11 . — 7 2 — —.— — 3 8 1 E 8 3 5 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich.-M. 8— 85 Beſtellgeld. Bet eptl-Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. I. (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. g, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 8 Morgen- Ausgabe d Mlannheimer Heneral Anzeiger Ar. 606 139. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher e n 5 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 5 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee uſw. e keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte A sgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Veiſen Geſetz und Necht !!!.. ⁵ ⁵ ⁵ ⁵⁵VTTTTbbbbbboboboobobobhbobobhéGTbTbhbTkGkGkGkGbbobGbTPbPbPbPbPbPPbPbVbVbPVVPVPVVPVPVPVPVPVVVVUTVUVUT᷑VVTVTE+E+ETETETU+ET(((TCTCT('ww.....'''..'̃. ̃ ꝛ⁰· ¹..; Herriot hinter zointares Nuhr politik Veröffentlichung eines intereſſanten Dokumentes in Paris Was wurde in Chequers 1924 verhandelt? Paris, 30, Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Am Neujahrstag wird die„Revue de France“ ein bisher unbe⸗ kanntes Dokument, den Wortlaut des zwiſchen Ram ⸗ ſay Macdonald und Herriot am 21. und 22. Juni 1924 geführten Geſprächs veröffentlichen, das unter der Be⸗ zeichnung„Die Entrevue von Chequers“ nicht allein hiſtoriſche Bedeutung gewonnen hat, ſondern auch viel um⸗ ſtritten worden iſt. Nach der Wahlniederlage Poincarés und der Demiſſion Millerands, des Präſidenten der Republik, leitete der Sieger des Linkskartells als Miniſterpräſident und Außenminiſter der neuen Regierung die Verhandlungen mit England ein. Der Plan des Dawes⸗Ausſchuſſes lag den Regierungen vor. Es handelte ſich darum, ihn in die Praxis überzuleiten und daraus die unvermeidlichen Konſequenzen zu ziehen, nämlich die a Näumung des Ruhrbeckens. Herriot, der die Ruhraktion unter Poincaré niemals offen bekämpft hatte, ſah ſich als Außenminiſter vor die Aufgabe geſtellt, weitgehende Forderungen des Quai d Orſay und der franzöſiſchen Hütteninduſtrie gegenüber England zu vertreten. Er mußte außerdem den Wünſchen des franzöſiſchen General⸗ ſtabes Rechnung tragen und unter der Flagge der franzö⸗ ſiſchen Sicherheit die Organiſierung der ſogenannten„unſicht⸗ baren“ Beſetzung des Ruhrbeckens und Feſtigung des Ruhr⸗ eiſenbahnnetzes verlangen. Der damalige engliſche Premierminiſter Macdonald bekämpfte dieſe franzöſiſchen Anſprüche, ſoweit es ihm möglich war. In dem Zwiegeſpräch von Chequers, dem der damalige Unterſtaatsſekretär und der Generalſekretär des Quai d Orſay beiwohnten, entwickelten die heiden Miniſter⸗ präſidenten ire perſönlichen Anuſichten. Ste gingen von der Vorausſetzung aus daß Deutſchland nach der Einführung des Dawes⸗Statutes zu einer Feſtigung des demokratiſchen Re⸗ gimes gelange und es Dr. Streſemann möglich ſein die nationaliſtiſche Strömung wirkſam zu bekämpfen. rend aber Macdonald die Notwendigkeit betonte, die Ruhr bal⸗ digſt freizugeben, forderte Herriot auf Grund der von Poin⸗ caré getroffenen Dispoſitionen die Feſtigung der Eiſen⸗ bahnen. Nur nach Maßgabe der deutſchen Zahlungen, ſo erklärte er, dürfe die Ruhr geräumt werden. Macdonald konnte ſich aber mit dieſer Auffaſſung deshalb nicht einver⸗ ſtanden erklären, weil ihm die Okkupation deutſchen Gebietes während 37 Jahre undenkbar erſchien. Er wies darauf hin, daß die Amerikaner an dem Dawes⸗Statut nicht mitarbeiten würden, wenn die ſogenannten„aggreſſiven Beſetzungen“ fortdauern ſollten. Sein Ziel war vor allem, die möglichſt große Kommerzialiſterung der deutſchen Schuldverſchreibungen mit amerikaniſcher Hilfe. 3 Zudem ſprach er deutlich die Meinung aus, daß der Dawes⸗ plau einer Umbildung bedürftig ſein werde. a 2 Die Sachverſtändigen⸗Konferenz i Berlin, 30. Dez.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Ernennung der deutſchen Mitglieder des Sachverſtändigen⸗ Komitees zur Reviſion des Dawesplanes wird wahrſcheinlich ſchon in der erſten Januarwoche erfolgen. Es dürfte dabei bleiben, daß als Hauptdelegierte Reichsbankpräſident Dr. Schacht und der hamburgiſche Bankier Dr. Melchior er⸗ nannt werden, denen noch zwei Erſatzmänner zur Ver⸗ fügung geſtellt werden ſollen. Die amerikaniſchen Delegierten Präſident Hoover hat jetzt beſchloſſen, einige Zeit in Waſhington zu bleiben, um an den Beſprechungen, die dort Parker Gilbert mit den amerikauiſchen Regierungs⸗ ſtellen hat, teilnehmen zu können. Dieſen Beſprechungen wird umſo größere Bedeutung beigemeſſen, da in ihnen die Inſtruktionen der amerikaniſchen Regierung an ihre Beobachter bei der Reparationskonferenz feſtgelegt werden ſollen. Hoover gilt als ſcharfer Gegner einer Verquickung der internationalen Schulden⸗ und der Reparationsfrage. 5 Das Staatsdepartement hat, wie verlautet, einer euro⸗ päiſchen Regierung(nicht Deutſchland) mitgeteilt, daß Owen Moung und Profeſſor Smith als die vom amexrikaniſchen Standpunkt am meiſten erwünſchten Sachverſtändigen für den neuen Reparationsausſchuß angeſehen werden könuten. Die endgültige Entſcheidung über die Ernennung der amerika⸗ niſchen Sachverſtändigen iſt aber noch micht gefallen.: Das Attentat auf Jachot Im Zuſammenhang mit dem Attentat auf Fachot hat die Polizei am Samstag in der Wohnung des Bürgermeiſters der Gemeinde Senetrange(Elſaß), Antony, eine Haus⸗ aber, wie verlautet, nichts von Belang gefunden. Antony war bei den letzten Generalrats⸗ wahlen, wo er als Autonomiſt auftrat, gewählt worden. Er außerdem Verwaltungsrat der autonomiſtiſchen„Lothrin⸗ en Volkszeitung.. durchſuchung vorgenommen, werde, Wäh⸗ riot in ſeiner Außenpolitik die ſchloſſe und der Entſchieden kehrte ſich Herriot gegen dieſe außen⸗ politiſchen Darlegungen Maedonalds. Der Führer des fran⸗ zöſiſchen Linksblocks, dem die Sozialiſten wohlwollende Neu⸗ tralität zugeſichert hatten, forderte 1) die Fortdauer der un⸗ ſichtbaren Beſetzung bis zu einem nicht näher beſtimmbaren. Zeitpunkt und)) eine ſchriftliche Vereinbarung zwiſchen den Sieger⸗- und Gläubigerſtaaten des Inhalts, daß ſofort Ge⸗ bietsſanktionen vorgenommen werden könnten, falls Deutſchland aus böſem Willen ſeine neu einzugehenden Verbindlichkeiten nicht nachkommen ſollte. Macdonald lehnte dieſen Antrag Herriots glatt ab. Er erinnerte den franzöſiſchen Außenminiſter daran, daß der Dawesplan dank der amerikaniſchen Beteiligung durch Deutſch⸗ laud nicht ohne ſchwere Folgen zertrümmert werden könne. Er wies auf die Gefahr der Sanktionspolitik hin und auf die unüberwindlichen Schwierig⸗ keiten, die Siegerſtaaten im gegebenen Falle für eine ge⸗ meinſchaftliche Aktion zu gewinnen. Herribt wich unter dieſen Vorhaltungen Maedonalds zurück. Er beantragte eine Art„gentleman agreement“, das die ſchriftliche Niederlegung erſetzen ſollte. Auch darauf ließ ſich Macdonald nichtein. Schließlich ſchlug Herriot vor, dem Finanzkomitee des Völkerbundes die Kontrolle zu übertragen und dieſes Komitee zu einem Organ der Repara⸗ tionskommiſſion zu machen. Der engliſche Premierminiſter machte Herriot begreiflich, daß die Amertkaner auf dieſes Verfahren niemals eingehen würden. Man ah ſich alſo gezwungen, dieſe Diskuſſion, in der die Standpunkte vorläufig unvereinbar waren, abzubrechen. Im weiteren Verlauf des Zwiegeſprächs verteidigte Herriot mit großem Eifer die Notwendigkeft, das Ruhrbecken aus Gründen der franzöſiſchen Sicherheit„unſichtbar“ beſetzt zu halten. Macdonald nahm zu dieſen Anregungen inſofern Stellung, als er mehrere Male die Rolle der Ver⸗ einigten Staaten bei der Durchführung des Dawes⸗ planes unterſtrich. An der Stelle des Finanzlomitees des Völkerbundes ſchlug er den Haager Gerichtshof als oberſte Iuſtanz bei der Feſtſtellung deutſcher Verfehlungen vor. Am Schluß der Unterredung glaubte Herriot mit Be⸗ friedigung feſtſtellen zu können, daß Macdonald grundſätzlich gegen die unſichtbare Beſetzung und Fortdauer der Regie⸗ bahnen unter franzöſiſch⸗belgiſcher Kontrolle nichts einzuwen⸗ den habe. l Die Londoner Konferenz über das Dawes⸗Statut hat be⸗ wieſen, daß 1 Herriots Forderungen unvereinbar waren mit den Ratſchlägen der Finanzſachverſtändigen. Herriot wollte in Chequers die unter ſeinem Vorgänger Poincaré ausgearbeiteten Pläne, die friſtloſe Beſetzung des Ruhrbeckens betreffend, durchſetzen. Obwohl er als Führer des Linksblocks auftrat, verteidigte er die Forderungen des früheren Nationaliſtenblocks. Die Veröffentlichung des Dokuments über die Entevue von Chequers beweiſt, daß Her⸗ Richtlinien Poincarés einhielt. Der ſüdamerikaniſche Konflikt Bolivien beſtreitet den angeblichen Vormarſch Briand empfing am Samstag den bolivianiſchen Ge⸗ ſandten Patin o, der ihm das von der bolivianiſchen Re⸗ gierung veröffentlichte Dementi der Meldung beſtätigte, daß die bolivigniſchen Truppen einen neuen Vormarſch auf paraguayſches Gebiet unternommen hätten. Seitdem die Streitfrage dem Schiedsſpruch unterbreitet ſei, hätten die bolivianiſchen Truppen keinerlei Bewegungen mehr aus⸗ geführt. 5 i 5 Die Völkerbundsaktion 2 5 Das Generalſekretariat des Völkerbundes hat geſtern eine vollſtändige Zuſammenſtellung ſämtlicher Dok u⸗ mente veröffentlicht, die auf Grund der vom Völkerbunds⸗ rat unternommenen Aktion zwiſchen dem Ratspräſidenten Briand und den in Betracht kommenden Regierungen bis zur beiderſeltigen Annahme der panamerikaniſchen Schiedskom⸗ miſſion in dem Konflikt zwiſchen Bolivien und Paraguay ausgetauſcht wurden. Die Dokumentenſammmlung bringt auf 16 Druckfolioſeiten 36 Dekumente einſchließlich 14 Glückwunſch⸗ telegrammen, darunter von folgenden ſüdamerikaniſchen Staaten: Chile, Columbien, Guatemala, Honduras, Nicara⸗ gua, Uruguay und Venezuela, ferner China, Siam und Per⸗ ſien und ſchließlich von Belgien, Finnland und Holland. In der Aktenſammlung, die ſachlich nichts Neues mehr bringt, iſt die Ber balnote von beſonderem Intereſſe, die Ratspräſident Briand im Verlaufe ſeiner Pariſer Verhand⸗ lungen an die Geſchäftsträger Argentiniens und der Ver⸗ einigten Staaten übergeben hat und in der er die Notwendig⸗ keit eines möglichſt engen Zuſammengehens aller an der friedlichen Regelung des Streitfalles intereſſierten Regie⸗ rungen unterſtrich. 1 5 5 Die deutſche katholiſche Schule. In Odeſſa wurde von den Sowjetbehörden eine deutſche katholiſche Schule g 22 F ͥ ̃ 8 0 4 ſuchen. Korfanty und Scheidemann Berlin, 30. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der polniſche Führer Korfanty, der bis zum Zuſammenbruch preußiſchen Landtag führte, hat in einer Aufſatzreihe„Zur den Verluſt der deutſchen Oſtmark nach ſich zogen. Die Schilderungen ſind äußerſt lehrreich. Staunend erfährt man aus ihnen, wie die Leichtgläubigkeit und Ver⸗ trauensſeligkeit der deutſchen Regierungskreiſe, und zwar ſowohl der vor⸗ wie der nach revolutionären, dem ver⸗ räteriſchen Treiben Korfantys Vorſchub leiſtete. Man glaubte der von ihm geheuchelten Loyalität, während er insgeheim durch die Vermittlung von Agenten mit den feindlichen Mächten konſpirierte. Als dann die Revolution ausbrach, war der Augenblick des Handelns für ihn gekommen. Die Freund⸗ ſchaft, die ihn mit den Führern der drei ſozialiſtiſchen Gruppen verband, räumte ihm alle Hinderniſſe aus dem Wege. „Ohne Schwierigkeiten“, erzählt Korfanty triumphierend, Würdenträger des preußiſchen Soldaten⸗- und Arbeiterrates war. Zur Sicherheit ließ ich dieſes Dokument noch Haaſe, Scheidemann und Liebknecht unterſchreiben.“ Wie Ludendorff in unbegreiflicher, politiſcher Kurzſichtigkeit Lenin in plombiertem Wagen nach Rußland transportieren ließ, ſo hat alſo die deutſche Revolutionsregierung, dieſer Darſtellung vorausgeſetzt, Herrn Korfanty mit Hilfe eines Freipaſſes ermöglicht, den Rau b deutſchen Grenzgebieteis zu inſzenieren. 5 wäre zu wünſchen, daß er ſich einmal zu dieſem ſeltſamen Vor⸗ gang äußerte. um ſeine Memoiren zu ſchreiben. lution ſich zuzuſchreihen unter giftigen Ausfällen gegen Ehert, deſſen Aufſtieg zur Würde dos Reichspräſidenten von jeher ſeinen kleinlichen Neid erregt hat. Ueber die polniſche Ange⸗ Schweigen. ſich dieſe Scheu freilich leicht erklären. 9 Der indische Nationalkongreß 1 geſchmückten Wagen eingeholt, der zu beiden Seiten von einer berittenen Ehreneskorte flankiert wurde. Als Nehru ſeine der Verſammlung auf und verlangte ſtürmiſch die Fort⸗ ſetzung der Rede in Hindi. Nehru ließ ſich jedoch nicht krre machen und ſprach engliſch weiter. Seine Rede bildete e bittere Anklage gegen England. Er führte aus, der Simon⸗Kommiſſion geendet hätten. Die Kommiſſtion ziehe jetzt die indiſchen Straßen entlang und laſſe nichts als ein Spur von blutigen Köpfen und zerbrochenen Gliedern zurück. Weiter wandte er ſich gegen die heutigen Verbindungen Indiens mit Großbritannien und betonte, daß alles von Eng⸗ land Unternommene Indien nur Schaden gebracht hätt. Twardowſki an Hermes Bekanntlich hatte der deutſche Bevollmächtigte für die niſchen Delegationsführer Twardowſfki telegraphiſch erſucht, die urſprünglich für den 9. Januar vereinbarte nächſte ge⸗ meinſame Beſprechung tunlichſt weit vorzulegen. Twardowſki hat nunmehr geantwortet, daß er ab 3. Januar in War⸗ ſchau zu der gewünſchten Ausſprache ſich bereit halten werde, Die Flaſchenpoſt Amundſen? eine Fälſchung!„ Die angebliche Flaſchenpoſt Amundſens, worin die Vor⸗ erweiſt ſich als eine freche Fälſchung, die in der Abſicht, aus der Sache Geld herauszuſchlagen, in Szene geſetzt wurde. Die Osloer Zeiturgen fordern energiſch die gerichtliche Verfol⸗ gung des Urhebers, der die Nachricht für hohe Honorare an norwegiſche und ſchwediſche Zeitungen verkaufte. 15 Juſtiz Reform in Spanien amtliche Verkündungsblatt der ſpaniſchen Regierung ſoeb⸗ eine Verordnung veröffentlicht, die eine Kommiſſion zur Re⸗ horganiſation der Juſtizverwaltung ſchafft. Die Unabſetz⸗ barkeit der Richter und der Grundſatz, daß ein amtie der Richter nur mit ſeiner eigenen Zuſtimmung in eine andere Stellung verſetzt werden darf, werden auf die Dauer 8 halben Jahres aufgehoben.. * Beſuch Löbes im Baltikum. Auf Einladung des r ch deutſchen republikaniſchen Vereins in Riga wird Reich präſident Löbe Riga beſuchen und mehrere Vortrö Von Riga aus wird Reichstagspräſident Löbe aue lauge Jahre hindurch die polniſche Fraktion im Reichstag und 10 jährigen Befreiung Poſens“ die Vorgänge geſchildert, die „erwarb ich einen diplomatiſchen Revolutionspaß in Geſtalt eines Zeugniſſes auf großem, ſchönen Bogen, daß ich ein von die Richtigkeit Von den drei Volksbeauftragten, die den Paß ausgeſtellt haben, lebt nur noch Herr Philipp Scheidemann. Es Seit ſeiner berüchtigten Hetzrede, die er im Reichstag gegen die Reichswehr hielt, iſt er politiſch in den Hintergrund getreten und hat die unfreiwillige Muße benutzt, In ihnen ſucht der ehe⸗ malige kaiſerliche Stgatsſekretär das Hauptverdienſt der Revoe⸗ legenheit hüllt der ſonſt ſo Redſelige ſich in auffälliges Nach 55 Enthüllungen Korfantys kann man iſt am Samstag in Kalkutta unter Anteilnahme von ungefähr 40 000 Perſonen eröffnet worden. Der Führer des Kongreſſes, 5 Nehru, wurde in einem mit den indiſchen Nationalflaggen Eröffnungsrede iu engliſcher Sprache begann, ſprang ein Teil daß die großen Verſprechungen in dem„rieſigen Schwindel“ . . polniſchen Handelsvertragsverhandlungen, Hermes, den pol⸗ gänge bei der„Latham“⸗Kataſtrophe geſchildert ſein ſollten, Wie dem„B..“ aus Madrid gedrahtet wird, hat das 5 2. Seite. Nr. 600 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe! Monkag, den 31. Dezember 1928 Ampolitiſcher Schlägerei am Schleſiſchen Bahnhof — Berlin, 30. Dez. Ueber wüſte Ausſchreitungen, die ſich in der Nacht zum Sonntag am Schleſiſchen Bahnhof in Berlin zwiſchen Mitgliedern des Vereins„Immer treu“ und Zim⸗ merleuten abgeſpielt haben, wird folgendes berichtet: Die Mit⸗ glieder des Vereins„Immer treu“ ſind vielfach Leute, die vorbeſtraft ſind, oder ſonſt mit dem Geſetz in Konflikt ſtehen. Am Samstag abend hatten die Zimmerleute in ihrem Stammlokal eine Verſammlung einberufen. Gegen 11 Uhr er⸗ ſchienen plötzlich—10 elegant gekleidete Männer, die zum Teil Zylinder und Lackſchuhe, Smokings und andere Geſell⸗ ſchaftskleidung trugen, und dem Verein„Immer treu“ ange⸗ Hören, und griffen die Zimmerleute an. Alsbald eutſtaud eine allgemeine Schlägerei. Als Polizei und Ueber⸗ fallkommando erſchienen, waren die Angreifer ſchon aus dem Lokal verſchwunden. Eine Stunde ſpäter brach der Tumult von neuem aus und nahm noch ärgere Formen an. Zu dieſer Zeit kamen noch vier Zimmerleute, die auch ihr Vereinslokal aufſuchen wollten, und von dem Vorangegangenen keine Ahnung hatten. Die Mitglieder des Vereins„Immer treu“ drangen auf ſie ein. Auf die Hilferufe der Bedrängten kamen ihnen ihre Kollegen zu Hilfe. Die Angreifer zogen Piſtolen und ſchoſſen in das Lokal. Hterbei wurde ein Zimmer⸗ mann ſo ſchwer getroffen, daß er auf dem Transport in das Krankenhaus ſtar b. Während der Kampf noch tobte, fuhren etwa 30—40 Autodroſchken heran, denen Vereinsfreunde der Angreifer entſtiegen und ſich ſofort auf die Zimmerleute ſtürzten. Nur mit Mühe gelang es dem verſtärkten Ueberfall⸗ kommando und zahlreichen Schupo⸗ und Kriminalbeamten, der Ausſchreitung endlich ein Ende zu machen. Angreifer und ihr Anhang waren beim Eintreffen der Beamten blitz⸗ ſchnell in hren Autos davongefahren. Drei der verletzten Zimmerleute liegen im Krankenhaus mit Schuß⸗ und Stich⸗ verletzungen in bedenklichem Zuſtand dar nieder. Die Veraulaſſung zu dem Kampf ſoll darin zu ſuchen ſein, daß zwei Vereinsleute am Tage vorher von Zimmerleuten auf der Straße angerempelt wurden. Mit Mlckſicht auf die Schwere des Ueberfalles hat der Polizeivize⸗ präſident beſonders ſtrenge Maßnahmen angeordnet. Die Ein neuer Selbſtmordverſuch einer Schülerin — Berlin, 30. Dez. Geſtern vormittag wurde auf einem Bahnhof der Untergrundbahn eine weibliche Perſon überfahren und ſchwer verletzt. Wie ſich ſpäter herausſtellte, handelt es ſich hierbet um eine 15 jährige Schülerin, die einen Selbſtmordverſuch unternommen hatte. Ihr wurde ein Fuß völlig abgefahren, der andere zerquetſcht. Ste wurde in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Zugunfall im Bahnhof Apolda — Apolda, 30 Dez. Am Samstag mittag fuhr eine Ran⸗ gierabteilung auf einen zur Abfahrt nach Weimar bereit⸗ ſtehenden Arbeiter zug auf. Durch den Zuſammenſtoß entgleiſten der Packwagen des Arbeiterzuges und zwei Wagen der Rangierabteilung. Etwa 12 Paſſagiere des Arbeiter⸗ zuges wurden durch den Anprall leicht verletzt, konnten aber mit dem Zuge, der nur eine Verſpätung von neun Minuten erlitt, ihre Fahrt fortſetzen. Ueber die Schuldfrage iſt noch nichts bekannt. * Die Reichs wohnungszählung — Berlin, 30. Dez. Die endgültigen Ergebniſſe der Reichswohnungszählung vom 16. Mai 1927 liegen jetzt für alle Zählgemeinden vor. Von den rund 791 000 Haushaltungen und Familien ohne ſelbſtändige Wohnung in den Gemeinden mit 5000 und mehr Einwohnern entfallen 481000 oder rund drei Fünftel allein auf die Großſtädte. In den 2,4 Mill. Wohngebäuden der Gemeinden über 3000 Einwohner gab es rund 8,6 Mill. Wohnungen. 300 0b oder 12,6 Prozent der Wohngebäude waren nach dem 1. Juli 1926 errichtet. enn 22 Nn Hamburger kranken. Tagesspiegel Selbſtmord auf hypnotiſchen Befehl — Kaſſel, 30. Dez. Am Heiligen Abend hatte ſich in der Nähe des Mindener Bahnhofs ein 17jähriger junger Mann aus Kaſſel vor den Hannoverſchen D⸗Zug geworfen. Es han⸗ delte ſich um einen Klempnerlehrling Thomas Nowotn y, der bei ſeinem Vater wohnhaft iſt. Von einem Freunde, der im Beſitz ſtarker hypnotiſcher Kräfte ſein ſoll, wurde er durch einen ſuggerierten Befehl zum Selbſtmord getrieben. Ein Hochſtapler verhaftet — Berlin, 30. Dez. Die Kriminalpolizei verhaftete in einem der vornehmſten Hotels Berlins den 32 Jahre alten ehemaligen Kaufmann Max Stern ſtein, der ſeit pielen Monaten von den Kriminalbehörden als der falſche Prinz von Croy geſucht wurde. Er nannte ſich in dem Hotel, in dem er verhaftet wurde, Baron von Thelenberg. Zu Be⸗ ginn dieſes Jahres tauchte in den Luxushotels der deutſchen Großſtädte und Kurorte ein Mann auf, deſſen Koffer Wappen und Kronen trugen. Er gab ſich als Bruder des Prinzen Croy auf Schloß Dülmen in Weſtfalen aus und bezahlte ſtets ſeine nicht unbeträchtlichen Rechnungen. Bei ſeiner Verneh⸗ mung gab Strnſtin an, daß er ſich die falſchen Namen— er trat zuweilen auch als Prinz Auersperg auf— beigelegt habe, weil er in München eine Reſtſtrafe zu verbüßen habe. Die weiteren Ermittlungen müſſen ergeben, warum ſich Sternſtein unter den tönendſten Namen verbarg. Feſtnahme eines Raubmörders — Königsberg, 30. Dez. Der Raubmörder Schapals, der in Wirklichkeit Lagotes heißt und vor längerer Zeit in der Gegend von TDilſit⸗Ragnit, im Memel⸗Gebtiet und im Kreiſe Königsberg eine Reihe von Raubüberfällen und Einbrüchen verübte, wurde in Tilſit verhaftet. Bruch eines Scheldedammes — Brüſſel, 30. Dez. In der Nähe von Termondes brach ein Damm der Schelde. Mehrere Dörfer wur⸗ den unter Waſſer geſetzt; in zwei Dörfern ſtürzten zahlreiche Häuſer ein. Die Bevölkerung wurde telegraphiſch von dem Dammbruch benachrichtigt und konnte ſich meiſt noch rechtzeitig retten. Die Eiſenbahnlinie von Termondes nach St. Nicolas ſteht ebenfalls unter Waſſer. Bis jetzt werden keine Verluſte au Menſchenleben gemeldet. Bombenfund in Mailand — Mafland, 30. Dez. In der in unmittelbarer Nähe des Domes zwiſchen dem erzbiſchöflichen Sitz und dem ehemaligen Königspalaſt von Mailand, der jetzt Sitz der Gemeindever⸗ waltung iſt, gelegenen Straße wurden in einem Kellerloch durch Zufall zwei Bomben gefunden, die von der Polizei der Artilleriedirektion zur Prüfung übergeben wurden. Die Ermittelungen der Polizei wurden ſofort eingeleitet, doch ſteht noch nicht feſt, welche Verwendung die Bomben finden ſollten. Erziehungskonferenzen — London, 30. Dez. Am 2. Januar tritt in der Guild⸗ hall in London die Vereinigung der S chulleiter zu ihrer zweitägigen Jahreskonferenz zuſammen. Auf ihr ſtehen Fragen der engeren Verbindung zwiſchen Erziehung und In⸗ duſtrie im Vordergrunde. In einer Reſolution wird die Auf⸗ nahme von Verbindungen mit den entſprechenden deutſchen Organiſattonen im Intereſſe des gegenſeitigen Sichverſtehens gefordert werden. Dieſe ſoll durch perſönliche Fühlungnahme und gegenſeitigen Austauſch erfolgen. Der Earl of Lytten eröffnet am 31. Dezember die ſechs⸗ kägige Jahreskonferenz der Vereinigungen für Er⸗ te hung, der etwa 40—50 Vereinigungen aller Art ange⸗ hören. Zerſtörungswut eines Geiſteskranken — Moskau, 30. Dez. Wie aus Leningrad gemeldet wird, zertrümmerte im dortigen ruſſiſchen Muſeum ein Beſucher, noch ehe der Wächter zuſpringen konnte, die weltberühmte Statue„Dämon“ von Wrubel. Das Kunſtwerk iſt in ſo viele kleine Trümmer zerſchmettert worden, daß ſeine Wieder⸗ herſtellung kaum möglich iſt. Der Täter, der auf keinerlei Fragen Antwort gab, machte den Eindruck eines Geiſtes⸗ Er wird zunächſt in einem Irrenhaus beobachtet. 