3 — 2 7 5 . e K R 8 5 3 2 F f 5 FFFTCCCCCCC eee eee. tikel des Schlußprotokolls Bezugspreiſe durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. J., Dienslag 1 Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung : In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand eee Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung N 5 Montag, 6. Januar 1930 41. Jahrgang— Nr. 8 Aus der heutigen Sitzung Drahtung unſeres eigenen Vertreters den Haag, 6. Jan. Die erſte Sitzung der Hauptvertreter der einla⸗ denden Mächte begann um 411 Uhr und dauerte bis 1 Uhr mittags. Es konferierten ausſchließlich die hier anweſenden Miniſter der beteiligten Staa⸗ ten. In erſter Linie erörterte man die Gliede⸗ rung des Haager Schlußprotokolls. Ueber den Inhalt der Ppypäambel, zu der ſelbſt⸗ verſtändlich die Genfer Beſchlüſſe den Ausgangspunkt bilden, wurde eingehend geſprochen. Sodann kam die Frage der Zahlungstermine aufs Tapet, die für Deutſchland von großer finanzieller Bedeu⸗ tung iſt. Es handelt ſich für uns darum, den Zah⸗ lungstermin auf den 30. des Monats feſtzulegen. Die von den Alliierten beantragte Zahlung am 15. des Monats würde für uns eine Mehrleistung von 912 Millionen Reichsmark im Jahr bedeuten. Der Verhandlungsſtoff iſt äußerſt ſchwierig. s wurden im Laufe der heutigen Sitzung an den Finanzminiſter Dr. Moldenhauer Fragen ge⸗ ſtellt, die er erſt nach Beratung mit den Kader ſtändigen beantworten kann. V Heute nachmittag wird die Konferenz der ein⸗ ladenden Mächte fortgeſetzt. zöſiſchen Journaliſten nach der Sitzung mit, daß die Präambel keine Rechtskraft beſitzt. Im erſten Ar⸗ wird die Zahlungsver⸗ pflichtung Deutſchlands feſtgelegt. * Tardien und Briand werden am Freitag nachmittag den Haag ver⸗ laſſen. Briand begibt ſich über Paris nach Genf. Miniſterpräſident Tardieu, der bei der Wahl des neuen. Kammerpräſidenten in Paris anweſend zu, ſein wünſcht, wird Anfang der nächſten Woche nach dem Haag zurückkehren. Die Sanktionsfrage iſt bisher gleichzeitig mit den finanziellen Fragen im kleinſten Kreiſe behandelt worden. Geſtern abend hat zu dieſem Zweck eine Beſprechung des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Curtius mit dem franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſtdenten Tardteu und dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Briand ſtattgefunden. Heute vormittag fand eine weitere Beſprechung ſtatt, an der außer den genannten noch der Reichs⸗ miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Wirth, teil⸗ nahm. Es iſt jedoch anzunehmen, daß die Behand⸗ lung dieſer Frage in einem weiteren Gremium erſt nach Erledigung der vorläufig auf der Tages⸗ ordnung ſtehenden finanziellen Fragen erfolgen wird. Desintereſſement Großbritanniens Ein Reuterbericht aus dem Haag gibt eine Dar⸗ ſtellung des deutſchen Standpunktes in der Sank⸗ tionsfrage und fügt hinzu, Schatzkanzler Snow⸗ den habe dem Reichsfinanzminiſter Moldenhauer erklärt, Großbritannien ſei an dieſer Frage nicht intereſſiert. Parker Gilberts Vericht „„ unſ. Berliner Büros) 5 Berlin, 6. Jan. Wir haben bereits darauf hingewieſen, daß nach der Veröffentlichung der Berichte der Treuhänder demnächſt auch der Jahresbericht des Repa⸗ rattionsagenten ſelbſt zu erwarten iſt. Seine Veröffentlichung ſoll nun, wie wir an zuſtän⸗ diger Stelle erfahren, noch im Laufe dieſer Woche erfolgen. Der Bericht, vor allem ſeine Tendenz in ber Beurteilung der allgemeinen wirtſchaftlichen und finanziellen Lage Deutſchlands, dürfte nicht ohne Wirkung auf die im Haag gepflogenen rungen ſein. Es iſt zu hoffen, daß Parker Gilbert Prognoſen Abſtand Erörte⸗ von voreiligen n immt und ähnlich wie im Vorjahre ſich müht, durch nate 1 e dem i bereits ihre Oppoſition gegen die Richtlinien des Das Gchuldenabkommen mit Amerika Ueber den Inhalt des deutſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommens, über das, wie gemeldet, am 28. Dezember 1929 zwiſchen den Unterhändlern eine Einigung zuſtandegekommen iſt, werden noch fol⸗ gende Einzelheiten bekannt: Das Abkommen hat den Zweck, für die im Moungplan für die Vereinigten Staaten vorgeſehenen Annuitäten⸗Teile eine Zahlungsmethode ſeſt⸗ zuſetzen, die von den Vorſchlägen des Noungplanes abweicht Der weſentliche Punkt dabei iſt, daß die für die Ver⸗ einigten Staaten beſtimmten Zahlungen nicht durch Zah⸗ Vermittlung der Bank für internationale lungen erfolgen, ſondern unmittelbar von Deutſchland an die Vereinigten Staaten. Die Zah⸗ lungen an die Vereinigten Staaten ſind zur Be⸗ friedigung von zwei Klaſſen von Forderungen beſtimmt, nämlich: 1. Für die Entſchädigungsauſprüche des gmeri⸗ kaniſchen S dem Krieg zuſammenhängende Schäden, wie ſie von der dafür eingeſetzten deutſch⸗amerikaniſchen ge⸗ miſchten Kommiſſion feſtgeſtellt worden ſind und noch feſtgeſtellt werden ſollen, von 1930 bis 1981 Briand teilte den fran⸗ l 5 jährlich 40,8 Millionen Reichsmark. Die Befriedigung dieſer Entſchädi⸗ gungsanſprüche iſt bekanatlich aufgrund der ameri⸗ kaniſchen Geſetzgebung in gewiſſer Weiſe verknüpft mit der Freigabe des Reſtes des noch von den Vereinigten Staten beſchlagneihmt gehaltenen deut⸗ ſchen Eigentums und der Entſchädigung für die während des Krieges Schiffe. Für den Fall, daß zur Abdeckung der Geſamtſumme nicht alle in dem Abkommen vorge⸗ ſehenen deutſchen Zahlungen notwendig ſind, be⸗ ſtimmt das Abkommen, daß dieſe deutſchen 1 5 lungen auſbören, ſobald die Geſamtſumme abge⸗ deckt iſt. 2. Eine zweite Reihe von deutſchen Zahlungen dient der Erſtattung der rückſtändigen Koſten für die amerikaniſche Beſatzungsarmee im tgates und amerikaniſcher Bürger für mit weggenommenen deutſchen Rheinland. Hierfür erhielten die Vereinigten Staa⸗ ten bisher aus den oͤeutſchen Dawes⸗Zahlungen vor⸗ weg ziemlich 45 Millionen Reichsmark. Nach dem Ab⸗ kommen ſollen ſie von 1930 bis 1966 jährliche Zah⸗ 8 Millionen Reichsmark bewegt. Die Jahreszahlungen auf beide Forderungen werden in zwei Raten jeweils auf den 31. März und 30. September fällig. Für jede Rate gibt Deutſchland den Vereinigten Staaten eine von der Reichsſchuldenverwaltung unterſchriebene Schuld⸗ verſchreibung. N Deutſchland kann nach ſeinem Belieben durch Mitteilung an die Vereinigten Staaten mindeſtens 90 Tage vor dem Fälligkeitstermin jede Zahlung auf längſtens 2 Jahre aufſchieben, ſpätere Zählungen über den Stundungstermin hinaus jedoch nur dann, wenn die vorher geſtunde⸗ ten Zahlungen inzwiſchen erfolgt ſind. Während der Stundungszeit ſind die Zahlungen auf die Entſchä⸗ digungsanſprüche mit 5 v.., die Zahlungen auf die Beſatzungskoſten⸗ Forderungen mit 36 v. H. zu ver⸗ zinſen. Auf der anderen Seite iſt für Deutſchland in dem Abkommen das Recht vorbehalten, im Einverſtänd⸗ nis mit dem Schatzſekretär der Vereinigten Staaten, Vorauszahlungen auf die Schuldverſchrei⸗ bungen zu machen. Beſondere Sicherheiten oder Garantien für die Erfüllung der Zahlungen neh⸗ men die Vereinigten Staaten nicht in Anſpruch. Das Abkommen lehnt ſich in ſeiner Form und, ſoweit als möglich, auch in ſeinem Wortlaut an die Abkommen an, wie ſie von den Regierungen anderer Länder zur Regelung ihrer Schulben aus dem Weltkriege mit der Regierung der Vereinigten Staaten abgeſchloſſen worden ſind. Mit der Unter⸗ zeichnung in Waſhington wird das Abkommen für beide Staaten wirkſam werden. Gleichzeitig mit der Unterzeichnung des Abkommens werden zwi⸗ ſchen beiden Regierungen Noten gewechſelt werden, in denen einzelne, das Abkommen ergänzende Be⸗ ſtimmungen enthalten ſind. Der am Samstag der Reparationskommiſſion überreichte Bericht des Treuhänders für die Reichsbahnobligationen, der(wir haben das bereits hervorgehoben) auf einen durch nichts begründeten optimiſtiſchen Grundton geſtimmt iſt, hat in dieſer Beziehung nicht gerade ein nachahmens⸗ wertes Beiſpiel gegeben. Curtius und Schober Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und Bun⸗ deskanzler Schober haben aus Anlaß ihrer An⸗ weſenheit im Haag Beſuche ausgetauſcht. Sie haben ſich bei dieſer Gelegenheit in freundſchaftlicher Weiſe über alle die beiden Länder gemeinſam berührenden Fragen ausgeſprochen und dabei, ebenſo wie dies bei den früheren Zuſammenkünften zwiſchen den deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Staatsmännern geſchehen iſt, die völlige Uebereinſtimmung ihrer Auffaſſungen feſtgeſtellt. Das deutſche Eiger tum in Polen Drahtung unſeres eigenen Vertreters den Haag, 6. Januar. Nach Informationen an maßgebender deutſcher Stelle ſind die in der Preſſe veröffentlichten Mit⸗ teilungen über den Inhalt des im Haag deponier⸗ ten deutſch⸗polniſchen Liquidationsab⸗ komens zum Teil irreführend. In verſchie⸗ denen Blättern iſt davon die Rede, daß die in Frage kommenden Summen einen Verzicht Deutſchlands auf Werte in Höhe von 50 Millionen Reichsmark bedeutet. Bei dieſen Schätzungen iſt der Klagewert der in Frage ſtehenden Liquidationsobjekte angeſetzt. Soweit der internationale Schiedshof ſich bis jetzt mit Liquidationsprozeſſen gegen Polen beſchäftigt hat, iſt ſtets eine weſentlich niedrigere Schätzung der Streitobjekte erfolgt, die in den meiſten Fällen lediglich ein Drittel der eingeklagten Summen be⸗ trug. Das Ziel des Liquidationsabkommens iſt es, den — deutſchen Reſtbeſitz in Polen zu ſichern Im Reichstag wird eine getrennte Abſtimmung über den Poungplan und das Liquidationsabkommen ſtatt⸗ finden. Zu gelegener Zeit werden dem Reichstag die Richtlinien für die Durchführung des deutſch⸗ polniſchen Abkommens mitgeteilt werden. Im Haag finden aus rein praktiſchen Gründen keine deutſch⸗polniſchen Beſprechungen ſtatt. Dr. Curtius wird, wie bereits mitgeteilt, mit dem polniſchen Außenminiſter Za leſki die umſtrittenen Punkte(Wiederkaufsrecht und Minderheitenfrage) behandeln. Es wird uns noch mitgeteilt, daß Minder⸗ heitenführer und Vertreter der Siedlervereinigungen deutſch⸗volniſchen Abkommens. baben. In dieſem Zuſammenhang wird auch auf die Tatſache hingewieſen, daß 12000 Siedlerſtellen den Deutſchen erhalten bleiben. Die Ergebniſſe der bevorſtehen⸗ den Genfer Verhandlungen werden übrigens zei⸗ gen, inwiefern dieſe Mitteilungen durch die zu tref⸗ fenden Vereinbarungen ihre Beſtätigung erhalten ſollen. Deutſe Igliſche Lehrerkonferenz — London, 6. Jan.„Daily News“ zufolge wird zwiſchen Vertretern deutſcher und engliſcher Lehrer⸗ verbände heute in London eine Konferenz ab⸗ gehalten werden, auf der der Austauſch von Lehrern, Hilfslehrern und Schülern, gegenſeitige Ferienbeſ uche 8 e. erörtert werden ſollen. e Zahlungstermin Wir verlangen zahlungen am Monatsende Befuchsaustaujch ötwichen Eurtius und Sthober 25 5 1. jeder Angeklagte hat ſeinen eigenen Verteidiger. Das lungen erhalten, deren Höhe ſich zwiſchen 16,4 und 8. 1 Georgiens durch Sowjettruppen, lebt Karumidſe in 9 Der Sſcherwonzen⸗Brozcß (Telegraphiſche Meldung) 5 i Berlin, 6. Jan. Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte be⸗ gann heute früh der große Tſcherwonzenprozeß gegen die ſogenannten Tſcherwonzenfälſcher. Faſt Auswärtige Amt und andere ee haben Beobachter zu dem Prozeß entſandt. Von den neun Angeklagten fehlt der Buchdt uche eee Schneider, der nach Mitteilung des Angeklagten Dr. Weber erkrankt ſein ſoll. Wegen des Fehlens des Angeklagten Schneider treunt das Gericht das Verfahren gegen Schneider und Kipping ab, weil f Kipping nur von Schneider belaſtet wird. N Auf der Anklagebank ſitzen der 42jährige Georgier Karumidſe, der jetzt in Bern(Schweiz) lebt und der 30jährige Georgier Sadatieraſchwili, der aus der Unterſuchungs⸗ haft vorgeführt wird; ferner ſind angeklagt der i Maſchineningenieur Dr. Becker, der 48 Jahre alt iſt und jetzt in Neukölln wohnt, der Kaufmann Dr. Weber aus München, 33 Jahre alt, der Buche händler Böhle aus Frankfurt a.., 54 Jahre alt, g der Kaufmann Wilhelm Schmidt 5 Nürnberg, 90 Jahre alt, und der ee 3 5 31. Jahre alt.. Einige Verteidiger erheben zunächſt die Eilrede der Unzuſtändigkeit des Gerichts. Die Tat ſei in München und nicht in Berlin begangen worden. Nach kurzer Beratung werden die Anträge abgelehnt. Das Gericht erklärt ſich für zuſtändig. Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes erfolgt die Vernehmung der Angeklagten. Karumidſe macht ſeine Ausſagen in ruſſiſcher Sprache. Seit 1921, dem Zeitpunkt der Beſetzung Deutſchland, weil Deutſchland das erſte Land war, das Georgien anerkannte. Bei der Erzählung Karumidſes über ſeine Tätigkeit fragt der Vor⸗ ſitzende den anweſenden Vertreter des Auswärtigen Amtes, ob auch nicht Intereſſen des e Rei ches geſchädigt würden. Der Vertreter des Auswärtigen Amtes erklärt: „Wir haben Georgien als unabhängigen Staat nicht anerkannt.“. f(Die Verhandlung ner bort) 1 Die Oſkeparationen e unſ. eigenen Vertreters) 8 den Haag, 6. Jan. Heute Vormittag h. ate Bündeskamler Dr. S 5 Rumäniens un d der i Dr. Schober erklärte, daß Deutſchöſterreich ö imſtande ſet, irgend welche Leiſtungen für fremdes Land(Entſchädigungen für liqu Staatsgüter) zu übernehmen. Die Verhandlun werden morgen wieder aufgenommen werd. tionsausſchuſſes greifen. Was 8 ar n were, ſo be Graf 85 Lo uch eur, vermittelnd et geſtützt zu werden. Londoner Da 15975 Frankreich vor VN auf ae Ungarn im Haag in taktiſcher Hinſcht als haft zu bezeichnen. Seit Beginn der Abbrucharbeiten an ſtrecke Bad Münſter. St.— Od 5 Seeufer 2. Seite. Nr. 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Januar 1930 Die Hetzarbeit der Kommuniſten [(Drahtberichtunſeres Berliner Büros) Berlin, 6. Januar. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht die Er⸗ werbsloſen zu irgendwelchen kommuniſtiſchen De⸗ monſtrationen mißbraucht werden. Die kommuni⸗ ſtiſche Zentrale verfolgt ganz offenkundig das Syſtem, die Erwerbsloſenbewegung dauernd in Fluß zu halten. Das geſchieht durch kleinere Auf⸗ märſche in den verſchiedenen Stadtteilen, für die immer neue Anläſſe gefunden werden. Noch im Laufe des Monats ſind zwei größere Kundgebungen ge⸗ plant: Einmal am Jahrestag der Ermordung Karl Liebknechts und Roſa Luxemburgs und bei der Ge⸗ legenheit der Betriebsrätewahlen, die Ende des Monats ſtattfinden. Auf die Art wird die Polizei dauernd in Atem gehalten. Der Zweck iſt, die Schupo nervös zu machen und ſo Zuſammenſtöße hervorzu⸗ rufen, die dann wieder Stoff zu neuen Hetzartikeln geben. Dieſe verhetzende Tätigkeit der Kommu⸗ niſten macht ſich auch nach anderer Richtung bemerk⸗ bar. So iſt es im Virchowkrankenhaus zu einem „Hungerſtreik“ gekommen. Ueber 20 meiſt jugendliche Patienten randalierten, wie die Kranken⸗ hausleitung berichtet, in der gröbſten Weiſe und ver⸗ langten eine beſondere Eßzulage. Die Kranken be⸗ haupteten, ihre Abendbrotmahlzeit ſei viel zu klein bemeſſen. Eine Nachprüfung ergab jedoch, daß nur bei drei Gerichten ein paar Gramm fehlten. Trotzdem erklärten die Patienten einer Station ſich ſolidariſch und verweigerten die Nahrungsauf⸗ nahme. Die kommuniſtiſche„Welt am Abend“ bauſcht dieſe Angelegenheit zu einer großen Senſation auf und bringt den Vorgang in Zuſammenhang mit der „Spardiktatur“, die neuerdings über die Reichshauptſtadt verhängt ſei. Was von dieſer Patientenrevolte in Wirklichkeit zu halten iſt, ergibt ſich aus dem näheren Kommen⸗ tar des Kommuniſtenblattes. Da heißt es, der Streik ſei vor allem auch durch die Tatſache hervor⸗ gerufen, daß das Eſſen an den Weihnachtstagen we⸗ ſentlich ſchlechter als an den vorangegangenen Tagen geweſen ſei. Statt des üblichen Gänſebratens mußten ſich die Kranken mit— Kalbsbraten begnügen. Sie ſpotten ihrer ſelbſt und wiſſen nicht wiel * * Das kommuniſtiſche Geheimſchreiben. Der Streit um die Echtheit des vom„Hamburger An⸗ zeiger“ veröffentlichten Geheimſchreibens ſoll nun⸗ mehr auf gerichtlichem Wege ausgetragen werden. Wie die„Hamburger Volkszeitung“ mitteilt, hat der Abg. Obuch, der nach der Veröffentlichung das Schreiben unterzeichnet haben ſoll, auf Befehl der kommuniſtiſchen Parteileitung gegen das Hamburger Blatt Strafantrag wegen Verleumdung und Urkun⸗ denfälſchung geſtellt. Opfer des Heroins Toulon, 6. Jan,(United Preß.) Großes Auf⸗ ſehen erregt der Fall eines bekannten Pariſer Rechts⸗ anwalts, der hier zuſammen mit einer Dame der mißbräuchlichen Benutzung von Heroin zum Opfer gefallen iſt. Der Juriſt Barel, der hier in Begleitung einer jungen Griechin und eines Freundes vor einigen Tagen eingetroffen war, wurde mit der Griechin in ſeinem Hotelzimmer be⸗ wußtlos aufgefunden, während der Freund im Ne⸗ bhenzimmer unter ähnlichen Erſcheinungen erkrankt war. Barel und ſeine Freundin ſtarben gleich nach der Ueberführung in das Krankenhaus, während der Dritte mit dem Leben davonkommen dürfte. In ihren Zimmern wurden große Mengen von Heroin gefunden. Zwei Rauſchgifthändler ſind bereits ver⸗ haftet worden, da man feſtgeſtellt hat, daß ſie Barel in den letzten Tagen aufgeſucht haben. Familientragödie — Bonn, 6. Jan. Ein in der Bergſtraße woh⸗ nender Kaufmann hat ſeine Ehefrau und ſich ſelbſt erſchoſſen. Zerrüttete Familtenverhältniſſe bilden anſcheinend den Grund zur Tat. Auswirkungen der Pariſer Verhaftungen 2 4 2 2 Befriedigung in Italien (Drahtung unſ. römiſchen Vertreters) Rom, 6. Jan. Die Nachricht von einer antifaſziſtiſchen Ver⸗ ſchwörung italieniſcher Agenten in Paris hat die ganze öffentliche Meinung Italiens tief erregt. Die italieniſche Preſſe drückt aber zugleich ihre Be⸗ friedigung darüber aus, daß die franzöſiſchen Behör⸗ den den Kampf angeſagt haben gegen einen organi⸗ ſierten antifaſziſtiſchen Terror. Dieſer von Tardien ausgehende Entſchluß, ſo heißt es in den Zeitungen, werde viel zur franzöſiſch⸗italieniſchen Wiederver⸗ ſtändigung beitragen. Aehnliche Maßnahmen, wie ſte die franzöſiſche Polizei getroffen hat, verlangt „Giornale'Italia“ ausdrücklich auch von der ſchweizeriſchen Polizei und zwar vor allen 9 Dingen zum Schutz der italieniſchen Völkerbunds⸗ delegierten. Die Aufdeckung des Zuſammenhanges zwiſchen der Pariſer Verſchwörung und dem Brüſſeler Atten⸗ tat gegen den Kronprinzen Umberto wirkt bereits dämpfend auf die Feſtlichkeiten der Kronprin⸗ zenvermählung ein. Die römiſche Polizei hat jeden⸗ falls außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen getrof⸗ fen. So wird z. B. jeder am Bahnhof von Rom an⸗ kommende Reiſende peinlich genau nach Waffen un⸗ terſucht. Schutzmaßnahmen für Genf (Drahtung unſ. Schweizer Vertreters) 2 Genf, 6. Jan. Der friedliche Völkerbund wird in der nächſten Woche eine waffenſtarrende Ratstagung erleben. Der Jeſttage (Drahtung unſ. römiſchen Vertreters) K. Rom, 6. Jan. Geſtern vormittag um 10 Uhr traf in Rom der Hofzug mit der belgiſchen Königsfamilie ein. Zum feierlichen Empfang hatten ſich das italieniſche Königspaar, Kronprinz Umberto und zahlreiche Mitglieder des Hauſes Savoyen auf dem römiſchen Hauptbahnhof eingefunden. Vor dem Ausgang des fürſtlichen Warteraumes war ein purpurner Prunk⸗ baldachin und auf dem Platz vor dem Bahnhof ein rieſenhafter Triumphbogen aus Lorbeer errichtet worden. