Mittwoch, 12. Dezember 1928 85 N 7 Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Mittag ⸗ Ausgabe Briand als Friedensvermittler Zwiſchen Volivien und Paraguay And der Friede in Europa? = Lugano, 12. Dez. Sollte es gelingen, die kriegeriſchen Verwicklungen zwiſchen Paraguay und Bolivien in letzter Stunde zum Still⸗ ſtand zu bringen, ſo käme dem Präſidenten der Ratstagung Ariſtide Briand zum zweiten Male die Auszeichnung zu, den Frieden gerettet zu haben. Die erſte verdiente ſich Briand durch die prompte Beilegung des griechiſch-bulga⸗ riſchen Konflikts. Er verſäumt auch keine Gelegenheit, daran zu erinnern. Diesmal mußte bei der Intervention des Ra⸗ tes vorſichtiger zu Werke gegangen werden. Die am Konflikt beteiligten Staaten unterliegen Einflüſſen, die man hier nicht abſchätzen kann. Zudem handelt es ſich darum, die Aktion des Waſhingtoner Staatsdepartements nicht zu durchkreuzen. Das Telegramm an die Regierungen von Paraguay und Bolivien erhielt eine ſehr diplomatiſche Formulierung. Das Erſuchen, den Rat auf dem Laufenden zu halten, iſt in dem Telegramm nicht geſtellt worden. Man erhofft die Beilegung des Konflikts und Briand bereitet bereits eine Rede vor, in der er auf die erfolgte Einwirkung des Völkerbundsrates den entſcheidenden Nachdruck legen wird. Die Ratstagung wird morgen ihre bekannte Senſation erhalten. Woldemaras iſt eingetroffen. Er ſtattete Briand einen Beſuch ab und zeigte ſich gegenüber den Jour⸗ naliſten bei guter Laune. Er verſprach, die Monotonie der Tagung nicht zu ſtören, behielt ſich aber vor, die Unauf⸗ richtigkeit Polens an einigen neuen Beiſpielen öffentlich zu demonſtrieren. Da die Vertagung der polniſch⸗ litauiſchen Frage zwecks weiterer direkter Verhandlungen ſo gut wie ſicher iſt, dürfte ſich Woldemaras in der Ratsſitz ung kürzer faſſen als gewöhnlich. Der golniſche Außenminiſter wird aber die Initiative ergreifen, um die Herſtellung guter wirtſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Polen und Litauen zu verlangen und die Nachbarſtaaten für ſeinen Standpunkt zu gewinnen. Der Vertreter Spaniens wird als Berichterſtatter in der litauiſch⸗polniſchen Frage fungieren und es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß Deutſchlands Vertreter in dieſer Debatte das Wort ergreifen wird. 5 Die deutſch⸗alliierten Beſprechungen wieſen geſtern eine Stockung auf. Dr. Streſemann kon⸗ ferierte von 5 bis.30 Uhr mit Grandi über die Behand⸗ (Von unſerem eigenen Vertreter.) lung der Genfer Beſchlüſſe. Es wurde aber auch das deutſch⸗ italieniſche Verhältnis, namentlich in handelspolitiſcher Hin⸗ ſicht erörtert. Einige den Völkerbundsrat betreffende Fragen, insbeſondere die Einberufung der vorbereitenden A b⸗ rüſtungskommiſſion, wurden berührt. Grandi ſetzte im Laufe des geſtrigen Tages ſeine Beſprechungen mit Briand und Chamberlain fort. Sie dienten aus⸗ ſchließlich zur Klärung der Abſichten Italiens im öſtlichen Mittelmeer und des franzöſiſch⸗italieniſchen Verhältniſſes. In nächſter Zeit ſollen direkte Verhandlungen zwiſchen Paris und Rom geführt werden, um den geplanten Freundſchaftsvertrag nach Regelung der tuneſiſchen Frage zu verwirklichen. In der heutigen Ratsſitzung wird ein Antrag eingebracht werden, dem Saargebiet eine Anleihe von 250 Millionen Goldfranken für die Einführung der Knorrbremſe und für öffentliche Bau⸗ ten zu bewilligen. Es iſt ſicher, daß der Rat die Zuſtim⸗ mung zu dem Darlehen an das Saargebiet ausſprechen wird. Der Antrag ſoll dann dem Finanzkomitee zur Behand⸗ lung übergeben wird. An der Anleiheoperation werden ſich nicht nur franzöſiſche, ſondern auch ſkandinaviſche Banken⸗ gruppen beteiligen. Die Frage der deutſchen Zuſatzgarantie ſoll im Finanzkomitee erörtert werden. Das Telegramm an Bolivien und Paraguay Der von Briand unterzeichnete Text des Telegramms, das der Völkerbundsrat an die Regierungen von Bolivien und Paraguay geſandt hat, lautet: „Der Völkerbundsrat drückt ſein volles Vertrauen aus, daß die zwiſchen zwei Mitgliedern des Völkerbundes entſteu⸗ denen Zwiſchenfälle ſich nicht verſchärfen. Er bezweifelt nicht, daß die beiden Staaten, die durch die Unterzeichnung des Völkerbundspaktes ſich feierlich verpflichtet haben, auf fried⸗ lichem Wege die Löſung von Konflikten zu ſuchen, die ſich zwi⸗ ſchen ihnen ergeben, in Uebereinſtimmung mit den inter⸗ nationalen Verpflichtungen zu Maßnahmen greifen, die unter den gegenwärtigen Umſtänden als die empfehlenswerteſten erſcheinen, um zur Aufrechterhaltung des Friedens eine Re⸗ gelung ihrer Differenzen herbeizuführen.“ Poincaré bittet Botjchafter Hoeſch zu ſich Beſprechungen über den Sachverſtändigen⸗Ausſchuß in der Reparationsfrage V Paris, 11. Dezember.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Verhandlungen über die Einſetzung des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes ſind mit der heutigen Unter⸗ redung des Miniſterrpäſidenten Poincare mit dem deut⸗ ſchen Botſchafter v. Hoeſch an einem wichtigen Punkt an⸗ gelangt. Doch konnten nicht alle bisher noch ungelöſten Fragen in dieſer Unterredung geklärt werden. In einem von der deutſchen Botſchaft mitgeteilten Kommuniqué wird über die Beſprechung Poincare⸗Hoeſch folgendes mitgeteilt: „Miniſterpräſident Poincare hatte heute den deutſchen Botſchaſter von Hoeſch um einen Beſuch gebeten, um mit ihm ſeine Beſprechungen über die Einſetzung des Sachverſtändigenausſchuſſes für die Repa⸗ rationsfrage fortzuſetzen. In der Unterredung, die daraufhin heute nachmittag ſtattfand und eine Stunde dauerte, wurden die noch ausſtehenden Fragen einer noch⸗ maligen eingehenden Prüfung unterzogen. Die Verhand⸗ lungen werden fortgeſetzt werden. Ein Schriftſtück wurde dem Botſchafter nicht übergeben.“ Eine franzöſiſche Erklärung Andererſeits wird aber von franzöſiſcher Seite er⸗ klärt, daß die Verhandlungen zwiſchen Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan über den Inhalt der Antwortnoten dieſer Mächte auf das deutſche Memorandum vom 30. Oktober unmittelbar vor ihrem Abſchluß ſtünden, ſo daß man ſchon jetzt eine Einigung s wiſchen den Alliierten über folgende Punkte als geſichert betrachten könne: 1. Die Finanzſachverſtändigen werden„unabhängig“ ſein, wie es Deutſchland verlangt hat, das heißt, ſte werden nicht Beamte, ſondern hochſtehende Perſönlichkeiten ſein, die auf Grund ihrer Sachkenntnis gewählt werden. Die ſechs Regierungen, die in dem Ausſchuß vertreten ſind, werden übrigens freie Hand bewahren und nicht»otwendigerweiſe durch die Beſchlüſſe der Sachverſtändigen gebunden ſein. 2. Jedes Land wird in dem Ausſchuß durch z wei Sach⸗ verſtändige vertreten ſein.— Frankreich wird, wie bereits früher gemeldet, durch den Gouverner der Banque de France Moreau und den Profeſſor an der Pariſer Rechtsfakultät Allix, der bereits im Daweskomitee ſaß, vertreten ſein; Belgien durch den ehemaligen Finanzminiſter Francqut und den ehemaligen zweiten Delegierten in der Reparattons⸗ kommiſſion Gutt. 3. Die Sachverſtändigen werden durch die Regierungen „bezeichnet“, wie dies im Beſchluß vom 16. September vorgeſehen iſt. Die Sachverſtändigen der fünf alliierten Re⸗ gierungen werden dagegen endgültig durch die Reparations⸗ kommiſſion ernannt werden, das heißt, die allikerten Re gierungen werden in gleicher Weiſe verfahren wie bet der Bildung des Daweskomitees im Jahre 1924. Was die beiden deutſchen Vertreter anlangt, ſo ſteht es der deutſchen Regie⸗ rung frei, ſie entweder ſelbſt zu ernennen oder ihre Wahl durch die Kriegslaſtenkommiſſion vornehmen zu laſſen, ble weiterhin neben der Reparationskommiſſion beſtehen wird. 4. Die deutſchen Sachverſtändigen werden auf dem Fuße völliger Gleichberechtigung an den Arbeiten des Aus⸗ ſchuſſes teilnehmen. 5. Die Vereinigten Staaten werden eingeladen werden, ſich in dem Ausſchuß vertreten zu laſſen. Dieſe Ein⸗ ladung wird von der Reparationskommiſſion ausgehen. Die amerikaniſchen Sachverſtändigen werden kein offizielles Man⸗ dat beſitzen, ſondern nur gewöhnliche amerikaniſche Bürger ſein, die auf Grund ihrer Sachkenntnis ausgewählt werden. Ihre Ernennung erfolgt durch die Reparationskommiſſion. 6. Der Ausſchuß wird nach Paris einberufen werden. Er wird ſelbſt ſeinen offiziellen Sitz für die Verhandlungen zu beſtimmen haben, und falls— was wahrſcheinlich iſt— Paris als Ort der Verhandlungen gewählt wird, ſo werden die Sachverſtändigen auch darüber Beſchluß zu faſſen haben, ob eine zeitweilige Verlegung der Arbeiten nach Berlin nötig iſt. 5 7. Der Aufgabenkreis des Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſchuſſes wird genau umſchrieben ſein. Die Sachverſtändigen werden die Zahl der Jahresleiſtungen feſtſetzen, die Deutſch⸗ land zu entrichten habe, um ſeine Reparationsſchulden adzu⸗ tragen.— Dies Leiſtungen wurden im Dawesplan auf 23 Milliarden Goldmark feſtgeſetzt und ſollen vom nächſten Jahre an je nach dem Stand des Wohlſtandsindexes ergänzt werden. Dagegen wurde im Dawesplan die Frage nach der Zahl dieſer Jahresleiſtungen offen gelaſſen. Außerdem werden die Sachverſtändigen einen Plan für die Kommer⸗ zialiſierung der deutſchen Schuldverſchrei⸗ bungen ausarbeiten. 8. Das Gutachten der Sachverſtändigen wird nach Abſchluß der Arbeiten des Ausſchuſſes der Reparationskommiſſion übergeben werden, die es ihrerſeits den Regterungen über⸗ mitteln wird. Damit iſt natürlich nicht gſagt, daß ſich Deutſchland mit allen dieſen Vorſchlägen, über die ſich die alliierten Mächte erde Nr. 578— 130. Jahrgang bei Vorauszahlung je einſp. Ne. Nel Anzeigenpreiſe nach 1 8 fü amen Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 mne 34.-M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 9 0 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ — walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder filr verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Meisen Geſetz und Recht angeblich einſtimmig einig waren, einverſtanden erklären wird. Die Beſchränkung der Aufgabe der Sachverſtändigen für die Feſtſetzung der Zahl der Jahresleiſtungen und die Ausarbeitung eines Planes für die Kommerzialiſierung der deutſchen Schuldverſchreibungen iſt vom deutſchen Stand⸗ punkte aus eine zu enge Interpretierung des Genfer Be⸗ ſchluſſes vom 16. Dezember. Es iſt daher anzunehmen, daß in dieſer Richtung noch weitere Beſprechungen er⸗ folgen müſſen, ehe man zu einem endgültigen Beſchluß aller intereſſierten Mächte über die Einſetzung des Ausſchuſſes gelangen werde. Die Begleitmuſik der Pariſer Preſſe Paris, 12. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die meiſten Morgenblätter äußern ſich in ſehr zuverſicht⸗ lichem Tone über die geſtrige Unterredung, des Miniſter⸗ präſidenten Poincaré mit dem deutſchen Botſchafter von Hoeſch, der übrigens eine Beſprechung des Botſchafters mit Berthelot voranging. Die letzten noch beſtehenden Schwierigkeiten gelten allgemein als ſehr geringfügiger Natur und man glaubt, unmittelbar vor einer endgültigen Einigung zu ſtehen. Der„Matin“ will wiſſen, daß Herr von Hoeſch dem Miniſterpräſidenten eine Note überreicht habe, in der die Berliner Regierung mitteilt, ſie habe gegen die Ernen⸗ nung der Sachverſtändigen Frankreich, Englands, Italiens und Japans durch die Sachverſtändigenkommiſſion nichts ein⸗ zuwenden.„Auf dieſe Weiſe“, ſchreibt der„Matin“,„nehmen die Vorverhandlungen, die endlos zu werden verſprachen, ein Ende. Jetzt werden die früheren Alllierten in der Lage ſein, ihre Antwortnote auf das deutſche Memorandum vom 30. Oktober und ihre Einladung an Amerika, die übrigens nur eine einfache Formalität darſtellt, abzuſchicken. Vielleicht iſt die franzöſiſche Antwort ſchon jetzt im Beſitz des deutſchen Bot⸗ ſchafters.“ Der„Petit Pariſien“ iſt der Auffaſſung, daß noch einige Einzelfragen Anlaß zu einem weiteren Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen Berlin und den allfierten Regierungen geben werden. Doch ſei eine allgemeine Verſtändigung ſowohl über die Aufgabe der Sachverſtändigen als auch über die Art ihrer Ernennung zuſtande gekommen. Der Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß werde wahrſcheinlich erſt nach den Feſttagen in der zweiten Hälfte des Januar zuſammentreten. Das„Journal“ bringt die Unterredung Poincars⸗ Hoeſch in Zuſammenhang mit der Zuſammenkunft der beiden Außenminiſter Streſemann und Briand in Lugano.„Man hatte wohl geſagt, die beiden Außenminiſter hätten ſich nicht mit der Frage der Sachverſtändigen beſchäfligt, ſchreibt das „Journal“. Wir glauben das nicht, aus dem einfachen Grunde, weil alles auf eine Verſtändigung zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland ankommt. Briand und Streſemann konnten einen ſo wichtigen Punkt nicht vernachläſſigen. Die Belgier waren immer mit uns einig, die Italiener mit Eng⸗ land. Doch ſeit 10 Tagen ſcheinen die Engländer zu glauben, ſte dürften jeder Kombination zuſtimmen, auf die ſich Frank⸗ reich und Deutſchland einigen könnten. Infolgedeſſen haben Briand und Streſemann niemals eine beſſere Gelegenheit ge⸗ habt, etwas Nützliches zuſtande zu bringen. Die Differenzen waren übrigens ſo geringfügig, daß ſie weiter geradezu einer Annäherung den Anlaß bieten konnten. Im Grunde handelt es ſich ja nur um Meinungsverſchiedenheiten über For m⸗ fragen. Deutſchland machte Einwendungen gegen die Er⸗ nennung der alliierten Sachverſtändigen durch die Reparg⸗ tivnskommiſſion und gegen die Anſchlußfreiheit, die ſich die Regierungen vorbehalten. Aber alle dieſe Punkte erſcheinen in voller Klarheit, wenn man ſich an den Wortlaut des Frie⸗ densvertrages hält. Nur die Regierungen ſind befugt, die Höhe der Reparationsleiſtungen feſtzuſetzen. Nur der Repa⸗ rationskommiſſion ſteht es zu, allfällige Verände⸗ rungen im Zahlungsmodus vorzunehmen.“ Nur das„Echo de Paris“ äußert Zweifel darüber, daß jetzt die Bildung des Sachverſtändigen⸗Komitees auf dem beſten Wege ſei. Die Verhandlungen zwiſchen den Alliierten über die Antwort ſeien deshalb ſo ſchwierig geweſen, meint das Blatt, weil man von vornherein die Zuſtimmung Deutſch⸗ lands gewinnen wollte. Man habe vor allem vermeiden wollen, eine Front der Alliierten gegen Deutſchland herzu⸗ ſtellen, da man dies als unvereinbar mit dem Geiſt von Locarno hielt.„Man brauchte 1½ Monate“, ſchreibt das „Echo de Paris“.„um zu einer Einigung über das Arbeits⸗ programm der Sachverſtändigen zu gelangen. Nichtsdeſto⸗ weniger iſt es klar, daß auch nach Annahme der aufgeſtellten Formel durch die Alliierten und Deutſchland noch wichtige Schwierigkeiten beſtehen. Wieviel Zeit wird man noch brauchen, um ſie zu löſen und endlich zu einer Einigung nicht nur über Worte, ſondern auch über Dinge zu gelangen?“ Der Aufſtand in Arabien Die Nachrichten über einen Aufſtand gegen den König Ibn Saud in Arabien werden in London aufmerkſam ver⸗ folgt. Zwei der mächtigſten Stämme haben gegen den König revoltiert, und die aus Jeruſalem hier eingegangenen Meldungen laſſen erkennen, daß ſich der Aufſtand in Arabien weiter ausdehnen wird. Ibn Saud hat angeblich alle ſeine verfügbaren treuen Streitkräfte in der Nähe von Taif kon⸗ zentriert. Nach weiteren Meldungen haben die Rebellen ihre Baſis in Dſcheödah am Roten Meer. Angeblich ſollen ſich 60000 Mann im Aufſtand befinden, jedoch ſcheint dieſe Zahl ſehr unwahrſcheinlich. Die engliſchen Luftſtreitkräfte und Panzerwagenforma⸗ tionen werden in Transfordanien in Bereitſchaft gehalten. 3 Seite. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Dezember 1928 2 2 Neue Verhandlungen im Eiſenkonflikt Die Aneinigkeit in der Zentrumsfſihrung Der Reichsminiſter Severing hat die Vertreter der Ar⸗ Inkereſſante Erklärungen Stegerwalds Reichstagsabgeordneter Dr. Stegerwald veröffentlicht eine Erklärung, in der es u. a. heißt: itiſche Arbeit für die Zu⸗ 1. Nach dem Kaſſeler Parteitag vor drei Jahren haben ſtarke Kreiſe der Partei auf mich dahingehend eingewirkt, daß ich meine gewerkſchaftlichen Bindungen drangeben und mich ausſchließlich politiſch exponteren möchte. Ich habe abgelehnt. 2. Nach dem Tode des Herrn Fehrenbach ſuchte man mich wieder nachdrücklich zu beſtimmen, den Vorſitz der Reichstags⸗ fraktion zu übernehmen. Ich habe abgelehnt. 3. Im letzten Frühjahr ſind kurz vor dem Wahlkampf der Herr Parteivorſitzende Marx und der Herr Fraktionsvor⸗ ſitzende v. Guerard hintereinander ſchwer erkrankt. So iſt mir ohne mein Zutun und gegen meinen Willen als ſtellvertreten⸗ der Partei⸗ und Fraktionsvorſitzender die Aufgabe zugefallen, Partei und Fraktion gleichzeitig im letzten Jahre zu führen. 