ver- 955 agen telle. — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne atv Bei eptl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. OJaupt⸗Nebenſtelle RI, 1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Abend ⸗ Ausgabe 4 49 Leben: Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reisen Geſetz und Necht Mannheimer General Anzeiger Nr. 501— 130 Jahrgang 5 90 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei were ehen je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Erſatzanſprüchen für ausgefa e Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Der Nauſchgift⸗Schmuggel in Amerika Für 3 Millionen Dollar Rauſchgiſte in New Pork beſchlagnahmt Ein franzöſiſcher Dampfer als Helfer Die Beſchlagnahme und Unterſuchung der Papiere des vor kurzem in Newyork ermordeten Spielers und Schmugglers Rothſtein, der durch Finanzierung des Schleichhandels mit Rauſchgiften ſich ein Millionen vermögen erworben hatte, hat es den Bundesbehörden ermöglicht, in der letzten Nacht im Newyorker Hafengebiet geſchmuggelte Rauſch⸗ gifte im Gewicht von einer Tonne und nach ameri⸗ kaniſcher Taxe im Wert von fünf Millionen Dollar zu beſchlagnahmen, die kurz vorher heimlich von dem fran⸗ g öſiſchen Dampfer„Rochambeau“ am Hudſon⸗River⸗Dock an Land gebracht worden waren und nach Philadelphia an die Adreſſe einer Perſönlichkeit weitergehen ſollten, die als das Haupt eines internationalen Rauſchgiftſchmuggelſyndikats gilt. Allein im Dezember ſind außer dieſer Sendung bereils Rauſchgifte im Werte von nahezu 10 Millionen Dollar beſchlagnahmt worden. Der Bundesanwalt erklärte, es handele ſich um ein Schmuggelſyndikat von un⸗ geahntem Ausmaß, deſſen Sitz Frankreich oder die C Schweiz ſein müſſe. Man beabſichtige, auf Grund der inter⸗ nationalen Verträge zu erreichen, daß die an dieſem Unter⸗ nehmen beteiligten Perſonen je nach der Rechtslage entweder an Amerika ausgeliefert oder von den Gerichten ihres Heimat⸗ landes zur Verantwortung gezogen werden. 400090 Amerikaner an Influenza erkrankt e Waſhington, 19. Dez.[United Preß.) Die In⸗ fluenzaepidemie in den Vereinigten Staaten nimmt beunru⸗ higende Formen an. Im Laufe der letzten Woche ſind 379 Todesfälle gemeldet worden, während in der vor⸗ hergehenden Woche die Zahl der tödlich verlaufenen Erkran⸗ kungen 284 betrug und die Geſamtzahl der Erkrankungen hat um das Doppelte zugenommen. Nach den Feſtſtellungen des Geſundheitsamtes liegen zur Zeit mehr als 400 90 0 Perſonen an Influenza darnieder und in den letzten 24 Stunden ſind 8000 neue Krankheitsfälle zur Kenntnis der Behörden gelangt. * Amerika und der Kelloggpakt Waſhington, 19. Dez.(United Preß.) Senator Borah hat als Vorſitzender des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats Dr. Streſemanns Rückreiſe nach Berlin = Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bereits mitgeteilt, wird Dr. Streſemann heute nach⸗ mittag Lugano verlaſſen und morgen früh wieder in Berlin eintreffen. Aus der nächſten Umgebung des Außenminiſters und von Dr. Streſemann ſelbſt wird wiederholt erklärt, daß an den ſich hartnäckig erhaltenden Nachrichten über eine neuerliche Erkrankung kein wahres Wort ſei. Dr. Streſe⸗ mann hat, wie uns verſichert wird, die wahrlich nicht leichten Anſtrengungen der Ratswoche gut überſtanden und iſt bei bheſter Geſundheit. Wirlſchafts verhandlungen mit Moskau Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Blättermeldungen aus Moskau iſt die Beendigung der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen noch vor Weih⸗ nachten zu erwarten. Noch im Laufe des heutigen Tages ſoll das Ergebnis der Wirtſchaftsbeſprechungen in einem Protokoll feſtgelegt werden. Ob es gleich unterzeichnet wird oder ob der neue Botſchafter, Herr von Dirkſen, es unterzeichnen wird, ſteht noch dahin. Die deutſche Delegation verläßt Mos⸗ kau ſpäteſtens am Donnerstag. Die weiteren Verhandlungen über die Zollkonvention, Veterinär⸗ und Literatur⸗Konven⸗ tionen ſowie über eine Reihe anderer Fragen dürften in Ber⸗ lin Anfang Februar aufgenommen werden. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büryv.) Die Polen haben bekanntlich die Liſte der deutſchen Gegenforde⸗ rungen vorläufig nur mit einer allgemeinen Erklärung be⸗ antwortet. An zuſtändiger Stelle rechnet man damit, morgen eine präziſe Erklärung zu erhalten. Von dieſer Antwort wird es abhängig ſein, ob mit dem Abſchluß eines deutſch⸗polniſchen Holzabkommens in den nächſten Tagen gerechnet werden kann. 8 Note Paraguays an Briand Der Quai'Orſay veröffentlicht eine Note, die der para⸗ guayaniſche Außenminiſter an Briand gerichtet hat. Darin wird Bolivien die alleinige Schuld an dem Konflikt zu⸗ geſchrieben. Bolivien habe ohne Kriegserklärung Paraguay angegriffen und das Fort Boqueron beſetzt. Boliviſche Flug⸗ zeuge hätten gleichzeitig die paraguayaniſche Grenzſtellung bombardiert. Paraguay dagegen habe von Anfang an ſich ſeiner Stellung als Völkerbundsmitglied erinnert und eine Unterſuchung an Ort und Stelle gefordert. Bolivien habe jedoch dieſe Unterſuchung abgelehnt, da es deren Ergebnis gefürchtet habe. Bolivien ſei ſomit nach der vom Völkerbund ſeſtgeſetzten Definition der Angreifer. Paraguay habe die Vermittlung des panameritaniſchen Kongreſſes angenommen und dadurch neuerdings ſeinen Friedenswillen bewieſen. Außerdem habe die paxaguayaniſche Regierung beſchloſſen, dem Völkerbundsſekretär einen eingehenden Bericht über die Borfälla zu lenden. nunmehr offiziell bekannt gegeben, daß der Auswärtige Aus⸗ ſchuß den Kelloggſchen Antikriegspakt gutgeheißen hat. Das Abſtimmungsergebnis war 14:2. Das Attentat gegen Hoover eingeſtanden — Newyork, 19. Dez. Wie aus Buenos Aires ge⸗ meldet wird, hat der Student Scarzo, der unter dem Ver⸗ dacht ſteht, ein Attentat gegen Hoover geplant zu haben, ein Geſtändnis abgelegt. Er gab zu, beabſichtigt zu haben, in der Nähe des Bahnhofes von Caſeros, d. h. an der erſten Grenz⸗ ſtation, eine Bombe auf der Schiene zu befeſtigen, um dadurch den Zug in die Luft zu ſprengen. Sein Komplize Caſt ro, der die Flucht ergriffen hat, konnte bisher noch nicht gefunden werden. 5 1 Dichter Nebel über Südengland Seit Dienstag liegt über London und vielen Bezirken Südenglands Nebel, der ſich im Laufe des Abends immer mehr ausbreitete und verdichtete. Infolgedeſſen mußten Ein⸗ ſchrän kungen im Eiſenbahn verkehr vorgenom⸗ men werden. Da nach Angabe des Luftfahrtminiſteriums die Fortdauer des gegenwärtigen Wetters in Ausſicht ſteht, be⸗ fürchtet man, daß der Weihnachtsverkehr in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wird. Der White⸗Star⸗Dampfer„Mafjeſtic“ konnte geſtern nach⸗ mittag nicht von Southampton in See gehen und wird daher vor dem Weihnachtsfeſte Newyork nicht mehr erreichen. Der deutſche Oſtafrika⸗Dampfer„Nyaſſa“, der von Durban nach Southampton unterwegs iſt und geſtern vormittag 11 Uhr dort fällig war, iſt ebenfalls vom Nebel aufgehalten worden. Das Befinden des engliſchen Königs — London, 19. Dez. Trotz des Fehlens eines neuen Krankheitsberichtes iſt die engliſche Preſſe hinſichtlich des Zu⸗ ſtandes des Königs ſehr optimiſtiſch. Man glaubt allgemein, daß der König die ſchwere Krankheit doch noch überſtehen wird. Bulgariens Anleihew änſche Blättermeldungen aus Lugano zufolge haben Außen⸗ miniſter Burow und Finanzminiſter Molow Unterredungen mit Briand wegen Stundung der fälligen bulgariſchen Reparationsrate gehabt. Briand habe wegen des maze⸗ doniſchen Problems von den Miniſtern die Zuſicherung er⸗ langt, daß ſie alles tun würden, um in Bulgarien geregelte Verhältniſſe herbeizuführen. Der italieniſche Delegierte Grandi ſoll den bulgariſchen Miniſtern versprochen haben, Italien werde in der Reparationskommiſſion das bulgariſche Erſuchen unterſtützen. 75 Verkehrsunfälle — Hoſena(Kreis Hoyerswerda), 19. Dez. Das Auto des Berliner Metzgermeiſters Fritz Breuer, der ſich auf der Fahrt nach Bernsdorf zum Wochenmarkt befand, fuhr heute früh in der ſiebenten Stunde in Hoſena gegen die geſchloſſene Schranke der Bahnſtrecke Kohlfurt Falkenberg. Das Auto wurde von dem herankommenden Perſonenzuge erfaßt und zeytrümmert, wobei der Fahrer und Beſitzer des Autos, Fritz Breuer, tödlich verletzt wurde, während von den zwei anderen Inſaſſen der eine ſchwer, der andere leicht verletzt wurde. Der Schwerverletzte wurde dem Lauchhammer Krankenhaus zu⸗ geführt. ö 5 5 5 — London, 19. Dez. Ein eigenartiger Unfall trug ſich geſtern in Margate an der Südoſt⸗Küſte Englands zu. Ein Marineflug zeug ſtieß mit einem Perſonen⸗ auto und einem leeren Omi hus zuſammen. Während die Inſaſſen des Autos durch Glasſplitter verletzt und das Auto zertrümmert wurde, blieben Flugzeug und die Infaſſen unverletzt. 5 Oberſchleſien und der Zwiſchenfall von Lugano (Von unſeremoſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Das Deutſchtum Oſt⸗Oberſchleſiens ſchien um eine Hoff⸗ nung ärmer, als ſich die diesjährige Dezembertagung des Völ⸗ kerbundes ihrem Ende zuneigte. Die letzten deutſchen Ve⸗ ſchwerden wurden wieder einmal in einer Weiſe erledigt, die nur den Beweis dafür lieferte, daß dem Völkerbund bisher herzlich wenig Verſtändnis für die Rechte der nationalen Min⸗ derheiten abzuringen war. Die Einzelklagen der Deutſchen Oſt⸗Oberſchleſiens konnten einen weſentlichen Erfolg nicht er⸗ ringen, weil man ſich immer in Genf und jetzt auch in Lugano vor grundſätzlichen Klärungen hütete. Wenn das Deutſchtum Polens jetzt neue Hoffnungen ſchöpft und wenn über⸗ haupt alle Minderheiten Europas nunmehr neue Hoffnungen auf Gewährung von Recht und Gerechtigkeit hegen dürfen, dann haben ſie das letzten Endes dem unbedachten Huſareuritt des polniſchen Außenminiſters zu danken wackeren Antwort des deutſchen Ratsvertretexs. Das iſt hier in Oberſchleſten der allgemeine Eindruck und es zeigt ſich wenig Erbitterung gegen Herrn Zaleski, man iſt ihm vielmehr dankbar, daß er ſich zu ſo unklugen Aeußerungen hinreißen ließ, nachdem er doch ſchon nennenswerte Erfolge für Polen bei der Erledigung der deutſchen Beſchwerden ſicher in der Taſche hatte. Denn darüber müſſen wir uns zunächſt klar ſein: Die Erledigung der deutſchen Klagen auf der abgeſchloſſenen Dezembertagung des Völkerbundes ſtellt neue Niederlagen der Minderheiten dar und neue Erfolge für die Politik der rück⸗ ſichtsloſen Unterdrückung. Polens Politik, Recht und Gerech⸗ tigkeit um volle 100 Prozent zu verweigern, hat in Lugano zweifellos neue Früchte getragen. Die polniſche Verwaltung verweigert das Recht gänzlich, weil ſie weiß, daß ſie in der allerletzten Inſtanz durch irgendein Kompromiß nur höchſtens 50 Prozent zu gewähren hat. Auf die Art und Weiſe der Er⸗ ledigung der diesmaligen deutſchen Beſchwerden braucht heute jedoch nicht eingegangen zu werden, weil, wie wir hoffen, künf⸗ tig das ganze Problem zur Debatte ſtehen wird und nicht eher aus der öffentlichen Diskuſſion verſchwindet, bis endlich doch eine befriedigende Löſung gefunden iſt. ſche Preſſe Oſt⸗Oberſchleſiens wenig mit der un befriedi⸗ genden Erledigung der deutſchen Klagen, Mau den unerwarteten Angriff Zaleſkis. Vereinzelt wird in der deutſchen Preſſe Polens bedauert, daß Streſemann nicht ſchon weſentlich früher ähnliche Worte der Abwehr ge⸗ funden hat. Allgemein iſt die Ablehnung der Darſtellung Zaleſkis, als ob die Klagen der Deutſchen nur auf den Haß oder doch den Widerwillen der polniſchen Staatsbürger deut⸗ ſcher Nationalität gegen den polniſchen Staat zurückzuführen ſind. In dieſer Hinſicht ſagt der deutſch⸗ſozialiſtiſche heit beim Völkerbund ſind nicht der Ausdruck des Haſſes gegen den polniſchen Staat, ſondern die Folge der deutſchen Forderungen nach jenen Rechten, die verankert ſind in der polniſchen Verfaſſung und im Genfer deutſch⸗polniſchen Ab⸗ daß Oberſchleſten nicht ein Schutthaufen geworden iſt.“ Das Blatt fordert nach dem die Wirklichkeit entſtellenden Auftreten des polniſchen Vertreters in Lugano, daß die deutſche Min⸗ derheit nun erſt recht alle Klagen und Beſchwerden auf den Rechtsweg nach Genf weiterleiten möge, ein Wunſch, der wohl auch Erfüllung finden wird. nächſt gerade das ernten, was er verhindern wollte. Aus der Rede des polniſchen Außenminiſters ſei nur ein Beiſpiel her⸗ ausgegriffen. Herr Zaleſki verwies ſtolz darauf, daß ſich Oſt⸗ wickelt habe. Ja, aber wo denn? In der„Katt. Ztg.“ wird mit Recht demgegenüber feſtgeſtellt, daß es gerade diejenigen Geſellſchaften in Oſt⸗Oberſchleſien ſind, die vorwärts kamen, alſo unter ausländiſcher Führung ſtehen. Man braucht hier nur an die amerikaniſierten Geſellſchaften zu denken. Die polniſch geleiteten Geſellſchaften dagegen, an deren Spitze ver⸗ einzelt ſogar ehemalige polniſche Miniſter von einem Mißerfolg zum andern. hat ſogar allein Steuerrückſtände von annähernd acht Mfillip⸗ Herr Zaleſki alles das? f Zu beantworten bleibt nur noch die Frage: Woher rührt der Haßgeſang des polniſchen Außenminiſters gegen die deutſche Minderheit her? Das Fiasko der polniſchen Poloniſierungsbeſtrebungen iſt hier eine der letzten Urſachen. Mit ſeinem Haßgefang bekannte Herr Zalefki, daß er die Niederlage der chauviniſtiſchen Organiſationen als ſeine eigene Niederlage betrachtet. Und Zweck dieſes Bekenntniſſes zum friedensfeindlichen Minderheitenhaß iſt es, den Deutſchen den Weg nach Genf zu verſperren. Wenn dieſer Weg für die deutſche Minderheit nicht mehr gangbar iſt, dann fallen für die polniſche Verwaltung die letzten Schranken, Wenn ſie bisher deutſche Beſchwerden unbeachtet oder gar unbeantwortet ließ, und Warſchau über die Rechtloſigkeit der Deutſchen zu den Akten wanderten und Eutſcheidungen des Präſidenten Calonder durch Nichtachtung verſpottet wurden, konnte immer noch Ab⸗ hilfe durch den Völkerbund erhofft und vielleicht ſogar ganz oder teilweiſe erreicht werden. Iſt der Weg nach Genf deit Deutſchen perſpeyrt, in dem die deutſchen Klagen ein ſſin alle Mal ins teich des Que rulantentums perwieſen werden, dann ſind Tür und Tor für ſchrankenloſe Willkür der polniſchen Be⸗ hörden geöffnet. Das iſt das Ziel der polniſchen Politik in der walt, Streiks e 19595 e u keinen ene od. beſchrän und der ſofortigen Unter dieſem Geſichtswinkel beſchäftigt ſich auch die deut⸗ verzeichnet mit Genugtuung die Abwehr Streſemanns gegen „Volksw.