imm erein füs beklagen. nd einen en fairen Kämpfer, und galt: uſe, wid⸗ nd wurde eherrſcher eilte von an einen varen die un Jakob agend gut ine Stel⸗ nommen, VfK. für Vereins racht,.02 eimat an. den nicht ichtes Ge⸗ auf dem 1 Jakobs tes Wort prache An eſchloſſen, des drei⸗ in letztes erne ver⸗ zie in der ten Wün⸗ sch. rboxer etzte Vor⸗ ayern der keiten auf rſtehenden Süd weſt⸗ 1 Sitzung Bayern tdeutſchen n ordent⸗ gen a. H. die Ent⸗ hrung. cht Hein er Elzear eutſchland von nicht ertrag be⸗ Damit im Falle um die il zwiſchen hatte die n gelockt. U,:0) igen mit ſchuß das te richtig uny ſtän⸗ vor dem Vorlage vom An⸗ n zweiten r einmal rotz aller och nicht, er zu be⸗ Berliner ängerung nto trug Rückſpiel Beginn war der 8 ſiegten, es ging, von 17:0 eherrſchte es Rück⸗ als am N Berlin gelangen ſishockey⸗ Schwe⸗ bei der ada ein⸗ lin zum t zu un⸗ e ſtärkſte en Welt⸗ tin Bu⸗ wird der theit ge⸗ ung bei⸗ Spieler⸗ ); Ver⸗ garden); (Göta), arlberg⸗ tan und eler, be⸗ beſten - nd am n Siege dem das de Spiel te. Jede kann zu ach dem verlor. sieg für 15 Län⸗ nur 5 lle Bezugspreiſe: In Maunheim und Umgebung durch Träger frei 1 monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelderkaufspreis 10 Pfg.— Abholſſtellen: W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. nh Mannheimer General-Anzeiger Waldhofſtraße g, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße, Pe Hauptſtraße 63, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48. 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Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Stele, Ge 105 Recht Mannheimer e a Abend⸗Ausgabe Die Pariser Einigung in der Auf der morgen beginnenden gaager Ethlußkonferenz oll auth ein Ethiedsgericht gebildet N 5 Starke Aktivität der Franzoſen Hoffnungen und Entwürfe [Drahtberichtunſeres Berliner Büros) DLE] Berlin, 2. Jan. Wie wir an hieſiger zuſtändiger Stelle erfahren, ſcheint es in der Tat am Silveſtertag in Paris zu einer Einigung in der Sanktionsfrage gekommen zu ſein, d. h. natürlich zu einer Einigung vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung der engliſchen und belgiſchen Regierung, die vertragsmäßig an dieſer Frage eben⸗ Alls beteiligt ſind. Man hält aber praktiſch die Schwierigkeiten nach der Verſtändigung mit dem Quat'Orſay für ausgeräumt. Die beiden anderen gegierungen dürften Einwände kaum mehr er⸗ eben. Im Augenblick liegt eine nähere Mitteilung ber deutſchen Botſchaft in Paris hier allerdings noch ticht vor. Die Einigung dürfte in großen Umriſſen eſehen auf der Baſis zuſtandegekommen ſein, daß die Gläubigermächte auf das Sanktionsrecht ausdrücklich verzichtet haben und daß anſtelle der Sanktionen die Inſtitution eines Schfeds⸗ gerichts tritt, zer deſſen Form und Zuſtändigkeiten im einzelnen lerdings erſt im Haag eutſchieden werden wird. In in Paris erzielten Verſtändigung erblickt man Berliner politiſchen Kreiſen eine begrüßenswerte Frtlaſtung der deutſchen Delegation für ihre Haa⸗ er Arbeiten. Es gewinnt mehr und mehr den An⸗ chein, als ob auf der Haager Konferenz die politiſchen gunkte keine nennenswerte Rolle mehr ſpielen, daß lielmehr die Beſprechungen einen faſt ausſchließlich irtſchaftlich⸗ finanziellen Charakter gen werden. ts wird allerdings vorerſt abzuwarten ſein, wie Pariſer Abmachungen lauten und vor allem 1 che Formulierungen für das Protokoll des Sank⸗ ansverzichts im Haag noch gefunden werden. In der Frage der monatlichen Zahlungstermine iſt eine Einigung noch nicht erfolgt. sie zu erreichen, wird eine der wichtigſten Aufgaben er Haager Konferenz auf finanziellem Gebiete ſein. die deutſche Regierung ſteht bekanntlich auf dem Fandpunkt, daß die Zahlungen erſt am Monatsende ut leiſten ſeien, während die Alliierten ſie für den ſtonatsanfang fordern. Für die Leiſtungen der keichs bahn, die jährlich 660 Millionen aus⸗ lachen, iſt überdies bereits ein Modus feſtgelegt orden. Hier erfolgen nach Beſchluß des Sachver⸗ ändigenkomitees die Zahlungen erſt am Anfang es folgenden Monats. Es handelt ſich alſo nur noch trum, für den Reſt der Annuttäten das Verfahren 4 beſtimmen. f Deutſchnationale 0 Tendenznachrichten f rebtvesicht un. Berliner Büros) Berlin, 2. Jan. Die Hugenbergblätter laſſen ſich von ihrem Pari⸗ Korreſpondenten alarmierende Einzel⸗ fiten über die in jüngſter Zeit geführten Vor⸗ khandlungen zur Haager Schlußkonferenz drahten. Abei ſoll es ſich um„ganz neue Forderungen“ ge⸗ Adelt haben, die, wie die Hugenbergblätter behaup⸗ „„zum Teil während der Kommiſſionsarbeiten tellt und, wenn auch mit Vorbehalt der Zuſtim⸗ ung der Regierung, von den deutſchen Mitgliedern Kommiſſionen im weſentlichen angenommen rden“ ſeien. Beiſpielsweiſe ſei die Erhöhung der igeſchützten Annuitäten durch die direkte Ueber⸗ hrung der Einnahmen der Reichsbahn an die In⸗ nationale Bank ins Auge gefaßt worden. Aehn⸗ h wie bisher ſollen die Laſten, die die Eiſenbahn bringt, dem Zugriff des Reichsfinanzminiſters tzogen werden. Die Verhandlungen zwiſchen riand und Hoeſch hätten ſich auf die wirtſchaft⸗ chen und finanziellen Sanktionen be⸗ gen. Ein Schiedsgerichtshof ſoll vorgeſehen ſein, * ohne Reviſionsmöglichkeiten über alle Mei⸗ zugsverſchiedenheiten entſcheiden ſoll. Die bekannt⸗ . noch offene Frage der monatlichen Zah⸗ zngstermine, d. h. die Frage, ob am., 15. 1 letzten des Monats zu gahlen ſei, ſoll in einem F ungünſtigen Sinne gelöſt ſein. rung ſet, den durch den langen Kampf verarmten (Telegraphiſche Meldung) * Paris, 2. Januar. Die franzöſiſche Delegation für die Haager Kon⸗ ferenz iſt nach einem letzten heute früh ſtattgefun⸗ denen Miniſterrat um 11 Uhr vormittags mit Son⸗ derzug von Paris abgereiſt und wird gegen 6 Uhr nachmittags im Haag eintreffen. In Brüſſel wird der belgiſche Premierminiſter Jaſpar mit den Mit⸗ gliedern der belgiſchen Delegation im gleichen Zuge Platz nehmen. Der engliſche Schatzkanzler Snow⸗ den hat dem Miniſterpräſidenten Tardieu mittei⸗ len laſſen, daß er am Freitag, 3 Uhr früh, im Haag ankommen und von 10% Uhr ab zu Beſprechungen zur Verfügung ſtehen werde. Die Beſprechungen zwiſchen Frankreich, England und Italien ſollen übrigens nach dem„Matin“ bereits zu einer vollſtändigen Einigung in allen Punkten geführt haben. Dagegen erwartet man von den Deutſchen gleich in den erſten Konferenztagen einen Beweis ihres guten Willens, wenn 28 ſich darum handelt, die Mobfkiſfe⸗ rungs möglichkeiten der deutſchen Schuld zu prüfen. Man glaubt, daß der Schiedsspruch des Haager Gerichtshofes und des im Poungplan vor⸗ geſehenen Ausſchuſſes ſowohl von den Gläubigern als auch von den Schuldnern angenommen werden kön⸗ nen, um feſtzuſtellen, ob eine abſichtlich herbeigeführte „Zahlungsunfähigkeit vörliege und ob entſprechend dem Wortlaut des Verſailler Vertrages Sanktionen ergriffen werden könnten. Man werde verſuchen, die Oſtreparationen, deren Regelung für die Unterzeichnung des Poung⸗Abkommens nicht un⸗ bedingt notwendig ſei, auf üblichem Wege durch ein Kompromiß zu liquidieren. Vor ihrer Abreiſe nach dem Haag franzöſiſche Delegation noch ſchnell die Preſſetrommel, mit der ſie bekanntlich meiſter⸗ haft umzugehen verſteht, in heftige Bewegung verſetzt zu haben, denn mehrere Blätter bringen heute über die beyorſtehenden Ar⸗ ſcheint die beiten Artikel, die dunkle und nicht recht verſtänd⸗ liche Drohungen gegen Deutſchland ent⸗ Glückwunſch⸗Austauſch mit dem Ausland (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 2. Jan. Anläßlich des Jahreswechſels hat zwiſchen dem Reichspräſidenten und einer weiteren Zahl Staats⸗ oberhäupter ein Glückwunſchaustauſch ſtattgefunden, ſo mit den Königen von Bulgarien, von Dänemark, von Norwegen und von Schweden, mit dem Ver⸗ weſer des Königreichs Ungarn, dem Schah von Perſien und dem Präſidenten der chineſiſchen Republik. Reujahesempfang bei Doumergue (Telegraphiſche Meldung) Paris, 2. Jan. Bei dem Neujahrsempfang des diplomatiſchen Korps durch Präſident Doumergue im Elyſée brachte als Doyen der apoſtoliſche Nuntius Msgr. Magliona die Glückwünſche des diplomatiſchen Korps zum Ausdruck. Er erklärte in ſeiner An⸗ ſprache, Frankreich ſei eine der ſtärkſten Stützen des Weltfriedens. Im Laufe der verfloſſenen Monate ſeien ernſte Fragen zur Beruhigung der Geiſter gelöſt worden, namentlich die Frage, die in lebhaf⸗ teſter Weiſe mehr als 300 Millionen Gläubige be⸗ ſchäftigt habe. Zur Löſung mehrerer anderer auch ſehr wichtiger Fragen ſeien gegenwärtig Verhand⸗ lungen im Gange. Der Nuntius brachte den Wunſch zum Ausdruck, dieſe Verhandlungen möchten ſo enden, daß die Nation zu einer immer engeren An⸗ näherung und zu einem immer größeren Wohlſtand gelange. Präſident Doumergue betonte in feiner Er⸗ widerung, der Leitgedanke der franzöſiſchen Regie⸗ Donnerstag, 2. Januar 1930 ——————— antlionsſtaor halten. Die ganzen Verhandlungen im Haag, ſo ſagt z. B.„Excelſior“, ließen ſich in den wich⸗ tigen Punkt zuſammenfaſſen: Die tatſächliche und endgültige Kommerztaliſterung der deutſchen Schuld. Dieſe Kommerzialiſierung ſei einzig exiſtenzberech⸗ tigt und rechtfertige den Poungplan, der, falls er loyal durchgeführt werde, Deutſchland die Befreiung des Rheines und eine beträchtliche Erleichterung ſei⸗ ner Budgetlaſten bringe. Falls jedoch die deutſchen Delegierten verſuchen ſollten, auf die eine oder andere Art die Mobiliſierung des ungeſchützten Tei⸗ les der deutſchen Annuität zu verhindern, zu ver⸗ zögern oder ungewiß zu geſtalten, werde die franzö⸗ ſtſche Regierung die damit gegenſtandslos geworde⸗ nen Verhandlungen ſicherlich nicht fortſetzen. Nach einem zarten Wink mit etwaigen ſubſtantielen Vor⸗ teilen, die man Deutſchland noch gewähren könne, wenn es ſeinen guten Willen beweiſe, heißt es weiter, die deutſche Delegation im Haag dürfte wiſſen, daß, falls ſie die Kommerzlaliſierungsbeſtim⸗ mungen des Moungplanes in Frage ſtellen würde, Konferenz auf ſie fallen würde, was die Rückkehr zu den Daweszahlungen und die Auf⸗ rechterhaltung der Rheinbeſetzung nach ſich ziehen würde. Aehnliche verſteckte Drohungen richtet der„Excel⸗ ſior“ an die Adreſſe Ungarns. Die Tatſache, daß Graf Bethlen nach dem Haag reiſe, ſei ein Be⸗ weis dafür, daß die Möglichkeit eines Ko my r o⸗ miſſes in der Frage der Oſtreparationen nicht ganz ausgeſchloſſen ſei. Ein ſolcher Kompromiß liege übrigens im Intereſſe der ungariſchen Regierung umd des ungariſchen Volkes, die, wenn die Konferenz ſich über ihren Widerſtand hinwegſetze, unter die Finanzvormundſchaft der Reparationskommiſſion zu⸗ rück käme und dadurch erheblich benachteiligt würde, da ſie außerhalb des Kreditſtroms der Interngtio⸗ nalen Zahlungsbank bliebe. Schließlich will das Blatt wiſſen, daß mit Bul⸗ garien eine Einigung auf der Grundlage einer Annuität pon 11 Millionen Gold franes zu⸗ „Itali“⸗Mannſchaft beteiligt, ſtande gekommen ſei. und erſchöpften Völkern eine moraliſche Entſpannung zu ſichern und das Gefühl der Sicherheit und des Wohlſtandes zu begünſtigen. Die ftanzöſiſchen Staatsmänner wollten unter den Nationen jenes Vertrauen und jene gegenſeitige Achtung wieder herſtellen, ohne die man vergeblich an der Herſtel⸗ lung des Friedens arbeiten würde. Der Neujahrsempfang bei Hoover (Telegräphiſche Meldung) Waſhington, 2. Jan.(United Preß, Am Neujahrstage waren nach dem alten Brauche die Türen des Weißen Hauſes allen Beſuchern ge⸗ öffnet und der Präſident ſchüttelte die Hände von über 6000 Perſonen. Am Vormittag er⸗ ſchienen Staatsbeamte und Diplomaten, während den ganzen Nachmittag über Beſucher aus allen Tei⸗ len der Vereinigten Staaten dem Präſidenten ihre Aufwartung machten. Hvover ſowohl wie ſeiner Gattin ſchien die anſtrengende Tätigkeit des Hände⸗ ſchüttelns viel Vergnügen zu machen, obwohl beide vier Stnuden lang ſtehen mußten, ohne ſich auch nur einen Augenblick ſetzen zu können. Trotzdem der Strom der Beſucher nicht nachließ, waren ſie präch⸗ tiger Laune und hatten für jeden Gratulanten ein freundliches Wort. * Tſchuchnowſki ſucht nach Eyelſon. Unter Füh⸗ rung des bekannten ruſſiſchen Fliegers Tſchuch⸗ nowſki wird am 6. Januar von Krasnofarfk aus eine Flugeppedition ſtarten, die nach dem in der Arktis verſchollenen amerikaniſchen Flieger Eyelſon⸗ fügen ſoll. Die Mitglieder dieſer Expedition waren bereits an den Bemühungen zur Rettung der die ganze Verantwortung für ein Fehlſchlagen der 141. Sahrgang— Wieder, wie an der Jace web 905 5 jahres 1023,24, e es ſich 4920080 e die e an Sonderp die diesmal in einer tie gefühlten inneren in Staat, Parlament und Wr tſch bar aufgemiosfen worden finde Mannigfa Heilmittel, die zur Ueberwindung dieſer dre Kriſe feilgeboten werden, und wunderbar geun das Ausſehen und die Qualität mancher Dylt! die ſich zu ihrer Anwendung uns vorſtellen für meine Pexſon finde inmilten allen tiſchen Kampfes und täglich umgeben 10 ſtändiſchen materiellen Forderungen all lichen Art immer wieder und letzten Endes it eine Mittel, an die vaterländiſche S 0 keit und Einſicht meiner Hörer und 86 appellieren und den Verſuch 85 machen, 1 5 mente, die für unſere deutſche Zukunft Le it nd Entwicklung in ſich tragen, ſo wahrh getreu zu ſchildern, daß aus der geiſtigen beitung dieſer Schilderung ſelbſt heraus Fortſetzung deutſchen Wiederaufba Energien zwangsläufig erwachſe g es auch diesmal wieder und frage 1930: Warum brauchen wir mütig zu werden und wyr auf der Glaube an die dete 3 ſt ü tze n? Faſt gleichzeitig mit dem n Jahrs be der Haager Schlußkonferenz durch be ollmächtigt Delegierte der Regierungen die endgſilti ſcheidung über die Annahme des No un getroffen werden. Der bei weitem größt ſerer auswärtigen Kriegsentſchädigungs be bleibt nach wie vor eine Schuld von S 3 Staat und da ſie uns durch polktiſche eb nacht und die augenblickliche Weltkonſtellation aufged ngk wird, unterliegt ſie ſelbſtverſtändlich den Wand⸗ lungen jeder neuen außenpolitiſchen Konſtellation Sie iſt alſo nicht unabän derlich, bed ttet; keine Veſklavung auf zwei Generatonen, ufd es wird und muß die Aufgabe deutſcher Zukunfts⸗ politik ſein, zu gegebenem Zeitpunkte eine erneute Aenderung dieſes Teils der Auswirkung der deuk⸗ ſchen Niederlage im Weltkriege zu Deutſchlands Gunſten herbeizuführen. 5 Anders ſteht es mit jenem Teil künftiger deutſcher Tributleiſtungen, die man finanztechniſch „ungeſchützte“ Zahlungen genannt hat. Sie betragen im erſten Jahre 700 Millionen und gehen allmählich auf 612 Millionen herunter. Ihre Durch ſchnittsleiſtung iſt 654 Millionen. Alf dieſe deut⸗ ſchen in jedem Falle zu leiſtenden d. h. nicht an Moratoriums⸗ und Reviſtons möglichkeiten ge⸗ knüpften Zahlungen wird ſich in kürzeſter Friſt ein international⸗finanzielles Syſtem aufbauen, das durch Anleihen auf dem Kapktalmarkt der Welt fo. wohl prozentmäßig feſtgeſetzte Barleiſtungen an die Gläubigerländer aus dem Erlös dieſer Anleihen gewährleiſtet, als im beſonderen Frankreich die Chance eröffnen wird, ſeine eigene innere Stagts⸗ ſchulden in deutſche Bonds umzutauſchen, Dieſe deutſche Schuldverpflichtung wird alſo auch im günſtigſten Falle ſpäter nicht wieder zu beſeikigen ſein und wird den Kern betrag jener wirklich endgültigen Ablöſung der Kriegsſchulden bil⸗ den, auf die hin wir unſere künftige Außenpolftik ab 1930 abzuſtellen haben werden. Das ganze hier⸗ mit neu aufzurichtende Gebilde internationaler gegenſeitiger Schuldverflechtungen iſt zwelfellos ein ſolches, das nur unter den Fittichen des Hoch kapitalismus erſon nen werden konnte und unter ihm zur Durchführung gelangen kann. Es iſt deshalb kein Zufall, ſondern ein weg weiſendes Symbol, daß der deutſche Unterhändl⸗ in Paris kein anderer als der typiſche Repräſt tant deutſcher„kapitaliſtiſcher“ Betätigung, nä r der Reichsbankpräſident, geweſen iſt, daß auch/ einem ſozialiſtiſchen Reichskanzler nicht Sozi⸗ kraten, ſondern hundertprozentige„bürgerlz tiker die Hauptlaſt der Borverhe⸗ 2. Seite Nr. 2 Donnerstag, den 2. Januar 1930 trugen und daß die Sozialdemokraten ſich noch in den letzten Tagen geweigert haben, als Nachfolger des geſtürzten Hilferdings einen der ihren in Vorſchlag zu bringen. Zuletzt hat eine zahlenmäßig überwiegend von der Sozial⸗ demokratie beeinflußte Reichsregierung der Deutſchen Volkspartei, als der grundſätz⸗ lichſten Vertretung privatwirtſchaftlicher und bürger⸗ licher Auffaſſungen, ſogar die beiden wichtigſten Miniſterien übertragen, das Außenminiſterium und das Finauzminiſterium. Hiermit iſt nichts mehr und nichts weniger plaſtiſch und draſtiſch zum Aus⸗ druck gebracht, als daß die Annahme des Young⸗ Planes bedeutet, daß diejenigen Parteien und Kräfte, die ihn als unter den augenblicklichen Um⸗ ſtänden beſtmöglichſte Löſung befürworten, ſich dazu verpflichten, ſeine Durchführung in Deutſchland Aftter der Betriebsform bürgerlicher und kapita⸗ liſtiſcher Wirtſchaft zu vollziehen. Ich hege die größten Zweifel daran, daß dieſe eherne Wahrheit und Zwangsläufigkeit be⸗ reits in den Kreiſen des Sozialismus ſelbſt ver⸗ ſtanden und begriffen iſt. Da das Ausland ein⸗ ſchließlich Frankreichs— die letzten Kammerdebatten heweiſen es— ſich endgültig dafür entſchieden hat, ohne weitere Anwendung von Gewalt, ſöndern in det Form wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit den deutſchen Schuldner in Stand zu ſetzen, ſeine Schuld abzuzahlen, ſo beſteht eine wettere tatſächliche und awangsläufige Verknüpfung zwiſchen innerer deutſcher Sanierung und dem Intereſſe des Aus⸗ landes anf ihr. Nicht das agttatoriſche, antiſemt⸗ tiſche Brüllen der Nationalſozialiſten gegen die Banken drinnen und draußen, ſondern die Nutz⸗ barmachung internationaler, kapitaltſtiſcher Inter⸗ eſſen zu Gunſten des Wiederaufbaus der deutſchen Privatwirtſchaft in Stadt und Land iſt das Gebot der Stunde. Hierbei genügt allerdings die grund⸗ ſätzlichs Entſcheidung zu Gunſten der bürgerlichen Privatwirtſchaft und gegen den Sozialismus nicht, ſondern es ſprechen tauſend wichtigſte Gründe dafür, zwiſchen Unternehmern und abhängigen Angeſtellten und Arbeitern eine lebensfähige ſtarke, unabhängige Mittelſchicht im deutſchen Wirtſchafts⸗ körper zu belaſſen und zu unterbauen. Das und nichts anderes ſollte— auf eine einfache Formel gebracht— das nächſte Ziel aller bürgerlichen Parteien ſein! Glaubt irgendein verſtändiger deutſcher Menſch, daß aus der Weisheit dieſer oder jener Partei oder berufsſtändiſchen Sondergruppe allein die Löſungen gefunden werden könnten, die wir in den hier in großen Strichen gezeichneten Problemen finden miüſſen, damit es eine deutſche Zukunft gibt? Ich verneine dieſe Frage ſo oft und wo immer ich kann. Nicht Parteigewirr und Programme ein⸗ zelner perſönlicher Eitelkeiten können uns helfen, ſondern nur Männer in der Regierung, die den Mut und die Fähigkeit haben, auch im anfänglichen Gegenſatz zu der landläufigen Meinung der eigenen Partei oder des eigenen Berufsſtandes diejenigen Entſchlüſſe zu faſſen, die dem vorher geſtellten Ge⸗ bot der vaterländiſchen Sachlichkeit und Einſicht entſprechen. Je nachdem, ob wir noch rechtzeitig dieſe Männer finden und eine genügend Breite Gefolgſchaft hinter ihnen bilden, wird der Meilenſtein, den wir am Anfang des Jahres 1030 und dann bald in den Entſcheidungen der Haa⸗ ger Schlußkonferenz paſſieren, zu weiterem Elend oder nach Wiedererlangung unſerer territorialen Souveränität zum Erſtarken eines nativo⸗ nalen deutſchen Staates führen! Die Papageienkrankheit [Telegraphiſche Meldung) 5 Berlin. 