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J./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeltung Für unſere Jugend/ Freitag: Winter Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32:mum breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle port und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſez und Recht Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Januar 10930 141. Sahrgang— Nr. Die franzöſi e Sanktionsnote überreicht „Nur“ wirtichaftliche und zivile zwangsmaßnahmenNachlſitzung der Jeulſchen Heute Veſprechung mit den Franzoſen Der Havas⸗Zwiſchenfall beigelegt Aebergabe der Note an Schubert den Haag, 9. Jan. Das große Ereignis der geſtrigen Abend⸗ ſtunden bildete die Uebergabe des franzöſiſchen Entwurfs zur Regelung der Sanktionsfrage. Das Schriftſtück, ſieben Schreibmaſchinenſeiten um⸗ faſſend, wurde nicht unterzeichnet um fünf Uhr von dem Generalſekretär des franzöſiſchen Außenamtes, Berthelot, dem deutſchen Staatsſekretär von Schubert übergeben. Die deutſche Delegation wird in einer Nachtſitzung den franzöſiſchen Entwurf, der als Diskuſſtonsgrundlage zu betrach⸗ ten, iſt zu unterſuchen und die Stellungnahme des Reichsaußenminiſters Curtius und des Reichs⸗ miniſters Wirth in der heute ſtattfindenden Be⸗ ſprechung mit Miniſterpräſident Tardieu und Außenminiſter Briand feſtſtellen. Es ſei vorweg genommen, daß dieſe Konferenz auch eine Reihe von politiſchen Fragen zur Debatte bringen wird, die über den Rahmen der Haager Schlußkonferenz hinausgehen. Ueber den Inhalt des franzöſiſchen Entwurfs wurde pom Miniſterpräſidenten Tardieu und dem belgiſchen Miniſterpräſtdenten Jaſpar bei ihren Preſſeempfängen das folgende mitgeteilt: Der deutſchen Delegatton iſt ein Text zugegangen, der die Leitgedanken für die Regelung eines Ver⸗ fahrens enthält, das den Hauptgläubigern Deutſch⸗ lands die im Fall der Nichterfüllung des Poung⸗ plans nötigen Garantien liefern ſoll. Dazu heißt es wörtlich: l „Wir müſſen nämlich daran denken, daß infolge einer Mehrheitsverſchiebung in Deutſch⸗ land eine Regierung aus Ruder kommen könnte, die gegen Deutſchlands Reparationsverpflichtungen auf⸗ treten und den Noungplan zerreißen würde. An der Spitze unſeres Entwurfs haben wir auf die poli⸗ tiſchen Vereinbarungen der Haager Konferenz hin⸗ gewieſen, insbeſondere auf den Paſſus, der als letzte Inſtanz einer Streitfrage mit Deutſchland den Völkerbundsrat bezeichnet. Das von uns angeregte Verfahren beruht auf dem Auslegungs⸗ ſchiedsgericht, das zugleich die zu treffenden Maß⸗ nahmen vorzuſchlagen hat. Wir denken nur an kommerzielle und zivile Zwangs⸗ maßnahmen. Erſt im Laufe einer bös willigen Verfehlung Deutſchlauds würden wir auf den Verfſailler Ver⸗ trag zurückgreifen. Wenn der Feſtſtellungsſpruch über dieſe Verfehlungen nicht übereinſtimmt, dann werden die im Verſailler Vertrag vorgeſehenen Sanktionen nicht ſofort angewendet.“ Das iſt alles, was in den vorgerückten Abend⸗ ſtunden über die Gedankengänge des franzöſiſchen Entwurfes zu erfahren war. Die deutſche Dele⸗ gation äußerte ſich über den Inhalt des ihr zuge⸗ gangenen Textes in keiner Weiſe, ſo daß auch von einem Eindruck der franzöſiſchen Vorſchläge in Kreiſen der deutſchen Abordnung nichts zu er⸗ fahren war. Techow in Weimar Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der ehemalige Student Ernſt Werner Techow ſſt nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt Halle, in der er den letzten Teil ſeiner Strafe verbüßt hat, mit ſeiner Mutter nach Weimar gefahren. Ab⸗ ordnungen des Stahlhelms und der Nationalſozta⸗ liſten hatten ſich mit Muſikkapellen am Gefängnis eingefunden. Die geplante Begrüßung unterblieb indes, weil Techow 17 Stunden früher als ange⸗ kündigt die Strafanſtalt verlaſſen hatte. Die vor⸗ zeitige Entlaſſung iſt auf Anweiſung der Polizei er⸗ folgt, die von den geplanten Demonſtrationen Kennt⸗ nis erhalten hat. * » Reichstagsabgenrbneter Wilhelm Schlüter(Soz.) iſt in Berlin an den Folgen eines ſchweren Schlag⸗ anfalles geſtorben. „ Die Umwandlung der amerikaniſchen Geſandt⸗ ſchaft in Warſchau in eine Botſchaft, wurde vom Senat genehmigt und die betreffende Geſetzesvor⸗ lage angenommen. Ein elaſtiſches Dementi (Drahtung unſeres eigenen Vertreters) den Haag, 9. Jan. Zwiſchen den Preſſechefs der deutſchen und der franzöſtſchen Delegation wurden im Lauf des Nach⸗ mittags große Bemühungen unternommen, um den durch die aufreizenden Aeußerungen Tar⸗ dieus entſtandenen Zwiſchenfall beizulegen. Da der franzöſtſche Miniſterpräſtdent begreiflicher⸗ weiſe eine effektive Berichtigung der von ihm ab⸗ gegebenen Preſſeerklärungen nicht gewähren konnte, ohne ſich ſelbſt zu desavouieren, ſo blieb nichts an⸗ deres übrig als ein elaſtiſches Dementi abzufaſſen. Dieſes Dementi wird durch die Havasagentur in nichtamtlicher Form zur Verbreitung gelangen. Es hat folgenden Wortlaut: „Bezüglich gewiſſer Aeußerungen, die Herrn André Tardieu zugeſchrieben werden und die er wäh⸗ rend der letzten Sitzung des Komitees für deutſche Reparationen getan haben ſoll, wird von franzöſiſcher Seite folgendes feſtgeſtellt:„In Wirklichkeit, und wie es übereichlich das Fehlen ſeglichen Zwiſchenfalls innerhalb der Kommiſſion ſelbſt beweiſt, hat Herr Tardieu, als er die Bedingungen für das wechſel⸗ ſeitige Vertrauen, das die Haager Verhandlungen begerrſcht, präziſierte, ſich darauf beſchränkt, ſeinen deutſchen Kollegen die Nachteile einer zu ausführlichen Erörterung über Einzelfragen auseinanderzuſetzen. Er hat darauf hingewieſen, daß ſolche Erörterungen die Gefahr in ſich bergen, die für einen Erfolg der Konferenz not⸗ wendige Atmoſphäre zu ſtören. Die deutſchen Dele⸗ gierten, deren perſönlichen guten Willen und deren Verhandlungsakttvität Tardieu unterſtrich, in⸗ dem er auf die Schwierigkeiten ihrer Aufgabe hin⸗ wies, haben übrigens, während ſie ihre Stellung in der Sache aufrecht erhielten, keinerlei Einwendungen erhoben. Die Diskuſſton hat überdies von Anfang bis zu Ende einen Charakter voll Herzlich⸗ keit getragen.“ Die deutſchen Beſchwerdepunkte In der Hauptſache fühlte ſich die deutſche Delega⸗ tion durch zwei Auslaſſungen Tardieus getroffen: 1.„Die deutſche Delegation ſcheine kein Vertrauen zu ſich ſelbſt zu haben.“ 2.„Wir zweifeln an der allgemeinen Verhandlungsfähigkeit der deut⸗ ſchen Miniſter.“ Demgegenüber wird uns von deut⸗ ſcher Seite mitgeteilt, daß Dr. Curtius in der Sitzung der ſechs einladenden Mächte darauf hinwies, es wäre unmöglich, den Voungplan im deutſchen Reichstag durchzuſetzen, wenn neue deutſche Be⸗ laſtungen und eine Schädigung der deutſchen Lebens⸗ intereſſen erfolgen würde. In dieſer Sitzung erhob Tardieu gegen die deutſche Delegation den Vorwurf, eine zögernde Taktik zu verfolgen. Curtius erwiderte darauf, dieſe zögernde Taktik erkläre ſich aus der Tat⸗ ſache, daß die Reparationsempfänger eine Reihe von zuſätzlichen Forderungen an Deutſchland ſtellen wür⸗ den.„Unſer Verhalten,“ ſo erklärte der Reichsaußen⸗ Der Stand der [Drahtungunſeres eigenen Vertreters) den Haag, 9. Jan. Im Laufe des geſtrigen Tages fand eine Kon⸗ ferenz der nach den Haag berufenen deutſchen Sach⸗ verſtändigen Kaftl und Melchior mit franzöſtſchen Sachverſtändigen ſtatt. Den Gegenſtand dieſer Kon⸗ ferenz bildete die Klarſtellung der ſtrittigen Fragen, die das Zahlungsſyſtem betreffen. Nach langwieri⸗ gen Verhandlungen kam eine Einigung zwiſchen den Sachverſtändigen nicht zuſtande. In der heutigen Konferenz der ſechs einladenden Mächte ſoll die Debatte ihren Fortgang finden. Reichsminiſter Schmidt und der engliſche Han⸗ delsminiſter Graham befaßten ſich in einer län⸗ geren Besprechung mit den Sachlieferungen miniſter,„entſpringt dem Pflichtbewußtſein, mit Zähigkeit bie beutſchen Intereſſen zu vertre⸗ ten und um jeden einzelnen Poſten bis zum Aeußerſten zu kämpfen“ Die deutſche Delegation betrachtet den Zwiſchen⸗ fall als erledigt. In der franzöſiſchen Preſſe⸗ konferenz äußerte ſich Tardieu dahin, daß er die Er⸗ regung über die ihm zugeſchriebenen Aeußerungen nicht begreife. Er verſtieg ſich zu der Behauptung, an der ganzen Sache ſei die nationaliſtiſche deutſche Preſſe ſchuld. Berliner Meinungen (Drahtbericht unſ. Berliner Büros) Berlin, 9. Jan. Die„Beilegung“, die der Tardieu⸗Zwiſchenfall geſtern im Haag gefunden hat, wird in der Berliner Morgenpreſſe ziemlich allgemein als wenig be⸗ friedigend bezeichnet. Man bemängelt an dem Dementi Tardieus, daß es um den eigentlichen Kern der Sache herumgeht und keinen Widerruf der von der deutſchen Delegation beanſtandeten pro⸗ vokatoriſchen Wendungen des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten bringt. Mit großer Spannung ſieht man dem Erſcheinen Schachts im Haag entgegen. Die inzwiſchen bekannt gewordenen Vor⸗ ſchläge des Organiſationskomitees zur Neuregelung des Reichsbankſtatuts werden in den Blättern der Linken ſcharf kritiſtert. Man verlangt aus innen⸗ politiſchen Gründen eine Aenderung, die der Auto⸗ nomie der Reichsbank und damit der Unabhängigkeit des Reichsbankpräſidenten gegenüber der Reichs⸗ regierung ein Ende macht. Mit beſonderer Heftigkeit kämpft namentlich der„Vorwärts“ für dieſe For⸗ derung, wobei er nachgerade jede außenpolitiſche Rückſichtnahme beiſeite läßt. Der Haager Korreſpon⸗ dent des ſozialdemokratiſchen Hauptorgans meldet in dieſem Zuſammenhang: „Ich habe poſitiven Grund zur Annahme, daß Parker Gilbert, der ſich ſeit Dienstag im Haag auf⸗ hält, ſehr gravierende oder mindeſtens ſehr peſſt⸗ miſtiſche Mitteilungen ſowohl über die allgemeinen Auffaſſungen Schachts vom Moungplan gemacht hat, wie auch über ſeine unmittelbaren Abſichten auf der Haager Konferenz, auf der Schacht am nächſten Sonntag erſcheint, um als Sachverſtändiger an den Beratungen über das Statut der internationalen Zahlungsbank mitzuwirken. Seit der Ankunft Par⸗ ker Gilberts herrſcht in den maßgebenden franzöſi⸗ ſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß der eigentliche Kampf um den Woungplan erſt nach der An⸗ kunft Schachts beginnen wird und daß Schacht ent⸗ ſprechend ſeines Memorandums an die Reichsregie⸗ vung ſich mit der Abſicht trägt, einen Generalangriff auf den Poungplan zu unternehmen.“ ſachlichen Arbeit und der Eiſenbahnfrage. Ueber die Aktivie⸗ rung des negativen Pfandrechts und die Nachzahlun⸗ gen nach Ablauf eines Moratoriums konſerierte der Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer mit dem Schatzkanzler Snowden. Ein Sachverſtändiger des engliſchen Schatzamtes wohnte dieſer Konferenz bei. Der Juriſtenausſchuß beſchäftigte ſich mit der Formulierung der Regelung der ihm überlaſſenen Differenzpunkte. Welches Ergebnis erzielt wurde, wird erſt in der heutigen Sitzung der einladen⸗ den Mächte bekannt werden. In dieſer Sitzung ſtehen folgende Hauptpunkte auf dem Programm: 1. Ge⸗ ſchäft?führung der Reichsbahn umd das neue Reichs⸗ bahngeſetz im Zuſammenhang mit dem negativen Pfandrecht,— 2. Nachzahlungen im Falle eines Zaßhlungsaufſchubs,— 3. Zaßhlungsdatum. Die Tragödie einer deutſchen Stadt 10 Jahre unfreies Danzig Morgen ſind es zehn Jahre her, ſeit Danzig von Deutſchland abgetrennt wurde. Der 10. Januar 1920 iſt nämlich der Tag, an dem die Beſtimmungen des Verſailler Vertrags offiziell wirkſam geworden ſind und der Völkerbund, Danzigs Schutzherr, zu ext⸗ ſtieren begann. Schon wenige Monate ſpäter bekam Danzig ſeine eigene Verfaſſung und wurde dann am 15. November durch den ſtellvertretenden hohen Kommiſſar des Völkerbunds zur Freien Stadt pro⸗ klamiert. Danzig— eine freie Stadt! Es klingt wie ein Hohn. Die Feſſeln des Verſailler Diktats, unter denen das geſamte deutſche Volk ſo ſchwer zu leiden hat, haben es Danzig beſonders angetan. Der Ver⸗ ſailler Machtſpruch hat dieſe deutſche Stadt aufs Schwerſte betroffen. Eine unfreiwillige Loslöſung vom Mutterland, eine erzwungene„Freiheit“, eine ſinnloſe künſtliche Abſchnürung eines lebendigen deutſchen Gebietes, eine Auslieferung Danzigs an die polniſche Willkür, gegen die ſich der Danziger Senat noch immer heldenhaft wehrt, dieſes Schickſal Danzigs wurde am 10. Januar 1920 be⸗ ſiegelt. Wer in jenen Jahren eine Reiſe nach Danzig unternahm, wird mit Bitterkeit an die Erniedrigun⸗ gen denken, mit denen dieſe Reiſe verbunden war. Und wer heute eine ſolche Reiſe unternimmt, wird dieſes Gefühl der Erniedrigung noch immer nicht los. Die Umkreiſung Danzigs iſt in der Tat auf eine be⸗ ſonders raffinierte Weiſe durchgeführt. Polen ſchnetdet jetzt tief in das deutſche Gebiet ein, nur um Dirſchau, den Eiſenbahnknotenpunkt, auf dem Weg nach Danzig in Händen zu haben. Wer nach Danzig ohne polniſches Viſum fahren wollte— der Weg über Stettin war von vornherein durch den Viſumsgwang ausgeſchloſſen— mußte bis Marienburg fahren und von bort aus entweder mit einem Privatauto auf Schleichwegen, oder mit der Kleinbahn fahren. Dieſe zweite Möglichkeit, ſelbſtverſtändlich die billigere, war mit rund achtſtündigen Strapazen verbunden, wobei man u. a. auch die Bekanntſchaft mit einer recht unſicheren Fähre machen mußte. Hinzu kam zweimaliger Zoll und Paßkontrolle, wobei man das Gefährt verlaſſen mußte. Heute, ſeit der Einführung eines viſumfreien Eiſenbahnverkehrs Marienburg und Danzig, hat ſich die Reiſe erheblich vereinfacht. Wohl aber muß der Reiſende, der von Weſten kommt, den polntſchen Korridor paſſieren und über Dirſchau nach Marienburg fahren. Dann muß er in Marienburg den Danziger Zug beſteigen und wiederum nach Dirſchau zurückfahren, um endlich auf dieſe Weiſe nach Danzig zu kommem. 5 Ueberzeugt ſchon allein die Reiſe nach Danzig jeden Unvoreingenommenen von der himmelſchreien⸗ den Sinnloſigkeit und Ungerechtigkeit des zwangs⸗ läufigen Arrangements, das die Siegermächte in Bezug auf Danzig getroffen haben, ſo bieten die Verhältniſſe in Danzig ſelbſt ein reiches Material für Feſtſtellungen, die für die Weiſen von Verſallles alles andere als ſchmeichelhaft ſind. Der berüchtigte Artikel 104 des Verſailler Dokumentes räumt dem polniſchen Staat eine Reihe von Vorrechten in Danzig ein, die die an ſich„illuſoriſche Freiheit“ der Stadt noch illuſoriſcher machen. Polen hat Danzig in ſein Zollgebiet aufgenommen. Polen hat ſich den freien Gebrauch und die Benutzung der Waſſer⸗ ſtraßen, Docks, Hafenbecken, Kais geſichert, inſo⸗ weit dies für die Ein⸗ und Ausfuhr aus Polen not⸗ wendig iſt. Polen hat die Ueberwachung und Ver⸗ waltung der Weichſel und des geſamten Eiſenbahn⸗ netzes im Gebiete der freien Stadt Danzig über⸗ nommen, ebenſo wie die Ueberwachung und Ver⸗ waltung des Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephon Verkehrs zwiſchen Polen und dem Hafen von Danzig. An ben Zügen, die zwiſchen Danzig und Zoppot verkehren, fehlen oft völlig die deutſchen Inſchrif⸗ ten. Was die Poſt betrifft, ſo hat Polen nicht nur im Danziger Hafen, ſondern auch in der Stadt ſelbſt ſeine eigene Poſt eingeführt. Neben den deutſchen blauen Briefkäſten ſind hier und da die roten pol⸗ niſchen zu ſehen, und neben den freiſtädtiſchen Brief⸗ trägern tragen die polniſchen die Poſt zweimal am zwiſchen Nr. 13 2. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den g. Januar 1930 Tage aus. Um jedoch Danzig ganz zu entrechten, hat die polniſche Regierung die Leitung der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten Danzigs in ihre Hände genommen. Wenn da noch die Rede von der„Sou⸗ veränität“ des Danziger Staatsgebietes die Rede ſein kann, dann iſt es unbegreiflich, was man ſich unter Knebelung und Rechtloſigkeit denken ſoll. Aber nicht genug damit: Unmittelbar am Ein⸗ gang in den Danziger Hafen, auf der Weſterplatte, hat Polen Munitionslager angelegt, um jeden Zwei⸗ fel darüber zu zerſtreuen, wie es ſich die Selbſtän⸗ digkeit Danzigs vorſtellt. Ferner errichten die Polen, wenige Kilometer von Danzig, einen großen Kriegs⸗ und Handelshafen, Gdingen(polniſch: Goynea). Die⸗ ſer polniſche Hafen ſoll zu einem Gegenſpieler Danzigs werden, als ob alles, was die Polen gegen Danzig bis jetzt unternommen haben, noch nicht genügt, um die alte Hanſaſtadt zu erdroſſeln. Aber die Polen irren ſich: es wird ihnen nicht ge⸗ lingen, das tauſendjährige deutſche Danzig kleinzu⸗ kriegen, wie dies ihnen im Laufe der wechſelvollen Geſchichte der alten Stadt nie gelungen iſt. Danzig tiſtdeutſch und wird deuſch bleiben. Dieſe Gewißheit werden in dem deutſchen Volk und in ſeinen Danziger Brüdern keine Gewaltmaßnahmen zu zerſtören vermögen. ——ͤ Der Verliner Kommuniſtenterror (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 9. Jan. Das Berliner Stadtparlament tritt heute wieder zu einer neuen Sitzung zuſammen und man hat allen Grund zu der Befürchtung, daß ſie wieder ſo turbulent verlaufen wird wie die vorangegangene. Der kommuniſtiſche Dringlichkeitsantrag, der am Dienstag zu den Tumultſzenen und zu dem Abbruch der Verhandlungen führte und der ſich mit den Zu⸗ ſammenſtößen im Berliner Oſten beſchäftigt, ſteht abermals auf der Tagesordnung. Die Kommuniſten werden ſich die Gelegenheit kaum entgehen laſſen, dieſen Antrag zu neuen Provokationen zu benutzen. Es iſt klar, daß etwas geſchehen muß, wenn überhaupt eine ſachliche Arbeit der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung ermöglicht werden ſoll. In⸗ folgedeſſen haben auch bereits zwiſchen den Fraktio⸗ nen der Deutſchen Volkspartei, des Zentrums, der Wirtſchaftspartei, der Demokraten und der Sozial⸗ demokraten auf direkte Veranlaſſung des Oberpräſi⸗ denten Verhandlungen ſtattgefunden, die eine Ver⸗ ſchärfung der Geſchäftsordnung be⸗ zwecken. Auch mit den Deutſchnationalen wurde nach dieſer Richtung hin Fühlung genommen. Aehn⸗ lich wie im Reichstag ſind Sitzungsausſchlüſſe auf acht bis zehn Tage und gleichzeitig der Entzug der Diäten und ſonſtiger Vergünſtigungen vorgeſehen. Auch der Polizeiſchutz des Rathauſes ſoll in weſent⸗ lich ſchärferer Form künftighin durchgeführt werden. Die Kommuniſtiſche Partei veranſtaltete geſtern abend erneut eine Demonſtration auf dem Vauſitzer Platz, um gegen die angebliche Störung des vorgeſtrigen Leichenzuges durch die Polizei zu prote⸗ ſtieren. Zu Ausſchreitungen oder zu Zuſammen⸗ ſtößen iſt es hierbei nicht gekommen. Anſchließend an die Straßendemonſtration wurden in verſchiede⸗ nen Stadtteilen Verſammlungen in geſchloſſenen Sälen abgehalten. Verhaftung italieniſcher Anarchiſten [Drahtung unſ. Pariſer Vertreters) V Paris, 9. Jan. Die Sicherheitspolizet hat geſtern in Cannet bei Cannes an der Riviera vier Italiener feſtgenom⸗ men, die allem Anſchein nach die Urheber der zahl⸗ reichen Bombenattentate ſind, die ſeit einiger Zeit an der Riviera begangen wurden. Seit dem letzten Anſchlag gegen eine Bankfiltale in Juan wurden die kommuniſtiſchen und anarchiſtiſchen Kreiſe an der Riviera ſtreng überwacht. Die Polizei ſtellte feſt, daß ſich in Cannes um die beiden Brüder Enrico und Angelo Puddu eine Anzahl ge⸗ fährlicher italtieniſcher Anarchiſten gruppiert hatte. Eurieo Puddu wurde geſtern in ſeiner Wohnung in Cannes feſtgenommen. Bei einer Hausſuchung fand man große Mengen antifaſziſtiſcher und anarchiſti⸗ ſcher Flugſchriften, eine Menge Sprengpatronen, Zündſchnüre ſowie etwa 100 Paar neue Stiefel. Puddu erklärte, ſein Bruder Angelo habe die Sprengpatronen in einem Steinbruch entwendet, wo er kürzlich gearbeitet hatte. Die Stiefel ſtammten von einem Einbruchdiebſtahl, den die beiden Brüder kürzlich begangen hatten. Im Augenblick, als die Polizei den Verhafteten abführen wollte, näherte ſich dem Hauſe ein Komplize namens Joſef Luſſo, der ebenfalls feſtgenommen wurde. Man fand bei ihm einen Revolver und drei Bombenzünder. Er behauptete, dieſe von einem Unbekannten erhalten zu haben, mit dem Auftrag, ſte Angelo Puddu zu überbringen. Dieſer wurde geſtern mit einem weiteren Gefährten, einem be⸗ kannten Anarchiſten namens Maſtrodonato ebenfalls verhaftet. Im Verhör geſtand Maſtrodo⸗ nato ein, von einem anderen Anarchiſten namens Galti, der gegenwärtig noch von der Polizei geſucht wird, den Auftrag erhalten zu haben, eine gewiſſe Menge Dynamit nach Italien zu ſchmuggeln, das für ein Attentat anläßlich der Hochzeit des italieni⸗ ſchen Kronprinzen beſtimmt war. Molgadeutſche nach Südweſtafrika? [Drahtbericht unſeres Berliner Büros) DEI Berlin, 9. Jan. Nachdem neuerlich fraglich geworden iſt, ob Kanada die deutſch⸗ruſſiſchen Flüchtlinge in der vorgeſehenen Zahl aufnehmen wird, iſt dem Reichs⸗ komtiſſar Stücklen der Plan unterbreitet worden, einen Teil der Rußlandbauern nach der früheren deutſchen Kolonie Deutſchſüdweſtafrika itberzuführen. Es ſoll ſich die Möglichkeit bieten, am Unterlauf des Oranjefluſſes etwa 800 Familien un⸗ terzubringen. Einwanderungsſchwierigkeiten ſollen, der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge, nicht zu befürchten ſein, da die von der Mandatsregierung aufgeſtellten Bedingungen ohne Weiteres erfüllt werden können. Der Reichskommiſſar wird dieſen Vorſchlag an die zuſtändigen Miniſterien zur Prüfung und zur Entſcheidung weiterleiten. 