* en N Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Spor der N. M. J./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Für unsere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Alannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe WMirder einmal auf dem„toten Punt Sitzung mit vielen Hinderniſſen Drahtung unſeres eigenen Vertreters i lden Haag, 10. Jan. Trotz langwierigen Verhandlungen iſt es den Vertretern der einladenden Mächte noch nicht ge⸗ lungen, in der Datumsfrage zu einer Verſtän⸗ digung zu gelangen. Die Sachverſtändigen der Alliierten erklärten, daß ihre Berechnungen die deutſchen Zahlungen für die Mitte eines jeden Monats zur Vorausſetzung hatten. Das Gutachten der deutſchen Sachverſtändigen ſprach ſich für die monatlichen Zahlungstermine am 30. aus. Die deutſche Delegation lehnte ſelbſtverſtändlich den Zah⸗ lungstermin zum 15. eines jeden Monats ab. Hier⸗ auf machten die Alliierten den Vorſchlag, daß Deutſch⸗ land am 15. zahle, die Ueberweiſungen an die Gläu⸗ biger aber erſt am 30. jeden Monats vornehmen ſolle. Die auflaufenden Zinſen ſollten der In⸗ ternationalen Bank als Beitrag für ihre Unkoſten(die laut dem Poungplan durch die Gläu⸗ biger zu tragen ſind) zugute kommen. Dieſer An⸗ trag wurde ebenfalls von uns abgelehnt. Um einen Ausgleich zu finden, machte hierauf Reichs⸗ finanzminiſter Moldenhauer den Vorſchlag, einen Schiedsſpruch von dem ehemaligen Vor⸗ ſitzenden der Pariſer Reparationskonferenz, Owen Young, einzuholen. Einmütig wurde von den Delegterten der Gläubigerſtaaten dieſer Antrag ab⸗ gelehnt und zwar mit dem Hinweis darauf, daß „ein Fremder nicht als Schiedsrichter“ in dieſem Fall herangezogen werden könnte. Zudem würde ein ſolches Verfahren zeitraubend ſein und einen für den weiteren Gang der Konferenz gefährlichen Prä⸗ zedenzfall ſchaffen. Der deutſche Vertreter entgeg⸗ nete, daß er ſich genötigt ſehe, die Rückſtellung dieſes Streitzeinktes zu fordern. Der Punkt könne ans Ende der Konferenz geſtellt werden. Gegen dieſe Anregung ſprach ſich beſonders Schatz⸗ kanzler Snowden aus. Er äußerte in ziemlich unfreundlichen Worten ſein Mißfallen über dite deutſche„Verzögerungstaktik“ und verlangte noch einmal die Entſcheidung in der Datumsfrage. Dr. Moldenhauer weigerte ſich, ein anderes Zahlungs⸗ datum anzunehmen als das Monatsende. Damit war der tote Punkt erreicht. Die deutſche Delegation verließ den Sitzungsſaal, um den Vertretern der Reparationsmächte Gelegen⸗ heit zu geben, ſich miteinander über ihr weiteres Verhalten zu einigen. Snowden, Jaſpar und Tardieu kamen ſchließlich zur Einſicht, daß mit Druckverſuchen auf die deutſche Delegation nichts auszurichten ſei. Dem Ratſchlag des Vorſitzenden Jaſpar folgend, begab ſich Tardien in das Zimmer, wohin ſich die Vertreter Deutſch⸗ lands zurückgezogen hatten, und erſuchte den Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius, ſich mit Snowden noch einmal auszuſprechen. Dr. Curtius erklärte, dies ſei die Aufgabe des Reichsfinanzminiſters. Die ſich baran anſchließende Ausſprache Dr. Moldenhauers mit Snowden führte dazu, daß der deutſche Antrag auf Rückſtellung der Datums⸗ frage angenommen wurde. Die Vollſitzung trat wieder zuſammen und erledigte mit überraſchender Schnelligkeit eine der wichtigſten Fragen der Inkraftſetzung des NPoung⸗ plans, nämlich die, unter welchen Bedingungen Deutſchland das Recht habe, ein Moratorium ö zu verlangen. Nach einer kurzen Diskuſſion wurde die Formel der Juriſten angenommen, aus der eindeutig her⸗ vorgeht, daß Deutſchland jeder Zeit in der Lage iſt, ein Moratorium zu verlangen. Die Nachprüfung durch die Alliierten bei einem deutſchen Antrag auf Zahlungsaufſchub iſt ausgeſchloſſen. Selbſtverſtänd⸗ lich würde es notwendig ſein, die Moratoriums⸗ erklärung durch Hinweis auf die wirtſchaftliche Depreſſion entſprechend zu begründen. Es ſei hier bemerkt, daß der itclieniſche Haupt⸗ delegierte Pirelli bei Erörterung dieſer Frage den deutſchen Standpunkt unterſtützte, während der Schatzkanzler Snowden wieder verſchiedene Einwendungen erhob, die aber letzten Endes die „Schlußprotokoll zu unterzeichnen. Die lange Dauer Freitag, 10. Januar 1930 Mieder Skandal im Berliner Rathaus Tumulte im Stadtparlament Wie lange ſoll das noch ſo weiter gehen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Jan. Die geſtrige Stadtveroroͤnetenſitzung nahm einen Verlauf, der die ſchlimmſten Erwartungen übertraf. Gleich zu Beginn der Beratungen verlangte der Kommuniſtenführer Pieck, genau wie das letzte Mal, die Entfernung der Polizei aus dem Haus. Er behauptete, der Magiſtrat habe die Polizei nicht vermindert, ſondern verſtärkt, und zwar haupt⸗ ſächlich um die Nationalſozialiſten zu ſchützen. Die Nationalſozialiſten antworteten mit ſchallendem Hohngelächter und mit dem Ruf„Schwindel“! Als Pieck bei ſeiner Behauptung blieb und den Antrag ſtellte, die Polizei ſofort zu entfernen, entſtand ein ungeheurer Wirrwarr. Ein Nationalſozialiſt zieh Pieck der Lüge und ver⸗ langte von dem Stadtrat Richter, dem Dezernenten für die Ordnung im Rathaus, eine Erklärung, daß die Nationalſozialiſten Polizeiſchutz nicht gefordert hätten. Stadtrat Richter beſtätigte dies und fügte hinzu:„Ich habe es für meine Pflicht gehalten, die Anweſenheit von Polizei im Hauſe zu verfügen, da⸗ mit nicht die Stadtverordneten an Leib und Leben gefährdet würden.“ Nun bracht der kommuniſtiſche Tumult mit verdoppelter Stärke los. Sie ſtürmten gegen die Rednertribüne auf die Nationalſozialiſten und vollführten einen ungeheu⸗ ren Spektakel. Unter ungeheurem Lärm wurde ſchließlich der kommuniſtiſche Dringlichkeitsantrag, der die ſofortige Entfernung der Polizei aus dem Hauſe verlangte, abgelehnt. Die geſtrigen Skandal⸗ ſzenen haben erneut bewieſen, daß nur mit einer ganz rückſichtsloſen Geſchäftsordnung das Stadtparlament arbeitsfähig erhalten werden kann. * Die Sitzung des Berliner Stadtparlaments mußte gegen 10 Uhr abends vorzeitig geſchloſſen werden. Vorher kam es noch zu einer langwierigen Erwerbsloſen debatte. Die Agitations⸗ anträge der Kommuniſten und Nationalſozialiſten verfielen faſt ſämtlich der Ablehnung. Nur der An⸗ trag, den Arbeitsloſen die Hauszinsſteuer zu er⸗ laſſen, wurde, zum Teil gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, angenommen. Gegen Schluß der Sitzung kam es zwiſchen Kommuntſten, Sozialdemo⸗ kraten und Nationalſozialiſten abermals zu Aus⸗ einanderfetzungen, die beinahe in Tätlichkeiten ausarteten. Unter wüſten gegenſeitigen Beſchimp⸗ fungen wurden die„Verhandlungen“ abgebrochen. Revolver, Dolche, Totſchläger Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. Jan. Vor etwa 14 Tagen war es in einem kommuniſti⸗ ſchen Lokal am Görlitzer Bahnhof zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten gekommen, bei dem ein Kommuniſt er⸗ ſchoſſen wurde. Der Poltzei war nun zu Ohren ge⸗ kommen, daß die Kommuniſten einen Gegenſchlag planten. Ueberraſchend rückten geſtern abend meh⸗ rere Ueberfallkommandos in die Gör⸗ Uttzerſtraße ein und riegelten ſie ab. Eine Ab⸗ teilung begab ſich in das Kommuniſtenlokal, eine andere in das nicht weit davon entfernt ge⸗ legene der Nationalſozialiſten. Sämtliche Anweſenden in beiden Lokalen wurden zwangs⸗ geſtellt. Bei der Durchſuchung wurden bei den Nationalſozialtſten 3 Revolver, ſowie Dolche und Totſchläger gefunden, bei den Kommuniſten 4 Revolver und Gummiknüppel. Die Feſt⸗ genommenen, faſt 100 Perſonen, wurden dann mit Laſtautos nach dem Polizeipräſidium gebracht. Die Verliner Finanznot macht ſich an allen Ecken und Enden fühl⸗ bar. In den nächſten Tagen wird der Magiſtrat den Nachtragsetat für das Haushaltsjahr 1929/30 ver⸗ abſchieden müſſen. Er ſchließt mit einem Fehlbetrag von faſt 70 Millionen. Den größten Poſten machen mit ungefähr 29 Mill. Mark die Ausgaben für die Wohlfahrt aus. Die Zahl der Unterſtützungsempfänger iſt bei der Ver⸗ ſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage ganz erheblich angeſchwollen, eine Kalamität, die die Reichshauptſtadt mit den meiſten Kommunen teilt. Ein ſehr erheblicher Betrag des Defizits entfällt weiter auf die Poltzeikoſten, die für die Jahre 1926/28 erſt nachträglich feſtgeſetzt wurden und zwar in einer Höhe, wie ſie nicht erwartet wurde. Mittel zur Deckung der 70 Millionen Mark Mehrausgaben ſind nicht vorhanden. Der Magiſtrat ſieht ſich daher vor die harte Notwendigkeit geſtellt, den Fehlbetrag durch Abſtriche bei den einzelnen Etatspoſten ein⸗ zubringen Annahme der Formel nicht verhinderten. Tardien teilte der franzöſiſchen Preſſe mit, daß die Frage des Zahlungsdatums erſt nach Ankunft Dr. Schachts weiter diskutiert werden ſolle.„Dr. Schacht wird in Schwierigkeiten kommen, wenn wir ihn vor dieſe Frage ſtellen werden und die Verantwortung für ein Nein, das er der deutſchen Regierung aufbürden möchte, felbſt zu tragen haben“, ſagte ein franzöſiſcher Jranzöſiſche Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Januar Der Optimismus der hieſigen Preſſe, die einen raſchen und ziemlich reibungsloſen Verlauf der Haager Konferenz in Ausſicht ſtellte, iſt ver⸗ flogen. Man erkennt jetzt, daß es ſich nicht ein⸗ fach darum handeln kann, einige Beſchlüſſe der Sachverſtändigenausſchüſſe zu beſtätigen und ein der Verhandlungen ſchafft in Paris eine merkbare Nervoſität. Der Ton, den man den Deutſchen gegen⸗ über anſchlägt, wird täglich gereizter. Sie werden für die Verzögerung der Konferenzarbeiten verantwortlich gemacht, als ob es ſelbſtverſtändlich wäre, daß ſte zu all den übertriebenen Forderungen der Gläubiger Ja und Amen ſagen müßten. Sowohl in der Frage des Datums der Reparattionszahlun⸗ (Fortſetzung auf Seite 2 Empfang der Delegierten durch die Königin Die Königin veranſtaltete Donnerstag abend zu Ehren der Delegierten einen Empfang, bei dem auch der Prinzgemahl, die Thronfolgerin, die Königinmutter, alle Mitglieder des holländiſchen Kabinetts ſowie faſt alle namhaften Delegierten zu⸗ gegen waren. Vorwürfe gen, als auch in den Beſprechungen über die San k⸗ tionen wird ihnen vorgeworfen, ſie wollten die Dinge noch mehr komplizieren und eine Ver⸗ ſtändigung hinausſchieben, um ihre Verhandlungs⸗ partner zu ermüden und ſie ſo zu Zugeſtändniſſen zu veranlaſſen. g Im„Matin“ machte Sauerwein, der noch vor wenigen Tagen behauptet hatte, Frankreich wolle keine politiſchen Sanktionen mehr, die Oppoſition des franzöſiſchen Parlaments gegen einen Verzicht auf die Anwendung des Verſailler Vertrages geltend, um die franzöſiſche Delegation zum Widerſtand gegen die deutſche Wünſche aufzumuntern. Er ſchreibt, nie⸗ mals werde ein franzöſtſches Parlament die juri⸗ ſtiſche Aufhebung eines Artikels des Verſailler Ver⸗ trages zugeben, aber es werde verſtehen, daß ein hinter dem Leitartikel) 141. Sahrgang— Nr. 15 - Die Oeulſchen geben nicht nach Einigung in der Moratoriumsfrage Zehn Jahre Verſailler Vertrag Am 10. Januar 1920 trat der Verſailler Vertrag, der am 28. Juni 1919 unterzeichnet worden iſt, in Kraft. Von nun an wurde der bis November 1918 währende Kampf mit den Waffen durch den mit den Ränken und Liſten der Diplomatie fortgeſetzt und dauert auch jetzt noch an, wie die Haager Debat⸗ ten beweiſen. Er iſt ein politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Kampf gegen das deutſche Volk. Die Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages ſollten allgemein bekannt ſein, ebenſo die verſchiedenen Etappen der Verhandlungen und Demütigungen, welche das deutſche Volk bis jetzt durchgemacht hat. Auf ſie im einzelnen ſoll nicht weiter eingegangen werden. Es ſollen nur einige wichtige Punkte erwähnt werden. Die Deutſchen, die in franzöſiſche Kriegsgefangen⸗ ſchaft geraten waren, wurden erſt am 10. Januar 1920, entgegen jedem Völkerrecht, frei. Der Verſailler Vertrag hat ferner der deutſchen Wehrmacht enge Grenzen geſetzt, hat ihr nur eine geringe Stärke gelaſſen und alle neuzeitlichen Waffen und Verteidi⸗ gungsmittel verboten. Es wurde in Ausſicht genom⸗ men, daß die von Deutſchland vollzogene Abrüſtung der Beginn einer allgemeinen Abrüſtung ſein ſollte. Darüber wird viel geſprochen und verhandelt. Man kommt zu keinem feſten Ergebnis, ſo daß prak⸗ tiſch die allgemeine Abrüſtung eigentlich ſchon auf⸗ gegeben iſt. Alle Staaten rüſten auf das eifrigſte weiter, wenn ſie ſich dabei auch ſcheinbar an einzelne Abkommen halten. Zumal Frankreich rüſtet mit außerordentlicher Kraft und gewaltigen Koſten, und dies alles nur zur eigenen„Sicherheit“ gegen das „entwaffnete“ Deutſchland. Die im Verſailler Ver⸗ trag vorgeſehenen Beſtimmungen über die Abrüſtung Deutſchlands ſind ſogar weit über den Wortlaut und Sinn ausgeführt worden. Ein wichtiger Punkt des Verſailler Vertrages iſt das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Kraft dieſes ſind vom Deutſchen Reich wichtige Ge⸗ biete abgetrennt worden, während ihm die Anwendung dieſes Rechts nicht zugeſtanden wurde. Deshalb der immerwährende Kampf der nationalen Minderheiten in Europa, der zunächſt noch nicht zur Ruhe kommen wird. n Wenn man dieſe 10 Jahre ſeit dem 10. Januar 1920 vom militärpolitiſchen Standpunkt betrachtet, ſo hat Deutſchland nur wenige Schritte vorwärts getan. Zu hoffen iſt, daß im neuen Jahr das geſamte deutſche Land vom Feinde geräumt wird, ohne daß erneute Einſchränkungen und Bedrückungen auſ⸗ erlegt werden. Endlich einmal muß die Kraft und Einmütigkeit des deutſchen Volkes erreichen, daß die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages ihm ſein feſtgelegtes Recht der Anrechnung des Wertes aller abgetretenen Gebiete, alle bisherigen Zahlungen auf die Geſamtſumme ſeiner Zahlungen zugeſtanden werden. Endlich muß ihm auch die Streichung der Paragraphen über ſeine alleinige Schuld am Krieg gelingen, wodurch es auch Freiheit für ſeine weitere Entwicklung erlangen wird. Denn damit ſteht und fällt der Verſailler Vertrag. * Aufruf gegen die Schuldlüge Der Arbeitsausſchuß Deutſcher Ver⸗ bände erläßt folgenden Aufruf: „Am heutigen 10. Januar 1930 ſind zehn Jahre verſtrichen, ſeitdem das Diktat von Verſailles bit⸗ terſte Wirklichkeit wurde. Bedeutete der 28. Juni 1919 die politiſche, durch Gewalt und Drohung erpreßte Zuſtimmung Deutſchlands zum Verſailler Diktat⸗ frieden, ſo der 10. Januar 1920 deſſen völkerrechtliche Anerkennung. Das Diktat trat nunmehr in Kraft und wurde Beſtandteil des deutſchen und internatio⸗ nalen Rechts. Die Entſcheidungen brutaler Macht⸗ willkür wurden hiermit ſcheinbar anerkannt. Schein⸗ bar, denn dieſe Anerkennung bedeutet keinen Ver⸗ zicht auf Anfechtung und Reviſion des Vertrages, der in weſentlichen Beſtimmungen zuungunſten Deutſchlands weit über die Vereinbarungen hinaus⸗ geht, die in dem mit der ſog. Lanſing⸗Note vom 5. 