2. Jan. Nach einer Meldung des„B..“ aus Hamburg hat es ſich herausgeſtellt, daß nicht nur in Altona, ſondern auch in den beiden größten Hamburger Kvankenhäuſern Fälle der ſog. Papageienkrankheit beobachtet worden ſind. Dieſe Fälle reichen bis Oktober zurück, alſo in die Zeit, in der vermutlich der Haupktransport erkrankter Papageien über Ham⸗ burg erfolgte. Der geſtern aus Argentinien zurückgekehrte Ham⸗ burg⸗Sid⸗Dampfer„Cap Arcona“ wurde einer eingehenden Inſpektion unterzogen, um etwa krank⸗ Hheitswerdächtige Vögel gegebenenfalls unter Qua⸗ kantäne zu ſtellen. In einer Aerztekonferenz wurde feſtgeſtellt, daß beſondere Schutzmaßnahmen zunächſt nicht notwendig ſind. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Schluß des allindiſchen Kongreſſes — Spaltung (Telegraphiſche Meldung) Lahore, 2. Januar. Der allindiſche Kongreß nahm geſtern eine Ent⸗ ſchließung an, die die Ablehnung aller in Indien durch die fremde Verwaltung aufgebürdeten finan⸗ ziellen Laſten fordert, ſoweit ſie nicht durch einen unabhängigen Feſtſtellungsausſchuß anerkannt wer⸗ den. Nehre, der Vorſitzende des Kongreſſes, er⸗ klärte hierzu, die Ablehnung beziehe ſich auch auf ſolche Verpflichtungen, die aus dem Beſtreben Eng⸗ lands, Indien zu unterjochen und ſeine imperialiſti⸗ ſchen Abſichten durchzuführen, erwachſen ſeien. Der nächſte allindiſche Kongreß wird im Frühjahr 1931 in Karacht zuſammentreten. Zu einer ernſten Spaltung kam es unmittel⸗ bar nach Schluß des Kongreſſes. Es traten nämlich 30 Mitglieder aus dem Kongreßausſchuß aus wegen des Vorſchlages Gandhis, daß dem Kongreß⸗ „Kabinett“ nur ſolche Männer angehören ſollten, die mit dem Kongreßprogramm voll und ganz einver⸗ ſtanden ſeien. Als der Präſident die Austritte be⸗ dauerte, bemerkte ein Mitglied unter allgemeinem Gelächter, der Kongreß habe ja Austritte aus den geſetzgebenden Verſammlungen ſanktioniert.— So⸗ dann wählte der Ausſchuß die von Gandhi Vorge⸗ ſchlagenen. Die Gruppe der 30 Ausgetretenen hlelt inzwiſchen eine Beratung ab und beſchloß, eine demokratiſche Partei innerhalb des Kon⸗ greſſes zu bilden. Reichskanzler und Reichswehr [(Drahtberichtunſeres Berliner Büros) Berlin, 2. Jan. Ein Teil der Berliner Linkspreſſe hat Anſtoß daran genommen, daß die Ehrenkompagnie der Reichswehr bei der geſtrigen Gratulationskur beim Reichspräſidenten vor dem Reichskanzler nicht präſentiert habe. Man verſucht, da man ſcheinbar dort ſchwerere Sorgen zur Zeit nicht hat, aus dieſer Angelegenheit einen politiſchen „Fall“ zu machen und fordert„ſofortige Abhilfe“. In Wirklichkeit handelt es ſich um nichts weiter als um die Befolgung einer im April 1925 erlaſſe⸗ nen ſogenaunten Standortsdienſtvorſchrift, die be⸗ ſtimmt, daß die Reichswehr die militäriſche Ehren⸗ bezeugung nur dem Reichspräſtdenten als Ober⸗ befehshaber, dem Reichswehrminiſter, den Genera⸗ len und Flaggoffizieren zu erweiſen hat. Vor den Botſchaftern und Geſandten der fremden Mächte wird in ihrer Eigenſchaft als Vertreter der Staats⸗ oberhäupter ebenfalls präſentiert. Die Beſtimmung, die ſeinerzeit in Vertretung des Reichspräſidenten von Dr. Simons erlaſſen und von dem Reichswehrminiſter Geßler gegen⸗ gezeichnet wurde, hat bei dem Empfangsgeremoniell der letzten Jahre unbeanſtandet ihre Anwendung gefunden. Es iſt auch, wie wir erfahren, nicht beab⸗ ſichtigt, von dieſem Brauch in Zukunft abzuweichen. Des Papſtes Bruder 7 (Drahtung unſ. römiſchen Vertreters). O Rom, 2. Januar. Am Silveſterabend verſchied unerwartet im Quirinal⸗Hotel in Rom Graf Fermo Ratti, der ältere Bruder des Papſtes. Die Trauerbotſchaſt wurde ſofort dem Papſt mitgeteilt, der, wie es heißt, bei ihrer Entgegennahme faſt zuſammenbrach. Am gleichen Abend noch entſandte der Papſt den Zere⸗ montienmeiſter Gaceiadominioni und andere Prälaten zum Sterbehaus, um dadurch ſeinen Fa⸗ milienangehörigen die tiefe Anteilnahme auszu⸗ ſprechen. In früheſter Korgenſtunde des 1. Janu ir las der Papſt im Vatlran eine ſtille Totenmeſſe für ſeinen Bruder, den er bekanntlich von allen ſeinen Verwandten am meiſten geliebt hat. Im Quirinal⸗ Hotel wurde unverzüg. ech die dort ſtattfindende Silveſterfeier unterbrochen und alle Geſellſchafts⸗ Mitglieder der Arbeiterfraktion des engliſchen Unterhauſes haben an die Führer des allindiſchen Kongreſſes eine Erklärung gerichtet, in der ſie den Kongreß dringend bitten, das Angebot der Arbeite ⸗ regierung, eine Konferenz in London, anzunehmen, in der die indiſchen Probleme beſprocheu werden ſe en. Anabhängigkeits⸗Jemonſtralion am 25. Januar (Telegraphiſche Meldung) Lahore, 2. Januar. Der von dem eben beendeten indiſchen Nationa ſten⸗Kongreß eingeſetzte Ausſchuß hat beſchloſſen, ain 25. Januar in ganz Indien eine Demonſtration für die neuen Ziele des Kongreſſes zu veranſtalten, näm⸗ lich für eine Autonomie, die der völligen Unab⸗ hängigkeit gleichkommt. Der Präſident des Kon⸗ greſſes iſt ermächtigt worden, ſämtliche den verſchie⸗ denen geſetzgebenden Verſammlungen angehörenden nationaliſtiſchen Mitglieder zur ſofortigen Nieder⸗ legung ihrer Mandate aufzufordern. Die Organt⸗ ſierung einer allgemeinen Verweigerung der ſtaats bürgerlichen Pflichten iſt, wie verlautet, vorläufig noch nicht in Ausſicht genommen und zwar beabſichtigt man, wie es heißt, abzuwarten, ob irgendwelche Zwangsmaßregeln von Regierungs⸗ ſeite vielleicht einen geeigneten Vorwand für eine derartige Aktion liefern. Sterbe⸗ räume geſchloſſen. zimmer mit großem Pomp aufgebahrt. Die erſte Annahme, daß der Papſt beabſichtige ſich Die Leiche wurde im privatim zum Sterbelager ſeines Bruder zu be⸗ geben, wurde von unterrichteter Seite als unbe⸗ gründet verneint, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der Papſt am Freitag morgen an dem feierlichen Requiem in der Baſilika der Santa Maria degle Angeli teilnehmen wird. Schon am Neufahrsmorgen fanden ſich im Quirinal⸗Hotel zahlreiche Vertreter des römiſchen Klerus und der Ariſtokratie ein, um ſich in die ausliegende Kondolationsliſte einzu⸗ tragen. Briliſch-chineſiſcher Notenwechſel (Telegraphiſche Meldung) London, 1. Jan. Der Wortlaut des Memorandums, das der britiſche Außenminiſter Henderſon in der Frage der Abſchaffung der Exterritorialität in China am 20. Dezember dem chineſiſchen Geſandten in London überreicht hat, iſt nunmehr veröffentlicht worden. In dem Memorandum wird ausgeführt, zur allmäh⸗ lichen Löſung der verwickelten Exterritorialitäts⸗ fragen ſeien Verhandlungen erforderlich, die im Geiſte des Entgegenkommens geführt werden müß⸗ ten. Die chineſiſche Regierung müſſe ſich vergegen⸗ wärtigen, daß die britiſche Regierung jeden Angriff auf Rechte britiſcher Staatsangehöriger oder auf britiſche Inereſſen, die in nahezu 100jähriger Tätig⸗ keit auf Grund feierlicher Vertragsabmachungen aufgebaut worden ſeien, entgegentreten würde. Der⸗ artige Angriffe würden die Ausſichten auf eine friedliche Löſung des Problems ſchwer gefähr⸗ den. Die britiſche Regierung ſei bereft, den 1. Ja⸗ nuar 1930 als den Tag zu betrachten, an dem die all⸗ mähliche Abſchaffung der Exterritorialität ihren An⸗ fang nehmen ſolle und in Verhandlungen über die Methode und das Programm der Abſchaffung der Exterritorialität einzutreten. Der chineſiſche Geſandte erklärte in ſei⸗ ner Erwiderung, angeſichts der dringenden Forde⸗ rung des chineſiſchen Volkes nach ſofortiger Beſeitti⸗ gung der Exterritorialität ſei auch die chineſiſche Regierung der Anſicht, daß die Mitteilung der briti⸗ ſchen Regierung, ſie ſehe als Anfangsdatum der Be⸗ ſeitigung der Exterritorialität den 1. Januar an, zur rechten Zeit erfolge und die freundſchaftlichen Gefühle zwiſchen England und China zu fördern ge⸗ eignet ſei. Letzte Meloͤungen Auf der Flucht erſchoſſen — Dortmund, 2. Jan. Aus dem Zuchthaus Werl ſind zwei Gefangene während der Freiſtunde aus⸗ gebrochen. Einer von ihnen wurde von einem ver⸗ folgenden Beamten geſtellt. Da er ſich wehrte, gab der Beamte mit ſeinem Revolver mehrere Schüſſe ab, von denen einer tödlich traf. Der zweite Flüchtling konnte bisher nicht ergriffen werden. Verkehrsunglück — Görlitz, 2. Jan. Am Silveſter⸗Nachmittag wurden auf der Landſtraße Hennersdorf⸗Schreudorf zwei Radfahrer, die auf der falſchen Straßen⸗ ſeite fuhren, von einem Perſonenauto erfaßt. Der eine Radfahrer wurde überfahren und auf der Stelle getötet, der andere in den Straßengraben ge⸗ ſchleudert und ſchwer verletzt. Von den Inſaſſen des Autos, deſſen ſämtliche Scheiben zertrümmert wurden, erlitt eine Dame leichte Glasſplitterverletzungen. Fünf Berliner Stadträte verzichten auf Wiederwahl — Berlin, 2. Jan. Von den bisherigen unbeſol⸗ deten Berliner Stadträten haben Beneke, Buſch, Gaebel, Rattatz und Schlichten die Erklä⸗ rung abgegeben, daß ſie auf die Wiederwahl in dem für den 16. Januar angeſetzten Wahlgang für die 12 unbeſoldeten Stadträte verzichten. Für dieſe Wahl werden präſentiert: von den Sozialdemokra⸗ ten und den Kommuniſten je drei Kandidaten, von den Deutſchnationalen zwei, den Nationalſozialiſten, Demokraten, der Deutſchen Volkspartei und der Wirtſchaftspartei je ein Kandidat. Zwei Todesopfer eines Autounglücks — Altenburg, 2. Jan. Ein Perſonenauto, das mit den Kaufleuten Emil Liebmann und Wilhelm Jaku⸗ bowſki aus Chemnitz beſetzt war, fuhr gegen seinen Baum. Durch den Anprall geriet der Brennſtoff⸗ behälter in Brand, der in kurzer Zeit auf das ganze Auto überſprang. Liebmann trug ſo ſchwere Brand⸗ wunden davon, daß er bald darauf ſtarb. Sein Be⸗ gleiter erlag den Verletzungen kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus. Ein ſechſtes Todesopfer — Inſterburg, 2. Jau. Als ſechſtes Todesopfer des Autobusunglücks iſt im Krankenhaus die ſchwer verletzte Frau Wilſimzig ihren Verletzungen er⸗ legen. 5 Den Vater nach der Silveſterfeier erſtochen — Merſeburg, 2. Jan. Nach der Rückkehr von einer Sylveſterfeier kam am Neujahrstag vormittags der 21jährige Hugo Engelhardt aus Neuſchau in einen Wortwechſel mit ſeinem Vater. Im Ver⸗ lauf des Streites brachte der junge Engelhardt ſei⸗ nem Vater einen ſchweren Stich in den Unter⸗ leib bei. Der Verletzte wurde ſofort ins Kranken⸗ haus nach Merſeburg gebracht, wo er gleich nach der Einlieferung ſtarb. Der Sohn wurde dem Gerichts⸗ gefüngnis zugeführt. 0 Verkehrsunfälle in Frankreich. — Paris, 2. Jan. In Montpellier wurden durch Zuſammenſtoß zwiſchen einem Auto und einem Motorrad zwei Perſonen getötet und det verletzt.— Bei Audelot entgleiſte ein Güterzug. Ein Zugbeamter wurde getötet. f Spanien und die Marinekonferenz — Madrid, 2. Jan. Die Blätter veröffentlichen eine offiziöſe Note, in der die verſchiedentlich aufge⸗ tauchte Annahme, daß die ſpaniſche Regierung um eine Einladung zur Londoner Seeabrüſtungskon⸗ ferenz gebeten habe, als unrichtig bezeichnet wird Spanien habe keinen Schritt unternommen, um an; den Londoner Marineerörterungen teilzunehmen ſondern lediglich ſeine Stellung klar zum Ausdrue gebracht für den Fall, daß von anderer intereſſierter Seite die Mittelmeerfrage aufgeworfen werden ſollte. 5 Das neue rumäniſche Verwaltungsgeſetz — Bnukareſt, 2. Jan. Das neue Verwaltungs⸗ geſetz, welches ſieben Verwaltungsgebiete ſchafft, iſt am 1. Januar in Kraft getreten. Nationaltheater Mannheim „Schwanda der Dubelſackpfeifer“ Dirigent: Rudolf Schwarz a. G. Die erſte Wiederholung der erfolgreichen Oper 855 jungen Jaromir Weinberger ſtand, da Eugen Jochum, der die Erſtaufführung betreut hatte, Ernſtlich erkrankt iſt, unter der Leitung eines Gaſtes aus Karlsruhe. Man ſteht bei Rudolf Schwarz er dem Eindruck einer ganz urſprünglichen Diri⸗ genten⸗Begabung. Vergebens ſucht man nach Vor⸗ bildern, um dieſer expeditionellen Erſcheinung irgend e beizukommen. Seine Direktion iſt beſchwingt, erſichtlich, ſuggeſtiv. Die linke Hand tritt nur bei eſonders ſchwerwiegenden Anläſſen in Tätigkeit, m wichtige Einſätze herauszuholen. Alles andere, ch Klangmaſſen im höchſten fortiſſimo bewältigt Rechte allein. Verblüffend wirkt vor allem die icherheit, mit der Schwarz den ganzen Apparat be⸗ echt. Er dirigiert, wie wenn er von Kinderſchu⸗ an im Orcheſter aufgewachſen wäre. In der Tat war ſeine hohe Schule nur die Praxis. Theo⸗ gtiſch von dem Wiener Komponiſten Dr. Hans Gäl, raktiſch von Georg Szell in Düſſeldorf gefördert, dem man ihm Gelegenheit gab, ſein Können an n Aufgaben zu meſſen, erweiſt ſich Schwarz als ſerbegabung, die zu ihrer Entwicklung nur die eit zur Entfaltung brauchte und ſie recht⸗ iſt. Den Sängern erwies er ſich als zuver⸗ Füßred. Weinbergers Oper, die das Zeug ürklichen Volksoper in ſich hat, fand auch geſtrigen Aufführung begeiſterten Beifall. efflichen Darſteller und Sänger Sidney de f elm, Neugebauer, Frl. Teſche⸗ und Herr Mang, ſowie Herr Bart⸗ den immer wieder vor die Rampe geru⸗ Rud, Schwarz mußte ſich auf der Bühne d zwar mit vollem Recht.. 5 0 s a* V. Dr. Ch. Negermuſik Ueber„Negermuſik“ veröffentlicht der fran⸗ zöſiſche Forſcher Stephen Chauvet ein umfang⸗ reiches Werk, dem wir die folgenden intereſſanten Aufſchlüſſe entnehmen. Spricht man bei uns von Negermuſik, ſo kommt uns als erſter Gedanke das Jazzband. Und doch iſt ihr nichts unähnlicher als dieſer geräuſchvolle, aus Amerika kommende Jazz, der aus dem Kontakt der Negerrhythmik mit der modernen amerikaniſch⸗euro⸗ päiſchen Muſik entſtanden und von gewiſſen hebrä⸗ iſchen Motiven ſtark beeinflußt iſt. Die Negermuſtk, von der wir hier ſprechen wollen, iſt die der afri⸗ kaniſchen Stämme. Bei manchen Völkern hat ſte ſich noch ziemlich rein erhalten; auch ihr, wie über⸗ haupt der afrikaniſchen Kunſt, droht bei eindringen⸗ der europätſcher Ziviliſation der Untergang. Krieg, Jagd, Liebe nehmen im Leben der Schwar⸗ zen den wichtigſten Platz ein. Sie tragen einen Kol⸗ lektivcharakter und dienen als Vorwand zu Tänzen, Geſängen und Muſik. Da bis heute noch keine ſyſtematiſche Forſchung der Negermuſik betrieben worden iſt, beſtehen manche irrtümliche Auffaſſungen über ſie. Die in Europa meiſtbekannte Art iſt die Tanzbegleitung, der„Tam⸗ tam“. Doch kann hier nicht von Muſik geſprochen werden. Es iſt vielmehr ein rhythmiſcher Lärm, erzeugt von Trommeln, Gongs, Schellen. Es gibt da⸗ gegen eine Reihe regelrechter Muſikinſtrumente, wie Kylophon, Flöten, Harfen Lyren, Gitarren, Zithern uſw. Südafrika kennt Orcheſter aus etwa dreißig Kylophonen, die in hoher, mittlerer und tiefer Lage abgeſtimmt ſind. In der Gegend des Tſchad⸗Sees hört man vielfach das Zuſammenſpiel von Mando⸗ lin⸗Harfen, Flöte, einem oder mehrerer Hörner, Kylophon, Trommel und Gongs. Dieſe Orcheſter werden von einem Kapellmeiſter geleitet. Wichtiger noch als das Inſtrument iſt der Ge⸗ ſang. Bei allen gemeinſchaftlich auszuführenden Arbeiten ſingt der Neger: bei der Ausſaat, bei der Ernte, während des Ruderns, auf Karawanenzügen. Vater auf Sohn vererben. Notenſchrift iſt unbe⸗ kannt. Nicht alle Stämme des völkerreichen Afrika ſind gleich muſtkaliſch begabt. Zu beſonders hoher Entwicklung haben es u a. die Bewohner des Su⸗ dans, Hoch⸗Guineas, des Kongo und der Gegenden des Tſchad⸗Sees gebracht. Irgendwelchen harmoniſchen Geſetzen iſt die Negermuſik nicht unterworfen. Ste iſt reine Melo⸗ die. Die Akkoröfrage mancher Negerchöre erinnert an Kirchenchoräle des 10. Jahrhunderts. Im allge⸗ meinen kennzeichnen ſich die Lieder durch Moll⸗ Charakter, als Rhythmus iſt der Vierviertel⸗Takt vorwiegend. Ob ein⸗ oder mehrſtimmig vorgetra⸗ gen, die Geſänge ſind harmoniſch einwandfrei. Unter den vielen Melodien zeichnen ſich manche durch Weichheit und Melancholie aus, die auf euro⸗ päiſche Ohren den gleichen Reiz ausüben, wie auf afrikaniſche. Andere wieder ſind voller Freude, oder, wie die Kriegsgeſänge, voller Kraft und Mut. Unſer einziger Einwand gegen dieſe Melodien iſt ihre Kürze. Für den Neger dagegen ſcheint das wahre Vergnügen in den endloſen Wiederholungen einer Melodie zu liegen. Das Monotone wirkt berauſchend auf ihn, und Nauſch verlangt er von ſeiner Muſik. Der Siemens⸗Ring für Profeſſor Junkers. Die Siemens ⸗Ring⸗Stiftung hat an Profeſſor Dr. Junkers in Deſſau in Würdigung ſeiner großen Verdienſte auf dem Gebiete der Wärme⸗ u. der Flug⸗ zeugforſchung den Siemens⸗Ring verliehen. Dieſe von Werner v. Siemens geſtiftete Auszeichnung haben bisher erhalten Karl v. Linde, Auer, v. Wels⸗ bach, Robert Boſch, Oscar v. Miller. Auffindung eines Dinoſaurus. Aus Tanger mird berichtet, daß man in Rio Martin bei Tetuan das Skelett eines Dinoſaurus von zehn Meter Länge und zwei Meter Breite entdeckt habe, das über 300 090 Jahre alt zu ſein ſcheint. Eine paläontolo⸗ giſche Kommiſſion wird aus Madrid unverzüglich nach der Fundſtelle abreiſen.— Die Entdeckung ſcheint eine Reihe von Hypotheſen über die Ent⸗ ſtehung des nordafrikaniſchen Erdteils aufheben zu Jeder Volksſtamm beſitzt ſeine Lieder, die ſich von können. f Berliner Erlebnis Straßenbahn Linie 68. Richtung Wedding.—Ale⸗ xanderplatz. Steigt ein Pennbruder ein. Mächtig, maſſig, muskulös. Die Muskeln ſehen durch den Anzug. „Eine Karte?“ kommt der Schaffner. „Ich zahle nichts.“ „Wieſo?“ 8 „Laßt mich in Ruhe. Ich habe keine Luſt, zu zahlen.“ f „Das werden wir gleich haben. Wir werden einen Schutzmann rufen.“ f i „Rufen Sie, wen Sie wollen“, ſchiebt der Penn⸗ bruder die Nebenſitzenden ruckweiſe zur Seite, um mehr Platz zu haben,„mit euch Kerlen werde ich noch lange fertig.“ a Der Wagen hält. Alles ſchaut geſpannt hin. Der Schaffner holt den Schutzmann. 85 „Der Herr dort will nicht zahlen“, erklärt er. „Das werden wir ja gleich haben“, ſchiebt der Schutzmann in das Innere des Wagens.