80 Striche bei Wagner Von Oscar Bie In meiner Jugend wäre es eine Blasphemie geweſen, ſich vorzuſtellen, daß eine Wagneraufführung für voll genommen wüde, die Striche aufweiſt. Wohl machte man ſie hier und da, aber man nahm das als eine notwendige Konzeſſivn, ohne es irgendwie zu verteidigen. Wir waren ſo in Wagner erzogen, daß uns der große Monolog Wotaus im zweiten Akt Walküre oder der Liebeszwiegeſang von Triſtan und Jſolde nicht lang genug ſein konnte und daß wir über die Leute lächelten, die die Vertiefung in dieſer Ausdehnung nicht verſtanden. Grade Wagner war ja gegen den Schlendrian in der Oper aufgetreten und hatte beſonders in den eignen Bayreuther Aufführungen die Heiligkeit der Originalfaſſung gepredigt. Endlich war der Glaube an den Autor wiedergekehrt, endlich war die Verach⸗ tung ausgeſprochen gegen jede Willkür, mit der gegen die ur⸗ ſprüngliche Form des Werkes geſündigt wurde. Wir waren ſo weit, uns die Notwendigkeit auch unzweifelbarer Längen einzureden und hätten geſchaudert, wenn eine Generalinten⸗ danz gewagt hätte, geſtrichene Aufführungen als ſolche ſogar anzuzeigen. Ich kann nicht leugnen, daß es heut etwas anders ſteht. Ich werde es niemals verantworten, offen für die Striche zu plädieren, aber ich kann begreifen, daß ſie für die Lebensinter⸗ eſſen einiger Werke unumgänglich ſind. Ich weiß noch nicht einmal, ob es genug Leute geben wird, die die Striche ohne Einſchränkung wünſchen, die ſich nicht vielmehr ſchämen wür⸗ den, ein ſolches Eingeſtändnis zu machen. Vielleicht iſt die Zahl derer, die ſich offen dazu bekennen, immer noch kleiner als die derer, die ſich genieren, es zu ſagen. Doch eine Frage der Zeit iſt es geworden. Unſereiner kann es ſchwer entſcheiden. Er wird nein ſagen zu der Sanktionterung der Striche und wird ja ſagen zu der Möglichkeit, daß ſie früher oder ſpäter ſich einmal als unvermeidlich er⸗ weiſen. Das ganze Problem ſchlägt ja weitere Kreiſe und iſt micht nur im Zuſammenhang mit einer Epoche zu behandeln, deren Lebensrhythmus, Geduld und Aufnahmefähigkeit kürzer geworden ſind, ſondern muß auch im Zuſammenhang mit dem ganzen Weſen des Theaters, beſonders der Opernbühne, er⸗ wogen werden. Man weiß, daß Wagner ſelbſt bei Lebzeiten durch die Länge ſeiner Werke, aber auch durch die Schwierigkeit der Die Bilder der Woche Die bekannte deutſche Roman⸗Schriftſtellerin Jſolde Kurz, Verfaſſerin vieler bedeutender Werke(hervorzuheben ihre jüngſten Romane„Der Deſpot“ und„Caliban“), feierte jam 21. Dez. ihren 75. Geburtstag.— Kommerzienrat Dr. img. h. c. Heinrich Kleye r, Vorſitzender des Aufſichtsrates der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer A.., Begründer der deutſchen Fahrrad⸗Induſtrie und des Radſports in Deutſch⸗ land, wurde am 13. Dez. 75 Jahre alt.— Der durch feine Studien zur Frage der Kriegsurſachen bekannte General der Infanterie a. D. Graf Max Montgelas iſt von der Univer⸗ ſität München der Doktor ehrenhalber verliehen worden. Der bekannte deutſche Schriftſteller Heinrich Ma nn läßt ſich nach 15jähriger Ehe von ſeiner Frau Mimi Mann ſcheiden. 1255 Der bekannten Novelliſtin und erſt 28jährigen Anna Seg⸗ hers wurde für die beiden Novellen„Aufſtand der Fiſcher von St. Barbara“ und„Grubetſch“ der Kleiſtpreis für 1928 zuerkannt.— Der Präſident Reichsgerichtshofes Dr. [Simons hat ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht.— Der ehe⸗ malige Generalſtaatsanwalt von Colmar, Fachot, der im Frühjahr d. J. im Prozeß gegen die elſäſſiſchen Autonomiſten die Anklage vertreten hat und vor wenigen Wochen zum Prä⸗ ſidenten des Pariſer Kaſſationshofes ernannt worden iſt, wurde von dem 28 jährigen elſäſſiſchen Fleiſchergehilfen George Benoit überfallen und durch drei Revolverſchüſſe gefährlich des verletzt.— Der ehemalige Finanzminiſter und Senator Klotz, gegen den mehrere Strafanzeigen wegen Wechſel⸗ fälſchung und Ausgabe ungedeckter Schecks vorliegen, wurde aus dem Sanatorium Malmaiſon, das er freiwillig aufgeſucht hatte, in die ſtaatliche Irrenanſtalt von Suresnes über⸗ geführt, wo er bis zur Entſcheidung über die Aufhebung ſeiner Immunität von mehreren Gendarmen bewacht wird. Slavko Barta, der Mann mit den teuerſten und ſtärkſten Zähnen der Welt, von denen jeder ſeiner 32 Zähne mit 1000 Dollar verſichert iſt, feuert eine mit 350 Gr. Exploſipſtoff ge⸗ füllte Stahlpatrone, die er mit ſeinen Zähnen feſthält, ab. Der Exploſtonsſchlag iſt 40mal ſtärker als der Rückſchlag eines Militärgewehrs. Barta beſitzt nicht nur in ſeinen Zähnen, ſondern auch in ſeinem Körper unmenſchliche Kräfte. Er iſt imſtande, zwei in entgegengeſetzter Richtung fahrende Flug⸗ zeuge mit je 240 PS⸗Motoren feſtzuhalten. Unſer Bild zeigt, wie Slapko Barta auf dem Tempelhofer Felde ſeine Kunſt vorführt.— Die bekannte deutſche Filmſchauſpielerin Lucy Doraine, die gegenwärtig in Wmerika durch ihren Lieb⸗ reiz, und durch die ſeltene Schönheit ihrer Beine die Bewun⸗ derung der Amerikaner erregt, wird als beſonderer Liebling des Publikums„das Mädchen mit den Millionen⸗Dollar⸗ Beinen“ genannt. Das deutet nicht zuletzt auf die Rieſen⸗ gagen, die Lucy bezieht. Die feierliche Uebergabe der Spenden des öſterreichiſchen Bundespräſidenten fand in Anweſenheit der Regierungsver⸗ treter ſtatt. Unſer Bild zeigt in der erſten Reihe links den ſcheidenden Bundespräſidenten Hainiſch, rechts den neuen Bundespräſidenten Dr. Wilhelm Miklas. Am 20. Dezember entſtand in den frühen Morgenſtunden vor dem Weſt⸗Londoner Poſtamt am Holborn durch die unvor⸗ ſichtige Handhabung eines Sauerſtoffgebläſes eine ungeheure Exploſion, die ganze Straßenzüge aufriß und demolierte, und deren Folgen noch gar nicht abzuſehen ſind. Zahlreiche Ver⸗ wundete wurden bereits geborgen. Neue Kämpfe in Mexiko Nach einem Telegramm aus Duadalajara wurden in Kämpfen mit Rebellen, die zwei im Norden der Provinz ge⸗ legene Ortſchaften angegriffen hatten, 27 Aufſtändiſche getötet. Die Verluſte der Bundestruppen wurden nicht bekanntgegeben. Außerdem hat eine Bande Aufſtändiſcher einen Zug bei Agua Galientes zum Eutgleiſen gebracht. Drei Eiſenbahnbamte kamen dabei ums Leben. Standrechtlich erſchoſſen Aus Mexiko wird gemeldet, daß der mexikantſche Auf⸗ ſtändiſchenführer Maximilian Figuera, der verſfucht hatte, den amerikaniſchen Botſchafter Morrow zu entführen, ver⸗ haftet und ſofort erſchoſſen worden iſt. g *Das jugoflawiſche Kabinett iſt am Sonntag zurück⸗ getreten. Die Entſcheidung des Königs wird erſt in eini⸗ gen Tagen fallen. als mancher andere Komponiſt. Er mußte bei der Urauf⸗ führung des„Tannhäuſer“ in Dresden, was uns heute kaum glaublich erſcheint, auf das große Finale im zweiten Akt ver⸗ zichten, gerade dieſes längſte Finale in der Opernliteratur, das Bruno Walter nach mancherlei üblichen Verſtümmelun⸗ gen neulich in der Städtiſchen Oper wieder vollkommen her⸗ geſtellt hat. Wagner mußte ſich einverſtanden erklären, unter eigener Leitung bei den Aufführungen ſeiner Werke in Dres⸗ den, auch im„Rienzi“ und im„Holländer“, Striche zu machen, er mußte den„Lohengrin“, als er unter Liſzt in Weimar her⸗ auskam, mit ſtarken Kürzungen erlauben. Die Striche bei Wagner ſind faſt ſtereotyp geworden, wenn ſie auch nicht immer ſo hart waren, wie ſie ſich Weingartner beim Ring in Wien geſtattete. Um einige Beiſpiele zu nehmen, ich kann nicht alle Striche aufzählen, die im„Triſtan“ üblich ſind— man findet ein ausführliches Verzeichnis davon in Neitzels Buch über Wag⸗ ners Opern. Ich will nur erwähnen, daß in dem Zwiegeſang im zweiten Akt unter verſchiedenen Kombinationen von Strichen, die da Gewohnheit wurden, ein großer bis 30 Setten der Partitur umfaßt. Die bedeutendſte Kürzung geſchieht ge⸗ wöhnlich vor der eigentlichen Liebesnacht in As⸗Dur, aber auch nachher überſchlägt man gern viele Seiten. Im dritten Akt bei den langen Wehklagen Triſtans ſind ebenſo ſtarke Striche in Uebung, an vielen Stellen, leider auch nach der Ankunft Iſoldes bei ihrem ſchönen Geſang:„Nur eine Stunde bleibe mir wach“. Die Ringaufführung in der Berliner Staats⸗ oper, deren Neueinſtudierung zurzeit bis zur„Walküre“ gediehen iſt, ſucht ſich prinzipiell mit den etwa notwendigen Strichen auseinanderzuſetzen. Im„Rheingold“ war natürlich davon keine Rede. Wie man ſich zum„Siegfried“ und zur „Götterdämmerung“ verhalten wird, iſt im einzelnen noch nicht entſchteden. Bei der„Walküre“ hat man eine Reihe von Kürzungen vorgenommen, die in dieſer offiziellen Form auch für andere Bühnen zur Diskuſſton geſtellt ſein mögen. Für den Aufbau und Fluß des erſten Aktes iſt es bezeichnend, daß keinerlei Strich vorgeſchlagen wird. Der zweite Akt, der ja berühmte Längen enthält, wird dagegen hart mitgenommen. Schon in der Szene zwiſchen Wotan und Fricka werden bei⸗ den Perſonen zunächſt einmal ſieben Seiten des Klavteraus⸗ zuges weggenommen, darunter die wichtige Bemerkung Wotans:„Was noch nie ſich traf, danach trachtet mein Sinn“. Ein bedeutender Strich iſt natürlich im langen Monolog Wolans, der jg den Inhalt des„Rheingolds“ nur wiederholt erh Aufführung den Gefahren der Striche mehr ausgeſetzt war, riche, von denen der zwekte über drei Seiten beträgt. In die Todesverkündigung wird mit fünf Seiten Strich hinein⸗ gefahren. Im dritten Akt wird Wotan, der Brünhilde he⸗ ſtraft, mehrfach gekürzt, ſogar mit wichtigen Worten:„Nicht ſtraf ich dich erſt, deine Strafe ſchuſſt du dir ſelbſt“, Er muß ſich auch weiter gegenüber Brünhilde noch einige Striche ge⸗ fallen laſſen und verliert ſogar gegen Ende der Szene mit ihr zuſammen noch ſieben wichtige Seiten. Spezielle Intereſſenten für Wagners Striche werden das Material von der Oper beziehen können— ſchriftſtelleriſch läßt es ſich nicht ſo auseinander klauben und ich leugne nicht, es tut etwas weh. Es tut weh, immer wieder die Freizügig⸗ keit der Oper erleiden zu müſſen, die ja mehr als das Schau⸗ ſpiel den Forderungen veränderter Zeit Anterworfen ge⸗ weſen iſt. Oder irren wir uns? Iſt die Willkür, mit der man aus beiden Teilen Fauſt einen Abend zuſammen ſchmie⸗ det, oder die übliche Beſchneidung Schillerſcher Stücke, oder die Art, mit der gegen moderne Literatur auf den Proben verfahren wird, viel anders? Es wird nur eben grade bei Wagner kritiſch, weil er der Apoſtel der Pietät gegen das Original war. Als die Ariadne in Stuttgart ihre Urauffüh⸗ rung erlebte, ließ man das zweite Buffoquintett nach langen Qualen fort. Einer der kraſſeſten Fülle. Von alten Werken gar nicht zu reden. Eine Oper, wie der Theſeus von Lully war mit der Zeit ſo gekürzt oder durch andere Nummern er⸗ ſetzt worden, daß ſchließlich nur noch eine Arie vom Original itbrig blieb. Die Nummernoper iſt ſonſt ſpäter weniger dem Rotſtift verfallen als die durchkomponſerte. Man vergeſſe nicht, daß Figaro 160 Minuten dauert, Don Juan ſogar 175, wobei durch die Verwandlungen noch viel Zeit verloren wird, aber an Kürzungen denkt man kaum Die Hugenotten dauern ungekürzt 160 Minuten, doch man ſtreicht. Triſtan währt ohne Pauſe 225 Minuten, Parſtfal 250, das längſte bleibt die Götterdämmerung mit 255 Minuten durchſchnitt⸗ lichen Aufführungstempos, ohne die Erholungen zwiſchen den Akten. Alſo Wagner, den man am ſchwerſten verletzen möchte, fordert zugleich die längſte Geduld. Das iſt der beſondere Fall, die Zuſpitzung des Problems. Jeder mag das mit ſich ausmachen. Aber ich finde es nicht richtig, wenn die Inten⸗ danz die Wahl ber geſtrichenen oder der ungeſtrichenen Auf⸗ führungen dem Publikum freiſtellt. Das iſt nur ein Dack⸗ manlel für eine ſteberzeugung, die man nicht offen bekennen will, Man ſoll das Publikum nicht wählen laſſen, ſondern — und ſich als Ausſprache mit ſich ſelböſt maskiert, eigentlich drei erziehen, ſei es ſelbſt zu Strichen. 1 ed e 18 8 Fe e 1 5 — 9 „ r eee. ee K FTT„ 1 n wird. Er ruhe in Frieden! Montag, den 31. Dezember 1928 9. Seite. Nr. 608 Die Silveſter⸗Ausgabe erſcheint heute abend zur üblichen Zeit. Am Mittwoch, dem 2. Januar 1929 erſcheint eine Frühausgabe um 6 98585 Dee Staͤoͤtiſche Nachrichten Das Denkmal für Ernſt Baſſermann Am 28. Dezember trat der in Mannheim gebildete Ar⸗ Heitsausſchuß zur Errichtung des Ernſt Baſſermann⸗ Denkmals zu einer Sitzung zuſammen, in der der Vorſitzende, Landtagsabgeordneter Dr. Waldeck, über den Erfolg der bisheri gen Werbung und die Abſichten des Reichsausſchuſſes, der im November in Berlin getagt hat, eingehend berichtete. Die Errichtung des Denkmals iſt ſichergeſtellt. Mit der Ausführung iſt 5 Bildhauer Profeſſor Hugo Lederer⸗ Berlin beauftragt. Die Sammlungen für den Denkmale Sfonds find noch nicht abgeſchloſſen. Neben der von Mannheim aus⸗ gehenden Sammlung hat eine von Reichsminiſter Dr. Stre⸗ ſemann eingeleitete Werbeaktion einen ſehr namhaften Er⸗ folg gebracht. Als beſonders erfreulich konnte hervorgehoben werden, daß ſich der Denkmalsfonds nicht nur aus größeren Beiträgen zuſammenſetzt, ſondern daß dauernd auch kleine und kleinſte Beiträge aus allen Kreiſen zufließen. In der Platzfrage hat für die Stadt Maunheim, deren Verwal⸗ tung Ernſt Baſſermann mehr als 30 Jahre als Stadtrat an⸗ gehörte, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſeine Mitwir⸗ kung zugeſagt. Eine endgültige Löſung der Platzfrage kann erſt erfolgen, wenn der ausführende Künſtler ſich bei einem Beſuch in Mannheim über die Möglichkeiten der Aufſtellung des Denkmals unterrichtet hat. Es iſt zu erwarten, daß die Einweihung des Denkmals im Herbſt 19290 erfolgen kann. F Altbürgermeiſter Ruf Nach nur zweitägigem Krankenlager iſt am Samstag Altbürgermeiſter und Altſtadtrat Eduard Ruf in Feuden⸗ heim plötzlich geſtorben. Mit Eduard Ruf iſt ein Stück Feudenheimer Geſchichte eng verbunden. Im Jahre 1905 wurde er zum Bürgermeiſter von Feudenheim gewählt, wel⸗ ches Amt er mit viel Geſchick und kommunaler Sachkenntuts verwaltete. Als im Jahre 1909 die Stadt Mannheim wegen Eingemeindungsverhandlungen an die Gemeinde Feuden⸗ heim herantrat, war Bürgermeiſter Ruf ein eifriger und temperamentvoller Verfechter der Eingemeindung Feuden⸗ heims nach Groß⸗Maunheim, die im Jahre 1910 auch erfolgte. Auch hatte er es verſtanden, die Eingemeindungsbedingungen für Feudenheim vorteilhaft zu vertreten. Er wurde alsdann Stadtrat und führte bis zum Jahre 1914 das Gemelnde⸗ ſekretartat in Feudenheim. Den Weltkrieg machte er im Landwehr⸗Regiment Nr. 111 an der Weſtfront mit und konnte mit Auszeichnungen wieder in feine Heimat zurückkehren. Auch im gewerblichen und kaufmänniſchen Verkehr ſtand Bürgermeiſter Eduard Ruf an hervorragender Stelle. Er war lange Jahre Vorſtand der Darleihkaſſe(jetzt Vereins⸗ bank) Feudenheim und gründete mit einigen befreundeten Herren ein kſeineres Bankinſtitut, die Volksbank Feuden⸗ heim, die dann ſpäter an die Süddeutſche Diskonto⸗A.⸗G. Mannheim überging. Letztere errichtete in Feudenheim eine Filiale, deren Leitung Ruf übertragen wurde. Vor einigen Monaten wurde er zum ſtellvertretenden Ortsrichter ernannt, welche Funktionen er leiber nicht mehr lange aus⸗ üben konnte, Mit ihm iſt ein Mann ins Grab geſunken, der mit vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit und Treue die Inter⸗ eſſen ſeiner Heimatgemeinde vertreten hatte. Nr. BVaumeiſter Franz Sieber 7 Sonntag früh 4 Uhr ſtarb im Stabttell Neckarau im Alter bon 52 Jahren Baumeiſter Franz Steber, eine in welten Kreiſen unſerer Stadt bekannte Perfönlichteit. Er ſtammte aus einer Altmannheimer Familie, die mit Kindern reich ge⸗ ſegnet war; ſein Vater war der bekannte Geometer Franz Sieber. Nach vollenbeter Vorbereitung für das Baufach kam der Entſchlafene als Bauführer zur Firma Franz Anton Noll, der er in 18 Jahren treuer Pflichterfüllung mit Fleiß und AUmſicht ſeine Kräfte widmete. Sſeber gründete dann in Neckarau ein eigenes Baugeſchäft und verheiratete ſich im Jahre 1905 mit Anna Wörns, einer Tochter des Gaſthufbe⸗ ſttzers zum Bad. Hof, Georg Wörns. Aus der überaus glück⸗ lichen Ehe gingen zwei Kinder hervor ein Mädchen ſtarb mit 4 Jahren, während der Sohn Robert im väterlichen Geſchäft tätig iſt. Durch Fleiß und Tüchtigkelt zeichnete ſich Sieber auch in der Selbſtändigkeit aus und brachte ſeinen Namen zu Ehren. Am öffentlichen Leben nahm der Verſtorbene reich⸗ lichen Anteil; als Mitglied des Schatzungsrates, als Bau⸗ ſchätzer und Vertrauensmann der Badiſchen Gebäudeverſtihe⸗ rungsanſtalt, als Förderer und Mitglied verſchiedener ge⸗ meinnütztger Vereinigungen, im Grund⸗ und Hausbeſttzerver⸗ ein, in der Mannheimer Bauhütte, als Vorſitzender des Neckarauer Gewerbevereins und als Mitglied des Evangeli⸗ ſchen Kirchenausſchuſſes hat er an allen Fragen regſten Anteil genommen. Viele Jahre gehörte er auch der Kreis ver⸗ ſammlung als Abgeordneter an. Neben ſeiner Familie betrauert ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis den frühen Heimgang dieſes vortrefflichen Mannes, deſſen ſterb⸗ liche Hülle man am Mittwoch nachmittag zu Grabe tragen * * Zur Rheinbrückenfrage. Wle wir in der Mittagsaus⸗ gabe vom 19. Dez, mitteilten, ſind durch die Eutſchefdung des Preisgerichtes von den eingereichten 188 Entwürfen 14 in die engſte Wahl gekommen. Es freut uns, mittetlen zu kön⸗ nen, daß unter bleſen ſich noch ein Manuheimer, Dipl.⸗Ing. Walter Frey, Sohn des verſtorbenen, Bezirksrates Georg Frey, befindet, der ſich zuſammen mit Dipl.⸗Ing. Mieſel, beide z. Zt. in Eberswalde wohnhaft, an dem Wettbewerb be⸗ i tetligt hatte. * Unfug mit JFeuerwerkskörpern. cke Schwetzinger⸗ und Traitteurſtraße machten ſich am Samstag abend ungefähr 20 bis 30 große und kleine Jungens das Vergnügen, eine un⸗ endliche Menge Feuerwerkskörper abzubrennen. Der Unfug ſteigerte ſich ins Unglaubliche. Vorübergehende Per⸗ nen erhielten brennende Streichhölzer ins 5 e ge⸗ Bei einem alten Manne hatte 11 deſſen Hut . Als dann die Jungens durch einige Pafſ inten 1 word n waren., zogen ſie ſohlend nach einem an⸗ g eider wär n wieder einmal b in S Schutzmaun einem Perſonenkraftwagen überfahren. Der Nene Mannhefmer Zeitung(Morgen⸗A usgabe) Vom letzten Sonntag des Jahres Des Weihnachtsfeſtes frohe Klänge ſind verhallt. Lang⸗ ſam neigt ſich das Jahr ſeinem Ende zu. Nur wenige Stun⸗ den ſind es noch bis zur Silveſternacht, wo ſich Vergangenheit und Zukunft die Hände reichen und das neue Jahr unter Glockengeläute ſeinen Einzug hält. Der geſtrige letzte Sonntag des ſcheidenden Jahres über⸗ raſchte am Vormittag durch einen wolkenloſen ſonnigen Him⸗ mel. Wer da einen Spaziergang unternommen hatte, freute ſich der wärmenden Sonne. Bei einer Wa am Nhe 2 1 8 1 4 4 geheln entlang, konnte man die Wahrnehmung machen, daß der am Nachmittag der Umſchlag zu ſtarken, ausgebreiteten Neu⸗ Waſſerſtand des Stromes infolge der vielen Niederſchläge der letzten Tage bedenklich hoch iſt und daß der Spazierweg beim früheren Birkenhäuschen bald überflutet ſein wird. Im Wald⸗ park ſah man ganze Rudelu von Faſanen ihr Futter im Graſe ſuchend. In der Mittagszeit fiel das Wetterglas, das ſchon vormittags auf Regen ſtand, auf Sturm. Der Föhn blieb zwar aus, dafür aber ſetzte kurz nach 2 Uhr ein heftiger Regen ein. Dadurch wurde mancher profektterte Ausflug zu Eſſig. So erlebte man auch am letzten Sonntag des Jahres eine ebenſo große Enttäuſchung wie an manchem ſeiner Vor⸗ gänger. Bet dem Regenwetter blieb man am liebſten im Familten⸗ kreſſe zu Hauſe. Der Reiſeverkehr war, wie uns bahnamtlich mitgeteilt wurde, ebenſo ſchwach wie der Stadtbeſuchs⸗ verkehr. In den Abendſtunden machte ſich im Zentrum der Stadt nach Aufhören des Regens ziemlicher Betrieb bemerk⸗ bar. Die Schaufenſterdekorationen, die bereits auf Silveſter und auf die kommende Ballſaiſon eingeſtellt ſind, fanden all⸗ gemeine Beachtung. ch. Mannheimer Steuerkalender fitr den Monat Januar 1929 32) Stadtkaſſe: Bis 5. Januar: Gebäudeſonderſteuer für Dezember 1928. „ 5. Januar: Schulgeld der Höheren Handelsſchule für Januar 1929. 