eee ö Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Winkerſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Abdreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Steuer, Geſeß und Recht Mannheimer Muſikzeitung Freitag, 3. Januar 1930 141. Sahrgang— Nr. 4 e Belgiſcher Vorfloß gegen die Abſicht, die Reparationsbank in Vaſel zu errichten Von Attentaten umwektert Die Hochzeit des italieniſchen Kronprinzen Konferenzdauer 2 Wochen? (Drahtung unſ. eigenen Vertreters) = Haag, 3. Januar. Sämtliche nach dem Haag entſandten Delega⸗ tionen ſind nunmehr hier eingetroffen. Die Ver⸗ treter Deutſchlands kamen heute vormittag gegen halb 11 Uhr in der Konferenzſtadt an. Der holländiſche Außenminiſter van Blokland be⸗ grüßte die Delegationsführer Deutſchlands mit herzlichen Worten. Kurz darauf trafen die Ver⸗ treter Italiens, Pirelli und Moskoni, ein, gleichfalls vom holländiſchen Außenminiſter begrüßt. Die engliſchen Miniſter Snowden und Gra⸗ ham nahmen nach ihrer Ueberfahrt von England in Hoek van Holland einen Kraftwagen. Sie trafen in den erſten Vormittagsſtunden im Haag ein. Für heute nachmittag werden zur öffentlichen Sitzung keine großen Reden vorbereitet. Der bel⸗ giſche Miniſterpräſident Jaſpar, als Vorſitzender der Haager Konferenz, wird in einer kurzen An⸗ ſprache die Aufgaben ſkizzieren, die auf der Schluß⸗ konferenz geleiſtet werden müffen, um das neue Reparationsſtatut zur Annahme zu bringen. Präſi⸗ dent Jaſpax wird auch Streſemanns ge⸗ denken und auf die Leiſtungen des in Baden⸗Baden verſtörbenen belgiſchen Sachverſtändigen Dela ⸗ crofix hinweiſen. Wahrſcheinlich wird der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter Briand nach Jaſpar das Wort ergreifen und dann die Vertreter derjenigen Mächte, die die Gen⸗ fer Beſchlüſſe unterzeichnet haben. f Die aus Berlin hier eingetroffene deutſche Dele⸗ gation iſt der Anſicht, daß es möglich ſein wird, innerhalb zwei Wochen die noch zu erledi⸗ genden Streitpunkte im Haag zu regeln. Nach Mei⸗ nungsäußerungen maßgebender deutſcher Delegier⸗ ter wird die Ratifizierung der Haager Vereinbarun⸗ gen durch die Unterzeichnung der Hauptgläubiger und Deutſchlands geſichert werden können. Sollte im Laufe der Konferenz eine Verſtändigung zwiſchen der kleinen Entente und den Signatarmächten des PVoungplanes nicht zuſtandekommen, ſo würde das die Inkraftſetzung des neuen Zahlungsſtatuts nicht behindern. Die belgiſche Delegstion läßt mitteilen, daß ſie einen neuen Vorſchlag in der Frage des Bank⸗ ſitzes den beteiligten Mächten unterbreiten wird. Belgien iſt bereit, der Bank für den internationalen Zahlungsausgleich die Exterritorialität ihrer Spitze und des Beamtenperſonals zu gewährleiſten Od würde ſich damit einverſtanden erklären, daß auch eine drahtloſe Station der Bank nebſt anderen felöſtändigen Poſtverbindungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Engliſcherſeits wird für dieſen belgt⸗ ſchen Vorſchlag Stimmung gemacht. Auch die Fran⸗ zoſen halten die Anregung für intereſſant. Tardieu hatte heute Vormittag eine längere Besprechung mit Snowden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident beherrſcht die engliſche Sprache ſo vollkommen, daß er auf einen Dolmetſcher ver⸗ zichten kann. Um 2 Uhr findet eine Beſprechung der Delegationsführer der einladenden Mächte ſtatt, die ſich in der Hauptſache mit der Regelung der für 5 Uhr anberaumten öffentlichen Sitzung befaſſen wird. Es ſei erwähnt, daß von tſchechoflowakiſcher Seite für eine„Geſamtlöſung“ lebhaft plädiert und vor den Gefahren gewarnt wird, die ſich aus einer Vertagung der ungariſchen Reparationsfrage ergeben könnten. Die Tſchechoſlowakei ſcheint an Deutſchland das Anſinnen zu ſtellen, in der ungari⸗ ſchen Reparationsfrage vermittelnd einzugreifen. Sollte ſich Deutſchland für eine derartige Aktion ge⸗ winnen laſſen, ſo würden die beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten in den Oſtreparationen eine weſentlich leichtere Erledigung erfahren. & Zuſammenkunft Briand⸗Muſſolini. Nach einer Agenturmeldung aus Rom erklärt man in dortigen autoriſierten Kreiſen, daß Briand und Muſſolint vor Ende des nächſten Monats eine Unterredung, und zwar in einer Stadt in Ligurien, vielleicht in Rapallo, haben würden. O Rom, 3. Jan. In wenigen Tagen, am 8. Januar, wird in Rom die Hochzeit des italieniſchen Thronfolgers Umberto mit der belgiſchen Königstochter Marie Joſepha gefeiert. Dieſe Hochzeit, die ſeit langem vorbereitet wurde und die eine Annäherung zwiſchen Italien und Belgien mit ſich bringen wird, ſteht im Zeichen von Attentaten. Dieſe Attentate werden von Antifaſziſten verübt und gelten mehr Muſſolini als dem völlig unbeteiligten Braut⸗ paar. Der 26jährige Umberto beſchäftigt ſich nicht viel mehr mit Politik als die 24jährige Marie Joſepha von Belgien. Inſofern aber der italieniſche Kronprinz in das politiſche Leben ſeines Landes hineingezogen iſt, zeigt er gegenüber dem Faſzismus eine gewiſſe Zurückhaltung, die etwas weiter geht, als es offiziell angebracht iſt. Schon oft wußte man von Differenzen zwiſchen Muſſolint und Um⸗ berto zu berichten. Dieſe Meldungen waren ſicher⸗ lich etwas übertrieben, aber etwas Wahres mußten ſie doch enthalten haben. Es waren ſogar Gerüchte von dem bevorſtehenden Verzicht Umbertos auf die Thronfolge im Umlauf. Dieſe Gerüchte, falls ſtie ſich bewahrheitet hätten, würden das Erlöſchen der jetzigen italieniſchen Königslinte und den Ueber⸗ gang der italieniſchen Krone auf die Generation der Herzöge und Prinzen von Aoſta zur Folge gehabt haben. Denn der Prinz Umberto iſt der einzige Sohn Viktor Emanuels. Dieſe Gerüchte haben ſich aber nicht bewahrheitet. Der beſte Beweis dafür iſt die mit großem Pomp eingeleitete Hochzeitszere⸗ monie in Rom. 4 Die italieniſchen Emigranten nehmen jede Gelegenheit wahr, um ihren Haß gegen das faſzi⸗ ſtiſche Regime zu demonſtrieren. Dieſe Demonſtra⸗ tionen tragen oft einen recht blutigen Charakter. Die Italiener, ebenſo wie ihre ſüdromaniſchen Brü⸗ der, Spanier und Portugteſen in Europa und noch mehr in Mittel⸗ und Südamerika, ſind große Fach⸗ männer auf dem Gebiete der Attentate. Sie huldigen dabei den Traditionen, die ſich bei ihnen ſeit Jahr⸗ hunderten eingebürgert haben. Auch die moderne antifaſziſtiſche Bewegung iſt ſolchen blutigen Ver⸗ wicklungen nicht abhold. Sie ahmen dabei entſpre⸗ chenden Taten des Faſzismus nach. Der Mord an dem Sozialiſten Matteoti vor beinahe ſechs Jah⸗ ren war nur ein Glied in einer langen Kette von zahlreichen weiteren teils gelungenen, teils miß⸗ lungenen Attentaten und Gegenattentaten, die ſo⸗ wohl von Antifaſziſten wie Faſziſten in Italien und außerhalb Italiens ausgeübt wurden. Noch vor kurzem hat die Ermordung des Faſziſten Savo⸗ relli ungeheure Aufregung in Italien hervor⸗ gerufen. Dieſem Mord ging das Attentat auf den italieniſchen Thronfolger bei ſeiner Verlobungsfahrt in Brüſſel voran. Schon damals ſchrieh die italieniſche Preſſe von einer weitverzweigten Verſchwörungsorganiſation der antifaſziſtiſchen Emigranten, einer Organiſation deren Aufgabe es iſt, Attentate auf alle Perſonen auszuüben, die in mehr od. minder direkten Bezie⸗ hungen zum Faſzismus ſtehen. So ſollen Attentate auf die italieniſche Delegation im Haag ſowie auf die italieniſche Delegation zu der bevorſtehenden Völkerbundsratstagung in Genf verübt werden. Eine beſondere Beachtung ſollen aber die Attentäter dem Sonderzug der belgiſchen Prinzeſ⸗ ſin auf ihrer Fahrt zur Hochzeit nach Rom ge⸗ ſchenkt haben. So will die italteniſche Preſſe wiſſen, daß die Braut des italieniſchen Kronprinzen ſowohl auf der außenitalteniſchen wie auf der italieniſchen Fahrtſtrecke bedroht iſt, und daß die Attentäter am Hochzeitstage ſelbſt beſonders aktiv ſein werden. Vielleicht hat ſie Recht damit, vielleicht aber ſucht ſie nur das Ausland zu beeindrucken, um die Lage der Emigranten zu erſchweren. Kronprinz Umberto aber weiß, daß er bei ſeiner Hochzeit der Träger einer be⸗ ſonderen Tradition ſein wird. Schon ſein Großater, König Umberto., fiel einem Attentat zum Opfer. Auch ſein Vater, Viktor Emanuel., wurde oft die Zielſcheibe zahlreicher Attentatsverſuche, das letzte Mal im April 1928. Schon der erſte Auftritt des jungen Thronfolgers in der großen Oeffentlichkeit wurde durch Revolverſchüſſe gekennzeichnet. Das war der Anfang— wie wird die Fortſetzung ſein? FJafziſtiſche Verſchwörer in Paris (Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 2. Jan. Die Polizei verhaftete drei italieniſche Anti⸗ faſziſten Sardelli, Ceanca und Tarchtiani, die angeblich ein Bombenattentat gegen die italieniſche Delegation beim Völ⸗ kerbund vorbereitete. Wie die Blätter erfahren, hat damit die Polizei in Verbindung mit der italieniſchen Botſchaft eine große antifaſ⸗ ziſtiſche Verſchwörung aufgedeckt, über die noch aufſehenerregende Einzelheiten zu erwarten ſind. Seit drei Monaten war die Polizei auf den Spuren der Verſchwörer und wartete nur auf eine günſtige Gelegenheit, um zuzugreifen. Dieſe bot ſich, als es der italieniſchen Botſchaft gelungen war, fieben Briefe abzufangen, die vom„Antifaſziſtiſchen Komitee in Paris“ an ausländiſche Korreſpondenten gerichtet wurden. An der Spitze dieſes Ausſchuſſes ſtand Profeſſor Ber⸗ nieri, der gegenwärtig in Brüſſel wegen angeb⸗ licher Teilnahme an einer Verſchwörung gegen das belgiſche Königspaar im Gefängnis ſitzt. An ſeiner Stelle wurde der Ausſchuß in Parts von dem ehemaligen römtſchen Delegierten Sar⸗ dellt und den beiden Journaliſten Cianca und Tarchtani geleitet. In einem der aufgefangenen Briefen, befand ſich folgender rätſelhafter Satz: „Das Kind iſt ſehr gebrechlich und muß vor Froſt geſchützt und vorſichtig in einer geſunden Um⸗ gebung bewahrt werden.“ Die italieniſche Botſchaft ſchloß daraus, daß in dem antifaſziſtiſchen Kreis in Paris ein Bomben⸗ attentat vorbereitet werde und veranlaßte die Sicherheitspolizei, drei antifaſziſtiſche Führer feſtzu⸗ nehmen. Eine Hausſuchung ihrer Wohnung förderte denn auch ſtſeben Flaſchen Sprengſtoff, eine Zündvorrichtung und etwa 20 Meter Zündſchnur zu Tage. Die Verhafteten geſtanden, ein Attentat in Szene geſetzt zu haben, das jedoch nicht in Frank⸗ reich ausgeführt werden ſollte. Sie weigerten ſich, nähere Angaben über ihre Pläne zu machen. Aus gewiſſen Anzeichen ſchloß die Polizei, daß ein Atten⸗ tat gegen die italieniſche Völkerbundsdelegation ge⸗ plant war, das am 13. Januar zur Ausführung kommen ſollte. Doch konnte es ſich auch um einen Bombenanſchlag gegen das italieniſche Königspaar anläßlich ſeiner Ankunft in Turin am Tage der Vermählung des Prinzen Humbert mit der belgi⸗ ſchen Prinzeſſin Marie Joſé handeln. Die Verhafteten ſcheinen auch Beziehungen zu dem jungen italieniſchen Studenten Roſa zu unter⸗ halten, der in Brüſſel einen Revolverſchuß auf den italieniſchen Kronprinzen abgeben wollte. Wie ver⸗ lautet, ſoll die Polizei auf Grund der in der Woh⸗ nung der drei Verhafteten beſchlagnahmten Doku⸗ mente auch den Namen des Geldgebers erfahren haben, der dieſe Verſchwörung finanziell unterſtlüttzte. Seine Verhaftung wird als unmittelbar bevorſtehend angekündigt. * ine italieniſche Finanzgruppe hat der türki⸗ ſchen Schatzverwaltung den Vorſchlag gemacht, das Goldene Horn völlig koſtenlos auszu⸗ baggern und inſtandzuſetzen, wenn den Unter⸗ nehmern alle dabei zutage geförderten archäologi⸗ ſchen Funde und ſonſtigen Schätze zugeſprochen witr hen. * Das türkiſche Jahr 1929 Ringen um innere und äußere Sicherung (Von unſ. Konſtantinopeler Vertreter) Ueberblickt man die türkiſchen Begebniſſe und Er⸗ gebniſſe des abgelaufenen Jahres, ſo kann man ſein Urteil dahin zuſammenfaſſen: Geſicht und Be⸗ ſtand gewahrt. Man hat Opfer gebracht, hat kluge Mäßigung bewieſen, wo man vorausſah, mit dem Kopf nicht durch die Wand zu können, dafür hat mau aber auch wieder poſitive Erfolge zu ver⸗ buchen, man hat im ganzen genommen nichts ver⸗ loren. Es iſt ſchon zum Gebrauch der kemaliſti⸗ ſchen Herrſchaft geworden, jedes Jahr ein großes Problem aufzuwerfen, dieſes entweder durchzuſetzen oder doch ſeine Grundlagen feſtzulegen. Im Jahre 1928 war es die Einführung der lateiniſchen Buch⸗ ſtaben; den Erfolg, ſoweit er in kurzer Zeit mög⸗ lich iſt, hat man in dieſem Jahre erreicht. Dieſes Jahr hieß die Parole„Gründung einer eigenen Staatsbank und Abwehr der immer weiteren Entwertung der türkiſchen Währung“. Das war allerdings eine Loſung von beſonderer Dringlich⸗ keit. Anfang 1929 ſetzte ein verhängnisvolles Hin⸗ und Herſpringen des Türkpfunds ein, das ſchließ⸗ lich vorübergehend ſogar bis auf 1110 Piaſter für den Sterling fiel. Man erbat ſich auch ein Gutachten der Deutſchen Reichsbank, das nach monatelangen Unterſuchungen kürzlich der Reichs bankdirektor Müller erſtattet hat. Bekannt gegeben wurde es bis⸗ her nicht. In den letzten Tagen ſind auch noch die führenden Männer der Ottomanbank aus Paris er⸗ ſchienen, um der türkiſchen Regierung mit ihrem Rat zur Seite zu ſtehen. Die Gründung einer Staatsbank geht nicht von heute auf morgen, und ſo verſuchte man der Wäß⸗ rung auf wirtſchaftlichem Gebiet zu Hilfe zu kommen. Mit dem neuen Zolltarif wollte man die hei⸗ miſche Induſtrie ſtützen und zugleich die Kaſſen des Zollfiskus füllen. Es wurde ein völliger Fehl⸗ ſchlag, mit dem man dem Türkenpfund einen be⸗ ſonderen Stoß verſetzte. Als der Stand von 1110 Piaſter erreicht war, da bekam man es mit der Angſt, und man warf die Deviſen, die man amtlich für Zah⸗ lungen ans Ausland gehamſtert hatte, in Haufen wieder auf den Markt. So konnte man das Türk⸗ pfund denn auf dem jetzigen Stand von 1026 Piaſter endlich anhalten. Man erkannte allerdings, daß dieſes Opfern von Deviſen nur ein Notbehelf war, den man nicht dauernd anwenden konnte, und nun wurde die Loſung der nationalen Sparſam⸗ keit im öffentlichen wie im privaten Leben aus⸗ gegeben. Es kam zur Gründung des Sparſamkeits⸗ vereins, der jetzt in allen Orten Zweigvereine auf⸗ macht. Alles ſpricht von der neuen Bewegung, deren Mitglieder ſich verpflichten müſſen, nur noch heimiſche Produkte zu verwenden und zwar nicht nur in der Kleidung und Wäſche, ſondern auch im ſonſtigen Haushalt. Den Beamten des Staates und der Kommunen iſt das ausſchließliche Benutzen nur türkiſcher Erzeugniſſe zur Pflicht gemacht worden, von der Oeffentlichkeit wird das Gleiche aus freier Entſchließung erwartet. Freilich iſt dieſer Kampf gegen die Währungs⸗ minderung nicht ohne Opfer geblieben. Eine Welle von Konkurſen geht über das Land weg, die für deſſen Wirtſchaft manchmal kataſtrophal erſcheint, und der Zollfiskus wird nach kurzer Zeit natürlich an ſeinen Kaſſen auch feſtſtellen müſſen, daß alles zwei Seiten hat. Und ob man trotz all dieſer völ⸗ kiſchen Bewegungen in einem Lande, das nur eine ſehr beſchränkte Eigenproduktion aufzuweiſen hat, die angeſtrebte Ausgleichung der Handelsbilanz errei⸗ chen wird, iſt mehr als fraglich. Opfer hat in dieſem Jahre auch die Vorjahrs⸗ parole der lateiniſchen Schrift gefordert. Die Zahl der Leſekundigen aber hat ſich derart ver⸗ mindert, daß neulich innerhalb einer Woche zwei der geleſenſten Konſtantinopler Zeitungen, der Ikdam und der Senſaat, ihr Erſchemnen einſtellen mußten Zu einer weiteren Reform, der Verlegung des tit kiſchen Ruhetags vom Freitag auf den Sonntag, man bei der Sorge um die Finanznot in d Jahre nicht mehr gekommen. Reich war das Jahr an außen polit. Begebniſſen. Um die Jahreswende hatten die 2. Seite. Nr. 4 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 3. Januar 1930 handlungen von Angora mit Griechenland be⸗ gönnen, die im Sommer zu einem ſenſationellen Abbruch führten. Wochenlang ſchien der Krieg nahe. Jetzt macht man wieder beſcheidene Verſuche, es noch einmal auf Verhandlungen ankommen zu laſſen. Um die Jahreswende wollen wir den Peſſi⸗ mismus zurückſtellen und beiden Parteien Erfolg wünſchen. Mit Ungarn konnte die Türkei den Freundſchafts⸗ und Neutralitätsvertrag, mit Deutſchland einen Schieds⸗ und einen Konſular⸗ und Rechtsſchutzvertrag in Sicherheit bringen. Dem Kelloggpakt und dem darauf fußenden Litwinow⸗ protokoll trat die Türkei alsbald bei. So blieben noch zwei Probleme zu bewältigen, das Verhältnis zu Frankreich und zu Rußland. Die Verhandlungen über das ſeit vier Jahren ſtritttge Syrienproblem geſtalteten ſich zunächſt recht ſchwierig, und manchmal erſchten es, als ob ſie mit einem ſchweren Konflikt endigen würden. Schließlich kam man doch zu einem Teilabkommen, das zwar für die Türkei bezüglich der ſyriſchen Grenze nicht gerade günſtig war, ihr aber wenigſtens die wichtige Bahn Adana—Merſina in Cilieien aus der franzöſiſchen Verwaltung in die eigene Regie zurückbrachte. Man beſchloß, über die ſchwierigſten Probleme in dieſem Winter neu zu verhandeln und vorher einen türkiſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag abzuſchließen, um eine für dieſe Probleme günſtige Stimmung zu ſchaffen. Der Vertrag iſt inzwiſchen zuſtande gekommen. In den letzten Tagen des Jah⸗ res iſt ſchließlich der letzte Ueberreſt der Kapitula⸗ tionen ebenfalls verſchwunden, die den Türken im Lauſanner Vertrag auferlegten juriſtiſchen Zwangs⸗ berater, ſodaß die Türkei heute wirklich frei und im Vollbeſitz ihrer Souveränitätsrechte ſteht. Mit Rußland hat die Türkei am 17. Dezember 1925 in Paris einen Neutralitäts⸗ und Freundſchafts⸗ vertrag geſchloſſen, der nach einmaliger Verlänge⸗ rung im Januar 1930 abläuft. In dieſen ganzen vier Jahren haben die ruſſiſchen Außenhandels⸗ ſtellen aus lauter„Freundſchaft“ dem türkiſchen Im⸗ port nach Rußland derartige Schwierigkeiten und Schikanen entgegengeſetzt, daß man bei der ſog. türkiſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft mit Recht ſeine eigenen Gedanken haben konnte. In Angora wollte man denn auch den Vertrag nicht eher er⸗ neuern, ehe nicht von ruſſiſcher Seite bündige Ver⸗ pflichtungen gegenüber dem türkiſchen Import, der ſchwer geſchädigt war, übernommen waren. Hier hat die Türkei am ſchlechteſten abgeſchnitten. Sie mußte ſich von neuem bedingungslos in den ruf⸗ ſiſchen Kurs begeben, weil ihr der Trumpf, die Dro⸗ hung mit dem Eintritt in den Völkerbund, im un⸗ günſtigſten Augenblick durch den amerikaniſchen Botſchafter mit dem bekannten Schritt, die Türkei zur Teilnahme an der Oſtaſien⸗Intervention auf⸗ zufordern, aus der Hand geſchlagen wurde. Dieſe Achillesverſe der Türken haben die Ruſſen richtig erkannt, und Karachan kehrt von Angora als Sieger nach Rußland zurück: Der Türkei iſt der Ein⸗ tritt in den Völkerbund wider Willen Rußlands ein⸗ fach unmöglich gemacht, vorausgeſetzt, daß es den Vertrag ratifiziert und hält. Die Ruſſen aber haben wegen des türkiſchen Imports vorerſt keinerlei Ver⸗ pflichtungen zu übernehmen brauchen. Sie ſind un⸗ glaublich billig zu ihrem Erfolg gekommen. Die jetzt gewechſelten Freundſchaftstelegramme ſind Bluff. Immerhin, das eine Große bleibt für die Türken an dieſem Jahre beſtehen, ſie ſind jetzt ein durchaus freies Glied im Kreiſe der ſelbſtändigen Völker ge⸗ worden; nie war ſeit 80 Jahren das türktſche Volk ſo frei wie heute. Die Arbeitsloſigkeit (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 3. Januar. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung hat in der erſten Dezemberhälfte eine verſtärkte Zunahme, nämlich um 233 000 Perfonen oder faſt 2 Prog. erfahren. Am 15. Dezember wurden 1, Millionen Per⸗ ſonen in der Arbeitsloſenverſicherung unterſtützt, bau in rund 1,1 Millionen Männer und rund 300 900 Frauen. In der Kriſenunterſtützung befanden ſich Mitte Dezember 194000 Perſonen. Die Zunahme gegenüber dem letzten Stichtag(30. November) be⸗ Rkief ſich auf 4 v. H. Der gute Ton- unterwegs i Von L. v. D. Das nützliche Buch„der gute Ton in allen Le⸗ benslagen“, ich habe es leider nie geleſen, enthält über alle dieſe Lebenslagen Wiſſenswertes, aber ob es über Taktfragen für„unterwegs“ etwas ſagt, glaube ich nicht.. Es gibt auf Reiſen beſtimmte Lebensregeln, die jeder Reiſende ſofort übernimmt, der nicht vergeſſen hat, etwas Takt in ſeinen Reiſe⸗ koffer miteinzupacken. In Skandinavien war es, als man das Land noch mit Stuhlkarren tagelang durch⸗ querte, dort, wo die Eiſenbahnſchienen aufhörten und die norwegiſche Wüſte begann, üblich, daß die Wa⸗ genkarawane ſich immer in derſelben Reihenfolge hielt, wie ſie ſich zufällig vor der Hoteltüre am erſten Morgen zuſammengefunden hatte. Es war nicht guter Ton, ſich aus der Reihe vorzudrängen, um die Spitze zu nehmen und den anderen den Staub zu ſchlucken zu überlaſſen. Und es gab immer ſolche, die das taten und immer ſolche, die ſich darüber aufregten, wenn es geſchah Im Abteil des Zuges beginnt meiſt mit dem Ein⸗ treten eines neuen Reiſenden der„Krach“ Entweder hat er zuviel Gepäck mit oder er beſchwert ſich über as zuviel der andern. Einmal war ich genötigt, unterwegs umzuſteigen mit einem Handkoffer, den man mir als„Coupskoffer“ verkauft hatte, der aber meinen Netzplatz um Handbreite überragte. Ein dicker er regte ſich ſehr über meinen Koffer auf, beor⸗ derte den Schaffner herbei, der feſtſtellte, daß mein Koffer zu groß ſei. In den Gang ſtellen durfte man maß reiſt, muß man bedenken, daß die meiſten Men⸗ ſchen nicht zu ihrem Bergnügen reiſen und auch nicht Tſchechiſche Deulſchenfeindſchaft (Drahtberichtunſeres Berliner Büros) Berlin, 3. Jan. Nach Prager Meldungen plant die tſchechiſche Re⸗ glerung die Aufnahme einer Anleihe von 850 Millio⸗ nen Kronen, die zur Verſtaatlichung der Grenzwälder dienen ſollen. Eine authentiſche Beſtätigung dieſer Nachricht liegt bisher nicht vor Doch ſcheint es in der Tat, als ob der tſchechiſche Staat dieſe ſchon ſeit längerer Zeit gehegte Abſicht nach Beendigung der Haager Verhandlungen ver⸗ wirklichen will. Bisher iſt dieſe große, matürlich vorwiegend gegen das Sudetendeutſchtum gerichtete Aktion an den finanziellen Schwierigkeiten geſchei⸗ tert. Sie bildet einen Teil der nach rein nationa⸗ liſtiſchen Geſichtspunkten eingeleiteten Agrarreform. Sie hat bekanntlich ihren Zweck, mehrere tauſend Hektar deutſchen Grundbeſitzes tſchechiſchen Händen zu überantworten, erreicht. Die Wälderverſtaat⸗ lichung würde dieſen unter dem Vorwand einer Agrarreform ſyſtematiſch betriebenen Mißbrauch vervollſtändigen. (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 3. Januar Geheimrat Hugenberg will ſich durch den Scheidebrief des Reichslandbundes offenbar nicht abſchrecken laſſen. Der Reichsausſchuß teilt mit, daß ihm das Schreiben ſchon am 23. Dezember zuge⸗ gangen ſei und daß über die kommenden politiſchen und organiſatoriſchen Maßnahmen des Reichsaus⸗ ſchuſſes in der auf den 7. Januar einberufenen Prä⸗ ſidialſitzung entſchieden werde. *. Aus dieſer Mitteilung iſt zu entnehmen, daß man offenbar plant, den Reichsausſchuß als Rumpf⸗ gebilde fortbeſtehen zu laſſen. Hugenberg be⸗ abſichtigt alſo, obwohl dieſe enge Gemeinſchaft der deutſchnationalen Volkspartei, wie die letzten Wahlen beweiſen, ſehr übel bekommen iſt, mit dem Stahlhelm und den Nationalſozialiſten zuſammen weiterhin im Bunde zu bletben und den Kampf der„unent⸗ wegten Oppoſition“ fortzuführen. Erxpreſſeriſche Privatdetektive (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 3. Januar. Unter dem Verdacht der Erpreſſung ſind die Privatdetektive Hoffeld und Meyer feſtgenom⸗ men worden. Sie hatten am Potsdamer Platz und in der Friedrichsſtraße ſyſtematiſch Jagd auf Ehemänner gemacht, die anſcheinend auf Abwege gingen. Nach Ermittlung der Adreſſen der Be⸗ treffenden ſtellten ſie unter Drohung mit Enthül⸗ lungen Geldforderungen an ihre Opfer. In vielen Fällen hatten ſte damit auch Erfolg. Hoffeld, der früher im Dienſte der fran⸗ zöſiſchen Kriminalpoltzei geſtanden haben ſoll, be⸗ trieb in der Tauentzienſtraße eine Privatdetektei. Beide behaupteten, die Ueberwachung im Auftrage der betreffenden Ehefrauen unternommen zu haben. Dieſe Behauptung hat ſich als unzutreffend herausgeſtellt. Reichsparteivorſtand des Zentrums — Berlin, 3. Jan. Der Reichsparteivorſtand der Deutſchen Zentrumspartei iſt vom Prälaten Dr. Kaas auf den 26. Januar nach Berlin ein⸗ berufen worden. Vor allem ſollen organiſatoriſche Fragen erörtert werden. Der Reichsparteiausſchuß ſoll Anfang Februar 1930 zuſammentreten. Staatsſekretär Meißner verreiſt — Berlin, 3. Jan. Staatsſekretär Meißner iſt verreiſt. Seine Vertretung hat Miniſterialrat Döhle übern mmen. aus Frivolität ſolche großen Koffer mitnehmen. Ste haben vlelleicht Zollſtationen durchzumachen und ſcheuen ſich, bei ſchlechtem Wetter, in Sturm und Regen nach dem letzten Wagen, dem Gepäckwagen zu laufen, um unter dem Koffergebirge ihre Koffer herauszuſuchen und zu öffnen. Außerdem iſt das Gepäck ſehr teuer geworden, ſeit es kein Freigepäck mehr gibt, nimmt man ins Abteil, was erlaubt iſt. Ueber ſolche Fragen einigt ſich der taktvolle Reiſende mit ſeinen Mitreiſenden leicht. Der andere regt ſich auf, ruft Hilfe herbei, macht eine Szene im Gang und die Weiterfahrt verläuft ſehr ungemütlich Ich habe einmal gehört, daß ſich Unterſeeboot⸗ leute, die gezwungen ſind, in großer Enge und unge⸗ wönlich gedrückten Räumen lange Zeit miteinander zu leben, einander allmählich haſſen. Warum? Grundlos oft. Es genügt eine Handbewegung, ein hingeworfenes Wort, ein Blick, irgend etwas, das den anderen reizt.. Solche Reibungen zu vermei⸗ den, gelingt nur dem Taktvollen.. Er geht ihnen aus dem Wege. Gefangene, die ſich in ihrer Zelle allein befinden, können ſich mit niemand zanken, ſtreiten oder unter⸗ halten. Auch die Reiſenden, die Ellbogen an Ell⸗ bogen und Knie an Knie ſtunden⸗ und tagelang mit⸗ einander eine Strecke Wegs zurücklegen, ſind Gefan⸗ gene. Sie müſſen ſich vertragen. Dem einen iſt die Luft zu ſchlecht, er reißt das Fenſter auf, dem an⸗ deren„ziehts“ und er läßt das Fenſter wieder hoch⸗ nellen. Beide ärgern ſich. Beide hätten den ſtum⸗ men Aerger vermeiden können durch eine Höflichkeit. „Sie geſtatten, daß ich das Fenſter öffne?