“ deutlich:„Die Beſchwerden der deutſchen Minder⸗ kommen, dem Polen es ſchließlich allein zu verdanken hat, Herr Zaleſki würde alſo zu⸗ Oberſchleſien auch unter polniſcher Herrſchaft weiter ent⸗ bei denen die Polen nichts oder wenig zu ſagen haben, die ſtehen, ſchreiten Eine dieſer Geſellſchaften nen. Und die ſtaatlichen Geſellſchaften balaneieren nur des⸗ halb, weil ſie vollkommen ſteuerfrei ſind. Warum verſchwieg deutſche Interpellationen in den Parlamenten in Kattowitz 2. Sette. Nr. 591 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Dezember 1928 Peinderbeitenfrage⸗ Dann aber iſt der ganze deutſch⸗polniſche Genfer Vertrag wirklich nicht mehr das Papier wert, auf dem er gedruckt wurde. Mehr noch: Dann hängt die Stellung der beiden internationalen Kommiſſionen in Oberſchleſten, der Gemiſchten Kommiſſion in Kattowitz unter Leitung des Schwei⸗ gers Calonder und der Schiedsgerichtskommiſſion in Beuthen unter Leitung des Holländers Kaekenbeck, nur noch in der Luft. Wenn das polniſche Ziel erreicht iſt, können der uner⸗ ſchrockene Calonder und der unbeſtechliche Holländer Kaeken⸗ beck getroſt ihre Koffer packen und in ihre Heimat zurück⸗ kehren! Schadenerſatzklage eines abgebauten Stadtrats Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor dem Kammergericht klagte geſtern der frühere Neuköllner Stadtrat Brumby gegen die Stadt Berlin, die ihn abgebaut hatte, auf einen Schadenerſatz von insgeſamt 60 000 Mark. Brumby behauptete, ſein Abbau ſei ſeinerzeit von der ſozial⸗ demokratiſch⸗kommuniſtiſchen Mehrheit der Bezirksverſamm⸗ lung nicht aus ſachlichen, ſondern aus rein politiſchen Grün⸗ den veranlaßt worden und ſtehe ſomit im Gegenſatz zu dem preußiſchen Perſonalabbaugeſetz. Der Prozeß hat bereits meh⸗ rere Inſtanzen durchlaufen. Das Landgericht hat die Klage abgewieſen, das Reichsgericht ſie wieder hergeſtellt, jedoch dem Kläger den Nachweis auferlegt, daß nur politiſche Gründe für ſein Ausſcheiden maßgebend geweſen ſeien. Der Ver⸗ teidiger Brumbys wies darauf hin, daß ſein Mandant, der der der ſozialdemokratiſchen Partei angehört habe, eine Bro⸗ ſchüre„Wo ſteht der Feind“ veröffentlicht hätte, in der er ent⸗ gegen der in der Fraktion herrſchenden Anſicht die Auffaſſung vertrat, daß in Nationalfragen die Zuſammenarbeit aller ohne Rückſicht auf die Parteiangehörigkeit erfolgen müſſe. Der Ver⸗ treter des beklagten Magiſtrats wollte dieſen Sachverhalt natürlich nicht zugeben. Das Gericht behielt ſich die Entſchei⸗ dung vor. Der Fernſprechverkehr mit Buenos Aires Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem die praktiſchen Verſuche eines Fernſprechverkehrs zwiſchen Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg einerſeits und Buenos Aires andererſeits gut verlaufen ſind, werden, wie wir erfahren, vom 21. Dezember an alle deutſchen Orte zum Fernſprechverkehr mit Buenos Aires freigegeben werden. Ein Dreiminutengeſpräch koſtet 180 Mark. Dieſe Gebühren⸗ feſtſetzung muß auf Grund internationaler Abmachungen er⸗ folgen, dych hat ſich, wie uns berichtet wird, die Reichspoſt be⸗ reit erklärt, auf eine Ermäßigung hinzuwirken. Gasvergiftung im Schlaf — Bad Wildungen, 19. Dezbr. Infolge der Kälte platzte das Gasrohr in der Wohnung der Eheleute Adler und das Gas drang in die Räume. Die Eltern erſtickten im Schlaf, während die beiden Töchter zwar bewußtlos wur⸗ den, aber gerettet werden konnten. Unterſchlagungen eines Stationsvorſtandes — Regensburg, 19. Dez. In der Kaſſe der Bahnſtation Hauzenberg wurde ein Fehlbetrag von rund 219000 4 aufgedeckt. Die Summe hat der Stationsvorſtand, Reichs⸗ bahn inſpektor Eberſperger, unterſchlagen. Er hat ſeine Verfehlungen durch Fälſchung der Kaſſenbücher verdeckt. Die Staatsanwaltſchaft Paſſau hat die Unterſuchung eingeleitet. Ein gemeiner Tierquäler — Weſermünde, 18. Dez. Die Strafkammer Weſermünde verurteilte einen Landwirt wegen niederträchtiger Tier⸗ quälerei zu ſechs Wochen Haft. Dieſer hatte ſeinem Pferd, welches infolge einer Bruſtwunde nicht den Wagen ziehen konnte, Stroh unter den Bauch gelegt und dieſes angezündet. Das arme Tier fiel infolge ſeiner raſenden Schmerzen in das Feuer und ſtarb. Große Kälte in Polen — Warſchau, 19. Dez. In Polen herrſcht dieſen Winter eine rieſige Kälte, beſonders aus Oſt⸗ und Nordpolen wer⸗ den ſtarke Kältewellen gemeldet; dort ſei das Thermometer auf 20 Grad unter Null geſunken. Auf der Weichſel hat ſich eine dicke Eisdecke gebildet, ſodaß der Oberlauf des Fluſſes für die Schiffahrt nicht mehr zu gebrauchen iſt. Die Berliner Brand kataftrophe J Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Das furchtbare Brandunglück in der Radiofabrik Bäcker wird von den Behörden eingehend unterſucht. Das Brand⸗ dezernat der Landeskriminalpolizei iſt mit der Prüfung der ſtrafrechtlichen Seite der Kataſtrophe betraut worden, die, wie ſchon gemeldet, durch die Fahrläſſigkeit eines jun⸗ gen Mädchens zurückzuführen iſt. Es iſt vorläufig noch zweifelhaft, ob das junge Mädchen, das mit ſchwerſten Ver⸗ letzungen im Krankenhauſe liegt, mit dem Leben davon⸗ kommen wird. Die Verbrennungen waren ſo ſtark, daß man ihr die Kleider vom Leibe ſchneiden mußte. Auch der In⸗ haber des Betriebes, der frühere Buchhändler Trotzki, dem vorgeworfen wird, nicht alle für einen ſolchen Betrieb erfor⸗ derlichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen zu haben, iſt per⸗ ſönlich von der Kataſtrophe ſchwer heimgeſucht worden. Er iſt nicht nur wirtſchaftlich vollſtändig ruintert, denn der Be⸗ trieb war nicht verſichert, auch ſein Sohn hat ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten, daß er wahrscheinlich das Augenlicht ver⸗ lieren wird. Inzwiſchen iſt eine dritte Arbeiterin ihren Ver⸗ letzungen erlegen und eine andere liegt noch hoffnungslos darnieder. Heute mittag fand an der Brandſtelle ein Lokaltermin ſtatt, an dem der Chef der Kriminalpolizei, der Leiter der Landeskriminalpolizei, verſchiedene Beamte des Brand⸗ dezernats, Vertreter der Bau⸗ und Gewerbepolizei und der Feuerwehr teilnahmen. Das Aufſehen erregende Brandunglück hat heute auch den preußiſchen Landtag beſchäftigt. Zu Beginu der Sitzung ſprach Präſident Bartels, während die Abgeordneten und Zuhörer auf den Tribünen ſich von ihren Plätzen er⸗ hoben, den Opfern und ihren Angehörigen das Beileid des Parlamentes aus. Er brachte dann unter Zuſtim nung des Hauſes mit erfreulicher Deutlichkeit zum Ausdruck, daß es notwendig ſei, daß eine noch ſchärfere Kontrolle der Betriebe, die mit feuergefährlichen Stoffen arbeiten, durchgeführt werde. Nur hinaus aus dieſer Hölle! Von der Brandkataſtrophe im Berliner Süden erfährt man aus dem Munde der Geretteten furchtbare Einzel⸗ heiten über die Schreckensſzenen, die ſich in dem brennenden Gebäude abſpielten. Eine Exploſion der Zelluloid⸗ vorräte folgte der anderen. Die 45 in dem Betrieb beſchäf⸗ tigten 1 2 n aus den e und vergaßen in ihrer Kopfloſigkeit, die eiſerne Tür, die zum Treppenhaus führt, zu ſchließen, ſo daß ein Luftſtrom ent⸗ ſtand, der die ungeheuren Stichflammen durch das Treppen⸗ haus hinauftrieb und die über der Radiofabrik liegenden Betriebe gleichfalls in Brand ſetzte. Die dort beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten ſahen den Rettungsweg über die Treppen durch das Flammenmeer abgeſchnitten und ſtürzten zu den Fenſtern, um von dort aus ſich ins Freie zu retter Zum Unglück waren jedoch die Fenſter durch Stahl⸗ gitter geſichert und die vor den Flammen Flüchtenden mußten ſich durch kleine Luftlöcher, die kaum 40 Zentimeter breit und 60 Zentimeter hoch ſind, hindurchzwängen. An ein regelrechtes Abſpringen war nicht zu denken, da diejenigen, die ſchon hindurch waren, von den nachdrängenden Kollegen geſtoßen wurden, ſo daß ſie kopfüber auf den Hof fielen, wo ſie blutüberſtrömt liegen blieben. Ein Arbeiter, der in dem Bäckerſchen Betrieb tätig war, gibt folgende Schilderung des Brandes und ſeiner Flucht: Wir arbeiteten heute vormittag an unſeren Plätzen, als plötzlich ein dounerähnliches Getöſe entſtand. Im nächſten Augenblick ſchoſſen bereits überall Flammen zur Decke. Alle beſeelte nur der eine Gedanke: Hinaus, hinaus aus dieſer Hölle! Wir eilten zunächſt zu dem Ausgang, der in das Treppenhaus mündet, aber dort, wo viel feuergefährliches Material lagerte, ziſchten uns bereits die Flammen entgegen. Qualm und Dampf trieb uns gleichfalls zurück und wir eil⸗ ten davon, um auf anderm Wege Rettung zu ſuchen. Wir warfen uns gegen die Tür eines Totlettenraumes, die ſchließ⸗ lich nachgab, jedoch ſahen wir zu unſerem Schrecken, daß auch hier die Eiſengitter vor dem Fenſter uns den Weg zur Rettung abſchnitten. Furchtbare Verzweiflung packte uns, und namentlich die Frauen ſchrien entſetzlich. Schließ⸗ lich fiel einem von uns ein, daß vom Privatbüro eine Tür ins Freie führt. Aber auch dieſe Tür war abgeſchloſſen. Zwei⸗, dreimal warfen wir uns dagegen, bis ſie ſchließlich auseinanderkrachte und uns den Weg auf die Treppe frei⸗ machte. Wenn wir auch dort durch dicken Qualm hindurch⸗ mußten, ſo gelangten wir doch ſchließlich auf den Hof. Mehrere von uns brannten allerdings bereits lichterloh. Sie warfen ſich auf die Erde und wälzten ſich, um die Flammen zu erſticken. Glücklicherweiſe kam bald Hilfe. In Autodroſchken und Krankenwagen wurden wir zum Krankenhaus transportiert. Letzte Meldungen Schwere Bluttat eines geiſtesgeſtörten Vaters — Ebersberg(Oberbayern), 19. Dez. Der Landwirt Georg Haidbichler in Weſterndorf hat geſtern früh ſeine vier Kinder, während ſie noch im Schlaf lagen, mit einem Beil zutöten verſucht und ihnen ſehr ſchwere Verletzungen beigebracht. Nach dieſer Tat, die jedenfalls in einem Zuſtand völliger geiſtiger Verwirrung begangen wurde, wollte ſich Haidbichler ſelbſt das Leben nehmen und öffnete ſich die Pulsader. Zwei der Kinder ſind im Krankenhaus bereits geſtorben. Betriebsſtillegungen — Bochum, 19. Dez. Die Deutſche Edelſtahlwerke AG. hat beſchloſſen, da ſie ihre Betriebe zur Zeit nur ungenügend be⸗ ſchäftigen kann, die größte Abteilung, die Bochumer Stahl⸗ induſtrie, vorübergehend ſtillzulegen. Ein entſprechender An⸗ trag iſt bereits an den Demobilmachungskommiſſar abgegan⸗ gen. Die Belegſchaft der Bochumer Stahlinduſtrie beträgt 1900 Mann, von denen ein nicht geringer Teil durch die Stillegung betroffen wird. Zwei Brüder von einer Lokomotive getötet — Landshut, 19. Dez. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich geſtern abend auf der Bahnſtrecke zwiſchen Hagelſtadt und Köfering, der Hauptſtrecke Landshut Regensburg. Die drei in Regensburg ee 5 des ee e eee ten Völkl, der bei Hagelſtadt ein Dienſtgebäude bewohnt, gin⸗ gen abends gegen 7 Uhr auf der Strecke auf dem Gleiſe heim, als eine Arbeitskolonne heranfuhr. Während der älteſte der Brüder im letzten Augenblick zur Seite ſpringen konnte, wurden die zwei jüngeren im Alter von 12 und 17 Jahren überfahren und tödlich verletzt. Tragiſcher Doppelſelbſtmord — Warnsdorf(Böhmen), 19. Dez. Geſtern nachmittag durchſchnitt ſich in Niedergrund die 23jährige GShefrau eines Kaffeehausbeſitzers mit einem Küchenmeſſer die rechte Hals⸗ ſchlagader; als man ſie auffand, war ſie bereits an Ver⸗ blutung geſtorben. Anſcheinend hat die Frau in einem plötz⸗ lichen Anfall von Sinnesverwirrung Hand an ſich gelegt. Aus Gram darüber machte in der Nacht auch der Ehemann, der ſich bei ſeinen Schwiegereltern in Warnsdorf befand, ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Erdſtöße in Chile — London, 19. Dez. Aus Santiago de Chile wird ge⸗ meldet, daß geſtern nachmittag drei Uhr in der Stadt Temuco mehrere heftige Erdſtöße wahrgenommen wurden, die aber keine Opfer an Menſchenleben forderten. Tunneleinſturz — Mabrid, 19. Dez. In der Provinz Burgos ſtürzte beim Neubau der Bahnlinie Santander zum Mittelmeer ein Tunnel ein und begrub 7 Arbeiter unter ſich. Während es bis⸗ her gelang, acht der Verſchütteten, davon einen tot, zu bergen, befinden ſich. Arten 4 noch unter den Einſturztrümmern. Das Parlament im Glaskasten [(Von unſerem Londoner Vertreter) In zwei großen Sälen des Londoner Muſeums iſt ſoeben eine Ausſtellung eröffnet worden, die keine Vorgänger hat, aber hoffentlich bald Nachahmer finden wird: 200 Jahre Parlamentarismus liegen hier in Bildern, Handſchriften, Dokumenten und Reliquien aller Art ausgebreitet. Die Por⸗ träls von 40 Premierminiſtern eröffnen den unſchätzbaren holitiſchen Anſchauungsunterricht. Die Reihe beginnt mit Robert