rr Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 Mannheimer General Anzeiger durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße g, Pe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal, W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. 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Jahrgang— Nr. 1 Auf und ab in den Veratungen [Drahtbericht unſ. eigenen Vertreters) a den Haag, 8. Jan. Die erſte Leſung der Vorſchläge zur Ausfüllung der noch offenen Punkte und der über den Moung⸗ plan hinausgehenden Vorſchläge der Reparations⸗ empfänger iſt geſtern abend zum Abſchluß gelangt. Erſt am Donnerstag findet die nächſte Sit⸗ zung der einladenden Mächte ſtatt. Wie bereits berichtet, konnte über die Frage, wie und unter Zuſtimmung welcher Organiſation die Zahlungsmodalitäten nach Ablauf ein Moratorkum geſtaltet werden ſollen, keine Regelung kattfin⸗ den. Am nächſten Donnerstag wird die deutſche De⸗ legation zu dieſem Streitpunkt, der ohne Zweifel als äußerſt ſchwierig zu bezeichnen iſt, den Hauptvertretern der Gläubigermächte eigene Vor⸗ ſchläge machen. In der Nachmittagsſitzung der Hauptvertreter der einladenden Mächte beſchäftigte man ſich mit der von den Reparationsempfängern aufgerollten Frage, wie es mit dem „negativem Pfandrecht“ ſtünde. Die Gegner haben den Vorſchlag gemacht, das negative Pfandrecht zu aktivieren in Bezug auf die Zölle und auf die direkten Steuern. Mit Erfolg haben die Deutſchen nach ſchweren Kämpfen dieſe Forderung zurückgewieſen. Hierauf hat die Gegenſeite den Verſuch gemucht, die aktive Verpfändung bei der Reichs bahn für die von ihr zu leiſtenden Zahlungen durchzu⸗ ſetzen. Auch gegen dieſen Vorſchlag hat ſich die deut⸗ ſche Delegation mit aller Entſchiedenheit ge⸗ wehrt. Die Vorſchläge der Gegner ſind von Deutſchland abgelehnt und dieſe haben ſich neue Vor⸗ ſchläge vorbehalten, nachdem Deutſchland es abgelehnt hat, die Frage ſchon jetzt an den Juriſtenausſchuß zu überweiſen. Es wurde auch die Frage der Pa⸗ rallelität des Moratoriums zwiſchen Poungplan⸗ gläubigern und Amerika behandelt. Die Juriſten werden dieſe Frage in geeigneter Weiſe ins Hä tiger Schlußprotokoll eingliedern. 5 Die Engländer und Franzoſen richteten an Reichsfinanzminiſter Moldenhauer einige Fragen hinſichtlichh der Geſchäftsgebarung der Reichsbahn, um Richtlinien für das Schieds⸗ gericht aufzuſtellen. Die Mitglieder des Organi⸗ ſattonskomitees der Reichsbahn werden ſich hierüber zu äußern haben. Ueber die deutſche Einlage in die Internationale Bank konnte nicht w Eke geſprochen werden, da der Treuhänderbertrag erſt am Ende dieſer Woche zur Fertigſtellung ge⸗ langt. Auch bezüglich der Anpaſſung der Liquida⸗ tionsabkommen an die allgemeine Regelung der Vergangenheit wurde noch keine endgültige Verſtän⸗ digung erzielt. 5 5 a Nach der Sitzung teilte Miniſterpräſident Tardieu dem Reichsaußenminiſter Curtius mit, daß ein N 5 franzöſiſcher Vorſchlag in der Sanktionsfrage geſteru abend oder ſpäteſtens Mittwoch vormittag zur Kenntnis der deutſchen Delegation gelangen werde. Hier iſt folgendes zu bemerken: Miniſter⸗ präſident Tardieu gebrauchte nicht das Wort„Sank⸗ tionen“, ſondern„juriſtiſche Delegation des künf⸗ tigen Regimes“. Daraus wäre zu ſchließen, daß in dem franzöſiſchen Vorſchlag der Ausdruck„Sauk⸗ tionen“ überhaupt nicht mehr zum Vorſchein kommen wird. Tardien äußerte ſich noch im Kreiſe ihm nahe⸗ ſtehender Jpurnaliſten, es ſei bedauerlich, daß die deutſche Delegation einen ſo ſchwachen Eindruck mache. Sie ſei wohl ſelbſt willig, eine Einigung zu ſchaffen, aber man wiſſe eben nicht, welche Kräfte hinter den Vertretern der deutſchen Regierung in Haag wirken.„Faſt machen die deutſchen Miniſter den Eindruck auf uns, als ſeien ſie ihrer ſelbſt nicht ganz ſicher“, ſagte er. Dieſe Stimmungsmache Tardieus gegen die deutſchen Hauptvertreter iſt eine ganz neuartige franzöſiſche Konferenztaktik. Briand hat ſich niemals eines derartigen bed en 1 lichen propagandiſtiſchen Kampfmittels bedient. Die deutſche Delegation hat bisher Vorſtöße in das Gebiet der deut.. laſſen. Es wäre jedoch an der Zeit, daß ſie chen Innenpolitik unbeachtet ge⸗ dagegen Kommuniſtenkrawalle in Verlin Zuſammenſtöße mit der Polizei (Telegraphiſche Meldung) Berlin, 8. Januar. In der Umgebung des Lauſitzer⸗Platzes kam es geſtern mittag zwiſchen den Teilnehmern eines kommuniſtiſchen Demonſtrationszuges und der⸗ Schutzpolizei zu ſchweren Zuſammenſtößen. Der Polizeihauptmann Krampe wollte eine Fahne der Kommuniſten, die eine aufreizende Inſchrift trug, beſchlagnahmen. Er wurde tätlich angegriffen und durch Meſſerſtiche verletzt. f Dazu erhalten wir noch folgende Einzelheiten: Der Kommuniſt Meyer⸗Kubiſch, der vor kurzem m Zuchthaus einer ſchweren Krankheit erlegen iſt und der von Nationalſozialiſten tödlich verletzte Kommu⸗ niſt Walter Neumann wurden auf dem Zentralfried⸗ hof in Friedrichsfelde beigeſetzt. Bei dem Rückmorſch der kommuniſtiſchen Teilnehmer der Beerdigung kam es an verſchiedenen Stellen im Oſten Berlins zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. Auf dem Lau⸗ ſitzerplatz wurde gegen 17 Uhr der Politeihaupt⸗ mann Krampe von einer Anzahl Kommuniſten um⸗ zingelt, als er die Beſchlagnahme eines Trauspa⸗ rents mit hetzeriſcher Inſchrift anordnete. Mehrere der Kommuniſten ſchlugen ihn blutig und warſen ihn zu Boden. Ein Polizeiwachtmeiſter wurde eben⸗ falls mißhandelt. Schließlich machten die Poltzei⸗ beamten von ihrem Gummiknüppel Gebrauch und gaben auch, als aus der Menge geſchoſſen wurde, Schüſſe ab, durch die jedoch niemand verletzt worden iſt. Hierauf gelang es, den Lauſitzerplatz von Kommuniſten zu ſäubern. Sieben der Hauptangrei⸗ fer wurden feſtgenommen. 92 Zu weiteren Zuſammenſtößen kam es dann bei der Räumung der Oppelner⸗ und Wrangelſtraße. Auch hier machte die Polizei von ihren Gummi⸗ knüppeln Gebrauch und nahm drei Ruheſtörer feſt. Aehnliche Szenen ſpielten ſich auch auf dem Küſtrinerplatz ab. Dort wurden die Züge der kommuniſtiſchen Demonſtranten wegen Nichtbefol⸗ gung der polizeilichen Anordnungen aufgelöſt und in die angrenzenden Straßen zurückgedrängt. Hier wurden 33 an der Ruheſtörung Beteiligte feſtgenom⸗ men, die ſämtlich dem Rotfrontkämpferbund an⸗ gehören. a 5 Das Berliner Stadtparlament aufgeflogen (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 8. Jan. Zu den Straßenkrawallen im Berliney Oſten haben in der geſtrigen Sitzung des Stadtparlaments die Kommuniſten die paſſende Begleitmuſik geliefert. Erneut iſt es zu wüſten Lärmſzenen und ſchließlich zur Sprengung der Verſammlung gekommen. Satzungsgemäß mußte eine Neuwahl des Vorſtandes vorgenommen werden, obwohl erſt in der letzten Sitzung des alten Jahres der Vor⸗ ſtand neu gewählt worden war. Es gelang aber nur mit Not und Mühe, die Wahl durchzuführen. Kaum war ſie vollzogen, ſo nahmen die Kommuniſten die Anweſenheit von Polizeikräften im Rathaus zum Anlaß, einen neuen Tumult zu provozieren. Sie verlangten die ſofortige Entfernung der Polizei und der neu gewählte Stadtverordnetenvor⸗ ſteher, der Sozialdemokrat Haas, ließ ſich auch tat⸗ ſächlich bewegen, den größten Teil der Schutzmann⸗ ſchaft zurückzuziehen. aber damit keineswegs zufrieden. Sie erhoben neuen Proteſt, Schimpfworte unflätigſter Art ſchwirrten durch den Saal, ſie blockierten die Türen und drohten nach allen Seiten hin Prügel an. Der Skandal nahm ſchließlich derartige Dimen⸗ ſionen an, daß der Vorſteher die Sitzung auf zehn Minuten unterbrach. Nach Wiedereröffnung wurde den Kommuniſten mitgeteilt, daß die Ent⸗ fernung der Polizei bis auf acht Mann vollzogen ſei. Die Folge war erneutes Geſchrei:„Schwindel! 80 Mann ſind noch da!“ Den Höhepunkt erreichte das Tohuwabohu, als der Kommuniſt Pieck gegen die Vorgänge am Küſtriner Platz unter wütendem Toben ſeiner Parteigenoſſen proteſtierie. Die Sitzung flog auf. Noch im Foyer gab es faſt handgreifliche Auseinanderſetzungen zwiſchen So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten. 7 f Jedenfalls hat ſich wieder einmal gezeigt, daß das Stadtparlament, wenn nicht ganz energiſch durch⸗ gegriffen wird, zu ſachlicher Arbeit unfähig iſt, entſchloſſen Stellung nimmt. Herr Tardieu ſpielt zwar in Haag den ſtarken Mann, aber es iſt nicht ſeine Sache, vor den Vertretern der Weltpreſſe das Preſtige der deutſchen Miniſter durch ſcheinbare Phraſen des Bedauerns zu untergraben. Rückfrage in Verlin? Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ meldet aus dem Haag: Die deutſche Delegation hat ſich vor⸗ behalten, das Reichskabinett in Berlin, ins⸗ beſondere hinſichtlich der uns angeſonnenen Ver⸗ ſchlechterung der Reviſionsklauſel, zu befragen. Staatsſekretär Dr. Schäffer vom Reichsfinanz⸗ miniſterium, der zur Förderung der Etatsvorarbei⸗ ten zunächſt noch in Berlin verblieben war, hat ſich geſtern nach dem Haag begeben, um mit dem Reichs⸗ finangminiſter über die Einzelheiten der Doppelvor⸗ lage Rückſprache zu nehmen. Ob Dr. Schäffer wäh⸗ rend der Dauer der Verhandlungen im Haag bleiben oder wieder nach Berlin zurückkehren wird, iſt noch unbeſtimmt. Moldenhauer wehrt ſich, Curtius hilft In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der ein⸗ ladenden Mächte hatte der Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer einen ſehr ſchweren Stand. Mit äußerſter Zähigkeit verteidigte er die deut⸗ ſchen Intereſſen und wurde vom Reichsaußenminiſter Dr. Curtius unterſtützt, als Tardien ſein Er⸗ ſtaunen über die„Kampfluſt! des Reichsfinanz⸗ miniſters zum Ausdruck brachte. Dr. Curtius er⸗ klärte, es würde. den Deutſchen Dinge zugemutet, die nicht im Rahmen des Noungplans ſeien und ſich direkt gegen die Lebensintereſſen Deutſch⸗ 5 llands richteten. 8 Mit Bluff würden die Reparationsempfänger auf keinen Fall weiter kommen. Als ein Mitglied der franzöſiſchen Delegation auf die ſogenannten„Opfer“ auſpielte, die von den Reparationsempfängern ge⸗ bracht worden ſeien, entgegnete Dr. Curtius, die egende vom Opferaltar im Haager Binnen⸗ 8 1 1 e„„ ehe es gelingen hafen ſei widerlegt und ſollte hier nicht noch einmal aufgebracht werden. Schatzkanzler Snowden nahm an dieſer ſcharfen Auseinanderſetzung micht teil. Von franzöſiſcher Seite wird mitgeteilt, daß Dr. Moldenhauers entſchloſſenes Auftreten gerade auf Tardien ſtarken Eindruck machte. Der Miniſterpräſident ſagte den Journaliſten:„Molden⸗ hauer hat ſein Beefſteak mit großer Hartnäckigkeit verteidigt.“ Die Bilanz der geſtrigen beiden Sitzungen läßt ſich folgender⸗ maßen zuſammenfaſſen: Von den zwölf Fragen ſind vier Fragen geregelt, vier den Sachver⸗ ſtändigen zur Prüfung übergeben, zwei zur Bericht⸗ erſtattung an die Reichsregierung zurückgeſtellt und zwei vorläufig vertagt. De Lage iſt äußerſt ſchwie⸗ rig. Es ſtehen noch ſehr harte Kämpfe bevor, zu gelangen. ereits erledigt FZühe Verteidigung Moldenhauers- Curtius gegen die Legende vom Opferaltar der Gläubigermäthte Die Kommuniſten gaben ſich mehr zur Verfügung ſtehen, iſt m. E. die Wirkung d, zu einem erträglichen Ergebnks Verlagerung der Steuerlaſt Von Gauvorſteher Eduard Meuth, M. d. L. Aus der Reihe der uns zur Finanz⸗ u. Steuer⸗ reform zugegangenen Zuſchriftenk! geben wir nachſtehend die Betrachtungen eines Vertre⸗ ters der Arbeitnehmerſchaft wieder. Wenn wir auch in vielen Punkten mit dem Ver⸗ faſſer nicht übereinſtimmen, ſo glauben wir doch, daß die von anderem Blickpunkt aus erfreulich, objektiv gehaltenen Darlegungen im Ganzen ge⸗ ſehen einen beachtenswerten Beitrag zur Lö⸗ fung dieſer brennenden Frage darſtellen. Wir find überzeugt, daß die Gedankengänge des Ver⸗ faſſers auch bei der weiteren Disküſfion des Prob⸗ lems eine gewiſſe Rolle ſpielen werden. Die Umſtände, unter denen im Reichsfinanz⸗ miniſterium ein Wechſel erfolgt iſt, müſſen zu einer veränderten Einſtellung gegenüber den Plänen einer Finanzreform führen. Man hat zwar anſcheinend ſich für den volksparteilichen Finanz⸗ miniſter und nicht für den von der Sozialdemokratie präſentierten Dr. Hertz entſchieden, weil grundſätz⸗ lich an dem ſogenannten Programm der 14 Punkte, alſo an der Steuerſenkungsaktion, ſeſtgehalten wer⸗ den ſoll: aber trotz dieſer Entſcheidung in der Per⸗ ſonenfrage haben wohl auch zahlreiche Anhänger des Steuerſenkungsprogramms bereits Zweifel, ob dieſe Durchführung möglich werden wird. 8 Die Senkung der direkten Steuern beruhte zu einem weſentlichen Teil auf dem Plan, durch aus⸗ ländiſches Geld die Schwierigkeiten der Kaſſen⸗ lage zu überwinden. Nachdem der Reichs bank⸗ präſident die Einrichtung eines Tilgungs⸗ fonds erzwungen hat, iſt die Verwendung eines großen Teils der Steuereingänge im kommenden Finanzjähr feſtgelegt; das bedeutet praktiſch eine nicht vorgeſehene Ausgabenerhöhung. Es fragt ſich infolgedeſſen, wie ſchließlich dieſer Tilgungsfonds aufgefüllt werden ſoll bei Aufrechterhaltung des Ge⸗ 5 dankens der Steuerſenkung. f Steuerſenkung war von Anfang an keine ganz ehrliche Parole. Nachdem man ſich entſchloſſen hatte, über die möglichen Erſparniſſe des Poungplanes bet der Finanzreform hinauszugehen, bedeutete das Programm der Steuerſenkung in Wirklichkeit ein Programm der Steuerſenkung durch Steuererhöhung. Man will die Steuern der einen, nämlich der großen Einkommensbezieher und der Unternehmungen ſenken und daffir die Steuer⸗ belaſtung der anderen, nämlich der Verbraucher, vergrößern. Abgeſehen von den nicht ſehr erheb⸗ lichen Reparationserſparniſſen 7 wird alſo die geſamte Steuerlaſt in Deutſch⸗ land nicht vermindert, ſondern nur verlagert Das iſt für die Beurteilung des Finanzpro⸗ gramms vom Standpunkt der Arbeit⸗ nehmer aus das Entſcheidende. 55 Schon bevor feſtſtand, daß die Steuererhöhungen zum großen Teil durch den Tilgungsfonds auf⸗ gefreſſen werden, alſo für Steuerſenkungen nicht der geplanten Reform bedeutend it berſchätzt worden. Da nur ein unverbeſſerlicher Optimiſt glauben kann, daß in abſehbarer Zeit wirklich durch⸗ greifende Ausgabenſenkungen in Reich, Ländern und 5 Gemeinden eintreten werden, da man alſo mit keiner ins Gewicht fallenden Senkung der Geſamtlaſt rechnen kann, iſt es wenig ausſichtsreich, durch Steuerreform ganz große Wirtſchaftspolitik machen zu können, wie man uns immer wieder glauben 31 machen verſucht. Man hat erklärt, die Steuerpolitik müſſe mehr als bisher auf die Kapitalbildun g Rückſicht nehmen. Daß eine ſtärkere Kapitalbildung in Deutſchland wünſchenswert iſt, wird von den Ar⸗ beitnehmern ernſthaft nicht beſtritten. Es fragt ſich nur, ob insgeſamt die Kapitalbildung erheb größer ſein wird, wenn man die Steuern der ein vermindert und die der anderen vermehrt. Wa ſcheinlicher iſt, daß die Verlagerung der Steuerla auch nur eine Verſchiebung unter d kapitalbildenden Perſonenkreiſen Trotz dieſer Zweifel gegenüber dem Kar dungsprogramm kann man auch von ſeiten beitnehmer zugeben, daß gewiſſe Uu 2. Seite. Nr. 11 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. Januar 1930 rungen der direkten Steuern unter dem ſozta⸗ liſtiichen Einfluß in der Revolutionszeit erfolgt und übrig geblieben ſind, daß auch eine Reform anderer direkten Steuern, insbeſondere der Gewerbeſteuer dringend wünſchenswert, und daß als Ausgleich eine gewiſſe Mehrbelaſtung des entbehrlichen Verbrauchs zu rechtfertigen wäre. Nach den neueren Ereigniſſen ergibt ſich aber die Frage, ob auch nur ein Programm in dieſem Rahmen durchführbar ſein wird. Will man die Steuer⸗ ſenkung in dem von der Reichsregierung vorgeſehenen Aus maß oder gar in dem vom Reichsverband der deutſchen Induſtrie verkündeten Sinne trotz des von Schacht erzwungenen Tilgungsfonds, dann gibt es dafür nur zwei Möglichkeiten: Entweder man erhöht die Steuern weſentlich mehr als geplant(nämlich, um die Senkungen durchzuführen), oder man führt die geplanten Erhöhungen durch, verſchiebt aber das Ein⸗ treten der Senkungen um etwa ein Jahr. Wenn die Arbeitnehmer ſchon dem Geſamt⸗ programm von vornherein ſkeptiſch gegenüber⸗ ſtanden, ſo müſſen ſie die erſte Möglichkeit, nämlich noch größere Mehrbelaſtung des Ver⸗ brauchs, unbedingt ablehnen; diskutabel wäre einzig und allein das Auseinander⸗ fallen der Termine der Steuerſenkung und der Steuererhöhung. Vermutlich wird ſich auch das Unternehmertum für die zweite Möglichkeit ſchließ⸗ lich erklären, da eine plötzliche Ueberſteigerung der Verbrauchsſteuern ja nicht nur den Verbraucher, ſondern in der Rückwirkung auch„die Wirtſchaft“ trifft. Es kommt hinzu, daß ein Unterbleiben der Steuerſenkungen im kommenden Finanzjahr dadurch erträglicher wird, daß das Reich zur Tilgung der ſchwebenden Schuld gezwungen iſt und infolge⸗ deſſen durch Schuldenrückzahlung dem Kapitalmarkt erhebliche Beträge zuführt. Wenn die öffentlichen Körperſchaften dieſe Beträge nicht in Form von neuen Schulden aufſaugen, werden durch die Schul⸗ dentilgung die Banken in die Lage verſetzt, der Wirtſchaft mehr Geld zur Verfügung zu ſtellen. Sy bewirkt alſo der Tilgungszwang eine indirekte Kapitalbildung. Die Mehrbelaſtung des Verbrauchs ſoll den Ar⸗ beitnehmern durch eine Aenderung der Lohnſteuer, die praktiſch für die Mehrheit der Arbeitnehmer einen Wegfall bedeutet, ſchmackhaft ge⸗ macht werden. Ich betone noch einmal, daß gewiſſe Senkungen der direkten Steuern und eine begrenzte Mehrbelaſtung des entbehrlichen Verbrauchs unter Umſtänden vertretbar wäre, umſomehr, wenn der Lohnſteuerabzug ſo erheblich, wie geplant, verbeſſert wird. Aber dabei allein kann es ja ſein Bewenden nicht haben. Sobald die Senkung der Einkommen⸗ ſteuer einſchließlich der Lohnſteuer in Kraft tritt, entfallen für die Länder und mittelbar für die Ge⸗ meinden große Beträge aus den Reichsüberweiſun⸗ gen. Dafür muß Erſatz geſchaffen werden. Im Rahmen des Finanzausgleichs ent⸗ ſteht das viel erörterte Programm des beweglichen Faktors in ber Länder⸗ bezw. Gemeindebeſteuerung. Bekanntlich werden dafür eine Reihe Vorſchläge ge⸗ macht, unter denen das Regtierungsprogramm noch keine endgültige Wahl getroffen hat: Gemeindliche Getränkeſteuer, Zuſchläge zur Einkommenſteuer oder ſogenannter Verwaltungskoſtenbeitrag. Im Sinne einer rohen Kopfſteuer müßten die Arbeitnehmer aller Richtungen den Verwaltungskoſten⸗ beitrag, der die meiſte Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung zu haben ſcheint, auch dann ablehnen, wenn der Gedanke der Lohnſteuerſenkung durch⸗ geführt wird. Ein differenzierter Verwaltungs⸗ koſtenbeitrag aber iſt praktiſch eine zweite Einkom⸗ menſteuer neben der Reichseinkommenſteuer. Für die Arbeitnehmer ſtellt ſich infolgedeſſen das Pro⸗ gramm der Steuerlaſt in Zukunft ſo dar: Mehr⸗ belaſtung des Verbrauchs, Neubelaſtung durch einen Verwaltungskoſtenbeitrag(oder eine entſprechende andere Steuer), Entlaſtung bei der Lohnſteuer. Jusgeſamt muß, ſolange eine großzügige Aus⸗ gabenverminderung nicht erreicht iſt, eine Mehr⸗ belaſtung eintreten. Falls die Neubelaſtung durch den beweglichen Fak⸗ tor der Gemeindeſteuern weſentlich kleiner iſt als die Entlaſtung der Lohnſteuer und falls ſich ein Weg für die ſoziale Differenzierung dieſes beweglichen Faktors finden läßt, wäre die Mehrbelaſtung zu er⸗ tragen, wenn ſie auf entbehrlichen Verbrauch be⸗ ſchränkt bleibt. Aber auch dann bleibt beſtehen, daß die Verlagerung der Steuerlaſt eine Verminderung der Sparkapitalbildung bewirkt, wenigſtens ſolange durch Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen Ausgleiche nicht erreicht ſind. Man muß ſich darauf gefaßt machen, daß, je ſtärker die Umlagerung bei den Steuern ſein wird, umſo ſtärker muß auch die Aktivität in der Lohnpolitik und die Verteidigung des lohnpolitiſchen Syſtems, das wir in Deutſchland haben, werden. Die ſteuerpolitiſchen Erörterungen bewegen ſich trotz der durch, ein Vertrauensvotum bekräftigten Ankündigungen der Reichsregierung einigermaßen im luftleeren Raum, da man keineswegs klar ſieht, wie der neue Finanzminiſter ſich die Steuer⸗ ſenkungsaktion denkt, nachdem Schacht ſeinen Willen durchgeſetzt hat. Von den Arbeitnehmern wird das Steuerprogramm in der nächſten Zeit umſo kritiſcher behandelt werden müſſen, weil gleichzeitig durch die z ollpolitiſche Mehrbelaſtung bereits eine Minderung des Reallohnes in Ausſicht ſteht, und weil durch den Zwang. der auf die Kommunen aus⸗ geübt wird in ihrer Finanzvolitik, in vielen Städten Mehrbelastungen durch Tariferhöhungen ein⸗ getreten ſind oder eintreten können. Verknappung des Reallohnes ſowohl durch Steuern wie durch Zölle, wie durch gemeindliche Tariferhöhungen, das wäre zu viel auf einmal, um ſelbſt bei weitgehend⸗ ſtem Verſtändniſſe für die Bedürfniſſe des Fiskus und der Wirtſchaft ertragen zu werden. Rückgabe deutſchen Eigentums in Portugal Nach einer Meldung des„Vorwärts“ aus Oporto hat das höchſte Zivilgericht von Portugal die Ent⸗ ſcheidung gefällt, daß die deutſche Firma Burmeſter, der im Weltkriege alle Dampfer, Liegenſchaften, Wertpapiere uſw. enteignet wurden, nicht nur eine Entſchädigung von einigen Millionen Mark erhält, ſondern daß ihr auch eine koſtbare Gemälde⸗ ſammlung zurückgegeben wird, die in das Na⸗ tlonalmuſeum übergeführt worden war. Slimmungsmache der Pariser Preſſe „Deutſchland hat Hintergedanken“ [(Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) Paris, 8. Jan. Die Verhandlungen im Haag nehmen offenſicht⸗ lich mehr Zeit in Anſpruch, als zuerſt vorgeſehen war. Das Ergebnis der geſtrigen Verhandlungen gibt in Paris Anlaß zu einer wahren Siegesfeier.() Die Blätter verkünden mit Stolz, daß von den 13 zur Diskuſſion ſtehenden Fragen bisher fünf eine Löſung geſunden haben, die dem Standpunkte Frank⸗ reichs entſpreche. Dieſe 5 Punkte ſind: 1. Die in Artikel 1 des Protokolls aufgenommene Verpflichtung, eine vollſtändige und endgültige Rege⸗ lung des Wiedergutmachungsproblem herbeizu⸗ führen. 2. Der Beſchluß in Bezug auf die Stabilität der Mark. 3. Der Verzicht auf die Klauſel über die Inkraft⸗ tretung des Moungplanes. 