Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Abend ⸗ Ausgabe ande Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 3 5 7 Nr. 605— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kale für Allgem. Anzeigen 0,40 K. m. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen wech eee Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e ust berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſland iſt Mannheim. gung der Pointare-Kriſis Die parlamentariſche Lage 8 Die meiſten Pariſer Morgenblätter zeigen ſich befrie⸗ digt darüber, daß durch den Verlauf der geſtrigen Seuats⸗ beratungen, vor allem in der Frage der Diäten⸗ erhöhung, vorläufig eine Kabinettskriſe vermieden wor⸗ den ſei. Der„Excelſior“ meint, die Regierung werde nun⸗ mehr in der Lage ſein, ihre Hauptaufgabe, die rechtzeitige b Annahme des Budgets für 1929, zu Ende zu führen. Es erſcheine aber ſicher, daß nach dem Wiederzuſammentritt der Kammer im Jauuar die Lage geklärt werde. Dazu könne der geſtrige Beſchluß der radikalen Fraktion, die Regierung über ihre allgemeine Politik zu interpellieren, dem Miniſter⸗ präſidenten Gelegenheit geben. Verabſchiedung des Budgets im Senat Der Senat verabſchiedete in der verfloſſenen Nacht das geſamte Budget, das mit einem Ueberſchuß von rund 134 Millionen Franken abſchließt, mit 273 gegen 17 Stimmen. Der Haushalt geht zur nochmaligen Beratung infolge ver⸗ ſchiedener, vom Senat vorgenommener weſentlicher Ver⸗ änderungen an die Kammer zurück. Die kürzlich von der Kammer angenommene Beſtimmung, daß die Parlamentarier in der Wirtſchaft einflußreiche Poſten nicht mehr annehmen dürfen, wurde vom Senat zurückgeſtellt. Dieſe Vorlage ſoll im Senat nochmals zur Beratung kommen. Klotz vor dem Anterſuchungsrichter Der ehemalige Finanzminiſter Klotz wurde geſtern vom Unterſuchungsrichter zum erſten Male verhört. Er erklärte, daß im Augenblick der Aufhebung ſeiner parlamen⸗ tariſchen Immunität nur zwei Klagen gegen ihn vorgelegen hätten. Dieſe habe er auf gütlichem Wege regeln wollen, aber die Aufhebung der Immunität habe neue Klagen hervor⸗ gerufen. Klotz gab zu, ungedeckte Schecks ausgeſtellt zu haben. Er könne heute ſeine Handlungsweiſe nicht be⸗ greifen, wenn man nicht eine gewiſſe Ausſchaltung ſeines freien Willens annehmen wolle. Im übrigen behauptete Klotz, er habe ſeine Gläubiger aus einer Summe von 550 000 Fr. bezahlen wollen, die er einem Ingenieur als Kaution ge⸗ geben habe. Dieſer Ingenieur behaupte jedoch jetzt, daß er Aus dem Reichskabinett Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann als dienſtälteſter Miniſter während der vierzehntägigen Ur⸗ laubsreiſe des Kanzlers den Vorſitz im Kabinett überneh⸗ men. Die erſte Vollſitzung der Reichsregierung unter dem Vorſitz des Kanzlers kann freilich erſt, wie bereits mit⸗ geteilt, am 14. Januar ſtattfinden. 5 8 Der Reichspräſident hat dem Reichsverkehrsmini⸗ ſter von Guérard in einem perſönlichen Handſchreiben ſeine perſönlichen Glückwünſche zu ſeinem heutigen 65. Ge⸗ burtstage übermittelt. ö 5 Heloͤs Verliner Beſuch 5 Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bayeriſche Miniſterpräſident Held hat, wie wir erfahren, heute mit dem Reichskanzler eine Unterredung gehabt. Held hat auch dem preußiſchen Miniſterpräſtdenten einen Be⸗ ſuch abgeſtattet. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß es ſich dabei nicht um einen bloßen Austauſch von Höflichkeiten handelt. Der bayeriſche Miniſterpräſident iſt, ſoweit wir hören, hierher gekommen, um eine ganze Reihe aktueller Fragen mit der Reichs⸗ und preußiſchen Regierung zu beſprechen. Neben den bayeriſchen Forderungen aus dem Poſt⸗ und Eiſenbahn⸗ überleitungsgeſetz und Fragen der Beamteubeſoldung handelt es ſich vor allem um das Steuervereinheitlichungsgeſetz. Held Hat, wie verlaute⸗ in ſeiner Ausſprache mit dem Reichskanzler insbeſondere darauf hingewieſen, daß eine Erhöhung der Bierſteuer, wie ſie im Deckungsplan des Reichsfinanzminiſters Hilferding vorgeſehen iſt, für Bayern nicht tragbar ſei. Keine Mittel Preußens für den Werfenſchatz J Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kleine Anfrage der Landtagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei über den Verkauf des Welfenſchatzes an das Ausland hat der preußiſche Miniſterpräſident jetzt wie folgt beant⸗ wortet: „Das und iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß von einer käuflichen Erwerbung des Welfenſchatzes, der ſich ſeit dem Jahre 1876 im Ausland befindet, abgeſehen werden muß, da Mittel hier⸗ für bei der Finanzlage Preußens nicht vorhanden ſind.“ SGuüberts Jahresbericht 5 1 Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Bürs.) In politiſchen und Wirtſchaftskreiſen hat man für heute die 1 Veröffentlichung des Jahresberichts des Reparationsagenten Parker Gilbert erwartet. Wie wir hören, iſt die Veröffent⸗ lichung neuerdings verſchoben worden und wird wahr⸗ ſcheinlich erſt am 1. Januar erfolgen und am 2. Jann ar zur Bekanntgabe durch die Zeitungen freigegeben werden. Staatsminiſterium hat die Angelegenheit geprüft durch Betrüger um dieſe umme gebracht worden ſei. Klotz geſtand ferner ein, daß er von einem früheren Mitarbeiter 500 000 Fr. zur Gründung einer Kunſtſeidengeſellſchaft er⸗ halten habe. Wenn dieſe Summe jetzt nicht mehr vorhanden ſei, ſo ſei dies auf die durch die Aufhebung ſeiner Immunität geſchaffenen Schwierigkeiten zurückzuführen. Zum Schluß teilte der Unterſuchungsrichter dem An⸗ geklagten mit, daß er auf Antrag des Verteidigers heute drei Sachverſtändige beſtimmen werde, die ihn erneut auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen würden. Die Skandalaffäre der Frau Hanau Patris, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Unterſuchung des Skandals der„Gazette du Fraue“ brachte auch geſtern eine neue Seuſation. Der Chef⸗ redakteur des„Journal“ Marſillae und der Direktor des Blattes„Hamelin“ wurden vor den Unterſuchungsrichter zitiert, der ſich über einen Beſtechungsverſuch der Frau Hanau informieren wollte. Aus den Erklärungen der beiden Zeugen ging hervor, daß kurz nach den erſten Ver⸗ öffentlichungen über den Skandal Frau Hanau einen gewiſſen Amard, der ſich als Bankier ausgab, beauftragte, die Leitung des„Journal“ aufzufordern, die für die„Gazette du Franc“ ungünſtigen Veröffentlichungen einzuſtellen. Amard ſprach wiederholt beim„Journal“ vor und bot ein Schweigegeld von 1 Million Franken an, die ſoſort zahlbar geweſen wären, ſowie für 15 Millionen Anteilſcheine an den Unter⸗ nehmungen Hanau⸗Bloch. Die Leitung des„Journal“ lehnte jedoch dieſes mit ziemlicher Ungenjertheit vorgebrachte An⸗ gebot ab und wenige Tage darauf war Frau Hanau verhaftet. Das„Journal“ hütete ſich jedoch bisher, ein Wort über dieſen Beſtechungsverſuch mitzuleflen. 1 Ein neuer Finanzſkandal In Lille wurde ein neuer Finanzſchwindel aufgedeckt, Ausfuhrgeſellſchaft gegründet. Die Unterſchlagungen der bei⸗ den Betrüger belaufen ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen auf ungefähr zwei Millionen Franken. 2 1 3 Die Verhaftungen in Koblenz Ueber das Schickſal der im Reichsvermögensamt Koblenz von der franzöſiſchen Geheimpolizei verhafteten deutſchen Be⸗ amten erfährt die„Koblenzer Volkszeitung“, daß ſich die drei verhafteten Beamten Schmidt, Kohaupt und Klees gegenwärtig noch im Unterſuchungsgefängnis in Mainz be⸗ finden. Die ſeeliſchen Aufregungen blieben bei den drei ver⸗ hafteten Beamten, die ſämtlich ſchon bejahrt ſind, nicht ohne nachteilige Einwirkungen auf ihr Allgemeinbefinden. Schmidt hat ſeit ſeiner Einlieferung ins Gefängnis geſundheitlich ſehr zu leiden gehabt und ſteht vor dem körperlichen und ſeeliſchen Zuſammenbruch. Klees, ein Beamter von über 60 Jahren, iſt bis zum 25. Dezember überhaupt noch nicht zu irgend einer Vernehmung zugelaſſen worden. Die bereits acht Tage wäh⸗ rende Haft hat bei ihm ein altes Kopfleiden zum Ausbruch kommen laſſen. Die Verhafteten dürfen weder von Ver⸗ wandten noch von Vertretern der deutſchen Behörden beſucht werden. An Weihnachten ſind ihnen durch das Rote Kreuz, das ſie auch ſonſt betreut, Liebesgaben in reicher Zahl über⸗ mittelt worden. a a Ueber den wahren Grund der Verhaftung wird franzöſiſcherſeits weiterhin ſtrenges Stillſchweigen bewahrt, doch verlautet, daß die drei Beamten verdächtig ſeien, mit einem angeblichen Agenten eines Spionagedienſtes in Be⸗ rührung gekommen zu ſein Das Befinden König Georgs London, 29. Dez.(United Preß.) Das heute mittag veröffentlichte amtliche Bulletin über das Befinden des Kö⸗ nigs beſagt, daß der König eine ruhige Nacht verbracht habe und daß eine ſchwache Beſſerung zu verzeichnen iſt. handelnden Aerzte eine Blutübertragung von einem geſunden und kräftigen Menſchen auf den König in Erwägung ziehen, um den König über die neu eingetretene kritiſche Pe⸗ riode hinwegzubringen. g„ g Der afghanische Aufſtand beendet 30 * 8 dem zahlreiche Landwirte im Norden Frnkreichs zum Opfer gefallen ſind. Zwei Pfſeudobankiers hatten eine fiktive innenpolitiſche Wie die Morgenpreſſe meldet, wollen die den König be⸗ Rückblick und Vorſchan An der Schwelle des Jahres— Deutſchlands Innenpolitik — Die Verſchiebung der außenpolitiſchen Kraftfelder— Die Kräfte geſpaunt für 1929 Die Geſchichte hat ihre eigene Zeitrechnung, die nicht immer mit unſerem Kalender übereinſtimmt. Auch iſt ihr Wertungsmaßſtab anders geartet, als der, den der Tages⸗ chroniſt anlegt. Dieſe Einſchränkung vorausgeſetzt, werden aber beide Beurteiler darin doch übereinſtimmen, daß das Jahr 1928, dem als dem zehnten Friedensjahre eine er⸗ weiterte Blickbetrachtung zukommt, nicht die Bedeutung eines Markſteins der Fortentwicklung hat. Im Gegenteil, wohl niemals hat man ſich bei einer Jahresrückſchau des Gefühls einer Stagnation, wenn nicht gar eines allgemeinen Rück⸗ ganges ſo wenig erwehren können, wie diesmal. Während ſonſt Silveſter⸗ und Neujahrsbetrachtungen auf eine zukunfts⸗ 1 frohe optimiſtiſche Note abgeſtimmt zu ſein pflegen, wird diesmal der Peſſimismus die allgemeine Platform bilden. Es ſcheint faſt, als ob der durch die Häufung gewalttger Naturkataſtrophen beſonders auffällige Aufruhr unſerer Mut⸗ ter Erde ſich bis in die politiſche Atmoſphäre ausgewirkt hat, denn die Bilder und Gleichniſſe von einer uns nahenden ge⸗ waltigen politiſchen Kataſtrophe wollen faſt kein Ende nehmen. So iſt es begreiflich, daß dieſe innere Unruhe und Geſpannt⸗ heit auch der Handhabung der internationalen Politif Br Gepräge aufdrückt. Nicht feſten Fußes überſchreiten wir die Schwelle des Jahres, ſondern nur zögernd und vorſichtig taſtend, wobei wir den Blick nicht ſo ſehr nach vorwärts, ſon⸗ dern vielmehr nach rückwärts wenden, weil die Spuren des vergangenen Jahres ſchrecken.„ Daß im Mittelpunkt der Jahresrückſchau einer deutſchen Zeitung die deutſche Politik ſteht, iſt ſelbſtverſtändlich. Solange Deutſchland noch nicht wieder im Beſitz der ihm ge⸗ bührenden Souveränität gelangt iſt, bleibt jegliche deutſche Innenpolitik mit der Außenpolitik mehr oder minder ſtark verzahnt. Das wichtigſte innenpolttiſche Ereignis, die Wah len zum Reichstag und die Umbildung der Regie rung, war auch nur ein Glied der großen Wahlenkette des verfloſſenen Wahljahres. Sie begann in Japan und P ging über Frankreich und Deutſchland nach Ame endete erſt vor einigen Wochen in Rumänien, Außenp Neu⸗ oder Umorientierungen wurden bereits von End ab vertagt, um das Ergebnis aller dieſer Wahlen abzuwar Gebiet erſtreckten. Verhältnism ſchwächſten waren ſie in Polen, Frankreich und Amer der bisherige Zuſtand, abgeſehen vom Wechſel einzelner ſönlichkeiten, unverändert blieb. Am ſtärkſten in Rum wo das innenpolitiſche Ruder um 180 Grad gedreht wurde und das parlamentariſche Syſtem der Weſtſtaaten zun. dieſen beiden Extremen ſteht das deutſche Wahlergebnis 5 der ſchweren Niederlage des Bürgertums— ſoweit es ſich weltanſchaulichen Parteien bekennt— trat keine radi Verſchiebung der Mehrheitsverhältniſſe ein. Dennoch gen ſie, um der bisherigen Rechtsregierung eine Regierun ſtarkem Linksdrall als Nachfolgerin zu geben. Aber weiter als zu einem Proviſorium iſt mau bisher nicht gekommen. Wir entraten immer noch einer eigentlichen Koalitionsregie⸗ rung mit beſtimmtem Programm und vorläufig iſt auch noch nicht abzuſehen, wann das innerpolitiſche Bild Deutſchlands einen feſten konſtitutionell⸗parlamentariſchen Rahmen erhält. Solange die führende Soztaldemokratie ſich von den Ge⸗ pflogenheiten der bisherigen Oppoſitionstaktik nicht frei⸗ zumachen weiß, werden derartig groteske Situationen immer wiederkehren, wie wir ſie bereits zweimal in den verfloſſenen Monaten erlebt haben, daß ſie nämlich gegen die Regierungs, partner Anträge einbringt oder unterſtützt, von denen ſie von vornherein erwartet, daß ſie mit Hilfe der Oppoſitio. gelehnt werden. Daß eine derartige„Regierungs“⸗Tät Aber wenn unter dem Zwang außenpolitiſcher Bedrängniſſe die Verhandlungen ut die große Koalition in Bälde in irgend einer Form zum Ab⸗ ſchluß gebracht kommen müſſen, wird für die Sozialdemo⸗ kratie die Entſcheidungsſtunde ſchlagen, ob ſie bei ihren ve ee 1 * . Neue Mannheimer Zeitung(eib end⸗Nusgaße Samstag, den 29. Dezember des alteten und fruchtloſen Methoden zu verbleiben ober als eine wirklich moderne Weltauſchauungspartei in der von ihr vor⸗ zugsweiſe gewünſchten Staatsform Republik mit⸗ zuarbeiten gewillt iſt. der Zu irgend welchen parteipolitiſ neuen Jahre weder Platz noch Neigung vorhanden ſein. Die außenpolitiſche Ge Prüfung ſind außerordentlich Als Prüfſteine galten zwei grundlegende Fra⸗ gen: Rheinlandräumung und Reparationsregelung. Beide Fragen wurden nicht gelöſt und auch die Ausſichten auf eine Böſung bleiben für die nächſte Zukunft nicht allzu groß. Je nach dem Blickpunkt iſt die Beurteilung der Locarno⸗ dämmerung verſchieden. Für die einen iſt Locarno zugrunde gegangen, um Verſailles wiederkehren zu laſſen und ihm zum Triumph zu verhelfen. Für die anderen iſt Locarno bereits überwunden, da es ſeine Schuldigkeit getan hat. Schließlich laufen beide Deutungen auf ein⸗ und dasſelbe hinaus: Trotz der platoniſchen Liebeserklärung der drei Außenminiſter in Lugano gehört heute Locarno zu den abgetanen Dingen. Die Schuld liegt wahrlich nicht bei uns. Die— verhältnismäßig einfache Erklärung ergibt ſich aus der Verſchiebung der einzelnen Macht⸗ und Kraftfelder, die ſich ſchon ſeit einigen Jahren am politiſchen Horizont abhob, aber erſt in dieſem Jahre deutlich ſichtbar geworden iſt. Freilich ſah die erſtaunte Welt zunächſt nur die Wirkung, ohne zunächſt die Urſache zu erkennen. Die neue franzöſiſch⸗engliſche Entente gruppierte ſich zunächſt um ein Flottenkompromiß, das zwar heute in der urſprünglichen Form unter den Tiſch gefallen zu ſein ſcheint, aber offenſichtlich nur einen Teil ſtar⸗ ker politiſcher Bindungen darſtellt. Ziel und Zweck ſind ein⸗ deutig genug: Zu Lande gegen Deutſchland, zur See gegen Amerika! Alles was ſonſt noch geschah, was heute im Gange iſt und vorausſichtlich noch geſchehen wird, franzöſiſch⸗engliſchen Einvernehmens, iſt nur die Folge des das wiederum aus dem engliſch⸗amerikaniſchen Gegenſatz reſultiert. Im beſonderen für die europäiſche Politik iſt as Kennzeichen der Lage, daß England auf die bisher eiferſüchtig gehſttete Rolle des arbiter mundi verzichtet hat und es nunmehr Frankreich überläßt, ſich mit Deutſchland zu verſtändigen. Das iſt der„Geiſt“ der Entente zwiſchen London und Paris und deshalb ſteht heute Deutſchland vor einer Einheitsfront der Gegner im Rheinland und auch in Genf. Aus dieſem Grunde empfinden wir die außenpolitiſche Entwicklung des verfloſſenen Jahres als einen R ückſchlag, Aber nicht nur wir allein ſind die Benachteiligten, Italken fühlt ſich in ſeiner Mittelmeer⸗ und Balkaupolitik von England verlaſſen und entfaltet in Ungarn, Bulgarien, Albanien, Griechenland und in der Türkei neue Aktivität, um für dieſen Verluſt Kompenſationen zu erlangen. Rußland ſieht das Geſpenſt einer antiruſſiſchen Einheitsfront in eine bedrohliche Wirklichkeitsnähe gerückt; Frankreich kehrt Moskau den Rücken und nimmt London zum Muſter, organiſtert in Polen und Rumänien einen„Verteidigungskrieg“ gegen Rußland und unterläßt überhaupt nichts, was den Sowjets unangenehm werden könnte. Aber noch mehr als Deutſchland, Italien und Rußland, fühlt ſich Amerika durch den Bund einen verzweifelten London Paris getroffen. England macht ſteigende Macht Amerikas aufzulehnen. Verſuch, ſich gegen die it Frankreich will das britiſche Imperium dem 8 Im Bündnis m amerikaniſchen Imperialismus Widerſtand leiſten. Der eng⸗ Willens zur Welthegemonie nach außen. Ohne Amerika wird fortan ui chts mehr geſchehen können, ja vielleicht auch nicht mehr dürfen! Wenn man ſich dieſer voraus ſichtlichen Lintenziehung der Weltpolitik klar geworden iſt, muten die Beſtrebungen des Bölkerbundes, ſich durch Verausgabung erheblicher Te⸗ legrammſpeſen zum Weltenſchiedsrichter aufzuwerfen, mehr als foſſil an. Noch iſt der Brand in Südamerika nicht ganz erſtickt und ſchon lodern neue Flammen in China und Arabien auf. Für Genf war das Jahr 1928 ein Kriſenfahr, wie es deren viele nicht mehr überſtehen dürfte, umſomehr, wenn es bei dem wichtigſten aller Probleme, der Abrüſtung, weiter ſo verſagt wie bisher. Sonſt wird es aus einem gewollten Förderer des Friedens ein ungewollter Befürworter der Auf⸗ rüſtung und damit des Keimes zu neuen Kriegen. Auch an ihm erfüllt ſich das Geſchick des Proviſoriſchen, der Nimbus ver⸗ blaßt, wenn das Definitive kommen ſoll. N Wenn uns Deutſchen der Optimismus verſagt bleiben muß, ſoll aber auch nicht krankhafter Peſſimismus die Kräfte lähmen. Wir erinnern uns der eigenartigen Folge in der deutſchen Geſchichte, daß die Jahre mit einer 8 am Ende ſtets von beſonderer Bedeutung geweſen ſind. Von 1878, dem Jahre des Berliner Kongreſſes ab über 1888 und 1898, das Jahr der Haager Konferenz und des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges als des erſten Zuſammenpralls des amerikaniſchen Imperia⸗ lismus mit dem alten Europa, über 1908, als das Jahr, das uns zum erſten Mal den Abgrund zwiſchen Kaiſer und Volk aufzeigte, über 1918, das Jahr der Niederlage und des Zu⸗ ſammenbruchs, bis zur Gegenwart, als dem Jahre, das uns gezeigt hat, wie wir wieder von vorn anfangen müſſen immer wieder erkennen wir die ſchickſalswendende Tragweite dieſer Achterjahre. Ganz von ſelbſt ſehnt ſich der Blick nach gleichen Endzahlfahren, die für die Entwicklung unſeres Vol⸗ kes entſcheidend waren. An zwei Jahren bleibt er haften, an 1808 und 1848. Jenes mag uns ſymbolhaft erſcheinen für die innenpolittſche Weiterentwicklung, denn es iſt das Jahr der Stein⸗Hardenbergſchen Reform, die die liberale Idee in den Grundſtein des modernen Staates verſenkte. Für die Außen⸗ politik aber übernehmen wir die mahnende Bitte, die über dem Sitz des Präſidenten in der Paulskirche 1848 täglich den Ab⸗ geordneten der Nationalverſammlung vor Augen hing:„Des Vaterlands Größe, des Vaterlands Glück, o ſchafft ſie, o hringt ſte dem Volke zurück!