Walpole, dem erſten„Prime Miniſter“ Englands. Man wird daran erinnert, wie dieſes Amt entſtand: die beiden erſten Hannoverſchen Könige ſprachen und verſtanden nicht engliſch, konnten daher auch nicht, wie ihre Vorgänger, den Vorſitz im Kabinett führen. Aus einer Perſonalſchwierigkeit wupde ſo der Beginn der konſtitutionellen Regierung die Los⸗ löſung der Regierung von Monarchen ſchreitet fort, die Selb⸗ ständigkeit des erſten Miniſters nimmt zu,— und während man die Bildergalerie von Walpole bis Baldwin verfolgt, Überfliegt man den Aufſtieg der politiſchen Demokratie durch zwei Jahrhunderte. Die Züge oͤer Staatsmänner illuſtrieren die Entwicklung. Im 18. Jahrhundert gewaltige Charaktere, geborene Macht⸗ haber, die oft unſympathiſch, aber ſtets imponierend wirken. Das Geſicht des jüngeren Pitt fällt auf, mit aufſtrebender daſe und fliehendem Kinn. Dann die lange Reihe der Tory⸗ Miniſter im 19. Jahrhundert. Ein neuer Typus kommt her⸗ alf; nicht mehr der mächtige, ſondern der kluge Mann be⸗ kleidet das höchſte Staatsamt. Bürgerlicher Stolz tritt uns in Canning entgegen, der mit übergeſchlagenen Armen, leicht aufgeblaſen, ſein Jahrhundert in die Schranken ruft. Dann die ſchönen Augen des Lebemanns Melbourne, der die junge Vietorig bezauberte; Palmerſtone, von dem man in Deutſch⸗ land fang:„Hat der Teufel einen Sohn, ſo heißt er ſicher Palmerſtone“— und von dem geſchrieben ſteht:„dieſer alte Hanswurſt iſt beinahe taub und blind und hat falſche Zähne, die ihm beim Sprechen herausfallen würden, wenn er nicht ſo vnxſichtig in ſeinen Aeußerungen wäre“. und neben dem Bild dieſes harten Mannes ſieht man das ſeltſame, exotiſche Geſicht des großen Zauberers, der ſeinen Vorgänger mit jenen Worten beſchimpfte: Benjamin Disraeli. Mit ihm endet das Jahrhundert, und 10 t kautere Gesichter ſetzen die fort, die ſch 10 Landpfarrerköpf 0 näld und dem af tmütigen Bürgers⸗ mann Baldwin, 755 0 8 dem Bilde raucht, zu Ende geht. Nicht minder intereſſant ſind die Dokumente, die das Leben des Parlaments in Streiflichtern beleuchten. Da gibt es Briefe von Miniſtern in kritiſchen Augenblicken der engli⸗ ſchen Polittk; unter vielen anderen ein vielfach korrigierter Entwurf des berühmten Briefes, den Wellington an den Her⸗ zog von Clarendon— ſpäter König Georg IV.— ſchrieh, als ſich dieſer in ſeiner Stellung als Lord⸗Admiral zu viel Frei⸗ heiten erlaubte. Das Glanzſtück der Sammlung aber iſt das Manuſfkript eines unvollendeten Romans von Disraelt, deſſen Held Gladſtone iſt. Von dem letzteren ſind zahlreiche Doku⸗ mente vorhanden, darunter ein Tagebuch aus der Schulzeit, daß der ſpätere Erzpuritaner als Knabe eifrig wettete, mit Kupfermünzen„warf“(„toſſing“, ein populäres engliſches Glücksſpiel) und um Geld Karten ſpielte. In langen Glaskäſten ſind eigenartige Reliquien aus der Geſchichte des Parlamentarismus aufbewahrt. Da liegt ein großes Fleiſchmeſſer mit Holzgriff: das iſt der Dolch, den Burke am 28. Dezember 1792 verächtlich auf den Tiſch des Unterhauſes warf, mit den Worten:„Hier haben Sie, was bei einer Allianz mit Frankreich herauskommt!“ Viele der ausgeſtellten Gegenſtände ſind weniger politiſch als lokalgeſchichtlich intereſſant; ſo beiſpielsweiſe Stücke des morſchen Holzes aus dem alten Parlamentsbau, deſſen Selbſt⸗ entzündung den großen Brand von 1834 verurſacht haben ſoll. Oder der Stuhl des„Speakers“ aus dem erſten Unterhaus, ein„Wollſack“, auf dem einſt Lord Eldon als Lordkanzler im Oberhaus geſeſſen hat; auch die Jacke, in der der Jockei Lord Roſeberrys das Derby von 1905 gewann, gehört hierher. Unter zahlloſen perſönlichen Reliquten findet ſich auch der Hoſenbandorden Disraelis und— wer möchte ſie vermiſſen? — eine der Tabakpfeifen Stanley Baldwins. In andern Län⸗ dern würden ſolche Kurioſttäten vielleicht etwas lächerlich wirken, da nur ganz wenige Politiker ſo populär ſind, daß 15 die Oeffentlichkeit für ihre perſönlichen Eigenheiten inter⸗ eſſtert. In Gugland, wo das öffentliche Leben dem privaten ge⸗ nau nachgebildet iſt, wo die ganze öffentliche Meinung ein⸗ ſchließlich des Parlamentes ſtets den Ton einer Famiſienver⸗ ſammlung am Kamin beihehält,— in England ſind persönliche und politiſche Dinge nicht voneinander zu trennen. Das iſt das Gebeimnis der britiſchen Demokratie. Der unpolitiſche Staatsbürge r, der 1 e durchſchreitet, wird in die Pfeife diefer persönlichen Betrachtung ee A beſtärkt, und es verkleinert nicht ſeinen politiſchen Ausblick, ſondern macht ihn ſchärfer, menn er etwa die Feder betrachtet, mit der David Lloyd George den Friedensvertrag von Verſailles unter⸗ zeichnet hat. Er ſieht ſeine alte Ueberzeugung beſtätigt, daß in der Politik auch nur mit Themſewaſſer gekocht wird, wenn er Lloyd Georges Notizen für die berühmte Guildhallrede vom 9. November 1918 ſieht. Und Mr. John Bull wird es viel⸗ leicht künftig verſtehen, wie man ſich für ſo fernliegende Dinge wie Reparationen intereſſieren kann, wenn er hier ſieht, daß die Feder, mit der Macdonald das Abſchlußdokument der Londoner Dawes⸗Konferenz ſignierte, eine ganz gewöhnliche, vernünftige Füllfeder war. Damit würde die Ausſtellung ihren ausgezeichneten Zweck erreicht haben: dem Publikum „ſein“ Parlament und„ſeine“ Regierungen in aller Freund⸗ ſchaft und Nachbarſchaft nahe zu bringen. Theater und Muſik in Karlsruhe. Im Bad. Landes⸗ theater bekam die Karlsruher Jugend eine Uraufführung zu Weihnachten: Staatsſchauſpieler Ulr. v. der Treuck hal ein Weihnachtskinderſtück gebaut,„Kaſperle auf Weih⸗ nachtsurlaub“. Ein Stoff, mit dem ſich was machen ließe. Nur müßte er weit geſtraffter und knapper hergerichtet ſein und auf die Einlage eines Bruchſtücks von Görner verzichten. Ueber dieſe Stücke iſt auch das Kindertheater glücklich hinaus. Zur allzu lang währendn Wiedergabe war eigentlich das ge⸗ ſamte Theater aufgeboten. Der Apparat iſt zu anſpruchsvoll. — Grandioſes Ausmaß hatte das 8. Volksſinfonſekonzert: die neunte Sinfonie von Bruckner und Philtpps„Frie⸗ densmeſſe“. Dieſer Brucker ſchien für ein Volkskonzert faſt zu ſchwer; Joſef Krips bemühte ſich mit aller Kraft, den philoſophiſchen oder beſſer theologiſchen Inhalt des Werkes verſtändlich zu machen. Am beſten gelang ihm doch bie Inter⸗ pretation des ſchnellen Satzes. Mit einem mächtigen Chor wurde die Friedensmeſſe, die uns von der Manu heimer Singakademie ſchon einmal bervorragend geboten wor⸗ den war, geſungen; Elſe Blank war Soliſtin: ein wenig un⸗ kirchlich ſcharf in den Höhen. Die weihevolle Schöpfung brachte Feſtſtimmung in den Raum; die ungeheure Steigerung des „Kyrie“ erbrückte faſt die kommenden Sätze; herrlich klang der Capella-Chor; mafeſtätiſch wirkt der Schluß— möchte ihm nur das Glockenspiel fehlen! Wohl nicht als Konzeſſion an die Menge gedacht, wirkt es doch ſo. Die Ovationen für den Kom⸗ poniſten und den Dirigenten entſprachen der Bedeutung des Ahends. Pr —— den—— 1928 Neue e Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 591 Sommer vormittags von—10 Uhr, im Herbſt und Winter von—11 Uhr. Es wird vorgeſchlagen, in nächſter Zeit eine ſſe III jn 1 rie 2 wanderung See e e en abzuhalten und in dieſer auf die weckmäßigkeit des Marktes hinzuweiſen.— Für eine Wirt⸗ ſchaft in der Bürſtädterſtraß ird i teilt, d. 5 ö N Von Dr. M. C. Gerard⸗Mannheim 50 um einen Heber gang fuel degzaen für ee ken f N a 0. 70 1 8 5 tömerſtraße die Genehmigung verſagt.— Unter der V* e 5 ö zen dich den de bies werte für das Grundvermegen wur] Foltte es den Gemeindeverwaltungen noch nicht aufgefal⸗ ſezung, daß ale Arieger der Blücher 1 ber Abtabe⸗ te en und werden neu veranlagt. Als Unterlagen dienen die len ſein, daß z. B. in der Hol zb 5 1 5 rung der Baufluchtlini h den Wünſche 3 Se ö 5 zen Vermögens ⸗Erklärungen algeſchloſſenen ſog Aubauge Firnzen 8. Holzbranche zah 5 3 5 5 9 aufluchtlinie nach den Wünſchen des Seb. Gut⸗ n Gr., deren zahlreiche ſchwer verſtändliche Fragen nicht immer 157„ e eine ul e n ae h 5 r. 880 N vollſtändig und richtig be tet ſi Auch die 8 1 555 t ni 1 0 8 ihrer 1 he 5 t. ſchwierige Aufgaben. Jedenfalls bleibt ihrem freien Ermeſ⸗ in W Württemberg ebenen und im rechtsrheiniſchen 110 leren 5 de 155 tore deaden werden. 5 l ſen ein ziemlich weiter Spielraum. Leider haben Bayern errichtet haben? Die Rückſichten auf die Forſtver⸗ erkl t f 0 en eee e, 1 ſich die Hoffnungen der Steuerpflichtigen auf die Mitwirkung waltung ſpielen zwar dabei eine gewiſſe Rolle. Aber aus⸗ 15 1.. at ene N Gegen die be r der Ausſchüſſe bei den Veranlagungen vielfach nicht erfüllt. ſclaagebend dürften doch in den meiſten Fällen die Rück⸗ enge 15 i e n Beſonders in den Kreiſen von Handel und In duſtrie ſichten auf die Steuerbelaſung ſein. Bei dieſen Abwande⸗ b Ar Hedi e e M d t, ſieht man daher den Ergebniſſen der neuen Veranlagung mit rungen kommt aber nicht bloß die Holz⸗Induſtrie, ſondern 1 1 1 815 5 h. i 1 5 einer gewiſſen Beſorgnis entgegen. Manu hat eben 55 die Metallinduſtrie, die chemiſche Induſtrie, fe 11 5 5 k. beſ n erachtet, lehnt man ſie ab.— Der den Eindruc, daß die Steerausſchüſſe für werterhöhende die Ztgarrenfabrrkato n und auch andere Jubußtrie ae e e Gemeindstagfuhren wird ſeines Ver⸗ it Umſtände ein größeres Verſtändnis betätigen als für wert⸗ Aveige in Betracht und neben den erwähnten ſüddeutſchen 1 0 1 1 e e re e mindernde Umſtände, daß ſie nicht ſelten Ländern auch Preußen und Thüringen. 91 1 r 1929 in Kürze an den Wenigſtnehmen⸗ t fiskaliſcher ſind als der Fiskus,„ Nun erſt die Abwanderung nach dem Ausland! e* 575 und daß bei ihren Beſchlüſſen nicht immer die Bewertungs⸗ Der Abſatz deutſcher Induſtrieprodukte iſt auch heute noch in 855 i 9 vorſchriften und die Entſcheidungen höherer Inſtanzen die ge⸗ einzelnen Staaten des feindlichen Auslandes äußerſt ſchwierig. Seckenheim, 18 Dez. Aus den jüngſten Gemeinde ⸗ ck bührende Beachtung finden. 5 1 7 e 10 5 iſt daher vielfach recht vorteilhaſt, Ee 9 9 ngen 5 een Gegen das Baugeſuch der . i. un der Vertrieb, evtl. auch der Betrieb durch eine engliſche, Chem Lack⸗ und 55 werke wird nichts eingewendet.— Die 5 1 5 Anden e eee 1 8 ſche oder italieniſche Firma mit entſprechender aus⸗ 1 für die Viehzähler wird feſtgeſetzt.— Dem Ver⸗ 5 N Nehmen, Die ann ichen Baß e ö Gebalde⸗ ländiſch er Firmenbezeichnung erfolgt. Zudem iſt in induſtriellen auf von Langgrube enholg an die Firma Gebr. Haldy⸗Saar⸗ 8 Verſſcherung die Erhohung T Kreiſen vielfach die Auffaſſung verbreitet, man könne ſich z. B. brücken zum feſtgeſesten Preis wird zugeſtimmt.— Der Freiw. . 6 82 000 Rm. geſchäct, Der Steuerausſchuß e be 0 be ganz gut verſtändigen und dei 0 1 aui zur Abhaltung eines Balles ein Beitrag be⸗ 9 1 zur eee e Ergohung 908 bes 1 n 15 vor ba Störungen des Wirtſchafts⸗ 945 175 2 1 bie drankenhausinſaſſen, die Schweſtern und 5 meinen Werts von 440 000 R e. zugrunde. Das Finanz mt len 5018 1 0 allzu ſchwerem Steuerdruck geſchützt. Mehr 1 werden die üblichen Weihnachtsgaben be⸗ ö a ermäßigte dann den gemeinen Wert um 145000 RM. und rerſt nicht geſagt. 0 P 0 115 5 8 1 be 5 die Körperſchaftsſteuer um 20 000 RM. Es handelt ſich bier um e 8 0 Eine vom Finanzgericht als wirtſchaflliche und ſoziale Gefahren, Spee un e e 0 sone Er⸗ 5 5 ö gemeinnützig anerkannte Mannheimer G. m. b. H. deren vollen Umfang viele Steuerausſchüſſe vorläufig noch werbsloſe ſollen wie in Mannheim auch hier durchgeführt g bal eine Anzahl alter Arbeiterwohnhänſer erworben. gar nicht, kennen, weil ſich die Abwanderung noch im An⸗ werden.— Gegen die Einrichtung von Münzgasmeſſern Wird, a Bei der Einſchätzung hat der Steuerausſchuß einfach die ſangsſtadium⸗ ihrer Entwicklung befindet. Wenn aber in Be⸗ wenn die Gasabnehmer die Auswechſlung wünſchen, nichts 5 e en ie en ee enen ce, zug auf den Steuerdruck in Deutſchland und insbeſondere in eingewendet.— Dem Koſtenvoranſchlag über die Kreisweg⸗ 5 Widerſpruch mit den Entſcheidungen des Badiſchen Verwal⸗ 5 ſt de 9115 ch lan d für Handel und Induſtrie keine unterhaltung im Jahre 1929/0 wird zugeſtimmt. 1 5 f tungsgerichtshoſes und des Finanzgerichts hat er das Alter Beſſerung eintritt, können ſich dieſe Aufänge zu einem Um⸗ P. Schriesheim, 18. Dez. Aus der jüngſten Gemein de⸗ . und die Wertminderung durch Abnutzung ganz unberückſich⸗ fang ee der unſer deutſches Wirtſchaftsleben mit ratsſitzung iſt zu berichten: Mehrere Grundſtückseigen 3 g 20 e Wohnhäuser bereits während ſchweren Erſchütterungen b e droht. 1 01 Hen Anlage eines Weges im Gewann M artins⸗ B N 2 0 ewohnt 5.. i bach an die Gemeinde das erforderliche Gelände unen 5 Einer pfälz if che n Induſtriefirma widerfuhr es, e ab. Desgleichen zu einer Wegalage 5 Gewann Weh 1. 5 1 1 0 rein en e die ſ. Zt. für i vorläufige umlage für das Rechnungsfahr 1928 9 inſtige Verwendung als Arbeiterwohnhäuſer und Fabrik⸗ K g U C 3 wurde feſtgeſetzt.— pſtei ügli Fuh: erweiterungen angekauft worden wären, als gewerbliches ONdeeseteze 2 L ronif lohns 9 Fahren 1 Bahnſchlltens ud des * Betriebsvermögen mit 995 000 RM. Ferant wurden. Nach 8 85 8 5 bezüglich Ueberſchotterung der Feld⸗ und Ortawege 1 5 5 . mehr als jährigem Kämpfen wurde in der Berufungsinſtanz Gemeinderatsſitzung in Lamperthein. nehmigt.— Mit der Kress pertbaltung Mean the 1185 a a der Steuerwert auf 94000 RM., alſo weniger als ein i Lampertheim, 17. Dez. Die diesmalige Sitzung wurde Anlage eines Verſuchsweinbergs im Gewann Obere 5 Zehntel herabgeſetzt. f wieder von Bürgermeiſter Keller geleitet. Nachdem man Kehler ein Vertrag abgeſchloſſen. 