4. Die Beziehungen zwiſchen dem deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Reparationsabkommen und dem Young⸗ plan. 5. Die Lage der Reichsbahngeſellſchaft. Mit ganz beſonderer Befriedigung werden in den Triumphberichten der Sonderkorreſpondenten im Haag die ſcharfen Aeußerungen Tardieus in der Sanktionsfrage verzeichnet. Die„nützliche Warnung an Deutſchland“, wie dieſer unerhört hef⸗ tige Ausfall des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gegenüber Deutſchland genannt wird, gilt als Be⸗ weis dafür, daß das Vertrauen der franzöſiſchen Preſſe in die energiſche Haltung Tardieus berech⸗ tigt war. In auffallender Uebereinſtimmung mit Tarddeu werfen faſt ſämtliche Blätter den deutſchen Delegier⸗ ten perfide Hintergedanken vor. Das „Echo de Paris“ ſchreibt, dieſe Hintergedanken, die von den Deutſchen bei der Diskuſſion der Frage des Moratoriums verraten wurden, hätten die Bemer⸗ kungen Tardieus nur allzu ſehr gerechtfertigt. Das „Journal“, das ebenfalls offenbar auf offizielle An⸗ weiſung hin von Hintergedanken Deutſchlands ſpricht, meint, die Frage des Moratoriums ſei für Frankreich von ganz beſonderer Bedeutung. Im Falle eines Moratoriums würden die Zahlungen durch den Garantiefonds der Reparationsbank ge⸗ ſichert, in den Frankreich 500 Millionen Goldmark beiſteuere und die Gläubigerſtagten könnten in die⸗ ſem Punkt nicht die geringſte Konzeſſion zugeſtehen. Vor allen Dingen dürfe man in dem Vertragsſtück keine Lücke und keine Zweideutigkeit laſſen, die nach kurzer Zeit gegen die Intereſſen der Gläubigerſtaa⸗ ten interpretiert werden könnten. Pertinax im „Echo de Paris“ bemerkt, daß bei den geſtrigen Ver⸗ handlungen zwei große Fehler des Joungplaus aufgedeckt worden ſind: 1. Das Fehlen von Garantien und 2 die Möglichkeit einer Reviſion, denn der beratende Sonderausſchuß habe doch keinen anderen Zweck als eine Reviſton des Poungplans vorzunehmen. Bis⸗ her ſeien dieſe beiden Fehler von den Gläubigern, die ihr Hauptaugenmerk nur auf die Kommerziali⸗ ſierung richteten, vernachläſſigt worden. Daher müßten jetzt Anſtrengungen unternommen werden, um die Sache wieder gutzumachen. Pfänder und Hypotheken ohne Sanktionsmöglichkeiten ſeien eben⸗ ſpviel wert wie das Salz, das die Kinder dem Spatz auf den Schwanz ſtreuen wollen, um ihn zu fangen. Der Tſcherwonzenfälſcher⸗Prozeß Die Rolle Hoffmanns Nach der Mittagspauſe wurde der Angeklagte Ingenieur Dr. Weber vernommen, der erklärte, er betrachte die Fälſchungsaffäre nur als eine Epiſode in ſeiner großen politiſchen Arbeit. Nachdem Weber auf ſeine Vergangenheit eingegangen war, die ihn zu einem erbitterten Gegner der neuen Verhältniſſe gemacht habe, ſchilderte er, wie Karumidze und Ba⸗ ron Steinheil Anfang 1925 mit einem Beglaubi⸗ gungsſchreiben des Komitees des Kaukaſus zu ihm gekommen ſeien. Die erſte große Aktion, die man dann eingeleitet habe, habe in den Verhandlungen des Generals Hoffmann in London beſtanden. Die Münchner Polizeidirek⸗ tion habe er über ſeine Tätigkeit immer auf dem Laufenden gehalten. Auf eine Frage des Vorſitzen⸗ den, über was Hoffmann in London verhandeln ſollte, erklärte Weber, über einen Aufſtand im Kaukaſus. Er, der Angeklagte, habe General Hoff⸗ mann klar gemacht, daß die Großmächte eine Aus⸗ höhlung Rußlands von innen heraus wünſch⸗ ten, ohne ihre Heere in Marſch zu ſetzen. Eine Uebereinkunft in dieſem Sinne mit offiziellen eng⸗ liſchen Perſönlichkeiten habe nahe bevorgeſtanden. Dieſe Vereinbarungen, die auf eine Umwälzung im Kaukaſus hinzielten, hätten ſich jedoch durch eine Indiskretion zerſchlagen. Es ſei dann ein neuer Plan aufgetaucht, und Anfang 1927 habe man neuer⸗ dings mit Engländern und auch mit Italtenern ver⸗ handelt. In dieſe Zeit ſei der Plan der Tſcherwon⸗ zenfälſchungen gefallen. Als Karumidze einen Drucker für die falſchen Banknoten geſucht habe, habe er ſofort an Schneider gedacht. Er habe es natür⸗ lich aber vermieden, mit dieſem über den Druck zu ſprechen. Er habe geahnt, daß er etwas ausproblere, aber weiter habe er ſich nicht darum gekümmert. Daß Scheine fertig gedruckt worden ſeien, habe er jedenfalls nicht gewußt. Eine Frage des Vorſitzenden, ob er von der Reiſe Sadatieraſchwilis und Schneiders nach Frankfurt zum Druck weiterer Noten etwas gewußt habe, be⸗ antwortete Weber verneinend. Der Angeklegte fügte hinzu, er hätte dies ſonſt verhindert, weil er ſich mit Rückſicht auf Deutſchland habe Vorſicht auf⸗ erlegen müſſen. Er habe damals auch der Polizei⸗ direktion München geſagt, er müſſe ſich aus der Be⸗ wegung zurückziehen, weil er nicht mehr über alles informiert werde. Der Angeklagte wollte auch nichts davon wiſſen, daß in einer Unterredung zwiſchen Karumidze, Schneider und ihm erwähnt worden ſei, daß Schneider bereits mit dem Druck beſchäftigt ſei. Damit war die Vernehmung Webers beendet. Weiterberatung morgen. Welche Engländer waren beteiligt? (Drahtung unſ. Londoner Vertreters) 8 London, 8. Januar. Die Londoner Preſſe iſt voll von Vermutun⸗ gen über die engliſchen Perſön lichkeiten, die in dem Berliner Prozeß gegen die antibolſchewi⸗ ſtiſchen Banknotenfälſcher erwähnt worden ſind. Bis⸗ her wurden noch keine Namen genannt, doch iſt es wahrſcheinlich, daß es eine Reihe von Leuten gibt, die ſehr gut wiſſen, um welche Engländer es ſich handelt. Bezeichnend iſt, daß ein Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ heute von einer Unterredung berichtet, die er vor etwa 1“ Jahren mit einem Ruſſen hatte, der offenbar mit den jetzt unter An⸗ klage Stehenden in Fühlung ſtand. Der Ruſſe legte ihm einen großen Plan vor, der auf eine inter⸗ nationale Wirtſchaftsblockade gegen Rußland hinaus⸗ lief. Er nannte große Namen, die bereits für die Angelegenheit gewonnen worden ſeien. Darunter befanden ſich einige ſehr wohlhabende und einfluß⸗ reiche Engländer. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß die„wilden Projekte“ in der Ruhe der Londoner Atmoſphäre nicht viel Eindruck machen konnten. Es dürfte ſich nach den bisherigen Mitteilungen der Preſſe um die übliche Toleranz engliſcher Poli⸗ tiker und Wirtſchaftsführer gegenüber Ausländern mit intereſſanten Plänen handeln, die dann von den Beſuchern als Zuſtimmung mißverſtanden wurden. Immerhin erwartet man für die nächſten Tage ge⸗ ſpannt die Bekanntgabe von Namen. Die G. P. A. an der Arbeit Moskau, 8. Jan.(United Preß.) Sechs wohlhabende Bauern wurden in Nikolajewſk un⸗ ter der Beſchuldigung gegen revolutionärer Umtriebe zum Tode verurteilt. Dieſe Kulaken hatten einen Angriff auf einen Demonſtrationszug junger Kommuniſten organiſiert. * Verhaftung eines deutſchen Firmenvertreters Der 63jährige Sowjetbürger Julius Heſſen, der als Bevollmächtigter und Vertrauensmann des deutſchen Konſortiums im transperſiſchen Bahnbau tätig war, iſt, wie jetzt erſt bekannt wird, am 3. Ja⸗ nuar durch die G. P. U. verhaftet worden. Wie das „Berliner Tageblatt“ mitteilt, ſind in dem Konſor⸗ tium, das Heſſen ſeit etwa zwei Jahren in Moskau vertritt, eine Anzahl erſter deutſcher Fir⸗ men zuſammengefaßt, die gegenwärtig an der Nord⸗ ſtrecke der transperſiſchen Bahn arbeiten. Die Ge⸗ ſellſchaft hat einen Vertrag mit der Sowjetunion ab⸗ geſchloſſen über die Durchfuhr deutſcher Materialien zum perſiſchen Bahnbau, wobei die ruſſiſche Regie⸗ rung eine Option auf diejenigen Materialien hat, die ſie ſelbſt liefern zu können glaubt. * Ueber die näheren Gründe, die nun zur Verhaf⸗ tung Heſſens geführt haben, iſt bisher nichts bekannt geworden. Saarverhandlungen 13. Januar Die Saarverhandlungen, die am 20. Dezember ab⸗ gebrochen wurden und. die urſprünglich am 10. Jan. in Paris wieder beginnen ſollten, werden, nachdem durch die Haager Konferenz eine gewiſſe Verzöge⸗ rung eingetreten iſt, laut„Voſſ. Ztg.“ am 15. Jaunnar in Paris von neuem aufgenommen werden. Die Verkäufe des Prinzen Lippe (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) f Berlin, 8. Jan. Zu dem Landverkauf des Prinzen Bernhard zur Lippe in Woynvowo wird jetzt dem„Lokal⸗Anzeiger“ mitgeteilt, daß der Prinz vor 27 Jahren ſchon Teile ſeines Gutes der Reichsſiedlungsgeſellſchaft und nachdem dieſe ablehnte, den zuſtändigen preußiſchen Staatsſtellen zum Kauf angeboten habe. Erſt nach⸗ dem dieſe Verhandlungen geſcheitert waren, habe er das Gut den Polen überlaſſen müſſen, um deine Exiſtenz zu retten. Es ſcheint nach dieſen Angaben dringend geboten, daß der Sachverhalt einwandfrei aufgeklärt wird. Sache des preußiſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums wäre es, ſich zu dem Fall zu äußern. Bildtelegraphie London Berlin — London, 8. Jan. In Anweſenheit geladener Gäſte wurde geſtern nachmittag der neue Bildtele⸗ graphendienſt London Berlin vom Generalpoſt⸗ meiſter eröffnet. Von Berlin und London wurden die Bilder des Reichspoſtminiſters Schätzel und des Generalpoſtmeiſters Lees⸗Smith und deren Botſchaf⸗ ten gleichzeitig übermittelt. Die Uebertragung ging mit bewunderungswürdiger Glätte vonſtatten. Fünf Todesopfer einer Petroleum⸗Exploſion — Indianapolis, 8. Jan. Durch eine Petroleum⸗ exploſion wurden hier fünf Mitglieder einer Familie getötet. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß ein Mann Petroleum in den Ofen goß, um das Feuer anzufachen. Die Petroleumkanne explodierte, wobei der Mann, ſeine Frau und drei kleine Kinder tödliche Brandwunden erlitten. Nur zwei Kinder, 1 Monate alte Zwillinge, kamen mit dem Leben avon. Der. Reichsausſchuß bleibt beſtehen (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) J Berlin, 8. Jan. Der Reichsausſchuß für das Volsbegehren wird, wenn auch in weſentlich veränderter Form, fort- beſtehen. Das iſt das Ergebnis der Präſidial⸗ ſitzung, die geſtern nachmittag ſtattfand. Die Lücke, die durch das Ausſcheiden des Reichsland⸗ bundes entſtanden iſt, hat man durch die Zuwahl von fünf Gutsbeſitzern und des deutſchnationalen Abgeordneten von Goldacker auszufüllen verſucht. Es handelt ſich durchweg um Anhänger Hugenbergs. Weiter iſt der brandenburgiſche Stahlhelmführer von Moroſowitz in den Ausſchuß aufgenommen worden. Moroſowitz gilt innerhalb des Stahlhelms als Geg⸗ ner Seldtes. Der Stahlhelm bleibt alſo vorerſt dem Reichsausſchuß erhalten. Bei der ſtaren Ab⸗ neigung, die ſich jedoch in Stahlhelmkreiſen gegen die Weiterbeteiligung des Bundes an dem Reichsaus⸗ ſchuß bemerkbar gemacht hat, muß mit der Möglich⸗ keit gerechnet werden, daß es über die jetzt getroſſene Löſung noch zu Weiterungen dieſer Organiſation kommt. Gelegenheit hierzu bietet die Tagung des Bundesvorſtandes des Stahlhelms, die auf den 11. Januar anberaumt iſt. Es bleibt abzuwarten, ob die Haltung der Stahlhelmvertreter im Reichsausſchuß alsdann die einmütige Billigung des Bundesvor⸗ ſtandes findet. Der Freiheitskampf, ſo lieſt man in der Hußen⸗ bergpreſſe, geht weiter. Mit Genugtuung verzeich⸗ net der„Lokal⸗Anzeiger“ die Tatſache, daß im neuen Präſidium des Reichsausſchuſſes zwei Mitglieder des Vorſtandes des Reichslandbundes vertreten ſind, ob⸗ wohl der Bund ſelbſt ſich offiziell vom Reichsausſchuß losgeſagt hat. Der Reichstagsabg. von Goldacker ſei ſtellvertretender Vorſitzender des Provinzialverban⸗ des Sachſen des Reichslandbundes. Das alles iſt ſchon richtig, aber trotzdem unter⸗ liegt Hugenberg einer Selbſttäuſchung, wenn er meint, durch die Hereinnahme einiger Vertreter der Scharfmacherrichtung im Landbund und Stahlhelm, dieſe beiden Organiſationen feſt im Reichsausſchuß verankert zu haben. An der Haltung des Reichs⸗ landbundes ändert das geſtrige Ergebnis der Präſi⸗ dialſitzung des Reichsausſchuſſes nichts. Nicht ſo klar liegen die Dinge im Skahlhelm. Das Bundesamt lehnt in einer Erklärung die in der Oeffentlichkeit aufgeworfene Forderung ab, nach Beendigung der Volksentſcheidungsaktion aus der tagespolitiſchen Kampflinie ſo raſch wie möglich herauszugehen. Die Tatſache, daß man auch inner⸗ halb der Stahlhelmorganiſation über die Zweck⸗ mäßigkeit einer weiteren Zugehörigkeit zum Hugen⸗ bergausſchuß einer ſehr geteilten Meinung iſt, wird aber auch durch dieſe Erklärung nicht beſeitigt. * Der Moabiter Wahlräuber feſtgenommen Die Berliner Kriminalpolizei hat geſtern den ſchweren Raubüberfall auf das Wahllokal in Moabit am Tage des Volksentſcheides aufgeklärt und den Haupttäter feſtgenommen. Wie ſeinerzeit be⸗ richtet, erſchienen kurz vor Beendigung der Abſtim⸗ mung in dem Wahllokal in der Roſtockerſtraße zwei junge Männer, die einen Teil der Wahlliſten raubten und flüchteten. Dex Verdacht der Täterſchaft richtete ſich gegen den der Ortsgruppe Moabit der KPD. angehörenden Arbeiter Schenk. Bei der Aushebung eines Vereinslokals der KPD. gelang es nun geſtern, den Geſuchten feſtzunehmen. Letzte Melöungen Der Welfenſchatz bleibt in Deutſchland — Fraukfurt a.., 8. Jan. Dret Frankfurter Antiquitätenfirmen haben den Welfenſchatz von dem Beſitzer, dem Herzog von Braunſchweig und Lüneburg erworben. Ueber die weitere Zukunft des Schatzes laſſen ſich zurzeit noch keine beſtimmten An⸗ gaben machen. Entſprechend der außerordentlichen künſtleriſchen und hiſtoriſchen Bedeutung des Schatzes wird eine von Autoritäten bearbeitete Publikation vorbereitet. 5 Grubenunglück — Dortmund, 8. Jan. Auf der Zeche„Zollern II“ bei Gaſtrop⸗Rauxel wurden bei der geſtrigen Mor⸗ genſchicht vier Bergleute durch plötzlich hereinbre⸗ chende Geſteinsmaſſen verſchüttet. Ein Knappe wurde ſofort getötet, die öͤrei anderen, die nach kurzer Zeit geborgen werden konnten, haben mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davongetragen. Schaufenſtereinbruch — Koblenz, 8. Jan. Nachdem erſt am Montag der verwegene Einbruch in ein Polzwarengeſchäft erfolgt iſt, wurde in der darauffolgenden Nacht ein ähnlicher Einbruch in ein Optikergeſchäft ausgeführt. Auch hier wurde die dicke Spiegelſcheihe zertrümmert, und, ſoweit erreichbar, alles geſtohlen. Eine große Anzahl Lorgnetten, Ferngläſer, Brillen⸗ und Klemmerfaſſungen ſind den Einbrechern in die Hände gefallen. Samariterdienſt im Flugzeug — Johannesburg, 8. Jan. Einer der bemerkens⸗ werteſten Flüge in der Geſchichte des ſüdafrikaniſchen Flugweſens iſt von Leutnant King ausgeführt wor⸗ den, der auf dem Flugfeld Baragwanath landete, nachdem er mit ſeinem Flugzeug nahezu 10 000 Kilo⸗ meter zurückgelegt hatte, um einen Vorrat von Serum gegen die Hundswut nach Malango im nörd⸗ lichen Angola zu bringen, wo die Frau eines Miſſio⸗ nars von einem tollwütigen Hund gebiſſen worden war und ſich in Lebensgefahr befand. King hatte auf ſeinem Fluge große Schwierigkeiten zu überwinden. Einmal war er infolge Benzinmangels gezwungen, in der Dämmerung mitten im Urwald auf einer kleinen ſandigen Lichtung eine Zwiſchenlandung vor⸗ zunehmen. Verhaftung eines Betrügers — Kopenhagen, 8. Jan. Der von der Hamburger Polizei wegen Unterſchlagung von 230 000 RM. ver⸗ folgte deutſche Kaufmann Friedrich Eggana wurde geſtern verhaftet, als er bei einer hieſigen Bank verſuchte, 300 000 Dollar herauszuſch windeln. Er wird an Deutſchland ausgeliefert werden. K * Techow haftentlaſſen. Nach Blättermeldungen aus Halle iſt der im Zuſammenhaug mit dem Mord an Rathenau ſeinerzeit verurteilte Eruſt Werner Techow am Dienstag nachmittag nach 775jähriger Haft aus dem Strafgefängnis Halle freigelaſſen worden. 5. 5 e Sener „ 1777.. 0 * A N n 3 — Mittwoch, den 8. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 11 Gute are für wenig Geld Was ſie alle von den Inventurverkäufen erwarten Eine Amfrage bei Verkäufern und Käufern Der Chef eines Hauſes für Bekleidung und Wäſcheinduſtrie Wirtſchaftlich notwendig für beide Teile „Es gibt immer noch ſehr viele Leute, die gegen die Inventur ein ausgeſprochenes Mißtrauen haben. Dieſe Leute glauben, daß in der Inventur nur die ſogenannten Ladenhüter abgeſtoßen werden, oder das, was man im Volksjargon mit Ramſch be⸗ zeichnet— alſo minderwertige, ſchlechte Waren, für die ſelbſt ein anſcheinend niedriger Preis noch zu hoch iſt. Dieſe Leute ſind durchaus im Unrecht— oder ſie haben irgendwann ſchon einmal ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht, die ſie nun grundlos verallge⸗ meinern. Sicherlich gibt es unſolide Geſchäfte, die für den Inventurandrang auf die Kaufgier und die Ungeſchultheit der Käufer ebenſo ſpekulieren, wie ſie die jetzige finanzielle Notlage der arbeitenden Schichten und die dadurch bedingte Sucht, billig ein⸗ zukaufen, in Rechnung ſtellen. Dieſe Geſchäfte mögen dann vielleicht ſchlechte Ware führen, heraus⸗ ſuchen oder gar aus Konkurſen aufkaufen, um ſie zu einem Nutzen abzuſtoßen, der nicht im Verhältnis ſteht zur Güte der Ware. Aber ſolche Geſchäfts⸗ leute würden ſehr ſchnell ausgemerzt werden, wenn das Publikum ſich gewöhnen wollte, nur bei als ſolide bekannten Firmen zu kaufen und der Firma ſoviel Vertrauen zu ſchenken, daß man den Inventurpreis ſowie den Inventurgegen⸗ ſtand als ſich gegenſeitig entſprechend anſieht. Ver⸗ ſchenken kann heute niemand etwas. Preiſe, die offenſichtlich zu niedrig ſind, verbergen immer ein Manko an der Qualität. Die Inventur iſt doch entſtanden aus der Not⸗ wendigkett, Platz für neue Ware zu ſchaffen. Daraus erhellt, daß man eben räumen muß, ganz gleich, ob die Ware an ſich noch gut iſt oder nicht. Wie ſollen wir Platz haben für die neu hereinkommenden Früh⸗ lingsmodelle und Frühlingsſtoffe, wenn Schränke und Stofflager noch zuviel Altes bergen? Und heute in der Zeit der mangelnden Kaufkraft bleibt auch manch gutes, ſolides Geſchäft auf irgendwelchen Waren ſitzen. Weiter: Wenn ich mich nicht ent⸗ ſchließen würde, den Reſt beiſpielsweiſe der Winter⸗ ſachen im Januar zu ermäßigten Preiſen abzu⸗ ſtoßen, ſo müßte ich die gleichen Sachen über den Sommer konſervieren,— um ſie dann im kommen⸗ den Winter noch billiger abzuſtoßen. Alſo iſt die Inventur nicht eine teufliſche Erfindung der Kauf⸗ mannſchaft, wie manche Käufer denken, ſondern ein wirtſchaftlich notwendiger Abſtoßungsprozeß, der für Verkäufer wie Käufer gleich nötig iſt. Der Verkäufer bekommt Luft in ſeinem Laden, der Käu⸗ fer hat die Möglichkeit, für billigeres Geld gute Ware zu erſtehen. Notwendig iſt allerdings, wie ge⸗ ſagt, auf der einen Seite die Solidität der verkau⸗ fenden Firma, auf der anderen Seite aber auch Warenkunde und die Sicherheit des Geſchmackes beim Käufer, damit er nicht wahllos kauft, verlockt von billigen Preiſen, um hinterher auf den Ge⸗ ſchäftsmann zu ſchimpfen. Die Hausfrau ſagt: „Wir warten das ganze Jahr darauf.“ „Für mich iſt die Zeit der Inventurausverkäufe eine wirtſchaftliche Notwendigkeit. Ermöglicht ſie mir doch Anſchaffungen, die ich ſonſt vielleicht nicht machen könnte. Ich lege das ganze Jahr in eine be⸗ ſondere Kaſſette Geld zurück für die Inventur. Des⸗ gleichen verſchiebe ich alle Anſchaffungen, die nicht auf einen beſtimmten Termin notwendig ſind, auf die Inventurzeit. So habe ich zum Beiſpiel mit meinem Manne ein Abkommen getroffen, daß ich zu Weih⸗ nachten nur einen Scheck über eine beſtimmte Summe bekomme, nicht Sachen. Denn für dieſe Summe be⸗ komme ich beſtimmt im Januar viel mehr, als vor Weihnachten. Auch bei den Kindern warte ich mit Anſchaffungen nach Möglichkeit bis zu der Inventur. Wird ein neuer Wintermantel gebraucht, ſo muß der alte noch über das Feſt hinaus gehen, denn nach Neu⸗ jahr gibt es für das gleiche Geld einen viel beſſeren. Mein Prinzip iſt Geld zu ſparen, als nicht ſo ſehr, an der Inventur infolge der niedrigeren Preiſe eine beſonders gute Qualität kaufen zu können. die wir uns ſonſt vielleicht nicht leiſten könnten. Viele Dinge werden ja auch nicht ſo leicht unmodern, und ſo kann man ſich zum Beiſpiel ſeinen Wäſcheſchrank wunderſchön in der Inventur, zu der ja auch die weiße Woche zu rechnen iſt, ergänzen. Angeſtaubte Wäſche iſt da mitunter zu erſtaunlich billigen Preiſen zu haben, handgeſtickte Leibwäſche, ſehr gute Tiſch⸗ und Bettwäſche uſw. Da ja ſämtliche Sachen doch vor Gebrauch durchgewaſchen werden, macht es garnichts aus, wenn ſie am Lager etwas gelitten haben. Fer⸗ ner kaufe ich in der Inventur ſchon immer Stoffe für Sommerkleider und Kinderkleider. Wir ſind keine ſolche Modemenſchen, daß wir unbedingt das neueſte, allerneueſte Muſter in Stoffen haben müſſen. Und wenn ich einen Crépe de chine oder einen Georgette, der im Sommer 14—15 Mark das Meter koſtete, nun für faſt die Hälfte bekommen kann, ſo werde ich mich nicht daran ſtoßen, daß das Muſter nicht den allerneueſten Schrei der Mode wiedergibt. Freilich muß man ein biſſel Geſchmack haben und nicht gerade ſehr ausgefallene Muſter kaufen, ſondern etwas dis⸗ krete. Auch Schuhe kauft man in der Inventur außer⸗ gewöhnlich vorteilhaft. Aber mein Grundſatz iſt der: Nur das kaufen, was wir wirklich brauchen, und nichts kaufen, nur weil es gerade verlockend iſt. Wei⸗ ter: nur in den Geſchäften kaufen, in denen man ſonſt auch regulärer Kunde iſt. Dann kennen die Verkäufer den Geſchmack des Käufers und werden ihn beſon⸗ ders gut beraten, damit man zufrieden geſtellt iſt. So kann man in der Januarinventur ſchon für den Som⸗ mer, in der Juliinventur für den Winter vorſorgen. Das erſcheint mir ſehr günſtig und vernünftig.“ Auch die elegante Frau kann ſich nur in der Inventur Modelle leiſten! „Ich bin durch die Stellung meines Mannes und durch unſeren Geſellſchaftskreis gezwungen, immer elegant aufzutreten, aber ich habe nicht Neigung, ſo irrſinnig viel Geld für die Kleidung auszugeben. So richte ich es mir folgendermaßen ein: Zu Beginn des Winters wird ein neues Geſellſchaftskleid, ein neues Nachmittagskomplet erſtanden. Mit anderen Anſchaffungen warte ich bis zur Inventur. Das kann ich umſo ruhiger, als die wirklich große Ge⸗ ſelligkeit ja erſt nach Neujahr beginnt. Kommt dann die Inventur, ſo ſetzen auch die ganz großen Firmen, die ihre Modelle aus Paris beziehen, ihre Preiſe weſentlich herab. Dann gehe ich einkaufen, aber nur in die allererſten Häuſer, die mit ihren Phanta⸗ ſtepreiſen mir ſonſt unerſchwinglich wären. Ich be⸗ komme dann Modelle, die zu Beginn der Saiſon vielleicht 500 Mark und mehr gekoſtet haben, für ein Drittel des Preiſes, denn dieſe Modelle ſind kopiert und haben für die ganz eleganten Häuſer dann nicht mehr viel Wert. Auf dieſe Weiſe habe ich immer erſtklaſſige Garderobe mit tadelloſer Verarbeitung zu einem Preiſe, zu dem mir ſonſt nur eine mittlere Schneiderin liefern könnte. Ich begrüße alſo die Inventur immer ſehr freudig. Es iſt ja auch Tat⸗ ſache, daß die Modelle aus den wirklich großen fran⸗ zöſiſchen Häuſern Patou, Lelang, Dreeoll und ſo weiter unſerer allgemeinen Mode immer um eine ganze Saiſon voraus ſind, oder beſſer geſagt, daß die von dieſen Häuſern propagierte Mode ſich erſt ſehr allmählich bei der Allgemeinheit durchſetzt. So iſt man mit dieſen„Inventur⸗Modellen“ der Mode, wie ſie ſich in der Oeffentlichkeit zeigt, immer noch um eine Naſenlänge voraus.