11. 1918 abgeſchloffenen Vorfriedensvertrag feſtgelegt wurden. Die hieraus erwachſenen Anſprüche ſind unverjährt und unverjährbar. Sie ſind auch nicht berührt dich die inzwiſchen ien Nan hon Ver⸗ Seite. Nr. 15 — Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Januar 1930 ſailles erfolgten Abmachungen und Vereinbarungen. Wir machen ſie geltend nicht mit den Waffen der Gewalt, ſondern mit denen des Rechts und der Moral, die die Siegermächte ſelbſt dem deutſchen Volke in die Hand gegeben haben. Der Kampfgegen die Kriegsſchuldlüge muß, nachdem die hiſtoriſche Forſchung die Waffen geſchmiedet und geſchärft hat, politiſch fortgeführt werden, bis der deutſchen Forderung auf Beſeiti⸗ gung des Artikels 231 Genüge geleiſtet iſt. Dieſer Kampf muß Sache des geſamten deutſchen Volkes ſein, ohne Rückſicht auf Partei, Konfeſſion und Stand. Nur wenn es ſich einmütig und entſchloſſen hinter jene Forderung ſtellt, wird ihr Ziel erreicht werden. Der Arbeitsausſchuß Deutſcher Ver⸗ bände iſt ſeit ſeinem Beſtehen beſtrebt geweſen, dieſe Geſchloſſenheit des Volkes herzuſtellen, dieſe Ueberparteilichkeit im Kampf gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge zu wahren. In gemeinſamer Arbeit mit den zahlreichen in ihm vereinigten Verbänden hat er durch Verbreitung der von der Wiſſenſchaft gemach⸗ ten Feſtſtellungen im In⸗ und Auslande aufklärend gewirkt. Der Siegeszug der Wahrheit iſt heute nicht mehr aufzuhalten. Erſt wenn die Schranke niedergeriſſen, die die moraliſche Aechtung des deutſchen Volkes zwiſchen dieſem und der Welt aufgerichtet hat, erſt wenn damit Gleichberechtigung und Gleichheit, Vertrauen und Achtung in die internationalen Beziehungen zurückgekehrt ſein werden, erſt dann iſt der Weg für die politiſche Verſtändigung und den wirtſchaft⸗ lichen Ausgleich möglich, die allein einen wahrhaften und gerechten Frieden herbeizuführen und zu ſichern geeignet ſind. Am zehnten Jahrestag der Inkraftſetzung des Verſailler Diktates rufen wir erneut zur Sa m m⸗ lung über alle Parteien hinweg zu ge⸗ meinſamem vaterländiſchen Kampf auf.“ 6 n 222 Vertrag, wie derfenige, der im Zuſammenhang mit dem Moungplan abgeſchloſſen werde, ſchon ſeiner Na⸗ tur nach gewiſſe Rechte, die Frankreich kraft des Ver⸗ trages zuſtehen, ſuſpenſiere. Die Deutſchen möchten, um den Feldzug der Rechtsparteien gegen den Moungplan zu hemmen, eine Art Vertrauenskund⸗ gebung, ein Zeugnis für ihren guten Willen mit nach Hauſe nehmen. Sie möchten, daß das Regime der Gewalt bei der Durchführung der Repara⸗ tionen abgeſchafft werde. Zwar gibt das Völker⸗ recht ſelbſt dem Gläubiger das Recht, ſeinem Schuld⸗ ner gegenüber zu Zwangsmaßnahmen zu greifen und der Verſailler Vertrag könne immer angerufen wer⸗ den, wenn man die Gläubiger beſchuldigen wollte, einen nicht provozierten Krieg entfeſſelt zu haben. Aber die Reichsminiſter möchten für den inner⸗ politiſchen Gebrauch einen Text mit ſich nehmen, in dem der gute Glaube Deutſchlands beſtätigt wird. Zwiſchen dieſen beiden Theſen werde man ſicherlich noch zu einer Einigung gelangen, meint Sauerwein. Wir auch! Das Keſſeltreiben gegen Schacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Jan. Am Montag wird der Reichsbankpräſident Schacht im Haag erwartet. Unter Führung der So⸗ zilaldemokratie iſt, worauf wir ſchon hin⸗ wieſen, ſeit Beginn der Konferenz ein förmliches Keſſeltreiben gegen den Reichsbankpräſidenten im Gange. Der„Vorwärts“ hat Tag für Tag die hef⸗ tigſten Angriffe gegen ihn gerichtet und auch im Haag ſelbſt ſcheint gegen ihn eine ganz beſtimmte inner⸗ politiſche Zwecke verfolgende Aktion nach Kräften ſyſtematiſch vorbereitet zu ſein. Wie ſich die„DAZ.“ aus dem Haag berichten läßt, hat dort vor einigen Tagen eine Sitzung der Abrüſtungskommiſſion der zweiten Internationale ſtattgefunden, an der u. a. Friedrich Adam, Breitſcheid und Renaudel teilnah⸗ men. Man glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß dabei auch die Kampagne gegen Dr. Schacht be⸗ ſprochen worden iſt. Die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion ſoll, ſo heißt es weiter, ſogar beabſich⸗ tigen, beim Reichskanzler in dem Sinn vorſtellig zu werden, daß die Sozialdemokratie der parlamentari⸗ ſchen Erledigung des Youngplans, falls im Haag ein Abkommen beſchloſſen wird, ernſte Schwierig⸗ keiten in den Weg legen muß, wenn das Reichsbank⸗ geſetz in der von dem Organiſationskomitee vor⸗ geſchlagenen Form ein Beſtandteil des Vertrags⸗ werkes werde. Die„D. A..“ fitgt allerdings hinzu, daß ihr die Nachricht„reichlich problematiſch“ erſcheine. Tat⸗ ſache iſt jedenfalls, daß unter dem Vorwand der Sozialdemokraten und ihrer Hinterleute, die Sou⸗ veränttät der Regierung müſſe gegenüber der Reichs⸗ bank in höherem Maß als bisher gewahrt werden, eine Abänderung des Statutenent⸗ wurfs des Organiſationskomitees angeſtrebt wird, um auf dieſe Art Schachts dominierende Stellung zu untergraben. Es iſt kein Zufall, daß juſt in dem Augenblick, da der Reichsbankpräſident ſich anſchickt, nach dem Haag zu fahren, auch der von der Sozialdemokratie ab⸗ hängige Allgemeine Deutſche Gewerkſchafts⸗ hund einen öffentlichen Vorſtoß gegen den Reichsbankpräſidenten unternimmt, in dem er ſich mit Schärfe gegen die Kreditdroſſelung wendet, die durch den Reichsbankpräſidenten und die Beratungs⸗ ſtellen für Auslandsanleihen ausgeübt werde. Die hohe Arbeitsloſigkett, heißt es, könne nur durch die Kapitalzufuhr aus dem Ausland bekämpft werden. Die wirtſchaftsfeindliche Politik, Deutſchland von dem internationalen Kapitalmarkt abzuſperren, ſei gefahrvoll und ſozialpolitiſch unverantwortlich, Zum Schluß wird die Regierung aufgefordert, mit Ent⸗ ſchloſſenheit für die Zulaſſung von Auslandsanleihen einzutreten,„auch gegen unverantwortliche Ratgeber“. Größere Zuſtändigkeit der mittleren Beamten Im Rahmen der Arbeiten zur Reichsver⸗ waltungsreform ſchweben, der„Boſſiſchen Zeitung“ zufolge, zwiſchen den Reichsreſſorts Er⸗ wägungen, den Beamten des mittleren Dienſtes eine größere Zuſtändigkeit zu geben. Dieſe Beſtrebungen knüpfen an Maßnahmen an, ote bereits in Preußen ſeit längerer Zeit im mittleren Juſtizdienſt getroffen ſind und die ſich ſehr gut bewährt haben. Der Höhepunkt Meldung der United Preß Rom, 10. Januar. Der geſtrige Donnerstag ſtellte für Rom den Höhepunkt der Hochzeitsfeierlichkeiten dar. Der Tag wurde eingeleitet mit einer Paradeſchan der italieniſchen Elitetruppen in Stärke von 20 000 Mann vor den fürſtlichen Gä⸗ ſten und auserwählten Publikum. Während der Parade kreiſten 300 Militärflugzeuge mit ohren⸗ betäubendem Geknatter über dem Uebungsfeld, zum Schluß in kunſtvollen Spiralen einen rieſigen Trich⸗ ter formend, der wie eine brauſende Windhoſe dahinfegte. Die Parade, bei der der Kronprinz an der Spitze ſeines Regimentes ritt, dauerte 1 Stunden. Abends nach dem Galadiner im Quirinal, das gegen neun Uhr zu Ende war, war der Schloßplatz herrli“ beleuchtet. Millionen von Glüh⸗ birnen blitzen plötzlich an den umliegenden Pa⸗ läſten des Platzes auf. Im Dioskurenbrunnen ſchäumten, golden erhellt, die ſprudelnden Waſſer hervor. Farbige Strahlenbündel floſſen ineinander und beleuchteten in bunter Folge die Faſſade des Schloſſes. Nach einer halben Stunde erloſch die Pracht im Nu und zugleich begann auf dem Giani⸗ colo(das iſt der von Rom weſtlich abliegende Höhen⸗ zug) das größte und herrlichſte Fenerwerk, das die ewige Stadt je geſehen haben dürfte. Die Detonation der aufſteigenden Raketen bildete ein einziges ununterbrochen donnerndes Geräuſch. Gol⸗ dene und bunte Lichtgarben ſchoſſen empor und löſten ſich in Kaskaden fallender Sterne auf. Dann ſpannte ſich ein ſtrahlendes Netz aus Kronen zum Himmel, der im Feuerſchein wie ein purpurner Baldachin ge⸗ rafft ſchien und leuchtend ſtanden in einem auf⸗ blühenden Lichtbeet die Namenszüge der Neuver⸗ mählten. Die Begeiſterung der römiſchen Bevölke⸗ rung kannte keine Grenzen mehr. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde der Angeklagte Bell vernommen. Er erklärte u.., er habe Karumidze zum erſten Mal vor 7 oder 8 Jahren getroffen. Trotz politiſcher Gegenſätze zu Schmidt, der allzu optimiſtiſch geweſen ſei, habe er dis von Schmidt geführte, politiſche Linie durchaus unterſchreiben können. Schmidt habe für politiſche Zwecke 20—30 000 Mark ausgegeben. Vorſitzender: Aus ſeiner eigenen Taſche? Bell: Das kann ich nicht beurteilen. Er ſelbſt war ſehr gut ſituiert. Er wollte eben Einfluß haben. Auf weitere Fragen ſagte Bell aus, er habe in Bulgarien feſtgeſtellt, daß die Wirtſchafts⸗ kreiſe außerordentlich deutſchfreundlich waren, und daß man mit ihnen zuſammen tätig ſein und das deutſch⸗bulgariſche Verhältnis verbeſſern könne. Darüber habe er ſich mit Schmidt unter⸗ halten. Schmidt habe geſagt, das wäre eigentlich Sache des Auswärtigen Amts. Bell habe erwidert, man müſſe Leute finden, die ſich direkt beteiligten. Darauf habe Schmidt erklärt, er werde ſolche Leute Erlaß des Reichsinnenminiſters Der Reichsminiſter des Innern hat wegen der in den letzten Wochen in verſchiedenen Orten des Rei⸗ ches feſtgeſtellten Erkrankungen von Menſchen an der ſog. Papageienkrankheit den Landes regierungen empfohlen, ein zeitlich begrenztes Einfuhrverbot von Papageien und Sittichen zu erlaſſen. Hierzu gibt das Reichsminiſterium des Innern eine Erläuterung, in der u. a. mitgeteilt wird, die Zahl der Erkrankungen oder der Ver⸗ dachtsfälle ſei nicht ſehr groß. Sie betrage z. B. in Berlin 20, in Hamburg 13, in Altona 6 Fälle. Weiter wird feſtgeſtellt, daß die Erkrankungen durch Papageien und Sittiche verurſacht ſind, die aus Südamerika eingeführt wurden und daß in Argen⸗ tinien ſeit Auguſt 1929 eine heftige Papageien⸗ Epidemie herrſchte, die auch unter der dortigen Be⸗ völkerung viele Erkrankungen hervorrief. Die Urſache der Erkrankungen iſt wiſſenſchaft⸗ lich noch nicht befriedigend erklärt. So weiß man z. B. nicht mit Sicherheit, ob vielleicht auch ſchein⸗ bar geſunde Papageien den Krankheitserreger beher⸗ bergen können. Das Einfuhrverbot ſoll wieder auf⸗ gehoben werden, ſobald die Seuche in Südamerika erloſchen iſt. Inzwiſchen tun Papageienbeſttzer, die Nutzloſe Verbrüderungsabſichten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Jan. In der neueſten Nummer des Bundesorgans des Reichsbanners wird mitgeteilt, daß unter Voraus⸗ ſetzung der Zuſtimmung der deutſchen und der fran⸗ zöſiſchen Regierung im Spätſommer 1930 ein Maſſentreffen des Reichs banners mit franzöſiſchen Kriegsteilnehmern auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges am Chemin des Dames oder bei Verdun ſtattfinden ſoll. Die An⸗ regung geht von der Bundesleitung des Reichsban⸗ ners aus, die damit wieder einmal das pylitiſche Fingerſpitzengefühl vermiſſen läßt, denn die Zeit für ſolche Verbrüderungsdemonſtration ſcheint uns — man braucht nur einen Blick nach dem Haag zu werfen— recht wenig geeignet zu ſein. Der Reichskanzler hat zugleich im Namen der Reichsregterung dem Reichsminiſter a. D. und volks⸗ parteilichen Reichstagsabgeordneten von Rauner, zur Vollendung des 60. Lebensjahres ſeine Glück⸗ wünſche telegraphiſch übermittelt. Der Tſcherwonzenfälſeh Die Festtage in Rom Um zehn Uhr abends begann auf dem Capitol, der ſeit Wochen bereits vorbereitete große Empfang, an dem ſchätzungsweiſe 8000 Perſonen teilnahmen, darunter das diplomatiſche Korps, die Miniſter, die Ariſtokratie, die hohen Staatsbeamten, römiſche Pa⸗ trizier, Preſſevertreter, hohe Militärs, Senatoren, Abgeordnete, faſziſtiſche Führer, und endlich alle die⸗ jenigen, die ſich durch ihre Verbindungen Einladungs⸗ karten verſchafft hatten. Um dieſe Rieſenzahl der Gäſte aufnehmen zu können, waren alle Baulichkei⸗ ten auf dem Capitolplatz durch proviſoriſche Verbin⸗ dungsgänge aneinander geſchloſſen. Jedem Eingela⸗ denen waren die Räume, in denen er ſich aufzuhalten hatte, vorgeſchrieben. Um jedoch allen Geladenen den erwünſchten An⸗ blick zu gewähren, ſchritten nach ihrer Ankunft die italieniſche und belgiſche Königsfamilie mit dem neu⸗ vermählten Paar und fürſtlichen Gefolge durch alle Säle, um die Huldigungen und den Beifall ent⸗ gegenzunehmen. Hierauf zogen die Majeſtäten und Fürſtlichkeiten ſich in die für ſie beſtimmten Prunk⸗ räume zurück, während ſich nun in den übrigen ſtrahlend erhellten und mit koſtbaren Blumen und Pflanzen ausgeſchmückten Sälen das bei der Menge unvermeidliche Feſtgedränge entwickelte. Zur Un⸗ terhaltung der Fürſtlichkeiten war auf dem unter⸗ halb des Capitols liegenden korum romanum die mimiſche Wiedergabe einer altrömiſchen Hochzeitsfeier inſzeniert worden, die unter den märchenhaften Illuminationen ihre Wirkung nicht verfehlte. Dieſes Feſt ſtellt in ſeinem Prunk und Pomp alle Erinnerungen aus der Glanzzeit der europäiſchen Fürſtenhöfe in den Schatten. Zu den wunderbaren Hoftoiletten der Damen und den glitzernden Orden auf Uniformen und Fräcken kamen die ſelten getra⸗ genen Kleinodien aus älteſtem Familtenbeſttz, deren Wert heute unermeßlich iſt. Bis ſpät in die Nacht hinein lag ein purpurfarbener Dunſt über Rom und ſah aus wie der Feuerſchein einer brennenden Stadt, faſt dasſelbe Schauſpiel bietend, das Nero mit ge⸗ fährlicheren Mitteln erzielte. ſuchen und er habe auch versprochen, an Bell 10 000 Mark nach Sofia zu ſchicken. Schmidt: Das ſtimmt nicht! Ich habe nur ge⸗ ſagt, ich will verſuchen, Herrn Bell 10000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. Vorſitzender: Nun ja, in dieſer Beziehung war Bell wieder Optimiſt.