. ²— E.. nta — 7 ö 4 ö g * Donnerstag, 13. Dezember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus odes durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1.„1 [Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wiltag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 580— 139. Jahrgang eln Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 9 je einſp. N. ⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. 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Beim Bankett hielt Reichskanzler Müller eine längere Rede: Im Hinblick auf die in Deutſchland beſtehenden zahl⸗ reichen Parteien führte er aus: Der Zugang der Jugend hat in der Nachkriegszeit zur Vereinfachung des deutſchen Par⸗ tetenſyſtems noch nicht beigetragen. Vielleicht liegt das mit daran, daß wir in Deutſchland immer noch nicht unſere volle Freiheit wieder haben. Der Reichkanzler gedachte in dieſem Zuſammenhang des von ſchwerer Krankheit geneſenen Reichsaußenminiſters, der ſich in Lugand dafür einſetze, daß Deutſchland von fremder Beſatzung frei werde. Das iſt ihm nicht nur Deutſchlands Ziel, ſondern Ziel der internatio⸗ nalen Politik. Für die Befriedung Europas hat er in den letzten fünf Jahren ſeine ganze Arbeitskraft eingeſetzt. Es wird Zeit, daß dieſe Arbeit beſſere Früchte trägt. Der Reichs⸗ kanzler ſtellte hierauf eine Reihe außenpolitiſcher Theſen auf, die Gemeingut des deutſchen Volkes ſeien und führte hierzu aus: Die Welt muß wiſſen, daß, ſo uneinig das deutſche Volk ſonſt in ſeinen politiſchen Auffaſſungen iſt, es einig iſt in dem einen Punkt: der Forderung der Räu⸗ mung der beſetzten Gebiete. Der Ausgangspunkt für dieſe Forderung iſt und bleibt der Rechtsſtandpunkt. Für diejenigen, die, wie ich, den Beitritt zum Völkerbund ſett Jahren gefordert hatten, weil ſie von der Notwendigkeit der Durchſetzung der Völkerbundsidee überzeugt waren, war es ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland im Völkerbünd als gleich⸗ berechtigt anerkannt würde. Mit der Idee der Gleichberech⸗ tigung verträgt ſich aber die Fortdauer der Beſetzung nicht. Die Beſetzung, die nach dem Verſailler Vertrag zeitlich be⸗ grenzt iſt, iſt kein Sicherheitspakt. Außerdem iſt die Ent⸗ waffnung Deutſchlands anerkannt. Die Beſetzung iſt auch kein Leiſtungspfand. Nach dem Verſailler Vertrag wird die Zeit im Jahre 1935 auch für die dritte Zone enden. Im übrigen hat der Dawesplan bisher funktioniert. Der Repa⸗ rationsagent beſtätigt das von Bericht zu Bericht öffentlich. Was fehlt, iſt die Eudlöſung. Sie darf nur gefunden werden, nachdem die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands ernſtlich und genau nachgeprüft iſt. Reichskanz⸗ ler Müller wies den Vorwurf zurück, daß der Reichsaußen⸗ miniſter ſeine letzte Reichstagsrede über die außenpolitiſchen Fragen aus Gründen der inneren Politik gehalten habe und erklärt: Da das deutſche Volk in der Forderung der alsbaldi⸗ gen Räumung einig iſt, ſind Rückſichten auf die innere Politik nicht notwendig, und ich habe bereits in Genf in den Verhand⸗ lungen der Sechs darauf hingewieſen, daß auch keine Sorge um die beſetzten Gebiete uns veranlaßt, dieſe Forderung zu erheben. Aus Gründen der äußeren Politik fordern wir die Räumung, weil ſie zur Befriedung Europas einfach notwendig iſt. Die Grenzen im Weſten ſind durch die Locarnoverträge garan⸗ tiert. Auch daraus muß als Konſequenz gezogen werden, daß endlich Rhein und Saar befreit werden. Die Saarbevöl⸗ kerung iſt kerndeutſch. Als Sohn eines Saarländers bin ich dafür et, lebendiger Zeuge. Wenn wir die Befreiung dieſer Gebiete von ber Fremoͤherrſchaft fordern, ſo nicht zuletzt deshalb, weil damit auch die Zwiſchenfälle ausgeſchaltet wer⸗ den, die immer wieder dazu beitragen, daß alte Wunden auf⸗ geriſſen werden. Selbſtverſtändlich muß auch für die Deutſchen das Selbſtbeſtimmungsrecht gelten. Wenn ich von Selbſtbeſtimmungsrecht rede, denke ich auch an Deutſch⸗Oeſterreich. Wir können uns die Voraus⸗ ſetzungen nicht nehmen laſſen, die ſelbſt nach dem Vertrag von Verſailles für den Anſchluß gegeben ſind. Wir ſind eine Nation, wir tragen gemeinſames Leid, und das hat uns ge⸗ fühlsmäßig nur noch näher gebracht. Auch in der Anſchluß⸗ frage iſt das ganze deutſche Volk einig. Zur inneren Politik übergehend, führte der Reichs! kanzler aus: Es wird behauptet, daß die Reichsregierung gar keine richtige Regierung wäre. Dieſe Behauptung beruht auf einer irrigen Auslegung der Reichsverfaſſung. Die Reichs verfaſſung ſchreibt die Bindung der Parteien an die Regierung nicht vor. Sie fordert nur den Rücktritt der Regierung, wenn der Reichstag der Regierung das Vertrauen verſagt. Bisher ſind die Mißtrauensanträge gegen die Re⸗ gierung abgelehnt worden. Sicherlich waren 80 Prozent der deutſchen Bevölkerung erfreut, als es der Reichsregierung, wenn auch mit außerordentlichen Mitteln gelang, den Eiſenkonflikt an Rhein und Ruhr beizulegen. Es war eine Vertrauenskundgebung für die Reichsregierung, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer einem Mitgliede der Reichs⸗ regierung die endgültige Entſcheidung über die Streitfragen in die Hand gaben. Der Reichskanzler ging dann auf die Schwierigkeiten über, die die Regierung demnächſt zu über⸗ winden habe und wobei er in erſter Linie an das Defizit im Etat und ſeine Deckung erinnerte und ſagte: Weil dieſe Aufgabe aus außen⸗ und innerpolitiſchen Gründen gelöſt werden muß, bin ich beſtrebt geweſen, die Regierung auf eine feſtere Grundlage zu ſtellen. Die Verhandlungen hierüber gehen jedoch nur langſam vorwärts. Ich nehme an, daß die Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes keine Kriſe will. Perſönlich bin ich der Ueberzeugung, daß nach den Maiwahlen dieſes Jahres eine Regierungskriſe nur ſchwer eine Löſung finden könnte, daß bald hinter der Kriſe die Auflöſung des Reichstages kommen würde, auch wenn ſie niemand molle. Gerade das iſt es, was gebieteriſch verlangt, daß ſich die Parteien auf den Boden unſerer republikaniſchen Ver⸗ faſſung zu einer Mehrheitsregierung auf Dauer zuſammen⸗ finden. Wie ſollen ſonſt große Aufgaben, wie z. B. die Reichs⸗ reform, ihrer baldigen Löſung entgegengeführt werden? Der Reichskanzler richtete ſchließlich an die Preſſe die Bitte um Unterſtützung bei der weiteren Konſolidierung der deutſchen Verhältniſſe und teilte im Hinblick auf eine beſſere Fühlung⸗ nahme zwiſchen Regierung und Preſſe mit, daß der Reichs⸗ innenminiſter aus den Ueberſchüſſen der Drahtloſen Dienſt.⸗G. die ihm zur Verwendung gegebenen 225 000 Mk. als Beihilfe für den Ban eines Preſſehauſes zur Verfügung ſtellen wolle, wenn die gemeinnützige Ver⸗ wendung unter Kontrolle der Reichsregierung vertraglich ſichergeſtellt werde. Und wie ſich dann, ſchloß der Reichskanz⸗ ler, die Preſſe aller Parteien gemeinſam in ihrem Preſſe⸗ haus des Reichsverbandes zuſammenfinden wird, ſo mögen ſich in Zukunft unter dem Dache der Deutſchen Republik immer mehr alle diejenigen zuſammenfinden, die den Staat befahen, die in Zeiten nationaler und wirtſchaftlicher Not bereit ſind, für den Staat doppelten Dienſt zu leiſten zum Nutzen unſeres Landes und zum Wohle des deutſchen Volkes. Englands Zurſückhaltung in Lugano Chamberlain hat an einer Dreier⸗Konferenz kein öntereſſe Ausſprache Streſemann⸗Briand Lugano, 12. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Frage, ob die Außenminiſter Frankreichs, Englands und Deutſchlands heute nachmittag den Tee gemeinſam einnehmen würden oder nicht, beſchäftigte nicht allein die Preſſe, ſondern auch die Diplomaten in hohem Maße. Um 5 Uhr nachmittags erklärte man auf deutſcher Seite, daß die Dreier⸗Beſprechung ſtattfinden werde, wobei offenbar der Wunſch der Vater des Gedankens war. Die Franzoſen äußerten Zweifel, drückten aber auch die Hoffnung aus, daß Chamberlain ſeine guten Dienſte in einer Ausſprache zwiſchen Streſemann und Briand bewähren werde. Ganz ablehnend verhielten ſich die Engländer. Chamberlain äußerte ſich unwirſch, als man ihn fragte, ob er heute zu einer Dreier⸗Beſprechung kommen werde.„Der Zweck einer ſolchen Zuſammenkunft iſt mir nicht klar,“ ſagte er engliſchen Preſſevertretern. Gegen halb 5 Uhr nachmittags mann das Hotel, um ſich zu Briand zu begeben. Es wurde uns mitgeteilt, daß der Reichsaußenminiſter den ihm von Briand gemachten Beſuch erwidern werde. Bevor noch die Journaliſten Streſemann ins Hotel nacheilten, betrat Briand zur allgemeinen Ueberraſchung die Halle des Grand⸗Hotels, um ſich zu Streſemann zu begeben.„Dr. Streſemann iſt auf dem Wege zu Ihnen, Herr Miniſter,“ ſagten die Journaliſten zu Briand. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter kehrte ſich mit fragenden Blicken ſeinen Begleitern zu, die nicht wußten, was ſie antworten ſollten.„So warten wir eben,“ bemerkte Briand und ließ ſich von einem deutſchen Photographen knipſen. Da ihm das Warten ſchließlich zu lang wurde, ließ er ſich in den Salon Streſemanns bringen. Wenige Minuten nachher kam der Reichsaußenminiſter zu⸗ rück. Im Hotel Bellevue hatte auch er zu ſeinem Erſtaunen gehört, daß Briand zu ihm gekommen ſei. Die Zweier⸗Beſprechung zwiſchen Briand und Streſemann begann kurz nach 5 Uhr. Der engliſche Außenminiſter Chamberlain ließ die Mitteilung überbringen, daß er, falls er von den Außenminiſtern Frankreichs und Deutſch⸗ lands gewünſcht werde, an der Beſprechung teilnehmen wolle. Nach 1½ ſtündiger Konferenz zwiſchen Briand und Streſemann, an der nur die Ueberſetzer Schmidt und Pro⸗ feſſor Hesnard teilnahmen, begab ſich der franzöſiſche Außen⸗ miniſter für einige Minuten zu Chamberlain und ver⸗ ließ ſodann das Grand⸗Hotel. Von maßgebender deutſcher Seite wird mir mitgeteilt, daß die Konferenz zu dreien ſchon heute ſtattgefunden hätte, doch Außenminiſter Briand erſuchte Dr. Streſemann, dieſe Dreier⸗Beſprechung erſt morgen oder über⸗ morgen anzuſetzen. Ueber die heutige Konferenz Briand⸗ Streſemann läßt ſich vorläufig mitteilen, daß rein deutſch⸗ franzöſiſche Fragen zur Erörterung gelangten, ſoweit ſie in den Rahmen ber Politik von Locarno einzufügen ſind. In der Hauptſache tauſchten die Beiden Gedanken über die praktiſche Fortführung ber franzöſiſch⸗deutſchen Annäherungspolitik aus. Es wurde namentlich die Frage erörtert, in welcher Weiſe ſich die Löſung der Nachkriegsprobleme entwickeln werde, falls die Sachverſtändigenkonferenz auf Schwierig⸗ keiten ſtoßen ſollte. Außenminiſter Briand ſoll die Meinung ausgeſprochen haben, daß eine gewiſſe Zeitſpanne notwendig ſein werde, um die Vereinigten Staaten für eine aktive Be⸗ teiligung an der Endlöſung des Reparationsproblemes zu ge⸗ winnen. Auf Grund der Genfer Beſchlüſſe erörterte man hierauf in unbeſtimmter Form die Frage der Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungskomitees. Die Beſprechungen ſollen morgen und übermorgen in etwas flotterem Tempo fortgeſetzt wer⸗ den, denn es beſteht die Abſicht, zu Ende dieſer Konferenz eine Kollektiver klärung der Außenminiſter Frank⸗ reichs, Englands und Deutſchlands zu veröffentlichen. verließ Dr. Streſe⸗ Nach der heutigen langen Konferenz Briand⸗Streſemann herrſcht 5 in den Kreiſen der deutſchen Delegation ſtarke Zurückhaltung. In der Umgebung Briands wird verſichert, daß die Dinge langſam einer günſtigen Entſcheidung entgegenreifen würden. Briand wird im Laufe des morgigen Vormittags wahrſchein⸗ lich dem engliſchen Außenminiſter Chamberlain über das Er⸗ gebnis der heutigen Kopferenz mit Streſemann berichten und im Anſchluß daran kann zur Vorbegeitung einer Dreier⸗ Konferenz Stellung genommen werden. Es iſt auch wahr⸗ ſcheinlich, daß die Juriſten morgen zu einer Ausſprache zu⸗ ſammentreten werden. 1185 5. Zugeſtändniſſe in der Mäumungsfrage? § London, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Berichte der engliſchen Korreſpondenten aus Lugau o find wie gewöhnlich auf einen ſo hoffnungsvollen Ton ge⸗ ſtimmt, daß man in politiſchen Kreiſen faſt automatiſch zu beſonderer Skepſis mahnt. Diejenigen, die wiſſen, mit welchen Abſichten Sir Auſten Chamberlain nach Lugauo gefahren iſt, nehmen nur mit allem Vorbehalt eine Meldung des„Daily Telegraph“ zur Kenntnis, wonach Briaud in ſeiner Unterredung mit Dr. Streſemann be⸗ reits ein wichtiges Zugeſtändnis in der Rhein laudfrage gemacht haben ſoll. Briand habe ſich damit ein⸗ verſtanden erklärt, ſo heißt es in der Meldung, daß die Ver⸗ handlungen über die Räumungszone gleichzeitig mit den Ar⸗ beiten des Reparationsausſchuſſes ſtattfinden. Sobald dann die Empfehlungen der Sachverſtändigen von den Deutſchen angenommen und ein endgültiges Reparationsabkommen ratifiziert ſei, werde Frankreich ſeine Truppen zurückziehen, ohne die eigentliche Fundierung der Reparationsſchuld abzu⸗ warten. Im Widerſpruch zu dieſem Bericht des offenbar von franzöſiſcher Seite inſpirierten konſervativen Blattes meldet der gewöhnlich ausgezeichnet informierte Völkerbundskorreſpondent des Arbeiterblattes„Daily Herald“: „In der Unterhaltung Briand⸗Streſemann iſt keine Uebereinſtimmung bezüglich des Rheinlandes erzielt worden. Chamberlain wie Briand hatten Dr. Streſemann nahegelegt, konkrete Vorſchläge zu machen, ohne die deutſche juriſtiſche Auslegung des Räumungspara⸗ graphen des Friedensvertrages heranzuziehen. Dieſe Vor⸗ ſchläge hat der deutſche Außenminiſter mit Briand geſtern diskutiert. Sie bezogen ſich 1. auf die Feſtſtellungskommiſ⸗ ſion, 2. auf die Prozedur der Räumung und 3. auf die Zeit der Räumung. g Von einer Einigung noch keine Rede ſein. Kriegsbegeiſterung in Bolivien 5 London, 13. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zuverläſſige Nachrichten aus La Paz beſagen, daß ganz Bolivien von geräuſchvoller Kriegsbegeiſterung erfüllt ſei. Obwohl der bolivianiſche Geſandte bei der Panamerika⸗Kon⸗ ferenz beauftragt wurde, ſeinen Sitz wieder einzunehmen, be⸗ reite Bolivien tatſächlich den Krieg gegen Paraguay vor. Der Jahrgang 1929 iſt zu den Fahnen einberufen wor⸗ den. Das Kabinett iſt zurückgetreten, um dem Präſidenten Siles Gelegenheit zu geben, ein Kabinett der natio⸗ nalen Einigung zu bilden. Die Studenten der Univerſi⸗ täten organiſieren und bewaffnen ſich unter Leitung des Ge⸗ neralſtabes und die Pfadfinder haben beantragt, zum aktiven Kriegsdienſt zugelaſſen zu werden. Wenn nicht von außen her unverzüglich Vermittlungsbeſtrebungen einſetzen, erſchelnt über dieſe Punkte kaun vorläufig die Lage kritiſch. Donnerstag, den 13. Dezember 1928 be. Ni 380 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 85.5 Jom Tage 8 11 f Die Tagung der deutſchnationalen Partet⸗ Eger 1 Par Amen hertreter hat Ende der vorigen Woche gemäß den Vor⸗ ſchlügen des Parteivorſitzenden Hugenberg eine Aenderung in der Orgaui 1 verteilung hr ſtark verſchiebt. Die Deutſchnationalen be⸗ ſaßen bisher eine Parteileitung, die ſich aus dem Vorſitzenden und den ſtellvertretenden Vorſitzenden zuſammenſetzte. Dieſe Zwiſcheninſtanz zwiſchen den Vorſitzenden und dem Partei⸗ porſtand iſt beſeitigt worden. An die Stelle der Parteileitung tritt ein Arbeitsausſchuß, der nach den Vorſchlägen des Vor⸗ ſitzenden gebildet wird. Gleichzeitig iſt der Parteivorſtand ſelbſt, aus dem der Arbeitsausſchuß hervorgeht, ſehr ſtark erweitert worden. Nach der neuen Methode wird der Haupt⸗ wert darauf gelegt, daß die in den Provinz⸗ und Landes⸗ organiſationen wirkenden Kräfte und vertretenen Anſchau⸗ ungen im Partetvorſtand maßgebend zur Geltung kommen. Zu dieſem Zweck ſollen die Vorſitzenden der Landes⸗ und Propinzorganiſationen als ſolche dem Parteivorſtand ange⸗ hören. Es iſt gar nicht zu verkennen, daß die Autorität und der Einfluß des neu gewählten Parteivorſitzenden Hugen⸗ berg dadurch erhöhtes Gewicht erhalten. Denn auf der Seite Hugenbergs ſtanden und ſtehen ein großer Teil der Landesorganiſationen, während die deutſchnationale Reichs⸗ tagsfraktion ſich bisher ſeinem Einfluß entzogen hat. Bei der Zuwahl zum Vorſtand haben die Parteivertreter die einzelnen Richtungen ziemlich gleichmäßig berückſichtigt und neben den Vertretern des rechten Flügels auch gemäßigte Perſönlich⸗ keiten, wie die Abgeordneten Hergt und Lindeiner⸗Wildau, mit einem Sitz im Vorſtand betraut. dem neu gebildeten deutſchnationalen Parteivorſtanb doch zweifellos die Anhängerſchaft des neuen Parteivorſitzenden Hugenberg. Offenbar hat es Hugenberg f notwendig ge⸗ Halten, zunächſt einmal ſeine Stellung innerhalb Partel feſt zu fundamentieren. Man ſieht, daß er ſi Uſchnationalen Partei⸗ vorſtandes weitere Wirkungen ergeben. * Der kommuniſtiſche Rotfrontkämpferbund hat in Berlin am Sonntag abermals einen Mord begangen. Die uniformierten Vorkämpfer des Bolſchewismus überfielen ohne jede Herausforderung bei der Veranſtaltung einer Kundgebung einen Referendar der das Abzeichen des jungdeutſchen Ordens trug und ſchlugen ihn tot. Dieſer traurige Fall führt hoffent⸗ lich endlich zu der Ergreifung von Maßnahmen, die ſchon längſt notwendig geweſen wären. Es wäre durchaus zu billigen, wenn der geſchloſſene Auf marſch der politiſchen Wehrverbände einſchließlich des Reichsbanners ein⸗fürallemalüber⸗ haupt verboten würde. Mit dem Roten Frontkämpfer⸗ bund müßte aber auf jeden Fall ſofort der Anfang gemacht werden. Leider iſt ein Verſuch des früheren Reichsminiſters Keudell, den Bund für das ganze Reich zu verbieten, an ge⸗ wiſſen formalen Bedenken des Staatsgerichtshofes geſcheitert. Seitdem hat eine Reihe von blutigen Zuſammenſtößen Opfer gefordert, die durch ein Verbot des Roten Frontkämpferbun⸗ des am Leben hätten erhalten werden können. Wie lange ſoll dieſem öffentlichen Terror noch freie Bahn gelaſſen werden? ö *.