1 Samskag, 20. Dezember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 8 eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Buren vorbehalten Poftſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. Baſſermannhaus)] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher. 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Kritik an Stperings Schiedsspruch Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Anzufriedenheit auf beiden Seiten Wie aus Dortmund, 29. Dez., gemeldet wird, kam Generaldirektor Sprigorum in der Generalverſamm⸗ lung des Eiſen⸗ und Stahlwerks Hoeſch auf die Lage der Eiſeninduſtrie und die Ausſperrung im Ruhrgebiet zu ſpre⸗ chen. Der Redner wandte ſich zunächſt gegen den Vorwurf, die Gruppe Nordweſt habe gegen die Staatsautorität gekämpft und erklärte dann, es ſei der Induſtrie nicht leicht geworden, einen Mann von der politiſchen Stellung Severings frei⸗ willig als oberſten Schlichter anzuerkennen und ſich ſeinem Spruch von vornherein bedingungslos zu unterwerfen. Die Induſtrie habe es jedoch getan und wolle daher den Spruch Severings nicht weiter kritiſieren, obwohl die Bemerkung in der Begründung, daß die finanzielle Auswirkung dieſer Auf⸗ beſſerung ſich„in den Grenzen des Erträglichen“ halte, ſehr dazu reizen würde. Dr. Springorum proteſtterte dagegen, daß der Miniſter an die Spitze ſeiner Entſcheidung die Be⸗ ſtimmung stellte, die Lohnerhöhung werde für verbindlich er⸗ klärt und der Schiedsſpruch des Schlichters Jötten ſei bis zum 31. Dezember 1928 in Kraft. In dieſer Maßnahme ſehe die Induſtrie eine höchſt unzweckmäßige Taktik und ihr Vertrauen ſei ſchwer enttäuſcht worden. Der Spruch des Miniſters Severing habe in den Reihen der Eiſen⸗ induſtriellen tiefe Bitterkeit hervorgerufen. 2 Wie uns gleichzeitig von unſerem Berliner Büro gedrahtet wird, iſt inzwiſchen Severing genötigt, die Angriffe aus den eigenen Reihen abzuwehren. Im ſozialdemokratiſchen Preſſedienſt tritt er ſichtlich verärgert dem Vorwurf der„Leipziger Volkszeitung“ entgegen, daß er der Koalitionspolitik Arbeiterintereſſen zum Opfer gebracht hätte. Von Rückſichten auf Koalitions⸗ politik, verſichert Severing, könne keine Rede ſein. Auf die Ritge des Leipziger Parteiblattes, daß er von der mißlichen Wirtſchaftslage geſprochen habe, erwidert Severing, die Ge⸗ werkſchaften hätten genau dasſelbe getan. Severing weiſt dann nach, daß er alles getan habe, um ſoviel wie möglich für die Arbeiterſchaft herauszuholen, und er äußert ſchließlich ſeine Empörung darüber, daß ein ſozialdemokratiſches Blatt dieſes Ergebnis„künſtlich zu verkleinern und es den Arbeitern als Frucht der Kvalitionspolitik zu denunzieren“ verſucht. Verschleppung der Regſerungsumbildung Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Man hatte allgemein erwartet, daß nach der Weihnachtspauſe die Koalttionsver handlungen, die bisher über eine loſe Fühlungnahme zwiſchen Partetführern und Kanzler nicht Hinausgekommen ſind, wieder aufgenommen würden. Es hat daher in parlamentariſchen Kreiſen einigermaßen überraſcht, daß der Kanzler bis Mitte Januar in Urlaub gehen will und das Reichskabinett erſt wieder am 14. Januar zu einer Beratung zufammentreten ſoll. Das bedeutet einen weiteren Aufſchub der Regierungsumbildung. Die Schwierigkeiten für die Herſtellung der großen Kvali⸗ tton ſind inzwiſchen keineswegs geringer geworden. Die Frage, wie das Defizit im Reichshaushalt 1929 gedeckt werden ſyll, tritt immer mehr in den Vordergrund. Schon im Reichs⸗ kabinett ſind, wie der„Vorwärts“ gelegentlich einmal aus der Schule geplaudert hat, Hilferdings Deckungspläne auf ſtarke Bedenken geſtoßen. Man wird ſich aber über die neuen Steuern wohl ober übel einigen müſſen, bevor man der Reichsregierung eine gefeſtigtere Grundlage gibt. Auch das Wehrprogramm der Sozialdemokratie, von dem der Abgeord⸗ nete Stampfer heute in einem Kommentar bemerkt, daß es Minimalforderungen ſeiner Partei enthalte, weiſt Gegenſätze auf, die ſchon bei den früheren Verſuchen zur Erweiterung der großen Koalition, namentlich zwiſchen Sozialdemokratie und Volkspartei, hervortraten. a f So wie die Dinge augenblicklich liegen, iſt noch gar nicht abzuſehen, wann der gegenwärtige interimiſtiſche Zuſtand in der Regierung ſtabileren Verhältniſſen weichen wird. 5 Ferienſitzung des Preußenparlaments Berlin, 20. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die unfreiwillige Ferienſitzung des preußiſchen Landtages fand, wie vorauszuſehen war, nur vor ſchwach beſetztem Hauſe ſtatt. „Der Stall iſt noch leer“, ſcholl es reſpektlos aus dem Parkett, als Präſident Barthel die Sitzung eröffnete. Die Tagesordnung wies als einzigen Punkt den Eo mmuniſti⸗ chen Mißtrauensantrag auf. Von der Regierung hatte ſich lediglich der Kultusminiſter Becker auf der Eſtrade eingefunden. Ein Antrag der Kommuniſten, auch die übrigen Mitglieder herbeizurufen, wurde mit kleiner Mehrheit unter Stimmenthaltung der Volkspartei abgelehnt. Die Debatte ſelbſt nahm einen nicht gerade feſſelnden Verlauf und die Tribünenbeſucher, die ſich in Erwartung beſonderer Ereigniſſe ziemlich zahlreich eingefunden hatten, kamen nicht auf ihre Koſten. Der Kommuniſt Ker ff, der den Mißtrauensantrag ſeiner Fraktion begründete, ſtellte die unbequeme Frage, wie weit denn nun eigentlich die Verhandlungen mit der Kurie gediehen ſeien. Er verlangte weiter von der Sozialdemo⸗ kratie zu wiſſen, ob ſie bei ihrer weltanſchaulichen Einſtellung diefen Handel billige. Ergänzend forderte ein zweiter kom⸗ muniſtiſcher Redner Auskunft, ob die Regierung nach Abſchluß des Vertrages etwa beabſichtige, hinten herum die in Betracht kommenden Parteien für den Pakt zu gewinnen. Alle dieſe Fragen blieben unbeantwortet. Die Regierung hüllte ſich in trotziges Schweigen. Auch die Soztaldemokraten verzichteten auf eine Diskuſſton. Die Deutſchnatio⸗ nalen gaben eine kurze Erklärung ab, in der ſie die kom⸗ muniſtiſche Begründung verwarfen, im übrigen aber ankün⸗ digten, daß ſie für das Votum ſtimmen würden. Eine ähnliche Haltung nahmen die Nationalſozialiſten ein. Auch die Wirtſchaftspartet atteſtierte der Regierung in aller Form ihr Mißtrauen, während ein Vertreter der Deut⸗ ſchen Fraktion den gleichzeitigen Abſchluß eines Konkordates mit der katholiſchen und der evangeliſchen Kirche befürwortete. Da weder die Regierungsparteien noch die Volkspartet das Wort begehrten, konnte das Haus verhältnismäßig bald wieder auseinander gehen. Die namentliche Abſtimmung über den kommuniſtiſchen Mißtrauensantrag, der wahrſchein⸗ lich mit der Stimmenthaltung der Volksparte: abgelehnt werden wird, iſt bekanntlich auf die Tages⸗ ordnung des 2. Januar geſetzt worden. Die Berliner Preſſe 435 zum ſozialiſtiſchen Wehrprogramm Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das ſoztaliſtiſche Wehrprogramm wird in den Blättern der Rechten auf das Schärfſte angegriffen und als ä ein Auſchlag auf die Wehrmacht überhaupt bezeichnet. Nach Anſicht der „Kreuzzeitung“ würde das Endergebnis der Erfüllung der ſoztaldemokratiſchen Forderungen die Zerſtörung u. völlige Entmachtung der Reichswehr ſein. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ findet an den 10 Theſen des Dittmannſchen Son⸗ derausſchuſſes typiſch die offenſichtliche Weltfremdheit, von der ſie diktiert ſeien und der„Fokal⸗Anzeiger“ ſieht neue Zuſammenſtöße innerhalb der Reichsregierung kommen —„fei es in der heutigen oder derfenigen, die von der großen Koalition inzwiſchen an ihre Stelle geſetzt ſein wird“. Milder in ihrem Urteil iſt die„Deutſche Allgem. Zeitung“. Sie erblickt immerhin einen Fortſchritt darin, daß die Loebe⸗ ſchen Vorſchläge zu einer politiſchen Kontrolle der Reichswehr bereits in weſentlich abgeſchwächter Form wiederkehren. Die „Germania“ begrüßt das grundſätzliche Bekenntnis der Sozialdemokratie zur Notwendigkeit einer Wehrmacht für die deutſche Republik, lehnt aber gleichzeitig die Punkte ab, die eine Politiſierung des Heeres anſtreben. Die „Voſſiſche Zeitung“ iſt von dem Entwurf„ange⸗ nehm überraſcht“. Ste findet die Spezialforderungen nicht„überradikal“ und ſteht in ihnen eine„gute Baſts“ für die Arbeit, die Reichswehr auch an die Maſſen der Bevölkerung heranzubringen. Bayern und das Reich Held in Berlin ö Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) In Berliner politiſchen Kreiſen verfolgt man mit einigem Inter⸗ eſſe den unerwarteten Beſuch des bayeriſchen Miniſterpräſiden⸗ ten in Berlin. Herr Held iſt bereits von Herrn von Hin⸗ denburg empfangen worden. Er wird auch noch, heißt es, eine Rückſprache mit dem Reichskanzler haben. Man geht wohl nicht fehl, wenn man die Demarche mit den füngſten Vorgängen im bayeriſchen Land⸗ tag in Zuſammenhang bringt. Dort hat der Abgeordnete Schaeffer, der als Oberregierungsrat im bayeriſchen Kul⸗ tusminiſterium ſitzt, der Reichsregierung mangelnde Ver⸗ tragstreue vorgeworfen und zwar aus dem Grunde, weil das Reich ſeine Verpflichtungen auf Zahlung der laufen⸗ den und rückſtändigen Zinſen auf Grund der Poſt⸗ und Eiſen⸗ bahn verträge gegenüber Bayern nicht erfüllt haben ſollte. An⸗ geblich hätte der frühere Reichsfinanzminiſter Köhler„unter⸗ ſchriftlich“ die Anſprüche Bayerns als berechtigt anerkannt. Der Miniſterpräſident Held hat dieſe Behauptung hinterher beſtätigt. Herr Held iſt nun angeblich hierher gekommen, um über die Angelegenheit eine Ausſprache herbei zu führen. An Berliner amtlicher Stelle lehnt man nähere Auskünfte ab, erklärt aber, von einer unterſchriftlichen Anerkennung der bayeriſchen Forderungen durch Herrn Köhler nichts zu wiſſen. Grippe in Berlin Berlin, 29. Dez. In Berlin tritt zurzeit die Grippe in leichterer Form auf. Es handelt ſich um Erkältungen, die von mehr oder weniger hohem Fieber begleitet ſind, doch ſoll Auch der n bbhheſuchten Feſte. In letzter Zelt hat die Teutonia bonderen die Zahl der Erkrankten beträchtlich ſein. 5 bayeriſche Nr. 604— 139. Jahrgang Unzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſg. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektipv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaganſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verspätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht Das Deutſchtum in der Türkei Amtliche Vertretung, Vereine, kulturelles Leben (Von unſerem Vertreter in Konſtantinopel) Seit dem Wiedereinzug des Deutſchtums in die Türkei vor nunmehr fünf Jahren haben ſich ſeine Geltung und ſein Gewicht überraſchend ſchnell erneuert. Das verdankt es neben ſeiner eignen Tüchtigkeit, die ſich Anerken⸗ nung erzwingt, auch beſonders der klugen und zielhewußten Vertretung ſeiner Fntereſſen durch die Botſchaft. Es iſt hier ſchon öfters Gelegenheit geweſen, auf die hervorragenden Verdienſte des Botſchafters Nadolny hinzuweiſen, dem in erſter Linie die Rückgabe der Schule, der Kirche, des Kranken⸗ hauſes und der Begründung mancher anderen öffentlichen Einrichtungen als eigne Leiſtungen zugeſchrieben werden müſſen. Nie war das Verhältnis zwiſchen der Kolonie und ihrem amtlichen Vertreter beſſer, als in den Jahren, ſeit Nadolny hier als Botſchafter tätig iſt. Sein. glänzendes Heim in Nas Paſcha iſt das Heim auch der Kolonie, Hier fanden im Winterhalbjahr die an die beſten Traditionen der Vorkriegszeit anknüpfenden Feſte ſtatt, die durch die damit immer verbundenen geiſtigen und künſtleriſchen Genüſſe auch von der internationalen Welt ſehr geſchätzt werden. Mit der Botſchaft verbunden iſt ein Vizekonſulat, während daneben in Smyrna ein Generalkonſulat und in Trapezunt⸗Samſun ein Konſulat beſtehen. Leider und zum größten Bedauern der Konſtantinopeler Kolonie wird nun künftig der Botſchaf⸗ ter den Winter im neuen Botſchaftsheim in der Hauptſtadt Angora zubringen müſſen, während in Konſtantinopel ein Konſulat errichtet wird; außerdem verbleibt hier die Handels⸗ und vorläufig wenigſtens auch die Kulturabteilung. Immer⸗ hin wird der Botſchafter auch im Winter zuweilen nach Konſtantinopel kommen und wenigſtens einen Teil der geſell⸗ ſchaftlichen Veranſtaltungen auch künftig in Afas Paſcha ſtatt⸗ finden laſſen. Konſtantinopel iſt ja nun doch einmal die Weltſtadt und das kulturelle Zentrum der Türkei. In den Sommermonaten wird die Botſchaft wie bisher regelmäßig ihren Sitz im kühlen, prächtigen Therapia am Bosporus haben. „Die Hauptmaſſe der Deutſchen in der Türkei hat nätirlich ihren Wohnſitz in Konſtantinopel. Wie groß ihre Zahl iſt, kann nicht genau geſagt werden. Die Schät⸗ zungen variteren zwiſchen 800 und 1200 Reichsdeutſchen, wozu die Deutſch⸗Oeſterreicher, Deutſch⸗Schweizer und ſonſtige Deutſchſtämmige kommen. Dieſe ſtarke Kolonte iſt natütvlich dem Weſen des Deutſchen entſprechend vielfältig in Bor⸗ einen organiffert. Davon weiter unten mehr. Eine zweite Stadt, in der ſich das Deutſchtum zu einem Klub zu⸗ ſammengeſchloſſen hat, iſt Eski Schehir, die Stadt des Meerſchaums, in der mehrere induſtrielle Unternehmungen deutſche Ingenteure und Facharbeiter angezogen haben Smyrnas deutſche Kolonie ſoll etwa 150 Köpfe ſtark ſein, auch hier gibt es Ingenieure und Facharbeiter, doch herrſcht das kaufmänniſche Element vor. Angora verfügt desgleichen über eine anſehnliche Zahl von Deutſchen, abgeſehen vom Beamtenſtah der Botſchaft. Hier miſthen ſich Arbeiter, Mon⸗ teure, Ingenteure, Kaufleute und die Spezialiſten des Mi⸗ niſteriums für Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Es ſind dann neben den vereinzelt über die ganze Türkei zerſtreuten Ingenieuren und Facharbeitern beim Bahn⸗ und Bergbau und einer Reihe ſelbſtändiger Jandwirte noch die kleineren deutſchen Kolonjen in den Hafenſtädten des Schwarzen Meers, ſo beſonders in Samſun, dann in Adana, in Konia und anderen grö⸗ ßeren Binnenſtädten, ſo vor allem auch in Katiſarie zu nennen. Faßt man das alles zuſammen, ſo kommt eine ganz erkleckliche Zahl allein ſchon von Reichsdeutſchen heraus, die heute in der Türkei wieder eine zweite Heimat gefunden haben, von den Deutſchen anderer Staatsangehörigkeit ganz abgeſehen. 8 5 Deutſches Vereinsleben gibt es, abgeſehen von dem Klub in Eski Schehir, nur in Konſtantinopel. Smyrna, deſſen Kolonie ſtark genug für einen Zuſammenſchluß wäre, iſt inſofern ſeit dem Brande kein Platz dafür, als gerade das Europäerviertel dem wütenden Element zum Opfer ge⸗ fallen iſt, und daher die Deutſchen wie alle Europäer über die weitverzweigten Villenorte verteilt wohnen, deren Entfer⸗ nung von einander abendliche Zuſammenkunft in einem ge⸗ mütlichen Vereinshaus unmöglich macht. Umſo mehr blüßt das Vereinsleben der Deutſchen am Bosporus. Hier iſt das Dach für alle andern Vereine die deutſche Geſellſchaft„‚Teu⸗ tonſa“, die etwa 800 zahlende Mitglieder ſtark iſt. Dane⸗ ben haben die Handwerker, obwohl auch ſie zum großen Teil der Teutonia angehören, noch ihren beſonderen Verein„Ale ⸗ mannia“, der demnächſt wieder ſein eigenes Heim aus der Vorkriegszeit übernehmen wird. f J Im Rahmen der Teutonia ſind dann eine ganze Anzahl anderer Vereine zu verzeichnen. Da iſt vor allem der Landes⸗ verband des Bundes der Auslandsdeutſchen zu nennen, dann der ſeit 1868 beſtehende Schulverein, der viel Gutes ſtif⸗ tende Hilfsverein, dem auch die oberſte Beſchlußfaſſung in den Angelegenheiten des eben aus amerikaniſcher Hand zurück⸗ gewonnenen Krankenhauſes zuſteht, ferner der ſehr ſtarke Ausflugsverein, der Verein der Muſikfreunde, der Turnver⸗ ein und neuerdings auch ein Fußballklub, endlich noch der Ge⸗ fangverein. Auch der Klub ber türkiſchen Akademiker, die in Deutſchland ſtudiert haben, hat hier ſein Heim. Endlich ſetzt ſich aus den Reihen der Teutonia noch der evangeliſche Kir⸗ pflegen, finden ihre Veranſtaltungen alle in den beiden Sälen der Teutonia ſtatt. Sehr beliebt ſind vor allem die Bälle der Teutonia ſelbſt, zu denen ſehr gern auch die internationale Auch der Verein der Oeſterreicher neranſtaltet hier ſeine gern chenverein zuſammen. Soweit dieſe Vereine geſelliges Leben. Welt, beſonders die türkiſchen Freunde, als Gäſte erſcheinen R Neue Mannheimer Zeitung[Mitiag⸗Ausgabe Samstag, den 19. Degemder 15 8. Sette. Nr. 604 Wie ſtehts in London, 29. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Abtransport der Frauen und Kinder aus Kabul durch engliſche Flugzeuge iſt in den letzten Tagen fortgeſetzt worden. Insgeſamt ſind fetzt über 50 Flüchtlinge in Peſchawar angekommen. Seit geſtern iſt in Afghaniſtan heftiger Schneefall eingetreten, der weitere Flüge zur Zeit unmöglich macht. Nachrichten, die die Times“ aus beſonderer Quelle er⸗ halten, beſagen, daß die Lage in der afghaniſchen Hauptſtadt gegenwärtig bedeutend erleichtert iſt, aber noch bis in die letzten Tage hinein ſehr bedrohlich war. Nach dem erſten Angriff der Rebellen auf Kabul wurde ein mehr⸗ tägiges Gefecht geführt, das zeitweiſe buchſtäblich über das Dach der britiſchen Geſandtſchaft hinweg ausgefochten wurde. Die ausgedehnten engliſchen Gebäude wurden von zahlloſen Gewehrkugeln getroffen. Das Haus des Militär⸗ attaches wurde von einer zu kurz gezielten Granate der Regierungstruppen teilweiſe zerſtört. Auch nach der Gegen⸗ gttacke der königstreuen Truppen am 21. Dezember, wobei die Rebellen aus dem eigentlichen Weichbild der Stadt ver⸗ trieben wurden, waren die Straßen zwiſchen der britiſchen Geſandtſchaft und dem Innern der Stadt durch vereinzelte Scharfſchützen der aufſtändiſchen Kräfte unſicher gemacht. Es war daher nur auf Schleichwegen ein Verkehr zwiſchen der Geſandtſchaft und der Stadt ſelbſt aufrecht zu erhalten. Auch die Frauen und Kinder, die zum Flugplatz geſandt wurden, um ſich dort nach Peſchawar einzuſchiffen, mußten auf Schleich⸗ wegen den Flugplatz erreichen. Ein weiterer Gegenangriff der Regterungstruppen iſt erfolgt, durch den die Rebellen etwa 10 Meilen nordweſtlich von Kabul zurückgedrängt wer⸗ den konnten. Die Stadt iſt verhältnismäßig ſicher. Die auf⸗ ſtändiſchen Stämme der Schinwari haben dem König Aman Ullah drei Forderungen geſtellt, die beweiſen, daß ſich ein Teil der f 5 s Feindſeligkeiten gegen die Ausländer richtet. Die Forderungen ſind folgende: 1. daß keine einzige ausländiche Geſandtſchaft in Afghaniſtan bleiben darf, 2. daß afghantſche Studenten nicht mehr ins Ausland geſchickt werden dürfen, 3. daß eine Gruppe afghaniſcher Studentinnen, die zur Erziehung nach der Türkei geſandt worden iſt, ſofort zurückberufen werden ſoll. Die Richtung dieſer Forderungen ee 75 Zuspruch gefunden, ſeit ein früher in Aegypten ſehr beliebter deutſcher Wirt als Oekonom die Sorge für das leibliche Wohl der Teutonia und ihrer Gäſte übernommen hat. Entſprechend dem reichen Vereinsleben iſt auch das eng damit zuſammenhängende kulturelle Leben. Die Teutonia als ſolche ſteht im Laufe des Jahres regelmäßig eine ganze Reihe von Gelehrten und Forſchern in ihren Räumen, die der deutſchen Kololſe in Lichtbildvorträgen von ihrem Schaffen berichten, der Schulverein unterhält die heute ſchon wieder annähernd 600 Schüler beherbergende deutſche Ober⸗ realſchule. Der Ausflugsverein führt ſeine Mitglieder und Gäſte in Perlen der Landſchaft, in die der einzelne wegen der immer noch ſchwierigen Fremdenpolizei nicht gelangen könnte, während der Winter hochintereſſanten Führungen durch wenig Zekunnte Orte antiker und mittelalterlicher Kunſt gewidmet wird, Ganz beſonders aber iſt der Verein der Muſikfreunde zu erwäßnen, der während des Winters eine ganze Reihe Len Symphonie⸗ Konzerten und Kammermuſtkabenden unter der Leitung ſeines verdienten Dirigenten Theo Jung, des früheren Direktors der Muſtkalademie in Valparatſo, ver⸗ anſtaltet. Wie zu den ausführenden Künſtlern neben Deut⸗ ſchen auch Türken und Angehörige faſt aller Nationen gehören, ſo ſetzen ſich auch die Zuhbrer aus allen Nationen zuſa amen, es ſind ganz beſonders Abende, die den Ruhm deutſcher Organkſation und deutſchen Unternehmungsgeiſtes verkünden. Sy hat ſich das Deutſchtum ſeine geitſtige Stellung in wenig Jahren wiedererobert, ja noch erweitert, wenn man den Prozentſatz der Deutſchſprechenden vor und nach — zur Grundlage des Vergleichs nehmen wür de, Die franzöſiſche Kobinettskrifs Paris, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Senat iſt geſtern die Budgetdebatte zum Abſchluß gelangt, nachdem mit einer ganz kleinen Mehrheit die Erhöhung der Deputiertenentſchädigungen zur Annahme gelangt war. Miniſterpräſident Poincarés wohnte dem Schluß der Debatte nicht bei und ſcheint auch in ſeinen Ge⸗ ſprächen kein Hehl daraus gemacht zu haben, daß zwiſchen ihm und einigen ſeiner Kollegen tiefgehende Meinungs⸗ ötfferenzen vorhanden ſind. Einige Morgenblätter laſſen die Frage offen, wann das jetzige Kabinett Poincaré demiſſtonieren werde. Im „Quoditien“ wird mitgeteilt, daß der Rücktritt der Regierung zwiſchen dem 5. und 10. Januar zu erwarten ſei. Dasſelbe Blatt ſtellt die Frage, wer die ſchwere Laſt der Regierungs⸗ bildung auf ſich nehmen werde. Einen Nachfolger für Poin⸗ cars zu finden, wird nach Meinung des„Quoditien“ ſehr ſchwierig ſein. Auch Rechtsblätter, wie„Echo de Paris“ und „Figaro“ nehmen zu einer als unvermeidlich angeſehenen Kabinettskriſe Stellung und behaupten übereinſtim⸗ mend, das die Skandalaffäre der„Gazette du Franc“ zu der Erſchütterung des Miniſteriums Poincare wirkſam beige⸗ tragen habe. Gerüchtweiſe verlautet, daß Poincaré vor Ab⸗ ſchluß der Budgettdebatte in der Deputiertenkammer das Wort ergreifen werde. 