4. Bei Wiederzuſammentritt des Reichstages im November hat man mich erneut, die Wahl zum Fraktionsvorſitzenden end⸗ gültig anzunehmen. Ich lehnte wieder ab. Nach jenen Beſpre⸗ chungen, die ſich um den Vorſttz der Fraktion und der Partei drehten, erklärte ich folgendes: Die Du plizität in den letz⸗ ten zehn Jahren, wonach ich auf ber einen Seite ſtark partei⸗ politiſch und auf der anderen Seite ſtark gewerkſchaftlich erpo⸗ niert war, lehne ich für die Zukunft ab. Ich gehöre künftig entweder ganz den Gewerkſchaften oder ganz der Partei. Ex⸗ poniere ich mich rein politiſch, dann bin ich genötigt, den Vor⸗ ſitz im Deutſchen Gewerkſchaftsbund und im Geſamtverband der Chriſtlichen Gewerkſchaften, im Aufſichtsrat der Tages⸗ zeitung„Der Deutſche“, im Aufſichtsrat der Deutſchen Volks⸗ bank, im Aufſichtsrat des Deutſchen Verſicherungskonzerns (beides Millionen⸗Unternehmungen), aufzugeben. Das tue ich nur indem Falle, wo ich vor eine größere Auf⸗ gabe als in der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterbewegung ge⸗ ſtellt werde. Die bloße Uebernahme des Vorſitzes in der Frak⸗ tion oder die Uebernahme des erſtbeſten Miniſteriums ſind als geringere Aufgabenkreiſe anzuſehen. Die deutſche, Politik im allgemeinen und die Zentrumspolitik im beſonderen kann ich auch dann ſtark beeinfluſſen, wenn eine große Bewegung Hinter mir ſteht und ich nicht Vorſitzender einer Reichstags⸗ fraktion oder überhaupt Inhaber eines Mandats bin. Nur in der gleichzeitigen Führung der Fraktion und der Partei ſehe ich eine größere Aufgabe als meine ſeitherige Tätigkeit. Dieſe Sachlage bildet den Hintergrund dafür, daß der Parteivorſtand mich für beide Aemter vorſchlug und daß faſt alle führenden Männer mit Namen wie die Herren Porſch, Herold, Brauns, Wirth, Kaas, Lammers, Thomas Eſſer, Deſſauer, Heß, Hirtſiefer, Giesberts ete. ſich für mich einſetzten. Nachdem ſich der Ausſchuß der Partei(der etwa zur Hälfte aus Beamten zuſammengeſetzt iſt) entgegen dem Vorſtand gegen mich ausgeſprochen hatte, erklärte ich: Je tztgibtes keine Kapftulatſon, jetzt gibt es nur eine Eutſcheidung in offener Felbſchlacht. Ueber alle dieſe Dinge iſt dem eigentlichen Parteitag ſo gut wie kein Wort geſagt worden. Ihm wurden lebiglich die drei Namen zur Wahl vorgeſchlagen. Das Ver⸗ halten des Parteitages iſt daher völlig korrekt. Aus dem Reichstag J Berlin, 12. Dez.(Von unferem Berliner Büro.) Ein paar ſtille Tage noch, dann wird der Reichstag für dieſes Jahr ſeine Pforten ſchließen. Aufregende Dinge ſtehen nicht mehr zur Debatte. Die Kvoalitionsfrage kommt vor Weihnachten, wie immer deutlicher ſich zeigt, nicht mehr zur Reife. Damit iſt die übliche Kabinettskriſe, die ſich um die Jahreswende einzuſtellen pflegte, für diesmal ferngehalten und man wird am Samstag beruhigt heimwärts ziehen können. Kommuniſtiſcher Theater donner leitete die geſtrige Sitzung ein. Das Genfer Protokoll, das den Gas⸗ krieg verbletet, ſoll nun auch von Deutſchland ratiftziert wer⸗ den. Herr Stöcker und die Seinen nahmen mit Wonne die Gelegenheit wahr, um Deutſchland als die Stätte geheimer Gasgiftfabrikation zu verleumden 8 Zu dieſem Behuf wurde eigens eine Granate zweifelhafter Herkunft auf dem Tiſch des Hauſes depontert und auf einem Plakat, das man ihr angehängt hatte, ſtand zu leſen, daß dies seine ber hunderttauſend Granaten“ ſet, die in der Schicha u⸗ Werft hergeſtellt würden. Die Nationalſozialiſten hinwiederum verlangten, daß wie alle anderen Staaten nun auch Deutſchland etwas tun möge zum Schutze der Bevölkerung gegen zukünftige Gasangriffe. Ein Entwurf, der die Ausdehnung der Unfall⸗ verſicherung vorſchlägt, gab Anlaß zu längeren ſoztal⸗ politiſchen Auseinanderſetzungen. Der Kreis der Verſiche⸗ rungspflichtigen ſoll noch weiter gezogen werden. Zu weit, meinten proteſtierend die Deutſchnationalen und die Wirt⸗ ſchaftsparteiler, während die Linke die Vorlage als einen Fortſchritt begrüßt. Abgeſtimmt wird erſt heute. Aus dem Preußenparlament Berlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu⸗ gleich mit dem Reichstag hat geſtern auch der preußiſche Landtag ſeine Beratungen aufgenommen, die bis Mitte nächſter Woche andauern werden. Sie gelten in erſter Linie dem Etat, den heute der Finanzminiſter Hoepker⸗Aſchoff ein⸗ bringen ſoll und der nach Beendigung der allgemeinen Aus⸗ ſprache vermutlich am Samstag zur weiteren Behandlung dem Ausſchuß überwieſen werden dürfte. An das heiße Eiſen der Konkordatsfrage wird man dagegen, nachdem die preußiſche Regierung im Aelteſtenrat ihr Desintereſſement er⸗ klärt hat, ſich vor dem Feſt nicht mehr wagen. Das bede tet einen Aufſchub von fünf Wochen 5 2 5 7 begann mit einem der im Preußen⸗ — 1 Perſönlichgekränkt hat mich lediglich, daß nach dem Vorausgegangenen der Vorſtandohne weiteres vor dem Ausſchuß kapitulierte und in völliger Ver⸗ [kennung der Pſyche der Arbeiterſchaft glaubte, nunmehr anſtelle des einen einen anderen Arbeiterführer für! den Parteivorſitz vorſchlagen zu ſollen. Die Unterſtellung, daß beabſichtigt geweſen ſei, eine Arbeiterdiktatur in der Partei aufrichten zu wollen, iſt völlig falſch. Ich wurde von den Arbeitern weder zum Fraktions⸗ noch zum Parteivor⸗ ſitzenden vorgeſchlagen. Die Vorſchläge ſind vielmehr aus der Partei ſelbſt herausgewachſen.“ Der Widerhall der Stegerwalöſchen Altacke Do U Dez. Berlin, 12.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zentrumsfraktion des Reichstages will heute die Neu wahl des Fraktionsvorſtandes nachholen, die, wie erinner⸗ lich, nach Eröffnung des neuen Reichstages wegen der Kürze lich, ob heute bereits die Entſcheidung fallen wird. Man nimmt an, daß vielleicht ein Ausſchuß zur Vorbereitung der Wahl gewählt wird. Die Fraktion, die noch geſtern abend tagte, ohne von der Erklärung Stegerwalds Notiz zu nehmen, wird heute wohl oder übel zu ihr Stellung nehmen müſſen. Den unmittelbaren Anlaß zu dieſer Erklärung hat ein Polemik der auf dem rechten Zentrumsflügel ſtehenden „Tremonta“ gegeben. Bisher war man eine ſo rück⸗ haltloſe Offenheit und einen derart ſcharfen Ton, wie Stegerwald ihn anſchlägt, eigentlich nur von Herrn Dr. Wirth gewöhnt. Wie ſeinerzeit durch Herrn Wirth, ſo iſt jetzt der Zwieſpalt im Zentrum, den man auf der Kölner Tagung mühſam zu verbergen ſuchte, durch Stegerwald abermals in die breite Oeffentlichkeit getragen worden. Es läßt ſich begreifen, daß der Vorſtoß des chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsführers i in den Kreiſen des Zentrums außerordentlich peinlich berührt hat. Will Stegerwald, der bisher den Fraktionsvorſitz provi⸗ ſoriſch inne hatte, konſequent bleiben, ſo wird er auf ſeine ꝗĩKandidatur verzichten müſſen. Man vermutet, daß er ſich für eine Weile von der politiſchen Führung des Zen⸗ trums zurückziehen und ſich auf die Leitung der chriſtlichen Gewerkſchaften beſchränken wird, bis er wieder ſeine Stunde gekommen glaubt. Die Verlegenheit, in die ſeine Partei durch ſeine ſchweren Angriffe auf die in Köln ſiegreich gebliebene Rich⸗ tung im Zentrum gebracht worden iſt, ſpiegelt ſich deutlich in dem Kommentar wider, den ſich die„Germania“ abringt. Es iſt faſt beluſtigend zu leſen, wie das Zentrumsorgan dem „Führer“ eine ſanfte Lektion diſziplin erteilt. Natürlich bedauert die„Germania“ die Er⸗ klärung Stegerwalds, die„weder der Partei, noch dem Ver⸗ faſſer nutzen kann“. Die Vorwürfe, die Stegerwald im ein⸗ zelnen erhebt, ſucht die„Germania“ zu widerlegen und nach⸗ zuweiſen, daß kein Verfehlen der in Frage kommenden In⸗ ſtanzen vorliege. Zum Schluß drückt ſie die Hoffnung aus, daß es gelingen möchte, die Verſttimmungen auszuräumen. Daß dieſe Hoffnung ſo ſchnell in Erfüllung gehen wird iſt freilich nicht anzunehmen. Irgendwie wird die Fraktion ja wohl offtztell auf die Attacke Stegerwalds erwidern müſſen. Daraus dürfte ſich die übliche Gegenerklärung ergeben, für die ſich ſchon am nächſten Sonntag in Eſſen Gelegenheit bietet, da Stegerwald, Imbuſch und Giesberts alsdann vor den Zen⸗ trumsarbeitern über den Kölner Parteitag ſprechen werden. Dee Fo Antrag angenommen, der die Reichsregierung auffordert, für die Befreiung des Rhein⸗ und Saarlandes zu ſorgen, eine Kundgebung alſo, die ſich nach Lugano richtet, wo Dr. Streſemann zurzeit einen ſchweren Kampf um das unter⸗ drückte Recht führt. Nur ſollte man im Landtag darauf hal⸗ ten, daß derartigen, an ſich durchaus begrüßenswerten Mani⸗ feſtationen auch das nötige Relief verliehen wird. Die weitere Debatte brachte eine neue Auflage des Flaggenſtreites. Die Regierungsparteien haben nämlich einen Antrag ein⸗ gereicht, der die Beflaggung der Dienſtgebäude der Gemeinden unter Staatsaufſicht geſtellt wiſſen will. Die Entſtehungs⸗ geſchichte dieſes Antrages geht auf den bekannten Konflikt des preußiſchen Staates mit der Stadt Potsdam zurück, aus dem dieſe im Rechtsverfahren als Siegerin hervorging. Daraufhin hatte ſeiner Zeit die preußiſche Regierung eine Notverorᷣbnung erlaſſen, dem indes die rechtliche Anerkennung verſagt worden iſt. Der Antrag der Regierungsparteien ſoll nun die geſetz⸗ liche Grundlage für die Flaggenverordnung des Staates ſther die Kommunen ſchaffen. Kein Wunder, daß die Deutſchnationalen aufs hef⸗ tigſte gegen eine ſolche Flaggen verordnung proteſtterten, die ihrer Anſicht nach einen Verſtoß gegen die Verfaſſung bedeutet. Die Volkspartei nahm den Standpunkt ein, daß der Staat in dieſer Frage wohl Verbote treffen, nicht aber poſt⸗ tive Anordnungen geben könne, eine Auffaſſung, die von ſoztaldemokrattſcher Seite lebhaft beſtritten wurde. Drei Mann Beſatzung tot Ein ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich am Dienstag auf der Strecke Köln— Berlin, in der Nähe von Betzlingen in Hannover. Das Flugzeug, eine breimotorige Junkers⸗ Maſchine mit Namen„D478 Rheinland“, verſuchte eine Notlandung. Dabei verbraunte das Flugzeug und mit ihm die aus drei Mann beſtehende Besatzung, nämlich Flugkapitän Dörr, der bekannte Kriegsflieger und Ritter des Ordens Pour le merite mit insgeſamt 30 Luft⸗ 5 ferner der Bordmonteur Müller und der Funker 1 gel. Eine techniſche Unterſuchungskommiſſion der Lufthanſa hat ſich zur Unglücksſtelle be n. Von der Lufthanſa wird erklärt, daß der Brand wahr ſeialich er“ nach der Landung entſtand. An Bord — s Flugzeuges beſzud ſich auch noch als Flug⸗ Gere der mann aus Ohligs, der Sommertagung verſchoben worden war. Es iſt ſehr frag⸗ über die Pflicht zur Partei⸗ beitnehmerorganiſationen zu einer Beſprechung über den Lohnſtreit in der nord⸗weſtlichen Eiſeninduſtrie eingeladen. Die Beſprechung findet am 13. Deze m ber 10 Uhr vor⸗ mittags in Düſſeldorf im Verwaltungsgebäude der Regierung ſtatt. Der Miniſter hat gebeten, die Vertreterzahl der ein⸗ zelnen Gewerkſchaften möglichſt auf zwei Mitglieder zu be⸗ ſchränken.. Die gleiche Einladung dürfte auch an den Arbeitgeber⸗ verband Nord⸗Weſt ergangen ſein. Demnach würden mit den einzelnen Parteien zunächſt geſonderte Beſprechungen geführt werden. Von Kommuniſten ermordet Die Nachforſchungen des Berliner Polizeipräſidiums nach dem Meſſerſtecher, der bei der Karlshorſter Kommuniſten⸗ Demonſtration am letzten Sonntag den Referendar Günther Schaffer tödlich verletzt hat, führten am Dienstag zur Verhaftung des mutmaßlichen Täters. delt ſich um den 19jährigen Tiſc er Herbert Meyer aus Lichtenberg, der Mitglied des kommuniſtiſchen Jugendver⸗ bandes iſt. In ſeinem Beſitz fand man einen Dolch, der Blut⸗ flecke aufwies, ferner eine blutbefleckte Windjacke, ſo daß der dringende Verdacht beſteht, daß Meyer den tödlichen Stich gegen den ſchon am Boden liegenden Schaffer geführt hat. Der Verhaftete hat bisher zwar jede Teilnahme an dieſer Bluttat beſtritten, gibt aber zu, an der Demonſtration in Karlshorſt teilgenommen zu haben. Bezeichnenderweiſe ent⸗ ſchlüpfte ihm auch, als ihn die Beamten feſtnahmen, die Aeußerung:„Na, das ging ja raſch. Am Sonntag iſt es paſ⸗ ſtert und heute bin ich ſchon verhaftet.“ Im Laufe des geſtri⸗ gen Dienstag wurde Meyer den Augenzeugen der Tat, ins⸗ beſondere den Bewohnern des Hauſes, in deſſen Flur Schaf⸗ ſer überfallen wurde, gegenübergeſtellt. Von unſerem Berliner Büro wird uns hierzu noch gedrahtet: Der kommuniſtiſche Mörder Meyer, der am Sonntag den fungdeutſchen Referendar Günter Schaffer nieder⸗ geſtochen hat, gehört, was von der kommuniſtiſchen„Welt am Abend“ am Tag zuvor noch lebhaft beſtritten wurde, einen klommuniſtiſchen Jugendverband an. Die Vernehmungen dauern noch an. Ob nunmehr auch gegen die zuſtändigen Polizeiſtellen vorgegangen wird, die für die unge⸗ nitgende Sicherung in Karlshorſt am letzten Sonntag die Ver⸗ antwortung tragen, wird einſtweilen noch nicht mitgeteilt. Der „Jungdeutſche“ berichtet, daß der Zug des Roten Front⸗ kämpferbundes, aus dem heraus Günter Schaffer überfallen wurde, überhaupt nicht von Polizei begleitet war. Dabei handelt es ſich um ein Heer von 1500 Mann, das von Fried⸗ richsfelde her anmarſchierte. Wird man nun wohl endlich den Mut aufbringen, dieſe Aufzüge uniformierter Banden, die ſeit Jahr und Tag die Berliner Sonntage zu einer Höllenpein für den ruhigen Bürger machen, zu verbieten? Das Vefinden des Königs von England Geſtern Dienstag abend um.30 Uhr wurde im Bucking⸗ ham⸗Palaſt folgendes Bulletin ausgegeben: Der König hat einen ruhigen Tag verbracht. Es beſteht keine Zunahme in der Erſchöpfung und der Puls iſt weiterhin ſtetig. Der Prinz von Wales iſt abends.44 Uhr in Folke⸗ ſtone eingetroffen. Ein Sonderzug wartete dort, mit dem er ſofort nach London weiterfuhr. Schweres Exploſionsunglück Am Dienstag nachmittag gegen 1 Uhr flog in dem Eiſen⸗ werk von Hempel in Falkenſee bei Spandau ein Acetylen⸗ Schweißapparat in die Luft. Durch die gewaltige Exploſton wurde das Dach des Hauſes auseinander geriſſen, mehrere Wände eingedrückt und ſämtliche Fenſterſcheiben der geräu⸗ migen Halle zertrümmert. 23 Arbeiter, die zur Zeit des Unglücks Mittagspauſe hatten und in einem neben der Fabrikanlage gelegenen Raume ſaßen, wurden unter den Trümmern der einſtürzenden Mauern begraben. Erſt nach längerer Zeit gelang es, die Arbeiter aus ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Sie wurden durch zahlreiche Rettungs⸗ wagen, die von den Krankenhäuſern aus Nauen und Spandau ſowie der AEG. in Henningsdorf an die Unglücksſtätte geeilt waren, in das Spandauer Krankenhaus transportiert. Von den 23 Arbeitern haben zwei ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten, daß an ihrem Aufkommen gezwelfelt wird. Elfder übrigen Verletzten ſchweben gleichfalls in Lebensgefahr. Selbſtmordverſuch der Frau Richard Taubers — Berlin, 11. Dez. Nach einer Meldung des„Tempo“ hat die Gattin des Kammerſängers Richard Tauber, die am Samstag von ihm geſchieden wurde, einen Selbſtmordverſuch unternommen, indem ſie eine Lyſollöſung trank. Lebens⸗ gefahr ſoll nicht beſtehen. Frau Tauber war früher Operetten⸗ ſängerin und trat zuletzt im Theater in Wien auf. Der erſte Schnee in Berlin — Berlin, 11. Dez. Hier iſt heute abend bei kühler Temperatur leichter Schneefall eingetreten. Ein Köln Verliner Großflugzeug verbrannt der in Köln zugeſtiegen war. Er erlitt Kopfverletzungen und trug Brandwunden davon. Er gab an, während des ganzen Fluges geſchlafen zu haben und erſt während des Nieder⸗ gehens aufgewacht zu ſein. Hermann wurde ins Kranken⸗ haus Gardelegen eingeliefert. Lebensgefahr ſoll für ihn nicht beſtehen. Noch ein Todesopfer? Berlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro!) Der Kaufmann Herm aun, der ſich wie durch ein Wunder aus der brennenden Junkers⸗Maſchine, die übrigens, eine der größten deutſchen Luftmaſchinen überhaupt war, retten konnte, hat, wie ſich die„Voſſiſche Zeitung aus Gardelegen melden läßt, angegeben, daß außer ih m noch 4 Per- ſonen im Flugzeug waren. Darnach iſt damit zu rechnen, daß noch ein weiteres Todesopfer zu beklagen iſt. Die Leiche dieſes zweiten Paſſagiers wurde noch nicht ge⸗ funden. Möglich iſt, daß ſie vollſtändig verbrannte. Es han⸗ 1 . — G — 23222 . 4 * Mittagsſtunden aufzuliefern. Mitwoch, den 12. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 578 Stäotiſche Nachrichten 23 Ehrungen im Schubertbund Mannheim⸗Lusteigshafen 85 Aktiven Schubertbundes(Lehrerg Mufikverein) vereinigten ſich am Montag abend im großen Saale ihres Eigenheims in N 7, 7, um die Ehrungen der Singerjubilare in ihren Reihen vorzunehmen. Rektor Meyer, der 1. Vorſitzende des Vereins, betonte, daß die Zahl der zu ehrenden Sänger auf 58 angewachſen ſei. Dazu handle es ſich um eine zweifache Ehrung, eine ſolche durch den Badiſchen Sängerbund und eine ſolche durch den Verein. Die rungen durch den Badiſchen Sängerbund nahm in Vertre⸗ ing des Präſidenten Dr. Metzger⸗ Freiburg das Mitglied s Hauptausſchuſſes vom Badiſchen Sängerbund, Hechler⸗ nheim, vor. Es wurde für 25jährige aktive Mitglied⸗ i 9 2 7 Die des eſangverein, ;ͤõͤõö;Jnd reallehrer a. D. Kabus und Oberlehrer Reinhard Schmitt, das Bundeszeichen für 28jährige Arbeit in der Vorſtandſchaft ebenfalls Kabhus und Turnlehrer Hügel. Seitens des bertbundes wurden die Ehrungen von deſſen 1. Vor⸗ enden Rektor Meyer vorgenommen. In der an⸗ ſchlioßenden Nachfeier konnte der Vorſitzende noch als Gaſt den Stadtſchulrat Nepple⸗Konſtanz begrüßen. * * Beſuch der Stadt Mannheim durch füdafrikaniſche Studenten. Im Jauuar werden etwa 35 füdafrikaniſche Studenten unter Führung von Profeſſor Bohle ⸗Kap⸗ ſtadt eine Studienreiſe durch Deutſchland machen und hierbei auch die Stadt Mannheim beſuchen. Die Studien⸗ geſellſchaft trifft am 5. Januar hier ein. Es ſind Beſichtigungen verſchiedener induſtrieller Werke beabſichtigt. Der Mann⸗ heimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure hat die Durch⸗ führung der Veranſtaltungen aus Anlaß dieſes Beſuchs ſtbernommen. * Weihnachtsexpreßgutperkehr. Für die Bewältigung des Weihnachtserpreßgutverkehrs hat die Reichsbahndirektion Karlsruhe umfaſſende Vorkehrungen getroffen. Neben einer großen Anzahl weiterer Gepäckwagen in den Schnell⸗ und Perſonenzügen verkehrt vom 17. bis 22. Dezember ein beſon⸗ derer Expreßgutzug von Freiburg nach Köln und Frankfurt am Main mit Halt auf allen größeren Bahnhöfen. Auskunft hierüber erteilen die Gepäckabfertigungen der Bahnhöfe.