“ Die Verkäuferin meint: Viel Arbeit, aber der Erfolg macht Freude „Was mir die Inventur bringt? Großkampftage erſter Ordnung. Sie glauben nicht, wie aufgeregt die Damen ſind, wenn es gilt, der Nachbarin etwas beſonders Vorteilhaftes wegzuſchnappen, und wie es dann bei uns heißt: diplomatiſch ausgleichen. Es iſt eigentümlich: Stundenlang liegt ein beſtimmter Kleiderſtoff oder eine Bluſe unbeachtet da— nie⸗ mand will rangehen. Hat aber die erſte Kundin ein Auge darauf geworfen, ſo können Sie ſicher ſein, daß gleich zwei oder drei gerade die gleiche Ware haben wollen. Da entbrennen manchmal Kämpfe, kann ich Ihnen ſagen....! Einmal wollte im Eifer des Gefechtes eine Kundin durchaus einen Hut kaufen, der abſolut unverkäuflich war, denn er ge⸗ hörte einer andern Kundin, die ihn nur abgeſetzt hatte, weil ſie einen neuen probieren wollte. Am ſchlimmſten ſind die Käuferinnen, die alle Stoffreſte aller Sorten durcheinander wählen und alle Preis⸗ lagen durcheinander bringen— um zum Schluß doch nicht zu kaufen. Wir haben ſchon einen Blick dafür, welche Kunden nur Seh⸗Kunden ſind, und welche wirklich Kaufabſichten haben— die halten uns viel weniger auf, als die Seh⸗Kunden. Aber wir machen die vermehrte Arbeit bei der Inventur gern; denn wenn ſie gut ausfiel, fällt auch für uns was da⸗ bei ab.“ Städtiſche Nachrichten Sparkaſſen und Realkredit Aus einem der neueſten Wochenberichte des Inſti⸗ tuts für Konjunkturforſchung geht hervor, daß die Sparkaſſen in den erſten 10 Monaten 1929 rund 50 v. H. der geſamten langfriſtigen Kredite(ſtädtiſche und landwirtſchaftliche Hypotheken ſowie Kommu⸗ naldarlehen) gewährt haben. Etwa die Hälfte des geſamten Realkredits von 1929 entfällt demnach auf die öffentlichen Sparkaſſen; im Vorjahre betrug der Prozentſatz nur 36. Der Anteil der Hypotheken⸗ aktienbanken an der Realkreditgewährung iſt im Jahre 1929 erheblich zurückgegangen, weil der ſtark verminderte Pfandbriefabſatz die Bodenkreditinſti⸗ tute gezwungen hat, ihre langfriſtigen Ausleihungen einzuſchränken. Durch die Ausdehnung des lang⸗ friſtigen Kreditgeſchäftes der öffentlichen Sparkaſſen war es jedoch möglich, den Rückgang in der Real⸗ kreditgewährung zu mildern. In beſonderem Maße darf auch auf den hohen Anteil der Sparkaſſen an den Landwirtſchaftshypotheken hingewieſen werden. Auch hier ſind die öffentlichen Sparkaſſen mit etwa der Hälfte der Kredite beteiligt, was gewiß ein Be⸗ weis für die große Bedeutung der Sparkaſſen für die Landwirtſchaft iſt. Direktor Georg Mackh 7 Die Zellſtoffabrik Waldhof beklagt den Verluſt einer ihrer leitenden Perſönlichkeiten. Am Montag abend iſt nach längerer Krankheit Direktor Georg Mackh verſchieden. Der Heimgegangene, der 33 Jahre lang in verſchiedenen Konzernwerken tätig war, hat ſich um die Weltfirma große Verdienſte erworben. Seine Wirkſamkeit begann in jungen Jahren im hieſigen Werk. Nach Kriegsausbruch er war inzwiſchen nach Pernau, der damaligen ruſſt⸗ ſchen Zweigfabrik verſetzt worden— geriet er in ruſſiſche Gefangenſchaft, aus der er 1915 durch Aus⸗ tauſch befreit wurde. Bis 1922 wieder im Mannhei⸗ mer Werk tätig, wurde Mackh Direktor der Zweig⸗ fabrik in Ragnit(Oſtpreußen), um zwei Jahre ſpäter wieder zurückzukehren. Der Verſtorbene, der ſich durch große Gewiſſen⸗ haftigkeit und Pflichttreue auszeichnete, wurde im Laufe der Jahre zu einer der feſteſten Stützen der Zellſtoffabrik, die durch ſein viel zu frühes Hinſchei⸗ den einen ſchweren Verluſt erleidet. Er hinterläßt mit der Witwe einen Sohn, der gegenwärtig nuch ſtudiert, und eine erwachſene Tochter. * * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektrotechnik. Die nächſte Staatsprüfung für den mittleren tech⸗ niſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektro⸗ technik beginnt Montag, 17. Februar. Die Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind ſpäteſtens bis Mon⸗ tag, 20. Januar mit den vorgeſchriebenen Belegen beim Perſonalbüro der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe, Lammſtraße 19, einzureichen. Drei Pfähle Nur 3 Pfähle ſind es. Eingerammt ſtehen ſte as Ausgang des Luiſenparks beim Kutzerwether. Mitten auf einem Hauptweg. Achtlos gehen wir an ihnen vorüber oder ärgerlich um ſie herum. Unb doch ſollten wir ihnen dankbar ſein! Verbürgen ſie uns allein die beruhigende Stille dort. Schützen müßten wir ſie und anerkennen! Weiſen ſie doch jeden Wagenverkehr vom Luiſenpark ab und ermöglichen uns ſelbſt in der Großſtadt noch ein zeitweiliges„procul negotiis“, ein Fern vom Haſt⸗ und Triebsleben. Sie verſtehen es aber in ihrer Schlichtheit nicht, für ſich zu werben, Reklame zu machen. Auf unbeachtetem Poſten exfüllen ſie in lautloſer Pflichtbereitſchaft ihre Aufgabe. Tag für Tag, Monat um Monat, Sommers und Winters. Niemals machen ſie Weſen aus ſich. Darum lohnen wir die Anſpruchsloſigkeit mit Undank. So oft ja im Leben! Wir verkennen ſie. Wie viel mehr Pietät beſitzt doch die Jugend! Unbewußt zollt ſie den Pfählen die gebührende Achtung. Oft, wenn ſie von der drückenden Schul⸗ bank freigegeben iſt, zieht ſie zu ihnen hinaus. Dort iſt Raum und Sicherheit genug. Kein Autolärm ſchreckt, kein Wagengeraſſel ſtört. Luſtig kann das Spiel beginnen. Bei dieſem tun die Pfähle mit. Einmal erlauben ſie das beliebte„Bockhupps“, ohne daß man jemals„hocken“ müßte, zum andern dienen ſie beim ermüdenden„Fangerles“ als ſicheres Ruhe⸗ haus. Glücklich die Kinder! Sie ſtehen dem Leben noch um vieles näher und unmittelbarer gegenüber als wir Erwachſene. Denn uns iſt ſo vieles zur ausſchließlichen Materie geworden. Wir fühlen nicht mehr den Atem und den Gebrauch und Zweck, der auch aus ſcheinbar Lebloſem ſpricht. Für die Kinder iſt noch alle Gegenſtändlichkeit Leben an ſich. Warum uns Erwachſenen nicht mehr? Wo wir zudem ſtets für uns die Lebenserfahrung bean⸗ ſpruchen! Iſt unſere Wandlung zur Umwelt Natur⸗ gegebenheit, die uns zwingt, ganz allmählich den Zuſammenhang mit dem Leben zu lockern, immer mehr uns frei zu machen, bis der Schnee unſeres Winters das Haupt ziert, und wir durch die dunkle Pforte„Tod“ ſchreiten, die nur Eingang kennt und die letzte Verbindung zu dieſem Leben löſt? G. F Feſt für kleine und große Leute Liebe kleine Colombine! Man ſoll zwar ſeine Verſprechungen, die man im alten Jahre gegeben hat, auch im neuen halten Aber manchmal macht eine höhere Inſtanz einen Strich durch die Rechnung. Dieſesmal iſt es die Stidtver⸗ waltung, die Vorſehung ſpielt. Auf dem letzten ſtädtiſchen Maskenball beteuerten wir uns ſo feſt, daß das nächſte ſtädtiſche Maskenfeſt uns wieber zu⸗ ſammenführen ſollte,— und nun fallen die ſtädti⸗ ſchen Maskenbälle aus und unſere ſchönſten Pläne ins Waſſer. Was aber ein rechter Pierrot ſt, läßt ſich nicht durch Sonne, Mond und Sterne und ſon⸗ ſtige Geſtirne von ſeinem Vorhaben abhalten. Deshalb mache ich Dir heute ſchon den Vorſchlag, wenn es doch ein Feſt im Roſengarten ſein ſyll, ſo nehmen wir als Treffpunkt das„Feſtfür kleine undgroße Leute“, das am 1. Februar ſtattftadet. Nachmittags bereits können wir uns auf dem Kinderball ſehen. Eine Menge Ueberraſchungen werden vor⸗ bereitet. Aber nichts wird verraten. Am beſten blei⸗ ben wir bis zum Abend. Da iſt der Maskenball für die großen Leute, und da ſind wir richtig am Platze. Leg nicht Dein Fingerchen nachdenklich an die an die kleine Stupsnaſe,— ich weiß ſchon, was Du denkſt: Iſt es eigentlich die richtige Zeit, um Feſte zu feiern? Mach Dir keine Sorgen, kleine Colombine, es wird ſchon richtig werden. Es iſt einmal ſo der Lauf der Welt, daß ſogar die Wohl⸗ tätigkeit in einem hübſchen Gewande erſcheinen muß, um auf genommen zu werden, und wenn wir es auf dieſem Wege erreichen, daß einer Schar erholungs⸗ bedürftiger kranker Kinder Geſundheit und Lebens⸗ freude geſchenkt und dem Gewerbe Arbeit geſchaffen wird, ſo iſt jeder Zweck gut. Richte Dich alſo auf den 1. Februar zum„Feſt für kleine und große Leute“. Es wartet ſehnſüchtig auf Antwort Dein Pierrot. —.————.—. TTT—— Die Kunſt der Schlagfertigkeit Von Hans Natonek Schon in der Tanzſtunde— in der Tanzſtunde macht man bereits alle ſpäteren Erfahrungen ſeines Lebens— iſt es mir klar geworden, daß mir die richtige Antwort immer um eine Kleinigkeit zu ſpät einfällt. Ein Herr meiner Altersklaſſe hatte mich in Gegenwart einer Dame, die noch vor kurzem Hängezöpfe trug, ſchwer gekränkt. Ich weiß nicht mehr, womit, aber beſtimmt war es ſehr kränkend; offenbar wollte er mit ſeiner Herausforderung auf das Mädchen Eindruck machen, und das iſt ihm auch gelungen. Drei Stunden ſpäter, als ich ſchon zu Hauſe war, fiel mir die richtige Antwort ein. Da wurde es mir ſchmerzlich bewußt. Schlagfertigkeit iſt das nicht. Die Antwort war gut, ſehr gut ſogar, ſpitz, treffend, beſchwingt wie ein Pfeil, ſauſte und ſaß. Ich habe keine Ahnung mehr, wie ſie lautete, aber ſie war goldig. Was fange ich nun mit der goldigen Antwort an? Wäre ſie mir in der Tanzſtunde eingefallen— wie hätte ich vor Fräulein Lisbeth dageſtanden! Viel⸗ leicht hätte ich die Bekanntſchaft fortgeſetzt, und wer weiß, was daraus geworden wäre. Man ſieht, wie⸗ viel von der Schlagfertigkeit abhängen kann. Nun gärte die nicht an den Mann gebrachte Ant⸗ wort in mir und wurde bitter. Das iſt das Schick⸗ ſal aller Erwiderungen, die man nicht allſogleich ab⸗ feuert. Ich konnte ja die Antwort brieflich Herrn ., dem Lausbuben, mitteilen und Fräulein Lis⸗ beth in einer beſonderen Zuſchrift verſtändigen, wie ich es dem Herrn X. heimgezahlt habe. Aber die damals fällige Antwort heute einfach ſo nackt hin⸗ ſchreiben, das ging nicht. Es fehlte die Situation, die dem Wort erſt ſeine Würze, ſeine Schlagkraft verlieh, es fehlte der Ton, der die Muſik macht, und die war in Buchſtaben nicht hinzuſetzen; es war eine Antwort zu ſprechen, aber nicht eine, die man ſchreibt. Wenn ich geſchrieben hätte, wäre es eine Polemik geworden. Da erkannte ich— in der Tanzſtunde erkennt man bereits alles, was das Leben ſpäter beſtätigt—, daß aus der Unfähigkeit, ſchlagfertig zu ſein, die Fähigkeit der Polemik ent⸗ FFFFFFPFPUUUUUVbUCCCCCCCCCVCVCVCVCDCVCVTVDTDTVTVTCTCTVTVTVTVTCTCTCTCTCTCTTT——————————TT—T— Sarah Vernharoͤs Nachfolgerin gaſtiert in Deutſchland Schauſpielerin, genannt wird, Enſemble Cecile Sorel, die große franzöſiſche die die Nachfolgerin Sarah Bernhards gaſtiert demnächſt mit einem eigenen Berlin. in ſteht, und aus der treffenden Replik, die man auf Eis legt, die ſatiriſche Stimmung. Und Herr., der Lausbub, ſchlagfertig und den Situationen gewach⸗ ſen, iſt Bankdirektor geworden, und ich, der den Augenblick erſt nach drei Stunden erfaßt— was bin ich geworden.. Schlagfertigkeit gehört zu einem ganz beſtimmten Typus, den man den guten Boxer nennen könnte. Er iſt hart im Nehmen und hart im Geben, wie es in der Sprache des Rings heißt. Bekommt er eine aufs Naſenbein, gibt er pointiert auf den Punkt zurück. Das kann in geſellſchaftlichem Ton, mit Grazie und Liebenswürdigkeit erledigt werden und iſt darum nicht minder tödlich. Der reflektive Menſch iſt zu ſchwerfällig für den augenblicklichen Rück⸗ ſchlag; er analyſiert ſeine Gefühle bet Empfang des Schlages und die Motive des Angreifers dann 1 5 er nach Hauſe und verfaßt eine polemiſche Re⸗ plik. Der Schlagfertige iſt der Mann des Augenblickes und des Erfolges: an gewiſſen empfindlichen Stellen berührt, ſondert er ſofort und automatiſch Mutter⸗ witz ab. Dieſes Funktionieren ſetzt aber eine gute Abhärtung voraus, die keine Attacke ſchmerzlich oder gar tragiſch nehmen darf. Oberſtes Geſetz der Schlag⸗ fertigkeit: man darf ſich nichts zu nahe gehen laſſen, ſonſt verliert man die Haltung, die unerläßlich iſt für die Treffſicherheit der ſchlagfertigen Antwort. Der Mann der Reflexion wird durch eine ihm zu⸗ gefügte Unbill in eine flammende Proteſtſtimmung verſetzt, in der er beim Rückſchlag beſtimmt das Ziel verfehlt; und der Gegner geht unverletzt aus dem Zweikampf hervor. Der Schlagfertige iſt ein gefährlicher Verhand⸗ lungsgegner. Er iſt frei vom Ballaſt der Gefühle und Reflexionen, nichts als ein Schachſpieler mit dem eiſernen Willen, den Partner ſchachmatt zu ſetzen. Er reißt ſofort die Führung an ſich und be⸗ täubt den Gegner leicht mit ein paar überraſchenden Schlägen; er fühlt ſich in ſeinen Schwächen durch⸗ ſchaut und das lähmt ſeine Widerſtandskraft. Es iſt ein leichter Sieg. Alle ſchlagfertigen Menſchen ſchwärmen für Boxen, Jiu⸗Jitſu und ſind paſſio⸗ nierte Schachſpieler. 75 Es iſt durchaus möglich, ſich zur Schlagfertigkeit zu trainieren. Dem Training geht Abhärtung voraus. Kalte Abreibung frühmorgens, gut ausgeſchlafen, ſo hinaus in die Arena. Die Menſchen nicht von vorn⸗ herein als Feinde anſehen, aber auch nicht als Freunde, ſondern als Fauſtkämpfer.(Der Menſchen⸗ feind, der ſtets auf das Schlimmſte gefaßt iſt, iſt nicht ſchlagfertig, ſondern übertreibt die Defenſive bis zur Iſolierung.) Elaſtizität, Spannkraft und Hu⸗ mor ſind unerläßlich. Mein Training machte gute Fortſchritte Ich war geſpannt auf die erſte praktiſche Probe. Die Gelegen⸗ heit kam. Ein Irgendjemand wiſchte mir eins aus; eine kleine Niederträchtigkeit, wie ſie alle Tage vor⸗ kommt. Nun heraus mit deinem Federwiſch! In die Parade und zugeſchlagen. Die ſchlagfertige Antwort war da, eine famoſe Abfertigung. Wenn ich ſie ab⸗ feuerte, war der Kerl weggeblaſen. Warum zögerte ich, welch unbegreifliche Pauſed .. Ich verzichtete und behielt es für mich. Es machte mich ſtärker, zu ſchweigen als zu reden. Es paßte nicht zu meinem Typus, ſchlagfertig zu ſein. Ich ging nach Hauſe und ſchrieb die Antwort in mein ſchwarzes Notizbuch. Und ſagte mit Hamlet: Da ſteht Ihr, Oheim! Es ſtehen noch viele da in mei⸗ nem ſchwarzen Notizbuch— eine ganze Kollektion von Leuten, und die ihnen gebührenden ſchlag⸗ fertigen Antworten, die ich ihnen nicht gegeben habe. Stiftung für die Volkshochſchule. Der bekannte amerikaniſche Bankier Otto H. Kahn, der auf Ein⸗ ladung der Volkshochſchule, die die von ihm zum An⸗ denken an ſeinen Vater geſtiftete Bernhard Kahn⸗ Leſehalle verwaltet, im letzten Sommer während einer Europareiſe ſeine Vaterſtadt befuchte und der bisher jährlich den Betrag von 2 500 Mark für die Unterhaltung der Leſehalle zur Verfügung ſtellte, hat für das Jahr 1930 zum Ausbau der Volks ⸗ hochſchule und der Leſehalle den Betrag von insgeſamt 5000 Mark geſtiftet. 8 8 2 . 1 5 4. Seite. Nr. 11 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. Januar 1930 Kurfürst Carl Theodor auß der Beim Stöbern in vergilbten Papieren aus dem 18. Jahrhundert fällt uns ein Manuſkript in die Hände, das eine Schilderung gibt, wie Kurfürſt Carl Theodor in Mannheims nächſter Umgebu ng eine Hetzjagd auf Hirſche veran⸗ ſtaltete, und was für ein erſchröckliches Malheur ihm dabei paſſierte. Das Gedicht trägt die Ueberſchrift: „Poetiſche Beſchreibung der am 21ten Novembris 1761 gehaltenen wunderbahren Par⸗force Jagd, bey welcher der zwanzigſte Hirſch in dem Herbſte dieſes Jahres gefangen wurde.“ Carl Theodor ſtand damals im 37. Lebens⸗ jahre. Ueber ſeine Jagdleidenſchaft und über die von ihm veranſtalteten Parſorcejagden finden ſich in den Archivalien nur hie und da ſpärliche Nachrichten. Ein anſchauliches Bild einer ſolchen„nicht wenig Kraft, Mut und Geſchicklichkeit erfordernden Jagd erhalten wir in den ſechzehn Strophen der„Poeti⸗ ſchen Beſchretbung“, die hier in der alten Schreib⸗ weiſe wiedergegeben ſei. Darf's wohl die freie Muſe ſagen, Daß füngſt ein ganzes Jäger⸗Chor Den liebſten Fürſten auf dem Jagen Bey eingebrochner Nacht verlohr? Von wichtigen Begebenheiten Das Wunderbare zu verbreiten, War Dichtern jederzeit erlaubt. Das tauſendzüngige Gerüchte Erzehlt zwar dieſe Jagogeſchichte, Doch, Clio, dir wird mehr geglaubt. Aus deinem unverfälſchten Munde Erfährt man das, was Wahrheit iſt, Weil du bey der Geſchichtes⸗Kunde Zur Heroldin ernennet biſt. Du lenkeſt meine ſtarren Blicke Nach Oppau in den Wald zurücke Wo ſich Carl Theodor verritt. Ich folge den bemerkten Spuren Von Lamberts ausgedehnten Fluren Biß in den Schloßhof Tritt für Tritt. Jetzt ſteh' ich an der Tauben ⸗ Hütte, Denn hier jagt man den Hirſchen an: Er ändert bald die ſchnellen Schritte Und ſpringt im Rückweg aus der Bahn. Man läßt das Hoori Waari hören, Damit die Hunde rückwerts kehren, Eh' ſich der ſchlaue Hirſch verſchleicht. Jedoch er etlet aus dem Hayne, Springt über Büſche, Stock und Steine, Biß er bas freie Feld erreicht. Die Hunde folgen ſeiner Fährte. Er läuft biß an des Sandhofs Thor. Daſelbſt bricht er durch's Gebörte Sein Luftſprung trotzt das Jäger⸗Chor. Er flüchtet, zu Dianens Spotte, Die ihn verfolgt, zum Waſſer⸗Gotte Und ſtürzt ſich in den Rhein hinein. Er ſchwimmt und ſucht ſich in den Hecken Auf einer Inſel zu verſtecken, Um hier in Sicherheit zu ſeyn. Kaum hat er ſolche da gefunden, So ſtöhrt der Laut ſchon ſeine Ruh': Latonens Tochter rief den Hunden Beſtändig Wohlſchlä! Wohlſchlä! zu. Der ſcheue Hirſch wird aufgehetzet Und wieder in die Flucht geſetzet. Er ſtürzt ſich nochmals in den Rhein, Schwimmt durch und rennt in ſchnellſter Ei! Gleich einem abgeſchoßnen Pfeile Bey Oppau in den Wald hinein. Hier hat ſich etwas zugetragen, Das Niemand glaubt, als der es ſah: Ein Wunder, das bey dieſem gagen Und ſonſten niemals noch geſchah. Der Hirſch mag ſchwimmen oder rennen, Ja, hätt' er auch gar flieben können, Carl Theodor hoßhft ißn doch ein. Der Fſürſt und die, ſo eihn begleiten, Verfoſgen ihn ßeßerzt und reiten Wohl dreymahl durch den alten Rhein. Die ältſten Bauern, die es ſoßen, Erſtannen und verwundern ſich. Ste ſyrechen:„Hiß iſt nie geſchehen, Diß iſt ganz außerordentlich.“ „.“ rief ein Greis von achtszta Jahren, „Ich habe diß noch nie erfahren, Und bin doch ſchon ſo hoch betagt. Diß alte Waſſer durchzureiten, Kein Menſch hat diß noch je gewagt.“ Der Hirſch, dem im durchſtrichnen Hayne Das öft're Taj ſchrecklich war, Schwimmt nochmahls und eilt aus dem Rheine Biß zur Auguſtus⸗Inſel dar. Allein, er kann ſich durch ſein Fliehen Der Hunde Spuren nicht entziehen. Sie holen ihn auch dorten ein. Sie jagen ihn von dieſer Stelle Mit einem greßlichen Gebelle Zum viertenmahle durch den Rhein. Er ſchwimmt, die Hunde folgen wieder, Er eilt zum Hanſebuſche hin. Daſelbſten ſtürzt er kraftlos nieder. Er wird Hallaly, man fängt ihn. Bey dieſer Jagd ſind dritthalb Stunden Und auch zugleich der Tag verſchwunden, Als die Curée vorüber war. Drauf——— doch ich zittre fetzt für Schrecken, Das, was noch folget, zu entdecken! Carl Theodor kömmt in Gefahr. Er will geſchwind nach Mannheim eilen, Weil er die Folgen überdenkt, Daß Sein ſo ſeltenes Verweilen Eliſabethens Herze kränkt. Ein Nebelduft verbirgt Lucinen, Weil keine Himmels Lichter ſchienen, So ſieht er weder Weg noch Steg. Er irrt im Walde hin und wieder, Er rettet forſchend auf und nieder, Und weiß auch rückwerts keinen Weg. O wer beſchreibt die rege Freude, Die in der Jäger Bruſt entſtand, Als man den in der dunklen Heide Verirrten Fürſten wieder fand! Und wer beſtimmt es, was für Ehre Euch theuren Männern zugehöre, Die ihr an Seiner Seite bliebt? Das Glück ſchenk' euch ſtets holde Blicke! Doch ihr erkennt kein größers Glücke, Als daß Carl Theodor euch liebt. Gott, den kein Zufall je verwirret, Und der ſich auch bey dunkler Nacht In Labyrinthen nicht verfrret, Giebt auf der Prinzen Wohlfahrt acht. Drum muß ein Hirt ſich finden laſſen, Der den Verirrten Weg und Straßen Nach Oppau richtig weiſen kann. Durch einen ſolchen armen Führer Kömmt dieſer große Landreglerer Dafelbſten bey dem Forſthaus an. Beglückter Hofherr! Deine Hütte Soll deines Landsherrn Gaſthaus ſeyn. O ſegne Seine Tritt und Schritte, Er kehret gnädigſt bey Dir ein. Du ſetzeſt Ihm zwar keine Ftiſche Auf deinem ſchon gedeckten Tiſche Auch kein Confect noch Auſtern vor. Bedien' Ihn nur mit Brod und Salze Und einem friſchen Ey im Schmalze; Seufz“: Wohlbekomm's Car! Theodor! Der Fürſt trinkt von dem ſauern Weine Wie von dem beſten Malvaſier. Die andern koſten ihn, alleine Ste ſchütteln ſich ſogleich dafür. Sie wollen lieber länger dürſten. O merkt doch dieſes großen Fürſten Bewundernde Vergnüglichkeit! Lernt, Bürger! eure Lüſternheiten Und theure Zärtlichkeit beſtreiten, Seht, wie ihr hier beſchämet ſeyd. Nun eilt der Fürſt und ſteigt zu Pferde. Die Bauern zünden Fackeln an, Damit der Weg erleuchtet werde. O Muſe! folge Seiner Bahn. Begleit' Ihn, um der Landesfrauen Entzückte Luſt mit anzuſchauen, Die Ihm ſo lang entgegen ſah. Merk', was für Fauchzen ſich vermehret Wenn man den frohen Ausruf höret: „Gottlob! der Churfürſt iſt nun da!“ getzt iſt Er in der Burg. O Himmel! Dir, dir ſey tauſend Dank dafür! Welch ein frohlockendes Getitmmel zarfortejagd Erregt Polymntia nicht hier! Wie freudig klatſcht man in die Hände, Als ſich Carl Theodor am Ende Des Luſtſpiels wieder ſichtbar macht! Eliſabetha ſchwimmt in Freuden. Nun geh' ich und wünſch' allen Beyden Die allerangenehmſte Nacht. Leider iſt der Verfaſſer des Poems nicht genannt. Es war offenbar eine gelahrte Hofperücke. In Fuß⸗ noten gibt er Erläuterungen wie:„Clio praeest Historüis. Die Muſe, welche über die Geſchicht⸗ ſchreiber geſetzt iſt.“„Clio gesta canens transactis tempora reddit. Virgil.“ Latonens Tochter — Diana. Lueine— Mond.„Polymnia: Haec Musa Actioni et Histrionicae praesidet. Die Muſe, welche über die comvedien beſtellet iſt.