(Heiterkeit) Auf drin⸗ gende Vorſtellung ſind dem Bell ſchließlich 5000/ von Schmidt und 5000/ von Riger nach Sofia über⸗ wieſen worden. Darüber hat ſich Bell gewundert, den er hatte geglaubt, daß Schmidt das Geld aus eigenem geben würde. Gegen Schluß der Verhandlung behauptete Weber, Schmidt habe die Reiſe des Generals Hoffmann nach London mit 5000/ finanziert. Sodann bat Rechts⸗ anwalt Bär darum, daß dem Angeklagten Karumidze am Montag Gelegenheit gegeben werde, die Oelfrage genauer zu behandeln. Damit iſt das Gericht einverſtanden. Außerdem ſoll am Montag die Vernehmung von Bell zu Ende geführt und die Beweisaufnahme eröffnet werden. Die Papageienkrankheit ihren Papagei oder Sittich in den letzten Wochen erworben haben, gut daran, auf den Geſundheitszu⸗ ſtand der Tiere zu achten und im Falle eines Ver⸗ dachtes ſofort einen Tierarzt zu befragen oder das Tier zu töten. Kranke Tiere haben Durchfall, zeigen verminderte Freßluſt, Mattigkeit, Schlafſucht und ge⸗ ſträubtes Gefieder. Zum Schluß weiſt die Erläuterung aus dem Reichsminiſterium darauf hin, daß es ſich empfiehlt, auch im Umgang mit friſch gekauften, geſund erſchei⸗ nenden Tieren Vorſicht walten zu laſſen. Neue Erkrankungen — Horſt b. Treptow, 10. Jan. Eine Dame in dem Oſtſeebad Horſt hatte Anfang Dezember aus Hamburg einen Papagei erhalten, der am 22. De⸗ zember unter den für die Papageienkrankheit typi⸗ ſchen Erſcheinungen verendete. Seine Beſitzerin erkrankte zwei Tage ſpäter an einer heftigen Lungenentzündung und liegt jetzt krank darnieder. — Glauchau(Sachſen), 10. Jan. Eine neun Köpfe zählende Familie, die einen Papagei hielt, der An⸗ fang dieſes Monats verendet iſt, wurde in das hieſige Stadtkrankenhaus eingeliefert, wo bei ſämt⸗ lichen Perſonen die Papageienkrankheit feſtgeſtellt wurde. l Heraufſetzung der Altersgrenze UE! Berlin, 10. Jan.(Von Aunſerem Berliner Büro) Vor einiger Zeit war im preußiſchen Landtag ein Zentrumsantrag eingegangen, der die Heraufſetzung der Altersgrenze für Univerſitätspro⸗ feſſoren vom 65. auf das 68. Lebensjahr forderte. Im preußiſchen Kultusminiſterium iſt die Frage jetzt erörtert worden und es heißt, wie das„B..“ mitteilt, daß der Miniſter dem Zentrumsantrag woclwollend gegenüber ſteht.— Man möchte nur wünſchen, daß ſich für dieſen in der Tat zu be⸗ grüßenden Antrag die erforderliche Mehrheit im Landtag findet. * Der Reichsausſchuß für das Volksbegehren hat vom Reichskanzler ein Schreiben erhalten, in dem dieſer den Antrag auf Verkündung des„Frei⸗ heitsgeſetzes“ ablehnt, weil es gemäß den geſetzlichen Beſtimmungen die erforderliche Mehrheit nicht er⸗ reicht hat. * Poincaré nach Montevideo eingeladen. Havas meldet aus Montevidev, daß die Regierung von Uruguay Poincaré eingeladen habe, im Mat in Montevideb eine Reihe von Vorträgen zu halten. die Straßen. Babiſche Politik Das Plenum des Landtags wird am kommenden Dienstag, den 14. Januar, nach⸗ mittags 4 Uhr, zu ſeiner erſten Sitzung im neuen Jahre zuſammentreten. Die Tagesordnung umfaßt folgende Gegenſtände:: „Bekanntgabe der Eingänge. Beantwortung Kurzer Anfragen. Entgegennahme der Regierungs⸗ erklärung, in Verbindung damit Vorlage des Staatsvoranſchlages für die Jahre 1930 und 89 1931. 4. Begründung und Beantwortung Förmlicher Anfragen. 5. Mündliche Berichte des Ausſchuſſes für Rechts⸗ pflege und Verwaltung. Aufnahme der Ausſchußarbeiten Am Freitag vormittag werden die Ausſchüſſe für Rechtspflege, Verwaltung und Geſchäftsordnung ſo⸗ wie der Vertrauensmännerausſchuß ihre Arbeit nach den Weihnachtsferien wieder aufnehmen. Für den Rechtspflegeausſchuß liegt eine umfangreiche Tages⸗ ordnung vor. Zur Beratung ſteht u. a. der Antrag des Evangeliſchen Volksdienſtes auf ein Verbot des Faſtnachtsunweſens und ein Geſuch der Vereinigung badiſcher und württembergiſcher Nar⸗ renzünfte in der gleichen Frage. Weiter kommt eine Reihe von landwirtſchaftlichen Geſuchen zur Behand⸗ lung, ebenſo eine Denkſchrift des Miniſters des In⸗ nern über die Verſchuldung der badiſchen Lan d⸗ wirtſchaft u. a. m. Der Vertrauensmänneraus⸗ ſchuß wird ſich mit der Anzeige gegen den Major a. D. Fröhlich in Karlsruhe wegen Beleidigung des Landtages zu befaſſen haben. Major Fröhlich hatte in einer Wahlverſammlung im Schwarzwald beleidi⸗ gende Aeußerungen gegen die Landtagsabgeordneten getan. Dem Geſchäftsordnungsausſchuß liegt, wie ſchon mitgeteilt, der Antrag auf Aufhebung der Im⸗ munität des nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Wagner zur Verhandlung vor. Einnahmen und Ausgaben Vadens Nach dem vom Finanzminiſter veröffentlichten Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Baden im Monat November des Rechnungs⸗ jahres 1929 ſtellt ſich der Abſchluß November wie folgt: Ordentlicher Haushalt: Mehreinnahme aus den Monaten April bis einſchließlich November 1929 5 061000 Mk. Außerordentlicher Haushalt: Mehr⸗ ausgabe auf den Monat April bis einſchließlich No⸗ vember 1929 11 322 000 Mk. Mit Rückſicht auf die Un⸗ gleichheit im zeitlichen Vollzug und die teils vorſchuß⸗ weiſe Verrechnung der Einnahmen und Ausgaben während der einzelnen Monate des Rechnungsjahres laſſen ſich zuverläſſige Schlußfolgerungen auf den Ab⸗ ſchluß der Hauptſtaatsrechnung auf Ende des Rech⸗ nungsjahres nicht ziehen. Schwerer Veſatzungszwiſchenfall Telegraphiſche Meldung Ma in z, 10. Jan. Der Arbeiter Joſef Fleck von Hechtsheim bei Mainz wurde von drei franzöſiſchen Beſatzungs⸗ ſoldaten überfallen und ſchwer verwundet. Die Soldaten hielten ihm, während ſie ſeine Taſchen durchſuchten, den Mund zu und nahmen ihm die Geldbörſe, die Tabakpfeife und Tabak ab. Schließ⸗ lich verſetzten ſie ihm mit einem Meſſer oder Seiten⸗ gewehr drei Stiche in den Kopf. Die Namen der Soldaten konnten aus ihren Urlauhsſcheinen feſt⸗ geſtellt werden, ſo daß die Unterſuchung von fran⸗ zöſiſchen Behörden eingeleitet werden kann. Letzte Meldungen Schaufenſtereinbruch in Ludwigshafen — Ludwigshafen, 10. Jan. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag wurde das Schaufenſter des Juwelierladens H. Spielmann in der Bis⸗ marckſtraße hier eingedrückt. Verſchiedene goldene Ringe und Uhren wurden entwendet, deren Wert noch nicht genau feſtgeſtellt iſt. Die Tat wurde erſt bei Morgengrauen bemerkt. Von den Tätern fehlt jede Spur. Schweres Bob⸗ Unglück — Hohenelbe, 10. Jan. Sieben junge Burſchen im Alter von 14 bis 19 Jahren fuhren am Henners⸗ dorfer Bahnübergang mit einem Bob in voller Wucht gegen die Bahnſchranke. Fünf Fahrer wurden in weitem Bogen vom Bob geſchleudert, vier von ihnen blieben ſchwer, einer leicht verletzt liegen. Die übrigen zwei konnten rechtzeitig abſpringen. Die Verletzten wurden mit Arm⸗, Bein⸗ und Schä⸗ delbrüchen ins Krankenhaus gebracht. An dem Auf⸗ kommen des einen wird gezweifelt. Verhaftung eines Banknotenfälſchers — Wien, 10. Jan. In Wilhelmsburg(Bezirk St. Pölten) wurde der Tiſchlergehilfe Emil Huth aus Roſenhelm i. Bayern wegen Banknotenfälſchung verhaftet. Eine Hausſuchung förderte eine gut ein⸗ gerichtete Fälſcherwerkſtatt zu Tage. Es wurden eine große Menge Banknotenpapier und 13 Litho⸗ graphieſteine beſchlagnahmt; elf Steine trugen be⸗ reits Bilder von öſterreichiſchen 5⸗ und 10⸗Schilling⸗ noten. Die fertigen Falſchſtücke ſind ſo gut, daß man ſie von echten Noten kaum zu unterſchet⸗ den vermag. Erdbeben in der Bretagne V Paris, 10. Jan. Wie aus Lorient berichtet wird, verſpürte man geſtern abend kurz vor 8 Uhr in zahlreichen Orten in der Bretagne ein hef⸗ tiges Erdbeben. Am deutlichſten wurden die Erdſtöße, die ſich in Richtung von Weſten nach Oſten fortbewegten, in der Gegend von Quiberont ver⸗ zeichnet. In Lorient wurde das Erdbeben durch ein ſtarkes unterirdiſches Rollen begleitet. Die erſchreck⸗ ten Bewohner hatten den Eindruck, ihre ſchwanken⸗ den Häuſer würden zuſammenſtürzen und liefen auf In ähnlicher Weiſe machte ſich das Erdbeben auch in St. Nazaire, Rennes, Nantes und anderen Städten bemerkbar. Kurze Zeit nachher er⸗ hob ſich ein ungewöhnlich ſtarker Sturm, der erheb: lichen Schaden anrichtete. * Der Bückeburger Landtag hat einen Ausſchuß eingeſetzt, der über einen Vereinigungsvertrag mit Preußen beraten ſoll. * e 20 20 2 ————— 22 2—— 2 2 2 2 2„— 2—— 2 8 cc „EE Freitag, den 10. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 15 Städtiſche Nachrichten Zwei Beſtattungen Georg Mackh Eine Ehrenwache der Feuerwehr der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof ſtand zu beiden Seiten des Sarges von Direktor Georg Mackh, der am Montag abend nach längerer Krankheit im Alter von erſt 50 Jah⸗ ren verſchieden iſt. Mit Harmoniumſpiel begann die Trauerandacht, der neben den Angehörigen und Verwandten vor allem zahlreiche Kollegen des Ver⸗ ſtorbenen beiwohnten.„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen“ (Pf. 37, 5) war das Bibelwort, das Stadtpfarrer Jundt auf den Lebensweg Georg Mackh's bezog und das er auch den Hinterbliebenen als Mahnung zurief. Der Dahingeſchiedene habe in Pflichttreue ſeiner Arbeit gedient, die ihm Lebensinhalt wurde. Namens der Direktion der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof legte Kommerzienrat Deſſauer einen Kranz nieder und widmete dem Freund und Mitarbeiter, der 33 Jahre im Konzern tätig war, einen herz⸗ lichen Nachruf. Mit ihm beklagt die Firma den Verluſt einer ihrer leitenden Perſönlichkeiten, die ſich um das Unternehmen große Verdienſte erworben hat. Große Gewiſſenhaftigkeit und Pflichtbewußt⸗ ſein machten Direktor Mackh zu einer der Haupt⸗ ſtützen der Weltfirma. Die geſamte Angeſtelltenſchaft ließ durch Prokuriſt Gemes einen Kranz nieder⸗ legen und ihre Trauer über den Verluſt des Man⸗ nes zum Ausdruck bringen, der allen ein Vorbild war. Weitere Kranzſpenden ſtammten von den Zweigniederlaſſungen der Zellſtoffabrik in Tilſtt und Ragnit(Oſtpr.), ferner u. a. von ber Pacotira Papierhandels⸗G. m. b. H. und der Coſeler Celluloſe⸗AG. f Dem Sarge, ber von Angehörigen der Fabrik⸗ feuerwehr getragen wurde, folgten die Witwe, der Sohn und die Tochter des Verſtorbenen, ſowie viele ſeiner Freunde und Kollegen zum Grabe. Zahl⸗ reiche Blumen und Kranzſpenden zeugten von der Wertſchätzung und Verehrung, die der Entſchlafene genießen durfte. . Jakob Roth Neben der trauernden Gattin ſtanden zwei Söhne und eine Tochter an der Bahre Jakob Roths, der im 58. Lebensjahr nach langem, ſchweren Leiden im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſe ſtarb. Das Ave Verum von Mozart, von Kammermuſiker Conradi ge⸗ fühlvoll auf der Violine wiedergegeben und von Muſikdirektor Lenz am Harmonium begleitet, leitete die ſchlichte Trauerfeier ein. Eine Abteilung des Männergeſangvereins Lindenhof ſang den Ehoral„Heilig, heilig, heilig iſt der Herr“. Stadt⸗ pfarter Emlein legte ſeiner Trauerandacht die Bibelſtelle„Chriſtus iſt unſer Friede“ zugrunde. Er ſchiderte kurz den Lebenslauf des Entſchlafenen, der ſeiner Familie ein ſorgender Vater war, und den alle, die ihn näher kannten, ſchätzten. Dem Kirchen⸗ gemeinderat gehörte er als Vertreter der ev. Ge⸗ meinde des Lindenhofs an, ein Zeichen des Ver⸗ trauens ſeiner Mitbürger. Als den kräftigen, lebensbejahenden Mann ein ſchweres Leiden aufs Krankenlager warf, kam der Tod als Erlöſer. Gebet und Harmoniumſpiel wurde die Andacht be⸗ ſchloſſen. Den Angehörigen und Freunden des Ver⸗ ſtorbenen folgten Fahnenabordnungen des Männer⸗ geſangvereins Lindenhof und des Ev. Männerver⸗ eins Lindenhof zum Grabe. Unter den Kranz⸗ ſpenden bemerkte man ſolche von der Direktion und der Angeſtelltenſchaft der Firma Brown, Boveri u. Cie. AG., wo Jacob Roth ſeit 15 Jahren, zuletzt als Abteilungsleiter, tätig und wegen ſeines auf⸗ richtigen Weſens und geraden Charakters allgemein beliebt und geſchätzt war. * * Entlaſſen auf Auſuchen wurde aus dem Staats⸗ bienſt Vermeſſungsſekretär Mat häus Fiſcher, zur⸗ zeit beim ſtädt. Vermeſſungsamt Mannheim. 125 Jahre bei der„Süddeutſchen Tabakzeitung“. Der Geſchäftsführet und Prokurtſt der hier erſchei⸗ nenden„Süddeutſchen Tabakzeitung“, Herr Karl Koch, konnte geſtern in geiſtiger und körperlicher Friſche den Tag ſeiner 25jährigen Mitarbeit begehen. Mit Cüngerbundesſeſt Frankfurt a. M. Der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes, Dr. Hermaun⸗Fraukfurt, ſpricht über die Grundlinien Große Beteiligung Mehr als zwei Jahre trennen uns noch von dem nächſten D..⸗B.⸗Feſt. Der Goetheſtadt Frankfurt a. M. iſt die Ehre zuteil geworden, den deutſchen Sängern das hohe Feſt des deutſchen Liedes zu rüſten. Wie ſehr die Frankfurter Sängerſchaft ſich der Größe ihrer Aufgabe, aber auch ihrer Verant⸗ wortlichkeit bewußt iſt, bezeugt die Tatſache, daß ſie ſchon jetzt die Arbeit zur Vorbereitung des Feſtes, das der Deutſchen Stämme froh vereinen wird, auf⸗ genommen hat. Vor Vertretern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Be⸗ hörden und etwa 500 Abgeordneten der Großfrank⸗ furter Sängerſchaft hielt kürzlich Rechtsanwalt und Notar Dr. Karl Hermann, der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes für das XI. Deutſche Sängerbundes⸗ feſt in Frankfurt am Main, im Saalbau einen Ein⸗ leitungsvortrag über die„Grundlinien für das XI. Deutſche Sängerbundesfeſt in Frankfurt am Main im Goethejahr 1932.