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Z./ Dienstag 1 0 Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Berkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muflkzeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Januar 1030 141. Jahrgang- Nr. 9 Dit Veſprechungen der ſechs Müchle Noih zahlreiche Streitfragen ind offen Dennoch im allgemeinen Optimismus- Valdiger Abſchluß in Sicht Die Herabſetzung der Oft Reparationen Aufgaben für die Furiſten Drahtung unſeres eigenen Vertreters ben Haag, 7. Jan. In den beiden Sitzungen der ſechs Hauptvertreter der einladenden Mächte wurden formale, tech⸗ niſche und materielle Fragen erörtert, die ſich auf die Durchführungsbeſtimmungen des Poungplanes beziehen. Ehe man an dieſe Ar⸗ beiten ging, beſchäftigte man ſich mit der Einlei⸗ tung zum Schlußprotokoll der Haager Ver⸗ einbarungen. Die Reparationsempfänger hatten den Antrag geſtellt, in dieſer Einleitung auf die Genfer Beſchlüſſe hinzuweiſen. Auf deutſchen Antrag hin ging dieſer Paſſus in den Artikel 1 des Genfer Pro⸗ tokolls über und zwar in der Form, daß nicht nur von den deutſchen Zahlungspflichtigen allein die Rede iſt, ſondern auch von dem Willen der Haupt⸗ mächte, die vollſtändige und endgültige Löſung der Reparationsfrage durchzuführen. Sodann ging man zu der Erörterung der formalen und techniſchen Fragen über. An erſter Stelle ſtand die Frage der Goldein⸗ Iöſungspflicht der Reichsbank im Zu⸗ ſammenhang mit dem Art. 81 des Ppungplanes und Anlage 1(Brief Dr. Schacht). Die Alliterten ver⸗ langten eine genauere Umſchreibung dieſer Ein⸗ „löſungspflicht. Eine Einigung kam nicht zuſtande und es wurde den Juriſten der Auftrag gegeben, für dieſe Beſtimmung eine neue Formel auszufeilen. Die Inkraftſetzung des Poungplanes ſteht mit der Goldeinlöfungspflicht der Reichsbank in engſtem Zuſammenhang und demgemäß auch mit der Räu⸗ mung der dritten Zone zur vorgeſchriebenen Frtſt (30. Juni 1930). Die Alliterten beantragten gewiſſe Abänderungen des Reichsbankgeſetzes. Es iſt von deutſcher Seite nachgewieſen worden, daß eine ſolche Abänderung als überflüſſig erſcheint. Auch hier iſt eine Verſtändigung zwiſchen den Repara⸗ tionsempfängern und Deutſchland nicht zuſtande gekommen. Die Frage der Geſtaltung des Zertifikates, in dem die Geſamtverpflichtung Deutſchlands für die Erfüllung des Plans ausgeſprochen werden ſoll, bil⸗ dete den Gegenſtand einer langwierigen Auseinander⸗ ſetzung. Die Formulierung dieſes Zertifikates iſt ſo⸗ wohl in Bezug auf die deutſchen Verpflichtungen als auch des Transferaufſchubs und ſeiner Vorausſetzun⸗ gen ſehr wichtig. Die Juriſten ſind beauftragt wor⸗ den, dem Text des Schuldzertifikates eine endgültige Formulierung zu geben. Auch über die Wirkſamkeit des Sonderausſchuſſes im Zuſammenhang mit den Maßnahmen, die ſich aus dem Transferaufſchub er⸗ geben könnten, iſt geſprochen worden. Die juriſtiſchen Sachverſtändigen werden ein Gutachten zu dieſem Streitpunkt liefern. Erörtert wurde ferner die Frage der Paralle⸗ lität der Kodifizierung des deutſch⸗amerikaniſchen Abkommens und des Moungplans. Ueber die Einlage der deutſchen Regierung in die e Reparationsbank fanb eine vorläufige Ausſprache ſtatt. Die Höchſt⸗ einlage beziffert ſich auf etwa 100 Millionen Mark. Das ſind etwa 50 v. H. des durchſchnittlichen Treu⸗ händerannuitätenkontos, das fedoch Veränderungen unterliegt. Die Juriſten wurden beauftragt, hierfür eine feſte Beſtimmung zu ſchaffen, die in dem Schuld⸗ zertifikat Aufnahme finden ſoll. Unter den materiellen Fragen, die zur Erörte⸗ rung gelangten, ſtand die der Zahlungs⸗ termine im Vordergrund. Zu einer Verſtändi⸗ gung gelangte man hier nicht, im Gegenteil, es zeigten ſich ſehr weitgehende Meinungsgegenſätze. Um die Anſichten der Sachverſtändigen kennen zu lernen, die an dem Poungplan arbeiteten und hin⸗ ſichtlich der Zahlungstermine den Ausdruck„monat⸗ lich“ benutzten, hat man ſich zu einer Rückfrage an dieſe Sachverſtändigen entſchloſſen.(Nach den von Dr. Curtius gemachten Mitteilungen handelt es ſich bei einer um fünfzehn Tage verfrühten, alſo in die Mitte des Monats verlegten Zahlung um eine Mehrleiſtung von vier bis fünf Millionen Mark fährlich. Das würde im Laufe der geſamten MPoung⸗ annuitäten ein Mehraufwand von etwa 80 Millio⸗ 5 7. Danzig verlangt Streichung (Drahtung unſ. eigenen Vertreters) den Haag, 7. Jan. In den Rahmen der endgültigen und vollſtändi⸗ gen Löſung der Reparationsfrage ſowie der Liqui⸗ dation der Vergangenheit gehört auch die Erledigung des Reparationsproblems der freien Stadt Danzig. Eine Danziger Abordnung iſt zur Behandlung dieſer beſonderen Aufgabe in Haag eingetroffen und beabſichtigt, teils geſondert, teils gemeinſchaftlich mit polniſchen Delegierten, die End⸗ regelung der auf Danzig ruhenden Reparations⸗ laſten in die Wege zu leiten. In den nächſten Tagen werden die hier eingetroffenen beiden Delegierten, Senator Dr. Kamnitzer und Oberregterungsrat Dr. Ferber, mit den Finanzſachverſtändigen Frankreichs, Englands und Italiens Beſprechungen führen. Sie werden auftragsgemüß bie Strei⸗ chung der Danziger Reparakfonslaſten verlangen, namentlich der 117 Millionen Mark für das abgetretene Staats⸗ und Reichseigentum ſo⸗ wie der 6 Millionen Gründungskoſten. Die Alliierten haben nämlich die mit dem Gründungs⸗ akt verbundenen Ausgaben gleichfalls zu Laſten der freien Stadt Danzig gebucht! * Die Streichung des Anteils Danzigs für die dem Hafenausſchuß übereigneten Werte von 350 Millionen Mark ſoll gemeinſchaftlich mit den polniſchen Delegierten verlangt werden. Die Dan⸗ ziger Delegierten werden ohne Zweifel bei ihren Beſprechungen mit den Sachverſtändigen Englands, Frankreichs und Italiens auf die ungünſtige wirt⸗ ſchaftliche Lage der freien Stadt Danzig hinweiſen und die äußerſt ſchädlichen Konſequenzen ſchildern, die ſich für den Danziger Hafen aus der durch Polen betriebenen Steigerung durch ee des Hafens von Gdingen ergeben. nen Mark bedeuten.) Die deutſchen Sachverſtändigen Kaſtl und Melchior werden ihre Anſichten ab⸗ zugeben in der Lage ſein. Dr. Kaſtl trifft am Mitt⸗ woch in Haag ein, Dr. Schacht kommt gegen den 12. hierher, Dr. Melchior iſt bereits ſeit geſtern in Haag anweſend. Der Reichsbankpräſident erhielt bereits geſtern eine ſchriftliche Anfrage der deutſchen Delegation. Die Frage der verpfändeten Einnahmen wird in den nächſten Tagen inſofern diskutiert, als eine poſitive Regelung von den Alliierten erſtrebt wird. Von franzöſiſcher Seite wurde die Frage an⸗ geſchnitten, was im Falle eines Transferaufſchubs mit den in der Reparationsbank deponierten Be⸗ trägen geſchehen ſoll. Auch dieſer Punkt bedarf noch einer Klärung. Auf alle Fälle iſt von deutſcher Seite Verſtändigung mit Bulgarien (Drahtung unſ. eigenen Vertreters) == den Haag, 7. Jan. Der Ausſchuß für Oſtreparationen gelangte ge⸗ ſtern zu einer Verſtändig ung mit den Bul⸗ garen. Bulgarien wird jährlich 11 Millonen Gold⸗ franken(für 37 Jahre) zu zahlen haben. Der tſchecho⸗ ſlowakiſche Vertreter machte die ironiſche Bemerkung, daß die kleinen Staaten für ihren Widerſtand gegen die Reparationszahlungen ihren Lohn erhielten. Eine engliſche Stimme gegen Oeſterreich Die Frage der Oſtreparationen wird heute vom „Daily Telegraph“ in dem Sinne kommenttert, daß für den öſterreichifchen Antrag auf Repara⸗ tionsbefreiung keinerlei Anlaß vorliegt. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes ſchreibt, man müſſe alle Sympathie mit den Nachfolgeſtaaten der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie haben, wenn ſie ſich weigerten, den Antrag des öſterreichiſchen Kanz⸗ lers zu unterſchreiben. Oeſterreich habe 1923 ein Mo⸗ ratorium für 20 Jahre erhalten, aber es ſel verfrüht, anzunehmen, daß es 1943 noch immer unfähig ſein werde, irgend welche Reparationszahlungen zu leiſten. In 20 Jahren werde Oeſterreich entweder ſeine Le⸗ bensfähigkeit als unabhängiger Staat erwieſen haben und infolgedeſſen finanziell auf eigenen Füßen ſtehen oder es werde den Anſchluß an das Deutſche Reich ausgeführt haben. Im erſteren Falle würde Oeſter⸗ reich ſehr wohl in der Lage ſein, eine mäßige jährli che Summe auf Reparationskonto zu zahlen, während in dem Falle eines Anſchluſſes an Deutſchland der ver⸗ mutlich daraus folgende zunehmende Wohl⸗ ſt an dees ermöglichen würde, die Reparationszahlun⸗ gen des Deutſchen Reiches leicht zu erhöhen, um die Verpflichtungen der öſterreichiſchen Provinzen aus⸗ zugleichen. Jedenfalls könne man auf engliſcher Seite keinen Grund ſehen, warum Oeſterreichs ſpe⸗ zielle Gläubiger im voraus jede Ausſicht auf Erlan⸗ gung eines Teiles ihrer Kriegsſchulden; von 1 reich ſchon etzt aufgeben ſollten. mitgeteilt 1 9 daß das Erſuchen um Zahlungs⸗ aufſchub nur parallel, d. h. an fämtliche Reparations⸗ empfänger, Amerika mit inbegriffen, gerichtet wer⸗ den ſoll. Dann gelangten noch einige die Reichs⸗ bahn betreffenden Fragen zur Erörterung. Es wird auch notwendig ſein, die Form für die Auf⸗ nahme der Liquidationsabkommen in das Schluß⸗ protokoll feſtzuſtellen. Ueber die Sanktionsfrage iſt 1 weder offiziell noch offtztös verhandelt worden. Die fran⸗ zöſiſche Delegation hat ſich bereit erklärt, bis ſpäte⸗ ſtens Mittwoch einen Vorſchlag zur Regelung dieſer Frage den deutſchen Vertretern mitzuteilen. Auf franzöſiſcher Seite macht man darauf aufmerkſam, daß Verhandlungen mit der engliſchen Delegation über die Sanktionsfrage im Gange ſind. Keine Kürzung der Beamtengehälter (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) E Berlin, 7. Jan. Aus den Haag iſt verſchiedentlich die Meldung verbreitet worden, Reichsfinanzminiſter Molden⸗ hauer habe dem franzöſiſchen Finanzminiſter Ché⸗ ron erklärt, bei einer Ablehnung des Moungplans müſſe die deutſche Regierung die Beamtengehäl⸗ ter um 25 v. H. kürzen, da ſie dann zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen nicht mehr in der Lage ſei. Dieſe Meldung hat begreiflicherweiſe in Beamtenkreiſen außerordentliche Beunruhigung hervorgerufen. In Wirklichkeit hat der Reichsfinanzminiſter, wie von verſchiedenen Seiten beſtätigt wird, dem franzöſiſchen Finanzminiſter gegenüber eine ſolche Aeußerung nicht getan. Prof. Moldenhauer hat lediglich darauf hingewieſen, daß Deutſchland vorläufig genötigt ſei, zwei Etats aufzuſtellen und zwar einen unter Be⸗ rückſichtigung des Houngplans und einen für den Fall eines Scheiterns dieſes Plans. Er hat bei dieſer Ge⸗ legenheit hinzugefügt, daß der zweite Etat ſehr ein⸗ ſchneidende Beſtimmungen enthalten müſſe. Von einer Kürzung der Beamtengehälter in dem angegebe⸗ nen Umfang iſt in dieſem Zuſammenhang jedoch nicht die Rede geweſen. Taft bedenklich erkrankt Waſhington, 7. Jan.(United Preß.) Der frühere Präſident der Vereinigten Staaten und fetzige Oberſte Richter William Howard Taft, mußte ſich in ſehr ſchlechtem geſundheitlichen Zu⸗ ſtande zur Behandlung ins Krankenhaus begeben, da ihn das Begräbnis ſeines Bruders zu ſehr mit⸗ genommen hatte. Man hofft, daß Taft nach einer Woche Aufenthalt im Krankenhaus und einigen Wochen Ruhe auf ſeiner Beſitzung in Norbkarplina, g wieder hergeſtellt ſein wird. Seipel als Faktor der unruhe Aus Wien wird uns berichtet: Seipels Luxemburger Reiſe beſchäftigt hier die politiſchen und diplomatiſchen Kreiſe noch immer lebhaft. Daß Seipels Dementi einer Be⸗ gegnung mit der Exkaiſerin Zita cum grano salis zu verſtehen ſei, war allen Kennern der Seipelſchen Eigenart von vornherein klar. Das Organ des„Landbundes“, alſo ein offizielles Partei⸗ organ einer der drei Regierungsparteien, das„Neue Wiener Extrablatt“ erfährt hierzu von beſonders informierter diplomatiſcher Seite folgendes: Danach verlautet in diplomatiſchen Kreiſen, daß der Kontakt Dr. Seipels mit Kai⸗ ſerin Zita in Luxemburg zwar nicht direkt be⸗ ſtand, immerhin aber durch einen Vertreter der altöſterreichiſchen Diplomatie her⸗ geſtellt wurde.(1) Der Verſuch der Seipel nahe⸗ ſtehenden„Reichspoſt“, einen Beſuch Seipels, der doch Miniſter des letzten kaiſerlichen Kabinetts ge⸗ weſen, bei der Epkaiſerin Zita damit zu rechtfer⸗ tigen, daß duch der Kronprinz von Italfen bei ſeiner Anweſenheit in Belgien der Kaiſerin Zita einen Beſuch abgeſtattet und ihr diefen Akt inter⸗ nationaler Cburtoiſte nicht vorenthalten habe, iſt in diplomatiſchen Kreiſen allgemein dahin ausgelegt worden, daß Vatikan oder Quirinal über ein— direktes oder indirektes— Zu⸗ ſammentreffen rechtzeitig orientiert geweſen ſeien. Das Wiener Landbund⸗Organ erinnert in dieſem Zuſammenhang an eine Jufor⸗ mation des„Echo de Paris“, welche die außen⸗ politiſche Bedeutung der freundſchaftlichen Beziehungen Seipels mit Nuntius Pacelli unterſtrich und an das merkwürdige. nachträglich freilich in Wien dementierte Kom⸗ munique des„Heimatbundes“ in der„Action Fran⸗ caiſe“, das eine deutliche und endgültige Abſage an den Anſchlußgedanken enthielt. In diplomatiſchen Kreiſen wird die Luxem⸗ burgreiſe Seipels auch bereits für die Zu⸗ kunft escomptiert. Es wird die Vermutung ge⸗ äußert, daß jener Augenblick, in dem der älteſte Sohn der Exkaiſerin nach dem unga⸗ riſchen Geſetzgroßjährig wird, eine legi⸗ timiſtiſche Welle bringen könnte, die ſich in Oeſterreich freilich nur auf gewiſſe Wiener Salons beſchränken dürfte. Da Seipel nun keine Hand⸗ lungen unternimmt, denen nicht ein, ſei es auch ent⸗ ferntes Ziel vorſchweben würde, iſt es unvermeid⸗ lich, daß ſeine„Extratour“ im diplomatiſchen Korps längere Zeit erörtert werden dürfte, als es der chriſtlich⸗ſozialen Partei angenehm ſein kann. Wenn ſich unter dem Einfluß Seipels eine Wendung der Außenpolitik der Kleri⸗ kalen in Oeſterreich vorbereiten ſollte, dürften nicht nur die beiden anderen bürgerlichen Parteien, die großdeutſche Volkspartei und der Landbund, ſondern auch manche Mitglieder der chriſtlich⸗ſozialen Partei gezwungen ſein, eine offene Stellung einzunehmen()). Nicht minder lebhaft, als die Luxemburgreiſe, wird die Silveſterrede Seipels in poli⸗ tiſchen Kreiſen andauernd erörtert. Der Verſuch Seipels, ſich als den Kanzlermacher hinter den Kuliſſen aufzuſpielen und ſeine beiden Nachfolger Streeruwitz und Schober zu bagatelliſieren, ſtößt in politiſchen Kreiſen auf lebhaften Widerſpruch. Insbeſonders wird es auch ſeitens der anderen beiden Regierungsparteien ſcharf beanſtandet, daß Seipel mit dieſer Silypeſter⸗ rede gewiſſermaßen dem nach dem Haag abgereiſten Bundeskanzler Schober in den Rücken gefallen iſt. Eine ſehr ſcharfe Kritik an der Rede Seipels übt das vorzitierte Organ des Land⸗ bundes. Es nennt Seipels Siliveſter⸗Speach eine „Rede, die gleich merkwürdig iſt durch ihren Inhalt und ihren Ton. Die Bevölkerung erfahre, was ſie bisher nur ahnen konnte, daß Dr. Seipel einen aroßen Teil der Verantwortung trägt, für all die Unruhe, die wir in den letzten Monaten erlebt haben, und ſie erkenne aus dem ſelbſtherrlichen Ich⸗Ton dieſer Rede, dag Dr. Seipel ihr Schickfal auch fernerhin cuefelgg. gebend 15 beſtimmen wünſcht.“ 2. Seite. Nr. 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Januar 1930 Das Landbund⸗Organ erklärt weiter, es ſei Sache der chriſtlich⸗ſozialen Partei, wie weit ſie die Miſſion Selpels anerkennen will. So weit die Rede Seipels aber den Bundeskanzler Schober und ſeine Betraunng mit der Regierung betrifft, müſſen auch die anderen bürgerlichen Parteien zu ihr klare Stellung be⸗ diehen.„Es darf nicht die Meinung aufkommen, daß der Bundeskanzler Schober ſozuſagen der„junge Mann“ des Herrn Seipel ſei, den er nach Gut⸗ dünken erheben und wieder zu Falle bringen kann. Bundeskanzler Schober hat ſein hohes Amt ni cht von Dr. Seipels Gnaden, nicht einmal von Gnaden der chriſtlich⸗ſozialen Partei. Grade in einem Augenblick, da Bundeskanzler Schober unſeren Staat im Haag zu vertreten hat, hätte ſchon die Rück⸗ ſicht auf dieſe Tatſache, Dr. Seipel veranlaſſen mütſſen, ſich in ſeiner Rede mehr Zurückhaltung auf⸗ zuerlegen. Auch darüber hätte ſich Seipel klar ſein müſſen, daß ſeine Rede nicht geeignet war, die bür⸗ gerliche Einheitsfront zu ſtärken. Schober dei ebenſo gut der Kanzler der Großdeutſchen und des Land⸗ bundes und dieſe Tatſache ſei durch keine Rede Seipels aus der Welt zu ſchaffen. Dr. G. Echt„Vorwärts“! (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 7. Jan. Der„Vorwärts“ treibt, während die deutſche Delegation im Frontfeuer ſteht, eine höchſt bedenk⸗ liche Etappenpolitik. Tagtäglich wiederholt das Blatt, die Sanktionsfrage ſei eine lächerliche Bagatelle und im Grunde nichts weiter als ein „Spielball“ zwiſchen den Nationaliſten hüben und drüben. Heute proklamiert das ſozialdemokratiſche Hauptorgan als„Aufgabe für den Haag“ die„Be⸗ freiung der deutſchen Wirtſchaft von der Diktatur des Reichsbankpräſidenten.“ An dieſer Diktatur trage gerade das Ausland Schuld, das im Dawesplan dem Reichsbankpräſidenten eine überragende Stellung verliehen habe.„Wenn der Moungplan nun das Reichsbankſtatut inſoweit än⸗ dert, daß die Ausländer ausſcheiden, der deutſchen Regierung aber das Recht auf Abberufung des Reichsbankpräſidenten nicht zurückgegeben wird, dann bleibt der Reichsbankpräſident wie bisher ein mit außerordentlichen Vollmachten ausgeſtatteter Beauf⸗ tragter des Finanzkapitals und die deutſche Regie⸗ rung wird zu immer neuen Kapitulationen vor ihm genötigt ſein.