1 i In allen dieſen Fällen wurde den Steuerpflichtigen bon ſich dahin geeinigt, daß alle Punkte der Tagesordnung mit ine i101 5 4 den Finanzbehörden eine einſichtsvollere und gerechtere Be⸗ Ausnahme eines unter Mitteilungen öffentlich verhandelt wer⸗ eie e e 5 handlung zuteil als von den Steuerausſchüſſen. Die den ſollten, referkerte zunächſt Gemeinderat Griesheimer Der Stadtrat Karlsruhe beſchloß, dem Fürſorge⸗ wirtſchaftlichen und ſozialen Gefahren it ber den An ka uf von 5 a f eli e h. Das Ergebnis hier⸗ amt den Betrag von 14 000 M. sur Ve erteilun N a 1 Hilf s⸗ 55 die mit derartigen Steuerveranlagungen verknüpft ſind, wer⸗ von war, daß in Zukunft bei allen Käufen v 995 ſelchem ſtets die„„ 1g e Perſonen für Weihnachten zur Verfügung 1 den aber ſehr oft von den Steuerausſchüſſen überhaupt nicht geſamte Faſelbeputation zu en iſt.— Die Abänderung des zu ſtellen. Ferner wurde beſchloſſen, bei der Geburt des 7. und 3 ö gepürdigt. Man meink, daß gerade die großen Firmen, Wortlautes des mit der Stadt Worms abgeſchloſſenen Waf⸗ 1 10 weiteren Kindes den Eltern eine Be h von 50 . N die bedeutende Summen als Anlagekapital inveſtiert haben, ſerlieferungsvertrags hat die Genehmigung des Mark aus der Stadtkaſſe zu gewähren. 5 f an der Abwanderung verhindert ſind, zumal ſie ja Miniſteriums gefunden. Es erfolgt nun einſtimmige Bei⸗ Der Pforzheimer Bürgerausſchuß ſtimmte der 8 1 auch in anderen Gegenden mit hohen Steuerlaſten zu rechnen pflichtung. 58 Um über die Feſtlegung der Straßen und Bau⸗ Vorlage der Gasfernverſorgung der Orte Eutingen, 3 hätten. Man berückſichtigt dabei nicht, daß doch die Steuer⸗ fluchtlinien in dem Gelände öſtlich des Friedhofes ein genaues Niefern, Enzberg, Dürmens, Mühlacker, Oetisheim 3u. 5 85 2 1 geſetze in den verſchiedenen Staaten und die Steuerfütze in Bild zu bekommen, wird ſich der Gemeinderat am Sonntag Der Bürgerausſchuß br 5 te die * C den verſchiedenen Gemeinden weſentlich von einander ab⸗ an Ort und Stelle treffen, anſchließend auch gleich das von Schwimmbadvorlage ab, 1 1 1 11 e 1 weichen und daß die Höhe der Belaſtung vor allem von der Ußmann und Schmidt gewünſchte Gelände ſüdlich des Fried⸗ arbeitung des Projektes den B 5 e ee 19 We, 5 Art der Durchführung der geſetzlichen Vorſchriften ab⸗ hofs beſichtigen und möglicherweiſe ſofort einen Beſchluß faſſen. ihn vor eine vollendete T Lache 9 a 5 f hängt. Auch ſpielen die Rückſichten auf die Höhe der inveſtier⸗— Geſuche um Ueberlaſſung von Gemeindegelände, als das des jekt begonnen worden, deſſen K rosten mindeſt tens e 5 ten Anlagewerte nicht immer die ausſchlaggebende Rolle, be⸗ Georg Schwarz in Neuſchloß und Georg Hofmann, werden betragen. Ein von der demokratiſchen Frakti 0 5 t b bracht 5 ſonders wenn erhebliche Unterſchiede in der Steuerbelaſtung der Finanzkommiſſion überwieſen, das des Bademeiſters Kern Mißbilltgungsantrag wurde mit 37 g Stit 1 6 i 155 19 1 in Frage kommen und auch mit ſonſtigen Erſparniſſen im geht zur genaueren Feſtſtellung an den Gemeindebaumeiſter. 35 Stimmen verneint. Trotzd lt der 2 1 005 1 0 Falle einer Abwanderung zu rechnen iſt. Eine Induſtrie. Als Pachtpreis für Gemeindeäcker, die auf die Dauer von angenommen, d 0 1 5 Weihe ai e 1 nicht firma z. B. könnte durch Verlegung ihres Betriebes in eine 18 Jahren als Spargel d e e 3 0 gung ih Betri eine h gelände abgege ben werden, wird anweſenden Mitglieder des Bürgerausſchuſſes dafür ſti a 5 andere Gegend unter Umſtänden erhebliche Erſparniſſe an der Betrag von 35 Mk. je heſſ. Morgen feſtgeſetzt. Kleinere müſſen, und im vorliegende 5 ll ſich 199 e 91 1 Löhnen, Frachten und anderen Speſen erzielen. Es kann ſich Flächen werden entſprechend berechnet. Nach Ablauf der Pacht⸗ Stimme enthielten. Die Vorlaf 915 0 i 5 1 0 5 55 5 auch möglicherweiſe nicht um die Verlegung des Geſamt⸗ zeit ſind die Aecker wieder einzuebnen. Im Zuſammenhang verhältnis an den St tr 45 rück wien e . betriebs, ſondern um eine mit Umbauten verbundene Uin⸗ hiermit wird gleich beſtimmt, daß das dürre Spargelkrant bis ſuchen, eine Vorlage ut gent eil. 2b„„ 5 ſtellung oder Vergrößerung des Betriebs handeln. Daun be⸗ ſpäteſtens 15. Dezember von den Pflanzungen zu entfernen ſtens 120000 Mk. 10 1 5 9 05 ue t 3 ſteht doch die Möglichkeit, in einer anderen Gegend eine und zu verbrennen iſt.— Der Gemeinderat genehmigt die vor⸗ Krankenhaus e 79 1 1 ale 3 Zweigniederlaſſung oder eine Organ⸗Geſellſchaft 1 eine gelegte Wochen marktordnung. Der Markt wird auf Parteien auf 915 Sta 5 nit aß wa e er 185 1 neue ſelbſtändige Firma zu errichten. 1 5 dem 3 abgehalten und zwar im Frühjahr und der in das alte nba e solle. e 0—.—— eee ee eee ere ä 4 5 88 5 g bekannt, da 15 ſeit Jahren während ihres dortigen Aufent⸗ ber te ge 1 8 5 Weihnachtskrippenſpiele haltes in der Han ukreſcüf feier Eltern e 1 benen ee dee 1 lebens wandler Kleiner Beſuch in der Weihnachtskrippenſpiel⸗Aus⸗ kaglich Waren 0 d Se de e 0 85 1 e ee 5 73 2 2 11 7 2 5* E E 5 ſtellung der ſtädt. Bibliotheken Heidelberg gen Die gb dr deen heit Miizügehen und daß Geheim(92e emühungen in 1„Kölner Hänneschen⸗ 8 Von Stadt kibliothekar Gg. Zink⸗Heidelberg nisvolle eines ſolchen Wanderlebens kennen zu lernen. Oft Heute trafen nun zwei ſeltene Miniaturgäf. 5 Vor 35 Jahren wars in der alten Nibelungen⸗ und Lu⸗ ſaß ich bei den kinderloſen, gerubſamen, guten Sheleuten im bier ein: Echte Vertreter der alten Purpenbühne der Länder 8 therſtadt Worm. Die größte und ſchönſte Schaubude des u La ſah die Vorbereitungen zu den Vorſtellungen am Rhein. Ein ältlicher Diener in Livree(ob er wohl Allerheiligen⸗Jahr marktes auf dein Peder(e dn un i. 8 Geſchichtchen. Endlich kam der heiß⸗ ſeinerzeit bei„Hedwig“ auf Schloß Felseck an der italien Plaz gehörte einem fröhlichen Rheinländer ult Namen Stei⸗ 1 8 85 e i 151 er die Kuliſſen, worum Spielkameraden ſchen Grenze in Dienſten geſtanden und mitgeſpielt hat?), . n. 8 Tage lang befuchten wir Kinder die Vorstellungen und Schulfreunde mich glühend beneideten. f[der Hand einen Weihnachtsſtrauß mit Wunſchkarte:„Frohe; 5 dieſes„Kölner Hänneschen⸗ Theaters“. Die faſt 1910 ging dann mein Lieblingswunſch in Erfüllung: Ich Feſt“ und ein charakteriſtiſcher, buckliger Hafenarbeiter, wie i meterhohen, tuchbekleideten Holzpuppen wurden von den wurde beamteter Bücherfreund und dürfte aller Poeſte, auch ſolche im wahren Daſein beim Ausladen der Rheinſchi 5 Spielern auf Stangen zwiſchen den Kuliſſen hin⸗ und her⸗ der fürs Theater beſtimmten, dienſtbar ſein. Nun hob ein recht häufig anzutreffen ſind. Nun ſteht der von Köln . getragen. An den Händen feſtgenietete Eiſenſtängchen dien⸗ erfreuendes Leſen und Sammeln an. Aber trotz des mancher⸗ gereiſte Bediente nahe der Eingangstüre zur wefhnachtliche 5 5 ten zur Beweglichkeit der Marionettenarme. Die etwa 3 lei Gefundenen— es iſt in den 1906 im ſtadträtlichen Auftrag Krippenſpielzuſammenſtellung und wünſcht zum Dreikön 5 Meter breite, 2 Meter hohe Guckkaſtenbühne verfügte über von mir eingerichteten Bibliotheken mitzuſehen— das aus tage allen Beſuchern eine glückliche Zeit. Der andere Wan 5 viele, ſorgfältig gemalte, aufrollgare Dekorationen und einen Jugendtagen im Gedächtnis Gebliebene war unerreichbar. derkomödiant iſt meinen kleintheatergeſchichtlichen Samm 5 ſtattlichen Figurenbeſtand. Das Drama„Hedwig“— frei nach Steiners Unternehmen wurde verkauft, bereiſte andere lungen beigegeben und dort anzutreffen. * Theodor Körner—, das 55 anziehenden Untertitel„Die Gegenden und änderte auch ſeine Darbietungen. Es wurde— 85 Räuberbraut“ führte, habe ich noch deutlich in Erinnerung. Reiſekino, dann rheiniſches Poſſentheater mit lebenden ſtatt Lit ö Als eingeſchobene Hauptfigur trat in faſt allen Szenen das getragenen Schauſpielern und ſchließlich wieder das, was es ſenaen 0 . frohkecke Hänneschen auf. Der kleine Burſche mit geweſen, aber mit abgeſpieltem Repertoire und ohne die per⸗* Wladimir Lidin:.Der Abtrännige“. Drei⸗Kegel⸗ Saaleh 5 ſeinen roten Strümpfen, Schnallenſchuhen, ſchwarzen Samt⸗ ſönliche Geſchicklichkeit des einſtigen Prinzipals dieſer ehedem 1 5„Ueberſetzt von Olga Halpern und Eugen B. Meves. Mil . hoſen, im blauen, vorn offenen Kitte lchen überm geſtreiften ſo beliebten Minialurtruppe. Während der Rheinlandbeſetzung. 15 N f urogetanertindes, das i Kragenhemd und mit weißer Zipfelmütze erntete den meiſten durch die Franzoſen gaben Hänneschens Ulkereien ſogar gerät, i Dle i 5 Beifall Er überliſtete die Mordbrenner, lockte ſie in den Veranlaſſung zu einer Beleidgungsklage und der kleine bewunderswert erfühlt. Neben der Plaſtkk feinſte Wigcholenib 1 8 Weinkeller, ſchlug die Klapptüre zu und tanzte mit einer Schelm verlegte ſeinen Aufenthaltsort möglichſt raſch. So der iudent Heſſonow langſam vom rechten Weg abgleitek, Las if 0 ſchnellgefreiten herrſchaftlichen Dienſtmagd den Hochzeits⸗ verlor ich zuletzt jede Verbindung mit 5 Heim dieſes Achen das e Studenten b Most i e e e 5 reigen. Die große Drehorgel ſetzte ein und der Vorhang fiel. Kinderfreundes. 0 Filmes und 55 Lelchtſerkeakei e e e ee 0 Dann kam eine Apotheoſe mit bengaliſcher Beleuchtung: Als vor tbenigen Jahren die Kölner Universität aufgetan Treien des heutigen Rußlands wie in einem Spiegel erblickt 25 5„Neptuns Erwachen auf dem eere“. Zwiſchen und ihr ein theatergeſchichtliches Seminar angegliedert wurde, S e von Wladimir Lidin erreicht nicht ſelten Tol feitlich angeſtoßenen, bemalten Blechwellen ſchwammen nahm ſich der rührige Privatdozent Dr. Carl Nieſſen auch.. e 5 Schwäne, die von hüpfenden Delphinen in die Tiefe gezerrt der Pflege des rheiniſchen Puppenſpieles an. Die Verlag, Berl 1 5 100. Gleitner“. Drei ⸗Kegel⸗ wurden. Alle möglichen Waſſergeiſter trieben auf bunten vielen Aufſätze und Blicher, die er ſeither veröffentlicht hat, einer Jer. Jungſten in ole ie ene 1 5 51 een Muſcheln an, bis schließlich der griechiſche Hauptgott mit hoch⸗ beweiſen ſeine Erfolge auf dieſem kunſt⸗ und heimatgeſchicht⸗ ſtarker Gegenwartsgeſtaltung ruſt. Alles in Seen Nawe 125 erhobenem Dreizack auftauchte. Jetzt ſtiegen pausbäckige Him⸗ lichen Gebiet. Wir traten uns ſehr bald ſchriftlich näher und une ue telchegen und Handlung. Wie gange Frog melskinder hernieder, große Roſenketten tragend. gemeinſames Arbeiten beim Ordnen dez Freiherrlich von 0 F wird in Nee Damals ſetzte ſich in dem Jungen ganz leicht der Plan] Be ensſchen Schattenſpielnachla ßes auf Abt! Neuburg machte Machtvoll einſetzende Szenen en de 1 i feſt, dieſer Art Theaterſpielens nachzuſpüren. Ein uns 1926 zu Freunden. Als ich ihm neulich ein im Buch⸗ 51 95 5 erreicht wird, der im umkxreis greßer bandel vergriffenes* 8 enſpiel für die von ihm mitvor See brich und i gittt zu n Burſche meines e war mit e von„„ ber 70 . Seite. Nr. 591 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Dezember 1928 aotiſche Nachrichten De Babbe hilft de Mamme Gutſel backe „Alder, heit bleibſcht dehääm un hilfſcht mer Gutſel mache“, ſecht mei Fraa zummer. Ich hab ſchun de Gogs uffghatt un wollt verdufte.„Awwer Kind, vum Gutſelmache verſchteh ich doch nix, des ſin Weiwerſache.“„Ja, ich merks ſchun,“ ſecht die Mamme,„du möchtſcht widder fortſchwidiſiere, desmol bleibſcht mer awwer dehääm, die Gutſel dätſcht eſſe, awwer ſchaffe willſcht nix. Was du zu ſchaffe hoſcht, Mandle leſe, de Deig rihre, des kann feder Eſel, alſo werſcht du's aach ferdich bringe. Dogebliewwe werd. Punktum!“ Do war nix meh zu mache. Gottsname, ſag ich un henk de Hut widder an de Nachl. Pors erſchde krich ich e Schiſſ'l voll Manudle hingſchtellt un ſoll die verbrochene harte Schale ausleſe. Warum des needich wär, könnt mer die net ſo loſſe? frog ich.„Eſel!“ krich ich zur Antwort,„vun denne Schale ging jo die Mühl beim Mahle kabutt.“ Alſo, mahle ſoll ich die aach noch? Was denn ſunſcht! ſchnorrt die Mamme. Ich hab alſo die Mandle ſchee ſauwer beleſe un als debei mol eeni geſſe. Wie ich ferdich war, bring ich meiner Alde die Mandle un ſag:„Iſſes recht ſo?“ Die Mamme bedracht ſe.„Die kumme mer ſo wennich vor. War ſopiel Dreck dabei? Odder gell, du hoſcht die Hälft geſſe?“ „Hm! ich hab als hie un do mol eeni geſſe. Was werd do args debet ſein?“„Dann geh norre gleich fort un hol widder annere. Die lange net.“„Do nimmt mer halt wenicher devu,“ wog ich einzuwende.„Do ſieht mer widder, daß ihr Männer halt gar nix verſchteht,“ ſecht mei Alde.„Do is alles genau vorgſchriwwe, ſoviel Mehl, ſopiel Zucker, ſoviel Eier, ſoviel Mandle, ſunſcht gerot's net.“„Ich hab der 8 jo gleich gſat, daß ich vun dere Gutſelmacherei nix verſchteh, am beſchde, du machſcht alles ſelwer, ich tu's doch norre verhunze.“„Schwätz net!“ zankt die Fraa,„mach daß d' fortkummſcht un die Mandle beibringſcht.“ Ich alſo ſchleinigſcht de Deckel uff un fort. Unnerwegs fallt mer ein, daß iſt gar net weeß, wieytel ich bringe ſoll. Beſſer zuviel als zu wennich, denk ich, na, finf Pund werre lange Alſo nei in de Lade.„Freilein, gewwe Se mer finf Pund Mandle.“„Zu zwei Mark, zwei Mark zwanzig, zwei Mark vierzig?“ Uff die verſchiedene Preiſe war ich widder net gfaßt, na, denk ich, nimmſcht die mittlere Sort zu zweezwanzich. Wie ich heemkumm krich ich widder mein Schnaps.