„Wo iſt denn der Kerl?“ 5 N 1 „Hier“, ſpuckt ihm der Muskelmenſch einen Kern vor die Füße. 8 ö Der Schutzmann guckt einmal, guckt noch einmal, dann dreht er ſich um, zieht ſeine Börſe und ſagt: „Wir können uns hier nicht ſo lange aufhalten, weil der Herr zufällig kein Kleingeld hat. Hier ſind von mir die zwanzig Pfennige und fahren Sie ſchnell weiter.“ g So geſchehen am 15. Dezember 1929 in Berlin. Jo Hanns Rösler. e Eugliſch, wie es der Engländer ſpricht. Von P. Ben d⸗ heim, Mannheim, Kaiſerring 8(Selbstverlag), Das Buch übt ſchon durch ſeinen beſonders gearteten Aufbau einen gewiſſen Reiz aus. Die Gkiederung ſchreitet zielbewuß, vorwärts. Eine große Anzahl Uebungsſätze hilft die in. Kapitelüberſchriften niedergelegten Regeln vertiefen 19 1 befeſtigen. Zu dem Buch wird noch ein„Schlüſſel“ für?“ Uebungsſätze 1 ſo daß eine einwanofreie Kontro gewährleiſtet it.. 5 1 1 S ö Uebe: reitet d Strecken Wolken nächſten zureißen 1 Wenn e klappern und die trommel. herunter. Sturm r Wie lan Etwa Die (gegen 7, Des mit 4 23 Gr. Tempera Silveſter der Gefr Die 9 die wir i gänzen. drei ſch 0 Ein 19 J am Park: in den ſchüler kannten gewehr i Wallſtadt der in de einem W wollte, b. Eike ſtädtiſche Der 9 „ 0 In un Roſengar Teil des Ergänzur Leſer un folgendes Im R des Gedr Garderob die nach anderen noch zu z gegen ein ches Abze knallt fo; 12 Uhr er Nachtang: und auf! Herren. ſich verſtä weilenden Die Men ner werd und Flaſe angezoget Kellner u Eine Sti! Zulukaffe Backen ka tem Aben Die nicht Mannheir Wandelha Reſtauran heim feie ſolcher Ge euch keine noch Kalt Zwei Kaffee ſchen, Se! im Smok! ſchieben u hindurch. Rhein! „Bei Sed muſik und Menſchen Lieder? den, daß kann? H bitten uns uns und und ſchickßf gen. Es g Stempel zehnt ihn Volk an Silveſterf dieſen Ei Schwelle * Ein fahrstag kannten 205 Jahre erſte Flein brochen di wieder au Aufſchwur Fleiner d Gründung heute mit trieben de geſtern zu ner, das Firma, de Wir wün noch recht der Firm fein! 8 Werl aus⸗ ver⸗ gab e ab, tling ittag dorf ßen⸗ Der telle ge⸗ liche ame eſol⸗ tſch, rklä⸗ dem die dieſe okra⸗ von iſten, der mit 6 ſaku⸗ nen ſtoff⸗ ſanze and⸗ Be⸗ Ein⸗ opfer hwer n er⸗ hen von ttags ſchau Ver⸗ t ſei⸗ ter ⸗ nken⸗ h der ichts⸗ durch inem dset Ein lichen ufge⸗ um Skon⸗ wird, m a jmen drue terte erden 7 tz ungs⸗ ft, iſt Ale⸗ 23 Gr. C. 4 Donnerstag, den 2. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 2 Städtiſche Nachrichten Sturm reitet durch die Nacht Ueber Städte, Dörfer, Wälder, Berge hinweg reitet der Sturm tolle Kapriolen. Ueberwindet Strecken, die nur der Sturm durchraſen kann. Ballt Wolken zuſammen, ſchiebt ſie vor ſich her, um ſie im nächſten Augenblick in toller Laune auseinander⸗ zureißen. Sturm tobt über den Flüſſen, über den Meeren. Ueberall iſt der Sturm. Alle Laute hat der Sturm. Wenn er an den Fenſterläden rüttelt, die Türen klappern läßt, durch die Telegraphendrähte pfeift und die Wipfel der kahlen Bäume biegt. Regen trommelt an die Scheiben, praſſelt vom Himmel herunter. Der Sturm macht ihn noch unheimlicher. Sturm reitet durch die Nacht, reitet durch den Tag. Wie lange noch? Etwas kälter, aber immer noch kein Froſt Die Höchſttemperatur betrug geſtern 4,7 Gr. C. (gegen 7,6 Gr. C. am Dienstag). Heute früh war es mit 4,9 Gr. C. wärmer als geſtern morgen mit In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 2,8 Gr. C. zurück. In der Silveſternacht wurde mit 0,8 Gr. C. Wärme beinahe der Gefrierpunkt erreicht. Die Polizeibelanz der Silveſternacht die wir in letzter Nummer veröffentlichten, iſt zu er⸗ gänzen. Der heutige Polizeibericht meldet drei ſchwerere Unfälle bei der Neujahrsſchießerei. Ein 19 Jahre alter Bäcker, der in ſeiner Wohnung am Parkring mit einer Piſtole hantierte, ſchoß ſich in den Unterleib. Einem achtjährigen Volks⸗ ſchüler wurde von einem gleichaltrigen noch unbe⸗ kannten Knaben in Sandhofen mit einem Stopper⸗ gewehr in das linke Auge geſchoſſen. In Wallſtadt ſchoß ſich ein 55 Jahre alter Maurer, der in der Silveſternacht vor ſeiner Wohnung aus einem Walzenrevolver mit Platzpatronen ſchießen wollte, bei Beſeitigung einer Ladehemmung in die linke Hand. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Der Notruf mußte achtmal alarmiert werden. Skandalsſe Vorgänge in der Silveternacht In unſerem Bericht über die Silveſter⸗Revue im Roſengarten wurde bereits angedeutet, daß ſich ein Teil des Publikums fkandalös benommen hat. In Ergänzung dieſer Mitteilungen wird uns von einem Leſer unſeres Blattes, der Augenzeuge war, u. a. folgendes geſchrieben: Im Roſengarten 11 Uhr 15. Beängſtigen⸗ des Gedränge, trotz zwei Mark Eintritt und 30 Pfg. Garderobegebühr, einſchließlich Tanzabzeichen. Nur die nach 11 Uhr Angekommenen tragen es! Die anderen drücken ſich, ſo gut es geht, die eine Mark noch zu zahlen. Ein älterer Herr wird faſt tätlich gegen einen Saaldiener, der ihn auffordert, ein ſol⸗ ches Abzeichen zu löſen. Feudale Kurgäſte! Es knallt fortwährend wie im Schützengraben. Vor 12 Uhr erlöſchen im Nibelungenſaal die Lichter. Der Nachtangriff beginnt— auf die Toiletten der Damen und auf die vorgeſchriebenen„dunklen Anzüge“ der Herren. Dazu die Kurkapelle, die Tanzmuſik, die ſich verſtändnisvoll den aus Wiesloch zur Kur hier weilenden Rekonvaleszenten anzupaſſen verſteht. Die Menge tanzt auf eine ungariſche Weiſe! Kell⸗ ner werden über den Haufen gerannt. Sektkübel und Flaſchen werden von der Schwerkraft der Erde angezogen. Saaldiener bewachen die Scherben. Kellner und Garderobenfrauen ſchütteln die Köpfe. Eine Stimmung herrſcht, die den Hottentotten und Zulukaffern alle Ehre gemacht hätte. Auf beiden Backen kauende Damen(keine Backfiſche!) in elegan⸗ tem Abendkleid meſſen im Tanzſchritt den Boden ab. Die nicht in Ekſtaſe verfallenen Kurgäſte von Bad Mannheim ziehen es vor, als Zaungäſte in der Wandelhalle nach den Klängen der Kapelle des Reſtaurants dem Tanze zu huldigen. Bad Mann⸗ heim feiert Silveſter! Arme Kurgäſte, wenn ein ſolcher Geiſt euch im neuen Jahre beſeelt, dann nutzt euch keine Trinkkur mehr. Dann können euch nur noch Kaltwaſſerbäder einige Linderung verſchaffen. Zwei Uhr. Ich verlaſſe Bad Mannheim. Kaffee Palaſt. Kerwemuſik, gröhlende Men⸗ ſchen, Sekt, Wein und Wildweſtſchießerei. Herren im Smoking und Frauen in voller Kriegsbemalung ſchteben unentwegt zwiſchen Tiſchen und Bedienung hindurch. Wie oft noch: O Du ſchöner, deutſcher Rhein! Was hat das Lied:„Argonnenwald“ und „Bei Sedan wohl auf den Höhen“ mit Schramml⸗ muſik und Silveſterſtimmung zu tun? Kennen dieſe Menſchen überhaupt den Sinn und die Motive dieſer Lieder? Iſt denn das deutſche Volk anormal gewor⸗ den, daß es ſich auf ſolche Weiſen im Tanze wiegen kann? Herr Kapellmeiſter! Wir Frontſoldaten ver⸗ bitten uns ſolche Geſchmackloſigkeiten, Lieder, die für uns und unſere gefallenen Kameraden inhaltsreich und ſchickſalsſchwer waren, zu Zoten herabzuwürdi⸗ gen. Es gibt noch Menſchen, denen der Krieg ſeinen Stempel zu tief aufgedrückt hat, als daß ein Jahr⸗ zehnt ihn hätte verwiſchen können. Herr, ſiehe dein Volk an... Volk in Not! S. O..!!! Das war meine Silveſterfeier, auf die ich mich ſo gefreut hatte. Mit dieſen Eindrücken und Gedanken trat ich über die Schwelle ins neue Jahr. Artur Loh. N* * Ein ſeltenes Doppeljubiläum konnte am Neu⸗ fahrstag Herr Karl Fleiner, Inhaber der be⸗ kannten Mannheimer Spezialhutgeſchäfte, begehen. 205 Jahre ſind ſeit dem Tage verfloſſen, an dem der erſte Fleiner ſein Geſchäft gründete, das ſich ununter⸗ brochen durch ſechs Generationen vom Vater immer wieder auf den Sohn vererbt hat. Einen ungeahnten Aufſchwung nahm die Firma, als vor 25 Jahren Herr Fleiner die Firma Dippel übernahm und mit der Gründung von Filialen begann. Die Firma gehört heute mit 16 Zweiggeſchäften zu den größten Be⸗ trieben der Hutbranche. Mit dem Bruder feierte geſtern zugleich die Schweſter, Frl. Babette Flei⸗ ner, das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit in der Firma, der ſie eine unerſetzliche Stütze geworden iſt. Wir wünſchen dem beliebten Geſchwiſterpaar ein noch recht langes Wirken. Möge zugleich aber auch der 1 weiteres Blühen und Gedeihen beſchieden n 5 Jahreswechsel ohne richtigen Wintersport Nur in den Hochlagen des Schwarzwaldes Schnee.— Temperaturrückgänge, doch nur wenig Neuſchnee— Keine Eisbahnen Nun hat der unnormale Verlauf des Winters auch zum Jahreswechſel einen rechten Winterſport all den Tauſenden, die ſchmerzlich nach der Weih⸗ nachtsenttäuſchung darauf warteten, verſagt. Wohl gingen noch unter langſam abſinkenden Tempera⸗ turen einige leichte Schneefälle in den Lagen über 800 Meter nieder, aber ſie vermochten keine durch⸗ greifende Aenderung und Beſſerung in ihrer Ge⸗ ringfügigkeit herbeizuführen. Nur in den höchſten Lagen des Sſtoͤſchwarzwaldes war einigermaßen mit einer Möglichkeit zum Skilaufen, und auch da nur mit einiger Genügſamkeit, zu rechnen. Bei Schnee⸗ höhen von etwa einem Viertel Meter und bei wechſelnder Beſchaffenheit des Schnees ging es da immerhin. Aber der Großteil des Schwarzwaldes ſah den Uebergang vom alten zum neuen Jahr in dem gleichen ungünſtigen Sportgewand wie an den Weihnachtstagen; da und dort ein wenig Schnee, ſo als leiſen Hinweis, daß es derlei überhaupt noch gibt, aber von einem ſonſt gewohnten Sportleben Spur. Am Silveſtertag kam es zu weitreichender Au f⸗ klärung und einer hellen Nacht auf Neujahr. Unter dem Einfluß der dadurch bedingten ſtärkeren Ausſtrahlung kam es zur Ausbildung von Fröſten. Während am Morgen des Silveſters die Mittellagen unter Föhneinfluß wieder—6 Grad Wärme hatten, der Feldberg auch eben nur noch leichten Froſt mit Schwankungen um den Gefrierpunkt, gingen in der Neujahrsnacht die Temperaturen in mittleren Höhen auf ein Grad Kälte, in den höheren und exponierten auf 4 bis 5 Grad zurück, ſodaß es auf den notleiden⸗ den Eisbahnen wenigſtens wieder zu einer erſten Eisbildung kam. Es werden aber immerhin 6 bis 7 Tage mit gutem Froſt nötig ſein, um die Freieis⸗ 2 72 Der erſte Markttag im neuen Fahr Der 2. Januar hat ſich nicht beſonders fein ange⸗ laſſen. In aller Frühe ſchon regnete es. Ein ſtarker Wind fegte durch die Straßen und rüttelte wütend an allem, was nicht feſt war. Es ſchien faſt, als ob das neue Jahr nachdrücklich auf ſeinen Einzug auf⸗ merkſam machen wollte. Dieſe Stimmung lagerte auch über dem erſten Wochenmarkt im neuen Jahr, der nicht das geſchloſſene Bild wie an anderen Tagen aufwies. Große Lücken in den einzelnen Verkaufs⸗ reihen machten den Markt weit überſichtlicher. Der Andrang ſo kurz nach einem Feiertage war nicht be⸗ ſonders ſtark, auch die Kaufluſt im Vergleich zu an⸗ deren Markttagen ſchwächer. Trotzdem konnte man feſtſtellen, daß die Zufuhr ausgezeichnet war. Der Vorrat an Gemüſe aller Art und Obſt konnte jeden Bedarf befriedigen. Die nächſten Maärkttage werden, wenn wieder Ruhe und Sammlung eingekehrt iſt, beſſer beſchickt und beſucht fein. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 5,56; Katroffeln 10—12; Roſenkohl 20—90; Wirſing 12—15; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blu⸗ menkohl, Stück 20—150; Karotten, Bſchl. 10—15; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10—12; Spinat 18-25; Zwie⸗ beln 10—12; Grünkohl 15; Feldſalat 100120; Kopfſalat, Stück 20—40; Endivienſalat, Stück—25; Oberkohlraben, Stück 10—25; Erdkohlraben 10—12; Tomoten, ausl. 80 bis 109; Radieschen, Bſchl. 12—20; Rettich, Stück 10—20; Meer⸗ rettich, Stück 20—70; Schwarzwurzel 40—45; Butterrüben, Stück 10—12; Suppengrünes, Bſchl.—40; Peterſilie, Bſchl. 810: Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück 825; Aepfel 10—35; Birnen 15—90; Trauben 70—80; Preiſelbeeren 65; Nüſſe 50—70; Haſelnüſſe 80; Kaſtanien 20—25; Zitronen, Stück—12; Orangen 18—25, Bananen, Stück—10; Süß⸗ rahmbutter 220-240; Landbutter 180—200; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 11—22; Hechte 160—190; Barben 100120, Korpfen 140—160; Schleien 180: Breſem 80120; Backfiſche 5060; Kabeljau 50—60; Schellſiſche 6070; Goldbarſch 50 bis 607 Seehecht 80—90; Stockfiſche 3050; Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200600; Huhn, geſchlachtet Stück 250600; Enten, geſchlachtet, Stück 500—900; Tauben, geſchlachtet, Stck. 120—140; Gänſe, geſchl., Stck. 600—4600; Gänſe, geſchl. 140180; Rindfletiſch 120; Kuhfleiſch 90—4100; Kalbfleiſch 140 b. 150; Schweinefleiſch 140; Gefrierfleiſch 74—76; Reh⸗gdagout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und ⸗Keule 270; Hoſen⸗Ra⸗ gout 120; Haſenſchlegel und Rücken 170; Haſen, ganz 140. 25 Fahre ſtädtiſcher Beamter Bürodirektor Paul Händel kann am heutigen 2. Januar auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Stadt⸗ verwaltung Mannheim zurückblicken. Nach vor⸗ herigem Wirken bei der Thüringiſchen Eiſenbahn⸗ verwaltung und beim Standesamt Freiburg trat Herr Händel am 2. Januar 1905 als Verwaltungs⸗ aſſiſtent bei der Stadt Mannheim ein. Wenige Mo⸗ nate darauf wurde er ſchon in das Sekretariat des Bürgermeiſters von Hollander berufen. In dieſer Stellung hatte er Gelegenheit, auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten der ſozialen Fürſorge mitzu⸗ arbeiten. Er iſt ſeit November 1919 in der verant⸗ wortlichen Stelle als Bürovorſtand in der Abteilung des Bürgermeiſters Böttger in einem beſonders ſchwierigen Arbeitsgebiet mit großem Erfolg tätig. Auch während des Krieges hat er bis zu ſeinem Einrücken zum Heeresdienſt im Hauptbüro der Zen⸗ trale für Kriegsfürſorge eine ſegensreiche Tätigkeit zum Beſten der zahlreichen Hilfsbedürftigen entfal⸗ tet. Herr Händel erfreut ſich unter ſeinen Kollegen wegen ſeines offenen, geraden Charakters beſon⸗ derer Beliebtheit, ſodaß ihm bei ſeinem Dienſtjubi⸗ läum freundliche Wünſche allſeits entgegengebracht werden. Wir ſchließen uns dieſen Wünſchen an. * * Veränderung im Strafgerichtsdienſt. Der ſeit⸗ herige Erſte Staatsanwalt Nebel, der ſeither die Anklagen bei den Sitzungen des Großen Schöffen⸗ gerichts unter Vorſitz des Amtsgerichtsdirektors Dr. Kley vertrat, iſt mit der letzten Freitagsſitzung aus dem Strafgerichtsdienſt ausgeſchieden. An ſeine Stelle tritt der ſeither am Großen Schöffengericht unter Vorſitz des Amtsgerichtsrats Schmitt amtie⸗ rende Erſte Staatsanwalt Dr. Frey, während der vor einigen Monaten von Konſtanz hierher verſetzte, ſeither im Zivilgerichtsdienſte befindliche Amts⸗ gerichtsrat Gerard an Stelle des Erſten Staats⸗ anwalts Dr. Frey tritt. Dr. Nebel tritt in den Zivilgerichtsdienſt über. * Auf freien Fuß geſetzt. Karl Brauch, der zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilte Kaſſie⸗ rer der Beamtenbank, wurde vor einigen Tagen zur Beerdigung ſeiner Mutter auf einen Tag beurlaubt. Bei dem Juſtizminiſterium hat er es nun durch⸗ geſetzt, daß er bis auf weiteres auf freiem Fuß belaſſen wird. 7. Wettercharakter anzuha bahnen wieder benützungsfähig zu machen, da auch das harte Kerneis den warmen Föhnſtürmen nicht mehr ſtandhalten konnte und teilweiſe wegſchmolz. Der Neujahrstag begann mit leichtem oder mäßigen Froſt im Gebirge mit hellem Sonnenſchein. Es trat ſchon gegen Mittag neue Bewölkung auf, ohne daß es aber zu Schneefällen von Belang, nach denen es ausſah, gekommen wäre. Der Verkehr über Silveſter⸗Neujahr war, von inſelartigen Ausnahmen abgeſehen, nicht ſtark. Ein Sport⸗ verkehr im allgemeinen Sinn kam außer im Feld⸗ berggebiet nicht zuſtande und mancher Skiläufer, der immerhin als großer Optimiſt ausgezogen war, kehrte enttäuſcht heim. Auch der allgemeine Ver⸗ kehr ins Gebirge war nicht ſtark. Es fehlte die Stimmung als Stimulans, wie ſie ſich aus einer ſchönen Winterlandſchaft befruchtend ergibt. Zu dem wirtſ haftlichen Schaden der Weihnachtstage hat ſich nunmehr auch noch der Jahreswechſel geſellt. Oe: Neue Schneefälle Aus Triberg im Schwarzwald wird uns tele⸗ phoniert, daß dort geſtern abend gegen Mitternacht neue Schneefälle eingeſetzt haben, die aber nicht ſehr ausgedehnt waren. Die Temperaturen lagen dabei bis auf 700 Meter herunter unter dem Gefrierpunkt. Die Schneefälle, die nachts über an⸗ hielten, ſind aber in mittleren Lagen wiederum durch eine Welle warmer Luft in Regen verwandelt worden, da eine Temperaturerhöhung von—3 Grad heute früh nachfolgte. Nur in den Hochlagen über 1000 Meter fällt noch der Niederſchlag als Schnee und nur in den höchſten Lagen ſind die Vorbedin⸗ gungen für den Skilauf einigermaßen annehmbar. Bei neuem Temperaturſturz ſcheint der unbeſtändige lten. 9 r Die Nacht gehört uns Ein autoſportlicher Tonfilm ein Sportfilm noch dazu, der im Gelände der Targa Florio ſpielt und auf dem grünen Raſen, bei einem Autlerball und im ſporthiſtoriſchen Palermo, dem Ausgangspunkt der berühmten ſizilianiſchen Auto⸗ Ein guter Film, ein glänzender Tonfilm, rennen.. ein Erfolgsfilm großen Stils iſt dieſer deutſche Tonfilm des Tobis⸗Tonfilm⸗Syndikats: „Die Nacht gehört uns“. Seine Erſtaufführung im Berliner Capitol bewies, wie rapid der deutſche Tonfilm ſich entwickelt hat— man könnte faſt ſagen: bis zu vollendeter Reife! Das Motorengebrüll am Start vor den Tribünen zu Termini die Unter⸗ haltungen in der Schlucht am Madonie⸗Maſſiv, in die der Rennwagen abgeſtürzt war, das„O sole mio“ der Grammophonplatte Caruſos, die Ballmuſik beim Ball der 1000 PS., das kecke Wiener Schwatzen pon Lucie Engliſch, die memorierte Rede des Braut⸗ vaters Wallburg vor leerem Tiſch, das Schleifen der Zahnräder in der Automobilfabrik, das Aufwallen von Worten beim Pferderennen, all' das waren Ueberträgungen aus der Wirklichkeit, Krönungen techniſch und landſchaftlich vorzüglicher Aufnahmen. Man braucht nicht, wie Schreiber dieſes, die Targa⸗ Florio⸗Rundſtrecke von Meter zu Meter zu kennen und ihre Spitzkehren zwiſchen Kakteengeſtrüpp und Steilwänden im Rennwagen bis zur Neige gekoſtet haben, und wird doch dies Kämpfen der Rennwagen zwiſchen Fels und Hang miterleben, wird Freude haben an dem fabelhaft aufgemachten Ball der 1000 PS.