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden war der Straßenzug, der vom Bahnhof zum Königspalaſt führt, durch eine ſtarke Truppenmacht abgeſperrt. Die Menſchenmenge, die außerordentlich zahlreich erſchien und die Zugangsſtraßen füllte, ſtand dicht gedrängt zuſammen. Die Fahrt der Fürſtlichkeiten vom Bahnhof zur Reſidenz erfolgte in einfachen Hof⸗ kutſchen, da noch in letzter Stunde auf die früher im Programm vorgeſehenen ſechsſpännigen Gala⸗ karoſſen verzichtet worden war. Unter dem Triumph⸗ bogen fand die zeremontelle Begrüßung durch den Stadtgvouverneur von Rom, Prinz Boncompagni, ſtatt. Auch vor dem Königsſchloß drängten ſich, nachdem die Abſperrung durch die Truppen zurück⸗ gezogen worden war, wenigſtens hunderttauſend Menſchen, die mit toſendem Beifallsklatſchen immer wieder die fürſtlichen Gäſte, das italieniſche Königs⸗ paar und vor allem das Brautpaar zu ſehen ver⸗ laugten. Die Herrſchaften zeigten ſich ab und zu auf dem äußeren Schloßbalkon den Harrenden, die ſtürmiſch applaudierten. Noch um die Mittagsſtunde Chef des Innendienſtes des Völkerbundes, Huſton, hat in Verbindung mit der Genfer Polizei die um⸗ faſſendſten Vorkehrungen getroffen, um etwaige Attentats verſuche von vornherein unmöglich zu machen. Polizeibeamte werden die Eintritts⸗ karten der zur Teilnahme an den Ratsſitzungen er⸗ mächtigten Perſonen kontrollieren. Die Ueber⸗ wachung des Völkerbundsgebäudes erfolgt durch den Sicherheitsdienſt der Genfer Polizei, der durch die Weibel des Völkerbundes und die Securitaswächter, alles ehemalige Polizeiunteroffiziere, verſtärkt wird. Von außen wird das Völkerbundsgebäude Tag und Nacht ebenfalls unter ſtarker polizeilicher Bewachung ſtehen. Die Ausgänge des Völkerbundsgebäudes werden ſtändig beobachtet, während für den Eintritt nur der Haupteingang benutzt werden darf. Alle Polizeipoſten, Zoll⸗ und Grenzſtellen haben zudem Sonderinſtruktionen erhalten. Was die von den öffentlichten italieniſchen Blättern ver⸗ Attentatspläne gegen die italieniſche Völkerbundsdelegation in Genf anlangt, ſo haben die ſchweizeriſchen Behörden eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet und auch bereits verſchiedene Korreſpondenzen von Anarchtiſten be⸗ ſchlagnahmt. Ein poſitives Ergebnis hat dieſe Unterſuchung allerdings noch nicht gezeitigt. Es wurden verſchiedene Verhaftungen vorgenommen, doch mußten die Verhafteten aus Mangel an Schuld⸗ beweiſen wieder freigelaſſen werden. Immerhin wird der italieniſche Außenminiſter Grandi wäh⸗ rend ſeines Aufenthaltes in Genf einen beſonderen Schutz erhalten, der ihn auf allen Ausgängen be⸗ gleiten wird. g in Rom war der Schloßplatz von der ßegeiſterten Bepölke⸗ rung überfüllt. *. Im Stadtinnern Roms war geſtern kaum ein Feuſter ungeſchmückt. Die Paläſte waren durch Millionen von Glühbirnen feſtlich illuminiert. Mit den Einzugsfeierlichkeiten hat der ſechs⸗ tägige Zyklus der Hochzeitsfeierlichkeiten be⸗ gonnen. Heute, Montag, findet in der Umgebung Roms eine Jagd ſtatt. Weiter iſt für heute der Empfang der Abordnungen des Senats und der Kammer und des faſtiſtiſchen Großen Rates im Thronſaal des Schloſſes vorgeſehen. Abends iſt offi⸗ zieller Empfang und Galadiner. Am Dienstag iſt der Aufzug der Volksabordnungen aller Provinzen des Königreiches in traditionellen Koſtümen ge⸗ plant, während abends der große Empfang im Schloß aller in den Nangliſten des Hofes Ein⸗ geſchriebenen vonſtatten geht. Am Mittwoch findet dann die Trauung in der Schloßkapelle ſtatt. Am Donnerstag vormittag wird eine Militär⸗ parade und abends ein feierlicher Empfang im Kapitol abgehalten, veranſtaltet vom römiſchen Stadtgouverneur. Für Freitag iſt der Empfang der Abordnungen der Zivilbehörden aller Provinzen des Königreiches vorgeſehen und abends eine Gala⸗ vorſtellung in der Königlichen Oper. Unter ſtrahlen⸗ der Sonne und mit ebenſo ſtrahlender äußerer Be⸗ geiſterung begeht in dieſen Tagen das römiſche Volk das Hochzeitsfeſt ſeines Kronprinzen. Das neue Berlin Einen„Arbeitsbericht“ nannte Dr. Adolf Behne in einer Vorankündigung ſeinen Vortrag im Freien Bund, keinen Weltſtadt⸗Hymnus wollte er geben, obwohl begreiflicher Weiſe die Liebe zur deutſchen Metropole deutlich durchklang. Er cha rakteriſterte auch gleich zu Beginn ſeiner inter⸗ eſſanten klaren Ausführungen Berlin als die an ſich tkraditionsloſe Stadt, als die Stadt, die niemals iſt, ſondern immer wird, als das Straßengebilde, in der immer ein Gerüſt ſteht, in der immer irgendwo gepuddelt wird. Das„neue“ Berlin wurde in ſeiner inneren und äußeren Struktur erſt im Jahre 1920 nach ſyſtema⸗ tiſch vorgenommenen Eingemeindungen und Ab⸗ rundungen gegründet, als ein kommunales Gemein⸗ weſen, das in ſeiner räumlichen Ausdehnung ſowohl Paris und London hinter ſich läßt, und nur in der Fläche von Los Angeles übertroffen wird. Es bietet Raum für—10 Millionen Menſchen, deren Zu⸗ ſammenballung zwar nicht unbedingt wünſchenswert iſt, für deren mögliche Unterbringung aber recht⸗ zeitig geſorgt werden muß. Es war deshalb wie auch anderwärts der Bebauungsplan entſprechend einzurichten, d. h. es wurden Bauzonen beſtimmt, die entweder ausſchließlich der Induſtrie vorbehal⸗ ten bleiben, oder ausſchließlich als Wohnungsgebjete dienen, wobei ſelbſtverſtändlich Zwiſchenzonen für Unterbringung von Kleinbetrieben nicht zu vermei⸗ den ſind. Ganz von ſelbſt ergeben ſich auch ver⸗ ſchledene Bebauungsgrade, wobei die City ſich im allgemeinen bis zu fünf Stockwerken verſteigt, in einzelnen Fällen aber auch Hochhäuſer von acht bis zu zwölf Stockwerken zuläßt. Ein zukünftiges Wolkenkratzerviertel nach amerikaniſchem Vorbild hält der Redner mit Recht aus hygieniſchen und verkehrstechniſchen Gründen für ausgeſchloſſen. In anſchaulicher Weiſe zeigten nun zahlreiche Lichtbilder mit Beiſpiel aus moderner und Gegen⸗ beiſpiel aus Vorkriegszeit die deutliche Wand⸗ lung des Städtebtldes, das ſich vor allem nach der sozialen Seite hin auswirkt. Während früher die den reichen Villenbeſttzern vorbehalten ölteben, hat ſich die Maſſe unwiderſtehlich die Natur erobert. Das drückt ſich auch im baulichen Charakter der Gegend aus. Das frühere künſtleriſche Ziel, . baß der Menſch aus der Natur erſt etwas Brauch⸗ bares macht, hat ſich zu der geſunden modernen An⸗ ſchauung umgeſtellt, daß die Natur jetzt den Men⸗ ſchen macht. Das iſt um ſo notwendiger, als eben immer noch viele Leute in den typiſchen Berliner „Mietskaſernen“ mit Querbauten, licht⸗ und luft⸗ armen Innenhöfen, hauſen müſſen, während das neue Berlin ſich nicht nur mit der Randbebauung begnügt, ſondern kühn die Wohnflächen in ſcheinbar willkürlich geſtellten, aber von ſozlalen und ſani⸗ zären Grundſätzen erfüllte Baublöcke bis zum kon⸗ ſeguenten Zeilenbau auflöſt. Bedeutſam hierbei iſt auch der Wegfall der hoffentlich endgültig erledigten Einzelfaſſade des Wohnhauſes zugunſten einer künſt⸗ leriſchen Einheit des Straßenbildes, wobei Bau⸗ körper maſſiger Struktur wohl den typiſchen Ein⸗ druck neuzeitlicher Baugedanken geben, obwohl ihr Inhalt in erſter Linie das Bedürfnis der Klein⸗ wohnung erfüllt. Eines der wichtigſten Probleme eines ſolchen rieſigen Stadtgebildes iſt die Verkehrsfrage, der Berlin ſtändig die größte Aufmerkſamkeit wid⸗ met. Es handelt ſich hierbei nicht nur um den Bau von Untergrundbahnen, die die Vorſtädte mit dem Zentrum und untereinander verbinden, nicht nur um die Neuanlagen von Straßenbahnen und Auto⸗ buslinien, ſondern vor allem auch um die richtige Führung des motoriſierten Privatverkehrs und des hierdurch notwendigen Schutzes des Straßenpubli⸗ kums. Schwierig wird die Löſung durch die nicht immer organiſch gewordene Entwicklung der Bau⸗ planung der Innenſtadt, die einer aus dem alten urſprünglichen Marktflecken Berlin ſchematiſch ſich anſchließenden willkürlichen rechtwinkeligen Straßen⸗ anlagen gegenüberſteht, abgeſchloſſen durch den brei⸗ ten Oſtweſtzug der„Linden“, während die Nordſüd⸗ richtung ſich totläuft, verzettelt und zunächſt keinen genügenden Ausfluß ſeines Verkehrs beſitzt. So müſſen ſich typiſche Ausfallstore wie pots damer⸗ platz, Alexanderplatz ergeben, deren Ver⸗ kehrs regelung einſtweilen noch einigermaßen mög⸗ lich iſt, ſpäter aber unbedingt einer vollſtändig neuen verkehrstechniſchen und damit auch baulichen Er⸗ neuerung bedürfen. Zahlreiche Wettbewerbe, Pla⸗ nungen aller Art haben ſchon mannigfache Löſungen verſucht, die aber einſtweilen mangels Geldmittel noch nicht zur Durchführung gelangt ſind. Auch die Frage der hiſtoriſchen Bedeut⸗ ſamkeit einzelner Monumente und Bau⸗ ten wurde vom Redner intereſſant geſtreift, wobei ö auch auf die oftmals„überſchätzte Haſtigkeit“ des Autoverkehrs hingewieſen wurde, ohne daß Dr. Behne einer bis in alle Ewigkeit durchzuführenden Konſervierung das Wort redete. Ebenfſo fand der „Vorſtoß nach der Kurfürſtenſtraße“ eine kritiſche Würdigung mit dem Hinweis, daß dieſer Verſuch der geſchäftlichen Eroberung eines neuen Stadt⸗ viertels wohl nicht als geglückt zu bezeichnen ſei. Schließlich gab es typiſche Bilder von neuen Warenhäuſern, Kinos, Tankſtellen, Kraftwerken, Induſtriegebäuden, Meſſepaläſten(neues Projekt), Geſchäftshäuſern, Sportplätzen und Schulbaukom⸗ plexen. Namentlich letztere ſind infolge der fort⸗ ſchrittlichen Einſtellung des Stadtbaumeiſters Mar⸗ tin Wagner von entſcheidendem Einfluß auf das Stadtbild, weil insbeſonders auch jüngere Privat⸗ Architekten zur Löſung ſolcher wichtigen Fragen berufen werden. Ob Berl in die ſchönſte Stadt der Welt werden könne? Das ſei ſchon aus ihrer Entwick⸗ lung heraus nicht möglich. Darin ſei Paris wohl nicht leicht zu übertreffen. Aber die Miſſion des neuen Berlin liege auf einer ganz anderen Kurve. Aus der ſtatiſtiſchen Tatſache, daß Rom 50 v. H. Rentner beſitzt, London 40 v.., Paris 30 v.., Berlin aber nur 10 v.., ergebe ſich die Notwendigkeit für die übrigen 90 v. H. der arbeit⸗ ſamen Bevölkerung den geſündeſten Lebens⸗ raum zu ſchaffen, als ein Produkt ſozialen Ge⸗ meinſamkeitsempfindens. Das den Vortragsſaal der Kunſthalle faſt voll⸗ ſtändig füllende Publikum war für die inhaltsrei⸗ chen Ausführungen Dr. Behnes dankbar. Mir ſehlte aber das Charakteriſtikum der Weltſtadt gegenüber den übrigen deutſchen großen Stadt⸗ gebilden, das zum mindeſten ſtärker hätte betont werden können. 1 OVolkshochſchule Mannheim. Am Mittwoch, 8. Januar ſpricht im alten Rathaus Privatdozent Dr. Curt Sigmar Gutkind in der Reihe„Perſön⸗ lichkeiten III“ über„Muſſolini“ Es ſoll Muſſolini in ſeinem Leben und Werk als Schöpfer und als Exponent des neuen Italien gezeigt werden. Vor dem Vortrag ſpricht Hans Finohr vom National⸗ theater Mannheim eine der berühmten Kammer⸗ reden Muſſolinis. N f Der neue amerikaniſche Votſchaſter in Berlin intimer ein Freund Präſident Hoovers, wurde anſtelle des zurück⸗ getretenen Botſchafters Schurman zum Berliner Bot⸗ Senator Frederie Moſeley Sackett, ſchafter der Vereinigten Staoten ernannt. Sackett, der heute im 62. Lebensjahr ſteht, iſt aus der Anwalt⸗ praxis hervoregangen. Letzte Meldungen Tödlicher Motorradunfall — Bonn, 6. Jan. Auf der Kölner Landſtraße ſtieß der Dentiſt Schuett mit ſeinem Motorrad in voller Fahrt gegen ein anderes Motorrad, das er überholen wollte. Schuett kam zu Fall und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf in der Bonner Chirurgiſchen Klinik ſtarb. Sein Mitfahrer, ein Kaufmann Kahn, kam mit leichteren Verletzungen davon. 5 Seloſtmord eines Schupowachtmeiſters — Köln, 6. Jan. Ein Schupowachtmeiſter kam letzte Nacht in eine Luxusbar und beſtellte eine Flaſche Sekt, ohne irgendwelche Zeichen von Nieder⸗ geſchlagenheit oder Aufregung erkennen zu laſſen. Plötzlich zog er einen Revolver aus der Taſche und erſchoß ſich vor den Augen der zahlreichen Gäſte. Er war ſofort tot. Zwei Todesopfer einer Gasvergiftung — Altona, 6. Jan. In einem Hauſe in Stellingen wurde geſtern der 59 Jahre alte Arbeiter W. Bun⸗ ger und ſein 29lähriger Sohn in der Küche ihrer Wohnung durch Gas vergiftet tot aufgefunden, Der Unfall iſt wahrſcheinlich auf Unvorſichtigkeit zurück⸗ zuführen 5 Theaterkriſe in Breslau * Breslau, 6. Jan. Die Finanzkriſe der Bres⸗ lauer Theater hat ſich in den letzten Wochen derart zugeſpitzt, daß mit einer Einſtellung des Betrie⸗ bes ſämtlicher Theater gerechnet werden muß. Das Lobe⸗Theater und das Thalia⸗Theater ſowle die Schleſiſche Philharmonie ſind außerſtande, die nächſtfälligen Gagen zu zahlen. Dem Magiſtrat dürfte es kaum möglich ſein, Mittel für eine Stüt⸗ zungsaktion flüſſig zu machen, da die Stadt durch die wachſende Arbeitsloſigkeit überbelaſtet iſt. Bres⸗ lau hat von ſämtlichen Städten im Reiche die höch⸗ ſten Arbeitsloſenziffern. 200 Millionen Franken unterſchlagen — Paris, 6. Jan. Der Engländer Lora ng, der im Zuſammenhang mit dem Rieſenkrach des Hatry⸗ Konzerns von den engliſchen Gerichten geſucht wird und zunächſt nach Luzemburg geflüchtet war, iſt von der Pariſer Polizei auf dem Montmartre verhaftet worden. Die Unterſchlagungen ſollen ſich auf über 200 Millionen Franken belaufen, Der Selbſtmord Leo Wa ther Steins Leo Walther Stein, der erfolgreiche Luſtſpiel⸗ autor und Direktor des Trianontheaters zu Berlin, hat ſich in ſeiner Berliner Wohnung wegen fi⸗ nanzieller Schwierigkeiten erſchoſſen. Am Mittag fand in ſeiner Wohnung Uhlandſtraße 10 4a eine Beſprechung zwiſchen ihm und ſeinen Gläubigern ſtatt, bei der auch ſein Rechtsberater an⸗ weſend war. Obwohl man allgemein die Auffaſſung hatte, daß ſeine Finanzlage durchaus nicht verzwei⸗ felt ſei, war Stein doch außerordentlich niedergeſchla⸗ gen. Er verließ den Beratungsraum und begab ſich nach ſeinem Schlafzimmer, wo er ſeinem Leben durch einen Revolverſchuß ein Ende machte. ö Die„B. B..“ bemerkt hierzu: Der Freitod Leo Walther Steins beleuchtet grell die ſchwie⸗ rige finanzielle Situation einiger Berliner Bühnen. Wenn vielleicht Lev Wal⸗ ther Stein, der in einem Alter von 63 Jahren ſtand, ſeines Alters wegen einer ſchwierigen finanziellen Situation gegenüber nicht mehr die nötige Elaſti⸗ zität aufzubringen vermochte, zumal er als Autor vom Erfolg außerordentlich verwöhnt worden war, ſo iſt doch daran nicht zu zweifeln, daß die wirt⸗ ſchaftliche Lage vieler Theater ſehr ernſt iſt. Leo Walther Stein hatte das recht un⸗ günſtige Trianontheater, das eigentlich nur noch Amüſtertheater war, erſt mit Beginn dieſer Spiel⸗ zeit übernommen. Seine letzten Aufführungen hatten keinen rechten Erfolg mehr. Viel mehr Glück hatte immer der Luſtſpielautor gehabk. Er ſchrieb ſeine Luſtſpiele z. T. mit Rudolf Presber, z. T. mit Leo Heller und anderen zuſam⸗ men. Am erfolgreichſten waren die Stücke mit Presber„Liſelott von der Pfalz“ und „Ballerina des Königs“, Er war immer ein Autor von Geſchmack und beweglichem Witz. Seine Stücke hatten feine Luſtſpielkultur. Es gibt dieſe Kultur auch außerhalb des literariſchen Ehr⸗ geiges. Auch als Operetten⸗Librettiſt hatte Stein viele Erfolge. Er ſchrieb für Gilbert, Oskar Kraus und Bretſchneider. In den letzten Jahren iſt er allerdings als Autor nicht mehr ſo oft heraus⸗ getreten. Die Zeit für ſeine Stücke war vorbei. So u vetten. vermochte auch ſeine„Ballerina“ ſein Theater nicht 7 8 5 Die Spiele der Kreisliga Der Vorderpfalz ſah am Sonntag fämtliche Vereine in Tätigkeit. Die Lage iſt jetzt noch völlig unge⸗ klärt, da der bislang mit einem Punkt Vorſprung führende 5 Speyer auf dem Platze von 1914 Oppau durch das :2 die Führung einbüßte und ſie nunmehr SV. Ludwigshafen, der Bellheim nach techniſch ſch klar überlegenem Spiel ſicher mit:2 Treffern igte, teilen muß. Im Kreis Hinterpfalz iſt der Fußballverein Phönix Kaiſerslautern nach dem überlegenen:2 Erfolg in Kinds⸗ nach wie vor heißer Favorit für den Sieg, der ihm lauch nicht meh Im Kreis Bl durch ſein 11 ge Pfalz leiſtete ſich der VBB. Zweibrücken n den FV. Homburg einen neuen wert⸗ vollen Punktverluſt, nur 1 Punkt trennt ihn noch vor dem mächtig aufkommenden FV. St. Ingbert. Die Lage im Kreis Neckar iſt geklärt. Hier hält Kirch⸗ heim nach dem 520 eg über Plankſtadt mit drei Punkten die itze, die ſie auch bis zum Schluß nicht Der Kreis Unterbaden war ſpielfrei. Ergebniſſe der Kreisliga Kreis Vorderpfalz: ASV. Ludwigshafen— Bellheim :2; Revid. Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen:3; Bf. Oggersheim— FV. Frankenthal:2; 1914 Oppau— V. Speyer:2; Landau— 1903 Ludwigshafen:2; Herxheim gegen Pfalz Ludwigshafen 225. Kreis Hinterpfalz: Contwig— VfB. Pirmaſens 70; 05 Pirmaſens— Thaleiſchweiler:2; Pfalz Pirmaſens— Rodalben:1; Ramſtein— Münchweiler:1; Otterberg— heim 09 Neunkirchen— 05 Sulzbach:3; Hühnerfeld gegen Holz:0. Kreis Neckar: Hockenheim— Schwetzingen:1; Plank⸗ ſtadt— Kirchheim:5; Eppelheim— Neulußheim:2. * 5 5. Pariſer Fußballſieg in Halle Dem ſchnellen Spiel des Pariſer Fußballmeiſterelubs Francais war die lombinierte Mannſchaft von Halle, Wacker und Boruſſia, nicht gewachſen. Mit:2 trugen die Fron⸗ zoſen den verdienten Sieg davon. Vorkämpfe in der Woſtfalenhalle Die Dortmunder Weſtfalenhalle eröffnete am Sonntag vor 8000 Zuſchauern ihre neue Boxſaiſon mit einem inter⸗ nationalen Programm. Der Braſilianer Sebaſtiao konnte den ſchweren Dortmunder Schemann über acht Runden glatt auspunkten und über die gleiche Diſtanz trennten ſich Trollmann Hannover und Eſtepe⸗ Frankreich unentſchieden. Durch ein glattes Fehlurteil kam Wieſer ÜUI⸗Bochum gegen Kracht⸗ Hamburg ſchon in der erſten Runde zu einem k. o. Sieg. Wieſer hatte einen klaren Tiefſchlag angebracht, der auch ärztlicherſeits feſt⸗ geſtellt wurde. Trotzdem blieb es beim eingangs erwähnten Siege des Bochumers. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich Skibinſki⸗ Bochum und der Italiener Roberti, der ſich nach Ablauf von acht Runden knapp nach Punkten geſchlagen bekennen mußte. Zum Abſchluß ſiegte der portugieſiſche Rieſe Jos Santa gegen den Han⸗ noveraner Nöſemann in der 5. Runde durch techniſchen 1285 * Sharkey will uur mit Schmeling kämpfen Der bereits ols Endteilnehmer für die Weltmeiſterſchaft feſtſtehende Jack Sharkey ſollte am 27. Februar in Miami (Florida) für eine Börſe von 100 000 Dollar gegen den neuen amerik. Stern Tufſy Griffith kämpfen. Sharkeys Manager hat jedoch die Angebot ausgeſchlagen und er⸗ klärt, daß ſein Schützling nur zum Titelkampf gegen Schme⸗ ling antrete. Sharkey erklärte ſich aber bereit, falls er als Sieger hervorgehe, ſeine Meiſterſchaft gegen jeden anderen Gegner zu verteidigen. Vorausſichtlich wird der Kompf Schmeling— Sharkey noch eine weitere Verſchiebung er⸗ fahren und erſt im Laufe des Monats Juni in Atlantie City zum Austrag kommen. Boxkämpfe im Berliner Ständigen Ring Der Berliner Ständige Ring eröffnete am Freitag abend das neue Jahr mit einem recht intereſſanten Programm. Der Wilhelmshavener Swart konnte im Einleitungs⸗ kampf einen glatten Punktſieg über Uffelmann⸗ Barmen herausholen. Walter ⸗ Berlin beſiegte den Dortmunder Biſchoff nach Punkten, obwohl er nicht ganz die Form von früher zeigte. Als beſſerer Techniker bekam Ulrich⸗ Hamburg die Punktentſcheidung über Schink⸗ Köln zugeſprochen. Im Hauptkampf des Abends ging der Koblenzer Hein Heeſer mit Hätzel⸗ Hamm über acht Runden. Die beiden Boxer zeigten recht wenig gute Leiſtungen, ſie ſchlugen mehr ohne lh zu decken, ſodaß beide recht harte Geſichtstreffer einſtecken mußten. Der Kampf endete unentſchieden, ein Ereignis, ein Ergebnis, das für Heeſer recht ſchmeichelhaſt iſt. Im Schlußkampf schlug der Berliner Boguhn ſeinen Landsmann Bolz bereits ſchon in der zweiten Runde k. o. * Deutſche Amateurboxer fahren nach Amerika Die vom Deuſchen Reichsverband für Amateurbopxen ge⸗ ſtellten Bedingungen für die Amerikareiſe deutſcher Ama⸗ teurboxer ſind jetzt vom amerikaniſchen Boxverband ange⸗ nommen worden. Den deutſchen Starts in Amerika ſteht nunmehr nichts mehr im Wege. Dte deutſche Mannſchaft, die ſich wahrſcheinlich aus Bächler Berlin(Leicht), Volkmar Berlin(Welter), Leidmanun⸗ München (Mittel) und Neuſel⸗Berlin(Schwergewicht) zuſammen⸗ ſetzen wird, tritt ihre Reiſe am 22. Januar ab Bremen an. Es beſteht jedoch noch die Möglichkeit, daß in der einen oder anderen Gewichtsklaſſe vorher noch Ausſcheidungskämpfe ausgetragen werden müſſen, die dann am 21. Januar in Berlin vor ſich gehen. r 8 ntag, 6. Januar 1930 Der überraſchende und darum 5 doppelt Tod Hans Moldenhauers, durch den wir einer unſerer erſchütternde beſten Waffen im internationalen Tennisſport beraubt wurden, rückt die Nachwuchsfrage erneut in den Vorder⸗ grund. Schon in den erſten Nachkriegsjahren iſt das Pro⸗ blem von Seiten Deutſchen Tennis⸗Bundes(durch den Bundesſpielleiter Dr. Schomburgk) herzhaft angefaßt worden. Damals wurde in erſter Linie eine Reform des Turnierbetriebes angeſtrebt, die darin gipfelte, daß durch Klaſſifſizierung auch auſſtrebende Talente Gelegenheit fin⸗ den ſollten, einmal den Siegeslorbeer zu ernten, der ihnen bislang mit ſeltener Regelmäßigkeit in den Viertelfina⸗ des les oder den Vorſchlußrunden von den Spielern der Extraklaſſe weggeſchnapßt wurde. Dadurch wurden die mutlos, meiſt kamen ſie nicht einmal bis in die Viertel⸗ finales, wenn nämlich mehrere Kanonen gemeldet hatten und ſo ſtagnierte nicht nur die Leiſtung unferer Spitzen⸗ ſpieler, die ſich abwechſelnd ſchlugen, ſondern auch die des Nachwuchſes, der garnicht oder nur höchſt ſelten zu wertvollen Kämpfen kam. Die Klaſſeneinteilung in dem damals angeſtrebten Umfange kam nicht zuſtande. Die Re⸗ form wurde nur eine Teilreform, deren Unzulänglichkeit bald genug erkannt aber bis heute noch nicht abgeändert wurde. Die Hilfe für den Deutſchen Tennis⸗Bund kam viel⸗ mehr von außen, denn von der allgemeinen Anteilnahme am ſportlichen Geſchehen profitierte auch der Tennisſport, der etwas ſpäter, als die anderen Sportarten, aber dafür dauernder einen bedeutenden Mitgliederzuwachs erhielt. Dieſer hin⸗ wiederum hatte im Laufe der Jahre auch eine hedeutende Steigerung der Turniere zur Folge, ſodaß es den nicht gerade zahlreichen Sonderklaſſigen garnicht mehr möglich war, überall als deus ex machina zu erſcheinen. Allmäh⸗ lich tauchten neue Namen auf, deren Träger in fleißigem Turkierſpielen ſich ſoviel Kampferfahrung erworben hat⸗ ten, daß ſie die Vorzüge ihrer Jugend Schnelliglzit, Aus⸗ 1 jungen Spielerintſen und Spieler auf die Dauer natürlich 1 1 dauer, Friſche auch gegen das techniſche und taktiſche Uebergewicht der Vorkriegsklaſſe erfolgreich anzuwenden vermochten. Die allmählich wieder einſetzenden inter⸗ nationalen Beziehungen taten ein weiteres zur Verbeſ⸗ ſerung unſerer Spielſtärke, ſodaß wir allmählich wieder Anſchluß an die führenden Tennisnationen Amerika, Frankreich und England fanden. Der Tennisbund konnte ſich bald darauf beſchränken, die leitende Hand über dieſe zwangsläufige Entwicklung zu halten. Allmählich aber mußte er einſehen, daß die anderen Nationen nicht ſtehen⸗ geblieben waren und daß neben den alten Tenntsnationen neue entſtanden waren, die dem gleichen Ziele zuſtrebten. Unter den Alten ſelbſt hatte ſich Frankreich in unerhörtem Siegeszuge dadurch an die Spitze aller Tennisnationen ſetzen können, daß ihm Tennisgenies vom Schlage der vier Musketiere Cochet, Lacoſte, Borotra, und Brugnon beſchert waren, die in durchaus ſyſtemvoller Weiſe, denn Geuie und Talent alleine machen noch lange keinen Weltmeiſter, den dorvenvollen Weg zur Spitze zurücklegten. England endlich, dadurch begünſtigt, daß auf allen Schulen und Hochſchulen Teunis geradezu zum Pflichtfach gemacht mar, erkannte, daß konſervatives Feſt⸗ halten an der alten, engliſchen Schule des ſchönen Tennis, des endloſen Ballwechſels, des Grundlinienſpieles mit be⸗ ſtechend ſchönen, ſauberen Sihlägen zu einer Nebenrolle neben dem aggreſſiven von Amerika und Auſtralien ge⸗ pflegten Tennis verurteilt war. Es hatte bei den in⸗ offiziellen Weltmeiſterſchaften auf den Grasplätzen des wundervollen, alten Tennisparkes Wimbledon Gelegenheit die beſten Spielerinnen und Spieler beider Hemiſphären zu ſehen und ihr Spiel zu ſtudieren. Das hat es mit — man möchte faſt ſagen deutſcher— Gründlichkeit getan und der Erfolg blieb denn auch nicht aus. England verfügt heute über einen ſpieleriſchen Durchſchnitt, der wahrſcheinlich nur noch von Amerika übertroſſen wird. Die Spitzenklaſſe mit Eileen Bennet, Betty Nuthall, Joan Fry, Mrs. Strawſon, Me Ilqham, Coe, Dr. Gregorn, Auſtin, Collins, Oliff, um nur die füngſte Generation zu nenne hat die Weltklaſſe erreicht u. hinter dieſen ſteht eine ganze Legion ähnlich ſpielſtarker Damen und Herren, von deren Durchſchnittskönnen man ſich auf dem Feſtlande ein⸗ fach keinen Begriff machnen kann. In Amerika liegen die Dinge ähnlich. Auch dort iſt das Schultennis außerordentlich verbreitet. Mehr noch aber ſorgt ein geradezur raffinierat erklügeltes Jugendtennis⸗ ſpielſyſtem für die Pflege des Nachwuchſes Schulen ſpielen gegen Schulen, Untverſitäten gegen Univerſitäten, Städte gegen Stödte, Provinzen gegen Provinzen und endlich Staaten gegen Staaten. Man kann ſich unſchwer vorſtellen, daß die jungen Leute, die dieſe vielen Wettbewerbe bis zu den amerikaniſchen Jugendmetiſterſchaften durchgeſtanden haben, kampferfahrene, taktiſch durchaus ſichere und ſelbſt⸗ verſtändlich techniſch und phyſiſch wie pfychiſch zu Höchſt⸗ leiſtungen befähigte junge Leute ſind, zumal ſie durch ein Gremium von Fachleuten aus Tennislehrern, aktiven Spielern und Preſſefachleuten, überwacht, überprüft, ver⸗ beſſer, gelobt und getadelt, auf alle Fälle aber immer wie⸗ der vorbildlich angeſpornt werden. Wer dieſe Zuſammen⸗ hänge kennt, den kann es nicht überraſchen, wenn auf ein⸗ mal Spieler wie Coen, der durch ſein Infanterie⸗Mindeſt⸗ maß wahrhaftig nicht begünſtigt iſt, wie Lott, Henneſſy, van Rhyn und Alliſſon auftauchen und von Sieg zu Sieg ſelbſt bis zu Weltmeiſterehren aufrücken... und daß bie gleichen Leute dann daheim geſchlagen und wie geſchlagen Das erſte Skiſpringen im Schwarzwald Sprungläufe an der Ruheſteinſchanze Bei verhältnismäßig günſtigen Schneeverhältniſſen auf der Ruheſteinhöhe, die dank ihrer hohen und ſehr geſchütz⸗ ten Lage noch immer unmittelbar beim Kurhaus, ſowie auf den umliegenden Höhen nach dem Seekopf, Vogelskopf und Schliffkopf gegenwärtig vielleicht den beſten und mei⸗ ſten Schnee dieſes milden Winters aufzuweiſen hat, konn⸗ ten hier an der bekannten Schanze beim Steinbruch Skk⸗ ſprungläufe veranſtaltet werden, die ſich eines leb⸗ haften Zuſpruches erfreuten. 5 Die Sprungſchanze am Steinbruch wurde gut zuge⸗ richtet und trug im An⸗ und Ablauf noch auſehnlichen Schneebelag. Zu dem Sprunglaufe ſtarteten 14 Teilnehmer, worunter ſich einige der namensbekannten Baiersbronner Skiſprungführer befanden, die es trotz der nur geringen Trainingszeit zu beachtenswerten Leiſtungen brachten. Nachdem die ſteile Vogelskopfſchanze vorläufig nicht in Be⸗ trieb genommen werden kann, werden auch 1 Sprungläufe an der alten Steinbruchſchanze am Ruheſtetn veranſtaltet, die bekanntlich größere Sprungweiten als 255 bis 30 Meter kaum zuläßt. Bei dieſem erſten Sprunglauf des neuen Jahres wurden dieſe Maximalweiten mehr⸗ mals erreicht und verſchiedene Teilnehmer an dem Wett⸗ lauf vollführten prächtige, aut geſtandene Sprünge, die S von dem anweſenden Publikum mit Beifall und Skißeilrufen quittiert wurden. Die Preisverteilung nahm Herr Schultz⸗ Karlsruhe als Mitglied der Skizunft Ruheſtein in den Räumen des Kurhotels vor. Kurgäſte des Hotels hatten für die Beſt⸗ leiſtungen ſehr namhafte Stiftungen gegeben. Die Ergebniſſe: 1. Emil Gaiſer⸗ Baiersbronn Note 17,397, Sprungweite 23,5, 26, 22 Meter; 2. Alfred Kaufmann⸗Tailfingen Note 16,5, Sprungweiten 17,5 22, 22,5 Meter; 3. Chriſtian Beil⸗ harz⸗Mitteltal Note 16,497, Sprungweiten 22, 22, 2 Meter; 4. Guſtav Huber⸗Tuttlingen Note 15,708, Sprungweiten 17.5, 21, 21 Meter; 5. Walter Gyttſchick⸗Alpirsbach Note 14,055, Sprungweiten 17, 18,5, 15 Meter; 6. Fritz Wengen⸗ Calw Note 13,027, Sprungweiten 18,5, 21, 20 Meter; 7. Herbert Höhn⸗Schwenningen Note 12,203, Sprungweiten 16, 17,5, 17 Meter; 8. Ernſt Frey⸗Schönmünzach Note 12,041 Sprungweiten 16, 19,5, 18,5 Meter; 9. Joſef Waltzner⸗ Heilbronn Note 11,652, Sprungweiten 12, 24. 175 Meter: 10. Karl Haiſt⸗Stuttgart Note 8,893. Sprungweiten 16, 18, 21 Meter; 11. Joſef Straubinger⸗Waloſtetten Note 8,166, Sprungweiten 16,5, 15, 15 Meter. Außer Konkurrenz: Hugo Rothacker⸗Stuttgart 25, 27, 26 Meter; Ferdinand Braun⸗Baiersbronn 2, 21,5, 19,5 Meter dient). nns werden von Leuten, die man hier nicht einmal dem Namen nach kennt. Ueber die Entwicklung des franzöſiſchen Tennis ſind wir beſſer unterrichtet. Wir haben neben den Musketieren auch den Nachwuchs jetzt beſonders häufig in Weſten und Südweſten des Reiches, aber auch in Berlen zu Gaſt. Bouſſus hat ſich den deutſchen Meiſtertitel geholt, Landry, de Buzelet, Glaßer und wieſie alle heißen, ſind uns wohl⸗ 2 bekannt. Weniger bekannt ſind die Damen, von denen nur Frau Mathieu und ihre weit. weniger ſpielſtarke Schweſter und die an der Riviera tätigen Damen auch bei uns einen Namen haben. Die Pariſer Meiſterſchaften haben aber gezeigt, daß es auch hier nicht an Nachwuchs fehlt, der bald von ſich reden machen wird. Was für uns zu tun iſt, ergibt ſich aus dem Vorher⸗ geſagten. Wir müſſen die Breitenarbeit, die von den Tennisklubs geleiſtet wurde, zur Spitzenarbeit durch den Bund führen. Wir müſſen verſuchen Tennis in die Schulen und beſon⸗ ders in die Hochſchulen zu bringen. Es dürfte einfach nicht möglich ſein, daß es Hochſchulen oder Univerſitäten gibt, die nicht über eine Anzahl beſter Plätze und geprüfter, wirklich beſähigter Tennislehrer verfügen. Wir müſſen durch den Bund ein erſtklaſſiges Lehrermaterial beſchaffen und die zahlloſen ungeeigneten Elemente, die keiner ernſt⸗ haften Prüfung gewechſen ſind, wenigſtens aus den Bun⸗ desvereinen rigoros ausmerzen, ſo bedauerlich es iſt, daß ſie in den Nichtbundesvereinen auf eine Weiſe viel Geld verdienen, die faſt an Betrug grenzt. Wir müſſen das Jugendprogramm ſelbſt unter erheblichen Opfern durch⸗ führen und dem Bundesjugendleiter alle Hilfen geben, deren er nur bedarf.(Mit der Ernennung und einem Pro⸗ gramm, das nur auf dem Papier ſteht, iſt niemanden ge⸗ Wir müſſen aus dem Bundesſpielausſchuß, den Jugendleitern und den berufenen Tennislehrern eine In⸗ ſtanz ſchaffen, die den Spielbetrieb überwacht, die Kurſe veranſtaltet, die Befähigten zuſammenzieht und in gemeinſamer Arbeit für die großen Veranſtaltungen, für Paris, Wimbledon, Hamburg und die Pokalwettbe⸗ werbe vorbereitet. Wir müſſen in jedem Landesverbande etwas Aehnliches tun und derjenige Landesverband, der das beſte Material hat, wird wahrſcheinlich automattſch den Anfang machen. Hat er das getan, erweiſt er nicht nur dem Bund ſondern auch unſerem Nachwuchs einen Ge⸗ fallen, den ihm die deutſche Sportwelt danken wird. Wir müſſen.. ja, wenn man das erſt einmal einge⸗ ſehen hätte.. geſamten zerliner Schöne Kämpfe vor Mit ſeinem 18. Hallenſportfeſt im Berliner Sportpalaſt hatte der Verband Brandenburgiſcher Athletik⸗Vereine wie⸗ der einen großen Erfolg. Es gab ein ausverkauftes Haus und ſehr ſchöne Kämpfe. Mit beſonderem Intereſſe ſah man dem Zuſammentreffen der Turner und Sportler entgegen, bei dem die Turner durchweg ganz annehmbar abſchnitten. Nach endloſen Vorkämpfen fielen endlich ab 8 Uhr abends die erſten Entſcheidungen. Die 10 mal 50 Meter Pen⸗ delſtaffel gewann Bar Kochba Berlin in:01,5 Min. vor„T. i..“ und Berliner TSV. Im 1000 Meter⸗ Hauptlaufen rang Wichmann(Sc Charlottenburg) im End⸗ ſpurt nach aufregendem Kampf den Hannoveraner Kauf⸗ mann nieder. Wichmann benötigte:37 Min., Kaufmann 2288 Min. Dritter wurde Güthing⸗Leipzig. Das 60 Me⸗ ter⸗Hürdenlaufen wurde eine Beute des Poliziſten Schulz, der in 8,5 Sek. Beſchetznik(DSc) und Scholz(Frie⸗ ſen Spandau) knapp niederrang. Es folgte dann der erſte Lauf des Sprinterdrei⸗ kampfes, der aber wiederholt werden mußte, da Jonath eine Bohle durchtrat. Die Jubiläumsſtaffel über 5 mal 1 Runde holte ſich der Brandenburgiſche Kraftſport⸗ verein. Einen ſehr ſpannenden Kampf gab es in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel um den Ehrenpreis des Reichspräſidenten. Hier belegte S Berlin in 31419 Min. den erſten Platz, Handbreite zurück folgte der Schöneberger TS, während Teutonia nur den dritten Platz belegen konnte.— Den zweiten Lauf des Sprinter⸗Kriteriums über 60 Meter holte ſich Jonath vor Mahlitz, Gillmeiſter und Scheibler. Jonath gewinnt den Sprinter⸗Dreikampf Auch die Wiederholung des erſten Laufes des Sprinter⸗ dreikampfes ſah Jonath mit 6,9 Sekunden an erſter Stelle vor Gillmeiſter und Mahlitz. Den letzten Lauf konnte er ſich ebenfalls mit 7/1 Sekunden ſichern abermals vor Gillmeiſter und Mahlitz. Damit fiel der Sieg im Sprinterkampf über drei Läufe von je 60 Meter an Jonath mit 15 Pkt. 2. Gill⸗ meiſter 11 Punkte und Mahlitz 10 Punkte. In der 3 mal 1000 Meter⸗Staffel belegte der Sc Charlottenburg den erſten Miß Gleitze ſchwamm Weltrekord Miß Mercedes Gleitze, die bekannte Kanalſchwimmexin, verbeſſerte in Edinburgh den Frauenweltrekord im Unter erſten Rodelrennen ausgetragen. 0 Winterſport Rodelrennen in Schreiberhau wurden in Schreiberhau die Die beſte Zeit auf der guter Beteiligung 1520 Meter langen Bahn erzielte mit 257 Wunſch vor Schröter⸗Schreiberhau, während der vorfährige deutſche Meiſter Wagner mit:01 Minuten nur Dritter wurde. Eishockeyturnier in Füſſen . Schwimmen von 20 auf 25 Stunden. * Das Eishockeyturnier in Füſſen und auf dem Rieſſerſes wurde am Sonntag fortgeſetzt. Auf dem Rieſſerſee qualt⸗ erte ſich der SE. Rieſſerſee durch den Sieg über Inns⸗ bruck von:0 und der Münchener Eislaufverein durch den ter die Reſerven von Rieſſerſee mit:0 für das Fingle. * Skiſpringen in Johanngeorgenſtadt Bei dem Stkiſpringen in Johanngeorgenſtadt auf der Loans Heinzſchanze war der Norweger Ruud der weitaus eſte Mann. Außer Konkurrenz überbot er den deutſcheß Rekord von 68 Meter, den ſeinerzeit Walter Glaß auf⸗ ſtellte, um zwei Meter. In der Klaſſe 1 ſiegte er bei zwei Sprüngen von 60 und 683 Metern mit der Note 197 vor Trommer mit Sprüngen von 89 und 40 Metern(Note 137,6) und, dem geſtürzten deutſchen Meiſter Walter Glaß, der es bei Note 134 auf 50 Metern brachte. Skiſpringen in Chamonix Bei dem Skiſpringen auf der Olympiaſchanze im Cha⸗ monix am Samstag gingen einige der beſten europäiſchen 2kiſpringer an den Start. Die beiden Norweger Peterſen und Koltrud ſprangen außer Konkurrenz 52 bzw. 49 und 50 Meter. Sieger blieb der frühere franzöſiſche Meiſter Marttal Payot mit einem Sprung von 52 Metern vor dem erſt 17jährigen Germain Julien und Cachgt. Eishockey in St. Moritz Das internationale Hockeyturnier in St. Moritz wurde am Sonntag beendet. Geſamtſieger blieb Oxford, das ſo⸗ mohl St. Moritz als auch die engliſche Nationalmannſchaft geſchlagen hatte. Davos J holte ſich mit einem haushohen [özl⸗Sieg über Star Lauſanne den Meiſtertitel der Schweiz. In Aroſa ſiegten die Reſerven des Berliner SC. über Aroſa knapp mit 21. Die Toronto⸗Canadiers in Wien Die canadiſche Eishockeymannſchaft gab am Samstag in Wien ihr Debut und kam auch hier gegen den Wiener Eislauſverein zu einem überlegenen Siege mit:1(:0, 120,:). Bereits eine halbe Stunde vor Beginn mußte der Platz geſperrt werden, ſo groß war der Andrang des Publikums. Das Spiel nahm einen intereſſanten und ſpannenden Ver⸗ lauf, war aber dennoch auch nicht einſeitig. Auf Seiten der Wiener, die den Ehrentreffer noch im letzten Spielabſchnitt erzielen konnten, leiſtete der Kanadier Dr. Watſon her⸗ vorragende Arbeit. 