“...„Be⸗ daure, ich bin erkältet“. Und es iſt gut. Dagegen kann man nichts mechen, wenn man nicht erſter Klaſſe in einem Wagen alleine reiſt. Bittet man einen Rauchenden in einem Nichtraucherabteil, ſeine Zigarre wegzulegen, wird man ihn ſofoet zum Feinde haben, oder einen jungen Herren, der den Rücken gegen die Welt gekehrt, im ang vor einem Damen steil ſeine Zigaretten pafft und den erinnert, daß in einem Nichtraucherwagen, auch in den Gängen nicht geraucht werden darf... Die Herren Raucher nehmen es immer ſehr übel, wenn Reichsausſchuß als Rumpfpebilde an er⸗ Ruſſiſche Anverſchämtheiten Moskau, 3. Jan.(United Preß.) Die Todesfälle in dem Lager Hammerſtein, wo die deutſchen Koloniſten aus Rußland untergebracht ſind, werden von der„Isweſtija“ an hervorragender Stelle veröffentlicht. Sie geben dem ofſizöſen Blatt Anlaß zu heftigen Ausfällen gegen Deutſchlan d. Die Zeitung erklärt, wie die Schil⸗ derungen der deutſchen Journaliſten zeigte, ſei der Geſundheitszuſtand der Auswanderer bei ihrer An⸗ kunft in Deutſchland durchaus Ihre Geſundheit hätte aber offenbar unter der deut⸗ ſchen Gaſtfreundſchaft ſchwer gelitten. Die deutſchen Chauviniſten, die die Koloniſten zur Auswanderung aus Rußland angeregt hätten, hätten„zu ſowjet⸗ feindlichen Zwecken mit Menſchenleben ein verbrecheriſches Spiel getrieben.“ * Zu den Vorgängen in Hammerſtein wird uns von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß zwei Herren, Direktor Frey vom Reichsgeſundheitsamt und ein Bakterlologe von Berlin, nach Hammerſtein abge⸗ reiſt ſind, um die Erſcheinungen der Epidemie an Ort und Stelle zu unterſuchen. Chinas Vorſtoß gegen die Ausländer⸗Vorrechte [(Drahtung unſ. Londoner Vertreters) 8 London, 3. Jan. Die chineſiſche Verordnung, wonach vom 1. Januar an die Vorrechte der Ausländer in China abgeſchafft werden, kann jetzt aufgrund einer Reihe von Erläu⸗ terungen in ganz neuem Lichte geleſen werden. Es iſt in Beſprechungen zwiſchen der engliſchen und chine⸗ ſiſchen Regierung feſtgeſtellt worden, daß vom 1. Ja⸗ nuar nicht die Abſchaffung der Vertragsrechte, ſon⸗ dern lediglich die Periode der Verhandlungen über dieſe Abſchaffung beginnen ſoll. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die engliſche Regierung ſich mit allen Mitteln der einſeitigen Abſchaffung dieſer Rechte auf dem Verordnungswege widerſetzen werde. Es handelt ſich vor allem um die Exterritoriali⸗ tät der diplomatiſchen Vertreter und die Konſulargerichtsbarkeit für die Ausländer in China Die chineſiſche Gerichtsbarkeit iſt nach europälſcher Auffaſſung noch nicht ſoweit ſtabiliſiert, daß man die Ausländer ohne weiteres der chineſiſchen Rechtſpre⸗ chung unterwerfen kann. Die amerikaniſche Regierung hat ſich übri⸗ gens jetzt der engliſchen Aktion angeſchloſſen und erklärt ebenfalls, daß die Beſeitigung der Vertrags⸗ rechte der Ausländer in China nur ganz allmählich ſtattfinden könne. Grundſätzlich ſind alſo beide Re⸗ gierungen bereit, für ihre Staatsangehörigen auf alle Vorrechte in China zu verzichten. Wie man ſieht, hat dieſes Ideal jedoch nur akademiſchen Wert, wenn es in das Stadium der diplomatiſchen Verhand⸗ lungen eintritt. Einer Aeußerung des amerikani⸗ ſchen Staatsſekretärs Stimſons entnimmt man, daß„noch eine lange Zeit vergehen wird, bevor volle Uebereinſtimmung zu erwarten iſt“. Die chineſiſche Regierung hat ſich inzwiſchen dieſer Auffaſſung der Mächte mehr oder weniger gefügt. Sie ſteht auch ihrerſeits auf dem Grundſatz der Ab⸗ ſchaffung, iſt aber bereit, Verhandlungen über die allmähliche Beſeitigung der Privilegien zu führen. Jagdexpedition des Prinzen von Wales — London, 3. Jan. Der Prinz von Wales wird heute zu einer auf vier bis fünf Monate berechneten Jagdexpedition nach dem Tanganyika⸗Gebiet ab⸗ reiſen. Schmugglers Ende — Eſchweiler, 3. Jan. Der Gelegenheitsarbetter Klein, mehrfach wegen Schmuggels und anderer Delikte vorbeſtraft, wurde geſtern nachmittag von Zollbeamten wieder beim Schmuggeln erwiſcht. Da er auf Anruf nicht ſtehen blieb, ſchoſſen die Be⸗ amten. Klein, der Frau und fünf Kinder hinterläßt, wurde von drei Schüſſen tödlich getroffen. andere keinen Rauch vertragen. Das Kapitel„Kin⸗ der unterwegs“ iſt unerſchöpflich.. Kinder, die un⸗ aufhörlich Apfelſinen abpellen, ſie lutſchen, andere mit ihren Füßchen betrampeln, auf die Sitze ſteigen, herunterrutſchen, weinen, ſchreien, hinauswollen in voller Fahrt, müſſen von ſehr geſchickten Bonnen und lammgedulbdigen Müttern in Schach gehalten werden Es gibt ſogar fleißige Herren, die unterwegs ihre Artikel in eine Schreibmaſchine klappern. Ein Be⸗ kannter erzählte mir, er ſchriebe die meiſten Ar⸗ beiten immer unterwegs... Im Abteil? Natürlich, weshalb nicht? Es iſt ſo langwetlig ſonſt und man hat ſo viel Zeit unterwegs... Er nimmt alſo ſeine Schreibmaſchine auf die Knie und klappert ſtunden⸗ lang.. Ein angenehmer Mitreiſender für die ande⸗ ren ſicher.. Andere legen ihre beſchmutzten Stiefel auf den Sitz gegenüber, auf den ſich nach ihnen je⸗ mand mit einem hellen Kleid ſetzt. Sie denken nicht daran, eine Zeitung unter ihre Stiefel zu legen der Sitz iſt ja frei.. Allgemeingut ſchont man nicht. Ich reiſte einmal mit einer Dame, die aus Spanien kam. Sie brachte mehrere Handkoffer mit herein, einen Schlafſack, gefüllt mit gebrauchter Wäſche und zwei Kiſten mit. Apfelſinen. Das halbe Abteil war beſetzt von ihrem Gepäck 5 Andere frühſtücken und werfen fettige Papiere, Apfelſchalen und Bananenhülſen, Obſtkerne, Eier⸗ ſchalen und Wurſtpellen einfach unter die Bank. Das Abteil macht dann gegen Ende der Fahrt den Ein⸗ druck eines Stalles... Trotzdem rechts und links kupferne Aſchenbecher angebracht ſind, wirft man die Aſche unter die Sitze. Zigarre einfach unter ſich fallen. Es iſt bequemer, wozu ſich anſtrengen?— Das ſieht auch ſehr hübſch aus. Aber was tut's? Man iſt ja in der Eiſen⸗ bahn, unterwegs Unterwegs erlebt man auch oft etwas Nettes und Amüſantes. In der Inflattonszeit, als man noch in Abteilen fuhr mit eingeworfenen Scheiben, abgeſchlitzten Sammetpolſtern und abgeriſſenen Vorhängen und an den meiſten Fenſtern ſogar die Lederriemen abgeſchnitten waren, ſtand ein funger befriedigend geweſen. Man läßt die Aſche der Neuer Generalſtabschef der franzoͤſiſchen Armee (Telegraphiſche Meldung) Paris, 3. Jan. Zur Ernennung des Generals Weygand zum Generalſtabschef des franzöſiſchen Heeres ſchreibt „Ere Nouvelle“: Dieſe Ernennung war unter den gegenwärtigen militäriſchen Bedingungen nicht ge⸗ boten; noch viel weniger, wenn man Wert darauf legte, den weſentlichen Grundſatz der nationalen und demokratiſchen Ordnung zu reſpektieren: Keine Politik im Heere! Weygand aber hat ſeit vie⸗ len Monaten politiſch Stellung genommen, beſonders hat er den Vorſitz auf Tagungen der Frontkämpfer⸗ vereinigungen geführt. Er iſt als erklärter Gegner der ſeit 1924 in Frankreich betriebenen Ausſöh⸗ nungspolitik bekannt... Wir fürchten, daß eine ſo unvorhergeſehene Wahl auf Erwägungen poli⸗ tiſcher Art zurückzuführen iſt. Es iſt unbeſtreitbar, daß eine derartige Ernennung nicht denjenigen Ver⸗ trauen einflößen kann, die der Anſicht ſind, daß nicht auf der einen Seite die Republik und auf der andern Seite das Heer ſteht, ſondern daß es das Heer der Republik als Hüter des nationalen Bodens und der Verfaſſung iſt. Das Ereignis beweiſt auf jeden Fall, wie ernſt für eine Demokratie die Tatſache iſt, daß ihre Beauftragten die Staatszügel nicht mehr feſt in Händen halten. Letzte Meldungen Curtius bei Briand und Tardien (Drahtung unſers eigenen Vertreters) = Haag, 3. Jan. Anmittelbar nach ſeinem Eintreffen ſtattete der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius Herrn Briand einen Beſuch im Hotel des Indes ab. Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius konferterte mit Briand eine halbe Stunde und begab ſich dann in den Salon des Miniſterpräſtdenten Tardieu, wo er Herrn Tar⸗ dien vorgeſtellt zurde und Gelegenheit hatte, den franzöſiſchen Finanzminiſter Chéron und den Handelsminiſter Lo cheur zu begrüßen. Es iſt vorgeſehen, daß bereits morgen die Juriſten zu⸗ ſammentreten werden, um über die Formel für die Aufhebung der Sanktionsbeſtimmungen endgültig zu beraten. Gewiſſe Meinungsverſchieden⸗ heiten liegen in dieſer Hinſicht noch vor, doch wird auch auf deutſcher Seite die Hoffnung ausgeſprochen, daß dieſe Differenzen ſehr bald eine befriedigende Löſung erhalten werden. Staatsſekretär von Schubert und der Gene⸗ ralſekretär des franzöſiſchen Außenamtes Berthe⸗ lot werden morgen über die politiſche Seite der Haager Schlußkonferenz eine Beſprechung haben. Das Verſchwinden des Hofrates Becker — Berlin, 3. Jar Da die Nachforſchungen nach dem Verbleib des ſeit dem 28. Dezember vermißten Geh. Hofrates Georg Becker vom Auswärtigen Amt noch immer zu keinem Ergebnis geführt haben, obwohl u. a. der Grunewald von Polizeiſtreifen ab⸗ geſucht wurde, ſoll jetzt auf allen deutſchen Rund⸗ funkſendern eine Vermißtenanzeige mit genauer Perſonalbeſchreibung verbreitet werden. Neuer Eiſenbahnfrevel bei Braunſchweig — Braunſchweig, 3. Jan. Der achte Fall von Eiſenbahnfrevel in der Nähe von Braunſchweig wurde geſtern nachmittag von Streckenbeamten an der Reichsbahnlinie Gifhorn—Braunſchweig feſt⸗ geſtellt. Die Täter haben von einer Grabenbrücke zwiſchen den Stationen Querum und Wenden einen Block von 18 mit Zement verbundenen Ziegelſteinen im Gewicht von einem Zentner losgebrochen und ihn auf die Schienen gelegt. Ein von Wenden kommen⸗ der Zug hat das Hindernis etwa 20—90 Meter mit⸗ geſchleift und dann zermalmt, ohne daß Schaden ent⸗ ſtand. Die Täter haben auch verſucht, zwei in der Nähe ſtehende Warnungstafeln aus der Erde zu reißen, was ihnen jedoch wegen der ſtarken Veranke⸗ rung nicht gelungen iſt. „:—:——— Eine alte Herr auf und griff nach ſeinem Koffer. Dame ſegelte auf ihn zu.„Sie ſteigen aus? Wol⸗ len Sie mir Ihren Platz überlaſſen?“ „Aber bitte, ſelbſtverſtändlich..“ „Ich denke, Sie haben eine Nummer“, meinte ſte „Ach, wo denn?“ ſagte der funge Herr in Gama⸗ ſchen...„Nummern gibts doch nicht mehr. bet der Regierung.!“— O Wagner⸗Sängerin Thereſe Malten 7. Am Donnerstag verſtarb in ihrem Heim in Neuzſchleren bei Dresden die berühmte Wagner⸗Sängerin Thereſe Malten. Sie war 1855 in Inſterburg geboren, kam früh zur Bühne und war 30 Jahre hindurch ber Stolz der Dresdener Oper. Sie hat an ihr von 1873 bis 1903 gewirkt und namentlich in den Wag⸗ nerſchen Opern, die gerade zu ihrer Zeit ihre erſte Hochblüte erlebten, ſich einen Namen gemacht. 1882 wirkte ſte bei der Aufführung des„Parſifal“ in Bayreuth mit und auch in den folgenden Jahren trat ſie ſehr oft in Bayreuth auf. 1903 trat ſie in den Ruheſtand und iſt ſeitdem nicht mehr öffentlich aufgetreten. Sie war vor Jahren zum Ehrenmit⸗ glied der ſächſiſchen Staatstheater ernannt worden. Das ſind Zeiten heu e! (Nachdruck verboten.) —5 ein Modehaus der Provinz kommt ein Reiſe⸗ onkel. „Ich brauche nichts“, lehnt der Chef ab. „Unſere neue Kollektion müſſen Sie ſehen.“ „Ich brauche nichts.“ „Aber anſehen können Sie ſich die Sachen doch wenigſtens“, packt der Reiſende einfach die Koffer aus. „Laſſen Sie Ihren Krempel drin“, wird der Chef wütend.„Ich habe Ihnen ſchon zweimal geſagt, daß ich nichts kaufe.“. „Lieber Herr“, bittet da der Reiſende,„tun Sie mir den Gefallen und laſſen Sie mich die Sachen wenigſtens auspacken. Ich möchte ſie nämlich ſelbſt gern wieder einmal anſehen. Ich bin ſeit vier Wochen nicht dazu gekommen“ Jo Hanns Rösler. 42 Freitag, den 3. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) äoͤtiſche Nachrichten Fraa Holle un der Winder Fraa Holle, ſchick uns endlich Schnee unn Eks. Mach' uns die Schtroße unn die Dächer widder weiß. Schloft denn der Winder, is er krank? Sag bloß: Was is denn mit dem Alde heuer los? Wenn des ſo weidergeht, dann blühe bald Die Schliſſelblume draus in Feld unn Wald, Unn ſchließlich kummt's, weeß Gott, noch gar ſo weit, Daß ſchun im Januar der Kuckuck ſchreit, Kennt ſich der Winder in der Zeit net aus, Dann ſchickt ihm en Kalender flugs ins Haus. Wer ſo die Zügel bamble loßt wie du, Herr Winde ann den ſetzt mar 5 zur Ruhl Fraa Holle, iwwernemm du's Regiment Unn mach' dem Zuſchtand endlich mol e End'. Loß's ſchneie, ſchitt'l feſcht dei! Deckbett uff. Im Monat Mai verzichde'r gern druff. A. Weber. Ein Hund wartet Ein Hund wartet. Wartet, wie nur ein Hund warten kann. Der ganze Hund wartet. Er iſt die verkörperte Erwartung. Was will dagegen ein wartender Menſch bedeuten? Gewiß, auch Menſchen müſſen warten, und wenn ſie es oft genug gemußt haben, lernen ſie es mit der Zeit. Ein Hund aber macht nichts anderes als warten. Er wartet kritik⸗ los. Es mag noch ſolange dauern: er wartet. Ob es regnet oder die Sonne ſcheint— ob eine ver⸗ lockende Hunde⸗Dame oder ein Hunde⸗Herr auf⸗ taucht und ſchnüffelt— ob andere kommen und locken: der wartende Hund ſtört ſich nicht daran Da iſt eine Tür. Hinter dieſer iſt„Herrchen“ oder „Frauchen“ verſchwunden. Nun exiſtiert eben nichts für ihn als die Tür. Er ſieht weder rechts noch links. Erſt bleibt er ſtehen— na, die Geſchichte wird wohl ſolange nicht dauern! Aber ſie dauert länger, als ſelbſt ein Hund erwartet, der das War⸗ ten auf den Menſchen ſchon gewöhnt iſt. Alſo ſetzt er ſich auf die Hinterbeine. So ähnlich, wie man einem wartenden Menſchen einen Stuhl anbietet. Der Ausdruck in den Augen eines wartenden Hun⸗ des würde jedem Menſchen zur Ehre gereichen. Aber es gibt keinen Menſchen, der wartet, wie ein Hund wartet! 70 To. ** Bauernregeln für Januar. Jauuar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut ſoll ſacken.— Januar warm, daß Gott erbarm.— Wie das Wetter im Januar, wirds im September trüb oder klar.— Am Neufahrstag wächſt der Tag, ſo weit der Haus⸗ hahn ſchreien mag.— Morgenrot am erſten Tag, Unwetter bringt und große Plag.— Morgens Mor⸗ genwind, mittags Mittagswind, auf Tage ſchön Wetter wir ſicher ſind.— Gut Wetter kündet Abend⸗ rot, doch Morgenrot bringt Wind und Not.— Auf gut Wetter vertrau beginnt der Tag nebelgrau.— Frühregen entweicht, ehe die Uhr auf zwölfe zeigt. — Wenn kleiner Regen will, macht großen Wind er ſtill.— Januar ohne Reif und Schnee, tut Wein⸗ ſtock, Bäumen und allem weh.— Iſt der Januar naß, bleibt leer das Faß.— Januar hart und rauh. nützet dem Getreidebau. Iſt der Januar hell und weiß, wird der Sommer ſicher heiß.— Wenn Gras wächſt im Januar, wächſt es ſchlecht das ganze Jahr.— Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken.— Auf trocknen kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.— Auch die erſten Frühjahrsregungen der Natur bemerkt man bereits im Januar, denn: Fabian und Se⸗ baſtian läßt den Saft in die Bäume gahn. * Nicht vorzeitig abſpringen! Am Abend des Neujahrstages ſprang ein 35 Jahre alter Kanal⸗ bauer von einem Straßenbahnwagen der Linie 4 kurz vor der Halteſtelle am weißen Sand bei der Ebertbrücke ab. Er rannte hierbei gegen einen Lei⸗ tungsmaſt und erlitt eine Gehirnerſchütte⸗ rung. Der Verunglückte fand h im ſtädtiſchen Krankenhaus. Die Steuerkraft der Stadt Mannheim Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlichte eine umfangreiche Einzelſchrift über„Die Steuerkraft der Finanzamtsbezirke“. Dieſe Arbeit iſt ein erſter Verſuch, unter Zugrundelegung der Reichsſteuer⸗ ſtatiſtiken die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit der Be⸗ völkerung in den einzelnen Verwaltungsbezirken feſtzuſtellen und auf Grund eines gemeinſamen Nenners, der Steuerkraftziffer, einen regionalen Vergleich durchzuführen. Die Schwierigkeiten einer ſolchen Unterſuchung liegen insbeſondere in der noch nicht gefeſtigten Wirtſchaftslage, ferner in der Tech⸗ nik der Steuerveranlagung. Der Wert der vorlie⸗ genden Arbeit dürfte vor allem darin beſtehen, daß ſie neben einer grundſätzlichen Klärung verſchiedener in Frage kommender Probleme für die Wirtſchafts⸗ geographie ein reiches Zahlenmaterial zur Ver⸗ fügung ſtellt. Die Steuerkraft des Finanzamtsbezirks Mannheim⸗Stadt. Die amtliche Arbeit des Reiches hat ſich zum Ziel geſetzt, die einzelnen deutſchen Landſchaften hinſichtlich ihrer Steuerkraft kurz zu beſchreiben und miteinander zu vergleichen. Unter Steuerkraft iſt dabei nicht eine irgendwie errechnete Höchſtſumme zu verſtehen, die unter Berückſichtigung aller ſonſtigen Bedarfsfaktoren allenfalls zu ſteuerlichen Zwecken der Wirtſchaft entzogen werden kann. Die Grenze dieſes Betrages hängt zu ſehr von den Verſchieden⸗ heiten der als Exiſtenzminimum angeſehenen Le⸗ benshaltungskoſten, von der Wachstums notwendig⸗ keit der Wirtſchaft und darüber hinaus von pfycho⸗ logiſchen und wirtſchaftsſtrukturellen Bedingungen ab, als daß ſie ſich zahlenmäßig genau beſtimmen ließe. Die vorliegende Unterſuchung beſchränkt ſich daher darauf, die Steuerkraft im Rahmen des gel⸗ tenden Steuerſyſtems und nach den Maßſtäben die⸗ ſes Syſtems zu erforſchen und darzuſtellen, und zwar auf der Grundlage der großen Perſonalſteuern des Reichs. Die Steuerkraftberechnung in der vorliegen⸗ den Unterſuchung baut ſich alſo auf folgenden vier Reichsſteuern auf: 1. Lohneinkommenſteuer; 2. Ver⸗ anlagte Einkommenſteuer, 3. Körperſchaftsſteuer, 4. Vermögensſteuer. Zur Ermittlung der Steuerkraft wird zunächſt feſtgeſtellt, wie hoch ſich die Summe einer jeden dieſer Steuern in dem zu unterſuchenden Gebiet beläuft. Darauf werden die vier Summen zu einer Geſamtſumme zuſammengefaßt und dieſe * Brand im Waldpark. Aus unbekannter Urſache war geſtern abend im Waldpark ein größerer Haufen Kehricht, Teerabfälle und dergl. in Brand ge⸗ raten. Da ein Uebergreifen des Feuers auf den Wald befürchtet wurde, mußte ein Löſchzug der Feuerwache II das Feuer mit einer Schlauchleitung ablöſchen. Schaden iſt nicht entſtanden. * Feſtnahme von Wilderern. Am Vormittag des Neujahrstages haben zwei Männer auf der Frieſen⸗ heimerinſel unberechtigt die Jagd ausgeübt. Als ſie durch den Jagdaufſeher geſtellt wurden, hat einer der Wilderer aus einer Flobertpiſtole einen Schuß auf den Beamten abgegeben, jedoch ohne zu treffen. Die beiden Wilderer ſind zunächſt unerkannt ent⸗ kommen. Die Täter, ein 35 Jahre alter verheirate⸗ ter Hilfsarbeiter und ein 31 Jahre alter ver⸗ heirateter Hafenarbeiter, wurden geſtern durch die Kriminalpolizei Waldhof ermittelt und in Haft genommen. * Werbungen zur Auswanderung nach Kanada. Ein Paſtor Gretzinger aus Kanada, der nicht Mitglied der lutheriſchen Einwanderungsvermitt⸗ lung(Lutheran Imigration Board) in Kanada iſt, und ein Miſſionsſekretär Kuhn betreiben in ver⸗ ſchiedenen Gegenden Deutſchlands die Anwerbung von Landarbeitern zur Auswanderung nach Kanada und fordern von den ſich Meldenden ein pfarramt⸗ liches Leumundszeugnis. Die Evang. Oberkirchen⸗ behörde warnt die Pfarrämter vor der Ausſtellung ſolcher Zeugniſſe im Intereſſe der Erhaltung der deutſchen Landarbeiter und ihrer Bewahrung vor einem überaus harten Loſe in Kanada. zu der Bevölkerungszahl des Gebietes in Beziehung geſetzt. Es ergibt ſich alsdann in dem Betrage, der durchſchnittlich auf den Kopf der Bevölkerung ent⸗ fällt, eine geeignete Meßziffer für die Steuerkraft. Dieſer Betrag wird darum die Steuerkraftziffer genannt. Im Finanzamtsbezirk Mannheim⸗Stabt mit einer Bevölkerung von 259 118 wurden insgeſamt 111619 Einkommenſteuerpflichtige feſt⸗ geſtellt. Auf 1000' der Bevölkerung macht das 430,8. Davon waren 98 114 zur Lohnſteuer pflichtig und 13 505 zur veranlagten Einkommenſteuer. Das Steuerſoll aus der Lohnſteuer belief ſich in dem der Unterſuchung zugrunde gelegten Jahr auf insge⸗ ſamt 12 028 319 RM. im Finanzamtsbezirk Mann⸗ heim⸗Stadt. Auf den Kopf der Bevölkerung des Finanzamtsbezirkes Mannheim entfallen ſomit 46,40 RM. Lohnſteuer. Das Steuerſoll der veranlagten Einkommenſteuer beläuft ſich im Finanzamtsbezirk Mannheim jährlich auf 10 101387 RM.; mithin auf den Kopf der Bevölkerung auf 39,00 RM. Bei der Körperſchaftsſteuer iſt ein Steuerzoll von insgeſamt 4899 369 RM. im Mannheimer Finanzamtsbezirk zu verzeichnen; auf den Kopf der Bevölkerung macht das 17,00 RM. Bei der Vermögensſteuer war ein Steueraufkommen von 3 181475 RM. im Mann⸗ heimer Finanzamtsbezirk zu verzeichnen; auf den Kopf der Bevölkerung 12,30 RM. Insgeſamt be⸗ lief ſich das Steuerſoll aus dieſen vier Steuerarten im Finanzamtsbezirk Mannheim⸗Stadt auf 29 710 544 RM. