7 Uhr morgens an Schaufenſter beſichtigt, zum Teil erleuchtete, zum größten Teil jedoch noch nicht beleuchtete Fenſter. Aber es wurden doch ſchon einige„Eroberungen“ gemacht. Da am Tage der Dieuſt einen Bummel in der Stadt nicht zuließ, mußte dle Mutter nachmittags mit dem Kinderwagen ausrücken, um in der Stadt Umſchau zu halten. Im übrigen mußten die freien Stunden der Mittagspauſe und des Abends zu Hilfe ge⸗ nommen werden, Hoffentlich ſind aber nun zum Schluß doch noch alle Löſungen richtig, dann wird ja auch der Weihnachtsmann ein Einſehen haben und die fleißigen Sucher nicht ganz Überſchen, Die„Neue Mannheimer Zeitung“ hat aber ihre Aufgabe ſehr gut geſtellt und hat auch verſtanben, für die Sathe zu werben. So viele Menſchen ſind ſicher ſeit langer Zett uicht mit Bildern in der Hand in Mannheim herumgslaltfen, mie in den letzten Tagen. Daß die Prelsfrage auch für die „N. M..“ einen Erfolg gebracht hat, beweiſt die Tatſache, daß am Dienstag ſchon um 7 Uhr abends in der inneren Stadt keine Abendausgabe mehr zu bekommen war, Ich wenigſtens habe mich vergeblich bemüht, hier ein zweites Exemplar zu bekommen, ſo daß ich zur Bahnhofs⸗ buchhandlung gehen mußte. Hier hatte ſch denn auch noch bas Glück, das gewünſchte Blatt zu erhalten. Ich hoffe, daß die„N. M..“ auch den Firmeninhabern einen Erfolg mit der Preisausgabe beſchert hat, denn wohl ſor Dich ab. Alſo ſpann emool uff de Gelobrfefträger! Deine treie„Nei Mannemer“. ſellen ſind die Fenſterauslagen ſo eingehend in Augenſchein genommen worden, wie in den letzten Tagen. Hans Ban! 4. Seite. Nr. 577 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Dezember 1928 Staͤoͤtiſche Nachrichten Chriſtbaummarkt Viele Tauſende von Tannenbäumen lichen Holzhauern abgehauen. Sie werden in zahlreichen alljährlich, auf verſthiedenen Plätzen als Weihnachtsbäume feilgeboten zu werden. Schlank gewachſene, große Bäume ſtehen dann friedlich neben kleinen, ſtruppigen, Helle Weiß⸗ tannen vertragen ſich brüderlich mit dunkeln Rottannen. Der Verkauf ſelbſt iſt eine proſaiſche, nüchterne Sache wie jedes Handelsgeſchäft. Wie auf anderen Märken, ſo wird auch hier um Pfennige gefeilſcht. Und doch, ſo geſthäftsmäßig ſo ein Chriſtbaumhandel ſich abſtpelt, ein gutes Teil Poeſie liegt doch darin. Der Verkauf dieſes Artikels hat ja den idealen Zweck, unſerem Heim weihnachtliches Gepräge zu verleihen. Wenn wir hingehen, den Baum zu kaufen, ſind unſere Ge⸗ danken ſchon ganz auf Weihnachten gerichtet. Wir wiſſen, dieſes Geſchenk wird beſtimmt allerſeits Freude bereiten. Im Geiſte ſehen wir unſer Tännlein ſchon im Glanze der Lichter auf dem geſchmückten Tiſch ſtehen, die Familie um ihn ver⸗ ſammelt, die ſich ſeiner erfreut. Auf dem Lande, wo man den Chriſtbaum vielleicht ſelbſt im Walde holt, kann man den Kleinen die Freude am Weihnachtsbaum dadurch vermehren, daß man ihn ſorgfältig verſteckt, ihn unbeſehen aufputzt, und, wenn er dann am Chriſtabend im Lichterglanz erſtrahlt, ihnen ſagt, das Chriſtkind oder der Nikolaus habe ihn gebracht. In der Stadt jedoch, wo die Kinder ſo und ſo oft ſelbſt beim Chriſtbaumverkauf anweſend ſind, würden ſie uns über ſolchen frommen Betrug nur auslachen. Die Herkunft des Weih⸗ nachtsbaumes mit ſo feierlichem Nimbus zu umgeben wie auf dem Lande, gelingt bei unſeren Stadtkindern kaum. Aber noch eines fehlt ihnen leider, das iſt die richtige Kenntnis unſerer ſchönen deutſchen Wälder, in denen die Weihnachtstannen wachſen. So ein Mannheimer Junge wird ſich kaum vorſtellen können, daß der Förſter oder Waldhüter die Bäumchen von ganz klein auf in der Baumſchule ſorglich 5 und pflegen muß, wenn ſie recht gedeihen ſollen. Auch von der g Schönheit eines verſchneiten Tannenwaldes, von dem herrlichen Glitzern der ſchneebedeckten Aeſte im Strahle der Winterſonne wird Großſtadtjugend ſich ſelten ein rechtes Bild machen können. Es iſt dies kein Wunder, denn viele Kinder kennen einen richtigen Tannenwald ja nur vom Hörenſagen oder aus Büchern. Die Parks, die die Groß⸗ ſtädte aufweiſen, können das kaum ändern, denn in vieler Be⸗ ziehung können ſie einen echten Wald niemals erſetzen. Da⸗ rum, um den Kindern außer nützlichen Kenntniſſen auch den Zauber eines winterlichen Waldes zu bieten, ſollten wir ſie gelegentlich mitnehmen, daß ſie mit eigenen Augen die Weih⸗ nachtsbäume auf heimatlichem Boden ſehen: die Edeltannen, die Fichten und deren Verwandte. Bei einem ſolchen Spa⸗ ziergang läßt ſich ſo fein an Weihnachten denken, denn nie⸗ mand ſtört den wohltuenden Waldesfrieden. Natürlich kann man auch ohne dieſe unmittelbare An⸗ ſchauung draußen in der Natur daheim in der Stadt vor den Chriſtbnumſtänden⸗ den Kindern manches über den Weih⸗ nächtsbäum ſägen, aber es iſt ein nötdürftiger Erſatz. Im Weihnachtswald iſt friſches Leben, der Chriſtbaummarkt da⸗ gegen enthält tote Ware, die nur für kurze Zeit durch uns noch einmal Lebensbedeutung gewinnt. G. B. * * Ernennung zu Kirchenräten. Die Evang. Kirchen⸗ regierung hat in Anerkennung ihrer langjährigen erfolg⸗ reichen Tätigkeit im geiſtlichen Amte folgende Geiſtliche der Landeskirche zu Kirchenräten ernannt: Anſtaltsoberpfarrer Albert Ebbecke in Bruchſal, Anſtaltsoberpfarrer Georg Saeltzer in Freiburg, Dekan Georg Koppert in Wein⸗ heim, Dekan Karl Maler in Mannheim, Pfarrer Dr. Georg Mertz in Heidelberg⸗Kirchheim und Dekan Karl Renner in Heidelsheim. * Rundfunk in landwirtſchaftlichen Schulen. Durch die Veranſtaltung einer Vortragsreihe„Landwirtſchaft und Rundfunk“ hat die Direktion der Landwirtſchaft⸗ ichen Schule in Ladenburg in vorbildlicher und fortſchritt⸗ licher Weiſe ihr Lehrprogramm des laufenden Winter⸗ ſemeſters erweitert. Die Durchführung der Vortagsreihe wurde Dr. Holzbauer, dem Leiter der Mannheimer Rundfunkſtelle, übertragen. eee e i wurden in dieſen Tagen aus ihrer Waldesruhe herausgeriſſen, von unerbitt⸗ Kunſt und Wiſſenſchaft D Juriſten und Mediziner über die Blutgruppenunter⸗ ſuchung. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Die Juriſtiſch⸗ Mediziniſche Geſellſchaft in Leipzig beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung mit der Frage der Blutgruppenunterſuchung im Straf⸗ und Zivilprozeß. lungsdirektor am Städt. Krankenhaus im Friedrichshain Dr. med. Fritz Schiff, Berlin, und der Senatspräſident am Kammergericht Leonhard, Berlin. Die Sitzung war ſowohl durch die Darlegungen dieſer beiden, hierzu beſonders berufenen Referenten, wie durch die anſchließende Ausſprache äußerſt anregend. Dr. Schiff, bekanntlich ein Anhänger der Blutgruppenunterſuchung, bemühte ſich in etwa einſtündigem Referat, die Bedenken zu zerſtreuen, die ſich von verſchiedenen Seiten dagegen erhoben haben. Dieſe Bedenken beruhen vor allem darauf, daß die Vererbungsforſchung bekanntlich eine Mutation und ein Ueberſpringen der Veranlagungen kennt. Auch werde darauf hingewieſen, daß dieſe Methode erſt ſeit Anfang dieſes Jahrhunderts bekannt iſt, die Erfahrungen da⸗ mit alſo noch nicht ſehr alt ſind. Der Referent kam zu dem Ergebnis, daß gleichwohlh die bekannten Bernſtein ſchen Forſchungen bei allen Feſtſtellungen fetzt zu Grunde gelegt werden könnten, und empfahl vor allem auch, vor der Ver⸗ nehmung von Zeugen entſprechende Blutunterſuchungen bei den Beteiligten anzuſtellen, um Meineide nach Möglichkeit zu vermeiden. Zuſammenfaſſend bezeichnete er die Blutgruppen⸗ lehre als wiſſenſchaflich gut begründet und praktiſch bewährt. Demgegenüber wies Senatspräſident Leonhard mit Nach⸗ druck darauf hin, daß für den Richter bei dem jetzigen Stande der Blutgruppenforſchung unbedingt Zurückhaltung geboten ſei. In Anbetracht des Wortlautes des Geſetzes, das von „offenbarer Unmöglichkeit“(BGB. 88 1717 und 1591) ſpreche, ſet eine beſonders gewiſſenhafte Prüfung ſeitens des Richters erforderlich. Die bisherigen Unterſuchungen gegenüber der Zahl der Geburten ſeien äußerſt gering. Gewiſſe Ausnahmen von der bisher auf dieſem Gebiete aufgeſtellten Regeln könne 5 habe die bekannte Wiſſenſchaft noch nicht erklären Referenten waren der Abtei⸗ 8 0 1 55 5 m Bedeutung dieſer Gegenſtand heute hat. Wägenladungen maſſenweiſe in die Städte gebracht, um, wie f antwortüngsbewußte Einſtellung der Eltern. barth mit dient bedeu Jugendehe und Ehenot Auf Einladung des Mannheimer Mutterſchutz e. V. ſprach am Montag die Leiterin der Sozial⸗ und Sexual⸗ beratungsſtelle in Frankfurt, Frau Dr. med. Gerta Rieſe, in der Handelskammer über„Jugendehe und Ehe⸗ not“. Der große Saal war überfüllt, ein Beweis, welche Zunächſt hieß die Vorſitzende des Mannheimer Mutter⸗ ſchutz e.., Frau Elifabeth Blauſtein, die Erſchienenen willkommen. Sie machte dann ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß die zu erwartenden Ausführungen keineswegs eine programmatiſche Feſtlegung des Mutterſchutz e. V. bedeuten ſollten. Die Vortragende ging davon aus, daß die Jugend aus Naturgründen in Revolution ſtehe. Sie wird noch leichter als der Erwachſene durch den Inſtinkt und durch Illuſionen, aus Mangel an Erfahrung, irregeleitet. Um dieſen Irrtum ſozial ungefährlich zu machen, hat Lindſay den Vorſchlag der„Kamerasdſchaftsehe“ gemacht. Dr. Herta Rieſe ſah den Fehler dieſes Gedankens darin, daß er das Verantwortungsbewußtſein ſchwächt. Es komme vielmehr darauf an, die jungen Menſchen im Leben „Gehen zu lehren“. Es gibt zweierlei Charaktere im Leben und in der Jugend vor allem, einmal die geſchmeidigen, die Verantwortungsloſen, die als Männer das Vertrauen junger Mädchen mißbrauchen. Die andern wollen Revolution um jeden Preis, wollen einen Scheinfortſchritt, der ihnen eine falſche Freiheit erlaubt. Dennoch gibt es einen Willen zur Ehrlichkeit in der heutigen Jugend. Nicht Verneinung, aber auch keine Aufreizung der Triebe ſei notwendig. Doch ein ſtarker Trieb fordert auch ſtarke Willenskräfte. Nach Anſicht der Vortragenden müſſen dennoch die Jugend⸗ lichen ſich früh zuſammenfinden. Das ſei nur ſchein⸗ bar ein Widerſpruch. Die Schäden für den ſpät heiratenden Mann, körperlich und geiſtig, lägen auf der Hand. Wenn aber zwei junge Menſchen mit ernſthafter Grundeinſtellung und ſtarkem Anpaſſungswillen zuſammenkämen, ſo ſei das wohl das Beſte, obwohl Irrtümer und Konflikte nicht immer vermeidlich ſein würden. Der Wille ſei das wichtigſte Erfordernis und das Bewußtſein, gerade mit der Mon o⸗ gamie etwas ſittlich und kulturell Wertvolles zu tun. Aus ihren Erfahrungen als Aerztin erklärte die Rednerin, daß dort, wo man ſich gegenſeitig Freiheiten geſtatte, ſtets wahre Liebe fehle. Dann kam die Vortragende auf die ſozialen Schwierigkeiten zu ſprechen: Wohnungsnot, die beſonders ſchwer auf die Herangewachſenen wirkt, Irrwege der Triebe, auch durch mangelhafte Ernährung, Arbeitsmangel, der höchſtens vorübergehend nachlaſſen wird. Oft liege auch der Fehler an den Eltern, die, aus Egvismus heraus, jugend⸗ liche Bindungen verbieten. Oft komme dann das Mädchen in Konflikte und auf Abwege.