8 Vom Krankenlager des engliſchen Königs 8 London, 29. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der kritiſche Zuſtand des britiſchen Königs hat ſich während der letzten 24 Stunden nur unbedeutend gebeſſert und es beſteht wieder Sorge um ſein Leben. Der König iſt für längere Perioden ohne Bewußtſein. Die allgemeine Er⸗ ſchöpfung hält an. Ein mediziniſcher Mitarbeiter der„Daily Matl“ äußert ſich dahin, die Immuniſierung der Lungen⸗ infektion habe nahezu alle Kräfte des Körpers aufgebraucht. Während der lokale Heilungsprozeß fortſchreite, bleiben nicht genügend Kräfte zur allgemeinen Beſſerung übrig. Es ſcheint jedoch, daß keine unmittelbar bevorſtehende Wendung zum Schlimmeren befürchtet wird, was daraus hervorgeht, daß der Prinz von Wales nach langer Unterredung mit den Aerzten Königs ſichs entſchloſſen hat, heute an einer Jagd teil⸗ Afghaniſtan? hat anſcheinend bazu beigetragen, die Beſorgniſſe der euro⸗ pätſchen Regierungen für die in Kabul befindlichen Frauen und Kinder zu erhöhen. Wie aus Indien gemeldet wird, find die in Peſchawar eingetroffenen Deutſchen zum größten Teil bereits nach Kalkutta weitergereiſt. Der intereſſante Brief einer Amerikanerin 8 London, 29. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine Amerikanerin, die ſich unter den aus Kabul abtranspor⸗ tierten Frauen befand, berichtet in der„Daily Mai!“ über die Lage in der afghaniſchen Hauptſtadt vor der Flucht: In den Hotels wurden ſchon einige Tage vor dem Ausbruch der Kämpfe die Lebensmittel knapp und die Ausländer wurden von der britiſchen Geſandtſchaft gewarnt, auf der Hut zu ſein. Als der Aufſtand die Hauptſtadt erreichte, begaben ſich ſämt⸗ liche Ausländer in den großen, von einer hohen Mauer um⸗ gebenen Gebäudekomplex der britiſchen Geſandtſchaft. Die Geſandtſchaft lag bald im Mittelpunkt der Kämpfe und hallte Tag und Nacht von Geſchütz⸗ und Gewehrfeuer wider. Die Frauen und Kinder mußten ſich in die inneren Räume des Hauptgebäudes zurückziehen, wo ſie unter ſchwerem Platz⸗ und Lebensmittelmangel mehrere Tage und Nächte zubringen mußten. Alle Flüchtlinge halfen bei der Herſtellung von Barrikaden mit. Inzwiſchen wurden acht Nebengebäude der Geſandtſchaft ſowie einer ihrer Seitenflügel von Granaten ſchwer beſchädigt. Faſt alle Fenſter wurden von Gewehrkugeln durchſchlagen. Von den afghaniſchen Dienern wurde einer getötet und zwei verwundet. Schließ⸗ lich kamen die Flugzeuge aus Peſchawar und die Flüchtlinge wurden unter ſchwerer Bedeckung abteilungsweiſe zum Flug⸗ platz eskortiert. Die Amerikanerin, die dieſe Schilderung gibt, befand ſich auf ihrer Hochzeitsreiſe im Automobil um die Erde. Weitere Nachrichten beſtätigen, daß der heftige Schneefall für den Augenblick dem Bürgerkrieg in Afghaniſtan ſtillgelegt hat. Während des Einfalles der Re⸗ bellen in Kabul befand ſich übrigens ein großer Teil des ſog. Neu⸗Kabul, in dem zahlreiche Anlagen von deutſchen In⸗ genteuren und Architekten ausgeführt worden ſind, in der Hand der Aufſtändiſchen, die den Stadtteil vor ihrem Abzug gründlich geplündert haben ſollen. bbb 2 A. 8218 Polniſeh» Paßfälſcher 2 Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Als Hauptbeteiligter einer Bande von polniſchen Paß⸗ fälſchern iſt der Sekretär des polniſchen Hafenkomman⸗ danten in Gdingen verhaftet worden. Er leiſtete drei inzwiſchen verhafteten polniſchen Paßfälſchern tätige Mithilfe. Die Bande unterhielt, wie der„D. A..“ aus Danzig berichtet wird, eigene Büros nicht nur in der Umgebung des Hafens von Gdingen, ſondern auch im Gebiete der freien Stadt Dan⸗ zig und auch im Ausland. Seit einiger Zeit war es auf⸗ gefallen, daß beſonders viele Auslandspäſſe für ein im Hafen liegendes lettiſches Schiff ausgegeben wurden, deren Zahl in keinem Verhältnuts zur Schiffsbeſatzung ſtand. Die weiteren Nachforſchungen führten zu der Entdeckung, daß auf Grund gefälſchter Unterſchriften des Kapitäns unrechtmäßige Aus⸗ landspäſſe ausgeſtellt wurden. politischer Rieſenbetrug in Köln — Köln, 29. Dez. Der Inhaber einer Kraftwagenverkaufs⸗ firma verkaufte eine größere Anzahl Autos gegen ſofortige Kaſſe, gab aber ſeinen Lieferanten an, gegen Wechſel verkauft zu haben. Die Wechſel fälſchte er, wobei ihm ein Angeſtellter ſeines Geſchäfts behilflich geweſen ſein ſoll. Es ſoll ſich bei den Betrügereien um eine Summe von einigen 100000 Mk. Handeln. Die beiden Kumpane wurden verhaftet. Selbſtmord eines Sechzigjährigen — Goch, 29. Dez. Der 61jährige Teilhaber der Schuhfabrik Sternefeld, Hermann Sternefelbd, hat ſich, anſcheinend in⸗ folge von geſchäftlichen Sorgen, mit Veronal vergiftet. Brudermord — Saugershauſen, 29. Dez. Geſtern früh erſchoß in Loſſa(Kreis Ekkartsberga) der 26jährige Sohn Hermann des Ziegeleibeſitzers Rabenhold ſeinen 34 Jahre alten Bruder Ernſt und flüchtete dann in den nahen Wald. Er konnte noch nicht feſtgenommen werden. Zur Beratung der Jugend [ Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner ro.) Dieſer Tage wird in Berlin, wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, die erſte private Jugendberatungs⸗ ſtelle geöffnet werden, wie es deren bereits in Wien, Chem⸗ nitz und Nürnberg gibt. Jeder junge Menſch kann ſich bei ihr Rat holen. Er braucht ſeinen Namen nicht zu nennen und erhält koſtenlos Auskunft. Die Hilfeſuchenden ſollen von jüngeren Kräften beraten werden, zu denen ſie, wie man meint, eher Vertrauen haben werden. Zwiſchenfall im Großen Schauſpielhaus Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Nn“.) Bet der geſtrigen Aufführung der Operette„Caſanova“ im Großen Schauſpielhaus brach während des zweiten Aktes die Schauſpielerin Trude Lieske mitten im Spiel bewußtlos zuſammen. Sie mußte von Feuerwehrleuten von der Bühne transportiert werden. Die Vorſtellung wurde nach läugerer Pauſe unter Ausſchaltung der Rolle zu Ende geführt. „Wegen Ehezwiſtigkeiten“ Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Einen ungewöhnlich grauenhaften Selbſtmordverſuch unter⸗ nahm geſtern eine 50jährige Frau in Weißenſee. Die Frau, die wegen Ehezwiſtigkeiten in den Tod gehen wollte, leerte faſt eine ganze Flaſche Lyſol, zündete dann ihr Bett an, das ſie vorher mit einer leicht brennbaren Flüſ⸗ ſigkeit übergoſſen hatte und legte ſich dann in das lichterloh brennende Bett hinein. Die Flammen verurſachten der Selbſt⸗ mörderin aber ſolche Schmerzen, daß ſie unter gellenden Hilfe⸗ rufen aufſprang. Die alarmierte Feuerwehr fand die Frau mit ſchweren Brandwunden und glimmenden Kleidern, auf de Fußboden liegend, bewußtlos auf. Zum Abrüſtungsproblem V Paris, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dig Nachricht über den Zuſammentritt der vorbereitenden A b⸗ rüſtungskonferenz in der zweiten Aprilwoche des nächſten Jahres wird im offiziöſen„Petit Pariſien“ kurz kommentiert. Der außenpolitiſche Mitarbeiter des Blattes glaubt zu wiſſen, daß auf dieſer Konferenz weder die Frage der maritimen Rüſtungseinſchränkung noch die Landreſerven zur Debatte geſtellt werden ſollen. Die Ausſichten bis Mitte April eine Verſtändigung zwiſchen den führenden Seemächten erzielt zu haben, ſei gleich Null. Viel größeren Wert als der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ konferenz legen einige linksſtehende Zeitungen der Einbrin⸗ gung eines Geſetzesantrages durch den Deputierten Daladier bei, des Inhalts, daß Frankrich die fakultative Schiedsklausel (Artikel 36 des Statuts des Haager Schiedsgerichtshofes) dem Beiſpiel Deutſchlands folgend, annehmen ſoll. Verkehrsunfälle n Frankfurt a.., 29. Dez. Ein furchtbarer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich am Freitag nachmittag kurz nach 4 Uhr in der Nähe des Frankfurter Zoologiſchen Gartens. Der Polizeiwachtmeiſter Brückmann wollte an einer Kreuzung kurz vor der Hanauerlandſtraße den dort ziemlich umfangreichen Straßenverkehr regeln und geriet den Schie⸗ nen der Elektriſchen Bahnen zu nahe. Plötzlich war er von einem Wagenzug der Linie 18 erfaßt und zwiſchen dieſem Wagenzug und einem der Linie 15 eingeklemmt. An⸗ ſcheinend wurde der unglückliche Beamte ſofort derart ſtark gequetſcht, daß er gar nicht mehr ſchreien konnte, denn der Wagenführer der Linie 15 merkte von dem Unfall gar nichts, und ſchleifte den Unglücklichen noch über hundert Meter weit mit. Paſſanten, die den Körper des Polizeibeamten am Wagen hängen ſahen, brachten ihn zum Stehen und der Polizeibeamte konnte hervorgezogen werden. Er gab noch geringe Lebenszeichen von ſich, und wurde in ein nahe⸗ gelegenes Hoſpital gebracht. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos, die Schuldfrage noch nicht einwandfrei geklärt. 8 — Bonn, 29. Dez. Am Freitag abend gegen 9 Uhr durch⸗ brach ein Kraftwagen die geſchloſſene Schranke des Bahn⸗ übergaungs an der Beuterſtraße, wurde von ber Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßt und ungefähr 25 Meter weit mit⸗ geſchleift. Der Kraftwagen verbrannte. Der Beſitzer des Wagens, der ihn ſelbſtſteuerte, wurde getötet. — Betzdorf, 28. Dez. Zwiſchen den Stationen Herchen und Dattenfeld ſtürzte die Gattin eines ehemaligen Poſt⸗ ſchaffners aus dem Eilzug Köln—Betzdorf— Siegen. Die Frau hatte während der Fahrt die Toflette aufgeſucht und hatte ſich in der Tür geirrt. Der Zug wurde ſofort zum Halten gebracht. Man fand die Frau mit zerſchmetterten Gliedern tot. — Berlin, 28. Dez. Heute mittag wollte ein Autobus einem Motorrad ausweichen und geriet dabei auf den Bürgerſteig. Die Beifahrerin des Motorrad ⸗Lenkers und zwei Paſſagiere des Autobus wurden verletzt. — Newyork, 29. Dez. Der dem Norddsutſchen Lloyd ge⸗ hörende Frachtdampfer„Krefeld“ iſt in der Nacht zum Freitag in der Cheſapeake Bay mit bem Paſſagler⸗ und Frachtdampfer„Governor John Lind“ zuſammengeſtoßen. Beide Schiffe wurden beſchädigt. Der Dampfer „Krefeld“ wurde auf der Tangier⸗Barre auf Grund geſetzt. Schlepper ſind zur Hilfeleiſtung unterwegs. Blutiger Streit zwiſchen Brüdern — Verlin, 29. Dez. Um den Beſttz der Wohnung ihrer verſtorbenen Eltern entſtand geſtern nachmittag zwiſchen den drei Brüdern Trenkel, die bald heiraten wollten und die Wohnung für ſich beanſpruchten, ein Streit. Im Verlaufe der Auseinanderſetzungen ging der 31jährige Guſtav Trenkel mit einem Revolver und einem Meſſer gegen ſeine jüngeren Brüder vor und verletzte ſte durch Schüſſe und Stiche in den Leibund Rücken ſo ſchwer, daß ſte ins Krauken⸗ haus gebracht werden mußten. Der Täter wurde verhaftet. Neue Werftverhandlungen? — Hamburg, 28. Dez. Der in Berlin für die Werften zu⸗ ſtrie gefällte Schtedsſpruch iſt für ſämtliche deutſche Werftplätze ſowohl von den Arbeitgebern als auch von den Arbeitnehmern abgelehnt worden. Es iſt damit zu rechnen, diß dos Reichsarbeitsminiſterium die Vertreter der Parteien ſofort zu neuen Verhandlungen laden wird. Neue Ueberſchwemmungen auf Weſterland — Hamburg, 29. Dez. Aus Weſterland wird von neuen Ueberſchwemmungen in den ſüdlichen Gebieten der Inſel be⸗ richtet. Das Waſſer reicht teilweiſe ſchon wieder bis zum Bahn⸗ damm der Inſel. Man befürchtet bei einem weiteren Auf⸗ friſchen des Windes neuen Schaden. In einer Höhle verhungert — Wien, 29. Dezbr. Der Realſchuldirektor Fritz Rad⸗ ſchüler, der ſeit Juli vermißt wurde, iſt jetzt in den Frauen⸗ mauerhöhlen bei Eiſenerz in Steiermark verhungert aufgefun⸗ den worden. Radſchüler hat bis kurz vor ſeinem Tode Auf⸗ zeichnungen gemacht, nach denen er ſich in der Höhle bei einer Forſchungstour verirrte und keinen Ausweg mehr finden konnte. Enteignete Deutſche in Südtirol — Innsbruck, 28. Dez. Laut„Innsbrucker Nachrichten“ ſind in der Etſch⸗Aue zwiſchen Bozen und Meran über 2000 deutſche Bauern ihres Grundbeſitzes enteignet worden und haben dafür nur 50 Prozent des Sachwertes erhalten. Verurteilung eines Deutſchen in London 8 London, 29. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Vor einem Londoner Gericht wurde geſtern ein junger Deut⸗ ſcher, Helmut Appermann, ein Elektromonteur, zu drei Monaten Zuchthaus verurteilt, weil er mehr als zwei Monate in England geblieben war, ohne ſich polizeilich an⸗ zumelden. Gleichzeitig wurde jedoch feſtgeſtellt, daß Apper⸗ mann einen falſchen Paß bei ſich trug und ſich bei ver⸗ ſchiedenen Gelegenheiten verdächtig gemacht hatte. Er trug einen Totſchläger in der Taſche und bewegte ſich in Geſell⸗ ſchaft von bekannten Einbrechern. Wegen Urkundenfälſchung, begangen durch die Fälſchung einer Landungsnotiz in ſeinem Paß, wurde Appermann zu weiteren ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. 2 2 0 Sams kag, den 29. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe, 3. Seite. Nr. 604 Stäͤoͤtiſche Nachrichten Die Großſtadtſchule Am Mittwoch fand im großen Saal des Saalbaus eine gutbeſuchte Verſammlung der hieſigen Ortsgruppe der„Ar⸗ beitsgemeinſchaft badiſcher Stadtleh rer“ ſtatt, die ſich mit dem Thema „Sinn und Ziel der Stadtlehrerbewegung“ beſchäftigte. Nach den einleitenden Begrüßungsworten von Hauptlehrer Dr. Brauch ergriff Hauptlehrer G. Ko hler⸗ Pforzheim das Wort zu ſeinem von tiefem Idealismus ge⸗ tragenen Referate. Ausgehend von der heutigen Lage der Be⸗ ſoldung ſtellte er zunächſt feſt, daß das von der Geſamtlehrer⸗ ſchaft erſtrebte Ziel der Einheitlichkeit des Lehrerſtandes heute weniger denn je erreicht ſei. Es habe nur eine Verſchiebung ſtattgefunden, deren Koſten die Stadtlehrer zu tragen haben. An ihnen iſt bei der Uebernahme ihrer. Beſoldung durch den Staat ein Unrecht begangen worden, indem der Begriff der wohlerworbenen Rechte hier„icht angewendet wurde. Man hat ſie einfach mit dem Lapblehrer gleichgeſtellt, ohne Rückſicht auf die Eigenart der Leßrarbeit in einer Induſtrieſtadt, ohne Rückſicht auf die beſenderen Bedürfniſſe der Großſtadtſchule. Die darin zum Ausdruck kommende Verkennung der Beſon⸗ derheit einer frädtiſchen Schule iſt eine Schädigung der Schule ſelbſt. Die fetzte ſchon ein, als in heute unbegreiflicher Kurz⸗ ſichtigkeit ſogar von der Lehrerſchaft ſelbſt der Abſchaffung der früheren erweiterten Dienſtprüfung im Jahre 1910 zugeſtimmt wurde, einer Prüfung, die gerade darauf angelegt war, für die erweiterten Bedürfniſſe einer erweiterten ſtädtiſchen Volks⸗ ſchule die Lehrerſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Eine Stadtſchule hat aualitativ und quantitativ weiter⸗ 75 gehende Ziele als eine Laudſchule, da jede Stadt in unſerer heutigen Stadtkultur dem kulturellen Leben viel näher ſteht als ein Dorf. Hier in der Stadt ſpürt jeder Bewohner unmittelbar und täglich den Pulsſchlag des weiterſchreitenden Lebens, und er geht auch auf die Kinder über. Daher wird von dem Induſtriearßeiter die Notwendig⸗ keit einer guten Schulbildung ganz anders gefühlt und gewer⸗ tet als von einem Bauern, weil der Schulentlaſſene der Stadt ganz anders ausgerüſtet ſein muß als der des Dorfes. Im Gehirn des Großſtadtkindes Ordnung zu ſchaffen und formale Grundſätze einzupflanzen, iſt erſchwert durch die mangelnde Konzentrationsfähigkeit, die in den Verhältniſſen begründete berſteigerte Phantaſietätigkeit und den großen Mangel an Autoritätsgefühl. Es bedarf eines geiſtig regen und weiter⸗ ſtrebenden Lehrerſtandes, um hier weiterzukommen und das beſtmögliche zu erreichen. Schon der Aufbau der Großſtadt⸗ ſchulen muß weitſchichtiger ſein, als der Staal es generell für alle Volksſchulen verlangt. Wir brauchen eine Teilung in ſprachlich⸗kaufmänniſche und werktätige Volksſchulen, wir müſſen ein neuntes und vielleicht ſogar zehntes Schuljahr haben, mit dem der Schüler zur mittleren Reife gelangt; wir benötigen Uebergangs möglichkeiten zur Erlan⸗ gung des Abituriums. Hier liegen Zukunftsaufgäben der Stadtlehrer, hier werden Forderungen an ihre ſelbſttätige Weiterbildung geſtellt, die auch für den nach dem neuen Schema ausgebildeten Volksſchullehrer gelten. Es iſt Sache der Stadt⸗ lehrer, ſich unter der Idee der Großſtadtſchule als einer beſon⸗ deren Aufgabe zuſammenzufinden, für dieſe Idee bei der Be⸗ völkerung und den entſcheidenden Stellen zu werben und da⸗ durch nicht nur der Stadtſchule, ſondern unſerem ganzen Volke und ſeiner Kultur zu dienen. 5. Die gedanklich und ſtiliſtiſch gleich ausgezeichneten Aus⸗ führungen fanden ungeteilten lebhaften Beifall. Hauptlehrer Fränkel gab ihnen noch eine Ergänzung durch die Schil⸗ derung der Entwicklung bis auf unſere Tage und zeigte klar die heutige abwegige Einſtellung verſchiedener Stellen und Kreiſe, die die Entwicklung des ſtädtiſchen Schulweſens hemmt And unterbindet. Dieſen die Stadtſchulen in ihren Lebens⸗ notwendigkeiten gefährdenden Tendenzen müſſe man die Ent⸗ ſchloſſenheit der Einſicht in die Notwendigkeiten der tatſäch⸗ lichen Lage entgegenſetzen. tz. * Armbruch burch Anfahren. Vor G3 rutſchte geſtern abend ein 64jähriger Maun aus und ſtürzte auf den Nand⸗ ſtein des Gehweges. Dabei verletzte er ſich leicht am Kopf. Beim Aufſtehen, wobei ihm einige Vorübergehende behilflich waren, ranunte eine Radfahrerin gegen den Mann, der bei dieſem Sturz ſich den linken Arm brach. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. 2 In der geſtrigen von etwa 80—90 Gläubigern beſuchten Verſammlung erſtattete Rechtsanwalt Gentil als Vertreter des Herrn Welleureuther ausführlichen Bericht über die Urſachen der Zahlungsſchwierigkeiten und über die Möglichkeiten einer Sanierung. Die erſteren liegen darin, daß die Herrn Wellenreuther zum Er⸗ werb und Umbau des Hauſes O 7, Nr. 18 zur Verfügung ſtehenden Mittel bei weitem nicht ausreichten, um die erheb⸗ lichen Koſten des Umbaues und der Einrichtung zu begleichen, weil der zu ſehr günſtigem Preiſe in Ausſicht ſtehende Ver⸗ kauf des bisherigen Geſchäftshauſes D 1, 18 ſich im letzten Augenblick zerſchlug, ſo daß W. genötigt war, ſich die erforder⸗ lichen Mittel durch Aufnahme von Hypotheken zu beſchaffen. Dabei konnte der volle Wert dieſes Hauſes natürlich nicht flüſſig gemacht werden. Die Sanierung muß auf dem Wege geſucht werden, daß man das Haus D 1, Nr. 18 zu gegebener Zeit günſtig zu veräußern, mit dem Erlös einen auf O 7, Nr. 18 an zweiter Stelle eingetragenen Betrag abzulöſen und dieſes Objekt ſo⸗ weit als möglich neu zu beleihen ſucht. Damit könnte den Gläubigern eine gewiſſe Kapitalqudte ausbezahlt werden. Die weitere Sicherung der Gläubiger läge in den künftigen Er⸗ trägniſſen des Geſchäftes, die für die Geſamtgläubigerſchaft zu erfaſſen und ſicher zu ſtellen wären. Die Gläubigerverſamm⸗ lung ſchloß ſich dieſer Auffaſſung einſtimmig an und faßte einen von Rechtsanwalt Gentil formulierten Beſchluß etwa folgenden Inhaltes: „Die erſchienenen Gläubiger verpflichten ſich, gegen die Firma Wellenreuther vorläufig für die Dauer eines Monats nichts zu unternehmen unter der Voraus⸗ ſetzung, daß auch von ſeiten der heute nicht vertretenen Gläu⸗ biger keine Maßnahmen zur Sicherung oder Befriedigung einzelner Gläubiger getroffen werden. Zugunſten der Geſamt⸗ gläubigerſchaft iſt auf die ſämtlichen Liegenſchaften der Firma Wellenreuther eine Sicherungshypothek in Höhe der geſamten Schuldſumme einzutragen. Es wurde ein aus ſechs Gläubigern beſtehender Gläubigerausſchuß gewählt, deſſen Aufgabe es ſein wird, die zur Sicherung und Befriedi⸗ gung ſämtlicher Gläubiger erforderlichen Maßregeln zu tref⸗ fen. Es wird die Gründung einer Gläubiger⸗G. m. b. H. ins Auge gefaßt, die den Betrieb des Geſchäftes zugunſten der Geſamtgläubigerſchaft in die Hand zu nehmen hätte. Dieſer G. m. b. H. ſoll ein Nießbrauchs⸗ und Vorkaufsrecht beſtellt werden.