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen mit⸗ hin 114,70 RM. Im Reichsdurchſchnitt beläuft ſich das Steuerſoll aus der Lohnſteuer, der veranlagten Einkommen⸗ ſteuer, der Körperſchaftsſteuer und der Vermögens⸗ ſteuer auf 57,20 RM. Das iſt die Steuerkraftziffer des Deutſchen Reiches. Die Steuerkraftziffer des Finanzamtsbezirkes Mannheim⸗Stadt iſt demgegen⸗ über 114,70 RM. Hinſichtlich der Höhe der Steuer⸗ kraftziffern ſteht der Landesfinanzamtsbezirk Berlin unter den 28 deutſchen Landesfinanzamtsbezirken an erſter Stelle mit einer Steuerkraftziffer von 181,90 RM. An letzter Stelle ſteht der Landesfinanzamts⸗ bezirk Oberſchleſien mit einer Steuerkraftziffer von 25,90 RM. Ueber 100 liegen außer Berlin nur noch die Landesfinanzamtsbezirke Unterelbe mit 117,0 RM. und Unterweſer mit 119,80 RM. Gerhard 5 Staatsprüfung für das wiſſenſchaffliche Lehramt Auf Grund der im Herbſt 1929 abgeſchloſſenen Prü⸗ fung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Lehranſtalten ſind für beſtanden erklärt worden: . In der Abteilung für alte Sprachen: Caſpart, Eliſabeth, von Neuenburg, Kreis Schwetz, Dieterich, Hermann, von Heidelberg, Franz, Emil, von Offenburg, Götzmann, Gertrude, von Raſtatt, Karger, Maximilian, von Habelſchwerdt(Schleſien), Kölmel, Franz, von Oetigheim, Kordeuter, Viktor, von Konſtanz, Rave, Dr. Paul, von Harburg, Reith, Franz, von Bühlertal, Schweigler, Max, von Frei⸗ burg i. Br., Vökt, Joſef, von Harpolingen. II. In der Abteilung für neuere 1 und Geſchichte: Bauer, Erfka, von Karlsruhe, Bötbel, Leonore, von Berlin-Steglitz, Bueb, Adolf, von Schluchſee, Däuble, Richard von Karlsruhe⸗Rüppurr, Egger, Ar⸗ tur, von Bietingen, Fiſcher, Friedrich, von St. Mär⸗ gen, Fiſcher, Walter, von Karlsruhe, Fuhs, Michel, von Rohrbach bei Sinsheim a.., Gerſpacher, Hans, von Gengenbach, Graf, Hans, von Achern, Groß, Dr. Annemarie, von Alt⸗Scherbitz(Prov. Sachſen), Haf⸗ ter Herbert, von Mannheim, ee Richard, von Bruchſal, Herdͤt, Lothar, von Krefeld, Hug, Otto, von Rheinfelden(Schweiz), Joos, Karl, von Kon⸗ ſtanz, Joſten, Dorothea, von Ruhnmark(Kreis Flensburg), Kaier, Eugen, von Schapbach, Kaiſer, Dr. Hertha, von Kairo(Aegypten), Klein, Leo, von Fürſtenfeldbruck bei München, Kotten hahn, Ru⸗ und im ſporthiſtoriſchen Palermo, dolf, von Mannheim, Kühn, 2 Norbert, von Etenbeln 5 Leutz, Herbert, von Karlsruhe, v. Döwis, Adelheid, von Kaſſel, Mallebrein, Klara, von Mosbach, Me bg, Friedrich von Mannheim, Ofner, Ivo, von Bruchs ſal, Schäfer, Walter, von Oberibach, Schubert, Hed⸗ wig, von Staufen i. Br., Schübelin, Walter, von Mannheim, Schwarz, Otto, von Mannheim, See⸗ lig, Friedrich, von Karlsruhe, Simon, Anton, von Hönningen a. d. Ahr, Stauch, Alois, von Karlsruhe, Stengel, Annemarie, von Pforzheim, Taege, Doro⸗ thea, von Freiburg, Vittali, Otto Erich, von Berlin⸗ Lichterfelde, Wacker, Dr. Luife, von Karlsruhe, We⸗ ber, Artur, von Lippertsreute, Weinacht, Dr. Paul, von Mannheim, Zeller, Hugo, von Darmſtadt, Zimmermann, Gertrud, von Kehl a. Rh., ee Annemarie, von Karlsruhe. III. In der Abteilung für Mathematik und Naturs wiſſenſchaften f Blümle, Erich, von Baſel, Bräuninger, Marga⸗ rete, von Karlsruhe, Diehl, Rudolf, von Straßburg t. Elf, Frick, Hans, von Karlsruhe, Gerard, Dr. Käthe, von Mannheim, Gerber, Hellmut, von Pforz⸗ heim, Monn, Heinrich, von Ulm a.., Pricken, Ja⸗ kob, von Mainz, Raith, Fritz, von Endenburg, Amt Schopfheim, Reinhard, Wilhelm, von Seckenheim, Roßwag, Karl, von Karlsruhe, Rückert, Walther, von Karlsruhe, Schäfer, Anna⸗Maria, von Aaſen, Amt Donaueſchingen, Schenkel, Karl Friedrich, von 5 5 Schwall, Heinrich, von Karlsruhe, Seelig, Richard, von Heidelberg, Settele, Maria, von Gerns⸗ 5 Siemon, Dr. Friedrich, von Freiburg i. Br., Steitz, Franz, von Weterbach a. d. Nahe, Stern, Paul, von Karlsruhe, Stöckle, Julius, von enennben, Straub, Berta, von Paris, Velte, Heinrich, vo Mülhauſen i. Elſ., Wettling Karl, von Mang heim, Zind, Ludwig, von Offenburg. * * Todesfall. Im Alter von 75 Jahren iſt Real⸗ ſchuldirektor a. D. Wilhelm Metzger aus dem Leben geſchieden. Der Heimgegangene war nach Abſolvierung des Studiums bis zum Jahre 1891 als Lehrer in Mannheim tätig. Bis zum Jahre 19 leitete er in muſterhafter Weiſe die Realſchule La denburg. Seit ſeiner Penſionierung lebte er wied in Mannheim. Anfang Auguſt 1929 konnte er mit ſeiner Lebensgefährtin das ſeltene Feſt der gold nen Hochzeit begehen. Als treuer Sohn der katho⸗ liſchen Kirche nahm Metzger ſchon frühzeitig kirchlichen Leben regſten Anteil. Auch Muſik u Geſang förderte er ſtets auf das eifrigſte. Die Ve ehrung, die der Heimgegangene genoß, kam vor allem anläßlich ſeiner goldenen Hochzeit zum Aus druck, bei der der Erzbiſchof in einem Glückwunſch⸗ ſchreiben ſeiner Verdienſte dankbar gedachte. * Beinbruch beim Spiel. Geſtern nachmittag fiel ein 14 Jahre alter Volksſchüler beim Spielen mit einem gleichaltrigen Schüler in der Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtraße zu Boden und brach ſich den rechten Unterſchenkel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Film ⸗Nundſchau Alhambra:„Die Nacht gehört uns“ Ohne Zweifel ein guter Film, dazu ein Torfi 7 Sportfilm noch dazu, der im Gelände der Targa Florio ſpielt und auf dem grünen Raſen, bei einem Aut Vall dem Ausgang: der berühmten ſizilianiſchen Autorennen, ein Erfolgs beſten Stils iſt dieſer oͤeutſche Tonfilm des Tobis⸗Tonf Syndikots:„Die Nacht gehört uns“. Er zeigt, wie deutſche Tonftlm ſich entwickelt hat. Gewiß, letzte Vo dung iſt noch nicht erreicht, aber die Fortſchritte find verkennbar. Das Motorengebrüll am Start Tribünen zu Termini 3 die Ballmuſik beim Ball der 1000 PS., das Wiener Schwatzen von Lucie Engliſch, die memorierte des Brautvaters Wallburg vor leerem Tiſch, das Schl der Zahnräder in der Automobilfabrik, das Auw von Worten beim Pferderennen, alles das ſind Ueber gungen aus der Wirklichkeit. Weiter lernt man di landſchaftlich und techniſch vorzügliche Aufnahme, Targa⸗Florio⸗Rundſtrecke von Meter zu Meter und koſtet ihre Spitzkehren zwiſchen Kakteengeſtrüpp u. wänden im Rennwagen bis zur Neige aus. Dieſer film iſt deutſcher Tonfilm von Reiz, ohne die Nerven Kinobeſucher zu zermürben, dieſer Tonfilm it fröhli Geſellſchoftsbild aus modernſter Gegenwart, iſt ein ß der jedem, vor allem aber dem Autler viel Freude mach wird. Charlotte Ander und Hans Albers ver⸗ dienen neben Walter Janſſen und der unverm lichen Ida Wü ſt beſondere Anerkennung. Jack und das Einbalſamierungswaſſer Eine amerikaniſche Angelegenheit Jack ſaß auf dem Trockenen. So völlig auf dem Trockenen, daß er zu ſterben beſchloß. Er begab ſich, obzwar es lächerlich war angeſichts einer dünnen Geldbörſe, zu einem Beſtatter. „Ich möchte einen Sarg beſtellen.“ „Pleaſe. Für wen?“ „Für mich.“ „Adreſſe, bitte?“ Jack zuckte reſigniert die Schultern. a„Wünſchen Sie nach Ihrem Tod einbalſamiert . zu werden?“ Jack machte eine müde Handbewegung.„Wozu?“ „Ich könnte Ihnen ein wunderbares Einbalſa⸗ mierungswaſſer anbieten. Nicht ſehr teuer. Riecht angenehm. Iſt alkoholhaltig. Ein außerordentlich empfehlenswertes Mittel.“ Jack horchte auf. „ Alkoholhaltig, ſagten Sie?“ „Des. Riechen Sie!“ Der Mann nahm von einem Regal eine Flaſche, entkorkte ſie und hielt ſie Jack unter die Naſe. Jack roch. Jack roch immer intenſiver. Dann ſagte er:„Verzeihung!“ hob die Flaſche an die Lip⸗ pen und nahm einen Schluck. „Mann, was tun Sie da?“ ihm die Flaſche aus der Hand. Jack atmete tief. a ö „Sie haben recht: es iſt Alkohol.“ Er dachte ein paar Sekunden angeſtrengt nach. Dann fragte er: „Damit werden die Leichen einbalſamiert?“ „Ich ſagte es ſchon.“ » uUnd das Zeug kann man in jeder Menge haben?“ „Gewiß. Wir brauchen viel davon. Der Tod arbeitet pünktlich.“ Jack erſtand eine Flaſche des Einbalſamierungs⸗ ſſers. Jack kaufte dazu einen Trinkbecher und begab ſich in einen Kaffeeſchank. Jack zwinkerte ein bißchen mit den. Jack füllte einen 8 mit ſeinem Der Beſtatter riß alkoholhaltigen Balſamierungswaſſer, reichte ihn mit der einen Hand unter der Tiſchplatte dem An⸗ gezwinkerten hin und ſteckte mit der anderen Hand den Kaufpreis ein. Jack konnte alsbald eine zweite Flaſche von dem Beſtatter holen. Die dritte kaufte er von einem andern. Heute beſitzt Jack eine ausgezeichnet florierende Beſtattungsanſtalt. In ſeinem Sprechzimmer drängen ſich die Leute. Sie kaufen Einbalſamie⸗ rungsflüſſigkeit in großen Mengen. Jack iſt zufrieden. Das Gewiſſen plagt ihn nicht. „Was wollen Sie? Iſt es nicht gleichgültig, ob dte Leute ſich vor oder nach dem Sterben einbalſamieren laſſen?“ Ziffernmäßig iſt die Anzahl der einbalſamiert herumlaufenden Amerikaner derzeit nicht abzu⸗ ſchötzen. eo Bayer. Badiſch als Negerſprache „Miene hääßt ſe!“ Mit badiſch oder beſſer geſagt pfälziſch ſprechen⸗ den Negern iſt ſchon Friedrich Gerſtäcker auf ſeinen Streifen durch Südamerika zuſammengetrof⸗ fen. Es iſt im Anſchluß an die Notiz, die dieſer Tage die„N. Mannh. Zeitung“ veröffentlichte, in⸗ tereſſant, was der ſcharf beobachtende Weltreiſende— das war Gerſtäcker— darüber berichtet. Ueber ſeinen Aufenthalt und ſeine Erfahrungen in St. Leopoldo am Rio Grande in Brafilten ſchreibt er u..: „Wenn ich nicht gewußt hätte, daß ich in Braſilien war, an der Stadt ſelber hätte ich es wahrlich nicht gemerkt. Lauter deutſche Schilder, lauter blond⸗ köpfige, blauäugige Kinder, mit dicken, roten Ge⸗ ſichtern. Ueberall alte Frauen, die ebenſo gut in einem deutſchen Dorf ſpazieren gehen könnten, junge Mädchen und Burſchen, die, wenn auch hier geboren, doch in dem Schnitt ihrer Kleider verrieten, daß ſie ein deutſcher Schneider ausſtaffierte; deutſche Blechſchmiede, Schuſter, Uhrmacher, Riemer, Seiler uſw. uſw., deutſche Kaufläden und Wirtshäuſer, deut⸗ ſches Leben 5 Treiben 5 porte Ecken, e Sprache, wohin d An dem kleinen Hauſe, an dem ich vorbeiging, ſtand ein kleines allerliebſtes Mädchen von etwa vier Jahren, mit einem gar ſo herzigen Geſicht und ſo lieben blauen Augen. Ich kauerte mich vor ihm nieder, nahm ſeine Hand und fragte es, wie es heiße. Das kleine Ding war aber zu ſchüchtern and wollte nicht antworten.„Aber ſo ſage mir doch nur, wie du heißt, du kleiner Kerl!“, bat ich zum dritten⸗ und viertenmal vergebens. Dicht daneben ſtand ein Negermädchen von etwa acht oder neun Jah⸗ ren, das augenſcheinlich die Kleine beaufſichtigte und gar wunderbar mit ſeiner glänzend ſchwarzen Haut und den dunklen Augen gegen das Kind abſtach. Es ſtieß die Kleine auch ein paarmal an, daß ſie mir doch antworten ſollte, und als dieſe immer noch nicht wollte, das dicke Fingerchen verlegen zwiſchen die Lippen ſchob und ſich halb von mir abdrehte, über⸗ raſchte mich die Schwarze plötzlich mit der Auskunft: „Mine hääßt ſe!“ Alle Neger ſprechen hier deutſch, wie ich ſpäter erfuhr. Selbſt die braſtliani⸗ ſchen Kinder erlernen die deutſche Sprache unwill⸗ kürlich und werden ſogar in nicht ſeltenen Fällen von den Eltern dazu angehalten.“ g Soweit Friedrich Gerſtäcker. So wie es damals in St. Leopoldo war, dürfte es auch heute noch ſein. Hier dürfte aber— und das iſt bemerkenswert— ein Beweis dafür vorliegen, daß auch Deutſche im⸗ ſtande ſind, in der Fremde, die ihnen zur zweiten und neuen Heimat geworden iſt, ihr Volkstum zu bewahren, ſelbſt auf Generationen hinaus, aſterdings hauptſächlich dort, wo ſie ſich in geſchloſſenen Siedelungen zuſammenfinden. Man kann da⸗ für auch das nordamerikaniſche ſog. Pennſylvania⸗ Deutſch als Zeuge gelten laſſen, wenn dieſes auch ſehr durch engliſche Brocken verunſtaltet iſt. „Die Kauh iß iwwer die Fenz 55 klingt ja ſehr fremd, läßt aber den Urſprung der erſten Einwanderer ohne weiteres erkennen. Sie waren ohne Zweifel auch Pfälzer oder Rheinheſſen. Und gerade die Pfälzer und die Rhein⸗ heſſen ſcheinen an ihrer Sprache zu hän⸗ gen. Der Verfaſſer darf vielleicht bei dieſer Ge⸗ . von dem.. e 1 Im Jahre 1890 traf er in Antwerpen mehre Familien von Auswanderern— das Ztel war xas—, die ein unverfälſchtes Pfälziſch, ſo wie u es etwa bei Mannheim und Heidelberg oder a bei Darmſtadt hört, ſprachen. Er begrüßte die als Landsleute, hörte aber zu ſeinem Erſtaunen daß ſie keine Deutſchen waren, ſondern— Ruſſe Ruſſen? Ja, Ruſſen aus der Krim. Ihre Vorvä waren dorthin ausgewandert, es ee Gener enkel blieben dem beimiſchen Dialekt 1 55 und ben der Sprache nach deutſch. Ob ſie denn wi woher ihre Ahnen ſtammten, fragte ſie der Verfaſſ Das wußten ſie genau nicht, nur ſoviel hatte ſich vo Generation zu Generation fortgepflanzt, daß d Ahnen irgendwo am Rhein zu Hauſe waren. 5 Alte waren vu m m Rhas! 11 ſie nicht vom Niede rhein 1 Ihre Hei war entweder die Pfalz— Kurpfalz— oder rheinheſſiſche Ländle. Es waren durchweg Baue dieſe Auswanderer, und ihre Knechte und Mägde der Krim ſprachen ebenfalls, obwohl ſie gebor Halbaſtaten waren, durchweg gut pfälziſch⸗d wie dem Verfaſſer verſichert wurde. N in geſchloſſenen deutſchen Siedelungen auf, u Neger am Rio Grande und in eee ſilien. a In geſchloſſenen deutſchen Stedelunge auch die Wolga ⸗Deutſchen. Dahe ſich auch bei ihnen die e 150 Man ſieht, daß die ſierkoh re Behaup tung, der Deutſche habe die Neigung, f zu entledigen, nur 1 zutrifft, wenn Diaſpora zu leben gezwungen iſt. ſich, will er nicht untergehen und K den, die fremde Sprache aneigne allerdings die Gefahr vor, daß ſchon 5 e im. Volkstum auf 4. Seite. Nr. 4 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Januar 1930 Kommunale Chronik Einführung der Bierſteuer in Neulußheim L. Neulußheim, 3. Jan. In der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde der einzige auf der Tages⸗ ordnung ſtehende Punkt, die Einführung der Bier⸗ ſt euer für den Bezirk der Gemeinde Neulußheim, mit Wirkung vom 1. Januar 1930 nach kurzer Aus⸗ ſprache durch das Kollegium mit 33 Stimmen bei einer Gegenſtimme und einer Stimmenthaltung an⸗ genommen und damit die Gemeinde durch die ein⸗ ſichtige Haltung des Ausſchuſſes nicht in die Notwen⸗ digkeit verſetzt, zur Bilanzierung des Gemeindehaus⸗ haltes, der durch die ſtarke Inanſpruchnahme der aus⸗ geſteuerten Erwerbsloſen den vorgeſehenen Etat überſchreiten müßte, die Gemeindeſteuer zu erhöhen. Der Jahresertrag der Bierſteuer, nach dem heutigen Bierkonſum bemeſſen, wird auf 5— 6000 Mark ge⸗ ſchätzt. Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Lör ch, ſchloß die für die Finanzgebarung der Gemeinde ſo ent⸗ ſcheidungsvolle Sitzung mit Worten des Dankes an das Kollegium, das durch ſeine Zuſtimmung zu der Vorlage noch kurz vor Jahresſchluß die ſchweren finanziellen Sorgen für das kommende Jahr von der Gemeinde abgewendet habe. Erſte Sitzung des Pirmaſenſer Stadtrats Pirmaſens, 3. Jan. Der neue Stadtrat in Pirmaſens trat am Donnerstag abend zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Als der Oberbürger⸗ meiſter, Geheimrat Strobel, die neuen Stadt⸗ ratsmitglieder begrüßt und durch Handſchlag ver⸗ pflichtet hatte, faßte der Stadtrat darüber Beſchluß, wieviel Bürgermeiſter in der kommenden Amtsperiode gewählt werden ſollen. Nach einer ſehr lebhaften Debatte, beſonders zwiſchen den Nationalſozialiſten und den Kommuniſten, wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten beſchloſſen, daß auch für die kommenden fünf Jahre drei Bürgermeiſter an der Spitze der Stadt ſtehen ſollen. Desgleichen wurde gegen einen Antrag der Nalio⸗ nalſozialiſten, die als erſten Bürgermeiſter einen Berufsbürgermeiſter wünſchten, beſchloſſen, daß alle drei Bürgermeiſter ehrenamtlich ſein ſollen. Dann brachten die Nationalſozialiſten eine An⸗ zahl Dringlichkeitsanträge ein, die ebenfalls auf ihren Wunſch in einer zum Dienstag feſtzuſetzenden außerordentlichen Stadtratsſitzung beraten werden ſolken. Vor allen Dingen wünſchen die National⸗ ſozlaliſten die ſoſortige Auszahlung einer ein⸗ maligen Winterbeihilfe an die Erwerbs⸗ loſen und Ausgeſteuerten in Höhe von 25 /. Dieſer Antrag war bereits von den Kommuniſten in der letzten Stadtratsperiode geſtellt worden, konnte aber, weil er zu ſpät einlief, nicht mehr beraten werden. Der Oberbürgermeiſter wies darauf hin, daß die Finanzlage der Stadt die Auszahlung einer ſolch hohen Summe les handelt ſich um rund 100 000) nicht zulaſſe. Die Mittel könnten unter keinen Um⸗ ſtänden im gegenwärtigen Augenblick flüſſig gemacht werden. Die Nationalſozialiſten entgegneten noch darauf, daß ſie zur Deckung dieſer Auslagen folgende Anträge ſtellen werden: Alle Stadtratsmitglieder und ſämtliche Bürgermeiſter ſollen für das kom⸗ mende Jahr auf ihre Aufwandsentſchädi⸗ gungen verzichten. Desgleichen ſoll für ſämt⸗ liche Faſchingsveranſtaltungen zugunſten des Wohl⸗ fahrtsamtes je Perſon eine Mark erhoben werden. Weiter empfehlen die Nationalſozialiſten die Ein⸗ führung einer Reklame, Warenhaus Fi llal⸗ und Inſeratenſteuer. Ferner ver⸗ langen die Nationalſozialiſten, daß Zwangseinmie⸗ kungen in Zukunft nur dann noch vollzogen werden können, wenn ſie der Stadtrat mit Mehrheits⸗ beſchluß genehmigt. Weiterhin ſoll mit ſofortiger Wirkung der ſtädtiſche Fuhrpark aufge⸗ Löſt und die anfallenden Fuhrarbeiten an private Unternehmer vergeben werden. Schließlich wün⸗ ſchen die Nationalſozialiſten, daß die Fachreferenten, die bisher im alten Stadtrat Stimmrecht beſaßen, für die kommende Stadtratsperiode nicht mehr ſtimmberechtigt ſein ſollen. Eine ausführliche Be⸗ gründung dieſer Anträge wollen die Nationalſozia⸗ liſten am kommenden Dienstag in der von ihnen beantragten außerordentlichen Sitzung geben. Eingemeindungsfeiern * Mainz, 2. Jan. Am Neufahrstage wurden die Verwaltungen der Gemeinden Bretzenheim, Wei⸗ ſenau, Guſtavsburg, Biſchofsheim und Ginsheim offtziel von der Stadtverwaltung Mainz, nachdem das Eingemeindungsgeſetz in Kraft getreten iſt, übernommen. Bet den Uebernahmeakten, die ſich in den einzelnen Gemeinden vollzogen, waren der Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz, die Beigeord⸗ neten der Stadt, die Bürgermeiſter der Ortſchaften, die Stadträte von Mainz und der Ortſchaften, ſowie Vertreter der Kreisämter und Provinzialdirektionen von Mainz, Rheinheſſen, Groß⸗Gerau und Starken⸗ burg vertreten. Die Uebernahme der Ortſchaften vollzog ſich in feierlicher Weiſe. * Seckenheim, 3. Jan. Aus den jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Die Winter bekämpfung der Schnaken ſoll auf Gemeindekoſten durchgeführt werden.— Die Vieh⸗ zählungsgebühr wird feſtgeſetzt.— Dem Turnverein 1898 wird der Bierkeller gegen Uebereignung der Kiſtenfabrik Adlerſtraße 6 und Zahlung eines Auf⸗ geldes käuflich überlaſſen.— Die Stumpen ſollen an Erwerbsloſe und Bedürftige abgegeben werden.— Das Schleifen des Stamm⸗ und Grubenholzes wird dem Submittent Peter Marzenell zu ſeinem Angebot übertragen.— Die Verauſtaltung der Religtöſen Feſt⸗ spiele Heidelberg wird von der Vergnügungsſteuer befreit.— Auf Vorſchlag des Lehrerkollegiums wird gum Mitglied der Schulkommiſſion Hauptlehrer Herr und als deſſen Stellvertreter Hauptlehrer Hörner ernannt.— Dem Karuſſellbeſitzer W. Küh⸗ a nel in Mannheim wird der Karuſſellplatz für die Kirchweſhe 1930 bis einſchl. 1935 gegen ein jährliches Platzgeld ohne Vergnügungsſteuer überlaſſen.— Ein Belkritt zum Bad. Landes⸗Wohnungsfürſorge⸗Ver⸗ ein ſoll nicht erfolgen.— Die Anſchaffung von Or⸗ cheſterlampen für den Schloßſaal wird genehmigt.— Bei Berechnung der Koſten für die Randſteine Ader Hauptſtraße ſollen nur die Koſten für Kunſt⸗ baſalt⸗Randſteine zu Grunde gelegt werden.— Die Verauſtaltungen der kath. Kleinkinderſchule und der Kirchengemeinde werden von der Vergnügungsſteuer bef r— Die Belaſtung des Erbbaurechts der Bau⸗ 1 8 üſthaft wird genehmigt. aufgefunden. Aus dem Lande Auf der Menſur tödlich verletzt * Heidelberg, 3. Jan. Die Heidelberger Burſchen⸗ ſchaft Frankonia teilt zu der tödlichen Menſur mit: Es handelt ſich um eine einfache Schläger⸗ partie und nicht um eine Säbelmenſur. Neuhoff iſt nicht geſtorben infolge eines Hiebes, den er über den Kopf erhielt, ſondern er zog ſich durch unſach⸗ gemäße Nachbehandlung der ſchon verheilten kleinen Wunde eine Infektion zu. Durch Herz⸗ krankheit wurde ſeine Widerſtandskraft gegen die auftretende Wundroſe geſchwächt. Er ſtarb neun Tage nach der Partie. Neuhoff war der füngſte von 5 Geſchwiſtern. Bezirksrat Heibelberg Kr. Heidelberg, 3. Jan. Der Bezirksrat Hei⸗ delberg hatte im Jahre 1929 eine geſteigerte Tä⸗ tigkeit. Es wurden 19 Sitzungen abgehalten(im Vor⸗ jahre 17) und im Ganzen 592(472) Fälle erledigt. Urteile in Verwaltungsrechtsſtreitigkeiten ergingen 7. Unter den Verwaltungsſachen ſind erwähnenswert 119(96) Wirtſchaftsgeſuche, von denen 14(10) ab⸗ gelehnt wurden. Auch die Zahl der Beſchwerden in Baupolizeiſachen iſt von 8 auf 26 geſtiegen, haupt⸗ ſächlich wegen der Ablehnungen der überſteigerten Reklame. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten erfolgte in 27(16) Fällen. Entſchädigungen für notgeſchlachtete Tiere wurden in 166(98) Fällen feſtgeſetzt. Die Zahl der behandelten genehmigungs⸗ pflichtigen Bürgerausſchußbeſchlüſſe(Voranſchläge, Kapitalaufnahmen, Schuldentilgungen, Holzhiebe, Bürgſchaftsübernahmen uſw.) beträgt 162(114). Ver⸗ ſchiedene größere Fälle machten vor der Entſchließung die Vornahme von Augenſcheinen erforderlich. Im ganzen ſtellte die Bewältigung des großen Stoffes erhöhte Anforderungen an das Kollegium. Große Frechheit * Hornberg, 1. Jan. Während in Hofſtetten Be⸗ amte des Zollamts Hornberg verſchiedene Höſe auf⸗ ſuchten, um das Branntwein brennen zu kontrollieren, wobei ſie ihr Auto in der Ortſchaft ſtehen ließen, wurden von unbekannten Tätern die beiden hinteren Reifen des Autos total zer⸗ ſchnitten. Ueber die mutmaßlichen Täter iſt noch nichts bekannt. Tabakernte * Teningen Amt Emmendingen, 1. Januar. Die diesjährtge Tabakernte wurde hier reſtlos zum Preiſe von 35% für den Zentner verkauft. Man hatte ſchon mit einem weſentlich niedrigeren Preis gerech⸗ net, da die Ernte als etwas ſchwer und ſchlecht brennend anzuſehen iſt. Vom Auto totgefahren * Bad Dürrheim, 2. Jan. Auf der Straße Donaueſchingen Bad Dürrheim wurde in der Sil⸗ veſternacht etwa gegen 2 Uhr der 56 Jahre alte Bäcker Reif, zuletzt auf der Kolonie Ankenbuk bei Bad Dürrheim beſchäftigt, von einem Auto erfaßt und etwa 50 Meter weit geſchleift. Später wurde der Mann mit zertrümmerter Schädeldecke tot Der Verunglückte, der ſich auf dem Heimwege von der Wirtſchaft zum Weiherhof bei Donaueſchingen befand, muß etwa 500 Meter vom Gaſthaus entfernt wahrſcheinlich in angetrunkenem Zuſtande in das Auto hin eingelaufen ſein. Die Autoſpuren konnten heute früh noch erkannt werden, doch fehlen bisher von dem Wagen ſelbſt jegliche Anhaltspunkte. Selbſtmord infolge Liebeskummer * Lenzkirch(Amt Freiburg), 1. Jan. Der als ver⸗ mißt gemeldete Franz Ganter iſt nunmehr im „Wäldele“ in der Schlicht erhängt aufgefunden worden. Der Grund zu dieſer unſeligen Tat iſt in einem unglücklichen Liebes verhältnis zu ſuchen. 5 Selbſtmord * Unteruhldingen am Bodenſee, 1. Jan. Geſtern abend brachte ſich der 19jährige Max Bierhoffberger im elterlichen Garten mit einem Flobertgewehr einen Schuß bei, der nach einer halben Stunde den Tod des Burſchen herbeiführte. Der Grund der Tat dürfte in der Erregung über eine vorausgegan⸗ gene Ausſprache zu ſuchen ſein. v2 Karlsruhe, 2. Jan. Ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Regensburg geſuchter 53fähriger Opfer⸗ ſtockdteb wurde hier am Montag feſtgenommen und dem Bezirksgefängnis zugeführt. * Villingen, 2. Jan. Hier wurde von der Gen⸗ darmerie ein 19 Jahre alter arbeitsloſer Burſche namens Karl Ratzel aus Furtwangen feſtgen öm⸗ men, der in den vergangenen Nächten verſchtedene Einbrüche verübt hatte. Aus der Pfalz Geſprengte Bauernverſammlung * Bellheim, 3. Jan. In einer Landpirte⸗Ver⸗ ſammlung, ſollten zwei Redner über den Zuſam⸗ menſchluß der Landwirte ſprechen. Infolge ſtürmiſcher Kundgebungen gegen die Ausfüh⸗ rungen der Redner, mußte die Verſammlung vor⸗ zeitig geſchloſſen werden. Nächtliche Ruheſtörer in Pirmaſens * Pirmaſens, 2. Jan. Geſtern früh wurde die Polizei in das hieſige Zentralhotel gerufen, wo eine Gruppe Nationalſozialiſten bei ihrer Neufahrsfeier zuſammen waren. Die Nachbarſchaft beſchwerte ſich über den verübten Lärm der Feiernden. Als die Polizei daran gehen wollte, das Lokal zu räumen, widerſetzten ſich die Inſaſſen, ſo daß die Polizei zu Zwangsmitteln greifen mußte. Es kam zu einem Handgemenge zwiſchen den Beamten und den Nationalſozialiſten, in deſſen Verlauf einem Poli⸗ zeibeamten eine Weinflaſche auf den Kopfge⸗ ſchlagen wurde, ſodaß er eine blutende Verletzung erlitt. Die Polizei mußte Verſtärkung herbeirufen und verteidigte ſich mit dem Gummiknüppel; ſodaß auch auf der anderen Seite Verletzungen zu verzeichnen waren. Nachdem die Verſtärkung ein⸗ getroffen war, konnte die Ruhe wieder hergeſtellt werden. * 2: Ludwigshafen, 2. Jan. Am 31. Dezember wurde in der großen Blies die Leiche eines 16 Jahre alten Mädchens von Mundenheim, das, wie ge⸗ meldet, vor einiger Zelt ſich aus der elterlichen Woh⸗ nung entfernte, geländet. Es liegt Selbſttötung vor. Sulz— NV. Lörrach. Gerichtszeitung Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. Beſtrafte Wilderer Eine für Jagdpächter wichtige Entſcheidung iſt kürzlich vom Landgericht Karlsruhe ergangen. Es handelt ſich um die Verurteilung von zwei Wilderern, die bewieſenermaßen in revier in der Nähe von Kärlsruhe 17 Haſen durch Schlingen gefangen hatten. Nachdem die Wilderer vorher zu Gefängnisſtrafen verurteilt waren, wurden ſie außerdem auf die Klage der Jagdpächter hin zum Erſatz des entſtande⸗ nen Schadens verurteilt. Dieſer Schaden wurde aufgrund des Gutachtens eines Sachverſtändigen auf 40,50/ für jeden Haſen, für die 17 gewilderten Haſen auf 688,50„ feſtgeſetzt. Außerdem wurden die Wilderer zu den Koſten verurteilt. Der hohe Wert der Haſen ergab ſich dadurch, daß nicht der Wildpretwert des erlegten Haſen, ſondern der Kaufpreis eines lebenden Haſen einſchließ⸗ lich des Wertes ſeiner im laufenden Jahre zu er⸗ Sportlic Sitzung des Volksturnausſchuſſes der D. T. Der Volksturnausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft trat in Wiesbaden zuſammen. Es handelt ſich in erſter Linie um techniſche Fragen und Beſtimmungen. Die Walbdlauf⸗ meiſterſchaften werden am 27. April in Wiesbaden aus⸗ getragen. Die Strecke Neroberg— Kurpark wird etwa 7,5 Kilometer betragen. Meldungen ſind in dreifacher Aus⸗ führung an den Volksturnwart der DT. bis 15. April zu richten. Die volkstümlichen Uebungen für die Deutſchen Kampfſpiele in Breslau mit Wertung nach den Wettkampf- beſtimmungen der Dr. ſind: Fünfkampf:(Turner) 100 Meter, Weitſprung, Kugelſtoßen; 1500 Meter, 300 Meter Schwimmen. Vierkampf:(Turnerinnen): 100 Meter Weitſprung, Kugelſtoßen, 100 Meter Schwimmen. Zwölf⸗ kampf: 100 Meter Weitſprung, Kugelſtoßen. Sieben⸗ kampf:(Turnerinnen) 75 Meter Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen. Die Volksturnmeiſterſchaften ſollen wieder getrennt werden in Einzel⸗ und Mannſchaftsmeiſterſchaften einſchließlich Marathonlauf am 17. Auguſt und Mehrkampf⸗ meiſterſchaften. Die Beſtimmung der Orte wurde noch aus⸗ geſetzt. Die Uebungen ſind 100, 200, 400, 800, 1 500 und 10 000 Meter Marathonlauf, 110 Meter Hürden, 400 Meter Hürden mit Aenderung des Hürdenabſtandes auf das inter⸗ nationale Maß. 4 mal 100, 3 mal 1000, 4 mal 400 Meter, Olympiſche Staffel, Kreisſtaffel, Hoch⸗, Welt⸗ und Stabhoch⸗ ſprung, Kugel⸗, Steinſtoß, Spꝛerwurf, Diskuswurf, beſt⸗ und beidarmig, Schleuderballwurf beſtarmig, Für Tur⸗ nerin nen: 100 Meter, 4 mal 100 Meter, Hochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, beſt⸗ und beidarmig, Speer⸗, Dis⸗ kus⸗ und Schlagballwurf beſtarmig. Die Meldungen ſind bis zum 4. Auguſt in dreifacher Ausfertigung an den Volks⸗ turnwart der DT. zu ſenden. Bei der Beratung der Ver⸗ einsmehrkampfmeiſterſchaft kam man zu dem Entſchluſſe, dieſelben Uebungen unter Erweiterung auf zehn ſtändig beizubehalten. Dieſe ſind: 100, 800, 5000 Meter, 4 mal 100 Meter, Kugelſtoßen, Diskus, Speer, Hoch⸗ und Weit⸗, Stabhochſprung. In der Höchſtleiſtungsliſte wurden neu an⸗ erkannt: 10 000 Meter in 32:50 Krake(Ty. Apolda), 30. 