. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatli N. M3 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 71 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße J. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung: Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Die blutigen Kämpfe in Südamerika Verſchärfung der Lage trotz aller Vermittlungsaktionen 100 Tote Wie aus La Paz gemeldet wird, hat die bolivianiſche Regierung auf ihre Aufrage bei der chileniſchen Regie⸗ rung, welche Haltung ſie in dem Streit Boliviens mit Para⸗ guay einzunehmen gedenke, eine ſcharfe Note der chileni⸗ ſchen Regierung erhalten, die einem Ultimatum gleich; kommt. In der Note wird die ſofortige Einſtellung der Jeindſeligkeiten Boliviens und Annahme der Vermittlungs⸗ vorſchläge gefordert. Eingedenk der Verpflichtung, daß die ſüdamerikaniſchen Staaten alles vermeiden müßten, was den Frieden auf dem amerikaniſchen Kontinent ſtören könnte, dürfe Bolivien nur friedliche Wege bei ſeinen Ausein⸗ anderſetzungen mit Paragnay beſchreiten. Die letzten Maß⸗ nahmen der bolivianiſchen Regierung werden in der Note verurteilt, Ans Uruguay wird gemeldet, daß dort die Gefandten Perus, Chiles und Mexikos zuſammengetreten ſind, um über Vermittlungsvorſchläge zu beraten. Auch der in Argentinien ſich aufhaltende neue amerikaniſche Präſident Hoover iſt bemüht, an der Löſung des Konflikts mitzu⸗ arbeiten. Vom„Kriegsſchauplatz“ wird gemeldet, daß neue Greuzkämpfe auf beiden Seiten etwa 100 Tote gefor⸗ fordert hätten. Auf bolivianiſcher Seite ſind weiter Bom⸗ beuflugzeunge tätig, den gegneriſchen Truppen Schaden zuzufügen. 5 Wie aus Aſunecion gemeldet wird, ſolleu ſich Mitglie⸗ der der franzöſiſchen Luftkommiſſton, alſo franzöſiſche Offiziere, freiwillig für den Kriegsdienſt in der para⸗ guayaniſchen Armee zur Verfügung geſtellt haben, und bas, während der franzöſiſche Außen miniſter Briand den Völker⸗ bund zur Verhinderung eines Krieges in Amerika in Be⸗ wegung ſetzt. 5 Einberufung des Völkerbundes In Völkerbundskreiſen ſieht man die Entwicklung des Konfliktes in Südamerika ſeit den letzten 24 Stunden außer⸗ ordentlich ernſt an. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Drum mond, reiſte bereits am Montag abend mit leiten⸗ den Beamten nach Paris ab, um mit Briand Rückſprache zu nehmen. Man rechnet damit, daß im Laufe dieſer Woche, wahr⸗ wahrſcheinlich am Freitag in Paris die in Lugano be⸗ ſprochene außerordentliche Tagung des Völkerbundes ſtattfin⸗ den wird und daß Dr. Streſemann direkt von Lugau nach Paris reiſen wird. Amerikaniſche Intervention? Der paraguayaniſche Geſchäftsträger in Wafhington über⸗ reichte am Montag dem Staatsſekretär Kellogg eine Note ſeiner Regierung, worin die Lage an der boliviſch⸗para⸗ guayaniſchen Grenze auseinandergeſetzt und als ernſt be⸗ zeichnet wird. In Kreiſen des Staatsdepartements nimmt man an, daß die amerikaniſche Regierung wahrſcheinlich heute einen energi⸗ ſchen Schritt bei den beiden Regierungen zur Verſöhnung unternehmen wird. Die bolivianiſche Regierung hat ihrerſeits ein Telegramm veröffentlicht, das der Papſt an die beiden Streitteile ge⸗ richtet hat und worin er eindringlich für eine friedliche Bei⸗ legung des Konflikts eintritt. 1 Der Bürgetktieg in Afahanlſtun Das Königspaar mußte flüchten Nach Berichten von der Grenze ſind König Aman⸗ lah und die Königin in ein Fort geflüchtet, da die Armee ſich gegen ſie gewendet hat. Die Unruhen in Kabul und diejenigen in Jellalabad ſtehen offenbar in keinem Zuſammenhang. Die Bewegung in Kabul wird offen mit den radikalen Reformen des Königs und dem Beſtreben der Königin, den Schleier abzuſchaffen, begründet. Seit einem 0 iſt der Briefverkehr zwiſchen Kabul und Indien ein⸗ geſtellt. Starke Anteilnahme in Berlin Berlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin verfolgt man das Schickſal Amann Ullahs ſchon wegen der vielfachen wirtſchaftlichen Verbindungen, die ſich ſeit dem Beſuch des Afghanenkönigs angeknüpft haben, mit Intereſſe und Aufmerkſamkeit. Selbſt in hieſigen diplomatiſchen Krei⸗ ſen war man anfangs geneigt, den Aufſtand gegen die Haupt⸗ ſtadt Kabul als eine Revolte zu betrachten, deren der König bald wieder Herr werden würde. Zwar liegen eingehende authentiſche Meldungen hier bis zur Stunde nicht vor, doch seigt es ſich, daß die Antireformbewegung, hinter der die konſervativen mohamedaniſchen Kreiſe des Landes ſtehen, weit ſtärfer iſt als man vermutet hatte. Welchen Einfluß das Ausland bei der Schürung dieſes Aufſtandes Hat, läßt ſich natürlich nicht ohne weiteres überblicken. Alarmierende Meldungen aus engliſcher Quelle § London, 18. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Londoner Regierungskreiſen wird die jüngſte Entwicklung der Revolte in Afghaniſtan mit größter Aufmerkſam⸗ keit verfolgt. Diplomatiſche Depeſchen aus Kabul be⸗ ſtätigen, daß die Lage in der afghaniſchen Hauptſtadt ſehr be⸗ ſorgniserregend iſt. Die Rebellen haben zwei Forts beſetzt, die oberhalb des königlichen Palaſtes liegen und die Hauptpunkte der Stadt beherrſchen. Man be⸗ fürchtet, daß die Beſatzung des Palaſtes einem energiſchen An⸗ griff nicht ſtandhalten wird, umſo mehr, als die Armee nicht zuverläſſig iſt. Die Ausländer, darunter Frauen und Kinder, haben ſich in ihre Botſchaftsgebäude geflüchtet. Man befürchtet, daß die Aufſtandsbewegung ausgeſprochen fremdenfeindlichen Charakter annehmen könnte, wie es in Aſien nicht ſelten geſchieht. Erſt im Jahre 1923 ſind in Afghaniſtan engliſche Offiziere und ihre Frauen er⸗ mordet worden und bei früheren Gelegenheiten haben viel⸗ fach Maſſakres von Europäern in Kabul ſtattgefunden. Es iſt auch nicht unwahrſcheinlich, daß die fanatiſche Rebellion, die ausgeſprochen religiöſen Urſprungs iſt und von Prieſtern ge⸗ leitet wird, auf die Nachbarländer übergreift. In dieſem Falle werden die politiſchen Folgen der Aufſtands⸗ bewegung hier als außerordentlichernſt angeſehen. . ͥ dddddddddddddddddꝓdꝓbꝓõwõãõã 5VꝓVꝓyVyꝓGß/w//õ//õ/ã6 ͤ ͥãé²ͤKſVddſddddſpſGdGfſpdGGGGppppfpfcpcccppccccccppopPopoobPobPeeee „Appell an den geſunden Verſtand“ y Paris, 18. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Bereits vor 3 Jahren hat die von dem Schriftſteller Margue⸗ ritte gegründete Zeitſchrift„Evolution“ einen„Appell an das Gewiſſen“ veröffentlicht, der ſich gegen die Kriegsſchuldlüg'e wandte und großes Aufſehen in Europa und Amerika erregte. In der nächſten Nummer der „Evolution“ wird nun ein neues Dokument mit dem Titel: „Appell an den geſunden Menſchenverſtand“ erſcheinen, der von 134 friedensfreundlichen Politikern, Schriftſtellern, Journaliſten und Künſtlern unterzeichnet iſt. Der Appell wirft weniger ein Licht auf den Urſprung des Weltkrieges. Er bezeichnet vielmehr Mittel und Weg, wie verhütet werden kann, daß aus den gefährlichen Friedensverträgen neue Kriege entſtehen. 5 Der Aufruf beginnt mit der Feſtſtellung, der Kelloggpakt habe nur dann einen Wert, wenn die beteiligten Regierungen auf jeden kriegeriſchen Geiſt verzichten und entſchloſſen die all⸗ gemeine Abrüſtung in Angriff nehmen. Unter den Konflikts⸗ möglichkeiten, die noch immer den Frieden bedrohen, werder in dem Aufruf vor allem die Probleme der Rhein land⸗ beſetzung, des Anſchluſſes, des Danziger Kor ri⸗ dors und der Minderheiten aufgezählt. Nur ein ein⸗ ziger Weg führe zum Frieden, heißt es in dem Aufruf, nämlich eine allgemeine Reviſion der Verträge, die durch den Völkerbund durchgeführt werden ſollen. Dieſe Reviſion müſſe nicht nur im Intereſſe des Friedens, ſondern auch im Namen der Gerechtigkeit ſtattfinden, denn die Friedensver⸗ träge von 1919 ſeien unter Bedingungen zuſtande gekommen, die feder Rechtlichkeit Hohn ſprechen. Den Beſtegten wurde die Entwaffnung auferlegt mit dem Verſprechen, der Friede werde auf Grund der 14 Punkte Wilſons zuſtande kommen. Doch ſei dieſes Verſprechen niemals gehalten wor⸗ den, ja, die Alliierten hätten ſogar die Theſen Wilſons in einigen Punkten vergewaltigt. Unter den Unterzeichnern des Aufrufs befinden ſich be⸗ kannte Namen, wie der Schriftſteller Armand Charpen⸗ tier, der Direktor im Quai'Orſay Georg Demartial, der ehemalige Konſul und Schriftſteller Aleid Ebray, det ehemalige Deputierte Longnuet, die Schriftſteller Viktor Margueritte und Georg Pichot, der Senator Camille Reboul, der Schriftſteller Paul Reboux, der Schrift⸗ ſteller Romain Roland, der Deputierte Jules Uh ry uſw. 8 Nr. 588— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Melamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſa zanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Einksradikale Tendenzmanöver E Berlin, 18. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein kommuniſtiſches Abendblatt bringt in großer Aufmachung einen Auszug aus einem morgen in der„Weltbühne“ erſchei⸗ nenden Artikel, in dem behauptet wird, es ſchwebte bei der Staatsanwaltſchaft in Berlin ein Verfahren wegen Geheim⸗ bündelei und wegen Vorbereitung zum Hochverrat, das unter dem Rubrum Ehrhardt und Genoſſen geführt werde und das ſich in Wirklichkeit gegen den früheren preußiſchen Kriegsminiſter, den General a. D. Reinhardt, richte. Die Unterſuchung habe ergeben, daß General Reinhardt im Bunde mit einer großen Anzahl rechtsradikaler Parteiführer eine Zentralorganiſation aufgezogen habe, die„ausſchließlich zu gewaltſamen innerpolitiſchen Aktionen“ benutzt würde. Es iſt bekannt, daß die„Weltbühne“ des Herrn Peter Panther, der noch ein halbes Dutzend anderer Namen führt, jede Gelegenheit benutzt, um der Reichswehr am Zeug zu flicken und ſie vor dem Ausland zu diskreditieren. Dem General iſt, wie wir feſtſtellen konnten, von einem derartigen Verfahren der Staatsanwaltſchaft jedenfalls bisher nicht das Mindeſte bekannt geworden. Es ſcheinen in dieſem Artikel alle möglichen und unmöglichen Dinge durcheinander gebracht worden zu ſein, um nach außen hin den Eindruck einer Senſation zu erzielen. Im Grunde dürfte es ſich um ein Phantaſieprodukt handeln, wie man deren aus den Krei⸗ ſen von Peter Panther ſchon wiederholt aufgetiſcht be⸗ kommen hat. Die Eiſenbahn⸗Abfindungsfrage vor dem Staatsgerichtshof Die ſächſiſche Regierung hat ſich— wie wir hören— nun⸗ mehr auch entſchloſſen, die Eiſenbahnabfindungsfrage vor den Staatsgerichtshof zu bringen. Bekanntlich war den Ländern, deren Staatsbahnen im Jahre 1920 auf das Reich übergingen, eine Abfindung zugeſichert worden. Sachſen hat hieraus über 2% Milliarden zu beanſpruchen! Es bleibt noch ein Reſt⸗ aufgeld von mindeſtens 863 000 Mk. Die ſeit Jahren geführ⸗ ten Verhandlungen haben bisher noch kein Ergebnis gehabt. Da Sachſen aber bei ſeiner Finanzlage nicht länger auf die ihm vertragsmäßig zuſtehenden öffentlichen Einnahmen ver⸗ zichten kann, ſo hat es nunmehr Klage auf Feſtſtellung der Verpflichtung des Reiches gegenüber Sachſen erhoben und dis Aufwertung des Reſtkaufgeldes verlangt. Weiter verlangt Sachſen, daß dieſe Forderung in 30 Jahren getilgt und bis dahin mit 4% Prozent verzinſt wird. Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen D Berlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Mini⸗ ſter Hermes kehrt heute wieder aus Warſchau zurück, um der Reichsregierung über die Stellungnahme der polniſchen amtlichen Kreiſe zu den letzten deutſchen Vorſchlägen zu be⸗ richten. Die einzige offizielle Sitzung, die für diesmal mit den Polen ſtattfand, dauerte, wie ſich die„Voſſ. Ztg.“ berichten läßt, nur 12 Minuten und hatte ein völlig negati⸗ ves Ergebnis. ü Vor der Abreiſe von Dr. Hermes hatten die beiden Dele⸗ gationsführer indes noch eine mehrſtündige private Aus⸗ ſprache, die angeblich einen etwas günſtigeren Verlauf genom⸗ men haben und den Ausblick auf neue Verhandlungsmöglich⸗ keiten, und zwar offenbar auf der Grundlage des privaten Vertrages, eröffnete, der dem polniſchen Schweine⸗Export⸗ ſyndikat von den deutſchen privaten Intereſſenten unter⸗ breitet worden iſt. Dr. Hermes hat ſeine Rückkehr nach War⸗ ſchau für Mitte Januar angekündigt. Man rechnet damit, daß im Anſchluß an dieſen erneuten Beſuch auch wieder die Einzelverhandlungen in den Kommiſſionen aufgenommen werden. a Vilanz der Veſatzungsmansver Die Provinzialver waltung der Rhein⸗ provinz hatte vor einiger Zeit für Beſchädigung und über⸗ mäßige Abnutzung der Provinzialſtraßen durch die diesjäh⸗ rigen franzöſiſch⸗engliſchen Herbſtmanöver im beſetzten Gebiet Schadenerſatzanſprüche in Höhe von rund 300 000 Mark geltend gemacht, worin auch der Schadenanteil enthalten iſt, der durch die Manöver an den im Regierungsbezirk Trier gelegenen Provinzialſtraßen entſtanden iſt. Hinzu kommen aber noch die Schäden, die an den Kreis⸗ und Gemeindewegen entſtanden ſind, ſowie die Quartier⸗, Sach⸗, Flur⸗ und ſonſtigen Schäden, einſchließlich im Hotelgewerbe. Unter Einſchluß der vom Reich an die Bepölkerung zu zahlenden Einquartierungsgelder ſind im Regierungsbezirk Trier für dieſe Schäden und Unkoſten insgeſamt 386000 Mark beim Reich zur Verfügung an⸗ gemeldet worden. Ueber die in den anderen Regterungs⸗ bezirken entſtandenen Manöverſchaͤden ſind genaue Zahlen noch nicht ermittelt. f Die Wahlen in Rumänien Bet den rumäniſchen Wahlen wurden am Sonntag ins⸗ geſamt 2 785 603 Stimmen abgegeben, wovon 2 200 000 auf die Regierung entfielen. Die Liberalen vereinigten 185 500, die Koalition Averescu⸗Torga 70 500, die Bauernpartei Dr. Lupu 71000, die Antiſemiten 31000, die Kommuniſten 38 000 und die Ungariſche Nationalpartei 11000 Stimmen auf ſich. 1 Bei den Senatswahlen fielen alle Sitze an die National⸗ ſozialiſten, ausgenommen drei, die den Ungarn zufielen. b Seite. Nr. 588 e Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Dezember 1928 . „Die militärische Beſetzung das einzig Rich Pariſer Stimmungsmache gegen etwaige Konzeſſionen Briands V Paris, 18. Dezbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand, der geſtern abend ſpät aus Lugano zurückgekehrt iſt, wird von den Blättern auf der äußerſten Rechten nicht beſonders freundlich begrüßt. Einer⸗ ſetts macht man ihm ſeine Haltung nach der Erklärung Zaleſkis am Samstag in der Minderheitenfrage zum Vor⸗ wurf, andererſeits aber zeigen ſich die Rechtsultra unzufrieden mit dem Gang der Verhandlungen zwiſchen Briand und Dr. Streſemann über die Rheinlandfrage. Sie behaupten, Briand werde in kurzer Zeit ſeine Einwilligung geben, das Sicherheitspfand der Rheinlandbeſetzung gegen ein Syſtem preiszugeben, das nur eine Scheingarantie darſtelle. So be⸗ merkt das„Echo de Paris“, es ſei unverſtändlich, daß ein franzöſiſcher Unterhändler eine Ablöſung der Rheinland⸗ beſetzung durch einen Schlichtungs⸗ und Feſtſtellungsausſchuß annehmen, ja ſogar nur vorſchlagen könne. Das nationaliſtiſche Blatt, das ſich ſtets mit allen Mitteln gegen eine Räumung des Rheinlandes eingeſetzt hat, ver⸗ ſucht zu beweiſen, daß der in Ausſicht genommene Ausſchuß nicht imſtande ſein werde, die Sicherheit Frankreichs zu garan⸗ tieren, in einer Periode, wo es notwendig wäre, das im Ar⸗ tikel 213 des Verſailler Vertrages vorgeſehene Inveſtigations⸗ verfahren zu verſtärken. Das Blatt ſchreibt:„Wir haben ſchon oft die Gefahren des dilatortſchen Vorgehens dargeſtellt, die das Locarnoſyſtem mit ſich bringt. Der Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungsausſchuß kann nur 2 Badische Politik Volksparteiliche Tagung in Karlsruhe Parteileitung und Fraktion traten am Samstag vormittag zuſammen, um die Tagesordnung für die Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes vorzubereiten. Am Nach⸗ mittag tagte der Geſchäftsführende Ausſchuß, der aus allen Teilen des Landes ſehr gut beſucht war. Generalſekretär Wolf erſtattete den Bericht über die Kandidatenaufſtellung in den einzelnen Wahlkreiſen und empfahl die in Uebereinſtim⸗ mung mit der Parteileitung aufgeſtellten Kandidaten dem Lan⸗ desausſchuß zur Annahme zu empfehlen. Der Landesvorſitzer, Rechtsanwalt Steinel, Pforzheim, nahm dann zu beſtimmten politiſchen Fragen Stellung. Am Sonntag vormittag traten unter dem Vorſitz von Frau Alice Hoffmann ⸗Mannheim der Landesfrauenausſchuß zu⸗ ſammen. Die Berichterſtattung der Vorſitzenden zeigte ein er⸗ freuliches Anwachſen der Frauenbewegung. Um 411 Uhr trat der Landesausſchuß im Hotel „Germania“ zuſammen. Dem Vorſchlag von Generalſekretär Wolf entſprechend, wurde die Kandidatenliſteeinſtim⸗ mig angenommen. Der Landesvorſitzer, Rechtsanwalt Stei⸗ nel, behandelte ſodann„Badiſche Zukunftsfragen“, wobei er im Einzelnen ausführte: a f Es liege im Intereſſe des Reiches wie der Länder, daß die Geſetzgebung zu einer Vereinfachung und Einſchränkung komme. Die Frage des Einheitsſtaates ſei unter dem Geſichts⸗ punkt der Vereinheitlichung der Verwaltung zu betrachten. Wer heute die wirtſchaftlichen Verhältniſſe richtig erkenne, der könne darüber nicht im Zweifel ſein, daß die Entwicklung zwangsläufig auf den Einheitsſtaat hinweiſe. Dabei ſoll aber nicht vergeſſen werden, daß ſich trotz dieſer Entwicklung die Grenzen der Einzelländer nicht einfach von der Landkarte wegwiſchen laſſen. Die kulturellen Werte der Einzellän⸗ der ſeien unter allen Umſtänden zu erhalten. Das oberſte Ge⸗ Hot bei allen dieſen Fragen ſei die Erhaltung des Reiches. Das Reich könne nicht beſtehen, wenn es von den Ländern finanziell abhängig ſei. Eine gerechte Kritik verlange, daß man ſich auch darüber einmal klar werde, daß das Reich heute ganz andere Mittel brauche als früher. Ob eine Steuerſenkung im großen Rahmen möglich ſei, ſei zu erwägen, dagegen könne es keinem Zweifel unterliegen, daß mit Steuererhöhungen nun endlich einmal Schluß gemacht werden müſſe. Gewiſſe Steuern könn⸗ ten ruhig verſchwinden, dazu gehöre insbeſondere die Ge⸗ bäudeſonderſteuer. Mit allem Nachdruck müſſe aber darauf hingewieſen werden, daß die Verbeſſerung der Verkehrs⸗ und Straßen verhältniſſe im badiſchen Staat dringend notwendig ſeien. Ebenſo notwendig aber ſel auch eine Aenderung der Gemeindeordnung. Mit der Reform⸗ arbeit dürfe aber nicht bei den Gemelnden Halt gemacht wer⸗ den, ſondern dieſe Arbeit ſei ebenſo notwendig für das badiſche Parlament. Die Landtagsperioden müßten erheblich ein⸗ geſchränkt werden und zwar in einem Maße, daß der Landtag höchſtens zwei Monate im Jahr tage. Dleſe Rationaliſterung der Landtagsarbeit bedeute nicht nur eine Stärkung des An⸗ ſehens, ſondern auch eine höhere Wertung ſeiner Arbeit. Die Beſchränkung der Sitzungspertode ſei aber auch deshalb erfor⸗ derlich, um mehr als bisher den Kreiſen der gewerblichen und freien Berufe eine Teilnahme an dem pärlamentariſchen Leben zu ermöglichen. Landtagsabg. Dr. Mattes erſtattete das Referat über die Tätigkeit der Fraktlon. Er ſtellte feſt, daß dle Fraktion der Deutſchen Volkspartei im letzten Landtag rund 100 Anträge eingebracht habe. In intereſſanten Ausführungen behandelte der Redner den Zuſchußbedarf und den Steuerbedarf des badiſchen Landes, wobeſ er feſtſtellte, daß die Bedeutung der Länder wohl geſunken ſei durch Uebernahme vieler Auf⸗ gaben durch das Reich. Die Reichsverfaſſung ſeſ ebenſo wie die babiſche Verfaſſung reformbebürftig. Die Fraktion ſel immer für den geſunden nationalen Gedanken eingetreten. Bei der Behandlung des Themas„Staat und Kirche“ ſtellte der Redner ausdrücklich ſeſt, daß die Deutſche Volkspartei ſeden Gedanken an einen ſogenannten Kulturkampf entſchileden ab⸗ lehne. Allerdings dürfe der Staat nicht in eine Dienerſtel⸗ lung gegenüber der Kirche gebracht werden. In Bezug auf die Beſſerſtellung der Beamten habe die Deutſche Volks⸗ Haärtei ihr Hauptaugenmerk bel der Schaffung der neuen Be⸗ wſütr die Bedrohung an unſerer Grenze verſchärſen und daher ſind wir entſchiedene Gegner dieſer Einrichtung. Angenommen— das iſt natürlich nicht unſere Auffaſſung— die Rheinlandbeſetzung müſſe aus dieſem oder jenem Grunde durch etwas anderes erſetzt werden. In dieſem Falle hätten wir ſchließlich der Einrichtung eines dauernden und äußerſt wirkſamn Kontrollſyſtems auf dem linken Rheinufer und in einem 50 km breiten Streifen öſtlich des Rheines zugeſtimmt. Wenn ein ſolches Kontrollſyſtem aber wirkſam ſein ſoll, ſo darf es nicht nur feſtſtellen und Gefahren anzeigen können, ſondern es muß in den Stand geſetzt werden, alle Sicherheits⸗ maßnahmen zu ergreifen und vor allem die Möglichkeit beſitzen, die Rhein brücken zu zerſtören, ohne die ein überraſchender Angriff deutſcher Truppen auf unſer Land nicht möglich iſt. Das alles hätte zur Vorausſetzung, daß die Kontrolle mit militäriſchen Mitteln verſtärkt werden muß. So käme man wieder auf die militäriſche Beſetzung zurück, die beim heutigen Zuſtand der internationalen Un⸗ ſicherheit das einzig Richtige darſtellt.