“ Man mag ſich zu Herrn Schacht ſtellen, wie man will, daß das Blatt der ſtärkſten Regierungspartei mit Hilfe der ehemaligen Kriegsgegner einen iunnenpolitiſchen Wider facher zu be⸗ ſektigen verſucht, zeugt nicht nur von einer unge⸗ wöhnlichen Verantwortungsloſigkeit, ſondern auch von einer Einſchätzung der Verhandlungspartner, die in ihrer Naivität beinahe Mitleid erregen könnte. Wachſende Arbeitsloſigkeit (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 7. Jan. Die trotz der milden Witterung ſtändig wach⸗ ſeude Arbeitsloſigkeit bereitet den Städten große finanzielle Sorgen, da die Wohlfahrts⸗ etats auf das Schwerſte belaſtet werden. Nach einer Mitteilung des Städtetages ſind allein im dritten Viertel des Jahres 1929 in den Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern die Zahl der laufend unter⸗ ſtützten Wohlfahrtserwerbsloſen um 30000 ange⸗ wachſen. Die Zahl hat ſich inzwiſchen ſtändig ver⸗ mehrt. Es handelt ſich dabei um die Erwerbsloſen, die aus der Erwerbsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge ausgeſchieden ſind. Sie fallen in vollem Umfange den Gemeinden zur Laſt. Daraus ergeben ſich für die großen Städte beträchtliche Mehraufwendungen, die ſich betiſpielsweiſe fit r Königsberg bereits auf fünf Millionen Mark be⸗ laufen. Der Deutſche Städtetag bereitet eine Eingabe an die Regierung vor, in der das Reich aufgefordert werden ſoll, einen Teil der Laſten zu übernehmn. Kommumiſtiſche„Moral Raub, um Unterſchlagungen zu verdecken (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 7. Jan. Ein kommuntiſtiſches Sittenbild eigener Art hat die Unterſuchung ergeben, die zur Aufklärung des im November vorigen Jahres in Blankenburg ver⸗ übten Lohnraubes führte. Damals wurden aus einem Wagen der Drahtſeilbahn 7500& Lohngelder der Braunſchweiger Harzkalkwerke geſtohlen. Es ſtellte ſich nach eingehenden Ermittlungen der Krimi⸗ nalpoltzet heraus, daß der Bezirksleiter der KPD., Manowſki, in Hannover den Raub ausgeführt hat, der als Anſtifter zur Tat wiederum den Vor⸗ ſitzenden der KPD. in Blankenburg, Klomberg, angab. Von den 7500/ will Manowfki 600& be⸗ halten und 400/ dem Klomberg abgegeben haben, während, wie er behauptete, die reſtlichen 6500 4 noch am Tatort vergraben ſein ſollten. Klomberg hat inzwiſchen geleugnet, Geld erhalten zu haben. Am Tatort hat man das vergrabene Geld nicht ge⸗ funden. Es iſt erwieſen, wie ſich der„Vorwärts“ berichten läßt, daß Manowſkti gleich nach Ausfüh⸗ rung der Tat das Geld mit nach Hannover ge⸗ nommen hat. Die Lohnſumme, die in Lohndüten verſtaut wurde, wog 25 Pfund. In Hannover hat Manowſki eine große Rolle, namentlich im Rotfront⸗Kämpferbund, geſpielt. Er führte den Spitznamen„Der rote General von Nie⸗ derſachſen“. Den Raubüberfall hat er offenbar in die Wege geleitet, um Schulden zu decken, die ihn in ſeiner Eigenſchaft als Gauſekretär des Rotfront⸗ Kämpferbundes in Höhe von—5000 Mark kontra⸗ hiert hatten. Bereits Anfang 1929 hat Manowfki in der Gauſitzung des Rotfront⸗Kämpferbundes den Vorſchlag gemacht, zur Finanzierung des Bundes die Lohngelder aus der Drahtſeilbahn zu holen. Der von einigen Mitgliedern deswegen gegen ihn betrie⸗ bene Aus ſchlußantrag mn he aseksbnt Das kommuniſtiſche Geheimſchreiben, bas der„Hamburger Anzeiger“ veröffentlichte und das die kommuniſtiſchen Blätter als eine Fälſchung bezeichnen, ſtammt, wie nunmehr bekannt wird, aus dem Beſitz eines kürzlich aus der Kommuniſtiſchen Partei ausgetretenen kommuniſtiſchen Jugendfüh⸗ ers. Uebrigens hat der Abg. Obuch bisher keine Anſtalten gemacht, Strafantrag gegen das Hamburger Blatt zu ſtellen, wie die kommuniſtiſche Partefleitung es angekündigt hatte. (Drahtberichtunſeres Berliner Büros) Berlin, 7. Jan. Die Nattonalſozialiſten wollen nun offenbar ihren Vorſatz, die Volksbegehraktion weiter zu trei⸗ ben, wahrmachen. Die nationalſozialiſtiſche Land⸗ tagsfraktion in Mecklenburg ſoll in dieſes Feldzugs zweitem Teil, bei dem der Oberbefehl von Hugen⸗ berg auf Hitler übergegangen iſt, den Stoßtrupp bülden. Die Fraktion wird nämlich, wie die „Deutſche Zeitung“ mitteilt, die mecklenburgiſche Staatsregierung auffordern, von der Reichs⸗ regierung die Verkündung des Freiheitsgeſetzes „als verfaſſungsmäßig beſchloſſenes Reichsgeſetz“ zu verlangen und bei der etwaigen Ablehnung dieſer Forderung die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes auf Grund des Art. 19 der Reichsverfaſſung herbei⸗ zuführen. Die Nationalſozigliſten hoffen— und ſte werden ſich dabei ja kaum täuſchen— daß die meck⸗ lewburgiſche Rechtsregterung dieſem Wunſche ent⸗ ſprechen wird. Sie rechnet weiter darauf, daß auch andere Länder, in denen die Rechte dominiert, dem Beiſpiel folgen werden. Gleichzeitig bereitet man einen Proteſtſturm auf den Reichspräſidenten vor, für den Fall, daß das Haager Abkommen im Reichstag angenommen wird. Bekanntlich hat nach der Verfaſſung Hindenburg als Staatsoberhaupt den Vertrag durch ſeine Unterſchrift in Kraft zu ſetzen. Man will verſuchen, ihn durch Maſſenproteſte davon abzuhalten, das Dokument zu unterzeichnen. Inzwiſchen ſcheint es, daß nach dem Reichsland⸗ bund nun auch der Stahlhelm ſich von der Ge⸗ meinſchaft mit Hitler und Hugenberg loslöſen will. Es häufen ſich die Stimmen, die zur Umkehr von der Bahn mahnen, auf die man ſich allzu unbe⸗ Im weiteren Verlauf der Verhandlung(Beginn im geſtrigen Abendblatt) machte Rechtsanwalt Menz darauf aufmerkſam, daß der Dolmetſcher ſehr ſchlecht überſetze. Drei ruſſiſche Emi⸗ granten, die jetzt für deutſche Zeitungen Gerichts⸗ berichterſtatter ſind, erhoben ſich und beſtätigten das. Rechtsanwalt Menz beantragte, einen dieſer Herren, einem ehemaligen ruſſiſchen Staatsanwalt und ſpäteren ruſſiſchen Rechtsanwalt, die Ueber⸗ ſetzung zu übertragen. Nach der Mittagspauſe wurde der jetzige Journaliſt und frühere ruſſiſche Rechtsanwalt, Dr. Leber, als zweiter Dolmetſcher beſtellt. Der Angeklagte Karumidſe bekundete, daß Schneider anfangs nicht wußte, worum es ſich han⸗ delt, Das Waſſerzeichenpapier will Karumidſe ſelbſt immer dem Drucker gebracht haben. Bei der Be⸗ ſprechung mit General Hoffmann will Karumidſe klar ausgeſprochen haben, daß das Geld auch zur Bekämpfung des Bolſchewismus in Rußland, wie auch des Kommunismus in Deutſchland dienen ſollte. Karumidſe betonte immer wieder, es ſei nur die Rede davon geweſen, daß der Druck ſelbſt im Ausland erfolgen ſolle, April 1927 brauchte Karumidſe dringend Geld und wollte 15 000„ von den Bell naheſtehenden Kreiſen leihen. Er hat dann 10 000 4 bekommen. Er will allerdings nichts davon gewußt haben, daß Bell diese 10 000 4 nur nach Hinterlegung von Tſcherwonzen bekommen habe. Der Angeklagte Sadatieraſchwili ſagt aus: Karumidſe hat einige Tage vor der Abreiſe Bells mir 1000 Tſcherwonzen übergeben. Karumidſe ſagte dazu, er habe nichts davon gewußt, daß die 1000 Eroͤrutſche an engliſchen Küſten Drei Wagen eines Zuges verſchüttet (Drahtung un. Londoner Vertreters) London, 7. Jan. Ein von Haſtings nach London fahrender Per⸗ ſonenzug wurde geſtern abend in der Nähe des Tun⸗ nels von Wadhuſt in Südengland durch einen Er d⸗ rutſch verſchüttet. Drei Wagen des Zuges wurden unter den ſtürzenden Erdmaſſen begraben und der Paſſagiere bemächtigte ſich eine Panik. Erſt als ſich herausſtellte, daß niemand ſchwer verletzt war, konnte mit den Rettungsarbeiten begonnen werden. Es gelang, die Paſſagiere ſämtlich aus den verſchütteten Waggons herauszuholen. Auch an anderen Stellen des Landes haben die Stürme und Wolkenbrüche der letzten Tage zu um⸗ fangreichen Erdrutſchen geführt. An drei verſchie⸗ denen Strecken in Wales ſind die Schienenſtränge der Haupteiſenbahnlinien in weitem Umfange durch Erdrutſche un befahrbar geworden. An der nordwaliſchen Küſte ſind an mehreren Stellen die Dämme gebrochen, auf denen der Zugverkehr ſich unmittelbar an der Meeresküſte entlang bewegt. In allen Fällen iſt jedoch die Verkehrsunter⸗ brechung rechtzeitig bemerkt worden, ſo daß Zugun⸗ fälle ausblieben. Die Eiſenbahngeſellſchaften haben auf allen Strecken, die an der Meeresküſte entlang führen, verſchärfte Wachen eingeführt, um den außergewöhnlichen Umſtänden Rechnung zu tragen, die durch die Stürme eingetreten ſind. Indiens Freiheitskampf Ein amerikaniſcher Senator beantragt Aner⸗ kennung der Unabhängigkeit Indiens Senator Blaine von Wisconſin hat einen An⸗ trag eingebracht, der die baldige Anerkennung der Unabhängigkeit Indiens durch die Vereinigten Staa⸗ ten empfiehlt und zwar in der Form, daß er dafür eintritt, daß der Senat dem Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten ſeine Unterſtützung leiht, falls es dieſer für richtig halten ſollte, Indiens Unabphängig⸗ keit anzuerkennen. Hinzugefügt werden muß, daß Blalnes Gedanke im Senat über keinerlei Anhänger verfügt und daß die von ihm eingebrachte Entſchließung mehr oder weniger als Scherz betrachtet wird. Jortſetzung der Hugenberg⸗Aktion? Die Nationalſozialiſten übernehmen die Führung Der Tſcherwonzen⸗Prozeß kümmert um die Folgen begeben hat. In der „Börſenzeitung“ wird in einer Zuſchrift aus Stahl⸗ helmkreiſen der Bundesleitung nahe gelegt, den Stahlhelm aus einem Gremium herauszunehmen, „deſſen nunmehrige Front bereits in keinem Ver⸗ hältnis mehr zu den politiſchen Kräften ſteht, die auf die Bezeichnung„National“ und„konſervativ“ Anſpruch erheben können.“ Es wird dann weiter daran erinnert, daß der Stahlhelm ſeinen Satzungen und ſeinem ganzen Charakter nach„nur in ganz großen und ſchwerwiegenden Fällen“ ſich in die Tagespolitik miſchen wolle. Es ſieht beinahe ſo aus, als ob die Auffaſſung, die hier vertreten wird, im Stahlhelm mehr und mehr an Boden gewinnt. Ob ſie ſich durchſetzen wird, wird ſich zeigen, wenn über den Fortbeſtand des„Reichsausſchuſſes für das Volksbegehren“ entſchieden wird. In der heutigen Präſidialſitzung des Reichsaus⸗ ſchuſſes für das Volksbegehren dürfte, wie die„Land⸗ volknachrichten“ erfahren, es zu ernſten Auseinanderſetzungen zwiſchen National⸗ ſozialiſten und Stahlhelmvertretern kommen. Den Stahlhelm habe es außerordentlich beſremdet, daß ein führender Abgeordneter der Na⸗ tionalſozialiſten, Dr. Goebbels, das Ehrenmitglied des Bundes, Reichspräſident von Hindenburg, in einer Weiſe beleidigt habe, die Hindenburg ſogar zwang, entgegen ſeiner bisherigen Gewohnheit, die Gerichte anzurufen. Die„Deutſche Zeitung“ freilich behauptet, die Gerüchte, daß auch der Stahlhelm ſich vom Reichsausſchuß trennen wolle, beruhten auf eitler Phantaſte. Der Freiheitsblock werde nicht nur in voller Einmütigkeit beſtehen bleiben, ſondern ſo⸗ gar neu geſtärkt den neuen Kämpfen entgegengehen. Warten wir's ab! f Tſcherwonzen bei einer deutſchen Bank hinterlegt wurden. Im übrigen entlaſtete Karumidſe im Gegenſatz zu ſeinen Ausſagen in der Vorunterſuchung jetzt die deutſchen Angeklagten. Oberſtaatsanwalt Tetzlaff: Was iſt aus den falſchen Tſcherwonzen geworden und welchen Erlös hatten Sie davon? 8 Karumidſe: Der Erfolg war nur, daß die Tſcheka das Auftauchen farſcher Tſcherwonzen in Rußland feſtſtellte. Einen Grlös hatte ich überhaupt nicht, denn das Geld war für politiſche Arbeiten be⸗ ſtimmt. Am Dienstag früh ſoll der zweite georgiſche An⸗ geklagte Sadatteraſchwili eingehend vernr n men werden. Der Sowielkampf gegen Weihnachten Moskau, 7. Jau.(United Preß.] Während am geſtrigen Weihnachtsabend der Grtechiſch⸗Ortho⸗ doxengemeinde die Kirchen mit Gläubigen überfüllt waren, wurden zugleich zahlreiche antireligiöſe Demonſtrationen veranſtaltet, an denen ſich Tauſende von Menſchen, jung und alt, beteiligten. Die Demonſtrationszüge, die durch zahlreiche Straßen der Hauptſtadt zogen, hielten abſichtlich, um die Weihnachtsfeiern zu ſtören, vor den Kirchen, vor denen ſie Feuerwerk losließen und auch auf Blechtrompeten blieſen. Aehnliche häßliche Szenen haben ſich im ganzen Lande abgeſpielt. Theaternöte auch in Frankreich [Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 7. Jan. Bei den Steuererleichterungen, die kurz vor dem Jahresende von der Kammer bewilligt wurden, ſind diesmal die Theater und andere Vergnügungsunter⸗ nehmungen wieder einmal zu kurz gekommen. Trotz⸗ dem mehrere Deputterte ſich eifrig für eine Verbilli⸗ gung der zahlreichen Taxen und Abgaben, mit denen die Theater belaſtet ſind, einſetzten, wurde die vor⸗ geſehene Ermäßigung von 2 Prozent im letzten Augenblick verweigert. Gegen dieſen ſtiefmütter⸗ lichen Beſchluß wurde geſtern in einer Verſammlung der Theater⸗ unb Revuebeſitzer ſcharf proteſtiert. In einer einſtimmig angenommenen Tagesordnung wird dem Vorſtand ihres Verbandes freie Hand für die Ausrufung eines Theaterſtreiks gelaſſen. Schon in früheren Verſammlungen wurde dieſe Abſicht ins Auge gefaßt, um gegen die ſchweren fiskaliſchen Laſten zu proteſtieren. Unterdeſſen wurde eine Hilfskaſſe geſchaffen, die eine einheitliche Durch⸗ führung des Streikbeſchluſſes ermöglichen foll. Die Schließung ſämtlicher Theater in Paris hätte natür⸗ lich ſehr ſchwere Rückwirkungen nicht nur für die Schauſpieler und Muſiker, ſondern auch für eine große Schicht der Arbeiterbevölkerung. Oelſchalterexploſion in Berlin — Berlin, 7. Jan. Eine gewaltige Detonation, die Montagnachmittag kurz nach 45 Uhr in der Gegend des Großkraftwerkes Klingen⸗ berg zu hören war, rief in dieſer Gegend die größte Beſtürzung hervor, die dadurch noch erhöht wurde, daß der Himmel blutigrot erhellt war und ſtarke Rauchſchwaden das Großkraftwerk und die dazu ge⸗ hörigen Anlagen vollkommen einhüllten. Tauſende eilten nach dem Großkraftwerk, das, wie gerücht⸗ weiſe verlautbar wurde, durch mehrere Exploſtonen zerſtört worden ſei. In Wirklichkeit aber war nur ein Oelſchalter explodiert, deſſen Brand bald gelöſcht werden konnte, aber doch erhebliche Lichtſtörun⸗ gen in Berlin zur Folge hatte. Vorfrühling im Harz — Tale, 7. Jan. Die Harzflüſſe ſind durch an⸗ haltende Regengüſſe und durch die Schneeſchmelze ſtark angeſchwollen. Die Stimmung im Bodetal iſt durchaus frühlingsmäßig. Die Sträucher tragen allenthalben Knoſpen. Grünende Farnkräu⸗ ter ſtehen am Wege und man kann ſogar vereinzelt Vaoͤiſche Politik Der Landtag wird vorausſichtlich am 14. oder 15. Januar zum erſten Male wieder eine Sitzung abhalten, um die Regierungserklärung entgegenzunehmen. Aus der Deutſchen Volkspartei Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei trat am Samstag vormittag zu einer längeren Sitzung zuſam⸗ men. Am Samstag nachmittag fand unter dem Vor⸗ ſitz des ſtellvertretenden Landesvorſitzenden, Stadt⸗ rat Hofheinz, eine Sitzung der Bezirksführer in Karlsruhe ſtatt. Generalſekretär Wolf berichtete einleitend über die Erfahrungen aus dem Wahl⸗ kampf 1929 und fand mit ſeinen Ausführungen volle Zuſtimmung der Anweſenden. Stadtrat Hofheinz dankte Generalſekretär Wolf für die von ihm ge⸗ leiſtete Arbeit. In längeren Ausführungen behan⸗ delte ſodann Wolf das Winterprogramm und gab Richtlinien für die Winterarbeit aus. Zum Schluß der fünfſtündigen Tagung wurde die gegenwärtige politiſche Lage im Reiche einer Betrachtung unter⸗ zogen. Am Sonntag vormittag verſammelte ſich der Ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß in Karlsruhe, um den Be⸗ richt des Fraktionsvorſitzenden Dr. Mattes über die Verhandlungen anläßlich der Regierungsbildung ent⸗ gegenzunehmen. Die Sitzung war aus allen Teilen des Landes gut beſucht. Der ſtellvertretende Landes⸗ vorſitzende, Stadtrat Hofheinz, gedachte zu Beginn in herzlichen Worten des erkrankten Parteiführers, Landtagsabg. Steinel, an den ein Telegramm geſandt wurde. Sodann erſtattete Dr. Mattes ſeinen Bericht, der mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. Nach ausgiebiger Ausſprache und einem Schlußwort des Abgeoroͤneten Dr. Mattes wurde folgende Eutſchließung einſtimmig angenommen: „Der Geſchäftsführende Ausſchuß hat den Bericht handlungen anläßlich der Regierungsbildung und den Abſchluß der Arbeitsgemeinſchaft mit der Demo⸗ kratiſchen Partei entgegen genommen. Es ſpricht der Fraktion und ihrem Führer Dr. Mattes Dank und Vertrauen für ihre Stellungnahme aus. Der Geſchäftsführende Ausſchuß geht von der einmüti⸗ gen Erkenntnis aus, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei im Landtag alles daranſetzen wird, der Partei die ihr gebührende Stellung in Baden unter dem Geſichtspunkt der Stärkung des Geſamtlibera⸗ lismus und der Zuſammenfaſſung der bürgerlichen Mitte zu verſchaffen.“ Letzte Meldungen Auf den Gleiſen tot aufgefunden * Hinterzarten,?. Jan. Am Sonntag früh wurde in der Nähe des Bahnhofs Hinterzarten der 49 Jahre alte Ignatz Ruf, gebürtig aus Oehningen bei Konſtanz, mit zertrümmerter Schädeldecke tot aufgefunden. mutlich von der Plattform des fahrenden Zuges auf die Schienen geſtür zt und überfahren worden, ohne daß der Vorfall zunächſt bemerkt worden iſt. Friedhofsſchändung in Groß⸗ Gerau * Groß⸗Gerau,. Jan, In einer der letzten Nächte wurden auf dem iſraelitiſchen Friedhof durch zunächſt noch unbekannte Täter fünf Grab⸗ ſteine umgeworfen und demoliert. Poli⸗ zeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Die iſraelitiſche Religionsgemeinſchaft hat außerdem für die Er⸗ greifung der Täter eine größere Belohnung ausgeſetzt. Erbunwürdigkeit des Totſchlägers — Berlin, 7. Jan. Das Berliner Landgericht hat heute in einem Erbſchaftsprozeß gegen den früheren Eiſenbahnbeamten Vogler, der wegen Totſchlag zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt iſt, weil er ſeine Frau nicht baran hinderte, ſich auf die Straße zu ſtürzen, dahin erkannt, daß er unwürdig iſt, die Frau hatten gegen Vogler die Klage auf Herausgabe der auf ihn entfallenden Hälfte des Nachlaſſes ange⸗ ſtrengt, und das Landgericht entſchied nunmehr im Sinne dieſer Klage. Ingenieur Nußbaumer geſtorben — Salzburg, 7. Jan. Der um die Entwick⸗ lung des Rabiloweſens hochverdiente Inge⸗ nieur Otto Nußbaumer, Hofrat bei der Landes regie⸗ rung, iſt im 54. Lebensjahre geſtorben. Er war an⸗ läßlich des vorjährigen Radio⸗Tages Gegenſtand zahlreicher Ehrungen in⸗ und ausländiſcher Kreiſe. Mörderinnen in einem böhmiſchen Dorf 5 Rönigsgrätz, 7. Jan. In einem Ort in der Nähe von Königsgrätz wurden acht Perſonen, darunter drei Frauen, unter dem Verdacht verhaftet, im Verlaufe von zehn Jahren drei Männer ermordet zu haben. Schwerer Zugunfall in Tunis — Paris, 7. Jan. Havas meldet aus Tunis: Nach einem geſtern abend dort eingegangenen Tele⸗ gramm hat der Zug Tunis Algier im Departement Conſtantin einen ſchweren Unfall gehabt, Die Lo⸗ komotive entgleiſte auf einer Brücke. Die Brücke ſtürzte ein, wobei der Poſtwagen und zwei Perſonenwagen mit in den Abgrund geriſſen wurden. Es ſollen zahlreiche Opfer zu beklagen ſein. Einzelheiten über den Unglücksfall liegen in Tunis noch nicht vor.