6. 29 Welmar; Kugelſtoßen beſtarmig: 14,71 Meter Lingnau(Ein⸗ tracht Dortmund), 21. 7, 29 Bochum; Kugelſtoßen; beidarmig: 26,51 Meter Lingnaun(Dortmund) 21. 7. 29 Bochum; Stein⸗ ſtoßen: 10,75 Meter Lingnau(Dortmund) 25. 8. 29 Gladbeck; Steinſtoßen beidarmig: 18,98 Meter Lingnau 21. 7. 29 Bo⸗ chum; Kugelſchocken beſtarmig: 24,12 Meter Lingnau 9. 6. 29 Cannſtatt; beidarmig: 40,64 Meter Lingnau 9. 0. 29 Cann⸗ ſtatt. In brei weiteren Fällen ſind noch Nachfragen erſor⸗ derlich. Die Lehrgangsarbeit des kommenden Jahres wurde in eingehender Beratung verteilt und die Themen feſtgeſtellt. Bei den Wettkampfbeſtimmungen ſind Mängel hervorgetreten, ſollen, damit der Neudruck Ende 1930 einwandfrei iſt. Handball im Vadiſchen Turnkreis Entſcheidende Spiele in der Meiſterklaſſe Der erſte Spieltag des neuen Jahres iſt ganz dazu an⸗ tan, wettere Eutſcheidungen zu bringen ober aber durch orentſcheidungen die endgültigen zur Reife zu bringen. Ausſchlaggobend ſind die Begegnungen in Gruppe 11 mit 62 Weinheim— TV. Rohrbach und in Gruppe L111 mit Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg. Normalen Ver⸗ lauf vorausgeſetzt ſollte man die beiden Platzvereine als Sieger erwarten. Nicht weniger wichtig ſind die übrigen Treſſen, insbeſondere in Gruppe I und Gruppe IV. Ueßberall ſind die Erſtplazierten im Ringen in dem Beſtre⸗ ben, keinen Vorteil abzugeben, vor dem letzten Zuſammen⸗ trefſen mit dem nächſten Anwärter. Die erelaſſen⸗ ſpiele ſehen als Jahresauftakt auf dem Plan: Gruppe I: Tg. Oftersheim— Dade. Heidelberg; Polizei Heidelberg— Jahn Neckarau. Gruppe II: gde. Ziegelhauſen— John Weinhelm: 62 Weinheim— TW. Rohrbach. Gruppe III: Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg: DVB. Baden⸗Baden— Karlsruher TV. 1846. Gruppe IV: TV. Ottenheim— Tod. Lörrach; TV. Gr. * Aus der badiſchen Turnerſchaft Nach den Frauenturnwarten, welche das alte Jahr mit weitgreifender Schulungsarbeit in Baden⸗Baden beſchloſſen, ſind es die Spieler, die das einleiten. Am 4. und 5. Januar iſt mit der Verſam mę-ts lung der nord⸗ und mittelbadiſchen Handballobleute in Mannheim belm TV. 1846 ein Ausbildungskurs für Spielberichterſtatter verbunden. Auch die Spielwarte⸗ Verſammlung des Hegau⸗Bodenſeegaues wird ſich in Ra⸗ dolfzzell mit Alsbaufragen für das dortige Gebiet be⸗ ſchäftigen. Allgemein techniſche Fragen behandelt der Turnausſchuß des Schwarzwaldgaues in Triberg. Gr. Auslands-Bor-Ring Fliegengewichtsmeiſter Frankie Genaro iſt dieſer Tage in Paris eingetroffen, wo er am 11. Januar im Ring des Wintervelodroms ſeinen Titel gegen Frankreichs Hoff⸗ nung, den jungen Bretonen Trevidie verteidigen wird. Als zweiter Hauptkampf ſteht die Begegnung zwi⸗ ſchen dem engliſchen Federgewichtsmeiſter Johnny Cuth⸗ bert und dem Amerikaner Bonny Valger auf dem Programm. Der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Mittel ⸗ gewicht zwiſchen dem Titelverteidiger Mickey Walker und Dave Shade iſt für den 17. Januar nach Miami an⸗ geſetzt worden. Joe Sekyra, ein früherer Gegner Max Schmelings, ſiegte in Buffalo gegen den deutſch⸗amerika⸗ niſchen Schwergewichtler A. Weigand in der 6. Runde durch techniſchen k. o. Die National Boxing Aſſociation von Amerika hat der Internationalen Box⸗Union mitgeteilt, daß ſie den Pana⸗ maneger Al Brown zwar als amerikaniſchen, nicht aber als Weltmeiſter der Bantamgewichtsklaſſe anerkennt. Der Belgier Sybille wird am 16. Januar in Liver⸗ pool ſeinen Europa⸗Leichtgewichtstitel länder Alf Howard verteidigen, der ſich dieſem Kampf eine Lizenz bei der J. B U. beſorgt hat. iſt eine große Seltenheit, daß ſich ein Engländer um einen eigens zu einem Jagd⸗ die im Laufe des Jahres beſeitigt werden Jahr 1930 mit ebenſolcher gegen den Eng⸗ ES wartenden Nachkommenſchaft einz netzen war. Man darf wohl annehmen, daß ſolchs Verurteilungen zum Erſatz des entſtehenden Schadens, die at ähnlicher Grundlage auch in anderen Teilen des Reiches ergangen ſind, ganz beſonders abſchreckend wirken werden. ** § Berufung im Hybridenprozeß. Bekanntlich wur⸗ den im Monat Oktober vom Amtsgericht in Berg⸗ zabern 14 Landwirte der Umgebung wegen ver⸗ botenen An baues von Hybriden⸗Reben freigeſprochen. Der Staatsanwalt des Amtsgerichtes Bergzabern legte gegen dieſen Freiſpruch Beru⸗ fung ein. Wie wir nun erfahren, findet die Be⸗ rufungsverhandlung am 7. Januar vor dem Land⸗ gericht in Landau ſtatt. 8 Als Rückfälliger vor Gericht. Der 56 Jahre alte Arbeiter Leo Zöller aus Lowin ſtand vor dem Amtsgericht Waldfiſchbach unter der Anklage des Diebſtahls. Er konnte überführt werden und wurde wegen eines Verbrechens des ſchweren Diebſtahls im Rückfalle zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. Fünf Wochen und drei Tage Unterſuchungshaft werden ihm angerechnet. zundſchau Europatitel bewirbt, da man in England die J. B. U. von jeher ignoriert hat und der Anſicht iſt, daß ein engliſcher Meiſter zugleich Weltmeiſter ſei. Harry Corbett, ber frühere engliſche Federgewichts⸗ meiſter, iſt mit ſeinem Bruder aus Auſtralien zurückgekehrt und will mit Fred Webſter um die engliſche Leicht⸗ gewichtsmeiſterſchaft boxen. Literatur * Das Jahrbuch der Turnkunſt 1939 erſchien ſoeben im 22. Jahrgang. Herausgeber iſt der Preuewart der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, F. P. Wiedemann. Es zeichnet ſich, wie ſeine Vorgänger, durch feinen vielſeitigen Inhalt aus, der einen Einblick gewährt in die Arbeit und in die Gedanken⸗ welt der DT. Es berichtet über die kurneriſchen Groß⸗ veranſtaltungen des Jahres 1929, über die verbandspoli⸗ tiſche Geſtalkung der D. im Jahre 1929, über die Zu⸗ kunftsarbeit 1980; ferner gibt es einen Einblick in die unendliche volkserzieheriſche Arbeit, die von der DT., ihren Kreiſen und Gauen geleiſtet wird. Man erfährt aus ihm, was der Millionenverband erſtrebt, und wie er uf weuzetitlichen Wegen und vielſeitiger Grundlage ſeine auf die Ertüchtigung des deutſchen Volkes gerichteten Ziele zu erreichen ſucht. N ſamte Gliederung der DT., die wichtigſten Anſchriften Ler Turnerführer und der Ausſchüſſe ſowie der 18 deutſchen Turnkreiſe und 271 Game, die zur Zeit in der DT. be⸗ ſbehen. Damit wird dies Jahrbuch auch zum wichtigſten Han d⸗ und Nachſchlagebuch nicht nur für die Turner, ſon⸗ dern guch für amtliche Sbellen und ſtaatliche und ſtädtiſche Behörden. Das Jahrbuch der Turnkunſt bringt aber auch Sie wichtigſten Ereigniſſe und Angaben aus den amderen deutſchen Turnverbänden und deutſchen Verbänden für Leibesübungen; auch das ausländiſche und außerdeutſche Turnweſen iſt in weiteſtem Maße berüchſichtigt worden. Ferner enthält das Jahrbuch auch wichtige Abſchnitte über das Geiſtesturnen, über das Schrifttum der Leibesübungen, über die Ausbildungsanſtalten für Leibesübungen, die Hochſchulein richtungen und en Auswertung der Leibesübungen widmen. Es iſt ſchwer, den geſamten Inhalt des Jahrbuchs ausführlich zu beschreiben. Bemerkt ſei, daß auch der Bilbſchmuck außerordentlich vielſeitig iſt und Bezug nimmt auf die wichtigſten turneriſchen Ereigniſſe des Jahres 1929. Auch er gibt einen Einblick in die Vielſeitigkeit der in der DN. gepflegten Betriebsſormen, denn nicht nur das Gerätturnen der Männer und Frauen, ſondern auch der Volkstanz, dias Turn⸗ und Sportſpiel, Uebungen des Laufs, Sprungs und Würfs, das Fechten, das Schwimmen uſw., werden berück⸗ ſichtigt. D Buch iſt erſchlewen im Wilhelm Limpert⸗ La- en⸗A. 1, Maritenſtr. 16. Dias Wolter Landeswetterwarte Karlsruhe See Luft. S 8 2 2 Wind 5 b m de de ma „ un d 58 8 86 micht Stärke Wertheim 151— 9 9 5 u ſchwach bedeckt Köntgsſtuhl 568 706 2 5 2 8 8 Karlsruhe 120 767.4 6 10 s WSV, leicht 5 Bas ⸗Bad. 213 767,4 7 9 6 S 4 8 Villt igen 780 770,1 11 5 0 SW. 5 wolkig Feldbg. Hof 1275 639,9—2 2 4 8 ſtark Nebel Bade well.— 768,6 5 4 SW licht bedeckt St. Vlaſten 780— 11 4 0 5 5 Bad. Dür h.—— 2 5 1 0 8 wolkig Die Randdepreſſton des großen atlantiſchen Tiefs iſt raſch nach der Nordſee abgezogen und hat ſehr an Energie verloren. Sie iſt für uns bedeutungslos geworden. Ein Zwiſchenhoch bringt vorübergehend Beruhi⸗ gung des Witterungsablaufes. Bald gelangen wir jedoch in den Bereich einer neuen Warmluftſtaffel der großen atlantiſchen Depreſſion und werden dann erneut Niederſchläge bei auffriſchenden Winden er⸗ halten. Wetterausſichten für Samstag, 4. Januar: Fort⸗ dauer des milden und raſch wechſelnden Weſtwetters. Niederſchläge bei zeitweiſe kräftig auffriſchenden ſüd⸗ weſtlichen Winden. Nur höchſte Gebirgslagen Schuee⸗ fälle bei leichtem Froſt. Amtlicher Schneebericht vom 3. Jauuar 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt,—1 Grad, Schnee⸗ höhe 55 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. Höchenſchwand: Bewölkt, 1 Grad, 183 Ztm. ver⸗ harſcht. Ski und Rodel ſtellenweiſe. St. Blaſien: Bewölkt, 1 Grad, lückenhaft vereiſt. Kein Sport möglich. Furtwangen: Heiter,—2 Grad, 16 Ztm., Raureif. Ski und Rodel gut. Schönwald: Heiter, 0 Grad, 20 Ztm., verharſch Ski und Rodel gut. 5 f Bad Dürrheim: Bewölkt, 2 Grad. Keine Sport⸗ möglichkeit. Ruheſtein: Bewölkt, 1 Grad, 25 Ztm., verharſcht. Ski und Rodel mäßig. Hornisgrinde: Bewölkt,—2 Grad, 25 Ztm., Rau⸗ reif. Ski und Rodel gut. Unterſtmatt: Heiter, 0 Grad, 15 Ztm., Ski und Rodel mäßig. Sand: Heiter, 3 Grad, lückenhafte Schneedecke. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Herrenwies: Heiter,—1 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke. Kein Sport möglich. Hundseck: Bewölkt, 1 Grad, 8 Ztm., Firn. Ski gut, Rodel mäßig. d Hühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt, 2 Grad lückenhafte Schneedecke. Keine Sportmöglichkeit. Weiterhin enthält das Jahrbuch die ge⸗ ſtudentiſchen Turnverbände, zer die ärztlichen Organiſationen, die ſich der wiſſen⸗ verharſcht. a 5 5 8 5 8 1 5 g a 85 ere eee re 1 1 AMNHdEI Freitag, 3. Januar 1930 Mannheimer Liedertafel Die im Vereinshaus veranſtaltete Weihnachtsfeier ber„Liedertafel“ wies einen ſtarken Beſuch auf. Das ſtatt⸗ liche Hausorcheſter ſpielte unter der Leitung von Herrn Kunze u. a. ein Andante cantabile von Beethoven mit großer Muſizierfreudigkeit und bewies ſeine ſchmiſſige Form beſonders in der Ouvertüre aus„Prinz Methuſalem“ unſeres Altmeiſters Johann Strauß. Reſpekt auch vor dem Können der ſoliſtiſchen Kräfte lerſter Sologeiger!) dieſer begeiſternden Muſikantengilde! Dirigent Ulrich Herzog formte mit ſeinem Männer⸗ chor zwei duftige Weihnachtslieder vor dem lichterflackern⸗ den Baum: Stille Nacht⸗ heilige Nacht——— Er bewies, daß er auch eine ſchöne Stimme beſitzt, als er(mit Ueber⸗ zeugungstreue?) den Solopart ſang in„Ich hab' ein böſes Weib“. Aber der reizende Damenflor des Gemiſchten Shors nahm's ihm nicht übel und ging kräftig mit. Die drei alten volksliedhaften Kompoſitionen von Greitter, Do⸗ nato und Widmann aus dem 16. und 17. Jahrhundert waren reizend. Es gackerte nur ſo drauf los in„Wann uns die Henn“. Frl. Mittenzwei und Frl. Kirch„rächten“ ſich in einem mit Charme gebrachten Duett„Die böſen, böſen Männer“. Im erſten Teil ſang Frl. Schmidt noch zwei Lieder von Händel und Humperdinck mit einer Dreingabe ſchön und mit jugendlichem Timbre. Ein Höhepunkt des Abend waren entſchieden die Lieder des Tenoriſten Albert Wei ⸗ kenmeier(Geſangſchule Hubert Schött le). Der Sän⸗ ger geſtaltete u. a. eine Arte aus„Die Afrikanerin“ und eine ſolche aus„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“. Das prachtvolle Organ ſpannt ſeine Bögen klar und reich mit lyriſchem Impuls. Wir wollen aber auch nicht Herrn Langer vergeſſen, der mit anderen Herren des Vereins den Abend arrangierte. Ihm Dank dafür! Es kam der Tanz, auf den nicht nur die Jugend ſehnſüchtig harrte, Terpſichore, die leichte Muſe, nahm ſie gern in ihre Arme bis in den Morgen hinein. Mannheimer Singverein Die Weihnachtsfeier fand bei recht gutem Beſuch wie alljährlich, am erſten Weihnachtsfeiertage im Kaſino⸗ ſaale ſtatt. Nach einem einleitenden Muſikſtütck und zweter Chorgeſänge unter der Stabführung des bewährten Diri⸗ genten, Kapellmeiſter Hans Leger, hielt Oberverwal⸗ tungsinſpektor Chriſtian Fiſcher eine herzlich gehaltene Begrüßungsanſprache. Herr Fiſcher warf in markanten Zügen einen Rückblick auf die vor wenigen Wochen abgehaltene 85jäbrige Grüungsfeier, die mit der Weihe einer neuen Vereinsfahne verbunden war. Er ſprach den Mitgliedern vor Ablauf des Jahres nochmals den Dank für ihre Spferwilligkeit, Gebefreudigkeit und Treue zum Verein aus, da nur durch die Tatkraft der Mitglieder die Abhaltung des Zeſtes überhaupt möglich war. Wenngleich damals eine Reihe Ehrungen vorge⸗ nommen werden konnten, ſo waren auch jetzt wieder einige Sänger zu ehren. Herr Fiſcher übergab im Namen des Badiſchen Sängerbundes den Herren Gottfried Bu b, Hein⸗ rich Huttel und Heinrich Schneider für ihre 25jährige Beteiligung am deutſchen Geſang die ſilberne und Herrn Vinzenz Mechler für ſeine mehr als 50jährige Liebe zum Lied die goldene Sängernadel. Mit herzlichen Dau⸗ kesworten an die an den Dorbietungen beteiligten Damen und Herren, insbeſondere denen vom Reichsbund der deut⸗ ſchen Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, die ſich in liebens⸗ würdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten, endete die Ansprache. Es folgten zwei Lieder für Sopran, mit wohl⸗ klingender Stimme von Frl. Elſa Dörſa m geſungen und darauf das ſehr beifällig aufgenommene Theaterſtück„Ober⸗ förſter Hartwig“, verfaßt von Poſtinſpektor Teller und geſpielk von ihm und deſſen Kolleginnen und Kollegen. Beſonders zu erwähnen ſind noch die Solo⸗Liedervorträge der Vereinsmitglieder Jung mack, Mettler und Seufert, das Liederduett von Frl. Dörſam und Herrn Mettler und das von den Mitgliedern geſpfelte Theaterſtück„In Zievil“. Dazwiſchen lagen vortreffliche humoriſtiſche und akrobatiſche Aufführungen. Eine Gaben⸗ verloſung ſchloß die fröhliche Feier. Geſangverein„Sängerluſt“ Den Charakter eines echten Vereinsfamilienfeſtes trug die Weihnachtsfeier, zu der ſich die„Sängerluſt“⸗ Angehörigen im Friedrichspark verſammelten. Die Unter⸗ haltungsfolge der von der Aktivität unter Stabführung ihres Dirigenten, Muſikdirektor Emil Sieh, mit dem Sonnet'ſchen Chor„Weihnachtsglocken“ eingeleiteten Feier war abwechflungsvoll, eruſt und heiter geſtaltet. Die Be⸗ deutung der Weihnachtsfeier in ihrer allgemeinen wie beſonderen vereinsfeſtlichen Art wußte der erſte Vor⸗ ſitzende Arthur Heine in ſeiner Begrüßungsanſprache eindringlich vor Augen zu ſtellen. Seine zur Einigkeit und Treue zum Verein mahnenden Worte bürften in den Herzen ſeiner Zuhbrer Widerhall gefunden haben, Wie immer beſtritten das ſangesbegeiſterte und jugend⸗ friſche Quartett und der ſtets bereite Barktoniſt Adam Grimm, mit Chören und Liedern einen erheblichen Teil des Programms. Ihnen zugeſellt hatten ſich noch einige weitere bewährte Kräfte: Frl. Lutſe Ziegler eine Schülerin von Frau Freund⸗Nauen— die, von Frl. Thilde Schroeck einfühlſam am Klavier begleitet, mit einigen Sopranſolis ihr außergewöhnliches geſangliches Können bewies Ein Charakterdarſteller und Vortrags⸗ meiſter mit ſeriöſen und ſpaſſigen Liedern zur Laute, Joſef Paul, ſtellte ſein Licht ebenfalls nicht unter den Scheffel. Ein„Komiſches Terzett“: Ludwig Ziegler, Zoſef Walden berger, und Franz Sieber, ſchtl⸗ derte recht draſtiſch„ein fideles Gefängnis“. In einem Schwank„Weihnachtsverlobunng mit Hinderniſſen“ er⸗ wieſen ſich die Darſteller Friedel Bau ſt, Johanna Dei ß⸗ Ler, Brund Dietmann, Hch. Obländer und Jakob Gerſtner auf den weltbedeutenden Brettern beinahe wie zu Hauſe. Ihre mimiſche Kunſt fand den gleichen Beifall wie die der Sänger. Nicht vergeſſen ſei der jugend⸗ liche Pianiſt Emil Bender jr., ein Schüler des Muſik⸗ direktors Steh, der mit dem ſauberen Vortrag von „Frühlingsrauſchen“ am Klavier ſich nicht nur ſtarken Applaus errang, ſondern auch ſich in der Tat als ein vielverſprechendes Talent erwies.— Für g4jährige Sänger⸗ ſchaft wurde das Gründungsmitglied Martin Röſch mit einer Schubert⸗Plakette ausgezeichnet und zum Ghreu mitglied ernannt. Die Schützenkapelle Secezer b⸗ ſorgte den ausgeſprochen muſtkaltſchen Teil der wohl⸗ gelungenen Feier. 5 d Kameradſchaft ehemaliges Reſerve⸗ Infanterie- Regiment 230 Am 29. Dezember feierten die Kameraden des ehem. Reſ.⸗ Inf.⸗Regts. 250 in den Nebenräumen der Reſtauration„zum Katiſerring“ ihr erſtes Weihnachtsfeſt mit Kinder⸗ beſcherung. Der 1. Vorſitzende. Kamerad Reibel, be⸗ grüßte die Erſchienenen, beſonders die Kameraden von Karlsruhe, Heidelberg, Weinheim, Hockenheim und Fried⸗ richsfeld. Ein Rückblick auf die verfloſſenen Weihnachten im Felde wurde gegeben und der Gefallenen des Regiments ge⸗ dacht, indem die Anweſenden ſich von ihren Sitzen erhoben und einige Minuten ſtill verharrten. Die Muſitk ſpielte hier⸗ zu das Lied vom guten Kameraden. Humoriſt Herr Toni Sunz ſtellte ſich als Weihnachtsmann ein. Die Kinder⸗ eſcherung begann. Es konnten 48 Kinder mit Geſchenken bedacht werden, die durch Spenden von Kameraden auſ⸗ gebracht wurden. 5 * Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ — 8 Verein ehemaliger Reſerve 40er Vosgelöſt vom Alltag, getragen von edler Kameradſchaft war die Weihnachtsfeier der ehem. Reſ. 40er, die am Samstag abend im Kolpinghaus ſtattfand. Eine ſtattliche Anzahl Kameroden konnte der 1. Vorſitzende, Herr Paul Stahl, begrüßen, aber ſeine Begrüßungs⸗ anſprache war hauptſächlich den Damen gewidmet, die er treue Mitarbeiter am Vereinsweſen nannte und die er aufforderte, auch weiterhin an dem mitzuarbeiten, was alle für das Vaterland erſtreben; an dem Werk der Einigkeit. Eine angenehme Pflicht erfüllte Herr Stahl durch die Begrüßung der Vertreter anderer Militär⸗ vereine. Außer dem Vorſitzenden des Hauptvereins der ehem. Reſ. er, Herrn Karl Stahl, und dem Vor⸗ ſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Houpt⸗ mann a. D. Kreuzer, waren folgende militäriſche Vereine vertreten: Kanonier⸗Verein, Gelbe Dragoner⸗ Verein, ehem. Leibdragoner, ehem. Leibgrenadiere 109, Marine⸗Verein, IMer⸗Verein, ehem. 170er, gediente Bayern, der Veteranenverein. Beſonders konnte auch die Preſſe begrüßt werden. Ein Melodrama, das die vom bitterem Kampf erfüllten Weihnachtstage in Rumänien 1916 ſchilderte und den Ka⸗ meraden gewidmet war, denen das Weihnachtslied zum Sterbelied geworden iſt, leitete zu der Weihnachtsanſprache, die ebenfalls von Herrn Paul Stahl gehalten wurde, über, in der er u. a. folgendes ausführte: Wir haben unſere Toten geehrt, die mit uns draußen Freud und Leid ertragen haben. An vier Feldweih⸗ nachten haben wir an unſere Lieben in der Heimat ge⸗ denken müſſen. Der Kameradſchaftsgeiſt des Weihnachts⸗ feſtes hat uns wieder ergriffen. Ein gütiges Geſchick hat uns erlaubt, das Feſt im Kameradenkreis zu verbringen. Die toten Kameraden wollten nicht und wollen es alch heute nicht, doß wir in Traurigkeit verkommen. Sie wollen nur das eine, daß das Werk der Einigkeit vollendet werde. Weihnachtsglauben, Weihnachtsſehnſucht Aber wie vor iſt wieder über die Menſchen gekommen. 2000 Jahren ſchauen ſie nach einem Führer aus. Eiſenbahner⸗Geſangverein Mannheim Bis auf den letzten Platz war der Friedrichsparkſaal am Sonntag abend beſetzt. Ein Beweis dafür, welch große Zahl Mitglieder und Freunde der im Jahre 1905 gegründete Eiſenbahnergeſangverein beſitzt. Das reichhaltige Programm war qualitativ auf einer beachtenswerten Höhe. Eingeleitet wurde die Weihnachtsfeier durch das Tongemälde von Kvedel „Fröhliche Weihnachten“, das von dem unter Leitung von Oskar Herrmann ſtehenden Mandolinenorcheſter„Ma n⸗ dolinata 1920“ äußerſt exakt und klangſchön geſpielt wurde. Die gefprochenen Begleitworte erhöhten die Wir⸗ kung des Stückes. Gleich nach dem Einleitungschor „Sabbathfetier“ von Abt bewies der unter Leitung von Chormeiſter Albert Engelmann ſtehende Chor ſeine große Sangeskunſt. Der Chor verfügt über ſehr beachtens⸗ wertes Stimmaterial, das durch vorzügliche Schulung auf eine künſtleriſche Höhe gebracht worden iſt. Die Sänger folgen willig ihrem Dirigenten, die Einſätze erfolgen präziſe. Ein ganz beſonderer Genuß waren die von der Mandolinata begleiteten Chöre:„Es haben zwei Blümlein geblüht“ von Schrader und„Heimatroſen“ von Opladen. Die a cappella⸗ Chöre„Ungeduld“ von Thieſſen und„Deutſchland Dir mein Vaterland“ von Heinrich und der Schlußchor„Rheinglaube“ von Sonnet brachten dem Dirigenten und der Sängerſchar reichen Beifall. Chormeiſter Eugelmann kann mit dem, was er erreicht hat, zufrieden ſein in erhöhtem Maße, wenn man die Schwierigkeiten berückſichtigt, mit denen ein aus „Beamten der Eiſenbahn gebildeter Chor zu kämpfen hat. Der unregelmäßige Dienſt der Leute wirkt ſich in den Pro⸗ ben erſchwerend aus. Auch das Mandolinenorcheſter„Man⸗ dolinata“ gab mit der Ouvertüre zur„Zigeunerin“ von Balva und dem Potpourri aus dem Ballett„Die Puppen⸗ fee“ von Bayern nochmals Proben ſeines großen Könnens. In der Begrüßungsanſprache konnte der 1. Vorſitzende Steber außer vielen anderen Gäſten auch die Vorgeſetz⸗ ten der Reichsbahn und die Preſſe begrüßen. Ein von Fr. Marie Dörſam vorgetragener Prolog gipfelte in der Mahnung:„Ehret das deutſche Lied!“ Als Soliſtin hatte man Frl. Luiſe Ziegler, eine Schülertn von Frau Freund⸗Nauen, gewonnen. Frl. Ziegler verfügt über eine wohlklingende Sopranſtimme. Bei weiterer Ausbildung darf man von der Sängertu noch größere Leiſtungen erwar⸗ ten. Die Arien aus„Oberon“ und„Nachtlager von Gra⸗ nada“ fanden reichen Beifall. Das begeiſterte Publikum er⸗ zwang eine Zugabe, das„Ständchen“ von Richard Strauß. Frl. Thilde Schreck war eine anſchmfegende Begleiterin am Flügel. Während dem heiteren Teil bes Programms kamen die Zuſchauer nicht ans dem Lachen heraus. Zwei Sanges⸗ freunde ſtellten ſich als Miniatur⸗Duettiſten vor. In einem Duett marſchierten„Die Schneibigſten vom Regiment“ auf. Eine ganz beachtenswerte Leiſtung bot das komiſche Terzett „Das geſtörte Ständchen“. Es wurde damit bewieſen, daß der Chor über Kräfte verfügt, die ſich ſehr gut als Soltſten hören laſſen können. Keinen geringeren Erfolg errang Herr A. Dörſam mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen:„Laß Dir Zeit“ und„Au.—aurora“. Die Poſſe„An die Luft ge⸗ ſetzt“, von Vereinsmitgliedern geſpielt, wurde herzlich be⸗ lacht. Ein reichhaltiger Gabentempel lockte zum Loskauf. Nach Beendigung des Programms ſchwang Jung und Alt eifrig das Tanzbein. 8 Der Mannheimer Sängerkreis hielt ſeine Weihnachtsfeier im Ballhaus ab. Nachmitt igs ging eine Kin der⸗Weihnachtsſeier mit Beſcherung voraus. Das Weihnachtsſpiel„Des Waiſenkindes Weih⸗ nachtstroum“ mit lebenden Bildern, Geſang und Tanz, auf⸗ geführt von Kindern des Vereins, war von Frau Steg⸗ müller vorzüglich einſtudiert. In der Abendveranſtaltung für Erwachſene ſang Frau Opernſängerin Emmy Leger, von Kapellmeiſter Leger vortrefflich begleitet, in ausgezeichneter Weiſe„Maria Wiegenlied“ von Reger und„Sielmann“ von Hildach, Gretel“ von Pfitzner und die„Buſſerln“ von Suppe. Fräulein Trudl Keller, Konzertpianiſtin, ſpielte in höchſter Vollendung die A⸗Dur⸗Klavierſongte von Mozart, „Largo“ von Händel,„Menuett“ von Paderewſky und Phantaſte von Georg Blüthner. Die Originolburleske „Walzertraum“ von Blatzheim unter der Regie des Herrn Korl Walter wurde von Fräulein Lilli Heilig, Frau Gattung und den Herren Karl Walter, Willi We⸗ ber und Hugo Reſki vorzüglich wiedergegeben. Sehr temperamentvoll wurde von Frau Stegmüller, Frl. Partes und Herrn Ludwig Stegmüller ein ruffi⸗ ſcher Tanz aufgeführt. Nicht unerwähnt ſollen die von den Kindern Annelieſe Trabold und Karl Theodor Küb⸗ Leer ſehr gut geſprochenen Weihnachtsgedichte ſein. Kohlen, großhändler Georg Bihler wurde die ſilberne Ehren⸗ nadel des Badiſchen Sängerbuwdes für Wjährige aktive Mitgliedſchaft zum Badiſchen Sängerbund, Fabrikant An⸗ ton Pott(2. Vorſttzender), Kaufmann Julius Beck und Schneidermeiſter Wilhelm Baum für 20 jährige aktive Zugehörigkeit zum Verein der goldene Sängerring und Kaufmann Friedrich Bogelmann für 15 jährige aktive Mitgliedſchaft der Sängerbrief überreicht. Mittags und abends brachten der Geſamt⸗ und Halbchor unter der Leitung des Chormeiſters Hons J. Leger moh⸗ rere Chöre zu Gehör. Ein Tanz hielt Alt und Jung bis zur letzten Minute der verlängerten Polizeiſtunde bet⸗ ſammen. Die Mufik wurde in bekannt guter Weiſe von der Kapelle Seezer geſtellt. Nach einem Führer, der ſie alle eint. Aeußere Bollwerke, Ver⸗ träge kann ein Sturm über Nacht zerſtören. Jeder muß in ſich ſelbſt die Führernatur verſpüren, ſein Wollen unter voller Kroftenfaltung durchſetzen. Dem Wort des Gelöb⸗ niſſes muß die Tat folgen. Das mit Begeiſterung geſungene ſchloß die feſtlichen Worte. Hauptmann a. D. Kreuzer ſprach daun noch über das Vereinsleben, das beſonders in den Militärvereinen herrſchte. Auch er gedachte der Frauen, die in ſchweren Jahren ſchwerſte Arbeit in der Heimat geleiſtet haben, von denen Hindenburg geſagt hat, daß ſie würdig und kraftvoll, faſt ausreichend, die Stelle des Mannes verſehen haben. In dieſem Zuſammen⸗ hang mag erwähnt werden, daß der Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ verband ſehr viele ſoziole Aufgaben übernommen hat. Für die Veteranenſpeiſung ſind allein in Mannheim ſchon über„ 30 000.