„Ee Pund hoſcht hole ſolle un kei finfe! Dich kann mer ſchicke! Trag ſe norr gleich widder fort! Was will ich mache? Ich bin widder fort, un des Freilein war recht anſchtännich un hot die vier Pund widder zrickgenumme. Weil die ſo nowl is, muſcht du's aach ſein, denk ich un hab noch zehn Siggaa mitgenumme, s Schtick for fuchzeh Penning. Wie ich widder heemkumm, ſecht mei Bawett:„Do kannſcht gleich de Gutſeldeig rihre,“ un gebt mer e Schiſſel un en Rihr⸗ leffel in die Hand. Ich fuhrwerk wie beſeſſe mit'm Leffl in de Schiſſl rum, ball links, ball rechtsrum.„Is des aach gerihrt?“ ſchennt mei Fraa,„do guck her, ſo macht mar's. Erſchder will ich mer mol e Siggaa anſchtecke, dann kanns widder losgehe. Jetz werd mit Dampf gſchafft. Bums, fallt mer uff eemol die Aſch runner midde in die Schiſſl rein Ich wollt ſe ſchnell verrihre, awwer mei Alde hot zufällich her⸗ geguckt.„Was machſcht denn do, Tolpatſch?“„No, des is net ſo ſchlimm,“ ſag ich,„des is kei Gift, do ſchterbt mer net denn.“ „Jetz hawwichs ſatt!“ kreiſcht mei Frag,„her mit de Schiffl!“ Un fiſcht mim Meſſer des Zeigs widder raus.„Dich kann mar awwer aach zu gar nix brauche.“„Hawwich der's net gleich gfat, du ſollſcht dei Gutſel allee backe“, ſag ich druff.„Ja, 8 werd am beſchde ſein,“ meent mei Fraa,„mach, daß d' fort⸗ kummſcht.“ Des loß ich mir net zweemol ſage, ſchteck mein Siggaa⸗ ſchtumbe an, ſetz mein Hut uff un mach mich aus em Schtaab. „Wie is Gutſel ausgfalle?“ frog ich, als ich owends heemkumm.„Nix iſſes worre!“ kreiſcht mei Alde fuchsdeifelswild,„vor lauder Uffregung wege dir hawwich vergeſſe's Backpulver reinzudun. Jetz 1 5 e vun vörn anfange. Dich ſchtell ich nimmer zum Helfe an, awwer Gutſel kriegſcht mer aach keens.“„Do licht mar aach nix dran,“ ſag ich, awwer for mich hawwich gedenkt:„Des werd ſich ſchun weiſe, kummt Zeit kummt Rot!“ A. W. * * Raſcher Tod. Geſtern vormittag iſt ein 64 Jahre alter verheirateter Schiffs mann aus Oberweſel, während er bei der Einfahrt vom Rhein in den Neckar am Steuerrad ſtand, plötzlich zuſammengebrochen. Die Feſt⸗ ſtellungen ergaben, daß der Mann von einem Herzſchlag be⸗ fallen und der Tod ſofort eingetreten iſt.— Ein 54 Jahre alter Reiſender von hier, der am Tage zuvor als Unter⸗ mieter eine Wohnung in der Neckarſtadt bezog, wurde geſtern vormittag in ſeinem Zimmer tot aufgefunden. Auch hier wurde feſtgeſtellt, daß ein Herzſchlag dem Leben ein Ende geſetzt hat. * Lebensmüde. Wohl infolge eines Nervenleidens wollte ſich geſtern abend ein 53 Jahre alter Poſtbeamter in der Nähe der Friedrich Ebertbrücke in den Neckar ſtürzen. Paſſanten hinderten den Lebensmüden an der Ausführung ſeines Vorhabens. * Verbrennungen im Geſicht und am linken Unterarm zog ſich ein 23 Jahre alter Mälzer in einer Brauerei an der Käfertalerſtraße bei Arbeiten mit ungelöſchtem Kalk zu. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. * Beinbruch durch Ausrutſchen. Eine 42 Jahre alte Frau, die auf der Haustreppe eines Hauſes in der Land⸗ teilſtraße ausrutſchte, trug einen Bruch des rechten Beines davon. Die Verunglückte fand Aufnahme im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. * Ins Auto gelaufen. Geſtern abend fuhr in der Secken⸗ heimerſtraße ein fünfzehnjähriger Junge mit einem Hand⸗ wagen gegen ein Laſtauto aus Schifferſtadt. Dem Jungen wäre wenig paſſiert, wenn er beim Ausweichen nicht einem Privatauto direkt vor die Räder geſprungen wäre. Das ge⸗ ſchah ſo ſchnell, daß der Fahrer wenig Zeit zum Bremſen fand. Der Junge ſtürzte ſo ungeſchickt, daß er einen linken Oberſchenkelbruch und ziemliche Hautabſchürfungen davontrug. Das Pripatauto brachte den Verunglückten nach ſeiner Wohnung. * 40 Minuten Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke. Am Montag nachmittag trat auf der Rheinbrücke dadurch, daß auf der Mannheimer Seite ein Draht der Oberleitung riß, eine Verkehrsſtörung ein, die etwa 40 Minuten dauerte. Eine größere Anzahl Fahrzeuge, vor allem Straßenbahn⸗ wagen und Autos, 1 ſich zu beiden Seiten der Brücke. Schade, daß die Rheinlandkommiſſion, der die Genehmigung der Erbauung der zweiten Brücke ſo außerordentlich ſchwer fällt, nicht zur Stelle war; ſie hätte ſich von neuem überzeugen können, wie dringend notwendig der Bau der zweiten Brücke iſt. * Veruntreuungen einer Geſchäftsführerin. Die 24 Jahre alte Verkäuferin Maria T! ch aus Mannheim, die bet einem nene in Speyer als Ladenführerin be⸗ ſchäftigt war, wurde von der Polizei wegen Diebſtahls bzw. Unterſchlagung feſtgenommen und in das Speyerer Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Sie ſtand ſchon ſeit längerer Zeit in dem dringenden Verdacht, daß ſie aus der Ladenkaſſe Geld veruntreute. Durch die polizeilichen Er⸗ hebungen konnte ihr nachgewieſen werden, daß ſie Ausgaben machte, die ſich mit ihrem Einkommen nicht vereinbaren ließen. Erſt als ſie auf dieſem Wege überführt wurde, be⸗ quemte ſie 10 zu dem Geſtändnis, daß ſie ſeit April ds. Is. fortgeſetzt, und zwar wöchentlich mindeſtens 25 Mark, aus der Ladenkaſſe ſich aneignete. Um die Spuren ihrer Gaunerei zu verwiſchen, fälſchte Fräulein Thirrauch den Kontroll⸗ ſtreifen der Ladenkaſſe. Der Verluſt, den der Metzgermeiſter dabei erlitt, wird auf 3— 4000 Mark geſchätzt. Die Schuldige will jedoch nur etwa 1000 Mark veruntreut haben. * Hausſammlung des Melauchthonvereins für Schüler⸗ heime. Dem Melanchthonverein iſt die Genehmigung erteilt worden, beim evang. Volksteil im Lande Baden für Unterhal⸗ tung und Neuerrichtung von Schülerheimen eine Sammlung von Haus zu Haus zu veranſtalten. Die Friſt für die Durchführung dieſer Sammlung iſt vom Miniſterium des Innern bis 1 1 2 8 9 5 worden. Küraſſiere Roman von Walter von Rummel Kufers waren nur mehr im Spätherbſt, Winter und erſten Frühling in der Stadt. Wenn die Welt wieder ſchön wurde, zogen ſie von neuem auf Wanderſchaft. Eine Zigeu⸗ nerwirtſchaft, meinten manche der braven ſeßhaften Leute. Der Oberſtlieutenant arbeitete viel. Manches hübſche Motiv brachte er von ſeinen Reiſen mit, malte ſchmiſſig hingeworfene Landſchaften und verkaufte davon auch ganz gut. Aber das Gangbarſte waren und blieben ſeine Federzeichnungen, die Vorwürfe, die er ein ganzes Leben lang in Stall und Kaſernenhof, auf dem Marktplatz, in den Straßen und der „Umgebung der Stadt gründlichſt ſich angeſehen und ſtudiert hatte. Auf dieſe war das Publikum eingeſchworen, er konnte gar nicht genug von ihnen fertig haben. Dieſelbe gute Freundſchaft wie früher verband Frau Ellen mit Mechtild. Das Mädchen hatte keine Geheimniſſe or Frau Kufer. Selbſt die Abſage, die ſie Frömersdorf zu⸗ teil werden hatte laſſen, beichtete Mechtild trauensſeligen Stunde. den Kopf. Es ſei von ihr nicht richtig geweſen, urteilte ſte, ſo raſch und kurzerhand das Tiſchtuch zu zerſchneiden. Mechtild blickte ſinnend vor ſich hin.„Was hätte ich ſonſt ſagen ſollen? Du mußt doch ſelbſt zugeben, daß ich den Vater nicht verlaſſen kann.“ „Im Augenblick vielleicht nicht. „Später? Da wird es noch ſtiller. auch Ernſt ausfliegen.“ „Dein Vater empfindet die Einſamkeit nicht als etwas Böſes.“ „Vielleicht nicht. Er könnte ſie, wenn er nlemand mehr um ſich hat, ſogar ſo lieb gewinnen, daß er ſich gauz ver⸗ puppen und einſpinnen würde. Aber das Bedürfnis nach der Geſellſchaft eines vertrauten Menſchen hat er dennoch. Ich glaube, wenn heute Frömersdorf wieder käme, daß ich ihm, ſo leib es mir wäre, denſelben Beſcheid geben müßte.“ Die beiden Freundinnen konnen ſich nicht einigen. Der Irländerin aber wollte dleſer Abſchluß ganz und gar nicht gefallen. Als es wieder auf Reiſen ging, war ſie mit ihrem Manne plötzlich von neuem in Breslau, um die dea en machina zu ſplelen. Doch kein Frömersdorf war mehr da. Er war inzwiſchen zu dem in Halberſtadt liegenden Magde⸗ burgiſchen Küraſſierregiment Nr. 7 berſetzt worden. Und 44 Aber ſpäter.“ In kurzer Zeit wird da er ſich in die neue Gärniſon nicht ſo recht einleben hatte Tönt zur Reſerve übergetreten, als tersburg gekommen. kürzlich ten, war 8 eſandtſchaft in in einer ver⸗ Frau Ellen ſchüttelte mißbilligend . Ellen war N betrühl. dieſe wohl ſeiner. doch noch finden. Als Kufers im Spätherbſt von ihrer Reiſe zurückkehrten, hörte der Oberſtlieutenant ſchon den erſten Abend, den er am alten Stammtiſch verbrachte, eine Nachricht, die ihn er⸗ freute. Er ſchlug ſich auf den Schenkel, daß dieſer ihn noch eine Viertelſtunde ſpäter brannte. Einen der wenigen Feinde, die er beſaß, hatte die rächende Nemeſis erreicht. Den Herrn General Bender. Der hatte im Somme eine Brigade be⸗ kommen und bereits in den Herbſtmanövern, die nun ganz anders und kriegsmäßiger abgehalten wurden, als vor 1866, damit gänzlich umgeworfen. Allzulange hatte Bender keine Fühlung mit der Truppe gehabt, mußte nun am eigenen Leibe erfahren, daß Krftiſieren leichter iſt als ſelber etwas Gutes zuwege bringen. Nun prophezeite er der bayeriſchen Armee, ſeit er ſelbſt ihr nicht mehr aktiv angehörte, bei der nächſten Kriegsgelegenheit ei, zweites 1866, erklärte ihre ſämtlichen Führer als Idioten, entwickelte ſich, von den meiſten früheren Untergebenen gemieden, immer mehr zu Dann würden die Beiden ſich vielleicht Mündlich ließ ſich a an ſolch ſubtile Dinge vorſichtig rühren, ſchriftlich war da nichts zu wollen. Und Frömersdorf würde, wie er nach einer Weile ihrem Manne ſchrieb, nicht ſo bald einen Urlaub bekommen. Da blieb nicht anderes zu tun, als bis dahin zu warten und zu hoffen, daß er ſo annähernd oft Mechtilds gedachte, wie einem unfrohen und biſſigen Miſanthropen. Da Kufer General Schlattein am Stammtiſch nicht ge⸗ troffen, ſuchte er ihn am nächſten Nachmittage im Luginsland auf. Er war ein alter Herr geworden. ein breiter, weißer Vollbart hing ihm auf die Bruſt herab. Seine Haare, die noch dicht waren, obwohl der ſchwere Küraſſierhelm ein Leben lang auf ſie gedrückt hatte, lockten ſich ebenfalls gänz⸗ lich weiß um ſeine Stirne. Wer ihn einige Jahre früher noch als Brigadier geſeßen, würde ihn nicht wieder erkannt haben. Mit einem einzigen Schritte hatte er vom reiſen Manne zum Greiſe hinübergewechſelt. Aber es war ein ſtattlicher Greis, der, wäre der Schnee des Alters nicht ge⸗ weſen, noch ganz wle ein Mann gewirkt hätte, von der Sonne gebräunt, aufrecht und gerade, ſchlank wie ein Junger. Auch kein Griesgram war er geworden, hatte die alte, gutmütige und freundliche Art beibehalten, die einen ſo gerne neben ihm ſitzen ließ. Nach den erſten Begrüßungsworten führte Schlattein den Gaſt in ſein Arbeitszimmer.„Puh,“ ſagte Kuſer, als er ein⸗ trat und ſchate ſich vormundert up. Zwei große, grob ge⸗ larbeitele Kiſten ſtanden neben den Schreſhtiſch. Beide pon von Papieren und Pergamenten; einzelne Stöße davon Vereinsnachrichten Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungsgeſchäftsſtelle, Mann⸗ heim, L. 10, 8, teilt mit: In der Geſamtvorſtandsſitzung, die kürzlich ſtattfand, wurde das Forderungsprogramm des Verbandes bezügl. der Verbeſſerung der Verſorgungs⸗ geſetzgebung beſprochen. Dieſes Forderungsprogramm liegt nunmehr gedruckt vor und iſt in dieſen Tagen dem Reichstage und den Reichsbehörden übermittelt worden. Es enthält u. a. folgende Punkte: 1. Erhöhung der Rentenſätze mit Abbau des Bebürftigkeitsprinzips, 2. Verbeſſerung der Hinterbliebenenverſorgung, 3. Rechtsanſpruch der Hinterblie⸗ benen auf freie Heilbehandlung, 4. Zuſatzverſorgung für alternde Kriegsbeſchädigte, 5. Entſchädigung der abgefundenen Kriegsbeſchädigten, 6. Erleichterte Gewährung der Pflege⸗ zulage, beſonders für tuberkulöſe Kriegsbeſchädigte, 7. Ver⸗ beſſerung der Lage der Inhaber von Beamtenſcheinen, 8. Wiedergewährung der Rente bei Kapitalabfindung nach Tilgung der Abfindungsſumme, 9. Verbeſſerung der Be⸗ ſtimmungen über die Heilbehandlung der Kriegsbeſchädigten, 10. Aufhebung von Ruhe⸗ und Anrechnungsbeſtimmungen. Der Verband hat insbeſondere die dem 16. Ausſchuß ange⸗ hörenden Reichstagsabgeordneten erſucht, ſeine Wünſche bei der kommenden Arbeit dieſes Ausſchuſſes zu berückſichtigen. Die letzte Monatshauptverſammlung des D. H. B. in dieſem Jahre fand in der Harmonie ſtatt. Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten konnte der 1. Vertrauensmann der Ortsgruppe, Kollege Böhler, eine ganze Anzahl von Mitgliedern mit Preiſen für erfolgreiche Werbearbeit aus⸗ zeichnen. Sodann hielt der Leiter der wirtſchaftspolitiſchen Abteilung des Verbandes in Berlin, Dr Jahn einen län⸗ geren Vortrag über„Reparationen und weltwirt⸗ ſchaftliche Verſchuldung“. Mit einer bewunderns⸗ werten Klarheit und Deutlichkeit machte der Redner die Zu⸗ hörer mit den Tatſachen bekannt, die die heutige Weltwirt⸗ ſchaft und Weltpolitik regieren. Das deutſche Volk hat ſich nach dem Verſailler Friedensvertrag verpflichtet, im Innern abzurüſten und ſich einem Kontrakt zu unterwerfen, der die Reparationsverpflichtungen regelt. Als Gegenleiſtung wer die vorzeitige Räumung der Rheinlande zugeſtanden. Nach⸗ dem Deutſchland ſeine Vertragsverpflichtungen reſtlos erfüllt hat, beginnen die Alliierten der Faſſung vorſtehender Be⸗ ſtimmung eine andere Deutung zu geben, indem ſie das Rhein⸗ land nicht zu räumen hätten, bevor Deutſchland die Repa⸗ rationen bezahlt habe. Hierum dreht ſich der augenbltckliche Streit der deutſchen Außenpolitik, das Reparationsproblem von der Rheinlandräumung unabhängig zu machen. Redner verbreitete ſich weiter über die von unſeren Gegnern erſtrebte Kommerzialiſierung der deutſchen Kriegsſchulden, die fedoch für uns nur dann tragbar iſt, wenn die Reparationslaſt bedeutend herabgeſetzt wird. Die Politik der Vereinigten Staaten, Europg in wirtſchaftliche und politiſche Abhängigkeit von Nordamerika zu bringen, wurde an Beiſpielen deutlich bewieſen. Zum Schluſſe legte der Redner dar, weshalb man ſich im D. H. V. mit derartigen Dingen beſchäftige und machte den Zuhörern erſichtlich, wie die deutſchen Reparationsver⸗ pflichtungen die wirtſchaftliche Beſſerſtellung des Arbeit⸗ nehmertums beeinträchtigen. K. * Soziallehrgang für Theologen. Vom 16. bis 22. Januar 1929 findet an der Evangeliſch⸗ſozialen Schule in Spandau⸗ Johannesſtift unter Leitung von Profeſſor D. Dr. Brun⸗ ſtäd⸗Roſtock der 6. Soziallehrgang für Theolo⸗ gen ſtatt. Die Vorträge behandeln die chriſtliche Berufsauf⸗ faſſung, die induſtrielle Berufserziehung, das kommende Be⸗ rufsausbildungsgeſetz, das Berufsſchulweſen, die Berufsbera⸗ tung und andere Berufsprobleme. FURNIEUE US- ig ſchon geordnet auf dem ſchweren Eichentiſche in der Mitte des Zimmers. „Puh, ſagen Sie,“ lächelte Schlattein,„als ob es in Ihrer Malerwerkſtatt um ein Haar beſſer und ordentlicher ausſähe.