— Nach einer Meldung des„Jpurnal“ aus Tunis ſoll ſich der Unfall in der Nähe der Stadt Guelma ereignet haben. Autobusunglück— Vier Tote, 10 Verletzte — Madrid, 7. Jan. In der Nähe von Burgos (Spanten) ſtürzte ein Autobus, in dem ſich etwa 20 Fuß ballſpieler befanden, in einen Fluß. Vier Perſonen wurden getötet, zehn ſchwer verletzt. Flugzeugunglück— Drei Tote — Melbourne, 6. Jan. Bei dem Abſtur zeines Flugbootes in die Por Phillip⸗Bucht wurden der Kapitän und zwei Inſaſſen des Flugzeuges getötet. * 1 „Der britiſche Oberkommiſſar der Juteralliierten Rheinlandkommſſſion, Sir William Leeds, iſt zum örttiſchen Botſchafter in Rio de Janeird ernannt Blüten von Waloͤblumen entdecken. worden. des Fraktionsvorſitzenden Dr. Mattes über die Ver⸗ Allem Anſchein nach hat ſich ein Unglücksfall zugetragen. Der Mann iſt ver⸗ Erbſchaft der Toten anzutreten. Die Eltern der 0 CC ̃.-!ↄ... Dienstag, den 7. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) i VF 8. Seite. Nr. 9 Städtiſche Nachrichten Staͤdtiſche Sparmaßnahmen Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns in Beſtäti⸗ gung unſerer Mitteilungen über die Unterredung, die wir mit Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hatten, geſchrieben: Wie in allen deutſchen Städten, ſo zeigt ſich auch in der Stadt Mannheim, daß die Eingänge aus den Ueberweiſungsſteuern hinter den im Voranſchlag eingeſetzten Beträgen vorausſichtlich zurückbleiben, daß dagegen die Wohl⸗ fahrts ausgaben in ungeheurem Maße angeſtiegen ſind. Es iſt damit zu rechnen, daß der Wohlfahrtsetat im laufenden Etatjahr um mindeſtens 1,5 Millionen überſchritten wird. In der Stadtverwaltung ſind ſchon ſeit einigen Monaten eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden, um eine Ueberſchreitung des durch die gemeindliche Grund⸗ und Gewerbeſteuer zu deckenden Ausgleichs⸗ betrags nach Möglichkeit hintanzuhalten. Es ſind Einſparungen bei einer Reihe von Aus⸗ gabeanſätzen, insbeſondere beim Hochbauamt, Maſchinenamt und Tiefbauamt, angeordnet worden. Außerdem wurden die ſämtlichen ſtädtiſchen Amts⸗ ſtellen veranlaßt, bei den ſachlichen, nicht zwangs⸗ läufigen Ausgaben mindeſtens 10 v. H. einzuſparen. Da die ſchwierige Finanzlage zweifellos auch im kommenden Etatjahre anhalten wird, werden alle Anträge auf Aenderung der Beſoldungs⸗ ordnung und des Stellenplanes zunächſt auf 1 Jahr zurückgeſtellt. Außerdem wurde eine Einſtellungsſperre für Beamte, Ange⸗ ſtellte, Arbeiter und Aushelfer verfügt, von der nur in ganz beſonders dringenden Fällen abgewichen werden kann. Die Inangriffnahme von Arbeiten, für die neu zu beſchaffende An⸗ lehensmittel erforderlich ſind, wird wegen der Schwierigkeit der Beſchaffung ſolcher Mittel und der Höhe des Zinsfußes bis zu einer Behebung dieſer Hinderungsgründe zurückgeſtellt werden müſſen. Die Einſtellung bereits in Ausführung begriffener Ar⸗ heiten hat ſich hingegen in Mannheim nicht als er⸗ forderlich erwieſen. Auch für die Durchführung der kürzlich beſchloſſenen Notſtandsarbeiten ſind die er⸗ forderlichen Mittel vorhanden. Feuerbeſtattung von Leon Weiß Vor zahlreichen Leidtragenden, die dem verſtorbe⸗ nen Privatmann Leon Weiß bei ſeiner geſtrigen Be⸗ ſtattung die letzte Ehre erwieſen, ſprach Rabbiner Dr. Oppenheim die Gebete. In ſeiner Anſprache betonte er die Frömmigkeit des Verſtorbenen der immer eine offene Hand zur Milderung menſchlichen Elends hatte. Er war ein korrekter Kauſmann, ein guter Familienvater, dem der Heimgang der Gattin vor einigen Jahren eine unerſetzliche Lücke in die Familie geriſſen hat. Nach der Anſprache des Rabbiners legte Herr Gutleben im Auftrage des Aufſichtsrates des Rhenania⸗Konzerns einen Kranz nieder. Er mies darauf hin, daß Leon Weiß im Jahre 1883 ein Spe⸗ ditionsgeſchäft gegründet habe, das 1908 an die Rhe⸗ nania Speditions⸗G..bi. überging. Seit jener Zeit war der Verſtorbene der Firma ein treuer Freund und werter Berater, der auch als Menſch geſchätzt wurde. Der Geſchick habe ihm ſeine geiſtige und körperliche Rüſtigkeit bis in ſeine letzten Tage er⸗ halten. Für die Spinoza⸗Loge von Baden ſprach Herr Seelig die letzten Abſchiedsworte an den Freund und Gründer, der vor 53 Jahren die Logengemein⸗ ſchaft mit ins Leben rief. Ein halbes Menſchen ilter habe der Heimgegangene das Ideal der Menſchheits⸗ veredelung hochgehalten und ihm gedient. Die Loge werde ihn niemals vergeſſen. Unter Harmonium⸗ klängen ſank der Sarg in die Tiefe, während der Rabbiner die letzten Gebete ſprach. el. * 8 * Karlsruher Poſtſcheckverkehr im Dezember. Die Zahl der Poſtſcheckkunden betrug Ende Dezember 44 114, Ende November 44089, alſo ein Zugang von 25. Durchſchnittliches tägliches Guthaben insgeſamt 23 406 757 Mk. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland wurden 1 276 511 Mk. umgeſetzt. genommen führt. Der milde Winter Die Kalender, die uns unverbraucht und neu von den Wänden anſtarren, ſagen, es ſei Winter. Das mag allenfalls auf unſere engen Stuben zutreffen, in denen die Dampfheizung jahreszeitgemäß und ohne Rückſicht auf die Außentemperatur eine un⸗ erträglich warmtrockene Atmoſphäre erzeugt. Drau⸗ ßen in der freien Natur aber iſt ganz gewiß nichts von Winterſtimmung zu ſpüren. Heuer hat der Winter bei uns in der Haardtniederuno oder im Rheintal noch nicht ein einziges Mal den Verſuch gewagt, ſich ernſtlich und dauerhaft zur Geltung zu bringen. Abgeſehen von einer kurzen Zwiſchen⸗ periode in der vierten Adventwoche haben wir ſeit Wochen warmes, frühlingshaftes Wetter und anſtatt Schnee immerzu Regen. Die Felder und Wieſen grünen und der Wald rauſcht im munteren Föhn⸗ wind wie im Lenze. Wetterkundige von Beruf mögen das feine Räderwerk der Natur nach den mutmaßlichen Urſachen dieſer ungewöhnlichen Er⸗ ſcheinung unterſuchen; die anderen dürfen ſich der Wirkung der linden Tage freuen, die überall ſicht⸗ bar hervortritt. Beſchreitet man die Anlagen oder Gärten unſerer Stadt, ſo ſieht man an niederem Buſchwerk ver⸗ einzelt Knoſpen ſich entwickeln und auf den in friſchem Grün erſcheinenden Raſenflächen beobachtet man, wie ſchon Gänſeblümchen keck und lebens⸗ mutig ihre Köpfchen hervorſtrecken. Und das alles zum Auftakt des„Eismonds“! Anormal hohe Temperaturwerte verzeichnet man zur gleichen Zeit. Augenblicklich hat ſich der ungeſtüme, zeitweilig zur Sturmesſtärke anwachſende Föhn gelegt, aber andauernd fluten weitere feuchtwarme Luftmaſſen in einzelnen Staf⸗ feln vom Weſten heran und unſer Gebiet, ins⸗ beſondere das Rheintal, empfängt dieſe lenzartigen JC ͤ ͤwdwwdccwwßßcdcßßcßcßßcßcwßcfßccwGccwGßccßcccccc/c ccc yßßßGcööcbcc0cöööbcöGGcGbGGGPGPGbGbPGPGPGPGPGPGPGPPPGPPPGPcPPcccccCccccccccccccccccccc Man vergleicht ſich Die Differenzen zwiſchen der Stadt Mannheim und dem früheren Roſengartenpächter beigelegt. Der Prozeßbevollmächtigte der Stadt Mannheim, Rechtsanwalt Dr. Waldeck, und der Prozeßbevoll⸗ mächtigte des früheren Roſengartenpächters, Rechts⸗ anwalt Dr. Metzger, teilen folgendes mit: Der Rechtsſtreit zwiſchen der Stadt Mannheim und dem früheren Roſengartenpächter, Herrn Ehrath, iſt durch einen gerichtlichen Ver⸗ gleich erledigt worden. Aus Anlaß des Vergleichs⸗ abſchluſſes wurde die Erklärung abgegeben, daß der gegen die Stadt Mannheim und ihre Organe er⸗ hobene Vorwurf einer gegen den geſchäftlichen An⸗ ſtand oder die guten Sitten verſtoßenden Handlung nicht aufrecht erhalten wird. * * Aus dem Tarifweſen. Nach ergebnisloſen Ver⸗ handlungen fällte der Bezirksſchlichtungsausſchuß für Akademiker für die im Angeſtelltenverhältnis befindlichen Mannheimer Akademiker einen Schiedsſpruch, der von beiden Parteien an⸗ und ſomit vechtskräftig geworden iſt. Nach dem Schiedsſpruch, der erſtmals zum 31. De⸗ zember 1930 kündbar iſt, betragen die Mindeſtgehäl⸗ ter im 1. Berufsjahr 300 /, im 2. Jahr 350, im 3. Jahr 400 J, im 4. Jahr 465/ und im 5. Jahr 530 l. g 5 * Neues Thereſienkrankenhaus. Die erſten Pa⸗ tienten ſind im neuen Thereſtenkrankenhaus auf⸗ genommen worden. 8 * Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich geſtern nachmittag am Parkring, Nähe Hauptzollamt. Als ein 60 Jahre alter Radfahrer(Müller) aus einem Hauſe in B7 herausfuhr, wurde er von einem Opelvierſitzer, der in der Richtung Rheinſtraße fußr, erfaßt und einige Meter geſchleift. Durch den Kühler wurde dem Mann die Hirnſchale zertrümmert. ſodaß das Gehirn bloß lag. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus über⸗ Es beſteht Lebensgefahr. * 90. Geburtstag. Frau Luiſe Sohn geb. Beſt, eine Alt⸗Mannheimerin, beging geſtern im katholi⸗ ſchen Bürgerhoſpital, wo ſie von den Schweſtern in liebevoller Weiſe gehegt und gepflegt wird, ihren 90. Geburtstag. zweites Lied ſing Luftſtröme aus„erſter Quelle“,— überſchwemmen ſie doch vom atlantiſchen Ozean her erſt das franzö⸗ ſiſche und im Anſchluß unmittelbar unſer badiſches Gebiet! Daß die Witterung vorläufig eine entſcheidende Veränderung erfährt, erſcheint auf Grund vor⸗ liegender Wetternachrichten recht wenig wahrſchein⸗ lich. Die atlantiſchen Sturmwirbel folgen ſich am „laufenden Band“ und beherrſchen die Geſamt⸗ wetterlage Mitteleuropas. Im hohen Norden und Oſten aber iſt es im Gegenſatz zum Vorjahre nur mäßig kalt und nicht überall liegt die Schneedecke, die ſich damals über unendliche Landſtrecken aus⸗ dehnte und ihrerſeits zur Kälteförderung und Aus⸗ bildung eines kräftigen winterlichen Hochdruck⸗ gebietes beitrug. Die Parallelerſcheinung des Wit⸗ terungsverlaufes mit dem vorangegangenen Jahre, die während des Monats Dezember zu beobachten war, iſt mit Anbruch des neuen Jahres gewichen! Die anhaltend milde Witterung dieſes Winters, der offenbar ſeinen Namen zu Unrecht trägt, hat bisher vielen, insbeſondere aber der Jugend, ein Ver⸗ gnügen zerſtört, dem von ihr ſtets mit Vorliebe ge⸗ huldigt wurde, nämlich das dungen einzureichen. finden am 24., 25. geſtattet. nen Abteilungen net werden. 27. März. Verpflegung Schlittſchuhlaufen auf den verſchiedenen Eisbahnen der Stadt, die nun — inmitten des kalendermäßigen Winters— öde und verlaſſen liegen, während ſich im vorigen Jahre um dieſe Zeit hunderte von ſportbegeiſterten Paaren ein Rendezvous in Froſt, Kälte und flirtendem Trubel zu geben vermochten. Naturgemäß trifft bei dieſem winterlichen Fiasko auch die Pächter der Eisbahnen ein erheblicher Schaden; denn ſie haben ſchon vor Monaten Verträge geſchloſſen, und mit umfaſſenden und großen Koſten verknüpfte Vor⸗ bereitungen getroffen. c. genem Samstag a Kennzeichen IVB vor einem Hauſe Ausgebiente Weihnachtsbäume Das Schmücken des Weihnachtsbaumes iſt immer eine höchſt erfreuliche Angelegenheit. Weniger an⸗ genehm iſt im allgemeinen das Leeren des Baumes Sofern das nicht von den Kindern beſorgt wird, wenn der Baum mit Süßigkeiten und Obſt behangen iſt. Denn die Glaskugeln und der ſonſtige glitzernde Baumſchmuck ſind un verdauliche Dinge, die die Kin⸗ der nicht zum Naſchen verlocken. Alſo bleibt der Baum ſtehen, bis ſich eine barmherzige Hand er⸗ barmt und ihn ſeines Schmuckes entlebigt. Mit dem Behang löſen ſich auch noch die Nadeln, die nicht ſchon vorher den Fußboden und die Tiſchdecke ver⸗ ziert haben. Zurück bleibt ein Stamm mit einem Aeſtegewirr, der keine Aehnlichkeit mehr mit einem Tanenbaum hat. Sofern aber dieſer traurige Reſt nicht in den Ofen wandert, wird er von der Jugend beſchlag⸗ nahmt, die in den letzten Ferientagen immer noch Verwendung dafür hat, Die Stämme geben händ⸗ feſte Prügelſtecken, mit denen es ſich großartig ſpielen läßt. Andere wieder machen mit den 5 Bäumen ohne Nadeln ihre Umzüge. Mit großem Geſchrei und viel Gebrüll geht es durch die Straßen. Je mehr alte Bäume in dem„Feſtzug“ vorhanden ſind, umſo größer iſt die Freude und der Stolz. Die Jugend feiert die Feſte wie ſie fallen. Es ſtört ſie nicht, wenn ſie ſingen:„Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh, dir Summerdag iß doo! 4 Noch vornehmer iſt die Kinderſchaar, die einen geſchmückten Weihnachtsbaum ihr eigen nennt. Ob er mit Abſicht ſamt ſeinem Schmuck in die Kinder⸗ hände geraten iſt, oder ob man ihn heimlich„ausge⸗ führt“ hat, das ſpielt ja keine Rolle. Die Hauptſache iſt, daß man einen Baum hat, wie ihn die anderen Kinder nicht haben. Aber dieſe vornehme Auf⸗ machung verpflichtet auch. Man muß eine Weih⸗ gegangen ſind. geben, in zeigt wird. der weltberühmten Kunſt ſchmücken, iſt Es handelt ſich um winzig kleine Frau, haben. ſächlich bei berufs Verein gedenkt die Anzeige). nächſten Sommerhalbjahr 15. Januar an die Direktion der Anſtalt ſchriftlich Die Aufnahme⸗ und Nachprüfungen batin, ſpritzt Feuer und Rhythmus. Löwen⸗Publikum mit Unwibderſtehlichkeit vor ihre winzigen Füßchen. Man muß die Darbietung der Hugos erlebt deshalb auch vormittags Kochkurſe veranſtalten. man das in Heidelberg verloren Herz und mit großem Gebrüll führt man die Chriſtbaumtrophäe durch die Straßen. Die Freude währt nicht lange. Die Zerſtörungswut wird an dem Baum ſind ja fo ſchöne Zielſcheiben. Kurze Zeit darnach liegt der Baum zerzauſt und demoliert in einer Ecke. geſſen, wie bald bei allen Menſchen das Weihnachts⸗ 00⁰ ausgelaſſen. Die Glaskugeln Es patſcht und klirrt. Er iſt vergeſſen. So ver⸗ feſt vergeſſen ſein wird. * * Aufnahme in das Staatstechnikum. Anmel⸗ zum Beſuch des Staatstechnikums im ſind ſpäteſtens bis zum und 26. März 1930 ſtatt. Die Auf⸗ nahme erfolgt, ſoweit es die verfügbare Platzzahl Bei dem großen Andrang zu den einzel⸗ muß mit Zurückſtellung auch bei Erfüllung ſämtlicher Zahlungsbedingungen gerech⸗ Der Unterricht beginnt Donnerstag, * Ausbildung von Volksſchullehrern. An Oſtern 1930 finden wiederum Aufnahmen in den erſten Jahrgang der Lehrerbildungsanſtalten Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe ſtatt. den Lehrerbildungsanſtalten iſt unentgeltlich; für und Unterkunft beſtehen Heime, in denen nur die Selbſtkoſten berechnet werden. i * Die Polizeiſtunde während des Faſchings in— Heſſen. Auf Erſuchen der Gaſtwirte⸗Innung Heſſen iſt die Poltzeiſtunde in Darmſtadt ſeit vergan⸗ Der Unterricht in n den Samstagen vor Faſtnacht auf 5 Uhr feſtgeſetzt worden. An den vier eigentlichen Faſtnachtstagen Samstag, 1. bis Dienstag, 4. März dagegen gilt die Verlängerung bis 6 Uhr früh. * Ein Motorrad, Marke„Triumph“, Poltzei⸗ 72 677, Fabriknummer 20 396, mit in der Langſtraße. Veranſtaltungen „Eine Stunde in der Sarraſani⸗Schau erſetzt glatt 10 Schulſtunden in Tier⸗ u. Völkerkunde“ So ähnlich lauten die zahlloſen Anerkennungsſchreiben, die dem Zirkus Sarraſanf in den letzten Jahren zu⸗ Stadtverwaltungen, Schulleitungen und ſonſtige Behörden haben ſich einmütig zu dieſem Urteil bekannt, das aber hier noch viel gefunden hat. Am morgigen Mittwoch nachmittag iſt den Jugendlichen, vor allem den Schülern, Gelegenheit ge⸗ der Sarraſani⸗Nachmittagsvorſtellung einen grandioſen Ueberblick über Völker und Tiere des ganzen Erdballes zu bekommen. Beſonders beachte man die Tat⸗ ſache, daß Kinder auf allen Plätzen von.20 Mk. auf⸗ wärts nur halbe Preiſe zahlen, obwohl in dieſer Nach⸗ mittagsvorſtellung das unverkürzte Abendprogramm ge⸗ zu wenig Auswirkung * der Fratellinis bevor, die, nachdem die ältere Generation ſchon gaſtierte, nunmehr auch zu Worte kommen ſollen.— Für dasſelbe Programm, das die Fratellinis, die Träger der gediegenen, alten Varicts⸗ jedoch u. a. eine neue Nummer ver⸗ die Hugos, einen Akt, von dem di „Frankfurter Zeitung“ unterm 3. Januar ſchrieb:„Dleſ beiden Menſchen ſind allein ein Variété⸗Programm. Die Pianiſtin, Sängerin, Tänzerin, Akro⸗ Sie zwingt den im tätigen Frauen und Mädchen. Kurſe weiter auszubauen und wird (Siehe nachtsfeier mit Geſchenkverteilung veranſtalten. Auf einem Bauplatz pflanzt man den Baum auf. Lichter Schluß des redaktionellen Teils hat man keine, es geht auch ſo. Kinderſtimmen ſin⸗ gen mit Begeiſterung das Lied von der heiligen Nacht. Dann läßt man ſich mit ſeinen eigenen Spiel⸗ ſachen beſchenken, die man vorher dem„Führer“ zur Verteilung übergeben hat. Das Feſt iſt aus. Als Zum Schulz gegen anflavin- e, HaS TEE 5 1(Acricinlumderlvat) elfen, Handelu Robert Garriſon 7 Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro). Nach kurzer Krankheit iſt der Schau⸗ ſpieler Robert Garriſon geſtorben. Er kam über Halle, Bromberg, Wien und Mannheim nach Berlin. Bis zuletzt war er Mitglied der Zickel⸗Bühnen und trat eben erſt in dem neuen Stück der komiſchen Oper N„Hulla di Bulla“ auf. f * N Dieſer außerordentlich markante Künſtler gehörte zu den am ſtärkſten profilierten Kräften, die das Mannheimer Schauſpiel je ſein eigen nennen durfte. Eine Rollenſchöpfung Garriſons wird jedem, der ſie ſah, in lebendiger Erinnerung bleiben. Sein Calu⸗ ban in Shakeſpeares„Sturm“, eine ſeiner letzten Mannheimer Schöpfungen, gehört zu unſeren unver⸗ geßlichen Theatereindrücken. Garriſon gehörte der Mannheimer Bühne von 1913 bis 1922 an. Wir laſſen am beſten den hervorragendſten Kenner dieſer Mannheimer Theaterzeit, Ernſt Leopold Stahl, über den Künſtler ſprechen; Stahl ſagt in ſeinem bekannten Buch über das Mannheimer National⸗ theater: „Mit Lore Buſch ſchied 1922 als letzter aus dem Bernau⸗Enuſemble der Schauſpieler Robert Garri⸗ ſon... Seine ſcharfe Intelligenz, ſeine ſtarke Phan⸗ taſie, ſeine unverſiegliche Geſtaltungsfreude haben ſich in den letzten Mannheimer Jahren einer größe⸗ ren Selbſtzucht unterworfen und ſchienen ſelbſt be⸗ friedigt zu ſein von der Verfeinerung der Kunſt⸗ mittel, die ſich auf die ſprachliche Kultur erſtreckte. Sein Shylock von 1916 und ſein Shylock von 1922, oder im bürgerlichen Drama etwa ſein Meiſter Anton von 1915 und ſein überzeugender, die Geſtalt von innenher erfaſſender Muſikus Müller von 1921 find markante Stationen am Anfang und Ende des Mannheimer Wirkens von Garriſon, da ſein Weg g a Aichüng war, Eine beſondere Stärke Garriſons war die Groteske in vielfältiger Spielart; von Wedekind bis Sternheim, aber ſein perſönlichſtes gab er aus der faſt unüberſehbaren Fülle ſeiner Geſtalten doch auf dem Gebiete, das zwiſchen Komödie und Tragödie liegt. Er war ein Tragikomöde von eigener Farbe. Sein George Dandin in ſeiner in einer zu lächeln und erſchütternder Hilfloſigkeit konnte ihm in Deutſchland vielleicht keiner nachſpielen. Heppe vom Berge, eine dem Tandin verwandte Holberg⸗ Figur, erhielt durch ihn eine weit über die Abſicht ihres Schöpfers hinausgehende Bedeutung: Eine Clowusfigur wurde zu einem Menſchenweſen, das uns noch etwas anging.