1 Reichsausſchuß verließe. (Meldung der United Preß) 1 Mabrid, 9. Jan. Die gegenwärtige Kriſe in der Diktatur hat der United Preß Veranlaſſung gegeben, eine Reihe von bedeutenden Perſönlichkeiten um ihre Anſicht über die Lage zu erſuchen. Der frühere liberale Miniſterpräſident Roma⸗ nones, der, wie man weiß, dem König naheſteht, unterſtrich die Bedeutung der Tatſache, daß der Kö⸗ nig ſich geweigert habe, Primo de Riveras Plan in allen Einzelheiten anzunehmen. In dieſer Wei⸗ gerung ſieht Romanones den ſchlimmſten Schlag für die Diktatur. Der frühere konſervative Miniſter Goicoechea iſt der Anſicht, daß der Dik⸗ tator ſich gerne ohne Lärm zurückziehen möchte, aber es nicht wage, allgemeine Wahlen zu einer verfaſ⸗ ſungsgebenden Verſammlung auszuſchreiben, die nach Anſicht des Miniſters allein kompetent zur Durchfüh⸗ rung einer i wären. Profeſſor Perez neno, ein hervorragendes Mitglied der von dem Diktator geſchaffenen Rat⸗ gebenden Verſammlung, gab zu, daß die Regierung in eine Sackgaſſe geraten ſei. Er meinte, jedoch, man ſolle die Ratgebende Verſammlung konſtituteren. Dieſe würde ſich zweifellos für die Einberufung einer Konſtituante entſcheiden. Der frühere Präſi⸗ dent der Deputiertenkammer, Villanueva, be⸗ ſchränkte ſich auf den Satz:„Sklaven diskutieren nicht Kriſis im Stahlhelm (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 9. Jan. Ueber die Haltung des Stahlhelms zum Reichs⸗ ausſchuß weiß der„Jungdeutſche“ noch einige inter⸗ eſſante Einzelheiten zu berichten: Danach wären der erſte Bundesführer Seldte und der politiſche Referent Dr. Brauweiler lieber aus dem Reichsausſchuß ausgetreten. Beide ſeien jedoch des eigenen Bundes nicht mehr Herr, da die Verbindungen zum Hugenbergkreis hin zu ſtark wären. Von bedeutſamen Rich⸗ tungen im Stahlhelm ſei ſogar damit gedroht wor⸗ den, man würde ſich den Nationalſozialiſten anſchließen, wenn die Stahlhelmführung den Um den brandenburgiſchen Landbundführer von Morozowitz, der neu in das Präſidium gewählt worden iſt, gruppieren ſich ſchon ſeit langem die radikalen Elemente. Die Stahlhelmleitung iſt offenbar ſelbſt davon überraſcht geweſen, daß Herr von Morozowitz ſich in das Prä⸗ ſidium hat wählen laſſen, da er ſich vorher der Zu⸗ ſtimmung der Bundesleitung nicht vergewiſſert hat. Aus alledem ergibt ſich, daß der Stahlhelm da⸗ durch, daß er ſich in den politiſchen Tageskampf be⸗ geben, und ſich der Hugenbergſchen Volksbegehr⸗ Im Tſcherwonzenfälſcherprozeß verkündete nach der Mittagspause der Vorſitzende den Beſchluß, daß der Haftentlaſſungsantrag für Sada⸗ tieraſchwili abgelehnt ſei, da der Fluchtverdacht nicht beſeitigt ſei. Hierauf folgte die Vernehmung des Angeklagten Böhle, der fetzt Tuchhändler in Frankfurt a. M. iſt. Er bekundete u..: Durch Dr. Raquette habe ich den angeblichen ruſſiſchen Kaufmann Baſilius kennen gelernt.(Baſilius iſt der Vorname des An⸗ geklagten Sadatieraſchwili). Der wollte den Bolſchewismus mit einem Schlage erledigen (Heiterkeit). Ich hatte keine Bedenken, Kiſten für ihn in meinem Keller aufzubewahren. Er wollte auch bei mir drucken. Ich habe die Druckerei ge⸗ mietet. Die Arbeiter durften aber nicht Kommu⸗ niſten ſein. Ich kannte als zuverläſſig Schmidt. Das war ein kleiner Mann. Ich habe aber der Sache überhaupt keinen großen Wert beigelegt. Sada⸗ tieraſchwilt ſagte, die Druckerei dürfe höchſtens 1000 Mark im Monat koſten. Ich bekam die Druckerei für 2000 Mark auf drei Monate. Eines Tages kam dann Baſilius mit einem Drucker, der ſich Müller nannte, nach Frankfurt am Main. Vorſitzender: Und Baſtlius nannte ſich wohl Schwarz? Böhle: Ja. Ich dachte mir, er hätte vielleicht einen für uns unausſprechlichen georgiſchen Namen und Schwarz ſei die Ueberſetzung.(Heiterkeit). Vorſitzender: Haben Sie geſehen, daß dann Banknoten gedruckt wurden? Böhle: Nein, das habe ich nicht geſehen. Ich habe wohl einmal einen Sowjetſtern geſehen. Ich dachte, es handelte ſich um Druckſchriften gegen den Bolſchewismus. Vorſitzender: Einmal wurde doch aber ein Paket mit Kliſchees in Ihrer Gegenwart geöffnet? Böhler: Ja, aber ich ſah nur, daß es ſich um ruſſiſche Schrift handelte. Daß es Kliſchees für Bank⸗ noten waren, wußte ich nicht. Der Vorſitzende zeigte dem Angeklagten einen der Tſcherwonzenſcheine aus den Akten und fragte: Was dachten Sie denn, was das ſei? Dachten Sie, es wäre ein Lotterielos?(Heiterkeit.) Böhle: Ich habe überhaupt nichts gedacht. Ich konnte es ja nicht leſen. Vorſitzender: Bei Ihnen ſind auch Polizei⸗ beamte erſchienen, und denen haben Sie nach anfäng⸗ lichem Leugnen auch die Aufbewahrung der 20 Kiſten mit Waſſerzeichenpapier zugegeben. Der Angeklagte Böhle kann darauf keine ausreichende Antwort geben. Karumidſe hat ſich das Waſſerzeichenpapier ein⸗ mal bei Böhle angeſehen, behauptet aber jetzt, er habe mit Böhle über den Druck von Tſcherwonzen⸗ noten niemals geſprochen. Wie ſteht es in Spanien Beachtenswerte Antworten auf eine Umfrage mit ihren Herren, ſondern warten auf die Stunde der Freiheit.“ Ein anderer Kammerpräſident Melquiades Al⸗ varez iſt überzeugt, daß es keine Löſung ohne Gewalt gibt. Der frühere konſervative Miniſterpräſident Sanchez Guerra, der im vorigen Jahr an der Spitze der Bewegung gegen die Diktatur ſtand, erklärte, er ſei nach wie vor für die Einberu⸗ fung einer verfaſſungsgebenden Verſammlung. Der frühere liberale Miniſter Zamora meinte, da⸗ durch, daß man den Vorſchlag des Diktators zum Teil angenommen habe, ſei ein Waffenſtillſtand an⸗ genommen worden, ohne jedoch das Hauptproblem zu erledigen. Lerroux, der Führer der Republikaniſchen Partei, rechnet damit, daß der König entweder frei⸗ willig abdanke, oder durch einen Aufſtand geſtürzt werden wird. Der Sozialiſtenführer Beſteiro er⸗ widerte, die Errichtung der Diktatur ſei die Folge davon geweſen, daß die Monarchie und König Alfons verſagt hätten. Die Diktatur haben den König davor gerettet, daß ihm vom Parlament das Urteil geſpro⸗ chen worden wäre. Die gegenwärtige Lage ſei über⸗ aus ernſt für das ganze monarchiſtiſche Gebäude. Der Zuſammenbruch könne unter beklagenswerten, vielleicht ſogar tragiſchen Umſtänden erfolgen. Sei⸗ ner Anſicht nach ſei aber der Zuſammenbruch unvermeidbar. Die Monarchie liege im Sterben. Die Aufläſung des Hugenberg⸗Ausſchuſſes aktion angeſchloſſen hat, ſelbſt in eine innere Kriſe geraten iſt, von der noch nicht abzuſehen iſt, welchen Verlauf ſie nehmen wird. Der Reichslandbund bleibt fern (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 9. Jan. Gegenüber den irreführenden Darſtellungen der Hugenbergpreſſe betonen die„Landvolknachrichten“, daß ſowohl der Reichslandbund wie die Chriſtlich⸗ Nationale Bauern⸗ und Landvolkpartei in dem Ein⸗ tritt einzelner ihrer Mitglieder oder ihnen nahe⸗ ſtehenden Perſönlichkeiten keinerlei Bindung zu dem neuen Reichsausſchuß ſehen. landbund halte durchaus an dem Brief feſt, in dem feſtgeſtellt wurde, daß der Reichsausſchuß mit dem durchgeführten Volksentſcheid ſeine Aufgabe erfüllt habe und automatiſch erloſchen ſei. Von einer ſtärkeren Vertretung der beiden Landvolkorganiſa⸗ tionen im neuen Reichsausſchuß könne alſo nicht die Rede ſein und es ſei eine Täuſchung, wenn aus dem Eintritt der einzelnen Perſonen eine Erweiterung der Beteiligung gemacht werde bei gleichzeitigem Verſchweigen des Ausſcheidens der angeblichen Führer. Mit Recht kennzeichnen die„Landvolknach⸗ richten“ dieſes Verfahren als einen Verſuch, Unter⸗ führer gegen die Hauptführung auszuſpielen. Der Tſcherwonzenfälſcher-Prozeß Ehe die Sitzung geſchloſſen wurde, kam Rechts⸗ anwalt Bär noch einmal auf den Haftentlaſſungs⸗ antrag zugunſten von Sadatieraſchwili zurück. Das Gericht beſchloß ſchließlich, daß der Angeklagte Baſilius Sadatieraſchwili mit der weiteren Unter⸗ ſuchungshaft verſchont werden ſoll, wenn er 1000 aus eigenen Mitteln hinterlegt, ſowie eine Bürg⸗ ſchaft von 1000 4 ſeines Verteidigers Rechtsanwalts Bär. Der Vorſitzende fragte, wann die Bürgſchaft geleiſtet werden könne. Rechtsanwalt Bär erklärte, daß das hoffentlich morgen der Fall ſein könne. Die Vernehmung der letzten beiden Angeklagten findet am Donnerstag ſtatt. Der Panzerkreuzer B (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) ] Berlin, 9. Januar. Schon ſeiner Zeit, als nach hartem Kampf die erſte Rate für das Panzerſchiff A bewilligt wurde, ſtand die Streitfrage, ob damit zwangsläufig die Zuſtimmung zum Bau aller vier zu dieſer neuen Klaſſe gehörender Schiffe gegeben ſei, die nach den Plänen der Marineleitung nacheinander auf Stapel gelegt werden ſollten. Im Haushaltetat für 1930 iſt als erſter Teilbetrag für den Bau des Panzerkreu⸗ zers B nunmehr die Summe von acht Millionen an⸗ gefordert worden. Schon jetzt beginnen die Aus⸗ einanderſetzungen darüber, ob dieſer Betrag zu bewilligen ſei. Eine Meldung des demokratiſchen Zeitungs⸗ dienſtes, daß er bereits bei den Beratungen zwiſchen den Reichsreſſorts geſtrichen ſei, wird von der „D. A..“ beſtritten, die dieſe Darſtellung als unzu⸗ treffend bezeichnet. Da der ganze Etat noch gar nicht fertiggeſtellt ſei, ſchweben über die Forderung der Marineleitung noch Verhandlungen, die in keiner Weiſe abgeſchloſſen ſeien. Das Blatt verweiſt auf unſer noch immer äußerſt geſpanntes Ver⸗ hältfis zu Polen, das einen Verzicht auf den notwendigen Schutz der Küſte und der Seeverbin⸗ dungen mit Oſtpreußen als eine gänzlich ver⸗ fehlte Spar maßnahme erſcheinen laſſen müßte. Die Vewegung in Indien Kalkutta, 9. Jan.(United Preß.) Die auf der Lahore⸗Konferenz beſchloſſene Gehorſams ver⸗ weigerungskampagne, durch die bekanntlich die Forderung nach Unabhängigkeit erhoben werden ſoll, wird auf Peranlaſſung des Nationaliſtenführers Boſe in der Stadt Bandita in Bengal eröffnet werden. Die Nattonaliſten glauben, daß dieſe Stadt mit ihrer aufrühreriſch geſinnten Bevölkerung einen günſtigen Nährboden für ihre Kampagne bietet. Die Einwohner Banditas haben ſich bereits gewei⸗ gert, die ſtädtiſchen Steuern zu zahlen. Der Reichs⸗ Vadiſche Politik Schofers Rücktritt vom Fraktionsvorſitz In der geſtrigen Sitzung der Zeutrumsfraktion des Badiſchen Landtags iſt ein Schreiben des Prä⸗ laten Dr. Schofer bekannt gegeben worden, worin er ſeinen Rücktritt vom Fraktionsvorſttz(nich t der Partei) anzeigt. Ueber die Beſetzung der verſchie⸗ denen Parteiämter ſind noch Beſprechungen im Gange. 1 Die von anderer Seite an die Tatſache geknüpften Andeutungen werden von der Badiſchen Zentrums⸗ korreſpondenz als unzutreffend bezeichnet. Es han⸗ delt ſich lediglich um eine Arbeitserleichterung für Prälat Dr. Schofer, für den die Arbeitslaſt infolge ſeiner geſchwächten Geſundheit zu groß geworden ſei. Die Zentrumsfraktion wird am Donnerstag unter dem Vorſitz Schofers über die Frage der Arbeitstei⸗ lung, wie ſie übrigens in anderen Parteien ſchon be⸗ ſteht, und die in einer Trennung des Vorſitzes in der Partei und Fraktion beſtehen wird, entſcheiden. Veginn der Landtagsarbeiten Die Parlamentspauſe um Weihnachten iſt zu Ende. Am Freitag beraten die Ausſchüſſe für Rechtspflege und Verwaltung und Geſchäftsordnung. Falls ſich nicht in letzter Stunde im Arbeitsplan etwas ändert, wird das Plenum des Landtags am kommenden Dienstag nachmittags zu ſeiner erſten Sitzung im neuen Jahre zuſammentreten. Der Staats voranſchlag für 1930/31 iſt, wie wir hören, im Druck fertiggeſtellt und wird voraus ſicht⸗ lich im Zuſammenhang mit der Regierungserklärung in der nächſten Plenarſitzung vom Staatspräſidenten und Finanzminiſter Dr. Schmitt vorgelegt werden. Strafantrag gegen Abg. Wagner Im Anſchluß an die Vorkommniſſe im„Darm⸗ ſtädter Hof“ am 19. Dez. v. J.(Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen Nationalſozialiſten und Mitgliedern einer in Karlsruhe tagenden internationalen Eiſenbahntarif⸗ kommiſſton) hat die Staatsanwaltſchaft gegen den natlonalſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten Wag ⸗ ner Strafantrag geſtellt und um die Genehmigung zur Strafverfolgung beim Landtag nachgeſucht. Der Geſchäftsordnungsausſchuß wird ſich mit dieſem An⸗ trage beſchäftigen, der bereits in der erſten Plenar⸗ ſitzung am 14. Jan. zur Behandlung kommen dürfte. Kreuzer Quinet verloren (Drahtung uns. Pariſer Vertreters) VParis, 9. Jan. Der bei Oran geſcheiterte Kreuzer„Edgar Qu de net“ muß jetzt als verloren betrachtet wer⸗ den. Man hatte die Rettungsarbeiten wegen der ſchlechten Witterung während 24 Stunden unterbre⸗ chen müſſen. Geſtern wurden die Pumpen von neuem in Tätigkeit geſetzt, doch zeigte es ſich bald, daß das Schiff nicht mehr zu retten war. Immer mehr Waſſer drang ein. Geſtern nachmittag wurden die beiden großen Geſchütze auf dem Achterdeck überflutet. Der mit der Leitung der Rettungsarbeiten betraute Ad⸗ miral Bouis hat geſtern den Kriegsminiſter in Keunt⸗ nis geſetzt, daß alle Verſuche, das Schiff wieder flott zu machen, ausſichtslos ſeien. Man befürchtet, daß der Kreuzer, der etwa 14000 Tonnen faßt, in der Mitte entzweibrechen und verſinken wird. Letzte Meldungen Verhaftung eines flüchtigen Viehtrausport⸗ arbeiters aus Mannheim * Mainz, 9. Jan. Polizeibeamte wurden zu ſpäter Nachtſtunde auf einen Betrunkenen auf⸗ merkſam gemacht, der in einer Wirtſchaft durch große Geldausgaben auffiel. Es handelt ſich um einen Viehtransportarbeiter aus Mannheim, der am Tage vorher mit einem Geldbetrag von etwa 3000 Mark, die er für ſeinen Arbeitgeber vereinnahmt hatte, flüchtig ge⸗ gangen iſt. Der ungetreue Bedienſtete, der von dem Geld ſchon einen größeren Betrag verausgabt hatte, wurde verhaftet. Einen Geldbriefträger um 20 000 Mk. beſtohlen — Kiel, 9. Jan. Die Kriminalpolizei verhaftete den 18jährigen Bürogehilfen eines hieſigen Rechts⸗ anwalts, der am Montag dem Briefträger auf deſſen Beſtellgänge Gelobriefe entwendet hatte, die Gold⸗ pfandbriefe im Werte von—10 000 4 und Sicht⸗ wechſel von über 10 000 4 enthielten. Der junge Mann wurde in dem Augenblick feſtgenommen, als er bei einer hieſigen Bank die Zinsſcheine einlöſen wollte. Die Wertpapiere wurden noch vollzählig bei ihm vorgefunden. Große Unterſchlagung y Paris, 9. Jan. Beträchtliches Aufſehen erregt in Paris die Entdeckung großer Unterſchlagun⸗ gen in den Kaſſen der Nationalen Muſeen. Der Hauptbuchhalter Eduard Ramond wurde unter der Anklage, 550 000 Franken veruntreut zu haben, geſtern in ſeiner Wohnung im Louvyrepalaſt verhaftet. Ramond hatte die Unterſchlagungen be⸗ gangen, um eine Anzahl Bilder zu kaufen, mit denen er eine Ausſtellung in Newyork veranſtaltete. Er hoffte ſie in Amerika zu verkaufen und einen an⸗ ſehnlichen Gewinn einſtreichen zu können, doch führte die Ausſtellung zu einem vollſtändigen Mißerfolg, da unterdeſſen der große Finanzkrach in Newyork aus⸗ gebrochen war und ſich anſcheinend niemand um ſeine Bilder kümmerte. 18 Tote des Eiſenbahnunglücks in Algerien — Algier, 9. Jan. Die Zahl der bei dem Eiſen⸗ bahnunglück in der Nähe von Guelma ums Leben gekommenen Perſonen beträgt 18. Sieben Lei⸗ chen liegen noch unter den Trümmern. N Mittelholzers Afrikaflug Nairobi(Britiſch⸗Oſtafrika), 9. Jan.(Unit. Pr.) Der Schweizer Pilot Mittelholzer landete mit ſeinem dreimotorigen Fokker⸗Flugzeug, in dem ſich Baron Rothſchild als Paſſagier befand, am Montag morgen in der Serngettiſteppe. Die beiden Flieger waren auf ihrem Etappenflug von Alexandrien ge⸗ kommen. Es befinden ſich beide wohlauf. *— Deere 8 8 e 8 25 =„„ e. e AWG ene e EE . 2 E ö 100„ ——— 0 „00. — . erer * Donnerstag, den 9. Januar 1980 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 13 Sozialwirtſchaftliches Der kaufmänniſche Stellenmarkt im Jahre 1929 Die Mutmaßung, daß die Rationaliſterung der kaufmänniſchen Betriebe im Jahre 1928 zum größten Teil abgeſchloſſen ſet, hat ſich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: der Stellenmarkt für Kaufmannsgehilfen wurde 1929 von Rationaliſierungsmaßnahmen weit ſtärker beeinflußt als 1928. Das brachte mit ſich, daß die Kurve der Stellenmarktgeſtaltung gegen⸗ über der der Wirtſchaftsentwicklung ſtark abfallend verläuft. Das deutſche Wirtſchaftsleben zeigte im allgemeinen eine beachtenswerte Widerſtandsfähig⸗ keit. Immerhin darf nicht verkannt werden, daß in einigen Wirtſchaftszweigen ein ſtärkerer Beſchäfti⸗ gungsrückgang eingetreten iſt, beſonders in der Me⸗ tallwirtſchaft und in der Automobilinduſtrie. Be⸗ ſchäftigungsmangel und Rationaliſierungsmaßnah⸗ men bewirkten dabei einerſeits eine größere Zurückhaltung in der Erteilung von Beſetzungsauf⸗ trägen, andererſeits eine ſtarke Zunahme der Stel⸗ lenloſigkeit. Der Bewerberbeſtand bei der Kaufmän⸗ niſchen Stellenvermittlung des Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes liegt Ende 1929 rund um ein Drittel höher als Ende 1928. Nachdem auch das Weihnachtsgeſchäft nicht den Erwartungen entſprochen hat, ſind für den Jahres⸗ beginn irgendwelche Anzeichen für eine weſentliche Beſſerung der Stellenmarktslage leider nicht erſicht⸗ lich. Im Laufe des Dezember waren Kündigungen und Entlaſſungen beſonders in der Eiſen⸗ und Me⸗ tallinduſtrie, Schuhinduſtrie, Bauinduſtrie, im Bank⸗ gewerbe und bei einigen größeren Warenhäuſern zu beobachten. Die Nachfrage nach Perſonal ging weiter zurück. Die Anforderungen erſtreckten ſich in der Hauptſache auf füngere Kontoriſten. Vielfach find dieſe auch nur für eine mehrmonatliche Aus⸗ hilfstätigkeit vorgeſehen. Daneben machte ſich ſtär⸗ kere Nachfrage nur für Buchhalter zum Jahresab⸗ ſchluß, für füngere Verkaufskräfte und für erfahrene Reiſende bemerkbar. Die Lehrſtellen vermittlung ge⸗ ſtaltete ſich etwas reger. Jedoch ſteht der recht ſtar⸗ ken Nachfrage der Firmen nur eine verhältnismäßig geringe Zahl von Lehrſtellenanwärtern gegenüber. Städtiſche Nachrichten Veſchränkte Einführung der Gerichtshilfe in Baden Die ſoziale Gerichtshilfe iſt in anderen Ländern zu einer Einrichtung geworden, die hauptſächlich für die Zwecke des Strafverfahrens dem Gericht über die ſoztale Lage und über die Perſönlichkeit des Rechts⸗ brechers, ſowie die tieferen Gründe der Straftat Aufſchluß verſchaffen ſoll. Do Erhebungen dieſer Art in Baden durch die Kriminalpolizei und durch die Gendarmerie in durchaus befriedigender Weiſe vorgenommen werden, ſo erſcheint es dem badischen Juſtizminiſter— wie im Juſtizminiſterialblatt mit⸗ geteilt wird— nicht erforderlich, neben der Polizei⸗ organiſation hierfür noch die Geri⸗tshilfe heranzu⸗ ziehen. Dazu kommen noch gewichtige ſtrafprozeß⸗ rechtliche Bedenken gegen die Verwertung der Be⸗ richte der Gerichtshilfe im Strafverfahren. Aus dieſen Gründen will man in Baden davon abſehen, dis Gerichtshilfe als Erhebungshilfe im Strafverfahren heranziehen. Dagegen erſcheint es erwünſcht, die Gerichtshilfe in geeigneten Fällen zur Vornahme der nach Abſchluß des Strafverfahrens auf dem Gebiete des Gnadenweſens notwendig wer⸗ denden Erhebungen und Begutachtungen, ferner zur Ausübung der Schutzaufſicht über Verurteilte oder zur Fürſorge für aus Anſtalten entlaſſene oder für in Familienerziehung untergebrachte Fürſorge⸗ zöglinge als Betätigungsgebiet heranzuziehen. Die im Landesverband für Jugendſchutz, Gerichtshilfe und Gefangenenfürſorge zuſammengeſchloſſenen Be⸗ ztrksvereine haben ſich bereit erklärt, in dieſem Um⸗ fang Gerichtshilfe zu leiſten. Charlotte Ander in Mannheim. Anläßlich des ge⸗ enwärtig bei uns laufenden Filmes„Die Nacht ge⸗ 99 71 uns“ hat die Hauptdarſtellerin hierzu ihr perſün⸗ kiches Erſcheinen für heute Donnerstag zugeſagt. Ste wird auf dem Bahnhof in Ludwigshafen von Wiesbaden kommend eintreffen. Ste wird in den Vorſtellungen der„Alhambra“ auftreten. Preſſeabend bei Sarraſani In zahlreichen Anſprachen wird die völkerverbindende Kraft des Anternehmens gefeiert Die Serie offtzieller