“ „Was treiben Sie da um des Himmels willen nur?“ Der Oberſtlieutenant entnahm einer Kiſte ein Pergament mit verſchiedenen daran hängenden großen Siegeln.„Wenn dies das Schlatteinſche Familienarchiv ſein ſoll, ſo muß man zu⸗ geben, daß es mehr primitiv, als pietätvoll untergebracht iſt.“ Er öffnete das Pergament. Eine Menge Weizenkörner fiel zu Boden.„Wozu nun dieſe Verſchwendung an Saatgut?“ „Dieſe zwei Kiſten ſtanden, ſolange ich mich entſinne, auf dem Kornſpeicher in Ilſebach. Kein Muſch kümmerte ſich um ſie, auch ich nicht. Eine fingerdicke Staubſchicht lag immer darüber. Als ich Ilſebach verkaufte, nahm ich ſie mit, da ich gehört, es ſeien Familienpapiere darin. Und jetzt, wo ich nichts mehr Anderes zu tun habe, gehe ich daran, ſie zu ordnen.“ „Ein ſchönes Stück Arbeit.“ „Aber auch ganz lehrreich. Gerade noch zur rechten Zeit, bevor ich zu meinen Vätern hinüberwandere, lerne ich ſie noch ein wenig kennen. Das wird mir meinen Einſtand drüben etwas erleichtern.“ i „Zufrieden mit den alten Herrn?“ „Je nun, mit manchen ja, mit andern nicht.“ Sie wurden durch ein Klopfen an der Türe unterbrochen. Mechtild war es, die aus der Stadt zurückkehrte. Auf dem Heimweg hatte ſie Ellen Kufer getroffen und ſie mitgenom⸗ men. Bei einem kalten Imbiß blieben Kufers am Abend da, erzählten von den Reiſen des Sommers und den Erfolgen des Oberſtlieutenants als Zeichner und Maler, ließen ſich dafür von Schlatteins berichten, was alles in der Stadt ſeit ihrem Weggang im Frühjahr an erwähnenswerten Dingen ſich ereignet hatte. Nachdem die Gäſte gegangen, kehrte Schlattein in ſein Arbeitszimmer zurück. Unter den alten Bildern, zwiſchen dem Wuſt von Papfexen, der ſich vor ihm aufſchichtete, form⸗ ten ſich aus verblichenen Pergamenten Geſtalten, die ihn im Kreiſe umſtanden. Famklientag, bei dem niemand ein Wort ſprach. Im grünen Jägerhut und braunem Lederwams, die Armbruſt über der Schulter, der Aelteſte, von dem ſie wuß⸗ ten. Ihm waren ſie ſo beiläufig, was das Weidwerk an⸗ langte, alle nachgeſchlagen, hatten die Luſt und Freude daran geerbt. Sporenklang, Küraſſiere und Dragoner, auch Führer des Fuspolkes darunter, Staub vieler Schlachtfelder, von der Zeuta bis zu den Niederlanden tragen ſie mit ſich berein. (Fortſetzung folgt.) 4 0 1 . NN 2 Mittwoch, den 19. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 591 Aus dem Lande Aus Verzweiflung erſchoſſen kr. Heidelberg, 19. Dez.(Eig. Bericht.) Nach einer ſchein⸗ bar gut überſtandenen Operation iſt am Montag früh die Frau eines ſeit dem Kriege in Neckargemünd wohnenden Majors unerwartet in einem Krankenhaus in Heidelberg geſtor ben. Der nun allein ſtehende Ehemann nahm ſich den Tod ſeiner Frau ſo zu Herzen, daß er ſich an ihrer Bahre in der Leichenhalle in Heidelberg aus Verzweiflung er⸗ ſchoß. Ein ungetreuer Bankbeamter ausgeliefert * Karlsruhe, 19. Dez. Aus Neuenburg wird gemeldet: Ausgeliefert wurde am Montag nachmittag ein ehemaliger Bankbeamter, der bei einer Karlsruher Bank, wo er als Abteilungsleiter angeſtellt war, in der Zeit von März 1924 bis März 1928 den Betrag von 65000 Mek. nach und nach unterſchlagen hat. Als die Unterſchlagungen bei einer Reviſion im Frühjahr 1928 zur Entdeckung kamen, flüchtete er nach dem Auslande. Nun wurde er in Barcelon griffen und im Auslieferungsverfahren über nach Baden ausgeliefert. Vom Badiſchen än * Pforzheim, 17. Dez. Bei der geſtrigen Sitzung des Muſikausſchuſſes des Badiſchen Sängerbundes in Heidelberg hat der bekannte Muſikdirektor Ernſt Götz von hier aus Geſundheitsrückſichten ſeine langjährige Zugehörig⸗ keit zu dieſem aufgegeben. Kurz zuvor hat er auch die Leitung des„Pforzheimer Sängerkranzes“ niedergelegt, die er über 30 Jahre in den Händen gehabt hat. Damit ſcheidet eine der markanteſten Perſönlichkeiten aus dem Kreiſe der Männer⸗ chordirigenten Badens aus, die auch als Preisrichter bei vielen bedeutenden badiſchen, außerbadiſchen und anderen großen Sängerwettſtreiten eine ausſchlaggebende Rolle geſpielt hat. Anläßlich dieſes unumgänglich nötig geweſenen Schrittes ſind dem ſcheidenden Chordirigenten von allen Seiten wohl⸗ verdiente Ehrungen zuteil geworden, u. a. auch von dem badiſchen Sängerbundes⸗Präſidenten Dr. Metzger ⸗Frei⸗ burg. Wie wir hören, wird Herr Ernſt Götz ſein Amt als Studienrat am Pforzheimer Gymnaſium weiter verwalten und auch künftig noch als Muſikkritiker und Schriftſteller tätig ſein. * Kr. Heidelberg, 15. Dez. Nach den Feſtſtellungen der Städt. Stattiſtiſchen Abteilung übernachteten im Monat November 8176(7434) Fremde in Heidelberg, davon waren 688(565) Ausländer. Bis Ende November übernachteten in dieſem Jahre 196 242(182 893) Fremde in Heidelberg. Davon waren 157 928 (150 361) Reichsdeutſche und 38 314(32 532) Ausländer, unter denen die Amerikaner mit 17 147(14757) die höchſte Beteili⸗ gungsziffer aufweiſen.— Die Zahl der Er werbsloſen iſt wieder geſtiegen. Es befinden ſich an Unterſtützten in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung 3907 männliche und 2262 weibliche, ins⸗ geſamt 6169 Perſonen, in der Kriſenfürſorge beziehen zuſam⸗ men 619 Perſonen Unterſtützung. Auch die Vermittlungsziffern des Arbeitsamts ſind erheblich geſunken. * Seelfingen, Amt Stockach, 17. Dez. Heute morgen wurde der mit Holzfällen beſchäftigte Landwirt Otto Hagg, als er durch Zurufe veranlaßt, zur Seite trat, von einem herabſtürzenden A ſt getroffen, ſodaß die Schädeldecke zer⸗ trümmert wurde und der Tod auf der Stelle eintrat. * Bad. ⸗Rheinfelden, 17. Dez. Hier wurden mehrere Perſonen wegen Diebſtahls und Hehlerei verhaftet. Es handelt ſich um Metalldtebſtähle bei der J. G. Jarben⸗ induſtrie.— Im benachbarten Herriſchried wurden einige funge Burſchen feſtgenommen, die im Verdacht ſtehen, mehrere Einbrüche in der hieſigen Gegend verübt zu hahen. Ein Schwarzfahrer, der ſich in Rheinfelden in den Zug ge⸗ ſchmuggelt hatte, wurde in Säckingen verhaftet. Alle Verhafteten wurden in das Säckinger Amtsgefängnis über⸗ Nachbargebiete Verhängnisvoller Schuß * Bad Mergentheim, 19. Dez. Ein Sohn der Bäcker⸗ eheleute Freitag in Markelsheim hantierte mit einer Zimmer⸗ flinte, wobei ein Schuß losging und die im gleichen Augenblick zur Tür hereinſchauende Mutter des jungen Mannes traf. Nach einigen Tagen iſt die Frau ihren Verletzungen en Legen. * b Lampertheim, 17. Dez. Vor etwa 14 Tagen gelang es dem 22jährigen Jakob Moos aus Hüttenfeld ſeinen DTrans⸗ porteuren, die ihn aus dem Gefängnis in Freiburg i. B. zur Verbüßung einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 9 Monaten nach dem Landeszuchthaus Marienſchloß verbringen ſollten, in Heidelberg aus dem Schubwagen zu enk⸗ ſpringen. Seitdem trieb ſich Moos wieder frei herum. Geſtern nun gelang es Polizeihauptwachtmeiſter Lenz, Moos in Hüttenfeld ausfindig zu machen und auf dem Heu⸗ boden ſeines Onkels, wo er ſich im Heu verſteckt hatte, ſeſtzunehmen. Trotz ſeiner Jugend iſt er ein recht abgefeimter Geſelle, der vor einiger Zeit, als er nach erfolgter Verhaftung dem hieſigen Amtsgericht zur Vernehmung vorgeführt wurde, in einem unbewachten Augenblick aus dem Zimmer des Rich⸗ ters entwich und dieſen ſamt dem Gerichtsſchreiber und Ge⸗ richtsdiener einſchloß. Bei ſeiner jetzigen Vernehmung auf dem Polizeiamt gab er als Grund ſeiner Flucht an, er wollte während des Weihnachtsfeſtes in Freiheit ſein. Jetzt wird der ſchwere Junge in Marienſchloß, wohin er heute ver⸗ bracht wurde, wohl etwas beſſer bewacht werden.— Heute konnte Herr Philipp Boyxheimer ſeinen 80. Geburts⸗ tag feiern. Er iſt Altveteran aus 187071.— Die nun abgeſchloſſene Zuſammenſtellung aus der hieſigen letzten Vie h⸗ zählung ergibt folgendes Bild: Pferde 392, Eſel 1, Nind⸗ vieh 875, Schafe 449, Schweine 2871, Ziegen 850, Federvieh 14 090, Bienenvölker 82. Der Schwelnebeſtand iſt ſeit 1927 um 1129 Stück zurückgegangen. Jahrzehntelang ſtand hier die Schweinezucht in hoher Blüte; die niedrigen Preiſe für die Schlachttiere und die hohen Preſſe für die We mittel führten zu dem Rückgang. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die unglückſeligen Mannheimer Marktverhältniſſe Vor dem Amtsgericht Mannheim kamen am Dienstag bis auf einen Betrugsfall nur Körper verletzungen zur Verhandlung. Im erſten Fall ſtand ein junger Mann aus Mutterſtadt vor Gericht wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit Todesfolge. Kleine Urſachen, große Wirkungen: Ein 75⸗ jähriger Mann wollte gerade in dem Augenblick über die Straße, als der junge Mann ſein Pferdefuhrwerk an der Marktecke beim Jungbuſch wendete. Der alte Mann wäre un⸗ weigerlich vor das Pferd gelaufen, wenn ihn der Fuhrmann, der in Wirklichkeit nur aushilfsweiſe ſeinen Eltern Waren nach Mannheim fährt, nicht beiſeite geſchoben hätte. Bei dieſer Gelegenheit kam der Greis durch den Randſtein zu Fall und brach den linken Oberarm, eine ſpäter eingetretene Lungenfettembolie führte den Tod herbei. Mag ſein, daß das Beiſeiteſchieben durch den jungen Mann, der das Pferd am Zügel führte, etwas zu heftig geſchah und ſo indirekt den Tod verurſachte. Der Fuhrmann merkte im erſten Augenblick gar nicht, daß der alte Mann geſtürzt war und fuhr weiter, erſt durch nachfolgende Schutzleute wurde er auf den Unfall aufmerkſam gemacht. Die Ortsbeſichtigung, die Amtsgerichts⸗ rat Dr. Leſer an der Unglücksecke vornehmen ließ, konnte nicht dazu führen, den jungen Mann wegen Fahrläſſigkeit zu verurteilen. Rechtsanwalt Katz wies mit Recht darauf hin, daß die unglücklichen Marktverhältniſſe zuſammen mit dem unglückſeligen Zufalle den Tod des alten Mannes herbei⸗ geführt hätten. Das Gericht kam zu einem Freiſpruch, da dem Angeklagten kein h aftes Verhalten nachzuweiſen war. Amtsgerichtsrat Dr. Leſer betonte ebenfalls die unglück⸗ ſeligen Mannheimer Marktverhältniſſe. Wenn der Tod des alten Mannes dazu führen würde, daß auch die Stadtyerwal⸗ tung mit größter Beſchleunigung an die Aenderung der Marktverhältniſſe herangehen würde, ſo ſei dieſer bedauerliche Tod nicht umſonſt geweſen. Schlägerei in den K 1⸗Aulagen Die K 1⸗Anlagen ſind ſchon lange der Sammelpunkt einer zweifelhaften Geſellſchaft beiderlei Geſchlechts. Am 3. Juni dieſes Jahres wurde ein Schwerkriegsbeſchädigter von einer „Dame“ beläſtigt. Es gab eine Auseinanderſetzung, die in eine Schlägerei ausartete, da ein funger Mann, der ſchon einige Male vorbeſtraft iſt, als„Nitter“ und Beſchützer der „Dame“ auftrat. Fünf der an der Schlägerei beteiligten Per⸗ ſonen ſaßen auf der Anklagebank, aber nur zwei konnten der Körperverletzung überführt werden, während den 3 anderen, alles Frauen, eine aktive Beteiligung nicht nachgewieſen wer⸗ den konnte. Der„Ritter“ erhielt 2 Monate und die ſchlag⸗ fertige und auch ſchlagluſtige„Dame“ erbielt 1 Monat Ge⸗ fängnis. Bei der letzteren wurde die Unterſuchungshaft ab 24. November in Anrechnung gebracht. Man kann ruhig ſagen, daß die Beiden glimpflich wegkamen, ſie müſſen auch ſelbſt das Empfinden gehabt haben, denn ſie nahmen die Strafe ſofort an. Meſſerſtecherei vor einer Wirtſchaft Ein„Schriftſtellern“— ein weiter Begriff— gerät am 27. Oktober, abends halb 9 Uhr, in einer Wirtſchaft aus an und für ſich geringfügiger Urſache in angetrunkenem Zuſtand mit einem anderen Gaſt in Streit. Im Lokal ſetzt es Ohrfeigen und außerhalb— der„Schriftſteller“ war her⸗ ausgebeten worden— wurde die Meinungsverſchiedenheit mit dem Meſſer ausgetragen. Erfolg: Der Herausforderer blieb mit 6 gefährlichen Stichen k. o. auf dem Platze. Am Diens⸗ tag erſchten er als Zeuge; die Verletzungen ſind ohne jeden Nachteil, wie der Sachverſtändige Medizinalrat Dr. Sin feſt⸗ ſtellte, geheilt. Der„Schriftſteller“ verteidigte ſich mit großem Wortſchwall, bekannte ſich aber zur Tat; mit ſeinen 16 Vor⸗ ſtrafen, größtenteils 1 Eigentums vergehens, iſt er dem Gericht nicht unbekannt. Für die gemeine Meſſerſtecherei er⸗ hielt er zwei Mane ee abzüglich der erlit⸗ teuen Unterſuchungshaft ſeit 28. Oktober. Er wurde aus der Haft entlaſſen und nahm die Strafe— er hatte beſtimmt mit einer höheren gerechnet— ſofort an. Wie man Schulden decken kann Ein Handwerksmeiſter aus Feudenheim hat einen neuen Weg eingeſchlagen, ſeine Schulden zu decken. Wie ſo viele Geſchäftsleute gab er ſeinen Lieferanten Wechſel in Zah⸗ lung. Die Angſt, am Fälligkeitstage die Wechſel nicht ein⸗ löſen zu können, trieb ihn zum Betrug, der einmal recht ein⸗ fältig angelegt und deſſen Erfolg negativ war. Der An⸗ geklagte beſtellte unter falſchen Vorſpiegelungen im ganzen 530 Tafeln Kupferblech bei Mannheimer und Lubwigs⸗ hafener Firmen, im ungefähren Werte von 15 000 Mark. Das Kupferblech wollte er weit unter Preis an einen Frankfurter Althändler verkaufen, der die Sache aber zur Anzeige brachte. Das Blech wurde beſchlagnahmt und der ganze Schwindel kam heraus. Der Handwerksmeiſter ſtellte die Sache ſo dar: Er wollte von dem Erlös der zu verkaufenden Kupferbleche ſeine Gläubiger befriedigen und hoffte, die Differenz, die durch den Verkauf weit unter Preis entſtehen würde, durch ſeinen Vater und Außenſtände decken zu können. Ein eigenartiger Stand⸗ punkt eines Geſchäftsmannes: Um zu verhüten, daß durch Proteſt einer ſeiner Wechſel ſein Kredit geführdet werden könnte, begtbt er ſich auf den Weg des Betrugs— dieſer liegt unbedingt vor, trotz ſeiner gegenteiligen Anſicht— und ge⸗ fährdet oder vernichtet gar ſeine ganze Exiſtenz. Wohl hatte er Verluſte durch den Zuſammenhruch der Gewerbebank und Schwierigkeiten durch den ſchlechten Geldeingang, aber dieſe „Patentlöſung“ zur Abdeckung ſeiner Schulden hätte er nie ſuchen dürfen. Der Staatsanwalt hatte eine hohe Geldſtrafe beantragt, das Gericht verurteilte ihn aber in Anbetracht, daß er in fortgeſetzter Handlung reelle Firmen bewußt ſchädigen wollte— durch die Beſchlagnahme der Kupferbleche iſt faſt kein Schaden entſtanben— zu fünf Monaten Gefängnis. Ob das beſſer iſt, als einmal einen Wechſel zu Proteſt gehen laſſen zu müſſen? l Sportliche Runoſchau Olympia⸗Vücher Olympia 1928 Von den erſchienenen, Olympia⸗Bücher iſt das vom Relchsausſchuß für Leibesübungen herausgegebene„Olympia 1 in den Vordergrund zu ſtellen.