— Wegen des großen Audrauges in den ſpäten Abendſtunden wird den Verſendern im Intereſſe einer reſcheren Abfertigung und Beförderung empfohlen, auch in den Vormittags⸗ und Auf die dauerhafte Anbringung der Adreſſe und das Einlegen der Adreſſen in die Stücke ſelbſt wird aufmerkſam gemacht. Auf Grund letzterer kann bei Ver⸗ luſt der äußeren Adreſſe die Hingehörigkeit des Stückes ſofort feſtgeſtellt werden. Miſſions⸗Sonntag Mitten in die ſtille Adventszeit fallen dunkle Schatten jener Heidenländer, die nicht die Sehnſucht nach dem Licht⸗ ſtern der heiligen Nacht kennen. Keine Weihnachtsbotſchaft, kein ſtrahlender Chriſtbaum, keine feſtlichen Lieder— nur Götzendtenſt und Opferſtein iſt ihre Sitte. Papſt Pius FI. hat durch einen Erlaß den zweiten Sonntag im Advents⸗ monat als Kollekte der Heidenmiſſion beſtimmt. Der Miſſionspapſt hat damit die großen Anforderungen der aufreibenden Miſſionsarbeit zu finanzieren verſucht. Ein⸗ fache, ſchlichte Volksmänner verlaſſen Heimat und Haus, um in den entlegenſten Ländern und Erdteilen die Völker zum Chriſtentum zu bekehren. Was dieſe Mönchsgeſtalten ſchon kulturell und wirtſchaftlich geleiſtet haben, ſchichtet ſich zu einem großen, gewaltigen Miſſionswerk. Der Franziskus⸗Haveriusverein in Deutſchland iſt beauf⸗ tragt, an der großen Weltmiſſion mitzuarbeiten. Mannheim hat auf dieſem kirchlichen Gebiete durch die Miſſionsvereine des Pfarrbezirks Gutes geleiſtet. Die Rückſchau über die Jahrhunderte iſt uns Beweis genug dafür, daß Miſſions⸗ arbeit auch Kulturarbeit iſt, die Wiſſenſchaft und Handwerk in die Heidenvölker bringt. In den Gottesdtenſten wurden Kollekten abgehalten und in den Predigten die Gläubigen in die Mi ſſionsgebiete eingeweiht, Auch dieſer Jahrestag dürfte der Weltmiſſion die erforderlichen Mittel zur Deckung der Koſten gebracht haben. K. G. Weihnachtsfeier des Militärvereins Mannheim e. B. Wie üblich, ſo trug auch die am Sonntag abend in den Germaniaſälen(Bäcker⸗Innung) abgehaltene Weihnachts⸗ feier des Militär⸗Vereins Maunheim E. V. den Charakter eines ſchönen Familienfeſtes. Die Zuſammenge⸗ hörigkeit der Vereinsmitglieder, die oft in ſchwerer Stunde geſchloſſene Freundſchaft und Kameradſchaft, tritt bei dieſer Feier immer ſtärker in Erſcheinung. Darum iſt auch das Weihnachtsfeſt von jeher eines der ſchönſten Feſte unter den vielen Veranſtaltungen des Militär⸗Vereins, deſſen ideale Beſtrebungen, Pflege der Kameradſchaft und Unterſtützung der in Not geratenen Kameraden, ſich immer größerer Sym⸗ pathie erfreuen. So hatte der Verein in den letzten Monaten eine Zunahme von 20 Mitgliedern zu verzeichnen. Für die diesjährige Weihnachtsfeier, für die Veterinärrat Heger verantwortlich zeichnete, war ein Programm aufge⸗ ſtellt, das eine künſteriſche Note aufwies und weit über den Rahmen der Durchſchnitts⸗Veranſtaltungen hinausging. Die bekannte Kapelle Mohr, deren Spezialität ſchneidige Militärmuſik iſt, eröffnete die ausgezeichnet beſuchte Veran⸗ ſtaltung mit einem flotten Marſch. Stv. Irſchlinger hatte einen auf das Feſt und den Verein bezugnehmenden Pro⸗ log verfaßt, der von Fräulein Mesmer recht ausdrucksvoll geſprochen wurde. Fräulein Bechtold bereicherte das Pro⸗ gramm durch hübſche Gedichte. Der langjährige erſte Vor⸗ ſitzende, Rektor Ludwig Haas der ſich namentlich auch in Militärkreiſen beſonderer Beliebt⸗ heit erfreut, hielt darauf eine von hohen idealen Geſichts⸗ punkten getragene Begrüßungsanſprache, in der er die treue Kameradſchaft beſonders pries, auf das Weihnachtsfeſt zu ſprechen kam und u. a. ausführte, daß der Militär⸗Verein Mannheim wiederum einer alten ſchönen Sitte folgend, die Mitglieder, deren Angehörige und gern geſehene Gäſte um den Weihnachtsbaum verſammelt habe. Er mitſſe konſtatieren, daß die Weihnachtsfeier auch diesmal ihre große Anziehungs⸗ kraft bewährte. Im Auftrag des Verwaltungsrates heiße er die Erſchienenen herzlich willkommen. Kameradſchaftlichen Gruß entbiete er auch den Vertretern der befreundeten mili⸗ täriſchen Vereine. Die Jugend freue ſich auf das Feſt; aber auch die Erwachſenen können ſich dem Zauber dieſes einzig ſchönen Feſtes der Liebe nicht entziehen. Die frohen Tage der Kindheit tauchen wieder vor dem geiſtigen Auge auf und die Stunden, die man im Kreiſe der Eltern und Geſchwiſter im Angeſicht des ſtrahlenden Lichterbaumes bang klopfenden Herzens und doch erwartungsvoll verbracht habe, kommen wieder in Erinnerung. Manchen der lieben alten Kameraden, mit denen man Kriegs weihnachten gefeiert, war es leider nicht vergönnt, wieder in die Heimat All denen, die für das Vaterland gefallen, gelte ein ſtiller, ſtummer Gruß(die Anweſenden hatten ſich von ihren Plätzen erhoben) und ein kurzes Gedenken. Betrachte man einen Teil der heranwachſenden Jugend, ſo möchte es manchem bange werden über deren Einſtellung. Die alten, treu be⸗ währten ſoldatiſchen Eigenſchaften und Tugenden ſeien faſt verſchwunden. Aber ein nicht unerheblicher Teil der jungen Generation ſei beſtrebt, ſich zu einer idealeren Lebensauf⸗ faſſung durchzuringen. Dieſe Jugend zu fördern und zu unterſtützen, ihr Helfer und Wegwetſer zu ſein, ſei ein Gebot der Stunde. Mit dem Wunſche, daß das Vereinschriſtkind jedem etwas hübſches bringe, und das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit durch das Weihnachtsfeſt neu belebt und gefördert werde, ſchloß Redͤner ſeine Ausführungen, die mit großer I aufgenommen, einen lebhaften Widerhall anden. Einen herrlichen Genuß bildeten die a eappella⸗Chöre des Liedertafel⸗Doppelquartetts, das unter Leitung des Herrn Menz die Lieder von Beethoven„Hymne an die Nacht“ und die„Veſper“ in wunderbar ſchöner Ausgeglichen⸗ heit und prächtiger Tonſchattierung zum Vortrag brachte. Gleich Muſtergültiges boten die weiteren Liederſpenden „Röschen am Rhein“,„Unterm Lindenbaum“ und die Zugabe „Am Rhein, am ſchönen Rhein“. Der Beifall war ebenſo herzlich wie wohlverdient. Frau Marianne Keiler vom Nationaltheater erntete mit ihren anmutigen Kinderliedern von Leo Blech und mit einem Soli aus dem Dreimäderlhaus viel Beifall. Der Sopran der Künſtlerin erklang in allen Lagen in ungebrochener Kraft und Friſche gleich ſympathiſch und wohllautend. Herr Heimig erwies ſich als ein fein⸗ ſinniger Begleiter am Flügel. n zurückzukehren. Ernennung zum Ehrenmitglied Das Gründungsmitglied Philipp Wittner wurde auf Beſchluß des Verwaltungsrates einſtimmig zum Ehren ⸗ mitglied ernannt. Der Vorſitzende leitete dieſe ſchlichte Feier mit einer kurzen Anſprache ein, in der er hervorhob, daß Herr Wittner nun 38 Jahre lang dem Verein angehöre und ſich namentlich in der Kriegszeit große Verdienſte um ihn erworben habe. Stets ſet er dem Rufe des Vereins gefolgt und habe keine Sitzung oder Verſammlung verſäumt. „Treue um Treue“ heiße es im Militärverein. Nachdem Redner die Ernennung zum Ehrenmitgliede bekannt gegeben, überreichte er ihm als äußeres Zeichen eine in der Druckerei Dr. Haas in künſtleriſcher Ausführung hergeſtellte Ehren⸗ urkunde unter Glas und Rahmen mit dem Wunſche, daß Herr Wittner ſich noch lange beſter Geſundheit erfreuen möge. Herr Neumann⸗Hoditz brachte durch ſeine humortſti⸗ ſche Vortragskunſt, die vorwiegend eine milttäriſche Einſtel⸗ lung erfuhr, eine ebenſo heitere Note in das Programm, wie die beiden flott geſpielten Theaterſtücke. Es gab im Laufe des Abends viel Beifall und Blumen. Die Tombola wies praktiſche und wertvolle Geſchenke auf, die Loſe, die keine Nieten enthielten, waren raſch ausverkauft. Die fröh⸗ liche Stimmung, die gleich zu Beginn der Veranſtaltung vor⸗ herrſchte, hielt dank der vorzüglichen Darbietungen bis zum Schluſſe an. Erwähnt ſei noch, daß in der Hauptſache das Programm von Vereinskräften beſtritten wurde. Nachdem der Vorſitzende noch den Mitwirkenden gedankt, ſchloß er die Feier mit fröhlichen Weihnachtswünſchen. ch 1 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Kaufmann Jakob Senk, bekannt in Induſtrie⸗ und Handwerkerkreiſen, mit ſeiner Gattin Oliva geb. Hahn, Heinrich⸗Lanzſtraße 3 wohnhaft. Neue Wagen bei der Reichsbahn 9000 bisherige 4. Klaſſewagen werden umgeſtaltet— Ueber 700 neue 2. Klaſſewagen Die Deutſche Reichsbahn iſt z. Zt. intenſiy damtt beſchäf⸗ tigt, die im Zuſammenhang mit der Tarifneuordnung bezw. der Zuſammenlegung der 3. und 4. Klaſſe notwendig gewor⸗ denen Aenderungen an den Perſonenwagen reſtlos durchzu⸗ führen. Ihr Beſtreben iſt zunächſt, in kürzeſter Zeit allen Kunden der Holzklaſſe Wagen zur Verfügung zu ſtellen, die in ihrer Ausſtattung dem bisherigen 3. Klaſſewagentyp ent⸗ ſprechen. Nach und nach ſollen 9000 Wagen der alten 4. Klaſſe zu Wagen 3. Klaſſe nach Maßgabe der verfügbaren finan⸗ ziellen Mittel umgebaut werden. Schon jetzt erhalten die bis⸗ herigen Wagen 4. Klaſſe Fenſtervorhänge, und ſoweit ſie noch Stehplätze haben, werden ſie ſelbſtverſtändlich vollſtändig mit Sitzbänken ausgerüſtet werden. Ausgenommen ſind lediglich die Wagen, die dem Marktverkehr dienen; ſie behalten freien Raum für Traglaſten, Körbe uſw. Die Auf wanderung von Reiſenden der g. Klaſſe in die 2. Klaſſe hat übrigens das erwartete Ausmaß er⸗ heblich übertroffen. Bei vielen Zügen machte ſich be⸗ reits ein Mangel an 2. Klaſſewagen bemerkbar, ſodaß eine Anzahl 3. Klaſſewagen mit proviſoriſchen Sitz⸗ und Rückenpolſtern verſehen werden muß. Dieſe Wagen werden aber nur vorläufig zur Aushilfe benutzt. Es ſind 787 neue Wagen 2. Klaſſe in Auftrag gegeben. Wenn der Reichs⸗ bahn in der nächſten Zeit friſche Anleihemittel zufließen, ſollen weitere dazukommen. Für die Polſterklaſſe wurde ein neu⸗ artiger Einheitswagen konſtrutert: ein vierachſiger, über 20 m langer Drehgeſtellwagen. Er hat einen durchgehenden Mittel⸗ gang, zu deſſen Seiten die Plätze abteilmäßig angeorönet ſind. Um Ein⸗ und Ausſteigen zu beſchleunigen, erhält der Wagen an beiden Enden auf jeder Seite 2 Türen. Die bisher übliche Plattform macht einem geſchloſſenen Vorbau Platz. RDV. * fſolsentzindungen und Erlälſtungen AST E¹ν,,ẽjm Apoνππντε]¹ u οꝓοννE½m Panflavin- Pastillen: Acridinlumchiorid Fünftes Mademiekonzert Soliſten: Paul Hindemith(Bratſche)— Max Kergl (Violine) die Erſchütterungen um die Jahrhundertwende Richard Strauß, der unerreichte Meiſter des Klanges, der Impreſſio⸗ nismus, Schönberg, der Einſame, Abwegige, nur nach innen Gekehrte, und ſchließlich noch ein anderer, furchtbar grimmer Muſtkant, deſſen donnernden Ton wir alle im Ohr behalten Geteilter Abend— geteilte Meinungen. Vor der Pauſe werden unſer Leben lang: der Krieg. Der hat gezeigt, daß Mozart, nach der Pauſe Hindemith und Toch. Ja, dieſer die menſchliche Geſtalt nichts iſt als ein Bündel Gliedmaßen Mozart; das iſt eben noch Muſik, das ſingt und klingt und dringt zu Herzen, aber dieſe neue Muſik mit ihrem Durch⸗ einander und ihren ſonſtigen ungemütlichen Eigenſchaften,— nein. Im Akademiekonzert hats nur ſchöne Muſik zu geben. Lieber gar keine. Punktum. Mit Verlaub; in einem ſolchen Extrakt einer nicht gerade geringprozentigen Publikumsmeinung befinden ſich ein paar kleine, aber gefährliche Irrtümer, auf die man hier wenig⸗ ſtens zum Teil eingehen muß. Da iſt Mozart mit ſeiner „ſchönen“ Muſik. Weiß das heutige Publikum, daß gerade das ſogenannte Schöne an dieſer Mufik zu Mozart Zeit das Neue, geradezu Revolutionäre daran war? Damals, als Rouſſeau ſeine Stimme erhob, um die Menſchen aus der Maske von Puder und Perücke zur Natürlichkeit der Empfin⸗ dung zurückzuführen, als Mozart hier in Mannheim den Sturm und Drang der Dichtung kennen lernte, als Shake⸗ ſpeare ſich die deutſche Bühne eroberte, der natürliche Stil in der darſtellenden Kunſt immer mehr vordrang, damals galt es, dem Menſchen den Menſchen in der Muſik zurück⸗ zugeben, ſeine Gefühle, ſeine Empfindſamkeit menſchlich ſprechen zu laſſen. Das iſt das große Werk von Mozarts Oper: den Menſchen mit aller Wärme ſeiner Gefühle wieder⸗ gegeben und ſeiner Inſtrumentalmuſik, der menſchlichen Seele einen ſchwingenden Ausdruck verliehen zu haben. Und nun dieſe bitterböſen Heutigen! Da ſchwingt nichts mit, da iſt nichts„ſchön“. Gewiß, weil der Menſch ſein in Tönen idealiſiertes Spiegelbild, wie es der eine und einzige Mozart ihm vorhält, nicht mehr ſieht; er kann es auch gar nicht ſehen, weil es nicht da iſt. Aber dazwiſchen, ver⸗ ehetes Publikum, liegen anderthalb Jahrhunderte: Beethoyen, der den Menſchen ſchließlich hinter ſich ließ und zu den Wolken ſtürmte, die Romantik, Wagner, der einen ganzen Kosmos für ſich darſtellt, Bruckner, der Sinfonfker Gottes, vor der Gewalt der Maſchinen. Und die Nachkriegszeit hat das Gleiche, das Techniſche zum Ausdruck unſerer Zeit gemacht. Können wir behaupten, daß wir noch mit dem ſeeliſchen Rüſtzeug von früher auskommen können? Iſt es möglich, mit dem damals ſchwer erkauften Sentiment der Mozartzeit durch die heutige Welt zu gehen? Sie iſt gewiß nicht ſchöner geworden; o nein. Auch uns, die wir dieſe Zeilen im ehr⸗ lichſten Bedürfnis niederſchreiben, dem Verſtändnis heutiger Muſik zu dienen, gefällt Mozart„beſſer“ als Toch und Hinde⸗ mith, das Bruchſaler Schloß unendlich viel mehr als ein modernes Hochhaus. Aber wir laufen nun einmal nicht mehr mit der Puderperücke herum, wir fahren nicht mehr in der Landkutſche, ſondern, wenns geht, mit Auto und Flugzeug. Die Welt iſt nicht beſſer geworden; keine Spur. Auch nicht das Gegenteil; ſie iſt nur anders geworden. Und eben dieſes Andere ſchafft ſich gerade in der Kunſt einen Ausdruck, die am unmittelbarſten zum Innern des Menſchen dringt, in der Muſtk. Wie das menſchliche Ohr von allen Sinnes⸗ organen am unkomplizierteſten aufnimmt, ſo ſpricht die Muſik unmittelbar zum Innern, und nun fragen wir: wäre ſie ehrlich, wenn ſie in der heutigen unſentimentalen Zeit in den alten Gefühlsduſel verflele? Wäre es aufrichtig, wenn im Zeitalter des Techniſchen im muſtkaliſchen Ausdruck noch immer die Brünnlein rauſchen würden und die Elflein spielten? Gewiß gehört uns das auch; aber nicht nur das. Und darauf kommt es an. Es hilft nichts, wir müſſen zum Heute ja ſagen oder daheimbleiben. Es iſt außerordentlich einfach, ein neues Werk abzulehnen; die Geſchichte der menſchlichen Blamage kennt dafür eine ſtattliche Zahl von Beiſpielen. Und es ſchien geſtern, als beſäßen ein paar Konzertbeſucher den Ehrgeiz, ſie zu vermehren. Das ift bas eine, der geſchichtliche Irrtum. Das andere betrifft das muſikaliſch Formale. Mozart und Toch ſind in dieſem Zuſammenhang gar keine Gege nſätze. Toch, einer der beſten Kenner der Mozartſchen Muſtk, hat ſich formal immer wieder an dieſem Klaſſiker gebildet. Der Aufbau ſeiner Werke zeigt dies. Daß er dabei nicht das Mozartſche Senti⸗ ment mitübernehmen konnte, iſt doch nur natürlich. Aber wie er das geſtern aufgeführte Werk der Frankfurter Mozartſtiftung gewidmet hat, deren Stipendiat er ſchon früh wurde, ſo iſt ſein ganzes Werk formal ſozuſagen Mozart gewidmet. Darin beſteht für uns gerade die Bedeutung Tochs, daß er den klaſſiſchen Formenoufbau in aller Strenge in unſere Zeit hereingerettet und gezeigt hat— er wie kein anderer in der heutigen Muſtk!— daß die muſtikaliſche Form auch im neuen muſikaliſchen Ausdruck ihre Bedeutung und ihren Sinn beſitzt. Dabei iſt er in letzter Zeit immer mehr in der Konzentrierung der Form weitergeſchritten. Alles Beiwerk bleibt beiſeite, der reine Aufbau ſoll ſprechen. Seine „Komödie für Orchſter“ bildet ein Beiſpiel, das geſtern erſt⸗ aufgeführte„Fanal!“ für großes Orcheſter und Orgel (op. 45) ein zweites. Fanal, Feuerzeichen, Bergbrand, Flammenſchein kann bei einem Muſiker wie Toch nicht zur Ton malerei werden, es bildet nur das Motto der Kompoſition, die Vorſtellung, die ſich ganz ins Muſikaliſche überſetzt. Mit zündender Schärſe in den zum letzten der Klangintenſität getriebenen Geigern ziſcht ein zackiges Thema hoch. Die Aushreitun ütber das Orcheſter, die anſteigende Gewalt, die hart im Raume ſtehenden Konturen des Klanges beſitzen eine Kraft, bie an Bruckner erinnert. Da ſteigen Klangfiguren aus den Trompeten empor, türmen ſich auf, werden in einem faſt zarten Intermezzo ber Holzbläſer lein echt Toch'ſches Zwi⸗ ſchenſpiel) gebrochen, bis die türmende Gewalt des Schluß, der jähe Abriß die muſtkaliſche Form der verkürzten Repriſe erfüllt. Das Werk ſteht rieſengroß da, und wenn ein paar Hälslein ſich nicht ſo recken können, daß ſie daran empor⸗ ſehen, ſo iſt das nicht weiter ſchlimm. Der auweſende Kom⸗ pyniſt erſchien nicht; aber dem Orcheſter und Orthmanns mächtig ins Zeug gehender Leitung wird er Dank wiſſen. J. Seite. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Dezember 1928 Vorträge Der lebendige Gott Das iſt das große Thema aller Zeiten und Völker. Es iſt es auch im Grunde für die Gegenwart. Die Vortrags⸗ reihe„Lebendige Kirche“ erwies darum mit dieſem Gegen⸗ ſtand recht vielen einen großen Dienſt. Als Redner war ge⸗ wonnen der in Mannheim nicht unbekannte D. Le Seur⸗ Eiſenach. Gott verneinen heißt die Sinnloſigkeit zum Prinzip erheben. Denn wozu ſtreben, ſittlich ſtreben, leiden, kämpfen, wenn nichts übrig bleibt als eben ein Nichts? Wohl iſt der Zweifel berechtigt, wenn er im Suchen nach Wahrheit beſteht im Unterſchied von jenem Zweifel, der bewußt Flucht iſt vor Gott. Von dieſer Flucht machen immer noch ſo viele„Gebil⸗ dete“ Gebrauch. Sie wiſſen nicht mehr, daß alle echte Philo⸗ ſophie denkend der Gottes wirklichkeit gerecht zu werden ſuchte; mochte es der Weg des„Beweiſes“ oder des kantiſchen Poſtulates ſein, immer wieder wandelte das Denken die Bahn der Religion. Freilich, eine befriedigende Ausſage über das Letzte aller Dinge liegt jenſeits der Grenzen unſerer Er⸗ kenntnis. einen Gottesbegriff. Zum lebendigen Gott bringt kein Wiſſen vor, am aller⸗ wenigſten das Naturwiſſen. Denn ſie, die Naturcniſſenſchaft, hat es immer wieder mit den Einzel⸗Dingen, d. h. mit der Welt der Erſcheinung zu tun. Das aber, was die Welt im Innerſten zuſammenhält, bleibt naturwiſſenſchaftlichem Denken verborgen. Das Schlimmſte allerdings iſt der Verzicht auf alles weltanſchau⸗ liche Denken. Man nimmt dann Zuflucht zum Zufall, zur Philoſophie der Gedankenloſigkeit und flieht aus Neue vor Gott. Kommt aber ehrliches Suchen viel weiter? Jeden⸗ falls dann, wenn der Ausgangspunkt nicht das Wiſſen, ſon⸗ dern das Gewiſſen iſt, und zwar das an den ſittlichen Maß⸗ ſtäben des Evangeliums erzogene Gewiſſen! Für uns Europäer ſind dieſe Maßſtäbe Schickſal und Schuld zugleich. An ihnen ſich orientieren, heißt ſich an Chriſtus vrientieren. Wer aber bei Jeſus iſt, der hat Gott den Lebendigen. Damit war die Verbindungslinie gezogen zum zweiten Vortrag und ſeinem Thema: Jeſus Chriſtus. Auch bet dieſem Vortrag: ſtarke Beteiligung und wie es ſcheint, tiefe Wirkung. Das mag vielleicht den einen oder anderen ver⸗ anlaſſen, wenigſtens den dritten Vortrag der jetzigen Reihe zu hören. Er behandelt das Weſen und die Aufgabe jenes kulturgeſchichtlich ſo merkwürdigen Gebildes, das unter dem Namen„Die Gemeinde“ dieſe Welt geſehen. Ueber alle drei Vorträge findet heute Mittwoch im großen Saal des Wart⸗ burghoſpizes unter Leitung von D. Le Seur eine Aus⸗ ſprache ſtatt. Jedermann iſt eingeladen. Dr, B. K. K. V. über Berufsfragen Der Mannheimer Zweigverein des„Columbus“, Ver⸗ einigung für katholiſche Kaufleute, Abteilung„Jugend“, ver⸗ anſtaltete eine ſehr lehrreiche Berufswoche, in der Dr. Koch, Dr. Roth und Profeſſor Ullrich über die brennenden Be⸗ rufsfragen referierten. kaufmänniſche Leiter, Herr Auguſt Horx, der Profeſſor Waldvogel und Herrn Wilhelm Stephan vom Vor⸗ ſtand des Stammvereins, ſowie Prokuriſt Helffrich be⸗ grüßen konnte. Als erſter Redner ſprach Dr. Koch über die Wirtſchaft und das Handwerk vom Mittelalter bis zur neueren Zeit. Studienrat Dr. Roth behandelte in geſchickter Art den wirtſchaftlichen Fortſchritt, die Landwirtſchaft und das Induſtriegebiet. Als letzter Redner beleuchtete Profeſſor Ullrich die Berufstalente, die Autoritäten und die Ziele der.K. V. im Lichte des Chriſtentums. Die Diskuſſion gab anregende Gedanken und ließ den Forſchungsgeiſt der Jugend nach den großen Problemen der Gegenwart deutlich erkennen. So endete die intereſſante Berufswoche für alle Teilnehmer durchaus befriedignd. K. G. Die Arbeitsgemeinſchaft Mannheimer Fortbildungs⸗ ſchullehrer hatte auf Freitag abend in das obere Sälchen des Saalbau⸗ Reſtaurants ihre Mitglieder zu einem Vortrag über das Ge⸗ richtsweſen, das einen Abſchniktt aus dem bürgerkundlichen Stoffgebiet der Berufsſchule darſtellt, eingeladen. Als Referent war Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, Mitglied des Landtags, gewonnen. Mit umfaſſender Sachkenntnis und tiefgehender Gründlichkeit wurden von dem erfahrenen Juriſten die verſchiedenen Arten der Gerichtsbarkeit aus der Wir erreichen im beſten Falle eine Gottesidee, Die drei Vortragsabende leitete der Zivil⸗ und Strafprozeßordnung mit ihren Inſtanzen und Zu⸗ ſtändigkeiten erörtert und an Hand von Beiſpielen dem Ver⸗ ſtändnis der Zuhörer nahegebracht. Von beſonderem Intereſſe waren die Ausführungen über die Arbeits⸗ und Jugend⸗ gerichte. Bei letzteren ſollten nach Anſicht des Redners die Lehrer mehr als es bisher geſchehen iſt, als Laienrichter und beratende Faktoren in den oft ſchwierigen Fällen der Abur⸗ teilung jugendlicher Verfehlungen zugezogen werden, da der Lehrer infolge ſeines jahrelangen Zuſammenſeins mit den Schülern beſſer imſtande iſt, ein Urteil über deſſen intellek⸗ tuelle und ſittliche Veranlagung abzugeben, als jeder andere. Und dem Richter kann er oft wertvolle Winke und Anhalts⸗ punkte geben.— Mit größtem Intereſſe folgten die Zuhörer den Ausführungen und dankten dem Redner mit herzlichem Beifall. In der nachfolgenden freien Ausſprache wurden noch verſchiedene einſchlägige Fragen geſtellt und von dem Redner erſchöpfend beantwortet. N Sen Veranſtaltungen Weihnachtsfeier des Evangeliſchen Volksvereins Die Weihnachtsfeier des Evangeliſchen Volksvereins hatte auf weite Kreiſe der evangeliſchen Bevölkerung eine große Anziehungskraft ausgeübt. Der Saal und die Emporen des Heims des Turnvereins von 1846 waren bis zum letzten Platz gefüllt. Nach einem von Frl. Roſa Röger ſehr aus⸗ drucksvoll geſprochenen Prolog gab der langjährige Vor⸗ ſitzende des Volksvereins, Herr Martin Sponagel, in der Begrüßungsanſprache ſeiner Freude über den glänzenden Beſuch des Abends Ausdruck. Nachdem der gutgeſchulte Männerchor des Volksvereins in beachtlicher Stärke unter der Stabführung von Chormei⸗ ſter A. Schübelin das weihevolle Lied von Beethoven: „Heilige Nacht“ geſungen und das Streichorcheſter von Kapell⸗ miſter Jahn ſeine edlen Weiſen geſpielt hatte, ergriff der Generalſekretär des Evangeliſchen Volksbundes in Baden, Pfarrer Dr. Fink, das Wort zur Feſtrede. Der mit herzlichem Beifall begrüßte Redner bezeichnete den Ruf der Adventszeit als einen Weck⸗ ruf für den Einzelmenſchen, als einen Heilruf für das chriſtliche Haus und als einen Kampfruf für Kirche und Volk. Was den einzelnen Menſchen betreffe, ſo ſei er durch die neuzeitlichen Wirtſchaftstmethoden und durch eine geiſtloſe, der ſchwankenden Mode unterworfene Zeitkultur in höchſter Gefahr, innerlich entwurzelt und vereinſamt zu werden. Der. Weckruf des Advent wolle ihn aufrütteln und auf das Ewige hinlenken. Zahlloſe Famjlien ſeien zerrüttet und gingen einer troſtloſen Weihnacht entgegen, weil ſie nicht vom Chriſtus⸗ geiſte durchwaltet ſeien, der allein imſtande ſei, ein Familien⸗ leben geſund zu erhalten. Außerdem gelte es heute für jeden evangeliſchen Chriſten, an ſeinem Platze für ſeine Kirche zu kämpfen. Die ſchwere Zukunft müſſe ein ſtarkes, geeintes evangeliſches Volk antreffen. Ein chriſtliches Volk werde dann auch fordern können, chriſtlich regiert zu werden. Erſt wenn der wahre Adventsgeiſt ein Volk beherrſche, werde auch die furchtbare ſoziale Not unzähliger Volksgenoſſen beſeitigt werden. Die offene und ſchleichende Not weiteſter Volks⸗ kreiſe habe das Maß des Unerträglichen erreicht. Möge im⸗ mer mehr der Geiſt der Liebe auf Erden ſiegen, damit die Menſchheit Weihnacht im Geiſt und in der Wahrheit feiern könne. Nach der Feſtrede ſang Herr Fritz Gerlach mit ſeiner vollen, weichen Baritonſtimme einige Lieder und mußte ſich zu einer Zugabe verſtehen. Ebenſo großen Beiſall erntete das Doppelquartett des Männerchors mit ſeinen fein abge⸗ ktönten Darbietungen. Der Abend, dem auch der Bundesprä⸗ ſident, Pfarrer Teutſch, beiwohnte, wurde mit einer wir⸗ kungsvollen Weihnachtsaufführung beſchloſſen. Er bedeutete eine Stärkung für die Bewegung des Evangeliſchen Volks⸗ bundes und hat dem Evangeliſchen Volksverein in Mannheim neue Freunde gewonnen.* Die kirchlich⸗liberale Vereinigung Mannheim hielt am Sonntag nachmittag für ihre Mitglieder nebſt Familienangehörigen im Saale der Loge„Karl zur Ein⸗ tracht“ eine Adventsfeier ab, die einen ſtimmungsvollen Verlauf nahm. Tannengrün und Kerzen ſchufen weihnacht⸗ liche Skimmung. Eröffnet wurde die Feier durch Herrn Gengenbach mit einer Fantaſie über„Das iſt der Tag des Herrn“ auf dem Flügel. Mit einem herzlichen„Grüß Gott!“ begrüßte der Vorſitzende, Stadtpfarrer Rothen⸗ N Dafür erſchien ein anderer Komponiſt auf dem Podium, Paul Hindemith, zunächſt als Bratſcher neben Max Kergls ſüßer Geige in der konzertanten Sinfonie von Mozart. Ein Zeichen, daß ſich der kleine Paul, der immerhin einen großen Namen hat, auch auf die ſchöne Muſik verſteht. Dann mit einem eigenen Werk, das er für ſich ſelbſt ſchrieb, ſeinem Bratſchenkonzert. Ein friſches, lebendiges Werk, ohne Geigen und Violen, mit einer geiſtvollen Polyphonie und einem hübſch frechen Finale, in dem er den Bayriſchen Avau⸗ ciermarſch benutzt. Er ſpielt es virtuos und das Orcheſter be⸗ gleitet glänzend. Noch eine Mozartſerenade iſt nachzutragen, dazu der Dank für den tapferen Dirigenten, das Orcheſter und den Kom⸗ poniſtengaſt. Dr. K. Kunſt und Wiſſenſchaft O Chineſiſche Farbenholzſchnitte in der Kunſthalle. Gleich⸗ ſam als Ergänzung der vor zwei Jahren gezeigten fapaniſchen Farbenholzſchnitte ſtellt augenblicklich die Kunſthalle ſolche von Ehina aus. Bekanntlich hat die japaniſche Holzſchnittkunſt Dinge unvergleichlicher Schönheit geſchaffen, und ihre Ent⸗ deckung bedeutete ein Ereignis in Europa. Ihrer Wirkung konnte ſich auch die europäiſche Kunſt des neunzehnten Jahr⸗ hunderts nicht entziehen. Die chineſiſchen Farbendrucke, durch die große Veröffentlichung der Marces⸗Geſellſchaft(Piper⸗ Verlag, München) in Deutſchland weiteren Kreiſen bekannt geworden, haben ſeit einiger Zeit das Sammlerintereſſe un⸗ gemein geweckt; denn in ihnen bietet ſich der Urſprung der er⸗ leſenen oſtaſiatiſchen Kunſt, ſie ſind das Erbteil, das die Ja⸗ paner übernommen und ausgebaut haben, wenn auch in durch⸗ aus ſelbſtändiger und techniſch verfeinerter Weiſe. chtueſiſche Farbenholzſchnitte äußerſt ſelten ſind, ſo ſind wir für Da alte eine Schau⸗Stellung beſonders dankbar. Die in der Kunſthalle gezeigten Blätter entſtammen der vorzüglichen Sammlung von Frau Seckbach in Frankfurt a. M. Man muß ſchon ſagen: eine exquiſitere Ausleſe an chineſiſcher Holzſchnittkunſt könnte nicht geboten werden. Jedes Blatt für ſich iſt erfüllt von einem Stimmungsreiz ſondergleichen. Mit den knappſten Mitteln find die Dinge aus der Natur, die Vögel, die Baumzweige, die 5 Bambushalme, die Orchideenblüten feſtgehalten, mit einem Hauch von Farbe, mit Strichen, ſo zag und ſo ſchen, als ob ſie höfer, die Anweſenden, um dann in wirkungsvoller An⸗ ſprache den Zweck des Zuſammenkommens, Zweck und Auf⸗ gabe der kirchlich⸗ liberalen Vereinigung, Bedeutung des Advents und die uns allen daraus erwachſenden Pflichten klarzulegen. Schön und ſtimmungsvoll trug Frau Mattlin zwei Lieder vor; Herr R. Donath erfreute durch zwei Violinſolis. Die Begleitung der Soliſten hatte in dankens⸗ werter Weiſe Herr Emig übernommen. Dann kam ein ſtets gern geſehener Gaſt zu Wort: Herr Neumann⸗Hoditz gewann die Herzen durch„Ernſtes“ und„Heiteres“. Beſon⸗ ders dankbar ſind ihm die Kinder, die er als Knecht Rupprecht mit Lebkuchen, Aepfeln, Nüſſen beſchenkte.— Es waren ſtim⸗ mungsvolle Feiertagsſtunden. St. & Sinfoniekonzert des Bühnenvolksbundes. Der Bühnen⸗ volksbund, der durch ſeine zwei erſten Sinfoniekonzerte ſeine große künſtleriſche Leiſtungsfähigkeit bewieſen hat, hat für ſein drittes Sinfoniekonzert als Soliſten den bekannten Violiniſten Prof. Georg Kulenkampff verpflichtet. Das Kon⸗ zert findet am Freitag, den 14. Dezember im Muſenſaal ſtatt. * Ausſtellung von Weihnachtsarbeiten der Kinderhorte. Am morgigen Donnerstag veranſtaltet das Stadtjugendamt im Sitzungsſal des Jugendamtes im Verwaltungsgebäude R 5 eine Ausſtellung von Weihnachtsarbeiten, die die Kinder der ſtädt. Kinderhorte angefertigt haben. Die Ausſtellung iſt von morgens 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr geöffnet. Tagungen Verein badiſcher Tierärzte Am 8. Dezember begann in Karlsruhe die 87. Hauptverſammlung des Vereins badiſcher Tier⸗ ärzte, zu der eine Reihe Vertreter von Behörden und Organiſationen erſchienen waren. Die Leitung hatte der Vorſitzende, Schlachthofdirektor Dr. Martin ⸗ Pforzheim, der in ſeinem umfangreichen Geſchäftsbericht auf das 25jähr. Beſtehen des Fleiſchbeſchauergeſetzes in Deutſchland hinwies, das ſich ausgezeichnet bewährt habe und anderen Ländern zum Vorbild gedient habe. Den Kaſſenbericht erſtattete Schlachthofdirektor Dr. Fries ⸗Mannheim, dem einſtimmig Entlaſtung erteilt wurde. Der Voranſchlag wurde ange⸗ nommen, ebenſo ein Antrag, durch den Veterinärrät Dr. h. e. Müller⸗Radolfzell zum Ehrenmitglied ernannt wurde. An⸗ ſchließend ſprach Veterinärrat Dr. Beck⸗Freiburg vom tier⸗ hygieniſchen Inſtitut über den Paratyphus des Menſchen und die Paratyphoſen der Tiere. Tierarzt Dr. Kübitz⸗Willſtätt ſprach über„Pathologie und Therapie der puerperalen Er⸗ krankungen bei Großtieren“. Die Wiederwahl des Vorſtan⸗ des erfolgte einſtimmig. Die 88. Hauptverſammlung wird ebenfalls in Karlsruhe ſtattfinden. Kommunale Chronik Die Ludwigshafener Kundgebung— Vorſtellungen bei der Rheinlandkommiſſion Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt der Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten Gebiete in Koblenz im Auftrage des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete in der Angelegen⸗ heit des Verbots des Anſchlages der Kundgebung des Ludwigs⸗ hafener Stadtrats am 10. Dezember bei der Interalliierten Rheinlandkommiſſion vorſtellig geworden. Die Antwort der Rheinlandkommiſſion ſteht noch aus. Die Angelegenheit wird aber vom Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete nach⸗ drücklichſt verfolgt werden. Sie iſt am Montag auch im Reichs⸗ tagsausſchuß für die beſetzten Gebiete zur Sprache gekommen. Der Ausſchuß iſt dabei zu der Auffaſſung gelangt, daß die Kundgebung zweifellos die nötige Rückſichtnahme auf die Be⸗ ſatzung beobachtete und daß daher jeder Grund für die Anwen⸗ ode er brennend rotes Geſicht wirten unterlage vorzüglich geeignet. Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Mi., wirt⸗ dung der Ordonnanz 308 fehlt.— 4 N 0 t 2 El AN d D unfein. Ein wirkſames Mittel da⸗ gegen iſt die kühlende, reizmildernde am unterſtützt durch Leodor⸗Edelſeife, Stück 50 Pfg. In allen Chlorodont⸗ Verkaufsſtellen zu haben.: —— und ſchneeig⸗weiße Creme Leodon, auch als herrlich duftende Puder⸗ Daſein führte und leuchten dennoch. Ihre plaſtiſche maleriſche Auflockerung iſt hineingeſtellt in einem Nichts, in eine Leere, wie ein müdes Verdämmern. Dieſe Drucke haben zum Teil ein hohes Alter; rote Stempel der Meiſter beweiſen es. Die meiſten ſind in das ſiebzehnte und achtzehnte Jahrhundert zu datieren, zumal jene, die in eleganter Schrift am Rande ein Gedicht oder ein Motto, das zum Inhalt des Dargeſtellten in Beziehung ſteht, dem Bilde beigedruckt haben. Das bei der Einfärbung der ver⸗ ſchiedenen Platten von jeher ein ganz freies Verfahren geſibt wurde, ſo iſt jeder Druck vollkommen individuell geſtaltet, ſo⸗ mit ihr Wert erheblich geſteigert. Insgeſamt vermittelt die Sammlung einen ausgezeichneten Einblick in die Welt oſt⸗ aſtatiſcher Holzſchnittkunſt, in eine Welt einzigartiger Schön⸗ heit, die zu erleben man nicht verſäumen ſoll.