“ Unter dieſem Wahlſpruch mögen ſich alle Partejen in Einigkeit zuſammenfinden, wenn wie die ſchweren außenpolitiſchen und wirtſchaftlichen Aus⸗ einanderſetzungen des kommenden Jahres erfolgreich beſtehen wollen. 8 Kurt Berlin in dichtem Nebel — Berlin, 29. Dez. Seit ben frühen Morgenſtunden liegt über der Stadt ein ſo dichter Nebel, wie er ſeit vielen Jahren nicht mehr beobachtet worden war, Infolge der geringen Sicht von kaum zehn Metern erlitt der Straßenverkehr große Hem⸗ mungen und es erfolgten an zahlreichen Punkten der Stadt Fischer Zuſammenſtöße von Fuhrwerken, bei denen zahlreiche Per⸗ ſonen verletzt wurden.— Auch aus vielen anderen Orten Deutſchlands liegen Nebelmeldungen vor. Im Eiſenbahnverkehr kam es zu geringf ügigen Störungen, doch konnte der N erkehr im allgemeinen ohne nennenswerte Ver⸗ ſpätungen durchgeführt werden. 1 kiſch⸗amevikaniſche Gegenfatz erfuhr in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres eine außerordentliche Verſchärfung, die in der Zukunft nicht nur anhalten, ſondern eine weitere Steigerung erfahren wird. Durch das engliſch⸗franzöſiſche Bündnis gereizt, holte Amerika zu einem Vorſtoß aus. Der Kellogg ⸗Pakt bedeutet einen offenen Eingriff in das politiſche Schickſal Europas. Bis jetzt pflegte Waſhington den Auſchein zu wahren, als ſei Amerika an der europäiſchen Politik desintereſſiert. Seit dem Kelloggpakt iſt es anders ge⸗ worden. Inwieweit dieſes Schriftſtück dem Weltfrieden dienen wird, mag dahingeſtellt bleiben; der amerikaniſchen Politik wird der Vorſtoß Kelloggs auf jeden Fall zugute kommen. Die Poſttion der Vereinigten Staaten iſt dadurch in politiſcher und moraliſcher Hinſicht ſtärker geworden. No ch nie war Amerika ſo mächtig wie am Ende des Jahres 1928. Die Wahl Hoovers zum Präſidenten der Vereinigten Staaten be⸗ deutete den Höhepunkt der„Proſperity“ nach innen und des Die Flaſchenvoſt Amimoͤſens In einem Aufſatz über die angebliche Flaſchenpoſt Roald Amundſens, die an der Küſte von Finmarken gefunden wurde, und in der Amundſen angibt, die„Latham“ ſei in der Nähe der Bäreninſel herabgeſtürzt und ſinke ſchnell, kommt die Zeitung„Tidens Tegn“, die verſchiedene Sachverſtändige be⸗ fragt hat, zu der Anſicht, daß die aufgefundene Meldung in vieler Hinſicht anzuzweifeln ſei, doch wäre es trotzdem möglich, daß ſie authentiſch ſei. Die Mitteilung ſei in einer engliſchen Bierflaſche aufgefunden worden, und es ſei nie⸗ manden bekannt, daß die„Latham“ engliſches Bier an Bord hatte. Weiterhin ſei das Papier, auf dem die Nachricht ge⸗ ſchrieben iſt, völlig verſchieden von dem Papier, das Amundſen vor dem Antritt ſeiner Reiſe erſtanden hatte. Der Fiſcher, der die Flaſchenpoſt fand, machte ſich auch dadurch auffällig, 5 Die Vertretung Badens im Verwaltungsrat der Reichsbahn Das badiſche Finauzminiſterium richtete eine Zu⸗ ſchrift an die Preſſe, in der unter chronologiſcher Darſtellung der Entwicklung der Frage der Vertretung Badens im Ver⸗ waltungs rat der Reichsbahn betont wird: Baden hat ſeine Rechte auf Vertretung im Verwaltungsrat deshalb mit Nach⸗ druck verfolgt, weil wohl die anderen Länder nicht aber Baden eine ſolche faktiſche Vertretung hatten und weil man durch eine Kette von Enttäuſchungen den Eindruck gewann, daß die Intereſſen Badens hinſichtlich der Etſenbahntarife, der Rheinſchiffahrt und der Elektrifizierung der Bahnen, insbeſondere aber die Intereſſen Mannheims und des Oberlandes und die Intereſſen eines Grenzlandes von der Reichsbahngeſellſchaft nicht ſo berückſichtigt wurden, wie ſie es verdienten. Die Zuſchrift gipfelt in dem bereits veröffentlichten Tele⸗ gramm der badiſchen Regkerung an den Reichskanzler vom 21. Dezember d.., in dem gegen die wiederholte Ueber⸗ gehung der Vertragsrechte Badens Verwahrung eingelegt wird.. Letzte Meldungen Die deutſchen Mitglieder noch nicht benannt Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt bis zur Stunde über die E rneunung der deutſchen Mitglieder für den Sachperſtändigenaus⸗ ſchuß, der über die Neuregelung der deutſchen Reparationen nerhandeln ſoll, noch keinerlei B eſchluß gefaßt worden. Vorausſichtlich wird das Kabinett Anfang Januar die Ernen⸗ nung vornehmen. Die Meldung des„Temps“, daß die allterten Regierungen ſich bereits einig geworden ſeien, ihre Mitglieder durch die Reparationskommiſfion ernennen 3 laſſen, ſtößt hier vorläufig noch auf einige Zweifel. Feuer auf der Reiherſtieg⸗Werft — Hamburg, 29. Dez. Heute morgen brach auf der Reiher⸗ ſtieg⸗Werft in der Tiſchlerei, die in einem vierſtöckigen Ge⸗ bäude liegt, und zwar im erſten und zweiten Geſchoß, auf noch nicht geklärte Weiſe Feuer aus. Die Feuerwehr be⸗ kämpfte den Brand mit vier Löſchzügen und ſieben Schlauch⸗ leitungen. Ebenſo war die Werftfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ leitung tätig. Die Tiſchlereiräume ſind ausgebrannt, Propaganda in Särgen — London, 28. Dez. In Schanghai wurde auf dem von Rußland kommenden Dampfer„Hfingpinaug“ komm⸗ niſtiſches Propaganda material und Waffen beſchlagnahmt, die in zwei Särgen verwahrt waren. 32 Paſſagiere wurden verhaftet. Die Influenza in Amerika — New Nork, 29. Dez. Der Generalarzt des amerikani⸗ ſchen Wohlfahrtsdienſtes teilt mit, daß bis zum 22. Dezember im ganzen 1 250 000 Influenza ⸗ Fälle in Amerika gemeldet wurden. Amerika und China Walſhingtou, 29. Dez.(United Preß.) Offizibs wird urktgeteflt, daß die Vereinigten Staaten nunmehr bereit ſeien, mit Ching einen Schiedsgerichtsvertrag nach dem Muſter der mit mehreren europälſchen Mächten abgeſchlof⸗ ſenen Verträge zu unterzeichnen. Die nationale Flagge in der Mandſchurei Tokio, 29. Dez.(United Preß.) Wie die United Preß erfährt, iſt heute morgen im ganzen Gebiet der Man d⸗ ſchurei die nationalchineſiſche Flagge gehißt worden. Ein chineſiſcher Armeebefehlshaber ſtandrechtlich erſchoſſen — Paris, 29. Dez. Die Agentur Indo Paecifique meldet aus Peking: Der Befehlshaber der vierten Armee, die gegen die Regierung gemeutert hat, General Wu Schien, iſt in Peking ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Die Kämpfe in der daß er ſie verſchiedenen Redaktionen gegen Geld anbot. D Provinz Szetſchuan dauern an. —. ͤ————— wei————. ßᷓ2— Das älteſte Kaſpar Hauſer⸗Orama entdeckt Meitgeteilt von Heinz Neuberger⸗Nürnberg Kürzlich kounte durch Vermittlung eines Berliner Anti⸗ Wars das ſtädtiſche Muſeum in Ans bach für ſeine Kaſpar Hauſer⸗Sammlung das Manufkript des älteſten Kaſper Hauſer⸗Dramas erwerben, das betitelt iſt: Der Wahn und ſeine Schrecken oder Kaſpar Hauſer zu Nürnberg nun Leopold Bartiſch, Lehrer in Memmingen. b Dadurch hat die Ansbacher Kaſpar Hauſer⸗Sammlung eine weſentliche Bereicherung erfahren. Handelt es ſich doch um eine Handſchrift, die bereits im Jahr 1832, alſo ein Jahr nor dem Tod Kaſpar Haufſers geſchrieben wurde. Sie wurde von einem Kollegen des Verfaſſers— Lehrer Rubdolphi— angefertigt und weißt außer Regtebemerkungen auch Angaben über die Beſetzung der einzelnen Rollen auf, ein Beweis, daß das Stück ſchon einſtudlert war. Wie der Vor⸗ heſitzer der Handſchrift jedoch berichtete, wurde die Auffüh⸗ tung im letzten Augenblick durch die Polizei ver⸗ hindert. Die beiden Lehrer wurden sogar ſtrafverſetzt. Das Stück, ein Schlüſſeldrama mit geſchickter Charakteri⸗ ſierung und beachtlicher Routine geſchaffen, hat folgende Hand⸗ lung: 8 „Während der Napoleon'ſchen Herrſchaft, als Deutſchland unter dem Joch des Welteroberers ſeufzt, iſt ein franzöſiſcher Offizter, Marquis Leon de Neuville im Schloß des Grafen von Felſen einquartiert. Die reizende Schweſter des Schloß⸗ herrn, die Komteſſe Aurelia, verliebt ſich in den Marquis und als letzterer auf Befehl des Kaiſers Napoleon ein Kommando im Feldzug gegen die Ruſſen übernehmen muß, läßt er ſich zuvyr mit Aurelia heimlich trauen. Der Einzige, welcher außer dem Geiſtlichen davon weiß, iſt der Sekretär der Kom⸗ teſſe, Dorner, der zugleich Trauzeuge iſt. Der Graf iſt zu ſehr Patriot, als daß er jemals in eine Verbindung feiner Schweſter mit dem Marquis eingewilligt hätte. i Nun faßt Dorner ſelbſt zu der ſchönen Komteſſe eine tiefe Netgung; er wirft ſich ihr zu Füßen und geſteht ihr ſeine Liebe. Die Komteſſe weißt ihn entrüſtet ab, ſeine Liebe ver⸗ * lichen Familie bitter zu rächen. Gar bald ſorgt er dafür, daß Graf v. Felfen von dem Liebesverhältnis der Komteſſe mit dem Marquis und den zu erwartenden Folgen erfährt, verſchweigt aber, daß Beide rechtmäßig verbundene Eheleute ſind. Wütend und im ſeinen vaterländiſchen Gefühlen aufs tiefſte verletzt, ſchwört der Graf dem franzöſiſchen Offizier blutige Rache. Seine Schweſter Aurelie läßt er auf ein entlegenes Jagdſchloß verbringen und ihren ehemaligen Sekretär Darner ſetzt er als Kerkermetſter über ſie. In dem Jagoſchloß gibt ſie num einem Knaben das Loben; die ſchlechte Behandlung durch Dorner und ihren Bruder aber, ſowie die Sehnſucht nach ihrem Gatten zehren an ihrem Lebens mark, ſo daß ſie bald ſtirbt, ohne jemals noch einen Menſchen geſehen zu haben. Nun ſoſl auch ihr Kind auf Befehl des Grafen, der ganz unter Dorners dämo⸗ niſchem Einfluß ſteht, beſeitigt werden. Ohne Wiſſen des Graſen übergibt Dorner das Kind dem Keſtellan Unke, der es in einem Verließ des Schloſſes unterbringt. Hier wächſt der Knabe ohne jede Erziehung auf; doch wird er von Unke gut hehandelt. Sohn namens Julius. Dieſer war bisher immer auf Reiſen; da er nun volljährig iſt, beruft ihn der Graf zurück, damit er die Güter übernehme. Zugleich hat er die Abſicht, ſeinen Sohn mit der Tochter ſeines Freundes, des Präſidenten von Bergen (in dem wir Feuerbach ſehen ſollen) zu verloben. Julius widerfetzt ſich jedoch mit Nachdruck den Plänen ſeines Vaters und geſteht zuletzt, daß er ſich bereits heimlich mit der bild⸗ hübſchen Tochter eines franzöſiſchen Offtziers, des Marquis de Neuville, vermählt habe. Als der Graf dies hört, ins⸗ beſondere, daß die Gattin ſeines Sohnes die Tochter des Man⸗ nes iſt, der ſeine Schweſter verführt und entehrt hat, den er als Todſeind haſſen muß, verliert er alle Beherrſchung. Er verflucht ſeinen Sohn und zieht ſich gänzlich von den Men⸗ ſchen zurück. 8 Dorner, welcher die Entdeckung des Knaben befürchtet, den er nur deshalb am Leben gelaſſen, um gegebenenfalls von dem Grafen Geld erpreſſen zu können, läßt ihn jetzt durch ſeinen Wärter Unke nach Nürnberg ſchaſſen und dort aus⸗ ſetzen. Statt in der großen Maſſe unterzugehen, nehmen ſich in Nürnberg aber bedeutende Perſönlichkeiten des Kindes an, es wird zur Senſatſon, es wird das Kind von Eur o pg. Der Marquis de Neuville, der durch die Kriegsläufte und daun durch den Zuſammenbruch der Uapoleoniſchen Herrſchaft wandelt ſich in glühenden Haß und er ſchwört, ſich an der gräf⸗ verhindert war, ſich ſeiner angebeteten Frau zu nähern, er. Mordanſchlag ausgef an Aureliens Grab bekommt, ſte ſei nie weiſen keinen Eint Sohn noch am bei dem Grafen, ſeinem Schwager Zutritt; auch Dorner, den er in einem fen verlangt er Rechenſchaft. eintritt, bricht Dorner überführt— kann das Ungeheuerliche nicht mehr fa grenzenden Zimmer Selbſtmord, der S Veranlaſſung des Präſt Marquis a ih als große Seltenheit zu betrachten iſt, ſchon bemerkt, zu Lebzeiten Kaſp Es iſt ihm auch ſeſſelnde Geſtalt liſcher Aufhan keineswegs abzu die ziehungskraft gewonnen. ſcheint plötzlich auf der Bildfläche. Er macht die Bekannt⸗ ſchaft des Präſtdenten v. Bergen, dem er ſein tragiſches Los erzählt und nun erfahren muß, daß Aurelie und ihr Kind durch die ſchlechte Behandlung des Grafen zug runde gegangen ſind. An einem Feſtabend im Haus des Präſidenten lernt der Marquis den Nürnberger Findling kennen, der Emil genannt wird(Kaſpar Hauſer). Emils Auffindung wird dem Marquis erzählt, daß man den Knaben zuerſt für blödſinnig gehalten habe, daß ſich aber dann aus Gebärden und ahge⸗ riſſenen Reden habe entnehmen laſſen, er ſei von irgend einem Ungeheuer der Freiheit beraubt, in einem unterirök⸗ ſchen Gewölbe erzogen und endlich mit verbundenen Augen nach Nürnberg gebracht worden. Es ſei unmöglich geweſen, irgend eine Spur zu entdecken, weil der Unglückliche außer ſeinem Kerker nichts kennen gelernt und von der Welt gänzlich abgeſondert gelebt habe. Das Reſultat aller Nachforſchungen ſeien bloß Vermutungen. Dem tief erſchütterten Marquis eröffnet der Präſtdent nun noch den Verdacht, der Findling könne Aureliens Sohn Graf von Felſen, der durch den nermeintlichen Fehltritt eln. Der Marquis beſchließt ſofort, dieſer Vermutung nach⸗ ſeiner Schweſter zu einem Sonderling geworden iſt, hat einen zugehen. Auſſchluß kann da einzig und allein der Graf von Felſen geben. Aber am gleichen Abend wird auf Emil ein ührt, der jedoch mißlingt. Der Meuchler iſt kein anderer als Dorner!— Inzwiſchen war der Marquis an dem er von dem Totengräber geſagt vermählt geweſen. Auch die Kirchenbücher rag auf und nun wird ihm klar, daß ſein Leben ſei, wer ſein Sohn ſei. Er erzwingt ſich dort findet er heftigen Auftritt als ſeinen elte benennt. Von dem Gra⸗ Als nun auch noch Emil her⸗ zuſammen. Der Graf ſſen und begeht im an⸗ churke Dorner wird auf denten ſeiner Strafe zugeführt. Der ber erkennt Emil als ſeinen Sohn an und nimmt nn mit in ſeine Heimat. Das Stück iſt nie gedruckt worden, Trauzeugen ſeiner Ehe mit Aur weshalb die Handſchrift zumal das Stück, wie ar Hauſers geſchrieben wurde. ung und konſequenter drama⸗ i i ſprechen. Auf jeden Fall hat Ansbacher Kaſpar Hauſer⸗Sammlung eine neue An⸗ 5 * 1 9 — ue Zu⸗ tellung n Ver⸗ t ſeine 1 Nach⸗* aber man. wann, tarife, ahnen, andes urden, Tele. vom 93 leber- gelegt Wie 5 g der. naus⸗* ionen rden. rnen⸗ g die 4 0 ihre J. u zu ther⸗ Ge⸗ auf he⸗ auch⸗ auch⸗ dem Iimu⸗ „ die ere zani⸗ nber eldet wird eien dem hlof⸗ „So etwas hätte ich nicht für möglich gehalten“ vermeidlich ſind. werden. Man kann aber die neuen Dinge nicht mit einem Samskag, den 29. Dezember 1928 8. Seite. Der verbannte Nohrſtoik Vom Geiſte der neuen Schule „Wir Lausbuben und der Belzenikel“— in welcher Schule hätte früher ein Kind über dieſes doch ſehr rekzvolle Thema ſchreiben dürfen? ö n Es hätte beſtimmt einen Skandal gegeben mit consiljum abeundi, Karzer und viel Rohrſtock. Und heute? Da kommt es vor, daß ſolch Aufſatz, wenn er nur lebendig und nett geſchrieben iſt, ſogar gedruckt wird, in einer eigenen Schulzeitung; geſetzt und gedruckt von Schülern, unter der Anleitung von Lehrern. Das charakteriſiert ſchon mit einem Schlage den Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Geſtern und dem Heute im Schulleben. Vielleicht müßte man richtiger ſagen: zwiſchen dem Heute und dem Morgen. Denn heute ſind erſt die allererſten Anſätze zu neuem Wollen, zu neuer Erkenntnis oder gar zu neuer Praxis zu ſehen. Das eine Beiſpiel wirft ein Licht auf den tiefen Unterſchied. Aber es gibt auch leicht ein falſches Bild. Daher iſt noch einiges zu ſagen. 5 Ein neuer Geiſt, ein anderer Geiſt. Man hat der alten „Lernuſchule“ die neue„Arbeitsſchu le“ gegenüber⸗ geſtellt. Und traf auch damit nicht den Kern, berührte ihn kaum. Gewiß, das alte Syſtem iſt mit„Lernſchule“ nicht ſchlecht gekennzeichnet. Denn in ihr wurde Gedächtnis⸗ tätigkeit gepflegt. Das neue könnte man Umſtändlicher, aber klarer nennen: Schule der Gemeinſchafts⸗ arbeit. Das iſt es; die gemeinſame Arbeit von Lehrer und Schüler in einer Form, die dem jugendlichen Geiſt angepaßt iſt. Man muß ſich eigentlich wundern, wie ſpät dieſe Erkenntnis ſich durchgeſetzt hatt daß das Kind etwas anderes als ein kleiner, unfertiger Erwachſener iſt. Man wird daran erinnert, wie ſpät in der bildenden Kunſt die Darſtellung des Kindes möglich wurde. Auch dort hielt man lange das Kind für ein verkleinertes Abbild des Erwachſenen. Wie lauge dauerte es, bis man entdeckte, daß es eine eigene Seele hat! Daß in der früheren Schule, meiſt ohne Willen des Leh⸗ rers, durch dieſe falſche Einſtellung übermäßige A nforde⸗ rungen an den kindlichen Geiſt und damit auch an ſeinen Körper geſtellt wurden, wiſſen die meiſten aus eigener Er⸗ fahrung Ebenſo berichtet jeder moderne Schulmann, daß bei einem ganz auf die Kindesſeele eingeſtellten pädagogiſchen Verfahren Leiſtungen erzielt werden, die früher niemand für möglich gehalten hätte. Typiſch die Erzählung eines älteren Herrn, eines ehemaligen preußiſchen Offiziers, dem es durch ſeine Erziehung beſonders ſchwer wurde, ſich auf den neuen „Schulgeiſt einzuſtellen— in Preußen iſt ja bereits eine tlef⸗ gehende Schulreform durchgeführt worden. Das kleine Söhn⸗ chen des alten Militärs hatte in den Sommermonaten ſo oft Ausflüge in den Grunewald mit ſeiner Klaſſe gemacht, daß es den Vater allmählich verdroß.„Was kann der Junge denn in ſolchem Betriebe lernen?“ fragte er verſtimmt. Eines Sonntags wanderten die belden gemeinſam an die Havelſeen. berichtete ſpäter der Vater ſtols.„Was mir der kleine ſechsjährige Kerk alles erzählen konnte: von der Eiszeit, von den Blöcken, die ſie aus dem Norden zu uns brachte, von den Urſtromtälern, die nach dem Zurücktreten des Eiſes unſere Gegend durch⸗ b 1 vieles andere. Das haben wir freſlich nicht ge⸗ Lernt. Wenn wir nnk das Einmaleins aufſagen konnten.“ Noch ſind die Schwierigkeiten groß. Da ſpielt die Frage der rechten Perſönlichkeiten eine wichtige Rolle. Denn das iſt klar: nur Menſchen mit einem warmen Herzen für die Jugend können dieſe Aufgaben erfüllen. Manches andere Mißverſtändnis muß geklärt werden. Es ſind ja neue Wege, auf denen auch Fehler unterlaufen können, ja un⸗ Sie müſſen in zäher Arbeit ausgemerzt Schlage iiberall einführen. Nur Schritt für Schritt heißts vorwärts gehen. Daher hat man in Deutſchland eine Anzahl Schulen geſchaffen, die vom engen Zwang des beſtimmten Lehrplans eine gewiſſe Freiheit genſeßen. Man hat ſie, viel⸗ leicht nicht ganz unmißverſtändlich,„Verſuchsſchulen“ genannt. Man muß bei dem Namen etwas an Laboratorten und dergleichen denken. Doch davon kann keine Rede ſein. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nicht das Experiment, und ſei es noch ſo überlegt, ſoll ihre Aufgabe ſein, ſondern das Beiſpiel, das Vorbild. In ihnen ſoll der neue Geiſt die erſte Stätte finden, in ihnen ſoll er zeigen, was er kann. Und die Ergebniſſe, die hier erzielt worden ſind, haben das Unternehmen gutgeheißen. So ſind verſchiedene Staaten, wie Preußen, Sachſen, Thüringen, bereits weitergegangen und haben die hier erprobten und bewährten Methoden auf brei⸗ terer Grundlage durchgeführt. Daß Baden auch ſeine Ver⸗ ſuchsſchule hat und daß ſie in Jeudenheim ſteht, iſt be⸗ kannt. Aus ihr ſtammt das angeführte Beiſpiel von der Schulzeitung. Zuſammenarbeit von Lehrer und Schüler! Daß dabei kein Rohrſtock mehr möglich iſt, braucht nicht erwähnt zu werden. Selbſt das Nachſitzen iſt keine Strafe. Denn, ſo iſt der Gedankengang, den auch der Schüler als ſelbſtverſtänd⸗ lich teilt, wie kann Arbeit eine Strafe ſein? Arbeit iſt ja Luſt und Freude! 