“ In der letzten Zeit iſt Garriſon vor allem auch im Film in markanten Charakterrollen hervorgetreten. Bei dem„Schwejk“⸗Gaſtſpiel von Max Pallenberg war Garriſon zum letzten Mal als Gaſt auf der Mannheimer Bühne geſtanden, die ihm eine ſtete Er⸗ innerung widmen wird. FJeßners Stellung ſchwer erſchüttert (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 7. Jan. Allmählich ſcheint man nun auch im preußi⸗ ſchen Kultusminiſterium einzuſehen, daß die troſtloſen Zuſtände an den Staats⸗ theatern nach einer Remedur verlangen. Die kataſtrophalen Mißerfolge, die am Silveſterabend gleichzeitig an zwei ſtaatlichen Bühnen zu verzeich⸗ nen waren,(über„Harte Bandagen“ haben wir am Samstag abend berichtet), haben den Stein offenbar ins Rollen gebracht. In einer Konferenz, an der Kultusminiſter Becker, der Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff, die Staatsſekretäre beider Mi⸗ niſterien und der Generalintendant Tietjen teil⸗ nahmen, iſt das künftige Schickſal der Ber⸗ liner Staatsbühnen vom finanziellen und künſtleriſchen Standpunkt aus erörtert worden. Es verlautet in dieſem Zuſammenhang, daß Pro⸗ feſſor Jeßners Stellung als Generalintendant der Schauſpiele aufs ſchwerſte erſchüttert ſei. Sein Vertrag iſt zwar erſt kürzlich bis zum Jahre 1934 verlängert worden. Man will aber offenbar ver⸗ ſuchen, Jeßner von Verwaltungsaufgaben zu be⸗ freien, ſo daß er ſich der Regie mehr als bisher widmen kann.. Die Verhandlungen mit Werner Krauß, den man gewiſſermaßen als Erſatz für Kortner gerne im Schauſpielhaus ſähe, ſind noch nicht ganz abgeſchloſſen. Krauß konnte ſich über das Angebot der Generalintendanz, das ihm ſogar eine Penſion in Ausſicht geſtellt hat, noch nicht ſchlüſſig werden, da er durch laufende Verträge mit dem Deutſchen Theater und dem Wiener Burgtheater noch gebunden iſt.(Wir glauben kaum, daß Krauß vorläufig in die Staatliche Ber⸗ liner Schauſpielbühne eintreten wird.) Komödie„Sin d Januar Andree liner Tanzgrößen Eugen Jochum, der vor kurzem zum erſten Male im Gewandhaus in Leipzig dirigierte, wurde von der Direktion zu zwei weiteren Konzerten in der nächſten Spielzeit eingeladen. OLehar geht nach Hollywood. Lehar iſt von der Metro zur Direktion einer großen Film⸗ Operette nach Hollywood verpflichtet worden. Richard Fall, der Bruder von Leo Fall, wird ebenfalls nach Hollywood überſiedeln. O Phantaſiepreiſe für Al Jolſon. Der Jazz Sänger Al Jolſon, der den Welterfolg mit dem Tonfilm„Singing Fool“ hatte, kommt nach Deutſch⸗ land und wird ein Engagement an der Berliner „Scala“ abſolvieren. Die Direktion der Scala zahlt dem Sänger die größte Gage, die jemals für eine Varteté⸗Nummer gezahlt wurde. Jolſon erhält pro Monat ein Phantaſie⸗Honorar von 120 000 Mk.! (Und was gehört den Narren, die das bezahlen? ſcher Sprache. Publikum geplant. Ueber Ibſens Sch ter bringt im Februar Frederik Lonsbales malig.— In den Kgammerſpielen gelangt Ende „Die Feindin“ zur Erſtaufführung. a 8 ſammenhange genannt. f daß das Tänzerpaar Yvonne Georgy und Harald Kreutzberg verpflichtet werden. 1 Ein lateiniſcher Sprechfilm. Die American Claſſical Aſſoeitation, eine Vereinigung von Gelehr⸗ ten, beabſichtigt die Herſtellung eines Sprechfilmes nach der Vergilſchen„Aeneide“, und zwar in lateini Der Film ſoll 1930 anläßlich de 2000. Wiederkehr des Erſcheinungsdatums der gro⸗ ßen römiſchen Dichtung herauskommen. Neben de lateiniſchen Faſſung, die der akademiſchen Jugen gezeigt werden ſoll, iſt auch eine engliſche für da Das Strindberg⸗Bild über Ibſens Schreibti Der norwegiſche Profeſſor Gerhard Gran erz in ſeiner Ibſen⸗Biographie von ſeinem Beſuch dem 71jährigen Dichter Henrik Ibſen im Jahr Strindberg⸗Bildnis von Chriſtian Krohg. G ſehr wohl wußte, wie Ibſen und Strindberg zu ander ſtanden, betrachtete das Bild mit ein wunderung. Ibſen bemerkte wir das nicht alle?“ erſt⸗ Antoines Schauſpiel Berlin erhält einen neuen Tanzſtar. Der junge ruſſiſche Ballettmeiſter Gſowſky iſt für die tänzeriſche Ausgeſtaltung der neuinſzenterten„Ver⸗ kauften Braut“ berufen worden und wird ſomit als erſter Anwalt der neuzubeſetzenden Ballettmeiſter⸗ ſtelle der Staatsoper in engere Wahl gezogen. Ber⸗ werden ebenfalls in dieſem Zu⸗ Es iſt indes zu erwarten, reibtiſch hing das ausgezeie an Söhne grünweißem Tank, verſchwand am 31. Dezember 3 Vom Mannheimer Küunſtlertheater Apollo. Im 5 Apollotheater ſteht demnächſt das Gaſtſpiel pflichtet, öie den Geiſt der modernen Variéte⸗Kunſt im beſten Lichte zeigen und die raſch zu Weltruf gelangt 10 3 * Geſangsvortrag im Krankenhaus. Am 1. Januar hat das Männerquartett„Arbeiterſänger“ Krankenhaus geſungen. * Die Kochkurſe des Mannheimer Hausfrauenbundes 5 e. B. erfreuen ſich ſeit Jahrenn großer Beliebtheit, haupt⸗ Der Holsenfzundungen i 5 4. Seite. Nr. 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Januar 1930 Kommunale Chronik Tagung des Vereins für Kommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik in Baden Der Verein für Kommunalwirtſchaft un d Kommunalpolitik e. V.(Geſchäftsſtelle: Berlin⸗Friedenau, Rheingauſtraße 25), dem nunmehr mehr als 1000 deutſche Städte, Landkreiſe, Land⸗ gemeinden uſw. als Mitglieder angehören, hält ſeine nüchſte Tagung in Baden ab und zwar in Frei⸗ burg i. Br. Die auf den 10. und 11. Januar an⸗ beraumten Sitzungen ſehen folgende Tagesord⸗ nung vor: N 1. Die wirtſchaftliche Betätigung der Kommunen; Berichterſtatter Dr. Hamm, Deutſcher Induſtrie⸗ und Handelstag, Berlin; Mitberichterſtatter Direktor Dr. Karding, Berlin. 2. Die Geſtaltung der Finanzreform und ihre Be⸗ deutung für die Kommunen; Berichterſtatter: Chef⸗ redakteur Dr. Stolper, Berlin; Mitberichterſtat⸗ ter: Oberbürgermeiſter Hamm, Recklinghauſen. Es iſt alſo gelungen, hervorragende Vertreter der Wirtſchaft und der kommunalen Arbeit zur Erör⸗ terung der augenblicklich dringendſten Kommunal⸗ probleme zu gewinnen, ſo daß mit einer beſonders erfolgreichen Tagung zu rechnen iſt. Eröffnungsſitzung des Frankenthaler Stadtrates * Frankenthal, 6. Jan. In der Eröffnungsſitzung des neuen Stadtrates wurden die neugewählten Stadtröte vom Bürgermeiſter verpflichtet. Die Wirtſchaftspartei hatte beantragt, aus Sparſam⸗ keitsrückſichten den Poſten des dritten Bürgoer⸗ meiſters heuer unbeſetzt zu laſſen. Die Sozialdemokraten und die Kommuniſten ſchloſſen ich dieſem Antrag an. Bei der Abſtimmung wurde er Antrag der Wirtſchaftspartei mit 19 Stimm en der Wirlſchaftspartei ſelbſt, der Sozialdemokralen, Nakionalſozialiſten und Kommuniſten gegen 13 Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Demokralen, des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspa ei angenommen. Im Gegenſatz zu der bisherigen Gepflogenheit wird alſo in der kommenden Wahl⸗ periode ein dritter Bürgermeiſter nicht amtieren. Aus dem Lande Der Täter des Raubüberfalles auf den Geldbrief⸗ l träger Joſt geiſteskrank? d Karlsruhe, 6. Jan. Wie noch erinnerlich, wurde der 58 Jahre alte Geldbriefträger Joſt, während er im Hauſe Kaiſerſtraße 122 Zuſtellungen zu beſorgen hatte, am 28. November im Treppen⸗ haus überfallen, mit einem Gummiknüppel nieder⸗ geſchlagen und dabei am Kopf erheblich verletzt. Die Geldtaſche, in der ſich ein Barbetrag von über 1400 ¼ und Werlbrieſe in Höhe von über 6000/ befanden, fiel dem Attentäter dawk der Geiſtesgegenwart des Geldbriefträgers, glüchlicherweiſe nicht in die Hände. Der Täter flüchtete und wurde kurz nach dem Ueber⸗ fall von Paſſanten auf der Kaiſerſtraße geſtellt und ber herbeigeruſenen Polizei übergeben. Sektherebe⸗ findet ſich der 40 Jahre alte ſtellenloſe Kraftwagen⸗ führer Georg Deißler aus Pforzheim in Unter⸗ ſüchungshaft. Die in letzter Zeit in der Stüdt auf⸗ getauchten Gerüchte, Deißler habe ſich am Weih⸗ nachtsabend in ſeiner Zelle erhängt, ent⸗ behren jeder Begründung. Auf Grund unſerer Er⸗ kundigungen wird uns folgendes berichtet: Der Verhaftete befindet ſich nach wie vor in Unterſuchungshaft, jedoch hat ſich ſein Ausſehen auf⸗ fallend ſtark verändert— er gleicht einem 70jähri⸗ gen— und kommt lächelnd auf den vorgelaſſenen Beſucher zu. Deißler teilt ſeine Zelle mit noch einem Häftling und erhält auf Anordnung des Ge⸗ fängnisarztes die ſogen. Krankenkoſt, da ſich ſchon ſeit den erſten Tagen ſeiner Inhaftierung ſtarke Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit ergeben haben. Wie weiter feſtgeſtellt iſt, befand ſich ſeine ver⸗ ſtorbene Mutter ſechs Jahre in der Irrenanſtalt Wiesloch in der Abtekbung für unheilbar Geiſtes⸗ kranke. Auch ſein Bruder war 3“ Jahre in der Irrenanſtalt. Deißler ſelbſt wird von ſeinen früheren Arbeit⸗ gebern das beſte Zeugnis ausgeſtellt. Auf Grund ſeines einwandfreien Vorlebens hatte er ſechs Jahre lang die Stells eines Kraftwagenführers bei der Der letzte Monat des Jahres 1929 war für die deutſchen Gemeinden zugleich der bedeutungsvollſte. Nicht nur, daß endlich aus der chaotiſchen Vielzahl der finanzpolitiſchen Reformprogramme eines durch die Reichsregierung zur öffentlichen Diskuſſion ge⸗ ſtellt wurde, und zwar ein Programm, das den finanziellen Beſitzſtand der Gemeinden aufs här⸗ teſte bedrängt, auch der Gedanke der Selbſtverwaltung ſelbſt wurde durch die Vorgänge in Berlin auf eine ſchwere Probe geſtellt. Schält man aus dem Programm der Regierung die für die Gemeinden wichtigſten Punkte heraus, ſo dürfte ſich— falls die Reichsregierung ihre Vor⸗ ſchläge durchdrücken kann— eine Minderung der Einnahmen aus Einkommen⸗, Gewerbe⸗, Grund⸗ und Gebäudeſteuer nicht vermeiden laſſen, für die zunächſt der in ſeiner ſozialen Auswirkung noch nicht klar überſehbare Verwaltungskoſtenbeitrag einen Erſatz liefern ſoll. Der von den Gemeinden geforderte Getränkeſteuerausbau dürfte dagegen in andere Kaſſen fließen. So ſehr es zu begrüßen wäre, wenn jeder einzelne Gemeindebürger zu den Gemeindelaſten— die er ja mitbeſchließt— heran⸗ gezogen werden ſollte, ſo unerträglich dürfte es ſein, die Gemeindeausgaben für die Dauer von 5 Jahren maximal zu begrenzen, wie es durch die ſchematiſche Feſtlegung der Umlageſätze für dieſen Zeitraum vorgeſehen iſt. Hierzu wäre Vorausſetzung, daß neue Aufgaben den Gemeinden von Reich und Land nicht über⸗ tragen werden, daß die natürliche Bevölkerungs⸗ vermehrung keine Mehrausgaben erzwingt, daß ſchließlich keine unvorhergeſehene wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der vernunftgemäßen Vorausſicht zuwider neue Ausgaben erfordert. Vorausgeſetzt aber, daß keine derartigen„ſtörenden“ Momente auftreten, kann das laufende Rechnungsjahr 1929/30 nur dann als Grundlage dienen, wenn es ohne Defizit ab⸗ 3 Reichspoſt begleitet. In Ausübung ſeines Ueber⸗ landdienſtes erlitt er einen ſchweren Auto⸗ unfall, wobei er ſ. Zt. bewußtlos auf der Land⸗ ſtraße gefunden wurde und im Krankenhaus erſt nach zwei Tagen ſeine Beſinnung wieder erlangte. Eine ſchwere Gehirnerſchütterung machte eine zwölf⸗ monatige Krankenhausbehandlung notwendig. Des⸗ wegen wurde Deißler bei dieſer Behörde enblaſſen, ein diesbezüglicher Unfallrentenantrag ſchwebt zur Zeit noch. In den nüchſten Tagen erfolgt die Ueberführung Deißlers zur Bevobachtung ſeines Geiſteszuſtandes nach Heidelberg. Ob und wann es überhaupt zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird, ergibt ſich aus dem dann ſpäter zu erſtattenden ärzblichen Fachgutachten. Großfener * Vilchband(Amt Tauberbiſchofsheim), 6. Jan. Im benachbarten Bütthard brach ein Brand aus, der drei Scheunen der Landwirte Kraus und Fuchs in Ache legte. Etwa 17 Wehren der nähe⸗ ren und ferneren Umgebung waren zur Brand⸗ ſtätte geeilt. Der Schaden ſoll ſich auf etwa 75 000 Mark ſtellen. Unaufgeklärter Unfall * Menzingen(Amt Bruchſal), 6. Jau. Heute mor⸗ gen wurde der Eiſenbahnſchaffner der Nebenbahn, Eugen Bauer, der den Dienſt des Nachthetzers ver⸗ ſah, auf der Maſchine vor dem Maſchinenhaus mit einer ſchweren Kopfwunde als Leiche aufgefunden. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen Un⸗ fall handelt, deſſen Einzelheiten bisher allerdings nicht aufzuklären waren. Bauer iſt 30 Jahre alt und erſt ſeit Kurzem verheiratet. Selbstmord eines 40jährigen Fräuleins Lörrach, 6. Jan. In der Nacht zum Sonntag hat ſich ein 49 Jahre altes Fräulein in der Humboldt⸗ ſtraße mit Leuchtgas vergiftet. Die Unglück⸗ liche war bereits früher wegen geiſtiger Störung in einer Heilanſtalt untergebracht und ſollte nunmehr wieder dort hingebracht werden. Kommunalfinanzen im Dezember ſchließt. Nach allem, was bisher bekannt geworden iſt, läßt ſich in vielen Städten(3. B. Berlin, Kaſſel, Dortmund uſw.) ein Fehlbetrag im laufenden Haushalt nicht vermeiden. Würden dieſe Gemeinden nicht eine Kataſtrophen⸗ politik treiben, wenn ſie das Defizit ins nächſte Jahr— in dem ihre Ausgaben geſetzlich geknappt werden— hinüberſchleppen? Wir müſſen uns da⸗ her darauf gefaßt machen, daß das nächſte Viertel⸗ jahr bei vielen deutſchen Gemeinden Nachtrags⸗ haushalte bringen wird. Einen Vorgeſchmack von dem, was uns bevorſteht, haben wir in der Novelle der Tarif⸗ und Steuererhöhungen, die durch Deutſchland geht, ſchon bekommen, als Folge unzureichender geſetzlicher Regelungen (Finanzausgleich, Arbeitsloſenverſicherung) und in einzelnen Fällen auch als Folge überſteigerter Woßhlfahrts ausgaben. Gbeuſo wichtig wie die Finanzreform iſt aber für die Städte eine baldige glückliche Ueberwindung ihrer uner⸗ träglichen Kaſſenlage, in die ſie durch Eingehung von faſt 2 Mil ⸗ liarden kurzfriſtigen Krediten gekommen ſind. Daß eine finanziell ſo ausgezeichnet fundierte Stadt wie Berlin(mehr als 2 Milliarden Ver⸗ mögen bei einer Milliarde Schulden) von der Auf⸗ ſichtsbehörde bevormundet werden muß, iſt ein un⸗ glaublicher Zuſtand, der an die Zeiten des aus⸗ gehenden Mittelalters erinnert, als die abfoluten Fürſten der Selbſtherrlichkeit der überſchuldeten Städte ein unrühmliches Ende beretteten. Wie weit es den Gemeinden gelingen wird, durch Selbſthilfe die Eingriffe des Staates auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken, wird das Jahr 1930 lehren. Für die ge⸗ meindliche Selbſtverwaltung wird ſomit das Jahr 1930 ein Jahr der Entſcheidungen. Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage in Heidelberg ler. Heidelberg, 5. Jan. Die Arbeits markt⸗ lage verſchlechtert ſich rapid. Nach Mittei⸗ lung des Arbeitsamts iſt in den letzten Wochen die Zahl der Arbeitsloſen um 1336 auf 7396 geſtiegen. Die Stadt Heidelberg iſt an dieſer Zahl mit 2394 Perſonen beteiligt. Die Verſchlechterung rührt hauptſächlich aus der vorübergehenden Stille⸗ gung des Zementwerks her. In der Zigar⸗ reninduſtrie traten die bereits angekündigten Stillegungen ein, aus dem Baugewerbe ſind über 200 Facharbeiter und 300 ungelernte Arbeiter dazugekommen. * U Weinheim, 6. Jan. Der vom Landesverbande Baden des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ lande(Sitz Weinheim) veranſtaltete Hilfstag für das Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum hat insgeſamt 70 000 erbracht. Zu dieſem erfreu⸗ lichen Ergebniſſe des Opferſinnes ſind 747 Volks⸗ ſchulen mit rund 37 000/ umd die höheren Schulen Badens mit rund 33 000/ beteiligt. Der Rein ⸗ ertrag des Hilfstages beträgt 68 000 l. DU Lützelſachſen, 6. Jan. In einer geſtern vom Landrat Dr. Pfaff im„Schnittberger Hof“ abge⸗ haltenen landwirtſchaftlichen Konferenz hielt Oberregierungschemiker Fiſchler aus Auguſten⸗ berg einen Vortrag über Wein behandlung, insbeſondere iber die Behandlung des Rot⸗ weines. Am Sonntag, 12. Jan. wird Herr Fiſchler in Hohenſachſen über die Behandlung der Jung⸗ weine ſprechen. “ Flehingen(bei Bretten), 5. Jan. Der 18jährige Joſef Jörger erſchoß ſich am Neufahrstage in der elterlichen Wohnung, Was den jungen Mann zu der Tat veranlaßt hat, iſt nicht bekannt. Cörrach, 6. Jan. Ein 26 Jahre alter Tag⸗ Löhner aus Lörrach hielt ſich zu Silveſter in einer Wirtſchaft in Klein⸗Baſel auf. Er trank Wein, zu⸗ letzt auch Champagner, wobei ihm das Servier⸗ fräulein mithalf. Als es ans Zahlen der Zeche, die etwa 40 Franken machte, ging, ſtellte es ſich heraus, daß der junge Mann genau 70 Pfennige in der Taſche hatte. Nachbargebiete Tabakverkauf * Morſch bei Bensheim, 6. Jan. Während des Verkauf des Sandblattgutes glatt und ſchnell von ſtatten ging, macht der Abſatz des Obergutes Schwierigkeiten. Für die Sandblätter konnten bis 90„ für den Zentner erzielt werden, dagegen ſind die Ausſichten für den Tabakverkauf derart ſchlecht, daß man hier kaum mit 30/ für den Zentner rechnen kann. * ab Lampertheim, 6. Jan. In einer der letzten Nächte wurde aus einem Hauſe in der Alicenſtraße ein Motorrad geſtohle n. Der Dieb verbrachte es in eine hieſige Reparaturwerkſtätte, wo es jetzt durch die Polizei beſchlagnahmt werden konnte. Ein Verfahren wegen Diebſtahl und Hehlerei iſt ein⸗ geleitet.