“ Das„Echo de Paris“ Deutſchland auf das waffenſtarrende Frankreich befangen. Von der Notwendigkeit einer doppelſeitigen Kontrolle im Rheinland, die auch Deutſchland Garantien geben de, ſpricht das nationaliſtiſche Blatt kein Wort. eee. 1 n 3 ſteuer ſei zurückzuführen auf einen Antrag der Fraktion der Deutſchen Volkspartei, die äußerſt aktiv im Landtag gearbeitet habe. Was die Frage der Vereinheitlichung des Staatsweſens anbelangt, ſtellte ſich der Redner auf den Standpunkt, daß es Aufgabe ſein müſſe, lebensfähige Einzelſtagten zu ſchaffen. Wenn man die Steuervereinfachung ernſtlich in Angriff neh⸗ men wolle, dann müſſe man erſt ein größeres einheitliches Süd⸗ weſtdeutſchland ſchaffen. Alle Fragen aber müſſen behandelt werden von dem Geſichtspunkte aus: Ueber allem die Erhal⸗ tung der Einheit des Vaterlandes. Beide Referate wurden mit großem Beifall aufgenommen. Es ſchloß ſich eine ausgiebige Ausſprache an, an der ſich die Abg. Dr. Waldeck, Abg. Bauer, Dr. Geißler, Wolf, Dr. Neſer, Abg. Obkircher, Albers, Haas, Land und Frau Weickert betei⸗ ligten. Der Landesvorſitzer dankte unter lebhaftem Beifall der Verſammlung der Fraktion für ihre Tätigkeit und ſprach ihr das einſtimmige Vertrauen aus. Herzliche Worte des Dankes richtete er an Generalſekretär Wolf für ſeine Tätigkelt. Mit dem Wunſche einer erfolgreichen politiſchen Arbeit auch im neuen Jahre, ſchloß der Landesvorſitzer gegen 5 Uhr die über⸗ aus anregend verlaufene Tagung. Auf dem Weg zu einer gemeinſamen deutſchen Elektrizitätswirtſchaft Bei der am Syuntag erfolgten Grün dungsfeler des Schluchſeewerkes hielt der Staatspräſident Dr. Schmitt eine Anſprache, wobei er betonte, welche wichtigen gemein⸗ ſamen wirtſchaftlichen Intereſſen der Schiffahrt⸗ und der Kraftausnützung auf dem Rhein zwiſchen der Schweiz und Baden beſtänden. Wenn einmal die wirtſchaftlichen Kräfte am Rhein ſich zuſammengeſchloſſen hätten, dann köunten Ver⸗ handlungen anberaumt werden mit der Elektrizität im Oſten, in Bayern und nördlich davon. Es werde der Tag kommen, an dem wir eine gemeinſame deutſche Elektrizitätswirt⸗ ſchaft in irgend einer Form haben müſſen, und der Weg dazu könne nur der Weg der gegenſeitigen Verſtändigung ſein. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede wies der Miniſter darauf hin, daß auch der Staat Steuervergünſtigun⸗ gen immer dann gewähren werde, wenn es ſich darum handle, Induſtrie in unſer Grenzland zu ziehen und wenn die Städte ſich entſchließen, der neu einkommenden Induſtrie Steuervergünſtigungen zu gewähren. Die Frage der Abſatz⸗ regelung in Baden ſei mit einer ſeltenen Gründlſchkeit behan⸗ delt worden. Die Reichsbahn habe die Möglichkeit, ſich an den elektriſchen Kraftquellen in igrend einer Form zu heteiligen. Der Miniſter ſprach dann allen ſachverſtändigen Beratern innerhalb des Landes wie auch denen in der Schweiz und in Schmeden, ferner den geſetzgebenden Faktoren den Dank für die Förderung des Schluchſeewerkes aus. Die Ausſprache klang aus in ein Hoch auf den Vorderrhein. Die Heidelberger Schurmann⸗Ehrung Dr. Streſemann an Oberbürgermeiſter Dr. Walz Außenminiſter Dr. Streſemann hat aus Lugand an den Oberbürgermeiſter Dr. Walz folgendes Telegramm geſandt: „Für die freundliche Einladung zu den Feierlichkeiten an⸗ läßlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den Bot⸗ ſchafter Dr. Schurmann beehre ich mich, Ihnen und der Stadt Heidelberg meinen verbindlichſten Dank auszuſprechen. Leb⸗ haft bedauere ich, der Einladung nicht Folge leiſten zu können. Geſtatten Sie mir, hiermit meine herzlichſten Glückwünſche zu verbinden und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß das enge Band, das Heidelberg mit dem aus ſeiner alma mater hervorgegangenen Repräſentanten des großen amerikaniſchen Volkes verbindet, Symbol ſein möge für die freundſchaftlichen und herzlichen Beziehungen der beiden Nationen. Daß ich dabei der herrlichen Maltage gedenken kann, die mir gemein⸗ ſam mit dem Ehrenbürger Schurmann die Ehrendoktorwürde Ihrer Univerſität brachten, iſt mir eine beſondere Freude.“ Reichs miniſter Dr. Streſemann.“ Botſchafter Schurmann beſuchte nach dem Eſſen beim Oberbürgermeiſter Dr. Walz mit ſeiner Familie das Ebert⸗ Grab auf dem Heidelberger Frledhof und das Ebert⸗Geburts⸗ haus, wo er ſich in das Beſuchsbuch eintrug. Verkehrsunfälle — Bonn, 17. Dez. Ein Kraftwagen mit einer Jagdͤgeſell⸗ ſchaft aus Düſſeldorf geriet in der Nähe von Bonn im Kotten⸗ iſt, wie man ſieht, noch immer in ſeiner krankheiten Furcht vor einem Angriff des entwaffneten Engliſches Unterhaus Außenminiſter Chamberlain erklärte am Montag auf eine Anfrage über die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Rußland, daß er die engliſchen Be⸗ dingungen ſchon des öfteren bekanntgegeben habe, daß ſie aber von Rußland bisher noch nicht erfüllt worden ſeien. Auf die Frage des Abgeordneten Taylor, ob die Anerkennung der Schulden eine genügende Grundlage für Verhandlungen bie⸗ ten würde, antwortete Chamberlain, die Hauptſache ſei, daß die Ruſſen den Beweis ihres guten Willens, die engliſchen Bedingungen zu erfüllen, erbringen müß⸗ ten. Nur die vollkommene Einſtellung jeder Propaganda⸗ tätigkeit durch Rußland konne die engliſche Regierung zu⸗ friedenſtellen, da ſich England gerade über dieſen Punkt am meiſten zu beklagen habe. Der Präſident der Anglo⸗Ruſſian Conſolidated Cy., Mr. Ugquhart, beſtätigte die aus Moskau kommende Meldung, daß ſeine Geſellſchaft Verhandlungen mit dem ruſſiſchen Konzeſſionskomitee aufgenommen habe. Es handle ſich um len⸗ und Erzbergwerke beziehen. Mehr könne er im Augen⸗ blick nicht ſagen. Ausbruch eines Raubmörders Aus Inſterburg wird gemeldet: Der zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Räuber Bernecker erhielt heute vormittag den Beſuch eines Ver⸗ wandten Lauk. Als der Hauptwachtmeiſter Zacharias dieſen zu Bernecker in die Zelle ließ, hatte Bernecker plötzlich einen Revolyer in der Hand und gab auf den Hauptwachtmeiſter einen Schuß ab, der dieſen tötete. Der hinzukommende Wachtmeiſter Naujoks erhielt ebenfalls einen Schuß in den Kopf und wurde ſchwer verletzt. Nach der Tat floh Bernecker mit ſeinem Verwandten in einen Raum des linken Seitenflügels der Strafanſtalt. Die herbeigerufene Schutzpolizei gab Schreckſchüſſe auf die Zelle ab. Nachdem die Zelle geöffnet worden war, gingen die Schutzpollzeibeamten zum Angriff vor. Hierauf ergab ſich Lauk, der nur einen leichten Beinſchuß davongetra⸗ gen hatte. Er war transportfähig und wurde in das Gefäng⸗ nis übergeführt. Bernecker lag bewußtlos in ſeiner Zelle. Es wurden bei ihm ein Kopfſchuß, ein Bruſtſchuß und ein Armſchuß feſtgeſtellt. Nach Mitteilung des Lauk ſoll ſich Bernecker den Kopfſchuß ſelbſt beigebracht haben, als er ſah, daß es ein Entkommen für ihn nicht mehr gab. Letzte Meldungen Schwere Bluttaten — Böblingen, 17. Dez. In Döffingen kam es im Anſchluß an bie Gemeinderatswahl geſtern in einer Wirtſchaft zu Strei⸗ tigkeiten, die ſich auf der Straße fortſetzten. Dabei verletzte ein 35 Jahre alter Fabrikarbeiter einen 33 Jahre alten Gipſer durch einen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite ſchwer. Darauf wurde der Täter von einem Stiefſohn des Geſtoche⸗ nen, ſowie von einem Freunde der beiden von hinten gepackt und zu Boden geworfen. Die jungen Leute kraten ihm mit Fußballſtiefeln vollſtändig die obere Ge⸗ ſichtshälfte ein, ſodaß der Tod kurz nachher eintrat. Die Täter wurden verhaftet. Raubüberfall in einem Eiſenbahnſtationsbüro — Köln, 17. Dez. Drei maskierte Perſonen drangen in das Stationsbüro der Kleinbahn Mülheim—Leverkuſen in Köln⸗Mülheim ein und zwangen den allein anweſenden gabe der Stationskaſſe. heit gebracht worden war, fielen den Räubern nur 38 Mk. in die Hände. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Schwere Wechſelfälſchungen — Ahlen, 17. Dez. Geſtern vormittag wurde der Beſitzer der Blech⸗ und Maſchinenfabrik Bernhard Struchtrop in Vor⸗ helm wegen großer Wechſelfälſchungen von der Pollzel ver⸗ haftet. Der Verhaftete hat für über 200 000 Mark gefälſchte Akzepte in den Verkehr gebracht. Er wurde dem Amtsgericht Beckum zugeführt und hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Schwer erkrankt Berlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der zur Zeit an ber franzöſiſchen Riviera weilende Großfürſt Nikolai Nikolaſiſewitſch, der ruſſiſche Generaliſſimus während des Krieges, iſt, wie ruſſiſche Blätter melden, an einer Lungenentzündung erkrankt, die einen ſehr ern⸗ ſten Charakter genommen hat, ſo daß in der Umgebung des Großfürſten das Schlimmſte befürchtet wirh. Vier Perſonen auf dem Eiſe eingebrochen— Drei Tote — Hannover, 18. Dez. Geſtern abend gegen 10 Uhr hul⸗ digten der Diplomingenieur Kurt Faltin, ſeine Ehefrau, der Ingenieur Ricke aus Hannover und ein dritter Mann, deſſen Name bisher nicht feſtgeſtellt werden konnte, auf der dünnen Eisdecke der überſchwemmten Marſchwieſe dem Ski⸗ ſport. Plötzlich brachen alle vier Perſonen ein. Während es der Frau gelang, feſten Grund unter den Füßen zu bekommen, verſchwanden ihre drei männlichen Begleiter vor ihren Augen unter der Eisdecke. Die ſofort alarmierte Feuerwehr, die mit einem Hilfszuge und zwei Krankenwagen nach kurzer Zeit an der Unfallſtelle eintraf, rettete zunächſt die Frau, die nach dem Krankenhaus gebracht wurde. Die Bemühungen der Feuerwehr, die drel Männer unter der Eis⸗ decke hervorzuziehen, waren zwar von Erfolg, die ſofort an⸗ geſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben Jedoch ergebnislos. Halsmann zu zehn Jahren Kerker verurteilt Der unter dem Verdacht des Mordes vor dem Inns⸗ brucker Schwurgericht ſtehende Breslauer Student Philipp Halsmann wurde, da das Schwurgericht die Schuldfrage mit neun gegen drei Stimmen bejaht hatte, unter Berück⸗ ſichtigung mildernder Umſtände zu zehn Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Die Angehörigen des Halsmann be⸗ kamen bei der Urteilsverkündung Weinkrämpfe. Das Publikum nahm ſcharf gegen das Gericht Stellun g. Der Verurteilte erging ſich in den ſchärfſten Ausdrücken gegen die Wiedererlangung gewiſſer Konzeſſionen, die ſich auf Koh⸗* Stationsbeamten durch Vorhalten von Piſtolen zur Heraus⸗ Da die Tageskaſſe bereits in Sicher⸗ Selbſtverwaltung der Gemeinden Die Partei ſel auch für einen forſt ins Schleudern und ſtürzte in einen Graben, aus dem er das Gericht und ſprach von einem Juſtizmord. Gegen erechteren Finanzausgleich z n Staat und Gemeinden päter durch die Bonner Feuerwehr herausgezogen wurde. das Urteil iſt ſofort Berufung eingelegt worden. Der* 8 a gen partei den Grun der Inſaſſen, ngenieur, wurde ſo ſchmer verletzt, Vorſitzende mußte den Sitzungsſaal zwangsweiſe räumen 0 1 0 enhaus ſtarb; zſwei laſſen. Ein Selbſtmordverſuch des Verurteilten 8 ar 3 konnte verhindert werden. — 5 Dienstag, den 18. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 588 En Cunndag uff'r Tromm Mein Freund Max hott ſich jedzt e Paar Schi gekaaft unn mich mit dem Uffdrag beehrt, ihn laafe zu lerne. Des heeſt Schilaafe zu lerne, denn laafe kann'r ſchun lang. Wer ſchun emool mit me Schiſäugling fort iß, der kann ſich an ſeine Finger abzähle, wie mich des'freet hott, daß ich ihn laafe lerne derf. Uff ſei Froog, ob'r in de Schwarzwald odder in de' Odewald gehe, habb' ich ihm geſaacht, daß des vum Kleegeld abhänge däht: hott'r kee Geld, dann geht mir in de Schwarzwald unn hott'r noch weniger, dann gehts in de' Odewald. Mir ſinn in de Odewald. Zum erſchte Mool in ſei'm Lewe hott'r Max erfahre, daß en Eilzug was großardiges iß. lich de Zug verbaßt unn wenn keen Eilzug ſchpäter gefahre wär, dann hätte'r nit uff die Tromm gekönnt, wo'r hawwe hinwolle. Dorch den Eilzug hawwe'r in Weinem noch den Odewaldzug verwiſcht, doch der war ſchun arg voll. Der Schaffner hott uns awwer doch noch e Plätzel verſchafft im Schwerkriegsbeſchädigteabdeel. Max hott gleich 'froocht, ob'r des Abdeel heit Owend widder benitze derfe duhe däht, do hätter's vielleicht notwendiger. Ausgemacht war, daß'r in Kreidach ausſchteige, Wie awwer'r Max gehe hott, wieviel Leit dort ausſchteige, do hott'r gemeent, mer mollte doch liewer weiterfahre, denn wo die all hiln)gehe dähte, do dähts doch ſicher keen Schnee mehr gewwe. Alſo ſinn mir noch Waldmichelbach gefahre unn vun dort aus uff die Höh' gekrawwelt. Mir kann ſchun ſaache gekrawwelt, denn dir Max iß meht uffem Bodde gelege, als daß'r uff ſeine Bretter geſchdanne iß. Uunn doch ſinn'r höher gekumme. Wie'r an den Weg kumme, wo vum Kreidacher Bahnhof riwwerkummt, do iß's uns ball ſchlecht worre. Do ſinn nähmlich grad die Leit riwwergekumme, wo vorher in Kreidach ausgeſchtiege ſinn. Es ware ſo ungefähr zwee bis dreihunnert Leit, die ſich do mit Schweiß unn viele Worte in die Höh' geſchunne hawwe, nmadierlich uff de' Bretter, denn zu Fuß wärs beſſer gegange. E Geſchrei war dort. wie als uff'r Meß, bloß daß die Muſik'fehlt hott.'r ſollt als gar nit vor meglich halte, wie viele Kinner als ihre Eltern abhanne kumme unn ver⸗ lore gehe. Mir kann ſich erſcht e Bild devun mache, wenn mir bei ſo'me Haufe Leit iß, wo jeder eenzelne vun'r Familie e annere Richdung abfährt. Soviel Willi unn Rudi unn Buwi unn Mädi unn Liſſi unn Arno unn Hellmute gibts in ganz Mannem nit, ſo oft ſinn die Name dort owe gerufe worre. Weil halt immer mehr Leit de Buckel ruffkumme ſinn, hawwe'r uns halt vun'r Menſchemaß treiwe loſſe. Gener Hott eem de Schnee vun de Bähm uff de Kopp'ſchittelt, en annerer hott eem dauernd uff die Ende vun de Schi gedappt mun zwiſchenei hawwe ſich widder annere vor'gſchowe, weil ſe ſunſcht zu ſchpäd uff die Tromm'kumme wäre. Mir ſinn als emool e biſſel newenaus abg'fahre—'r Max iß(hi)n⸗ 'flooche— ſinn e biſſel iwwer Ackerſcholle gerutſcht unn jedes Mool, wenn mir widder uffem Weg ware, ware des immer noch ſo viel Leit unn es ware immer die gleiche widder do, die Schnee runnerg'ſchittelt hawwe, die eem uff die Latte gedappt finn, dene es preſſiert hott unn die een beinoh iwwer de Haufe gerennt hawwe. Awwer ſchließlich iß doch alles e biſſel ſcheener worre: die Leit hawwe ſich nooch vorne verzooche, dann ware mer beinoh am Schluß unn hawwe Ruh'hatt, hawwe dann vor alle Dinge den ſcheene Wald bewunnere könne in ſeinem Nauhreif. „. D Alles war ganz weiß vor Reif unn mir hott ſich ſo richdig free'e könne iwwer die ſcheene Nadur. Blooß die Sunn hätt ſcheine derfe, dann wärs am allerſchenſchte geweßt. Awwer mer ware aach ſo zufriede. Beſonners, wie dann'r Schnee immer diefer worre iß und die Bretter wunnerbar gerutſcht ſinn. Awwer die Hauptatrakzion war doch des Middageſſe uff dir Trom m.'r braucht wohl nit zu ſaache, daß die Leit vun unnerwegs faſcht all im Gaſchthaus'hockt ſinn, ſelbſchtverſchtändlich ſinn mir aach noch nei. Noochdem'r uns Blatz verſchafft hawwe, indem'r e paar Leit hawwe zuſamme⸗ rutſche loſſe unn uns Schtiehl geklaut'ihatt hawwe vun ſolche, die als grad vor e paar Minude naus finn, do hawwe 'r emool ang'fange, uff's Eſſe zu warde. 2 2 Mir hawwe nähm⸗ Wie'r dann e Schtund geward'hatt hawwe, habb ich'ſaacht, ich däht emvol [könnt. Nadierlich war ich nit'r eenziche, wo in die Kich iß. Noochdem ich'r dort zwee Deller unn een Löffel habb klaue könne, habb ich mich eefach vor de Suppehaffe'ſchtellt unn ge⸗ baßt, bis'r eing'ſcheppt worre iß. Zuerſcht bin ich gar nit beachtet worre. Die Sach hott erſcht geklappt, nvochdem ich bezahlt habb unn dann habb ich ſolang gemault, ich hätt mei Supp bezahlt, bis ſie mir mei Supp eing ſcheppt hawwe, blooß daß ſe mich Mauler nausgebrocht hawwe. Die Hauptſach, die Supp, habb ich'hatt unn dorch des Gedräng dorch die Werts⸗ ſchtubb habb ich meine Deller aach glicklich ſchongliert. Uff des annere Midoͤageſſe hawwe'r verzichtet, denn ſunſcht wäre mir um viere noch dog' hockt, obgleich uns der Broote unns Gemies odder die Rippche mit Sauerkraut ach in'r Nas'ſchtocke ſinn. Dann ſinn mir widder naus zum lewe. Wie ſich'r Map angeſchtellt hott, dodriwwer möcht ich nix ſaache, wenn r will, ſoll rs ſelwer verzehle. Er behauptet, er ſei gud gefahre. Schpäter ſinn'r dann abgefahre. Des hott ziemlich lang ge⸗ dauert, bis'r unne ware. Beinoh hätte'r noch en Schtroofzeddel gekriggt, weil'r midͤde uff'r Schtrooß gefahre ſinn. Do iß en Schandarm kumme, unn hott gemeent, mir ſollte uffbaſſe bei dem ſchtarke Autoverkehr. Wie mir'lacht hawwe, iß'r ganz wietend worre, unn wie zum Hohn iß gleich druff e Poſchtauto vorbeigerumpelt. Schtarker Autoverkehr— s wars eenziche Auto, wo uns uff der Schtrooß begegnet iß. Die annere Auto ſinn all uff'r annere Schtrooß gefahre. So hott'r ſeine Erlebniſſe, unnn weil'r Max ewe zu gud fahre kann, deshalb habb ich ihm erklärt, ich däht nit mehr mit ihm gehe, unn wenn er noch mehr lerne wollt, dann ſollt'r ſich en annere Schilehrer ſuche. Ich will nix'ſaacht hawwe, Anfänger war jeder emopl, awwer wie'r Max gfahre iß. E Glick, daß die Schi noch ganz ſinn, awwer ſein Hoſſebode iß dorch⸗ gerutſcht! Die Heemfahrt war noch intreſſanter.'r Zug war voll — mit Leit nadierlich— war geſchtoppte voll unn in Mörle⸗ bach muß alles raus, umſchteige in de annere Zug, wo aach ſchun voll war. Wenn eener gud rechne kann, kann'r aus⸗ rechne, wieviel Leit in dem annere Zug zwiſchen Mörlebach unn Weinem drinn ware: iwwervoller Zug mool voller Zug, mool zwee, dividiert dorch die gleiche Anzahl Schi, mool gude Luft, mool Schiläuferhumor, minus ſchlechte Schtimmung, plus zwanzich Zentimeter Schnee, gibt die Anzahl der Leit, die im Zug ware unn wenn'r durchaus en Vergleich mit re Sar⸗ dinedos ziehe will, dann muß mir ſaache, daß e volle Sardine⸗ dos gähnend leer iß gegen den iwwerfillte Zug vun dir Ode⸗ waldbahn. Awwer ſcheen wars, unn wers nit mitgmacht hott, der ſolls bereue. 6 Städliſche Nachrichten Klippen im Strom Es rauſcht der Strom, in ein enges Tal gezwängt. Er brandet, aufgeſtaut, an jeder vorſpringenden Ecke. Plötzlich ſtößt er auf ein ſtärkeres Hindernis. Eine„Klippe“ liegt mitten in den Wogen. Unwillig ſtoßen ſie gegen die regungs⸗ loſe Maſſe, zerteilen ſich langſam, denn an den Setten fließen weitere Maſſen vorüber. Und gleich hinter der„Klippe“ ſchließen ſie ſich wieder zuſammen, unwillig murmelnd. Das hört ſich wie eine freundliche Naturſchilderung aus einem Schwarzwaldtal an. Ach nein, das iſt es leider nicht. Es iſt nur eine tägliche Beohachtung aus dem Mann⸗ heimer Straßenverkehr. Beiſpielsweiſe auf der Breiteſtraße. Da fließt der Strom des dichten Verkehrs in engem Tale. Und trotzdem ſieht man es oft, daß ſich plötzlich eine Familie, die eine andere bekannte getroffen hat, als „Klippe“, feſt verankert, auf dem Gehwege zuſammenballt. Da werden die neueſten Ereigniſſe erzählt, daß Bubi den erſten Zahn bekommen hat,„nein wie ſüß“, daß Großmutter morgen Geburtstag hat und daß Annemarie geſtern das Eſſen an⸗ N rn e e 2 22 eee W Reſtaurants Von Jo Hauns Rösler „Als ich damals in Chtle reiſte“, erzählte Globetrotter, „lernte ich eine ſeltſame Gaſthausſitte kennen. Dort zahlt man nämlich ſeine Mahlzeiten nach Gewicht. Der Gaſt wird gewogen, wenn er hungrig in ein Reſtaurant tritt, und noch⸗ mals, wenn er nach dem Eſſen weggeht. Die Gewichts⸗ differenz muß er dann zahlen.“ f „Das hat Sie wohl immer ſchweres Geld gekoſtet?“ „Nur das erſte Mal, als ich den Rummel noch nicht kannte. Beim zweiten Beſuch habe ich mir vorher eiſerne Gewichte in die Taſche geſteckt und ſie nach dem Eſſen heim⸗ lich unter den Tiſch geſtellt. Was ſoll ich Ihnen ſagen? Wie ich zum Kaſſemachen gewogen werde, habe ich ein Pfund weniger, als vor dem Eſſen.“ „Daran hat man Ihren Schwindel gemerkt?“ „Keine Ahnung. Im Gegenteil. Zehn Schilling hat man mir noch ausgezahlt.“ Im Kaffeehauſe ſitzt ein eifriger Kiebitz. Er ſitzt ſchon drei Stunden. Er ſttzt noch drei Stunden. Ohne etwas zu verzehren. Endlich erhebt er ſich und ruft: Kellner!“ Der Kellner flitzt heran.„Der Herr wünſchen?“ Sagt der Kiebitz:„Halten Sie meinen Platz. Ich gehe nur ſchnell nach Hauſe, um Kaffee zu trinken.“ * 8 Böttcher hat eine Reiſe getan. Nach Zürich und drumrum. „Ganz nett, das Land“, erzählt er daheim,„Berge hoch, Hotels ſauber, Eſſen reichlich. Nur die Bedienung iſt miſerabel.“ „Wirklich? Ich habe immer gehört, daß in der Schweiz die beſten Kellner ſein ſollen.“ Schimpft Böttcher:„Lachhaft. Die Bengels merken ſich überhaupt nichts. Wenigſteus zehn Mal iſt es mir paſſtert, daß ich gewöhnlichen Landkäſe, einfachen Kuhkäſe in Zürich beſtellt hate, und jedesmal haben ſie mir doch Schwefzerkäſe gebracht.“ 5 In Seraſevo gibt es eine Spezialität: Forelle blau mit Zuckererbſen. 0 Beſtellt ſich Pott eine Portion. Der Kellner ſerviert es. Mit Meſſer und Gabel. Proteſtiert Pott:„Ißt man hier Fiſch mit dem Meſſer?“ „Verzeihung“, meint der Keller,„daß Meſſer iſt doch für die Erbſem“ . ſich ein knuſpriges Backhuhn backen.—„Das kann doch hier draußen nicht die Welt koſten“, erwägt er. Aber er hat die Rechnung obne den Wirt gemacht. Acht Mark werden ihm dafür abverlangt. „Acht Mark für ein Huhn?“ „Ja. Aber es war auch unſere älteſte und beſte Henne.“ 5 In einem ſehr vornehmen Reſtaurant ſetzt ſich Profeſſor Heidenreich an ein Tiſchchen.„Heute wollen wir mal einen guten Happen pappen“, ruft er den Kellner,„was haben Sie deun heute als Vorſpeiſe?“ „Hummer, Sardinen, Krebſe, Kavlar, Krammetsvögel in Aſpik“, dienerte der Kellner. „Und an Suppen?“ „Schildkrötenſuppe, Känguruhſchwanzſuppe, Petite mar⸗ mide.“ „Und Fiſche?“ „Forelle, Fellchen, Zander, Lachs, Aal.“ „Und Geflügel?“ „Gans, Huhn, Ente, Faſan.“ „Alſo ſchön,“ entſchließt ſich da endlich Profeſſor Heiden⸗ reich,„wiſſen Sie was: bringen Sie mir zwei Eier im Glas.“ 2 Schade und Schude gehen in ein Reſtaurant. Beſtellen ſich zwei Glas Bier.— Das Bier kommt. ö „Proſt, Blume!“ ſind mit einem Zuge dle Gläſer halbleer. Plötzlich ruft Schade laut den Wirt, ſchwimmt eine tote Fliege!“ „O Verzeihung“, bedauert der Wirt,„ich leſſe Ihnen ſofort ein friſches Glas bringen.