— zur Verwendung gekommen. Auch werden die Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen betreut. Das Unterhaltungsprogramm war mit erleſenem Ge⸗ ſchmack zuſammengeſtellt. Herr Guſtav Krenz zeigte ſich als äußerſt gewandter Xylophonſpieler, der ſein In⸗ ſtrument meiſtert. Seine Gattin am Klavier war eine geſchickte Begleiterin. Frl. S. Leroudier und Herr H. Heidenreich boten ein entzückendes Alt⸗ Wiener Tanzdoͤuett:„Wo der Strauß muſiziert“, Als Schnellmaler produzierte ſich Herr Hans Feuchtner. Seine Darbietung und das Tangdoͤuett wurden am Kla⸗ vier von Frl. Heidenreich gut begleitet. Frl. Weiß hatte mit ihrem exotiſchen Tanz die Lacher auf ihrer Seite. Den Mittelpunkt des Abends bildete die einaktige Poſſe „Die vertouſchte Frau“. Verwechflungen über Verwechſ⸗ lungen hielten die Lachmuskeln der Zuſchauer dauernd in Tätigkeit. Es wurde ganz außerordentlich gut geſpielt, viel beſſer, als man es ſonſt von einer Dilettantenſchar gewöhnt iſt. Ein Weihnachtsmann brachte verſchiedenen Mitglieder⸗Ueberraſchungen. Durch Loſe konnte man ſein Glück rerſuchen. Die Kapelle Benzinger ſorgte ſehr gut für muſikaliſche Unterhaltung und ſpielte auch flott zum Tanze auf. tt Deutſchlandlied be⸗ „Liederpalme“ Mannheim Im ſtarkgefüllten Vereinshaus der„Flora“ ging diesmal die Weihnachtsfeier vor ſich. Das Programm war ſehr abwechſlungsreich, ernſt und heiter. Das Orcheſter der Mandolinengeſellſchaft„Mignon“ leitete unter ihrem Di⸗ rigenten Walter die Veranſtaltung wirkungsvoll ein, worauf der Chor der„Liederpalme“ unter der Stabführung ihres Chormeiſters Hans Haag„Hymne an die Nacht“ von Beethoven zu Gehör brachte. Den Feſtprolog ſprach mit guter Wirkung Frau Caſper. Die Bedeutung von Weih⸗ nachten im allgemeinen u. im Vereinsleben wußte der 1. Vor⸗ ſitzende Karl Holl in ſeiner Begrüßungsanſprache den An⸗ weſenden vor Augen zu führen. Die Wiedergabe des Theaterſtücks„Weihnachten in der Waloſchenke“ von H. Marcellus durch Frau Caſper und Frau Holl, ſowie die Mitglieder O. Matt, A. Ehrbrecht, K. Lepold und Friedrich Holl war eine reſpektable Leiſtung. Mit⸗ glied Britz, begleitet von Frl. Hildebrand, wartete mit einigen Tenorſolis auf. Eine würdige Ehrung war die Ernennung des Gründungsmitgliedbs Georg Thoma zum Ehrenmitglied. Dem verdienſtvollen Chorleiter Hans Haag überreichte der Vorſitzende unter anerkennenden Worten ein paſſendes Geſchenk und einer Anzahl Sänger für fleißigen Probenbeſuch das Jahrbuch des D. S. B. Die Mandolinengeſellſchaft„Mignon“ und der Chor der„Liederpalme“ traten noch einſgemal in Erſchei⸗ nung. Die Aufführung der humoriſtiſchen Szene„Eine fidele Gerichtsſitzung“ durch die Mitglieder A. Ehrbrecht, O. Matt und K. Maßholder, ſowie des Duetts„Im Dorfe blüht wieder die Linde“ durch die Damen Caſper und Holl fanden beifällige Aufnahme. Als Humortſt ſtellte ſich verſchiedentlich Mitglied Salm vor, der ſich als ein vielverſprechendes Talent erwies. Ebenſo konnte Mitglied Fr. Holl mit einem humovriſtiſchen Vortrag recht gut ge⸗ fallen. Als Einlage brachten zwei Mitglieder vom Ge⸗ birgstrachtenverein„Edelweiß“ einen Dialektvortrag. Allen Mitwirkenden wurde ſtarker Beifall zuteil. Für die Aufſtellung und Durchführung des Programms zeichnete Vergnügungskommiſſär Karl Lepold verantwortlich, wo⸗ bei er in Mitglied R. Conſtantini als Pianiſt eine ſehr gute Stütze hatte. Mandolinen⸗ Quartett Rheingold Eine ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier verlehten Mitglieder, Freunde und Gönner des Mandoltnen⸗Qugr⸗ tetts Rheingold e. B. Maunbeim im Kkublokal des Ber⸗ eins„Alpenjäger“. Herrliche muſikaliſche Vorträge der Aktiven des Vereins unter der geſchickten Stabführung ihres langjährigen Dirigenten Saffer ling wochſelten mit Liedern zur Laute, Geſangs⸗ und Dialektyorträgen in bunter Weiſe ab. Eine bleine Ueberraſchung brachte das Feſt für den Dirigenten Safferling, der das heule etwa 25 Kypf zählende Orcheſter des Vereins aus kleinen Anfängen heraus zu ſeiner heutigen Blüte emporführte und zu einem der beſten des Gaues und weit darüber hinaus machte. Für feine hervorragende Verdienſte um das Wohl des Vereins wurde ihm von dem Vorſtond des Rheingld, Herrn Protz, die Ehrenmitglied ſchaft verliehen, eine Ehrung, die den Verdienſten des Geſeierten nur zum Teil gerecht wird, wie dies auch Herr Protz in ſeiner Anſprache betonte. Ein flotter Marſch(Frei weg) leitete das Feſtprogramm ein, dem ein feſcher Walzer (Münchner Kindl) folgte. Lieder zur Laute von Herrn Sauermann mit Kindergeſang verſetzten die Anweſen⸗ den in die richtige Weihnachtsſtimmung. Die„Weihnachts⸗ klänge“ fanden lebhaften Anklang. Dialekt⸗ und Geſangs⸗ vorträge von Herr Hoffmann und flotte deutſche Volks⸗ und Tanzweiſen„Unter der Dorflinde“ brachten eine fröh⸗ liche Stimmung. Die Freude und Ueberraſchung wurde beſonders groß, als der Vergnügungskemmiſſar Ken le den Krabbelſack ausleerte, aus dem ſich die Mitglieder gegenſeitig beſchenkten. Lieder vom Rhein zur Donau lei⸗ teten zum Schlußmarſch der Feier über, die einen in allen Teilen harmoniſchen Verkauf und Ausklang nahm. Lena. Alt-Herren⸗Berband ber geſſingſchult Der.⸗H.⸗V. Leſſingſchule Mannheim hatte ſeine Mit⸗ glieder und Freunde für letzten Samstag zu einer Wiederſehensfeier mit Tanz eingeladen. In er⸗ freulicher Anzahl hatte man ſich in den gaſtlichen Geſell⸗ ſchaftsräumen des Hotels National eingefunden, um ſich an dem geſchickt zuſammengeſtellten Programm, das aus⸗ ſchließlich von Mitgliedern und Freunden des Verbandes beſtritten wurde, zu erfreuen und anſchließend dem Tanze zu huldigen. An Stelle des erkrankten 1. Vorſitzenden begrüßte Herr Otto Gebhard mit herzlichen Worten die Gäſte. Klaviervirtuoſe Franzl Wein reich ſptelte mit der ihm eigenen Fertigkeit die g⸗moll⸗Ballade von Chopin. Fräulein Gretel Hild wartete mit drei an⸗ ſprechenden Geſangsvorträgen auf, denen ſich die Herren Rudolf und Arthur Michel mit zwei Stücken für Violine und Klavier anſchloſſen. Alle Künſtler wurden mit reich⸗ ſtem Beifall bedacht. Als ſich der offizielle Teil ſo glänzend abgewickelt hatte, ſorgten einige dichteriſche Aderläſſe Sepp Hamburgers für die weitere Unterhaltung. Dann aber wurde mit tatkräftiger Unterſtützung durch eine flotte Jazz kapelle der Schwerpunkt bes Feſtes mehr und mehr auf das ſpiegelglatte Parkett verlegt. K. H. B. Die Lanoſturm⸗Kamerasͤſchaſt „Mannheim II“ beging am Sonntag abend im Saale des Geſellſchaftshauſes bei ihrem Kameraden Auguſt Wagner in würdiger Weise ihre Weihnachtsfeier. Der erſte Vorſitzende, Kamerad Heinrich Schäfer, konnte eine überraſchend große Anzahl Kameraden mit ihren Angehörigen begrüßen. In warmen Worten gedachte der Vorſitzende noch des Kameraden Eiff⸗ ler⸗ Sandhofen, der am Tage vorher zur großen Armee abberufen worden war. Dem Gedanken der Kameradſchaft⸗ lichkeit verlieh der ehemalige Bataillonskommandeur, Geh. Hofrat Dr. Blum, der es ſich nicht hatte nehmen laſſen, aus ſeinem jetzigen Wohnort Baden⸗Baden zur Feier nach Mannheim zu kommen, in einer gedankenreichen, oft von Humor gewürzten Anſprache an ſeine ehemaligen Land⸗ ſtitrmer— die Kameraden ſeien alle jünger geworden beredten Ausdruck. Sein Hoch auf das Vaterland fand be⸗ geiſterte Zuſtimmung. Kamerad Schulrat Beck behandelte das Thema„Weihnachten“ als Friedensfeſt mit tiefſchürfen⸗ den Gedanken und fand warme Worte der Erinnerung an Weihnachten 1914, die das Bataillon damals in den Vogeſen feierte. Großer Dank gebührt dem Sängerchor der Flei⸗ ſcherinnung unter ihrem Chormeiſter L. Mal ſch, der ſich in liebenswürdiger Weiſe auf Veranlaſſung des Kame⸗ raden Hornig zur Verfügung geſtellt hatte und die Feier mit ausgezeichneten Geſangsvorträgen verſchönte. Die Theaterauffüthrung„Im Vorderhaus und Hinterhaus (Regie Kamerad Kunkler) fand lebhaften Beifall. Ein Prolog, mit großem Verſtändnis von dem kleinen Fräulein Mu ley geſprochen, ſowie eine humoriſtiſche Szene von Kamerad Hornig, ergänzten das Programm in trefflicher Weiſe. Kamerad Direktor A. Schuetder ſprach warme, von Vaterlandsliebe durchglühte Worte des Dankes an alle Mitwirkende. Eine reich ausgeſtattete Tombola, meiſtens freiwillige Spenden, fand lebhaften Zuſpruch. Ein Tanz, dem Alt und Jung mit großem Eifer huldigte, hielt die Ka⸗ meraden noch lange zuſammen. Scha. Der Verein abſtinenter Männer hielt im großen Saale des Wartburghoſpitzes ſeine Weihnachtsfeier ab, die von Mitgliedern und Freunden des Vereins ſehr zahlreich beſucht war. Die Anweſenheit des Medizinalrats Dr. Schleib, der in ſehr zu Herzen gehenden Worten die Bedeutung des Weih⸗ nachtsfeſtes als einer ernſten Mahnung zu gegenſeitiger Hilfe und Opferbereitſchaft hervorhob, ſowie der Frau Streich, die in mütterlichem Zuſammenwirken mit ihrem Manne die Heilanſtalt in Renchen betreut und in kungen, lebeuserfahrenen Worten die Frauen zu ver. ſtändiger Mitarbeit im Kampf gegen den ſchlimmen Zer ſehrer des Fomilienglücks, den Alkohol, anzuſpyrnen wußte, gaben dem Feſte eine ganz beſondere Auszeich⸗ nung. Allerlei Muſitſtücke, von der bewährten Kapelle Reif beſtens vorgetragen, ſowie ein ſehr beifällig dar⸗ geſtelltes Theaterſtück umrahmten das wohlgelungene Feſt, das 104 Kinder mit recht anſehnlichen und piel herzliche Freude auslöſenden Geſchenken ausſtatten konnte. Den Hühepunkt des Abends bildete die feierliche Aufnahme 8 ioeiterer Mitglieder, die ihre Karenzprobezeit beſtens be⸗ ſtanden haben. U 2 Wgrlss-KAl Euökg Fur die Zeli vom 3. bis 10. Januar Freitag, 3. Januar Photo⸗Geſellſchaft E. V. Maunheim: 20.30 Uhr im Kinzinger Hof(Schlaraffia) Lichtbilder⸗ vorführung: Eine Reiſe nach Salzburg und dem Salz⸗ kammergut. Gäſte willkommen! Vereinigte Hundefreunde e.., Hauptverein Mannheim im Verband Bad. Kynol. Vereine: Jachmänn. Beratung u. Auskunft in allen Raſſehunde⸗ Nigelegenheiten; jeden Freitag abend.30 Uhr„Land⸗ kütſche“ Zuſammenkunft. Odenwaldklub Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Jeden Freitag abend.30 Uhr im Kaufmaunsheim C1, 10%81 Vereinsabend. Bücher⸗ und Kartenansgabe. Auskunfterteilung, Samstag, 4. Januar Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, Sektion Mann⸗ heim: Monatsverſammlung im Reſtaurant Fürſten⸗ berg, nachm. 16 Uhr. Alle erſcheinen. Der Vorſtand. Sonntag, 3. Januar Be rein für Raſenſpiele e. V. Mannheim: Nachmittags.30 Uhr Mannheimer Stabion Lehufpiel N. T..⸗Budapeſt gegen komb. Mannſchaft(Su. V. Waldhof, Vfe.⸗Neckarau und Pt. Mannheim.) Neichsverband Deutſcher Poſt und Telegrapheubenmien e.., Ortsgruppe Mannheim: Im Kolpinghaus Weihnachtsfeier mit Ball Anfang 15 Uhr, Eintritt Mark 1. einſchl. Ball. Odenwalbdklub Maunheim⸗Ludwigshafen e. VB. Monatswanderung: Heidelberg—Leimen Heidelberg. Abfahrt: Hauptbahnhof.14 Uhr; Friebrichsbrüche O...⸗Bahnhof 8,12 ihr. Sonntagsrückfahrkarte: Heidelberg Mark.— Süngerrunde Maunhei: e..: Im Ballhaus nachmittags 4 Uhr ab, Weihnachtsfeier mit anſchileßendem Tanz. Hontag, 8. Januar Bund der Verſicherungsvertreter Deutſchlauds e. B. band Mannheim: Verſammlung im Kinzinger N 7, 8, Weinzimmer, 20 Uhr. Dienstag, 7. Januar Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus ⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: 5 Dienstags und Freitags 19.30 21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Freitag, 10. Januar Ski⸗Club Maunheim⸗Lubwigshafen K..: Klubabend im Reſtaurant Saalbau, F 7. 7. Odenwaldklub Maunheim⸗Ludwigshaſen E..: .30 Uhr abends ſpricht Herr Schriftſteller Hans Hei⸗ lond, Mannheim: a 1. Lichtbildervortrag über Naturſchönheit, Volkskunſt und Volkstum im Schwarzwald. 3 2. Rezitationen luſtiger Anekdoten und launige Plaude. reien in Schwarzwälder Mundart. Eintritt für Mit⸗ glieder und Einzuführende frei.. — Nachdruck verboten. * * BVorantwortlich! Richard Schönfelde 2. e eee e e Freitag. 3. Januar 1930 Die Reichsbank am Jahresultimo Wechſel⸗ u. Schecknenbeanſpruchung 810,5 Mill. R.— Notenumlauf um 479,4 Mill..“ erhöht Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Dezember 1929 hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bauk in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der Ultimowoche um 810,5 Mill. auf 9101,5 Mill. erhöht. Im Einzelnen baben die Beſtände an Reichs ſchatz⸗ wechſeln um 206,7 auf 240,7 Mill. 4, die Beſtände an ſonſtigen Wechſeln und Schecks um 451,2 auf 207,7 Mill.„ und die Lombardbeſtände um 152,6 auf 250,6 Mill.„ zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ind 479,4 Mill. 4 in den Verkehr abgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 464,6 auf 5043,7 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 14,8 auf 396,7 Mill.„ erhöht. Dementſprechend ſind die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 18,8 Mill./ zurückgegongen. Dle fremden Gelder zei⸗ gen mit 753,2 Mill. J eine Zunahme um 306,8 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Devl⸗ ſen zufſammen haben ſich um 16,3 auf 2686,7 Mill. 4 er⸗ höht und zwar haben die Gold beſtände um 18,5 auf 288,1 Mill.„ zugenommen, die Beſtände an deckungs⸗ fühigen Deviſen um 2,2 auf 403,6 Mill. 4 abgenommen Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 6, v. gegen 49,5 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold u. deckungsfähige Deviſen 53,3 v. H. gegen 58,8 v. H. Landesbank Bad Homburg— Dresdner Bank.(Eig. Dr.) Die zum Konzern Dresdner Bank gehörende Lan d⸗ gräflich Heſſiſche Konzeſſ. Landesbank in Bad Homburg v. d. H. ſoll in der a. o. GV. vom 28. Januar 1930 den Fuſtonsvertrag mit der Dresöner Bank genehmigen. Die Verſchmelzung findet mit Wirkung vom 1. Januar 1929 ſtatt in der Weiſe, daß gegen nominell 28 Landesbankaktien nominell 200„ Dresdner Bank⸗ Aktien, beide mit Dividendenſchein für 1929, gewährt werden. O Deutſche Haudelsbauk AG., Frankfurt a. M.— Stuttgart.(Eig. Dr.) Eine a. vo. GV. hat die beiden Vor⸗ ſtandsmitglieder Alfred Ritzinger und Hans Voß abberufen. Der Sitz des Inſtituts wurde, nachdem offenbar die zuletzt beaßſichtigte Kapitaltransaktion nicht durchzuführen war, nach Stuttgart verlegt. Gewerkſchaft Graf Schwerin.— Die Schweizer zum neuen Bergleichsvorſchlag. Der neue dem Gericht vorge⸗ legte Vergleichsvorſchlag für die Regelung der ſchweize⸗ riſchen Valutaſcheine findet, wie ich erfahre, auch die Zu⸗ ſtim mung der dem Gläubigerausſchuß angehbrenden chweizeriſchen Vertreter. Gegenüber bereits e arſtellungen iſt zu berichtigen, daß nach der Lelſtung der Barzoßlung von 15 v. H. für den Reſt neue Titel einge⸗ touſcht werden ſollen, die innerhalb 17 Jahren(nicht 20 Jahren) zu amortiſieren ſind. Ueber dieſe Amerttſatton finden übrigens noch neue Verhandlungen ſtatt. Die Berg⸗ bau⸗Ach. Lothringen leiſtete auch nicht volle ſondern nur bis zu einem gewiſſen Grade Ausfallbürgſchaft. Der Vergleichsvorſchlan geht an die einzelnen Gläubiger, wobei die ſchweizeriſchen Vertreter den(chweizeriſchen Gläubigern die Zuſtimmung empfehlen. Pominit⸗Werke Ach. Köln. Der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1928 weiſt einen Verluſt von 587 528/ aus (i. V. Gewinnvortrag 162 666 4, woraus 6 v. H. Dividende auf die VA. verteilt wurden). Im Geſchäftsbericht wird mitgeteilt, daß die Dynamit AG. vorm. Alfred Nobel u. Er. Hamburg mit Wirkung vom 31. Dezember 1928 die Fabrik Würgendorf übernommen habe; als Gegenwert habe die Heſellſchaft das Geſellſchafterrecht an der Dynamit⸗Nobel erhalten. Die mit der Dynamit⸗Nobel AG. abgeſchloſſene .⸗G. ſei mit Wirkung ab 1. Januar 1929 aufgehoben wor⸗ den. Die an die Aufgabe geknüpfte Bedingung, daß die Aktionäre der Dominit Ach. ein Angebot auf Uebernahme ihrer Aktien zum Kurſe von 110 v. H. erhalten ſollten, ſei inzwiſchen erfüllt worden. An— Angliederung der C. Benrath jr. Wie verlau⸗ tet, hat der Aku⸗Konzern eine Angliederung der C. Benrath jr. A. ⸗G. zu Barmen vorgenommen, deren Name in„Kunſtſelden⸗A.⸗G. vorm. C. Ben ⸗ rath fr.“ umgewandelt worden iſt. Die Firma Benrath hat ein Kapital von 2 Mill. /, das ſich vorwiegend in Familienbeſitz befand. Sie war reine Händlerftrma und verfügt über einen ausgedehnten Vertriebsapparat. Das war auch der Grund für den Erwerb durch den Aku⸗Konzern, der damit ſeinen Ver kaufs apparat erheblich erwet⸗ tert und gleichzeitig neu organiſtert. In Zukunft ſollen alle veredelten und aufgemachten Erzeugniſſe des Kon⸗ zerns von Benrath vertrieben werden, ſowohl im Inland als auch im Ausland. Kurszettel r DELS- ub WIRT SCI der Neuen Mannheimer Zeitung N ZET Abend- Ausgabe Nr. 4 3 Die Rheinſchiffahrt Gebeſſerte Verkehrslage Im allgemeinen kann nach dem Bericht der Nieder⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort die Verkehrslage auf dem Rhein im Berichtsmonat als günſtiger bezeichnet wer⸗ den. Infolge des anſehnlichen Waſſerzuwachſes, ber im Beginn des Monats einſetzte, war man von etwa Mitte des Monats an in der Lage, die Ladefähig⸗ keit des vorhandenen Kahnraums voll auszunutzen, doch mußte die Labetiefe in der letzten Dezemberwoche infolge Abſinkens des Waſſerſtandes wieder eingeſchränkt werden. Erſt die letzten Tage des Monats ließen wieder volle Ablabung zu. Die Durchführung von Leichterungen war nicht mehr erforderlich. Die während der Kleinwaſſerperiode vertragsmäßig vor⸗ teſehenen Klein waſſerzuſchläge zu den Frachten kamen nach Erreichung der in den Frachtverträgen vorgeſehenen Cauber Pegelſtände in Fortfall. Wenn trotz⸗ dem, abgeſehen von einem vorübergehenden Mangel an Kahnraum die Frachten auf der gleichen Höhe blieben, die ſte gegen Ende des Vormonats erreicht hatten, ſo iſt dies auf die außerordentlich große Zurückhaltung in der Verladung während ber Kleinwaſſerperiode zurückzuführen. Hatte man doch von der Verſchiffung großer Kohlen⸗ und Erzmengen abgeſehen in der Erwartung eines Steigens des Waſſers. So war denn nicht zuletzt auch infolge der noch immer ſehr belangreichen ſeewärtigen Zufuhren von Gütern aller Art die Nachfrage nach Kahnraum anhaltenb rege, während das Angebot oft zu wünſchen übrig ließ. Unangenehm bemerk⸗ bar machte ſich der zeitweiſe aufgetretene außerordentlich ſtarke Nebel. Der Breunſtoffverſand nahm ſowohl zum Ober⸗ rhein als nach Rotterdam im Berichtsmonat einen großen Umfang an. Auch die Ausfuhr nach belgiſchen Plätzen war recht hoch. Die Zunahme der Verlabungen nach dem Oberrhein iſt vor allem auf den Fortfall der Frachtzuſchläge zurück⸗ zuführen, die während der Kleinwaſſerperiode namentlich in der Verladung von Kohlen zur Zurückhaltung Veranlaſſung gegeben hatte. Infolge der Verbeſſerung des Waſſerſtandes konnte auch der Verkehr von Mannheim nach Straßburg und der Kanalverkehr nach Baſel in vollem Umfange auf⸗ genommen werden. Auch der Kohlenverkehr nach der Schweiz war etwas belebter als im Vormonat. Im Talver⸗ kehr ab Straßburg wurden die Erztransporte zwar in vol⸗ lem Umfange durchgeführt, doch wurden keine höheren Mie⸗ ten erzielt, da in Straßburg noch genügend Schiffsraum zur Verfügung ſtand. Das Angebot von Kahnraum und Schlepp⸗ kraft war im allgemeinen etwas knapp. Auf dem Rhein Ruhr⸗ Frachten markt hat die allgemeine Lage gegenüber dem vergangenen Monat eine leichte Beſſerung gebracht. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen Mannheim wurden im Be⸗ richtsmonat an der Schifſerbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort Frachten wiederum nicht nottert. Die Abſchlüſſe wurden ausſchließlich in Tagesmiete getätigt. Die hierfür feſtgeſtell⸗ ren Sätze betrugen während des ganzen Monats ab Rhein⸗ Ruhrhäfen, wie ſchon gegen Ende des Vormonats, 8 Pfg. bei 20tägiger Garantie und freier Rücklieferung nach der Ruhr. Ab Kanalhäfen zeigte ſich bie gleiche Entwicklung. Weniger einheitlich verlief die Notierung in der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen Rotterdam. Sie eröffnete mit 1,80& einſchl. Schleppen, ſtieg vom g. bis 8. auf 1,80 l, am 7. auf 2.„, am 9. weiter auf 2,20 4 und konnte ſich bis zum 30. des Monats auf dieſer Höhe halten, wo eine Senkung auf 2,.— eintrat. In Rotterdam hatte ſich bie Frachtlage infolge Man⸗ gels an Kahnraum verändert. Für Erztransporte, für die zu Anfang des Monats noch ca. 70 Cts. notiert wurden bei 4 Löſchtagen Baſis Ruhrort, ſtieg ſte um das Doppelte, ſo für Erzreiſen nach der Ruhr auf 1,40 bis 1,60 fl., für gleiche Reiſen nach Kanalplätzen ca. 50 Cts. je Laſt mehr. Auch die Mieten für durchgehende Reiſen zogen an und zwar von 8 bis 3 Ets. bis auf—5 Cts. mit 20tägiger Garantie und Rücklieferung Ruhrort bei durchzählender Miete. Auch im Schleppgeſchäft zeigte ſich eine Beſſerung. Für die Schlepphboote war ſowohl von Ruhrort als auch von Rotterdam gute Beſchäftigung vorhanden. Als Auswirkung der günſtigen Geſchäftslage machte ſich ſogar ein Mangel an Schleppkraft bemerkbar, der zu einer Erhöhung der Schlepp⸗ löhne führte. Der Schlepplohn von Rotterdam bewegte ſich bei erheblichem Angebot von Schleppmengen zwiſchen 50 bis 100 Cts. pro Laſt nach Normaltartfl. Von Ruhrort nach Mannheim betrug der Schlepplohn bis zum 19. d. Mts. im Dezember 1929 1,50 bis 2,20„ je Tonne. Am 19. d. Mts. kam jedoch ſopiel Schleppgut auf, daß bie Abfuhr von den vorhandenen Boo⸗ ten nicht bewältigt werden konnte. Infolgedeſſen wurde der Schlepplohn auf 1,75 bis 2,50/ je Tonne erhöht. Von Mannheim bis Straßburg mußten Schlepplöhne bis zu 1,30/ angelegt werden, da ſich infolge der vorübergehenden Nebelperiode die im Gebirge und im Rheingau aufgehal⸗ tenen Kähne in Mannheim angeſammelt hatten. Kontmentaie Zuſammenarbeit der Auloinduſtete Die in unferer Betrachtung im heutigen Mittagsblatt angeführten Hinweiſe auf einen Ausweg aus der Zwick⸗ mühle in die die europäiſche Automobilinduſtrie geraten iſt, und die ſchon vor etwa acht Tagen zu Papier gebracht waren, finden jetzt in einer Erklärung des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Automobilinduſtrie eine ſchnelle Be⸗ ſtätigung. Zunächſt werden vom Reichsverband Auslands⸗ meldungen, daß im Dezember in Brüſſel über gemeinſame Abwehrmaßnahmen der europälſchen Automobilprodu⸗ zenten gegen die amerikaniſche Importinvaſion beraten wopden ſei, in dieſer Form dementiert. Zugegeben wird aber, und das deckt ſich vollkommen mit den Ausführungen unſeres Mitarbeiters, daß tatſächlich ſchon im Sommer 1928 zwiſchen Automobilproduzenten verſchiedener euro⸗ päiſcher Länder Verhandlungen ſtattfanden, die am 6. November, beſonders zwiſchen den Automobilverbänden von Deutſchland, Frankreich, Italien, Belgien, Oeſterreich und der Tſchechoſlewakei geführt wurden. Dazu kam ſpäter England. Nach einer im weſentlichen von zuſtän⸗ diger Automobilfette beſtätigten Zuſchrift haben die Ver⸗ handlungen ein grundſätzliches Uebereinkommen gebracht, eine Cooperation herbeizuführen. Die Zu⸗ fammenarbeit der Automobilproduzenten muß ſich alſo im weſentlichen darauf beſchränken, den Regierungen der enrspäiſchen Länder gemeinſame Maß⸗ nahmen zollpolitiſcher Art vorzuſchlagen. Man denkt daran, Tmportkontingente aufzu⸗ ſtellen, bei deren Ueberſchreitung höhere Zollſätze Geltung haben ſollen als innerhabb der Kontingente. Auf Grund der verſchtedentlich beſtehenden Meiſtbegünſtigungsklauſel wird man natürlich der amerikaniſchen Induſtrie jeweils dasfelbe Importkontingent einräumen müſſen, das die an⸗ deren Länder erhalten, aber angeſichts des jetzigen Domi⸗ nierens des amerikaniſchen Automobilimports würde trotz⸗ dem Amerika von einer ſolchen Kontingentierung am meiſten betroffen werden. Wie die Kontingentierung zif⸗ fernmäßig beſchaffen ſein ſoll und welche Maßnahmen ſonſt in Frage kämen(höhere Zollſätze für Automobilteile?), das bedarf noch der Klärung. e Maſchinenfabrik Eſterer Ach. in Altoetting.