— Eine große Freude bereitete der Jüng⸗ lingsverein am Silveſterabend den gerade in der hieſigen Herberge„zur Heimat“ anweſenden Brü⸗ dern der Landſtraße. Unter Führung des evangl. Pfarrers Weber begaben ſich die Jünglinge dort⸗ hin und trugen auf ihren Mundharmonikas einige Weihnachtslieder unterm Tannenbaum vor. Pfarrer Weber ſprach dann beherzigenswerte Worte zu den Wanderern, worauf jedem der Heimatloſen ein Hemd, ein Paar Strümpfe, ein Taſchentuch und einige Zigaretten überreicht wurden. Die jungen Leute hatten die Gaben durch eine Sammlung auf⸗ gebracht. Die Beſchenkten waren tief gerührt über die ihnen erwieſene Liebe. Der Herbergsvater dankte in ihrem Namen, denn viele waren ſo er⸗ griffen, daß ſie ihren Dank nicht in Worte zu faſſen vermochten. Allen wird dieſer Tag in ſteter Erinne⸗ rung bleiben. Den Veranſtaltern aber gebührt alle Anerkennung. e N 3 2 Dienstag, den 7. Januar Nationaltheater:„Schwanda, der Dudelſackvfeifer“ 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Wiener Magazin⸗ Revue 1930, Anfang 20 Uhr. Zirkus Sarraſaui: Große Vorſtellung, Anfang 19.50 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Nacht gehört uns— Schauburg:„Das Schiff der verlorenen Menſchen.“ Capitol:„Die vier Teufel“.— Scala:„Du ſollſt nicht Ehebrechen“.— Gloria: Bruder Bernhard“. Palaſt⸗Theater:„Braut Nr. 68“¼. Uf a⸗ Theater:„Charlies Traum“.— Univerſum: „Weibergeſchichten des Captain Laſh“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 14—10 fehr: Sonn⸗ und Feiertags durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchg. Sonderausſtellung Deutſche Minneſünger(Bilder der Maneßeſchen Hanoſchrift!. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr. Planetarium: 15 Uhr: Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils Stuhlverſtopfung und ihre Behandlung Erfahrungen eines Univerſitätsprofeſſors. Einer unſerer bedeutendſten Profeſſoren auf dem Ge⸗ biet der inneren Krankheiten berichtet in einer erſten mediziniſchen Zeitſchrift über ſeine jahrzehntelangen Erfahrungen in Fällen von Stuhlverſtopfung. Er empfiehlt den an derartigen Beſchwerden Leidenden längere Zeit hindurch den regelmäßigen Gebrauch eines Abführmittels, wobei er entſcheidenden Wert darauf legt, daß das Mittel nur aus pflanzlichen Beſtandteilen zuſammengeſetzt iſt. Dieſes wird abends eingenommen und führt morgens die ge⸗ wünſchte Wirkung herbei. Dabei gewöhnt ſich der Patient nicht etwa an das Abführmittel, ſondern in⸗ folge der fortgeſetzten gleichmäßigen Anregung der Darmtätigkeit an regelmäßigen Stuhlgang. Dieſe Erfahrung wird jeder beſtätigen, der bei Verſtopfung die unübertroffenen Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen gebraucht. Sie beſtehen ausſchließ⸗ lich aus pflanzlichen Auszügen und Stoffen und ent⸗ halten keine Chemikaljen. Ihre prompt und zuver⸗ läſſig abführende Wirkung erfolgt äußerſt mild ohne Leibſchmerzen oder ſonſtige unerwünſchte Neben⸗ erſcheinungen hervorzurufen. Sie ſind in allen Apotheken erhältlich. VI Fp c cooPooPooPPPPPbPbPbPTPPPbPTPPTPPPGPTPPTbTGéPTGCbPTPTPT(Tꝙb0PhPbPb'bPTPPTPTPTPTPTGTGTGTGTPb'TPb'TPTPT'TPPTbGTGTbTGTVTPTVPGGbͤbw'Pw'PT''——'PVPPPPP—PPPP—VP'———PP—GPPP—PPP—PP——VP—VTPVͤPVPPPͤPVPPPPPGTPPP.11T1W11W1.1W1WW11WWI1 Das blöde Geſicht Buſter Keatons ü i Von Liſſi Alexandra Buſter Keaton, der weltberühmte Schauſpieler, hat mit ſeinem blöden Geſichtsausdruck ſchon viele Millionen Dollar verdient, und nach jedem neuen Film, in dem er eine Hauptrolle ſpielt, vermehrt ſich ſein Vermögen um einige bunderttauſend Dollars. Buſter Keaton iſt der einzige Mann der Welt, der ſein Einkommen allein ſeinem blöden, einfälti⸗ gen Geſichtsausdruck verdankt. Nicht nur die Ameri⸗ kaner haben ihn gern, er iſt auch Europas Liebling. Wie ihn die amerikaniſche Filmkritik verherrlicht, zeigen folgende Auszüge aus einzelnen Kritiken: „Unſer Schäfchen war heute wieder hervorragend blöd. Ein neugeborenes Kalb kann nicht ſo ent⸗ zückend ſein wie er.“ „Buſter Keaton der größte Tölpel der Welt. „Der ernſteſte Kritiker muß in die dummen Augen Buſter Keatons verliebt ſein.“ Aber nicht nur die Filmkritiker, ſondern auch die jungen, hübſchen Kinobeſucherinnen Amerikas ſind in Buſter Keaton verliebt. Trotzdem er ſchon lange verheiratet und glücklicher Vater iſt. Mit der Poſt erhält er täglich hunderte von Liebesbriefen, die ſeine eiferſüchtige Gattin ſofort ins Feuer wirft, ohne daß ſie ihr Gatte zu Geſicht bekommt. Warum dieſe Eiferſucht? Weil Buſter Keaton ſeine Gattin durch genau ſolchen Liebesbrief kennen gelernt hat. N Als er noch Junggeſelle war und ſein zwanzigſter Schlagerfilm über die Leinewand lief, bekam er eines Tages einen Brief mit einer Photographie von einer jungen Dame. „Ich möchte einmal perſönlich in Ihre dummen Augen ſchauen“, ſchrieb die ſchöne Unbekannte. „Ich auch“, murmelte Buſter Keaton, als er die Photographie betrachtete. 5 Mit einem rieſigen Blumenſtrauß bewaffnet, Zu ſeiner größten Enttäuſchung mußte er feſt⸗ ſtellen, daß er ziemlich froſtig empfangen wurde. Nachdem er eine Stunde bei der Dame verweilt hatte, fragte er ſie beim Abſchieb: „Miß, wollen Sie meine Fran werden?“ „Geben Sie mir drei Tage Bedenkzeit, ich werde Ihnen ſchriftliche Antwort zugehen laſſen.“ Nach drei Tagen erhielt er folgenden Brief: „Lieber Herr Keaton! Leider kann ich mich nicht entſchließen, Ihre Frau zu werden, denn Sie haben mich ſehr enttäuſcht. Sie ſind ſehr unhöflich, und Ihr liebes, einfältiges Geſicht, Ihre blöden Augen, die mich ſo ſehr entzückten, ſuche ich vergebens. Warum haben Sie mich ſo klug angeſchaut? Sind Sie auch nur ein Durchſchnittsmenſch?“ Buſter Keaton ging, nachdem er den Brief ge⸗ leſen hatte, ſchweren Herzens zu der fungen Dame, um die von ihr geſtellten Fragen perſönlich zu be⸗ antworten. Sie öffnete ihm ſelbſt die Tür. Er war furchtbar traurig und konnte kein Wort hervorbringen. Seine Traurigkeit machte ihn linliſch und unbeholfen und unbewußt ſetzte er ſein blödeſtes Geſicht auf, das er je gehabt. Die junge Dame, als ſte ihn erblickte, vergaß ganz ihre Würde und ganz unpaſſend fiel ſte ihm um den Hals und rief: 5 a „Mein Buſter! Du biſt es wirklich! Ja, ich werde Deine Frau ſein.“ f. Sie heirateten bald darauf und Buſter Keaton mußte ſich im Ehevertrag verpflichten, täglich min⸗ deſlens eine Viertelſtunde lang das blödeſte Geſicht der Welt zu machen. i Konſequenz muß ſein Der Regiſſeur eines Provinztheaters ſagte zum Direktor:„Heute im Don Juan muß wirklicher Champagner kommen, er beflügelt Spiel und Ge⸗ ſang, und die Wirkung wird lebensechter“ „Gut!“ antwortete der Direktor griesgrämtg, „morgen geben wir Kabale und Liebe, und da Sie den Ferdinand ſpielen, werde ich dafür ſorgen, daß rückte er eines Tages bei der Briefſchreiberin an. Sie im letzten Akt auch wirkliches Gift bekommen.“ Egal miede (Nachdruck verboten.) Wenn or Mänſch vergalken muß (Un das miſſ' mr alle), Bleibt or ſießeſte Genuß Ahmds de liewe Falle. Ggal is mr miede fetz', Mechte immer ſchlafen, Schnubbe läßt een jede Hetz, Geht's zum letzten Hafen. Hat mr friher ohne Mih', puntgewärcht zwälf Schtunden, Fiehlt mr jetz': de Gräfte, die Sin doddal verſchwunden. Sin ähmd fort un ſin ähmd hin, Fuddͤſch, vorbei, voriewer Driewer griebeln hat geen Sinn— Gomm, da ſchlaf mr liewer. a Lene Voigt —. Das Kunſthaus(Dr. Herbert Tannenbaum) Mannheim 2 7, 17a, eröffnete ſoeben eine Ausſtel⸗ lung von Aquarellen und Zeichnungen des Schweizer Malers Viktor Surbek, der neben Schweizer Landſchaften auch Mannheimer Hafenmotive geſtal⸗ tet hat. Ein Phänomen Henri Bordeaux, Mitglied der Akademie, gilt in Frankreich nicht gerade als ein ſehr kurzweiliger Schriftſteller. Seine Werke ſind dem Publikum zu ſchwer, zu ernſthaft und zu unmodern. Nichts⸗ deſtoweniger hofft er immer noch, einmal ſolche Rieſenauflagen zu erleben, wie der Volksliebling Dekobra ſte hat. „Der Arme“, ſagte Triſtan Bernard dazu,„ihn wiegt die Hoffnung, und ſeine Leſer ſchlafen ein.“ Kunſt und Wiſſenſchaft Gibt es eine vierte Dimenſion? Zu der viel⸗ erörterten Frage nach der Exiſtenz einer vierten Dimenſion äußert ſich der Univerſitätsprofeſſor Ro⸗ land Weitzenböck, Amſterdam, in„Forſchungen und Fortſchritte“ wie folgt: Für den Mathematiker exiſtiert die Geometrie vierdimenſionaler Räume genau ſo wie die von dreidimenſionalen: beide ſind einfach in der Sprache der Geometrie überſetzte For⸗ melſprachen. Ob hinter dieſen Formeln eine phy⸗ ſiſche Ralität verborgen ſteckt, braucht der Mathema⸗ tiker nicht zu fragen. Aber in der angewandten Ma⸗ thematik vor, allem in den exakten Natur⸗ wiſſenſchaften, finden wir nirgends einen zwingenden Grund, einen vierdimenſionalen Raum als Bühne der Wirklichkeit anzunehmen. Die weni⸗ gen Tatſachen, die einen Schluß auf die Möglich⸗ keit eines ſolchen zulaſſen könnten, ſind viel zu un⸗ vollkommen wiſſenſchaftlich geſtützt. Alles, was ohne mathematiſche Grundlagen über die vierte Dimen⸗ ſion behauptet wird, erweiſt ſich bei näherer Betrach⸗ tung als Schwindel oder gehört in den Bereich dich⸗ teriſcher Phantaſie, wobei zu letzterer auch die meta⸗ phyſiſchen Dimenſionen zu zählen ſind. In den letz⸗ ten 20 Jahren hat zwar die Auffaſſung der Welt als vierdimenſionaler Raum durch die Relativitäts⸗ theorie eine ſcheinbare Verwirklichung erfahren. Oft wird dabei die Zeit als vierte Dimenſion angenom⸗ men; doch kann auch phyſtologiſch nicht von vier rein räumlichen Abmeſſungen geſprochen werden. Am bekannteſten ſind die vierdimenſionalen Er⸗ klärungen ſpiritiſtiſcher Erſcheinungen durch Zöllner, der ein Opfer der Betrügereien des Mediums Slade geworden iſt. In der Metaphyſik und der Myſtik wird meiſt an der Annahme feſe⸗ gehalten, daß wir ſelbſt dreidimenſional ſind, aber die Fähigkeit haben, uns im Laufe fortſchreitender Entwicklung einen Sinn für die vierte Dimenſion zu erobern und damit unſere Pſyche zu einer Welt⸗ ſeele, einer Art Ueberſelbſtbewußtſeins zu entwickeln Tatſache aber bleibt: es gibt keine vierte Dimenſion. * N . . ere ee ee eee n rennen rene eee eden ee ere eee erer neee rler b A Q W--•w m—ůq). ũůmuq.. nenne * 3 FFT ö . C ö ö N Dienstag, den 7. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 9 Aus Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Einzelrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Leſer Verſchleppung von Fabrikations⸗Unterlagen Ein bemerkenswerter Prozeß bildete am Sams⸗ tag den alleinigen Verhandlungsgegenſtand der Einzelrichter⸗Sitzung des Amtsgerichtsrats Dr. Leſer. Der 27 Jahre alte verheiratete Techniker Johannes M. ſoll als Angeſtellter der Maſchinen⸗ fabrik Zimmermann in Ludwigshafen eine große Anzahl Zeichnungen und Berechnungen für Oelkühler und Apparate der Firma entwendet und ſeinem Mitarbeiter, dem 28 Jahre alten ver⸗ heirateten Techniker Arnold B. auf deſſen Erſuchen überlaſſen haben. Beide ſaßen vom 27. Februar bis 15. März 1929 in Unterſuchungshaft. Das Ge⸗ richt ſuchte die Sache durch ein Strafmandat von je 80 Mk. anſtelle von 2 Wochen Gefängnis aus der Welt zu ſchaffen. Die Angeklagten erhoben jedoch Einſpruch und erklärten, die Verhandlung durch⸗ führen zu wollen. M. gab zu, lediglich aus Gründen ſeiner Weiter⸗ bildung von den Zeichnungen und Berechnungen Gebrauch gemacht zu haben. Er habe nach der Volksſchulbildung nur die Gewerbezwangsſchule be⸗ ſucht und ſein Streben ſei geweſen, ſich zu einem beſſer bezahlten Poſten hinaufzuarbeiten. Die Be⸗ rechnungen habe er dann B. gegeben, da dieſer ſie gekannt habe und ihn hätte unterrichten können. Etwas Unlauteres habe er in ſeiner Handlung nicht erblickt. B. habe die Blätter mit nach Hauſe genommen, um ſie ſelber durchzugehen. Es ſei plötzlich ein Verfahren wegen Verſchleppung von Unterlagen an die Konkurrenzfirma., Mannheim eingeleitet worden. Um eine Verwickelung in dieſe Sache zu verhüten, hätten ſie die Berechnungen bei⸗ ſeite gelegt. Die Verhaftung ſei alsbald erfolgt. B. gibt an, durchgebildeter Techniker zu ſein und behauptet, die Blätter ſeien für eine andere Firma belanglos. Die Blätter, die er nach ſeinem Ueber⸗ tritt als Konſtrukteur zu der Firma N. dieſer über⸗ mittelt haben ſolle, ſeien alle in der Literatur zu haben, weil ſie zum Selbſtſtudium notwendig ſeien. Es ſeien Normenblätter, die ſich jeder zur Ausbil⸗ dung erwerben könne. Sein Verſchulden liege nur darin, daß er die Blätter zu Hauſe aufbewahrt habe. Es handelt ſich um etwa 200 Blätter. Der Sachverſtändige, Zivilingenieur Drößel, zeigt dem Angeklagten, daß die Blätter den Stempel der Firma tragen, was ſie wohl nicht bemerkt haben, während ſie aber den Firmenkopf abſchnitten. Diplom⸗Ingenieur Hans Joſef Z. bekundet, daß eines Tages ein bei der Firma N. beſchäftigter Techniker namens., der früher bei ſeiner Firma beſchäftigt war, ihm geſchrieben, daß bei der Firma N. Zeichnungen und Berechnungen der Z. Fabrik im Umlauf ſeien. Er hält es für möglich, daß er die Blätter zu Zwecken des Selbſtſtudiums mitge⸗ nommen, weil er vorwärts kommen wollte, nur hätte er ſie nicht an B. weitergeben ſollen. Man hätte ſte ihm vielleicht auch teilweiſe überlaſſen, wenn er darum gebeten hätte. Einzelne Berechnungen ſeien für ſie koſtſpielig geweſen und ihre Weiterver⸗ breitung könne für die Firma Schaden ſtiften. M. iſt wieder in Anbetracht einer Strebſamkeit in den Betrieb aufgenommen worden. Der Verteidiger des Angeklagten., R. A. Willy Pfeiffenberger, beſtreitet eine rechtswidrige Aneignung der Blätter. Der Angeklagte habe ſich nur den Inhalt zu eigen machen wollen, den er auch in der Literatur hätte finden können. Konkrete An⸗ gaben ſeien in den Blättern nur ganz wenig ent⸗ halten. Er beantragte Freiſprechung der Ange⸗ klagten. Zu dem gleichen Antrag kam R⸗A. Dr. Kronſtein, der Verteidiger von B. Er beſtritt die Ausführungen der Sachverſtändigen, daß es ſich um etwas anderes als Normalien handle, die jedem zugänglich ſeien. Das Gericht ſprach gegen M. anſtelle einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 10 Tagen eine Geldſtrafe von 200 Mk. wegen Unterſchlagung, gegen B. anſtelle einer Gefängnisſtrafe von 12 Tagen eine Geldſtrafe von 300 Mk. wegen Hehlerei aus. Gerichtszeitung Amtsgericht Ludwigshafen Ein„idealer“ Freund Frau M. kauft bei einem Mannheimer Muſika⸗ Atenhändler„auf Stottern“ ein Koffergrammophon für 22.50, ſagt, die Anzahlung bringe ſie noch und geht ſchleunigſt damit zum Leihhaus. So kriegt ſie im Handumdrehen 10 /. Man bezeichnet das Ganze als„Anzahlungsſchwindel“ und Frau M. wird ſich deshalb vorm Mannheimer Gericht zu ver⸗ antworten haben. Den Pfandſchein hat Frau M. aus Angſt, ihr Mann könne Lunte riechen, einem Kollegen ihres Mannes, dem Proviſionsreiſenden K,. zum Auf bewahren anvertraut. Dieſer Ehrenmann weiß nichts Eiligeres zu tun, als den Schein im nächſten Altwarenladen um 5 loszuſchlagen. 5 Acht Tage ſpäter kommt der große Krach. Der Grammophonverkäufer kriegt Bange um ſein Geld. Frau M. bekennt dem mit Ermittlungen betrauten „Kriminalen“ Farbe und beide rückten K. auf die Bude. K. leugnet. Vom Beamten zurechtgeſtaucht, gibt er zu, den Schein erhalten zu haben. Zu dritt machen ſie ſich dann auf die Suche in's. Habſelig⸗ keiten nach dem angeblich„verlegten“ Schein. Nach einer halben Stunde bequemt er ſich endlich zu einem Geſtändnis. Vorm Ludwigshafener Amtsgericht verſucht's K. mit einer neuen Finte. Er beteuerte, er habe Frau M. den Schein für 4% abgekauft. Doch der Richter bleibt harthörig und verurteilt den idealen Freund zu 3 Wochen Gefängnis wegen Unterſchla⸗ gung.—8. * 7 18mal vorbeſtrafter Separatiſt vor dem Gericht. Der in Mainz wohnhafte 18mal vorbeſtrafte 34järige Fuhrmann Heinrich Kiefer aus Bingen hat ſich vor dem Bezirksſchöffengericht Mainz wegen zweier Verſuche der Notzucht durch Anwendung von Drohung und Gewalt zu verantworten. Kiefer leugnete in beiden Fällen. Sein Alibibeweis miß⸗ lang aber vollſtändig. Zur Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfindet, iſt eine große Anzahl Zeugen aufgeboten. Schwurgericht Kaiſerslautern— Totſchlags⸗ Prozeß Poth Am Montag, 6. Jan., nahm die auf zwei Tage berechnete Schwurgerichtsſitzung in Kaiſers⸗ lautern ihren Anfang. Zunächſt hatte ſich der 1895 geborene Tagner Heinrich Poth aus Nieder⸗ hauſen zu verantworten, dem zur Laſt lag, am Abend des 24. Auguſt nach einem Wirtshausſtreit den 17jährigen Arbeiter Willi Scheid erſtochen zu haben. Poth befand ſich an dieſem Tage mit einem Zeu⸗ gen auf einer Fahrt durch verſchiedene Orte der Nordpfalz, wo ſie überall in den Wirtſchaften ein⸗ kehrten. So kamen ſie am Abend wieder nach Nie⸗ derhauſen, wo ſie abermals in eine Wirtſchaft gingen. Dabei kam es zwiſchen einigen Karten⸗ ſpielern zu einem Streit, bei dem Poth dem oben⸗ erwähnten Scheid eine Tracht Prügel gab. Dafür erhielt er ſelbſt auch einige Hiebe von den anweſen⸗ den zahlreichen jungen Burſchen. Die Ruhe kehrte wieder ein; doch als Poth und ſein Begeliter ſpäter die Wirtſchaft verließen, wur⸗ den ſie von Scheid und den Burſchen bis außerhalb des Dorfes verfolgt. Dort ſoll nun Scheid den Poth von hinten angefallen und ihm einen Stoß in den Rücken verſetzt haben. Poth glaubte ſich bedroht und ſtach mit dem Meſſer zu. Der Stich ging dem Scheid in den Hals, wo die Schlagader durchſchnit⸗ ten und ſo der Tod herbeigeführt wurde. Der Staatsanwalt iſt der Anſicht, daß Notwehr nicht vorgelegen habe und beantragte eine Zucht⸗ hausſtrafe von drei Jahren. Der Verteidiger plä⸗ dierte auf Freiſprechung, da am Vorliegen von Not⸗ wehr nicht gezweifelt werden könne, mindeſtens aber um die mildeſte Strafe, da der Angeklagte in jener Nacht ſtark angegriffen worden ſei. Das Urteil lautete auf zwei Jahren, ſechs Monate Gefängnis. Vier Monate Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. * § Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Der vor einigen Monaten vom Offenburger Schwur⸗ gericht wegen Mordes an ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilte Emil Demarez, Kraftwagenfahrer aus Haslach bei Oberkirch, wurde durch einen Gnadenakt des badiſchen Staatsminiſteriums zu lebenlänglichem Zuchthaus begnadigt. Mannſchaftsringen der Kreisoberliga Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen ſchlägt Wein⸗ garten 12:6 Der Bezirksmeiſter Stemm⸗ u. Ringklub Ludwigshafen beſtätigte am Sonntag in Weingarten ſeine derzeit große Form und bereitete dem Bezirksmeiſter von Mittelbaden. dem kampfſtarken Sportverein Germania Weingarten, im Mannſchaftsringen um die Kreismeiſterſchaft der Oberliga eine überraſchend hohe Niederlage. Mit dieſem Sieg hat ſich Ludwigshafen einen weiteren Vorſprung geſichert, der von ausſchlaggebender Bedeutung für die Erringung der Kreismeiſterſchaft ſein kann. Stemm⸗ und Ringklub hat es nun in der Hand, ungeſchlagen das Ziel zu paſſteren, wenn er die noch ausſtehenden beiden Rückkämpfe, gegen den ober⸗ badiſchen Bezirksmeiſter Germania Freiburg⸗Herdern in Freiburg und gegen Germania Weingarten in Ludwigs⸗ hafen, zu ſeinen Gunſten entſcheidet. In Weingarten verfolgte das Publikum des vollbeſetzten Hauſes die Kämpfe wieder mit einer Leidenſchaft, die in keiner Weiſe die beſſeren Leiſtungen der Gäſtemannſchaft würdigte. Die Ueberraſchung des Tages war die unerwar⸗ tete Niederlage des mehrfachen Kretsmeiſters Dietz⸗Wein⸗ garten, der von dem Ludwigshafener Stahl in der 5. Minute auf die Schultern gelegt wurde. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: E. Winkes⸗Ludwigshafen beſtegte Geg⸗ gus⸗Weingarten in.25 Minuten durch Abfangen eines Ueberwurfes nach hinten. Federgewicht: Babelotzki⸗Ludwigshafen— Streit⸗Wein⸗ garten. Nach 20 Minuten Ringzeit wurde Streit knapper Punktſteger. Leichtgewicht: Steuernagel⸗ Ludwigshafen ſiegte in der 11. Minute über Ludwig Bacher⸗Weingarten durch Ueber⸗ ſtürzer am Boden. Weltergewicht: Fiſcher⸗ Ludwigshafen und Heinr. Bacher⸗ lauf der vollen Ringzeit für Bacher knapp nach Punkten entſchieden war. Mittelgewicht: Meixner⸗Ludwigshafen als Erſatz für den verhinderten Kreimes hielt ſich wider Erwarten gut und verlor nur knapp nach Punkten gegen Willi Bacher⸗Wein⸗ garten. Halbſchwergewicht: Stahl⸗ Ludwigshafen beſiegte über⸗ raſchond Dietz⸗Weingarten in der 5. Minute durch Abfangen eines Hüftſchwungs. Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigshafen beſiegte Holz⸗ mitller⸗Weingarten mit Armſchlüſſel in 4,23 Minuten. Ein ringſportlich bedeutungsvolles Ereignis ſteht am 26. Januar in Ludwigshafen bevor, wo neben dem Rück⸗ kampf Stemm⸗ u. Ringklub Ludwigshafen gegen Germanta Weingarten die Begegnung des Europameiſters Gehring⸗ Ludwigshafen mit dem 2. deutſchen Schwergewichtsmeiſter Lämmermann⸗Nürnberg ſtattfindet. Außerdem ringt der Olympiaſieger Leucht von Nürnberg, deſſen Gegner noch nicht feſtſteht. Der Einladung Finnlands folgend wird Gehring an der internationalen Ringkampfkonkurrenz in Helſingfors in der Zeit vom 18. bis 20. Januar teilnehmen. K. Stuttgarter Kickers ſchlagen Hungaria“:2 12.000 Zuſchauer hatte man in Stuttgart lange nicht mehr bei einem Fußballſpiel geſehen, das„Pripatſpiel“ der Hungaria aber übte dieſe Anziehungs(raft aus. Die Ungarn mußten die Maffen etwas enttäuſchen. Man ſpürte threm Spiel deutlich die Reiſeſtrapazen und die vielen Spiele ihrer Tournee an. Nur periodenweiſe kam die hohe Klaſſe der Gäſte zum Durchbruch. In dieſen Momenten ſah man dann a einen erſtklaſſigen Fußball, der wirklich lehrhaft war. Die beſten Leute der Ungarn waren die beiden Außenſtürmer Hirzer und Tieſka, die auch die meiſten Angriffe vortrugen und der Mittelläufer Steiner. Wenn die 12 000 Zuſchauer trotzdem hochbefriedigt vom N dann trug dazu das gute Spiel der Gaſtgeber ſehr viel bei. Die Kickers wuchſen— wie immer in ihren Privatſpielen gegen gute Gegner— mit der Qualität ihrer Gäſte. Ihr Eifer war lobenswert, aber auch das Können war des Beifalls wert. Flach und ſchnell wanderte der Ball über das Feld. Der Sturm zeigte dazu eine ſeit langem nicht mehr geſehene Durchſchlagskraft. Welz ſtrahlte eine beſondere Energie aus. Die Läuferreihe war ſehr aktiv und die Verteidigung Bayer⸗Mihalek erwies ſich als ein ſchwer überwindliches Bollwerk. Der Spielverlauf war nie einſeitig, Die Kickers hatten gut die Hälfte des Spieles für ſich. Sie gingen in der 15. Min. in Führung: Welz ſchoß eine Vorlage von Buhl flach ein. Erſt 45 Min. ſpäter hol⸗ ten ſich bie Ungarn durch Tieſka den Ausgleich. Nach wei⸗ teren fünf Minuten brachte Keßler mit einem weiten Schuß die Kickers erneut in Front, aber noch einmal gelang den Gäſten durch Teleki der Ausgleich. Erſt zwei Minuten vor Schluß ſiel die Entſcheidung: Link verwandelte einen Foul⸗ Strafſtoß ſicher. Zwei weitere Meldungen für den Davispokal Für den Davispokal⸗Wettbewerb haben Spanien und Rumänien beim Franzöſiſchen Tonnis⸗Verband ihre Mel⸗ dung en. Damit ſind für die Europazone elf und für die amerikaniſche Zone drei Nennungen eingegangen. Sportliche Rundſchau Die Deutſchland⸗Rundfahrt kommt Dazu Berlin—Kottbus Berlin und Harzrundfaßhrt, Zu der am Samstag in Berlin ſtattgefundenen Sitzung des Induſtrie⸗Verbandes für Berufsfahrer— Straßen“ rennen(Ibus) hatten ſowohl BDR. als auch VDV. Ber⸗ treter entſandt, die ihre Wünſche betr. Gestaltung der dies⸗ jährigen Salſon für Berufsfahrer⸗Straßenrennen vor brachten. Im Prinzip waren ſich die Verbände einig, und ſo iſt damit zu rechnen, daß die im Vorfahre brachgele⸗ genen Rennen der Berufsfahrer wieder aufleben. Als Veranſtalter wird der Ibus zeichnen, die Durchführung der Fahrten übernehmen beide Verbände gemeinſchaftlich. Alle Einzelheiten ſollen gelegentlich der am 25. Januar in Berlin ſtattfindenden Hauptverſammlung des Ibus ſeſtgelegt werden. Den Fahrern ſell bis zum 16. Januar Gelegenheit gegeben werden, ihre Meldungen für die dies⸗ jährigen Rennen abzugeben. Neben der Deutſchland⸗ Rundfahrt. die in der Zeit vom.—B. Mai mit Start und Ziel in Berlin in zehn Etappen über 2500 Km. ge⸗ fahren werden ſoll, kommen noch zwei weitere Fahrten: Berlin⸗Kottbns⸗Berlin am 13. oder 20. April und die Harzrundfahrt mit Start und Ziel in Magdeburg am 15. oder 22. Juni. Für alle Rennen zuſammen ſtellt der Ibus 49 000„ zur Verfügung. Die Deutſchland⸗Rundfahrt wird folgende zehn Etappen umfaſſen: 1. Tag: Berlin⸗Glogan (320 Km.); 2. Tag: Glogau⸗Dresden(245 Km.); 3. Tag: Dresden⸗Erfurt(2% Km.); 4. Tag: Erfurt⸗ Schweinfurt (945 Km.); 5. Tag: Schweinfurt⸗München(800 Km.); 6. Tag: München⸗Stuttgart(285 Km.); 7. Tag: Stuttgart⸗ Frankfurt a. M.(215 Km.); 8. Tag: Frankfurt⸗Hannover 543 Km.); 9. Tag: Hannover⸗Hamburg(170 Km.); 10. Tag: Hamburg⸗Berlin(285 Km.). „Zehn deutſche Meilen“ in Köln Dinale de Martini ſiegen mit Rundenvorſprung. Die Kölner Rheinlandhalle hatte mit ihrer erſten Ber⸗ anſtaltung im neuen Jahr einen Rieſenerfolg zu ver⸗ zeichnen. 5000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden und wohnten dem intereſſanten Rennen bei. Die„Zehn deut⸗ ſchen Meilen“ verliefen überaus fagdenreich und wurden von den Ftalienern Dinale⸗de Martini mit Rundenvor⸗ Weingarten lieferten einen ſchönen Kampf, der erſt nach Ab⸗ Mae Namarra⸗Dülberg, die das Rennen mit drei Runden Rückſtand beendeten. iurung gewonnen. Eine große Enttäuſchung bereiteten Ergebnis: 1. Dinale de Martint ., Runde zurück: 2. Damm⸗Schmitz 18.; 3. Charlier⸗Duray 17.; 4. Lehmann⸗Wiſſel 6.: zwei Runden zurück: 5. Rauſch⸗Hürtgen 15.; 6. Oſzmela⸗ Pynenburg 9.; 7. Ehmer⸗Kroſchel 7.; die übrigen Mannſchaften drei und mehr Runden zurück. Ski-Kurs in Todtnauberg Wie im vergangenen Jahr, ſo veranſtaltete die Firma Engelhorn u. Sturm, Mannheim, auch in dieſem Jahr zwi⸗ ſchen Weihnachten und Neujahr im Schwarzwald einen Ski⸗ kurs. Diesmal hatte man Todtnauberg als Uebungsgelände gewählt. 45 Teilnehmer aus Mannheim, Ludwigshafen, Dürkheim, Heidelberg und Darmſtadt fuhren am 1. Weih⸗ nachtsfetertag vom Hauptbahnhof ab. Von Freiburg aus ging es im Poſtomnibus nach Todtnauberg. Die Stimmung war ziemlich peſſimiſtiſch, da ſelbſt bei 800 Meter Höhe un ſtellenweiſe Schnee lag. Standquartier in Todtnauberg war das Gaſthaus„zum Stern“, wo die Kursteilnehmer ſehr gut untergebracht waren. Am 2. Weihnachtsfeiertag hatte ſich glücklicherweiſe reich⸗ lich Schnee eingeſtellt, ſo daß der Kursleiter, Skilehrer F. Bargmann, mit dem Unterricht beginnen konnte. Da die meiſten Teilnehmer Anfänger waren, mußten ihnen zuerſt die Grundbegriffe des Skilaufs beigebracht werden. Nach 8 Tagen waren die Teilnehmer ſo weit gefördert, daß eine größere Tpur über den Stubenwaſen, Feldberg und nach Bärental unternommen werden konnte. Mit einem gut gelungenen Abfahrtslauf fand der Kurs ſeinen erfolg⸗ reichen Abſchluß. Die Preisverteilung wurde am Stilyeſter⸗ abend vorgenommen.— An dem Abende fehlte es nicht an Unterhaltung und Kurzweil. Mit Dankbarkeit gedachten die Teilnehmer der veranſtaltenden Firma und des Kurslehrers Bargmann. B. * Oxford gewinnt das Eishockeyturnier Das Eishockey⸗Turnier in St. Moritz wurde am Sonn⸗ tag beendet. Geſamtſteger blieb Oxford, das ſowohl St. Moritz als auch die engliſche Nationalmannſchaft geſchlagen hatte. Davos holte ſich mit einem haushohen 16:1 Stieg über Star Lauſanne den Meiſtertitel der Schweiz. In Aroſa ſiegten die Reſerven des Berliner Schlittſchuß⸗ Klub über Aroſa knapp mit 21. 5 19.48:982 eine Chefredakteur: Kurt Fiſcher Derantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kanſer Kommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelber— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handeksteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung S. m. b.., Maunbeim. R 1.—6 Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen * Der Haupttreſſer der Mainzer Dombau⸗Lotterie von 4 0 000.— auf 1 Doppellos wurde durch das bekannte Lotterie⸗-Unternehmen J. Stürmer, Mannheim, 0 7, 11 ver⸗ kauft. Den Hauptgewinn erhielten einfache Leute und hatte das Glück zu Beginn des Jahres einen guten Anfang ge⸗ macht, Am 10. und. Jonuar findet garantiert die Zie⸗ hung der Deutſchtum⸗Lotterie ſtatt, Höchſtgewinn 78 000, hoffentlich erhält diesmal einer unſerer Leſer das Große Los(ſiehe Anzeigenteil). S428 Unser Inventur verkauf beginnt am S. Januar S Monatsreten ohne Anzehlung ohne Aufschlag fõrgeemte und Fest- angestellte angeschlossener Betriebe DE EWA b EUTSCHE SEAMTEN-WAEEN VERSORGUNG G. M. 8 · ANS TALT DES DEUTSCHEN BEAMTEN-WIETScHAETSSUN DES Mannheim, N7. 3 I. Rete I. März Bei Barzahlung 3% Raben Bei Zahlung in 3 Monatsraten gewähren wir 2% Rabatt HANI Dienstag. 7. Januar 193 ELS- v der Neuen Mannbheimer Zeitung Die Warenmärkte im Jahre 1929 Von Georg Haller⸗Mannheim (Schluß) Kolonta waren Am NFolonlalwarenmarkt lag Kaffee zu Jahresbeginn ſeſt, da Braſilien auf hohe Priefſe hielt. Mit dem FFortſchreiten der Johreszelt wurde die Marktlage ſedoch ruhiger und die Forderungen waren unter dem Druck der ſtatiſtiſchen Lage meiſt nur knapp behauptet. Aher bereits im Jun mußte das braſillaniſche Kaffee⸗ Berteldigungsinſtitut umfangreiche Stützungskäufe vor⸗ nehmen, um die Preisbaſis zu erhalten. Brafſillanl⸗ ſcher Kaffee wor trotzdem kaum behauptet, während ze n⸗ ralamerikaniſche Sorten zumteil ſtark gefragt würden. Die Preiſe bröckelten nach und nach immer weiter ab, da Braſilien die äußerſt ſeltene Tatſache zu verzeichnen hatte, daß einem außerordentlich guten Kafſeefahr unmittel⸗ bar wieder eine gute Kaffer⸗Ernte folgte. Dadurch kam das Verteidigungsinſtitut, das einer qualitativen und guantitattven Rekorbernte gegenüberſtawd, in eine ſchwie⸗ rige Lage. Schon im Auguſt ſah es ſich genßbtigt, eine neue Anleihe oufzunehmen, um genügend finanzielle Mittel zur Durchhaltung ſeiner Preispolitik zu erlangen. Im Oktober hatte es namentlich in Newyork einen ſtarken Kampf durchzufechten, indem es den Kurs für auf Pezember⸗Lieſerung verkauften Kaffee ſtützen mußte. Die amerikaniſche Baiſſe⸗Partei ging jedoch zu ſtarken An⸗ griffen über, ſobaß om 10. Oktober der Kaffeemarkt einen von Newyork ausgehenden Zuſammenbruch erlitt, ber den Santos⸗Preis für Dezember an dieſem Tage von 10,5 auf 16,65 Cts. je 1b. herunterdrückte. Das war für das Verteidigungsinſtitut eine zu ſtarke Belaſtung und der Präſident trat zurück. Trotzdem gab man das Spiel nicht völlig auf. Es wurde zunächſt eine innere A n⸗ leihe von 2 Millionen Pfund Sterling aufgenommen und ſpäter eine kurzfriſtige Anleihe des Staates Sar Paolo von 2 Mill. Pfund St. Dadurch bekam das In⸗ stitut wieder neue Mittel zur; Verfügung eine völlige Auf⸗ bolung der vorhergehenden Rückgänge iſt ſedoch nicht er⸗ folgt. Die letzten Nachrichten aus Braſiltien lauten zwar buverſichtlich; man ſteht ihnen aber mit einer gewiſſen Zu⸗ rückhaltung gegenüber, umſomehr, als Santos ſekt 1. Nov. eine Preiſe nicht mehr kabelt. Es heißt, daß Bra⸗ killen mit einem Beſtand von 18 000 000 Zentnern in das Reue Erntefahr eintritt, was ollerdings als eine enorme Menge bezeichnet werden müßte. Die Zuckermärkte lagen zu Jahresbeginn matt, da ſich die Uebergengung herausgebildet hat, daß der Zuckerverbrauch nicht in aleichem Maße ſteigt, wie die Produktion, ſodaß mit zu⸗ nehmenden Erzeugungsüberſchüſſen gerechnet werden mußte, zumal auch Cuba die völlige Anbaufreiheit wieder eingeführt bat. Die Preistendenz war rückgängig, da ein ſcharfer Kampf zwiſchen Cuba und Java um den Abſfatz Kusgebrschen war und das Fehlen einer Verſtändigung ber wichtigſten Prrduktionsländer ſich naturgemäß ungünſtig auf die Marktlage auswirken⸗ mußte. Im Mal war der Hans Truſt ganz beſonders ſtark als Abgeber zu er⸗ müßigten Prelfen am Morkt. Auch das Endergebnis der Cuba⸗Ernte hatte die Erwartungen ganz weſentlich über⸗ troffen, da die Mehrerzeugung gegenüber dem Vorfahr 1 Miktonen Tonnen beträgt. Im Auguſt waren dle ſicht⸗ baten Vorräte in Europa gegenüber der gleichen Vor⸗ jabrsgzelt um 300 000 Tonnen größer. Angeſichts dleſer ſta⸗ üiſtiſchen Lage blieb der Markt dauernd unter Druck. Obwohl der trockene Herbſt die Rübenzucker⸗ dente durch Zurückbleiben des Wurzelgewichtes ſchädigte, was durch den höheren Zuckergehalt des Saftes ſicherlich nicht vol aufgewogen werden kann und obgleich bie Schätzung für Eurcpa einen Rückgang des Räbenertrages ur 100 000 Tonnen beſtätigte, und mehrfach große ruſſiſche Kzufe erfolgten, konnte ſich der höchſte Preisſtand am Welt⸗ markt boch nicht voll behaupten, well der Markt bis zum Schluß des Jahres unter dem Druck der anormal hohen Vorräte, namentlich in den atlantiſchen Häfen, ſtand. Im Jeuktſchen Inland ſtand der von der Regierung im Rahmen ihres Finanzprogramms vorgeſchlagene vollſtän⸗ dige Fortfall der Zuckerſteuer im Vordergrund bes Intereſſes. Ob die dadurch eintretende Verbilligung des Zuckers von etwa 5 Pfg. für das Pfund eine Ver⸗ brauchsſteigerung in ſolchem Umfang bringt, wie ange⸗ nommen wird, erſcheint fraglich. Metalle Kupfermarkt hatte ſich zu Jahresbeginn der Ende bes Vorfahres herr⸗ ſchende Preisauftrieb ſortgeſetzt, wobei dem Kupferſondikat ſeine Preispolitik burch Verringerung der Standarb⸗ Knupferlager in Euglaud erleichtert wurde. Im März nahm das Kupferkartell neue Prelserhöhungen vor, an einem Tage um nicht weniger als einen halben Cent ſe lb.; an der Londoner Metallbörſe erfolgten um diefe Zeit Umſätze, bie au einem Tag bis zu 2350 Tonnen betrugen. Im April laß der Kupfermarkt etwas unſicherer und die Preiſe gingen durchweg unter Schwankungen zurück. Die Ver⸗ käufer wurden nervhs, weil es hieß, daß die amerikaniſchen Verbraucher ihren Kupferbedarf bis Oktober hinein, alſo mehr als für ein halbes Jahr, gedeckt hätten. In den nächſten Monaten ſetzten ſich die Schwankungen ſort und im Juni überwogen von neuem Preisrückgänge, weil bie Verbraucher ſich den erhöhten Preiſen gegenüber voll⸗ ſtändig zurückhielten, in der Erwartung, daß das Kartell ſich der Lage auch in ſeinen Preiſen anpaſſen miiſſe. Die Anaconda⸗Kupfergruppe erhöhte im September ihre Preiſe unabhängig von den anderen Mitgliedern der Vereinigung und die europäiſchen Agenten wurden mit ſo knappen Mengen beliefert, daß die zur Verfügung geſtellte Menge ſtets bereits zeitig am Morgen verkauft war. Nach dem Bekanntwerden der Monatsſtatiſtik, die eine Zunahme der Beſtände an Elektrokupfer um über 100 000(hort) tons brachte, erfolgte aber ein Rückſchlag, da die Erzeugung dem Berbrauch weit vorausgeeilt war. Die Beſtände gelten am Jahresſchluß als normal hoch und die Verbraucher erachten die Forderung der Copper Exporters Aſſoctatlon für Elektrokupfer als unangemeſſen hoch, da ein Aufgeld von 10 Pfund gegenüber Standard⸗Kupfer gefordert wird. Der Markt ſchloß das Jahr in verhältnismäßig ſchwacher Haltung, well Gerüchte in Umlauf kamen, daß die gemein⸗ ſame Beſtandhaltung der Londoner Spekulatlons⸗ gruppe im Jahre 1930 enden werde, und well ferner verlautete, Japan werde mit ötlligem Metall an den Markt kommen. Auch Amerika wird mit größeren Be⸗ ſtänden in das neue Jahr hineingehen, als früher er⸗ wartet worden war. Zinn war das ganze Jahr hindurch ſtarken Manſpukationen Unterworfen. Gegenüber den hohen Forderungen ber Ver⸗ kaäuſer hielt der Verbrauch ſtark zurück und im Mal wurde infolgedeſſen die Marktlage ſo matt, daß das Metall erſt⸗ mals nach langer Zeit einen Preis von 200 Pfd. Sterling die Tonne unterſchritt. Im Junt und Juli ſetzten Be⸗ ſprechungen über die Errichtung eines Zinn⸗ Kartells ein, die den Markt beſeſtigten. Später kam dann die Tin Probucers Aſfociation zuſtande. Man wollte ſogar ſtatſſtiſch seweiſen, daß der Zinn verbrauch über die Erzengum Finansgewachſen ſel. Trotzdem blieb det Narkt ſtarken Schwankungen bis zum Jahresende unterworfen. Die genannte Vereinigung hat ſchließlich ihren urſprüng⸗ lichen Plan, den Zinnpreis durch ein Abkommen mit den Schmelzhütten