“ Schade bekommt ein neues, volles Glas. Sagt Schude leiſe zu Schade:„Haſt Du nicht noch eine für mich?“ 5 „In meinem Glas uff Erkundichung ausgehe, ob ich vielleicht in'r Kich was erwe Zelte zieht üher Land. Kehrt auf einem Dorfe ein. Läßt brennen ließ. Das iſt für die Betroffenen gewiß(recht) wich⸗ tig. Aber ſoll man deshalb den Verkehr aufhalten, ſeine Mit⸗ menſchen ins Gewühl der Fahrzeuge hinabſteigen laſſen, in⸗ dem man ſich nicht rührt und regt? Es iſt je geradezu lebens⸗ gefährlich auf dem Fahrdamm! f a Deshalb ein guter Rat! Legt Euch möglichſt nicht als „Klippen“ in den Strom des Verkehrs. Wollt Ihr Euch ſchon unterwegs unterhalten, ſo benutzt lieber ſtillere Seitenſtraßen dazu. Es iſt auch für Euch angenehmer! Wem das nicht ge⸗ nügt, der ſei noch auf das Geſetz hingewieſen: Er macht ſich nämlich ſtrafbar, wenn er ſich mit anderen in den Ver⸗ ke aßen als Hindernis aufbaut. Sollte er bis fetzt dune Strafmandat davongekommen ſein, ſo war das ſein perſön⸗ liches Glück. Wahrſcheinlich war gerade kein Schutzmann in der Nähel h. * * Kommt rechtzeitig! Die Intendanz des Nationaltheaters erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Berechtigte Klagen der Theaterbeſucher über Verſchiebung des be⸗ kauntgegebenen Endes einer Vorſtellung ſind zum Teil darauf zurückzuführen, daß der Beginn der Vor⸗ ſtellung verzögert werden mußte, um die zu der feſt⸗ geſetzten Anfangszeit an der Kaſſe wartenden Beſucher noch bedienen zu können. Würde die Vorſtellung trotzdem beginnen, ſo wäre die Aufführung durch das Eintreten der zuſpätkom⸗ menden Beſucher ſtark geſtört. Um dies zu verhindern, müſſen die Vorſtellungen pünktlich beginnen. Zuſpätkommende Be⸗ ſuchern kann erſt nach einem Spielabſchnitt Zutritt gewährt werden. Das Publikum wird daher erſucht, in ſeinem eigenen Intereſſe frühzeitig zu erſcheinen und die Zeit des Aufenthalts an der Kaſſe, Kleiderablage uſw. mit in Rechnung zu ziehen. Die Kaſſenöffnung erfolgt bekanntlich eine halbe Stunde vor Beginn der Vorſtellung. * Es taut! Die Wettervorherſage verkündete geſtern abend„Abſchluß der Froſtperlode“. So war es auch. Zwar gab es in der Nacht noch etwas Neuſchnee. Mber am Morgen taute es in der Stadt bereits, obwohl die Temperatur außerhalb der Wärmeſtrahlung der Häuſer noch O Grad betrug. Geſtern morgen waren es aber noch — 46 Grab, alſo eine recht erhebliche Kälte. Die tteſſte Tem⸗ peratur dieſer Nacht betrug— 1,8 Grad, in der vorletzten jedoch— 5 Grad. Das„weiße Weihnachten“ ſcheint alſo recht zweifelhaft und unwahrſcheinlich zu ſein. * Brand im Straubbadereſtaurant. Im Reſtaurant Strandbad Süd geriet geſtern abend durch Ueberhitzen eines Ofens die Holzverkleidung einer Zimmerwand in Brand. Die Gefahr war beim Eintreffen des um 8,43 Uhr alarmier⸗ ten Löſchzuges ſchon beſeitigt. Der Schaden iſt ganz gering. * Ihren 75. Geburtstag begeht heute Frau Margaretha Wörz Witwe, Langſtraße 28, in voller Rüſtigkeit. Veſtattung des Direktors VBaſtian Eine ungewöhnlich zahlreiche Trauergemeinde verſam⸗ melte ſich geſtern mittag in der Leichenhalle, um dem Direktor der Rheiniſchen Hoch⸗ und Tiefbau⸗AG., Otto Baſtian, die letzte Ehre zu erweiſen. Stadtpfarrer Dr. Hoff zeichnete mit markanten Strichen ein Lebensbild des Heimgegangenen, der ein weit über den Alltag hinausreichendes Format beſeſſen habe. Als der Sarg im Familiengrabe beigeſetzt war, ergriff ein Abgeſandter des Korps„Stauffia“ das Wort, um dem Alten Herrn, der ein treuer Freund und Koxpsbruder ge⸗ weſen, den wohlverdienten Lorbeer zu widmen. Im Namen der Weinheimer Korpsſtudenten ſprach Baurat Lange, für Aufſichtsrat und Vorſtand der Rheiniſchen Hoch⸗ und Tlefbau⸗ AG., in der der Heimgegangene 23 Jahre mit großem Erfolge tätig war, Direktor Dr. Bühring, der die Verdienſte Baſtians um das Unternehmen hervorhob und ihn als einen getwiſſenhaften Mitarbeiter und treuen Freund und Kollegen rühmte. Weitere Kränze wurden niedergelegt von Dipl.⸗Ing. Thieme für die Angeſtellten und Pollere der Firma und für die Arbeiterſchaft. Da faſt ſämtliche Angeſtellte und ein großer Teil der Arbeiterſchaft an dem Begräbnis teilnahmen, wollte der Zug der Leidtragenden, die von dem unvergeßlichen Manne Abſchled nahmen, nicht aufhören. 1 führt ab, es wirht sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde 5 0 Lain 5 2 Kunſt und Wiſſenſchaft Von der Hanbels⸗Hochſchule Mannheim. Profeſſor Dr. Oppikofer, der kürzlich den Ruf auf ein neubegrün⸗ detes Ordinariat an der Univerſität Graz angenommelt hat, hat eine weitere Berufung als ordentlicher Profeſſor für Bürgerliches⸗ und Verkehrsrecht an der Handels⸗Hochſchule Berlin erhalten. Aus dem Kunſthaus Tannenbaum. Karl Rlcehter, Frankfurt, ſtellt im Kunſthaus Taunen baum eine Reihe Ge⸗ mälde aus. Der Künſtler zeigt in einigen ſeiner Bilder eine ſtarke Verwandſchaft mit Leſſer Ury: jene eigenartige graue Tongebung, die dennoch, durch eine ſcharſe Gegenüber⸗ ſtellung von kräftigen Dunkelheiten, eine gewiſſe Leuchtkraft beſtitzt. Freilich fehlen dieſen Bildern die erſtaunlich wirk⸗ ſamen Lichter und Lichtreflexe, mit denen Leſſer Ury arbeitet. Richter zeigt noch andere Bilder, in denen ſich der Einfluß jüngerer franzöſiſcher Kunſt bemerkbar macht, vor allem in der kühleren, gleichmäßigeren Lichtbehandlung, die für Richter gleichzeitig ein ſtärkeres Lokalkolorit bedeutet. Nur geht es leider nicht ganz klar aus den Bildern hervor, in welcher Rich⸗ tung ſich der Künſtler entwickelt. Deun eine Jahreszahl iſt bei keinem zu finden. Man könnte annehmen, daß Richter in Deutſchland unter Urys Einfluß ſtand und dann in Frauk⸗ reich ſelbſt ſich der dortigen Auffaſſung an näherte,. Weniger wahrſcheinlich ſcheint die umgekehrte Entwicklung. Ein längerer Aufenthalt im Weſten iſt ſchon durch dle zahlreſchen franzöſiſchen Jandſchaftsbiſber verbürgt.— Im zweiten Saale iſt eine Anzahl prächtiger Wiedergaben neuerer Kunſt ausge⸗ ſtellt(Verlag Hanfſtaengl). St. Beſprechung eln zelner Werke nach Maßeobe hrer Wedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten „Die Arche Noah“. Jahrbuch des Daheim, Velhagen und Klaſing, Bielefeld(666). „Das heilige Donnerwetter“. Von Adolf Paul, Deutſche Buchgemein⸗ ſchaft, Berlin(667). „Ottilie, aus der Geſchlchte einer Familie“. Einar Chrlſtlanſen, Gg. Weſtermann, Braunſchweig(668),. „Pin egauis Weihnachten“, Bon Sch. Scharrelmann, Gg. Woſtermann, Braunſchweig(609).. „Mein Onkel Kaſpar“. Bon Wilfried Wrooſt, Gg. Weſter mann, Braunſchweig(670). 4. Seite. Nr. 588 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Dezember 1928 Straßenverkehr und Straßenbahn Bisher beſtanden vielfach Zweifel darüber, ob der Stra⸗ ßenbahn im allgemeinen Verkehr ein unbedingtes„Vor⸗ fahrtstecht“ zuſtehe, d.., ob die Straßenbahnwagen an Straßenkreuzungen und ⸗einmündungen auf den übrigen Ver⸗ kehr keine Rückſicht zu nehmen brauchen, alſo ihre Fahrt un⸗ bekümmert kortſetzen und von den ihre Bahn kreuzenden Fahrzeugen verlangen können, daß ſie ihr Verhalten ſo ein⸗ richten, daß ein Zuſammenſtoß mit der Straßenbahn oder eine Verekhrs verlangt, daß dieſe Ungewißheit aus der Welt ge⸗ ſchafft wird. Das Miniſterium des Innern hat ſich nun in Uebereinſtimmung mit dem Reichsverkehrsminiſterium dahin ausgeſprochen, daß von Rechtswegen kein unbedingtes Vor⸗ fahrtrecht der Straßenbahn beſteht; die Straßenbahnwagen ſind vielmehr an die allgemeinen Verkehrsvorſchriften gebun⸗ den, die in der Hauptſache dahin gehen, daß bei Straßen⸗ kreuzungen und ⸗einmündungen das auf einer Hauptverkehrs⸗ ſtraße ſich bewegende Fahrzeug gegenüber dem aus einer Sei⸗ tenſtraße kommenden Fahrzeug, im übrigen aber(d. h. bei gleichwertigen Straßen) das von rechts kommende Fahrzeug die Vorfahrt hat Welche Straßen als Hauptverkehrsſtraßen anzuſehen ſind, be⸗ ſtimmt ſich nach den Verkehrsverhältniſſen. Um aber die aus der Verneinung des Vorfahrtrechts der Straßenbahn mög⸗ licherweiſe ſich ergebenden Gefahrenquellen einzuſchränken, iſt weiter beſtimmt worden, daß in allen Fällen als Hauptver⸗ kehrsſtraße auch die Straßen gelten, in denen Schienengleiſe für Straßenbahnen verlegt ſind. Im praktiſchen Ergebnis iſt die Regelung für die Straßen⸗ bahn alſo folgende: Soweit in ihre Fahrbahn Straßen ein⸗ münden oder ſie kreuzen, die nicht Hauptverkehrsſtraßen ſind, hat die Straßenbahn das Vorfahrtrecht; in allen übrigen Fäl⸗ len gilt die Regel, daß das von rechts kommende Fahrzeug die Vorfahrt hat. Beiſpielsweiſe muß alſo der Straßenbahn⸗ wagenführer, wenn ſeine Fahrſtraße von einer anderen Hauptverkehrsſtraße(mit oder ohne Straßenbahngleis) ge⸗ kreuzt wird, einem von rechts kommenden Kraftfahrzeug die Vorfahrt laſſen. Daß die Straßenbahn auch im übrigen nach der ſtraßenpolizeilichen Verkehrsregelung und namentlich den Zeichen der Verkehrspoſten oder entſprechenden Leuchtzeichen ſich zu richten hat, kann nicht zweifelhaft ſein. Zur Sicherheit und glatten Abwicklung des Verkehrs würde es überdies ſehr weſentlich beitragen, wenn die Straßenbahnverwaltungen möglichſt bald dazu übergingen, die Straßen bahn⸗ wagen auch mit Richtungsanzeigern zu verſehen, die den übrigen— namentlich den ortsfremden— Straßen⸗ benützern zu erkennen geben, wenn ein Straßenbahnwagen von der bisherigen Fahrtrichtung abzuweichen oder innerhalb einer Straße die Seite zu wechſeln beabſichtigt. P. K. 1 . Omnibus abgerutſcht. Geſtern morgen rutſchte ein gut beſetzter Omnibus der Oc. auf der glatten Straße nach Ilvesheim beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerks die Straßenböſchung hinunter in einen Acker. Herbeigerufene Hilfswagen mit Arbeitern und Geräten brachten das Fahr⸗ zeug nach mehrſtündiger, ſchwerer Arbeit, wieder auf die Fahrbahn. Die Fahrgäſte, die mit dem Schrecken davon kamen, mußten ihren Weg zu Fuß weiter fortſetzen.— Der gleiche Fall ereignete ſich bereits am Samstag an derſelben Stelle, wo ebenfalls ein Perſonenkraftwagen die Böſchung hinab in den Acker fuhr. 1 55 Um die Straußwirtſchaften in Baden. Die Errichtung der ſogen. Straußwirtſchaften in Baden hat eine Aktion der Wirte gegen dieſe neue Konkurrenz hervorgerufen. Da gegen die miniſterielle Verordnung, durch die die Errich⸗ tung der Straußwirtſchaften auch für Baden zugelaſſen wurde, nicht direkt vorgegangen werden kann, ſo ſind Beſtrebungen im Gange, über alle jene Weinorte einen Boykott zu ver⸗ hängen, in denen Straußwirtſchaften ſich auftun. Zu dieſem Zweck hat der Lörracher Wirteverband mit dem Weinhänd⸗ lexverband Verhandlungen gepflogen, bei denen folgende prinzipielle Uebereinſtimmung erzielt wurde, die ſich auf die Wirte und Weinhändler des Markgräfler Landes erſtreckt: In allen Ortſchaften, in denen Straußwirtſchaften eröffnet wurden oder noch eröffnet werden, ſoll keinerlei Beſuch mehr zum Zwecke des Weinkaufes erfolgen. Man hofft, auf dieſe Weiſe auf die Bürgermeiſter der Orte einen Druck auszu⸗ üben, damit ſie keine Genehmigungen mehr für die Eröffnung von Straußwirtſchaften erteilen. ieee e eee einer Weihnachtsfeier eingeladen, die ſich zu einer tief 5 5 g Seele hineinhorcht. Weit aufgetan waren die Herzen, bereit Behinderung ihrer Fahrt vermieden wird. Die Sicherheit des z 5 1 g Weihnachtsfeiern Die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindenvereins hatte ihre Angehörigen am Sonntag im Harmonieſaal zu veeinnerlichten Weiheſtunde verdichtete. Gibt es doch kein zar⸗ teres Geſpinſt als fürſorgliche, fröhlich machende Liebe, die tapfer Hand zur Hand ſchmiegt und hellhörig in des andern zum freudigen Verſchenken und bereit zum frohen Entgegen⸗ nehmen. So umſchloß die warmherzige Begrüßungsrede von Augenarzt Dr. Fuchs ſofort alle Erſchienenen wie eine große, innig vertraute Familie. Schwer wogen ſeine Worte, als er von der hilfsbereiten Gebefreudigkeit von Arm und Reich ſprach. Tief ſenkte ſich da die Waage in unſeres Herr⸗ gotts Hand zu Gunſten der Unbemittelten mit den durch eigenes Leid mitfühlenden Herzen und beſchenkenden Händen. Es war die richtige Ueberleitung zu der wunderſam ergreifen⸗ den Anſprache des Pfarrers Dr. Karl Anton—„es gibt ſo viel Leute und ſo wenig Menſchen“. Er vermochte es, ein ſtarkes Licht in all den Herzen zu entzünden, das die Geſichter der Menſchen mit der ſtillen, horchenden Kopfhaltung innerlich durchſtrahlte. Vollwertig als Menſch genommen zu werden und Kraft zur Freude zu haben, das war der Richtung gebende, ſtark machende Sinn der ergreifenden Worte. Sie wieſen auch den Weg durch Tannenduft und Kinderſtimmen zum Frohſein und inneren Frieden, zum beſeligenden Geiſt des Weihnachtsfeſtes. An den auserleſenen Muſikdarbietun⸗ gen beteiligte ſich das gut geſchulte Kammer⸗Orcheſter von Frau Dr. Gernsheim ⸗Fuchs mit einer breitſtrömigen Suite von Erlebach, anſchmiegend und feinnervig von Zeltner am Klavier begleitet. Frau Dr. Vogel⸗ Zimmermann ſang einige Weihnachtslieder von Adam und Cornelius, Neu⸗ mann, ein ſehr vorgeſchrittener Schüler Frau Gernsheims ſpielte mit ſchönem Ton eine Romanze von Gade, beide von Dr. W. Gernsheim am Klavier meiſterlich aſſiſtiert. Er⸗ greifend klang das glaubensſtarke Blindenquartett„Gott iſt mein Hirte“. Das gemeinſchaftlich geſungene alte liebe Weihnachtslied von der heiligen Nacht leitete zur Gabenver⸗ teilung an die Angehörigen des Blindenheims über. Der hell⸗ brennende Chriſtbaum wurde von all den innerlich angezün⸗ deten ſeelenerwärmenden Lichtlein weit überſtrahlt. Somit war es eine richtige weihevolle Weihnachtsfeier geworden. Der Verein für Kinderpflege hielt am vergangenen Sonntag in ſeinem Heim in der Elfen⸗ ſtraße in herkömmlicher Weiſe ſeine Weihnachtsfeier ab. Sing⸗ und Bewegungsſpiele wechſelten angeſichts des glitzern⸗ den Welhnachtsbaumes in bunter Reihenfolge. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit und glänzenden Augen folgten die Kleinen— 160 an der Zahl— dem Märchenerzähler, der es verſtand, die Kleinen durch ſeinen Vortrag zu feſſeln. Der Vorſtand be⸗ tonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß der Verein, der ſich ſeit 60 Jahren zur Aufgabe gemacht hat, den Kindern der werktätigen Kreiſe ohne Anſehung der Konfeſſion und poli⸗ tiſchen Einſtellung das Elternhaus zu ergänzen, die Kleinen vor den Gefahren der Straße uſw. zu beſchützen und die Pflegebefohlenen mit Liebe zu betreuen, wegen finanzieller Schwierigkeiten nunmehr das Liebeswerk nicht mehr in bis⸗ heriger Weiſe fortführen könne und ſich auflöſen werde. Da indes die Stadtverwaltung die Weiterführung der Anſtalt im Sinne der Stifter zugeſagt hat, iſt den Kindern das lieb⸗ gewordene Heim geſichert. Der Dank galt zum Schluſſe alle denen, die an der gedeihlichen Fortentwicklung des Volks⸗ kindergartens regen Anteil hatten. In kindlicher Freude nahmen die kleinen Lieblinge ihre Weihnachtsgaben mit nach Hauſe. Möge ihnen das Kinderland recht lange erhalten bleiben! M. Krippenausſtellung des katholiſchen Werkbundes der Schwetzingerſtadt Gedanken chriſtlicher Jünglingsſeelen wurden durch die Krippenausſtellung des katholiſchen Werkbundes, Abzweigung der Jugendorganiſation Schwetzingerſtadt, durch die Zuſam⸗ menſtellung der Krippe zutage gefördert. 45 Krippen jeder Gattung fanden erſtmals in dieſem Jahre Aufſtellung im kleinen Saal des Jugendheimes Schwetzingerſtadt. Der Raum bot dem Beſucher ein weihnachtliches Bild. Was in ſtillen Winterabenden gezimmert und geſchnitzt wurde, um von flei⸗ ßigen, ſtrebſamen Menſchenkindern aufgebaut zu werden, fand nun Ausſtellung. Von den vielen Preisträgern ſeien nur die genannt, die erſte Preiſe vom Pretsrichterausſchuß erhielten: Rathausſaal Veranſtaltungen Dienstag, den 18. Dezember Widerſpänſtigen Zäh⸗ mung“, 19.30 Uhr. Maunheimer Künſtlertheater Apollo: Gaſtſpiel des Wiener Stadt- theaters mit der Mariſchla⸗Revue„Alles aus Lebe“..00 Uhr. Theater: Nationaltheater:„Der Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Wer heiratet Annette?— Ufa⸗Theater„Die Schauburg:„Seelen im Sturm“. „Loo pin g Prinzeſſin und ihr Na the loop.— Gloria:„Di Berndt“.— Scala:„Prinze „Die blaue Maus“.— Ufa⸗P blaue Maus“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Plauetarium: Beſichtigung—4 Uhr. 1 in Olala“.— Alhambra: alaſt Ludwigshafen:„Die Rudolf Korn, Röder Anton, Walter, Ohlhäuſer, Biſchof, Buhl, Schwobel, Gauer, Bös, Schwab und Ernſt Lesnieſowitz. Die Preisträger ſtehen im Alter von 11—17 Jahren. Die 60 Jahre alte Krippenerbauerin Frau Münch zeigte ein gutes Talent. Die Altersklaſſen der Erbauer zeigten deutlich den Antrieb zu praktiſcher Arbeit. Der Präſes der Vereinigung, Kaplan Fertig(Fl. Geiſt), konnte mit dem verdienſtvollen Leiter, Herrn Erich Tſchann, die beſte Auszeichnung für die Krip⸗ penausſtellung erhalten. N * Volkshochſchnle Mannheim, Verein für Volksbildung E. V. Am Mittwoch, 19. Dezember 1928 ſprechen im alten über„Das Recht in der Ehe“ Rechts⸗ anwältin Dr. Emy Rebſtein⸗Metzger und Rechtsanwalt Dr. Rudolf Bauer⸗Mengelberg. Jilm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Die Prinzeſſin und ihr Narr“ Natürlich etwas anderes als die Heilige und ihr Narr, wenn auch die Prinzeſſin höchſt tugendrein iſt. Aus einem Märchenreich aus der Balkangegend ſtammt ſie und ſoll dem Prinzen eines befreundeten Staates in der gleichen Gegend vermählt werden. Dieſer Prinz intereſſiert ſich nicht ſehr fürs Regieren. Er präſentiert ihr ein angeblich von ihm ſelbſt komponiertes Lied, das in Wirklichkeit von einem Gei⸗ ger ſtammt, der ihm außerordentlich ähnlich ſieht. Eine Re⸗ volution macht der Prinzenherrlichkeit ein Ende. In Paris findet die Prinzeſſin einen Clown, der ihrem prinzlichen und durch die Revolution verhinderten Bräutigam vollkommen ähnlich ſieht.(Kein Wunder, bei dem gleichen Filmdarſteller!) Sie hält ihn für den Prinzen, nimmt ihn mit ins Heimat⸗ land und er ergreift die Zügel der Regierung. Er macht das fabelhaft; leutſelig, gnädig, vornehm. Ein Prachtprinz. Eines Tages ſtellt ſich durch den Beſuch des wirklichen Prin⸗ zen, der Privatmann geworden iſt, heraus, daß der neue Mann eine optiſche Täuſchung war. Großer Konflikt. Gerade wird wieder eine Revolution veranſtaltet und die ſtürmenden Rebellen treffen plötzlich auf einen weißgeſchminkten Clown, der ſie mit ſeiner Geige in Schach hält. Das imponiert ſo⸗ gar der Prinzeſſin, die erſt über den Schwindel beleidigt war. Wer mit einer einzigen Geige eine ganze Revolution auf⸗ heben kann, das iſt doch ein Regierer, der ſogar ohne Wehrmacht auskommt. So werden ſie denn ein Königspaar und wenn ſie nicht geſtorben ſind... Der Darſteller des ech⸗ ten falſchen und des falſchen echten Prinzen hat ein griechi⸗ ſches Profil und eine gute Mimik, die Prinzeſſin einen blon⸗ den Bubikopf. Die Bilder ſind ſehr ſchön, das prinzliche Milieu prächtig geſchildert, man erwiſcht auch ein paar Zipfel von Paris. Die Ufa hat nun einmal mit dem franzöſiſchen Film ein Kompaniegeſchäft gemacht und muß dieſe Dinger ab⸗ nehmen. Sie ſind rührend harmlos, für die Provinz berech⸗ net. Vom Beiprogramm verdient nur die Wochenſchau Er⸗ — 1— wähnung. — 8 ode r brennend rotes Geſicht wirten Rote Hande get en wiſames Wiel de⸗ gegen iſt die kühlende, reizmildernde und ſchneeig⸗weixge Creme Leodor, auch als herrlich duftende Puder⸗ unterlage vorzüglich geeignet. Ueberraſchender Erfolg, Tube 1 Ml., wirk⸗ ſam unterſtügt durch Leodor⸗Edelſeife, Stück 50 Pfg. In allen Chlorodont⸗ Verkaufsſtellen zu haben. ee Theater und Muſil O Zum Gaſtſpiel Duſolina Giannini im Nationaltheater. Mit dem zweimaligen Auftreten der in Amerika zu Weltruhm gelangten italieniſchen Künſtlerin im Nationaltheater ſteht ein außergewöhnliches künſtleriſches Ereignis bevor. Zwei Lieder⸗ und Arienabende des Philharmoniſchen Vereins gaben bereits dem hieſigen Publikum Gelegenheit, die ſeltene Künſtlerin begeiſtert zu feiern. Doch iſt das Intereſſe für ſie als dra⸗ matiſche Sängerin gerade in letzter Zeit beſonders in den Vordergrund getreten. Den glänzenden Erfolg, den ihre Santuzza, als die ihrem Weſen in Geſang und Darſtellung ſo völlig entſprechende Partie, überall gefunden hat, laſſen die Wahl der„Cavalleria“ für ihr Gaſtſpiel beſonders be⸗ grüßenswert erſcheinen. Nicht minderem Intereſſe wird ihre Alida begegnen. Die Gaſtſpielabende ſind auf den 3. und 5. Januar feſtgeſetzt. O Das 203. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche ſtand aus⸗ ſchließlich im Zeichen verſchiedener Orgelmeiſter, die um die Wende des 17. zum 18. Jahrhundert lebten. Der lehrreiche hiſtoriſche Ueberblick, den Kirchenmuſikdirektor Landmann über das Vor⸗Bachſche Orgelſchaffen bot, begann zunächſt mit einem Präludium und Fuge von Kneller und ſetzte ſich über Choralvorſpiele von Erich und Hanff fort zu einer durch ihren Tonartenwechſel intereſſanten Paſſacaglia von Dietr. Buxtehude Johann Pachelbel, der Orgelmeiſter der St. Sebalduskirche in Nürnberg war vertreten mit zwei Choralvorſpielen, einer von Bachs liebſten Schülern, Johann Ludwig Krebs,„der ſchönſte Krebs, den Bach in ſeinem Bache fand“, mit einem ungewöhnlich paſſagenreichen Prälu⸗ dium und einer ebenſo von Läuferwerk durchſetzten Fuge Gedur. Landmanns geſchmackvolle Regiſtrierkunſt und auserleſener Geſchmack zeigte ſich auch diesmal von ſeiner ſchönſten Seite, ebenſo ſeine zartfühlende Begleitung bei der Sonate für Cello von B. Marcello, die von Herrn Konzert⸗ meiſter Kötſcher ausdrucksvoll mit edlem Geſangston vor⸗ 3 wurde, J. S. Bach figurierte am Programm mit ei 0 i kultivie ello 8 n Kötſcher Gelegenheit zur Theater in Frankfurt a. M. Die erbitterten Kämpfe im Schauſpielhaus um den in den„Ehehimmel“ entgleiſten Haſenclever haben ſich verflüchtigt. Man hat die Komödie, für die durch die gewaltigen Proteſte eine unver⸗ diente Reklame entſtand, offenbar endgültig vom Spielplan abgeſetzt. Hätten die Gas⸗ und Stinkbombenſchlachten die Senſationsluſt nicht immer wieder aufgerührt, wäre das Stück vielleicht ſchon früher verſchwunden. Offenbar verlor alles die Grenzlinien, der Autor ſowohl wie die Oppoſition. Einen beträchtlichen Publikumserfolg hatte Fritz Peter Buch mit ſeiner Komödie„Schwengel“, die Proletariat und „upper ton“ zwei Akte lang mit Humor und gutem Blick für typiſche Schwächen beider Kaſten luſtig durcheinanderwirbelt. Der Vorarbeiter aus Berlin N. erhält durch die Löſung eines Preisrätſels vierzehn Tage Freiaufenthalt im vornehmſten Kurhotel, in dem man grade eines der üblichen Wohltätig⸗ keitsfeſte inſzeniert. Situationen ſind mit Theatergeſchick ge⸗ baut, der Dialog iſt witzig pointiert, und dem vergnüglichen Abend wäre nichts entgegenzuhalten, wenn nicht der Autor im dritten Akt die pathetiſche Bruſtbeklopfung des ſozialen Gewiſſens plötzlich fürchterlich ernſt nähme und die Komödie in die nicht gerade geſchmackvolle Scheinſphäre der Tendenz⸗ macherei hineinleitete. Die vorzügliche Darſtellung unter Leitung des Verfaſſers mit Impekoven und Konſtanze Menz als Ehepaar Schwengel, dem brillant gezeichneten Rechtsau⸗ walt Rehwalts, Lola Mebius in köſtlicher Banauſintype, Lengbachs charmantem Baron Streit, riß viel heraus.— Unter den diesjährigen Weihnachtsmärchen iſt eine dem„Ver⸗ ein für das Deutſchtum im Ausland“ gewidmete reizende Ge⸗ legenheitsdichtung von Lena Wüſt, betitelt„ie Groſſe⸗ ner Weihnachtskiſte“ hervorzuheben, die bei ihrer Ur⸗ aufführung im großen Saal des Zoo ſtürmiſchen Beifall fand. Sprache und Geſtaltung in ihrer friſchurſprünglichen, unge⸗ künſtelten und ſchlecht märchenhaften Art, echte und dankbar aufgenommene Gaben fürs Kinderland, zeigen die Berufung der Frankfurter Journaliſtin zur Schaffnerin im Kinder⸗ märchenland. 5 J. M. O Der Deutſche Sängerbund bei Hindenburg. Am Samstag empfing Reichspräſident von Hindenburg den Prä⸗ des De ſidenten des Deutſchen Sängerbundes, Friedrich Licht und ö ch, orſitzenden des Jeſtausſchuſſes des! 10. Deutſchen Sängerfeſtes, das in Wien im Juni dieſes Jahres unter Beteiligung von mehr als 150 000 deutſchen Sängern ſtattfand. Jakſch ſprach dem Reichspräſidenten den herzlichſten Dank für die Uebernahme des Ehrenſchutzes des Feſtes aus und überreichte ihm die Schubert⸗Ehrenplakette des oſtmärkiſchen Sängerbundes. Präſident Licht ſchloß ſich den Dankesworten Jakſchs an. Der Reichspräſident unterhielt ſich längere Zeit mit den beiden Sängerführern und gab ſeiner beſonderen Befriedigung darüber Ausdruck, daß im Deutſchen Sängerbunde eine Gemeinſchaft vorhanden ſei, die unter Zu⸗ rückſtellung aller ſozialen, religiöſen und parteilichen Unter⸗ ſchiede durch das gemeinſame Band vaterländiſcher Geſinnung zuſammengehalten werden. Er verſicherte dem Deutſchen Sängerbund ſeine herzlichſte Sympathie. * Irmgard Spangenberg:„Die Lüge“. Roman. Verlag Deutſche Buchgemeinſchaft, Berlin SW 08. Dieſer Roman wurde von den Preisrichtern des„Jugendpreiſes deutſcher Erzähler 1927“ zur Herausgabe empfohlen und auf dieſe Weiſe mit Recht weithin ſichtbar ausgezeichnet. Er führt uns in außerordentlich lebendiger Dar⸗ ſtellung in das mecklenburgiſche Gutsleben. Der Gutsbeſitzer Johann Peter Fabian, eine urwüchſige, ſtarrnackige Kraftnatur, der ſeine Scholle über alles liebt und doch die Heimat als zu eng empfindet, und ſeine Frau, die ſanfte Duwe, zaghaft, ſcheu, vornehm, das ſind die beiden Träger der Handlung, denen der Gegenſatz der Charaktere zum Schickſal wird. Der Ferienbeſuch einer Verwamdten führt zum Bruch in der Ehe. Fabian wird haltlos und zerfahren, ergibt ſich dem True und flieht zuletzt hinaus in die weite Welt, um ſich einem wüſten Abenteurerleben hinzugeben. Sechs Jahre bleibt er fern. Dann kehrt er völlig verwandelt plötzlich zurück. Verwahrloſt, durch eine ſurchtbare Narbe entſtellt, mit fremden Papieren. Nur Duwe erkennt ihn mit tiefem Entſetzen. Alles, was ſie in den vielen Jahren mühſam gufgebaut hat, ſieht ſie zerfallen, den ehrlichen Namen ihres einzigen Sohnes geſährdet, die gläubige Kinderſeele begroht. Aber kann ſie den Fremden, der einſtmals ihr Mann war, von der Schwelle weiſen. Ihre Lebe iſt tot, aber ex iſt der ehemalige Herr, ſeine Rechte hat er verſcherzt, aber es iſt ſeiner Väter Grund und Boden und er ſteht hilflos und elend vor ihr. Fremd muß er um⸗ hergehen, von allen gefürchtet, gefährlich und ſchweigſam⸗Hüſter. Unter tauſend Qualen muß er dies armſelige Leben führen, bis er ſich eines unglücklichen Tages verrät und Duwe ihn im erſten Zorn nom Hofe weiſt. Aber Fabian kommt dem zuvor: er wirft ſein ver⸗ pfuſchtes Leben von ſich, um ſich und Duwe zu befreien. Unerkannt ſtirbt er und will unbekannt irgendwo eingeſcharrt werden wie ein Lansſtreicher. Durch ſein Sterben wächſt Duwe über alles hinaus, ſie zerreißt die Lüge, bekennt ſich zu ihrem Mann und käßt ihn mit allen Ehren in der Fabianſchen Familiengruft beiſetzen. r erer Dienstag, den 18. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 588 Lebenslängliche Zuchthausſtrafe für Straßenräuber Vor dem Schwurgericht Elberfeld fand die Verhand⸗ lung gegen die öͤrei Arbeiter Vogelſang, Melſa und Schomäcker aus Eſſen ſtatt. Alle drei ſind beſchuldigt und geſtändig, im Frühjahr dieſes Jahres den verwegenen Raubüberfall auf das Gehöft„Im Erft“ bei Wülf⸗ rath ausgeführt zu haben. Die Anklage lautete auf ſchwe⸗ ren Raub mit Todeserfolg. Die Verhandlung ergab in der Beweisaufnahme das gleiche Bild wie die Beweis⸗ aufnahme am Schöffengericht. Es wurde feſtgeſtellt, daß in der Zwiſchenzeit M. in Eſſen zu fünf, V zu vier Jahren Zuchthaus wegen Diebſtahls verurteilt worden ſind. Da es ſich jedoch um Straftaten handelt, die ſich nach dem zur Ver⸗ handlung ſtehenden Ueberfall abſpielten, kommen ſie für das Elberfelder Gericht nicht in Betracht. Auch ſind V. und M. ſchon mehrfach mit ſchweren Zuchthausſtrafen vorbeſtraft. Alle Zeugen ſagen im weſentlichen das gleiche aus, wie vor dem Schöffengericht. Auch die Angeklagten bleiben bei ihren Ausſagen, ſo daß das Bild des Ueberfalles ziemlich ſicher da⸗ hingehend rekonſtruiert werden kann, daß, nachdem V. zu⸗ nächſt durch ein Fenſter eingeſtiegen war, er die Haustüre öffnete und Lebensmittel aus dem Keller ſtahl. Bei dem zweiten Eindringen von V. und M. wurden ſie geſtört. V. traf die Zeugin Boerter oben an der Treppe und bedrohte ſie mit einem Revolver. Ihr Mann, der päter hinzueilte geriet in ein Handgemenge mit., bei dem ihm die tödlichen Meſſerſtiche beigebracht worden ſind. Wem das Meſſer gehört, iſt eigentümlicherweiſe nicht mehr aufzu⸗ klären, da es nicht an Gerichtsſtelle vorhanden iſt. Ebenſo fehlt der Revolver. FFF ß oc Aus dem Lande Schwetzinger Lichttage (O Schwetzingen, 17. Dez. Am Samstag und Sonntag wurden die„Schwetzinger Lichttage“ wiederholt. Die Privathäuſer waren nicht mehr illuminiert. Der Beſuch der EE Um die gleiche Zeit hatte M. den Inhaber des Hofes in einem Schlafzimmer gefunden und ihn gezwungen, mit ihm hinunter zur Wirtſchaftskaſſe zu gehen. M. entriß dem Hofbeſitzer das Geld und machte ſich mit V. aus dem Schreckſchuß gegen den verſtorbenen Landwirt Boerter abgefeuert, bereits geflohen und wurde von ſeinen Komplizen eingeholt, Die Beute betrug für jeden der dret 320 /. Der Staatsanwalt beantragte für jeden der beiden Haupt⸗ angeklagten V. und M. eine Zuchthausſtrafe von 15 Jahren, 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Poltzei⸗ aufſicht. Nach langer Beratung verkündete der Vorſitzende des Schwurgerichts das Urteil dahingehend, daß Vogelſang unter Berückſichtigung deſſen, daß er ein hartnäckiger an⸗ ſcheinend unverbeſſerlicher Verbrecher zu ſein ſcheine, dauernd unſchädlich gemacht werden müſſe. Das Gericht erkannte da⸗ her gegen ihn lebenslängliche Zuchthausſtrafe. Bei M. ging das Gericht eine Kleinigkeit unter den Antrag des Staatsanwaltes und verurteilte ihn zu 12 Jahren Zuchthaus, während es bei Sch. den Ausführungen des Verteidigers folgte, der dargelegt hatte, daß die verbüßten 6% Monate Unterſuchungshaft auf den jungen Menſchen er⸗ ztieheriſcher einwirken würden, wenn das Gericht ihm jetzt ſofort die Freiheit wiedergebe, ohne ihm noch eine kurze Reſt⸗ ſtvafe aufzuerlegen. Nach Schluß der Verhandlung, als V. abgeführt werden ſollte, entſtand ein Tumult, da V. ſich wie ein Wilder wehrte und ſchrie, daß er ſich nicht anfaſſen laſſe. Erſt einer Mehrzahl von Kriminal⸗ und Schupobeamten gelang es, den Raſenden zu überwältigen und abzuführen. ——..... Anhaltender Schneefall im Hochſchwarzwald * Triberg, 18. Dez.(Eigener Drahtbericht.) Im Schwarz⸗ wald halten die am geſtrigen Spätnachmittag eingetretenen ſtarken Neuſchneefälle heute vormittag bei jetzt 14⸗ ſtündiger Da uer noch ununterbrochen an. Die befürchtete Erwärmung bis über den Gefrierpunkt iſt bisher nicht einge⸗ treten, und da der Luftdruck heute früh wieder kräftig ſteigt, Staube. Sch. war in der Zwiſchenzeit, als V. im Hauſe einen beiden Lichttage war nicht ſehr groß. Das für Sonntag abend dürfte die Erwärmungsgefahr überwunden ſein. vorgeſehene Promenadenkonzert fand nicht ſtatt.— Im hieſi⸗ Die Temperaturen liegen heute vormittag 8 Uhr in Triberg gen Reichsbahnausbeſſerungswerk ereignete ſich am Samstag bei minus 2, auf dem Feldberg minus 4 Grad. Die Schnee⸗ ein ſchwerer Betriebsunfall, indem Schreiner Martin fälle, die geſtern nachmittag auf den Höhen bei teilweiſer kräf⸗ Schneider von Schwetzingen in einer Werkſtatt zwiſchen tiger Luftbewegung gefallen ſind, gehen jetzt in ruhiger Form die Puffer zweier Güterwagen geriet und dabei ſchwere bei leicht nach Norden drehenden Winden nieder. Die Neu⸗ Darmverletzungen und Quetſchungen erlitt. Der Verunglückte ſchneehöhe hat bereits 10—15 Zim. erreicht, ſo daß die Ge⸗ wurde in das Schwetzinger Krankenhaus verbracht und dort operiert. Sein Zuſtand iſt beſorgniserregend. Einbruchsdiebſtahl in Plankſtadt c Plankſtadt, 17. Dez. Am Samstag abend gegen 11 Uhr wurde in der in der Siedlung gelegenen Wohnung von Kon⸗ rad Ochs ein Einbruchs diebſtahl verübt. Frau Ochs hörte in der Küche Geräuſche. Als ſte die Küchentür öffnete, wurde dieſe von innen zugeſchlagen. Ein fremder Mann der ſich in der Küche aufhielt, drohte der Frau mit Erſchießen. Der Einbrecher entfloh durch das Küchen⸗ fenſter und entkam unerkannt im Schutze der Dunkelheit. Er hatte den Küchenſchrank aufgebrochen und daraus eine Kaſſette mit 8o Mark Inhalt entwendet. Die Kaſſette wurde am Sonntag morgen hinter der Bauhükte der Sied⸗ lung gefunden. Nach dem Täter wird eifrig gefahndet. K rr Baden⸗Baden, 16. Dez. Nachdem ſeit einigen Tagen Schneefall eingetreten und Berg und Tal von einer weißen Decke überzogen iſt, hatten wir heute den erſten Sonntag, der vollſtändig im Zeichen des Winterſports ſtand. Geſtern abend ſchon trafen viele Skiläufer ein, die den Höhen zuſtrebten. Heute vormittag war die Wanderung gleichfalls ſehr ſtark, da die Schneedecke überall eine ſtarke iſt und die Skibahnen vorzüglich ſind. Der Verkehr auf den Höhenkurorten war rege, denn er wurde heute durch ein prächtiges Winterwetter mit hellem Sonnenſchein begünſtigt. Das Wetterglas zeigte 7 Grad unter Null, auch während der Tagesſtunden. Gegen Abend zeigte ſich leichter Nebel, aber der Froſt hält an. Es hat ganz den Anſchein, als ob noch weiterhin mit Schneefall zu rechnen iſt, der ganz plötzlich eine prächtige Winterlandſchaft hat erſtehen laſſen. * Ueberlingen, 14. Dez. Ein 77jähriger Knecht, der wegen Krankheit ins Krankenhaus ſollte, trank vorher noch zwei Viertel Wein. Sein geſchwächter Körper war dieſer Alkoholmenge aber nicht mehr gewachſen; er rutſchte auf der Straße aus und erlitt Verletzungen am Hinterkopf. Beim Sturz hatte er ſeine Barſchaft, etwa 125 Mark, ver⸗ loren, die aber von der Polizei gefunden wurden.— Hier fand die erſte Hauptverſammlung der im Arbeiter⸗ bildungsverein geſchaffenen Baugenoſſenſchaft zur Erbauung eines Vereinsheims ſtatt. Die Genoſſenſchoft hat mit der Gemeinſchaft der Freunde in Wüſten roth einen Bauſparvertrag über 300 000 Mark abgeſchloſſen. Die erſte Rate iſt berejts bezahlt. Angeſchloſſen ſind bis jetzt 27 Genoſſenſchafter, die monatlich je zwei Mark bezahlen. Ein Neubau iſt nicht beabſichtigt. Es ſoll vielmehr ein geeignetes Objekt erworben und für die Zwecke des Vereins ein⸗ gerichtet werden. 5 g f eee ſamthöhe heute früh ſich ſtellen in Triberg auf 55, am Feld⸗ berg und auf dem Feldberger Hof auf 110 Zt m. Der Schnee iſt abſolut trocken, ſo daß ausgezeichnete Skibahnen bis tief in die Täler befahrbar ſind. Nachbargebiete Der Mann auf der Landſtraße * Lambrecht, 17. Dez. Auf der Straße Lambrecht⸗Weiden⸗ thal ſah der Führer eines von Kaiſerslautern kommenden Perſonenkraftwagens plötzlich einen Mann mitten auf der Straße liegen. Der Führer verſuchte, den Wagen zum gelang. Die Räder gingen über den Mann hinweg. Es han⸗ delt ſich um den 66jährigen Schuhmacher Heinrich Burg ⸗ hart, der ſich auf der Wanderſchaft befand und in Waldgreh⸗ weiler zuletzt wohnte. Der Ueber fahrene ſtarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Ob dem Mann vor dem Ueberfahren bereits ein Unfall zugeſtoßen iſt, bedarf der Auf⸗ klärung. Schreckenstat einer Mutter * Heilbronn, 17. Dez. Wegen Arbeitsloſigkeit ihres Man⸗ nes hat eine Frau zweiihrer Kinder in den Neckar geworfen und ſich dann ſelbſt ins Waſſer geſtürzt. Während die beiden Kinder ertranken, konnte die Frau gerettet werden. Ein drittes Kind der Frau befand ſich in der Schule. A* * Frankenthal, 17. Dez. In der Nacht von Freitag auf Samstag drangen bis jetzt unbekannte Einbrecher in das hältniſſe erbrachen, um nach Geld zu ſuchen. Sie fanden aber keines, da ſich das Geld in Sicherheit befand. * Ftaiſerslantern, 15. Dez. meiſter elf beſchlagnahmte die Lebensmittelpolizei teilung an die Ortsarmen überwleſen [Strafanzeige erſtattet. 8 * Mainz, 17. Dez. Wirtſchaft in der Altſtadt eine blutige Eiferſuchts⸗ ſzene ab. Zwei Burſchen im Alter von 17 und 19 Jahren gerieten über ein Mädchen in Streit. Der l7lährige zog ſein Meſſer und ſtach ſeinem Arbeitskollegen in die Bruſt. Der Geſtochene ſtaer b auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Täter ging flüchtig, wurde aber bald darauf von der Polizei verhaftet. Halten zu bringen, was jedoch auf der glakten Straße nicht Finanzamt ein, wobei ſie in einem Büro verſchiedene Be⸗ Bel einem hieſigen Bäcker⸗ Brote, die ein Mindergewicht bis zu 70 Gramm hat⸗ ten. Die Brote wurden dem ſtädt. Armenamte zur Ver⸗] und außerdem Geſtern abend ſpielte ſich in einer N Gerichtszeitung Die Berufung der Leuna⸗Angeſtellten Im März d. J. fand bekanntlich vor dem Großen Schöf⸗ fengericht Ludwigshafen der Prozeß gegen Albert Wagner und eine Reihe von Angeſtellten des Leunawerkes wegen Betrugs und paſſiver Beamtenbeſtechung ſtatt, der zu der bekannten Verurteilung Wagners und der meiſten übri⸗ gen Angeklagten führte. Ein Teil dieſer Angeklagten hatte ſeinerzeit Berufung gegen die Verurteilung eingelegt, Caſtel hatte ſeine Berufung noch in letzter Minute zurück⸗ gezogen. Die Frankenthaler Große Strafkammer 1 hatte ſich nun mit noch vier Angeklagten zu beſchäftigen, die das Urteil an⸗ fochten und erklärten, ſich keiner ſtrafbaren Handlung ſchuldig gemacht zu haben. Es ſind dies der Geſchäftsführer Friedrich Hechtenberg in Berlin, der Diplomingenieur M. Früh⸗ auf in Röſſen der Kaufmann Hans Stallmann in Halle und der Bauführer Karl Bleberlch in Ludwigshafen. N Stallmann wurde wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Beihilfe zu einem fortgeſetzten Vergehen des Betrugs zu Geldſtrafen von 500 und 300 Mark, Bieberich wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Beihilfe zu einer Geldſtrafe von 300 Mark, Frühauf wegen je eines ſortgeſetzten Vergehens der paſſiven Angeſtelltenbeſtechung zu 2000 und 3000 Mark Geldſtrafe und ſchließlich Hechtenberg wegen je eines fort⸗ geſetzten Vergehens der paſſtven Angeſtelltenbeſtechung zu einer Geldſtrafe von 10 000 Mark verurteilt. Den Vorſitz in der Berufungsverhandlung führt Land⸗ gerichtsdirektor Huſſong. Die Anklage vertritt Staatsan⸗ walt Dr. Pöhlmann. Hechtenberg wird wieder von Rechts⸗ anwalt Dr. Zang ⸗Berlin vertreten. Für Bleberich iſt Rechtsanwalt Dr. Zang ⸗ Ludwigshafen, für Stall mann Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer⸗ Ludwigshafen erſchie⸗ nen. Frühauf hat keinen Anwalt. Als Nebenkläger der J. G. Farbeninduſtrie und des Vereins gegen das Beſtechungs⸗ unweſen fungiert Rechtsanwalt Justizrat Dr. Fuld⸗ Mains. Zu der Verhandlung ſind 28 Zeugen geladen. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von—10 Tagen. Die Schle⸗ ber⸗ und Flanſchenkappen ſpielen in dieſem Prozeß wieder die Hauptrolle. Zu dieſem Zwecke wird das Gericht gleich zu Beginn des Prozeſſes eine Beſichtigung der Kappen in einer Werkſtätte der J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen vor⸗ nehmen. 5 8 Die Verhandlung ſelbſt dürfte für die breite Oeffentlich⸗ keit nicht von Intereſſe ſein, da bereits Bekanntes nochmals eingehend aufgerollt wird. Hier dürfte nur intereſſieren, ob die bereits vom Schöffengericht Ludwigshafen ergangenen Urteile beſtätigt oder die Angeklagten zu einer milderen Straſe verurteilt oder gar freigeſprochen werden. Wir wer⸗ den unſere Leſer von dem Ergebnis unterrichten. ** 8 Ein gerichtliches Nachſpiel zum Arbeitskampf der Rhein⸗ ſchiffer. Vor dem Schöffengericht in Speyer hatten ſich am 12, Dezember ſechs Schkfſen Aieperantvorten? Ste wann 8 gen, angeblich widet den Willen vn Schiffsſilhrek und Bk! ſatzung am 5. bezw. 6. Junt ds. Is. durch Loswerfen des Schleppſtranges, das Perſonal, die Weſterfahrt zu unterlaſſen, Durch das Abtreiben des Kahnes war die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes mit den nachfolgenden Schleppkähnen gegeben, wodurch Menſchenleben in Gefahr geraten ſein ſollen. In der Verhandlung kam es wiederholt zu Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen dem Verteidiger Rechtsanwalt Wagner und dem Vorſitzenden, weshalb die Verhandlung ausgeſetzt wurde. Der nächſte Termin findet am 6. März 1929 ſtatt. in Me Nennen 1 Gabe Perlo bung. etschelnt am 2 Gro Feld 07 mm* M. 10— 8 5535 a dos 1 08 1 b 8 Kleines Feld 80/85 mm) M..— 7 Juwelen der Schönheitspflege sind die 271 Tosca-Kleinodien. Für ihre Freunde schuf das Haus 271 eine Reihe entworfener Geschenkpackungen. In die als Weihnachtsgabe darbieten. 1½ Lelmkamt- Nasch Tosca Has de Cologne u. 1 Stüc Tosca Seife R 4. 42% Zeuntant Hlascle Tosca Hau de Cologne u. 2 Stich Vosca Segſe 1 Flasche Losca Parfum u. 1 Stück Tosca- „ V. 2/1 Zelinkant- laschæ Tosca Eau de dt. 2 Stile Losca: Seiese Colo D 4 Flasche Tosca Parfum u. Tosca: Taschen- 1/1 Zehnant- Hlaschè Tosca all de Cologne, 1 Stilo Tosca Seiſe u. 1 Schmuck. Flasche von Künstlerhand sen entzückenden Ausstattungen soll man die 27 Tosca- Erzeugnisse 0 „ „ 0 „.40 e . Seite. Nr. 588 Neue M irtſeh aunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Dezember 1928 Die ruſſiſche Getreidekampagne Erheblicher Rückgang der Noggen⸗ und Weizenankäufe— Die fehlende Organiſatio n auf dem Getreidemarkt— Ausſichten und Rückwirkungen Moskau, im Dezember 1928. 5 tit dem 1. Dezember ſchloß der fünfte Monat der Ge⸗ treidekampagne 1928/29 ab. Die Monate Juli November ſind für die Getreidebeſchaffung in Rußland ſeit jeher aus⸗ ſchlaggebend geweſen. Im Dezember, zum Teil auch bereits in der zweiten Novemberhälfte, tritt in Rußland die Wege⸗ loſigkeit ein, die jeden Verkehr in zahlreichen Gebieten völlig lahmlegt. Infolgedeſſen iſt anzunehmen, daß die ruſſiſchen Getreidebereitſtellungen keine Ueberraſchungen mehr bringen werden. Allerdings war in der vorjährigen Getreide⸗ kampagne 1927/8 gerade in den Monaten Januar März ein Aufſchwung der Getreideankäufe zu verzeichnen, der indeſſen allein auf die von der Sowjetregierung angeordneten und mit großer Rückſichtsloſigkeit angewandten„außerordentlichen Maßnahmen“ auf dem bäuerlichen Getreidemarkt zurück⸗ zuführen war. In dieſem Jahr lehnen die Sowjetregierung und die Kommuniſtiſche Partei— bisher wenigſtens— die Ergreifung ſolcher außerordentlichen Maßnahmen aus poli⸗ tiſchen Gründen entſchieden ab. Somit dürſte das Schickſal der ruſſiſchen Getreidekampagne 1928/29 bereits zum großen Teil als entſchieden gelten. Seit Beginn der Getreidekampagne am 1. Juli ſind in der Somjet⸗ unſon bis zum 1. Dezember d. J. insgeſamt 4 782 496 Tonnen Ge⸗ tretdeprodukte bereitgeſtellt worden gegenüber 4129 521 Tonnen in der gleichen Zeit der Getreidekampagne 192728. Wenn ſomit in dieſem Jahr im Vergleich zum Vorjahre eine Steigerung der Getreide⸗ ankäufe um nahezu 0,6 Mill. Tonnen zu verzeichnen iſt, ſo iſt doch dabei zu berückſichtigen, daß das Ergebnis der Getreidetampagne 192728 überaus unbefriedigend war. Das Bild der diesjährigen Ge⸗ 1 kampagne erſcheint ſofort in weniger günſtigem Licht, wenn man die Vergleichsdaten des Getreideankaufs im Jahre 192927 heran⸗ gleht. Nach den einzelnen Monaten gliederten ſich die ruſſiſchen Getreidebereitſtellungen im Juli⸗November 192820 im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Jahren wie folgt(in Tonnen): 5 1928/29 1927/¼8 1926/27 5 Juli 88 200 234 200 5 ö Auguſt 507 800 923 500 September 1 419 000 1272 000 Oktober 1781 000 1020 600 8 0 Nov.