55 Januar: Betriebsbeitrag für den Werkſtättenunter⸗ richt der Gewerbeſchule im. 1928/29. Januar: Wohnungsluxusſteuer IV. Viertel 1928. „Januar: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer IV. Viertel der Vorauszahlungen für 1928. 5. Januar: Gemeindebierſteuer für Dezember 1928, 21. Januar: Schulgeld d. Höh. Lehranſtalten III. Tertfal 1928/29. „ 25. Januar: Gebühren ffir Dezemher 1928. 8 b) Finanzamt: 5. Januar: Abführung der Lohnſteuerbeträge für Lohnzah⸗ 5 lungen in der Zeit vom 16. 12, 28 bis 31. 12. 28. 10. Januar: Börſenumſatzſteuer für Dezember 1928. 1 10, Januar: Vorauszahlungen an Einkommen⸗ und Kirchen⸗ ſteuer für die Zeit vom 1. 10. bis 31. 12. 1928. An Landeskirchenſteuer werden 10. v. H. der Einkommenſteuer erhoben. Für die ifraelitiſche Kirchengemeinde beträgt die Kirchenſteuer 6 v. H. Die Vorauszahlungen 1928 ſind nach dem letzten Einkommenſteuerbeſcheid zu leiſten. Umfatzſteuer für die Zeit vom 1. 10. 1928 bis 31. 12. 1928 lt. Voranmeldungen. Sofern die Umſatzſteuer 1028 nach dem Steuerbeſcheid von 1926 entrichtet wird, ſind Voranmeldungen nicht abzugeben. Für verſpätele Abgabe der Vor⸗ anmeldung werden Zuſchläge nach§ 170 A. O. erhoben. — 7 5 2 8 15. Januar: Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Kirchenſtelter titach dem Beſcheid für 1928 als 4. Rate der Zahlungen für 1928. Iſt der Beſcheid noch nicht zugegangen, ſo ſind die Vorauszahlungen wie bisher zu leiſten. 20. Januar: Abführungen der Lohnſteuerbeträge für Lohn⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 1. 1929. 10. Januar: 31. Januar:. r f. Dezember 1928 bel monat⸗ licher und für die Zeit vom 1. 10. bis 31. 12. 1928 bei vierteljährlicher Zahlung. 3 A. * * Auf dem Heidelberger Bahnhof vom Tode über raſcht. Der im Mannheimer Altersheim wohnende Adam Scholl⸗ meyer wurde auf dem Bahnhof in Heidelberg don einem Unwohlſein befallen und auf die Pahnhofswache gebracht, wo er in kurzer Zeit einem Herzſchlage erlag, * Zu ber Liebestragöbie zweier Mannheimer iſt unter Bezugnahme auf die Veröffentlichung im Freitag Mittagblatt mitzuteilen, daß nach den Feſtſtellungen der Schweizer Polizei die Angaben das Vaters des Truckenmüller von krrigen. Vorausſetzungen ausgehen. Herr Müller, der Vater 8 Mädchens, hat tatſächlich am Halſe der Leiche eine ſchwere Stich verletzung wahrgenommen, die offenbar mit dem Meſſer verurſacht wurde, das ſich am Tatort vorfand. Damit wird die Annahme berichtigt, daß die Müller die Urheberin der Tragödte war. Wir möchten damit die Akten 5 den traurigen Vorfall ſchließen. * Töblicher Unfall. Am Samstag 1 80 in der Walbbof⸗ ſtraße ein 6jähriges Kind, das 5 einer Straßenbahn die Straße überqueren wollte, auf der Mitte der Fahrſtraße von Unfall war ſo ernſter Natur, daß das Kind bei ſeiner Ein⸗ lieferung in das Allg. Krankenhaus an den erlittenen Hals⸗ Und Bruſtverletzungen bereits verſtorben war. * Ehrung von Jubilaren der Arbeit. Am Abend des 28. Dezember fand im Kafino der Firma Bopp u. Reuther, G. in, b. H. in Mannheim⸗Walodhof, eine eindrucksvolle F ele! zur Ehrung der dem Werk angehörigen Fubilare im Bet⸗ ſein der Inhaber, Direktoren, Abteilungs⸗ und Betriebsleiter ſtatt. Dr. Fritz Reuther begrüßte die Jubilare mit herz⸗ lichen Worten der Anerkennung und ſprach im Namen der 5 Inhaber den Dank für die dem Werke geleiſtete langjührige i treue Mitarbeit aus. Allen Jubilaren wurden namhafte Geſchenke und die Carl R auth Gedächtnismedaille mit Urkunde überreicht. Auf eine 50 jährige Dienſtzeit blicken zurück: Dreher Eduard Geng, auf 40 Ja hre: Meiſter Adam Schäfer, Former Jakob Ullrich 2 Meiſter Bernhard Gommenginger ſer, Kernmacher Valentin Mai, D Maſchl inenformer Ludwig Günder e Vorarbeit 5 115 Nach Aus dem Lande Starker Schneefall im Schwarzwald r. Triberg, 30. Dez.(Eigener Drahtbericht.) Im Schwarz⸗ wald hat der letzte Dezemberſonntag endlich einen Umſchlag zum Winterwetter nach den Regentagen gebracht. Die Temperaturen ſind ſeit geſtern abend bei teilweiſe aufklären⸗ dem Himmel weiter geſunken, ſo daß am heutigen Sonntag die Froſtgrenze bis auf 500 Meter heruntergerückt war. Nachdem der e überwiegend ſonnenklar war, erfolgte ſchneefällen, die ununterbrochen etwa ſechs Stunden anhielten. Im Feldberggebiet ſind bei einer Tempe⸗ ratur von— 3 Grad bereits 15—20 Itm. Neuſchnee ge⸗ fallen, ſodaß dort die Schneehöhe wieder 60 tm. beträgt. ie Schneefälle fetzten ſich am Nachmittag bis in mittlere Lagen auf 700 Meter fort und gaben der abgeregneten Ge⸗ birgslandſchaft ein neues, zunächſt noch genügſames Winter⸗ treiben. Da 5 e weiter ſinken, beſteht die Hoffnung auf ſſeres Winterſportwetter über Neufah t 1 det Einfluß der Abkühlung waren die Gisbahnen ſehr raſch wieder benutzbar, ſo daß 3. B. in Triberg am Sonntag vormittag die Verlier Eiskunſtläufer ihr Training abwickeln konnten. Bemerkenswert an der Wetterlage iſt der außerordentliche Tieſſtand des Luftdruckes. ———— Veranſtaltungen Montag, den 91. Dezember Theater: Nationaltheater:„Die 1975 leder maus“..00 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra: eſchlecht in Fesseln“.— Schauburg:„Die Hölle 8 25 Heimatloſen“.— Palaſt⸗ Theater:„Zwel hölliſche Tage“.— Capitol:„Was 1 n⸗ Fer den Eltern verſchweigen“.— Üfa⸗Theater:„Die luſtligen Vagabunden“.— Scala:„Die Seeſchlacht bel Coronel“.— Glorta⸗Palaſt:„Robert und Ber⸗ tram“.— Ufa⸗Palaſt, Ludwigshaſen:„Das gottlof ſe 5 Mädchen“. See eeg-— 2 Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 31. Dezember Doutiſche Sender: 1 Berlin(Welle 488,0), Königswuſterhauſen(Welle 040) 1114 Uhr: Cleltrolaplatten, 16.80 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Blas⸗ orcheſterronzerl, 22.60 Uhr: Tanzmuſit, 23.90 Uhr: St beſterfeier. [Breslau(Welle 928,6) 20.05 Uhr! Silveſterglocken, 21 Uhr: Unter⸗ haltungsmuſit, 22.50 Uhr: Luſtige Sllveſterfunken, 24 Uhr: Mit 5 dem Mikro durch die Silveſter nacht,.30 Uhr: Tanzmuffſt. Frankfurt(Welle 428,6) 16.05 Uhr: Konzert, 17.15 Uhr: Geis Silveſterfeier, 18.15 Uhr: Orgelkonzert, 19.30 Uhr: Die Fleder⸗ maus, anſchl leßend eine Funkrevue, 24 Uhr: Silveſterbetrieh auf den Frankfurter Straßen, anſchließend Tanzmuſik. Hambrg(Welle 9947) 20 Uhr: Neunte Symphonie v. Beethoven, 22 Uhr: Das alte Jahr. Eine Funkrevue, 23.55 Uhr: Neufahrs⸗ glocken, 00.1 Uhr: Gratulationscdur der Noxragtünſtler. 1 Königsberg(Welle 309) 20.05 Uhr: Silveſterunterhaltung, 22.30 Uhr: Tanzweiſen, 24 Uhr: Tauzmuſik. 19 5 Langenberg(Welle 408.8) 20 lihr: Silveſterabend. 8 Leſpzug(Welle 365,9) 20 Uhr: Symphonickonzert, 29 Uhr: Fledermaus,.30 Uhr: Tanzmuſik. a M ün che en(Welle 585,2), Kaiſerslautern(Welle 0 Schallplalten, 1 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: 8 855 2 ö Uhr: Drei Freunde erzählen, 21.15 U 22.15 Uhr: Heiterer Einakter, 22.45 Uhr: Silveſt enlarge anſchließend Uebertragung von Sil eſterfeie. (gart(Welle 379,7] 12.15 Uhr: Schallplatk., 16 Uhr: Orcheſter, 1655 35 Uhr: Konzert von Fraulfurt, 20 Uhr: Evangel, Jahres⸗ 5 Icblußzeier, 21 Uhr; Silveſterglocken, aumſpiel, 24. 11 Punſch, 22.90 Uhr: 1928er Ausleſe. Eine eſter revue, Bläſer und Chor, 24 Uhr: Glockengeläut, lückwunſch⸗ nze! 1 Ührt 12 Uhrſchlag der St. Pauls ⸗Kathedrals von London, ſchlleßend Tanzmuſik. Ausländiſche Sender! Bern(Welle 411) 20.90 Uhr: eee.. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 lthr: Die Fledermaus, 60 75 Silveſterabend und Zigeunermuſik. Davenkry(Welle 4918) 21 Uhr: Kammerm,. ab 2 aventroy(Welle 1562/5 2040 Uhrt Varſe 5 2 Konzert, 23.35 Uhr: Ueber raſchungen, ab.50 Abr Tu! 0 Mafkan d(Welle 548) 20.32 Uhr: Ueberkragung elner Operett 29 Uhr: Tanzmuſik. 0 a 5 PALis(Welle 176½] 2115 Uht:! Abendkonzerk und Vork .30 Uhr: Tanzmuſik. Prag(Welle 948, 9) 20 Uhr: Hörſylelt„L Lumpgeivagaabundus“, Rom(Welle 447,8) 17.90 Uhr: Konzert. N 0 ten(W. 517,2 19 90 fuhr: Die Fledermaus, N. 18: Sitbeſterſel JA ſch(Welle 589,2 20 Uhr: Slkveſterfeler. Radio-Spezialheus Gebr. ſſeſſerholt Marktplatz 8 2, 6— fel. 25547 Unſeren werten Kunden und Geſchäftsfreunden zum Jahr wechſel die beſten Wünſche und Funk Heil! i .— Ein 1 andes, neues Jahr Will ein Jedel 5 Selen Freunden und Bekennten an Silvesfettage zurufen Be nuten Sie die Zeitung * 8 das 181 Sintecht Schnell 0 bild und lhre Wünsche lesen Viele, en die Se Viellelcht gar Ei gedecht haben und die sich derübef freuen— mn der 8 Ivester— dummer der Neuen HannbeimerJeitung KOStEI eln Feld in der Gre von 0 mm ur 1 8 aunahmesdhluß: — FFF e eee 4 C ernennen . ann 4. Seite. Nr. 606 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe). Montag, den 31. Dezember 1928 mmer,/ · ·¶·.. — Die Schriftstellerin Isolde Kurz 75 Jahre Kommerzienrat Heinrich Klever General a. D. (Adler-Kleyer) wurde 75 Jahre alt Graf Montgelas Heinrich Mann läßt sich scheiden Ehrendoktor der Münchener Universität Die Novellistin erhielt den Anna Seghers Reichsgeriehtsprasſdent Dr. Simons Kleistpreis will zurücktreten Dor Frapzös, Generalstaatsanwalt Fache, nuf den ein Attentat verübt wurde Der frühere Rlotz Würde kranzös. Finanzminister als Betrüger angeklagt Slaxko Barta, der Mann mit den stärksten Zähnen, feuert Dynamit- patronen aus seinem Mund Lucy, Doraine mn Amerika ais„Madchen a Internationale Tennisgröhen: mit den Millionen-Dollar-Beinen' Weltmeister Cochet- Frankreich. deutsche Meisterin Cilly Außem-Köln Mannheimer Spitzenspieler Pr. Buß Der alte und der neue österreichische Bundespräsident: Hainisch(links) und Dr. W. Miklas(rechts) Die Londoner Explosions- Katastrophe der New Stree! Ein durch die Explosion zertrümmertes Auto in der Londoner New Street. Sömtiſiche Fhotos eulsc e no o- entis e zer lin 5 Messe- * rere eee E 3 Won 3 Fee S r r r r eee den 1. Januar. Dieſer Tag wurde mit Opfern und Gebeten Hhauptete ſich der 1. Januar als Neujahrstag allgemein. In Rom, wie in Deutſchland war die Sitte der Neujahrsgeſchenke g weder kroniſch noch mutlos gemeint fein ſoll aber die Frage 85 Welle neigten. Himmelsſtille ätherleicht und lichtverſchleiert ſchmettern die Hörner ſonntägiger Arbetktervereine. nicht ein buntes Spielzeug in die verwerkten Hände, für den Tag beſtimmt. mit dem Tag vertan? fein Sinn iſt uns fremd geworden. Manche, viele ſuchen ihn 8 Und die farbig verhüllten Ampeln und lichtgedämpften Seiden⸗ Montag, den 31. Dezember 1928 5. Seike. NIf 60 SILVESTER 1928. Zeltenwechſel Von Eruſt Zahn Wie ein Jahr ins andre mündet, kaum erzeugt es eine Spur. Ein paar Wünſche, die man findet, ein paar Worte tönen nur. Und doch im Hinübergleiten bröckelt ein Stück Leben ab, Und es ſinken Ewigkeiten, Völker unvermerkt zu Grab. Laßt ſie eilen! Laßt ſie ſchwinden! Das erneut ſich tauſendfach. Oh wir enden, ob wir münden, neue Quellen ſtrömen nach. Und es nützt nichts, viel zu reden. Viel zu wünſchen, hat nicht Art. Tröſt' uns, helf' uns, einem jeden, holde, harte Gegenwart! * Neujahrs-Anſingelieder Von Dr. Hans Beuzmann Im altrömiſchen Jahr von zehn Monaten ſiel der Jahres⸗ anfang auf den 1. März; ſpäter verlegten ihn die Römer auf und mit ausgelaſſenen Vergnügungen gefeiert, mit Maskera⸗ den und Gelagen. Als die Chriſten daran teilnahmen, eiferten die Kirchenväter Tertullian, Ambroſius, Auguſtinus u. a. heftig dagegen; noch die Trullauiſche Synode zu Konſtanti⸗ nopel(692) erließ gegen dieſe heidniſchen Gebräuche eine War⸗ nung. Die chriſtliche Kirche feierte als Neufahrstag das Feſt Mariä Verkündigung(2. März), auch das Oſterfeſt,(beſon⸗ ders in Frankreich) und das Weihnachtsfeſt(25. Dezember, nameutlich in Deutſchland). Seit dem 16. Jahrhundert be⸗ ganz allgemein üblich; in Frankreich kennt man noch jetzt nur Neujahrsgeſchenke. In Deutſchland wurde dieſer Brauch auf das Weihnachtsfeſt allgemein verlegt. Neujahrswünſche wur⸗ den in Rom den Beamten dargebracht. Der Gebrauch ging in die chriſtlichen Gemeinden über und wurde allgemein. Eine eigentümliche Sitte des Glückwünſchens zum Jahres⸗ wechſel hat uns das Volkslied bewahrt. Auch gerade am Sil⸗ peſter und in der Zeit um Neujahr fauden, abgesehen von dem Mummenſchauz der heiligen drei Könige, Umzüge ſtatt, bei welchen Glückwunſchlieder, ſog. Anſingelteder geſungen N wurden. In Ditfurths Sammlung„Fränktiſche Volkslieder“ finden wir laus Ziegelanger in Mittelfranken) folgen⸗ des typiſches Neufahrs⸗Anſingelied, das bettelnde Kinder beim Umzuge fangen: 5 8 Wir kommen daher in der heiligſten Zeit Und grüßen die heilige Dreifaltigkeit. Wir grüßen, wir grüßen den Papſt zu Rom Dazu, dazu ſeinen heil! gen Nam'. 5 Wir grüßen die Bürger wohl unter dem Rat Die Schulzen, Bürgermeiſter ſind in der Stadt. Ihr liebe Geſellen, jetzt ſtimmet mit an, Den Hausherrn woll'n wir fingen an! e 0 Wir wollen ihm wünſchen ein neues Jahr, Ei, was wir ihm wünſchen, das werde wahr! Wir wollen ihm wünſchen ein' goldenen Ring, Der Tag und Nacht in den Himmel nein kling'. Ihr liebe Geſellen, nun ſtimmt mit an, Die Hausfrau woll'n wir ſingen an. Wir woll'n ihr wünſchen ein' goldenen Wagen, Damit ſoll ſie in den Himmel neinfahren. Ihr liebe Geſellen, jetzt ſtimmt mit an, Das Hausg' ſind wollen wirſingen an. Wir wollen ihm wünſchen ein goldenen Tiſch, Auf jeder Spitz ein gebackener Fiſch uſw. Ganz ähnlich iſt die Art der Lieder und die Reihenfolge der zu Beglückwünſchenden in deutſch⸗böhmiſchen und weſt⸗ fäliſchen Liedern. Selbſtverſtändlich macht ſich gerade in ſolchen Liedern der Volkshumor mit beſonderer Behaglichkeit bereit. So lautet ein von Erk⸗Böhme mitgeteiltes weſtfäliſches Lied: 'ne ſiden Schnor geit ümme dat Hus De He ſer die kikt tom Fenſter herut. Niges Jär. Schön iſt wolgedan. Was drägt de Heer an ſind Hande En Ring de is von Golle ſo blank. Niges Jär uſw. Nu willt wie de Heere laten ſtan, Un mwillt wie na ſeiner Fruwen gan. Wat drägt die Fruw in ihrer Hand? En Roſenkranz, von Golle ſo blank. De witten Strümp un ſchwarten Schoo, Do mit treit ſe de Kerken to. De ſchwarten ſiden Bänne, Schneewitt ſind ihre Häune. Nu willt wie die Fruwe laten ſtan, Un willt na uſen Junker gan. Wat drägt de Sun in ſine Hand? 'ne Flinte is von Silwer blank. hängt an ſine Sied das Schwert; He is ne ſchöne Frölen wert. Nu willt wie de Junker laten ſtan, Un willt na uſen Fröln gan. He Wat drägt die Frölen in ihre Hand? ine Lilie, was von Goll ſo blank. De Perle ſind in Goll geſchlag'n, De Frölen ſall ſe alle drag'n. Sy ſchön ſteit ihr dat Mänkelchen Gleich wie ein Studentelchen. Wie ſchön ſteit Ur de Kragen So is von blem Adel, Nu giw en de leve Gott Glück und Heil! Nu giwet us ne Gabe To dieſen nigen Jare! 2 enen, die mit ihrer Rechnungslegung vor dem Gewiſſen nicht beſtehen. 5„ — Gedanken an der Jahreswende Von Franz Mahlke 8 Wenn die Turmuhr das neue Jahr verkündet, wendet unmerklich leiſe das Schickſal ein Blatt in eurem Lebensbuch. Denkt daran, daß es die letzte Seite ſein kann, auf der ihr ſchreibt. a 5 i 5— Den Stundenkranz eurer Zeit fröhlich abzuſchreiten, hat euch die Liebe gerufen! *. Acht haben, daß die Zeit nicht eure Deſpotin werde! In der Jugend lächelt ſie euch entgegen, um den Mittag eures. Seins wird ſie eine harte Gläubigerin, und wenn i? alters⸗ matt das Leben verhaucht, ſchreitet ſie über eare Leiche hinweg und vergißt euch.. e iK Weil ihr ſo ſelten mit dem Herzen denkt, werden die Uhrenzeiger oft ſcharfe Schwerter.. . Weun ihr als Realſchuldner an der Schwelle des neuen Jahres ſteht, ſo kann das entſchuldbar ſein. Wehe aber Carpe diem! Viele ſtehen reſignierend im Abend, wenn ſie den Gewiſſensſpiegel wiederfinden, den ber alte Weise ihnen einſt an der Pforte zum Leben gab; aber ſie können den Lebenstag nicht mehr nützen. g 3 a* f 128 Aus Sekunden rundet ſich das Jahr. Der Ewigkeits⸗ weiſer vergißt nicht eine. Ein lebendiger Sekundenſchrut biſt du im Schickſalsweg deines Volkes. Darum: Sei wach! Sonnwärts heißt der deutſche Weg. 5 Die Zeit iſt die Schmiede, in der das Schickſal den Ham⸗ mer ſchwingt, Auch Zerbrochenes kommt einmal wieber in die Glut der Eſſe und wird wieder zu Einem geſchweißt. Alles— zu ſeiner Zeit. 5 8 0 Dias Neue Jaht Von Ednard Mörike. Wie heimlicher Weiſe n Eein Engelein leiſe Mit roſtgen Füßen 1 5 Die Erde betritt, ö 3 So nahte der Morgen. Jauchzt ihm, ihr Frommen Ein heilig Willkommen! Ein heilig Willkommen! Herz, jauchze du mit! In ihm ſei's begonnen, Der Monde und Sonnen An blauen Gezelten Des Himmels bewegt. Du, Vater, du rate! 10 Lenk du und wende! 1 Herr, dir in die Hände Set Anfang und Ende, — Sei alles gelegt! Gärten der Zeit Pon Peter Lee Wir können das Geſicht der Zeit, einem Wort erfaſſen: Kliſchee. . Wir können das Deprimierende dieſer Zeit umſchreiben und vielleicht ſagen: die Originale ſterben aus. Beides ſoſſ unſerer Zeit, mit nach dem Früher, nach dem Geweſenen nahelegen. Ach, wir wiſſen es: lärmende Gegenwart duldet nicht einmal mehr das Gras zwiſchen den Katzenköpfen unſerer Großväterheimat. l Wo Pan unter Syringen und Thymian ſein ſiebentönen⸗ des Rohr blies, wölken Schlote, trüben Fabrikabwäſſer den kriſtallgrünen Bach. b Wo rauſchende Wipfel ſich dem Flüſtern der rinnenden niederrann, dröhnt das Kalbfell, lärmen die Querpfeiſen, Jauchzende robuſte Kraft! Hart aufſpringendes Herz! Gleißneriſch ſpiegelnde Freude! Gibt ſie den Menſchen Aſphaltierte Straßen, ihr Parkett rollenden Verkehrs, ſeld ihr nicht ſelber zeitlos geworden! Droht ſich den Menſchen, die auf euch berufsgehetzt Stunde um Stunde ſteigen und ſinken ſehen, nicht das letzte Fältchen ihres Urperſönlichſten, ihrer verſteckteſten Weſenheit unter dem verlangenden Druck nach Gold und Erfolg zu glätten? 8 0 Die Kerzen feierabendlichen Friedens werfen ſelten noch huſchende Schatten an die Wände empfangsbereiter Seelen. Feierabend? Wir kennen das Wort wohl, aber ſein Begriff, in den Dielen, wo ſie ſich in leeren Schreittänzen unter Jazz⸗ band und taubem Geſchwütz mehr und mehr entperſönlichen. dort haben ißnen mehr zu ſagen als dem ttillen gas Claudius das nächtliche Himmelsgeſtirn, das ihm die wie wenige der was war.. wie iſt's um Dein Exinnern beſtellt? an ihrer Seite de ſonne, dampfende Aecker unter alüben 65 Und darum und noch einmal: was weißt Du von dem, Wie bemitleidenswert arm wir geworden ſind! Und eine Spanne von wenigen Jahrzehnten ſoll uns ſo geändert, ſo unſelig vergeßlich gemacht haben!? Es muß wohl ſo ſein. Denn höxen wir die Quellen un⸗ ſerer Jugend. undeutlich— pon weit her ranſchen, ſo wiſſen wir, daß zwiſchen jenen kindheitsfernen Gefilden und dem mütenden Lärmen der Tram, den ſtraßenpeitſchenden Signalen der Kraftwagen der nackte Fortſchritt liegt. Und das Ber⸗ geſſen? Iſt es, wie ſo vieles, auch furchtbar nivellieren⸗ dem Alltag geopfert?— Ich weiß es nicht, ob bei den meiſten, ich fürchte aber, daß nicht jeder den Hafen ſeiner Erinnerung vor der Gefahr des Verſandens zu bewahren verſtanden hat. Was ſind ſie, die die Tore der erſten Scheuern acht⸗ und gedankenlos hinter ſich zugeworfen haben, die die Frucht erſten Erlebens verdumpfen und zerſallen ließen? Was ſind ſie, denen die zarteſten ſeeliſchen Eindrücke ihrer Jugend ver⸗ kümmert und verblichen ſind? Es mag ſein, daß ſich in dieſer Jugend Bitterniſſe häuften, daß Schmerz vielleicht dunkel und drohend am Himmel ihrer Entwicklungsjahre ſtand. Aber wenn es Dichter ſind, die durch das Prisma geklärteren Wiſſens die Wegſtrecke zwiſchen einſt und jetzt ermeſſen, ſo werden ſie das Geweſene nicht in mitleidsloſer Schärfe ſehen, am Horizont ihrer Seele zeigt ſich dann wohl unter Blüten⸗ träumen der Kalvarieuweg ihrer ſchmerzbeladenen Kindheit. nungflackerndes verliſcht. 