Empfänge und geſelliger Veranſtaltungen, an denen wir im Laufe der Jahre hier teilnahmen, weiſt zwar die denkbar bunteſte Mannigfaltigkeit auf, aber daß wir neben einem Sibuxhäuptling in vollem Kriegsſchmuck ſaßen, das war noch nicht da und wird wohl ſo bald nicht mehr vorkommen. Es hätte nur noch gefehlt, daß Leder⸗ ſtrumpf auf die Erde zurückgekehrt und zur Linken platzgenommen hätte. Veranlaßt wurde dieſe ſeltene Zuſammenkunft durch Direktor Stoſch⸗Sarra⸗ ſani, der geſtern mehrere Pariſer Journaliſten bei ſich zu Gaſte hatte, weil er beabſichtigt, noch in dieſem Jahre eine Tournee durch Frankreich zu unternehmen. Nach der Abendvorſtellung, die einen beſonders feſtlichen Charakter trug, vereinigte man ſich im Zirkusreſtaurant zu einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein, zu dem die Mannheimer Preſſe und die leitenden Perſönlichkeiten des Zirkus Sarraſani Einladung erhalten hatten. Bei dem einleitenden Nachteſſen, Pächter des Reſtaurants den Nachweis konnte, daß ſeine Küche ſich mit jedem größeren Gaſtſtättenbetrieb meſſen kann, ergriff Direktor Stoſch⸗Sarraſani zu herzlicher Begrüßung das Wort, zugleich aber auch, um der Mannheim⸗ Ludwigshafener Preſſe und der des ganzen Wirt⸗ ſchaftsgebietes für die außerordentliche Unterſtützung zu danken, die ſeinem Unternehmen zuteil geworden iſt. Unter Bezugnahme auf die Anweſenheit der franzöſiſchen Journaliſten, insbeſondere des Chef⸗ redakteurs des„Petit Pariſien“, Thetard, mit dem ihn eine längere Freundſchaft verbindet, ſchloß Direktor Stoſch⸗Sarraſani ſeine Ausführungen, in⸗ dem er aufforderte, auf die Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu trinken. Journaliſt Müller⸗Förſter, Hamburg, ebenfalls ein Freund des Hauſes Stoſch⸗Sarraſant, machte auf die bemerkenswerte Tatſache aufmerkſam, daß die Ham⸗ burger Regterung eine dauernde Anſiedlung des Zirkusunternehmens in Hamburg zur Veranſtal⸗ tung von Feſtſpielen anſtrebt. Unter Hinweis auf die Haager Konferenz betonte der Redner den her⸗ vorragenden völkerverbindenden Charakter des. Zirkuſſes, der zu dieſem Zuſammenſein franzöſiſcher und deutſcher Journaliſten geführt habe. Das Hoch des Redners galt dem Zirkus Sarraſani in ſeiner bei dem der liefern Eigenſchaft als Inſtrument der Völkerverbrüberung und als„Völkerbund im Kleinen“. Journaliſt Müller von den„Basler Nach⸗ richten“ ſprach als Vertreter der Schweizer Preſſe die Hoffnung aus, daß er recht bald in der Lage ſein werde, die„Schönſte Schau zweier Welten“ an der Schweizer Grenze zu begrüßen. Chefredakteur Fi⸗ ſcher drückte als Vorſitzender der Bezirksgruppe Mannheim im Landesverband Baden des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Preſſe den Dank für die Einladung aus, um hierauf an die franzöſiſchen Jvur⸗ naliſten herzliche Begrüßungsworte zu richten. Als Proteſt gegen die veraltete badiſche Verordnung, die ums Haar das Gaſtſpiel vereitelte, habe die ganze Bevölkerung in der ihr eigenen Oppoſitions⸗ luſt zu dem bisherigen Rieſenbeſuch der Vorſtellun⸗ gen beigetragen. Herr Fiſcher ſchloß ſeine Aus⸗ führungen, die ebenſo herzlich wie humorvoll waren, indem er aufforderte, auf die Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu trinken. Im Anſchluß an einen Toaſt von Herrn Stoſch jr. auf die fran⸗ zöſiſchen Gäſte wurde von der argentiniſchen Kapelle, die unter Leitung des Generalmuſikdirek⸗ tors Seſſo ſe n. und ſeines Sohnes konzertierte, die inzöſiſche und deutſche Nationalhymne geſpielt. Chefredakteur Thetard⸗ Paris dankte mit kurzen Worten im Namen ſeiner Kollegen für die freundliche Begrüßung. Damit war aber der Rede Born noch lange nicht erſchöpft. Man hörte ſpaniſch, arabiſch und ſogar das indianiſche Idiom. U. a. hielt der„Weiße Büffel“ eine längere Anſprache, die von einem zweiten Vertreter der Indianertruppe ins Engliſche und dann wieder ins Deutſche überſetzt wurde. Aus allen Reden klang die Freude über das außergewöhnliche Zuſammenſein und die Anerken⸗ nung, die dem Weltunternehmen gezollt wird. Begrüßungstelegramm an Curtius An Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wurde folgendes Begrüßungstelegramm abgeſandt: Prominente Vertreter der badiſchen, ſchweizeri⸗ ſchen und franzöſiſchen Preſſe begrüßen gelegent⸗ lich eines Zuſammenſeins im Zirkus Sarraſani in Mannheim den Herrn Miniſter und wünſchen weitere Vollendung des Friedenswerkes. Hilfreiche Jugend In die Straßenbahn ſtieg eine alte Frau, ſetzte ſich in eine Ecke und ſchaute gleichgültig zum Fenſter hinaus. Die Alte wiſchte zuweilen über das ange⸗ laufene Fenſter, um klarer ſehen zu können. Den großen Korb, den ſie bei ſich hatte, hielt ſie auf den Knien. Die Frau war zerlumpt und ſchmutzig und roch nach Alkohol. Andauernd ſchaute die Alte zum Fenſter hinaus, ohne Notiz von den Menſchen zu nehmen, die kamen und gingen. Trotzdem wußte ſte ganz genau, was um ſie vorging; ſie ſah, daß keiner neben ihr ſitzen wolle. Jeder rückte unauf⸗ fällig von ihr ab. Dann funkelte es höhniſch auf in ihren kleinen entzündeten Augen und ſchadenfroh glitt ihr Blick über die Mitfahrenden, als triumphiere ſie, daß ſie den Menſchen im Wege war, daß ſie ihnen Abſcheu einflöße. Die Straßenbahn hielt. Neue Fahrgäſte kamen herein und jeder ſuchte noch einen Platz zu erhaſchen. Der Wagen ſetzte ſich in Bewegung. Da eilte haſtig ein junges Mädchen herein. Atemholend blieb es kurze Zeit an der Tür ſtehen. Friſch und fröhlich ſchaute das freundliche Geſicht unter der Mütze her⸗ vor. Die hellen Augen ſahen ſich prüfend um Zwei Plätze waren noch frei. Die alte Frau ſchaute gleichgültig zum Fenſter hinaus. Sie ſchien zu den⸗ ken, daß dieſes friſche, frohe Menſchenkind den Platz neben ihr ſo wenig wähle wie die andern. Ein müdes Lächeln, das jedoch ſchnell wieder verſchwun⸗ den war, zeigte das Erſtaunen, daß das junge Mäd⸗ chen ſich neben ſie ſetzte. Als die Alte ſich erhob und ihren Korb mühſam aufnahm, da ſtand das Mädchen auf und ſagte freundlich:„Ich ſteige auch aus, ich will Euch helfen, Mütterchen.“ Die Frau war einen Augenblick ſo verwirrt, daß ſie kein Wort hervorbrachte. So was war, wie es ſchien, ihr lange nicht mehr begegnet.. Daß jemand ihr helfen wollte und ſie„Mütterchen“ nannte..A. Komiſche Städter Ein alter Odenwälder Bauer kommt nach langen Jahren wieder einmal nach Mannheim Beſinnlich und bedächtig durchſchrettet er die Straßen. Was hat ſich da nicht alles verändert! Er iſt ganz er⸗ ſtaunt. Neue Denkmäler find zu ſehen, eigenartige Häuſerblocks inzwiſchen erſtellt worden, fa ſelbſt eine neue Brücke ſpannt ſich zu den alten über den Neckar. Er kann ſich gar nicht vorſtellen, wozu man dieſe in der heutigen Geldnot dazugebaut hat. Balb jedoch iſt er darüber aufgeklärt und betrachtet ſie dann ebenfalls als Verkehrsnotwendigkeit. Er will juſt an einer Straßenecke vom Gehweg auf die Fahrſtraße treten, als ein Auto mit lautem Hupen auftaucht. Schon von weitem hält der Fahrer den Arm aus dem Wagen. Unſer alter Odenwälder, chemiſch rein von jeder Kenntnis über Verkehrs⸗ ordnung, macht ſich bereit. Ja, ja, denkt er, die Mannemer ſind doch immer noch der alte, biedere Schlag. Freudig entgegnet er deshalb den vermeint⸗ lichen Willkommenshandſchlag des Autofahrers mit herzlichem Lachen. Dabei drückt ſeine ſchwielige Hand die des Vorüberfahrenden. Der erfaßt die Situa⸗ tion nicht und fährt zürnend weiter, wobei er den Bauer, der aus lauter Herzlichkeit nicht losließ, um⸗ zieht. Dem ſteht nun der Verſtand ſtill. Mühſam richtet er ſich auf und ſieht kopfſchüttelnd dem fernen Auto nach. Dann ſtöhnt er ſchwer:„Komiſche Leut', die Städter!“* Veranſtaltungen s Wiederbeginn der Mütterſchulkurſe. Auf vielfache An⸗ frage ſoll Ende Januar ein neuer Mutterſchulkurs begin⸗ nen. Auch bieſesmal wird der theoretiſche Teil von der Aerztin, Frau Dr. Graeff und Kinderarzt Dr. Neter geleitet. Der praktiſche Teil wird im Säuglingsheim unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Frank ſtattfinden. Anmel⸗ dungen hierzu baldigſt erbeten.(Näheres Anzeige.) * Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mit⸗ telſtraße ſind im Monat Dezember 2458 Perſonen beherbergt worden. Darunter waren 274 Badener, 1989 ſonſtige Deutſche und 190 Ausländer oder Staatenloſe. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahrer 3, von 16—18 Jahren 38, von 18 bis 20 Jahren 285, von 20—50 Jahren 1829, von 50 bis 65 Jahren 247 und über 65 Jahre 51. Der jüngſte Gaſt war 15 Jahre 7 Monate, der älteſte 75 Jahre 8 Monate alt. Ledige und verwitwete Gäſte wur⸗ den 2415, verheiratete 38 beherbergt. Die tägliche Belegung betrug durchſchnittlich 79, die geringſte 58, die höchſte 109 Köpfe. Gäſte unter 21 Jahren waren es 516. Kommunale Chronik Geheimrat Strobel nimmt an * Pirmaſens, 7. Jan. Geheimrat Strobel hat ſich, nachdem er ſich mehrere Tage lang die Entſchei⸗ dung vorbehalten hatte, nunmehr heute vormittag endgültig entſchloſſen, ſeine Wahl zum erſten Bürgermeiſter von Pirmaſens anz u⸗ nehmen. * Seckenheim, 6. Jan. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde die Lieferung von Stückſteinen und Schotter 1. Sorte je zur Hälfte an die Fa. Gebr. Leferenz und H. Vatter, Doſſenheim, zu den Angebotspreiſen vergeben.— Das Anfahren von Stückſteinen und Schotter von Doſſenheim nach dem Waldweg beim Rotloch wird den hieſtigen Fuhr⸗ leuten übertragen.— Der Waldſportplatz ſoll nach dem Plan des Architekten Schreck ausgebaut werden.— Mit der Ausarbeitung der Unterlagen zu dem Preisausſchreiben für die Erſtellung einer Turnhalle wird Architekt Schreck beauftragt, Kleine Mitteilungen Auf der letzten Bürgermeiſterverſamm⸗ lung, die unter dem Vorſitz von Landrat Rothmund in Mosbach ſtattfand, wurde die kommende Neckarkanaliſation behandelt. Faſt alle Neckartalgemeinden des Bezirkes Mosbach werden zur Verbreiterung des Kanalbettes, zur Kanalver⸗ legung oder zur Errichtung der Stauwerke— eines kommt oberhalb des Dorfes Guttenbach und das zweite zwiſchen Hochhauſen und der Eiſenbahnbrücke hin— wertvolles Wieſengelände abtreten mütſen. Ja oft kommt ſogar das wertvollſte Gelände, das jährlich ſtets drei Futterſchnitte liefert, in Frage. Zwecks Feſtſetzung des Schadens und Enteignung des Geländes wird eine beſondere Karte heraus⸗ gegeben, auf der der genaue Lauf des Kanals ein⸗ getragen iſt. Anſchaffung empfohlen. Auf dem Feſtplatz in Villingen wird eine 800 Quadratmeter große Meßplatzhalle errich⸗ tet, die außer zu Zwecken des Meßverkehrs auch den verſchtedenen Vereinen zu größeren Veranſtaltungen dienen ſoll. Die völlig in Holz auszuführende Halle kommt auf rund 23 000 4 zu ſtehen. Der Stadtrat Freiburg hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Beſtrei⸗ tung der nicht aus ordentlichen Wirtſchaftsmitteln des Elektrizitätswerkes und der Stra⸗ ßenbahn zu deckenden Koſten für die im Laufe des Rechnungsjahres 1930 nötig werdenden Ergän⸗ zungen und Verbeſſerungen der Betriebsanlagen und Betriebsmittel außerordentliche Kre⸗ bite in Geſamthöhe von 723 300 Mk. bewilligt, und zwar für das Elektrizitätswerk 498 000 Mk. und für die Straßenbahn 225 300 Mk. Der Bürgerausſchuß Ueberlingen ge⸗ nehmigte die Abtretung eines Bauplatzes an die Reichsfinanzverwaltung zur Errichtung eines Dienſtgebäudes für den Vorſtand des Finanzamtes. Herrn Brömeisl wird ein Mantel gekauft Von Julius Kreis Frau Brömeisl:„Zeit wärs ja ſchon, daß du dir wieda amal an neuen Mantel zualegaſt. Kimmſt daher wia a Schlawiner. D' Franſin hänga dir von de Aermel weg und an Kragn wenn ma' aus⸗ ſiadat, des gab a Pfund Fett'n wia nix! Muaß ma ſi direkt ſchaama, wenn ma neb'n dir dahergeht. Hoaßt's: den laßt ſei' Frau aa ſchö runterkomma! — Dees muaß a koa'ſcheide net ſeil Wos?— Es gibt nix Solid's mehr ſeit'n Kriag:! — Weilſt halt du nix'iſcheids mehr ſiehaſt bei deine Tarockſpezlu, bei dene dappat'n alt'n Has n. De kemma ja daher wia d' Wildſäu! De ham freilt Eva 'ſui für a Gewand!— A ſo rumlafa! Wiaſt di nur net ſchaamſt!“ 8 Brömeisl:...„Geh'n ma halt nachher Im Geſchäft:„An Wintermantel für den Herrn kriagat'n mir. Scho wos Beſſers, was Guats. Ham S' vielleicht a bißl an dunklen, ſo a biſſel an Sals⸗ und Pfeffermantel. Mei Schwager hat a. bei Eahna van kaaft— war recht'fried'n damit! Wiſſen's o a bißl was in Salz und Pfeffer war's. Das ſchmutzt net ſo leicht, des tragt ſi' guat, des macht ban aa jugendlich, net Brömeisl, Idealfigur eines„kurpulenteren Herrn“ aus Katalog B 5, hat geduldig wie ein bra⸗ ves Kind 30 Mäntel anprobiert.— Der Verkäufer, ein höflicher junger Mann, klettert wie ein ſchwindel⸗ freier Gemsbock in Regalen und Etagen herum und ſchleppt immer wieder herbei. Brömeisl kennt dies ſeit ſeiner Kinderzeit: Das Theater mit neuen Be⸗ kleidungsſtücken. Viel lieber ging er zum Zahnarzt oder zu einer Blinddarmoperation. Der höfliche junge Mann und die kritiſch prüfende Frau ziehen Brömeisl an und aus, an und aus, und zupfen an ihm herum wie an einer Himbeerſtaude. Was die Frau vorne hochzieht, zieht der junge Mann hinten wieder hinunter. Brömeisl ſteht wie der unglückliche Hiob vor dem Spiegel, ein Blaßgeſicht am Marterpfahl modi⸗ ſcher Einkleidung. Er geniert ſich. „Sag halt du aa was! Du red'ſt nix, du deut'ſt nix!— Wos moanſt denn?“ Brömeisl hätte ſich ja gleich für den erſten Man⸗ tel entſchieden. Der junge Mann hat auch geſagt: prima! Aber die Frau! „Ja wiſſen', Herr, de Farb'n ſtehn halt mei'm Mann net'ſonders. Und zum Strapltiziern ſollt's Operationen ohne Meſſer Wiener bekannte re Ehirurg und Univerſitätslehrer, ließ in ſeiner Klinik Prof. u. Hohenegg, der eine aufſehenerregende Operation vornehmen. Ein ſchwer gelbfüchtiger Mann wurde zum erſten Mal ohne Meſſer, nur mit einem elektriſchen Spitzbrenner ape⸗ riert. Die Operation erfolgte durch blitzähnliche Funken, die ſchneller und ſicherer ſchneiden als das feinſte Meſſer und durch die ſede Blutungs⸗ und In⸗ fektionsgefahr vermieden wird. halt aa fei! Wenn S' halt ſo was Salz unb Pfeff⸗ rigs hätt'n! Ham S' ſo was net?“ Der junge Mann preiſt den letzten Mantel an wie eine Geliebte.— Aber Frau Brömeisl kann ſich nicht entſchließen. Der junge Mann klettert wieder eine Leiter empor, um in einem Mantelkamin zu verſchwinden. Er bringt etwas in Salz und Pfeffer. „Den nemma ma!“ ſagt Herr Brömeisl.“ Ja ſcho aber de Qualität vom Schwager is er halt doch net, des war ſo a ganz kloa karierter. Scho Salz und Pfeffer, Herr,— aber in der Hauptſach doch mit ſo kloane Karo!— Wenn'vielleicht van mit ſo kloane Karo hätten...“ 5 Der junge Mann pflückt den Karo⸗Mantel wie ein Edelweiß von der höchſten Zinne. „Ja, des is ſo was in Karo! Aber'hell! But zhell halt. Den haſt in vierzehn Tag verſaut! Wenn S' vielleicht a biſſl an dunklern hätt'n, aa ſo Karo!“ Ein bißl ein dunkler Mantel ſchlägt um Brö⸗ meisels Lenden.„Scho eher! Gang ſcho eher! Aber de Gurt'n, de ſchaug'n halt ſo gigerlhaft aus! Ohne Gurt'n ham'koan?— So ban, mit Karo? Da ham S' uns vorher van zoagt, da unter de Mäntel liegt er drin, der waar vielleicht doch... A Seid'nfutter! Des is halt was diffiſil!— Des hat Läus, wenn man da net aufpaßt!— Vielleicht zeig'n S' uns doch no mal den erſcht'n Der hat a bißl was in Salz und Pfeffer'habt. Sag halt was! Sag halt du aa was! Stehſt allweil da und net Gick und nnet Gack!“ Brömeisl, ein Verſchmachtender, jappt ſein Ja. Er iſt ſelig, daß es ſo weit iſt. Auch der junge Mann iſt ſelig. Er preiſt den erwählten Mantel mit einem hohen Lied und legt ihn zuſammen. Frau Brömeisl ſteht wie eine Wetterwolke am Horizont der Aktion. Die drei machen ſich auf den Weg zur Packſtelle. „Daß dir jetzt ſo was'fallt!— So was is doch net die Qualität vom Schwager.“(Sie kriegt den fungen Mann nochmals zu faſſen.)„Sie Herr, wenn S' halt doch ſo freundli wär'n, i hab mir's jetzt wieder überlegt: Der vane mit dem Gurt waar halt doch a recht ſolids Tuach. Vielleicht könnt'n mei Mann doch no amal'ziahng.— Solid is er scho! Aber der Gurt! Des is halt was für junge Leut! Der Gurt wann net waar. Moanſt net, awer, daß der mit de Karo do heſſer waar, ober der blaue,— aber der is halt a biſſl kurz Wiſſen S' Herr, mir überleg'ns uns jetzt no amal, mir komma na morg'n vormittag mit'n Schwager, damit S den ſein Salz⸗ und Pfeffermantel ſehng entſchuldigen S' halt vielmals...“ Brömeisl(draußen):„Daß ma aber aa gar nix 'fund'n ham!“ Sie(ärgerlich):„'fund'n ham!'fund'n ham! Weilſt di halt du nia für was entſcheiden kannſt!“— Tränen ⸗Schulze* Inmitten Berlins ſteht hinter alten Miethäuſern eine Privatkirche, die vollkommen aus Privatmitteln und Spenden erhalten wird. Ihr Gründer, ein Pfarrer, hieß überall„Tränen⸗Schulze“, weil er ſeine Hörer ſtets zu Tränen rührte. Auch ſeine Mildtätig⸗ keit war überall bekannt, da ihm reichliche Mittel zur Verfügung ſtanden. Eines Tages kam ein armer Mann zu ihm und hat um eine geldliche Unterſtützung. Tränen⸗Schulze ging in das Nebenzimmer und kam mit einer Bibel zurück, die er dem Armen mit den Worten über⸗ reichte:„Leſen Ste die Bibel zu Hauſe genau durch und kommen Sie dann wieder— es wird Ihnen be⸗ ſtimmt Hilfe werden!“ Etwas bedrückt ging der Mann nach Hauſe und kam ſchon nach zwei Tagen mit der Bibel in der Hand wieder.„Ich habe die Bibel geleſen— aber meine Familie und ich hungern immer noch!“ „Ste haben die Bibel nicht richtig geleſen,“ er⸗ widerte Tränen⸗Schulze,„denn ſonſt wäre Ihnen Hilfe geworden.“ Dabei blätterte er in der Bibel und holte zwiſchen den Seiten einen Hundertmark⸗ ſchein hernor. Dem Armen aber gab er nur die Hälfte. H. R. Die Karte wurde den Gemeinden zur N Nr. 13 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 9. Januar 1930 4. Seite. Aus dem Lande Langfinger bei der Arbeit 21. Leimen, 8. Jan. Geſtern Nacht wurden im Gaſthaus zur Roſe hier die Haſen, die nach der Treibjagd dort aufbewahrt wurden, geſtohlen, wobei die Diebe erſt mit einer Drahtſchere ein Drahtgitter aufſchneiden mußten. Den Tätern fiel auch noch ein dem Wirt gehöriger Schinken in die Hände. In einer anderen Wirtſchaft ſtahl ein Gaſt aus der Kaſſe einen 20 Markſchein, den er aber ſofort wieder zerknüllt wegwarf, als er ſich entdeckt ſah. Revolution im Erziehungsheim Flehingen Flehingen, 8. Jau. Ueber die Feiertage waren aus der hieſigen Erziehungsanſtalt etwa vierzig Zöglinge zu ihren Eltern oder Verwandten be⸗ urlaubt. Bei ihrer Rückkehr in die Anſtalt ver⸗ ſuchten einzelne von ihnen zu revoltieren. Durch das Hinzukommen mehrerer Aufſichtsbeamten konnte die Ruhe raſch wieder hergeſtellt werden. Einer der Haupträdelsführer wurde alsbald in das Peſtalozzi⸗ haus in Sinsheim, das Haus für Schwerſterzieh⸗ bare, abtransportiert. Erſt jetzt wind bekannt, daß im vergangenen Jahr verſchiedentlich tätliche Angriffe von Zöglingen auf Aufſichtsbeamte erfolgten, wobei einer der letzteren verletzt wurde. Streit zwiſchen Waghäuſel und Oberhauſen * Waghäuſel, 9. Jan. Zu der unter dieſer Ueber⸗ ſchrift in der Abendausgabe Nr. 8 vom 6. Januar ge⸗ brachten Notiz wird uns geſchrieben:„Die abgeſon⸗ derte Gemarkung Waghäuſel, alſo vorwiegend die Zuckerfabrik, iſt ſeit 80 Jahren ein durchaus ſelbſtändiges Gemeinweſen mit allen Attributen einer Gemeinde, nur fehlt ihr die öffentliche Aner⸗ kennung, gewiſſermaßen Etikette, einer Gemeinde. Deshalb hat Waghäuſel vor 10 Jahren ſchon bean⸗ tragt, daß ihm der Charakter einer ſelbſtändi⸗ gen Gemeinde verliehen wird. Ueber dieſen An⸗ trag wird nun demnächſt im Landtag entſchieden werden. Oberhauſen ſucht dieſes Vorhaben Wag⸗ häuſels zu vereiteln, um das 2 Kilometer entfernte wertvolle Steuerobjekt ſeinem Gemeindeſäckel dienſtbar zu machen, ohne dafür auch nur das Ge⸗ ringſte zu leiſten bezw. leiſten zu können. Es iſt unrichtig, daß das Fabrikgelände der Zuckerfabrkt und die dazu gehörenden Wege zu Oberhauſen ge⸗ hören. Für die paar Feldſtücke, die die Waghäusler Landwirtſchaft auf Oberhauſer Gemarkung anbaut, erhält Oberhauſen ſelbſtverſtändlich die übliche Um⸗ lage.“ 5 Tot aufgefunden Sand(Amt Kehl), 8. Jan. In der Nähe des hieſigen Ortes in Richtung Appenweier wurde ge⸗ ſtern der Metzger Karl Jockers von hier tot aufgefunden. Karl Jockers war früher ein wohl⸗ abender Mann, führte aber in letzter Zeit ein ſehr klägliches Daſein. Sein Anweſen wurde vor einiger Zeit von der Gemeinde käuflich erworben als evtl. Bauplatz fürn ein neues Schulhaus. Unterſuchung iſt eingeleitet. Jus Waſſer gegangen 8 Singen a.., 8. Jan. Ein tragiſches Ende nahn geſtern in der Aach in der Nähe des Elektrizi⸗ tätswerkes ein 23 Jahre altes Mädchen von hier. Sie hatte ſich in die Aach geſtſürzt und ertrank. Das Mädchen hatte am Morgen die Fabrik verlaſſen mit den Worten:„Ich gehe ins Waſſer.