“ Rechtsanwalt Gentil wurde beauftragt, dieſen Beſchluß zur Kenntnis der geſtern nicht vertretenen Gläubiger zu brin⸗ Hoffnung, das Unternehmen der Firma Wellenreuther, das in Platzes Mannheim am beſten gedient. f * Strafanſtalt entwichene Gefangene Philipp Zimmermann, das Zuchthaus eingeliefert. * Staatsprüfung für das Höhere Lehramt. Lehramt ſind für beſtanden erklärt worden: In der Abteilung Barth von Freiburg i. Br., Otto Botſch von Heidelberg, Her⸗ Amt Waldshut, Dr. Karl Herrmann von Bruchſal, Rudolf Karlsruhe, Doris Korn von Bockwa b. Zwickau i. Sa., Frieda Martin von Bodman, Amt Stockach, Dr. Margarete Günther⸗ Werner Riemenſperger von Weisweil, Amt Emmendingen, heim⸗Feudenheim, Wilhelm Schaaf von Mannheim⸗Feuden⸗ von Homburg(Saar), Robert Suhr von Kehl(Baden), Her⸗ Mannheim, Friedrich Ziebold von Kenzingen Wer hat wen geheiratet? Die Ehen der bekannteſten Künſtler und Künſtlerinnen N Von Gerhard Krauſe n Künſtlerehen bilden ehewiſſenſchaftlich ein Kapitel für ſich Dies ſoll hier freilich nicht unterſucht werden. Feſtzuſtellen iſt mur, mit wem die bekannteſten Schauspieler, Filmſchauſpieler und Opernſänger⸗ und Sängerinnen verheiratet ſind. In der Oeffentlichkeit hört man zuviel Verſchiedenes und Irrtüm⸗ liches gerade über dieſe Heiraten, daß es einmal an der Zeit iſt, das Tatſächliche zu berichten. Freilich: ich muß ſchon darum Bitten, trotz genaueſten Informationen, unverbindlich dieſe Zeilen zu leſen, denn während des Druckes kann dieſe oder jene Ehe ſich bereits verändert haben. Kommen wir zum eigentlichen Anfang. Die Populärſten, . Filmſtars, haben das Prae. Daß Harry Liedtke die Kuſine Mady Chriſtians, Chriſta Tor dy, als neueſte Gattin Hat, iſt ſchon bekannt. Man munkelt aber ſchon, daß er ſich wieder der Käthe Dorſch, ſeiner früheren Gattin an⸗ ſchließen wird, falls er der Tordy überdrüſſig werden ſollte. Das Herz iſt eben ein ganz kurioſes Ding, ganz beſonders in Künſtlerkreiſen. Grete Mosheim war auch Liedtkes Gattin. Dann empfand ſie Hang zu Hans Brauſewetter, dann wollte ſich Otto Wallburg mit ihr einrichten, und ſchließlich ließ ſich die Berliner Arzttochter mit Oskar Homolka häuslich nieder.— Aſta Nielſen heiratete zunächſt ihren Regiſſeur Urban Gad, ging dann eine Ehe mit einem nordiſchen See⸗ offizier ein, um dann ihr Herz an den ruſſiſchen Schauſpieler und Parker Chmara zu verlieren.. Fern Andra lebte einige Zeit lang recht glücklich mit dem Boxer Kurt Prenzel zuſammen. Jetzt iſt ſie längſt ge⸗ chieden. Emil Jan nings ließ ſich von Hanna Ralph den, als ſie ihm ſchauſpieleriſch überlegene: zu werden en., Lucie Höflich war die Nachfolgerin. Jetzt lebt u Hollywood herrlich und in Freuden mit Guſſy Veidts Gemahlin war. Erna Morona verehelichte ſich mit dem Kommuniſten⸗ Es gibt nicht ſchriftſteller Herzog, Oſſi Oswalda iſt eine geſchiedene Baronin von Koſzian und hoffte ſich mit Tinv Pattiera zu verheiraten. Der berühmte Tenor aber wandte ſich der Erika v. Thellmann zu. Mia May iſt mit dem Regiſ⸗ ſeur Joe May ehelich verbunden. Eva May hat drei Regiſſeure hintereinander als Männer gehabt, die freilich hier in der Regie verſagten. Guſtav Fröhlich iſt der glückliche Ehemann der Glizza la Porta. i Brigitte Helm iſt mit einem ſchönen juugen Mann namens Richard Weißbach in den Bund der heiligen Ehe getreten. Maria Paudler, die Katholikin iſt, möchte gern heiraten. Ihr Zukünftiger aber iſt aus der Kirche ausgetreten, und es ſtellen ſich nun einige Schwierigkeiten in den Weg. Die getreue Frieda Richard iſt mit Fritz Richard ver⸗ heiratet. Ida Wüſt lebte als Gattin dereinſt mit Brun o Kaſtner zuſammen, was ſich nun gegeben hat! f Fairbanks— Mary Pickford, Rod la R Zahlungs schwierigkeiten Kaffee Wellenreuther gen und ſie zum Beitritt aufzufordern. Hiernach beſteht die einer erfreulichen Entwicklung begriffen iſt, zu erhalten. Da⸗ mit wäre den Intereſſen der zahlreichen Gläubiger und des * * Aufgegriffen. Der vor kurzem aus dem Gutshof der; der ſo übermütig war, von Mannheim aus ſeine An⸗ ſtalts kleider im Paket zurückzuſchicken, wurde am erſten Weihnachtsfeiertag in Mannheim aufgegriffen und wieder in Auf Grund der im Herbſt 1928 abgeſchloſſenen Prüfung für das Höhere; für Mathematik und Naturwiſſenſchaften: Klara mann Ehret von Göbrichen, Amt Pforzheim, Wilhelm Eiuſele 5 8 von Karlsruhe, Wilhelm Flügler von Karlsruhe, Dr. Oskar Göppert von Karlsruhe, Dr. Ferdinand Helm von Luttingen,. Hildebrand von Straßburg i. Elſ., Dr. Hellmuth Kiefer von 5 Karlsruhe, Gudrun Koch von Karlsruhe, Werner Köhler von Maſſias von Breitefenn b. Oderberg i. d. Mark, Dr. Franz 8 Mutſcheller von Tanau, Amt Schönau, Erich Oberdorfer von Freiburg i. Br., Robert Pflüger von Sandweier, Amt Raſtatt, Hans Friedrich Rücklin von Stuttgart, Willi Ruf von Maunn⸗ heim, Hildegard Schulte⸗Stäckel von Halle a.., Nora Senn 5 mann Walter von Freiburg i. Br., Dr. Friedrich Weis von. Weihnachtsfeiern Mannheimer Singverein E. V. Die Weihnachtsfeier des Mannheimer Sing y er: eius e.., gegr. 1844, fand, wie alljährlich, am erſten Weih⸗ nachtsſeiertag im vollbeſetzten Saal des Kaſinos ſtatt. Das geſchickte Programm enthielt zwei flott geſpielte Einakter. Die Kinder des Vereins wurden durch Knecht Rupprecht reichlich beſchenkt. Das Mitglied Adolf Mettler erfreute durch Lieder für Tenor und das Mitglied Fritz Jung mack mit zwei Liedern für Bariton. Werner Willkoff verſtand es ganz ausgezeichnet, ſowohl als Humoriſt, als auch als Zauber⸗ künſtler und komiſcher Exzentriker zu unterhalten. Durch die Ehrung von Mitgliedern erhielt der Abend eine be⸗ ſondere Bedeutung. Die Ehrung wurde durch den erſten Vor⸗ ſitzenden in zu Herzen gehenden Worten vorgenommen. Prokuriſt Guſtav Sieber wurde unter Uoberreichung einer Urkunde für 30jährige Mitgliedſchaft zum Ehrenmit⸗ g glied des Vereins ernannt. Damit hat ſich die Zahl der 85 Ehrenmitglieder des Singvereins auf 23 erhöht. Zwei Mit⸗ glieder gehören bereits über 50 Jahre dem Singverein an. Es ſind dies Konditoreibeſitzer Herrdegen und Glaſer⸗ meiſter Franz kaver Ebert. Für 25jährige Mitgliedſchaft erhielten Ehrenurkunden Buchdruckereibeſitzer Auguſt Hiuze und Klaviertechniker Guſtav Hiller ſen. Unter Leitung von Kapellmeiſter Haus J. Leger trug der Chor ſechs Lieder wirkungsvoll und klangſchön vor. Die Kapelle Seezer be⸗ ſtritt den muſikaliſchen Teil. Das 85fährige Stiftungs⸗ feſt, verbunden mit der Weihe einer neuen Ver⸗ einsfahne, begeht der Mannheimer Singverein im Oktober 2257 1929. Alle Vorbereitungen hierzu ſind in vollem Gauge. Für die neue Vereinsfahne ſind bis jetzt 1000 Mark aus Mitglieder⸗ kreiſen geſtiftet worden, wofür der Vorſitzende herzlichſten Dank ſagte. Die Gabenverloſung bildete den Abſchluß der gelungenen Feier. 855 1 * Warnung vor einem Betrüger. Ein 28 Jahre alter angeblicher ſtud. theyl. Ziegmann aus dem Bayeriſchen, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wirbt in Propinzblättern für eine Pilgerfahrt nach Rom⸗Neapel. Er nimmt die Hälfte der Reiſekoſten in Höhe von 110 Mark in Empfang und ſagt in letzter Stunde die Reiſe auf unbeſtimmte Zeit ab. Vor den Betrüger wird gewarnt. Sachdienliche Anhaltspunkte an Polizei oder Gendarmerie erbeten. 8 Ein. gläickliches neues Jahr Will em Jeder Semen Fremden und Bekennen am Silvesferfage zurufen 0 Benutzen Sie die Jeitung 1 des ist einfach, schnell und Dillg und bre Wünsche lesen Viele, an die Sie vielleich gar miu gedechft haben und die Sich daruber freuen.— N der Silvester— Num mer der Neuen Mannheimer eitung Koslef ein Feld in der Gtöbe von 50065 mm nur Mk. 8.— ſchreiben, ſogar beten, daß ſie und ſein Töchterchen zur kehren möchten.. 3. b 5 Dolores del Rio hatte ſchon einen ſchwerreichen niſchen Milltonär geehelicht, bevor ſie die Filmlaufbahn eit ſchlug. Lee Chapard hat eine famoſe Partie gemacht. 2 ſie in Hollywvod Anfängerin war, verknallte ſich ein D millionär in ſie, John Shee, der Sohn eines der Chicagoer Schlachthausbeſitzer. Dieſer junge Kerl ſt ſeine Braut, ohne mit der Wimper zu zucken, ſofort d zen Rahmen für den Film. Lee war gemacht. glücklich, leben... Die frühere Schauſpielerin Hopkins Joyces war nur mit Multimillionären v ratet geweſen. Aus ihren vier Scheidungen aber hat d unbegabte Dame ihrem Mann Nr. 5 immerhin ein nit unterſchätzendes Vermögen von einigen Millionen mit Ehe gebracht. Daß Jack Dempſey m der Eſtelle Tay heiratet iſt, wird man wohl ſchon geleſen haben. Der berü Michael Bohnen hat, ebenſo wie der Generalmuſikdirek der Berliner Staatsoper Erich Kleiber, in Ameri ratet. Bohnens Frau iſt die Sängerin Mary Richard Tauber war mit der Sängerin Vico heiratet. Man flüſterte aber ſchon von einer 5 Dorſch. Dies iſt ſicher albernes Gemunkel.— 2 iſt mit der Vera Schwarz ehelich verbunden. Schillings mit der Bar bara Kemp, ſein Gattin. Auch Klemperer hat eine Sängeri Georg Sebaſtian, der Kapellmelſter der Berliner Oper, iſt mit Delila Reinhardt verheiratet Huſſa mit dem Hamburger Geſangsprofeſſo Greve, Frida Leider mit dem erſten Staat, Profeſſor Deman. Lotte Lehmann ha Krauſe zum geliebten Mun. Iwan Mosjukin— Agnes Giſh ſoll einen führenden Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Dezember 1928 4 Seite. Nr. 604 Verkehrsfragen des Hochſchwarzwaldes Städte⸗ und Gemeindenbeſprechung in Villingen Einer Einladung des Bürgermeiſteramtes Villingen fol⸗ gend, traten am Dienstag in Villingen die Vertreter der Städte und Gemeinden aus dem Kinzigtal, dem engeren Ge⸗ biet der Schwarzwaldbahn, aus der Baar und Oſtbadens zu einer gut beſuchten Beſprechung zuſammen, die ſich an Hand der im Verkehr mit der Schweiz auf dem Weg über Schaffhauſen entſtandenen Lage mit den Ver⸗ kehrsfragen des Hoch⸗ und O ſt ſchwar zwaldes befaßte. Bürgermeiſter Gremmelspacher⸗ Villingen be⸗ grüßte die Erſchienenen. Geometer Waldvogel ⸗Stetten erläuterte die Sachlage, die ſich heute mit der Wiederbelebung des Hegaubahnausſchuſſes ergeben hat, nachdem das Randenbahnkomitee auf die Ver⸗ folgung dieſes Projektes verzichtet hat. Dieſe Neubearbeitung bringt im Einklang mit den Bedingungen der Reichsbahn eine Steigung von 1180, wodurch der Vorſpann oder Nachſchub für die Schnellzüge wegfällt. Die Troſſeentwicklung wird da⸗ mit von 18 auf 22 Kilometer ſteigen, wobei an der Vorſchrift eines Minimalradius von 500 Meter feſtgehalten iſt. Die Steigung auf der deutſchen Seite iſt danach 10 Promille, auf der ſchweizeriſchen 12 bis 12,5 Promille, was den Forderungen der Reichsbahn entſpricht. In dieſer Richtung ſteht das Bibertalprojekt. In der Ausſprache gab Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donaueſchingen vergleichende Zahlen über die Koſten der verſchiedenen Projekte, beim Randenbahnprojekt ſei wohl viel zu hoch geſchätzt worden. Jetzt komme anſtelle der Randenbahn die gleich⸗ laufende Kraftpoſt, die zwiſchen Donaueſchingen und Blumberg an der Linie Waldshut⸗ Immendingen bereits ver⸗ kehre und nächſten Sommer wohl nun bis Schaffhauſen durch⸗ gebracht werde.— Herr Romberg ⸗Triberg verwies dar⸗ auf, daß es ſich darum handle, auf einer großen Linie die Verkehrsbelange des Schwarzwaldes wahrzu⸗ nehmen, gleichviel welchen Namen ein Bahnprojekt führe. Uebereilte Schritte könnten heute nachteilig ſein und in dieſen wichtigen und ſubtilen Fragen leicht die Zuſammenarbeit er⸗ ſchweren, die nötig ſei. Der Wille zu einer Zuſammenarbeit ſei auch ſüdlich des Rheins durchaus vorhanden. Auch eine Hegaubahn könne Nutzen für den Schwarzwald bringen, ſo⸗ fern man ſich bei ihrer Ausführung von den Uferloſigkeiten des ſogenannten„verbeſſerten“ Projektes vorſehe, das enorme Koſten verurſache, weite künſtliche Linienführung und nicht weniger als neun Tunnels verlange, außerdem durch einen zweiten Bahuhof Engen eine unnbtige Parallelführung mit ſich bringe, während Engen in Wirklichkeit der Schnittpunkt Jilm⸗Nundſchau Gloria⸗Palaſt:„Madame Bajazzo“ Der erſte Auftakt zum Faſching! Das verſteht jeder. Auch wenn er nicht recht verſteht, was der Titel dieſer Jaſchingspantomime beſagen will. Immerhin iſt der Titel das einzige daran, was nicht geſchickt iſt. Die Sache ſelbſt iſt ſehr hübſch und vor allem wird ſie geſchmackvoll geboten. In einem durch die Beleuchtung ſehr reizvollen Rahmen ſpielt ſich die kleine Pantomime ab, in deren Mittelpunkt nitürlich die Frauen ſtehen, die Frauen, wie ſie tanzen und— wie ſie ſich anziehen; in dieſem Falle genauer: wie ſie angezogen wer⸗ den! Im übrigen ſehe man ſelbſt! Das Programm nennt als Mitwirkende Ph. Bri m o(Regiſſeur), Kapellmeiſter Curt Wunſch, H. Baumann(Bafazzo), Ralph Dixon(ſchwar⸗ zer Boy) und die Caſpary Siſters. An Firmen ſind be⸗ tetligt die Häuſer Kramp(Maskenſtoffe), Gebr. Major (Schuhe), Rudolf Landes(Möbel), Geſchw. Gutmann (Kopfputz) und Jos. Schuck(Lampionsdekoratton). Der Hauptfilm erzählt von den Gentlemen⸗Vagabunden Robert und Bertram bdargeſtellt von Harry Liedtke und Fritz Kampers. Der Film iſt vergnüglich und echt geſchickt aufgezogen.— So iſt das jetzige Programm wirklich vielſeitig und anziehend. Man gäbe daher gern das kümmer⸗ liche„Luſtſpiel“„Familie Pumpernickel“ in Kauf. 2 eee eee DU zweier großer internationaler Linien werden könne, ohne daß man dort nun gerade einen neuen Rieſenbahnhof mit Zoll uſw. erſtehen laſſe.— Herr Bürk⸗ Schwenningen begrüßte die Ausführungen des Vorredners. Tatſächlich ließen ſich auch bei einer Hegaubahn für den Schwarzwald noch Vorteile erzielen.— Herr Dr. Jordan⸗Villingen befürchtete, daß ſpäter etwa der Schwarzwald zu den Schnellzügen Stuttgart Zürich nur Perſonenzugszufahrt haben werde.— Dem hielt Herr Romberg entgegen, daß ja die Arbeit der letzten Jahre gerade der Verknüpfung der beiderſeitigen Schnellzüge gelte, was zu 75 Prozent auch erreicht ſei. Er betont, daß heute die Frage, ob Hegaubahn, ob Bibertalbahn oder ſonſt eine, angeſichts der großen Verkehrsleitungsfragen Holland⸗Rhein⸗Schwarzwald⸗Bodenſe ⸗Schweiz beinahe nur noch örtliche Bedeutung habe. Wachſam müſſe man vielmehr auf die Gefahr der Verkehrsablenkung nach Oſten ſchon vom badiſchen Unterland aus ſein.— Herr Waldvogel ⸗Stetten würde die Möglichkeit begrüßen, wenn die verſchiedenen Pro⸗ jekte von einer wirklich neutralen Stelle geprüft werden könnten. Nachdem noch kurz die Herren Dr. Jordan, Buri, Bürgermeiſter Gremmelspacher geſprochen hatten, wurde die beſtehende„Intereſſen⸗Gemeinſchaft Schwarz ⸗ waldbahn⸗Bodenſee⸗ Rheinfall“ erſucht, die An⸗ gelegenheit im engeren Kreiſe weiter zu behandeln und folgendes Ergebnis der Beſprechung formuliert: „Die Bürgermeiſter der Städte und Gemeinden Donaueſchingen, Haslach, Haufach, Hornberg, Immen⸗ dingen, St. Georgen, Schwenningen, Triberg und Villingen, die Handelskammer Vkllingen und Verein Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer beauftragen in ihrer Verſammlung vom 18. Dezember 1928 in Villingen, bei der das Bezirksamt Villingen und das Handwerksamt Villingen vertreten waren, die„Intereſſengemeinſchaft Schwarzwaldbahn⸗ Bodenſee⸗Rheinfall“, beim badiſchen Landtag und den wei⸗ teren zuſtändigen Behörden mit allem Nachdruck dahin vor⸗ ſtellig zu werden, daß die Schwarzwald bahn in ihrer Bedeutung für den in der nationalen Durchgangsverkehr gefördert und nicht durch andere Projekte beeinträchtigt und hintangeſetzt wird. Es herrſcht die Ueberzeugung, daß alle maßgebenden Stellen ſich dieſem berechtigten Wunſch nicht verſchließen können, nachdem der babiſche Landtag in ſeiner Entſchließung vom 10. Juli 1927 ſich bereits in gleichem Sinne einmütig ge⸗ äußert hat.“ Danach wurde Dauer geſchloſſen. R die Verſammlung nach vierſtündiger OE N eee Kommunale Ehronik Bürgerausſchußſitzung in Schriesheim F. Schriesheim, 27. Dez. Zu Beginn der Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes gedachte der Vorſitzende, Bürgermeiſter Rufer zunächſt des verſtorbenen Mitgliedes Philipp Ulkrich. Das Kollegium erhob ſich von den Sitzen. Gemeindeverordneter Gg. Hauſer(Volksw. Vgg.) ſchlug vor, die übrige Tages⸗ ordnung an einem zweiten Abend zu beraten. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Bürgſchaft für Ankauf von Häuſern. Es handelt ſich um die Bürgſchaft von 6000 für Gg. Boſch und von 3000/ für Peter Schmitt zwecks Ankauf von je einem Wohnhaus. Der Vorſitzende bemerkt, es ſei an ſich nicht Aufgabe der Gemeinde, auch für den Ankauf von Wohn⸗ häuſern Bürgſchaft zu leiſten. Hier handle es ſich aber in beiden Fällen um eine dringende Notlage die eine Ausnahme rechtfertige. Gemeinderat Forſchner(Vgg.) erklärte, die Gemeinderäte ſeiner Fraktion hätten im Gemeinderat dafür geſtimmt, weil ſie genau über die Verhältniſſe informiert ge⸗ weſen ſeien. In der Fraktionsſitzung habe man ſich aber grundſätzlich dagegen erklärt. Deshalb enthalten ſich die Ge⸗ meinderäte ſeiner Fraktion der Stimme. Ein Gy. der gleichen Fraktion teilte mit, daß er die Vorlage aus Prinzip ablehnen müſſe, damit nicht noch mehr kämen. Go. Ko ch(Sozialdem.) ſtimmte namens ſeiner Fraktion zu. Ebenſo taten dies Zen⸗ trum, Volkspartei und Demokraten(bei Punkt 1 mit einer Ausnahme). Die beiden Punkte werden genehmigt. Es ent⸗ ſpann ſich ein kurzer lebhafer Wortwechſel zwiſchen Gemeinde⸗ rat Gg. Weber und Gemeindeverordneten Gg. Phil. Peter Morat. Letzterer wurde zweimal zur Ordnung gerufen. Das Tuberkuloſen⸗Tilgungsverfahren Die anteiligen Koſten dieſes für die Landwirte ſo wichti⸗ gen Verfahrens werden einſtimmig auf die Gemeindekaſſe übernommen; die andere Hälfte trägt der Staat. Der Ge⸗ ländetauſch mit Georg Wilhelm Peter Hartmann Wit w e, Roſenhof Ladenburg und Gaſtwirt Adam Jäck wird ein⸗ ſtimmig genehmigt. Ueber den Verkauf des Deutſchen Hofs entſpann ſich eine längere Ausſprache. Der Vorſitzende verwies auf die frühere Verhandlung dieſer Angelegenheit. Der Kaufpreis ſoll 38 250/ betragen. 8250/ bleiben ſtehen als Aufwertung, 20 000/ werden in bar bezahlt, 10 000 4 ſpäter. Die Aus⸗ ſprache drehte ſich vor allem um die Unterbringung der Mieter im Deutſchen Hof. Gp. J. Stumpf(Soz.) erklärte die Ab⸗ lehnung ſeiner Fraktion aus prinzipiellen Gründen. Man dürfe kein Gemeindeeigentude veräußern. Außerdem ſei die Mieterfrage nicht gelöſt. Der Vorſitzende verlas einen An⸗ trag des Zentrums, eine Kommifpeon zu bilden, die prüfen ſoll, ob die Mieter angemeſſen untergebracht werden können. Auf die Dauer könne die Gemeinde den„Deutſchen Hof“ doch nicht halten, da er große Unterhaltungskoſtend verurſache. Gy. Kraft(Zentr.) erklärte namens ſeiner Frakkion, erſt müſſe die Wohnungsangelegenheit der Mieter geregelt ſein, ſonſt ſtimme ſeine Fraktion nicht zu. Go. Hauſer(V. Bg.) er⸗ klärte ſich im Namen ſeiner Fraktion für den Verkauf, aller⸗ dings müſſe die Wohnungsfrage gelöſt ſein. Go. Ringe LS. pacher(D. Volksp.) erklärte, wenn Schrath in der Lage ſei, jedem Mieter eine angemeſſene Wohnung zur Verfügung zu ſtellen, ſtimme ſeine Fraktion für den Verkauf. Gr. Schu g⸗ mann(Dem.) ſtimmte zu unter der Bedingung, daß die Ge⸗ meinde die viermal 1000 /, die Schroth den Hausbeſitzern für Freimachung einer Wohnung zahlen will, dem Kaufpreis zu⸗ ſchlägt und ſelbſt für Unterbringung der Mieter ſorgt. Ge⸗ meinderat Siegwart erinnerte daran. daß urſprünglich aus dem Erlös ein Grundſtock zur Errichtung einer Aus⸗ ſtellungshalle gebildet werden ſollte. Jetzt werde auf einmal von anderen Zwecken geredet. Man kam zur Abſtimmung. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten wurde der Verkauf des„Deutſchen Hofs“ an Sattlermeiſter Adam Schroth hier mit 34 gegen 20 Stimmen genehmigt. Der Vorſitzende erklärte dazu noch, die Mieter müſſen nur dann ausziehen, wenn angemeſſene Wohnungen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Ueber die Angemeſſenheit entſcheide der Geimenderat; die Mieter dürfen das Vertrauen haben, daß ſte nicht willkürlich auf die Straße geſetzt werden. Die Kanaliſation des Doſſen heimer Wegs, die mit 15000/ veranſchlagt waren, haben ſich auf 23 378.69% belaufen. Der Mehraufwand von 8378.69/ ſoll durch Kapi⸗ talaufnahme gedeckt werden. Nach längerer Ausſprache ergab die Abſtimmung einſtimmige Annahme. Nun ſah die Tages⸗ ordnung noch die Beratung des Voranſchlags vor. Der vorgerückten Zeit wegen wurde die Sitzung geſchloſſen. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Nußloch hat beſchloſſen, den fünf noch lebenden Altveterauen je eine Weihnachtsgabe von 10/ zu bewilligen.— Für das im Submiſſionswege ver⸗ gebene Holzmachen werden bezahlt: für den Feſtmeter Nutz⸗ holz.50, für den Ster Brennholz.80 A, für 25 Wellen 4/ und für eine Stange 20 Pfg.— Dem Ankauf des an der Hildaſtraße gelegenen, bisher der Siedlungsgeſellſchaft„Bad. Pfalz“ gehörigen Baugeländes wird zugeſtimmt. Durch Regierungs⸗Verfügung vom 22. November wurde in Neidenfels bei Lambrecht die ſeit 27 Jahren beſtehende Gemeinſchaftsſchule in zwei Bekeuntnis⸗ ſchulen umgewandelt. Der Gemeinderat hat hiergegen mit 14 gegen 4 Stimmen Einſpruch erhoben und die Eutſcheidung der Kreisregterung beantragt. Sine Bürgerverſammlung, Stellung und beſchloß einmütig, ſich völlig hinter den Be⸗ ſchluß des Gemeinderates zu ſtellen. Führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und D AN. bist im Bilde Sängerin verheiratet, dann nahm er die Lydia Salmonowa zur Frau. Eine durchaus ſtabile Ehe iſt die des Schauſpielerehepaares Friedrich Kayßler— Helene Fehdmer. Fritz Kort⸗ ner iſt der Mann der Johanna Hoſer, Alexander Moiſſi hat die Ehe mit der Johanna Terwin aufgegeben.