5 Es iſt lroſtſchwere a Wahrheit, daß auch ſchmerzlichſtes Er⸗ innern köſtlicher iſt als totes Vergeſſen dahin. Das aufgew der Staub der Zeit hat vieles gemildert und zugedeckt. Und Wenn wir, denen ſich das Jugendland unbewölft ſpiegelt, bebutſam neben jene treten würden, ſo erlebten wir vielleicht Wunder, das aus Weisheit und Kindlich⸗ kelt ſprießt. Wir würden befangen gewahr werden, wie ſich V zartbuntes Phantaſiegeſpinſt etwa um das Leidenslager ge⸗ ob lſebter Meuſchen rankt; wir würden das erſchütternde, ewig⸗ kreiſende Wiſſen ſpüren, daß aus weißen Todesnebeln hoff⸗ Licht bricht, bevor es im großen Schmerz Von zwei Brüdern ſiechte der eine, eln frübgereifter f i den Todeskelm von Anbeginn in d Schließlich raffte ihm das Wiſſen um den Tod in die letzten Spuren einer ſchüchternen und unſäglich hilft Fröhlichkeit hinweg. Weihrauch und Wunderglaube ihm letzter Ausweg, völlige Hingabe an Gott hielt er Preis, der ihm vielleicht, nein— wohl ganz gewiß da des andern erkaufte. Sein ſtilles und zärtliches Herz hinter Kloſtermauern. In dem weich aufgeſchkoſſenen ling erwachte der glühende Fanatiker, der du N zichten den Todbeſchatteten zu retten verme Das Wunder blieb aus 9 „ Zwiſchen damals und jetzt liegt die Zei N in die Welt zurückgekehrt; der wütende Kummer, erliegen glaubte, iſt verſtummt. Unter der Decke mut ſchlummert Vergeſſen, Allein, wenn er, der he dem Leben ſteht, des blutfung verſtorbenen Bruder der noch kurz vor ſeinem Tode das gro die Brunnen der Erinnerun ſonnenheit des Schmerzes N gedämpften Farbigkeit erſchüt Lebende den Verblichenen, daß Zeuge das erhabene Schwe als Religion eines umflorte ö Gewiß, es iſt das Los v um Jahrzehnte in Einſamke Großſtadtgepferchten k 6. Seite. Nr. 606 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 31. Dezember 1928 Kunſtbilanz um Ein Kunſtjahr ſchließt wiederum. Ereignisreich, voll Neuerung, voll Widerſprüche und Optimismus. Wir blicken zurück und ſind dankbar für jeden Fehl, der uns das kritiſche Auge geöffnet, für jeden Qualitätsſieg, der einer ſpäteren Generation das traditionelle Vermächtnis wohlverbürgt in die Hände legt. Ein Jahr Kunſt: ein Jahr Wandlungen und All⸗Kunſt⸗Organismus keinen Jahresabſchnitt: die Epochen haben ihre eigne Zeitberechnung, die ſich erſt rückſchauend be⸗ ſtimmen läßt, die keinem Kalendarium der Tage, Stunden und Minuten unterworfen iſt. Aber es kann ein jährlicher Rückblick wohl eine Kunſtbilanz ergeben, die gleich einem Barometer, gegen die Vorjahre fällt oder ſteigt. Auch hier hat man mit Diſſerenzierung der Einzelkunſt zu rechnen. Denn nicht alle Kunſtgebiete nehmen zu gleicher Zeit ihren Aufſchwung, geraten im ſelben Augenblick in Verfall: der organiſche Entwicklungs⸗ und Reifeprozeß iſt gerade hier ſo mannigfaltig, daß es nur ſchwer gelingt, ein einigermaßen glaubhaftes Bild von der laufenden Orientierung der Einzel⸗ künſte zu geben. Malerei: gegen die Vorjahre in ruhevoller Gärung beharrend. Die„Ismen“ in ihrer folgenſchwexen Schlag⸗ worthaftigkeit ſind geſchwunden. Sogar die„neue Sachlich⸗ keit“ hat ſich einen ſtumpfen Zahn geholt und iſt Winkelange⸗ legenheit geworden. Vielleicht hat das Dürer⸗Jahr etwas Beſinnung in den unruhigen Geiſt der Nachkriegszeit geätzt, möglich auch, daß ſich die klaſſiſche Vornehmheit eines Ma x Slevogt genügend durchgeſetzt hat, und bewußt, daß der Experimentaltrieb nicht das Alleinfeligmachende bleibt. Einſt⸗ weilen Stagnation deshalb auch im Kunſt⸗Ausſtellungsweſen, das in der Jahresſchau„Deutſche Kunſt“ auf, der Kölner Preſſa und mit der Ausſtellung der„Berliner Sezeſſion“ „Humor in der Malerei“ ſeinen glatten Kulminationspunkt erreicht hat. Der Kunſtmarkt ſelbſt hat ſelten eine ſo ge⸗ ſpannte Deviſe gezeigt, als in dieſen Tagen, da die finanz⸗ luſtige Van Gogh⸗Fälſchung Modegeſpräch zu werden droht und das Augenmerk des Laien endlich wieder einmal durch großſpurigen Kunſtbluff für wahrhafte Schönheit und Origi⸗ nalität der Malerei geſchärft wird. Das ſind die äußeren, tumultariſchen Wahrzeichen. Die innere Tendenz bleibt, wie geſagt, für alle Gebiete der bildenden Kunſt, als Malerei, Plaſtik, Architektur und Kunſtgewerbe ſtetig. Das will heißen: alles romantiſche Sentiment, das die letzten Jahre der Kunſt mehr und mehr abgeſchnürt haben, liegt kapitelſicher hinter uns. Noch ſtegt die Sachlichkeit. Aber allenthalben ſteht über dem Einfachheits⸗Signum der Form der Gefühls⸗ 25 wille der allerdings jeglichen ſentimentalen Ballaſtes entklei⸗ det iſt. Geradlinigkeit im Ausdruck, gepaart mik wachſender ſeeliſcher Reſonanz, das ſind die Merkmale einer flauen Bi⸗ flanz der knapp hinter uns liegenden Bewegung bildender HKunſt, 6 a 1 Die Mufik: Gottlob, ſie iſt aus dem„Jonny“⸗Wahn endlich heraus. Sie feiert voll Enthuſiasmus Franz Schu⸗ berts Tötentag, aber ſie weiß auch, daß ein lebendiger Geiſt ihr neue Ziele diktiert, die ſie obenſo enthuſtaſtiſch beklatſcht, wie die Galvaniſierung vergeſſener Verdi Op ern. Viel⸗ leicht ſchickt ſich ſogar ſchon eine Gläubigerſchaft Hoffnungs⸗ voller an das Täfelehem ihres Muſik⸗Meſſias:„Die Zeit der Götter und Helden iſt vorbei“ in die vier Winde zu tragen. Vielleicht ſind ſchon Ungläubige bekehrt und wiſſen, daß die Muſik der Romantik mehr Noten aufweiſt, als man ſchlecht⸗ weg mit Händen greifen kann: daß dieſe Müſik„einſchläfernd der berauſchend wirkt wie Alkohol oder andere Rauſch⸗ ste.“ Möglich, daß ein kleiner Prozentſatz von Muſik⸗ dilettanten die drohende Gefahr der Ueberernährung, der Von Herm. Rud. Gail⸗Berlin Reife. Denn es gibt im Fortſchrittt, in der Stetigkeit des die Jahreswende zu predigen:„Die Muſik will keine Philoſophie mehr wieder⸗ geben, ſie will keine äußeren Vorgänge ſchildern, ſie will aber auch keine Stimmungen mehr erzeugen, indem ſie den ur⸗ ſprünglichen Aufgabenkreis, die urſprüngliche Bedeutung der ſtellen: Als die Muſtker alles erreicht hatten, was ihnen in vorne an.“„.„ i Kurt Weill macht den Verſu ch, auf dem Gebiet des muſikaliſchen Theaters von vorn anzufangen. Er hat einge⸗ ſehen, daß die Oper nicht mehr in einer zeitfremden Atmo⸗ ſphäre ihr romantiſches Eigenleben fortſetzen darf. Er will er⸗ reichen, daß die Oper ſich in die allgemeine Theaterbewegung umſerer Zeit einreiht, daß die Opernfiguren wieder lebendige Menſchen werden) die eine allen verſtändliche Sprache reden. Er hat ſich darum jener Theaterbewegung angeſchloſſen, die am ſtärkſten die künſtleriſchen Forderungen unſerer Zeit er⸗ füllt, und die von Bertolt Brecht— dem Begründer des epiſchen Dramas— begründet worden iſt. Weill hat er⸗ kannt, daß es innerhalb dieſer Bewegung für den Muſiker eine Fülle neuer, überraſchender Aufgaben gibt. Brecht und Weill haben die Frage unterſucht, welche Rolle der Muſik auf dem Theater zukommt. Sie haben erkannt, daß die Muſik nicht die Handlung des Stückes fördern oder untermalen darf, ſondern daß ſie nur dann richtig zur Geltung kommt, wenn ſie die Handlungen an den geeigneten Stellen unterbricht.“(„Drei⸗ groſchenoper“—„Mahagonny“). Und da ſind wir mitten in der Atmoſphäre„Zeittheater“, die ob ihrer Schlagwortartigkeit ſo hitzig bekämpft wird. Ge⸗ wiß iſt das Zeittheater im weiteſten Sinue ein unbefangener Gegenwarts⸗Ausdruck, der ſich vom epiſchen Drama Brechts zur Oper Weills hinüberſpinnt. Aber überzeitliches Theater dennoch, das ſich als gänzlich neues Kunſtgenre legitimieren wird, das Kräfte genug beſitzt dem muſikaliſchen Zukunfts⸗ theater ein ſicheres Fundament zu ſchaffen. Das iſt vielleicht die entſcheidenſte Errungenſchaft des letzten Jahres auf dem Gebiete der Muſik, und wenn man das dramatiſche Schaffen Bertolt Brechts miteinbezieht auf das Theater überhaupt. Eine Wendung wie ſie nicht günſtiger eintreten konnte. Der Tanz: wo bliebe ſeine moderne Geſte, wäre nicht Rudolf von Laban ſein überzeugenſter Fürſprecher von jeher geweſen. Und wie wäre eine ſo epochemachende Theorie. wie die der Tanzſchrift ſicherer zu ihrem Rechte gekommen und Praxis geworden, als mittels des erfinderiſchen Geiſtes dieſes überragenden Choreographen. Die Wigman gehört uns immer noch und das Tänzerpaar Kreuzberg⸗ Georgi wirbt ſelbſt im Ausland mit größtem Erfolg für den deutſchen Kunſttanz. Aber was ſind ihre lauteſten künſtleriſchen Triumphe gegen die endgültige Inszenierung des Schrift⸗ tanzes. Mag ſein, daß noch Kompliziertheiten das Syſtem er⸗ ſchweren. Die Notenſchrift in ihren Uranfängen war jeden⸗ falls komplizierter. Seien wir zuftieden, daß ein ſo voll⸗ gewichtiger Schritt ſich auch auf dem Gebiet der Tanzkunſt. vollzogen hat. Dabei mittlere Bilanz mit ſtetiger Tendenz. Die Filmkunſt iſt in ihrer qualitativen Produktion nur wenig geſteigert. Vielmehr hat ſie nach der zechniſchen Seite hin durch den Ton⸗ und Sprech⸗ Fil in eſſte einſtweflige nutzbringende Ausbeute erfahren, die ſich noch mit den Jahren differenzieren wird. Ebenſo ſteht es mit dem Bildfunk, der den künſtleriſchen Radios im Tauſendwellenbereich nicht nur immens erweitert hat, der auch in techniſcher Hinſicht aller problemgeſpielten Experimentierlaune eine beſtimmte Abſage durch ſeine praktiſche Auswertung entgegenhält.— Selbſt die Schallplattenkunſt hat einen rapiden Aufſchwung ge⸗ nommen und übertrifft ſich im konkurrenzüberſtürzten Wett⸗ bewerb. Die mechanſſche Muſik ſelbſt verläuft ſich ebenſo ſchnell im Sande, wie ſie Modeſache geworden iſt. Ein Zeichen, daß das„mechauiſche Zeitalter“ langſam abzuwirtſchaften be⸗ ginnt und der urſprünglichen Kunſtproduktion wieder die Tore zur Eigenexiſtenz geöffnet werden. 1 23 N ihren kühnſten Träumen vorſchwebte, da fingen ſie wieder von! * Pflücke den Augenblick Von Artur Brauſewetter Ein Jahr iſt dahin. Tauſend Jahre, ſo heißt es in der Heiligen Schrift, ſind vor Dir wie der Tag, der geſtern ver⸗ gangen iſt. 8 g 5 Jeder Tag aber iſt ein Leben im Kleinen. Und man ſoll ihn nutzen, denn er eilt ſchnell von hinnen wie das ganze rät⸗ ſelhafte und doch ſo inhaltreiche Menſchenleben. Aber es iſt gar nicht leicht, den Tag recht zu nutzen. Denn Muſik wieder herzustellen ſucht. Ihr könnt Euch das ſo vor⸗ viele Stunden ſchlüpfen uns ſpurlos unter den Händen dahin, und andere werden uns geſtohlen. Doch der den Augenblick ergreift, . Das iſt der rechte Mann“ Das iſt die eigentliche Kunſt des Lehens und des Schaf⸗ fens: den Augenblick zu ergreffen. Wer mit dem Augenblick nichts anzufangen weiß, der weiß auch mit dem Le⸗ ben nichts anzufangen. N Man ſoll ſich den Augenblick nicht durch Unentſchloſſenheit oder Schwerfälligkeit entwiſchen laſſen, ſondern ſoll ihn feſt⸗ halten und klug nutzen. Man ſoll ſich ebenſo wenig die paar Lichtblicke des Daſeins durch Traurigkeit oder unnötige Sor⸗ gen über die Zukunft verbittern. Denn was kommt, weiß nie⸗ mand, beſonders heute nicht, wo alles unklar, verworren und ganz unbeſtimmbar iſt, wo man weder auf Erfahrunger ſich ſtützen noch ſie für ſein weiteres Verhalten nutzbar machen kann.„„ 5 Pflücke den Augenblick wie eine holde, ſchöne Blume, die Dir am Wege blüht. Nutze ihn weiſe, genieße ihn unbekümmert: Das iſt die ganze Weisheit dieſer Tage. Tätigkeit iſt des Menſchen Beſtimmung und ſein Glück. Am Zirkel lobt man Größe nicht, Genaue Form iſt's, die man lobt. Am Leben lange Dauer nicht, Nur Handeln gibt ihm ſein Gewicht. Worin beſtand unſer Leben im vergangenen Jahre? Was wird es im kommenden ausmachen? Der ſtete Wechſel zwiſchen Arbeit und Erholung. 5 Ruhiges und zielbewußtes, nie raſtendes, doch nie haſten⸗ des Arbeiten iſt das Beſte, was uns heute noch werden kann. Auch rechte Erholung beſteht in nichts anderem als im rech⸗ ten, Wechſel der Tätigkeit. Das Einerlei der Arbejt ermüdet ebenſo wie die einſeitige geiſtige Anſtrengung. Körper und Geiſt, Nerven und Seele, Arbeit und Ruhe, Anſpannung und Ausſpannung, alles muß zu ſeinem Recht kommen. Ja, der ſchlaffen. Wenn er es nur verſteht, innerhalb ſeiner Tätigkeit die rechte Abwechflung herzuſtellen. In zweck⸗ und ſinnloſes Tun braucht er ſich niemals zu verlieren, um Erholung zu finden. a Das menſchliche Herz, ſagt Luther in ſeinen Tiſchgeſprä⸗ chen, gleicht einem Mühlſtein. Streue Weizen darunter, und er dreht ſich, reibt und zerreibt den Weizen. Streue keinen Weizen darunter, und er reibt doch.“ Aber er reibt ſich ſelber N auf.— 1 Den Augenblick zu pflücken, das iſt die ganze Weisheit des Lebens. Er ſtehe feſt und ſehe hier ſich um, 8 Dem Tüchtigen iſt dieſe Welt zu ſtumm. „Daher auch die wunderbare Erfahrung, daß, die immer tätig ſind, immer Zeit haben, die Untätigen äber für niemand Und für nichls. T7771 Pflücke den Augenblick, damit Du nicht einmal mit Shakeſpeares„Richard dem Zweiten“ klagen mußt: „Die Zeit verdarb ich. Nun verdirbt ſie mich.“ Pflücke den Augenblick, damit Dich die Zeit nicht verdirbt, das iſt eine beherzigenswerte Mahnung beim Jahreswechſel. Denn jede Zeit kann nur die Menſchen brauchen, die zu ihr paſſen. Die anderen läßt ſie rettungslos untergehen. Aber es gibt noch eine beherzigenswertrere Mahnung zum Jahreswechſel. Die heißt: Lebe Dein Leben unker dem Ge⸗ ſichtspunkte der Ewigkeit. 5 Erſt wer ſein Handeln unter dem Geſichtspunkte der Ewig⸗ keit ſtellt, pflückt den Augenblick in der rechten Weiſe. Bereit ſein, das iſt alles. konrad ſaß allein in jenem großen Raum, der ihm ſeit Scheidung als Arbeits⸗, Eß⸗ und Wohnzimmer diente. er Bowlentopf ſtand vor ihm, und in greifbarer Nähe die zibliothek, ſowie die leichten Geſchütze der Moſel⸗ id die ſchwere Artillerie der Sektpullen. f rad war im Begriff, ſeine Silveſter⸗Bowle zu miſchen. ken wollte er ſie allein.„Ich will die Torheiten des ſerfloſſenen Jahres alkoholiter verflüſſigen und ſie un auf Nimmerwiederſehen hinunterſthlucken. So werde ich vielleicht fertig werden mit ihnen.“ f N. Und er miſchte ſeine„Bowle der Torheiten“: Wie fing das alte Jahr doch an? Richtig! Die Bekanntſchaft mit 0 Garmiſcher Sport⸗Winter. Uns aber war das ein⸗ em Grunde der Bowle gebettet ſein. Ein füßes Mäderl, t ſpritzigſten Moſel, ſo Du haſt. Sekt? Nein, Spar, ihn Hochzeit gibt's zu feiern, wenn der Mai erblüht iſt! d dachte an ſeine kurze Ehe. Hochzeit im Mai, Tren⸗ g. Tu Sekt in Deine Bowle, Konrad. Wie der Schaum es Weines, iſt auch die Liebe ſchäumend, perlend, aber— flüchtig. Und daun: Gedenke Deine„Freunde“. Mit dem einen gründeteſt Du eine Goldgruben⸗G. m. b. H. Dein Freund ſich miſchen:“ Liebe und Freundſchaft, Glück— g, Verrat und Schicksſalstücke: das Jahr eines wölfte Stunde geſchlagen, war er bis zum Grund des 5„ 5 rad,„ich wäre weiſer. Und glückliche Land reich an Frucht.— So ſollen denn Erdbeeren lanke, dunkelhaarige Helene.— Daß Du mir die Erd⸗ glitzerte vor lauter Sternen.„Einen Druck am Schaltbrett, beeren auch gut zuckerſt, Konrad... Der Faſching in München: und die Himmelspforte ſpringt auf vor Dir!“ 15 8 September, und ein paar Wochen ſpäter die Schei⸗ hinter ihnen liegt?“ . d wartete ein Weilchen, und daun trank er, und noch spielte es ein bißchen an dem Zeitſchalter und— racks kehrt ihm geſchah, ſich plötzlich jenen Januarabend von neuem er⸗ r am Ende!“— Wie ſchwer ihm der Kopf wurde. Er ermannte ſich und wollte wieder auf den Balkon hin, und——— a Stand dort unten nicht das Chriſtkind? Ein Rehlein, vor einem Rodelſchlitten geſpannt, harrte der holden Laſt. „Haſt mir nichts gebracht, heuer zu Weihnacht, gutes Chriſtkind. Keinen Wunſch erfüllt...“ f Da tönte es aus dem zarten Munde empor:„Hatteſt Du denſt einen, Du mißmutiger Mann?“„Einen ganz, ganz großen: Tät wollen, die Zeit gehe mal rückwärts ein Jahr nur. Daß ich zeigen kann, wie geſcheit ich inzwiſchen ge⸗ worden bin, und wie beſſer ich alles machte im neugelebten alten, Jahr N N „Ein großer Wunſch, aber.. vielleicht vielleicht...“ Und dann beſtieg das Chriſtkind den Schlitten, das Reh ſprang an und— heidi— ging es den Parkhügel hinan und von dort oben den Wolken zu geradenwegs in den Himmel. Deer heilige Pförtner wartete ſchon am Tor.„Nur näher, mein Pupperl“, ſagte Ohm Petrus und ſein gewaltiger Bart Sinnend betrachtete das Chriſtkind all die Hebel und Schalter.„Erklär mir doch mal: Was bedeutet denn all das geheimnisvolle Zeug?“ i 5 „Sieh mal an, möchteſt die himmliſche Elektrizität ſtudieren? Dort rechts iſt der Drücker für die himmliſche Herrlichkeit daneben der Regen⸗Auslöſer, die Höhenſonne.. hier aber, wenn ich hier ziehe, da hört die Zeit auf, abzuſurren. Die Jahre, die in dem„Vergangenheits“⸗Archiv brav ausgerichtet aufbewahrt ſind, purzeln durcheinander und..“ i „ mund die Menſchen erleben noch einmal, was ſchon „Kann ſchon ſein, kleine Neugierde Du. Bleibt die Un⸗ ordnung nur einen Augenblick, iſt's denen dg unten, als gehe die Weltenuhr ein ganzes Jahr rückwärts!“ ö Da li war, w „Ja, Und während er eilte, den Schaden wieder gutzumachen ſah, auf der Erde unten, Konrad, der gar nicht wußte, was. leben, an dem er Helen kennen gelernt. hen, ohne einen Stich im Herzen zu ver⸗⸗ Augen hte das Chriſtkind, und weil doch gerade Silveſter“ dem Du mit Mühe und zwei Rechtsanwälten ihrem Banne glücklich entflohen biſt?“ Aber was nützt eine noch ſo innere Stimme, wenn zwei ſchöne Frauenaugen verführeriſch lächeln?— Am Rodelplatz in Partenkirchen war auch Direktor Ganſer ſchon anweſend.„Sie wollen heiraten, lieber Freund? Geſtehen Sie es nur ein! Sie wollen Geld verdienen? Viel Geld? Sehr viel Geld? Gut! Ich kann Ihnen eine Gold⸗ grube verſchaffen. Zahlen Sie mir 20000 Mark, und Sie haben in vier Monaten eine Viertelmillion!“ 75 5 Konrad kannte dieſe„Viertelmillion“ bereits. Aber— vielleicht iſt dieſſee Goldgrube ertragreicher als jene andere, die Konrads eigenes Geld verſchlungen hatte. Vielleicht Denn, wer kann dem goldenen Kalbe widerſtehen, wenn es verheißungsvoll mit dem rechten Vorderhaxerl winkt. Wie die Monate flogen. Die Verlobung.. die Hoch⸗ zeit.. die Zeit nach den Flitterwochen.„Hör auf, Chriſt⸗ kind!“ ſtöhnte⸗Konrad.„Ich hab doch all das Schlimme ſchon hinter mir! Warum muß ich's denn noch mal erleben? tächſtens ſchickſt Du mich zum zweitenmal ins Abiturienten⸗ eaten a 5 „Was ſtöhnt denn der Mann dort ſo arg aus dem Schlafe?“ ſagte Petrus, während er ſich mühte, den Zeithebel wieder in die rechte Stellung zu bringen. Na endlich wars ihm gelungen. Endlich 1 b 5 Konrad fuhr aus dem Schlafe auf. närriſches Zeug zuſammengeträumt.“ dumpf und ſchwer. Gemiſch aus kömmlich 8 ö 5 Konrad fuhr ſich über die Stirn.„Lebensdummheiten?“ Wars ihm nicht, als habe er, aufs neue vor die Entſcheidung geſtellt, all dieſe Torheiten abermals begangen? e Er ging auf den Balkon hinaus. In rechter ſchöner Weiße lag der Park vor ihin. Der Neujahrsmorgen war in ſchlichtem Wine rkbeide erschienen, 5 „Wie ein unbeſchriebenes Blatt“ kam es Konrad in den „Herrſchaft, hab ich Der Kopf war ihm Ach ja, die„Erinnerungsbowle“. Ein ſo vielen Lebensdummheiten iſt ſchwer be⸗ uch im heiligen Weſen ders Kobold erwachen darf, Sinn, als er die reine Schneedecke betrachtete. Ein unbeſchrie⸗ a N a.. benes Blatt: dieſer Morgen und dieſes ganze Jahr, das er ein⸗ was haſt Du denn da angeſtellt!“ jammerte St. Petrus. leitet. Nach abermals zwölf Monaten aber— 5 5 Konrad dachte ſeines in dieſer Nacht zum zweitenmal ge⸗ lebten„Jahres der Torheit“. a 5 „Welch ein blödſinniger Wunſch, ſein Leben ein zweites⸗ „Helen!“ ſagte er, mal leben zu wollen! Seien wir c chelte wieder, was er ſchon im zweite Ehemonat ver⸗ Dummheiten glücklich hinter uns zu haben und ſchauen wir e.„Herr Doktor, unſere Rodelpartie 2“ Kon nteſzu, in der Zukunft neue zu begehen! g 8 g froh, die vergangenen Oben am Himmelstor nickte Petrus zu ſo löblichem Vor⸗ ch verzaubern laſſen, nach⸗ ihr“ rief in Konrad eine Stimme ſatze. Die„Zeit“ wax brav eingeſchaltet und ſie fuürrte ver⸗ i it Di gnſigt ein neues Jaocrrr:r:„ 27 Menſch kann lange Zeit hintereinander tätig ſein, ohne zu er⸗ FE N e 2 S D n ee —. %% A A N — eee * 1— neee rr ſich heute darauf, Montag, den 31. Dezember 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 606 Sport und Spiel Zum neuen Jahre! ein Jahr ruhiger und beſonnener Arbeit Von Staatsſekretär Dr. Lewald, Präſident des Deutſchen a Reichsausſchuſſes für Leibesübungen Das Jahr 1929 ſoll uns ein Jahr ruhiger und beſonnener Ar⸗ beit ſein. Eine Sportbewegung von der Größe und dem Schwung cer deutſchen muß, ſo wie der einzelne Turner und Sportsmann; mit ihren Kräften haushalten. Das Jahr 1928 hat alle Kräfte auf das Höchſte angeſtrengt. ſowohl die der Mitkämpfer wie die der Führer, darum iſt es nützlich. eine Pauſe einzuſchalten. Nach dem erhebenden Deutſchen Turnfeſt und der Kräfteanſpannung für die Olympiſchen Spiele des abgelaufenen Jahres ſoll das Jahr 1929 frei ſein von großen Tagungen und besonderen Veranſtaltungen. Es ſoll der inneren Kräfteſammlung und Feſtigung dienen und sein Ziel wird ſein, die Leibesübungen in die Breite zu tragen, zu vergeiſtigen und zu verinnerlichen. Es gilt in unermüdlicher Kleinarbeit alle die Kräfte und Kreiſe au gewinnen, die heute noch ferne ſtehen. Es gilt gemeinſchaftlich mit den Behörden und Parlamenten die öffentliche Fürſorge zu ſteigern, auf die die Leibesübungen als ein Mittel zum Wieder⸗ aufbau der Volkskraft Anſpruch haben. Es bleibt ja heute kaum noch eine unſerer alten Forderungen grundſätzlich unerfüllt; nicht um das Grundſätzliche, ſondern um das Maß der Förderung geht unſer Mühen. Je mehr die Ummelt anerkennt, daß Leibesübungen das billigſte und ſicherſte Vorbeugungsmittel für nahezu Volksſchäden ſind, um ſo leichter wird ſie für deren Unterſtützung zu haben ſein. 5 Im Inmern gilt es, Eintracht und Geſchloſſenheit zu wahren und wo nötig. zu mehren. Die ſchönen Vorzeichen, die uns eine engere Verbindung zwiſchen der Deutſchen Turnerſchaft und den Sportverbänden erhoffen laſſen, mögen zur vollen Wirklichkeit wer⸗ den. In dem Maße, wie wir alle einig ſind, werden wir an Durch⸗ ſchlagskraft gewinnen. „So ſoll uns das kommende Jahr den Weg aufwärts zu innerer Feſtigkeit führen und uns dem Ziel näherbringen, daß Leibes⸗ übung im deutſchen Volke Lebensgewohnheit werde. 1028 war ein bewegtes Jahr für die d. T. 14. Deutſches Turuſeſt in Köln— Vollendung der Deutſchen Turn⸗ ſchule am Sportforum— Einzug Fr. L. Jahn in die Walhalla 1929 entbehrt großer Feſtlichkeiten, um ſo reicher wird es ſein an Mühe und Arbeit um die Erhaltung des Mitgliederſtands, Ergänzung der Führerſchaft, Erfüllung mit echt Jahnſchem Opferſinn bis in den kleinſten Verein hinein. Gott dei Dank, wird in Kreiſen und Gauen entſchloſſen und unver⸗ bloßen gewirkt und gearbeitet. So iſt mein Neufahrswunſch, daß die treue Arbeit geſegnet ſein und ihren Lohn finden möge. 1 1 Dr. Oskar Berger. 