“ Das Jagdgedicht erinnert in mancher Beziehung an die im Jahre 1768 in Mannheim erſchienenen „Odes béroiques et morales“, in denen der Cheva⸗ lier de Caux dem Kurfürſten, deſſen Gemahlin und anderen hohen Gönnern ſchmeichelnde Huldigungen darbrachte. Das Buch befindet ſich nebſt anderen poetiſchen Werken dieſes Dichters in der Schloß⸗ bücherei. Die Herren, die an der Seite des verirrten Für⸗ ſten blieben, waren der Obriſtſtallmeiſter und Direk⸗ tor der Parforcejagd Freiherr Matthäus von Vieregg und der erſte Stallmeiſter Freiherr von Oberndorff. Sie wurden von dem Oppauer Forſtknecht Leonhard Hoffherr bewirtet. Als Bediente gehörten damals zur kurfürſtlichen Par⸗ forcejagd: 1 Oberpiqueur, 2 Piqueurs, 3 Beſuchjäger, 4 Jägerburſchen, 8 Stallburſchen und 1 Bäcker. Dem Gedicht, das offenbar für den Druck be⸗ ſtimmt war, iſt folgende„Erklärung der Jagd Terminorum“ beigefügt: „Hoori Waari“[(= Hourvarl, ſo ruft man den Hunden zu, wenn der Hirſch aus der Bahn geſprun⸗ gen, damit ſie auf der Fährt umkehren. Wohl⸗ ſch lä, mit dieſem Zuruf animirt man die Hunde, auf der Fährt zu bleiben, auf welcher ſie ſind. Tajo[= Taiautl ſo ſchreyet jeder, der den Hirſch erblicket, wodurch man erfährt, wo der Hirſch hinaus⸗ gebrochen. Hallaly heißt, wenn der Hirſch gefan⸗ gen wird. Curse, wenn man nach vollendeter Jagd den Hunden das gejagte Wildbret preiß giebt.“ Das Curse, wie wir es heute noch als Schluß der Parforcejagd kennen, treffen wir zum erſten Mal unter Ludwig XIV. Unter ihm kam die Parforee⸗ jagd mit ihrem Zeremoniell und Prunk zu voller Blüte. Die deutſchen Fürſten folgten auch hierin dem Beiſpiel des Sonnenkönigs. Leopold Göller Veranſtaltungen Wechſel im Sarraſani⸗Programm Es dürfte noch nicht genügend bekannt ſein, daß Sarra⸗ ſani faſt allabendlich innerhalb des Programms wechſelt. Wer an einem Abend die Eisbären ſah, ſieht am folgen⸗ den Tag die Tiger. Auch die italieniſchen Clowns warten mit einem neuen Entree auf, das ſtürmiſche Heiterkeit er⸗ weckt. Heute Mittwoch nachmittag findet wieder eine Familien⸗Vorſtellung mit dem vollwertigen Abendprogramm ſtatt. Kinder von.20, aufwärts halbe Preiſe. In der Abendvorſtellung, die aus Anlaß der Anweſenheit verſchiedener Pariſer Preſſever⸗ treter in ganz beſonders feierlichem Ausmaß vonſtatten geht, werden in Abweichung von der Weihnachtspremiere folgende Nummern gehen: Eis⸗ und Braunbären, Clown Francois mit ſeinem Wundereſel und ſeiner Giraffe, 24er⸗ Zug, vorgeführt von Altmeiſter Schumann. Burk⸗ hardt⸗Footitt, der Klaſſeſchulreiter, wird„Holſtein“ reiten. Film⸗Rundſchau Schauburg:„Das Schiff der verlorenen Menſchen“. Ein Segelſchiff, deſſen Mannſchaft aus zweifelhaften Elementen zuſammengeſetzt iſt, treibt durch den Atlantik. Der Kapitän iſt ein gewalttätiger Menſch, wer ſich ſeinem Willen nicht unterwirft, iſt verloren. Ein Mann iſt un⸗ freiwillig an Bord, ein junger Arzt, der einen vexletzten Matroſen verbunden und dabei die Abfahrt des Schiffes verpaßt hat. Auf hoher See ſtößt das Schiff auf ein Flugzeugwrak, die Ozeanfliegerin wird gerettet und von dem Arzt und dem Koch vor dem Kapitän und der Mann⸗ ſchaft rerborgen. Bei der offenen Meuterei wird der Ka⸗ pitän beſeitigt, die Frau iſt ihres Lebens nicht mehr ſicher und die tollen Exzeſſe der betrunkenen Mannſchaft nehmen erſt ein Ende als ein Luxusdampfer, durch Lichtſignale del Kochs herbeigerufen, lüngsſeits feſtmacht. Von einigen Unmöglichkeiten abgeſehen, iſt es ein Film, der ſtärkſten Eindruck hinterläßt. Die Darſteller ſind 3. T. außerordentlich ſcharf charakteriſiert, ganz beſonders F ri tz Kortner als Kapitän, W. Sokoloff als Koch und Gaſton Modot als Sträfling. Auch ſieht man in einer Nebenrolle den geſtern verſtorbenen früheren Mannheimer Schauſpieler Robert Garriſon. Die geſamten Ein⸗ zelleiſtungen hat die Regie zu einem impoſanten Bild⸗ ſtreifen zuſammengefaßt, wuchtig in der Darſtellung, feſſelnd in der Geſtaltung. Es iſt ein Abenteurerfilm, der ohne abſtoßend zu wirken, recht dreſtiſche Szenen bringt. Ein weiterer bemerkenswerter Faktor iſt die hervorragende Photographie, die durch den„weichen“ Bildten, eine dem Film angepaßte geheimnisvolle Atmoſphäre ſchafft. * Steuerabzug vom Arbeitslohn. Wir machen alle Arbeitgeber auf die Bekanntmachung des Finanz⸗ amtes im Anzeigenteil dieſer Nummer aufmerkſom. Kommunale Chronik Vertrauensvotum für den Pirmaſenſer Oberbürgermeiſter * Pirmaſens, 7. Jan. In der geſtern abgehal⸗ tenen geheimen Stadtratsſitzung wurde mit 14 gegen 6 Stimmen die bisherige Beſoldungs⸗ regelung des Oberbürgermeiſters Strobel geneh⸗ migt. Die Nationalſozialiſten erklärten, nur zuſtim⸗ men zu können, wenn der Oberbürgermeiſter ſich nicht als Berufsbürgermeiſter anſtellen laſſe. Ober⸗ bürgermeiſter Strobel ſtützte ſich jedoch auf den am 2. Januar gefaßten Beſchluß, wonach drei Ehren⸗ bürgermeiſter zu wählen waren. Die Nationalſozia⸗ liſten verließen hierauf die Sitzung. Die zehn Na⸗ tionalſozialiſten wurden alsdann durch Beſchluß des Stadtrates in eine Ordnungsgebühr von je 200 Mk. genommen. Schließlich wurde mit 20 Stimmen (Mittelparteien, Sozialdemokraten und Kommuni⸗ ſten) ein Vertrauensvotum für Oberbürgermeiſter Strobel beſchloſſen. * Ladenburg, 6. Jan. In der fjüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde das Ortsgericht neu gebildet auf eine weitere Amtsdauer von ſechs Jahren.— Der Pachtübergang eines ſtädtiſchen Grundſtücks von dem ſeitherigen Pächter Kaſpar Trill auf den neuen Pächter Ludwig Trill wurde für die Reſtpachtzeit genehmigt.— Die Kanali⸗ ſationsarbeiten im Baugebiet Bordhof, Gvetheſtraße und Realſchulſtraße wurden an Karl Scherb und Maurermeiſter Günther und Genoſſen vergeben.— Das Anfahren des zur Herſtellung des Schwedenwegs, Bordhofſtraße und Realſchulſtraße erforderlichen Auffüllungsmaterials wird Wilhelm Meng II, Ott, Heilmann und Friedrich Schmitt III übertragen.— Der Pachtübergang eines Waiſen⸗ hausgrundſtücks von dem ſeitherigen Pächter Joſef Würzburger auf Landwirt K. Wiederhold wird für die Reſtpachtzeit genehmigt.— Die Arbeiten für den Gewerbeſchulneubau wurden vergeben und zwar: die Maurer⸗ und Dachdeckerarbeiten: Diemer, Günther u. Bürner, die Eiſenbetonarbei⸗ ten: der Firma Lutz⸗Leonhard in Mannheim, die Steinhauerarbeiten: Baum und Heckel, dieſe unter beſonderen Vorausſetzungen, die Zimmerarbeiten: Martin Hauck, die Spenglerarbeiten: Durban und Schmitt, die Gipſerarbeiten: Georg Zeller, die Schreinerarbeiten: Fritz Keßler und Karl Seel, die Glaſerarbeiten: Glaſermeiſter Diemer, die Schloſſer⸗ arbeiten: Auguſt Engel, die Tüncherarbeiten: Karl Gärtner, der Linoleumbelag: Fritz Kreter.— Für Ermittlung des unbekannten Täters, der in der Nacht vom 26½7 Dezember v. J. die Gemein de⸗ bäume am Friedhofweg beſchädigt hat, wird eine Belohnung von 50 Mk. ausgeſetzt. Schluß des redaktionellen Teils Brust. Caram e Fleet Nene d 0 Teugeun Raben in Ap f 88 Ssutel a0 fg.= ese 80 pig. Zur Jeßnerkriſe (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 8. Jan. Der preußiſche Kultusminiſter läßt über die Jeßner⸗Kriſe eine Notiz verbreiten, die faſt wie ein Dementi klingt, im Grunde aber nur die Tatſache beſtätigt, daß man über eine Neurege⸗ lung der unhaltbaren Verhältniſſe an den Berliner Staatstheatern verhandelt. Warum dieſe völlig un⸗ angebrachte Geheimtuerei? Eine Entſcheidung, heißt es in der amtlichen Auslaſſung, ſei noch nicht gefallen, die Verhandlungen würden in den nüchſten Tagen fortgeſetzt werden, und die Oeffent⸗ lichkeit werde rechtzeitig erfahren, welche Entſchei⸗ bung Miniſter Becker treffen wird. Der reichlich hochfahrende Ton, mit dem hier die Herrn Becker offenbar läſtige Neugier der Oeffent⸗ lichkeit abgewehrt wird, ſteht gerade dem preußiſchen Kultusminiſter ſchlecht an. Herrn Becker iſt der Vor⸗ wurf nicht zu erſparen, daß er durch die Duldſam⸗ keit, mit der er den Intendanten Jeßner hat experti⸗ mentieren laſſen, an dem geiſtigen und finanziellen Debacle der Staatstheater in ſehr ſtarkem Maße mitſchuldig iſt. Glaubt er, Herrn Jeßner doch noch irgendwie halten zu können? Ein Blick in die Berliner Preſſe müßte ihn eigentlich darüber belehren, daß ſolches Unterfangen allgemein abge⸗ lehnt wird. Selbſt die Kreiſe, die mit Jeßner durch dick und dünn gingen, müſſen heute reuevoll eingeſtehen: Das Maß iſt voll. Dennoch ſcheint man im Kultusminiſterium vor einer entſcheidenden Reform zurückzuſchrecken. Es iſt von einer Zwi⸗ ſchenlöſung die Rede, die in der Beſtellung eines proviſoriſchen Leiters geſehen wird. Das wäre natürlich nur eine halbe Maßnahme, mit der man allenfalls die ſchon ſo gut wie verlorene lau⸗ ſende Spielzeit liqutdieren könnte. Es beſteht aber die Gefahr, daß man aus Be⸗ guemlichkeit aus ſolchem Proviſorium ein Defini⸗ ttvum macht, ſtatt das Uebel an der Wurzel zu packen. Von Jeßner erwartet man offenbar, daß er durch einen freiwilligen Verzicht die Hand zur Löſung biete, zumal das Miniſterium ſich die Möglichkeit geſichert hat, den Vertrag mit Jeßner vor Ablauf zu kündigen, falls das Defizit des Staatstheaters weiter wächſt. Tanzgirl und Philoſophie Wer die Gunſt eines ſchönen Revuegirls von heute gewinnen will, tut gut, ſtatt der bisher von den Schönen bevorzugten Rieſenkonfektſchachteln und koſtbaren Blumen ein— Konverſationslextkon als Geſchenk zu wählen. Wenn nämlich unſere Tanz⸗ girls dem Beiſpiel ihrer amerikaniſchen Kolleginnen folgen— woran kaum zu zweifeln iſt— und gleich⸗ falls„Gehirnathletik“ zu treiben beginnen. Die Chormädels von drüben ſind neuerdings dahinter gekommen, daß es nicht genügt, gerade Beine zu haben und auch ſonſt erfreulich auszuſehen, daß viel⸗ mehr auch ein wenig Bildung nicht ſchaden könne. Aus dieſer Erkenntnis heraus ſtürzen ſie ſich in jeder freien Minute auf gute, oft ſogar nicht ganz leicht zu verſtehende Bücher, um der mangelnden Bildung etwas nachzuhelfen. Ein über ihren literariſchen Geſchmack befragtes Newyorker Tanzgirl erzählte, daß von den 80 Mädeln der Revue ein halbes Dutzend eine höhere Schule beſucht habe und daß faſt die ganze Geſellſchaft in den Pauſen und der Frei⸗ zeit ſich guter Lektüre widme. Von den Vieren, mit denen ſie ein Zimmer teilte, las eine die„Ge⸗ ſchichte der Philoſophie“, eine andere einen Roman von Joſeph Conrad, eine dritte bevorzugte Bernard Shaw, und nur die letzte war Liebhaberin leichterer Koſt. Das alte Wort, daß Klugheit und Schönheit ſich ſelten zuſammenfinden, dürfte unter dieſen Um⸗ ſtänden bald ſeine Geltung verlieren. Nene Opern. Eruſt Krenks neue fünf⸗ aktige Oper„Das Leben des Oreſt“ gelangt am 19. Januar am Leipziger Stadttheater zur Ur⸗ aufführung.— Arthur Piechler hat eine neue Oper, betitelt Der weiße Pfau“, Text von F. A. Beyerlein, vollendet, die Ende März am Münchener Nationaltheater uraufgeführt wird. Kleiner Kriminalroman Von Walter Haſenclever Eines Morgens, wenn es längſt die Spatzen von den Dächern pfeifen, lieſt du in der Zeitung, daß auf dem Bahnhof ein Koffer gefunden wurde, in dem die Leiche eines dreißigjährigen Mannes, in graues Packpapier verſchnürt, an eine fingierte Adreſſe ex⸗ pediert war. Der Koffer iſt ordnungsgemäß auf⸗ gegeben, die Gebühren ſind bezahlt, der amtliche Schein muß vorhanden ſein. Aber wer hat ihn? Während des Raſierens überlegſt du dir den Fall. Angenommen, du ſelbſt ſeieſt der Mörder: wäreſt du nicht auf einen anderen Ausweg verfallen? Schließlich iſt es keine Kleinigkeit, einen Koffer in der paſſenden Größe zu finden, Packpapier zu kaufen, die Leiche zu verſchnüren, einzupacken, Adreſſe zu kleben, zum Bahnhof zu fahren, und auf die Frage des Beamten, ob du den Koffer verſichern willſt, mit der harmloſeſten Miene der Welt zu erklären, du habeſt Vertrauen in die Ehrlichkeit der Bahn. Das alles geht dir durch den Kopf, während du dich einſeifſt. Du erlebſt die imaginäre Situation des Mordes. Da liegt dein Nachbar, der dich durch dauerndes Klavierſpielen und nächtliches Schnarchen zur Verzweiflung brachte. Du haſt ihn in eine Falle gelockt. Er kam in dein Zimmer, und während ſein Blick ahnungslos die Kaffeemaſchine betrachtete, ſielſt du über ihn her und erwürgteſt ihn mit ſeinem eigenen Kragen, Größe 39. i Da liegt er nun und iſt tot, Wohin mit ihm? Du kannſt ihn in dieſem Zuſtand nicht die Treppe her⸗ unterbringen. Du mußt jedes Aufſehen vermeiden. Während dein Herz raſend klopft, ſagſt du dir kalt⸗ blütig: es iſt jetzt vier Uhr. Der Tote wird nicht vor morgen früh vermißt. Um acht Uhr weckt das Mädchen mit dem Frühſtück. Sie findet ſein Bett leer, verſtändigt den Portier, der Portier meldet es dem Hoteldirektor... Von vier Uhr nachmittags bis acht Uhr früh ſind 16 Stunden. Du haſt Zeit gewonnen. Und nun tuſt du etwas, an das du ſpäter nur mit Grauſen denkſt: du gehſt zur Kaffee maſchine, gießt den noch warmen Kaffee in die Taſſe und trinkſt ihn angeſichts der Leiche. So ein Scheuſal biſt du! Aber ſonderbar, deine Nerven werden ruhiger, das Zit⸗ tern in den Beinen hört auf, der Schweiß auf der Stirne trocknet. Du nimmſt eine Zigarette, zündeſt ſte an und weißt plötzlich, was du tun mußt. Sollſt du die Leiche vergraben? Das fällt auf. Sollſt du ſie verbrennen? Unmöglich. Es gibt nur einen Weg, um ſie unauffällig verſchwinden zu laſſen: das iſt ein ſtaatliches Beförderungsmittel. Daukbar empfindeſt du das Glück, in einer geord⸗ neten Welt zu leben, in der Züge fahren, Gepäck⸗ ſchalter exiſtieren und Beamte ihre Pflicht tun. Du, ein widerſtrebender Steuerzahler, erfährſt mit einem Mal den Segen der Staatsmaſchine, die ſelbſt dir, dem Verbrecher, zu Gebot ſteht. Du öffneſt deinen Stehkoffer, entfernſt alles, was; hinderlich darin iſt und packſt den Toten ein. Eine halbe Stunde vor Abgang des fahrplanmäßigen Zu⸗ ges finden wir dich auf dem Bahnhof, als wäre nichts geſchehen. Du erfüllſt die notwendigen Formalitäten mit der größten Ruhe. Du ſiehſt, wie der Koffer be⸗ klebt und gewogen im ſchwarzen Schlund der Ge⸗ päckabfertigung verſchwindet, dann läßt du dein Billett verfallen und gehſt. Eine Woche ſpäter zieht ein neuer Mieter in das verlaſſene Zimmer. Bald ertönen die altbekannten Klänge des Klaviers, und ein dumpfes, regelmäßi⸗ ges Schnaufen des Nachts läßt ein neues Verbrechen in dir keimen. Dein Bedarf an Stehkoffern wächſt ins Gigantiſche. Und ſo bringſt du, ein Unhold, dem man äußerlich nichts aumerkt, deine Mitmenſchen ums Leben, bis du eines Tages als Maſſenmörder auf dem Schafott endigſt. Du tauchſt die Raſierklinge ins Waſſer, reinigſt ſie und begibſt dich friſchgewa⸗ ſchen in dein Büro. 5 Revolte im Erziehungshaus als Film. Im Rahmen einer Nachtvorſtellung gelangt der nach vier⸗ maligem Zenſurverbot jetzt freigegebene Film über Peter Martin Lampels„Revolte im Erziehungs⸗ haus“ im Capitol in Berlin, zur Uraufführung. P 3 1 1 3 n n ea t 2 rn . f. t⸗ Mittwoch, den 8. Januar 1930 Aus dem Lande g Blühender Kirſchbaum * Von der Bergſtraße, 7. Jan. Das diesjährige gelinde Winterwetter zeitigt die merkwürdigſten Er⸗ ſcheinungen. So findet ſich an der Weſchnitz ein fetzt in voller Blüte ſtehender Kirſchbaum, der zu dem kahlen Laubwald in eigenartigem Kontraſt ſteht. Auch in den Görten beginnen ſchon einzelne Strälrcher au chlagen und friſche grüne Spitzen zu treiben. Schmetterlinge ſind nicht ſelten und ſogar einzelne Mückenſchwärme zeigen ſich mit⸗ tags über den Wieſen. Großer Bauerntag in Raſtatt * Raſtatt, 8. Jan. Die Vorbereitungen für den . Großen Bauerntag, der am Sonmtag, 26. Januar hier ſtattfindet, ſind in vollem Gange. Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dietrich hat ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt und wird das Hauptreferat über„die wirt⸗ ſchaftliche Lage des bäuerlichen Berufsſtandes und die Maßnahmen zu ihrer Verbeſſerung“ halten. Als weiterer Redner für die Kundgebung iſt Präſident Keidel ⸗Karlsruhe in Ausſicht genommen. Schuhmacherausſtellung in Kehl * Kehl, 7. Jan. Der badiſche Schuhmachermeiſter⸗ verband hat auf ſeiner vorjährigen Tagung in Frei⸗ burg auf Einladung des Obermeiſters Adolf Schüt⸗ terle⸗Kehl beſchloſſen, den Verbandstag 1930 in Kehl abzuhalten. Dieſer Beſchluß hat ſ. Zt. in unſerer Stadt und im ganzen Hanauerland ein lebhaftes Echo gefunden. Mit der Verbandstagung ſoll in der Stadthalle auch eine Schuhmacher ⸗Fachausſtel⸗ lung mit Prämiierung verbunden ſein, die vom 14.—17. Juni hier abgehalten wird. Selbſtverſtänd⸗ lich wird, wie immer auch die mit dem Schuhmacher⸗ handwerk zuſammenhängende In duſt rie ſich leb⸗ haft an der Ausſtellung beteiligen. Die Vorarbei⸗ ten für die Ausſtellung und den Verbandstag haben bereits eingeſetzt. Die Stadt Kehl wird auch dies⸗ mal alles aufbieten, um ihren Gäſten den Aufent⸗ halt ſo angenehm wie möglich zu machen. Der Tod auf den Schienen Hinterzarten, 7. Jan. Zu dem geſtern gemel⸗ beten tödlichen Unfall auf der Höllentalbahn er⸗ fahren wir noch folgendes: Geſtern morgen ſtürzte der 48jährige Ignatz Ruf von Oehningen(Amt Konſtanz) bei der Ausfahrt aus dem hieſigen Bahn⸗ hof infolge der ſcharfen Kurve rückwärts von der Plattform des Eiſenbahnwagens, wo er ſich befand, hinunter. Beim Fallen wurde er vom Tritt⸗ brett geſtreift, das ihm die Schädeldecke förm⸗ lich wegraſierte. Der Verunglückte wurde als ſchrecklich verſtümmelte Leiche auf dem Bahnkörper gefunden. In feinem Beſitz befanden ſich 100 Mark, ein Militärpaß und eine Fahrkarte von Freiburg nach Singen, wo er ſich in der Aluminiumfabrik in Arbeit befand. * * Dundenheim(Amt Lahr), 8. Jan. Dieſer Tage ſeterten die Eheleute Jakob Grünwald und Luiſe geb. Schuler ihre dia mantene Hochzeit. Sie ſind 85 bzw. 82 Jahre alt und beſitzen noch eine ganz erſtaunliche Geiſtes⸗ und Körperfriſche. Grün⸗ wald war 49 Jahre Ratſchreiber und Grundbuch⸗ Hilfsbeamter. 0 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 11 Karlsruhe als Kongreßſtabt X Karlsruhe, 6. Jan. Die ehemaligen Marineange⸗ hörigen haben auf ihrer Tagung in Danzig beſchloſ⸗ ſen, ihre nächſte Verſammlung im Jahre 1930 in Karlsruhe abzuhalten. Der Abgeordneten⸗ t a g des Bundes Deutſcher Marinevereine wird die⸗ ſem Beſchluß entſprechend vom.— 4. Auguſt in Karlsruhe ſtattfinden. Der Marineverein Karlsruhe hat die Aufſtellung des Programms übernommen. Nach dieſem findet am Freitag, den 1. Auguſt, nach⸗ mittags, die Tagung des Bundesvorſtandes mit den Gauvertretern in der Glashalle des Stadtgarten⸗ Reſtaurants Karlsruhe ſtatt. Zu dem Begrüßungs⸗ abend im großen Feſthalleſaal haben Sportvereine, Geſangvereine, ein großes Orcheſter und namhafte Künſtler ihre Mitwirkung zugeſagt. Abends 8 Uhr vereinigen ſich die Teilnehmer zu einem Feſtabend im großen Feſthalleſaal, für den ebenfalls ſchon ein gutes Programm vorbereitet wird. * gg. Nußloch, 6. Jan. Der Geſangverein Lie⸗ derkranz veranſtaltete am Sonntag abend im Saale zur Pfalz eine Weihnachtsfeier, um — wie Vorſtand Bäckermeiſter Wilhelm Siefert bei ſeiner Begrüßungsanſprache ausführte— Ge⸗ legenheit zu geben, daß das Band zwiſchen aktiven und paſſiven Mitgliedern nicht gelockert werde. Mehrere feſtliche Chöre unter Stabführung des Chormeiſters Auguſt Ziegelmüller beſtritten den geſanglichen Teil des Abends. Zwei Theater⸗ ſtücke, in denen die mit einer bewundernswerten Ruhe ſpielenden Darſteller weit über das Dilettan⸗ tenmäßige hinausgehende Fähigkeiten zeigten, waren die Hauptprogrammpunkte des Abends. Es tſt überhaupt feſtzuſtellen, daß ſich die meiſten hie⸗ ſigen Vereine von dem früher geſpielten Kitſch los⸗ gemacht haben und dafür ihre Kraft und ihr Können an wirklich guten Stücken ſchulen. Auf vielfach ge⸗ äußerten Wunſch gab Vorſtand Siefert bekannt, daß die beiden Stücke am nächſten Sonntag abend noch⸗ mals aufgeführt werden. Der Verein ernannte drei verdiente Mitglieder, nämlich Anton Fehringer, Michael Schäfer und Berthold Mergenthaler, für 25jährige Mitgliedſchaft unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde zu Ehrenmitgliedern. Fehringer konnte als aktives Mitglied noch die ſilberne Sänger⸗ nadel des Badiſchen Sängerbundes und des Sänger⸗ gaues Wiesloch überreicht werden. gg Wiesloch, 7. Jan. Der Oden waldklub Wiesloch hielt am Samstag Abend in den Räu⸗ men des Gaſthauſes zum„Adler“ ſeine diesjährige Wanderer ⸗Ehrung ab. Vorſtand Landrat Naumann begrüßte in launiger Anſprache die Gäſte, beſonders die Mitglieder der Nachbargruppen Malſch und Bruchſal und gedachte in ehrenden Worten des Gründers und langjährigen Führers der Wieslocher Ortsgruppe, des im vergangenen Jahre verſtorbenen Stadtrechners Walter. Die Wandertätigkeit war im Jahre 1929 ſehr rege; im ganzen wurden 13 Wanderungen durchgeführt mit durchſchnittlich 29 Teilnehmern(im Vorjahre 20). Die Mitglieder, die an mindeſtens acht Wande⸗ rungen teilgenommen haben, wurden durch Ver⸗ leihung des goldenen Abzeichens geehrt. Alle Dar⸗ bietungen ernteten lebhaften Beifall. Die Feier nahm den üblichen harmoniſchen Verlauf. Urſache der Exploſton in Kehl * Kehl, 8. Jan. Die Tatbeſtandsaufnahme über die Urſache des Exploſionsunglücks ergab folgendes: Der Verſchlußbügel eines Mannloches einer Spritblaſe(Autocbap), die mit 4000 Liter Sprit von 105 Grad Celſius, dem außerdem Kalk beigemiſcht war, gefüllt war bekam einen Bruch, wodurch ſich der Deckel auf ſeiner Unterlage etwas löſte. Durch den inneren Ueberdruck der Blaſe wurde die Mann⸗ lochdichtung und gleichzeitig eine große Menge Alkoholdampf in den Fabrikraum geblasen. Die Verunglückten wollten offenbar durch den Dampf zur Blaſe vordringen, um die entſtandene Betriebs⸗ unregelmäßigkeit abzuſtellen. Durch irgendeinen Zufall, der noch nicht aufgeklärt werden konnte, muß ein Funke entſtanden ſein, durch den der Alkohol⸗ dampf, der mit Luft vermiſcht ein hochexploſives Gas ergibt, zur Exploſion gebracht wurde. Ein Wilderer erſchoſſen * Wahlwies(Amt Stockach), 7. Jan. Am Sonn⸗ tag traf der Forſtbeamte Furtmater der Graf Bod⸗ mannſchen Forſtverwaltung auf einem Dienſtgang auf einen jungen Mann, der im Verdacht des Wilderns ſtand. Auf den Anruf des Forſt⸗ beamten wandte ſich der junge Mann zur Flucht. Furtmaier ſchoß hinter ihm her und traf den Wil d⸗ dieb ſo unglücklich, daß er kurz darnach ſt arb. Es handelt ſich um einen gewiſſen Bergmaier aus Eſpaſingen. Nachbargebiete Selbſtmord eines Greiſes * Frankenthal, 8. Jan. Infolge Gemütskrank⸗ heit hat ſich der 69jährige Invalide Heinrich König geſtern in ſeiner Wohnung erhängt. Sitzung der Chordirigenten * Frankenthal, 8. Jan. Bei der am Sonntag nachmittag hier abgehaltenen Sitzung der Chor⸗ dirigenten des Rhein⸗Limburg⸗Gaues im Pfälzer Sängerbund wurde zum Gauchormeiſter für das Jahr 1930 wiederum Muſikhochſchuldirektor M. Welker einſtimmig gewählt. Auch der ſeit⸗ herige Gau⸗Muſikausſchuß wurde für 1930 beſtätigt. Einbruch in eine Wallfahrtskapelle * Waldfiſchbach, 8. Jan. Ein unbekannter Täter verübte in der Wallfahrtskapelle Maria⸗Roſenberg einen Einbruch und beraubte den erſt kürzlich aufgeſtellten ſchmiedeeiſernen Opferſtock. Man ver⸗ mutet, daß er ſich in der Kapelle einſperren ließ, um über Nacht ungeſtört„arbeiten“ zu können. Neue Obſtkulturen an der Bergſtraße * Auerbach, 7. Jan. Angeregt durch die guten Erfolge der hieſigen Obſtzüchter, namentlich mit Frühobſt, geht man hier und in der Umgegend daran, neue große Obſtplantagen anzulegen. So ſind in der hieſigen Gemarkung größere Anlagen eingeſchult worden. Auch in der Gemeinde Zwingen⸗ berg ſind die privaten Züchter mit Neuanlagen be⸗ ſchäftigt. Die Gemeinde ſelbſt will—10 000 junge Bäume anpflanzen. Im Herbſt wurden be⸗ reits 2000 Pflänzlinge, meiſt Frühobſt, wie Kirſchen, Pfirſiche, Aprikoſen geſetzt. Tödlicher Autounfall— Der flüchtende Fahrer erwiſcht „ Bürſtadt(Ried), 7. Jan. Als geſtern der Arbei ter Heinrich Kühn mit noch drei Perſonen gegen %8 Uhr abends am Ortsausgang in der Nähe des Sägewerks Glück ging, kam ein nur mit einem Licht und ohne Schlußlicht fahrendes Auto daher, das die Fußgänger nicht links überholte, ſondern ſie an⸗ rennte. Ein Mann wurde auf den Fußſteig geſchleu⸗ dert, Kühn dagegen mit dem Kopf gegen den Rand⸗ ſtein geworfen. An einem Schädelbruch iſt der Mann ſofort geſtorben. Er hinterläßt eine Witwe mit neun Kindern. Der Autofahrer, dem die Windſchutzſcheibe in Trümmer ging, machte ſich aus dem Staube. Es ge⸗ lang, den rückſichtsloſen Fahrer auf der Wormſer Brücke zu verhaften, ſodaß ihm eine exempla⸗ riſche Strafe ſicher iſt. Der Hirſchhorner glückliches Los * Hirſchhorn, 7. Jan. Eine freudige Ueberraſchung wurde drei Einwohnern unſeres Städtchens zuteil, als ſie am Sonntag morgen die Nachricht er⸗ hielten, daß ihre Losnummer mit dem Haupt⸗ gewinn der Mainzer Dombau⸗Lotterie in Höhe von 40 000 Mk. gezogen ſei. Aktenbeſchlagnahme bei der Wormſer Volksbank * Worms, 7. Jan. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft Worms hat ſämtliche Geſchäftsbücher, Akten und Belege der in Konkurs geratenen Wormſer Volksbank beſchlagnahmt, ſo daß zunächſt ſrgendwelche Auskünfte über Aktiva und Paſſiva und den genauen Stand des Konkursverfahrens nicht gegeben werden können. Der erſte Bericht iſt früheſtens am Prüfungstermin vor dem Amts⸗ gericht, am 7. März, zu erwarten. Wie wir hören, ſind auch Teilzahlungen zunächſt vollſtändig un⸗ möglich. Vor den Zug geworfen * Griesheim bei Darmſtadt, 7. Jan. Aus bisher noch unbekannter Urſache hat ſich der kaum 21jährige Schreiber Georg Korb vor einen Güterzug der Strecke Darmſtadt— Griesheim geworfen. Die Maſchine zerſtückelte den Körper des Lebensmüden, der auf der Stelle tot war. Der junge Mann er⸗ freute ſich in Griesheim des beſten Anſehens. Strafverfahren wegen Bauunfalles bei der J. G. * Frankfurt a.., 7. Jan. Zu der Bauunfall⸗ ſache auf dem Baugelände der J. G. Farbeninduſtrie AG. Frankfurt a.., wird von der Juſtizpreſſeſtelle mitgeteilt, daß gegen den Richtmeiſter, gegen den Leiter der Montageabteilung der Fabrik Jucho, Dortmund, und gegen den für die Frankfurter Bau⸗ ſtelle zuſtändigen Montageingenieur Anklage vor dem Erweiterten Schöffengericht wegen fahr⸗ läſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperver⸗ letzung in Tateinheit mit Baugefährdung erhoben worden iſt. N * Mutterſtadt, 6. Jan. Die Angelegenheit des mit Schußverletzungen ins Ludwigshafener Kranken⸗ haus eingelieferten Wilderers Fehr zieht weitere Kreiſe. Die Gendarmerie hat in der Zwiſchenzeit die Verhaftung weiterer ſieben Beteiligter vorgenommen. Sehr gefölliger Spengenschuh, eine besondere Leis fung Spengepschg des feistecfig eder Lock, Große Preisschſager Spengenschohe, zweifarbig, in S porten forbkombinofionen Entzockencder lockspongenschoh tuin echtem LXV-Abscftz: 20 Auch Liwere · Strümpfe zb Lackspangenschuh, eln be- sonderer Schlager unseres 50 Hauses 555 Echt Boxkalf-Spangen- 60 schuh, gute Qualitä½t Braun oder schwarz echt Boxkalf-Spangenschuh mit 8 Trotteur-Abs agg Vornehmer Dam.-Trotteur- halbschuh, breit. sportmäß. 9⁰ Form, zweifarbig Boxkalf Hocheleg. Dam.-Spangen- schuhe, zweifarbig, echt Boxkalf mit Kalbleder in 9⁰ verschiedenen Modellen 5 1 0 9 . 1 9 1 a 1, m eee, N Ausverkoufspreisen Ddomen- Florstrümpfe mit Naht und Derne.95 Künstl. voschseidener Damenstrumpf 1 45 wit Noht und Doppelsohfe O0. Florstrũümpfe in schwerer Ouolitat 1 45 eee Demenztrömpfe aus Bemberg. u. Celta. 1 95 seide, die bekonnten Qvolifätsmorken 1 Herren- Socken in könstlicher Seide.75 Herr. Socken, Flor m. 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Is. war der 73 Jahre alte Schuhmacher Adam Frank im Erdgeſchoß ſeines Hauſes in Thalheim bei Engen ermordet worden. Sein Sohn Martin hatte im Jähzorn dem Vater die Kehle mit einem Brotmeſſer dͤurchgeſchnit⸗ ten. Dieſe Tat hatte großes Aufſehen erregt, zumal ſie nach den damaligen Eindrücken mit ſtillſchweigen⸗ der Duldung der Ehefrau des Täters begangen zu ſein ſchien. Das Schwurgericht Konſtanz hat in mehrtägiger Verhandlung den Angeklagten Martin Frank wegen Totſchlages zulebenslänglichem Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer verurteilt. Dagegen wurde ſeine Frau mangels hinreichenber Beweiſe ſreigeſprochen und der Haftbefehl aufgehoben. Vom Landauer Militärgericht Vor dem Militärpolizeigericht Landau hatte ſich der 19jährige Emil Täffner aus Kaiſerslautern wegen einer Ueberſchreitung des Verbotes der Ver⸗ ordnung 26 845 der Interalliierten Rheinlandkom⸗ liegender Verdacht betrügeriſcher Handlungen ergab. Er hatte am Wahlſonn⸗ n Hitler⸗. 5 l tigen Zeitungen: Welche Firmen geben miſſion zu verantworten. tag in Kaiſerslautern die verbotene Untform angezogen und erhielt dafür zwei Tage Gefängnis und 60 Mark Geldſtrafe oder weitere ſieben Tage Gefängnis. Der gleichen Uebertretung wurde der g9jährige Kaufmann Hans Hemmer aus Kafſerslautern angeklagt. Er erhielt drei Tage Ge⸗ fängnis und 80 Mark Gelodſtrafe oder weitere elf Tage Gefängnis. Der Vorſitzende der Landauer Ortsgruppe der nationalſozialiſtſchen Arbeiter⸗ partei, Eiſenbahnaſſiſtent Georg Höffner aus Landau erhielt wegen Verſäumnis der politiſchen Verſammlung eine Geldſtrafe von 45 Mk. oder vier Tage Gefängnis. Der Maurer Max Simon aus Forbach(Lothringen) war ohne Papiere in das beſetzte Gebiet gekommen, wo er von den Franzoſen aufgegriffen wurde. Er ſoll ſich nach An⸗ ſicht der Franzoſen ſeiner Militärpflicht in Frank⸗ reich entziehen wollen. Er wurde wegen Paßver⸗ gehens zu 25 Tagen Gefängnis verurteilt. Wegen Quellwaſſerdiebſtahl vor Gericht Vor dem Gericht in Wiesbaden ſtand ein Oberzollſekretär aus Mainz wegen Waſ⸗ ſerbiebſtahls. Er iſt Kriegsbeſchädigter und hatte ſich aus Bad Schwalbach mehrere Flaſchen Quellwaſſer mit nach Hauſe genommen. Dies iſt verboten, das Waſſer muß an Ort und Stelle ge⸗ trunken werden. ihn von Straße und Koſten freigeſprochen. Der Ver⸗ treter der Staatsbehörde aber legte gegen dieſes Urteil Berufung ein, ſo daß ſich die Kleine Strafkammer in Wiesbaden nochmals mit dem Fall befaſſen mußte. Nach eingehender Verhandlung ent⸗ ſchied dieſe: Wenn auch das Waſſer der Bad Schwal⸗ bacher Quellen Eigentum des Staates ſei, ſo könne dieſe Entnahme keinen Diebſtahl darſtellen, da dem „Dieb“ die Rechtswidrigkeit ſeines Tuns bei der Entnahme gefehlt habe. Der Oberzollſekretär mußte deshalb freigeſprochen werden. Damit iſt aber die Waſſer,diebſtahls“affärs noch nicht erledigt, denn die Staatsanwaltſchaft hat, wie der„Aar⸗Bote“ hört, gegen dieſes Urteil Reviſion eingelegt, da die Entſcheidung über dieſe Frage von prinzipieller Be⸗ deutung ſei. Auf den Ausgang dieſes Rechtsſtreits darf man geſpannt ſein. Anmeldung einer Das Amtsgericht Wiesbaden hatte hieſigen Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Aus Mannheimer Gerichtsſälen Lebensſtellung für 12 000 Mk. jährlich „Ohne Vorkenntniſſe können Sie 20 Mark täglich verdienen“ Der Einzelrichter Amtsgerichtsrat Karlowa hat in der geſtrigen Verhandlung gegen den Kaufmann Joſef Nikolaus R. und den Schloſſer Georg E. beide von hier, einmal gründlich in die Praktiken gewiſſer Stellenvermittelungsbüros hineingeleuchtet. Die An⸗ klage war nur wegen Vergehen gegen das Geſetz über Stellenvermittlung und zwar auf die Initiative des Zentralverbandes der Angeſtellten durch Schreiben an das Arbeitamt. Durch die ſtark belaſtende Anklage und die gründliche Beweisauf⸗ nahme wurde aber eine Anklage wegen Be⸗ trugs daraus, deren Verhandlung zwecks weiterer Beweisaufnahme vertagt werden mußte, da man was ſehr befremdend erſcheint— ſich bei den Vorerhebungen nur auf das rein formale Vergehen beſchränkte und ſich ſchon von vornherein ein offen⸗ Die Angeklagten inſerierten(nur) in auswär⸗ Heim⸗ arbeit, Exiſtenz und Nebenbeſchäftigung? Es ſollen ſich nach Behauptung der Angeklagten etwa 30 Firmen gemeldet haben. Mit dieſen Angeboten ließen ſie ihren erſten„Exiſtenz⸗ und Erwerbs⸗ loſenhelfer“ in einer Anzahl von 100 Exempla⸗ ren drucken, verſtärken dann aber die in gewiſſer Zeitfolge in Broſchürenform erſcheinenden Angebote auf 500, 800 und 1000 Exemplare. Es wurden Proſpekte mit den glänzend⸗ ſten Angeboten verſandt und, wie eingangs er⸗ wähnt, Lebensſtellung mit 12000 Mark im Jahr und 20 Mk. täglicher Verdienſt zugeſichert. Bei den Prospekten lag die Beſtellungskarte. Wer ſie ausfüllte, erhielt das„Zaubermittel“, den„Helfer“, zugeſandt gegen eine Nachnahmegebühr von.20 Mk. als Bezugspreis. Der Vorſitzende wies an der Hand eines Ver⸗ gleiches nach, daß eine Anzahl Mannheimer Fir⸗ men, die in dem Proſpekt Stellenangebote hatten, gar nicht mehr exiſtierten, daß verſchiedene Angebote monatelang erſchtenen und die Stellen, wenn ſie wirklich vorhanden waren, längſt be⸗ ſetzt waren. Wie weit das auswärts geſchehen iſt, muß die Unterſuchung noch ergeben. Sogar ein Inſerat eines Konkurrenzunternehmens, das monatlich 9000 Mark abwerfen ſoll, nahmen die Herausgeber des„Helfers“ herein; wie ſie angeben, ſoll dies aus Verſehen geſchehen ſein. Einige Reflektanten beant⸗ worteten die Zuſendung mit keineswegs ſchmeichel⸗ haften Ausdrücken— es waren die wenigen, die den Wert dieſer Angebote erkannt hatten. Di Dankſchreiben, die die Angeklagten erhalten haben wollen, müſſen ebenfalls noch geprüft wer⸗ den. Die Fabrik chemiſcher Produkte, die R. haben will, beſtand nach den Angaben eines Kriminal⸗ beamten in einem Zimmer, in dem er— Mot⸗ tenpulver mit dem Namen Enorma in einem kleinen Keſſel braute. Auf Grund dieſes Beweis⸗ ergebniſſes kamen Staatsanwalt und Gericht ent⸗ gegen dem Einſpruch des Verteidigers Dr. Jetſch zu einer Vertagung der Sache. Sie feiern Weihnachten Fünf Tage lang tobte der Kampf draußen bei den Baracken. Die Brühls von den Baracken und die Ottos der Sandgewann liegen miteinander ſeit langem in biſſiger Fehde. Sie haben beide ihren Anhang. Und wenn es los geht, wollen ſie alle da⸗ bei ſein. Am 23. Dezember wird der jüngere der fünf Brüder Otto, Franz Otto, von den Brühls verprügelt. Am 25. abends meldet der Stammes⸗ befreundete der Ottos, der heutige Angeklagte, daß Philipp Otto von den Brühls auf ſeinem Wege vom Kühne verfolgt wurde. Gleich darauf kommt Otto. Alarm. Alle Ottos bewaffnen ſich mit Knüppeln, Schaufeln, Spaten uſw. Sie ſtoßen zu den Baracken vor. Fenſterſcheiben— insgeſamt 16— flie⸗ gen klirrend in Scherben, Stühle fliegen durch ſie heraus und wieder hinein. Die Tür wird von Friedrich Otto eingeſchlagen. Er erhielt bei der Schlacht die einzige Verletzung. Eine Stunde ſpäter folgt der Gegenvorſtoß. Etwa 25 Mann vom Stamme der Brühls rücken vor den Wigwam der Ottos in die Sandgewann. Eine regelrechte Be⸗ lagerung. Friedrich Otto gelingt es durch den Kordon zu ſchlupfen und die Polizei zu rufen. Am 26. kommt die Kohorte in der Stärke von 30 Mann mit Eiſenſtangen und ſonſtigen Waf⸗ fen. Der alte Andreas Otto, an der Spitze der Sturmkolonne, ſchießt mit einem Revolver ſcharf in eine Behauſung in der Meinung, es ſei die feind⸗ liche. Das war das Zeichen zum Angriff auf bei⸗ den Seiten. Alle Ottos greifen in den Kampf ein, während ihre Mutter und die hochſchwangere Braut des Friedrich im Bette liegen. Es iſt ſchon tiefe Nacht, Friedrich holt ſein Flobert, ſchießt dem alten Andreas in den Leib. Reſultat ein Loch im Leib, ein zerbrochenes Schienbein und ein zerſplitterter Juß auf ſeiten der Brühls. Am 28. brach die Fehde von neuem los und ſie wird wohl überhaupt kein Ende finden. Die vom 28. Dezember hat ſchon ihre Sühne gefunden. Warum dieſe Urfehde? Das Warum iſt eine Schwiegermutter, die des Philipp vom Stamme der Brühls, die er aus dem Hauſe geworfen, weil ſie ihm Vorwürfe machte wegen einer häßlichen Krankheit. Trotz ihrer Feindſchaft hängen die Parteien durch Blutsbande infolge Heiraten zu⸗ ſammen.. Philipp und Friedrich Otto erhalten je 1 Monat Gefängnis wegen Sachbeſchädigung, Horn wurde mangels Beweiſes freigeſprochen. Einzel⸗ richter Kgarlowa nahm Notwehr an, da zweifel⸗ los die Brühls in der Uebermacht und die Angreifer waren. Zuchthaus für einen Gemäldeſchwindler Der 27jährige erheblich vorbeſtrafte Kunſtmaler Jean Heil, gebürtig aus Münſter i. Elſaß, der ſich ſeit 1921 im Rhein⸗Maingebiet aufhält, verſtand es meiſterhaft, in den Städten Wiesbaden, Höchſt, Frankfurt a.., Mainz und Gießen Privatperſonen und Kunſthändler zu betrügen Nunmehr hatte Heil ſich wieder wegen Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug vor dem erweiterten Schöffengericht Wiesbaden zu verantworten. Das Gericht er⸗ kannte auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr zwei Monate und Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Mittwoch, den 8. Januar 1930 Sechs Jahre Zuchthaus wegen Totſchlages Das Karlsruher Schwurgericht verhandelte ge⸗ ſtern u. a. gegen den 30 Jahre alten verheirateten Former Jakob Friedrich Eberle aus Jöhlingen (Amt Durlach) wegen Totſchlages. Eberle hatte am 31. Mai v. Is. in der Dorfſtraße zu Jöhlingen ſeinen 71ljährigen Schwieger va ter mit einem Metzgermeſſer niedergeſtochen. Das Ur⸗ teil lautete gemäß dem Antrag des Staatsanwaltes auf ſechs Jahre Zuchthaus unter Anrechnung von ſechs Monaten Unterſuchungshaft. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Das zur Tat benutzte Meſſer wird eingezogen. * § Verurteilter Einbrecher. Vor dem Schöffen⸗ gericht Neuſtadt a. H. war der ledige 22 Jahre alte Elektrotechniker Willi Rauſch von Neuſtadt wegen verſchiedener Einbruch d iebſtähle an⸗ geklagt. Er hatte in der hieſigen Synagoge dite Opferſtöcke mit einem Nachſchlüſſel geöffnet, die Nickelmünzen herausgenommen und ſie durch Kup⸗ fermünzen erſetzt. Einem Friſeur entwendete er aus deſſen Kleiderſchrank 100 /. Den Schrank ſchloß er mit einem Nachſchlüſſel wieder ab. Unter Hinzu⸗ giehung einer Vorſtrafe wurde der Angeklagte zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. FFFFFPFPCCCCCCCCCCCCTTTCTVVTCTbT———————————— b——ůů 55 Mittwoch, den 8. Januar Nationaltheater:„Die Macht des Schickſals“, 19.30 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Wiener Magazin⸗ Revue 1930, Anfang 20 Uhr. 5 Zirkus Sarraſani: Große Vorſtellung, 15 uhr u. 19.20 khr Volkshochſchule: Bücherſtunde.„Muſſolini“, Vortrag von Dr. Gutkind(Rezitation Hans Finohr) im alten Rat⸗ hausſaal, 20.15 Uhr. g 5 8 Lichtſpiele: Alhambra:„Die Nacht gehört uns“. Schauburg:„Das Schiff der verlorenen Menſchen.“ Capitol:„Die vier Teufel“.— Scala:„Du ſollſt nicht ehebrechen“.— Gloria:„Bruder Bernhard“. Palaſt⸗ Theater:„Braut Nr. 68“. Aufa⸗ Theater:„Charlies Traum“.— Univerſum: „Weibergeſchichten des Captain Laſht. Sehens würdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 1410 fuhr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“. Schloßmufeum: Geöffnet täglich v. 10—13 und 14—46 uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchg. Sonderausſtellung Deutſche Minneſänger(Bilder der Maneſſſchen Hanoſchrift!l.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr. Planetarium: 15 Uhr: Beſichtigung: 17 Uhr Vorführung. ü Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Chefredakteur: Kurt Fiſchen Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteik: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheſm.— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheinter Zeitung, G. m. b.., Mannbeim, R 1, 4— 8 N Wollkleider eus Serrulisferfeni undi eirerbigen Sfoffer, zurn 147 U. 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Je 8 50885 Schl erne 5265 3 0.16 Jane 1486.66.61 65 Maxau.40445 35 414 403 g Mannhein 3 438,83.828.18 3,02 Caub 2672.80 2,47 2,30 225 Köln 341872 345 3,212.95 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kahſer —— — 1 EN nnn een reer 1 1 1 Nr. 11 7. Seite. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) D 1, 9[Näh 9 N u. Paradeplatz: 8 * B u r o e Zimmer)] u. gſtöcktg. Magazin en. getrennt. zu verm. Näh. A 3, 2, pt., nachm. Aalen mit Büro in H 4, 19/0 per sofort od., spät. zu vermieten. elle La ger- oller Werkstatträume 300 qm, auch geteilt, zu vermieten. Bg Beilſtr. 21(Wirtſchaft] Beſchlagnahmefrei! mit 2 Zimmer u. Küche, en. Laden mit Neben⸗ raum Nähe Meßyplatz, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Langſtr. 8. Tel. 532 29. *647 Henauſtraße 21: Soine Fchön. nelle Werkstätte mit Nebenraum, billig zu vermieten. B78 Noch einige geheizte Nute Bo ren zu vermieten. Teſepnon 511 2ö laden in bester Lage der Breite. straße, Nähe Neckathrücke per sofort zu vermieten. 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Er⸗ wies doch gerade dieſer Fall ganz klar, daß oft ſogar aller Eifer der Polizei nicht hinreicht, um des Täters in ſo kurzer Zeit habhaft zu werden, daß er nicht mehr in der Lage iſt, die Bevölkerung wochenlang, ja monatelang in Augſt und Schrecken zu verſetzen. Iſt benn wirklich mit dem, was behördlicherſeits zur Aufklärung ſolcher Verbrechen geſchieht, alles er⸗ ſchöpft, was in ſolchen Fällen getan werden kann und muß? Die Antwort auf dieſe Frage lautet: Die Polizei iſt, trotz aller Anſtrengun⸗ gen, allein nicht imſtande, ihre Aufgabe höllig zu löſen. Sie iſt auf die tätige Mithilfe des Publikums angewieſen, das in der Tat, beſonders wenn es richtig belehrt wird, der beſte Detektiv iſt und bleibt. Nur allzu häufig ſind gerade die ſchwierigſten Kriminalfälle von Laien enträtſelt worden, die gute Beobachtungs⸗ gabe und geſunden Menſchenverſtand zu richtiger Zeit in den Dienſt der Sache ſtellten. Als Beitrag zu dieſer Feſtſtellung ſeien hier aus meiner ei ze⸗ nen Erfahrung einige kleine, aber intereſſante Vei⸗ ſpiele gegeben: In einer unter dem Namen„Bärenhöhle“ ge⸗ kannten Gaſtwirtſchaft in der näheren Umgebung Berlins ſaß vor Jahren ein Wirt, der offenbar ein ſtarkes kriminaliſtiſches Talent beſaß. Wenn er vor⸗ mittags auf ſeiner Veranda ſtand, von der aus er den Bahnhof und deſſen Zugangsſtraße gut über⸗ ſehen konnte, waren ihm mehrfach zwei Leute— offenbar Mann und Frau— aufgefallen, die, einen verdeckten Waſchkorb zwiſchen ſich tragend, mit der Bahn nach Berlin fuhren. Eines Vormittags— das Geſchäft war nicht beſonders rege— fuhr er dem Pärchen nach. Er beobachtete es geſchickt und ſtellte ſeſt, daß die beiden ein Abſteigequartier in der Nähe des Alexanderplatzes beſaßen. Von da aus machten ſie ihre Streifzüge durch die ganze Stadt. Das heißt, der Mann drang mit Nachſchlüſſeln in ge⸗ ſchloſſene Geſchäfte ein, oft auch in Wohnungen von Schneidern, ſtahl dort Stoffe und verſetzte ſie ſpäter. Der Bärenwirt, der dem Paar während eines gan⸗ zen Tages nachſpionierte, brachte es fertig, am Abend die wieder nach Rahnsdorf hinausfahrende Frau verhaften zu laſſen. Bei den Nachforſchungen in der Wohnung des Ehepaares befanden ſich meh⸗ rere hundert Pfandſcheine über verſetzte Stoffkupons vor. Dieſe beiden Spezialiſten hatten ihr einträg⸗ liches Geſchäft ſeit ſieben Jahren betrieben. Viele hundert Anzeigen wegen Diebſtahls waren gemacht worden, aber die Verhaftung dieſer gefährlichen Stoffmarder gelang erſt dank der Hilfe des Bären⸗ wirtes, der damit den Beweis lieferte, daß Leute, die nichts mit der Polizei zu tun haben, oft die beſten Detektive ſind.. Bei einer wohlhabenden Familie waren mehrfach Wertgegenſtände abhanden gekommen. In Ver⸗ dacht hatte man ein ſonſt ſehr brauchbares, aber putzſüchtiges Dienſtmädchen, das deshalb gezwungen wurde, das Haus zu verlaſſen. Fritz, der zwölfjäh⸗ rige Sohn des Hauſes, hatte ſich warm für das Mäßd⸗ chen eingeſetzt und ſeine Mutter wiederholt gebeten, von einer Entlaſſung abzuſehen. Er glaube nicht, daß das Mädchen die Diebin ſei. Dann ſollte er doch ſagen, wurde ihm erwidert, wer hier in der ver⸗ ſchloſſenen Wohnung denn ſonſt die recht wertvollen Gegenſtände geſtohlen haben könnte?— Dieſe Dieb⸗ ſtähle ereigneten ſich im Sommer. Die Fenſter wa⸗ ren meiſtens offen und der Ankleideraum der Haus⸗ frau, in dem die vielen Schmuckſtücke gelegen hatten, war— abgeſehen von ihr ſelbſt— nur von dem M. con betreten worden. Fritz ging, ohne jemand ins Vertrauen zu ziehen, in das Zimmer ſeiner Mutter und ſtreute feinen Grieß auf die Fenſter⸗ bretter. Er hatte einmal geleſen, daß Elſtern und ähnliche Vögel glitzernde Gegenſtände zu rauben pflegen. Obwohl ſeine Ahnung ihm den richtigen Weg wies, war die Auflöſung des Rätſels doch noch viel überraſchender. In der Tat fanden ſich gegen Abend Spuren in dem auf das Fenſter geſtreuten Grieß. Und zwar erkannte man deutlich, daß es ſonderbar kleine Hände waren, die hier ihren ver⸗ räteriſchen Aboͤruck hinterlaſſen hatten. Und nun ermittelte man, daß ein paar Affen, die einem ita⸗ lieniſchen Leierkaſtenmann gehörten, von dieſem ſo abgerichtet worden waren, daß ſie in die offen ſtehen⸗ den Fenſter von Wohnungen einſtiegen, dort ſtahlen und das Geraubte ihrem Herrn brachten Im Sommer, wenn die Reiſezeit beginnt, fängt auch die„Saiſon“ für eine beſtimmte Sorte von Einbrechern an. Dieſe Ferienſpezialiſten haben die Angewohnheit, ſich vor jedem Einbruch zu verge⸗ wiſſern, daß die Wohnungen, die ſie beſuchen wol⸗ len, auch tatſächlich völlig menſchenleer ſind. Die heruntergelaſſenen Gardinen bieten ihnen in dieſer Hinſicht noch keine zuverläſſige Gewähr. Deshalb gedienen ſie ſich meiſt eines ſehr einfachen und zweck⸗ mäßigen Mittels. Sie ſchieben nämlich winzige Pa⸗ pierſtückchen unter die Wohnungstür. Finden ſie ſich am nächſten Tag noch immer an der gleichen Stelle vor, ſo können ſie ſicher ſein, daß inzwiſchen niemand die Tür geöffnet hat, da der Luftzug ſonſt die Schnitzel davongetragen hätte. Den gleichen Dienſt leiſten dünne ſchwarze Fäden, die ſo geipannt werden, daß ſie beim Oeffnen der Tür zerreißen müſſen.