7 Jallenſporiſeſt asverkauftem Hauſe Platz in:07 Min. vor dem DS in:09 Minuten. Abſchluß des Abends bildete ein Handballſpiel. Den Olympiſche Spiele 1932 52 Nationen nach Amerika eingeladen Das amerikaniſche Olympiſche Komitee trat in Newyork zu einer Sitzung zuſammen, bei der die erſten Vorbereitun⸗ gen für die Organiſation der Olympiſchen Spiele 1932 ge⸗ troffen wurden. Neben anderen Beſchlüſſen wurde die Liſte der Nationen aufgeſtellt, die zu den Olympiſchen Winter⸗ ſpielen in Lake Placid und zu der Hauptwoche in Los Angeles eingeladen werden ſollen. Dieſe Liſte umfaßt nicht weniger als 52 Nationen. . Schweden:0 geſchlagen Kanada gewinnt auch das Eishockey⸗Rückſpiel Auch das Eishockey⸗Rückſpiel zwiſchen der ſchwediſchen Nationalmannſchaft und den kanadiſchen Meiſterſpielern endete mit einem Siege der Kanadier, und zwar von 670, nachdem bereits das Spiel am Vortage mit:0 zu Guuſten von Kanada geendet hatte. Wiederum zeigten ſich die Kaug⸗ dier in einer ausgezeichneten Verfaſfung, brillterten mit einer glänzenden Stocktechnik und waren ihrem Gegner, der noch nicht ganz die Strapazen des Vorſpiels überwunden hatte, in jeglicher Hinſicht überlegen. Nur der überaus ſichere ſchwediſche Torhüter Sucksdorf verhinderte eine höhere Niederlage. Europa- Rundflug 1930 Die Teilnehmerliſte zum Internationalen Europa⸗ Rundflug 1930, deſſen Organiſation bekanntlich Dentſchland übertragen wurden, iſt jetzt um Spanien bereichert worden, vorausſichtlich wird auch noch die Tſchechoflowakei ihre Meldung abgeben. Dagegen iſt die endgültige Abſage von Holland, das ſich auch am vorjährigen Wettbewerb nicht be⸗ teiligte, eingegangen. In der Streckenführung iſt inſofern eine Aenderung geplant, als die Konkurrenten England und Spanien berühren werden, während der Balkan auf dieſem Fluge nicht beſucht werden wird. 5 Die endgültige Ausſchreibung wird von den betetligten Ländern gelegentlich einer Sitzung des Präſidiums der Fédération Asronautique Internationale(Fagz) Mitte Januar auf Grund des Vorſchlags des Aero⸗Clubs von Deutſchlanb fertig geſtellt werden. Frankreichs Rabmeiſterſchaften Das vor Jahresfriſt eingeführte Syſtem, nach dem die franzöſiſche Fliegermeiſterſchaft ausgetragen wird, findet nun auch bei den Dauernfahrern Anwendung. Flieger und Steher müſſen am 11. Mai, 1. u. 15. Juni auf der Pa⸗ riſer Prinzenparkbahn drei Meiſterſchaften beſtretten. Zur Stehermeiſterſchaft werden zehn Fahrer zugelaſſen, die am 2 April im Ausſcheidungsrennen exmittelt werden. Die Straßenmeiſterſchaft gelangt am 8 Juni auf der Autyrenn⸗ bahn von Linas⸗Montlhery zur Eutſcheidung. Sitzung der JJ A in München Das Executivkomitee der F Ji A tagte in München. Nach Erledigung laufender Angelegenheiten wurde ausführ⸗ lich über den gegenwärtigen Stand der Beteiligung an der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Montevideo verhandelt. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß die Teilnahme der amertkani⸗ ſchen Nationen geſichert iſt. Weiterhin nahm das Executiv⸗ komitee zur Kenntnis, daß Uruguay noch mit größeren europätſchen Ländern über die Teilnahme an der Veranſtal⸗ tung verhandele. Das Komitee wünſcht dieſen Verhandlun⸗ gen vollen Erfolg und hofft, daß man der Weltmeiſterſchaft, bie ja einſtimmig beſchloſſen wurde, ben allen Nationen das arkorderliche Fntereſſe entgegenbringt. Der Sekretär der J J A, Hirſchmann, wurde beonftragt, ſöritliche Nach⸗ richten und Informationen über die Weltme zerſchaft zu ſammeln und zu kontrollieren. a 4. Seite. Nr. 8 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Januar 1930 Släotiſche Nachrichten Der Dreikönigstag Wirft man einen Blick in den Kalender, ſo findet man am 6. Januar den Namen„Heilige Drei Kö⸗ nige“ verzeichnet; unter dem., 8. und 9. Januar ſtehen die Namen Caſpar, Melchior und Balthaſar, in Ab⸗ kürzung CM In kathol. Gegenden ſind dieſe drei Buchſtaben mit Kreuzen dahinter an dieſem Tage faſt überall an Haus⸗ und Hoftüren zu finden, gleichſam als Einquartierungszettel, damit die Kö⸗ nige Haus und Hof vor Unglück und Heimſuchung ſchützen und Menſch und Tier vor ſchädlichem Ein⸗ fluß bewahren. A. In den erſten Jahrhunderten der chriſtlichen Kirche galt der 6. Januar als das Geburtsfeſt Chriſti, ehe der 25. Dezember dafür eingeſetzt war. Später verlegte man die Ereigniſſe aus der Jugendgeſchichte ö des Heilands und die Anfänge ſeiner meſſianiſchen Laufbahn, alſo die Daten ſeiner erſten Erſcheinung vor der Welt, auf dieſen Tag. Danach heißt der Dreikönigstag auch„Epiphanien⸗ oder Erſcheinungs⸗ feſt“. Man feierte an ihm ſowohl das Andenken an die Taufe Chriſti wie an ſein erſtes Wunder auf der Hochzeit zu Kana. * Am häufigſten aber wurde die Ankunft der Ma⸗ gier aus dem Morgenlandé in Jeruſalem der Feier des Epiphanienfeſtes als Urſache zugrunde gelegt. Aus der Zahl ihrer Geſchenke für das Kind(Gold, Weihrauch und Myrrhen) hat man wohl ihre Drei⸗ zahl gefolgert. Die Pracht und der Glanz der Ge⸗ ſchenke und der Umſtand, daß ſie ſich zuerſt bei einem Könige nach dem Neugeborenen erkundigten, ferner die Weisſagung aus dem Propheten Jeſaias ließen die Legende aufkommen, daß die morgenländiſchen Gäſte Könige geweſen ſeien. Ihre Namen: Caſpar, Melchior und Balthaſar als die der„Heiligen Drei Könige“ werden zuerſt von Beda genannt. 5 Die Geſtalt der Heiligen Drei Könige iſt von feher echt volkstümlich und durch zahlloſe Geſchich⸗ ten und Dichtungen dem Volk vertraut geweſen. Im Mittelalter waren die Heiligen Drei Könige den frommen Pilgern und Reiſenden Schutzheilige und Patrone; die Gaſthäuſer führten oft das Schild„Zu den Drei Königen“. Noch volkstümlicher aber wurde die Geſchichte der Weiſen durch die Umzüge von Perſonen, die, als drei Könige verkleidet, einen Stern vor ſich hertragen ließen und vor den Häuſern ſangen. Ganz iſt die Erinnerung an dieſe Umzüge auch heute noch nicht verſchwunden. Die Sitte wird ſich da halten, wo man den Wünſchen der hohen Herren Rechnung zu tragen weiß. E. O. K. Erſcheinungsfeſt in der Natur „Nun hat es ſich gewendet“ heißt es in einem ſchönen Volksliede. Auch für den heutigen Tag kann es gelten! Denn immer ſchon haben die Menſchen mit Epiphanias frohe Hoffnungen verbunden. Nach der Bauernregel hat bis zu dieſem Zeitpunkt ſchon eine merkliche Tageszunahme ſtattgefunden. Um einen Hahnenſchrei ſoll ſich die Tageshelle be⸗ reits verlängert haben. Nunmehr„geht es wieder hinaus“ ſagt der Landmann und deutet damit die Veränderung der Sonnenbahn an. Stets mehr wird ſich in der Folge die Sonne heraufwagen. Die trübe Dämmerung winterlicher Tage muß bald der lichten Klarheit des Vorfrühlings weichen. Er wird ſich nicht allzulange mehr hinter dem Berge halten. Sobald die Sonne eine gewiſſe Höhe und damit Wärme erreicht hat, wird er hervorbrechen und mit den Fühlern goldgelber Schlüſſelblumen erſtmals ſeine Daſeinsbedingungen erkunden. Ganz zaghaft und leiſe überkommt auch uns ſchon eine Ahnung des Kommenden. Wir fühlen die erwar⸗ tungsvolle Feierlichkeit der Natur, die ja tot zu ſein ſcheint. Aber dennoch ſammelt ſie verborgen ihre Kräfte und intenſiviert ſie, um demnächſt der Sonne Ruf nach neuem Werden folgen zu können. Mit dem heutigen Erſcheinungsfeſt iſt des Lichtes Locken deutlich merkbar geworden. Ein neues Jahr auch fitr die Natur hat begonnen. G. F. Theater und Muſik O Heidelberger Stadttheater. Der Jahreswechſel iſt die gegebene Zeit für Rundfragen. So konnte man in dieſen Blättern vor einigen Tagen Ant⸗ worten auf die Frage nach der Lieblingslektüre leſen. Einige lauteten dem Sinne nach: Ich leſe am liebſten, wenn ich dadurch weinen kann. Fragt ein⸗ mal heute beim großen Publikum, was es am liebſten im Theater ſieht und hört! Die Antwort wird ähn⸗ lich lauten. Wenn die Stimmung bei rheinfahren⸗ den Deutſchen am höchſten geſtiegen iſt, dann ſingen ſie—„ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“. Sen⸗ timentalität ſteht hoch im Kurs, wird ſie in der Oper mit ſchmalziger Muſtk, in der Operette mit billigem Humor umzuckert, dann iſt ſie ſogar Trumpf. Und da nun jedes Theater doch ſchließlich auf das große Publikum angewieſen iſt, muß es dieſem Geſchmack auch Rechnung tragen. In Heidel⸗ berg geſchieht dies zur Zeit in zweierlei Form. In der Operette:„Friedrerike“ von Lehar; Pſeudoliteraturgeſchichte in ſacharingeſüßter Him⸗ beertunke, Goethe als Student, Goethe bei der„Ar⸗ beit“, Goethe unglücklich in der Liebe uſw.! Was will man mehr?! Lehars Muſik— dem Text ent⸗ ſprechend, ſehr alter Lehar, der ſtark, ſehr ſtark zur Harfe greift, die rauf⸗ und runterwärts im gliſſando Stimmungen malt. Die Aufführung unter Imhoff und Mees, mit der ſympathiſchen Maud Heſter und Fritz Marcks ſehr flott, der Beifall dementſprechend.— In der Oper:„Kienzls „Evangelimann“. Radig dirigiert die reichlich antiquierte Muſik noch genau ſo wie vor zwanzig Jahren, vielleicht noch breiter und gefühlsbeladener. Die langen, retardierenden Zwiſchenſpiele bei offener Szene werden ganz unleidlich dabei. Hier hilft nur ein kräftiger Rotſtift. Wirkſam ſind bei Kienzl immer noch die ſauber gearbeiteten Volksſzenen, ſo im Epangelimann die Kegelſzene, die aber dann auch ganz fauber ausgearbeitet und ausgefeilt ſein muß. Jenſens Regie, in der Kegelſzene lebendig, blieb ſonſt Schablone, die beim 2. Aktſchluß aus der Schublade„Kitſch“ genommen war. In den Haupt⸗ partien: Boehle(Mathias), Nothnagel(Jo⸗ hannes), Heitmann(Martha), Blatter(Mag⸗ dalena). Im Orcheſter gabs unnötige Unreinheiten und Unaufmerkſamkeiten. J. K. Aenderung des Straßengeſetzes Von Bürgermeiſter Büchner, Mannheim Der Landtag wird ſich in der kommenden Sitzungs⸗ periode mit der Aenderung des Straßengeſetzes be⸗ faſſen, eines Geſetzes, das eingreifende Bedeutung für die Finanzen des Landes, der Kreiſe und der Die vor ceitenden Beſprechungen Gemeinden hat. finden bereits ſtatt. Der Badiſche Städtever⸗ band und der Badiſche Städtebund ſind zu einer einheitlichen Auffaſſung gelangt. Auch die Kreiſe treten ungefähr auf den gleichen Boden. Nur der Verband badiſcher Gemeinden will noch an der Denk⸗ ſchrift der Regierung vom Jahre 1927 feſthalten, wonach ein Teil des Landſtraßenaufwandes nach Maßgabe der Einwohnerzahl und der Steuerkapi⸗ talien der Gemeinden umgelegt werden ſollte, ob⸗ wohl der Landtag dieſes Verfahren bereits abge⸗ lehnt hat. Die geſonderte Stellungnahme des Verbandes badiſcher Gemeinden iſt ſehr bedanerlich. Dieſer Verband hat offenbar noch überſehen, wie die Auffaſſung der beiden anderen Verbände alle Ge⸗ meinden, insbeſondere auch die Landgemeinden, entlaſten würde, daß dagegen bei ſeiner Auffaſſung über die Regelung der Dinge die rund 900 Land⸗ gemeinden, die bis jetzt frei ſind von Beiträgen, weil auf ihren Gemarkungen ſich keine Landſtraßen befinden, naturgemäß auch Neiträge zahlen müßten, ſobald man die Beitragsleiſtung ſteuerlich auf⸗ ziehen wollte. Auch innerhalb der Gemeinden, die Landſtraßen haben, würden ungerechteſte Beitrags⸗ leiſtungen entſtehen. Denn auch bei den Landge⸗ meinden geht der Nutzen der Landſtraßen nach paral⸗ lel der Einwohnerzahl und dem Steuerkapital. Bei der Aenderung handelt es ſich um die Rege⸗ lung von ſehr komplizierten Verhältniſſen und um ein Geſetz. Ein Geſetz muß aber vor allem gerecht ſein. Eine gerechte Löſung wird man aber nur dann finden können, wenn man ſich, ſo ſchmerz⸗ lich das ſein mag, von fiskaliſchen Einflüſterungen frei macht und wenn man von einem einleuch⸗ tenden und klaren Grundſatz ausgeht. Ein ſolcher Grundſatz hat ſich bei den mancherlei Wand⸗ lungen, die das Geſetz im 19. Jahrhundert erfahren hat, ſchließlich herausgebildet, und dieſer muß auch bei den neuzeitlichen Verhältniſſen wieder zur Gel⸗ tung kommen. Er lautet: „Jede Gemeinde hat die Straßenunterhaltnugs⸗ koſten für den durch ſie ſelbſt veranlaßten Ver⸗ kehr auf ihrer Gemarkung zu tragen; die Koſten des Fremdverkehrs dagegen haben breitere Schultern auf ſich zu nehmen“, alſo nach der Verwaltungsorganiſation des badiſchen Landes das Land ſelbſt und die Kreiſe. Jeder andere Ne Die Inventurverkäufe ſind nach der Entſchließung des Bezirksrats vom 27. Dezember 1928 nur in der Zeit vom 8. Januar bis zum 8. Februar geſtattet. Die einzelne Ver⸗ anſtaltung darf nicht länger als 14 Tage dauern. Sonderveranſtaltungen unmittelbar vor oder in un⸗ mittelbarem Anſchluß an die Inventur⸗Verkäufe ſind unſtatthaft. Sie gelten als eine unzuläſſige Vor⸗ wegnahme bezw. Verlängerung des Inventurver⸗ kaufs. Sonderveranſtaltungen(z. B. Reſte⸗Tage) müſſen in den Inventurverkauf miteinbezogen werden. Wilhelm Metzgers Beſtattung Am Samstag nachmittag wurde auf dem hieſigen Friedhof Realſchuldirektor a. D. Wilhelm Metzger zur letzten Ruhe gebettet. Die Realſchule Laden⸗ burg hat unter ſeiner Leitung einen erfreulichen Aufſtieg genommen. Der Dank der Ladenburger zeigte ſich bei der Anteilnahme an ſeiner Beſtattung. In der Grabkapelle ſang nach dem Gebet des Geiſtlichen der Liederkranz Ladenburg. Für das Lehrerkollegium der Anſtalt ſprach Direktor Mau⸗ derer über die Verdbenſte, die ſich der Verſtorbene um die Ladenburger Realſchule erworben hat. Eine Abordnung der Stadtverwaltung Ladenburg legte ebenfalls einen Kranz nieder. Unter denen, die Studienrat Metzger das letzte Geleit gaben, waren viele ehemalige Schüler, für die Dr. von Schenck den Dank ſeiner Schüler dem Entſchlafenen nachrtief, indem er das Verhältnis von Schüler zu Schule unb Lehrer näher beleuchtete. Der Frauenverein und die katholiſche Münnerkongregation legten eben⸗ falls Kränze nieder. Am Grabe ſelbſt ſang noch⸗ mals der Liederkranz und ließ einen Kranz nieder⸗ legen. Die freiwillige Feuerwehr, die ihr Ehren⸗ mitglied mit einem letzten Senken der Fahne grüßte, legte durch Fabrikant Agricola einen Kranz nieder. Leider war die Trauernachricht ſehr ſpät zur Kenntnis der Freunde und Bekannten Metzgers ge⸗ kommen, ſonſt hätten ſicher noch viele dem Entſchla⸗ fenen, der als Pädagoge und großer Muſikfreund bekannt war, die letzte Ehre erwieſen.* * * Die zweite Fernfahrt mit Freiballon„Mann⸗ heim“ wird an einem der nächſten ſchönen Tage vom „Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrverein e..“ als Hul⸗ digungsfahrt für den mit ſo großem Erfolg hier gaſtierenden Weltzirkus Sarraſant ſtattfinden. Der bewährte Freiballonführer, Ingenieur Fritz Schneider, hat die Führung übernommen. Er nimmt außer drei Begleitern noch einen rieſigen 25 Meter langen Wimpel mit dem Namenszug Sarraſant an Bord. Es ſind bei gutem Wind zwei Zwiſchenlandungen vorgeſehen. Lebensgefährlich verbrüht. Ein 3 Jahre altes Kind fiel geſtern in einem Hauſe in der Traitteur⸗ ſtraße in einen am Boden ſtehenden, mit heißem Waſſer gefüllten Topf. Das Kind, das Verbren⸗ nungen am ganzen Körper erlitt, wurde ins ſtädt. Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. * Plünderung eines Verkaufshäuschens. In der Nacht zum 3. Januar wurden aus einem Verkaufs⸗ häuschen an der Hochuferſtraße etwa 240 Stück Zigarren, darunter 50 Stück Vollmers Goloflor, 80 Stück Zigarillos, 8 Pakete Schnupftabak, 24 Pa⸗ kete Rauchtabak, etwa 500 Stück Zigaretten verſchie⸗ dener Marken, etwa 2 Klg. Zuckerwaren(Gutſel), eine Schwarzwälder Wanduhr, braun mit Schnitze⸗ rei, und 1,30 4 Kleingeld entwendet. will. Grundſatz führt zu Ungerechtigkeiten. Die Richtig⸗ keit dieſer Behauptung iſt in der Geſchichte des Ge⸗ ſetzes und bei der Durchberatung der neueren man⸗ cherlei Vorſchläge einwandfrei er. oieſen. Dieſen Grundſatz ſaben ſich der Badiſche Städte⸗ verband und der Badiſche Städtebund zu eigen ge⸗ macht. Er muß im Geſetz ſowohl grundſätzlich wie nach ſeiner finanziellen Auswirkung hin verankert werden. Unmöalich kann es angehen, daß etwa die finan⸗ zi len Folgerungen aus dem Geſetz auf dem Wege der Verordnung gezogen werden können, wie es offenbar die Regierung zu beabſichtigen ſcheint. Es mag gewiß eine Erleichterung zur jeweiligen Ausbalancierung des Staatsvoranſchlags bedeuten, neben der beweglichen Realſteuer eine wei⸗ tere bewegliche Einnahmequelle zu haben. Aber ge⸗ rade auch dieſe Beweglichkeit wäre ungerecht. Die geſtellte Frage würde immer wieder Gegenſtand des politiſchen Kampfes bei der Aufſtellung des Staats⸗ budgets ſein und damit nicht erzielt werden, was die Gemeinden zur Regelung ihrer eigenen Finanz⸗ gebarung verlangen müſſen, daß nämlich die zu lei⸗ ſtenden Geldbeträge nach klaren geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen feſtgelegt ſind. Weiterhin muß es als bezeichnet werden, daß die eine Unmöglichkeit Aenderung des Straßen⸗ geſetzes erfolgt, ohne daß nicht zu gleicher Zeit die Verteilung der Kraftfahrzeugſtener auf die einzelnen Unterhal⸗ tungspflichtigen nach Maßgabe des von ihnen aufgenommenen Fremdoͤverkehrs erfolgt, alſo auf Land, Kreiſe und Gemeinden. Die Ueber⸗ weiſungsſumme des Reiches aus der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer an das Land beträgt heute ſchon jährlich—7 Millionen Mark. Die Steuer iſt eine ausgeſprochene Zweckſteuer, die für die Unterhaltung der Straßen zu verwenden iſt. Ihr Aufkommen muß deshalb an alle Straßenunterhaltungspflichtigen ausgeſchüttet werden. Ueber den Maßſtab der Verteilung haben der Badiſche Städte ⸗Verband und der Badiſche Städtebund der Regierung ebenfalls Vorſchläge gemacht. In den badiſchen Finanzaus⸗ gleich kann die Kraftfahrzeugſteuer natürlich nicht eingebaut bleiben. Denn die Meßzahlen des Finanz⸗ ausgleichs haben rein gar nichts zu tun mit den unterſchiedlichen geldlichen Aufwendungen für die Straßen. Hier ſteht dem Landtag eine große Auf⸗ gabe bevor. Er muß tief in die ſchwierigen Zu⸗ ſammenhänge hineinleuchten, wenn er ein gutes, gerechtes und damit auch dauerhaftes Geſetz machen Und dies will doch ſicherlich der Landtag. Vorbereitung zum Kaufmannsberuf Von der Erkenntnis ausgehend, daß ſich im Berufsleben heute nur der behaupten kann, der über ein gründliches Fachwiſſen und eine geſchloſſene Allgemeinbildung verfügt, hat die Kaufmänni⸗ ſche Stellen vermittlung des D. H. V. ſchon im vergangenen Jahre den Schülern, die den Kauf⸗ mannsberuf ergreifen wollen, die Möglichkeit zur Erlernung der beiden Grundkenntniſſe— Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben— gegeben. Während drei Monaten hat der Schüler Zeit, ſich in dieſen beiden Fächern in den regelmäßig Mittwoch und Samstag nachmittag ſtattfindenden Lehrgängen ſo weit aus⸗ zubilden, daß er beim Antritt ſeiner Lehrſtelle be⸗ reits als Stenotypiſt herangezogen werden kann. Er hat gegenüber den übrigen Lehrkollegen einen nicht zu unterſchätzenden Vorſprung voraus. Auch in dieſem Jahre führt die hieſige Ortsvertretung der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung wieder ſolche Vorbereitungslehrgänge durch. Um eine ſichere Durchführung zu gewährleiſten und um einen unbe⸗ dingten regelmäßigen Unterrichtsbeſuch, der allein einen Erfolg verbürgt, herbeiführen zu können, wird eine Gebühr von 3 4 für den ganzen Lehrgang erhoben. Der Beginn der Lehrgänge iſt auf kom⸗ menden Samstag, 11. Januar, im Haus des D. H.., 1, 10/11, II. Stock, feſtgelegt.