“ Einleitend bemerkte der Vortragende, daß es ſich naturgemäß vorerſt nur um Grundlinien handeln könne, wie ſie ihm vorſchweben und daß mit ihrer Behandlung in öffentlichem Vortrage ſelbſt⸗ verſtändlich der Entſchließung der für die Ausge⸗ ſtaltung und Durchführung des Feſtes verantwort⸗ lichen Körperſchaften in keiner Weiſe vorgegriffen werden ſolle. Alsdann umriß der Redner Zweck und Ziele der Deutſchen Sängerbundesfeſte im all⸗ gemeinen und führte im Anſchluſſe hieran an Hand eines von ihm zuſammengeſtellten ſtatiſtiſchen und Tatſachen⸗Materials nach, daß unter Zugrunde⸗ legung einigermaßen geordneter wirtſchaftlicher Ver⸗ hältniſſe kein Anlaß zu der Annahme beſtehe, das Frankfurter Feſt im Jahre 1932 werde in Bezug auf Beſucherzahl hinter dem letzten Deutſchen Sängerbundesfeſt in Wien im Jahre 1928 zurückbleiben. Zur Begründung dieſer Auffaſſung verwies Dr. Hermann insbeſondere darauf, daß es mit die ſtärkſten Mitgliedsbünde des D. S. B. ſind, die ſich in ſo naher Nachbarſchaft zu der Feſtſtadt des XI. Deut⸗ ſchen Sängerbundesfeſtes befinden, daß ihre Mit⸗ glieder durchweg in einer Eiſenbahnfahrt von nur wenigen Stunden Frankfurt am Main zu erreichen vermögen. Dieſe Nachbarbünde umfaſſen nach der letzten Beſtandsaufnahme über 850 000 Sänger und heitragende Mitglieder und ſtellen damit über 60 v. H. des derzeitigen Geſamtbeſtandes des D. S. B. dar. Eine ſtarke Beteiligung dürfe Frankfurt a. M. auch auf Grund beſonders herzlicher Beziehungen zu inſeren öſterreichiſchen Sangesbrüdern aus deren Bereich und aus Amerika erhoffen. Die zeitliche Anordnung des Feſtes hielt der Redner auf Grund der Erfahrungen bei den frü⸗ heren Feſten am zweckmäßigſten und beinahe zwangs⸗ läufig ſo gegeben, daß das 5 Feſt an einem Donnerstag beginut und mit dem am Sonntag ſtattfindenden Feſtzuge mit daran anſchließender Beleuchtung der Main⸗ ufer abſchließt; für Montag könne noch eine Rheinfahrt mit Kundgebung am Niederwalddenkmal ins Auge ge⸗ faßt werden. Für die Geſamtaufführungen iſt durch Vertrag mit der Stadt die Großmarkt⸗ halle endgültig gewonnen; ſie dürfte das gleich⸗ zeitige Auftreten von etwa 20000 Sängern ermög⸗ lichen und auch neben den Geſamtaufführungen für Einzelkonzerte großer Bünde in Betracht kommen. Wenn ſelbſtverſtändlich die Aufnahmefähigkeit der zum Wiener Feſte im Jahre 1928 beſonders errich⸗ teten Holzhalle bei weitem nicht erreicht werde, ſo wies der Redner mit Recht darauf hin, daß die Not⸗ wendigkeit der Vermehrung der Geſamtaufführungen von drei auf vier mehr als ausgeglichen werde durch den Fortfall der auch für ſpätere Feſte einfach nicht mehr zu ertragenden geldlichen Belaſtung mit den ins Ungeheuere geſteigerten Baukoſten einer be⸗ ſonderen Feſthalle. Man dürfe deshalb auch für das kommende Deutſche Sängerbundesfeſt bei aus⸗ reichender Beteiligung hoffentlich endlich einmal auch wird erwartet mit einem günſtigen finanziellen Ergebnis rechnen. (Alle bisher in Frankfurt a. M. abgehaltenen groß⸗ deutſchen Bundesfeſte der Turner und Schützen hatten einen namhaften Ueberſchuß aufzuweiſenl). Der Redner legte weiterhin dar, daß für Ein⸗ zelkonzerte in Frankfurt am Main ganz beſon⸗ ders günſtige Verhältniſſe vorliegen, weil neben der Großmarkthalle die ſtändige Frankfurter Feſt⸗ halle vorhanden iſt, die— vielen auswärtigen Sängern aus der Zeit der Geſangswettſtreite deut⸗ ſcher Männergeſangvereine bekannt— neben einem großen Podium Platz für etwa 15 000 Zuhörer auf⸗ weiſt. In Verbindung mit den weiteren eigentlichen Konzertfälen und der Paulskirche, die mit Plätzen für etwa 3000 Zuhörer hervorragende Eignung für Konzerte kirchlichen Charakters bietet, wies Dr. Her⸗ mann nach, daß zur gleichen Stunde und ohne Ein⸗ beziehung der Großmarkthalle mehr als 30 000 Hörern Konzerte dargeboten werden können. Hierdurch wird die Gewähr geboten, beſonders wenn man die größ⸗ ten Einzelchöre in der ſtädtiſchen Feſthalle auftreten läßt, daß jeder Feſtteilnehmer täglich ein Konzert hören kann. Da bei der Verbindung des Feſtes mit dem Goethejahr 1932 in Frankfurt am Main nahe⸗ liegt, daß Vertonungen Goetheiſcher Texte im Mittel⸗ punkte der muſikaliſchen Darbietungen ſtehen, ſo empfahl der Redner, ſchon möglichſt bald die Vor⸗ tragsfolgen für die Einzelkonzerte aufzuſtellen und dem Feſtausſchuſſe einzureichen, da aus Billigkeits⸗ gründen ſelbſtverſtändlich in Konfliktsfällen früheren Anmeldungen gegenüber ſpäteren der Vorzug ge⸗ geben werden müſſe. 5 Zum Feſtzuge übergehend, ſtellte der Redner eine Berechnung dahin⸗ gehend an, daß beim Vorbeimarſch in Zwölferreihen und bei Berückſichtigung der mitmarſchierenden Mu⸗ ſikkapellen und mitgeführten Feſtwagen mit höchſtens 6000 Feſtzugteilnehmern auf den Kilometer gerechnet werden könne und mit einer Zuggeſchwindigkeit von durchſchnittlich nicht mehr als drei bis dreieinhalb Stundenkilometern. Aufmarſchierlinien ſind— wie Dr. Hermann im einzelnen nachwies— hinreichend gegeben. Als Feſtplatz iſt der in unmittelbarer Nähe der Großmarkthalle gelegene Oſtpark ins Auge gefaßt, der ſtädtiſcher Beſitz iſt und für das Feſt zur Verfügung geſtellt wird. Er iſt zudem— wie im übrigen auch die weiteſten vom Stadtzentrum ent⸗ fernten Konzertſäle— vom Mittelpunkt der Stadt etwa nur eineinhalb Kilometer gelegen, ſodaß alſo denkbar günſtigſte Konzentration der Veranſtaltun⸗ gen gewährleiſtet iſt. Es war ſelbſtverſtändlich, daß der Redner ſich ein⸗ gehend auch mit der Frage der Unterbringung der Feſtgäſte beſchäftigte. Dr. Hermann iſt für möglichſte Einſchränkung der Maſſenquartiere und hält eine ſolche Einſchränkung auch für durchaus mög⸗ lich, da die Feſtſtadt in ä engem räumlichen Zuſammen⸗ hang nach allen Richtungen mit anderen großen Städ⸗ ten ſteht. Selbſt wenn der Kreis für die zu beſchaffen⸗ den Bürgerquartiere um das Stadtzentrum weſent⸗ lich enger gezogen wird, als dies z. B. im Jahre 1928 in Wien der Fall war, ſo fallen in dieſen Kreis noch im Weſten Mainz und Wiesbaden, im Norden Bad Homburg v. d. H. im Oſten Hanau und Offenbach am Main, im Süden Darmſtadt. Für alle dieſe Städte kann nach Erklärung des beim Vortrag anweſenden Vertreters der Reichsbahn anläßlich des Feſtes ein beſonderer Vorortverkehr eingerichtet werden, ſoweit nicht eine Verbindung mit der Straßenbahn oder ein Autobusverkehr ohnehin beſteht und beliebig ver⸗ ſtärkt werden kann. SBK. 9 * Volkstrauertag 1930. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. gibt bekannt, daß der Volkstrauertag in dieſem Jahre wiederum am 5. Sonntag vor Oſtern(Reminiſzere) begangen wird. Dieſer Tag fällt auf den 16. März. Die Ausgeſtal⸗ tung der Feier des Tages wird in ähnlicher Weiſe wie in den Vorjahren im Benehmen mit den Be⸗ hörden, Religionsgemeinſchaften und größeren Ver⸗ bänden vorbereitet und durch die Verbände und Ortsgruppen des Volksbundes in die Hand ge⸗ nommen. 2 Kamel Hymne Bei dem Preſſeabend im Zirkus⸗Reſtauram wurde folgendes Gedicht, das aus Mannheimer Fournaliſtenkreiſen ſtammt, unter großem Heiterbeitserfolg vorgetragen: Sehr geehrter Herr Direktor! Sie haben die Freundlichkeit beſeſſen, uns bei Ihrer Kameltaufe nicht zu vergeſſen. Wir danken Ihnen herzlich für dieſe Ehrung und wünſchen Ihrem Kamelſtall weitere Ver⸗ mehrung. Möge aus unſerm Täufling werden das(lobend gemeint) größte Kamel auf Erden. Jedennoch bitten wir, gütigſt zu bedenken, daß, wenn weitere Kamelinnen Kamelchen das Leben ſchenken, dieſe möglichſt nicht auch Mannem genannt werden. Denn, wenn man fürder unter kameliſchen Herden eine ſchlichtweg Mannem nennte, bedenken Sie, was das für eine Verwechſelung geben könnte. Zwar würden ſicher nicht Zehntauſende gehen, Sich unſere Kamele anzuſehen; wir würden keine Rieſeneinnahmen erzielen, jedoch— das Finanzamt läßt nicht mit ſich ſpielen. Und für unſere Kamele noch Vergnügungsſteuer, nein, Herr Direktor, das wäre zu teuer! Wir wollen uns mit dem einen begnügen, ſo hat die Welt doch an„Mannem“ Vergnügen. Raubüberfall Eine am Friedrichsplatz ſtehende Autobroſchke, Herrn Bloß gehörig, wurde geſtern abend von drei gutgekleideten jungen Männern im Alter von 22—26 Jahren zu einer Fahrt nach dem Karlſtern im Käfertalerwald gemietet. Als das Auto, ein Dixiwagen, in der Nähe des Karlſterns anlangte, ließen die Inſaſſen halten. Als dem Fahrer, einem Sohn des Wagenheſitzers, 7 Mk. als Fahrpreis ausgehändigt waren— er hatte 6 Mk. verlangt— wurde er plötzlich überfallen und gefeſſelt. Die Drei ſetzten ſich dann ins Auto und fuhren da von. 93 Daß ſie es nur auf den Wagen abgeſehen hatten, geht aus dem Umſtand hervor, daß ſie den Chauf⸗ feur nicht beraubten. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, daß ſie den Wagen zu einem ver⸗ brecheriſchen Geſchäft benutzen wollen. Die Polizei hat ſofort die erforderlichen Maßnahmen zur Ergrei⸗ fung der Autoräuber eingeleitet. 8 * Veranſtaltungen Kaufmänniſche Fertigkeiten vor Beginn des Lehr⸗ verhältniſſes. Kurz ſchrift und Maſchinenſchreiben ſind heute Vorausſetzungen für einen fungen Menſchen, der im Kaufmannsberuf vorankommen will. Der Kaufmänni⸗ ſchen Stellen vermittlung des D. H. V. iſt es leicht möglich, junge Menſchen mit dteſen Fähigkeiten in gute und erſt⸗ klaſſige Firmen unterzubringen, umſomehr, als gerade in dieſem Jahre eine rege Nachfrage nach Kauf⸗ mannslehrlingen beſteht. Um der Wirtſchaft nur ſolche jungen Kräfte zuführen zu können, die dieſe not⸗ wendigen Vorausſetzungen beherrſchen, führt die Kauf⸗ männiſche Stellen vermittlung, wie aus der Anzeige er⸗ ſichtlich, Lehrgänge in 5 und Maſchinenſchreiben für männliche Schüler durch, die an Oſtern ihre Lehre antreten. Sie beginnen am morgigen Samstag nachmittag im Hauſe des D. H.., C 1, 10/11, 2. Stock. Den Eltern und Erziehern kann nur empfohlen werden, ihre Söhne an dieſen, von einem erſten Fachlehrer gegebenen Lehr⸗ gängen teilnehmen zu laſſen. N * „Berufskunde im Rundfunk. Um 18.05 Uhr hält heute die Berufsberaterin Ro ß⸗Freiburg einen berufskund⸗ lichen Rundfunkvortrag über„Sport, Turnen und Gymnaſtik als Framen berufe“, Molnars„Olympia! Erſtaufführung im Nationaltheater Draußen flimmerte der Kurfürſtendamm in Berlin, raſten die Autos, die Omnibuſſe, haſteten die Menſchen. Ein gehetzter Tag entließ den kunſt⸗ hungrigen Mannheimer Fremdling in das ſchönſte, intimſte, diskreteſte Theater, das Berlin beſitzt: in die Komödie, mit der Reinhardt ſeinem Geſchmack ein Denkmal im aufblühenden Weſten Berlins ge⸗ fetzt hat. Auf dem Zettel ſtand„Olympia“ von Franz Molnar. Ein beglückend ſchöner Theaterabend zog vorüber. Die Bleibtreu ſpielte die Fürſtin, Molnars be⸗ zaubernd ſchöne Gattin war die Olympia, Otto Wall⸗ burg, der liebenswürdigſte unter den Berliner Komikern, ſchuf einen Gendarmerieoberleutnant von unbeſchreiblicher Art. Das iſt noch kaum ein Jahr her. Und damals konnte man ſich überlegen: können wir auch dieſes reizende Stück in Mannheim ſpielen? Geſtern abend hat unſere Bühne mit einem lauten Ja auf dieſe Frage geantwortet. Was ſchadet es, wenn ſo ein Stück etwas ſpäter als in Berlin auf⸗ geführt wird? Wenn nur das Stück gut iſt; darauf kommt es an. Und dieſes. Stück gehört zu dem beſten, was Molnar überhaupt geſchrieben hat. Sein jetziger Erfolg im Berliner Künſtlertheater mit „Eins, zwei, drei“ heißt eigentlich Pallenberg, aber dieſe Olympia iſt ein Kind echt Molnarſchen Geiſtes. * O, er kannte das alte Oeſterreich, die k. k. Atmo⸗ ſphäre, mit ihrem Hofſchranzentum, ihrer Intrigen⸗ wirtſchaft, mit dem alten Franzl in der Mitte, der trotz ſeines ehrwürdigen Backenbarts ſehr unange⸗ nehm werden konnte. Auf die Faſſade kam es an, bittſchön. Immer eine ſaubere Faſſade; was dahinter vorging, das war, mit Verlaub, ganz wurſcht. Daß um Gottes willen nix in den Zeitungen ſteht, in der „Preſſe“ oder gar im„Journal“, höchſtens, daß ſich 5 7 8 die eine Enkelin von der Oberhofmarſchallin an den belgiſchen Hof begeben hat, um ihrer dortigen Couſine das Anziehen von weißen Aermelhand⸗ ſchuhen beizubringen. Die Hofdame Ihrer Majeſtät; nicht auszudenken, was das für öffentliche Verpflichtungen auferlegte. Und ausgerechnet dieſe Hofdame kokettiert in einem Badeort mit einem ganz gewöhnlichen Rittmeiſter, der net amal ein„von“ vor ſeinem ungariſchen Namen hat! Nein, liebe Olympia; das geht nicht. Sie muß dieſen Herrn Rittmeiſter beſeitigen, ihn „töten“, wie die Mama ſagt. Und ſie tötet ihn, indem ſte ihn, den„Bauern“, tödlich beleidigt. Aber der Bauer rächt ſich. Plötzlich erſcheint vor der Fürſtin Olympia und ihrer Mutter ein Gendarmerieoberleut⸗ nant in wallendem Federbuſch: der Herr Rittmeiſter, ſo werde eben aus Wien gemeldet, ſei niemand anders als ein berüchtigter Hochſtapler. Tableau! Nun iſt der Skandal, den man ängſtlich vermeiden wollte, in voller Größe da. Das ganze Renommee geht zum Teufel, wenn es herauskommt, daß die Fürſtin Olympia, Hofdame in der Burg, mit einem Hochſtapler.. Nicht auszudenken. Das muß diplo⸗ matiſch erledigt werden. Was verlangen Sie, mein Herr? Und der ſagt: Olympia. Und ſo wird er der Sieger von Olympia. Was vorher dem Rittmeiſter nicht gelang, das darf jetzt der Hochſtapler. So iſt die k. k. Moral zur Sauberhaltung der Faſſade. Und dann kommt das dicke Ende. Es ſtellt ſich N heraus, daß der Hochſtapler gar kein Steckbriefling iſt, wie behauptet, ſondern wirklich der Herr Ritt⸗ meiſter, der nur die Patentintelligenz des Gendar⸗ menleutnants irregeführt hat, um ſich an Olympia zu rächen. Doch dieſe Löwin der ariſtokratiſchen Salons hat jetzt Blut geleckt. Sie will nun nimmer von ihm laſſen. Doch der Rittmeiſter ſich tief ver⸗ K neigend ſpricht: den Dank, Fürſtin, begehr' ich nun nicht mehr, nachdem Sie mich, den Rittmeiſter, einen Bauern genannt haben. Und verläßt die bezähmte Hochmütige zur ſelbigen Stunde. * Dieſes geiſtvolle Stück wider den alten öſter⸗ reichiſchen Ariſtokratendünkel mit der habsburgiſchen Falſchheit und der Verlogenheit aus der Kongreßzeit iſt dramatiſch mit einem geradezu beängſtigenden Geſchick gemacht! Der Aufhau ein Muſterbeiſpiel an Spannung, die Charaktere lauter Rollen, nach denen ſich gute Darſteller die Finger lecken müſſen. Eine Rolle vor allem ragt hervor, die der Fürſtin, Olympias Mama. Lene Blankenfeld gibt ihr eine ausgezeichnete Contenance. Eine Dame aus höchſten Kreiſen, mit allem, was dazu gehört. Nur keinen Skandal, um Gottes willen. Eine hofdämliche Mama, Generalsgattin; ſte ordnet an, und Olympia, das„Kind“, hat zu gehorchen. Eine Rolle für unſere vortreffliche Künſtlerin, wie man ſie ihr ſchon lange gewünſcht hat. Sie gibt ſie ganz hervorragend. In jedem Augenblick mit einer feinen Miſchung von Ariſtokratie und latentem Humor, die entzückt. Ein ſchöner, wohlverdienter Erfolg. Eva Fiebig führt die göttergleiche Olympia mit hochherrſchaft⸗ licher Gebärde über die Bühne und wirkt über⸗ zeugend im Weiblichen und Allzuweiblichen. Ida Ehre, die Anverwandte mit der böſen Zunge, iſt die öſterreichiſchſte unter den Frauen. Eine köſtliche Geſellſchaftsſtudie. 