1 8155 Städtische Nachrichten Der letzte Sonntag 1928 Zum letzten Male in dieſem Jahre leuchtet uns ein rotes Kalenderblatt entgegen. Der letzte Sonntag des Jahres, der vorletzte Tag des Jahres überhaupt, iſt herangekommen, 52mal erfreuten wir uns des Sonntagsfriedens, 52mal unter⸗ brach der Sonntag das ewige Einerlei des Alltags. Wieder liegt ein Jahr hinter uns, wieder rüſten wir uns zu neuem Erleben und Geſchehen. Niemand, mag er auch noch ſo frei über den Dingen ſtehen, kann ſich ganz losmachen von dem Geheimnis, das über dem Kreislauf des Jahres, ſeinem Anfang und ſeinem Ende, die ſich die Hände reichen, ſchwebt. Der letzte Sonntag vor Neufahr ſpielt dieſelbe Rolle wie der letzte Sonntag vor Weihnachten. Wieder iſt man beſchäftigt mit Feſtes vorbereitungen und lebt bereits in Feſtesfreude. Zwar gilt es nicht, einen Weihnachtsbaum zu ſchmücken und Geſchenke für den Gabenttiſch bereitzuhalten, aber der kom⸗ mende Neujahrsfetertag verlangt auch ſeine Vorbereitungen. Die Hausfrau rüſtet für den a 8 Silveſterabend, an dem ſie eine zahlreiche fröhliche Gäſteſchar erwartet. Die Töchter überprüfen ihre Garderobe, ſie fiebern in Erwartung der Dinge, die da kommen ſollen. Die Jungens und die Männer, die ihr kindliches Gemüt bewahrt haben, werfen einen letzten Blick auf ihre Silyeſter⸗Ueberraſchungen. Zukunft gegoſſen wird. Man laſſe aber nicht aus Freude an dem ſprühenden Feuerwerk die Vorſicht außer Acht. veſterulk ihre Entſtehung. rend vor acht Tagen die Straßen ausgeſtorben waren und die Lokale verödet, herrſcht am Stilveſterabend feſtliches und frohes Treiben. Die Menſchen verfen ſich in Feſttagskleider. f Die Lokale und Vergnügungsſtätten ſind überfüllt und um 12 Uhr iſt es, als wenn ein einziger Jubelſchrei und leuchtende Lichtfanale die Nacht zum Tage machten. Von dleſer Freude 1 iſt auch bereits der Sonntag erfüllt, der der letzte des Fahres“ iſt. Alle 52 haben uns erfreut und gekräftigt für die Arbeits. woche. Neue 52 Sonntage erwarten uns. Wir hoffen, daß ſie uns Gutes bringen. 5 ö ot. * * Eine Gehirnerſchütterung erlitt ein 21 Fahre alter 9 Kaufmann, der geſtern auf der füdlichen Treppe zum Kleinfeldſteg ausrutſchte. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Da gibt es Knalleffekte aller Art, Fröſche, Kanonenſchüſſe, Wunder⸗ 9 kerzen, explodierende Zigarren, Schreckſchüſſe, Leuchtkugeln, Raketen und nicht zu vergeſſen Glücksſchweine und Glücksblei, 1 aus dem dann um Mitternacht, wenn die Glocken läuten, die Schon mancher Brand und manches Unglück verdanken dem Sil⸗ Dem letzten Sonntag in dieſem Jahre folgt kein voller Arbeitstag; denn bereits Montag abend iſt Silveſter. Aber dieſer Abend hat ein anderes Gepräge als Heilig Abend. Wäh⸗ Nr. 605 Marktbericht Der heutige Markt zeigte ſchon weit weniger als ſein Vorgänger die Nachwirkungen der Feiertage. Wenn ſich auch die Lücken, die vorgeſtern unter den Verkäufern feſtzuſtellen waren, noch nicht ganz geſchloſſen hatten, ſo war doch das Angebot auch für einen oberflächlichen Betrachter merklich geſtiegen. Ebenſo hatte die Nachfrage gegenüber dem Donnerstagsmarkt zugenommen. Einen breiten Raum nahm wieder der Obſtmarkt ein, auf dem beſonders Aepfel und Südfrüchte vertreten waren, alſo Mandarinen, Orangen, Bananen, Zitronen. Auch Nüſſe und Kaſtanien gab es in ausreichender Menge. Auf dem Gemüſemarkt war das Bild nur wenig verändert, wenn man von einer allgemein etwas ſtärkeren Zufuhr ab⸗ ſieht. Fleiſch, Fiſche, Eier und Butter konnten der Nachfrage genügen. Die Preiſe waren meiſt wenig verändert. Bei einigen Waren wirkte das verſtärkte Angebot bremſend, nach⸗ dem der Donnerstag kleine Preiserhöhungen gebracht hatte. i * 1 * Zahlungseinſtellung. Die Baugenoſſenſchaft Mieterrereinigung e, G. m. b..“ hat die Zah⸗ lungen eingeſtellt. Es ſoll ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren angeſtrebt werden, um die Genoſſenſchaft zu retten. Die Gläubiger haben ein Moratorium von zwei Monaten gewährt. Der Vorſtand iſt neu zuſammengeſetzt worden. 8 * Mutterſchulkurſe. Die Mutterſchulkurſe, geleitet vom Mannheimer Mutterſchutz E. V. und vom Badiſchen Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz, werden Anfang Januar wieder be⸗ ginnen. Der praktiſche Teil wird im Säuglingskrankenhaus unter der Leitung des Chefarztes des Säuglingskrankenhauſes, Profeſſor Dr. Frank, abſolviert. Die anderen Kursſtunden werden nach wie vor von Frau Dr. Graeff und Dr. Neter gegeben. Ferner wird durch zwei Handarbeitslehrerinnen, dis das Stadtſchulamt zur Verfügung ſtellt, Gelegenheit geboten, Kinderwäſche anzufertigen. Die Teilnehmergebühr iſt ſo be⸗ rechnet, daß es Jedem möglich iſt, an dem Kurs teilzunehmen. 5 Ueber Anmeldungen uſw. ſiehe Anzeige.. * Jus Auto gerannt. Jus Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern eine 7 Jahre alte Schttlerin eingeliefert, die am Donnerstag nachmittag beim Spielen auf der Straße zwi⸗ ſchen K 3 und 4 gegen einen vorbeifahrenden Laſtkraftwagen rannte und ſich den rechten Mittelfuß brach. n Ein glückliches neues Jahr Will ein Jeder Semen Freunden und Bekernfen am Silvesferfage zuruſen Benutzen Sie die Zeitung das Ist einfach, schnell und billig und ihre Wunsche lese Viele, en die. Sie Viellelchf gar nicht gedecht beben und die Sich deruber freuen— m der Silvester- Nummer der Neuen 5 Mannheimer Ieitung a Koslef ein Feld in der Gröge von 50 455 mm nur Nk..— Annahmeschluß: Monſag milags 2 Unr Theater und Mufik 0 Abenbmuftf, verauſtaltet vom Ausſchuß ſittr Volksmuſtk⸗ pflege. Mit ſichtlichem Intereſſe folgte das den Muſenſaal kahezu zur Gänze füllende Publikum den gehaltvollen Drr⸗ hietungen, die unter dem anſpruchsloſen Titel„Abendmuſik“ Meiſter der Generalbaß⸗Zeit zu tönendem Leben erweckte. Das Programm gruppierte ſich„rund um Bach“, denn mit Ausnahme Purcells umfaßte es Komponiſten, die im Leben des großen Thomaskantors eine bedeutſame Rolle ſpiel⸗ ten. War doch Bach 1705 zu Fuß nach Lübeck gepilgert, um Buxtehudes Orgelſpiel zu hören. Telemann, ein Tonſetzer von verblüffender Fruchtbarkeit, hatte durch die Zurückziehung ſeiner Bewerbung um die Kantorei den Weg für Bach nach Leipzig frei gemacht, gewiß, ohne es zu wiſſen und zu wollen. Seinen berühmteſten Zeitgenoſſen Ha ndel hat Bach perſönlich niemals kennen gelernt, Verſuche einer Annäherung blieben ergebnislos. Von Henry Purcells Kom⸗ poſttionen für die Bühne läßt man jetzt nur noch„Dido und Aeneas“ als Oper gelten, und betrachtet vieles hierher ge⸗ hörige als Zwiſchenaktmuſik. Mit einer ſolchen, allerdings ſehr anſprechenden und phantaſiereichen war der große eng⸗ liſche Meiſter geſtern vertreten, ſtilgerecht dargeboten vom Streichorcheſter der Stamitzgemeinde unter Sinzheimers energiſcher Leitung und Mitwirkung eines nicht genannten, geſchickten Cembaliſten. Die Wertſchätzung Telemanns durch ſeine Zeitgenoſſen erſcheint uns heutigen kaum mehr recht verſtändlich, es ſei denn, daß feine Muſtk bei aller ſoliden Mache und tadelloſen Stimmführung nicht entfernt ſo viel Probleme ſtellte und intenſtves Mitgehen erforderte, wie der nach den höchſten Höhen ſtrebende unerreichte Thomas kantor, der in der kühnen Toccata ſeine Zuhörer ſchon mit dem erſten Moment packt und in ungeahnte Regionen entführt. Nur begreiflich, daß Buxtehude mit ſeiner für damalige Be⸗ riffe kühnen Harmonik den jährigen Bach aufs höchſte nachtsweiſe„Schlaf Jeſulein zart“. äußerſt wertvolle Kompoſttion darſte in Deutſchland elt 0 N ließ, was Pachelbel und Buxtehude vordem geſchrieben hatten. Bachs Toccata und Fuge, einſt für den Liſßtſchüler Kar! Tauſig ein bedentender Erfolg burch ſeine, nun mehr durch Buſan! überbotene Klavterſtbertragung, gelangte unter den kunſtreichen Händen Arnd Landmanns zu glänzenbſter Wiedergabe, ebenſo wie Buxtehubes Paſſacaglia. Den Abſchluß des Abends bot eines von Händels berühmten Orgelkonzerten, beſonders feſſelnd durch das Wechſelſpiel zwiſchen dem gewal⸗ tigen Soldinſtrument und dem begleitenden Orcheſter. An dem friedlichen Wettſtreit beteiligten ſich unſer Orgelmeiſter und das unter Sinzheimers geſchickter Leitung ſehr exakt ſpielende Orcheſter der Stamitzgemeinde. Es wäre erfreulich, wenn ſolche Abendmuſiken auch fernerhin einen ähnlichen An⸗ klang finden würden wie diejenigen, mit denen vor 200 Jah⸗ ren Buxtehude ſeinen Ruhm begründete. Dr. Ch. O KLirchenmuſikaliſche Aufführung in Neckarau. Der „Cäzilienchor“ der Jakobuskirche in Neckarau veranſtal⸗ tete eine muſikaliſche Krippenfeter, welche das geräumige herrliche Gotteshaus mit Freunden kirchlicher Muſtk dicht beſetzt hielt. Die Vortragsfolge trug das Motiv „Chriſt der Retter iſt da“,„Gegrüßet ſeiſt Du voll der Gnaden“ und„Heiland ſegne uns“, wodurch die Auswahl der Chöre eine bedingte war.„Orgelvorſpiel“ von Broſig leitete die Feier ein. An choriſchen Darbietungen bot der unter der langjährigen ſtraffen Leitung des Hauptlehrers Karl Noth ſtehende Kirchenchor„Engel⸗Terzett“ für dreiſtimmigen Frauenchor von Mendelsſohn, das ſchwierige„Heute iſt Ehriſtus geboren“ von Paleſtrina, die alte melodibſe Weih⸗ Mit Werken neueren Stils von Franz Philipp⸗ Karlsruhe durch zwei ſchwierige Lieder zum Preis„Unſerer lieben Frau“ vertreten, denen ſich noch der Chor mit Orgelbegleitung„Ave Maria“ von Goller anreihte. Sollſtiſch betätigte ſich der Soloharfeniſt unſeres Nationaltheaters, Konzertmelſter Johannes Steg⸗ mann, der in Kaplan Hermann Wetzel einen muſikaliſch und techniſch empfindſamen Orgelbegleiter fand. Stegmann, deſſen Leiſtungen kritiſch zu werten ſich für Mannheim er ütbrigt, ſpielte zunächſt ein Werk des engliſchen Tonſetzers A. Holy„Die Legende“ für Harfe und Or e e 2 = 7 * echte Feſtesfreude. Hermann Wetzel ſpielte auf der herrliche Orgel mit ihren drei Manualen noch das ſtimmungs volle „Paſtorale“ von Lechtaler. Mit„Ave verum“ für gemiſch. Chor, Harfe und Orgel von Mozart ſowie dem vierſtimmt, „Tantum ergo“ von Kagerer ſchloſſen die chortſchen Gef zu deren guten Gelingen Dirigent und Sängerſchaft heglückwünſchen ſind. Gebet und ſakramentaler Segen Geistlichen, hochw. Stadpfarer Berberich, gaben der W ſtunde einen würdigen Abſchluß. Das Reinerträgnis i das Grabmal des in ſeiner Heimat Oppenau ruhe früheren Neckarauer Stadtpfarrers Franz Hoferer ſtimmt worden. 8 i Eiteratunrt *„Geſtaltwandel Afrikas“. Reiſeſkizgen von Walter manu.(Verlag der Germania.⸗G. in Berlin C). Es eine faſt unüberſehbare Fülle afrikaniſcher Jag ichten u teuerromane, die den Sportliebhaber nicht min te 8 exotiſcher Länder anztehen. Darſtellungen der polltiſchen, lichen und geſellſchaftlichen Lage des ſchwarzen Eröteils 8 liegen faſt ausſchlleßlich in Sonderdarſtellungen der Einzelgeble 4. Seite. Nr. 805 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 29. Dezember 1928 Am Silveſtertag erſcheint unſere Zeitung wie gewöhnlich zwei Mal. Am Mittwoch, dem 2. Jannar 1929 erſcheiut eine Frühausgabe um 6 Uhr. ((( d Eine Silveſter⸗Jubiläumsblume In unſeren Blumengeſchäften iſt dieſer Tage eine merk⸗ würdige Blume ausgeſtellt, die, rein botaniſch geſprochen, überhaupt keine Blume im wahren Sinn des Wortes iſt, ſondern ein aus Hochblättern in prächtiger Farbe zuſammen⸗ gefügtes, blumenähnliches Gebilde, das im Volksmunde den Namen Silveſterblume führt. Sonderbar! Wir kennen Maiblumen, Oſterblumen, Pfingſtroſen, Weihnachtsblumen oder Chriſtroſen, warum ſollen wir auch nicht Silveſterblumen haben. Sie heißen nicht etwa ſo, weil ſie von Natur aus zur genaunten Zeit blühen, wie die vorgenannten Blumen, ſon⸗ dern weil ſie vom Gärtner zur Weihnachts- und Neujahrszeit blühend gemacht worden ſind, freilich auf künſtliche Art. So blüht ſie jedes Jahr an dieſen Tagen und auch heute ſehen und bewundern wir dieſe eigentümlich geſtaltete Blume in den hieſigen Blumengeſchäften, ja heute intereſſieren wir uns ganz beſonders dafür. Dieſe Silveſterblume, Weihnachts⸗ oder Silveſterſtern genannt, iſt vor hundert Jahren(1828) bei uns ein⸗ geführt worden. Vordem hat man ſie weder geſehen, noch etwas gehört von ihr und heute bildet ſie einen guten Handels⸗ artikel blumiſtiſcher Art in unſeren Tagen. Dieſe Einführung vor hundert Jahren geſchah nun auf ganz ſonderbare Art. Der Einführungsort dürfte der botani ſche Garten Heidelberg geweſen ſein, von dem die Silveſterblume erſt langſam, dann aber mit Macht ihren Siegeszug in Deutſch⸗ land unternahm. Der Silveſterſtern(Poinsetlia pulcherima) iſt ein Wolfsmilchgewächs(Euphorbiaccae) und in Mexiko behei⸗ 2 matet. Da fand ſie ein großer Naturfreund und Botaniker, dem die prächtig gefärbte Hochblattpflanze auffiel und freute. Daß vor 100 Jahren jemand geahnt hätte, daß an Silveſter ſpäterhin dasſelbe jeden beſſeren Salon zieren ſollte, iſt kaum anzunehmen. Schon ſeit einigen Jahrzehnten iſt es zum Spezialartikel unſerer Gärtnereien geworden. In Böhmen, Oberſchleſien und manch anderen Gegenden Deutſchlands, neuerdings auch bei uns hierzulande, gehört ſie zum Abend⸗ punſch. In England kann man ſich keine Silveſterfeier ohne dieſe Blume denken. Da ſie gerade auch vor meinem Schreib⸗ tiſch ſteht, laſſe ich ſie ſelbſt erzählen: Eigentlich iſt die Sitte, uns an Silveſter, alſo am letzten Tag des Jahres zu Ehren, kommen zu laſſen, nicht aus Deutſchland, ſondern aus England ſtammend. Da braucht man auf Weihnachten bekanntlich die Miſtel, auf Sflyeſter aber die Silveſterblume, oder auch Silveſterſtern genannt. Was ihr Menſchen ſonſt ſchlechtweg mit Blumen bezeichnet, das iſt bei uns kaum ſichtbar, nicht der Rede wert. In den großen, prachtvollen, ſcharlachroten, roſa gefärbten oder weißen Deckblättern, die wie ein Kranz den unſcheinbaren Blüten⸗ ſtand umgeben, da könnt' ihr unſere Schönheit wahrnehmen, das iſt es, was Euch in die Augen ſticht und unſer Stolz und Zierde iſt. Die Blüte ſelbſt bei uns iſt unbedeutend. Sie iſt geſtützt auf große, dicht zuſammengedrängte, prächtig rote Brakteen, die weithin leuchten. Unſere richtige Blume iſt kaum ſichtbar, die farbigen Hochblätter täuſchen eine rieſige Blüte vor.“ unterbrochen amtierenden, vor kurzem zum Ehrenpräſtdenten 5 5925. 5 5 ernannten Adam Ammann, entbot den Erſchienenen H 1 rkwürd Pflanze nur Stecklinge 35 e 8 N 33 755 Hat man aus dieſer merkwürdigen Pflanze nur Steck lüge herzliches Willkomm. Unter Muſikdirektor Emil Si eh' s geſchnitten oder durchſchneidet man hier einmal ein Blatt, ſo tritt eine weitere Eigenart ein: Es erſcheint aus der Wunde ein zäher, dickflüſſiger, weißer, milchiger Saft, das charak⸗ teriſtiſche Merkmal der Wolfsmilchgewächſe. Die Silveſterſterne fallen uns im Blumengeſchäft durch ihre rieſenhaften Blüten auf. Jahrzehntelang haben die Züchter 1 windſchnellen achtbeinigen Roſſe Sleipner im Sturmesbrauſen . Gabentiſch ſtand für die Verl oſung zur Verfügung. am zweiten Feiertag im Saal des Friedrichsparks lag eine reichhaltige Vortragsfolge zugrunde, in der die Geſamtaktivi⸗ tät, das Quartett, bewährte ſoliſtiſche Kräfte ſowie die Schü⸗ ler der Muſikſchule Haus Völk wetteiferten, den Abend ſo ge⸗ nußreich wie möglich zu geſtalten. Erſter Vorſitzender Heine, der Nachfolger Leitung eröffnete die Geſamtſängerſchar die Feier. Jooſten ſang, von Valentin Fick am Klavier begleitet, Geſangspart zu einem Rokoko⸗Intermezzo mit Maäͤndolinen⸗ begleitung(Leitung E. Ellinger, Darſteller Lieſel J ü ger, H. Obländer, Chr. Ca). zwei ſchöne Baritonſolis. an dieſer Verbeſſerung gearbeitet, bis ſolche von veinweißer, Unterbrechung Die heiligen 12 Nächte Die Nächte der Weihnachtszeit in den Tagen vom 25. Dezember bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag, werden in weiten Gegenden unſeres Vaterlandes die„heiligen zwölf Nächte“ genannt. Sie haben von altersher die Phantaſte des Volkes angeregt und zu allerlei geheimnisvollem Tun Anlaß gegeben. Denken wir uns zurück in die vergangenen Jahrhunderte. Wie arm waren unſere Vorfahren in den langen, langen Winternächten an Licht. Was war der trübe Schein des brennenden Spans, was die ſchwache Kerze oder die matte Ampel mit Oel! Mit welcher Sehnſucht mußten ſie das Wiederaufſteigen des Sonnenrades am Himmelsgewölbe erwarten, das ihnen längere Tage und weniger ſchlimme Nächte bringen ſollte. Am Tag der Winter⸗ ſonnenwende, am 25. Dezember, feierten die nordiſchen Völker germaniſcher Abkunft das Julfeſt, das Feſt des wieder⸗ kehrenden Lichts, das Feſt des Sonnenrads, denn„Jul“ be⸗ deutet„Rad“. Den zwölf Nächten nach dem Julfeſt legten die germani⸗ ſchen Völker eine große Bedeutung bei. Darum ruhte auch in dieſer Zeit alle geräuſchvolle Arbeit. Es ſind nach dem alten Volksglauben die Nächte, in denen ein geheimnisvolles Rau⸗ nen durch die Natur geht. Man ahnte und gewahrte in dieſer feierlichen Naturzeit, was im Verborgenen vorgeht und ver⸗ nahm mit geiſtig fein geſtimmtem Ohr den gewaltigen Kampf der Kräfte in der Natur. Es war auch der Kampf zwiſchen Finſternis und Licht Faſt ſchien es, als ob in dieſen Tagen ein Stillſtand ein⸗ getreten wäre. In dieſen Kampf greift auch Wuotan ein, der den breiten Sturmhut tief ins Geſicht gedrückt, auf ſeinem durch die Lüfte fährt, daß das Flattern ſeines ſtahlblauen Wettermantels weithin hörbar iſt. In der Zeit der zwölf heiligen Nächte, toben finſter heimliche Mächte, es geht der Sturm, es klirren die Fenſter, in Häuſern, in Herzen rumoren Geſpenſter. Frau Holle fährt mit dem wilden Heer durch die finſtre, pechſchwarze Nacht einher. Wer nicht gezwungen war, verließ an dieſen zwölf Aben⸗ den ſein Haus nicht, um der wilden Jagd nicht zu begegnen, deren Teilnehmer auch Umſchau hielten, ob nirgends ein Sängerring die Herren Wilhelm Schlechte, Fritz Stoffel ſen., Reinhold Veigel, Otto Walte r, Karl Wirth, Fritz Zimmermann. Für 25 jährige aktive Sängertätigkeit überreichte der Vertreter des Badiſchen Sängerbundes Herrn Peter Hanemann die badiſche Bundesnadel. Ein reicher Der Weihnachtsfeier des Geſang vereins„Sängerluſt“ des in gleicher Eigenſchaft dreißig Jahre un⸗ Henny nit geſchulter Stimme anſprechende Sopranſolis, ſowie den Herr Adam Grimm ſaug Eine eindrucksvolle Programm⸗ war die Ernennung des Herrn Edmund Spinnrad ſich drehte, ob Streit und Fehde unterblieb und oß der armen Wanderer, die an die Pforten der Häuſer pochten, mit Liebe und Entgegenkommen gedacht wurde. Ja, die Götter ſelbſt ſtiegen hernieder, um die Menſchen zu prüfen, und klopf⸗ ten, da und dort Hilfe begehrend, als einfache Wanderer an die Türen. Während der heiligen zwölf Nächte konnte man die Eigentümlichkeiten der Monate des Jahres beſtimmen; die Zahl 12 entſprach dem Jahreslauf der Sonne durch die 12 Tierzeichen. Dabei repräſentiert jeder der 12 Tage einen Monat des Jahres, wie ein alter Spruch ſagt: Wie's Wetter vom Chriſttag bis Dreikönig ſich So iſt es das ganze Jahr beſtellt. Auch ſein eigenes Schickſal glaubte man aus dieſer Zeit be⸗ ſtimmen zu können und achtete beſonders auf die Träume. Der Aberglaube, der im Volke lebt, iſt heute noch die Urſache verſchiedener Bräuche. In den heiligen zwölf Nächten wird nichts verborgt. Geliehene Sachen werden dem Eigentümer zurückgegeben. Es durfte nicht gewaſchen oder gebacken wer⸗ den. Ein Sprichwort ſagt:„Wer in den Zwölften die Wäſche hängt, der muß den Kirchhof bekleiden.