(Siehe Anzeige.) 9 a Ein öffentlicher Bildtelegraphendſenſt zwiſchen dem Dentſchen Reich und Großbritannien einſchließ⸗ lich Nordirland wird am 7. Januar um 15,30 Uhr auf einer Bildtelegraphenverbindung Berlin⸗London aufgenommen. Bildtelegramme können bei allen Poſt⸗ und Telegraphenanſtalten im Reich aufgelie⸗ fert und nach allen Orten in Großbritannien und Nordirland gerichtet werden. Als Gebühr werden fütr 1 dem Bildfläche 21 Rpf. erhoben. Die Mindeſt⸗ gebühr beträgt 21 1 für das Bildtelegramm. Deutſchland beſitzt bereits Bildtelegraphenverbin⸗ dungen mit Dänemark, Oeſterreich und Schweden. Die Eröffnung der Bildtelegraphenverbindung Berlin London bedeutet einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung des europäiſchen Bild⸗ telegraphennetzes. f * Chriſtbaumbrand. Im Hauſe Hebelſtraße 3 geriet geſtern abend der Chriſtbaum in Brand, als niemand im Zimmer anweſend war. Das Feuer wurde durch die um 10.14 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 2000, da Möbel, Teppiche, Vorhänge, Fenſter und Verputz beſchädigt wurden. Der Vorfall zeigt wieder, wie vorſichtig man mit dem Chriſtbaum umgehen muß, wenn man ihn bis zum Dreikönigstag im Zimmer ſtehen läßt. Wenn ſich ihm das Feuer einer brennenden Kerze mit⸗ teilt, brennt er wie Zunder. Vor allem darf man nicht, wie in dieſem Falle, die Unvorſichtigkeit be⸗ gehen und ihn allein laſſen. * Beinbruch durch Ausrutſchen. Eine 29 Jahre alte Hausangeſtellte, die auf einem Hofe in den P⸗Quadraten auf einem Glasfenſter ausrutſchte, brach ſich den linken Unterſchenkel. Die Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht. * Handtäſchchenraub. Geſtern abend entriß vor 12 ein Burſche einer 68jährigen Frau die Hand⸗ taſche. Da es an dieſer Stelle ſehr dunkel iſt und die Beleuchtung zu wünſchen übrig läßt, konnte der Dieb, ehe man genau wußte, um was es ſich han⸗ delte, um die Ecke flüchten. Die Handtaſche enthielt außer einem Taſchentuch 85 Pfg. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Martin Gerſtner mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Kalis, einer längeren Trägerin der„NM“, Film⸗Rundſchau Ein Werkfi m „Das Motorrab und wir“ Einen ſehr intereſſanten Werkfilm konnte man geſters im Ufa ⸗ Theater ſehen. An einer der modernſten deut⸗ ſchen Motorradfabriken, den Zündapp⸗ Werten, Nürn⸗ berg, konnte die Geburtsſtunde des Motorrades demon⸗ ſtriert werden. In Trickbildern zeigte das Laufbild zu⸗ nächſt den inneren Aufbau und die Organiſation des nach neueſten betriebswiſſenſchaftlichen Grundſätzen aufgebauten Werkes, das eine Tages⸗Produktion von über 200 Motor⸗ rädern hat. Komplizierte Fabrikationsvorgänge, die das Werden des Motorrades vom Rohprodukt zum Fertigfa⸗ brikat verfolgen laſſen, geben einen Eindrück von Ra⸗ tionaliſierung und Fließarbeit. Im zweiten Teile des Films ſieht man dann das Motorrad im täg⸗ lichen Leben. Die Bildfolge gibt einen Ueberblick über die vielſeitigen Verwendungs möglichkeiten des Mo⸗ torrades in der Wirtſchaft, im Beruf, auf der Reiſe und im Sport. Für die unbedingte Zuverläſſigkeit der Mo⸗ torräder legen die Schl der, die uns die„Inter⸗ nationale Sechs⸗Tage⸗Fahrt“ miterleben laſſen, Zeugnis ab Der Film, der in erſter Linie Vortragszwecken dienen ſoll, wendet ſich nach ſeinem ganzen Aufbau an alle motor⸗ ſportlich Intereſſierten. Eine Kurzfaſſung des Films wild demnächſt von der Ufa als Kulturfilm für das Beipro⸗ gramm ihrer Theater herausgebracht werden. Intereſſieren dürfte ferner, daß die Ufa im Auftrag der Zündapp G. m. b. H. einen weiteren Abſchnitt des Films fertiggeſtellt hat, der den 7000 Zündapp⸗Vertretern Anleitung zum wirk⸗ lichen Kundendienſt gibt. Jeder Motorradfahrer weiß, wie wichtig gerade dieſes Kapitel iſt. * Univerſum:„Emden III fährt um die Welt“. Unſere Leſer haben nur bereits während der Weltfahrt des Kreuzers Emden durch feſſelnde Fahrtberichte über den Verlauf der Weltumſegelung auf dem Laufenden ge⸗ halten. Die Illuſtration hierzu brachte der Film „Emden III fährt um die Welt“ der am Sonntag vormittag im„Univerſum“ vorgeführt wurde. Der Film, recht geſchickt zuſammengeſtellt vermag zu feſſeln, da alles Nebenſächliche weggelaſſen iſt und nur die mar⸗ kanteſten Geſchehniſſe geſchildert werden. Die Fahrt geht itber die Canariſchen Inſeln nach Kapſtadt, Sanſibar, Pa⸗ dang und den Cocos Inſeln. Hier gedenkt man der toten Kameraden des erſten Kreuzers„Emden“ die hier ihre ruhmesvollen Kriegsfahrten beſchließen mußten. Wet⸗ ter geht es nach Java, Yokohama, an Alaska vorbei, der ganzen amerikaniſchen Küſte entlang, um das Feuerland herum, dann wieder nordwärts, Rio de Janeiro und über die Azoren der Heimat entgegen. Eingehend wird die Aequatortaufe vorgeführt, der ganze Dienſt der Seeleute geſchildert, Koch, Steuermann, Taucher ſieht man bei ihrer Arbeit. Fremde Völker, ihre Sitten und Gebräuche hat man ebenfalls auf dem Filmſtreifen feſtgehalten. Ueber⸗ all begeiſterter Empfang durch Landsleute und herzlichſten Einvernehmen mit den fremden Völkern. Durch den Film wird erſt der außenpolitiſche Wert einer ſolchen Ausland⸗ fahrt recht klar, die zweifellos die Annäherung der Völker mehr fördern wird, als viele Konferenzen. Der im Abendprogramm laufende Film:„Weiber⸗ geſchichten des Captain Laſh“ iſt viel beſſer als ſein Aushängeſchild. Wer in dieſem Film erotiſche Senſa⸗ tionen ſucht, wird beſtimmt enttäuſcht ſein, denn die Frauen ſpielen auch keine größere Rolle im Leben des Captain Laſh als in einem anderen gewöhnlichen Film. Das Auftreten des„Holländiſchen Fiſcher⸗ Geſangs⸗Sextetts“ iſt ein großes Erlebnis, Die Sänger verfügen über herrliche Stimmen, die durch eine kultivierte Vortragsweiſe vorzüglich zur Geltung kommen. Der überaus reichliche Beifall iſt wohlverdient. Kommunale Chronik Der Heidelberger Stadtrat hat die Erwerbung eines Geländes beſchloſſen, das für den Bau eines Verbindungswegs zwiſchen Waldweg und Neulichsweg erforderlich iſt. Die Be⸗ nützung der für den Kraftwagenverkehr geſperrten Straßen wird für Lieferautos von Fall zu Fall gegen eine Gebühr freigegeben. Die bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift über Einrichtung und Rein⸗ haltung von Bierpreſſionen ſoll auch auf den Stadt⸗ bezirk ausgedehnt werden. 5 Kleine Mitteilungen Der Stand der Spareinlagen bei der Oeffent⸗ lichen Sparkaſſe Freiburg ſtellt ſich am 1. Januar auf die aunſehnliche Summe von 25 498 626 RM., ein ſchönes Zeichen für den Sparſinn der Freiburger Bürger. Im Dezember 1929 allein wurden eingezahlt 1882 310 RM., rückerhoben wurden 1184 473 RM., mithin eine Vermehrung der Einlagen um 697 836 RM. An Zinſen wurden für das Jahr 1929 gutgeſchrieben 1420000 RM. Neue Sparbücher wurden im Monat Dezember 921 aus⸗ geſtellt. Aus Nundfunk⸗Programmen Dienstag, 7. Januar 11.20 Uhr: München: Schallplattenkonzert. 12.15 Uhr: Stuttgart: Schallplattenbonzert. 13.15 Uhr: Franilfurt, Stuttgart: Schallplatten. 14.45 Uhr: nchen: Stunde der Frau. 15.15 Uhr: nkfurt: Jugendſtunde. 15.30 Uhr: 8 ttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. ünchen: Konzert. un 5 en: Klavierkonzert. 18.45 Uhr: München: Liederſtunde. 19.90 Uhr: Berlin: Unterhaltungskonzert; Breslau: Muſik aus Tonfilmen; Brünn: Militärlonzert; Ka⸗ ich au, Prag, Preßburg: Konzert; Bud apeſt: Zigeunermuſik; Daventry: Chorkonzert. 19.30 Uhr: Frankfurt: Dichtungen in Frankfurter Mundart; Stuttgart Bei uns zu Lande: Dreikönig. 19.50 Uhr: München: Faſching zieht ein. 20.00 Uhr: Königswuſterhauſen: Claudio Arrau ſpielt; Langenberg: Abendmuſik; Prag: Konzert. 20.11 Uhr: München: Faſchingsonfang, heiterer Abend. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Ruſſiſche Muſik. 20.30 Uhr: Berlin: Lieder; Breslau: Konzert; Bu⸗ dapeſt: Konzert. 20.45 Uhr: Königs wuſterhauſen, Brünn: Kon⸗ zert; Stockholm: Lautenlieder; Wien: Kleinkunſt⸗ abend; anſchl. Tanzmuſik; Zürich: Stunde der Dich⸗ tung; anſchl. Konzert. 21.00 Uhr: Hamburg: Militärmuſik; Langenberg: Muſik von Bach; London: Chor⸗ und Orcheſterkonzert; Prag: Volkslieder.. „Kapitel 17, 0 S 333 C S 16.25 Uhr: 17.25 Uhr: 5 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: ein ſeriböſes Spiel, Brünn: Konzert, Prag: Klavler⸗ konzert. 22.00 Uhr: Daventry, Stockholm: Konzert. 22.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Engliſche Dich⸗ tung und Lieder. Schluß des redaktſonellen Teils Dr med II St. aus B schrefbt:„lch persönlich henutze schr gern Uhr Präparat, Boromenth“ und verordne es auch in gegebenen Fäſen. Alis Prophylaktikum gegen Schnupfen und Katarrhe der Nebenhönien, unter denen ſeh früher vel zu leiden hatte, hat sich dei mu„Boromentht, allabendl ch vor dem Schlafengehen in die Nate eingestricnhen, besonders bewahrt“. Zu haben in Apotheken zu RN. 1.— die Tube, Oratismuster dure! die„Badag“ O. m. b.., Baden-Baden 12, Montag, den 6. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 8 Aus dem Lande Streit zwiſchen Waghäuſel und Oberhauſen * Waghäuſel, 6. Jan. Zwiſchen Waghäuſel und Oberhauſen iſt ein Streit entbrannt, da Waghäu⸗ ſel ſich von Oberhauſen löſen will. Die Ober⸗ häuſer wehren ſich dagegen. Das Eigenartige bei dem Streit iſt, daß das Gelände, auf dem die Zucker⸗ fabrik ſteht und die befahrbaren Wege zu Oberhau⸗ ſen gehören. Wiederaufbau des Rodenſteiner Schloſſes * Wiesloch, 6. Jan. Der Wiederaufbau des Schloſſes der Rodenſteiner in Tainbach, das im Juni 1928 durch Feuer zerſtört worden war, iſt nun⸗ mehr nach etwa einjähriger Bauzeit beendet. Es wurde neuzeitlichen Anforderungen angepaßt. Im rechten Flügel des Erdͤgeſchoſſes ſind die Räume der Gemeindeverwaltung wieder eingebaut. Diamantene Hochzeit 1. Waibſtadt, 6. Jan. Heß und ſeine Ehefrau konnten diamantenen Hochzeit feiern. regierung ließ durch Bürgermeiſter Spiegel den Jubilaren ihre Glückwünſche und ein Geldgeſchenk überreichen. Die Arbeitsloſigkeit im Amtsbezirk Mosbach * Mosbach, 6. Jan. Im Bezirk des Arbeitsamts Mosbach ſtehen z. Zt. insgeſamt 1142 männliche und 27 weibliche, zuſammen 1169 Perſonen in Unter⸗ ſtützung. Davon entfallen auf die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung 546 mäunliche und 23 weibliche, zuſammen 569 Perſonen. Auf die Kriſenunterſtützung 20 männ⸗ liche und auf dia Sonderfürſorge bei berufsüblicher Arbeitsloſigkeit 576 männliche und vier weibliche, zu⸗ ſammen 580 Perſonen. das Feſt der Zum Brand des Scheffelgaſthauſes in Achdorf * Achdorf bei Donaueſchingen, 5. Januar. Zum Brand des Scheffelgaſthauſes zur„Linde“, über den wir bereits im heutigen Morgenblatt berichtet haben, wird noch folgendes gemeldet: Das Feuer entſtand kurz nach 8 Uhr in der Scheune des angebauten An⸗ weſens des Müllers Julius Bauſch, das ebenſo wie das Wirtſchafts⸗„ das Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude des Beſitzers zur„Linde“, Guſtav Wehin⸗ nimmt an, daß eine Deſtillierblaſe undicht gewor⸗ 2 5 den davon. Ingenieur Keudell konnte von der Feuer⸗ Schuhmachermeiſter Peter Ing 8 Die Staats⸗ ſich im letzten Augenblick noch retten. Durch die Ex⸗ ploſton, deren Hauptoruck zum Glück nach Jolgenſchwere Explosion in Kehl Zwei Tote, darunter ein Mannheimer, ein Schwerverletzter * Kehl, 6. Jan. Ein furchtbarer exploſtonsarti⸗ ger Knall erſchütterte geſtern abend gegen halb 10 Uhr die Luft. Gleich darauf ſetzte die Fabrikſirene der Trick⸗Zellſtoffwerke und die Sirene auf dem Rat⸗ haus ein. Im Spritwerk der Firma Trick⸗Zell⸗ ſto ff hatte eine Exploſion ſtattgefunden. Man den war, aus der Sprit ausfloß und aus irgend einer noch nicht feſtgeſtellten Urſache explodierte. Es ſind drei Schwerverletzte zu beklagen, die im Raum anweſend waren. Es ſind dies Ingenieur Keudell⸗Kehl, Spritmeiſter Karl Bruder ⸗Kork und Arbeiter Michael Stenzel aus Legelshurſt. Die Kleider wurden den Verunglückten durch die Exploſion buchſtäblich vom Leibe geriſſen. Alle drei trugen am ganzen Körper ſchwere Brandwun⸗ nur mittels Gasmaske aus dem mit Alkoholdunſt geſchwängerten Raum herausgeholt werden. Die drei Schwerverletzten wurden mit dem Sa⸗ nitätskrankenauto nach dem Krankenhaus verbracht. Zwei andere im Raum befindliche Arbeiter konnten unten Totſchlag * Zell⸗Weierbach(Amt Offenburg), 6. Jan. In der vergangenen Nacht gegen 11 Uhr erſchlug der ledige Anton Hauſer ſeinen zukünftigen Schwager Franz Hog mit einem Rübenſtöſſel. Hog war abends in der Wohnung der Eltern des Hauſer und unterhielt ſich mit ſeinen künftigen Schwiegereltern und ſeiner Braut über die benbſichtigte Hochzeit. Anton Hauſer verließ das Zimmer und als Hog aus der Wohnung heraustrat, wurde er erſchla⸗ gen. Das Motiv zur Tat iſt bis jetzt noch nicht genau feſtgeſtellt, man hört aber, daß Hauſer glaubte, er werde nicht Eigentümer des elterlichen Anweſens werden, wenn Hog ſeine Schweſter eheliche. Anton Hauſer war bereits früher ſchon einmal in einer Irrenanſtalt. Er wurde gleich nach der Tat in die Irrenzelle des Krankenhauſes Offenburg verbracht. ging, wurden Inneneinrichtung und Dach des Sprit⸗ werkes vollſtändig demoliert. Im Werk ſelbſt und in der näheren Umgebung wurden durch den Luft⸗ druck zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert. Die freiwillige Feuerwehr war ſchnell mit der Motor⸗ ſpritze zur Stelle und konnte in gemeinſamer Be⸗ mühung mit der Fabrikfeuerwehr den durch die Ex⸗ ploſion entſtandenen Brand in kurzer Zeit löſchen. Polizei, deutſche und franzöſiſche Gendarmerie und Beſatzungstruppen nahmen die Abſperrung des Un⸗ glücksplatzes vor. Der bei dem Exploſionsunglück der Firma Trick⸗Zellſtoff geſtern abend ſchwer ver⸗ letzte Spritmeiſter Karl Bruder aus Kork iſt ſei⸗ nen Verletzungen erlegen. Der Zuſtand des Inge⸗ nieurs Keudell aus Kehl iſt hoffnungslos. Die Exploſion erfolgte im Hauptraum des Wer⸗ kes, wo eine Deſtillierblaſe mit 4000 Liter Methyl⸗ alkohol explodierte. Der Materialſchaden iſt noch nicht zu überſehen. Nach einer ſpäteren Meldung iſt der ſchwerver⸗ letzte 29 Jahre alte Ingenieur Helmut Keu⸗ dell, der aus Mannheim gebürtig iſt, heute vormittag geſtorben. Vom Zug überfahren Waldshut, 6. Jan. Aus dem gegenüberliegen⸗ den ſchweizeriſchen Koblenz kommt die Nachricht, daß am Neujahrsmorgen zwiſchen den Stationen Fel⸗ ſenau und Leibſtadt der 24jährige Steinbrucharbeiter Alfred Salzmann vom erſten Morgenzug über⸗ fahren worden iſt. Salzmann befand ſich in der Silveſternacht auf dem Heimweg und iſt wahrſchein⸗ lich auf dem Gleis eingeſchlafen. 10 * Schopfheim, 6. Jan. Dieſer Tage wurde hier der von Krozingen gebürtige Briefträger Hauſer in Unterſuchungshaft genommen, Betrügeriſche Vor⸗ kommniſſe mit Freimarken ſollen der Grund. höhere Gebirgslagen Neuſchnee bei leichtem Froſt. Im Alter von 62 zur Feſtnahme ſein. +Diedesheim a.., 6. Jan. 1 Bedeutende Weinfirma bankerott im Spritwerk lz 9 f 04 9 Aus der Pf * Landau, 5. Jan. Am Samstag vormittag hal die große Weinhandlung M. Mayer Witwe n. Sohn in Landau ihre Zahlungen einge ⸗ ſtellt. Wie verlautet, betragen die Paſſiven rund 1 Million Mark, darunter 90 000 Mk. Zollrückſtände. Zahlreiche Kommiſſtonäre ſind mit Wechſelforderun⸗ gen am Verluſt beteiligt. Es verlautet, daß die Firma einen gußergerichtlichen Vergleich mit einer Quote von 55 Prozent anſtrebe. M. Mayer Witwe u. Sohn beſchäftigten ſich hauptſächlich mit der Einfuhr von Rotweinen aus Spanten. Wetter⸗Nachrechten der Badſchen Landeswelterwarie Karſoruh D— S Wetter Wertheim 151— 22 4 2 d leicht balbbedeckt Köntigsſtuhl 563 750,5 3 S0„ 9 Karlsruhe 120 760.8 0 5 1 till wolkig Ban ⸗Bad 218 760.2 11 6 0ſt ll Nebel Villingen 780 762,9 81 5 4 SW. 7 Heiter Feldbg, Hof 1275 632,2 7 0 O ſchwach wolkig Badenweil. 758.8 2 1ů0 0 leicht* St. Blaſten 780 Ded. Bir./-„„ s e deter Kithlere maritime Luft dringt jetzt von Weſten nach Mitteleuropa vor. Gleichzeitig hat über Weſt⸗ europa kräftiger Luftdruckanſtieg eingeſetzt und dort zum Aufbau eines Zwiſchenhochs geführt. Seine Ausbreitung nach Oſten wird uns jedoch morgen noch keine durchgreifende Aufheiterung bringen, da über dem Mittelmeer eine Zyklone ſich infolge Warmluftzufuhr vertieft hat und ihren Wirkungs⸗ bereich auch über die Alpen nach Norden zeitweilig ausdehnen wird. Wetterausſichten für Dienstag, 7. Jannar: Wolkig und etwas kühler, zeitweiſe Niederſchläge, beſonders im Süden des Landes. Mittlere und Schwache Winde aus vorwiegend norweſtlicher Rich⸗ tung. Jahren iſt hier Kronenwirt Peter Heck geſtorben. Scheinbar völlig geſund beſuchte er den Gottesdienſt in Neckarelz, mußte aber als Toter ins Haus zurückgebracht werden. Im Volksmund hieß ger, abbrannte. Gerettet wurde nur das lebende* Inventar. Eine 70 Jahre alte Frau, die noch eini⸗ ges aus den brennenden Gebäuden zu retten ver⸗ ſuchte, zog ſich einen Beinbruch zu. Erſt gegen 2 Uhr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Necar- Tegel 51. J 8. 4 * Singen a.., 5. Jan. Am 9. Januar kann der Direktor der Maggi⸗Geſellſchaft in Singen, Dr. Ru⸗ lwen bege 1 28. 31 36 wirkung zer Wonaseſc enger wletorſorer aden. dell ene a benen z. deine dener e en Hue aue e ee ee, ee eee wirkung der Donaueſchinger Motorſpritze niederge⸗ begehen. Bereits im Jahre 1904 hat Dr. Brügge⸗ 5 1 Diehl 261½ 88.8 2.