(Verlag für Induſtrie⸗Kultur 1 Das Hauptverdienſt, daß das Erſcheinen dieſes Werres berhaupt möglich wurde, hat die Reemtsma.⸗G. in Altona⸗ Bahrenſeld, die ſich um die Förderung des Sports ſchon große Ver⸗ dienſte erworben hat. Die Aufmachung des 281 Seiten a Buches iſt erklaſſig: ein prachtvoller blauer Leinenband mit dem Pieichsgdler in Schwarz und Gold geſchmückt und wunderbaren Bildern. Walter Richte r⸗ Hamburg, dem die Bearbeitung oolag, verſtand es, troz der verſchicdenen Mitarbeiter ein abgeſchloſſenes Werk zuſtande zu bringen. Einleitend dankt Reichspräſident v. Hindenburg mit knappen Worten der deutſchen„Jugend für die großen Erfolge in Amſterdam. Staatsſekretär Dr. Lewald gibt eine kurze Einführung und dankt beſonders der Firma Reemtsma, daß ſie die Hergusgabe ermöglichte. In lebhafter Weile erſtehen dann noch einmal die Olym⸗ piſchen Spiele vor dem Leſer. Dr. Willy Meiſel eröffnet den Reigen der Auſſätze mit einer Arbeit über die antiken Spiele. Dr. Carl Diem, der Generalſekretär des Deutſchen Reichsausſchuſſes behan⸗ delte die Geſchichte der modernen Spiele. Dr. Willy Meiſel nimmt hierauf zur Kriſe der ol lympiſchen Idee Stellung, er hat viel Beacht⸗ liches und Wahres zu ſagen. Dr. Diehm berichtet über die deutſchen Vorbereitungen zu Amſterdam; da er der eigentliche Organlſator Jer Vorbereitungsarbeiten iſt, verdient dieſer Auſſatz beſonderes In⸗ tereſſe. Daun behandelt Richter die Eröffnung der Spiele und leitet zu dieſen ſelbſt über. Schon 875 fällt die geſcht ickte Ana nung Deutſchen 928⁷ 25 zepaßt ſind. Dr. Willy Mei l zieht im Strelt der Ni one einen Querſchnitt durch den ganzen Sport. Hier lommt wieder die Leb⸗ haftigkeit und Geſtaltungskunſt Meiſels ſo recht zur Geltung. Er fimdet immer das Richtige und ſucht auch nachzuweiſen, woran es lag, 925 manche Deutſche teilweiſe verſagten. Heinrich Troßbach hat die einzelnen Ergebniſſe zuſammengeſtellt und jeweils kurz kommen⸗ tiert,. Skamper behaudelt eingehend die Schwimmwettkämpfe. Der größte Schwimmerfolg, der Waſſerballſieg erfährt ſeine ver⸗ diente Würdigung. Ueber den modernen Fünfkampf, bei denen die deutſchen Offiziere hervorragend abſchnitten berichtet recht anſchaulſch Max Schroeder. Jede einzelne Sportart erfährt dann durch Fachleute eine eingehende Würdigung. Weitere Mitarbeiter ſins Walter Benſemann(Fußball Kurt Doerry(Hockey), Emil Harte e Gymnaſtik), Fr. Budzinski(Radfahrer), Guſtavy Rau (deutſche Reiter), Georg H. Meurer(Ruderregatten die Deutſchland große Erfolge einbrachten), M. Schroeder(Fechten), W. Jacob(Segel⸗ ſport) u. a. m. 1 Heſſe ſchreibt über den Sieg der deutſchen Schwerathl etik die Deutſchland allein 3 goldene Medaillen einbrachte und es ſpwohl im Gewichtheben als auch im Ringen beim Maun⸗ ſchaftswettbewerb an die erſte Stelle brachte. Reichskunſtwart Dr. Edwin Reödslob nimmt zum Wettbewerb der freien Künſte Stel⸗ lung. Statiſtiſche Tafeln über die deutſchen Leiſtungen ſchließen das Prachtwerk ab. Nur im Marathonlauf iſt ein kleiner Schönheits⸗ ſehlexr unterlaufen: Der erſte Deutſche, der das Marathontor paſſlerte wär nicht Hempel als 31., ſondern Stellges, der den 19. Platz Helens Die Bilder ſind ganz hervorragend, ſie geben eine genaue Darſtel⸗ lung der Spiele, die Deutſchland oft in Front ſahen. Das Ganze iſt ein Nachſchlagewerk von bleibendem Wert, es übertrifft die Bücher der vorhergehenden Olympiſchen Spiele. Welt⸗Olympia 1928 in Wort und Bild Dieſes Buch, das dem vorher beſchriebenen kaum nachſteht, iſt im Auftrage der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik erſchienen. Herausgeber ſind Reichstrainer Joſef Waltzer und Sportrat W. Dörr. Verlag Conzett u. Huber G. m. b.., Stuttgart, Es iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß in dieſem Werk das Haupt⸗ gewicht auf die Leichtathletik gelegt iſt, die ſachgemäß behandelt wird. Trotzdem kommen aber auch die anderen Sportarten entſprechend zun Wort. Das Buch wird eingeleitet mit„Die Bedeutung der Olym⸗ pilſchen Spiele für Deutſchland“, jede Sportart wird dann kurz be⸗ handelt. Intereſſante fein ausgewählte Bilder(Kupfertieſdruck auf Kunſtdruckpapier) vervollſtändigen den Teyt. Obwohl beide Bücher das Gleiche behandeln, ſind ſie doch grund verſchieden. Auf der einen Seite die ausführliche, gründliche Behandlung und hier, das Kurze, faſt magazin mäßige Feſthalten der Ereigniſſe. Vielleicht gerade dieſe kurze Faſſung macht das Buch von Waitzer und Dörr ſo anziehend und intereſſant. Skigenartig huſcht alles vorüber, das Bild ſcheint gie Hauptſache zu fein. Man muß es dieſen beiden Sportleuten laſſen, ſie haben es auch meiſterlich verſtanden, die richtigen Bilder 3 Auch hier ein Erinnerungsbuch von bleibendem ert.— 1. Briefkaſlen Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Elnſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu wachen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsanittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet Honig A. Gö. Dieſen Honig erhalten Sie in fedem beſſeren ee Sch. Ein Rechtsfall, den Ihnen nur ein Rechtsanwalt be⸗ 1 05 kann. Sti. Eine Genehmigung iſt notwendig. G. Bü. 429 824 Paplermark entſprachen am 15. April 1923 82,53 Goldmark; 129,50.% am 20. Auguſt 1920 10,64.; 129,50.4 am 20, Auguſt 1922 0,9 G. H. ff dd Meternachrichten der Karisruher Landeswenllerwarte Beobachtungen badſſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Faß fer 2 SN 06„ 88 e Wetten 3532 m um e Ses Se L Nich. Starte E Wertheim 105— 122 7 41 NO(leicht e Königſtuhl] 569 774,90 4. Nebel Karlsruhe 120 774,7—0 4 210 leicht 1 Bad.⸗Bad. 218 778,60 0 2 0 SN. 15 bedeckt Villingen 780 774,4—0 7 4 W leicht bedeckt eldbg. Hof 1275 641,8 5—4 D NW N bedecht adenweil. 77 ſ1 ß O SW„ Nebel St. Blaſien 780 1 2 1 0 1 bedeckt Höchenſchw!—— Durch Vereinigung des von Weſten herangezogenen Zwi⸗ ſchenhochs mit dem baltiſchen Hoch iſt das mitteleuropäiſche Hochbruckgebtet wieder hergeſtellt worden. Hierbei ſind die Temperaturen in unſerem Gebiet etwas zurückgegangen, ſo daß auch die Ebene heute früh wieder leichten Froſt hatle. In Südoſtdeutſchland herrſcht unter dem dort ausgeprägteren Hochdruckeinfluß bereits ſeit einigen Tagen anhaltend ſtrenger Froſt infolge zeitweilig heiteren Wetters. In Oſtpreußen wurden ſtellenweiſe 20 Grad Kälte beobachtet. Wir werden das vorwiegend trübe Wetter vorausſichtlich noch behalten, da über England ein neues Teiltlef erſchienen iſt. Aus dem gleichen Grund wird es bei uns kaum zu einer Verſchärfung des Froſtes kommen. Wetterausſichten: Fortdauer des beſtehenden Witterungs⸗ charakters. ed eee Druchel und Vetleget Druckerei Dr. Haar Neue Mannheimer Zeitung G. m d 9 Mannhelm E 8. 3 Dlrektſon Ferdinand Heyme. Thefedaktenm Kurt Eiſchei Verantwoktl. Redakteure Für Politik H. u Meißner eullleion: Dr. S Rayſer Kommunalpolitik und Lgtales Rſchard Schönelder— Sport und Neues aus aller Welt; Willg Muner— Hondelstell: Rur Ehmer. Laber Herſcht und alles Uebrige Frauz Kircher Anzeigen Max Filter .— 88 08 ee 5 225 N Vostro 8. Vollmer, Frankenthe/ Pfalz, Westl. Ringstrage 34. ernste bn 582. 4 6. Seite. Nr. 591 irtſeh. ts · und Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Dezember 1928 elsze el D 2 N 29 2 2 4 2 N 0 2 2 Joſeph Vögele AG. in Mannheim g den Die Reichsbank am Medio 5 dem Ausweis Reichsban 15. Dezember hat bee Die unter Vorſitz von Fabrikant Wilhelm Vögele, Mit⸗ 280 766) Abſchreibungen aus 203 252(201 704) Reingewinn E e i ee eee* glied des Reichswirtſchaftsrates, in den Räumen der Rheini⸗ ſchen Creditbank abgehaltene v. GV. war eine Vollverſamm⸗ lung, da das geſamte Aktienkapital vertreten war. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung ergriff Direktor Leopold Groſch das Wort zu einem warmen Nachruf auf den am 14. April ds. Js. geſtorbenen Geh. Kom.⸗Rat Heinrich Vögele, der, von der Hochſchule kommend, im Jahre 1872 in das väterliche Werk berufen wurde und ihm in einem Lebensalter ſein Beſtes gegeben und ihm den Ruf der Gründlichkeit und unbedingten Zuverläſſigkeit, den es in der Welt genießt, geſchaffen hat. Durch und durch Ingenieur, habe er rechtzeitig die wichtigen Aenderungen der letzten Jahrzehnte auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens erkannt und danach gehandelt, indem er den Betrieb mit großem Verſtändnis den geänderten Ver⸗ hältniſſen anpaßte. Auch nach ſeinem im Jahre 1918 erfolgten Rücktritt von der aktiven Tätigkeit habe ſein Rat ſeinen Söh⸗ nen und Nachfolgern und nach der Umgründung des Unter⸗ nehmens auch der Aktiengeſellſchaft ſtets zur Verfügung ge⸗ ſtanden. Der Vorſitzende erörterte ſodann ausführlich die Grenzen der Rationaliſierung in der Maſchineninduſtrie, wo⸗ rauf wir noch zurückkommen. Die Geſellſchaft ſelbſt habe durch ihre Miſchmaſchinen einen ganz außerordentlichen Erfolg er⸗ zielt, weil ſie durch das Herausbringen einer neuen, guten und durch ſinnreiche Maſſenherſtellung billigen Konſtruktion auch dem kleinſten Bauunternehmer und Maurermeiſter, der bisher nur mit der Hand arbeitete, die Beſchaffung der Maſchinen ermöglichte und ſo einen ganz neuen Markt und ein zukunftsreiches Abſatzgebiet ſchuf. Für die älteren Ab⸗ teilungen, Eiſenbahnbedarf, Maſchinenbau, Apparatebau, ſei man mit der Möglichkeit der Verbilligung bald am Ende und werde deshalb ſich, wie man es ſchon mit den Miſchmaſchinen begonnen habe, in größerem Umfange der Herſtellung noch anderer Markenartikel zuwenden, um die Umſatzſteigerung zu erzielen, die zur Deckung der ſtändig ſteigenden Unkoſten erforderlich iſt. Ob und wieweit dann ein Abbau der Her⸗ ſtellung von einzelnen Artikeln des bisherigen Fabrikations⸗ gebietes erfolgen kann, werde die Zukunft lehren. Die Anträge der Verwaltung wurden hierauf ein⸗ ſtimmig genehmigt. Danach werden nach 278 957(i. V. 2 ll 1 2 H. Fuchs, Waggonfabrik AG., Heidelberg Klagen über Nichtberückſichtigung der badiſchen Induſtrie In der heute vormittag in Heidelberg abgehaltenen 29..⸗V. waren 590 500% St.⸗A. A, 20 000%.⸗A. A und 114 700,.⸗A. B mit insgeſamt 805 Die Bilanz für das Ge⸗ 52 Stimmen vertreten. ſchäftsfahr 1927/28 wurde genehmigt und Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der Verluſt, der bekanntlich die Höhe von 166 900 4 erreicht, wird auf neue Rechnung vorgetragen. Zum Bericht des Vorſtandes machte Regierungsrat Janzer⸗ Mannheim als Vorſitzender des Aufſichtsrates ergän⸗ zende Bemerkungen. Seit der Drucklegung des Berichts ſei durch die Preſſe ein Bericht der Weſtdeutſchen Waggongruppe gegangen, der über große Gewinne dieſer Gruppe Mitteilungen macht. Das rühre daher, daß die weſtdeutſche Gruppe eine außergewöhnlich hohe Aüftragsquote habe, während die Quote der Fuchs Waggon.⸗G. im Verhältnis zu ihrer Leiſtungsfähigkeit zu gering ſei(3,39). Eine Erhöhung dieſer Quote ſei zwar in Ausſicht geſtellt worden, könne aber erſt dann erſolgen, wenn die Reichsbahn die Geſamtquote für das frühere badiſche Eiſenbahngebiet erhöhe. Die Reichs⸗ bahn habe gegenwärtig ſehr ſtarken Bedarf an Perſonen⸗ und Güterwagen, und wenn ſie bedarfsmößig ihre Aufträge erteilen würde, ſo hätte die ganze Waggoninduſtrie genügend Be⸗ ſchäftigung. Die Reichsbahn halte jedoch mit Aufträgen auffallend zurück. Der Betrieb der Firma ſei jetzt bis zum Juni mit Auf⸗ trägen verſehen. Für die weitere Zukunft laſſe ſich jedoch nichts vorausfagen; es liegen auch keine Aufträge vor. Eine weitere Erſchwerung der Rentabilität des Betriebes wird auch in dem Umſtand geſehen, daß die Reichsbahn gegenwärtig nur Perſonenwagen in kleinem Umfang in Auftrag gibt. Die Auftragsſtreckungspolitik der Reichsbahn bringe auch eine Un⸗ ſtetheit in die Fabrikation, die ſich wieder in wechſelnden Entlaſſungen und Neueinſtelkungen von Arbeitern auswirke. Von den in den letzten Jahren aufgenommenen Nebenfabrikationszweigen wird nur die Herſtellung von Laſtzügen beibehalten. Aber die Ein⸗ richtung dieſes Nebenzweiges habe große finanzielle Opfer erfordert, die mit eine Urſache der gegenwärtigen Illiquidität der Firma bilde. 