* Dr. Guſtar Manz, der langjährige Feuilleton⸗Leiter der „Täglichen Rundſchau“ in Berlin, begeht am 12. Dezember den 60. Geburtstag. Er war in jüngeren Jahren ein bewähr⸗ ter Künſtler im Vortragsſaal. Ich habe ihn einmal u. a. ein Bruchſtück aus einem Strindbergſchen Manufkript, einem ſym⸗ boliſchen Märchenſpiel von ariſtophaniſchem Witz, vortragen hören und von ſeiner Vortragsart den Eindruck gewonnen, daß ein Dichter, wenn er imſtande wäre, ein Werk im Augenblick zu ſchaffen, auf ſolche Weiſe wohl ſelböſt es ſprechen würde: ſo ohne Poſe, mit der Andacht des Erlauſchten, mit der Hingabe an Stimmungen, mit der Schwere eines erhobenen und er⸗ griffenen Gemütes. Manz ſchuf aus dem Material einer Mär⸗ chendichtung geiſtiges Theater, ohne große Künſte des Orgaus, ohne Mimik, nur durch die jedem Winke gewärtige Stimme, durch die Freiheit über den Stoff. Als Vortragskünſtler iſt Manz ein Schüler Wilhelm Jordans. In ſeiner hübſch dahin⸗ geplauderten und aufſchlußreichen Schrift Das lebende Wort, ein Buch der Ratſchläge für deutſche Vortragskunſt“, erzählt er, daß er eine unauslöſchliche Erinnerung an die ſuggeſtive Wirkungskraft dieſes von der Heiligkeit ſeines Rhapſoden⸗ berufes durchdrungenen Vortragenden eigener Dichtungen be⸗ wahrt habe. Der junge Manz ſtand mit einigen ſüddeutſchen Geſinnungsgenoſſen ſo ſtark unter dem Einfluß dieſes letzten Barden, daß es für ihn ſelbſtverſtändlich war, den erſten ſchüch⸗ ternen Verſuch einer rezitatoriſchen Tätigkeit mit einem Ge⸗ fang aus Jordans Nibelungen zu eröffnen. Jordan hat ihm damals eine ernſthafte Belehrung zuteil werden laſſen. Noch Dozent für Vortragskunſt an der Leſſing⸗ hochſchule und an der Reicherſchen Hochſchule für dramatiſche Kunſt in Berlin ſowie an der Verwaltungsakademie und an dem Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht. Er kam in Karlsruhe zur Welt und widmete ſich dem Studium der Germaniſtik und Geſchichte. Von Wien, wo er ſich der Schau⸗ ſpielkunſt zu wioͤmen dachte, ſtedelte er nach Berlin über und ging dort endgültig zur Preſſe über. Als Leiter des Feuille⸗ tons einer der in weiteſten Kreiſen der Gebildeten ganz Deutſchlands hochangeſehenen Tageszeitung hat er es ſich an⸗ gelegen ſein laſſen, aus perſönlicher lebendigſter Kunſtnähe eine feſte und hohe Geſinnung des Geſchmackes zu verbreiten. Von ſeinen ſonſtigen Büchern ſeien erwähnt:„Hundert Jahre Berliner Humor“,„Martin Luther im deutſchen Wort und Lied“, ſowie ſeine Ausgaben von Mörike, Uhland, Fr. Th. Viſcher, Scheffel, Storm und ſeinem Freunde und Lands⸗ manne, dem hoch begabten, früh verſtorbenen Edelmenſchen Emil Gött, dem„Studenten der⸗ Menſchheit“, wie er ſich ſelbſt nannte. 1 PI. heute iſt Dr. Manz Jubiläum des Muſiklehrerſeminars an der Hochſchule für Muſik in Mannheim. Das Muſiklehrerſeminar an der ſtädt. ſubv. Hochſchule für Muſik in Mannheim beſteht nun⸗ mehr zwanzig Jahre und aus dieſem Anlaſſe veranſtaltet die Hochſchule am Sonntag, den 16. Dezember im Ballhaus zu Mannheim unter Mitwirkung der Opernſängerin Nik⸗ las⸗ Saarbrücken, des Kammerfängers Schuſter⸗Landes⸗ theater Karlsruhe, der Lehrkräfte Maria und Luiſe Mathes und des M. G. V.„Auroral⸗Ludwigshafen, des M..V. Mundenhein, des Singvereins Oggersheim und des Kinderchors des Inſtituts ein Feſtkonzert. Sämtliche Soliſten waren Schüler des Direktors, bzw. Studierende der Anſtalt, während die Männerchöre mit dem Direktor als dem Gauchormeiſter des Rhein⸗Limburg⸗Gaues des Pfälzer Sängerbundes in Arbeitsgemeinſchaft ſtehen. Am gleichen Abend und im gleichen Saale findet ein Feſtbankett der Hoch⸗ ſchule für Muſik zu Ehren der 25jährigen Zugehörigkeit des Direktors M. Welker und des badiſchen Muſikdirektors 4 Wernicke zur Anſtalt ſtatt; beide Herren begehen gleich⸗ zeitig das zwanzigjährige Jubiläum als Seminarlehrer der Hochſchule für Muſik in Mannheim. 55 * 0 * . Mittwoch, den 12. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 578 5 ö i 3 ö Handelsnachrichten Eine auffällige Teilungsmaſſe 9 Die Preußlſche Zentralſtadtſchaft überroſcht die Offentlichkeit mit einer eigenartigen Teilungsmaſſe, zu der ſie aber mit keinem Wort Stellung nimmt und auch nichts über den Zeit⸗ punkt einer Generalausſchüttung angibt. Es handelt ſich um einen Zwiſchenſtatus per 1. 10. 28, wie er anläßlich der Einführung von Goldpfandbriefen erforderlich war. Da beide Seiten der Maſſe bis auf den Pfennig übereinſtimmen, ergibt ſich hier die Aufwertungs⸗ quote von 100 v. H. Es iſt höchſt intereſſant zu erfahren, wie es kommt, daß zunächſt dieſe unglaublich hohe Quote geboten werden kann, und wie ſich das Uebereinſtimmen bis auf einen Pfennig erklärt. Die Bilanz zeigte per Ende September folgendes Bild: Hyoothekenſorderungen 1 742,18 Rm. Pfandbriefumlanf 11 253,61 Rm. Bar benand 9 511,48„ ———— 11 258.61 Rm. 1 250,1 im. Allerdings handelt es ſich bei den aufwertungs berechtigten Pfand⸗ briefen in der Hauptſache um die in der Hochinflotion herausge⸗ kommenen 10 Prozenter. Der Stichtag für die Umrechnung des Goldwertes richtet ſich bekanntlich nach dem Eintrag der Deckungs⸗ hypotheken, ſodaß in dieſer Serie Stücke mit verſchiedenen Gold⸗ werten ſind. Da nun aber dieſe Reihe in einer einheitlichen Notiz gehandelt wurde, iſt es ſehr leicht möglich, daß auf dieſe Weiſe das Vielfache des Kapitals gezahlt wird, wenn nämlich ſemand zu einem Kurſe gekauft hat, der infolg der Durchſetzung der Serie mit Stücken geringen Goldinhaltes ſehr niedrig war. Wenn auch an ſich die Veröffentlichung der Maſſen nur zu den Halbfahresterminen erfolgt, ſo wäre es ſehr zu begrüßen, wenn auf Grund dieſes beſonderen Falles eine Spezifizierung gegeben würde. Wie kommt es z.., daß der verzinslich angelegte Barbeſtand Ende September an Zinſen genau ſoviel erbrachte, daß einſchl. Hypo⸗ theken der gleiche Betrag wie der Pfandbriefumlauf herauskommt. . * Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Ac h. Wir verweiſen auf die Kraftloserklärung von Aktien im Anzeigenteil dieſer Nummer. 2:? Techuiſcher Fortſchritt in der lothringiſchen Eiſeninduſtrie. Die Geſellſchaft For ges et Aciéries de Nord et de Lor⸗ raine errichtet zurzeit auf der früheren Stumm⸗ Hütte in Ueckingen ein neues Werk mit mächtigen Clektroöfen zwecks Fabrikation von chemiſchen Produkten und Eiſenle⸗ lerungen, wozu ſie die in der ſoeben neuangelegten elektriſchen Hen tale erzeugte Energie verwertet. Das Ueckinger Hüttenwerk ver⸗ fügte bisher über 6 Hochöfen von 160 bis 225 Tonnen Kapazitäl. In 1927 betrug die Roheiſenerzeugung 208 746 Tonnen 1 99 100 000 Tonnen i..) und die Eiſenerzförderung 1854 963 Tonnen(gegen 1800 000 Tonnen k..). 5 * Fürſt Pleß errichtet eine Stickſtoffabrik. Aus Pleß(Polniſch⸗ Oherſchleſien) wird gemeldet, daß nach erfolgter Aufnahme einer gryßen Auslandsanleihe, über deren Herkunft nähere Mit⸗ teilungen nicht zu erhalten ſind les Hürfte ſich gemäß den bekannten Verbindungen des Fürſten um eine engliſche Anleihe handeln) die Fürſtlich Pleſſiſche Verwaltung in Wyrow(polniſch: Wyry), Kreis Pleß, eine große chemiſche Fabrik errichten wird, dle hauptfächlich zur Herſtellung von Stickſtoff für die Landwirtſchaft dienen ſoll. Das neue Stickſtoffwerk, das noch in der erſten Hälfte des Jahres 1929 in Betrieb geſetzt werden ſoll, wird etwa den vierten Teil der Erzeu⸗ gung der ehem. Reichsſtickſtoffwerke in Chorzow erreichen. Die deutſche Ausſichten, Stickſtoff nach Polen auszuführen, die bekanntlich bei den Verhandlungen über die Entſchädigung für die Chorzower Werke eine 1 große Rolle geſpielt haben, müſſen infolgedeſſen in demfelben Grade * zurückgehen. 7:9 AG. Norddeutſche Steingutfabrik. Der Geſchäftsgang bei dem Unternehmen hat ſich günſtig entwickelt. Man kann unter dem Üblichen Vorbehalt für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder mit einer Dividende in e der oͤrei letzten Jahre(10 v..) rechnen. Oſtpreußiſche Dampf⸗Wollwäſcherei AG. in Königsberg. Für das Geſchäftsjahr 1927⸗28 verbleibt nach 650 547(i. B. 740 484/ Un⸗ koſten und 8894(7902)/ Abſchreibungen ein Rein gewinn von 50.936(32 725) /, woraus 5 v. H.(8 v..) Dividende verteilt werden. Die Bilanz verzeichnet u. a. Beſtände 949 200(890 888), Außen⸗ ſtände 925 628(1 214 892) J, anderſeits Schulden 845 132(690 422) und Akzepte 219 848(14g 148) /. * Heſſiſche und Herkules⸗ Bierbrauerei AGG. ju Kaſſel. Der Ab⸗ ſchluß für 1927⸗28 ergibt bei 6 810 920(i. V. 6041 088)„ Einnahmen nach Abzug von 4577 966(3908 182)„ Betriebsausgaben, 1 596 937 1585 870)„ Steuern und 347 918(305 681)% Abſchreibungen einen Reingewinn von 314 491(200 527/ aus dem, wie ſchon kurz ge⸗ neldet, 11 v. H.(10 v..) Divldende gezahlt und 23 690(19 79) vorgetragen werden. Die im Vorfahr begonnenen Bauten ſind ſämtlich in dem abgelaufenen Geſchäftsfahr fertigegeſtellt worden. In dem Vermögensausweis erſcheinen die Außenſtände mit 1 229 559 N 1 402„, während Gläubiger 516 625(329 170)/ zu for⸗ ern haben. 5 8 Otto u Mona Calo rio A. reid N. 400.— V* Eiſenkouflikt und Reichsbahnverkehr. Eine ſtatiſtiſche Ueber ö dect get on e e felgen eule Rückwirkungen Na Hoher, Baden Haden 2.„ 4 300.— es Eiſenkonflikts auf den Eiſenbahnverkehr. Beſonders ſtark wurde 7 7 7 77 der Güterzugverkehr durch die Ausſperrung betroffen. Der Ausfall elner E Le νν 2 2 f 115 0 be aner e 2 letzten 15 des 1 ¹ 0.5 250.— a über 220; für andere Güter als Brennſtoff wurden im Monat Nov. 2257 5 8 a 1 2 nur 80 466 oder arbeitstäglich 3261 gegen 170 127 oder arbeitstäglich(aN Icke, Hankflurt Am.. 4 44 250 6300 Wagen im Vormonat geſtellt. Insgeſamt ſind im Ausſperrungs⸗ K l 4656 regelmäßige Güterwagen mit 70 998 Zugkilometern aus- ö gefallen. 3 * Verständigung zwiſchen Berliner Eiſenhandel und Schrauben⸗ 8 E 4 7 1 verband? Zwiſchen dem Bund der Elfen warengroß händler reiherr- ckGHau Nartsyuhe Neiyyich ſlackbur Nomburg 84 50 rf eie Schrauben⸗•Ff 5 A= 5 Hal) 8 feldorf einerſelts, dem füddeulſchen Eiſen händ ler⸗ Aar fülle ortnuuncd. gau IMlller 5 AHbrecht 100 6 a 1 1 e nach e 5 1 80 15 0 uli u. B. J 7 7 ich eine Ver igung über die Regelung de bſatzes und der Ra⸗ 5 2 8„ babtgeſtaltung erzielt worden ſein. Heute findet in Berlin eine 15 2 2 8 1 5.. 5 1 5 55 1 die ax Honxe Desuu Frankflirt Ann. Lubeck U Scl⁰ 438* 1 mit dem Verba he iniſch⸗weſtfäliſcher raubenhändler in Köln 7117 7. 2 1 1 bisher beſtanden, inzwiſchen beigelegt worden find, iſt noch unklar. III Mulot lesbacdlen Friedlich cue Sy 1* 816 e 5 Zigarettenhandel.„ zwiſchen 10 8 1 K 4. 92.. er Zigaretteninduſtrie und dem Tabakhandel zur ekämpfung der f 4 F kein Kaan ine eue 55 J. Maeel, Coe llugiuzt rauh, Baden Baden f nunmehr am 8. 8. M. endgültig in Kraft getreten. Die lange Zett 77 5 7 75 7: 7 5 5 der Verhandlungen hat es ermöglicht, daß die Groffiſten noch fehr 1 lade Nauheim mus ISE N91. 5 e gruße Vorräte bei den Fabrikanten eingekauft haben und bleſe wieder Ma 1 2271 2 N f 22 1 00. 5 8 ö auf feſte Lieferverträge an die Detailliſten abgeben. Man ſſt 5 5 5 5 3 75 1 e daß die erben noch 1 auf wei⸗ 7„„ 00. 7 6 eres keine ſtarke Wirkſamkeit haben werden. eiter beobachtet man, Mer. dle ubrigen b Ne 2 hecumthetrag von Nl 2000 5 daß die Detalliſten, um einen ſchnellen Umſatz zu erzielen, jetzt mehr 2.. n a 5 bekannte Markenware kaufen, nachdem die kleinen Firmen 5.. 7 7 5 nicht mehr durch beſondere Rabatte und ſonſtige Unterbietungen Am⸗ der erleilung beginnen wi fort b relz zum Kaufe bieten. Es beſteht alſo die Gefahr, daß gerade dle ö f 5 N 5 kleinen Fabriken, die für das Zuſtandekommen der Konventlon ein⸗ 10 5 227 getreten ſind, zunächſt etwas ins Hintertreffen geraten. 65. Babiſche Häuteauktion 5 Bei ber geſtrigen 65. Badiſchen Zentralhäuteauktion in Karls⸗ 2* ruhe gelangten zur Verſteigerung: 11881 Häute, 14970 Kolb⸗ und a 1088 Hammelfelle. Im einzelnen wurden nachſtehende Preiſe er⸗ zielt(alles ohne Kopf in Pfennigen per Pfund), Schlußnotierungen: ohne Ropf f 30 48 f 50 59 f 68070 5099 JI00 u. wehr Ruhbäute 90.102 88—107 821086 98.102 2 a Schh enen 8 90 93 84 101 88 101 58— 93 9089 Rinderhäute 104112 94—114 98—110 98100— Farrenhäute 9893 85 94 8892 6070 8368 Schußhäute 80.75: Kalbfelle: bis 9 Pfund 178—190.50, über 9 Pf 145.488% über 15 Pfund 122.50, dito norödeutſche 154 bis 105, Schußkalbfele 128: Freſſeude 110, Schußſreſſerfelle 80: Schaffelle: vollwollig 788g, kurzwolig 76, Bloßen 65. Norddeutſche Ochſenfelle: bis 40 Pfund 80, tber 50 Pfund 76.79.50; norsdeutſche Rinderhäute: bis 409 Pfand 90, über 50 Pfund 89.25; nordd. Kuß⸗ häute: bis 49 Pand. über 50 Pfund 79.25; Farrenhänte, alle Gewichte 64.— Nächſte Auktion 16. Januar 1929 in Mannheim. f n. Berliner Mekallbörſe Mittelturs Pein⸗Ricel 850,0 350.0 für 100 Kg 0 0., ande an dies 88.50 85.50 Kupfer 138.5 187 2 Ctektrotytkpf. 181,5 181,5 Feinſilber kg. 79,0 78,80 Blei. 43, 48,25 5 Alum. 98/8 180,0 190.0 N 2,810 2,8 „Zick.. 58, 53.— 80. Walz⸗ Draht 194,0 194,0[Platin do. do 5 n Zink prompt 26.20 28,88 Londoner Metallbörſe Metalle in E pro Alumin. Inl 85 85, 1. t. Silber Unze ſtand. 17/0) fein. Platin 335 5 do. 115 22072 7 75 g . do. Elektw 75 28 75,25 Queckſülber 0 3 Kupfer Raſſa 68,15 68,0 Zinn Kaſſa 225.2 228,0 Antimon Reg 60,— 60.—— 5 68,70 68,50 do. 8 Mo ate 223.7 225,[Platin 15,25 15.25.— 8— J e 68.15 68,15 do. Seitlemen 228.5 227.7 Wolframerz 19.— 19,25 a * Kupfer elektrol.] 75,25 75,25 bo. Banka 220.0 228,2 Nickel Inland 175.0 175,0 i a a du, beſt ſelee 74, 14, do Straits 225. 228.0 de Ausland 175,0 178,0 i 5 e do. strong un 88, 88.— Ble prompt 21.25.15 Silber 5 0 1 Sozfaldemokraten) 6. Seite. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Dezember 1928 Ergebnis der Gemeindewahlen in Württemberg a Am Sonntag haben in Württemberg die Gemeindewahlen ſtatigefunden. In den meiſten Gemeinden wurden um 6 Uhr abends die Urnen geſchloſſen und bis Montag aufbewahrt. Enige größere Plätze aber gingen ſofort an die Arbeti und errechneten die vorausſichtlich auf die einzelnen Wahlvor⸗ entfallenden Sitze. In Stuttgart Wahlbeteiligung 52,28 v. H. Von 247 345 Wahl⸗ en haben 129 306 abgeſtimmt. Davon entfielen auf aldemokraten 40611 Stimmen oder 10 Sitze(gegen bisher), auf die Deutſche demokratiſche Partei 18 057 Stim⸗ men oder 4(6) Sitze, die Bürgerpartei 15381 Stimmen oder 4(7) Sit ze, die Kommuniſten 14906 Stimmen oder 4(7) Sitze, ſche Volkspartei 12555 Stimmen oder 3(4) as Zentrum 12042 Stimmen oder 3(2) Sitze, den lichen Volksdienſt 6798 Stimmen oder 1(0) Sitz, die tspartei 5341 Stimmen oder 1(0) Sitz, die National⸗ ten 1439, die Mittelſtandspartei 858 und die Chriſtlich⸗ Sozialen 773 Stimmen. Die letztgenannten drei Splitterpar⸗ teien gehen leer aus. In Ulm ſetzt ſich der neue Gemeinderat wie folgt zuſammen: Deutſch⸗ nationale Volkspartei(Bürgerpartei), Zentrum und Sozial⸗ demokratie je 10, Deutſchdemokratiſche Partei 7, Stadtbund 5 und Deutſche Volkspartei 2 Sitze. Die Liſtenver⸗ bindung der bürgerlichen Parteken, von der ſich nur der Stadt⸗ bund ausſchloß, hat letzterem zwei Sitze eingebracht, während je einen die Bürgerpartei und die Deutſchdemokratiſche Par⸗ tei erhielten Dieſe beiden Sitze wären ſonſt dem Stadtbund und der Sozialdemokratte zugefallen. In Tübingen haben von 13 273 Wahlberechtigten 7562 oder 57 Prozent abgeſtimmt., Die Sitze verteilen ſich wie folgt: Demokraten 4 63), Deutſchnationale 3(), Deutſche Volkspartei 2 (), Zentrum 2(), Sozialdemokratie 2(), Chriſtlicher Volks⸗ dienſt 1(). Weitere Ergebniſſe In Göppingen entfallen auf: Sozialdemokratie 5 Sitze (bisher 12), Deutſchdemokratiſche Partei 4(10), Dieutſche Volkspartei 2(), Zentrum 1(3) „Chriſtlicher Volks⸗ dienſt 1(), Kommuniſten 0(). Die von den Kommuni⸗ ſten ausgegebenen Stimmzettel wurden für ungültig er⸗ klärt, da ſte grüngefärbt waren. In Freudenſtadt be⸗ trug die Wahlbeteiligung 71 Prozent. Gewählt ſind: Gewerbe und Weingärtner 5, Beamtenbund 2, Sozialdemokraten 1. Dex Gewerbeverein verliert 2 Sitze zu Gunſten des Be⸗ amtenbhundes. In Rottweil ſetzt ſich der neue Gemeinde⸗ rat wie folgt zuſammen: Zentrum 5, Demokraten 3(), Bür⸗ gerpartei und Sozialdemokraten 1(). Das Zentrum hat einen Sitz an die Demokraten verloren. Die Wahl des Bürgermeiſters Hack in Neckarhauſen für gültig erklärt J. Neckarhauſen, 11. Dez. Im dritten Wahlgang war im Juli der bisherige Bürgermeiſter Hack wiedergewählt wor⸗ den, und zwar mit 20 Stimmen von 55. Bet der Zählung Hatte ſich herausgeſtellt, daß ein Zettel zuviel abgegeben wor⸗ den war. Bei der Wahl ſind von allen Seiten(außer den die parteimäßigen Grenzen geſprengt worden; ein Teil des Zentrums und der Wirtſchaftsgruppe gab ſeine Stimme Hack, ein anderer dem Gegenkandidaten Pauli, auch von den Kommuniſten ſind zwei Wähler ab⸗ geſprungen. Dieſe Wahl wurde nun mit drei Gründen von Mitgliedern der Wirtſchaftsgruppe und des Zentrums an⸗ gefochten: 1. wegen Verſtößen gegen die Wahlordnung; 2. wegen Wahlbeeinfluſſung; 3. weil Gemeindeverordnete ge⸗ wählt haben ſollen, die aus der Zentrumspartei ausgeſchloſſen waren. In einer außerordentlichen Zentrumsverſammlung wurde beſchloſſen, ſämtliche 14 Gemeindeverordnete dieſer Partei aus zuſchließen. Nun fand die Verhandlung vor dem Bezirksrat in einer außerordentlichen vierſtündigen Sitzung ſtatt. Von ſämtlichen Mitgliedern des Wahlausſchuſſes wurde entſchieden beſtritten, daß Unregelmäßigkeiten beim Auszählen der Stimmen vorgekommen wären. Bürgermeiſter⸗ Stellvertreter Fleck hat zwar in zweiter Vernehmung zugegeben, daß er beim 2. Wahlgang aus der Qualität des Papiers die Art der Stimmabgabe habe feſtſtellen können, nicht aber beim dritten, Ein früherer Kommaniſt ſagte aus, er hätte ſchon beim 1. Wahlgang Hack ſeine Stimme geben wollen, entgegen der Parole ſeiner Frakion, er habe ſich dies jedoch für den letzten aufgeſpart, um ſeine Stimme in die Wagſchale für Hack werfen zu können. Am meiſten umſtritten war Punkt g: ob die 14 Zentrumsverordneten zu Recht ausgeſchloſſen vur⸗ den oder nicht. Aus der Zeugenvernehmung ging hervor, daß eine geſchloſſene Organiſation des Zentrums in Neckarhauſen ſenbach 180 Pfg., 1 5 nicht beſtanden zu haben ſcheint