1 Vorſitzender. „ Das Jahr 1928 hat der Deutſchen e. ſeinen Jahn⸗ feiern und ſeinem großen Kölner Turnfeſt viel Mühen und Auf⸗ regungen gebracht. Was wir an Erfahrungen dabei gemacht und gelernt haben, wollen wir in ſtiller. aber deſto nachdrücklicherer Ar⸗ beit unſerer Vereine, Gaue und Kreiſe und insbeſondere auch un⸗ fexer Deutſchen Turnſchule auswerten. Es ſall dem Sinn unſeres Bundes gemäß zuerſt Arbeit am Leibe ſein. Wir wollen ſie ſo frei und natürlich. ſo hart und mutvoll, ſo erdhaft und perſönlich ge⸗ ſtalten, wie ſie den Menſchen unſerer Zeit not tut Aber wir wol⸗ len vor allem nie vergeſſen, daß die Arbeit am Leibe niemals um ihrer ſelbſt willen getan werden darf. Ihr Ziel muß immer der ganze beutſche Menſch ſein und nicht er allein und abgeſondert, ſondern der einzelne immer in ſeiner Verbundenheit mit der Ge⸗ meinſchaft Volk. Mitzuhelfen, ein feines, ſtarkes, ſeiner ſelbſt bewußtes und ſtolzes einiges Volk zu ſchaffen. das war Jahns Sehnſucht. Es muß immer auch letzter Wille der Deutſchen Turner⸗ 5 ſchaft 5 Vorſitzender. Edmund Neuendor ff. 2. b— Die Deutſche Turnerſchaft kann mit Stel und Freude auf das Wahr 1928 zurückblicken, brachte es ihr doch in dem Deutſchen Turn⸗ ſeſt in Köln eine Kraftprobe erſten Ranges, die ſie wundervoll be⸗ ſtanden hat.— Solche Feſte haben aber nur dann zumal in der heu⸗ sigen Zeit eine ſittliche Berechtigung, wenn ſie nicht nur eine vor⸗ Abergehende Erfriſchung und Erhebung der Teilnehmer bedeuten, für die Förderung der Sache der Deut⸗ ſondern weithin nachwirken i 1 75 Arbeit muß jetzt das Jahr 1929 gewid⸗ * ichen Turnerſchaft. Dieſer met ſein. b Dominicus, 3. Vorſitzender * Nach dem Jahnjahr 1928, das im Deutſchen Turnfeſt in Köln Zu 1„ des turnerlſchen Erlebens führte und das der D. T. auch von außen die Anerkennung ihrer Arbeit brachte, ſoll das kommende Jahr wieder mehr der Belebung und der Vervollkomm⸗ nung unſerer turneriſchen Uebungsformen und der Vertiefung un⸗ ſerer geſamten Arbeit ödtenen. Unſere Deutſche Turnſchule, die nun am eigenen Heim ihre Lehrgänge durchführen kann, ſoll an dieſer Arbeit einen wesentlichen Anteil haben durch Ausbildung der Führer auf allen Gebieten unſeres deutſchen Turnens. Die Durchführung Gieſer Gemeinſchaftsarbeit der Turnſchule iſt nur dann möglich und der Deutſchen Turnerſchaft. wird nur dann den erwünſchten Erfolg haben, wenn die Kreiſe der D T. ſich dafür einſetzen und an ihrem Aufbau und Ausbau fleißig mitarbeiten. So möge das Jahr 1929 ein Jahr ſtiller, fruchtbringender Arbeit in der D. T. den Kreiſen, Gauen und Vereinen werden. 5 5 C. Steding, ſtellvertr. Oberturnwart der D. T. die Hauptmerkmale unſerer Feit Schwimmverbandes Wenn ich der Betrachtung unſerer Tage ein Schlagwort als Ueßerſchrift ſetzten ſollte, wäre ich verſucht zu ſchreiben:„Die Renalffance des Menſchen“. Der Menſch beſinnt ſich wieder auf ſich ſeloſt. Nachdem jahrzehntelang durch Schule und Hochſchule einſeitig ſeine geiſtigen Qualitäten gepflegt worden ſind, beſinnt er daß auch das Körperliche ſein Recht will, er will wieder ein Ganzes werden, verlangt Leibeskultur und ſucht ſie, wo er ſie findet, in Gymnaſtik und Tanz, in Turnen und Sport, in Wandern und Splel. 85 8 f. Das iſt, im ganzen betrachtet, eine erfreuliche Reaktion auf jahr⸗ gehntelange Herrſchaft des Intellektualismus, einer Zeit aßſtrakten, Von Or. Geiſow, Erſtem Vorſitzenden des Deutſchen gnalytiſchen Denkens, dem wir unſere beiſpielloſen Erfolge in Natur⸗ wiſſenſchaft und Technik verdanken. Aber es liegen auch ſchwere Gefahren in dieſer Wandlung. Jede Reformation ſchießt anfangs wie ein in Bewegung geſetztes Pendel über den Punkt ſeiner Ruhe⸗ lage naus. So können wir die Augen vor der Tatſache nicht ver⸗ ſchließen, daß die Sportbewegung in Gefahr iſt, zu entarten. Noch ſind die gefunden Triebkräfte in ihr ſtark genug, noch zeigen die berufenen Führer klaren Blick und ſeſte Hand; aber ſobald dieſe einmal verlagen ſollten, entgegengehen, der dem Schrei nach panem et Circenſes des ent⸗ aͤrteten Roms aufs Haar gleicht. Die Senſationslüſternheit nach Sechstagerennen und Rieſenboxkämpfen, das ſich breitmachende Be⸗ krufsathletentum find bedenkliche Tatſachen 5 alle fehlen. Vereinen zu erhalten und zu vertiefen. kann es mit Rieſenſchritten einem Verfall An der Jahreswewde mögen darum alle, denen der ſittliche Auf⸗ ſtieg unſeres Volkes am Herzen liegt, bedenken, daß nur in der richtigen Ehe von Geiſt und Leib die Grundlage echten Menſchentums zu ſuchen iſt. Der Geiſt iſt der männliche Gatte, der den Leib be⸗ fruchtet. Körperlichkeit ohne geiſtige Befruchtung entartet zur Dirne. Wir müſſen darum allem, was ſich zur Körperkultur drängt, geiſtigen Gehalt geben. Das Hauptmerkmal unſerer Zeit liegt— nicht jedem ſichtbar— in dieſem Beſtreben, das Körperliche mit ſeeliſchem Gehalt zu füllen, um es vor Entartung zu ſchützen. Und, wenn man mich fragt, ob ich an einen Erfolg glaube, ſo können Gefühl und Er⸗ fahrung dieſe Frage zuverſichtlich bejahen. Das Wurzelwerk des deutſchen Baumes iſt noch geſund, und die deutſche Jugend iſt gut und in ihrem„dunklen Drange ſich des rechten Weges wohl bewußt“. „die Jugenoͤkriſen dieſer Tage“ Von F. P. Laug⸗München, Erſtem Vorſitzenden der Deutſchen Sport⸗Behörde Es iſt zu hoffen, daß unſere Vereine aus den grellen Schlaglich⸗ tern der zahlloſen Jugendkriſen dieſer Tage gelernt haben, wo ihre bedeutungsvollſte Aufgabe liegt. Schützt Eure Jugend vor verſchwom⸗ mener Zerriſſenheit, vor hilfloſer Lebensflucht, helft ihr durch die ge⸗ ſchloſſenen Ziele von Sport und Kameradſchaft! a Gemeinſiun und Opferfreudigkeit müſſen in unſeren Vereinen neu aufblühen. Opferfreudigkeit nicht nur in materieller Hinſicht, ſondern vor allem in der Fürſorge um die kommende Generation, in der dankbaren Arbeit als Jugend⸗ und Spielführer, als Riegen⸗ führer und Kampfrichter. Für die erfolgreichen Führer auf dieſem Gebiet müſſen erfriſchende Formen des Dankes gefunden und fur ihre Entlaſtung der Nachwuchs geſichert werden. Schließlich bleibt zu hoffen, daß über all dem Erzieheriſchen nicht vergeſſen wird, daß Sport immerzu Kampf bleiben wird und muß, geboren aus überſchäumender Kraft, aus friſcher Natürlichkeit und der unbändigen Lebensfreude unſerer Jugend. Mitarbeit der öffentlichen Rör erſchaſten Von Baron O. von Reden⸗Pattenſen, Vorſitzender des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes Von über 60 Millionen Einwohnern Deutſchlands iſt ber Pro⸗ zentſatz der aktiv Sporttreibenden noch viel zu gering. Das liegt u. a. daran, daß viele, viele große leiſtungsfähige Vereine keine Sport⸗ willigen mehr aufnehmen können, da ihnen die Plätze und Lehrer Das iſt in erſter Linie eine Frage des Geldes. Alſo Ber eit⸗ ſtellung von Geldern aus öffentlichen Mitteln für die Vereine! Wei⸗ ter allen Schulen den begeiſternden, ſelbſt aktiven Turn⸗ und Sport⸗ lehrer, den Führer im beſten Sinne des Wortes, der nicht unbedingt die Hochſchule abſolviert haben muß. Vor dem Erfaſſen der breiten Maſſe hat die Spitzenleiſtung zurückzutreten, aber ganz darf ſie unter keinen Umſtänden verſchwinden. Man braucht ſie auch nicht forcieren, bei geſunden Menſchen wird der Ehrgeiz von ſelbſt zur Spitzen⸗ leiſtung drängen. Je mehr Menſchen den Sport aktiv ausüben, deſto mehr werden aber auch Anhänger gewonnen, denn jeder Aktive wird in ſeinem Kreiſe für den Sport neue Anhänger werben. Zuſammen⸗ gefaßt: Geld den Verbänden und Vereinen. Wir ſind ein armes Volk geworden, aber nicht ſo arm, daß keine Mittel für die Volks⸗ geſundheit zur Verfügung ſtehen könnten. Geld für dieſe Zwecke aus⸗ geworfen, ſpart an anderer Stelle. Neben der Wohnungsfrage iſt die Sportfrage die wichtigſte. Beide Fragen ſtehen in Verbindung mit dem Grund und Boden Deutſchlands. Hier kaun ohne Mitarbeit der öffentlichen Körperſchaften die Sportbewegung nicht weiter. Es ſpielt keine Rolle, welche Sportart der Sport der Zukunft ſein wird. Haupt⸗ ſache iſt, daß der Menſch überhaupt Sport ausübt. Alles Vorſtehende iſt nicht neu. Aber immer wieder muß es in die Oeffentlichkeit hineingeſchrien werden. Gebt den Verbänden und Vereinen Grund und Boden, Lehrer der Leibesübungen, Geld. Sonſt aber weitgehendſte Freiheit, dann reden die Zahlen in einigen Jahren eine andere Sprache. das Wort darf keine phraſe werden Von Redakteur Dipl.⸗Ing. Erich Ritzen, Vorſtands⸗ mitglied des Südd. Fußball⸗ und Leichtathl.⸗Verbandes Das nach den Olympiſchen Spielen in allen Sportlagern auf den Schild gehobene Schlagwort von der„Arbeit in die Breite“ darf keine Phraſe werden. Wir im Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verband benötigen, um das Wort in der Praßis zu verwirk⸗ lichen, 2500 neue Uebungs⸗ und Jugendleiter für unſere Vereine, dann erſt kann die Verbreiterung und Vertiefung der ſportlichen Arbeit gedeihen, ſo wie es notwendig iſt, und wie wir es wünſchen.— Das Jugendheim Ettlingen iſt außer„Erholungsheim für unſere Jugendlichen“ gleichzeitig die neue Führerſchule des Stdens. Dort und von dort aus gibt unſer Verbands ſport⸗ lehrer Brechenmacher mit ſeinen drei Bezirksſportlehrern den Ton an für dieſen neuen Kurs im Fußball, Handball und in der Leicht⸗ athletik.— Möge das neue Jahr uns ein gut Stück auf dieſem Weg weiterbringen.. vertiefung der internationalen Beziehungen Von Erwin Casmir, Deutſchlands Meiſterfechter Am Ende des olympiſchen Jahres 1928 angekommen, wünſche ich dem Deutſchen Fechterbund, daß er im nächſten Jahre die mit den fremden Nationen angeknüpften Beziehungen erweitern möge, um ſeine Leute in gegenſeitigen internationalen Turnieren zu ſtarken Fechtern heranzubilden. Wir haben in der letzten Zeit unter dem deutſchen Nachwuchs Talente gefunden, die ſtärkſte Förderung verdie⸗ nen. Die Anerkennung, die unſer Fechtſport ſich in der Welt erwor⸗ ben hat, kann durch die Pflege der internationalen Beziehungen und durch die Pflege des Nachwuchſes nur noch vertieft werden. Dem ganzen deutſchen Sport gilt mein Wunſch auf gedeihliche Weiterentwicklung. Ueber Spiel, Kampf und Ausdehnungsbeſtrebun⸗ gen ſollen aber die Grundgedanken des Sports nicht vergeſſen werden. Ritterlich wollen wir immer kämpfen und immer treu den wahren Idealen des Sportes dienen. i . 2 5 Sport iſt Tat! ä Von Georg Brechenmacher, Verbandsſportlehrer des Südd. Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes Die Arbeit für 1929 war vor Amſterdam ſchon klar: Die Sport⸗ idee in die breite Maſſe zu tragen, ſie durch Qualitätsarbeit in den Selbſtloſes Arbeiten der Vereinsvorſtände, die ſich tüchtige und zuverläſſige Mitarbeiter ſuchen und erziehen müſſen, iſt dazu Vorausſetzung. Die Arbeit am grünen Tiſch muß mehr der Tätigkeit auf dem Platz und in der Halle weichen. Sport iſt Tat! Wenn manche Vereinsführer ihre Tat Wünſche in Taten umſetzen würden, wären viele Auswüchſe und längſt er⸗ kannte Fehler verſchwunden. Der Perſonenkult und die oft zu ſtark entwickelte materielle Einſtellung laſſen zu viel Unkraut wuchern. 5 Das Erwecken von Freude am Einfachen, am fairen ſportlichen Kampf 8 5 und Schwimmerinnen zwei goldene Medaillen überlegen. Im Springen haben wir die Führung an Amerika ab⸗ ſolut führend. Im Springen ſind unſere beſten Vertreterinnen nahe alle umlernen, bis ſie die amerikaniſche Artiſtik erreicht haben werden. Das Withtigſte vom Sonntagsſport i V. f. L. Neckarau wird durch den Sieg über Mundenheim Meiſter des Rheinbezirks. * 83 Hockeyturnier in Köln: H. C. Heidelberg ſchlägt Etuf Eſſen mit:2. * Der Kampf um den Spengler ⸗ Pokal: S. C. Rieſſerſee ſchlägt Mailand:0 und kommt dadurch in die Endrunde. . Das Pariſer Fußballturnier: Tennis Boruſſia Berlin verliert gegen Joung Boys Bern:5 und gewinnt gegen Paris mit 511. g 5 * Die Lehrſpiele in Süddeu ſchland: Der 1..C. Nürnberg ſchlägt Sparta Prag(Berufsſnieler) mit:2.— Vienna Wien gewinnt in Karlsruhe gegen Phönix:0. * Internationale Borkämpſe in Hamburg: Hein Müller ſchlägt Breitenſträter abermals nach Punkten. * Die Deutſche Zweierbobmeiſterſchaft in Oberhof: Sieger Bob Hubertus III mit Adolf Auna. 1 iſt daher eine der wichtigſten Arbeiten der Führer. Wer führen will, 155 muß damit rechnen, nicht Jedem entgegenkömmen zu können. 5 8 Vielen dämmert, daß in unſerer Bewegung unſchätzbare Werte liegen. Sie nicht zu enttäuſchen, muß die erſte Aufgabe aller Ver⸗ antwortlichen ſein. 1 1 dem Sport ins Stammbuch Von Dr. Friedrich Wilhelm Wichmann Wir laufen immer ſchneller, wir ſpringen immer höher, wir were fen immer weiter. Wer am ſchnellſten läuft, wer am höchſten ſpringt, wer am weiteſten wirft,— der iſt ein„großer Mann“. N Der„große Mann“ muß ſeiner Größe Rechnung tragen. Der Rauſch ſeiner Stege mag ihm genügen. Seine Siege ſind die Beloh⸗ nung für das, was er aus ſich vermag, für das, was er aus ſich herausholte. l 5 18 Aber der„Rauſch“ wächſt und greift um ſich. Vom Sprungbrett ſeiner Leiſtung ſchnellt der große Mann hinauf zu„höherer Bedeu⸗ tung“. Das Publikum will es ſo! 5 Aber wehe, wenn der große Mann nicht mehr am ſchnellſten läuft, höchſten ſpringt, wetteſten wirft—— 8 8 Wenn ihm nichts mehr bleibt als— was ihm von Anfang an zu⸗ kam: ber herrliche Rauſch, als er allein war mit ſeinem Gegner, allein in der Anſtrengung, allein in der Verzweiflung des Kampfs, allein bis zur letzten zehntel Sekunde des Sieges. e Hütet Euch, Ihr Kommenden, vor dem Rauſch jenſeits des Kiel⸗ bandes! 5 3 a 8 f 4 5 5 8 4 3———— 7. „ 5 2 no Der deutſche Schwimmsport 1928 Zum Jahresende iſt der Augenblick gekommen, an dem man Bilanz machen kann und ſoll. Ein Rückblick über das vergangene Jahr der deutſchen Schwimmerei iſt ein Thema, das weit über dieſen Rahmen hinausgehen müßte. Aber in einigen nüchternen Zahlen kann ſich kurz das Bild eines Jahresablaufs ſpiegeln und in einigen Worten der Kritik follen die noch zu löſenden Probleme im Schwimm⸗ ſport geſtreift ſein. 5.. Innerhalb des deutſchen Schwimmverbandes fanden im Jahre 1928 insgeſamt 58 verbandsoffene und 52 kreisoffene Schwimmfeſte ſtatt. Dazu kommen noch ca. 200 gauoffene Veranſtaltungen und mehrere hundert Klubzweikämpfe. Länderkämpfe wurden ausgetragen 5 gegen Frankreich(2) und die Schweiz(). Länderwaſſerſpiele außer⸗ dem eines gegen Holland. Länderkämpfe im Verbandsgebiet ebenfalls nur einer und zwar Süd⸗ gegen Weſtdeutſchland. Dazu kommen die verſchtedenen Meiſterſchaften und ein rundes Dutzend großer Städte⸗ wettkümpfe. Rechnet man die vielen rein internen Vereinsveranſtal⸗ 5 tungen werbender und ſportlicher Art dazu, ſo kommt man auf die überraſchende oberflächliche Zahl von mindeſtens 800 ſchwimmſport⸗ 5 lichen Veranſtaltungen für das Jahr 1928. 0 1 5 Nach der zahlenmäßigen Feſtſtellung ſoll die Frage nach der Lei⸗ ſtung geſtellt werden. Erfreulicherweiſe gehen aber beide Zahlen durchaus Hand in Hand. Insgeſamt wurden 1928 drei Weltrekorde und 18 neue deutſche Höchſtleiſtungen aufgeſtellt. Bei den Herren fie⸗ len nur beutſche Beſtleiſtungen. Daran beteiligt ſind die Schwimmer Kitppers(), Heinrich(), Neitzel(), Handſchuhmacher(), Schubert (), Schumburg(). Bei den Damen ſtellten Fräulein Mühe drei Weltbeſtleiſtungen im Bruſtſchwimmen auf. Deutſche Rekorde fielen insgeſamt acht und zwar durch die Schwimmerinnen Erkens(5) und Schrader(). Bei der Olympiade errangen die deutſchen Schwimmer (200 Meter Bruſt Fräulein Schrader und die Weltmeiſterſchaft im Waſſerballſpielen) 1 ſilberne Medaille(Rademacher über 200 Meter Bruſt) und eine bronzene Medaille(Frl. Mühe über 200 Meter Bruſt). In der Ge⸗ ſamtwertung der Nationen bei den Schwimmwettkämpfen ſteht Deutſchland mit 43 Punkten an zweiter Stelle. In Europa iſt heute Deutſchland noch immer die führende Schwimmſportnation. Das wäre das Bild der Leiſtungsgrenzen.. 5„ Nun iſt die Frage zu prüfen, inwieweit der beutſche Schwmm⸗ ſport an den Weltleiſtungen gemeſſen, Schritt halten konnte. Hier werden die Feſtſtellungen nicht ganz ſo erfreuliche ſein können. Be⸗ ginnen wir mit den Herren. Im Freiſtil hat Deutſchland keinen Vertreter beſter Weltklaſſe weder über kurze noch lange Strecken. In der Rückenlage reicht nur Küppers annähernd an die Beſtleiſtungen der Amerikaner heran. Im Bruſtſchwimmen dagegen iſt der Durch ſchuitt der beſten deutſchen Vertreter dem der Weltklaſſe durchalts treten müſſen. Nur im Waſſerballſpiel konnten wir ganz plötzlich und überraſchend die Führung an uns reißen. Bei den Damen iſt das Bild ähnlich. Im Freiſtil keinen Anſchluß an die Weltklaſſe, es reicht kaum zu europäiſchen Meiſterehren. Im Rückenſchwimmen liegen die Verhältniſſe noch ſchlechter. Aber im Bruſtſchwimmen ſind wir ab⸗ an der beſten Klaſſe. Zuſammengefaßt zeigt ſich, daß wir im frei Stil den Anſchluß noch nicht erreicht haben. Nur unſere Bruſtſchwim mer konnten ſich Weltgeltung verſchaffen und unſere Springer müſſen Berückſichtigt man aber die Vorbedingungen, unter denen die deut ſchen Schwimmer arbeiten müſſen im Vergleich mit z. B. Ameri dann darf man überhaupt keine Vergleiche mehr anſtellen Ebenft heikel iſt dann die Frage nach der Amateureigenſchaft der Weltgrößen Da es ſa nun nicht der Sinn und der Zweck der Arbeit des De ſſt, ing der Baſi rt. n iter kite. N 1. 606 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) — 9 B. f. L. Netkarau Das letzte Spiel des Meiſters in Mundenheim eckar e Der V. bezirk in der in ſeinem le vergangenen Jahr den Rhein⸗ t konnte am Sonntag Mundenheim mit einem igen. Alles Hin und Her und eventuelle P Luft liegen ſollen., werden an dieſer Tatſache nichts auch nur mit ganz V. f. L Neckarau iſt, wenn ſter geworden und wird Jorſprung. den Rheinbezirk in der„Runde der Merſter“ um Süsd⸗ deutſche Fußballmeiſterſ bei ten. Bei der großen Energie f und Kampfkraft von Neckarau iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß ſich der neue Meiſter in der„Meiſterrunde“ gut hält und dem Mheinbezirk Ehre macht. umſo notwendiger, als der S. B. Waldhof bei den letzti elen trotz ſeiner ſehr auten Technik ſich in keiner Weiſe durchſetzen konnte. Die Vertreter des Rheinbezirks bei den Kämpfen um die Süddeutſche Meiſterſchaft 1 Meiſter: V. f. L. Neckarau Tabellenzweiter: S. V. Waldhof Tabellendritter: V. f. R. Mannheim. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. L. Neckarau 16 12 2 2 0218 20 Sportperein Waldhof 15 10 8 2 28 V. f. R. Mannheim 16 10 4 2 22 Spielyg. Sandhofen 16 8 2 6 18 Phönix Ludwigshafen 16 6 4 6 16 Sp. Vg Mundenheim 16 6 2 8 14 1908 Mannheim 16 4 5 7 13 1903 Ludwigshafen 16 3 4 9 10 Pfalz Ludwigshafen 15 0 0 15 9 SpVgg. Mundenheim— V. f. L. Neckarau:3(:0) Einen Maſſenbeſuch hatte Mundenheim für dieſes einzige ſtatt⸗ findende Spiel zu verzeichnen; es waren kange Menſchenkolonnen, die ſich den Weg durch den Schlamm ſowohl auf dem Hin⸗ wie Rückweg bahnten. Unverſtändlich war es, daß die Straßenbahn mit der hauptfächlich in Frage kommenden Linie 6 ohne Anhänger und hei dem ſtrömenden Regen nach dem Spiel ohne genügende Ver⸗ dichtungswagen fuhr, was als ſehr mißlich empfunden wurde. Die Schaffner bekamen unverdienterweiſe manches zu hören. Selbſt⸗ verſtändlich waren unter den—4000 Zuſchauern die Intereſſenten in allen Schattierungen vertreten; das Spiel wurde daher mit reger Teilnahme verfolgt. Nach dem Geſamtverlauf und der mitunter drückenden Ueberlegenheit Neckaraus iſt der Sieg unbedingt ver⸗ dient. Neckarau war weſentlich beſſer, aber Mundenheim legte ſich mit koloſſalem Eifer ins Zeug, verſchenkte keinen Deut. ſodaß Noeckgrau, namentlich nach der Führung Mundenheims alle Riemen ſtraffen mußte. Schrittweiſe ſah man es kommen. Mundenheim hatte ſchon in der erſten Hälfte Anzeichen einer periodiſchen Er⸗ müdung gegeben und fiel dem Tempo nach der Pauſe zum Opfer Nicht minder bedeutend war das erſtmalige Fehlen des BVerteldiger⸗ Deuſche l, der geſperrt wurde. Das Spiel zeigte ſo recht wie viel dieſer Kämpe in ſeiner Maunſchaft wiegt. Der befreiende und aufbauende Schlag, wie die Wucht der Abwehr fehlte. Läufer wurden überlaſtet und dadurch wieder der Sturm, zeitweiſe ganz abgehängt. Dazu fehlte die wirkſame Deckung und das präziſe Zu⸗ ſpiel von Hirſch als Mittelläuſer. Famos war Seidl als Rechts⸗ außen und ſein Führungstor, wie ſeine vereinzelten Flügelattacken die recht gut. Aber das Uebrige kam nicht mit. Mit kompletter Mann⸗ ſchaft wäre die Sache vielleicht doch für Neckarau noch kritiſch ge⸗ worden. Der Meiſter ſetzte dem Kampfeseifer des Gegners, wie deſſen als überraſchendem Fithrungstor, gleichmäßig zielbewußke Arbeit Gonzes entgegen, die nur die eine Schwäche vor dem Tor äuße Nicht entſchloſſen und ſicher genug zu ſein. Zeilſelder—Kaiſer ſo ſich noch mehr verſtändigen und Zeilfelder nach Bindung der geg⸗ neriſchen Deckung Kalſer mehr zupaſſen und umgekehrt, denn bei dieſen Beiden iſt die Schlagkraft des Sturms verankert. Enderle war wieher ſchwach, die Flügel diesmal beſſer, aber Keck wirkte ſich innen ſpäter beſſer aus und beſiegelte auch mit tadelloſem Schuß die Sache Die Läuferreiße hatte nur in Ochs die ſchwächere Stelle. Sher itt or beltete nicht übel. Das Tordeckungstrio ſehr gut, bis auf das Miß⸗ geſchick von Dern bei dem einen Tor. Das lag mit an den VBoben⸗ verhältniſſen. Broſe unterſtrich die periodiſche Schußſchwäche des An⸗ Ariffs mit einer Bombe auß aufgerückter Stellung. Das miſeraßble 8 Wetter der zweiten Hälfte dämpfte Eifer Spiel immer mehr, es war eine Erlöſung für Spieler und Zuſchauer, als der nicht gerade als aut onzuſprechende Spielleiter Kaiſer ⸗Biberich S Mfiff. J Im letzten Kampf hat nun Neckarau den Titel noch errungen. Jetzt kommt die große Wende in die ſüddeutſchen Schlußrunden. Kein Titel— am wenigſten am Rhein— fällt elner Mannſchaft in den Schoß, und wenn auch Neckarau— Waldhof in dieſem Jahre gleich⸗ wertige Gegner ſind, ſo iſt es doch ſelbſtverſtändliche Forderung, nun geſchloſſen hinter den Gruppenmeiſter zu treten, der um die Ehre des rhelniſchen Fußballs zu kämpfen hat. Auf den ſchweren Weg ann man dem neuen Meiſter nur die beſten Wünſche mitgeben und ihn auch herzlichſt zu ſeinem ſchließlichen füngſten Erfolg beglück⸗ wünſchen! Im Splel ſelbſt ſteht Neckarau in der erſten Hälfte gegen den halbſeitigen Wind. Es ſetzt ſofort ein ſcharſes Tempo ein, das den hetderſelttigen Willen erkennen läßt. Beide Torhüter greifen wech⸗ ſelnd ein. Sehr aute Eckbälhe Neckarauk ſtelgen, finden aber keine Aufnahme, und Mundenbeim kommt trotz ſeinem Eifer in ſchwerſte Abwehrſitugttonen. Neckarau drängt und brängt. kann aber den Schuß nicht finden; ein flinker Vorſtoß von Seidl am rechten Mun⸗ eimer Flügel bringt durch dieſen Spielen mit guhe mSchuß den uner⸗ warteten Führungstreffer. Mundenheim wird in der Abwehr be⸗ reits ſchwächer, kann aber die Führung bis zur Pauſe behaupten. Nach dem Wechſel haben Enderle— Keck gewechſelt. Winkler hält eine Bombe von Butſch, aber dann bringt gegenſeitige Behinde⸗ rung bzw. ein Mißverſtändnis der Mundenheimer Verteidigung durch Zeilfelder den Ausgleich. Mundenheim wird eingeſch-ürt u. Kaiſer kann bei elnem Gedränge eindrücken. 