— Der Portier eines Hauſes, in dem ich wohnte, ein aufmerkſamer Menſch, hatte beobachtet, daß jemand ſich an der Tür eines verreiſten Haus⸗ bewohners zu ſchaffen machte, und es gelang ihm nicht allein den Einbruch zu verhindern, ſondern ouch den Verbrecher dingfeſt zu machen. In zwei ande⸗ ren Fällen rief er die Polizei ſo rechtzeitig herbet, daß auch hier die Täter gefaßt werden konnten. Pflichttreue Hausbeſorger ſind überhaupt, beſon⸗ ders wenn ſie über die notwendige Klugheit ver⸗ fügen, gar oft die beſten Helfer der Polizei. Das gilt zuweilen auch für ihre beſſeren Ehehälften. So iſt mir ein Fall bekannt, in dem ſich die Polizei um mehrfach wiederholte Boden⸗ und Wäſchediebſtähle aufzuklären, die Hilfe einer energiſchen Portierfrau erbat. Allerdings leiſtete deren Sohn, der in einem elektrotechniſchen Betrieb tätig war, ihr bei dem Ueberwachungsdienſt wertvolle Unterſtützung. Er verband die Bodentüren durch eine geſchickt ange⸗ brachte elektriſche Leitung derart, daß in der eben⸗ erdigen Portierloge ſofort die Klingel ſchrillte, wenn ſich oben auf dem Boden jemand zu ſchaffen machte. Die Hausbewohner waren natürlich ins Vertrauen gezogen worden und vermieden es während einiger Tage, den Boden aufzuſuchen. Das Syſtem funktio⸗ nierte ausgezeichnet und die Portierfrau durfte ſich kurz danach rühmen, eine Bande unſchädlich gemacht zu haben, die in der ganzen Umgegend großen Schaden angerichtet hatte Wenn auch nicht von jedem zu erwarten iſt, daß er mit ſo offenen Augen durchs Leben geht wie die erwähnten Perſonen, ſo gibt es doch unzählige, die als polizeiliche Helfer in Frage kämen. Damit ſie ſich aber wirklich nützlich zu betätigen vermögen, iſt es auch erforderlich, daß die Polizeibehörden aller Orte ſich der Unterſtützung des Publikums in noch weit höherem Maße bedienen als bisher. Und es iſt ein gar nicht genug zu verurteilender Fehler, wenn es noch immer vorkommt, daß einzelne Polizeibehörden die Veröffentlichung des Steck⸗ briefes eines geflüchteten oder geſuchten Täters und andere Einzelheiten, die zur Aufklärung eines Ver⸗ brechens beitragen könnten, unterlaſſen oder nicht rechtzeitig genug vornehmen. Selbſt die beſte Per⸗ ſonalbeſchreibung eines der Polizei bisher noch nicht bekannten Täters wird nur in den ſeltenſten Fällen zur Ergreifung führen, wenn das Publikum nicht um ſeine Unterſtützung angegangen wird und auch tatſächlich mithilft. J In den führenden Großſtädten iſt dies glücklicher⸗ weiſe von den in Frage kommenden Stellen ganz klar erkannt worden. So hat man, um das Publikum zum Detektiv zu erziehen, ſtellenweiſe ſogar ſchon Preisausſchreibungen veranſtaltet, bei denen— bei⸗ ſpielsweiſe innerhalb eines großen geſchloſſenen Parks, in dem ſich ungezählte Tauſende aufhielten — die zu löſende Aufgabe darin beſtand, einen mas⸗ kierten und verkleideten Polizeibeamten an Hand von Photographien und eines Steckbriefes, die ihn in feiner wahren Geſtalt zeigten, herauszufinden. Das große Intereſſe, das die Maſſen ſolchen Veran⸗ ſtaltungen entgegenbrachten und der ſchnelle Erfolg, der einigen Findigen beſchert war, bewies ſtets aufs deutlichſte, wie gern das Publikum auf ſolche An⸗ regungen eingeht. Daß ſeine Anteilnahme und Hilfsbereitſchaft noch weſentlich größer iſt, wenn tat⸗ ſächlich ein Mordfall vorliegt, braucht wohl nicht erſt betont zu werden. Heutzutage ſind die Möglichkeiten für die Polizei mit dem Publikum zu arbeiten, unendlich viel⸗ fältig. Das Bild der Verbrecher läßt ſich tele⸗ graphiſch innerhalb kürzeſter Friſt nach anderen Ländern übermitteln. Neuerdings ſind Abmachungen mit den großen Radiogeſellſchaften getroffen wor⸗ den, auf Grund deren bei Kapitalverbrechen der Lautſprecher jedem das Signalement des Flüchtigen und die beſonderen Tatumſtände verkünden kann, das Kino ſteht mit ſeinen Bildwiedergaben ebenſo zur Verfügung wie vor allem die Zeitung. So gilt es nur mehr die törichte Scheu zu beſeitigen, die viele vor jeder Berührung mit der Polizeibehörde hegen. Um dieſe zu überwinden, braucht die Polizei nur beſtrebt zu ſein, dem mitarbeitenden und mit⸗ ſuchenden Publikum ſo wohlwollend als möglich ent⸗ gegenzukommen und ihm alle unnötigen Scherereien und Laufereien, die die Folge einer Anzeige oder Mitteilung ſein könnten, zu erſparen. Je beſſer die Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeit von Polizei und großer Oeffentlichkeit ſich vollzieht, deſto ſchneller wird es gelingen, in jedem Einzelfall die Feinde der Allge⸗ meinheit zur Strecke zu bringen und die Zahl der aſozialen Elemente, die ſich in Freiheit befinden, zu vermindern. Denn erfahrungsgemäß iſt es nicht die Strafe, die den Verbrecher ſchreckt, ſondern nur die Angſt, gefaßt zu werden. Je beſſer Polizei und Publikum ſich verſtehen, deſto größer wird aber dieſe Beſorgnis ſein. Hans Hy an. Hager, Di 95 Schlapphut, elegant, neifer. Strohhut, Stock. Wie der Attentäter wirklich ausſah. Klein, ſchlank, Mütze, Gamaſchen. Karierter Rock, Filzhut, Bart. Mit ſolchen Ausſagen iſt der Polizei freilich nicht gedient! In einer ſüddeutſchen Stadt hatte ſich ein Raubüberfall ereignet. der Poltzei eine Perſonalbeſchreibung. zeigt ſeine wahre Geſtalt. Ehe der Täter feſtgenommen war, gaben vier Zeugen leine Frau, ein Knabe, zwei Männer) Wie er danach ausgeſehen haben müßte, lehren die vier Abbildungen rechts und links. Das mittlere Bild Welt-Winterſ Aufmarſch der Akademiker in Davos Bei prächtigem Winterwetter fand am Montag mittag in Davos die feierliche Eröffnung der 2. Akademi⸗ ſchen Weltwinterſpiele ſtatt. Der Aufmarſch der Teilnehmer bot ein impoſantes Bild; weit über 300 Studenten aus 14 Nationen, Amerikaner, Engländer, Deutſche, Franzoſen, Holländer, Italiener, Jugoflawen, Luxemburger, Oeſterreicher, Rumänen, Spanier, Ungarn, Tſchechen und Schweizer, formierten ſich zu einem geſchloſ⸗ ſenen Zuge und nahmen den Weg durch die im bunten Flaggenſchmuck prangenden Straßen nach dem ebenfalls im Feſtkleide ſich präſentierenden Eisſtabion, wo verſchiedene Anſprachen gehalten wurden. Der Präſident der inter⸗ nationalen Studentenſchaften, Sauris⸗ Paris, dankte der Schweiz für die geleiſtete Vorarbeit und unter den Klängen der ſchweizertſche Nationalhymne wurden die 2. Akademi⸗ ſchen Weltwinterſpiele für eröffnet erklärt. Unmittelbar an die Eröffnungsfeier ſchloß ſich ein is hockeykampf zwiſchen einer ſchweizeriſchen Studentenmannſchaft und einer Davoſer Kombination. Das Treffen ſah die Davoſer überlegen mit 71(:0,:0, 2,1) Toren ſiegreich. Das ſportliche Programm der Akademiſchen Winter⸗ ſpiele wurde am Dienstag früh mit dem Skilanglauf in Angriff genommen. Der Verlauf des 10 Kilometer⸗Langlaufes Punkt 9 Uhr vormittags entließ der Starter Dr. Röſen⸗ Deutſchlond die Läufer auf die 18 Km. lange Strecke. Verſchiedene Konkurrenten erſchienen zu ſpät und mußten eine Zeiteinbuße von teilweiſe mehr als 3 Minuten in Kauf nehmen. Das Wetter war überaus günſtig und recht friſch, ohne kalt zu ſein. Bald brach die Sonne durch und beleuchtete einen guten, weichen, leicht pulverigen Schnee. Die Läufer gingen recht friſch an die erſten Stei⸗ gerungen heran und mußten nach dem Orte Larot den Auf⸗ ſtieg auf die 1757 Meter hohe Druſatſcha⸗Alp in Angriff nehmen, dem ſofort eine ſteile Abfahrt hinunter zum Da⸗ voſer See folgte. Es zeigte ſich, daß nach dem 9. Km. bereits die Favo⸗ riten in Front waren. Als erſter paſſierte der Deutſche Oſtermaier die Zwiſchenkontrolle mit 43:40 Minuten abſo⸗ luter Laufzeit. Ihm dichtauf folgte der für Oeſterreich und die Univerſität München ſtartende Blattel mi 44:50 Minuten abſoluter Laufzeit. Doch wenige Minuten nach dieſen beiden erſchienen ſchon die beiden großen Favoriten, der Italiener Deloga mit Startnummer 50 und der Tſcheche Novak mit der Startnummer 53. Es zeigte ſich, daß dieſe beiden eine um zwei Minuten beſſere Laufzeit gaufzuweiſen haben 9 55 ſehr gut plaziert ſind. Weiterhin ehen an auter Stelle: 8 3 1 8 die alle nur um eine bis zwet Minuten hinter Oſtermgier und Blattel liegen und zwiſchen Hie ſich einzig der Italiener Romanint geſchoben hat. Unter den Erſtplazierten an der Zwiſchenkontrolle folgt immer noch der Deutſche Huck⸗München mit 49:20 Minuten abſoluter Laufzelt, der am Start etwa drei Minuten verloren hat. * Die Deutſchen Römmel, Rödiger piele eröffnet Das Ergebnis des 10 Kilometer⸗Langlauſes Erwartungsgemäß endete ber 18 Kilometer⸗Sanglauf mit dem Sieg des favoriſterten Tſchechen Novak, der den gleichfalls hervorragenden Anwärter, den Italiener Delage, um über zwei Minuten zu ſchlagen vermochte. An dritter Stelle folgte wieder ein Tſcheche, daun Blattl⸗Oeſterreich und dichtauf der erſte Deutſche Oſtermaier an fünfter Stelle Die beiden nächſten Plätze wurden wieder von Tſchechen eingenommen, dann trafen kurz nach einander als achte und neunte zwei Oeſterreicher ein. während an zehnter Stelle wieder ein Tſcheche folgte. Die Ergebniſſe: 1. Novak, Tſchechoſlowaket,:24:50,8 Std.; 2. Delage, Italten,:27:07,5 Std.; 3. Kosmarek, Tſchechoſlowakei, 1730:58,4 Std.; 4. Blattl⸗Oeſterreich,:81:04,4 Std.; 8. Oſtermaier⸗Deutſchland,:81:27 Std.; 6. Stehlik⸗ Tſchechoflowakei,:81:53,8 Std.; 7. Zizius⸗Tſchechoflowakei, :92:59,4 Std.; 8. Pugl⸗Oeſterreich,:83:04 Std.; 9. Lantſch⸗ Oeſterreich,:33:11,2 Std.; 10. Beranowſky⸗Tſchechoflowa⸗ kei,:33:49,8 Stö. Weitere Kämpfe: Bei den zweiten akademiſchen Weltwinterſpielen in Davos wurden am Dienstag die erſten Konkurrenzen durchgeführt. In der erſten Serie der Zweier ⸗Bob⸗ Rennen, die auf der 2650 Meter langen Schatzalpbahn ausgefahren wurden, ſchnitt der deutſche Bob„Dondeli 11“ (von Mumm⸗München und Schurmann⸗Köln) in den bei⸗ den Fahrten recht gut ab und liegt im Geſamtergebnis an vierter Stelle mit einer Geſamtfahrtzeit von:14,96 Min. Den erſten Platz hält jetzt der rumäniſche Bob„Abi“ (:34,46 Min.] vor dem italieniſchen Bob„Savoia“(:50,90 Min.) und dem Schweizer Bob„Flying Squirl“(:09,86 Min.) Im erſten Eis hockeyſpiel ſiegten die ktalieniſchen Studenten mit:2(:1,:1,:0) Toren über die Schweizer Vertreter. Kleine Fußball Meldungen * Zeilſelder einen Monat geſperrt. Wegen„rohen Spie⸗ les“ im Treffen des Vfe. Neckarau gegen den SB. Waldhof am 8. Dezember iſt der bekannte Sturmführer des Vf. Neckarau, Jakob Zeilfelder, unter Anrechnung der Vor⸗ ſperre, mit einem Monat Disqualifikation beſtraft worden. * * Schwächung der Berliner Pokal⸗Elf. Die Berliner Mannſchaft für das am 12. Januar in Stettin ſtattfindende Bundespokalſpiel gegen den Baltenverband iſt erheblich ge⸗ ſchwächt worden, da das nominiferte vorzügliche Verteidiger⸗ paar Brunke und Emmerich eine Abſage erteilt hat. Den Poſten von Brunke wird Krauſe(Wacker 04) einnehmen, der Erſatzmann für Emmerich iſt noch nicht beſtimmt. * Miſter Wall geadelt. Eine außergewöhnliche Ehrung wurde dem langjährigen Sekretär der engliſchen Fußball⸗ Aſſoziation, F. J. Wall, zuteil. Wall wurde bei den zu Neujahr in England üblichen Ehrungen mit dem Titel „Sir“ in den Adelsſtand erhoben. 5 * MTG. 1B— F. Speyer J:0(:0) Die unteren Manuſchaften der Mc. trugen am ver⸗ gangenen Sonntag auf ihrem Rlatz im Schloßgarten gegen öte Hockey⸗Abteilung des FV. Speyer einen Klußkampf mit 8 Mannſchaften aus, der mit:0 Punkten und 1021 Toren zugunſten Mannheims endete. Das Spiel der 1. Mannſchaft von Speyer gegen die Mannheimer Ub⸗Mannſchaft endete mit dem:0⸗Siege der Me. Das Spiel litt leider ſehr unter der harten Spiel⸗ weiſe der Pfälzer, ſowie unter den Entſcheidungen des Speyerer Schiedsrichters, die eine höhere Tordifferenz ver⸗ hinderten. In der erſten Halbzeit konnte der Mannheimer f 8 Prof. Dr. Dr. h. e. Junkers erhielt für ſeine Verbienſte um die Erforſchung der Wärme⸗ und Flugzeugtechnik von der Siemensring⸗ ſtiftung den Siemensrina überreicht, der bisher nur Karl Linde, Auer v. Welsbach, Karl und O. v. Miller verliehen wurde. Boſch Linksaußen durch Nachſchuß ſeinen Verein in Führung bringen und nach Halbzeit ſtellte der Halblinke der MT. durch einen ſchönen Torſchuß den Sieg ſicher. Im Spiel der MTG. 9— Speyer 2 ſowie der beiden Damen⸗Mann⸗ ſchaften gewann Mannheim jederzeit überlegen:0 bzw.:1. — Die MeG.⸗Jugend ſpielte in Ludwigshafen gegen die 2. Mannſchaft des Turn⸗ und Fecht⸗Clubs und N Neuer Sieg der deutſchen Amateurboxer Polen im Länderkampf mit 1026 geſchlagen Die deutſchen Amateurboxer ſetzten am Montag abend in Kattowitz bei ausverkauftem Hauſe ihre Siegesſerie fort. Trotzdem Götze⸗Magdeburg wegen verbotener Schläge dis⸗ qualifiziert wurde und der Berliner Volkmar durch eine alte Verletzung ziemlich gehandieapt war, blieben die Deut⸗ ſchen mit 1016 Punkten Sieger. ö Der Kampf ſelbſt begann für die Deutſchen unter der Leitung des ungariſchen Ringrichters Chriſttan nicht gerade verheißungsvoll, als der deutſche Fliegengewichtler Fickert⸗Chemnitz gegen Woczko nach Punkten verlor. Zig⸗ larſki⸗Berlin ſtellte einmal mehr ſeine große Klaſſe unter Beweis, indem er im Bantamgewicht den Polen Stepniak glatt auspunktete. Der nächſte Kampf fiel da⸗ gegen wieder an die Polen; denn der Magdeburger Feder⸗ gewichtler Götze landete im Kampf gegen Gorny ver⸗ ſchiedentlich tief und wurde in der zweiten Runde disquali⸗ fiziert. Dann gelang es dem deutſchen Meiſter Bächler⸗ Berlin mühelos den polniſchen Leichtgewichts⸗Ver⸗ treter Wochnik zu ſchlagen. Polen kam durch den Sieg des Weltergewichtlers Arſki über den weit unter ſei⸗ ner ſonſtigen Form kämpfenden Berliner Volkmar in Füh⸗ rung. In den letzten drei Begegnungen gelang es den Deutſchen Theuerkauf⸗Halle, Wintgen und Neuſel⸗Berlin die Polen Wieczorek, Wisnieſki und Stibbe zu ſchlagen und damit das Endergebnſs auf 1076 zu ſtellen. Pariſer Tennisturnier Der Abſchluß Nachdem bereits am Samstag im Pariſer Teunisturnier das Herxeneinzel erledigt werden konnte, ſtand der Sonntag im Zeichen der reſtlichen Schlußſpiele. Im Gemiſchten Doppel waren Frau Bordes/ Borotra mit:1,:7 über Fräulein Roſenberg/ Bouſſus ſiegreich. Im Herren ⸗ Doppel ſchlugen BorotraſGlaſſer, nachdem ſie bereits am Vortage Feret/Buzelet 816,:4 beſiegt hatten, das chileniſche Brüderpaar L. und D. Torralva 8176,:4, 1119. Im Da⸗ meneinzel hatten ſich am Samstag Fräulein Adamoff durch den Sieg über Frau Meunier 6183,:8 und Frl. Bar⸗ bier durch den über Frau Holzſchuh 1078, 678 für die Schluß ⸗ runde qualifiziert. Im Endſpiel ſiegte Fräulein Roſenberg über Fräulein Adamoff:6,:7, 62. Im Damen do p ⸗ vel konnten Frau Besloges Frl. Conguet, Frau Bordes/ Fräulein Barbier:4,:4 ſchlagen. N 4 ————.— Mitkwoch, der ee Sie unsere bekannten Qualitäten. Unsere Fenster zeigen lhnen einen kleinen Tell unserer Angebote. bieten. Schon für Mk. 1 INDENTUR AUSDER A Amit SeihefH Us CHS OSE 1 wird erstaunt sein, was wir dieses Mal für diese Veranstaltung in unserem Hause Nene Maunheimer Zeitung(Wittag⸗Ausgabe) dl ir uu den 1 . 10. 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Den in Betracht kommenden Arbeitgebern 5 0 re Or wird noch nähere Weiſung zugehen, wenn die Vordrucke zu den Ueberweiſungsliſten einge⸗ troffen ſind. 5 5 Wenn die Lohnſteuer im Markenverfahren Unsere hochwertige vornehme entrichtet iſt, hat der Arbeitnehmer ſpäteſtens 88 Eo 1 bis zum 15. Februar 1930 ſeine Steuerkarte und [die Einlagebogen mit den Steuermarken an das Men 1 4 1 a für ſeinen Wohnſitz zuſtändige Finanzamt 5 nach langem Leiden am Abend des 6. Januar verschieden ist 333333 5 5 zu unglaublich billigen Preisen. N 15 Mannheim, den 6. Januar 1930. 7 7 8 0 f an 4— N 9 Seit 33 Jahren stand Herr Mackh in unseren Diensten Finanzamt Mannheim⸗Stabt und Neckarſtadt. 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Januar, 21 Uhr 30, mein lleber Mann, unser treubesorgter Vater Johann Georg Ernst Madch im Alter von 50 Jahren nach langem mit großer Qeduld ertragenen Leiden sanft entschlafen ist 686 In tiefer Trauer: Luscha Madh geb. Zimmer cand. electr. Hansjörg Madch Nach schwerer Erkrankung verschied am 7. januar unser kaufmännischer Bürovorsteher, Herr Gisela Madel HSeginn 3 b Rot 1 CO AN Iwentur-Ausvefk. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. Januar, 15 Uhr 45, im städt. Hauptfriedhof statt an Nittwyoch, Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzuselien im Alter von 57 jahren Der Verstorbene hat während 15 jahren als Leiter unserer Abteilung Büromaterialver waltung seine Dienste unserem Unternehmen zur Verfügung gestellt und war uns ein treuer und unermüdlicher Mitarbeiter. Wir werden ihm ein ehren- des Andenken bewahren 846 Brown, Boveri&(ie. Aktiengesellschalt Mannbeim-Käalertal Slati besonderer Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dag mein lieber Mann, unser stets treusorgender Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Jacob Rot. nach kursem, schwerem Leiden, im 38. Lebens- jahre, sanft entschlafen ist Mannbeim(Waldparkestr. 18), Breslau, Leipzig. Mainz, den 7. Januar 1930 3624 Die trauernden Hinterbliebenen Nadhrulf Am T. ſanuar 1930 entschlief nach schwerer Kranlcheit unser Kollege, der Leiter unserer Abteilung Büromaterial verwaltung, Herr lacob Roch NHennheim Filislen in allen größeren Städten Deutschlends und im Auslende. 116 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 9. Januar 1930, nachmittags 3½ Uhr statt a Im Auftrage 84¹8* im Alter von 57 Jahren 5 0 prachtvolles Wir verlieren in dem Verstorbenen, welcher 15 Jahre bei 1 e Speisezimmer dle, f l der Firma Brown, Boveri& Cie,-O. tätig war, einen ie lieben Menschen, der wegen seines aufrichtigen Wesens 1 HRücheneinrichtung 18 5 8 und geraden Charakters allgemein beliebt und geschztzt war 1 Schlafzim.-Einrichig. lußbad Le. Ne fe 7 ee 5 Ein ehrendes Gedenken sichern ihm 848 zu jedem annehmbaren Preise abzugeben ade e 8 725 5 Alelnverksuf für Mannhsin: 2 Die Angestellten der Brown, Boveri&(ie..-G.. 8 RENNERT 2 Mannbeim-Mäferial e e. 8 5 Mestfeldstrabs 39. Mödelgeschäft Augartenstr. 38/68 Seckenhefmerstr. 82 u Fsudenheim, Hauptstr. 89. Hostfack 306 nn. Jen, Statut, Postask 64 S461 Mittwoch, den 8. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. 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Januar 193 Praktiſche Löſungsverſuche Der 1. Januar 1932 hat bekanntlich für die deutſche Wirtſchaft inſofern eine große Bedeutung, als an dieſem Tage nach dem urſprünglichen Willen des Geſetzgebers die Aufwertungsſchulden fällig werden. Wenn uns auch noch zwet volle Jahre von dieſem Zeitpunkt trennen, ſo iſt es doch nicht voreilig, wenn ſich die Oeffent⸗ lichkeit und die zuſtändigen Stellen ſchon jetzt mit dem Problem des 1. Januar 1932 eifrig beſchäftigen. Denn ein wichtiges Problem, das unbedingt rechtzeitig einer befriedigenden Löſung bebarf, ſtellt die Fälligkeit ber Auf⸗ wertungsſchulden am 1. Jan. 1932 dar, ein Zeitpunkt, der ſetnerzeit von der Auſwertungsgeſetzgebung feſtgeſetzt wurde. Wenn es nun bei dieſer Regelung des Geſetzgebers bleiben würde, ſo hat am 1. Jan. 1932 ſeder Aufwertungs⸗ gläubiger das Recht, von dem Schuldner die Rückzahlung ſeiner Forderung zu verlangen, Dies müßte aber zu einer ſchweren Erſchütterung bes beutſchen Wirtſchafts⸗ lebens führen, wenn die geſamte Materie von dem Geſetz⸗ geber nicht noch ergänzend neu geregelt wirb. Man muß bedenken, daß es ſich dabei um Milliarden handelt, dle an einem Tage fällig werden. Selbſt wenn auch nur der kleinſte Teil der Aufwertungsſchulden in Wirklichkeit in bar zur Rückzahlung kommt und für den größten Teil eine Umwandlung und Neubeſchaffung erſolgt, ſo kann dies zu ſehr unerfreulichen Zuſtänden führen, insbeſon⸗ dere, wenn man die gegenwärtig ſehr beendeten deutſchen Kapital⸗ und Geldmarktverhältniſſe in Betracht zieht. Nun hat ſich die Regierung auch ſchon mit dieſem Problem befaßt. Vor einiger Zeit hat bekanntlich ein Referentenentwurf, von ſich reden gemacht. Dieſer Referentenentwurf hält grundſätzlich an der Fällig⸗ keit der Aufwertungshypotheken am 1. Jan. 1932 feſt, er gibt dem Schuldner aber die Möglichkeit, eine weitere Stundung zu beantragen. Sein Bekanntwerden hat zur Folge gehabt, daß ſich die Oeffentlichkeit ebenfalls ſtark mit dieſem Problem beſchäftigte und eine Reihe von Vorſchlägen machte, die zum Tetl einen entgegen⸗ geſetzten Standpunkt einnehmen. So iſt vorgeſchlagen worden, daß bet erſtſtelligen Hypotheken an der Fälligkeit zum 1. Jan. 1932 feſtgehalten werden ſoll, während ſö nachſtellige Hypotheken auf Antrag des Schuldners eine weitere Stundung gewährt werden könne, Ein anderer Vorſchlag will gerade für erſtſtellige Hypotheken eine Stundungsmöglichkeit eingeführt wiſſen, während es für die nachſtelligen Hypotheken bei der Fälligkeit am 1. Jan. 1932 bleiben ſoll. Wettere Vorſchläge empfehlen hinſichtlich der Feſt⸗ legung des Rückzahlungstermins eine Scheidung, ent⸗ weber nach dem Schuldgrund oder nach der Höhe der Forderung. Mehr oder weniger ſtark gehen aber alle dieſe Vorſchläge zur Löſung des Rückzahlungsprobleme von der Schuldnerſeite aus. Es fragt ſich aber, ob ſich dieſes Pro⸗ blem insbeſondere auch für den Schuldner, nicht gerechter löſen läßt, wenn man es grundſätzlich von der Gläu⸗ bigſeite anfaßt. Und in dieſer Hinſicht ſind gerade in der letzten Zeit Vorſchläge gemacht worden. Man könnnte an dem Grundſatz der Fälligkeit zum 1. Jan. 1932 feſt⸗ halten und bei einer eventuellen weiteren Stundung ba⸗ von ausgehen, wer der Gläubiger dieſer Hypotheken iſt. Sind Kapitalgeſellſchaften, juriſtiſche Perſonen des öffent⸗ lichen Rechtes,(Stadtſchaften, Kommunalverbände) auch Perſonenvereinigungen Gläubiger, ſo möchte man ihnen eine weitere zwangsweiſe Stundung ihrer Auf⸗ wertungsforderungen(bei angemeſſener Verzinſung) du⸗ muten, während man bet natürlichen Perſonen als Gläu⸗ biger den Rückzahlungstermin des 1. Januar 1932 laſſen