und daß genau ſo wenig wie bet der Aufſtellung der Kandidaten im Jahre 1926 in der Ver⸗ ſammlung vor dem letzten Wahlgang im Juli 1928 nur ein⸗ geſchriebene Zentrumsanhänger anweſend waren. Dies bil⸗ dete auch ein ſtarkes Argument der Anfechter, die damit be⸗ weiſen wollten, daß die Verſammlung, die den Ausſchluß der 14 Gemeindeverordneten beſchloß, genau ſo zuſtandegekommen und zuſammengeſetzt war, wie die, die dieſe Leute als Kan⸗ didaten vor zwei Jahren aufgeſtellt hatte, daß mithin der Aus⸗ 1 1 die gleiche Wählergruppe und daher zu Recht er⸗ olgt ſet. g Die Stimmung war jedoch den Anfechtern nicht günſtig, obwohl der Gegenkandidat Pauli, der, nebenbei bemerkt, Vorſitzender des Bezirksausſchuſſes der Zentrumspartei Mann⸗ Hheim⸗Land iſt, von ſeinen eigenen Parteifreunden in Neckar⸗ hauſen jedoch im Stich gelaſſen worden war, wiederholt darauf hinwies, daß die, die die Leute für den Bürgerausſchuß vor⸗ geſchlagen und gewählt haben, auch das Recht haben müſſen, ſie wieder abzuberufen, wenn ſie die Parteiparole nicht be⸗ folgen. Zur Stützung dieſes Standpunktes verwies der Ver⸗ treter der Anfechter auf ein Kommentar Günderts zur Ge⸗ meindewahlordnung. Nach einer kurzen Beratung von kaum mehr als 10 Minuten verkündete der Referent als einſtim⸗ migen Beſchluß des Bezirksrats: Der dritte Wahlgang wird als gültig erklärt, die Anfechtung wird verworfen, Bürgermeiſter Hack gilt als gewählt. Die Koſten haben die Anfechter zu tragen. Kleine Mitteilungen Gemeindeumlagen erheben für das Jahr 1928 die Ge⸗ meinden: Bretzingen 175 Pfg., Gottersdorf 0 Pfg., Donebach 200 Pfg., Hainſtadt 116 Pfg., Hollerbach 100 Pfg., Laudenberg 140 Pfg. Oberneudorf 80 Pfg., Oberſcheidental 160 Pfg., Rei⸗ Scheringen 170 Pfg., Schloſſau 120 Pfg., Schweinberg 3 und Waldſtetten 140 Pfg. Die hohen l der Gemeinden Donebach und Reiſenbach ſind durch Kirchenbauten v 128 N N * Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Planmäßig angeſtellt wurde der außerplanmäßige Verwaltungsaſſiſtent Adolf Schramm beim akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg als Betriebsmeiſter daſelbſt. In den Ruheſtand auf Anſuchen verſetzt wurde Rektor Gotthold Scherer an der Volksſchule in Dur⸗ lach, Amt Karlsruhe, bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ heit. Der Brandſtifter von Altheim feſtgenommen * Altheim bei Buchen, 11. Dez. Nachdem, wie berichtet wurde, in den letzten Tagen verſchiedene Verhaftungen vorgenommen wurden, die ſich als Fehlgriffe erwieſen, iſt es heute den unermüdlichen Bemühungen der Gendarmerie gelungen, den 19 Jahre alten Landwirtsſohn Eduard Weber aus Altheim als Brandſtifter zu ermitteln. Weber wurde verhaftet und hat bereits zugegeben, die Brandſtiftungen begangen zu haben; nur in einem Falle be⸗ ſtreitet er die Täterſchaft. Es handelt ſich um ſieben Brände in faſt ununterbrochener Reihenfolge, davon zwei in einer Nacht * * Schwetzingen, 10. Dez. Mit Rückſicht auf die ungünſtige Witterung der erſten beiden Tage, aber auch auf vielſeitigen Wunſch, wegen ihrer einzigſchönen Wirkung, werden die „Schwetzinger Lichttage“ am kommenden Samstag und Sonn⸗ tag wiederholt. * Philippsburg, 11. Dez. Bei ſtarkem Nebel kam ein Karlsruher Auto, das mit einigen Herren beſetzt war, bei Philippsburg vom Wege ab und ſtürzte die Straßen⸗ böſchung hinunter. Dabei wurden zwei der Inſaſſen erheblich verletzt und mußten durch die Karlsruher Rettungs⸗ wache abtransportiert werden.. * Auenheim(Amt Kehl), 9. Dez. Ein mit 250 Tonnen beladener Kahn wurde beim Verſuch, die Kehler Hafen⸗ einfahrt zu gewinnen, abgetrieben und geriet bei der Kinzigmündung auf eine Kies bank. Das Vorderſchiff fuhr auf der Kies bank feſt, während das Hinterſchiff unterging. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Hugsweier b. Offenburg, 10. Dez. Zwei Baſler Jäger haben für das Waidwerk das neueſte Verkehrsmittel entdeckt. Die beiden flogen am Samstag mit einem Eindecker nach Hugsweier, landeten auf dem früheren Exerzierplatz und ſtiegen nach 4 Stunden, nachdem ſie dem Waidwerk oblagen, wieder zum Rückflug auf. Die beiden ſind Jagdpächter. Rachbargebiete Ein Möbelwagen ſamt Mobiliar verbrannt * Bensheim g. d.., 11. Dez. Hier brannte ein Möbel⸗ wagen der Fa. Gebr. Fehres ſamt dem darin befind⸗ lichen Mobiliar nieder. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Eigentümer der in dem fraglichen Möbelwagen befindlichen Möbel der alleinige Urheber der ganzen Brandangelegen⸗ heit iſt. Es handelt ſich um einen hieſigen Gaſtwirt. Er hat ſich mehrere Leute gedungen, die die Tat ausführen ſollten. Das Motiv iſt in dem Geldmangel des Brandſtif⸗ ters zu ſuchen. Er hatte die Möbel zu einem übermäßig hohen Preiſe verſichert, um nach dem Gelingen des wohl⸗ vorbereiteten Planes leichter in den Beſitz einer größeren Geldſumme zu kommen. Zwei Perſonen, der Urheber und der eigentliche Brandſtifter, befinden ſich in Unterſuchungshaſt. Exploſion im Schacht— Zwei Kinder verletzt * Mainz, 11. Dez. Eine Schachtexploſion entſtand geſtern abend an einem Kanalverſchluß am Leichhof dadurch, daß ein Händler eines dortigen Verkaufsſtandes ein Quan⸗ tum Karbid in den Schacht geworfen hatte, das ſich ent⸗ zündete. Der Deckel flog zur Seite und eine Stichflamme verletzte zwei zufällig in der Nähe befindliche drei⸗ und wölf⸗ jährige Kinder. Die beiden Verletzten kamen ins Kranken⸗ haus. Veranſtaltungen Mittwoch, den 12. Dezember Theater: Nationaltheater:„Die Peſt“, 19.30 Uhr. 5 Maunbeimer Künſtlertheater Apollo: Gaſtſpiel des Wiener Stadt⸗ theaters mit der Mariſchka⸗Revne„Alles aus Liebe“,.00 Uhr. Konzerte: Léener⸗ Quartett. Vorträge: Freier Bund: Prof. Dr. Hilbebrandt:„Die Fran als Künſtlerin“. Abt. II..15 Uhr. 5 Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater: Wei 525 in de 1 W̃ülſt“. Schauburg:„Der einſome Adler“.— Ufa⸗Theater:„D 1e Orchideen tänzerin“.— Capitol:„Brandſtifterin“. Scala:„König der Könige“.— Glorio: Anna Fare ⸗ nin“.— Alhambra:„Der moderne Casanova“. 1 Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſalen Diie falſchen Tips Vor dem Schöffengericht Mannheim ſtand geſtern der 32 Jahre alte Kaufmann Walter., der auf dem Rennplatz meh⸗ rere Perſonen mit falſchen Tips hereingelegt hatte. Das Gericht hielt ein Vergehen gegen das Rennwettgeſetz für gegeben und erkannte auf 150 Mark Geldſtrafe; außer⸗ dem erhielt der Angeklagte wegen verbotenen Glückſpiels zehn Tage Gefängnis. Ein unredlicher Schutzmann In der Schutzmannskaſerne hat der Wachtmeiſter Friedrich J. einem Kameraden ein Paar Schuhe geſtohlen. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Monat Gefängnis. Gegen den Beamten iſt außerdem das Diſziplinarver⸗ fahren auf Entlaſſung aus dem Polizeidienſte ein⸗ geleitet. * Strafanträge im Karlsruher Beſtechuagsprozeß Elſäſſer und Gen. Am Dienstag, dem 12. Verhandlungstag, folgten vor Ge⸗ richt die Plädoyers des Beſtechungsprozeſſes Elſäſſer und Gen. Erſter Staatsanwalt Dr. Pfeifer hielt während drei Stunden ſeine Anklagerede, die in folgenden Straf⸗ anträgen gipfelte: Hauptangeklagter Elſäſſer wegen Un⸗ treue acht Monate bei der Holzbeſchaffung und wegen Un⸗ treue in Sachen Wintersdorf und Au a. Rh. 4 Monate, ferner 1000 Mark Geldſtrafe; Mantel wegen Betrugs an⸗ ſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten 1200 Mark Geldſtrafe; Seipp wegen Untreue im Falle Au einen Monat, in einem weiteren Falle noch einen Monat und wegen Beihilfe weitere vier Monate, zuſam⸗ men ſechs Monate Gefängnis; K. wegen fort⸗ geſetzten Betrugs und Betrugsverſuchs fünf Monate Gefängnis, Steinwarz wegen Betrugs ftieben Monate Gefängnis. Bei dem Angeklagten Pfenning ſtellte der Staatsanwalt die Verurteilung des Angeklagten wegen Betrugs dem Gerichtshof anheim. Die Verteidiger ſämtlicher Angeklagten beantragten Freiſprechung ihrer Klienten. Das Urteil wird gegen Ende dieſer Woche erwartet. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Ahein Pegel 5. 6 748. 10.12 Necar⸗ Pegel 5 6 78 10 12 Haſel 17158 05 0 5 088 68 3 0 Schuſterinſe.85 145%188 125044.3, Mannbeim.80.404. 400.70 8 45 Kehl.20.143,02.93 67.58 Jagſtfeld 3 4450.161,08 1, 0 Maxau 5 30.45 5044,97 465 4,58 Mannhein 482 4,51.27.09.75.46 Caub 3 35 5 8.22384 2447 1 28 Köly.30.25.950329.11% 84 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Sdeſredakteur Kurt Fiſchet— Verantwortl. Redakteure Für Polltik. H. A Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstefl: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher Anzeigen Mar Filter Penutgen Sie den der Wanda eee Veftreteranruf 24951 Weihnschts- Angebote nadhis-Anzeiger NEUEN MANNHEIM EH ZEITUNG Er erscheint nut am id. u. 22. Dezumbher für Ihre 4 — 1 2 8— 25 2——. 2 11 1 e See rr P 1 ee — 5 1 * 4 bei gleichmäßigeren Leiſtungen vielleicht behaupten können. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 578 4 1 Mittwoch, den 12. Dezember 192 Sportliche Rundſchau Die Abſtiegskandidaten 13 Vereine der ſüddeutſchen Bezirksliga müſſen in die Kreisliga abſteigen Die Zugehörigkeit zur erſten Fußballklaſſe muß nicht nur er⸗ kämpft, ſie muß auch in ſtändigem Kampf verteidigt werden. Nach dem Malnzer Spielſyſtem des Süddeutſchen Verbandes ſoll jede der acht Gruppen im Verband acht Vereine umfaſſen und von dieſen acht Vereinen muß in jedem Jahre einer den Weg in die Kreisliga nehmen, um dafür dem Beſten der Kreisliga den Weg zur Bezirks⸗ liga freizumachen. In den Gruppen, die zur Zeit noch mehr als acht Vereine zählen, müſſen ſogar entſprechend mehr Mannſchaften ab⸗ ſteigen. 183 Vereine werden in dieſer Saiſon iusgeſamt betroffen, und zwar in der Gruppe Main drei, in den Gruppen Heſſen, Saar und Rhein je zwei und in den Gruppen Südbayern, Nordbayern, Württemberg und Baden je einer. Im nächſten Jahre werden alle Gruppen dann entſprechend den Beſtimmungen des Mainzer Spiel⸗ ſyſtems gleichmäßig nur acht Mannſchaften aufweiſen. Mit wenigen Ausnahmen ſtehen die Namen der 13 Vereine, die ben bitteren Weg in die untere Klaſſe antreten müſſen, bereits feſt. In der Gruppe Main heißen die drei Abſteigenden Fechenheim 03, Viktoria Aſchaffenburg und Hanou 60⸗94. Den Hanauer Verein hat ſelbſt die Vereinigung nicht retten können. Fechenheim hätte ſich Beſon⸗ ders bitter iſt das Los, von dem die Viktoria Aſchaffenburg, ein alter Bezirksligaverein, betroffen wird. Der Oſtmain iſt damit jetzt ganz ohne Vertretung in der Bezirksliga. Auch die Gruppe Heſſen hat die beiden Abſteigenden bereits geſtellt. SG. 01 Höchſt und Sp.⸗Vg. Arheilgen heißen hier die en Pechvögel. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß Arheilgen als abellenletzter auch heute noch ein beſonders auf eigenem Platz ſehr hteter Gegner iſt. Dieſe Tatſache rührt allerdings weniger von gu Leiſtungen, als pielmehr vom körperlichen Spiel der Arheilger Maunſchaft her. Die Gruppe Saar kann vorläufig erſt einen abſteigenden Verein nennen, und zwar Kreuznach 02. Der Tabellenvorletzte, der in letzter Zeit ſtark verbeſſerte Neuling SV. 05 Saarbrücken, kann ſich noch retten. Zeigt er weiter die Leiſtungen, die man von ihm am letzten Sonntag bei dem ſiegreich beendeten Spiel gegen den Saarmeiſter V. Saarbrücken ſah, dann kann er vielleicht ſeinen Platz noch mit den Sportfreunden Saarbrücken wechſeln. In der Gruppe Rhein heißen die beiden Abſteigenden Pfalz Ludwigshafen und Ludwigshafen 03. Alſo auch hier ſind es keineswegs Neulinge, die der ſchwere Schlag ge⸗ troffen hat. Beſonders ungünſtig ſchnitt Pfalz ab, das nur auf 2 Punkte kam. während 03 Ludwigshafen immerhin 10 Punkte er⸗ reichte. Wenn man noch erwähnt, daß Phönix Ludwigshafen den drittletzten Platz in der Tabelle einnimmt, dann ſieht man, daß die Ludwigshafener Vereine in dieſem Jahre eine überraſchend ſchlechte Rolle geſpielt haben. 5 Württembergs Abſtiegskandidat iſt der SC. Stuttgart, der in 18 bislang ausgetragenen Spielen nur 4 Punkte erreichte. In Baden wird wohl der FV. Offenburg abſteigen müſſen. Raſtatt hat ſich noch retten können. Immerhin könnte es zwiſchen dieſen 2 geſn beiden Vereinen noch zu einem Entſcheidungsſpiel um den Abſtieg kommen, dann müßte aber Raſtatt das eine noch ausſtehende Spiel verlieren und Offenburg ſeine ſämtlichen noch ausſtehenden drei Spiele gewinnen. Der nächſte Verluſt eines Punktes beſiegelt be⸗ reits das Schickſal Offenburgs. Offen iſt die Frage nach dem Abſteigenden noch in der Gruppe Nordbayern. Fc. Bayreuth mit:20 und Franken Nürnberg mit:21 Punkten heißen hier die Kandidoten. Zwel Spiele hat ſede Mannſchaft noch auszutragen. In der Gruppe Südbayern iſt dagegen die Frage bereits gelöſt. Schwaben Ulm, das in 13 Spielen nicht einen einzigen Punkt gutmachen konnte, trägt mit ſeinem Spiel am nächſten Sonntag gegen Schwaben Augsburg zugleich das letzte Spiel in der Bezirksliga aus.— Man ſieht, es ſind durchaus nicht immer die Neulinge oder die in den vorletzten Jahren aufgeſtiegenen Vereine, ſondern vielfach alte Bezirksligavereine, die nun wieder zur Kreisliga werden ſollen. Acht Plätze ſind für die Beſten der Kreisliga frei! Die ſieben Weihnachts⸗Lehrſpiele im Süden Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leicht⸗Athletik⸗Verband hat von dem ihm laut Beſchluß des Deutſchen Fußball⸗Bundes zuſtehenden Recht Gebrauch gemacht, 9 Lehrſpiele mit ausländ. Profeſſionalmann⸗ ſchaften zur Genehmigung vorzulegen. Zunächſt entfallen hier zwei Bewilligungen auf Repräſentativſpiele. Am 6. Januar ſoll ein Spiel Suüddeutſchlands gegen Niederöſterreich in Nürn⸗ berg ſtattfinden, am 3. Februar eins in München gegen Zen⸗ tralungarn. Der Süddeutſche Verband hatte auch für Mai ein Spiel in Frankfurt gegen Oberitalien(Amateure) vorgeſehen., aber vorläufig ſteht ihm ein freier Termin nicht zur Verfügung. Die ſieben reſtlichen Vereins⸗Lehrſpiele entfallen natürlich auf die Tage zwiſchen Weihnachten und Neujahr. Drei davon hat der D§ B. be⸗ reits beſtätigt und genehmigt und zwar die drei Spiele der Vienna Wien am 26. Dezember gegen F S B. Frankfurt, am 30. Dezember gegen Pönix Karlsruhe und am 1. Januar gegen VfR. Mannheim. Vom SV. beantragt wurden ſpäter die Spiele des Wiener A C. am 23. Dezember gegen Bayern München und am 25. Dezember gegen Stuttgarter Kickers. Ein drittes Spiel wird der WAC. höchſtwahrſcheinlich gegen eine Saarbrücker Stodtmannſchaft austragen, da für dieſe ebenfalls um ein Lehrſpiel nachgeſucht wurde und wohl nur der WAC. als Gegner in Frage kommen dürfte. Beantragt wurde ſodann noch ein Lehrſpiel des 1. F C. Nürnberg. Hier ſteht der Gegner noch nicht feſt; in Frage kommt Slavia Prag, was aber davon abhängt, ob die Prager zum Weihnachtsturnier von Vacker München kommen können. Dieſes Turnier von Wacker Mün⸗ chen(nach Art des Bad Kiſſinger Turniers) ſoll beide Weihnachtstage umfaſſen und ſowohl Slavia Prag e Hungaria Budapeſt bringen, ſofern eine Genehmigung in dieſer Form außerhalb der Lehrſpiele möglich iſt. Kommt Slavia Prag nach München, ſo dürften die Tſchechen dann ein weiteres Spiel als Lehrſpiel gegen den 1. FC. Nürnberg austragen. Im anderen Falle müßte ſich der 1. FC. Nürn⸗ berg nach einer anderen ausländiſchen Elf umſehen. Schöner Erfolg der Fecht⸗Akademie Nedo Nadi und Casmir in Frankfurt Nach ſeinen Vorführungen in Hannover und Offenbach zeigte ſich der italieniſche Weltmeiſter der Fechter Nedo Nadi auch bei einer Fecht⸗Akademie des FC. Hermaunia Frankfurt am Montagabend. Hier kam es zum erſten Male auch zu einem gemeinſamen Auftreten von Nadi und dem deutſchen Meiſter und Olympizweiten Erwin Casmir vom veranſtaltenden Club. Die beiden Meiſter lieferten zunächſt einen Schaukampf an Florett, der reich war an techniſchen Feinheiten und Schönheiten und die große Kunſt des Italieners offenbarte, ſo⸗ wie dann in einem Säbelkampf, der ſehr temperamentvoll verlief und eine Fülle taktiſchen Könnens bot. Beide, ſowohl der Weltmeiſter wie auch Casmir ernteten reichen Beifall für ihre feſſelrde Vor⸗ führung, die auf beiden Seiten meiſterhaft war und beſonders bei dem Italiener eine erſtaunliche Sicherheit und Wendigkeit des Kör⸗ pers erkennen ließ. Großen Beifall fand auch eine Säbelſchule zwiſchen Casmir und dem italieniſchen Meiſter U. Accomando, wie auch die Rahmenvorführungen, an denen ſich u. a. Jack, Schön, Müller Moos, Roſenbauer, die Offenbacher Halberſtadt und Hans Thomſon ſowie der Italiener Tagliabo mit großem Intereſſe von den ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchauer aufgenommen wurden. Nedo Nadi wurde vorher von der italieniſchen Kolonie in Frankfurt unter Führung des Generalkonſuls begrüßt. Colonia 06 Köln ſchlägt BC. Stettin Köln und Magdeburg im Endkampf um die Maunſchaftsmeiſterſchaft Der letzte Vorſchlußrundenkampf der deutſchen Meiſterſchaſt im Mannſchaftsboxen führte am Montag abend in der von etwa 2909 Zuſchauern beſuchten Elberfelder Stadthalle Colonia 06 Köln und den Stettiner BC. zuſammen. Die Begegnung endete mit dem er⸗ warteten ſichevren Siege von 14:2 Punkten der Kölner, die ihren Gäſten im Durchſchnitt techniſch überlegen waren, und nun in der Endrunde um die deutſche Meiſterſchaft auf den anderen Vorſchluß⸗ rundenſteger, den mitteldeutſchen Meiſter Punching⸗Club Magdeburg treffen werden. 