5 5 Erich Muſil gibt den Rittmeiſter Barna— in Berlin ſpielte Ernſt Deutſch dieſe Paraderolle— mit Schneid und vortrefflicher, überlegener Führung des Dialogs. Man glaubt dieſem Temperament den kühnen Racheſtreich, der ſo wohltuend berührt, weil annoch die Schadenfreude zu den reinſten Freuden gehört. Im Luſtſpiel darf man das doch ſagen. Muſil hat auch den echten öſterreichiſchen Schneid. Der wird bei Finohrs General ein wenig zu ſehr ins Preußiſche abgewandelt, wenn der Künſtler auch ausſah wie ein leibhaftiger Hötzen⸗ dorfkonrad. Langheinz gibt den„Gendarmen“ was er von den Frauen hält: ſie kommen nicht gut mit köſtlichem Humor. Der zweite Akt brachte ihm i einen Sondererfolg. Dieſe Rolle konnte nur ein Da habt ihr das ganze k. k. Oeſtereicher ſchreiben. Oeſterreich! Wilhelm Kolmar hat dieſe Atmoſphäre mit feinſtem Verſtändnis hervorgezaubert und einen der ſtimmungsvollſten Theaterabende ſeit langer Zeit geſchaffen, den er ſelbſt durch einen ausgezeichneten Typ aus der Kaiſerzeit bereichert. Das Publikum folgt mit wachſender Freude dem geiſtvollen, witzi⸗ gen Stück und applaudiert es zu einem durchſchla⸗ genden Erfolg. Willkommen, Olympia! l 1 Angewandte Redensart Fontenelle konnte nicht ewig hundert Jahre alt bleiben, ſchließlich kam auch er zum Sterben. Er hatte im Laufe ſeines langen Lebens ſoviel erfahren, daß er dem Ende mit Faſſung entgegen ſah. N Ein Beſucher fragte ihn mit der gewöhnlichen. Frage des Alltags:„Wie geht'?“ Mühſam erhob ſich der Greis vom Sterbebett und lächelte unter Anſtrengung:„Wie es geht?? es geht auf und Es geht gar nicht. davon.“ 5 Man ſagt, daß dies ſeine letzten Worte geweſen ſeien. N f Oder doch: Der Weiberfeind Tolſtot hat in der„Kreutzerſonate“ ausgeſprochen, dabet weg. Es ſcheint aber, daß er in dieſer Novelle noch ſchonend mit ihnen umgegangen iſt.„ Einſt war bei ihm die Elite verſammelt, und zum hunderttauſendſten Male ſprach man vom Rätſel Frau. Hin und her ſpann ſich das Geſpräch, es wollte kein Ende nehmen, bis der Gaſtgeber es apodiktiſch bendete:„Erſt weun ich im Sterben liege, kann ich ſagen, was ich in Wahrheit vom Weibe denke. Aber dann nichts wie rin in den Sarg, Deckel zu— das Toben möchte ich nicht mehr er⸗ leben!“ 155 15 4. Seite. Nr. 15 9 Freitag, den 10. Januar 1930 Film⸗Rundſchau Charlotte Ander in Mannheim Wieder weilt eine Filmſchauſpielerin in unſerer Stazt, um ſich dem Filmpublikum vorzuſtellen: Charlotte Ander, die Darſtellerin der weiblichen Hauptrolle des gegenwärtig im„Alhambra“ laufenden Tonfilms: „Die Nacht gehört uns“. Gerne folgt man ihrer Einlodung zum Preſſeempfang in den gelben Saal des Palaſthotels und man iſt in jeder Hinſicht angenehm ent⸗ täuſcht. Frau Ander, deren bezaubernde Erſcheinung im Film ſchon begeiſtert, iſt in Wirklichkeit noch liebenswür⸗ diger und von einer gewinnenden Einfachheit. Sofort er⸗ kennt man dieſe Stimme wieder, die noch viel wohl⸗ klingender iſt als ſte es über das Tonband ſein kann. Schlicht und ohne Uebertrelbung plaudert Frau Ander irber ihre Arbeit, über ihre Mitarbeiter, für die ſie beſonders freundliche Worte findet, Plaubert über das Pech, das ſie bei den Aufnahmen zu dieſem Film dauernd verfolgt hat. Publikum bereitet Frau Ander einen warmen fang, freudig begrüßt betritt ſie die Bühne und er⸗ 7 ganz reizend aus dem Tagesverlauf einer Filmdiva, Nachdem man nun dieſe charmante Frau perſönlich kennt, läßt man don Film nochmals vorüberrollen und man muß die überraſchende Feſtſtellung machen, daß er, ſchon in ſeiner Geſamtheit, einen nachhaltigeren Eindruck hinter⸗ läßt als das erſte Mal. Hinzu kommt noch, doß der Ton⸗ widergabeapparat beſſer funktionierte als in den erſten Aufführungstagen, ſodaß nunmehr von einem wirklichen Genuß gesprochen werden kann. Kommunale Chronik Aus dem Heidelberger Stadtrat In der Sitzung vom 8. Januar wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: In Ergänzung des Stromtarifs beſchließt der Stadtrat die Einführung eines Tarifs für die Heizung von Autogaragen; außer⸗ halb der Sperrſtunden ſoll die Kilowattſtunde in dieſem Fall mit.10 4 berechnet werden, innerhalb der Sperrſtunden dagegen zum normalen Kraft⸗ ſtrompreis von.30.— Die Einrichtung von drei Fürſorgebezirken im Stadtteil Rohr bach, die durch ehrenamtliche Fürſorger betreut ſein werden, wird gutgeheißen.— Der Stadtrat iſt einverſtanden mit der Erſtellung eines Schuppens für Fahr⸗ räder bei der Gewerbeſchule. Aus der K. P. D. ausgeſchloſſen * Heidelberg, 8. Jan. Auf Antrag der KPD. in Schriesheim wurden die beiden kommuniſtiſchen Bürgerausſchußmitglieder Jakob Stumpf und Jakob Merkel aus der Partei ausgeſchloſ⸗ ſen, weil ſie ihre Stimme bem fetzigen Bürger⸗ meiſter Rufer gegeben haben. Wohnungsbaufragen in Ludwigshafen „ Lubwigshafen a. Rh., 9. Jan. Die brei Stadt⸗ ralsfraktionen der Demokraten, Deutſchen Volks⸗ partei und Wirtſchaftspartei haben gemeinſam fol⸗ genden Antrag beim Bürgermeiſteramt Ludwigs⸗ hafen eingebracht:„Die unterzeichneten Stadtrats⸗ fraktionen beantragen, das Bürgermeiſteramt möge bei der bald erfolgenden Zuweiſung von Staats⸗ darlehen für Wohnungsbauten ſolche Bauvorhaben von Privaten vorzugsweiſe unterſtützen, die zu den ſogenannten Lücken bauten zu rechnen ſind. Im vergangenen Jahre konnten einzelne Bauvorhaben dieſer Art wegen unzureichender Mittel nicht mehr berütckſichtigt werden, weshalb dieſe zurückgeſtellten Bauvorhaben bei der Zuweiſung der Darlehen bevorzugt werden müßten. Die Zuweiſung der Staatsdarlehen ſoll ſo rechtzeitig erfolgen, daß die Bauten noch vor dem Spätjahr 1930 bezogen werden können.“ 5 Erwerbsloſen⸗Kundgebung in Darmſtadt * Darmſtadt, 9. Jan. Während der heutigen Sit⸗ zung des Stadtrates hatten ſich etwa 400 Er⸗ werbsloſe um den Alten Bahnhof formiert, die in einem Demonſtrationszug durch die Straßen nach dem Rathaus zogen. Bei dem Stadt⸗ rat war ein kommuniſtiſcher Antrag eingegangen, der eine Winterbeihilfe für Erwerbsloſe und Anerkennung des Erwerbsloſenrates forderte, Ober⸗ btrgermeiſter Müller teilte mit daß ſchon aus ſeiner Eröffnungsrede hervorgegangen ſei, daß die Stadt am Ende ihrer finanziellen Leiſtungsfähigkeit angelangt ſei. Bürgermeiſter Delp konnte mittei⸗ len, daß die Ausführung des Antrages einen Koſten⸗ aufwand von 11 Millionen„ erfordern würde. Die Dringlichkeit des Antrages wurde vom Stadtrat ab⸗ abgelehnt. Inzwiſchen war auf dem Platz eine Hundertſchaft der Schutzpolizei erſchienen, die ihn räumte. Die Erwerbsloſen zogen hierauf nach dem Schillerplatz, wo ihre Wortführer das Ergebnis der Stadtratsſitzung bekannt gaben. Auch hier wurden die Forderungen erneut aufgeſtellt. ruhe verliehen. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Landesverſicherungsanftalt Baden * Karlsruhe, 7. Jan. Kürzlich hat in der Heil⸗ ſtätte Luiſenheim bei Kandern die regelmäßige Ver⸗ ſammlung des Ausſchuſſes der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden ſtattgefunden, der eine ein⸗ gehende Beſichtigung ſämtlicher Neu⸗ und Um⸗ bauten vorausgegangen war, die augenblicklich in den beiden Heilſtätten Friedrichsheim und Luiſen⸗ heim durchgeführt werden. Der Vorſitzende der An⸗ ſtalt, Präſident Rauſch, eröffnete die Beratungen. Als Vorſitzender des Ausſchuſſes wurde nach einer Vereinbarung zwiſchen den Vertretern der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer der Architekt Becker⸗Baden⸗ Baden beſtimmt, als Stellvertreter der Verwaltungs⸗ direktor Stock⸗ Heidelberg. Die Abnahme der Jahres⸗ rechnung für 1928 gab zu Beanſtandungen keinen Anlaß. Präſident Rauſch begründete den Voranſchlag für 1930 durch einen längeren Vortrag. Die voran⸗ ſchlagsmäßigen Einnahmen betragen 40 642 000 RM., die voranſchlagsmäßigen Ausgaben 36 238 000 RM., ſodaß mit einer Mehreinnahme von 4404 000 Reichsmark gerechnet wird. Für Rentenleiſtungen ſind 29,4 Mill. RM. ausgeworfen, für Heilverfahren 4,10 Mill. RM. und für Verwaltung 1,76 Mill. RM. Die Zahl der laufenden Invaliden⸗, Witwen⸗ und Waiſenrenten betrug am 1. Okt. 1929 84 494(gegen⸗ über 80 908 am gleichen Tage des Vorjahres). Vom 1. Januar bis 31. Oktober 1929 wurden insgeſamt 20816 Anträge auf Durchführung eines Heilverfahrens geſtellt. Davon wurden 17216 genehmigt und 3051 abgelehnt. Der perſönliche Ver⸗ waltungsaufwand beträgt etwas mehr als 2 Proz. Damit ſteht die Landesverſicherungsanſtalt Baden an zweitunterſter Stelle ſämtlicher 30 deutſchen Lan⸗ desverſicherungsanſtalten. Oberregierungsrat Säg⸗ müller erſtattete darauf ſeinen Bericht als Refe⸗ rent für das Heilverfahren. Nach eingehender Ausſprache, in der die Ge⸗ ſchäftsführung der LVA. ausdrücklich anerkannt wurde, fand der Voranſchlag einſtimmige Annahme. Der Ausſchuß bewilligte ſodann eine Bauſumme von 480 000 RM. für die Verlegung und den Neu⸗ bau der Wirtſchaftsgebäude der Heilſtätte Friedrichs⸗ heim, ferner einen Betrag von 1550 000 RM. als erſte Rate für den Bau einen neuen Heilſtätte für Knochentuberkuloſe in Bad Dürrheim und 450 000 RM. als zweite Rate für den Um⸗ und Er⸗ weiterungsbau des Tuberkuloſenkrankenhauſes in Rohrbach. Nach dreieinhalbſtündiger Tagung war die ordentliche Jahresverſammlung beendet. Aus dem Lande Vom Heidelberger Einzelhandel * Heidelberg, 10. Jan. Der Schiedsſpruch des Schlichtungsausſchuſſes Mannheim iſt von allen Angeſtelltenverbänden abgelehnt worden. Die Arbeitgeber haben ihn angenommen. Am Dienstag, den 14. Januar, finden in Heidelberg Verhandlungen vor dem Schlichter über den Antrag der Arbeitgeber ſtatt, den Schiedsſpruch für verbindlich zu erklären. Zunahme der Diphtherie gg. Nußloch, 8. Jan. Nachdem im benachbarten Leimen wegen bösartigen Auftretens der Diphtherie die Schule bis vorläufig zum 13. Januar ge⸗ ſchloſſen wurde, hat das Bezirksamt heute auch hier wegen dauernder Zunahme der Diphtheriefälle die Schließung der Schule und der Kinder⸗ ſchulen bis auf weiteres angeordnet.— In das große Anweſen der Zigarrenfabrik Simon u. Co., deren Betrieb leider ſchon mehrere Jahre lang ruht, wird zur Zeit von einer Oberländer Tabakhandelsfirma Tabak zur Fermentierung und Lagerung eingeſchlagen. Faſt täglich halten ganze Reihen von Tabakfuhrwerken aus der näheren und weiteren Umgebung vor der Fabrik, ſodaß in den ſonſt toten Räumen wieder reges Leben herrſcht. Es werden ungefähr 5000-6000 Zentner Tabak zum Einſchlag kommen. Vor einem Jahre wurden die rieſigen Räumlichkeiten von der Rauchtabakfabrik Ebner u. Kramer in Wiesloch ebenfalls zum Einſchlag von etwa 6000 Zentner Tabak benützt. Es wäre ſehr erfreulich, wenn ſich eine Firma durch Aufnahme des Fabrikationsbetriebes zur Aus⸗ nüttzung der übrigen ausgedehnten Räumlichkeiten entſchließen könnte, was im Intereſſe der Verbeſſe⸗ rung des hieſigen Arbeitsmarktes nur zu wünſchen wäre. Das Fabrikanweſen befindet ſich zur Zeit im Beſitz des katholiſchen Caritasverbandes. Geh. Kommerzienrat Robert Sinner 80 Jahre * Karlsruhe, 10. Jan. Geh. Kommerzienrat Rob. Sinner, der Seniorchef der Firma Sinner AG., feiert heute ſeinen 80. Geburtstag. Mit dem Tod ſeines Vaters übernahm der greiſe Jubilar im Jahre 1883 die Leitung des väterlichen Geſchäfts und grün⸗ dete 1885 die Aktiengeſellſchaft, bei der er als Ge⸗ neraldtrektor an die Spitze trat. Unter ſeiner um⸗ ſichtigen Leitung hat ſich die Geſellſchaft zum heutigen Unternehmen entwickelt. Infolge ſeiner hervorragen⸗ den Fähigkeiten wurde Geheimrat Sinner in bedeu⸗ tende Wirtſchaftsverbände und in den Aufſichtsrat verſchiedener namhafter Geſellſchaften berufen. Vor zehn Jahren wurde ihm aus Anlaß ſeiner großen Verdienſte in der Gärungschemie die Würde eines Ehrendoktors an der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ Keine Revolte im Erziehungsheim Flehingen * Flehingen, 10. Jan. In Mannheimer Zeitun⸗ gen war berichtet worden, daß von etwa 40 Zöglin⸗ gen der Flehinger Anſtalt, die zu Weihnachten zu ihren Eltern oder Verwandten beurlaubt worden waren, einige bei deer Rückkehr in die Anſtalt zu rewvoltieren verſucht hätten. Von zuſtändiger Stelle wird uns hierzu auf Anfrage mitgeteilt, daß dieſe Nachricht nicht den Datſachen entſpricht. Seit acht Jahren ſeien in der Anſtalt keinerlei Revolten zu verzeichnen geweſen, wenn man von dem Attentat abſehe, das vor zwei Jahren von einem Anſtalts⸗ inſaſſen auf den Anſtaltsleiter Dr. Gregor verübt worden iſt. Auch das Verhältnis zwiſchen der An⸗ ſtalt und der Bevölkerung der Umgegend ſei das denkbar beſte. Zur Unterſuchung des Weißtannenmordes Furtwangen, 9. Jan. Der Aufruf, den die Staatsanwaltſchaft an die Bevölkerung erlaſſen hatte, als der Mann mit der ſchwarzen Maske, Wil⸗ helm Pfaff, verhaftet wurde, hat beſonders in der hieſigen Bevölkerung manches zu Tage gefördert. So meldeten fetzt Kinder und Erwachſene ähnliche Ueberfälle, wie einige dem Verhafteten bereits zur Laſt gelegt werden. Er hatte auf der Höhe zwiſchen Linach und Schönenbach ein Mädchen angefallen, auf deſſen Hilferufe der in der Nähe weilende Bürger⸗ meiſter Straub von Linach herbeieilte und den Mas⸗ kierten feſtnahm, der ſich dann als der arbeitsloſe Kriegsinvalide Wilhelm Pfaff herausſtellte. Die