will, da ſich gerade auch dieſe Gläubiger vielfach in einer Notlage(Rentner uſw.) befinden. Beſonders erfreulich iſt es, daß man nunmehr auch ſchon praktiſch dieſes Problem des 1. Jan. 1932 zu lsſen verſucht. Bekanntlich hat dieſer Tage die zur Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken gehörende Deutſche Hypothekenbank in Meiningen zur Zeichnung 8 prozentiger Goldpfandbriefe aufgefor⸗ dert und zwar vorerſt(als Verſuch) bis zur Höhe von 3 Mill. RM. Bei dieſer Zeichnung nimmt ſie nun an Stelle der Barzahlung auch ihre 4, öprozigen Liquibations⸗Goldpfanbbriefe zu einem feſten Verrechnungskurſe von 85 v. H. in Zahlung(gegen⸗ wärtiger Börſenkurs bei Bekanntgabe des Angebotes etwa 77 v..); Beſitzer dieſer Liquidationspfandbriefe können ſich alſo durch Zuzahlung von 11 MM. auf 100 Goldmark einen Sprozentigen Pfandbrief verſchafſen. Bemerkens⸗ wert an dieſem neuen Angebot iſt, aber nicht nur die Abſicht de Meininger Hypothekenbank; den Markt der A prozentigen Liquibationspfanöbrieſe zu erweitern, ſon⸗ kern der in Verbindung hiermit in Ausſicht genommene Verſuch, ſchon vor dem 1. Jan. 1932 Teilbeträge der Aufwertungshypotheken umzuſchulde n. In dem Umfange nun, in bem die Bank bei dem Zeichnungs⸗ angebot Liquibationspfanbbrieſe bereinbekommt, ſollen ſte zur Umſchuldung von Aufwertungshypotheken zu deit⸗ gemäßen Bebingungen(Auszahlungskurs 92 u.., Ver⸗ zinſung 8½ v..) dem Hypothekenſchuldern zur Verfü⸗ gung geſtellt werden. Da dieſen Hypothekenſchulbdern di: Liquibationspfanbbrieſe ebenfalls mit 85 v. H. angerechnet werden, erhalten ſie die Differenz, alſo 7 v.., bar aus⸗ gezahlt. Das iſt aber gerade der Betrag, den ſie jur Zins⸗ erhöhung von 5 v. H. auf 8½ v. H. für den Zeitraum von 7 Jahren brauchen. Das Vorgehen der Meininger Hypothekenbank iſt inſofern begrüßenswert, als es einen praktiſchen Verſuch zur Ibſung des Problems darſtellt. Man nimmt an, daß ſich andere Juſtitute anſchließen werden. Amſchuldungsaktion der Commerz- und Privatbank Aber auch bie Commerg⸗ und Petvatbank tritt mit einem 115 gleichen Ziele verfolgenden Projekt hervor. Darüber wird folgendes berichtet: 5 Das wachſende Intereſſe, das der für den 1. Januar 1933 bre Fülligkeit der Aufwertungs⸗Hypotheken entgegengebracht wird, ruft jetzt auch die Großbanben auf den Plan. So hat die Commerz⸗ und Privatbankbank, wie ir erfahren, eine„Umſchludungsſtelle für Aufwertungs⸗ Hpotheken“ gegründet, deren Aufgabe bauptſächlich auf zwei Gebieten liegt. Einmal will ſte den Aufwertungsſchuldnerm bei der Erlangung von Erſatzhypotheken behilflich ſein, zum andern will ſte die Beſchaffung der erforderlichen Liqui⸗ dationsgoldpfandbriefe finanzieren, ſofern die Bewilligung der Neuhypothek ſichergeſtellt iſt. Es handelt ſich um eine Aktion der Zwiſchenfinanzierung, die einem vielfach ge⸗ äußerten Bedürfnis nachkommt und den Hypotheken ⸗ ſchuldner von der Sorge befreit, woher er die für Ab⸗ löfungskäufe vorübergehend gebrauchten Geldmittel neh⸗ men ſoll. Während das Vorhaben ber Meintger Hypothekenbank bekanntlich zunächſt nur verhälanismäßig eng gehalten iſt und ſich lediglich auf Oiquidattonspfandbriefe dleſes Inſti⸗ tuts erſtreckt, hat nunmehr auch eine Großbank dem Ernſt des 1. Januar 1069 entſprschend einen praktiſchen Vorſchlag gemacht, ber allerdings ungleich weiter gehalten iſt. Ge⸗ dalht iſt an eine neutrale Ausgleichsſtelle, wobei es ſich die Commerzbank zur Aufgabe machen will, durch Vermittlung agg Zwiſchenkrediten helfend einzugreifen. Dies unter⸗ ſchedet das Vorhaben grundſätzlich von dem Projekt der ober Meininger Hypothekenbank. Wie im einzelnen die Tätig⸗ keit einer ſolchen Ausgleichsſtelle abzugrenzen ſein wird, bleibt natürlich abzuwarten. Selbſtverſtändlich iſt jeder praktiſche Verſuch, welcher zu einer Erleichterung des Pro⸗ hlems 1932 führen kann, nur zu begrüßen. „ * Meininger Goldpfandbriefe ausverkauft. Der von der Deutſchen Hypothekenbank zur Zeichnung aufgelegte Be⸗ trag von 9 000 000/ neuer Sproz. Goldpfandbriefe mit Umtauſchrecht aus 4,5proz. Liquidattions⸗Gold⸗Pfandbriefen iſt, wie das Inſtitut mitteilt, reſtlos verkauft, ſo daß die Zeichnung ſchon am Montag geſchloſſen werden mußte. Die Bank kann ein neues Angebot auf Umtauſch von 4, 5proz. Liquidotions⸗Gold⸗Pfandbriefen in Sproz. Gold⸗Pfandhrieſe erſt erlaſſen, wenn weitere Aufwertungs⸗ hypothekenſchuldner ihre Aufwertungshypotheken über den bisherigen Tauſchbetvag hinaus umſchulden.— Danach dürfte zunächſt ein Teil der von der Meininger Hypothekenbank eingeleiteten Umſchuldungsaktion als erfolgreich gelungen anzuſehen ſein. Die weitere Maßnahme der Bank wird nunmehr die Umſchuldung ſelber ſein, d. h. die Umwandlung der Aufwertungshypotheken in neue Golöhypotheken; dieſe Umwandlung iſt natürlich nur inſoweit möglich, als ſich Aufwertungsſchuldner an die Bank mit dem entſprechenden Erſuchen wenden. Die Um⸗ ſchuldungsaktion verlangt im übrigen ſchon aus techniſchen Gründen zur Durchführung einen längeren Zeitraum. Bisher iſt offenbar noch nicht zu überſehen, in welchem Um⸗ fange Umſchuldungserſuchen bei dem Inſtitut eingereicht werden, und welche weiteren Schritte des Inſtituts danach zu erwarten ſind. Milliardenwanderungen der deutſchen Sozialberſicherungsgelder 1928: 4,2 Milliarden& Beitragseinnahmen, 5,1 Mil⸗ liarden, Leiſtungsausgaben(ohne Arbeitsloſen⸗ verſicherung). Geſamtvermögen 3,4 Milliarden Das Reichsverſicherungsamt legt jetzt Rechnung über die Sozialverſicherungen für bas Jahr 1928 mit einem Blick auf 1929 ab. Die Sozialverſicherung ſtand im Jahre 1928 im Zeichen einer nicht ungünſtigen Wirtſchaftslage. Der Arbeitsmarkt, der in der erſten Hälfte 1928 beſſer war als in der gleichen Zeit 1927, verſchlechterte ſich erſt Ende 1928 merklich über das durch die Jahreszeit bedingte Maß hinaus. Die ſchwierige Wirtſchaftslage gab auch dem erſten Jahres⸗ drittel 1929 das Gepräge. Sie ſtellte für die Soztalver⸗ ſicherung(Grippe⸗ Epidemie!) eine harte Beauſpruchung dar. Im zweiten Drittel 1929 brachte die Beſſerung der Geſundheitsverhältniſſe, des Arbeitsmarktes und der Wirt⸗ ſchaftslage Erleichterung. Die letzten Monate 1929 zeigen aber eine weſentliche Verſchärfung der Schwierigkeiten. Es iſt damit zu rechnen, daß 1929 für die Sozialverſicherung weniger günſtig verlaufen iſt als 1928. Insgeſamt ſind in 1928 an Beiträgen und Prämien 3,9 Milliarden„ bei den Trägern der Sozialverſicherung(ohne Arbeitsloſenverſiche⸗ rung) eingegangen, das ſind 0,5 Milliarden mehr als in 1927.(Für 1929 iſt eine Schätzung noch nicht möglich). Die Vermögenserträgniſſe erbrachten 160 Millionen 1 und ſon⸗ ſtige Einnahmen einſchließlich erzielter Gewinne aus der Aufwertung des alten Vermögens 106 Millionen 4. Sämt⸗ liche Zweige der Sozialverſicherung(ohne Arbeitsloſenver⸗ ſicherung) hatten Einnahmen von rd. 4,2 Milliarden /. Die Geſamtausgaben ſind im Jahre 1928 auf 3,4(3) Milliarden Mark geſtiegen. Davon entfallen 3,1 Milliarden& auf die Ausgaben für Pflicht⸗ und freiwillige Leiſtungen und 248 Millionen J, gleich 6,3 v.., auf Verwaltungskoſten. Die Einnahmen überſteigen die Ausgaben um mehr als 772 Millionen, ſo daß das Geſamtvermögen im Laufe des Jahres 1928 von 2,6 Milliarden auf rund 3,4 Milliarden Mark anwachſen konnte. Von dem Endvermögen gehören 38 v. H. der Invaliden⸗, 30 v. H. der Angeſtellten⸗ und 21 v. H. der Krankenverſicherung. Die Zahl der Kranken⸗ kaſſenmitglieder(ohne Erſatzkaſſen) betrug 1928: 21/6 Mill. In der Unfallverſicherung waren 23,3 Mill., in der Invali⸗ denverſicherung 18 Mill., in der Knappſchafts⸗Verſicherung der Arbeiter befanden ſich 720 000 und in der Angeſtellten⸗ verſicherung 3,3 Mill. Die Kraukenverſicherung erzielte einen Reingewinn von 87 Millionen, die Unfallverſiche⸗ rung von 18 Millionen /, die Invalidenverſicherung von 396 Mill.„ und die Angeſtelltenverſicherung von 268 Mil⸗ lionen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gibt inſofern kein klares Bild, als die Beiträge des Reiches zu der In⸗ validen⸗ und Krankenverſicherung enthalten ſind. Für 1929 liegen nur Schätzungen vor. In der Unfall⸗ verſicherung betragen die Ausgaben etwa 400 Millionen. In der Invalidenverſicherung ſind noch Aufwertungs⸗ „ verpflichtungen zu Laſten der Verſicherungsträger eingetre⸗ ten. Die Rentenleiſtungen, freiwillige Leiſtungen und Ver⸗ waltungskoſten ergeben eine Belaſtung der Invaliden⸗ verſicherung von 908 Millionen, denen Einnahmen von 1098 Millionen„ gegenüberſtehen, wozu noch 115 Millio⸗ nen„ ſonſtige Erträge kommen, ſo daß eine Geſamtſumme von 1213 Millionen zur Verfügung ſteht. Der Ein⸗ nahmeüberſchuß der Invalidenverſicherung dürfte 305 Mil⸗ lionen„ betragen, womit das Reinvermögen auf 1,5 Mil⸗ liarden& wächſt. Der Ertrag der Krankenverſicherung wird im Jahre 1929 bedingt durch den außerordentlichen Krank⸗ heitsſtand des erſten Quartals. Der ſtarke Froſt ließ die Krankenziffer zu nicht gekannten Höhen anſteigen. Im zweiten Quartal ſank der Krankenſtand unter die Vor⸗ jahrshöhe und erreichte die niedrigſte Ziffer ſeit 1924. Ob die Einnahmen der Krankenverſicherung des Jahres 1929 trotz der Beitragserhöhung höher ſein werden als in 1928, iſt fraglich. . ⁵ Vw5̃ñIVDVD̃5BVDVDBVII...... d Was wird aus der Favag? Die ausläudiſchen Favag⸗Gläubiger gehen gemeinſam vor Die Zuſammenkunft der ausländiſchen Gläubiger der Frankfurter Allg. Verſicherungs⸗AG. in Früſſel führte zu dem erſtrebten Stimmenzuſammenſchluß aller Gläubiger im Ausland zum Zweck eines gemeinſamen Vorgehens gegen bie Frankfurter Favag⸗Verwaltung. Man hatte alle ausländiſchen Gläubiger zu dieſem Vorgehen ver⸗ pflichtet und zu der geſtrigen Tagung des AR. in Berlin bereits einen Delegierten entſandt. Ueber die Forderungen der Auslandsgläubiger kann noch nichts geſagt werden. In der Berliner AR.⸗ Sitzung war auch Dr. Semm⸗ ler, der Abwicklungsleiter der Favag, erſchienen. In dieſer Verſammlung wurde insbeſondere das Schickſal der Indu⸗ ſtrie⸗Kredit⸗Ombß. behandelt. Es dürfte ſich jetzt ent⸗ ſcheiden, ob über dieſe Tochtergeſellſchaft der Favag Kon⸗ urs eröffnet werden ſoll, von welchem auch andere Untergeſellſchaften, vielleicht ſogar auch die Favag ſelbſt in Mitleidenſchaft gezogen werden könnten. Die nächſte Gläubigerverſammlung der Frankfurter Induſtrie⸗ Kredit findet am 19. Januar ſtatt. * 1,86 Milliarden Reutenbankſcheine getilgt. Auf Grund des 3 15 bes Geſetzes über die Liquidierung des Umlaufes an Rentenbankſcheinen vom 30. 8. 1924 gibt die Reichsbank bekannt, daß bis zum 31. Dezember 1929 ein Betrag von 1599 811952 Rentenmark in Rentenbankſcheinen einge⸗ zogen worden iſt, ſo daß ein Betrag von 480 866 681 I im Umlauf verblieb. Von dieſer Summe befinden ſich im Sondergewahrſam bet der Reichsbank 70 082 498 Renten⸗ mark und in den Kaſſen der Reichsbank 13 598 562 Renten⸗ mark. Deutſche Ueberſeeiſche Bank.— Uebernahme des Baner Braſtleiro⸗Allemand. Der Ag. der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank hat in ſeiner Sitzung am 3. Januar 1930 dem Antrag des Vorſtandes auf Uebernahme der Aktiven und Paſ⸗ ſiven des Banco Braſſleiro Allemand durch Her⸗ gabe von je nom. 3000 4 Aktien der Deutſchen Ueber⸗ ſeeiſchen Bank mit Dividende ab 1. Januar 1930 gegen je nom.:000 Milreis Aktien der braſilianiſchen Bank ſtatt⸗ gegeben. Es wurde beſchloſſen, einer auf den 27. Januar 1930 einzuberufenden ao. GV. zwecks Schaffung ber für den Umtauſch erforderlichen Deutſche⸗Ueberſeeiſche⸗Bank⸗Aktien die Erhöhung des Grundkapitals der Geſell⸗ ſchaft von 30 Mill.„ auf 36 Mill.„ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre ſowie die dadurch bedingten Satzungsänderungen vorzuſchlagen. Die über den Erhöhungsbetrag hinaus benßtigten Aktien werden der Geſellſchaft von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt. * Auflöſung ber Kieler Bank ir Kiel. Nachdem am Samstag eine Gläubigerverſammlung dem vorgeſchlagenen Vergleich(Auszahlung einer Quote von 58 v..) ihre Zu⸗ ſtimmung gegeben hatte, beſchloß geſtern eine a. o..⸗V. Auflöſung des Unternehmens. * Unveränderte Lloyds Bank⸗Divibende. Als zweite der fünf engliſchen Großbanken beantragt die Lloyds Bank, London, für 1929 eine Schlußdividende von 8 ſh. 8 b. auf die Aktien A und von 6 fh. auf die Aktien B abzüglich Steuer, ſo daß im ganzen(wie i..) 1674 v. H. Jahres⸗ diridende auf die Aktien& und 5 v. H. auf die Aktien B ausgeſchüttet werden. * Rekordabſchluß der National City Bank. Die National City Bauk veröffentlicht ihren Abſchluß vom gl. Dezember 1020, der einen auße rordentlichen e des In⸗ ſtituts erkennen läßt. Die Bilanz ſchließt auf beiden Sei⸗ ten mit 220,2 Mill. Dollar gegenüber 1847,7 Mill. Dollar vor einem Jahr und 202,4 Mill. Dollar Ende Juni 1929 ab. Das Eigenkapital der Bank leinſchließlich Ueber⸗ ſchuß und unverteiltem Gewinn) ſtieg nach der Verſchmel⸗ zung mit der City Bank Farmers Truſt Co. auf 239,7 Mill. Dollar gegenüber 167 vor Jahresfriſt. Die De⸗ poſiten erreichten mit 169,6 Mill. gegenüber 1849 Mill. im Vorjahr einen neuen Höchſtſtand, der ſelbſt vor dem Börſen⸗ krach noch nicht erreicht war. Auf der Aktipſeite verdient die Zunahme der Vorſchüſſe, Akzepte uſw. von 995,6 auf 1245,44 Mill. Dollar beſondere Erwähnung. * Elektrozuſammenſchluß in Belgien.— Heinemanns Pläne. Zwiſchen der Sofin a, der Elektro Belge und der Compagnie Electric de Traction ſchweben laut Brüſſeler Drahtbericht zurzeit Verhandlun⸗ gen über eine Verſtändigung der drei genannten Holding⸗ geſellſchaften, die ſämtlich ihren Sitz in Belgien haben. Dieſe Beſtrebungen nehmen ihren Ausgangspunkt von Herrn Heinemann, dem Leiter der Sofina. Wie es ſcheint, ſind die Beſprechungen nunmehr ſo weit gefördert, 2 daß mit einer Entente der drei Unternehmungen in aller⸗ nächſter Zeit zu rechnen iſt. Die Verſtändigung wird gleichzeitig ausgedehnt auf die hinter den genannten Unternehmungen ſtehenden Finanzgruppen, die Sociste Générale de Belgique, die Banque de Bruxelles, die Banque de Paris et des Pays⸗Bas und die Mutuelle Sol⸗ vay. Wenn dieſe Zuſammenarbeit Wirklichkeit geworden iſt, hat Heinemann Löwenſteins Pläne verwirklicht. Neue Montan-Fuſionen Wie wir erfahren, ſchweben zur Zeit neue bedeutſeme Zuſammenſchlußprojekte im Ruhr ⸗Berg⸗ bau, und zwar gehen dieſe Pläne von einem bekannten rheiniſchen Bankhaus aus. Es handelt ſich dabei u. a. um einen Zuſammenſchluß mehrerer großer Zechen, darunter auch der im Beſitze der Deutſchen Erdöl AG. befindliche Zeche„Graf Bismarck“. Man nennt ſogar einen Preis für das Unternehmen, der von der Gegenſeite ge⸗ boten ſein ſoll, und zwar in Höhe von etwa 30 Millionen Reichsmark. Die Käufe in Rheiniſche Braunkohlen⸗Aktien gehen gleichfalls von einer an den Zuſammenſchlußplänen in⸗ tereſſierten Seite aus und zwar will man auf dieſe Weiſe verhindern, daß ein Zuſammenſchluß Rheiniſche Braun⸗ kohle⸗Harpener Bergbau, perfekt würde, weil man viel⸗ fach der Anſicht iſt, daß ein ſolcher unter den gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen nachteilig für die Harpener Aktionäre wäre. Die Verhältniſſe bei Harpener werden recht günſtig beurteilt, man ſpricht in eingeweihten Kreiſen von einem Ueberſchuß von ca. 30 Millionen RM. * Henſchel und Maffei. Nunmehr wird uns beſtätigt, daß tatſächlich die Henſchel u. Sohn AG. in Kaſſel ſich voll⸗ kommen an ihrem Beſitz von Aktien der J. A. Maffei Ach. desintereſſieren will. Die bayeriſche Regierung, die ſich früher einer Stillegung der Maffeibetriebe und einer Uebertragung der Quote aus dem Unternehmen wi⸗ derſetzte, hat die Abſicht, der ſanierungsbedürftigen Maffet Ac. Unterſtützung zukommen zu laſſen. Ob eine ſtaatliche Subvention an das Münchner Unternehmen in der einen oder anderen Form mit Fortführung der Maffei⸗Betriebe, oder ob eine Uebertragung der Maffeiqupten an die Loko⸗ motivfabrik Krauß u. Co. in München erfolgt, ſteht jedoch noch nicht feſt. Ueber die ganze Angelegenheit ſchweben zwiſchen den beteiligten Kreiſen noch Verhandlungen. Die Vermittlerin in den Verhandlungen iſt die Deutſche Bank, beſonders ihre Filiale in München, die bisher Kredit⸗ geberin von Maffei war. * Harmonium⸗ und Piauofabrik H. Goll AG., Freiburg k. Br.— Liquidationsantrag. Dieſe ſ. Zt. durch die be⸗ kannte Affäre der Bad. Bauernbank zu Freiburg ſchwer in Mitleidenſchaft gezogene Geſellſchaft, die ſchon in der zu⸗ letzt veröffentlichten Bilanz für 1927 bei nur 31600„ AK. einen Verluſt von 172 155/ auswies, ferner eine Bank⸗ ſchuld von 504 400,(), will nun endlich eine Ligui⸗ dation des Unternehmens vornehmen, über die in der GV. vom 24. d. M. Beſchluß gefaßt werden ſoll. * Bachmann u. Ladewig AG., Chemnitz.— Stärkerer Diyfdendenrückgang. Die Dividendenermäßi⸗ gung, mitveranlaßt durch die allgemeine Wirtſchaftslage der Textilinduſtrie, dürfte, wie mitgeteilt wird, vielleicht ein größeres Wusmaß annehmen, als in Börſen⸗ kreiſen allgemein erwartet wird. Der Umſatz dürfte die Vorfahrshöhe nicht erreicht haben. Die Ausſichten werden als nicht beſonders günſtig angeſehen. * Die Dividendenfrage bei Held& Franke. Schon ſeit einiger Zeit hörte man an der Börſe Gerüchte über eine Dividendenkürzung bei der Induſtriebau Held u. Franke AG. in Berlin. Wie der„B. B..“ nunmehr mitteilt, dürfte eine Dividenden reduzierung für 1929 wahr⸗ ſcheinlich ſein, allerdings werde von gut unterrichteter Seite mit einer Reduktion um höchſtens 2 v. H. gerechnet. Da das Unternehmen im vergangenen Jahr 11 v. H. Dividende verteilte, erwartet dieſe Stelle eine Divi⸗ dende von 9 Prozent für 1929, während die Börſentaxen eine geringere Ausſchüttung erwarten laſſen. * Vergleichsverfahren bei Gebr. Zoeppritz eröffnet. Vom Amtsgericht Heidenheim iſt am 3. Jan. 1930 das gerichtliche Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Gebr. Zoeppritz in Mergelſtetten, Kommanditgeſellſchaft, eröffnet worden. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs⸗ vorſchlag iſt auf Montag, 3. Febr. 1930, vormittags 9 Uhr, im Konzerthaus in Heidenheim beſtimmt. Vertrauens⸗ perſon iſt Paul Nathan in Ulm, Neutorſtraße 1. Der Proſpekt der J. G. Chemie, Vaſel Der Proſpekt für die Einführung der Aktien der Inter⸗ nationalen Geſellſchaft für chemiſche Unternehmungen AG. (J. G. Chemie), Baſel an der Berliner Börſe wiederholt hinſichtlich der Beziehungen der Schweizer Geſellſchaft zur J. G. Farbeninduſtrie AG., Frankfurt a. M. und den anderen Unternehmungen dieſer Gruppe in der Hauptſache die Angaben, die gelegentlich der im Juni vorigen Jahres veröffentlichten Bezugsaufforderung für die Stammaktien gemacht wurden. Als neu iſt aus dem Proſpekt nachzutra⸗ gen, daß mittlerweile 30 000 Stück Stammaktien voll ein⸗ zahlt ſind. Ferner ſind von den mit 20 v. H. einbezahlten zahlt ſind. Ferner ſind von den mit 20 v. H. einbezalten Stammaktien im Betrage von 185 Mill. ſfrs. mittlerweile 80 Mill. ſfrs. mit 50 v. H. eingezahlt worden. Anſtelle des in dem damaligen Proſpekt angegebenen Status vom 31. Mai 1929 wird eine Aufſtellung vom 15. Dez. 1929 ge⸗ geben,, aus der hervorzuheben iſt, daß der nicht eingezahlte Betrag auf die Stammaktien von 184 Mill. ffrs. auf 124 Mill. ſfrs. ermäßigt iſt. Zugleich hat ſich der Reſervefonds von 10 Mill. ſfrs. auf 100 Mill. ſfrs. erhöht. Das Aktien⸗ kapital der Norſk Hydro iſt gemäß den Beſchlüſſen ihrer letzten GV. auf 104 999 940 Kronen erhöht worden. Die in der Bezugsaufforderung ſeinerzeit angekündigte Zulaſſung der J. G. Chemie⸗Aktien zu den Börſen in Baſel und Zürich iſt mittlerweile für einen Teil der voll eingezahlten 65 Mill. ſfrs. Stammaktien erfolgt, ebenſo die Zulaſſung an den Börſen Amſterdam und Rotterdam..⸗h. * Die amtliche Großhandelsinderziffer im Monats⸗ durchſchnitt Dezember 1929. Die für den Monatsdurch⸗ ſchnitt Dezember berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt von 185,5 im Vormonat auf 134,3 oder um 0,9 v. H. geſunken. Die Indexziffern für die Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 186,2(Nov. 128,4), für Kolonialwaren auf 115,0(120,1), für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren auf 12(129,9) und für indu⸗ ſtrielle Fertigwaren auf 156,2(156,5). Karlsruher Drauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp& A. Prinz AG. Karlsruhe Bei einem Betriebsüberſchuß von 686 388 4 (699 326 /) ſtellt ſich nach 248 525(279 545)„ Abſchrei⸗ bungen aber einſchl. 88 997„ Gewinnvortrag der Rein⸗ gewinn auf 526 859(506 296) J, aus dem eine von 9 auf 11 v. H. erhöhte Dividende(auf 2,97 Mill. 1 AK.) ausgeſchüttet, 150 000(50 000)/ der Sonderrücklage zu⸗ geführt und 50 159/ neu vorgetragen werden. Aus der Bilanz: Liegenſchaften 920(3,26) Mill. 4, Maſchinen und Geräte 0,24(0,27) Mill. J, Vorräte 0,10 (0,19), Schuldner 3,77(3,35); dagegen neben dem erwähnten Achk., 0,30 geſetzlicher und 0,40(0,25) Mill. 4 Sonderrücklage Hypotheken 0,73(0,72) und Gläubiger 1,98(1,88).