“ Die nähe⸗ n Umſtände zur Tat ſind nicht bekannt. Laſtauto gegen Eiſenbahnzug ** Staufen, 8. Jan. Heute vormittag gegen 9 Uhr wollte ein Laſtkraftwagen von Bernau, deſſen Füh⸗ rer angeblich des herrſchenden Nebels wegen den ch nahenden Zug der Lokalbahn nicht bemerkte, den ungeſchützten Bahnübergang bei der Straßen⸗ kreuzung Grunern— Staufen! Münſtertal— Tunſel paſſieren, wurde aber von der Lokomotive des Zuges erfaßt und zur Seite geſchleudert. Die Lokomotive ſelbſt enkgleiſte. Von den vier im Laſtwagen befindlichen Perſonen wurde eine ſchwer und zwei andere leicht verletzt. Die Lokomotive wurde leicht beſchädigt. Der Laſtkraftwagen trug ſchwere Beſchädigungen davon. Der Verkehr wird ch Umſteigen aufrecht erhalten. legien die Beſtimmung der Ausgaben kaum in der Bei der Verpflichtung des Bürgervorſteherkollegs Osnabrück hielt Oberbürgermeiſter Dr. Gaertner am 30. Dezember vorigen Jahres eine Rede, die wegen ihrer grundſätzlichen Bedeutung Beachtung in wei⸗ teren Kreiſen verdient. Er führte u. a. aus: „Zur Beſeitigung der kurzfriſtigen Berſchuldung der Städte iſt eine gemein⸗ ſchaftliche Aktion vorbereitet, die nicht nur eine allmähliche Umſchuldung in langfriſtige Anleihen be⸗ weckt, ſondern auch für ein Sperrfahr die Aufnahme weiterer kurzfriſtiger Gelder unterbinden ſoll. Han⸗ deln die Städte hierin nicht ſolidariſch, ſo iſt die Aktion von vornherein zum Scheitern verurteilt und das Ziel, den Geldmarkt zu lockern und die ungeheuer hohen Zinsfüße zu drücken, wird immer mehr hinaus⸗ geſchoben. Abgeſehen von der Solidarität haben wir auch örtlich die Pflicht, die Umſchuldung unſerer Gel⸗ der in die Wege zu leiten. Zur Beunruhigung liegt nicht der geringſte Anlaß vor. Jede Medaille hat ihre Kehrſeite: eine allzu radikale Zurückhaltung in der Anleihe⸗ politik hemmt nicht nur den natürlichen Fortſchritt, ſondern vermehrt auch die Arbeitsloſigkeit und legt das Ge⸗ werbe lahm. Man kann ſehr im Zweifel ſein, oh in einer ſolchen Radikalkur vollkommenen Stillſtandes ſtädtiſcher Arbeiten das Alleinheilmittel für die Ge⸗ ſundung der kommunalen Kredit⸗ und Finanzpolitik liegt. Aber für eine gewiſſe Zeit werden die ſtädti⸗ ſchen Kollegien ſich ſchon auf dem Anleihemarkt Be⸗ ſchränkung auferlegen müſſen, ohne Rückſicht auf die Folgen, insbeſondere für die Stadt als Auftraggeber. So ſchmerzlich dieſe Verzichtpolitik im Augenblick auch ſein mag, ſo verlangt doch die Einſicht in die Zuſam⸗ menhänge der Kommunalpolitik mit der Staats⸗ politik dieſe vorübergehende Selbſtzucht. Im laufenden Haushalt haben die ſtädtiſchen Kol⸗ Hand. Die ſozialen Ausgaben und ein großer Teil der kulturellen und wirtſchaftlichen Ausgaben ſind zwangsläufig.. 5 Es bleibt zur Droſſelung nur der außer⸗ ordentliche Haushalt, der ja ausſchließlich aus Anleihemitteln 5 heſtritten wird. Zu wünſchen wäre, daß die Maßnahmen aus⸗ Es iſt zwar nicht beſonders geſchmackvoll, vom Wetter zu reden, aber wenn etwas Außergewöhn⸗ liches darüber zu ſagen iſt, ſo darf man dieſes Wag⸗ nis doch unternehmen. Weun man um Neujahr herum in den Gärten Stiefmütterchen pflücken und auf ſeinen Hut blühende Palmkätzchen ſtecken kann, dann iſt das in unſeren Breiten etwas ſo Un⸗ gewöhnliches, daß es der Chroniſt wohl verzeichnen darf. Die Natur kommt dieſen Winter nicht zu dem tiefen, erquickenden Schlaf, den ſie braucht. Halb⸗ wachend träumt ſie dahin und das iſt ungeſund, auch für den Menſchen und für alle Kreatur. Die Sträu⸗ cher in den Aulagen ſind mit Knoſpen, aus dem ſchon das junge Grün hervorleuchtet, überſät, der Raſen iſt friſchghrün wie im Mai und vereinzelt ſtreckt ſchon, Auslug haltend, der Crocus das Köpfchen aus der Erde. Aber Winter iſt's doch, trotz der falſchen Vorſpiegelungen, die er ſich fortgeſetzt, erlaubt. Es läßt ſich, im Freien wenigſtens, nichts unternehmen, was einer kleinen Zahl von Ar beits⸗ loſen Beſchäftigung geben könnte. „Die Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage ſteigert ſich rapid“— heißt es im Monatsbericht des Arbeitsamtes Heidelberg. Die Urſachen ſind hier ſchon verzeichnet worden. Selbſt die Wirte klagen über einen beſonders ſchlechten Geſchäftsgang. Dafür braucht man aber nicht lange nach einer Erklärung zu ſuchen. Nach Weihnachten und Neujahr litten von jeher die Geldbeutel an Ebbe, der zu einer zeitweiligen Einſchränkung der Ausgaben für per⸗ ſönliche Bedürfniſſe zwangsweiſe führte. Die ſchlechte allgemeine Wirtſchaftslage dürfte ſich jedenfalls auch in der Faſtnachts zeit bemerkbar machen. mit Achtung und Vertrauen Schwere Zeiten für die Kommunalfinanzen Eine beachtliche Rede des Oberbürgermeiſters Dr. Gaertner⸗Osnabrück reichen, um in abſehbarer Zeit eine Beſſerung der Geldmarktlage zu erzielen, damit die Gemeinden als Auftraggeber wieder in die Lage verſetzt werden, das Gewerbe zu beſchäftigen und zu ſtützen. Wenn die Gemeinden auf dieſe Weiſe verſuchen, im Wege der Selbſthilſe ihre Finanzlage zu verbeſſern, ſo müſſen ſie auch erwarten, daß bei der Neuregelung der Reichs⸗ finanzen ihr Exiſtenzminimum, das heißt ihr Min⸗ deſtbedarf an Einnahmen nicht zu kurz kommt. Die bisher veröffentlichten Pläue zur Reichsfinanzreform drängen die Gemeinden von den großen Reichsüberweiſungsſteuern ab und verweiſen ſie auf die ſchwankenden Erträgniſſe indirekter Steuern. Sie ſehen eine ſchematiſche Kürzung der ohne Zweifel überſpannten Realſteuern vor, ohne dafür einen eutſprechend ergiebigen beweglichen Ein⸗ nahmefaktor zu ſetzen. Die Städte werden in ihrer Geſamtheit ſich gegen dieſe Pläne zur Wehr ſetzen und Gegenvorſchläge bringen müſſen, die die nötige Be⸗ weglichkeit ihrer Steuer⸗ und Finanzpolitik wieder herſtellen. Von der Geſtaltung der Reichsfinanz⸗ reform wird auch die Finanzlage unſerer Stadt un⸗ mittelbar beeinflußt und es hieße den Kopf in den Sand ſtecken, wollten die ſtädtiſchen Kollegien die kommende Verlagerung des Steuerſyſtems bei den Haushaltsberatungen gänzlich überſehen. Dieſe kurz ſkizzierte Beengung unſerer finanziellen Bewegungsfreiheit wird den ſtädtiſchen Kollegien nur den Mittelweg offen laſſen, gewiſſenhaft zwiſchen den notwendigen und dringlichſten Aufgaben und dem finanziell Möglichen und Tragbaren abzuwägen. Wir werden uns, da in dieſer Zeit ein Programm auf weite Sicht keinen Beſtand hätte, von Fall zu Fall verſtändigen müſſen Darüber wird es immer Meinungsverſchiedenheiten geben. Es kommt nur darauf an, daß ſie ſachlich und in einer Tonart ausgetragen werden, aus der auch die Achtung vor der Ueberzeugung des Gegners heraus⸗ klingt. Daher richte ich an Sie für die kommende Ar⸗ beit auch die Bitte: begegnen Sie ſich untereinander zum guten Willen des anderen, betrachten Sie aber auch„die andere Seite“, den Magiſtrat, nicht von vornherein als Geguer, deſſen Vorſchläge und Arbeit nur dazu da ſind, be⸗ krittelt und bekämpft zu werden.“ Heidelberger Chronik Eine willkommene Bereicherung der Spazierwege innerhalb der Stadt wurde durch die nun in der Hauptſache fertiggeſtellte neue Uferſtraße bis zum Karlstor geſchaffen. Heidelberg hat nun das, was man einen Staden nennt, und zwar einen beſonders reizenden Staden. Von der Neuen oder der Alten Brücke aus kann man immer am Neckar oder vielmehr am Neckar⸗See entlang auf wohlgepflegtem Wege bis zur Stauſtufe am Karlstor wandeln und auf der andern Seite zurück, ſodaß man ſtets ein außer⸗ gewöhnlich reizendes Landſchafts⸗ und Stadtbild vor Augen hat. Die neue„Promenade“ wird denn auch jetzt ſchon viel von Spaziergängern benützt und wird auch den Fremden Gelegenheit geben, mühe⸗ los die Anmut der Heidelberger Landſchaft in vollen Zügen zu genießen. Ja, die Fremden! Wenn im Winter dieſer Ver⸗ kehr ſtockt, wenn beſonders, wie in den Weihnachts⸗ ferien, die Studenten fehlen, dann wird es in Hei⸗ delberg ruhig und ſtill. Nun, die Studenten treffen jetzt wieder ein und der Fremdenverkehr kommt, je höher die Sonne ſteigt, auch wieder all⸗ gemach aus dem Zuſtande des Sickerns in den des Fließens. Ein ſchöner Tag genügt, um jetzt ſchon die Umgebung— auch die weitere— zum Beſuche Heidelbergs und beſonders des Schloſſes mobil zu machen. Am letzten Sonutag hatte das Schloß ſo viele Beſucher von auswärts, wie an einem ſchönen Vorfrühlingstag. Freilich, für die Fremdenführer und die Photographen iſt die Zeit noch nicht gekom⸗ men. Die müſſen warten, bis die Kirſchen blühen und Heidelberg ſich in das ſchimmernde Braut⸗ gewand ſteckt, das ihm Scheffel gewoben hat. F.]ĩð Für Spaziergänger ſehr angenehm iſt es, daß die ſchönſten und idylliſchſten Waldwege für den Autoverkehr geſperrt ſind. Eine kleine Aus⸗ nahme mußte nun doch gemacht werden. Lieferautos iſt es fortan geſtattet, dieſe geſperrten Wege zu be⸗ nützen, die Erlaubnis wird aber nur von Fall zu Fall gegeben und zwar nur gegen eine Be⸗ nützungsgebühr. Damit iſt einem Mißbrauch vorgebeugt, wenn auch Lieferanten und Abnehmer. nicht beſonders freudig erregt ſein werden über den Zoll, den ſie da entrichten müſſen. Gegnern der ſtudentiſchen Beſtimmungsmenſur war kürzlich der Tod eines Studenten nach einer ſolchen Menſur wieder Waſſer auf die Mühle. Daß die an ſich harmloſen Schmiſſe, die der Student da⸗ vongetragen hatte, nicht die unmittelbare Urſache zu ſeinem Tode geweſen ſind, wurde einwandfrei feſt⸗ geſtellt. Ein ähnlicher Fall ereignete ſich im Sommer⸗ ſemeſter 1885. Aber auch da waren die Todesurſache Komplikationen, die ſich der betreffende Paukant ſelbſt zugezogen hatte. Es dürfte nicht unangebracht ſein, auf dieſe Tatſache beſonders zu verweiſen. Un⸗ glückliche Zufälle laſſen ſich nie und nirgends ausſchalten. Jedenfalls find ſie kein Beweis für das Contra. Das gilt auch für den Geſetzgeber. Merkwürdig: groß iſt noch die Wohnungsnot hier und doch ſieht ſich die Siedlungsgeſellſchaft, die den großen Wohnungskomplex im Stadtteil Hand⸗ ſchuhsheim hingeſtellt hat, genötigt, im Anzeigenteil der Zeitungen Neubau⸗ Wohnungen anzubie⸗ ten. Woher mag das kommen? Angeboten werden Vier⸗ und Fünfzimmerwohnungen, die natürlich, weil ſie mit allem Komfort verſehen ſind, auch ent⸗ ſprechend bezahlt werden müſſen. Die Wohnungen ſind ſogar mit Dampfheizung verſehen, die monatlich 25 Mark koſtet. Aber es ſind größere Wohnungen, die— auch das iſt ein Zeichen der wirtſchaftlichen Lage— heute wenig be⸗ gehrt ſind, aus dem einfachen Grunde, weil nur wenig Mieter ſie bezahlen können. Eine andere Siedlungsgeſellſchaft hat ihren Mietern zum 1. April gekündigt, wovon beſonders die Siedelung Pfaf⸗ fengrund betroffen iſt. Die Kündigung hat aber lediglich den Zweck einer Mieteregulierung von dem Kündigungstermin an, was die Mieter als Mieteerhöhung auslegen. F. Mohr. ee— nn age Donnerstag, den 9. Jaunar Nationaltheater:„Olympia“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Revue 1930, Anfang 20 Uhr. 5 Zirkus Sarraſani: Große Vorſtellung 19.90 Uhr. N Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Vortrag von Univ.- Prof. Dr. G. Radbruch, Heidelberg über:„Das Ge⸗ heimnis der Medieeergräber“, 20.15 Uhr. 5 Zweiter Meiſter⸗ Klavierabend— Egon Petri— in der Harmonie, 20 Uhr. 5. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Die Nacht gehört uns“.— Schauburg:„Das Schiff der verlorenen Meuſchen.“ Wiener Magazin⸗ Capitol:„Die vier Teufel“.— Scalg:„Du ſollſt nicht ehebrechen“.— Gloria:„Bruder Bernhard“.— Palaſt⸗ Theater:„Braut Nr. 68“.— Ufa⸗ Theater:„Charlies Traum“.— Uuiverſum: „Weidergeſchichten des Captain Laſh“. Sehenswürdigkeiten: i Kunſthalle: außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, id Uhr; Sonn⸗ und Feiertags durchgehend von 1116 Uhr, Aus⸗ 5 ſtellung„Maz Läuger, das geſämmelle Werk““ Schloßmuſeum: Geöffnet täglich v 1013 und las Uhr. Sonntags v. 1116 Uhr durchg. Sonderausſtellung Deulſche Minneſfänger(Bilder der Manegeſchen Hanoſchriftl.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Übr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 29 Uhr 7. Lichtbildervortrag über Populäre Aſtronomie:„Ver⸗ änderliche und neue Sterne“. 0 Schluß des redaktionellen Teils Für die Gesundheit Peter Rixius 0.* l, Mannheim f 19 5 . FTernsprecher 28796 und 25791 Wilhelm Müller jun., U 4. 25, fefnsprecher 21696 77000000 eee Kunſt in Karlsruhe Wenn Joſef Krips mit dem Orcheſter des andestheater im 4. Sinfoniekonzert ein Werk Fel, zeingartners in reichsdeutſcher Urau f h ung herausbrachte, ſo konnte auch dieſe ſorgfältige Wiedergabe der„6. Sinfonie“ kein Ereignis bedeu⸗ ten. Weingartners Muſik, ſauber gearbeitet, techniſch herausgeſtellt, verläßt die Oberfläche nicht, eidet Problem und Erregung von Anfang bis n Jutereſſe ſchaffen einige fugterte Themen, och über den Eindruck einer durchaus epigonen⸗ haften Muſikauffaſſung kommt der Hörer nicht hin⸗ us. Stärkſter Teilnahme begegnete die Kunſt manuel Feuermanns auf dem Cello: er mei⸗ rte die großen Schwierigkeiten des Haydn⸗ uzerts in vielleicht heute einzig daſtehender ollendung. Das Konzert wurde durch ihn zum ebnis 2 N im Landestheater nachhaltige Wirkungen „die ſelbſt dem Widerſpruch des gar einen pſychologiſch gut durchdachten Captain, d. Trenck verlieh Osborne Sympathie ohne iſtarke Doſis Sentimentalität. 3 2 5 Fern allen umſtürzleriſchen Verſuchen bietet eine inzahl badiſcher Malerinnen im Kunſtver⸗ 5 ruhe weiſen die meiſten Namen, doch ſind auch andere Städte vertreten: ein klar, ſachlich und in feſſelnder i a 5 H. v. Heyden⸗ Mannheim. Den über⸗ ragend ſtärkſten Charakter in Erfaſſung des Weſent⸗ chen, im inſtinktiven Erfühlen der Farbenwerte dem Rahmen aller übrigen, ihre Aquarelle wer⸗ zum Erlebnis, entzücken durch hohe Farben⸗ 1. Was man ſonſt ſieht, lehnt ſich ſtark an Vor⸗ nicht gliſterenden Spiels ſtandhielten. Stefan Dahlen ein recht hübſche Produkte ihres Pinſelfleißes. Nach Buntheit gemaltes„Portofino“ ſtammt agen die Arbeiten von Vera Joho ⸗ Pforzheim ihre Blumen fallen durch gauz beſondere Raſſtgkeit gutgeratenen Graphik von Gertr. Sentke oder der ſein eingeſtimmten Aquarellkunſt von Verena Petry vergönnt; die Gabe Marg. Schellen ⸗ bergs, wirkſame Theaterfigurinen zu komponieren, kennen wir aus ihrer praktiſchen Tätigkeit am Landestheater. f Dr. Prz. Jeßner nur noch Negiſſeur Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwiſchen dem Generalintendanten Jeßner und dem preußiſchen Kultusminiſterium haben erneute Verhandlungen zu einer Art„gentlemen agree⸗ ment“ geführt. 5 Jeßner verzichtet danach auf die ihm in ſei⸗ nem bisherigen Vertrag eingeräumten Rechte, ſoweit ſie die Leitung des Staatstheaters betreffen. Er ſcheidet aus der Stellung als General⸗ intendant alſo aus, wird aber nach einem neuen Vertrag für die Staatstheater als Regiſſeur ver⸗ pflichtet. Ueber ſeine Nachfolgeſchaft iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Einſtweilen übernimmt Ernſt Legal die Intendanturgeſchäfte Jeßners. Hans Heinz Ewers prozeſſiert Berlin, 9. Jan.(Drahtbericht unſ. Berliner Büros.) Vor dem Berliner Arbeitsgericht ging geſtern der Streit um die Verfilmung des Ewers ſchen Romanus„Fundvogel“ zu Ende. Hans Heinz Ewers, der Verfaſſer des Romans, hatte mil dem Direktor Matthieſen vom Sieben⸗Stäbe⸗Verlag und elnem anderen Fachmann eine Geſellſchaft gegründet zur Verfilmung des„FJundvogels“. Hanz Heinz Ewers ſtellte unter Beweis, daß der Regfſſeur Bernhard ſich böswillig ſeiner Mitarbeit am Drehbuch entzogen habe. Das Arbeitsgericht ſah dieſe Behauptung als erwieſen an und verurteilte den Regiſſeur Bernhard zur Rückzahlung der von Ewers gezahlten 17000„. Bei der Höhe des biekts wird der Prozeß aber vorausſichtlich noch bilder an; auf eigenen Fußen zu ſtehen, ſcheint der Theater und Muftt Das Nationaltheater teilt mit: Das heute zur Erſtaufführung im Nationaltheater kommende Luſtſpiel„Oympia“ von Molnar wird am Sams⸗ tag zum erſtenmal wiederholt. Die Neuinſzenierung von Verdis„Traviata“, die am Sonntag in Szene geht, wird muſikaliſch von Karl Klauß, ſzeniſch von Alfred Landory geleitet. Die neuen Bühnen⸗ bilder entwarf Dr. Gduard Löffler. Die Violetta ſingt Marie Theres Heindl, den Alfred Boris Greverus, den Vater Germont Sydney de Vries. Ferner wirken mit die Damen Keiler (Flora) und Müller und die Herren Bartling, Voiſin, Tappolet, Mang, Weig, Karaſek und Römer. 5 ( Eugen Jochum im Ausſchuß für Volks muſik⸗ pflege. Das dritte Sinfoniekonzert des Ausſchuſſes am kommenden Montag dirigiert Eugen Jo⸗ ch u m. Das Programm trägt klaſſiſchen Charakter und wird eingeleitet mit einer Sinfonia in B⸗dur von Joh. Chriſtian Bach, die von Prof. Fritz Stein⸗ Kiel herausgegeben iſt. hovense zweite Sinfonie. Erna Schlüter, die So⸗ mentalwerken die große Beethoven⸗Arie„ah per⸗ fido“. Die einführenden Worte ſpricht Eberts. Im Zuſammenhang mit der Ankündi⸗ gung dieſes Konzerts werden woir gebeten, darauf hinzuweiſen, daß die Abonnenten der Volksmuſik⸗ pflege ihr Vorrecht zum ermäßigten Bezug von Kar⸗ gegen Ausweis nur noch am Montag unh zwar .30 abends ausüben können.— Als nächſte Ver⸗ anſtaltung des Ausſchuſſes iſt das diesjährige Mann⸗ heimer Gaſtkonzert des ausgezeichneten Kaſſoler a Capella Chors unter Leitung von Staats⸗ das Lande sarbeitsgericht und vielleicht ſogar das Reichsarbeitsgericht beſchäftigen. März, augeſetzt worden. kapellmeiſter Dr. R. Laugs zuf Freitag, den 14. liſtin des Abends, ſingt zwiſchen den beiden Inſtru⸗ Karl- ten zum Extrakonzert Wilhelm Furtwänglers mit dem Orcheſter der Berliner Philharmoniker von—5 Uhr nachmittags und nach Konzertſchluß ab „Wenn man anfängt zu ſterben“ Man ſuche das unangenehme, wenn auch unver⸗ 5 meidliche Ereignis des Sterbens kunlichſt außerhalb der lettländiſchen und eſtländiſchen Eiſenbahnzüge zu verlegen. Im gegenteiligen Falle kann es einem geſchehen, daß man nicht nur„anfängt zu ſterben“, ſondern auch gauz unerbittlich zu Ende ſterben muß. Dieſe Worte muten vorerſt etwas unklar und rätſel⸗ haft an. Die Löſung folgt ſogleich: Auf der Strecke Reval⸗Riga wurde ein ſchwediſcher Reiſender im Zuge von einem Herzkrampf befallen. Der herbeigerufene Schaffner bemühte ſich nicht etwa darum, die vorhandene ärztliche Hilfe herbeizuholen, nein, er wollte den Kranken kurzerhand auf der nächſten Station— wo natürlich kein Arzt vorhan⸗ den war— altsſetzen. Nur das energiſche Da⸗ zwiſchentreten eines reichsdentichen Mitreiſenden rettete den Schweden vor dem ſaſt ſicheren Tode: er wurde bis zur Greuzſtation gefahren und dort wieder auf die Beine gebracht. Seine Handlungsweiſe begründete der Schaffner Den Abſchluß macht Beet⸗ mit der Vorſchrift, daß Reiſende, die„anfangen zu ſterben“, bei der nächſten Halteſtelle aus dem Zuge geſetzt werden müßten. 5 5 Neue Schauſpiele. Der„Gan gu m Weiher“ Arthur betitelt ſich ein neues Schauſpiel von Schnitzler.— Jules Romains hat ein Stück in 29 Bildern vollendet„Die Wunder der Wiſ⸗ ſenſchaft.“ Das Stück umfaßt 60 Rollen, von denen nicht eine einzige eine Frauenrolle iſt Neue Muſik. Bernhard Sekles hat ſeine 0 erſte Sinfonie vollendet.— Haus Gal hat drei humoriſtiſche Männerchöre mit Klavier nach Texten von Wilhelm Buſch komponfert. Haus Gal wurde an oͤfe Hochſchule für Muſik in Mainz berufen.— Alexander Moſſolow hat 5 Orcheſter, op. 19 Leningrad zür 8 N. e Donnerstag, den 9. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Aus der Pfalz Langgeſuchter Fahrraddieb verhaftet Frankenthal, 8. Jan. Der von mehreren Be⸗ hörden wegen Fahrraddiebſtahls geſuchte Johann Hach konnte in einer der letzten Nächte in einem hieſigen Gartenhäuschen ergriffen und feſtgenommen werden. Es liegt ihm zur Laſt, 40-50 Fahrrä⸗ der, hauptſächlich in Baden geſtohlen und in der Umgebung Frankenthals abgeſetzt zu haben. Grünſtadter Weinmarkt *Grünſtadt, 9. Jan. Die Vereinigung zur För⸗ derung des Qualitätsweinbaues E. V. verſtei⸗ gert am 15. Januar, mittags ab 127 Uhr, im Saal⸗ bau der Jakobsluſt etwa 58000 Liter 28er und ader Weißweine und Portugieſer aus beſſeren und beſten Lagen der Unterhaardt.