% Jagſtled.28 177 119ù060 kämpft. Aus der mit ſehr vielen und wertvollen mann die Leitung des Singener Fabrikbetriebes Efringen(Amt Förrach, 6. Jan. 7 1085 Mannen 300 3936498332 Scheffelerinnerungen ausgeſtatteten Scheffel⸗ übernommen und dieſen dem ſich ſteigenden Umſatz i ein e e e Nacht 9 8. a0 755 34 tube konnte nur ſehr wenig gerettet werden. durch Vergrößerung der Fabrikanlagen angepaßt d. Aluck zaules dei Eimeldingen wei junge eee 5 f 1 1 1 1 8 5 5 Leute zu überfahren, iſt aus der Unter⸗ e*— Verloren gingen auch Erinnerungen an den Hegau⸗ fänger Stocker, deſſen Bild die Scheffelſtube zierte. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa 40 000 Mark, der Fahrnisſchaden ſteht noch nicht feſt. Der Wert an ideellen Verluſten iſt naturgemäß nicht wieder einbringlich. und nach allen neuzeitlichen hygieniſchen Anſprüchen ausgebaut. Auch für die Förderung des Woh⸗ nungsbaues für die Werkangehörigen hat ſich Dr. Brüggemann mit Verſtändnis betätigt. Seit 1908 iſt er Mitglied der Handelskammer Konſtanz, ſeit 1921 Mitglied des badiſchen Landeseiſenbahnrates. ſuchungshaft entlaſſen worden. * Konſtanz, 5. Jan. Kommerzienrat Stro⸗ meyer überreichte der Stadt Konſtanz eine Spende von 10000 Mark zur Errichtung einer Jugend⸗ herberge im Stadtteil Allmanns dorf. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton; Dr. S. Kanſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spog und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gert und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Hera ber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1.—6 Montag, Dee Was geht im Drogenhandel vor? Konkursantrag Clerieus, Ziehl u. Co. Hertel, Nürnberg. Nürnberg, 6, Jan.(Eig. Dr.) Dieſe vorgenannten und ſeit 1912 verbundenen Firmen mit Zweigniederlaſſungen in München u. Regens⸗ burg erſtreben außergerichtlichen Vergleich auf der Baſis von 30 v. H. Der vorläufige Status zum 1. Dez. ergibt abzügl. 0,61 Mill.„ geſicherten Bankſchulden und 0,55 Mill.„ geſicherten Forderungen eines Verwandtengläubi⸗ gers für die freien Forderungen 0,495 Mill./ Aktien gegenüber 1,58 Mill.“ Paſſiven. Bei Annahme des Ver⸗ gleichs will der Verwandtſchaftsgläubiger ſeine Forderung um 0,3 Mill./ ermäßigen Wie wir erfahren, hat eine der größten Export⸗ und Importfirmen des Hamburger Drogenhandels ihren Preisliſten ſoeben die ausdrückliche Bemerkung angeknüpft daß angeſichts der allgemeinen Wirtſchaftslage und beſon⸗ ders der Manipulationen einer großen ſüddeutſchen Dro⸗ genhandelsfirma künftig nur noch unter Eigentumsvor⸗ behalt verkauft werde. Ob mit den Manipulationen eptl. Urſachen der gemeldeten Nürnberger Inſolvenz angedeutet werden ſollen, iſt nicht erſichtlich. Im übrigen laufen ſoeben Beſprechungen über gemeinſame Richtlinten im Drogenhandel, über deren Inhalt Genaues noch nicht be⸗ kannt iſt. Zu dem beantragten Vergleichsverfahren Clerieus, Ziehl u. Co. erfahren wir aus Hamburg, daß rd. 17 Hamburger und Bremer Firmen den Konkurs der obigen Geſellſchaft beantragten, weil ſie einem gerichtlichen Vergleichsver fahren nicht zuſtimmen können, da es ſich hier angeblich um arößere betrügeriſche Machenſchaften handle. Der genannte Verband hat ſich auch mit einem diesbezüglichen Erſuchen an die Hamburger Handels⸗ kammer gewandt, die eingeleiteten Schritte zu unterſtützen. Es handelt ſich offenbar um betrügeriſche Machenſchaften, weil noch im November und Dezember von den genannten Firmen das Zehnfache deſſen an Waren beſtellt worden war als früher. Ferner habe die Firma verſucht, einem Grie⸗ chen für etwa 5000/ Waren abzunehmen. Aus dieſem Grunde ſei das Konkursverfahren beantragt worden, das auch unter allen Umſtänden durchgeſetzt werden wird. * Zuſammenſchluß der Auslandsgläubiger der Favag. (Eig. Dr.) Die Einigung über die erſtrebte Bildung des Gläubigerkomitees und des in der Gläubigerverſammlung endgültig zu bildenden Gläubigerausſchuſſes mit den Grup⸗ pen der Auslandsgläubiger ſteht bekanntlich immer noch aus. Zuletzt noch verhandelte die Abwicklungsleitung mit der ſchweizeriſchen und der franzöſiſchen Gruppe, bisher jedoch ohne Erfolg. Nach unſeren Informationen treten nun heute ſämtliche Auslandsgläubiger in Brüſſel zu einer Sitzung zuſammen, um eine gemein⸗ ſame Marſchroute für die nächſte Gläubigerverſammlung am 15. ds. Mts. feſtzulegen. Die Unzufriedenheit der ausläudiſchen Gläubigergruppe wird nach ihren Aus⸗ agen auf die zu geringe Berückſichtigung ihrer Intereſſen und die zu geringe Vertretung bei der bis⸗ herigen Abwicklungsleitung zurückgeführt. Man ſagt, daß der jetzige Vorſtand und die bisherige Abwicklungsleitung zum großen Teil der früheren Favagverwaltung und Ver⸗ waltungsbanken nahe geſtanden hätten, welche bis zu einem gewiſſen Grabe für den Zuſammenbruch mitverantwortlich ſeten. Die Ausländer beanſpruchen vor allem die ihrer Majoritätsquote der Favagforderungen zukom⸗ mende Vertretung, ſowohl in der Abwicklungs⸗ leitung als auch im Gläubigerausſchuß. Der AR., dem dieſe Beſtrebungen der Auslandsgläubiger zur Kenntnis gelangten, wird ſich in ſeiner morgen ſtattfindenden Sitzung auch über dieſe neuen Komplikationen durch das Wider⸗ ſtreben dieſer Gläubigergruppe befaſſen miſſen. Grundher u. Gläubigerverſammlung der Kieler Bank ſtimmt Ver⸗ gleichs vorſchlag zu. Zu dem Termin im Vergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurſes über das Vermögen dex Kieler Bank, Kiel, hatten ſich am Samstag etwa 290 Gläubiger eingefunden. Der Verluſt der Bank, der ihr aus Spekulationen der beiden noch in Haft befindlichen Direktoren entſtanden iſt, beläuft ſich auf 1 750 000 N. /. Nach nahezu ſechsſtündiger Verhandlung wurde der Ver⸗ gleichsvorſchlag mit der erforderlichen Kopf⸗ und Stimmen⸗ mehrheit angenommen. * cheldmühle Papier.— Dividendenerhöhung?— Große ſparniſſe durch die Fuſton mit Reisholz. Die Betriebe ſind, wie mitgeteilt wird, z. Z. voll beſchäftigt, auch für die nächſten Monate lägen ausreichende Aufträge vor. Nach der Fuſton mit Reisholz hätten ſehr erhebliche Er⸗ ſporniſſe an Berwaltungskoſten erzielt werden können, die mehrere 100 000/ betragen. Da der Abſchluß noch nicht ferkiggeſtellt ſei, ließen ſich endgültige Mitteilungen über Der Deviſenmarkt Internationales Dollar⸗Angebot Die Newyorker Geldflüſſigkeit beherrſchte die Europäiſchen Deviſenmärkte. Das im vorigen Bericht angekündigte Dollarangebot gegen Reichsmark nahm be⸗ ſonders ſtark zu, der Kurs bewegte ſich von 4,1775 bis 4,1740, d. h. an eine ſeit langem nicht mehr erreichte untere Goldpunktgrenze. Die Reichsbank konnte daher ihren Goloͤbeſtand beſonders durch Käufe in Amerika ver⸗ ſtärken. Die Beanſpruchung des Geldmarktes gegen Ultimo vor allem durch das Reich und die Kommunen, verurſachte eine ſtarke Steigerung der Ziusſätze, ſodaß der Satz für Dollar⸗Swaps gegen Reichsmark eine erhebliche Erhöhung erfuhr. Die Spannung vergrößerte ſich von 80 auf 125 Stellen für einen Monat, und von 190 auf 220 Stellen für 8 Monate, was aber nach Erledigung des Ultimo ſich ſofort korrigieren wird und eine Depiſennachfrage verur⸗ ſacht. Die europäiſchen Hauptdeviſen erreichten durchweg gegen⸗ über dem Dollar den oberen Gelöpunkt. Das engliſche Pfund ſtieg von„48790, nach kurzer Unterbrechung in⸗ folge der Diskontermäßigung von%½% auf 5 v, H. bis 4,8840. Dieſer Kursſtand ermöglichte größere Goldkäufe in Amerika, ſodaß der Beſtand der Bank von England trotz franzöſiſcher Abzüge erheblich zunahm. Die Verflüſſigung des engliſchen Geldmarktes drückte den Pfundkurs gegen Jahresende wieder auf 4,8810 gegen Dollar. Eine abnorme Bewegung vollzog ſich in S ch wei zer Franken, der international eine Rekordhöhe erreichte, da die Schweizer Nationalbank keine Goldankäufe wünſchte Die Nachfrage wurde teils durch Kreditkündigungen ſei⸗ tens der Banken aus Bilanzgründen, und teils durch Nee das vorausſichtliche Ergebnis noch nicht machen. Die bis herigen Reſultate ließen jedoch, wie aus Verwaltung kreiſen mitgeteilt wird, bereits erkennen, daß mit min ⸗ deſtens(J) 12 v. H. Dividende zu rechnen ſei. Das Auslandsgeſchäft bleibe ebenfalls weiterhin beträchtlich. Die Geſellſchaft ſehe ouch der Zukunft unter dem Vorbehalt, daß keine beſonderen unerwarteten Ereigniſſe eintreten, mit einem gewiſſen Optimismus entgegen. * Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Wie von zu⸗ ſtändiger Stelle verlautet, iſt die Aufſichtsratsſitzung der ., die über die Bilonz und Dividende entſcheiden ſoll, auf den 18. Januar fſeſtgeſetzt worden. Irgendwelche An⸗ haltspunkte, ob die ACG. ihre Dividende ve dern wird, ſind noch nicht zu erhalten. Nachdem Siemens ſeine Vor⸗ jahrsdividende beibehalten hat, hält man es an der Ber⸗ liner Börſe für wahrſcheinlich, daß auch die Ac G. keine Aenderung vornehmen wird. Verluſtabſchluß bei Maffei Die J. A. Maffei AG. in Müuchen, die ſich jetzt voll⸗ kommen im Beſitze des Henſchel⸗ Konzerns befindet, hat ihren Abſchluß per Ende ls immer noch nicht vor⸗ gelegt. Inzwiſchen iſt auch bereits der nächſte Bilanzſtich⸗ tag, der 31. Dezember 1929, vorlbergegangen. Dieſe Ver⸗ zögerung wird zum Teil mit dem Beſitzwechſel und dem ſpäter erfolgten Wechſel in der Leitung des Konzerns in Zufammenhang gebracht. Indeſſen wird von gut unter⸗ richteter Seite erklärt, daß der Verluſt bei Maffei bei einem Aktienkapital von 8 Mill./ ſich auf ungefähr 2 Mill. ſtellen wird. Für das Johr 1927 wurde noch eine Divi⸗ dende von 4 v. H. bei einem Reingewinn von 302 000 verteilt. E sſinden gegenwärtig Beratungen darüber ſtatt, was mit der Maffei AG. geſchehen ſoll. Der Maffet⸗Betrieb hatte bei der letzten Lolomotivpbeſtellung der Rei In noch einmal 2 Schnellzug⸗Lokomotiven von der Reichsbahn in Auftrag bekommen, während die Krauß Lokomotiven⸗ fabrik Ach. einen Auftrag über 6 Lokomotiven ephalten hatte. Es liegt offenbar in der Abſicht der Reichsbahn, in München nur eine Lokomotivfabrik in Betrieb zu halten; hierfür dürfte vermutlich die Fabrik von Krauß in Ausſicht genommen ſein. Es iſt alſo anzunehmen, daß der Anteil von Maffei an der bayeriſchen Länderguote demnächſt guf Krauß übergehen wird. Hierüber ſcheinen Beratungen im Gange zu ſein. Die Umſtellung der Opelwerke beendet. Die Um ⸗ ſtellung der Opelwerke auf den Betrieb der General⸗ motors und die neue Produktionsgrundlage bei dem Auto⸗ mobilbau iſt mit dem heutigen Tage endgültig durch ⸗ geführt worden. Nachdem die Organfſation einen völ⸗ ligen Neugufbau erhalten hat, hat der neue Betrieb mit 6000 Perſonen im Automobilbau wieder die Arbeit auf⸗ genommen, und zwar an fünf Wochentagen mit sſtündiger Arbeitszeit, nachdem eine zeitlang der Betrieb völlig ſtill⸗ geſtanden hat. der Neuen Mannheimer Zeitung 2 D im Zezember 1929 zur Jahresultimo finanzierung. Käufe aus Kapitalfluchtgründen hervorgerufen. Der Kurs ſtieg daher in Newyork von 19,42 bis 19,46, die Reaktion wird im neuen Jahre umſo ſchärfer eintreten. Der franzöſiſche Franken verbeſſerte ſeinen ſchon ſehr hohen Stand von 3,94 auf 3,9425, was größere Goldſendungen aus Amerika zur Folge hatte. Die ſtarle Kreditbaſis der Bank von Frankreich wird eine größere Aktivität der franzöſiſchen Banken im internationalen Acceptgeſchäft begünſtigen, wodurch wieder eine Ermäßi⸗ gung des Frankenkurſes eintreten wird. Der holländiſche Gulden lag ebenfalls infolge der hohen Zinsſätze ſehr feſt und erreichte einen Höchſt⸗ ſtand von 40,385 in Newyork. Auch die ſkandinaviſchen Valuten waren infolge des Jahresultimo trotz Diskontermäßigungen gegen den Dollar ſehr gefragt. Eine beſondere Bewegung vollzog ſich wieder in der ſpaniſchen Peſeta. Die innerpolitiſchen Wirren in Spanien ſchwächten das Vertrauen in dieſe Währung, ſo⸗ daß der ſeit Monaten anhaltende Kursrückgang ſich weiter fortſetzte. Das engliſche Pfund ſtieg gegen die Peſeta von 35,20 bis 36,60, was ſeit langer Zeit einen neuen Tief⸗ ſtand bedeutete. Die zukünftige Entwicklung iſt nach wie vor undurchſichtig. Zuſammenfaſſend ergibt ſich, daß infolge der Ver⸗ knappung der europäiſchen Geldmärkte zum Jahresultimo eine Steigerung der Deviſenkurſe bis zum oberen Gold⸗ punkt gegen Dollar erfolgte. Im Januar iſt mit leich⸗ teren Geldmärkten und daher mit rückgängigen euro⸗ päiſchen Devlſenkurſen zu rechnen. * Maſchinenfabrik u. niugen. Der in 1 nach 30 89 708) und nach Tilgung von 21215/ Ueberſchuß beträgt 598. „ eſteht ein Fahrikati nüber Aus der Bilanz: Lieg (357 500), Betriebsanlage Eiſengießerei Saaler Al., Te⸗ 1 Abſchreibungen(i. V. Verluſtvortrag er⸗ Den Generalunkoſten von srohgewinn von 182 870%¼ iſchaften und Gebäude n und Einrichtungen 8(50 919), Kapital⸗ )„¹, Rohmaterialien, (145 40)„, Auf der mit 800 000 Sta. und (486 270) 7 3 Halb⸗ und Fertigfabrikate 198 070 Poſſivſeite ſigurieren unv. Al 5000 Bl., Glänbiger mit 400 * Victoria⸗Werke AG, in Nürnberg.— 6 v. H. Divi⸗ dende. Der Abſatz in der Fahrradinduſtrie war im G8. 192829 bekanntlich unbefriedigend und auch die Victoria⸗ Werke AG. hat einen Abſatzrückgang an Fahrrädern zu verzeichnen. Gegenwärtig arbeitet die Motorradabtei⸗ lung zufriedenſtellend. Bei einem Bruttogewinn von 3,33 (3,36)) Mill. Mk. betragen die Generalunkoſten 2,98(3,07) Mill. Mk., ſodaß nach Abſchreibungen von 160 170(180 654) Mark ein Reingewinn von 207 662(181933) Mark verbleibt, aus dem bekanntlich wieder 6 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. Für das laufende Jahr werden ausreichende Abſatzmöglichkeiten erhofft. 2 Milliarden Mark Spareinlagenzuwachs Die deutſchen Spareinlagen betrugen Anfang Ja⸗ nuar 1929 6990 Mill.&(pro Kopf der Bevölkerung 110), Anfang April 7828 Mill.(122), Anfang Juli 8190 Mill. (128%), Anfang Oktober 8595 Mill.(134% und Anfang Dezember 9070 Mill.(141%). Das bedeutet einen Spar⸗ einlagenzu wachs der deutſchen Sparkaſſen von 836 Mill.„1 für das erſte, von 361 Mill. I für das zweite, von 406 Mill.„ für das dritte und von 474 Mill.„ für das vierte Quartal des Jahres 1929, insgeſamt alſo von rund 2080 Mill. J. Die Spartätigkeit iſt nach dem ſcharfen Rückſchlag im zweiten Quartal wieder in langſamem Zu⸗ nehmen begriffen. Der monatliche Spareinlagen zu wachs, der im abgelaufenen Jahr erhebliche Schwankungen aufweiſt, erreichte den niedrigſten Stand im Mai mit 40, Mill. infolge der bekannten Währungsbeunruhigung im Zuſam⸗ menhang mit den Reparationsverhandlungen. Der Zuwachs im ganzen Jahr 1929 blieb um etwa 10 v. H. hinter dem des Jahres 1928 zurück. Die Entwicklung der Kon⸗ tenzahl ergibt, daß heute jeder 4. bis 5. Deutſche wieder ein Sparkaſſenbuch beſitzt. Die Baſis, auf welcher ſich die Kapitalſammlung 7 .. der Sparkaſſen vollzieht, hat ſich 1929 weiter verbreitet. Abend- Ausgabe Nr. 8 . eee Der Vemberg⸗Abſchluß 0 Die J. P. Bemberg AG., Barmen, erzielte in dem am 30. September abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Fabrikationsgewinn von 12,6 Mill.„ und ſonſtige Erträg⸗ niſſe mit 1,8 Mill.„. Der im Vorjahr ausgewieſene Bruttogewinn bezifferte ſich auf insgeſamt 13,4 Mill. und iſt ſomit um rund 1 Mill.“ niedriger. Handlungs⸗ unkoſten beanſpruchten 3,96(4,22) Mill. /, Steuern 22 (1,3) Mill. J, Zinſen 0,28(0,89) und Abſchreibungen 4,80 (8,0) Mill.%, ſo daß einſchließlich des Vortrages ein Gewinn von 3,2(4,2) Mill./ verbleibt. Hiervon wer⸗ den bekanntlich 8(14) v. H. Dividende zur Verteilung gelangen. Die Bilanz (55,65) Mill./ hebliche ſelbſt iſt in geſtiegen. der Geſamtziffer auf 70,95 Gleichzeitig weiſt ſie eine er⸗ Beſſerung der Liquidität aus. Es erſcheinen Debitoren mit 9,6(5,8) mit 6,1(2,6) und erſtmalig geſondert ſpeziftziert Lieſeran⸗ ten ahlungen mit 3,2 Mill.„. Das Konto Beteiligungen iſt auf 9,3(7,6) Mill.„“ durch Vergrößerung der Beteiligung an der Britiſh Bemberg Std. gestiegen Auf der Paſſiv⸗ ſeite erſcheint zunächſt das um 12 auf 40 Mill., erhöhte Aktienkapital. Die geſetzliche Rücklage iſt durch Zufluß des in Höhe von 6,1 Mill.„ bet der letzten Kapital⸗ erhöhung erzielten Agiogewinnes auf 17/9(117) Mill. geſtiegen. Glönbiger ſind auf 7,3(8,5) Mill., Bankſchul⸗ den auf! 5) Mill./ zurückgegangen Im G richt wird u. a. ausgeführt: Das abge⸗ laufene war weniger befriedigend als das Vorjahr. 2 Ausfälle im In landsgeſchäft konnten durch Heranziehung neuer Artikel und dadurch vermehrten Export voll ausgeglichen werden, ſo daß der Geſamtumſatz auf gegen 51,7 Mill.„“ geſteigert werden konnte. Der Ausbau des Werkes Oede zu einem mit den modernſten Einrichtungen ausgeſtatteten Betrieb iſt vollendet. Die Bauarbeiten am Werk Siegburg, das ſich im weſentlichen mit der Herſtellung von Spezialartikeln befaſſen wird, wird programmäßig weitergeführt. Das Werk Augsburg iſt gut beſchäftigt. Die Auslandsbeteiligungen brachten auch in dieſem Jahre keine Exträgniſſe; ſoweit ſolche erzielt wer⸗ den konnten, wurden ſie zur inneren Stärkung verwendet. Bankguthaben 5 58* * Vogtländiſche Maſchinenfahrik Ach. Plauen.— Divi⸗ dendenerhöhung. In der Aufſichtsratsſitzung in Plauen wurde beſchloſſen, aus dem im abgelaufenen ihr, erzielten Rohgewinn in Höhe von 1 473 175 „ nach Abſchreibungen von 782 000(723 000 1 erteilung einer Dividende von 8(6) v. H. vor⸗ zuſchlagen. * Jubiläums⸗Bonus der Julius Berger Tiefbau Ach? An Her Verliner Samstaz⸗Oörſe erfußren die Aktien der iefbau Ach. eine Befſeſtigung um 8 v. H. e Kursbeſſerung wurde damit in Zu⸗ racht, daß die Verwaltung beabſichtige, an⸗ orſtehenden Bjährigen Jußtläums der en einen öpproz. Sonder bonus zur Ausſch zu bringen. Wie„ bieren an inſor⸗ mierter Stelle erfärht, liegt ein Beſchluß des Aufſichtsrats in dieſer Hinſicht noch nicht vor, jedoch hält man nach Lage der Entwicklung des Geſchäfts eine derartige Sonderver⸗ teilung wohl fit gli Auf jeden Fall ſei weiterhin mit der Au Dividende von min de⸗ 28. Der ch bekannt „Wirtſchaſt und veröfſentlicht, Maunheimer Viehmarkt 20 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4813 Stiick Amtliche Preisnotierungen vom 6. Januar 1903 Preis Ochſen 219 St Kühe 320 St. Kälber 594 St. Schweine 2995 St ). Mt. 5759 a) Mk. 4347 Mk.— al. Mk. 8485 ).„ 44 46 b)„ 3488 b)„ 38692). 84 85 6%„ i c) 22-2 58185.„ 5586 ). 38 40). 16820 d)„ 7680 du.„ 385 86 Bullen. 