5 Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Abeld⸗Köln ſchlägt Fordan⸗Stettin durch k..) Bantamgewicht: Kaiſer⸗Köln ſchlägt Titel⸗Stettin nach Punkten; Federgewicht: Schmitz⸗Köln ſchlägt Salomon⸗Stettin nach Punkten; Leichtgewlcht: Dübbers⸗Köln ſiegt gegen Phi⸗ lips⸗Stettin durch Aufgabe; Weltergewicht: Kurth ſchlügt Heinrichs⸗Stettin nach Punkten; Mittelgewicht: Sobotka⸗ Stettin ſchlägt Sons⸗Köln nach Punkten; Halbſchwergewicht; Hower⸗Köln ſtegt gegen Spärkel durch k.., Schwergewicht: Kluthe⸗Köln ſchlägt Schwitz⸗Stettin nach Punkten. s„Olympiſche Spiele 1928 in Amſterdam“. Zwiſchen Startſchüſſen Anfeuerungsruſen und Siegesflaggen vergißt man leicht den Mann, der vor mehr als 30 Jahren für die Wiedereinführung der Dlym⸗ piſchen Spiele der Alten warb und deſſen energievollem Idealismus die großartige Entwicklung der Olyrpiſchen Spiele zu verdanken iſt: Pierre de Coubertin! Dieſer verotenſtvolle Sportführer hat nun in ſeinem Buche„Sportliche Er ziehumg“, für deſſen Herausgabe in deutſcher Sprache Dr. med. A. Mall witz, Ober⸗ regierungsrat im Miniſterlum für Volkswohlfahrt, Berlin, zeichnet, und das im Verlag der Stuttgarter Sportbücher, Dieck u. Co., Stuttgart, erſcheint, ſeine jahrzehntelangen Erfahrungen nieder⸗ gelegt. Jeder Sportsmann wird aus dem Coubertin'ſchen Buche großen Nutzen ziehen, zumal es nicht allgemeine Betrachtungen bringt, ſondern ſich ſachverſtändig mit jeder Sportart beſchäftigt und in dieſen einzelnen Kapiteln Hinweiſe gibt, die überraſchend neu ſind. Mitſchele JSaundesenche Tach Verkündete: Monat November und Dezember 1928: 27. Obergärtner Hermann Zieſel u. Albertina Beil Dtechsler Valentin Kraft u. Helene Hallſtein 8. Steinhauer Karl Schenkel u. Marg. Boxheimer Kaufmann Eduard Däumling u. Giſela Petri 29. Spengler Auguſt Richter u. Emma Rupp Kranenführer Friedr. Goettert u. Anna Winter Schloſſer Otto Huber u. Katharina Backes Dentiſt Arthur Heininger u. Frieda Allgeier Zimmermann Friedrich Heß u. Berta Klemm — 22 Bäcker Karl Diehm u. Maria Odenwälder geb. Arbeiter Joſef Kaſtl u. Barbara Büchler Kaufm. Rudolf Müller u. Hedwig Veldhuifzen geb. Hornmann Eiſendreher Hch. Remmele u. Anna Riegler Stadtſekretär Herm. Väth u. Karoline Klein Inſtallateur Karl Schnörr u. Emma Dietz Straßenbahnſchaffner Michael Bauer u. Maria Högg geb. Berſt Ingenieur Friedr. Harter u. Katharina Dutzi Hafenarbeiter Friedr. Zorn u. Mathilde Lacher Kernmacher Ferd. Alter u. Marie Leitner Kraftwagenführer Eug. Keßler u. Maria Baus Pfläſterer Karl Wolf u. Paula Duttenhöfer Kaufm. Wilhelm Felder u. Mathilde Beintner 25. Städt. Arbeiter Jakob Nagel 1 2 Brezing u. Hedwig Schütten S Kaufmann Erich Guſtav Brund Friedel Ingeborg Packer Gg. Matth. Jehle 1 S. 27. Kraftwagenf. A. Fr. Kretzler 1 1 Zimmermeiſter K. Weber 1 T. Maler Ferd. Wolfg. Beck 1 S. Keſſelſchmied Wilhelm Göbel 1 Philipp Friedrich Prof. Karl David Darmſtädter Metzger Alb. Müller 1 S. Albert Georg Martin „Schloſſer Wilh. Schubert 1 S. Werner Reinh. Maler Alfred Burghardt 1 S. Werner Kaufmann Johannes Hartmann 1 S. Hans Kaufm. Joſef Nikolaus Stelz 1 T. Elfriede Kontrolleur Joh. Friedrich Dittes 1 S. Werner Kaufmann Franz Röth 1 S. Erich Franz 18. led. Hilfsarbeiter Eugen Kärcher, 23 J. 5 M. 27. leb. Sprachlehrer Nic. Frakterowitſch, 59 J. Hedwig geb. Enzmann, Wwe. des Kaufmanns Eugen Sayler, 54 J. 3 M. 28. Katharina geb. Mayer, Ehefrau des Fabrikarb. Johann Adam Imhof, 62 J. 6 M. Säger Joſef Müller, 64 J. 9 M. Katharina geb. Herm, Ehefrau d. Eiſendrehers Daniel Deckert, 53 J. 11 M. 8 5 S. Werner Schumann 1 T. Heinz Gg. Karl T. Lore Paula Hannelore Elſe Lothar Ferdin. ö Stolley, 35 J. 9 M. 5 29. Katharina Adelfinger, 12 Std. Martha Gertrud Fiſcher, 5 M. 209 Tg. J Anna geb. Reinfrank, Wwe. des Kaufmanns Adam Kurz, 66 J. 5 M. ledige Lageriſtin Mina Katharina Weinlein 30. Wirt Georg Auguſt Wilh. Ziegler, 54 J. 8 M. Rentenempfänger Eduard Krotz, 70 J. 11 M. Arbeiter Jakob Braun, 64 J. 6 M. 1. ledige Hausangeſtellte Kath. Frey, 19 J. 11 M/. Philippine geb. Schmidt, Ehefrau des Maurers Wilhelm Bühler, 67 J. 9 M. led. Hausangeſtellte Maria Petry, 19 J. 10 M. Schreiner ECoͤwin Rupp, 56 J. 4 M. Anna geb. Seibert, Ehefr. d. Schneidermeiſters Hindeck Hunken, 39 J. 10 M. Klara Frieda Scholl, 1 J. 11 M. 2. led. Schloſſer Ludw. Frdr. Scherer, 22 J. 3 M, 3. Margareta geb. Klippel, Witwe des Oberfeuer⸗ wehrmanns Joh. Karl Koch, 65 J. 11 M. Annelieſe Trunk, 28 Tage 5 Franziska geb. Huck, Witwe des Privatmanns Karl Seiferheld Andreas Winter, 18 Tage lediger Dreher Friedrich Brenner, 19 J. 2 M. S. Hans 1 S. Gerd Joel Ingenieur Harald Erwin Karl Julius Friedr. 9 Vorarb. Friedr. Machenheimer u. A. Mosbauer Eiſendreher K. Kühner u. El. Lang gb. Arnold 28. Fuhrmann Franz Adelfinger 1 T. Katharina 90. Obſthändler Valentino Moſchetti und Leonilda Elektromeiſter Alb. Schnitzler u. Marg. Arnold Facharzt Dr. med. Erich Friedrich Haaß 1 S. Maſé geb. Maſs Schloſſer Wilh. Ernſt u. Franziska Kornetzky Karl Erich Dieter Kaufm. Ludwig Dexheimer u. Elſa Zehnacker Verſorg.⸗Anw. Gg. Grieshaber u. Julie Haas 29. Buchdruckermſtr. M. Simon 1 S. Kurt Emil K. Ae en Sch Schwinn u. Kath. Röder Werkzeugſchloſſer Rud. Freund u. Anna Kraft Telegraphenbauhandwerker Ank. Erwin Miller raftwagenf. Hch. Berteldes u. Marie Neidig Werkzeugſchloſſer Joh. Eichler u. Emma Maier 1 T. Irene Herta Werkmeiſter Joh. Winnes u. Eliſabetha Fuchs Steindrucker Valentin Guckert u. Emma Rödel Arbeiter Froͤr. Gottl. Schmid 1 S. Jak. Willi 1. Verlagsvertret. W. Dittert u. E. Schwarzmeier Schloſſer Karl Engel u. Helene Walther Maſchinenarbeiter Wilh. Jakob Ludwig Brand Lehrer Franz Götz u. Ilſe Grahn Arbeiter Georg Schmitt u. Suſanna Fidler 1 T. Thea Emilie Kraftwagenf. H. Liederwald u. Gertr. Manſar Eiſendreher Guſt. Calmbacher u. Magd. Wozny Kaufmann Ernſt Teſſeraux 1 S. Ernſt Eckard Arbeiter Max Schneider u. Luiſe Fink Laborant Herm. Heuſer u. Chriſtina Brenner Kfm. L. Mittmann 1 S. Wilh. Friedrich Nikol. Maler Stto Keller u. Katharina Weiß Eiſendreher Fr. Volz u. Petron. van der Velde 30. Oberwachtmeiſter P. Sauer 1 T. Ilſe Margar. Bohrer Wilhelm Balbach u. Eliſabetha Schott Kaufmann Hans Schuſter u. Luiſe Schwögler Steinhauer Hch. W. Bretz e. T. Giſela Julle L. Kaufmann Heinrich Kunz u. Joſephine Höcht Müller Heinrich Hien u. Ida Stadler Schloffer Heinr. Alb. Jöſt 1 S. Georg Albert Kaufmann Friedrich Werle u. Katharina Axt[ 4. Seifenſieder Franz Altrieth u. Erna Mayer Straßenbahnſchaffner Ernſt Kiefer 1 S. Ger⸗ 9 8 8819 Rob. Korfmann u. Anna Ederle el Otto 8 5 1 5 e hard Heinrich geb. Rothkapp apellmeiſter Theodor Heldt u. Anna Apitius Maſiker Rud. Fritſch 1 T. Ingrid Pauline J. Rohrleger J. Plank u. Ab. Bibl geb. Springer geb. Berchter 1. Arbeiter K. ee 15 5 Willi Kaufm. Chriſtian Mayer u. Eliſabeth Ettlinger Kaufmann Johann Holm u. Mina Häring Schuhmacher Karl Jof. Roos 1 S. Werner Schloſſer Friedr. Hillenbrand u. Erna Roth Kaufmann Otto Trommler u. Emma Fiſcher. chiſter Ju. Laubenſtein 1 S. Kart Hans Kraftwagenführ. Wilh. Raas u. Anna Wieland Geböpene„Kaufm. Otto Martin 1 T. Marianne Lucie Kaufm. Joſeph Bopp u. Margareta Dörrzapf* 8 5 88 Mechaniker Karl Reis 1 S. Otto Muſiker Arno Kiby u. Mathilde Leib onat November und Dezember 1928: Arbeiter Emil Karl Edinger 1 T. Doris Kfm. Hugo Zimmermann u. Frieda Schmitt 23. Arbeiter Karl Cebulla 1 T. Hildegard Kaufm. Karl Julius Fritz 1 S. Kurt Foſef 4. Schloffer Heinrich Mehler u. Elſe Bathen 24. Dinlom⸗Landwirt Herbert Otto Depner 1 S. 2. Kfm. Rudolf Rich. Doſch 1 T. Doris Philippine Kaufmann Karl Siebrecht u. Erna Hentz Wolfgang Karlheinz Otto 8. Glaſer Joſef Noblet 1 T. Brunhilde Kraftwagenf. Chriſt. Freund u. Charl. Walther Drogiſt Karl Gerſtner u. Anna Danner. Getraute: Monat November und Dezember 1928: 29. Schuhmachermſtr. Alph. Bauer u. Math. Layer Maſchinenſchloſſer Georg Germann 1 S. Georg 25. Prof. Dr. phil. Alfr. Hall 1 T. Roſemarie Elif. Dipl.⸗Ing. Karl G. Huber 1 T. Helga Eliſab. Giyſer Bernhard Gehweiler 1 S. Werner Fabrikarbeiter Joſef Linder 1 T. Klara Hilde Monteur Joſef Maurer 1 T. Agnes Fuhrmann Sebaſt. Ebenbeck 1 T. Marta Paula Geſtorbene: Monat November und Dezember 1928: 15. led. Berufsfenerwehrm. O. Schlecht, 24 J. 2 M. . 222 5 e 0 1 42 0 Gr OBE Au E 2, 17 Besle Qudliſdien leine neuen *⁵ 6* 9 1 85 4d 7* ER SWꝗ 5! SCHUHE 5 scchber ständigen Bedienung. 4. Rechtsanwalt Dr. jur. J. Roſenfeld, 78 J. 3 M. Philipp Hildenbrand, 5 M. 17 Tg. Anna geb. Wetternach, Wwe, d. Bahnvorſtandes Thomas Stahl, 77 J. 6 M. Elſa Paula Lohmann, 3 Std. Karuſſellbeſitzer Ad. P. E. Müller, 52 J. 1 M. 5. Fuhrmann Wilhelm Sieber, 61 J. 2 M. lediger Kaufmann Robert Fillinger, 30 J. 7 M. Privatmann Albert Hieber, 80 J. 7 M. Rentenempfänger Frz. Fr. Dörr, 65 J. 10 M. ese Bedchlen Sie meme Ausldt Schug. Haus Harfmann Dlanken E 2, 17 N 2 8. Seite. f Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Dezember 1928 —————— Der Hauptausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags trat am 6. d. Mts. unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Franz v. Mendelsſohn zuſammen. Der Präſident der Handelskammer Mannheim, Herr Leuel, ent⸗ warf in eingehendem Vortrag ein anſchauliches Bild aus der Arbeit und Leitung einer Handelskammer und legte beſonders die Aufgabe der Handelskammern dar, für ſich wie in Zu⸗ ſammenwirken mit anderen Berufsvertretungen und Vereini⸗ gungen die volkswirtſchaftlichen Erforderniſſe herauszu⸗ arbeiten. Herr Rechtsanwalt Dr. Fritz Koppe berichtete über den gegenwärtigen Stand der D oppelbeſteue⸗ rungsfragen mit beſonderer Berückſichtigung der Arbei⸗ ten der Internationalen Handelskammer. 8 Der Erſte Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Osnabrück, Dr. Manns, ſprach über den wirtſchaftlichen Wert der Reklame, die mit der Struktur des heutigen Wirtſchaftslebens untrenn⸗ bar perbunden iſt. Er zeigte, wie die Reklamekoſten vielfach als produktives Kapital bezeichnet werden können, indem durch ſie Warenumſatz und Reingewinn geſteigert wird. Lei⸗ der werden in Deutſchland aber immer noch zum Schaden der Inſerenten wie des wirtſchaftlich ſehr bedeutſamen ſoliden Verlagsgewerbes für unproduktive Reklame Millionenbe⸗ träge vergeudnet, beſonders durch Inſerate in ſolchen Prypa⸗ gandaſchriften und Reklamewerken, deren Verleger dem Ge⸗ ſchäftsmann für die Inſertionskoſten nicht die notwendige Werbekraft des Inſerats bieten, die von der Verbreitung des Werks abhängt. Viels dieſer Propagandaſchriften erſcheinen gewiſſermaßen unter Ausſchluß der Oeffentlichkett, ſodaß die aufgewandten Koſten vertan ſind. Der Redner kennzeichnete die verſchiedenen Arten ſolcher Propagandaſchriften und das Geſchäftsgebaren mancher Anzeigenwerber, durch das nicht ſelten weniger vorſichtige Geſchäftsleute zur Unterzeichnung ungeleſener Beſtellſcheine veranlaßt werden, die ſie zur Zahlung oft großer Summen verpflichten. Die Erfahrung lehrt, daß allgemein gültige Richtlinien kaum aufgeſtellt wer⸗ den können und allzuleicht vergeſſen werden. Deshalb empfahl der Redner den Kammern, wo möglich, der Inſeratenprüfung ihr Augenmerk zuzuwenden. Die Ausſprache ergab mannig⸗ 165 weitere Geſichtspunkte, die weiter behandelt werden ollen. Des weiteren nahm der Hauptausſchuß Vorträge über die wichtigſten ſchwel enden wirtſchaftspolitiſchen und ſozialpolitiſchen Fragen entgegen. Im Vorder⸗ grunde der Erörterungen ſtand die Notwendigkeit, alles daran zu ſetzen, die Produktlons⸗ und Verteilungskoſten niedrig zu halten und zu ſenken. Die allgemeine Kapital⸗ knappheit hat insbeſondere im Zuſammenhang mit der Reparationsbelaſtung für Deutſchland eine Kreditverteuerung auf nahezu das Doppelte anderer großer Länder zur Folge. Hierin liegt die ſtärkſte Urſache der Notlage der Landwirt⸗ ſchaft, aber auch eine überaus ſtarke Beengung der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft. Umſo notwendiger iſt es, die Steuer⸗ belaſtung mit der Leiſtungsfähigkeit der gewerblichen Be⸗ triebe wieder in Einklang zu bringen. Es bedarf daher end⸗ lich einer planmäßigen Senkung der Steuern, weil ſonſt keine Ausſicht beſtehe, der deutſchen Volkswirtſchaft das ihrer Arbeitskraft entſprechende Kapital zu verſchaffen und zu erhalten, die innere Kaufkraft zu ſtärken und Güter⸗ erzeugung und Ausfuhr zu beleben. Auch wenn im Haus⸗ haltsjahr 1929 die Reparationslaſten ſteigen und manche bis⸗ herige Einnahmepoſten wegfallen, wird doch Steuerſenkung mit Entſchloſſenheit durch alle irgendwie möglichen Aus⸗ gabenminderungen angeſtrebt werden müſſen. Dem wird es dienen, für die Neugeſtaltung der öffentlichen Ausgaben wenigſtens die vom Deutſchen Juriſtentag 1928 vorgeſchla⸗ genen Leitſätze erſter Sachkenner durchzuführen, insbeſondere ſoweit ſte mit Vorſchlägen neuer Ausgaben die Pflicht, neue Einnahmen vorzuſchlagen, verknüpfen wollen. Auf dem Ge⸗ biete des Einkommenſteuerrechts muß endlich die wohl von allen Sachkennern als notwendig anerkannte Neu⸗ geſtaltung des Tarifs erfolgen und die Folgerung aus der für Kapitalbildung und beſonders für Kreditzufuhr und He⸗ Außerordentlich ſtarker Beſuch der.⸗B.— 10 u. H. Bonus für die Aktionäre— Einſtimmige Annahme der Sanierungsvor⸗ 9 5 ſchläge Nach mehr als zweiſtündiger Verſpätung begann geſtern die Ber⸗ liner.⸗V. der N. S. U. Vereinigte Fahrzeug werke A. G. in Neckarſulm, die einen a. o. ſtarken Beſuch aufwies und rund 1000 Einzelanmeldungen verzeichnete. In der Wartezeit verlautete von Einigungsverhandlung, die die Verwaltung mit der Opposition führe. Vor Eintritt in die T. O. erklärte dann auch der Vorſitzende, daß es gelungen ſei, mit der Oppoſitivn zu einer Einigung zu kommen, nach der fämtliche Aktionäre einen Bonus von 10 v. H. auf die zuſammengelegten Aktien erhalten. Die Ver⸗ waltungsgruppe war ſelbſt kurz vor der.⸗B. noch nicht geneigt, irgendwelche Zugeſtändniſſe zu machen. Wenn ſie ſich trotzdem zu der Einräumung eines 10proz. Bonus entſchloſſen hat, ſo waren für ſie insbeſondere drei Gründe maßgebend. Der Vertagungsantrag der Frankfurter und Stuttgarter Oppoſition, der ſicherlich zu erwarten ge⸗ weſen wäre, würde den Zuſammenbruch des Werks zur Folge gehabt haben; denn ſelbſt bis zur nächſten.⸗V. würde ihm von den Banken keinerlei Mittel mehr zur Verfügung geſtellt worden ſein. Der Konkurs der N. S. U. würde dann das Brotlos werden „hn Tauſenden von Arbeitern mit ihren Familien zur Folge gehabt haben und würde auch auf die Zulieferungswerke unab⸗ ſehbare Folgen nach ſich gezogen haben. Schließlich wären auch die nur unter der Bedingung der Zuſttimmung der Aktionäre zu der Sanie⸗ kung abgeſchloſſenen Verträge mit den Flat⸗Werken zuſammen⸗ gebrochen. Wenn ſich auf der andern Seite bie Oppoſitlon mit den Zugeſtändniſſen der Verwaltung zufrieden gab, ſo iſt in der Haupt⸗ ſache dafür der Grund wohl maßgebend geweſen, daß das In⸗ Perwaltungsvorſchlägen beſſer gewahrt ſchien, als bei dem Verwaltungsvorſchläge beſſer gewahrt ſchien, als bei dem etwaigen Zuſammenbruch der Geſellſchaft. Daher hat man es vor⸗ gezogen, das Zugeſtändnis der Verwaltung in Geſtalt eines 10proz. Bonus, daß bas vergeſchlagene Zuſammenlegungsverhältnis von 5 zu 1 immerhin auf 10 zu 3 mildert, anzunehmen. Das Angebot des 10 proz. Bonus erfolgte natürlich nur unter der Voraus ſetzung, aß fämtliche Antväge der Verwaltung eiu ſtimmig migt würden. Für das Geſamtkapital von 12, Mill. 4 Auro, Bonus eigentlich 2 5 . 858 85. 3. 