r. 16 — * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe 905 a forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1.„11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenflellen: Waldhofftr. 6, . tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Miklag⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonetgelle für Allgem. Anzeigen.40 N. Rellamen 34.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Chamberlains sinkender Stern Wegen„permanenter Anbeliebtheit“ niedergeſchrieen Radauſitzung im Anterhaus 8 London, 20. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Stellung Chamberlains iſt durch eine beiſpielloſe Szene im Unterhaus weiter erſchüttert worden. Es dürfte wohl das erſte Mal ſein, daß ein Außenminiſter im engliſchen Parlament regelrecht niedergeſchrieen wurde. Die Bedeutung des Vorfalles wird noch dadurch verſtärkt, daß die eigene Partei Chamberlains ihm nur laue Unterſtützung gewährte. Der„Daily Telegraph“ ſtellt feſt, daß die Stimmung des geſamten Hauſes gegen den Außenminiſter gerichtet war und daß er mit einer permanenten Un⸗ . tt im gegenwärtigen Parlament zu rechnen abe. Der Aufruhr knüpfte ſich an eine Bemerkung des Außen⸗ miniſters, daß die Reparations⸗ und Rhein land⸗ frage befriedigend gelöſt werden würde, falls keine neue Polemik entſtehe. Das engliſche Parlament iſt an ſolche kate⸗ goriſche Erklärungen nicht gewöhnt und als Chamberlain auf einen Zuruf kurz und grob antwortete, er habe weiter nichts zu ſagen, erhob ſich ein ö ungeheuerer Lärm auf den Bänken der Oppoſition. Sir Auſten erhob ſich ſchließlich, nahm ſeinen Zylinder ab und begann:„Darf ich eine Bitte ausſprechen?“ Dieſe Worte gingen in wildem Lärm unter. Viele ſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete ſchrieen minutenlang Nein, Nein! Mit ärgerlicher Geſte ſetzte Chamberlain ſchließlich den Hut wieder auf und nahm unter den wütenden Rufen der Oppoſition ſeinen Sitz wieder ein. f „Sir Auſten, ſchreibt der„Daily Telegraph“, war das Opfer einer Demonſtration gegen die Methoden des Foreign Office und er möge rechtzeitig dafür ſor⸗ gen, daß der Bruch zwiſchen dem Außen miniſterium und dem Parlament nicht allzu weit fortſchreitet.“ Eine andere Lesart Von anderer Seite liegt uns über dieſe geſtrige Unter⸗ hausſitzung noch folgender Bericht vor: Zu großen Lärmſzenen kam es in der Mittwoch⸗Sitzung [des Unterhauſes bei einer Rheinlanddebatte, die von den Abgg. Thurtle, Wedgewobd und Kenworthy durch An⸗ fragen, in denen die Regierung um Aufklärung über die Lugano⸗Konfernz erſucht wurde, veranlaßt worden waren. Die Antwort Chamberlains war ſchriftlich feſtgelegt und wurde von dem Miniſter verleſen. Außer der Erklärung, daß er dem Schlußkommuniqusé der Luganver Konferenz ſehr wenig hinzu⸗ zufügen hatte, enthielt die Antwort nur allgemeine Ausfüh⸗ rungen. Da Chamberlain es ablehnte, nähere Auskünfte zu geben, beiſpielsweiſe darüber, ob die Räumungsfrage ihrer Löſung näher gebracht worden ſei, erhob ſich auf der Seite der Oppoſitlon ein ungeheurer Lärm. Zahl⸗ reiche Abgeordneten ſchrieen in den Saal hinein, das Haus habe ein Recht, zu wiſſen, was in Lugano vorgegangen ſei. Als der Sprecher des Unterhauſes den Miniſter in Schutz nahm, erklärte der Abgeordnete Kirkwood:„Diejenigen unter uns, die ihr Land lieben und Angehörige im Rheinland haben, wiſſen, daß der Friede nicht zu erwarten iſt, ſolange die Truppen dort ſtehen. Die ganze Angelegenheit wird lächerlich.“ Als Chamberlain darauf antworten wollte, wurde er niedergeſchrieen. Die Anfrage des Abg! Wedgewood enthielt auch die Frage, ob England der Anſicht ſei, daß die Rheinland⸗ kontrolle über 1935 hinausgehen ſolle. Auch darauf hatte Chamberlain geſchwiegen, Hindenburg-Simons-Neichskabinelt Der Konflikt zwiſchen Reichsgerichtspräſidenten und Reichsregierung Berlin, 20. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Konflikt wegen der Verwaltungsratsſtellen der Reichsbahn hat eine weitere Komplizierung erfahren, da der Reichs ⸗ gerichtspräſident, obwohl an Berliner amtlichen Stel⸗ len von einem ſolchen Geſuch bisher nichts bekannt iſt, zum Rücktritt entſchloſſen zu ſein ſcheint. Ein ſolcher Ent⸗ ſchluß würde bei dem hohen Anſehen, das Dr. Simons allent⸗ halben genießt, überall lebhaftes Bedauern erwecken. Vorerſt gibt man die Hoffnung nicht auf, daß es noch gelingen werde, den Reichsgerichtspräſidenten von ſeinem Entſchluß abzubrin⸗ gen. Der Reichsjuſtizminiſter Koch, zu deſſen Zuſtändigkeit das Reichsgericht gehört, iſt bemüht, Dr. Simons zur Rück⸗ nahme ſeiner Demiſſion zu bewegen. Man erklärt weiter, daß der Reichspräſident vermittelnd in den Konflikt eingrei⸗ fen wird. Das Reichskabinett wird ſich am Freitag noch einmal eingehend mit der ganzen Angelegenheit befaſſen. Es wird freilich nicht ganz leicht ſein, den recht verfahrenen Karren wieder aus dem Sand zu ziehen. Dr. Simons fühlt ſich bekanntlich brüskiert, weil das Kabinett am Tage vor der von Baden beantragten Entſcheidung beim Staatsgerichtshof die Ernennung der neuen Verwal⸗ tungsratsmitglieder vollzog, ohne den Staatsgerichtshof loyalerweiſe vorher von dieſer Abſicht zu unterrichten. Im Reichskabinett wiederum iſt man verſtimmt über das Vor⸗ gehen Dr. Simons, der mit einer Erklärung vor die Oeffentlichkeit getreten iſt, ſtatt ſeine Beſchwerde auf dem Dienſtweg anzubringen. Die Reichsregierung ſei, erklärt man, in ihren Maßnahmen lediglich dem Reichstag verant⸗ wortlich. Wie man aus dieſer Sackgaſſe herausfinden wird, iſt im Augenblick noch unklar. Möglich, daß die Autorität Hin⸗ denburgs, wie wiederholt in ähnlichen ſchwierigen Situationen, einen Ausweg ſchafft. Die Haltung der Berliner Preſſe iſt ſehr unterſchiedlich. Die Linke wendet ſich im allgemeinen gegen den Reichsgerichtspräſidenten. So wirft ihm der „Vorwärts“ vor, daß durch ſein Rücktrittsgeſuch der Ein⸗ druck erweckt würde, als bezichtige Dr. Simons die Reichs⸗ regierung eines Rechtsbruches. Davon könne keine Rede ſein. Derſelben Anſicht iſt die„Voſſiſche Zeitung“, Auch die „Germania“ meint, der Appell Dr. Simons ſei ver⸗ faſſungsrechtlich wohl nicht genügend fundiert. 2* In den Blättern der Rechten wird dagegen das Vorgehen des Reichsgerichtspräſidenten als durchaus begründet bezeich⸗ net. Wenn man erſt einmal, bemerkt der„okalanzei⸗ ger“, richterliche Garantien für den Schutz der Rechte der 8 Einzelſtaaten gegenüber dem Reich geſchaffen hat, ſei man auch unter allen Umſtänden verpflichtet, dieſen richterlichen Inſtanzen das letzte Wort in einem ſolchen Streitfall zu überlaſſen. Die„D. A..“ wirft der Reichsregierung vor, daß ſie in dieſer ganzen Angelegenheit eine recht unglückliche Hand gezeigt habe.„Sie hat nicht nur den Reichsgerichtshof, ſondern auch die ganzen ſüddeutſchen Länder ſchwer verſtimmt. Beides iſt gleich bedenklich, das Verhalten gegenüber dem Reichsgerichtshof, weil es rechtliche Grund⸗ lagen erſchütterte, das Vorgehen gegen die Länder, weil es eine Kriſe des Vertrauens heraufbeſchworen hat.“ Pf!!! pd.. Die Sachverſtändigen in Reparationsfragen V Paris, 20. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die beiden franzöſiſchen Sachverſtändigen im Ausſchuß für die Regelung der Reparatlonsfrage ſind noch immer nicht endgültig bezeichnet worden. Die Auswahl dieſer beiden Perſönlichkeiten ſcheint der franzöſiſchen Regierung unerwartete Schwierigkeiten bereitet zu haben. Sicher iſt fe⸗ doch, daß der Gouverneur der„Bancque du Frauc“, Moreau, dem Ausſchuß angehören wird. Moreau hat ſchon ſeit einigen Monaten an den Verhandlungen mit Parker Gil⸗ bert tellgenommen und kam von Anfang an als erſter Sach⸗ verſtändiger in Betracht. Er hat auch dieſe Miſſion bereits angenommen. Was dagegen den zweiten Sachverſtändigen anlangt, ſo ſchwankt die Regierung noch immer zwiſchen zwei Namen. Vielleicht wird die Regierung im Verlauf des hen⸗ tigen Miniſterrates zu einer Entſcheidung gelangen. Es ſcheint jedoch, daß der ſchon wiederholt genannte Rechts⸗ profeſſor Allix nicht mehr in Frage kommt. Wie man beute an zuſtändiger Stelle erfährt, iſt man davon abgekommen, die Einigung zwiſchen den Alliierten u. Deutſchland über die Ein⸗ ſetzung des Ausſchuſſes in Form von ſchriftlichen Noten an die Reichsregierung zum Ausdruck zu bringen. Die intereſſterten Regierungen werden vielmehr gleichzeitig ein gemeinſames Kommuniqué veröffentlichen, in dem das Verfahren zur Er⸗ nennung der Sachverſtändigen und ihre Vollmachten dar⸗ gelegt werden. Durch die franzöſiſche Surels verhaftet Wie der Pfalzdienſt des SCB. in Erfahrung bringen konnte, hat die franzöſiſche Sureté in den letzten Tagen in Ludwigshafen den 1899 in Prag geborenen Brauereidirektor Joſef Vojaczek, der tſchechiſcher Nationalität iſt, unter dem Verdachte der Spionage zu Gunſten des Deutſchen Reiches verhaftet und nach Landau in das franzöſiſche Gefäng⸗ nis eingeliefert, wo er ſich in Einzelhaft befindet. — Paris, 19. Dez. Nach einer Meldung aus Liſſabon wird General Mayrelles, der Chef des Marineminiſteriums, das Miniſterium des Auswärtigen übernehmen. Afghaniſtan im Aufruhr Von Dr. Artaſches Abeghian Die neueſten Mitteilungen aus Afghaniſtan beſtätigen die ſchon vor einiger Zeit verbreitete Nachricht, deren zufolge einigs afghaniſche Skämme ſichgegen Aman Ullah Khan auf⸗ gelehnt und ihn in eine recht ſchwierige Lage verſetzt haben. Der zwiſchen den kämpfenden Seiten geſchloſſene Waffenſtill⸗ ſtand iſt von den Aufſtändiſchen gebrochen und die Feindſelig⸗ keiten ſind mit erneuter Stärke wiederaufgenommen worden. Es wird berichtet, daß die Aufrührer ihre Streitkräfte weiter, bis zu den Toren Kabuls vorgerückt und auch zwei Forts bei ihm genommen haben. Unabhängig von den rebelliſchen Stämmen haben ſich auch einige Armeetruppen von Kabul, alſo der Hauptſtadt ſelbſt, gegen den König gewendet. Dieſer hat ſich zuſammen mit der Königin in ein Fort geflüchtet. Jeder Verkehr mit Kabul hat aufgehört. Funktelegramme berichten jedoch, daß ſich die dortigen europäiſchen Kolonien— darunter auch die deutſche— in ihren Geſandtſchaften in Sicherheit befinden. Alle dieſe Nachrichten beſtätigen ſich aus verſchie⸗ denen, Londoner, Delhier(Indien), Moskauer und Teheraner Quellen. Um nun von den Ereigniſſen in Afghaniſtan eine deut⸗ lichere Vorſtellung zu gewinnen, werfen wir zuerſt einen Blick auf ſeine Landkarte. Kabul befindet ſich im Nordoſten des Lan⸗ des, in den Südabhängen der hohen Hindukuſch⸗ Gebirgskette. Dieſe zerteilt es in zwei, von einander ſcharf getrennte Ge⸗ biete: Nord⸗ und Südafghankſtan. Der Verkehr zwi⸗ ſchen ihnen iſt, namentlich in den Wintermonaten und bei Ab⸗ weſenheit von Eiſenbahnen und regelmäßigen Straßen höchſt ſchwer. Nordafghaniſtan, bewohnt teilweiſe von turkmeniſchen Stämmen, grenzt an Ruſſiſch⸗Zentralaſien und iſt auch geogra⸗ phiſch und wirtſchaftlich in dieſer Richtung orientiert. Süd⸗ afghaniſtan aber, wo ſich auch Kabul befindet, iſt im Gegenteil geographiſch ſowie wirtſchaftlich und verkehrsmäßig mit ſeinem ganzen Geſicht nach Nordindien gewandt. Hier ſind u. a. auch verſchiedene Afghanenſtämme wohnhaft. Da nun Afghaniſtan ein Binnenland iſt, wahrt auch Kabul nebſt Südafgha⸗ niſtan ſeinen Verkehr mit der Außenwelt über Indien. Eins gute Chauſſee verbindet die afghaniſche Hauptſtadt mit der in⸗ a0 ere 265. 1 Sch 2. 4 2 0 1 1 llt 5 5 8 2 2— 20 45 9 Kabul 8 5 on e fass, g he* 0. CH cενν D ¹εε⏑. ö 25 1 0 9 5 V opc 7 Bed J S 8 N 2 Hole æV den Hömgfen um Habu diſchen Grenze, die nicht weit entfernt liegt. Etwas weiter, von der indiſchen Grenzſtadt Peſchawar an, führen Eiſenbahnlinien in das innere Indien. Die gegenwärtigen Ereigniſſe ſpielen ſich alſo im Gebiet zwiſchen Kabul und der indiſchen Grenze ab. Die in der Mitte dieſer Strecke befindliche Stadt Dſchelalabad war urſprünglich der einzige Schauplatz von Feindſeligkeiten. Auch hatten die Aufſtändiſchen zu Beginn ihrer Operationen die dortige Reſidenz Aman Ullahs und den Flughafen in Brand geſetzt. Die Unruhen haben ſich inzwiſchen ſchnell aus⸗ gedehnt und die Stadt Dakka, oſtwärts nach Indien hin, in ihren Kreis aufgenommen. Nun heißt es, daß ſie ſich auch weſt⸗ wärts, in der Richtung nach Kabul erſtreckt haben. Die Ver⸗ kehrsſtraße Kabul— Dſchelalabad—Dakkaſtellt dem⸗ nach den gegenwärtigen Schauplatz der kriegeriſchen Vorgänge dar, alſo die unmittelbar an Indien grenzende Nordoſtecke Afghaniſtans. Wie iſt nun die Bevölkerung dieſes Landes im all⸗ gemeinen und die der Aufſtandgebiete im beſonderen? Welche Stämme nehmen am Aufruhr teil und was bezwecken ſie? Afghaniſtan, neben Perſien nud Beludſchiſtan eines der Län⸗ der des zentralaſiatiſchen Plateau Iran, iſt größer als Deutſchland, zählt aber im ganzen nur 8 bis 9 Milltonen Ein⸗ wohner. Es ſtellt keinen einheitlichen Nationalſtaat dar. Auch beſteht Afghaniſtan erſt ſeit der Mitte des 18. Jahrhunderts als ein unabhängiger Staat. Früher gehörte es zum Be⸗ ſtandteil des noch unabhängigen Indiens, noch früher aber zum perſtſchen Reich. Die Bevölkerung Afghaniſtan beſteht aus mehreren Raſſen, Völkern, Sprachen und Reltigionsgemeinſchaften. Die eigentlichen Afgha⸗ nen, ein oſtiraniſches und den Perſern nahe verwandtes Volk, nehmen an Zahl die erſte Stelle ein. Ferner ſind auch die Tadſchiken, ebenfalls ein kraniſches Volk, im Lande zahlreich vertreten. Ihre Stammesgenoſſen im benachbarten Ruſſiſch⸗ Zentralaſten bilden einen autonomen Sowjetſtaat im Rahmen Usbekiſtaus. Sie bilden den Hauptbeſtand der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung von Afghaniſtan. Aber auch andere Volksſtämme bewohnen dieſes Land: Usbeken, Haſaren, Kiſilbaſchen, die alle mongoliſcher Abſtammung ſind, ſowie Juden, Hindus, Kaffern und eine Reihe von anderen Raſſen. Sie ſind meiſt Miſchvölker. Die Völkerſchaften Afghaniſtaus zerteilen ſich ihrerſeits in verſchiedene Stämme, die vielfach ein abgeſchloſ⸗ ſenes Leben führen. Dies gilt namentlich von den eigent⸗ lichen Afghanen ſelbſt. Sehr viele von ihnen beſchäftigen ſich mit Viehzucht und ſind vorwiegend nomadiſche Viehzüchtler, 2. Seite, Nr. 592 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Auch die Blutrache iſt bei ihnen bekannt. Ihrem Religions⸗ bekenntnis nach ſind alle afghaniſchen Völker Mohammedaner. Die gegenwärtig mit Aufſtand begriffenen Gebiete ſind von Hindus, Kaffern, Schinwaris, Khugianis und anderen no⸗ madiſchen und halbbarbariſchen Stämmen bewohnt. Auch ſind Hie letziertz, vamentlich der Schinwariſtamm, die Anführer Her ganzen aufſtändiſchen Bewegung. Wenn ſich auch die Engländer und die Sowletruſſen gegen⸗ ſeitig die Schuld in die Schuhe ſchieben, ſo ſcheinen im ge⸗ gebenen Falle doch die letzteren mehr im Recht zu ſein, wenn ſie in ihren führenden Preſſeorganen den hiſtoriſchen Rivalen als den geiſtigen Urheber aller afghaniſcher Ereigniſſe be⸗ zeichnen. Noch vor Wochen machte die internationale Preſſe barauf aufmerkſam, daß an der indiſch⸗afghaniſchen Grenze tatſächlich politiſche Ereigniſſe vorbereitet werden. i Reviſionsreiſe führender britiſcher Politkler und C Die namentlich die Entſendung des nicht ohne Recht als den genialen Oberſten bezeichneten Lawrence nach Pendſcha in Nordindien, der bekanntlich während des Weltkrieges den arabiſchen Aufſtand gegen die Türkei erfolgreich herbeiführte ler hat ſelber dies alles in ſeinem ausgezeichneten Buche: „Aufſtand in ber Wüſte“ geſchildert), der ferner in ſeinem Reueſten Amt als Führer der britiſch⸗indiſchen Geheimpolizei mit außerordentlichen Vollmächten betraut iſt,— dies alles zeugt alſo davon, daß gewiſſe britiſche Kreiſe wirklich keine en Zuſchauer aller dieſer Vorgänge in Afghaniſtan ſind. Fuſſen völlig ſchuldlos daſtehen. Denn letzten Endes handelt es ſich auch hierbei um eine Phaſe im Jahrhunderte alten ruſſiſch⸗hritiſchen Wetteifer zwecks Erlangung der Vormacht⸗ ſtellung im afghaniſchen Pufferſtagt zwiſchen dem ruſſiſchen Reiche und den indiſchen Kolonien Britannlens. Auch haben die Somjetpolitiker nie daraus ein Hehl gemacht, daß eine ihrer wichtigſten„weltrevolutionären“ Aufgaben es iſt, Indien in Brand zu ſetzen. Ob der rote oder der gelbe Imperialismus im gegebenen Falle ſich aktiv betätigt oder Vorſichtsmaßnahmen unternimmt, iſt nur von ſekundärer Be⸗ deutung. ber Hand frembländiſcher Wettelſerer. Die durch Aman Ullah⸗Khauns radikalen Reformen entſtandene allgemeine Unzufriedenheit unter den afghani⸗ ſchen Stämmen war ein fruchtbarer Boden für den von außen unlerſtützten Aufſtand. Der aufgeklärte afghaniſche Monarch, der die Unabhängigkeit ſeines Landes und ſeine eigene Stel⸗ lung nicht zuletzt der ruſſiſch⸗hritiſchen Rivalität verdankte, ber ferner rückſichtslos die Moderniſierung Afghaniſtans durchzuführen entſchloſſen war, hatte nicht nur die, auch im Verhältnis zu der Türkei und zu Perſien viel größere kul⸗ kurelle und wirtſchaftliche Rückſtändigkeit ſeines Landes außer Acht gelaſſen, ſondern zugleich auch nicht den Umſtand berück⸗ ſichtigt, daß der ruſſiſch⸗brillſche Gegenſatz als ein doppel⸗ ſchneidiges Schwert einmal mit einer ſeiner Schneide auch gegen ihn ſelbſt gerichtet ſein kann. Dies iſt jetzt der Fall. Der religiöſe Fanatismus der Afghanen und namentlich der Bergſtämme ſind allgemein bekannt. Die Mollahs üben auf die Bevölkerung einen ungeheueren Einfluß aus. Desgleichen die Oberhäupter der Nomadenſtämme. Daß ſie ſich nun ge⸗ meinſam gegen den„ungläubigen“ König aufgelehnt und ſeine Abdankung nebſt Abſchaffung der eingeführten Reformen ver⸗ langen, iſt aus dem Geſagten erklärlich. Die Volksmaſſen ſind nach wie vor vaſſiv und indifferent. Es wäre fedoch verfehlt, die afghaniſchen Ereigniſſe allein auf ausländiſche und religiöſe Momente zurückzuführen. Das durchaus in aſiatiſch⸗ſeudalen Verhältniſſen lebende Afghanenland iſt auch wirtſchaftlich für eine Europäiſierung unreif. Da dleſe end⸗ lich— was ja in dieſem Falle die Hauptſache iſt— den recht⸗ lichen und materiellen Intereſſen der mund der Nomadenführer zuwiderlief, ſchloſſen ſie ſich auch zu⸗ ſammen und eröffneten die gemeinſame Offenſive gegen ihren König. Aber auch ein erheblicher Teil der Armee und der Hofkreiſe hat ſich an ſie angeſchloſſen. Aman⸗Ullah fühlt ſich mun in ſchwerſter Bedrängnis. Sein Thronverzicht ſcheint bevorſtehend zu ſein. Ob das aber für Afghantiſtan von Mutzen ſein wird, iſt mehr als fraglich. Ernſte Lage in Afghaniſtan London, 20. Doz.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage in Afghaniſtan wird nach wie vor als ſehrernſt angeſehen. Die Rebellen, die einen Teil von Kabul beſetzt halten, warten zur Zeit auf Verſtärkungen. Im Hinterland breitet ſich die Erhebung weiter aus. Ein Flug⸗ zeug, das am Dienstag nach Kabul geflogen war und über der britiſchen Geſandtſchaft ein Paket abwarf, brachte dle Nachricht zurück, daß die Inſaſſen der Geſandtſchaft auf einer Maſenfläche mit weißen Bändern folgende Worte ausgelegt batten:„Nicht landen, hoch fliegen, alles wohl.