— Ab⸗ ſchluß und Regularien wurden von der GV. einſtimmig genehmigt, die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Auf⸗ ſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. * Württembergiſch⸗Hohenzolleruſche Brauereigeſellſchaft in Stuttgart. Die Geſellſchaft, die in den letzten oͤrei Jahren auf Antrag einer Oppoſitionsgruppe ihre Haupt⸗ verſammlungen regelmäßig vertagen mußte, hielt geſtern ihre o. HV. für 1928⸗29 ab. Die HW. hatte ſich zunächſt mit einem von einer qualifizierten Minderheitsgruppe— ver⸗ treten durch die Firma Hirſch u. Mayer, Mercedes Wein⸗ brenneret in Feuerbach— eingebrachten Antrag auf er⸗ höhte Dividenden ausſchüttung zu befaſſen. Von dieſer Seite wurde unter Hinweis darauf, daß außer den hohen in der Bilanz ausgewieſenen Rücklagen noch ſehr bedeutende ſtille Reſerven vorhanden ſeien, eine Er⸗ höhung der vorgeſchlagenen Dividende von 10 auf 12 v. H. als durchaus möglich bezeichnet. Außerdem ſeien noch ver⸗ ſchiedene Bilanzpoſten ungenügend ſpezialiſiert. Dem⸗ gegenüber ſtellte der Vorſitzende feſt, daß Ausführungen über die Bilanz nach Anſicht des Auſſichtsrats und der Verwaltung mit Rückſicht auf die Konkwurrenz nicht an⸗ gängig ſeien. Auch die Forderung auſ Erhöhung der Divi⸗ dende ſei unerfüllbar. Die Bilanz wurde hierauf unter Enthaltung der Oppoſitionsſtimmen angenommen, der Antrag auf Erhöhung der Dividende abgelehnt. So⸗ wohl bei der Entlaſtungserteilung wie auch bei der Wieder⸗ wahl der ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder enthielt ſich oͤie Oppoſitionsgruppe ebenfalls der Stimme. :: Fraukfurter Brauhaus. In der o. GV., in der 22 Aktionäre mit 3945 Stimmen vertreten waren, wurde die Verteilung einer Dividende von 12 v.., wie im Vorjahre beſchloſſen. Geſamtkündigung im Tabakgroßhandel Die im Zentralverband deutſcher Groß⸗ händler der Tabakbranche e.., Sitz Leipzig, zuſammengeſchloſſenen Firmen haben heute ihren Arbeit⸗ nehmern die Kündigung zugeſtellt. Von dieſer werden in ganz Deutſchland 1600 Firmen mit 100.000 Arbeitneh⸗ mern betroffen werden. Der Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten, Leipzig, erklärt dazu, daß es ſich dei der Geſamt⸗ kündigung lediglich um eine vorſorgliche Maßnahme handele. Die neuen Beſtimmungen über den Tabakhandel hätten die tabakerzeugenden Firmen in Deutſchland ver⸗ anlaßt, die Preiſe neu feſtzuſetzen. An Hand dieſer Preiſe ſeien Erhebungen darüber angeſtellt worden, ob unter die⸗ ſen Bedingungen ein rentabler Betrieb der Geſchäfte weiter gewährleiſtet iſt. Hierbei habe man einen Gewinn von trka 5 v. H. errechnet, der eine Fortführung der Geſchäfte im bisherigen Umfang kaum ermöglichen laſſe. Der Zen⸗ tralverband deutſcher Großhändler der Tabakbranche habe den Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten veranlaßt, ſeine parlamentariſchen Vertreter aufzufordern, in der Angele⸗ genheit zu vermitteln. Karlsruher Tabakverkaufsſitzung Bet der geſtrigen Verkaufsſitzung der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer, der erſten nach der Steuererhöhung, waren ſämtliche der Landwirtſchaftskammer angeſchloſſenen Vereine beteiligt mit einem Geſamtangebot von 28 000 Zentner. Gutbrennende Zigarrentabake erziel⸗ ten verhältnismäßig annehmbare Preiſe. Der Höch ſt⸗ preis betrug 56 /, der niedrigſte Preis, zu dem jedoch nur wenig umgeſetzt worden war, 40.. ter ſchnitten die Schneidguttabake ab; infolge der geringen Nachfrage ſeitens der Rauchtabakfabrikanten erzielten ſelbſt vorzügliche Schneidguttabake nur Preiſe von etwa 40 bis 42 e der niedrigſte Preis betrug 31, während im Vor⸗ jahr der Tabak etwa 56 bis 58„ je Zentner erbracht hatte. Verkauft wurden etwa 8000 Zentner Zigarrentabake und 10 000 Zentner Schneidguttabake. 5 Schlerzende een 58 badiſchen 2 inhande Das Weingeſchäft in Baden geſtaltete ſich in der letzten Dezemberhälfte weiterhin ſchleppend, verſchiedentlich war es etwas bewegter. So gingen in Steinenſtadt rund 110 Hektoliter 1929er zu je 50/ ab; in Schliengen wurde zu 52—55„, in Bamlach zu 4455%, in Zunzingen zu 60% und in Britzingen, wo noch anſehnliche Beſtände an 1928er vorhanden ſind, zu 56—58„/ je 100 Liter verkauft. Im Markgräflerland erfolgten für 1929er die Bewertungen mit 60—75, für 1928er mit 80„ je 100 Liter. Bei der Wein⸗ prämiierung des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Kan⸗ dern waren 105 verſchiedene Nummern eingegangen. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort vom 6. Januar „Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Die Fracht erfuhr mit 1,80/ keine Aenderung. Das Berggeſchäft iſt immer noch äußerſt ruhig. Infolge des Witterungsumſchlages hielten die Schiffer meiſt mit der Annahme von Frachtreiſen zurück und fordern Miete. Für vereinzelt vergebene Partien ab hier bezw. ab Kanal nach Straßburg wurde 6,5—7 Pfg. Tagesmiete mit den üblichen Bedingungen gezahlt. Der Bergſchlepplohn erfuhr mit 1,75—2,50 keine Aenderung, ebenſo blieb der Talſchlepplohn mit 20 Pfg. auf dem ge⸗ ſtrigen Satz ſtehen. 7 Bedeutend ſchlech⸗ 9 2 3 8 1 * Mittwoch, den 8. J gelegenheit! Wegen Ausreiſe Masch. Schuhschleref g. halb. Maſch.⸗Wert zu verk., a. f. Nichtfachm., 3800. Ang. u. LJ 106 a. d. 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Seite. —— Nr. 11 Poſtbeſtellung... einmal im Fahr Wenn man die Poſtbeamten in unſerem geord⸗ neten Deutſchland friedlich ihres Weges ziehen ſieht, frei von jeglicher Gefahr, ſo kann man ſich gar nicht denken, mit welch großen Schwierigkeiten ihre Kol⸗ legen in anderen Ländern zu kämpfen haben. 0 In Indien zum Beiſpiel begegnen die Poſt⸗ beamten in jedem Jahre Zahntauſenden von Aben⸗ teuern,— in überſchwemmten Gebieten, in von Tigern bewohnten Dſchungeln, in Peſtregionen und bei Raſſenkämpfen—, von denen eins ausreichen dürfte, um jedem den Poſtbeamtenberuf auf Lebenszeit zu perleiden. In Norwegen und Schweden haben die Landbriefträger mit den Tücken des ſtrengen Win⸗ ters zu kämpfen. Sie machen dort ihre Runden auf Schneeſchuhen oder mit Schlitten, die von Renn⸗ tieren gezogen werden. Im Poſtmuſeum von Stock⸗ holm ſteht noch ein ausgeſtopftes Renntier zur Er⸗ innerung an eine ſolche Begebenheit. Als beim Ueberqueren eines zugefrorenen Fluſſes das erſt dünne Eis einbrach, arbeitete ſich das tapfere Tier bis zu einer feſten Stelle durch und zog Poſt⸗ beamten, Briefſäcke und Schlitten auf das Trockene. Zur Belohnung für dieſe Leiſtung wurde ihm nach Beendigung ſeiner Dienſtzeit das Gnadenbrot be⸗ willigt, und man ſtellte das Tier nach ſeinem Ab⸗ leben ausgeſtopft im Poſtminiſterium zur Erinnerung auf. In China gibt es mehrere große Poſtlinien, auf denen der Dienſt durch berittene Kuriere erledigt wird. Einer von ihnen, im Nordweſten Chinas, be⸗ fördert Poſt nach Turkeſtan auf einer 40 Tage und 40 Nächte dauernden Reiſe. Gerade auf dieſer Linie gehört es keineswegs zu den Seltenheiten, daß Poſt⸗ kurtere beraubt und getötet werden. Mit großen Schwierigkeiten iſt auch die Poſtbeſtellung im nördlichen Kanada verknüpft, vor allem auch nach dem Stationsplatze der berit⸗ tenen kanadiſchen Polizei, Herſchel Island, im Ark⸗ tiſchen Ozean, wo die amerikaniſch⸗kanadiſche Grenze in die gefrorene See mündet. Dorthin wird jährlich nur einmal im Jahre Poſt gebracht, welche ihren Weg mit Hundeſchlitten entlang dem Mackenzie River nimmt. Die einſame Inſel Triſtan da Cunha iſt glücklich, wenn ſie einmal im Jahre Poſt erhält. Aber ſelbſt in der nächſten Nähe Europas gibt es Plätze, auf denen die Poſtzuſtellung nur ſehr unregelmäßig und in großen Abſtänden erfolgt. Zu dieſen gehört die kleine, weit in ſtürmiſche Gewäſſer vorgeſchobene Inſel St. Kilda in den Hebriden. Sie erhält ihre Weihnachtspoſt oftmals erſt gegen Ende Januar und als im Vorjahre ein Dampfer um dieſe Zeit dieſen kleinen Außenpoſten anlief, war er auch das erſte Schiff, welches dieſe Inſel ſeit mehr als drei Monaten berührte. Der Gerichtsvollzieher darf die Haustür nicht pfänden Steuerzahlen iſt in Indien ebenſo wenig beliebt mie anderswo, und zu den ſäumigen Staatsbürgern gehörte auch Madar Singh aus Cuddapah bei Ma⸗ dras. So kam es, daß der Biedere eines ſchönen Tages den Beſuch des ſtädtiſchen Steuereinnehmers von Cuddapah und eines Gerichtsvollziehers erhielt: „Madar Singh, bezahle!“ Der Aufgeforderte ver⸗ ſpürte aber keine Luſt dazu und drehte den beiden Herren unhöflich den Rücken. Wenige Beſucher wer⸗ den ſich eine derartige Behandlung gefallen laſſen, am wenigſten natürlich ein Gerichtsvollzieher. Letz⸗ terer glaubte ſich kraft ſeiner Amtsbefugniſſe grau⸗ ſam rächen zu können und beſchlagnahmte die Haus⸗ tür, die er und der Steuereinnehmer gleich mit⸗ nahmen. Aber ſchon nach einigen Sekunden merkte Madar Singh, daß es in ſeinem Hauſe greulich zog. Ex unterſuchte den Fall und entdeckte, woher der Luftzug rührte. Wutſchnaubend trabte er hinter den beiden Türentführern her, gabelte unterwegs noch einen Freund auf und holte mit dieſem die beiden Beamten ein. Das Ende der nun folgenden angereg⸗ ten Unterhaltung war, daß Steuereinnehmer und Gerichtsvollzieher jämmerliche Prügel bezogen, und daß die Tür unter Triumphgeſchrei wieder an Ort und Stelle gebracht wurde. Die Vertreter der Staatsgewalt liefen dafür zum Kadi, und dieſer ver⸗ urteilte Madar Singh und ſeinen Freund zu drei Monaten Gefängnis. Die verdonnerten Türhüter legten hiergegen Berufung ein. In der zweiten Ver⸗ handlung erklärte der Oberrichter, Haustüren zu pfänden überſteige doch ein wenig die Befugniſſe eines Gerichtsvollziehers und wenn der übereifrige Herr ſich hierbei eine Tracht Prügel zuzöge, ſo ſei dies nicht weiter verwunderlich. Zum zweiten Mal Sieger verließ Madar Singh mit ſtolz erhobenem Haupte den Gerichtsſaal. Der Gerichtsvollzieher von Cuddapah wird beſtimmt nicht noch einmal eine Haustür zur Verſteigerungshalle tragen wollen. Mittwoch, den 8. Januar 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Jahresbilanz der Kriminalität Verminderung der Roheitsverbrechen Nur die Selbſtmorde werden immer zahlreicher Täglich 8000 Anzeigen Wenn man hört, daß die Staatsanwaltſchaft in Deutſchland jährlich mindeſtens eine Million An⸗ zeigen aus den verſchiedenſten Gründen nieder⸗ ſchlagen muß, wird man ſich vielleicht einen Begriff von der Fülle der Vorgänge machen können, mit denen ſich die Polizei und Staatsanwaltſchaft be⸗ ſchäftigen müſſen. Tag für Tag gehen rund 8000 An⸗ zeigen ein, und zu dieſen 2,9 Millionen Hilferufen treten noch weitere 200 000 Fälle, in denen die Staatsanwaltſchaft ihrerſeits das Erſuchen um Strafverfolgung ſtellen muß. Trotz der oben erwähn⸗ ten uion niedergeſchlagener Vo gänge bleiben doch noch mehr als 2 Millionen Strafverfahren übrig, die im Laufe eines Jahres vor deutſchen Ge⸗ richten verhandelt werden müſſen. Eine geringe Zahl gegenüber den Zrilſtreitigkeiten, aber doch genug, um Polizei und Gerichte Tag für Tag in Atem zu halten. Zudem hat auch noch die Polizei 1,6 Millionen Eingänge ähnlicher Art zu erledigen, bei denen es gar nicht zur Eröffnung eines Ver⸗ fahrens, meiſt nur zur Erteilung einer Verwarnung oder eines Strafbefehls kommt. Wenn jeder, gegen den eine Anzeige einläuft, ja wenn ſchon jeder, gegen den ein Verfahren anhängig gemacht wird, verhaftet werden würde, dann wären unſere Gefängniſſe überfüllt. Im letzten Jahre über⸗ gab die Staatsanwaltſchaft der Kriminalpolizei rund 350 000 Haftbefehle, von denen allerdings einige nicht vouftreckt werden konnten, weil die betreffenden Perſonen entweder das Weite geſucht hatten oder n.„t haftfahig waren. Man weiß, daß heutzutage nur bann ein Haftbefehl ausgeſtellt wird, wenn s ſich um ganz ſchwere Kapitalverbrechen handelt oder wenn Flucht⸗ beziehungsweiſe Verdunkelungsgefahr vorliegt. Im Jahre 1929 haben die ſogenannten Roheits⸗ verbrechen ohne Todeserfolg erheblich abge⸗ nommen. was als erfreuliches Zeichen gebucht werden muß. Dagegen nimmt die Zahl der Selbſtmorde, der un⸗ natürlichen Todesfälle aus Fahrläſſigkeit, Unvor⸗ ſichtigkeit oder Selbſtverſchulden immer mehr zu. Unter den 48 200 unnatürlichen Todesfällen ſtehen die Verkehrsunfälle mit 24000 bei weitem an erſter Stelle, und hier ſind es wiederum die Großſtädte, die jeden Rekord ſchlagen. In dieſer Zif⸗ fer ſind auch die Betriebsunfälle inbegriffen, bei denen die Getöteten kein eigenes Verſchulden trifft. Die Selbſtmorde, die ſich gerade im letzten Jahresdrittel ganz unverhältnismäßig angehäuft ha⸗ ben, erreichten mit faſt 14000 rund 2000 Fälle mehr als im Jahre 1928. Als Urſachen dürfen in den meiſten Fällen ſchlechte wirtſchaftliche Lage, Kon⸗ kurſe, falſche Spekulationen und ſo weiter gelten (beſonders bei alten Leuten zu beobachten), unheil⸗ bare Krankheiten, momentane oder dauernde geiſtige Störungen und Furcht vor Strafe laſſen viele in den freiwilligen Tod gehen. Nicht weniger als 90 000 Menſchen haben außerdem Selbſtmordverſuche unter⸗ nommen, wobei berückſichtigt werden muß, daß die Polizei, die ja genau Buch führt, nicht von jedem mißlungenen Selbſtmordͤverſuch unterrichtet wird! Unter der Rubrik Todesfälle aus Fahrläſſigkeit finden wir keine Verkehrsunfälle, ſondern Abſturz in der Trunkenheit, Tod von Kindern, die ſchlecht oder garnicht beaufſichtigt wurden, Abtreibung mit töd⸗ lichem Ausgang und ſo weiter. 2300 Morde, Raub⸗ morde, fahrläſſige Tötungen, Totſchlag und Körper⸗ verletzungen mit Todeserfolg ſind geſchehen, alſo etwas weniger als im vergangenen Jahre. Erſtaun⸗ lich dagegen iſt, daß es immer noch 3400 Fälle mit unbekannter Todesurſache gegeben hat. Dieſe hohe Ziffer beweiſt, daß es den Aerzten doch noch ſehr häufig nicht möglich iſt feſtzuſtellen, wodurch oder woran ein Menſch geſtorben iſt. Die Raubüberfälle, von denen ſehr viele durch Menſchen, die ſich in bitterſter Not befanden, ausgeführt wurden, ſtehen mit 15 500 zu Buch, wäh⸗ rend die Zahl der Einbruchsdiebſtähle 47 000 beträgt. Von erſteren konnten 6300, von letzteren nur 18 000 aufgeklärt werden, doch muß hierbei berückſichtigt werden, daß die Polizei eine Unmenge von Fällen in das neue Jahr hinübernehmen muß und dann auch noch einige aufklären wird. Als vermißt gemeldet wurden 6700 Perſonen, doch haben ſich die weitans meiſten, nämlich 5700, wieder eingefunden. 450 blieben verſchollen, und 550 wurden tot aufgefun⸗ den. Außerdem ſind noch 310 Tote regiſtriert, die man ohne Papiere auffand und bei denen man auch ſpäter die Perſonalien nicht mehr feſtſtellen konnnte! Dieſe Ziffern geben vielleicht ein annäherndes Bild, mit welchen Schwierigkeiten die Polizei oft zu kämp⸗ fen hat, und wir können uns nur damit tröſten, daß der Erkennungsdienſt in anderen Ländern meiſt er⸗ heblich ſchlechter funktioniert. Niemals wird es möglich ſein, alle Verbrechen und Vergehen aufzuklären. Staunend lieſt man, daß die Zahl der Taſchendiebſtähle in Deutſchland während eines Jahres mehrere Millionen beträgt, aber faſt genau ſo viele(1,9 Millionen) Fälle von Unterſchlagungen und Urkundenfälſchungen mußten verfolgt werden. Mehr als tauſend Münz ver⸗ brecher ſind im Jahre 1929 abgeurteilt worden, während ſich die Zahl derer, die falſches Geld herſtel⸗ len, Geld verfälſchen oder in Verkehr bringen, gar nicht feſtſtellen läßt. Die Nachahmung von Papier⸗ geld iſt der hohen Koſten wegen faſt völlig eingeſtellt worden, dagegen wird immer noch ſehr viel Hart⸗ geld nachgemacht. Bei den einfachen Diebſtählen ſind übrigens die Kinder von Jahr zu Jahr in grö⸗ ßerem Maße beteiligt, 1929 waren es mehr als 21 000, wobei in der Statiſtik nur Kinder unter 14 Jahren als ſolche verſtanden werden. Daß die Autodieb⸗ ſtähle täglich zunehmen, lieſt man in jeder Zeitung, und ſo wird man ſich nicht wundern zu hören, daß im Laufe des vergangenen Jahres 3200 Autos und außer⸗ dem 16 400 Fahrräder entwendet worden ſind. In⸗ tereſſant aber mag ſein, daß nur 255 Leute wegen Steuerhinterziehung angeklagt und abgeur⸗ teilt werden konnten. Beſtimmt haben ſich viel mehr Menſchen dieſes Vergehens ſchuldig gemacht, aber es haben ſich nicht mehr faſſen laſſen! urt Seibert. Vei lebendigem Leibe einbalſamiert Otis Pertillo aus Chicago iſt ein Begräbnis⸗ unternehmer, der ſich bet ſeinen Kunden größter Be⸗ liebtheit erfreut und zu dem auch die Toten recht großes Vertrauen zu haben ſcheinen. Anders wäre es ja gar nicht zu erklären, daß der Biedermann erſtaunliche große Mengen Alkohol von den Bun⸗ desbehörden anfordert, um für all die Leichen, die ihm anvertraut werden, die Einbalſamierungs⸗ tinktur anzufertigen. Erſt kürzlich ſah ein Poltziſt eine wahre Prozeſſion von frierenden Menſchen mit allen Anzeichen tiefer Trauer das Haus des Be⸗ gräbnisunternehmers betreten, um nach einiger Zeit anſcheinend vom Anblick der wohlkonſervierten Toten getröſtet wieder zu erſcheinen. Leider ſind Schutzleute, manchmal im ungeeignetſten Augenblick neugierig. Dies kann mit Fug und Recht von die⸗ ſem Chicagder Poliziſten behauptet werden, denn anſtatt ſich um die Unterwelt ſeiner Vaterſtadt zu kümmern und den ehrbaren Leichenbhalſamierer, deſſen tote Kundſchaft und die Trauergäſte in Ruhe zu laſſen, ſchlich er ſich in die Schauhalle ein. Hier hatte er freilich allen Grund zum Staunen. Zu Dutzenden ſtanden nämlich die Lebenden mit recht heiteren Mienen zwiſchen den unheimlichen Särgen und tranken aus Flaſchen, auf denen geſchrieben Maleriſches Mittelalter anno 1930 —— Die Schweizer Garde des Papſtes in ihren alten Hellebardier⸗Rüſtungen auf dem Petersplatz in Rom. ſtand: Leichenbalſam. Bisher war es dem Poliziſten nicht bekannt geweſen, daß man die Menſchen ſchon bei Lebzeiten einbalſamiert, und deshalb kann es ihm in dieſem Fall auch nicht verübelt werden, wenn er in aller Eile wieder auf die Straße ſtürzte und Verſtärkung herbeipfiff. Zehn Fäſſer mit„Leichen⸗ balſam“ fielen den Geſetzeswächtern in die Hände. Von Leichen und Trauergäſten war freilich nichts mehr zu finden. Das hatte auch, wie ein Straßen⸗ junge erklärte, ſeinen guten Grund, denn im Schau⸗ fenſter hing ein Plakat:„Kredit iſt geſtorben, ich bin gerade dabot, ihn zu begraben“, was nichts anderes heißen ſollte, als daß Pertillo im Augenblick es für geraten hielt, keinen Kunden bei lebendigem Leibe „einzubalſamieren“. Kurz darauf ſtand der biedere Begräbnisunternehmer vor ſeinem Richter und ſollte ſich wegen unbefugten Beſitzes von Alkohol verantworten. Dem Staatsanwalt wurde aber leider ein Strich durch ſeine Anklage gemacht, denn bei einem Leichenbalſamierer konnte von unbefugtem Beſitz ſeines wichtigſten Konſervierungsmittels nicht die Rede ſein. So kam es, daß Pertillo nur wegen unſachgemäßer Verwendung von Leichenbalſam zu hundert Dollars verurteilt wurde.. Jeuersbrunſt in Amerikas Pr Das Weiße Haus, Sitz des Präſidenten Hoover, in Flammen. Hauſes wurde trotz angeſtrengter Arbeit der Feuerwehr ſchwer beſchädigt. Anekdoten aus der Newyorker Anterwell Kürzlich paſſierte in Newyork ein Zwiſchenfall, der die Aufmerkſamkeit der Staatsbürger auf die Tätigkeit berufsmäßiger Banditenkreiſe lenkte. Ein Banditenchef ſchoß am hellichten Tag ſechs ſeiner Rivalen nieder, entfoh in einem Auto und tötete einen Poliziſten, der ihm im Wege ſtand. Die„Daily News“ von Newyork veröffentlichte daraufhin eine intereſſante Serie von Artikeln, deren Inhalt aus authentiſcher Quelle, nämlich von einem erfahrenen und berüchtigten Banditen, ſtammt. „Die braven Bürger wiederholen immer wieder, daß das Verüben von Miſſetaten nichts einbringe. Aber mit dieſem Schwindel locken ſie uns nicht von unſerem Metier. Es iſt ein Spiel, bei dem man, ohne vie! Anſtrengung, dick Geld verdienen und bei dem ein Bandenchef bald zum Millionär werden kann.“ „Hier in Newyork hat jede Nation ihr beſtimmtes Reſſort. Die Polacken beiſpielsweiſe— mit dieſem Sammelwort bezeichnet man Ruſfſen, Polen, Tſche⸗ chen— ſind ſpezialiſiert im Diebſtahl von Güter⸗ wagen. Sie treiben Kleingewerbe und zählen nicht voll mit. Den echten Bandenchefs begegnet man in Newyork und Chicago Die Geſchichte vom verliebten„Bootlegger“ Dean'Banunſon war Bandenchef. Der beſte Junge der Welt, mit einem goldenen Humor. Der Arme wollte nicht in ſeinem Bette ſterben. Als Bootlegger verdiente er tüchtig. Aber er hatte ein Mädel, das ihn viel Geld koſtete. Es iſt eine ſtumme Uebereinkunft, daß jede Bande in einem be⸗ ſtimmten Viertel arbeitet; ſie hat nicht das Recht, in das Gebiet der andern überzugreifen. Um die koſtſpieligen Launen ſeiner Kleinen zu befriedigen, beging O' Bannion einen Einbruch in das angren⸗ zende Gebiet. Fatale Sache! Die geſchädigten Boot⸗ legger lockten ihn in eine Bude und töteten ihn glatt. Sie waren in ihrem Recht. Hatte O' Bannion nicht das Geſetz übertreten?— 0 Die„Gorillas“ Ein anderer Unglücksvogel, Kid Dropper. Sein Trick war der: brach ein Streik aus, ſo vermietete er ſeine Bande dem Meiſtbietenden, dem Streik⸗ komitee oder den Arbeitgebern. Manchmal aß er auch auf beiden Hochzeiten. Männer, die dieſen Beruf ausüben, nennt man„Gorillas“ oder„Er⸗ würger“. Sie ſind erſtklaſſige Boxer, die gegebenen⸗ falls nicht davor zurückſchrecken, die Wucht ihrer Hiebe durch eine in Zeitungspapier gewickelte Eiſen⸗ ſtange zu verſtärken. Wer ſo von ſeiner Kraft Ge⸗ brauch macht, entgeht ſeinem Schickſal nicht. Eines Tages wurde Kid Dropper von einem Gegenſpieler erſchoſſen.. „Die Geſchichten aus der Neyvorker Unterwelt ſind zahllos. Ich möchte nur noch den Fall erwäh⸗ nen, wo ein Bandenchef Juwelen ſtehlen ließ, um ſte dann als Detektiv den Eigentümern gegen hohe Belohnung zurückzuſtellen. „Freilich, unſer Beruf iſt gefährlich. Aber welcher Beruf iſt das nicht? Dafür iſt unſer Portefeuille immer geſpickt mit Banknoten. Und eine volle Geld⸗ katze überzeugt die Newyorker Polizei ſchnell von unſerer Unſchuld!“ Die betrunkenen Gänſe In Rakosliget bei Budapeſt hatte kürzlich eine Hausfrau einen rieſengroßen Aerger gehabt. Sie ging in ihre Speiſekammer und bemerkte zu ihrem Entſetzen, daß drei Gläſer Kirſchkompott, das ſie für den Winter eingelegt hatte, zu gären begann. Sie entſchloß ſich daher ſchweren Herzens, das ſchöne Kompott auf den Miſthaufen zu ſchütten. Aber die Kirſchen waren, damit ſie beſſer ſchmecken, mit Rum durchtränkt. Und dieſer Rum richtete neues Un⸗ heil an. 1 Die Hausfrau hatte auf ihrem Hofe vier Gänſe, die ſie für die Weihnachtsfeiertage mäſtete. Nun ereignete ſich folgendes: Die Dunſtobſtgläſer wurden ausgeleert und die vier Gänſe ſtürzten ſich auf das alkpoholiſche Getränk. Nun kam, was eben kommen mußte. Eine halbe Stunde verging, und die vier Gänſe lagen ſchwer betrunken am Boden. Sie gaben kein Lebenszeichen von ſich, ſchienen das Zeitliche ge⸗ ſegnet zu haben, und das Dienſtmädchen meldete be⸗ ſtürzt, daß die vier Gänſe krepiert ſeien. Jetzt war der Aerger der Hausfrau noch größer. „Unglück auf Unglück,“ jammerte ſie. Doch was tun? Guter Rat war teuer. Endlich entſchloß ſie ſich, dem Dienſtmädchen Befehl zu geben, die Gänſe zu rupfen, damit man wenigſtens die Federn verwenden könne. Das Mädchen tat, was ihm befohlen wurde. Die vier Gänſe wurden gerupft. Und plötzlich begannen die vier kahlen Tiere zu ſchnattern. Das Mädchen lief erſchreckt ins Zimmer, rief die Hausfrau herbei, und da kam alles ans Tageslicht. Die Gänſe waren nur betrunken, und das Rupfen rief ſie wieder ins Leben zurück. Und ſo liefen bis zum Weihnachtstag vier kahle Gänſe im Hofe der Frau Szabo herum. äſidentenpalais und Parlament Der Nordweſtflügel des 8 — N 2 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 17. Seite. Nr. 11 Mirtschaft (Stadt) von tücht. kan⸗ ttonsfähig. 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