183 St. e 1 80 e) 6672 5 9 5 5 5 ). Ml. 5355 a) k. 5960 Schafe 57 St.* 225 b) 7 l d 4850 9 55 5 6„ 6270 0) reh. 46 4 Arbeitspferde— St d) 2 a Mt el 5 Mk. 25 Mit Großvieh Schweinen lebhaft, Marktverlauf: Kälbern und 412 2 1 ruhig, Ueberſtand, mit ausverkauft. 1 Ziege Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 89% Rü.⸗M.⸗Don.—.— N— 3 2 2. Mannheimer EHektenbörse 3 .⸗G. f. Seilind. 50.— Brown, Boveri 120,0 Daimler⸗Benz. 3480 Deutſche Linol.. 282.0 Enzinger Union 78. 4„ Gebr. Fahr. 9% Farben db. 28—, J. G. Farben. 169,0 abiſche Bank. 188.5 10% Grkr. M. B. 111,0 n 7 9 1 0 1 ¼„„ VA. 185.0 oth. „ Hyy 1 „Ereditbank 105.0 Karlsr. Näh. Haid 32.— db. Disconto. 117.0 C. H. Knorr 155.0 8 Konſerven Braun 68.— Durlacher Hof 188.0 Mannh. Gummi 34,50 Eichbaum...——.—Pfälz. Mühlenw. 135,0 Judwigsh. A. Br.—.— fälz. Preß hefe 10,0 Portl. Zem. Heid. 112.7 chwartz Storch. 151,0 Rh. Elektr..-G. 138.0 1 erger Worms 176,0 175,0 Rheinmühlenw.. 105,0 Südd. Zucker. 162.0 ab. Aſſekuranz. 130,0 Vereln dtſch. Oelf. 75.— ontinent. Vers. 47.— Wayß& Freytag 75.— Mannh. Verſich. 88.— 4. 2% Bab. St.-. 27 89,25 „Bad om. Gd 88.50 „hafen Stabt 83.— „ Mhm. Wold 100,0 %„ Gold 88, Gold 69.90 Zellſtoff Wal 5 190.0 Frankfurter Sörse 1 Darmſt. u. Nat. 223,0 bestverzinsliche werte] Peniſcht scene 1419 9% Reichsanl. 87,40 87.40] D Effelten Bank 112,0 Ahne i r g 2 löſungſch.. 50.— Ueberſee⸗Ban 8 85 1 5 ohne.— Dresbner Bank 141.0 D. Werib.(Gold) 62,50 D. Schaßanw. 23—.— Frankf. Bank.. 100,0—. 2, Schug. 14.—.— Irkfr. Hop. B. 1260 12600 8% Lubwigah. 26—.— Nürnberg. Verein—— 10% Mhm. Gd.28—.— Oeſt. Ered.⸗Anſt. 29,75 „53*. Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 129,5 1„„ 27 69.— Reichsbank 278,0 5% Grkr. Mh. 29—.——— Rhein. Ereditbk. 106,0 3% Preuß. Kalt—.— 35 Rhein. Hyp.⸗Bl. 145,5 5% Preuß. Noah.. 8 „Südd.——— Südd. Boden⸗C. 157.0 580 8 Südd. Disconto 117.5 89% Grkr. M. abg.. Wiener Bankver. 12.35 Mürtt. Notenbk. 151.0 Allianz 209,0 anf All. Berſ. 49.— annh. Verſ.⸗G. 75.— 888 EEE E — 88 2 2 1 2 — 1% Bab. Nom. Gd. 82.50 % Pfälzer 289 98,— 8% Mg. Pyp. 2. 25 93,— E 11 Transport- Aktien apagg 96. Hebe Straßb. 42,50 Nordd. Lloyd.. 85,50 Oeſter.⸗U. St.-.. Montan-Aktien Eſchweil. Bergw 209.0 208.0 Gelſenk. Bergw. 180.0 Ilſe Bgo. St. A. 218,5 220,0 5 9 188,0 Kalk Aſcherskeben 183.0 5 Kalz Ea 810.0 rmer Bankver. 115,0 116,0 Kalt Weft 1 12„u. Wb. 140,5 141.0 Klöckner. 88,75 Som B. cirtenb. 1458 149.0] Mannes. Nö. 4½% Rhein. Lig. 79.90 1270 3 952 Gad. 60.80 4½%% Südbo big 80. % ½Meining L 78, 5 %% Pr. B. B. Lig 77.25 76.25 Bank Aktien Allg. O. Erebitb. 118,5 116 Bebi 83.— örkf. Pot.& Wit..50 42, Karſtadt Rud.. 158.6 —— 4. Otavi⸗Minen. Phönir Bergbau— Rheinſtahl.. 105,7 Salzw. Hutbe 202.0 Tellus Bergban. 111,0 BK u. Laurahütte 30.50 50.50 Ver. Stahlwerke 105,5 Industrle-Aktien 8 K. St. 169.0 wen München 288.0 N Bindg. 280,0 Schwartz Storch“ 150, Werger 179.5 Adler Kleuer.— A. E. G. St.⸗A. 158.0 Aſchaff. Buntp. 139,5 Bd. Maſch. Durl. 129.5 1 Brem.⸗Beſig. Oel 60,50 Brown Boveri 121,0 120,0 Cement Heidelbg. 112.0 „ Karſtadt—— ade 16,0 Chamotte Annw. 97,.— 97. emiſche Albert-. h. Brockhnes 89. Daimler Benz. 8 Di. Atlant.⸗T.. 98.— 87. D. Gold⸗ u. S. Anſt. 148,0 Dit. Linoleum 229,5 Dit. Verlag.. 170,0 Dresd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr 50,.— Dyckerh.& Widm. 80,25. Eiſen Kaiſersl.—.— Emag Frankf. 70, 1 8 Anienn Eßlinger Maſch. 82.— 82, Ettling. Spinn. 220,0 220,0 rankfurter Gas 120,0 Goldſchmidt Th. 83. Gritzner M. Durl. 50.— Grüm& Bilfinger 165,0 Haid& Neu..— Hanfwerk. Jüſſen 70,— ilpert Armatur. 101.0 100,0 Sleſch„u. M. 118,0 118.0 och⸗ u. Tiefbau—— 79. olzmann, il. 82.— 82,75 Holzverkohl.⸗Jd.—.—. nag Erlangen 91.50 91.80 unghans St. A. 45.50 Kamm. Kaiſersl. 192.0 165,0 80.— 70.25 102.0 c. 122 1223 Klein, Sch.& Beck. 122,. Knorr, Seilbr. f 15809 nheimer Zei 4 8. Konſerven Braun 68.— 68.— Kraus& Co. Lock. 55,50 55,50 109.0 93.— Lechwerke. Lubwigsh. Walz. 83, Mainkraftwerke. n Frankf. 112,8 Mez Söhne 79. Miag, Mühlb. 127.0 Moenus St.⸗A. 28. Motoren Deuz 67.— Motor Oberurſel 112.0 109.0 15,0 U Pf. Nähm. Kayſ. 18,.— Rein. Gebh& Sch. 107.0 Roeder, Gebr. D. 105.0 104. Rütgerswerke 8700 Schnellpr. Irkthl. 47.— 47.— Schramm Lackf..—.— 92.— Schuckert, Nrbg. 171,0 174.0 D R 4. Schußhf. Berneis 38,.— Seilinduſt. Wolff—.— 80, Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Ber. Chem. Ind. 77.80 Ber. deutſch. Belf. 78,.— 75 Vergt. Jute. 108,0 Der. Ultramarin 139,5 Ver. Zellſt. Berl. 97,.— 97. Vogtl. Maſch. St. 783.— Voigt& Häffner 222.2 Volth. Seil. u. R. 65.— Wayß ck Freytag 75.— W. Wolff 15 92.— Zellſtoff Aſchſſbg. 192.8 „ Memel. 114,2 „ Waldhof 180,0 Ufa(Freiverk.).. 89.— Raſtatter Wagg. 14.— 6. 28,50 159,5 160,7 40% 4².— 72.75 14.— Terminnotierungen(Sehlus) Allg. Dt. Credit 117.0 Bankf Brauind. 140,0 Barmer Vankvee. 115,8 Bayr Hyp. u. W. 141.5 Berl. Handelsges. 173.0 Commerzbank 148,0 Darmſt. u. Nat.. 228,0 Deutſche⸗Disconto 142.0 Dresdner Bank 141,7 AG. für Verkehr 104,7 Dt Reichdb. Vorz.—.——.— Fog 8 Norbd. Loyd„95,50 Ann 111.0 Allg. Elektr.⸗Geſ. 155,5 157,0 Bemberg 1384.0 Bergmann Buderus Eiſen 684,25 Cement Heldelbg. 112.0 Compan. Hiſp. 318,0 Contin. Gummi 142,0 Daimler Beng 34.— Deutſche Erdöl 92,50 Dt. Gold u. Silber— Dt. Linoleum 231.0 Licht u. ftraft.. 142,5 Elektr. Lieferung 1870 J. G. Farben 170,0 ten& Guill. 112.0 elſenk Bergwk. 181.0 Gesfürel 0 Goldſchmidt... 83,— 64, SSE 888888 0 8885 8181 88 8 2 1 S8 888 1288 Berliner Börse Festverzinsliche werte Goldanleihe. 104.0—.— 6% Reichsanl. 27 87,50 Btſch. Ablöſgſch. 1 50,10 ohne Ablöſgrecht.— 7,25 5% Dab. Kohlen—— 18. 5% G 2 kr. 5910 K. E r e 5% Prß. Kallanl, 6,05 6,80 1 Harpen. Bergbau 148,0 Ph Holzmann . Bergbau 219,5 ali Aſchersleben 184,0 Kalt Salzdetfurth 311,0 Kalt Weſteregeln 192,0 R. Karſtadt.. 26.0 flöcknerwerke 91. Lahmeyer& Eo.—.— Mannesmann 92,50 Mansfelder Metallg eſellſch. 113,5 Miag Montecatini. 33,28 Oberbedarf 69. Otavi Minen Phönix Bergbau 102,5 Rh. Braunkohlen 244.0 Rh. Elek.(Rheag) 188,5 Mö. Stahlwerke. 1 Riebeck Montan—.— 102,7 108, ühlen bau 1270 1 3 82.— 88 06,2 1 142.5 82.50 83. Rütgerswerke 67,5 68.25 Schuckert 172.0 Stemens KHalske 272.0 Südd. Zucker. 161.0 Svenska Tändſt. 313.0 Ver. Glanzſtoff—.— Ber. Stahlwerke 105,0 ellſto 189,0 5% Roggenwert..50 5% Roggenrenid 8,05 5% Lanbſch. Rog. 785 50% ikaner 17,0 4½7% Oeſt. Schatz. 35,50 4%„ Goldrente 24.— 4%„ Ronen 4%„R eonv. tente.85 %%„ Silb.⸗R..83 ee Bap.-., 188,0 1 tf Wals 181.0 .88 .— 70 17.20 85,25 24.75 9 Dank f. el. Werte 128,5 Berl. Handelsges. 171,0 del Stücke-Noflerungen in Matk je Stück 4. 6. 4% Türk. Ad. Anl. 8,30 5,65 4%„ Bagd.⸗Eiſ.!.—.0 „% ͤ 4%„ unif. Anl.—.— 11.75 4%„Zollobl. 1911.— „ 400⸗Fr.⸗Los—.— „„ 18 20,70 2„ 1. 2 % Ung. Goldr. 21.50 4%„ Kronenr. 1,95 4½% Anat. Ser. I 16,78 4½% AnatSer. II 16,80 4½%„„III 16,85 1 8% Teh. Nat. Rail.—— Transport-Aktlen Schantungbahn 43.— A f. Verkehrw. 104,8 5 Lok. u. Str. 143,9 Südd. Eiſenbahn 109,5 109,5 Deſt. St.⸗Eiſenbd.—— Baltimore Ohio—.——. Canada Abliefer. 38,50 Pr. Heinrichbahn—.— Hapag 35,50 „Südamerika. 174.0 anſa Diſchiff 148,5 ordd. Lloyd. 95,.— Verein Eldeſchiff. 16,45 Sank-Aktlen Bank f. Brauere. 138,7 Barmer Bankver 118,0 Com, u. Privfbk. 145,7 Darmſt. u..⸗B. 222,7 Dt. Aſtatiſche Bk. 46,50 DeutſcherDisconto 141.0 Dtſch Ueberſee Bk. 100.0 Dresdner Bank. 141.0 Meininger pypbk.———.— Oeſterr. Creditbk, 30.— Reichsbank. 278,8 Rhein. Crebitbk. 108.0 Süddeutſch. Disc. 117.5 Frankf. Allgem. 49.— 51.— Industrle-Aktien Aceumulatoren. 108,0 Adlerwerke.. Alexanderwerk 81. Alfeld Deligſen 50.50 Allg. Elektr.⸗G. 155,1 Alſen Portl.⸗Z.. 161,7 Ammendorf Pap. 132.0 A. 1 1 9 7 5 a Zellſt. 5 Augsb. 2 Masch. 74.— 7 Balke Maſchinen 117.5 Baſt Nürnberg. 208,0—.— Bayer. Ceuuloid———.— Baur Spiegelglas 86,.— 87 „P. Bemberg 132.5 ſergmann Elekt. 208,0 203.5 Berlin Gubener 226.0 Berl. Karls. Ind. 70,15 Berliner Maſchb. 60.— Braunk. u. Brikett 146,7 Vr. ⸗Be 92 Delf. 61.50 62. Bremer Bulkan 188,5 188,0 4, 6. Bremer Wolle 1450 145,5 Bromn, Bop.& C. 120,0 120,0 Buderus Eiſenw. 84,65 64.75 Charlott. Waſſer 92,78 98.50 Chem. Heyden 52,— 59,75 Chem. Gelfenk. 63,— 68,.— Chem. Albert 44,.— 44.— Them. Brockzues———.— Concord. Spinn 59.50 60,50 Conti- Caoutſch. 141,8 141,7 Daimler Motoren 34,75 88. Deſſaner Gas. 145,1 14¼0 Deſch.⸗Atlant⸗T. 94,50 93,.— Deutſche Erdöl„ 92,.— 92,50 Diſch. Gußſtahl.——. Deutſche Kabelw. 59.— 58,50 Atſche. Steinzeug 168,7 164,7 Deutſche Wollw. 9,50 8,50 Deutſch. Eiſenhdl. 65,50 68,— Deutſche Linol. 231,0 238,8 Dt. Schußgeb. 75„5 „Dippe Maſchin.. resd. Schnellpr. 89,50 89,80 Dürener Metall 134,0. Dürkoppwerke.— Duſſeld Eiſenhdl. 65.— 05.— Dynamit Truſt 79,85 80.— Elektr. Lieferung. 156,5 156,5 Elktr. Licht u. K. 142,1 145,8 Elsbach& Co... Emaille Ullrich.——. Enzinger Werke. 81.— 83,25 Eſchw. Bergwerk 209,0 209,0 EſſenerSteinkohl. 184.0 134.5 aber Bleiſtift—.—. ahld., Liſt& Co. 57.— 58,50 Farben ind. A. G. 169,5 170,5 eldmüthleßapier 184.0 158,5 9 1 5 8 7 85 hie. öpfling. 70,.— 70. „Friſter 1 8 5 141,0 143,5 Gebhard Textil.— Gehe& N 9 Geiling& Co. 27.— 27.— Gelſenk. Bergwk. 181.0 132.2 Genſchow& Co. 63,50 84. Germ. Portld.⸗Z. 170,5 172,0 Gertesheim. Glas—.— 120,0 Geſ. f, elektr. Unt. 144.8 147,2 Goedhardt Gebr. 184,5 184.5 Goldſchmidt. Th.—— 64.— Guanv-Werke. 48,.— 48,50 Greppiner Werke—.— Grißner Maſch.. 50.50 52,15 Gebr. Großmann—— Grun 7 165,1 165,1 Gruſchwitz Teztil 69,— 89. Hackethal... 88.— 88. Halleſche Maſch. 68,.— 89.— Hammers. Spinn. 123.5 123,5 Hann. M. Egeſt. 30,.— 80. G5g.-Wien Gum. 71.— 71. Harkort St⸗Pr. Harpener Bergb. 142,0 143.0 Hedwigshütte. 92.— 92, Heilmann Imm. 70.— 70.— Hilpert Maſch. 101.2 101.0 bindrich s KAuff. 72.— 7175 Lesch Kupfer„1180 118,0 8 Hirſchberg Leder 83.— 83,— Hoeſch Eiſen.. 108,5 110.7 Hohenlohe⸗Werke—— 78,75 Phil. Holzmann 82,.— 61.50 Horch& Cie..50 63, Ilſe Bergbau 219,9 219,7 M. Jüdel& Co. 122,0 126,0 Gebr. Junghaus 46,.— 46. Kahla Porzellan 50.— 52.— Kaliwk. Aſchersl, 185,0 184.0 Karſtadt. 1255 125,0 Klöcknerwerke 91.78 92,85 C. H. Knorr... 154.0 154,0 Kollmar& ourd. 85,.— 86. Kölſch Walz 45,85 48.— Gebr. Körtin 2 ng Kötitzer Kunſtled. 128.0 127.0 Krauß& Cie, Lok. 54.— 54.50 Kronprinz Met. 31,50 33.— Kyffhäuſer Hütte 34.25 35,75 Lahmeyer& Co. 188.0 161.0 Laurahütte.... 50,— 50,50 Linde s Eismaſch. 150.0 1500 Carl Lindſtröm 565.0 855.0 Lingel Schuhfabr. 45,75 48,50 bewe& Co. 144.2 146.5 C. Lorenz. 123.5 128.5 Lukau& Steffen.75 4,50 Lüdenſcheid Met. 67.50 67,50 Magirus.⸗G. 21.— 20.— Mannesmann Markt⸗ u. N 129,5 Maſch. Buckau⸗W. 118,2 Mazimil⸗Hütte. 165,0 50 Mech. Web. Lind. 104.1 104. „ tttau 49.— 52. Merkur Wollw.. 143,5 143,5 Mez Söhne 30,.— 80.— Miag⸗Mühlen. 126, 1270 Mix ck Geneſt 140.0 140,0 Motoren Deutz 68,75 87.— Mühlheim Berg. 98.— 98.25 Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle 138,5 138,2 Nordd. Wollkäm. 91,.— 90,25 Oberſchl. E. Bed. 70,50 72,75 Oberſchl. Koksw. 92,15 92.— Drenſt.& oppel 69,75 68,50 Oſtwerke 209,0 212,0 Phönix Bergbau 102,7 102,7 Hermann Pöge 24.— 24,15 Rathgeber Wagg. 63.25 63.25 Rheinfeldenſtraft 157.5 156.0 Rhein. Braunk. 242.0 247.5 AMhein. Chamotte 88,.— 68, Rhein. Elektrizit. 188.0 139,2 Rhein. Möbelſtoff 85.— 85,.— Rhein.⸗W. Kalk, 98,.— 100,0 1 105,6 108,2 Riebeck Montan 100,0 100.7 Roſitzer Zucker 32,.— 32. Rückforth. Ferd. 68.30 87, Rütgerswerke 67.75 68,— Sachſenwerk.. 93.50 84.— Sächſ. Gußſtahl, 83,— 83.— Salzdetfurth. 314.0 814.0 Sarotti... 127.0 128,5 Schleſ. Elekt. Gas—. 05,0 9,0 .0 9 0 48. Schubert& Salzer 197,0 197.5 —& Cy. 171. 175.0 Schultheis. 289.2 273,5 Segall Strumpf——. Siemens KHalske 270,7 278, Sinner.⸗G. 111.0 112,0 Stehr Kammg. 100,1 100.1 e erger Zinkh. 99. Südd. Fmmobit. 44.80 43,50 „Zucker 160,3 160,7 d Teleph. Berkiner 49,50 Thörb's ver. Oele—.— Tietz, Leonhard 154,0 Trans⸗Radio.. 119,0 118,0 Barziner Papier 112.0 Veithwerke V. B. Frkf. Gummi—.——.— Ver. Chem. Charl. 59,.— V. Otſch. Nickelw. 150,0 1 Y. Glanzſt. Elbf. 146.0 1 88 ortl. Z. 99.75 97. V. Schuhf. B.& W. 37.25—.— Ver. Stahlwerke 104.7 .Stahl. v. d. Zyp. 163,5 Ver. Ultramarfn. 1870 1 Vogel Telegraph. 68,25 67.75 Vogtländ. Maſch, 78,.— 81.— Voigt& Haeffner 222.0 222,0 Wanderer Werke 50,50 50,15 Allg. Dt. Credit 1175 117.7 Bank f. Brauind 187,5 141.5 Barmer Bankver. 115,7 117.0 Bayr. Hyp u. W 142,5 143,0 Bayr. Vereinsbk. 143.0 143.5 Berl. Handelsgeſ. 172.5 178,0 Comm. u. Priv. 145,2 148.0 Darmſt. u Nat. 228,4 225,2 Deutſche Disconto 141,6 143,5 Dresdner B. 141, 144.0 A. ⸗G für Verkehr 105.0 105,5 Allg. Lokalb... Dt. Reichsb. Vz. Hapag 955 ambg. e Südam. anſa Dampf Nordd Loyd Aline Allg. Elektr.⸗Gef. Bayr. Motorenw. * end 8 Bergmanncklektr Buderus Elſenw. Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpando 17 320.2 Cont. Cautſchouc, 143, Dalmler⸗Benz.. 34.— 35.— Deſſauer Gas 146,5 Deutſche Erdöl 92.25 84.— Dt. Linoteumwk. 232,7 Dynamit A. Nobel—.— 80,75 Elektrizitäts⸗Lief—.— El. Licht u. Kr ft—.— 146,5 Efſener Steinkohl. 135,0 136,5 „G. Farben 170.0 1724 eldmithle Hugo Schneiber. 99.— 104,0 Wiſſener Metall 84.— Gußſt. 40. 3 5 H Berein. 98.— 98,50 ff Waldhof 180,5 1820 „Oſtafrita 119,5 118,5 Neu- Gulnen 410 0 898 Otavi Minen 1,78 57 Freiverkehrs- Kurse Petersb. J. Habk..80 1 Ruſſendant 620 12 Deutſche Petrol. 48,50 46.80 Held burg.. Benz Adler Kali. Diamond. 11.25 ee 160,0 Krügers hall. Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat— Ufa⸗ Film. 90, 80. Brown Boveri——- Terminnetierungen(Schlug) Th. Goldſchmidt 69.50 arpen. Bergbau 148,0 veſch Elf. u. St. 109,5 h. Holzmann„.50 otelbetriebsgeſ. 147,0 lſe Bergbau 219,2 ali Aſchersleben 184,7 186,7 R. Karſtadt.. 125,7 Klöckner Werke 81.50 Köln⸗Neueſſen B. 106,5 Mannesmann 88,25 Mansfelder„ 105,0 106,6 Metallbank. 114,0 Mitteldiſch. Stahl Norbd. Wolle 90,70 Oberbedarf. 11,25 Oberſchl. Koksw. 92,.— Orenſt,& Koppel—.— Oſtwerke... 209.0 Phönix Bergbau 102,7 Polpphonwerke 250,7 Rh. Braunk. u. Bt. 244.5 250 Ah. Elektrizität.—— Rh. Stahlwerke 108,0 Rö. ⸗Weſtf Elektr. 178.0 A. Riebeck⸗Mont.—— Rütgerswerke. 67.0 Salzdetfurth Kali 312,2 Schleſ. Portl- Z. 155,0 1 e 196.5 Schuckert& Eo, 171.5 Schulth⸗Patzenh. 270.0 Siemens KHalste 271,2 Svenska. 318,0 813, Leonhard Tiegß. Ver. Stah werke 104.6 Weſteregel Alkali 194,5 1 Zellſtoff Jaldhof 181.5 181.0 Otävia Minen 51,75 34, Montag, den 6. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 8 Jeſter Wochenbeginn ee Beurteilung/ Provinzkundſchaft bekundete Kaufneigun Deckungen der Spekulation und die neuerliche Spezialwerte ſeſt Ermäßigung des Privatdiskontes um beleben das Geſchäft/ Schluß anhaltend ſeſt Mannheim freundlich Der bislang glatte Verlauf der Haager Konferenz wirkte günſtig auf die Börſe ein, ſodaß bei unverändert kleinem Umſatz die Tendenz freundlicher war. Die Farben⸗Aktie zog auf 171 an, ferner lagen Linoleum feſter. Von Neben⸗ werten waren Nähkaiſer niedriger angeboten. Bankaktien blieben feſt unverändert. Am Verſicherungsmarkt zogen Mannheimer Verſicherung auf 67 an, Conkinentale Ver⸗ ſicherung gingen mit 47 um Von Brauereien wurden Dur⸗ lacher Hof exkl. Dividende mit 152 nottert. Rentenwerte blieben faſt unverändert, nur öproz. Heidelberger Schatz⸗ anweiſungen waren höher gefragt. Frankfurt freundlicher und teilweiſe ſtärker befeſtigt Zu Beginn der neuen Woche konnte ſich eine freund⸗ [ichere Stimmung durchſetzen. Anlaß hierzu bot die optimiſtiſchere Beurteilung des Standes der Haager Ver⸗ handlungen. Aber krotzdem zeigte die Spekulation eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung, da man immerhin noch nicht weiß, wie die Verhandlungen fortſchreiten und ob der freund⸗ ſchaftliche Geiſt und der Wille zu einer reibungsloſen Verſtändigung auf allen Seiten beibehalten wird. Ver⸗ ſchiedentlich ſollen einige Aufträge eingetroffen ſein, ſo⸗ daß das Geſchäft in Spezilalwerten etwas leb⸗ hafter wurde. Gegenüber den Schlußkurſen vom Sams⸗ tag traten vereinzelt ganz erhebliche Gewinne ein. Auch die feſte Newyorker Börſe vom Samstag ſowie die weiter günſtigeren Geldmarktverhältniſſe blieben nicht ohne Einfluß. Größere Gewinne verzeichnete der Elektromarkt, wo Licht u. Kraft und Geffürel bis 3 v. H. anziehen konnten. Von Chemiewerten waren.. Farben mit plus 2¼/ v. H. führend. Von Montanwerten eröffneten Rhein. Braun⸗ kohlen mit plus 2½ v.., Schiffahrtswerte dagegen ge⸗ drückt. Einen größeren Gewinn verzeichneten noch Deutſche Linoleum mit plus 5½ v. H. Von Kunſtſeidenwerten Aku plus 2 v. H. Auch der Bankenmarkt war überwiegend etwas befeſtigt; Commerzbank dagegen vernachläſſigt. Deutſche Anleihen ſtill und leicht befeſtigt. Von Aus⸗ landsrenten beſtand für Türken ſtärkeres Intereſſe bei einem Gewinn von 2½ v. H. Im Verlaufe blieben einige Spezialaktien wetter lebhaft gehandelt. Siemens, Dt. Linoleum und Salzdetfurth gewannen erneut bis zu 2 v.., während die übrigen Werte wenig verändert lagen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. un⸗ verändert. Berlin anziehend Die heutige Börſeneröffnung entſprach ganz den Er⸗ wartungen des Vormittagsverkehrs. Einige ungünſtige Momente, wie der hexannahende Steuertermin am 10. Jan., die angeblich neuen Finanzſchwierigkeiten der Stadt Berlin, die Stellungnahme des Reichsbahnkommiſſars zur Frage einer Tariferhöhung, der ſchwächere Dezember⸗Kali⸗ abſatz und der Zuſammenbruch in der Berliner Vergntt⸗ gungsinduſtrie wurden überſchattet von den günſtigeren Nachrichten aus dem Haag. Das Geſchäft war zu Beginn zwar noch nicht ſehr umfangreich, die Stimmung aber ausgeſprochen freundlich und bei Spezlal⸗ werten feſt. Auch die Provinzkundſchaft zeigte etwas Kaufneigung und hatte vor allem keine Ver⸗ kaufslimite an die Märkte gelegt. Im Mittelpunkte des Intereſſes ſtand heute der Montanmarkt, für den ſicherlich die Erhöhung der Reparationskohlenpreiſe eine Anregung gegeben hat. Auch Reichsbank lagen im Zuſammenhang mit den günſtigen Auslaſſungen des Reichs bankkommiſſars über die geſunde Lage des Inſtitutes feſt und 394 v. H. höher. Als drittes Gebiet ſind Spritwerte im Zuſammenhang mit der heuti⸗ gen Generalverſammlung zu erwähnen. Auf Bremer Käufe lagen Dt. Linoleum und Gesfürel feſt. Auch Siemens und Schuckert fielen mit einen—4 v. H. Ge⸗ winn auf. Der Rückgang bei Waldhof um g. v. H. iſt auf eine Zufallsorder zurückzuführen. Anleihen freundlich, Ausländer geſchäftslos, Türken teilweiſe plus plus, Pfandbriefmarkt bei geringem Geſchäft uneinheitlich, Otqutdationspfandbrieſe und Anteile eher nachgebend, Reichsſchuldbuchforderungen etwa ½ v. H. höher gefragt. Geld weiter erleichtert, Tagesgeld—8 v.., Monats⸗ geld 8—10 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde bas Geſchäft allgemein lebhafter, und die Kurſe zogen bei Deckungen der Börſe um etwa—2 v. H. an Die Spekulation hält anſcheinend augenblicklich die Chance nach oben für größer als die nach unten. Auch dürften in einigen Werten größere Decvuverts beſtehen. Ausgeſprochen ſeſt lagen im Verlaufe weiterhin Dit. Dinoleunm, Salzdetfurth und die Spritwerte. Später kamen die Deckungen zum Stillſtand, und die Höchſtkurſe konnten ſich nicht überall behaupten. Die Stimmung blieb aber auch weiterhin durchaus freundlich. Kanada Zertift⸗ ate erſchienen im Verlaufe mit minus⸗Zeichen, Türken⸗ Loſe, die anfangs plus notierten, wurden mit 1576 nach 14% feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt blieb die Tendenz vorwiegend feſt. Als die Ermäßigung des Privatdiskontſatzes um 4 auf 694 v. H. für beide Sichten bekannt wurde, erfuhr das Geſchäft eine neuerliche Belebung. Die Börſe ſchloß namentlich für Spezialwerte ziemlich feſt. Canada lagen weiter auffallend matt. Deviſen gegen Reichsmark waren angeboten. Der Dollar wurde mit 4,1885 nach 4,1895 gehandelt. Lon⸗ don lag in Erwartung einer Distontermäßigung ſchwächer, .8785 nach 4,9705. Die übrigen europäiſchen Valuten waren feſter, Schweiz 19,4058 nach 19,40, Paris 993% nach 39376, Holland 40,8% nach 40,387, alles Newyorker Uſanee. Verſtärktes Inlandͤsangebot in Brotgetreide Ruſſiſche Verkäufe drücken auf Wellmarkt- erſtärktem Angebot ſtand verſchärfte Zurückhaltung gegenüber Mehl faſt geſchäftstios Berliner Produktenbörſe v. 6. Jan.