zu ſtützen, wieder aufgegeben. Zink hatte im erſten Quartal 1929 ſehr ruhigen Markt. im zweiten Quartal in Brüſſel abgehaltene Beſprechung der Zinkhütten brachte eine Herabſetzung der Einſchränkung von bis dahin 7 um 2 auf 5 v.., wo⸗ burch ſich die Marktlage beſſerte. Später wurde bel annt, daß die Erzeugung geradezu eine Rekordhöhe erreicht hat, und die Folge davon waren ſchwächere Märkte, zumal auch ſchlechter Geſchäftsgang in der Meſſing⸗Induſtrie gemeldet wurde. Trotz des im Sommer 1929 errichteten Brüffeler Kartells, das im November verlängert werden ſollte, war die Abwärtsbewegung der Zinkpreſſe nicht auf⸗ zuhalten. Eine der großen amerikaniſchen Geſellſchaften hat ihre Erzeugung um 30 000 Tonnen jährlich vergrößert und verlangte von dem Kartell eine Vergrößerung ihrer Exportqubte im gleichen Ausmaß. Das konnte ihr nicht zugebilligt werden, wodurch die Neugründung des am 81. Dezember ablaufenden Kartells fraglich geworden iſt. Die Folge war ein weiterer Preisſturz mit der Ausſicht auf einen Kampf zwiſchen den Gruben und Lohnhütten. Wie die weitere Entwicklung am Zinktmarkt gehen wirds, dürfte davon abhängen, ob den Amerikanern bewieſen wer⸗ den kann, daß auch ſie in Zeiten ſchlechten Zinkverbrauchs ihre Produktion⸗ und Abſatzpolitik der Marktlage anzu⸗ Eine paſſen haben und nicht die Linien dieſer Politik auf Koſten der geſamten außeramerikaniſchen Zinkwirtſchaft durch⸗ brechen können, wenn ſie auf eine Zuſammenarbeit irgend welcher Art, wenn ſie auch noch ſo locker ſein mag, Wert legen. Blei war zum Jahresbeginn angeregt durch einen Zuſammen⸗ tritt der großen Erzeuger, was die Leerverläufer zu Dek⸗ kungen zwang. Da auch der Verbrauch zu größ ren Käufen ſchritt, befeſtigte ſich die Marktlage im Februar bis zu An⸗ fang März. Dann wurde ſie durch größere Ankünfte in Europa etwas beeinflußt. Der Markt lag aber bereits im Mai wieder feſter in der Erwartung, daß die Ankünfte aus Mexiko noch eine zeitlang gering bleiben würden. Gegen Jahresmitte erfolgten große auſtraliſche Verſchiffungen und große deutſche Rückver läufe, weil es den deutſchen Er⸗ werbern des Metalls nicht möglich war, größere Beſtände angeſichts der Geldmarktlage in Deutſchland durchzuhalten. Nachdem der Markt kurze Zeit ruhig gelegen hatte, erſo'gte im Auguſt eine ſeit langem nicht geſehene lebhafte Ein⸗ kaufstätigkeit auf den Abſchluß der Blei⸗Konven⸗ tion. Der Konſum vermochte mit der Produktion nicht Schritt zu halten und im 4. Quartal 1929 ſtieden die Be⸗ ſtände ſo ſtark, daß ſich auch die amerikaniſchen Prodnzenten zu einer Einſchränkung entſchließen mußten. Dabei waren die Amerikaner noch ſtändig als Abgeber am euroyäiſchen Markt. Die American Smelting and Rö fining Co. hat wiederholt Ermäßigungen ihrer Inlandsverkaufspreiſe vornehmen müſſen. Der London re Mart war in den zwei letzten Monaten ziemlich behauptet. In Berlin und Hamburg war wenig Geſchäft. Da man jetzt in die ruhige Geſchäftszeit für die bleiverbrauchende Induſtrie einge treten iſt, rechnet mon vorläufig nicht mit einer größeren Preisbewegung für dieſes Metall. Schultheiß⸗Patzenhofer-Oſtwerke⸗Konzern Für ſtabile Bier⸗Dividenden Die o..⸗V. der Oſtwerke⸗., die unter Vorſitz von Kom.⸗Rat Dr. Walter Sobernheim abgehalten wurde und in der ein Stammaktienkapital von 36 041 300% ſowie die 1,8 Mill. 4.⸗A. vertreten waren, genehmigte ein⸗ ſtimmig die vorgeſchlagene Gewinnvertetlung von wieder 12 v. H. Dividende auf die St.⸗A. und wieder 6 v. H. Divi⸗ dende auf die.⸗A. Der erzielte Reingewinn beträgt 5 605 159 4 gegen 5 605 478 1 i. V. Auf Anfrage eines Aktionärs über den Bankenkredit der Geſellſchaft wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß dieſer Kredit für 5 Jahre mit Berechtigung auf Verlänge⸗ rung für weitere 5 Jahre aufgenommen worden iſt, er laufe erſtmalig 1933 ab. Augenblicklich ſcheine es jedoch richtiger, den Kredit nicht zurückzuzahlen. Bezüglich der Verrechnung mit der Schultheiß ⸗Patzenhofer⸗ Ach. wurde mitgeteilt, daß eine gegenſeitige Zahlung in dieſem Jahre nicht erfolgt ſei. Von dem gleichen Leet wurde weiter behauptet, daß es möglich geweſen wäre, bei der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗AGG. einen höheren Gewinn zu erzielen bezw. eine höhere Dividende zu verteilen, ſodaß auf Grund des Verrechnungsverhältniſſes auch bei der Oſtwerke⸗A c. entſprechende Auswirkungen zu erzielen ge⸗ weſen wären. Die Beantwortung dieſer Anfrage wurde für die anſchließende Hauptverſammlung des Schultheiß⸗ Patzenhofer⸗Ac J. zurückgeſtellt. In der von Generalkonſul Eugen Landau geleiteten b..⸗V. der Schulheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG., in ber ein Stammaktienkapftal von 41729 000„ und die 1 Mill. 4.⸗A. vertreten waren, wurde beſchloſſen, aus einem Reingewinn von 10 363 078(10 354 566) eine Ditdende von wieder 15 v. H. auf die St.⸗A. und wieder 6 v. H. auf die.⸗A. zu vertellen. Auf die bereits in der Hauptverſammlung der Oſt⸗ werke AG. von einem Aktionär geſtellte Anfrage be⸗ zützlich Verteilung einer höheren Dividende, die dieſer damit begründete, daß andere Brauereien ihre Dividende auch erhöht hätten und die Verwaltung außerdem ſeinerzeit im Verhaltnis von:1 umgeſtellt habe, wurde von der Verwaltung erwidert, daß keine der Großbrauereten Ber⸗ lies eine erhößte Gewinnausſchüttung vorgenommen habe. Mit Rickſſcht auf die ungeklärte Zukunft habe es die Verwaltung für richtig gehalten, dteſem Beiſyiele zu folgen. Die Verwaltung müſſe ſich gegen die Behauytung ſonſt gerade auf wirtſchaftlichem Gebiete ernſt zu nehmen⸗ der Blätter wenden, daß die Brauereien auf Grund ihrer Dividendenerhöhung die Bierſtenererhöhung auf eigene Kappe nehmen könnten. Der Hinweis auf die engliſchen Verhättniſſe ſei unberechtigt, da die Konſumſtenern dort Kanz anders aufgebaut ſeien, als bei uns(z. B. würde dort Wein, Kunſtſeide u. a. zur Steuer herangezogen]. Bet dem anbersliegenden Stand der deutſchen Verhältniſſe wäre bei einer Bierſtenererhöhung eine Abwanderung der Bier⸗ konſumenten zu befürchten. Die Verwaltung habe den Wunſch, daß die Geſellſchaft geſund bleibe. Es wäre nicht angängig geweſen, fetzt mit der Dividende hinaufzuſprin⸗ gen und eventuell Kursſteigerungen zu verurſachen, um bei einer Verſchlechternng der Lage durch die Bierſtener⸗ erhößung wieder herunterzugehen. Auch ſeien gerade in der Gaſtſtättenbewegung beſonders große Schwieriokeiten entſtanden, ſodaß man nicht wiſſen könne, was auf dieſem Gebiete wetter komme. Die von der Verwaltung, geübte Diytdenpolitik ſei alſo gerechtfertigt. Barmer Bankrerein Hinsbera, Fiſcher n. Co., Komm. Gel. a.., Düſſelbor, Auf Anfrage wird von der Ver⸗ waltung des Barmer Bankvereins in aller Form erklärt, baß die Gerüchte über einen Uehereane der Aktienmeßrheft an den Generaldirektor der Charlotten hitte, Flick, aus der Luft georiffen ſeſen. Die Kleiche Erklärung liegt von dem Aufſichtsratsvorſitenden des Barmer Bankver⸗ eins nor. in Stellynenoßme der Verwaltung zu den pichten über den demnächſt zu veröffentlichten N5⸗ Ichluß für das Gerchäftsiechr zh war nicht zu erßalten. Immerßzin kann wohl mit Beſtimmtheit mit wieder 10 v. H. Divl dende gerechnet werden. e Steigende Erträgniſſe der Federal⸗Reſervebanken. Die Bruttoerträge der zwölf amerlkaniſchen Federal⸗Reſerve⸗ banken werden für 199 mit 70 955 000 Dollar ausgewieſen, was gegenüber dem Vorfahre eine Steigerung um 6 900 000 Dollar bedeutet. N Konkurs einer oberbadiſchen Genoſſenſchaft. Neber das Vermögen der„Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft des Bauernvereins Böhringen eme.“ in Böhringen wurde Konkurs eröffnet. Als Verwalter iſt RA. Riedlinger in Radolfzell beſtellt. Die erſte Gläubigerverſammlung findet am 12. Februar in Radolfzell ſtatt. fonkurs Bürkle. Im Konkurs über das Vermögen der Bankfirma Otto Bürkle u. Ev. in Freiburg l. Br. iſt die Friſt zur Anmeldung der Konkursforderungen bis zum e 10900 verlängert worden. Der allge⸗ meine Prüfungstermin iſt auf Montag, den 3. März 1930, vormittags 9 Uhr verlegt. Zu dieſem Termin findet eine e Entgegennahme eines weite⸗ ren Geſchäftsberichts der Konkursverwaltung ſtatt. Motorenwerk Mannheim vorm. Benz Abtlg. ſtationärer Motorenban Ach. Wie der Vorſtand einem auswärtigen Blatte mitteilt, iſt Generaldirektor Dr. Freiherr von Oppenheim Köln aus dem Aufſichts rat der Ge⸗ ſellſchaft aus geſchleden. 5 Torpedo Fahrräder u. Schreibmaſchinen Weilwerke Ass., 8 a..⸗Röbelheim. Die Geſellſchaft erzielte 1 einen etwas verminderten Reingewinn von.50 .48] Mill. 4. Andererſeits lonnten Unkoſten auf 0,990 1201) Mill. 4 herabgedrückt werden. Nach 115 872(78 992 Mark Abſchreibungen verbleibt einſchl. 277 603(24 704) 4 Vortrag ein Reingewinn von 171 810(123 f) 4, woraus, wie ſchon kurz gemeldet, 8(8) v., Dividende verteilt und 49 810„ vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz verminderten ſich bei unverändert 1,6 Mill. 4 Kapftal und 200 000 4 Reſerven die Verbindlichkeiten auf 2,0(81) Mill. 4. Andererſeits gingen Außenſtände auf 2,04(2,40) Mill. 4 zurück. Warenvorräte erſcheinen mit 1,27(1,90) Mill. 4, Barmittel mit 5 109(4 792) 4. An⸗ lagewerte ſtehen bei 116 915(175 863)„ Zugängen mit 0,001(0,689) Mill. 4 zu Buch. Bürgſchaften betragen 177 005(29 100) 4.(GV. 16. Januar.) * Konkurs einer oberbadiſchen Uhrenfabrik. Die Vil⸗ (nder Vosußhrenfabrik Dr. E. Hanky u. Ca., Villingen, iſt in Konkurs geraten. Verwalter iſt RA. Dr. Haas in Villingen. Erſte Gl.⸗Verſ. am W. d. Mts. Neue Großfuſion in der engliſchen Schwerinduſtrie Lonbon, 7. Jan.(Drahtung unſ. Londoner Vertreters). Eine neue Großfuſion in der engliſchen Schwerindu⸗ ſtrie wird heute angekündigt. Die beiden großen ſchwer⸗ industriellen Konzerne Gueſt Keen und Nettlefold u. Bald win die zuſammen ein arbeltendes Kapital von etwa einer halben Milliarde/ beſitzen, haben be⸗ ſchloſſen, ihre geſamten Beſtände an Kolereien, Hochöfen umd Stahlwerken zuſammenzulegen. Der neue Konzern, deſſen Produktion hauptſächlich in Süd wales llegt, wird ſeine eigenen Kohlengruben, Erzgruben und andere Rohſtoffffauellen beſitzen. Damit iſt ein weiterer wichtiger Schritt für die Rationaliſierung der engliſchen Schwerindu⸗ ſtrie getan, die ſeit einiger Zeit in Gang gekommen ift. * Fritz Thyſſen legt die Leitung ber Rohſtahlgemein⸗ ſchaft nieder. Dr. Fritz Thyſſen, deſſen ſtarker Initia⸗ tive und tatkräftiger Förderung die Deutſche Rohſtahl⸗ gemeinſchaft und die angeſchloſſenen Etſenverbände ihre Entſtehung in ſchwerſter Zeit verdanken, trug ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit der Abſicht, infolge ſeiner vielſeitigen Inanſpruchnahme den Vorſitz der Deutſchen Rohſtahl⸗ gemeinſchaft und im Auſſichtsrat des Stahlwerksverbandes niederzulegen. Nachdem nunmehr durch die zehnjährige Verlängerung der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft und der deutſchen Eiſenverbände die Krönung des von ihm auf⸗ gebauten Werks erreicht worden iſt, hat Fritz Thyſſen darum gebeten, ihn von den Verpflichtungen aus diefen Aemtern zu entbinden. Die Frage der Nachfolgeſchaft iſt nach unſeren Informationen noch nicht geklärt. In unter⸗ richteten Kreiſen nimmt man aber an, daß Gen.⸗Dir. Dr. Einſt Poensgen von den Vereinigten Stahlwerken, der bereits bei den Verhandlungen um die Verlängerung der deutſchen Elſenverbände an führender Stelle ſtand, auch den Vorſitz in der Rohſtahlgemeinſchaft und den Aufſichtsratsvorſitz im Stahlwerksverband demnächſt über⸗ nehmen wird. Trierer Walzwerk., Trier. Das Unternehmen (Konzern des Eiſen⸗ u. Stahlwerks Hoeſch) erzielte 829 einen Betriebsgewinn von 286 540 4 gegen 895 828 i. V. Der Verluſtvortrag vermindert ſich nach Abſchreibungen von 208 761(290 200) 4 auf 94 805„ bei 2 Mill. 4 Abk. Der Vorſtond berichtet, daß der rückgängige Betriebsgewinn angeſichts der weichenden Konjunktur zu erwarten war. Hierzu ſei die infolge mangelnder Beſchäftigung in der Kaltwalzwerlsinduſtrie eingetretene Verſchlechterung der Verkaufserlöſe gekommen, ſodaß die Konventionspreiſe nicht mehr beachtet wurden. Neuregelung der Aku⸗Verkaufsorganiſation. Zu den Nachrichten, wonach eine grundlegende Aenderung in der Verkaufsorganiſation der Aku ſtattfinden werde, erfährt der„Konfektionär“ von der Verwaltung der Vereinigten Glanzſtaff⸗Fabriken Ag., Elberfeld, ſolgendes:„An der Verkaufsorganiſation der Algemeene Kunſtzyde⸗Unte wird nichts geändert. Der Verkauf der Produktion aus den Betrieben der Atu, den deutſchen ſowohl wie den hol⸗ ländiſchen, erfolgt in Deutſchlond durch die Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken AG., erkaufskontor, Komm. ⸗Geſ., Elberfeld, im Auslande durch das Verkaufskontor der N. V. Algemeene Kunſtzyde⸗Unie in Arnhelm. Dagegen iſt beabſichtigt, den Vertrieb der veredelten Ware der Firma C. Benrath jr. AG. in Barmen, die ihre Firmen⸗ bezeichnung in Kunſtſeide AG. vorm. C. Benrath jr. ändert, zu wbertragen. Eine Aenderung in der bisherigen Leitung tritt dobei nicht ein. Der Zweck dieſer Maßnahme iſt die Konzentrierung der Veredelung bei der Bar⸗ mer Geſellſchaft, um ſomit eine klare Trennung von der Erzeugung herbeizuführen. 6 Bata ſtößt tſchechiſche Oder⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft ab. Der Schuhfabrikant Thomas Bata hat dem tſchechi⸗ ſchen Handels miniſtertum ſein Aktienpaket der tſchechoflowakiſchen Oder⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft, und zwar 1875 Stück Vorzügsaktien zu je nomtnell 400 Ke. im Ge⸗ ſamtwerte von 750 000 Ke. zur Verfügung geſtellt. Von dem Geſamtkapital der Oder⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft in Höhe von 10 Mill. Ke. befinden ſich 6 Mill. Ke. Stammaktien im aus⸗ ſchließlichen Beſitze des Staates. Die Transaktion ſcheint auf die Abſicht einer Zuſammenarbeit mit der Tſchecho⸗ flowakiſchen Elbe⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft hinzudeuten. Norddeniſche Portland⸗Cement⸗Fabrik, Misburg⸗Han⸗ nover.— Erwerb der Aktienmehrheit der Alemannia. Die Aktienmehrheit der Portlond⸗Cement⸗Fabrik Alemannia Ac. in Höver bei Hannover(Aktienkapital 1080 000 4] iſt in den Beſitz der Norddeutſchen Portland⸗ Cement⸗Fabrik AG., Misburg, übergegangen. Baſtfaſerkontor AG. in Berlin. Die o. HV. geneh⸗ miate einſtimmig den vorgelegten Abſchluß per 80. Jun 1999 und beſchloß den Verluſt in Höße«« 454 Mark neu vorzutragen. Das neue Geſchäftsſahr brachte in den letzten Monaten als Folge einer zu er⸗ wartenden befriedigenden Ernte einen weiteren Preisrück⸗ gang für Flos und zugleich die Ausſicht auf eine größere Stabilit“ des Marktes. Damit dürfte für das Ar⸗ beiten ber iſtrie und für die Entwicklung des Flachs⸗ geſchäſtes d Schaffung einer geſunderen Grundlage ge⸗ geben ſein. Mittag- Ausgabe Nr. 9 Die öffentliche Lebensverſicherung im Jahr 1929 Von Verband öffentlicher Lebensverſicherungsonſtalten in Deutſchland wird mitgeteilt: Das Jahr 19.9 iſt ein Jahr beſonderer wirtſchaftlicher Schwierigreitlen geweſen. Die Kapitalnot hat ſich immer mehr geltend gemacht und durch die Zunahme der Teuerung und das Anſteigen der Arbeilsloſigett hat die wirtſchaft⸗ liche Lage eine weitere Verſchlechterung erfahren, wie dies zum Weiſpiel auch aus dem Rückgang des Sparkaſſenzu⸗ wachſes hervopgeht. Trotz dieſer beſonderen Schwierig⸗ keiten hat die üffentliche Lebensverſtcherung in dem abge⸗ laufenen Jahre ge er dem auch ſchon wirtſhaftlich ſchwierigen Jahr 1928 ihre Ergebniſſe noch weſentlich ver⸗ beſſert. Der Autragszugang bei den im Verbande öffent⸗ licher Lebensverf anſtalten zufammengeſchlonenen öhentlichen Lebenswverſicherungsanſtalten beträgt rund 400 Millionen J. Er hat damtt den des Jahres 1028 um rund 80 Millionen übertroffen. Doe Tilgungsverſicherung hat ſich auch im letzten hve in den lanßwirtſchaftlichen Kreiſen weiterhin beſorderer Beliebtheit erfreut. Bei der gegenwärtigen Lede der Land⸗ wirtſchaft bietet die Tilgung sverſicherung nahezu die einzige Möglichkeit, ſich einen zweckentſprechenden Verſicherungs⸗ ſchutz zu verſchaffen, um bei vorzelttigem Jode des Beſitzers wenieaſtens die dringlichſten Schulden abzudecken und o den Beſitz der Familie zu erhalten. Durch den territorialen Charas ter der einzelnen öffene⸗ lichen Lebensverſicherungsanſtalten und die Beſtimmung, daß die geſamten verfügbaren Gelder nur innerhalb ber Kreiſe wieder aus elbeben werden dürfen, aus denen ſtie in Form der Prämienzahlung eingenommen ſind, konnten die Anſtalten den beſonderen Intereſſen und Nöten des ein⸗ heimiſchen Mittelſtandes umd Kleinbeſitzes durch Bewilli⸗ gung von Hypothelarkrediten in weiteſtgehendem Maße Rechnung tragen. Durch dieſe Anlagegrundſätze iſt dem heimiſchen Kreditbedürfnis auf das zweckvollſte gedient worden. Die auf die Kredttnot des kleinen Mannes ab⸗ ceſtellte Kavitglanlocevolitik der öffentlichen Lebensperſiche⸗ rungbanſtalten geht beſonders daraus hervor, daß Hypo⸗ thekendarlehen von 1000 4 bei ihnen keine Seltenhett dar⸗ ſtellen. Der nach Vornahme der erforderlichen Rücklenen und Aoſchreibunden verbleibende Ueberſchuß kommt— dem Grundfatz der Gemeinnützigeit entſprechend— ſatzungs⸗ mäßig in voller Höhe den Verſicherben zugute. Zuckerfabrik Rheingau AG. in Worms. Die geſtrige o. GV., in der 2 Aktionäre ein AK. von 3 128 960 4 ver⸗ traten, genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß und ſetzte die Dividende antragsgemäß auf wieder 9 v. H. feſt. Die. Ec. beſchloß weiter noch den Ankauf von 10 Stammaltten zu je 40„ im Geſamtwert von nom. 520&, die aus dem Umkauſch reſtieren. * Pommerſche Provinzial⸗Zuckerſtederei Stettin.— Di⸗ videndenerhöhung. Der AR. beſchloß eine Dividende von 12 v. H.