“ Das lwt die letzte direkte Nachricht aus Kabul. Eln geſtern verbreiteter Bericht, daß ein anderes engliſches Flugzeug ab⸗ geſchoſſen worden ſel, iſt, wie das Londoner Flugminiſterium anktellt, nicht zutreffend. Die Maſchine wurde allerdings beſchoſſen und landete, da ſie in dem beſchädigten Zuſtand den Rückweg von 140 Meilen über das Hochgebirge nicht wagen konnte, auf dem Flugplatz von Kabul, der ſich in der Hand der Rebellen befindet. Der Pilot und ſein Begleiter find wohlbehalten in der britiſchen Geſandtſchaft. Es heißt daß eine ernſte Lebensmitlelknappheit eingetreten Iſt. Unmittelbare Gefahr vonſeiten der Rebellen ſcheint le⸗ doch zur Zeit für die Ausländer nicht zu beſtehen. Der eng⸗ liſche Geſandte Humphrys hat mit den Rebellen verhandelt und von ihnen die Zuſicherung erhalten, daß ſich die Feind⸗ ſeligkeiten nicht gegen dle Fremden richten würden. Der Papſt lobt Nobile Rom, 18. Dez. Anläßlich der Eröffnung des Studien⸗ jahres der Akademie der Wiſſenſchaften richtete der Papſt auch eine Anſprache an den anweſenden General Noble, dem er zu ſeiner mannhaften Leiſtung gratulierte. 8 a Kriſe in Monaco EHParis, 19. Dez. Der Nationalrat des Fürſtentums Monges hat wegen Meinungsverſchledenheiten zwiſchen dem desherrn und der Volksvertretung, die ſich wegen der denvolitit des Staates ergeben habe Demiſſi eiſe Militärs nach den indiſchen Grenzgebieten unweit von Afghaniſtan, Damit iſt ſelbſtredend nicht geſagt, daß die Sowjet⸗ Die afghaniſchen Stämme fenſeits und diesſeits won der Hindukuſchkette ſind nur unbewußte Werkzeuge in höheren Getſtlichkeit Der Deulſche Volksbund an ſtaatsfeindlichen Geſinnung und Betätigung weiß er auf Bas Der vom Deutſchen Volksbund in Kattowitz angekündigte offene Brief, der ſich gegen die von Zaleſki in der Schlußſitzung des Völkerbundsrates gegen den Volks⸗ bund erhobenen Beſchuldigungen richtet, wird nunmehr in der deutſchen Preſſe Oſtoberſchleſiens veröffentlicht. In feiner ausführlichen Erklärung ſtellt der Deutſche Volksbund zunächſt durchaus zutreffend feſt, daß er das formelle Recht beſitzt, ſich zu beſchweren. Es iſt ihm durch eine Eutſcheldung des Präſidenten der Gemiſchten Kom⸗ miſſion vom November 1923 zuerkannt worden und die pol⸗ niſche Regierung ſelbſt hat dieſe Entſcheidung im März 1924 in einer Erklärung vor dem Völkerbundsrat ausdrücklich anerkannt. Der Volksbund habe ſein Beſchwerderecht aber auch nicht mißbraucht und den Völkerbundsrat nicht, wie Zaleſki behauptete, mit Beſchwerden überſchüttet. Der Völker⸗ bund habe ſich grundſätzlich zunächſt an die polniſchen Behör⸗ den gewandt. Nur die Verſchleppung ſeiner Beſchwer⸗ den und die damit verbundene Gefährdung lebenswichtiger Intereſſen der deutſchen Bevölkerung habe ihn zur Anrufung des Völkerbundes gezwungen. in dieſer Behandlung ſeiner Beſchwerden durch die polniſchen Behörden Syſtem liegt: Unter dem Amtsvorgänger des jetzi⸗ gen Wojewoden Grazynſki wurden ſeine meiſten Be⸗ ſchwerden durch unmittelbare Verſtändigung erledigt, ſo daß ſich eine Anrufung des Minderheitsamtes erübrigte. Seit dem Amtsantritt Grazynſkis iſt es htermit zu Ende. Auf⸗ gabe des Volksbundes ſei neben dem kulturellen der Rechts⸗ ſchutz ſeiner Mitglieder. Wenn dieſer Rechtsſchutz einen ſo großen Umfang angenommen habe, ſo liege das Volksbund. Der Volksbund habe ſeine Mitglieder von jehe richte ſich nicht gegen den Staat. ſondern gegen die Behörden, die die vertrags⸗ und verfaſſungsmäßig verbürgten Rechte der deutſchen Minderheit nicht achteten. Den Vorwurf einer [ Berlin, 20. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„8 Uhr⸗Abendblatt“ wiſſen will, ſoll die ehemalige Prin⸗ zeſſin zu Schaumburg⸗Lippe und ſpätere Frau Zubkoff, die Schweſter Wilhelms II., einen Antrag erhalten haben, mit Beginn des Februars 1929 eine mehrmonatliche Vortragstournee durch Europa und die Vereinigten Staaten zu unternehmen. Nach dem Wunſche der Leute, die dieſe Tournee finanzieren wollen, iſt die Prinzeſſin gehalten, in ihren Vorträgen keinerlei politiſche Themen zu berühren, ſondern nur aus ihrem Leben zu erzählen. Frau Zubkoff hat, verſichert das Boulevardͤblatt, den Kontrakt bereits unter⸗ zeichnet und zwar gegen ein Honorar von etwa einer Million Mark. Uebrigens ſoll die Prinzeſſin mit Herrn Zubkoff, der be⸗ kanntlich aus dem deutſchen Reichsgebiet ausgewieſen wurde und in einem Ort an der luxemburgiſchen Grenze lebt, in ſtändiger Verbindung ſtehen und nicht beabſichtigen, ſich von ihm ſcheiden zu laſſen. 7 ðâyvb ã ĩðͤbbbbbbbbbbbbbcbc Die politiſche Betätigung der Prieſter Das Kirchenblatt des Bistums Straßburg veröffentlicht, wie die„Germania“ mitteilt, einen Brief des Kardinalſtaats⸗ ſekretärs Gaſpari an den Biſchof von Metz über die poli⸗ tiſche Betätigung der Prieſter. Gaſpari erklärt, daß Prieſter, die ſich politiſch betätigen wollen, nicht nur die Erlaubnis ihrer kirchlichen Vorgeſetzten nötig haben, ſondern daß ihr Biſchof das Recht habe, jede politiſche Betätigung den Geiſtlichen zu unterſagen, die ſich nicht nach den Vorſchriften des Heiligen Stuhles richteten. Die Anfrage des Biſchofs von Metz bezog ſich auf das Ver⸗ halten des Straßburger Biſchofs Ruch, der ſcharf anti⸗ autonomiſtiſch eingeſtellt iſt. Aus einem Verbot Ruchs an die elſäſſiſchen Geiſtlichen könnten der elſäſſiſchen Volks⸗ partei, die für die Autonomiebewegung eintritt, große Schwie⸗ rigkeiten erwachſen. Phantaſiegeſpinſte Berlin, 20. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.] Mit der großen Senſation der„Weltbühne“ iſt es wieder einmal nichts. Die Anſchuldigungen, die das Organ des Herrn Peter Panther gegen den früheren Reichswehrgeneral Rein ⸗ hardt erhoben hat und die darauf hinausliefen, daß der General eine neue Organiſation zur Herbeiführung eines Putſches gegründet habe, haben ſich ſehr ſchnell als eitles Phantaſiegeſpinſt erwieſen, als die wir ſie von vorn⸗ herein gekennzeichnet haben. Wie ein Berliner Kommuniſten⸗ blatt kleinlaut mitteilt, hat die Staatsanwaltſchaft das angeb⸗ lich wegen der Geheimbündelei und Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat eingeleitete Verfahren eingeſtellt. Wir möchten annehmen, daß man die Denunziation, die doch offenbar zu den ſtaatsanwaltſchaftlichen Erhebungen den Anlaß gegeben hat, von vornherein nicht Ernſt genommen hat. Die Krankheit des engliſchen Königs 5 London, 20. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine Veröffentlichung in der mediziniſchen Fachpreſſe über die Kraukheit des Königs kommt zu dem Schluß, daß die ge⸗ fährlichſten Phaſen der Krankheit überwun⸗ den ſeien. Es beſteht zur Zeit Grund zu der Hoffnung, daß der. wenn auch nach langem Heiden, ſchließlich geneſen werde, Der Ueberblick über die einzelnen Stadien der Krankheit beſagt, daß der König zunächſt von einer allgemeinen Blut⸗ vergiftung befallen wurde, die ſich erſt langſam in der Lunge lokaliſterte. Sobald dies eintrat, entwickelte ſich auch eine Rippenfellentzündung und weiter ſchwere Atemnot. Infolge⸗ deſſen iſt der Zuſtand des Herzens ſehr beſorgniserregend. Der König hat viele Tage und Nächte im Delirium zugebracht. Durch die Punktierung des Rippenfells iſt jedoch die weitere Komplikation der Krankheit verhindert worden. Die neuer⸗ dings verſuchte Beſtrahlung ſcheint ſich zu bewähren. Jeden⸗ alls wird der Geneſungsprozeß ſehr langwierig ſein und Der Volksbund beweiſt, daß nicht am auf ihre ſtaatsbürgerlichen Pflichten hingewieſen. Sein Kampf daleski Entſchiedenſte zurück. Dieſer offene Brief iſt unterzeichnet von Edwin, Graf Henckel von Donnersmarck für den Verwaltungsrat und von dem Abgeordneten Ulitzka für den Vorſtand. Faleſki über Lugano Außenminiſter Zaleſki hat der polniſchen Preſſe eine Erklärung über die Ergebniſſe von Lugau übergeben, die von allen Blättern veröffentlicht wird und die eine ausführ⸗ liche Darſtellung des Standes des polniſch⸗litauiſchen Streites gibt. Der polniſche Außenminiſter erwartet, daß die Verkehrskommiſſion des Völkerbundes in dieſer Sache beide Seiten im Laufe des Monats Februar hören werde und daß, falls es notwendig ſei, eine Prüfung der Verhält⸗ niſſe an Ort und Stelle vorgenommen werde. Je nach der Haltung Litauens werde die Frage dann im März oder erſt im Juni wieder vor den Völkerbundsrat gelangen. Bezüglich der Frage des Min derheitenrechtes er⸗ klärte Zaleſkt ſeine Bereitſchaft, ehrlich an de Seite Streſe⸗ manns mitzuarbeiten, wenn dieſer an die von ihm angekün⸗ digte Aufrollung der Minderheitenfrage auf breiter Grundlage herangehe. Zaleſki macht in dieſem Zuſammenhang darauf aufmerkſam, daß er ſich ſchon früher wiederholt für eine inter⸗ nationale Kodifikation der Minderheitenrechte durch den Völkerbund ausgeſprochen habe und daran nur die Voraus⸗ ſetzung knüpfe, daß eine ſolche Zuſammenſtellung für all Mit⸗ gliedsſtaaten des Völkerbundes verbindlich ſet. Auf die Frage ines Journaliſten, ob Polens Intereſſen in der Frage der kheinlandräumung gewahrt ſeien, erklärte der Außen⸗ miniſter, in dieſer Frage habe er nichts neues zu bemerken. Er ſehe keine Gefahr, die daraus für die polniſche Polfkik drohen könne. Skfandalagffalren um Frauen Der Skandal um Frau Hanau Paris, 20. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Geſundheitszuſtand des unter Anklage geſtellten Chefredak⸗ teurs der„Gazette du Franc“, Audibert, hat ſich ſoweit ge⸗ beſſert, daß geſtern der Unterſuchungsrichter an ſeinem Krankenbett zum erſten Verhör ſchreiten konnte. Audibert ſchilderte dem Unterſuchunsrichter, wie er mit Frau Hanau be⸗ kannt wurde. Im Dezember 1927 veranſtaltete er in Lille eine Kundgebung für die Förderung des Völkerbundgedankens. Einige Politiker nahmen an dieſer Veranſtaltung teil. Frau Hanau stellte ſich ihm vor und teilte ihm mit, daß ſie beabſich⸗ tige, die„Gazette du Franc“ durch eine Beilage zu ergänzen, in der die Völkerbundpolitik Frankreichs gefördert werden ſollte. Audibert, dem Frau Hanau den Antrag ſtellte, die Schriftleitung dieſer Beilage zu übernehmen, behielt ſich die Antwort vor, um im Außenminiſterium nähere Erkundi⸗ gungen einzuziehen. Herr Briand gab Audibert den Rat, die ihm angebotene Stellung anzunehmen und verſprach ihm außerdem, einen Artikel für das Blatt zu ſchreiben. 770 0 ßß0ßß0ßßßßßß0 Verhaftung inlernationgler Schwindler V Paris, 20. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der franzöſiſchen Polizei iſt es gelungen, eine Bande internatio⸗ naler Schwindler feſtzunehmen, die ſich ſeit 1926 in Europa und Südamerika für mehr als 10 Millionen Franken Betrügereien zuſchulden kommen ließen. Die Schwindler verlegten ſich auf die Fälſchung von Kreditbriefen, mit denen ſie beſonders in Argentinien, Spanien nud in der Schweiz ſich große Summen aneignen konnten. Zwei Mitglieder der Bande wurden bereits vor zwei Monaten verhaftet, im Augenblick, als ſie die ſpaniſche Grenze überſchritten, nachbem ſie in einer Bank in Bilbao mit gefälſchten Kreditbriefen 350 000 Peſetas abgehoben hatten. Sie trugen noch an 300 000 Franken in Noten und gefälſchte Päſſe bei ſich. Zwei Kompli⸗ zen wurden dieſer Tage nach längerer Ueberwachung am fahren wollte, um bort einen neuen Streich vorzubereiten. Auch ſie waren im Beſitz gefälſchter Päſſe. Die ſchweizeriſchen und ſpaniſchen Polizeibehörden, die über die Verhaftungen verſtändigt wurden, haben dis Auslieferung ber fünf Betrüger Letzte Meldungen Geſcheiterte Verhandlungen — Eſſen, 20. Dez. Da die Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgebern der Wuppertaler Textilinduſtrie und den beiden Organiſationen der Arbeitnehmer in der Lohn⸗ und Arbeits⸗ zeitfrage geſtern geſcheitert ſind, ſoll heute vor dem Schlich⸗ tungsausſchuß verhandelt werden; gegebenenfalls wird ein Schiedsſpruch durch den Schlichter verkündet. Mord und Selbſtmord * Landsberg a. d.., 19. Dez. In Fürſtenberg a. d. O. erſchoß der Rennfahrer Rudolfs wegen Ehezwiſtigkeiten ſeine Frau und dann ſich ſelbſt. Betrugsaffäre — Berlin, 19. Dez. Ein Rumäne, Sohn eines Bukareſter Induſtriellen, hat eine Berliner Exportfirma durch falſche Schreiben und falſche Stempel des Bukareſter Poltzeipräſt⸗ diums geſchädigt. Die Verluſte der Firma belaufen ſich auf 5000 Mark. Sein Vater hat jede Haftung abgelehnt, da ſein Sohn entmündigt ſei. Fahrläſſige Brandſtiftung Berlin, 20. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Grund des Ergebniſſes, den ein Lokaltermin auf der Brond⸗ ſtätte in Neukölln geſtern erbrachte, hat die Unterſuchungs⸗ behörde gegen den Inhaber der vernichteten Radiofabrik, Trotzki, ſowie deſſen Geſchäftsführer ein Strafver⸗ fahren wegen fahrläſſiger Brandſtiftung, bei der Perſonen tödlich zu Schaden gekommen ſind, eingeleitet. Unter Spionageverdacht 2 Kalkutta, 19. Dez. Der zur Zeit auf einer Wanderung um die Welt befindliche Ruſſe Raymond wurde in Kalkutta unter Spionageverdacht für die Sowfet⸗Union feſtgenommen Gare de Lyon verhaftet, als einer von ihnen eben nach Nizza 45 as; 2 rat ine die hr⸗ en daß iche rde Alt⸗ der erſt er- eſe⸗ Un⸗ age auf ter. den us⸗ kit⸗ age der en- en. kik * dringlich vor Augen zu führen. Der Käufer ſoll ſchon durch Donnerstag, den 20. Dezember 1928 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] I. 8 Das Schaufenſter⸗Preisraten, das die„Neue 3 heimer Zeilung“ anläßlich der Lichtfeſttage veranſtaltete, hat die allgemeine Aufmerkſamkeit noch mehr als bisher auf die Geſchäftsauslagen gelenkt. Die vielen eigenartigen und augenfälligen Arrangements, an denen man ſich wäh⸗ rend der Lichtfeſttage erfreuen durfte, haben uns Veranlaſ⸗ ſung gegeben, mit dem Weihnachtsmann in der letzten Woche vor dem Feſt einen Rundgang durch die Geſchäftsſtraßen zu unternehmen, der recht eindrucksvoll verlaufen iſt. Ein weſentlicher Unterſchied fällt bei einer kritiſchen Betrachtung der Schaufenſter ſofort auf. Wie ſchon in dem Artikel in vor⸗ letzter Nummer angedeutet wurde, legt die Geſchäftswelt bei der Ausſtattung der Weihnachtsſchaufenſter Wert darauf, dem Publikum die Leiſtungsfähigkeit, die in der Mannigfaltig⸗ keit der ausgeſtellten Waren zum Ausdruck kommt, recht ein⸗ das Schaufenſter darüber orientiert werden, welche Auswahl⸗ möglichkeit er in einer beſtimmten Branche hat, Nach dieſem Grundſatz ſind die Mannheimer Weihnachtsſchaufenſter im 94 allgemeinen dekoriert, viele in dem feinen Geſchmack, den a man das ganze Jahr über mit Wohlgefallen beobachten kann. Es iſt bei dem Umfang des Mannheimer Weihnachtsmarktes unmöglich, alle Firmen, die ſich daran beteiligen, zu er⸗ wähnen. Wir müſſen uns vielmehr darauf beſchränken, die Auslagen herauszugreiſen, die am meiſten auffallen und anlocken. Auf den Planken Wenn wir auf den weſtlichen Planken unſere Wanderung 5 Geſchmack den Reigen der Firmen, die die Stoffe ausgebrei⸗ ö tet haben, mit denen ſich die Damenwelt ſchmückt. Das Arrangement dieſer ſchillernden und ſchimmernden Stoff⸗ bahnen iſt in der Farbenwirkung auf das Sorgfältigſte ab⸗ geſtimmt. Bei Fels nimmt den Mittelpunkt eine Dame in ſchwarz⸗weiß ein. Die Größe der Schaufenſter läßt das Aus⸗ ſtellen größerer Warenmengen zu, ohne daß das Arrange⸗ ment überladen wirkt. Die Firma Kramp imponiert in ſtiliſterten Weihnachtsbaum im Hintergrund. Da uns täg⸗ lich der Weg an dieſem Fenſter vorbefführt, haben wir Ge⸗ legenheit, ſtändig zu beobachten, mit wie viel Originalität und Geſchmack der Dekorateur dieſer Firma die Ware zu arran⸗ gieren weiß. Diesmal ſind die verſchiedenen farbigen Stoff⸗ bahnen von beiden Seiten zur Mitte gezogen, wo ſie ſich zu einer mächtigen Roſette vereinigen. Illuminierte Tannen⸗ „ betonen in jedem Schaufenſter die weihnachtliche ote. In ähnlicher Weiſe ſind die Schaufenſter des Schuh⸗ hauſes Schloß geſchmückt, nur mit dem Unterſchied, daß die Girlanden ſilberne Sterne tragen. Ausgeſprochen exotiſch wirkt das Doppelſchaufenſter der Firma Hoppe G. m. b. H. mit den Spezial⸗Kaffee⸗ und Teemarken offen und in Packung, die von prachtvollem chineſiſchen Porzellan umgeben ſind, Götzenbildern und Teeſervicen in allen mög⸗ lichen Farben und Größen. Der Aufbau der Auslage iſt ſehr anziehend. Vornehmer Geſchmack prägt ſich auch in der Auslage der Firma Geſchw. Gutmann aus. Weiſe Sehenswürdigkeit für unſere Damenwelt. Das Zigarren⸗ Hbhaus Aug. Kremer zeigt, wie man Zigarren⸗ und Zgigarettenpackungen augenfällig arrangieren kann. Die f Warengruppen heben ſich von dem dunklen Samtuntergrund auf das wirkungsvollſte ab. Auch die Beleuchtung 1 loben. Gehen wir auf die andere Seite der weſtlichen Planken, ſo fällt ſofort die Metzgerei Karl Brand ins Auge. Die Firma hat ſich die Mühe gemacht, die Vorder⸗ ein Modell des„12 127“ aus gleichem Material, Die Firma Bergmann u. Mahland hat als Wahrzeichen des Hauſes ö ain dem einen Fenſter ein Fernrohr auf einem Dreifuß plwKẽaziert. Das Schuhhaus Hartmann und das Speztal⸗ haus für Reiſeartikel und Lederwaren von Leonhard Weber empfehlen ſich ebenfalls auf das vorteilhafteſte durch gut arrangierte Auslagen. Nach Paſſieren des Paradeplatzes empfängt uns die Firma Hermann Fuchs mit dem über dem Eingang an⸗ Mannheimer Schaufenster im beginnen, ſo eröffnen Fels und Kramp mit feinſtem erſter Linie wieder mit dem ſtattlichen Eckfenſter mit dem Beſchränkung geſtaltet die Modellhut⸗Ausſtellung zu einer iſt zu front des Kaufhauſes in Fett zu formen. Darüber ſchwebt die Reichhaltigkeit der Auslage in dem ungewöhnlich großen Verkaufslokal. Man ſieht die beliebten weitzen Schlafzimmer⸗ gebrachten Fuchs ⸗ Transparent. In den einzelnen Schau⸗ fenſtern iſt die Spezialiſierung gut durchgeführt. Der Dekora⸗ teur hat trotz der Warenfülle, die ſich dem Beſthauer ver⸗ lockend empfiehlt, mit Erfolg verſucht, Abwechflung in das Bild zu bringen. Das gleiche iſt von der Firma M. Hir ch⸗ land u. Co. zu ſagen. Das bekannte Eckfenſter empfiehlt diesmal nicht die Damenkonfektion, aber Teppiche und Läufer ſind nicht minder wichtig, wenn man bei der Auswahl der Feſtgeſchenke das Praktiſche mit dem Dekorativen verbinden will. Mit dem vornehmen Geſchmack, den man bei dieſer Firma gewöhnt iſt, wurde die Farbenabſtimmung der einzel⸗ nen Spezialfenſter gelöſt. Die verſchiedenartige weihnacht⸗ liche Stirnleiſte wirkt recht originell. Auch hier ſieht man, daß die Wirkung der Ware weſentlich verſtärkt wird, wenn die Beleuchtung auf den modernſten Stand gebracht iſt. große Fenſterfront des Hauſes Engelhorn u, Sturm läßt ebenfalls eine ſehr leichte Orientierung zu. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſteht zunächſt das Fenſter mit Haus⸗ joppen, Schlafröcken und Schlafanzügen in bequemen For⸗ men. Daneben präſenutieren ſich Geſellſchaftsanzüge für die bevorſtehende Faſchingszeit, Winterulſter und Anzüge für Herren und Kinder. Ein weiteres Spezialfenſter zeigt Sport⸗ und Gehpelze. Ebenſo zeitgemäß wie anlockend wirkt das Sportfenſter mit den drei erwachſenen Sportlern und dem Kleinen im Sportdreß. Und wenn man die feſche Sport⸗ ſchöne im Hintergrund betrachtet, ſo kaun man ſich ſo recht in die Geſelligkeit hineindenken, die die Sportsfreunde zerſtreut, die die Weihnachts- Feiertage nicht abzuwarten brauchen. Eine Augenweide für die Kleinen iſt das Feuſter mit einer Szene aus„Hänſel und Gretel“ im Hintergrunde. Man fteht die Hexe vor dem Knuſperhäuschen und Gretel vor dem Backofen, aus deſſen Tür die Flammen lodern. Eine faſzinterende Anziehungskraft üben die beiden Schaufenſter der Firma J. Kraut durch ihre vornehme Ausſtattung und die funkelnde und gleißende Auslage aus, in der einen Herren⸗ und Damenuhren, in der andern Ringe, Halsketten und ſonſtiger Schmuck in ſorgfältigſter Auswahl. Die Zigarrenhäuſer Albert Hoffmann und Schneider haben ebenfalls die ſchwierige Aufgabe, ihre Zigarren⸗ und Zigarretenſortiments vorteilhaft zu arrangieren, hervorragend gelöſt. Einen ſehr gewähl⸗ ten Geſchmack hat die Putz⸗ und Modewarenfirma FJ. Tauber bei dem Arrangement der Auslage an den Tag gelegt. Man ſteht hier von neuem, wie gut wenige gediegene Stücke wirken. Die Firma Gebr. Wirth iſt dafür bekannt, daß ſie bei der Ausſtattung ihrer Schaufen⸗ ſter immer mit an der Spitze marſchiert. Auch diesmal haben es kunſtfertige Hände verſtanden, die richtige Wahl zu treffen, damit das Fenſter nicht überladen wirkt. Gehen wir auf die andere Seite des Engpaſſes, ſo präſentiert das Fenſter in der Seitenſtraße neben dem Eckeingang des Cafaſß eine Se⸗ henswürdigkeit: inmitten einer Palmenlanoͤſchaft die Aube⸗ tung der hl. drei Könige. Die Palmen ſind aus Hippenmaſſe, die Kakteen und Elefanten aus Marzipan, der„Wüſtenſand“ aus Zucker. Die Porzellanfiguren hat die Ja. Kirner, Kammerer u. Co. geliefert. Auf der anderen Seite ſteht ein Krampus lein aus Früchten hergeſtellter Teufel) mit dem Dreizack vor dem Höllentor, das zwiſchen einer Fülle von Süßigkeiten aufgerichtet iſt. f In der Heidelbergerſtraße übt die Württembergiſche Metallwarenfabrik eine beſondere Anziehungskraft aus, was an ſich ſchon begreif⸗ lich iſt, da die Weihnachtsgeſchenke, die in den beiden großen Schaufenſtern ausgeſtellt ſind, ein außergewöhnliches Strah⸗ lungsvermögen beſitzen. Das eine Fenſter, in dem haupt⸗ ſächlich Beſtecke ſich der Hausfrau empfehlen, wird durch einen ſtiliſterten Weihnachtsbaum abgeſchloſſen, der mit Löffeln und ſonſtigen nützlichen Dingen behängt iſt. Die Fa. Behrend u. Cv. m. b. H. läßt keinen Paſſanten vorübergehen, der nicht einen Blick in das auffallende Fenſter mit allen möglichen Porzellanſervieen mit einem gedeckten Tiſch im Mittelpunkt wirft. Sehr vornehm wirkt auch das Fenſter der Fa. Louis Franz mit Porzellangegenſtänden, Damentäſchchen und ſon⸗ ſtigen ungemein geſchmackvollen, viel von ſich hermachenden Dingen. Das Bettenhaus Rudolf Buchdahl imponiert durch e——— 2 Vorläufer unſeres Ehriſtbaums Bon Erna Reidel Nicht zu allen Zeiten und nicht überall hat der geſchmückte Tannenbaum im leuchtenden Kerzenglanz den Weihnachtstiſch geziert, das Winterdunkel erhellt. 1 Aber hoffnungsvolle Symbole für das Erwachen des Lichtes, neuer Jahresfruchtbarkeit haben die Menſchen ſchon ſeit alten Zeiten gerade um die Winterſonnenwende in ihre Behauſung gebracht, haben mit immergrünen Zweigen, mit Eiben⸗, Fichten⸗„Stechpalmen⸗ oder auch Tannenzweigen, von denen bereits Sebaſtian Brant in ſeinem Narrenſchiff zu er⸗ zählen weiß, ihr Heim geſchmückt. Oder ſie haben Reiſer und Z3bweige von Obſtbäumen und dergl.(Andreas⸗ und Barbara⸗ J zweite) zum Blühen gebracht, ſich im tiefſten Winterdunkel hoffnungsfroh an Frühlingsblüten gefreut.„. In Schleſten hat ſogar eine einfache Waſſerrübe den Schmuck des Ehriſtfeſtes bei armen Leuten liefern müſſen. Sie haben die Rübe ausgeſchabt, mit Waſſer gefüllt und unter der Zimmerdecke aufgehängt. Und die Rübe trieb und blühte zu⸗ weilen bis zum Fußboden hinab. a Auch der Apfel, dieſes alte Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit, iſt an Weihnachten feſtlicher Ehren teilhafttg geworden. Man hat ihn erklecklich erhöht, als man ihm vier Hölzchen als Beine gab, hat ihn mit Buchszweigen beſteckt, an denen Zuckerfühnchen und Ketten von Roſinen und Kornähren bingen, und am Buchs Lichtlein befeſtigt, ſo daß ſolch ein ge⸗ putzter Apfel, um ein vielfaches gewachſen, gar feierlich drein⸗ geſchaut haben mag. Ueberhauvt dürfte der mit Kerzen be⸗ ſteckte Buchsbaum in manchen Gegenden lauch in der links⸗ rheiniſchen Pfalz) der Vorläufer des geſchmückten Tannen⸗ baums geweſen ſein. Erzählt doch Liſelotte von der Pfalz in einem um die Weihnachtszeit geſchriebenen Brief an ihre Tochter von ihren Kindheitsertunerungen am Hof ihrer Tante in Hannover:„Ich weiß recht gut, was St. Nikolaus l Deutſchland bedeutet, aber ich weiß nicht, ob Ihr ein 8 8 jetzt noch in Deutſchland üblich iſt; f ndl“, Da richtet man T 5 0 edes Kind m befeſtigt an jedem Zweig ein Kerzchen. Das feht allexliebſt in bunten Farben und Gold erglänzten, beſonders da ſie vom aus, und ich möchte es noch heutzutage gerne ſehen. Ich er⸗ innere mich, wie man mir zu Hannover das Chriſtkindl zum letzten Mal kommen ließ.“ N 1 In Schleſien hatte man ſtatt deſſen„das Zepter“, ein pyra⸗ midenförmiges Geſtell, das ſich in acht Etagen aufbaute und an der Spitze eine Sonne trug. Vor dieſer auf dem ober⸗ ſten Stockwerk ſtanden ein Hirt, Schafe und Kühe, die luſtig hellen Licht der brennenden Kerzen, mit denen das Zepter verſehen war, beſtrahlt wurden. f Das Zepter war zweifellos eine beſondere Vartation der namentlich in Niederdeutſchland verbreiteten Weihnachts⸗ pyramide, deren pyramidenförmiges, häufig bewegliches Holz⸗ geſtell mit Tannenzweigen umwunden, mit Backwerk verhängt und mit Lichtern beſteckt war. Und ſo tief eingewurzelt war die Freude an der Weihnachtspyramide, daß ſie ſich ſogar heute noch in hamburgiſchen Familien neben dem Chriſtbaum erhalten hat; genau wie die Weihnachtskrippe, die heute nicht ſelten zugleich mit dem Tannenbaum auf dem Weihnachts⸗ tiſch zu finden iſt. 5 f In katholiſchen Gegenden hat die Krippe lange vor dem Chriſtbaum allein das Weihnachtsſeſt verherrlicht, hat Jun⸗ gen und Alten in lieblicher Weiſe das Weihnachtsepangelium ſinnfällig erſtehen laſſen. Und wie man in alten Weihnachts⸗ ſpielen das Kripplein zu wiegen pflegte, ſo hat man inſonder⸗ heit in rheiniſchen Landen auch die Hauskrippe zur Wiege gestaltet, und da man es für glückbringend hielt, am heiligen Abend gewiegt und alte Weiſen dazu geſungen. Beiſpielsweiſe: „laßt uns das kindlein wiegen, das herz zum kripplein biegen,. laßt uns im getiſt erfreuen, 5 bon mehreren feierlich beleuchtet Jeihnachtsgewande Die 3. Seite. Nr. 592 einrichtungen mit Metallbetten und Schlafdecken in verſchie⸗ dener Ausführung. Muſik klingt in den Ohren, wenn man an die beiden Fenſter der Fa. J. Spiegel u. Sohn tritt. In dem einen erblickt man im Vordergrunde das Wahrzeichen der Firma, den Fox vor dem Grammophontrichter, inmitten von Tiſch⸗„Schrank⸗ und Koffergrammophonen, dahinter in beiden Schaufenſtern Pianos und Flügel. Der Valencia⸗Garten hat ſein Fenſter mit allen Früchten geſchmückt, die uns die Südländer in friſchem und getrocknetem Zuſtande liefern, ein Stilleben, das in dieſer Reichhaltigkeit zu den Seltenheiten gehört. Ein Weintrauben⸗ Arrangement iſt der appetitliche Mittelpunkt. Auf der Nord⸗ ſeite das Pendant aus dem Blumenreiche: die Auslage des Blumenhauſes Flora mit entzückenden Tannenleuch⸗ tern und ⸗kränzen im Vordergrunde. Das Konditorei⸗Kaſſee Belbe imponiert mit einem mächtigen Korb, der mit Mar⸗ zipanfrüchten gefüllt iſt. Daneben mit nicht minder appetit⸗ lichen Torten mit Früchteſchmuck, Bonbonnieren und ſonſtigen Naſchereien, die ſich unter dem Weihnachtsbaum ſo gut aus⸗ nehmen. Die Rheinelektra wirkt wie manche ſchöne ö Frau vornehmlich in Abendtoilette, weil die Beleuchtungs⸗ körper in der Verſchiedenartigkeit der Lichtzuführung und ⸗aus⸗ ſtrahlung erſt zu voller Wirkung gelangen, wenn ſie in Tätig⸗ keit geſetzt werden. Die Lichtfülle, die von der Faſſade und den beiden Schaufenſtern ausgeht, beſtätigt wieder den Spruch: „Licht lockt Leute!“. In dem Engpaß fallen uns noch durch geſchmackvolles Arrangement und originelle Lichtwirkung das Modehaus Sachs, die Artkadne⸗ Parfümerie und die Filiale der Fa. J. Daut G. m. b. H. auf Bei Gebr. Manes empfindet man ebenfalls angenehm das Vermeiden der Ueberfülle der Schaufenſter. Duftige Zartheit iſt über die Auslagen der Fa. Eugen Kentner und des Gardinen⸗ Vertriebs Fr. Vitenſe gegoſſen. Hier merkt man erſt ſo recht, wie notwen⸗ dig ſchöne Gardinen, Stores und Portteren ſind, um das Heim traulich zu geſtalten. Das Warenhaus Schmoller hat in ſeinen Schaufenſtern das Prinzip der Spezialiſterung eben⸗ falls auf das vollkommenſte durchgeführt. Auch die originelle Note, die im Arrangement zum Ausdruck kommt, iſt bemer⸗ kenswert. Zuletzt zeigt uns der Weihnachtsmann ſein Rieſen⸗ bruſtbild, das über der ſehr geſchmackvoll und„anziehend“ dekorierten Fenſterrethe der Konfektionsfirma B. Kauf⸗ mann u. Co. im Lichtrahmen ſchwebt. Damit iſt unſere Wanderung auf den Planken und in der Heidelberger ſtraße beendet. Die Firmen, die wir nicht erwähnt haben, müſſen ſich mit einem Kollektivlob begnügen. Es darf ihnen durchweg das Zeugnis ausgeſtellt werden, daß die Auslagen geſchmackvoll arrangiert ſind und dem Wunſche des Publikums nach ſchneller und guter Orientierung durchaus Rechnung tragen. 5 * Zollinhaltserklärungen zu Poſtpaketen nach dem Frak. Infolge von Beſchwerden deutſcher Handelskreiſe über Zoll⸗ ſtrafen, die im Irak bei der Zollabfertigung von Poſtpaketen aus Deutſchland verhängt worden ſind, iſt zur Sprache ge⸗ kommen, daß die Zollinhaltserklärungen zu Paketen 8 Deutſchland häufig nicht ordonungsmäßig ausgefertigt Außer den allgemein vorgeſchriebenen Angaben(a Abgangsort, Beſtimmungsort und land, Empfänger; a Fuß: Wohnort, Tag und Abſendername; im ührigen: Ro und Reingewicht des Pakets) muß die Art, die Me und der wirkliche Wert der Waren im einzelne genau angegeben werden. i 55 Für die OGesundheit! 7 2 7. 2725 5 2 E Beter KNixzus G. m. h.., Mannheim, fel. 28798 Withelm Müller jun, U 4, 25, Fernsprecher 2163 Ueßerhaupt hat das Licht, ſei es als Kerzenflamme, ſei e Feuer im Freien oder als flammender Weihnachtsklotz im Kamin, von jeher als Abwehrmittel böſer Mächte der Dunke! heit gerade um— terſonnenwende und Weihnachten ei große Rolle geſpielt; ſpielt ſie eigentlich noch heute, wen auch der moderne Menſch dieſe Furcht vor den Dämonen de Dinſternis nicht mehr kennt. Aber auch er möchte den ſanfte anmutigen Glanz der Weihnachtskerzen nicht miſſen, die he fa“ überall auf unzähligen Tannenbäumen erſtrahlen. x Clemens Krauß zum Direktor der Wiener Staatsoper gewähl Wien 20. Dez. Der bisherige Jutendant der Fra furter Oper. Prof. Clemens Krauß, iſt vom 1. Sept nächſten Jahres ab zum alleinigen Direktor Wiener Oper gewählt worden 5 Damit ſcheint die Frage der Wiener Staatsopernl vorläufig gelöſt zu ſein, da anzunehmen iſt, daß Cleme Krauß die Wahl annimmt. Zu Aufang dieſes Jahres wa bereits als Dirigent für die Wiener Stagtsoper in Au genommen, doch ſcheiterten damals die Verhandlungen, Krauß nur als alleiniger Leiter an die Wiener Oper kon wollte, damals aber noch die Direktion mit Proſeſſor Schalk zu tellen gehabt hätte. Durch Schalks inzwiſ⸗ folgte Demiſſion— im Zufammen ang mit der mi Berufung Furtwänglers— iſt die Bahn für der Mann der Wiener Stagtsoper nunmehr frei. Von a für den Poſten in Frage kamen, hatte Clemens Krauß, geborener Wiener und ſeit jeher Aſplrant für den Wie Operngeneraliſſimus mit die meiſte Ausſicht, beſonders Wallerſtei a 51 ſe 1 7 ch der Karlsruher Generalmu wird, 4. Sekte. Nr. 592 Neue Mannheimer Zeitung a(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Dezember 1928 doͤtiſche Nachrichten Ergebnis der Winterhilfsmaßnahmen In der Stadtratsſitzung vom 6. Dezember ſind eine größere Zahl von Winterhilfsmaßnahmen beſchloſſen worden, deren Durchführung zum Teil bereits erfolgt iſt und zum Teil in den kommenden Monaten noch erfolgen wird. In der gleichen Stadlratsſitzung lagen eine Reihe von Anträgen der ko nmuniſtiſchen Fraktion vor, die ohne Rückſicht auf individuelle Be dürftigkeit weitgehende Unterſtützungsmaßnah⸗ men verlangten, für deren finanzielle Deckung Vorſchläge nicht gemacht wurden. Der Stadtrat war deshalb nicht in der Lage, dieſe Anträge zu berückſichtigen, weil aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen Unterſtützungen nur da gewährt wer⸗ den können, wo tatſächlich Bedürftigkelt vorliegt. Ganz abgeſehen davon, wäre die Stadt auch finanziell gar nicht in der Lage geweſen, die bei Annahme der kommuniſtiſchen An⸗ träge erforderlichen 2,5 Millionen aufzubringen. Im Monat Dezember hat die Stadt auf Grund der Stadtratsbeſchlüſſe eine Neihe von Sonderunterſtützungsmaßnahmen durchgeführt, über deren Reſultat in folgendem kurz berichtet Von den vom Badiſchen wird: Landtag bewilligten 50000 Mark für Bedürftige wurden der Stadt Mannheim 10090 Mark überwieſen. Die Stadt fügte aus eigenen Mitteln weitere 20000 Mark hinzu, ſodaß insgeſamt 500 e vor allem ſolche ausgeſteuerter Erwerbsloſer, je 60 Mark erhielten. Aus beſonderen Mitteln wurden 1561 ſchulpflich⸗ tigen Kindern von Armenunterſtützungsempfängern je 30 Mark als Er ziehungsbeihilfe gewährt. Es han⸗ delt ſich bei dieſen Unterſtützungen um Mittel des Kreiſes. In rund 4300 Fällen wurden vor allem Sozial⸗ und Kleinrentnern und Kriegsbeſchädigten je 2 Zentner Brenunſtoff verabreicht. Aus der Gebäudeſonderſteuer er⸗ halten etwa 5000 Perſonen Mietbeihilfen. Rund 4500 Kinder ſind zu täglichen Frühſtücksſpeiſungen zu⸗ gelaſſen. Die Kinder der Erwerbsloſenfürſorgeempfänger und ſonſtigen Bedürftigen erhalten dieſe Speiſung unent⸗ geltlich. Ebenfalls unentgeltlich werden täglich an dieſe Kin⸗ der 700 Mittageſſen abgegeben. In der Nolksküche er⸗ Halten monatlich etwa 2500 Perſonen freies Enfe n. Hier handelt es ſich vor allem um ledige Erwerbsloſe, denen ſonſt ein warmes Eſſen nicht geboten werden würde. Empfängern von Arbeitsloſenunterſtützung werden aus Mitteln der All⸗ gemeinen Fürſorge Mietunterſtützungen noch über die Zu⸗ ſchüſſe aus der Gebäudeſonderſteuer hinaus und weitere Sonderbethilfen für Kleidung, Wäſche ete, in einer großen Zahl von Fällen gewährt. Außerdem erhalten ſie Lebensmittelgutſcheine im Werte von 3 bis 5 Mark. Etwa 900 dieſer Anträge pflegen monatlich genehmigt zu werden. Es muß beſonders darauf hingewieſen werden, daß die Geſamtheit der hier dargeſtellten außerordentlichen Hilfsmaß⸗ nahmen nicht lediglich für den Monat Dezember gilt, alſo nicht eine ſpezielle Weihnachtsbeihilſe darttellt Die ſämtlichen z Maßnahmen werden auch in den kömmenden Wintermonaten e durchgeführt. 8 St. N. A. * * Die ſtädtiſchen Amtsräume bleiben, oie aus der Anzeige in feſer Nummer hervorgeht, am 24. und 31. Dezember ge⸗ ſchloſſen. Als Erſatz hierfür wird an den vorhergehenden „ gearbeitet. * Wochenmarkt an den Feiertagen. Die regelmäßig am Sieustag und Mittwoch ſtattfindenden Neben märkte auf dem Neumarkt, Augarten⸗Markt und Lindenhof⸗ Markt fin⸗ den in der nächten Woche wegen der Weihnachtsfeiertage am Meutag, 24. Dezember ſtatt. In der Neujahrswoche wird he, der Neumarkt auf Montag, 31. Dezember verlegt. RNeuer Froſt— aber wie lange? Wie vorausgeſagt, dee Temperatur wieder geſunken. Während geſtern morgen noch 1,7 Grad kalt war und in der Grad, ging das Thermometer heute morgen auf—2,, in der Nacht auf—2,6 Grad herab. Da dieſe Kältewelle vom Weſten kommt, waren in öſtlichen Gegenden noch erheblich niedrigere Temperaturen zu verzeichnen; in Berlin war es 8 Grad kalt. Der Kälteeinbruch iſt bisher nicht weit über unſere Gegend nach Oſten vorgedrungen. Es iſt auch zweifelhaft, ober anhalten und den Winterſportlern das von ihnen erſehnte Tlertagswetter beſcheren wird. iſt (8 Nacht—1,8 Adam Bieber verfaßten Prolog. ſſportſpiele Vereinsnachrichten Ueber die Not der Reiſenden und Proviſtons vertreter ſprach am Sonntag in der im Ballhaus abgehaltenen Mo⸗ natsverſammlung der Ortsberufsgruppe der Reiſen⸗ den und Vertretver im G. D. A. der Vorſitzende Keil in aus⸗ führlicher und ſachgemäßer Weiſe. Herr Keil ging aus von der unbedingt zu ſteigernden Abſatzförderung, die nicht nur von der Qualität der Ware uſw., ſondern auch von der Arbeit des Reiſenden abhängt. Deſſen Tätigkeit trägt immer wieder zur Belebung unſerer Wirtſchaft bei. Dies iſt aber nur dann zu erwarten, wenn die Tätigkeit des Reiſenden beſſer bewertet wird als bisher und vor allen Dingen die Rechtsſtellung des Proviſionsreiſenden die ſchon lange geforderte notwendige Klärung findet. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen konnte Kollege Keil auf die zur ſelben Stunde von der Reichs⸗ vereinigung der Reiſenden u. Vertreter im G. D. A. in Berlin im ehemaligen Herrenhaus veranſtaltete öffentliche Verſamm⸗ lung hinweiſen und die dabei gefaßte Entſchließung, die alle die Geſichtspunkte, die heute für den Reiſenden und Handels⸗ vertreter von Wichtigkeit ſind, umfaßt, zur Annahme emp⸗ fehlen.* Veranſtaltungen Der Ortsverein Mannheim der Deutſchnationalen Volkspartei feierte am Sonntag ſein Weihnachtsfeſt im Saale des Caſinos, R 1, 1. Der erſte Vorſitzende, Stadtverordneter Irſchlinger, begrüßte die Eltern und die zahlreich er⸗ ſchienene Jugend, die klopfenden Herzens den Nikolaus er⸗ wartete, und feierte in ſtimmungsvollen Worten die Bedeu⸗ tung des ſchönſten Feſtes der Chriſtenheit. Tiefen Eindruck (4300 Meter) im Frühjahr 1929 durchgeführt. machte es auf alle, als er von dem Verbot der Weihnachtsfeier 9 in Rußland Erwähnung tat, das die Sowjetregierung auf Veranlaſſung des„Vereins der Gottloſen“ erlaſſen hatte. Ein Chorgeſang der Jugend leitete die lebenden Bilder aus „Hänſel und Gretel“ ein, die von der Bismarck⸗Jugend geſtellt wurden; Fräulein Lotte Perrey las zugleich ſtimmungsvoll das Märchen vor. Der Nikolaus, umgeben von einer Engel⸗ ſchar, verſtand mit Humor und gütigem Weſen die ängſtlichen Herzen der ganz Kleinen zu gewinnen, ſodaß einzelne ganz tapfer ſich ſogar zum Vortrag kleiner Gedichte bereitfanden. Heitere Weihnachtsfreude beherrſchte das kleine Feſt, deſſen Leitung mit Unterſtützung der Damen der Frauengruppe und der Bismarck⸗Jugend in den Händen von Frau Martha Sturm lag.