(vorl. Daten) 936 436 675 92¹ 1673 0⁰⁰0 77 Insgeſamt 4782 430 4129 521 5 898 957 Ein weiteres recht ungünſtiges Moment iſt die Tatſache, daß ber Anteil der wichtigſten Getreidekülturen— Roggen und Welzen— an den Getreidebereftſtellungen im Vergleich zum Vorjahre nicht unbe⸗ trächtlich geſunken iſt, was vor allem auf den Mindererkrag der dies⸗ jührige Ernte an Roggen und Weizen in Höhe von rund 212 Mill. Pub. gegenüber 1027⸗W zurückzuführen iſt. In den einzelnen Mo⸗ naten der Getreidekampagne 1928⸗29 betrugen die Ankäuſe an Roggen und Weizen im Vergleich zum Vorjahre wie folgt(in 1000 Tonnen): 5 Rogge 1927/3 n Weizen 1928/7 19278 1938/7 Juli 57,0 40,1 158,4 Auguſt n„ 990 2012 294,8% 669,8 September. 353.6 A.„ 0 Oktöber 2271 980,0 551,4 November 298,2 513,6 866,4 Tr! ͤ ͤ A Kapitalerhöhung bei Leonhard Tietz AG. in Köln Die ao. G. genehmigte die vorgeſchlagene Kapitalerhöhung um 6 auf 37,2 Mill. J. Die Notwendigkeit dieſer Maßnahme finde ihre Begründung in der erheblichen Erweiterung des Unter⸗ nehmens, die vor allem ſeit dem Jahre 1925 vorgenommen worden ſei, Die neuen Aktien werden von einem Konſortlum zu 125 v. H. tbernommen, das ſie den alten Aktlonären im Verhältnis:1 zu 180 v. H. anbieten wird. Die vorgeſchtagenen Satzungsänderungen würden genehmigt, ſo die Erhöhung der Zahl der Aufſichtsratsmit⸗ glieder von bisher 9 auf 15. Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurden Bankier Hochheimer⸗Amſterdam, Kurt Meyer(Bankhaus L. Speyer⸗Elliſſen) und Fabrikant Paul Roſenberg⸗Köln. Zu der derzeitigen Geſchäfts lage wurde ausgeführt, daß die Betriebe im laufenden Jahre durch Neuerwerbungen und bedeutſame techniſche und betriebliche Erweiterungen ausgebaut worden ſeien. Trotz ungünſtiger allgemeiner Konjunkturlage hätten die Umſätze erheblich geſteigert werden können. Beſonders der Herbſt hätle jedoch infolge ungünſtiger Witterungslage Einfluß auf den Detailhandel genommen. Wenn trotzdem ein gün⸗ ſtiges Ergebnis erzielt werden konnte, ſo ſei dies in erſter Linie auf die betrieblichen Verbeſſerungen zurückzuführen. Die Unkoſten hätten allerdings auch eine entſprechende Steigerung erfahren. Sehr günſtig haben ſich die Elnheitspreisläden ausgewirkt, und dabei be⸗ wieſen, daß das amerikaniſche Suſtem durchaus auch in Deutſchland Exiſtens berechtigung habe. Das Abkommen mit der Emil Köſter AG. Deutſche Beamten⸗Einkaufsgeſellſchaft, Berlin, an der übrigens keine kapitalmäßige Beteiligung genommen worden ſei, habe ſich günſtig ausgewirkt und würde die Einkaufsfraft gewaltig ſtärken. Das be⸗ vorſtehende Geſchäſtsergebnis dürfte daher günſtig ſein. * Pfälziſche Preßhefe⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen a. Rh.— Wieder 9 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 25. Februar einzuberufenden Generalverſammlung auf das erhöhte Aktienkapital wieder die Verteilung einer Dividende von 9 v. H. vprzuſchlagen. Abſaßſteigerung bei Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu AG., Frankfurt. Nach dem Bericht wurden die Betriebe ktechniſch weiter ausgeſtaltet. Der Abſatz habe im Geſchäftsjahr 1927528 eine weitere Sbeigerung erfahren. Es ſind drei neue Wirtſchaftsanweſen er⸗ worben worden. Einſchlietzlich Vortrag aus dem Vorfahre ergibt ſich ein Bruttogewinn von lalles in Mill. 4) 13,70(13,22). Underer⸗ ſeits erhöhten ſich Unkoſten auf 7,06(6,81) und Steuern auf 4,79 4,62) ſo daß nach 0,23(0,21) Abſchreibungen ein Re inge winn von 1762 (1,50) verbleibt. Hieraus werden bekanntlich wieder 20 v. H. Di⸗ vidende verteikt. Der Delkredere⸗Reſerve werden 0,150(0,175) und der Sonderrücklage 0,150(0,094) überwieſen. In der Bilanz erſcheinen bei 5,06 Kapital und 2,01 Reſerven 9,11(0,12) Obligations⸗ ſchuld, auf 0,89(0,74) erhöhte Hypotheken, 0,68(0,53) Kreditoren und 0,66(0,79) Bierſteuer, andererſeits 1,67 1,74) Kaſſe und Bankgut⸗ haben auf 1,77(2,19) ermäßigte Debitoren und 1,78(1,80) Vorräte. Die Anlagewerte ſtehen mit 5,80(5,76) zu Buch. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr ſei der Abſatz bisher ſteigend geweſen.(GV. 29. Dezember.) f Betriebsveränderung bei der Maſchinenfabrik Eßlingen.— Abkommen mit der AEch. Zwiſchen der Allgemeine Elertrizitäts⸗ Geſellſchaft AG., Berlin, der Maſchinenfabrik Eßlingen, Eßlingen a/ N (Großaktionär Gute Hoffnungshüttte) iſt ein Abkommen getroffen worden, nach dem die elektrotechniſche Abteilung der Maſchinenfabrik Eßlingen am 1. April 1929 an die ACG. übergehen wird. Zu den in Börſenkreiſen umgehenden Gerüchten über die vorausſtchtlichen Dividenden⸗ und Bezugs rechtsausſichten bei der ACG. hört man, daß bisher noch keine Abſchlußſitzung ſiattgefunden hat und ſomit alle Angaben auf bloßen Vermutungen beruhen. Die entſcheidende Sitzung des Aufſichtsrats über den Abſchluß für das letzte GJ. dürfte nicht vor Mitte oder Ende Januar 1929 ſtattfinden. * Gründung einer Chemie⸗Truſt Ac. in Schafſhauſen. Mit einem Aktienkapital von 20 Mill. Schweizer Franken wurde in Schaff⸗ haufen die Firma Chemie⸗Truſt Ac, gegründet. Zweck des Unternehmens iſt die Verwaltung Hauernder Beteiligungen an mie⸗induſtriellen Unternehmungen aller Art und den dadurch be tionen. Den Verwallunggrat gehört 3—— 2 *— ec eee dung den Kern eines k Sch i Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter. Die Roggenbereitſtellungen ergaben mithin im Juli⸗November 192829 insgeſamt 683 500 Tomnen gegenüber 1 137 100 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres, die von Weizen 2635 500 Tonnen gegen⸗ über 2976 900 Tonnen. Die Rückwirkungen dieſer ungünſtigen Glie⸗ derung der Getreidebereitſtellungen inbezug auf die wichtigſten Ge⸗ treidekulturen ſind auf dem Lebensmittelmarkt nicht ausgeblieben und bilden eine der Haupturſachen der gegenwärtigen großen Lebens⸗ mittelſchwierigkeiten im Sowjetſtaat. Bekanntlich wurde im Sommer d. J. zur Vereinheitlichung der ſtagtlichen Getreideankäufe eine beſondere Getreide AG. der Sowjet⸗ union„Sojus⸗Chleb“ gebildet. r Apparat der Geſellſchaft hat ſich jedoch als ſeiner Aufgabe le gewachſen erwieſen. Die Sowjetpreſſe weiſt darauf hin, daß 8 ntwicklungstempo der Getreidebereitſtellungen der AG.„Soju eb“ eine ige Ver⸗ langſamung aufweiſe. Ihre Getreideankäufe bleiben ſtänd g hinter den Monatsvorſchlägen zurück. Die Urſache dieſer unbefrieoͤigenden Tätigkeit der Geſellſchaft führt die Sowjetpreſſe zunächſt auf die ge⸗ ringe Biegſamkeft des Ankaufsapparats der AG.„Sofus⸗Chleb“ zu⸗ rück. Sodann dauert aber die ungeſunde Konkurrenz unter den ein⸗ zeilnen Getreideankauſsorganen nach wie vor an. Dieſe Konkurrenz nimmt vielfach ſcharfe Kampfformen an, wobei die konkurrierenden Getreideankaufsorgane öfters zu rigoroſen Maßnahmen greifen, um die Bauern der Konkurrenz abſpenſtig zu machen. Auf der anderen Seite beſteht das Hauptübel der Getreidekampagne nach Feſtſtellungen der Sowjetlpreſſe in der„bürokratiſchen Genügſamkeit“ der Getreide⸗ ankäufer, die auf eine„automatiſche Zufuhr“ von Getreide durch die Bauern hoffen und nur ſelten Maßnahmen zur Steigerung der Ge⸗ treidelteferungen auf eigene Initiative treffen. Nun ſind die Hoffnungen auf eine ſolche„automatiſche Zufuhr“ von Getreide durch die Bauern nicht in Erfüllung ge⸗ gangen. Neben denjenigen wirtſchaftlichen Faktoren, die ſeit jeher in Sowjetrußland(Induſtriewarenmangel und der⸗ gleichen) eine Zurückhaltung der Bauern bei der Getreide⸗ zufuhr zu den Märkten hervorriefen, kommt in dieſem Jahr noch ein eminent politiſches Moment hinzu— die ſtei⸗ gende ſowjetfeindliche Aktivität der Groß bauern(Kulaki). Die Großbauern, die, wie von der Sow⸗ jetpreſſe mit zunehmender Beſorgnis feſtgeſtellt wird, in of⸗ ſenem Gegenſatz zur Wirtſchaftspolitik der Sowjetregierung und der Kommuniſtiſchen Partei ſtehen, beeinfluſſen die Bauern im Sinne einer Zurückhaltung von Getreide. Die noch immer nicht geſchwundenen Kriegsbefürchtungen, ſowie die Angſt vor einer Mißernte im Jahre 1929 tragen das ihrige dazu bei, um die Getreidelieferungen der Bauern zu ver⸗ ringern. Hinzu kommt noch, daß in letzter Zeit die Dis⸗ krepanz zwiſchen den ſtaatlichen Beſchaffungspreiſen für Ge⸗ treide und den Marktpreiſen wieder viel größer geworden iſt, da die Getreidepreiſe auf dem„freien Markt“ eine ſtarke Steigerung aufweiſen. Die hohen Mehlpreiſe führen dazu, daß die Bauern immer öfter ihr Getreide nicht abliefern, ſon⸗ 2 S ern zu Mehl vermahlen. Das unbefriedigende Ergebnis der diesjährigen Getreide⸗ kampagne ruft in der Sowjetpreſſe erklärliche Beſorgnis her⸗ vor. An einen Getreideexport iſt nach wie vor nicht zu denken. Aber auch die Inlandsverſorgung mit Getreide wird immer ſtärker gefährdet und zwar im Hinblick auf die Tatſache, daß die bäuerlichen Getreidevorräte von der Sywjiekregierung an⸗ ſcheinend ſehr ſtärk ütberſchätzt' werden, in Wirklichkeit aber keineswegs groß ſind. 2— DDr Anzureichende Mittel für die K Nach den Erfahrungen der Schiffsbeleihinſtitute ſind die für die Kleinſchiffer⸗Nothilfe des Jahres 1928 zur Verfügung geſtellten 2 Millionen, als Reichskredit und 3 Millionen/ Darlehnsgeld an die drei deutſchen Schiffspfandbriefbanken nicht ausreichend, da Anträge in unerwartet hohem Maße eingegangen ſind, ſodaß Dar⸗ lehnsſperre verhängt werden mußte. Die Verteilung der Mittel iſt im Gange. Da vorläufig auf neue Reichshilfe nicht zu rechnen iſt, wird die Erlaubnis der Begebung von Schi ypotheken in fremder Valuta bis 31. 12. 1929 verlängert werden. die Aufnahme einer Schiffs hypothek in fremder Währung bedarf aber in fedem Einzelfalle der Genehmigung des Reichsfinanzminiſters. r leinſchiffer⸗Nothilfe E * Abſchluß⸗Ziffern im Hoeſch⸗Konzern. Ueber die Ermäßigung der Dividenden im Hoeſch⸗ Konzern von 8 auf 67 v. H. bei Hoeſch und von 9 auf 7 v. H. bei Köln⸗Reuenen haben wir berichtet. Nunmehr legt die Montangruppe Hoeſch ihre Bilanzen vor. Die Produktionszahlen weiſen durchweg Steigerungen auf. Auch der Außen abſatz hat eine ſtarke Steigerung erfahren. Bei Hoeſch ſtieg er von 115,16 Mill. auf 150,90 Mill. Bei der Eiſen⸗ und Stahl⸗ werk Hoeſch⸗Dortmund iſt die Förderung der Zechen bis auf 50 v. H. der Beteiligung infolge Selbſtverbrauchs geſtiegen. Auf Grund der Intereſſengemeinſchaft mit Wolf Netter u. Jacobi erwarb Hoeſch eine Beteiligung an der Bilſtein Bandeiſen⸗Walzwerk AG. Bei dem Köln⸗Neueſſener Bergwerlsverein AG., Alteneſſen iſt die eigene Kohlenförderung zurückgegangen. Dagegen ſtieg die Erzeugung an Koks um 26 v. H. Bei der Bergwerks ⸗ geſellſchaft Trier moß. Hamm hat Köln⸗Neueſſen ſeinen ſaſt vollſtändigen Beſitz wieder um einige Kue erhöht. Die Koks⸗ erzeugung ſtieg um 44 v. H. Die Erhöhung des Verluſtvortrages beträgt 324 000 4. Wie bei den anderen Geſellſchaften ſo ſind auch hier die Beteiligungen erhöht. 5 4 Praktiſche Vorſchläge für die Erportſteigerung. Geheimrat Dr.⸗Ing. h. e. Philipp Roſenthal hat der Oeffentlichkeit eine Denkſchrift überreicht, deren Gegenſtand das aktuelle Problem der Exportſteigerung iſt. Die Schrift hat dem Präſidium des Relchs⸗ verbandes der Deutſchen Induſtrie in ſeiner Sitzung vom 12. d. M. vorgelegen und iſt mit großem Beifall aufgenommen worden. Die praktiſchen Vorſchläge des Geheimrats Roſenthal lau⸗ fen auf folgende Haupt forderungen hinaus: dem amtlichen deutſchen Außendienſt größere Mittel zur Verfügung zu ſtellen, mit denen er die Wirtſchaftsbeobachtung und die Nachrichtenübermittlung ausbauen kann; im Inland eine einheitliche, von Bürokratie freie Verteilung des Auslandsnachrichtenmaterials durchzuführen; zur Unterſtützung des amtlichen Außendienſtes prominente Perſönlich⸗ keiten im Ausland zu gewinnen; die Exportkredite und die Export⸗ kreditverſicherung auszubauen; vor allem aber eine intenſive Pro⸗ paganda für das deutſche Erzeugnis im Ausland zu treiben und endlich bie Verkehrswerbung im Ausland für den Beſuch Deutſch⸗ lands zu verſtärken. Zur Durchführung dieſer Maßnahmen, vor allem zur Durchführung der Propaganda für das deutſche Erzeugnis, ſeten erhebliche Mittel notwendig, die vom Reich, notfalls aber von der Wirtſchaft aufgebracht werden müſſen. * Verkaufsgemeinſchaft in der belgiſchen Kunſtſeideninduſtrie. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, iſt zwiſchen den Kunſtſeidenfabriken Tubize, Vischſe und Obourg eine Verkaufsgemein⸗ ſchaft zuſtande gekommen. In eingeweihten belgiſchen Kreiſen hält man es für möglich, daß auf der Grundlage dieſer Verkaufs⸗ entente ſpäter ein Kunſtſeidenkartell errichten wird. * Fuſion der drei größten engliſchen Stahlwerke. Von unſerem Londoner Vertreter wird uns gemeldet: Als erſter Schritt zur Bil⸗ dung eines britiſchen Stahltruſts iſt ſoeden die Fuſion der drei größten engliſchen Stahlwerke erſolgt. Die Firmen Vickers⸗Armſtrong, Cammell Laird und Vickers Etd. haben ihre ge⸗ ſamte Produktion an Eiſen und Stahl zuſammengeſchloſſen. Ferner haben die beiden letzteren Firmen auch ihre Erzeugung voon rollen⸗ dem Material vereinigt. Der Konzern iſt noch nicht als voll⸗ ſtändig zu betrachten, da noch mit anderen Firmen über ihre Beteiki⸗ gung verhandelt wird. Man ſieht jedoch in dieſer bedeutſamen Grün⸗ ommerden umfaſſenden Truſts der engliſchen en man dem kontinentalen Stahltruſt gegen⸗ eründuſteſe, 5 30 5 4 Dyckerhoff& Wioͤmann AG., Wiesbaden Große Reparationsaufträge Wie uns die Verwaltung der Dyckerhoff u. Widmann AG. Wies⸗ baden⸗Biebrich mitteilt, ſind der Geſellſchaft in den letzten Tagen mehrere große Reparatlons aufträge erteilt worden. Es handelt ſich hierbei in erſter Linie um die Ausführung eines Sta u⸗ wehres im Rhein bei Kembs, 5 Kilometer unterhalb Baſel. Dieſe Arbeit wird gemeinſam mit der Siemens⸗Bauunion GmbH. durchgeführt und umfaßt nicht nur die umfangreichen Tief⸗ bauarbeiten(Druckluftgründungen), ſondern auch die Lieferung der geſamten Schützen und mechaniſchen Einrichtungen bis zur betriebs⸗ fertigen Herſtellung des Wehres. An einem dieſer Tage perfekt ge⸗ wordenen Reparationsauftrag, einen Schleuſen⸗Umbau an der Seine unterhalb Paris, iſt die Geſellſchaft gleichfalls beteiligt, Auch die Naßbaggerflotte der Geſellſchaft konnte Repara⸗ tionsaufträge buchen und zwar eine Bagger⸗ und Felsbrecherarbeit im Etang de Berre b/Marſeille und eine Baggerarbeit im Canal d' Aire 6/Bethune.(An dem Baggergeſchäft der Geſellſchaft iſt 6ekannt⸗ lich auch Lenz u. Co. beteiligt). Insgeſamt bedeuten dieſe Auf⸗ träge für die Dyckerhoff u. Widmann AG. einen Auftragszuwachs von über 15 Mill.., der ihr in Frankreich Beſchäftigung auf mehrere Jahre ſichert. Vorläufiges Ergebnis der 1928er Weinernte in der Pfalz Nach einer vom„Weinblatt“ aufgrund von Fragekarten vorge⸗ nommenen Zuſammenſtellung dürfte das Ergebnis der 1928er Wein⸗ moſternte in der Pfalz rund 58 000 Fuder betragen, gegenüber 58 695 Fudern 1927, 32094 Fudern 1926, 25994 Fudern 1925, 51 404 Fudern 1924, 19 914 Fudern 1923, 93 504 Fudern 1922 und 54 549 Fudern 1921. Der durchſchnittliche Ertrag pro Hektar beträgt 3,71 Fuder gegen 3,74 im Jahre 1927, 2,05 Fuder 1926, 1,63 Fuder 1925; in den ein⸗ zelnen Erzeugerbezirken(Zahlen für 1927, 1926 u. 1925 in Klammern) im 1. Bezirk(Mittelhaardtſ 2,42(3,30, 1,88, 1,65), im 2 haardt) 5,22(4,76, 2,42, 1,13), im pfalz) 3,15(2,35, 1,57, 2,69). Das Oberland hat in jeder Beziehung weſentlich beſſer abge⸗ ſchnitten als im vorigen Jahre. Auch der g. Bezirk weiſt mit 3,13 Fuder pro Hektar ein weit beſſeres Durchſchnittsergebnis als im 7.. Dieſe Erſcheinung kommt aber ausſchließlich auf 3. Bezirk(Unterhaardt und Nord⸗ Jahre 1927 auf. das Konto der eigentlichen Unterhaardt, alſo der Orte in der Grün⸗ ſtadter Gegend, die recht befriedigende, teilweiſe ſehr aute Mengen⸗ erträge meldet. Dagegen fielen die Orte im Alſenz⸗ und Glantal nahezu völlig aus, und zwar als Folge der ſcharfen Winter⸗ und Frühjahrsfröſte. Recht bedeutend iſt dem genannten Blatt zufolge der Ertragsrückgang im 1. Bezirk, der im Großen und Ganzen das Qualitätsweinbaugeblet darſtellt. In Wirklichkeit iſt der Rückgang aber viel bedeutender, als man nach den Durchſchnfttszahlen von 2,42 und 3,30 Fuder pro Hektar annehmen follte. Einzelne Orte des 1. Be⸗ zirks, wie Hambach, Haardt, Freinsheim, Herxheim a Bg., Weiſen⸗ heim a. Bg. und Dackenheim, ſowie vor allem die Gäuorte vermochten die Durchſchnittsziffer ſtark nach oben zu drücken. Bei weitaus den meiſten Gemeinden liegt aber der durchſchnittliche Herbſtertrag nicht über 2 Fudern, in den Froſtlagen der Dürkheimer Gegend verſchie⸗ dentlich ſogar unter einem Fuder. Bad Dürkheim ſelbſt erntete ſage und ſchreibe 9,5 Fuder pro Hektar! Trotzdem kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Weinherbſt 1928 als Ganzes quantitativ 9 e 1 VVV“! war allerdings nur in den Konſumweingebieten gut, in den Qualitätswei 8 i wünſchen übrig. 9 weinlagen ließ ſie zu * * Die Qualität der loeser badiſchen Weine. Das Badiſche Wein bauinſtitut Freibur wendet ſich gegen Preſſe⸗ Fußsrjengen, in denen angeführt war, es ſtehe heute⸗ſchon ſeſt, daß die Güte des Jahrgangs 1928 in keinem Weinbaugebiet an den be⸗ rühmen Jahrgang 1921 heranreiche. Das Badiſche Weinbauinſtitut erklärt hierzu:„Daß in den meiſten deutſchen Weinbauländern der 1928er Jahrgang dem Ller Jahrgang nicht gleichkommen wi roͤ, ſteht ſeſt. Ebenſo ſteht aher auch feſt, daß Baden bezüglich der Qualität der 1928er Weine eine große Ausnahme macht, weil durch rechtzeitige Niederſchläge in Baden, nicht aber in den anderen deutſchen Weinbau⸗ gebieten die Traubenreiſe begünſtigt wurde. Nach den amtlichen Zahlen für Moſtgewichte und Säuren ſteht ein Großteil der badiſchen Weine vor allem erſt vor Mitte Oktober geherbſtete den 21er Weinen gleich oder ſie übertreſſen dieſe an der Qualität. Oeviſenmarkt Im heutlgen⸗Früpverkehr notterten Pfunde gegen. Nem-Por! 495,15 485,15 Schweiz 25,17 25,181 Stoccholm. 18,15 Paris 24.18 124.12 Holland 115„ 5 80 Brüſſell 33,½80 84,89 Oslo 18,19 18,19 Mailand 92,61 62,68 Kopenhagen 18, 19] 18,17 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1955 und Pfunde mit 20,3550 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotferungen vom 17, Dezember 1928 23 25 Futter-Gerſt 20,22. Weizenmehl o 26,— /28,— Pfälzer Herſte 26.6 50 Wiöbrotmehl — Mais a. Biſch. 22,75 Roggenmehl Biertreber 20,50 Welzenkleie Wieſenheu 12.— 18, Raps Luß. ⸗leeheu 12,25 13,25 Kleeſamen Wreßſtroh 4,80/6,20 Rohzuckermel. Geb. Stroh 4, ,60[piaffineriemel. *Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Meylpreiſe mit Sack. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 15. Dez. Hamburg). Nach dem Kaffeemarkt in der abge tung. Die Termin Prei 18,12 29.84 Weizen, inl. „ ausl. Roggen, inl. ausl. Hafer inländ. „ ausl. Brau-Gerſte dio ausl. 88,.— 29,— 51 50 22 50 13 75 22. 28,25 2 23,254, 25.—/25,50 .(„Heßkafſee“, ſtarken Rückgang der Vorwoche verkehrte der laufenen Berichtswoche in freundlicher Hal⸗ 0 ö K iſe zogen einige Pfennige an. Auch Braſilien ſowie die Mittelamerikaniſchen Länder ſetzten ihre Forderungen herauf. Der Konſum zeitzte auf der erreichten niedrigen Baſits größeres, Intereſſe. Gefragt waren vor allen Dingen gewaſchene Mittelamerikaner, die zum Teil nicht höher notierten als feine Braſtlsaſſees. Heberhaupt verliert Braftlien in Deutſchland durch ſeine Preispolitik immer mehr an Boden. che Großhandelsinderziffer. Die auf den Stichtag des 12. Dezember berechnete Großhandelsindexziffer des ſtaliſtſſchen Reichsamtes war mit 140,0 gegenüber der Vorwoche unverändert. Von den Hauptgruppen hat die Indexzifſer für Agrarſtoſfe um 0, v. H. auf 194, 133,9) angezogen und diejenige für Kolonialwaren um 1,0 v. H. auf 125,8(127,1) nachgegeben. Die Indexziffer für in⸗ duſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren iſt auf 134,0(134,2) zu rück⸗ gegangen, während die Indexziffer für induſtrielle Fertigwaren mit 159,7 keine Veränderung erfahren hat. Berliner Metallbörſe KMlttelturs 1 1417. Anti on Reg. 186 7 137 0 151,5 151,5[Feinſilben 5 43,250 48,50 H lum. 98/1. 190,0 190,0[God Frein gr. 58 50 53,75 do, Walz⸗Drahiſ 194,0 194,0 Palin do. a0 Metallvörſe Zink prompt Unze ſtand. 187/40) fein. Alumin. In! o. Ausl. 14. 17. do Elektw Quockſilber Zinn Kaſſa Antimon Re do 8 Mona Platin do Seitlemen Wolf amerz Banku Ricket Inland Straits do Ausland Blei prompt Silber * Die amtli 14 350, 85.50 78,50 17. 350,0 85.50 78,50 2581 10.25 Rein⸗Nickel Elektrolytkpz. 2,81 10.25 Londoner Metalle in E pro L. t. Silber 8 Platin Unze E 75 25 75,25 224.4 224,7 2225 228.7 224.2 224,5 2247 25 0 10 224.7 21.20 21 65 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 17. Dezember Die Nachfrage nach Kahn raum war an der heutigen Börſe ziem⸗ lich lebhaft. Vor allem wurden von der Kohlentransport⸗Geſellſchaft 95, 106.0 22,782 Lupfer Kaſſa don Monate Setlementſpr Rupfer elekirol. 7 do beſt ſelee do. ſtrong sn 98.— 68.— verſchledene Kähne ab hier und ab Rhein⸗Herne⸗Kanal für Rotter⸗ dam angenommen. Ebenſo war auch das Berggeſchäft etwas lebhafter als in den vorausgegangenen Tagen. Die Frachten ſowohl zu Tal als auch zu Berg blieben unverändert, die Schlepplöhne zu Berg ebenfalls. Jedoch war der Schlepplohn nach Rotterdam etwas nie⸗ driger uns konnten Kähne in 14 Pfg. für die Tonne untergebracht werden. „Bezirk(Ober⸗ * 28,65 26.88 . 