(Eig. Dr.) Das Auftreten Rußlands als Verkäufer am Weltgetreldemarkt hat international eine Verflauung aus⸗ gelöſt, der ſich auch der hieſige Markt nicht zu entziehen vermochte, zumal ſich das Inlandsangehot in bei⸗ den Brotgetreidearten, vor allem aher in Roggen, be⸗ trächtlich verſtärkt hat, während die Nachfrage, angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes, außerordentlich zurückhaltend iſt. Roggen war ſowohl in prompter Ware als auch auf Lieferung um etwa 8 I im Preiſe rückgängig. Weizen vermochte ſich verhältnismäßig beſſer zu halten, immerhin war Effektivware auch nur zu etwa 2„ niedrigeren Preiſen unterzubringen. Der Mehl⸗ markt lag faſt geſchäftslos. Für Roggenmehle wurden die Forderungen im allgemeinen um 50 Pfg., für Weizenmehle um etwa 25 Pfg. ermäßigt. Hafer lag, eben⸗ wie Brotgetreide ſehr ſchwach. Das Angebot war tellweiſe ziemlich dringlich. Konſumnachfrage iſt nur wenig im Markte, das Exportgeſchäft aber iſt durch die Konkurrenz von Argentinien, Polen und neuerdings auch Rußland ſehr ſchwierig geworden. Gerſte ruhig. Im is Joan ärgerte ſich über ſich ſelbſt, denn ſie hatte ö ihre Seelenruhe verloren. Etwas Unerklärliches war mit ihr geſchehen. Ihr Herz war für Liebe tot. So oft hatte ſie ſich das geſagt, daß ſie es glaubte. Aber für Mitleid ſchien es wohl nicht tot zu ſein. Denn ſie war ſich eines überwältigenden Gefühls des Er⸗ barmens bewußt mit jemanden, der— wie lange war das ſchon her— von ihr verkannt worden war. Da Cradock in den Bergen von Lukſor lehte, ſpielte ſtie manchmal mit dem Gedanken, ob ſie ihn wohl wieder treffen würde Eine harte Stimme unterbrach ihre Betrachtun⸗ gen.„Wir ſind da, gnädige Frau!“ Simmons ſtand an der Coupetür und ihre Züge trugen jenen mürri⸗ ſchen Ausdruck der Mißbilligung, der ihnen ſchon ſeit der Ankunft in Kairo eigen war. Die Hitze, der Dunſt, die Gerüche, die Moskitos, die unerhörte Tatſache, daß zum Beiſpiel„ein ſchwarzer Kerl“ ihrer Herrin das Bad im Hotel be⸗ reitete, dazu die nationale Gier nach Backſchiſch und eine ſtörende Magenaffektion, wie ſie Neuankömm⸗ linge in Aegypten nicht ſelten befällt— all das hatte ihre Nerven erſchüttert und die gewohnte Düſterheit ihrer Weltanſchauung noch vertieft. Lukſor! Ein langes, niedriges Stationsgebäude mit einem Bahnſteig, der vor Staub weiß funkelte, dahinter Maſſen grüner Pflanzen, eine Schar von maleriſchen, geduldigen Eingeborenen, die zwiſchen ihren Habſeligkeiten im Schatten der Wände kauer⸗ ten, ein geſtikulierender, bebrillter Stationsvorſtand, ein ohrenbetäubendes Stimmengewirr und die Sonne, die, ein greller Fleck am blauen Himmel, die ganze Landſchaft mit kriſtallklarer Helle durch⸗ flutetel Verwirrt von dem Lärm und dem Durcheinander ſtieg Joan von der Plattform herab, mit Simmons an ihrer Seite, die die Lippen feſt aufeinandergepreßt und den Handkoffer eng an ſich gedrückt hielt. Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Ein Schrei! Joan wandte ſich um. Ein ſchöner junger Aegypter, in ein fließendes leuchtend blaues Gewand gehüllt, hatte die eine braune Hand auf den Handkoffer gelegt, während er mit der anderen verſuchte, einen großen Blumenſtrauß in die Hände der empörten Kammerzofe zu drücken. „Schon gut!“ grinſte er und zeigte zwei Reihen prachtvoller Zähne. „Ich Muſſa—— 1 „Sie freches Scheuſal!“ Simmons ſtieß ihn mit ihrem Regenſchirm zurück, von dem ſte ſich, unge⸗ achtet der hiſtoriſchen Regenloſigkeit Lukſors, nicht trennen wollte.„Nehmen Sie ihre häßlichen Pfoten von mir fort oder ich rufe die Polizei, verſtanden?“ „Schon gutt!“ wiederholte freundlich der Aegyp⸗ ter.„Ich Muſſa, ihr Führer, Miß! Sie Telegramm geſchickt für mich, ja?“ „Es ſtimmt ſchon, Simmons!“ meinte Joan la⸗ chend,„er iſt unſer Führer.“ Ein drängender Haufe von Trägern in Turba⸗ nen und bunten Gewändern umringte die Reiſenden. „Entſchuldigen Sie, Miß!“ ſagte Muſſa, indem er blitzſchnell ſeine Blumenhuldigung auf Jpan über⸗ trug.„Gehen Sie mir nach, bitte, ich habe Wagen! Das Gepäck— es wird ſchon ordentlich ſein!“ Mit einer Geſte der Selbſtverſtändlichkeit nahm er von Joans Regenſchirm Beſitz, dem einzigen Handgepäck, das ſie bei ſich trug und bahnte ſich den Weg geſchickt durch das Gewühl. Er hatte einen vornehmen Gang und eine prachtvolle Haltung, und er war glücklich. Denn er hatte ſeine Kundſchaft mit Kennerblick eingeſchätzt: Sie war jung— das bedeutete, daß ſie in Geldangelegenheiten kaum knauſeriſch ſein würde; ſie war gut gekleidet— das bedeutete Reichtum; und als Amerikanerin mußte ſie ja wohl Millionärin ſein! Muſſa ſchwelgte in Hoffnungen Amtlich notiert wurden: Weizen 249—51, matt: März 270,50—68,50; Mai 280—79 B; Roggen 16305, matt; März 184,50— 8383,75; Mai 1949394; Gerſte 187203, ruhig; Futtergerſte 165—75, ruhig; Haſer 14555, matt; März 180 bis 60,50.: Mai—: Mais, loco Berlin 176—79, ſtill, ru⸗ mäniſcher Blu. 100—63, ſtill; Weizenmehl 29,75, etwas ſchwächer; Roggenmehl 23— 28,25, matt; Welzenkleie 11 bis 11,15, ſtill; Roggenkleie 9,40—9,90, ſtill; Viktorigerbſen 8 bis 88; Kl. Speiſeerbſen 24—28; Futterbſen 21—22; Pe⸗ luſchken 20—21; Ackerbohnen 18,50—20; Wicken 23—26; Lu⸗ vinen, blaue 14—15; gelbe 16,50— 7,50; Seradella, neue 23 bis 31; Rapskuchen 18,40—90; Leinkuchen 93,8024; Trot⸗ kenſchnitzel 8,20—40; Soyaextractionsſchrot 17,1050; Kar⸗ toffelflochen 14,50—15,10; Speiſekartoffeln 2— 2,90; dio. rote 2,402, 70; dio. gelbfleiſch. 2,80—3,20; Fabrikkartoffeen in Pfg. 8,5—9; Rauhfuttermittel unverändert. Allg. Ten⸗ denß flau. Frankfurter Produktenbörſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Weizen N. 15—27; Roggen 1918,75; Sommergerſte für Brauzwecke 020,25; Hafer inl. 18 Mals 17,75—18; Wei⸗ genmehl Spezial 0 39,75—40, 5 ßRoggenmehl 2728; Weizen⸗ kleie 9,25.—9,5, Roggenkleie 9,30. Alles für die 100 Kg. Tendenz ſchwach. Mannheimer Produktenbörſe(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war fü Getreide ſtetig, für Mehl und Futtermittel ſchwächer. A geboten wurden(alles in.): Ausl. Weizen 29,00— 82,00 bad. Grünkern 40,00 50,00 inl. Weizen 27.50 Weizenmehl ſibdd. 40,00 inl. Roggen 19,75 Weizenbrotmehl 90,00 inl. Hafer 17,00 17,50 Roggenmehl inl. Braugerſte 20,00— 22,00 60—70prog. 27,00— 0,50 Futtergerſte 18,00 Wetzenfuttermehl 10,50 Malz, pfälz. 40,00 Weizenkleie feine.25 Mais a. Bzaſch. 18,00—18,25 Roggenkleie 9,50 Biertreber 15,00—10,00 Raps 40,00 Spyaſchrot 18,00 Leinſaat 47,00 Trockenſchnitzel.50 Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] Jan. 11,12% März 14,47% Mai 11,553; Jult 11,775; Mais(in Hfk. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 141; März 151; Mat 182; Juli 153,5. Liverpooler Getreidekurſe vom g. Jaunar.(Eig. Dr). Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz feſt, März 9,0 (9,836); Mai 9,11(9,10,25);: Juli—(9,10,50).— Mitte, Tendenz ruhig, März 9,9; Mai 9,11; Juli 9,11,25. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 6. Jannar,(Eig Dr.], Jan. 9,20 B, 9,10 G; Februar 9,35 B, 9,0 G; Marz 9,85 B, 9,0 G; Aprik 9,60 B, 9,60 G; Maj 9,75 B, 9,65 G; Aug. 10,15 B, 10,10 G; Okt. 10,0 B, 10,20 G; Dez. 10,40 B, 10,30 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28— 14; Tendenz dtill. Bremer Baumwolle vom 6. Jan.(Eig. Dr.). Amerik. Univ. Stand. Midchl.(Schluß 19,70. * Livorpoolerbanmwollkurſe vom 6. Januar.(Elg. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl., Anfang, März 915 Mai 92325; Juli 980; Okt. 928; Jan. 1931 929980; Ta⸗ gesimport—: Tendenz ruhig.— Mitte. Jan. 910, März 917: Mai 925; Jul! 931; Okt. 990; Jan. 1931 931; Loco 945; Egpyt. Upper F. G. fair loco 1052; Tendenz ruh., behaupt. Berliner Meiallbörse vom 6. Januar 1930 Kupfer Ale! Zink bez. J Brief Geld J dez. I Brief] Geld J bez. J Brief] Geld Januar.— 136133.—.—42,— 41,—.— 490 50 88.— Februar 183,— 19.77 183.—- 42,4150 39 75 99.75 März—.— 138.75 133 25—,—.2025 88. April—.— 133,57 133 75—.— 42,504—— 40 50 88. Mai—.— 138.7813350—.— 42,50 42.25—.— 40,75 39 25 Juni—.— 184.— 133.59 42 50 42.75 43,0 40,8 8850 Juli.——384.— 133.59—.— 42,7542,%—.— 41. 88. Auguſt„ 134.— 128.80—.43.— 42.0—.— 4150 40.— Sept.—= 154.—183.75(——.4,. 4150 40. Okiober.. 134. 189.75—.— 43.— 4% 410 49.— Nov. 134.— 134.25 184——.— 4922,75—.— 0 40.28 Dezemb.]. 134 25134. 1—.— 43,25 42.75—— 41,25 40,75 Eloktrolytkupfer, prompt 170,500 Antimon Regulus 62.— 66,— Orig, Hütten⸗Alumi um 190.— Silber in Barren, ber eg 62.2 6425 dat. Walze, Hrahtbarren 191,[cald, Freiverkehr, 10 gr. 28,— 28,0 Hüͤttenzinn, 50 v. B. ölgtin, dt. 1 Er 610 350, Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Meſallbörse vom 6. Januar 1930 Metalle in E pro To Silber Unze 8,(1897/0 fein ſtand), Platin Unze Reinnickel. 98.99 v. H. Kupfer, Standard] 70,15 Zinn, Standart 175,1 Akuminjum 85.— 3 Monate 68 85 Monate 276,2 Antimon 52.50 Settl. Preis 70,75 Settl. Preis 125.0 Queckſilder 28,25 Elektrolpt 68,75 Banka 1840 Platin 1857— neſt ſelee eb 75.50 Straits 177,0 Wolframerz 94.— irong ſheets 110.0] Blei, ausländ. 2145] Nickel 175.0 Elwirebars 88.75 Zink, gewöhnlich 19,15 Weißblech 18. 85 Zwei flinke Pferdchen zogen den kleinen Wagen die ſchmale Straße hinab, an offenen Geſchäften vor⸗ über, wo Handwerker über ihrer Arbeit hockten. Muſſa thronte ſtrahlend auf dem Bock neben dem Kutſcher, der dunkelrot vor Zorn mit immer laute⸗ rer Stimme Warnungen ausſtieß:„Nach links, Scheich! Effendi, Effendi, achte auf deine Füßel Oh, Wagen nach rechts! Und dazu ließ er faſt ununter⸗ brochen ſeine helle Alarmglocke ſchallen. An den gelb⸗ lichen Säulen des Ammontempels glitten ſie vor⸗ bet, hinter dem ſich die mittelalterlichen Häuſer der Stadt türmten und gelangten nun zu einer Straße am Flußufer, wo ſich plötzlich die majeſtätiſche Pracht des Nils vor ihnen erſchloß. Und jenſeits des brei⸗ ten glitzernden Stromes glühte das hohe Braun⸗ ſteingebirge im perlenden Morgenlicht. Der Sonnenſchein, die Weite, die Schönheit des Landſchaftsbildes erfüllten Joans Herz mit tieſem Frieden. Weltenfern dem ruhig gleitenden Fluß und den ſchweigenden Bergen lag die nervöſe Haſt des Alltags. Joan fühlte ihre Sorgen weichen.„Ich glaube, daß ich hier glücklich ſein werde,“ ſagte ſie leiſe.„Haben Sie jemals ein herrlicheres Land ge⸗ ſehen Simmons?“ Die Zoſe, den Schirm feſt zwiſchen den Knien, ſchnüffelte hörbar.„Es ſcheint hier ſehr ſchlecht zu riechen!“ knurrte ſie zweifelhaft.— Tage, getaucht in Sonnengold, kamen und gingen. Joan ſah ſich in ihren Erwartungen nicht betrogen: Der Aufent⸗ halt in Lukſor behagte ihr. Das Hotel war zwar voll von wohlhabenden Reiſenden aller Nationen und abends gab es geſellſchaftliche Veranſtaltungen und Toilettenprunk in Hülle und Fülle.— Joan aber hielt ſich mit Abſicht dieſem geräuſchvollen Trei⸗ ben fern. Sie zog es vor, ihr eigenes Leben zu leben, verbrachte manch ſtille Stunde auf ihrem Zimmerbalkon, von wo aus ſie das beruhigende Grün des Gartens und die grauroten Gipfel der Berge überlicken konnte, oder ruhte in einem Strand⸗ ſeſſel auf der Terraſſe, um das überwältigende Schauſpiel des Sonnenunterganges zu genießen. Eingedenk der Ratſchläge des Prinzen ließ ſie ſich nicht von Muſſa müde hetzen. Sie beſuchte Grab⸗ mäler und Tempel, aber ganz willkürlich und wei⸗ gerte ſich, ihres Führers unverdautes Wiſſen über ſich ausgießen zu laſſen. Es genügte ihr, auf den warmen Steinen zu ſitzen und um die Ruinen ihre Träume zu ſpinnen. Oft ging ſte ohne Plan und ohne Führerbuch nach Karnakh, ließ den beleidigten Muſſa mit ſamt dem Wächter am großen Pylon zu⸗ rück und wanderte allein durch die geweihten Stätten. a Eines Morgens ritt ſie zum Tal der Könige. Zur Abwechflung wollte ſie, ſtatt im Reſtaurant, einmal hoch im Gebirge oberhalb des terraſſenför⸗ migen Tempels der Könſgin Hatſchepſut zu Mittag eſſen. Man brach zeitig auf, denn der Tag verſprach heiß zu werden. Bald rann der Schweiß über die braunen Wangen des Treiber- jungen, der, den Eßkorb auf der Schulter, hinter ihrem und Muſſas Eſel hertrabte und den Saum ſeines zerfetzten Kittels im Munde hielt. Aus der Schlammregion des Nils, wo ein einſamer Reiher melancho⸗ liſch ſtand und ſchwarzweiße Eis⸗ vögel über den Waſſern ſpielten, kam man auf die ſandige Straße, die zu einem Bewäſſerungskanal führte. Braune Männer, nur mit einem Hütftentuch bekleidet, hockten in den leeren Melonenbeeten. Auf den Fel⸗ dern ſchüttelten, umhüllt von gelben Staub⸗ wolken, dunkle Geſtalten Phosphatſäcke aus. Unter einem Strohdach knarrte ein Waſſerrad und ſein eintöniges Geräuſch verſchmolz mit den hohen Tönen die ein nackter Bub, platt auf dem Rücken liegend, ſeiner Rohrflöte entlockte. (Fortſetzung folgt) 7 Stati Marien . Danksagung Anläßlich des schmerzlichen Verlustes unserer innigstgeliebten teuren Entschlafenen Frau Karoline Stadler Wye. sprechen wir für die erwiesene Teilnahme, 1 8 . Dle Gebuft eines kräftigen ST ANHHHALTERS zeigen in donkbeter Freude an Nannheim(8 2, Ic), 4. genuer 1930 Karl Sipernegel u. Freu Elisebeth eee geb. Nack 5 2. Et. Krankenhaus(prof. Holzbech) 1446 Schreibbüro V 4. 12 1* Sie Gut gearbeitete Chaiselongues 35—48 u. 60. 1 Diwan 60 4. U 4, iga, Frey. Kaufe getragene Kleider, Stiefel. Bettfedern ete. Obſtfeld, 6 6. 1, Tel. 200 91. B5565 7452 1 Die 75 Von der Reise zuruck Dienstag, den 7. Januar, abends 8 10 Uhr. Spricht die bekannte Hzgiene- Schriftstellerin Frau Agnes Krägeloh aus Kin i. Oasino- Saal, Frau von den Wechseljahren wissen?— Wie ent⸗ stehen Blutwallungen, wie verhütet man sie? Die Bedeutung der Blutungen.— Das Wesen des Krebses, aber keine Angst vor Krebs.— Die Ur- sachen sg viel. Frauenleiden.— Woher die Nervositlt, Neurasthenie, Gemiltsverstimmung und Energie- Unterleibsschwäche und ihre Folgen. Wie entstehen . Ae M gäbe hn Gesellschaftshaus, R 1. 1 am Markt über! Weofselſahrd, lars Besohweftlen, fre Veffiatung Frau von 40 Jahren.— Was muß die reife losigkeit der Frau! Die Hygiene der jungen Frau! für die vielen Kranzspenden und die trost- rechen Worte des Herrn Pfarrer Emlein unseren tiefgefühlten Dank aus Dr. med. 0. Blum 00 6. rel. 32192 Bergſtraße mit Die ſieltrauernden Hinterbliebenen Gelände, fol Amtliche Bekanntmachungen Die gegen den Fenſterputzer Jakob Diener lin Mannheim mit Beſchluß des Amtsgerichts Mannheim vom 26. April 1912 ausgeſprochene Entmündigung wegen Trunkſucht wurde durch FBeſchluß desſelben Gerichts vom 21. Dezember 1929 aufgehoben. 130 Mannheim, den 27. Dezember 1929. 5 Amtsgericht B. G. 3. Mannheim, den 6. januar 1930 Meerfeldstr. 39 5416 Jagdverpachtung Am Samstag, den 18. Jannar 1930, nach⸗ mittags um 2 Uhr wird auf dem Rathaus zu Seeheim die Jagd der Gemeinde Seeheim a. d. irkung vom 1. Februar 1930 an auf weitere 9 Jahre verpachtet. f Bitte ausschneiden! Der ganze Jngepezi umfaßt etwa 980 Hektar n zwei Bogen eingeteilt werden, wovon ſeder der einzelnen Bogen etwa 280 Ha. Waldbeſtand hat, und zwar Bogen 1 Buchenhoch⸗ wald und Bogen 2 Kleſern⸗Niederwald. Seeheim a. d. B. iſt mit der Bahn und Auto⸗ bus ſehr leicht und bequem erreichbar. Seeheim a. b.., den 4. Januar 1980. Heſſiſche Bürgermeiſterel Seeheim a. b. B. Roßmann. 5 240% Entzündungen und K atarrhe im Frauenkörper! Ausflug. Periodenstärungen?— Feues zum hema: Das Geheimnis des Ehegluueks.— Welche Frauen sind die begehrtesten Vorführung der eigenst erprobt. bedeutendsten Schönheitsmethoden Karten 0,80,.— und.20 Mk. nur ap der Abend- kasse ab 7 Uhr. Nur fü Ueberfüllte Säle in München, Berlin. Köln, Dresden, Leipzig r Frauen und Mädchen über ahre v277 Hamburg, usw.— In Anbetracht des großen Interesses, welches sich durch den starken Andrang anläßlich der letzten Vorträge auch hler 5 zeigte, empfiehlt es sich. Frühzeitig zu erscheinen. 1 zuspfeunossnn nn 5 5 8. Seite. Nr. 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Für seine Filialen Mannheim und Narlsruhe zucht bestens eingeführte Verlagsfirma per s o fort organisator mit oder ohne Vertreterstab. Da die Stellung gut bezahlt wird, kommen nur erstklassige Kräfte in Frage, die in der Lage sind, durch eigene Miiarbeli den vorhandenen Kundenkreis zu vergrößern. 519 Ausführlicde Bewerbungen unter J C 9 an die Geschäftsstelle ds. 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