(..: vorzügliche Anregung für geſell⸗ ſchaftliche Autoklubs!), Freude an der Natur des wunderſamen Sizilien. Der Sprechfilm aber iſt be⸗ wundernswert durch ſeine Lautſtärkenunterſchiede, durch Ausfüllen jener entſcheidenden, ergreifenden Sekunden, die ſonſt den Film eben Dichtung ſein laſſen durch ſeine lautloſe Stille oder durch banal zwiſchengelichtete Schlagworterklärungen,— dieſer Tobis⸗Sprechfilm iſt das Vollendetſte, was wir bis⸗ her an deutſchen Sprechfilmen geſehen haben. Gott ſet dank— es ſterben auch keine Menſchen, es gibt keine Kataſtrophen à la Atlantic, keine fremd⸗ ſprachigen Rührſzenen à 14a Sunnyboy,— dieſer Sportfilm iſt deutſcher Tonfilm von prickelndem Reiz, ohne die Nerven der Kinobefucher zu zermür⸗ ben, dieſer Tonfilm iſt fröhliches Geſellſchaftsbild aus modernſter Gegenwart,— iſt ein Film, wie ihn alle jene wollen, die nach des Tages Laſt und Arbeit ruhige Stunden in froher Abwechflung ſuchen, Blicke in eine ſchöne, ſonnige Welt mit fröhlichem Lachen, mit Sport und Motor, mit Witz und Satire, mit Ball⸗ und Gartenfeſten.. ein Film, der jedem, vor allem aber jedem Autler viel Freude machen wird. Siegfried Doerschlag. Selbſtanſchlußamt Mannheim-Oſt Das neu errichtete Selbſtanſchluß⸗Unteramt Mannheim⸗Oſt, Seckenheimerſtraße 65/67, wird in der Nacht zum 5. Januar in Betrieb genommen. An dieſes Unteramt werden die Teilnehmer im öſtlichen Stadtteil, in Feudenheim und Wallſtadt angeſchloſſen. * * Kind erſtickt. In vergangener Nacht iſt im Jungbuſch von dortigen Wirtseheleuten ihr acht Monate altes Kind in ſeinem Bettchen tot a u f⸗ gefunden worden. Der gerufene Arzt hat feſt⸗ geſtellt, daß das Kind unter dem Deckbett er⸗ ſt ick t iſt. 5 * Lebensgefährlich durch Meſſerſtich verletzt. Nach vorausgegangenem Wortwechſel wurde geſtern vor⸗ nittag ein 37 Jahre alter Taglöhner von einem 72 Jahre alten Taglöhner im Hausflur eines Hauſes in der Hangſtraße in Neckarau mit einem Meſſer in den Leib geſtoche n. Der Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Es beſteht Lebensgefahr. * Zwei Raufbolde, die ſtark angetrunken waren, gerieten Mittwoch abend vor M 1 in Streit. Zu⸗ ſchauer, die ſich wie gewöhnlich bald eingefunden hatten, verſuchten vergeblich die beiden Kampfhähne auseinandeer zu bringen. Es wurde ſolange ge⸗ ſtritten und geſchlagen, bis zwei Radfahrer geſtürzt und eine 54jährige Frau durch Anfahren eines dritten Radfahrers den linken Arm ge⸗ brochen hatte. 0 f Veranſtaltungen „Wiener Blut“ im Nibelungenſaal Der Neujahrstag brachte als guten Auftakt des Jahres die reizende Operette„Wiener Blut“. Eine Operette, die man immer wieder hören kann; ſind doch die herrlichſten Melodien von Johann Strauß zu einem ſchönen Kranz ver⸗ einigt. Friedl Gierga gefiel als Tänzerin Cagliari wie⸗ der vorzüglich und Ellen van Statik konnte als Probier⸗ mamſell ſich wieder richtig austoben. Den Grafen Zedlau gab H. Brandt vom Opernhaus in Frankfurt a. M. mit darſtelleriſcher Routine und wohlklingender Tenorſtimme. Als ſeine Gattin gaſtierte gleichwertig C. Bommer vom Staatstheater in Wiesbaden. R. v. Schenk vom Opern⸗ haus in Frankfurt a. M. konnte als Fürſt und Premier⸗ miniſter die Lacher auf ſeine Seite bringen. Das Stück wurde ſehr flott geſpielt. Das zahlreich erſchienene Publi⸗ kum ſpendete reichen Beifall. Die muſikaliſche Leitung lag in den bewährten Händen von Karl Eberts, der die Roſengartenkapelle ſehr ſtraff und fein abgetönt dirigierte. Aus dem Lande Tragiſches Ende eines Geiſteskranken * Buchen, I. Jan. Aus der hieſigen Heil⸗ und Pflegeanſtalt entwich in der Nacht zum Samstag ein mit nur dünnem Nachtzeug bekleideter Geiſteskranker. Der bedauernswerte Mann irrte in dieſer mangelhaften Bekleidung im Stadt⸗ wald umher und wurde halb erſtarrt und völlig durchnäßt aufgefunden und in die Anſtalt zurück⸗ gebracht. Die ſtarken Witterungsunbilden hatten ihm ſo zugeſetzt, daß er bald darauf verſtar b. s Silueſter und Neujahr in.⸗Baden. rr. Baden⸗Baden, 1. Jan. Wie die Weihnachts⸗ feiertage, ſo ſtanden auch Silveſter und Neu⸗ jahrstag im Zeichen ungünſtigen Wetters. Am letzten Tage des Jahres war es bei kühler Tempe⸗ ratur trüb und regneriſch. In den Abendſtunden herrſchte Ruhe, aber von 10 Uhr ab wurde es etwas lebhafter. Als dann die Kirchenglocken den Beginn von„1990“ verkündeten, flammte Licht auf den um⸗ liegenden Höhen auf. Nach dem Schluß des feier⸗ lichen Glockenläutens hatten auch die Silveſter⸗ Feiern ihr Ende erreicht. Am heutigen Neujahrstag ſtanden trübe Wolken am Himmel und hin und wieder ſetzten bei kühlem Winde leichte Regenſchauer ein. Der Winter⸗ ſportverkehr war mäßig. Im Tale kam es nicht zu Schneefällen und auf den umliegenden Höhenkurorten liegt nur eine ganz leichte Schnee⸗ decke, d' eine Sporthetätigung kaum geſtattet. Die Temperatur iſt gegen Abend etwas geſunken. Schadenfeuer auf einem Gutshof Untereſchbach(Amt Villingen), 1. Jan. Auf dem benachbarten Hofe Hinter⸗ Hölzer brach geſtern nachmittag Feuer aus, das das Wohn⸗ und Oeko⸗ nomiegebäude des Landwirts Gaßner in kurzer Zeit in Aſche legte. Der Beſitzer, der mit Dreſchen beſchäftigt war, hatte das ausgedroſchene Stroh vor dem Hauſe aufgehäuft. In dieſem Haufen brach aus noch ungeklärter Urſache das Feuer aus, das ſo ſchnell auf das Oekonomiegebände übergriff, daß kaum noch das Vieh gerettet werden konnte. Wohngebäude konnte nur wenig Inventar in Sicherheit gebracht werden. Die am Braudplatz er⸗ ſchienene Motorſpritze konnte infolge Waſſer⸗ mangel nichts ausrichten. Der Schaden iſt ſehr groß, der Beſitzer ſoll ſchlecht verſichert ſein. 5 Zur Bluttat in Freiburg i. Br. * Freiburg i. Br., 1. Jan. wir von der Staatsanwaltſchaft zu dem im heutigen Morgenblatt gemeldeten folgenſchweren Streit, der ein Opfer gefordert hat, noch weiter erfahren, hat ſich die An⸗ gelegenheit nicht in der Wirtſchaft ſelbſt, ſondern auf der Straße zugetragen. Beſondere Motive für die Tat liegen nicht vor, ſondern ſie dürſte lekiglich auf Raufluſt in der Trunkenheit zurückzu⸗ führen ſein. Der Händler Karl Schen der dem Maurer Adolf Schweizer die ſchweren Stich ver⸗ letzungen, von denen eine in die Luftrßhre drang, beigebracht hatte, wohnt in den Baracken in Herdern. Er wurde heute morgen in ſeiner Woh⸗ nung feſtgenommen. Aus der Pfalz Selbſtmord im Arreſtlokal 5 5 * Ludwigshafen, 2. Jan. In der Arreſtzelle der Oggersheimer Polizeiſtation hat ſich in der Nacht zum 1. Januar ein 30 Jahre alter arbeitsloſer Taglöhner, der in betrunkenem Zuſtand in⸗ Haftiert worden war, erhängt. Wie man hört, ſoll der Taglöhner in letzter Zeit des öfteren Nr: Wie an ſeeliſchen Bedrückungen gelitten haben. Auffindung einer gräßlich verſtümmelten Leiche * Oggersheim, 2. Jan. Am 1. Januar fand ein Streckenwärter am frühen Vormittag auf dem Gleis der Bahn nach Frankenthal eine gräßlich verſtüm⸗ melte männliche Leiche. Der Körper des Toten war in zwei Hälften getrennt, wovon die eine etwa 25 Meter vom Zug mitgeſchleift worden ſein muß. Es ließ ſich nicht feſtſtellen, von welchem Zug der Unbekannte überfahren worden iſt und ob en Selbſtmord begangen hat oder einem Unfall zum Opfer fiel. Die Reichsbahndirektion teilt hierzu mit: Am 1. Januar 1930 um 7,35 Uhr wurde auf der Bahn⸗ ſtrecke Frankenthal Oggersheim neben dem Gleis in der Nähe des Wärterpoſtens 140 der 30jährige Handlungsgehilfe Renner aus Bautzen tot auf⸗ gefunden. Allem Anſchein nach liegt Selbſttötung durch Ueberfahren vor. 8 55 U Beim Silveſterſchießen getötet * Bruchweiler bei Pirmaſens, 2. Jan. In der Neujahrsnacht forderte der Unfug des Schie⸗ ßens mit ſcharf geladenen Waffen ein To de s⸗ opfer. Der 21jährige Karl Singer geriet in die Schußlinie eines Schützen und wurde auf der Stelle getötet. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Die Staatsanwaltſchaft hat bereits die Unterſuchung auf⸗ genommen. Schluß des redaktionellen Teils 522 N 8 Doppelt ist der Genuß mit Wybert, der Rachen ist vor Entzündung geschützt, der Atem rein! 1 4 9 N 1 nn Auch aus dem 4. Seite. Nr. 2 mmm mm = PPP Neue Maunuheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 2. Januar 1930 Schon ſeit Jahrhunderten beſteht in Deutſchland der Brauch, zum Jahreswechſel ſich gegenſeitig mündlich oder ſchriftlich Glück zu wünſchen. Im Nachſtehenden ſeien einige Neujahrsbriefe aus ver⸗ ſchiedenen Kreiſen des 17. und 18. Jahrhunderts in der alten Schreibweise wiedergegeben. Von den Tauſenden von Briefen, die die Herzo⸗ gin Eliſabeth Charlotte von Orleans(Liſe⸗ lotte von der Pfalz) vom Hofe Ludwigs XIV. an ihre Verwandten und Freunde in Deutſchland ſchrieb, haben ſich auch einige Neufahrsbriefe er⸗ halten. An ihre Tante Sophie von Hannover, die ſie erzogen hatte und an der ſie mit großer Liebe hing, ſchrieb Liſelotte aus St. Germain am 11. Ja⸗ nuar 1678: „Weillen heute in gantz Teutſchlandt der neu⸗ jahrstag gefeyert wirdt, ſo dencke ich, daß es auch noch nicht zu ſpät iſt, E. L.[= Euer Libden! dem hochlöblichen alten teutſchen gebrauch nach ein glückſeeliges friedt⸗ und freudenreiches neues jahr zu wünſchen, ſambt langes und geſundes leben, mir ſelbſten aber wünſche ich den guetten frieden, damit ich einßmahls wider ſo glücklich werden möge, E. L. Pe sohnlieh auffzuwarten, denn es kompt mir gantz Angereimbt vor, wan ich gedeucke, daß es albereits ſchon 6 Jahr iſt, daß ich E. L. nicht einmahl geſehen habe 225 Ein von Liſelotte am 1. Januar 1719 aus Paris an die Raugräfin Luiſe geb. von Degenfeld, die zweite Gemahlin des Kurfürſten Karl Ludwig von der Pfalz, gerichteter Brief beginnt mit dem Neujahrswunſch: „ Hertzallerliebe Louiſſe, ich wünſche Euch ein glück⸗ ſeeliges, friede⸗ und freudenreiches neues jahr, lan⸗ ges leben, guette geſundtheit und alles, waß Ihr Euch ſelbſten wünſchen undt begehren möget.“ Dieſen Brief ſchrieb die Herzogin, wie ſte be⸗ nterkt,„umb ein Viertel auff 7 morgendts“; ſie pflegte früh um 6 Uhr aufzuſtehen. * An Sylveſter 1692 ſiedelte die Herzogin Liſelotte von Paris nach Verſailles über, und am folgen⸗ den Tage ſchrieb ſie von hier aus einen langen Brief an die Kurfürſtin Sophie von Hannover: „Wir fangen dieß jahr woll an; Gott gebe, daß es immer ſo durch erfolgen möge.. Vor etlichen tagen habe ich E. L.(Euer Libden) gnädiges ſchrei⸗ ben vom 16. Dec. von Berlin empfangen. Ich bin recht von hertzen fro, daß mein hertzlieb matante (meine Tante) nun ein wenig vergnügen hatt. Was mir E. L. ſagen, daß man ihnen ſo einen ſchönen einzug gethan, daß hat mich recht erfreuet, denn das iſt ja noch recht teutſch.. Bitte, bey J. L. dem Churfürſten von Brandenbourg demütigſt meine dauckſagung vor ſein compliment zu ſagen denn wie mein hertzlieb matante woll bewuſt iſt, ſo meint es Liſſelotte gutt, kan aber kein complimenten machen, undt wie ich mein leben geweßen, ſo bin ich noch, Franckreich hatt mich nicht polirt, ich bin zu ſpät neinkommen..“ Dieſem Brief fügt Liſelotte ein„Poſt ſeriptum“ bei, das uns in ſeiner urwüchſigen Derbheit die ächte Pfälzerin zeigt, die keine Prüderie kennt und die „kein Blatt vors Maul nimmt“. „Ich kan nicht laßen, E. L. ein ſchön dialogue zu verzehlen, ſo Monsſeur undt ich vergangen gehalten; ich wolte, daß dießes E. L. ſo von hertzen könte lachen machen, alß meine 2 kinder. Wir waren alle 4 abendts allein hir im cabinet nach dem nachteßen, nehmblich Monſieur(ihr Ge⸗ mahl Herzog Philipp von Orleans), ich, mein ſohn (Philipp, 19 Jahre alt) undt mein tochter(Eliſabeth Charlotte, 16 Jahre alt). Monsieur, ſo unß eben nicht vor eine gutte compagnie genung hilte, mitt Uuß zu reden, ließ nach langem ſtilſchweigen einen großen lautten.., met verlöff met verlöff(mit Verlaub), trehte ſich zu mir undt ſagte:„quetoe (guest ce) que cela, Madame?“ Ich threte den hintern zu ihm, ließ einen ſtreichen in ſelbigem thon und ſagte:„'est cela, Monsieur.“ Mein ſohn ſagte: 8 1 ne tient que cela'en ay auttant'envie que Monsieur et Madame“.(Wenn's weiter nichts iſt, ſo drückt's mich nicht weniger als Monſieur und Madame), undt ließ auch einen braffen geher. Da⸗ mitt fingen wir alle ahn zu lachen undt gingen alle auß dem cabinet herauß. Das ſeindt fürſtliche conversatlonen, wie E. L. ſehen, und ſolte man curieus(neugierig) ſein noch, meine brieffe auffzubrechen, ſo okkrine ich zum neuen jahr dem, ſo der erſte dießen brieff vor E. L. auff⸗ örechen undt leſen ſolte, dießen weyrauch.“ Die Schlußbemerkung bezieht ſich auf den Poſt⸗ meiſter und andere Schnüffler, die ihre Briefe auf⸗ zuübrechen pflegten. Unter den nachgelaſſenen Papieren eines kurpfäl⸗ ziſchen Staatsmannes, der in Maunheim unter Carl Theodor eine bedeutende Rolle ſpielte, fanden ſich einige Neujahrsgratulationsſchreiben, die ausländi⸗ ſche Fürſten an den Pfalzgrafen Gu ſtav Samuel Leopold von Zweibrücken richteten. Dieſer hoch⸗ begabte, vielſeitig gebildete Fürſt war ein Großneffe des Schwedenkönigs Guſtav Adolf. Er ſtudierte in Altdorf, hielt ſich längere Zeit in Holland und in Italien auf, trat 1697 in das öſterreichiſche Heer, wo er unter der heldenhaften Führung des Prin ⸗ gen Eugen von Savoyen die entſcheidende Schlacht bei Zenta in Oberungarn gegen die Türken mit⸗ kämpfte. Aufſehen erregte es, als er ſich 1723 von ſeiner Gemahlin Dorothea ſcheiden ließ(ſie war 12 ahre älter als er) und ſich mit einer Bürgerlichen, r Tochter eines Oberjägermeiſters ver⸗ ählte. Im November 1725 bezog der Herzog„nebſt ochfürſtlichen Frau Gemahlin“ das von ihm ite prächtige Reſidenzſchloß in Zweibrücken— lege der bayeriſchen Könige. Es war damals allgemein üblich, daß die Fürſten Ufahr durch ihre Sekretäre Glückwunſchepi⸗ die verſchledenen Fürſtenhäuſer ſchreiben nd nur ihren Namenszug darunter ſetzten. i Schriftſtücken kann man die konventio⸗ hüftiſchen Wendungen und manche Eigentüm⸗ u jenes Zeitalters kennen lernen. energiſche, kräftige Züge zeigt die Unter⸗ eines Dankſchreibens, mit dem Prinz gen im Januar 1725 eine Neufahrsgratulation nes Kriegskameraden Gu ſtav Samuel Leo⸗ werden Euch lieben und hochſchätzen— „Durchleuchtigſter Fürſt freundlich villgeliebter Herr Vetter. Daß Euer Libden bey Widerholung der Heyli⸗ gen zeiten, dann eintrettenden jahrs wechßel Dero ſchäzbahres andenckhen gegen mir mit viller wohl⸗ meinung zu erneuern belieben wollen, iſt eine würckhung Dero obligeanten gewohnheit, welche mit ſehr verbündlichem Danckh zu erkhennen habe, und gleichwie dargegen Euer Libden all ſelbſt wöhlend hoche wohlfahrt, und erſprüßlichkeit grundmüettig repreciren, alſo wüntſche auch nichts mehr, alß die gelegenheit, meine wahre Dienſtergebenheit ferer in der thatt villfältig üeben, und anmit beſtättigen zu khönnen, wie ſehr in ohnaußgeſezter Hochachtung ſeye. Euer Libden Dienſtwilligſt ergebenſter treuer Vetter, und Diener Eugenio von Sauoyen. Wienn, den 6 Jan: 1725“ . Georg., von Gottes Gnaden König von Groß⸗ britannien, Frankreich und Irland, Beſchützer des Glaubens, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg, des Heiligen Römiſchen Reiches Erzſchatzmeiſter, Kurfürſt von Hannover uſw. ließ am 2. Januar 725 auf ſeinem„Palatio“ in St. James an ſeinen „freundlich lieben Vetter“ Guſtav Samuel Leopold in Zweibrücken folgendes Schreiben ausfertigen: „Wir haben empfangen, was Eurer Libden ge⸗ fällig geweſen, unterm 15. Decembris zum Neuen Jahre Uns gutes zu wündſchen. Wir erkennen ſolches mit ſonderbahrem Danck, wündſchen hingegen Eurer Libden gleichmäßiges Hohes Wolergehen und Vergnügen bis zum ſpateſten Alter, und verbleiben Deroſelben zu angenehmen Freundſchaffts Bezei⸗ gungen willig und geflißen.“ Auffallend iſt, daß das Schriftſtück des engliſchen Königs in deutſcher Sprache geſchrieben iſt. Doch iſt das leicht erklärlich. Die Heimat des Königs war Hannover; dieſem Lande galten ſeine perſönlichen Intereſſen. Er hat ſich nie bemüht, die Sprache ſeiner Untertanen in England kennen zu lernen, bei denen er wenig beliebt war, und wo er beſon⸗ ders durch ſein Verhältnis zu deutſchen Maitreſſen, die er in hohen Rang erhob, großen Anſtoß erregte. Auch das Dank⸗ und Glückwunſchſchreiben des Königs Friedrichs IV. von Dänemark, da⸗ tiert Schloß Friederichsburg 2. Januar 1725, iſt in deutſcher Sprache abgefaßt, ebenſo ein Schreiben Leopolds, Herzog zu Lothringen und Königs zu Jeruſalem,(der Vater des Kaiſers Franz.), der aus Luneville dem Herzog von Zweibrücken für„Dero wohlgemeinten wunſch hiermit freundt⸗ vetterlichen Danck“ abſtattete und die Hoffnung aus⸗ ſprach,„daß dieſelbe dieſes und noch viele folgende Jahr in beſtändiger geſundtheit und allem ſelbſt ver⸗ langenden wohlſtand zurücklegen mögen.“ 8 Neujahrsbrief von Goethes Mutter an ihre Enkel, die Schloſſerſchen Kinder. „Den letzten Tag im Jahr 1792. An Euch alle iſt dieſer Brief geſchrieben— wollte ich jedem von Euch ſein liebes Schreiben eintzeln beantworten, ſo möchte mir die Zeit mangeln, und Ihr müßtet lange auf meine Dankſagung vor die Freude, ſo Ihr mir durch Eure lieben und hertzlichen Briefe gemacht habt, warten. Liebe Kinder! Das Chriſtgeſchenk kann Euch ohnmöglich mehr Freude gemacht haben, als mir Eure Briefe. Sagt ſelbſt— was mir tröſtlicher und erguickender ſein könnte, als Enkel zu haben, die ſo dankbahr gegen mich ſich betragen— die ſo liebevoll meiner gedenken— die mit warmem Gefühl trytz der Entfernung mich ſo lieben und ehren. Liebe Enkelein! Machet mir in dem kommenden Jahr ebenſo viele Freude wie im zu Ende gehenden — behaltet mich in gutem Andenken— nehmet auch in dieſem Jahr, ſo wie an Alter— alſo auch an allem, was Eure lieben Eltern, mich und alle guten Menſchen erfreuen kann, immer mehr und mehr zu, ſo wird Euch Gott ſegnen und alle, die Euch kennen, beſonders aber diejenige, die beſtändig war, iſt und bleibt Eure Euch Herzlich liebende Großmutter Eliſabethe Goethe. An ihren Sohn ſchrieb Frau Rat Goethe:„Am neuen Jahrs Tag 1793. Lieber Sohn! Vielen Dank vor Deinen ſchönen Brief, der iſt, wie er ſein ſoll. zeujahrsbrieſe aus alter Zeit Gott erhalte dich in dieſem Jahr mit allem, was dir lieb und theuer iſt, geſund und vergnügt. Er ſchencke uns den edlen Frieden, diß iſt mein Wunſch von pielen Tauſenden— Behalte mich in Liebevollem Andencken und ſey verſichert, daß ich bin deine treue Mutter Goethe.“ * Zum Schluß ſeien noch Neujahrsbriefe mitgeteilt, die aus Mannheimer Kreiſen ſtammen. Von der Hand des kurpfälziſchen Ingenieurhaupt⸗ manns und Kartographen Ferdinand Denis in Mannheim hat ſich ein Neujahrsbrief erhalten, den er 1781 an ſeinen Gönner Stephan Frei⸗ herr von Stengel, den Geheimſekretär Carl Theodors ſchrieb: „Hochwohlgebohrener Herr! Hochzuehrender Herr Regierungs⸗Rath! Die ſchuldigkeit gebiedet mir, bei gegenwärtiger jahreswechlung Ewr: Hochwohlgebohrene meine unterthänige Gratulation gehorſamſt abzulegen ur d wünſche, daß hochdieſelben dieſes jahr wohl und glück⸗ lich beſchließen, auch nicht allein das eingehende, Neue⸗ ſondern viele folgende Jahren bei allem erſinn⸗ lichem Wohlergehen nebſt der Continuation eines be⸗ ſtändigen Wohlſeyn bis in die ſpateſte Zeiten mit dero Hohen Famillie zu erreichen und Empfehle mich ganz beſonders in dero Gnad, auch werde mich glücklich ſchäzen, wenn ich mich immer nennen darf Ewr Hochwohlgebohrene Unterthänig gehorſamſter Diener Denis. Mannheim den z4ten Chriſtmonat 1781.