* Weihnachtsfeiern der heimattreuen Oſt⸗ u. Weſtpreußen Die an Zahl nicht unbeträchtlichen Heimattreuen in Mann⸗ heim aus dem hart bedrängten Oſt⸗ und Weſtpreußen feierten am Sonntag nachmittag und abend Weihnachten. Um 4 Uhr ſammelten ſich die Kinder im Kaffeehaus Kinzinger Hof. Im feſtlich geſchmückten hinteren Saale wurden ſie mit Schoko⸗ lade und Kuchen bewirtet und der Weihnachtsmann(Roſe) packte für ſie viele ſchöne Sachen aus. Der Vorſitzende Gaebler brachte dem kindlichen Verſtändufs die Beden⸗ tung von Weihnachten nahe, Fräulein Seifert erzählte Märchengeſchichte und die immerbereite Landsmännin Fräu⸗ lein Sudars brächte tet ihrer ſchönen Sopranſtimme zwe Lieder zum Vortrage. Werner Mantua ſprach einen von Simons Winter boten ebenfalls wieder Stoff zur Unterhaltung für die Kleinen. Abends kamen die Großen an die Reihe Das Streichorcheſter Rauſch⸗Worms ſpielte wie am Nach mittag. Vorſitzender Gaebler begrüßte die den ganzen Sagl füllenden Gäſte und Falk hielt dann die vom Zauber der Weihnacht durch: wehte Anſprache, in der er der Hoffnung Ausdruck gab, daß auch einmal die Zeit des Leides der Brüden in Oſt⸗ und Weſtpreußen ein Ende finden werde. Frl. Su⸗ dars ſang wieder drei ſtimmungs volle Liedchen und Srl Gaebler und Frl. Hilde Schritz boten auf dem Klavier die Weihnachtsphantaſie„In der Chriſtnacht“. Baritoniſt Ehriſtmaun ſang mit gutem Gelingen zwei Lieder und Fritz Knapp erzeugte wieder ſchallende Helkerkeit durch ſeine komiſchen Vorträge.* Der * * Geſindeball im Roſengarten! Wer Beſucher des großen Geſindeballes vor nun ſchon über 4 Jähren im Roſengarten war, im Jahre 1924, wird ſich noch mit viel Freude an dieſes geſe! ſchaft liche Ereignis erinnern. Faſt 7000 Beſucher waren au die ſem 1 in den 8 8 des 8 verſam⸗ melt. Nun iſt wieder ein Geſindeball angeſetzt! Am 31. Dezember ſoll er als ein Silveſterfeſt in den feſtlich geſchmückten Räumen des Roſengartens tauſende in frohe Laune verſetzen. Vier Kapellen werden zum Tanz aufſpielen! Ein übermütiges Künſtlerbrettl, für das Friedl Dann, Eliſe De Lank, Walter Friedmann, Karl Hermann Hauth aus Mainz und andere Künſtler gewonnen ſind, ſoll die Tanzpauſen mit luſtigen Vorträgen ausfüllen. Im Bierkeller findet gleichzeitig ein Kellerſeſt ſtatt. Bis Mitternacht werden die beſten Einzelpaar⸗ und Gruppenkoſtümtänze prämiert werden, außerdem bei Perſonen im Alter von über 45 Jahren das beſte Walzertanzpaar. Um Mitternacht findet eine frohe Begrüßung des Neuen Jahres ſtatt. Bekannt⸗ gegeben werden nach der Neujahrsbegrüßung die aſtrologiſchen Vorausſagen für Mannheims glänzenden Wiederaufſtieg in Wort und Bild. Während des Feſtes werden auch die Preis⸗ träger aus dem Neujahrswettbewerb: Mannheims Zu⸗ kunft im Auge ſchalkhafter Zeitgenoſſen ver⸗ kündet.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Dienſtantritt des Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus * Heide berg, 19. Dez. Der neue Heidelberger Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus wird am 1. Februar ſeinen Poſten in Heidelberg antreten. Kleine Mitteilungen Nach einer Mitteilung des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes Achern wird die Pflaſterung der Hauptſtraße(Staatsſtraße) mit Kleinpflaſter von der Rheinbrücke bis zur Ebriſtus kirche Die der Stadt Kehl erwachſenen Koſten betragen 75 000 Mk., wovon 17 000 Mark durch Anliegerbeiträge gedeckt werden. Durch Ausſcheiden der Gemeinvewege aus der Kreis⸗ pflege wurden in der jüngſten Sitzung des Kreisrates Mosbach die Kreisſtraßen mit 33 Wärterſtrecken neu ein⸗ geteilt. Die Gemeindewegewärter, die mehr als 20 Jahre im Dienſte des Kreiſes ſtanden, erhielten einen Ruhelohn. Die Aufwendungen für die Hagelverſicherung belaufen ſich dieſes Jahr im Kreisgebiet Mosbach auf 7300%. Genehmigt wur⸗ den die Mittel für die Inſtandſetzung der Tauberbrücke in Hochhauſen. Der Errichtung eines Schülerheims an der Land⸗ wirtſchaftsſchule in Buchen wurde grundſätzlich zugeſtimmt. Zurückgeſtellt wurde die Straßenverbeſſerung Haßmersheim⸗ Wimpfen mit einem Koſtenvoranſchlag von 17000 /. Der Entwurf eines Geſetzes über die landwirtſchaftlichen Fach⸗ ſchulen wurde eingehend durchgeſprochen. Der Bürgerausſchuß Gernsbach genehmigte den Voranſchlag einſtimmig. Für Krankenhauserweiterung ſind 250 000 Mk. vorgeſehen, und für Verbeſſerung der Waſſer⸗ verſorgung rund 60000 Mk. Dieſe Vorlagen wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. 5 — KGIMiscut Us TRiERrk . 1 Deu! Zu beziehen in det Heudtgebenstelle 21.%1. den Nebenstefleheldhofstt&, Schwetzlngeistr. 10/20 Und. Ire Soul durch unsete Ttögerinnen 8 5 —— Theater und Wut Uraufführung im Breslauer Stadttheater: Jaromir Weinberger:„Schwanda, der Dudelſackpfei⸗ fer“. Die Volksoper des zweiunddreißigjährigen tſchechiſchen Muſikers iſt von Max Brod ins Deutſche übertragen und bei dieſer Gelegenheit vom Komponiſten vollſtändig um⸗ gearbeitet worden, ſo daß die Breslauer Aufführung tatſäch⸗ lich eine Uraufführung bedeutete. Weinberger holt ſich ſeinen Stoff aus der Böhmiſchen volkstümlichen Ueberlieferung, er verkettet die Figur des edlen Räubers Babinſki(des böh⸗ miſchen Rinaldo Rinaldini) mit der des Muſikanten Schwan⸗ da, deſſen Dudelſack wiederum bis zur Zauberflöte e Parallelen hot. Schwanda und ſeine Frau werden als einzige natürliche Menſchen in einen romantiſchen Umkreis hineingeſtellt, im vierten Bild, das in der Hölle ſpielt, gleitet die Volksoper manchmal in die Offenbachtade ab. Im übrigen bleibt ſie aus⸗ gezeichnete, klar und einfach komponierte Spieloper von der Art etwa Janaceks. Der Komponiſt iſt ein Schüler Max MRegers, gleichzeitig ein bedeutender ſlawiſcher Folkoriſt. So entſtand eine ſehr amüſante und in der Geſchichte der neueren Oper wohl einmalige Miſchung von ganz ſtreuger Form ab⸗ ſoluter Muſik(manche Fugen ſind meiſterhaft gebaut! und ganz natvem Volkstanz und ⸗lied. Weinberger hat häufig nicht das Volkslied in das Werk ſelbſt übernommen, ſondern in eigenen Melodien das Volkhafte nachgeſchaffen. So iſt ein reizvolles und liebenswürdiges Werk entſtanden, dem bei der Premiere mehr als ein einfacher Publikumserfolg beſchieden war. Mit den ausgezeichneten Darſtellern erſchienen der Kom⸗ pontſt und der Ueberſetzer des Librettos vor der e 1 8 T. 5 Vom Leipziger Gewandhaus. Im neunten Anrechts⸗ konzert, das der Leitung Guſt av Brechers unterſtand, hörte man zwiſchen der Ouvertüre zu Benvenuto Cellini von Berlioz und der Fauſt⸗Symphonie von Liſzt Ernuſt Kre⸗ neks Sulte aus der Muſik zu Goethes Jugendfragment „Triumph der Empfindſamkeit“(op. 43a) in Erſt⸗ aufführung. Mit Schmunzelu ſtellt man den Tatbeſtand feſt: er hat ſich nun völlig gemauſert. Harmoniefremde Töne und 1 8 bei ihm 75 kaum 1 größere als koloriſtliche t K 5 55 Tschechoflowake aber Werkes ſind ge⸗ ſtrebl, Die vier Sätze des daß 7985 Ruſſe zur Klaßſik romantiſche Kreiſe betritt. wandt und klanglich fein gemacht, nirgends aber von unge⸗ wöhnlicher Erfindung. Daß der dritte, eine„Tanzmuſtk“, auch Banjoklänge und One Step⸗Rhythmen einführt, bedeutet für Muſik zu Gyetheſcher Dichtung immerhin ein ſtarkes Stück. Ein dem Finale der Suite einverleibtes kurzes Sopranſolo ſang Ilſe Koegel mit zartſilberner Stimme und Geſchmack. M. U. Wolf⸗Ferraris„Sly“ im Kölner Opernhaus. Nachdem über den Inhalt des von For zano verfaßten handlungs⸗ reichen und ſpannenden Textbuchs bereits nach der Dresdener Aufführung des„Sly“ ein Näheres berichtet worden iſt, will ich nur betonen, daß in dieſer Oper das zuerſt von Shakeſpeare, in unſerer Epoche von Gerhard Hauptmann, ſowie auch ſchon in mehreren Opern verwendete Motiv vom armen Trunkenen, mit dem bei ſeinem Erwachen die übermütige Laune eines vornehmen Herrn ein keckes, im Grunde übles Maskerade⸗ ſpiel aufführt, halbwegs mitempfindende. illuſionsfähige Theaterbeſucher ſchließlich recht peinlich berührt. Wird doch der für einen verſöhnlichen Ausgang wohlgeeignete Scherz diesmals ins Tragiſche abgewandelt und der menſchlich harm⸗ loſe, nur dem Trunk ergebene und dadurch einigermaßen ge⸗ ſunkene, geniale Tavernenſänger durch das grauſame Spiel der Hochgeſtellten und den angeblichen Verrat einer geliebten und ihn wiederliebenden Frau zu tiefſtem ſeeliſchen Elend und Selbſtmord getrieben. Die als Grundzüge abſolute Selbſtän⸗ digkeit, Eigenart und Schönheit aufweiſende Muſik gibt ſich durch Wolf⸗Ferraris warm aulſierendes Temperament umſo lebensvoller und eindruckskräftiger. Bewundernswert erſcheint die Vielfältigkeit des Ausdrucks, wie ſolche durch die Zwieſpältigkeit von Scheinhandlung und Wirklichkeit bedingt iſt; alles aber wirkt natürlich und wo immer uns in den ver⸗ ſchiedenſten Szenen feine oder auch ſcharf prägnante Ton⸗ malerei aufhorchen läßt, iſt ſie im beſtverſtandenen Sinne der Handlung gehalten. In muſtergültiger Weiſe ergänzt das Orcheſter die Singſtimme, ohne ſie jemals dynamiſch zu be⸗ drängen. Die um einiges zu ausgedehnten Tavernenſzenen des erſten Akts mit ihren wuchtigen, zumteil originellen Chö⸗ ren enthalten im Orcheſter manches aparte Moment. Alles in dieſer Oper bewährt neben dem um gliickliche Sungebunnen nie 55 8 ziſten dan ſyunen anen 5 r l rats. Wo immer die vielgeſtallige lebhafte 8 eine, wenn auch öfters nur kurze Entfaltung von Melodie geſtattet, hlüht ſolche in ſchöner, ſinniger, oder zur charakteriſierenden Illuſtration der Stückfiguren dienender Weiſe auf. Der Segen hon Melodie und Charakteriſtik durchzieht das ganze Werk. Von hinreißender Leidenſchaftlichkeit und Kraft iſt das Liebes⸗ duett im zweiten Akte zwiſchen Sly und Dolly, der Freundin des den Vaganten ſo bitter quälenden Grafen. Slys großer Monolog aber vor ſeinem freiwilligen Scheiden vom Leben atmet tiefſtes ſeeliſches Gefühl. Im engen Bunde mit dieſer Muſik ſchuf die glänzende Art der Aufführung einen ganz gro⸗ ßen Tag der Kölner Oper, wie ihn nur beſonders günſtige Konſtellationen zeitigen. Da hat zunächſt der zum Herbſte als Oberregiſſeur unſerer Oper verpflichtete Dr. Erich Hezel vom Eſſener Stadttheater ein in höchſtem Maße erfolgreiches Inſzenierungsgaſtſpiel abſolviert, das im Rahmen über zus glänzender und charakteriſtiſcher, die volle Illuſion wahrender Bühnenbilder ein, wo immer geboten, reich bewegtes und dabei natürlich wirkendes Leben entfaltete, dann aber für alle mög⸗ lichen Einzelheiten eine ſehr geſchickte Hand aufwies. Es er⸗ ſchien als unzweifelhaft, daß Hezel ein Fachmann von beſon⸗ deren Qualitäten iſt. In ungemein temperamentvoller und die Dynamik wie alles Rhythmiſche fein gliedernde Weiſe ließ Eugen Szenkar mit dem bravuröſen Orcheſter Wolf⸗Ferra⸗ ris Tonſprache vor uns erſtehen, wofür ihm der Komponiſt wärmſten Dank ausſprach. Karl Hauß, der ſchon in Dres⸗ den den Sly erfolgreich geſungen hat und jetzt wie auch für die nächſten Jahre nach Maßgabe ſeiner verfügbaren Zeit für unſere Oper engagiert iſt, gab die ſehr ſchwierige und anſtren⸗ gende Titelrolle nicht nur geſanglich, vielmehr auch ſchauſpie⸗ leriſch ganz vortrefflich, ſo daß er bedeutenden Eindruck er⸗ zielte. Auch Maria Ulbrich und Gerhard Hüſch ſtanden als Dolly und Graf Weſtmoreland reſtlos auf der Höhe ihrer Aufgaben, während an der Spitze der Vertreter der zahlreichen kleineren Figuren Franz Lindlar ſich als Schauſpieler Plake hervortat. Alles hatte ſorgliche Beſetzung erfahren, und ſo mußte die Geſamtdarbietung zünden. Es gab einen ge⸗ radezu triumphalen Erfolg und mit den Hauptdar⸗ ſtellern wurden Wolf⸗ Ferrari, der in der Intendanten⸗ loge der Vorſtellung beiwohnte, ſowie Szenkar, dem das Haus, als er vor Beginn des 3. Aktes im Orcheſter erſchien, ſtürmiſch zujubelte, unzählige Male gerufen, mit ihnen der Jnſeengtor He zel, der wiel verſprechende neue Mann. .. 5 Paul Hiller. —— 21 eee eee. eee eee ö˙ö;—¾ 1—— 8„ . 1 3 2 Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 502 1 5. Seite. Veranfſtaltungen . Donnerstag, den 20. Dezember Theater: Natlonaltheater; Für den Bühnenvolksbund:„Der Freiſchü 60%, 19.90 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Gaſtſpiel des Wiener Stadt⸗ 5 theaters mit der Mgriſchka⸗Repue„Alles aus Liebe“,.00 Uhr. Licht pieltbeater: Palaſt⸗Theater; Wer helratet Annette? Schauburg:„Der vierte Musketier“— Ufa⸗Theater:„Die Prinzeſſin und ihr Narr“. „Prinzeſfün Olal“.— Alhambra: the loop.— Scala:** „Mädchen, die fich nicht verkaufen“,— Ufa⸗Palaſt, Oudwigshafen:„Die blaue Maus. Muſeen und Sammlungen: Nunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,-5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeughaus: Sonntag vorm von 111 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus dem Lande Weihnachtsfeier in der Landesblindenanſtalt Ilvesheim —.— Ilvesheim, 17. Dez. Am geſtrigen Sonntag⸗Nach⸗ mittag hatten die Kinder der Landesblindenanſtalt ihre all⸗ jährliche Weihnachtsfeier. Angehörige und Freunde der Kinder waren ſo zahlreich erſchienen, daß der Speiſeſaal ſich zu klein erwies. Man bedauerte es, daß der Auſtalt für ihre Feſte kein größerer Saal zur Verfügung ſteht und die Anſtaltsleitung aus materiellen Gründen auch diesmal davon abſehen mußte, ſich einen paſſenden Raum zu mieten. Die Feier begann mit dem Chorgeſang:„Es iſt ein Ros ent⸗ ſprungen?. Man hörte verwundert den geſchulten Chor der geſellſchaft G. m. b. Aelteren; bewunderte die Reinheit der Stimmen, das feine Anſchwellen, die reinen Planoſtellen. Ein junges Mädchen begrüßte die Gäſte mit einem Gedicht. Darauf begann das Weihnachtsſpiel. Die Kinder ſpielten mit einer ſolchen Be⸗ geiſterung, daß eine Welle der Freude auf die Anweſenden überſtrömte. Man ſah Maria und Joſeph auf dem Weg nach Bethlehem, die Hirten auf dem Felde, hörte der Hirten Chor, des Engels Sang„Vom Himmel hoch“, befand ſich zu Bethle⸗ hem im Stall, hatte Freude an den kleinen Engelchen, hörte viel alte Weihnachtslieder und freute ſich über einen winzigen, ſchwarz angemalten Mohrenkönig. Mit dem Chorlied:„O freudenreicher Tag“ war das Spiel zu Ende. Direktor Koch dankte all denen, die ſich das Jahr über und beſonders während der letzten Wochen um die Arbeit in der Anſtalt bemüht und geholfen hatten, die Feier zu einem guten Ende zu bringen.„Einander in Liebe dienen, das iſt's, was wir auch wieder für das kommende Jahr mitnehmen wollen.“ Dann rief die Glocke in den oberen Saal zur Be⸗ ſcherung. War da eine Freude auf den Geſichtern der Blin⸗ den, als ſie vor ihren Geſchenken ſtanden und ſtolz den Eltern und Gäſten zeigten. An jedem Platze ſtand ein Körb⸗ chen, voll von Aepfeln, Weihnachtsgebäck und Schokolade; da⸗ neben waren die ſpezlellen Wünſche aufgebaut. Ein Junge konnte ſich nicht mehr von ſeiner Flöte trennen und war ſchon in ein paar Minuten imſtande, einen Marſch zu blaſen. Viele Puppen gab es für die Kleinen, die meiſten der gro⸗ ßen Mädels hatten ſich Notenhefte oder Bücher gewünſcht: Geibels Gedichte, Maria Stuart, Jungfrau v. Orleans, Rieſenfolianten in Blindenſchrift. Märklin⸗Baukäſten, Werk⸗ zeuge und praktiſche Dinge gab es, je nach Wunſch und Be⸗ darf. Jedes trug ſelig einen Arm voll ſchöner Dinge in ſeine Schlafſtube. Das war eine frohe Feier bei den blinden Kin⸗ dern in Ilvesheim. r, * I Schwetzingen, 20. Dez. Der wle gemeldet am Samstag in dem hieſigen Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerk verunglückte Schreiner Martin Schneider iſt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen geſtern erlegen. Die Leiche wurde bis jetzt noch nicht freigegeben. * Villingen, 17. Dez. Die Differenzen in der Firma Schroeder u. Co., Seidenwebereien Villingen, über die ſeit etwa 14 Tagen in Villingen Gerüchte umlaufen, betreffen ins⸗ beſondere Wechſelreitereien des genannten Direktors Brunner. Brunner hat in mehreren Fällen ſogenannte Keller⸗ und Luftwechſel ausgeſtellt, die er von befreundeten Geſchäftsleuten akzeptieren ließ. In einem Fall hat das dann zu den gemeldeten Zahlungsſchwierigkeiten geführt. Wie weit Firmen geſchädigt ſind, die von dem zweifelhaften Charakter der in Verkehr gebrachten Akzepte keine Kenntnis hatten, ſteht nicht feſt, da eine gerichtliche Unterſuchung nicht eingeleitet iſt. * Donaueſchingen, 10. Dez. Wie mitgeteilt wird, erfolgte am Montag nachmittag auf Veranlaſſung der Staatsanwalt⸗ ſchaft eine Feſtnahme, die im Zuſammenbang mit der Mordangelegenheit in Bräunlingen, wo ſeinerzeit der Waldarbeiter Welte in ſeiner Waldhütte erſchlagen wurde, ſtehen ſoll. Wie es heißt, haben ſich die Verdachts⸗ momente allerdings noch nicht vollkommen beſtätigt. Der Ver⸗ haftete hat Beſchwerde eingelegt, * Konſtanz, 18. Dez. Der 5000 ſte Perſonen wagen iſt geſtern mit der Autofähre Meersburg befördert worden. Das erfreuliche Ergebnis wurde am 74. Betriebstage erreicht. Der Beſitzer des Wagens erhielt die ausgeſetzte Prämie von ſechs Fla⸗ schen Spitalweln. 5 Losca-Geschenkpackungen Je nach Paß mi: Tosoa- au de Cologne, Far fun, Seife ind Buer H, A. 5s He 10.0. 8 uzenbach(.⸗A. Freudenſtadt) Capitol:„ooving„ 5 15 g A 7 die Kinder, während ſie fort war, mit Feuer geſpielt hätten von Konſtauz nach auch für die Folge lei Nachbargebiete Zwei Kinder im Rauch erſtickt * Stuttgart, 19. Dez. Geſtern nachmittag fand man in die zwei Kinder der Schirmflickerin Hackmann⸗Schott aus Unterberg bei Vaihingen n dem fahrbaren Wagen erſtickt auf. Die Frau gibt an, daß und im Rauch erſtickt ſeien. Die Kinder waren im Alter von 8 Monaten und 4 Jahren. Bewohner von Huzenbach hatten aus dem Wohnwagen Rauch und Feuer herausſchlagen ſehen, während die Schirmflickerin in einer Sägemühle Holz holen ging. Der 2er ſchnell herbeigerufene Arzt machte ſofort Wiederbelebungsverſuche, die jedoch ergebnislos verliefen. Die Mutter der Kinder, die vorbeſtraft iſt und deren Mann in Unterſuchungshaft ſitzt, wurde im Ortsarreſt untergebracht, bis der Vorfall gerichtlich unterſucht iſt. Der Wagen wurde vorläufig beſchlagnahmt. 5 ebichtszeitung 5— 3. f 1—— Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der Zuſammenbruch der Elektro⸗Metallwarengeſellſchaft Eine Flucht von neun Schaufenſtern im Hauſe der„Har⸗ monie“ an den Planken mit elektriſchen Artikeln— das war ein großangelegtes Unternehmen der Elektro⸗Metallwaren⸗ ., eine Niederlaſſung der Mitro, Fabrik für elektriſche Artikel in Dresden. An dem Unternehmen waren beteiligt der Fabrikant Hermann Labin und ſein Neffe Hugo Labin gus Bielitz und Direktor Flohr. Die Miete betrug monatlich 1750 Mark. Die G. m. b. H. will 50.000 Mark Umſatz monatlich gehabt haben. Im Juni 1926 ge⸗ gründet, mußte es ſchon nach einem Jahre Geſchäftsauf⸗ ſächt beantragen und am 5. Jauuar ds. Js. wurde gegen die Geſellſchaft das Konkursverfahren eröffnet. Geſtern ſaß L. auf der Anklagebank. Der Mann hatte von Buch⸗ führung keine Ahnung, wie er ſelbſt eingeſtand, aber er iſt verantwortlich für die Unordnung in den Büchern, die ge⸗ wöhnlich der Anfang vom Ende iſt. Außer dieſem Anklage⸗ gegenſtand wird ihm zur Laſt gelegt, daß das beim Handels⸗ regiſter angegebene Stammkapital weder in bar noch in Sach⸗ werten angelegt wurde. Die 5000 Mark waren wohl als Ein⸗ lage verbucht, ſollen dann aber wieder in Ausgabe gebucht worden ſein. Eine Bilanzverſchleierung wird darin gefunden, daß er den Vermögenswert weit höher angegeben, als er in Wirklichkeit war und daß eine Ueberſchuldung ſtatt eines Aktivums beſtand und die rechtzeitige An⸗ meldung des Konkurſes unterlaſſen wurde. Die mehr⸗ ſtündige Verhandlung endete mit einer Verurteilung des An⸗ geklagten zu 3000 Mark Geldſtrafe wegen Konkurs⸗ vergehens. Von den übrigen Punkten der Anklage wurde der Angeklagte freigeſprochen. Am Dienstag vertrat Rechtsanwalt Dr. Walter den wegen fahrläſſiger Körperverletzung angeklagten Fuhrmann aus Mutterſtadt und Rechtsanwalt Katz den wegen Betrugs angeklagten Handwerksmeiſter aus Feudenheim. Der Reviſionsprozeß Stallmann und Genoſſen Das Urteil Die Strafkammer Frankenthal erkannte nach ſechs⸗ kägiger Verhandlung in der Berufungsſache Stallmann und Gen., die wie bereits mitgeteilt, gegen ihre Verurteilung“ durch das Große Schöffengericht Ludwigshafen Berufung eingelegt hatten, wie folgt: Stallmann erhält 300 Mark Geld⸗ ſtrafe oder 30 Tage Gefängnis, Bieberich 100 Mark Gelsſtrafe oder 10 Tage Gefängnis, Frühauf 4000 Mark Geldſtrafe oder 40 Tage Gefängnis, Hechtenberg 8000 Mark oder 80 Tage Ge⸗ fängnis. Bei Frühauf wurden 10 000 Mark für die Staats⸗ kaſſe und bei Hechtenberg ebenfalls 10000 Mark für die Staatskaſſe für verfallen erklärt. 