(Näheres ſiehe Anzeige.) Autounfälle im Nebel * Türkismühle, 8. Jan. Zwiſchen Neunkirchen (Nahe) und Selbach fuhr geſtern vormittag Dr. Kerſch aus Losheim infolge dichten Nebels mit ſeinem Auto gegen einen Bau m. Das Auto wurde zertrümmert; der Fahrer erlitt mehrere Rippen, brüche. Brand in einer Schuhfabrik * Pirmaſens, 8. Jan. In der vergangenen Nacht wurde die Schuhfabrik Preiſer von einem Brand heimgeſucht, der großen Schaden anrichtete. N Herxheim b.., 8. Jan. Am Dienstag abend fuhr ein Laſtkraftwagen in einer ſtarken Kurve an der Raubach infolge dichten Nebels über den Straßen⸗ rand in die Wieſe. Der Wagen ſchlug um und wurde ſtark beſchädigt. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. * Birkweiler, 8. Jan. Durch Kurzſchluß entſtand im Anweſen des Landwirts Karl Schwarz Feuer, das Scheune und Stallung in Aſche legte. Der Schaden iſt bedeutend, da Schwarz nur gering verſichert iſt. Nachbargebiete Gefahrvolle Verbrecherjagd 2 St. Ingbert, 8. Jan. Im benachbarten Bild⸗ ſtuck konnte die Kriminalpolizei unlängſt in einem Hauſe unter äußerſt ſchwierigen Verhältniſſen den lange geſuchten Raubmörder und Einbrecher Hammerſchmidt von Bildſtock feſtnehmen. Die Polizei macht noch Jagd auf einen nicht minder ge⸗ fährlichen Komplizen des Hammerſchmidt. Jetzt konnte der Mann an einem Abend geſtellt werden. Auf Anruf griff er zur Waffe. Es entwickelte ſich ein Feuergefecht, unter dem ſich der Verbrecher in den Merchweiler Wald zurückzog. Die ganze Gegend würde aufatmen, wenn das Räuberneſt ein⸗ mal vollſtändig ausgehoben würde. Aufgeklärter Todesfall Oppenheim, 7. Jan. Seit Weihnachten wurde der Oppenheimer Matthias Kronenberg ver⸗ mißt. Kronenberg hatte am Weihnachtsabend ſeine Erwerbsloſenunterſtützung geholt und wollte dann verſchiedene Einkäufe beſorgen. Von da ab war er ſpurlos verſchwunden. Alle Nachforſchungen blieben vergeblich. Jetzt hat man am Rheinufer bei der Hohenau ſeine Mütze gefunden. Weitere Nachfor⸗ ſchungen ergaben, daß er in den Rhein gefallen und ertrunken iſt. Beurlaubungen bei J. G. Farben * Frankfurt a.., 8. Jan. Die Direktion der J. G. Farbeninduſtrie teilt mit: Um weitere Ent⸗ laſſungen in den Wintermonaten zu vermeiden, hat die J. G. Farbeninduſtrie, Werk Höchſt, ſich ent⸗ ſchloſſen, vorübergehend ab nächſter Woche in den Höchſter Betrieben Teile der Belegſchaft in gewiſſem Umfange abwechſelnd je Schicht eine Woche zu be⸗ urlauben. Schwere Bluttat in Offenbach Offenbach a.., 8. Jan. Am Dienstag abend hat der Werkmeiſter Joſef Schäfer den Kaufmann Slotſchewſky, der in der Bahnhofſtraße ein kleines Raſierapparatgeſchäft betrieb, erſchoſſen. Schäfer, der von Slotſchewſky noch Geld zu bekommen hatte, verlangte dieſes am Dienstag abend. Hierbei kam es zu Auseinanderſetzungen. Slotſchewſky ſoll einen Totſchläger ergriffen haben, worauf Schäfer aus einer Selbſtladepiſtole zwei Schüſſe auf Slotſchewſky abgab, von denen einer tödlich war. Slotſchewſky erhielt einen Herzſchuß und war auf der Stelle tot. K * Worms, 8. Jan. Wie verlautet, hat die hieſige ſeit 90 Jahren beſtehende Baufirma Zucker den Ligqutbations vergleich beantragt. Die Firma Hat zeitweilig—600 Arbeiter beſchäftigt. Drei arme Teufel vor Gericht Am Mittwoch vormittag hatten ſich vor dem Schöffengericht Mannheim unter dem Vor⸗ ſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt kurz nacheinander drei wirklich arme Teufel wegen Diebſtahls, Be⸗ trugs, Urkundenfälſchung uſw. zu verantworten. Alle drei ſind keine unbeſchriebenen Blätter mehr, im Gegenteil, bei zwei ſind die Einträge in die Strafliſte recht reichlich ausgefallen. Sie haben eines gemeinſam: Reſigniert geben ſie ihre Taten zu, ohne große Verteidigung. Nur zwei führen Not als Triebfeder ihrer Handlung an. Der Erſte, ein Fuhrmann, hatte im Keller eines Kaufhauſes eine Rolle elektriſchen Draht geſehen und dann mitge⸗ nommen. Nicht„geſtohlen“. Dies Wort iſt ihm unſympathiſch, aufgrund ſeiner Vorſtrafen auf dieſem Gebiet auch erſchwerend für ſeine Tat.„Herr Ge⸗ richtshof“ würgte er heraus,„ich habe den Draht ge⸗ ſehen und ihn dann mitgenommen.“ Später drehte er die Rolle der Frau eines Elektrikers unter allerlei Vorſpiegelungen für 3 Mark an. Auf einen Zettel ſchrieb er einen falſchen Namen als Ver⸗ käufer. Alſo noch Urkundenfälſchung. Auch für dieſe Handlung gibt er eine andere, für ihn gün⸗ Die Tſcherwonzenfälſcher vor Gericht ff arembesgen ſtigere Auslegung. Er will der Frau auf den Zettel lediglich die Adreſſe ſeines Auftraggebers ge⸗ ſchrieben haben. Die Frau traute nachträglich der Sache nicht und erſtattete Anzeige. Am Schluß ſtreckte er geſchlagen die Waffen und bat um Milde und Strafaufſchub. Der Antrag des 1. Staats⸗ anwaltes Dr. Gerard lautete auf vier Monate 2 Wochen Gefängnis. Das Gericht verhängte über ihn eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten 2 Wochen wegen Diebſtahls im Rückfall, Betrugs und Urkundenfälſchung ohne Strafaufſchub. Etwas teuer erkauft für 3 Mark Erlös aus der„weg⸗ genommenen“ Drahtrolle. Ein Unverbeſſerlicher Im zweiten Fall ſtellte ſich ein 46 Jahre alter Kaufmann aus Stuttgart vor, der ſchon recht viel auf dem Kerbholz, viel im Gefängnis geſeſſen und viel von der Welt geſehen hat. Er macht einen recht ſympathiſchen, ja vertrauenerweckenden Eindruck, obwohl ſeine Spezialität Betrug jeder Art iſt. Er gibt ſeine Tat unumwunden zu, ohne ſie irgendwie zu beſchönigen. Sein Opfer war in Mann⸗ 1 5 9e. In Berltu⸗Moabit läuft z. Zt. der Prozeß gegen die Tſcherwonzenfälſcher, die durch die ver⸗ ſuchte Fälſchung rieſiger Mengen ruſſiſcher Zahlungsmittel einen Anſchlag auf die ruſſiſche Währung verübt haben ſollen. (Originalzeichnung aus dem Gerichtsfaal.) Amtsgericht Heidelberg Bevorſtehende Wahlen werfen immer ihre Schat⸗ ten voraus. Dies tat auch die Wahl zum Allgemeinen Studentenausſchuß im Juni 1929. Der Ort der Hand⸗ lung war ein Biertiſch, an dem ſich mehrere Studen⸗ ten befanden. Geſprochen wurde über den voraus⸗ ſichtlichen Ausgang der Wahl. Mitten in das fried⸗ liche Geſpräch, das mit einer Nuance geladen war, ſpielte eine Hand, die an dem Ohr eines der am Ge⸗ ſpräch beteiligten Studenten mit etwas Intenſität abrutſchte. Niemand nahm daran Anſtoß, denn alle glaubten an einen Spaß. Nur der Getroffene frug den Beſitzer der unglücklichen Hand, was er denn ge⸗ macht habe, ob er denn nicht wiſſe, daß er ein Ohren⸗ leiden habe? Er bemerkte dabei, daß ihm wohl ſein Ohr zugefallen ſein müſſe. 5 Das Geſpräch nahm ſeinen Fortgang; alles blieb friedfertig beiſammen. Der Ohrenleidende und ſein ſtürmiſcher Tiſchgenoſſe traten den gemeinſamen Nachhauſeweg an. Dem Ohrfeigenden aber ward ein ſchlimmes Erwachen, als ihm der Verletzte brieflich mitteilte, daß in der Ohrenklinik die Konſultation das Geplatztſein des linken Trommelfells ergeben hatte und die Folgen von ihm(dem Empfän⸗ ger des Briefes) zu tragen ſeien. Der Brief des Rechtsſtudenten löſte bei dem empfangenden Rechtsſtudenten fachmänniſche Abwehr aus. Sie konnten daher beiſammen nicht kommen und gingen den Weg des Rechts. Zunächſt ging nur der Geohrfeigte, um ſeinen Schadenserſatzanſprüchen zur Wirkſamkeit zu verhelfen. Auf Laienrat wählte er die Strafanzeige. Der Ohrfeigende erhielt kurz darauf einen„Amtlichen Brief“, der einen Straf⸗ befehl über 50 Mark Geldſtrafe wegen Körperver⸗ letzung enthielt. Nun lernten Beide den Inſtanzenweg kennen. Der Verurteilte erhob Einſpruch. Das Urteil lautete auf 40 Mark Geldſtrafe. Dann legte er Berufung ein. Sie ſahen ſich im Gerichtsſaal wieder. Der Angeklagte trug vor, daß er in einer Reflexbewegung nach dem Ohr ſeines Kommilitonen gelangt ſei, ohne irgend⸗ einen Vorſatz, vielmehr nur im Spaß. Der neben⸗ klagende Verletzte betonte fair, daß er ſelbſt angenom⸗ men habe, daß der Schlag im Spaß geſchehen ſei. Ihm komme es nur auf die Bezahlung der Arzt⸗ rechnung an, da er ſie ſelbſt nicht bezahlen könne. Der Gerichtsſaal mußte wohl ein Fluidum des Friedens geſchaffen haben, denn als der Rechtsbei⸗ ſtand des Angeklagten vortrug, daß ſein Mandant die Arztrechnung bezahlen wolle, ging über das Geſicht des verletzten Nebenklägers ein freudiges Aufleuchten. Nicht anders erging es dem Angeklag⸗ ten, der dann noch die Begleichung der Koſten der erſten Inſtanz zu übernehmen verſprach. Dann hatte auch der Staatsanwalt ein Einſehen und ſtimmte der vom Verteidiger vorgetragenen Einſtellung des Verfahrens nach 8 1853 der Strafprozeßordnung zu. Dem Angeklagten blieb die ſtchere Verurteilung erſpart, dem Verletzten dieſe Tatſache, denn beide verließen miteinander den Gerichtsſaal, beide wohl froh, diesmal noch aus einer einengenden Atmoſphäre einer nichtgewollten Praxis zur„grauen Theorie“ entronnen zu ſein. Beide aber nahmen etwas mit, nämlich eine Vertiefung ihrer werdenden fſuri⸗ ſtiſchen Kenntniſſe. Sie werden darüber zum Wiederaufleben ihrer alten Freundſchaft wohl ge⸗ ſprochen haben. Sollten ſie einſt Richter werden, ſo werden ſie wohl an dieſen Lehrtag des Rechts denken 5 ihn mit ſeinen Erfahrungen ſinngemäß anwen⸗ en. 5. Seite. Nr. 13 heim eine arme kranke Verkäuferin, der er unter allerlei Verſprechungen ihre geſamten Er⸗ ſparniſſe von 170 Mark abgeſchwindelt hat. Am erſten Tag verſprach er dem leichtgläubigen Mädchen ein ſehr gute Stellung als Verkäuferin in ſeinem Geſchäft— das in der Einbildung be⸗ ſtand— mit einem Monatsgehalt von 250 Mark und 20—25 Mark Tagesſpeſen. Wer würde heute nicht nach einer„o gut bezahlten“ Stellung greifen? Am nächſten Tag ſuchte er das Mädchen wieder auf und pumpte ſie für eine angebliche Autoreparatur um Geld an.— Er hatte keinen Pfennig Geld in der Taſche—. In Erwartung der guten Stellung gab ihm die Verkäuferin ihre ganzen Erſparniſſe mit 170 Mark. Von da ab blieb der feine„Geſchäfts⸗ inhaber“ verſchwunden. Er hatte bei dem Mädchen, dem er ſich mit richtigem Namen vorſtellte, auch auf die Hilfe ſeiner ſehr reichen Mannheimer Verwandten hingewieſen, die ihn aber noch nie unterſtützt haben. Aus dem Lebenslauf, den er in guter Ausdrucks⸗ weiſe erzählte, geht hervor, daß er ſchon immer ein Tunichtgut war, der ſeiner reichen Familie nicht zur Ehre gereichte. Lange vor dem Kriege wurde er nach Amerika abgeſchoben, wo er in allen möglichen Berufen tätig war, aber auf keinen grünen Zweig kam. 1919 tauchte er wieder in Deutſchland auf und wurde von ſeinen Angehörigen, was man vielleicht verſtehen kann, nicht mit offenen Armen aufgenommen. Er iſt und bleibt der verlorene Sohn. Ohne Mittel machte er verſchiedene Städte Deutſchlands unſicher und gab von Zeit zu Zeit kürzere oder längere Gaſtrollen in Gefängniſſen. Seit 1921 brachte er es auf 16 Vorſtrafen. Er iſt einer jener Unglücklichen, die nie mehr den rechten Weg zurückfinden. Sein Ende kann man ſich leicht ausmalen. Man kann ihn aber nicht voll für ſeine Gaunereien verantwortlich machen, da er, wie der mediziniſche Sachverſtändige, Med.⸗Rat Dr. Götzmann, ausführte, erblich belaſtet iſt und einen ſtarken moraliſchen Defekt hat. Trotzdem iſt er ein ganz intelligenter Meuſch. Für ſein Mann⸗ heimer Gaſtſpiel(Betrug im wiederholten Rückfall) erhielt er 1 Jahr Gefängnis abzüglich dre Wochen Unterſuchungshaft. Von verſchiedenen Städten wird er für andere Streiche noch geſucht. Der dritte arme Teufel, ein Arbeiter, unterſchlug als Vertreter Gelder und fälſchte Beſtellſcheine. Er gab alles zu, betonte aber aus Not gehandelt zu haben. Zwei Monate Gefängnis mit Straf⸗ aufſchub auf Wohlverhalten lautete hier das Ur⸗ teil. d. 8 146 000/ peruntreut. Als der Prokuriſt und Hauptkaſſierer Werner im September 1927 aus der Firma H. u. E. Albert in Amöneburg nach 57jähriger Tätigkeit ausſchied, wurde in der Hauptkaſſe ein Fehlbetrag von 146 000/ feſtgeſtellt. Es wurde feſtgeſtellt, daß Werner dieſe Gelder im Laufe der Jahre einem bei der gleichen Firma beſchäftigten Buchhalter namens Friedrich Seel als Darlehen gegeben hatte, um eine Erfindung ausarbeiten umd verwerten zu können. Beide erhofften einen bedeutenden finanziellen Erfolg, der aber ausblieb. Werner und Seel hatten ſich nun vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht Mainz zu verantworten. Die ärzt⸗ lichen Gutachter konnten ſich über den Geiſteszuſtand des Werner nicht einigen, ſodaß er freigeſprochen wurde. Seel wurde zu ſieben Monaten Gefängnis und 100/ Geldſtrafe verurteilt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rhein Pegel 8 ö 6. 7 8. 0 Neckar liegen 6. 7. 8 0 9. Baſel 1 ö ö ö Mannheim.29.158 20285 5 Jagſtſed.00 7 Maxau. Mannheim Taub Kö! Rol ischx IAs TRI RI 20 PEM Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R I, 4/6 den Nebenstellen Waldhotfstr. 6, Schwetzingerstr. 19/20, Meerfeldstr. 13 u durch unsere Trägerinnen eber eee eder ecteeg ess Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. 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Die internattonalen Beziehungen ſtehen nach wie vor unter dem Druck des Mißverhältniſſes zwiſchen hoher Warenerzengung und entſprechend niedrigem Warenverbrauch Daneben herrſcht das Problem der gegenſeitigen Bin⸗ dung von Gold⸗ und Warenwert die Ausſichten einer allmählichen, grundſätzlichen Wandlung der internationalen Wirtſchaftslage und zwar im Sinne eines durch Goldknapp⸗ heit ausgelöſten Prozeſſes der Güterverbilligung. Dem widerſpricht auch nicht die gegenwärtig in den allge⸗ meinen Abſatzſchwierigbeiten liegende konjuntturbedingte internationale Gelöflüſſigbeit mit ihren— entgegen der Üblichen Beobachtung— dieſes Mal zum Jahresſchluß nach⸗ gebenden offiziellen Zinsſätzen. Außerdem galt es nach der Börſenderoute in den U S A. zunächſt dislont⸗ politiſch das während einer jahvelangen Wertpapierhauſſe immer höher getürmte Kredbtgebäude raſch zu ſtlitzen und nicht plötzlich zuſammenbvechen zu laſſen. Ferner ſteht der nach Abflauen des Spekulationsfiebers verſtändliche Ab⸗ bau der ausländiſchen Guthaben in den USA. in Verbindung mit der aus Rückſicht auf Liquiditätserhal⸗ tung notwendig gewordenen Bereitſchaft zur Goldabgabe vonſeiten Amerikas im 5 nicht nur die bisher ganz guf die Vorgänge in den veinigten Staaten abgeſſbellte Starre der internationalen Geldmarktlage aufzuheben, ſondern in gleicher Weiſe die— auf Grund der effektiven Gleichſtellung des Goldwertes mit dem Werte der USA. Währung— in den letzten Jahren ebenfalls gegebene Abhängikeit ber internationalen Warenpreisgeſtaltung von dem amerikaniſchen Einfluß zw löſen Berner Handelsbank. Nach reichlichen Abſchreibungen und Ueberweiſungen an die Reſerven wird das Inſtitut für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 7 v. H. ausſchütten. Weitere Abſchlüſſe engliſcher Großbanken. Drei eng⸗ liche Großbanlen geben jetzt ihre Abſchlußzifſern von 1920 bekannt, die ſich von denen des Voriahrs kaum unter- ſcheiden. Die Mibland Bank Std. verteilt aus 2,67 (2,66) Mill. Pfd. Sterl. Reingewinn wieder 18 v. H. Divi⸗ dende, die Nallonal Provincloal Bank Ltd. be⸗ antragt aus 2,10(2,11) Mill. Pfd. Sterl. unver. 18 v. H. Dividende. Die Weſtminſterbank Ltd. bringt aus 216(2,15) Mill. Pfd. Sterl. Reingewinn wieder 20 v. H. Dividende in Vorſchlag. In ſämtlichen Divpidendenſätzen find die im Laufe 1029 erfolgten Teilausſchüttungen ent⸗ halten. „ 75 Jahre Hamburg⸗Bremer Fener⸗Verſicherungs⸗AG. Die Hamburg⸗Bremer Feuer⸗Verſicherungs⸗ AG. blickte am 1. Januar auf ein 75 jähriges Be⸗ ſtehen zurück. Sie wurde von Hamburger und Bremer Kaufleuten im Jahre 1854 gegründet und eröffnete am 1. Januar 1855 ihren Geſchäftsbetrieb. Ihr Arbeitsgebiet erſtreckte ſich zunächſt auf Hamburg, Bremen, Lübeck, Schleswig⸗Holſtein, Oldenburg, Deſſau, Frantſurt a.., Kopenhagen Jütland, Christiania und St. Thomas. Es gelang der Geſellſchaft aber, ſich ſchon in kurzer Zeit ein verhältnismäßig 18 überſeeiſches Geſchäft zu ſchaſſen. Die Entwicklung der Geſellſchaft zeigen am beſtew ſolgende 1 Im Jahre 1855, im Jahre der Gründung alſo, etrug die Prämieneinnahme 154 680, im Jahre 1900 12 619 274 ,, 1918 hatte die Geſellſchaft eine Prämlenein⸗ nahme von 19 199 595. Im Jahre 1016 wurde das Aktien⸗ Kapital auf 10 000 000/ erhöht. Da die Geſellſchaft in einem ſehr ſtarken Maße am ausländiſchen Geſchäft be⸗ teiligt war, iſt es nur zu natürlich, daß der Krieg und die Inflationszeit ſich ſehr ſtark auf ihren Geſchäſtsbeſtand auswirken mußten. Trotzdem iſt der Wiederaufbau des Geſchäfts, hauptſächlich des deutſchen Geſchäfts— die dem Wiederaufbau des außländiſchen Geſchäfts bekanntlich ent⸗ gegenſtehenden erheblichen Schwierigkeiten laſſen ſich nur nach und nach überwinden— ſoweit durchgeführt, daß die Prämieneinnahme für 1928 bereits 6627 000 4 betrug, bet einem Ant. von 9 Mill. 4. Die Hamburg⸗Bremer Feuer⸗ Verſicherungs⸗Als. iſt jetzt durch Intereſſengemeinſchaft mit der Aachener und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft verbunden. heiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Der arbeits⸗ tägliche Geſamtabſatz des Syniökats hat ſich im Dezember wieder etwas verſchlechtert. Er ſtellte ſich nach dem vor⸗ läuf igen Ergebnis auf 280 000 To. gegenüber 285 000 To. im November. Die Abnahme entfällt ganz auf das be⸗ ſtrittene Gebiet(146 000 To. gegenüber 151 000 To. im Vor⸗ monat), während das unbeſtriitene Gebiet mit 184 000 To. unverändert geblieben iſt. s giheiniſche Stahlwerke Ac). In der letzten Zeit be⸗ ſchäftigen ſich Börſenberichte und Preſſemeldungen mit der vorausſichtlichen Dioldende der Rheintſchen Stahlwerke für das am 1. 4. 1990 ablaufende Geſchäftsjahr, wobei einmal von 8 9. H. Dividende, ein anderes Mal von einer Divi⸗ dendenerhöhung gegenüber dem(proz. Satz des Vorjahres um 1 bis 2 v. H. die Rede iſt. Die Verwaltung legt Wert darauf feſtzuſtellen, daß die Rheinſtahl⸗ Dividende Konkurs⸗ und Zur„Beſſerung ber Geſchäftsmoral“ hat das Badiſche Juſtizminiſterium einen Schritt unternommen, der als weſentlicher Fortſchritt auf dem Gebiete des Gläubiger⸗ ſchutzes gewertet werden muß. Der Badiſche Juſtizmint⸗ ſter hat den badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ermäch⸗ tigt, die bei den Badiſchen Amtsgerichten geführten Schuldnerliſten fortlaufend zu veröffentlichen. Die Schuld⸗ nerliſte für den Freiſtaat Baden wird nicht nur die ge⸗ leiſteten Offenbarungseide und die Haftbefehle zur Lei⸗ ſtung des Offenbarungseides, ſondern auch die wegen Mangel an Maſſe abgelehnten Konkurſe, die eröffneten Konkurſe, die Vergleichsverfahren und die Firmenein⸗ tragungen und Löſchungen enthalten. Das Beiſpiel Ba⸗ dens ſollte baldige Nachahmung finden. Bei der bisherigen Methode der Veröffentlichung von Schuldnerverzeichniſſen in den Organen der Handelskammern haben ſich erhebliche Mängel gezeigt. Viele Perſonen verſtanden es, den Offen⸗ barungseid nicht bei dem Gericht ihres Wohnſitzes, ſon⸗ dern anderwärts zu leiſten, ſo daß der Vorgang den Gläubigern unbekannt blieb. Ferner war die Prüfung der Schuldnerverzeichniſſe bisher mit vielen Schreibereien verbunden. Wenn jetzt, nach dem Muſter Badens, auch die anderen Länder einheitliche Schuldnerverzeichniſſe einfüh⸗ ren würden, ſo wäre damit der deutſchen Kaufmannſchaft ſehr geholfen. Das deutſche Beſchäftsleben krankt ferner an einem Konkursverfahren, das eine dreißigjährige Lebensdauer hat, und an einer Vergleichsordnung, die zwar erſt am 5 Juli 1927 das Licht der Welt erblickte, die aber in ihrem kurzen Lebensdaſein bereits ihre Minderwertigkeit oſſenbarte. Der Amtsgerichtsrat Dr. Schumann in Leipzig unterſucht im amtlichen Organ der Leipziger Handels⸗ kammer die Konkurs⸗ und Vergleichsordnung auf ihre Schwächen und kommt dabei u. a. zu folgendem Reſultat: Die Konkursordnung bedarf im Punkte der Beſchleuni⸗ gung einer Reform. Das Rad der Geſetzgebungsmaſchine⸗ rie iſt aber nicht wieder zurückzudrehen, um Strafen für verſpätete Konkursbeantragung anzudrohen. Gerade die Beſeitigung dieſer Strafbeſtimmungen wurde bei Ein⸗ führung der Konkursordnung als ein Fortſchritt ange⸗ ſehen. Ob mit der Einführung einer Mindeſtquote von einigten Stahlwerke für deren am 1. 10. 1929 ap⸗ gelaufenes Geſchäftsjahr, über welches erſt in der am 28. 1. 50 ſtaltfindenden Außſichtsratsſitzung Beſchluß gefaßt wird. Von dieſer Grundlage ausgehend, kann zwar aufgrund der bisherigen Betriebsergebniſſe der Rheinſtahl⸗Zechen unter Vorbehalt eine Dividendenerhöhung über den Satz der Rheinſtahlwerke hinaus in Ausſicht genommen wepden, es muß aber andererſeits erklärt werden, daß ein Ausmaß dieſer Erhöhung von 2 v. H. ausgeſchloſſen iſt. * Vereinigte Deutſche Nickel⸗Werke.