— Wieder 4. H. Diridende. Nach Abzug der o. Abſchreibungen von 84 860(88 943) erzielte die Geſellſchaft in dem am 90 September 1079 abgelaufenen Geſchäftsjahr 1928 ⸗29 einen Reingewinn von 00 073(80 415), zu dem noch ein Vortrag von 28 de(27 085)„ aus dem Vorfahr kommt. Der am 28. Januar 1990 ſtattfindenden o. HV. wird vor⸗ geſchlagen, eine Dividende von wieder 4 v. H. zu verteilen, ferner 245„ zur Erhöhung des Delkrederekontos auf 50 000, 4000„ für ſoziale Zwecke zu verwenden und den Reſt von 18 088 l vorzutragen. * Vereinigte Seidenwebereien AG. in Krefeld.— Wieder 4 v. H. Dividende. Wie verlautet, bringt das Unternehmen für das Geſchüftefahr 1928 auf das Aktienkapital von 12 Mill.& eine Dividende von wieder 4 v. H. zur Verteilung. „ Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken., Neuſtadt (Schwarzwald). Die Geſellſchaft, deren Abſchlußzahlen für 19280 bereits veröffentlicht werden konnten, legt jetzt ihren Geſchäftsbericht vor, wonach aus dem mitgeteilten Reingewinn von 219 204„ eine ermäßigte Dividende von 10 p. H.(i. B. 12) zur Verteilung gelangt. Ueber die Geſchäftsentwicklung heißt es, daß die Lage im 31. Ge⸗ ſchäftsjahre wenig einheitlich geweſen ſei, immerhin ſei man aber lauſend ſo beſetzt geweſen, daß der Betrieb voll auf⸗ recht erhalten werden konnte. Lediglich die Holzpappen⸗ anlage habe wiederholt mit Einſchränkungen gearbeitet. Am Ende des Berichtsjahres ſeien die Auftragsbeſtände etwecz reichlicher als im Vorjahre geweſen, die Verkaufs⸗ preiſe waren und ſeien noch ungenügend. Eine Anglei⸗ chung an die Herſtellungsroſten, die weiter durch höhere Frachten, Arbeikskshne, ſoziale Abgaben uſw. nach oben be⸗ einflußt wurden, habe ſich nicht ermöglichen laſſen. Allein an Steuern und Umlagen hätten 228 510/ gleich 11/3 v. H. des A. gufgebracht werden müſſen.— Die vorhandenen Auftvagscheſtände und Verkaufsabſchlüſſe ermöglichten einen befriedigenden Weiterbetrieb für die nächſten Momate. Für die fernere Zeit laſſe ſich angeſichts der unklaren Allgemein⸗ lage eine Vorausſane nicht machen, doch hofft mam, etwa herantpetende 5 auch im neuen Geſchäfts⸗ jahre zu überwinden. 5 der Neuen Mannheimer Zeitung e 1 kan in Pt t 2. 8. bel Stücke-NMotterungen in Mark je Sthel Dremer Wolle—,— 148,0 Brown, Bop.& C. 123,0 121.0 Buderus Eiſenw. 61,25 88.65 veſch Elſen ieichberg Zeder Ur 0 den. 100.0 105,0 8 Hohenlohe ⸗Werke 80.— 80.— Kursſtand der Aktien am Jahresſchluß Der Monat Dezember hat eine Fortſetzung der Ab⸗ wärtsbewegung auf faſt ſämtlichen Aktienmärkten gebracht. Die Unklarheit der polttiſchen Lage, neue Inſolvenzen, die völlige Zurückhaltung des Publikums hatten zur Folge, daß das Angebot nur zu erheblich ſinkenden Kurſen Auf⸗ nahme fand. Infolgedeſſen befinden ſich nach Erhebungen der Commerz. und Privatbank am Jahres⸗ ſchluß 55 v. H. aller zur amtlichen Notierung gelangten Werte unter parti, dementſprechend alſo noch G v. H. auf und über der Parität. Bemerkenswert iſt, daß nunmehr 20 v. H. aller Aktienwerte unter 50 v. H. notierten. Zahl⸗ reiche Aktienkurſe— ganz beſonders auch am Kaſſamartt— entſprechen ſchon längſt nicht mehr der voxrausſichtlichen Rendite und dem inneren Werte der Aktien. Im einzelnen kann feſtgeſtellt werden, daß von insgeſamt 703(Ende No⸗ vember 770) notierten Aktien 153(143) unter 50 v.., 138 (140) von 5075 v.., 120(120) zwiſchen 75 und 100 v... 2341(247) zwiſchen 100 und 150 v.., 59(78) zwiſchen 150 und 200 v.., 29(23) zwiſchen 200 und 250 v. H. und unverändert 21 über 250 v. H. notterten. 7) Ludwig Ganz.⸗G., Mainz.(Eig. Dr.) Inſolge Ablebens eines dem Londoner inſolventen Rodocanachi⸗ Konzern angehörenden Aufſichtsratsmitgliedes wird einer .⸗b..⸗V. am 25. Januar Erſatzwahl vorgeſchlagen. Gleich⸗ zeitig laufen noch Verhandlungen über den Eintritt wei⸗ terer Perfönlichkeiten in den Aufſichtsrat. Ueber das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr 192) liegt ein genaues Ergebnis noch nicht vor. Die Geſchäfts lage wird angeſichts der wirtſchaftlichen Lage als befriedigend bezeichnet. Eine Dividendenerklärung(zuletzt 10 v..) ſei noch ncht möglich. Der niedrige Freiverkehrskurs an der Frank⸗ furter Börſe(ea. 30 v..) ſei jedoch in der internen Lage des Unternehmens in keiner Weiſe berechtigt. O 3 v. H. Quote Wurſtfabrik Eichmann, Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Zu der ſchon kurz mitgeteilten Inſolvenz der bekannten Frankfurter Wurſtfabrik Eichmann wird den Gläubigern nunmehr eine Quote von nur 15 v. H. ge⸗ boten. Der Status ergibt vorläufig rund 900 000 1 Paſſiven gegenüber 600 000„ Aktiven. Bekanntlich wurde von den Großgläubigern ein Moratorium bis Mitte Jan. gewährt. In der Zwiſchenzeit ſoll ein Arrangement ge⸗ troffen werden. * Kapitalverdoppelung der Drei Masken⸗Verlag AG., München genehmigt. Die o. SV. genehmigte den Abſchluß für das am 30. Juni 1029 beendete Geſchäftsjahr, der einen Betriebsüberſchuß von 845 692(848 985)/ ausweiſt. Nach Abzug der Generalunkoſten von 688 379(727 25 und der Abſchreibungen von 39 942(90 780) l ergibt ſich unter Be⸗ ribckſichtigung des Verluſtvortrags von 94 490(125 400) 1 ein Reingewinn von 22 820 /, der allerdings die Aufnahme der Dividendenzahlung für das bisherige Aktienkapital von 1 Mill./ noch nicht zuläßt. Im Zuſammenhang mit dem Ausbau des Unternehmens und der Rationaliſierung des Verlaasweſens ermächtigte die Verſammlung den AR., das Geſellſchaftskapital auf 2 Mill.„ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu verdoppeln und ihm die Durchführung der Kapitaltransaktton zu überlaſſen. „ 25⸗Mill.⸗Peſeten⸗Anleihe des Korktruſtes Zu Beginn des neuen Jahres wird der Internationale Korktruſt, an dem bekanntlich auch die ſchwediſche Korkinduſtrie durch die.⸗B. Wicander Korkfabriker maßgeblich beteiligt iſt, eine 5 oder 5,5proz. Anleihe in Höhe von 28 Mill. Pe⸗ feten emittieren. Berliner Devisen lskontsätze: Reſchsbank 7 Lombard 8, prvat 855 J. N. Amtlich in R⸗M für 2. Januar 3 Fanuar Parität] Diet. G. B. G. B. M* Holland 100 Gulden 169,73 1689 07 168,88 169,22 168.49 Athen 100 Drachmen 5,4358.445.435 5,445.445 10 Brüſſel 1008. 500 PF. 59,515 56.635 59,495 58,815 88.355 Danzig 100 Gulden] 81.60 61.76 81,63 81.79 81,555 6,8 Helſingfors 100 F 10.51 10,58 19,518 10,535 19,5120 7 Italien 100 Lire] 21,895 21,985 1.945„025 7 Südſtavien 100 Dinar 7,416 7,432 7,415 429.858 8 Kopenhagen 100 Kr 112.17 112.39 112.16 J 112,38 112 5³⁵ Liſſabon 100 Eskudo] 18,81 18,85 18,81 18, 1748.5 Oslo 100 Kronen 112,11 112.33 112,12 112,34 111,74 5,8 Paris„ 100 Franken] 16.4 18,52 16,46 16, 16,445] 8,8 rag.. 100 Kronen] 12,877 12,897 12. 1 12.38 5 chweiz 100 Franken] 81.23 61,39 61,181.87 580,518].8 Soſia.. 100 Leva.024 8,060.02, 35 8,017 10 Spanſen 100 Peſeten 55 9156.08 35,79 55,91 89,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,58 112,73 112,54 112,76 112,05 3,8 Wien 109 Schillin 58,88 59,00 58,91 59,03 58,79 7 Ungarn 1005 ⸗12500 f 73.215 73,355 75,27 75,41 72,88 J. Bitenos-Aires 1 Peſ. 1,703.712.695..699 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.].135.148.141.149 4,176— Japan. 1 Hen 2,055 2,059 2,054 2 1,986.3 Kairo 1 ägypt. Pfd.] 20.925 20,955 20,932 20,972 20,91— Türkei 1 türk. Pd.988 1992 1,970 1,974 2 180 10 London 1 Pfd.] 20,412 20,452 20,415 20,455 20,398 3 New Vork 1 Dollar 4488 4,181 4187 4, 4,1780.8 Nis de FaneirolMillr..489 0,461.488 0,481.503— Uruguay 1 Gold Peſ.].928 3. 3,926.934 4,8211— 2 3. 2 3 8 5 2. 8. 81.— Schubert& Salzer 195.7 197.0 5 elnAlkal. 190.5 195.0 uckert& Co. 170,2 172.0 Weſtf. Elfen 77.— 7750 N 5 0 5 5 8 f.— Schultheis. 268,0 264,5 Wicking⸗Cement 103,5 105, Mannheimer EHektenbörse Otavt⸗Minen.. 5150. Konſerven Braun 68,— 80,.— Schuhf. Berneis 815— 92— 4% Türk. Ad. Anl..— 520 50 Phil, r 3 1 Wiesloch Tonw. 60.— 89.— 2 3 2. 3 Phönix Bergbau 100,5 102,0 Kraus& Co. Bock. 58.— 56.—Sellinduſt. Wolff 52.— 50.— 4%„ Bagd.⸗Eif!.75 78 0 71 ſer 3 2 0 Horch& Cie.. 64,50 64.80 Segal Strumpf———— Wiſſener Metan 82.— 88. % Bab. St.-., 27 89.38 89.35.-G. f. Seilind. 52— 52 Süßd. Zucer—— 1885 4%%„,. fi 8 J Eden Kelten 2 62,— Ile verg 82 2193 Ste nens Halske 2799 2729] iiene, Jußſt. S—.— Fe Sab Ben Gd 88 50 2350 Fron, Fever! 1180 1150 Nhemſebl... 3039 1850 egwerte. 1980 2 4%„ n, deal, 7: 15 Shen Ader: 42. 8 F. Jude e. ce, 2270 1245 Sauer nec. 83g 1100] Wein. 8% Abafen Stadt 86,.— 38,.— Daimler⸗Benz. Salzw. Heilbr. 202,0 202,0] Sudwigsh. Walz. 88,— 88,.— Triedt. Beſigheim 42.— 42.— Eden. Brockhues 69.— 70.— Ge e Stoehr Kammg. 89,75 100,0 34.— 34.— Deutſche Sinol. 228,0 229,0 10% Mym. Gold 100.0 100.0 8 5 Enzinger Union 78,.— 78. „„ Gold 85,— 88. Tellus Bergbau. 111.0 1110 Be u. Vaurahſitte 59,— 80.50 Ver. Stahlwerke.. 106,5 Malnkraftwerke 107,5 1070 Ber. Chem. Ind. J9.——.— 21 ggg l 18 77 9% ag Ste 15 e. Foneer Soten 24 28 9 14 24415 Conti- Caoutſch. 143.5 142,3 Gebr. Junghans 46.—.— a Porzellan 89,.— 89. Zellſtoff Berein. . 90— 8480 Stoltber Rähm.. 10—— Helſtof Waldhof 1805 1770 Stolberger Zinkh. 102.85—.— N 2— 80,— 38.— Deutſch⸗Oſtafrika 120.0 120. 8%„ Sold 88.— 68,90 Gebr. Jahr. Metalg. Frankf. 1180 114.2 Ver. deutſch. elf. 8..„%%„ 2415 Zaliwk. Aſchersl. 18 840] Süd. unobil. 410 1820 % genenb. 280—.—. J. G. Narben: 1190 160 In gustrle-Aktlon Rae Mahn, 1270 80 er dire 2880 1298 4% een, 1 8 Seiner Beg e 2 278 e, guter 1510 1020 Neu. guinen.. 288 0 8200 pabliche want 137.3 187,5 10. /, Gtr. W. Un. 11I. 9 111.0] Penninger E. St. 1023 159,9] Menus t= 28.— 28.— Der. gent Berl.. ff. 4 kat. Ser, 18.8 1880 Zi de.. e. er, n e Led. eat,, ee eee e fälz Pypod. B. 1280 129.0 15½½„„ Bl. 135.0 135,0 Jöwen Mäachen 283.0 284.0] Motoren deuz 87.— 81.— Poßll. Masch, St. 28.— J. 4% AnatSen t! e 18.83] Deutſche Erdöl: 92.— 82,8 Kollmar K Joncb. 39.— 93,18 Thörk's ver. Oele 87.——Frelverkehts- Kurse 5. Popetd. 5. 1459 1480 Schöfferz. Iinbg. 8880 78.0 Moter Oberursel 1180 110,8 Bei 8, Hüffrer 883 88 8 J n gan. 1) Dich Bußahl:—.—. Stic Wa. 28 25 Tieh Leonhard dude 1519 5 855 rebitbank 105.0 105,0 Karlstr. Räh. Haid 32,.— 82.— Schwartz Storch! 1500 150.0 5 Volth. Seil. u. K. 65.55 85,50 5% Teh. Rat Nail.—— Deutſche Kabelw. 89.— 80,— Gebr. Körting 85.——.— Trans⸗Radio. 1175 118,8] Petersb. J. Habk..20 1428 Südb. Disconto 117,0 117.0 C. H. Knorr 158.0 156,0 Werger.. 170.0 178.0 Pf. Mähm. Kayſ.—— 17,15 5 55 Transport-Aktlen Otſche. Steinzeug 1840 103.5 Kötiger Kunſſed. 128.0 128.0 Ruſſenbank.—.08 Konſerven Braun 88,.— 88. Wayß e Freytag.— 78.25 Deutſche Wollw..50 10.— Krauß& Sie. Lok. 38.—— Hutlacher Hof 1580 1600] MWaung. Gummt 34.50 3450 Adler Kiener.. e r W. Wolff 82— 62.— Scgarrungbahn. 425 ta Deutsch. Eiſenbdl. 62 08 55 Nrenß ing iet. 22 81.50 Beſchnerte beer 169 17.38 Deutsche Petrol. 47. 4. Eichbaum e e pfälz. Mühtenw 135,0 135,0 A. E. G. St.- u. 185.2 155,2 Nein. Geoß& Sch. 1979 1979 auc f. Verkehr. 104, 105.0 Deuſſch. Alno“. 2810 2825 Kofftauſer Hinte 31.—. P B ff Hum. 2 Helddur—— eee ate unte. 1388 1888 fig dee d. 3750 1655 genf Auchſps. 15 1458 Sg Kenn 1100 1608.. Shades. 9% e 8 5 Ver Ghehr hurt 62.— 60.— Ven eee Pfälz. Preßhefe 139,0 130.0] Portl. gem. Held. 1120 1130 Bd. Maſch. Durt. 130.0 180,5] Rütgerswerke 67.——.—„ Memel. 112.0 112.5 Sübd. Eiſensahn 119.0 109, 14—.——— Lahmeyer& Co. 189,0 189.0 G. Diſch. Nickelw. 140.0 140.0 Schwarz Storch. 151.0 151,0 Ah. Elektr..-G. 1899 188.5 Brem.⸗Beſig. Oel 80 e. 1 0,.— 80.—„ Waldhof 179,0 179,0 122,0 123,3 Heſt. Sl. Elend.———— Fdippe Maſchin.———.— l. 5 ö a Laurahltte.... 50.78 51. B. Glanzſt. Elbf. 140—.— Adler Kali... deer dee Werger Worms 178,0 178,0 Rgeinmühlenw. 105,0 105.9 Drown Boveri Schnellpr. Frkrhl..50 49.50 Baltimore Ohio. 2 Dresb. Schnellpr. 99.— 90,— Linde s Eismaſch. 1500 149.2 U. Harz, Port-. 101,7 99.— Diamond. 19,28 10,78 Süd. Zucker„161.5 161,5 8 N 1770 1217. 1 1 85 1 7 8 1 4.— 475 Dbrener Metall 183.0 1840 Carl Niubſtrzel 568.0 585.0 8. S d 5—— Fei en 160.0 160, n 8— 85 775 W 12 0 1 5 5 Cement Lanes 5 90 12-7„ Nrbg. 172, aſtatter Wagg. 14.. ahn 80,85 90.50 Dirteppwerke. e er Zingel Schuh fahr. 49.35 75,75 Ger. Stahlwerke 103,7 105.0 Krütgershall d Sen bei.. Je dee Fs id gra, b f n rerminnonerungen Genlug) Fg e, e een be d ee e e h e e e e e ee e Fenice Annw. 87.— 97. Ang. Dt Sredit 117,0 1170 Harpen. Bergbau 140,0 141.8 77100 1 97 580 8 99.50 8015 Lukau 4 Ste 9 8,25 Vogel Telegraph. 67.75 67,75 Sichel& o. Frankfurter Börse Chemiſche Albert 2.— 48.50 Sankf Brauinb. 135,0 137,0 55 Holzmann 88.— 84.— Rerdde eon. 18, Elektr. gieferung. 159,0 188 Südenſcheld 70.— 70,— Vogtländ Maſch. 75.— 73.— Sloman Salpeter 78.— 75. Darm. u. Nat. 2225 2280 Sb. Sahne ce Aae Daune, ante 1180 115 Ja eee, 1120 1548 Verein Erdeſchift. 18.50 18.—, Klit. Piehl. K. 144 1420 Vogt 4 Haeffſer 2220 2220 Südſee Bhosphat 1— 8. Festvyestzinsliche Werte n Nat. 22 8 Baur Hyp u. W. 140 10 Kalt Afcherskeben 183.0 1840 Sank-Akti Elsbach& Co.. n Magtrus... 21.— 83.— l Ufa⸗Fülm.. 80. 90.— Deutſche⸗Disconto 141,0 142,0 Daimler 384,28 84,80 Berl an n 2 Mannesmann. 91.— 82. 5 ee eee % Reichsanl. 87,40 87,40 D Effekten Bank 112.7 112,7 2 84.80 Pert. Handelsgeſ. 172,0 172,5 Ra! Salzbetfurtd 812.0 8120 Smaille Ulrich—„ Mansfelber Arr. 102“ 1030 Wanderer Werke 51.— 50,.— Brown Boveri— 5 % Reichsan n ee d eee 0 75 9 5 b 177 Comntertbauf. 147.0 147.0 Lali Weſteregeln 1920 192.0 Dank f. er Werte 122 1288 Enzinger Werke J 38.78 ge 75 0 1290 5 e i 8 8 8 eee an 80„Gold⸗u, S. Anſt. 2237 Darm.. Rat. 1450 125 L Larfadt. 1230 1280 Dank f. Brauere. 139,5 1370 Sſchw. Bergwerk 209,0 209, Markt⸗ u. Kuß 115 Terminnetierungen(Schluß) l* 5. 9 10 7 0 Deutſche⸗Digeonts 1417 1420 eiscknerwerke 89.50 81,75 Barmer Bankver 17 319 Eſſenersteinkohl. 1847 184.0 Naar 19 14.9 Aug. Dl. Credit 1174 117, 2b. Woldſchmidt 68850 64. 2. Wektb.(Gold! 84.— 82,50 i Dresd. Schneltpr. 86.— 90.65 48. für gerkehr) Geng. N. edo gl. 1 plett.———— Mech. Web, And. 194 1040 Banff Hraund 4089 133 Harden Nergdau 448 147) D. Schaßanw. 23—.——,— Frankf. Dank. 1090 100,0 Düſſel. Rat. Dürr 50.— 50,.— Dt Reich. Bor, 84.25—— Mannesmann 9150 93,38 Darniſt. u..⸗B. 222,2 228,0 Fahlb., ißt& Co. 60.— 80.— we ittau 47,75 48,— Harmer Bankver, 115,5 115, Foeſch Elf. u. St. 109,0 110,0 4% Schußg. 14..80.55 Frkfrt. Hyp.⸗Bl. 128,0 125.7] Dockerh.& Widm. 78.— 81.— Hapag.. 97.— 96,75 Mansfelder. 108,0 108, Dt. Aſiatiſche Bk.—.— 46.30 rbenind, A. G. 169,5 109.6 Merkur Woll.. 142.5 142,5 Bayr. Hyp u. W 141,5 142,0 Ph. Holzmann 84.— 81.50 N a 912 Loyd 6,25 86,50 Metallg eſelcſch. 14, 140 Deutſchedisconto 1410 148,7 Feldmüßledapler 1510 1520 meg Sonne... 0 8 Nahr. Bereinsbe. 143.0 143.0 Hotelbetriebsgeſ. 189.0 141.0 % Jud wigah- 26—.— 81,— Nürnberg. Verein———. Eisen Ralſersl. 1. Alu. 1140 1140 Miag Miüdleu bau 1270 126,5 Dtſch. lteberſee Bl. 100,0 105,0 Felten& Guill.. 1120 118,2 Miag⸗WMublen 128,1 120.5 Berl. Handelsgeſ. 178,0 179,2 Ilſe Bergbau 219,0 219,2 10%. Möm Gb 1000 100.0 5 1 1292 205 285 Gren 8 15 5 Allg. Glertrz Hef. 156,5 156,0 Moniecatinl.. 58,80 88.— Dresdner Bank„141.0 141.0 Ibies& Pöpfling. 70. 1550 5 75 2 N. 440.9 170 5 1 2 8 9 877555 11 153 ö 4 0 5 fälz. Hyp.⸗ Bk.. 129, N nzinger⸗ Union 76,„—. 2 1——.— 7 1 oturen 5 8 armſt. u a„. Karſtadt 5 Eßlinger Masch. 28 82. Beramang e geerdete 9280 52 Deſtebe Erento. 5—— driſer. 370 1380 Mazthelm Berg. 88,— 96,28 Deuiſcheiseonig 48 145 Lisaner Werte 1 55 Reichsbank 274 2780 Ektling. Spinn. 2200 220.0 Buderus Giſen 84,78 64.— Ota Minen 1 1 7 Reichsbank. 2748 2780 Gebhard Tertit.. Dresdner.. 142,5 142,0 Köln-Neueſſen B. 106,7 107 8% Grkr. Mü. 23—.——.— Rhein. Eredithk. 105, 1050 Cement Heſelüg. 1180 115.5 Phönix Bergbau 102, 5 Rhein. Crebiiok. 1050 1000 Gehe& So. 51.50 5150 Nat. Autemobile. e Ach für Verkehr 1050 105.2 Mannesmann 92 91 e Preuß. fall—— 8,58 Rhein. Hop. Bk. 140 1480 1 4 Schleich. 107.0 107,5 Compan. Hiſp. 320.0 319,5 ph. Braunkohlen 282.0 243,5 Süddeutſch. Oise. 117 1170 Geiling& Co. 2780 27.50 Niederlauſ Kohle 2385 138.5 Alg, Lokanb. deen deen mans felder.. 408. 108 55 a. 7 Sb ed 1 9 8 1702 J Contin. Gummi 144.0 145.0 85. Elek.(Rhea g) 1540 1085 Frankf. Arlgem. 47.— 47.— Gelſenk. Bergwr. 130,0 185,0 Nordd. Wonktäm. 90,— 80, 805. 5 9725— Mitre eiu 333 1952 5 Süd. Oisconte 117 1170 8%„ Bonds 26 102, 103,0 Daimt 1 880 Niebel benden 9 5 Geoſcb erw 4 Kg. 162 1702 Oberſchl. E. Seb. 720. 70068 amg. Südam. 144 175.0] Nerd. Woße. 1200 1907 b 72.— 7280 Wiener Bankoer. 12.3 12.35 70, f Denic Set 825 R e Industrle-Akttlen Herr bm 1120 1120 Oberſchl. Noksw. 92.— 88,— 55 143.0 1400 5 . M. abg. 72,7. 72.50 9 5 380 1 1 e 20.— 29.— Deutſche Erde 925 83.— Rütgerswerke. 67.— 68,— 1 7 8 1008 102.0 Gerresheim. Glas 112,0 1140 Brent 70 w. 82, 5 Nad 145175 9 1 8 Oberbedarf. 150 71, VVV Franca Gas 1200 1209 Si. beate er 210 210 Schucer:: 8 10 Werner den a ig Pets nt. 144 49 De e e Pie Bab Rom. Gd.—,— 82,80 Allianz... 210 210.0 257 Pol.& Wit..28 41.5 S u e 1425 1440 Stemens Halske 272,5 22.0 Kleranderwerk 80.— 85 Goedbardt Gebr. 2840 dds Ang. Elertr.⸗Geſ. 187 155.5 Oſtwerke. 205% 208 % Pfälzer--9 93,— 93,.— Frankf, All. Verf 47,.— 47.— Elektt. Lieferung 138.0 158.0 Südd. Zucker 1820—.— 005 Deligſen 31, 81,75 Goldſchmidt. Th. 62,15 68,50 Phönix Bergbau 101.0 108,0 Bahr. Motorenw. 78,50 78,— Phönix Bergbau 102.6 1987 4% N 8e N. 35 88,.— 98.— Mann. Verf..—— 78. Hoſdſchmidt 92%. 88. G. Farben 171 179, Svensts Tändſt. 314.0 312.5 Allg. Elettr.⸗G. 188,1 188,5 Suang-Werke. 48,50 48,50 Hermann 125 25.— 24.25 8 P. l 193.5 1320 1 onwerke 288,5 0 Gritzner M. Durl. 40.75 8 4 Gui 112.0 Ber. Glanz ftoff,———— Alen Portl.⸗Z. 158,0 158,0 Greppiner Werke 90,— 80.— Kathgeber Wagg. 83.— 88,25 Bergmanncklektr 208, 205,0 Rh. Braunk u. Bt. 286·2 248 Transport-Aktſen Hapag 978 Heidelb. Straßb. 42.— 42.50 Nordd. Lloyd 96,85 Oeſter.⸗U. St.⸗... Montan-Aktien Eſchwell. Bergw 208 208.0 Gelſenk. Bergw. 127.7 5 Ilſe Bg. St. A. 218,2 218, Kall Aſchersleben 182,0 182.0 Kali Salzdetfurth Kall Weſteregeln 1910—.— Klöckner„ 39,78 Mannesm. Röhr. 90,75 98,80 6%% Rhein. Lig. 80,50 80,.— %% Pfälz, Lig. 89.25 80,25 4%% Südbo vig—.— 79.75 657 e L 4%% Pr. B. B. Lig 77.75 78.— Bank. Aktien Alg. D. Treditb. 118,5 116,5 Babiſche Bank 1575 157.5 armer Bankver. 116.0 115,0 ahr. Hyp u. Wb. 1490 1400 walb, 145,5 1460 m. u. Grün& Bilfinger 163,0 185.0 aid& Neu 8 anfwerk. Jüſſen 79.50 70.28 Hilpert Armathr. 101 1019 leſch Kupf. u. M. 110 117.0 och⸗ u. Tiefbau 7880—, olzmann, Phil. 82,30 84. Holzverkohl.⸗ Id. 85,.— 88.— Erl 2 80 Juaghant N. M. 48 48. Karſtadt Rud. —Kilein, Sch. K Beck. 1225 122,2 Knorr, Heilbr. Ber. Stahlwerke 104.0 105,5 7 Aſchaff. 188,7 183.0 Gesfürel. 144.7 N ellſtoff Waldhof 180.0 180.5 e Golbſcmidt: 68,— 68 Berliner Börse 126.0 5% Bad. Kohlen—— 18.— 5% Grkr. Mh. K. 18.10 15.85 58% Prß. Ralianl..88 6,8 4%„ eonv.gtente 4½%„ Silb.⸗R..70.65 %%% Pap.-R. 7 1500—.— Ammendorf Pap. 134.2 1320 Grizner Maſch. 46,50 48,.— Anhalt. Kohlenw. 77.28 77,28 Gebr. Großmann———.— Rhein. Af 2155 ens. 188,5 1822 Grun 0e Ee 185,2 184,2 Rhein. Shamotte Augsb. aſch. 71.15 74.75 Gruſchwiß Textil 71.— 69.— 10 Rhein. Möbelſtoff 88,50 85, 1% leſche Maſch. 89,75 89,78 R Balke Maſchinen 1175 117,3 Hacethal 2 Rhein.⸗W. Kalk —. 2' Roggenwert. a enberg——— einſtahl. 5% R rt..50 9,80 Baſt Nürnberg 20770 inſtahl Festverzinsliche werte 5% Roggenrentd 8,.— 8,.— Daper. Celluleid 12.35 1285 Hammerſ. Spinn. 1240 124,0 Riebeck Goldanleihe. Bayr. Spiegelglas 86,— 88, Hann. M. Egeſt. 29,88 80, Roſitzer Zucker 83.75 6, Reichen. 27 57,50 6750 80e Lanoſch meg. 258%. J. 5. Senders 1540 120 Fes. Wie Sam. 880 is Runte,„ Se ae els 20 0 810 de 86g, 8 340 deren Subege 6 280 5 S bergt. J 145 Segen 8 8. 1 1— 7% Schatz. 35, erlin Gubener 2. arpener Bergb. N. achſenwerk ehe ublösgrecht 7 7e 4%„, Goldrzatt 24,18 2428 Lerl. Neri. Ind. 68.75 70. ediwigahüte 82— 82— 220 Kamm. Raiſersl. 102.0 102.0 4%„ Kronen———.— Berliner Maſchb. 58,75 00,59 Heilmann Imm. 89,— 89,— Salksdet Ollpert Maſch. 101,5 101.2 Hindrich s EAuff. 89,.— 69,50 Hirſch Kupfer 128,0 120,0 Braunk. u. Brikett 146.7 146.7 See Oelf. 81.25 61.50 Bremer Bulkan 145,0 188,5 Rheinfelden Rraft—— 5780 Braunk. 229,7 289,2 ein. Elektrizit. 140,0 189, „Gußſtahi 80, J. G. Farben 171.2 140 8110 58³5 Sarotti... 127,0 1270 Feten& Guill. 112.0 112,7 Schleſ. Elekt. Gas 8 Hugs Schneider 98. 1000 Buderus Eiſenw. 64,75 Rh. Elektrizität 40,.—— Charlottb. Waſſer 93,.— 93.50 15 Stahlwerke. 104.7 108. Comp Hiſpand 321,0 319.8 Rb.⸗Weſtf Elektr. 1788 Font. Cautſchoue. 145 1480 A. Riebeck⸗Mont.——. . Darmler⸗Benz. 33.75 34.— Rütgerswerke„ 69,4 90,— Deſſauer Gas 143,0 143,0 Salzdetfurth Kali 314,2 Deutſche Erdl 98— 92.30 Schleſ. Po 555 namit H. No—— aktrigtidts-ief—— 187ů2 59 El. Licht u. Kr ft 143 91.— 98,50 Eſſener steinkohl. 188,0 197,0 Spenz„ 1 Leonhard Tiez. 1835 Ver. Stahlwerke 100.0 Weſteregel Alkali 194.5 Zellftoff Waldhof 182 Otapia Minen 81, 90.— 63.— . eldmühle.. 1818 1 elſenk Bergwk. 181.0 Sesfürel. 148,2 144.5 * * — 7 2 * * * * . 5 1 d n n 1 NFS 5 5 Freitag, den 3. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montanwerte gefragter Zurückhaltung wegen Haager Konferenz/ günſtigere Geldmarktverhältniſſe und Nachfrage leicht anziehen/ Schluß Mannheim behauptet Die Börſe war bei ſtillem Geſchäft freundlich geſtimmt, ſodaß die Kurſe ſich gut behaupten und zum Teil kleine Beſſerungen verzeichnen konnten. Der Geldmarkt entſpannt. Ven Induſtriewerten waren Farben rändert, etwas feſter lagen Cement, Li⸗ und Waldhof, niedriger dagegen Wayß u. Freytag. Bankoltien lagen unverändert. Am Verſicherungsmarkt lagen Continentale Verſicherung eine Kleinigkeit niedriger. Mannheimer Verſi erung wurden mit 65 gehandelt. Von Brauereiaktien war Durlacher Hof höher geſucht. Renten⸗ werte ohne Geſchäft. Frankfurt zurückhaltend, ſpäter etwas lebhafter Schon im Vormittagsverkehr machte ſich heute eine ſtarke Zurückhaltung bemerkbar, veranlaßt durch die heute beginnende Haager Konferenz. Auch drückte die weitere Zunahme der Arbeitsloſigkeit im Reich auf die Stimmung und ferner blieb die flau gewordene geſtrige Newyorker Börſe nicht ohne Einfluß. Das Geſchäft bewegte ſich in den engſten Grenzen. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe kam jedoch eine etwas beſſere und zuver⸗ ſichtlichere Stimmung zum Durchbruch, da die verhältnismäßig günſtigen Geldmarktverhält⸗ niſſe ihre Wirkung nicht verfehlten. Auch ſollen ſpäter einige Kaufaufträge eingetroffen ſein, ſodaß das Geſchäft, wenn auch nur in Spezialwerten, zeitweiſe etwas lebhafter wurde. Bei einem Vergleich mit den Kurſen der geſtrigen Abendbörſe waren jedoch iumer noch Abſchwächungen bis zu 1 v. H. zu verzeichnen. Am Rentenmarkt lagen Schutzgebiete abgeſchwächt, Zolltürken weiter leicht erhöht. Im Verlaufe war die Simmung allgemein etwas freundlicher und es konnten ſich Beſſerungen bis u 1 v. H. durchſetzen. Das Geſchäft ließ aber immer noch viel zu wünſchen übrig. Deutſche Linol. angeboten und gegen Anfang etwa 1½ v. H. ſchwächer. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. weiter leichter. Berlin im Verlaufe anziehend Den Erwartungen entſprechend eröffnete die heutige Börſe in etwas ſchwächerer Haltung. Infolge feh⸗ lender neuer Momente drückte die Geſchäftsloſigkeit wieder ſtärker auf die Stimmung. Die heute beginnende Haager Konferenz mahnte zur Zurückhaltung, ebenſo wurde der Reichsbankausweis per 31. Dezember im erſten Moment ſehr ungünſtig kommentiert. Die Anſpannung um über 800 Millionen iſt in der Tat auch ziemlich erheblich, doch wies man ſpäter darauf hin, daß dieſer Ausweis ja den Jahresultimo enthalte und vor allem durch die bereits jetzt erkennbare ſtärkere Gelderleichterung überholt ſei. Auch die Ermäßigung der Sätze am internationalen Geldmarkte machte Fortſchritte. So gaben die erſten Nytierungen zwar überwiegend etwas nach, die Rückſchläge hielten ſich aber in ca. 1proz. Grenzen und gingen nur bei Kaliwerten, bei Aku, Deſſauer und Schleſ. Gas bis zu 3 v... Relativ feſt lagen außer dem Montanmarkte unter Führung von Rhein. Braunkohlen, Feldmühle, Hotelbetriebsgeſ. und elektr. Nebenwerte wie Accumulatoren, Felten und Guilleaume und Transradio. Anleihen unverändert, Ausländer behauptet, Pfand⸗ briefe ruhig, Otquidationspfandbriefe und Anteile weiter feſt. Man diskutierte lebhaft das neue Projekt der Com⸗ merzbank betreffs der weiteren Umſchuldungsaktion für Aufwertungshypotheken. Die Geldſätze ſtellten ſich für Tagesgeld auf 773-9, für Monatsgeld auf 910% v. H. Im Verlaufe ſtimmulierte die feſte Haltung der Mon⸗ tanwerte, auch Harpener ſchloſſen ſich auf Dividenden⸗ Kleinſtes Geſchäft bei Börſenbegiun/ Relativ nach Montanwerten laſſen allgemeine Kurſe wieder uneinheitlicher gerüchte der Rhein. Braunkohlenbewegung an, ſodaß ſich auf allen Marktgebieten bei ruhigem Geſchäft kleine Ge⸗ win ne bis zu 1 v. H. ergaben. Am Kaſſamarkt lagen beſonders Bauwerte unter dem Eindruck der Schwlerigkeiten bei der Heinicke(wie⸗ der geſtrichen Brief notiert) recht ſchwach. Publtkumsangce⸗ bot drückte außerdem auf Weſerich Aſphalt, minus 4 v. 55 Roggen ſehr ſchwach Stilles Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 3. Jan.