5 Sportliche Mundſchau Jußball im Kreis Südheſſen Mit der Vorausſage eines Meiſters muß man vorſichtig ſein, wechſelt doch Sonntag für Sonntag die Tabelle. Hat der eine Ver⸗ ein ſich des Sonntags einen kleinen Vorſprung herausgeholt, ſo büßt er dieſen am nächſten Spieltag beſtimmt wieder etn. Es iſt daher ſchwer, jetzt ſchon die Ausſichten zu erwägen, ſind doch nicht weniger als 6 Vereine da, die alle noch den ſtolzen Titel für ſich in Anſpruch nehmen können. Es heißt da eben abwarten, was die Zett noch bringt. Am verfloſſenen Sonntag ſtiegen intereſſante und wichtige Spiele. Der Tabellenführer Bürſtadt mußte nach Hochheim. Daß es ein hartes Spiel geben würde, war mon klar; aber eine Niederlage hätten wohl die wenigſten erwartet. Das Spiel ſelbſt ſtand ganz im Zeichen der Güſte, die mit aller Kraft und Energie verſuchten, den Sieg für ſich herauszuſpielen. Aber den Hochheimern muß man großes Lob zollen. Mit einem rieſigen Eifer, gepaart mit großer Energie, rückten ſie dem großen Brude gehbrig auf den Pelz. Schon der Beginn bes Spieles ſieht Hochheim erfolgreich. ſchluß an eine Ecke, erzwingt der Platzverein durch einen Kopfball das erſte Tor Bürſtadt findet ſich nun beſſer zuſammen, und kann cht überl l nr Far fiumt H.—, Sa 2 Im An⸗ egen ſein. Aber die Manuſchaft verfällt. Sie sind Juwelen unter den Schönheitsmitteln. Bezaubernd anzusehen, wundervoll im Gebrauch und alle durchduftet von dem fremdartig lockenden und doch immer vornehmen Wohl- geruch des l Losca- Parfums— des Parfums unserer Zeit. . 6., fi. Toe, Ea 4. Cologne, , 1.—, I. S0, 1.„ Ceme: In reinen Einnituben Fi l.%, mn Forsellamtonfen Tutchien- Puder Ha.2, Ersatz- Hilllibg N.,„ Lonon: N 4. 0. 7. Hrillantine: Md.—. wieder in den alten Fehler, vor dem Tore zu viel zu kombinieren, und bringt ſich dadurch ſelbſt um die Früchte threr Arbeit. Selbſt ein Elfmeter, der wegen Faulſpiel gegen Hochheim verhängt wurde, konnte nicht erfolgreich getreten werden. In der 28. Minute unter⸗ nimmt der Hochheimer Sturm einen Durchbruch, der zum 2. Treffer führt. Die 2. Hälfte ſtand ganz im Zeichen der Gäſte. Aber grenzen⸗ loſes Pech ließ vorerſt keinen Erfolg zu. Die Einheimiſchen werden vollſtändig in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Mehrere Eckbälle für Bülrſtadt bringen nichts ein. Dann ſchießt der Mittelſtürmer knapp neben das leere Tor. Erſt in der 20. Minute kommt Bürſtadt am einem Erfolg, der auch der einzige bleiben ſollte. Das Spiel wird nun lebhafter und nimmt an Schärfe zu⸗ Trotzdem die Gäſte alles in Bewegung ſetzten, wurden keine Erfolge mehr erzielt. Mit einer 2·1 Niederlage wurden zwei wertvolle Punkte eingebüßt. Gin weiterer Spitzenkandidat Pfiffligheim, hatte einen noch ſchwereren Gan g zu unternehmen, und zwar zu dem jungen B. B16 118. Man wußte, daß Biblis ein geſährliches Hindernis bildet, ſind doch die Niederlagen von Worms, Bürſtadt noch in guker Erinnerung. Die Bibliſer Mannſchaft zählt heute mit zu den beſten des Kreiſes, was der gute Tabellenſtand deutlich zeigt. In dem Spiel war eine kleine Vorentſcheidung zu ſehen. Gelang den Ein⸗ heimiſchen ein Sieg, ſo ſetzten ſie ſich vor die Gäſte. Ja, es wird jetzt beinahe ſchon zur Tradition, daß jeder Verein in Biblis nicht ungerupft davon kommt. Die Bicliſer Mannſchaft iſt eine ausge⸗ ſprochene Kampfmannſchaft, mit ausgeprägtem Schußvermögen und großer Schnelligkeit, und es ſoll uns nicht täuſchen, wenn Biblis bei der Vergebung der Meiſterſchaft auch ſeine Anſprüche ſtellt. Der heutige Sieg von:0 über Pfiffligheim wurde nicht ſo leicht er⸗ rungen, wie das Reſultat vermuten laſſen könnte. Ein hartnäckiger Widerſtand wurde von den Gäſten jederzeit entgegengeſetzt. Aber die Bibliſer Verteidigung, die auch der beſte Teil der Mannſchaft it, parierte die Angriſſe ſehr gut. Kurz vor Halbzeit gelingt es Biblis ein Tor zu erzielen. Das Spiel wird nun ausgeglichener. Immerhin merkt man doch, daß die Etnhelmiſchen beſtrebt waren, den Vorſprung zu vergrößern, was ihnen auch in der 2. Hälfte gelang. Ein wichtiges Spiel für die Platzierung ging in Worms vom Stapel. Dort traſen ſich der Platzverein Olympia und die Olympia Lorſch. Beide Vereine ſind punktegleich, und Surch die letzten Niederlagen etwas zurückgefallen. Das Spiel begann mit elner Ueberlegenhelt von Lorſch. Der Schleds ichter ſah ſich aber genötigt nach halbſtündiger Spieldauer das Sr wegen allzugroßer Glätte abzubrechen, was fedenfalls auch das richtege war.. Der Tabellenletzte Pfebdersheim hatte Beſuch von Olympta Lamperthekm. Ganz im Gegenſatz zu den vor⸗ herigen Spielen wurde von den Einheimiſchen ein mae„ 25 Spiel vorgeführt. Aber vor dem Tore mangelte es immer noch am Schießen. Lampertheim darf von Glück ſagen, daß dieſe Klippe ſo glücklich umſchifft wurde, Jo, die erſte Halbzelt ſtand völlig in der Ueberlegenheit der Einheimiſchen. Erſt in ber Endhälfte drehen die Gäſte etwas auf und beherrſchen das Spiel. So kann bereits in der 12. Minute der Halbrechte den Bann brechen und feinem Verein die Führung erringen. Gleich darauf wird 112 er⸗ zlelt. Nun kommen die Einheimiſchen etwas auf und verfuchen noch aufzuholen, aber es zwingen, das aus einem Strafſtoß reſultierte. Der:1 Sleg iſt recht ſchmeichelhaft. Beim B. f. L. Lampertheim war Schützen⸗ ſeſt. Gegen Heppenheim einen:1 Sieg herauszuholen, iſt ſchon allerhand. Wie das kam? Ganz einfach. Die V. f. er waren eben ihrem Gegner überlegen und verſtanden es, die Tor⸗ chancen auszunutzen, Dazu kam noch, daß die Mannſchaft umge⸗ ſtellt wurde, was ſich gut bewährte. Fr. Die Rheinſtaffel 1929 15 Wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, haben die Gründer des Rhein ſtaffel⸗Laufs Turu Düſſeldorf und Sportfreunde Neuß in einer ge⸗ meinſamen Sitzung beſchloſſen, auch im kommenden Jahre die Rhein: ſtaffel wieder gemeinſchaftlich zur Durchführung zu bringen. Weſte? deutſchlands größte Staffel wird am 5. Mai 1929 von Neuß nach Düſſeldorf gelaufen. 25 8 t 8 Aus Handel und Wand 4 ( Ginwelſe auf Anzeigen Umbau des Betteuhanſes Llebhold. Der Architekt Reichard hat das Bettenhaus D. Liebh old, H 1, in geſchickter Welſe umgebant. Dadurch iſt ein großes, überſichtliches Geſchäftstokal entſtanden, das allein im Erdgeſchoß 1000 Quadratmeter Fläche beſitzt. Indem eine neue Einfahrt ius Rückgebäude angelegt und der Hof wurde, konnte neuer Raum geſchaffen werden. Die einzelnen Ab⸗ teilungen des Geſchäfts ſind nun getrennt untergebracht. Ikuter ihnen iſt beſonders die Beltfedernabteilung hervorzuheben. Durch Glasſcheiben getrennt, werden die Federn ausgeſtellt. Daneben liegen die Bettenabteilungen und die Steppbecken⸗ und Matratzen⸗ 1 abteilungen. Die Neuordnung iſt ſehr geſchickt getroſſen worden. e Waſferſtandsbeobhachtungen im Monat Dezember 5 Rhein Pegel 1. 15 17.19. 20 ſdeckar⸗Wegel 10.15. 17. 18 19 25. „ Bafel 57 0 55/0 4004 47045 i Schuſterinſe! 1,18.141,07 00100 LC Mannheim.858.183.8538 8 Ache e802. 2 2 Saaſſeid: bod d 8s 0, 0,86, Maxau 432 42218% 4%„„ b 13 Manne 28 3190 228870 7. f baut 228200 200 87 190 Köln.89.47 2 22.122 01195 e t ᷑ũ—''Tr'rrrr x Herausgeber: Drucker und Verleger Drucketet Dr. Hage Reue Mannheimer Zeitung G. m 5., Mannheim. E 8. 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Ebetredakteur Kurt Fiſcher— Verantmoktl Rehatteine Fan Poli. 9. A Meißner= Faun a Pr, S Rayſer— Kommunalpolitik. und Lokales Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Wliiy Müller— Handelstell: Kurt Ehme⸗ apparste e 1500 platten i Massif Hmm s Egon inter N 2. 12 12 Monate Ziel N 2, 12 Moden! 8 Sc. Sdrſum, gudder, Ereme, Seife. otion. Mrillantine. du de Cologne gelang ihnen, nur noch ein Tor zu er⸗ wber baut 5 Hericht und ages llebriae: Frans Kircher— Anzeigen Mar Fils De. Seite. Nr. 392 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Dezember 1928 —. harmoniſche Ergänzung unſeres Anzugs iſt und ihre Zigarette, als eine beſtimmte Marke! Wenn Sie 1„Ich ſchenke ihm 3 Farben zu unſerm Geſicht paſſen, ihr Muſter in Ruhe oder die nicht ermitteln können— Ihre Beobachtungs⸗ Meine verehrte gnädige Frau! Verſehentlich geriet ich Reulich als einziger Vertreter des ſchwächeren, alſo männlichen Geſchlechts s, in den Kreis kluger und reizender Frauen, die Sie um ſich verſammelt hatten. Man hat mir oder vielmehr allen Männern hart zugeſetzt: es gäbe nichts unangenehmeres für eine Dame, als ein Geſchenk für einen Herrn auszuſuchen, Wir ſeien ſo an Materielles gebunden, daß ſelbſt das poetiſchſte aller Feſte, Weihnachten, in uns nur materielle Wünſche er⸗ wecke, die Möglichkeiten ſeien allzu gering und— unſere An⸗ ſprüche viel zu hoch! Ich habe geſchwiegen, gnädige Frau; denn was vermag ein Einzelner gegen ſoviel beredte Ueber⸗ zeugung? Aber ich glaube, Sie und Ihre Freundinnen ſind boch viel zu ſehr Frauen im beſten Sinn des Wortes, als daß Sie das Problem:„Ich ſchenke ihm...“ ungelöſt zu den Akten legen könnten. Darf ich verſuche n, Ihnen bei dieſer Löſung ein wenig mit meinen ſchwachen Kräften zu helfen? Frauen, die Männer beſchenken, wählen allzuhäufig zu ſehr unter dem Geſichtspunkt des Schönen— Männer aber denken ſachlich. 700 haben wir auch Verſtändnis für den dekorativen Effekt eines der modernen— vielleicht ſogar ſelbſtgearbei⸗ teten— Kiſſen für den Klubſeſſel oder den Diwan in unſerem Arbeitszimmer. Aber die ſubtilſte Farbabſtimmung kann uns nicht darüber hinwegtröſten, daß wir nach unſerem Nachmit⸗ tagsſchlaf mehrer Stunden das Muſter der Stickerei auf der raſterten Wange tragen werden. Ein glattes Kiſſen aus kühlendem Leder würde uns mehr beglücken das Dekora⸗ tionsſtück 1 ja deswegen nicht zu fehlen! Nun werden Sie wieder behaupten, daß wir zu begehrlich und zu an⸗ ſpruchsvoll ſeien, meine Gnädigſte? Sie haben vielleicht recht, Sie haben ſogar beſtimmt recht, wenn Sie der Enttäuſchungen gedenken, die Ihnen Krawatten bereitet haben, mit denen Sie dem Gatten und Bruder ſoviel Freude zu machen hofften. Be⸗ denken Sie eins: auch wir materiell Freude an modiſchen Dingen, wenn auch unſere Mode nur in Einzelheiten wechſelt. Eine Krawatte an ſich iſt niemals vollendet ſchön, mag Material, Farbe und Muſter auch o 1 B wenn ſie noch 55 88 es erſt, denkenden Männer haben Es kann dieſe Idealkrawatte Lebhaftigkeit perſönlich wirkt. nicht ſchwer ſein, gehen Sie immer, wenn Sie im währte Grau, die Kombination Denken Sie einen Schritt weiter, meldet ſich der Schal, Mann wird ihre ergründeten. liches Gebiet: Hand küſſen, ich keinesfalls zugeben: werden ſoll! „Mann iſt Mann“, unſeres Anzuges unterbringen können: Batiſttücher für die Bruſttaſche, die bunt taſchentücher zum wirklichen Gebrauch, aus weichſtem Leder Zigarren wirklich ganz bleiben, blocks in ihren unzähligen Variationen, unſere Taſchen den Umfang einer tragbaren die man einen Tagesbedarf packen kann Ihren Herrn Gemahl auf, einmal den J auf den Tiſch des Hauſes zu deponieren, loſe Anregungen für Herren⸗Geſchenke. ſich, ehe Sie kaufen, weil alle Frauen können. Ergründen gnädige Frau, und ein! Die Mehrzahl weniger die koſtbare die ſtebenfach geiſtreich Sie weiter neue Anregungen von uns Umhüllung Zweifelsfalle das ſtets be⸗ Schwarz Weiß wählen! und neben der Krawatte das ſeidene Tuch, Mantel des Herrn heute unerläßlich iſt. die gleichen Grundſätze der Auswahl an— und ein dankbarer weil Sie ſein Weſen richtig Sie meinen, ich begäbe mich da auf zu perſön⸗ Geſchenke für die allernächſten Verwandten ſeien immer noch leichter zu finden als für die Freunde des Hauſes, vor allem die Junggeſellen? Das kann „Mann“ bedeutet in dief em Falle Freund all jener praktiſchen Dinge, die wir in den etwa 15—17 Taſchen die dekorativen feinen mit ſtützender Schiene, die flachen Geldſcheintaſchen, in denen unſer Kapital überſichtlich geordnet ruht, die Notiz⸗ nicht ausbeuteln, die Taſchenmeſſer, die nicht Tiſchlerwerkſtatt Zigarettendoſen aus jedem Material und in jeder Form, und Sie haben zahl⸗ in die Vor⸗ und Nachteile Dinge.— Sie werden leicht in dieſe Wiſſenſchaft eindeintgen im Grunde doch ſehr praktiſch denken unſere raucht; echter angeordnete Verpackung für eine Frau doch! gabe oder unſere 3 zu finden? Sicher das unter dem Sie wenden hier Fayencetöpfe, die 1 männlichen flaſchen, es gibt di wenn er beſchenkt eins erinnern: füllen, lieber unſe umrandeten Leinen⸗ die Zigarrentaſchen in denen die ſein muß. Dagege weiſe aus haltbare leiſe Verachtung in materiell?“ Auch ein Buch kann Sie es nicht gerade die Brieftaſchen, die die in ... Fordern Sie nhalt ſeiner Taſchen haben, Aber vertiefen Sie i der einzelnen[Koſt, der Mann de Problematiſches. kleinen Laſter, ſtrömen auf Sie aber wir lieben Zederholzköſten, unſerer wen Sie„ihn“ Ich ——-—-̃— f N We — Ruhestätte Direktor Heimgekehrt von der letzten Otto Bastian sage jeh allen denen, die mir innige Teilnahme bewiesen, herzlichen Dank. Herr Oberbaurat Laug in herzlleber Weise d. gedachte. Für die aufrichtige Dank tuenden Beweise ihrer Anhänglichkeit Mannheim(Feuerbachstr. 11), Frau Millz Bastian deb. neusser und Sohn meines lieben Mannes in den schweren Stunden tiefen Leids Besondern Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. Hoff für die guten und tröstenden Worte mit denen er das Lebensbild des lb. Verstorbenen zeichnete, ebenso dem Corps „Stauffia“ Stuttgart und dem Pfälzischen Verein des.S. C. für welchen treuen Freundschaft Anerkennung. die dem Entschlafenen von Herru Direktor Dr Bühringzu Teil wurde, meinen tiefempfundenen und Dauk auch den Angestellten und Arbeitern für die wohl- 19. Dezember 1928 Lack- u. farbige eee I 139 Primaner erteilt Nachhilfeunterricht Angeb. u. O T 11 an die Geſchſt. 81087 Hella Heußg Ernsf Schnell Velloble ennheim, 20, Dezembet 1028 1095 Neu- Osmeim K 4, 15 Feuerbacdhsfr. 5 7. Stephenie Wofft 0 Aena 3 8 5 Pchuhe in neuesten u. Weihnachts-—— fler. Pralle Halb · schuhe neue hreſte 7 Lack- Halb- U. Damen-Lack- ee damen⸗ Spangen ⸗ Farben u. Lack nür 122 III igarrenhändler werden Ihnen dabei helfen — wenn Sie ſonſt keinen kundigen Berater haben, dann wenden Sie Ihre Aufmerkſamkeit lieber den Dingen zu, die wir brauchen, um unſere Rauchopfer zu vollbringen: becher von vernünftigen Ausmaßen, Zigarrenabſchneider mit Flach⸗ und Kerbſchnitt, Feuerzeuge„die wirklich funktionieren, Aſch⸗ inſern Pfeifentabak friſch halten, Ständer, auf denen die Shagpfeiſe handlich und griffbereit ruhen kann. Bedenken Sie auch, daß zum duftenden Rauch⸗ ein kleines Trankopfſer nicht unangebracht iſt: Kriſtallkaraffen für Liköre, es gibt wunderhübſche praktiſche Kühler für Kognak⸗ e Unzahl der Geräte, mit denen man die Kunſt des Cocktail⸗Mixens ausübt. Wieder aber darf ich an wenn Sie nicht ſelbſt ein wenig unſern Ge⸗ ſchmack kennen, überlaſſen Sie die Sorge, dieſe Behälter zu ren Freunden: weil wir nun einmal materiell ſind, ſind wir es ganz, und weil Sie einen mildſüßen Likör lieben, iſt noch nicht bewieſen, daß er für uns das Rechte n dürfen Sie gern und gut daran denken, daß ein Korb mit allerlei Eßbarem auch das traurige Jung⸗ geſellendaſein mit roſigem Schein verſchönt, wenn der Inhalt n Dingen zuſammengeſtellt iſt! Ich ſehe Ihren önen Augen:„Immer wieder ſo Verehrte, gnädige Frau: nicht nur matertell! uns herzlich erfreuen— aber bitte, wählen aus unſerem Berufs⸗ und Arbeitsgebiet: ſchenken Sie uns irgend ein Werk, das ganz fernab von un⸗ ſerm Alltag lebt, Sie ſchenken uns damit eine wertvolle Ab⸗ lenkung, eine geiſtige Erfriſchung, die wir Sklaven der Arbeit immer nötig haben; der Geiſtesarbeiter braucht leichte, heitere s tätigen Lebens dagegen vielleicht gerade Sie wiſſen, meine Gnädigſte, die Welt lebt nur durch das Gegenſätzliche: alſo verzeihen Sie uns Män⸗ nern, daß wir ſachlich und materiell ſind— die Poeſie des Lebens ward ja in den Frauen verkörpert! Denken Sie daran, beſchenken 1 t Ihre Hand, Madame, Ahr ergebener Peter Tarſen besonders billige Preise Aut 19880 ganzen armen MInterartkel! 0 Rabatt förm sehr elegant mur 0 achat Auen Al Tattersal ul at 20 Nur noch bis Dr. Eduard Hoffmarm Diplom: Volkswirf Verloble Augusta- Anlage 9 Wespinstr, 14 5 Matinheim 9927 im Dezember 1928 C 50 Rheinische Nypothekenhbanle Mannheim Aktienumtausch Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachungen im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 184 vom 8. Auguſt 1928, Nr. 208 vom 6. Sep⸗ klember 1928, Nr. 286 vom 9. Oktober 1928 machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß die Friſt für den Umtanſch unſerer Stamm⸗ aktien über R. 60.—, 120.— und 240.— in neue Stammaktien über N. 1000.— bezw..“ 100.— , Am 31. Dezember 1928 Da ein Teil der Stücke bisher noch nicht zum Umtauſch gelangt iſt, weiſen wir nochmals auf die bevorſtehende Kraftloserklärung dieſer Aktien hin. 15 386 Nheinische Hypothekenbank. ebe Zu schadet der Gesundheit vieles Ra uch E N und der Geldbörse Abgewöhnen oder Einschränken behandelt unter Garantie des Erfolges in—10 Tagen.(Honorar Mk. 20.— Glöklen's Nerven- psychagogium Mannheim, 0 3, 7 18 Enge Planken Industrie Drucksachen industrie ructere br. Faas G. m. b.., Mannheim 8 77))TTTCTCTCTT tür dte gesamte Anntl. Verüffentöchungen für dl inden In dieſem Jahre blelben am Montag, den 24. und am Montag, den 31. Dezember die ſtädtiſchen Amtsräume geſchloſſen. Dafür wird an den vorhergehenden Sams⸗ tagen(22. und 29. Dezember] die gleiche Zeit wie an den übrigen Werktagen gearbeitet. Demgemäß ſind die Schalter der ſtädtiſchen Kaſſen am Samstag, den 22. und Samstag, den 29. Dezember d. J. wie an den übrigen Werktagen geöffnet. f Die Straßenbahnkaſſe iſt für bas Publi⸗ kum auch am 31. Dezember oſs. Is. wie an jedem Wochentag geöffnet. Arbeitsvergebung. Oeffentlicher Wettbewerb für die Vergebung von Erdarbeiten, etwa 41 000 ebm, n. Beton⸗ arbeiten, etwa 10600 qm, beim Strandbad. Verdingungsunterlagen werden während der Dienſtſtunden beim ſtädt. Tiefbauamt, Abtellung Waſſerbau, R 5 laltes Kranken⸗ haus), Eingang III, Zimmer 155, abgegeben. Die zugehörigen Pläne liegen im Zimmer Nr. 157 zur Einſicht auf. Nähere Auskunft daſelbſt. Eröffnung der Angebote am 7. Ja⸗ nuar 1929, vorm. 11 Uhr R 5(altes Kranken⸗ haus), Zimmer 157. Ablauf der Zuſchlags⸗ ſriſt: 4. Februar 1929. 