„Aufklärung“ kann nicht Allein⸗ heilmittel ſein, ſondern nur die Geſinnung, das Bei⸗ ſpiel der Eltern. Alſo die Vorbedingung iſt die ver⸗ Die Borſitzende, Frau Blauſtée n, faßte noch einmal kurz die Ergebniſſe der Ausführungen zuſammen. Eine Ausſprache brachte noch manche Klärung über Einzel⸗ fragen. Vor allem wies Dr. Lion auf die Bedeutung der Ehe⸗ und Beratungsſtelle gerade für die Jugend⸗ lichen hin. th. * * Folgen einer Unſitte. Die große Unſitte, kleine Kinder vorn auf die Räder zu ſetzen, kann nicht genug gerügt werden. In der Augartenſtraße fuhr heute vormittag ein Mann mit einem kleinen Jungen von fünf Jahren auf dem Rade gegen einen Handwagen. Das Kind ſtürzte infolge des Zuſammen⸗ ſtoßes und brach ſich den linken Arm. Außerdem ſcheute durch„eſen Vorfall noch ein Pferd und verſetzte ſeinem Herrn einer Schlag gegen das rechte Knie. Der unvorſichtige Rad⸗ faber brachte das ohnmächtig gewordene Kind, das einer be⸗ freundeten Familie gehört, zu einem Arzte. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Mittwoch, Herr Karl Harth, Lackiererei und Malergeſchäft, mit ſeiner Ehefrau Kath. geb. Folz, Neckarauerſtr. 69 wohn⸗ haft.— Das gleiche Feſt begeht morgen Herr Karl Eiſen⸗ ſeiner Ehefrau Marie geb. Decker, An den Kaſernen 22. ö Entſcheidung des 8. Senates des Kammergerichts vom 10. Oktober 1927 nicht anders ausfallen können Eine neuere Entſcheidung desſelben Gerichts, deren Veröffentlichung be⸗ vorſtehe, nehme im weſentlichen denſelben Standpunkt ein. Den Vorwurf großer Bedenklichkeit müſſe der Richter unter dieſen Umſtänden auf ſich nehmen. In der Debatte führte Prof. Kockel⸗Leipzig aus, daß der Richter auch die medi⸗ ziniſch⸗naturwiſſenſchaftliche Betrachtungsweiſe gelten laſſen müſſe. Nötig ſei eine gewiſſenhafte Methode bei den Unter⸗ ſuchungen, die mit Gegenproben arbeite und jede Verwechflung ausſchließe. Dann ſei die Methode brauchbar. Obermedizi⸗ nalrat Dr. Oppe⸗Dresden glaubte für die weit überwie⸗ gende Mehrzahl der Gerichtsärzte zu ſprechen, wenn er zur Vorſicht und Zurückhaltung gegen dieſe neue Lehre mahne. Die Blutgruppenunterſuchung ſei für den Richter bei der Wahrheitserforſchung ein Hilfsmittel, aber nicht das Hilfs⸗ mittel ſchlechthin. Die neueſten Forſchungen des Dänen Thomſen rüttelten nach ſeiner Anſicht an der Lehre von der Konſtanz der Blutgruppen Prof. v. Scheurlen⸗Tübingen bezeichnete die bisherigen Forſchungen als ausreichend, um die Ergebniſſe der Blutgruppenforſchung zu ſichern. Ausnah⸗ men von den Vererbungsregeln erkenne er hier nicht an. In ihren Schlußworten hielten die Referenten an ihrem Stand⸗ punkt feſt. Der Verlauf der Sitzung zeigt, mit welch ſtrenger Gewiſſenhaftigkeit dieſe bedeutſame Frage von mediziniſcher und juriſtiſcher Seite geprüft wird; ein endgültiges Urteil konnte aber noch nicht erzielt werden. st. O Rezitationsabend Dr. Lorenz Peterſen. Am Montag abend las Dr. Lorenz Peterſen⸗ Mannheim im Kaſinoſaal aus eigenen Werken. Man kann darüber ſtreiten ob ein Schriftſteller ſeine Dichtungen ſelbſt vortragen ſoll, ja ob er es darf. Es kommt ja nicht allein darauf an, daß der Vor⸗ tragende eine gewiſſe Schulung der Ausſprache beſitzt. Das iſt bei Peterſen durchaus der Fall. Viel wichtiger, iſt das Verhältuis des Leſenden zum Werke. Gerade in ſeinen erſten Gedichten, die man als reine Gedankenlyrik bezeichnen kann, kam 5 yrik nicht zu der Wirkung, die ſie wohl ver⸗ ätte. teten. Es blitzt t außerordentliche Schönheiten auf, * Daß Peter Cornelins, Bagdad“ und des„Cid“, ein„Ave Maria“ und Streich⸗Quintett komponiert hatte, wußte man ſeit Jahr⸗ zehnten. Aber ſeit 70 Jahren war das Werk verſchollen, und vor kurzem erſt wurde es im gefunden. wurden nun von den Nachkommen Salzburger Domchor Beide Werke wurden mit großem Erfolg herausgebracht. Sie Damit iſt 8 daß ſie keine Erfüllung zeigen Cornelius' 9 volle Geſtaltungskunſt im ſchönſten Veranſtaltungen Schaufriſteren Der ſüddeutſche Meiſter als Gaſt der Ortsgruppe Mannheim des Bundes deutſcher Haarformer Im Saal des Wartburg⸗Hoſpizes ertönte eine leiſe Jazz⸗ muſik. An den im Viereck gruppierten, leider ein paar Lücken aufweiſenden Tiſchen meiſt Fachkollegen und ⸗Kolleginnen. In der Mitte des Saals, auf erhöhtem Podium ein Tvilettentiſch, ein Stuhl, ein Föhn— und ein geheimnisvoller Koffer, aus dem Herr Sauter, der Stuttgarter Gaſt, der gewandte Haarformer, ſüddeutſche Meiſter und erſter Preisträger von Würzburg eine entzückende neue Geſellſchaftsperücke nach der andern hervorzauberte, um ſie am jeweiligen reizenden Modell ſtilecht oder nach freier Phantaſie vollendet herzu⸗ richten. Weiß unter Verwendung möglichſt wenig hauch⸗ zarter Farben dominiert. Für den kommenden Faſching die raffiniert reizvollſte Geſichtsumrahmung der großen Dame! Am natürlichen Haar ſtellte mit ungemein leichten Hän⸗ den der Stuttgarter Hexenmeiſter die eleganteſten neuartigen Geſellſchafts⸗ und die gebräuchlichſten Tagesfriſuren her. Vorbedingung einer gut ſitzenden, gepflegt wirkenden Friſur iſt die Vornahme von Dauerwellen. Erſt aus ſolch fach⸗ männiſch vorpräpariertem Haar laſſen ſich die natürlich wir⸗ kenden Waſſerwellen formen. Das intereſſante Schaufriſieren Herrn Sauters wurde von dem zweiten Vorſitzenden Pfaff deutlich erklärt. Die Begrüßungs⸗ und Schlußworte ſprach in gewandter Form der erſte Vorſitzende der Mannheimer Orts⸗ gruppe, Herr Vollmer, der dabei auf die Tradition und Vielſeitigkeit des Friſeurgewerbes hinwies und dem Gaſt für die anſchaulich gegebenen Beweiſe ſeiner Meiſterſchaft im Haarformen, einſchließlich einer wohlgelungenen Trans⸗ formation, dankte. R. Sankt Nikolaus im Städt. Krankenhaus Auf der Kinderſtation des hieſigen Krankenhauſes machte Nikolaus Donnerstag abend die Runde. Auch die armen, kranken Kleinen, die dem weihnachtlichen Treiben in der Stadt ferne ſind, ſollen es verſpüren, daß es weihnachtet, daß St. Nikolaus, der gefürchtete Vorbote der Weihnacht, um⸗ geht, um nach den Kleinen zu ſehen. Eifrige Kinderhände hatten im Bunde mit ihren lieben, fürſorglichen Schweſtern buntbebänderte, kerzengeſchmückte Adventskränze geflochten, um Knecht Rupprecht gebührend empfangen zu können. In den Kinderſälen herrſchte lebhafteres Treiben denn ſonſt. Der feſtliche Beſuch, der ſich auf den Abend angekündigt, war Tagesgeſpräch unter den Kleinen. Als die den Nikolaus an⸗ kündende Glocke ertönte, verſtummte der Kinderlärm. Durch auswendig gelernte Lieder begrüßt, betrat Niko⸗ laus die Kinderkrankenſäle. Frohe Erwartung und ängſt⸗ liche Befangenheit malten ſich auf den geſpannten Geſichtern der lieben Kleinen und Kleinſten. Voll Achtung und Ehr⸗ furcht ſagten ſie mit teilweiſe tränenerſtickter Stimme ihre Verschen auf, um dann ſtrahlenden Geſichts das von Nikolaus geſpendete Lob zu empfangen. Die drohende Geſte mit der Rute, die an die Größeren gerichtet war, wurde zum Betrüb⸗ nis von St. Nikolaus ſtets mit übermütigem Lachen auf⸗ genommen. Den Höhepunkt erreichte jeweils die Freude bei den kleinen Patienten, wenn aus dem geſchulterten Sac Knecht Rupprechts die Aepfel, Gebäck und Nüſſe über den Boden rollten. Auch einige Spfele und Schokokaderuten waren darunter, die hieſige Geſchäftshäuſer geſtiftet hatten, Nachdem die Kinder in Wort und Lied ihrem Dank Ausdruck verliehen, verließ Nikolaus polternd und zur Erleichterung der Kinder die Kinderſäle, um auf der nächſten Station ein⸗ zukehren. n. * JVolkshochſchule Mannheim(Verein für Volksbildung E..) Am Mittwoch, 12. Dezember, ſpricht im alten Rathaus⸗ ſaal der ehemalige Reichsjuſtizminiſter Profeſſor Dr. Guſtav Radbruch von der Univerſität Heidelberg über Grun d⸗ gedanken der Strafrechtsreform. Der Referent wird beſonders die veränderte Stellung des Strafrichters herausarbeiten und auch das Verhältnis des in Vorbereitung befindlichen deutſchen Strafrechts zu dem in dem Paſche⸗ Oſerſkyſchen Vortrag behandelten ruſſiſchen Strafrecht ſtreifen. 2 die man kaum erwartet hätte, etwa in„Der Dichter“,„Dämme⸗ rung“,„Das Kreuz“. Wenn Peterſen in„Der Garten“ ein kühnes Bild gebraucht für dichteriſches Schaffen: einen Kranz von Blumen auf dem Haupt des Dichters, die ihre Wur⸗ zeln, tief in ſein Inneres ſenken— wenn man dieſes Bild anerkennen will, ſo muß man ſagen: bei Peterſen haben ſich die Wurzeln nicht bis in die letzten Tiefen der Seele verſenkt. Doch geht von ſeinen Balladen eine ſtarke Wirkung aus, eine ſt'rkere noch als aus ſeinem Myſterium„Eliſabeth“, das er zum Schluſſe las. Eine Beſchräukung auf balladeske Be⸗ handlung unkomplizierter Stoffe wird ſeine unbeſtreitbaren Fähigkeiten in die Bahnen lenken, in denen ſie ſich am ſchönſten bewähren können. Das zeigt ſeine„Glocken⸗ bal la de“. Damit ſind auch die Schwierigkeiten angedeutet, mit denen das Myſterium„Eliſabeth“ zu kämpfen hat. Die ſtärkſten Wirkungen gehen von der balladenmäßigen Beichte Tannhäuſers aus. Das übrige, das eigentlich das Weſentliche ſein ſollte, tritt demgegenüber etwas in den Hin⸗ tergrund. Zum Schluſſe die Hauptfrage: Mußte wirklich die Erlöſung Tannhäuſers neu geſtaltet werden, wie Peterſen in ſeinen einleitenden Worten meinte? Und wenn es not⸗ wendig war— iſt Peterſen eine Geſtaltung der innerlich notwendigen Erxlöſung aus der Neue heraus gelungen? Gewollt hat er es gewiß... Der Dichter und Vortragende fand reichen Beifall. 5 Eine Peter⸗Cornelius⸗Uraufführung in Salzburg. der Komponiſt des„Barbiers von für Sopran⸗Soio Privatbeſitz in Oeſterreich auf⸗ ſowie Cornelius“„Stabat mater“ des Komponiſten dem zur Uraufführung anvertraut. Dieſes Werk eindringliche Religioſität und ſeine pracht⸗ Lichte. 1 4 FF rener R 8 W. 14 Dienstag, den 11. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) B. Seite. Nr. 577 Aus den Rundfunk-Programmen Mittwoch. 12. Dezember Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1640) 20 Uhr: Uebertragung aus der Dreifaltigkeitskirche: Chriſt⸗ geburt, Kammerſpiel; 21 Uhr: Minnegefang; anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Chriſt⸗ geburt; 21 Uhr: Wie dle bekannt. Weihnachtslieder entſtanden ſind. Fran kfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, Operettenmuſik; 20.15 Uhr: Alte und neue Zeft; 22.15 Uhr: Orgelkonzerte. Hamburg(Welle 994,7) 20 Uhr: Hörſpiel⸗Premieren: 21 Uhr: Muſik zu Shakeſpeare. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Chriſtgeburt; 21.45 Uhr: Zither⸗Konzert; 22.30 Uhr: Uebertrogung aus Berlin: Tanzmuſik. Sangenberg(Welle 468,8) 17.45 Uhr: Veſperkonzert; 20 Uhr: Abendmuſik des kleinen Orcheſters, 21 Uhr: Hannes Ruch zum Gedenken. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr Sinfoniekonzert; 22.15 Uhr: Schallplattenkonzert. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Schallplalttenkonzert; 20 Uhr: Rosmarin, ein Heimat⸗ ſtück in drei Akten; 22.45 Uhr: Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 12.80 Uhr: Schollplattenkonzert; 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Operettenmuſik; 20.15 Uhr: Von Frankfurt: Alte Zeit— Neue Seit; ſpäter v. Frkft.: Nachtkonz. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20.40 Uhr: Orcheſterkonzert; 21 Uhr: Lieder⸗ vorträge; 22 Uhr: Orcheſterkonzert. Budapeſt(Welle 555,6) 20.15 Uhr: Teile aus klaſſiſchen Operetten; 23 Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Welle 491,8) 19.30 Uhr: Konzert leichter Muſik; 21 Uhr: Konzert der Funkmilitärkapelle; 28.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 21 Uhr: Das Leben, ein Traum; 23.20 Uhr: Ballodenkonzert; anſchl. Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.30 Uhr: Abendkonzert leichter Muſik und Sendeſpiele; anſchl. Zigeünermuſik. Paris Welle 1764,7) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertragung aus dem alten Theater; aus Brünn. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumenkalkonzert. Wien(Welle 517,2) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Muſikvereins⸗ 5 ſaal: 2. ordentl. Geſellſchaftskonzert der Muſikfreunde in Wien. Bürich(Welle 588,2) 20 Uhr: 7. Abend der Schwelzerdichtung. * Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 26— fel. 26547 Haus Sachs, der führende Netzempfänger, übertrifft alles Dageweſene. Die Wahl wird Ihnen durch Hans Sachs ſehr leicht gemacht. Fort mit Accu und Anodenbatterie, Hans Sachs iſt immer betriebsfertig und arbeitet glänzend an der Lichtleitung. Tonrein, ſehr lautſtark, Europaempfang und i bei glänzender Ausſtattung nur Mk. 212.— Kommunale Chronik Der Umbau des Heidelberger Karlstor⸗Bahnhofs * Heidelberg, 10. Dez. Die Eiſenbahndirektion Karlsruhe hat jetzt der Stadtverwaltung Heidelberg mehrere Projekte über den Umbau des Karlstorbahnhofes zur Be⸗ gutachtung eingereicht. Die Baukoſten ſchwanken bei den ver⸗ ſchiedenen Projekten zwiſchen drei und ſechs Millionen Mark. Das teuerſte Profekt, das wahrſcheinlich die Reichsbahn der Koſten wegen ungern ausführen wird, ſieht einen Tunnel vor, während die anderen die Führung der Gleiſe offen mit Ueber⸗ und Unterführungen vorſehen. Der Tunnel allein würde mehr als eine Million Mark koſten. Das zweite und teuerſte Projekt rechnet mit der Beſeitigung einer größeren Anzahl von Gebäuden, die ſich oberhalb des Karlstors be⸗ finden. Der Stadtrat wird ſich in den nächſten Wochen über dieſe Projekte ſchlüſſig werden müſſen. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung iſt ſelbſtverſtändlich Sache der Reichsbahnzentrale in Berlin. Dienſtentlaſſung des Bürgermeiſters von Heddesheim Weinheim, 10. Dez. Vor dem Bezirksrat wurde un⸗ ter Vorſitz von Landrat Dr. Pfaff heute gegen den 2jähri⸗ gen verheirateten Bürgermeiſter Hetterich in Heddesheim verhandelt, dem zur Laſt gelegt wird, ſich der Achtung und des Vertrauens die ſeine Stellung erfordert, nicht würdig erwieſen zu haben. Auf Grund 2 ſtündiger Sitzung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, um nicht die Sittlichkeit zu gefährden, wurde gegen Hetterich auf Dienſt⸗ entlaſſung erkannt, und zwar wegen ſeines außerdienſt⸗ lichen Verhaltens auf Grund des 8 74 der Gemeindeordnung. Als Verteidiger ſtand Hetterich der Rechtsanwalt und Staats⸗ rat Dr. Marum zur Seite. * Brühl, 7. Nov. Aus den jüngſten Gemeinderats⸗ ſttzungen iſt zu berichten: Die anläßlich der Voranſchlags⸗ beratung von der Vereinigten Bürgerpartei Brühl bean⸗ tragte Rückſchätzung der Steuerwerte hieſiger Ge⸗ meinde iſt nach den Feſtſtellungen des Bürgermeiſters nicht durchführbar.— Hinſichtlich der zur Steuerung der Erwerbs⸗ loſigkeit von der Gemeinde Brühl geplanten Verlegung des Hochwaſſerdamms am Rhein, an der die Stadt Mannheim als Nachbargemeinde ſich beteiligen ſollte, hat der zuſtändige Ausſchuß des Stadtrats Mannheim beſchloſſen, von der Ausführung dieſes Projekts abzuſehen, da die vorausſicht⸗ lichen Koſten in keinem Verhältnis zu dem entſtehenden Nutzen ſtehen würden. Dieſe umfangreiche Notſtandsarbeit muß deshalb unterbleiben. Das Muſeum im Schwurgerichtsſaal Gloſſen zum Frankfurter Bilderfälſcherprozeß (Eigener Bericht) Eine Gerichtsverhandlung— nicht ohne Humor— Zur Pfycho⸗ lögie der ſechs Angeklagten— Schiebertum und Künſtler Der große Schwurgerichtsſaal in Frankfurt a. M. hat ſich ſehr zu ſeinen Gunſten verändert. Die kalten, ernſten, holz⸗ getäfelten Wände ſind mit Bildern behängt. Kopien, und zwar meiſterhafte Arbeiten, von Zügl, Trübner, Leibel, Böhle, Mörgeuſtern und anderen mehr und das freundlich Aüsſehen des Saales überträgt ſich vielleicht ganz unbewußt auf die ſonſt ſo ernſten Mienen der Richter und vielleicht auch der Angeklagten. Dieſer Prozeß iſt nicht ohne Humor. Es handelt ſich hier um keinen Mord, Raub oder Totſchlag,„lediglich“ Betrug und Unterſchlagung bzw. Beihilfe zu dieſen Delikten wird den ſechs Angeklagten zur Laſt gelegt, und die Betroge⸗ Ren ſind keine kleinen Leute, ſondern Neureiche und ein⸗ gebildete Kunſtkenner, die Tauſende von Mark hinlegten, um einen echten Meiſter in ihren Salon oder in ihr Speiſe⸗ zimmer hängen zu können. Dieſe Eitelkeit wurde von einer Reihe ſkrupelloſer Schieber weidlich ausgenutzt, kraſſe Ver⸗ diener und rückſichtsloſe Egoiſten, die kaum Mitleid verdienen, ausgenommen vielleicht jener kleine, ſchlanke Maler Bau⸗ mann mit ſeinem ſcharf geſchnittenen Geſicht und der dunk⸗ len Hornbrille. Er hatte inſofern die Hauptarbeit zu be⸗ wältigen, als er die Kopien nach Originalen, die der Haupt⸗ angeklagte Müller beſchaffte, herſtellte. Er verteidigt ſich ruhig und geſchickt und will nicht gewußt haben, daß die Kopien zu unlauteren Zwecken verwendet werden ſollten. Tatſächlich ſteckten die Verkäufer dieſer Kopien Tauſende ein, ſchlemmten bei Sekt und Kaviar, während der Maler Bau⸗ mann, um bei dem kulinariſchen Gleichmaß zu bleiben, ſich mit Malzkaffee und Schmalzbrot begnügen mußte. In einem Fall ſogar als Teil ſeines Honorars einen alten Mantel des Hauptangeklagten Müller in Zahlung nahm. Müller ſelbſt iſt eine intereſſante Erſcheinung. Guter Leute Kind warf ihn die Nachkriegszeit dem Schiebertum in die Arme. Der Kunſthandel war gewiſſermaßen der rein⸗ liche Vorhang, hinter dem ſich die weniger ſauberen Geſchäfte abſpielten. Als die Kriminalpolizei in Düſſeldorf durch die Ver⸗ zaftung der Mitangeklagten Elſe Tru mſnm m unhöflich und zückſichtslos dieſen Vorhang herunterriß, mußte Müller und mit ihm ein Teil ſeiner Mitſchuldigen von der Bühne ver⸗ chwinden. Nur einer, Danny Strauß, entzog ſich der Ver⸗ 9 0 überflüſſig zu betonen, daß nach Anſicht der Angeklag⸗ ten gerade dieſer Strauß der Hauptſchuldige iſt. Aber zur Ehre Müllers ſei es geſagt, er iſt weder ein verſtockter Sün⸗ der, noch ein rückſichtsloſer Schurke. Er geſteht ſeine Ver⸗ fehlungen mit einem beinahe verzeihenden Lächeln ein und erklärt ſelbſt, an ſeinem Freund Auguſt Böhle die verwerf⸗ lichſte Handlung ſeines Lebens begangen zu haben. Böhle iſt der Bruder des bekannten vor einigen Jahren verſtorbenen Frankfurter Malers. Müller ſchwindelte ihm ein Oelbild aus dem Nachlaß des Verſtorbenen ab, ließ es von Baumann kopieren und verkaufte das Original für 1500, um die Baumannſche Kopie dem Beſitzer zurückzugeben. Die anderen Angeklagten wirken neben dem leichtſinnigen Genie Otto Müller wie unbedeutende Statiſten. Daß ſie in Wirklichkeit auch nicht viel mehr waren, ſcheint der Verlauf des erſten Verhandlungstages ſchon zu beweiſen. Die 34jährige Elſe Trumm, Privatſekretärin, Mannequin, Bardame, markierte ſpäter die Maler⸗ oder Kunſthändlersgattin, die aus einer momentanen Geldverlegenheit heraus wertvolle Bilder wohl oder übel veräußern muß. Auch der Landwirt Otto Lynker und der Kaufmann Philipp Körber ſind Nebes⸗ perſonen. Lediglich der 27jährige Dr. Reſnhelmer fällt aus dieſem Rahmen heraus. Er neünk ſich Käufmann, hat praktiſch von ſeinem Doktor phil. niemals Gebrauch gemacht, und man weiß heute noch nicht recht, welche Rolle dieſer elegante junge Weltmann in der Schieberkomödie geſpielt hat. O. Sch. Aus dem Lande Erdölbohrungen bei Seckenheim * Seckenheim, 11. Dez. Unter der wiſſenſchaftlichen Leitung des Heidelberger Geologen Geheimrat Prof. Salomon⸗ Calvi werden, wie ſchon berichtet, augenblicklich bei Secken⸗ heim Erdölbohrungen vorgenommen. Angeblich ſoll man jetzt, in 400 Meter Tiefe, auf eine Oelader geſtoßen ſein. In täglich neunſtündiger Arbeitszeit werden etwa 37 Me⸗ ter erbohrt. Ueber das Ergebnis der Bohrungen wird Still⸗ ſchweigen bewahrt. Aufſehenerregende Verhaftung eines Oberrealſchul⸗ Direktors Hier wurde der Direktor der Ober⸗ * Lörrach, 11. Dez. realſchule verhaftet. im Gange. Ausſagen gegen den Direktor gemacht haben. Die Unter⸗ ſuchungsbehörde lehnt Auskünfte zunächſt noch ab, um dem Ergebnis der Unterſuchung nicht vorzugreifen. Ein Bericht an das Badiſche Unterrichtsminiſterium iſt abgegangen. Nachbargebiete Eine wertvolle Perlenkette geſtohlen * Wiesbaden, 10. Dez. In Wiesbaden iſt durch einen Elnbruchsdiebſtahl eine wertvolle Schmuckkette in die Hände von Dieben gefallen. Sie erbeuteten eine Hals⸗ kette, die einen Wert von 35 000/ darſtellen ſoll. Die Staatsanwaltſchaft hat gleich Unterſuchungen angeſtellt. Die Kette beſteht aus etwa 100 großen wertvollen Perlen, deren größte erbſengroß iſt. Die Kette ſelhſt wird eingeſäumt durch ein kleines Rubinmuſter, das wertvolle Brillantſplitter ent⸗ hält. Für die Herbeiſchaffung der Kette iſt eine Belohnung von 4000/ ausgeſetzt worden. * (Heppenheim a. d.., 11. Dez. Die für den 1. Dezember ausgeſprochene Kündigung in der hieſigen Zigarren⸗ induſtrie wurde zurückgenommen. In einem Betrieb wurden wegen Arbeitsmangel 12 Perſonen entlaſſen. 8. Michelbach, 8. Dez. Das Ehepaar Adam Detterer und ſeine Ehefrau Liſette, geb. Schmitt, konnten im Kreiſe rer Kinder und Enkel das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ gehen.