9 11 E — 2 S8 die 18 8888 . — 7 Arkadenhof eingeladen. Dienstag, den 18. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 588 Sportliche Rund ſchau Deutſcher Touring ⸗Club Gründung der Ortsgruppe Mannheim Der Touring⸗Club, dem in Mannheim⸗Luowigshafen ſchon eine ganze Anzahl Mitglieder angehören, hatte für den Samstag abend zu der Gründungsverſammlung der Mannheimer Ortsgruppe in den a Herr Gieſen, der die ganzen Vorberei⸗ tungsarbeiten zur Errichtung der Mannheimer Geſchäftsſtelle geleitet hat, war von der Oberleitung des Clubs, der ſeinen Sitz in München hat, beauftragt worden die Ortsgruppe ins Leben zu rufen. Er wies beſonders auf die Leiſtungen des Clubs hin, der auch Kanuſport, Ski⸗ fahren und Bergſteigen betreibe. Die internationalen Beziehungen des Klubs reichen weit über Europa und Amerika hinaus, ihm ſteht das Recht zu, Grenzſcheine zu erteilen. Die Vorſtandswahl der neugegründeten Ortsgruppe erbrachte folgende Zuſammenſetzung: 1. Vorſtande Dr. Ing. Lieſe, Oberbaudirektor in Ludwigshafen; 2. Vorſtand: Dr. Hans Nettel, Facharzt für Chirurgie; 3. Vor⸗ ſtand: Jakob Kopf, Kohlengroßhändler; Schriftführer und Preſſe: Dipl.⸗Ing. Zapf; Syndiei: Dr. Fritz Roſenfeld, Dr. Ludwig Freund; 1. Sportleiter: Dr. Lehmann, Arzt. 2. Sportleiter: Prokuriſt Franz Klebe; 3. Sportleiter: Walter Hey me; Tech⸗ miſche Leitung: Fritz Held; 1. Beiſitzer: Fabrikant Adam Pla tz⸗ Ludwigshafen; 2. Beiſitzer: Dr. Heß, Arzt, Ludwigshafen. Ge⸗ ſchäftsſtelle: Ing. Arthur Zeidler. X. Borſtands⸗ und Turnausſchuß⸗ Beratungen des Badiſchen Turnkreiſes in Mannheim Samstag und Sonntag tagten die Führer und techniſchen Leiter der badiſchen Turnerſchaft in den Räumen der Kreisgeſchäftsſtelle in arbeitsreichen und ausgedehnten Sitzungen zur Erledigung der lau⸗ fenden Geſchäſte und Vorbereitung der turneriſchen Arbeit für das Jahr 1929. Unter dem Vorſitz des 1. Kreisvertreters Dir. Weiß erledigte der Kreis vorſtand eine Reihe akuter Verwaltungsfragen, u. a. insbeſondere über die Aus⸗ und Umgeſtaltung des Amtsblattes des T. Kreiſes, die mit der Bezugsänderung der Badliſchen Turner⸗ zeitung zuſammenhängt. Gleichzeitig wurde dem Landesverband Baden der De RG. entſprochen, die Spalten der Badiſchen Turn⸗ zeitung zu den amtlichen Mitteilungen zur Verfügung zu ſtellen. Einige Beſchlüſſe des Turnausſchuſſes wurden genehmigt, desgleichen der Arbeitsplan und der Verlegung des Jugendführerlehr⸗ gang es von Lahr nach Freiburg. Der Lehrgang fendet in der Zeit vom 27.91. Dez. 28. mit 40 Teilnehmern ſtatt. Als Lehr⸗ kräfte ſind neben den Fachwarten des Kreiſes Oberreg.⸗Rat Broß ⸗ men, Karlsruhe, Dr. med. Voegtle⸗ Karlsruhe und Prof. Dr. Geiß ⸗ Freiburg gewonnen. Einige Anträge von Kreisvereinen um Gewährung von Darlehen aus der Götzſtiftung der DT. zum Bau von Turnſtätten werden befürwortend weitergeleitet, während auch bis auf einen Antrag eine Reihe Kreisehrenbriefe an lang⸗ jährig tätige Vereinsführer verliehen werden konnte. Das Lan⸗ desturnen 1930 in Mannheim ſoll im Spätfahr 1929 mit einem Badiſchen Abend eingeleitet werden, deſſen Durchfüh⸗ rung der Mannheimer Gau durch ſeinen Gauvertreter Stalf und die anweſenden Vorſtandsmitglieder des Turnvereins 1846 zugeſagt Die ſonntägliche Sitzung des Kreisturnausſchuſſes leitete Oberturnwart Schweizer ⸗ Mannheim, der zu Beginn den neugewählten Volksturnwart Bär⸗ Heidelberg einführte. Neben den Lehrgängen im Kreisgebiet wurde die Art der Beſchickung der vielſeitigen Lehrgänge an der Deutſchen Turnſchule Berlin feſt⸗ gelegt. Der Kreisfrauenturnwart Latterer⸗Karlsruhe berichtete über den Stand der Arbeiten für das Kreisfrauenturnen 1929 in Gaggenau. Die vorgeſehenen Bergfeſte auf dem Kniebis in Gemeinſchaft mit den Württemberger Turnern bedürfen noch umfaſſender Vorarbeiten, ſodaß erſt nach Erledigung dieſer in der Kreisturnratsſitzung im Februar beſtimmte Formen feſtgelegt werden können. Die Neufaſſung des Handbuches des X. Kreiſes wird für wünſchenswert erachtet und die Ausführungen des Kreispreſſewartes Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe gut geheißen. Zur Fachwartetagung der De. 1929 in Mannheim wird auch der X. Kreis einige den tech⸗ niſchen Arbeitsbetrieb betreffenden Anträge ſtellen. Außer dem Kreislehrgang für Frauenturnen vom 27.—30. Dez. in Bretten wird um die gleiche Zeit die Verſammlung der Gaupreſſewarte des X. Kreiſes(28.—31. Dez.) in Sinsheim a. d. E. vor ſich gehen. R. G. Wann und wo die großen Ski⸗Langläufe im Schwarzwald? Großer Dauerlauf: 50 Kilometer am 20. Januar— Staffel⸗Meiſter⸗ ſchaft: 40 Kilometer am 27. Jauuar Für die beiden großen Langläuſe des Sli⸗Clubs Schwarzwald, die neben der Verbandsmeiſterſchaft, zu gewinnen im kombinierten Lang⸗ und Sprunglauf auf dem Feloͤberg am 16. und 17. Februar, die Hauptprüfungen des Verbandes ſind, liegen nunmehr außer den Terminen auch die Laufſtrecken feſt. Die Durchführung des Großen Dauerlaufes, der über 50 Kilometer geht, und der Staffel⸗ Meiſterſchaft, bei der in fünf Etappen 40 Kilometer zu bewältigen ſind, wird vom Verband wechſelnd einzelnen Gauen übertragen. Der Große Dauerlauf iſt Sache des Gaues Freiburg. am 20. Januar im Gebiet der oberen Höllentalbahn aus, wobei Start und Ziel in Hinterzarten liegen. Der Lauf führt nördlich und öſtlich dieſes Ortes und zwar über Breitnau zum Thurner, von da über die Weißtannenhöhe nach Titiſee und nach Hinterzarten zurück. Die Staffel⸗Meiſterſchaft trägt der Gau Hoher Schwarzwald(Sitz Furt⸗ wangen) aus, der die Meiſterſchaft die beiden letzten Jahre gewann (Gauſtaffel Schönwald). Start und Ziel liegen in Furtwangen. Der Lauf geht über Stöcklewaldturm, Triberg, Schonach, Schönwald nach Furtwangen zurück, wobei Staffelwechſel ſtattfinden, Stöcklewald⸗ turm, Triberg überm Waſſerfall, Schonach Ort und Schönwald Ort. Termin hierfür iſt der 27. Januar. Die beiden Läufe ſind als Ver⸗ bandsläufe für den ganzen Deutſchen Skiverband offen, bei der Staffel meiſterſchaft ſind neben Gauſtaffeln auch Ortsgruppenſtaffeln zugelaſſen. Außerdem Polizeiſtafſeln hinzu, die letztes Jahr ſchon mit drei Staffeln erſchienen waren. W. RI Radſport Bahnrennen in der Breslauer Jahrhunderthalle Krollmaun⸗Zießlich gewinnen das 500 Rd.⸗Mannſchaftsfahren Das 500⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren hatte die Breslauer Rad⸗ ſportgemeinde vollzählig in die Jahrhunderthalle gelockt. Das Rennen derungen der Hygiene vernachläſſigt. Dieſer führt ihn wenigen Minuten drei Mannſchaften gelang, das geſamte Feld zu überrunden. Schon nach der erſten Runde ging Tietz davon, Kroll⸗ mann ſetzte die Jagd fort. Dem Paar Krollmann⸗Kießlich ſchloſſen ſich Junge⸗Skupinsky und Nebe⸗Seiferth an, die dann allen übrigen Fahrern eine Runde abnehmen konnten. An dieſem Ergebnis änderte ſich während des ganzen Rennens nicht mehr viel; nur das Paar Dumm⸗Bulla fiel insgeſamt drei Runden zurück. In der erſten Stunde wurden nicht weniger als 48,180 Kilometer zurückgelegt. Auch im weiteren Verlauf des Rennens war das Tempo überaus flott. Gelegentlich der vorletzten Wertung ereignete ſich ein Maſſenſturz, in den neun Fahrer verwickelt wurden. Die Schuld hieran krugen Kroſchel⸗Tietz, erſterer wurde mit 100 4 in Strafe genommen. Der Hauptleidtragende war der Kölner Hürtgen, der ſich eine ſchwere Schulterprellung zuzog und aufgeben mußte. Die Ergebniſſe: 500 Runden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Krollmann⸗Kießlich 29 Punkte; 2. Junge⸗Skupins n 18 Punkte; 3. Nebe⸗Seiferth 8 Punkte;— eine Runde zurück: 4. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 35 Punkte 5. Preuß⸗ Reſiger 25 Punkte; 6. Dorn⸗Maczinsky 21 Punkte; 7. Tietz⸗Kroſchel 14 Punkte; 8. Schorn⸗Frach 11 Punkte; 9. Manthey⸗Behrendt 9.; 10. Krüger⸗FJunda 8 Punkte; drei Runden zurück: 11. Bulla⸗Dumm. Rudern, der älteſte Sport Man hat ſich gewöhnt, England als das Mutterland des Sports zu bezeichnen. Dieſe Redewendung iſt zu einem häufig gebrauchten Schlagwort geworden, aber wie ſo manches Schlagwort, hat es nur eine bedingte Gültigkeit. Wir wiſſen aus erhaltenen Werken der Plaſtik und Malerei und aus der Lektüre der alten Griechiſchen und römiſchen Klaſſiker, insbeſondere aus Homers und Virgils unſterb⸗ lichen Heldengedichten, daß die alten Griechen und Römer die ver⸗ ſchiedenſten Sportarten ſchon ſehr intenſiv betrieben haben, und daß ſie ſich bei der Vorbereitung auf dieſe Kämpfe einem Training unter⸗ zogen, das dem Heutigen an Schärfe und Gewiſſenhaftigkeit keines⸗ wegs nachſtand. Als die antike Welt zu Grabe ging und das junge Ehriſtentum ſeinen Siegeszug durch die ganze Welt antrat, fiel auch der von den Alten gepflegte Kultus des körperlich Schönen, der rein geiſtigen Kultur des Chriſtentums zum Opfer. Faſt anderthalb Jahr⸗ tauſende war die Pflege des Leiblichen verpönt, die einfachſten For⸗ Da war es dann England, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts dem Sport zur Auferſtehung ver⸗ half und dadurch zum Mutterland des modernen Sports wurde. Bereits im Jahre 1715 ſchrieb ein reicher engliſcher Schauſpieler namens Doggett ein Rennen für„watermen“ aus und ſtiftete als Preis für den Sieger einen mit Stickerei reich verzierten roten Rock nebſt einer mit einem Schilde verſehenen Armbinde, den„Doggett evat and badge“, der ſeit dem Jahre 1716 in unregelmäßigen Zwi⸗ ſchenräumen und ſeit 1786 jedes Jahr ausgefahren wurde. Eine ganze Reihe engliſcher Berufsruderer, die als Trainer auch in Deutſchland einen guten Namen haben, ſind Gewinner dieſes Abzeichens gewor⸗ den, wie z. B. Eaſt, Harding, Gibſon und E. Barry. Die erſten Amateurrennen waren die Univerſitäts⸗Achterrennen zwiſchen Oxford und Cambridge, die zum erſten Male im Jahre 1829 ausgefahren wurden. Ein Jahr ſpäter folgte die Amateur⸗Meiſterſchaft auf der Themſe(Wingfield⸗Sculls) und 1831 die Profeſſional⸗Meiſterſchaft der Welt. Seit 1839 endlich findet die größte und berühmteſte eng⸗ liſche Regatta in Henley regelmäßig in jedem Jahre ſtatt. rr rr... Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeltung G. m b., Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Im Pollttk: H. A Meißner 5 Dr. S Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller Welt;: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer wurde. endete inſofern mit einer großen Ueberraſchung, als es ſchon nach Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mar Filter D— eee eee eee 2 eee, N „56222 Koch Karl Buck u. Hilda Walliſer Kaſſier O. Schneckenberger 1 T. Ruth Edith J. Georgine Johanna geb. Knocke, Ehefrau des 12 5 an Oskar Frei u. Sophie Schweizer Bankbeamter K. E. Heiß 1 T. Liſelotet Hedwig Werkmeiſters Guſtav Tertnick, 45 FF. J M. ö andesamt 1 E len Friſeur Zudwig Hahn u. Giſela Weiner 3. Bohrer H. A. Kautzmann 1 T. Amalie Sofie A. ledige berufsloſe Frieda Haibt, 24 J. 1 M. N Kaufm. Wilh. Hartmann u. Eltſabelh Oeſterle Kaufm. Emil Michael Amend 1 S. Anton Emil 6. Ernſt Eugen Krautter, 1 M. 20 Tg. 77 a Kaufmann Julius Kaißling u. Elſa Eiffler Verw.⸗Inſpekt. Paul Pötſchke 1 S. Paul Ernſt Verkündete: Monat Dezember 1928: 4. Drogiſt Karl Gerſtner u. Anna Danner Former Heinrich Müller u. Chriſtina Mohr Rottenmeiſter A. Englert u. Maria Anna Haag Eiſendreher Wilh. Borlein u. Luiſe Jordan Automatendreher Hch. Roth u. Henriette Groß 5. Metzger Emil Sebold u. Elſa Menger Kino⸗Operateur E. Erlenwein u. Kath. Böhm 6. Monteur Heinrich Fendel u. Marta Schäfer Spengler Emil Trautmann u. Hilda Kieſſer Schloſſer Karl Mair u. Anna Sauer Bäcker Frz. Schuhmann u. Kath. Schwandner Schloſſer Jalob Buſch u. Roſa Gärtner „7. Kaufmann David Matzner u. Cerl Landau A Nieter Auguſt Krämer u. Eilſe Schmitt Vikar Rudolf Zöbeley u. Martha Bälz Schloſſer Adolf Breimaier u. Erneſtine Endres Juſtizpraktikant Alb. Brecht u. Erna Hemmer Schloſſer Albert Reinig u. Margareta Lepp Arbeiter Franz Hartnagel u. Frieda Schenk Schloſſer K. Truckenbrod u. Roſa Fleckenſtein Spengler Kurt Wolf u. Anna Weißert Ser Ph. Arnold u. Suſ. Krail geb. Maurer ormer Fr. Hornung u. Eliſ. Damm geb. Reiß Uhrmacher Joh. Weißer u. Klara Sievers 8. Muſiker Wilhelm Becher u. Eugenie Auch Rottenmeiſter Hugo Müller u. Magd. Stang Kfm. P. Jahnſohn u. Kath. Weil geb. Koerber 10. Ofenſetzer Max Creutz u. Franz. Schmidhuber Kaufmann Karl Waldvogel u. Anna Franz Kaufmann Edmund Rück u. Margaretha Fleck Schreiner Karl Diller u. Elſa Karle Metzger Friedr. Neureuter u. Barbara Ruben⸗ ſchuh geb. Freund Studienrat Friedrich Reidel u. Emma Platz 11. Mechaniker Gottfried Rihm u. Paula Hund Bankbeamter Th. Hammer u. Eugenie Schwind. Getrante: Monat Dezember 1928: 6, Koch Eugen Böhm u. Hilda Popp Maler Guſtav Ziegler u. Lina Popp Kaufmann Karl Kögel u. Roſg Link 8. Metalldreher K. Cusnick u. Franziska Vaas Maſchinenarbeiter Jakob Eberle und Bertha Wothe geb. Günther Vorarbeiter Heinrich Eckſtein u. Franz. Lulei Schneider Rudolf Ehret u. Martha Staßen Schweißer Clemens Erdmann u. Kath. Karl Laborant Karl Grünewald u. Lina Schulz Arbeiter Otto Grünewald u. Emma Bach Dekorateur Alfred Leva u. Paula Fikart Arbeiter Wilhelm Kampp u. Barbara Köhler Hilfsarbeiter Ernſt Reichert u. Bertha Völker Mechaniker Walter Schmidt u. Marie Joachim Sprachlehrer A. Sendelbach u. Frieda Grimm Kaufmann Kurt Stober u. Anna Fiſcher Maſch.⸗Former F. Hennhöfer u. Elſa Schneider Arbeiter Jakob Klinger u. Emma Voll Eiſenbohrer Ludwig Cußnick u. Kath. Frei Kraftwagenf. Ad. Schmidt u. Elſa Roſenberger Matroſe Peter Reim u. Maria Mühl Buchdrucker Heinr. Racks u. Anna Wachsmuth Fuhrmann Max Pauli u. Pauline Strohmeier Drogiſt Theodor Hofmann u. Math. Oellerich 10. Schloſſer Joh. Breitwieſer u. Anna Frittſch 11. Schloſſer Friedrich Dreier u. Johanne Funkel Taglöhner Friedrich Erlacher u. Anna Eifler Dentiſt Friedrich Kappe u. Herta Rudi Reichsbankbeamter Hans Moog u. Erna Stein Kfm. Alois Walter u. Ida Dürr geb. Jockers Baumeiſter Ludwig Maier u. Sofie Bingert. Geborene: Monat November und Dezember 1928: 29. Arbeiter Joſef Tomaſchke 1 S. Herbert 30. Elektrotechniker Karl Theod. Auer 1 S. Rainer Karl Theodor Arbeiter Oskar Weiß 1 T. Giſela Thereſe Kaufmann Kurt Simon Martin Heidenheimer 1 T. Marianne Eltſe Auguſte 2. Friſeur L. Schreiner 1 S. Günther Leop. Joſef Kfm. Jakob Stowron 1 T. Annelieſe Friederike Lageriſt Leppold, Steffen 1 T. Annelieſe 4. Lok.⸗Heizer Gg. M. Raſig 1 S. Werner Georg Hilfsarb. Hans M. Fey 1 T. Käte Luiſe Grete Korbmacher Martin Wilh. Dörfer 1 S. Alfred Maſch.⸗Gehilſe Guſt. Lohmann 1 T. Elſa Paula Bauſchloſſer Adam Tilger 1 S. Kurt Emil Flaſchenbierhändler Ludwig Emil Steinbach 1 S. Oskar Emil 5. Taglöhner Joſef Wolf 1 S. Otto Emil Regiſtrator Ludwig Friedrich Leopold Braun 1 T. Edith Luiſe Bankbeamter Fr. Krummrein 1 S. Froͤr. Klaus 6. Kraftwagenf. Gg. Werle 1 S. Fredi Fritz Georg Miffionar K. R. Hohnecker 1 S. Günter Richard Schmied Franz Kaufmann 1 T. Gerda Magd. 7. Kunſtmaler Conrad Thilo Otto Siebert 1 S. Thilo Ambroſius Joſef Schaffner Karl L. Fr. Speck 1 T. Gerda Anni Hilfsarbeiter Aug. Hilger 1 T. Kath. Maria Gipſer Herm. Joſ. Helmle 1 S. Werner Alois Schriftſetzer K. Schröter 1 S. Volker Karl W. Packer Wilhelm Baum 1 T. Inge Kfm. Wilh. Karſt 1 T. Marg. Urſula Hannelore Arbeiter Johannes Korbus 1 T. Anfta Elyotra 8. Schloſſer K J. B. Heitz 1 S. Edgar Hans Karl Rottenmeiſter Leo Vielſäcker 1 S. Rudi Wilh. Arbeiter Otto Kratz 1 T. Frene Bankbeamter Joh. M. Balmert 1 S. Johannes Karl Heinz Schriftführer Auguſt Weber 1 S. Marimilian Taoglöhner Wilh. Michel 1 T. Anita Maria 9. Poſtſchaffner a. D. M. Müller 1 T. Edith Wilh. Eiſendreher Hans Jochim 1 T. Erika Elſa 10. Keſſelſchmied Karl Georg Zorn 1 S. Heinz Karl Geſtorbene: Monat November und Dezember 1928: 29. Kunigunde geb. Weidinger, Ehefr. des Maſcht⸗ niſten Stefan Gündels, 40 J. 2 M. 5. Rentenempfäuger Karl Alex. Wagner, 66 J. 7. lediger Former Georg Haas, 20 J. Maria geb. Kraus, Ehefrau des Maurers Karl Becker, 44 J. 11 M. 3 Lisbeth geb. Michaelis, Ehefr. d. Peivarmanns Leon Weiß, 63 J. 4 M. 5 5 Dieher Georg Karl Schmitt, 45 J. 2 M. Elſa Peter, 2 J. 6 M. 5 Metzger Johann Georg Heckmann, 49 J. 5 M. Werkmſtr. a. D. Karl Wiedemann,(0 J. 9 M. 8. Eliſabeth geb. Laque, Ehefrau d. Plattenlegers Georg Föſel led. Hilfsarbeiter Hugo Keßler, 24 J. 11 M. Günter Richard Hohnecker, 2 Tage Arbeiter Maximilian Joſef Nord, 42 J. 8 M. Joſefine geb. Appel, Ehefrau des Buchdruckers Rudolf Karl Groß, 57 J. 11 M. Arbeiter Gottfried Holler, 50 J. 2 M. led. Näherin Eliſabeth Luiſe Klump, 22 J. 3 M. 9. Katharina Eliſabetha geb. Heuß, Ehefrau des Kaufmanns Franz Cäſar Dorn, 6% J. 3 M. 17 Joh. Valentin Wirſching, 68 J. 8 M. ed. Schuhmacher Willi Hofmann, 24 J. 9 M. ledige Muſiklehrerin Eliſe Meud, 52 J. Giſela Julte Luiſe Bretz, 9 Tage 8 Maria geb. Baier, Ehefrau d. Arbeiters Eugen Kolb, 58 J. 7 M. 10. Anna geb. v. Drach, Ehefr. d. Fabotkdirektors Dr. Arthur Lüttringhaus, 54 J. 2 M. Rentenemf. Phil. Jakob Morckel, 72 J. 1 M. Maſchinenmeiſter Chr. K. Haſenfuß, 75 J. 2 M. Schreiner Wilhelm Franz Soyes, 5 J. 5 M. Kurt Willi Schmitt, 7 M. 4 Tg. 5 Hermann Oskar Scholz, 1 M. 2 Tg. Eliſabeth Joſefine geb. Mozin, Wwe. d kaufm, Philtyp Ludwig Karl Emig, 75 J 1 M. Müller Johann Georg Fritz, 59 J. 1 M. 11. 79 Eiſinger, Wwe. des Wirts Hch. Koch, Margarete Ilſe Faſig, 9 J. 1 M. Anna Maria geb. Schreiner, Ehefr. d. Metſters Johann Baptiſt Schwind, 58 J. 6 M. Maria geb. Krüger, Ehefr. d. Arbeiters Auguſt led. Schloſſer Jalob Schweinfurth, 22 J. 1 M. 5 Wan witz, 62 J. 8 M. N N N N Dees D ed N DAS VOR HocHSTER VOLLENDUNG CCC Besfer Vererbeifungq, . pSS Ster Preis Würdigkeif. B e ee e e ee eee eee Mannheim, Meidelbergerstraße, O 3, 9/11. LO, 7% 1 , ö e, , , 4 „ 4 8. Seite. Nr. 588 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Dezember 1928 Ein Auf einem der wenigen offenen Märkte von Mil waukee drängten ſich, wie die„United Preß“ berichtet, die Leute um einen mit Pferden beſpannten Wagen und manche benützten ihre Fäuſte, um nur ganz nahe zu kommen. Was war los? Dieſer auffallende Wagen ſchien geradewegs aus der guten alten Zeit zu kommen mit ſeinem halbzurückgeſchlagenen Zelt⸗ dach, das die Spuren jahrzehntealten Landregens aufwies, mit ſeiner ehrwürdigen Deichſel, in die eine ſentimentale Hand zwei Herzen und eine Jahreszahl geſchnitten hatte, mit ſeiner Tafel an der Seite, die, offenbar naives Meiſterſtück eines ehrgeiziges Anſtreichers vom Lande, mitten in einem bunten Kranz von Möhren, Gurken und Zwiebeln in verſchnörkelten Lettern die Inſchrift„Farm Products“ trug— und vor allem mit der Verkäuferin, die in ihren ſchweren Stiefeln, ihrem Bruſtlatz, ihrem bunten Kopfſchmuck das verkörperte„Land⸗ leben der neunziger Jahre“ zu ſein ſchien. Dieſe Bäuerin bot in breitem Dialekt und mit einer Stimme, die mit Leichtigkeit die angeregte Konverſation der Neugierigen übertönte,„friſche Gier vom Lande“ an. Heute morgen noch ſeien dieſe Eier ganz warm geweſen, vor einigen Stunden nur ſeien ſie gelegt worden, man greife ſie doch an, überzeuge ſich ſelbſt, vielleicht ſeten ſie noch immer warm. Die Eier koſteten einen Cent über Ungarn 50 000 Hühner augeräuchert Im Kühlhaus von Hodmezövaſavhely wurden 50 000 Hüh⸗ ner durch einen Kurzſchluß der elektriſchen Leitung ein wenig angeräuchert. Die Kühlhausverwaltung hatte die Hühner mit etwa 90 000 Mark verſichert und forderte nun die Bezahlung dieſes Betrages. Die Verſicherungsgeſellſchaft hat daraufhin die Hühner übernommen und bringt ſie in Budapeſt billig auf den Markt. Der Rauchgeruch ſoll nach dem Kochen oder Braten der Hühner nicht mehr zu ſpüren ſein. Elſaß⸗ Lothringen Wiederaufban! Aus einem Vogeſendorf iſt folgende luſtige Tatſache zu be⸗ richten: Steht da unter vielen im Geſchmack einer kleinen franzöſiſchen Vorſtadt erbauten, neuen Gebäuden ein ſehr ſtattliches Wohnhaus mit breiter Faſſade. Es beſitzt, wie die andern an Stelle der alten, breitſpurigen Bauernhäuſer, die die Kriegsfurte dem Boden gleich gemacht hat, entſtandenen „Villen“ über der Haustüre einen ſteifen, von einem guß⸗ eiſernen Gitter eingefaßten, faſt quadratiſchen Balkon. Links und rechts von dieſem befinden ſich je zwei große Fenſter, die mit weißen Spitzengardinen verhangen ſind. Die grünen Läden an der ganzen unteren, linken Haushälfte ſind ſtets hermetiſch verſchloſſen, denn hinter ihnen dämmert der— Pferdeſtall, und über ihm, da, wo die Tüllvorhänge prangen, liegt der— Heubodenl, Die rechte Hälfte des Hauſes bewohnt der Beſitzer, ein Banersmann mit ſeiner Familte, und dieſer will, daß ſein neues Haus auch etwas Rechtes vorſtellt und einen den neuen Verhältniſſen entſprechenden vornehmen Ein⸗ bruck macht. Dänemark In einem Fuchsbau umgekommen Ein tragiſches Schickſal hatte der junge däniſche Arzt Dr. Topp aus Kopenhagen. Er war mit einem Freund auf der Fuchsjagd und hatte einen Dachshund in die Fuchshöhle ge⸗ laſſen, aber dieſer war nicht wieder auf der Bildfläche er⸗ ſchienen, weswegen man am nächſten Tage den Hund, den Bei dieſer Arbelt ſtürzte die ſteile Erdwand, in die die Höhle gebaut war, über dem jungen Arzt zuſammen und begrub ihn vollſtändig, ſo daß er ſofort erſtickte. Sein Jagdͤgenoſſe wurde ebenfalls zur Hälfte verſchüttet, konnte ſich jedoch mit