“ Damals korreſpondierte Denis mit dem Frei⸗ herrn von Stengel wegen der Herausgabe ſeiner „Special⸗Karte der Gegend von Mannheim“, eine hervorragende Arbeit von unſchätzbarem Werte, die ſeinerzeit im In⸗ und Auslande als einzig in ihrer Art allgemeinen Beifall fand. * Ferdinand Zeller,„Sr. churfürſtlichen Durchlaucht zu Pfalz⸗Baiern Cabinettiſchler und Hofebeniſt“, teilte gegen Jahresſchluß 1781 Herrn Anton Andreas Stigger, der löblichen St. Jakobspfarrkirche Urbari⸗Amtmann in Inns⸗ bruck mit, daß er von Maunheim nach München übergeſiedelt ſei, und er fügte ſeinen Neujahrsglück⸗ wunſch bei. „München, den 2iten Dezember 1781. Da ich nunmehro mit meiner ganzen Familie vor zwei Monaten(von Mannheim)] dahier ange⸗ kommen, und auf Höchſten Befehl mein Wohnſitz für die Zukunft dahier verbleiben wird— So habe Ewer Hochedelgebohren hievon benachrichtigen, und zugleich erſuchen ſollen, die ſeiner Zeit fällige 80 fl. unter meiner Adresse, durch den Kayſerlichen Poſt⸗ wagen gefällig zu übermachen, und für dero damit habende Bemühung, einen Ducaten wie von voriges Jahr gemeldet, abzuziehen. Bey herannahendem Jahres wechßel wünſche das zu ende gehende in geſundheit hindan zu legen, und das Neue in allem Vergnügen nebſt dero Schätzbaren Familie, zu durchleben, empfehle mich ero fernerem Wohlwollen, und bin mit wahrer Verehrung...“ Ein anderes an Frauz kßavery Suitner in Innsbruck unterm 9. Januar 1807 gerichtetes Schreiben Zellers beginnt mit dem Neufahrs⸗ wunſch:„Genehmigen Sie meinen Herzlichen Wunſch zu dem neu eingetrettenen Jahr, der Him⸗ mel gebe, das wir hald ſagen können, Ehr ſey Gott in der höhe, und Fried den Meuſchen auf Erden, alsdann wird es mit uns allen wieder beßer werden.“ Nach der Ueberſiedlung Carl Theodors von Mannheim nach München war der Hofſchreiner Ferdinand Zeller zum Inſpektor und Maſchi⸗ niſten des kurfürſtlichen Hoftheaters in München ernannt worden. Die beiden Neufahrsbriefe nebſt anderen Schriftſtücken deben uns Anhaltspunkte zur Erforſchung der Geſchichte dieſer Familie, von der mehrere Glieder als ausgezeichnete Künſtler für die Entwicklung des Mannheimer Kunſthandwerks von hervorragender Bedeutung waren. Es ſei nur auf die prächtigen geſchwetften Tiſche im Mannheimer Schloſſe hingewieſen, die ſo wundervoll mit der Architektur und Ornamentik des großen Saales der Schloßbücheret harmonieren. Leopold Göller. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Nachwehen zum Gewerbebank⸗Zuſammenbruch Die zweite Verhandlung in der Klageſache gegen den 29 jährigen Kaufmann Ch. von Mannheim wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Konkursvergehens wurde zu einer Nachtſitzung, da die Verhandlung erſt morgens um 1 Uhr ihr Ende erreichte. Ohne daß ſeine Schwiegereltern etwas wußten, ſchrieb der Angeklagte den Namen des zukünftigen Schwiegervaters für 37000 Mark Wechſel quer. Die Braut fing die Briefe des Angeklagten auf, damit die Eltern von den Fälſchungen nichts merk⸗ ten. Ch. trat auch mit einem Weinkommiſſar H. in Bad⸗Dürkheim in Verbindung, der ihm auf einen Grundſchuldbrief Hartmanns und 14500 Mark(von dem Angeklagten gefälſchten) Wechſeln beiſpringen ſoute. Dieſer ließ die Wechſel gegen die Sicherheit der Grundſchuldbriefe in Höhe von 6000 Mark bei einem Weinhändler in Hambach diskontieren und zahlte damit ſeine eigenen Schulden, indem er die falſchen Wechſel durch dieſe erſetzte. Ey. erhielt nich's, auch nicht die verſprochenen 10000 Liter Wein, die er beſtellt hatte, um H. willfährige zu machen. H. hatte ſich in einer geſonderten Klage zu ver⸗ antworten, weil er bei einer Weinlteferung in Höhe von 1030 Mark fälſchlicherweiſe behauptete, der von ihm gegebene Wechſel ſei ein Warenwechſel, während es ein gefälſchter Finanzwechſel war, der ſich auf etwa 3000 Mark belief. Später gab er ihm dafür einen ebenfalls gefälſchten Wechſel in Höhe von 3020 Mark und dazu noch einen Barſcheck von 1900 Mark. Das Urteil Das Gericht verurteilte Ch. wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, aß zwei Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Der im letzten Falle angeklagte Wein⸗ kommtiſſar H. wurde zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten verurteilt. Namentlich die Be⸗ trügereien an dem eigenen zukünftigen Schwieger⸗ vater ftelen bei Ch. ins Gewicht. * Erweitertes Schöffengericht Neuſtadt a. 5. Einen ganzen Tag lang hatte ſich das erweiterte Schöffengericht Neuſtadt a. d. H. mit Schlä⸗ gereien zu befaſſen, die ſich in Lambrecht abge⸗ ſpielt haben. Als im Auguſt ds. Is. ein Laſt⸗ wagen aus Kaiſerslautern durch Lambrecht fuhr, lag ein Mann wie leblos mitten auf der Straße. Der Autoführer hielt an und wollte den am Boden liegenden Mann an den Straßenrand tragen. Da packte ihn eine Frauenhand an der Gurgel und zweit aus dem Dunkel auftauchende Männer ſchlugen auf ihn ein. Der im Führerſitz des Wagens befindliche Weinkommiſſionär Müller aus Neuſtadt wurde gleichfalls in roher Weiſe mißhandelt. Der Haupt⸗ täter, namens Zwally, ging unterdeſſen flüchtig. Eine zweite Schlägerei ſpielte ſich einige Wochen ſpä⸗ ter ab, als einige im Jahr 1904 Geborene ihren Geburtstag feierten. Es bildeten ſich zwei Par⸗ teien, die an der Brücke ſich eine Schlacht mit Pflaſterſteinen, Holzprügeln, Kabelſtücken und Meſ⸗ ſern lieferten. Das Schöffengericht verurteilte heute den Hilfsarbeiter Leonhard Druck aus Lambrecht, geb. 1907, zu acht Monaten Gefängnks, den Hilfsarbeiter Franz Druck aus Lambrecht, geb. 189g, zu vier Monaten Gefängnis, die 24 Jahre alte Fabrikarbeiterin Erna Eiſenſtein aus Neu⸗ ſtadt a. d. H. zu einer Woche Gefängnis, den Hilfs⸗ arbeiter Eugen Breitwieſer aus Lambrecht, geb. 1908, zu 11 Wochen Gefängnis. Zwei weitere An⸗ geklagte wurden freigeſprochen. § 100 Mark Geldſtrafe wegen fahrläſſiger Tötung, Im vergangenen Sommer verunglückte in der Lehm⸗ grube der Ziegeleiwerke Niederauerbach bei Zwei⸗ brücken ein Arbeiter durch Verſchütten töd⸗ lich. Jetzt hatte ſich der Firmeninhaber Engelbert Weppler aus Zweibrücken vor dem Schöffengericht Zweibrücken wegen fahrläſſiger Tötung zu ver⸗ antworten. Wie durch Sachverſtändige der zuſtändi⸗ gen Berufsgenoſſenſchaft dargelegt wurde, waren die Sicherheitsmaßnahmen beim Abbau der Lehmmaſſen nicht den Vorſchriften entſprechend, wofür der Be⸗ triebsleiter verantwortlich ſei. Der Angeklagte wurde ſchließlich anſtelle einer verwirkten Gefäng⸗ nisſtrafe zu 100% Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt. Ein mitangeklagter Werkmeiſter erzielte mangels Nachweiſes des Mitverſchuldens Frei⸗ ſprechung. E Aus Rundfunk⸗Pe * 11.30 Uhr: München: Sch A 12,15 Uhr: Frankfurt: pl. onzert. 13.15 Uhr: Stuttgart: he llplattenkonzert. 14.43 Uhr: München: Stunde der Frau. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde 5 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mü n⸗ erben. Konzert. chen: Ueber Staats 16.30 Ithr: München: 17.30 Uhr: Langenberg, Budapeſt: Konzert. 18.35 Uhr: Stuttgart: Berufskundlicher Vortrag. 19.05 Uhr: Be i den Bergen; Breslau: Ruſſiſche Vollsmuſit; Fronkfurt, Stuttgart: Von Mannheim: Marie Curie⸗Slodowſka, die Radium⸗ in; Brünn: Franzöſiſche QOuvertüren : Frankfurt, Stuttgart: Hörſolge: end in Paris;: München: Aus dem Sta „Der Barbier von Sevilla“; Wien: Opernübertr. 2 Heitere Unterhaltung; Langen⸗ Brünn, Prag, to witz: 1 f 20.30 Uhr: Königswuſterhauſen, Budapeſt: Konzert; Mailand, Turin: Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Berlin, Breslau, Frankfurt, Lan⸗ gen berg. Stuttgart, London, Brüſſel: International Programmaustauſch Deutſchland, Eng⸗ Daventry: Leichte klaſſiſche Muſik; nd; Rom: Operette„Si“; Zürich: Zeiteenöſſiſche Tonſetzer, J r: Bud apeſt: Zigeunermuſik; Daventry: Militärmuſik; Stockholm: Kammermuſtk. 22.30 Uhr: Berlin: Unterhaltungsmuſik; Prag: Zeit⸗ genöhiſche Muſik. 24.00 Uhr: Daventry: Tanzmuſik. 19.90 Uhr ſpricht von Mannheim über Frankfurt und Stutt⸗ gart Dr.⸗El dern, Heidelberg über die Entdeckerin des Re„Marie Cürte⸗Slodowfea. 21.00 Uhr: J ler Programmaustauſch. Köln ſen⸗ det zuerſt eine Haydufinfonte, Brüſſel 2 Stücke von Gretry und zum Schluß London den 4. Akt aus Fairy Queen“ von Purcell. KGA nee 2— Wotler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Kariseuhe See Luft 2 1 See 8 2 Wind öh. 1 8 Wetter 1 es micht Stärke Wertheim 5 1 8 SW, ſtürmiſch Regen HRönigsſtuhl 1 1 1 SW. mäßig 0 Karlsruhe 5 5 4 NSW. ſteif 1 Ba ⸗Bad 66 5 8 SW. ſturk 8 Villingen 11 2 8 leicht Schnee Feldbg. Hof—2 4 6. SV Sturm Schnee Badenweil. 44 4 2 SW. leicht bedeckt St. Blaſten 1 1 Regen Bad. Dür h. 9 2 80 55 Schnee Geſtern brachte die rückſeitige maritime Luft der nach dem Nordmeer abgezogenen Zyklone weitere Abkühlung, die in den Gegenden, wo ſie mit Aus⸗ ſtrahlung verbunden war, zu ſtärkeren Fröſten führte(Baar— 9 Grad). Die Folge der Zyklone hat jedoch keine Unterbrechung erfahren. Mit außerordentlicher Gewalt iſt ein Sturmzyklone nach der Nordſee vorgeſtoßen und fördert eine kräftige Warmluftſtaffel nach Mitteleuropa. In ihrem Be⸗ reiche haben die Winde zu Sturmesſtärke aufge⸗ friſcht. Da noch eine weitere Depreſſion nachfolgt, behalten wir bis auf weiteres die zyklonale Wit⸗ terung. Wetterausſichten für Freitag, 3. Januar: Sehr milde bei ſüdweſtlicher, zeitweiſe ſtür⸗ miſcher Luftgufuhr. Veränderlich mit Regenfällen. Höchſte Gebirgslagen Schneefälle bei Tempera⸗ turen um 0 Grad. Schluß des redaklſonellen Teils fc. 1 94 1 — 10 I Ee nig Selnhagen tt Geſchäflliche Mitteilungen Ala Zeitungskatalog 1900. Soeben iſt die neue 55. Ausgabe des Zeitungs⸗Kataloges der Ala Anzeigen⸗Aktlen⸗ geſellſchaft für das Jahr 1980 erſchienen. Der neue unpar⸗ teilich zuſammengeſtellte Jahrgang zeugt von der gewalti⸗ gen Schaffenskraft deutſcher und äuslkändiſcher Verleger. Das geſamte Material drängt ſich ſo reichlich auf, daß ein beſſere 1 durch die Angliederung eines Verzei niſſes der deutſchen Tageszeitungen, deren Erſcheinungs⸗ ort aus dem Namen der Zeitung nicht hervorgeht, geboten erſchien. Der in neuem, geſchwackvollem Gewande vor⸗ liegende, auch ſonſt gediegen ausgeſtattete, fachkundig be⸗ arbeitete und trotz des reichen Inhalts handliche Band iſt, wie die früheren Ausgaben, ein zuverkäffiger Ratgeber füt eden Jutereſſenten; für ſeden, der mit det Preſſe als In⸗ ſerent oder Mitarbeiter in Verbindung ſteht, iſt das Werk ukentbehrlich. Im Vorwort ihres Kataloges ſagt die Ala: 799 a e b k a nn pig e in Zettungen und Zeltſchriften nicht entbehren“. Dleſes Wort von berufener Seſte, das den hohen Wert der Zeltungsonzeige treffend hervorhebt, verdient daher beſondere Beachtung. Es ſei in dieſem Zu⸗ ſammenhang auch auf die dem Werke vorangehende Ab⸗ handlung„Der Dienſt am Kunden“ verwieſen, die eln intereſſantes Bild von der vielſeltigen Tätigkeit der große deutſchen Annoncen⸗Expedition gibt. 2 5 8205 e n neren eee R* „*„ Den eee eee eee — 4 0 „* 5 Ausgang. Donnerstag, den 2. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Nr. 2 5. Seite. ie deulſche Hockey⸗Elf in Bartelona Momentbilder vom Weihnachts-Länderturnier Als 8 Spiel De in Barcelona mit dem and gegen Holland am zweiten Weihnachts⸗ feiertag Abſchluß gefunden hatte, kannte der Jubel bei den deutſchen Spielern und der deutſchen Kolonie, die ißtage hauptſächlich als Zuſchauer erſchienen war, Länder⸗Hockeyturnier nzen. Neben ſich untereinander umarmenden freudigen Spielern, ſah man deutſche Zuſchauer, die rein aus dem Häuschen waren. Für alle, die das miterleben konnten, war das in dieſem Moment vollauf verſtändlich, hatte doch der Schlußpfiff einen Strich unter die beſtimmt ſchwerſte Aufgabe in den letzten Jahren geſetzt. Ja man könnte beinahe ſagen, daß der Sieg in Barcelona der be⸗ ſte eyerfolg Deutſchlands ſeit der Einführung s in Deutſchland überhaupt war. Nur einmal iſt eine ähnlich große Leiſtung bisher zu verzeichnen ge⸗ weſen. Das war 1927, als in Folkſtone Deutſchlands Na⸗ tionalmannſchaft gegen England ein:2⸗Ergebnis erreicht hatte. Die Engländer, die als einzige der bedeutendſten Hockeynationen in Barcelona nicht dabei waren, fürchteten für ihr Abſchneiden wegen der wenig guten Platz⸗ und Klimaverhältniſſe Sie hatten ſicher in gewiſſem Sinne Berechtigung, denn in Spanien erſt konnte man ſich tatſächlich davon überzeu⸗ gen, daß die warnenden Stimmen, die auf die beſonderen Verhältniſſe aufmerkſam machten, nicht zu Unrecht ſolche Bedenken betonten. Immerhin: Der Deutſche Hockey⸗Bund entſchloß ſich, doch zu fahren und die Spieler belohnten ihn dafür mit dem beſten Geſchenk des Jahres 1929. Erforder⸗ lich, den deutſchen Sieg zu ſichern, war in Barcelona un⸗ bedingt, daß die deutſche Elf mit ganzer Energie ſich in ihre Aufgabe hineinkniete. Das tat ſie denn auch in ganz außer⸗ ordentlichem Maße und legte in allen ihren Spielen einen Kampfeseifer an den Tag, der ſchon bald nicht mehr zu übertreffen war. Dieſer war es auch, mit dem man aller A Herr wurde und der zum großen Endſieg ührte. Das Drum und Dran Das Klima wurde von der Expedition beſſer ertragen als man es allgemein annahm. Das Glück war uns hier beſonders hold, denn als die Deutſchen eintrafen, herrſchte relativ kühles Wetter und erſt am zweiten Turniertag ſetzte größere Hitze ein. Inzwiſchen hatte man ſich ſchon etwas akklimatiſiert. Die ſpaniſche Koſt bekam allen ſehr gut, denn in dem Hotel, das die Deutſchen bezogen hatten, kam man ſoweit als möglich deren Wünſchen nach, ſodaß ſich hier keinerlei Nachteile bemerkbar machten. Die Spanienfahrt ſtand in jeder Beziehung unter einem günſtigen Stern. Als man in Köln das letzte Ueßungsſpiel abhielt und dieſes bei ſtarkem Nebel abſolviert werden mußte, befürchtete und erwartete man kaum einen guten Es kam aber anders. Moraltſch in ihrer Zuver⸗ ſicht geſtärkt, konnte die deutſche Elf mit einem ſchönen Steg die Reiſe antreten. Dieſe verltef gut, obwohl ſie be⸗ ſchwerlich genug war; 30 Stunden mußten im Zug verbracht werden, ohne daß man ſeinen Schlafwagen hatte. Der ge⸗ funde Humor der deutſchen Vertreter half über alles hin⸗ weg. Die Freude vieler Spieler, in Paris ein paar Stun⸗ den Aufenthalt zu haben, um ſich dort etwas umtun zu kön⸗ nen, zerfloß. Nur eine Stunde ſtand bis zur Abfahrt vom Bahnhof Quai'Orſay zur Verfügung und eine Stunde ge⸗ brauchte der Omnibus, um die Mannſchaft vom Nord⸗ bis zum Südbahnhof zu bringen. Man ſchaffte gerade noch mit Mühe und Not den Zug, drei Minuten vor der Abfahrt. Durch Spanien fuhr man am Freitag vormittag und hier vermittelte die herrliche Gegend die erſten Eindrücke der Pracht und Schönheit des Südens. Barcelona wurde am Freitag vormittag, alſo zwei Tage vor Turnterbeginn, erreicht. Am erſten Tage nach der Reiſe erholte ſich die deutſche Mannſchaft erſt einmal gründlich, um am Samstag nach einem gelungenen Training ſich in das Studium der ſelten intereſſanten Stadt Barcelona zu ver⸗ tiefen. Die Weltausſtellung iſt das phantaſtiſchſte An⸗ iehungsmoment der Mittelmeerſtadt. Was hler auf dieſer Ausſtellung, die nun ein Jahr beſteht, geboten wird, grenzt ſchon an Wunder und ſetzt alle Deutſchen in Erſtaunen. Die Lichteffekte, in denen allabendlich die Ausſtellung erſtrahlt, waren mit das Schönſte, was Barcelona bot. Eigenartig war das Leben und Treiben in Spanten für uns beſtimmt, denn erſt um 10 Uhr oder noch ſpäter beginnt es lebendig zu werden und erſt dann ſtürzen ſich die Anſäſſigen in die Vergnügungen. zie O, dieſe Plätze! Am Sonntag ſollte das Turnier im Stadion der Welt⸗ Ausſtellung beginnen. Es paßte ſchon ganz zu den Sorgen der Spanier, daß ſich der Platz nicht in ſpielfähiger Ver⸗ faſfung befand und man zum Sandplatz des Polo⸗Clubs wandern mußte. Ueberhaupt die Plätze in Spanien. Einwandfreie, ibeale Raſenplätze wird man in Barcelona, bet der dortigen ſen⸗ genden Sommerglut, kaum beſtändig halten können. Das Stadion war urſprünglich mit einer ziemlich ebenen Spiel⸗ fläche verſehen. Allzu viele Veranſtaltungen haben dieſe aber gründlich zerſtört und alle Anſtrengungen, ſelbſt mit beſonderen Verfahren, nutzten nichts, zum Turnier einen einwandfreien Platz herzurichten. Es iſt ſchon das Richtige, daß man ſich in Spanjen durch⸗ weg zum Hockey harte Sand⸗ bezw. Lehmplätze ausſucht (ähnlich einem feſten Tennisplatz.) Höhere Anforderungen, erheblich mehr Körperkräfte werden zwar von den Aktiven duf einem ſolchen Platz verlangt, trotzdem fanden ſich unſere Spieler mit dem Platz des Polo⸗Clubs über Erwarten gut ab. Spanien verblüfft Im erſten Treffen gegen Frankreich ſpielte unſer Sturm vorbildlich und zerſtörte die Hoffnungen der Franzoſen ſchnell und gründlich. Sofort nach dieſem Spiel ſchwenkten die Kritiken in ſpaniſchen Blättern, die vorher nicht ſo gün⸗ ſtig lauteten, um. Man ſchätzte die deutſche Mannſchaft gleich höher ein, nachdem man ſie bet der Gruppenzuſammen⸗ ſtellung noch hinter Spanien eingereiht hatte. Spanien war unſer ſchwerſter Gegner des Turnters. Hatte man ſchon ohne weiteres im deutſchen Lager die Spanier als unſere gefährlichſten Widerſacher angeſehen, ſo übertraf doch das Spiel alle Erwartungen noch beträchtlich. Dank eines un⸗ ermüdlichen Elans liefen die Spanier zu einer Form auf, die nahe daran war, eine Senſation zu ſchaffen. Am heiße⸗ ſten Tage des Turniers waren die Spanter uns ein un⸗ erhört gefährlicher Gegner und nur unter größter Auf⸗ bietung ſicherten wir uns den knappen Sieg. Das Spiel zeigte deutlich die großen ſpaniſchen Fortſchritte. Einzelne Kräfte in den Reihen der Spanter ragten durch beſondere Stockſtcherheit hervor, ſchnell und temperamentvoll ſpielte die geſamte Mannſchaft. Spanien iſt die kommende Hockey⸗ nation, die auf eigenem Boden nur ſchwer zu ſchlagen ſein wird. Holland enttäuſcht Holland hat in Barcelona die bisher größte Niederlage von uns bezogen. In dieſer Höhe beſonders kam ſie für die Oranjehemden unerwartet, da ſie mit großer Zuverſicht an ihren Sieg glaubten. Betrachtet man Hollands Geſamt⸗ leiſtung, dann kann man nicht anders, als einen Rückgang der Spielſtärke feſtzuſtellen, nicht ſo ſehr bei den Verteidi⸗ gern und Stürmern, als bei den Läufern. Beſonders der Verluſt der guten Mittelläufer Duſon und Ankermann machte ſich