* Der preußiſche Juſtizminiſter hat eine Frau, die vom Schwurgericht Dortmund wegen Meineids zu einem Jahre Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt worden war, zu ½ Jahr Gefängnis begnadigt. Da außerdem Be⸗ währungsfriſt zugebilligt wurde, konnte die Frau ſofort aus der Haft entlaſſen werden. Sie hatte ſich in einem Zivil⸗ prozeß bei der Angabe ihrer Perſonalien als Ehefrau be⸗ zeichnet, während ſie tatſächlich mit einem Manne unehelich guſammenlebte. Es würde ſchwer ſein, gegen den Begnadi⸗ gungsakt etwas einzuwenden, da es bei einer ſolchen Maß⸗ nahme ganz und gar auf die perſönlichen Verhältuiſſe an⸗ kommt und man wohl annehmen muß, daß der preußtſche Juſtizminiſter ſeinen Schritt genau erwogen hat. Dagegen muß Einſpruch erhoben werden, wenn in einem Teil der Preſſe der Schritt des Juſtizminiſters als eine Tat geſelert wird, die ſich angeblich grundſätzlich gegen die harte Beſtrafung des Meineides richtet. Es wird allgemein an⸗ erkannt, daß das Meineidsverfahren reformbebürftig iſt und daß die Ausdehnung der Eidesgeltung auch auf die neben⸗ ſächlichſten Dinge zu Unzuträglichkeiten führen kann. Bei der Durchführung der Strafgeſetzreform iſt Gelegenheit ge⸗ boten, hier Wandel zu ſchaffen. Solange aber das Geſetz be⸗ ſteht, darf die Heiligkeit des Eides nicht in Frage gezogen werden und wir glauben nicht, daß es der preußiſche Juſtiz⸗ miniſter für ſeine Pflicht hält, der Geſetzesreform durch per⸗ ſönliche Gnadenakte in jedem, auch ungeeigneten Falle vorzu⸗ greifen. Die Zukunft des Luftſchiffbaues Ueber die nächſte Zukunft des Luftſchiffbaues äußerte ſich Dr. Gckener jetzt u. a. wie folgt: Die Aufnahme der Luftverbindung Spanien—Süd⸗ amerika ſcheint nunmehr endgültig geſichert, da der Bau des Lufthafens Sevilla bereits im Gange iſt und die große Zeppelinhalle mit Reparaturwerft, Blaugasfabrik uſw. von der nordamerikaniſchen Firma Fux Brothers mit 6 Millionen Dollars finanziert wurde. Private ſp aniſche Sam m⸗ lungen haben ferner ſehr namhafte Bettäge erbracht, ſodaß zu den vorbereitenden Arbeiten genügend Geldmittel vorhan⸗ den ſein dürften. Die Arktisflüge des„Graf Zeppelin“, die bekanntlich erſt 1930 durchgeführt werden ſollen, werden planmäßig vorbereitet und die dafür notwedigen Mittel ſind bereits angefordert. Das Luftſchiff ſoll vorläufig noch weitere Verſuchs⸗ und Werkſtättenflüge unternehmen. Leider ſei aber die Fabrikation von Blaugas in Friedrichshafen jetzt ganz ins Stocken geraten. Es habe ſich als notwendig erwieſen, die geſamte Frage nochmals genaueſtens nachzuprüfen. Dr. Eckener, deſſen Berliner Verhandlungen über den Flughafen Staaken noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt haben, wird ſich demnächſt in die Rheinebene bei Baſel begeben, um das dortige Gelände auf ſeine Geeignet⸗ heit für die Schaffung eines Luftſchiffhafens zu beſichtigen. Zum Bau des nächſten Luftſchiſfes„L 2 128“ gibt Dr. Eckener bekannt, daß die Finanzierung vom Deutſchen Zeppelinbau ſelbſt übernommen werden wird. Das Luftſchiff ſoll mit 140 000 Kubikmeter Inhalt um 35 000 Kubikmeter größer als der„Graf Zeppelin“ werden. Der Petroleumbrand auf Trinidad a — London, 12. Dez. Nach neueren Meldungen beträgt die Zahl der bei dem Brand der Bohrtürme der Trinidad Oil⸗Fields ums Leben gekom Perſonen 158. Der n a0 r 8 8 tion vorgenommen, die die bisherige Gewichts⸗ Aber es überwiegt in i 5 — Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Hamburger Bürgerſchaft iſt es geſtern zu einer wüſten Prü⸗ gelei gekommen. Unnötig zu ſagen, daß der Tumult von Kommuniſten ausging, die mit ihren 28 Mann die zweit⸗ ſtärkſte Partei in der Hamburger Bürgerſchaft darſtellt. Ein Bericht des„Vorwärts“ entwirft von dieſer Holzerei fol⸗ gendes anmutige und anſchauliche Bild: Der Kommuniſt Weſtphal ſprach trotz Schluß der De⸗ batte weiter. Vizepräſident Brinkmann unterbrach die Sitzung und ſchloß nach Wiederaufnahme der Verhandlung Weſtphal von der Sitzung aus. Der Aufforderung, den Saal zu ver⸗ laſſen, leiſtete dieſer jedoch keine Folge. Er erklärte unter Zu⸗ ſtimmung ſeiner Freunde, nicht von ſeinem Platze weichen zu wollen. Kriminalbeamte wurden herbeigerufen. Nachdem dieſe Weſtphal nach dreimaliger vergeblicher Aufforderung, ſich zu entfernen, ihn mit Gewalt herausführen wollten, Nee FCC ˙ AA l DDD r Nö 1 22 5 22 — 8 . tag im Reichstag 1 Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag gleitet langſam in die Weihnachtsferien hinein. Heute iſt Schwerinstag. Was dann an Beratungsſtoff noch übrig bleibt, könnte man recht gut in einer Sitzung noch erledigen nud ſo heißt es auch ſchon, das Haus werde ſich be⸗ reits am Freitag vertagen. Geſtern ließ man ſich bei der Weiterberatung der Novelle zum Unfall ⸗Ve rſiche⸗ rungsgeſetz reichlich Zeit. Umſtändlich wurde erklärt, welchen Kategorien die Segnungen des Geſetzes noch zuteil werden ſollen. Die Deutſchnationalen blieben mit ihrem An⸗ trag, das kaufmänniſche Perſonal verſicherungsfrei zu laſſen, in der Minderheit. Selbſt ein modifizierter Antrag der Deutſchen Volkspartei, der Verſicherungsfreiheit mindeſtens für die bereits geſetzlich Verſorgten verlangt, wurde abge⸗ lehnt. Die jüdiſchen Krankenſchweſtern wurden nach einer langen Debatte den Diakoniſſinnen gleichgeſtellt. Eingehend ſtritt man ſich auch über die Höhe der Renten. Das Geſetz wurde ſchließlich mit geringen Aenderungen in der Regie⸗ rungsfaſſung in der zweiten Leſung angenommen. Daxan ſchloß ſich die erſte Beratung der Novelle über die Erhöhung des Zucker zolls, die vom Reichsernäh⸗ rungsminiſter in ſeiner letzten Rede angekündigt worden war. Der Entwurf ging an den handelspolitiſchen Ausſchuß, nach⸗ dem die Sozialdemokraten hatten erklären laſſen, daß ſie dort ihre Abänderungswünſche geltend machen würden. Die üblichen kommuniſtiſchen träge auf Winterbeihilfen für Beamte, Erwerbsloſe, Klein⸗ rentner uſw., wurden ſelbſtverſtändlich abgelehnt. R Aus dem Preußenparlament J Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro) In Gegenwart des geſamten Kabinetts, aber vor mäßig beſetztem Haus iſt im preußiſchen Landtag die erſte Leſung des Etats begonnen worden, die nun ein paar Tage währen wird. Die einleitenden Betrachtungen, die Preußens Säckel⸗ meiſter, Herr Hoepker⸗Aſchoff, anſtellte, waren auf einen ernſten, aber nicht hoffnungsloſen Ton geſtimmt. Die Lage der preußiſchen Finanzen hat ſich nicht unweſentlich verſchlechtert. Die Kaſſen ſind leer, äußerſte Sparſam⸗ keit iſt geboten, will man nicht auf die ſchiefe Ebene dauernder Defizitwirtſchaft geraten. Die Mehrausgaben für die Be⸗ amtenbeſoldung, der Stillſtand oder Rückgang der Einnahmen haben die Entwicklung des Etats ungünſtig beeinflußt. Die Steuerüberweiſungen des Reichs für das zweite Halbjahr ſchätzte der Miniſter weſentlich niedriger ein als ſein Kollege im Reich, Dr. Hilferding. Den Grundſatz: keine Aus gaben ohne Deckung möchte er am liebſten geſetzlich verankert wiſſen. Wie aber ſoll dann das Agitationsbedürf⸗ nis der Parteien geſtillt werden? In der An lei hepolitik ſprach Hoepker⸗Aſchoff ein ſehr ernſtes Wort. Sie ſoll ge⸗ ſtoppt werden. Auch die Beamten ließ er nicht im Zwei⸗ fel darüber, daß ſie ſich keine Hoffnung auf Beſſerung der Be⸗ züge in den nächſten Jahren machen können. Dennoch war der Ausklang der Rede tröſtlich. Was iſt mit Stegerwald? Berlin, 13. Dez.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die Wandelhallen des Reichstages durchlaufen hatte, wonach Dr. Stegerwald darauf hinarbeite, ſich gänzlich vom Zen⸗ trum zurückzuziehen und, geſtützt auf die chriſtlichen Gewerkſchaften, eine eigene Partet unter dem Namen „Chriſtlich⸗nationale Arbeiterpartei“ ins Leben zu rufen. Zu dieſem Zweck ſoll er ſich mit den Vertretern der chriſtlichen Gewerkſchaftsleitung und mit den anderen bürgerlichen Par⸗ teien, wie z. B. mit dem deutſchnationalen Abgeordneten Lambach und dem Volksparteiler Thiel in Verbindung ſetzen. ö Nach unſerer Kenntnis handelt es ſich hier einſtweilen nur um Kombinationen. Dieſe Dinge liegen ja in der Luft. Man ſpricht ſeit Jahr und Tag von ihnen. Man hat beſonders lebhaft um die Zeit der Lambachkriſe von ihnen geſprochen. Es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß die Entwicklung eines Tages dieſen Weg geht. Daß man heute ſchon ſo welt iſt, möchten wir bezweifeln. Die Wirtſchaft klagt Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie beſchäftigte ſich am Mittwoch in Sitzungen ſeines Präſidiums, Vorſtan⸗ des und des Hauptausſchuſſes mit der Notlage der deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Das Präſidium bekannte ſich zu der Auffaſſung, daß nur intenſive Exportförderung der deutſchen Wirtſchaft helfen könne. Der Vorſtand behandelte die Ent⸗ wicklung des Eiſenkonfliktes im Ruhrgebiet. Er erhob dann im Anſchluß an ein Referat Direktor Dr. Haus manns grundſätzliche Bedenken gegen die Wiedereinführung der Ver⸗ mögenszuwachsſteuer, forderte dringend die ſofortige Herab⸗ ſetzung des zu hohen Einkommenſteuertarifes. Gewerbe⸗ und Grundſteuer müßten ebenfalls herabgeſetzt werden. Der Hauptausſchuß beriet über die Entwicklung der Reparations⸗ frage und unterſtrich vor allem die Forderung der beutſchen 5 5 die wirtſchaftliche Leiſtungs⸗ nicht überſteige. a igkeit d e Agitationsan⸗ „Börſenzeitung“ erzählt von einem Gerücht, das geſtern die ſtürzte die kommuniſtiſche Fraktion wie ein Mann auf die Beamten und es entſtand ein wildes Handgemenge Die Kommuniſten hieben mit Fäuſten auf die Beamten ein. Alle Aufforderungen des Präſtdenten um Ruhe und Ord⸗ nung blieben unbeachtet. Die Kommuniſten ſchlugen hem⸗ mungslos weiter. Der Präſident ſchloß darauf alle Kommu⸗ niſten mit Ausnahme des Vorſitzenden Dettmann, der ſich zu⸗ rückhielt, von der Sitzung aus. Auch das genierte die kommu⸗ niſtiſchen Herrſchaften nicht. Sie prügelten weiter. Darauf wurde die ganze Fraktion auf vier Wochen von den Sitzungen ausgeſchloſſen und die Rathauswache herbei⸗ gerufen, die ſie unter heftigem Widerſtand gewaltſam aus dem Saal befördern mußte. 0 Als charakteriſtiſche Epiſode verdient noch angemerkt zu werden, daß bei der Obſtruktion, die dieſer Hauerei voranging, Deutſchnationale und Nationalſozialiſten mit den Kommuni⸗ ſten gemeinſame Sache machten. —— Vadiſche Politik 3 Reichsregierung und badiſche Regierung ſollen gemeinſam helfen Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurde ein Antrag angenommen, der die Reichsregie⸗ rung erſucht, im Einvernehmen mit der badiſchen Staats⸗ regierung angeſichts der großen Notlage der arbeitenden Be⸗ völkerung des Kehler Gebietes, die durch die Dauer⸗ erwerbsloſigkeit der Mehrzahl der Arbeiter hervorgerufen worden iſt, zwecks Arbeitsbeſchaffung die notwendigen Mittel bereitzuſtellen, um die längſt projektierte Regelung der Kinzig ſofort durchführen zu können. Für die Dauer der Beſetzung ſoll die Kriſenfürſorge im beſetzten Gebiet auf alle Berufsgruppen ausgedehnt werden Die Flugzengkataſtophe bei Letzlingen Wie die Leitung der Deutſchen Lufthanſa mit⸗ teilt, hat die Kommiſſion, die zur Unterſuchung des Flugzeug⸗ unglückes nach Letzlingen entſandt worden iſt, ihren erſten Bericht erſtattet. Danach hat ſich ergeben, daß die Ur ache des Unglücks nichts mit einem Fehler an der Maſchine zu tun hat. Die Plomben an dem Vergaſerbrandlöſcher ſind unver⸗ ſehrt gefunden worden; das bedeutet, daß ein Schaden dieſer Art in der Luft nicht aufgetreten ſein kann. Wenn behauptet worden iſt, die Maſchine habe ſchon in der Luft gebrannt, ſo beruht dieſe Ausſage offenbar auf einem Irrtum. Es wird angenommen, daß die Maſchine die Landungsſteuer ge⸗ ſetzt hatte, aber nicht mit der Abſicht zu landen, ſondern um bei dem außerordentlich ſchlechten Wetter eine beſſere Sicht zu haben. Die Amſterdamer Maſchine der Lufthanſa, die die Unglücksſtelle acht Minuten vorher paſſierte, berichtet nämlich über einen ungewöhnlich ſchweren Schneeſtu rm, der die Sicht zur Erde vollſtändig fortnahm. Unter dieſen Umſtänuden wollte der Führer wahrſcheinlich ziemlich niedrig gehen und die Maſchine iſt dabei dann wohl in voller Fahrt auf die Erde aufgeſchlagen. Daß eine Notlandung nicht das vor Notlandungen ſtets an die Lufthanſa gefunkt wird, nicht eingegangen iſt. Wie weiter von der Lufthanſa mitgeteilt wird, entſpricht die Blättermeldung, den Tatſachen. Es ſind in Köln zwar zwei Fahrgäſte ein⸗ geſtiegen, der zweite Fahrgaſt iſt aber bereits in Hannover ausgeſtiegen, und das Flugzeug hat mit dem als verletzt gemeldeten Kaufmann Hermann aus Ohligs als einzigem Fluggaſt die Fahrt nach Berlin fortgeſetzt. Letzte Meldungen Ein Auto fährt in eine Arbeiterkolonne — Köln, 12. Dez. Geſtern vormittag gegen 6 Uhr fuhr in der Nähe des Niehler Hafengeländes vor der Glanzſtoff⸗ Fabrik eine Kraftdroſchke in eine Arbeiterkolonne. Drei Arbeiterinnen und vier Arbeiter wurden überfahren. Von den Ueberfahrenen ſind vier ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Starke Steigerung der Arbeitsloſigkeit — Berlin, 13. Dez. In der zweiten Novemberhärfte hat ſich die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung von 805 000 auf 1 030 000, 5. H. um mehr als 25 v. H. erhöht. i Steuerfreiheit für Wilhelm.2 Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Meldung des„Telegraaf“, die dem„Berliner Tageblatt“ übermittelt wird, ſoll der holländiſche Miniſter de Geer mitgeteilt haben, daß Wilhelm II.„wegen ſeiner un⸗ ſicheren finanziellen Lage“ für einige Jahre Steuer⸗ freiheit erhalten hätte.— Im Hinblick auf die Quelle verseichnen wir dieſe Meldung nur mit allem Vorbehalt. D. Schriftl.) Schreckliche Bluttat niſcher Hüttenarbeiter ſeinen Logiswirt, verwundete deſſen Frau ſchwer, verletzte auch ſeine beiden Kinder und brachte ſich daun ſelbſt einen Schuß in den Bauch bei. Der Vogis⸗ wirt und das Töchterchen des Mörders find geſtorben, ebenſo der Täter ſelbſt. Grund zur Tat ſind die Mahnungen des Erſchoſſenen geweſen, ihm den Miekzins zu zahlen. Anhaltende Beſſerung — London, 13. Dez. Nach dem gegen 9 Uhr abends her⸗ ausgegebenen Krankheitsbericht iſt das Befinden des Königs Georg befriedigend. Der Bericht iſt von ſechs Aerzten unterſchrieben, unter denen ſich zwei Chirurgen befinden. In dem Bericht heißt es noch, daß in den Abend⸗ ſtunden die Operation zur Entleerung der rechten Bruſtſeite erfolgreich durchgeführt worden iſt. lingen wird, den Infektionsherd nunmehr endgültig zu be⸗ ſeitigen. Die Notlage im Kehler Brückenkopfgebiet beabſichtigt war, ergibt ſich daraus, daß das kurze Stichwort, — Straßburg, 13. Dez. In Hagendingen erſchoß ein pol⸗ Es ſcheint, daß es ge⸗ N e daß bei dem Flugzeugunglück in der Nähe von Letzlingen zwei Fluggäſte verunglückt ſeien, nicht 1 0 f 1 * * 2 2 — 2 2 A.„ „„ Donnerstag, den 13. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 580 Städtiſche Nachrichten Mannheim wirbt .„Schau mal Vater“, kommt Rudi am Morgen ins Zimmer geſprungen,„auf dem einen Briefe iſt ein Bildchen; das iſt doch unſer Schloß?“ Der Vater nimmt die Poſt in Empfang, die iam ſein Jüngſter— das iſt ſein unantaſtbares Vorrecht an den Kaffeetiſch bringt. Vater denkt bei den Worten ſeines Sprößlings natürlich an eine Poſtkarte, denn auf Briefen fin⸗ den ſich kaum einmal„Bilder“. Aber diesmal hat der Vater unrecht und der Junge recht. iſt wirklich ein Brief und das Bild, freilich in niedlichen smaßen, zeigt das Mannheimer Schloß, in einem kleinen Rechteck. Darunter ſteht:„Die Wirtſchafts⸗ und Kul⸗ turzentrale an Rhein und Neckar“, daneben„Stadt Mann⸗ heim“. Nach den vielen Mißgriffen, die man auf auswärtigen B empel oft finden kann, erfreut man ſich an der hübſchen und geſchickten Tigen werbung der Stadt Mannheim. Die Stadt wendet ſie auf ihrem eigenen Briefwechſel an; die ſtädtiſche Briefſtempelmaſchine hat dieſe erfreuliche Ergänzung erhalten, die umſo beſſer wirkt, als dieſe Stempel ja nicht mit der üblichen Druckerſchwärze, ſon⸗ dern mit rötlicher, ſauberer Farbe bedruckt werden. So gehen denn die ſtädtiſchen Briefe hinaus und werben für„die Wirtſchafts⸗ und Kulturzentrale an Rhein und Neckar“. Uh. N * Wohnungsbeſtand in Mannheim. Die Zahl der Woh⸗ nüngen hat ſich in Mannheim vom 1. Januar 1919 bis 1. Ja⸗ nuar 1928 um insgeſamt 9914 oder um 19 v. H. erhöht. Die Zahl der einräumigen Wohnungen und der Wohnungen über 6 Zimmer hat abgenommen lerſtere um 25 v.., letztere um 23 p..). In den übrigen Gruppen ergaben ſich folgende Zunahmen: Einzimmerwohnungen 31 v.., Zweizimmer⸗ wohnungen 20 v.., Dreizimmerwohnungen 21 v.., Vier⸗ zimmerwohnungen 28 v.., Fünfzimmerwohnungen 21 v.., Sechszimmerwohnungen 14 v. H. Angeſtelltenverſicherung nicht verfallen laſſen Alle Anwartſchaften in der Angeſtelltenverſicherung gelten bis einſchließlich 1925 als aufrechterhalten ohne Rücktſicht darauf, ob für einzelne Jahre zu wenig Beiträge oder kein Beitrag entrichtet wurde. Erſt vom Jahre 1926 an greifen die allgemeinen Vorſchriften Platz, nach denen der Verſicherte Es 1 vom 2. bis 11. Kalenderjahre ſeiner Verſtcherung jährlich mindeſrens 8, vom 12. Kalenderjahre an fährlich mindeſtens 4 Beitragsmonate zur Erhaltung der Anwartſchaft nathweiſen muß. Die Nachzahlungsfriſt für freiwillige Bei⸗ träge für das Jahr 1926 endet mit dem 31. Dezember 1928. Jeder berufsfähige Verſicherte, der von 1913 bis Ende 1925 mindeſtens 4 Pflichtbeitragsmonate nachweiſen kann, hat bis zum Schluſſe des Jahres 1928 noch die Möglichkeit, ſeine Ver⸗ ſicherung wieder aufleben zu laſſen. Wer im Jahre 1916 oder ſpäter in die Angeſtelltenverſicherung eingetreten iſt, muß für 1926 acht Beitragsmonate nachweiſen. Für die bereits 1913 bis 1915 eingetretenen Verſicherten genügen für 1926 vier Bei⸗ tragsmonate. Freiwillige Beiträge ſind für die Zeit vom 1. April 1928 an in der dem jeweiligen Einkommen entſprechenden Gehalts⸗ klaſſe, mindeſtens aber in Klaſſe B zu entrichten. In Klaſſe B kEunen Beiträge nur von ſolchen Verſicherten geleiſtet wer⸗ den, die ohne Einkommen ſind, oder deren Einkommen im Monat den Betrag von 100 Mk. nicht überſteigt. Für die Zeit vor dem 1. April 1928, ſind freiwillige Beiträge mindeſtens in der cßallsklaſſe zu entrichten, die dem Durchſchnitt der letzten 4 Pflichtbeiträge entſpricht oder am nächſten kommt. In einer niedrigeren Beitragsklaſſe iſt die freiwillige Weiter⸗ perſicherung für dieſe Zeit dann zuläſſig, wenn dieſe Gehalts⸗ Flaſſe dem Einkommen des Verſtcherten entſpricht. Es iſt nicht ratſam, die Entrichtung freiwilliger Beiträge bis zum letztzuläſſigen Zeitpunkt aufzuſchieben. Denn regelmäßig iſt nach Eintritt des Verſicherungsfalles die Nachentrichtung frei⸗ williger Beiträge unzuläſſig. Jeder freiwillig Verſicherte regele daher möglichſt laufend, wenigſtens aber bis zum Schluſſe jeden Kalenderjahres, ſeine Verſicherung. Die zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft erforderlichen Beiträge für arbeitsloſe Verſicherte ſind nach 8 129 des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung vom 16. Juli 1927 während des Bezugs der Hauptunterſtützung vom Ar⸗ Beitsamt in Klaſſe B zu entrichten. 5 5 Silberne Jubiläumsfeier der Marianiſchen Jungfrauen⸗ Kongregation der Hl. Geiſtpfarrei Ein freudiges Ereignis für die Geſamt⸗Heil. Geiſt⸗Pfarr⸗ gemeinde waren die Jubiläumsfeierlichkeiten, die am letzten Sonntag begangen wurden. Einleitend fanden durch einen ſchlichten Mönch Vorbereitungsvorträge bei ſehr gutem Beſuch ſtatt. Der eherne Mund der Glocken kündete in feierlichſter Weiſe den Auftakt zum Marianiſchen Feſtgottesdienſt an, der im dichtgefüllten Gotteshaus vor einem lichtumſtrahl⸗ ten, feſtlich geſchmückten Altare ſeinen erhebenden Verlauf nahm. Diözeſanenpräſes Dr. Schuldis⸗Fretiburg ſchilderte in ſichtlich bewegten Worten das Marienleben und wies Wege und Ziele, damit eine neue Jugend geſchaffen werde, neue Menſchen mit geiſtigen Worten die Erde beherrſchen. Seine Ausführungen quollen ſo lebensſtark aus dieſer prieſterlichen Seele, daß alle davon tief ergriffen wurden. Anſchließend er⸗ folgte die feierliche Aufnahme von 30 Mädchen, die Diözeſan⸗ präſes Dr. Schuldis unter Aſſiſtenz der Kapläne Maurer und Hauſer vornahm. Stadtpfarrer Matt(Hl. Geiſt) und Stadtpfarrer Bahr(Untere Pfarrei) nahmen an der Feier teil. Mit einer Lichterprozeſſion, Gelöbniserneuerung, Te⸗ deum und Segen fand die kirchliche Feier, die durch herrliche Geſangsvorträge der Jungfrauen⸗Sektion umrahmt wurde, ihren Abſchluß. Abends fand im Jugendheim in der Schwetzingerſtadt der gut vorbereitete Feſtakt ſtatt. Der Saal konnte die Teilnehmer nicht faſſen. Bild des erſten Präſes, des verſtorbenen Stadtpfarrers Ludw. Börſig, prangte im grünen Schmuck. Stadtpfarrer Matt hieß die Feſtverſammlung herzlichſt willkommen, beſonders die Vertreterinnen der verwandten Vereine, ſowie die Schweſter des verſtorbenen Präſes, Frl. Börſig. Es folgte„Die geheim⸗ nisvolle Roſe“, Legendenbilder aus dem Marienleben, die von den Darſtellerinnen ſo natürlich wiedergegeben wurden, daß alle tief ergriffen waren. Inzwiſchen erſchien Prälat Bauer in Begleitung ſeines Kaplans Erlinſpiel, von Stadt⸗ pfarrer Matt freudig begrüßt. Diözeſanpräſes Dr. Schuldis gedachte in ſeiner gutdurchdachten Feſtrede mit ehrenden Worten des ſchlichten Volksprieſters und Seelenhirten Stadt⸗ pfarrer Börſig, der doppelten Dank verdiene. Prälat Bauer ließ ſich die Gelegenheit nicht entgehen, einige Worte des Dankes an die Feſtteilnehmer und ihre Führer zu rich⸗ ten. Beſonders dankte er in bewegten Worten dem Stabt⸗ pfarrer der Heil. Geiſtgemeinde für ſein raſtloſes Arbeiten im Dienſte der Kirche. Stadtpfarrer Matt dankte ihm für ſeine 2 78 Daus Ausführungen und gab ernſte Geleitworte den Anweſenden mit ins Leben. Auch er gedachte, wie ſeine Vorredner, des längſt entſchlafenen Präſes und Pfarrers der Hl. Geiſtpfarret. Frl. Volk erſtattete einen ſehr intereſſanten Bericht über die Bjährige Tätigkeit der Kongregation, die heute 400 Mitglieder zählt. Frl. Ritter brachte noch einige Solo⸗ kteder mit ſchöner Sopranſtimme und die Geſangsſektion er⸗ hebende Volks⸗Marienlieder zum Vortrag. In der Aus⸗ ſtellung der Paramenten⸗Sektion im kleinen Saal konnte man die kunſtvollen Stickarbeiten und Feſtgewänder bewundern, die von fleißigen Händen hergeſtellt wurden. Auch Heiden⸗Miſſtonsarbeiten, die den kleinen Negern zugute kom⸗ men, waren zu ſehen. Am Montag fand ein feierliches Requiem für den verſtor⸗ benen Präſes und die Mitglieder ſtatt. Damit fanden die Jubiläumsfeſtlichkeiten ihr Ende, die allen Teilnehmern als köſtliche Weiheſtunden unvergeßlich bleiben werden. K. G. * * Winterſport⸗ Sonderzüge. Den Wlüinſchen des Badiſchen Verkehrsverbandes entſprechend, wird die Reichsbahndirektion Karlsruhe über Weihnachten bei günſtigen Schneeverhältniſſen die beliebten Verwaltungsſonderzüge 4000/4001 Mannheim Seebrugg(St. Blaſien) wie folgt verkehren laſſen: Am 25. Dezember Mannheim ab.15 früh, Heidelberg.44, Bruch⸗ ſal.18, Karlsruhe.50, Freiburg.27, Hinterzarten 10.11, Titiſee 10.25, Bärental(Feldberg) 10.48, Seebrugg(St. Bla⸗ ſien) an 11.13. Rückfahrt am 26. Dezember abends von See⸗ brugg nach Mannheim. by. e 5 D ln Wirkungen ausgingen. Deen Partei⸗Nachrichten * Die Hochſchulgruppe der Deutſchen Volkspartei Mann⸗ heim hielt am Dienstag abend die erſte Verſammlung in dieſem Semeſter, im Weinberg ab. Hauptſchriſtleiter Kurt Fiſcher ſprach über den gegenwärtigen Stand der Welt⸗ politik. Unter Berückſichtigung des geſchichtlichen Werde⸗ gangs der einzelnen politiſchen Beziehungen zeichnete er ein klares Bild der politiſchen Lage und verſtand es, für die politiſchen Ereigniſſe der letzten Jahrzehnte den Schlüſſel der Beurteilung zu geben. Stud. H. Blechen erſtattete einen Bericht über die Frankfurter Reichstagung, in dem er beſon⸗ ders die Bedeutung des politiſchen Gedankens in der Stu⸗ dentenſchaft unterſtrich und einen kurzen Ueberblick ſtber die Entſtehung der natlonalliberalen Hochſchulbewegung gab. Die anſchließende Diskuſſion, die beſonders das Gebiet der ſtuden⸗ tiſchen Sebbſtverwaltung behandelte, brachte eine pöllige Uebereinſtimmung mit den von der nationalliberalen Hoch⸗ ſchulbewegung vertretenen Standpunkten. Vorträge Vortragsreihe„Lebendige Kirche“: Die Gemeinde Es war alſo doch kein Wagnis— denn alle drei Vor⸗ träge, von denen an den Plakatſäulen zu leſen geweſen, er⸗ freuten ſich eines ſtarken Beſuches. Der ſie hielt, D. Le Seur⸗ Eiſenach(Hainſteinwerk), ſchöpfte, wie man ſo fagt, aus dem Vollen. Das bewies beſonders der letzte Vortrag mit dem Thema: Die Gemeinde. Dieſe war und iſt keine Ver⸗ einigung von landläufigen Idealiſten oder gar weltfremden Phantaſten; es waren Leute, von denen die nachhaltigſten Denn das Beſte, was die Welt hat an Ideen und Kräften, hat ſie von der chriſtlichen Urgemeinde. Dinge wie ſoziale Gerechtigkeit, Bruderſchaft, Liebe— nun der Kommunismus oder Sozialismus weiß es viellecht nicht, aber Tatſache iſt, daß dieſe Dinge aus der Welt des Evange⸗ liums ſtammen. Die aber, die ſich Chriſten nennen, müſſen wieder ihrer ungeheuren Verantwortung bewußt werden. Es gilt ſich klar zu machen, daß die Gemeinde Jeſu Chriſtt keine Organiſation, ſondern ein Leben beſitzender und Leben ſpen⸗ dender Organismus iſt. Mögen die Kirchen als Organiſation dem Leuchter gleichen, die Chriſten aber haben, wo ſie auch ſind in der weiten Welt, das Licht zu ſein, das dem Leuchter erſt ſeinen Wert, ſeinen Sinn verleiht. Es war eine verhängnisvolle Verengung, als man die Botſchaft des Evangeliums einſeitig verſubfektivierte. Wohl iſt das Chriſtentum Perſönlichkeitsreligion und wird es blei⸗ ben, gerade in evangeliſcher Ausprägung. Es heißt aber das Chriſtentum mißverſtehen, wenn man vergißt, daß ſein Stifter das Reich Gottes gewollt und für deſſen Kommen geſtorben iſt. Das Reich Gottes wollen heißt aber die Gemeinſchaft zum Prinzip machen und nicht die Perſönlichkeit. Das Lebensziel des Chriſten iſt gewiß das ſelige Sterben, aber der Lebensinhalt iſt Gehorſam, iſt Dienſt in der Welt und an der Welt, d. h. Dienſt mit gläubigem Herzen und veraut⸗ wortungsbewußter Liebe. Daraus ergeben ſich für das poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Leben der Gegenwart große Kouſe⸗ quenzen. Es iſt Wahn, wenn man verſucht, die Zugehörigkeit zu irgend einer Partei vom chriſtlichen Glauben ableiten zu wollen. Vielmehr ſoll der Nationaliſt oder Sozialiſt da, wo er ſteht, aus der Wahrheit und aus der Liebe heraus zu wirken ſuchen. Nicht die Partet machts, nicht das Geſetz ſchaffts, ſo wichtig das letztere auch iſt, ſondern Gottes Geiſt ſchaffts, weil er ein heiligender und heilender iſt. Wenn die Ehriſtenheit ihrer heroſſchen Miſſion und Aufgabe bewußt wird, muß es beſſer werden, anderenfalls können wir vom grauenvollen Bolſchewismus verſchlungen werden. Dr, B. Veranſtallungen Adolf Buſch Nudolf Serkin heute in der Harmonie. Auf dieſen außerordentlichen muſtkaltſchen Abend zwei der prominenteſten deutſchen Künſtler heute in der Harmonie, D 2, 6, weiſen wir an dieſer Stelle nochmals beſonders hin. Zum Vortrag gelangen die Sonate-Dur op. 72 von Max Reger, und Mozart, Es⸗Dur für Violine und Klavier und die Fantaſie von Schubert op. 159 für Vloline und Klavier, N 2 3 Es iſt verboten Bon Otto Sättler Wenn einer fragt: Was iſt verboten?„ ex täte beſſer, zu fragen: Was iſt nicht verboten? Denn die Antwort iſt ſo herum leichter. Was man immer tut, irgendwie droht das ominöſe: Es iſt verboten. Auch der mit einem Gemüt aus Schlagfſahne kommt in Gefahr, im Stacheldraht der Geſetze und Verordnungen hängen zu bleiben. Nun hat man doch noch eine Lücke entdeckt, eine fürchterliche Lücke, und dem Ent⸗ decker ſind ſicher die Haare zu Berge geſtanden, als er dahinter kam, daß noch eine Maſche offen war, durch die ein Durch⸗ ſchnittseuropäer ſchlüpfen konnte. Die Sache geht nur die Raucher an. Die andern brauchen nicht weiterzuleſen. Sie können unterdeſſen darlber nachdenken, ob ſie nicht noch eine andere Lücke entdecken, deren Vermauerung den Paragraphen⸗ jägern vorzuſchlagen wäre. Alſo: Verboten iſt, in Schankwirtſchaften Tabakwaren in größeren Mengen abzugeben, als auf der Stelle vertilgt wer⸗ den kann. Außerhalb der üblichen Verkaufszeit, ſetzt man noch zu. Verboten iſt die Abgabe über die Straße, auch in kleinſten Mengen. So lautet der zweite Punkt. Und der dritte kümmert nur die Händler in den Gaſtſtätten. Niemand wird daran zweifeln, daß auch für dieſe Anord⸗ nung ein Frund beſtand. Ohne Grund werden keine Verord⸗ nungen erlaſſen. Ganz gewiß nicht. Soviel Vertrauen darf man ſchon haben. Aber ebenſogut kann man doch auch einige Betrachtungen auſtellen, die in den Mittelpunkt der Verord⸗ nung die eigene hochwohlgeborene Perſönlichkeit rücken. Man iſt Privatmann. Sozuſagen. In dieſem Fall wenig ens. Als ſolcher kauft man ſeinen Rauchbedarf ſelbſt⸗ verſtändlich nicht im Laden, ſondern in der Gaſtwirtſchaft. Be⸗ ſonders wenn man leibenſchaftlicher Raucher iſt. Oder nicht? Und wenn man gar die Zigarren des täglichen eigenen Be⸗ darfs durch den Möbelwagen anfahren läßt, wird man das auch nur durch die Schankſtätten tun. Klar. So wenigſtens war es bisher Brauch. Und dieſe ſchöne Sitte ſoll nun auf⸗ hören, ratzekahl vernichtet werden. 5 5 Dau ſitzſt zu Haufe, willſt dir's gemütlich machen, zündeſt dir eine Zigarre an. Wenn du elne haſt natürlich. Aber du baſt keine, weil du deine Zigarrentaſche im Geſchäft liegen ließeſt, weil du verhindert warſt, noch rechtzeitig vor 7 Uhr deine Taſche aufzufüllen. Alſo verzichteſt du. Ja? Du denkſt gar nicht daran. Du willſt deine Zigarre haben. In der nahen Gaſtwirtſchaft iſt Betrieb. Alſo ſchicken wir hin. Aber deiner harrt eine Enttäuſchung:„Es iſt verboten Him⸗ meldonnerwetter noch einmal! Halt, du ſollſt nicht fluchen. Aber es fährt einem eben mal ſo heraus. Immerhin— deine geruhſame Stimmung iſt hin. Die Fliege an der Wand ſtört dich, die im Sommer dort zu finden war und jetzt längſt das Zeitliche geſegnet hat. Ein Wort ergibt das andere. Flugs haſt du deinen Hausrock mit dem Ausgehrock vertauſcht, und ſchon ſtehſt du unter der Tür. Bums! Die war zu, ſeſt und unwiderruflich. Mit dem gemütlichen Abend iſt es Eſſig. Und wenn du nach Mitternacht heimſtrebſt, empfängt dich ein ſaures Geſicht. Da wird das deine wie Sprit. Und es muß ſchon ſehr viel Sonne ſcheinen, wenn am nächſten Morgen der Ehe⸗ himmel erträglich ſein ſoll. l Es muß natürlich nicht ſo ſein, aber es kann ſo ſein. Es braucht nicht ſo zu ſein, es dürfte aber ſo ſein. Zuweilen weuicſtens. Wenn nicht dieſes„Es iſt verboten ſogar benützt wird, um ſich einen Skatabend zu erſchwindeln, den zu erreichen ſonſt diplomaliſchen Scharfſinn erfordert hätte. Die andere Möglichkeit zu erörtern, iſt nicht am Platze. Denn auf ſo boshafte Leute ſoll man nicht hören, die behaupten, es werde deshalb ſo viel verboten, daß es etwas zu übertreten gebe. Sonſt hätte das Daſein einen Reiz weniger. Ob es ſich nicht empfehlen würde, dieſe„Es iſt verboten“ durch einige Verbote zu ergänzen? Etwa ſo: Es iſt ver⸗ boten, den Vorwand der fehlenden Zigarre zur Flucht aus der Häuslichkelt zu benutzen. Es tſt verboten, einen ſolchen Schwindel als Vorwand zu einer häuslichen Szene zu be⸗ nutzen. Es iſt ferner verboten, aus häuslichen Szenen Familtentragödien zu machen. Es iſt aber auch verboten, dem Verbot nicht mit dem gebührenden Ernſt zu begegnen. Diebſtahl von Muſeumsgütern in Mainz. Dem Gu⸗ tenberg⸗Muſeum ſind, wie ſich beim Abräumen auf der Preſſa herausgeſtellt hat, einige wertvolle Leihgaben, die dort ausgeſtellt waren, abhauden gekommen. Darunter befindet ſich auch das außerordentlich wertvolle Brevier Karls des Kühnen. Wer mixt am beſten? Das war die Deviſe eines Wettkampfes, der kürzlich aus⸗ gefochten wurde. Diesmal natürlich aus nahellegenden Grün⸗ den nicht in Amerika, ſondern in Parts. Dle Austragung der „1. Internationalen Cocktall⸗Meiſterſchaft“ ſoll eine recht ver⸗ gnügliche Angelegenheit geweſen ſein. Denn für ſein Ein⸗ trittsgeld durfte man von allen vorhandenen 22 Cocktails koſten, ſo viel man wollte. Die„Kölniſche Illuſtrierte Zeitung“ berichtet darüber mit luſtigen Bildern. 