vielſtündige Hausunterſuchung, die darauf in ſeiner Wohnung vorgenommen wurde, förderte ſehr be⸗ laſtendes Material zu Tage, u. a. ſchwarze Masken, Schwarzwaldkarten, Totſchläger uſw. Das Material iſt dem bekannten Gerichtschemiker Profeſſor Dr. Popp aus Frankfurt zur Sichtung übergeben worden, um die Ueberführung des Ver⸗ brechers zu ermöglichen. Pfaff will infolge ſeiner Kriegsverletzung, durch die er neben ſeinem Glas⸗ auge auch eine Silberplatte im Kopfe hat, ſich an nichts mehr erinnern können. Bei einer geſtern erfolgten Vorführung hier benahm er ſich, als er ins Auto zurückgebracht werden ſollte, ſehr gewalttätig, ſo daß er mit Hilfe mehrerer Per⸗ ſonen gefeſſelt werden mußte. Hier wird allge⸗ mein angenommen, daß Pfaff der Weißtannenmör⸗ der iſt. Geſtändnis eines Mörders * Gutach, 9. Jan. Wie der„Kinzigtäler“ aus zu⸗ verläſſiger Quelle erfährt, hat der Arbeiter Ruſt, der anfangs Dezember unter dem Verdacht der Täterſchaft an dem Ueberfall auf die Witwe Moſer(Mosbauerhof) in Unterſuchungshaft geſetzt wurde, nunmehr ein Geſtändnis abgelegt. Er hatte ſich in den Hof geſchlichen und Frau Mo⸗ ſer mit einem eichenen Prügel niedergeſchla⸗ gen, wahrſcheinlich aus Furcht entdeckt zu werden. Zuſfammenſtoß zwiſchen Auto und Motorradfahres * Hölzlebruch(Kreis Freiburg), 9. Jan. Geſtern vormittag ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad bei der Einmündung der Jvostal⸗ ſtraße in die Landſtraße mit dem vom Jvostal her⸗ kommenden Kraftwagen des Veterinärrats Dr. Mayer von Neuſtadt zuſammen. Beide Motorrad⸗ fahrer ſtürzten und zogen ſich erhebliche Verletzun⸗ gen zu. Bei den Verunglückten handelt es ſich um den Zimmermann Albert Kleiſer aus Breitnau und Robert Lickert aus Titiſee. Auto und Motor⸗ rad wurden beſchädigt. An der Unfallſtelle befindet ſich eine große Tafel, die die Ausſicht für die vom Joostal Herkommenden verdeckt. * st. Aus dem Odenwald, 9. Jan. Die diesjährigen Treibjagden in den badiſchen Gemeinden des Odenwaldes fielen viel beſſer aus, als man nach dem harten Winter überhaupt hat hoffen dürfen. Die Haſen konnten ſich infolge des ſchönen trocke⸗ nen Sommers gut entwickeln und ſo fiel die Aus⸗ beute in Feldhaſen ganz gut aus. Beim Reh⸗ wild gingen die meiſten Jäger ſchonender um. Die Rehe litten doch ſehr unter der Strenge des letzten Winters. Um den Rehſtand wieder in die Höhe zu bringen, ſchoſſen die Jäger meiſtens ältere Rehe. Das Rehwild hat bei uns Schonung: man trifft bei Spaziergängen öfters größere Rudel. Durch das milde Winterwetter kommt der Dachs nicht recht zur Ruhe. Der J wch es und ſeine bereits groß gewordenen Jungen machen die Dörfer un⸗ ſicher. Jetzt iſt ſeine Ranzzeit, In manchen Ge⸗ meinden iſt die Fuchsräude noch nicht ganz ver⸗ ſchwunden. Die geſchoſſenen Füchſe tragen immer noch Pelze mit leeren Stellen im Haarkleide. Die Wildſchweine zeigen ſich dieſen Winter weniger. Der Wald liefert ihnen reichlich Nahrung in Eicheln, Bucheln und Wurzeln. Solange kein Schnee liegt, kommt man den Schwarzkitteln nur ſehr ſchwer bei. Eifrig wird das Wieſel durch Fallen gefangen. Sein Pelz iſt noch nicht weiß. Marder und Edel⸗ marder führen in dichten Fichtenſchlägen ein behag⸗ liches Daſein. An Eichhörnchen fehlt es diefes Jahr ebenfalls nicht. Tages aleucles Freitag, den 10. Jannar Nationaltheater:„Steglried“, 80 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Wiener Magazin⸗ Revue 1930, Anfang 20 Uhr. Zirkus Sarraſani: Große Vorſtellung 19.20 Uhr. Volkshochſchule⸗Bücherſtunde: Dr. Erich Roether ſpricht über„Probleme der Zeit in dramatiſcher Form“ im alten Rathaus, 20.15 Uhr. 8 1 Lichtſpiele: Alhambra:„Die Nacht gehört uns“. Schauburg:„Das Schiff der verlorenen Menſchen.“ Capitol:„Arche Noah“.— Scaba:„Verdun“.— Gloria:„Die Spionin““— Palaſt⸗ Theater: „Braut Nr. 68“.— Ufa⸗Theater:„Unſchuld“.— Univerſum:„Der Erzieher meiner Tochter“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 14—16 Uhr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max 8äuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich v. 10—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchg. Sonderausſtellung Deutſche Minnefänger(Bilder der Manegeſchen Handſchrift!. Mufeum für Natur- und Völkerkunde im Zenghans: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr;: Dlensſag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitaa 11 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils . 1 1 HeKonig Steinhagen iIestf Peter Gaus: „Kopf, Genie und Ellenbogen“ Uraufführung im Heidelberger Stadttheater Dies die captatio benevolentiae:„Das Theater braucht ſich nur auf ſich ſelbſt zu beſinnen, es braucht nur ſo viel ökonomiſchen Sinn zu haben, um zu er⸗ kennen, wie notwendig ihm das Gebrauchsſtück iſt, das dramatiſch unterhält, ohne in falſchem Ehrgeiz zu poſieren. Ueherall wo neue Kräfte zeitgemäßer Ideen, Rohſtoffe aus der Erkenntnis der Zeit her⸗ aus, wo ein Stück unverfälſchten Humors oder Hei⸗ matgefühls ſich zeigt, das wertvoll genug iſt eine Anregung und ſpannende Unterhaltung ab⸗ zugeben, überall wo ſich eine neuartige theatraliſche Grfaſſung von Schauſpiel, Tanz und Muſtk auf einer artiſtiſch hochſtehenden, anziehenden Ebene oder viel⸗ leicht ſogar als volkshafte Poſſe oder Komödie zeigt, laßt uns getroſt Ja dazu ſagen, denn das deutſche Theater und ſeine Darſteller kommen dann wieder zu Leiſtungen, wenn ſie ihre urſprünglichen Mitel wieder ganz genau beherrſchen laſſen.“ Dieſe captatio mit ihrem Kernpunkt„ohne in fal⸗ ſchem Ehrgeiz zu poſieren“ ſei für Peter Gaus akzeptiert.(Sie iſt zu leſen in einem anſonſt ganz klug geſchriebenen Artikel„Zurück zum Gebrauchs⸗ ſtück“ im neueſten Heidelberger Theaterheft un d ſtammt vom Dramaturgen des Theaters, H. A. Bopp.) Peter Gaus nennt das Stück„ein Schau⸗ ſpiel unſerer Zeit“. Man wäre verſucht, das„Zeit⸗ gemäße“ im äußeren Milien zu ſuchen, das uns in eine Flugzeugfabrik führt und uns die Atmoſphäre durch die nötigen Geräuſche verdeutlicht. Aber es ſteckt doch ein klein wenig mehr„aus unſerer Zeit“ in dieſem Stück, zum mindeſten macht der Dichter den Verſuch, zeitgemäße Stimmungen zu zeichnen, offene und latente Komplexe zu charakteriſteren. Aus der verſuchten Charakteriſierung wird aber im günſtigſten Fall eine Typtſterung, die bei der bekann⸗ ten Neigung zum Generaliſteren zur Gefahr für die Abſicht wird. Es ſind drei Menſchen⸗Typen, die Peter Gaus zeichnet: Den rechnenden, immer gut rechnenden, in der letzten Spekulation ſich aber ver rechenden Kopf, das Genie, das unbeſchwert von Zahlen, ſtets opfer⸗ bereit ſein Ziel erreicht, den Draufgänger, der ſportsmäßig ſein Ziel berechnet und es im Endſpurt erreicht. Kurz die Handlung: Die Gamay⸗Flugzeugwerke ſtehen vor dem Ruin. Dr. h. e. Gamap iſt tech⸗ niſcher Leiter, ein ganzer Mann, ein genialer Er⸗ finder, aber kein Kaufmann. Er glaubt aber an ſein Werk und findet in Generaldirektor Lewin einen „Gläubigen“, der die Werke ſantert. Seine Neben⸗ ſpekulation geht auf die Tochter Gamays. Die Sanierung glückt, das neue Werk dank der ingenieuſen Tatkraft Gamays floriert. Auch dir Nebenſpekulation glückt ſcheinbar, Lewin heiratet Ellinor(Fuſion Gamay⸗Lewin), aber am Hoch⸗ zeitstag rückt die junge Frau mit dem draufgänge⸗ riſchen Flieger von Marwall per Flugzeug aus. Lewin kachiert in reſignierter Geſte den Abgang. Gamay: Skandal!— Lewin: Reklame fürs Werk! Wie bringt nun Gaus den Stoff? Im erſten Akt langſam plätſchernder Salon⸗Dialog, Feuilleton und handelspolitiſcher Leitartikel mit verſchiedenen Sprachen. Der zweite Akt zieht an. In der Neben⸗ epiſode mit dem Monteur Schrotberger Anſätze zu packender Geſtaltung, der Dialog flüſſiger, hie und da ſogar etwas geiſtreich, öfters aber nur geiſt⸗ reichelnd. Die Zuſpitzung der Situation im dritten Akt billig, das Animaliſche verdrängt das Seeliſche, der Ablauf bei der Anlage der Charaktere voraus⸗ zuſehen, ohne Aufregung. Für eifrige Excerpten⸗ leſer gibts im Text manche, recht billige„Sentenzen“, ſo etwa:„Der Jude iſt heute der wirtſchaftliche Generalſtabschef“, oder:„Irgendwo und irgendwann iſt jeder einmal ein armer Menſch.“ Es iſt die Sprache des bekannten Unterhaltungsroman, viel⸗ leicht etwas auf den leicht⸗plätſchernden Ton der „Dame“ hin friſtert. Kein Zeittheater, ſondern romantiſiertes Sprechſtück in modernem Gewand. Die Aufführung unter Leitung des Intendanten Erwin Hahn war ſehr ſauber, zielſtcher und hatte gutes Niveau.(Es wurde— wie immer— faſt durch⸗ weg zu leiſe geſprochen.) Hahn packt ſeine Schauſpie⸗ ler feſt, oft zu feſt an, manchmal hat man das Emp⸗ finden, daß bei etwas lockerer Handhabung der Re⸗ giezügel mehr herauskäme. So könnte ich mir den⸗ ken, daß Golling als Lewin etwas mehr Blut auf⸗ zuweiſen hätte und ſo ſeinem gut gezeichneten Gene⸗ raldirektor noch ſtärkere Farbe zu geben vermöchte. Schirlitz als Gamay iſt ihm ein ausgezeichneter Gegenſpieler, Daue gibt den Flieger Marwall ſehr flott. Antonie Klinhat hat von Natur aus nicht die Fähigkeit, alle Möglichkeiten der Ellinor auszu⸗ ſchöpfen. Sehr gut Winds als Schrotberger. Es gab für die Darſteller einen ſtarken Achtungserfolg. Wer iſt Peter Gaus? Das war vorher und in den Pauſen der Aufführung ein beliebtes Frage⸗ und Antworte⸗Spiel. Man riet auf allerhand, auch orts⸗ anſäſſige Namen. Der Schleier wurde auch nicht ge⸗ lüftet. Vielleicht iſt es gut ſo. J. K. O Keine Uebernahme der Berliner Städtiſchen Bühne durch die Rotters. Zu einer Meldung der „Voſſiſchen Zeitung“, nach der die Rotter gegen eine Subvention von einer Million RM. und anderen Sicherungen die Städtiſche Oper in Pacht nehmen wollten, erklären die Rotter, daß ſie weder direkt noch indirekt mit dem Magiſtrat in irgend einer Form verhandelt hätten. Die Verhandlungen mit Jeßner. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem preußtſchen Kultus⸗ miniſter und dem Generalintendanten Jeßner ſind noch nicht abgeſchloſſen worden. Beide weilen zur Zeit außerhalb Berlins. Ueber die Vor⸗ ſchläge, die durch einen Mittelsmann beiden Teilen unterbreitet wurden, ſoll erſt am Freitag endgültig Beſchluß gefaßt werden. Immerhin ſcheint feſtzu⸗ ſtehen, daß mit Jeßner bereits eine grundſätzliche Einigung dahin erzielt wurde, daß er als General⸗ intendant verſchwindet, aber als Regiſſeur wie⸗ der erſcheint, Wie nach der Löſung des Falls Jeßner das Theaterregiment am Gendarmenmarkt ſich weiter geſtalten wird, iſt noch ungewiß. Der Intendant Legal hat ſich auf eine Anfrage hin bereit erklärt, gegebenenfalls bis auf weiteres neben der Leitung der Krolloper auch die Geſchäfte der ſtaatlichen Schauſpiele zu führen. Es ſcheint, daß ſich der preu⸗ ßiſche Kultusminiſter mit der Neuregelung der Ver⸗ hältniſſe an den Staatstheatern Zeit laſſen will. O Mozartfeſt in Baſel. In Baſel konſtituierte ſich ein Organiſationskomitee für die Durchführung eines großen Mozartfeſtes der Stadt Baſel vom 10.—18. Mai ds. Is. Vorgeſehen iſt die Auf⸗ führung der fünf hauptſächlichſten Opern⸗ werke Mozarts im Stadttheater und verſchiedene Konzerte. Erſtklaſſige Soliſten des In⸗ und Aus⸗ landes ſollen als Gäſte gewonnen werden. Zum Präſtdenten des Organiſationskomitees wurde Dr. P. Speiſer⸗Thurneyſer, zum Präſidenten des Muſikkomitees Direktor Dr. Felixr Weingartner gewählt. OSven Lange geſtorben. Nach kurzer Krankheit iſt der däniſche Dichter Sven Lange in einem Kopenhagener Krankenhaus im Alter von 61 Jahren geſtorben. Seine Werke ſind weit über die geiſtigen Grenzen des Nordens hinaus gedrungen, namentlich auch nach Deutſchland, zu deſſen Gei⸗ ſtesleben Spen Lange die engſten Beziehungen hatte. Unter der großen Zahl ſeiner dramatiſchen Schöpfun⸗ gen iſt das ſymboliſch⸗kritiſche Schauſpiel Samſon und Dalila“ außerhalb ſeiner Heimat am wei⸗ teſten bekannt geworden und auch heute noch auf dem Spielplan deutſcher Bühnen zu finden. Von ſeinen anderen Schauſpielen dürften die lebhaft an Suder⸗ manns pſfychologiſche Schilderung und Konſtruktion erinnernden Werke wenigſtens im Norden, deſſen Kolorit ſie vielfach tragen, bleibende Bedeutung haben. Mit Sven Lange iſt einer der feinſten däni⸗ ſchen Stiliſten, deren es nur wenige gibt, dahingegan⸗ gen. Seine Beziehungen zum deutſchen Geiſtesleben gehen weit zurück. Vor 30 Jahren war er in Mün⸗ chen einige Jahre Redakteur des„Simpliziſſimus“. Später iſt er häufig für längere Zeit in Berlin an⸗ ſäfſig geweſen, das das Sprungbrett für ſeinen dra⸗ matiſchen Ehrgeiz werden ſollte, eine Erwartung, die ſich jedoch nicht ganz erfüllte. N 5 * Freitag, den 10. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 15 5 Aus der Pfal 15 f Gerichtszeit 2 45 us der Pfalz erichtszeitung al⸗ 5 Kundgebung der ſüdpfälziſchen Banernſ. ö er⸗ 3 5 885. e N 5 5 Mordprozeß in Karlsruhe— Todesurteil Dr. Landau, 8. Jan. Der Pfälziſche Weinbauver⸗ 8 4 5 8 3 i 2 5 1 1 455 band für Amerikanerreben und die neugegründete Wechſelreiterei aus anſtändigen Motiven[bruch vorliegen. Dieſe Anſicht ſei auch durch das Vor dem Schwurgericht Karlsruhe ſtand der 8 in⸗ Pfälziſche Bauernvereinigung, Sitz Landau, bielt in Angeklagt der ſchweren örtwaturkundenfäl⸗ eingeforderte Gutachten des Landesfinanzamtes ge. Kronau(Amt Bruchſal) 1903 geb. Küfer Karl um Verbindung mit der Generalverſammlung des erſt⸗ hung in Fateinheit mit Betrug ſtand vor dem. f Binder aue ee uind 5 genden We bandes eine 0 5 Schöffengericht Ludwigshafen der bisher unbeſtrafte] Das Gexicht folgte dieſer Beweisführung und gen und vier Sachverſtändige geladen. Der An⸗ or⸗ brd age a Gia 800 Send ing zur Kaufmann J. von Ludwigshafen. Er hatte als ent- ſprach den Beklagten unter Ueberbürdung der Ge. geklagte hat die Volksſchule beſucht und in Heidel⸗ 1 darkdenfrage ab. Etwa 800 Landwirte aus laſſener Privatbeamter mit ſeiner Abfindung von richts⸗ und Verteidigungskoſten auf die Staats⸗ berg das Küferhandwerk gelernt. Er iſt der Aelteſte der Südpfalz mögen erſchienen ſein. 1200 Mk. eine Druck 1 U kaſſe frei een eee 5 In der Generaluerſammlung erſ ſchäft Sc 355; 1 von ſieben Geſchwiſtern. 