— Ida Roland iſt mit dem Grafen Goudenhove verheiratet, Gerda Müller mit dem Dirigenten Hermann Scher ch e n, Paul Block und Roſa Bertens gehören zuſammen. Max Reinhardt iſt gern in der Nähe der Helene Thimig. Früher war er mit der Elſe Heims zufrieden, der er jetzt den Rücken gekehrt hat. Der Regiſſeur Jürgen Fehling iſt Ehemann der Lucie Mannheim, Guſtav Hartung mit Eliſabeth Lennartz verheiratet, Leo Reuß mit der Agnes Straub.— Max Pallenberg iſt der bekannte Gatte der Fritzi M aſſary, und es hat ſich herumgeſprochen, was beide ſo an einem Abend für Geld verdienen!— Die Wiener Otto Treßler und Hilde Wagener ſind ein Pärchen, ferner der ſchmiſſige Hanns Schindler und die Marietta Olly. Reizend intim zu⸗ einander ſtehen Max Adalbert und ſeine Flamme Co⸗ lette Corder. Mareelius Schiffer hat ſich die ſchlanke Marga Lion genommen. Carola Neher war die Gattin Klabunds, des allzu früh dahin Gegangenen. Tilla Durieu x die Gattin des ebenfalls zu früh verſtorbenen Verlegers Paul Caſſirer. Daß ſich Zuckmayer der Dorſch wegen ſcheiden laſſen will, entſpricht keinesfalls den Tatſachen. Man ſieht, was ſo in dieſen Hinſichten alles aufgebracht wird.— Erika Man n, die Tochter Thomas Manns, geht an der Seite des Schauſpie⸗ lers Gründgens, Blandine Ebinger war die Gefähr⸗ tin des Komponiſten Friedrich Holländer. Verheiratet ſind ferner das bekannte Tänzerpaar Katta Sterna und Matray, und die erfriſchenden Dolly Siſters haben beide großartige Partien gemacht. Die eine iſt mit dem kana⸗ diſchen Induſtriellen Mortimer Davis, die andere mit einem belgiſchen Bankier verheiratet.— Chegatten ſind auch der hervorragende Pianiſt Prof. Fréederie Lamond und die Irene Trieſch. Franz Molnar allerdings iſt nicht der zuverläſſigſte Ehemann der Erde. Er hat ſich von Lilli Dara gelöſt.. f Theater und Muſik O Deutſches Kammermuſikfeſt in Baden⸗Baden 1929. Die „Deutſche Kammermuſik Baden⸗Baden 1929“ findet im Juli ſtatt. Zur Einſendung kommen in Betracht: inſtrumentale und vokale Kammermuſikwerke, die für Haus und Schule ge⸗ eignet ſind; ferner Filmmuſiken und kleine muſikaliſche Büh⸗ nenwerke(Singſpiele, Kammeropern, Pantomimen]. Die Deutſche Kammermuſik Baden⸗Baden erweitert nächſtes Jahr ihren Aufgabenkreis durch Aufnahme von Originalkompo⸗ ſitionen für den Rundfunk(Inſtrumental⸗ und Vokalmuſik; Hörſpiel). 5 Das 17. Deutſche Bachfeſt. Das 17. Deutſche Bachfeſt der Neuen Bachgeſellſchaft wird 1929 in den Tagen vom 8. bis 10. Junt in Leipzig ſtattfinden. Es wird zugleich eine Erinnerungsfeier an die vor 200 Jahren erfolgte erſte Auf⸗ führung der Matthäus⸗Paſſion ſein und an das vor 25 Jah⸗ ren in Leipzig ſtattgehabte 2. Deutſche Bachfeſt. Die Leitung des Bachfeſtes liegt in den Händen des Thomaskantors Pro⸗ feſſor D. Dr. Karl Straube. O Hindemith ſchreibt ein neues Ballett. Paul Hindemith wird nach Vollendung ſeiner komiſchen Oper, deren Titel noch nicht feſtſteht, ein Ballett für Diaghile w ſchreiben, deſſen Uraufführung im März in Paris ſtattfindet.„Hin und zurück“ wurde bereits in 7 Sprachen überſetzt und zwar: eng⸗ liſch, franzöſiſch, ruſſiſch, däntſch, ungariſch, tſchechtſch und holländiſch. Hindemith wird ſein Bratſchenkonzert auf einer Tournee in Rußland und in der Schweiz ſpielen. Max Reinhardt in Amerika. Max Reinhardt hat von Boulogne aus mit dem Dampfer„Newyork“ die Reiſe nach Newyork angetreten. Er wird ſich dort nur kurze Zeit auf⸗ halten, um dann nach Hollywood zu reiſen, wo in drei Wo⸗ chen bereits die Aufnahmen des neuen Siltian⸗Giſh⸗ Films beginnen werden, den Reinhardt für die„United Ar⸗ tiſts“ drehen ſoll. Das Filmmanuſkript hat Reinhardt gemein⸗ ſam mit Hugo von Hofmannsthal und zwei Filmmanuſfkript⸗ Fachleuten geſchrieben, als Vorwurf wurde der Stoff des Wunders von Konnersreuth verwendet. Lilian Giſh, die ieee eee De eee eee Rundfunk in Schulen. In England ſind viele Schulen mit Rundfunkempfängern ausgerüſtet worden. Es wird jedoch beabſichtigt, ſie ſo in Betrieb zu ſetzen, daß dadurch eine Ver⸗ mehrung der zwangsweiſe in der Schule zugebrachten Zeit nicht eintritt. Die Teilnahme an den Darbietungen ſoll viel⸗ mehr eine vollkommen freiwillige ſein. Die ausgewählten Stunden werden ſo gelegt, daß kommen kann, wer will, und wegbleiben, wer will. Die Vorträge ſollen ſich auf die ver⸗ ſchiedenſten Wiſſensgebiete beziehen, die auch in den Schulen gelehrt werden, aber ſo gehalten ſein, daß ſte anregend wirken. Alſo keine Häufung von Daten und Formeln, ſondern Wie⸗ dergabe von geſchichtlich intereſſanten Epiſoden, bemerkens⸗ werten Fortſchritten der Technik und der Naturwifſſenſchaften, Anleitung zum Malen, zur Handfertigkeit und ähnliches. Der Rundfunk feiert Leſſing. Zur Feier von Leſſings 200. Geburtstag wird der deutſche Rundfunk in der Woche vom 20. bis 26. Januar 1929 Leſſings dramatiſche Hauptwerke zur Aufführung bringen. Berlin gibt„Minna von Barnhelm“. Auf dem Programm des Breslauer Senders ſteht„Miß Sara Sampſon“. Hamburg bringt„Nathan der Weiſe“. München hat„Emilia Galotti“ übernommen und Stuttgart„Philotas“. Neben dieſen Aufführungen haben einzelne Sendegeſellſchaften noch beſondere Veranſtaltungen vorgeſehen, in denen Leſſing als Dichter von Fabeln und Sinnſprüchen, als Kunſtkritiker und Dramaturg gewürdigt werden ſoll. Heidelberger Anekdote Die„Heidelberger Neueſte Nachrichten“ er⸗ zählen folgendes nettes Geſchichtchen: „Vor einigen Tagen ging der ſcheidende Ober bürger⸗ meiſter Walz durch die einzelnen Büros im Rathaus, um ſich zu verabſchieden. Als er dabei wieder in ein anderes Büro hinüberwechſelte, fand er dort den einzigen Bewohner, einen noch jüngeren Mann, ſchlafend an. Der Ober⸗ bürgermeiſter weckte ihn durch Klopfen auf die Schulter und fragte jovial: „Na, Herr Kollege, Rathaus?“— „Vierzehn Tage, Herr Oberbürgermeiſter.“— wie lange ſind Sie denn ſchon auf dem einige Zeit in Berlin und Levpoldkron weilte, hatte wäh⸗ rend dieſer Zeit die Rolle mit Reinhardt ſtudiert. „Na, da haben Sie ſich aber ſchuell ein gearbeitet!“ die am letzten Sonntag tagte, nahm ebenfalls zu dieſer Frage 25 3 7 — Samstag, den 20. Dezember 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Veranſtaltungen Samstag, den 29. Dezember eater: Nattonoltheater:„Die Peſt“..00 Ubr. ichiſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Pat und Patachon.“ Ufa⸗Theater:„Die luſtigen Vagabunden“.— Capitokt „Aus dem T Scala:„Die Seeſchlacht bei Coronel“. N 0 1 J Nor* 7⁴ „Robert und Bertram“.— gottloſe Waffe“. Mädchen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßhücherei:—1,—7 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr: Aus dem Lande Durch Unterſchlagungen eine Sparkaſſe zugrunde gerichtet Lörrach, 28. Dez. Die Sparkaſſe Egringen iſt in ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten geraten, die behoben wurden, in⸗ dem die Sparkaſſe den Anſchluß an die Bezirksſparkaſſe Lör⸗ rach vollzog. Nachdem eine gründliche Reviſion der geſamten Buchführung ſtattgefunden hatte, wurde am Donnerstag der Rechner Aberer aus Egringen verhaftet und nach Lör⸗ rach ins Amtsgefängnis überführt. Es wird ihm zur Laſt ge⸗ legt, zum Nachteil der Egringer Sparkaſſe im Laufe der letzten drei Jahre 37000 Mark unterſchlagen zu haben. 26000 Mark hat Aberer bereits zugegeben. Es iſt eigenartig, daß es dem Rechner möglich war, die Unterſchlagungen, die he⸗ reits in das Jahr 1928 zurückgingen, zu vollziehen, ohne daß bis jetzt etwas entdeckt worden war. agebuch einer raffinierten Frau“ — Gloria⸗Palaſt: nd Alhambra⸗Theater:„Das Mädchen“.— Schauburg:„Seine ſtärkſte Ufa⸗Palaſt, Ludwigshafen:„Das gottloſe * I. Ketſch, 25. Dez. Der diesjährige Schlußdelegiertentag der zu einer Intereſſengemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Sängervereine des Bezirks Schwetzingen war gut beſucht. Der Vorſitzende Rehm gab einen Rückblick über das erfolgreiche Jahr 1928 mit ſeinen Veranſtaltungen. Für 1929 iſt ein Wertungsſingen in Altrip geplant, das der dortige Geſangverein„Erheiterung“ abhält. Dabei ſollen nur gute moderne Chöre zum Vortrag kommen. Weitere Feſte fimden ſtatt: in Rellingen das nächſtjährige Konzert und in Oftersheim ein Jubiläumsfeſt(65jähriges Jubi⸗ Iäum der„Germania“ Oftersheim). Kandern, 28. Dez. Wie man hört, konnte hier der Burſche feſtgenommen werden, der den räuberiſchen Ueber⸗ fall in Blaſiwald verübt hat. Es iſt ein Steinhauer aus Bayern namens Sommer. Er bürfte nach Waldshut zur Aburteilung überführt werden. Aus der Pfalz Großfeuer in Zweibrücken Zweibrücken, 28. Dez. Im Anweſen des Kommandan⸗ ten ber ſtädtiſchen Feuerwehr, Bezirksbranddirektor Fallen⸗ ſte in, entſtand in der vergangenen Nacht ein Großfeuer, das das in der Kaiſerſtraße gelegene Wagnereigebäude mit Holzvorräten, Maſchinen und Werkzeug vollſtändig ein⸗ äſcherte. Die Alarmwehr erſchien mit zwei Fahrzeugen am Brandort. Das Feuer, das großen Schaden anrichtete, wurde mit der Motorſpritze raſch niedergekämpft. * :: Lubwigshafen, 28. Dez. Geſtern abend verſetzte ein g8 jähriger Tagner von hier ſeiner von ihm getrennt leben⸗ den Ghefrau in deren elterlichen Wohnung in Mundenheim fünf erhebliche Meſſerſtiche in Bruſt und Rücken. Die Verletzte wurde durch die Unfallwache in das Kranken⸗ Haus verbracht. Der Täter, der flüchtig ging, konnte in der Nacht durch die Polizei feſtgenommen werden. * Haßloch, 26. Dez. Vor einigen Tagen wurden einem hleſigen Gärtner 50 Chriſtbhäume, darunter zwei große Bereinsbäume, entwendet. Hinſichtlich der Täter⸗ ſchaft haben ſich Anhaltspunkte bis jetzt noch nicht ergeben. Nachbargebiele Lebendig verbrannt. * Reichenbach(Odenwald), 28. Dez. Durch Brandſtiftung geriet heute das Anweſen des Landwirts Peter Bitſch in Brand. Die Scheune und die Stallung wurden ein Raub der Flammen. Bei den Aufräumungsarbeiten fand man im Gepälk die ſtark verkohlte Leiche des jährigen Knechts Schmitt, der ſeit acht Wochen bei dem Landwirt in Arbeit ſtand. Man vermutet, daß er das Feuer gelegt hat. Die Feſtnahme eines holländiſchen Raubmörders O, Sch, Frankfurt a.., 28. Dez. Man ſchreibt uns aus Frankfurt a. M. Die Kriminalpolizei nahm vor einigen Wochen einen Mann feſt, der ſich Ernſt Hape nannte. Der Erkennungsdienſt ſtellte jedoch bald feſt, daß Hape identiſch iſt, mit dem aus Amſterdam ſtammenden Schloſſer Abhy Olt⸗ manns, der beſchuldigt iſt, den Kaufmann Wilhelm Hühner aus Bremen am 5. März 1919 bei Bunde in Oſtfriesland ermordet zu haben. Oltmanns nannte ſich damals Jan de Vries und lebte unter dieſem Namen längere Zeit in Bremen. O. ſcheint ſich während der Inflation hauptſächlich durch verbrecheriſche Taten ernährt zu haben, und gab auch in Frankfurt ein Gaſtſpiel, das er in ähnlicher In⸗ ſzenierung in anderen weſt⸗ und ſüddeutſchen Großſtädten nerſucht haben dürfte. Er ſtieg unter dem Namen Ernſt Hape in einem großen Frankfurter Hotel ab, und beſtellte einen Geſchäftsmann, den er zufällig kennen gelernt hatte, in ſein Hotelzimmer, angeblich um Papiergeld gegen Deviſen und Hartgeld einzuwechſeln. Vorher durchſchnitt er die Leitungen des Telephons und der Hausklingel und ſetzte ſich mit einem Komplizen ins Benehmen, der als falſcher Kriminalbeamte auftreten ſollte, den Auftrag hatte, Oltmanns und ſeinen Geſchäftsfreund zu verhaften, und vor allem das Papiergeld des Geſchäftsmannes zu beſchlagnahmen. Der Schwindel wurde nur durch die Reue des Komplizen verhindert, denn der falſche Kriminalbeamte kam hinter die Vorberei⸗ tungen Oltmanns und als O. hinter das Opfer trat, um es niederzuſchlagen, trat der Komplize dazwiſchen und ver⸗ haftete Oltsmanns, wodurch er eine Bluttat verhinderte, Die beiden Gauner ließen den Kaufmann im Hotel zurück, der nur durch einen Zufall mit dem Leben davon kam. * 2 Heddesheim, 28, Dez. Geſtern vormittag hat ſich hier ein etwa 16jähriger Bur ſche in der elterlichen Behauſung erhängt. Ein Grund für die Tat läßt ſich nicht finden. Ein Heiratsſchwinoͤler vor Gericht Der ſchon zehnmal vorbeſtrafte Auguſt Gröner aus Neuſtadt a. d. H. nennt ſich, da er für eine Stockholmer Zei⸗ bhüßung wurde er abgeſchoben. tung ſchon geſchrieben haben will, Journaliſt. ſehr vorſichtig, Leute mit Vorſtrafen kommen überhaupt nicht in Betracht. Auch iſt die Bezeichnung Journaliſt ein ebenſo dehnbarer Begriff wie der Name Schriftſteller, den viele unſaubere Elemente als Deckname benützen. Vielleicht machte es der Angeklagte Gröner ebenſo. Er machte niele Aus⸗ landsreiſen und tauchte dann plötzlich in Schwetzingen auf, wo er eine Buchdruckerei gründen wollte. Da hierzu Geld gehört, er aber mittellos war, ſo befreundete er ſich im nahen Brühl bei einer ſchlichten Arbeiterfamilie an, gab ſich als lediger Menſch aus und horgte einen Mantel und einen Reiſekoffer. Auf das Verſprechen, die Tochter, eine geſchiedene Frau, zu heiraten, bekam er noch 380% zum Ankauf einer Druckmaſchine in Duishurg. Hätte die Familie ſchon früher Erkundigungen eingezogen, ſo hätte ſie noch heute ihre mühſam erübrigten Erſparniſſe, Die Anklage wirft dem Gröner Betrug i. R. vor, Der Angeklagte aber drehte in der geſtrigen Verhandlung vor dem Schöffengericht den Stiel herum und bezeichnete ſich ſelbſt als den von Mutter und Tochter betrogenen Menſchen. Beide Frauen hätten die bereits in Schwetzingen liegende Druck⸗ maſchine wieder nach Duisburg zurückgehen laſſen. Die Folge war, daß die Maſchinenfabrik das Geld behalte und er nun auch der Familie die 280/ noch bezahlen müſſe. Von einem Betrug könne nicht geſprochen werden, da er das Geld ja wieder zurückerſtatten will. Er ſei fetzt in der Schweiz, wo er eine gutge hende Buchdruckeret beſitze. Noch etwas gegen die Frauen vorzubringen, verbiete ihm ſein Charakter, der aber, wie die Verhandlung ergab, keines⸗ wegs gut iſt. Der Angeklagte verteidigte ſich mit einem ungeheueren Wortſchwall in teilweiſe recht temperamentvoller Weiſe, in der er die gekränkte Unſchuld ſpielte. Er behauptete, weder Mutter noch Tochter irgendwelche Heiratsabſichten oder ⸗ver⸗ ſprechungen gemacht, ſondern lediglich ein Darlehen auf⸗ genommen zu haben. Die Situgtion ſah für Mutter und Tochter, die ſich ſehr zurückhaltend vor Gericht verhielten, anfänglich recht ungünſtig aus. Lediglich der zielbewußten und energiſchen Frageſtellung des Vorſitzenden, Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley, iſt es zu verbanken, daß die beiden Frauen aus ihrer Reſerve herausgingen und ihre Schüch⸗ ternheit verloren. Beide beſchworen, daß Gröner Heirats⸗ verſprechungen gemacht und erſt daraufhin das Geld zum Ankauf der Druckmaſchine erhalten habe. Die auf dem Bahnhof in Schwetzingen lagernde Druckmaſchine hätten nicht ſie, ſondern der Duisburger Fabrikant, der jedenfalls ſchlauer als die Frauen war, wieder zurückgehen laſſen. Daß Gröner verheiratet war, habe man erſt durch ein Aus kunftel⸗ büro erfahren. Gröner, der ſich ſeine Korreſpondenz poſt⸗ lagernd habe ſchicken laſſen, ſei auch ſtets auf Reiſen geweſen. Der Beſchuldigte hat die Außführungen der beiden Frauen mit zyniſchem Lächeln angehört, Er wollte eben mit einer großen Verteidigungsrede wieder beginnen, als der Vorſitzende den letzten Trumpf ausſpielte, auf den der An⸗ geklagte ſein Spiel als verloren gufgab und recht kleinlaut wurde. Dieſer letzte Trumpf beſtand in der Verleſung eines Schreibens der Schweizer Behörde, wonach Gröner wegen Heiratsſchwindeleien und Betrü⸗ gereien aus einem ſchweizeriſchen Kanton ausgewie⸗ ſen worden war. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel kritiſierte in ebenſo ſcharfen Worten wie der Vorſitzende das unfaire Verhalten des Gröner gegenüber der Familte. Dieſes Benehmen ſei als Betrug zu qualifizieren. Aehnlich wie in Brühl habe ſich der Angeklagte auch in der Schweiz benommen. Es ſei Gerichtszeitung Hühnerbraten in der Nacht Vor dem Amtsgericht Schifferſtabt ſpielte ſich eine merkwürdige Diebesgeſchichte ab, bei der zwei Fein⸗ ſchmecker unter Anklage ſtanden, die ſich wegen eines im Frühjahr 1924 ſchon verübten und jetzt erſt aufgeklärten Hüh⸗ nerdiebſtahls zu verantworten hatten. Angeklagt war die 28 Jahre alte Ehefrau Emma des Fabrikarbeiters Wilhelm Schäfer und der 22jährige Arbeiter Jakob Englert aus Schif⸗ ferſtadt, Beide ſtahlen zum Nachteil des 72jährigen Land⸗ wirtes Schloſſer 1924 drei Hühner. Obwohl der Ange⸗ klagte Englert ein klares Geſtändnis ablegte und Frau Schä⸗ fer als ſeine Helferin bezw. Anſtifterin bezeichnete, leugnete dieſe bis zum Schluß der Verhandlung hartnäckig die Mit⸗ täterſchaft. In der Tat hat ſie jedoch Englert zu dem Dieb⸗ ſtahl verleitet, der damals als junger Burſche von 17 Jahren unter ihrem ſtarken Einfluß ſtand. Die geſtohlenen Hühner wurden von ihr in ihrer Wohnung zubereitet und mit Eng⸗ lert gemeinſam verzehrt. Frau Schäfer erhielt eine Gefäng⸗ nisſtrafe von acht und Englert eine ſolche von zwei Mo⸗ naten. Letzterem wurde mit Rückſicht auf ſeine damalige Jugendlichkeit mildernde Umſtände zugebilligt und die Straf⸗ vollſtreckung auf die Dauer einer Probezeit bis Dezembe 1933 ausgeſetzt. a Ein zweihundertfacher Einbrecher Das Stader Schöffengericht verurteilte den Arbeiter Bernhard Quante aus Lüdinghauſen(Weſtfalen) wegen ſchwerer Einbrüche zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, Quante hat auf dem Gebiet der Einbrüche einen Rekord geſchlagen. Er machte regelmäßige „Touren“ zwiſchen Hamburg und Bremerhaven. Bis jetzt ſind ihm über 200 Einhrüche in Nordhannoper nachge⸗ wieſen. Die erſte Serie von Einbrüchen verübte er gemein⸗ ſam mit dem Arbeiter Reiner Höel, Höel wurde damals ge⸗ faßt. Quante entkam aber und verübte zunächſt noch einen großen Gelddiebſtahl in Bergen hei Celle. Er wandte ſich dann nach Holland, wo er in Groningen wegen eines Fahr⸗ raddiebſtahls zu Gefängnis verurteilt wurde. Nach Strafver⸗ Daß Q. nicht eher gefaßt werden konnte, lag daran, daß er ſich dauernd andere Na⸗ men beilegte. Nach ſeiner Rückkehr aus Holland lernte er in Hamburg das Dienſtmädchen Käthe Koop kennen, mit der er abermals einen Naubzug durch die Regierungsbezirke Stade und Lüneburg machte. Wegen dieſer Straftaten wird er demnächſt abgeurteilt werden. In der Regel aber ſind Zeitungen in der Auswahl ihrer Mitarbeiter ſehr, vicht befürworten. eine Spezialität von Gröner, die Landbevölkerung zu be⸗ trügen und auf deren Gutmütigkeit und Leichtgläubigkett zu ſpekulieren. Der Angeklagte ſet ſchon dreimal wegen Be⸗ trugs, dann auch wegen Untreue und Diebſtahls vorbeſtraft. Aus all dieſen Gründen beantrage er eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten. Das Urteil: Wegen Betrugs i. R. erhält der Angeklagte eine Ge⸗ füngnisſtrafe pon fünf Monaten. Außerdem wird or zur Tragung der Koſtoen des Verfahrens verurteilt. In der Begründung des Urteils, das noch über den An⸗ trag des Staatsanwalts hinausging, heißt es u.., daß der Angeklagte auf dem beſten Wege iſt, ein Hochſtapler zu werden. Auf Betrug i. R. ſtehe Zuchthaus nicht unter einem Jahre. Das Gericht habe aber davon Abſtand genom⸗ men, den Angeklagten mit Zuchthaus zu beſtrafen. 1 Fahrläſſiger Falſcheid Ein Wirt aus Seckenhem wurde des fahrläſſigen Falſch⸗ eides beſchuldigt. Er gibt zu, daß er etwas beſchworen habe, was nicht zutrifft. Das ihm vorgelegte Schriftſtück habe er ausgefüllt, da er aber an Vergeßlichkeit leide, verſchiedenes vergeſſen, anzugeben. Ebenſo ſei es ihm bei Leiſtung des Offen barungseides gegangen, wo er ſich an verſchie⸗ dene Vermögensſtücke nicht mehr erinnern konnte. Ein Ser⸗ vierfräulein bekundet, daß der Wirt ſtark betrunken geweſen ſei, als der Gerichtsvollzieher anweſend war. Gewiſſe Schlüſſe auf den Charakter des Angeklagten laſſen auch die fünf Vor⸗ ſtrafen zu. Medizinalrat Dr. Götzmann hält den Ange⸗ klagten wohl für einen Trinker, aber für keinen Alkohollker im ſtblichen Sinne. Erſteyr Staatsanwalt Dr. Nebel be⸗ zeichnet den Angeklagten als einen unaufrichtigen Meuſchen, gegen den er eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten beantragte. Rechtsanwalt Dr. Katz glaubt nicht, daß der Angeklagte einen fahrläſſigen Falſcheid geſchworen habe und erſucht um Umwandlung der Gefängnisſtrafe in eine Geldſtrafe,. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, verur⸗ teilte den Wirt zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten, 2 Wochen und zu den Koſten des Verfahrens; jedoch wurde Strafaufſchuh auf Wohlverhalten gewährt. Amtsunterſchlagung Eine frühere Beamtin bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft hat dort in etwa 70 Fällen polizeilich eingezogenes Falſch⸗ geld und auch echtes Geld im Geſamtwerte von etwa 40 Mk. an ſich genommen und in Verkehr gebracht, Die auf die Falſifikate bezüglichen Akten hat ſie entweder auf dem Gericht vernichtet oder zu Hauſe verbrannt. Der Angeklagten wurde das beſte Zeugnis ausgeſtellt, ſie ſei ordnungsliebend und zu⸗ verläſſig geweſen. Andererſeits fiel aber ihr hartnäckiges Leugnen ſchwer ins Gewicht, das ſie auch dann noch fortſetzte, als ein Kanzleigehllfe der Verfehlungen verdächtigt und un⸗ ſchuldigerweiſe in Haft geſteckt wurde. Sie wußte bei der geſtrigen Gerichtsverhandlung nicht an⸗ zugeben, wie ſie zu den Unterſchlagungen gekommen iſt und gibt ihrem Nervenzuſammenbruch und ihren tiefen Gemftts⸗ depreſſionen die Schuld. Medizinalrat Dr. Zirx führt die Gründe auf den damaligen körperlichen Zuſtand der Ange⸗ klagten zurück, die verheiratet und jetzt Mutter eines Kindes iſt. 5 Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte 1½ Jahre Zuchthaus und 100 Mk. Geldſtrafe. Das Schöffengericht, Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, erkannte, Amtsunterſchlagung auf eine Zuchthausſtraſe von 1 Jahr 1 Monat und 50 Mk. Geldſtrafe. Ein Gnadengeſuch um Milderung der Strafe wird das Ge⸗ ch. Ein Tierſchänder Der Landwirt Hinrich Becker aus Miſſelwarden(Land Wurſten) war wegen Tierquälerei vom Amtsgericht Dorum zu der höchſtzuläſſigen Strafe von ſechs Wochen verurteilt worden. Gegen dieſes Urteil hatte er Berufung eingelegt, die jetzt vor der Strafkammer in Geeſtemünde zur Ver⸗ handlung ſtand. Becker hat im Mai d. J. ein dreijähriges Pferd, das bisher immer willig ſeine Arbeit getan, aber infolge einer offenen Bruſtwunde beim Düngerfahren ver⸗ ſagte, derart malträtiert, daß das Pferd, wie ſchon kurz gemeldet, einige Tage darauf einging. Nachdem die Peitſche nicht geholfen hatte, befahl B. ſeinem Knecht, unter dem Gaul ein Strohfeuer anzuzünden, um es zum An⸗ ziehen zu zwingen Das geſchah, das Tier zog aber nicht an, ſondern warf ſich in ſeinen Schmerzen nieder, wobei es ſich ſchwere Brandwunden am Bauch und an den Hinterbeinen zuzog. B. ließ das Feuer nun zwar löſchen, aber das Tier gleich wieder vor einen andern Wagen vorſpannen, und erſt, als es auch hier verſagte, auf die Weide bringen. Trotz der ſich am nächſten Tage zeigenden Brandblaſen und Wunden zog B. keinen Tierarzt heran, ſondern behandelte das Tier felbſt mit Brandſalbe. ein, Der Abdecker, der den Kadaver abholte, ſtellte feſt, daß das Pferd an den Hinterbeinen und am Bauch total ver⸗ brannt, die innern Teile völlig vereitert und entzündet waren. B. will das Stroh hinter das Pferd gelegt haben, weil es üblich ſei, ſtörriſche Tiere ſo zum Anziehen zu zwingen, Der als Sachverſtändige geladene Kreistierarzt nannte die Tat ganz ungemein roh. Das Tier habe geradezu entfetzliche Schmerzen aushalten müſſen. Die Brandwunden ſeien in Fäulnis übergegangen. Ein Tierarzt hätte ſofort herangezogen werden müſſen, der bei der Schwere der Brandwunden, die dem Tiere ungeheutre Qualen bereitet, die ſofortige Tötung angeordnet hätte. Das Urteil der Strafkammer verwarf wie berichtet die Beru⸗ fung Beckers, deren Koſten er zu tragen hat. Von einer Milberung der Strafe könne bei ſolcher niederträch⸗ tigen und empörenden Handlungsweiſe keine Rede ſein. Gbenſo könne von einer Bewährungsfriſt keine Rede ſein. Die ſechs Wochen ſeien noch kaum eine ausreichende Sühne für die Tierſchinderei.. Pfarrer Heumenn-Buch 272 Seiten, 0 Abb,— Cie erhalten Expl., umsonst und portoſrei von L. Heumann& Go., Nürnberg M 74 Pfarrer Heumann's Meilmittel 5 slels auck vorrätig im Allein dep: Einhorn-gpotheke Mannbalm Am Markt R 1 Nr. 2/8. Z. Seite. Nr. 606 wegen Nach einigen Tagen ging das Tier . . Seite. Nr. 004 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den. Dezember 1928 1 5 portliche Rund ſchau Reitſport im Winter Das Reiten im Freten, in ber herrlichen Umgebung Mannheims, hat nun ſein Ende erreicht. Das beinahe ununterbrochen ſchöne Wet⸗ ter des Sommers unb Herbſtes hat es gut mit den Reitern gemeint; täglich konnten ſie in Gottes freier Natur ihre Roſſe tummeln, bei kürzerer Zeit im Neckarauer Wald, der durch ſeine von ber entgegen⸗ kommenden Gartenbaudirektion großzügig angelegten und gutgepfleg⸗ ten Reitwege für den Reiter und gleichzeitig durch ſeinen Reichtum an Rehwild, Haſen und Faſanen für den Naturfreund ein Dorado iſt, bet längerer verfügbarer Zeit in dem beinahe unbegrenzten Käfertaler Wald. Nun heißt es Abſchied nehmen von der Natur und ſich wieder in die„Gefangenſchaft“ der Reitbahn begeben. Vielleicht denkt der eine oder andere:„Was brauche ich die langweilige Bahnreiterei! Ich bin Naturxreiter!“ Die überwiegende Mehrzahl der Reiter ſteht aber auf dem richtigen Standpunkt, daß nur derjenige Reiter im Gelände ſein Pferd ſicher beherrſcht, der die paar Wintermonate dazu benutzt, ſich und ſein Pferd einer gründlichen Bahnausbildung zu unterziehen. Da wir das Wort„Naturreiter“ erwähnten, wollen wir uns einen Augenblick bei ihm aufhalten: Gerne zugegeben, daß der ſogen. Naturreiter eine ganz lobenswerte Erſcheinung iſt, aber er paßt eher in die Prärien Amerikas, wo er galoppieren kann, ſoweit der Himmel hlau iſt und wo er nicht unter den Hemmniſſen der Ziviliſation (Straßenverkehr, Anbau, Drahtzäune, Pflaſter) zu leiden hat. Oft aher geht demjenigen, der ſich Naturreiter nennt, die glänzendͤſte Gigenſchaft eines ſolchen, nämlich der Wagemut ab; er nennt ſich Nakurreiter, weil er ſich keiner reiterlichen Autorität unterordnen mill. Der aber iſt der vielſeitigſte Reiter, der die Entſchloſſenheit des urreiters mit der gründlichen Schulung des in der Reitbahn vor⸗ bildeten Reiters verbindet, wie das Beiſpiel unſerer auf den Olym⸗ piſchen Spielen in Amſterdam und kürzlich in Newyork mit dem Siegeslorbeer ausgezeichneten deutſchen Reiter ſchlagend beweiſt. Das Verwachſenſein mit dem Pferd muß man bei uns, den kul⸗ tiyierten Völkern, genau ſo erlernen wie z. B. das Schwimmen. Die Naturvölker ſetzen ihre Allerkleinſten ſchon auf das Pferd, dieſen aber ſind. Das Zuſammenwachſen einer möglichſt großen Ober⸗ läche des menſchlichen Körpers mit dem Pferd wird erlernt durch vieles Ohne⸗Bügelreiten; daher muß der Anfänger die erſte Zeit ohne Bitgel und Zügel zu Pferde ſitzen, damit er Schluß und ſein Körper den richtigen Halt bekommt. Dann kann ſeine Hand auch leicht und unabhängig von den Bewegungen des Pferdes„führen“. Daß eine leichte— gute— Hand angeboren iſt, iſt ein Märchen. Wer nicht feſt ſitzt, der hat keine leichte Hand. Wäre es ſonſt möglich gewe⸗ ſen, daß die in der Vorkriegszeit zum Dienſt bei einer reitenden Waffe eingezogenen Mannſchaften, die meiſt dem bäuerlichen Beruf entſtammten und durch die harte Feldarbeit harte, derbe Fäuſte hat⸗ ten, infolge der vorbildlichen Ausbildung im Sitz zu Pferde mit der Zeit eine ſo leichte Hand bekamen, daß ſie ihr Pferd aus ſchnellſter Gangart„am Zwirnsfaden“ zum Stehen bringen, andererſeits die Lanze ſo meiſterhaft handhaben konnten, daß ſie im ſtärkſten Lauf die kleinſten Ziele trafen? Eine andere Probe eines feſten Sitzes und damit einer leichten Hand kann man mit einem Reiter machen, der auf feuchtem, glatten Boden(naſſem Holzpflaſter auf einer Brücke) reitet. Der unſicher ſitzende Reiter wird ſich an den Zügeln halten und damit dem Pferd ſeinen wichtigſten Schwerpunktsausgleich, den Hals, behindern, der gewandte Reiter dagegen jongliert mit ſeinem Pferd wie der Tänzer auf dem glatten Parkett des Ballſaals. Mit dem feſten Schluß Hand in Hand geht dann die Beherrſchung des Pferdes durch die Schenkel, mas wiederum durch die in der Bahn gerittenen Seitengänge gelehrt wird. Der Reiter, der ſein Pferd nicht im Schenkelgehorſam hat, iſt der„Schrecken der Straße“. Mancher Führer der elektriſchen 5 de d H e „= 2— Lincke; Straßenbahn kann davon ein Lied ſingen bei ſeinem Zuſammentref⸗ ſen mit einem ſolchen Reitersmann an irgend einer engen Stelle, namentlich auf der Neckarbrücke.— Ein glänzendes Mittel, Pferd und Reiter zuſammenzuſchweißen, iſt namentlich auch das Springen ohne Bügel und Zügel, was Sache der Bahnausbildung iſt. Nun noch ein Wort über das Reiten des„Schönen Geſchlechts“: Damenſattel oder Herrenſattel? Beides hat ſein Für und Wider. Zweifellos macht die Dame im Damenſattel ein elegan⸗ teres Bild und wer im Damenſattel groß geworden iſt, möge dieſen Sitz beibehalten. Bet der Vorführung einer Herren⸗ und Damen⸗ quadrille bietet die Verſchiedenartigkeit des Sitzes bei den Herren und Damen ein anmutiges Bild. Andererſeits kann eine Dame— natürlich unter der Vorausſetzung, daß ſie gut gewachſen iſt im Herrenſattel ihr Pferd beſſer beherrſchen, weil ſie dabei auch über ihr rechtes Bein verfügt. Die Gefahr, daß bei längeren Ritten eine Dame im Damenſattel ihr Pferd drückt, iſt weit größer als im Herrenſattel. Letztere iſt überhaupt unabhängiger von frem⸗ der Hilfe beim Auf⸗ und Abſitzen. Auch verlaufen Stürze im Herren⸗ ſattel meiſt harmlos, während ſolche im Damenſattel, namentlich wenn das Pferd dabei auf die linke Seite zu liegen kommt, eine wirk⸗ liche Gefahr für die unter das Horn geratene Reiterin bilden. Wer von den Damen alſo erſt mit Reitenlernen beginnt, lerne es im Her⸗ renſattel! Dies alles lehrt der Mannheimer Reiterverein wäh⸗ rend ſeines umfangreichen Winterbetriebs. Zur Ueberſicht über die im Winter erzielten Fortſchritte ſoll dann am Schluß des Winters ein Schlußabreiten abgehalten werden, bei dem ein Quadrillen⸗ reiten, ein Preisſpringen, Schleifenraub und Gewandtheitsübungen vorgeführt werden. Wer dieſen Winter fleißig in der Bahn geritten hat, der wird ſich mit umſo größerer Sicherheit im Frühjahr in den Sattel ſetzen, um in die herrliche Natur hinauszureiten.. Fußball Süddeutſchland gegen Nieder⸗Oeſterreich Die ſüddeutſche Vertretung Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband hat zu dem am 6. Januar im Nürnberger Stadion ſtattfindenden Repräſentativ⸗ kampf Süsbdeutſchland gegen eine niederöſterreichiſche Proſeſſionalelf eine rein Nürnberg⸗Fürther⸗Kombination zuſammengeſtellt, die wie folgt beſetzt iſt: Tor: Stuhlfaut(1. FC. Nürnberg]; Verteidigung: Hagen(Sp.⸗Vg. Fürth, Kugler(1. FC. Nürnberg); Läuſer: Geiger, Kalb(beide 1. FC.), Leineberger(Sp.⸗Vg. Fürth); Reinmann, Hor⸗ nauer, Schmidt,(1. FC.), Frank, Kießling(Sp.⸗Vg. Fürth). Hocken 8 Deutſche Hockeyſpielerinnen in England Die Damenhockey⸗Abteilung von Hamburg⸗Rahlſtedt, verſtärkt burch Frl. Genſert(SC. 80 Frankfurt) und Frl. Franke(Ühten⸗ horſt) begibt ſich am 2. Jan. nach England, wo ſie an einem Damen⸗ hockey⸗Turnier in Weſton ſuper Mare teilnehmen wird. Die deutſchen Damen treffen am 5. Januar auf Devon, am 7. Januar auf Wiltſhire und tags darauf auf Dorſet. Eishocken Dritter Spieltag beim Spengler⸗Pokal Schlittſchuh⸗Club ſchlägt Orford 210 Die für Freitag in Davos vorgeſehenen Eishockeyſpiele um den Spengler⸗Pokal erfuhren eine Neueinteilung inſofern, als der Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club ſein am Vortage als Privatſpiel gewonnenes Treffen gegen Univerſität Oxford nachholen mußte, während das Treffen Berlin gegen Paris Canadiaus verlegt wurde. Der BSC. beſtritt das Spiel gegen Oxford auf gutem Eis mit der Mannſchaft Sachs, Holsboer; Jaenecke, Haßler, Brück(Auswechflung Danlsagung Beim Hinscheiden unseres innigstgeliebten Ent- schlafenen baben wir überaus zahlreiche, uns tiefergreifende Beweise herzlicher Teilnahme empfangen dürfen. Ganz besonders danken wir dem hochwy. Herrn Pfarrer, für die ergreifenden Worte, dem Beamtenverein Mannheim, sowie auch allen Freunden und Bekannten für das letzte Geleit Im Namen der Hinterbliebenen: lenz Wilbelm Fischer nebst Angehörigen Mannheim(Langstr. 31), 28. Dezember 1928 f. 0 Mex NMerburg R—————— 3 N Herrenschneiderei l. Ranges „ — Tuch handlung P 7, 16 J. Heideſbergerstraße/ Telephon 26930. Hens Guth EISe Guth 31661 Seb. Schleber Boſch⸗Ankaff. il. Licht, V hlt 55/60 0 5 Ante gegen ebot abzu⸗ Sill geben.. 71026 Nennheim(S 7. 16), 29. Dezember 1928„ 2. 21. 8 Aar butaway m. Weste u. geſtr. Hoſe, g. erh., Gr. 58, zu pk. Wald⸗ parkſtr. 20, II. rechts. * 1667 ., 108 Ziffer 2, 114 8 11 0 K 1 0 Ziffer 3.⸗Str.⸗G.⸗B. und 8 109 Ziffer 20 faſt neu, für ſchl. gr. Landesbauordnung eine ortspolizeiliche Vor⸗ Figur, zu verkaufen. ſchrift über die Sicherheits⸗ und Feuerpolizei Willmes, P 7. Ta. im ſtädt. Roſengarten in Mannheim erlaſſen. 1666 Die Vorſchrift wird ab J. Jauuar 1929 auf die Dauer von 14 Tagen durch Anſchlag an der Rathaustaſel und der Anſchlagtafel des B Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mann⸗ heim und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommiſſärs vom 13. Dezember 1928 wurden unterm Heutigen gemäߧ 368 5 N Ziffer 8 R. — 9 Rieſenſchnauzer. Salz u. Pfeff., 12 J. Stb. Roſengartens bekannt gemacht und liegt äuß. wachſ. u ſcharf, außerdem während der gleichen Zeit auf 8 em., für eden Simmer 14 der Polizeidirektion offen. 29 Zweck geeig., zu verk. Mann 1 Munz. J 4a 5. 1 Tr. Römer). Die beiden erſten Drittel verltefen torlos, erſt in der letzten Spielzeit konnte Jaenecke mit zwei prachtvollen Weitſchüſſen den engliſchen Torwart Turnbull zweimal ſchlagen. Der Pokalvertei⸗ diger EHC. Davos, der am Tage vorher gegen Rieſſerſee unent⸗ ſchieden ſpielte, mußte ſeine erſte Niederlage durch die Univerſitekt Spieltag ſieht Mailand mit Opford und Rieſſerſee mit Cambridge im Kampf. Boxen Dr. Bach proteſtiert Verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer, ihn einfoch von der Liſte der Bewerber um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft zu ſtreichen, bei der Borſportbehörde Deutſchlands Proteſt eingelegt. Dr. Bach hatte bekanntlich ſeine Ausſcheidung gegen Egon Stief gewonnen und war damit weiter in der Konkurrenz um die deutſche Meiſterſchaft, ſtrich ihn von der Liſte, als Dr. Bach in England verſagte. Es mog ſein, daß die Streichung formal nicht korrekt war, ſinngemäß war ſie beſtimmt, da Dr. Bach wirklich kein Anwärter auf einen Meiſter⸗ titel iſt. Literatur * Der Sportkamerad. Ein Sportkalender für das Jahr 1929. Verlag F. Willmy, Nürnberg, Winklerſtraße. Es war ein unabweis⸗ bares Bedürfnis, einen typiſchen Sportkalender für die Jugend und für alle Freunde der Jugend zu ſchaßſfen, einen Kalender, der alle ſportlichen Zweige umfaßt, der aber auch für die Jugend ein Anſporn iſt und zudem noch eine angenehme Lektüre bietet. Der Sport⸗ verlag Willmy hat ſich daher ein großes Verdienſt erworben, für unſere Sportjugend, der man heute ſo viel Aufmerkſamkeit für ihr Gedeihen und für ihre körperliche Ertüchtigung widmet, ein Hand⸗ buch geſchaffen zu haben, das in der Tat alle Forderungen erfüllt, die man ſchlechterdings an ein ſolches Werkchen ſtellen kaun. Die äußere Ausſtattung iſt gediegen, und auf den Inhalt iſt viel Sorgfalt ver⸗ wendet worden. Allein das Kalendarium iſt ſehenswert. Zahlreiche Verslein mit humoriſtiſchen Zeichnungen geſtalten es beſonders an⸗ ziehend. Gar mancher wird ſeine helle Freude daran haben. Wichtige Daten aus der Geſchichte, wie aus ber Sportgeſchichte beleben das Ganze. Da iſt ein Ueberblick über die Olympiaſpiele des Jahres 1928. Für die wichtigſten Sportdiſziplinen unter Berückſichtigung der deutſchen Leiſtungen werden die genauen Zeiten und Maße ange⸗ geben. Wir finden auch die anderen Sportzweige, wie Tennis, Schwimmen, Leichtathletik, ausführlich behandelt. Selbſtverſtändlich iſt das Fußballeriſche, das Thema, das alle Jungens und auch Mädels intereſſiert, nicht überſehen. Das Wandern, heute einer der weit⸗ ausgedehnteſten Zweige eines modernen Sportbetriebes, hat einen eigenen Bearbeiter gefunden, einen Mann, der Zeit ſeines Lebens für das Jugendwandern mit ſeiner ganzen Kraft eingetreten und heute noch innerhalb dieſer Jugendbewegung tätig iſt. Allerlei Rat⸗ ſchläge findet der Leſer, die er ſicherlich dankbar begrüßt. Zu alldem kommt noch ein breiter freier Raum für Notizen allerlei Art, ein Raum für Stundenpläne, für merkbare Daten, für Termine, für Körpermaße und was man ſonſt in dieſer Beziehung noch braucht. Der billige Preis, die ausgezeichnete Ausſtattung und das kleine handliche Format machen den„Sportkameraden“ zu einem ſchönen und willkommenen Geſchenk. ———————:.—ͤv.—(——————.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein Pegel 21 2224 27. 28. 29 Neckar ⸗Pegel] 21. 22 24.27 28 20. Baſel 9,00% 80 ö. chuſterinſel 0˙90 10 Mannheim 24812.782.88.510 8803.80 A ni 05 20 Janſtſed 076686681457 60/21 Maxau.79 4,84.00 5 1 Mannheim 2 57.89.53 Caub.74.702 84 Köln.772,38.86 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m b.., Mannbeim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= ont Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Mar Filter Preußiſthe Landes Berlin W 8 Mohrenſtraße 78 pfandbriefanſtalt Körperſchaft des öffentlichen Rechts Fernſpr.: Zentrum 8035.37 Grundkapikal und offene Reſerven über 26 Millionen Am. zur Zeichnung auf: Zeichnungs⸗ Einladung Wir legen hiermit in der Zeit vom 29. Dezember 1928 bis 18. Januar 1929 reichs mündelſicher e eM 3 000 000 87% ige Goldmk.⸗ Pfandbriefe der Reihe& zum Vorzugskurſe von 97.50%(letzter Börſenkurs 98 25%) Geſamtkündigung bis zum 1. Juli 1934 ausgeſchloſſen. Silvester N punschessenzen beltscher d. franzüß. Weubranu Ed855 Geſamtkündigung bis zum 1. Januar 1934 ö 1000 000 80% ige Goldmk.⸗Komm.⸗Obl. der Reihe XIV zum Dorzugskurſe von 93.23%(letzter Börſenkurs 95.70%) große Auswahl In feinen Likören ausgeſchloſſen. ö 1000 000 7% ige Goldmk.- Pfandbriefe der Reihe X zum Vorzugskurſe von 89.30%(letzter Börſenkurs 90. 250%) Geſamtkündigung bis zum 1. April 1933 ausgeſchloſſen. Rotwein zur Bereitung von Glühwein in Klaſſe Abeleihbar. Die Obige Wertpaptere werden an den Börſen zu Berlin u. Frankfurt a. M. amtlich nottert.— Die Reihen X u. XIV ſind bei der Reichsbank Lombardfähigkett der Reihe XViſt beantragt. Stücke zu Gm 100—, 200.—. 500., 1000.— und 5000— offen! Liter 1. 15 chne Flasche 11. 1004. 10 Ul flasche Sr nehmen alle Banken, Bankters, Krebitgenoſſenſchaften, par- und Girokaſſen und die Anſtalt direkt entgegen. liche Proſpekte u. Zeichnungsſcheine ſind bei dieſen Stellen erhältlich. — Höhe der Zuteilung u. früherer Zeichnungsſchluß bleiben — Ausführ⸗ vorbehalten. Tupferberi pod enkel trocken 4% Anleihe der früheren Badischen Brauerei.-., Mannheim von 1896 Kündigung. Als Rechtsnachfolgerin der durch Fuſion auf uns übergegangenen Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller ti. L. in Mann⸗ heim, die im Wege der Fuſion die Badiſche Brauerei.⸗G. in Mannheim übernahm, kündigen wir biermit den Reſtbetrag der 4% Hypothekaranleihe von 1896 nebſt Genuß⸗ rechte, und zwar Partial⸗Obligation Nr. 343.⸗Mk. 1000.— Nr. 611.⸗Mk. 500.— zur Rückzahlung zu dem vollen geſetzlichen Aufwertungsbetrag auf den 5. April 1929. Die Einlöſung erfolgt 15606 bei der Rhein. Creditbank, Mannheim, und bei der Kaſſe der Werger⸗Brauerei, Häuſer⸗ verwaltung, Mannheim, B 6. 15. Worms 6. Rh., den 28. Dezember 1928. 3 Werder Brauerei-. werden: a) die Ausführung e] die Ausführung Die Angebote abzugeben: vorm. 10% Uhr; Arbeitsvergebung. Für die Wohnhausbauten an der Weyl⸗ und Zellerſtraße ſollen die nachfolgenden Ar⸗ beiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben ein; b) die Ausführung der Steinhauer⸗ arbeiten in Kunſtſtein; Angebotsvordrucke werden auf dem Baubüro, Garniſonſtraße 13, abgegeben. auch die Zeichnungen eingeſehen werden. 5 ſind Aufſchrift verſehen auf dem Geſchäftszimmer der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft waltungsgebäude R 5, Zimmer 93, wie folgt Zu a) bis ſpäteſtens Dienstag, den 8. Januar 1929, vormittags 10 Uhr; zu b) bis ſpäteſtens Dienstag, den 8. Jan. 1929, zu e] bis ſpäteſtens Don⸗ nerstag, den 10. Januar 1929, vorm. 10 Uhr. Mannheim, den 27. Dezember 1928. Gemeinnltzige Baugeſellſchaft Mannheim N Matheus Müller Hürgeff grün Auuptalr Riesling 15 562 der Treppen in Kunſt⸗ aun. eue achendeimer lablnet 5% Näabalt Schaumweine netto. der Zimmerarbeiten. Dort können mit entſprechender im Ver⸗ G. m. b. 6. Cambridge hinnehmen, die mit:0(:0,:0,:0) gewann. Der vierte Der Schwergewichtsboxer Dr. Bach hat gegen die Maßnahme bes Allerdings waren ſeine Leiſtungen mehr, als mäßig und der VD. —.— * n nn „ r occl en g 7 Rene Mannheimer Zeitung[Weittag⸗Aus gabe 0 a 5 5 N 5 2 7. 5— . 1 8 74 7 25 9 1 25 s 8 r D 8 8 Wechſeldiskontes erfolgreich waren, während die Reichsbank mit 5 0 I. 9** 5 ihrem Satz von 7 v. H. ihre Abſicht, eine Preisſenkung in größerem ö 1 5 Ausmaße zu erreichen, nicht gelang. Mit u e eee . e 8 i Geldverkehr aber auch kaum ins Gewicht follen⸗ e 1 Von Kurt Ehmer den internationalen Geldverkehr auch kau: fall N 4 g 75 5 5 8 der Länder liegt unſer Diskontſatz weſentlich über dem der übrigen 5 1 a 1 unzuſammendrückbar erweiſen, eine Störung der Produktion und Münder und auch die monats durch ſch e tliche 1555 a 1 5. Lohn olitik eine Steigerung der Arbeitsloſigkeit unvermeidlich, d. h. ein An⸗ r ſt klaſſige Bank wechſel zeigen gleicherweiſe ſehr erheb iche a . 