25 Jahre ſind es her, ſeit der erſte Meuſch ſich mit einem Flug⸗ zeug in die Luft erhob. Orville Wright machte dieſe erſten Verſuche. Die„Kölniſche Illuſtrierte“ berichtet darüber mit heute merkwürdig anmutenden Bildern.— Das neue Stutt⸗ gart ſteht im Begriff, ſich durch Hochbauten ein ganz eigenes Geſicht zu ſchaffen. Das Mittel dazu ſind Hochhäuſer. Nicht eitle Protzerei treibt Stuttgart auf dieſe Bahn, ſondern ein⸗ fach die Raumnot, unter der dieſe in einen Talkeſſel ein⸗ gezwängte Stadt zu leiden hat. Ueber„Römiſche Chi⸗ rurgie am Rhein“ berichtet ein Aufſatz von Dr. Nahm⸗ Bingen. Man hat nämlich in einem Grabe das vollſtänbige ärztliche Beſteck eines römiſchen Milttärarztes gefunden, das zwar durch den Roſt recht beſchädigt iſt, aber doch wichlige Aufſchlüſſe über antike Heilkunſt zu bieten vermag.—„Kioekſte in die Luft— wirſte anfebufft“, dieſer hübſche Spruch ſtammt von einem Berliner Schulkinde. Die Berliner Straßenbahn hat nämlich ein Preisausſchreiben für Schulkinder neran⸗ ſtaltet:„Wie laſſen ſich Straßenunfälle vermeiden?“ Eine Fülle von Sprüchen, Aufſätzen, Plakaten ging ein, die manche wirklich praktiſche Arregung brachten.(U3èieeber den Bezug der „Khln. Jluſtr.“ ſiehe die Anzeige.) O Kunſtkäufe des badiſchen Staates. Der badiſche Staat hat von den zurzeit in Freiburg ausſtellenden Künſtlern eine Reihe von Kunſtwerken erworben, und zwar Oelgemälde von Emil Briechle, Karl Einhart, Wilhelm Hanemann, Paul Abert Hirt, Theodor Kammerer und Friedrich Kochler, Agug⸗ relle von Alfred Mez und Hans de Voß, Zeichnungen von Hermann Anſelment und Heinrich Wittmer, eine Büſte von Johaunes Schmid. Von Julius Heinrich Biſſier ſöll ebenfalls ein Werk erworben werden. Die Auswahl iſt in dieſem Falle noch nicht getroffen worden. a Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. Dezember 1928 4. Seite. Nr. 580 Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Freiburg Freiburg, 11. Dez. Der heutigen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung lagen 11 Vorlagen zugrunde, die alle bis auf eine angenommen wurden. Die wichtigſte Vorlage war die Genehmigung der Beteiligung der Stadt an der S ch we i⸗ der Frankenanleihe. Dabei gab Oberbürgermetiſter Dr. Bender der Meinung Ausdruck, daß die Städte gün⸗ ſtigere Anleihebedingungen erzielen könnten, wenn das Reich ihnen freie Hand ließe. Weiter wurden 100 000 Mark zur Sportunterſtützung bewilligt. Dieſe ſollen nicht in bar ausbezahlt werden, ſondern zur einheitlichen Einfriedung der Sportplätze an der Schwarzwaldſtraße dienen. Zur Er⸗ weiterung des Schulhauſes Haslach wurde mitgeteilt, daß in nächſter Zeit weitere Schulhausneubauten notwendig würden, ſo u. a. im Vorort Herdern. Bei der Betrachtung der Vor⸗ lage betr. Stiftungsanweſen Münſterplatz 25(Städt. Volks⸗ bibliothek) kam es zu einer Kontroverſe zwiſchen Stiftungsrat und Bürgerausſchuß, die zu einer Abänderung der ſtadträt⸗ lichen Vorlage dahingehend führte, daß von der beantragten Kaufſumme in Höhe von 160 000 Mark 15000 Mark für von der Stadt vorgenommene bauliche Veränderungen abgezogen werden. Die Vorlage über Anpaſſung der Wertzuwachs⸗ ſteuerordnung an die ſtaatliche Muſterſteuerordnung wurde an eine Kommiſſion zurückverwieſen, die ſich aus dem Stadt⸗ rat und Vertretern der Fraktionen des Bürgerausſchuſſes zuſammenſetzt. 5 * Dez Ladenburg, 10. Dez. Aus der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Das Geſuch der W. Rehn Ehefrau um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft „Zum Aufeld“ und das Geſuch des L. Weippert um Exteilung der Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum Neckar⸗ ſtrand“ wird befürwortend dem Bezirksamt Mannheim vor⸗ gelegt.— Die Umſchuldung eines im laufenden Jahre bei der Bad. Girozentrale aufgenommenen kurzfriſtigen Tar⸗ lehens in ein mittelfriſtiges Darlehen wird genehmigt.— Die für Lieſerung von Schlauchmaterial für die Feuerwehr eingelaufenen Offerten mit Muſtern werden dem Verw.⸗Rat der Freiw. Feuerwehr zur Begutachtung vorgelegt.— Die Waſſerzinsſchuldner vom Jahre 1927 werden letztmals zur Zahlung ihres rückſtändigen Waſſerzinſes aufgefordert mit dem Hinweis, daß Waſſerabſtellung unnachſichtlich erfolgt, wenn ſie bis Mittwoch, 12. Dez., ihre Rückſtände weder be⸗ zahlt noch Stundung bei der Gemeinde nachgeſucht haben.— Bürgermeiſter Koch wird ermächtigt, bei Vergebung der Ge⸗ meindejagd aus der Hand den die Taxe bietenden Pachtlieb⸗ habern den Zuſchlag zu ertellen.— Der Ankauf von Weih⸗ nachtsgeſchenken für die im Waiſenhaus untergebrachten Kinder wird in üblicher Weiſe genehmigt.— Die Inſaſſen des Bürgerhoſpitals erhalten als Weihnachtsgeſchenk eine kleine geldliche Unterſtützung. I. Reilingen, 12. Dez. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, den hieſigen Alt vete⸗ ranen anläßlich des diesjährigen Weihnachtsfeſtes aus der Gemeindekaſſe eine kleine Ehrengabe zu gewähren.— Der Antrag des Johann Georg Sturm 3. um Gewährung von Baudarlehen vom Wohnnugsverband Mannheim⸗Land wurde genehmigt.— Ein Baudarlehen in Höhe von 2400 ſoll zur Auszahlung beantragt werden.— Verſchiedene Anweiſungen wurden geprüft und zur Zahlung angewieſen.— Anſtelle des nach Hockenheim verzogenen Bürgerausſchußmitglieds, Bahn⸗ arbeiter Karl Peter Schmitt, tritt gemäߧ 16 der G. O. Johann Jakob Sturm, Mitglied der ſoztaldemokratiſchen Partei, in den Bürgerausſchuß ein.— Von der Entſcheidung des Bezirksrats Mannheim über die Genehmigung der Ge⸗ meindeſatzung für Angeſtellte, wurde Kenntnis genommen.— Die Gebühren für die Leichenfrauen wurden entſprechend er⸗ höht. Sie betragen von jetzt an für Erwachſene 6/ und für Kinder 3 J. Die Gebühr wird von der Gemeinde getragen.— Die Anſtellung von Leichenträgern wurde einſtweilen zurück⸗ geſtellt. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Rappenau beſchloß den im Weltkrieg gefallenen Helden ein Ehrenmal zu errichten. — Das Solbad bleibt bis 1. April nächſtes Jahr geſchloſſen. Der Beſuch war dieſes Jahr ſehr gut, beſonders im Mann⸗ heimer Kinderſolbad„Siloah“. Ferdinand Gregori 4 In Berlin ſtarb geſtern der ehemalige Intendant des Mannheimer Nationaltheaters Prof. Ferdinand Gre⸗ gor i gu einem Herzſchlag. Profeſſor Ferdinand C. Gregori wurde am 13. April 1870 in Leipzig als Sohn des gleichnamigen Buchdruckers geboren, beſuchte das Realgymnaſium und die Univerſität als ſtud. rer. nat. in Leipzig, gab aber 1891 ſein Studium auf und wandte ſich der Bühnenlaufbahn zu, die er als erſter Held und Charakterdarſteller in Lübeck und Barmen begann. Schon 1895 holte ihn Otto Brahm ans Deutſche Theater nach Berlin, wo er hauptſächlich mit Rollen wie Hamlet, Poſa, Mark Anton, Glockengießer Heinrich tätig war. Von 1898 bis 1901 ſpielte er im Berliner Schiller⸗Theater unter Löwenfeld den Fauſt in beiden Teilen, Othello, Tell, Brand, Rosmer, Karl Moor. 1901 kam er an das Wiener Burg⸗ theater, hatte dort neben einer Schauſpieler⸗ und Regie⸗ tätigkeit auch das Amt eines Leiters der Schauſpielſchule an der k. k. Akademie für Muſik und darſtellende Kunſt inne, was ihm 1909 den Profeſſorentitel eintrug. 1910 bis 1912 war er Intendant des Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannheim, wo er vor allem einen ausgezeichneten Kleiſt⸗Zyklus und vorbildliche Richard⸗ Wagner⸗Aufführungen herausbrachte. Während des Krieges ſtand er zwei Jahre im Feld. Dann ging er zu Max Rein⸗ hardt an das Deutſche Theater in Berlin als Darſteller, Regiſſeur und Lehrer der Schauſpielſchule. Gregori hat ſich nicht nur als Praktiker, ſondern ebenſd als Theoretiker der Schauſpielkunſt einen Namen gemacht. Seiner umfaſſenden literariſchen und künſtleriſchen Bildung, insbeſondere ſeinem umfangreichen Wiſſen und ſeinen tief⸗ gründigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Theaterliteratux, ſowie ſeinem feinen Verſtändnis für die Lyrik verdankt er das Anſehen eines hervorragenden Kritikers. Mit beſonderer Vorliebe las er deutſche Lyrik vor. Er war Mitarbeiter des „Kunſtwart“, des„Literariſchen Echos“, der„Neuen Freien Preſſe“, der„Oeſterreichiſchen Rundſchau“, der„Hilfe“ uſw. Der Jauernfeldſtiftung ſtand er als Mitkurator vor; außer⸗ dem war er Ausſchußmitglied der Grillparzer ⸗Geſellſchaft a 8 7 Die Anterſchlagungen bei der Mainzer Stasdtkaſſe *Mninz, 12. Dez. Zu der Flucht des Verwaltungs⸗ inſpektors Karl Klotz und damit zuſammenhängenden Ver⸗ fehlungen bei der Stadtkaſſe wird noch folgendes berichtet: Der verheiratete 38jährige Verwaltungsinſpektor Karl Klotz, aus Darmſtadt gebürtig, ſoll der Sohn eines 7 Regierungs⸗ rates ſein. Er iſt mit der Tochter eines Landwirtes aus Mainz⸗Mombach verheiratet und beſitzt zwei Kinder im Alter von ungefähr drei und ſechs Jahren. Klotz hatte die höhere Schule beſucht und erlangte das Maturum. Da er verſchie⸗ dene Sprachen ſpricht, wurde er im Jahre 1918 bei der Be⸗ ſetzung von Mainz von der Stadt als Dolmetſcher be⸗ ſchäftigt. Im Jahre 1922 machte er ſein Examen und wurde als Verwaltungsinſpektor bei der Stadtkaſſe beſchäftigt mit einem Nettogehalt von 440 /. Seine privaten Ausgaben in Wirtſcheften uſw. fielen nicht beſonders auf, da ſie in be⸗ ſcheidenen Grenzen blieben. Er genoß das größte Vertrauen und war mit Rückſicht auf ſein einnehmendes Weſen und ſeine geiſtigen Fähigkeiten bei ſeinen Vorgeſetzten und Kollegen beliebt und geachtet. Vor einigen Wochen trat die Reviſionskommiſſion bei den ſtädtiſchen Kaſſen in Tätigkeit. Am Freitag vormittag erſchien Klotz nicht zum Dienſt und ließ ſich auch nicht entſchuldigen. Eine Nachfrage bei ſeiner Familie ergab, daß er in der Nacht vorher nicht nach Hauſe gekommen war. Dies erweckte Verdacht und man ſah in ſeiner Tiſchſchublade nach, wo zwei Gebund Schlüſſel vor⸗ 8 n Aus dem Lande Filmaufnahmen im Odenwald —: Aus dem Odenwald, 11. Dez. Das im Odenwald ein⸗ geſetzte Muffelwild genießt ununterbrochene Schonzeit, Bei einer kürzlich abgehaltenen Treibjagd kam ein funger Mufflonbock einem erfahrenen Jäger vor die Flinte. Der betreffende Jäger, wohl nicht ganz frei von Jagdfieber, er⸗ kannte den fremden Gaſt nicht und brachte ihn zur Strecke, zu ſeinem und der ganzen Jägerwelt Leidweſen. Hoffentlich bleibt es bei dem einen Verſehen.— Seltene Jag deſzenen konnten kürzlich durch einen Filmoperateur auf dem Filmſtreifen feſtgehalten werden. Die Treibjagd fand im Gammelsbacher Tal ſtatt. Der Wildreichtum der Gemeinde, beſonders an Hirſchwild, iſt bekannt. So benützte der Filmoperateur die Gelegenheit, die ihm über zwanzig Schützen mit den nötigen Treibern vor den Apparat brachte. Die Jagd war reich an ſpannenden Szenen. Die ſpannendſte Szene war wohl die, als zwei Hirſche die Treiber⸗ kette durchbrachen und mehrere Treiber auf den Boden warfen. Einer von den Treibern mußte ärztliche Hilfe in Auſpruch nehmen.— Die erſte Pelzfarm wurde nun auch im Odenwald angelegt. Die Herren Rothenhäuſer aus Michelſtadt und Arras aus Ober⸗Oſtern haben auf einem dem letztgenannten gehörigen Waldſtück eine Blaufuch s⸗ und Waſchbärfarm angelegt. Die Zuchttiere ſtammen aus Nordamerika. Dieſer Tage treffen noch weitere Tiere ein. Der Pelzfarm wurde der Name„Von der Oſtrahöhle“ beigelegt. Sie wird von Herrn Rothenhäuſer geleitet. Hof⸗ fentlich haben die Unternehmer Glück mit der erſten Pelzfarm in unſerm Odenwald.. Winter im Schwarzwald * Freiburg i. Br., 12. Dez. Die letzten Tage haben im ſüdlichen Schwarzwald weiterhin reichliche Schneefälle ge⸗ bracht, ſodaß jetzt auf den hohen Lagen eine Schneedecke bis zu einem Meter gemeſſen wird. Seit geſtern ſchneit es auch in den Tälern und in der Rheinebene bei etwa 0 Grad. Tr. Ladenburg, 10. Dez. Heute feierte die Witwe des Mannheimer Fortbildungsſchullehrers und Feuerwehr⸗ Kommandanten Molitor, Frau Helene Molitor, geb. Pil⸗ ger, ihren 75. Geburtstag. Molitor kam 1878 als Lehrer nach Mannheim und trat 1881 als Feuerwehrmann der Freiw. Feuerwehr Mannheim bei, der er auch mit ganzer Seele treu war. Im Jahre 1906 wurde er Kommandant, ſpäter Feuerwehr⸗Inſpektor und zweiter Vorſitzender des gefunden wurden, worunter ſich auch die Kaſſenſchlüſſel be⸗ fanden. Im Kaſſenſchrank fand man zwei Schecks, auf höhere Geldbeträge lautend, und eine größere Summe Hartgeld. Eine ſofortige Reviſion ergab das Fehlen der am Tage ein⸗ gelaufenen Einnahmen von 9600/ in Papiergeld. Au erdem fehlte das zum Wechſeln beſtimmte Vorſchuß⸗ geld in Höhe von 2000 /, das ebenfalls aus Papiergeld beſtand. Soſort wurde die Kriminalpolizei verſtändigt, die nach dem Verſchwundenen forſchte. Die Staatsanwaltſchaft wurde in Kenntnis geſetzt, die ſofort einen kurzen Steckbrief durch den Polizeirundfunk gegen den Flüchtigen erließ. Die weiteren Ermittlungen laſſen die Vermutung aufkommen, daß ſich in Begleitung von Klotz eine weibliche Perſon be⸗ findet, deren Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konn⸗ ten. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß er ſich in dieſem Jahr während ſeines Urlaubs in der franzöſiſchen Schweiz aufhlelt und er noch im Beſitz eines gültigen Schweizer Paſſes iſt. Es ſtellte ſich heraus, daß dieſer Monat ſchon mit einem Fehl⸗ betrag von 15000 4 abſchloß. Klotz muß in ganz raffinierter Weiſe die Veruntreuungen ſeit Beendigung ſeines Urlaubs in der franzöſiſchen Schweiz vorgenommen haben. Auffallende Ausgaben hat er nicht gemacht. Die ſtädtiſche Preſſeſtelle teilt mit, daß ſich die Veruntreuungen des Kaſſie⸗ rers Klotz nach den bisherigen Feſtſtellungen auf run d 12000% belaufen. Alle weiteren Behauptungen ſeien Ver⸗ mutungen, für die bisher Unterlagen fehlen. 9 Feuerwehrkreiſes, bis zu ſeinem Tode am 29. Juli 1916. Auch die beiden Söhne dieſes verdienten Schulmannes wand⸗ ten ſich dem Schuldienſte zu. Der eine Sohn iſt Gewerbeſchul⸗ Direktor und Stadtbaumeiſter in Ladenburg, während der andere Gewerbeſchullehrer in Heidelberg iſt. Frau Molitor zog ſich nach dem Tode ihres Mannes in ihre Geburtsſtadt Ladenburg zurück.— Der Vorbereitungskurs zur Meiſter⸗ prüfung, den die Gewerbeſchule veranſtaltete, fand rege Be⸗ teiligung. Unter den Teilnehmern befand ſich auch eine Witwe in den 40er Jahren.— Im Monat November ſtarben vier Frauen. Das Licht der Welt erblickten 8 funge Erdenbürger. Den Weg zum Traualtar wagten 6 junge Paare. * Heidelberg, 11. Dez. Als Täter der in letzter Zeit wiederholt gemeldeten Warenhaus⸗ und Taſchendiebſtähle wurden zwei Knaben im Alter von 8 und 5 Jahren er⸗ mittelt. Die Mutter gelangte wegen Verdachts der Heh⸗ lerei zur Feſtnahme. * Konſtanz, 11. Dez. Um ſich zu töten, warf ſich in Kon⸗ ſtanz ein 77 Jahre alter Taglöhner vor einen in voller Fahrt befindlichen ſtädtiſchen Omnibus. Der Wagen wurde raſch angehalten, ſodaß der Lebensmüde unverletzt blieb. In polizeiliche Schutzhaft genommen, erhängte en ſich in der folgenden Nacht. 5 Zu bezlehen in der Hesuptnebenstelle EJ.%1, gen NebensteſſenWeſdhofstr.&, Schwetzingerstr. 