55 Lage 5 Proz.(wie i..) Dividende auf 3,72 Mill. Mark Stamm⸗ aktien wieder 6 Proz. auf die.⸗A. verteilt und 16 892(15 341) auf neue Rechnung vorgetragen. In den Aufſichtsrat wurde Herr Hans Heinrich Vögele ⸗Königsberg neu gewühkt. Der Umſatz konnte bei voller Beſchäftigung erneut er⸗ heblich über das Vorjahr hinaus geſteigert werden. Wenn trotzdem das Geſamtergebnis nicht über das des letzten„hes hinausgehe, ſo liege das z. T. an den Verluſten, welche die wiederholten Verteuerungen der Selbſtkoſten innerhalb des Betriebsjahres durch Erhöhung der Löhne, Materialien uſw. an den laufenden Aufträgen mit ſich brachten, teils daran, daß das Preisniveau gedrückt war und immer mehr gedeückt wurde, namentlich nachdem im Laufe des Jahres 1928 die Konjunktur, wenn auch langſam, aber ſtetig abfiel und des⸗ halb der Kampf um Aufträge und Beſchäftigung in der Ma⸗ ſchineninduſtrie mit aller Erbitterung einſetzte. Die gute Beſchäftigung erſtreckte ſich auf alle Zweige Werkes. Auch die Abteilung Gießerei konnte eine erhebliche Umſatzſteigerung aufweiſen. Ihrem Hausbau und der weiteren Verbeſſerung ihrer Produkte widme man volle Aufmerkſamkeit. Nachdem ſich auch die Befürchtungen über die Lage des Baumarktes wegen der Schwierigkeit der Fin in⸗ zierung des Baujahres 1928 nicht bewahrheiteten, war auch der Abſatz in Baumaſchinen erfreulich günſtig und über⸗ traf ſehr beträchtlich den des vorigen Geſchäftsjahres. Die des fehr Bilanz zeigt ein ähnliches Bild wie im Vorjahr. Dem grö⸗ ßeren Umſatze entſprechend ſind die Debitoren und Bankgut⸗ haben von 2,11 auf 2,23 Mill./ geſtiegen, die Kreditoren haben ſich andererſeits von 2,06 auf 1,98 Mill./ ermäßigt. Die Beſtände an Rohſtoffen, Halb⸗ und Fertigfabrikaten wer⸗ den mit 2,51(2,50) Mill. /, Darlehen, Effekten, Hypotheken und Beteiligungen mit 0,60(0,55) Mill./ ausgewieſen. Im neuen Geſchäftsjahr flaut die Konjunktur in ſtärkerem Umfange als ſeither ab und es habe den Anſchein, als ob dieſe Abſchwächung noch weiter um ſich greifen wollte. Wenn das Werk auch zurzeit gut beſchäftigt iſt und einen er⸗ freulichen Auftragsbeſtand hat, ſo laſſen doch die Auftragsein⸗ gänge in den letzten Monaten zu wünſchen übrig. Man hoffe allerdings, daß eine Klärung der innen⸗ und außenpolitiſchen eine Wendung zum Beſſern bringen werde. — 2 D * 2,25 Millionen Dollar Freigabezahlung an die Deutſche Bank. Wie WTB. ⸗Haudelsdienſt zuverläſſig er⸗ fährt, ſind in Abwicklung der Freigabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums der Deutſchen Bank 2,25 Millionen Dollar überwieſen worden. Das dürfte etwa die Hälfte des der Deutſchen Bank zuſtehenden Betrages ſein. 1—— Auch mit der Privatinduſtrie ergeben ſich Schwierigkeiten. So ſtünden heute noch 38 im Auguſt lieferbarer Wagen mit einem Koſtenaufwand von 1,20 Mill./ zur Abnahme bereit. Die Möglich⸗ keit für Aufträge auf Straßenbahnwagen ſeti ebenfalls ge⸗ ring. Als Grund werden u. a. die geographiſche Lage des Werkes, der Wegfall des elſaß⸗lothringiſchen Gebietes und des Saarlandes, die fehlende Normaliſierung und Typiſierung und die Steige⸗ rung des Autobusverkehrs angegeben. Von Vorſtandsſelte wurde darüber geklagt, daß auch badiſche Städte keine Rückſicht auf die heimiſche In duſtrie nehmen. So habe Pforzheim vor kurzer Zeit einen größeren Auftrag an eine Hannoverſche Fabrik gegeben, die noch nie Straßenbahn wagen gebaut habe, ſodaß ſie in Unkennt⸗ nis der Fabrikationsmethode Preisangebote gemacht habe, mit denen die Firma nicht konkurrieren könne. Im Betrieb der Fuchs Waggon .⸗G. ſind zurzeit 630 Arbeiter beſchäftigt, die man bis Juni durch⸗ halten zu können glaubt. Bürgerbräu Ludwigshafen In der heute vormittag ſtattgefundenen 38. Generalverſammlung waren durch 30 Aktionäre 652 Stimmen vertreten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und dem Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung erteilt. Nach Abſchreibung von 77 619„ werden aus dem verbleibenden Reingewinn dem Spezialreſervefonds 40000 und dem Delkredere⸗Konto 100 000„ zugewieſen. Als Tantiemen und Gratiſikationen werden an Auſſichtsrat, Vorſtand, Beamten und Meiſter 38 800/ verteilt und 27 693/ auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr gelangen für die Aktie 108 netto zur Auszahlung. ... und Efferten in der vergangenen Bankwoche 2039,7 Mill.„ abgenommen. um 211,3 Mill. auf Im einzelnen hat ſich der Beſtand an 5 Wechſeln und ecks um 153,6 Mill. auf 1899,5 Mill. 1, der an Lombards ge gfügig um 0,4 2 auf 56,0 Mill./ verringert. An diskontierten Reichsſchatzw n iſt ein Beſtand nicht mehr vor⸗ handen. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,4 Mill. 4 annähernd unverändert geblieben. Der Umlauf an R. Mill.„ abgenommen, um 12,4 Mill. auf 515,7 knoten hat um 130,3 Mill. auf 4424,7 an R 72 ntenbankſcheinen ſich ert hat. Dementſprechend. hat ſich der Beſtand der R 0 tentenbankſcheinen auf 216 Mill./ vermindert. Die fremden Gelder zeigen mit 425,9 Mill. eine Abnahme um 53,3 Mill. I. ie Beſtände 0 tit 170,7 18 old allein beſſerte ſich von 58,2 v. H. in der Vorwoche 0., di ge durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 62,2 v. H. auf 64,7 v. H. * Vereinigte Fabriken C. Maquet Ac. in Heidelberg. Die Ver⸗ einigte Fabr. C. Maquet Alß. in Heidelberg e lten im Geſchäfts⸗ jahre 1927 abzüglich aller Unkoſten einen Ges tsgewinn von 48 944 Mark, wozu 2801% Gewinnvortrag treten. Zu Abſchreibungen wur⸗ den R 161/ verwendet, ſo daß ein Rein gewinn von 18 584, zur Verfügung ſteht. In der Bilanz erſcheinen bei 250 000% Aktie tal Grundſchuld und Hypothekenaufwertung mit 880 000, langfriſtſſe Banfverpflichtungen mit 150 000, ſonſtige Kreditoren 451 010(99 623 te ſtehen demgegenüber Grund⸗ n und elektriſche Anſagen räte 49 000, Bürbeinrich⸗ nvorräte 485 321, Außen⸗ — Vörſenberichte vom 19. Dezember 1928 Maunheim feſter Auf ſeſten Auslandsbörſen waren heute im Freiverkehr für Aktien ſchon höhere Kurſe genannt worden. Auch an der Börſe lagen zu Beginn die Kurſe der leitenden Papiere weſentlich über geſtrigem Schluß. Der Geldmarkt blieb dabei weiter angeſpannt. Der Geſchäſtsumfang war an allen Märkten nach wie vor gering, zumal ſich das Publilum ſchon mit 9 ſicht auf die Nähe der Feiertage vom Geſchäft fern hielt. Von Induſtrieaktlen lagen Farben, Dalmler, Wayß u. Freytag und Waldhof feſter. Bank⸗, Brauereien und Ver⸗ ſicherungswerte blieben im weſentlichen unverändert. Am Markt der feſtverzinslichen Werte beſtand etwas Nachfrage nach Mannheimer Ablöſungsanleihe auf unveränderter Baſis. Frankfurt feſter Die ſich ſchon im heutigen Vormittagsverkehr bemerkbar machende freundlichere Stimmung konnte ſich zu Beginn des offiziellen Marktes weiter ſortſetzen. Das Geſchäft konnte in den bevorzugten Werten zeitwesſe recht lebhafte Formen annehmen. Im Vordergrund ſtanden Schuckert mit plus 5,25 v.., auch Siemens und Licht u. Kraft konnten 2,5 v. H. anziehen. Hier gab die geſtrige Generalverſamm⸗ lung bei Schuckert und Siemens und die genehmigte Intereſſen⸗ vertretung zwiſchen Licht u. Kraft und Siemens eine Anregung. Norddeurſcher Lloyd konnte bei lebhafter Nachfrage 3 v. H. gewinnen, Hapa etwa 1 v. H. gebeſſert. Banken lagen bis 1 v. H. höher. Am Ehemiemarkt waren die Umſätze etwas geringer, doch konnten J. G. Farbeninduſtrie von der allgemeinen Aufwärtsbewegung etwa 2 v. H. profitieren. Am Automarkt waren Daimler mit plus 2 v. H. ge⸗ fragt. Etwa 1,5 v. H. ſchwächer lagen Goldſchmict.„ Berlin erholt Die Erholung, die bereits an der geſtrigen Abendbörſe und im heutigen Vormittagsverkehr erkennbar war, ſetzte ſich auch zu Be⸗ ginn der offiziellen Börſe fort. Einige günſtigere Momente, die für heute vorlagen, veranlaßten die Spekulation zu Deckungen. In erſter Linie war die Feſtigkeit in einigen Spezlalpapieren zu Be⸗ ginn der heutigen Börſe auf Deckungen zurückzuführen, das Geſchäft war aber äußerſt klein und Umſätze von 6 Mill. ſchon meiſt kursbe⸗ ſtimmend. Bei der augenblicklichen Situation iſt es für dle Groß⸗ banken nicht allzu ſchwer, das Kursniveau flärker zu beeinfluſſen, ſo⸗ daß Gewinne, wie ſie heute am Elektromarkle zu verzeichnen waren (bis zu 6 v..), nicht zu große Bedeutung beigemeſſen werden darf. Geld leichter, Tagesgeld 5,5—7, v.., Monatsgeld 8,75 bis 9,5 v.., Warenwechſel ca. 7 v. H. Auch der Verlauf brachte noch liber wiegend bis proz. Beſſerungen, Geſchäſt war aber nur ganz ver⸗ einzelt, ſo z. B. in Reichsbank plus 4 v.., Svenska plus 4., Licht u. Kraft plus 25 y. H. Der Dollar iſt international ſchwach. gegen Reichsmark.1940. Beſonders feſt iſt das engliſche Pfund.8550 nach.8590, Paris 39177 nach 3914, Schweiz 19.28 nach 19.27, Holland 40.19 nach 40.18 ½ alles Newyorker Uſance. Spanien ebenfalls weiter gebeſſert, 29.80 nach 29.83 gegen London.. e Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Dezember 5- 725 115 ö 18.19. 8 e Bab. St.-. 21 78,— 18,— Pfalz. Preſſehefs. 7% Bad Rom. Gd 87.— 8/.— Schwartz Storch. 178.0 178,0 0% L hafenstadt 90,— 90,— Werger Worms 280,0 230,0 52 e 0 08058 5 15 a % f, del fee Sonnen ders 8 Sehearbencds u 148,0 148.0 Mannh. Berſich. 151,0 Badische Bank 1 159 5 Oberrh. Verſich.—.— fäl. Hypoth. B. 159.5 159,0 Ab. 59e r 514.5 2135 N- G. f. Selling 99. Nh. Ereditbank 125,0 125,0 9 5 85 135 115 Südg. Pisconto 186.0 188.0 Deutſche Einol. 24270 l Durlacher Hof 180,0 150,0 Enzinger Union 78,— Kleinlein Helelb. 210,0 210, Gebr. Fahr 7 27.— 2 Zudwigs b. A. Br. 232,0 282,0 J. G. Farben. 268.0 264.0 Zellſtoff Waldhf. 276,5 2770 Frankfurter Vörſe vom 19. Dezember Seſtverzinsliche Werte Bayr. Bod. Cr. B.= Moufan- Aktien. S Meicrenl. 87,85 67,18 Bayr. Hyp. u. Wb. 170,2 0 85 Berl. Handels.. 245.0—,— Buderus.. 7 5 Com, A, Privetb 1el. Eſchweil. Bergw 200,0 Ablsſgſch. J⸗sohos 52.05 52,10 Darmſt. u. Nat. 288,5 Gelſenk. Bergw 120.0 „ Deutſche Bank 168.7 Harp. Bergbau ohne 13,80 18,95 Di.⸗Aſtat. Bank.—.— Ja t.. 282,0 D. Wertb.(Gold) 89.89,— D. Effekten Bank 125,0 alt Aſchersleb 277.0 D. Schatzanw. 28.—.— D. Hyp. u Wechſ. 185.0 Kali Salzdetfurth 501.0 4% Schutzg. Os 18—.— D. Ueberſee⸗Bank 106,0 Kali Weſteregeln 277.2 85 14 6,10 6,15 D. berenedank. 10) 0 i. 5 5„Ge. annesm.⸗R. Feed wia 25.8 Dresdner Bar 1700 Mansfeld Akt. 111.8 . 8 161.0 eie Bank, 116,51 Stade en Bed.—.— 2**„ 5 Bk. 148,0 tavi⸗Minen—,— „ eee ens Reelan L... 180,0 Bbönix Bergbau—.— 5% Grer Uh 23 77,50——Mitteld Ed.⸗B. 212.0 Rhein. Braunk.——— 5% Preuß tall—.——— Nürnbg. Verein 1600 Mheinſtahl 187,0—— 8% Sreub Rogg. Oeſt. Cred.⸗Anſt. 34.50 5 Kiebeck⸗Montan—, 5% Südd Feſtwb—.— Pfälz. Oup.⸗Bk. 7 95 1 5 1185 „ mMabg. 14,8 Reichsbank. 333.0 vellus Bergbau 118. Se ue d 9 5—.— Rhein. Creditbk. 125,2 ed u. Laurahütte 67,75 56% tg„R.-Don.., Rhein Hup.⸗Bf 214,7 215,0 Ver. Stabiwerke—.— 1% Bad. Kom Gb. 37.— Südd Boden⸗C. 170.0 158 8% Pfälzer..9 94.78 Südd. Disconto 137,0 % e 1 3 95,— 18, 15 M. BA. 125,0 5%„„ 94 14000 Karls. Näh Haid 40.— 40. „. Knorr 146,0 Konſerven braun 890,— . 2155 2 25 eckarſulm öhrz 28. Pfälz. Mühtenm 160.0 180,0 Portl. Zem. Held. 134,0 135,0 — Ah. Elektr. A. 174,0 1 KRheinmühlenw. 140,0 Süd. Draht Südd. Zucker.. 155,0 1 Berein dtſch Self. 78.— Wayß& Freytag 132,0 133.0 . 8 r e 0 5— Wien Netenbe 170 740 e— Württ Noten 0174, 5 1— N 1020 1020 „ Frkf. R. u. Mitv. 16.50 %% Rhein. Sia. 78,— Maanh. Berſ.⸗G. 155,0 4% Lung Sia. 80.— 25 Oberrh. Berſ.⸗G.—.— 4% Südb. Lig. 78,75—.— 4% atem 5 Trausport⸗ Aktien. 6% Pr. B. B. Lig 77,85 Bad Lokalbahn. 1 Wag.* Bauke⸗Alkkien. Seidel Straßd 57 üg. B. Grebitb. 187,2 137.5 Rordd. Llovd 133.5 29. Bank 188.7 192.0 Schantungbahn. 8,25 Juduſtrie⸗Akkien. Eichb.⸗Manngh. 315.0 enninger K. St. 185,0 50 Sswen ünchen 322,0 Mainzer St.⸗A 257,0 Schöfferh. Bindg 381.7 Schwartz⸗Storch 177,0 Tucherbrän Werger 85⁰⁵ Accumulatoren- Adler leger Adt, Ger Brown Boveri 0 5% Sandſch. Rog 18 18. Bd. Maſch. Durl. 158,0 158,0 8 Gas 143.0 Paßt 385 5 1302 1 Frkf. Pok.& Wit. 69,50 69.— aſt.⸗G. 4 8 Bayr. Spiegel—.— Gesfürel... 288.02 Beck& Henkel 37,— 37.— Goldſchmidt Th. 96.—.60 Bergm. Elekte. 233,5—.— Gritzner N. Durl. 118,2 Brem.⸗VBeſig. Bel 88,— Grün& Bilfinger 170,0 153.6 153,2 9225 2 Neu 99,50 Cement Heldeln 135,0 188,2 8 113551 18 Petersuniongrß 104 5 Pf. Nähm. 1 40,15 Philipps Frankl.——.— Porzellan Weſſel 17.— Rein. Gebhsch 111,0 Rheinelekt. B. A 79.— 7 5 St. A. 174.5 Roeder, Gebr. D. 124,7 Rückfortg 75 Rütgerswerke. 104,0 Schlind Co. Hög 90,— Schnell pr. Frkthl. 71.— Schramm Lackf. 128,0 Schuckert, Nrog.—— Schuhf. Berneis 63— Seilinbuſt. Wolff 67,506 Stem.& Halske. S. Led. St. Ingb.—.— Sübbd. Zucker 155,9 „ Karſtadt 175,0 i A Thamott. Annw. 123,0 ich Kupfer 155 Chemiſche Albert 88, och⸗ u. Tiefbau—, 2 Ch. Brockhues 102.2—.— Holzmann, Phil. 136,7 Daimler denz 78,25 77,50 Polserkabl.⸗ d 81.— Dt. 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