— Im benachbarten Neckerkatzenbach feierte Gemeinde⸗ rat und Schmiedemeiſter Karl Willmann ſeinen 83. Ge⸗ burtstag. 4 Ober⸗Oſtern(Odenwald), 8. Dez. Die in der hieſigen Edelpelztierfarm eingeſetzten Blaufüchſe und Waſch⸗ bären haben ſich in ihrem neuen Heim gut eingewöhnt. Es ſollen noch andere Edelpelztiere, wenn die derzeitigen Verſuche glücken, eingeführt werden. Wetternachrichten der Karisruher Landeswenerwaris Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Luft. Tem. Se g 2 3 2 Wind 82 ar e a S e ee ce 4 m m e S8 Seh s Nacht. Stärte 883 Wertheim 1516— 2 1 380 leicht] bedeckt Königſtuhl 568 744,5—- 1!——2 O lleicht] bedeckt Karlsruhe 120 744 6 1 4 0 0 1 bedeckt Bad.⸗Bad. 218 744,5 1 4—3 0 8 bedeckt Villingen 780 745,2—8 9 4 8— bedeck ae 1275 616,5—2 0 2 NW„ halbb. adenweil.“— St. Blaſien 780— 4 1—5 ftill bebeckt Höchenſchw!—— Der durch die neue Zyklone hervorgerufene Druckfall hat ſich in der Hauptſache ſüdoſtwärts fortgepflanzt, ſo daß Weſt⸗ und Südeuropa von tiefem Druck umlagert ſind, während über Innenrußland und Skandinavien, wo ſehr ſtrenge Kälte herrſcht, Hochdruckkerne liegen. Dem Druckgefälle entſprechend iſt heute Oſtſtrömung vorherrſchend geblieben, wodurch die ondweſtlichen Luftwirbel verflachen und wirkungslos werden. Weitere Warmluſt dringt daher nicht ein und der dieſem Wirbel vorausgegangene Warmluftſchwall kann nur mehr unweſentliche Temperaturerhöhungen bringen. Nach der etzt⸗ gen Druckumlagerung muß mit ergtebigen Schneefällen ge⸗ rechnet werden. Wetterausſichten für Mittwoch, 12. Dezember: Ergiebigere Schneefälle, naßkalt, ſpäter ſtrenger Froſt. b Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Laudeswetterwarte vom 11. Dezember, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—8 Grad., 85-90 Zim. Schnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. a Titiſee: Bewölkt,— 2 Grad, 35 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Neuſtadt: Bewölkt,— 8 Grad, 30 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Trockener Nebel,— 7 Grad, 57 Ztm., Pul⸗ Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: Bewölkt,— 5 Grad, 14 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Bewölkt,— 6 Grab, 55 Ztm., 21-30 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Bewölkt,— 4 Grad, 30 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. ver. Die Unterſuchung iſt zurzeit noch Eine Anzahl Schülerinnen ſoll ſehr belaſtende St. Georgen: Bewölkt,— 5 Grad, 38 Ztm., 11—15 Ztm. [Neuſchnee, gekörnt. Ski und Rodel ſehr gut. Schonach: Bewölkt,— 4 Grad, 45 Stm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. i N Schönwald: Bewölkt, 6 Grad, 50 Zim, 610 Zim. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. 5 Triberg: Bewölkt,— 3 Grad, 30 Ztm., gekörnt. Ski gut, Rodel mäßig. Ruheſtein: Trockener Nebel,— 4 Grad, 55 Ztm., Pulver⸗ Skt und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt,— 1 Grad, 30 Ztm., 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Saud: Bewölkt,— 4 Grad, 35 Ztm., etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Herrenwies: Trockener Nebel— 2 Grad, 30 Ztm. etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plätlig: Bewölkt,— 8 Grad, 17 Zim, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Dobel: Bewölkt,— 3 Grad, geringe, lückenhafte Schnee⸗ decke,—2 Ztm. Neuſchnee, lückenhaft. Ski und Rodel ſtellen⸗ weiſe. Salg Zentral⸗Heizung. pension Haus Seifried neu erbaut, behagliche Räume, fließendes Waſſer Herrliche freie Sonnenlage Leih⸗ ki. Ski⸗ lehrer im Hauſe. Proſpekte Telephon Lenzkirch 71. 47 . eee, eee, Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung Gm d 9. Monnbeim E G. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Thefredakteut Kurt Fiſchen Verantwortl. Redakteure Füt Polttik 9 u Meißner anz Di. S Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder ⸗ bort und Neues aus aller Welt Willn Müller— Handelsteſl. Kurt Ehmen Gericht und alles Uebrige Franz Kircher Anzeigen Mat Filtet Millnouiß noiud us Bußentfaug A 2 eschenk!: ühwiürfel. Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 11. Dezember 1928 — Auslandserfslge deuſcher Kraftfahrzeuge 1928 Von Siegfried Doerſchlag 0 94 8 9 1 Kraftwagen Krafträder Zubehör Die Internationale Automobilausſtellung von 1928 bewies, daß unſere deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie zuverſichtlich in die Zukunft ſehen kann. Sie hats geſchafft, und wenn auch ſo manche Fabrik in den Jahren ſeit 1924 eingegangen ist.. die großen, wirklich leiſtungsfähigen Fabriken ſind umſo ſtär⸗ ker geworden. Seit deutſche Automobile gebaut werden, waren ſie im Ausland erfolgreich. In den Jahren der Nachkriegszeit wa⸗ ren es zumeiſt nur Sporterfolge geweſen, die deutſche Fabei⸗ kate verbuchen konnten. Jetzt aber ſind es erfreulicherweiſe auch Exporterfolge. Die deutſche Laſtkraftwageninduſtrie und auch einzelne deutſche Werke, die deutſche Perſonenwagen bauen, haben Auslandsmärkte wiedergewonnen. Dazu kommt, daß die deutſche Motorradinduſtrie exportfähig ge⸗ worden iſt; ein Werk— die Zſchopauer Motorenwerke— iſt in dieſem Jahre zur größten Motorradfabrik der Welt ge⸗ worden. Doch mag hier zunächſt von den großen Sporterfolgen im Ausland geſprochen ſein,— von Sporterfolgen, von denen man mitunter im deutſchen Vaterland wenig hört, weil der Auslands⸗Nachrichtendienſt die deutſchen Erfolge nicht unterſtreicht. Da hat Mercedes ⸗Benz wieder den Lö⸗ wenanteil an Siegen zu verbuchen. Der berühmte Renu⸗ fahrer Ralph de Palma wurde in den beiden auf der Renn⸗ ſtrecke in Atlantic City(Amerika) abgehaltenen Rennen über⸗ legener Sieger. Cordahi auf einem Mercedes⸗Beuz„“⸗ Wagen ſchlug beim Kilometerrennen in Kairo ſämtliche be⸗ ſtehenden Rekorde in der Touren⸗ und Sportwagenklaſſe. Der Schweizer Blättler gewann auf einem Mercedes-Benz „!-⸗Wagen die Schweizeriſche Bergmeiſterſchaft in der beſten Zeit aller Sportwagen. Er fuhr auch die beſte Sportwagen⸗ zeit im ſchweizer Bergrennen Grenchen⸗Stierenberg; im glei⸗ chen Wettbewerb ſiegte Stuber(Bern) auf einem K⸗Wagen im Tourenwagen⸗Wettbewerb in der weitaus beſten Zeit aller Tourenwagen. Auch im Zugerberg⸗Bergrennen fuhr Blätt⸗ ler neue Rekordzeit. Die Baronin Firpo gewann bei dem Rennen um die Coppa Cianp auf ihrem S⸗Wagen den über 112 Kilometer führenden Damenwettbewerb mit einem 61, Stundendurchſchnitt. Im ſportklaſſiſchen Zirler Berg⸗ reunen ſuhr Roſenſtein(Stuttgart) auf ſeinem SsS⸗Wagen neuen Sportwagenrekord; Direktor Wenzler auf S⸗Wagen fuhr die beſte Zeit aller Tourenwagen in Tourenwagen⸗ rekordzeit. E. G. von Wentzel⸗Moſau war auf ſeinem Wagen erfolgreichſter Pionier deutſchen Autoſports im Aus⸗ land. Neun erſte Preiſe, die Mehrzahl davon in Rekorb⸗ zeiten und als höchſte Trophäen der Wettbewerbe errungen, konnte er aus den Auslandskämpfen in Frankreich, der Schweiz, Belgien, Ungarn, Oeſterreich und der Tſchechoflowg⸗ kei nach Hauſe bringen. Es gab kein Auslandsrennen, in dem v. Wentzel regulär geſchlagen worden wäre; immer war er auf ſeinem unverwüſtlichen Mereedes⸗Benz ſiegreich. Der Kilometerrekord von Genf, das ungariſche Theisrennen, das Rennen von Le Touquet⸗Paris⸗Blage, der Internation ile Grand Brix von Le Baule, das Bergrennen des Meetings von Boulogne⸗ſur⸗Mer, das Semmering⸗Rennen und das Kilometerrennen bei Antwerpen. alle wurden ſie Sieges⸗ beuten v. Wentzels. Caracciola auf Mercedes⸗Benz fuhr im belgiſchen Kilometerrennen mit 194,59 Km. Durchſchnitt neuen Rennwagenrekord. Auch im Semmering⸗Rennen ſiegte Caracciola wiederum in neuer Rekordzeit; auch das Berg⸗ rennen von Chamonix wurde in neuer Rekordzeit von ihm gewonnen. Direktor Wenzler auf Mercedes⸗Benz fuhr im Semmering⸗Rennen dle beſte Zeit aller Tourenwagen, ſodaß alle drei Klaſſen: Rennwagen, Sportwagen, Tourenwagen Spitzenſiege von Mereedes⸗Benz ergaben. Mag noch erwähnt ſein, daß Mercedes⸗Benz⸗Wagen auch in ausländiſchen Schönheitswettbewerben höchſte Preiſe erhielten. Im Con⸗ evurs d' Elegance in Wien wurden von 16 teilnehmenden Mereedes⸗Benz⸗Wagen 10 prämitert. Den erſten Preis und die höchſte Auszeichnung, das„Goldene Band“, erhielt das Mercedes⸗Benz⸗Cabriolet des Prinzen Eſterhazy. In den Wettbewerben Concdurs'Glegance von Paris, Deauville, Luzern, Nordwifk, La Baule, La Touquet, Brides les Bains und Budapeſt wurden Mercedes⸗Benz⸗Wagen als ſchönſte preisgekrönt. Die Automobilausſtellungen von Newyork, Amſterdam, Kopenhagen, Wien, Genf, Straßburg, Paris und London brachten Mercedes⸗Benz Verkaufserfolge. Mag zum Schluß darauf hingewieſen ſein, daß die Mercedes⸗Benz⸗ Fahrer Wittich(Darmſtadt) und Dr. Krailsheimer(Stutt⸗ gart) alle Etappen der Internationalen Alpenfahrt in Beſt⸗ zeit beendeten und den goldenen Alpenpokal, die höchſte Auszeichnung, verdienten, und Hirthe(Berlin) auf 8038 PS. Mercedes⸗Benz Gewinner der goldenen Alpenfahet⸗ Plakette wurde. Adler und Bren nabor verteidigten auf der Inter⸗ nationalen Alpenfahrt erfolgreich die Ehre der deutſchen Auto⸗ mobilinduſtrie. Das Adler⸗ und das Brennabor⸗Team hielten dieſen ſchwerſten je ſtattgefundenen Alpenwettbewerb ſiegreich durch und errangen die Goldenen Alpenpokale. Aber auch deutſche Hanſa⸗ Wagen der Hanſa⸗Werke in Varel i. O. zeich⸗ neten ſich bei der Internationalen Alpenfahrt aus und ſchufen den Beweis, daß ſie erſtklaſſig ſind in Ausdauer und Schnellig⸗ keit. Horch⸗ Wagen waren vielbewunderte Schauſtücke auf den internationalen Automobilausſtellungen von Paris, Lon⸗ don, Kopenhagen, Amſterdam, Prag. Der Horch 8, der in Deutſchland einen Siegeszug ohnegleichen hinter ſich hat und einer der begehrteſten Qualitätswagen geworden iſt, iſt auch Erportobjekt geworden. In Dänemark, Danzig, England, Finnland, Holland, Lettland, Norwegen, Oeſterreich; Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tſchechoſlowakei und Ungarn wurden Verkaufserfolge erzielt. Nach Argentlnien, Urugnay, Columbien; Cuba und Süd⸗Afrika ſind Horchwagen geliefert worden. Das neue Modell, deſſen Motor auf 4 Liter verſtärkt —— SD. S== Erfreulich iſt, daß auch die Stoewer⸗Werke dank ihrer vorzüglichen Werkmannsarbeit gepaart mit preiswerter Se⸗ rtenherſtellung ſich nicht nur wieder aufgekämpft, ſondern ver⸗ größert und techniſch verbeſſert haben. Die Stoewer⸗Achtzylin⸗ der erregten im Pariſer Salon Aufſehen. Exportverbindungen mit Spanien, Belgien, Südamerika und Frankreich wurden ausgebaut. Als Stoewer ſich zum erſten Male in Holland zeigte, erhielt der Stoewer⸗Gigant, der ſchöne 8⸗Cylinder, von Generaldirektor Stoewer vorgeführt, den 1. Preis im Inter⸗ nationalen Schönheitswettbewerb. Wanderer⸗ Wagen waren