1 75 0 e eee 80 64%, paſſungsprozeß nötig ſein, der ſchmerzhaft und verluſtreich iſt— gegen Unterſchiede, wie aus folgender Ueberſicht(für September 1928) 5 5 Ungenügende Kapitalbildung und mangelnde Rentabilität welche Möglichteit günstige Zufälle in die Wagſchale zu legen find. über die ee e e — 4 ſind alſo aufs innigſte verknüpft, und wenn je eine Wirt⸗ Nur Irrtümer über die angeblich wirtſchaftsfördernde Wirkung der„ 8255 55 3000 5285 . N ſchaftsentwicklung dazu beigetragen hat, die Zwangsläufigkeit Konſumausweitung, naiver Glaube an ungeheure Margen und Re⸗ Mulka.25 585.97 1 85 der wirtſchaftlichen Geſetze weiteren Kreiſen zu offenbaren, ſo firven der Juduſtrte und mangelnde ganſicht in die volksmirkſchaft⸗ Amſterdam: 4,30.. Paris: 3,20 p. H. 5 9 N j 0 9 77 f. 2 5 5 liche Bedeutung einer unter dem Zinsfuß liegenden Rentabilität„ 5 i 57 h 5 eiddas höher ils Amte dann 8 die des Jahres 1928. Es iſt notwendig, an dieſer Stelle auf die vielmehr als eine bloß Aktionäre berthrende Angelegenheit be⸗ eden Nor bed uit n bn. 1 15 ig ung de 1 7 7 2 7 3 3 7 1 2 22 2* 2212„ 8* 4 6 2 10 ti E 5 die Wirtſchaftskämpfe einzugehen, die ſich um den Lohnanteil krachtet wird— verhüllen die Tatſache, daß Ueberkonſumtion vor⸗ London. Deutſchland muß(unter Berückſichtigung des Emiſſſon 92755 0 dent f 1 f 1 kurſes) immer noch 8 bis 9 v. H. für ausländiſche Kredite zahlen, 8 der deutſchen Arbeitnehmer entſpannen, weil ſie eine weitere 5 es 1 191 darin zeiab Haß e e auf der anderen Seile liegen aber die Kreditkosten für die kleine a 0 1— 7 2 5 242 9 55 1 f jonsm 3 2 0 8 8 8 250 0 71 8 5 wunde Stelle deutſcher Wirtſchaftspolitik offenbarten. Leider cen ue 0 Probukkionsmitte And die Kapital⸗ und mittlere deutſche Induſtrie in den meiſten Fällen ſogar über 5 2* 4 3 5 N— 5 bat das abgelaufene, Jahr in der Lohnpolitik den Beweis In ſolcher age müßte und wurde eine vernanftig geleitete lo. uhu dieſen Verhältniſſen, die eine außerordentliche Vor⸗ . rbracht, daß das Verantwortungsbewußtſein um die Wirt⸗ zialiſtiſche Gemeinſchaft Einſchränkung der Konfumtion verfügen. In 5 1 156vZʒ. t I ſchaft nicht in allen ihren Gliedern ſo ſtark wirkſam iſt, wie 815 790 f 5 Wirtſchaft kommt das v. Palliativen abgeſehen, 5 den Grund zu gehen, ſo ſtößt man zuerſt auf das Mißverhält⸗ . es unſere Lage eigentlich erheiſcht. Zum min deſten ſtan⸗ rhöhung der Rücklagen der Induſtrie und Privaker hinaus. nis zwiſchen Angebot u nd Nachfrage uf demdeunt⸗ 0 1 den im letzten Halbjahr die Lohnpolitik und Zahlungsſtockungen. ſſchen Kapitalmarkt. Die Kapitalbildung hätte eben mit * 95 5 r 3 g f 1 5 7 6 Bahl Monat 5 Jag ganz anderen Mitteln unterſtützt werden müſſen, wenn ſich das 8 1 1 0 eutſch 85 Sch 5 cht ungsweſen nicht im Ein⸗ 115 1 Zahl der e 5 191 19 5 Zahl] der 2 9 Loch in der Kapitaldecke auch nur einigermaßen hätte ſchließen ſollen. e klang mit der jeweiligen Wirtſchaftsentwick⸗ durchſchnitt der Ge 825 Sinnen Dunchſchſile der Ge⸗ 1 Die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik der letzteren Johre hat 6 lung. Wenn in den Zeiten einer guten Konjunktur die Ver⸗ bezw. Jahres- Kon⸗ aufe ein Neill. bezw. Jahres. Kon⸗ n 2 Mil. in dieſem Punkte verſagt ſodaß es an ſich 1 Wunder iſt daß 785 g 5 5 g 1 5 5 auf⸗ 5„ ailf⸗ Mill. fre 4 bedarf 7 er 3 die zur Verf 5 . treter der Arbeiterſchaft mit erhöhten Lohnforderungen an dercn wle Ken 1000] M,] dur ne e Hue 10001 NW., benden kanne e n bohe Zinn wean i e 5 die Arbeitgeber herantreten, ſo mag das vom wirtſchaftlichen 8 922 4 11 einem großen Teil einfach mit dem volkswirtſchoftlichen Geſetz von 2. Standpunkte aus gutgeheißen werden. Außerdem hat die In⸗ 1926 1023 853 9˙9 13˙1 Angebot und Nachfrgge zu erklären. Die Kapitalleiſtungen nach 5 JJ)„ l e de de e e gebe ee eee een e e 1 ienſtmögli f f jeder gewief 19 408 9 1.8 an. 1928 e bishe ſächlich geleiſtete er n 27 U 2 1 ſere Verdienſtmöglichkeiten beſtanden, wiederholt bewieſen, 5 5 478 132 3,5 4,4 3 05 1 699 226 5,5 714 Reparationsgeldern dem deutſchen Kapitolmark verblieben wäre, ſo 5 1 daß ſie durchaus den Anſpruch der Lohnempfänger auf wach⸗ März 5% 13 4 8% far;„ 01 2 5% 1» hätte das wohl zu einer gewiſſen Senkung des Zingendes führen 8 ſenden Anteil prinzipiell anerkennt. Bei rückläufiger Wirt⸗ 5 5„ 401 120 355 51 2 702„ 50 775 10 1118 können. Trotzdem liegt auch hierin noch nicht die letzte Erklärung 1 . ſchaftsentwicklung aber iſt es ein Nonſens, die Betriebe mit nn 42 125 10 90 Jan„ 5 9 1 4 15 e ele den e a 92 1„** 2 0 70 9 71 1„„ 5 li„ 3 1 7 5 28 8 05 7 5 5. 5 2. 8 5 immer neuen Lohnforderungen zu belaſten und den Selbſt⸗ Auge„ 407 146 4,7.0 a5„ 552 300 9, 14,2 gebot und Nachfrage auch für den internativnolen Jeltmarkt den 5 1 koſtenanteil zu erhöhen. Gerade das Jahr 1928 läßt unſchwer 5 10 30 355 94 Sept. 888 11 915 124. Schluß gezogen, daß das internationale Kapital dorthin ſtrömt, ma . 1 erkennen, daß Lohnerhöhung in unſeren Verhält⸗ Non. 20 108 85%% Ns 674.279. 8,9 11,8“ erhalt, 920 e e 95 5 05 1 führen Ane 5* 1 7 5 1. 5 55 8. r„ 1 5 d Str un daz führen n 7 1 2 .. ch bus nicht„ Ka f Ae i„„5 5 e dem betreffenden Lande die Zinsſätze allmählich fallen und ſomit ˖ 1 rung zu bringen vermögen. Die Rentabilität der Vorläufige Ziffern. ein internationaler Ausgleich hergeſtellt wird. Warum iſt die ö deutſchen Wirtſchaft iſt, wie wir ſchon darlegten, ſo zuſammen⸗ Und darum handelt es ſich in den Kämpfen der Gegenwart: Zwar praktiſche Geſtaltung nicht dieſem Lehrfatz gefolgt? Die entſcheidende f 1 geſchrumpft daß weitere Lohnerhöhungen ſie nicht mehr ſchmä⸗ erſcheint in der privatwirtſchaftlich organiſierten Wirtſchaft jede ſoziale und leider ſehr bedauerliche Erklärung dürfte darin liegen, daß 1 dü 7 9 2 9 551 8 52 5„Funktion im Gewande eines privaten Intexeſſes; aber das Weſen der Deutſchland heute international zu den Ländern gerechnet wird, . ern ürfen, wenn Arbeiten und Wirtſchaften überhaupt noch] Sache liegt nicht im Kampf der Klaſſeninkereſſen, ſondern im denen gegenüber man bei einem Krebitgeſchäft unbedingt eine 5 einen Sinn behalten ſollen. Kampf zweier un verein barer Allgemeininter⸗ Riſikoprämie einkalkulieren muß. Dieſe Riſikoprämie ent⸗ eſſen: Des Intereſſes an momentaner Konſumtion und des In⸗ ſpringt ſicherlich nicht dem Zweifel an der Güte des einzelnen Ge⸗ Srenzen der Rationaliſterung Auch die Rationaliſierung kann hier keinen Ausgleich mehr bringen. Sie hat in den letzten Jahren zweifellos große 5 0 Fortſchritte gemacht, wenngleich nicht alle Maßnahmen auf 0 1 dieſem Gebiete als glücklich angeſehen werden können. Gene⸗ 1 ktaldirektor Tgahrt⸗ Neunkirchen hat auf der Vollverſamm⸗ a Lung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages ſehr richtig darauf hingewieſen, daß es in Deutſchland vielleicht leichter wäre, auf eine weitgehende Mechaniſierung zu verzichten und dafür mehr Arbeiter beizubehalten, wenn nicht die Ueber⸗ ſteigerung der Lohnforderungen die wirtſchaftlichen Möglich⸗ keiten der Rationaliſierung immer erweitern würde. Hier legen große Gefahren, denn übermäßige Mechaniſterung be⸗ deutet Ueberlaſtung des Kapitalmarktes, Vermehrung der Ar⸗ 8 Preiſe Monat Großhandealspreiſe 21 2 355 Amtl. Inder(neue Berechnung 8 32 5 i 5.— e Donatz 2 E 25 8 2— nfs 985 22 2 88555 88 8 352 82 7 35 . 2 3 5 2 * E SS Se 5 8 1918 100 5 1015 100 100 100 100 100 100 100 15²⁰ 193% 1858s 1408 156,7 1416 1684 189,9 19260 129.3 1315 129,7 14853 1324 161 141 1827 1378 129,2 131,9 1473 18276 1727 1476 5 107 140,3 129,3 128,8 1416 135,9 165,5 144,6 7 55 189,1 1280 129,3 141,6 1358 16/5 145,4 2 136,0 1277 130083 1420 135,0 168,1 144,9 8 135,2 1266 129.9 140 1348 1724 140,4 85 189.8 128,7 1812 1443 137,1 175,1 145.5 8 189,9 1278 131,6 14/0 137% 174 147,7 4 1875 129.8 1322 14% 187% 17 150.0 8 1368 128,8 133,0 148,3 1379 1746 146,8 8 139,9 130,2 134, 150,7 1397 178,0 147,1 7 1877 1814 1340 1529 1399 175,7 150,2 5 187 1818 1340 1546 140% 17% 180,8 135,3 1299 1330 1588 139, 178,8 151,3 198 182,2 1800 184, 156,1 188,7 1728 150,8 85 130,1 129,7 133,5 1360 18379 172.8 150,6 8 1813 1838 133,5 1578 138,5 171.3 150.8 5 133,5 1368 133,8 18/8 13895 175 250,7 * 1358 139,6 18358 4 141,2 17/4 150,6 5 1360 138,7 1350 159,1 1413 178, 151¼4 4 1866 137,7 135.1 1598 418 1721 1526 4 37,6 135,5 1343 159,8 1415 1/2, 155,5 . 154.2 181,0 183,5 1595 139,0 1711 182,6 a 5 134, 129% 133,4 160% 140,1 178,5 152,1 Nopemb.„ 135,2 1276 133,5] 159 140,3 178,3 152,3 beitsloſigkeit, Erhöhung der Soziallaſten und Ausfall der eine ſolche Forderung voraus, daß die Arbeiter bisher zu ſchlecht gefahren ſind und das Kapital zu gut; die Zahlen über Lohnſteigerungen und die Rendite der Unternehmungen sprechen aber eine andere Sprache. Die Rationaliſie⸗ rung iſt im allgemeinen an ihrem Endpunkt ange ⸗ langt. Aber auf ſeiten der Gewerkſchaften glaubt man mittels der Lohnpolitik Wirtſchaftspolitik zu betreiben, indem man den Konſum auf Koſten der Kapitalbildung ſteigert, d. h. »die Gegenwart auf Koſten der Zukunft künſtlich zu begün⸗ ſtigen. a 15 Ueberkonſumtion 5 Die ueberkonf umtion des Jahres 1928— die bet⸗ leibe nicht mit dem Wohlſtandsindex des Dawesplanes in ſein wird— muß infolge der innigen Wechſelbeziehungen mit den ſchon behandelten ungünſtigen Faktoren zu einer nicht zu unterſchätzenden Gefahr werden. Prof. Dr. Schum⸗ peter ⸗Bonn hat denn auch in einem Vortrag in der Haupt⸗ ausſchußſitzung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie Frage ſcharf umriſſen, wo er u. a. ausführte: f 5 85 0 weder die Paſſtpttät der Handelsbilanz noch die ausländiſche Verſchuldung ganz die Bedeutung haben, die ihnen oft beigelegt wird, ſo iſt doch zweifellos, daß der Kapital zuſt rom ene Ausweitung der Konſumtlon 3. T. ermöglicht hat umd feln Verſiegen eine Lage ſchaffen muß, die in Verbindung mit den Daweszahlungen ſchwierig werden kann. Ganz unhaltbar iſt es, daß die Rentabilität der Induſtrie, die gegen die Vorkriegs⸗ zelt um durchſchnittlich 30 v. H. geſunk en iſt, dauernd unter dem langfriſtigen Zins fuß liegt, welcher gegen die Vorkriegs⸗ eit um rund 50 v. H. geſtiegen iſt. Das bedeutet, daß Inve⸗ en bekannten Inſeln von Proſperität abgeſehen, Induſtrie nicht wirtſchaftlich, d. b. nicht ſo Verbindung gebracht werden darf, worüber noch zu ſprechen am 12. Dezember die Bedeutung dieſer ſchwerwiegenden Stellen gibt, nur mit Verluſt erfolgen kann, daß tereſſes am Ausbau des Produktionsapparabes, des Intereſſes der Gegenwart und des Intereſſes der Zukunft“. Wenn der Verlauf des Jahres 1928 eine weitere Lehre bietet, ſo die, daß gleichzeitig mit dem Konjunkturabſtieg der Wendepunkt gekommen iſt, von dem ab jede weitere Lohn⸗ erhöhung einen Rückgang der Beſchäftigungsmöglichkeit und damit nach den unerbittlichen Regeln der Wirtſchaftsrechnung auch der Löhne ſelbſt herbeiführen muß, wenn die entſprechen⸗ den Forderungen nicht mit der Wirtſchaftslage übereinſtim⸗ men, wenn ſie ſich nicht in den Grenzen der Rentabilität hal⸗ ten. Das Verantwortungsbewußtſein auf beiden Seiten muß ſo erſtarken, daß unſere Wirtſchaftspolitik nicht mehr im Hin und Her der Parteipplitik ſteht, ſondern ganz klar und eindeutig auf die Erreichung eines Zuſtandes hinſtrebt, der nicht de; täglich um den Beſtand der Wirtſchaft ban⸗ gen läßt. N f Kapitalmarkt und Zins poliuik Wie aus den bisherigen Darlegungen ohne weiteres zu erkennen war, iſt für den Augenblick und wohl auch fernerhin die Frage der Kapitalneubildung und Kapital⸗ verſorgung die Aufgabe unſerer Wirtſchafts⸗ politik ſchlechthin. Für den Gang der Wirtſchaft und für die Beſchäftigung unſerer Induſtrien kommt es, wie die Disconto in ihrem November⸗Bericht ausführte, nicht ſo ſehr auf die abſolute Menge der bereits vorhandenen Kapi⸗ talbeſtämde an, als vielmehr auf das Ausmaß der fort⸗ laufend zuwachſenden und damit für Neuanlagen zur Verfügung ſtehenden Kapitalien. Das Tempo des Kapital⸗ zuwachſes beſtimmt in einem kapitalarmen Lande ganz an⸗ ders das Tempo der Wirtſchaft, als in einem Lande, dem eine reiche Kapitalausſtattung größere Bewegungsfreiheit gibt. Die Lage des deutſchen Kapitalmarktes der Gegenwart erhält ihr beſonderes Gepräge durch das anhaltende Miß verhältnis von Angebot und Nachfrage. Daß gegenüber dem deutſchen Kapitalbedarf das Angebot un⸗ zureichend iſt, ergibt ſich aus der Höhe der deutſchen Zinsſätze. 8 1 Die Unterſchledlichkeit des Zinsniveaus in Deutſchland gegen⸗ über anderen Ländern iſt allerdings auffallend groß. Während des ganzen Jahres hielt die Reichsbank die offi⸗ zlelle Rate auf einer Höhe von 7 v. H. und infolgedeſſen blieb auch der Kontokorrentkredit der Banken auf ſeinem hohen Nivegu von 10 v.., wobei zu beachten iſt, daß dies nur die Mindeſtſätze ſind. Die Diskon politik der Reichsbank kann vom Standpunkte der Wirtſchaft aus nicht rückhaltlos glutgeheißen werden, wenngleich für die Feſtſetzung ihrer Zins⸗ ſätze ſich die internationalen Bindungen und ſehr ſtark der dauernde Kapitalentzug durch den Dawesplan in ungünſtigem Sinne aus⸗ wirken. Vergleicht man den offiziellen Reichs“ iskont mit den europälſchen und außereuropätſchen Ländern, ſo zeigt ſich, daß dort in den meiſten Fällen die Beſtrebungen auf einen Abbau des ſchäftes, wohl aber iſt ſie als ein Generalvorbehalt gegenüber der 5 geſamten deutſchen Entwicklung zu verſtehen. a f eee Hoeſch-Köln⸗Neueſſen Schiedsſpruch und Eiſeninduſtrie e 5 In der.⸗V. der Giſen⸗ und Stahlwerk Hoceſch.⸗G., Dortmund wurden ſämtliche Punkte der.⸗O. widerſpruchslos genehmigt. Generaldirektor Springorum wies nochmals auf die Gründe hin, die zur Herabſetzung der Dividende um 1% v. H. geführt haben und erwähnte, daß ſie vornehmlich auf die dauernde Erhöhung der Selbſtkoſten durch die unerträg⸗ lichen Steuer⸗ und ſozialen Laſten und die trotz eindringlichſter Warnung durch die ſtaatlichen Schlichtungsſtellen immer wieder er⸗ höhten Löhne ſowie die Verkürzung der Arbeitszeit zurückzuführen ſei. Die Mehrbelaſtungen im vergangenen Jahr auf dieſem Gebiet betrügen allein 5,1 Mill.„, was etwa 8 v. H. des dividendenbe⸗ rechtigten Aktienkapitals gleichkäme. Jedes Prozent Lohnerhöhung machte ungefähr 1 v. H. Dividende bei der Geſellſchaft aus. Unter dem unerträglichen Druck der Lohn⸗ und Steuerverhältniſſe müſſe eine Abſatzkriſe befürchtet werden, die in ihrem Ende auch der Ge⸗ ſellſchaft an die Wurzeln ihrer Exiſtenz gehen werde. Man habe ſich dem Ruf des Kabinetts nicht entzogen, als es in den Kampf eingriff und den Unternehmern nahelegte, ſich in Rückſicht auf das Allgemeinwohl einem neuen Verfahren zu unterwerfen. Der Spruch ſolle nicht näher kritiſtert werden, obgleich die Bemerkung in der Begründung, die finanzielle Auswirkung dieſer Aufbeſſerung hielte ſich in den Grenzen des Erträglichen, ſehr dazu reizen würde. Seine Stellungnahme zu der Schiedsaktion Severings kann im Hauptblatt nachgeleſen werden.. 1 Ueber die Beſchäftigung wurde noch mitgeteilt, daß ſie für oͤen Augenblick noch geſichert ſei, allerdings betrage der Auftrags⸗ beſtand nur noch 75 v. H. von dem der gleichen Zeit des Vorjahres. Auf jeden Fall könne man aber nur dann auf ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis hoffen, wenn die zweite Hälfte des Geſchäfts⸗ jahres ein weſentlich beſſeres Ergebnis bringe als die ſechs Monate, die hinter uns liegen. g e Die HV. des Köln⸗Neueſſener Bergwerkspereit genehmigte den ſchon bekannten Abſchluß. Nach Erledigung der Re⸗ gularien machte Generaldirektor Dr. Winkhaus noch in Ergänz des Geſchäftsberichts folgende Mitteilungen über die augenblicklich Lage des Ruhrbergbaus. Die Förderzahlen ſeien ungefähr die gleichen wie in den beiden letzten Monaten des Geſchüftsjahres 19278. Es ſei feſtzuſtellen, daß hauptſächlich nach ſolchen Gebielen abgoſetzt wür wo die ſeit Mai gültige Kohlenpreiserhöhung nicht in Frage komme. Unter den gegenwärtigen Verhältniſſen ſei zurzeit ein Ausgleich außerordentlch ſchwer zu finden, und er ſei nur durch Maßnahmen möglich, die im Intereſſe des Großen und Ganzen beſſer unterblieben wozu auch die Abſatzdroſſelung des Auslandabſatzes zähle. Erhöhe man wiederum den Durchſchnittslohn, ſo müſſe man auch die wünſchten Folgen einer geringeren Förderung und damit 9. entlaffungen und Einlegung von Feierſchichten mit in den Kauf nehmen, insbeſondere auch die Aufgabe von Abſatzgebieten, die me mit vieler Mühe und großen Koſten ſich erkämpft häte. 5 * — * Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei Ach. Bochum. Der AR, be⸗ ſchloß, die Ausſchüttung von wieder 14 v. H. Dividende und di Herabſetzung des Stimmrechts der Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Ueber das Ausmaß der Herabſetzung des Stimmrechts ſind die Er⸗ örterungen noch nicht abgeſchloſſen.. 5 0 . 5.. Kreta 5 5 8 5 Berliner Großbanken(1918:8, fest 1828 6 17 5 Mona. Z nach den e e Spartätigkett 2 een, 2 bzw. 855 2 2 7— 1 2 Spareinlagen bei den Sparkaſſen f) Anträge v. Aktiengeſellſchaft, auf) 2701 l 8 5 2 8 5 5 8 22 5 8 25 Reich Preußen Kapitalerhöhung Neugründungen Wer eee dur— 3 8 8 D* 8*—— a DDR ſchnitt 8 8 8„ i beſtand uwachs Beſtand Zuwachs Kapital Kapital mager u 2 8 5 585 8.8 8 2 Mo⸗ Zuwa Mo⸗ im Zahl(Nomti⸗ gahl(Nomi⸗ Mobilifations⸗ . 88 5 8 1 8 S8 S 5 nats⸗ Mon t nats⸗ Nona nal⸗ nal⸗ pfandbriefe S8 8 3 abe. ede betrag) berrag) n Anand n ens Beträge in Mil llonen g 5 8 13979135 122148521213] 3060 419 15. 19251) 1596 4023 199 2190 354 35 49.5 20 15.6 63 19261 1819 4937 288 2515 380 33 113.2 15 14,2 20 „ ñß;p an. 1 5——— 1 5 1 88 1115 2 5 55 6274 345 3193 515 55 5 5 805 5 3 42 1 5 ärz———— 62. 1 2 An„ e e i 58 Mai— N e 8 2 555 14 89,5 9 „ 3333*NNö'l 5 353533. 2 a 5 1 5 200 650 881 8551 855 28 832 20 20 0 25 Sept.— 125 2 5 5. 9 f. 5 8 6872 387 3892 619 85 9 0 95 14 150 Nov., 185 1— bes 7 48.2 5 4 „ s an.———— 9, J 24 „„„ März„ ̈ÿcsßse i 8 April 2597 8091 293 4188 876 51 2155 15, 280 Mai„ 2512 8225 388 4179 899 48 70.9.4 275 Juni„ 2618 8201 385 4160 949 88 129,5 87,6 211 Jul, sds 8758 435„„ 16,7 200 Aug.„ 7³0 32 3 9,9 5 5 5 5 1 555 605 — 38. Seite. Nr. 604 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Samstag, den 29. Dezember 1928 Verschmelzung Stöhr ⸗Gautzſch genehmigt Weiter beeinträchtigte Wettbewerbsfähigkeit ber Kammgarnſpinnerei Die ao. HV. der Kammgarnuſpinuerei Gautzſch dei tpg AG. in Gautzſch bel Leipzig ermächtigte den Vorſtand zum iß des Verſchmelzungs vertrages mit der Kam m⸗ n ſynnerei Stöhr u. Co. in eLipzig. Es wurde betont, s aus wirtſchaftlichen und ver waltungstech⸗ ründen immer notwendig geworden ſei, eine innere ung der beiden Unternehmungen herbeizuführen. Ferner ſei he, daß durch die Freigabe der amerikaniſchen Gelder die Y. eine Stärkung erfahren habe, die dann auch der Kamm i G h zukomme, mitbeſtimmend für die Verſchmel⸗ a ehmigte den abgeſchloſſenen Vertrag, wo⸗ en der Stimme enthielten. Die Ver⸗ ſe vor ſich, daß die Gautzſch A. ihr Ver⸗ ter Ausſchluß der Liquidation auf 31. Dez. 1928 erträgt. Die Stöhr AG. gewährt den Aktionären ien ihrer G. in der Weiſe, daß auf je 640% uar 1929 gewinnberechtigter Aktien der Gautzſch an. 1920 gewinnberechtigte Stöhr⸗Aktien im Nennwert von je 951 Stöhr⸗Ak ebr 929. 11 in der o. HV. der Kammgarnſpinnerei Stöhr wurde serhöhung um 4,5 Mill.„ Stel. auf 29,12 Mill./ unter ines Aktionärs, der über 120 Stimmen verfügte, genehmigt. euen ab 1. Jan. 1929 gewinnberechtigten Aktien werden von der kengruppe mit der Maßgabe übernommen, davon 4,875 Mill. alten Aktionären im Verhältnis 41 zum Uebernahmekurs von 6 v.., zum Bezuge anzubieten. Ueber die Ver wen dun g des Ireigabeguthabens, beſſen Höhe noch nicht endgültig bekannt iſt, wurde mitgeteilt, daß von dem Guthaben zunächſt 1,5 Mill. Dollar an die Botany Conſolltaded Mills in Newyork für ihre Bemühungen in der Freigabeangelegenheit und als Entſchädigung für den anläßlich der bei ihr aufgenommenen 4 Mill.⸗Dollar⸗Anleihe gewährten Zinſen⸗ aß von 10 v. H. auf 8 v. H. geht. Von den verbleibenden kill. Dollar ſtehen, da bekanntlich noch 25 v. H zurückbehalten wer⸗ rund 14 Mill. 4 zur Verfügung. Davon erhalten die Aktionäre als 10;zinſ. Sondervergütung 1,76 Mill. /, 6,5 Mill. 1 werden für Rückſtellungen auf Vorräte und Beteiligungen verwendet. Ueber den zugenblicklichen Geſchäftsgang wurde mitgeteilt, daß die Be⸗ leer aus. ſchäftigung des Werkes fur abſehbare weniger günſtig als vor Jahresfriſt ſei. Die erklärung der neuen Lohntarife ſtelle ſich als eine fähigkeit der Kammgarninduſtrie weiter beeinträchtigt werde. migten die Fuſionsvorſchläge. Der Abtienumtauſch geſchieht Verhältnis 11. Franken vor. Holdinggeſellſchaft von Courtaulbs in us A. 7 wi pd, Tochtergeſellſchaft, der American Viscoſe Co, gründen wird, in die ſie, ähnlich wie die Vereinigte Glanzſtoffwerke AG. bei der Aſſdeiated Rayon Corp. verfuhren, ihre Tochterunternehmungen und Beteiligungen einbringen wird. dieſe Neugründung mit der Du Pont Rayon Co.