“ Viele altgläubige Leute eſſen in den Zwölften ſiebenerlei oder neunerlei ver⸗ ſchiedene Speiſen: Linſen, Erbſen, Hirſe, Sauerkraut, Brot, Pfeffer, Salz Kartoffeln, und Fiſch. Dabei bedeuten Linſen Kupfer, Erbſen Nickel, Hirſe Gold, Sauerkraut Stroh. Wer ſich zuletzt zum Eſſen geſetzt hat, muß zuerſt ſeinen Platz ver⸗ laſſen. Aufſtehen während des Eſſens vermeidet man. Beſonders begünſtigte Menſchen, z. B. Sonntagskinder, können in dieſer Zeit die Zukunft ſchauen. Dies hat heirats⸗ luſtige Mädchen bewogen, das Orakel zu befragen, ob ihnen im kommenden Jahr die Freuden der Ehe winken. Sie klopfen an die Tür des Hühnerſtalls und horchen, was an dem Sprich⸗ wort wahr wird: Gackert der Hahn— krieg ich'nen Mann. Gackert die Henn— krieg ich keen. Den Höhepunkt finden die zwölf Nächte in der letzten Nacht des Jahres, in der Silveſternacht, mit ihren ſeltſamen Bräuchen. Sind die 12 Nächte vorüber, dann wird das Längerwerden des Tags langſam fühlbar, wenn's auch täglich nur einen Hahnenſchritt vorwärts geht, wie das Volk ſagt. Aber die Hoffnung der Menſchen hat ſich erfüllt: das Sonnenrad ſteigt aufwärts, das Licht hat den Sieg errungen. 5 5 hält, den namhafte Humoriſten und luſtige Vortragsſänger Platz nehmen und für frohe Laune und Kurzweil ſorgen. Schieß⸗ und Ballwurfbuden, Karuſſels und dem Feſt angepaßte Schau⸗ buden ſind im Saal und Bierkeller aufgeſchlagen. Von An⸗ fang bis zum Ende des Feſtes ſpielen die beſten Mannheimer Kapellen zum Tanze auf.— Am Donnerstag fand die Aus⸗ loſung der Gewinnum mern ſtatt, die Manchen durch eine Freikarte den koſtenloſen Zutritt zum Feſte ermöglicht. In vielen Geſchäften in der Inneuſtadt werden in den Fen⸗ ſtern Ausſtellungen gezeigt, die mit der Idee des Feſtes ver⸗ bunden ſind. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Bad Dürrheim beſchloß die Durchführung eines weiteren Bauabſchnittes der Kanali⸗ ſation mit Kläranlage nach dem Voranſchlage des Kulturbauamts Donaueſchingen mit einem Aufwand von 100 000.,, ferner die Herſtellung weiterer Fußgängerſteige in mehreren Straßenzügen.— Neben dem im letzten Frühjahr erſtellten Strandbad am Salinenſee wird zur Zeit ein Strand⸗ kaffee mit Uferterraſſe errichtet. 7 * ( 4 1 1 8 1 2 f 4 0 5 d 4 a 8 r f 1 K 7 1 1 0 1 0 0 a * 5 7 5 l 14 a N b 5 5 0 4— 1 ü l * .— purpurfarbener oder roſenroter Schönheit geworden ſind. Eine bedeutende Verbeſſerung iſt die ſog, gefüllte Art, freilich nicht gefüllt wie andere Blumen, ſondern maſſenhaft ſind hier die farbigen Hochblätter vorhanden. Da auch dieſe gerade zur Jahreswende blühen, einer Zeit, die als blumenarm zu gel⸗ ten hat, geht auch dieſe unter dem Namen Silveſterſtern. Vor mehreren Jahrzehnten fand ſie B. Röpel in Kolina in Mexiko hei einem Indianer, der dieſe in großen Mengen angepflanzt hatte und ein gutgehendes Geſchäft damit betrieb. Er vek⸗ kaufte dieſe ſchönen Gewächſe zur Verzierung von Altären und Heiligenfiguren. Nur durch Liſt iſt es gelungen, einen Steckling von dem iutereſſanten Gewächſe zu erhaſchen. Heute ſind dieſe beliebten Sorten in der ganzen Kulturwelt ver⸗ breitet. Neuerdings verſucht man auch dieſe Gewächſe ſchon für Weihnachten an den Mann zu bringen. D. * “ Lebensmüde. Heute vormittag verſuchte in den E 5• Quadraten ein verhetrateter Mann in ſeinem Büro durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Auf den ſtark ausſtrömenden Gasgeruch aufmerkſam geworden, wurde ärztliche Hilfe herbeigeholt, die den Lebensmüden noch recht⸗ zeitig dem Tode entreißen konnte. Grund zur Tat unbekannt. Schlipf, Reſtaurateur der„Landkutſche“ und langjähriger Lokalwirt der„Sängerluſt“, zum Ehrenmitglied. Ernſte 5 Rezitationen und heitere Lieder hatten Joſeph Paul zum Aus den Rundfunk-Programmen virtuoſen Juterpreten. Muſikpiecen der Völk'ſchen Schüler, Chöre des Sängerluſt⸗Quartetts, ſeriöſe Geigenſolis von Fr. Sonntag, 30. Dezember Deutſche Sender Roeſtel(am Klavier E. Kohler), Duette von H. Ob⸗ länder und Chr. Claus und ein Schwank, bei dem ſich 3 8 2 5 8 5 i i 1 N; 5 5 Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1649) die Damen Friedl Ba U ſt, Eliſe Rhei n und die Herren 9. Uhr: More n e 11.30 Ahr: N 19.05 lihr: Dietmanu, Gerſtner, Scheurich und Eck als Feierſtunde, Winterſonnenwende, 20 Uhr: Abendunterhaltung, reſpektable Gelegenheitsmimen erwieſen, füllten das Pro⸗ Deutſche und ausländiſche Volkslieder, anſchl. Tanzmuſik. gramm. Das reſtliche muſikaliſche Bedürfnis befriedigte die A ene d a ke 21.20 Uhr: Ruſſiſche ZVV 53 9 8 8 2 5 ieder 22. hr: Unterha ſik. ee 1 0 0 1 5 die 5 ertung des Balles war Tanzlehrer Frankfurt(Welle 428,6).80 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Bruckner Wilhelm Schröder übertragen. Zyklus, 16.30 Uhr: Opernmuſtk, 20 Uhr: Uebertragung v. Stutt⸗ gart, 21.30 Uhr: Alte Gaſſenhauer, Neue Schlager, Mitwirkung: Robert Koppel, anſchließend Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,7) 20.00 Uhr: Hokubokus. Drei Akte von Kurt Goetz, 21.90 Uhr: Schlage rrevue 1928. Königsberg(Welle 308) 20.30 Uhr: Konzert, 22.30 Uhr: Ueber⸗ tragung von Danzig. Langenberg(Welle 468,8).05 Uhr: Morgenfeter, 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Die Zauberflöte, Singſpiel in 2 Aufzüg. Leipzig(Welle 385,8) 9 Uhr: Morgenfeier, 19.30 Uhr: Weihnachts⸗ oratorium, 21.30 Uhr: Berthold Auerbach: Joſef im Schnee, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Weihnachtsfeier im Evang. Altersheim Am Abend des 21. Dezember fand im Ev. Alters ⸗ heim die alljährliche Weihnachtsfeier ſtatt, die ſich zu einer wahren Weiheſtunde geſtaltete. Seit der Zuruheſetzung des langjährigen Verwalters Jakob Dann wird das Heim von Diakoniſſen geleitet. Der Verwalterin, Oberſchweſter Gretchen, ſtehen eine Küchen⸗ und eine Hausſchweſter ſo⸗ wie das nötige Dienſtperſonal helfend zur Seite. Die 27 weib⸗ lichen und 23 männlichen Inſaſſen— der füngſte zählt 63, der München(Welle 555,7), Kaiferslautern(Welle 2778) .. l a 5 3 12 Uhr: Konzert, 15.30 Uhr: Schallplatten, 17 Uhr: Konzert, 1 8 älteſte 91 Leuze— konnte alle an der einfachen aber würdigen 18.45 lihr: Konzertſtunde Oskar Jöllt„Die ſchö 7 75 ch 8 5 5 5.„ 45: Konz 5 ne Müllerin“, Weihna tsfeiern Feier teilnehmen. Auch die Mitglieder des Stiftungsrats mit 5 1 b 1 10. 20.05 Uhr: Die ſchöne Helena von Offenbach, 22.45 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 11 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Prome⸗ nadenkonzert, anſchließend Schallplatten, 14 Uhr: Funkheinzel⸗ mann, 15.30 Uhr: Nordland, Leitung Karl Struve, 20 Uhr: Tanz⸗ weiſen europäiſcher Völker, anſchließend Parodien. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Zwergmuſik, 21 Uhr: Konzert. Budapeſt(Welle 555,6) 17.25 Uhr: Konzert, 19 Uhr: Weiße Wolken, Schauſpiel, 20,45 Uhr: Schallplatten, anſchl. Zigeunermuſik. Daventry(Welle 491,8) 16.30 Uhr: Konzert, 17 Uhr: Konzert, 22 Uhr: Balladen. Daven try(Welle 1562,5) 16.30 Uhr: Konzert, 18.45 Uhr; Kirchenkonzert, 22.05 Uhr: Konzert. dem Vorſitzenden, Bürgermeiſter Böttge r, ſowie der Geiſt⸗ liche der Diakoniſſenanſtalt, Pfarrer Scheel, waren er⸗ ſchienen. Den muſikaliſchen Teil der Feier beſtritt Schweſter Marlis Greiner. Der Schweſternchor des Diakoniſſen⸗ hauſes brachte recht ſtimmungsvoll zwei Lieder zum Vortrag. Hausgehilfen trugen Gedichte vor. In ſeiner Weihnachts⸗ anſprache wußte das Stiftungsratsmitglied, Kirchenrat von Schöpffer, die Herzen der alten Leute empfänglich zu machen zum juneren Frieden und zum beſeligenden Genuß des Weihnachtsfeſtes. Ein Inſaſſe des Heims ſprach im Namen aller dem Stiftungsrat und der Anſtaltsleitung für die treue Der Arion, Iſenmannſcher Männerchor veranſtaltete eine ſehr gut beſuchte Weihnachtsfeier in den Germanfaſälen. Unter Muſikdirektor Viktor Din an ds Stabführung ſang der Chor eindrucksvoll vier dem Abend ent⸗ ſprechende Chöre. Frl. Dolde ſprach einen ſinnreichen Pro⸗ log. Der Vorſitzende Robert Hass begrüßte die Erſchienenen, darunter als Vertreter des Badiſchen Sängerbundes den zweiten Vorſitzenden der Mannheimer Sängervereinigung, Herrn Hügel und ſchloß in ſeine Ausführungen Betrach⸗ tungen über das Weſen des Weihnachtsfeſtes ein. Ein Sing⸗ 18 Uhr: Konzert, f n 8 25 2 8 0 Mailand(Welle 20.80 Uhr: Opernſendung. ſpiel und ein Luſtſpiel wurden von den Damen: Frau Stof⸗ Fürſorge und die Wohlgeborgenheit herzlichen Dank aus, wo⸗ Paris(Welle 1750) 21.15 Uhr: Konzert, Somphoniſche Werke. fel, Frl. Kaſpar und den Herren Schmitt, Brück⸗ rauf Bürgermeiſter Böttger betonte, daß Stiftungsrat und 5 44 0 3489 115 Uhr: Aus dem Nationaltheater: Armlöa, mann, Weller, Gramlich, Dolde, Stoffel und Anſtaltsleitung bemüht ſein werden, für alle Inſaſſen die e 8 Fi f begeh 3 fake 1135 13 5 3. 8 8 Rom(Welle 44778) 20.45 Uhr: Symphonleorch. Weber vortrefflich wiedergegeben. Als„Luſtige Markt⸗ letzten Lebensjahre, die ſie im Heim zubringen werden, ſo an⸗ Wien(Welle 5172 18.10 Uhr Seikere Terelte, 2020 Uhr: Die weiber“ zeigten ſich Frl. Stoffel und Frl. Schöttinger. Herr Lauermann erfreute mit einigen Liedern zur Laute. Die Regie lag in den Händen von Herrn Heinrich Ott. Auch das Mandolinenquartett„Rheingold“ ließ ſich mit verſchie⸗ denen Vorträgen, die einen ausgezeichneten Eindruck machten, hören. Der muſikaliſche Teil wurde von der Hauskapelle 5 (Leitung Okto Ueberrhein) beſtritten. Den Hauptpunkt* des Abends bildete die Ehrung verdienter Mit gli e⸗ der. Der Vorſitzende konnte für 10 jährige aktive Tätigkeit im Verein Herrn Gottlob Schmitt die bronzene Medaille ver⸗ eihen. Für 15jährige aktive Tätigkeit erhielten den goldenen. genehm wie möglich zu geſtalten, und die Heimgäſte ermahnte, auch ihrerſeits die Weihnachtsbotſchaft„Friede auf Erden“ be⸗ herzigen zu wollen. Wiener Muſtik, anſchließend Abend konzert. Zitrich(Welle 588,2) 20 Uhr: Violinkonzert, anſchl. Wunſchkonzert. fadio-Spezialhaus Gehr. Hetter 5 Veranſtaltungen 5 5 N holt ilveſter im Roſengarten! Die große Silveſterveran⸗ Halt! Noch im alten Jahr müſſen Sie die neuen Valvo⸗ ſaltung im Roſengarten wird reich au Ueberraſchungen ſein! Röhren probieren, ſueziell die neue Schirmgitter⸗Endverſtär⸗ Nicht nur oben auf dem Podium werden die Künſtler ver⸗ kerröhrer I. 415 D, ſchon mit 3 Röhren hören Sie ſo laut als ſuchen, frohe Stimmung ſobald als möglich herzustellen, ſon⸗(mit 5 Röhren, wenn Sie dieſe wundervolle Endröhre wählen, dern auch im Publikum ſelbſt, inmitten der Tiſchreihen, wer- ſolche iſt ohne weiteres für jedes Gerät verwendbar. r 5. Seite. Nr. 6 Samstag, den 29. Dezember 1928 Der Mann mit den zwei Vräuten Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Ein Zeugenaufgebot von 12 Polizeibeamten In der heutigen Verhandlung des Erweiterten Schöffen⸗ gerichts gegen den früheren Rottenmeiſter Edmund., der des ſchweren Diebſtahls, des Betrugs, der Unterſchlagung und der Untreue beſchuldigt iſt, waren 14 Zeugen, darunter 12 Kriminal⸗ und Polizeibeamte, ſowie ein 22jähriges Mädchen und eine 25jährige geſchiedene Frau als Zeugen geladen. Die Verhandlung ergab verſchiedene Mißſtände in einer Kaſerne, für deren Bereinigung die maßgebende Stelle ſicherlich Sorge tragen wird. Der ledige 27 Jahre alte Rottenmeiſter Edmund A. wurde am 10. November verhaftet, weil er im Verdachte ſtand, zwi⸗ ſchen dem 6. und 8. November den Spind eines ſeiner Kamera⸗ den mit einem Schürha ken gewaltſam erbro chen und daraus zwei 50 Markſcheine und drei 20 Markſcheine entwen⸗ det zu haben. Der Angeklagte leugnete den Diebſtahl die ganze Zeit hindurch. Die Verdachtsmomente gegen ihn häuften ſich an, weshalb er in Unterſuchungshaft blieb. Da er ſtändig in Geldſorgen war und die Kameraden auch fortgeſetzt, teil⸗ weiſe mit und ohne Erfolg anpumpte und auch zwei Lie⸗ besverhältniſſe zu gleicher Zeit unterhalten hatte, ſo war der Verdacht auch nicht ganz unbegründet. Augenzeugen des Diebſtahls ſind allerdings nicht vorhanden. Die An⸗ klage baute ſich deshalb auf Indizien auf, die aber von der Staatsanwaltſchaft recht glaubwürdig vorgetragen wurden. Obwohl der Angeklagte in Bruchſal eine Braut ſitzen hatte, ſo fing er trotzdem mit einer 26 Jahre alten geſchiedenen Frau in Mannheim noch ein Liebesverhältnis an. Das hin⸗ derte ihn aber nicht, ſeiner Bruchſaler Braut zu ſchreiben, daß er, abgeſehen von 77/ Verluſt beim Zuſammenbruch der Mannheimer Beamtenbank noch außerdem den Ver lu ſt von 1000 4 Haftſumme beim Zuſammenbruch der Mannheimer Gewerbebank zu beklagen habe. Er müſſe ſich deshalb zur Abdeckung dieſer Beträge Abzüge an ſeinem Gehalt gefallen laſſen. Hierdurch erhielt er von ſeiner Braut deren Erſparniſſe in Höhe von 300 I/. In Wirklich⸗ keit hatte aber der Angeklagte bei der Gewerbebank überhaupt nichts verloren und für die Beamtenbank wurden ihm erſt vom 1. Juli an Gehaltsabzüge von durchſchnittlich 35% monatlich gemacht. Die Abzüge erfolgten aber nur deshalb, weil er ſein dortiges Scheckkonto um rund 300/ über⸗ zogen hatte. Auch haftete er lediglich mit einer Haftſumme von 40 A. 38 Wie in der Beweisaufnahme feſtgeſtellt wurde, verwendete er die 300/ zum größten Teile für ſeine zweite Braut in Mannheim, der er die Zimmermiete u. a. mehr be⸗ zahlt hatte. Als er wieder in Geldkalamitäten geriet, ſchrieb er in ſkrupelloſer Weiſe ſeiner Bruchſaler Braut, daß er durch einen außerdienſtlichen Unfall 160%„ Unkoſten gehabt habe. Das Mäöchen ſchickte daraufhin in einem Eilbrief den Betrag von 10 /. Als ihn die Braut einmal zu einem Beſuch eingeladen hatte, ſchickte ſie ihm zuvor das Fahrgeld nach Mannheim und händigte ihm dann einen Betrag von 20/ aus, damit er ihr einen n Pelzbeſatz zum Brautkleid kaufe. Es war dies anfangs Oktober 1928. Der Angeklagte nahm das Geld in Empfang, verbrauchte es für ſich und ließ dann überhaupt nichts mehr von ſich hören. Die Braut in Bruchſal genießt einen ſehr guten Leumund. Sie iſt ebenſo 7 N 7 wie die geſchiedene Frau in Mannheim eine Kontoriſtin. Die auf Auguſt 1928 vorgeſehene Eheſchließung unterblieb, weil er l angeblich die miniſterielle Genehmigung nicht erhalten Dre Aus dem Lande f Volksbank Ladenburg J. Ladenburg, 27. Dez. Die Volksbank Ladenburg(Ge⸗ moſſenſchaftsbank) konnte dieſer Tage auf eine 60 jährige Tätigkeit zurückblicken. Die Anregung zur Gründung eines„Vorſchuß⸗Vereins“ ging im Jahre 1868 vom Landwirt⸗ ſchaftlichen Bezirksverein aus; der Geſchäftshetrieb wurde im Dezember 1868 aufgenommen. Er erſtreckte ſich auf den ganzen damaligen Amtsbezirl Ladenburg; viele Mitglieder waren in Schriesheim, Heddesheim, Neckarhauſen, Ilvesheim, Feuden⸗ heim, Sandhofen, Käfertal und Wallſtadt. Heute iſt der Ge⸗ ſchäftsbereich auf Ladenburg und die Orte der nächſten Umgebung beſchränkt. Im Jahre 1904 wurde das ſchöne Bankgebäude in der Bahnhofſtraße errichtet und bezogen. Der Vorſchuß⸗Verein gelangte zu höchſter Blüte. Zwar blieb er von Rückſchlägen nicht verſchont, aber immer wieder hat er n alle Widerwärtigkeiten überwunden und ſeine Stellung als ein ſolides Unternehmen auf genoſſenſchaftlicher Grundlage behauptet. Der Geſamtumſatz begann mit 97 714 Mk. im Jahre 1869 und hatte im Jahre 1913 die Summe von über 16 Millionen erreicht. Die Mitgliederzahl war von 253. auf 1000, das eigene Vermögen von 5328 Mk. auf 237 000 Mark, das fremde Kapital von 31042 Mk. auf 1913 416 Mk. ge⸗ ſtiegen, die Spareinlagen allein von 27 245 Mk. auf 1456 119 Mark. Leider iſt dieſe Zahl— wie überall— heute noch nicht wieder erreicht, wenn auch die Spareinlagen gerade im letzten Jahre erfreulich gewachſen ſind. Datz krotz der Inflation, trotz dem überhandnehmenden Eigennutz der Gedanke der Selbſt⸗ hilfe, der Genoſſenſchaftsgeiſt nicht verſchwinden konnten, be⸗ weiſt das Vorhandenſein eines geſunden Kernes. Auf feſten Füßen ſteht die Volksbank Ladenburg dieſen Namen hat der Vorſchuß⸗Verein unter Umwandlung in eine Genoſſen⸗ ſchaft m. b. H. im Jahre 1921 erhalten— heute wieder, als ein Inſtitut, dem der Gedanke der Gemeinnützigkeit, der genoſſen⸗ schaftlichen Selbsthilfe über allem ſteht 5 f Keine Maſern in Karlsruhe i * Karlsruhe, 28. Dez. Profeſſor Luſt, der Leiter des Karlsruher Kinderkrankenhauſes, teilt der Preſſe folgendes mit:„Die Vermutung, daß die Maſern in größerem Um⸗ ſonſde ihren Einzug in Karlsruhe halten würden, hat ſich g. Flicherweiſe nicht beſtätigt. Weder in der Stadt, noch in Krankenhäuſe en iſt davon bisher etwas beobachtet worden. letzten Zeit zur Aufnahme gekommen. Da auch die in einem ſtädtiſchen Heim aufgetretene Hausinfektion nahezu wieder erloſchen iſt, liegt zu irgend einer ernſtlichen Beunruhigung einerlei Veranlaſſung vor.“ 3 N 2 imbrennereien aus⸗ So iſt z. B. im Kinderkrankenhauſe kein Maſernfall in der konnte. In Wirklichkeit hat aber dieſer ſaubere Patron ein derartiges Geſuch überhaupt nicht eingereicht, wie er auch nicht mehr daran dachte, die Braut in Bruchſal zu heiraten. Als er dann in einer Scheidungsklage eine Frau als Zeugin zu vernehmen hatte, fing er mit dieſer ein Verhältnis an. Auch dieſer Frau, ſeiner jetzigen Braut in Mannheim, hatte er das Heiraten verſprochen Beide Bräute wußten nichts von einander. Bei ſeiner Ver⸗ haftung wurden in ſeinem Spind 70 Mark vorgefunden. Dies war inſofern höchſt verdächtig, als er Tags zuvor verſchiedene Kameraden um Geld angegangen hatte. Er ſchätzte ſeine per⸗ ſönlichen Ausgaben auf monatlich 30—35 Mark. Der Staats⸗ anwalt hielt ihm aber vor, daß er durch ſeine Mannheimer Braut zu großen Geldausgaben verleitet wurde, die den Be⸗ trag von monatlich 100 Mark überſteigen dürften. Die Bruch⸗ ſaler Braut erklärt in der heutigen Verhandlung, daß ſie das Verlöbnis mit dem Angeklagten löſe und nichts mehr von ihm wiſſen wolle; ſeine Mannheimer Braut dagegen will das Ver⸗ löbnis aufrecht erhalten. Beide werden unvereidigt ver⸗ nommen. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey ſchob die Verfehlungen des Angeklagten auf das Konto der Mannheimer Braut, da dieſes Verhältnis demoraliſierend und finanziell ſchädi⸗ gend auf den Beſchuldigten eingewirkt habe. Er bedauert, daß der Angeklagte noch immer keine Einſicht und kein Verſtänd⸗ nis für ſeine Lage und keine Reue und kein Anſtandsgefühl gezeigt habe. Der Diebſtahl gründe ſich auf Indizten, doch habe auch hier die Beweiserhebung die Schuld des Angeklag⸗ ten ergeben. Er beantrage daher eine Gefängnisſtrafe von einigen Monaten. 