(i. V. 11 v..) in Vorſchlag zu bringen. Die Geſellſchaft treibt eine ſtetig ſtelgende Dividendenpolitik. Vor zwei Jahren ſtellte ſich die zur Verteilung gelangte Dividende noch auf 10 v. H. * Pfalzbrauerei vorm. Geiſel u. Mohr AG., Neuſtabdt a. 5. H. Die Geſellſchaft erzielte 198.0 einen Brutto⸗ gewinn von 96 998„]. Aus dem nach 18 404 Abſchrei⸗ bungen verbleibenden Reingewinn von 18 444„ wer⸗ den 9 v. H. Dividende verteilt, 3000& der Reſerve und 4000„ einem neu zu bildenden Delkrederekonto zu⸗ geführt. Zum Vortrag verbleiben 2444 4. Im laufenden Geſchäftsſahr machen ſich die niedrigen Weinpreiſe un⸗ „Anſtig bemerkbar. 5 Zinsſatzermäß gung der Seehandlung In dem üblichen Monats rundbſchreiben, das die Preuß. Staatsbank(Seehandlung) am Samstag an ihre Banken⸗ kundſchaft verſandt hat, wurden einzelne für den Geſchäfts⸗ verkehr mit Banken und Bankiers geltenden Zinsſätze her⸗ abgeſetzt. Tägliche Gelder werden wie bisher mit 5 v. 5. und, ſofern ſie über Ultimo bei der Staatsbank verbleiben, mit 7 u. H. verzinſt. Die Zuſatzvergütung für Gelder, die zweimal hintereinander über Ultmlo bei der( taats⸗ bank belaſſen worden ſind, iſt um 76 v. H. auf 95 v. H. er⸗ mäßigt worden. Auch die Sätze für Gelder, die der Staats ⸗ bank auf ein bis drei Monate feſt überlaſſen werden, ſind mu ½ v. H. auf 77½ v. H. herabgeſetzt worden. Für Konte „H“(Darlehen auf einen Monat ſeſt mit dem Recht zu jederzeitiger Einzahlung) werden 9(bisher 977) v. H. Debetzinken, für Einzahlungen darauf 6(6).. Haben ⸗ zinſen berechnet. Darlehen auf Konto„J“(im Monaks⸗ verlauf von nach Monatsbeginn bis vor Monatsende) koſten fetzt 774(bisher 7) v. H. Für Einzahlungen darauf werden 676(6½) v. H. Habenzinſen gezahlt. 200 000 5z Abſatzrücke ang des Kal ſyndtkals in 1929 Die Ablodungen der zum Deutſchen Kaltſyndikat gehören⸗ den Kaliwerle im Dezember 1929 betrugen 995 94 Da. Reinkoli gegen 1071548 De. Reinkalt im gleichen Monat des Vorjahres. Im Kalenderjahr 1929 wurden von den Kaliwerken insgeſamt 14 014 164 Dz. Reinkalt gegen 14219 874 Dz. Reinkalt im Kalenderfahr 1929 verſandt. Di Ablabungen in den erſten 8 Monaten(Mat bis Dezember dez laufenden Dündefohres betragen 7405 718 Rein⸗ kali gegen 7 820046 Dz. Reinkalt in den erſten 8 naten des Düngejahres 1928⸗29.— In dieſen Zahlen ſind die Ab. ladungen der Kaliwerle für die Exportläger des Syndikate mitenthalten. o Großhandelsinbex vom 2. Januar. Die auf den Stich⸗ tag des 2. Januar berechnete Großhandelsindexzahl des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber der Vorwoche von 134,0 auf 133,7 oder um 0,2 v. H. geſunken. Von den Haupt⸗ gruppen iſt die Inderzahl für Agrarſtoffe um 9,8 v. H. auf 125,3(Vorwoche 125,7) und die Indexzahl für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 0, v. H. auf 128,8(129,1) zurückgegangen. Die Indeyzahl für in ⸗ duſtrielle Fertigwaren hat mit 156,1(156,2) leicht nachgegeben. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Exöffnete Bergleichsverfahren: Fa. Georg Keſten, Wäſche⸗Ausſtottung, Mannheim, G 7 0(Vertrauenspecfon! Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim).— Albert Heidelberger, Herren⸗ und Damenſchneiderei, Mann⸗ heim, Collintſtr. 8(Vertrauensperſon: Joſef Kraus, Ge⸗ ſchüftsführer, Mannheim). Baunnternehmer Pik Eröffnete Konkursverfahren: vp Schubert in Mannheim, Obere Elignetſtr. 1 [Jonkursverwalter: RA. Dr. v. Luſch'a in Mannheims.— Mangels Maſſe zurückgewieſene Konkurſe: Maria Naaſſſen, Inhaberin einer Kone itoret in Mannheim, Seckenheimerſtr. 77.— Firma„Deutſche Fünfederhalter⸗ und Schreibwaren⸗Induſtrie Gmbh.“ in Mannheim, Sta⸗ mitzſtraße 14. Deviſenmarkt Im keutigen Fru 3 notieren Pfunde gegen ch 8 12 New Pork 487,8) we S f Paris 128 90 Hollan 1205 e 29 6 Brüſſel 84.86 Oslo 18,10 Dollar geg....10 Mailand 99,20 Kopenhagen 18.20 Pfunde„ 20, Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort . vom 6. Januar e Nachfrage nach Kahnraum war an der heuti Börſe ſehr gering. Bergreiſen in Tagesmiete 3 keine vergeben. Es wurde im allgemeinen Fracht bezahlt. Sie ging infolge des größeren Angebots an Leerraum auf 1,90 ab hier und.10 Mark ab Kanal zurück. Für einzelne Reiſen ab Kanal nach Frankfurt wurde ſogar nur.20 Mark per Tonne bezahlt. Der Bergſchlepplohn blieb mit.75—.50 Mark unverändert. Der Talſchlepp⸗ lohn erfuhr mit 20 Pfg. ab hier nach Rotterdam keine Aenderung, Das Geſchäft in Rotterdam iſt ebenfalls ſehr ſtill. Die Erzfracht ging zurück und wurde heute nach Ruhrhäfen mit 80—90 Cent bezahlt. Der Schlepplohn wird wohl noch nach dem 85 Cent⸗Tarif notiert, doch zeigt er Neige zur Schwäche. RTSCHAFTSs-Z EITUNG . *. 7 r 2 . N J 8 Dienstag, den 7. Januar 1930 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 9 7. Seite. Aus der Pfalz Erfolgreicher Proteſt der Pfälzer Zuckerrüben hauern 5* Speyer, 6. Jan. Ende November berichteten wir über eine von Südpfälzer Zuckerrübenbauern aus Schaidt, Steinfeld, Treckenfeld, Otterbach und Voll⸗ mersweiler ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung in Schaidt, in der gegen die Abreißung der Ver⸗ laderampe der Station Schatdt Stellun g ge⸗ nommen wurde. Auf den Eiuſpruch der Südpfälzer Zuckerrübenpflanzer hat nunmehr das Reichsver⸗ kehrsminiſterium folgendes mitgeteilt: Die 500 m lange Verladerampe in Deutſchland iſt nach dem neueſten Abkommen zwiſchen der deutſchen Regie⸗ rung und der Botſchafterkonferenz in Paris nur um die Hälfte zu kürzen, ſo daß 250 m Rampenlänge beſtehen bleibt. Dadurch wird dem Wunſch' der Süd⸗ pfälzer Zuckerrübenbauern wohl ſicher Rechnung go⸗ tragen ſein. Einigung in der Pfälzer Sängerſchaft :: Neuſtadt, 7. Jan. Der Konflikt im Pfälze Sängerbund iſt beigelegt. Am Sonntag tagte hier der Muſik⸗ und Geſamtausſchuß des Bundes ur kam nach eingehender Ausſprache zu folgendem Be ſchluß: 1. Die Verſammlung des Geſamt⸗ und Muſikau ſchuſſes des Pfälzer Sängerbundes, zu der mit Au nahme des entſchuldigten Bliesgaues, alle Gaue ve treten waren, ſtellt mit Befriedigung feſt, daß es na wie vor der unbeugſame Wille aller verantwortlicher Führer iſt, einen einzigen Pfälziſchen Sängerbun im großen deutſchen Sängerbund zu erhalten. 2 2 2 NW A 1 S n u 2. Wenn ſchon die Form der befriſteten Forderung Speyergau⸗Sängerbundes vom 15. Dezember 1929 abgelehnt werden muß, ſo hat doch die Verſamm⸗ lung Verſt indnis für die augenblickliche Lage, in der dieſer Beſchluß gefaßt wurde. des 3. Der Geſamt⸗ und Muſikausſchuß bringt zum Ausdruck, daß grundſätzliche Zugeſtändniſſe des Wettſingens in ſeinem Dringlichkeitsantrag vom 27. November 1929 enthalten ſind. Er iſt gewillt, für die Annahme dieſes Ankrages bei der nächſten Bundesverſammlung ſich mit allen Kräften ein⸗ zuſetzen. Der Muſikausſchuß wird beauftragt, ſofort einen Rahmen für die Durchführung zu ſchaffen, ſo⸗ daß im Jahre 1931 die Veranſtaltung und der Beſuch von Wettſingen den Vereinen des Pfälzer Sänger⸗ bundes möglich iſt. Im Jahre 1930 könnten ſolche wegen des Bundesfeſtes ohnehin nicht ſtattfinden. Der Geſamt⸗ und Muſikausſchuß erkennt die Not⸗ wendigkeit einer genauen Feſtlegung der beſonderen Einrichtungen des Speyergau Sängerbundes an. Mit dieſer Entſchließung iſt den Wünſchen und Anregungen des Speyergau⸗Sängerbundes im Gro⸗ ßen und Ganzen entſprochen und ein ernſthafterer Konflikt, der beſonders im Hinblick auf die Mitwir⸗ kung der Pfälzer Sänger bei den kommenden Be⸗ freiungsfeiern ſehr peinlich geweſen wäre, endgültig aus der Welt geſchafft. Sie wollten zur Legion 2: Kaiſerslautern, 6. Jan. Die hieſige Polizei nahm am Samstag einen jungen Mann feſt, der zur Frem⸗ denlegion wollte.— Die Gendarmerie Bruchmühlbach verhaftete am gleichen Tage einen Jugendlichen, der das gleiche zweifelhafte Ziel hatte. Beide Legions⸗ kandidaten werden ihrer Heimat zugeführt. e — n* 2 Verkündete: Monat Dezember 1029. 10. Eiſendreher Reinhard Böhl u. Hilda Rieth Tabritarbeiter Adam Schwerdel u. Emma Gerich 11. Dachdecker Bernhard Stürmer u. Barbara Walk Schloſſer Johannes Ditſch u. Anna Willhauck Schloſſer Karl Ries u. Anna Sigmund Kraftwagenführer Hans Aupperle u. Eliſe Heffner Kraftwagenführer Daniel Freund u. Anna Mohr 18. Mechaniker Anton Haßlinger u. Magdalena Mall Zimmermann Eduard Weßbecher u. Katharine Kerſtin g Bäcker Karl Michel u. Joſepha Baumeiſter Kraftwagenführer Karl Volk u. Ir hanna Gries Bäckermeiſter Victor Rinderknecht u. Roſa Metzger 21. Schloſſer Heinrich Lomb u. Anna Jäger Techniker Osrar Schwenninger u. Frieda App Bürobongeſtellter Friedrich Späth u. Emma Olbert Hafenarbeiter Friedrich Rieger u. Ella Noe 24. Mechaniker Joſef Schreiber u. Eliſabeth Holl Apbeiter Heinrich Würth u. Sofie Baſt Arbeiter Friedr. Altpeter u. Amalie Kraemer geb. Sigg Kaufmann Karl Völker u. Adelheid Rüſchen Former Georg Karl u. Mina Kolb Schmied Friedrich Brakhage u. Sofie Treutle geb. Föll 28. Kaufmann Ferdinand Hochſtädter u. Roſa Levi Mechaniler Guſtav Wolf u. Maria Blank 90. Bäckermeiſter Max Kopf u. Lina Kinzig N. Fuhrmann Aug. Hoffmann u. Emma Frei geb. Scheurer Getraute: l Monat Dezember 1929. 5 19. Friſeur Richard Wartenberg u. Pauline Hommerſtein Prokuriſt Alfred Schwamm., Ella Münſtermann Artiſt Marzin Odenwälder u. Katharina Schwetzke geb. Sänger. Lokomotipftihrer Georg Beck u. Philippine Kolb Metzger Auguſt Wolff u. Maxie Kugler Zementeur Otto Walter u. Julie Fiedler Zigarrenfabrikant Hans ibelmann u. Erika Hoffmann 21. Kaufmann Jakob Friedrich Ulmrich u. Anna Mazet Ueberfall * Landau, 5. Jan. In der Nacht zum Samstag wurde auf der Staatsſtraße Landau—Billigheim der 22jährige Arbeiter Karl Wittmer durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt. In bedenklichem Zuſtand wurde er ins Landauer Krankenhaus ge⸗ bracht. Polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Zu dem Vorfall erfährt der Oberrh. Landesdienſt: Die 17 Jahre alte Schweſter des Verletzten wurde auf dem Heimweg in der Weißenburgerſtraße gegen 11 Uhr abends von einem Radfahrer angefallen und ihrer Handtaſche beraubt. Sie berichtete zu Hauſe über den Vorfall und ihr Vater machte ſich mit den beiden Brüdern auf die Verfolgung des Diebes. Auf der Straße zwiſchen Landau und Impflingen kam ihnen ein Radfahrer entgegen, den ſte fragten, ob ihm ein Flüchtiger begegnet ſei. Im Augenblick warf der Fremde ſein Rad zu Boden und gab meh⸗ rere Schüſſe auf die Frageſteller ab. Wie verlautet, wurden im Zuſammenhang mit der Angelegenheit der Arbeiter E. Weber au; Billigheim als mutmaßlicher Dieb und ein junger Mann aus Ingenheim verhaftet. In Ingenheim haben ſich in den letzten Tagen ebenfalls verſchiedene Vorgänge ereignet, die die Einwohnerſchaft ſtark be⸗ unruhigten. Es wurden Fenſterſcheiben ein⸗ geworfen, um dann Diebſtähle zu begehen. Die Po⸗ lizet glaubt, daß es ſich um die gleichen Täter handelt. Todesopfer einer alten Unſitte * Homburg(Saar), 6. Jan. Am Samstag hatt! ſich während des Haltens eines Laſtautos mit An⸗ fernen wollte, kam er zu Fall, geriet unter den An⸗ hänger und wurde überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Wegen Deſertation feſtgenommen. * Frankfurt a.., 6. Jan. Ein ehemaliger fran⸗ zöſiſcher Beſatzungsangehöriger, der ſich in Deutſch⸗ land naturaliſieren ließ und auch eine Deutſche zur Frau nahm, fuhr am Freitag von Frankfurt nach Königſtein, um von den Mietern ſeines dortigen Hauſes die fällige Miete zu erheben. Dabei kam es anſcheinend zu Meinungsverſchiedenheiten, die das Eingreifen der Polizei zur Folge hatten. Gleichzeitig erſchten von Höchſt aus die fränzöſiſche Gendarmerie die an dem Held der Geſchichte ein lebhaftes In⸗ tereſſe nahm. Sie nahm ihn wegen Deſertation feſt, ſetzte ihn aber nach Kenntnisnahme ſeiner deutſchen Staatsangehörigkeit wieder in Freiheit, um ihn ſpäter nach einem gemeinſamen Glas Bier am Bahnhof erneut zu verhaften. Die Gründe hier⸗ für ſind unbekannt. Briefkaſlen Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediginiſcher und Aufwertung 30 fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. G. Ha. Schreiben Sie on das Jägerbataillon in Kon⸗ ſtanz. Frau E. H. Ein Zwergliliputgasbrenner verbraucht in der Stunde höchſtens 50 Liter, was einem Betrag von 0 8 Pfennig lalſo nicht einmal ein Pfennig) entſpricht. hänger ein Knabe heimlich zwiſchen beide Fahrzeuge 3 ee e e u eee eingehängt, um eine Freifahrt mitzumachen. 2. Reichsmarineamt Berkin. 3. Bereitſchaftspoltzei in der Als er ſich während der Fahrt von ſeinem Sitz ent⸗ l Kaſerne. FTTTTCTCTCCTCT0T0T0TCTTTTTTT 21. Lehrer Kurt Klepper u. Lydia Raufelder Friſeux Ludwig Kling u. Anna Wilberg Arbeiter Hermann Jäger u. Anna Künzler Mechaniker Joſef Heberle u. Elſa Chriſte Eiſendreher Hermann Seiler u. Emma Göſſel Monteur Michael Götz u. Klara Hock Dipl.⸗Landwirt Fronz Joſef Berlin u. Annelieſe Röſer Ingenieur Theodor Schwab u. Katharina Drogatz Schloſſer Alfred Engelhard u. Katharina Delp Lehrer Arthur Nagel u. Frieda Eber Kaufmann Heinrich Welter u. Frieda Schneider Kraftwagenſührer Hans Koch u. Margareta Pfiſter Schreiner Karl Stuber u. Berta Maßholder Mechanikermeiſter Jarob Hahn u. Emma König Schloſſer Georg Mluller u. Margaretha Uehlein 24. Kellner Otto Nähr u. Emilie Löllbach geb. Appel Hausmſtr. Joſef Kaiſer u. Martha Kanler geb. Lorenz Schloſſer Auguſt Friedrich u. Martha Weik Kaufmann Richard Kraft u. Helene Cablitz Händler Guſtav Stoner u. Roſo Bolz Schloſſer Johann Schweize ru. Anna Ebert Monteur Karl Ludt u. Paula Back 27. Kaufmann Ulrich Suhrbier u. Dora Elſaeßer Kaufmann Eberhard Caſpar u. Beatrix Boveri 28. Kutſ“ar Karl Beck u. Elſa Schöck 5 Tapezier Emil Bühlmann u. Amalie Fiedler geb. Stroh Kraftwagenführer Michael Creutz u. Eliſabeth Braun Ingenieur Friedrich Ebenauer u. Luiſe Weber Mechaniker Julius Fiſcher u. Anna Schertel geb. Setzer Kraftwagenführer Daniel Freund u. Anna Mohr Geborene: Monat Dezember 1929. 9. Kfm. Joſef Geil 1 T. Maria Thereſig Magdalena Kraftwagenführer Auguſtin Schäfer 1 T. Lucia Hanna 10. Kfm. Karl Seeger 1 S. Heinz 11. Poſtſchaffner Martin Krautheimer 1 S. Fritz Wendelin Kfm. Wilhelm Seyfried 1 T. Renate Fliſabeth 13. Haſenarbeiter Karl Hüter 1 S. Wilhelm 14. Schloſſer Karl Raab 1 T. Lucie Gllen 15. Wirt Franz Wilhelm Kieſer 1 S. Werner Otto Wilhelm 16. Ing. Wilhelm Karl Heinrich Sakewfki 1 K. Hons Georg Kfm. Franz Albert Neubeck 1 T. Giſela Jenny Gretel Bankangeſtellter Valentin Fiſcher 1 S. Rudi Reichsbahninſpektor Albis Wirth 1 S. Hermann Heinrich Fuhrmann Otto Leyh 1 T. Hildegard Joſefine 17. Avbeiter Alphons Helff 1 T. Henriette Baumeiſter Joſef Karle 1 S. Günter Lorenz 18. Werkzeugſchloſſer Friedrich Wilhelm Bührer 1 S. Wi⸗⸗ rico rich Bürovorſteher Philipp Roth 1 S. Arno Heinrich Verſorgungsanwärter Karl Friedrich Krießler Joſef Karl Keſſelſchmied Hch. Wilh. Thudium 1 S. Hans Georg „Schloſſer Johann Zähringer 1 T. Eva Jeanette Arbeiter Ernſt Proſke 1 S. Hanno Ernſt Fuhrmann Joſef Ferdinand Schatz 1 S. Heinz Waldemar Bauarbeiter Fritz Schott 1 T. Margot Berta Reltor Ludw. Haas 1 S. Luo wig Wilhelm Dieter Richard 1 S. 1 — Uhrma Karl Friedrich Sigmann 1 T. Edith Karoline Schriftſetzer Robert Müller 1 S. Werner Albert Rober⸗ 20. Schloſſer Heinrich Bertſch 1 S. Heinrich Arbeiter Pius Olbert 1 T. Käthe Lieſel Taglöhner Auguſt Wagner 1 T. Hildo Erna 21. Handelsſchulaſſeſſor Otto Ruf 1 S. Dieter Arbeiter Paul Hermann 1 T. Erna Erika Holzoreher Ferdinand Heller 1 S. Heinz Ferdinand Heizer Karl Velte 1 S. Hans S iner Heinrich Wilhelm Fleck 1 S. Ernſt Wilhelm er Heinrich Stenger 1 S. Peter Heinrich Manfred Arbeiter Anton Sebaſtioan Henn 1 T. Antonie Ella Arbeiter Friedrich Wilhelm Kühner 1 S. Rolf Gerhard Friedrich Geſtorbene: Monat Dezember 1929.. „Schuhmacher Johann Frey 63 J. 8 M. Penſionär Michael Voiſin 67 J. 1 M. 9. Nentenempfünger Wilhelm Dotterer 61 J. 1 M. 10. Eliſe geb. Münzing, Ehefrau des Kaufmanns Auguſt Leienſetter, 54 J. 9 M. Anna geb. Hemberger, Ehefrau des Bahnarbeiters Joſef Böhrer, 62 J. Magdaleno geb. Engelberger, Ehefrau des Schreiners Max Böſer, 51 J. 0 M. Hermine geb. Möſch, Ehefrau des Bildhauers Otto 7 Oſtertag, 88 J. 8 M. led. Arbeiter Theodor Becker 57 J. 3 M. led. Landwirt Alfons Chriſt 34 J. 7 M. 11. Marta geb. Keller, Ehefrau des Wagenſfſthrers Joſef Hoffmann, 67 J. 7 M. Bildhauer Karl Otto Ernſt 24 J. 7 M. 14. Lieſelotte Ruth Morle Mathilde Floret 8 J. 4 M. 15. Schloer Ernſt Guſtav Emil Fiſcher 69 J. 3 M. Förſter a. D. Lorenz Müller 65 J. 10 M. Dachdecker Otto Eugen Ehrtſtian Zeh 52 J. 16. Luiſe Margarete geb. Beſt, Ehefrau des Maurers Jo⸗ hann A Fuſt Korngiebel, 47 J. 6 M. Schloſſer Wilhelm Hofmann 50 J. 10 M. led, ſtädt. Anſteſtellte Guſtav Bläß 21 J. 5 M. 17. led. Schneiderin Pauline Margareto Böber 43 N. 7 M. Eliſabetha geb. Hagenlocher, Ehefrau des Amtsgeh. a. D. Pkichael Niemes, 72 J. 5 M. 18. Rechner Valentin Bentzinger 60 J. 11 M. Ottilie geb. Wunſch, Chefrau d. Berufsfeuerwehrmanns Johann Suhm, 84 J. 6 M. Schreiner Franz Anton Horſt 62 J. 8 M. led. Friſeur Friedrich Engelhardt 27 J. 9 M. Katharina geb. Freiſtüller, Witwe des Güterarbeiters Friedrich Schwöbel, 71 J. Kim. Auguſt Wilhelm Chriſtiav Wendler 84 J. 8 M. 10. Kfm. Carl Alexander Kurt Waict 44 J. 2 M. Marig Anna geb. Fecher, Ehefrau des Stadtarbeiters Johann Kramer, 56 J. 9 M. . Kfm. Franz Johann Baumann 55 J. 24. Buchbinder Heinrich Eduard Setzer 63 J. 8 M. Arthur Franz Schmitt 2 J. 8 M. 28. Kaufmann Philipp Bochmann 66 J. 1 M. Penſtionär Danfel Wilhelm 76 J. 3 M. 29.. kibrig, Witwe des Eiſenbohrers Karl Frey 70 J. 3 M. Maria geb. Könegeter, Ehefrau des Arbeiters Valentin Weber, 65 J. 4 M. led. Kaufmann Friedrich Wilhelm Klump 97 J. 8 M. 27. Friſeur Karl Johannes Maurer 60 J. 11 M. Kaufmonn Auguſt Applex 87 J. 9 M. led. Kaufmann Heinrich May 71 J. 1 M. led. Hausangeſtellte Kätharing Luiſe Kraus 34 J. 8 M. 28. Haushälterin Joſefa Kendler, geſchieden von Johnnn Ruflinger, 54 J. 5 M. 29. Katharina Barbara geb. Kuhn, Witwe des Holzhändlers Georg Engelhard Bißinger, 76 J. 6 M. led. Mulerin Pauline Lehmaier 71 J. 8 M. 30. 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