eigener Kraft wieder herausarbeiten, doch war es ihm nicht möglich, den Freund lebend zu bergen. Dr. Topp war nur 40 Jahre alt, hatte 12 Jahre praktiziert und hinterläßt ſeine Frau und zwei Kinber. Schweden Der Filmphotograph als Zauberer Ende der vorigen Woche trafen zwei junge Engländer in Stockholm ein, nachdem ſie drei Monate mit der Aufnahme eines Films unter den Lappländern zugebracht hatten. Sie zogen mit der Abſicht aus, die Lebensgeſchichte eines lapplän⸗ diſchen Paares auf die Leinwand zu bannen. Dabei begegne⸗ ten ſie indeſſen im Anfang ſehr erheblichen Schwierigkeiten. Als ſie zum erſten Male die photographiſchen Apparate aguf⸗ ſtellten, machten die Lappländer Anſtalten, die Gegenſtände zu zertrümmern. Sie lehnten es mit aller Eutſchiedenheit ab, ſich photographieren zu laſſen. Da kam der eine Engländer auf den Einfall, ſeine Taſchenſpielerkünſte zu zeigen. Er holte aus den Naſen und zwiſchen den Lippen der Nächſtſtehenden Geld⸗ ſtücke hervor und ließ ähnliche Kunſtſtückchen folgen. Die Lappländer waren zunüchſt ſtarr vor Staunen. Dann aber hatten die Fremden gewonnenes Spiel. Die Lappländer ſahen in ihnen zauberkräftige Medizinmänner und führten ihnen alle ihre Kranken zur Behandlung zu. Das Filmen machte nun keine Schwierigkeit mehr. Die Lappländer zeigten ſich in jeder Beziehung zugänglich und hilfsbereit und die Engländer Uonnten mit einem Filmband von anſehnlicher Länge abziehen. England Ein unſichtbares Flugzeug Auf Veraulaſſung und Koſten engliſchen wird in Nottingham gut wie unſichtbar ſein wird. Als Material Stoff verwendet, der ſeiner ganzen Beſchaffenheit nach mit dem Glas eine große Aehnlichkeit beſttzt, aber unzerbrechlich iſt und ſich ebenſo leicht wie Metall verarbeiten läßt. Auch die Zuleitungsröhren ſind aus dieſem Stoff angefertigt. Nur der Motor und die Verſpannungsdrähte beſtehen aus dem üblichen Material. Der neue Stoff hat außer dem Vorteil der Unſicht⸗ der Regierung man dauernd in der Höhle bellen hörte, ausgraben wollte. ihr das auf Bäuerin nicht länger, ſondern ſtellte ſich als die Schauſpielerin Marie Chappie vor. dem Marktpreis und fanden reißenden Abſatz. So ging das eine Weile, bis ein Mann, der unter den erſten Käufern ge⸗ weſen war, einen Korb Eier in der Hand, mit allen Zeichen der Entrüſtung zurückkehrte, ſich einen Weg durch die Kauf⸗ luſtigen bahnte und der auf dem Wagen ſtehenden Ver⸗ käuferin eine Szene zu machen begann. Zuerſt verſtand man nicht, was er wollte, aber ſchließlich ſchlug er eines der mit⸗ gebrachten Eter auf und der Schweſelgeruch, der ſich nun ver⸗ breitete, machte jedes weitere Argument überflüſſig. Man holte die Marktbehörde heran, die nahm Stichproben vom Waben, man unterſuchte in aller Eile und es ſtellte ſich her⸗ aus, daß die friſch gelegten Eier viele Monate alt waren. Als den Kopf zugeſagt wurde, wehrte ſich auch die Ein Farmer, Herman Spalding, hatte ſie, die an kleineren Provinztheatern in Charakterrollen, be⸗ N DDr 5 eee ein Proheflugzeug gebaut, das ſoa wird ein neuer terung unemp dlich iſt und nicht roſtet. Der Flugzeug⸗ e ck wach 5 da auch ſein Gehänſe kum, ſollt ſonders als Marketenderin, hübſche Erfolge gehabt, aber nun ſchon lange nicht geſpielt hatte, eigens zu dem Zwecke en⸗ gagiert,„etwas ländliche Atmoſphäre zu verbreiten“, Man mußte ihr auch das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ihre Pflicht getan hatte: nur war die ländliche Atmoſphäre nicht intenſiv genug, um ſich ſiegreich über die Atmoſphäre fauler Eier zu lagern. Rumänien Einträgliche Frachtbriefe Der Landesproduktenhändler Baruch Bernhard Scha⸗ pira iſt Ende November aus Bukareſt entflohen. Er hat mit gefälſchten Frachtbrief⸗Duplikaten der belgiſchen Bank in Braila 630 000 Lei, die von der internationalen Getreide⸗ Handelsgeſellſchaft akkreditiert waren, herausgelockt. Nach ſeiner Flucht wurde bekannt, daß Schapira auch eine Frau Farlas in Budapeſt um 10000 Pengö und den Mühlenbeſitzer Saraga in Berlin, beziehungsweiſe.? Marmaroß⸗Bank auf gleiche Weiſe um 1132 000 Lei geſchädigt hat. Finnland Alkoholſchmuggel in Finnland Im laufenden Jahre hat die finniſche Zollbehörde bereits nicht weniger als 860 000 Liter Schmuggelſprit be⸗ ſchlagnahmt. Ferner ſind den Ueberwachungsorganen 3000 Flaſchen Kognak, 3000 Flaſchen Whisky, 6000 Flaſchen Wein uſw. in die Hände gefallen. Amerika Ein verwegener Banditenſtreich In Newyork wurde im Geſchäftsteil der Stadt Nonkers am hellichten Tage ein verwegener Raubüberfall verübt. Acht mit Revolvern bewaffnete Banditen, die ſich in zwei Auto⸗ mobilen befanden, ſchoſſen in ein für Geldtransport be⸗ ſttimmtes Pan ze tauto mobil, das von Poliziſten be⸗ wacht wurde, hinein; erbrachen die Stahltüren und holten Geldſäcke mit 104000 Dollar heraus. Ein Poliziſt ſowie ein in dem Panzerauto eingeſchloſſener Wachtmann wur⸗ den verwundet. Die Räuber entkamen. Der Hexenglaube in Nmerika Die Ermordung des Farmers Rehmeyer in dem nord⸗ amerikaniſchen Staate Pennſylvanien auf Anraten eines Zau⸗ ber⸗, oder ſogenannten Pow⸗Wow⸗Doktors, hat die Aufmerk⸗ ſamkeit auf das Hexenweſen gelenkt, das noch in den Ver⸗ einigten Staaten im Schwange iſt. Rohmeyer ſollte eine andere Familie verhext haben. In dieſer Angelegenheit iſt auch der„Pow⸗Wow⸗Doktor“ John Blymer verhaftet wor⸗ den. Der Unterſuchungsxrichter ſtellte feſt, daß in den letzten zwei Jahren mindeſtens fünf Kinder durch die Schuld dieſes „Doktors“ umgekommen ſind. Aerztliche Sachverſtändige er⸗ klären, daß dieſe Ziffer viel zu niedrig gegriffen ſei und daß Dutzende von Kindern und auch mehrere Erwachſene dem Hexenglauben in dieſer Gegend zum Opfer gefallen ſeten. Großfeuer in Sing⸗ Sing a In dem Newyorker Staatsgefängnis Sing⸗Sing brach in der Nacht zum Montag Großfeuer aus. Fünf Ge⸗ fangene wurden bei dem Brand verletzt. Eine außerordent⸗ lich heikle Lage entſtand im Verlauf des Feuers dadurch, daß mau die Gefangenen aus den Zellen heraus⸗ laſſen mußte, um ſie auf dem Hofe antreten zu laſſen. Die Gefangenen verhielten ſich aber in der Dunkelheit, obwohl ſie nur von einer geringen Anzahl von Gefängnisbeamten be⸗ wacht wurden, ruhig. Alkoholſchmuggel über die Niagarafälle Von einer Nachtpatrouille wurde feſtgeſtellt, daß Likör nach den Vereinigten Staaten über die Niagarafälle hinweg eingeſchmuggelt worden iſt. Man fand in einem Hochſpannungskabel, das über die Stromſchnellen geht, einen eigenartigen Wagen befeſtigt, der mit Alkohol beladen war und eine Sicherungsvorrichtung beſaß, die den Führer vor elektriſchen Schlägen ſchützt. über die Faule Eier und Reklame Wieſo ſteigt die Statiſtik der Chrifttaumbrände? Die Feueralarmfälle am Weihnachtsabend infolge unvor⸗ ſichtigen Hantierens am brennenden Chriſtbaum haben in den letzten Jahren in erſchreckender Weiſe zugenommen. Wie iſt dieſe unerfreuliche Tatſache zu erklären? Wohl nicht zuletzt aus dem Umſtand heraus, daß man es im Zeitalter der elek⸗ triſchen Glühlampe nicht mehr gewöhnt iſt, mit offen bren⸗ nendem Licht umzugehen. Beſonders ſind es die Kinder, die überhaupt kein anderes Licht als das völlig gefahrloſe elek⸗ triſche kennen gelernt haben, ſie vergeſſen trotz aller Ermah⸗ nungen nur zu oft, daß die freundlich leuchtenden Wachslicht⸗ lein des Weihnachtsbaumes ſehr leicht verhängnisvoll für die ausgelaſſen um den Baum Spielenden werden können. Und welch grauſam⸗trauriger und nie zu vergeſſender Eindruck iſt dann die Panik eines Chriſtbaumbrandes in der vordem ſo fröhlichen Weihnacht. Tatſächlich wäre es heute nun keines⸗ wegs mehr nötig, den Kindern am Weihnachtsabend, da ſie be⸗ ſonders froh und ungeſtört dem Spiel ſich hingeben ſollen, die Erkenntnis des„gefahrvollen“ Lichtes beizubringen. Warum wird nicht in elektriſch eingerichteten Wohnungen allgemein auch der Chriſtbaum mit elektriſchen Kerzen verſehen?„Weil die Wachskerzen in ihrer eigentümlichen Farbe und Form und ihrem beſonderen Lichtſchein doch untrennbar von Weihnacht und Weihnachtsſtimmung ſind“,„weil man dem Weihnachtsbild ſeinen althergebrachten Charakter erhalten will“, ſo und ſo ähnliches hört man ſagen. Und ganz gewiß würde ein mit gewöhnlichen elektriſchen Glühlampen noch ſo verſchwenderiſch beſteckter Baum auch niemals in der beſonderen Wirkung dem alten traditionellen Weihnachtsbaum gleichkommen. Aber die moderne Glühlampentechnik hat heute, unter Berückſichtigung dieſer beſonderen Anforderungen an die Chriſtbaumbeleuch⸗ tung, Weihnachtskerzen geſchaffen, die in Farbe und Form und Lichtwirkung vollkommen den Wachslichtern gleich ſind, die eine der herkömmlichen Kerzenbeleuchtung überraſchend gleichwertige Stimmungswirkung ergeben. Alle Ueberliefe⸗ rungs⸗ und Pietätswerte des Weihnachtsbaums ſind in dem mit elektriſchen Weihnachtsbaum⸗Kerzen beleuchteten Baum aufs liebevollſte gewahrt. Daneben ſtehen aber die Vorteile und Fortſchritte unſeres elektriſchen Lichtzeitalters: Völlige Gefahrloſigkeit der Chriſtbaumbeleuchtung, unbedingte Sauber⸗ keit und einfachſte Handhabung. Wozu alſo gerade am Weih⸗ nachtsabend das Rad der Entwicklung rückwärts drehen und mit feuergefährlichen Wachslichtern Frieden und Freude ge⸗ fährden? Unſere Kinder werden uns wenig Dank wiſſen für dieſe rückſtändige Beleuchtung am Weihnachtsabend. Sie wollen und brauchen elektriſche Chriſtbaumbeleuchtung. O. Lebenslänglich Zuchthaus wegen Verkaufs von Alkohol Wie aus Lanſing(Michigan) gemeldet wird, iſt Frau E. M. Miller zum vierten Male für ſchuldig befunden wor⸗ den, Likör verkauft zu haben. Frau Miller, die Mutter von zehn Kindern iſt, wurde zu lebens länglicher Gefängnisſtrafe verurteilt. Das Urteil trifft die Kinder beſonders ſchwer, da ihr Vater gleichfalls im Gefängnis iſt. Der Oberkellner als Millionär Noch vor wenigen Tagen Oberkellner im Reſtaurant des Hotels Biltmore in Newyork, iſt Mr. Henri Solign ae, ein Franzoſe, faſt buchſtäblich über Nacht zum Millionär geworden und beabſichtigt, ſich in der allernächſten Zeit mit ſamt ſeiner Frau nach Europa einzuſchiffen, um in ſeiner Heimat das ſor⸗ genfreie Leben eines Großrentners zu führen. Solignae ver⸗ dankt ſeinen Reichtum dem Umſtand, daß die Gaſtſtätte, in der er angeſtellt war, häufig von Börſenmaklern und ſonſtigen Geſchäftsleuten, die mit dem Lebensnerv auf der Wallſtreet, der Börſe, zu tun hatten, beſucht wurde, Es geſchah des öfteren, daß der aufmerkſame Oberkellner Bruchſtücke ihrer Geſpräche, die ſich auf das Börſenſpiel bezogen, erlauſchte, ganz abgeſehen davon, daß ſo mancher Stammgaſt, der mit der Bedienung zu⸗ frieden war, Solignae hin und wieder auch direkt einen wert⸗ vollen Wink gab. Jedenfalls hatte es der Befrackte im Laufe der Zeit gelernt, überaus geſchickt zu ſpekulieren, und hatte ganz beſonderes Glück in den letzten Wochen mit den Marconi⸗ Radio⸗Aktien, deren er eine beträchtliche Anzahl beſaß und die ununterbrochen ſtiegen. Aus den Andeutungen ſeiner Gönner ſein Wiſſen ſchöpfend, verſchmähte es Solignac trotz günſtiger Angebote, dieſe Aktien zu verkaufen und befindet ſich nun im Beſitze eines Vermögens, das, wie mit Sicherheit feſtgeſtellt iſt, eine Million Dollar überſteigt. Somit wird er in ſeiner Hei⸗ mat, und übrigens auch in den meiſten europäiſchen Ländern, einen Platz in den Reihen der mehrfachen Millionäre bean⸗ ſpruchen können. Private Kriegsſchiffe Die Leitung der britiſchen Kriegsmarine ſieht ſich vor einen beſonderen Fall geſtellt: Der amerikaniſche Multimillionär Mace Comber iſt mitt ſeiner Nacht von 1000 Tonnen in Southampton eingetroffen. Sie iſt mit einem One⸗Pounder⸗ Schnellfeuergeſchütz ausgerüſtet, und es ſcheint, als ob mit aller Leichtigkeit noch raſch weitere Geſchütze montiert werden könn⸗ ten. Die britiſche Admiralität bezeichnet das Schiff als„pri⸗ vaten Kreuzer“. Ob noch andere amerikantſche Millionäre ſich mit„privaten Kriegsſchiffen“ ausrüſten, iſt bis jetzt nicht be⸗ kannt. 5 Goloͤene Tage für Straßenbahnfahrgäſte in Peking Einer der merkwürdigſten Streiks iſt nach der„United Preß“ ſoeben in Peking beendet worden. Die Straßen bahner von Peking ſtreikten, die Straßenbahn aber ſtreikte nicht, im Gegenteil: ihr Dienſt war während des Streiks beſſer und ſchöner als ſonſt. Aber das dauerte nicht lange. Der Streik brach aus, weil einige Solditen der natio⸗ naltſtiſchen Armee einen Straßenbahnſchaffner inſultiert und einen Straßenbahnführer, der ſeinem Kameraden zu Hilfe eilen wollte, niedergeſchlagen hatten. Ein Straßenbahn⸗ inſpektor ſah zu, ohne ſich im mindeſten zum Eingreifen ver⸗ anlaßt zu fühlen. Die Nachricht vom Angriff auf den Schaffner verbreitete ſich wie ein Laufſeuer und die Straßenbahner beſchloſſen ſo⸗ fort, in den Streik zu treten:„Soldaten haben ſoeben einen von uns geſchlagen! Aber wir leben im nationaliſtiſchen China und müſſen uns das nicht gefallen laſſen.“ Das wär die Parole! Die Straßenbahner waren der Auſicht, daß das Pubti⸗ ſeine Sympathie ſchenken, utter ihrem Streik nicht leiden dürfe. Das Ziel des Streikes war nur, die Straßenbahngeſellſchaft zu zwingen, ihnen Schutz vor den Soldaten zu gewähren: die Straßenbahngeſellſchaft ſollte don den Marſchällen ein Verſprechen erwirken, daß die Soldaten ſich in Zukunft diſziplinierter verhalten würden. Die Strei⸗ kenden übernahmen zunächſt die Stromzentrale der Straßen⸗ bahngeſellſchaft und ſetzten die Wagen in Verkehr. Die Schaffner durften aber auf Befehl der Streikleitung keine Fahrſcheine verkaufen, ſondern ſedem Fahrgaſt erklären, daß er bis zur Beendigung des Streiks freie Fahrt habe. Aber die Straßenbahner machten die Rechnung ohne die Rikſcha⸗Führer.„Was ſoll mit uns geſchehen?“ fragten dieſe beſtürzt.„Ihr nehmt uns ja den Biſſen vor dem Munde weg“, ſagten ſie den Streikenden Straßenbahnern.„Wenn ihr die Leute auf der Straßenbahn umſonſt befördert, wird ſich doch kein Menſch in unſere Rikſcha ſetzen wollen.“ Dieſer Einwand wirkte und fetzt geben die Straßenbahnſchaffner bieder Fahrkarten aus. N 9 rn eee eee 8 r eren — 4 2 Dienstag, den 18. 8 1928 Neue Mannhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 9. Seite. Nr. 588 * * Der gute Lier Hambacher Schloßberg, Pfäls..604 erer Bechtheimer, Rheinheſſen eier Forſter Riesling, Pfälzer 2 2 . — 2 8 N — 8 2 — — —5— er. — 8 — —.— —— — 2 2 1 g Enorme Auswah Sehr billige Preise 3 Das groge Eisenwarengeschäft E 2, 13 Ausschneiden: —— Wel m Pfeiffer Olene Wein weine 1e 2er Edenkobener Letten, Pfälzer.20. erer Gauoderuheimer, Rheinheſſ..404 27er Nitteler, Moſel.804 er Wachenheimer, Pfälzer..— 4 26er Herxheimer Goldberg, Pfälz..40% Olfene Nolweine Liter 27er Natur rotwein 1% ier Zellertaler..20 erer Königs bacher, Pfälzer.„..604 TNer St. Emilion, Bordeaux..4 Oiene Südwelne Lie Tarragona, rot, ſüß..40% echter Malaga«„„„.604 Flaschenweine 5 leinige beſond. empfehlenswerte Sorten 5 aus meiner großen Preisliſte):. Weissweine: Flasche .40 4 Der Gimmeldinger, Königsbacher 5 Weg, Pfälzer,.804 Eber Oppenheimer Garten, Rheinw..904 2er Alſterweiler Heldenpfad, Pf..— 4 erer Kallſtadter Weg, Pfälzer.4 25er Liebfrauenmilch, Rheinwein.10 4% eier Neuſtadter Grain, Pfälzer Der Zeller ſchwarzer Herrgott.20 4 Aer Bernkaſtel. Aldenwald, Moſel.204 28er Binger Roſengarten, Rheinw..40% 7er Ungſteiner Oſterberg, Pfälz..40% Der Deidesheimer Rieslg., Pfälz..50% .80 4 28er Deidesh. Martenweg, Pfälz..— 4 25er Haut Sauterues, weißer Bor⸗ deaux uf RgRoi weine: Flasche Montagne„%„%%%„„.104 erer Wachenheim.304 er Dürkheim Feuerberg, Pfälz..50% 24er Domaine de Bordes, Bord..90% 25er Beaufolais, Burgunder.404 26er Oberingelheimer Burgunder, N Rheinheſſen 85 uſw. Schaumweine, Sübweine, Weiunbrände, .0 4 II praktische Unseren Erklärungen Geschäftsräumen E 3, 1a Wilhelm Breidinger Aerme Preidinger geb. Hillebrend 75s Vermöhlfe Mannheim, 18. Dezember 1928. Ant. Terchteptlghuae Jer dall Munelr Arbeitsvergebung Schreinerarbeiten zum Neuban e meiſterwohnhaus. Nähere Auskunft im Rat⸗ haus N 1, Zimmer 133, vorm. 10—12 Uhr. Dort liegen die Zeichnungen und die Aus⸗ ſchreibungsunterlagen auf.— Oeffnung der Angebote: Donnerstag, den 27. Dezbr. 1928, vorm. 10 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 20. Januar 1929. Hochbauamt. Bekanntmachung Die Evang. Pflege Schönau in Heidelberg bringt die alsbaldige Zahlung der auf 11. No⸗ vember d. J. fälligen Pachtzinſe, Oehmdgrasſchuldigkeiten in Erinnerung. Die Schuldigkeiten an die ehemalige Evang. Kol⸗ lektur Mannheim ſind ebenfalls an obige Stelle zu entrichten. 15 150 Morgen 1655 auf der Freibank. Anfang Nr. 4 5 fire reine eee 5 Fhingl reine Wolle.75, 5 105 7 rene bald eine wone.. 886, l. Mantetlaade 5 J oltomane 111 7 1 55-. — 1 Heu⸗ und weite be. 4b 0 5 Talkesdarstöff rer ee 225 10 Aeleur dur Mor genrdcke 1438, 00 8 Cröne gat und Veutnne bes in hübsch. Farben u. prima Qualit.) 8 Brillant- Schmuek besonders günstig 20. dezember 1928 1 Versteigerung von Mobiliare und Kunſtgegenſ im afin o, R 1, 1(marktplatz) Aus Villenbesiiz u. a. 277 5 8 Mittwoch, den 19. De⸗ zember 1928, nachmilt. 2 Uhr, werde ich im hieſ. Pfandlokal 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, ein 2tür. Schrank, 1 Tiſch, 1 Bücherſchrank, zwei tänden Elegantes Schlafzimmer 1 Spoiſe Seſfel, 10 Garnituren zimmer, poliert„Angugſtoffe, 1 Zentri⸗ 1 Bia n o Einzelmöbel: Lederklub⸗ u Polſtermöbel, antike Kommoden, 1 Grammophon mit Platten, Siertiſche, Diwan und vie es Andere. fuge, 1 Dampfmange 3 5 Möbel verſch. Art. Vitrinen, Mannheim, 17. 12. 28. 5307 Benz, 15346 SGerichtsvollzieher. Gemälde hervorragender Ifkeiſter, wie kl. Achenbach, v. Gebhardt, Köter, Lucas, Schreuer, Stiche u. Miniaturen F welger Meißner Figuren und ⸗Gruppen, herrliche Pen dule, Fayencen, 1 Kaffeeſervice, Lüfte mantel. Kriſtalle, Staubſauger und vieles Ungenannte Briflanſſchmück, darunter ein Stück mit großen Steinen, ſilb. Ceuchter, Beſtecke und Ta PBerſer Te pich Ferner im Freihandverkauf viel Seltene Gelegenheit zum Erwerb 3 Kirſch⸗, Zwetſchgenwaſſer, Num, Arac, Litöre, die halbe Flaſche von.90 4 an. Aax pfeiffer Weingron handlung Zchwetzingerstr. 42- fel Ja Einzelverkauf in meinem Laden, bei Mehrabnahme Lieferung nach allen Stadt⸗ teilen u. Vororten frei Haus. 15 252 Ausschneiden: FDD Dr. Haas 6. m. b.., Mannheim„ Es, in größter Answahl. 8 Weihnachts ⸗Geſchenke zu Spott Besſohtigung u. Freihandverkauf Nttitwoch. 19. Dezember, ab 9 Uhr darchgehend Versteigerung Donnerstag 20 Dez. vorm. 10 u nachm. 3 Uhr Fron zen Kinder-Wagen r, Damenpelz⸗ und eleganter(5809 Zimmer- Wagen. ſelgeräte 5 preiswert zu verkaufen und Brücken 5. 7s Andere, 50 ea t Foſtbarer raves kräftig. äd⸗ chen liebevolle Auf⸗ preiſen. nahme? 9 Gefl. Zuſchr. erb. u. 50 an d. Geſchſt 1928 A. Ste müller, Auktionator M 2, 7 23584 Aebernahme von Verſſeigerungen jeder Ark. Kasino Telephon 32220 Knabe. wird in aute Pflege gegeben. 5852 Angebote unter B Nr. 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Drucksachen kür die gesamte Wer iht in industrie. e. 1 Pflege oder als eigen F gegen einmalige Ab, 2 findung? 2866 Abreſſe in d. Geſchſt. Beutel Beutel Tasche m. Reißverschl., kinige Hinweise auf Ge⸗ schenkmöglichkeiten: in Boxcalf mit Metellbügel, 8* in versch. Farben mod. Form. Safflan 18.50 N Sesuchstasche Neuheit in Rindleder mit Glacẽ- Futter. 14 Besuchstasche in Modefarben mit Geldbörse 7 1 73 und Spiegel Brieftasche Brieftasche Nän-Beutel Geldbörsen prima Saffian- 5 Leder.50 echt Seehund, 30 la Ausführung 1 2 Zigarrenetuis m. Facheinteilg., 90 in Safflan 7 in Leder, gefüllt 75 .90 6 in echt Safflan 23 .90 2 Reise- Neccessaire aus gl. REindleder mit Gteiliger Ein- 1 richtung 15.50 Kunslleder in versch. Farblönen 4⁰ em 45 em Leder-Koffer Krokodilnarbig mit Nik- kel-Sprungschlösser 50 em 89 em 18˙ 2 20⁵ Zeigen Sie diese Anzeige Ihrem Gatten- als Anre- Fung zum Weihnachtsfest. e Nele 1 10. Seite. Nr. 588 Neue Maunheiwer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Dienstag, den 18. Dezember 1928 Laistüngsteh. Teupen zucht nachweislich rührigen Vertreter Es kommt nur ein Herr in Frage, der über die nötigen Beziehungen zu den betreffenden Werken verfügt. Angebote wolle man richten unter K J 6461 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Em 126 7 Bekannte große 3 gigerrenlabrik ſucht für ihr Kontor auf Oſtern einen; Lehrling mit Oberſekundareife. 5 Angebote unter 8 6 177 an die Ge⸗ 3 3 Wlattes- 15 258 7 7 N Servierfräul. geſucht. 8864 Weinhaus. o für nachmittags für Hausarbeit per ſofort Forsten Neisende f. Verſich.⸗Zeitſchrift., ehrl., zuverl. Perſon gegen hohe Proviſion geſucht. Vorzuſtellen v 10.4 f. 24 Uhr od. 1. Jan gefucht. Gr. Wallſtadtſtr. 14.0 —— 5655. 2. St. S Wir ſuchen für unſere 7 l f 2 f Al Herrenwäſche⸗Abteilg. ehrlich, fleißig. ge⸗ ſofor' nur erſtklaſſige u 8 1 80* qhepi var Mäberinnen Saub pünktl., anuſt. dei dauernder ſchäftiaung. Putzfran vorm. Be⸗ 804 Vorzuſtellen vormitt. Abolph Goetter Nachf. bei Baumann, Nen G1. 8. nersbofſte 18. 1 Tr. E 850 Frau ſucht Stellung in Friſier⸗, 7 ſalon oder Bad. Firm in Geſichts⸗ Kopfe u. Haarpflege, Ondulteren, Friſieren ſow. ſämt⸗ licher Körpermaſſage, für ſofort oder ſpäter. Apparate der Neuzeit können geſtellt werden. Angeb. unt. X E 39 an die Geſchſt. 5765 Ein deln 17 1 Haben beſtehendes, ſolides 5 fabrit- Gescänt auf einen Spezlal⸗Artikel eingeſtellt und flott beſchäftigt, iſt wegen Erkrankung 1 des Inhabers mit Firma vorteilhaft zu verkaufen. Gute, ſichere Exiſtens a. für Techn. u. kaufmänn. Perſonal 2 Leute. langjährig tätig. Reibungsloſes Weiter⸗ arbeiten garantiert. Intereſſenten, die 50 000.