5 R. A. Dr. Pfeiffen berger, der den Angeklagten trotz ſchwerſten Standes mit viel Geſchick verteldigte, verwies ein⸗ leitend auf die Tatſache, daß keine Zeugen für den Diebſtahl vorhanden ſeien. Etwas Poſitives liege da⸗ her gegen ſeinen Mandanten gar nicht vor. Mit dem Indizien⸗ beweis ſei gegen den Mann nichts anzufangen. Es ſei bewie⸗ ſen, daß in der Kaſerne ſchon viel geſtohlen worden ſei. Aber ſein Mandant ſei nicht der Täter, zumal während deſſen Inhaftierung erneute Diebſtähle vorgekommen ſind. Wegen Diebſtahls könne der Mann daher nicht beſtraft werden. Es müſſe ein Freiſpruch erfolgen.— Der Gerichtshof(Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, beiſitzender Richter Amtsgerichtsrat Burger), fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte wird zu acht Wochen Gefängnis abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Von der Anklage wegen Diebſtahls erfolgt Freiſprechung. Das Ver⸗ fahren wegen Betrugs wird eingeſtellt. Die Koſten des Ver⸗ fahrens fallen, ſoweit der Angeklagte freigeſprochen oder das Verfahren eingeſtellt wird, der Staatskaſſe, im übrigen dem Angeklagten zur Laſt. Der Haftbefehl wird aufgehoben. Durch Wohlverhalten gewährt. In der Urteilsbegründung wird u. a. ausgeführt, daß das Gericht keinesfalls von der Un ſchuld des Angeklagten über⸗ zeugt iſt. Die Freiſprechung erfolgt mangels von Beweiſen. Im übrigen gebe das Verhalten des Angeklagten doch zu ſchweren Bedenken Anlaß. So ſei insbeſondere ſein Beneh⸗ men gegen die frühere Braut in Bruchſal, deren Erſparniſſe er entwendet 3 habe, mehr wie . N skrupellos. ch. N Ein Fuhrwerk ſtürzt in den Abgrund * Lenzkirch(Schwarzwald), 29. Dez. Bei der Stallegger⸗ brücke im Wutachtal kam das Fuhrwerk einer Brauerei ins Rutſchen und ſtürzte in den Abgrund. Ein Pferd war ſofort tot, das andere wurde mit Hilfe von acht Pferden des Stallegger Hofes unter großen Schwierig⸗ keiten noch lebend an der Abſturzſtelle heraufgeholt, Der Fuhrmann kam mit geringfügigen Verletzungen davon. * a * Ueberlingen, 26. Dez. Am Samstag abend wurde auf bisher noch nicht geklärte Weiſe der 22 Jahre alte Knecht dem Auto des Handwerker⸗Eholungsheimes St. Leonhardt überfahren und infolge innerer Verblutung getötet. ſchleppt. Der Knecht befand ſich auf dem Wege zum Bahnhof und wollte zu ſeinen Eltern heimfahren, um zu Weihnachten ſeine Verlobung zu feiern. Seine Braut mußte zuſehen, wie ihr Bräutigam ſtarb. 5 5 * Endwigshafen, 29. Dez. Ein 17jähriges Dienſt⸗ herrſchaft in der Ludwigſtraße durch Einatmen von loſem Zuſtande aufgefunden und mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. wird, leugnet der am 29. Auguſt unter dem dringenden Ver⸗ dacht des Mordes an Frau und Kind verheiratete Peter Landgerichtsgefängnis Frankenthal und ſtellt entſchieden in Frau und ſein Kind erdroſſelt zu habe. Großkarlbach bei Frankenthal, 27. Dez. In der Nacht auf 26. Dezember lockten ein verheirateter Schuhmacher und ein lediger Landwirt um 2 Uhr den bei dem Metzgermeiſter Marſchkow aus ſeiner Wohnung. Als dieſer in den Hof kam, in ſich zuſammen. Wie Einſturzes drei Per affer wurden am zweiten Gnadenbeweis wird für den Reſt der Strafe Strafaufſchub auf decke, Pappſchnee. Konrad Wegele von Winterrieden(Amt Illertiſſen) von Der Chauffeur wurde verhaftet, der beſchädigte Wagen abge⸗ Kranke gegenüber diefer Pflege abweifend, er hat keinen 9 nicht alles bewältigen, was ihm gerelcht wird. mädchen verſuchte ſich geſtern in der Küche ihrer Dienſt⸗ Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde in bewußt⸗ * Waldſee bei Frankenthal, 28. Dez. Wie uns mitgeteilt Münch immer noch die Tat. Münch befindet ſich noch im Abrede, aus familiären Zerwürfniſſen in jener Nacht ſeine Hammel beſchäftigten und dort wohnhaften Dienſtknecht Phil. ſchlugen ſie ihn mit der Axt nieder. Die Täter wurden Veranſtaltungen Sonutag, den 30. Dezember Theater: Naklonaltheater: Für den Bühnenvolksbund:„Pink 5 punk“, 8 Uhr.—„Der Freiſchütz“..80 Uhr. 5 Neues Theater im Rosengarten:„Der Prozeß Mary Dugan“. .50 Uhr.— Operettenabend im Nibekungenſaal;„Wiener Blut“,.00 Uhr. Lichtſpieltheater: Palaſt⸗Theater:„Pat und Patachon.“— Ufa⸗Theater:„Die luſtigen Vagabunden“. Capftol: „Aus dem Tagebuch einer raffinlerten Frau!. 775 Scala:„Die Seeſchlacht bei Coronel“.— Gloria⸗Palaſt: „Robert und Bertram“.— Alhambra⸗Theater:„ 28 gottloſe Mädchen“.— Schauburg:„Seine A Waffe“.— Ufa⸗Palaſt, Ludwigshafen:„Das gottlo Mädchen“.' Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei: 91,—7 Uhr. 5 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 9 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. r ee !.!!!.!.!.!..!.õ Wetternachrichten der Karisruher Landeswenerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) ——.. B kb. BFBFFFEFEEEFFTTUTVCUüWi„ Luft- Tem Se 8 Wind i 8 8 N 1155 druck ver. 885 59 5 3 Wetlei 38 88 1 Ses Sa s Nich Stärke KS Wertheim 1111 ſtill Regen 5 Königſtuhn 569 759,0 W. leicht Nebel Karlsruhe 120 759,6 WSW 5 bedeckt SW leicht bedeckt W 7 bedeckt SW ſtark Nebel SW ſchw. bedeckt NW N 25 Villingen 780 762,0 Felsbg. Hof 1275 638,0— Eadenweil.“ St. Blaſien] 780 a Höchenſchw!— 5 3 Nach den ziemlich regneriſchen Vortagen iſt auch heute 5 noch das Wetter in Süddeutſchland mild und zu Regenfällen f geneigt, während ſich im Bereich des flachen Hochdruckrückens 1 über Norddeutſchland ſchwacher, über Skandinavien strengen Froſt eingeſtellt hat. Die weit nach Weſten reichenden. 5 druckgebilde bedingen für unſer Gebiet weiterhin milde Weſt⸗ 0 ſtrömung, wobei noch wiederholt Niederſchläge(Schnee nur in höheren Gebirgslagen) zu erwarten ſind.„ Wetterausſichten für Sonntag, den 90. Dezember: Milde Witterung weiter andauernd. Zeitweiſe noch Niederſchläge, im Hochſchwarzwald vorübergehend Schnee und leichter Froſt Schneemel dungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landes wetterwarte vom 29. Dezember 1928, 8 Uhr morgens 8 Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt, 0 Grad, 40 Ztm. Schnee, —5 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut Titiſee: Bewölkt, 7 4 Grad, 20 Zim. lückenhaft. Ski un Rodel ſtellenweiſe. N„„ Neuſtadt: Bewölkt, 5 Grad, 20 Stm., lückenhaft. Ski und Rodel ſtellenweiſe.. Hinterzarten: Bewölkt, 2 Grad, 20 Ztm., etwas ver⸗ harſcht. Ski gut, Rodel mäßig. Furtwangen: Heiter, 3 Grad, 20 Ztm., Ski und Rodel ſtellenweiſe.. e St. Georgen Bewölkt, 1 2 Grad, 10 Ztm,., lückenh Schonach: Bewölkt, 3 Grad, 15 Ztm., Pulver. Triberg: Bewölkt, 1 Grad, 20 Itm., Pappſchnee. und Rodel mäßig. 1„„ RNuheſtein: Trockener Nebel,. Grad, 40 Zim ſchnee Skt mäßig, Rodel aut. 15 Breitenbrunnen: Bewölkt, 0 Grad, 35 Zim, etwas harſcht. Ski gut, Rodel mäßig. f. Unterſtmatt: Bewölkt, 0 Grad, 30 Ztm., gekörnt. Rodel ſtellenweiſe.„„ Sand: Bewölkt, 2 3 Grad, geringe u. lückenhafte Schn 1 . D G 4 4 7 Bad.⸗Basd. 218 259,7 1 2 6 * ED Hundseck: Bewölkt, 7 2 Grad, 25 Ztm. gekörnt. Ski un Rodel mäßig.„ 8 5 Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter,— 8 Grad, geringe, lücken hafte Schneedecke, Pappſchnee. Ski und Rodel ſtellenw Herausgeber: Drucker uno Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeſtung G. m b H. Manndeim E g. 3 Direktion Ferdinand Hehme. 5 Chefredakteur Kur: Fiſchet— Verantmortl, Redakteure Fin Pollti Jeullleton: Dr. S Kauſer— Kommunalpolſtik und Lokales Ri Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelste Gericht und alles Uebrige: Fram Kircher— Anzeigen Kraftnahrung für Geneſende Wenn die tägliche Nahrung genügen ſoll, dem Körver diu ſeinem Wohlbefinden und zu ſelner Leiſtungsfähigkeit notwen Kräfte zuzuführen, ſo muß ſie ſehr gut gewählt ſein. 9 5 Wenn nun aber der Körper durch eine Krankheit geſchw was dann? Man ſucht ihm in Geſtalt hochwertiger, leichtverd Nahrungsmittel einen Uebervorrat an Lebensſtoffen zuzufi Man gibt der Wöchnerin Schleimſuppen, dem Bettlägerſg 5 brithe mit Et, man ſtellt auch— wenn es der Arßt n 1 1 oft verb deren Fällen verbietet— Obſt auf den Tiſch. Dos iſt alles ſehr gut und richtig. Aber wie und der gbenfalls durch die kange Krankheit geſchwächte Magen Das lange Fiegen im Bette hat den ganzen Körper und Organismutz derart geſchwücht, doß beſondere Maßnahmen Kräftigung unumgänglich notwendig ſin sd Die Maſſenzuführung von Nahrungmitteln verträgt der M nicht, er braucht eine Kraftnahrung, die allen unnßtigen Ball meidet und nur konzentrierte, hochwertige Nährſubſtauzen enthält. Eine ſolche Kraftnahrung muß ſo beſchaffen ſein, daß ſie ſchne und foſt vollwertig vom Orgautsmus abſorbiert wird und dad die gewünſchte kräftigende Wirkung raſch herbefführ tt. Die Nährwerte von Milch, Malz und Eiern ſind bekannt, Milch enthält Kaſein, Fett, Milchzucker und Mineralſtoſſe w Phosphorſäure, Schwefelſäure, Kalk, Kall, Natron, agn und Eiſen. i i 5 N Eier enthalten Albumin, Glyzerinphosphorſäure, Leeithin verſchiedene Salze. 7. Das Malz dagegen enthält Stärke, die in Invertzucker um gewandelt iſt. Der Invertzucker hot, wie der Honfa, die Elge lichkeit, daß er ſofort und ganz ins Blut aufgenommen wird Bei bieſem hohen Gehalt der drei wichtioſten Nährmittel ganz klar, daß man ſie dem geſchwächten Körper nicht in zuzuführen braucht VVVß• 1 Wenn dle drei Grundbeſtandtelle: Milch, Eler und Malz richtlaen Verhältnis und in richtiger Zubereſtung gegeben ſo genügen ſchon ſehr geringe Menden eines ſol Waſſer, in kaltem trocken nehmen. DOvomalti ef . Seite. Nr. 605 8 * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wiens Extraklaſſe beim.. S— r— —— Am Neufahrstage wird im Mannhetmer Stadton wieder einmal Uuach langer Zeit die deutſch⸗öſterreichtſche Flagge wehen. Der älteſte Wiener Klub aus der erſten Klaſſe gibt dem Vfot. ein Gaſtſpiel. Die Wiener Berufsſplelermannſchaft„Vienna“ wird ſich mit dieſem Spiel in Süddeutſchland verabſchieden und ſicher alles daranſetzen, auch das letzte Spiel ſiegreich zu geſtalten. Auf der anderen Seite ſteht den Profeſſionals eine jugendliche Mannſchaft gegenüber, die für ihre Farben das Letzte hergeben wird, um nicht ſchlecht das neue Jahr zu eröffnen. Rein äußerlich verblaſſen die Namen der Vißt.⸗Mannſchaft gegenſtber dem internationalen Ge⸗ ſchütz, das die Wiener aufzuſtellen vermögen.“ Die„Vienna“ wird vorausſichtlich in ſolgenoer Aufſtellung er⸗ ſcheilnen: 5 Torwart: HOeſterreich. 2 5 5 Verteidiger: Blu m, 84 mal iuternational für Rainer, 25 mal international für Oeſterreich. Läufer: Seufert, der beſte Läufer Wiens. Hofmaun, man findet ihn in faſt jedem Auswahlteam Deutſchland.—Oeſterreich; er iſt auf ſeinem Poſten das, wie Kada für die Tſchechoflowakel, Ma ch u, iſt aus der„Vienna“ ſelbſt hervorgegangen, erſt 19 Jahre alt, hat aber die ſchweren Kämpfe der 1. Berufsſplelerklaſſe erfolgreich durchgeſpielt. Sturm: Giebtſch, war ebenfalls mehreremale international fiür Oeſterreich und iſt nicht nur ein erfolgreicher Flügel, ſondern auch ein moderner Torſchütze. Zillbauer, kam ebenfalls aus dem erſt⸗ klafſigen Klub„Wacker“ zur„Vienna“; er wurde verpflichtet, da er ein in Wien beſtbekannter Torſchütze iſt. Gſchweid el, der Sturm⸗ führer, iſt Wiens beſter Stürmer. In Deutſchland wurde er erſt klürzlich der Maſſe bekannt durch die Kritik Benſemanns, der ihn für gleichwertig mit den beſten engliſchen Stürmern hält. Eiue inter⸗ natlonale Mannſchaft Oeſterreichs, in der Gſchweidl fehlt, wird ohne Weiteres als erſatzgeſchwächt angeſehen. Bro ſenbauer und Studen wik ſind erſt vor kurzer Zeit als geſchloſf Horeſchofsky, mehreremale internattonal für Oeſterreich. 7 „ N f ener Flügel von Mannheim Samstag, den 29. Dezember 1928 „Brigittenau“ übernommen worden.„Brigittenau“ hat mit dieſem Flügelpaar ſeinen Klaſſenaufſtieg von der zweiten bis beinahe an die Spitze der erſten Klaſſe zu verdanken. 8 Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Maunheimer Sport⸗ anhänger von jeher die Schönheit des Wiener Spiels bewundert haben. Das Stadion bietet in ſeiner Anlage ſelbſt die Gewähr einer tadellos ſpieltechniſchen Durchführung. Die Vorbereitung der Vf. Mannſchaft wurde ebenfalls gewiſſenhaft in die Hände genommen Nach den teilweiſe unſchönen Begleiterſcheinungen der Punkt⸗ kämpfe wird dieſes erſtklaſſige Geſellſchaftsſpiel für die Anhänger des Fußballſports eine willkommene Abwechſlung bieten. Es gilt hier nicht um Metiſterſchaften, wohl aber um das Preſtige der ſüddeutſchen erſten Amateurklaſſe im Kampf gegen Wiener Profeſſionals. Gegen ausländiſche Gegner von Beruf hat die VfR.⸗Mannſchaft weder hier noch im Ausland ſelten verſagt. Auf jeden Fall wird ſie bei ihrem erſten Spiel des neuen Jahres im Mannheimer Stadion gegen Wiens Klaſſe beſtrebt ſein, ihre Freunde und Anhänger nicht zu enttäuſchen. Es wird nicht unintereſſant ſein, die Taktik eines Gſchweidl mit dem Durchbruchsſyſtem des jugendlichen und talentierten Langenbein zu vergleichen. Von der anderen Seite kämpft in der Hintermann⸗ ſchaft der Internattonale Fleiſchmann gegen den internationalen 14 Flügelſtürmer der„Vienna“, ſodaß ganz intereſſante Beobachtungen aus dieſem Spiel gezogen werden können. Die Mannſchaft der „Vienna“ kommt bereits am Montag hier an, ſodaß ſie gut ausgeruht am Neujahrstage das Spielfeld betreten kann. Der Vfg. ſelbſt hat ſich durch ein Trainingsſpiel im Stadion für das Treffen ſo gut wie möglich vorbereitet. f Profeſſor Ullrich⸗Heidelberg 75 Jahre alt 1 5 Am l. Januar vollendet Profeſſor Dir. Ed ward Ullelch in Heidelberg ſein 75. Lebensjahr. Anhängern der Pflege der Leibesübungen einen unentwegten För⸗ für Amateurboxen ſolgende Vertretung: Fliegengewicht: Ausböck⸗ München; Bantam: Umis⸗Doxtmund; Feder: Brofazi⸗ Hannover; In ihm verehren lauſende von 5 e —— derer des Ruder⸗ und des Rugbyſports. Als Ehrenpräſident des Heidelberger Ruderklubs gehört er zu den Mitbegründern dieſes angeſehenen Vereins und er iſt der einzige noch überlebende Abge⸗ ordnete, der auf dem Kölner Rudertag 1883 die Gründungs⸗Akte des Deutſchen Ruderverbandes vollzogen hat und ſeitdem auf jedem deut⸗ 0 ſchen Rudertag als Abgeordneker anweſend war. Bei dem erſten a deutſchen Ruderkongreß in Frankfurt am Main 1882 übte er weſenk⸗. lichen Einfluß auf die Geſtaltung der allgemeinen Wettfahrtbeſtim⸗ mungen aus. Er hat als Renuruderer, Inſtruktor und Organiſator bis in ſein hohes Alter hervorragend gewirkt. Nicht minder iſt ſein Verdienſt in oer Pflege und Organiſation des Rugbyſports, in deſſen Rugbyverband er die höchſten Ehrenſtellen eingenommen hat. Noch heute läßt er kein Rugbyſpiel in Heidelberg vorübergehen, dem er nicht als Zuſchauer beiwohnt, während er früher als bewährter Schiedsrichter und Rugbyſpieler oft auf dem Raſen antrat. Seit einigen Jahren als Lehrer der Mathematik und Naturwiſſenſchaften im Ruheſtand lebend gilt ſein unvermindertes Intereſſe dem Gedeihen des von ihm gepflegten Sports. Eine ſonnige Natur von perſönlicher Beſcheidenheit getragen, iſt in ihm verkörpert und ſeine zahlreichen Freunde hoffen ihren bewährten ſportlichen Führer noch lange in ihrem Kreiſe zu ſehen. 1f. . * Boxen Deutſchlands Boxer gegen Frankreich Für den Amateurboxländerkampf gegen Frankreich am 20. Jan. in der Dortmunder Weſtfalenhalle ſtellt der Deutſche Reſchsverband Leicht: Trippe⸗Hannover; Welter: Wieſer 2, Bochum; Mittel: Tievernagel⸗Köln; Halbſchwer: Stich⸗Hagen: Schwer: Piſtulla⸗Berlin; Der Länderkampf Deutſchland⸗Polen wird vorausſichtkich am 1. Febr. in Breslau ausgetragen werden * — . Roman von Haus Schulze 5 5 5 9 5 d Die Logen ſtrömten wieder zum Platz. Das fünfte Rennen war aufgezogen, und die erſten Pferde wurden bereits in den Ring geführt. Schmetternd klang die Muſik der Reichs⸗ wehrkapelle über die weiten Raſenanlagen hinter den ibünen der Grunewaldbahn. ö Vor den Kaſſenſchaltern des Totaliſatorgebäudes, in dem Stempelmaſchinen unabläſſig ratterten, herrſchte ein faſt lebensgefährliches Gedränge, daß Achim von Wehrſtädt ſich uur mühſam bis zur Gegend des Sattelſtalles hindurch⸗ winden konnte. f Von der Waage her kamen allerlei rote, blaue und gelbe Tupfen; ſämtliche Farben des Jockeidreß tauchten auf; ein ſtarkes Feld war für das Hauptſtück des Tages, das große Hindernisrennen, aufgeboten worden. 8 Gleich links aus der erſten Box unter dem verwitterten Strohdach des Stallgebäudes, wurde in dieſem Augenblicke ein kohlſchwarzer Heugſt fertiggeſattelt herausgeführt, ein jeſiges Tier mit wundervoll angeſetzten Nieren und mäch⸗ tigen, reinen Sprunggelenken. 5 Der Trainer, ein gnomenhafter, grauhaariger Mann mit einem verſchloſſenen Leichenbittergeſicht, ſchritt ihm bedächtig zur Seite und klopfte ihm zuweilen den feinen, ſeidigglän⸗ zenden Hals. ö a 5 5 Achim ſtreckte ihm freundlich die Hand zur Begrüßung entgegen.„Hallo, Mr. Evans, haben wir Chan een? Der Trainer nickte.„Unbedingt, Herr Baron! Wenn „Maximum“ glatt über die Hinderniſſe kommt, ſchlägt er auf der Flachbahn über die letzten dreihundert Meter einfach jede r 3 5 Das Glockenzeichen zum Aufſteigen erklang. Die Jockeis ritten gemächlich im Kreiſe herum, die Pferde träge mit hän⸗ gendem Kopfe, nur der ſchwarze Hengſt ſetzte ſich mit hellem Wiehern auf die Hinterhand und keilte aus, ſo daß der Sand der Gruppe der Rennſtallbeſitzer und Buchmacher um die Ohren ſpritzte. N. Als auch Achim in den Ring eintreten wollte, rührte eine leichte Hand an ſeine Schulter.. „Auf ein Wort, Achim!“ Eine junge Dame ſtand vor ihm in einem hauchzarten Kleid aus weißem Tüll und friſchen Spitzen. Unter dem roßen, ſchwarzen Hut ſchimmerten zwei nachtdunkle Augen aus dem mattgetönten Oval eines auffallend ſchönen, feinen Geſichtes. a „Tag, Marion!“. Sie traten vor der ehrfürchtig zurückweichenden Gaffer⸗ menge ein wenig abſeits unter die alten Föhren. „Wie ſteht es mit dir, Achim?“ 5 Er zuckte die Achſeln.„Es geht wieder einmal ums Ganze, Kind! Ich habe meine letzten Reſerven auf„Maxi⸗ f ch heute im Stich läßt, bin ich in kühngeſchnittenes Aben⸗ N chim 1** — 1 Ein feines Rot der Verlegenheit glühte in den ſchmalen Mädchenwangen auf.„Es tut mir leid, Achim, aber ich habe für den Abend ſchon eine Einladung. Ich ſah dich vorhin von unſerer Loge aus und wollte dir vor dem Rennen nur noch ſchnell einmal die Hand drücken!“—— 8 Die bunten Farben der Jockeis, die ſich bis dahin bet den Köpfen der den Ring umdrängenden Sportgemeinde un⸗ abläſſig im Kreiſe gedreht hatten, löſten ſich jetzt in eine lange, luſtige Linie auf. Auch die wimmelnden Menſchenmaſſen kamen in Bewegung und ſchoben ſich an den Blumenrabatten des Sattelplatzes zu dem grünen Geläuf der Bahn hinüber. Die Tribünen waren bis zum Dach hinauf überfüllt. Wie eine große, trunkene Orgie von Farben und Geſichtern, von raffinierteſter Eleganz und erleſenſtem Geſchmack, von Schönheit und Verlockung grüßte es ringsum aus den Logen. Auf allen Gängen und Treppenſtufen ſtanden die Menſchen, die weißen Rennprogramme in den Händen. Und über dem Ganzen ſpannte ſich der lichte Sommerhimmel wie ein rieſiger Seidenſchirm bis zu dem einſamen Rand des Stadions und den fernen Türmen von Spandau hinüber. Achim war mit Marion zu der großen Kaffee⸗Loggia der Haupttribüne hinaufgeſtiegen und ſuchte ſich dann auf der für den Rennverein reſervierten Seite einen Platz. Die unerwartete Begegnung mit dem jungen Mädchen hatte ihm ſeine ganze Lage noch einmal wieder mit blitzartiger Klarheit vor Augen geführt. Vor etwa fünf Monaten waren ſie auseinandergegangen, in gütlichem Einvernehmen, als ſie beide erkannt hatten, daß Achims ununterbrochene geſchäft⸗ liche Fehlſchläge ihnen eine gemeinſame Lebensführung in dem gewohnten koſtſpieligen Zuſchnitt nicht mehr geſtatteten. Marion war damals mit einem jungen Schweden nach Italien gereiſt und für Achim eigentlich ſo gut wie verſchollen geweſen. Bis er vor einigen Wochen zufällig in den Theater⸗ nachrichten einer Mittagszeitung geleſen hatte, daß ſie wieder nach Berlin zurückgekommen ſei und in dem neueſten Groß⸗ tragende Rolle über⸗ film der Excelſior⸗Filmgeſellſchaft die nommen hatte.