5 44 Mannheim, den 19. Dezember 1928. Tiefbauamt. Arbeitsvergebung. Glaſerarbeiten zu den Um⸗ u. Ergänzungs⸗ bauten im Betriebsbahnhof J an der Collini⸗ straße. Nühere Auskunft im Rathaus N 1, Zimmer 172; dort liegen die Zeichnungen und die Ausſchreibungsunterlagen auf. Oeffnung der Angebote: Freitag, den 8. Dezember 1928, vorm. 10 Uhr, im Rathaus N I, Zimmer Nr. 124.— Zuſchlagsfriſt bis 19. Jannar 1920. 5 20 Rabatt auf Alle O Wolistofte NAM²p p 37 auf den Planken Treihand-Verkaui zu denkbar niedrigſten Taxpreiſen, der zur nächſten Auktion beſtimmten ieee gegenſtände beſtehend aus: 1 Schlafzimmer, 1 Speiſezimmer, Hütro⸗ möbel, Biedermeierzimmer, Vitrine, Backen⸗ ſeſſel, Seſſel, Sofa, Nähtiſchchen, Japan ⸗Vaſen, Porzellanſerviee Roſenthal, herrliche Oel⸗ gemälde, 1 Perſer⸗Kelim, 94 m 10 Lüſter, Broncen, Stiche, Barockkommode und Stühle 5 Truhe, Kaſſenſchrank, Herren⸗ und Damen⸗ rad. Brillantſchmuck, Silber und Uhren, kleine Aufſtellgegenſtände für Weihnachts⸗ geſchenke, Biblioihek mit Ex⸗libris Ernſt Baſſermann Tunsk. Und Auktionshaus Horlacher, P ö, f. NB. Es werden noch Gegenſtände Zur Ver⸗ ſteigerung angenommen. Laden auch Sonntags geöffnet. Arbeitsvergebung. Entwäſſerungsarbei. en bei den Um⸗ und Er⸗ gänzungsbauten im Betriebsbahnhof 1 der Straßenbahn an der Colliniſtraße. Nähere Auskunft im Rathaus N 1, Zimmer Nr. 172, wo die Zeichnungen aufliegen und die Ausſchretbungs Unterlagen abgegeben werden. Oeffnung der Angebote am Don⸗ nerstag, den 3. Januar 1929, vorm. 10 Uhr, im Rathaus N 1, Zimmer 124, Zuſchlagsfriſt bis 31. Januar 1929. Hochbanamt. 20 Versteigerung J 1. Fbrünes Haus h 1. Freitag, den 21. Dezember, nachmittags 27 Uhr, verſteigern wir in unſerem Lokal 1. 1 gegen bare Zahlung: a) aus einer Pfandſache: ſtanzmaſchine;. b) aus einer Konkursmaſſe: eine Partie neue Herren⸗ und Damen ⸗ Schirme, „ Shpazierſtöcke, 1 Pelz und 1 Mantel: a) in ſouſtigem Auftrag: 1 Nußbaum⸗ Büfdtt und ſonſtige Möbel, 1 elektr. u. 2 Gas⸗Heizöſen, 1 Weinfaß, 1 Haus⸗ u. Küchengeräte. 368 Verſteigerungs⸗ und Veraelttlungsbärs U1. 1, Anruf 273 37. Annahme von Verkäufen u. Verſteigerungen aller Art. Iinfl. Verüffontiichungen ger Ftagt Mannheim Das Städt. e 15 15 das Publikum . Am Samskag, 22. Dezember von—12 und von 74325 Uhr, am Donnerstag, 27. b N von—12 und 1 28. Dezember, von 753798 von—12 und voßt 5 Uhr, am Freitag, am Samstag, 29. Dezember, von 812 Uhr, um Montag, 81. Dezember, von—12 Uhr. Am Montag, den 24. Dezember, iſt das 5 Leihamt geſchloſſen. 8³ Morgen früh anf der Freſßauf Fuße Aufang Nr. 1* e 5 190 eine Pappen⸗ * N: K 4 0 Bonnerstag, den 20. Dezember 1028 Neue Maunheiwer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef f 7. Seite. Nr. 592 5e 5 J„ Bef gemütlicher 3. Kegelgesellschaft 22 nicht Sportkeal., kon. 55 nen ſich noch 1100 5 einigelerren nit heteſligen en, Gefl. Anſchrift an er, 5 Kranz im Saalbau, un. des Prelsausschreibens N 7. 7. tes 8 f 2 1„Der Brief an den Mannes die 2 1 A 1 Weihnachtsmann Kauf Il Be⸗ 11 1. Preis: Anneliese Thomas, Perkring 230 0 Mieie gen 2. Preis: Emma jochum. Feudenh., Schwenenstr. 37 1 hte 3. Preis: Hildegard Berberich, Langstr. 3 be. 815 995 4. Preis: Heinz Nerkert, Waldhot, Oppauersir.! Heckel 55 5 alt 8. 1 Fan e 81280 die ganze Familie mit einer 5 ehe* 6. Preis: Frenziske Kohl, Brühl, Schüfte-Lanzstr.7 i i 1 5 1 7. Preis: Grelel Wurzel, Bürgermsſr.-Fucissſr. 8 0 35 10. Hirsch l— nd— Kaffe 8 d E ck 6 4 8. Preis: NMerio Weber,] 3. 6 i i g etz 9. Preis: Edgar Meckler, R 6, 3 16836 nn es 5 8 8 155 10. Preis: Heinz NMöller, Riedieldsſr. 24 Schwab Sg. 3 en 100. pres: Freimu Kober, Weldho, Stollberger s Te 55 5 Kaffeedecke 83 ere N f 5 ade N Trost- Die große leilnshme het mich so ertreut, hübsche F eben.45 i 0 5 doß ich midi entsdilossen habe, 100 Kindern, des die durch einen Brief benaciridiigt werden, lie 88 an, 5 einen Irosſpreis zu geben. e ö Sdniig ob Fbeil on io! Kaffeedeecke tio 150 em, . 15 crditiees anama- Gewebe.95 Jéfesdes, 4 2 — ah N Künstler- Druck- Decke mas 0 mod. ceich- „ e weten Faden.90 e. S„ billia bei S167 Steinberg& Meyer, Kaftteedecke gewebi. leb Ieh em 0 7. 5, bedeckte Mustern 8 Heidelbergerſtraße 5 ee eee 0. 18 2 te ess mes Nereuen wer! ee ee für getragene Kunstier-Druck-Decke W 5————ů 5 ANZijGE 1508800 ein.90 0 bel bee Fahlhen und 5 Stände.- zahlt S100 vorzüglicher Crepe. 4. fl b e 1 e Ir n 5 renneſſeltinetur und Brenneſſelſaft. Flaſche 5 8 5 2 8 8 .50 bis.— Mk. Nur all nein; 0 2 m 5 Un Teienhon 20 508. 4515 0 0 Norchen-— Markimatz, H I, 10 mt Tisch von 4 8 245 75.50 f Wan. ohne Tisch von TNansgenne. Klelder 29 EIK. an 0 15 Ein außer gewöhnlicher Gelegenheitsposten! Lampen 2 däger Telefon 20084 Künstlerdruck- Decken 25 S157 150 K 100 em 80 D 3.* 5— nur neue Dessins. mit kaum aſchtberen Fabrikaflons fehler . r 5 17 0 3 Serie Serie Serie Ill ſchokabee E55 engen n Fut. 2 e.0 ae„ e 1 Pfund 90. f Wisch 1 1 000 ⁰ʃ f 7 5 1 dene, verkäufl. Bald be⸗ 15 3 9 beſchlaguhfr. 25 Spekulatius 5 e 8. 5 9 A b 85 1 9 1 5 Hypoth.⸗ 8 5 8 6 5 7 3 50⸗ 585 Tüte 1. 9055 5 5 5 1 85 85 N pitzkugeln Teevben Nr AN E, A EN DANKE. / Pfund 40. 5 Nen ele eee eee 2 2 Alle Arten Vernicklungsanstalt Weihnachtsgebäck mit Schleiferei, um⸗ a 5 1 s Baumbehang 8 bin dene ſof. ſehr 8 3 N 8 trische Rüstungen in.. in allen Preislagen 5 Nelas, 89170510 iy. Küchen photo ſtennrad kin Schlafzimmer reinschmeckenden Häberlein-Metzger- Lebkuchen traße 58, 3. Stock bei gel 2 neu für nur 75„ zu Eiche, neu, wird um⸗ 90 Hoffmann, abds. ziw„ 1 ele. Polit,, nen verkaufen B5815 ſtändeh. f. bill verkft. . BIT 2 dd 61. 4. Beines gans verk. Muller ente k 5 15h IV rechts. U 1. 1. Grünes Haus in Paketen 2. Koch. u. Rohess. a 100 f 20 4 5 f Auruf 275 37 im, Böcklinplaz 4 Anruf 278 37. J Tafeln ia Haumieh 9.6 Ps. Ope- 5 Nein Bee. 5880 deln la. Toumich. 10„95% ½ pfund 75, 90,.10 ½ pfund.50,.80,.20 Nui ˖ f 8 ferrenmarkenrad 70 Präzeutpackung eise Tuts J nns Puppen-Kaulladen Apparat, faſt neu, bil⸗ ſpottbillig zu verkauf. 5 5 erhalten, preiswert zu 5. ck. d Kü Zwerg Fehokateenackung r Surah. 50 verkaufen. 85807 Tape K bontl 111 5 1 1 271062 15 55 erkenen, 2 . 55 Angebote unter B aut erhalten, abzu⸗ — 1* 2 7* Offen Pfund.50 Fagon- Pralinen. ½ Pfund 88% o Nr. 81 an die Ge⸗ geben. 8925 1 Lang, H 7, 38, 4. St, 5 Perplex-Mischung 50 Iſchäftsſtelle ds. Bl. Geſellſchaft für chem. 1 3 5 Elektriſcher teilweise in Staniol ½ Pfund 4 1 8 2 Induſtrie, O g, 6. 5 1 4 8 a0 8 1 1 f f unn Gua.50. in kinzeltütett Leere behrauchtes Cello] Bolner-Appara chaukelpfer inkl. Glas 1. Eiche, tadell. erh, w.. 7 neu, neueſtes Modell, handgeſchn. gut erh., „ 8 E Auswahl in Bonbonie ſehre! Listen e 5 b nig b fl!. 281 norme Auswahl in Bonbonſeren fehr billig verk. 5343 ö Lamehſtraße Nr. 20. umſtändeh. ſehr ig n zu berkaufen. Schokolade-Figuren und Blumen U 1. 1. Grünes Haus verkauft. 1084 5. Stock rechts zu verkaufen. Bö800 Meyer, 5 12, 123, 4. St. EKontorowiez, Liköre, Weinbrand Anruf 278 37. 4 D 1 Nr. 5 6. 81018 e 8. 4. 14. II, Iks. 1020 i Helvetia-Konfftüren 5—— feslkallag, feinste Tbeemschungon uschohatee ærögte Auswahl in * P 2, 3a K 1, 9 R 4, 24 15 1 Lüdulgshafen 3. Hl.“ Ludwisstiae 31 185 1100 9r Tate 2 bis 70 pf. 5 200 gr Tafel 50 bis 60 Pfg. Spielwaren 5 ckokolade in Geschenkpackung ed. 85 ö g. Dampfmaschinen 8 1 0 3[afeln.0 5 Elektr. und mechan Eisenbahnen : Bauſtästen, Stabil und Märklin zen—— Heim-Kinos und F ime a . 5% Rabat 8. i Mo ore Dynamo 15332 5 338 95 beste rabri ate 8 1 sonntag. den 23. Dezember Ing besonders b lige pre-se 8 5 28. nt verkantsstelen von 2— 8 Unr a 5 8 N* —ͤ— dente: Lampen-Jäger, U 3, 4 u. 04,13. nb 5 5 5— 0 5 3 2 N 5 5 8 nd F B 6 5 5 8 1 uf rauerelen! 18 i NANNHE Ir.4 br. 18 Ein altes, gut eingeführtes Flaſchenbier⸗—— „ ga e e e e ee 2 f 82 3 des Rae ee einer auswärtinen Onhtag geöffnetl ch. Brauerei. Angebote unter C M 4 an die a a 80 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 51051/ eee einen Betrieb wie den unſeren, der den Bedarf der Eiſenbah⸗ An ege im In⸗ undd Aus and nor ſeoen. berg urg Guſtavshurg zurzeit zuſommen etwa 9 Mefl. 4. Nur ein⸗ hat die Aktienmehrheit der Verſicherungs⸗Aktſen⸗Weſellſchaft 8. Sekte. Nr. 592 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Die Grenzen der Von Fabrikant Wilhelm Vögele, Mitglie J. In der o..⸗V. der Joſeph Vögele A.., über die wir im geſtrigen Abendblatt berichtet haben, ſprach Herr Wilhelm Vögele in ausführlicher Weiſe über die Grenzen der Rationaliſierung mit beſonderer Bexrückſichtigung der Maſchinenfabrikation. Wir laſſen ſeine Ausführun⸗ gen folgen, die namentlich auch an dem Punkte, an dem der Redner von den Vorausſetzungen in der kapitallſtiſ chen Wirtſchaftsordnung ſpricht, beſonderem Intereſſe be⸗ gegnen werden: In den letzten Wochen ſind in Verbindung mit dem Ar⸗ beitskampf Nordweſt der Maſchineninduſtrie von vie⸗ len Seiten wohlmeinende und ſonſtige Ratſchläge ge⸗ geben, aber auch Vorwürfe wegen Unterlaſſungen gemacht worden, und zwar in Stellungnahme zu Darlegungen, durch die nachgewieſen wurde, daß eine Steigerung des Lohnniveaus auch eine Preisſteigerung zwangsläufig nach ſich ziehen müſſe. Es wurde die neue Mode⸗Theſe entgegengehalten, daß doch eine Erhöhung der Löhne die Konſumkraft ſteigere, und daß dieſe Steigerung der Konſumkraft vermehrten Abſatz der in⸗ duſtriellen Erzeugung mit ſich bringe und die Konjunktur be⸗ lebe, während zu gleicher Zeit eine Preisſteigerung nicht nötig ſel, da ja durch den Mehrabſatz eine Verbilligung der Produkte eintreten müſſe, wenn die Maſchineninduſtrie ſich endlich ein⸗ mal hinſetzen wollte, ihren Kopf etwas anſtrengte und die znbtige Rationaliſterung“ durchführte. Dieſer letzte Gedanken⸗ ſprung, mit dem man aus dem gefährlichen Zirkel der Teu⸗ Srungsſchraube ohne Ende herausſpringen will, gatbt mir An⸗ aß, über die Rationaliſterungsmöglichkeit im Maſchinenbau und ihre Grenzen ein kurzes Wort zu ſagen. Ich tue das um ſo eher, weil ich es für gut halte, bei der heutigen Generalverſammlung über dieſen Gegenſtand zu ſprechen, da auchuns immer wieder die Betrachtung entgegen⸗ gehalten wird,„ihr braucht ja nur zu rationaliſieren, dann werdet ihr ſchon billiger arbeiten können.“ Nationaliſieren heißt: den Wirkungsgrad verbeſſern, alſo den Nutzeffekt der aufgewendeten Arbeit und des auf⸗ gewendeten Geldes ſo zu erhöhen, daß eine Verbeſſerung des Ertrages erzielt wird. Die Rationaliſierung betrifft vor allem das Lohn⸗ und Unkoſtenkonto und zwar in dem Sinne, daß entweder durch beſſere Einteilung und Einrichtung uſw. in der gleichen Zeit von der gleichen oder geringeren Belegſchaft mehr Werkſtücke hergeſtellt werden können, womit faſt immer auch eine Lohnſteigerung für den einzelnen Arbeiter Hand in Hand geht, oder die Aufwendungen für Unkoſten abſolut verringert werden, oder durch Erhöhung des Umſatzes bei nicht gleich⸗ großen Erhöhung der abſoluten Unkoſten der Unkoſtenbetrag der auf die Einheit entfällt, ſich verringert. Bei dem außer⸗ ordentlichen Zins fuß, den wir in Deutſchland haben, beſteht dabel leicht die Gefahr, daß der Kapitalblenſt für die Auf⸗ wendungen die Verbilligung, die durch die„Rationaliſierung“ erzielt werden ſollte, wieder aufzehrt und die Rationaliſierung eil Rückgang ber Beſchäftigung, wie Schmalenbach ſehr richtig ausgeführt hat, ins Gegenteil umſchlägt. Bei Prüfung der in einer Maſchinenfabrik vorzunel men⸗ den Rationaliſierung muß man ſich deshalb zunächſt über die Eigenheiten der in der betreffenden Fabrik hergeſtellten Pro⸗ dukte klar ſein, und es iſt dann weiter zu unterſcheiden zwiſchen einer Rationaliſierung, welche ohne größere Aufwendungen durchgeführt werden kann, und ſolchen Maßnahmen, zu deren Durchführung mehr oder minder große Koſten erforderlich ſind. Zur Rattionaliſierung ohne größere finanzielle Aufwen⸗ dungen rechne ich u. a, die konſtruktive Vereinfachung und Vereinheitlichung — die Normung—. Es bedarf keines Wortes, daß in dieſer Hinſicht auch gegen erheblich große Schwierkgkelten ſtändig er⸗ folgreich gearbeitet wird. Aber die Grenze liegt hier z. B. für nen im In⸗ und Auslande decken ſoll, in den Vorſchriften der Bahnen, über die von ihnen einzubanenden Konſtruktionen, in der Verſchiedenheit der Syſteme, bis herunter zu den ganz un⸗ terſchtedlichen Schienenprofilen im In⸗ und Auslande. Auf anderem Gebiet iſt die konſtruktive Vereinheit⸗ lichung und Normung nach dem Willen des Fabrikanten eher möglich, ſoweit er damit den Wünſchen der Abnehmer entſpre⸗ r rr Nen Dee 5— 3 Maſchinenfabeik Augsburg⸗Nüenberg Die H. fetzte die Divoldende auf 6 v. H.(0) feſt. Der Auſſichts⸗ ratsvorſigende führte u. a. aus, daß die weiterverarbeitende Induſtrie ſich in einer beionders ſchwierigen Lage befinde und der unter viel günſtigern Bedingungen als die deutſche Induſtrie arbeitenden außer⸗ deutſchen Konlurrenz zu begegnen habe. Die bayeriſche Induſtrie habe beſonders inſolge der hohen Fracht ſätze verhältnismäßig einen Lauptteil der Laſten der Reichsbahn zur Durchführung des Dawes⸗Planes zu tragen. Bei einer gegenüber dem Geſchäftsjahr A120 ungge ähr gleichen Belegſchaft müßten an Steuern und ſo⸗ zalen Laſten im letzten Jahr rund 5 Mill. entrichtet werden. Die Frachtſäge ſeien um 74 bezw. 60 v. H. geſtiegen. Auch der Arbeits⸗ und Stundenverdſenſt ſei um 50 v. H. geſtiegen, während ſich die Ar. eltszeit in der Weche um rund ſieben Stunden verringert 1 Die Ergebniſſe im Flach⸗ und Rotationsdruck waren durch eukonſtruktionen befrledigend. Im Dleſelmotorenbau ſtellt der Voppelt wirkende Zweitaktmotor den modernſten Maſchinentup dar. Im Werk Guſtavsburg ſtleg die Erzeugung um 10 000 Tonnen auf 88 000 Tonnen. Mitte 1929 wird die mit zwel weitern Etſenbau⸗ Armen übernommene Rhelnbrücke Köln⸗Mülheim fertig erden. Im Inland konnten mehrere bedeutende Brücke nauſ⸗ träge hereingenommen werden. Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Mfirnberg ſei im Ausland u. a. beteiligt an einer Straßenchrücke in Indochina und an der Donaubrücke bei Pancevo. Während die Ab⸗ teilungen Wehrbau und Gasbehälterbau gut beſchäftigt ſeien, ſei die Lage im Nürnberger Werl[Wagenbau und Großgasmaſchinen⸗ Dau] durch die Zurückhaltung der Reichsbahn und andrer Stellen wierig. Der aufgenommene Laſtwadendau leldet unter der ſtarken Meberproduktlion und den inſolgedeſſen gedrlickten Preiſſen. Das iche gelte für den Farrnkturßinengan, wührend im Kranbau größere D Der Beſchäftteunogseras ſet im croßen und canzen nicht unbefriedloerc. Er betrase für die drei Werte Aucsbur⸗. Nürn⸗ gelne Geſchäts⸗weige ſeſen indeſſen auf längere Zeſt kinaus(lt. Kin Sta.] mit Aufträgen gut verſoßhen. Die vererßerden Stellen in Bavern nehmen nicht die geullaende Nückſicht auf die in beſonders schwierigen Verhältniſſen liegende bayeriſche Induſtrle. Die Aachen⸗Müuchener erwirbt die Globns⸗Mehrheit. Die Aachener und Münchener Feuer⸗Verſſcherungs⸗Geſellſchaft in Aachen obus in Wien von der Gruppe Internationale Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Wien und La Riaſſicurakrice . 8 5 8 veau weſentlich unterſchreiten zu können. Rationaliſierung d des Reichswirtſchaftsrats, Mannheim chen kann, die ja bei uns in Deutſchland noch viel mehr wie in Amerika auseinandergehen. Gerade die Sonderwünſche und Liebhabereien des einzelnen Käufers aber ſind es, die die Her⸗ ſtellung gauz außerordentlich verteuern. Auf der anderen Seite aber iſt auch nicht zu vergeſſen, daß gerade das Eingehen auk die einzelnen Wünſche des Käufers der deutſchen Induſtrie im Auslande eine ſtarke Stellung gab, und es ihr ermöglichte, auch heute noch oft durch dieſe Anpaſſung ihre Waren zu Preiſen abzuſetzen, die entſprechend den höheren Geſtehungskoſten über dem Preis der konkurrierenden Länder liegen. Größere Anlagen, in vielen Zweigen des Maſchinenbaues der Regelfall, werden immer einer beſonderen Durcharbeitung bedürfen. Verbeſſerungen im Betrieb ohne Aufwendung bedeutender Mittel können vor allen Dingen durch Umſtellung vorhandener Maſchinen zu Bearbeitungsgruppen erreicht werden, die dem Fortgang der Arbeit an den Arbeitsſtücken angepaßt ſind. Es werden nicht nur Erſparniſſe im Transport erzielt, ſondern vor allem auch meiſt erhebliche Verkürzung der Prozedur und dadurch kürzere Lieferfriſten. Dieſe Umſtellung wurde möglich, nachdem es entweder durch elektriſchen Einzelantrieb der Werk⸗ zeugmaſchinen oder durch Einrichtung von Gruppen verſchie⸗ denartiger Maſchinen möglich war, die großen Transmiſſionen aufzulöſen, und die Maſchinen nicht mehr wie früher ihrer Gattung nach,— alſo Hobelmaſchinen, Fräsmaſchinen, Dreh⸗ bhänke uſw.— zuſammen, ſondern ſinngemäß aufzuſtellen. Es iſt mit Beſtimmthett anzunehmen, daß auch in dieſer Hinſicht die Hauptarbeit in den deutſchen Fabriken geſchehen iſt. Größere einſchneidende Umſtellungen und Perbeſſerungen könuen ſelbſtverſtändlich nur durch Juveſtierung neuer Mittel durchgeführt werden, vor allen Dingen durch Aufſtel⸗ lung moderner Maſchinen mit höherer Leiſtung, durch Ver⸗ mehrung und Verbeſſerung der Hebezeuge und Transportmit⸗ tel, durch die Innenorganiſation im Werk, im Arbeitsfluß, durch Serienarbeit über die Fließarbeit bis zur Bandarbeit. Die Rentabilität ſolcher Umbauten und Neueinrich⸗ tungen bedarf aber einer genauen Vorprüfung. Nicht jede moderne Maſchine, die ein Mehrfaches ihrer Vorgängerin leiſtet, aber entſprechend der höheren Leiſtungen und des höheren An⸗ ſchaffungspreiſes ein Mehrfaches an Werkzeug, Kraft und Ver⸗ zinſung gegenüber einfachen Modellen benötigt, ſtellt im Ver⸗ gleich zu der alten Maſchine in der Fabrikation eine Verbilli⸗ gung dar, namentlich dann nicht, wenn ihre Kapazität nicht er⸗ ſchöpft werden kann, weil nicht genügend Arbeitsſtücke zu ihrer vollen Ausnützung vorliegen. Das gleiche gilt auch für die teueren Einrichtungen für Band⸗ und Fließfabrikation und ähnliches mehr, und hiermit komme ich zur zweiten Betrachtung, nämlich der Eigenart der herzuſtellenden und verkaufenden Artikel. Es gibt Dinge, deren Beſchaffungsumfang vollſtändig außerhalb der Einwirkung des Herſtellers liegt. Ich kann auch hier wie⸗ der auf das uns zunächſt liegende Gebiet des Eiſenbedarfs hin⸗ weiſen. Die deutſche Reichsbahn wird nicht eine Lokomotive und nicht eine Weiche mehr beſchaffen, als ſie zur ſorglichen Unterhaltung ihres Betriebes benötigt. Ebenſo verhält es ſich bei den ausländiſchen Bahnverwaltungen. Der Anteil, den eine einzelne Firma von dieſen Beſtellungen erhalten kann, liegt bei dem bis zur Selbſtvernichtung getriebenen Wett⸗ bewerb in der deutſchen Induſtrie in relativ engen Grenzen. Teuere Einrichtungen können ſich aber nur dann rentieren, wenn ſte eine ſehr beträchtliche Vermehrung der herzuſtellen⸗ den Stückzahl mit ſich bringen, denn nur dadurch kann der durch die teuere Beſchaffung noch geſteigerte Unkoſtenſatz ver⸗ dient und der Einheitspreis ſo herabgedrückt werden, daß ein Vorteil zu erzielen iſt. Wo die Möglichkeit der Um⸗ ſatzſteigerung nicht beſteht, und ſie iſt außer bei dem eben angeführten Beiſpiel der Reichsbahn auch ſonſt vielfach, vor allem beim Induſtriebedarf, nicht abhängig von den Prei⸗ ſen des Verkäufers, vielmehr allein von dem Bedarf des Ver⸗ brauchers, muß an Neuinveſtierungen mit aller Vorſicht heran⸗ gegangen werden, da die Ueberkapazität der deutſchen Ma⸗ ſchineninduſtrie und der dadurch vorhandene Wettbewerb die Preiſe derartig unter Druck halten, daß ſchon ſehr erhebliche Verbeſſerungen und Einrichtungen nötig ſind, um dieſes Ni⸗ e eee Erhöhter Bierabfatz bei Wulle Für das GJ. 1927⸗28 foll die gleiche Dividende bleiben wie l. V. 10 v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die Vu. An ſich iſt der Reingewinn größer wie im vorigen Jahr, nämlich 400 305 (300 882) ,. Da aber der Vortrag aus 1928⸗27 mit 95 923/ be⸗ trächtlich niedriger iſt als der aus 1025⸗26(160 070), ſtehen der HV. am 5. Januar 1929 insgeſamt nur 496 228(520 908)/ zur Ver⸗ fügung., Dabei hat ſich der Rohgewinn auf 792 879(700 977) erhöht, Abſchrelbungen wurden in Höhe von 332 074(340 148)„ ausgeführt, Unkoſten ſind bereits vorher abgegolten worden. Aus dem Rein⸗ gewinn ſollen noch 60 000/ beſonders e 40000„ dem Unterſtützungsſtock zugewieſen und 110 327 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Geſchäftsbericht erwähnt nur kurz, daß der Bterabſatz durch Vergrößerung des Kundenkreiſes und durch die gute Witterung eine beträchtliche Steigerung erfahren habe. Von den Neuanſchaffungen im Betrieb verdiene vor allem die nunmehr gufs allerbeſte eingerlchtete Flaſchen relnigungs⸗ und Ab ⸗ füllanlage und die Belegung welterer Lagerkeller mit Tanks hervorgehoben zu werden. Im Intereſſe der Erhaltung der Kund⸗ ſchaft habe man einige Wirtſchaftsanweſen in Groß⸗Stukteart mit gutem Blerverbrauch preiswert erworben. Das weitere Anſteigen des Abſatzes im laufenden G. laſſe unter dem üblichen Vorbehalt auch für 1928.20 ein befriedigendes Ergebnis erwarten. geführt. Die neuen Aktien Nennwert ausgegeben. Grundkapital iſt eingetellt in 10 500 Aktien zu je 100. * Daimler Benz.