112. Mundenheim wird immer Lopfloſer, ſällt ganz auseinander und ſchlleßlich beſiegelt Keck mit Prachtſchuß 123. Der Schluß bot kein Intereſſe mehr. Auguſt Müß le. Zwei Lehrſpiele Der 1. J. C. Nürnberg ſchlägt Prager Berufsſpieler 1. F. G. Nürnberg Sparta Prag:2(:0) Wie vor elnigen Wochen Wiener Berufsſpieler im Kampft gegen die Sp. Va. Fürth, ſo mußten am letzten Forntag des Jah⸗ kes bſchech ſche Berufsſpieler beim Spiel gegen den 1..C. Nütrn⸗ berg in der Fußballhochburg des deutſchen Südens erkennen, daß auch die deutſchen Amateure einen recht guten und erfolgreichen Fuß⸗ ball spielen. Mit:2(10% Treffern wurde der tſchechiſche Altmeiſter Sparta Prag vom 1..C. Nürßberg geſchlagen. Der Sieg des Klubs Wär durchaus verdient. Er hätte noch klarer ausfallen können, wäre Stußhtfaut beſſer auf bem Poſten geweſen. Der ſouſt ſo zuverläſſige Inte zatſonafe ließ zwel haltbare Bälle paſſieren. Im übrigen lockte der Fompf die Nürnberg⸗Fürther Fußball reunde nakürlich wieder in bellen Scharen berbel. 18 000 Menſchen wurden Zeugen des hach⸗ werkigen, mitreißenden ampfeßz. Der Spielper lauf Die erſten Phaſen des Kampfes verlieſen ziemlich harmlos, ide Manuſchaften hatten einige Forgelegenheiten, die ſie aber nicht jedoch begnügte ſich der Klub nicht. ſpiel. Der Kampf ſtand allerd Umſtänden, es regnete in Strömen, trotzdem kamen aber gut 5000 Zu⸗ ſchauer, um die vielgerühmten Gäſte von der Donau zu ſehen. Die Maſſen wurd in dieſem Spiel als ewas zu ſchwache Mannſchaft erwies und außer⸗ dem Spiel, das ganz hervorragende Momente und ſo ſchöne Leiſtungen bemerkbar, die Leiſtungen der Stürmer ließen zu wünſchen u die Schweitzer bekamen Oberwaſſer. wurde Wiener Mittelſtürmer eine Ecke swerten konnten. ichenem Spiel kam der Klub dann im Anſchluß ke durch einen überraſchenden Schuß von Schmidt 11 ffer, den er auch bis zur Pauſe halten konnte. Nach dem W ängten die Tſchechen eine zeitlang ſehr ſtark, in hren famo Führung ſte warfen alle Kräfte acht Minuten durch gleich, ſondern auch berger wieder n 3 die Verteidigung über die Mi orbombardement. Zung eichten auch innerhalb id eröffneten vah⸗ wurde aber reichlich nervös und rt geſchoſſen, glänzende Torgelegenheiten fielen aus. Endlich aher durch Schmidt II, der eine genaue Vorlage aufnahm und verwandelte, der längſt Unter der lebhaften An der Maſſen drängte er weiter auf den Sieg hin, der n auch noch zufallen ſollte. Sechs Minuten vor Schluß fiel er den Nürnbergern im Anſchluß an die 7. Ecke durch einen feinen Kopfball Hornauers in den Schoß. Eln wirkliches Lehrſpiel in Karlsruhe Phönix Karlsruhe Vienna Wien 05(021 In Karlsruhe kam es einem wirklichen er äußerſt ungünſtigen a am Sonntag zu un Lehr⸗ 8 geren en nicht enttäuſcht. Es war zu be ern, daß ſich Phönix noch einen ſchwochen Tag hatte. Aber dennoch ſah man eln brachte, wie man ſie in der basiſchen Metropole lange nicht mehr ge⸗ ſehen hat. Von dieſen Wiener Profis war tatſächlich zu lernen. Vor⸗ bildliches ſah man von ihnen an Spielkultur, an Ballbehandfung und toktiſchem Vermögen. Ihr:0⸗Sieg war denn auch vollkommen verdient. Der Kampf der Mannſchaften Schon in den erſten 5 Minuten ſpielten die Gäſte Phönix in Grund und Boden. In der 6. Minute kamen ſie auch zu ihrem erſten Erfolg. Der Rechtsaußen Studenfk gab eine genaue Flauke zur Mitte und der Halblinke Zillbauer konnte den Mall eindritcken. Weitere Erfolge blieben den Wienern zunächſt verſagt, obwohl die Platzherren erſt nach 830 Minuten zum erſten Male vor das Tor der Wlener kamen. Aber auch hier konnten die Badener nicht gefährllch werden, da ihr Angriff nicht ſchnell genug war. Nach Halbzeit ſetzten die Wiener den Torreigen fort. Wieder war es Studenik, der in der 4. Minute nach prächtigem Durchlaufen zu Zillbauer flankte, der einſchoß. Schon 2 Minuten ſpäter raſte der Linksoußen Giebiſch die Linie entlang. Sein ſcharfer Schuß vom Phönixtormann zu kurz abgewehrt und Roſenbauer konnte den 3. Erfolg buchen. In der 20. Minute verwandelte der zum 4. Treffer und ſchon 2 Minuten darauf gab wiederum eine prächtige Flanke des Rechtsaußen Studenik dem Halblinken Gelegenheit zu einem erfolgreichen Torſchuß. Phönix hatte ebenfalls wiederholt Torgelegenheiten, aber es kam zu keinem Erfolg, da die Stürmer zu unſicher waren. Beginn des Pariſer Fußball- Turniers Tennis Boruſſia in Paris geſchlagen Am Samstag begann in Paris das von Weihnachten um eine Woche verſchobene Fußballturnier des Club Francais mit dem Spiel der beiden ausländiſchen Mannſchaften Tennis Boruſſia Ber⸗ lin und 9oung Boys Bern. Bei ſehr ſchönem Wetter musten die Deutſchen vor 3000 Zuſchauern eine 225(:2) Niederlage einſterken. Anfänglich operkerten die Berliner ganz glücklich und Dur konnte das Führungstor erzielen. In der Folge machte ſich der ſchlechte Boden rig und lex legten ſie bis zur Pauſe zwei Tore vor, erhöhten dann nach dem Wechſel auf:1, ehe Handſchuhmacher für Berlin ein zweites Tor er⸗ zielen konnte. Zwei Chancen für Tennis Boruſſia waren vorher aus⸗ gelaſſen worden. Bern kam dann noch zu einem weiteren Erfolg und ſtellte das Endreſultat auf 52. Am Sonntag ſpielte Tennis Boruſſi gegen den Club Francais Parts. Teunis⸗Boruſſia—Raeing Club de Frauce 511 Im zwetten Pariſer Wettſpiel konnten die Berliner Tennis⸗ Boruſſen die vortägige Niederlage durch die Schweizer Houng Boys Beru einigermaßen wett machen. Im Kampf mit dem Raeing⸗Club de France gaben die Berliner faſt ſtändig den Ton an und ſiegten überlegen:1(870). Das Spiel ſelbſt fand bei ſchlechtem Boden vor etwa 5000 Zuſchauern ſtatt. Es waren in der erſten Spfelzelt Ru⸗ und Schumann dreimal erfolgreich. Nach dem Seitenwechſel erhöhte Strobwig auf:0. Dann kamen die Parlſer etwas auf und im An⸗ ſchluß au einen Strafſtoß erzielten ſie ihr Ehrentor. Zum Schluß übernahmen die Berliner wieder das Kommando. Nach einer fa⸗ moſen Kombinotion ſchoß Strohwig den 5. Treffer. Im zweiten Spiel des Tages kamen Young Boys und Club de Fraue zuſammen. Ueberraſchenderweiſe mußten die Schweizer neie Niederlage hinnehmen. Sie führten bei Seiten⸗ wechſel noch mit 110, konnten aber nach der Pauſe nichts mehr an⸗ bringen und mußten ſich ſchließlich ſogar mit:2 geſchlagen bekennen. Handball Hansball der Gruppe Rhein Phönix Mannheim Mannheimer T. G. 32 Phönix konnte ſich trotz ſtarker Gegenwehr von M. T. G. für die am zweiten Weihnachtsfetertag erlittene Niederlage revanchieren. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſehr erbitterten Kampf. In der erſten Halbzeit hätte Phönix mindeſtens mit:0 in Führung liegen müſſen, aber auch diesmal waren die Phönixſtürmer von großem Wurfpech verſolgt, oft war es auch die Latte, die manchen ſicheren Erfolg vereitelte. Schröckhaas warf nicht weniger als fünf Mal an die Latte. Den Ausſchlag zum Sieg gab die beſſere Phönix⸗ ſtürmexreihe; nur ſollte dieſe nicht zuviel Einzelſpiel treiben. Die Mannſchaft kämpfte mit großem Eifer und jeder tat ſein Beſtes: Bei M. T. G. war auch am Sonntag die Verteidigung der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Die Läuferreihe hatte einen ſchweren Stand, um die flinken Phönirſtürmer zu halten. Der Sturm kounte nicht gefallen, feder der Stürmer ſptelte faſt immer auf eigene Fauſt, ſtatt Zuſam⸗ menſgiel zu pflegen. Der ſchnelle Weishrod hätte manche ſchöne Ge⸗ legenheit gehabt, Tore zu erzielen, aber er hat keine Ballhehandlung und hielt nie Platz. Das Spiel war äußerſt ſchnell durchgeführt. Der Kampf beginnt mit ſtarkem Tempo. Phönix geht ſofort zur Ofſenſive über und drängte M. T. G. längere Zeit in ihre Spielhälfte. Der M. T..⸗Torwächter muß eine Rieſenarbeit verrichten, um ſein Tor reinzuhalten. Selten kann M. T. G. in die Phönixhälfte kom⸗ men. Die M. T. G. muß alles aufbieteßum Tore zu verhſtten. Roederer hat ſich raffiniert durchgeſpielt, ſchon glaubt man an einen ſicheren Erſolg, ſeinen wuchtigen Wurf hält aber der M. T..⸗Tor⸗ hiiter ganz hervorragend. M. T. G. verteidigt mit ſeiner ganzen Mannſchaft. Angriff auf Angriff folgt, aber nichts gelingt. Hinter⸗ einanber werfen Schröckhaas u. Schurk verſchiebenemale an die Latte Immer wieder wirft Schröckhaas den Sturm nach vorn. Schröckhaas iſt durchgebrochen, uur noch ber Torwart iſt da. als ihn eln M. T Meler von hinten zu Fall bringt. Der Schiedsrichter gibt ſtatt 13 Meter Strafwurf und dieſer geht abermals au die Latte. Kurz darauf Bern Mit bringt das zweite Tor. dieſem ergebnis hergeſtellt. Nach der Pauſe iſt M. T. G. etwas durch den Mittell ex ein Tor aufhole het etwas mehr Aufmerkfamkeit unbedi ſt dadurch etwas nervös geworden. 3 durch einen prächtigen Strafwurf Spieß ar hrt wird, den Aus haltende Sprühregen hat den Platz ziemlich aufgew das etwas beeinträchtig Niuuten 1 Grundhö durch Strafwurf das 5 noch große Anſtrengungen Mor n gleich te Daubel Phönix ef genſtern, Sp. V. N. Mannheim Zuſcha er ſchönſten Handb rein Mannheim 624 0 , lieferten der letzter 18n ungef ern ſich Form wie ren in grof lagen doch die! 8 aufzuho verdient ei V. f. R. geht, in gi hervor, der die plac PS., daß das Re Mannſchaft käm 20 Minn war wie un we We Das Spiel litt unt der beide er, Vereine gleichmäßig benachteil Der Kampf beg zwung iſt. ſehr ſchnell, man ſieht, daß V. auf Angriff rollt gegen das PS zur größten Ueberraſchung kommt PSV. d en Tor, oh aß Hofmann i f..⸗Tor eingte E dar folg um erf kurzen In Abſt und 4. Tor. f..⸗Mannſchaft ke le vier bringen ſie nicht g und kann durch Kees und Morgen die Ergebnis geht es in die Halb dem Wechſel iſt V. f. R. ni r hat alle Hände voll zu a weiter halten. Klingel im Erfolg urm kom⸗ e Dreſſer, f. R. tonangebend tun, u. Enoltch iſt der Bann gebrochen um B. f. biniert prächtig und kann in kurzen Abſtänden zwei f ſontit den Ausgleich, erzielen. Weiterhin iſt der V. und erzielt bis zum Schluß durch zwei prächtige Würfe gegen oͤleſe hatte Klingel nichts zu beſtellen— den Sieg ſicher. Das Spiel war von Anfang bis zum Schluß äußerſt intereſſant. 2. V. f. R. PSV. 278. Pfalz Ludwigshafen— 08 Maunheim 222 Pfalg kounte ſich für die im Vorſptel erlittene Niederlage wicht revanchieren. Beide Mannſchaften waren ſich in jeder Hiuſicht eben⸗ bürtig. Das Spiel beginnt mit flottem Tempo. Pfalz iſt etwas in Vorteil und bringt das 08 Tor oft in große Gefahr, aber der Schluß⸗ mann zeigte ſich ſeiner Aufgabe gewachſen. Allmählich findet ſich auch der Id⸗Sturm zuſammen und kombiniert ſchön. Einen ſicheren Er folg kann die Pfalzverteidigung gerade noch durch Halten vereiteln Der Strafwurf bringt 08, von Baader ſchön geworfen, die Führung. Das Tempo nimmt wieder zu, beide Tore werden in ſchwierige Situationen gebracht, doch Füglein ſowte Hofmann, retten immer wieder. Eine vorbildliche Kombination bringt den zweiten Erſolg Der Ball wandert von Mann zu Mann, bis ihn der Rechtsauße: durch unhaltbaren Wurf ins Tor befördert 2 Tore ſind doch etwas viel für Pfalz und nun beginnt eine Drangperiode. Angriff au! Angriff wird vorgetragen, doch die 08 Verteidigung iſt auf dem Poſten Kurz vor Halbzeit kann der Linksaußen von Pfalz ein Tor auf holen. Mit:2 geht es in die Halbzeit.. Nach der Pauſe litt das Spiel unter dem dauernden Regen, das Stehvermögen der einzelnen Spieler ließ merklich nach. Der Kampf iſt vollkommen offen, hüben wie drüben werden ſchöne Chaucen ver geben. 10 Minuten vor Schluß kann Hochfeld durch Strafwurf den verdienten Ausgleich erzielen. Bis zum Schlußpfiff verſucht jede Partei das Ergebnis zu verbeſſern, aber ohne Erfolg. Der Schieds⸗ richter Diehl, Pollzei Wiesbaden, keitete hervorragend. B. F. [Winterſport Durch den Internationalen Fäß⸗ Der Kampf um den Spengler⸗Pokal Rieſſerſee in Davos geſchlagen Bei ſchönſtem Winterwetter konnten am Samstag die Eis hocker ſpiele um den Spengler⸗Pokal in Davos fortgeſetzt werden. Sehr intereſſant verlief der vor einer großen Zuſchauermenge ausgetra⸗ gene Kampf des SC Rieſſerſee gegen die Univerſitä: Cambridge. Cambridge gewann knapp mit 271(110,:1, O40). Die Bayern, die ſchon gegen Davos eine gute Form gezeigt hatten, waren in der Abwehr ganz hervorragend, int Angriff erreichten ſie nicht ganz das techniſche Leiſtungsvermögen der Engländer, die im erſten Drittel durch Wylde in Führung gehen konnten. Das zweite Drittel verlief ausgeglichen; beide Tore waren oft in Gefahr. Gruber konnte für Rieſſerſee ausgleichen, aber Camhridge legte wieder durch Wylde ein Tor vor und hielt den Vorſprung bis zum Schluß.— Das zweite Spiel des Tages ſah den EHE Malland mit 210 über die Ku verfität Orford ſiegreich. Nach toxloſem erſten Drittel ſogren die Italiener in den beiden letzten Spielzeiten je einmal erfolgreich. Die Paris Canadians mußten vom Wettbewerb zurücktreten, woll die Zuſammeuſetzung ihrer Maunſchaft nicht den Beſtimmungen ent⸗ ſpricht. Sie werden aber außer Konkurrenz wetter teilnehmen und am Sonntag gegen Davos ſpielen. Der Berliner Schlittſchuh⸗Eluß trifft am Sonntag auf Mailand. Berlin und Cambridge im Endſpiel Spengler⸗Pokal ſtel am Sonntag zwiſchen Berliner Schlitt⸗ ſchuhklub und dem Mat länder Eis bockenklub. Das Spiel bedeutete ein Ereignis für Dauos und ſo umlagerten Tau⸗ ſende das Kampffeld. Die Italiener, die in ihren Spielen gegen Paris Canadians und Oxford eine ausgezeichnete Form au den Tag gelegt hatten, gaben für die Deutſchen einen überraſchend ſchweren Gegner ab und lange war der Ausgaug des Treffens ungewiß. Unter der ausgezeichneten Führung ihres Kapitäns Baneagrelli waren die Mailänder ein durchaus ebenbürtiger Gegner und da beide Htuter⸗ mannſchaften in der Abwehr glänzten, endeten die beiden erſten Spielzeiten torlos. Den ungeſtümen Angriffen der immer wieder vorwärts drängenden Berliner war daun endlich durch Jaenicke in der letzten Spielzeit der erſte Erfolg beſchieden. Kurz darauf ließ Röner unter großem Beifall der Menge den zweiten Treffer folgen. Bei dem Stande von:0 für Berlin trennten ſich öte hartnäckigen Rivalen nach hervorragendem Spiel, f Durch den Sieg über den Makländer Etshockenklub hat ſich der Berliner Schlittſchuhklub die Teilnahmeberechtigung zum Endſpiel gegen Cambridge erkämpft. Um den dritten Platz treten Mailand und Rieſſerſee an. Beide Spiele finden am Montag statt. Die Juntoren des Berliner Schlittſchuhklubs verloren nach intereſſantem Spielverlauf knapp mit dec gegen die Inntoren von Davos. Die erſte Mannſchaft von Davos ſpielte uneniſchleden 353(:1,:1,:1) gegen Paris Canadian. Deutſche Fweierbobmeiſterſchaft in Oberhof Bob Hubertus Ul Oberhof wird Meiſter Die urſprünglich in Ilmenau vorgeſehene Deutſche Zweierbob⸗ meiſterſchaſt war wegen der boſſeren Schneeverhältniſſe nach Ober⸗ hof verlegt worden, wo ſie am Sonntag auf der 1850 Meter langen Wagenbergbobbahn zur Entſcheidung gebracht wurde, Die Witterungs⸗ verhältuiſſe waren allerdings nicht gerade günſtig zu nennen, auch die Bahn ließ zu wünſchen übrig. Infſolgedeſſen blieben die erzlelten Zeiten welt hinter dem Streckenrekord zurück. Bis auf einen Sturz des Rittmeiſters Griebe, der im erſten Lauf ausſchled, verliefen die Rennen programmäßkg. Von den 10 geſtarteten Bobs fuhr der erzielt Schrückhaas durch einen ſcharſen Schuß das Führungstor. Der Phönirſturm iſt nicht mehr zu halten; eine ſchüne Kombination Oberhoſer Bab Hubertus II mit Adolf Anna als führer und Trott an der Bremſe die beſte Zeit. Mit der Geſamtzeit von aß holte ſich Die letzte Vorentſcheidung bei den Eis hocken wettſptelen um den 8 Montag, den 31. Dezember 1928 * Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Neue Maunheimer , ene de,, n Die Ergebniſſe des Sonntags 1913 Mannheim— Phönix Mannheim 912. Germania Friedrichsfeld— Sportklub Käfertal:1. Feudenheim— Amicitia Viernheim:0 labgebrochen). F. V. Weinheim 09— Alemannia Rheinau:0. E Die Kreisliga war am Sonntag vollauf beſchäftigt. Für die Ueber⸗ raſchung ſorgte diesmal Friedrichsfeld, das Käfertal mit 621⸗Toren nach Hauſe ſchicken konnte. Bei Käfertal muß allerdings berückſichtigt werden, daß die Mannſchaft mit Erſatz und mit einer Umſtellung antrat, die ſich in keiner Weiſe bewährte. Dieſer neue Spielverluſt kann Käfertal teuer zu ſtehen kommen, Friedrichsfeld konnte dadurch wieder etwas Boden gut machen. Phönix Mann⸗ Heim ſetzte den Siegeszug fort und ſchlug 1919 Mannheim ea deſſen eigenem Platz glatt:0. Phönix hat jetzt einen Vorſprung von vier Punkten, die eingeholt ſein wollen. In Feudenheim gab es einen Abbruch. Amicitia Viernheim lag bereits mit 01 im Nachteil und ſollte durch einen Elfmeter beſtraft werden. Die Mannſchaft ſah anſcheinend ihre Niederlage vor Augen und wurde gegen den Schiedsrichter ausfällig, der daraufhin das Spiel abbrach. Es iſt bedauerlich, daß eine ſo gute Mannſchaft wie die Amieitia Viernheim ſich ſo gehen läßt. Weinheim konnte durch den 270⸗ 8 Sieg über Rheinau ſeinen Tabellenſtand etwas verbeſſern⸗ und ſich auf den 5. Platz vorarbeiten. Tabelle der Kreisliga 7. Vereine Spiele gew. unent. verl. P. Phönix Mannheim 14 11 1 2 20 Germ. Friedrichsfeld 13 9 1 8 19 55 Amicitia Viernheim 11 8 1 2 17 1 Sp.⸗Cl. Käfertal 13 6 4 3 16 5 F V. 09 Weinheim 12 4 2 6 10 VfTuR. Feudenheim 18 3 8 7 9 Alemannia Rheinau 14 3 3 8 9 Sp.⸗Vg. 07 Mannheim 18 2 3 8 7 FG. 1918 Mannheim 13 1 4 8 6 Das abgebrochene Spiel Feudenheim- Viernheim(110, nicht gewertet * F. G. 1913 Maunheim—.C. Phönix Mannheim:2(021) Auch in dem geſtrigen Spiele leiſtete 1913 anfänglich hartnäckigen Widerſtand, um dann nach der Pauſe jedoch vollſtändig zuſammenzu⸗ klapen, Phönix Mannheim war ohne Zweifel die techniſch und taktiſch beſſere Partei; 1919 ſuchte dieſes Manko durch regen Eifer und * betſpielloſe Energie auszugleichen. In der erſten Spielhälfte hielten ſich beide Mannſchaften ziemlich die Waage, der Erfolg Phönix' war ſogar nur ein Eigentor des Gegners. Acht Minuten vor dem Wechſel ein flotter Durchbruch Wühlers, Lehmbacher wehrt nur ſchwach und der Ball rollt ins eigene Tor.:0 für Phönix. 1913 hat nun nichts mehr zu beſtellen und muß ſich faſt ausſchließlich nur auf die. Ver⸗ zeidigung beſchränken. Die Güſte drängen mächtig, haben aber reich⸗ lich Pech im Schießen, nur darüber oder daneben heißt die Parole. Nur 13 Eckbälle ſind die Ausbeute dieſes Drängens. In der Hubertus Ul die Deutſche Meiſterſchaft. Den zweiten Platz belegte Bob Aſtridel vom Berliner Schlittſchuhklub mit Düſedau als Führer und Brehm als Bremſer in:54,2 vor Oberhof Il unter Reiher und Pelchen(:57,60) und Hubertus II vom B. C. Ilmenau 66:00,5): 5 N Eishockey in Süddeutſchland 0 Auf dem Eibſee 5 H. C. Ber lin Münchener Eisloufverein 220. Die Berliner waren techniſch und taktiſch beſſer, ſiegten mit:0(:0, 170, :0) und erzielten beide Tore durch Kummetz. Die Münchener hatten Auf dem Rieſſerſen„„ trat Brandenburg Berlin am Nachmittag einer komkinierten Mannſchaft des S. C. Rieſſerſee gegenüber und mußte ſich mit 178(:1,:1,:1) geſchlagen bekennen. 