—— 5 a Da ſenkte ſich plötzlich die rote Startflagge, ein ſcharfer Klingellaut kam aus dem Richterhäuschen. Ab! Wie ein Rauſchen der Befreiung ging es durch die unabſehbare Zu⸗ ſchauermenge.. Das Feld ſtürmte davon. Ein hellbrauner Hengſt legte ſofort ein mörderiſches Tempo vor und fegte in voller Karriere über die erſte Hürde.„Maximum“, der beim Start ſchlecht abgekommen war, lag anfangs als Letzter und ſprang allein die Stadionhürde.. 5 An der Tannenhecke hatten ſich die Pferde zu einem dichten Knäuel zuſammengeballt. Der Hellbraune überſchlug ſich, ſein Reiter flog in hohem Bogen über ſeinen Hals hinweg. 5. l IJIn den Logen hatte man ſich ällerſeits von den Plätzen erhoben, die Spannung der fieberhaft erregten Maſſen wuchs von Augenblick zu Augenblick. 8 Jetzt führte der Weiler„Korſar“ mit einjgen Längen, an zweiter Stelle folgte der Favorit„Ordensritter“ aus dem Stall des Freiherrn von Oppenheim; gleich dahinter„Maxi⸗ mum“, der mit ſeinen rieſigen Galoppſprüngen gewaltig auf⸗ geholt hatte; das übri Rudeln hinterdrein. Flas am e Schweiß nachzulaſſen begann. dungen ſchoſſen ihm mit raſender Schnelle durch den Kopf. Am Gehöftwall war„Maximum“ mit dem Favoriten bereits in gleiche Höhe gelangt; ganz deutlich ſah Achim, wie auch „Korſar“, der ſchon ſtark getrieben werden mußte, merklich Vom zweiten Platz klang, lawinenartig anſchwellend, immer deutlicher ein brauſendes:„Maximum!“„Maximum!“ Sekundenlang ſchloß Achim wie betäubt die Augen, eine jäh aufſchteßende Freude krampfte ihm das Herz zuſammen. Jetzt wieder ein paar Momente tiefſter Stille, daß man ganz deutlich das raſende Getrappel der Pferdehufe hörte. Und daun auf einmal zerriß ein tauſendſtimmiger, gellender Aufſchrei die ſonnenflimmernde Luft, wie ein Angſtruf aus* einer einzigen, ungeheuren Bruſt. 5 1 „Maximum iſt getürzt!“ dröhnte ein mächtiger Baß aus* einer Nachbarloge erleichtert hinterdrein. Achim hob den Kopf, ſein Geſicht war leichenblaß, der blaue Himmelsausſchnitt vor ihm ſchwankte. An der letzten Hürde lag ein ſchwarzer Pferdekörper regungslos auf dem grünen Raſen, zwei, drei Schritte davon leuchtete die ſejdene Jacke des Jockeis, um den ſich bereits ein paar Männer mit weißen Armbinden bemühten.—— Mit ſchweren Füßen ſtieg Achim die Logentreppe herab. Er ſah kaum mehr, wie der Favorit unter dem orkanartigen Beifallsſturm der Tribünen mit anderthalb Längen vor „Korſar“ durchs Ziel ging. Unten am Totaliſator, zu dem die Menſchen bereits wieder wie bei einer Feuersbrunſt herandrängten, traf er auf ſeinen Trainer. e „Maximum“ hat das rechte Vorderbein gebrochen!“ hbe⸗ richtete der alte Mann ernſt und fachlich.„Es bleibt nichts anderes übrig, als ihm den Gnadenſchuß zu geben.“ Achim nickte, keine Muskel in ſeinem Geſicht zuckte. „Machen Sie es ſo kurz und ſchmerzlos wie möglich, lieber Evans! Das hat der arme Gaul um uns verdient! Meinen Dank im voraus.“ 15 f Damit drehte er ſich kur zu ſeinem Auto hinüber. 3 Maximum. Das Schickſal hatte gegen ihn entſchieden. Er e 3 auf dem Abſatz herum und aing war am Ende. * 5 25 8 Achim von Wehrſtädt war erſt im zweiten Kriegsjahr aus Amerika nach Deutſchland zurückgekommen. Seine abenteuer⸗ lihe Führt von New York nach Rotterdam als Kohlenzieher auf einem engliſchen Frachtdampfer hatte damals alle Zei⸗ tungen des Kontinents in Aufregung gebracht. 2 Er hatte ſich ſofort zu ſeinem alten Regiment zurück⸗ gemeldet und war von hier aus einer Fliegerabteilung zu⸗ gewieſen worden. In kurzer Zeit hatte er ſich zu einem der verwegenſten Frontflieger entwickelt, deſſen Rekordflüge der Heeresbericht gleich hinter den täglichen-Boot⸗Verſenkungen zu bringen pflegte. i 5 3 Dann aber hatte auch ihn, wie all die anderen Kamera⸗ den von der Luftkamyfwaffe, ſein Ikarus ⸗Schickſal ereilt. FFF... ęñßß ðᷣ ß ęęæã xx ñ ñ ß In den Januartagen des Jaßres 1917, kurz nachdem er mit 4 dem Pour le mérite ausgezeichnet worden war, war er an E. der Weſtfront abgeſtürzt und mit einer Gehirnerſchütterung 8 und einem ſchweren Beckenbruch in eine Berliner Klinik 5 überführt worden. Hier hatte es erſt einer vielmonatigen Behandlung bedurft, bis er durch die Kunſt der Aerzte das rverbin⸗ Gehvermögen zurückgewonnen hatte. „„ Forfſetzung folgt.) des eſes bge⸗ des eut⸗ ſten ent⸗ tim⸗ ator ſein ſſen Roch 7 82 rter Seit ften hen cher chen 1 8 1 7. Seite. Nr. 605 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 29. Dezember 1928 Wirtſehakts- un Das Wirtſchaftsjahr 1928 Von Kurt Ehmer (Schluß! Diskon ſenkung! So weitgehend offenſichtlich das Vertrauen des Auslandes in die Entwicklung der einzelnen deutſchen Firmen und Wirt⸗ ſchaftszweige iſt, ſo mißtrauiſch ſcheint man der ge⸗ ſamten Entwicklung gegenüberzuſtehen, was ſich aus den großen Auseinanderſetzungen zwiſchen Sozia⸗ lis mus und Kapitalismus gerade in dieſem Jahre erklären läßt. Die ängſtliche Scheu der amtlichen deutſchen Stellen, ſich zu der im Ausland als ſelbſtverſtändlich voraus⸗ geſetzten„kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsform“ zu bekennen, hat ein Uebriges getan, um dieſes Mißtrauen zu verſtärken. Dieſer Faktor darf bei der Betrachtung der deutſchen Zins⸗ höhe nicht außer Acht»laſſen werden, und man ſieht zugleich, von wieviel Seiten die Frage der Kapital- und Zinsbildung in der Zukunft in Angriff genommen werden muß. Wenn die deutſche Wirtſchaft geſichert werden ſoll, dann muß mit allen Mitteln die Herabdrückung des deutſchen Zinsniveaus auf ein erträgliches Maß bewirkt werden. Die Hoffnungen auf eine Diskontermäßigung der Reichsbank ſind denn auch zunächſt größer als je zuvor und wenn der Abſtand zwiſchen Privatdiskontſatz und Reichsbankſatz, der in den letzten Wochen ein bisher kaum dageweſenes Ausmaß annahm, richtig gewer⸗ tet werden kann, ſo ſcheint die Ausſicht auf eine Reichsbank⸗ diskontſenkung nicht unbegründet zu ſein. Im Hinblick auf den Konjunkturniedergang hätte man nur eine ſolche Senkung ſchon vor Monaten lieber geſehen, weil ſie dann der Geſamt⸗ wirtſchaft einen unſchätzbaren Dienſt hätte erweiſen können, ohne daß an ſich unſere⸗ Kreditwürdigkeit im Auslande ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen worden wäre. vor der neuen Reparationsregelung Die Beſeitigung des hohen deutſchen Zinsſatzes und die endgültige Löſung der übrigen brennendſten Wirtſchaftsfragen werden nur dann möglich ſein, wenn die Regelung des deutſchen Reparationsproblemes nach vernünf⸗ tigen Grundſätzen und unter Berückſichtigung der wirklichen deutſchen Leiſtungsfähigkeit erfolgt. Ueberblickt man das Er⸗ gebnis der internationalen Reparationspolitik in den letzten 3 Monaten, ſo ſind zwar beſtimmt keine Fortſchritte erzielt, aus denen ſich für die deutſche Seite ein Optimismus herleiten ließe. Für Deutſchland gibt es ſelbſtverſtändlich nur ein Hauptargument für den Inhalt der neuen Reparationsrege⸗ lung und das iſt die Berückſichtigung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit, die eine Herabſetzung der Jahres⸗ zahlungen notwendig macht. Wie weit man in dieſer Bezie⸗ hung Hoffnungen hegen darf, iſt bei der Haltung namentlich der franzöſtiſchen Regierung außerordentlich ſchwer zu beſtim⸗ men. Man verſucht auf der gegneriſchen Seite auf jeden Fall die deutſche Erfüllungsmöglichkeſt ſo hoch wie möglich zu ſchrauben und ſcheut ſich in letzter Zeit auch nicht, den Wohl⸗ ſtandsindex anzuziehen. Um den Wohlſtandͤsindex Aus einzelnen Erſcheinungen glaubt man in den Gläu⸗ Higerländern eine ſtarke wirtſchaftliche Erholung Deutſchlands insgeſamt und eine geſteigerte Lebensführung der Deutſchen insgemein feſtſtellen zu können. Die Vorausberech⸗ nung des Wohlſtandsinder, für den die Steigerung des Eiſenbahnverkehrs, der Bevölkerungsziffer, des Außen⸗ Handels, des Tabak⸗ und Kohlenverbrauchs die Grundlage bieten ſoll, hat ſchon jetzt zu Schätzungen der aus dieſer Quelle vertragsmäßig fällig werden⸗ den neuen Belaſtung Deutſchlands ab 1930 in Höhe zwiſchen 250 und 300 Millionen Mark ge⸗ führt. Rechtfertigen nun aber die Tatſachen eine ſolche Auf⸗ faſſung über einen wachſenden Wohlſtand? Der H. K. macht rechtzeitig darauf aufmerkſam, daß auf Grund der bevöl⸗ kerungspolitiſchen Verſchiebung Deutſch⸗ Unterſtützte Erwerbsloſe(in 1000 am Monatsende) 8 7777 N insgeſamt davon Männer insgeſamt davon Männer 1833 11586 1827 1558 8 1287 1062 1696 1458 55 1011 850 1121 937 rl 729 580 0 717 Mat 880 476 649 430 uni 51¹ 486 541 A 884 898 453 857 uguſt 57 415 40⁴ 321 September 577 425 355 286 'mMNn Been 8— 1188 1087 lands eine ſolche Anſchauung durchaus irrig iſt. Die Volkszählung von 1910 ergab auf dem gegenwärtigen Gebiete Deutſchlands rund 58 Millionen Menſchen, das jetzt von rund 63 Millionen bewohnt wird. Insgeſamt hat ſich die Bepölkerung aber trotz des männermordenden Krieges u m mehrals 8 Millionen Erwachſene im Vergleich zur Vorkriegszeit erhöht, wenn man die umſtür⸗ sende Neugliederung im Altersaufbau der Bevölkerung be⸗ rückſichtigt. Das bedeutet für den Konſum offenſichtlich eine ſtärkerxe Beanſpruchung aller Waren des er⸗ wachſenen Verbrauchers, alſo vor allem einen ſtark vermehrten Verbrauch auf allen Kontrollgebieten des Wohl⸗ ſtandsindexr im Dawesvertrage. An dieſer Tatſache darf nicht vorbeigegangen werden, weil ſich ſchon jetzt ergibt, wie un⸗ geheuer ſchwerwiegend eine Nichtberückſichtigung dieſer Ver⸗ ſchiebung zum Nachteile Deutſchlands ausgewertet wird. Feſt⸗ geſtellt muß dagegen werden, daß der einzelne Erwachſene in Deutſchland vielmehr ganz außergewöhnlich ſtärker ein⸗ geſchränkt und beſcheidener auf ſämtlichen Luxusgebieten lebt als der von 1913. Es iſt ſchon jetzt notwendig, dieſe Tatſache ſtark zu betonen, weil ſonſt in der Bewertung der deutſchen Erfüllungsmöglichkeit bedenkliche Fehler unterlaufen, die bei einer endgültigen Regelung nie mehr korrigiert werden können. 8 AUnſere deutſchen Sachverſtändigen werden keine leichte Arbeit vorfinden und es iſt überhaupt fraglich, oß man nach dem Vorſpiel, deſſen Zeuge wir gegenwärtig ſind, erwarten darf, daß das Komitee die Quadratur dieſes Zirkels finden wird. Bei der ferneren Betrachtung der Reparationsfrage müſſen wir uns daran gewöhnen, unſere bisherigen Ge⸗ ſamtleiſtungen in Höhe von 67 Milliarden Mark und außerdem den unſchätzbaren Wert der ver⸗ lorenen Kolonien zu begreifen. Ferner müſſen unſere Sachverſtändigen betont darauf hinweiſen, daß für die Beur⸗ teilung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit auch der Maß ſt ab der Erfahrung angelegt werden muß, mit dem nach⸗ gewieſen werden kann, daß unſere Leiſtungen ſeit 1924 doch zum größten Teil aus dem Anleihezufluß des Auslandes bewerkſtelligt wurden. Eine Ko m⸗ merzfaliſierung unſerer Reparationsſchuld, wie ſie jetzt angeſtrebt wird, kann nicht in unſerem Intereſſe liegen, weil unſere politiſche Schuld alsdann zur reinen Privat⸗ ſchuld wird, die es unmöglich macht, bei den Privatgläubi⸗ gern eine Herabſetzung der Leiſtungen zu erwirken und weil E 8. 0 5 a e. Na 12 2 Reſchspenkcliskont „ N N 7*. 42 5 5 f 1 9 Pee beet 2 1 ö 8 5 f 1 W ö ö 2. 1 Seldsätze 3. an der Berliner Börse 2 U 1* 5 2 12 2 zum Schluß die währungsſchützende Transferklauſel unſer ge⸗ ſamtes Wirtſchaftsleben in außerordentliche Gefahren bringen würde. Es iſt notwendig, daß unſere Sachverſtän⸗ digen die ganze Nation ohne Unterſchied der Parteien für ihre Arbeit hinter ſich wiſſen, weil ſte nur mit dieſem Rückhalt in der Lage ſein werden, auch den beſtellten„unpartei⸗ iſchen“ Sachverſtändigen der anderen Seite gegenüber in entſchiedener Weiſe die deut⸗ ſchen Intereſſen zu wahren. * Zuſammenfaſſend muß beim Rückblick auf das verfloſſene Jahr geſagt werden, daß nur hingebungsvollſte und verantwortungsbewußteſte Arbeit aller am Wirtſchaftsprozeß Beteiligten wie auch der zur Führung der Wirtſchaftsolitik berufe⸗ neu amtlichen Stellen die ernſten Sorgen der kommenden Zeit überwinden und den trotz aller Widerſtände bisher erreichten Beſtand unſeres Wirtſchaftskörpers zu ſichern ver⸗ mag. f ee ener 8 Eiſenwerke Gaggenau AG. In der heutigen.⸗o. Generalverſammlung der Eiſenwerke Gag⸗ genau, die über den Antrag auf Herabſetzung und Wledererhöhung des Aktienkapitals beraten ſollte— die Vorausſetzung für den Ver⸗ gleichsvorſchlag— wurde von der Oppoſition aus formalen Gründen(nach§ 275 und 278 H. G. B. betr. getrennter Abſtimmung der Vorzugs⸗ und Stammaktien) der Antrag geſtellt, die.⸗o. Ge⸗ neralverſammlung zu vertagen. Dieſem Antrag wurde von der Verwaltung aufs ſchärfſte widerſprochen, da dann der Konkurs unvermeidlich ſet, weil jetzt ſchonStillegungsmaßnahmen getroffen ſeien. Die Debatte über dieſen Antrag auf Vertagung war bei Redaktionsſchluß noch im Gange. * Kapitalserhöhung ber franzöſiſchen Banken. Seit Monaten erwartet die franzböſiſche Finanzwelt eine ihren nunmehrigen Be⸗ triebsaufgaben entſprechende Kapitalserhöhung der großen Bank⸗ inſtitute. An der Pariſer Börſe verlautet zuverſichtlich eine für Jan. oder Februar profektierte Kapitalserhöhung der Banque de Paris et des Pays⸗Bas. Die Verwaltung der Banque de'Union Parislenne iſt bereits durch eine frühere GB. zu einer Kapftalvermehrung bis zu 50 Millionen Fr.(von 150 auf 200 Mill.) ermächtigt und wird jeden⸗ falls unter den erſten Kreditinſtituten ſein, welche dieſe Iniklative ergreifen. Man will ſchon von einem günſtigen Bezugsrecht der Aktionäre bei einem Emiſſionspreis von etwa 200 v. H. wiſſen. * Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. Der ſchwer⸗ zeriſche Beſtand an Unfall⸗Haftpflicht, Glas⸗, Einbruch⸗ und Dieb⸗ ſtahlsverſicherungen, der inzwiſchen auf die Alllanz übergegangenen Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim, iſt auf die ſchweizeriſche National⸗Verſicherungsgeſellſchaft Baſel überkragen wor⸗ den, wozu der ſchweizeriſche Bundesrat nunmehr die Genehmigung erteilt hat. * Erdöl⸗ und Kohleverwertung AG. in Berlin. Die Geſellſchaft, deren Aktien ſich nunmehr im ausſchließlichen Beſitz der J. G. Far⸗ beninduſtrie AG. befinden, ſchließt das Geſchäftsfahr 1927 nach 886 421(i. V. 68 975)„ Abſchreibungen unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 72 199(37674) nach Auflöſung der Reſerve⸗ ſonds von insgeſamt 501 433/ noch mit einem Verluſt von 21113% Das Geſchäftsfahr 1928 ergab betanntlich einen Gewinn, der in voller Höhe vorgetragen wurde. Aktienkapital 3 Mill. J. Stahlwerk Oeking.⸗G. in Düſſeldorf. Die.⸗V. erledigte debattelos die Regularien. Durch den Reingewinn von 241898 R./ vermindert ſich der Verluſtvortrag aus dem Vorfahr auf 298 164., der vorgetragen wird. Im neuen Jahre habe die Geſchäftstätigkeit eine Abſchwächung erfahren, da während des Arbeitskampfes in der nordweſtdeutſchen Eiſeninduſtrie der Betrieb ruhte. Inzwiſchen iſt die Arbeit wieder aufgenommen worden. Die Beſchäftigung ſei augenblicklich zufriedenſtellend. * Daimler⸗Benz Ad. Wie erinnerlich, beabſichtigte das frühere Vorſtandsmitglied der Ufa, Herr Gerſchel, als Generalbevoll⸗ mächtigter in die in Mannheim konzentrierten Betriebe der Dai m⸗ ler⸗Benz AG. etwa zum Jahreswechſel einzutreten und damit wieder zum Intereſſenbereich der Deutſchen Bank zurückzukehren. Wie wir erfahren, wird jedoch Herr Gerſchel ſeinen Poſten nicht antreten, offenbar auf neue Vereinbarungen der Deutſchen Bank und der Daimler⸗Benz AG. Ob jemand und wer als Generak⸗ bevollmächtiater in die Mannheimer Betriebe der Daimker⸗Benz AG. eintritt, darüber war nichts zu erfahren. * Schiffswerfte und Maſchinenfabrik vorm. Janſſen u. Schmi⸗ liusky).⸗G.— Vertagung der Generalverſammlung bis zur Er⸗ ledigung des Vergleichsverfahrens. Die GW. beſchloß nach kängerer Diskuſſion, die Verwaltung zu beauftragen, eine neue außerordent⸗ liche Generalverſammlung einzuberufen, ſobald das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfharen erledigt iſt zur Beſchlußfaſſung über den Verkauf des geſamten Betriebes. Intereſſent iſt, wie gemeldet, die Firma Theodor Wille, Hamburg, die insgeſam t Mill./ zahlen ſoll. Weiter wurde beſchloſſen, den Vorſtand zu ermächtigen, die Maßnahmen zu treffen, die zur vorläufigen Aufrechterhaltung des Beteihes nötig ſind. Die Verwaltung fagte zu, daß zu welteren Verhandlungen Generalkonſul Guttmann als Vertrauensmann der Minorität hin⸗ Sandelszeitung Elektrifizierungsprojekt des Saarkohlenkanals Von unſerem Saarbrücker Mitorbeiter Der durch den preußiſchen Bergfiskus bereits im Jahre 1900 erwogene Plan der Einrichtung eines elektriſchen Schiffs ⸗ zuges auf der Saar, der damals wegen vorausſichtlicher Nicht⸗ rentabilität(ſelbſt auf der meiſtbefahrenen Strecke MalſtadtSaor⸗ gemünd) aufgegeben wurde, wird nunmehr von franzöſiſcher Seite wieder aufgenommen. Bereits im Vorjahr hatte der franzöſiſche Saarbergfiskus durch ſeinen Verkehrsdirektor Boiſſel dem in Metz tagenden franzöſiſchen Kongreß für Binnenſchiffohrt Verbeſſe⸗ rungsvorſchläge unterbreitet. Vor kurzem faßte die Straß⸗ burger Handelskammer eine Entſchließung, worin die Prüfung der Einrichtung eines elektriſchen Schiffszuges auf dem Rhein⸗ Marne⸗ und dem Saarkohlenkanal gefordert wird. Der im Jahre 1866 eröffnete Saarkohlenkanal, der die kanaliſierte Soar mit dem Rhein⸗Marne⸗Kanal und damit das Saarkohlenbecken mit Elſaß⸗Lothringen, Oſtfrankreich und der Ssweiz verbindet, iſt tech⸗ niſch ſtark veraltet und für die heutigen Verkehrsanforderungen un⸗ genügend. Die Straßburger Handelskammer erklärt— unter Hin⸗ weis auf die Durchführung des elektriſchen Schleppzugs auf den nordfranzöſiſchen Waſſerſtraßen wie auf die im Januar bevor⸗ ſtehende Aufnahme des elektriſchen Betriebs auf dem Rhein⸗Rhone⸗ Kanal, daß die langſame und unwirtſchaftliche Schiffahrt mit dem Pferdeſchleppzug verſchwinden müſſe. Die Verwaltung der Anlagen könne anſtelle eines befürchteten Staotsmonopols, durch eine gemiſcht⸗ wirtſchaftliche Geſellſchaft erfolgen, an der zwar der Staat beteiligt ſet, die aber unter dem überwiegenden Einfluß der regionalen wirk⸗ ſchaftlichen Körperſchaft ſtünde. Die private Schiffahrt, die ihre Kähne mit geigenen Hilfsmitteln befördern wolle, ſolle keineswegs behindert werden. Durch die Elektrifizierung der Strecken Nancy Straßburg und Soargemünd—Gonderſingen(am Rhein⸗Marnekanal) würde ein einheitliches Syſtem zum Nutzen der geſamten Schiffahrt geſchaffen. In Frankreich beurteilt man die Ausſichten bezüglich der Rentabflität der projektierten Elektrifizierung anſcheinend günſtig, obwohl die verhäftsismäßig hohen Inveſtie⸗ rungs⸗ und Amorttſationskoſten eine, angeſichts der Eiſenbahn⸗ konkurrenz höchſt bedenkliche Erhöhung der Schiffs ⸗ frachten herbeiführen könnten. Darüber hinaus müßte ſogar das Bett des Soarkohlenkanals erweitert werden, falls der projektierte Stichkanal vom lothringiſchen Kohlenzentrum Mer⸗ lenbach nach Saaralben in Angriff genommen würde. Man darf alſo auf das Ergebnis der von der Straßburger Handelskammer ge⸗ forderten, vom franzöſiſchen Soarbergfiskus ſſieelich unterſtützten Prüfung geſpannt ſein. —— B Y———...8 zugezogen würde. Ein Antrag auf Einſetzung einer Reviſions⸗ kommiſſion zur Nachprüfung der Geſchäftsführung wurde abgelehnt. Ein Aktionär gab Proteſt zu Prototbll. Forges de Strasbourg S. a.