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt vermochte ſich heute dem ver ⸗ [lauenden Einfluß der vom Auslande vorliegen⸗ den Meldungen nicht zu entziehen, insbeſondere war der Roggenmarkt ſehr ſchwach veranlagt. Das Angebot in beiden Brotgetreidearten hatte ſich aber trotzdem keines⸗ wegs weſentlich verſtärkt, für Weizen war noch laufend Nachfrage im Markte, allerdings lauteten die Gebote um etwa—1,5 Mark niedriger als geſtern, für Roggen be⸗ ſtand dagegen kaum irgendwelche Nachfrage, ſchon weil das Mehlgeſchäft keinerlei Anregung bietet, und Exportab⸗ ſchlüffe nicht zuſtandekommen können. Die Lieferungspretſe für Weizen erfuhren eine Senkung von etwa 1 Mask, Roggen eröffnete 31—3½ Mark niedriger. Das Mehl⸗ geſchäft war ſehr ſtill, für Weizenmehle waren die Preiſe etwas gehalten, für Roggen zeigten ſich die Müh⸗ len zu größeren Preiskonzeſſionen bereit.— Hafer wurde von der Abſchwächung mitgezogen, nur ſehr gute i vermochten ſich beſſer zu behaupten. Ger ſte ſtill. Amtlich wurden notiert: Weizen 251—53, ſchwach; März 272,772; Mai 2831,75; Rogen 16769, flau; März 192 bis 89; Mai 212—201 u. B; Gerſte 187203, ruhig; Futter⸗ gerſte 165—75, ruhig; Hafer 148—57, matt; März 16765; Mai 175,50; Mais 177-80, ſtill; öto. rumäniſcher Blu. 161 bis 63, ſtill; Weizenmehl 27,75 5,50, ruhig; Roggenmehl 23,25—6,75, matt; Weizenkleie 1111,18, ruhig; Roggen⸗ kleie 9,40—9,90, ſtill; Viktorigerbſen 29—38; Kl. Speiſe⸗ erbſen 24—28; Futtererbſen 21—22; Peluſchken 20— 2; Ackerbohnen 18,50—20; Wicken 23—26; Lupinen, blaue 14 bis 15; gelbe 16,50—17,50; Seradella, neue 26—31; Raps⸗ kuchen 18,40— 90; Leinkuchen 28,80—24; Trockenſchnitzel 8,20 bis 8,40; Soyagextractionsſchrot 17,10—17,50; Kartoffel- flocken 1480—15,10; Speiſekartoffeln und Rauhfuttermittel unverändert. Allg. Tendenz ſchwach. Notterdamer Getreidekurſe vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Jan. 1,20; März 14,60; Mai 11,70, Juli 11,80; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilogr.) Jan. 14%; März 155,25; Mai 156,25; Juli 157,5. * Liverpooler Getreidekurſe vom 3. Jan.(Cie. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz willig; März 9/10% (9/11%); Mai 10%(10/1); Juli— 10/7).— Mitte: ſtetig; März 9/1056; Mai 10/0%; Juli—. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 3. Jannar. (Eig. Dr.). Jan. 9,5 B, 9,15;: Febr. 9,90 B, 9,25 G: März 9,40 B, 9,85 G; April 9,60 B, 9,45 G: Mai 9,80 B, 9,75 G; Auguſt 10,15 B, 10,10 G; Okt. 10/0 B, 10,5 G: Dez. 10,40 B, 10.95 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis geſtrichen; Tendenz ſtill. * Bremer Baumwolle vom J. Jan. (Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 18,99. Kromſchröder minus 6,5 v.., Zuckerwerte lagen auf die günſtigeren Marktausſichten feſt, auch Feibiſch gewan⸗ nen abermals 5 v, H. und Bachmann u. Ladewich 3 v. H. Gegen Schluß trat bei den BMW. eine Erholung ein, ohne daß der Anfangskurs aber wieder erreicht wurde. Die Börſe ſchloß uneinheitlich, Rheinſtahl, Rhein. Braunkohle, Harpener und die übrigen Montanwerte wa⸗ ren weiter feſt. Die internationale Dollarſteigerung ſetzte ſich ſort, gegen Reichsmark von 418.70 bis 419.20. Die euro⸗ päiſchen Valuten liegen entſprechend ſchwächer, vor allem Schweiz 1939.50 nach 1942, Paris 393,50 nach 393 78, Lon⸗ don 487.65 nach 487.95, Holland 4032.50 nach 4034, alles Newyorker Uſance. Die Swaps⸗Sätze Dollar⸗Reichsm irk ſind ebenfalls niedriger, auf einen Monat 60 Stellen, auf drei Monate 150 Stellen. Verflauende Auslandsmelöungen “Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Jaunar.(Eig. Dr.). Americ. Univerſal. Stand. Middl., Anfang, Jan. 913; März 926; Mai 935; Juli 941; Okt. 941; Jan. 1931 943; Tendenz ruhig.— Mitte, Jan. 918; März 928; Mai 937; Juli 942; Okt. 941; Januar 1931 943; Loco 953; Tagesimport 17000; Egypt. Upper F. G. fair loco 1052 Tendenz ruhig und behauptet. Die deutſche Ernte 1929 Ergebnis über dem Durchſchnitt der letzten 5 Jahre Die nunmehr vorliegenden Ergebniſſe der amtlichen Ernteermittlung beſtätigen die Erwartungen auf einen im allgemeinen befriedigenden Ausfall der dies⸗ jährigen deutſchen Ernte. Nach den endgültigen, aufgrund von Druſcheroben vorgenommenen Ermittlungen der Ernte⸗ erträge ergeben ſich für das Reich im ganzen bei nachſtehen⸗ den Fruchtarten folgende Geſamtmengen: Wänterroggen 8 02 000 To., Sommerroggen 102 000 To., Winterweizen 9 067 000 To., Sommerweizen 283 000 To., Winterſpels 151000 To., Wintergerſte 2881000 To., Sommergerſte 2 800 000 To., Hafer 7 383 000 To., Gemenge aus Getreide aller Art 675 000 To., Erbſen aller Art 182 000 To., Speiſe⸗ bohnen 12000 To., Ackerbohnen 135 000 To., Wicken 52 000 To., Lupinen 34000 To., Gemenge aus Hülſenfrüch⸗ ten ohne Getreide 55 000 To., Gemenge aus Hülſenfrüchten mit Getreide 199 000 To., Frührartoſſeln 2820 000 To., Spätkartofſeln 37251 000 To., Zuckerrüben 11 001 000 To., Runkelrüben 241208 000 To., Kohlrüben 6679 000 To., Mohrrüben 518 000 To., Weißkohl 992 000 To., Raps und Ribbſen 22 000 To., Klee 8 121000 To., Luzerne 1808 000 To., Bewäſſerungswieſen 1852 000 To., andere 19 716 000 To. Im Vergleich mit der Ernte 1928, die als ſehr gut anzu⸗ ſprechen war, bleiben die diesjährigen Ergebniſſe zwar bei den meiſten Fruchtarten etwas zurück, übertreſſen gber ſaſt ile all die Ergebniſſe im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre. Beim Brotgetreide ergibt ſich dabei ein Mehrertrag von 1,93 Mill. To. gleich 12,9 v.., darunter an Roggen um 1,4 Mill. To. gleich 14,7 v. H. und an Werzen, einſchl. Winterſpelz um 284 000 To. gleich 88 v. H. Die Ernte an Gerſte liegt gegenüber dem Durchſchnitt 1924/8 um 471 000 Tonnen gleich 17, v. H. höher, während bei Hafer ein Mehr von 1,2 Mill. To. gleich 19,4 v. H. feſtzuſtellen iſt. An Kartoffeln iſt die neue Ernte gegenüber dem fünf⸗ jährigen Mittel um 2,68 Mill. To. gleich 7,2 v. H. größer ausgefallen, an Zuckerrüben um 501 000 To. gleich 4% v. H. und an Runkelrüben um 587 000 To. gleich 2,5 v. H. Et⸗ was zurück bleiben die Erträge der neuen Ernte gegen⸗ über dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre nur bei Heu und zwar bei Wieſenheu um 1,19 Mill. To. gleich 5,2 v.., bel Kleeheu um 718 000 To. gleich 8,1 v. H. und bei Lu⸗ zerneheu um 24 000 To. gleich 1,5 v. H. Eßlinger Branuerei⸗Geſellſchaft in Eßlingen a. N.— Wieder 8 v. H. Divibende. Der AR. beſchloß, der o. Ke. für das am 31. Auo, 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf die KtA. vorzuſchlagen. Die Vorzugsaktien erhalten bekannt⸗ lich ſatzungsgemäß 7 v. H. Dividende. 7. Seite. Nr. 4 Berliner Pielallbörse vom 3. Januar 1930 e— Kupfer Ble Zink bez. Brief Geld beg. Brief Held! bez. Brief] Geld eee Januar.—— 40 50 88. Februar—.— 41,90 39. März—.— 41.50 39.— April 34,50—.— 41 25 89.78 Mat 183 25 184,25 l„ Juni., 184,25 138.75—— 41. 40. Juli. 184,— 134,— 183.75 41.80 40.80 Auguſt—.— 134,25 1.75—.— 4175 4075 Sept... 134.25 134.—.— 42.— 41.— Okiober. 134.— 183.— 138,75—— 42.— 42.59 Nov.—.— 14.25 1388.75—— 2.— 4.— Dezemb.]—.— 134 25 133,75—— 42.. Elettrolytkupfer, prompt„ 170,0 Antimon Regulus 62,— 88. Orig. Hütten⸗Alumi ium 190,.— Silber in Barren, per kg 64,.— 89, dal. Walz⸗„ OHrahtbarren 194.—[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—— 28.20 Hüttenzinn, 90 v. D.—[latin dio. 1 gr 0 810 Reinnickel. 98 99 v. H. 380, Breiſe ohne Edelmetalle) für o Ke Londoner Mefallbörse vom 3. Januar 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standardſ 69,75 Zinn, Standart 175,5 Aluminum.— Monate 89 45 3 Monate 178,7 Antimon and ag Settl. Preis 68,82 Settl. Prets 175,5 Queckſilber 28,25 Elektrolyt 83, Banka 184» Platin— beſt ſelee ed 75,75 Straits 177,9 Wolframerz 34.— ſtrong ſheets. Blei, auzländ. 2112 el—.— El'wirebars 83.75 Zink, g ynlich 19.85 ißblech—— Aus Nundfunk⸗Programmen Samstag, 4. Januar 12.15 Uhr: Stuttgart, München: Schallplattenkonz. 13.15 Uhr: Fronkfurt: Schallplatten: Tanz vor 25 Jahren. 5 14.13 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunbe, München: Schallplattenkonzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München; Konzert.. 17.80 Uhr: Langenberg: Zitherkonzert, München: Orgelkonzert, Budapeſt: Konzert, Da ven irg: Tanzmuſik, London: Orgelkonzert. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: bes Arbeiters. 19.00 Uhr: Ber lin: Italieniſche Geſänge, Bres lan: Neue Unterhaltungsmuſik, München: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Violinſoli. 20.00 Uhr: Berlin: Kabarett, Hamburg: Operette „Gaſparone“ v. Millöcker, Königs wuſter hau ſe n: Amerikaniſcher Jazz, Langenberg: Luſtiger Abend, Wien: Aus alten und neuen Operetten, Zürich! Bunte Unterhaltung.. 20.15 Uhr: Breslau: Quer durch die Berliner Ope⸗ rette, Frankfurt, Stuttgart: Streifzug durch den Aether, Kaſchau, Preßburg: Konzert, Prag Tanzmuſik. 20.50 ühr: München: Bunter Abend, Brünn, Kal⸗ to witz, Mailand, Turin: Konzert. 21.00 Uhr: Könlgswuſterhauſen: Wann hat es zum letzten Mal bei Ihnen geſpuckt? Brünn; N rag, Preßburg: Konzert, Zürich: Oper„Bohswe 21.15 Uhr: B res lau: Vortrag: Regiearbeit beim 18. nenden und ſtummen Film, Frankfurt, Stutz gart: Singſpiel„Herr Biedermaſer und Frau. Stunde 21.40 Uhr: Stockholm: Tanzmuſik. .00 Uhr: Daventry: Sinſfoniſche Muſik. 22.30 Uhr: Breslau: Tanzmuſik, Frankfurt, Stuttgart Schlagerſtunde, London: Konzert, Preßburg: Zigeunermuſik. 5 29.90 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik⸗ Serre e————8. 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Melßner— ffeuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport un Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1.—6 —— * „* 1* 1 * * 2 2 2* 1* 4 „„„„ b n„„„„„ CC 10 Minuten Skilauf Laufen oder Gleiten? vielerlei Arten. Das Wenden auf Bergan und Bergab! Es heißt zwar Ski„laufen“. Und es wird meiſt ſehr viel gelaufen; aber laufen in dieſem Sinne iſt doch mehr ein beſchleunigtes Gehen. Skilanfen dagegen iſt gleiten! Daß man bergab gleitet, ſieht der Laie ohne weiteres ein. Aber auch in der Ebene iſt es ein Gleiten, denn man hebt beim Skilnif die Füße gar nicht vom Erdboden. Statt deſſen verlegt man das Gewicht abwechſelnd auf das rechte und dann auf das linke Bein. Eins— zwei, eins— zwei! Alſo: Ausfallrechts: Der linke Ski wird un⸗ belaſtet mit⸗— und dann vorgezogen. Iſt er vor dem anderen, dann verlegt man das Gewicht auf das linke Bein(„wirft ſich nach links vor gel“). Und ſo geht das weiter. In keinem Falle die Skt hoch⸗ heben. Anfänger werden am beſten dieſen Gleit⸗ bewegungen der parallel laufenden Ski durch ent⸗ ſprechendes Vorwärtsſchwingen des rechten, bzw. des linken Armes begleiten. Dadurch haben ſie die Ge⸗ wißheit, daß die Gewichtsverlegung auch energiſch und ſauber durchgeführt wird. Geht man zum Ge⸗ brauch der Stöcke über, dann wird das Abſtoßen mit den Stöcken jeweils ſo erfolgen, daß beim Vorwärts⸗ gleiten mit dem rechten Bein gleichzeitig mit dem linken Stock abgeſtoßen wird; und umgekehrt. In der Ebene wendet der Anfänger am beſten zunächſt mit ganz kleinen Schritten; wenn man will, mag man dieſe Wendung„Strahlenwen dung“ nen⸗ nen. Oder marſchiert in einem kleinen Bogen in der neuen, gewünſchten Richtung; ſo man Platz genug hat! Das richtige Wenden lernt man am beſten erſt im Trockenkurs. Da ſieht es etwa ſo aus: Linker Ski hoch, ganz hoch, bis er bei völlig geſtrecktem Bein auf der hinteren Kante ſenkrecht aufſteht. Mit einer Umlegung des linken Fußes, legt man den linken Ski wieder neben den rechten, jedoch weiſt nun die Spitze des linken Ski entgegengeſetzt der rechten Skiſpitze. Man kann in dieſem Fall nicht mehr von hinten und vornen ſprechen, weil der Ski⸗ läufer, um dieſe Zwangsſtellung der Füße ausfahren zu können, das Körpergewicht ſchnellſtens auf den gewendeten Ski wirft und dadurch eine Körperdre⸗ hung herauskommt. Durch Herumſchwenken des rechten Ski in die Parallele zum linken Skt befreit man ſich ſchnell aus der unbequemen Stellung, der „Zwangsſtellung“. Dieſe Wendung geht natürlich auch nach der anderen Seite zu machen. Ebenſo iſt es auch nicht ſchwer, dieſe Art des Wendens nach rückwärts durchzuführen. Am Hang wird meiſtens bergwärts gewendet, zumal wenn der Abhang ſteil iſt. Iſt er das jedoch nicht, ſo kommt man mit einer sogenannten Spitzkehre ſchnell aufwärts. Dieſe be⸗ ſtehen in einer energiſchen Richtungsändecung. die durch Hochheben und Seitwärtsſtellung des die Ven⸗ durch durchführenden Ski zuſtande kommt; der an⸗ dere Ski wird immer nur beigeſetzt. Iſt man etwas ſicherer auf den Ski, ſo wendet man durch Umſprung: Füße zuſammen, tief in die Knie niedergehen, hochſchnellen des Körpers, raſche Wendung des Körpers und der Ski in die neue Richtung, Aufſprung weich in die Knie. Bergan gehen will beſonders gelernt ſein. Am ſicherſten ſteht man immer dann, wenn die Ski quer zum Hang ſtehen. In dieſer ſehr ſicheren Stellung kann man auch bergan gehen. Daraus entſteht näm⸗ lich der ſogenannte Treppenſchritt. Doch iſt er ehr ermüdend. Bet weniger ſteil anſteigendem Gelände wählt man deshalb den Grätenſchritt. Dieſen Namen trägt die Schrittart von der Spur, die der im Grä⸗ tenſchritt anſteigende Skiläufer hinterläßt. Sie gleicht bei richtiger Ausführung einer Fiſchgräte. Bei die⸗ ſer Uebung gilt es, rechts und links gut auszuſchret⸗ ten— zu gräten— jeweils unter beſtimmter Ge⸗ wichtsverlegung. In der Praxis wird man immer zumal bei langen Anſtiegen eine Kombination pon beiden Schrittarten wählen, wobet man noch ſo viel ebene Schritte als möglich einlegt. Dr. Konrad Pfennig Das weiße Herz Deutſchlands Winterſport in Thüringen Thüringen, das ſich gern und mit Recht das „grüne Herz Deutſchlands“ nennt, wird im Winter gewiſſermaßen zum„weißen Herzen“ des deutſchen Vaterlandes! Der Winterſport iſt hier faſt überall zu Hauſe; denn die langgezogenen Täler, die herr⸗ lich bewaldeten Höhen mit ſchönen Hängen und ver⸗ ſchwiegenen Waldpfaden machen den Thüringer Wald bei einigermaßen günſtigem Wetter zu einem wirklichen Skiparadies. Auch Rodler und Bob⸗ fahrer kommen in den großen Winterſportorten auf ihre Rechnung. Oberhof, Friedrichroda, Ilmenau, Tambach⸗Diet⸗ harz und Brotterode haben Bobbahnen, und Rodel⸗ bahnen finden ſich überall, auch in den kleineren Orten. Für Skiwanderungen iſt namentlich der Rennſteig, der uralte 171 Km. lange Kammweg des Thüringer Waldes, von Hörſchel an der Werra bis Blankenſtein an der oberen Saale ein ideales Skigebiet, das ſelbſt paſſto⸗ nierten Skiläufern noch viel zu wenig bekannt iſt. Die Eiſenbahn verbindungen ſind nach allen Orten während des ganzen Winters gut; außerdem beſtehen innerhalb Thüringens regelmäßige Kraftpoſtkurſe, für die die wichtigſten Straßen fahrbereit gehalten werden. In den höheren Lagen iſt namentlich wäh⸗ rend des Januar und Februar Schneeſicherheit zu⸗ meiſt gewährleiſtet. Die höchſten Erhebungen Thü⸗ ringens ſind der große Beerweg(938 Meter), der Schneekopf(976 Meter), der Finſterberg(944 Meter), der Inſelsberg(914 Meter), und der Kickelhahn (861 Meter). Eine Reihe von Orten hat für die fetzige Saiſon die bereits beſtehenden guten Sportanlagen noch ver⸗ beſſert. Das in 800—1000 Meter Höhe an der Schnellzugſtrecke Berlin— Stuttgart gelegene Ober⸗ hof, der eleganteſte der Thüringer Winterſport⸗ plätze, hat die Wadeberg⸗Bobbahn vollſtändig über⸗ holt und insbeſondere die Kronprinzen⸗ und die 8⸗ Kurve nach neueſten Geſichtspunkten ausgebaut und überhöht. Die neue„Hindenburgſchanze“, bis⸗ her für Sprünge bis zu 55 Meter geeignet, wurde ſo verbeſſert, das man jetzt Sprungweiten biszu 65 Meter erreichen kann. Für das im vergangenen Winter neu eingeführte Curlingſpiel iſt eine beſon⸗ dere Bahn geſchaffen worden. Sämtliche Oberhofer Winterſportanlagen haben Anſchluß an Muſiküber⸗ tragungsanlage erhalten. Während der ganzen Sai⸗ ſon werden faſt täglich winterſportliche Veranſtal⸗ tungen durchgeführt. Beſonders erwähnenswert iſt die 25⸗ Jahrfeier des Thüringer Winterſport⸗Ver⸗ bandes, die am 17. Januar zuſammen mit der Aus⸗ tragung der Thüringer Skimeiſterſchaft in Oberhof durchgeführt wird. Am 16 Januar werden Ski⸗Motorrennen veranſtaltet. Die Penſionspreiſe betragen in Oberhof in den Hotels—14 Mark, in den Penſtonen—9 Mark. Zella⸗Mehlis(450 bis 550 Meter) beſitzt nach dem Ausbau der Sprung⸗ ſchanze am Regenberg eine der beſten Schanzen Thü⸗ ringens. Ein neuer Skiweg, der auch Anfängern Freude macht und eine Reihe ſchöner Ausſichtspunkle berührt, wurde vom Bahnhof Zella⸗Mehlis nach der Schmücke angelegt. U. a. findet am 11. und 12. Ja⸗ nuar ein groses Winterſportfeſt mit Langlauf⸗ und Sprungrennen ſtatt. Penſion iſt für—6 Mark zu haben, Zimmer koſten 1,75—3,50 Mark. In Tam⸗ bach⸗Dietharz 431—451 Meter) wurde die „Neſſelbergſchanze“ weiter ausgebaut und eine neue Jugendſprungſchanze errichtet. In der Umgebung wurden alle Skiwege markiert. Penſion koſtet 5 bis 10 Mark(mit Bad) pro Tag. Friedrichroda (430—710 Meter) beſchränkt ſich in der Hauptſache auf den Ausbau und die Pflege der vorhandenen guten Sportanlagen und führt ein umfangreiches Winterſportprogramm durch, deſſen Glanzpunkte u. a. das Fünferbobrennen um den Wanderpreis des Deutſchen Bobverbandes am 5. Januar und die Thüringer Rodelmeiſterſchaft auf Kunſtbahnen am 11. Januar, ſowie die Deutſche Rodelmeiſterſchaft auf Kunſtbahnen am 26. Januar ſind. Volle Penſion koſtet pro Tag—9 Mark, Zimmer mit Frühſtück ſind von 2,50 Mark an(bis 4,50 Mark) zu haben. Tabarz bei Friedrichroda iſt fetzt durch die neue elektriſche Thüringerwaldbahn von Gotha aus bequem zu erreichen und damit auch das während der Wintermonate früher ſchwer erreichbare Gebiet des Inſelsberges. Die Bergwege ſind geſäubert worden und bieten bequeme Möglichkeiten zu Skiwanderungen Von Tabarz aus dauert der Anſtieg zum Inſelsberg etwa 1 Stunde. Penſion koſtet in den Hotels—10 Mark, in Penſionen—8 Mark. Brotterode(544 bis 604 Meter) veranſtaltet Motor⸗Skijöring und Schnitzeljagden auf Skiern. Volle Penſion koſtet hier nur 44,50 Mark. Ruhla hat ſeine Sprung⸗ hügelanlage bedeutend verbeſſert. Die große Schanze ermöglicht jetzt Sprünge bis 50 Meter. Volle Pen⸗ ſion erhält man für.50 bis 10 Mark, Uebernachtung mit Frühſtück für—.50 Mk. Maſſerberg(830 Mtr.) baute eine neue Rodelbahn. Die Penſionspreiſe be⸗ tragen—12 Mark(Höchſtpreis mit Bad). Neu⸗ haus⸗IJgelshieb am Rennſteig(835 Meter) veranſtaltet außer—10tägigen Skikurſen bei genü⸗ gender Beteiligung auch„Wochenend ⸗Ski⸗ kurſe“ in denen die Teilnehmer über Samstag und Sonntag mit den Grundbegriffen des praktiſchen Skilaufs vertraut gemacht werden. Sonntags ver⸗ kehren von Gera nach Neuhaus Sportſonderzüge. Zimmer ſind hier von 3 Mark an, volle Penſion iſt von 5 Mark an zu haben, Zimmer in Privathäuſern von 1,50—2,50 Mark. Lauſcha(550—750 Meter) führt eine Reihe winterſportlicher Veranſtaltungen durch. Penſion koſtet—6 Mark, Zimmer 2,50— 3,50 Mark. Ernſtthal a. Rennſteig(710—770 Me⸗ ter) verbeſſerte ſeine 70⸗Meter⸗Sprungſchanze und richtete eine neue Naturrodelbahn her. In allen thüringiſchen Winterſportplätzen werden nach beſonderem Programm zahlreiche Winterſport⸗ veranſtaltungen durchgeführt und außerdem Schnee⸗ lauflehrgänge durch geprüfte Sportlehrer veranſtal⸗ tet. Der„Thüringer Verkehrsverband“ hat eine beſondere Schrift über den Winterſport in Thürin⸗ gen herausgegeben, die nicht weniger als 66 Orte behandelt. RDV. Die neue Zugspitzbahn Der Verkehr auf der ſeit dem 15. Dezember dem Betrieb übergebenen erſten Teilſtrecke der neuen bayeriſchen Zugſpitzbahn von Garmiſch⸗Partenkirchen bis zum Eibſee hat ſich in den erſten 14 Tagen recht günſtig entwickelt und konnte ohne Störungen durch⸗ geführt werden. Im Innern der Riffelwände wird weiter emſig an der Fertigſtellung des großen 45 Km. langen Tunnels gearbeitet, der in 1650 Meter Höhe beginnt und die Züge bis zum Schneefernerhaus in 2650 Meter Höhe führt. Von dort geht ſ es dann mit einer Schwebebahn weiter zum Zugſpitzgipfel in 2950 Meter Höhe! Im Frühjahr bezw. Frühſommer wird der ganze Bahnbau beendet ſein. Nach dem Muſter anderer deutſcher Bergbahnen wird auch die Bayeriſche Zugſpitzbahn A. G. ſelbſt beſondere Winterſportmög⸗ lichkeiten ſchaffen. Vom Riffelriß ſoll noch in die⸗ ſem Winter zum Eibſee herunter eine 4 Kilo⸗ meter lange Rodelbahn angelegt wereden. Dazu wird im Winter 1930/31 eine 2200 Meter lange internationale Bobſleighbahn treten, die höchſtgelegene Bobbahn, die Deutſch⸗ land beſitzt. RDV. Der älleſte Schlittſchuh Deutſchlands Schon in der Zeit um 1000 vor Chriſti wurde Schlittſchuh gelaufen. Dafür ſpricht der aus Pferde⸗ knochen hergeſtellte Schlittſchuh, den das Märkiſche Muſeum in Berlin aufbewahrt. Dieſer Knochen⸗ Schlittſchuh wurde Mitte des 19. Jahrhunderts bei Ausſchachtungen in Pfahlbauten auf dem Streſow bei Spandau gefunden. Es iſt anzunehmen, daß die Pfahl⸗ bauer der Steinzeit dieſe Art der Schlittſchuhknochen unter ihre Lederſandalen ſchnürten. Erſt um die Mitte des 13. Jahrhunderts iſt der Knochenſchlittſchuh durch einen eiſernen erſetzt worden. Die erſten, die dieſe Art von Schlittſchuhen hergeſtellt hahen, waren die Holländer und die Franzoſen. WV. Alkademiſche Weltwinterſpiele in Davos verbunden mit den Internationalen Univerſitäts⸗ Skiwettkämpfen und der Schweizeriſchen Hochſchul⸗ Meiſterſchaft Die Einzelheiten über die großen Internationa⸗ len akademiſchen winterſportlichen Veranſtaltungen, die Anfang des neuen Jahres in dem Eldorado des Winterſports, in Davos, ſtattfinden, werden nunmehr bekannt gegeben. 38 Nationen werden bei den Kämpfen vertreten ſein, die etwa 750 000 Studenten haben. Die Wettbewerbe der Akademiſchen Welt⸗ winterſpiele beginnen am Dienstag, den 7. Januar. Sie werden in folgender Weiſe aufgezogen: 7. Januar: Start zum Skilanglauf; 18 Km. mit 300 Meter Steigung Bobfleighrennen. I. Serie, 1. und 2. Fahrt. 2 Eishockeyſpiele. 8. Januar: Bobſleighſpiel, II. Serie, g. u. 4. Fahrt. Eishockeyſpiel. 9. Januar: Eispflichtlaufen für Herren, 1 Eis⸗ hockeyſpiel, Start zum Abfahrtsrennen auf Parſenn⸗ furka nach Küblis.(Höhendifferenz 1400 m, Strecke 10 Kilometer). Eispflichtlaufen für Damen. 10. Januar: Langlauf, Kürlaufen für Herren, Eis⸗ ſchnellaufen über 500 Meter, 2 Eishockeyſpiele, Kür⸗ laufen für Damen, Eisſchnellaufen über 1500 Meter. 11. Januar: Start zum Skiſtaffellauf: 5 Läufer für jede Klaſſe(30 Km., Strecke mit 1200 Meter Stei⸗ gung, aber auch Flachlaufſtrecken), Eisſchnellaufen über 1000 Meter, Paarlaufen, 2 Eishockeyſpiele, Eis⸗ ſchnellaufen über 5000 Meter. 12. Januar: 2 Eishockeywettſpiele, Skiſprungkon⸗ kurrenz. Bei den akademiſchen Wettbewerben können auch Akademiker mit abgeſchloſſenem Studium teilnehmen. In zwei Klaſſen ſtarten diejenigen, die unter 32 Jahre alt ſind. Nicht weniger als acht Sonderpreiſe ſtehen zur Verfügung. Bemerkenswert iſt überdies, daß der Sieger aus der Kombination von Abfahrts⸗ und Langlauf unter den Schweizern den Titel„Hochſchul⸗ meiſter im Skifahren“ und der Sieger in der üblichen Kombination den Titel„Hochſchulmeiſter im Ski⸗ laufen und Springen“ erhält. Am rikaniſche Studentinnen im Dirnoͤlkleꝛd! Die amerikaniſchen Studentinnen, die in dieſem Sommer an der vom„New Jerſey College for Women“ organiſterten Studienreiſe durch Deutſchland teilnah⸗ men(Harz, Mitteldeutſchland, der Rhein und eine Anzahl intereſſanter deutſcher Städte im Süden wurden beſucht), haben viele deutſche Sitten und Gebräuche übernommen, u a. auch das Dirndlkleid, das ihnen beſonders gut gefiel! Die Reiſeteilnehme⸗ rinnen haben ſich jetzt ſogar zu einer„deutſchen Gruppe“ zuſammengeſchloſſen, die ganz nach deut⸗ ſchem Muſter leben will und auf dem Gelände der Univerſität ein„Deutſches Haus“ errichtet hat. Hier geht es ſo deutſch zu, wie es bei geborenen Ameri⸗ kanerinnen nur möglich iſt! Der Deutſche Reichsbahnkalender 1930 Unter dem Motto„Die Reichsbahn in der Güter⸗ erzeugung“ iſt im Konkordia⸗Verlag Leipzig, Goetheſtr. 