2 5 l Verſchiebung der Winterſportwoche in Triberg Infolge der Unſicherheti der Wetterlage wurde der Beginn der Winterſportwoche in Triberg verſchoben. Da aber ſeit geſtern mittag wieder ſtarker Schneefall, verbunden mit einem Anziehen des Froſtes eingetreten iſt, iſt beabſichtigt, die ausgefallenen Wettbewerbe am Neufahrstage auszutragen. Sonderzüge zur Skimeiſterſchaft Der diesmal ziemlich zentral gelegene Austragungsort der Deut⸗ ſchen Skimeiſterſchaft 1920, das Gebiet Klingenthal— Aſch⸗ berg in Sachſen, ermöglicht vielen den Beſuch der Meiſterſchaften. Um den aus dieſem Grunde zu erwartenden ſehr ſtarken Zuſtrom ins Gebiet Klingenthal—Aſchberg auch in verkehrstechniſcher Beziehung reibungslos abwickeln zu können, ſind eine Anzahl Sonderzüge vor geſehen. Zunächſt ſollen von Plauen, Chemnitz, Leipzig, Dresden, Gera und Berlin ſogenannte 4⸗Tage⸗Sonderzüge abgelaſſen werden, die am 31. Januar um die Mittagszeit in Klingenthal ankommen und am Abend des 3. Februar zurückfahren. Des weiteren ſind Wochen⸗ end⸗ bezw. Sonntags⸗Sonderzüge vorgeſehen von Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Erfurt und Nürnberg. Dieſe Züge kom⸗ men am Sonntag, 3. Februar, dem Sprunglauftag, zwiſchen 8 und 9 Uhr vormittags in Klingenthal an und fahren am gleichen Tage abends zurück, mit Ausnahme der Wochenendzüge von Dresden und Leipzig, die ſchon am 2. Februar gegen mittag in Klingenthal ankom⸗ men werden. Die Züge verkehren nur, wenn für den einzelnen Zug mindeſtens 380 Fahrkarten— Holzklaſſe— gelöſt werden. g Hockey Beginn des Kölner Hockeyturniers 5 3 Bet leidlichen Bodenverhältniſſen wurde am Samstag in Mün⸗ gersdorf das große internationale Neujahrs⸗Hockeyturnier des Sta⸗ dion⸗Club Rot⸗Weiß Köln in Angriff genommen. Die weſtdeutſchen Vereine mußten in beiden Spielen hohe Niederlagen hinnehmen. Den Anfang machten. 9 5 DOtxford Occaſionals— Stadion Rot⸗Weiß Köln 971(421) „ . Die Engländer führten ein hervorragendes ſtilreines Hockey vor, führten das ganze Spiel überlegen durch und kamen durch ihr aus⸗ gezeichnetes Stürmerſpiel zu neun Toren. Im zweiten Spiel trafen ſich 5 8 Doc Hannover— Bouuer Te 10:5(50) Das hohe Reſultat erklärt ſich einerſeits aus guten Angriffsleiſtun⸗ gen und aus Schwächen der Abwehr, an denen zum Teil der Boden Schuld trug. Die Ueberlegenheit der erſten Halbzeit ſicherte den Han⸗ noveranern den Sieg. 85„„ N 5. C. Heidelberg ſchlägt Etuf Eſſen 312 Mit drei Spielen wurde am Sonntag das Internotionale Hockey⸗ turnier im Stadion des Klubs Rotweiß in Müngersdorf fortgeſetzt, Die Bodenverhältniſſe waren durch den vorausgegangenen Regen ziemlich ſchlecht. Das Wetter war morgens trocken, nachmittags reg⸗ nete es wieder. Der Berliner Sportverein 1892, der für den Ber⸗ liner H. C. einſpringen wollte, war nicht gekommen, dafür ſpielte Etuf Eſſen gegen den H. C. Heidelberg. i 5 Das erſte Spiel am Vormittag trug Rotweiß Köln gegen Stode Francaiſe Par is aus, das Paris:2(:1) verlor. elde Mannſchaften waren ſich ebenbürtig und lieferten ſich einen durchweg ausgeglichenen Kampf. Köln kam durch ſeinen Halblinken 1 u zwei Toren. Paris erzielte eins und glich nach dem Wechſel aus. beider Gegner erübrigt ſich jede Spielkritik. zwei Mann Erſfatz, während Berlin in ſtärkſter Aufſtellung ſpielte. Die Syitle der Kreisliga 65. Spielminute ſchießt Wühler kräftig an die Latte, Englert erfaßt das zurücktreibende Leder und ſendet prompt ein,:0 für Phönix. Das durchaus faire Spiel wurde von Schrumm⸗Frankfurt wenig einwandfrei geleitet. 4 8. Germania Friedrichsfeld— Sportklub Käfertal:1(:1) Käfertal mußte ſeine Reiſe nach Friedrichsfeld mit 2 Erſatzleuten antreten und außerdem noch mit veränderter Meonſchaftsaufſtellung. Da der Mittelläuſer auch noch vollſtändig ausfiel, war die Elf gonz auseinandergeriſſen; ſie lieferte ein völlig zerfobenes Spiel, auf das die hohe Niederlage zurückzuführen iſt. Lediglich der Gäſtetorwart war in vorzüglicher Verfaſſung, er verhinderte durch ſeine Abwehr noch manchen ſicheren Erfolg des Gegners. Schon kurz nach Spiel⸗ beginn erringt Germanio die Führung, um dann im Anſchluß an eine Ecke durch den Halbrechten unhaltbar zum 2. Tore einzuſenden. Darnach hat der Sportklub das Spiel eine Zeit in der Hand, hat reichliche Torchancen und erzwingt dann ebenfalls nach einer Ecke ſeinen einzigen Treffer“ Ein Elfmeter führt nun zum 3. Tore für Friedrichsfeld. Halbzeit 32k. Nach der Pauſe iſt Friedrichsfeld größtenteils überlegen und noch dreimal erfolgreich; in regelmäßigen Abſtänden werden dieſe Tore erzielt, Schiedsrichter Hohmann⸗ Frankfurt war dem äußerſt harten Spiele ein ungenügender Leiter. 5 7. V. f. T. u. R. Feudenheim— Amicitia Viernheim:0(:0) ſabgebrochen) Die Vorſtädter lieferten am Sonntag ihr beſtes Spiel in dieſer Saiſon. Die Elf war in vorzüglicher Verfaſſung, vor allem ſehr eifrig und tatkräftig. Viernheim bot wenige ſeiner ſonſt guten Leiſtungen und zeigte leider auch wieder wenig ſportliche Diſziplin. Die erſte Hälfte hindurch war der Kampf einigermaßen ausgeglichen, obwohl 8 im die weitaus beſſeren Torchancen hatte, die ja dann auch in der 28. Minute zum erſten umd elnzigen Erfolge verwertet wurden. Im Anſchluß an eine Ecke erzwingt Büchler das Siegestor. Nach em Wechſel wird die Spielweiſe härter und härter. Viernheim bringt die ſcharfe Note und läßt ſich dann zu grober Unfairnis hinreißen, denn als der Schiedsrichter ein Handſpiel des Viernheimer Verteidi⸗ gers mit Elfmeter ahndet, gibt es einen ſcharfen Proteſt der Gäſte, ſogar Angehen gegen den Schiedsrichter, ſo daß ſich dieſer gezwungen ſah, das Spiel abzubrechen. Allerdings war deſſen Spielleitung ſehr läſſig, er hätte unbedingt härter durchgreifen müſſen. nt. 4* Fußballverein 09 Weinheim— Alemannia Rheinau 220(:0) Bei äußerſt ſchlechten Bodenverhältniſſen fand die Begegnung obiger Vereine in Weinheim ſtatt. Bei zunächſt ausgeglichenem Spiele gelangen trotz mehrerer Chancen vorerſt keine Erfolge, da der ſchlüpfrige Boden jede Entfaltungsmöglichkeit unterband. Endlich erzielt der Halblinke Pfläſterer den Führungstreffer und mit dieſem Ergebniſſe geht es in die Halbzeit. Nach dem Wechſel flaut der Kampf noch weiter ab, nur einzelne Durchbrüche werden erzielt, von denen einer zum zweiten Erfolge, wieder durch den Halblinken Pfläſterer, führt. Jufolge der wenig anſprechend gezeigten Leiſtungen iz Das Spiel ſchien ſchon unentſchieden zu enden, als faſt in letzter Minute Köln im Anſchluß an eine Strafecke den knappen Sieg er⸗ ringen konnte.. 5 t Das zweite Spiel ſah H. C. Heidelberg gegen Etuf Eſſen 32(272) ebenfalls knapp, aber durchaus verdient, ſiegreich. Die Eſſener hatten einen ſehr guten Start und konnten ſchnell zwei Tore vorlegen. Allmählich kamen auch die Heidelberger in Fahrt und gli⸗ chen den Vorſprung bis zur Halbzeit mit zwei Gegentoren aus. Nach dem Wechſel gingen die Süddeutſchen ganz aus ſich hexgus, verſchärf⸗ ten das Tempo und fpielten nun ganz überlegen. In der zwelten Halbzeit fiel dann durch den Linksaußen Kerzner nach ſchöner Kom⸗ bination das verdiente Siegestor für die Heidelberger. Weitere Er⸗ folge ſuchte die ausgezeichnete Eſſener Verteidigung zu verhindern. Heidelberg wartete noch dem Wechſel mit ganz hervorragenden Lei⸗ ſtun en auf und ſtellte den Gegner ganz in den Schatten. Schußpech und ewas Unentſchloſſenheit verhinderten einen höheren Sieg, der den Leiſtungen und dem Spielverlauf nach verdient geweſen wäre, Am Nachmittag trennten ſich die OSyforder Hockeyelf und der D. H. C. Hannover:1(:0) unentſchieden. Wie ſchon am Samstag zeigten die Engländer wieder ſehr ſchönen und ſtilreinen Hockey. Sie konnten Mitte der erſten Halbzeit in Führung gehen und dieſen Vorſprung auch longe behaupten, obwohl die Han⸗ noperaner verſchiedentlich gute Ausgleichschancen hatten, dieſe aber verpaßten. Nach der Pauſe blieb das Spiel verteilt. Hannover hatte zwar den Ausgleich verdient, konnten ſich aber nicht durchſetzen. Erſt zwei Minuten vor Schluß, als man bereits mit einem Sieg der Eng⸗ länder rechnete, führte ein ſchneller Durchbruch zum Ausgleichstor für den D. H. C. Boxen* Boxkämpfe in Hamburg Hein Müller ſchlägt abermals Breitenſträter Bei den Hamburger Boxkämpſen am Samstag abend kaut es zu einer neuerlichen Begegnung zwiſchen Hein Müller und Hans Breitenſträter. Wie ſchon bei ihrem erſten Zuſammentreffen begnügte ſich damit, in jeder Runde Punkte zu ſammeln, was ihm auch leicht gelang. Lediglich in der neunten Runde ging Breiten⸗ ſträter etwas aus ſich heraus. Müllers Punktſieg wurde beifällig aufgenommen. Kuen o w⸗Hamburg hatte den belgiſchen Mittelgewicht⸗ ler Meulebrouke zum Gegner. Es entwickelte ſich ein ſehr inter⸗ 750 eſſantes Gefecht, das der Hamburger dank ſeiner größeren Schnellig⸗ keit nach Punkten für ſich entſchied. Auch das Treffen Hartkopp⸗ Berlin gegen Delarge⸗Belgien gefiel in jeder Beziehung. Hart⸗ kopp ſetzte dem ehemaligen Europameiſter hart zu, konnte ihn aber nicht erſchüttern und mußte ſich ebenfalls mit einem Punktſieg zu⸗ frieden geben. Knapp war das Ergebnis im Kampf Jakob Do m⸗ görgen gegen Ulrich. Der Kölner glänzte zwar in techniſcher Beziehung, arbeitete aber nicht wirkſam genug. Auch in dieſem Falle und Biſcho ff. Letzterer ſprang als Erſatz für den Berliner Eöm. Stief ein, ſtand aber hier auf verlorenem Poſten. Schon vor Ablauf der erſten Runde mußte er ſich auszählen laſſen. i 4 * 4 15 7 Managerjagd auf Schmeling Scharfe Stellungnahme der Box⸗Kommiſſion Aus jetzt vorliegenden Briefen und Zeitungsberichten bekommt man ein weſentlich klareres Bild über die Differenz zwiſchen Max Schmeling und ſeinem Manager Arthur Bülow, als man nach den bisherigen kurzen Drahtmeldungen gewinnen konnte. Zwiſchen bei⸗ den beſtanden Meinungsverſchiedenheiten über die Höhe der Pro⸗ zente, die Bülow als Manager zu beanſpruchen hat. Die Sache kam ſchließlich vor die Kommiſſion, die Schmelings Antrag auf Löſung des Managervertrages mit Bülow ablehnte und ihn anwies, ſolange die Anordnungen Bülows zu beſolgen, als der zwiſchen beiden ge⸗ tätigte Kontrakt läuft. Die Boxkommiſſion kritiſierte bei dieſer Ge⸗ legenheit ſehr ſcharf das Banditenweſen, das ſich unter den ameri⸗ kaniſchen Boymanagern eingebürgert hat. Schon bald hatten geriſſene „Pankees“ erkannt, daß mit i unter ihre Fittiche, beſſer geſagt in ihre K 5 1 2 in Köln boxten beide ſehr vorſichtig. Der techniſch weit beſſere Müller gab es einen Punktſieg zugunſten von Domgörgen. Den einzigen ..⸗Sieg gab es im Schwergewicht zwiſchen Gühring⸗Stuttgart London, Old Kingſtonians, Kingſton Grammar School, Civil Service He d London, eine„Wanderers“⸗Elf, aus Holland die Muuſchens, aus Eſſen, Stadion Rot⸗Weiß Köln, Berliner HC, Berliner Se, Berline Berufsſchwimmer, Es iſt anzunehmen, daß er Trainer der japaniſchen amerikaniſchen Zeitungen beſchäftigen ſich eingehend mit dem Ma⸗ nager Unweſen im Lager des Boxſportes. So ſchrieb die„New⸗ horker Stagtszeitung“ u.., daß die Kommiſſion die. Allgemeinheit daran erinnere, daß auch im Boxſport das Gebot gilt:„Du ſollſt nicht ſtehlen!“, was die Zuſtände im amerikaniſchen Boxerlager nicht gerade ins beſte Licht ſetzt. 5 Vom internationalen Boxring Ren Devos, der belgiſche Mittelgewichtler und Exeuxopa⸗ meiſter, der ſich während ſeines Aufenthalts in Amerika enorm ver⸗ beſſerte und als einer der qualifizierteſten Anwärter auf die Welt⸗ meiſterſchaft galt, hatte das Pech, ausgerechnet in ſeinem letzten Aus- ſcheidungskampf zu ſcheitern. Devos verlor in einem Zehnrunde⸗ kampf ganz knapp nach Punkten gegen Ace Hutkin„5 der den Beinamen„Wildkatze von Nebraska“ trägt, und nun im Welt⸗ meiſterſchaftsherausforderungskampf mit dem Titelhalter Mickey Wal⸗ ker zuſammentreffen wird. 5. 1 Auf Grund ſeines k. o. Sieges über Knute Hauſen iſt der 88jährige deutſch⸗amerikaniſche Gummi⸗Arbeiter Chriſtner, der trotz ſeiner weniger hervortretenden Tätigkeit als Berufsboxer den Beinamen„K. oo.⸗Chriſtner“ führt, zur Ausſcheidung um die Welt⸗ meiſterſchaft im Schwergewicht zugelaſſen worden. Chriſtner ſoll am 25. Januar in Newyork mit Jack Sharkey kämpfen. 1 Knud Larſen, der däniſche Leichtgewichtsmeiſter, der von der J. Bu. als Anwärter auf die Europameiſterſchaft zugelaſſen wurde, konnte in Kopenhagen in einem Zwölfrundenkampf gegen den Belger Sybille nur ein Unentſchieden erreichen. 8 Flugſpert Günſtige Entwicklung des Motorflugſports in Mannheim d Nachdem es dem Badiſch⸗Pfälz. Luftfahrtverein in Mannheim nach langjährigen Bemühungen Ende September d. J. endlich ge⸗ lungen iſt, für ſeine Mitglieder ein Motorflugzeug zu beſchaffen, ſind in den wenigen Wochen, in denen das praktiſche Fliegen mit dem neuen Flugzeug der Raab⸗Katzenſtein⸗Flugzeugwerke, Kaſſel, hier gelehrt wird, ſchon recht erfreuliche Fortſchritte erzielt worden. Fünf Mitglieder des Vereins, alles frühere Kriegsflieger, haben nach einigen Schulflügen, trotz zehnjähriger Pauſe, wieder ihre Alleinſlüge äbſolviert und trainieren bereits auf die für Altflieger vorgeſchriebene Priifung hin. Weitere 15 Flugſchüler, darunter einige, die ſich der Sport⸗ und Verkehrsfliegerei als Beruf zuwenden wollen, werden an den feſtgeſetzten Flugtagen im doppelſitzigen Vereins⸗ flugzeug auf dem Flughafengelände in Neuoſtheim geſchult, ſo daß auch aus dieſer Gruppe zu Beginn des neuen Jahres die erſten Alleinflieger hervorgehen werden. l Das Intereſſe, das dem Flugſport gerade hier in Mannheim von allen Seiten entgegengebracht wird, iſt ſo ſtark, daß die Vereins⸗ leitung bereits die Anſchaffung eines zweiten Sportflugzeuges für die Motorflugabteilung in Erwägung zieht. Der Anfang iſt wieder gemacht! Aufgabe aller berufenen Kreiſe iſt es nun, den Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtverein in ſeinen weiteren Be⸗ ſtrebungen tatkräftig zu unterſtützen, um gerade Mannheim, das bereits vor dem Kriege an der Entwicklung des Motorfluges hervor⸗ ragenden Anteil hatte, luftſportlich wieder zu der Geltung zu bringen, die ihm ſchon aus Tradition gebührt.. — 77. VS Faſt 25000 neue Sportabzeichen in 9 Monaten ausgegeben! Die Leiſtungsprüfungen des Deutſchen Reichsausſchuſſes f.. Die vom Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen durch⸗ geführten Leiſtungsprüfungen haben auch im Jahre 1928 ihre Hauptaufgabe, in der breiten Maſſe für vielſeitige Betätigung in den Leibesübungen zu werben, wieder erfüllt. Ueber die Reichs⸗ jugendwettkämpfe läßt ſich zurzeit, wie die„Frkſt. Ztg.“ meldet, noch kein Zahlenergebnis bringen, doch kann ſchon jetzt an Hand der verliehenen Hindenburgdiplome geſagt werden, daß zum min⸗ deſten die Beteiligungszahl von 1927 wieder erreicht worden iſt. N Das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen iſt in ſelner Bronzeausgabe in der Zeit vom 1. April 1928 bis fetzt be⸗ reits 21142 mal verliehen worden, das Abzeichen in Silber ent⸗ ſprechend 77omal und in Gold 300mal. An Frauen iſt das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen in Bronze 2516mal, in Silber Samak und in Gold 16mal ausgegeben worden. Obwohl zurzeit erſt neun Monate erfaßt ſind, liegen dieſe Zahlen doch durchſchnittlich 20 Pro⸗ zent über den Verleihungszahlen für das Rechnungsjahr 192728, alſo für die zwölf Monate vom 1. April 1927 bis 31. März 1928. Ganz beſonders ſtark iſt die Zunahme in der Erwerbung dieſes Leiſtungsabzeichens bei den Frauen geweſen. 8 0 Das Reichsjiugendabzeichen für Knaben iſt in der Zeit vom 1. dai 1928 an 13 223mal verliehen worden. Hier dürfte min⸗ deſtens eine Verdoppelung gegenüber dem Vorfahre erfolgen; denn in den 12 Monaten vorher iſt es nur 7366mal verliehen worde Das erſt in dieſem Jahre eingeführte Reichsjugendabzeichen für Mädchen konnte auch ſchon 3010 mal ausgegeben werden.. Im geſamten wird das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen in Bronze heute von 98 600, in Silber von 4770 und in Gold von 1705 Männern getragen; von Frauen in Brenze 9050. in Silber von 242 und in Gold von 58. Es ſind alſo bisher 109 425 Spork⸗ abzeichen ausgegeben. Das Reichsjugendabzeichen iſt in den zwei⸗ einhalb Jahren ſeines Beſtehens 23 850mal verliehen worden. — Dr. Peltzer doch nach Auſtralien 8 Die vor einigen Wochen an Dr. Peltzer ſowie einige deutſche Sprinter von der Viktoria Athletie Aſſoetation(Auſtralien) ergan⸗ gene Einladung war bekanntlich von der Deutſchen Sportbehörde ab⸗ gelehnt worden. Dr. Peltzer ließ inzwiſchen nichts unverſucht, um doch noch die Reiſe antreten zu können und die DSB erklärte ſiſh ſchließlich bereit, die Landesverbände zu befragen. Da dieſe Umfrage ebenfalls negativ verlief, blieb es bei der Ablehnung. Dennoch wird ſich der Stettiner Doktor nach Auſtralien begeben, allerdings nicht, um dort an den Start zu gehen, ſondern um in dem anderen Erdteil ſeine volkswirtſchaftlichen Kenntniſſe zu bereichern. Die Wickersdorfer Schulgemeinde hat Dr. Peltzer einen halbjährigen Urlaub bewilligt. — 5 Das Uhlenhorſter Oſterturnier Die Besetzung des 16. internationalen Oſterhockey⸗Turniers Uhlenhorſt ſteht jetzt ziemlich feſt. Das Turnier dürfte eines der be⸗ deutendſten ſeiner Art werden. Aus England kommen Tulſe Hill N Dänemark der Kopenhagener HCE und die Damenelf des Orient HE. Kopenhagen. Die innerdeutſche Beteiligung umfaßt folgende Clubs: HC Heidelberg, TB 46 Mannheim, Münchener SC, Wacker München, Stuttgarter Kickers, Nürnberger HTE, Harveſtehude, Club an der! Alſter Hamburg, Roſtocker THC, De 78 Hannover, Ühlenhorſter HE, Leipziger SE, ASck Leipzig, AS Dresden, Bonner TV, Etu SW 92, Brandenburg Berlin.. 1 1 5 1 8 Johnny Weißmütller Profeſſional 8 Der Weltrekordmann im Freiſtilſchwimmen, Johnny Weißmüller, wird, wie ſein Verein Illinois A Chicago bekannt gibt, endgültig Olympiaſchwimmer wird Neue Mannheimer Zeitung [Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 31. Dezember 1928 im Alter von 52 Mannheim Ne Algelstraße 6 In tiefer G kKar au, Heute früh 4 Uhr wurde mein herzensguter Mann und treusorgender Vater Franz Sieber Baumeister Jahren nach kurzem Krankenlager von seinem schweren Leiden erlöst Trauer: Anna Sieber geb. Wörns und Sohn Nobert den 30. Dezember 1928 Dis Beerdigung findet Mittwoch „den 2. Januar 1929, ½ Uhr von der Friedhofkapelle Neckarau aus nachmittags Statt plötzlien und unerwartet mein lieber Kaulmann In tiefer Trauer: Mannheim Feudenheim, Hauptstraße 44 IJodes-Anzeige Am Samstag vormittag, den 29. Dezember verschied treubesorgter Vater und Schwiegervater, Herr Eduard Ru im Alter von 55 Jahren nach kurzem schweren Leiden Elise Nul geb Ruf u. Minder 29. Derember 1928 Mann, unser 1777 9% 4 Uhr von der Feudenheim aus statt nachmittags Die Daetälgune findet am Montag, 31. Dezember, Friedhofkapelle Von Kondolenzbesuchen bittet man absehen zu wollen U 4, 5, J Stock links 2 Mall. immer mit 1 u. 2 Betten an berufst. Hru. zu uvm. 2 1781 Gr. f. gut möbl. Zim. m. el. L. u Tel. in gut. Haufe ſof, zu d. G 7, 26, 2 Treppen lam Luiſenring]. 4778 Für die vielen Beweise herzlicher Anteil. nahme bei dem schweren Verluste, der uns 30 unerwartet betroffen, sagen herzlichen Dank Aenne Emmert geb app und Minder Familie Ferdinand Emmert Waldhof Mannheim, 30 Derember 1928 Bei dem schweren Verluste Schwester sagen wir Freunden und Bekannten unseren janigsten Dank für erwiesene Teilnahme Danksagung Marie Krust Karl Witte und Frau Unserer geliebten but mob. Zimmer mit el. Licht an beff. Hrn. 5 1. 1. zu vm. 5. 9. 2 Treppen. 2177 Gut möbl. Zimmer el. Licht, Schreibt. u. Tel.⸗Bon. ſof. zu rm, E 7. 12, 4. St. rechts Gut möbl. heizbares Zimmer, el. Licht, an ſpl. Herrn auf 1. 1. 29 zu vermieten. Böggg S 6. 2. 2 Tr. rechts Die Beerdigung des Herrn Friedrich Blanke Findet amn Montag, den 31. Dez. 1928 um 12½ Uhr auf dem Friedhof in Mannheim statt 15692 Cr. del ſerst ale per 1. Februar 192 20 J u mieten 1 u ch t. Wilh. Grüner Nachf., Tullaſtraße 14. Rolle Werkstatt mit Bio ca. 80100 qm, evtl. mit—7 Zim.⸗Wohnung für ſofort od. ſpäter zu mieten geſucht, evtl auch Grundſtſt f. Angebote unter L an die Geſchäf elle dfs Bl. 3 5 immer- Nolnung +. Küche, Bad, Manſ., Veranda, jetz. Miete 1 am Stefanienufer— in Tennisplatznähe zu tauſchen geſucht. Angebote unt. W I. 181 an die G tsſtelle dſs. Bl. 9 Dr. ng. fu ch 7 per sofort gut möhl. Zimmer in ruhiger Lage, mit Schreibtiſch und Lopfort. . 188 an die Geſchäf allem Angebote bis ſpäteſtens 3. 1. unter Sſtelle d. Bl. 15 628 Fel ahn wöllertes krier⸗ Zinner in bes, ruh. Lage, mit el. Licht, Schreibt. ete. bei kinderl. Ehep. an ſol. Herrn ſof. od. ſpät. zu verm. Otto⸗Beckſtr. 6, 1 Tr. links, Faber. B5915 Fahrſachstrase-0 Cd. 1000 um Lagerplat⸗ davon/ überbaut, mit einem Büroraum, geeignet für Reparaturwerkſtätte, Garage etc. im Ganzen od. ge 1. 5 p. ſofort zu vermieten. B5936 Bauma u u, L 2. 4. Der sdilechüeste Herd“ wird wieder wie neu gemacht. Alle Reparaturen an Herden, Gasherden u. Oefen, sowie Setren, Putzen und Ausmauern⸗ Garantie für Brennen und Backen. Verkauf von Herden, Gasherden und Bfen. ſeilzahlung 17, 11 F. KREBS Tel. 28219 Herdschlosserei- Ofensetzerei- Spenglerei- Installation zelischrifteg-Nelsende Versicherungs- Reisende finden lohnend. Verdienſt bei wöchentl. Aus⸗ zahlung durch Abonnentenwerbung auf Ver⸗ ſicherungs⸗Zeitſchriften mit glänzend, Beding. Wer ſuchen z. weiteren Ausbau der hieſig. u. nauswärt. Plätze noch einige tüchtige, redegew. Herren u. Damen bei höchſt. Proviſion, Reiſe⸗ ſpeſen uſw. Meldung täglich bei N Baſtlan& Co., Maunheim, G g, lachte faalcenaneteel. für alle Sparten, welche eine Haupt⸗ agentur Arne können, für Mann⸗ heim geſucht. Angebote unt. F M 18 861 an A ka Haaſenſtein& Vogler, 999225 furt am Makn. 204 8 Rheinland Gummiabsätze u. Sohlen Bet bei in Frage kommenden Kund⸗ ſchafk gut eingeführten Vertreier zn äußerſt güünſtigen Bebingungen ge⸗ ſucht. Diskretion zugeſich. Angebote an Düſſelborfer Gummiwerk . E Seeberger G. m. b. H. Düſſeldorf⸗Heerbt. 