die kleinſten an der In⸗ ternationalen Alpenfahrt teilnehmenden Fahrzeuge(Type 8,40 PS). Trotzdem beendigten die Wanderer⸗Fahrer Atmer und Mader die Alpenfahrt in Beſtzeit. Der tägliche Durch⸗ ſchnitt von 50 Km. zeugt von der Großleiſtung der kleinen Wa⸗ gen. Aber auch deutſche Laſtkraftwagen waren wirtſchaft⸗ lich und, wo es in Konkurrenz zu treten galt, erfolgreich. Selbſt England und die Vereinigten Staaten ſind Abnehmer deutſcher Laſtkraftwagen(vorwiegend Büſſing). Auf der Internationalen Ausſtellung in Rio de Janeiro erhielt Büſſing den Grand Prix für Laſtwagen. Der große Laſtkraftwagen⸗Wettbewerb, den das Belgiſche Laſtwagen⸗Syndikat im September veranſtaltete, wurde von Büſſing gewonnen. Angeſichts des Hochſtandes der belgiſchen Auto⸗Induſtrie iſt der Büſſing⸗Erfolg in Belgien beſonders hoch zu bewerten. Hanſa⸗Lloyd eine der erfolgreichſten deutſchen Nutz⸗ wagenfabriken, iſt durch Inlands⸗ und Auslandsaufträge für lange Zeit voll beſchäftigt. Erwähnt ſei der große Auftrag der griechiſchen Regierung, die nach gewiſſenhaften Prüfungen Hanſa⸗Lloyd den Vorzug und damit einen Auftrag auf 325 Hanſa⸗Lloyd⸗Zweitonner gab. Deutſche B. M.., Da W, NSU, Wanderer und Zündapp⸗ Motorräder waren in vielen Auslandswett⸗ bewerben erfolgreich. Am größten iſt die Siegesliſte von D W, denn nicht weniger als 29 erſte Preiſe wurden in ſcharfbeſtrittenen Auslandswettbewerben auf Da'⸗ Motor⸗ rädern gewonnen. In Polen, Rumänien, Ungarn, in Oeſter⸗ reich, der Schweiz und Jugoflawien, in der Tſchechoflowakei, Italien und Belgien... allüberall gab es DK W⸗Siege. Alle oͤrei De W⸗Typen, die 175 cem Maſchine, die 250 und die von 500 cem waren im Ausland erfolgreich was Wunder, daß Dar W ſich auch in allen europäiſchen Staaten eingeführt hat und die Zſchöͤpauer Motorenwerke am deut⸗ ſchen Motorradgeſamtexport zur guten Hälfte beteiligt ſind. Auf der Londoner Olympia ⸗Schau erregte der Da W⸗Drei⸗ rad⸗Lieferwagen Aufſehen, und DW erzielte in England, der Heimat des Motorrades, ſehr gute Verkaufserfolge. 21 exſte Preiſe wurden in Auslandswetthewerben durch B. M. W. Fahrer gewonnen, darunter Preiſe für Beſtzeiten des Tages und erſte Preiſe für Meiſterſchaften. Die Targa Florio, die Oeſterreichiſche Touriſt⸗Trophäe, der Große Preis von Oeſterreich, die Cupa Negel.. ſie alle wurden Siegesfahrten für B. M. W. Rumäniſche und däniſche Wett⸗ bewerbe, Zuverläſſigkeitsfahrten in Frankreich und Italien, in Polen und in Ungarn brachten durch B. M..⸗Siege den Beweis, welch überlegenen Grad an Vollkommenheit und Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands Motorradinduſtrie erreicht hat. NSU ⸗ Fahrer wurden in der Tſchechoflowakei, Italien, Rumänien und Oeſterreich preisgekrönt. Bei der Rentabili⸗ tätsprüfung in Sao Paulo(Braſilien) erzielte ein NSu⸗ Fahrer mit ſeiner 250 cem NSU⸗Maſchine das günſtigſte und damit ein Rekordergebnis. Auf Wanderer wurde die Holländiſche Elfſtädtefahrt ge⸗ wonnen; Henning jr. gelang es, aus ſcharfer internationaler Gegnerſchaft als ſtrafpunktfreier Sieger hervorzugehen. eicht minder erfolgreich als deutſche Wagen und deutſche Krafträder waren deutſche Reifen. Die Mehrzahl der in Auslandswettbewerben erfolgreich geweſenen deutſchen Fahr⸗ zeuge liefen auf Continental. Von Wentzel⸗Moſaus und Caracciolas große Auslandsſiege, die Auslandserfolge des Herrn Stuck auf Auſtro⸗ Daimler— ſie alle wurden auf Continental errungen. Auch die bedeutendſten internatio⸗ nalen Motorradſtege, wie der Sieg von Hennd auf B. M.., 2. Preis Köppens auf B. M. W. und Klaſſenſieg von Ork Ceißler auf Mag in der Targa Florio, Sieg von Gall auf B. M. W. in der Oeſterreichiſchen Touriſt⸗Trophäe, Sieg von Friedrich auf DW ein der Ungariſchen Touriſt⸗Trophäe— ſie alle waren Continental⸗Siege. Excelſior⸗Reifen brachten ihren Fahrern Preiſe im Großen Preis von Monza, im Altvater⸗Rennen, im Schöber⸗ bergrennen und in der Straßenmeiſterſchaft von Danzig. Nicht vergeſſen ſei hierbei zu erwähnen, daß die Weltmeiſter⸗ ſchaft für Steher 1928 durch Sawall in Budapeſt auf deutſchen Excelſior⸗Reifen gewonnen wurde. Peters Union⸗Erfolge gabs auf der Internationalen Alpenfahrt und durch die Sportſiege des Oeſterreichers von Zſolnay. Daß auch Dunlop in vielen Auslandswettbewerben erfol⸗ reich war, iſt ja ſelbſtverſtändlich. Deutſches Zubehör war an den großen deutſchen Auslandserfolgen hervorragend mitheteiligt. Deutſche Licht⸗ und Zündanlagen waren es ebenſo wie die Kugel⸗, Rollen⸗ und Walzlager deutſcher Kugellagerfabriken, die zu den deut⸗ ſchen Geſamterfolgen mit beitrugen. Als erfreulich iſt ſo⸗ dann feſtzuſtellen, daß in den Straßenradrennen des Aus⸗ lands deutſche Torpedo⸗Freilaufnaben die größten Siege er⸗ Heſcheinigung rangen. Fichtel u. Sachs meldete Torpedo⸗Freilauf⸗Siege in der Meiſterſchaft von Italien, in den Meiſterſchaften der Schweiz und von Belgien und in den ſchwerſten aller Straßenwettbewerbe: der 3057 Km. langen Rundfahrt durch Italien und im Rennen Mafland San Remo. Und wenn es je die überragende Leiſtungsfähigkeit deut⸗ ſcher Motoren zu beweiſen galt, die Maybach ⸗Motoren im Zeppelin haben ſie bewleſen. Nicht einen Verſager gabs auf der großen Luftfahrt über den Ozean... gleichmäßig arbeiteten ſie älle, und wenn der Zeppelin⸗Erfolg hüben und drüben laut und gebührend geſekert wurde, dann ſel nicht nur der Genialkonſtruktion des Luftſchiffes anerkennend ge⸗ daß auch hier die Steuerpflicht dacht, ſondern dann ſei einmal betont: deutſche Mayhach⸗ Motoren waren es ja, die den Ozean bezwangen und zum Nuhm deutſcher Technik und deutſcher Luftfahrt mit beitrugen. BVerkehrsſicherung an Eiſenbahn⸗Aebergängen Als beſtes Mittel zur Sicherung des Verkehrs an Eiſen⸗ bahnübergängen ſah man bisher die Anbringung von Schran⸗ ken an. Angeſtellte Unterſuchungen haben nun aher ergeben, daß die Zahl der Unfälle an beſchrankten Uebergängen größer iſt ols an unbeſchrankten. Außer dieſer Feſtſtellung hat dis neue Eiſenbahn⸗Bau⸗ und Betriebsordnung(..), welche ſelt dem 1. Oktober in Kraft getreten iſt, inſofern die nötigen Folgerungen gezogen, als ſie die Möglichkeit gibt, die Schran⸗ ken durch andere vom Reichsverkehrsminiſterium als aus⸗ reichend angeſehene Einrichtungen zu erſetzen. Mit Rückſicht auf die Bedeutung, welche der Sicherheit des Verkehrs an Eiſenbahnübergängen beſonders für den Kraftfahrzeugverkehr zukommt, hat der Allgemeine Deutſchs Automobil⸗Club an mehreren beſonders gefährlichen Ueber⸗ gängen Verſuchsanlagen errichten laſſen, welche geeignet ſind, die Gefahren für den Verkehr zu vermindern, ohne ſich der bisher allein gebräuchlichen Schranken zu bedienen. Die erſte dieſer Anlagen befindet ſich in der Nähe Pe⸗ gaus und iſt ſeit Anfang Oktober im Betrieb. Sie beſteht aus drei Sicherungsvorkehrungen. Ergänzt wird das optiſche Signal durch eine Warnglocke, welche gleichzeitig mit dem Blinklicht in Tätigkeit tritt. Die Betriebsſicherheit der Anlage hat ſich bei der Berliner Stadtbahn erwieſen, deren ſelbſttätiges elektri⸗ ſches Signalſyſtem auf demſelben Prinzip beruht. Um Stö⸗ rungen unter allen Umſtänden vorzubeugen, ſind doppelte Signallampen angebracht, deren zweite ſich beim Ausſetzen der erſten ſelbſttätig einſchalte!:!. Schließlich würde eine Lökomöttve mit beſonders ſtarken Scheinwerfern ausgerüſtet, die ſo angebracht ſind, daß ſie den Schienenſtrang auf 200 Meter hin erleuchten und dadurch auf das Nahen des Zuges hinweiſen. Die Bedeutung der geſamten Anlage prägt ſich darin aus, daß das Reichsverkehrsminiſterium ſich bereit erklärt hat, ihre Ueberwachung zu übernehmen, um ſie nach ausreichender Er⸗ probung als einen geeigneten Erſatz für Schranken anzu⸗ erkennen. Sleuerklippen für Kraftfahrzeuge Unachtſamkeiten, die tener ſein können— Vielen Eigentümern von Kraftfahrzeugen ſind manche wichtigen Beſtimmungen der Verordnung über Kraftfahrzeug⸗ verkehr vom 16. März 1928(Reichsgeſ.⸗Bl. J, S. 91) nicht be⸗ kannt. Dieſe Unkenntnis führt häufig zu ſteuerlichen Ver⸗ pflichtungen und auch zu Beſtrafungen, die ſich bei genauer 1 0 und Beachtung der Beſtimmungen vermeiden aſſen. So wird fehr oft nicht beachtet, daß ber Eigentümer, wenn das Kraftfahrzeug zum Verkehr auf öffentlichen Wegen nicht mehr verwendet werden ſoll, der Zulaſfungsbehörde(Polizei⸗ präſidium oder Landratsamt) hiervon Mitteilung zu machen und ihr die Zulaſſungsbeſcheinigung ſowie das Kennzeichen abzuliefern hat. 5 Tut er dies nicht, ſo beſteht die Steuerpflicht für ihn weiter, ſelbſt wenn inzwiſchen die Gültigkeitsdauer ſeiner Steuerkarte abgelaufen iſt. Denn§ 11 Aboſ. 2 des Kraftfahr⸗ zeugſteuergeſetzes vom 21. Dez. 1927(Reichsgeſ.⸗Bl. J. S. 509) beſtimmt ausdrücklich, daß die Vorausſetzungen der Steuer⸗ pflicht als gegeben gelten, ſolange ein Kraftfahrzeug in der oben beſchriebenen Weiſe bei der Zulaſſungsbehörde nicht ab⸗ gemeldet iſt. Eine Abmeldung beim Finanzamt iſt weder er⸗ forderlich, noch zweckmäßig, weil nur durch die vorgeſchriebene Mitteilung an die Zulaſſungsbehörde und die Ablieferung des Kennzeichens an dieſe das Fahrzeug als abgemeldet gilt, und das Finanzamt durch die Zulaſſungsbehörde Mitteilung von der bewirkten Abmeldung erhält.. Ferner herrſcht Unkenntnis über die Beſtümmungen, die bei dem Uebergang des Fahrzeuges auf einen anderen Eigen⸗ tümer zu beachten ſind. In ſolchem Falle hat nämlich der bisherige Eigentümer, falls der neue das Fahrzeug weiter be⸗ nutzen will, den Eigentumsübergang unverzüglich ſeiner Zu⸗ laſſungsbehörde unter Angabe von Name, Wohnort und Woh⸗ nung des neuen Eigentümers anzugeben. Seine Zulaſſungs⸗ muß er dem neuen Eigentümer gegen Gmofangsbeſtätigung aushändigen und dieſe ſeiner beifügen. N Mit dem Eingang dieſer beiden Schriftſtucke del der Zu⸗ laſſungsbehörde gilt das Fahrzeug für ihn als abgemeebet. Aber auch der neue Eigentümer hat füllen, die darin beſtehen, daß er bei Zulaſſungsbehörde ebenfalls unverzüglich die Erteilung einer neuen Zulaſſungsbeſcheinigung unter Beifügung der bis⸗ herigen des alten Eigentümers zu beantragen hat. Verpflichtungen zu er⸗ der für ihn zuſtändigen Die Nichtbeachtung dieſer Vorſchriften hat zur Folge, für den bisherigen Eigen⸗ tümer weiter beſteht, bis der Nachweis der ordnungsmäßigen Alh meldung dem Finanzamt erbracht iſt. 5 4 a exantwortlich: Kurt Ehmer Anzeſge — 55 ee„ n 3 1 * 1 5 Tel. 330 95 u. 0550 Otkenstag, den 11. Dezember 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 577 Küraſſiere Roman von Walter von Rummel „So raſch reite ich nun allerdings nicht mehr, lieber Kufer,“ lächelte Schlattein, vor dem Frühfahr wird nichts daraus werden.