6, der Deutſche Reichsbahntalender für das Jahr 1930 erſchienen. Wie das Geleitwort ſagt, ſol der Kalender ein lebendiges Bild von der Abwicklung des Güterverkehrs auf der Reichsbahn geben. Die einzelnen 30 Reichsbahn⸗ direktionen erſcheinen, wie in den früheren Jahrgängen des Kalenders, auf Einzelblättern. Eine Streckenkarte des betreffenden Bezirks veranſchaulicht die Größe des täglichen Güterverkehrs auf den einzelnen Eiſenbahnlinien, und der Text ſchildert den Güterlauf und die Wirtſchaft des Ge⸗ biets, deſſen Bedeutung außerdem noch durch Zahlen wieder⸗ gegeben wird. Die einzelnen Blätter des Kalenders geben erſchöpfende Auskunft über die Bedeutung des Güterver⸗ kehrs jedes Teils der Reichsbahn und damit Deutſchlands. Woher kommt die Kohle und wohin läuft ſie, wo werden die meiſten Kartoffeln gebaut und wo liegen ihre Haupt⸗ verbrauchsgebiete, welchen Weg nehmen Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren auf der Eiſenbahn? Ueber ſoſche und ähnliche Fragen gibt der Kalender Auskunft in Worten und mit Erläuterung durch Bilder. Die Beförderung bieſer Güter wird durch Darſtellungen von Betriebsanlagen und von den Hauytknotenpunkten des Güterverkehrs vor Augen ge⸗ führt. Wir durchwandern mit den Blättern des Kalenders unſer ſchönes deutſches Vaterland. Wie ſeine Vorgänger, wird auch der Kalender 1930 die Reichsbahn dem deutſchen Volke nahe bringen und in weiten Kreiſen Verſtändnis für das Wirken und Streben der Reichsbahn zum Nuhben der 4 Wirtſchaft und zum Segen unſeres Vaterlandes wecken. Höchenschwand (südl. bad. Schwarzwald) Der Kurort der naturlichen Höhensenns. 10 18 m f. M. de TAbERHAT T„Hotel Krone“ Aller Komfort— Mäßige Pre 82 Zimmer m. Privat-Bàder Zimmer m. flieg. Wasserg —— Winter im Schwarzwald: —— 8 Balersbron nuten —„Fremdenheim Rothfuß'“ —— Schönes Heim, gute Verpflegung für Winter⸗ gäſte— Zentralheizung— Uebungsfeld Wintersportplatz l. Ranges Unterkunftsmöglichkelt für alle An- sprüche. Statlon SeebruggDreiseenbahn) Direkte Verbindung Mannheim—Seebrugg Gefl. Anfragen an den KURVEREINZ 952 m, Feldberggebiet (20 Minut. Bahnfahrt rtplatz Schluchsee Bärental erreichbar). Winterspo Teleph. 2024 Inh: F. v. SZADKOWSK I 686. 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Fürwahr ein raſcher Umſchwung und beinahe ſeltſam * „Willkommen in meinem beſcheidenen Heim!“ Prinz Said Huſſein ſtand im Frack und weißer Weſte, den roten Fes auf dem ſchöngeformten Kopf, am Eingang ſeines Palaſtes, um ſeine Gäſte zu be⸗ grüßen. Zu beiden Seiten der Marmorhalle bilde⸗ ten nubiſche Diener Spalier und hielten Lampen in der Hand. Sie trugen die alte Scharlachtracht der Mamelucken, kurze Jacken, bauſchige Beinkleider und zterliche Pantoffel. Unter ihren ſchneeweißen Tur⸗ hanen baumelte der traditionelle Zopf. Lauter prachtvolle Geſtalten, keiner unter ſechs Fuß, ſtan⸗ den ſie wie die Statuen, und ihre pechſchwarzen Ge⸗ ſichter glänzten, wenn das Lampenlicht ſie beſchien. Das Nãàteel Namo Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Am Ende der Halle waren die Seidenvorhänge zurückgezogen und enthüllten ein zweites, kleeblatt⸗ förmiges Tor, deſſen oberer Teil ein Stückchen blau⸗ ſchwarzen Sternenhimmel einrahmte. Die Oeffnung gewährte einen Blick auf ſchimmernden Marmor, grüne Baumwipfel und einen zauberhaften Spring⸗ brunnen, der plätſchernd auf⸗ und niederſtteg. Die Luft duftete ſchwach nach Weihrauch und irgendwo fern verklang eine langgezogene orientaliſche Me⸗ lodie. Joan war ſprachlos vor Entzücken. Hinter ihr, am Bronzegitter der Einfahrt ſtand die prachtvolle Limouſine, ein Symbol weſtlicher Ziviliſation, vor ihr lag der Oſten, märchendunkel und geheimnisvoll. Am Eingang des Hofes klaſchte der Prinz in die Hände. Sofort verſtummte die ferne Muſik und den weiten Raum durchflutete ſanftes Licht. An vier Seiten war der Hof von Galerien umgeben, die von ſchlanken weißen Säulen getragen und von unſicht⸗ baren Lampen erhellt wurden. In der Mitte leuch⸗ tete jener zauberhafte Marmorbrunnen, aus dem das Waſſer in grünlich glitzerndem Strahl empor⸗ ſchoß, ſo daß es ſchien, als beſtehe die Fontäne aus einem Gerieſel von Smaragden. Um die Säulen der Arkaden rankten ſich blühende Sträucher und zwiſchen ihnen und dem Brunnen ragten Gruppen hoher Dompalmen, die die Bänke aus Marmor be⸗ ſchatteten. „Einer der Paſchas unter Khedive Ismail baute ſich dieſes Haus,“ erklärte der Prinz.„Wie alle Orientalen liebte er ſchattende Bäume und fließendes Waſſer. Dieſer Hof gehörte damals zur Frauen⸗ wohnung. Man berichtete, daß er einmal einen Eu⸗ nuchen ſtrafte, indem er ihn mit dem Kopf nach unten ſolange in den Brunnen tauchen ließ, bis er ertrank. Das Holzgitter drüben verdeckt den Ein⸗ gang zum Harem. Dort werden wir ſpeiſen——“ „Verzeihen Sie, Prinz,“ unterbrach ihn Bankier Richborough, ein langaufgeſchoſſener, hohlwangiger, bebrillter Mann der in Gegenwart ſeiner Frau ſel⸗ ten ſprach,„ich fürchte, wir drängen uns auf.“ „Aber wieſo denn?“ „Nun ja, ich habe immer gehört, daß der Harem des Orients von Fremden nicht betreten wird. Ich hoffe daher, daß wir Ihre Gaſtfreundſchaft nicht miß⸗ brauchen——“ Der Prinz lachte ſchallend:„Mein lieber Herr Richborough, ich bin doch nicht verheiratet. Dieſes altertümliche Quartier iſt eine Junggeſellenwohnung und nichts anderes!“ Frau Aimée Richborough lächelte nervös.„Mein Mann hat einen abgeſchmackten Humor, Prinz,“ ſagte ſie ſcharf.„Sie müſſen ſeine Scherze nicht beachten!“ Längs der Marmorarkaden geleitete der Prinz ſeine Gäſte in einen Gang, der mit herrlichen Per⸗ ſerteppichen behangen war. An ſeinem Ende ver⸗ nahm man aus einer halbanlehnten Tür hervor Harfenſpiel und leiſen Geſang einer Frauenſtimme. Man betrat ein viereckiges, in europäiſchem Stil eingerichtetes Gemach mit engliſchen Kupferſtichen an den Wänden, ein paar Lederſeſſeln, Bücherſchrank, Schreibtiſch und einem Stutzflügel in der Ecke— offenbar das Wohnzimmer eines Mannes mit Kunſt⸗ ſinn. Hinter dem Stutzflügel erhob ſich eine Frau. So pechſchwarz war ihr Haar und ſo glatt aus der weißen Stirn geſtrichen, daß man faſt den Eindruck hatte, als trüge ſie eine Kappe aus ſchwarzer Atlas⸗ ſeide. Ueber das Muſikinſtrument geneigt, ſtand ein junger Mann mit Weſpentaille und keck gezwirbel⸗ tem Schnurrbart und ein ſtumpf blickender, feiſter Aegypter im Fes hatte ſich's im Seſſel bequem ge⸗ macht. „Wenn ich Sie einen Augenblick unterbrechen darf, teure Nadja!“ ſagte Said Huſſein zu der Dame am Flügel.„Ich möchte Sie meinen Freunden vor⸗ ſtellen: Herr und Frau Henry Richborbugh, Frau Joan Averil, Madame Nadja Alexandrowna, Graf Belfort, Osman el Maghraby. So, meine Damen und Herren, ich überlaſſe Sie jetzt ſich ſelbſt während ich die Getränke braue.“ „Welch herrliches Beſttztum!“ bemerkte Joan zu Madame Alexandrowna, als ihr Gaſtgeber ſich an einen Seitentiſch zurückzog. Die fremde Frau heftete ihre grünſchillernden, langbewimperten Augen auf Joans Geſicht.„Es iſt der Orient und der Okzident unter einem Dach, antwortete ſte.„Der Garten iſt aus Tauſendund⸗ einer Nacht und dies Zimmer“— ſie wiegte die wohlgeformten Schultern—„iſt Piccadilly— Lon⸗ don!“ Sie lachte girrend. Ihr leicht fremdländiſcher Akzent hatte einen eigenartigen Reiz. Ihre Lippen waren voll und rot, ihr Teint warm und zart wie die Farbe einer Teeroſe. Das elfenbeinweiße Atlas⸗ kleid lag eng um ihren üppig erblühten Körper. „Die Donatellos ſind unpünktlich!“ ſagte Said Huſſein und trat mit einer Kriſtallſchale in den Kreis, „aber hier ſind Getränke!“ Sie nippten an ihren Cocktails und plauderten oberflächlich, wie man es vor Tiſch zu tun pflegt, bis ein Diener den Prinzen aus dem Zimmer rief. Er kam mit einem dickbäuchigen, bärtigen Italiener und deſſen Gattin zurück, einer kleinen Perſon mit raſtloſen Augen. Man ſpeiſte im mittleren Saale des ehemaligen Harems, einem luftigen Raum mit vergitterten Fenſtern. Das Holzgitterwerk der Tür gab den Blick nach dem Arkadenhof frei, über den ſich das Himmelsgewölbe ſpannte, vom Licht eines unſicht⸗ baren Mondes durchhellt, der noch nicht hoch genug ſtand, um den Glanz der Sterne zu überſtrahlen. Eine Gruppe von eingeborenen Muſikanten auf der Galerie— eine Violine mit nur einer Seite, ein Dudelſack und eine Trommel trug arabiſche Mu⸗ ſik vor, die ungeübten Ohren, infolge ihrer wenigen Noten und der ewigen Wiederholung des Themas, unheimlich klingt, aber trotzdem doch durch ihren be⸗ tonten Rhythmus eine ſonderbare Anziehungskraft ausübt. Dann kamen die Tänzer, Zuerſt ein geſchmeidi⸗ ger Jüngling, der ſich auf den Marmorflieſen drehte, während er einen Stock in den verſchränkten Händen hielt. Ihm folgte ein luſtiger ſchwarzer Sudaneſe, der auf ſeinem Wollſchädel eine brennende Lampe balancierte und den berühmten Lampentanz vor⸗ führte, indem er den Körper hin und her warf, zu dem„Gebet für die Lampe“, daß die Muſikanten aus voller Kehle mitſangen. Und zuletzt gab es tanzende Frauen, die wie Krähen krächzten und nur mit flat⸗ ternden Gazeſchleiern bedeckt waren. (Jortſetzung folgt! Urgroß mutter, Schwägerin und Tante Wiſwe sanften Tod erlöst wurde (Meerteldstr. 39) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Berndt Familie Ceorg Stadler Schmerzerfüllt teilen wir mit, daß unsere liebe, gute treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, rau Maroline Siadler im Alter von 72 Jahren von ihrem langen schweren mit großer Geduld getragenem Leiden durch einen Mannheim, Lauda, Frankfurt, Chiesgo, den 3. Januar 1930 Siait besonderer Anzeige Oestern nacht verschied infolge eines Schlaganfalls unser Ib. Bruder, Schwager und Onkel, Herr Paul Ihilo im Alter von 74 Jahren Mannheim, 3 januar 1930 Die trauernden Hinterbliebenen Die Feuerbestatiung findet am Montag, den 6. Januar, nachm. 2½ Ubr im hiesigen Krematorlum statt 9168 im Krematorium statt Die Einäscherung findet Samstag, nachmittags 2 Uhr, Site burg, iſt Geſchäftsführer. teilt an: 5 holdt, beide Raufe 5 getragene Kleider, Stiefel. Beitfedern etc. Obſtfeld, 8 6. 1, amburg. a Tel. 200 91. 5665 ſchäftslokal: D 5. 7. 750 000 R. J. Jaques Meyer, Kaufmann, Ham⸗ 75 Guggenheim und Alfons Born⸗ 5 Hamburg iſt Einzelprokurg erteilt. rere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt ihnen allein zur Vertretung der Geſellſchaft be⸗ Bee Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: te Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Lebensmitte! bes GHä ff mit 2 Nebenräumen krankheitshalber ſof. zu verkaufen.* 905 Zu erfragen in der Ge⸗ Geſamtprokura iſt er⸗ Dem Adolf Ruckli in Sind meh⸗ jeder von Ge⸗ Unsere liebe Schwester und Tante Elisabeth Ohler geb. Hauser wurde von ihrem Leiden erlöst Mannheim-Rheinau, 3. Jan. 1930 Die trauemden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 12.45 Uhr statt. Aiutl. Veröftentichusgen der Stadt Mannheim Arbesitsvergebung. Glaſer⸗ und Fenſterbeſchlägarbeiten für Neubau Mütter⸗ und Säuglingsheim, Ecke Kronprinzen⸗ und Landwehrſtraße. Nähere Auskunft im Bau⸗ HBürd dortſelbſt, wo auch die Pläne aufliegen und Angebotsformulare, ſoweit vorrätig, abge⸗ geben werden. Oeffnung der Angebote: Freitag, 10. Januar 1930, vorm..00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 7. Februar 1930. 19 Hochbauamt. Aintiiche Bekanntmachungen Hanudelsregiſtereinträge a) vom 28. Dezember 1929: Reo⸗ Rex, Spielkarten ⸗Geſellſchaft mit be⸗ Alfred Revi iſt ſchränkter Haftung, Mannheim. nicht mehr Geſchäftsführer. F. Grohe, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Rudolf Ohmann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Heinrich Mintrop in Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Albra Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Vertriebsgeſellſchaft für Spezlalfabrikate der Mannheimer Gummi, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ Fabrik Alttengeſellſchaft, Mannheim. Emil Braunſchild iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Hanf& Joſeph, Mannheim. Die Prokura des 20 Wegner iſt erloſchen. Die Firma iſt er⸗ oſchen. Karl Glimpf, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ en. loſch b) vom 30. Dezember 1929: Reo⸗ Rex, Spielkarten ⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Hans Engelhorn, Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Johann Ehemann, Senger& Fraeulin Ge⸗ ſellſchaft Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 19., 20. und 28. Dezember 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nellmens iſt: Der Buch⸗ und Zettſchriſtenvertrieb und beſonders die Uebernahme unb die Fort⸗ Beitſchriftenvertriebe. tigt, weitere gleichartige oder verwandte Unter⸗ nehmungen an anderen Orten neu Geſellſchaftsverhaltnis mit 8 nd, ſo wird die Gefellſchaft durch zwel Gef mit beſchränkter Haftung, Mannheim. führung der bisher von den Firmen Senger& Fraeulin G. m. b. H. zu Freiburg und Johann Ehemann in Mannheim betriebenen Buch⸗ und Die Geſellſchaft iſt berech⸗ u errichten an ſolchen oder beſtehende zu erwerben oder ſi a1 1 Ge⸗ zu beteiligen, ſowie ſämtliche einſch ſchäfte zu betreiben, die geeignet ſind, die Unter⸗ nehmungen der Geſellſchaft 9 fördern. Das Stammkapital beträgt 20 000 R. 4. Will! Ronne⸗ burg, Kaufmann, Mannheim, Joſef Fraeulin, Kaufmann, Freiburg i.., Adolf Senger, Kauf⸗ mann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Dem Dr. Joſef Treſs, Mannheim, iſt Prokura ſo er⸗ teilt, daß er gemeinſchaſtlich mit einem Geſchäfts⸗ führer oder einem Proturtiſten zeichnungsberech⸗ tigt iſt. Jeder Gefellſchafter iſt berechtigt, das riſt von drei Mo⸗ naten auf Schluß eines Geſchäftsjahres zu kündigen. Wenn mehrere Geſchäftsführer its führer oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Von den Geſchäftsführern Willi Ronneburg, Joſef Fraeulin und Adolf Senger iſt jeder berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Joſef Fraeulin in Frei⸗ burg i. B. und Kaufmann Adolf Senger daſelbſt dringen den bisher von der Firma Senger& Fraeulin G. m. b. H. in Freiburg t. B. be⸗ triebenen Buch⸗ und Zeitſchriftenvertrieb nach dem Stande vom 31. Dezember 1929 in die Ge⸗ ſellſchaft ein. Die Geſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage um den Geldwert von 11 200.. Die Stammeinlagen der beiden genannten Ge⸗ ſellſchafter mit je 5600 R. ſind damit geleitet. die Geſellſchafterin Kaufmann Willi Ronneburg Ehefrau, Frieda geborene Ehemann in Mann⸗ heim, bringt das von ihr unter der Firma Jo⸗ hann Ehemann in Mannheim betriebene Geſchäft mit dem Rechte der Fortführung der ſeitherigen Firma nach dem Stand vom 31. Dezember 1929 in die Geſellſchaft ein. Die Geſellſchaft über⸗ nimmt dieſe Sacheinlage um den Geldwert von 8800 R. 4. Die Stammeinlage dieſer Geſellſchaf⸗ terin in Höhe von 8800 R. iſt damit geleiſtet. Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden nur im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. Ge⸗ ſchäftslokal: Hebelſtraße 9. Videa Kartei Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. „Sitos“ Ein⸗ und Ausfuhrgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim als Zweignlederlaſſung der Firma„Sitos“ Ein⸗ und Ausfuhrgeſellſchaft mit eſchränkter Haftung in Hamburg. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 11. Januar 192g feſtgeſtellt und am 10. Oktober 1924, 3. Januar 1925, 80. No⸗ vember 1927 und 10. Dezember 1929 abgeändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt ber Abſchluß von Handelsgeſchäften aller Art, entweder für eigene Rechnung oder kommiſſionsweiſe, insbe⸗ ſondere in Getreide, Futtermitteln und Saaten. Zunächſt ſoll die Geſellſchaft in erſter Linie Ge⸗ ſchäfte in den vorſtehend angeführten Arkikeln mit der Firma Louis Dreyfus& Co. Paris, bezw. kommiſſionsweiſe für dieſelbe abſchließen, wobei ihr aber auch der Abſchluß anderweitiger Geſchäfte freiſteht. Das Stammkapktal beträgt F. Thörl's Vereinigte Harburger Oelfabriken ſchäftsſtelle dſs. Blattes Aktlengeſellſchaft, Verkaufsbüro Mannheim in Mannheim, Zweigniederlaſſung der F. Thörl's g Wegen Wegzug aut⸗ Vereinigte Harburger Oelfabriken Aktiengeſell⸗ 5 ſchaft, Ver 55 Der Wedau der 115 gehendes f 76 emäß der Durchfüührungsverordnung zur Gold⸗ 25 ab bat a den der 2 iz Der 5 Damen Tiseur rat hat auf Grund der Erm gung dur e Generalverſammlung vom 9. April 1927 den 8 6 Geschäft Abſatz 1 des Geſellſchaftsvertrages neugefaßt. zu verkaufen oder zu Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt jetzt in 13 450 Aktien zu je 1000 R. 4, 9695 Aktien zu ſe 20.&4 und 1187 Aktien zu je 800., ſämtlich auf den Inhaber lautend, eingeteilt, Süöbeutſche Zucker ⸗Aktlengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Der Umtauſch der Aktien über 40 R. iſt vermi (Wohnung Angebote u ſes Blattes Vorort Mannheim. an die Geſchäftsſt. die⸗ eten. vorhanden.) nt. B J 21 erbeten. durchgeführt. Der Aufſichtsrat hat auf Grund der Ermächtigung durch die Generalverſamm⸗ f 955 vom 4. Januar 1929 mit Beſchluß vom ſo aut wie 9. Dezember 1520 den f 5 Abfatz 1 des Geſell⸗ 19, Eſche. ſchaftsvertrages entſprechend dem Aktienumtauſch„Zugſpitze neugefaßt. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ u. erſtklaſſia licht: Das Grundkapltal iſt jetzt eingeteilt in 21800 Aktien zu 1000., 78 000 Aktien zu 100 R. 4 und 4000 Vorzugsaktien zu 100 R. 4. Hefftſche Kunſtmühle, Aktiengeſellſchaft, Many⸗ Ski für 37, bkllig, fü genäht. Skiſtiefel, zu Zerkaufen der Geſchäftsſt. Dame neu 1,90 Laupheimer mit Bindg. handzwie⸗ Gr.. 1 zuſ. 50% Adr. in 166 heim. Die Erhöhung des Grundkapitals gemäß dem Generalverſammlungsbeſchluß vom 30. Au⸗ guſt 1929 iſt durchgeführt a) um 600 000 R. und pb) um 400 000 R. 4. Das Grundkapital beträst letzt 2 600 00 R. 4. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Von den neuen Aktien werden 600 Stück zu je 1000 R. 4 gegen 1200 Aktien zu 1000.4 der übernommenen J. Syberberg Theate Miete F pr zugeben. Adr, in der ſtelle dieſes platz eiswert ab⸗ * 194 Geſchäftsſt⸗ Blattes. Woher kommen Iiire Kopfschmerren? In der Mehrzahl aller Falle liegt die Ursache zu Kopfschmerzen in mangelhafter Verdauung, in un- regelmäßigem Stuhlgang und in Festsetzung auf- gespeicherter Kotmassen in den Därmen,. Diese trägen Massen vergiften Ihr Blut. bringen Ihr gan- zes inneres System in Unordnung, und die Folge ist: Benommenbeit und heftige Kopfsebmerz en, die Ihnen Ihre gute Stimmung und Ihre ganze Leistungsfähigkeit nehmen, die Sie abgespannt, müde und matt machen, so daß Sie sich am liebsten am hellen Tage zu einer Zeit, o Sie normalerweise kein Ruhebedürfnis verspüren, auf das Sofa oder ins Bett legen möchten, weil Ihnen Ihr Dasein ver- leldet lst und Sie für nichts zu haben sind. Und dabei ist es zumeist eine Kleinigkeit, eine Splelerel, solchen Zuständen vorzubeugen und sie so gut Wie völlig auszuschalten bzw. unmöglich zu machen. Halten 8e Ihre Därme, Ihr Ver- dauungseystem in Ordnung! Kruschen hilft Ihnen und Ihrem Inneren, Kruschen sorgt für regelmülligen Stuhlgang in milder, nicht reizender Form. Kruschen la. ideale Abführ- und Darmreinigungsmittel, dabei völlig harmlos in gelner Wirkung, es durchdringt die Lebenszellen, entgiftet die Ito, ontsäuert und verjüngt Ihe inneres System. Beginnen Sie noch heute mit NEO ruschen Sie werden begeistert sein. Kruschen let in der nren Welt als das typische Stoffwechsel-Salz seit ahrzehnten bekannt und eingeführt. 1 Originalglas kostet Mark.— in Apotheken und Drogerien und reicht für 100 Tage. Lehnen Sie Nachahmungen ab. Achten Sie auf den Nawen„Neo-Kruschen- Salz und die gelb-schwarze Packung. Kruschen ist angenehm zu nehmen, da ehne jeden Beigeschmack. Aktiengeſellſchaft in Köln⸗Mülheim außgetauſcht und 400 Stück zu je 1000 R. zum Kurſe von 11525 ausgegeben. tung, Ladenburg. Ferdinand Singer in Laden⸗ 1 4 5 1 0 9270 0 n 1 ind erloſchen. Joſeph Stenz iſt nicht mehr Ge⸗ G. Fetzer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ ſchäftsführer. Auguſt Koßmann, Mannheim, und Wilhelm Kellenbenz, Mannheim, ſind zu Ge⸗ Die Firma Deutſche Stinelair Petroleum . m. b.., Köln⸗Manuheim, beabſichtigt, auf ihrem Grundſtück Lgb. Nr. 19 218, an der Spitze zwiſchen Rhein und ſüdlichem Becken in Mann⸗ ell a. N. iſt zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ tellt. „Vibea“ Kartei Geſellſchaft mit beſchränkter 1& Co., Mannheim. Die Firma iſt er⸗ oſchen. uguſt Wetland, Metallgießeret, Mannheim⸗ Neckarau. Die Firma iſt geändert in: Auguſt Weiland, Metallgußwerk, Mannheim ⸗ Neckarau. Dem Ingenleur Auguſt Weiland jr., Mannheim iſt Prokurg ertellt. Bielefelder Mäſchehaus Felix Hetzer, Mann⸗ heim. Die Firma iſt geändert in: Feliz Hetzer. Der Wohnort des Firmeninhabers iſt nach Mannheim verlegt. Feſel& Geiger, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Kaufmann Julius Geiger in Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. R. Fürſt, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Roſine Fürſt geborene Seeber auf Kaufmann Joſef Greulich, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. e) vom 31. Dezember 1929: Heinrich Lanz, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokurg des Adam Fuhr iſt erloſchen. Roland Küpper& Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchäftsführern beſtellt. Badiſcher General ⸗ Anzeiger Mannheimer Tageblatt, Gengenbach& Hahn, Druckerei und Verlag, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Ludwig Leuchſenring iſt erloſchen. Grün& Bilfinger Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ . Die Prokura des Joſef Koder iſt erloſchen. egterungsbaumeiſter Joſef Koder, Berlin, iſt zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt. G. Ferrand Pöre& Fils, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung der Firma G. Ferrand Pere& Fils in Cognae(Frankreich). Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft hat am 1. Juli 1920 begonnen. Jean Boutillier und Robert Delaurisre, beide in Cognac(Frankreich) ſind Inhaber. Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid ⸗ Fabrik, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 18. Dezember 1929 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in 8 21 Abſatz 1(Auſſichtsrat) geändert. Wilhelm Bleckmann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Auguſt Köſtner, Mannheim. Die Prokura bes Georg Köſtner iſt erloſchen. Architekt Georg Köſtner in Mannheim iſt als verſönlich haften⸗ der Geſellſchafter in das Geſchäft eingetreten. Die offene Hanbelsgeſellſchaft hat am 21. De⸗ zember 19290 begonnen. Die Firma iſt geändert in: Auguſt Köſtner u. Sohn. 50/51 ſchrünkter Haftung, Mannheim. Die Prokuren Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim, eim⸗ Rheinau 3 070 000 Liter feuergefährliche lüſſigkeiten(Benzin, Benzol, Schweröle] zu lagern und beantragt feuer⸗ und waſſerpolizei⸗ liche Genehmigung. 8¹ Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mann⸗ heim binnen vierzehn Tagen, vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf prlvatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Wir weiſen ferner darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1918 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörlge Nutzungsrechte zu betrachten ſind(8 118 Satz 2 des Geſetzes) und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nſcht vorgebracht werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf Zimmer 44 des Be⸗ zirksamts und beim Stadtrat Mannheim zus Einſicht offen. Mannheim, den 2. Januar 1990. Dab. Bezirksamt— Polizeidirektion N. 10. Seite. Nr. 4 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 0 17777 lll]] l ⏑οο⏑οο Tanz, Schule Gul n e e ee 2 0 du l. 55 fel. 24766] f ä 5 8 80 N DE 4 1 Anmeldung zum Unſerrichi erbeien. i a 0— f Tel 2241 ANGEBOTE L, Habt u. 2h 5 Bester Damenheruf Tages- und Abendkurse in Gymnastik, Massage, Schönheitspflege, Haer- u Nervenbehandl., Hand- und Fee ganze und getell e Kutse m. Absehluß- J prüfung. Kurze Lehrzeit— gute An- steſlungen. Auskunft jederzeit. Frau Chr. Köhler (früh Krepkenschw.), gepr. Masseuse etstes Massageinstitüt am Platze. eL lee Seltene Gelegenheit Sechlafzim Mer ichen, schwere Qualität, neuwer tig. besonderer Umstände halber weit unter Preis Zu verkaufen. Anzusehen Freitag Abend v.-9 Uhr u. be V.-6 Uhr nachm. Anten branz, Vir chenstr. 26 fl. aus unseren großen Lunof antadhe Abteilungen! .5s 6 .25 N .28 .8 9 68. .28 Dle von allen Kreisen mit großer Spannune erwartete leberraschung! 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