(vorm. Wolf, Netter, Jacob) in Straß⸗ burg. Der Jahresabſchluß 1927⸗28 mit einem Reingewinn von 203 796 Fr.(gegen 1 060 566 Fr. l..) wurde durch o. GV.⸗Beſchluß genehmigt. Zu Abſchreibungen werden 57937 Fr., auf Immobilien und 146 459 Fr. auf Material ſowie Maſchinen verwandt. Das Ge⸗ schäftsjahr bleibt gleichwie die Vorjahre dipidenden los. (Stammkapital 16 Millionen Fr.). Die Verwaltung wurde zur be⸗ liebigen Begebung von 4 Millionen Fr. in Bons oö er Obligationen ermächtigt.(Die Geſellſchaft hat bereits eine Obligationenſchuld in Höhe von 14 Mill. Fr., die mit 6 v. H. verzinslich, in 30 Jahren ab 1926 rückzahlbar iſt). * Die Zuſammenſchlußtendenz in der franzöſiſchen Giſeninduſtrie. Die Hauls⸗Fourneauz de la Chiers, bekanntlich eine Tochtergeſellſchaft der belgiſchen Montangeſellſchaft Ougrse⸗ Marihaue, erhöhten durch av. GV.⸗Beſchluß ihr Stam m kapital von 30 auf 50 Millionen Fr., die zur Aufnahme öreier, ebenfalls von Ougrée kontrollierter franzöſiſcher Geſellſchaften dienen ollen: Forges de Vireux⸗Molhain, Ferges de Blagny und Fours⸗a Chaux de Hande lau court Dieſe Operation bedeutet die Zuſammenfaſſung der franzöſiſchen In⸗ tereſſen von Ougrse⸗Marihaye. Die Eubirage et Trefileries du Rhone geht in die Societe Msetallurgique de Montbard⸗Aulnoye auf. Die Verſchmelzung erfolgt durch den Umtauſch von 25 Aktien Etirage gegen 1 Aktie Montbard⸗Aulnoye * Rekordabſchluß der Dortmunder Aktienbrauerei. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsfahr einen Rohgewinn von 14% Mill. gegenüber 6,73 Mill./ im Vorfahr, wogegen allerdings auch die Unkoſten von 3,29 auf 10,8 Mill. J erhöht erſcheinen. Nach Berückſichtigung der Abſchreibungen verbleibt ein Rein gewinn von 2,9 Mill. gegenüber 2,16 Mill./ im Vorjahr. Es wird be⸗ kanntlich der GV. vorgeſchlagen, hieraus eine von 12 p. H. i. B. auf 16 v. H. erhöhte Dividende zu verteilen. Keine Eiſenpreiserhöhung? Wie die„D. A..“ von Händler⸗ ſeite erfährt, hat der Stahlwerksverband, nachdem er bisher große Zurftckhaltung in der Hereinnahme neuer Aufträge wegen der durch den Schiedsſpruch geſchaffenen Loge bewahrt hatte, nunmehr die Ver⸗ kaufstätigkeit wieder in der bisherigen Weiſe aufgenommen. In Händler⸗ und Vertreterkreiſen zieht man hieraus den Schluß, daß eine Eiſenpreiserhöhung nicht vorgenommen wird. Eine Eutſchei⸗ dung der Verbände iſt noch nicht gefallen. ö. 5 Vörſenberichte vom 29. Dezember 1928 Mannheim feſt Der glatte Verlauf der Ultimoliquidatlon und der leichte Stand des kurzfriſtigen Geldmarktes gaben der Börſe heute ein feſtes Ge⸗ präge. Beſonders fibr eine Reihe von Spezialwerten, zu denen Rhein⸗ elektra und Weſteregeln zählten, beſtand lebhaftes Intereſſe, das die Kurſe dieſer Papiere kräftig anziehen ließ. Während Farben⸗Attien unverändert blieben, waren außer den vorſtehend genannten Werte noch Linoleum, Südzucker und Waldhof ſeſter. Nach Paufe gelangten Salzwerk Heilbronn mit 230 zur Notiz. Von Verſicherungsaktien lagen Aſſekuranz und Continentale Verſicherung etwas feſter, von Brauereien wurden Durlacher Hof höher notiert. Banken und feſt⸗ verzinsliche Werte wenig verändert. 5 a Frankfurt freundlich Bei Eröffnung der heutigen Samstagsbörſe machte ſich wieder eine freund lichere Haltung bemerkbar. Der feſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe blieb nicht ohne Einfluß auf die Stim⸗ mung, doch waren die Umſätze ſohr beſcheiden, da ſich das Fehlen von Auslandsordres ſtörend bemerkbar machte. Auch war von einer Be⸗ teiligung der Bankkundſchaft am Börſengeſchüft nur wenig zu be⸗ merken, ſodaß ſich die Spekulation reſerviert verhielt. Das Geſchäft beſchränkte ſich nur auf Spezlalwerte, die jedoch zeit wetſe etwas reger verlangt waren. Die Tendenz erfuhr eine weitere Beſeſtigung, da auch der verhältnismäßig flüſſige Geldmarkt und die glatte Ueber⸗ windung des Ultimos allgemein günſtig beurteilt wurden. Im Vor⸗ dergrund des Intereſſes ſtanden vor allem Kallwerte, da von der GV. am 10. Jan. günſtige Ergebniſſe erwartet werden. Nach einer vorüber⸗ gehenden kleinen Abſchwächung wurde es im Verlaufe weiter etwas ſeſter, das Geſchäft blieb jedoch ſehr klein und wieder kamen nur noch Abſchlüſſe in einigen bevorzugten Werten zuſtande. Nur Rhein. Braunkohlen waren lebhafter verlangt und erneut 45 v. H. gebeſſert. Auch die übrigen Werte lagen weiter etwas erholt, nur J. G. Farben etwas ſchwächer. Am Geldmarkt war Tagesgeld zu 6 v. H. unverändert Berlin bei kleinem Geſchäft feſter „Wie gewöhnlich am Samstag abend war das Geſchäft auch heute äußerſt gering. Das Gros der Papiere war vernachläſſigt, und nur für einige Spezialwerte beſtand wieder etwas Intereſſe. Die feſte geſtrige Newyorker Börſe ſtimmte trotz des noch immer ſteifen Tages⸗ geldes doch eher freundlich. Die erſten Kur ſe waren meiſt 1 bis 2 v. H. höher, vereinzelt waren aber auch, beſonders am Montan⸗ markte, kleine Rückgänge feſtzuſtellen. Reichsbank auf angeblich holländiſche Käufe faſt 8 v. H. höher und ziemlich lebhaft gefrask. Sehr feſt lagen Kali⸗Weſteregeln, die ſogar 12 v. H. anzogen, dagegen waren Salsdetfurth vernachläſſigt. Am Elektromarkt lagen RW. und Rhein. Elektr. 45, v. H. höher, auch Geffürel war etwas ge⸗ fragter. Der Geldmarkt war nicht ganz zu überſehen, Tagesgeld ſtellte ſich auf 6,5 bis 8,5 v. H. Nach den erſten Kurfen wurde es zeitweiſe etwas ſchwächer, ſpäter wieder höher. Der Kaſſamarkt lag überwiegend freundlicher. Nach Feſt⸗ ſetzung der Kaſſakurſe ſetzten Glattſtellungen der Kuli ſſe zum Wochenſchluß ein, ſo daß ſich verſchiedentlich Rückgänge er⸗ gaben. Der Schluß war uneinheitlich. Berliner Handels⸗ geſellſchaft, Bayeriſche Motoren, Deſſauer Gas, Ilſe, Felten, Rhein, Braunkohle, Spenska, Lahmeyer und Sarotti ſchloſſen mehrere Pro⸗ zent höher. Dt. Linoleum, Rheinſtahl, Glanzſtoff, Weſteregern, Reichsbank, Laura, Stöhr und Stolberger Zink bis zu 4 v. 0 ſchwächer. Krügershall 280, Kali⸗Induſtrie 239. 5 ö * eue Mannheimer Samstag, den 29. Dezember 1928 Die Denkweiſe der Zeitgenoſſen, erfüllt uon Bildern als die der vorigen Generation, raſtlos in anderen Unruhe gehalten vom wilden Rhythmus des ſich überſtürzenden Ge⸗ cls mö ſchehens, ſucht ſich ſtändig neue ſprachliche Au keiten. Dieſe Fortbildung unſerer Sprache; Lebendigkeit,— beweiſt, daß an ihre Verküm aller Schwarzſeherei vorläufig noch nicht zu denk könnte man geneigt ſein, von einer gew Sprache zu reden, um einen Ausdruck zu gebrauchen, der Uns allen leider nur zu vertraut iſt. Iſt doch die Zahl der täglich neugeprägten Redensarten und geflügelten Worte ungufhörlichem Anſchwellen begrif n, ihren Wert nicht Anheeinträchtigt laſſen kann, umſoweniger als ſie, häufig nur aus örtlichem Anlaß geboren, bald ihren Urſprung vergeſſen laſſen. Dieſes Schickſal iſt ja auch vielen der älteren Wendungen, die wir täglich im Munde führen und die wir fortwährend zu en iſt. Eher ſen Inflation der 1 50 fen, was „Er bringt ſein schäſchen ins Trockene“ Iflegt man von jemandem zu ſagen, der ſeinen Gewinn ſicher⸗ ſtellt. Die urſprüngliche Redensart aber lautete viel ſinuvoller nſein Schiſſchen(plattdeutſch Scheplen) ins Trockene bringen“ hören bekommen, nicht erſpart geblieben, und ſelbſt in den Kreiſen der Gebildeten iſt ihre urſprüngliche Bedeutung nicht immer bekannt. Dieſe Erſcheinung muß außerordentlich be⸗ dauert werden. Was für uns heute leider oft nur leere Redensarten ſind, waren ehemals lebendige ſprachliche Vor⸗ ſtellungen, eng verknüpft mit Volksſitte und Volkspoeſie. Die Beliebtheit der bildlichen Rede, auch in der Sprache des All⸗ tags, hat den Anlaß zur Entſtehung vieler gleichnishafter Wendungen gegeben und es iſt eine überaus lohnende Auf⸗ gabe, ihren Urſprüngen nachzugehen, da uns vielfältige Be⸗ lehrung winkt. Was bedeutet es zum Beiſpiel, wenn wir jemanden drohen, ihm„heimzuleuchten“? Die Tatſache, daß man früher, als es in den Stäbten noch keine Straßenbeleuchtung gab, ſeinen Beſuch durch einen Diener mit der Laterne nach Hauſe geleiten ließ, reicht zur Erklärung nicht aus, denn wir denken an keinen Akt der Gefälligkeit, wenn wir uns dieſer Redensart bedienen. In Wirklichkeit liegt ihr auch ein anderer Gedankengang zugrunde. Mußten im Mittelalter Belagerer eller Stadt oder Burg unverrichteter Sache abziehen, ſo ge⸗ ſchah es nicht ſelten, daß die Belagerten Strohwiſche oder Fackeln auf ihren Mauern anzündeten, damit die Abziehenden Zſehen und ihren Weg finden möchten“. Es iſt alſo nichts als Jronte, die aus dieſer Wendung ſpricht. Das mittelalterliche Kriegsweſen hal weiterhin eine ganze Anzahl von noch immer gebräuchlichen Redensarten geliefert. Da iſt u. a. das Hintertreffen“, nämlich der im Hintergrunde des Schlacht⸗ eldes ſtehende Teil eines Heeres, der zunächſt nicht am Nampfe teilnehmen, ſondern für den Notfall aufgeſpart wer⸗ den ſollte. Kann es ein beredteres Zeugnis für die Kampfes⸗ luſt unſerer Altvorderen geben als die Tatſache, daß„ins Hintertreffen geraten“ gleichbedeutend iſt mit„be⸗ Rachteiligt ſein“?„Jemand die Stange halten“ heißt ihn in Schutz zu nehmen, ihn unter widrigen Verhältniſſen nicht mehr klar erkennen laſſen. densart iſt in der Zeit der der Kämpfer g Turniere zu ſuchen. War 85 allen, ſo mußte der Turniervogt eine ver ef ange ö N zum Schutz über ihn halten. Dem altgermaniſchen Recht ſind ebenfalls verſchie dene! Redewendungen entnommen, die heute noch im Schw ſind.„Den Stabüber jemanden breche jemanden verurteilen, verwerfen, verdammen. wenige werden wiſſen, daß einſt der Richter nach V 1 des Todesurteiles wirklich ein ten zerbrach, dem Henker auf dieſe Weiſe bedeutend, dem Delinquenten ebenſo zu verfahren. Von einem Menſchen, der in einem Kampfe unterliegt, pflegen wir zu ſagen:„Er hat den kürzeren gezogen“. Dieſe Red usart geht auf ein Gottesurteil zurück, bei dem die ungünſftige Eutſchei⸗ dung den traf, der aus einem Strohdach einen kürzeren Halm als ſein Prozeßgegner zog. Auch der Ausdruck„auf die lange Bank ſchieben“ entſtammt dem alten Gerichts⸗ 0 Damals wurden die Klagen und Akten nicht weſen. Schränken, ſondern auf einer langen Bank verwahrt, wo oft geraume Zeit ruhten. Da die Tafelſitten vor mehreren hundert Jahren von den heute üblichen beträchtlich abwichen, ſo iſt es erklärlich, daß die davon abgeleiteten Ausdrücke, wenn ſie auch heute noch vielfach verwendet werden, ihre urſprüngliche Bedeutung Wer ſich„viel heraus⸗ nimmt“, iſt unſerer Meinung nach unbeſcheiden und unver⸗ ſchämt. Dieſer Ausdruck erinnert uns daran, daß früher viel⸗ fach aus gemeinſamer Schüſſel gegeſſen wurde. Wer wollte es einem Gaſtgeber verdenken, wenn er angeſichts der Unver⸗ ſchämtheit eines der Anweſenden es vorzog, ſchleunigſt„die Tafel aufzuheben“? Dies iſt ganz wörtlich zu ver⸗ ſtehen, denn die Tiſche waren ſo eingerichtet, daß die Platte abgenommen werden konnte. Aus Gewerbe und Handel ſind ebenfalls eine ganze Reihe von Ausdrücken in den allgemeinen Sprachſchatz übergegan⸗ gen. Man darf nicht„über die Schnur hauen“, ſonſt V., c,,, ,. — 1 „Er kann mir nicht das waſſer reichen“ behauptet beiſpielsweiſe der eingebildete Tenor von Nachfolger. Ob er wohl meiß, daß litten früherer Jahrhunderte entnommen iſt, wo nach beendetem ſeinem dieſe Wendung den Taſel⸗ 4 Mahl die Diener den Gäſten Waſſer zum Händewaſchen reichten? Wer ſelbſt für dieſen Dienſt nicht taugte, mußte allerdings völlig unverwendbar ſein. begeht man Fehler. Gemeint iſt wohl die mit Kreide oder mit Rötel beſtrichene Schnur, mit der die Zimmerleute an dem Stamm den Strich zeichnen, bis zu dem die Späne abgehauen werden ſollen.— Niemand läßt ſich gern„ein für ein U vormachen“. Beſteht eine zu große Verwechflungs⸗ gefahr dieſer beiden Buchſtaben? In deutſcher Schrift wohl nicht ganz unterliegen zu laſſen. Der Urſprung dieſer Re⸗ 7CCCCCCCCCCCcccccCCcccccccc nicht, dagegen aber in der lateiniſchen Letter, wo dem X der um unſerer Redensar ten und früher fig häufig ſtat! Die erwähnte Re dem V, das de, ein ſolcher von 5 entſprach. densart bedeutete alſo, jemandem 10 ſtatt 5 zu bere geſetzt w mit„doppelter Kreide anuſchreiben“, im weiteren fübervorteilen und betrügen. Wer bei einem e „etwas auf dem Kerbholz hat“, der hat noch eine Ab⸗ rechnung mit ihm zu erwarten. Die ſonſt unverſtändl zendung wird uns klar, wenn wir uns vergegenwärtigen, 3 der Kaufmann auf einem mit dem Na ſeines Kunden zezeichneten Holze die Schulden ſeiner Abnehmer einſchnitt. Ein Einſchnitt, eine Kerbe bedeutete zum Beiſpiel einen Gro⸗ ſchen, den der Käufer ſchuldig geblieben war. Die Jäger haben von alters her ihre eigene Sprache, die von des Weidwerks Unkundigen nur ſchwer verſtanden wird. Trotzdem haben einige Redensarten ihren Weg ins Volk ge⸗ nommen.„Durch die Lappen gehen“ iſt zum Beiſpiel der Jägerſprache entlehnt. Bei der Treibjagd nämlich wer⸗ den zuweilen gewiſſe Stellen des Feldes oder Waldes mit 5 „Der ſpringende punkt“ iſt ein häufig gebrauchter Ausdruck, deſſen ſich ſchon die alten Griechen bedienten, im Hinblick auf den„Punkt“ im Vogelei, der das keimende Leben anzeigt. langen Seilen umſpannt, an denen weiße und bunte flatternde Lappen angenäht ſind, um das Wild an dieſer Stelle abzu⸗ ſperren. Nur in ſeltenen Fällen überwinden die Tiere ihre Scheu und brechen dennoch durch dieſe Einſchließung, gehen alſo durch die Lappen, d. h. entrinnen, entkommen. Schließlich iſt noch jener Wendungen zu gedenken, die leicht zu falſchen Deutungen führen. Das Wort„hänſel n“ hat nichts mit dem Vornamen Hans zu tun, ſondern leitet ſich von der Bezeichnung Hanſa her, jenem Seehandel treibenden Bund, der im 13. Jahrhundert unter dem Vorſitz Lübecks gegründet wurde. Ein rechtſchaffener Kaufmaun mußte seine Lehrjahre an einem der Handelsplätze durchmachen und ſich acht Jahre lang eine nicht gerade ſanfte Behandlung ſeiten⸗ ſeiner älteren Kameraden gefallen laſſen. Eine diefer Ein⸗ weihungszeremonien beſtand zum Beiſpiel darin, den Neu⸗ ling dreimal unter einem Schiffe durchzuziehen und ihn daun hinterher bis aufs Blut zu peitſchen. Glücklicherweiſe hat das Wort hänſeln heute einen harmloſeren Sinn und bedeutet nur ſoviel wie necken.— Einem andern„den Rang a b⸗ laufen“ bezieht ſich nicht auf die Rangordnung bei Behör⸗ den. Es müßte richtiger heißen„den Rank ablaufen“, nämlich die Krümmung des Weges, die früher ſo bezeichnet wurde und bedeutet alſo„überholen“. Wie man ſieht, iſt ein Spaziergang durch unſere Mutter⸗ ſprache recht aufſchlußreich. Es wäre zu wünſchen, daß das Intereſſe an der Erforſchung ſolcher Redensarten, ihrer Ge⸗ ſchichte und urſprünglichen Bedeutung allgemeiner würde, damit wir uns der Gedankenwelt unſerer Vorfahren nicht völlig entfremden. Wer die einzelnen Beſtandteile der Sprache nicht kennt, wird ſie auch niemals als Ganzes meiſtern können, und dann kommt es zu jenen Stilblüten, die man ſelbſt im Reichstag nicht ſelten hören kann, zu Wechſelbälgen der Rede wie etwa folgendem klaſſiſchen Beiſpiel:„Der Zahn der Zeit, der alle Tränen trocknet, wird auch über dieſe Wunde Gras wachſen laſſen.“ Dr. Heinz Berger. 1 28. 29. 28, J 29. 28 29. 28. 29. 28. 29. 28. 1 29 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Do wier url. 157 170 en e 2 B 5b 10 5 egen: 16589655 Ang gern z8. 158.9 1890 25un u 175 0 889 ben bene 8b Artſen und Auslanbzanleihen in Prozenten. bei Stückenoklerungen in Mark je Stück 5 2 225.0— kf. Pok.& Wit. 69, If. Näbm Kauf, 5 Ammendf. Pap. 101) 1025 Bruſchwig Textil 84. 50 Rhelnegkektriztt. 12459— 5 5 2 8 5 Baht. Siege 70. 7. Sesfneel 57 75 Porzelan Beste 15,— I.— Aſchaßde den 208.20% agedal Prohn 98 950 Abet. 258 d Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Dezember Sec e Seed e e ü dee 88e de*»ÿPu AH 20. 29. 28,20. 28, 29, Bergm. Clekte. 234.0 288.0 Gritzner M. Durt. 195, Rein. Gebhech 118, 1 dammerſ. Spin.—.— 2 Roſitzer Zucker 61.28 I7ETVVTVTTTTVVTVTVTCTCTC(. ab Kom. d 87.— 87.— Schwarz Stor 1 9 18%„ WA 140,„ rown Boveri 184. Halde& Neu 39. 89. 5 2499 3 eguin 22. 93 3 b.———— Rütgerswerke 01080 08% 5 90.25 90,25 W 280,0 230,0 5 5 2. Roeder, Gebr. D. 124,5 125,0 J. P. emberg. 488,0 242õ5õ0 Harkort Bergwk.—.— 8 55 8 F wih 9010 108 105.. e e 1450 1450 Cement 72 85 135537 1 ee 17,7 117,5 f 5 19421085 Neben 282,5 510 n 055 8 18.25 S 8 13200 3 00 83,28 83.25 1 E en 28 4 arſtabt—. 5 ö f 87.60,— Rütgerswerke„ Berl. ⸗Gub. Hut„ n. 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Brown, Bop, KC. 1540 154,5 Hohenlohewerke 783079— Stem.& Halske 13901350 Sildb⸗ Disconto 188.0 138,0 W 5 5% 5 Südd. Draht 88,5 1570 D. Golb⸗ u. S. Anf 186,0 185,7 Siem.& Halsle 422,0 42/0 Buberusckifenw. 88.50 84,.— Phil Holzmann 188,0 144.0 Sinner.⸗G. 79 Tutlacher Hof 152,0 0 e 8 3 11 8816 8 i 0 70,50 Dt. Linoleum 350,0 358,7 8 1 288.0 S. Leb. St. Ingb. Horchwerke 111.5 112,0 Steen Nahm. 2075 7755 guxlacher 0 5„Enzinger Union 78,— 78.— Verein dt elf. 70, 0 Dresd. Schnellpr 12001195 Karſta ub. 0 0 Südd Zucker 156,2 1570 15 5 123,2 122,2 8 toewer Rähm. 20.— 20, Nleinlein Heidlb. 210,0 210,0 Gebr. Fahr. 28,80 28,50 Wayß& Freytag 186,5 188.0 f. 5 0 Klein, Sch.& Beck. 108,0 109, N 801 5 dem. Heyden 7, 77.— Ilſe Bergbau. 226.7 Stolberger Zink 1770 178.0 Ludrv ab M. Br. 232,0 262,0 J. G. Farben! 270.0 270,0 Zeltoßß Walnbf 275.0 281 0 Düſſiö Kar Bü 6.— 81. Kort, Hellbr 148,2 14576 eee 7.— 73780 f. Jüdef 4 da 175 285 Süd abt 905 91675 Dockerh. s Wim 122.2—. Fonſeip. Braun g. 700 Eoncord. 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Walz. 184 0 134,0 Vogt Maſch St. 7,0— Deutſche Erd 11 84 fel 80 Sebr⸗ Kofling 78— 78, Varziner Papier 188,0 189,0 Ablöſgſch..sbobs 52,60 52,70 Darmſt. u. 22.1712 17 605 5 5 00 128,1 Entente nag 6750 78,— end Miche en ee Vofgt e Höffner—. Beige g 68,88 69, Krauß Cie, Lax 58,75 53,25 e 1 8. 50„ 184 Deutſche Bank 141.„ p. Bergbau 199.0 e Enzinger⸗ Union 78.„— Mainkraftwerke 124,, Bolth. Sell. l. K. 96,50 90,— 8 Maſchſbr. 45,50 45,75 Kronprinz Met. 99,50 8875 Chem. Char g 0 „ohne 14,30 14,50.⸗Aſiat. Bank. 51.— 8 berge 2510 2849 Cölenger Masch 50 53 Wetalg. Frankf. 