1 15 1 1 5 III ölen 1 1 Papierverarheitungswerks üngerer, selbständig. Kaufmann per ſofort geſucht. Gehalt höhere Tarifklaſſe oder freie Vereinbarung. Kenntniſſe im Papierfach, der Papier⸗ verarbeitung od. einer ähnlich. Branche erwünſchl.— Nur Bewerber, die einen gehobenen Poſten ausfüllen können und Erfahrung i. Fabrikatlonsbetrieb haben, wollen ſich melden. Bewerbungsſchreib. von Kontoriſten zwecklos. Angebote unter W P 185 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 15 698 — ͤK—(—— Hesige brolhandlung ſucht zum Eintritt auf Oſtern 1929 kaufmänn. Lehrlüng aits guter Familie u. mit guten Schulkenntn. Selbſtgeſchriebene Angebote unter K 1 86 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 85 917 Stellen- GS e Geschäftsführer der Feikzahlungs⸗Brauchs([Ronfektion] ſucht ſich zum 1. Fesruat zu verän gern. Angebote unter J J 166 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 15 646 Hüngere Verkäuferin in der Lebensmittelbrauche in noch ungekünd. Stellung, ſucht ſich zu 1 7 27 05 unt. EB 9 an die Geſchaftsſtelle d 1784 Tüchtige Herren und Damen die bereits auf Kräu⸗ ter⸗Tee gerelſt ſind u Intereſſe haben, vor⸗ an zu kommen, wol⸗ len ſich meld. Höchſt⸗ u. Fixum Em! Angebote unter F P. G 1210 durch Nu⸗ dolf Moſſe, Mann⸗ heim. Nebenverdienst! Proſpekt gratis. An⸗ gebote unter U 1 181 an die Geſchſt. B59 Urdenflicher eee, nicht über 17 Jahre, zur Beſorgung von kleinen Botengängen geſucht. Seis Zu erfragen in der Geſchäftsttelle de Bl. ſof, flottes fung. Servierfräulein geſucht. Pfälz,. Wein⸗ tube, F 4, 4.* 1757 wan, ſelbſtäudig. a d ch e n das 1 1 5 zu Kindern hat(27% u. 5.) ges. Vorzuſt. T 1. 5, Laden * 1741 4 Stelſenb esche Jung. nett. Fräulein ſucht Stelle in gutem Café od. Weinſtube z. Servieren für ſofort od. 15. Jan. Ang. u. J R 59 an d. Geſchſt. Bago 8 Suche p. ſof. Stollg. a. Zimmermädalen Bin 21 Jahre alt, iu Nähen bewand. 11758 Gefl. Zuſchr. u. I. Ji an die Geſchſtt Miget-gesuche Möbliertes Zimmer für Bürozwecke ſof. geſucht.* 1763 Eilaugeb, m. Preis Ufer L N 5 an die Geſchäftsſtette ös. Bl. Ln mer mit voll. Verpflegung mird f. Unterpriman. in anter Familie ſof. geſucht. Schriftl. An⸗ gebote unter W H 178 an die Geſchſt. 5421 2 part., ſep. Ein⸗ für Bürozwecke geſucht. mögl. 9010 per ſofort Angeb. u. I/ H 100 an die Geſchſt. B5931 Frl. ſucht einf. möbl. ansardenzimmer mit Kochgelegenhekt. Angeb. unt. W. M 182 au dle Geſchſt J. Möbl. Ammer“ Fötlertes Zimmer mögl. in.⸗Waldhof gut u. modern einger ſucht 0 4 1. Fan, Anugeb. W 4 179 au die. elch. 5423 FNrln. ſucht aut möbl. Zimm., mögl. m. ſep. Eing. Zentr. d. Stadt Angeb, u. K F 73 an die Geſchſt. 41610 Restauration Ein gutgehendes, neu hergerichtetes Reſtau⸗ rant in Ludwigshafen in beſtet Lage iſt ſo⸗ fort zu leute, mögl. Metzger. berieten. Solvente Wirts⸗ 3 Zimmer⸗ Wohnung in Mannheim zwecks Tauſch muß vorhanden ſein. ſchäf Angebote unter W N 183 an 8 Ge⸗ Stelle dieſes Blattes. 15 65 686 3 Us J probe, helle bir orf KUK i. g. am trockene, helle Lagerräume, part. geleg., Nähe Luiſenring ſof. od. ſpät. zu verm. Angeb. unt. L. K 2 an die Geichekte t. 8898 Achtung zu vermieten Ab 1. Jaunuar in ſchönſter zentr. Wohnlage 2 fette, grote Zimmer, 1 möhſiert, mit volltänd. Küchen⸗ und Babbenützung, an beff., füng. u. kinderlos. Adreſſe zu erfragen in der Ge⸗ auf Reiſen). ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Ehepaar lauch vlel * 1 748 Zirka 40 am Arbeits⸗ raum Souterrain. ms PS. Anſchluß, auch a. La⸗ gerraum, in den P⸗ Quadraten zu verm. Angeb. unt. H D 21 an die Geſchſt. B5877 Zwei große, helle Bürdräume zentral gelegen. mit Tel., el. Licht, ſepar. e preisw. zu uvm. Näh. b. Buchen⸗ berger,.⸗Lanzſtr. 43. 21739 rofl. leer. Zimmer part., als Bürs beſ. geeign., und 1 möbl. Zimmer zuſamm. od. geteilt ſofort od. ſpät, zu vermieten. 11796 Heiur.⸗Lauzſtr. 90, pt. Leere U. mäbl. Zim. Wohnungen f. Damen, Herren u. Ehep. ver⸗ mietet u. ſucht Schwet⸗ zingerſir 1 Tel. 33540 — 172 Ein leeres Fimmer mit el. L. u. Zentral⸗ belag, a. betufßt. erl. 8. Frau zu 31 Nah. Kaiferrſug 16. 4. St. 5889 gut möbl. Zimmer 21. Licht, zu vermiet, U. 8 rechts. Schön mößl. Jimmer mit el. Vicht n. ſepar. Eing. ſof, zu verm. B58 78 M 3. 7. Bess. mb. Zimmer zu vermieten. 1728 II 5 Nr. 16, 1 Treppe rechts. M ö bl. Zimmer heizbar, mit el. Licht ſof. zu verm. Secken⸗ heimerſtr. 62, 4. St. l. 5870 but möbl. Zimmer mit el. Licht an ſolid. beſſ. Herrn zu verm. UA, 24. 2 Tr. links. 5888 but möbl. Zimmer an nur ſol. Herrn zu vermieten. 1693 . Treup. hoch Gut möbl. Zimmer el. L. heiz m. od. o. Klavier an berufst. Hrn. b. kl. ruh. Fam. p. ſof. od 1. 1. zu uvm. S 6. 38, 1 Tr. links. 1697 Schön möbl. Zimmer per ſof. 155 vermieten. F 2 8. Stock rechts 24732 Schön möbl. Zimmer Nähe Bahnh., Schloß, Rheinbrücke per 1. 1. 1029 zu verm. B5g16 L S. 3. 3 Trepp. Iks. Möbl. Zimmer mit el. Licht ſof. zu verm. Schuh, Sek⸗ kenheimerſtr. 20 3. St. B5934 Aöbliertes Zimmer ſofort zu vermieten b. Keller. Lortzing⸗ ſtraße 8. 41717 Aan Tennisplatz Möbl. Zimm., heizb., el, Licht, zu bermiet. Goetheſtr. 18, pi l. 5 5910 Frdl. möbl. Zimmer an berufst, ſol. Hrn. per 1. 1. 29 zu verm. Uhr. links, Anzuſehen 12—9 . 65 19. 4. St. Ringſeite. B5928 Schön möbl. Zimmer Schreibt., Chaiſelong., Tel., ev. 2 Betten u. gt. Penf. ſof. z. verm. Rheinauſtr. 14. Sonn⸗ tag anzuſeh. 999289 dechön möth. zimmer alt ſol, Herrn zu ver⸗ ttlet. K 3, 19, 2 Tr. Nu dolph. 4701 Snſtabt. Gut mödf. Zimmer kn ruh.., N. Ebertbr. p. ſof., o. ſp. zu v. El.., Tel. Charlottenſtr. 8. 2 Tr. B 5891 Schön möbl. Zimmer Ring. Nähe Waſſer⸗ turm, 2 Tr., ſep. Ein⸗ gang, Tel., nur an beſſ. fol. Hru. zu vm. Zu erfr. in d Geſchſt. 285886 F 4, 12, 2 Treppen Gut möbl. Zimmer per ſof, od. auf 1.. zu bermieten. 35901 but möhl. Zimmer an fol. Hrn. ſof. o. ſp. zu om. Tatterfallſtr. 7 9 Tr., am Haunptbhf. B5879 Nähe Bhf. möbl. Zim. an Hrn. ſof. zu verm. .⸗Lanzſtr 30, 2. Et. B5889 Nähe Bahnhof Behagl. möbl. Wohn⸗ un. Schlafgimmer m. 1 oder 2 Betten, eyptl. Küchenbeu. zu verm. Kl. 8 9 Tr. Schön mötl. Zimmer zu vermieten. B5875 K g, 14, bei Kauf⸗ mann. a. Ring, 1 Tr. übler tes Zimmer ſof, zu verm. 95859 Eichendorffſftr. 97, 4. St. bei leinbeck, 1 möbl. Aimtmer Licht bei kindetl. 1 91 55 au bermtet. Rheinauftt 8. 1 Tr., Haks, Anden de Bbhnd Mop Zim d. Ff a. inder ſtraße 2 b. Hunds dorf B08 but möbl. Ammer per 1. Januar zu ver⸗ mieten. Näh. U 4. 4, 1 rebbe. 5905 Sonn. möbl. Zimmer zu vetm. Prinz ⸗Wil⸗ helmſtr, 21. 5. Stock. * 1682 but möhl. Zimmer in ruh. Haufe, el.., an ſol. Hrn, ſof., zu v. S8. 8, 1 Treppe. 9 B90 Am Bahnhof(Anben⸗ ofſteg] Kroß. ant mbl. immer mit el. Licht ſof. 5 vergl. 1 Bellenſtruße 5. dul Möbl. Ammer mit el. Licht an beff. Herrn 6. 15. 1. zu um. Pflügersgrundſtr 3. Stock. 5914 but möbl. immer zu vermieten. B5937 Qu 3. 8, 3 Treppen. . einf. möbl. Zim. zu vermieten. 1797 II 4. 19, 1 Tr. links. Schön möbl. Zimmer ſof. zu perm. R J. 25, I. rechts, Tel. 330 88. 81793 In gut. Hauſe großes Schön möbl. Zimmer 25 Vent. ſof, zu verm. 21790 A1. r. Frbl. mgl. Zimmer mit el. Licht ver ſof. od. ſpäter an ſol. beſſ. Herrn zu verm. Ege. Rötlerſtr. 6, 1 Treppe B5935 Mäbliertes Zimmer auf, 1. Januar zu ver⸗ neieten. 1766 K 3, 21, parterre. Einfach ſanber möbl. Zim mer in ruh. Hauſe zu vm. 71768 E 3, 8. Nähe Bahnhof in gutem Hauſe Zim mer mit el. Licht zu ver⸗ mieten. Näh. 31769 I. 10. 6, 1 Treppe. Möbſiertes Zimmer ſep., mit 2 Betten, el. Licht, aut beizb. Tel. ⸗ Ben. an beſfſ. berufst. Dame od. Herrn ſof. zu vermieten. 1770 Gut mbbl. Zimmer mit Klapter, el. Ilcht ner ſof, o, p. zu vm. 7, 17, 5 Tr. Vöhs. 11779 Gut möbl. m. el. Licht, tiſch p. ſof. Tatterſallſtr. Zimmer Schreſb⸗ zu berm. G. 4 St., Separ. möbl. Zimmer Nähe Hauptbhf. ſof. an Herrn. zu verm. Preis 35. 1744 Adreſſe in d. Geſchſt. J 1. 5, Sth. b. Stemm⸗ ler 1 Tr, zt mbbl. Mopffer tes Ter heizb. ſep. Zim. m. 2 mit gut bürgerl. Peu⸗ Betten ſof, zu verm. 2 per 1. 1. zu pere Nähe Hauptbhf, ſehr] mieten. 17 43 aut möbl. Wohn- u. Schwetzüngerfkr. 5, Schlafzim. m. 2 Bekt.. Treppen. heizb., el. Licht. auch Möbl. Zimmer an be⸗ an 2 Damen p. 1. 1. rufst. Frln. zu verm. zu vermiet. Kilthan, U 6. 2, 3. Stock links 4143 3222 1740 Schön. gut möbl. Zim. dul mößl. Ammer Fi d e zu bermieten. 1789 an ſol. Herrn ſoſort M 7. 22. 3 Xr. links zu vermiet. Tafter⸗ Nähe Schloß ſallſtraße 26, 2 Treyp. möbt. Zim, an Herrn m. el. L.* berufst. au verm. Elekt. Licht, K 7* zu vermiet. Bad, direkt. Treppen- R J. 2 4 St. rechts hauseingang M 2 1727 e Tr. haf. Und Einf. möhl. Zimmer ferren- Zimmer 1 Tr. ntit el. Licht u. zu vermieten. 1765 Winbeckſtr. 27. 4. St. Tel., ab 1. Jan. zu v. Näß. Lniſen ring 5. pt. 542 Frl. Röhl. Zimmer elektr. Licht, ſof, zu vermieten. 1787 S 6. 14. 2 Tr. links. bei Schneider Am Neun platz Möpl. Zimmer an de⸗ but mönl. Immer zu vermieten. B8921 rufst. Hen. ob. Dame ſof, zu verm. 41782 Bahnhof. 1 Treppe J lusnahme- Angebot: ). falk Meinen Taenkodener eig. 30 Mederteler dot dJ. 30. Loder Asterweil. us. 105 40. „conterdie“, Langstr. 36 Inh. Karl Mändl. 3 Verkauf uber er dle Steabe 3 21 Goethbeſtr. 18. 1. E A Vorwort! Wem's ut gefallt, braucht ſo nit nei zu gucke, Wen's langweilt, der leg's uf die Seit'; Wer's nit verſchteht, ſoll's nochemol leſe, Uf's erſcht'mol werd nit feder'ſcheit. Wer ſich getroffe fehlt, foll ſich bekehre, Kann's bleiwe loſſe un noch mehr; Nor beleidigt derf er ſich nit fiehle, Schunſcht lach“ ich ärger wie vorher! „Mei“ Schnuppduwaksdus Satilicke Gedichte in Pfälzer Dialent von Karl Noll. (Sweites Tauſend). Su daben in allen Buchhandlungen! Denn . . Montag, den 31. Dezember 1928 Nette Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗ Ausgabe) * 2 2 National-Theater Mannheim——. Montag, den 31. Dezember 1928* 5 Vorstellung Nr. 134, auß. Miete— Vorrecht& 11 5 4 1 62 AE II 2 5 Die Fledermaus K. 2 Operette in g Akten nach Meilhac., Halevy 3 5* 3 bleiben des großen 656 Musik von Johann Strauß 0 a. 9 8 2* 9 1 Spielleitung: Alfred Landory* e 8 e 5 usprus 1 N 2 Musikalische Leitung: Werner Gößling ge b 1e Am 1. Janna weitere 2 Tage bis einschl. — Tänze: Aennie Häns. f + remiere vorm. 11 Uhr f Ankang 19 2 Enq gegen 22 Uhr Heute Montag ae 8 one S im Kaufmaunsheim Neujahr auf dem Spielplan ers One n 1 15 1 17 f Gabriel von Eisenstein Helm Neugebauer Ein Filmw/erk, bel dessen Uraufführung in Betiin der Historischer ing Rosalinde, seine Frau Sophie Karst yell ff 5 Frank, Gefängnis- Direktor Huge Volsin 8 Andrenę poſizeilich gefegelt werden mußte. Frühschoppen. 236 Prinz Orlofske Erna Rühl-Sailer Einer der besten Kenner der deutschen Lichtspieltheater, Wilh. Der Tanzabend find. 782 F 15 Haller Gtaf, der Vorsitzende des Zentralverbandes der Fiſmverleiher nicht, wie bekannt. ü Bind dea 1 7 Deutschlands schrieb:„Das Manuskript, das in wuchtiger Weise 1 am Samstag Adele, Stubenmädchen Ausea Hleiken die Sexualnot der Menschen, die jahrelang von ihren Frauen ge- Sountan 1 Ali-Bey Adolf Jungmann trennt leben, behandelt, ist 50 neu und aufwühlend, daß ich abends.00 Uhr im . U, a Nurras. Robert Walden diesen Film als den Kaufmannsheim ſtatt. Cariconi Hans Karasek Deuis chen Potemkin Ea215 Bamusin Adolf Karlinger 1 4 r. 17 1 d if Lela Margit Stoehr bezeichnen darf. Nirgends politisch— niemand verletzend greift* Melanie Marle Enengl er tief an unser Innerstes: Frauen wie Männer werden gleich Kelieitas Vera Bar von dem unendlichen Leid dieser Menschen gepackt und gerührt. F Eadsiine Emm Fabst Hier ist ein Film, der überall Aufsehen erregen wird, aber nicht 5 8 1 9 9 180 im unangenehmen Sinne, sondern im Sinne der wahren Mensch- Irmler, Schimmel 5 4 Prosch, Gefängnis-Aufseher Alfred Landers lichkeit und der echten Menschenliebe hergestellt, W. Feldmann 85 Iwan. Orlofskys Kammerdiener Franz Bartenstein 1 Erster 5 8 12 Trembich 0 N t E d S Mm P 10 · E K t 0 1 A t d S e Zwaiter Diener Karl Zöller 2* Heer f riet, kama dier Deutschen Liga für Menschenrechte Ai ö Vierter JosephGerharts I Diener bei Eisenstein Joseph Schnicke Getragene Kleider, Stiefel, alte Leder⸗ 18 ö 7 5 ae 1 Zahn⸗ ät. ö gebiſſe. Obſtfeld, er. UFA- Theater- 6 6 6. 1. Telerh. 200 hi 2 ö f B5852 Wer im e 0, ee nimmt 4 5 N von rivat u. guter 7 dem e e Herkunft geſundes hübsches K i n d in liebevolle Pflege. Groblustspiel in 8 Akten Die lusfigen 5 11 1 Zuſchr. Regie: 0 7 unter F R 84 an die 25 Vagabunden 8 8 Geſchäftsſteue. 1975 Nomty Banks 3 mit 66 Ernst Verebes Georg Alexander Regie: Wilhelm Dieterle Dazu; nur wochentsgs Der schwedische Kunstflim Truus van Alten 8 Herm. Picha Auloaceben ſoweit nicht vorrätig, werd. ſchnellſtens an⸗ gefertigt. 5238 blaserei Lechner, S 6, 30. aufe Anzüge— Mäntel] Schune— Koffer; Wäsche— usw.! ö Avallerhaus, J. 20 Teleph. 257 36 2 4709 Ein Film von der Sexualnot einsamer Menschen! Leo Peukert Die Braut vom Daaleni Drama in 6 Akten Jugendliche haben 2u 8 halben preisen Zutritt Anfang heute:.00,.35,.20 Anfang Neuf-hr 2 Uhr, jetzte Vorst. 8. 20 der Liebling aller Theaterbesucher Und seit langer Zeit wieder einmal Gunnar Jolmaes bekannt aus seiner Glanzleistung als Ab heuie 2 Erstaufführungen, bis Donnerstag das große Neufahrsprogramm „Maharadscha“. Ferner Mary Jensen e. Heute Hetrenhofsage“ und andere große 5 2 5 810 Künstler. Silvester im Rosengarten Mannheims großes Kostüm- a und Silvesterfest Gesindeball Artnung der Räume 8½ Uhr 1 L. lleſteres Külnstlerbrett' Pe Pe Pag, ———————— Der einmal Gestrandete darf im Gefängnis nicht an der sittlichen Ordnung vertweifeln und zum wirk⸗ lichen Verbrecher werden! An dieser Aufgabe sollten alle anständigen Menschen mitarbeiten! ö 8 278 ——— 9 i. 2— 1 Walter Friedmann, Margot Brechtel, Carl Hermann Hauth. 5 VVV Hierzu das dusswäplte gute Beiprogramm! Bierkellerfest! Ufufterbrochen Janz In alen Räumen m, 55 5 Haupidarsfeller 5 5 5 1. u. ere 5—— 5 8 Tänze! Des besten Walzertanzpaares über 45 Jahren] rt 86 5 Erich Ka Ser-Tietz 14 f ittags 3 Uhr. Damenkarten RM..—, Herrnkarten RM..—, Zuschauer 0 Heute Montag Beginn nachmittag er- 0 karten auf der Empore RM. 2 30, auf der Galerie RM. 1 .—————— Getster Film) 5 in allen Vorverkaufsstellen und im Rosenzarten, 5 . 91 1 1 5 1 85 Kapellmeister Otto Apfel 0 8 3 5 n . 9 urg 0 n 3 8 * Ernst Verebes Elisab. Pinaſeil dirigiert unser erstklass. Hausorchester. 75566000 5 Emi Zala Andre NMaifonl Jacob Tledſke Elsa Wagner i a 435 Tur Sivester-Feier u. v. ö 85 Vorausbestellung von Tischen 50 erbeten unter Nr. 34641 1705 4 5 82 2 7— . PhilharmenischerVerei park Hotel 0. m.. K 1 Dienstag, den 18. Januar, abends ½8 Uhr, im Musensaale ine. f 1 III. Konzert, Arien und Lieder Gesellschafts- Anzug erwünscht. 1 3 1 g 1 Lolie I chmann Ss i e 1 5 8 2 En —— f 8 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper 10 e 4 Dark Cale Haarlass ef 1 1 f 15 ieh el Raucheisen, Klavier 5 8 D. Heidelberg. . 1 58 6 5 5 a Arien und Lieder von Weber, Götz, Cornelius, Mendels.( 4 177 2 1 um in 7 Akten mit 5 sohn, Schumann. Franz 8. 8 5 1 1 2 1 b e 7 5 dem 85 Konzertflügel Steinway& Sons aus dem Lager 5 a g 1 Des E An 8 Meisterspucker aus„Biv alen“ 5 K. Ferd. Heckel 5 Au alle Raotsstellen! 45 5 10 ler. 17900 Anfang 4. 30, Neujahr 2 Uhr. Karten Mk. 2. bis 10. bei Heckel, M. Musikhaus, Pleiffer 5 5 und an der Abendkasse 15032 2 Tol.. ſelnaus Müller: 5 e Besdenia Uchtspieihaus Müller- 2! 8 Silbe er ers Sala bun- Sehsaual nnn Mk..50 ik.50 Ludwigshafen konte Sohlfaktöfen-Supps ohsensohwanZ-Suppg ö Rheln-Salm mit Mayonnalse Solllele blau m. Bufter u, Kart. Ber Filbdeſter ball dae e n Tanzschule Stündebeel 5 b Tournedos Kalbsteab s Feinschmecker Aft Aral N 1 g 5 Behördlicherselfs 181 die am Sams. 5 5 Salat Compal poclarde 0 a 80 A5 8 g Sanatorium Mr Liebe N 7, 8 Telephon 230 06 N f, 8 ines iin. ue Comet gezelole Verlosung nau geslafteft worden, 555 335355„ Anfang Januar beginnen. Pfftsloh-Melba Pflfssoh⸗Meſda Delur Werden bel den Verscedenen Vet. 3 Mx..— Anstellungen Tanz und Modepreise Oehsenschwanz Suppe ur Demen und kletren ausgegeben. 6e. Rumsteak Gärtnerin Art Pfirsich Melbs Silvester Künsiler-Konzeri Tischbestellung erbstsul neue Anfänger- u. Modetanzkurse Garantiert internationalen Tanzstil— Prospekt kostenlos n TAZ KUrse dan Tischbesfellungen erwünscht, Pittet 5 50 K L. Schmidkonz— 9 5.— fel. 30411. a 3 4 nnn 605 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 31. Dezember 1 5 Gut bürgerl. 5 4 E41 ittag-u. Abendtiseh für beſſ. Damen und Herren. F 2. 2, 1 Tr. — 55 791— Kauf- besuche 2 5 N e u · 2 N On t 8 5 1 1 1 n MHeule zum letzten Nil f 7 77 ra brand) zu kaufen ges 25 in Erstaufführung für Mannheim! e N i 10 5 an. die Geſchſt. 1780 le S a en bei Der groge Fremdenlegionärs-Fiüm erte f 1 fl Alle 3 Bei Darlehen Trübe! und den b As- Asen 5 an Beamte und Feſt⸗ 85 e kleine Ad Lebensver S87 121 95416 ber, Beglei- v Or trag Zimmer 28—30, e Maunheim. des einzigen überlebenden Geschùtzführers 4 fſſesrat G. Oexle. 1 era Jugendliche haben Zutritt und zahlen in der Frln. 26 J. alt, kath. ersten Vorstellung halbe Preise. 1 1 5 l 5 5 5 tüchtig im Haushalr,.—:: mit ſchöner Ausſteuer Zu Beginn des neuen Jahres, ab I. Januar zeigen wir feen en g g 5 zwei Meisterwerke deutscher Filmkunst: (Deamt. o. Geſchats⸗ Di 1 N h. b% 1 le Selisame Hat bekannt zu werden. der Ernſtgem. 1 1. 5 EIN aeg FIL N 21595 1 Helga Wangen S 2 mogene Sbemson Möchte ern. lieb. gut. Eine geschickte Verbindung von Kri-.. 8 HHoggrian Kerr, feinfühl. Dame treuer minalfall und romantischer Liebe S Leuis Mone Gatte u. wahr Freund 1 15 V lenn Wer. 58. in welcher. 2 Zelter Fllm: terv. itwer, 55., 8 beter Segler, kath. Lee Parry, Y Der e 5 5 5(tolerant: Neigung z. d Leid K. N ö aus der Einsamkeit des afrikanischen Wüstensandes. Chriſtin e Se 5. 8 wenn def Leliſche in den Hauptrollen: Einſtellg. angeboren), brechen und Irrtum ver- N grosse. . 1 L trickten Frau kreiert.. 85 Imogene Nobertson en e. a ane menen Spruns) e 1 packende louis Trenker(der berühmte N 1 Kerr EIn 0 b a. Handlung. Alpinist und Hauptdarsteller aus 0 m 68 e 5„Der Kampf ums Matterhorn“ und 5 a.„ E B 19 an d. Geſchſt. Der heil. Berg“) mit Baul Graetz ö i 725 5 unvergeßlich aus 5 85 1 Legionär Richard 400 leni Riefenstahl und Dr. A. Fank—— oder„Nr. r schufen hier ein Schlager Lustspiel, ö Junger Herr. 27.., d 171 1 0 0 0 e welches sich in den Bergen abspielt und eine ee ſccſgagggnggeh ee eee fange webe Bene eret ſüßtge Flandhung uf Ag n. unvermög. zw. ſpät. 5 5 5 70%. 1 10 1 Ofgel-Solo: Potgouni aus„Der Vogelhändler des H der Heimat! tellt elf a aller Legionäre des Heeres der Heimatlosen ste Deutschland. Eine Entsetzen erregende Zahl! ö e 8 Deutsches Blondhaar flimmert in der afrikamschen Unter J X 35 an die Hölle!— Deutsche jungen verröcheln in der Geſchäftsſtelle. 41632 renzenlosen Einsamkeit des Wüstensandes, deutsche ungen, denen die Heimat nichts zu bieten hatte! Die Gewissen gilt es Wachzurütteln! Gerade bei uns zm besetrten Gebiet, wo stündlich insgeheim die Werbetrommel gesch agen wird, muß den ae er Neue Kurse beginnen 4. Januar. 5 SCH MEL M. D 5. 5 Tel. 31817 15 Neue Kurse beginnen 4. Januar . Uebernehme Vereins- und Schülerkurse Anm — dunklen Elementen die ee Maske vom Privatstunden 15612 S e ee Gesicht gerissen werden!— jeder, der die„Hölle f 95 der Fleimatlosen“ im Bilde gesehen hat, hät für eee alle Zeiten genug davon! S Aleegdnemgganagane nu gltelbnta lndgidngugnmg numme ͤfffddägaaagagamggamaamganaaganqaaaaaaaanaamgangamama 8 8 Hierzu das gute Beiprogramm! 5 Wir geben hiermit bekannt, des wir Anfeng des Eistklassiges Orchester unter Leftung von Kapellmeister L 0 0 J 0 d! Jahres 1020 neue Heute Beginn nachmittags 3 Uhr 8 PGK-SPôr bücher ausgeben, in die àlle Eintragungen vom 2. gender ab zur ErHGhung der Sicherheit meschinell vorgenommen Werden/ Wir fordern daher unsere Kunden àuf, hre BAUESNSIbUcDeL DeZzW. GSgenbüchef für Verzinsliche Einlegen zur Vorlege zu bringen, damit Wir nach Ab- Stimmung der Salden und Finttegung der aufgeldufenen Zinsen diese gegen die neuen Bent Spofbücher Ein- tduschen können. Saalbau Resfauran u. Cafe N 7. 7 Telephon 27271 N 7, 7 Große Silvesferfeier mii Konzeri FE SIS Ou per Herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel. NMAXINI B 2. 4, Telephon 283 44. Sllesler- U. Meabrsgie Unſeren werten Gäſten herzlichen Glück⸗ wunſch zum Jahreswechſel. 15 642 Emil Schoenferber und Frau. 15684 Inh. dg. Hagstetz. 85 1 SilVestfer- Feiler ITI Cafas Urner Nif wirkung des Die Ausgòbe der neuen Bücher erfolgt für die 1 mit den Konto-Rummem—500 vom 2. bis 5. Januar 1929 9501—1000„ 7.„ 2.„„ **** mere rieren, Nieildalte- Renata„„-d,„ R brolesilyesterefeier,„ ,, FF Konzert und Stimmung in allen Räumen.% dh, 8. festsguper. Unſeren werten Gäſten und Bekannten dte herzlichſten Glückwünſche zum neuen Jahr. os Famiſie Schenk und Rufffer. 7 Schule 8 2 E. Pfirrmann Neuer Anfängerkurs beginnt am Mittwoch, 2 Januar, anends eg Uhr Gef Anmeldungen Seckenheimerstr. 10 5 Künstler(von der Batrberine, Berl) Seklleube Ueberrascturger Eiruriit MK..— Süddeutsche Disconto. Gesellschafte N ANNHEINH. D 5, 15/6 Iiscueservierung 1570 gegen Lösung der Einfrifiskärſen P 6, 20 Tel. 28069 — S Haeendtenemmmmmddnmne 5 San eee e needed e Atte nnen eee