19/20 und Neeftelqstt 11. sowie durch unsere Trägefinnen — ne Bücher über Joſef Kainz. Bernhard Baumeiſter, die verbrei⸗ tete Anthölogie„Lyriſche Andachten“, die Aufſatzſammlungen „Schauſpielerſehnſucht“ und„Maskenkünſte“ und das treff⸗ liche Büchlein„Der Schauſpieler“. O Weihnachts⸗Kunſtausſtellungen und kulturelle Veran⸗ ſtaltungen in Karlsruhe. Im Monat Dezember zeigen die Karlsruher Kunſtausſtellungen, darunter beſonders die Ba⸗ diſche Kunſthalle, der Badiſche Kunſtverein und der Badiſche Kunſtgewerbeverein Weihnachtsſonderausſtellungen von Karls⸗ ruhern und auswärtigen Künſtlern, die große Beachtung fin⸗ den. Nach der van Gogh⸗Ausſtellung ſind in der Badiſſchen Kunſthalle ihre Neuerwerbungen zu ſehen, die Staatliche Majolikamanufaktur zeigt in den ausgebauten und erwei⸗ terten Schauräumen ihre weltbekannten hervorragenden Er⸗ zeugniſſe von Kleinkunſt und dekorativer Keramik. Im Rah⸗ men des dritten Volksſymphonie⸗Konzertes des Badiſchen Landestheaters wird am 17. Dezember im großen Feſthalle⸗ ſaal die„Friedensmeſſe“ von dem badiſchen Komponiſten, Kon⸗ ſervatoriumsdirektor Franz Philipp, unter Mitwirkung des Chores des Badiſchen Landestheaters und des Bachvereins aufgeführt. Zahlreiche muſikaliſche Veranſtaltungen und Vor⸗ träge der einheimiſchen Konzertdirektion kommen den kul⸗ turellen Bedürfniſſen der Bevölkerung und auswärtiger Be⸗ ſucher entgegen. Träume Von Thea Laue Meine Träume ſind helle Tropfen im Meer, Sind klagende Stürme in dunkler Nacht, Sind Lieder, die mich zur Ruhe geigen, Sind Sterne in allmächtiger Pracht. Meine Träume ſind wie klingende Glocken, Wie Sommerwinde auf grünem Feld, Wie haſchende Kinder im Ringelreihn.„Frledrich Heobel“. „Der Stahl⸗Skelettbau, Geſchäſts⸗ und Hochbau“ „Die Droſte, Roman ihres Lebens“. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Fahnenjunker Voltenborn“. Amelang, Leipzig(618). „Nachgelaſſene Schriſten“. Leipzig(619). 2 „Das Buch der Stadt Heidelberg“. Von Erwin Stein, Deutſcher Kom⸗ munal⸗Verlag, Berbin⸗Friedenau(620). „Brandung“, Bon Knud Ancerſen, Gg. Weſtermann, Braun⸗ ſchweig(621). l „Der Goloͤgräber⸗Peter“. Von Marie Bregendahl, Gg. Weſtermann⸗ Braunſchwelg(622). 5 a „Rohſtoffverſorgung der deutſchen eiſenerzeugenden Induſtrie“ E. Mlttler u. Sohn, Berlin(623).. 8 „Stimme der Erde“. Von Otto Bruder, Raiſer Verlag, München(624). „Bürgerin Eugenie“. V. Ed. Reinacher, Raiſer⸗Verlag, München(625). „Geſchichte der Muſik“. Von Anton Mayer, Deutſche Buchgemeinſchaft, Berlin(628). g g „Landesjuſtizkoſtengeſetzl. Von Adolf Schork, Eugen Harſch, Karkrsuhe(627). „Das. Buch vom Menſchen“. Von Bo Yin Ra, Koberſche⸗ Verlag, Leipzig(628). n „Der geliebte Strolch“. Reifer, Co., Leipzig(029). 1 1 5 f Von Johannes Bühler, Inſel⸗Verla Leipzig(680). 5 8 50 5 Von F. C. Butz, Zaberndruck⸗Verlag, ainz(631). „Halbblut“. Von Peter Zoege v. Manteuffel, A. Bonz u. Co., Stutt⸗ gart(632). Jena(633). „Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung“. Von Dr. J. Bensheimer, Mannbeim(634). „Velhagen und Klaſfings“ Alamanach“. feld(685). Von Georg Grabenhorſt, Koehler u. Von Hermann Löns, Heſſe u. Becker, 8 . 'Rechnungs⸗Rat Von Hans Grethlein u. „Deutſche Vergangenheit“. „Die ſeeliſche Energie“. Von Henri Bergſolm, A. Died richs⸗Verlag jur. Wolfgang Richter, Velhagen u. Klaſſing, Biele⸗ Von Konr. Werner Schulze, Wiſſenſchaftl. Verlag Dr. Zaugg u. Co., Stuttgart(636). Von Juliane Karwath. Deut Verlagsanſtalt, Stuttgart(637). 8 0 de Von Paul Bornſtein, Deutſche Buchgemeinſchaft, Ein müd' Vergehen in meiner Welt. Meine Träume ſind weiße fliehende Wolken, Sind ſchlagende Wellen auf heißem Strand, Sind Blumen, die von Erfüllung träumen, „Wir von der Bremen“, „Die Tſchechoflowakiſche Republik“. „Iwan, der Pelzhändler“. Berlin(638). e Dr. Ewald Kimenkowski, Richard Gahl, Verlag, reg, a 15 Dr. Boh. Horak, Orbis⸗ Frankfurt a. Maln 1041 Emil Belsner, Räktzen u. Ldening, vüchte in meiner Hand. 5 „Hölderlins Werke“. Von Karl Quenzel, Heſſe u. Becker, Leipzig(642 1 „Sohn ſeines Landes“. V. Walter Bloem, K. F. Koehler, Leipzig(617) 5 renn e rener rere ele eee r 1 —— Donnerstag, den 13. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 580 Aus wertlosen Kopien werden Originale Ein Blick hinter die Kuliſſen der Frankfurter Bilderfälſcherfabrik (Eigener Bericht) Echtheitsbeſcheinigungen für 30 Mark— Fälſchungen, die aus Mannheim ſtammen Es iſt geradezu unglaublich, welche Gemeinheiten und rück⸗ ſichtsloſe Schurkereien dieſer Monſtreprozeß ans Tageslicht zerrt. Sechzig Betrugs⸗ und Schwindelaffafren, die meiſten in Verbindung mit ſchwerer Urkundenfälſchung, ſind vor dem erweiterten Schöffengericht in Frankfurt zu verhandeln. Die Fälle, die die Juſtiz und die mit ihr zuſammen arbeitende Frankfurter Kriminalpolizei nicht erfaſſen konnte, dürften in die Hunderte gehen. Eine große Anzahl von Käufern wert⸗ loſer Kopien melden ſich natürlich nicht, teils um ſich nicht zu blamieren, teils aber auch deshalb, um ſich nicht einer Gefahr der Beſchlagnahme ihrer ſo teuer erworbenen wertloſen Alder auszuſetzen. Die Verhandlung zeigt von Tag zu Tag mehr, in welch kalter roher Weiſe der Hauptſchuldige Müller arbeitete, wie er im wahren Sinne des Wortes über Leichen ging, einen ſchwer hineingelegten gutgläubigen Geſchäftsmann zum Selbſtmord trieb, und beim Leben ſeiner Frau und Kinder ſchwor, daß jene Erzeugniſſe, deren Fälſchungen er zu genau kannte, echte Originale ſeien. Aber es muß unbedingt anerkannt wer⸗ den, daß Müller ſeine Schurkereien geradezu genial aufzog, daß er eine Organiſation ſchuf, die geradezu Bewunderung ab⸗ ringen könnte. Für jede Geſellſchaftsklaſſe hatte er dort, wo er nicht ſelbſt auftreten konnte, den geeigneten Vertreter. Da iſt zuerſt die Elſe Trumm eine ehemalige Bardame, hübſch, pompös und gut gekleidet, bie auf die Direktoren großer In⸗ duſtriewerke in Frankfurt und Umgebung losgelaſſen wurde. Die damals in Wiesbaden wohnhafte Barvuin von an⸗ thier nahm die Müllerſchen Fälſchungen in Kommifſion und bot ſie als Stücke aus ihrem eigenen alten Familienbeſitz an. Ste gehört ſelbſt zu jenen zahlreichen Dupierten, und entging deshalb einer Anklage. Dr. Rheinheimer und Lyncker, beſon⸗ ders der ſchlanke elegante Akademiker, wurden in Düſſeldorf, Köln und wahrſcheinlich noch anderen Städten des Rheinlan⸗ des angeſetzt. Daß man dem ſicher auftretenden Dr. phil, rück⸗ haltlos vertraute, beweiſt die Tatſache, daß gerade er es mei⸗ ſterhaft verſtand, Fachleute, Inhaber von K unſtgalerien hereinzulegen. Für die finanzkräftigen ifraelitiſchen Intereſſen⸗ ten hatte man den famoſen Danny Strauß, der ſogar ſeinen eigenen Schwager Axmann in Bochum hereinlegte. Aber es fehlte noch eine wichtige Perſon und zwar der . Gutachter, der Echtheitsbeſcheinigungen für beſonders vorſichtige Käufer ausſtellte. Auch dieſen ſchaffte Müller herbei in der Perſon eines ehemaligen Kunſthändlers, der heute für beſtimmte Aufgaben halbamtlich beim Städelſchen Kunſtinſtitut der Stadt Frankfurt tätig iſt. Dieſer ſchrieb auf Briefbogen des Inſtituts für 30 Mark Beſcheinigungen, ſetzte noch den Stempel der Anſtalt hinzu, und beſtätigte u. a. auf der Photographie einer Baumannſchen K opie, das Gemälde ſei eines der ſchönſten Werke von Lovis Corint h aus deſſen beſter Zeit ſtammend. Für das„fabelhafte“ Honorchr 2 2 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfalen Der im Jahre 1894 in Heidelsheim geborene Kaufmann Albert Horbach hat im hieſigen Allgemeinen Krankenhaus den Patienten B. kennen gelernt, der vor dem An kauf eines Motorrades ſtand. Horbach trat ſofort als Ver⸗ mittler mit der Angabe auf, daß in Bruchſal ein ſchönes Rad um nur 250 Mark zu kaufen ſei. Er brachte es durch ſeine Redegewandtheit auch fertig, daß ihm das Geld aus⸗ gehändigt wurde. Anſtatt aber das Motorrad zu kaufen, be⸗ hielt er das Geld für ſich und verbrauchte es. Horbach, der geſtändig iſt, gab an, daß er durch ſeine Vorſtrafen in große Not geraten ſei. Niemand habe ihm eine Unterſtützung gegeben. g In dem Gutachten von Medizinalrat Dr. Götzmann wird der Angeklagte als ein ideenerfüllter, impulſiver und intelligenter, zu Schwindeleien neigender Menſch bezeichnet, der aber mit den ſogen. pathologiſchen Schwindlern nichts zu tun habe und deshalb für ſeine Daten auch verantwortlich ſei. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey will trotz der vielen Vor⸗ ſtrafen nochmals Milde walten laſſen und beantragt eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Das Schöffengericht, Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte auf eine Ge⸗ 5 fängnisſtrafe von 5 Monaten. ch. * Beſtechungsprozeß Elſäſſer und Gen.— Die Verteidiger ſprechen Die Verhandlung am Dienstag dauerte bis nach 9 Uhr abends. Die Verteidiger(Rechtsanwälte Huckele, Steinel, Becker und Gönner) traten für die Freiſprechung der Angeklagten Elſäſſer, Seipp, Steinwarz und Schmidt ein. Auch der ſich ſelbſt verteidigende Angeklagte Mante bean⸗ tragte ſeine Freiſprechung. Zum Schluß der Sitzung machte der Vorſitzende davon Mitteilung, daß das Gericht das heute zu beratende Urteil am Donnerstag vormittag ver⸗ künden werde. ſtellte dieſer Kunſthändler Schrei auf telephoniſchen Wunſch Müllers ſogar die gewünſchten Beſcheinigungen in deſſen Laden aus. Der dritte Verhandlungstag deckte wieder eine große An⸗ zahl Schwindeleien auf und endete mit einer Epiſode, die unter Umſtänden eine neue Senſation des an und für ſich ſchon handlungs reichen Prozeſſes bilden kaun. Wie ſo viele Fälle, iſt auch dieſer nicht ohne Humor. Einem Direktor in Höchſt verkaufte die Trumm ein Oelbild von Profeſſor Dill, betitelt„Fiſcherboote“. Der Direktor hängte dieſes Gemälde in ſeinem Büro auf und erhielt einige Monate ſpäter den Beſuch eines Kollegen aus der Wiesbadener Ge⸗ gend, der zur beiderſeitigen Ueberraſchung erklärte, genau das gleiche Bild von der gleichen Verkäuferin erſtanden zu haben. Ein Angeſtellter reiſte nach Dachau bei München und ließ ſich von Profeſſor Dill perſönlich die Fälſchung be⸗ ſtätigen. Die Angeklagte Trumm gibt zu diefer Sache fol⸗ gende Erklärung. Sie erhielt dieſes Bild von einer Frau Engelmann aus Man nheim, der geſchtedenen Frau eines Malers, Tochter eines dortigen Kunſthändlers. Einige Monate ſpäter erhielt ſie das zweite Bild. Beide Bilder, ſo hieß es zuerſt, ſollten von einer nach Holland verzogenen Mannheimer Familie ſtammen. Frau E. ließ jedoch einmal geſprächsweiſe die Be⸗ merkung fallen, daß ihr Vater u. a. auch mit einem Mann⸗ heimer Handler namens O. in Geſchäfts beziehungen ſtand, von dem bekannt ſei, daß er öfters auch Bilder kopieren ließ. Natürlich könne ſie nicht behaupten, daß die Dillſchen Fälſchungen von dieſem O. geliefert wurden. Als ſie ihrem Vater Mitteilung machte, daß hier evtl. Fälſchungen in Frage kämen, ſoll ſich dieſer nicht ſonderlich erregt haben, beeilte ſich aber gemeinfchaſtlich mit der Trumm in dem Höchſter Fall den Schaden durch Rückzahlung der Kaufſumme auszugleichen. Der Kunſthändler in Mannheim iſt inzwiſchen verſtorben. Im Laufe der Diskuſſion über die Frage der Zweckmäßig⸗ keit einer Vereidigung der Zeugin Engelmann intereſſtert ſich der Staatsanwalt Dr. Berndt eingehend für die Tätigkeit des geſchiedenen Gatten der Zeugin. „Mein Mann malte Landſchaften, Blumen und See⸗ ſtücke.“„Alſo wohl auch ähnliche Sufets wie die Dillſchen Fiſcherboote?“ fragt der Staatsanwalt geſpannt.—„Es kann ſein,“ gibt die Zeugin zu. Da bittet Baumann ums Wort. „Ich habe nachweisbar die hier zur Verhandlung ſtehenden Fälſchungen nicht hergeſtellt. Ein Beweis für meine ſchon mehrfach vorgebrachte Behauptung, daß die Verkäufer auch Kopien von anderer Seite bezogen. Es widerſtrebt mir, hier einen Kollegen zu verdächtigen, aber ich darf andererſeits mit meinem Verdacht nicht zurückhalten.“ „Sie bezeichnen Herrn Engelmann in Mannheim als Kollegen. Ich bitte um Begründung,“ frägt der Vor⸗ ſitzende iutereſſtert. Baumann zuckt diplomatiſch die Achſeln. „Er iſt Maler und anſcheinend auch Kopiſt,“ antwortet er endlich, jedes Wort betonend.„Alſo Kollege im doppelten Sinne?“„Jawohl!“— i Eine Sekunde lang herrſcht am Richtertiſch ſtarreß Schweigen, dann trd. die Zeitgi Engelmann ven leidigt. n RD DDr re 5 8 Ein Schwindler en gros. Der wlederholt vorbeſtrafte 27 Jahre alte Schuhmacher Alfred Fla itz aus Heidelberg, ein moraliſch minderwertiger Menſch, iſt entmündigt und lebt von ſeiner Frau getrennt. Er wird als haltloſer Pfychopath bezeichnet und hat auf ſeiner Wanderung durch Nor d⸗ baden in vielen Ortſchaften durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Kleider, Darlehen und mehrere Fahrräder er⸗ ſchwindelt. Das Urteil des Schöffengerichts Heidelberg lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis unter Anrechnung der 2/7 monatigen Unterſuchungshaft. 8 Der verlockende Brief aus Amerika. Der 25 Jahre alte Tagner Klenſch von Mittelbach(Pfalz) nahm für den er⸗ krankten Poſtagenten den Poſtſack von Irheim mit. Unter⸗ wegs entnahm er dem Poſtſack einen Brief aus Amerik a, öffnete ihn und behielt eine darin befindliche Dollarnote für ſich. Außerdem fälſchte er einen ebenfalls in dem Brief enthaltenen Scheck über 30 Mark und hob das Geld für ſich ab. Der Poſtraub brachte ihm ſechs Wochen Gefäng⸗ nis ein. 5 Frevelhaftes Treiben. Der Arbeiter Frierrich Sturm aus Oldenburg gab ſich als„heiligen“ Heilkundigen aus, dem die Natur die Kraft verliehen habe, Kranke heilen zu können. Eine unheilbar gelähmte Frau aus Fechenheim vertraute ſich ihm an, erhielt einen Tee aus Leinſamen und wurde an der Bruſt täglich ſtark maſſiert. Als in der Achſelhöhe ein Furunkel auftrat, wurde ſie ſolange maſſiert, bis der Eiter in die Bruſt getrieben war. Nur durch eine ſofortige Ope⸗ ration konnte ſie gerettet werden. Das erweiterte Schöffen⸗ gericht Hanau verurteilte Sturm wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung zu einem Jahr Gefängnis. Wegen einer Ohrfeige. Zwei Arbeiter, die zuſammen im Krankenhaus gelegen hatten, waren miteinander in Streit geraten. Nach ihrer Entlaſſung aus dem Krankenhaus trafen ſie ſich in einer Stehbierhalle. Es kam zu einer Auseinander⸗ ſetzung, in deren Verlauf der Arbeiter Clever ſeinem Gegner eine Ohrfeige verſetzte, worauf dieſer zu Boden fiel und ſich eine ſchwere Gehtrublutung zuzog, die den Tod zur Folge hatte. Clever hatte ſich wegen dieſer Tat vor dem Gericht in Düſſeldorf zu verantworten und erhielt die geſetzliche Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis. 828. Veranſtaltungen Donnerstag, den 13. Dezember 4 Nationaltheater:„Die Prinzeſſin Girnar a 955 Gaſtſpiel des Wiene Theater: 19.80 2 Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Wie theaters mit der Mgxiſchka⸗Revne„Alles aus Liebe“..00 Konzerte: Adolf Buſch und Rudolf Serkin(Harmonie), 8 Uhr, Vorträge: Freier Bund: Dr. J. Strauß:„Altdeutſche Maleres von Albrecht Dürer“. Abt. I..15 Uhr. 5 3 Lichtſpielthegter: Palaſt⸗Theater:„Weib in der Wüſt e“ Schauburg:„Der einſome Adler“.— Ufa⸗Theater:„D 19 Orchideen tänzerin“.— Capitol:„Brandſtifterin“, Scala:„König der Könige“.— Glorio: Anna Kare⸗ nina“.— Alhambra:„Der moderne Caſanova“, Mufeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Miktwoch 9 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr Vorführung 8 Uhr. 8 Sportliche Rundſchan Turnen Ans der Vadiſchen Turnerſchaft Am Samstag und Sonntag wird der Kreisvorſtand und Turn⸗ ausſchuß in Mannheim zuſammentreten zur Erledigung der erſten Tagesfragen für das Jahr 1929. Auch in den Gauen herrſcht vielſeitige Tätigkeit. Im Mannheimer Gau weiht der Turnverein Jahn Neckarau ſeine neue Turnhalle. In Mittelbaden üben die Turn⸗ warte in Baden⸗Baden, während im Hegau der Spie chuß in Radolfzell tagt. Der Ba d. Neckar⸗Gau hat ſeine Schiedsrichter⸗ verſammlung, die mit einer Schiedsrichterprüfung verbunden iſt. Rein turneriſcher Natur iſt die Arbeit im Karlsruher Gau mit dem Werbeturnen des Karlsruher T. B. 1846 und im Pforzheimer Gau, deſſen Gauvereine Kieſelbronn, Töd. Wilferdingen und Ty. 1 “. Dürrn einen Gerätemannſchaftskampf in Dürrn austragen. Gr. 24 Kegelfvort * Keglerverband Mannheim. Die Ausſcheidungskämpfe ſind dieſes Jahr beſonders ernſt, gilt es doch, eine Mannſchaft au. ſchaffen, die in dem auf eigene Füße geſtellten Gau Ba ben⸗Pfalz ein Wort mitreden ſoll. Nach Abwurf der dritten Serie haben ſich weiter an die Spitze geſetzt reſp. erreicht: Ganz 1697, Mattern 1547, Holzhamer 1629, Schworz 1601, Brixner 1598, Hummer 1555 und Kreußel 1555 Holz. Ganz⸗Geſ.