⸗G. in Berlin⸗Stuligart. Zu unſerer Mel⸗ dung vom Mittwoch, wonach Dr.⸗Ing. Ferdinand Porſche aus dem Vorſtand der Geſellſchaft am 31. Dezember ausſcheidet, ſt noch nach⸗ zutragen, daß die Oberleitung der konſtrultiven Ar⸗ beiten des Unternehmens dem Vorſtandsmitglied Dipl.⸗In⸗. Dr. Nibel aus Mannheim übertragen worden iſt, der ſeinen Wohn⸗ ſitz nach Stuttgart verlegt. Berluſtabſchluß der Aktlengeſellſchaft für Tabakhandel, Secken⸗ heim a. N. Nach der nunmehr veröffentlichten Bilanz, abgeſchloſſen per 81. Dezember 1627, ſchließt das Geſchäfts jahr 1927, nach Berück⸗ ſichtlgung des 129 4 betragenden Gewinnvortrages aus dem Jahre 1920, mit einem Ber luſt von 25 471 4 ab. An Aktiven ſind vor⸗ handen: Kaſſe 185, Poſtſcheck 979 /, Bankguthaben 282 749, De⸗ bitoren 81617, Gebäude 8 178, Utenſtlien 3217 /, Effekten 1% ud Verluſtvortrag 26 471/ denen an Paſſiveny gegenüberſtehen: Das Aktienkapital 25 100, Hypotheken 26 000 4, Kreditoren 351 584, und Steuerrückſtände einſchl. Zinſen 92 784. Aktiengeſellſchaft für Faſer und Zell toff Unter der Firma„Aktiengeſellſchaft für Faſer und Zellſtoff“(John Billwiller⸗Verfahren) wurde in Zürich eine Aktiengeſellſchaft mit einem Grundkapital von zunächſt 800 000 Schweizerfranken errichtet. Zweck der Geſellſchaft iſt der Erwerb, der Ausbau und die Verfer⸗ tigung der von Diplomingenieur Billwiller gemachten und ihm und Dr. Johannes Billwiller geſchützten Erfindung. Die neue Erfindung bezieht ſich auf den Aufſchluß von Faſerſtoff enthaltenden Materialien aller Art und die Gewinnung von Zellſtoff aus allen Holzarten. Das Grundkapital wird in nächſter Zeit ſchon erheblich erhöht werden. Den erſten Verwaltungsrat bilden die Herren Bankier Bruno Philipp⸗ Berlin, Rechtsanwalt Dr. Homburger⸗Karlsruhe, Diplomingenleur John Billwiller⸗Aroſa, Rechtsanwalt Dr. Fick⸗Zürich. Die Geſell⸗ ſchaft wird alsbald in Karlsruhe eine Zweigniederlaſ⸗ ſung errichten, die unter der wiſſenſchaftlichen Leitung von Profeſſor Dr. Gloed der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und unter Mitwir⸗ kung des Erfinders und der für den Bau der Apparaturen beigezo⸗ genen Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe den wiſſen⸗ ſchaftlichen und techniſchen weiteren Ausbau der Erfindungen fördern ſoll. Die Erfindungen ſind bereits ſoweit durchgearbeitet und erprobt, daß auf einzelnen Hauptanwendungsgebieten ſofort mit der fabrikato⸗ riſchen Ausnutzung begonnen werden kann. & Bayeriſche Handelsbank München.— Kapitalerhöhung. In der geſtrigen ao. GV. wurden dle Anträge der Verwaltung auf Erhöhung des Attienkapitals von 10 auf 14 Millionen 4 durch Ausgabe von 8000 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu ſe 500„ einſtimmig genehmigt. Die neuen Attien werden zum Kurſe von 110 v. H. von der Bayeriſchen Vereinsbank München übernommen und ſind ab 1. Janugr 1929 voll dividendenberechtigt. Das geſetzliche Bezugs⸗ recht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen. Begründet wurde die Kapft 12 erhöhung damit, daß durch das Fortſchreiten des Beleihungs⸗ geſchäftes befürchtet werden müſſe, daß die Belelhungsgreuze erreicht würde. Es müßten daher neue ausreichende Deckungs⸗ kapltalten geſchaffen werden. * i Dividendenermäßigung bei der Concordie Spinnerei und Weberei AG. in Bunzlau und Markliſſa. Wie die Verwaltung dieſer, an der Schlager Textilwerke Acc. in Stutt⸗ gart⸗Cannſtatt zu 90 v. H. beteiligten G. verbreitet, iſt, ob⸗ gleich das Ergebnis für 1928 erſt nach drei bis vier Monaten vorliegt. infolge der ſchlechten Textilkonjunktur mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die vorfährige Dividende von 10 v. H. nicht voll erreicht wird. Die Werke ſind zum Teil voll beſchäſtigt und arbeiten teilweiſe mit Ueberſtunden umd Doppelſchichten. Die Aus ſichten für das lau⸗ fende Jahr 1929 ſind durchaus zufrledenſtellend. * Heinrich S önins AG., Saarbrücken.— Verluſtabſchluß. Nach Abſchrelbungen von 0,31 Mill. Franken weiſt die Geſellſchaft einen Verluſt von 8262 Franken auf, der ſich durch den Vortrag auf 216 206 Fr. erhöht. Die Preiſe ſeien gedrückt geweſen und die Be⸗ ſchäftigung habe zu wünſchen übrig gelaſſen. Größere Reparations⸗ aufträge konnten erſt Mitte 1927 hereingeholt werden, deren Ergeh⸗ niſſe ſich jedoch in dieſem Jahre nicht mehr fühlbar machten. Bei der Zweigniederlaſſung Stuttgart war die Beſchäftigung gut, ſedoch hatte auch ſte unter ſtarkem Preisdruck zu leiden und blieb das Er⸗ gebnis hinter den gehegten Erwartungen zurück. Die Ausſichten für das Jahr 1928 werden günſtiger beurteilt, da die vorliegenden Auf⸗ träge eine Lohnbeſchäftigung bis Frühfahr 1929 ſichern. Das Aktien⸗ kapital beträgt 2,5 Mill. Franken. „ Schultheiß⸗Patzenhofer 15 v.., Oſtwerke 12 v. H. Dividende. In den geſtrigen Aufſichtsratsſitzungen wurde beſchloſſen, die Dlyl⸗ dende bei Schultheiß⸗Patzenhofer mit wieder 15 v. H. e Oſtwerken mit wieder 12 y. H. auf das erhöhte Aktienkapital in Vorſchlag zu bringen. Der Geſchäftsgang der Brouereien in den erſten vier Monaten des neuen Geſchäftsfahres wurde als zufrieden ſtellend bezeichnet. Die bisherige Entwicklung der der Schultheiß⸗ Patzenhofer Brauerei Ac. neu angegliederten Schlefiſchen Betriebe entſpreche den gehegteit Erwartungen. Auch bei den Unternehmungen, an denen dle Oſtwerke als Holdinggeſellſchaft beteiligt ſind, befrledige der Geſchäftsgang allgemein. Die Umſätze entwickeln ſich in ſteigen⸗ der Richtung, * Deutſche Eiſenhandels⸗A., Berlin. Wie verlautet, findet die Aufſichtsratsſitzung gegen Ende April ſtatt. Es dürfte mit einem lüſſigen Abſchluß zu rechnen ſein. Die Umſätzſe hätten ſich gegen⸗ liber dem Vorfahre nicht unerheblich erhöht. In das neue Jahr gehe die Geſellſchaft mit einem größeren Auftrags beſtan d hineln, Wie unverbindlich verſichert wird, glaubt die Verwaltung mit einer Dividendenerhöhung von 1 p. H.(i. V. 6) rech⸗ nen zu dürfen. » Zuſammenſchluß bayeriſcher Treuhandgeſellſchaften. Die Baye⸗ riſche Treuhand AG. in München und Nürnberg und die Se⸗ eurktas Reviſtons⸗ und Treuhand AG. in München, Nürnberg und Kempten haben die Fuſlon beſchloſſen in der Weiſe, daß die Bayeriſche Treuhand A. das Vermögen der Securitas als ganzes unter Ausſchluß der Ligukdation übernimmt und die Aktionäre der Seeuritas Aktien der Bayeriſchen Treuhand AG. im Verhältnis erhalten. Eine Kapitalerhöhung der Bayr. Treuhand AG. findet nicht ſtatt. Weiter übernimmt die Bayr. Treuhand AG. die Nürn⸗ berger Nieberlapung der Deutſchen Allgemeinen Treuhand Ach. mit allen laufenden Geſchäften, während die Deutſche Allgemeine Treu⸗ 97 1 Ach. mit dem Sitz zu München in Selbſtſtändigkelt beſtehen eibt. N l Fuſion Europäiſcher Lloyd Verſicherungs⸗Ach, mit Verſiche rungsgeſellſchaft von 1878. Die Generolverfammlung der Eurv⸗ pätſcher Lloyd Verſtcherungs⸗Acßh. geneßmigte einſtimmig den Fu⸗ ſlons vertrag mlt der Verſicherungsgeſellſchaft von 1873. Ferner wurde eine Kapitalerhöhung um 1 999 500„ durch Ausgabe einer auf Namen lautenden Aktie von 500, und 1999, auf Na⸗ men lautenden Aktien zu 1000, ßeſchloſſen. Von dieſen Aklien ſpllen 40 000 J, die als mit 25 n. H. eingezahlt gelten ſollen, den Altfonären der Verſicherunesgeſellſchaft von 1879 im Umtanſchwege dewährt werden. Die reſtlichen Aktien werden einem unter Fiſeirung der Fa. Mutzen becher ſteßenden Konſor tſum überlaſten. Die alktien werden zu parf ausgegeben. Die Aktionäre ſtellen der Geſellſchaft einen Oroanfſatlonsfonds von aße o„ zur Verfüeung. Die Firma wird geändert in En royäiſcher Lloyd und Ver ⸗ (iche run e g⸗Ge f, v. 1878 Ac. Die G. übernimmt noch den Betrfeß der Gas⸗ und Waſſerſeitungsſchaden⸗Verſicherung, der Einheſtsvevſſche⸗ rung und der Rückverſi gerung in gllen Zweigen. In den Aufſichts⸗ rat wurden neu gewählt: Franz Mutzenbecher, Edmund Futtrony von der Firma Foelſch n. Co. in Hamburg, und Hans Edler von der Plauſt n Fa. F. W. Krauſe u. Co. Berlin. Dr. 6 Göbkriſtopß wurde wiedergewählt.. Dieviſenmarkt Im heutigen Frübverſeh botierten Pfunde beben Nem- Dort 185,15 485,%% Schwei: 25,17 28,18=töoccholm.. 18,1% Paris.. 124,18 124.04 Segond. 12,08 1269 Nadeid 2852 8 70 Brüſſe!. 34.89 34,80 Do 18,18 187 Mailand 2,81 92.68 Kopenhagen 18.19 18,19 ö ö Gepen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1950 und Pfunde mit 20,96 gehandelt 1 9 N38 5.19. Berliner Mekallbgeſe biletetburs Peine 359“ 888.0 für 100 Kg 18 18 0 Antlwon Reg, 85.80 88.50 Kupfer 187 7 138 2 Hettrolptkpf. 18 Jeinſiibe ke. 73,50 78,80 „Blel„43,50 48.25 5 A um. 58, 0 190,0 Gold Frein gr..81 2,81 ink. 3350 53,50[ dg. Walz⸗Drahtſ 194,0 193,0 Platin do, do 10 25 10.28 N 1 5 128 Londoner Metallvörſe Metadf in 2 pg tte 88 88 5 1... Silber Unze tand 18740 fein. Platin Une. 5 Aust. 1000 105540 18 19 de Eleltw 75 25 75,25 Qu ckſilber 22.722,75 upfet Raßſa 68.85 8 inn Kaſſa 2250 2233 Antimon Re 60. 80. donn Monat, 68.65.75 do 8 Mona 2240 228 7 Blatin 15 25 15.25 Setlementſpi f 8 85 68 85 do Settlemen 225.0 224,5 Wolf ame 12,0 19, f50 Kupfer elektro, 78,25 75,25 do, Banka 225.5 225 0 ickel Inland 175% 175.0 do beſt ſelec 74.74,][ do Straits 225.2 224.7 do, Ausland 175.0 175.0 do strong zu 98.—98.— Blei prompt 21,25 21 80 Silber— 1 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 19. Dezember Das Geſchäft an der heutigen Börſe wor wiederum ſehr ſtill, doch wurden verſchiedene Schiffe für Tal⸗ und Bergreiſen zu den ſeit⸗ herigen Frachtſätzen angenommen. Der Taſſchlepploſn zog wieder etwas an und es wurde allgemein 17 3 pro Tonne für größere be⸗ ladene Kähne ab Rußrort nach Rotterdam bezahlt. und bei den 8 8 1 Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 592 — ohn mit htet. rfer⸗ und bung lien Dos Ven ſipp⸗ N leur 2 9 ell.— i b e 8 1 eſſor 2 wir⸗ jezo⸗ en.. dern 5 robt, kato⸗ der 5 1 0 n mig.— 2 von find Ei N 2 10 ine flotte NMausjucſte ugs⸗ ist ein schönes und zugleich 195 8 praktisches Geschenk 5 für jeden Nerrn. ob⸗ Hauptpreislagen: 91 5 ſegt. 25 15 18. 18. 2. 29. 38. 6. Ur wenig ee nit lau⸗ a Südkrüchte und Obst] Fleisch- und Wurstwaren Räse— Honig Konserven u. Marmelade 355 Frische Orangen Pfund.25 Gek. Schinken ½ Pfund.8 Folk. Camembelt, Bumedtur ch. 0. 24 junge Gem.-Erbsen 55.45 10 0 b Oroße gelbe Z tr nens St..23 kf. Lachsschinben. St..20 an] Hel er Bienenhonig Glas 0. 90 junge Brechbohnen lu..68 auf Feigen ganzer Kranz.20 an] Gek.Schweinekſ fleisch bd..55 Edel-Rahmkäse. Stück.22 Karotten gesch. D. O. 33 u. 0. 48 1 Mannfieim- dul. 8 Marfteche Walnüsse. Pfund.45 Micttwürste b. 30 Fett Pfd. b. 38 Pumpernickel, Seh warzbr. O. 14 Jg. Erbsen m. Kar. O. 30 u..88 geb⸗ 17 D ge S 5 5 2 Süße Mandarinen Pfund.35 Liebig. Cornet Beef Dose.98 Frisch. Tafelsenf O. b. 23..33 Stangen: Spargel..63..80 der as große Spezialhaus fũr Herren- u. Knabenkleidung Geröstete Nüsse ½ Pfd. 0. 28 Nordd. Flartwurst P. l. 30..95 Vollmilch. Dose.38 u..63 Leipzig, Alle lel.50 u..38 1 7— i 3 Süße Backmandeln Pfd..50 Rindsgoulasch-Pfd.-D. 0 95 Emmentaler 40 Stsen. f. 90 1 e n 5 Calif. Sultaninen Pfund.48 Dütrtl. pt l. 48. Ia. Speck ötd. 35 Vollf Camemb. St. Sch.] U. UU Apanas 2. 80. e.48 u..88 Auf⸗ i 3 5 Kokosflocken. 1 Pfund.58 Westf. Meitwurst 1 Pfd. 0 98 Block- Cheese-Käse Sch..48 Pflaumen gz. Fr..48 u. O. 78 2 8 i M jet-Gesuehe f 5 5 155. 9 N 5 Aprikosen, Mischobst billigst Gänseleber T..85. Sülze pf. O. 50 Münster Rahmk. Tils./ Pf O. 35 Preigelb., Aprik. 2 Pf.-D..40 5 5 24 aroß e, helle. Werkſtatt oder Gebr. Kaffee ½ Lfd..40 u..50 Geräuch. Gänsebrust ½ Pfd..93 Apfelgelee m. Himbeer J 2: Pf. 410 den 2 deiner Maum Zucker Pfd. 0. 27 Malzkaffee Pfd. C, 33 Rollmops, Gelech. 1 Pf. r. Ds. U. 33 Zwetsch.-Latwerge Eimer 515 Büroräume e e Spaghelti, Nuden.. Pfl. e. 48 Oesardinen Dose.25..38.48] Himbeer. Confitüre..„Ol..28 185 CVVT Bruch- Makkaroni... Pfd..48] lachs, Caviar, Sardellen b. 30 I Mirabellen ohne Stein-Pf. D..35 155 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 21089 lt Möbl. Büro Tafelreis Pfd..28 Grieß Pfd..23 Bratheringe.. 2Pfd. Dose.88 Kirschen ohne Stein in groß. Fl..95 55 L. part., mit Telephon, Weizenauszugsmehl 00 2 Pfd..45 Krabben, Mayonnaise.52 Zweifruchtmarmel-Pfd.-Eimer.45 dige 45 9 2E F ſofort zu mieten ge⸗ Backpulver 3 P. 0. 20 Vani'lez..04 Filetheringe in div. Soßen Ds..88 Orangenmarmel'de 2. Pfd.-F..50 N zu mieten geſucht. Angebote unter C 8 10 e ant 8 855 2 die Geile fene ein i. e an Ute Geldälislene prima Mastgansse. Pfund.25] lebende Spiegelkarpfen Piund.30 nen, 7 2 bis 3 Limmer-* 441.; a . Leeres Zimmer Wohnung Groß- Einkäufe ermöglichen dieses d b 12 585 en 1 0 von kinderloſem Ebe⸗— ung r 1 o geeignet, im Zentrum der 0 ger fee e e Weihnachts-Sonder-Angebet für angebote unter D A 18 an die Geſchäfts⸗ p Nr. 90 Ge⸗ * telle dieſes Blattes. 15 866 f ſchäftsſtelle. 21036 Telef. Bestellungen werden Telef. Bestellungen werden ew 5 5 5 eee Jung. Eber. Polizei- prompt ausgeführt. prompt ausgeführt berg N 5 1. 2 ſucht 0 5 2 285 8)... a— die J imme N pfälzer Rotwein 1927 er pfälzer Welgwein 1927er Weln- Zelt Kurpfalz Sch. ob 135 3A Zimmerwohnung init 81 5 1 2 Durkheimer g. Fl inkl..95 Edenkob. ganz Fl. inkl. Gl..10 2 Flashke.25 Angeb. u. B X 90 8 ndet* e ſofert an die Weſchäftsſtele in besonders schönen Weinen bekannter Weingüter bieten wir folgende Sorten solange Vorrat, inkl. Olas und Ausstattung an: irn 85 Suche für ſofort 150 mit Angebote unter O 0 s an die Geſchäfts⸗ 1 oll 2 2 ea. 600 ½ Flaschen 1928er Hambacher Schloßberg. ganze Flasche reu⸗ telle bleſes Blattes erbebeten. 21068 er 4 Zimmer ſisazer guppertsberger Goldschm'tt 22 ben.— 1. fi Feb an s 0 Wachstum Weingut F. Voelker mit Korkbrand. 4823 1127 5 ce 3 1„„ ganze 825 183 ret, geg. Mietvoraus⸗ 27er Malkammerer Strande ganze Flasche iche 1 85 e 8 Berſonen, ſucht ver zahlung. Angeb. unt. C. 7000. klaschan 1927er Rheder Rosengarten 1 Flasche.45 — 5 a X 18 4. d. Geſchſt. 1927er Forster Pfeiffer iesling 2 105 eee He 7 5 3 4 Zimmerwohnun—40³ Wachstum Weingur Reichsrat von Buhl m. Korkbr. 75 zer Belte cote franz. Rotwein. ganze Flasche 1. ner 9 17 7 17 Fl. 1927 Ulebt len Fl..23 1924er Beaulolals Durgunder Natwelne ganze Fl..25 dabe mit Bab, Ringlage oder Max⸗Joſefſtraße be⸗ Möbliertes Ammer ca. 800 ½ Fi.„„ N 1924er Graves Superleures franzos. Na⸗ 3— geg. 5 25 kann N 7 95 1923er Forster Strage Rlesling 5 1 5 süss. Wellwen. ganze Flasche.73 tien 2 Zimmerwohnung in Tauſch gegeben wer⸗ zu miet. geſ. Angeb. Originalabfüllung Weingut.. Seyler jr. ganze Fl. 1927er Zeller Sch N tt Flasch de den. Gefl. Angebote unter G& 16 an die mit Preis u. D B 19 5 h 1 er Tel er Schwarzzt Rarrgett Kante. dene 7 7 0 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 21107 an die Geſchſt. 4114 1d 28er Königsbacher Bender ganze Flasche 63 1927er Deideshelmer Hofstuck. ganze Flasche 225 1 1 5 präsentklsten in/ und 2½ Flaschen diverse Weinsorten Große Auswahl in Uktren, Rum, Arrak, 1 99 Unentbehrlich für die Reise! 12.50 und 31.30 Welnbrand. Stelnhäger, Kirsch- und Zwetsthgenwasser, er 8 1105 Aus unserer Konfitüren- Abteilung. is KIEINEY Baumbehang ½ Pfund.30 J Rum. Nüsse j Plund.20 J Leblkuchen St. O. 08 u..0] Knallbonbons Dutzend.80 92 5 Marzipan-Figuren Stück.10 e 44.25 Spekulatius ½ Pfund.48] Husten-Bonbons ½ Pfd..33 pphß 7 5 Bonbonnieren Stück.39 an 3 Tafeln- 300 Gr..90 Weihn.-Konfekt/ Pf..30] Kaufladenfüllung/ Pld..20 * 925 Wein a i eihnachtsstollen 3 8 185 23 Sigener aus reiner Butter, mit nur feinsten Zutaten, je nach Größe 0 5 rob wig klskRc Konditer einn 300,.70,.30 1 Bestellungen auf Weihnachtstorten und Kleingebsek werden prompt ausgeführt und durch unseren Auto-Eildienst zugestellt. e Winter-Ausgabe 1928/29 3 78.80 2081 85 Der beste 5. 5 Iascheniahrplan SCH 175 i. D n eee 155 0 angrenzenden Gebiete. 1 80 1 5 i n—6 Uhr geöffnet 3 preis 40 Diennig 5 Am Sonntag, den 23. Dezember ist unser Haus vo g ber Verlag Druckerei Dr. Haas G. m. h. H. 5 FC 55 7 Neue Mannheimer Zeſtung 155 N E= 4 15. 