8 a ung erſtattete Geſchäfts. Schulden geraten und blieb, als der Betrieb bis Ein 43 Jahre alter verwitweter Arbeiter 8. 1 führer Wiggers Bericht über das abgelaufene zum Schornſtein verſchuldet, in den Betrieb eines aus Rheingönheim war angeklagt, an ſeinem fünf ⸗ Die Anklage wirft ihm vor, daß er vorſätzlich Geſchäftsjahr und betonte, daß der Verb Mannheimer Druckereibeſitzers übergegangen war, lährigen Töchterchen unzüchtige Handlungen vorge. einen Menſchen getötet und dabet mit Ueber, b„daß der Verband ſich trotz a 9. 5 5 gen aller Anfeindungen habe durchſetzen können. Er er⸗ als Betriebsleiter weiter auf dem Poſten. Da ſein nommen zu haben. Obwohl der Beſchuldigte die Tat legung gehandelt hat, indem er am 31. Dezember 1928 des nen en in un 5 enn de Chef Sicherheiten für neue Geldeinſchüſſe verlangte, energiſch in Abrede ſtellte, ſah ihn das Schöffengericht abends zwiſchen 7 und 8 Uhr in der Nähe des Bahn⸗ ach bund und betonte daß 5e 8 9 8 50 m gab er an dieſen eine Reihe angeblicher Waren⸗ Ludwigshafen als überführt an und verurteilte ihn hofs Mingoldsheim die noch nicht 17 Jahre alte en. Schein e das Vemtbaen 8„ e beſtrebt wechſel, die ſich ſpäter als gefälſcht erwieſen, zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr Fabrikarbeiterin Antonie Staſſen in den cke 9 1 h N des Berbandes, da er um ſeine Arbeiter am Zahltag löhnen zu können. unter gleichzeitiger Aberkennung der bürgerlichen Kraichbachgeſtoßen hat, in dem ſte ertrank. us⸗ rechtswidrig ſei, konfiszieren zu laſſen. Man ſei im⸗ Auf zwei Wechſel ſetzte er den Namen eines Ge⸗ Chrenrechte auf fünf Jahre. Der Haftbefehl wurde In det Vecbändtun erklärte der Angeklagte, er ſei h merhin noch bereit, dem Edelwinzer die Hand zu chäftsfreundes St. und war ſoweit auch geſtändig. aufrecht erhalten. ni t 155 8 192 3 110 höchſt 18 5 hrläſſt 1995 reichen, um eine Rentabilität der Winzerbetriebe 1 unterzeichnete er einen Wechſel mit einem 3 1015 d Er hne 105 daß. de wieder herzuſtellen. Der Edelweinbau allerdings Phantaſtenamen. Endlich gab er einen Wechſel in* 8 55 5 1 die könne durch ſeine hohen enen nicht Umlauf, unterzeichnet„Eugen Moll“, angeblich Die Hauptangeklagten des Mädchenzäger war, der über etwaige Folgen aus ere mehr rentabel geſtaltet werden. Man müſſe zum Oberkellner in einem Etabliſſement, das damals erſt Tſcherwonzenprozeſſes ſeinen Liebſchaften kalt hinwegging und ſich nicht 1 Anbau von Direktträgerreben übergehen. s n e e e ee ſcheute, ſelbſt die Tote noch zu beſchimpfen. del. 8 Rechtsanwalt Schauber⸗ Bühl berichtete üb Notlage des Angeklagten und die Motive zu ſeiner Der Angeklagte bekundete weiter, er ſei von der ch 8 8. A richtete über[ Handlungsweiſe und verurteilte ihn entgegen dem S jederß i it 14 die Rechtslage der Hybridenpflanzer. Er bedauerte, Ankrag des Staatsanwalts auf 4 Monate zu einer e 1 8 1 e e N un. daß der für den gleichen Tag in Landau gegen 14 Strafe von 3 Monaten Gefängnis mit Be⸗ 75 5„. 1 1 5 Ge⸗ ſüdpfälziſche Hybridenpflanzer angeſetzte Prozeß währungsfriſt bis 1. 1. 1935, falls er bis 1. Juni die babe e ee ee ee el die Staſſen ger⸗ wegen Erkrankung eines Zeugen verſchoben werden Gerichtskoſten und außerdem bis 1. April eine am 31. Dezember nach der Silveſterandacht vor dem 5 mußte. Damit, ſo führte er weiter aus, ſollte die Buße von 50 Mk. entrichtet.—3— Ortsausgang b 1 8 0 Das Mädchen habe Die Rechtslage der Hybridenbauern zum Abſchluß ge⸗ 0/ ger. bracht werden und ein 95 1 5 Ei e Beschlagnahme i ſich gedrückt, ſie ſei dabei geſtolpert und in den Bach eln, 725 der far die e biegen nen ſeit vier Jahren ſchwebenden Rechtsſtreit gefallen. Bindel ging nach Hauſe, dann nach egt, N f hſte Zeit grundlegend ſein ſollte. konnte der Kaufmann Leonhard F. aus Ludwigs⸗ Mingoldsheim und feierte luſtig Silvester, um bei. Eingehend ſchilderte er den neuen Weingeſetzentwurf, hafen zu ſeinen Gunſten beenden. Er ſtand vor dem 7 5 M ib A it tt 1 ſowelt er die Hybridenpflanzer betrifft. Bekanntlich Ludwigshafener Schöffengericht(Vorſe: Amtsgerichts⸗ n e e del⸗ wird darin das grundſätzliche Verbot des Inverkehr⸗ rat Oauder mann) unter der Anklage des Pfand⸗ ee e ag bringens und des Verſchnitts von Hybridenwein bruchs. Ein Beamter ber Landesfahndungsſtelle e ahr ausgeſprochen. Dies bedeutet natürlich den Dolch⸗ Würzburg hatte in Zuſammenarbeit mit der franzs⸗ wurde, hat er nicht das geringſte verlauten laſſen, ſtoß für die Hybridenrebenpflanzer, die ſich mit aller ſiſchen Zollbehörde— Zuſammenarbeit deswegen, damit kein Verdacht gegen ihn aufkromme. Zum Be⸗ 8: emen ol ten Gr berichtete, daß weil Waren für die Beſatzung zwar bekanntlich zoll⸗ weiſe der Lügenhaftigkeit des Angeklagten wurden in Baden nunmehr der Verband 6800 Mitglieder frei ſind, anderſeits aber Frankreich wegen der Ver⸗ die geſamten Protokolle zut Vorunterſuchung ver⸗ zähle und ber in der Pfalz 4500. Auch in Oeſterreich 1 5 1 ein 1 n leſen. (Steiermark) ſei man in letzter Zeit dazu übergegan⸗ ahnen e een o gen, Hybridenverbände zu gründen; denn der Ppbrt, e e denanbau würde die notwendige Blutauffriſchung Seife) zur Sicherung des Jollgefalles beſchganapmt, Schwurgericht Kafſerslautern für den Edelweinbau bringen. Berechtigt glaubte er ſich dazu durch die Vorſchrift 5 zain⸗ Es ſprach noch Reichstagsabg. Julter⸗Min⸗ der 88 13, 14 des Vereinszollgeſetzes. F. hatte dieſe Vor dem Schwurgerlcht Kaiſerslautern golsheim über allgemeine Fragen bes Landwirtschaft Waren trotzdem ſpäter weiterveräußert. kam ein Preſſebeleidigungsprozeß zum Austrag. richt und Bürgermeister Hoffmann⸗Ottersbeim der Der Verteidiger(RA. Rotſchild) wandte wie Angeklagt war der 69 Jahre alte frühere Kaufmann 15 ſich gegen die Abdroſſelung im Weinbau wandte. An⸗ en der Vorverhandlung ein daß a e dere, Obere Reihe Buchhändler Böhle⸗Frankfurt, Eduard Fiskus aus Burgalben bel Piranens 3 ſchließend wurde eine Entſchließ ung angenommen, in abgabenordnung zur Beſchlagnahme nur das Dr. Weber⸗München dem zur Laſt liegt, in einem Artikel in der„Pfälzi⸗ en. der geſagt wird, daß die 1000 Winzer und Landwirte, n 1 5855 1 det 5 8 90 8 Unten: Die eee, and ſchen Freien Preſſe“ in Kaiſerslautern ſcharfe An⸗ * in Land f g 8. 5 de: N 1 0 g 25 225 die am 7. A in 1 einer Kundgebung ſatz: lex posterior derogat legl priori ſei immer das In dem Prozeß gegen die Tſcherwonzenſälſcher er⸗ ariffe und e Aeußerungen gegenüber dem . zuſammenge ommen waren, davon überzeugt blie⸗ ſpätere Geſetz rechtswirkſam. Sei alſo die Beſchlag regten neben den Ausſagen der angeklagten Georgier Regierungsrat Dr. Schug vom Bezirksamt Pirma⸗ ben, daß ühre bekannten Forderungen nichts anderes b zu Uarech 2 1810 10 kenne auch kein Pfand⸗. 15 3 des 5 ſens gemacht zu haben. Die Beleidigungen werden Fan 80 deutſchen Weinbau von dem Un⸗.„%% 8 darin erblickt, daß Fiskus in dem Artikel ſich in ab⸗ 55 ergang zu retten. fälligen Werturteilen gegenüber dem Beamten er⸗ Aus⸗ 6 t. Entſprungen war der Artikel der Ver⸗ 1 855 Ausf ung des Landesverbandes der bayeriſchen 2 gangen ba 1 8 . chußſitzung e ayeriſche er ert rie Mar er ärgerung darüber, daß dem Fiskus die Aus⸗ tſche ü bun t ü 0. 5* Kaiſerslautern, 8. Jan. Der Landesverband 5 Sen 99929 981 1 fete aus: bayeriſcher Tabakbauvereine hielt im Rahmen der ö 1 11 Grünen Woche heute eine Aus ſchuß fing ab[Eigener Bericht) nehmung verſuchte der Angeklagte, die in dem Arti⸗ 0 5 S. 5 kel enthaltenen Anwürfe zu bewelſen. Er habe die von Oberregierungsrat Wagner ⸗ Speyer ge⸗ 5 e 85„ i 8 0, Sch. Ein Frankfurter Gericht verhandelte weggefallen. Sett dieſer Zelt mehrten ſich die Brief, lediglich in Wahrung berechtigter Intereſſen gehan⸗ e n gegen den Oberpoſtſekretär Alwin Anſchütz wegen diebſtähle in erſchreckender Weiſe. delt. E ö Abfaſf ikel gab zunächſt einen Ueberblick über den Stand des Verbrechens im Amt 5 eile n elt. Er habe geglaubt, bei Abfaſſung des Artikels Tabakabſatzes und die Ernte 1929 und über die wei⸗ 5 7 1 5 5 81 thaus, 1 55 Gelöſtr fe u 9 8061 Anſchütz wurde nun überwacht und, ohne daß er nicht anders handeln zu können zum Schutze ſeiner tere Entwicklung der Lage. Im Mittelpunkt der Jah Ehrv 1255 5 die B haftn 1257 ſes es merkte, genau beobachtet. Der mitfahrende Be⸗ Intereſſen. Der Staatsanwalt ſah in dem Artikel Ausführungen des Redners ſtand eine Betrachtung 7 8 Beamte an 7 150 91 155 amte bemerkte u.., daß der verdächtigte Oberpoſt⸗ ſchwere Beleidigungen des Reglerungsbeamten, gab der neuen Ta bakſteuer⸗Geſetzgebun g. Ge. e en ö fekretär einmal zwei Einſchreibebriefe in ein beſon⸗ aber zu, daß Fiskus ſich in ſeinem Recht ſchwer be⸗ mäß den Erfahrungen des letzten Jahres ſet der Brieſberaubungen und Briefunterſchlagungen deres Fach legte und kurz darauf die Toilette auf. nachteiligt fühlen mußte. Er beantragte deshalb nur Tabakb 0 1 J di ſuchte. Als iederk die beiben Briefe eine Geldſtrafe in Höhe von 200 Mark oder 20 Tage abakbauer heute gezwungen, im neuen Jahre die„fſuchte. 8 er wiederkam, waren die beiden 5 5 1 5 8 90 Anbaufläche für Schnetdegut um mindeſtens e i ee verſchwunden. Auch ſein privates Leben wurde Gefängnis. Der Vertreter des Nebenklägers bas, 20 Prozent zu verringern. Die Tabakſteuer⸗ verſuchte. Der Prozeß war aber auch dadurch von ſcharf unter die kritiſche Lupe genommen. Es wurde den Angeklagten auch wegen vorſätzlicher Beleidi⸗ erhühung habe zunächſt nur den Zweck, daß der heſonderem Intereſſe, daß er einen Blick in den feſtgeſtelt, daß er ſehr gerne in Damengeſe nl. gung beſtralen zu wollen Tabakgenuß in noch ſtärkerem Maße als bisher intereſſanten und recht anstrengenden Betrieb der ſchaft zechte, auch ab und zu über den Durſt trank, Das Urteil lautete auf 50 Mark Geldſtrafe von der Pfeife ab- und der Zigarette zugelenkt Bahnpoſtbeamten und der Poſtkriminalpolizei ge⸗ außerdem ein Haus gebaut hatte, auf das er in oder fünf Tage Gefängnis. werde. Hierin liege jedoch nicht eine grundſätzliche ſtattete. Zwiſchenräumen 518 8 e e Gefahr für den Tabakabſatz. ohne daß er über die Herkunft des Geldes eine be⸗ Schöffengericht Darmſtadt Oberregterungsrat Wagner übermittelte dem Anſchütz tat mehrere Jahre 15 den 1 friedigende Auskunft geben konnte. Aber alle dieſe 9 5 1 50 8 b 120 5 Referenten namens des bayeriſchen Staatsminiſte⸗ Dienſt. In der Hauptſache in dem D⸗Zug Nr. an und für ſich gravierenden Indizien reichten noch Zum achteil des Gutsverwalters v. W. auf dern riums herzlichen Dank für ſeine außerordentlich Frankfurt-Baſel. Der Zug, der in den ſpäten nicht aus, um Lenſchütz zu überführen. IJubacherbof bei Darmſtadt ſoll ſich ſein—9 Jahre roße Tätigkeit im Intereſſe des bayeriſchen Tabak⸗ Abendſtunden von Frankfurt abfährt, iſt für den 1 dort tätiger erſter Verwalter Gugel bereichert baue 8 internationalen Poſtverkehr außerordentlich wichtig, ˖ 8 3 155 4 50 e haben, indem er Oekonomievorräte und 2 denn er befördert einen großen Teil der Poſtſachen en. Unter„Fangbrie en“ verſte e Poſtkriminal- Vieh verkaufte. Er war an ſich zum Verkaufe 5 b e e eee nach Baden, Frankreich, der Schweiz und Italten. polizei Einſchreibebriefe mit Geld oder Wertpapie. berechtigt, mußte aber die Gutswerwaltung benach⸗ tagsabgeordneten aus dem Tabakbaugebiet an alle Der Dienst der Postbeamten iſt derart geregelt, daß ren, die ſie ſelbſt berſtent, die aber den Aufdruck richtigen. Dabei machte er falſche Angaben wodurch 55 t 5 tsminiſteri d ſonſti gebenden morgens bei der Ankunft in Baſel endet. Die irgend einer Bank tragen, der Empfänger, in den unrichtige Eintragungen in den Büchern die Folge Lirtſchaftsminiſterien und ſonſtigen maßgebenden Beamten haben 12 Stunden Zeit zum Ausſchlafen meisten Fäſlen ebenfalls eine Bank iſt natürlich ins waren, die d die Landwirtſchaftsk in Stellen eingewieſen werden ſoll, wurde einſtimmig 9; 0 2 i t, Unten in Antrag, daß die Beſtellun⸗ und kehren abends mit einem Gegenzug wieder nach Vertrauen gezogen. Eine große Anzahl derartiger Darmſtadt ſtets geprüft wurden. Der Angeklagte, 8 0 0 Kal Zern 8 0 10 bis f te Frankfurt zurück. Zur Zeit, als der Angeklagte in Briefe führte der-Zug 44 am 21. September mit der Sonntags viel unterwegs war, bat die verein⸗ 1 n„ 8 1 8 0 nuf + 3 7 Schluß dieſem Poſtwagen beſchäftigt war, liefen eine große ſich, und ein Oberinſpektor der Frankfurter Uewa nahmten Gelder anſcheinend zum eigenen Nutzen 8 ee e 155 Zum Schlus Anzahl Beſchwerden über nichtangekommene ſaß bereits in Freiburg, knapp 80 Klm. von der verbraucht, während er zunächſt angab, er habe von lerte 1 e 1 555„ Einſchreibebriefe uſw. ein. Die Poſt ver⸗ Schweizer Grenze entfernt und informierte ſich der Verwaltung geſchuldete Gemeindeſteuern damit N F F fügt über eine eigene Kriminalpolizei, die ſich ab, kelephoniſch, ob die gekennzeichneten Briefe die an gezahlt. Allmählich geſteht er aber doch den teil⸗ rung Zentner der Tabakherſtellung, ſondern auf die An⸗ ekürzt Uewa(ẽUUeberwachungsſtelle) nennt, und die Mannheimer Karlsruher und Baden⸗Babener 5 Verb des Geldes d die Ab Jaſel baufläche prozentual verteilt werden ſollen. 