⸗G. vorm. Weſt⸗ fäliſches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte u. Co., Schwerle Für das abgelaufene Geſchäftsjahr ſoll der auf den 11. Februar einzuberufenden GV. die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorgeſchlagen werden. Zum Vortrag verbleiben 207 385 RM. Aufſichtsrats veränderungen bei der Rheiniſche Gummi⸗ n. Celluloidfabrik, Mannheim⸗Neckaran. Im Zuſammenhong mit der Intereſſennahme des J. G. Farben⸗Konzerns an der Geſellſchaft ſind die ſtellvertretenden Auſſichtsratsmit⸗ glieder Dr. Robert Hohenemſer⸗Frankſurt a.., Prof. Dr. Walter Lenel⸗ Heidelberg von ihren Poſten zurückgetreten. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden: Kommerzienrat Dr. Theodor Frank ⸗Berlin, Gen.⸗Dir. Dr. Wilhelm Landmann Berlin, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Paul Lederer ⸗ Berlin, Gen.⸗Dir. Dr. Mar Mat ⸗ tha s⸗Berlin, Gen.⸗Dir. Dr. Paul Mül le r⸗Köln, Geh. Kommerzienrat Dr. Hermann Schmitz ⸗ Berlin. «Rekordgewinn der General Electrie. Die General Electric Corporatlon hat 1920 Rekordgewinne erzielt. Nach Abzug der Vorzugsdividende verbleiben 70 Mill. Dollar gleich 9,85 Dollar Dividende pro StA. gegen 54 Mill. Dollar gleich 7,15 Dollar l. V. „ Rumäniſche Tochtergeſellſchaft der Bleiſtiftfabrik Joh. Faber AG. Infolge der hohen rumäniſchen Einfuhrzölle auf Bleiſtifte hat ſich die Bleiſtiftfabrik Johann Faber AG., Nürnberg zwecks Förderung ihres Abſatzes in Rumänien maßgebenden Einfluß bei der bisher unter dem Namen„Grazloſa“ in Hermannſtadt beſtehenden Blelſtiftfabrik verſchafft in der Weiſe, daß dkeſe Firma liquidiert wurde und eine neue Firma unter Fa⸗ berſcher Führung und dem Namen„Rumäniſche Bleiſtiftfabrik AG.“ gegründet wurde. Die ehe⸗ maligen Inhaber der alten Fabrik ſind an dem neuen Un⸗ ternehmen mitbeteiligt. * Zuckerfabrik Fröbeln AG., Löwen in Schleſ. Der A beſchloß, aus dem nach 252 294(i. V. 243 159) 4 Ab⸗ ſchreibungen verbleibenden Reingewinn des Geſchäfts⸗ jahres 192829 von 190 897(i. V. 226 658) 4 auf das um⸗ fundamental abhängig iſt von derjenigen der Ver⸗ Am die kommenden Dividendenſtabilität oder Es iſt kein Geheimnis, daß das abgelaufene Geſchäfts⸗ abr für die Großbanken recht ungünſtig geweſen iſt. Die m Frühjahr herausvommenden Abſchlüſſe der Großbanken werden im Zeichen einer unbefriedigenden Rentabilität ehen. Die entſcheidende, innerhalb und außerhalb der örſe jetzt bereits erörterte Frage iſt die, ob die Groß⸗ banken in der Lage ſein werden, die in den letzten Jahren ausgeſchütteten Dividenden aufrecht zu erhalten oder ob Dividendenermäßigungen n 1 9 5 werden. Wenn der traditionelle Grundſatz der Dividenden ſtabilität diesmal von dieſem oder jenem Inſtitut verlaſſen werden ſollte, ſo würde dies gewiß nur dann geſchehen, wenn keine andere Wahl bleibt, wenn die inneren Ausgleichsmöglich⸗ keiten(Heranziehung der ſtillen Reſerven) bis an die Grenze des bankwirtſchaftlich Zuläſſigen erſchöpft ſind. Die jetzt vereinigten beiden Großbanken, die Deutſche Bank und die Discontogeſellſchaft, hatten bisher ihren Attionären 10 v. H. Dividende zulommen laſſen. Durch die erfolgte Fuſion hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſicherlich noch kein Untoſtenabbau erzielt werden können. Eher iſt das Gegenteil der Fall, denn am Anſang einer Fuſion ſtehen die beſonderen ſteuerlichen Unkoſten, Abfindungen für ab⸗ gebaute Beamte uſw. Der Unkoſtenabbau pflegt ſich erſt ſpäter ouszuwirken. Auch die Dresdner Bank hatte für die Geſchäftsjahre 1927 und 1028 10 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet. Ueber den Satz von 10 v. H. war beſonders ſtark die Danat⸗Bank, die 12 v. H. Dividende verteilte, und weniger ſtark die Commerz⸗ und Privatbank, die ſich auf den Satz von 11 v. H. feſtgelegt hatte, hingusgegangen. Die Berliner Handelsgeſellſchaft, die als filtalloſe Bank eine Sonderſtellung unter den Großbanken einnimmt, konnte in den Geſchäftsjahren 1027 und 1928 12 v. ausſchütten. Die Zins gewinne der Banken Hürften angeſichts der Höhe der Zinsſpanne und des Umfangs der Kreditoren und Debitoren im abgelaufenen Geſchäftsfahr 1028 noch ver- hältnismäßtg günſtig A ſein. Denn wenn ſich auch der Debitorenzuwachs im Jahre 1029 verringert hat, ſo igt doch der durchſchnittliche Debitorenbeſtand des Jahres 1929 größer geweſen als 1028. Es fragt ſich allerdings, wie weit die an ſich wahrſcheinlich geſtiegenen Zinsroheinnahmen durch die Verluſte geſchmälert worden ſind, die durch In⸗ ſolvenzen der Kreditnehmer entſtanden ſind. Ins neue Jahr wird wahrſcheinlich ein relativ hoher Beſtand„ſeſt⸗ frorener“ Kredite mit übernommen werden müſſen. Die böhe der Abſchreibungen, die die Großbanken auf dieſe ſeſtgefrorenen Kredite vornehmen, wird die in den Bilan⸗ laufende AK. von 9,76 Mill.„ die Ausſchüttung von 4% (5) v. H. Dividende vorzuſchlagen. Großbankdividenden Dividenden⸗ Reduktionen? zen auszuweiſenden Gewinnergebniſſe entſcheidend deein⸗ fluſſen. Stark zurückgegangen ſind zweifellos die Ein⸗ nahmen aus dem Börſen⸗ und Emillionsgeſchäft. Es iſt eine Uebung der Banken, dieſe Einnahmen in Zeiten gu⸗ ten Geſchäftsganges nur teilweiſe in die Erſcheinung treten zu laſſen und im übrigen für Abſchreibungen und innere Reſerveſtellungen zu verwenden. Der Rückgang der Ein⸗ nahmen aus dem Börſen⸗ und Emiſſionsgeſchäft braucht ſich alſo entſprechend dieſer Uebung nicht beſonders ſtark in den vorzulegenden Bilanzziffern auszuweiſen, er ſchmälert aber recht bedenklich die Fonds für Abſchreibungen und ztückſtellungen. Verluſtreich iſt das Interventionsgeſchäft der Banken geweſen. Die Beſtände der Banken an Inter⸗ ventlonsefſekten ſind bekanntlich recht groß, die Einſtands⸗ kurſe liegen zum Teil beträchtlich höher als die Kurſe zum Jahresultimo, ſodaß erhebliche Verluſte abzubuchen ſind. Von dem Umfang der inneren Reſerven, die die Groß⸗ banken in den Nachſtabtliſierungsjahren aufgeſpeichert haben, wird es alles in allem abhängen, inwieweit die ſtarken Mindereinnahmen und die Verluſte ſo ausbalanziert werden können, daß genügend Mittel für die Ausſchüt⸗ tungen an die Aktionäre verfügbar bleiben. Das Intereſſe muß ſich naturgemäß auf die Großbanken konzentrieren, die bisher über den Diskontſatz von 10 v. H. hinausgegangen waren. Wird alſo die Danatbank, die Berliner Handelsgeſellſchaft und die Commerz⸗ und Privat⸗ bank in der Lage ſein, wie bisher 12 bzw. 11 v. H. Divi⸗ dende auszuſchütten? Dieſe Frage läßt ſich gegenwärtig wohl erörtern, aber natürlich nicht beantworten. Bei der Berliner Handelsgeſellſchoft iſt vor allem die Sonderſtellung als filialloſe Bank zu berückſichtigen, die ez mit ſich bringt, daß die Bank mit einem erheblich niedrigeren Unkoſten⸗ koefftzienten(Steuern und Unkoſten erforderten bei ihr ca. 70 v. H. vom Rohgewinn gegenüber 80 v. H. und mehr bei den übrigen Großbanken] arbeitet als die anderen Banken. Für die Dividendenpolitik der Danat⸗Bank iſt aber das verhältnismäßig kleine Aktienkapital von beſon⸗ derer Bedeutung. Das Verhältnis zwiſchen Aktienkapital und Umſatz iſt demgemäß bei dieſer Bank beſonders günſtig. Die Danat⸗Bank konnte ihr Aktienkapital im Jahr 1928 beinahe viermal, alſo ſehr viel ſtärker umſetzen als die anderen Großbanken. Wenn es den Großbanken gelingen ſollte, die bisherigen Dividendenſätze auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr 10 aufrecht zu erhalten, dann kann dies wohl nur durch ſtarke Heranziehung der inneren Rückſtellungen früherer Jahre geſchehen. Die Zeiten für böswillige Schuldner verichlechtern ſith! Baden ſchafft eine einheitliche Schuldnerliſte— Die reformbedürftigen Punkte in der Vergleichsordnung 30 v. H. beim Zwangsvergleich im Konkursverfahren viel geholfen iſt, erſcheint fraglich. Erſchwert man dem Schuld⸗ ner den Wiederaufbau der Exiſtenz zu ehr, ſo würde der Leidtragende letzten Endes doch der Gläubiger ſein. Bei Vergleichen auf Grund der Vergleichsoroͤnung iſt die Mindeſtquote von 30 v. H. nicht die Ausnahme geblieben, ſondern die normale Quote geworden. Der Schuldner bie⸗ tet höchſtens etwas mehr. Vergleichsquoten über 40 v. H. ſind ſelten, ſolche von 50 v. H. und darüber Ausnahmen. Dazu kommt, daß der Liquidationsvergleich, der an keine Mindeſtquote gebunden iſt, in der Praxis einen unge⸗ ahnten Umfang angenommen hat. Faſt jede zweite, ſicher aber jede dritte Vergleichsſache enthält einen ſolchen Li⸗ quidationsvorſchlag in Verbindung mit der Beſtellung eines Treuhänders, dem die Regelung des Vergleiches obliegt. Dieſe unlimitierten Liquidationsvergleiche ſind für die Gläubiger ſehr nachteilig. Es iſt vorgekommen, daß die Liquidationsmaſſe von Forderungen ſolcher Gläu⸗ biger, die bei Abſchluß des Vergleiches unbekannt waren, aufgezehrt worden iſt. Hier liegen die Punkte für eine Neſormbedürftigkeit. Amtsgerichtsrat Dr. Schumann for⸗ dert die Heraufſetzung der Mindeſtquote im Vergleichsver⸗ fahren auf 40 v.., wenn nicht auf 50 v. H.(bisher 30 v..). Dadurch wird der Schuldner gezwungen, früher als jetzt das Vergleichsverfahren nachzuſuchen. Eine ſolche Erhöhung der Mindeſtquote iſt nicht ungewöhnlich, denn in Polen beträgt ſie 40 v.., in Oeſterreich 35 bis 50 v.., in Rumänien 50 v. H. und in Ungarn— in be⸗ ſtimmten Fällen— ſogar 70 v. H. Gleichzeitig ſollte bei Vergleichen mit Quoten unter 50 v. H. die zuſtimmenden Forderungen nicht nur 80 v. H. wie bisher, ſondern 85 v. H. oder gar 90 v. H. der Geſamtforderungsſumme zu betragen haben. Der Etquidationsvergleich ſollte ferner der allgemeinen geſetzlichen Regelung unterſtellt werden. Es liegt kein Grund vor, den Liquidationsvergleich anders zu behandeln, als den Erlaßvergleich, der den Schuldner nicht ſelten zur Aufgabe ſeines Geſchäftes nötigt, während im Liquidationsvergleich der Geſchäftsbetrieb unter alter Firma wieder neu angefangen werden kann.— Die früh⸗ zeitige Offenbarung der Zahlungsunfähigkeit würde zwei⸗ felsohne die Quoten erhöhen, dei Drohung des Konkurſes viele vergleichsgeneigt machen. Vor Gründung des öſterreichiſchen Aufotruſtes „Vereinigte Oeſterreichiſche Automobilfabriken“ Wie verlautet, wird zur Zuſammenfaſſung der drei Automobilkonzerne Steyr, Auſtro⸗Daimler und Puch eine beſondere Dachgeſellſchaft unter der Firma„Vereinigte Oeſterreichiſche Automobilfabriken“ in nächſter Zeit gegründet werden. Die Unternehmen Steyr, Auſtro⸗Daimler und Puch werden jedoch ihre Selbſtändig⸗ keit behalten. Die Steyr⸗Werke werden den neuen Typ des Zweiliterwagens erzeugen, während der Typ des 5,3⸗ Oiter⸗Wagens zunächſt nicht ſerienweiſe hergeſtellt werden ſoll, da in dieſem mit einem größeren Abſatz nicht zu rech⸗ nen iſt. Die Auſtro⸗Dalmler⸗Werke behalten ihre bis⸗ herigen Typen bei, desgleichen werden die Puch⸗Werke die Erzeugung von Motorrädern und Motordräſinen wie bisher betreiben. Die deutſchen Niederlaſſungen von Auſtro⸗Daimler und Puch werden mit jenen der Steyr⸗ Werke unter Aenderung des Namens der Firmen zuſam⸗ mengehen. Die Leitung der deutſchen Filialen bleibt den deutſchen Steyr⸗Werken vorbehalten. e Solenhofener Aktienverein in Solenhoſen.— Aunglie⸗ derung und Kapitalserhöhung genehmigt. Die ao. HW. ge⸗ nehmigte den zwiſchen der offenen Handelsgeſellſchaft Füiſcher u. Kluge ſowie L. M. Hiemer in Pappen⸗ heim einerſeits und der Geſellſchaft andererſeits abge⸗ ſchloſſenen e e vom 10. Dez. 1929 nebſt Kapitalserhöhung um 200 000 auf 1890 000% Weiter wurde die Erhöhung des AK. um bis zu 110 000% auf bis zu 2 Mill. 4 genehmigt. s Gebr. Zahn in Kaſſel. In einer Gläubigerverſamm⸗ lung der inſolvent gewordenen Bankfirma Gebrüder Zahn in Kaſſel wurde die vorgelegte Bilanz be⸗ mängelt, da ſie erhebliche Verſchlechterungen gegen⸗ über dem urſprünglichen Status ausweiſt, und über die Kontoſchulden der Inhaber, beſonders diejenige von Georg Zahn in Höhe von etwa 350 000 RM. genügende Auf⸗ klärung nicht gegeben iſt. Es ſoll ein neuer Ver⸗ gleichsvorſchlag dem Amtsgericht unter Einziehung der geſamten Vermögenswerte der Firmeninhaber in das Vergleichsverfahren vorgelegt werden. * Badiſche Tabakbau⸗ und Verwertungs⸗ AG., Kehl. Wie wir hören, findet am 18. Jan. vorm. 11 Uhr vor dem Amtsgericht Kehl eine Gläubigerverſammlung in dem Konkurs der dem verſtorbenen nanzmann Kiefer nahe⸗ ſtehenden Badiſchen Tababbau⸗ und Verwertungs⸗AG., Kehl, ſtatt, in der über die ſeitherige Entwicklung des Konkursverfahrens Bericht erſtattet werden ſoll.— In die⸗ ſem Zuſammenhang dürfe es intereſſieren, daß nunmehr ein Regreßprozeß gegen Vorſtand und Aufſichtsrat der Geſellſchaft beim Landgericht Karlsruhe ſchwebb, in dem das Landgericht bereits einen binglichen Arreſt in Höhe des eingeklagten Teilbetrags gegen die beklagten Vorſtandsmit⸗ glieder erlaſſen hat. Milch ⸗Enguete Deprimierende Ergebniſſe der Enquete über den Handel mit Milch, W mit Obſt und Gemüſe Die Handelsgruppe des Enquet⸗Ausſchuſſes veröffent⸗ licht ſoeben zwei weitere Vernehmungsbände: Band VI Handel mit Milch und Molkereiprodukten, Band VII La⸗ denhandel und ambulanter Handel mit Obſt und Gemüse. (Verlag E. S. Mittler u. Sohn, Berlin SW. 68, Koch⸗ ſtraße 68). Gerade zur rechten Zeit, da bebanntlich der Entwurf eines Milchgeſetzes vorliegt, erſcheint jetzt das Ergebnis der Enquete⸗Unterſuchung. Dieſe ſtellt feſt, daß ſich mit der Verſtadtlichung der deutſchen Bevölkerung und der Lockerung der direkten Beziehungen zwiſchen Erzeu⸗ gern und Verbrauchern und im Hinblick auf die Renta⸗ bilität der Landwirtſchaft und die Paſſivttät der deutſchen Handelsbilanz Fragen ergeben haben, die dringend einer Löſung bedürfen. Die Unterſuchung erſtreckt ſich auf alle dieſe Fragen und kommt, zu teilweiſe außerordentlich de⸗ brimlerenden Ergebniſſen. Auf der anderen Seite wird aber feſtgeſtellt, daß die Beſtrebungen zu orga⸗ niſterter Zuſammengrbeit von Erzeugern und Bexrteilern teilweiſe ſchon gut fortgeſchritten ſind. Eines der ſchwie⸗ rigſten Probleme ſcheint die Verarbeitung der erſchüſi⸗ gen Milchmengen zu ſein, die heute nur zu Verluſtpreiſen durchgeführt werden kann. Für Berlin kommt die Unter⸗ ſuchung zu dem Ergebnis, daß die Verſuche einer fort⸗ ſchrittlicheren Geſtaltung der Berliner Uchverſorgung bisher geſcheitert ſeien, obwohl bei einer entſprechenden Vertrags regelung am Milchpreis mindeſtens 2½ Pfg. e Liter erſpart werden könnten. Auf dem Gebiete des Einzelhandels mit Obſt und Ge⸗ müſe zeigt das Ergebnit der Unterſuchungen, eine Er⸗ höhung der Handelsaufſchläge gegenüber der Vorkriegszeit, was mit der Steigerung der Unkoſten und der Vermehrung der Händler erblärt wird. Das Riſiko aus dem Waren⸗ ſchwund und Verderb iſt in der Nachkriegszeit erheblich durch die geſteigerten Anſprüche des Publikums verſtärkk worden. Geklagt wird über den Mangel einer einwand⸗ freien Sortierung, die den Verkauf auch zu erhöhten Prelſen weſentlich erleichtern würde. Einen breiten Raum nimmt in den Unterſuchungen auch der Straßenhandel ein. Welteiſenerzeugung im Jahre 1929 Das Geſchäftsführende Hauptvorſtandsmitglied des Ver⸗ eins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller Dr. Rei- chert veröffentlicht in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ die nachſtehende Zuſammenſtellung über die Weltgewinnung an Roheiſen und Rohſtahl in den Jahren 1928 und 1929. in 1000 mtr. Tonnen Roheiſen Rohſtahl 1928 1929 1928 1020 Deutſches Zollgebiet 11 804 19 200 14 517 16 8⁰⁰0 Saargebiet 1998 2100 2 078 2200 Frankreich„„„ 9981 10 800 9 630 9 600 Enolan s; 7 700 8 985 10 250 Belgien„„ 38 4 0⁰⁰ 4 108 4000 Luxemburg 2770 2800 2 567 2700 Rußland(Kal.⸗Jahr) 3 364 4200 4371 4700 Mon 507 700 1963 2200 Tſchechoſlowalei.„ 1 569 1600 1972 2200 r 684 70 1 437 1400 Spanien 5565 5⁰⁰ 754 7 Deutſch⸗Oeſterreich. 458 450 686 7⁰⁰ Ungarn 2 286 35⁰ 486 5⁰⁰ Schweden 398 500 50 700 Hollan g 256 2⁵⁰ 200 2⁵⁰ Norwegen, Rumänien, Finnland, Jugo⸗ ſlawien 8 250 250 250 20 Europa, gen. Länder 45428 49 800 54521 58 650 VVV 42 0⁰⁰0 52 869 59 200 Kanada 41054 1230 1250 1400 Mexiko 60 70 70 80 Braſtlien 70 80 50 7⁰ Amerika, gen. Länder 89 950 43 880 59 74 60 75⁰ Japan einſchl. Korea 1508 1 750 19²⁰ 2100 hill 9⁰⁰ 250 5⁰ 5⁰ Britiſch⸗Indien 1000 1000 6⁰⁰ 600 Aſien, gen. Länder. 2808 8 000 2578 2750 Aliſt rallens 4¹¹ 450 3a 3⁵⁰ Südaf ria 20 20 5⁰ 50 Summe gen. Länder 88 617 90 650 111 248 122 500 Welt⸗ Gewinnung. 88 700 97 000 11¹ 500 128 000 Danach kſt dite Weltgewinnung des Jahre 1929 an Roh⸗ eiſen auf 97 Mill. To. und an Rohſtahl auf 128 Mill. To. gegen 88,7 bzw. 111,5 Mill. To. im Jahre 1928 zu ſchätzen. Der deulſche Eiſenhandel 1929 Die Einfuhr wird im Jahre 1929 die Vorjahrshöhe nicht erreichen. Dies iſt z. T. eine Folge der rückläufigen In⸗ landskonjunktur; der Einfuhrbedarf an manchen Induſtrie⸗ erzeugniſſen iſt geſunken. Außerdem haben nach dem Wochenbericht des Inſtitutes für Konfunkturforſchung die guten Ernten von 1928 und 1929 eine Verringerung der Lebensmitteleinfuhr erlaubt. Die Einfuhr von Rohſtoffen und Halbwaven iſt hingegen nur wenig zurückgegangen; dies iſt ein Zeichen dafür, daß ſich die Gütererzeugung im Inland trotz des Konjunkturrückgangs noch auf hohem Stand bewegt. Die deutſche Ausfuhr iſt im Jahr 1929 weiter geſtiegen. Dieſe Zunahme der Ausfuhr, die in der Hauptſache auf Induſtrie⸗ und Bergwerkserzeugniſſe ent⸗ fällt, hat für einzelne Zweige der Wirtſchaft den Abſatz⸗ ausfall auf dem Binnenmarkt teilweiſe ausgeglichen. Es iſt aber zu befürchten, daß eine Fortſetzung der Ausfuhr⸗ ſteigerung im bisherigen Tempo auf Schwierigkeiten ſtoßen wird. Zur weiteren Erhöhung der Ausfuhr wird es daher beſonderer Anſtrengungen bedürfen. Der Rückgang der Einfuhr und die Zunahme der Ausfuhr haben iu einem Ausgleich der Handelsbilanz geführt, während im Jahr 1928 ein Paſſivſaldo der Handelsbilanz von 1,2 Mrd. 4 (im reinen Warenverkehr einſchl. Repargtionsſachlbeferun⸗ gen) beſtand. 5 * Aktjenbrauerei zum Löwenbräu AG. in München. Die o. V. ſetzte die Dividende für die Sta. auf 15(14) v. H. feſt. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß die Brauerei die Produktion und den Bierausſtoß von 1 Million Hekto⸗ liter weit überſchritten hat. Auch im neuen GF. zeigt der Blerabſatz im erſten Vierteljahr eine leichte Stei⸗ gerung und, wenn keine Eingriffe erfolgen, laſſe ſich ein ähnliches Ergebnis wie das des Berichtsſahres erwarten. Anon Sturm, Erſte Coburger Exportbierbrauerei AG., Coburg. Der AR. ſchlägt für das abgelaufene Geſchäfts⸗ fahr die Verteilung einer Dividende von wleder 8 v. H. 5 Karlsruher Produktenbörſe vom 8. Januar Der Brotgetreidemarkt iſt luſtlos, nachdem all⸗ gemein Unblarheit über den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Zollerhöhung beſteht. Gerſte, Hafer und Futtermittel ſind ſtill. Süddeutſcher Weizen(Durchſchnittsqualität der Ernte 18.0 22,50; deutſcher Roggen 19,50—20; Brau⸗ gerſte je nach Qualität 20—22; Futtergerſte 15,75—18, deut⸗ ſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 1717,50; Plata⸗Mats, zollbegünſtigt 17,75—18; Weizenmehl, Mühlen⸗ forderung 40; Roggenmehl 60—65proz., füdd. Mühlenforde⸗ rung 29,75—80; Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fa⸗ brikat, prompt 10,25—10,50, Spezialfabrikate entſprechend teurer; Weizenkleie fein, prompt 9,5—9,75; Weizenkleie grob, prompt 10,50; Biertreber je nach Qualität, prompt 1515,50; Malzkeime je nach Qualität 1515,50; Trocken⸗ ſchnitzel, loſe 9,—10; Rapskuchen, loſe 18,50; Erdnuß⸗ kuchen je nach Fabrikat 19,50—419,75; Sojaſchrot ſüdd. Fa⸗ brikat 1717,50; Leinkuchenmehl je nach Fabrikat 24,50 bis 25,50; Speiſekartoffel gelbfl. 6,25—6,50, weißfl. 4,75—5.— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 10 bis 10¼50, Rotklee 11,50; Luzerne je nach Qualität 11,50 bis 12; Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität—6,50. Alles in 4 per 100 Kilo.— Abteilung Weine und Spirituoſen: Das neue Jahr hat eine Aenderung in der Marktlage nicht gebracht. Das Geſchäft iſt nach wie vor recht ruhig bei unveränderten Preiſen. Für Spirt⸗ tuoſen gilt dosſelbe. Rückgang der Kartoffelerzeugung in Deuſchland Steigerung in der Tſchechoſlowakei Dem Internationalen Land wirtſchaftsinſtitut in Rom liegen nunmehr die Meldungen über die Kartofſelernte des Jahres 1920 für den größten Teilzder berichterſtattenden nder vor. Hauptproduzent iſt nach wie vor Deutſchland, an zweiter Stelle ſteht Polen. In einem gewiſſen Abſtand folgen dahinter Frankreich, die Vereinigten Staaten und die Tſchechoſlowakei. Es wurden in dieſen Ländern an Kartoffeln erzeugt: 19 1929 N in DTauſend Doppelzentner Deudſchland 412 693 385 044 Polen 276 605 2⁴0 800 5 Frankreich 112 630— Dfchechoſlowakei 85 925 92 627 Vereinigte Staaben 126 414 96 84 Die Kartoffelerzengung iſt nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Polen und den Vereinigten Staaten ge⸗ funken. Eine Aus nahmeſtellung nimmt die Dſchechoſlowakei eth. Dort war die Kartoffelernte im Jahre 1929 größer als im vorausgegangenen Jahre. Das franzöſiſche Ernte⸗ ergebnis liegt noch nicht vor. Deviſenmarkt Im keutigen Frür verkehr notieren Pfunde gegen New Hork. 48787 Schweiz.. 