(Konzern C. J. du Pont de coſa) eng zuſammenarbelben. * Byrjahrsdivibende der Ueberlandwerk wangen⸗Jagſt. Das am 80. Junt abgelaufene GF. 1027.28 erbrachte Betriebs⸗ und ſonſtige Einnahmen von insgeſamt g 959 249(8 615 625) Mark. Die Betriebsausgaben erforderten anbererſeits 2 218 991 (2026 727), Steuern 908 876(299 948)% und Zinſen 642 680(527 105) gewinn von 380 556/ gegenüber 979 172/ l. V. verbleibt, woraus gemäß HV.⸗Beſchluß wieder 8 v. H. Dividende auf 4 Mill.& Aktien kapital zur Verteilung gelangen. Bilanzmäßig haben unter den Aktiven bie Betriebsanlagen eine Erhöhung auf 17 027 800(19 782 600) Mark erfahren. Das Neubaukonto iſt auf die Hälſte zurückgegangen und erſcheint mit 782 875(1572 380) /. Die Außenſtände und An⸗ zahlungen belaufen ſich auf 2 498 897(1 856 804)„, denen Schulden von 6 891 772(4150 950)/ gegenüberſtehen. Das feſte Darlehen von i. V. 4 Mill./ hat keine Veränderung erfahren. Die Rückſtellungen für Betriebsanlagen ſind auf 4 798 500(4 428 990)/ angewachſen. Carl Käſtner AGB. in Leipzig dividendeulos. In bem am 80. 90. Sept. abgelaufenen GJ. der G. ſind 27 728(9096) 4 Reingewinn erzielt worden, der folgendermaßen Verwendung finden ſoll: 7 v. H. Diyldende auf 30 000% VA. Lit. 4 für das GJ. 102627, 8 v. H. Dividende pro rata auf die Zeit vom 1. April bis 30. Sept. 1927 auf 150 000„ Val. Lit. B, 7 v. H. Dividende auf 90 000 VA. Lit. A für 1027.28, 8 v. H. Dividende auf 150 000„ VA. Lit. B für 1927228, ſo daß 5528(9606)„ gum Vortrag verbleiben. Die Sta. gehen wieder Zelt geſtchert, fedoch die Lage Verbinblichkeits⸗ gegen die Wirt⸗ ſchaftisntereſſen verſtoßende Maßnahme dar, die die Wettbewerbs⸗ Fuſton Baugne bu Rhin— Banque d' Alface et be Lorraine. Die außerordentliche Generalverſammlung der franzbſiſchen Bank⸗ häuſer Banque du Rhin und Banque d' Alface et de Lorraſne geneh⸗ im Die Banque d Alſace nimmt zur Schaffung der Umtauſchaktien eine Kapitalerhöhung um 6 Millionen auf 181 Mill. Wie gemeldet verlautet in engliſchen Kunſtſeidekreiſen, daß Courtaulbs in Kürze in Amerika eine Holdinggeſellſchaft unter Mitwirkung ihrer Gründung Dem Vernehmen nach wird Aſſgetated Rayon Corp.(Glangſtoff), der Nemours u. Comp.) und der Induſtrial Rayon Corp.(Tochtergefſellſchaft der Snia Vis⸗ Jagſtkreis Ac. in Ell⸗ Mark, ſo daß nach Abſchreibungen von 460 960(419 365)„ ein Rein⸗ Schoͤfferhoff-Binding-Bürgerbräu- Ag., Frankfurt Kapitalerhöhung auf 6 Millionen Mark Die GB. genehmigte 20 u. O. Dividende wie im Vorjahr. Bon feiten der Verwaltung wurde ein erſt heute gefaßter Aufſichtsrats⸗ Weiſe erfolgt, daß dle über nom. 250/ lautenden Aktien auf umgeſtellt werden, wobei die Geſellſchaft den Aktion der in frühern Jahren gebildeten Sonderrücklage für 30. September 1928 mit 0,75 Mill./ aus zur Verfügung ſtellt, während nur die reſtlichet ö Aktionären bezahlt werden. Zu dieſem Zweck wird einer 28. Januar 1929 einzuberufenden HV. die Erhöhung de f kapitals von 5 auf 6 Mill. vorgeſchlagen. Dieſe Form ber ſtellung wurde damit begründet, daß eine Umſtellung durch ſammenlegung von zwei Aktien über je 250/ lautend in eine 2 über je 500„— wie dies urſprünglich beabſichtigt geweſen war— angeſichts oͤes hohen Kurſes und des verhältnismäßig hohen Nominal⸗ betrags für die Kleinaktlonäre eine zu hohe Belastung bedeuten würde. Ferner wurde darauf hingewieſen, daß boch die Aktiem⸗ kapitalien der in der Schöfferhoff⸗Binding⸗Bürgerbräu Ac. ver⸗ einigten Frankfurter, Mainzer und Kaſſeler Betriebe vor der Ver⸗ ſchmelzung 12 Mill. 4 betragen haben, und zwar ohne Berückſichti⸗ gung der noch weiter aufgenommenen Betriebe, wie J. J. Jung Erben, ſo daß das Kapital auch noch nach der fetzt erfolgten Erhöhung weſenblich unter dem Vorkriegskapital liege. * Philipp Holzmann.⸗G. Die Verhandlungen der Phi Holzmann.⸗G. wegen der kürzlich gemeldeten Reparationsau ſind fetzt als abgeſchloſſen zu betrachten. Der Firma wurden die Wiederherſtellungsarbeiten im Aisne⸗Oſſe⸗Kanal übertragen. Das Objekt beläuft ſich auf rund 17 Millionen — Berliner Metallbörſe„»Mittelkurs fene für 100 fg. 27 28. 27 28. Antimon gieg. 85 5 „Kupfer. 140.5 141 8 Elektrolytkpf. 154,0 154,0 Feinſilber kg. 78,50 78, „Blet.. 43,50 48,25§ Alum. 58/9 180,0 180,0 Gold Freiv. r. 2, 12781 Zink.. 33,50 53,50 59. Walz⸗Draht. 194,0 484,0 Platin do. 5a. 10.28 10,25 Zink prompt 286,70 28,78 Londoner Metallvörſe Metalle in E pro 9 55 Irll 95.— 85,— L. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze 8 do. Ausl. 700,0 1000 27.28. do. Elektw. 78,25 75,25 Queckſilber 26,75 22,75 Kupfer Kaſſa 71,05 72,65 Zinn Kaſſa 228,5 228,0 Antimon Reg. 80, 80.— do. 3 Monate 70,20 71,65 do. 3 Monate 225 227,5 17 7 8 15,25 15,25 Setlementſpr. 71,— 72,50 do. Settlemen 226,2 227, Wolſramerg 5 20 Kupfer elekttol.“ 70,25 77,50] do. Banka 226.8] 228,2 Nickel Inlandz 17 04 148.9 db. beſt ſeleer 75,28 78,—] do. Straits 228,6 228,0 do. Ausland 175,0 175,0 98.—98.— do. ſtrong sh Blei prompt 21,25 21.50 Silber 1 N 1 5 7— 1 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 30. Dezember 1928 Trinitatiskirche: 10 Uhr predigt, Vitar Dr. Schilling; 11.18 Kinder⸗ goltesdieuſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Ubr: Ehriſtenlehre, Pfarrer denz; abenos 6 Friedensfeler des„Bundes der religiöſen So⸗ zialiſten“, Predigt Pfarrer Eckert. Konkordientirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Gocker; 11.6 Rind ergottes. Oteuſt, Vikar Gocker; 6 Predigt, Vitar Dr. Schütz. Friedenskirche: 10 Uhr Predigt, Vitar Sulzberger. Johanniskirche: 10 Uhr: Predigt, Vikar Zöbeley. Lutherkirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottes⸗ dient, Bitar Grimm; 11 Ehriſtenlehre. Mädchen, Pfarrer Frantz⸗ mann und Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann, Melauchthontirche: 10 Uhr: Pred., Pfarrer Rothenhöfer; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Rothenhöfer. Diakoniſſeuhaus: 10.80 Uhr: Predigt, Pfarrer Scheel. Feubenheim: 10 Uhr Predigtgontesdſt., Vikar Grimm;.15 Ehriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger;.18 Ehriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthänskirche Neckarau:.45 Uhr Predigt, Pfarrer Fehn, Rheinau:.80 Uhr Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Ehriſtenl, f. Mädch. Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr. Vauluskirche Waldhof:.40 Uor: Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme.. Montag, 31. Dezember(Silveſter) Trinitatiskirche: abends 6 Uhr Jahresſchlußgoltesdlenſt, Pfacrer Eckert(Kirchenchor). Neckarſpitze: abends 8 Jahresſchlußgottesdlenſt, Vikar Flei Konkordjenkirchet abends 6 Uhr Predigt, Kirchenrat v. 0 epffer. (Verein für klaſſ. Kirchenmuſik. Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 20). Dienstag(Neujahr) nachmittags 5 Predigt, Pfarrer Müller von Rothenberg. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang., Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18(Inſp. Stöckle): Sonntag 8 allg. Verſammlung; Montag(Sylveſter].00 Jahresſchlußverſ.; Dienstag(Neujahr) 3 allg. Verf., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung; Sylveſter 8 Jahresſchlußverſammig. Dienstag(Neujahr) 8 allg. Verſammlg.; Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 Stadtmiff. Olppßp: Sonntag 3 Verſ.; 8 C. V. l..; Montag(Sylveſter) 8 Jahreß⸗ ſchlußfeler der Gemeinſchaft; Dienstag(Neujahr) 3 Berſammlung; 5 Weihnachtsfeier d. Jungfrauen vereins. Neckarau, Fiſcherſtr. 31 (Stadtmiſſ. Welk): Sonntag.30 Verſamml.; Sylveſter 9 Jahres⸗ ſchlußverſamml.; Dienstag(Neujahr).30 Männer⸗ u. Jünglings⸗ Konferenz.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſammlg.; Sylveſter 9 Jahresſchlußverſammlung.— Lindenhof, Belleuſtr. 52: Sonntag 8 Vetſammlg.; Freitag.15 Bibelſtunde. Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiff. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg; 4 Sand⸗ hofen Verſamml.; Sylveſter.30 Luzenberg Sylveſterandacht; Neu⸗ jahr 2,30 Luzenberg; 4 Sandhofen Verſamml.; Freitag.30 Luzen⸗ berg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Verein für Jugendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für ig. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ IL. II. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Montag abend 8 Sylveſterfeier.— Neujahr abds. 8 gemiſchte Verſammlung.— Donnerstag 4 Frauenverein.— Frei⸗ tag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag 9 und 4 Predigt und Abendmahlfeter v. Diſtr.⸗Vorſteher Hermann⸗Karlsruhe; 11 Sonn⸗ tagsſchule. e abends 9 Andacht zum Jahres- 8 ber— Dienstag(Neufahr) 10 Predigt; abds. 7 Weihnachtsfeler E Sonntag 2 eilig⸗Geiſt⸗Kirche Mannheim. Sonntag 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Früh⸗ . eee mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 91. Meſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.— Montag von—7 Beicht; 7 Dankgottesdienſt mit Predigt, Andacht, Tedeum u. Segen, nach⸗ her Beicht.— Dienstag(Neufahr) 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Feſtpredigt und levitiert. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper. Liebfrauenkirche. Montag früh von—7, nachm. von—.80 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Sylveſterpredigt u. Andacht mit Segen.— Diens⸗ tag(Neujahr) von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe;.30 Predigt und levitiertes Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.90 Veſper. Katholiſches Bürgerſpital. Dienstag.80 Amt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag vormittag.80 51. Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdlenſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm. 2 Weihnachtsandacht.— Montag(Sylpeſter) nachm.—7 Beichtgelegenheit; abends 8 feierlicher Jahresſchluß m. Predigt, Sylveſterandacht, Tedeum und Segen.— Dienstag(Feſt der Beſchneidung Chriſti] Gottesdienſtzeiten wie Sonntag. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Amt, 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; nachm. .30 Weihnachtsandacht.— Montag abend 7 Jahresſchlußfeter mit Predigt, Andacht, Tedeum und Segen.— Dienstag(Feſt der Be⸗ ſchneidung des Herkn) 8 Seu 5 7 bl. Meſſe; 1 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt und key. Hochamt; 10.45 Kindergoklesdkenſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; nachm..30 Beſper. g St. Bonifatius Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt m. Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.80 Welhnachtsandacht.— Montag(Sylveſter)—6 Beichtgelegenheit; abends 7 Jahresſchluß⸗ feier u. Dankgottesdienſt mit. Andacht, Tedeum u. Segen. welcbe g dene Fefchne ang penn) g Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; hl. Meſſe; 83 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 78 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mik Predigt. St. Joſephspfarrei Maunheim⸗Lindenhof. Sonntag.30 Beicht und Jugendvereinz.— Mittwoch abend 6 Religionsunterricht. 1. Meſſe: 80 Kommunkonmeſſe,.30 Singmeſſe mit Predigt, 10 Ehriſtuskirche: abends 6 Uhr: Predigt, Geb. Kirchenrat D. Klein 8 Mannheim 1, Wing aend 0, Ginterh. cu Predigt und Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachts N (Bach⸗Chor). abend 8. Blaukreuzſtunde in der Kinderſchule Gärtnerſtraße 17, andacht.— Montag—7 Beicht; 7 Dankgottesdienſt mit Sylveſter⸗ Friedenskirche: abo g Uhr Pred, Landesklrchenr. Bender(lrchench.) Neckarſtadt.— Dienstag nachm. 3 Neufahrsverfammlung Gärtner⸗ predigt.— Dienstag(Feſt der Beſchneidung des Herrn, Neufahr) Johanniskirche abos 8 Uhr Pred, Pfarrer Mayer(Kirchenchor). ſtraße 17, Neckarſtadt; abends 8 Neufahrsverſammlung Rheinau⸗.30 Beicht u. Il. Meſſe;.30 Kommunionmeſſe;.80 Hochamt; 10 Lutherkirche; abends 8. e ee ee Pfarrer Frantz⸗ ſtraße 6.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder. 155 11 5 5 und Predigt; 11.80 Singmeſſe mit Predigt; mann,(Kirchenchor), hl. endma naelkelch). Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12(Ecke Pozziſtraße). Sonntag 0 feierliche Veſper. Melauchthonkirche: abds. 8 Uhr: Predigt, Pfarrer Heſſig(Kirchenchor) 7.80 Predigt, 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Mon⸗ St. Jakobnskirche Neckarau. Sonntag 7 Früßmeſſe;.15 Singmeſſe Neues Städt. Krankenhaus: abos.30 Uhr: Predigt, Pfarrer Lutz. zag abend 9 Jahresſchlußfeter.— Neufahr, nachm. 4 Prebigt und m. Predigt;.45 Hochamt mit Predigt: 1115 Singmeſſe m. Predigt Diakoniſſenhans: abends 8 Uhr: Jahresſchlußgoltesdlenſt, Pfarrer Abendmahl. 2 Weihnachts andacht.—, Montag.15 Gottesdienſt für die Erſt⸗ Scheel.(Schweſternchor). Die Heilsarmee 0 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ kommunikanten; 2, 5, 7 Beichtgelegenheit;.30 Dankgottesdienſt, Heinrich Lanzkrankeuhaus: 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Lutz. ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Hellsverſammlung; Freitag Predigt, Tedeum und Segen.— Dienstag(Neufahr) 7 Frühmeſſe; Feudenheim: abends s Uhr Silveſtergotteßdienſt, Pfarrer Mutſchler, 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u..15 Singmeſſe mit Prebißt,.45 Hochamt mit Predigt: 11.15 Sing⸗ (Kirchenchor), bl. Abendmaßl mit Vorbereitung..80; Mittwochs 6: Donnerstag 4 Liebesbund. meſſe— 1 5 W 6 Beicht; 7 Kommunton⸗ 8 8 Jb. Methodiſten⸗Gemeinde ee eee und Predigt in der Kapelle der N— 7 8 1. atthäuski br: ö Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtraße 20. Sonntag vorm..30 Predigt, kegelfabrik;.80 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie ee e eee Fefglher Gebhardt; 11 ee 840 udn. 18700 73 5 Kapelle der Spee 11 N Predigt heinau: 5 i ö„. Soylveſter⸗Gottesdtenſt und Feier des hl. Abendmahls.— Diens ta u. Singmeſſe; 2 Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. VVV Pfarrer Vath, 61 1 5 9 1 8 Gebhardt.— Donnerstag Montag 2 Beicht; 8 Diensten 5 Pe eie en andh 2 Silve rgottesdien Diübrr,(Kir 9 nachm. 8 Frauen⸗g ons⸗Verein. Tedeum u. Segen.— Dienstag(Neujahr eicht; ommunion⸗ ee d i eee denen de mende See e e een e dee Pfarrer Lemme,(Kirchenchor), nitenkirche!. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.; 1 5 4 5 1 Dienstag, 1. Januar 1929(Neujahrstag) e 600 5 7 1 700 Singmeſſe mit Predigt,.0 Kin- 55 5 F 11 Schülergottesdienſt mit Predigt Trinitatiskirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Roſt. dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Alt⸗ Ke tholiſ Gemeinde(Schloßkirche] Fonkordſenkirche: 10 uhr; Predigt, Pikar Karle. 8 Amt; 11 Fl. Meſſe mit Predigt; nachm. 20 Weibnachtsandacht.— ⸗Katholiſche Gemei Ehriſtuskirche: 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.18 Kinder⸗ Montag(Feſt des hl. Sylveſter) früh von.15745 Beichtgelegen⸗ Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt. Montag(Sylveſterabend) nach⸗ gottesdienſt, Vikar Gocker. heit; nachm. von—.30 u. von.80 an Beichtgelegenh.; abends 7 mittags 6 Jahresſchlu weſper mit Predigt.— Neufahrstag vor⸗ Friedenskirche: 10 Uhr Predlgt, Pfarrer Walter. feterl. Schluß⸗ u. Dankgottesdtenſt mit Predigt, Audacht, Tedeum mittags 10 Deutſches bchamt. a Johanniskirche: 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Emlein; Predigt, u. 8 ele ene e fler 9 5 e Freireligiöſe Gemeinde. Vikar Sch 8 von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 6. 1** Dr. gaherkzahe; 0 Uhr: Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. meſſe mit Prebigt;.30 Singmeſſe;.30 Jeſtgottesdienſt mit Feſt⸗ Wagen 1568. 1 Gin ie leben ie 115 1 5 Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz. redigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm..30 des Realgymnaſtumd, Tullaſtraße 4, unker Mitwirkung des frei⸗ Diakoniſſenhaus: 10.90 Uhr: Predigt, Pfarrer Scheel,(Schweſternch.). eihnachtsandacht. zeligtöſen Singchors. N Heinrich Lanzkrankenhaus: 10.90 Uhr: Pred. Geh. Kirchenr. D. Klein. St. Sebaſtlannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und ft ligiöſe de 8 Fendenheim: 10 Uhr: Predigtgottesoenſt, Vikar Sauerhöfer. Begiun der Beichtgelegenbeit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Prebigt; Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religisſe rneuerung. Käfertal: 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr..90 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt. Sonntag vorm. 10 in der Kapelle des Heinr. ⸗Fanz⸗Krankenhauſes, Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr: Predigt, Pfarrer Fehn. mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht, Kongregationen.— Montag Lindenhof: Die Menſchenwethehanblung mit Predigt; 11.15 Sonun⸗ Rheinau:.90 Uhr: Predigt, Vikar Ziegler. von 4— Bsicht;.30 Sylveſterpredigt mit Andacht und Segen.— kagsfeier für Kinder.— Montag abend 9 in J 6. 11, part.: Syl⸗ Sandhofen:.60 Uhr: Hauplgottesdienſt, Vikar Köll. Dienstag(Feſt der Beſchneidung des Herrn] 6 Frühmeſfe u. Be⸗ veſterandacht.— Dienstag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Meu⸗ P uluskirche Waldhof:.80 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Roth. ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Haupt⸗ ſchenwethehandlung mit Predigt.— Am.,., 4. und 5. Januar, 55 5 Wochengotlesdienſte ottesbienſt mit Predigt u. Amt; 1 Kindergottesdienſt m. Predigt; frith.30 in der Kapelle des Och.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof! Trinitatiskirche: Mittwoch, 2. Januar, vorm. 7 Uhr, Morgen⸗Andacht. 30 Weihnachtsveſper. Die Menſchenweihehandlung. 5 1 3 9 0 preis Mk. 20. preis Mk. 20. 1 10 e Verlag Druckerei Dr. Haas* 1 Her J Annh 5 Fernsprecher D E, 2 i 8 N Sum 24951 NSS S 1 155 ng hung 4 550 81 25 A Samstag, den 29. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mitiag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 604 MöENMEUR-KAUFMANN zur Leftung des Reklamebüros einer Maschinenfabrik gesucht, be- wandert im Inseratenwesen u. allen einschlägigen Reklamefragen(Kata- log Entwürfe) mit reklamekünstle⸗ rischer Begabung. Angebote mit Zeugnisabschriften, Lebenslauf, Licht- bild und Gehaltsansprüchen erbeten unter V N 158 an die Geschäfts-,. stelle ds. Blattes. 15592 Vertreter geg. hohe Proviſton von leiſtungsfähig. Fabrik f. Mannheim gesusht welcher bei Indu⸗ ſtrie, Wäſchereien, Krankenhäuſern u. Behörden gut ein⸗ geführt iſt. Angeb. unter V T 4159 an Juvalidendank Annoncen⸗Expedit., München. Ed64 Fabrik und Lebensmittelgroßhandlung ſucht für Mannheim u. 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Aber Meißen hat immerhin eine Geſchichte, in der Biſchöfe, Prieſter, Grafen, Fürſten, Herzöge und auch— Könige!