fühlbar. In der zweiten Hälfte des Spieles klappten die Vertreter der Orangebluſen zuſammen. Deutſchlands Erfolg nicht geſchmälert Obwohl man die holländiſche Vertretung ſchwächer als in Amſterdam anſehen muß, wird durch dieſe Feſtſtellung der deutſche Erfolg keineswegs geſchmälert. Wir ſpielten in allen Treffen gut und erwieſen uns allen teilnehmenden Nationen einwandfrei überlegen. Dieſes wurde auch in ehrlicher Ueberzeugung von allen unſeren Konkurrenten an⸗ erkannt. Der Erfolg gibt uns die Gewähr, daß wir bei kommenden Länderkämpfen mit England und Indien be⸗ ſtimmt gute Ergebniſſe erzielen werden. Wie die Deutſchen ſpielten Lincke ſtand dreimal im deutſchen Tor, er war beſonders gegen Spanien und Holland in höchſter Form, die ihn nach wie vor zum beſten Torwart Deutſchlands ſtempelt. Brun⸗ ner trat gegen Oeſterreich an, bekam aber hier nicht viel zu tun. Alle vier Spiele machte Zander als Verteidiger mit. Er war immer verläßlich, genau wie in Amſterdam. Mit ſei⸗ nem gewohnten Partner Heymann ſpielte der Berliner gegen Frankreich und Holland. Heymann lieferte im letzten Spiel eine überragende Partie und auch ſeine Mittelläufer⸗ Leiſtung gegen Oeſterreich beſtach ungemein. Einen ſehr zu beachtenden Verteidiger wird künftig Harenberg(Bonn) noch abgeben. Die Läufer: Theo Haag war in den ſchwerſten Spielen glänzend und der überragende Mann in den Spielen gegen Spanien und Holland. Die größte Ueberraſchung kam von Ueberle(Ühlenhorſt), der den Berliner Kummetz als rechter Läufer bei weitem übertraf. Schäfer erwies ſich als nittz⸗ licher linker Läufer, dem Neuling fehlte es auf dieſem Poſten an der nötigen Ruhe. Deutſchlands Angriff hat in Barcelona gezeigt, zu wel⸗ chen Leiſtungen er fähig iſt und dokumentiert am beſten unſere Fortſchritte. Kurt Weiß war der erfolgreichſte Tor⸗ ſchütze, von Scherbarth ſah man die beſten Feldleiſtungen, Müller arbeitete mit taktiſcher Routine, Mehlitz erwies ſich als ſchnellſter Außenſtürmer, im Schlußſpiel erreichte auch der Linksaußen Wollner(Leipzig) eine blendende Form. Für Schmidt gilt dasſelbe wie für Schmitz, ihm fehlt die Routine. Deutſchland braucht um die Zukunft im Hockey⸗ ſport nach den Barcelonger Leiſtungen nicht mehr beſorgt zu ſein. Die anderen Nationen Neben Spanien überraſchte Belgien noch angenehm. Die Belgier zeigten techniſch Gutes, ſpielten jedoch im Sturm zu unentſchloſſen. Frankreichs Vertretung krankt ebenfalls am ungenügenden Angriff. Enttäuſcht haben die Schweizer, von denen man den Eindruck hat, daß ſie beſſeres leiſten können. Eine neite Sportverſtändigung kam noch auf der Rückreiſe zuwege. Deutſche und Franzoſen fuhren zuſammen, was lag näher, als den Goldpokal zu füllen. Der Präſident des Internattonalen Hockey⸗Verban⸗ des, Franz Reichelt(Paris), brachte mit freundſchaftlichen Worten den erſten Tvaſt auf die Steger. In Köln wurden die deutſchen Spieler vor der Abreiſe vom Rotweiß⸗Club empfangen und mit beſten Wünſchen entlaſſen.— Für die Berliner Teilnehmer fand ein Empfang auf dem Potsdamer Bahnhof ſtatt, wo der Deutſche Hockey ⸗ Bund, ber jetzt 20fähriges Beſtehen feiert, ihnen durch den Präſidenten ſeinen Dank ausſprechen ließ. Die Deutſche Hockeyelf hat dem Bund zu ſeinem Ju⸗ biläum mit ihrem ſchönen Sieg in Spanien das beſte Ge⸗ ſchenk bereitet. %„„%%„%%% „% O O— D E W— ß R 2 d%%„%„„„ 1* a N „ n n 5 „ d% e e e ee 6 1„„„„„8 8„„„„„ „ W 8 9 114 „ 1 1 „%%* 111141114 a ⏑ vu W 22 VN. f. K. 86 Mannheim der erfolgreichſte Verein im D. A. S. B. Der Verein für Körperpflege v. 1886 Mannheim konnte in dieſem Jahre bei den deutſchen Boxmeiſterſchaſten in Aachen durch O. Lutz im Bantamgewicht und Thies im Schwergewicht ei Meiſtertitel, bei den deutſchen Kriſt⸗ fportmeiſterſchaſten in Villingen durch M hlberger (Federgewicht), Reinfrank(Mittelgewicht) und Küchler(Leichte Altersklaſſej im Gewichtheben und durch die Riege: Steinheuſer, Engel, Rudolph, Schneider, Münch, Schmitt und Wichtel im Rundgewichts wettkampf vier Meiſtertitel erringen. Dieſer Erfolg, der auch Zeug⸗ nis gibt von der Breitenarbeit des Vfek. 86, ſteht einig da; iſt es doch bis dahin noch ke n Verein im Deutſchen Ath⸗ letik⸗Sport⸗Verband von 1891 gelungen, in einem Jahre ſechs Deutſche Meiſter hervorzubringen. Der 1929 anläßlich der Deutſchen Meiſterſchafden in Er⸗ furt erſtmals in den Wettbewerb geſtellbe Verband s wanderpreis für die ung eines Ver⸗ eins iſt, nachdem er 1927, 10 1 zom Vf. 86 ge⸗ wonnen wurde, in deſſen endgülti Der Wanderpreis wurde mit t und 3 öri deutſchen Meiſterſchaften 27 in Nürnberg im Kraftſport, 1928 101 kraſtſport, 1029 in Aachen im Boxen und in Bi port erru 5 Mit dieſen überragenden Leiſtungen führt VK. 86 ſett öret Jahren die Spitze aller en Kraft⸗ und Boxſport⸗ vereine. K. O. * Deutſchland Dänemark im Ringen Der Rückkampf des vor einiger Zeit in Ludwigshafen ausgetragenen Länderkampfes im Ringen zwiſchen den Amateurmannſchaften von Deutſchland und Dänemark, den die deutſchen Vertreter überlegen zu ihren Gunſten ent⸗ ſchteben hatten, findet nach beiderſeitiger Vereinbarung nunmehr am 9. März in Aarhus ſtatt. Der Deutſche Athlettk⸗ Sportverband entſendet zu dem Länderkampf ſeine repräſentatibve Mannſchaft, die vorher am 1. bis, März an den in Stockholm ſtattfindenden Europameiſterſchaften teilnehmen wird. Schwimmen Taris ſchwimmt Rekord Bei dem am Neufahrstage zwiſchen Seuf Paris und dem Genter Sc. in der franzöſiſchen Hauptſtadt ausgetragenen Klubkampf hatte Frankreichs Meiſter Jean Taris eine vierfache Siegesſerie zu verzeichnen. Ueber 100 Meter ſchlug er damit den von ihm gehaltenen Rekord mit 1202 Minuten um Vierzehntel Sekunden, die 200 Meter ge⸗ wann er in:21, Minuten, die 400 Meter in 512,9 Minn⸗ ten und 100 Meter Rücken in:22,88 Minuten. Noch ſchneller als er, allerdings über die kurze Freiſtilſtrecke von 100 Meter war ber Ungar Dr. Barauy mit 100% Min. Gent hatte ſeinen einzigen Erfolg im Waſſerballſpiel zu verzeichnen, das die Belgier mit 612(:2) Toren gegen die Pariſer gewannen. * 500 Yards Freiſtil in:22:4 Minuten Neue Weltbeſtleiſtung eines Siebzehnjährigen Der ſeit 1922 beſtehende 500 Pards⸗Freiſtilrekord des Amerikaners Jonny Weißmüller iſt jetzt von dem 17fährk⸗ gen Raymond Rudd unterboten worden. Weiß müller hielt den amerlkaniſchen Rekord mit 624,2 Minuten, den Rudoy jetzt auf:22,4, alſo um faſt 2 Sekunden drückte. — ee erer Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kaner Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Wiliy Müller— Handelsteil: Kürt Ehmer— chericht unb alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mii⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Hera ber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer . m. b.., Mannheim. R 1.—6 2 2 D D n„„„„„„ 0 W— ⏑ ⏑ ‚ f n ⏑ Z ⏑ 1 . W* W nne. „ U 2 1 nher 5 n * ö bewegung, die Umſatzhäufigkeit und die Lagerhaltung in der Oeffentlichkeit. ſtung im Geſchäftsjahr 1928 u. H. und an der deutſchen Geſamtrohkohlenförderung im Donnen gleich 6,77 v. H. auf 39 819 611 To. geſteigert. Von vorhanden und die Läger der Kohlenhändler geräumt. gung von 28/14 auf 28,53 Mill. To. geſtiegen. Geſellſchaft ladet im heutigen Anzeigenteil zur Zeichnung Donnerstag, 2. Januar 1930 34 Milliarden Einzelhandelsumſätze Unterſuchung über Umſätze und Lagerhaltung im Einzelhandel Das Inſtitut für Konjunkturforſchung veröffentlicht ſoeben die ſehr intereſſanten Ergebniſſe einer Unterſuchung über Umſätze und Lagerhaltung im deutſchen Einzelhandel ſeit 1924(Vierteljahreshefte für Konjunktur⸗ forſchung, Sonderheft 14, Verlag Reimar Hobbing, Berlin). Die Arbeit behandelt in beſonderen Kapiteln die Umſatz⸗ den einzelnen Zweigen des Einzelhandels. Die Umſätze des Einzelhandels ſind ſeit 1924 von Jahr zu Jahr ge⸗ ſtiegen, und zwar von 26 Milliarden 4 im Jahre 1924 bis auf etwa 34 Milliarden/ im Jahre 1927. D. h. alſo, daß mehr als die Hälfte des deutſchen Volkseinkommens für Käufe beim Einzelhandel ausgegeben wird. Vom Geſamt⸗ umſatz entfallen nach einem für das Jahr 1925 feſtgeſtellten Schlüſſel auf Lebensmittel 27,1 v.., auf Bekleidung 25,1 v.., Hausrat und Wohnbedarf 8,0 v.., Genußmittel qubdations⸗Gold⸗Pfandbriefen, die dieſe Pfandbrieſe nicht zu behalten wünſchen, können ſich alſo durch Zuzahlung von 11/ auf 100., einen Sproz. Pfandbrief verſchafſen. Bemerkenswert an dem neuen Angebot der Deutſchen Hy⸗ pothekenbank Meiningen iſt aber nicht nur die Abſicht, den Markt der 4,5proz. Liquidattions⸗Gold⸗ Pfandbriefe zu er⸗ weitern, ſondern der in Verbindung hiermit in Ausſſicht genommene Verſuch, Teilbeträge der Aufwertungshypo⸗ theken ſchon vor dem 1. Januar 1932 umzuſchulden. E Preußiſche Landespfanbbriefanſtalt in Berlin. Das Inſtitut, das ſatzungsgemäßt Darlehen zur Herſtellung und Erhaltung von Klein⸗ und Mittelwohnungen gewährt, legt laut Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil in der Zeit vom 6. bis 25. Januar 1930 einen Betrag von 3 Mil⸗ lionen Goldmark ihrer am 2. Jonuar zur Ausgabe gelangenden 8 pro z. Gold mark⸗ Pfandbriefe, Reihe XVIII zum Vorzugskurs von 96,5 v. H. zur öffent⸗ lichen Zeichnung auf. 8 Internationale Getreibe⸗Holding⸗Geſellſchaft. Ein internationales Konſortium, beſtehend aus amerikaniſchen, der Neuen Mannheimer Zeitung filmgebiet erwarten läßt. Sie werde insbeſondere die Freizügigkeit aller Filme für alle Apparaturen bringen und damit den Intereſſen der deutſchen Geſamtwirtſchaft gerecht werden. Dies iſt ſeitens der deutſchen Tonſilm⸗ gruppe ASG.⸗Siemens die erſte Beſtätigung unſerer Lon⸗ doner Meldung, nach der mam mit einer nahe bevorſtehen⸗ den Beendigung der Patentſtreitigteit mit der amerika⸗ niſchen Weſtern Electrie⸗Gruppe zu rechnen hat. * Urteil im Toufilmſtreit.— Für Telefunken und Klangfilm. Die heute vor dem Lonogericht erfolgte Ur⸗ teilsverkündung im Tonfilmſtreit brachte den vollen Sieg des durch Telefunken gegen Nationalfilm vertretenen deut⸗ ſchen Standpunktes. Es wurde in allen Punkten nach den Klageanträgen erkannt und damit der Schutz der deutſchen Verſtärkerpatente durch die Klangfilm⸗Gruppe gegen Be⸗ nutzung ſeitens Dritter zu Tonfilmzwecken erneut beſtätigt. * Abſatzſteigerung bei der Polyphonwerke AG., Leipzi Wahren. Wie die„BBZ.“ hört, hat das Geſchäftsjahr 1029 einen günſtigen Verlauf genommen und eine weitere Ab⸗ ſatzſteigerung gebracht. Erhöhte Umſätze waren im Export⸗ geſchäft zu verzeichnen, aber auch das Inland hat beſon⸗ ders zu Weihnachten wieder befriedigend gekauft. In⸗ folgedeſſen erwartet man in unterrichteten Kreiſen einen günſtigen Abſchluß und rechnet mit der Ausſchüttung von IANDELS-- S WIRTSCHAFT-ZETT WI Abend-Ausgabe Nr. Vereinigle Weſtdeutſche Waggonfabriken Bei der Vereinigte Weſtdeutſche Waggon⸗ fabriken.⸗G., Köln, ergibt ſich einſchließlich Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von 1(0,5) Mill. RM., woraus u. a. 7(4) v. H. auf das wegen Angliederung des Werkes Mainz von 11 Mill. RM. auf 12,650 Mill. RM. erhöhte Aktienkapital verteilt werden ſoll. 120 000 RM.(70 000) ſollen der geſetzlichen Rücklage überwieſen werden. 5 Der Bericht geht zunächſt auf die inzwiſchen getrof⸗ fenen Ratlionaliſier ungsmaßnahmen ein, wobei mitgeteilt wird, daß die Stillegung des Werkes Hagen glatt und planmäßig verlaufen ſei, und daß an⸗ dererſeits die Richtigkeit der Angliederung des Betriebes der Firma Gebr. Gaſtell Gmbß. in Mainz ſich ſchon zu Ende des Berichtsjahres praktiſch dadurch erwieſen habe, daß ein plötzlich auftretendes Geſchäft mit einer großen ausländiſchen Bahnverwaltung zur Erledigung in unge⸗ wöhnlich kurzer Friſt habe übernommen werden können. Der geſamte Beſchäftigungsgrad ſei im Berichtsjahr be⸗ 6% v. H. Die Umſätze der Warenhäuſer und der länd⸗ holländiſchen und ſchweizeriſchen Kapitaliſten hat fämtliche] wieder 20 v. H. Dividende. Gewinnberechtigt iſt jetzt das[friedigend geweſen. Im Neichsbahngeſchäft hahe e een lichen Gemiſchtwarengeſchäfte, die auf insgeſamt 8,3 v. H.[Aktien der AG. für Waren⸗ und Produktenhandel(Wupag) geſamte Aktienkapital von 17,06 Mill. I. knappen normalen Programm entſprochen. Die ſonſtige des Umſatzes veranſchlagt werden, ſind hierbei allerdings 5 aus dem Beſit der Uhlmann Grain Compiny* Die Fahrräder⸗Gemeinſchaft Brennabor⸗Corona. In Beſchäftigung habe einige größere Straßenbahnaufträge, nicht berückſichtigt. Von Intereſſe iſt die vom Inſtitut für chicago und der Seehandels⸗A G. Hamburg erworben und Verbindung mit den Beſtrebungen der Fahrradinduſtrie zählreiche Aufträge auf Spezialwagen und ein größeres Konjunkturforſchung feſtgeſtellte Tatſache, daß die Umſätze der Warenhäuſer, die für 1927 mit 1371 Millionen“ an⸗ gegeben werden, geringer ſind als die Umſätze im Hauſter⸗ handel, die mit 1526 Mill. I errechnet ſind. Uns ſcheint allerdings, daß die Warenhausumſätze etwas zu niedrig an⸗ gegeben ſind. Intereſſant iſt es übrigens, daß die Lebens⸗ mittelahteilungen der Warenhäuſer ihren Umſatz von 1924 bis 1928 rund verdoppeln konnten. Die Umſchlagshäufigkeit des Warenlagers im Einzel⸗ handel wird im Durchſchnitt mit 4,4 angegeben. Die Lager⸗ mit dem Sitz in Amſterdam unter der Firma American Produce Trading Corporation N. V. ein neues Unter⸗ nehmen mit einem Aktienkapital von 1 Million hollän⸗ diſcher Gulden gegründet, von welcher zunächſt 500 000 hol⸗ ländzſche Gulden eingezahlt ſind. Vor der Einigung der dentſchen Steinſalzinduſtrie. (Eig. Dr.) Die neuen Quotenwünſche des Salz⸗Detfurth⸗ Konzerns führten bekanntlich zur Sprengung des Deutſchen Steinſalzſyndikats und zur Neugründung von zwei ſich be⸗ kämpfenden Vereinigungen. Man hat ſich inzwiſchen auf einen ſchärferen Preiskampf eingeſtellt. Angeſichts der da⸗ zur Gründung eines Verkaufsſyndikats haben ſich zunüchſt daf dem Gebiet der Fahrrad produktion zwei Firmen, die Markenräder herſtellen, und zwar die„Brennabor⸗Werke, Brandenburg“ und„Corona⸗Fahrradwerke“ und„Metall⸗ ind uſtrie AG., Brandenburg“, zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen zum Zwecke der Verminderung der Selbſtkoſten; unter vationellſter Ausnutzung aller neuzeit⸗ lichen Fabribattonsmethoden wird die Produktion in Zu⸗ kunft in engſter Verbindung und unter Ausnutzung der Einrichtungen der Brennabor ſtattfinden, wobei jedoch die einzelnen Unternehmungen ihre volle Selbſtändigkeit be⸗ umfaßt. Das ſonſtige Auslands⸗ geſchäft habe ſich aus den bekannten Gründen in beſchei⸗ denen Grenzen gehalten. Das laufende Geſchäfts⸗ jahr habe hinſichtlich des Beſchäftigungsgrades gleich⸗ falls bisher befriedigt. Man glaube auch für das laufende Geſchäftsjahr auf Grund der Rationaliſierungsmaßnahmen, die eine Fertigung in großen Serien geſtatten, ein an⸗ gemeſſenes Ergebnis vorausſagen zu können, ſofern nicht beſondere Störungen auftreten. Reparationsgeſchäft —.. beſtände des 3 8 ha fi. 8 7.„ 25 a 5 wahren und nur durch den gegenſeitigen Auslauſch aller i nicht 7 i e von 1 Jahr erhöht, durch gefährdeten Ausfuhr, der Beunruhigung auch der In⸗ Erfahrungen, Verbeſſerungen und Veränderungen dem* Reue Einkaufszentrale der Gebr. Rotſchild. Aus tech⸗ 5 führten Muſter. Mehr als gr berung er Zahl der ge⸗ landsabſatzmärkte und etwaiger Stillegungen traten am Markenfahrrad die beſte Qual'tät zu erhalten wünſchen. niſchen un dorganiſatoriſchen Gründen wurde das unter ö bestand n ehr als ein Drittel des Geſamtlager⸗ letzten Dienstag auf Veranlaſſung des Reichswirtſchafts⸗ Die Intereſſengemeinſchaft iſt vorbehaltlich der Genehmi⸗ der Firma Gebrüder Rotſchild, Mannheim, ge⸗ eſtaudes entfällt auf den Textilhandel, allein 20 v. H. auf miniſteriums die einzelnen Intereſſenten der deut- gung der GB. der Corona abgeſchloſſfen worden. Die o. führte Engros⸗Einkauſshaus ab 1. Jaunar auf Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren. ſchen Steinſalzinduſtrie zu einer Beſprechung zuſam⸗ GV. der Corona wird Mitte Januar 1930 ſtattfinden. die Gebro Textil ⸗G 10 ße i nk auf 8 Geſellſchaft m. — men, um alle Möglichkeiten für eine Einigung zu beraten.; b.., Maunheim als ſelbſtandige Firma übertragen ee Steigender Abſatz des Oſtelbiſch Das Ergebnis war, daß innerhalb der erſten Hälfte Januar, Die Bewegung der Anternehmungen 9115 0 11 ung eg 0 85 e )en wie von den Vertretern der Steinſalzinduſtete dugeſagt im November Darm fad t, Gebr. Rothſchild, Jeidelberg, Gebr. Braunkohlenſyndikats Das Syndikat übergibt ſeinen Jahres am 31. März 1929 zu Ende gegangene Gef richt für das z 0 tsiahr jetzt 950 5 de e 5 In e und Verluſtrechnung zeigen bie Einnahmen auf Brikettkonto eine Erhöhung auf i e ee e, denen gleichfalls erhäßte Unkoften von 9 124 7900 2961 10)% und Abſchreibungen auf Ein⸗ richtungsgegenſtände mit 22 481(13 227)/ gegenüberſtehen. Die gesamte Rohbohlenförderung des deutſchen Braun⸗ köhlenbergbaues ſteigerte ſich im Geſchäftsjahr 102820 gegen 57 wurde, wieder mit einer Einigung im Steinſalz⸗ ſyndikat gerechnet werden könne. ( Feldmühle Papier⸗ und Zellſtoff.⸗G.(Eig. Dr.) Wie wir von Verwaltungsſeite erfahren, iſt der letzte Kursrückgang nicht in der Situation des Unternehmens ſachlich begründet. Das Jahr 1929 ſei vielmehr zu⸗ friedenſtellend verlaufen, und es kann wieder mit 12 v. H. Dividende gerechnet werden. O Vogel, Draht⸗ und Kabelwerke.⸗G., Berlin (Eig. Dr.). Das Geſchäftsjahr 1928⸗29(30. September) hat Im November haben lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ die Gründungen nur bei den Aktiengeſellſchaften zugenommen. Eine Abnahme der Gründungen iſt zu verzeichnen bei den Geſellſchaften mb. um 5,5 v.., bei den Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften um 18 v.., bei den Genoſſen⸗ ſchaften um 20 v. H. Die Auflöſungen haben abgenommen bei den Aktiengeſellſchaften um 22 v.., bei den Geſell⸗ ſchoften mbH. um 47 v. H. und bei den Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften um 17 v. H. Die Auflöſungen von Geoſſenſchaften haben um 10 v. H. zugenommen. Die ſtarke Abnahme der Auflöſungen von Geſellſchaften mbH., Rothſchild Ludwigshafen a. Rh., Julius Marx, Freiburg i. Br., Hugo Oppenheimer, Offenbach a. Main, Kaufhaus Gold ſchmidt G. m. b.., Worms a. Rh. werden ah 1. Januar 1930 von der neuen Fi beliefert. Laut Geſellſchaftsvertrag vom 16. 12. 