“ „Frühjahr?“ antwortete Kufer, ehrlich entſetzt.„Sie wer⸗ den doch nicht den ganzen Winter in dieſer alten Bude und ſchauerlichen Einöde verbringen wollen?“ „Alte Bude und ſchauerliche Einöde mein ſchönes Kaſten, das Erbſtück meiner Mutter? Das verſtehen Sie nicht, Kufer. Selbſtredend bleibe ich den Winter hier.“ „Wenn der Herr Vater ſchon den Einſiedler ſpielen will, aber Ihre Tochter! Ihr ſchönes Kaſten in allen Ehren, aber für ein junges Mädchen iſt hier wirklich kein Elyſium.“ „Mechtild? Sie kann jederzeit nach dem Luginsland fahren und dort bleiben, ſo lange ſie will. Miß Blackwood amtiert dort mit den Dienſtboten weiter. Nur die Köchin haben wir hierher beordert. Und den Raimund will ich, ſo⸗ wie er ausgemuſtert iſt, hierher kommen laſſen. Mechtild ſteht es alſo jeden Tag frei, nach dem Luginsland zu über⸗ ſtedeln.“ „Ich kenne die Mechtild. Sie wird hier bleiben und wenn es Ihre ganze Hütte zuſchneit. Aber wie geſagt, luſtig wird dieſer Winter weder für ſie noch für den Vater werden.“ Damit ſprang Kufer auf etwas anderes über; er ſah, da war für den Augenblick nichts zu wollen. Er verbrachte mit Vater und Tochter einen behaglichen Abend. Schlattein war nun wie früher, rauchte mit Genuß eine Zigarre nach der anderen herunter, während ſein Treff langausgeſtreckt zu ſeinen Füßen lag. Als er mit ſeinem Gaſte einige Gläſer Bur⸗ gunder getrunken hatte, begann er vor ſich hin zu ſummen und ſpielte— zum erſten Male, ſeit er wieder in Kaſten war — eifrig auf der Tiſchplatte Klavier. Es war ſpät geworden, als man auseinander ging. Kufer verbrachte die Nacht in einem Gaſtzimmer des zweiten Stockwerkes und ritt am näch⸗ ſten Morgen in die Garniſon zurück. Einige Tage darauf war Gisbert da. Er hatte ſchon von Kufer gehört, daß der Vater ſich wohlauf befinde, war aber trotzdem überraſcht, ihn nicht nur gefaßt, ſondern ganz froh und heiter anzutreffen. Gisbert blieb einige Tage, dann ſagte er wieder Lebewohl. Er hatte nur kurzen Urlaub er⸗ halten und kehrte zu ſeinem Münchener Kommando zurück. Im Laufe des Septembers und Oktobers kamen noch viele Leute aus der Stadt heraus, faſt alle Offiziere des Re⸗ 37) drücken. Manchmal ſtellte ſich auch ein Beſuch aus der Nach⸗ barſchaft ein. Ferdinand ließ ſich ebenfalls blicken. Mit einer wahren Leichenbittermiene rückte er an, hatte auch allen Grund zu ſeinem grämlichen Geſichte. Schulden. Dazu ein Schock un⸗ bezahlter Rechnungen, die er in der Bruſttaſche mitbrachte. In einer ruhigen Stunde ging Schlattein auf ſeinem Zimmer mit dem Sohne die zahlreichen Poſten, die zu erledigen und zu bereinigen waren, durch, ermahnte ihn ernſt zu größerer Sparſamkeit, hielt ihm als Beiſpiel Gisbert vor Augen, der mit ſeiner nicht allzu bedeutenden Zulage ſtets ausge⸗ kommen war und ſich brav durchgeſchlagen hatte, bezahlte aber ſchließlich alles. Nun wurde auch Ferdinand wieder vergnügt, verließ Kaſten leichteren Herzens, als er gekommen war. Am Samstag Nachmittag, nach Schulſchluß, fand ſich auch regelmäßig Ernſt ein und blieb über den Sonntag, fiſchte in Bach und Weiher, verſuchte ſein Weidmannsheil auf Krähen und Nußhäher, durfte auch mit dem Jäger zur richtigen Jagd hinaus. Manchmal ſogar mit dem Vater. Aber es war nicht mehr oft, daß dieſer ſich dazu entſchloß. Schlattein, dieſer früher ſo begeiſterte und unermüdliche Jäger, ſchien plötzlich die Freude an allem Weidwerk ſo ziem⸗ lich verloren zu haben.„Alles zu ſeiner Zeit“, erwiderte er, als Mechtild ihn fragte, warum er ſein Gewehr nicht mehr ſo gerne zur Hand nehme.„Bei mir ſcheint zu meinem eigenen Erſtaunen ausgejagt zu ſein. Warum, kann ich dir nicht ſo recht ſagen. Seit Gersfeld freut mich das nicht mehr. Dring⸗ lichere Sorgen und Gedanken vielleicht auch. Oder iſt es, weil ich im Alter die Dinge anders, als früher betrachte? Ich fühle mit einem Male eine entſchiedene Abneigung in mir, ein fremdes Leben, und wenn es noch ſo klein und un⸗ bedeutend wäre, zu zerſtören. Das, was mir bei der Jagd noch Freude macht, iſt die Hege und nicht mehr der Abſchuß. So ändert man ſich, Mechtild, mit den Jahren. Ich möchte jetzt nur mehr Poſitives und Bejahendes vor mich bringen, aufbauen, oder beim Aufbau mithelfen, möchte allem, was in der Natur Atem und Seele hat, am liebſten das ewige Leben ſchenken...“ Dabei blieb es. Das Kaſtener Revier wurde ſo ſehr geſchont, daß die Nachbarn und Angrenzer ihre helle Freude daran hatten und der Jäger im Dorfe mißbilligend den Kopf ſchüttelte. Die viel größere und ausgedehntere Jagd, die Schlattein unfern der Kreisſtadt gepachtet hatte, überließ er im Laufe des Herbſtes ganz einigen Herren des Regimentes. So lebhaft es in Kaſten des Septembers und Oktobers manchmal geweſen, ſo ſtill ließ ſich der November an. Es regnete. Die Wege wurden ſo grundlos, daß niemand mehr Dann aber wurde es bald kalt. Einige Tage Froſt. Sang⸗ ſam begann es herabzuſchneien. Tagelang. Weiße Mauern und tiefe Wehen legten ſich um Kaſten, ſchieden das alte Herrenhaus einſam von aller anderen Welt ab. Die Verpflegungsfrage wurde ſchwieriger. Thekla, die Köchin, machte ein beſorgtes und griesgrämiges Geſicht. Rai⸗ mund hatte oft weit zu fahren oder zu reiten, bis ex das Nötige beigebracht. Die alte Köchin und der junge Diener langweilten ſich greulich, wenn ſie des Abends beieinander in der Küche ſaßen, fragten die junge Herrin oft, ob man nicht bald nach dem Luginsland zurückkehre. Dieſe ſchüttelte ver⸗ neinend, lächelnd den Kopf. Abgeſehen von jeder größeren Abwechflung im Speiſezettel, von allem Mangel an geſeh⸗ ſchaftlichem Verkehr nd gemütlichem Abendſchoppen mit guten Freunden, entbehrte Schlattein in dieſen Wochen noch ſo manches. Vor allem das Pianoſpiel der Tochter. Denn das Klavier, das im Salon ſtand, war ein alter verſtimmter Leierkaſten, der weder ihm noch Mechtild Freude machte. Stiller und in ſich gekehrter wurde die Tochter. Nein, Kufer hatte ſchon recht gehabt. Kaſten war im Winter kein Auf⸗ enthalt für ein junges Mädchen. Gerade ſo gut hätte man ſie ſchließlich in ein weltentlegenes Kloſter ſperren können. „Was meinſt du, Mechtild,“ fragte Schlattein eines Abends, als ſie, jedes mit einem Buche, beiſammenſaßen,„was meinſt du dazu, wenn wir zwei einmal im Luginsland nach dem Rechten ſchauen würden?“ „Wozu, Vater? Miß Blackwood ſchrieb mir erſt vor we⸗ nigen Tagen, daß alles in ſchönſter Ordnung ſei. Warunt willſt du dir in der jetzigen kalten Zeit die Mühe der Reiſe machen?“ „Warm in den Schlitten verpackt, wäre es gar nicht ſo ſehr mühevoll. Die Bahn iſt ſehr gut. Außerdem ſcheinft du mich nicht ſo ganz richtig verſtanden zu haben. Ich wollte deine Anſicht darüber hören, wie du dich dazu ſtellen würdeſt, wenn wir hier zuſperren und für den Reſt des Winters nach dem Luginsland überſiedeln würden?“ Mechtild ſah den Vater erſtaunt an.„Weshalb nur? Doch nicht wegen mir. Ich habe mich hier eingewöhnt und halte gut aus.“ „Weiß ich, Mechtild.“ Er legte ſeins Hand auf ihre.„Du biſt mein lieber, guter, tapferer Kamerad. Die Mechtild fürchtet ſich nicht ſo leicht vor ein bißchen Winter und Einſam⸗ keit. Ich dachte da auch gar nicht ſo ſehr an dich. Aber ich finde, es wäre für uns beide vergnüglicher, wenn wir ein⸗ mal auch andere Köpfe als die ewig brummigen von Thekla und Raimund vor Augen bekommen könnten. Und den Ernſt hätte ich auch wieder gern mehr um mich; wer weiß, was er alles treiben mag.“(Fortſetzung folgt.) gimentes wollten dem früheren Kommandeur die Hand! herfahren wollte. Kahl, gelb und grau lag das Land da. eee eee eee eee 0 3— 5.— ee 5— e a ee. 5—— 1 ten nur.— fem. Lampensch.-Gestelle— 8 Beſtellſchein; 222 E E 2 A 9 23 22 2 21K S s 28 1 8— 5 5 N f See k Reduzlerte Pr f. in neuer, vellſtändig feiedensmüßtger Ausſtattung. Jeder Band eie 600 Seiten ſtark auf weibem, bolzzreem Pories, elegant in. 2 8 üb. 50 versch. 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S 1 N 2 Die Schreibtoeise don Ka May lat wiederholt nachgeahmt, aber noch von Ceinem Sefiriftsteller aueh nur annãhernd erreicht 23* 2 2 3 S Telephon- Nr. 83 825 Gorden Der besfe Beweis für die Legkrolt dieter E erte ist die Aufagenzahl dn weif Aber s Hilfionen Banden. S A 6 0 ... 1 0 0 Wir liefern jede Abteilung oder 5 beliebige Bände auf Wunſch Zwei Abt, auf einmal monatl. Rm. 6. Die= 2 3283838 1 7 U 1 i Dieſe Ausgabe iſt nicht iu verwechſeln mu der vielfach 27 otenen ſchecht zuch ohne Erhebung eines Teilzahlungszuſchlages gegen Monats⸗ 4— 1. Rate wird b. Empf. nachgenommen. Zahlk. koſtl. 8 8 8 8 2 Uto- Priel ausgeſtatteten Volksausgabe, von welcher nur noch wenige Bände exiſſieren. raten von nur Nm.* L Ausf. Proſp. koſtenl. u. fr. Beſtellſch. nebenſthd. 5 8 18 5 8 Kl. Opel, geſchloſſen, Buchhandlung BI AI Freund, Abt. 35 Berlin S 42, Alexandrinenstraſe 92. Postschcuteonto ass. 5 5 an Selbſtfahr. 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Mannheimer Illuſtrierte Zeitung Verlag Heinz Kaſten, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. „Phonoleih“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung iſt am 26. November 1928 feſtgeſtellt⸗ Gegenſtand des Unternehmens iſt die Ver⸗ leihung von Phonografen⸗ und Sprech⸗Plat⸗ ten gegen Miete, ferner der Vertrieb von ſolchen Platten und Zubehörurtikeln aller Art, ſowie die Vornahme aller mit dem ezember 1928: und Werkzeugbau⸗ Haas, Geſellſchaft mit vorm. Leon Weiß, Geſellſchafterbeſchluß nd 11b(Geſchäftsſüh⸗ Die Fast 25 lahre war er als Geschäftsführer unserer Zweignieder- 8 ſassung Binau uns ein unermüdlicher, treuer M tarbeiter. Sein vornehmer Charakter, sein freundliches Wesen, seine große Herzensgũte und seine nimmermüde Hafsberefitschalt ermöglichten ein selten harmonisches Zusamme arbeiten. Sein Verlust ist uns unersetzlich. Für alle Zeiten werden 2. Haus neb Hirschland Helft die vender Ausſchuß) geändert. Firma lautet letzt: Rhenanſa Schiffahrts⸗& Spedtl⸗ tions⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſchäſtszweig iſt jetzt: Der Betrieb von Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſchäften aller Art, insbeſondere Lagereibetrieb und Ver⸗ frachtung auf dem Rhein und allen ſonſtigen Waſſer⸗ und Landwegen. Die Geſellſchaft it befugt. Unternehmungen ähnlicher Art, Spe⸗ ditions⸗ oder Schiffahrts⸗Unternehmungen zu erwerben, zu errichten oder ſich daran zu Phonografenhandel zufſammenhängenden Ge⸗ ſchſete, Das Stammkapital beträot 20 000 R.. Salomon Spies und Hans Guth, beide in Maunheim, ſind Geſchäftsführer. Von den Getkgefefſißrern Salomon Spies und Hans Guth iſt feder berechtigt, die Geſellſchaft ſelb⸗ ſtändig zu vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Bekanntmachungen der Gefellſchaft wer⸗ den nur in der Neuen Badiſchen Landeszeitung wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren Mannheim u. Binau a. Neckar, den 10. Dez. 1928 Die Inhaber der firma Heinr. Prople Töpfe füllen! in Mannheim veröffentlicht. Geſchäftslokal⸗ Statt besonderer Anzeige Gestern abend entschlief unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Grobmutter, Schwester und Tante Frau Josephine Emĩg WVe. geb. Moin im Alter von 75 Jahren Mannheim(Laurentiusstraße 15), II. Dez. 192⁸ Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden llinterbliebenen Die Beerdigung findet am 13. 