„Goldene Sieben“ hat alle Aus ſicht den Einzelmeiſter an ſich zu bringen; konnte er doch ſeinen Haunt⸗ gegner Höfer nach Abwurf der dritten Serie um 17 Holz überbieten, Die Frauenkämpfe ſind bereits beendet. Einzelmeiſterin wurd Frau Stierle⸗ Ges.„Roll Glück“ mit 1308 Holz. Welker errelch⸗ ten: Frau Gernet 1288, Behle 1250, Maker 1225, G 1224, Bär 1210 und Frau Geiß 1188 Holz. Bei den Senloren wu 1 liches geleiſtet. Der letztjährige Gaumeiſter Hamm Gef. Gaſſe“ muß ſich anſtrengen, ſofern er die Würde nicht an f Geſ.„Kurpfalz“ abgeben will. Bisher erzielten: Schön 796, Hamm 778, Heß 760, Inhofer 740, Kaufmann 667 und Watzel 643 Holz. ö *Die Deutſche Skimeiſterſchaft 1927. Herausgegeben im Auftrage des Deutſchen Skiverbandes von Albert Gan zen müller. 180 Seiten Kunſtoͤruck mit vielen Bildern, Tabellen, Profilen. Bergverlag Nudolf Rother, München. Der 2. Vorſitzende des DS., Albert Gan⸗ zenmüller, war ſicherlich die berufene Perſönlichkeit, dieſes Buch, das ein Dokument im beſten Sinne darſtellt, herauszugeben. Jeden Men⸗ ſchen wird in dieſem Buche die wohlgelungene Textzuſammenſtellung intereſſieren. In alle Zukunft bleiben die ſachlichen Aufſätze, Schil⸗ derungen und vor allem das ſorgfältig zufammengeſtellte ſt kſchs Material, ber Deutſchen Srimelſterſchaft 1927, Jer Deuſchen Winter ⸗ käampfſpiele, der Deutſchen und Oeſterkelchtſchen Staffelmelſterſchaft und der Deutſchen Heeresmeiſterſchaft 1927(Garmiſch⸗ Partenkirchen) eine notwendige und fördernde Bereicherung der Skiliteratur. Beſon⸗ ders hervorzuheben iſt die meolziniſch⸗hygieniſche Arbeit, gemeinfſam von den bedeutendſten Münchner Sportärzten verfaßt, die ſich mit den bezüglichen Unterſuchungen und Folgerungen daraus eingehend be⸗ faßt. Dieſes Buch iſt jedem Skiſportler unentbehrlich. 1 Briefkasten ir bitten für den Brſefkaſten beſtimmte Elnſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu wachen. Mündlſche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizint⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsqulttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet H. Ha. gehen, da der Briefkaſten Jurfſtiſche Anfragen nicht beantwortet, wenden Sie ſich an die Gewerbeſchule II. Adein Degel] 6..8. 10. 12. 13 Joeckar- Pegel 6.[7. 10 12 18. 8 7050094 0 88 05 0 Sehuſenne.. 8e 12 Marpem 4404, 44 570482 Kehl.44408, 53/07.56.46 Jagſtfeld 544½J)20.1 708 10.10 Naxau.18.00.87 4854,58.88 5 g 8 Mannbeim 4614.27.09.75.4.40 Cauß 9758.224247 1440 Köll 425.0503598. 842.70 —— 5— Zur Gesundhaltung! 9. S88 Peter ixus U. m. b., Mannheim, fel 28796 fl. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernspreoler 21636 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeftung G. m d 9. Mannheim k 6. 9 Direktlon Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner 5 Dr. S Rauyſer— Kommunglpolltit und Lokales! Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer Fr ß 5 Gericht und alles Uebrlae: Franz Kircher Anzeigen Mar Filter — Hlerüber kann Ihnen nur ein Rechtsanwalt Auskunft K. Sch. 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Berlin in Auftrag gegebenen Bahnbauſtrecke von der alten Fayencenſtadt Kutahia bis nach der aufblühenden Wilayetsſtadt Balikeſir übernommen, feier⸗ lich eingeweiht und dann dem Verkehr übergeben. Es iſt das 51 Km. lange Teilſtück von Kutahia bis Tapſchanli, einem Orte, in deſſen weiterer Umgebung ein Bergwerksbezirk in der Ent⸗ wicklung iſt; zu dieſem Bergwerksbezirk, der den Namen Jagh Ady trägt, gehören auch die von der Münchener Firma Gebr. Röchling ausgebeuteten Chromerzgruben. Kutahia iſt bislang mit der Station Alay und der Anatoliſchen Bahn durch eine wenige Km. lange Stichbahn verbunden, an die die neue Strecke anſchließt. Balikeſir dagegen iſt Station der Bahn Smyrna Panderma, die neue Strecke wird daher die kürzeſte Verbin⸗ dung Angoras mit der großen Hafen⸗ und Handelsſtadt Smyrna darſtellen. Die Arbeiten der deutſchen Baufirma, die außerdem noch die Bahn Kaiſarie—Ulukichla zu bauen über⸗ nommen hat, ſchreiten auf der übrigen Strecke rüſtig vorwärts. Die Bahn wird ein neues Meiſterwerk deutſcher Technik in der Türkei bedeuten. In den Tagen, in denen dieſes neue Werk deutſcher Techniker und Ingenieure alſo bereits mit ſeinem eerſten Teil in Dienſt geſtellt wurde, ſind in Angora die Ver⸗ handlungen zwiſchen den Vertretern der Anatoliſchen Bahn⸗ geſellſchaft und ihren Aktionären einerſeits, der türkiſchen Re⸗ gierung andererſeits in ein entſcheidendes Stadium getreten, Und die halbamtliche türkiſche Preſſe meldet bereits, daß man zu einem Uebereinkommen gelangt ſei, ja daß ſchon in den nmächſten Tagen mit der vorläufigen Unterzeichnung des Ab⸗ kommens zu rechnen ſei. Bewahrheitet ſich das, ſo iſt wenig⸗ ſtens die Grundlage für die weitere Entwicklung geſchaffen. Wie die türkiſche Regierung auch dieſe neue, ſie immerhin ſchwer belaſtende Verpflichtung bewältigen wird und welche Garantien ſie für die Erfüllung ihrer Verpflichtung geſtellt hat, bleibt dagegen noch abzuwarten. Vielfach wird ein Um⸗ ſtand als Beweis dafür angeſehen, daß man diesmal ent⸗ chloſſen war, ſich um jeden Preis zu einigen, nämlich der, daß 2 2 2 0 25 er er 7 2 r e Burbach ⸗Kapitalerhöhung genehmigt Die go. GV. der Kaliwerke Krügershall AG., unter Leitung von Dr. Korte, genehmigte die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um einen Betrag von bis zu 91 Mill./ durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende Stammaktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Hierzu machte der Vor⸗ ſitzende längere Ausführungen und gab einen Ueberblick über die Schulden des Geſamtbonzerns, die 24 Mill.„ betragen, wozu noch die engliſche Anleihe lommt, ſodaß ſich die Geſamtſchuld auf blu beläuft. Dieſe-gefamten Schulden-können durchdie Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu 91 Mill., völlig abgedeckt werden. Dr. Korte wies weiter darauf hin, daß durch die Kapitals⸗ erhöhung der Induſtriezweig auch auf kali⸗chemiſchem Ge⸗ biet ausgede hut werden könnte. Der Vorſtand wurde zum Abſchluß der Angliederungsverträge ermächtigt. Die einzelnen Punkte der Tagesordnung wurden mit 350 066 gegen 30 Stimmen ge⸗ mehmigt. Der Proteſt der Oppoſition wurde nicht mehr entgegen⸗ genommen, da er erſt zum Schluß der Generalverſammlung vorge⸗ Bracht wurde. Neu in den AR. gewählt wurde Kommer Gumpel, Banldirektor Breetz⸗Karlsruhe, Oberregierungs Böſemann⸗ Weimar und Miniſterialdirektor Müller⸗Weimar. 5* Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft AG. in Maunheim. Die 18. o. GV. genehmigte einſtimmig die Bilanz⸗Regularien und erteilte Vor⸗ ſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung. Nach dem GV.⸗Beſchluß kommt eine Dividende v. 6 v. H.(i. V. 10 v..) auf das eingezahlte Aktien⸗ Kapital zur Verteilung. Die gegenüber dem Geſchäftsjahr 1926-27 1 Beſchäftigung im Berichtsjahr hat ſich im laufenden Jahr fortgeſetzt. a Krupp⸗Patente in Amerika.— Expanſion der Ludlum Steel Co. Die Ludlum Steel Company hat bekannklich unlängſt im Zufammenhange mit der Gründung der Krupp Nir o ſt a Co m⸗ pany von den Kruppwerken eine Lizenz zur Herſtellung ver⸗ ſchiedener Sorten von Spezialſtahl erhalten. Dazu wird uns letzt aus Newyork gemeldet, daß die Nochfrage nach dem Spezialſtahl laut einer Mitteilung aus Verwaltungskreiſen der Ludlum Steel Company im ſchnellen Zunehmen begriffen ſei. Die amerikaniſche Geſellſchaft hat daher beſchloſſen, ehre Produktlonskapazität beträcht⸗ lich zu erweitern. Zu dieſem Zwecke werden ſofort zwei neue Fabriken in Bau genommen. Eine Anlage wird nach Entwürfen von Ingenieuren der Firma Krupp gebaut u. ſoll zur Herſtellung von Speßlalſtahl nach gemeinſamen Patenten der Kruppwerke und der General Electrie Co. dienen. In der onderen Fabrik ſoll nach einem beſonderen deutſchen Verfahren, auf das die Ludlum Steel Co, von den Kruppwerten die alleinigen Rechte für Amerkka er⸗ worben bat, Alloy⸗Stahldraht hergeſtellt werden. Außerdem hat die Zudlum Steel Company beſchloſſen, die Atlas Steel Corporation in Dunkirk im Staate Newyork zu übernehmen, wodurch ihre Pro⸗ duktlonskapazität eine weitere ſtarke Zunahme erfährt, :? Waggonfabrit Joſeph Rathgeber.— Vermutlich Dividende Etwa in Vorjahrshöhe. Der Geſchäftsgang bei dem Unternehmen ent⸗ wickelt ſich im Gegenſatz zu der Situation bei den meiſten Waggon⸗ fabriken weiter befriedigend. Wenn keine unvorhergeſehene Schwie⸗ digkeiten eintreten, könne man auf Grund der bisherigen Gewinn⸗ ziffern wohl annehmen, daß das Jahresergebnis nicht weſentlich von dem vorjährigen abweichen wird. Die Geſellſchaft hatte im vorigen Jahr die Dividendenzahlung mit 7 v. H. wieder aufge⸗ nommen. „ Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt vorm. Rößler, Frauk⸗ furt a. Main.— Vorjahrdividende. Der AR. beſchloß der GV. am 6. Februar für das am 30. Sept. abgelaufene Geſchäftsjahr 1927⸗28 die Verteilung einer Dividende von 9 v. H.(wie im Vorjahre) guf die Stammaktien vorzuſchlagen. Die auf Grund des Beſchluſſes der GVB. vom 30. Oktober 1928 ausgegebenen jungen StA. ſind erſt b 1. Oktober 1928 dividendenberechtigt und nehmen daher an dieſer Wewinnausſchüttung nicht teil. * Meſſingwerke Schwarzwald AG. in Villingen(Schwarzwald). — Volle Beſchäftigung. Der zur Junghans⸗Gruppe gehö⸗ kxenden G. war es, wie ſie mitteilt, möglich, das Werk während des gangen GJ. 1927⸗28 voll zu beſchäftigen und den Umſatz entſprechend zu ſteigern. In der zweiten Hälfte des GJ. wurde das Meſſing⸗ ſpritzverfahren planmäßig aufgenommen. Der Umſatz konnte auch hier monatlich geſteigert werden. Von dem erheblich erhöhten Rohgewinn von 1 606 839(1 189 018)& erforderten allgemeine Un⸗ koſten 1 336 092(951611)„/ und Steuern bei 111 108(79 895), Ab⸗ schreibungen 100 408(157 091) 4. Aus dem Reingewinn von 6¹ 1 wird erſtmals wieder ein Gewinnantell von v. H. Aus der Vermögens vechnung auf 30. Juni 1928(in Mill.): An⸗ lagewerte 1,057(0,89): Schuldner 0,72(0,91); Vorräte 1,03(0,75); da⸗ gegen Gläubiger 1,(1,02); Rücklage unv. 0,15 bei 1,5 Mill./ AK. — Auch im neuen Gg. iſt das Werk wieder voll beſchäftigt, ein Nach⸗ laſſen ſei allerdings jetzt ſpürbar. Der vorliegende Auftragsbeſtand deſchäftige das Werk noch einlge Monate. ohnunge ausgeſchüttet und 1077& auf neue Rechnung vorgetragen. inopler Berichterſtatter) die Deutſche Bank, noch während die Verhandlungen ſchwebten, in Stambül das Gebäude der amerikaniſchen Jenian⸗Bank übernommen und darin eine neue große Filiale eröffnet hat, die zweite alſo in Konſtantinopel. Das mag allerdings als Abſicht, den Geſchäftskreis zu erweitern, gewertet werden im Gegenſatz zu der bisherigen Abneigung der deutſchen Groß⸗ bank gegen weitgehende Betätigung in der Türkei. Man hört auch ſchon davon ſprechen, daß die Deutſche Bank eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielen würde, wenn in abſehbarer Zeit die tür⸗ kiſche Regierung auf dem ausländiſchen Kapitalmarkt eine größeren Anleihe auflegen würde. Eine der wichtigſten Vorbedingungen für dieſe Anleihe war auch die Regelung der Kuponfrage, die inzwiſchen vorläu⸗ fig in Paxis exfolgt iſt. Nunmehr hat die Große Nationalver⸗ ſammlung in Angora das Pariſer Abkommen ratifiziert. Da⸗ mit erhebt ſich aber auch hier wieder die Frage: Wie wird die Türkei ihre aus all dieſen Verträgen entſtehenden Verpflich⸗ tungen erfüllen können? Ihr Budget beträgt 220 Millionen Ltg. und allein aus dem Kuponabkommen hat ſie ſchon am 1. Juni 1929 die erſte Rate von über 20 Millionen Ltg. zu ent⸗ richten. Dieſe Raten aber ſteigen noch in Zwiſchenräumen von wenigen Jahrenſerheblich an. Vielleicht hofft man mit Hilfe der ausländiſchen Anleihe aus dieſem Dilemma herauszukom⸗ men. Immerhin wird äußerſt ſparſame Wirtſchaft von Nöten ſein, denn die Regierung hat auch noch andere Laſten zu er⸗ füllen. Intereſſant wär in dieſer Richtung auch das Abſtim⸗ mungsverhältnis. Von 316 Abgeyroneten haben 204 für und 3ligegen die Ratifizierung des Kuponabkommens geſtimmt, während rund 80 Abgeordnete einfach ſſich der Abſtimmung ent⸗ zogen haben. Man ſpricht bereits von einer allmählich ent⸗ ſteheftden neuen Oppoſition, in der Leute führend ſein ſollen, die erbittert ſind, weil ſämtliche 316 Abgeordnete am Tage nach der einſtimmigen Annahme des Gefetzes über die Einführung der lateiniſchen Schrift eine Extrirgahe von je 1500 Stg. erhal⸗ ten haben. Das wäre in einein eſtropäiſchen Paxlament aller⸗ dings nicht möglich. Dabei erhalten die Abgeordneten bereits laufend eine Monatsvergütung von 600 tg., eine für die be⸗ ſcheidenen türkiſchen Finanzen ſehr hohe Summe. e N Ie 3— eee 3 2 worden. Von dem 30 Mill. ſchw. Fr, betragenden Kapital iſt in⸗ zwiſchen die Hälfte einbezahlt worden. Der Anlagenſtand hat ſich durch die fortgeſchrittenen Bauarbeiten auf rund 15,94 Mill. ſchw. Franken erhöht.— Die Bilanzſumme beläuft ſich auf 32 103 135 ſchwelzer Franken. 5. * Hanuvverſche Papierfabriken Alfeld⸗Gronau Ach. in Alfeld.— Gewährung eines Bezugsrechts:1 zu 115 v. H. Gemäß der non dex HB. vom 27. Juli erteilten Ermächtigung hat dite Geſellſchaft 7% M l.% junge Aftien einem Konfortium mit der Verpflichtung überlaſſen, davon den Aktionären 2/5 Milhionen/ im Verhältnis ang er- Mapftaler höhen ed anfubisten. Der der Geſellſchaft alls der Kapftakerhöhung zufkie 1 5 dient zur Moderni ſlerung und Erweiterung de Wärke und zur Angliede⸗ rung von Konzernſabriken. Die Geſellſchaſt ſteht im Begriff, eine Anlage zur Herſtellung von patentierten Verfahren zu errichten. * Vorjahrsdividende bei der Kolb u. Schüle Ac. in Kirchheim⸗ Teck. Die G. weiſt nach Vornahme der üolichen Abſchreibungen einen Reingewinn von 349 904(350 052], aus. Der AR. beſchloß der Hemmächſt einzuberuſenden HV. vorzuſchlagen, wie i. V. 12 v. H. Dividende zur Ausſchübtung zu bringen, ſowie dem Unter⸗ ſtützungsſtock wieder 50000„ zuzuweiſen. Der verbleibende Ueber⸗ ſchuß ſoll, zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorfahr mit zu⸗ ſammen 46 556/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Spinnerei und Weberei Steinen., Steinen.— Sanierung durch Kapitalzuſammenlegung. Die Geſellſchaft plant eine Zuſammen⸗ legung des Aktienkapitals von 2 auf 1 Mill. 4 und Wiede r⸗ erhöhung auf 3 Mill.„ und zwar um 800 000„ Stammaktien ſowie um 1,40 Mill. 4 mit kumulativen Anſpruch auf 7 v. H. Divi⸗ dende ausgeſtattete Vorzugsaktien... *Die deutſche Schuhinduſtrie gegen Bata. Dle Wünſche der deut⸗ chen Schirhindüiftrie um Piepen e das alten, längſt nicht mehr aus⸗ reichenden Zolls blieben bisher leider unerfüllt. Nun verſucht man durch Zuſammenſchtuß die namentlich aus der Geſchäftspraxis des tſchechiſchen Schuhfabrikanten Bata herrührende Gefahr zu be⸗ kämpfen. Seit kurzem ſchweben Verhandlungen zwiſchen einigen be⸗ deutenden Schuhfabriken zur Bildung einer Intereſſenge⸗ meinſchaf t. Es handelt ſich um führende Schuhfabriken in Tut t⸗ Ubngen, Pirmaſens und Erfurt. Man hofft vor allem durch die Konzentration die Konkurrenz Batas zu überwinden. Das Bild der Wieiſchaft Werenpreise (NMenatsmittelwerte) 1 Roggen, . 7 n 74% . . 1 ſhete, sir.. 8 2 7 Berlin. Nit a 180 8 Sumo tenindex- Lat..· A. 160— L Bensbsffüngsingek St: R. N. 4214 2000 — 2 E D 140 e e W e a er 80. 8 e Sroßbenclelsincdex(St..A. 191190 b, 5 1 1 7 1 N —0. fefminfupfer in Berlin. ioo 1585 1 8 E 5 1 Behehzen, Werkprels kn 2 80. ee rere, Egger Pr t as 5 85 a 1. Rossenmehl, 30— erlin üenenmehl, Berin N 10%— N 7 e ö 1 ö 7 5 e 1 Ee reunkohlenbriketts, Srclerkohlg, 20 7 5 Heussrnd, 11 5 Lerbele l 1 Keftefteln Bern. N 100 l — Zellſtof f nach einem neuen Die neuen chineſiſchen Zoll ätze Die neuen chineſiſchen Zollſätze bewegen ſich in den Grenzen von 7% bis 2 vom Wert, außer bei Rauchmaterlalien und für Gaſolin, bel denen Sonderabgaben erhoben werden. 8 Für den deutſchen Handel ſind folgende Zoll ſätze von beſonderem Intereſſe: 5 77% v. H. vom Wert: Leder, Kunſtleder, Wachstuch, Handwerks⸗ zeug.. 10 v. H. vom Wert: Treibriemen, Baumaterial, Zelluloid, ge⸗ wöhnliche Uhren, Exploſtpſtoffe für Induſtrieergeugniſſe, Büroma⸗ terialien, Lokomotiven, Waggons, Tender, Schiffe, Schiffsbauma⸗ terial, Maſchinenwerkzeuge, Maſchinen aller Art, Spielzeug und Sportartikel. 