20 ü nimmt jede Firma die Haftung der G. m. b. gegenüber, für die durch die Gebro bezogenen Waren. Geſchäfts⸗ räume befinden ſich in den durch den Monnheimer Neubau. zu dieſem Zwecke geſchaffenen Räumen, im Hauſe K 1,—3. Zu Geſchäftsführern der Gebro wurden beſtellt? Dr. phil. Fritz Hocken heimer, Herr Franz Leuy. 5 192728 um 11547 693 To, auf 164 085 025 To., al 75 dem Vernehmen nach ein zufriedenſtellend 4 18 5 F 84 3 17 1 f f 2 547693 To. 4 085 0255 5 ſo um 7 K 8 ſtellendes Ergebnis Perſp malceſellſchafde 5 1 1 die geri. 8 5 5 7 5. v. H. Der oſtelbiſche Bergbau war an d 921 gebracht. In der Bilanzſitzung Ende Januar b Perſomelgeſellſchaften und Einzelſirmen iſt auf die geringe* Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän AG., Fraukfurt. Die 9 mit 2075 935 To. gleich 17,98 beteiligt. Die Braunkohlenbrikettherſtellung D ui 8 1 25 b g Deutſchland hat ſich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 2 525 777 Geſchäftsjahr 192829 mit 44 640 984 To. gleich 27,21 v. H. der Mehrleiſtung entfielen 637 718 To. gleich 25,5 v. H. und von der Geſamtleiſtung 12 510 178 To. gleich 31,43 v. H. unveränderter Dividenden vorſchlag von 6 v. H. unterbreitet. Deuiſche Pianowerke AG. GV. der Gebr. Niendorf Ac. Ju der ao. GV. der Gebr. Niendorf Pianfortefabrik Ach. Luckenwalde wurde zunächſt Anzeige gemäß 8 240 SB. Anzahl der Löſchungen von Amts wegen zurückzuführen. Nach Abzug der Löſchungen von Amts wegen ſind die Auf⸗ löfungen von Geſellſchaften mbü. nur um 3 v. H.(8 Ge⸗ ſellſchaften), die von Einzelfirmen und Perſonalgeſell⸗ ſchaften nur um 0,5 v. H.(7 Firmen) zurückgegangen. Der Ueberſchuß der Auflöſungen über die Gründungen betrug nach Abzug der Löſchungen von Amts wegen 581 und hat damit gegenüber dem Vormonat um 39 v. H. zugenommen. Die Umwandlungen von Einzelfirmen in Geſellſchaften Geſellſchaft weiſt für 1928⸗29 einen gegenüber dem Vorjahr nur wenig veränderten Reingewinn von 1,58 Mill./ aus, woraus, wie bereits gemeldet, die gleiche Dividende wie im Vorjahr, alſo 20 v.., allerdings auf das erhöhte Altien⸗ kapital, ausgeſchüttet werden ſollen. Der Rohertrag wird mit 15,96(i. V. 13,50) Mill., ausgewieſen. Abſchrei⸗ Hungen erforderten unverändert 0,3 Mill. J. Nach dem Bericht hat ſich der Bierabfatz geſteigert. Die Rohmateria⸗ 5 den oſtelbiſchen Braunkohlenbergbau. Das Gebiet erſtattet. Nach dem Bericht des Vorſtands hat ſich der Ver⸗ und von Perſonalgeſellſchaften in Einzelfirmen und Ge⸗ Pele b Groß⸗Berkin nahm im Berichtsjahr insgeſamt 2 770 427 To. luſt nach einer Zwiſchenbilanz per 31. Juli 1929 um 569 628 ſellſchaften mb. haben abgenommen. 5 angelt In euen Jahr habe ſich der Abfatz etw 15 415 Briketts auf, von denen 2380 927 To. auf Hausbrand ent-] Mark erhöht, ſo daß derſelbe zuzüglich des Vortrages aus 5 nscgetatet, In enen ahr hans i e ſielen. Bei Beginn des Geſchäftsjahres 1929⸗30 waren nen⸗ nenswerte Vorräte an Briketts beim Verbrancher nicht Beteiligungsziffern beim Kohlenſyndikat Die jetzt bekannt gewordenen Jahresbeteiligungszifſern gegenüber der letzten vom 1. April 1929 datierten Aufſtel⸗ lung eine neuerliche, wenn auch nicht erhebliche, Steige⸗ rung der Geſamtbeteiligungsgiffer auf. Die Geſamtver⸗ kaufsbeteiligung iſt von 137,20 auf 137,45, die Geſamt⸗Koks⸗ beteiligung on 30,04 auf 40,30, die Geſamtbeteiligung für Briketts von 793 auf 8,46 und die Geſamtverbrauchsbeteili⸗ Deutſche Hypothekenbank in Meiningen. Die zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gehörende Sproz. Gold⸗ Pfandbriefe ein, bei der ſie an Stelle der Bar⸗ zahlung auch ihre 4,5proz. Liguidatitions⸗Gold⸗ Pfandbriefe zu einem feſten Verrechnungskurſe von 85 b. H. in Zahlung nimmt, während der Börſen⸗ kurs z. Zt. ca. 77 v. H. beträgt. Beſitzer von 4, proz. Li⸗ dem Vorfahre 1928 1 196 064/ beträgt, durch Verzicht eines Hauptaktionärs auf ſeine Forderung aber auf 960 422 1 herabgemindert wird. Zur Tilgung des Verluſtes und zu beſonderen Abſchreibungen würde ſodann die Herabſetzung des Grundkapitals durch unentgeldliche Einziehung der be⸗ ſtehenden 6000/ Vorzugsaktien und Zuſammenlegung der 1, Mill.“ Stammaktien im Verhältnis von 100:1 auf erhöhung um 2861 000„ Stammaktien, die von den ein⸗ bringenden Firmen Zeitter und Winkelmann, Braun⸗ ſchweig, Richard Götze, Kommanditgeſ., Berlin, Wilhelm Schimmel, Leipzig, Ritmüller u Sohn, Göttingen, Ernſt Roſenkranz, Dresden und Rheiniſche Pianofortefabrik AG. vorm. D. Mand, Koblenz, übernommen wurden. Ferner wurde die Ausgabe von 6 000/ Sproz. kumulativen ein⸗ ſtimmigem Vorzugsaktien beſchloſſen, die in der Hauptſache von den bei den obigen Unternehmungen intereſfierten Banken übernommen wurden. * Tonfilm⸗Friede marſchiert. Das Vorſtandsmitglied der Klangfilm Gmb.., Herr Dr. Kirn, ſpricht ſich in der heutigen Nummer der Lichtbilddühne dahin aus, daß das kommende Jahr angeſichts des beiderſeitigen Friedens⸗ willens eine Verſtändigung auf dem internationalen Ton⸗ * Baſt⸗AG. in Nürnberg.— Wieder 12 v. H. Dividende. Die Geſellſchoft erzielte im Geſchäftsjahr 1028.29 einen Rohgewinn von 182(1,84) Mill., von dem nach Abzug von 1,42 Mill.„(wie i..) Unkoſten und 0,11 Mill. (wie i..) Abſchreibungen ein Reingewinn von 6,308(0,33) Mill.„ verbleibt. Hieraus werden wieder 12 v. H. auf die StA. verteilt. Die Heſeverkaufspreiſe waren im Berichts⸗ Hefe und Spiritus wiederum größer als im Vorjahre. Zu dem günſtigen Geſchäftsreſultat haben auch die hohen Zins⸗ einnahmen des Unternehmens weſentlich beigetragen. In der Bilanz erſcheinen die Betriebsanlagen mit 1,(1,1) Mill. J. Die Erhöhung reſultiert aus der Fuſion mit der Firma Müller u. Feder, die früher zu den Beteiligungen der Baſt⸗Ach. gehörte. Demgemäß zeigt das Konto Wert⸗ papiere und Beteiligungen einen Ritckgang von 0,08(0,55) Mill./ auf. Waren und Rohſtoffe figurieren mit 0,13 (0,12) Mill. 4, Bankguthaben mit 0,83(1,00) Mill.. Außenſtände mit 0,0(0,7) Mill. J. Die Verpflichtungen inkluſiv Steuerrückſtellungen ſind auf der Paſſivſeite nur wenig verändert mit 0,37(0,35) Mill. verzeichnet. Mit Rückſicht auf die gute finanzielle Lage der Geſellſchaft glaubt man auch für das laufende Geſchäftsjahr mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis rechnen zu können. der Vorjahrshöhe gehalten. * Wieder 6 v. H. Dividende bei der Aktienbrauerei zum Haſen, Augsburg. Nach dem Geſchäftsbericht der Aktien⸗ brauerei zum Hafen in Augsburg ſchließt das Unternehmen mit einem Reingewinn von 42 550,(i. V. 420 602 1) ab, aus dem bekanntlich wieder 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 45 040„, vorgetragen werden ſollen. der Mitgliedszechen des Rheintſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ beſchloſſe egen die Herabſe ſti i. g N. 7: eee 2. g 177„ beſchloſſen. Gegen die Herabsetzung ſtimmte ein ahr noch immer unzulänglich, auch die Spirituspreiſe wer⸗„ Aktienbierbr 1 Gohli 7 1 5 ſyndikats nach dem Stand vom 1. Oktober 1929 weiſen ür, der 1857 Stimmen vertrat. Alsdann erfolgt die 155 1s ede eech Trotz em war der Verſand an„ Alktieubierbranerei Gohlis, Leipzig. Das nter weben vereinnaßmte in 1928.29 1327 618(i. B. 1 220 698) l. Nach Abschreibungen von 138 102(107 0760/ und Berückſichti⸗ gung der Laſten(u. a. Steuern 408 261% gegen 475 602 N i..) ergibt ſich ein Reingewinn von 155 28(110 225). Hieraus follen 10(8) v. H. Dividende ausgeſüchttet wer⸗ den. In der Bilanz werden ausgewieſen Schuldner mit 215 446(207 606), Bankguthaben 181 224(76 858)„/, Vor⸗ räle 222 509(256 405), andererſeits Gläubiger 167 698 (30 096), Akzepte 47 670(0), Kundeneinlagen mit 169 189(0) AL. * Kunſtdruckerei Künſtlerbund AG., Karlsruhe.— Neuer Verluſtabſchluß. Das Unternehmen, das ſeinen letztjäh⸗ rigen Verluſt per 30. 6. 28 von 100 000„ aus dem 800 000. betragenden Ask. deckte und im Geſchäftsjahre 192829 das Ack. wieder auf 300 000/ erhöhte, erlit per 30, 6. 29 einen neuerlichen Verluſt ven 14 608. * 31. 2, Aktien und Auslandsanlelnlen in Prozenten 3 del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück. 8 121 123.0 31. 2. 31. 2. Buderus Eiſenw. 63,35 61,25 Schub. Vernels 28,—).—% Türk.. Ant, Sc. 8e Sellbac, Weiß 52— 8— 4, Band 880 88 Chen Hendel 2280 888 Südd. Zucker 161.8—, 45 5 II 6,80 6,75 Chem. Gelenk.. 5.. 5 unif. Anl. 11.710 a 5 Chem. Albert Triecot. Beſigheim 48, en gene 1320 Eon 8. Senn 57 8875 5 f f oncord. Spinn 57, 8 485 i 2 5 2% Uug· Str. 1 20,85 Conf. Caduſch. 1440 43.8 Vertzt. Jute. 106,0 %, eswe 2 246 % Ung. Goldr. 21,— Ver- Ultramarin 188,5 8 5 1 Daene a n f 252 Ver. Zellſt. Berl. 94.——, 2 5 1 31.1 2. Hieſchherg Leder 9025 81 Schubert& Salzer 196,5 Hoeſch Eiſen. 108.7 109.0 Schuckert& Co. 1715 1 Hohenlohe⸗Werke 90.— 90.— Schultheiß... 26,4 266.0 Phil. Holzmann 84,— 89,50 Horch& Cie.. 64.50 64 lſe Bergbau 218,2 219,2 Jüdel& Co. 127.0 127.0 Gebr. Junghans 48.— 46.— 81. 2. Weſteregelnellkal. 194.2 Weſtf. Eiſen 77 Wicking⸗Cement 105,0 e 5 Segall Strumpf. iſſener Metan 8, Siemens Kpalske 270 Wittener Gußſt. 32.— Stoch A. G. 1900 8 Wolff, R t 5 f. Saeed en. e d gapſeg dente 1505 1 ellſto a 9 1 Sind 9 Zinkh. 104. Deutsch. Oftafrika 1190 Sb. e. 40 1210 . 126.0 125„ Zucker. 161,0 1610 Peu⸗Gulnen.. 3050 Otavi Minen„51. Teleph. Berliner 50.— 8 Freiverkshrs- Kurse Thörl's ver. Oele 87.— Tietz, Leonhard 153,5 Petersb. J. Habk..20 Ruſſenbank 1,10 Trans⸗Radio.. 119,0 Deutſche Petrol. 45,65 eldburg enz Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse a. 1 Otavi⸗Minen 51,50 12 91 45 56,.— 5 5 Phönig Bergbau 99,75 6% Bab. St.⸗A. 27 69,28 69,25 Al.⸗G. f. Seilind. 50— 52. 5 2b Gad Kom. Gd 88,50 83.50 Brown, Boveri 116,0 118.0 Fa e 1 5 103.0 60% Obafen Stadt 86,— 88,— Daimler⸗Benz. 34.— 34.— e n 919 10% Mhm. Gold 1000 100,0] Deutſche Linol. 227.0 99 u Laurahütte 49 8%„ Gold 55 5 e 78, Ber. Stahlwerke 104,0—.— G. Farben.. 170.0 179,0 industrie-Aktien 10% Grkr. M. BA. 111, Henninger K. St. 162,5 15%„„ VBA. 135,0 135,0 Löwen München 262,5 Karlsr. Räh. Haid 32. C. H. Knorr 1570 186,0 Konſerven Braun 68, Maunh. Gummi 84.50 34,50 Adler Rer. Pfälz. Mühlenw. 135,0 135,0 A. F. G. St.-A. 184.9 Aſchaff. Bunty.. 139.5 Portl. Zem. Heid. 112.0 Bd. Maſch. Durl. 180,0 Ih. Elektr..-G. 138,0 Brem.⸗Beſig. Oel 59,50 Rheinmühlenw.. 105,0 Brown Boveri. 119,0 122.0 Südd. Zucker. 161.0 Verein diſch. Oelf. 75.— Cement Heidelbg. 1120 Continent. Verſ..— Wayß& Freytag 80.— 79.„ Karſtadt 150.0 Mannh. Verſich. 65,.— Zellſtoff i aldhof 180,0 178,0 Chade 814.0 Chamotte Annw. 97.— 97. Frankfurter Börse. Chemiſche Albert 48.—. Darmſt. u. Nat, 225.0 Ch. Brockhues 69,.— 689.— 5 3 armſt. u. 225, Festverzinsliche Werte] Peutſche⸗Bisconto 141,0 Daimler Benz 8% Melchsanl. 87,50 D Effekten Bank 112, Dt. Atlant.⸗T. 85% 5 27———.— D. Hop. u. Wechſ. 1150 1 D. Gold⸗ u. S. Anſt. Ablöſungſch. U. 59.10 D. Ueberſee⸗Bank 99,50 99 10 ohne.15 D. Wertb.(Gold! 84,— Dt. Linoleum Dresdner Bank. 141.5 Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. D. Schaßanw. 78—,— 9 0 Bank.. 100,0 % Schutzg. 14. 2,20 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 124,0 125,0 8% Ludwigsh. 26 89.28 Düſſel.Rat. Dürr 50.— Dyckerh.& Widm. 80,.— 10% Möm. Gd. 28 100.0 75 1 2 85.——, Pfalz. Byp.⸗ Bk. 128.6 „ 21 68.— Konſerven Braun 68.— Kraus& Co. Lock. 58.— Lechwerke.. 108.0 Ludwigsh. Walz. 98.50 — 1 5 Mainkraftwerke 106.0 Metallg. Frankf. 114,2 1286.5 Motoren Deutz 52. Motor Oberurſel 114.0 „ 1 E 60%„ Sold 68,.— 68.— 8 60% Farben 8d. 20—,— 1875 128.0 93. 101.5 1700 115,0 1270 . 1 85 17 00 2— Pfälz. Hypoth. B. 127, 1112 597955 Bk. 142.5 Rh. Creditbank. 108.0 Südd. Disconto 1170 Durlacher Hof 156.0 Eichbaum.. Ludwigsh. A. Br. 199.0 Pfülz. Preßhefe 130.0 Schwartz Storch. 151.0 Werger Worms 1780 Schöfferh. Bindg. 283.0 1180 b 5 wartz Storch“ 1 5.20 5 er ger„ Pf. Nähm. Kayſ. 1678—— 1 85 5 8 3 Wayß& Freytag Varzi 111.0 W. Wolff Nahe Papier 111, werke. 17. V. B. Frkf. Gummi 72.50 Ver. Chem. Charl. 62 V. Otſch. Nickelw. V. Glanzſt. Elbf. V. Harz. Portl.-Z. V. Schuhf. B. KW. 3550 Ver. Stahlwerke Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. Vogtländ. Maſch, 75.— 7 Voigt& Haeffner 2220 222,0 Wanderer Werke 52,.— 51, Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di. Credit 118,0 Th. Goldſchmidt 63,50 69.50 1 Bank f. Brauind 188.7 Harpen Bergbau 188.7 140,5 4 Barmer Bankver. 115,5 Hoeſch Eiſ. u. St. 108,0 109.0 7 5 Bayr. Hyp u. W 142,5 Ph. Holzmann„84,50 84,.— Bayr. Vereinsbk. 148.5 143.0 Hozelbetriebsgeſ. 1360 Berl. Handelsges. 171,7 Fiſe Bergbau 218,0 Kali Aſchersleben 184,5 R. Karſtadt... 128,0 Klöckner Werke 90, Köln- Neueſſen B. 105,7 Mannesmann 91.— —.—] Mansfelder 102,5 Metallbank.. 1140 Mitteldtſch. Stahl 124.0 Nordd. Wolle 190,8. Oberbedarf..50 Oberſchl. Koksw. 91,75 Orenſt,& Koppel 89. Oſtwerfe 206.5 Phönix Bergbau 100.1 Polyphonwerke 249,0 Ah. Braunk. u. Bt. 232,5 40 Elektrizität. 38, N 47.— —— 5 Adler ſtal.. Diamond 11 5 Fele ga rügers hall! 150.0 50.— 85.— Bad. Aſſekuranz 150,0 Ronnenberg Sichel& Co.. Sloman Salpeter 75.— Südſee Phosphat 13.— Ufa⸗ Film 90. Brown Boverl. 124.0 Nürnberg. Verein—... Oeſt. Ered.⸗Anſt. 29.77 o Darmſt. u Nat. 228,2 Deutſche⸗Disconto 140,5 Dresdner B. 141. .⸗G für Verkehr 108,5 105.0 Allg. Lokalb Dit. Reichsb. Bz Hapag 8 Hambg.⸗Südam. 171,2 Hanſa Dampf 141,5 143.0 Nordd Loyd 95. Akku 110,8 104,5 Allg. Elektr.⸗Geſ. 155,7 Bayr. Motorenw. 80,— 7 J P. Bemberg 183,5 Bergmanncklektr 205,7 205,5 Buderus Eiſenw. 63.— Charlottb.Waſſer 92.78 Comp Hiſpano. 314.5 Cont. Cautſchouc. 145 5 Dar mler⸗Benz.. 34,.— 33.75 Deſſauer Gas 146,0 Deutſche Erdöl 91.25 Dt. Linoteumwk 229.0 Dyna nit A Nobel 89.50 Elektrizitäts⸗Lief 1570 El. Licht u. Kr ft 141.0 Eſſener Steinkohl. 1825 . G. Farben 169,5 eldmühle. 132,5 17 len& Guill. 115,5 elſenk Bergwk. 128.2 Gesfür el 1415 1 Emag Frankf. 70.— Enzinger⸗ Union 76.— . Ettling. Spinn.. 220,0 220,0 82% Grkr. Mh. 29 14.75—.— 3 55 Creditbk. 105,0 30% Preuß. Rall 684—.— N ein. Hyp.⸗Bk. 145,0 145,0 1& Schleich. 107.0 89,50 95.25 Eiſen Kaiſersl..——.— 0% Eßlinger Maſch. 32,.— . Reichsbank.. 273.0 1 0 7„Rogg. 9,30—.— ahr Gebr. Pirm.— . Sndd ſeſtb. 205 Südb. Boden⸗C. 15.0 0 2 25 5 % Südb. Feſt G. Farben.. 1700 . Südd. Disconto 117,5 5 15 Bake 50 5%„Bonds 28 9050 89% Grkr. M. abg. 72.— Wiener Bankver. 123 Feinmech. Jetter 66, 5 d en Don. 64.50 64.25 Württ. Notendk. 15.2 5 Felt. Gullleaume 112.5 Self. Bt. Gas 120.0 1% Bad Kom. Gb. 83,——.— Fe 28-9 93.— Daimler 8 85.— Deutſche Erdöl 93. Dt. Gold u. Silber 149,7 Dt. Linoleum 229.0 Licht u. Kraft.. 144.0 Elektr. Lieferung 180,0 5 Allianz. 204.7 kf. Pot.& Wit. 40,18 39.25 1 Na We 0. 70— Goldſchmidt Th. 62.50 0 i— 2„Verf.⸗G. 70.—— Goldſchm 5 1 9 5 8 3 Aketi Gritzner M. Durl. 47, 900 R.-8 88.— 98. Transport- Aktien %„„. 850 5 8„* 12.10 82.— 4% 0% Rhein. Lig. 79,70 4%% Pfalz. Big. 78.— e 4½%% Meining-B 76.— a 4½¼ 9% Pr. Z. B. Lig 74. Bank. Aktien Allg. D. Creditb. 118,5 Nabiſche Bank 157½8 85 want. 155 1499 ahr. yp. u. Wb. ö Fenn U. Sede 145,5 145,8 . 25.— Rh Stahlwerke 102,7 321,0 Rb.⸗Weſtf Elektr. 175,5 A. Rieb ck⸗Mont.. Rütgerswerke 67½5 Salzdetfurth Kalt 318,5 8 Schleſ. Portl⸗ Z. 159,0 Schuber& Salzer 195.0 Schuckert& Eo, 170.0 Schulth⸗Patzenh. 286,0 Siemens K Halske 270.0 Svenska 11,5 Leonhard Tietz 152.0 Ber. Stah werke 103.5 Weſteregel Alkali 194 5 ellſtoff Walbbof 178.0 tapia Minen 50.85 Seel 852 8920 Heideld. Straßb. 40.— Rordd. Lloyd.. 92,25 96,85 Deſter.⸗U. St.⸗B..85—.— Montan-Aktien Eſchwwell. Bergw 2075 Gelenk. Bergw. 129,0 Ilſe 5go. St. A. 214.8 1 Kalt kſchersleben 183.0 Kali Salkderfurth 318.0 Kalt Weſteregeln 198,0 10 57 Klöckner. 88.— 88,37 Mannesm. Röhr, 91.28 80,75 Gruſchwiz Textil 70.— 71.— hein. Möbelſtoff 85,50 85.50 ackethal... 9,75 87,— Rheln.⸗W. Kalk 98,— 88, Halleſche Maſch. 91,— 89,78 Rheinſtahl 103.0 103,7 Hammer]. Spinn. 126,0 124.0 Riebeck Montan 99.75 9, 4%„ Kronenr.—,— 1472 145,2 4½% Anat. Ser.] 16,20 Deſſauer Gas. 312 1482 Vogt. Maſch. St. 2 4½%% AnatSer fi 18458 Ae e 06.8. 8 8 e 6h 8 e, olth. Seil. u. R. 68,„Leh. Nat. Ral 55. 8 9 9 92 5 Deutſche Kabelw. 62,50 59.— Gebr. Körting. 53. 555 80.— 7 Transport-Aktlen 7 Shot 19— 1880 5 1 255 5 1230 92.— 93.— Schantungbahn. 43 Deuiſch Gſenpl. 50— 62 Preußen fe, Rein. Gebh e Sch. 107.0 1070 85 Ich f. Werkehrw. 104 euch Kſenddr n 0 de itte 83 1 Roeder, Gebr. Z. 105.0 103,0 Zenſtoff Aſchfos 133) 132 Alls, Lak, u. Str. 140. F) 8 Rütgerswerke 67,20 67. Memel. 115,0 112,0 Südd. Eiſenbahn 110,0 geb. 1 2 8 Lahmeyer& Co. 163,0 189 8 3 Waldhof 181,0 179,0 5 0 2„Dipße Maſchin.—— Laurabüte. 5 50,— 50,7 Se a 90.— 60.— nis(Sretvert). 69— 89.— Canada Ablieler. 2l.— diener ele 1801880 Lare 09 9559 Schuckert, Nrbg. 172,0 172,0 Raſtatter Wagg. 14.— 14,.—] Pr. Heinrichbahn 7 55 Dip weke 7 al ech abe 3 2 apunang. üfſeld. i 51. 63.— 62. 150 4 Terminnotierungen Gechluß) b. Ederer 40. Pola Leu 7 2 300 C. deren i Allg. Dt. Gredit 1170 Harpen. Bergbau 138 1400 Pang Auer 1 5 Luta 2 Stefen 450.— NTC Jerk edelege, 1760 170 Lal Saaler e 80 Senke Alen Emails Uceg:... Mannen 80 8 Commerzbank 1470 Kall Weſteregeln 194.0 Bank f. el. Werte Enzinger Werke 77.50 79. Mansfelder Akt. 108.0 1035 . 50 Nat. 0 e 8* 5— f. 5 8 Eee 1 9 15 1 05 1857 Ani 1180 1140 eutſche⸗Disconto N Klöcknerwerke. 90. armer Bankver ſſenerSteinkohl. 5 Nee 0 N S Bank 142,2 Lahmeyer& Co. 162,0 Berl. Handelsges. g Maximil hütte 1878 1870 A ⸗G. für Verkehr 104.0 Com. 1. Priokbk. Faber Bleiſtift.. t Mech. Web. Lind. 1050 104.7 Dt Reichdd. Vorz. 8 5 4 280 105 9 222.2 Fase Liſt& 8. 19 5 2955 1 18 1 55 12 Hapag,. 5 tatiſche Bt. arben ind. A. G. 109, 5 5„ 1 5 e Loyyd 3 een 10 e 1890 e 115 115 9 9 9 Mahlen 85 9 1254 Akku 9 8 Ueberſee Bk. 5 elten& Guill.. 1 5 0 Allg. Elektr⸗Geſ. 158, 156,5 Moniecatint.. 58.25 Dresgner Bank Fdies E Höpfling. 70,— 70 Mir& Geneſt 130.0 140.0 n 2 3 1 Oberbedarf 89.— S 85 R. Friſter.. 186.5 187,0 ede 9978. ergmann 0—— Otapi Minen 51.65 eſterx. Exe 5„.** Buderus Eiſen 63,50 Reichsbank. 272.0 Gebhard Textil Cement Gebel 11³⁰0 wen ee Rhein. Ereditok. 105,0 Gehe. Nat. Automobile 7 888 Compan. Hiſp.„ 316,0 Ry. Braunkohlen 234.0 Süddeutſch. Disc. 117,5 Geiling E Co. Miederlauſ. Kohle 138,0 188.5 Contin. Gummi 145.0 1 e 8 120 Frankf. Allgem. 46.— 4 N e Nordd. Wollkäm. 90,— 80.— „Stahlwerke 1 enſchow o. Riebeck Montan 102.9 industris- Aktien Germ. Portld.⸗Z. 179, 170.2 8855 5 3 8 55 5— Rütgerswerke. 67.50 t Gerresheim. Glas 110,0 112,0 erſchl. Koksw. 91.85 ge, Schuckert 1725 8 102,0 Ge. f elertr Unt. 144% 1442 88 Koppel 5 5 3880 u 2 2. Ao eſ. f. elektr. Un 5 5 twerke 5 5, Stemens KHalste 271.0 Alexanderwerk 30. Goedhardt Gebr. 165.0 184.0 8 3 1 185 1125 e 1 n Th. 875 5 5 1 5 bau 100,5 101,0 — vensta Tändſt. 311.. lg. Elektr.⸗G.. 155, uano-Werke. 28, ermann Pöge 28. 28, 46.75 Se 8 Ber, Glanzſtoſf. Alſen Port.. 1842 Grerp ner wein 9 480 fare 9499. 