5 8 Deutſcher Inoͤuftrie- und Handelstag dingungen ſchädlichen Wirkung des Steuerabzugs vom Kapi⸗ talertrag gezogen werden. Auch eine Wiederinkraftſetzung der zeitweiuig aufgehobenen Vermbgenzuwachsſteuer würde gegen die Notwendigkeit der Wiederherſtellung der deutſchen Kapitalkraft verſtoßen. Senkung der Real⸗ ſteuern der Länder und Gemeinden bleibt eine beſonders vopdringliche Aufgabe. Um eine gewiſſe Vorausſetzung hier⸗ für zu ſchaffen, ebenſo die Herſtellung der Vergleichbarkeit und eines gewiſſen Mindeſtmaßes von Einheitlichkeit der Realſteuergeſetze der Länder zu verwirklichen, bedarf es der baldigen Verabſchiedung des Steuervereinheit⸗ lichungsgeſetzes, deſſen Einzelheiten aber noch ein⸗ gehend zu prüfen ſind. Zur Sozialpolitik trat der Hauptausſchuß dafür ein, daß zu wirkſamerem Rechtsſchutz ſämtlicher Rechtsſuchenden bei den Arbeits⸗ gerichten auch in der erſten Inſtanz Rechtsanwälte zuge⸗ laſſen werden ſollen. Aus dem eben dem Reichstag neu zuge⸗ gangenen Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes wird, ſoweit der Entwurf eine Neuregelung des Arbeitsſchutzrechtes enthält, insbeſondere geprüft werden müſſen, ob der Zuſam⸗ menhang zwiſchen den Arbeitsaufſichtsbehörden und der Lan⸗ deshoheitsverwaltung durch die Neuregelung nicht etwa ge⸗ ſtört wird und ob nicht auch mit geringeren Aenderungen das Ziel erreicht werden kann. Mit beſonderem Nachdruck wurde betont, daß der Ausgang der gegenwärtigen ſchweren Kriſe des Schlichtungsweſens für die die deutſche Volks⸗ wirtſchaft von entſcheidender Bedeutung und eine Reform nicht nur im Verwaltungswege, ſondern vor allem durch Ge⸗ letz zur Rückführung der notwendigen ſtärkeren volkswirt⸗ ſchaftlichen Verantwortung unentbehrlich iſt. Zu dem bekannten Vorſchlag des Herrn Staatsſekretär 5. D. Profeſſor Dr. Hirſch, zum beſſeren Ausgleich der Be⸗ ſchäftigungsſchwankungen im Warenhandel und Geldverkehr die Zahlungstermine verſchieden zu legen, hatte der zuſtändige Ausſchuß auf Grund einer Umfrage bei den Kammern und zufolge einem Bericht des Herrn Geheimen Regierungsrats Dr. De muth, Syndi⸗ kus der Kammer Berlin, die folgenden Leitſätze beſchloſſen: „Die in letzter Zeit wiederholt erörterten Vorſchläge, die darauf abzielen, zum Ausgleich der Beſchäftigungsſchwankungen im Waren⸗ handel und Geloverkehr die Zahlungstermine über den Monat, bzw. bei Wochenzahlungen über die Woche, zu verteilen, ſind von den deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskommern eingehend geprüft, von einer Minderheit befürwortet, von der Mehrhelt aber abgelehnt wor⸗ den. Der Deutſche Induſtrie⸗ umd Handelstag glaubt, daß bei Be⸗ eme der Sachlage ein Umſtand in den Vordergrund zu ſtellen iſt, kämlich ole Neigung weiteſter Schichten der Bevölkerung nament⸗ lich der gewerblichen Arbeiter in den Städten den Samstag als den wichtigſten Kauftag zu betrachten. Gefördert wird dieſe Neigung durch die Uebung, den Samstag nachmittag in der Induſtrie arbeits⸗ frei zu halten. Bei Zahlungen am Anfang der Woche werden dle Arbeitnehmer oft genug mit ihren Einnahmen bis zum Wochenende nicht reichen und für wichtige und nützliche Wareneinkäufe weniger Geld als bisher übrig behalken, die Forderung von Vorſchüſſen und auf Einrichtung eines zweiten Lohntages am Wochenſchluß wird die Folge ſein. Für kaufmänniſche Angeſtellte find im Handelsgeſetzbuch Gehaltszahlungstermine ſeſtgeſetzt, die wicht ohne Geſetzesänderung beſeitigt werden können. In kleinen Orten wirkt die Veranſtaltung der Wochenmärkte, die regelmäßig am Mittwoch oder Donwerstag ſtattfiwden, auf elne Ver⸗ teilung der Einkaufstage hin, hier wäre alſo eine Reform überflüſſig. Banktechniſch ermöglicht die heutige Zuſammenlegung der Termine eine wertvolle Aufrechnung von Zahlungen. Eine Verteilung würde dagegegen Unſicherheit der Dispoſitionen herbeiführen und eine zu⸗ verläſſige Prognoſe über den Konfunkturverlauf auf dem Geldmarkte erſchweren. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag verkennt nicht, daß den erwähnten Vorſchläͤgen auch manche Vorzüge entſpringen können, er iſt aher der Anſicht, daß die Schäden einer Verteilung der Zahlungs⸗ termine erheblich überwiegen würden, und beſchloß deshalb, von elner Fröcderung der Vorſchläge ſelnerfeits Abſt and zu nehmen“. Derſelbe Ausſchuß hatte ſich mit der Anregung des Fach⸗ ausſchuſſes für Bankweſen beim Reichskuratorium für Wirt⸗ ſchaftlichkeit befaßt, daß der Poſtkartenſcheck abgeſchafft werden möge. Nach eingehender Prüfung der dafür und dagegen ſprechenden Erwägungen hatte der Ausſchuß beſchloſſen, daß angeſichts der erheblichen Bedeutung, die der Poſtkartenſcheck für zahlreiche Wirtſchaftszweige hat, die ſpfortige Abſchaffung nicht befürwortet werden kann. Der SHauptausſchuß trat dieſen beiden Beſchlüſſen bei. NSA Oppoſition einigt ſich mit der Verwaltung auf dieſen Bonus verzichtet haben. Immerhin bleiben noch rund 1 Mill.„ zu zahlen. Der Betrag wird aufgebracht nicht etwa von den Banken, wie man angenommen hatte, ſondern von Mitgliedern der Verwaltung, insbeſondere wohl von Schapiro. Zum Teil werden früher erhaltene Tantiemen zur Verfügung geſtellt. 0 Die Präſenzliſte zeigte eine Anweſenheit von insgeſamt 7,96 Mill.„ Aktien, wovon rund 3 Mill.„ auf die Oppoſition entfielen. Das iſt erheblich mehr als man bisher erwartet hatte. Die Stuttgar⸗ ter Gruppe hatte etwa 2 Mill.„ aufgebracht, während die Frankfurter Gruppe ungefähr 1 Mill. Aktien hinter ſich hatte. Die beiden Oppo⸗ ſittonsführer begründeten nach der Erklärung des Vorſitzenden über die Einigung ihren Standpunkt und verſicherten nachdrücklichſt, daß ſie alle Möglichkeiten, natürlich auch Regreßmöglichkeiten, an die bisherige Verwaltung aufs eingehendſte geprüft hätten, daß ſie aber zu der Ueberzeugung gekommen ſeien, daß die Annahme der Ver⸗ waltungsanträge für die Aktionäre das beſte ſei. Ein Kleinaktionär wandte ſich ſehr ſcharf gegen die Ver⸗ waltung und kritiſierte insbeſondere die optimiſtiſchen Auslaſſungen der Verwaltung zu Beginn des Jahres. Aber Komm.⸗R. Manaf ſe ſowohl wie.⸗A. Dr. Freſe u. a. erklärten ebenfalls, daß es unter den obliegenden Verhältniſſfen das Vernünftigſte ſei, die Vorſchläge der Verwaltung anzunehmen. Regreßmöglichkeiten ſeten ſo gut wie ausſichtslos. Der Stadtſchulthelß von Neckarſulm riet gleichfalls dringend dazu, es auch im ſozialen Intereſſe uicht zum Zu⸗ ſammenbruch kommen zu laſſen. 8 Die Anträge der Verwaltung wurden einſtimmig an⸗ genommen. Zur Tilgung des Verluſts von insgeſamt 14,8 Mill. Mark wird bekanntlich das Kapital von 12,5 Mill. 4 im Werhält⸗ nis von 51 zuſammengelegt. Gleichzeitig wird den Aktionä⸗ ren der erwähnte Bonus in bar ausgezahlt. Nach der Zuſammen⸗ legung wird das Kapital von 2,5 auf 10 Mill. Lerhöht, Von den neuen Aktien werden 2,5 Mill. den Aktionären im Verhältnis von 111 zu part angeboten, während 5 Mill. bekanntlich von ber Gruppe Dresdner Bank⸗Fiat je zur Hälfte übernommen werden. In den Aufſichts rat wurden bereits die Vertreter der Fiat⸗ werke gewählt, nämlich Direktor Bonelli(Berlin), Ingenieur Be ſchi(Turin), und Sora(Turin). Danach iſt alſo der Ein⸗ fluß von Fiat recht ſtark. Wetter wurden in den.⸗R. gewählt Di⸗ or Bach Dr. Hugs Iſrael(Berlin) und der bisherige 00 itte tes ben, leptere rel von! der Dresdner Bank und auf vielfachen Wunſch ber Stadtſchultheiß Heußler(Neckarſulm). Die Vertreter der Deutſchen Bank und der Discontogefellſchaft und die übrigen Mitglieder ſcheiden aus. Hinzu⸗ zufügen iſt noch, daß der Bonus von 10 v. H. in der Zeit vom 1. Ja⸗ nuar bis 31. März ausgezahlt wird, wobei alte und neue Aktien gleich⸗ geſtellt ſind. Papiererzeugung und Papierverbrauch Die Wirkungen des hohen Papierzolls 8 Auf dem Gebiet der Papierinduſtrie gibt es gute Verbands ſtatiſtiken. Nach dieſen ſtellte ſich der deutſche Papierverbrauch Ger Verbrauch an Pappe nicht mitgerechnet): im Jahre 1925 auf 1,36 Millionen Tonnen im 1 1926 auf 1,24 Millionen Tonnen im Jahre 1927 auf 1,62 Millionen Tonnen 88 Die Verbrauchsſteigerung iſt alſo von 1926 zu 1027 außerordentlich ſtark geweſen. Da die deutſche Papierindustrie— vor allem die aus⸗ ſchlaggebende Rotatlons⸗Druckpapierinduſtrie gegen den Wett⸗ bewerb des Auslandes durch einen ungefähr 20 p. H. des Wertes aus⸗ machenden Einfuhrzoll geſchützt iſt eſſen Herabſetzung auf der letzten Tagung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger mit Recht gefordert wurde), ſo iſt bie Verbrauchsſteigerung ziemlich reſtlos der heimiſchem papiererzeugenden Induſtrie zu Gute gekommen, die ihre Produk⸗ tion von 1,7 Millionen Tonnen in den Fahren 1925 auf 2 Millionen Tonnen im Jahre 1927 ſteigern konnte. Auch die Ausfuhr der papier⸗ erzeugenden Induſtrie iſt ziemlich bedeutend. Sie ſtieg von 1925 3¹¹ 1926 von 337 Tonnen auf 434 Tauſend Tonnen. Bezeichnenderweiſe ſank ſie aber im Jahre 1927, als der heimiſche Verbrauch ſo ſtark ſtieg, wieder auf 899 Tonnen zurück.(Die Exportquoten für die drei erwähnten Jahre ſtellten ſich auf 20 v.., 26 v. H. und 20 v..). Weil die unter dem Schutze eines hohen Einfußhrzolls ſtehende pa piererzeugende Induſtrie die Konkurrenz des Auslandes auch in Zeiten der Hochkonfunktur— wie im Jahre 1927— nicht zu fürchten braucht, ſo können ſelbſtverſtändlich die Paplerpreiſe in Weutſch⸗ land im Vergleich zu denen des Auslandes verhältnismäßig hoch ge⸗ halten werden. Die Gefahren eines ſolchen Zuſtandes ſind leicht er⸗ ſichtlich: ſte Leſtehen darin, daß der helmiſche Konſum ſtändig Über⸗ teuert wird, und daß die Papierinduſtrie infolge guter Erlöſe in der Vage iſt, ihre Kapazität ſchneller und ſtärker zu ſteigern als dies volkswirtſchaftlich nützlich iſt. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Noch keine Zwiſchen⸗ löſung im Abrechnungsverfahren. In der Mitgliederverſammlung hat der Vorſchloag für die einſtweilige Regelung der Abrechnung die erforderliche Einſtimmigkeit nicht gefunden. Die Frage wird daher im Wege eines Schiedsgerichts ausgetragen werden müſſen Mit Wirkung ab 16. Dez. wurden von der Mitgliederverſammlung folgende Kokspreiserhöhungen beſchloſſen: Hochofenkoks 23.50(bisher 21.45 je Tonne), Gießereikoks 24.50(22.45, Brech⸗ koks 1 29(27.93), Brechkoks 2 40/0, 40/70 Millimeter 32(81.67), Brechkoks 2 80/50, 30/55, 35/60 Millimeter 30.75(30,48), Brechkoks 20,0 Millimeter 27(25.20), geſiebter Knabbel⸗ und Abfallkoks 27 (25.50), geſiebter Kleinkoks 20/40 Millimeter 25(23.70), geſiebter Perlkoks 10/0 Millimeter 15(14), Koksgrus 10(). Die Erhöhungen halten ſich im Rahmen der von den Organen der Kohlenwirtſchaft bewilligten Preisſpanne. 1. Deutſche Edelſtahlwerke.⸗G. in Bochum.— Schlechte Be⸗ ſchäftigung in billigen Stählen. Zu der fetzt beantragten Stikf⸗ legung der Abteilung Bochumer Stahlinduſtrie hören wir noch, daß von der zur Entlaſſung kommenden rund 1900 Mann ſtarken Belegſchaft etwa 300 Arbeiter auf andern Abteilungnen der Deutſchen Edelſtahlwerke untergebracht werden können. Der Grund für die geplante Stillegung iſt der Mangel an Aufträgen in billigen Stählen(wie Federſtählen, Kupplungsſtählen uſw.), die ſonſt hauptſächlich von der Reichsbahn beſtellt werden, Von den Bochumer Anlagen der Deutſchen Edelſtahlwerke iſt die Bochumer Stahlindustrie der größte Betrieb. Die Erzeugung dleſer Abtetlung ſoll auf die tigen Anlagen, und zwar hauptfächlſch auf das Krefelder Stahlwerk umgelegt werden. * Eiſenwerke Gaggenau.⸗G. in Gaggenau.— Aktienzuſammen⸗ legung von 8 zu 1. Die Geſellſchaft, die, wie gemeldet, für 1927/8 einen neuen Verluſt von 263 000 R/ auswles, wodurch der Geſamt⸗ fehlbetrag auf 1,25 Mill. Re“ angewachſen iſt, ſchlügt jetzt einer ao .⸗V. am 29. Det, die Herabſetzung des Stammkapital e von 4 800 000 um 4 200 000 auf 600 000.“ durch Zuſam me n⸗ legung der Stammaktien von 8 zu 1 vor. Die Herabſetzung erfolgt zur Beſeitigung der Unterbikanz, Vornahme von Aßſchrei⸗ bungen und Stellung von Rücklagen. Ferner wird die Zufſommen⸗ legung der Vorzugsaktien von 40 000 R. von 2 zu 1 auf 20 000 R. und Herabſetzung des Stimmrechts auf das Fünffache beantragt. Sodann ſoll eine Wiedererhöhung des herabgeſetz⸗ ten Kapitals um bis 3 400 000 R. auf bis zu 4 Mill. R./ durch Ausgabe von 34000 Stück neuer Aktien über ſe 100.& erfolgen. * Gothger Waggonfabrik. Gelegentlich des vor einigen Wochen erfolgten Verkaufs on die Bayriſchen Mokorenwerke.⸗G. war bereits die Rede davon, daß die Geſellſchaft ſich im Intereſſe wei⸗ terer Bilanzbereinigung bemühen werde, auch noch andere Werke zu verkgufen. Insbeſondere das Werk My kan, das ſeinerzeit bei der Fuſian mit der Zyklon ⸗Automobilwerke.⸗G. im Jahrs 1925 eingebracht wurde, ſtand dabei im Vordergrund. Dieſer Ver⸗ kauf iſt, wie wir hören, inzwiſchen erfolgt, und zwor an eine bis⸗ her noch nicht bekannte Gruppe. Der Verkaufspreis ſon zwiſchen 2,5 und 3 Mill. R. liegen und in bar beglichen fein. „ Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Bernhard Stoewer A.., Stettin.— Antrag auf teilweiſe Stillegung des Betriebs. Die Geſellſchaft hat bet dem Regierungspräſtdenten die teilweiſe Stitk⸗ legung des Betriebs und gleichzeitig die Abkürzung der geſetzlſchen Sperrfriſt von vier Wochen für die Enklaffung von 1050 Arbeitern beantragt. Verhandlungen des Vertreters des Reaſerungspräſidenten unter Hinzuziehung eines Verkreters bes deutſchen Metallarbeiter⸗ verbandes ſind bereits eingeleitet. Die Entſcheidung, ob und auf welche Zeit die Sperrfriſt abgekürzt werden wird, ſteht noch aus. * Norddentſche Wollkämmerei und Kammgaruſpinneret, Bremen. Die Verwaltung hofft für 1928 wieder die vorjährige Dioldende (12 v..)] verteilen zu können. Etwas Endgültiges laſſe ſich dar⸗ über aber nicht ſagen. „ Württ.⸗Hohenzolleriſche Brauereigeſellſchaft in Stutigart. Laut Geſchäftsbericht hat die Geſellſchaft in ihrem 50. G.-F. 1927/28 ihren Ausſtoß erhöhen können, der hierdurch erzielte höhere Nutzen(3,88 Mill..“ Rohgewinn, mit dem Vorfahr nicht zu vergleichen, da auf 30. Sept. 1927 ſämtliche Unkoſten bereits vorher abgerechnet worden waren) ſei jedoch durch erhöhte Unkoſten ausgeglichen worden. Steuern und ſoztale Jaſten, die k. V. nicht kenntlich gemacht waren, erforderten 2,89 Mill../, Abſchreibungen ſind mit 0,58(0,46) Mill. Reichsmark angeſetzt. Aus dem Reingewinn von 520 603 R. (510 989.) wird bekanntlich die Vorfahresdividende von 10 v. H. ausgeſchttttet, 86 641., werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Im neuen.⸗J. habe ſich bis fetzt der Ausſtoß gegen⸗ über dem Vorfahr erhöht, für deſſen Verlauf ſet in erſter Linie die Frage der Reichsbierſteuer⸗Erhöhung maßgebend. „ Fraukreichs Eiſen⸗Außenhandel. Laut ſoeben bekauntgegebener Statiſtik betrug für die 9 erſten Monate 1928 lim Vergleich mit der entſprechenden Periode 1927) die Einfuhr: Rohelſen 30 447 27 790) Tonnen im Werte von 17172 000(17 489 000) Fr., Eiſenverbindun⸗ gen 140(22 052) To. im Werte von 30 182060(44 621 000) Frs., Volzprodukte 87429(61 415) To. im Werte von 119 888 900 (103 429 000) Frs.; die Ausfuhr: Roheiſen 467 204(652 598) To, im Werte von 192 697 000(291 882 000) Frs., Eiſen verbindungen 7994 5 110) To im Werte von 18 689 000(15 845 000 Frs, Walzprodukte 8 058 836(8 528 158 To.) im Werte von 1949 546 000 2 244 992 000) Frs. Deviſenmarkt Im heutigen Frübverkehr notierten Pfunde gegen Nem- Vork,. 85,05 485,06 Schweiz 25,17] 25,18 Stochelm, 18 Paris.. 124.18 124,18 Sofland.. 12.0 12.07 Rabens 9 20008 3005 Hrüſſe! 38988 84/68 Oslo 13,19 18,1 Mailand. 82,61 62,61 Kopenhagen 18,19 18,18 Gegen Reſchsmark wurden Dollar mit.1965 und Pfunde niit 20,8580 gehandelt Frachtenmarkt Duisburg⸗Rubrort- 12. Dezember Die Nachfrage nach Kahn raum war auch an der heutigen Bite außerordentlich still. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. (Weitere Handelonachrichten flede Sella 8) * 1 1 Mittwoch, den 12. Dezember 1928 9. Seite. Nr. 578 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ** S N 8. 8 1 mülche Bekanntmachungen I enmmecntes, 85 5 855 8 95 Die ſeit 5 ahren de⸗ Bauplatzuml im Gebiete zwi e Lise fer Great esfrage b Kaser l dee e Wilhelmſtraße in Friedrichsfeld. Stuttgarter Der Gemeinderat Friedrichsfeld hat An⸗ trag auf Neueinteilung der Grundſtücke(Bau⸗ platzumlegung) zwiſchen Grenzhöfer⸗ und Kaiſerſtraße ſüdlich der Wilhelmſtraße geſtellt. Gemäߧ 15 Abſ. 3.⸗Str.⸗Geſ. vom 15. 10. 1908 wird Tagfahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag anberaumt auf Freitag, den 28. Dezember 1928, nachmittags 4 Uhr in das Rathaus in Friedrichsfeld. An NDS Hutzelbrot SNS E wieder zu haben. Wühelm Soheuthle, H 4. 15 B5697 Merhrmeirn Scrrerpberg 6 Die e Grundeigentümer oder SUK OW sfr. 6 Per eren evollmächtigte werden hiermit zur Decchaus Teilnahme an dieſer Tagfahrt geladen. Bei der Abſtimmung werden Nichterſchtenene oder Nichtabſtimmende als zuſtimmend gezählt. (8 15 Abſ. 4.⸗Str.⸗Geſ.) Vertreter der Be⸗ teiligten haben eine ſchriftliche Vollmacht zur Tagfahrt mitzubringen. 4 (Priller ven BOTT P Z,! * J— Henbmsbe l Sondig ob Fobeih on io Bequeme Jeiſgohn. Feſchhol. 8 Eigentümer, die gegen den Plan über die( e nec f O Neueinteilung oder die Wertausgleichung ssd.de Wählen Sie 156 5 5 gegen die rde von Grundſtücken 15 S Einwendungen zu erheben oder etwa hieraus f 0 0 7 770 oser ar en e e e 1 5 0 0 A 089 Ihr Geschenk FKraftioserklärung von Aktien ĩ5?7 K aum Ol 1 f nachträgliche e e 1 40 aus dem neuen Zeiss- Katalog Unter Bezugnahme auf unſere im Deutschen Reichs⸗ und Preußte ausgeſchloſſen, insbeſond 1 diet e N ſchen Staats⸗Anzelger vom 14. Junt, 13. Juli und 10. Auguſt 1928 Wege 195 a e Er enthält Bilder und genaue Be- ſowie in der Neuen Mannheimer Zeitung vom 14. Juni, 3. Auguſt mehr statthaft.(8 15 Abſ. 3.⸗Str.⸗Geſ.) Treffer, Aufglebnummern schreibungen von samtlichen Zeiss- Feld- und 10. Auguſt 1928 veröffentlichten Bekanntmachungen betreffend M 5. 105 tertig vorrät. bei 4989 8 den Umtauſch unſerer Aktien zu nom. R. 80.— gemäß der.5. und 8 Bad em, den 11. Dezember 1928. H. Hautle, N..14 stechern und Theatergläsern, nebst wert- 7. Durchführungsverordnung zur Goldbilanzverordnung erklären wir Dad. Bezirksamt— Abt. II. 3 K. Haulie, N. 2, eie e nne e hiermit unſere ſämtlichen noch im Verkehr befindlichen Aktien über f 2 ehr ü e 8 1 nom..4 80.— für kraftlos. full. Fröffenttichungen for Faul Mannheim 5 Biedermeier geeigneten Glases— für Sie selbst oder d 19 1 1 0. entfallenden neuen Hundeſteuer. 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