1920 1540 5 5 Zicke Saler 20 2405 Kofſdus. Butt 58.0. L. Dfch Nich 188 165. . ee e ec 1305 1388 Kalten 515.2 581.5 Eng- epfnn. 4510 22810 Nes Sene 88. W. eig 8s 130 488.0 Seliche Boe e 8 5. S 0 5 700 D. Schatzanm 23.——.— D. Hop. u Wechſ. 197, 8 8 Miag, Muhlb. 136,7 189.0 W. Wolff.. 136,0 188,0 f 83.— 84,— Lahmeyer& Co. 179, l 2. ee Schußzg⸗ 08 18%—,— D. Heberſee⸗Bank 108,0 106,0] Kalt. 152 Faber, Joh. Ole. 38, 175 Moenus St.⸗A. 48,— 47.50 s a eee 8540 Laurahltte 727 78 n Schuhf. Bree 8 es.50 14 6,32—— D. Vereinsbank. 102,0 108,0 Klöckner... 106, 5 Faber& Schleich 1120 133,5 Motoren Harinſt.——. Benſtoff Aſchffpg.. 2070 S nellpr. 120,0 120,0 Linde s Els. 189.0 169,0] BStahl. v. d. Zyp. 188, 188,2 5 80 Disconto chef. 152,7 185,5 Mannesm.⸗R. 132, 192.5 e 28,7529,— Motoren o„ Memel 139,0 139,0 D e 2380 Carl Lindſtröm 925,0 932,5 Ber. Uttramarſn. es. JJJWJJCCCECCCCCECC CCCCCCJV%%%%GCCCC//// 0 5. 5 5 116,0 115, FF Bon i 5 1——— f e e 5 ö 0„Maſch. 76.50 76.— % 5.— 98.25 Sesck! 148,5 448, Otapt⸗Minen 85.50—,— Feintzech. Jetter 92,7 8275 8 9. 25,.— 27550 Donamit ruft 128,5 0 f. 99 8 Co. 1315 1 5 Dolgt& Haeffner 219,“ 210,0 .„ 27 77. Metall. u. MG. 140,5 140,7 9 9 5 8 85 Feltenuindaum——. Nrb. Leder Spier 70.— 70.— Ufa(Fretverk.)—— 64, Elektr. Lieferung 180,5 184.8 Wüdenſcheld wet 109,7 109,7 Wanderer Werke 116.2 118.0 80% Erkr ß 24 78,——.— Mitteld. Cd.⸗B. 213,0 218,0 Rbein Praunk. 288, i Eiktr. Licht u. K. 250.7 258,0 Mag rus.-G. 36,— 28, Weſtereg. Alkal. 29. 84,0 8% Preuß Rall————Rürndg. Perein 160.0 160,0 Nheinſtahl 140,5 141,2 Emaille Uurich—,, a in 138,2 183,8 Wicking⸗ 164,7 1680 Je tene.—— Het. Ceed. ⸗Aaſt. 24 80.50 Gade ge Berliner VBörſe vom 29. Dezember Saag nlen fe 18. Manet lr 12 1165 diene S 1180 1128 5% Südd. Feſtwd.08—— Pfätz. Hop.⸗Bk.. 158,0 159 U 975 elbe. 2 8 510 II 20.1820, 10] Verl. Handelsg. 243,5 247 8 Eſchw Berkwerk 408.0205, Markte u. Kühlh. 10,6 150,5 Wiſſener Metal 185.2 186,7 Feb rte an arg..00 14.80 fichte 12,0 1 Va danehnen. 325 Seſtverzinsliche Werte ase 2025 20,28 Com Pe rlunß 122. 19 0 dave Peng e de me n Find 28.0 209.0 Wel 0 8 8 80 Seeedbee de. Adein. Sredicbk 145. 12,2 Panade 9— 2. 98 80% 968-— Darst. u. Reg 270 2 286.0 Faßld. Bin 2 80 1197 125.0 Mech. Wet Lind 205.0 208,0 Wolf Bugnu ih t. Rhein. Hyp.⸗Bt. 214,5 2150 Ver. Stablwerke 98,„ Goldanlethe, 85 ſt. u. R. B. 20 Fahld. Liß 4 Fo 119.7 120,„ 505 g 3 9 9 7 8 Sid Joden-E. 1275180 eee 2 75 5 Crausport⸗Alelien. N„ 5 9% 0 5 Mae de ö 1250 5 Nabe 9800 7220 190 aden er 83. Süd. Di 1570 189.0 Diſch. Aulk 51052. 0 1% do 8% Bo e 755 ö 274 L 581. n Bene ente. 14.5 Induſtrie⸗Aletien. Sone Molblgrech 14.50.70 e N Saen 0 a 9 1100 e 70/20 Piat Minen 64.8. enth. Hup 4 95,—85.— 0 3 5⁰ d. Kohlen—,— ⸗Verkehrw.„ 2 5 elten& Gurll. 50 5 8 JJ) ö 10—187.— n Henninger K. St.% Prß. Kall„90—.— Südd. Giſenbahn——. 5..6 R. friſter 101,0 101, 2 7 8 %, eee e en e ae 1550. ien Lünen, 328.0 8, dag genwert 10,4 18.60 Salle Giles, Ie Setter rk 3 50 8445 Necarſaum gbr 199 5 18159 Petersb. g. Hadt. 2,30] 2490 %% Rhein. Lig. 80,75 00.50 Mannh. Berſ.⸗G. 1550 Mainzer St. A. 280,2 de Roggenrentb.42.42 apag 140,5 140,8 Reichsbank„835.0835. Waggenau B. ⸗U. 7,65.— Nordd. Woll ich 190, Kuſſenbank. 220.20 4%% Pilz. Lia. 80,75 80,75 Oberrh. Ber. 8 öfferh, Bindg. 885,0 395,0 8% Lanbſch Rog.96 9,01 H. Südamerika—.—.— hein. Erebitok. 125.5 128, Gebhard Testil 115,0 138,0 Oberſchl. E. Bed. 114,0 114.5 Deutſche Petrol. 88.— 86/8 456590 e e-Alktie. 17710 178.0 anſa Dich 1340 148.0 Südbeuuſch Dise, 188,2 189,2 Gelſenk. Bekaw. 143,5 135 Sberſch Koks. 100,0 1045 Feldbus..de. 12170 4% Matning. 9—.——.— Transport K. Tucherbrän... 87% Mexikaner—.— 35.75 Nordd. Llonpbd. 186,1 186.1 Frankf. Allgem. Genſchow& Co. 100,0 15 Orenſt.& Koppel 100,0 103.0 Adler Kan 141,0 4115 4½0%e Pr. B. B. L10 78,281 7/0 Bab Lokalbahn Werger„228,0 228,0 4% rürk. eld. An,.— 6,.— Verein Eldeſchiff. 54.— 53.50 Stück zu 400 1005 1012 Germ. Portl.⸗Z. 132,0 Pyönir Bergbau 80.78 90.50 Diamond 90 125 5 140.5 140,5 4%„Bagd.⸗Eiſ i 11,80 11,80 1 Gerresheimſhlaß 131,2 132,0 Phönix Bergbau ochfreguenz. 158, 0 WBauk⸗ Aktien. eee e FFF. 11 41.75 1175 Bant⸗Alctien Juduſtrie⸗ Aktien. Geſ. f. elkt. Unt. 284.9 270, Polyphon—:—— Frügers ball 2830 284.0 eideld Straßb.—, E l%„ gat. Anl 15,75 18.70 855 19 ccumulatoren 168.0 16% Gebr. Goedhardt 888,0 867,0 Rathgedernongg. 80,50 80.50 Ronnenberg 189,5 141,0 Rordd, Lloyd. 136,5 135.5 Adler Klever 89 89.75 4%„ unif. An 15, f Aecumulator 2 a he 99 1 Bade den 180 150 Sch a 8,0. dt Ger 6 28 88 58 4% ene 1011 J 00 11.0 Jauk. el Werte 184,0 455 0 Adler s Oovenz- Golelchmid Tb 682 86, Neis ol; Papier 40,0 283,0 Sloman Salpel 90/99 988 Dabiſche Bank 189, 5 ee eee U. E. G. Sti. 194.0 195, 100 Fr.- Los 18.85 18,05 Zane f, Praun. 180 1640 Aplerwerke. d 9, Critzner Moſch. 16,0 11½ Ahelnfeld. Kraft 488,0 18,0 Südsee Phospß. 30.— 80,— See Bes ic ies s 6 18 b Sieg Bes 2886 ld, r Se 16 85 8e Seeed Bente 140/80 erben 8 8 e ft 8 J fe 88e 20 2 ff Fe 6 000 00 f 7 * f 1 2 enen eee N Samstag, den 29. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung Geer Ausgabe) 9. Seite. Nr. 605 0 GM 10 000 000.— 8% ige Gold⸗Hypotheken⸗Pfandbriefe Em. 30 Preußiſche Pfandbrief Bank Begründet 1862 Eigenkapital M 33 000 000.— Berlin Darlehnsbeſtand. Staatsaufſicht Einladung zur Zeichnung auf „M 400 000 000. Neuemiſſion, unkündbar bis J. April 1955. Sinsſcheine April/ Oktober Zeichnungskurs 97½% — Einführungskurs 98%— lb und 7 ge GM 5000 000.— 8% ige Gold⸗Kommunal⸗Obligationen Em. 20 15 ſtaatsmündelſicher— unkündbar bis J. April 1955. Sinsſcheine April/ Oktober 5 Zeichnungskurs 94%— Boörſenkurs 94½/— i a 2 Stücke beider Emiſſionen lauten über GM 100, 500, 1000 und 3000. Bei den Pfandbriefen die Emiſſton 50 kommen vom Tage des Eingangs des Gegenwertes bis J. April 1929 die rd. Stückzinſen— kapitalertragsſteuerfrefj— vom Kechnungsbetrage in Abzug. 15 Zeichnungsfriſt vom 3. bis 24. Januar 1929— früherer Schluß vorbehalten— 55 Die Abnahme der gezeichneten Beträge kann bis Mitte Februar erfolgen. Zeichnungsſtellen: Alle Banken und Bankfirmen, Ureditgenoſſenſchaften, Spar⸗ und Giro⸗ kaſſen und die Emiſſionsbank ſelbſt. Droſpekte und Anmeldeſcheine ſind bei vorbezeichneten Stellen erhältlich. Berlin, im Dezember 2 Der Vorſtand. N N 0 9 17— Aan 0 N 0 0 0 0 9 0 0 NN 0 0 0 0 ö 0 I U 0 0 ö i ö N 0 I 0 0 N fer d nd H A Wunden 8 2 5 Muaandmendnndedennmndneeeeedmdddaadmmumddadendddenddmdddndmdndddedze— 5 15 8 Wir geben hiermit bekennt, dog wir Anfeng des 5 Jahres 1020 neue ic 5 11 n 5 5 AHK-OP&TDUCHef en e 2 12 7 5 dusgeben, in die ͤlle Eintragungen vom 2. gender àb 15 2 2 2 2 n. 2Uf Erhöhung der Sicherheit maschine vorgenommen dba * fangs acngnnmncane magenpamanmmcgnnanaaencnmem — 8 — 8 8 1 8 8 0 8 85 a. i 5 1 . 8 2812 8 5 8 — 8 1 Sn n = Werden/ Wir fordern deher unsere Kunden àuf, ihre PanE-SParbüchef bezw. Gegenbüchef füll VeIZiSliche Einlegen 2zur Vorlege 2zu ringen, damit Wir nach Ab- Stimmung der Selden und Eintragung der àufgelaufenen Zinsen diese gegen die neuen Bänk-Spafbücher ein- tauschen Können. Die Ausgòbe der heuen Bücher erfolgt für die Kunden 1900 som 2. bis 5. Januar 1929 mit den Konto-Nummern ** ** 1* ** 1 * 1 * 501000 1001—1500 15012000„ 2. 2002500„ 20. J.„ 12.„ e * 25.* 1.* NANNH FEIN D 5, 1/0 Aktlenkapltal und offenes Ressrven Gesamter Darlehensbestan eg 5 22„4„„ AwTUnTTn HVoInT MVB ANI Gegründet 18 6 2 „„„„„„„„„er 13 500 000 flelchsmark über 190 000 000 Soldmark Sesamtumlauf der Goldpfandbrlefe und Foldkommunslobligaonen über 180 000 00 Goldmark ſowie: Reihe 2 ſind ſeitens der laſſung demnächſt erfolgen. G. 5000, 2000, 1000, 500 und 100. Fernſprecher Hanſa 191 und 1 in Klaſſe A von uns beantragt, laut Mitteilung der Hochachtungsvoll Elnladung zur zeichnung Wir legen hiermit zur öffentlichen Zeichnung auf: Goldmark 5 Millionen unserer%%jgen Goldpfandbriefe Reihe 10 nicht rückzahlbar vor 1. Oktober 1933 Zinsſcheine April— Oktober Zum Vorzugskurse von 97,5 Börsenkurs dieser Reihe 98%) Goldmark 4 Millionen unserer 87%igen Goldkommunalobligationen feine 2 nicht rüdkzahlbar vor 1. April 1933 Zinsſcheine April— Oktober zum Vorzugskurse von 94,50% Görsenkurs dieser Reihe 94, 75% Die Goldpfandbriefe Reihe 10 und die Goldkommunalobligationen Reihe 2 ſind an der Frankfurter Börſe amtlich nottert; Reichsbank zum Lombardverkehr in Klaſſe A zugelaſſen; für die Goldpfandbriefe Reihe 10 iſt die Lombardfähigkeit bei der Reichsbank Reichsbank wird die Zu⸗ 930 0 7 die Goldkommunalobligationen Unſere Goldpfandbriefe und Goldkommunalobligationen lauten auf Gold⸗ mark(1 Goldmark 1/2790 kg Feingold), ſie ſind eingeteilt in Abſchnitte zu Die Stücke ſind ſofort lieferbar. Zeichnungen können an der Kaſſe der Bank(Gallus⸗Anlage 8) oder durch Vermittlung ſämtlicher Banken und Bankgeſchäfte vom 2. bis 15. einſchließlich erfolgen; früherer Zeichnungsſchluß bleibt vorbehalten. Frankfurt a. M. 11 8 10 0 905 Ende Dezember 1928. Januar 1929 15 620 Frankfurfer Hypoſhekenbank. —— eee München Gegründet 1886 Promenadeſtraße 6 alsbald beantragt. Die Verzinsung beginnt mit dem Einzahlungstage. Reihe 20 sind Stückzinsen ab 1. Januar 1929 bis zum Einzehlungstage mitzuver- güten; bei Zeichnungen auf die Reihe 21 können 89 Einsen bis 1. April 1929, ſrei von Kapitalertragssteuer, in Abzug gebracht werden. 0 8 inn in Ludwigshafen a. Rh. Filialen lll Köln Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ring 24 zum Kurs von 97½%, in Stücken von GM 100, 200. 500, 1000, 2000 und 5000. Unsere gleickwerligen Pfandbriefe notieren an der Münchener Börse 980% Die Einführung der obengenannten Pfandbriefe an den Börsen Münden, Augsburg, Frankfurt a. M. und Köln a. Rh, ist in Aussicht genommen. 5 Die Zulassung zum Lombardverkehr bei der Reichsbank in Klasse A wird Schluß der Zeichnung wird vorbehalten. Ludwigshafen a. Rh., den 29. Derember 1928. Elnladung zur Zeidinung auf in Bauern mündelsidiere GM 3000000 8 Goſdpfandbriefe Reine 20 nicht rückzahlbar vor 1. Januar 1934 Janusr- Juli Einsen, I. Zinsschein am 1. Juli 1929 fällig GM 3000000 8% Goſdpfandbriefe Reilie 21 nicht rückzahlbar vor 1. April 1934 April Okiober Einsen, 1. Zinsschein am 1. Oktpber 1929 fällig Bel Zeichnungen auf die Zeichnungen nehmen in der Zeit vom 3. bis 24. Januar 1929 sämiliche Banken und Bankiers, die Sparkessen, wir selbst und unsere Filialen in München und Köln entgegen; Prospekte sind bei den genannten Stellen erhältlich. Früherer Ea 855 Pfälzische Hypothekenbank eee FTT 8 7. 8 0 8 1 SSS S Ss Sen 1 E 3 Hansahaus. Tei nul nat Aal lere Mannheimer Zeitung unt l ee e eri 2 ö Baus& Diesfeld, Mannheim Tel. 318 12 u. 31813 811 Ankauf Getragene Kleider, Stiefel, alte Leder⸗ jacken, Möbel, Zahn⸗ gebiſſe. Obſtfel d, G 6. 1, Teleph. 200 91 B5852. 1 — 8 F nnmnamunaammnannannngm ppm pnanpnsneandangngangpö fn n n tgnnngdsannrgldanbanpaeotent ga ahandaaubdguunanantte S Ff E Andtdgddededeedeenennedmdn neee 555 mit beſond. Glasverſchluß u. Vorplatz, eleg. möbliert, 8 vermieten, * 1664 N 5. 1, 2. Stock links. . 8 Zimmer und Küche großes Badezimmer, 2 Speiſekammern und per ſofort oder zum 1. Januar Zubehör, e und Warmwaſſer, Prinz-Wälhelmstraße 19, V. Stock 8 u 2 Zu erfragen von 73—6 Uhr Büro Architekt Albert Speer, Telephon 309 46. 154010 6 Zimmer-Wohnung mit Bad, Mädchenzimmer u. Zubeh., darunter 8 Zimmer für gewerbl. Räume verwendbar, in allererſter Lage ſofort zu vermieten. Zur Uebernahme verſchd. Einrichtungsgegenſtände ſind 2000 R. J erforderlich. Wöhnberechtigung nötig. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote unter J A 43 an die Ge⸗ B5892 2 l 5 W. ir hauen f im Zuge der Kronprinzenſtraße, Weyl⸗, 150 2⸗, 3⸗ und 4% Zimmer⸗ Nebentus⸗, Meermannſtr. wohnungen Angeſtellte, die zur Reichsverſiche⸗ rung Beiträge entrichten, können ſich in die Bewerberliſte eintragen laſſen. Nur ſchriftliche Anmeldung nungsart an „Hei ma f“ bemeinnützige Bau- u Sieulungs-Aktiengesellschaft, Außenſtelle ee Frank⸗ 0 3 a. e ee 4. 5 1 Laden mit zwei Nebenräumen ſofort zu vermieten. 175⁵⁴ Schmitt, U 5 Nr. 16. 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Lebensjahr plötzlich und unerwartet, Kenntnis mit der Bitte um stilles Beileid Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Wir geben hiervon 777 ĩͤ lane Auguste Blanlee geb. Sdumlit Mannheim(C 2, 24), den 29, Dezember 1928 Ste KRew fer 955 Trude Ne X Lecpold Kern Verlobfe NMennheim Dezember 1928 Krefeld D 7, 24 13 Ostwall 263 Zu Hause Sonntag, 5. Januar. N 95 prüfer b. die laufen E Beerdigungstag und Stunde geben wir noch bekannt Nach vierjähriger Tätigkeit als Buch⸗ Finanzamt hier übernehme ich T l. f 15144 inn Maunhei m. Aufnahme von e anf Oſtern 1929 zetr. Die ſeit Oſtern 1928 beſtehende Städtiſche Hausfrauenſchule nimmt Oſtern 1929 Mädchen in die Unterſtufe des zweijährigen Lehrgangs auf. Die Hausfrauenſchule iſt vorerſt im Ge⸗ bäude der Albrecht⸗Dürer⸗Schule in Käfertal untergebracht. Aufgenommen werden Schülerinnen aus den VIII. Klaſſen der Volksſchule Manuheim und, ſoſern noch Platz vorhanden iſt, auch ſonſtige Schülerinnen mit ausreichender Vor⸗ bildung und entſprechendem Alter. Anmel⸗ dungen werden bis einſchl. 10. Januar 1920 entgegenommen, und zwar⸗ für Volksſchülerinnen bei den Klaſſenlehrern, für ſonſtige Schülerinnen auf dem Stadtſchul⸗ amt, B 2. 9, Zimmer 11, feweils nachmittags —5 Uhr(ausgenommen Samstag). 63 Zwelfährige frewilige Hausfrauenschule K — B ü r o 2 kl. Parterreräume niit Zubeh., eig. Eing. Nähe Amtsgericht u. Börſe. Adreſſe in d. Geſchäftsſtelle. 5017 Schön. hell. geräum. Lager in der Neckarſtadt per ſof. zu verm. 55867 Angeb. u. G V 13 an die Geſchäftsſtelle. Schüler kann gute Penſion m. Familien⸗ anſchluß bei bill. Be⸗ rechnung erh. Adreſſe Aus seht günstigem Einkauf offerlers dlllg Persertenpiche Und Brücken in der. Geſchſt. 1718 Schön möblierte 1 Jansar se zu verm. bei Bürkel, 1, 12. 4 Tr. rechts 1700 Linden ho. 1 werden. Mäßige Pallſchalſäge. erste 5 Schön möbl. 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Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Samstag, den 29. Dezember 1928 1 Theater Mannheim. Sonntag, den 30. Dezbr. 1928 Nachmittags Aufführun Für die Theatergemeinde des Bü een bundes(ohne Kartenverkauf) Pinkepunk Märchenkomödie in 3 Akten von Fritz Peter Buch— Musik von Bruno Harti— In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz— Musikalische Leitg.: Rudolf Schickle— Tänze: Aennie Häns 18 15 Uhr Ende nach 17 Uhr Personen: Pe Bum Krüger 185 Hrnestine Costa 5 ler Sonnenstrahl Karin Vielmetter De Pinkepunk Karl Haubenreißer De rmeister Hans Godeck Je Johannes Heiz 1555 Joseph Reſtert Gre; zwel Diebe Raoul Ster 9 7 Hans Simshäuser Fr Eeue Blankenfeld De Fritz Klippel 1 Karl Marx ID. Georg Köhler II Lupprecht Wilhelm Kolmar NI in Jac. Klingenfuß Zickezack, 11 der Dirigent e Fritz Linn Hudiwu Gen 115 Hans Finohr Holterpolt ee Ernst Langheinz Trillebill orchesters Harry Bender ameck, der Zaunpfahl Willy Birgel l zeblaak, die Laterne Julie Sanden Laufevoll, das Regenfag Elise de Lank Sonntag, den 30. Dezhr. 1928 Vorstellung Nr. 183, Miete F, Nr. 17 Der Freischütz Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem 0 hen„Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Personen: Ottokar, regierender Graf Sydney de Vries Kuno, gräflicher Erbförster Heinz Berghaus Agalhe, seine Tochter Marg. Teschemacher Aennchen, ihre Verwandte Gussa Heiken Kaspar, I. Jagerbursche Wilhelm Fenten Max., II. Jägerbursche Adolf Loeltgen Samiel, der schwarze Jäger Franz Bartenstein Ein Eremit Siegfried Tappolet Kilian, ein Bauer Fritz Bartling 0 0 Bolze Jager Adolf Karlinger Karl Zöller Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 30. Dezbr. 1928 ber Frozell Mary Dugan Ein Stück in drei Akten von Bayard Veiller. Für die deutsche e von Rudolph 0 In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar. Anklang 19.30 Uhr. Ende 22 Uhr. Personen: fary Dugan, genannt Mona Tree Ernestine Costa Eduard West, ihr Anwalt Hans Finohr Staatsanwalt Galway Karl Marx Der Richter Nash Johannes Heinz Dr. Welcome Wilhelm Kolmar James Madison Bum Krüger lizelinspektor Hunt Raoul Alster kapitän Price g Joseph Renkert Lorne, Tänzerin aus Isabella Bree elles May Harris,. Tänzerin Karin Vielmetter ummpy Dugan Karl Haubenreiſler Edgar Rice Ida Ehre Ducrot Lene Blankenfeld E Kearney Hans Simshäuser V Plaisted. Herrenschneider Hans Godeck Pauline Agguerro Elisabeth Stieler Ein Dolmetscher Willl Birgel Staatsanwaltsubstistut Karl Hartmann Stenograph Joachim Mühling Vereidiger Ernst Langheinz Beporter Georg Kähler Reporterin 1 Herr aus dem Publikum zrste Putzfrau Helene Leydenius Exitz Linn Elise de Lank Julie Sanden Harry Bender Jakob Klingenfuſs 1 Zweite Putzfrau 1. Gerichtsdiener, 2. Gerichtsdiener geren- Tanten neben ele f. Ange Iünnen Eintritt Mk..— bis.— Zur Jahreswende! lleeiterer Wiener- Abend am Sonntag, 30. Dezember Einmalige Aufführung: . wiener Blut mit pie baun, Aale dern u. Fc Lange luer Abend 8. Merstal, L Jun bas naue dlcksteln-Jingsnlel eg un eienr 5 178 mit man Lorch, kflen L Nalck, Fritz Schweder. 8 Anfang 7859 1 20 Uhr batten del Heckel, Mum. Musikhaus, Splegel& Von und Im osengulten.— in Ludwigshafen bel Spiegel& Sohn und Musſkhaus Kurpfalz. Am Vonntag 11— 13 und ab 15 Uhr im Rosengarten. F usensaa( Kosengarten] Mannbelm Donnerstag,., Freitag, 4, Januar jeweils abends 8 Uhr 8 J. Iushnu's per laue vosel Vollständig neues programm Karten Mk. I. 20 b..— einschl. Steuern an der Konzertkasse R. Ferd. Heckel. O3, 10, l. Mannh Musikhaus O T. 18. Mannneimer Honzertdirention Heinz Holimeister. u 7. 32. Ur di e Indu- Drucksachen tie etert bromet Druskerel Ur. Haas, 8. m. 8. H. Mannheim, E 8, 2. a FRO NAcH DEM Sin Tunesen, Agypten, Palästina, TUrkei, Griechenland, Italien 1. fElSE.. 28. MANZ 818 T. ApRH. 3. REISE.. 8. MA Bis 28.% TES k.. 8. ARI. BIS 28. All. 4. KelSF...... 25. MA.8 10. 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Tischbestellung gefl. erbeten 2 Kapellen 8 pfirsich-Melba 8 5 zu Mk..30 zu Mk..80 8 An Neujahr 4 Uhr Tanz-Tee Ochsenschwanzsuppe Ochsanschwanzsuppe S f. h elnscllelen dial beinschlelen blau S enen Aauaaummunmmmmmmummammmmmmmanmndn inen! m. Zerl. Butter mit zcrl. Butter S 5 3 Lendensteak auf Ig. Poularden m. Salat—— Felnschmecksrar! Pffrslch-Melpa Shi 1 1— 8 pürslch- Melba 8 118 8 5 — Eintunrung des Carneval nn 885 G. m. b. H. 8 mnummimmmnummmmummmumunummmmummmmmmimnummmmmnmummmmummmmmmmmmnm 3 8 Jazzband Silyester-Oberraschungen 8 Fillale Mannheim, 0 7 9, latebegent.— Auserlesenes Silvester. 8 Tischbestellung erbeten 5 8 Eesen Strese lende nnd ounneumman nne ndnwennblnldnellf⸗ Das vornehme Spezialgeschäft. im„ 8 2 Oilene Weine 2 + Schule 8— Engeng Taltiplotz Eintritt; Herren Mk. 2— 82 2 Damen Mk..- anz fich. Unge eher* U 5 We F 2 Gesellschaftsanzug f Anfängerkurs beginnt 4. Januar. 1698— erwünscht, 18672 Gell. Anmeld 315 tiusstr. 17a. 7— .. ede bei S. 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