— ſozuſagen eine Rolle ſpielen, Und keine ſchlechte Rolle, ſodaß es ſich notgedrungen nicht umgehen läßt, dieſer Männer und ihrer Taten zu ge⸗ denken. Aber Chriſtentum und Königtum ſind nun einmal Dinge, die nach dem ſozlialiſtiſchen Katechismus von Grund aus ſchlecht ſein müſſen. Allerdings ſtehen zwei ſo deutliche Gegenbeweiſe gegen dieſen ſozialiſtiſchen Glaubensſatz in Meißen, daß ſte nicht überſehen werden können: Albrechts⸗ dom, Albrechtsburg und Porzellanmanufaktur. Dagegen ließe ſich auch nicht einmal die Phraſe, daß der Mörtel zum Bau dieſer weltgeſchichtlichen Denkmäler mit Blut und Schweiß des ausgeſogenen, ſchaffenden Volkes gemiſcht ſei, mit Erfolg anwenden. Das wäre zu lächerlich. Infolgedeſſen ſann die ſoztaliſtiſche Mehrheit des Meißner Stadtyerordnetenkol⸗ legiums Tag und Nacht darauf, wie ſie ſich auf andere, viel⸗ leicht noch auf gründlichere Weiſe, lächerlich machen könnte. Und dieſes heiße Bemühen iſt in der Tat von Erfolg gekrönt worden. Es erſcheint notwendig, die Tatſachen ſchlicht und einfach zu erzählen, um ſie umſo ſchärfer herauszuſtellen. Schon vor einigen Jahren beſchäftigte ſich das Meißner Stadtverord⸗ netenkollegium vorſorglich mit der Jahrtauſendfeier, um die Vorbereitungen dazu rechtzeitig zu beginnen. Die Sozialiſten aller Schattierungen lehnten nicht nur die Feier, ſondern auch jede Beteiligung an der Feier ſchroff ab. Infolgedeſſen wurde ein Heimatverein Meißen gegründet, deſſen einziger Zweck es war und iſt, eine würdige Jahrtauſendfeier vorzubereiten und durchzuführen. Als Leiter dieſes Heimatvereins wurde der Generaldirektor Pfeifer von der Staatlichen Porzellan⸗ manufaktur in Meißen beſtellt. Pfeifer erreichte es, daß ihm zwei Porzellanlotterien genehmigt wurden und das ſächſiſche Wohlfahrtsmintſtertum eine namhafte Summe Geldes zur Verfägung ſtellte, um ein Prozellanglockenſpiel, eine Stadt⸗ Falze, eine Kriegergedächtutsſtätte in Porzellan, mehrere Por⸗ zellanbrunnen uſw. herſtellen zu können, damit ſo der neue Charakter und die neue Bedeutung Meißens ins rechte Licht gerückt werden könnte. Die erſte Feſtlichkeit, die dieſer Het⸗ matverein für ſeine Zwecke veranſtaltete, brachte auf einen Hies 18 000 Mark Reingewinn. Aus dieſer Tatſache erſah die radikale Linke, daß ſie mit ihrem Kampf gegen den Heimat⸗ verein und gegen die Jahrtaufendfeter wirkungsvoll die Be⸗ mühungen des Heimatvereins unterſtützte und zudem die Ge⸗ fahr heraufbeſchwor, daß ihre Anhängerſchaft in einen ge⸗ wiſſen Gegenſatz zur Partei getrieben und ſich in noch ſtär⸗ kerer Weiſe an der Feier beteiligen könnte, als man geahnt hatte. Darum tat man genau das Gegenteil— denn die Mehrheit der Stadtverordneten in Meißen iſt ſozialiſtiſch. Die ſozialtſtiſche Stadtverordnetenmehrheit beſchloß, daß die Jahrtauſendfeier eine Angelegenheit der Stadt wäre und der Heimatverein Meißen kein Recht hätte, die Jahrtauſendfeier vorzubereiten und durchzuführen. Und großartig wie die Linke bei Geldbewilltgungen, die nicht aus eigener Taſche be⸗ zahlt zu werden brauchen, nun einmal iſt, beſchloß dieſe Stadt⸗ verordnetenmehrheit der Stadt ein Schwimmbad, eine neue Schule und ein Krematortum— zu ſchenken. Wobei am Rande bemerkt zu werden verdient, daß in dieſem Krematorium nicht etwa dieſer Parteiunfug verbrannt werden, ſondern daß dieſes Inſtitut anderen Zwecken dienen ſollte. Der Beſchluß hatte aber ein Loch, denn es war kein Geld in der Stadtkaſſe für ſo großartige Pläne vorhanden und dazu noch ein großes Defizit im ſtädtiſchen Haushalt. Die einzige Möglichkeit, etwas zu leiſten, beſtand in der Aufnahme eines Darlehens. Aber der Staat gewährte eine Anleihe, allerdings nur unter der Bedingung, daß damit erſt mal der Fehlbetrag im ſtäd⸗ tiſchen Haushaltplan gedeckt werden müßte. So konnte nun die ſozialiſtiſche Mehrheit im Stadtrat und Stadtverordneten⸗ kollegieum in Meißen eine Anleihe ausſchreiben. Als man aber nach Ablauf der Einzeichnungsfriſt die Anleihezeichnung ſchließen mußte, war auch mit der Lupe nicht eine einzige Zeichnung, nicht ein Pfennig zu finden. Denn die Kapitaliſten von links pflegen ihre Gelder nutzbringender anzulegen, als zu öffentlichen, allgemeinen Zwecken. Nun ſann man auf Rache. Die Gelegenheit fand ſich. Die Stadtverordnetenmehrheit lehnte es ab, die Geneh⸗ migung zur Aufſtellung eines Porzellanbrunnens zu geben, der dem Andenken Johann Joachim Kandlers, des größten Künſtlers aus der erſten Blütezeit des Meißner Porzellans, gewidmet iſt. Das gleiche Schickſal fand ein zweites Werk des Profeſſors Börner, ein Gänſejungebrunnen, ebenfalls aus Meißner Porzellan. Dieſe betonte Durchquerung aller Pläne birgt eine dritte große Gefahr in ſich. Der erwähnte Profeſſor Börner ſtellt ein Glockenſpiel aus Porzellan her, das aus 46 Glocken beſtehen ſoll und ſchon ſeiner Vollendung entgegengeht. Die Originalität des Gedankens und das wohl⸗ gelungene Spiel, deſſen warmer, melodiſcher Klang die Kenner überraſcht und begeiſtert und eine beſondere Anziehungskraft werden müßte, hat auch im Auslande großes Intereſſe her⸗ vorgerufen. Gewiß hätte die Stadt über die Aufſtellung dieſes Glockenſpiels, das in dem Turm der Stadtkirche hängen ſoll, nichts zu beſtimmen, da das eine Angelegenheit der evan⸗ geliſchen Kirchengemeinde iſt, aber die Verärgerung iſt ſo go⸗ ſtiegen, daß dieſes Kunſtwerk von beſonderer Art vielleicht nicht im Lande und in der Heimatſtätte des Meißner Por⸗ zellans bleibt, ſondern nach Kopeſthagen wandert, wo man ſich jede erdenkliche Mühe gibt, das erſte Werk dieſer beſonderen Art, das Börner geſchaffen, in die Hand zu bekommen. Zwei⸗ fellos wäre das im kulturellen Geſamtintereſſe Deutſchlands aufs lebhafteſte zu bedauern. An eines aber ſind Gott ſei Dank dieſe merkwürdigen Kulturträger noch nicht heran⸗ gekommen: die Ausgeſtaltung der Kriegergedächtnisſtätte aus Porzellan ſchreitet rüſtig voran. Hierfür ſteht die alte Nicolafkapelle zur Verfügung, die ebenfalls der Kirchen⸗ gemeinde gehört. Schiff und Chorraum der alten Kapelle werden an den Wänden auf großen Porzellantafeln die Namen der 1700 Gefallenen aus Meißen tragen. Die großen Flächen ſind durch plaſtiſche Geſtalten weinender Kinder und über⸗ lebensgroßer Fackeln tragender Mütter wirkungsvoll unter⸗ brochen. Der Altar ſoll einen ſegnenden Chriſtus tragen, zu dem zwei ebenfalls überlebensgroße Mütter, an die ſich ihre Kinder ſchmiegen, glaubensvoll aufblicken. In dieſer vorbild⸗ lichen Kriegergedächtnisſtütte wird, wie ſchon erwähnt, der ganze Schmuck und die ganze Einrichtung aus Meißner Por⸗ zellan hergeſtellt. Den künſtleriſchen Abſchluß bildet zwiſchen Schiff und Chor ein Triumphbogen aus Porzellan. Es han⸗ delt ſich alſo um ein in der Tat einzigartiges Werk, wie es in der ganzen Welt nicht zu finden iſt. Dieſes Ehrenmal frei⸗ lich wird vor der eigentlichen Jahrtauſendfeier eingeweiht wer⸗ den, um die Würde und Weihe des Ortes nicht durch den Feſt⸗ trubel zu gefährden. Iſt es nötig, eine Sattre zu ſchreiben? Die guten Bürger von Schilda werden ſich im Grabe umdrehen, wenn ſte er⸗ fahren, daß ihr Ruhm durch die Taten der roten Väter in Meißen berghoch überſtrahlt wird. Deutſchland Jubiläum einer Pilzkrankheit Ein eigenartiges Jubiläum konnte in dieſem Jahre ge⸗ feiert werden, denn 50 Jahre lang iſt nun in Europa die gefährlichſte Pilzkrankheit, die man kennt, am Weinſtock vor⸗ handen. 1878 wurde die Blattfallkrankheit der Reben, ver⸗ Upſacht durch den Pilz„Peronospora viticola“ pon Amerika nach Südfrankreich eingeſchleppt und verbreitete ſich in der alten Welt ſo raſch, daß ſchon 1880 bdeutſche Weinſtöcke darunter litten, Heutzutage iſt, wie in der Weihnachts⸗ nummer non„Weinbau und Kellerwirtſchaft“ näher berichtet wird, der Pilz über die ganze Welt verbreitet und hat in dieſen 50 Jahren einen Schaden angerichtet, den man mit 100 Milliarden Mark wohl nicht zu nieder annimmt. Die Weinkultur wurde durch das Auftreten dieſes Pilzes von Grund auf geändert. Umfangreiche Studien mußten von vielen Forſchern über die Bekämpfung angeſtellt werden. Ohwohl man in der Kupferkalkbrühe frühzeitig ein geeignetes Bekämpfungsmittel fand, haben ſich doch in neuerer Zeit ganze Zweige von Induſtrie⸗ Unternehmungen mit der Er⸗ ſchaffung noch geeigneterer Mittel befaßt und große Maſchi⸗ neufabriken arbeiten immer weiter an der Erfindung neuer Apparate zur Bekämpfung der Blattfallkrankheit.— Durch Schaffung neuer Rebenzüchtungsinſtitute ſucht man in allen Ländern nach den Grundſätzen der modernen Pflanzenzüch⸗ lung widerſtandsfähige Reben gegen dle gefährliche Krank⸗ heit zu finden. So hat dieſer Pilz durch ſein Auftreten in Europa eine ungeheure Arbeitsleiſtung verlangt und gewal⸗ tige Koſten verurſacht. Aber durch die Zuſammenarbeit von Wiſſenſchaft und Praxis, gepaart mit dem Erfindergeiſt der Technik, iſt es geglückt, trotz dieſer größten Geiſel, die über dem europäiſchen Weinbau ſchwebt, ihn doch aufrecht zu er⸗ halten und deshalb iſt es angebracht, des 50jährigen Jubi⸗ läums der Krankheit zu gedenken. Der Brückenpfeiler als Wohnung Beamte der Autoſtreife in Berlin entdeckten am Sams⸗ tag ſechs junge Burſchen, die ſich in einem Pfeiler der Eiſen⸗ bahnbrücke im Nordhafen häuslich eingerichtet hatten. Die Ge⸗ ſellſchaft hatte ihr Onartier mit Decken, Matratzen und Be⸗ leuchtung ausgeſtattet und war auch mit Waffen ausgerüſtet. Man fand bei ihnen ſcharf geſchliffene Seitengewehre und ide che che der 2 en wurden ſchon längere Zeit von der olizei wegen kleinerer Vergehen geſucht. Sie behaupteten, dieſer Höhle zu hauſen. Hochzeit in 3000 Meter Höhe Dr.⸗Ing. Haſpel, ber techniſche Leiter einer Fabrik in Sindelfingen, feierte mit ſeiner Braut Grete Schwab als erſtes Paar die Hochzeit auf der Zugſpitze. Auf dem Gipfel wurde eigens für dieſe Trauung eine kleine Kapelle errichtet, während die übrigen Feierlichkeiten im Berghotel ſtattfanden. Tragiſcher Ausgang eines Gheſcheidungs⸗Prozeſſes Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am 14. Dezember vor der Eheſcheidungskammer des Landgerichts Berlin lab. Im Saale wurde tber die Eheſcheidungsklage des Schloſſers Max Gohl und ſeiner Ehefrau verhandelt. Das Gericht beſchloß, Beweiſe üher die Ehezerrüttung zu erheben. Der Ehemann Gohl, der ſich bis dahin ſehr ruhig verhalten hatten, geriet über den Beſchluß, der die Entſcheidung wieder hinausſchob, in große Erregung. Er rief laut:„Das iſt un⸗ erhört. Ich habe die Sache ſatt! Immer neue Beweiſe! Ich will keine Zeugen mehr!“ Der Vorſitzende ſuchte den erreg⸗ ten Mann zu beruhigen und erklärte, daß der Beſchluß des Gerichts ausgeführt werden müſſe. Aunſcheinend beruhigt ver⸗ ließ Gohl den Sitzungsſaal. Auf dem Korridor ſprach er aber dann aufgeregt auf ſeine Ghefrau ein. Plötzlich zog er einen Revolper aus der Taſche und ſetzte ihn ſich an die Schläfe. Ehe der Selbſtmörder an der Ausführung ſeines Vorhabens gehindert werden konnte, hatte Gohl ſich ſchon eine Kugel in den Kopf gejagt. Blutüberſtrömt ſank Gohl zu Boden. Die ſofort benachrichtigte Rettungswache ſchaffte den Schwerverletzten, der noch ſchwache Lebenszeichen abgab, auf einer Tragbahre fort. Unterwegs iſt er dann geſtorben. Oeſterreich Der breſſierte Affe auf der Anklagebank Aus Wien ſchreibt man uns: Fritzl, der dreſſierte Affe, war ein Prachtkerl und ein Meiſter in ſeinem Fach. Er hatte nur eine Schwäche— eine Averſion gegen allzuſehr vorſprin⸗ gende Geſichtserker. An einem ſchönen Juliabend weilte Fritzl in Begleitung ſeines Herrn, des Beſitzers eines Minia⸗ turzirkus, in einem ländlichen Gaſthauſe, in dem er ſein übliches Programm abſolvierte. Ein allzu neugieriges Fräu⸗ lein, namens Regine., wollte das liebe Tierchen allzu ſehr in der Nähe beſchauen. Leider war ſie Beſttzerin einer jener Naſen, die Fritzl nicht goutieren konnte. Und ehe man es noch verhindern konnte, war das Malheur geſchehen. Fritzl war Fräulein Regine an die Naſe gefahren und hatte dieſe übel zugerichtet. Es gab einen Rieſenwirbel, Regine mußte ius Spital gebracht werden, und brachte ſchließlich wegen er⸗ littener Schmerzen und verminderter Heiratsfähigkeit gegen Fritzels Herrn eine Schadenerſatzklage auf 10000 Schilling ein. Dieſer beſtritt ſeine Schuld. Fritzl ſei ein gutherziges, braves Geſchöpf, gut erzogen und ſehr manierlich, der keiner Seele was zu Leide tue, wenn er nicht provoziert werde. Zur Nachprüfung dieſes Leumundzeugniſſes wurde Fritz dem hohen Gerichtshof ſelbſt vorgeſtellt. Es war ein großer Mo⸗ ment für alle Anweſenden, als Fritzl im Verhandlungsſaal erſchien. Beim Anblick des Richters gab ſich Fritzl einen förmlichen Ruck. So ſtramm, als er konnte, richtete er ſich auf. „Salutier', Fritzl!“ rief ſein Herr.— Fritz ſalutierte.—„Gib dem Herrn die Hand!“ Fritzl ſprang auf den Richtertiſch und legte ſeine Pfote in die offene Hand des Richters.„Jetzt ſetz Dich brap nieder!“ Und Fritzl ſetzte ſich gehorſam wieder auf ſeinen Platz. Sein Opfer, Fräulein Regine, wich ihm im weiten Bogen aus. Na, man ſieht ja, das iſt ein harmloſes Tier,“ ſagte der Richter,„Wollen die beiden Partelen ſich nicht vergleichen?“ Und nach längerem Zureden verglichen ſie ſich. Fräulein Regine mußte ſich mit 300 Schilling zu⸗ frieden geben. Kaum aber hatte der Richter ſein Urteil ge⸗ ſprochen, als Fritzl plötzlich eine Attacke auf einen Gerichts⸗ ſaalkiebitz unternahm, deſſen Riechkolben allerdings eine un⸗ vorſchriftsmäßige Dimenſion und noch dazu eine allzu kUn⸗ minterte Färbung aufwies. Nur mit Mühe konnte Fritzt ab⸗ gehalten werden, aus dieſer Naſe Faſchtertes zu machen und ſo ſeinen ſoeben gerichtsnotoriſch feſtgeſtellten guten Ruf wie⸗ der zu zzerſtören. Dr. Gr. Frankreich Unheilvolle Kräfte Am Bahnhof von Lyon bot ſich dem Publikum ein er⸗. friſchender Anblick dar. Jedesmal, wenn ein Reiſender eine beſtimmte Stelle des Fußbodens betrat, klammerte er ſich voll Verzweiflung an den danebenſtehenden Laternenpfahl. Rei⸗ ſende von geringerem Körpergewicht vollführten unfreiwillige Luftſprünge. Das Sonderbarſte an der Sache war, daß nie⸗ mand den Grund für ſein Benehmen angeben konnte. Zwei würdige Herren führten zum Erſtaunen des Publikums eine Art Negertanz auf, als ihre Füße mit der ominöſen Stelle in Berührung kamen. Die Höhe erreichte die Kriſis erſt, als ein Zeitungsjunge den Platz betrat. Wie durch eine unſicht⸗ bare Gewalt wurden ihm die Füße unter dem Körper weg⸗ gezogen. Er landete kopfüber an dem Laternenpfahl und ſeine Zeitungen flogen in alle Winde. Hier waren irgendwelche un⸗ heilvollen Kräfte am Werke. Wo ſolches der Fall iſt, ruft man nach dem Schutzmann, dem Hüter der Ordnung. Der Schutzmann erſchten mit Eifer auf der Bildfläche, erkundigte ſich nach dem Vorfall und kam bei ſeiner Frage ſchon ins Tänzeln, weil ſeine Füße jene Stelle berührten. Nun wurde, zum Donnerwetter, der Gefahrkreis abgeſperrt. Und dann kamen Leute mit Meßinſtrumenten. Sie ſtellten feſt, daß ein unterirdiſches Kabel undicht geworden und in Kontakt mit dem eiſernen Fußbodenbelag gekommen war. Was iſt eine Erkältung wert? Die erſte Kammer des Pariſer Zivilgerichts ha die Frage entſchtieden, wie hoch eine gewöhnliche Erkältung zu ent⸗ ſchädigen iſt. Gin Angeſtellter, der ſich durch die Fahrläſſigkeit ſeines Arbeitgebers eine Erkältung zugezogen hatte, klagte auß Schadenerſatz. Das Gericht erkannte auf die Zahlung einer Summe von annähernd tauſend Mark an ben Kläger, Es war alſo für den Arbeitgeber ein ziemlich teurer Schnupfen, Das Gericht hat ſich die Frage übrigens lange überlegt, denn die Klage ſtammte aus dem Jahre 1018. Italien Muſſolini gegen das Eheverbol Die Telephongeſellſchaft in Mailand entließ kürzlich 90 weibliche Angeſtellte, die im Widerſpruch mit den An⸗ ſtellungsbedingungen eine Ehe eingegangen waren. Als Muſſolint dieſen Vorfall erfuhr, griff er ſofort ein und legte der Telephongeſellſchaft nahe, ſich die Entlaſſung noch einmal zu überlegen. Wie ſich denken läßt, war ſein Wunſch für die Geſellſchaft Befehl. Es wurde ihm alsbald mitgeteilt, daß die Entlaſſung zurückgenommen worden ſei. Die Geſellſchaft tat aber noch ein übriges. Sie hob das Eheverbot für weibliche Angeſtellte überhaupt auf, ſo daß in Zukunft Entlaſſungen aus dieſem Grunde nicht mehr erfolgen können. Muſſolini empfahl dieſes Vorgehen als vorbildlich, Er ſieht darin einen neuen Erfolg ſeines unabläſſigen Kampfes für Eheſchließung und reichen Kinderſegen. Ein Schwein beißt einem Kinde den Kopf ah Am erſten Weihnachtsfeiertage ereignete ſich in Meſtrino ein außergewöhnliches Unglück. Ein ſieben Monate altes Kind wurde von einem Schwein zu Tode gebiſſen. Als die Mutter herbeieilte, hatte das wildgewordene Tier dem Kinde bereits den Kopf abgebiſſen. Der Güterzug im Bahnwürterhäuschen Im Mailänder Vorortbahnhof Rogoredo üherfuhr ein Güterzug infolge dichten Nebels ein Signal und fuhr über den Prellbock hinaus direkt in ein Bahnwärterhäuschen. Das Haus ſtürzte zuſammen und verletzte den Bahnwärter und ſeine Frau ſchwer, während ein Kind der Bahnwärterleute durch die niedergehenden Geſteinsmaſſen getötet wurde. Ein Automobil der Feuerwehr, das zur Hilfeleiſtung herbeieilte, fuhr unterwegs gegen eine Mauer, wodurch noch drei Feuer⸗ wehrleute verletzt wurden. Bulgarien Raubüberfälle aus Rache Zwei an der bulgariſchen Nordweſtgrenze zwiſchen Wratza und Widin gelegene bulgariſche Dörfer wurden von Rän⸗ berbanden überfallen. Die Banditen raubten nach Ueberwältigung der Gemeindebehörden die Gemein de⸗ kaſſen aus und erpreßten unter Todesandrohung von reichen Bauern bedeutende Geldſummen. Als die Bauern ſich zur Wehr ſetzten, entwickelte ſich ein Gefecht, in deſſen Verlauf zwei Bauern getötet und mehrere ſchwer verletzt wurden. Polizei und Militär trafen nach einigen Stunden ein, worauf ſich die Räuber auf fugoflawiſches Gebiet zurückzogen. Nach amtlichen Angaben beſtanden beide Banden aus bulgariſchen Emigranten, die ſich ſeit dem Sturze Stambulinſkis in Süd⸗ ſlawien aufhalten. Dieſe Behauptung ſcheint auch dadurch be⸗ ſtätigt, daß die Banden bei den Bürgermeiſtern der von ihnen überſallenen Orte Briefe zurückließen, in denen ſie die Ueber⸗ weiſung bedeutender Geldſummen an das in Südſlawien an⸗ ſäſſige Komitee bulgariſcher Emigranten„Fiſerne Han d⸗ fordern und im Weigerungsfalle mit neuen Ueberfällen drohen. — — 9 2 1 2— nnn ene rr„ 3 N— 5 den 29. Dezember 1928 fel. 303 06 i ie moderne Haartracht Neue Maunhelwer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) U. Seite. Nr. 604 Oe HEN e AN —— Laglich der groge Erfolg! Der Film der für jeden ein Erlebnis bedeutet: III 0 9— 2 Regie: Cecil B. de Mille Der Schöpfer von„Wolgaschiffer“. in den Hauptrollen: Mam prevost Beginn: 3, 4,.20,.20 Muslkal Illustration durch unser erstklassiges Hausorchester unter Leitung von Kapellmeister Otto Apfel Inna Basquette Beiprogramm! Noah Beep) Aeg da dun⸗ Pr Silvester! Rum 4 Arac! Punsch Naturreine Pfälzer Rot- und Weigweine Sekt 4 Likör Feuerwerkskörper/ Fr. Becker. Hicheelisdrogerie. U.2 Damenfpiseur P. Vollmer Tel. 308 06 als Fachmann allbekannt jetzt C 2, 5 Dausrwoſlen Haarfätben e Maniküren DPhoſo- Haus 16 Heinr. Kloos dbadepan C2, 15 5 Tel. 21 234 1. Fadigeschäfi fu Phote, Kine, Prolektion Denken Sle an Weihnachlen— so denken Sie an BRTM 8 BRV M ist das Spezialhaus * für Perser und Deutsche Teppiche Mit der angenehmen Zahlungs- weise bel billigen Pl eisen. Elisabethstraße 1. a. Friedrichspl. Spezialhaus tür orb möbel und orbwaren A. 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Vorſtellung Nachmittags⸗Aufführung Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kar⸗ tenverkauf— „Pinkepunk“ Aufang 15.00 Uhr Ende nach 17.00 Uhr Sonnteg. 30. Dez. 188. Vorſtellung Miete F 17, hohe Preiſe: „Der Freischütz“ Oper von Weber Anfang 19.80 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Nonteg, 31. Dez. 184. Von Außer Miete, hohe Preife: „Die Fledermaus“ Operette von Johann Strauß Anfang 19.00 Uhr Ende gegen 22.00 Uhr Dlenstag, 1 Januar 185. Vorſtellung Miete A 16, hohe Preiſe: „Tannhäuser“ Rom. Oper von R. Wagner Anfang 19.00 Uhr Ende 22.30 Uhr Nlttw/och, 2. Januar 188. Vorſtellung Miete B 17, mittlere Preiſe: „Kabale und Llebe“ Trauerſpiel von Schiller Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22.00 Uhr Donnerstsg, 5. Januar 187. Vorſtellung Außer Miete. Mietervorrecht u. Vorzugskarten aufgehoben. Beſondere Preiſe: Gaſtſpiel Duſolina Giannini: „A i d a“ Oper von G. Verdi Anfang 19.30 Uhr Ende 22.45 Uhr Freltsg, 4. ganudr 188. 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Personen: Rabbi Don Raoul Alst Deborah, seine Mutter 1 Fd 8 Miriam, eine Nichte Marga Dietrich 9 sein Diener Hans Simshäuser dalia Karl Marx Mendel Ernst Langheins Die drei Stadtältesten: Wielm Rolmar, Hans Godeck, Johannes Heinz. Die tanzenden Juden: fans Finohr, Karl Haubenreiſſer, Georg Köhler, Joseph Renkert, Karl Hartmann, Helmut Hansel, Jak. Klingenfuß, Fritz Fur 8991 Be u. Gesellschaften weden Frach, Smoling u. Cutaway-Anzuge verhauſt., verllelien Jakob Ringel Hannheim, Banbhen O S. 42 1. FElage 2. Haus n. Hirschland 3 18. Seite. leh lache ins Leben unbekümmert und sorglos— und mein kreuer Weggenosse mit mir, der 80 rührend u. herzergreffend unter meiner Assistenz unsere Lebensphilosophle in dem überaus schönen Lied zusammenfaßt: Wurst und Speck und Speck und Wurst Drum— was das Leben uns auch bringt, Sind aut die Dauer trist. Man kriegt ja davon so sehr Durst Wenn man so ville.. igtl — Lanalsittel, Gustel Weber. Die tanzen d mann, Lene Blankenfeld, Terdenies Isabella Breef, n ad innen: Johanne Basser Helene Julie Sanden, Karin V. lelmetter. Hilde Ebler, Gretel Heiß, Annie Heuser, Elfriede Imhoff, Trude Schulzendorf. Der Vorsfnger binter der Szene Chanagja auf dem Stein r.— Spielwart: Harry Bender. Franz Kugler Bum Krüger Chor. Die Pause wird durch Lichtzeichen bekanntgegeben. AL neck heute (in Miete) 15625 1 Mitwirk. von Prof. Walter Braunfels, Köln und des N 55 noch heute und morgen der Großlustspiel in 8 Akten Regie: NMontod Banks Dazu: nur Wochentags Der schwedische Kunstfilm Anteng: 2. 30,348,.59.00.. 00 20 Anfang Sonntags 2 0 letzte Vorst. 8. 20 Feuerwerk Scherzartike Neuhelten in großer Auswahl Marchan- Drogerie(Markiptatz) l. Morgen Sonntag., d. 80. Dezember abds. 220 S Uhr im groß. Saale d. Vereinshauses 4. G. Farbenindustrie A. G. in Lhafen . nne ana Solisten: Toni Bollenbach, Ludwigs- hafen, Alt. Kirchenmusikdirekt. 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