5 5 12½ v. H. vom Wert: Barometer, Thermometer, wiſſenſchaftliche Juntzumente, Zelluloidwaren und Geräte, Lampen für Gas und Ellkkrizität, andenre Lampen, Druckereimaterfal, Gelöſchränke, Tele⸗ garphen⸗ und Telephonmaterial, Büromaſchinen, Motoromnibuſſe, Laſtautos, Fahrräder und alle im Tarif nicht aufgeführten Waren. 15 v. H. vom Wert: Meſſer, Medizinen und Wagen. 17%½ v. H. vom Wert: Lederwaren, photographiſche Apparate und photographiſches Material, optiſche Waren und Oefen. 25% v. H. vom Wert: Waffen und Munition für Sportzwecke, goldene Uhren, Juwelierwaren mit künſtlichen Steinen, Kosmetika, Deiſegeräte und Perſonenautos mit Zubehör. 27½ v. H. vom Wert: Waffen und Munition für andere als Sportzwecke, Juwelierwaren mit echten Steinen. Zuckerzoll und Zuckerinduſtrie. Der Konzern Halle⸗ Roſitz⸗ Holland legt jetzt ſeinen umfangreichen Geſchäftsbericht für 1927⸗28 vor, dem wir u. a. entnehmen: Das am 30. September endende Geſchäftsfahr brachte infolge ſtark ſinkender Rübenertrags⸗ ergebniſſe eine empfindliche Schmälerung der Produktions ⸗ baſis des Konzerns. Es führte auf dem Gebiete der Zuckermarkt⸗ entwicklung und der Preisgeſtaltung von Enttäuſchung zu Enttäu⸗ ſchung und endete ſchließlich um die Wende des Bekriebsfahres in einer ausgeſprochenen Krlſe der geſamten deutſchen Zuckerinduſtrie. Die mitteldeutſche Zuckerinduſtrie konnte nur mit erheblichen Ver⸗ luſten und größeren Anſtrengungen ſich in ihrem Hauptabfatz⸗ geblet in Süddeutſchland gegen den tſchechiſchen Zucker wehren. Unter dieſen Umſtänden genügte der in Anerkennung der ſchweren Notlage der intenſiv Rülen bauenden Landwirtſchaft vom 1. Auguſt 1927 an auf 15/ je Dz. Verbrauchszücker erhöhte Zoll⸗ ſchu tz nicht mehr, Im Berichtsjahr waren dem Konzern 48 RA⸗ ben verarbeltende Fabriken angeſchloſſen. Der Bericht bringt umfangreiches ſtatiſtiſches Material über die Entwicklung der Produktion und der Abſatzverhältniſſe. In längeren Ausführungen geht er auf wirtſchoftspolitiſche Fragen ein, insbeſondere auf den Kämpf um die Zuckerzollerhöhung, die Frage der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform, Tariffragen ſowle vor allem auf die Verhält⸗ niſſe des landwirtſchaftlichen Arbeitsmarktes, denen das bis⸗ herige Kontingents ⸗Syſtem nicht gerecht werde. * Branerei Henninger⸗Kempff⸗Stern AG., Frankfurt a. M. Wieder 10 v. G. Der GV. am 15. Jan. wird für das am 31. Auguſt abgelauſene Geſchäftsjahr 1927.28 die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende auf die StA. und 7 v. H. auf die Val, vorgeſchlagen. D⸗Bankkrebite an das polniſche Eiſenhüttenſyndika Das Syndikat der polniſchen Eiſenhütten in Kattowitz ſtellt jetzt die Meldungen über die Aufnahme einer Anleihe durch das Syndikat authentlſch richtig. Es wurde tatſächlich eine Anleihe in Höhe von 350 000 Pfund Sterling aufgenommen, doch treffen die bisherigen Nachrichten über die anleihegewährenden Banken nicht zu. Wie das Syndikat; mitteilt, wurde diefer Toge ein Vertrag unter⸗ ſchrieben, auf Grund deſſen die Hälfte der erwähnten Anleihen die Bank Francuſko⸗Polſki(Bangue Franco⸗Polonaiſe), die andere Hälfte aber die Kattywitzer Filiglen der D⸗Banken mit Ausnahme der Dresdner Bank, alſo Danatbank, Deutſche Bunk und Disconto⸗ Geſellſchaft, übernehmen. Die BVerzinſung der Anleihe beträgt 7,25 v. H. Das Syndikat erklärt, daß es vorteilhafte Bedingungen in der Goldkreditrechnung erhalten habe. Die Kredite benötigt das Eiſenſyndikat, um ſeine Verpflichtungen gegenüber den zugehörigen Hütten zu erfüllen, bevor die Deckungen von ſeiten der Abnehmer des Syndikats eingehen. Dem Abſchluß mit den genanten Banken waren erfolgloſe Verhondlungen mit der Filiale der Dresdner Bank, mit der Schleſiſchen Kreditanſtalt in Bielitz und der Bank Handlowi in Warſchau, mit denen das Syndikat früher zuſammen⸗ gearbeitet hat, vorhergegangen, * Komm.⸗Rat Kleyer 75 Jahre alt. Der Begründer und gegen⸗ wärtige AR.⸗Vorſitzende der Adlerwerke in Frankfurt a.., Kom⸗ merzienrat Dr. Ing. e. h. Heinrich Kleyer, feiert heute ſeinen 75. Geburtstag. In den achtziger Jahren verſuchte er durch Grün⸗ oͤung einer Veloziped⸗ und Maſchinen handlung dew engliſchen Einfluß auf die Entwicklung des Fahrradbaues entgegen: zuwirken. Allmählich übernahm das urſprünglich nur als reines Handelsgeſchäft gedachte Unternehmen auch die Herſtellung von Schreib maſchi nen. Im Jahre 1895 entſtanden dann die heu⸗ tigen Adlerwerte, die Kleyer ſyſtematiſch zu einem der bedeutendſten Betriebe der Automobilinduſtrie entwickelte. Klever ahmte hierbei jedoch die amerikaniſchen Arbeitsmethoden, die zu ſtudieren er reich⸗ lich Gelegenheit gefunden hatte, nicht etwa ſklaviſch nach, ſondern paßte ſeine Erzeugniſſe der deutſchen Eigenart und den hieſigen Ab⸗ ſatzmöglichkeiten verſtändnisvoll an. Heute nimmt der rüſtige„Fünf⸗ umdſiebzigſährige“ als Aufſichtsratsvorſitzender an den Geſchäften ſeines Werkes hervorragenden Ankeil. Deviſenmarkt Im heutigen Frübverkeh! notierten Pfunde gegen Mm. Dort 485,05 485,12 Schweiz 75, 17J 25,19 Stockholm. 18,18 18,19 Faris. 124,18 124,11 Holland.. 12,09 12,07] Radrid. 30.03 29.87 Brüſſel.. 34,88 34,90 Oslo 13,19 18,18 Mailand 92,61 982,60 Kopenhagen 18,19 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1955 und Pfunde mit 20.3523 gehandelt Karlsruher Produktenbörſe vom 12. Dezember „Getreide, Mehl und Futtermittel: Als Folge der höheren auswärtigen Notierungen iſt nach einer beſonders ſtillen Woche die Lage etwas freundlicher. Einſtweilen hält die Zurückhal⸗ tung an, und man wartet allgemein die weitere Entwicklung der Dinge ab. Süddeutſcher Welzen 23,25— 29,50; deutſcher Roggen 22,50 bis 22,75; Sommergerſte je nach Qualtät 2525,50; Futtergerſte je nach Qualität 19,75 20,25; deutſcher Hafer je nach Quolität 22,75 bis 23,25; La Platamais bezugsſcheinpflichtig 23,25; Weizenmehl Mühlenforderung 33— 33,25; Roggenmehl Mühlenforderung 32— 32,75; Weigzenfuttermehl 18,25 15,50; Weizenkleie ſein 14,75: Weizenkleie grob 14; Blertreber je nach Qualität deutſche und ausländ. 20,25 bis 20,50; Malzkeime je nach Qualität 19,50—20,25; Trockenſchnitzel 14,5015; Raps kuchen aus deutſcher Soat loſe 1919,50 Erdnuß⸗ kuchen 24— 24,25; Kokosnußkuchen 23,75—24; Sojaſchrot Mannheimer Fabrikat mit Sack 21,75—22; Leinkuchenmehl ſe nach Geben en die 25,50—26; Speiſekartoffeln gelbfleiſchige 8,25; Speiſekarkoffeln weiß⸗ fleiſchige 5,50; Loſes Wieſenheu gut geſund trocken 1212,50; Lu⸗ zerne je nach Qualtät 12,50—43; Weizen⸗ und Roggenſtroh braht⸗ gepreßt 6,25—6,75; olles per 100 Kg./ Weine und Spirituoſen: Die Lage iſt unverändert. Württ. Zentralverſteigerung, Stuttgart. Auf der heuti Verſteigerung wurden 14218 Großviehhäute, 19 390 Kalbſele 1 5 1309 Sammelfelle aufgeboten. Der Beſuch war recht zufrledenſtellend. Die Käufer übten bisweilen eine gewiſſe Zurückhaltung. Kalbfelle konnten ſich größtenteils behaupten, zum Teil galten ſie etwas we⸗ niger. In Großvpiehhäuten ließ das Geſchäft die zu wünſchende Stetigkeit vermiſſen. Für die zur Zeſt begehrten Sachen wurde etwas mehr angelegt, während mittlere und leichtere Klaſſen etwas abgeſchwächt waren. 5 8. Berüner metanbörſe Meter Jae Nie! 889, 250 „ für 100 Kg 11 12. 1 12 Anon Reg. 85.80 85.50 upfer.. 1372136, J Stektrolptrpf. 181,848 1,5Feinfilber kg. 78.5 78.50 de...25 49,25 O um. 98/00 190.0 190,0[Gold Frein er. 2˙81.81 Zint.... 58,— 58.— do. Wals-Drahi] 184,0 194.0[Platin do. 80, 10.2 1025 Londoner metallvörſe Metalle in Ain roam 29,85 28.20 1. Silber Unze ſtand. 187/400 fein. Platin 1 2 i 555 100.5 „ ,] do. Elettw. 75.28 78 25 Queckſilbe: 22,7 2215 Kupfer Kaſſa 88,70 68,45 Zinn Naſſa 228,0 225,4 Antimon Reg 60,— 60,— 0. Monate 88.50 88.05 do. 8 Monate 225.2 2225 Platin 18.25 15,28 Seilementſpr. 58,38 58.35] do Settlemen 227 7 225.2 Wolſramet; 19.25 19. Kupfer elektro. 48.25 425 do. Fanta 229.2 228.7 Nickel Inland 175,0 175.0 de beſ ſelee b n de Stats 2280 2285 do Ausland 175.0 178.0 dor strong zn.88,— Blei prompt 21.15 21,35 Silber„ . * 6 5 * 14 ö 1 5 f f 8 0 : — — — „%%(VVV c Donnerstag, den 13. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe] 7. Seite. Nr. 580 — Statt Marien. Unsere liebe Muiter, Schwiegermutter und Grob- mutter, Frau Clementine Zimmern wurde durch einen sanften Tod von schweren Leiden erlöst. Die Bestattung jand auf Wunsch der Entschlafenen in der Stille statt Jeggg ihren Berlin NW., Altonaerstraße 3 Lilli Reinhardt, Ernst Zimmern Dr. Philipp Reinhardt und 3 Enllel Oeffenfliche Versfeigerung Am Montag, den 17. 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Dezember 1928 Stilles Heloͤentum an der deutſchen Küſte Noch am Mittag hatte die Sonne geradezu unwahrſchein⸗ plich klax für den vorgeſchrittenen Novembermonat vom ſtahl⸗ blauen Himmel geſtrahlt. Dann aber waren plötzlich Dunſt⸗ ſchleier gekommen und hatten ihr Geſicht bleich gefärbt. Grau⸗ ſchwarz drohend war die Wetterbank ſchnell vom Weſten her⸗ aufgeſtiegen, ſodaß jetzt auch die fahle Sonnenſcheibe ſchnell nerſchwand. Dann begann es zu briſen aus Südweſt, ſteifer und immer ſteifer, Regenböen jagten heran, peitſchten trom⸗ melnd ihren feuchten Inhalt gegen die engen Scheibenquad⸗ rate des niederen roten Backſteinbaues, über deſſen Tor das rote Kreuz im weißen Felde an beherzte Männer erinnert, die ihr Leben immer wieder wagen, wenn brüllende Brau⸗ dung das Notſignal Hilfe heiſcht, raſche Hilfe für den„See⸗ mann in Not“. „Böſe Nacht ward dat gäwen!“ brummt der Vo Willms vor ſich hin und läßt die ſtahlharten hellen Frieſen⸗ augen hinüberſchweifen nach See und Watt, wo der 92 V Ormann 8 1 der Bran⸗ dungsgürtel breiter, höher, drohender von Minute zu Minute unter der Wut des anſchwellenden Südweſtſturmes wächit. Wehe dem Fahrzeug, das ſteuerlos geworden oder mit ze⸗ hrochener Ankerkette hier endet. Die ſchweren Brecher machen ſchnell ganze Arbeit. Aber da wendet ſich der Vor⸗ mann der Rettungsſtation Borkum⸗Süd dem kleinen ge⸗ ſchützten Hafenbecken am Südſtrand zu. Zärtlich ſtreichelt ſein Blick den grünen ſtählernen Rumpf des ſchweren gebeckten Motorbootes, das am Bug neben dem ſchlichten Wappen der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger ſtolz den Namen„Hindenburg“ trägt. Schon manche Fährt in wilder Sturmnacht machte dieſer brave Retter in Seenot, entriß zu Tode erſchöpfte Schiffbrüchige ſicherem Wellentod. Leiſe knarren Landfeſten und Seitenfender des„Hindenburg“ au den hölzernen Reibepfählen des Bollwerks, wenn das ſchwere Boot unter dem Einfluß von Wind und Strömung ſich zoll⸗ weiſe im ebenen Waſſer des Hafens rührt.— Dann kam die Nacht. Mit heulendem Sturm, wildbrandender See. Immer wenn der wütende Südweſt Kurzweil mit Menſchen⸗ werk trieb, Dachpfannen polternd löſte, im Kamin ſtöhnte oder die Fenſterläden erzittern ließ, lauſchte das Ohr des Vormannes geſpannt hinaus nach dem Borkumer hohen Riff, dort draußen vor der Emsmündung und dem nicht weni⸗ ger gefährlichen Randzel, dem langgeſtreckten Watt an der Flanke des Emsmündungsgebietes. Noch ringt Tagesdämmerung gegen Novembernacht. Da kommt vom Binneurandzel her Notſignal, Im flackernden Morgenlicht wird inmitten brüllender Brandung ein Fiſcher⸗ fahrzeug ausgemacht. Schon arbeitet das Telephon, die Ret⸗ tungsmannſchaft zuſammenzurufen. Gleichzeitig ziſcht die Ralete hoch, zerplatzt mit dumpfem Knall, das Ankündungs⸗ ſignal für die Schiffbrüchigen:„Seid ohne Sorge, wir kummen!“— Und ſie kamen.——— In fliegender Fahrt mit der Motordraiſine von Borkum zum Südſtrand. Es hatte nicht abgeflaut, war eher nochtärger geworden; das Unwetter, Sie achkkken ks nicht, die braven Männer der Rökttißgsſterktön. Los fliegen die Leinen des„Hindenburg“ die ſchweren Dieſel⸗ motore gehen auf äußerſte Kraft. Mit ſchäumender Bug welle läuft das Motorrettungsboot aus dem ſchützenden Hafen in die wilde See. Wohl ſtampft das brave Boot gewaltig in der hohen Brandungsſee. Aber Bugſorm und Wellenbrecher laſſen die gefährlichen Sturzſeen nicht an Deck kommen. ſtarken Maſchinen drücken das Boot gegen Sturm und See zur Unfallſtelle, allen Naturgewalten zum Trotz.— Die Da liegt er in der himmelhohen Brandung, von ſchweren Brechern unabläſſig überflutet, der Heringslogger aus Leer.] Kreuz im weißen Felde begegneſt. Gott ſegne das Rettungs⸗ 17 totbleiche Geſichter blicken aus den Rüſten und zeigen ſicht⸗ werk! Deutſchland Publikum, das keinen Spaß verſteht In einem Berliner Varieté ſieht man folgende Nummer: Der Mann legt die Frau vor den Augen des Publikums in eine Kiſte, verschließt die Kiſte und ſägt ſie mitſamt der Frau in zwei Teile. Wenn er die Frau„zerſägt“, beginnt in Strömen Blut aus der Kiſte zu fließen. Das Publikum kommt bei dieſer Vorführung aus dem Gruſeln überhaupt nicht heraus. Erſt wenn ſich ſpäter die Frau, unzerſägt, für den Beifall bedankt, atmen die Zuſchauer auf. Sie wiſſen natürlich ganz genau, daß es ſich bei der ganzen Vorſtellung nur um einen Trick handeln kann, und viele zerbrechen ſich den Kopf, wor in dieſer Trick beſteht. Aber wehe, wenn der Trick einmal nicht klappt. Da paſſierte in einem Varieté dem Artiſten ein Unglück. Als der Mann die Kiſte mit der Frau verſchloſſen hatte und gerade mit dem Zerſägen anfangen wollte, da fiel die Kiſte um und zerſprang in zwei Hälften. Die Sägeſtelle war ſchon zerſchnitten, was aber das Publikum nicht wahrnehmen konnte, und bei dem Herunterfallen der Kiſte entdeckte plötzlich das Publikum den ganzen Trick. Der beſtand darin, daß die zu zerſägende Dame ein„Schlangenmenſch“ war. Sie ſaß zuſammen⸗ gekguert, aber völlig geſund und unzerſägt, in einer Ecke der KHiſte und hielt einen präparierten Schwamm mit roter Farbe in der Hand, um beim Sägen rechtzeitig„Blut“ fließen zu laſſen. Durch einen Zufall kam alſo das Publikum hinter den Trick. Und nun amüſierten ſich die Zu⸗ ſchauer nicht etwa. Nein, ſie waren entrüſtet. Rufe wie„Schiebung!“,„Betrug!“,„Schwindel!“ und ſo fort er⸗ tönten ununterbrochen, bis die Artiſten von der Bühne ab⸗ treten mußten. Der Direktor des Varietés bekam viele Be⸗ ſchwerden und Schmähbriefe, und man drohte ihm den Boykott an, wenn er wagen würde, derartige„Schwindler“ noch länger hei ſich auftreten zu laſſen. Unter dem Druck dieſer Drohung ſprach er am folgenden Tag die friſtloſe Entlaſſung der Ar⸗ tiſten aus. In der anſchließenden Klage ſtellte das Arbeits⸗ gericht ſedoch feſt, daß dieſe Entlaſſung nicht berechtigt war, denn für einen kleinen„Betriebsunfall“ könne der Direktor keineswegs gleich den Monatsvertrag loſen. Der Direktor wurde verurteilt, die vereinbarte Gage für den ganzen Monat zu zahlen. Haudgranatenunglück bei der Münchener Schupo Neu Freimann bei München explodierte am Montag nachmittag eine Granat geilig, wodurch ein Leutn 5 nt f te iſte r r Landespolizei wurde und ein Ro 95 8 2 beiden bar den Ausdruck der Freude von Totgeweihten, denen der Retter erſcheint. Eine ſchwere Nacht liegt hinter den Schiff⸗ brüchigen. Schon um 11 Uhr nachts brachen beide Anker⸗ ketten, und dann trieb der Logger, trotzdem die Maſchine mit äußerſter Kraft voraus arbeitete, von Sturm und ge⸗ zwungen auf den Randzel in die Brandung. Den Kiel im zähen Schlick des Watt feſtgehalten, wuchtete die See über Deck. Aber noch hofft der Kapitän. Er bittet die Retter bis Hoch⸗ waſſer auszuharren, er will ſein Schiff noch nicht preisgeben. Und ſie bleiben, die braven Rettungsmänner mit ihrem „Hindenburg!, trotz Sturm und See und Gefahr. Aber der Randzel läßt nicht los, was einmal geſtrandet. Sturm und Brandung nehmen weiter zu mit Hochwaſſer. Da ſchlägt für die Loggerleute die Abſchtedsſtunde vom Schiff. Mann für Mann jumpen ſie über auf das Boot„Hindenburg“ und ſind gleich darauf wohlgeborgen in der ſicheren Kajüte für Ge⸗ rettete. „Hindenburg“ aber läuft mit holler Fahrt vor Sturm und See zurück nach Borkum⸗Süd.— Doch kaum iſt das Boot angelangt und hat die geretteten Schiffbrüchigen der Obhut des Strandvogts übergeben, kaum hat die Rettungsmannſchaft eine kurze Spanne Raſt gehabt, da trifft eine neue Hiobsmeldung ein. Auf dem gefürchteten „Borkumer Hohen Riff“ iſt im weißen Gürtel der Brandung ein Dampfer zu erkennen. Sein Schickſal iſt beſiegelt. Un⸗ abläſſig heult ſeine Dampfpfeife auf:„Bin in Not, wünſche Hilfe!