3 Nr. 592 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) Für Weihnachfen? ona Danse Oonnerstag, den 20. Dezember 1928 1 f l dle 1 für das Kind apaftes Strickkleid Pullover Kübler Westen Slsganter Pullover Lumberjacks„ Pullover mod Strickwesten Strickenzüge Mod. Oberhemden Mldleder- oder Noppabanuschunßs Waschsamtkleldchen Aparte Schlafanzüge gag. Stupenhandschune Mäntel n. 51s. Mies SCrolss⸗Nachthemden Strümpfe 8 Eleg. Binder gembetgselde mlt Florplatt. Bae ö Ssidenschals Molte mit Selde Leib u Seeſnosen Unterhosen Naschmiwolle gewolt Schlupfhosen 1 Unterjacken Aust Warchstlüe en Noppahandschune ö 2 für den Herrn weiß mit mol. Oberbemdd t. Bafistelnsatz u. Mensche fen 0 weih, umpf eus Oberhemd Stark. Crefonge mit Bafist-Elnsatz und Maenscheffen Oberbemd Streifen 0 2⸗⁸ 42⁸ 475 E** Haferlsöckchen Baskenmützen leg. Socken n 6 Taschentücher N für das neim Zefir, doppelte Brust, schöne 5. Schimperstraſße 2 für dle Dame 6 0 Oberbemd für das Hind mod. Schlafanzüge Flanell Schlafanzüge Steppdecken 5 Zefir, doppelſe aparte Nachthemden Mabntten den Schlafdecken* Brust, in schonen 90 eleg. Batistwäsche f 8 11 Keros und S treffen 2 Mibchenbemden mit bf Chaiselongue- Decken— Rockhosen, Kunstseslde Mätedenzenten nit dilezenel i 8 Hemdhosen, bbneetelt: Knabenhemden. Zeſir, kerzfuige en Oberhemd Künstler-Decken Kaffeegedeck mt Servietten Tischtücher Servietten Frottier-Handtücher Gardinen Quel. in schön. Karos und Streifen, Bielefelder Fabriket Oberhemd ganfen Streifen .50 .50 Prinzegröcke, Lunstselde und angefauht. fufter Schlupfhosen, Seldengeske gefüftect Kübleischlupfhosen Hemdhosen gew. u. gestion Prinzegröcke Mädchen-Hemdhosen Kinder- Taschentücher Strampelanzüge Popeline,schõne Qualität, in ele- eee U e Warme Schlupfhosen „Wie froh bin ich, kein Messer mehr zu putzen, selt- dem wir„Mosthrei nur benutzen“ dede Hausfrau würde sleh sehr freuen, auf cem Gabentisch zum eifnmencfats fest ein gutes MNosffreies zu finden. Für den Herrn eln xelffretes Fuschen messer Sämtliche Erzeugnisse der Solinger Stahlwaren-Industrle inden Slo in groger Auswahl bel 64, 5 99 0 e Telephon 31248 Friedrich Solinger Stahlwarenhuus Misch besteck 18070 N N ſculmannisoſe Teſtsoſen Sind zu besetzen 15376 Näheres bei: Gewerkschaftsbund der Angestellten Geschäftsstelle Mannheim, N 7, 8 Junger Hann lex. Fräulein) perfekt in Stenographie u. Maſchinenſchreib., mi guter Allgemeinbildung, zur Bedienung eines Parlographen von Eiſeugroßhandels⸗ firma mögl. zum ſofortigen Eintritt geſucht. Ausführl. ſchriftliche Angebote unter 8 8 188 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 15 340 Für Privatbeſuch für eingeführtes des Geſchäft einige Da men oder Herren geſucht. Sehr leichtes Arbeiten. Bei Bewähr. Wochenlohn u. Proviſton. 25. 1 von —7— 2 Langſtr. 29 9598 Laufbote (Radfahrer), pünktlich und zuverläſſig, für Botengänge und leichte l N gesucht. Näheres: b K. 1. fefecle 6 ſgent, solle 9 Stenotypistin er 1. 1. 20 oder per ſofort geſucht. 41124 brobronce G. m. b. G. Abteilu n 5 eee und eee Wir ſuchen eine füngere Stenotypistin welche die deutſche Rechtſchreibung be⸗ herrſcht, Diktate ſehr flott aufnimmt und kabellos auf d. Schreibmaſchine überträgt. Bewerberinnen, welche über die 5 Fähigkeiten verfüg., bitten wir, ihr An⸗ gebot unt. Beiſüg, des Lebenslaufes, der Jeugnlisdbſchr. u. eines Lichtbildes unter 2 195 an die Geſchäſtsſt. einzuſenden. . 8 D Fuler doller aus der 8. Volksſchul⸗ klaſſe für ein Feutrvyers.-Büro ver ſofort geſucht. Näheres Alpingia⸗ Verſicherung. Weſpin⸗ ſtraße Nr. 18. Mann oder Frau z. Auslegen u. Ein⸗ ſammeln v. Roman zeitſchriften. wob. Be⸗ ſtellungen entgegenzu⸗ nehmen ſind, bei gut. Verdlenſt geſucht. Angeb, u. O W 14 an die Geſchſt. 1090 Flottes Servierfränl. geſucht. 51007 b Sennhütte, Fleißziges, 5 Madchen per 1. Jan geſucht. Penſion Marſchall. . 2. Ba 5819 Steſlendesughe Junger Mann ſucht 585 für Rraft⸗ dreirad, Klaſſe 1. Abreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 21110 Stenotypisfin ſucht halbtags Beſchäf⸗ tigung, vormittags. Angebote unter 8 V Nx. 191 an die Ge⸗ ſcbältsſtalle. 10070 Stellung gl. welcher Art, Ang. u. G P 7 Geſchſt. 81078 an bt 8880 l f n U mA g- Stelſenbesüche Neujahrswuuſchl Ig. Mädchen(21) bis ſetzt l. Haush. daheim tät. gew., ſucht dring. 5 10 PS., Limouſine, 5 Sitzer, 3000 Km. ge⸗ fahren verſtewert bis Ende März 29. preis⸗ wert abzugeben. 5887 Fritz Hartmann, N e. g Limousine (neuwertig) billta zu 5385 verkaufen. Fritz Hartmann. N 4. 19/20. Tel. 20319. Gebr., beſterhaltenes Sohweshten⸗ piano preisw. zu verkaufen. Waldhofſtr. 2, IV.., am Meßplatz. 81084 Violine Wert 90 J, 110 85. 81057 Bill. zu verk. 2 g Grammophone, C. Zither, 2 Viol. ntkei Schreibmaſch.[Un⸗ 8 1 Kaffee⸗ u Sahnemaſchine. 1122 Schimperſtr. 18. part. Grammophon 28 A. Geipe m. Naſt. n. Bog. Grammonhon n Mheln hänſerſtr naxt. links. 125 Vor führunnsappar. neu, zu 74 Einkaufs⸗ preis und 7 Geige, gut Inſtr., aßzugech Neuer runder Herrenzimmertisoh zu verkauf. 3 17085, 80, ſchön. Schrank⸗ für Normalfilm, wie Anzufeh. 5 12, urt. wete Ovs li Schlsfenzug Streffen mit e„* Selokrsgen 4. 19 Bielefelder Vera neuerfig, gemusferfe . 1250 85 itung Stücke Neubau, ene Adam Boxheimer,. daapter done ſofort beziehbar, 251 günſtigen u verkaufen bei udeuheim, Talſtraße 115 Telephon 323 71.*111 neue u verk. eine faſt 40 1 3 die Geſchaftsfkele dieſes Blattes. Lastwagen —5 Tonnen, faſt neu bereift, in tadelloſem Zuſtand, iſt umſtändehalb. zu jedem annehm⸗ aren Preis zu verkaufen. Bei genüg. Sicher⸗ heit iſt Ratenzahlung geſtattet. Wagenplane, 24 Angebote unter T B 197 an Daſelbſt iſt am, für 15372 Herrenzimmer, Küche, Standuhr, herrſch. Möbel als ſehr bill. Gelegenheitskauf abzug⸗ Speisezimmer ſchöne, moderne neue Roßhaar⸗ Ma⸗ tratzen, preiswert ab ⸗ zugeben. 5385 Heinrich Seel, G4, 5. L Damen-Toilette- barnitur Silber ⸗ Auflage, 17. teilig, faſt neu. preis- wert abzugeben. An⸗ zuſehen von 10 Uhr vorm. bis 6 Uhr um. S 3. 14. Köſterer. daubzuae billig zu verk. Goetheſtraße 10, IV. p v i ch 10, große Kinber⸗Badewanne (Zink) 6 1, warmer 5 15 A. f. ſchl. Herrn 97 Dammſtr 51 Stock Iks. wi Auzug faſt neu, für areße ſchlanke Flaur billig zu verkgufen dei Bartel, Fange Möt⸗ terſtraße 81. B5814 Gehrock. Weſte. erſtkl. ewe ebf. 31. Arbeit. Klapp⸗Julind. 85817 zu verkaufen bei Frey, 1095 s Nr. 27. Großer Kaufladen, Schrank, Theke f u verkaufen. 1974 Unbenboffr, 18. 1 Tr. 51056 81119 ſucht⸗ 1128 Mheinhänſerltr. 16, part., Tel. 381 08. Sehr guterhaltenes GUnslige Rlavler Welnnachtsgelegenbelt Mehr. Kindertiſche u. ut. g. v. Ton, 1 Toi Kinberſtühle, 1 Pup⸗ leitentiſch, 1 Paar faſt] veuküche mit Tiſch preisw. abzug. 1109 23.16, 1 Treppe. Junger Fox zu verkaufen. B5818 . 18, part. Kauf, besuche Schreibtischsessel nußbaum, vollert, zu kaufen geſucht. B5793 Angeb. u. K F 48 an dle Geſchäktsſtelle. Miet- Gesuche? Beſchlagnahmefreie 1 oder 2 Zimmer- Wohnung b. Mietvorauszahluna und Baudarlehen ge⸗ 1025 Telephon 215 40. Berufst. kinderl. 160 paar ſucht 080 leeres I mmer ev. Manſ. auf 1. 1. 20 Angeb. u. 8 I 1094 an di⸗ Geſchäftsſtelle. Ig. Ehepaar ſucht leeres Zimmer ey. Mansarüe-im. ntit Kochgelegenheit zum 1. Januar. An⸗ gebote unter D C 20 an die Geſchſt, 1115 Dame ſucht leeres, ſeizbares Zimmer zum 1. Febr., mögl. Nähe Schloß. Ang. u. A E 47 d. d. Geſchſt. B5792 2 öbſſertes Zimmer Nähe Paradeplatz, auf 1. 1. zu mieten ge⸗ ſucht. 71089 Angeb. unt, O Q 8 an die Geſchäftsſtelle. Vermietungen Laden zu vermieten. In einem Orte der Pfalz habe einen Laden mit Wohnung zu verm. Derſelbe eignet ſich ſeiner ſehr guten Lage halber für ein 50 oder 60 Pfg.⸗Bazargeſchäft. Angebote unt. B 2 92 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 21032 Cblumige 2 Zimmerwonnung mit Zubehör, in herr aftl. Hauſe lzwiſchen Schloß u. Bahnhof, an Inhaber einer Dring⸗ lichkeitskarte zu vermieten. Anfragen unter 217 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.—11¹3 2 Timmer (1 Schlafzimmer, 1 8. entl. unmöbl.) von alleinſteh. Kaufmann per 1. Januar 1929 in guter Lage geſucht. Angeb. mit Preis erbeten an Heeren, Kaſſel. Wolf Wafeſc en Nr. 18. i Fermenter el. Naga mit ca. 62 qm kühl. Lagerraum evtl. mit kl. Bureau zu verm. O 4. 19. II. am Zeug⸗ hausplatz. B5812 La den ntit 2 Zim. für Friſeur geeignet, zu vermieten. 1113 Immobilien⸗Büro Ferd. Krüger, S 6, 39 Größere beſchlfreie. ohnung zu vermieten. Anfrag. Poſtf. 567 Mannheim. 8110 4 Leeres, helles Straßenzimmer zu vermieten. 1123 Adreſſe in d. Geſchſt. J G6. 5. 3 Treppen ks. Schön möbl. Zimmer ſof, zu verm. B5891 Schön möl. helf. Zim. m. el. L. aut helsb., p. ſof. o. 1. 1. zu um. Keller, Kaiſerring 40. 21092 2 ſchzn möblierte Zimmer ohne Küche, 8 Betten, el.., an kindl, anſt. Ehepaar od. 8 Herren ſofort oder 1. Januar billia zu verm. 1102 Holgßz. 7 K Schneider 1 Küche 1. K 2, 17. 1 Tr. ing] Möbl. Zimmer Froßesg ſchin möbl. 5 u l k k 1 Bett evi; auch 2, Arlt 5 Betten ver 1. 1. 15 1 zu vermieten. 1121 15 Gut möbl. heizbares Zinner 85 zu verm. 1072 imarck. Verloren m Bahn .* s. b. Brillant tellw. möbl. 9 sor. altertüml. Dame zu v. v.* ed der nl. l. Bahn Zu erft. 255 1 Veſaf. gut bl. N 1 5 mit u. ohne Penſion zum 1. Januar zu vermieten. 1098 M 4. 4, 2 Treppen. Nett. möhl. Zimmer an berufst. Fräul. f. Jan. zu uvm. 1116 R g. 15b. 1 Tr. rechts. bof⸗Vorraum od. auf dem Wega Tullaſtr.— Bahnhof verloren. Wiederbringer gute Belohnung. 41108 Tullaſtr. 18. part. ls. Braune Handtascht auf d. Wege Waren⸗ haus Kander us zum Fruchtmarkt verloren. Möbl. Zimmer 3 gegen Be⸗ an beff. Herrn, ſepar. lohnung i. Zigarren⸗ Eing., zu verm 31120 geſchäft 8 Hof. I 2 b. vk. Tür Is.“ 71128 Sed Verkehr ſpnolne ten jed. Art, höchſte Beleihung, günſt. Bedingungen. Rippe müdel„ wertbeſtändig, Weripepiere: Fecvelt hat ie bite. 0 Lebensverſicherung: dba nt. Treuhan „Bermbgensaulagen Sani rungen »Vergleiche Gründungen Bilanzen Mannheimer nreenan ses J Pabst Richard Wagnerstr 13, 24 Uhr. Ruf 290 06 Smd.30 18377 Löbensmittelhaus Mezger Schwetzingerstr- 118 1 5 2 N J 5 reer 6 Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Neue Mannheimer 8 3 e Jational- Theater Mannheim. A ILL 85 Donnerstag, den 20. Dezbr. 1928. Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes Ab heute Donnerstag! Ein Werk für Alle! (Ohne Kartenverkauf) Abt 25-2, 31-38. 3739 414%, 60-61. 65, 70. 87, 211 213. 221. 236, Eine bedeutungsvolle Leistung der deutschen Filmproduktion: zette. Nr. 892 H E U 1 E startet der erste Douglas Fairbanks- Film der 1 Saison. ber Vierte Auskelier 241-242. 251.252. 29. 292, 381. 420, 423. 429, 461, 481, 491-492, 511, 516, 521, 901 9032 Der% veischütz Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen, Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Anfang 19.30 Uhr Ende geg 22.30 Uhr Personen; Ottokar. regierender Graf Sydney de Vries Kuno, gräflicher Erbförster Heinz Berghaus Aga he, seine Tochter Marg. Teschemacher Aennchen, ihre Verwandte Marianne Keiler Kaspar, I. Jägerbursche Wilhelm Fenten Max, II. Jagerbursche Fred Baselli Stadttheater Basel a. G Samiel, der schwarze Jäger Franz Bartenstein Ein Eremit Siegfried Tappolet Killan, ein Bauer Fritz Bartling Alois Bolze Jager 0 Adolf Karlinger Karl Zöller 2 * 70 5 Ein prunkvoller Abenteurerfilm Die Preise sind billig. 2 D L L 0 nach dem weltberühmten Roman v.. n Abonclſen s Uhr v Grösste Auswahl, Tagesgespräch in ganz Süd eestdeutschland 5 Al d I Sensstionserfolg der Wiener Marfschke- 0 Exan 9 U mas 5 Neuue i Regie: Fred Niblo 2 5 All Li 25 5(Regisseur von„5en Hut“) 4 S Aus e E. 0 2 8 80 In der Titelrolle: 5 in der Orlginalbesetzung des 5 5 15 0 8 Wiener Stadttheaters 8 10 1 5 A Das schönste Welhnachtsgeschenk sind Eln- 5 g N 1 4 tritts keiten zu gen Felsrtagen für dle Revue „Alles aus Liebe“ 7 E 2 13 E. 3 1 Karten für dle Vorstellungen: 8814 8 5 28. Derember 3½ und 8 Uhr jetzt schon 3. 26. 8* und 8. e 7 9 a ni Weis Weinhaus Sennhütte, K 3, 6 8— d 2 14 einer der anmutigsten., unserer 2 in 2— peſſebten r e Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Ferner; 1 nach neuzeitlicher Renovierung bezw. Vergrögerung Rannneims Ann ondra Akfnet Kr Oßdes Shlvesteriest 15 ein rassiger, temperamentvolber meu erofrnet. N in den ſestleb geschmdekten e eee ee 8 Herm. Schouren und Frau. 0 115884 Räumen des Rosengartens 910 1 e schildert 1 die verlockenden Stunden eines W Franzi 4 Hanenent Udermuuges Nobecber Wege en en. Ia. naturreine Weine. la. Rüche * 5 ler brei! cher Art entrolit sich ein ergrei- f 8 feudes Bild aus dem Leben Ersiklass. Rünsfler-Ronzers.. Dier keller ies! Drämilerung der dest. Es sind Bilder von wahrer, ernster* 0 Einze par- und Stuppegkostumtänven Schönheit., welche die unwider stehlichen, dunklen Gestalten der Lebewelt zeigen. ö 4 0 N 5 B 10 meren 2 Sch in 0 In verkanen. Pian 8 unserem 5 lä uzend. Wiederatelteg! Neulahrs- 2 3 Kin 0 170 1 Verhamten. 12 J 4 2 0 Feubegenp et nreis e bret In ein. Orte der Pfalz, ea. 8000 e 13.— II. preis: 3. I. Preis: 23. Ne 8 Bi ſchwarz pok gut t „Hen hefms zuhnn 1. Auge smain habe ein Kino, 350 Stenlätze, Caſe, Bier⸗ n. ichmard et aut hnafter elig: nossen! Wettbewerbs- Weinwirtſchaft zu verkaufen. Bei Kauf wird Ton, umſtändeh pets. decſggungen in den Mustikeſſenhandlungen. im ſchöne Wohnung frei. Jür Liebhaber, die üb. wert zu verk. 5778 Ve kehrserein, im Rosengarten kostenlos. 15—20 000% verfügen, gute Eriſtenz. Gefl. Schmitt. 2 2. 125 II FCC 8 JJC ˙²˙m‚1A ʃ l! in allen dezeiohnsten Vorverkauf, n. In weiteren N n 3 0 2 1 g 25 400 ſehr, fehr bill. zu verk. 10 Auninhe Menlau- Rarharn 168 Arpnautomaten eee, 5 L. Weinheimer, J.8 Friihskifek⸗ la Marr. Brorge Sienman ſofort preiswert zu verkaufen. 95 erfragen. 5 2 0— 55 11. 2 Ein Lächeln auf seinem Gesicht, E N T g. 2 bg bg 8 e Mittag- 1 in 1 Augen und 5 5 iebe in seinem Herzen 1 55 ist i Markenfabrikat, vor⸗ Abendessen a8 a ena f 20 9 g 55 g i r 5 0 5 und das vorzügliche Nabereckl- Bier in 1000 fg, Tragkraft, Große der Fahrbühne: Aigghun. 0 2. 1 1,5 auf 2 Meter, Hubhöhe 3,80 Meter, kompl. 81 1 9 Habereckl mit Motor und Trommelwinde zu ver- Manthey⸗Pianos. * 7 kaufen. Näheres in der. Geſchäftsſtelle— 97. 5 dieſes Blattes. FFF 10: — raus U Grammophon groß ef N Div. Halse Ongues e Schrankapp., m. Platt. 3 ganz neu, werd, ſehr Au 4, 13 Ia. Joset Abb Uu 4, 13 Hilla abzugeb. 105 Weiher b billig abgegeb. 3844 5 J 2 W. Kuß. Egellſtr. 4, 1 zu verk. B5791 U 1. 1. Grünes Haus 279 37. 1 Stock. 47 2⁰ bei Bach. Aurn a wie 5 Nudolf Rlein⸗Rogge ige Sym— Dolly Davis Haul Martmann 8 diesem Film zu einem groflen N Erfolg verhelfen 110 1 500 J F 7 teurerlust des 17. Jahrhunderts 2 eilends Auswanderer nach HRrasilien u. Argentinien! Unser Uberfahrtspreis beträgt; E20. 10 NAI. 20 mit den Dampfern: General Belgrano General Mitre— Nolm mit den Dampfern: Baden— Bayern— Württemberg über Spatzien nach(Madeira), Rio de 25 n cf If Neha Beslelle tsch beim VWeihnechismenn, Def er Dich guf bediene, 8 Und Deine Schrift man lesen kenn. Eme Sioewer- Klein-Haschine. 18. Für den schreitet er dureh das Geschehen, das ganz im Banne seiner fesseln: Feifrmauafntatisen den Persönlichkeit steht. Fred 1[Niblos Regie steht ihm eben- ö Dutzend karten darts zur Seis. die mit großer Alles in Allem— ein Ermäßigung verkauft werden! echter Fairbanks- Film! Generalvertreter: fila Lech. 50 Uh 4 Teſaphon 30430 Spszſal⸗ ener tree — e Hierzu; 8 Das gute Beiprogramm! üer III sn l fenen— 20. f N be in uedtler.6 2 eri J bm. Letth tel. 245 Un, ö 2 teiert heute der 1120 81 f 3 N. Cl. Union 0 Sie 6 Unt kleine Preiss! HAMBRBUIRG- AUTd. REIFEN 8 8055 Weihngehtasbend 0 25 1 AMERIKA INI c. N aler 4 Gebhard 2 Sesli s ö Dutzendkarten f ö Mannpeim: essbdno f. fangen L 15, 16, zm falsen' n- Telephon 285 70 5167 Weinhaus die mit großer e e Badens e 4, 10 l e Heute Donnerstag 168740% ble q“% Schlachffest n enten dune das in bekannter Güte. BDruchen der fuhnen: augen des Sennen an % lustig toggle 5 51 e S eee, 8. ö unn 5 bg Se 21218 weichsten Glanz Rennens 2 hampo on- eee, e bee dl gd 1 15 5 K 4 . 12. Seite. Nr. 392 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe] Donnerstag, den 20. Dezember 1928 schuhe mit Ledersohle Ausnahme- Angebot F utter-Lamelbaarstoff-Schnallen- 25 55 zlielel mit guter Filzsohle 1 Damen-Lamelhaarstoft-Imschlag- 90 e e 1 f Ainder-Namelhaarstuff-bren- Itkube mit Lederhohle 1˙⁸ „„ ere inder- toff-Jchnallau- Tinder-Namelhaarstoff-5chnallen 1⁰ Schlne mit testet Kappe And eee Damen-Aamelbaarstoff-Umschlag- 2²⁶ mit Ledetsohle FIchube mit Ledersoble 1 Gr. 43-46.90, Gr. 3642 e Gt. 21—24 Linder-Namelbaarstaff-Umschlag- 2 50 9 Banef- Tft ea oik pennt*⁰ Ichade m. fest. Kappe u Fleck Stiefel strapazierſän. Qual. LEute Qualitat, Gr. 25—50 Gr. 43.46.90, Gr. 36-42 ruchgamaschen Damen-Namelhaarstoff-Ichnallen- 4⁵⁰ zum Schnüren u. Knöpfen, besonders preiswert,.30, 95 3 Sonntag 23. Dezember von-6 Uhr geöffnet eee 5 Damenstrümmpfe 8 S Flor und Mako, farbig und schwarz.95— — Wasehse lde VII = Bembergse ide 5.50 2 nemme Wolle.98 — Herren- Socken— — Verschledene Dessins.95,.25, 95. 8 2 Reine Wolle.28..95 Aileen Jedes Mind erhält ein Geschenk Fux das Kind: Kinderstiefel und Spangen 2 75 schwarz und braun „ Gr. 18—22 ekstiefel mit jarbigem Einsatz 3³⁵⁰ Gt. 18—22 KHinderstiefel schwalz Rindbox 3355 Gr. 2730 6⁰⁰ aeg elegchale für Geschenkzwecke besonders geeignet 5 8³⁰ 10 ³⁰ 12 l Zu jedem Schuh den passenden Strumpf EIN une: ee Filzhausschuhe 95 im Karton, in verschied. 2 Fatben. 4 ee Damen- Spangenschuhe 50 schwarz, halbhoher und 6 niederer Absatz. e Damen- Spangenschuhe schw. 7˙⁰ und farbig, Samtkalbleder Damen- Spangenschuhe Samtkalbleder und Lack Spangenschuhe 90 schwarz u. braun Boxcalf, Lack, bequemer Absatz Damen- Spangenschuhe 90 orthopadisch, mit ein- gearbeit. Gelenkstütze Damen- Spangenschuhe 50 Lack und Samikalb, mit 1 geschweiftem Absatz bereitwilligst Fl n Herrn: Herren-Filz- und 90 ſuchgamaschen 2 In vielen farben.90, schwarz, halbspitze Form. Größe 4046 Herrenstiefel 50 schwarz, mit Lack- 1 kappe.. Gr. 40—46 Herren-Halhschuhe 8ü⁰ Herren- Halhschuhe Lack, Lack mii Wildleder 50 5 und braun Lack, 8 9„%% Gröge 40—46 * Herren- Sportsfiefel mit Doppelsohle, wasserdicht. Futter, 50 braun Gr. 40—46 14.30, schwarz Herrenstiefel schwarz, Doppelsohle prima Qualität, „„ Grötze 40—46 Herrenstiefel ganz besondets preis- Naht... Dieselben 8 mit durchgehender 12˙²⁰ 85 Doppelsohle 5 Umtausch nach dem Fest gestattet R 7 J. 3 85 95 5 Wert, prima Boxcalf, 5 Rahmenarbeit, ohne 16˙⁰⁰ 1 ctacliche g Spesrkesse cægundet ure Andlelel ſſlünclelsicher ScreriKf Sparbücher Sie sind zweckmäßig und erziehen zum Sparen Serenola SPRECH APPARATE schon von 25 M Barpreis an. Und . e 7 Preise bedeutend herabgesetzt Knabenrdder 68 M- Mädchenrdder 71 M ba- TEIL ZAHLUNG VON 2 M AN = FARABRIK-UYERKAUFSTRKTE NMannheilm, EZ, 13 Lelter: Albert Joachim jr. Sg? 2 7 5 nur U 2,6 in der Harmonie Pelz Mäntel neueste Modelle. in eigener Werkstatt hergestellt. Nur Gualttsten,. Fbehse, Skunkse, Besätrs usw. Reparaturen und Maganfertigung bIiIligst. pelzhaus Icüritz 7, 1 1 Treppe Tudhede alete It fache kür modernebamen- Bekleidung Valdger Asehe 1, 8 ben Kursus-Anfang jederzelt Wahrheit in der Reklame Beste Bielefelder Obetemden; slaunend billig Ma an- ui luiul- amn ire Der weiteste Weg lohnt sich. 15214 Die schönsten Trauringe nur 525 In der Hermonle S Koerztlich empfohlen Kein Brennen und Beißen auf Zunge u Gaumen! Kühles wWwohischmek- kendes und absolut trockenes Rauchen! Vollständige Absotption der Tabaksoße! Kein lästiges Anrauchen mehr! Künstlich angeraucht Auswechselbare Nikotin- Patronen. Reinet, billigster Rauchgenuß für Jedermann. „20T0ß0 181 die (Zuerschnltt) beste Gesundheits-DPfeife der 17 Ur Perl leite gegenüber Kander Das schönsfe Weihnachis- für Raucher Tausende freiwillige Anerkennungsschreiben SS 10 verschiedene Modelle in gerader und gebogener Form dedes Stück nur Mark.50 In Luxus- Ausführung Mark.— u. Mark.5 u haben bei: Albert Hoffmann J1, 2(Breitestraſte] und IHeidelbergerstr.] O 6, 6 gegenüber Cafass e e eee