25,12 Paris 123 80 een Mabrid 5 536 Brüſſel.. 3498 Oslo 138,19 Dy lar geg. Rm. 4,18 Mailand 9920 Kopenhagen 18 20 Pfunde„„ 20% Sn 839 8 9 0 A Fr Ogg 8 Donnerstag, den 9. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 13 Sportliche Bund weſtdeutſcher Regatta⸗ Verbände Jahres⸗Bundestag in Mainz Der Bund weſtdeutſcher Regattaverbände, dem der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Regattaverband, der Mittelrheiniſche Regattaverband, der Moſel⸗ und Saar⸗Ruderverband, der D ⸗Regattaverband und der Mainzer Ruderverein an⸗ gehören, hielt am 4. Januar ſeinen Jahres⸗Bundestag im Gutenberg⸗Kaſino in Mainz ab, die ein erfreuliches Bild von der Entwicklung und inneren Geſchloſſenheit des Bun⸗ des gab. Der Tagung war eine Ausſchußſitzung im Geſell⸗ ſchaftshaus des Mainzer Rudervereins vorausgegangen, in der die Vorbeſprechung der Tagesordnung des Bundes⸗ tages, die Erledigung der Regularien und die Löſung der Terminfrage der diesjährigen Regatten vorbereitet wurde. Der Vorſitzende des Mainzer Rudervereins Oscar Cor⸗ des hieß die Verſammlung in Mainz willkommen. Adolf Saſſe, der Vorſitzende des Bundes begrüßte die Abge⸗ ordneten vom Rhein, Untermain, Moſel, Lahn und Saar. Er dankte allen, die aus Anlaß der Räumung der zweiten Zone Glückwünſche geſandt hatten und ſprach die Hoffnung aus, daß auch der letzte Reſt befetzten deutſchen Gebietes bald von der Fremoͤherrſchaft befreit ſein möge. In dem von ihm vorgetragenen Jahresbericht betonte er die vorbildliche Mitarbeit der Bundesmitglieder, die be⸗ abſichtigte Umformung des Regattaweſens, die Aufhebung des Nummernzwanges für ödte den Rhein be⸗ fahrenden Bundesboote, die Hebung des Wanderruderns und die Einrichtung von Ruderherbergen. Die Regierung habe für den Ausbau der Ruderherberge in Beuel einen Betrag von 10 000 4 zur Verfügung geſtellt. Mit dem Kanuverband ſei durch die Mitarbeit ſeines Vorſitzenden Reinicke ein gutes Einvernehmen hergeſtellt. Mit dem Bunde Süddeutſcher Regattaverbände habe eine gemeinſame Sitzung ſtattgefunden, in der ſich beide Bünde ihren Beſitzſtand garantiert haben, an dem nur nach gegenſeitigem Uebereinkommen eine Aenderung getroffen werden könne. Der Bund habe dem Waſſerſportverein Beuel ein Darlehen gewährt, außerdem der Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft, dem Ruderklub Germania Köln, Zuſchüſſe für die Beteiligung an der Meiſterſchaftsregatta und der Rudergeſellſchaft Zeltingen ebenfalls einen ſolchen zum MRegattabeſuch gegeben. An Ehrungen für verdiente Ruderer und Jubiläen von Berbandsvereinen habe ſich der Bund beteiligt und der Koblenzer Rhenania ſein Beileid beim Ableben des älteſten rheiniſchen Rennruderers Anton Kneip⸗Koblenz aus⸗ geſprochen. Eine engere Zuſammenarbeit mit der Preſſe werde angeſtrebt und der Unterſtützung des Pabdelſports bei den Bundesvereinen förderndes Inter⸗ eſſe geliehen. Die Kaſſenverhältniſſe ſind günſtig, die Ver⸗ bandsbeiträge und Regattaabgaben ſind reſtlos eingegangen. Der Bundesleitung wurde auf Bericht des Kaſſenreviſors Erich Nathan Entlaſtung erteilt. Die Plaketten für beſte Regattaleiſtungen in der A⸗Klaſſe wurden der Kaſteler Rudergeſellſchaft und der Kölner Germania, für die B⸗cklaſſe an die Rudergeſellſchaft Zeltingen übergeben. Wilhelm Leinen(Trier) erſtattete Bericht über die beabſichtigte Gründung des Vereins Deut ſch⸗ land zur Förderung des Ruderſports, der den Verband entlaſten ſolle, wenn es ſich um Löſung großer Aufgaben im Ruderſport handle. Hierzu beabſichtige man Einzelmit⸗ glieber, Vereine, Firmen und Körperſchaften heranzuziehen und Kreiſe zu gewinnen, die dem Ruderſport noch ferne ſtehen. In der Ausſprache ergab ſich grundſätzliche Zuſtim⸗ mung zu der beabſichtigten Gründung, doch wurde betont, daß man es vermeiden ſolle ſich ſchon jetzt auf beſtimmte Nienoſchau Ziffern feſtzulegen und dies der Gründungsverſammlung, für die ein Werbe⸗Aufruf ergehen werde, zu überlaſſen. Die Einteilung der Bundesvereine in die A- und B⸗ Klaſſe ſoll beibehalten werden, wenn der näüchſte Rude r⸗ tag in Karlsruhe dieſe für den ganzen Deutſchen Ruderverband verbindlich erkläre. Die Beſtimmung der diesjährigen Regatten im Bundes⸗ gebiet iſt vorläufig wie folgt gedacht: 1. Junt: Mülheim (Ruhr; 8. Juni: Trier; 15. Juni: Hengſteyz 22. Junt: Jubiläumsregatta in Bad Ems; 28.—29. Juni: Mittelrhein. Verbandsregatta Kaſtel⸗ Mainz; 5. Juli: Eſſen⸗Hügel; 12. Jult: Koblenz; 19.— 20. Jult: Mainz; 27. Juli: Limburg; 2. Auguſt: Wetzlar. In Erwägung gezogen wurde die Mittelrhein ⸗ Regatta und Mainzer Regatta, die beide auf dem Mainzer Floßhafen ſtattfinden, zuſammenzulegen, worüber noch Beſchluß gefaßt werden ſoll. Auf Antrag des Moſel⸗ und Saarverbandes ſoll beim Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes angeregt werden, daß die koſten⸗ pflichtige Veröfentlichung im„Waſſerſport“ künftig weg⸗ fallen ſolle, woran ſich eine ausgiebige Ausſprache knüpfte, in der die hohen Koſten bemängelt wurden, die allen Regattavereinen durch die Veröffentlichung im Verbands⸗ organ entſtehen. Weiter wurde angeregt Renngemein⸗ ſchaften auf allen Regatten zuzulaſſen. Für die Bei⸗ behaltung der Punkttabelle ſprach ſich die Mehrheit aus, doch ſollen in Zukunft alle Leiſtungen gewertet werden, wärend man diesmal ſchon bei 50 Punkten Schluß gemacht und die Berichtigung von Fehlern abgelehnt habe. Nach mehrſtündiger Verhandlung konnte der Vor⸗ ſitzende Adolf Saſſe die Verbandlungen ſchließen mit dem Hinweis, daß man zwar ſchweren Zeiten entgegen gehe, man dieſe aber ſtolz und aufrecht ertragen müſſe. Seine begeiſterte Anſprache, die in einem Hoch auf Deutſchland und die deutſche Ruderei ausklang, löſte lebhaften Beifall bei den Teilnehmern aus. ff. —— Die erfolgreichſten im Turnierſport Die außerordentliche Entwicklung des Turnierſports prägt ſich in der hohen Zahl von Siegen aus, die die er⸗ folgreichſten Reiterinnen und Reiter auf den verſchiedenen Gebieten im Jahre 1929 errungen haben. Unter den Sprin reiterinnen hat die Baronin A. v. Oppen⸗ heim eine beſondere Leiſtung vollbracht, indem ſte nicht weniger als 28 Jagoͤſpringen gewinnen konnte. Frau K. Franke ſteht mit der reſpektablen Anzahl von 20 Sieges⸗ ritten an zweiter Stelle. Dann folgt die Sportſtudentin Frl. Vier ling⸗ Mannheim mit 16 Siegen vor Fron Baado mit 11 Erfolgen. Frau Franke hat in Eignungs⸗ prüfungen für Damen einen neuen Rekord aufgeſtellt, da ſie nicht weniger als 35 mal ſich mit der goldenen Schleife ſchmücken konnte. In erheblichem Abſtand folgt Frau Duenſing mit 17 Erfolgen an 2. Stelle vor der Ber⸗ liner Reiterin Frau Glahn, die 12 Erfolge davon tragen konnte. Frau Franke führt auch die Liſte der ſiegreichen Reiterinnen in Dreſſurprüfungen für Damen an. Sie bekam 12 mal den Sieg zugeſprochen. An zweiter Stelle findet man wieder Frau Duenſing mit 4 Erfolgen vor Frau Schulte⸗Stemmerk, die auf weſtlichen Turnier⸗ plätzen reitet, mit 8 Siegen. Bei den Herren hat Stallmeiſter H. Staeck, geſtützt auf einen großen Stall ausgezeichneter Pferde, ſich den Löwenanteil an Erfolgen geholt. Er konnte 16 Siege in Eignungs prüfungen reiten. Ihm folgen zwei An⸗ geßörige der Reichswehr, Rittmeiſter Frhr. v. Broich und Oblt. Frhr. v. Lüttwitz mit je 8 Siegen. In Dreſſur⸗ prüfungen ſicherte ſich Stallmeiſter Staeck auch die Spitze. Er hat nicht weniger als 16 derartige Prüfungen davongetragen., in erſter Linie geſtützt auf den Olumviade⸗ ſieger Draufgänger. Mafor a. D. Bürkner, der Reiter von Faracalla und Kuryrinz, kommt mit 9 Siegen an zweiter Stelle vor dem Leiter des Schulſtalles der Kanollerteſchnſe Hannover, Rittm. Gerhard, der mit ſo guten Pferden wie Fels, Emir und Gampel, 8 Siege erringen konnte. O. Lörke, der unſerem Turnterſport unermüdlich neue Tur⸗ nierpferde zuführt, hat 7 Siege errungen. Frhr. E. v. Oppenheim ſteht mit 24 Siegesritten im Jagdſpringen an erſter Stelle der erfolgreichen Rei⸗ ter vor Hans Körfer mit 23 Siegen, zudem außerdem noch drei im Ausland errungene Erfolge kommen. A. Holſt, der ſchwediſcher Nationalität iſt, aber ſeit vielen Jahren ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Deutſchland hat, konnte mit 9 Erfolgen den dritten Platz beſetzen. Je 8 Siege errangen der Artiuerie⸗ Hauptmann Hamann und der frühere Reichs⸗ wehr⸗Lverleutnant von Salviati. In den Hochſprin⸗ gen fuhrt Hans Körfer, der den überragenden Hochſprin⸗ ger Baron g und Vertuchou beſitzt, mit drei Erfolgen. An der Spitze der erfolgreichſten Pferde im Turnter⸗ jahr 1929 erſcheint der phänomenale Springer Baron 3, der ſich 8870/ zuſammenſprang. Dann kommt mit 7478„ der unermüdliche Hannoveraner Draufgänger, bekanntlich der Gewinner der Olympiade⸗Dreſſurprüfung von 1928. An dritter Stelle findet man das ausgezeichnete hannoverſche Springpferd Derby des Oberleutnants Haſſe, weiter folgen der Oſtpreuße Jrokeſe, der Hannoveraner Bennd, der Voll⸗ blüter Caracalla und die Oſtpreußen Thomas, Fels, Emir und Liſſy. Die akademiſchen Welt⸗Winterſpiele Ein deutſcher Sieg in Davos Die Bobsleighrennen bei den Akademiſchen Weltwinterſpielen in Davos endeten im Geſamtergebnis mit einem deutſchen Die deutſchen Studenten von Mumm und von Schrattenberg arbeiteten ſich am zweiten Tag der Bobrennen auf Bob Dondeli 11 vom vierten auf den erſten Platz vor. Während ſie bei ihrer erſter Fahrt :28,00 Min. infolge eines Sturzes benötigten, legten ſie ihre zweite und örktte Fahrt in:51:96 bew:51:70 Min. zurück, für die vierte Fahrt brauchten ſie dann infolge ver⸗ änderter Schneeverhältniſſe:02:12 Minuten. Damit er⸗ reichten ſie ein Geſamtergebnis von 12:08:78 Min. vor Rumänien mit Bob„Adio“ in 12:25:50, Italten mit Bob „Allala“ in 12:93:10, Holland mit Bob„Fliegender Hol⸗ länder“ in 12:54:52 und der Schweiz, deren„Flying Squirrl“ durch einen Sturz vollkommen aus dem Rennen geworfen wurde, mit Bob„Aesculap“ in 14:00:16 Min. Kanadas Eishockeyerfolge in Europa 104:11 Tore in 18 Spielen Die Eishockeykünſtler aus Kanada, die Mitte Dezember eintrafen, haben ihr 13. Spiel, gegen eine Kombination Wien⸗Prag, auf eurppäiſchem Boden abſolviert und auch gewonnen. Ste erzielten in dieſen 18 Kämpfen nicht weni⸗ ger als 104 Tore, während ihr eigener Torwart im ganzen nur elfmal bezwungen wurde. Die bisherige Erſolgsliſte der Kanadier zeigt folgendes Bild: 17. 12. 29 in London: gegen England:2 Tore in Berlin: gegen Berl. Schlittſchuhelub:2 Tore Berlin: gegen Europa:2 Tore Berlin: gegen Europa:1 Tore Füſſen: gegen EV Füſſen 13:1 Tore Rieſſerſee: gegen SC. Rieſſerſee:0 Tore Miinchen: gegen SC. Rieſſerſee 17:0 Tore 1 Rieſſerſee: gegen Rieſſerſee⸗München:0 Tore 1. Berlin: gegen Schweden:0 Tore 1. 90. in Berlin: gegen Schweden:0 Tore 1. 90 in Wien: gegen Wiener EV.:1 Tore 1 1 Sieg. 90 in Wien: gegen FTC. rag 15:0 Tore „0 in Wien: deen Wien⸗Prag 512 Tore. S Se g 8! Meldungen zur Eishockey Me ſterſchaſt Sechs Mannſchaften bewerben ſich um den Titel Der Reigen der dieswinterlichen Meiſterſchaftstämpfe im Eisſport beginnt mit den Elshockey⸗Spielen, die in der Zeit vom Freitag, den 10. Januar bis Plontag, den 13. Ja⸗ nuar im Berliner Sportpalraſt zum Austrag ge⸗ langen. Hierzu liegen ſechs Anmeldungen vor: je zwei aus Berlin, Bayern und Oſtpreußen. Es tritt alſo die Beſtimmung in Kraft, wonach bet einer Beteiligung von mehr als vier Mannſchaften die Austragung der Spiele in Gruppen erfolgt. In Gruppe! ſpielen der vielfache Meiſer Berliner Schlittſchuh⸗Club, Eisſvortverein Füſſen und VfB. Königsberg, die Gruppe 2 bringt den Berliner Meiſter„Brandenburg“ mit dem Sportelub Rieſſerſee und dem Vis. Inſterburg zuſammen. Die Gruppenſpiele wer⸗ den am Freitag, Samskag und Sonntag erledigt, om Mon⸗ tag treten dann die Gruppenſieger zum Kampf in die Schranken. . Brechenmacher in Mannheim Uebungs⸗ und Jugendleiterkurs im Stadios Mannheim vom 13. bis 18. Januar Verbandsſportslehrers Brechen ma ch e r im Mannheimer Stadion(Gymnaſtikhalle) ein Uebungs⸗ und Jugendleiterkurs ſtatt. Vorgeſehen ſind hierfür die Abendſtunden von 8 bis 10. Uhr. Die Meldungen ſind un⸗ verzüglich, jedoch bis 10. Januar, die Namen der Teilneh⸗ mer bis ſpäteſtens 12. Januar an Herrn Gg. Herzog, Mannheim, Käfertalerſtraße 45, einzureichen. Das Programm iſt wie folgt vorgeſehen: 1. Methodiſcher Aufbau eines Hallentrainings. a) Körperſchule mit und ohne Gerät. b) Kräftigungsübungen— Medtizinball. c) Laufſchule mit und ohne Ball. c) Konzentrationsübungen— Schattenfußball. e) Kleinarbeit in Gruppen. 2. Lehrfilme. 5 8. Vorträge. Die Beteiligung am Kurs iſt koſtenlos. Die Teilneh⸗ mer haben Turn⸗ und Fußballſchuhe, einen Trainingsanzug mit langen Hoſen, ſowie eine kurze Sporthoſe und ein Obertrikot mitzubringen. Der Kurs beginnt mit der ärzt⸗ lichen Unterſuchung, zu der ſich die Teilnehmer am Montag, 18. Januar, abends 6 Uhr, bei der ſportärztlichen Be⸗ ratungsſtelle(Herrn Dr. Linke), altes Rathaus, F 1, ein⸗ zufinden haben. In der Zeit findet unter des Leitung des —.—— Der Wonhzeihrnd Zu einem guten Polizeihund gehört zwelerlei, ein erſt⸗ klaffiges Tier mit völlig einwandfreiem Körperbau, der ſchon äußerlich ſeine guten Anlagen verrät, und daneben ein guter Führer, der die Dreſſur, die Ausbildung, des Funde übernimmt, der, wie man es nennt, mit dem Hunde„arbeitet“. Und dieſe Dreſſur, dieſe Ausbildung, dieſes„Arbeiten“ iſt ein Sport. Erſt ſeltdem dieſe Auf⸗ foſſung Boden gewonnen, man den Dreſſurarbeiten eine ſportliche Grundlage zu geben verſtanden hat, und in ſtraff organiſierten Vereinen die Pollzelhundausbildung im Wettbewerb betreibt, in Form von Polizeihund prüfungen regelrecht Konkurrenzen ausſchreibt, iſt die Ausbildung von Polizeihunden in ein neues Stadium getreten. Sportliche Wettbewerbe ſind Leiſtungsprüfun⸗ gen, die der Höherzüchtung der Raſſenausleſe, der Sy⸗ ſtemprüfung dienen. Sie bilden die Grundlage für zweck⸗ mäßige Zuchtwahl, Ausbildungsvorſchriften u, f. w. In Deutſchland wird an erſter Stelle der Deutſche Schäſer⸗ hund als Polizeihund verwendet. Ihm folgen dann der Dobermonn, Airedaleterrier, der Rottweiler, der Boxer und der Rieſenſchnauzer. Sämtliche genannten Raſſen werden zuchtbuchmäßig gezüchtet, weil man weiß, daß ſich ſpezielle Elgenſchaften vererben. Man kann gewiſſe Un⸗ arten der Tiere bekämpfen, bevor ſie in Erſcheinung treten, und dadurch auf der anderen Seite Fähigkeiten fördern, von denen man weiß, daß ſie entwicklungsfähig ſind. Die Ausbildung eines Pollzeihundes iſt ſehr ſchwierig und mühevoll. Die Ausbildung kann nur von Perſonen vor⸗ genommen werden, die die Veronlagung bezw. den Cha⸗ rakter des Hundes genau erkennen. Ein tadellos arbei⸗ tender Hund ſtellt heute einen erheblichen Wert dar. Der gute Hund muß ſedem Wink ſeines Herrn gehorchen. Das Tler muß, wenn es ſich in einen Verbrecher verbiſſen hat, auf das Kommando„Aus“ von ſeinem Opfer ablaſſen und auf weitere Befehle ſeines Führers warten. Von dem gutgezogenen Hund verlangt mon, daß er nie beißt, ſondern nur zufaßt und feſthält. Der Polizeihund iſt außerdem noch ein unentbehrlicher Helſer bei Ermitt⸗ lung von Verbrechen. Natürlich hat das ſeine Grenzen. Wo ſtarker Verkehr herrſcht, der die Spuren verwirrt und verwiſcht nutzt er nichts. Wo das aber nicht der Fall iſt, da wird ſeine Verwendung oft erfolgreich ſein, weun er ſchnell angeſetzt und bis dahin die Spuren geſchützt und Menſchen dem Tatort ferng bdalten werden. Das Anſetzen des Polizelhundes ſoll nur durch einen fachkundigen Führer geſchehen, der mit dem Hunde zuſammenar zeit. Die Wichtigkeit des Polizeihundes bei der Aufklärung von Verbrechen haben faſt fämtliche Behörden veranlaßt, ſich der Pflege und Ausbildung dieſes Sportes inenſſv anzunehmen. Bei uns in Baden iſt in, Karlsruhe eine Pflege und Dreſſuranſtalt, die in ſedem Jahr eine große Anzahl wertvoller Tiere mit vollkommener Ausbildung in das Land ſchickt, um an ihrem Dienſtort zur Bekämpfung des Verbrechertums und zur Sicherheit des Staatsbürgers mit beizutragen. ein ten. LG., ifts⸗ . 1. 5 5 Fee ee 2* 1 e tens ittel der ö rou⸗ eut⸗ 7,50; en⸗ 5 55 ö b Bekanntmachun N 2—— 2 5 N 2 8 s leele Feſtſtellnng von Ban⸗ und Straßenfluchten 155 Hiermit machen wir Verwandten und Bekannten für die nördliche Erweiterung der Gartenſtadt 580 i ittei f inni liebte F. Waldhof betr. cen ⸗ die Mitteilung, daß meine innigst geliebte Frau„„. 1 577 e A rats Mannheim vom 28. November 1929 wurden bis E 2 4 ich K 17 dte Bau⸗ adde Cen abe Aürdliche — Erweiterung der Gartenſtadt Waldhof(Siedlung 1 10 rie erk D 1a für alte Leute und kinderreiche Familien) nach 11,50 Tillien Maßgabe der vorgelegten Pläne vom 9. 8. 1929 4 ö für feſtgeſtellt erklärt. und nach kurzem, schwerem Leiden, heute Nacht Die 90 000 des Biteſtgabe lane keen J Hlaf ist mann während der üblichen enſtſtunden au N 5 15 8 1.— f 5 1 dem Rathaus N 1, 38. Stock, Zimmer 140, ge⸗ birt⸗ Mannheim(Kleine Riedstraße 15a). Deidesheim, f bührenfrei geſtattel. 9 f Niederkirchen, Rödelsheim, Eberbach, 8. Jan. 1930 0 Man 3 5 i 1 0 1 1 1 Hinterbliebenen: CTTT——00 5 i 55 5 1 4 1 15 e und 9 der 935 1 Ale Un Odter Straßenfluchten an der Seban⸗ un ingert⸗ 1 1 8 ſtraße im Stadtteil Neckarau. Allr ö Durch vollzugsreiſe Exkenntuts des Bezirks⸗ 5 5 Die Besrtigupg Aude am e een en e F all⸗ 1 nachmittags 1 Uhr vom Friedhof aus statt bei und Wingertſtraße im Stadtteil Neckarau in * Mannheim nach Maßgabe der vorgelegten Pläne vom 5. 7. 1929 für feſtgeſtellt erklärt. 1 Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeder⸗ g mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 128, ge⸗ bührenfrei geſtattet. 2 L Mannheim, den 3. Januar 1930. Rom Bad. Bezirksamt— Abt. II. 9 5 Stati Marien Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung. a j ü i hat die Feſt⸗ 195 1 85 8 11 175 17 19 e 5 1 17 55 ee e,, für das 15, eine G08 10 Gebiet zwiſchen der Frledrich⸗Ebertſtraße und 0 sorgte e der Etiſenbahnlinte der O. E. G. Mannheim 1— 2 Heidelberg, in Edingen unter teilweiſer Ab⸗ Toni Els 5 änderung der früher genehmigten Fluchten be⸗ antragt. 5 J 1 85 8 it entschlafen R lese N Al S. A h 1. 5 553 e n e den eee kanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Zei⸗ In tefem Leid: 2 9 tung während zwei e in 935 e in ann Leins 2 40— 60 P t d rt Edingen zur Einſicht der Betelligten auf. land Lore 9 geb. Leins relse rOZzen 1e Uzle Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte ge. Alfred Dinkelacker Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten akei Peier Friſt bei Ausſchlußvermelden bei dem Bezlrks⸗ ößer ee den 3. 1930 amt oder dem Bürgermeiſteram“ in 1 dweg 102, den 3. Januzt geltend machen. ente⸗ Stuttgart, Herdweg 102, cpo 15 5. Die Einäscherung hat auf 3 1 5. 5 Bad. Bezirksamt— Abt. II. in der Stille statigefunden. N* Für zugedachte Beileidsbesuche wird herzlich gedankt fl. Tersffentiehazgen ler Stadt Manns n 18.16 5 Morgen früh auf der Frelbank Kuhfleiſch 98098 14 Anfang Nr. 750, 37 N 20.50 7 8. Seite. Nr. 13 Neue Maunheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 9. Januar 1930 Im Hammerſteiner Lager (Von unſerem nach Hammerſtein entſandten Sonderberichterſtatter) Der Seuche, die im Lager von Hammerſtein bei den Kindern ber ruſſiſchen Flüchtlinge ausge⸗ brochen iſt, ſind 57 Kinder zum Opfer gefallen. Durch dieſes Kinderſterben wurde das Flüchtlings⸗ lager in das allgemeine Intereſſe gerückt. Unſer Sonberberichterſtatter hatte Gelegenheit ſich über den Zuſtand der Flüchtlingsfamilien und des Lagers genau zu unterrichten. Es iſt nicht ganz leicht, aus Königsberg nach Hammerſtein zu gelangen. Selbſt die Reiſebüros waren über die Zugverbindungen nicht ganz im klaren. Aber ſchließlich bin ich dahin gelangt über Firchau nach der Kreisſtadt Schlochau, wo alles im Preußiſchen Hof ſchon ſchlief, nur der Wächter am Hoftor harrte und mich mit der elektriſchen Knips⸗ laterne über die ſchwarze Treppe und den Korridor zu dem geheizten Zimmer führte.