12. 28, nachmittags 2% Uhr statt S168 ...——.—iC⏑c—— Hüte Teilbetrages von 125 000 R. erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 425 000 R. Als nicht eingetragen werd veröffentlicht: Auf das erhöhte Grundkapital werden 1250 auf g betelligen. welche die Heilsarmee Dr. Ratzel& Co., Laboratoriumsbedarf berg. 2. 0 7. 1 i Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. NMann⸗ e ee e G25 350 aufgeſtellt hat. Das 15 Otto Fritz iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ ſeulſchasterbeſchluß vom 24 November 1928 iſt 5 5 8 5. 5 TTVTTTCTT0ſV Weihnachten 428% heim. Die Generalverſammlung vom 26. Deutſche Bekfeidungs⸗Geſellſ e 8 April 1928 hat die Erhöhung des Grund⸗ ſchränkter Hafti nas⸗Geſellſchaft mit be⸗ kapitals um einen Betraa bis zu 200 000 R% Guido Hackebeil Aktiengeſellſchaft B befchloſſen. Die Erhöhung iſt bezüalich des zruckerei und Verfaa Ai andere Mannheim, Mannheim als Zmeianiederlaf⸗ ſung der Firma Guido Hackebeil Aktienge⸗ 0 Buchdruckerei und Verlag in Ber⸗ in. von Mayser— Borsalino Habig— Pless In größter Auswahl C. W. WANNER M i. 1 Nahe Schloß 3877 Verkaufe gdeschäftsverkauf Guter, ausbaufähiger Großhandels ⸗Betrieb (Spez.⸗Fach d. Lebensmittelhandels), auch zur Gründung einer G. m. b. H. geeignet, mit langjähr. Kundſchaft wegzugsh. zu verkaufen. Mitübernahme des Geſchäftsgrundsſtücks mit freiwerd. angenehmer Wohnung Bedingung. Erforderl. Barkapital ca. 30 000 R. JI. 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Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim als Zweianiederlaſſung der Firma H. Milchſack Duisbura⸗Ruhrort. Die Beſchränkung der Geſamtprokura des Friehrich Beyer und Ferdinand Boßler auf die Niederklaſſung Mannheim iſt aufgehoben. ru baben nur vel: at seine Gattin über- wendung besger und bii1iger 41 eden in Ordnung Ant, dies gesteht 815 U zun vol Freude bein Frühstückstisch. 2 Fred. Dose K..0 1 Pd. X..05 1 9 I RRB IIR Malen Pfd. Dose M. 60 R 2 An en Stadt ea. zeugt, dag 31% dei Ver- von-» Hennertim 0 8. Seite. Nr. 577 Nene Mannheimer Zeitung Dienstag, den 11. Dezember 1928 8 Nach dem An famte Kapita umd Effekten i Mark a b gen ſtand an W̃ der Rn un 1 we hat ſich l.„ und der an Re chſe ln 40 C000 2 u n 0 7 2 N. Die Anlage in id erſten Dezemberwoche vom 7. Dezember hat die ge⸗ in Wechſeln und S 5 e zemberwoche um mmen, und zwar haben ſick Lomb 223.2 223,4 iſt annähernd unverändert geblieben. 10 banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ Ill.„ẽ in die Kahen det Bank zurückgefloſſen; der Umlauf an Reichsbanknoten um 169,1 ntenbantſcheinen um 21,0 auf 503,3 7. auf 2251,0 Mill. im einzelnen der Be⸗ 6 hecks üm 107,5 auf 20440 Mill. 1 e an Lombards um 55,8 auf 57,3 Mill. 4 verringert; der eichsſchatzwechſeln zeigt mit 57,3 Mill. Effekten eine mit 92,3 58 Ausſchluß der Oef das Geſchäfsjahr (165 617) /, den koſten mit 128 56 (38801)„ gegenüberſtehen. gewi richt überhaupt atz Reingewinn nicht ntlichkeit ſtatt. 28 verzeichnet einen bsunkoſten mit 164 654 0) und Steuern und Abgaben mit 41 088 Ueber die Verwendung des Rein⸗ ins von 25 107„ werden Angaben verweigert. führung der techniſchen Konzentration(gemeint iſt wohl die im Be⸗ berh Intereſſengemeinſchaft mit der Maſchinenfabrik Gritzner Ac. in Durlach] waren durch Auslauf der Frankfurter Produktion, da bekonntlich bei fabriziert wird, größere einmalige Ausfälle verknüpft, die das Er⸗ gebnis des Uebergangsjahres entf 5 U bei zunehmendem Kreditr erwähnte 87 chend minderten. tko, das in der Natur dleſes Ge⸗ ſchäftszweiges liegt, nicht gefördert werden konnte, ſeil nur der in der erwähnten Hüße zu erzielen geweſen. Der uns vorliegende Bericht für Rohgewinn 362 von (—) A, Mit der Du Grltz Da auch Handlungs⸗ Der 846 rch⸗ ner der wurden Continentale und Mannh. Verſicherung je 2 Punkte höher gehandelt. feſtverzins! etwas feſter. Nachdem bereits an der geſtrigen Abendbörſe die Stimmur f dlicher war, was eine allgemeine Kurserholung zur Fol unte ſich die Haltung heute zum offiziellen Vet 7 da die Entlaſtung des heute erſchienenen Reichsbanka die Die Spekulation ſchrit f lieb aber im allgemeiner das Geſchäft Banken und Brauereien l l 1. ö chen Werten lagen 6⸗ und Sproz. Maunßh. Stodtanleihe — Frankfurt erholt ſchränkte ſich auf einige Favoritenwerte. Auslandes und der Banklundſchaft w be Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Elektrowerte, von dene Von ft war aber kaum etwe ieben Verkehr weit unverändert. zlemlich klein und einer Be ligung gu mer Von ug etwas verrit Dementſprechend haben unk an Rentenbankſcheinen auf 3 moen Gelder zeigen mit 49,8 5,9 Millionen A. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen olſen ir 2 ugenomn der Die um ſich die Beſtände 34,0 Mill.& erhöht. Mill. eine Zunahme tert gert. D 2 geſamt haben um den Vetrag von 34,6 auf 2831,1 Mil e Beſtä nd ewleſen. eckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von der Vorwoche auf 88,2 v.., die durch Gols u. deckungs⸗ viſen von 59,2 v. H. auf 62,2 v. H. Aus dem Burbach Konzern Die Oppoſition ö Gegenwärtig läßt ſich, wie der„F..“ aus Magdeburg brahtlich berichtet wird, noch immer nicht überſehen, ein wie großer Teil der neuen Aktien der Krügershall.⸗G.(Burbach Kaliwerke.⸗G.) für die Umtauſchzwecke benbtigt wird und ein wie großer Teil 86 Die D von den insgeſamt 125 Mill.„ Aktien zur freien Verfügung der Ver⸗ ö waltung bleibt; die Berechnungen ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Es ſcheint auch, daß in letzter Zeit noch Zukäufe von Kuxen oder Aktien von Tochterwerken ſtattgefunden haben. Wegen der Oppoſktion gegen die Umſtellungsquoten heißt es hier, daß dieſe wohl nur bei der Gewerkſchaft Bejen rode über ein größeres, aber nicht allzu beträchtliches Paket Kuxe verfügen dürfte, wahrſcheinlich über noch nicht ein Viertel der vorhandenen Kuxe. Zur Berechnung der Umtauſchverhältniſſe erklärt der Burbachkonzern, daß ſie mit aller Sorgfalt vorgenommen worden ſei. Am weſentlichſten für die Berech⸗ nung ſei der QAuotenanteil geweſen, den das betr. Werk an der Kaliproduktton hat. Weiter mußten die beſtehenden Schulden be⸗ kückſichtigt werden, die vorhandenen Guthaben und die Möglich⸗ keiten, aus dem Werk eine Rentabilität zu erztelen. Man habe es bei der Umſtellung beſonders vermeiden wollen, daß eine Ueber⸗ laſtung der Kapitalſeite des Werkes einritt, die die zukünftige Renta⸗ bilität gefährden würde. Wegen der kalichemtiſchen Pläne ſteht der Konzern Zerhandlungen. Die neuen Aktien der Burbach in V Kalitwerke.⸗G. ſollen vorausſichtlich im nächſten Jahr an der Ber⸗ liner Börſe eingeführt werden, zunächſt wird der Abſchluß bes Unternehmens ſowie die neue Bilanz abgewartet werden. National Bank of Commerce in Newyork. Das Inſtitut ver⸗ teilt aus den Uebergewinnen des Jahres 1928 eine Extradividende von 2 v. H. und die * Ge Status ſei weiter erleichtert. ür das laufende Geſchäftsjahr könne ein beſſeres Ergebnis erwartet werden, wenn es trotz ſchärfſten Wettbewerbs gelinge, die abſinkende Tendenz des Um⸗ ſatzes aufzuhalten. Ueber den Erfolg der Intereſſengemeinſchaft mit ritzner wollte man keine Angaben machen, dieſe vielmeher der Gritznerverſammlung überlaſſen. * Feiſt Sektkellerei AG. in Frankfurt a. M.— Dioldendenlos. Trotzdem die allgemeine Geſchäftslage wenig günſtig war, konnke nach dem Bericht im Geſchäftsjahr 1927⸗28 der Abſatz etwas erhöht werden. In den letzten Jahren habe man die Vorräte erheblich verg Eine Dividende wird wieder nicht verteilt. Es Bruttogewinn von 729 000(724 000) /. Unkoſten l 000(i. V. 701 000) /, Abſchreibungen 14 000(14 000) ſodaß einſchl. Vortrag in Höhe von 10 000 4 ein Rein⸗ inn von 22 000(12.000), verbleibt. Hiervon werden 2000% Reſerve überwieſen und die reſtlichen 20 000 4 vorgetrogen. In Bilanz erſcheinen(alles in Mill. /) bei 1,40 AK. und 90,06 eſerve Kreditoren mit 9,84(0,73) und Hypotheken mit 0,25(0,25), dererſeits Vorräte mit 1,35(1,21), Kaſſe mit 0,02(0,01) und De⸗ toren mit 0,63(.65). Anlagen ſtehen mit 0,67(0,61) zu Buch. 12. Dez.) * Die Miag an den Rathenower Dampfmühlen nicht mehr be⸗ teiligt. Die„Miag“ Mühlenbau AG., Frankfurt a.., hat ihren Beſitz an Aktten der Rathenower Dampfmühlen⸗AG., Rathenow, ſchon vor einiger Zeit verkauft, anſcheinend an eine dem Leiter der „Miag“, Dr. Greffentus, noheſtehende Seite, da Dr. Greffenſus weiterhin im AR. der Rathenower Dampfmühlen Ac. verbleiben wird. Der neue Intereſſent wird auch die beabſichtigie Kapitals⸗ erhöhung um 0,8 Mill.„ übernehmen. * Aktienbrauerei Zum Löwenbrän, München. Die Geſellſchaft ſchließt nach 1,15(1,06) Mill. Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 2577 887(2 291 068) und beantragt 14(13) v. H. Diyrden dez 750 000„(600 000) ſollen zu Rücklagen verwendet werden und zwar 400 000„ für die Erneuerung und 380 000%(200 000) für ſoztale Zwecke; 75 493,(69 885) werden vorgetragen. Der Bler⸗ abſatz wurde laut Bericht anſehnlich erhöht. Die GB. hat u. a. über eine Zuwahl der Gen.⸗Dir. der Schul th eiß⸗Patzen⸗ hofer⸗ Brauerei, Berlin, der Herren Katzenellen bo gen und .⸗R. Dr. Sobernheim, zu beſchlleßen. Anderſeits ſollen von der Löwenbrauerei Geh⸗Rat Schulmann und.⸗R. Dr. Schitlein dem.⸗R. der Patzenhoſer⸗ Brauerei zugewählt werden. Dieſer Aus⸗ tauſch im.