“ nachweiſen(Horcher ausſchei⸗ dend). Aa Nüßheres: Auf Wunſch bleibt jetzig. Inhaber beteilißt. Gebäude find nicht zu übernehmen. Wohnung w. nachgewieſen. Lage: Nähe Mannheim. Angebote unter L 2489 an Ala⸗Haaſen⸗ 75. K 1 ee Ea215 d Eekhaus mit schönen Verkaufsläden, in beſter Lage Mannheims, Planken, Nähe Paradeplatz, preiswert zu verkaufen oder zu vermieten« Angebote unter 8 E 175 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 15 256 Tafelklavier gut erhalt. billig ab⸗ zugeben. Kräft. Ton. Dürr, Pflügers⸗ grundſtr. 11. 2892 Pian (Schwechten] ſchwarz. für 500/ u. Geige, 30 4, zu 25 Rhein- Hömſerſtr. 16. pt. Is 8889 Lelegenheftskauf brammophon prachtv. Truhe, ſehr Billig zu verk. 891 Tullaſtr. 10. 3. St. l. Anzuf.—g u. nach 8 Elektrogrammophon Neuwert 800 4, für 320„ zu verkaufen. Rheinhäuſerſtr. 16, part., links. 2888 „ Geige und Bogen, Herren u. Damen⸗ Friſeur⸗Geſchäft In Lage, ſof. zu ver⸗ kaufen. Erforderlich a, 2000 l.* 870 Angeb. u. K J 51 En die Geſchſt. d. Bl. Ein vollſtändiges Taxametergeschäft m; Bem⸗Auto ſof. gilnſtin zu verk. 3875 Ange. u.& L, 58 an dle Geſchäftsſtelle Motorrad 8% PS. Model 28, engl. Burm., 8 Gang⸗ getr., Kickſt. Kuppla sto, ſehr gut erhalt., fahrber.(nur 2— 3000 Km. gefahren), aus Privath. für 350 har zu verk.* 8509 Angeb. u. 8 K 180 an die Geſchäftsſtelle, Pflehnine-Küche neu, bill. Gelegenheit evtl. auch Ratenzahlg zu verkaufen. Rhein⸗ häuſerſtr. 16. pt. ks. 890 Anker ⸗S eh entaben. zu verk. Werderſtr. 28 3 Tr. rechts. St. 288. geſ. roß. Billia zu verkaufen: 1 Serren⸗Fahrrad .[Mo- 1 Damen⸗Fahrrad ell). 1 PS., 88 A 35 Mark. zu ver⸗ — 525 Model 4 P. kaufen. B5789 fp... allem Zubeh. Föhne, Fibrator, Motorrad. Ein Herrenfahrrad 8% PS., medizinicche Einrichtung ete. 8846 Elektro⸗Auſtalt. d 4. 17. Tel. 280 71. Ganz billig au verkf.: 1 anterß. Nußbaum⸗ Hicherchrauk m. ce⸗ icht. Glas, Herrenz.⸗ Krone.—4 Birnen. Wohrs⸗Manduhr. Sa⸗ Ion Standuhr a. ſchw. mit neuer Bereifung neu herger. f. 80 1 zu verk. Anzuſeh. v. —6 abds. bei Karl deen 3 PHOE 912, Optik 4,5, neu, dopn. Augs. bill a zu verk. Müller. Nenoſt⸗ Marmor, beſte Uhr- beim. Bückliuplatz 4. 15 Bilder Bücher 85798 vnes ete. Anzuſeh. 910 u. 87. dei Gasherd Adreſſe in d Geſchſt sflammig. Junker& Nähmaſchine 0 Ruh, ſowie B5775 faſt neu. mit voller Garant, verſenkh. f. antike Schränke Fastens babe 1 2 5 5 1. 38 2 Gl. g zu verkauf 2 7 Mteſlendesuche Perf. Stenotypislin U. Kontoristin ſucht Beſchäftiaung in b. Mittag⸗ od. Abend⸗ ſtunden, auch Aus⸗ hilfe. 855 Angeb. u. A G 45 an die Geſchäftsſlelle, „HRädchen ., ſol., tücht. in Küche 9 Sausb. nett i. Umgang, ſucht Stel⸗ Inug in beſſer. Haus bis 1. Jan, bei mäß. Lohn u. Erlaubnis z koufm. Abendkurſen wöchentlich viermal. [Angeb. u. W M 90 an die Geſchſt. B5730 Tüchtiges AMeigmädehen ſucht per 1. oder 15. Jauuar Stellung, ev. als Köchin. . unter A 2 43 an die Ge⸗ 2848 ſch 715 Selle 200 11105 beler billigſt zu verk. 9879 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds, Bl. Dunkelbl. Winterüber⸗ zieher, Gehrock⸗Auzug Frack⸗Anzug verkaufen. 3867 1. 1 Treppe. nt erhaltener Weiler 0 fen Billig zu verk. B5791 J 7. 20 bei Bach. Herrenmantel(Mar.) für gr. ſchlanke Fig., zu 30„ zu verkfn. Braun. Senauſtr. 19 8808 Guterhalt., moderner Kinderwagen billig zu verk. Anzuſ. Seckenheimerſtr. 102 p. B5796 Linder wagen 3 5 erhalten, zu Pere 3 8 2788 Stock. zu 2 Tat rot lack., mit Tretvorrichtung, ſehr aut erhalten, für nur 40 Mark zu verk. 188g Nietzſcheſtraße Nr. 10. part. rechts. Igmwergſpitzchen 1 ſchwarze. 1 weſße Hündin. 7 Mon. alt, ſehr klein, zu verkfn. A. Schille Gutemann⸗ straße 10. 831 ſa brauner Dacfeſ Rüde. 2. Feld, u. ein a Sauer-Uriſing zu verkaufen. B5784 J 1.—4, 3 Treppen, rechts. 3 Rehpinſcher 5 Wochen alt, ſchöne Tiere, zu verk. 7860 Maier. Jungbuſch⸗ ſtraße 30, III. Stb. bo Bleisoldaten non 3 Pfg. an u. and. Spielſachen für Kna⸗ ben u. Mädchen zu verkaufen. B5786 I 14. 18. part. Kinder-allwagen m. Pferdegeſpaun bil⸗ Lia zu verkauf. 822 J. 7. pant. Neue Splelsachen für 3 billig zu verk.* 856 F 5. 21, 5. Stock. Kasnerl-Theater mit Zubehör, 150 ein Hoch. bill. zu verkauf. Schmidt, An d. Kas. 23 848 Gut erhaltenes Kinder- Auto preisw. zu verk. An⸗ zuſehen zw. 4 u. 8. Augartenſtr. 43. 3. St. links. 897 Laufskall, neuwert. Spiels tunl, gehr. zuſ. zu verkf. Preis 20 Mark. Neuoſtheim, Dürerſtr 2, III Iks. 880 Kanarienhäßne gute Sänger, billla zu verkaufen bei 828 . ilele Q. 11. Benz Gaggenau 5 10 Type 5K 3 Fist 6021 oder 6/8 gebraucht zu Kaufen gesucht. Angebote unt. A M54 HBullever Wolſe m Seide lang. Arm 14.50, 9,75,.90,.75, Mestenin Wolle u in Wolle m 'Seide mit Kragen und Gürtel 13.75, 8. 75,.90, Slusenschener reine Wolle, langer Arm 95 — 5 1 0 0 .25, 400 2 Blusen Trikot„Je. langer Arm 5 Blusen Trikot-Charmeuse langer 9 79 Arm 13.75, 9. Strickklelder in hübschen Dessins 5 19.75, 13.78,.75 Morgenröcke aus warmem Flausch .50 5100,.75 Servlerkleilder .50 .75 „„«„„„ä 90 95 schwarz Zanella mit weiß. Ripsgarn. u. weiß. Schürze Serulerkleider schwarz Zanella, Ig. Arm mit weißer Ripsgarnitur und weiß. Schürze.75, Nauskleider aus gut. warmen Stoffen langer Arm.75, NMauskleld. Zeph.-Lein. „indanthren“.50,.75, Unterkleid K. Seidentrik. m. eingearbt. Spitze oben u. unt..95, Schlüpfer 'Seidentrikot mit ange- rauhtem warm. Futt..90, — 18 e .90, .—— i 2 F .90 .90 .75 20 75 195 0 esc 17 kaufen geſucht. artsbhaus mit Toreinfahrt, Magazin und Wohnung zu b Angebote unter 2 R 34 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 811 1,5 2 t Lieferwagen in gutem Zustande gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Ausführliche Angebote unter 8 H 178 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 15 260 Vermiete bis 1. Febr. 29 mein alt., gutgeh. Lebensmittelgeschäft in Schwetzingerſtadt. Einrichtung und Ware muß übernommen werden. Angehote unter 2 T 36 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.—1¶⁴ Tsköchlg. Mintergebäfde pro Stock ea. 45 am Bodenfläche, mit Keller, am Eingang der Augartenſtraße, als Werk⸗ ſtütte oder Lagerräume ſofort zu vermieten. Elektr. Licht⸗ u. Kraftanlage vorh. Angebote unter Z& 40 an die Geſchäftsſtelle* 842 Kaufe Horenkleider Schuhe, Plandscheine Finkel, G 5, 5 Tel. 25474 883 Ca. H. 250 500. Privatgeld zur erſten Stelle auf Geſchäftshäuſer erſter Lage. p. Jan. zahlbar⸗ zu günſt. Bedingung. zu vergeben durch J.[le s. Immob.⸗ u. Hypoth. Geſchäft. 5. 1 lende Nr. 208 70. — d 315 Kellerraum 500 am, mit beſond. Eingang, ſoſort zu ver⸗ mieten. Hoffko⸗Werk, Schanzenſtr. 8. B5725 Schreſbttsossesse nußbaum, poliert, zu kaufen geſucht. B5793 Angeb. u. A F 48 an die Geſchäſtsſtelle. Gebr., guterh. Schreib⸗ maſchine zu kauf. geſ. mögl. Continental. Ang. m. Pr. unt. 8 A 171 an die Geſchſt. 865 Ski⸗Stiefel Nr. 35 u. 43. ſow. Kinder⸗Skier m. 160—70 zu k. geſ. Angeb. u. 8 F 176 an die Geſchſt. 8968 mit Bad u. kann geleiſtet werden. Kinderl. Ehepaar fact 38. 12 5 aumde! Anmer-Aahnoaſ Zubehör in guter Lage.(Aufgabe jetziger gleichgroßer Wohnung, Tauſch.) Geſchäftshaus, Parterre u. mehr als Treppen ausgeſchloſſen. Mietvorauszahlung unter 2 2 2 an die Geſchäftsſtelle. 29, ev. früher aber kein Genaue Angebote erb. geſucht. Fahrradhaus Löſch, H 4. 24. 868 Beſſerer Herr wünſcht am 1. Kan. 1 augeneh Zimmer a. Ütebſt. nähe Neckar⸗ brücke. Angeb. u. 2 L 41 an 8 Geſchit f Jünt 2 Zimmer und Küche, wenn möglich m. Bad, in guter Lage zum 1. Jan geſucht. Ang. unter X K 13 an die Geſchäftsſtele. B55 —8⁴⁴ e mit Möbliertes, ſauberes Toreinſahrt Nähe H 4 per ſofort zu mieten 2 mam e mit el. Licht ſucht heff. ig. Mann per 1. Jan mögl. Zentr. gelegen. Angeb u. K 8 48 en bie Geſchſt. 8802 2117 9 Möbliertes Zimmer ver 1. 1. zu mieten geſucht. Angeb. u. A 0 56 an die Geſchaftsſtelle. Jung. Ehep. ſucht z. 1. 1. 29 möbl. Zimmer ent, 2 m. Küchenben., mögl. m. Dampfhza. el. L. u. Bad, Nähe Heidelbergerſtr. Ang. u. A K 52 an Geſchſt 2874 Dame ſucht leeres, Heizbares Zimmer zum 1. Febr., mögl. Nähe Schloß. Ang. u. A E 47 a. d. Geſchſt. 5792 Berufst. Frau ſucht leares Zimmer Angeb. unt. A P 57 an. dbe Geſchſt. 2883 Möbliertes Zimmer mit Zentralheiza. u. el. Licht, Nähe Waſſer⸗ turm, v. Kaufm. zum 1. 1. geſucht. 859 Ellangeb u. A D 40 an die Geſchäftsſtelle Dauermieter Akademiker, ſucht 2 große aut möblierte Zimmer Ollſtadt bevorzugt. Angeb. u. 8 0 17³ d. Oeschst. 781 Len bie Wesch. en . Vermietungen Laden zu vermieten. aut ge⸗ elg, für Damenfriſeur G4. 13. Keuzler. 878 Helle Werkstatt Schwetzingerſtadt, ſof. zu vermieten. B5799 Näh. Telephon 265 82. J 4, 12, Werkstaft zu vermieten. B5789 Lortzingſtraße 28 Gr. helle Werkſtätte zu vermleten. B5748 Näheres Holzſtr. 17 aden. Uststaut In freier Lage 1 frol. möbl. Zimmer an ſerlöf. Herrn z. verm. Adreſſe in der Geſchſt. 876 8883 Frdl. möbl. heiabares abr. Schallplatten kauft Si57 Bertmann 13. 18 2 Timmer Wohng. bill. zu verm. 900 Telephon 29102. JZinner⸗ Fes tan Nauf int Niete d. Wunsch m. Kautberechfigung zu verm. 1895 Zwei behagl. möbl. bei S117 Wohnung bh zne Kummer mit Zubehör, auf 1. ſof, ob. 1. Jan. 20 zu EE E Febr. 1929 zu verm. vermieten, auch einz. 5 in Neckarauerſtr. 20, Bad. Telephon, elekt. 5 Flano-Lager neben der Feuerwache Licht vorhand. gad Schellen 9 3 10 15 f 74 A. Ge⸗ b 15 1 Treppe.] Kechenmeſchmen 2 2 ſchäftseinlage erfor⸗ Telephon 313 41. 79 5 8 dane d ge on Scbbnes. lonn. möbl. fes Saen n Zimmer an nur ſol Werkflätte S. 15 aſelbſt u. bei Spar⸗ 5 5 K beim fg Mann- 1 20 85 1 1641 Carl Winkel 3 eie 1 185 8985— 5 3 deim U 2, 1a. 5295 Näh. I. 14, 17, 3. Stock N 8. 7 Tel. 22485 Stellung, wünſcht die „Oſtſtabt 5720 Möbliertes Zimmer ö San einer 28chöne Zimmer mig el. Licht 2, ff. an Pa FF f Hrn. zu vm. Kramer, mit Küche Mitteltr 28. 898. 11. E 1 1 a unmöbl. b. alleinſteh. Am Bahnhof Dame in beſt. Villen⸗ 72 5 f Diskretion Ehren, lage an kinderloſes r e„ 8, fache. 804 Ehepaar abzugeb. Fr.⸗ N e er rielnti none ngen. 2 Miete 120 Mark. An⸗ frag. unt. Poſtſchließ⸗ fach Nr. 517. e 5 2 Schöne el. Dicht u. heizh., an 4 Auümm.-Nobnang berufst. Herrn ober 4 Dame 5. 1. 1. 29 zu v. m. Zubehör per An⸗ T 3. 24. 1 Treppen fang Januar gegen 898 Dr'k Ver- nah karte zu ve Sauber möhl. Zim. Jan. L 15 Nr. 19. part. Ruhig. ant möhltertes 1 N E R prompi u. billig ien Schreibbüro N 4 17 P Nr. 83 an die Ge⸗ L bee 2. Al. Kleine Anzeigen als Stellen- Angebote uud Gesuche, An- und Verkäufe aller Art. Mietgesuche. Heiratsgesuche. Geldverkehr usw. finden in der„Neuen Mannheimer Zeltung“ in Mannbeim. Ludwigshafen und der Um- gegend die beste u. u. versprechen sicheren Erfolg dureh eine Gtosse weiteste Verbreitung ee mleten. 1 unt. 8 D 174 an die 5 Geſchäſan, ds. Bl. e 1 2 bei Helle. 2857 1 leer. Nr— f el. Licht. an alleinſt. Frau od Frl. ſof. zu Vermiscl Es vm. Käfertal, Mann⸗ 8 heimerſtr. 52. 85779 emzlde Möbliertes Zimmer auh helerer o fort zu ver⸗ Hugo Schùn mieten. 2784 L. 4, 3 K 4 24, 1 Treppe r. bel Rot Reellen Wert Manſardenzim. ev. m. Kochgel. a. nett. brfst. Frl. od. Hrn. ſof. o ſp. b. nett. Leut. f. d. Breiteſtr. zu vm. 5810 Näher, in der Geſchſt. Oſtſtadt. Gut möbl. Zim. m. 1 o. 2 Bett. a. an berufst. Ehep. ſof, zu vom. Brahms⸗ ltr. 12. pt. r. 85781 Möbl. Zimmer bis 1. od. ſof. zu ver⸗ mieten. Karl⸗Benz⸗ ſtraße 16 8. St. rechts 5787 Einfach möbliertes Zinner zu vermieten. 1851 Lindenhofſtr. 45. III. Futmöbl. Balkonzim zu verm. auf 1. Jan. Anzuſ. von 2 Uhr ab i 1 L. 1d. 1. Stod für getragene ANZUGE zahlt Si09 2 RV Ww. G 4, 13 Telephon 28 503. Die ſeit 50 Jahren be⸗ kannte Spezialität Stuligarter Hutzelhrot wieder zu haben. Wipe ali 15 85097 bags Beben ſofort preiswert zu verkaufen. 5795 Rud. Mlaker, Schreinerm. Feuden⸗ heim, Blicherſtr. 2 ea. Dampfmaschinen 1 u. Mech. Eisenbahnen Baukästen Stab u. Mann) Heim- Kinos und Filme Motore— Dynamo 18202 beste Fabrik,, besonders billlge Preise Lampen-däger, D 3, 4 u. Dl, 13. nimm Sch merr las nach 443 Ken Hel. Ar nale Nuhnesau gemi Heinrenk fur uin REin Na NEter 1 — eien in allen gad“! Leiten — — 28 Dienstag, den 18. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung 5 11. Seite. Nr. 588 Natlonal-Theater Mannheim. Tasdientüdier Dienstag, den 18. Deazbr. 1928 Vorstellung Nr. 118, Miete E Nr. 18 Die ſetzten So F ſeltage! eme 8 Ur W Nur ß be. en Fuehge ee 2 Herrer-Tescherfüchier Anfang 10.30 Uh Ende nach 23.30 Uhr heute Dienstag heute und morgen Linon, weiß, kräftige Qualität..... Stück 18. Personen: Baptista, ein reich. Edelmann z. Padua Karl Aan Katharine Gertrud Bindernage Blanka Velde Tochter G ussa Heiken Hortensio Christian Könker Lucentio Biankas Freer Ja jentin Haller Petruchio, ein Edelmann a. Verona Hans Bahling Grumio, sein Diener Heinz Berghaus Ein Schneider Fritz Bartling Haushofmeister] im Hause[Franz Kugler Haushälterin J Baptistas Marianne Keiler Hortensios Frau Erna Rühl-Sailer und morgen Mittwoch! Im Doppel- Splelplan: Der Ufa-Grogfilm: hie blaue Maus mit denny qugo/ farry Halm N Jul. Falkenstein/ Albert paulig rr teu. Au neue 5 Mary Prevost das Riesen-Qualitätsprogramm 5 a in dem Lustspielschlager: 2 Niesens lager ä N Ib Mochependlebchen Werbe Aae ednet Voranzeigel Ib Donesslag. Douglas Fairbanks- Jer Vierte Muster 228 in 585 n können Sie 1 Stunge köstlichen Humors und ungetrübter Heiterkeit erleben— und zwar mit den Rünigen des Humors: Mien; in einem 6 Akte-Lustspiel! Herrer-Tæeschenfücher 25 3 Linon, weiß, bunt gestrelit und kariert St Herrerw-Tæscher cher 32 3 mit Hohlsaum, weiß mit dumen Karos Demmerrsfickereifüicher 95 3 weit mit dunt bestickt, J Dtz. im Karton Darnen-Buchsfeberuucher 25. weiß mit farbigem Kordeltand... Stücke Hud DernervSficker Sitter 28. weis und bunt bestickt, schweiz, Stelketel Herrer-Tesclerfücher teln Leinen mit Hohlsaum, weiss Stück 98. fauna Hierzu der packende Großfilm: Seelen im Sturm Der Roman einer Ehe mit bunten Strellen und Katos Bis 6 Uhr 8 578881 . 70,. 90 usw. Dermerveschels Ciepe de Chive. 2 99 in großer Auswahl, aparte Muster.. Stüch Derher,-Cecherez 9 30 Crepe de Chine, nut eleg. Muster, 100/100, St. DernerwsSchels mit Fransen, 5 95 Kunstselde, in allen Modefarben. Stück WARENHAUS —— LL Jon E Tabraucher! e apo On ker lum Lerzaude 3 50 2 zung ragesgespräen in 55 Socdeestdeutschlend 9 Feimsſe Wurst- u. Nauchwaren g Sensatlonserfolg der Wiener Marsch k a- 15 8 ſchlachiere 1 aus eigen. a ö 85 Butsſchlachterei, liefert prompt u. preisw. . N Reuue 3„ nutergui Osthoff, Niels Osnabfück 08 76. 7 oſt Georgsmarienhütte, Poſtſach 16. 9 5 Alles Aus Liebe 755 inen Rette 9 915 17. 50 fl. porto- Ab heute — In der Originalbesetzung des 5 und verpackungsfrei unter Nachnahme,. e 8 Wiener Stadttheaters Auf Wunſch Preisliſte. S5 bis einschl. Donnerstag Das schönste Weihpachtsgeschenk sind Ein-— D 0 DO Dl 7 Pe 4 — telttska ten zu den Fefertagen für die Revue s robbe PpeIpFPOS Term: „Alles aus Liebe“ Gedenket der hungernden Vögel! 1. Film: Karten für die Vorste lungen! 8814 25. Derember 8½ und 8 155 letzt schon 8 3* 2 I 8 Uh erhältlich. Sommers kann ich mir was ſuchen 7 Auf der Straße, auf dem Feld; 1 Futter mir von Brot und Kuchen Aus des Kindes Taſche fällt. der große Zurkusf lm der Saison — in 10 Akten. 8 5 5 Aber bald bei grimmer Külte 5 2. fun, Frünst instüek- ee eee g 5 Hola Negri Mittag- Wel uind. Ein Füm 35 ane n und 9 Wo der Menſchen guter Sinn, nem scharmante 2 Die da Futter ſtreu'n im Winter U 0 J—— Wil l Sen e lt farmen 580 1 0 Alexander —'s im Frühling gern vergelten, 5 — dun ars wee genes 10 in Meine ſchönſten Kleder weih'n, Waſter Ria und Hans Albers N Habereckl 1 Möget mich darob nicht ſchelten. N 885 Will ein treuer Sänger ſein. 2 Flim: 18 i 1 1 1 0 Braustüpl Faterbenzer. c „ vie i 23 4, 13 Inh.: 825 Abb Ou 4, 13 für. 4 f U iel U UI f einer N 9— a 5 Das 2 Leben 0— 8 l 5 ür Nie Ein Film aus dem eser Pfadfinder Aus dom Tagebuch einer Verschollenen 5 1— K N 3208 5 991. 13 Telephon 31820 Fred Thomson und Mawy Larr 8 hren⸗ Anfang.30..30,.40,.30. 829 75 i. 6* 1 3 UHamsplelnaus Fiuller a 5 5 Drucksachen berie deſert bremst W Anfang 5 Uhr. Cette Vorst.30 Uhr er 2 in allen Größen, in bester Ausführung f oruckerel Ur Haas. G. M. b. H. Manntelm, k 9. 2 e 2 Ge⸗ Ein besserer Herr 81 5 5 ö i. 5. 0 718 5 f Bl. Orehideentänzerin 5 5 5 66 5„Hkrema“, Hannheim 5 1 f 2 2 i M 7, ga- 10 15224 g N 9 5 1 5 N 7. 8 i 2 Diano 8 1 erſtklaſſig, ſehr billig. Hören Sie dasſelßpe bei ee Gutmann, Neckarau, Friedrichſtr. 34. 8585 g Märchenbücher 1 Lederstrumpf-· Zu jedem feste schriften zahlungen sollstundige Aus wem Pr 8 und Jugen gach. 8.98, 88 503 wlelen Augen 880 Seit 3 8 3 5 5 95 8 a 5 1 tür Kna 8 IScranttert ilderbüch Der kleine Brehm 122 ar 2 Bi erbücher 253 das gesamte Tletteleh in allgemeinverstand- ung 11 tür die Allerkleinsten e 98, 78, 50, licher Darstellung mit 116 Abbildungen 3 und 25 Talen„ Ganzleinen 65 8500 Der Struwwelpeter 95. 3000 Originalausgabe ͥ 9 Berühmte Romane und Werke ö 5 der Welt · Literatur 5 Der Struwwelpeter 2 in schönen Ganzieinen- Geschenk Bündeg 1 3 150 stock an auf Pappe, unzetreilba r 95 mit Goſd-Titelptessung„Jeder Baud 6 ö Sosbrief⸗ 0. 5 de Halbleder-Luxusbunden Aus eigener Konditorei Jeiddewinne Das keleine Buch der Technik 2 45 3.15 129990 Romane der Welt 2 Schwere Quelff st, rrutf ru orte 20 empfiehlt Auerbachs Deutscher schöne Ganzleinenbände... Jeder Band Ka, 85 guter Butter hergestelll, 0. Kinderkalender für 1929. 2 ⁰ Hafis Lesebũcherei Vochemlepg frisch lei- 5 HNanrbem G. E 11 kleine 4 2 geschmackvolle Ganzleinenbände 1 bend, in Sf Y E aste eu 19 e 4 e eee 44. 3, 2. 1 Plcd., cles Plcl. r 3880 i 95 Romane und Erzählungen ö b 5 alarzt von Marlitt, Werner, Helmburg in Ftoser Auswahl. 5 Bestel ngen eu Kuchen Une Bernt fn web. 0 5 Torfer fer eie Fesſtege er- nat ausge, Bene w NENHAUs Piffen rnSqglichisf frUhzeif ig! ſucht Patienten. Nach⸗ 15 weisl. 5 bei 3 dense„ e 5 2 77 85 3 ſtänd. 1 ⸗Maſſage 7. N Sprechzeit. mögl.—7 e 442 85. 8 Anfragen erbeten Nu Mal. E. NUR MANNHEIM SREITESTRAS 5E 12. Seite. Nr. 588 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſr Dienstag, den 18. Dezember. „, 7 VWVare ins Haus. 5 17 0 5 5 85 Wir bedienen Sie 55 8— 5 8 e ;nachten in entgegen kommender Weise. 1 FF 5 gut und schnel . e und erfüllen Ihre besonderen Wünsche auch während des großen Andranges vor Weih- An vielen Abteilungen haben wir Kassen eingerichtet und in der Expedition das Personal bedeutend verstärkt. Unsere Autos bringen Ihnen prompt die Verlangen Sie bitte an den Kassen ein Sammelbuch, Sie brauchen dann nur an der Sammelkasse zu zahlen. Die Auswahl ist noch riesengroß u. doch möchten wir Ihnen raten e nicht im letzten Augenblick 8 Sonntag, den 28. Dezember ist unser Haus von 16 Uhr gsöffgstt dupege. eln amerik. Ternanthül r, 5 76 Ternentinersatz. run 3b u. Fußbodenöl- Leinölfirnis odenbeze..20 Bohnerwachs Effax feinste Aualftätsware. gibt mühelos spiegelnden anhaltenden fochglanz, Sparsam Im Gsbrauch ee 1 dürtuubelenlack Kräftige Aufnehmer für Parkett und Linoleum 3% Nabatt 854 Q 4, 22. 1 alpönd- Pflzucle- Van. 5 Malhare frsten f. Besen r bike und gelbe Sehmlerselke gut erh., mit Platten, Karre. unte- lfu. elm. Lernzefte 280 d. 53e. weit unter Preis ab⸗ zugeben. 78 Dampfmaſch. 1 Kino⸗ Apparat, ganz neu, 1 Kuabenmantel,-10 ., 1 groß. eis. Kin⸗ —7 Zimmer u. Zub. 1verkäuſl. Bald be⸗ zlebbar, beſchlaanhfr. Immob.⸗ u. Hypoth.⸗ Geſchäft, N 5. 1 8 Telephon Nr. 208 76. ofor rad hillia zu verkaufen. Spelsezimmer ſpottbillig zu verkauſen a Rheinauſtraße 4. Umſtändehalber neuer Diſch⸗ Grammophon Berret H 2 15. Ein Mad io kompl. zu verkaufen. 8 5 G 4, 17. Tlligel erſte Marke, nur 1 Jahr geſpielt. ſehr preiswert abzugeb. Anfrag. u. 8 J 179 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 5305 Piano. Ton, umſtändehlpreis⸗ Sehr gutierhaltenes Klavier m. g. v. Ton preiswert abzugeben Heinrich Seel O4. 5 530⁵ Sprechapparat für 60/ zu verkauf. Schwetzingerſtr. 66, Laden. 2849 Schienmaier Harmonium Hilligſt abzugeben. H. Sael, G4, 5 5503 1 Kinderſchlitten, 1 derbett alles ſehr bill. zu verk. T 1. 4, 3. St Hinterhaus. B57 Weinheim Kl. Villa am Berg, m. ſchöner Ausſicht, zu e. 22 000 5., Neutrodin, mit! Großflächen»Lautſpr. 27180 ichwarz vol., aut im f wert zu verk. B5778 FE Schenken Sie ein schönes Scmucksfück, eme gufe Lör, einen Ge- Hbraucis-Gegensſand in Silber oder versiiberi, so werden Sie sicher in fedem Falle das NRichlige Ireen. Neine Niesenbesiände biefen nen das denkbar Bessie Dom einfachsſlen bis zum feinsten Gegenstand. Meine enormen Einkäufe ermoglichen den Verkauf Pfeisen. 5 60883 Bruckmann-Besfeclce in echfSilberundbersilberl Die Semullicg ken des Heims mird ert durch eine schone Stundußgr Au merksamste Bedienung wird Sie gerne fedler zeit unberbindlich über Preise und VMeuheltlen orienlieren Speaialgaus für Juwelen, LUHren, Gold- und Silberwaren. Mannheim aaf ener, 5 2 UBS SSD Nilligen 5 Großer Weihnachitsperkauf ob ul 0) Mobo Möbel— Dekorationen Schileiflack u. Kleinmöbel guell a dale, ꝙ 6. 20 Wahrheit in der Reklame Slaunend billig 7 Beste BielefelceeT Oberhemden 5 nur 02,5— 4 nur 02,6 inder Harmonle Mo un Puusluiul· In der Harmonle 75 Sam Scan 3 Der weiteste Weg lohnt sich. 15214 Auguste- Anlage 5 BONN Zigarrengeschäft meiner Heuen Filiale D D 8 77 5 5 5 5 „ 8 2 e 5. 8 1 CCCCCTCCCTTCCC 5 8 5 8 2 n 1 —