“ Und wieder iſt die brave Bootsbeſatzung ſofort bereit zu todesmutiger Fahrt. Mit äußerſter Kraft läuft das Ret⸗ tungsboot„Hindenburg! 1% Stunden gegen Sturm und hrüllende See. Der ſchwediſche Dampfer„Hagfors“ aus Uddeholm, auf der Reiſe von Göteborg nach Frankreich, mit Holz beladen, liegt mit ſchwerer Schlagſeite dwarsſee auf dem Riff. In Lee iſt zu wenig Waſſer für das Rettungsboot, um dichter heranzukommen. Aber die braven Männer von Bor⸗ kum⸗Süd ſind als tüchtige Seeleute auch dieſer ſchwierigen Situation gewachſen. In 40 Meter Abſtand zu Luvard gegen wilde Brecher aufgedampft, läßt„Hindenburg“ ſeine Anker fallen und ſteuert vor den Ketten und mit Unterſtützung der Maſchinen auf 7 Meter heran an das Wrack. Hinüber fliegt die Rettungsleine. Da wälzt ſich ein beſonders ſchwerer Brecher heran. Kerzengerade ſteigt der Steven des„Hin⸗ denburg“ in die Luft, um im nächſten Augenblick tief in der Grundſee zu verſinken. Voll wird das Rettungsboot überflutet, ſodaß die Kockpits ſogar überlaufen. Das alles aber kann das Rettungswerk nicht hindern. 10 Männer und 2 Frauen werden teilweiſe an der Rektungsleine, teilweiſe mit dem Bei⸗ bobt des„Hindenburg“ glücklich herübergeholt. Dann geht das Boot zum zweiten Mal mit wertvoller geborgener Menſchenlaſt heimwärts nach Borkum⸗Reede. „in mette res Pitt n detenerkagk und Ehreuchrbntk der Station Böorkum⸗Sitd iſt gefüllt. In den Berichten aber von der Station lieſt man nur ſchlicht:„Vom Heringslogger „Ella“ 17 Perſonen und vom Dampfer„Hagfors“ 12 Perſonen gerettet durch Motorrettungsboot„Hindenburg“. „Seemann in Not!“ Du darfſt ihn nicht vergeſſen, dann ſicher nicht, wenn er an deutſchen Küſten mit dem Tode ringt. Das Werk der Nächſtenliebe fordert Opfer. Die Einſetzung des Lebens von der Rettungsmannſchaft— nur ein Scherf⸗ lein von Dir. Das vergiß nicht, wo immer Du dem Roten See See Georg Büchmann. Zwei Flugzeuge zuſammengeſtoßen Am Montag nachmittag ſind bei Whittels ford, acht Meilen ſüdlich von Cambridge, wieder zwei engliſche Mllitär⸗ flugzeuge zuſammengeſtoßen, wobei ein Sergeant getblet wurde. Der Pilot der anderen Maſchine rettete ſich durch Fallſchirmabſprung. Die Jurcht vor Es gibt nur ganz wenig Menſchen, die über die Angſt vor dem Scheintod ganz erhaben ſind. Obwohl die ſtrengen ärzt⸗ lichen Vorſchriften bei der Unterſuchung der Toten einerſeits, anderſeits die verläßlichen wiſſenſchaftlichen Kontrollmöglich⸗ keiten die Fälle der Begrabung von Scheintoten immer ſel⸗ tener und ſeltener machen, ſcheint es dennoch, daß ſie doch noch nicht ganz in die Welt der Hintertreppenromane und der Angſtpſychoſen gehören. Ein Newyorker Arzt, er heißt Edgar Brom n, erinnert in einer kürzlich veröffentlichten Broſchüre, wie das„N. W..“ meldet, an eine Anzahl von Dramen Scheintoter. Der Fall der Kaufmannsgattin Maria Edeomb in Newyork gehört noch zu den glimpflich verlaufenen: Der Totenbeſchauer machte während der Erfüllung ſeiner Pflicht die Wahrnehmung, daß die Verſtorbene an einem Finger einen wertvollen Ring habe. Er beſchloß, die Tote, die in einer Familiengruft beigeſetzt wurde, zu beſtehlen. Beim Einbruch der Abenddämmerung ſtieg der Mann in die Gruft ein, öffnete den Sarg und machte den Verſuch, den Ring vom Finger der Leiche zu ziehen. Plötzlich richtete ſich die Tote auf und begann zu ſchreien. a Der erſchrockene Dieb ergriff die Flucht. Am nächſten Tage wurde in den frühen Morgenſtunden Frau Edeomb an der Schwelle der Gruft ohnmächtig aufgefunden. Sie wurde zum Leben erweckt und erfreute ſich noch vieler Jahre beſter Geſundheit. Einen tragiſcheren Verlauf nahm das Schickſal der Farmersgattin Auguſte Hecht, die nach kurzem Leiden in einer mexikaniſchen Stadt ſtarb. Achtundyferzig Stunden ſpäter wurde ſie begraben, nachdem alle Vorſichtsmaßregeln auf das gewiſſenhafteſte berückſichtigt worden waren. Der Farmer, der einige Monate ſpäter durch eine unerwartete Erbſchaft ein reicher Mann geworden war, beſchloß eine Familiengruft zu bauen und die Leiche ſeiner Frau exhumie⸗ ren zu laſſen. Als der Sarg aus der Erde gehoben wurde, ſtellten Hecht und der anweſende Arzt zu ihrem Entſetzen feſt, daß der Leichnam eine ganz ander Lage aufwies, als dies bei der Beerdignug der Fall war. Man hatte die Unglückliche veifellos lebend begraben. Der Tod war erwieſenermaßen c Exſtickung eingetreten. Aebnliche tragiſche Folgen hatte England Gegen Wiederverheiratung verſichert Bei Lloyd in England kann man ſich bekanntlich gegen allerhand verſichern. Zwei Londoner Schweſtern haben nun eine originelle Idee gehabt, die freilich ihre ſehr materiellen Hintergründe beſitzt. Sie ließen ſich nämlich gegen Wie de r⸗ verheiratung verſichern, und zwar gegen die Wieder⸗ verheiratung ihres Vaters. Wenn es nämlich dieſen Herrn gelüſten ſollte, eine ſo üble Tat zu begehen— und heirats⸗ freudig ſcheint er zu ſein, ſonſt hätten es die zwei nicht ſo eilig mit dem Verſichern gehabt— ſo würden die beiden Ladies mehr oder weniger an ihrem zukünftigen Erbe be⸗ ſchnitten werden, was durchaus keine angenehmen Ausſichten ſind. Drum geht man zu Lloyds, kann dann ruhig ſchlafen und muß nicht immer in Angſt und Sorge ſein, der Herr Papa könne ſich etwas Ungehöriges einfallen laſſen. Man iſt ja gegen alle Eventualität gedeckt. Spanien Wieder Verbrecherjagd bei Barcelona Aus dem Gefängnis in Barcelona brachen nach einer Madrider Meldung der„Voſſ Ztg.“ vier Sträflinge auf un⸗ gewöhnliche Weiſe aus. Zwei von ihnen waren wegen Rau⸗ bes zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt, zwei wegen eines Attentatsverſuches im Jahre 1925 auf den Hofzug in einem Tunnel bei Barcelona, wobei durch eine Bombenexploſion die königliche Familie und ihre Begleitung getötet werden ſollte. Nur ein Zufall vereitelte damals den Plan Die ausbrechenden Sträflinge über fie ⸗ len einen Wächter, bedrohten ihn mit der Piſtole, nah⸗ men ihm die Schlüſſel ab und ſperrten ihn im Toilettenraum ein. Dann ließen ſie ſich vom Hofe aus mit Seilen an der Außenmauer herunter, wo ſie von einem Wachſol⸗ daten geſtellt wurden, den ſie mit einer Flaſche nieden⸗ ſchlugen. Einer der Ausbrecher hatte ein Bein gebrochen und blieb liegen. Die drei anderen flüchteten die Bahnlinie ent⸗ lang nach Sans, wo ſie von Bahnbeamten aufgehal⸗ ten wurden. Zwei von ihnen wurden überwältigt und go⸗ feſſelt, der Dritte, einer von den Attentätern von 1925, entkam und konnte auch bisher nicht gefaßt werden China Das Räuberunweſen in Shanghai Die Shanghaier Verbrecherwelt ſtellte ſozuſagen einen Rekord auf. Fünf Räuber hielten nachmittags auf offener Straße einen Autobus an, beraubten die Fahrgäſte, darunter zwei Europäer, zogen ſie aus und er ſchoſſen ſchließlich den Chauffeur. Die Banditen ent⸗ kamen ungehindert. Amerika Rauſchgift in der Form von Zigaretten In den Verkinigten Staäten, in denen der Genuß von Rauſchgiften einen ſehr großen Umfang angenommen hat, wird das Gift neuerdings in der Form von Zigaretten in den Handel gebracht. Dieſe Verarbeitung iſt deshalb beſon⸗ ders gefährlich, weil der Verkguf von Zigaretten nicht ſtraß⸗ bar iſt. Die erſten Spuren des neuen Laſters wurden in dein Staate Kanſas entdeckt. In Kanſas City ermittelte die Poli⸗ zei, daß ein Spanier namens Cobo den Studenten und den Schülern der Hochſchule Zigaretten mexikaniſcher Machapt verkaufte, die offenbar ein Rauſchgift enthielten. Die chemiſche Unter ſuchung ergab, daß in die Zigaretten ein indiſcher, als Rauſchgift bekannter Pflanzenſtoff verarbeitet iſt, der den Raucher zuerſt in eine fröhliche Stimmung verſetzt, ihn danit aber betäubt. Die Polizei erhielt Kenntnis durch die Anzeige eines Mannes, deſſen 14jähriger Bruder, der Schüler einer Hochſchule, die Zigaretten gekauft u. ſich daran berauſcht hatte. Die Polizei ſchickte dann zu dem Verkäufer einen kleinen Jungen, der tatſächlich die gefährlichen Zigaretten erhielt, und zwar das Stück zu 20 Cents oder 84 Pfg. Da der Verkäufer ein Spanier iſt, wird man ihn ausweiſen können. Für eine Beſtvafung bietet das Geſetz keine Handhabe. 5 dem Scheintod dagegen der Irrtum zweier Aerzte in ber franzöſtſchen Ort⸗ ſchaft Noiſy, unweit von Paris. Eine Frau namens Martha Bobine, die vor kurzem aus Senegal heimgekehrt war, erkrankte plötzlich an einem Leiden, das die zwei Aerzte, die an ihr Krankenlager gerufen worden waren, nicht erkann⸗ ten. Sie ſtarb wenige Tage ſpäter. Da die Aerzte ihre Krank⸗ heit für anſteckend hielten, verfügten ſie in aller Eile die Be⸗ ſtattung der Frau. Eine der Pflegerinnen glaubte wahrge⸗ nommen zu haben, daß die angebliche Tote noch kurz vor dem Begräbnis geatmet habe. Ste teilte dieſe Wahrnehmung dem Vater der Frau mit, als der Leichnam bereits beſtattet war. Man veranlaßte ſofort die Exhumierung. Es konnte feſtge⸗ ſtellt werden, daß der Tod infolge Erſtickung erſt im Sarge eingetreten war. Ein anderer intereſſanter Fall ereignete ſich während des Krie in England. Ein ſchottiſcher Offizier namens Mac Dayfd war plötzlich geſtorben. Die Leiche wurde in der Morgue des Militärſpitals aufbewahrt. Ein Kollege des Offiziers begab ſich in die Leichenkammer, um einen letzten Beſuch bei ſeinem Freunde abzuſtatten. Als er den Raum betrat, ſah er, wie ſich Mae David in dem Sarg, deſſen Deckel erbrochen war, aufrichtete. Der Unglückliche erſchrak derart, daß er einen Nervenchock bekam. Mac David, der den Vor⸗ fall viele Jahre überlebte, war vor ſeiner militärſſchen Lauf⸗ bahn Borchampion und hatte ſeine Rettung bloß ſeiner großen körperlichen Kraft zu verdanken. Die Furcht ſcheintot be⸗ graben zu werden, iſt bei vielen Perſonen ſo groß, daß ſte ſich vor dieſer Gefahr in ihrem Teſtament zu ſchützen ſuchen. So hatte ein reicher Fabrikant aus Virginia teſtamen⸗ tariſch verfügt, daß man ihm nach ſeinem Tod eine elek⸗ triſche Glocke in die Hand gebe, die— mit einem Gong oberhalb des Grabes verbunden es ihm ermögliche, ein Zeichen zu geben, falls er im Grabe erwachen ſollte. Teſtamentariſche Klauſeln dieſer Art gehören keineswegs zu Seltenheiten. Intereſſant iſt auch die letztwillige Verfügung eines deutſchen Adligen, der eine regelrechte Telephonleitung, die von ſeinem Sarg in die Wohnung des Friedhofwärters führte, hat anlegen laſſe. — 4 r 3 Donnerstag, den 18. Dezember 1928 Neue Maunheimer 3[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 580 0 Der Lichen gauennen- Eier-, Butter- u. Läsgggschäft durui Mühel scenhen: Nasbgdst ſofort ca. 200 Fehlsfzimmer in allen Holzarten von RM. 1325.-bis 347. 5 zu verkaufen. ca. 120 Wohnküchen, I8teilig, naturlasiert v. RM. 545.-bis 231. Ofen Schirme 50 Wohnzimmer al dusmasch.( bedefstühlen von RM. 1095. bis 45. Ko 1 5. H 8 5 ſtattung bill. zu. verk. 0 Hüther, B 4, 14 Verkaufe cchäftsſtelle. 35692 5 ca. Adreſſe in der Ge⸗ ca. 30 Herrenzimmer m. Schtreibsess. O- Tisch v. RM. 955.-bis 396. Diano Kleiderschränke mit Hutlach, Messingstange.. von RM. 47. an wenig gespielt, pracht⸗ N Seits elten mit gutem Drahtrost.. von RM. 24. an ( kaglung Gt. zu. verk.. Waschkommodien mit Aufsatz, weil. marmor. 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Personen: Jennu Iugo-Marru lam Der zweite Ritter Heinz Berghaus Franz Kugler Christian Könker den Film um 1 Tag zu ver längern— daher erst heute blkizielle Pran Feuoſee Pame Bares mae Donnerstag zum letzten Mal! s i n a BN 8 2 3. i. 1 der spannende u, fragfsohe Roman eſner n 1 1 5 Max Ehrlich Nie N Tussfschen Aristoktan 8 Akte die ee dee ee ee Jun 8 405 fg, bn — DiE BLauE MAus ist ein Film mit Schmiss und Tempo, voll Liebens- Wwürdigkeit und Eleganz. Wo andeis könnte ein solcher Film spielen als in Paris. Mondän ist DIE BLAUE Maus man möchte vergleichend sagen:„Champagner“ unter der Masse der Filme.— Schon im Jahre 1913 Wurde einmal in Stägiger Arbeit im Berliner Linden- Atelier ein Fülm:.— Dix BLAUE NAUs gedreht, der eine Sensation wurde. Em Filmchen, noch mit Ansager, in primitiver Aufmachung und Ausstattung. Es war damals ein Riesenerfolg! Wenn die„Ufa“ heute, 15 Jahre später, DiE BLAUE HMAUs aufs neue verfilmt hat, so wird sich jeder klar da- über sein, daß der Fim auf das Prächugste und Luxurlöseste ausgestattet ist— und selbstverständ- lich mit dem vor Jahren gezeigten nichts zu tun hat. DiE BLAUE MAUs Ab morgen Freitag in der ALHAMBRA] 3 90 * 2 Hente e Tag 5 i Doppelprogrammes: Ramon Novarro Verleumdung. Hierzu: DER EIN SAME ADLER 7 ereignisreiche Akte. Beginn 3. Letzte Vorstellung.10 0 apO LO e Pes a . Alles us Der Sensationserfolg der großen Wiener Marischka- Revus. 8314 Vorverkauf 10 12½ Uhr u. ab3 Uhr, so- wie i. den bekannten Vorverkaufsstellen 8— Sonntag, den 16. Dezember 1928 Anfang 11.15 Uhr Einlaß 10.30 Uhr Ende 1 Uhr Dinmalige Vorführung des bedeu- tendsten Deutsch-Oe sterreichischen 0 Alpen-Kulturflms Donnerstag. abends uur, Harmonls 18 Sonalenabend Vene d. Clavier I ade BUSCH udo SERNKIN Reger, Kozart, Sohubert. arten zu M. 2— bis 6.— einschl. Steuer an der Konzertkasse K Ferd Heckel, O 3. 10, im Manphelmer Muslchaus, O 7, 18. 1 5 Wänng. Ko zerfdirection, Neſg⸗ Noffmefstor, 7 32 Augen Kunsthandlung 7 guter Künstler““ in billiger Preislage Mannheim 812 Ole O n,j,j—nũ uncl d. Bayrischen Alpen hel Berchtes- gaden, Garmisch- Partenkirchen und Mittenwald Ein Alpen- Kultur- Film in 5 Teilen mit besonderer Mustkbearbeitung für den Film unter Mitwirkung des vollen Orchesters Eusls bebe U. Täter engen 5 ldao logischer Fim von Professor F. Solger! Heckel Planes Rauf nl 2 Freitag, abds. 8 Uhr Gloria-Palasttheater Seckenheimerstr. 13 Tanzgruppe Frieda Ursuta aAek in ihren neuesfan 18052 5 Tanzschspfungen. Erüffnungs-Einladung! Beehre mich Ihnen mitzuteilen, daß ich das Musſkal, Beglefteng: Fritz Schönel. 6 Mi— 5 Berchtesgaden Salzkammergut Karten Mk,.— bis.80 elnsenl. Steue 21 W 10 957 111 45 2 5 Wimbach 5 ee nerd esse Focc fleet. O 310. 0 85 ln 8s 88e S, 0 noopteller. Reiter ay 95 e 15 I Mh. Musikhaus O 7, 18 b. a. d Abendk g. Münseh M. Kautberechflgung 5 Hintersee 5 10 0 N 7 5 von Herrn Hans Schätzle übernommen habe und heute Vonners- Aimbachklamm mungen- Traunkirchen T be. St: tag, den 13. Dezember, abends 6 Uhr erüfmne. Watzmann- ohe 60h Etlaxoge 1870 m f d, M. N—.—— 9 Heckel Stimmungsvolle Musk sowie erstklassige Weine, exqulsiſe Küche Köpſgsse- St. Bartolo— Ebensge. 2 Fee gewährleisten einen gemütlichen und angenehmen Aufenthalt. 430 88158 8 1 0 5„ 15 0 0 2 Im Rosenkavalier 0, 7 9 3 10 Um gütigen Zuspruch bittet der Inhaber. 8 50* 4 E Gastein 0 i 3 8 gsteigung des Dachstein annette sittünmmtuntm ehen 7 Hubertus οοοοοοοοοοο οο a ind Umm die ene Dirndlgruppe Der Donnerkoge! Garmisch-Parienkirchen u. 75 ö Milfenweld f Wetterstein Zugspitze Karwendel 1 ohster Be 1 Gebirge Nemec Gebirge N. U d. N Has Leutasch. Das Oberinntal Leutaschklamm. Dreſtofsp tee. Rauders. Pfunde Hochmunde 2881 m Ls deck ftled. Oberleutasoh. Tösens. Stuben, Oefelkopf, Hoohfinstermü Wotterstelnwand. eee Lauter 90. am fesqhenpafß. 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Ta Pflaurenz— Ruine Hlehelsburg TZwlsohenwasger- Pleboleln Pederda- St. Leonhard In den Dolomiten lm Tiersee- Tal St. Cyprian Graslei⸗ tenhütie 2116 m. ü. d. M. Grasleiten⸗ spit en u. Paß 2597 m. u d. M Mugoni⸗ spitzen, Wiiklertürme u. Rosengarteg- pitze. Im Tschogerjoch 2644 m U. d: M. Marmalata 3344 m ü. d. M. höchster Eipiel der Dolomiten M Tscheinerspitze Grödner Tal. Die Ischierspitzen. Telephon 28576 8167 n 8 4, 23/24 b. Deuö PI. 7. n Auch an den letzten Tagen kehrten die Fischdampfer mit guten Fängen zurück, daher billige Preise 8* in. 5 N e Sattel. Che Sch N e erger- Turm. Seller- Plateau. Sella⸗ Cabliau 458. INurE 15 Gruppe mit Boespitze 3152 m. 1 d.. Flunback fisch 5 a 8 Spi UNSER NEUF 5 Preise der Piltze: chile UDNMSERE 35.. ep e 28 u ee 8 Fis** Sperrsk- 50 RM., berkett 1.— R. läglich frische Räucherſische 5 ferner zum füllen von Ffrühstüekskörbef alle Fischkonserven in kleinen und 8 grogen Dosen 0 Beste große Föttneringe 10 Stück 3 4 Salz- und Essigaurken, 8 Pf. 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