⸗R. bezwecke eine Befeſtigung der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen dieſer beiden größten Brauereien Deutſchlands bei voller Wahrung ihrer Selböſtändigkeit. . rößert. W der 0 ö * Die amtliche Großhandelsinderziffer. Die 3. Dez. berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes iſt gegenüber der Vorwoche um 0,2 v. H. auf 140,0(140,3) zu⸗ rückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer für Agrax⸗ ſtoffe um 0,7 v. H. auf 133,9(184,8) nachgegeben. Die Indexzifſer für Kolonialwaren iſt um 0,4 v. H. auf 127,1(126,6) geſtiegen. Die In⸗ dexziſſer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich auf 134,2 (134,1) erhöht, während diejenige f. induſtr. Fertigwaren um 0,1 v. H. auf den Stichtag des ſonders Bergmann und Siemens mit ſe plus 2 v. H. lebhafter gefr olleben, doch auch Schuckert hatten größeres Geſchäft(plus 1,75). die Ausführungen in der geſtrigen GVV. von Waldhof beſtand Zellſtoffwerte lebhaftere Nachfrage. Sonſt gingen gegenüber de geſtrigen Abend börſe die Kurserholungen kaum über 2 v. H. hinaus. Es waren verſchiedentlich auch kleine Rückgänge zu verzeichnen, die ſich aber in engem Rahmen hielten. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft allgemein etwas beleben, da die Spekulation zu weiteren Deckungen ſchritt, und es ergaben ſich gegen Anfang erneut Beſſe⸗ rungen bis zu 2 v. H. Die anfangs vernachläſſigten Farbenwerte konnten ſich 3,5 v. H. beſſern. Am Geldmarkt war Tagesgeld zu 7 v. H. unverändert. Berlin ſchwankend, aber allgemein leicht befeſtigt Heute vormittag herrſchte zwar eine gewiſſe Unſicher heit, oͤoch wurde an der Vorbörſe und zum offiziellen Beginn die Stim⸗ mung wieder freundlicher und beruhigter. Das Geſchäft war im allgemeinen nicht lebhaft. Man beobachtete aber neben den bereits erwähnten Deckungen der Spekulation vereinzelt Kauſorders des Publikums und des Auslandes, die ſich beſonders auf Elektro⸗ werte und einige andere Spezialitäten erſtreckten. Farben waren nicht ſo lebhaft wie geſtern abend. Es herrſchte zum Teil die Auf⸗ ſaſſung, daß die großen Verläufe, die geſtern beunruhigt hatten, an⸗ ſcheinend ihr Ende erreicht haben. Im Vordergrunde ſtanden Elektro, werte. von denen Schuckert und Siemens 5,5 bis 6,5 v. H. feſtet lagen. Man führte hier wieder Schweizer Käufe an. Das Kursniveau er⸗ holte ſich allgemein um 1 bis g v. H. Deutſche Anleihen gehalten, von Ausländern Bosnier und Türken feſter. Geld war leichter, Tagesgeld 5,5 bis 7,5, Monats⸗ geld unverändert 8,5 bis 9,3, Warenwgchſel ca. 7 v. H. Im Ver⸗ laufe wurde es wieder ruhiger, in den anfangs prozentweiſe geſtiegenen Werten zeigte ſich Reallfſatlonsneigun 1 daß ſich meiſt 1⸗ bis 2proz. Verluſte gegen Anfang wieder ergaben, Der Kaſſamarkt war bei kleinem Geſchäft fehr uneinheitlich, die Schwankungen betrugen—2,5 v. H. Der weitere Verlauf war wieder lebhafter und ſeſter. Man ſprach von Käufen der Groß⸗ banken in den führenden Werten wie Farben, Elektrowerle, Poly⸗ phon und daraufhin ſetzten ſich die Deckungen der Spekulation fort. Es ergaben ſich allgemeine neue Kursgewinne von—3 v.., in einzelnen Werten bis 7 v.., in Polyphon ſogar 14 v. H. Die Börſe ſchloß zwar nicht zu den böchſten Tageskurſen, doch in freundlicher Holtung. Im internationalen Deplſenverkehr lagen Deviſen gegen Reichs⸗ mark etwas ſchwächer, der Dollar notierte.1960. Holland, London, Paris und Spanien gegen Newyork feſter, 40.17 nach 40.16, bezw. .8514 nach.8508, bezw. 390 1 nach 390 56 bezw. 16.17% nach 15.46, was wohl in erſter Linie auf den nledrigeren Satz der Tagesgelder in Newnork zurückzuführen iſt. Schweiz dagegen ſchwächer,.26% nach 19.20 ½. Berliner Deviſen Diskontfätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6½ v. 5 g 1 8 8 8 N auf 159,7 159,8) zurückgegangen iſt. 1 5 Amtlich 10 Dezemb g 5 ep N eilt die Verwaltung U. a. mit, daß das neue Geſchäftsjahr in den 4 Eine Reichsorgaulſation der Gasanſtalten. Wie wir hören, 5 b 50 40 1 5 2 A5 1 e erſten Mongten beftiedigend verlaufen ſſt. Produktion und Umſatz wird der Zuſammenſchluß der Spitzenorganſationen der Gasanſtalten N—. W. ie e W n Nor der Zuſaß 50 f b Bene tet ene, Holland. 100 Gulden 188,87 16871 1168306 5 d v als in dem glelchen Zeitraum des Vorfähkes geweſen. Deulſchlands in den nächſten Wochen in Berlin vorbereiket. Es iſt ann. 3 43816880. 18872, 188,255 ſaſchtnenfabrik Gritzner Ach. Heſamenmfaß geſtiegen. Wie eine Reichsorganifation der rund 1100 Gasanſtalten Deutſchlands Brie 100 ane 94775 99.905 88.7 95.49 5 175 Ker. 8 1 840 775 bis berſgen N G iſt 1051 geplant. Dieſe vorwiegend im kommunalen Beſitz befindlichen Gas⸗ 9. 400 Gulden 8129, 51.4 81,20 51,44 81.888 ens in der, Fahrradbranche nakurnemäß ag der Oeſeuſchaft nicht anſtalten ſind bisher ſchon zu einzelnen Gruppen zufammen⸗ 100 flunl. M. 10.848 10,588 10.548 10,580 10.512] 7 kterlos, porübergegapgen, der ümſa d an Faber denn ſpielt geſchloſſen, und zwar die wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Jie. 30500 Lire 2185, 24, 219 21022028 558 aber keine ausſchlaggebende Rolle bei dem Unter⸗ chno en, un Gast r 8 Pi Südſlawien.. 100 Dinar 7872] 77886 7,72] 7888.855 5 5 0 1 1 5 i dem Gaswerke, das Gaskoks⸗Syndikat und Gasverbrauch GmbH. Dieſe id lan 5 2 7 5 5„ ehme Der Geſa 0 d 0 enſtber dem f 1711 7 g 1855 f 31 zur Kopenhagen.... 00 Kronen 111.88 112,10 111867 112,09 nehmen. Der Geſamtumſatz im laufenden Jahre iſt gegentber de e 5 1 efofaie ber ge 71 e Aſe 9 f 1 112.09 112,06 5 . 5 l f 1 0 Er- drei Organtſotionen verfolgten bisher getrennt ihre Zleke. Vor Liſſabon 100 Eskudo 18,66 18.70 Vorjahre geſtlegen, eine Aeußerung über das votousſichtliche Er⸗ e Orga, 5 Gaswerke er N 7 8455 J.70 18,33 19,57 17,48 8 Nügnis 5 5 ncht mdalich einiger Zeit wurde von den Gaswerken Berlin, Hamburg, Frankfurt, Oslo„100 Kronen 111,7 111,99 111,75 1117 11174.58 . 8 3774 1 ie der 0. ke G 2 W. 3 Leipzig, München Dresden, Breslau, Köln und Stuttgart angeregt, Parts 00 Franken] 16,878 16,418 16.37 16,41 16,448] 3˙ enan black leihe de Eiſenwerke Gaagenan? Wie aus dieſe drei Spitzenorgantſalionen zu perſchmelzen. Der nene Ver⸗ Bran. 100 tronen 12.28 12.45 12.428 12.443] 128 58 Gaggenau verlautet, ſoll nunmehr verſucht werden, zur San ſe⸗ band bezweckt in erſter Linie ein gemeinſchaftliches Vorgehen in allen Schweiz....„ 100 Franken] 80,74 80,90, 80,735 60,635 80,515 3˙5 rung der Eiſen werke Gaggenau eine Anleihe von zwei den ech dern 5. Sofa 100 Leva] 8,028 3,032].026] 3032] 3,017 3 7 0 9 9 8 die Gasverſorgung betreffenden Fragen. Spln ten 100 fe„„ 92 0 9 3 bel der Baöiſchen Girozentrale gegen Bürg⸗ Vörſenberichte vom 11 De ember 1928 S 15.. 11251 1 1151 11200 75 haf! der betroffenen Gemeinde aufzunehmen.— Die Bad. Giro⸗ ö Dez 92 N 7 18, 09.142. 05 1 8 tellt uns hierzu mit, daß man von Gaggenau ber zwar mie 885 f 75 5 Bubcpeſt 100 bengb 21800 fin 7006 72 705 582 720.5 br in dieſer Angelegenheit Fühlung genommen habe, daß aber Mannheim befeſtigt Duends⸗Atres. 1 Pef. 17868 1769.768 1769 1,786 10 ernſtlich nicht verhandelt wurde. Wir glauben auch nicht, daß in Die unſichere Haltung der auswärtigen Börſen veranlaßte auch Canada... 1 Canad. Dollar.187.195 4185 4,191 4,176— dem gegenwärtigen Stadlum andere Verhandlungen mehr Ausſicht den hieſigen Markt zunächſt zu großer Zurückhaltung. Die a 2 e Hen„80 esse 1822 1926 988 586 auf Erfolg haben werden, zumindeſtens ſolange nicht, bis das Er⸗ zu Beginn der Börſe genannten Kurſe lagen daher meiſt etwas Renft 211 1 255 20,895 20,88 20,99 20,91— gebnis der Arbelten der Prüfungskommiſſion vorliegt. unter geſtrigem Schluß. Im Verlauf ſetzte ſich eine etwos Londem nebel e 20837 20977 2 5 20%% Deniſche Rähmaſchſnenſabrik vorm. Joſef Wertheim Ach. Die feſtere Tendenz für Aktien durch, ſobaß die führenden Werte J dor F 5 10% 20 e NR 1 Dollar 4,1925 4,2005] 4 1920 4,2000] 4,17 der Deunſche Näbmaſchtnenfabrik vorm. Joſef 9 Punkte anziehen konnten. Zur Kaſſanotiz lagen Farben, Lino⸗ Rio e Jancied.. Mies.86.590.4075 0,4058.80% Wertheim AG. in Frankfurt a. M. fand wie üblich unter leum, Weſteregeln und Waldhof feſter. Von Verſicherungsaktien Uruguay 1 Gold Peſ. J 4,286 4,294.286.294.321 eee.— r— eee——...... 22.—— 1 5 10. J 11. 10. 11. 10. J 11. 10. J 11. 10 1 1 1 Urszet der Neuen Mannheimer Zeitung s. fe. Dun. 10 J6%e gerpegrne O a Hd Petessuntondet, 1558 105 oJ agg Siet. 125 150.g 222209. 0.. 2 def 9 Dad. Uhren„. 18,0 14704 Irkf. Bst. 4 Wit.—.— 68,285 197 Nähm. 29 de 48, Auen Paß 18,2 J88 5 Seusezt Wn 92 2 e 9 1005 Aktien und Auslandsatleihen in Prozenten. bel Stückenotlerungen in Mark je Stüc 4—.— 235 a 26 ruſchwitz Textll 0,[Rhein. Elektrizit. 1/7, 178, 95 V 5 8 B45 50 1 U earn 8 e ee 10 50 15 Aff, Kc 0 0 100,0 5 dean 200 0 100 0 Ae Fiesch den 1 12 e eee e el 19.—— Aſchaffbg. Zellſt. 204,0——Hackethal Drahr 100, 0 5 5 1 5 annhelmer Effektenbor 0 er er 825 Boldſchunldt Th. 8.—— Verzellan We 7 e. Rheinfall 138018842 f 10. u 5 10 88 1 dezemte 11. 5 15 220.5 250 Grizner m Dur 119 718,8 mein. Gebhe sch 110,0 112.0 eee. antigen 1270 1337 Piebel Montan 280.0 18 Fee 75.— 18.— Pfalz. Prefebeſe. r 10% ek, MN. 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Erdöl.... 188, unghans St. A.— Seilinduſt. Wolff 64,50 67.50] Brown, Bop. C. 183.5 153,2 Hohenlohewerke⸗ 83,30 61,75 Siem. 8 0„ e 180 Seuthe Anl. 3280 34810 Sad. 1 8 1870 158,0 5 4205 8890 Ramm Kalſersl. 249,0, Siem,& Halske—.— 427.0 Buderusciſenw. 83,25 84,— Phil. Holzmann 18558 185.2 Slant.. 30 1870 Durlacher Hot 149,0 149,9 Enzinger Union 78,.— 78,— Verein diſch Oelf. 75,— 74, r 15 919 Karſtadt Ruud.— 28% Küdb Sue 155.7 A e 125,2 125,0 eee 8 1 24 73 Kleinlein Heldlb. 220,0 220,0 Gebr. Jahr 27. 271 Wayß& Freytag 135.0 136,0 Dürkoppwerk St 41 25 8 Alein, Sch. r Beck. 109,0 109,0 5 155,„ Ben h. 9 Ilfe Bergbau 234, 7 234.0 8 g n 178.0 17500 dubwiasö, U. Be. 282.0 2820 F. G. Jacben. 2640 267.0 Sedltoft Waldo 277 0/270 Sf d Re 60— 85.— Hanfeeve Braun 0 80 2 Trieot- Beſigdeltm öl.— 61.— Chem. Albert 8.— f. Gebe dena de 1460 l2655 a e 9475 1367 — ckerh. K WIodm. Konſerv. Braun 80,.— 80. a 5 ord. Spinn 104 8 ebr, Junghans 84 2587 8 86 Frankfurter VBörſe vom 11. Dezember Woerd e ton ee e else. Jo 53.75 80.15 Per Gbem Ind. 90, 5 90,25 Ce ntord. Spin 40.7103 5 e Felepd 5 3 2 1— 2 1 7* e 5*„ Seſtverzinsliche Werte. Babr- God. 95. 10. Ude] Montan- Alktlen. Fiche dern 5 8 beg eee be de. 20.s eg Vergr.: 2870 125,0 Aae Ge e eee 1677 Thorntes Oelfaß. 90 2200 ayr. Hyp. u. Wb. 440.„ 1 50258, Augsburg.. e 5 211, 0 rte. 75 7 le Reichsant. 67,50 87.80 Berl. Handels. 22,. Luder Eletir Uielerun. 184.0 Lede werf Roß——. Per Uutramarin 159.9155. Diſch⸗Atten. 141.0 449,5 C. h. Knorr:: 148,0 148.0 Tien rana 48804890 5 182785 8275 Pom f. Peiratd. 4600 103.8 Sicher. era 791.9200 Emag Frankf. 77545 udwigsh. Walz. 135.5 130 5 Ver. Zellſt. Bert. 1285 128.0 Deutſche Erdöl 136,2 137,0] Kolm& Jourd 79, 70— Transradio 188,. Ablöſgſch..8 babs 52,65 52,75 Darmſt. u. Nat. 290.0 290,5 Gelſenk. Bergw 119,5 119,0 maln Strich.—„ Lus Maschinen 18.— 18.— en e 41 70 24 5 Diſch. Gußſtagl. 55, 94,0 Pebr. 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