„Angenehme Ruhe!“ Am Morgen— die Sonne ſteht ausnahms⸗ weiſe klar, aber kalt am mattblauen Himmel— Bummel durch die Landſtadt. Karg und ſchmucklos, wie alle kleinen Kolonialſtädte im Oſten. Doch die Lage am See, an dem die Ruine der deutſchen Ordensburg anſteigt, deren Hauptſchiff mit dem Luginsland heute die evangeliſche Kirche umſchließt, und die geſchmackvoll erneuerte katholiſche Kirche verſöhnen mit dem reizloſen Stadtbilde. Mit der Lokalbahn nach Hammerſtein und ſchließlich iſt man nach einſtündiger Fahrt am Ziel. Dann Autofahrt ins Barackenlager, das kürzlich noch mehr Einwohner zählte als das Stäbdt⸗ chen(Hammerſtein hat 4000 Einwohner). Man ſteht vor dem liebenswürdigen, zu feder Auskunft be⸗ reiten Lagerchef Fuchs, einem Oſtpreußen alten Schlages, einem alten Offizier. Aber o weh! Als er ſich bückte und Beſichtigung des Barackenlagers hörte, ſagte er:„Da iſt Quarantäne, und dahin kann keiner, der nicht eine beſondere Erlaubnis des Reichskommiſſars hat.“ Ein Glück, daß ein Mit⸗ arbeiter des Reichskommiſſariats zufällig anweſend iſt, der abends nach Berlin fährt und morgen früh die beſondere Erlaubnis dort für mich auswirken will. Er hat es auch getan. Es iſt nämlich ſo viel Ungenaues und Falſches über Hammerſtein in die Oeffentlichkeit gelangt, daß zuverläſſige Angaben im allgemeinen Intereſſe, nicht zuletzt auch im Intereſſe der deutſchen Regierung liegen. Ich benutze die mir vom Lagerdirektor bei einer Taſſe Kaffee in ſeinem Büro freundlich zur Verfügung geſtellten Stunden, um mich über die Organiſatton des gewaltigen Barackenlagers unterrichten zu laſſen, ehe ich morgen alles ſelbſt in Augenſchein nehme. In einem parkartig von Tannen beſtandenen weiten Areal liegen in großer Zahl die Kaſernen und anderen Gebäude des alten Hammerſteiner Hebungslagers, das früher mit einem Bataillon be⸗ legt zu ſein pflegte und ein geradezu idealer Ort für ſeine neue Beſtimmung iſt. All die Gebäude haben ſich leicht den neuen Zwecken dienſtbar machen laſſen, die Küchen und Lazarette, die Ställe, die mit leichten Umbauten nun bereit waren, die tauſende von Flüchtlingen aufzunehmen. Das Perſonal iſt zahlenmäßig klein, und ſo dürfte es beſonders in den erſten Tagen nach dem 2. Dezember, wo die erſten Transporte anrollten, einer faſt übermäßigen Anſtrengung aller Kräfte. Man wäre nicht ans Ziel gekommen, wenn nicht in idealer Arbeits⸗ gemeinſchaft ſich alles zuſammengefunden hätte. Die meiſten Schweſtern des Roten Kreuzes, die hier beiſammen waren, ſtammen aus dem Mutterhauſe in Landsberg, nur die„Storchenſchweſter“ Marga⸗ rete iſt aus Breslau gekommen. Sie meldete in dem fröhlichen Kreiſe die Geburt eines vierten Baracken⸗ kindes, das„Philomena“ getauft werden wird, was die Wünſche auslöſte, ſie möchte einmal eine deut⸗ ſche Nachtigall werden. Nun ein Wort über die Zahl der Flüchtlinge. Es handelt ſich bisher im ganzen um etwa 5700 deutſche Koloniſten, die zum größeren Teil aus Sibirien und zwar aus dem Bezirk Slawogrod ſtammen, den ſie vor ca. 20 Jahren von der Ukraine aus erſt beſiedelt haben. Andere ſtammen aus Nordkaukaſien und aus der Ukraine, nur zu einem Bruchteil aus der Wolgagegen d. Eigentliche Wolga⸗Koloniſten aus der Roten Wolga⸗Republik ſind an der Be⸗ wegung nicht beteiligt. Die erſten 300 kamen zu Schiff aus Petersburg nach Kiel— völlig unerwar⸗ tet. Sie ſind, bis die Weiterfahrt nach Kanada ge⸗ regelt iſt, in den Hapag⸗ Baracken in Hamburg untergebracht. Dann kam eine gleiche Zahl über Swinemünde nach Hammerſtein. Der große Haupt⸗ ſtrom aber iſt zu Lande aus Moskau über Riga, Eydtkuhnen, Königsberg nach Hammerſtein geleitet worden. Hier ſind ſeit dem 2. Dezember 5300 Rück⸗ wanderer jeden Alters und Geſchlechts eingetroffen, von denen Ende voriger Woche 1600 Perſonen nach längerer Quarantäne in drei Transporten nach Prenzlau weitergeſchickt worden ſind. Etwa 1000 ſollen nach Mölln kommen, wo früher eine Unter⸗ offtzterſchule beſtand. Es ſei beſonders bemerkt, daß der Bahnhofswirt Brauns in Paſewalk es ſich nicht hat nehmen laſſen, die nach Prenzlau Kommen⸗ den auf ſeinem Bahnhof herzlich zu bewirten. In Hammerſtein dürfen bis zum endgültigen Abtrans⸗ port etwa 2700 Perſonen den Winter über bleiben. Die Auswanderer ſprechen alle hochdeutſch, auch untereinander, ſobald es Bauern aus verſchtedenen Gegenden ſind. Im engeren Kreiſe iſt es dagegen platt oder ſchwäbiſch. Viele ruſſiſche Lehnworte ha⸗ hen ſich eingemiſcht. Auch Ruſſiſch verſtehen ſie, aber wenn man bedenkt, daß viele Familien weit über 100 Jahre in Rußland gelebt haben, wundert man ſich, wie ſchlecht ihr Ruſſiſch iſt. Es iſt im Grunde der deuiſche Bauer nur in einer Art Maskerade: Er hat nämlich durch das Klima und die Umgebung bedingt, die Kleidung der Ruſſen angenommen. Pelzmütze(Pacha), Filzſtiefel und Felljacke; die Bäuerinnen tragen weite Jacken und Umſchlagtücher. Heute ſind ſie reſtlos glücklich und betonen mit rührender Dankbarkeit, daß das ferne Mutterland ſie in Chriſtenpflicht und deutſcher Treue trotz der eigenen wirtſchaftlichen Nöte ſo gaſt⸗ lich aufgenommen hat. Ich bin am zweiten Tage unter ſachkundiger Leitung durch das Lager ge⸗ gangen, habe mit ſo manchem alten Mann und ſo mancher Frau geſprochen, die füngere Welt begrüßt und an den unendlich vielen Kindern meine Freude gehabt. Politik im eigentlichen Sinne habe ich da⸗ bei aus begreiflichen Gründen beiſeite gelaſſen, zu⸗ mal ihr ſchweres Schickſal auch ohne viele Worte eine deutliche Sprache redet. Was dieſen Landsleuten den beſonderen Stempel aufdrückt, iſt eine ſo vielen Deutſchen im Reich verlorengegangene innere Ver⸗ bundenheit mit Gott, ihre tiefe und ſchlichte Frömmigkeit. Und noch ein anderer ergreifender Zug dieſer Heimkehrenden muß betont werden. Sind ſie auch in ihrem deutſchen Sinn, der lange gleichſam im Unterbewußtſein geſchlummert hat, durch den Empfang in Deutſchland erwacht, ſo iſt doch die die Empfindung, uns nicht zur Laſt fallen zu dürfen, ſo lebendig in ihnen, daß auch die, die gar nicht hier⸗ bleiben wollen, dieſe Wünſche zurückſtellen. Denn nichts iſt irriger, als anzunehmen, die Rückwanderer beſtänden nur aus Bauern, die vom Acker kommen. Dieſe ſind gewiß in der Mehrheit. Aber es gibt doch auch eine Anzahl Studenten und Lehrer unter ihnen, die keinen größeren Wunſch haben, als hier als Werkſtudenten ihre Studien beendigen und die erworbenen Kenntniſſe im Dienſt ihrer eigenen Heimatgenoſſen verwerten zu können. Sollte es wirklich keine Möglichkeit geben, dieſen Wünſchen Rechnung zu tragen? Auch wäre das Dienſt am Volkstum, an„Brüdern in Not“. Die übergroße Mehrheit freilich namentlich der Mennoniten, will weiter nach Kanada, wo Verwandte und Glaubens⸗ genoſſen ſchon lange eine neue Heimat gefunden haben. Andere wieder werden den Weg zu den Volksgenoſſen nach Südbraſilien finden. Von den Menſchen wenden wir uns zur Organi⸗ ſatton des Lagers. Vom Truppenbahnhof geht der Auswanderertransport direkt zu einer großen Halle, und von dieſer nach Ablegen der Kleider in eine zweite Halle, die mit dem Bilde Hindenburgs und der Reichsflagge geſchmückt iſt. Hier finden ſich 500 Plätze an Tiſchen, wo den Hungrigen Tee und Brot als erſte Nahrung nach der Reiſe gereicht wird. Dann geht es weiter in die großen ſogenannten un⸗ reinen Baracken, wo die Ankömmlinge—10 Tage Quarantäne halten müſſen. Es iſt hier warm, faſt heiß, denn ſo lieben es dieſe Leute. Die Familien werden in beſonderen Ab⸗ ſchlägen untergebracht, jeder Erwachſene erhält ein Strohlager, ein Laken, 8 Decken eine Waſchſchüſſel nebſt Handtuch. Dann folgt die Entlauſung, und erſt dann geht es in die eigentlichen Wohnhäuſer, wo jede Familie eine be⸗ ſondere ſaubere Stube erhält. Hierher wird auch das Eſſen aus der großen Küche geholt. Die Leute ſind reſtlos zufrieden, nur eine Bitte haben wohl die Männer, ſie haben kein Geld und möchten doch gerne rauchen. Wer ſelbſt Raucher iſt, wird ihnen nach⸗ fühlen können. Vielleicht ſpendet ſo mancher unter der Adreſſe„Brüder in Not“ im Hammerſteiner Lager Tabak oder Geld zu dieſem Zweck. Auch Lek⸗ türe iſt ſehr erwünſcht, aber natürlich müſſen es ein⸗ fache, ſchlichte, volkstümliche Bücher chriſtlichen Charakters ſein. Ich bin durch die Lazarettabteilun⸗ gen gegangen, habe in den Küchen das wohl⸗ ſchmeckende Eſſen gekoſtet, habe pflichtſchuldig die Entlauſungs⸗ und Badeanſtalten durchwandert, kurz⸗ um bin überall dort geweſen, wohin man gehen konnte und habe alles ausgezeichnet gefunden. Die ärztliche Betreuung liegt in den Händen von drei ſtädtiſchen Aerzten und einem deutſch⸗ruſſiſchen Mennonitenarzt. Ihnen ſtehen die Rote⸗Kreuz⸗ Schweſtern zur Seite, deren Tätigkeit über alles Lob erhaben iſt. Der Geſundheitszuſtand iſt erfreulicher⸗ weiſe recht gut, wenn auch die ſpäteren Transporte weit verelendeter anlangten als die erſten. Leichte Maſernfälle ſind vorgekommen, desgleichen Keuch⸗ huſten, der ſich aber bei der Luftveränderung raſch gibt. Am ſchlimmſten ſind die recht zahlreichen Augenerkrankungen, die anſteckend ſind und vor Ausheilung eine Einwanderung nach Kanada ausſchließen. Geſtorben waren bisher nur vier Perſonen, geboren vier Kinder. Natürlich darf man nicht normale Maßſtäbe anlegen. Der Zuſtand der Frauen läßt ſich mit dem deutſcher bäuerlicher Frauen nicht im entfernteſten vergleichen. Die Entbehrungen und Aengſte der hinter ihnen lie⸗ genden Zeiten ſind ihren Geſichtern nur zu deutlich aufgeprägt. Und noch viel ſchlimmer iſt es mit den kleinen Kindern etwa bis zum zweiten Lebensjahre beſtellt. Sie ſind völlig unterernährt und ſo kann es nicht wundernehmen, daß heute täglich über 300 Liter Vollmilch an ſie ausgeteilt werden. Ernährung im Lager iſt natürlich darauf eingeſtellt, bei den durchweg Unterernährten allmählich eine normale Konſtitution wieder herzuſtellen. Die Ver⸗ pflegung iſt dahe beſonders kräftig und man ſtaunt, was mit 60 Pfg. pro Tag und Perſon geleiſtet wer⸗ den kann. Natürlich iſt für bie geiſtliche Betreuung in aus⸗ reichendem Maße geſorgt. Außer den Mennoniten⸗ predigern ſind ein evangeliſcher und ein katholiſcher Geiſtlicher im Lager, die beide früher in Rußland geweſen ſind und daher beſonders geeignet erſcheinen. Sobald erſt die Zahl der in Hammerſtein bleibenden feſtſteht, wird auch Schulunterricht und durch einen Sportlehrer Turnunterricht erfolgen. Ja, man hat die Abſicht, im Hinblick auf Kanada engliſchen Sprach⸗ unterricht einzuführen. Zum Schluß endlich ſei eines rührenden Dank⸗ ſchreibens gedacht, das die Mennoniten im Hammer⸗ ſteiner Lager am 14. Dezember an den Reichspräſi⸗ denten v. Hindenburg, an die Regierung des deut⸗ ſchen Reiches und das deutſche Volk gerichtet haben. Hier ſprechen ſie ihre unendliche Dankbarkeit dar⸗ über aus, daß ihnen hier in Deutſchland nach den Schrecken der Vergangenheit ein„Eben Ezer“ zuteil geworden iſt. Und alles klingt dann in wohlgemein⸗ ten Verſen aus, von denen nur einer hier Platz finden mag: „Heil ſei dem Volk, das ſtets aufs Neue all die Jahrhunderte hindurch erfüllte Chriſtenpflicht und Treue; hoch lebe Herr v. Hindenburg. In froher Dankbarkeit erhebe ſich unſer Lob! Durch Land und Stadt erſchall es laut, was deutſche Leute und deutſche Freundſchaft an uns tat.“ Dr. Ernst Seraphim. ihrer völligen Der franzöſiſche Panzerkreuzer„Eöͤgar Quinet geſtrandet „Edgar Quinet“, ein 14000 Tonnen großer franzöſiſcher Panzerkreuzer, iſt an der algeriſchen Küſte geſtrandet und liegt faſt zu drei Viertel unter Waſſer. Die kannſchaft konnte gerettet wer den. Als Urſache des Unfalls wird eine Ungenauigkeit der amtlichen Seekarte angegeben. Miß handelte Kinder Von Helene Braun Vor einigen Tagen wurde in einem Berliner Vorort die kleine Dora Schröder einſam und ver⸗ laſſen in einem weißen Sarge in das Grab geſenkt, das kleine Menſchenkind, das von grauſamen Eltern zu Tode gemartert worden war. Kaum hat ſich die⸗ ſer bleine Hügel gewölbt, hören wir ſchon wieder von einer unmenſchlichen Mutter, die ihr zwei⸗ jähriges Kind zu Tode geprügelt hat. Ein Aufruf in den Zeitungen mahnt die Nachbarn und Bekann⸗ ten, bei etwaigen Beobachtungen von Mißhand⸗ lungen ſofort Anzeige zu erſtatten; ich möchte aber darauf hinweiſen, daß eine Strafe hierfür gar nicht groß genug ſein kann. a Wenn Mann und Frau in den Eheſtand treten, ſollen ſie auch wiſſen, daß bei der Erziehung ihrer Kinder Mühe und Unbequemlichkeit mit in Kauf genommen werden müſſen. Wenn aber eine Mutter aus Faulheit, Leichlſinn oder Vergnügungsſucht ihre Kinder vernachläſſigt, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß dieſe auch ſittlich ſinken. Wie furchtbar trifft eine Frau die Schuld, wenn ſie deshalb ihr Kind grauſam mißhandelt, geſchweige denn, weil ein Kind ihr nur läſtig iſt. Und dennoch iſt dieſe körperliche Mißhandlung nicht das allerſchlimmſte, was dieſe armen, gequäl⸗ ten Kinder treffen kann, ſondern der weit größere Schaden liegt in der Mißhandlung der kleinen Seele und des ſich entwickelnden Geiſtes. Ein Kind iſt ein kleines Heiligtum. Es iſt unbedingte Pflicht der Eltern, dieſes zu erkennen, namentlich wird das von einer Mutter verlangt. Wenn aber ein Kind durch erbarmungsloſe Schläge und Roheit abge⸗ ſtumpft oder womöglich durch wirkliche Mißhand⸗ lungen verlogen und böſe gemacht wird, wo bleibt da der Funken von Himmelslicht, der in das kleine, arme Herz fallen ſoll? Es wird kaum das Wort „Liebe“ dem Namen nach kennen. Ein Menſchen⸗ kind braucht nicht nur Luft und Sonne, um ſich ent⸗ wickeln zu können, ſondern ein Menſchenkind braucht Liebe, um ſeeliſch leben zu können. Ein mißhandel⸗ bes Kind iſt auch gar nicht fähig, ſeine geiſtigen Kräfte zu entfalten, es wird ihm ja das Sprungbrett für ſeine Erfolge unter den Füßen fortgezogen. Eltern, die ſich ihrer Verantwortung nicht bewußt werden, die ihre Kinder derart verkommen laſſen, können gar nicht ſtreng genug beſtraft werden. Die Neben einer empfindlichen Freiheitsſtrafe ſollten ſolche Eltern gezwungen werden, ihre Kinder, dis ihnen allerdings fortgenommen werden müßten, vollkommen allein zu erhalten. Sie würden dann an den Ausgaben, die für ſie erwachſen, ſchon rein äußerlich erkennen müſſen, welchen Wert ein Kind hat. Auf ein neues Kleid, auf Putz und Flitter will eine ſolche Mutter nicht verzichten, ſie rennt und läuft, um ihren Leib zu ſchmücken, aber Pflichten, unliebſame Pflichten— um Gotteswillen nicht. Wenn den armen Kindern geholfen werden ſoll, ſo müſſen Jugendamt und Schule mit Schularzt noch gemeinſamer und energiſcher vorgehen. Das Jugend⸗ amt müßte eine größere Kontrolle über ſolche Familien ausüben, von denen ſchon durch Nachbarn Anzeige gemacht worden iſt. In der Schule wird es durch den Schularzt leichter ſein, das körperliche Wohlbefinden des einzelnen Kindes feſtzuſtellen. Welches koſtbare, geiſtige und körperliche Men⸗ ſchenmaterial könnte erhalten, gefördert und be⸗ flügelt werden, welches Licht und welche Wärme könnte in ſo manches kleine und verſchüchterte Leben kommen, wenn unerbittliche Strenge die Eltern tref⸗ fen würde und wenn unermübliche Liebe ſuchen wollte! Die erſte Schönheitsklönigin 1930 Miß France 1930(Mlle Yvette Labrouſſe) In Paris fand unter ungeheurer Beteiligung die Wahl der Schönheitskönigin von Frankreich, der „Miß France“ für 1930, ſtatt. Die Wahl fiel auf die 23jährige Ppette Labrouſſe aus Lyon. Eine neue Raſſe: die weif gelbe In den nördlichen Randgebieten Chinas, vor allem in der Mandſchurei iſt eine neue Raſſe in der Bildung begriffen, die vielleicht ſpäter einmal bei Auseinanderſetzungen zwiſchen China und Rußland eine wichtige Rolle ſpielen dürfte. Es iſt die weiß⸗ gelbe Raſſe. Während der gewaltigen Kämpfe, durch die der Bolſchewismus ſeine Herrſchaft im europäi⸗ ſchen wie aſiatiſchen Rußland befeſtigte, flüchteten Hunderttauſende aus Sowjetrußland. Ein großer Teil dieſer Flüchtlinge ließ ſich dann in der nörd⸗ lichen Mandſchurei nieder, wo er ſich vollkommen den Lebensbedingungen der Chineſen anpaßte. Die Zahl der in der Mandſchurei lebenden Ruſſen wird auf ungefähr 200 000 geſchätzt, die zumeiſt den gebildeten und ehemals beſitzenden ruſſiſchen Klaſſen ange⸗ hören, darunter viele ehemalige Offiziere des alten kaiſerlichen Heeres, die unter Aöͤmiral Koltſchak und Ungern Sternberg gegen die Bolſchewiſten gefochten hatten. Die Mehrzahl dieſer von Haus und Hof Ver⸗ triebenen hat chineſiſche Frauen geheiratet. Aus dieſer Verbindung wächſt eine neue Weiß⸗Gelbe Raſſe heran, die kulturell und intellektuell weit über den ſie umgebenden Chineſen ſtehend, vor allem von wütendem Haſſe gegen die Bolſchewiſten beſeelt iſt. Dieſe Entwicklung wird angeſichts der Zunahme dieſer neuen Raſſe naturgemäß von Rußland ſehr ungern geſehen, aber auch von der chineſiſchen Regie⸗ rung mit argwöhniſchen Augen betrachtet, weil ſie fürchtet, daß aus dieſer Aſſimilierung von Weſt und Oſt einſtmals wieder Führer hervorgehen könnten, welche das anerkannte Uebergewicht des Nord⸗ chineſen noch mehr verſtärken und das alte Mand⸗ ſchu⸗Reich wieder aufzurichten verſuchen. Der Apfel als Liebesbole Vor ſieben Jahren hatte der amerikaniſche In⸗ genieur Elwood Hoke ſeine Tante beſucht, die in Californien eine Obſtfarm beſitzt. Es war gerade zur Zeit der Apfelernte, und Mr. Elwood machte ſich nützlich, indem er ſeiner Tante half, die appetitlichen Früchte in Fäſſern und Körben verſandfertig zu machen. Halb im Ernſt und halb im Scherz hatte er bei dieſer Gelegenheit einem beſonders ſchönen Apfel ein Zettelchen angebunden, auf dem er ſeine Adreſſe angab und die Bitte an den unbekannten Empfänger der Kiſte richtete, ihm doch zu ſchreiben. Zufällig kam gerade dieſe Kiſte nun in ein Londoner Haushaltungspenſionat, und die beiden jungen Mädchen, die mit dem Auspacken der Aepfel beauf⸗ tragt waren, fanden den Zettel. Sie beſchloſſen, auf den Scherz einzugehen und richteten ein Briefchen an die angegebene Adreſſe. Der junge Ingenieur antwortete denn auch umgehend und es entſpann ſich nun ein lebhafter Briefwechſel zwiſchen den drei Beteiligten, der zuletzt den Wunſch nach gegenſet⸗ tiger perſönlicher Bekanntſchaft weckte. So kam der Amerikaner nach England und fand in der ſchlanken, dunkelhaarigen Anny Gledhill, der einen der beiden Brieſſchreiberinnen, ſein Ideal und ſeine Lebensgefährtin. Dieſer Tage wurde die Hochzeit gefeiert, und der kraditionelle Hochzeitskuchen hatte die Form eines rieſigen Apfels. Die jungen Mädchen, die in den kaliforniſchen Obſtfarmen als Packerinnen beſchäftigt werden, wollen jetzt alle ihr „Wunſchzettelchen“ mit in die Kiſten legen. Sie hoffen, daß auch ihnen vielleicht ein Apfel zum Liebesboten werden wird. 8 Y r e * A a A W 8 5 1 . 812 * „ e — 8 1 * — * ee A 8c 2 wer. 5 1 9 n Donnerstag, den 9. Januar 1930 9. Seite. Nr. 13 Der Erfolg git uns recht! Der Andrang am ersten Tage unseres jetzigen War Weder der erbrachte Beweis dafür: Samson-Stoffe!— gute Stoffe! — und die Preise, gemessen an den Qualitäten sind so niedrig, wie sie eben besonders das gut gepilegte Fachgeschäft auf der Etage, infolge Vermeidung der hohen Ladenmiete und kostspieligen Auſmachungen bringt. Heute uleder diese Beispiele: Ein Restposten: Reinwoll. Natté Stoffe“ das neue waffelartige Gewebe füt piakt. Straßenkleider aus best. 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LAG LE N und „Der Herr der Steppe“ mii IOM MIX as einzigartige Gastsn einer lruppe von inte 2 1779 8 er N Das Original- holländische Fischer-Gesangs- Sextett singt heute letztmals in jeder Vorstellung. 8230 n 2 eee ee 4,.10, u..20 Unr Tanzschule Einzel- Unterricht Sluünde beeh N 7 8 beginnt Anfangqanuar mit beuen Kursen, 67 Für die selbst- betätigte Naus musik S 420 ein PIANO Kauf oder Miete, neu und gespleli HECK EI Planolage 3, 10, Kunstsir ab heute.30,.30,.50 Dolores Costello im dem gigantischen Fllmwerk: Die lel 135 Billige preise bel Lampen-Jäger, D 3, 4 Schreinerarheiten Ausführung von all. Art, ſowie Repara⸗ turen prompt u. billigſt Paul Mie Beilſtr. 28 Fitasrffeifef Braut Nr. 68 Es sprechen; Qualität der Tonfilmwiedergabe Heinz Hoffmeister R 7, 32 Ein pack. Ooldgraberdrama in 10 Alten e 1 7 80 b 0 0 Kondttotel und kaffee.... ron: Gfehfiim WEILEN REUTER em E A Sk Rig conrac Veld und iges Brink SONDER. 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