89— 64.— Grün& Bilfinger 166,0 165,0 Gelſenk Bergwk. 129.5 128,5 Der. Sta lwerke 104.0 1 Pap. 134.0 Gritzuer Maſch. 45,28 46,50 Rheinfeldenſkraft 159.5 0 90 Gesfürel... 142 144,7 Sele Are 184.5 7 lfd. 15 5 1885 85 ande 1 1552. 3 3 3 aid& Neu... 90., Goldſchmidt 5 683.— 0 ellſtoff Waldhof 180.0 5 ellſt. run nger„ hein. amotte 83.— 83. Hanfwerk. Füſſen 70.50 N Augsb. 9 aſch. 71.35 Rhein. Elektrizit. 139.5 140,0 bilpert Armatur. 102,0 3 Pleſch Kupf. u. M. 1170 Berliner Börse Balke Maſchinen 117,5 och⸗ u. Tiefbau 75,50 8% Roggenwert..50.80 Baſt Nürnberg 2077 2070 Volzmann, Pgil 8 75 85 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb 8,20.— Bayer. Celutoid 12.85 Holzverkohl. Jd. 88,50 88, Soldanteihe„ d e 1 e Bayr. Spiegelglas 88,— 68,— Hann. M. Sgeſt. 29,75 29.85 Fer Zucker. 35.— 34,75 „ P. Bemderg 132.0 Hbg.⸗Wien Gum. 66,15 68,50 Kückforth. Ferd. 82.75 85,75 irgmann Elekt. 205,0 208,2 Hazen St⸗ Br.———— Rütgerswerke. 67.50 68,50 Berlin Gubener 226,0 2 zarpener Bergb. 189.0 189.5 Sachſenwerk.. 94.— 91.— Berl. Karls. Ind. 68,50 Hedwigshütte. 92.— 92, Berliner Maſchb. 59,50 58,75 Sap Imm. 59,— 69.— HBraunk. u. Brikett 146,7 ilpert Maſch. 101,2 101.5 Hindrich s& Auff. 89.— 69. Hirſch Kupfer„1200 1280 219.2 8 5 Erlangen 91,50 91.50 unghans St. A. 45,15 45.28 Kamm. Kaiſersl. 102.0 102,0 Karſtadt Rud.. 126.0 Klein, Sch.& Beck. 122.5 122.5 Knort, Heſchr. 1860 1580 ohne Ablöfgrecht 7,15 7. Sächſ. Gußſtahl 80, 2 Salzdetfurth.. 14, 314.0 Sarotti... 126,0 1270 Schleſ. Elekt. Gas Hugo Schneider 100,2 89,.— 24.18 „ Kronen 193—— conv. Rente.8 5% Bab. Kohlen 18.—.—.— 4½%„ Silb.⸗R..80 60% Grkr. Mh. K. 18.— 18.10 7.0 5% Prß. Kalianl. 8,86 68,88 Br.⸗Beſigh. Oelf. 61.— 4½%„ Dap.-N. Bremer Fulkan 130,0 145,0 5 1 00.4 das inen e. 125 1 mn te n — äh 8 5 9 ö 5 5 Donnerstag, den 2. Januar 1980 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 2 Velebterer Jahresbeginn Nach luſtloſer Eröffnung auf ſpäter einſetzende Interventionskäufe allgemein lebhafter und feſter/ Ermäßigung des Privatdiskontſatzes/ Freundlicher Schluß Mannheim behauptet Im neuen Jahr war trotz des Coupons⸗Termins das Geſchäft an der Börſe recht kleln, die Kurſe am Aktienmarkt behauptet. Angeſichts der morgen beginnen⸗ den Haager Konferenz legten ſich Publikum und Spekula⸗ tion weiter Zurückhaltung auf. Farben und Wold⸗ hof wurden etwas niedriger notiert, ebenſo von Neben⸗ werten Knorr, Salzwerk und Wayß u. Freytag. Feſter lagen Mez u. Söhne und Setlinduſtrie Wolf. Von Ver⸗ ſicherungswerte waren Mannheimer und Continentale Ver⸗ ſicherungswerten woren Mannheimer u. Continentale Ver⸗ lagen Hypothekewbank eine Kleinigkeit feſter. Von Renten⸗ werten waren Liquidations⸗Pfandbrieſe und Reſtpartien angeboten. Frankfurt luſtlos, ſpäter etwas belebt Die erſte Börſe des neuen Jahres zeigte keinen Unter⸗ ſchied gegenüber der letzten im alten Jahr. Die Stim⸗ mung war luſtlos und das Geſchäft bewegte ſich in den denkbar engſten Grenzen. Es fehlte vor allem wieder an Aufträgen und auch an Anregungen. Ungünſtiges lag dagegen ebenfalls nicht vor. Gegenüber den Schluß⸗ kurſen vom 81. Dez. traten bei der beſtehenden Aufnahme⸗ unluſt zmeiſt Rückgänge bis zu 1 v. H. ein. Die feſte Newyorker Börſe vom letzten Dienstag konnte keine Anregungen bieten. Die Zahl der zunächſt zur amtlichen Notiz gelangten Kurſe war ſehr gering. Von Elektrowerten eröffneten Siemens 2 v. H. ſchwächer. Am Chemiemarkt lagen J. G. Farben gut behauptet, Montanwerte uneinheit⸗ lich. Schiffahrtswerte 14 v. H. ſchwächer. Am Banken⸗ markt lag Reichsbank mit minus 2½ v. H. ſtärker im An⸗ gebot. Renten ſtill und leicht gedrückt. Im Verlaufe wurde das Geſchäft auf Interventionen etwas leb⸗ hafter, ſo daß die Tendenz allgemein etwas feſter werden konnte. Es traten gegenüber dem Anfang Beſſerungen bis zu 17 v. H. ein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 67 v. H. etwas leichter. Berlin nach ſchwacher Eröffnung feſter Nach einem ſehr ruhigen und kaum veränderten Vor⸗ mittagsverkehr konnte man ſchon an der Vorbörſe eine gewiſſe Unſicher het feſtſtellen, die hauptſächlich mit der beginnenden Haager Konferenz in Zuſammenhang zu brin⸗ gen war. Aber auch die Ungewißheit, ob die Exekutionen vom Dienstag ihr Ende gefunden haben, drückte auf die Stimmung. Zu den erſten Kurſen konnte man dann aber für einige Werte etwas Kaufintereſſe feſtſtellen, das ſich beſonders auf Auslandswerte erſtreckte, da aus London feſtere Vorbörſenkurſe gemeldet wurden. Leichtere Geldſätze im Auslande und die belgiſche Discontermäßigung von 4½ auf 37% v. H. machten wenig Eindruck, rückten aber eine Dis⸗ contveränderung in London in den Bereich der Möglichkeit. Die erſten Notierungen zeigten eine unein heitliche und eher ſchwächere Entwicklung, da doch noch einiges Provinzangebot vorhanden war. Die Rückgänge betrugen im allgemeinen—2 v. H. und gingen nur bei wenigen Papieren darüber hinaus. An lei hen ruhig, Ausländer meiſt gehalten. Pfandbriefe bet kleinem Geſchäft freundlicher, das Umſchuldungsangebot der Mel⸗ ninger lenkte verſchärftes Intereſſe auf die Liquidations⸗ pfandbriefe und Anteile. Am Geld markte nannte man Weizen leicht erhöht, Roggen vernach läſſigt Berliner Produktenbörſe v. 2. Jan.(Eig. Dr.) Der Produktenmartt eröffnete das neue Jahr bei nur geringer Geſchäftstätigkeit in gut ſtetiger Haltung. Das Angebot von Brotgetreide aus dem Inlande war weiterhin recht gering, für Weizen wurden höhere Preiſe gefordert, vereinzelt kamen auch auf etwa 1 4 höherem Preisniveau Umfätze zuſtande, wohin⸗ gegen Roggen vernachläſſigt blieb. Die vom Auslande vorliegenden feſteren weiteren Deckungskäuſen am Lieferungsmarkte, ſodaß Weizen und Roggen um 0,50 bis.—„ im Preiſe anziehen konnten. Das wicht wieder entwickeln können, die Forderungen blieben im allgemeinen unverändert. bei regulärem Konſumgeſchäft ſtetig. Amtlich notiert wurden: 274 B: Mai 284;: Roggen 168,50—70,50, ruhig; Mürz 196 bis 5,50; Mai 200,50—5,75; Gerſte 187203, ruhig; Futter⸗ gerſte 165—75, ruhig; Hafer 150—58, ruhig; März 169,50; Mai 179; Weizenmehl 29,75—35,50, feſt; Roggenmehl 23,50 bis 6,90, behauptet; Weizenkleie 114; Roggenkleie 6,50 bis 10, ruhig; Viktorkaerbſen 2038 Kl. Speſſeerbſen 24 bis 28; Futtererbſen 21—22; Peluſchken 20—21; Ackerbohnen 18,50—20; Wicken 23—20; Lupinen, blaue 14—15; gelbe 16,50 bis 17,50; Seradella, neue 26—91; Raps kuchen 18,40—90; Leinkuchen 28,80—24; Trockenſchnitzel 8,20—8,0; Soyo⸗ einen Tagesgeldſatz von—10 und einen Monatsgelbdſatz von 910 v. H. Im Verlaufe gaben die Kurſe bei kleinem Geſchäft zunächſt eher nach. Beſonders fiel ein proz. Kursrückgang der Danatbankaktien auf, Karſtadt lagen auf Interventionen bemerkenswert feſt. Später konnte man dieſe Interventionstätigkeit auch auf anderen Gebieten beobachten; Siemens gingen 2 v. H. über Anfang um und Schuckert 1% v. H. über Anfang. Am Kaſſamarkt war die Lage unausgeglichen. Die Tendenz bleibt bis zum Schluß der Börſe rechtfreund⸗ lich. Der Privatdiskont wurde um je 1c auf 696 v. H. für beide Sichten ermäßigt. Die Steigerung der Reichsmark ſetzte ſich fort. Der Dollar wurde mit.1875 gehandelt. Gegen die europäiſchen Valuten, die zur Zeit den oberen Goldpunkt erreicht hatten, ging der Dollar weniter zurück, London.88 nach.8810, Paris 3937 nach 394, Schweiz 1924 nach 194294, Holland 4034 nach 4035, alles Neewyorker Uſance. Spanien flau 36.60 gegen London. Die Swapſätze Dollar⸗Reichsmark ſind entſprechend dem geſtiegenen Dollarkurs niedriger, auf einen Monat 70 Stellen, auf drei Monate 160 Stellen. Deviſenkurſe gegen Kleines Produltengeſchäft extractionsſchrot 17,30—70; Kartoffelflocken 14,50—15,10; Sypeiſekartoffeln, weiße 2— 2,80; dto. rote 2,40 2,70; dto. gelbfleiſch. 2,80— 3,20; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,50—9; Rauhfuttermittel, unverändert. Allg. Tendenz ruhig. Maunheimer Produktennbörſe Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Ge⸗ trebde leicht befeſtigt, für Futtermittel unverändert ruhig; für Mehl beſtand für prompte Ware beſſere Nachfrage An⸗ geboten wurden(alles in.): Rapskuchen—— Me 8 5 Auslondweizen 29, 2532,50 Tabst am Wesen sek, aa deen e Frockenſchnitzet 9 81000 ab i bad. Grünkern 40,00—50,00 Mehlgeſchäft hat ſich noch f 1.7 7% Weizenmehl ſüd. 99,25—41,.50 n An e Weizenbrotmehl 29,25—31,50 Hafer Gere offeriert, inl Bange 20,0022, 28 M e 3 1 Gerſte ruhig. Futter 60—70proz.„5083, Weiz 52 ia gerſte 18,00 8 de, ais mt N 0 5 f 0 Beßugſchein 18,25—18,50 N 10,00— 405 Biertreber 15, 2516,00 109 42000 Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfvei Mannheim. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Januar.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.), Jan. 11,20; März 11,61,50; Mai 11,72,50; Juli 1187,50; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.), Jan. 147,25; März 157; Mai 157; Juli 158. Liverpooler 2 70 vom 2. Jaunar(Gig. Dr.) Anfang, Weizen 185 lb.), Tendenz feſt; März 10.—: 911,25; Mal 10/2, 10/1; Juli—, 10/1. kite, Tendeng ſtetig, März 10/058; Mai 10/278; Juli. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 2. Januar.(Ef Dr.). Jan. 9,75 B, 9,15 G; Febr. 9,0 B, 9,0 G. Mam 9,40 B, 9,30 G; April 9,55 B, 950 G; Mai 9,80 B, 9,70 G: Aug. 10,20 B. 10,15 G; Okt. 10,80 B, 10,20 G, Dez. 10,40 B, 10,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis geſtrichen. Melaſſe⸗Rohzucker 2,80; Tendenz ſtill. 1 * Bremer Baumwolle vom 2. Januar.(Eig. Dr). Ame⸗ rik. Univ. Stand. Middl.(Schluß 18,91. Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Jautar.(Eig. Dr.). Americ. Univerſal. Stand. Middl., Anf aug, Jon. 908909; März 922; Mat 981932; Juli 938; Okt. 988; Jan. 1931—; Tagesimport 5600; Tendenz ruhig und behauptet. Mitte, Jan. 911; März 924; Mat 934; Juli 940; Okt. 939; Jan. 1981 041; Loco 946; Egypt. Upper F. G. fair loco 1046; Tendenz ruhig und behauptet. Viehmarkt vom 2. Jannar 1930. Zufuhr insgeſamt 848 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in.: 88 Kälber 6) 8285 c) 74-80; d) 6872. 11 Schafe, c) 45—46. 208 Schweine c) 8885: e) 80—88. 451 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen 3592; über 4 Wochen 34—44; Läufer 856. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läu⸗ fern mittelmäßig. Berliner Meiallbörse vom 2. Januar 1930 Kupfer Bie! U Zink bei. J Brief] Geld bez. Brief] Geld dez. Brief] Geld Januar.]—.— 132, 1350—.— 42,59 41,25 12 0 38. Februar[—,— 132.—131.—— 42.25 175[.— 42.— 89.89 März... 132.5013125—— 3.-39.50 April 132.7132.— 13250—.— 43,42. Mai 183 25 133.75 133 251—.— 48, 41.25—— 8. 89 Junk.—.— 133,50 133.50—— 23.41.50, 48.— 39.— Juli. 133.75 184,— 133.75—.— 43,25 4,75—— 48. 40,50 Auguſt— 134.— 1.——. 43,50 48,—.— 43 4150 Sept.. 134, 134,50 184.——— 43.80 43.——— 43.— 41, Oktober.“—.— 133.50 184,—.— 43,50 43,25—.—— 43.— 42. Nov.—.— 184.50 134.-..50 43.50 ,.— 42,8 2. Dezemb.]—.— 134 5/184,. 43,75 63.50—.— 43,— 2. Elektrolytkupfer, prompt 170,25 Antimon Regulus 62,— 68, Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per eg 83.80 65,59 dgl. Walz⸗„Drahtbarrenſ194,.—[Gold, Freiverkehr, 10 zr. 28,— 28.20 üttenzinn, 60 v. ö.—[Platin, dio. 1-—10 einnickel. 98.99 v.. 950.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 eg Londoner Mefiallbörse vom 2. Januar 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(1870 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 71,45 Zinn, Standart 189,2 Aluminfum— 3 Monate 70,15 Monate 183,6 Antimon 2 Settl. Preis 71,45 Settl. Preis 180,2 Queckſilber 28,28 Elektrolgt 84,75 Banka 189 2 Platin—— veſt ſelee ed 76,75 Straits 182.2 Wolframerz 34.— firvng ſheets. Blet, ausländ. 2112 Nickel—— El'wirebars 83.75 Zink, gewöhnlich 19.75 Weißblech—.— 50 M 10 Er wollte die Perſon ſogar heiraten, denn er war ſicher, daß er niemals wieder eine Frau ſo lieben könne— und,“ die Augen des Sprechers wurden ſanft—„es ſcheint mir jetzt, als hätte er die Wahrheit geſprochen. Dann kam das Unglück. Eine geheime Nachricht aus der Reſidentſchaft wurde am Baumwollmarkt zur Beeinfluſſung der Kurſe verwertet. Lord Kitche⸗ ner, damals britiſcher Reſident, ließ Nachforſchungen anſtellen; die Spur führte über einen ſyriſchen Mak⸗ ler zu einem reichen Aegypter und von da ſchließ⸗ lich zu Cradocks Freundin. Die Informationen waren ſtreng vertraulich geweſen und das Schickſal wollte es, daß ausgerechnet Cradock das betreffende Chiffretelegramm entziffert hatte. Es ſcheint, daß die gefährliche Frau den unerfahrenen Jungen tat⸗ ſächlich ſuggeriert hatte, ſich als heimlich„verlobt“ zu betrachten. Sie gab vor, ſeine Sorgen, ſeine Ar⸗ bet ſeine Intereſſen, ſein ganzes Leben mit ihm tei⸗ len zu wollen und bei einem ſolchen Geſpräch muß ihm jene kleine wichtige Nachricht entſchlüpft ſein. Können Sie ſich die Wirkung dieſer ſcheußlichen Geſchichte auf Kitchener vorſtellen, der ſowieſo nie viel für Frauen übrig hatte? Sind Sie ſich bewußt', donnerte der Lord mit ſeiner fürchterlichen Stimme, bei der uns allen die Knie wankten,„ſind Sie ſich bewußt, daß dieſe Kreatur eine gewöhnliche Aben⸗ teuerin iſt und daß ſie von Aegyptern bezahlt wird, denen ſie jene geheimen Mitteilungen weitergab: Cradock hatte den Mut eines Iöwen, wenn er ge⸗ reizt wird. Er brauſte auf: Das iſt nicht wahr! Daraufhin reichte ihm Kitchener wortlos den Poli⸗ zeibericht. Nun war alles ſonnenklar, und der arme Kerl, der bis dahin den Kopf hochgehalten hatte, brach völlig zuſammen. Man ſchickte ihn auf Urlaub und das Auswärtige Amt ſtellte ihm anheim, ſelber um ſeinen Abſchied einzukommen. Das, verehrte gnädige Frau, iſt die Wahrheit über Cradocks Ver⸗ Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams murmelte ſie.„Jetzt kann ich mir erklären, warum Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München gehen. Dumm, unvorſichtig, gedankenlos— alles was Sie wollen! Aber unehrenhaft? Nein! Joans Augen ſchimmerten feucht, ihr Geſicht war gerötet, und ihre Lippen bebten.„Wie traurig!“ er ſo verbittert iſt! Aber ich finde, daß Lord Kitche⸗ ner viel zu ſtreng mit ihm verfuhr.“ Baſtable ſchüttelte den Kopf.„Das wird man nicht ſagen dürfen! Die britiſche Herrſchaft in Aegyp⸗ ten war ſtets von der Aufrechterhaltung des bri⸗ tiſchen Anſehens abhängig, Wir konnten es uns nicht leiſten, daß man uns in dieſem Lande des Backſchiſch nachſagt, britiſche Staatsbeamte nützen geheime Mit⸗ teilungen zu ſpekulativen Zwecken aus.“ „Aber das tat doch Cradock gar nicht! Man hat ihn doch ſchamlos hintergangen!“ „Gewiß. Aber darauf konnte Kitchener keine Rück⸗ ſicht nehmen. Er war ein ſtrenger Vorgeſetzter, doch immer gerecht. Cradock ſelbſt war der erſte, der das zugab.“ Joan lachte gezwungen.„Wie gerecht Ihr Män⸗ ner doch immer gegeneinander ſeid,“ bemerkte ſie ſpitz,„und wie ungerecht gegen uns Frauen!“ „Joan Averil!“ Aimée Richboroughs hohe Stimme rief vom Ende der Tafel.„Sie kommen doch heute abend zum Souper des Prinzen, nicht wahr?“ „Natürlich! Der Prinz telephonierte, daß er mir um dreiviertel neun ſeinen Wagen ſchicken wird.“ „Der Wagen holt uns zuerſt ab. Es ſoll eine ganz intime Geſellſchaft ſein— nur Sie und wir und noch ein paar andere, glaube ich. „Was iſt das für ein Prinz?“ fragte Baſtable. „Prinz Said Huſſein! Ein entzückender Menſch. Wir machten auf dem Schiff ſeine Bekanntſchaft. Kennen Sie ihn?“ Der Engländer ſtreifte ſie mit einem merkwür⸗ digen Blick.„O ja, ich kenne ihn ſehr gut. Er bietet ein Beiſpiel dafür, welch große geſellſchaftliche Er⸗ folge gewiſſe Aegypter außerhalb ihrer Heimat auf⸗ zuweiſen haben. Wir hierzulande nennen ihren Freund— ohne Titel— einfach Said Huſſein.“ „Iſt er denn nicht von hohem Adel?“ „Sein Großvater war ein gewöhnlicher Bauer, ein Fellach, der ſich durch Bodenſpekulationen ein Vermögen zuſammenſcharrte und nach Europa flüch⸗ tete, bevor der damalige Khedive, ein ziemlich er⸗ werbsſüchtiger Herr, es mit Beſchlag belegen konnte. Er ließ ſich in Frankreich nieder, wo ſein Sohn, Said werde nie mehr einem Klatſch Glauben ſchenken.“ Sie blieb in der ſonnendurchſtrahlten Halle nach⸗ denklich ſtehen, aber ihre Gaſtgeberin entriß ſie ihren Träumereien. 5 „Jetzt, meine Teuerſte,“ rief Frau Aimse lebhaft, „wird uns der Führer ein hochintereſſautes Kloſter tanzender Derwiſche zeigen. Ich habe meinen Wa⸗ gen draußen. Sie— die Fürſtin und Lady Rock⸗ hampton müſſen mich begleiten— und, oh, lieber Herr Simopulos,“— ſie hielt den Griechen am Arm — 2 9* 8 eee — Huſſeins Vater, eine Georgierin heiratete. Sie galt in ihrer Heimat als Prinzeſſin, und dies machte ſich ihr in Paris geborener Sohn zunutze.“ „Alle Briten hier ſcheinen einen heimlichen Groll auf den Mann zu haben,“ verwahrte ſich Joan pi⸗ kiert. Ich weiß, daß Said Huſſein die Engländer nicht mag, aber das zeugt doch ſchließlich nur von ſeiner Vaterlandsliehe.“ Die Geſellſchaft brach auf.„Nun,“ ſagte Baſtable, „wenn Sie immer daran denken, daß er ein Orten⸗ tale iſt, ſo kann Ihnen nichts geſchehen.“ Lächelnd reichte er ihr die Hand. Sie hielt ſie einen Augenblick in der ihren.„Ich danke Ihnen, daß Ste mir Cradocks Geſchichte er⸗ zählten. Ich habe eine Lehre daraus gezogen. Ich feſt, als er den Hut in der Hand vorbeigehen wollte —„möchten Sie nicht auch Derwiſche tanzen ſehen?“ „Gnädige Frau, zu meinem Bedauern muß ich verzichten. Ich habe eine dringende geſchäftliche Be⸗ ſprechung— ein Auto erwartet mich vor dem Tor!“ Geſchäftig eilte ſie davon, und Joan glitt durch die Drehtür. Bei der Auffahrt am Fuß der Treppe ſtand ein rieſiger Rennwagen. Sie erkannte ihn ſo⸗ fort. Er gehörte Said Huſſein, und am Steuer ſaß auch der ſchwarzbraune Chauffeur, der ſie neulich zu den Pyramiden hinausgefahren hatte. Gben ſtieg ein Herr ein, es war Simopulos, der„üble Grieche“, und„dunkle Ehrenmann“, deſſen Bekanntſchaft der Prinz auf der„Aquatic“ ſo brüsk abgelehnt hatte In beſter Lage der Breite⸗Straße(d 1, 2) Ubschäfts-Etage 5 ca. 120 m äußerſt preiswert, per ſofort od. ſpäter Zu vermieten d. A. Schermann. Immob. Moltkestr. 5 Tel. 285 68 5698 Moderne 15 064 6 Zimmer- Wohnung mit großer Diele und ſämtl. Zubehör, Dampf⸗ heizung, Warmwaſſer, iſt wegzugshalber ſofort zu vermieten. Richard⸗Wagnerſtraße 51, 4. Stock. Gut möhliert. Zimmer mit elektr. Licht(evtl. Penſion) ſofort od. 15. 1. zu vermieten. Schimverſtr. 12, 1. Stock. 640 Sehr gut möbliertes Zimmer an ſoliden Herrn zu vermieten. 220 L 12. 2, parterre, Telephon 294 31. Leeres Zimmer zu verm. F 4, 4, 1 Tr. 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