5 3 ei 17 A d a tet E. 1 5 5 e„ 15 ſtche Auf⸗ für die Bearbeitung derartiger Delikte zuſtändig iſt. reſſen gerichtet waren, angekommen waren. das Geld für ſich zu behalten. Der Angeklagte, der 8 ie eit in ersheim Als mehr als 50 derartiger Anzeigen vorlagen 8 verneint. leit 12. November v. Is. in Darmſtadt in Unter⸗ 15 Die e Oszers hei und ein gewiffer Verdacht gegen verſchtedene Beamte e 1 ungeſehen ſuchungshaft ſitzt, bezog 100 Mk. Monatslohn bei 11185* Oggersheim, 10. Jan. Während der letzten des Poſtwagens gegeben war, ariff die Uewa, die in Freiburg den Schnellzug, und als der Zug D 44 freien Bezügen einſchließlich Logis. Das Bezirks Zum Monate hat ſich die Zahl der Er w erbsloſen in jeden gemeldeten Diebſtahl genau regiſtrierte, ener⸗ in den Bafler Bahnhof einlief wurde Anſchütz ver⸗ ſchöffengericht Darmſtabt erkennt auf 3 Monate 5 Oggersheim erheblich erhöht. Gegenwärtig zählt giſch durch. Die Reichspoſt hat im inneren Verkehr haftet. In ſeiner Aktentaſche fand man 5 Ein⸗ Gefängnis, 8 Wochen Unterſuchungshaft werden 905 man einſchließlich der Kriſenunterſtützten etwa 400 eine ganze Anzahl Erleichterungen und Verein⸗ ſchreibebriefe, darunter„Fangbriefe“, die alle Geld angerechnet. Ein Gnadengesuch wird das Gericht 5 männliche Arbeitsloſe. Die Zahl der weiblichen Er⸗ fachungen vorgenommen, die im Intereſſe der öder Gerdes werte enthielten: befürworten. zw. ner/ weerbsloſen ebenfalls einschließlich der Kriſenunter⸗ ſchnelleren Abfertigung eingeführt wurden, aber 8 b N * ſtützten, ſtieg auf 64. Beſonders groß iſt der Umfang andererſeits den Nachteil haben, eine Kontrolle zu Die mehrſtündige Verhandlung geſtaltete ſich 5 der ausgeſteuerten Arbeitsloſen, für die die Stadt zu erſchweren. Einſchrekbebriefe, die am Schalter auf fehr intereſſant, trotz ſeines Leugnens wurde der kheit N ſorgen hat. Ire Zahl beträgt rund 350. Dieſer gegeben werden, erhalten heute lediglich den üblichen Angeklagte zu der oben genannten Zuchthausſtrafe inem hohe Prozentſatz der Arbeitsloſigkeit dürfte wohl Einſchreibezettel, ohne wie früher, in Liſten ein⸗ verurteilt. In den rund 50 Briefen, deren Berau⸗ n 61 eine Folge der zahlreichen Entlaſſungen bei der getragen zu werden. Auch die Beſtimmung, daß bungen dem Angeklagten zur Laſt gelegt wurden, Folg zahlreich. r die J. G. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen ſein. Einſchreibebriefe in der Bahnpoſt gezählt wurden, iſt befanden ſich gegen 10 000 l. igen, Gei⸗ jatte. fun⸗ jon Im ersten ſahrzehnt nur Gegen sprõde Hauſ wei⸗ schützt Sie beim Wintersport, überhaupt immer, wenn 120 P N 7 4 d Sie sich bei Kälte Wind und Wetter im Freien aufhalten 15 1 NI 9 EA CREMF rder⸗ + 05 KINDERSEIF E e tung Nivea- Creme enthält als einzige Hautcreme das zäni⸗ 8 dem Hautfett verwandte Eucerit, und darauſ be- gan⸗ kindliches Haut des Rindes ruht ihre Wirkung. Sie dringt, ohne einen Glanz eben bergestellt. Ihr seidenweicher zu hinterlassen, vollständig in die Haut ein und kün⸗ FV macht die Gewebe der Haut geschmeidig und 5 frei e e i e widerstandsfähig, sie nährt und kräftigt die Haut drg⸗ atrung. Preis 70 Pig. Dosen zu RIM d. 20 220, Juben 1 RM. d. u..00 „ die 0 Freitag., 10. Januar 1930 IANDE LS. dn IRTSCE der Neuen Mannheimer Zeitung Die Konzentrationsbewegung innerhalb der deutſchen Wirtſchaft im Jahre 1929 So ſehr auch im politiſchen Leben das Jahr 1929 die Gegenſätze und Schwierigkeiten unter den einzelnen Par⸗ teten verſchärft hat, läßt ſich doch inbezug auf die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung Deutſchlands ein erfreulicher Zug zur Vereinheitlichung des Zuſammenge⸗ hörenden konſtatieren. Dieſe Konzentration hat aller⸗ dings ſehr reale Gründe: geht es doch in jedem einzelnen Falle um den eigenen Geldbeutel und hier machen ſich unterlaſſene Sünden ſehr viel ſchneller und eindrucksvoller bemerkbar als im öffentlichen Leben. Vielleicht iſt gerade der wirtſchaftliche Zuſammenſchluß eine Vorbedingung, um auch auf politiſchem Gebtete die Zerriſſenheit des deutſchen Volkes zu mildern. Auf dem Gebiete des Bankweſens ſtberragt ber Zu⸗ ſammenſchluß der Deutſchen Bank mit der Diskonto⸗Gefell⸗ ſchaft alle anderen Transaktionen. Von größerer Bedeu⸗ tung waren ferner die Fuſionen der Commerzbank mit der Mitteldeutſchen⸗Crebitbank und der Commerzbank mit der Braunſchweigiſchen Bank und Kreditanſtalt. Erwähnt zu werden verdient außerdem bie Berſtändigung der Preußen⸗ kaſſe mit den Raiffeiſen⸗Organiſationen, die Uebernahme der Osnabrücker Bank duch die Deutſche Bank. Der Er⸗ werb der Braunſchweigiſch⸗Hannoverſchen Hypothekenbank durch die Brannſchweigiſche Staatsbank, bie Intereſſenge⸗ meinſchaft der Deutſchen Landesbanken⸗Centrale mit der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Gtro⸗Zentrale, die Fuſton der Deutſchen Vereinsbank mit der Deutſchen Effekten ⸗ und Wechſelbank, die Fuſion im Mecklenburgiſchen Genoſſen⸗ ſchaftsweſen, die Vereinigung der Preußſſchen Hypotheken⸗ Aktienbank mit der Preußiſchen Pfandbrieſbank und die Uebernahme der Oſtbank durch die Dresdner Bank. In der Baumatertialteninduſtrle ſticht der Hegenſeitigkeitsvertrag zwiſchen den ſüddeutſchen Zement⸗ jabriken und ber Schleſiſchen Portlanb⸗Zementfabrik A. hervor. Die Huta AG. in Breslan trifft Vereinbarungen mit der Induſtriebau⸗Held u. Francke Ach. Die Rhein. ⸗ Weſtf. Kalkwerke übernehmen die Weſtdeutſchen Kalkwerke, die Magdeburger Bau⸗ und Kredit AG. erwirbt die Aktien⸗ mehrheit der Wittkop Ac. und die Allgemeine Baugeſell⸗ ſchaft Lenz u. Co. gliedert ſich einigen Terraingeſellſchaften an. Auf dem Gebiet des Berg⸗ und Hütten weſens verdient die Uebernahme des Hüttenwerkes Niederſchöne⸗ weide durch das Hüttenwerk C. Wilh. Kayſer u. Co. Er⸗ wähnung. Ferner ſchloſſen die Stadt Magdeburg mit der Bergwerks⸗Geſellſchaft Georg v. Gieſches Erben und der Deſſauer Gas⸗Geſellſchaft einen Vertrag über verſchiedene bedeutende Gründungen ab. Die Adler Ac. für Bergban verkauft ihre Zeche an die Gewerkſchaft Heinrich und geht ſnſtonsweiſe in der Gelſenkirchener Bergwerks ⸗Geſ. auf. Der Freiſtaat Preußen ſaßt ſeine Unternehmun⸗ gen(u. a. auch die Bergwerke) in eine Dachgeſellſchaft (Vereinigte Elektrizitäts⸗ und Bergwerks Ach.) in Berlin zuſammen. Die Eiſen⸗ und Hüttenwerke Bochum verſtän⸗ gen ſich mit der Firma Gröppe u. Co., Höſch nimmt ſtärkeren Einfluß auf die Bilſtein⸗Bandetſen Walzwerk Acc., das Aktienkapital der Haſper Eiſengteßerei geht an biee Firma S. u. A. Falkenroth über und zwecks engerer Annäherung treten drei Vertreter der Gewerkſchaft König Ludwig in den Grubenvorſtand der Zeche Ewald ein. Auf dem Gebiete des Braugewerbes vertieften ſich die Beziehungen zwiſchen Schultheiß⸗Patzenhofer und der Akttenbraueret zum Löwenbrän in München. Nicht ſehr bebentend war ber Konzentrationsprozeß in der chemiſchen Großtinduſtrie. Der Farbentruſt Abernahm die Beringwerke und die Terra Film A. G. Die Oberrheiniſchen Kokswerke erwarben die Aktienmehrheit der Vereinigten Chemiſchen Werke Charlottenburg, die Kalt⸗Chemie AG. erwarb die Peroxydwerk⸗Sieſal AG., der Konzern der Rhein.⸗Weſtf. Sprengſtoff Ac. übernahm die Majorität der Rhein. Gummi⸗ und Zelluloid⸗ Fabrik Mannheim. In der Elektrotechnik treffen Schuckert⸗Rürnberg und die Elektriſche Licht⸗ und Kraft Anlagen Ach. ein Uebereinkommen zwecks Austauſch der Erfahrungen, die Geſellſchaft für elektriſche Anlagen geht in dem Löwe⸗Konzern auf. Die Gummi, Kork, Leder⸗ und Linoleuminduſtrien weiſen grö⸗ ßere Veränderungen auf. Die Kontinentalen Gummi⸗ werke in Hannover übernehmen Peters Union und die Gummiwerke Titan. Die Adler⸗ und Oppenheimer AG. er⸗ wirbt die Aktienmehrheit der W. D. Seegers AG. Die Kötitzer Ledertuchfabrik gliedern ſich die Alexander Schu⸗ mann Wachstuchfabriken an, in der Gummibandfabrtkation werden unter mehrfachen Fuſionen die Vereinigten Band⸗ fabriken AG. in Barmen errichtet und die Vereinigte Kork⸗ induſtrie AG. in Berlin erweitert ihren Kreis an Fabriken. Im Lebens mittelgewerbe übernehmen Kathrei⸗ ners Malskaffeefabriken in Berlin Kathreiners Münchener Werke und einige andere Unternehmungen. Thoerls Oel⸗ fabriken gliedern ſich die Oelwerke Teutonia an. Auf dem Gebiete des Maſchinenweſenz erfolgte ein Zuſammenſchluß im Drehbankbau. Die Firma Krupp erwarb die Aktienmehrheit der Hohenzollern AG. für Lo⸗ komotivbau. Der Kahn⸗Konzern konzentrierte ſeine geſam⸗ ten Werkzeugintereſſen, die Linke⸗Hofmann⸗Buſchwerke er⸗ warben die Norddeutſche Waggonfabrik, die Hanſa⸗Lloyd⸗ Werke die Hanſa Automobilfabriken, Henſchel u. Sohn in Kaſſel bie J. A. Maffei AGG. München, die Zimmermann⸗ Werke die Wotanwerke, Schwartzkopff die Lokomotivquote von Hartmann und die Wandererwerke verzichten zu Gun⸗ ſten der N. S. U. auf den Motorrabban. Bei der Metallinduſtrie haben ſich bie Iirmen Aron Hirſch u. Sohn und H. Scheyer zuſammengetan. Im Mühlengewerbe haben der Kampffmeyer⸗Konzern und der Scheuer⸗Konzern ihre Intereſſen verſchiedentlich er⸗ weitert und zuſammengefaßt. Die Paplerbranche veründerte ihr Geſicht inſo⸗ ſern, als die Papierfabrik Reisholz in die Feldmühle Papier⸗ und Zellſtoffwerke aufging und die.⸗G. für Zellſtoff. und Papierfabrikation in Aſchaſſenburg bie Aktienmehrheit der Memeler Zellſtoffwerke übernahm. Auf dem Gebiete des Verkehrsweſens gliederten ſich der Norbdeutſche Lloyd, die Aktienmehrheit der Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft Neptun, die A. für Verkehrsweſen die Deutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft.⸗G., und bie Ver⸗ einigte Elbſchiffahrtsgeſellſchaften die Neue Norddeutſche Fluß⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, an. Im Verſicherungsgewerbe ſog die Deutſche Lloyd⸗Verſicherungs.⸗G. die Internationale Slvyd⸗Ber⸗ ſicherungs.⸗G. auf, die Düſſeldorfer Allgemeine Ver⸗ ſicherung.-G. ging in die Vaterländiſche und Rhenania über, der Nordſtern übernahm die Vaterländiſche und Rhenania und die Alltanz ſchluckte die Frankfurter Lebens⸗Verſicherungs.-G. Im Warenhandel dehnten ſich die Konzerne Kar⸗ ſtabt und Leonhard Tietz verſchiedentlich ſtark aus. Kar⸗ ſtabt übernahm u. a. Lindemann. Sonſt ragen durch Zu⸗ ſammenſchlüſſe und Erweiterungen die Zigaretten ⸗ Induſtrie noch bedeutend hervor, wo ſich namentlich die Firmen Reemtsma und Haus Neuerburg durch Aktivt⸗ tät auszeichneten. Auch im Uhrengewerbde kam es zu weltgehenbſten Entereſſenverflechtungen, die ſich um die Gebr. Junghans AG. und im Schwarzwald um die Schwarzwälder Kuckucks⸗ uhreninduſtrie gruppiert, Auf dem Gebiete des Ton ⸗ films kamen viele Verabredungen zuſtande und ſchließ⸗ lich gliederten ſich die Vereinigten Stralſunder Spiel⸗ kartenfabriken bie Firma F. A. Lattmann an, ſo⸗ daß ſie heute faſt den geſamten Spielkartenbebarf Deutſch⸗ lands becken können. Erwähnung verdient zum Schluß noch das Eindringen der Firma Zeiß in die Emil Buſch AG., Optiſche Induſtrie, die ſcharſe Konzentration im Klavierbau und in der Harmoniuminduſtrie und die Vereinfachung des Löowe⸗Konzerns durch den Umtauſch von Löwe⸗Aktien in ſolche in Geſellſchaft für elektr. Unternehmungen. Die letzten Induſtrietransaktionen ein Veweis von Wirtſchaftsoptimismus Die letzten Tage des vergangenen Jahres brachten eine Reibe neuer Transoktionen ſowohl in der weſt⸗ lichen Etſen⸗ und Kohleninduſtrie als auch in der bdeutſchen Lokomotivinduſtrie. Nach der mehr ſummariſch gegebenen vorſtehenden Ueberſicht ſind dieſe Transaktionen in vieler Hinſicht für die deutſche Wirtſchaft bemerkenswert. Sie ſtellen die größten Umgruppierungen dar, die in den betreffenden Induſtriezweigen im vergange⸗ nen Jahre vorgenommen wurden. Sie weiſen den Weg, guf dem eine weitere Konzentration, die zur weiteren Ge⸗ fundung und 19 für notwendig gehalten wird, durch⸗ geführt und ongeſtrebt werden ſollen, nachdem die bislang Üblichen Methoden nicht mehr ſo recht zu dem gewünſchten Ziele führten. In der weſtlichen Elſeninduſteie ſetzte die neue Konzentration und Abrundungsbewegung nach bem Abſchluß der ſchwierigen und langwierigen Verhandlungen über die Erneuerung der beutſchen Eiſenverbände ein. Die Erfüllung der einzelnen Quoten⸗ und Beteiligungswünſche wurde und wird hier erreicht durch den Aufkauf und An⸗ lieberung von kleineren Werken und damit auch deren upten. Wir erinnern nur an die Aufkäufe von Rhode, Becker, Storch und Schöneberg, deren Finanzierung kang⸗ jährig aus den laufenden Erträgniſſen der übernommenen Werke erſolgen ſoll. Nicht minder bedeutſam ſtellen ſich die Uumgruppierungen in dem weſtlichen Kohlen bergbau dar, insbeſondere wenn man ſie im Zuſammenhang mit der demnächſt akut werdenden Frage der Syndikatserneuerung betrachtet. Mit der kürzlich erfolgten Uebernahme der Aktienmehrheit der Eſlener Steinkohlenbergwerke A. durch die Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ac. aus dem Beſitz der Henſchel und Sohn AG. in Kaſſel bekommt die Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗ Ach. die bisher ſchon eine Verkaufsbeteiligung beim Ruhrkohlenſyndtikat von 3,10 Mill. To. Kohle— Koßs und Preßkohlen eingerechnet— leinſchl. Adler und Joh Dai⸗ melsberg) batte, einen Einfluß auf weitere 5,51 Mill. To. Verlaufsbeteiligung und 0,95 Mill..o Verbrauchsbekei⸗ ligung. Insgeſamt ergibt ſich ſomit für Gelſen eine Ver⸗ kaufsbeteiligung von 8,7 Mill. To. mit tritt Gelſen mit feiner Verkaufsbeteiligung von den einzelnen Unter⸗ nehmen an die vierte Stelle im Syndikat hinter die Ver. Stahlwerke(25,9 Mill. To.), Harpen(9,1 Mill. To.) und die fiskaltſchen Zechen. Bedeutſamer iſt ſedoch dabei, daß mit dem Maochtzuwachs von Gelſen i eine Stärkung der Gruppe der Ver. Staßlwerke verbunden iſt. Gelſenkirchen, Con⸗ cotdia und Rheinſtahl bilden nämlich zufſammen mit den Ver. Stahlwerken und neuerdings auch mit Mont Cenis [Max⸗Hütte) eine einheitliche Gruppe im Syndikat, einen ſog, Verkaufsverein. Dieſe Gruppe verfügt nunmehr durch den Machtzuwachs bei Gelſenkirchen über 90 v. H. der ge⸗ ſamten Syndikatswerkaufsbeteiligung. Dieſe Machtver⸗ ſchiebungen im Syndikat können dei den Erneue⸗ rungsver handlungen eine Rolle ſpielen, insbe⸗ ſondere wenn man an die Verrechnungsſtreitigkeiten zwi⸗ ſchen den reinen Zechen und den Hüttenzechen denkt. Wenn auch die Syndikatserneuerung Einſtimmigkeit erfordert, ſo können dieſe Machtverſchlebungen bei den Erneuerungs⸗ verhandlungen bedeutſam werden, da eine ſtärkere Gruppe leichter ihre Forderungen durchdrücken kann. Demgegen⸗ über beſteht ja auch ſchon in gewiſſem Sinne eine Kombi⸗ nation der reinen Zechen, nämlich Ewald, König Ludwig und Langenbrahm; man nimmt an, daß dieſe Kom⸗ bination ſich nach der Syndikatserneuerung ebenfalls zu einem ſog. Verkaufsverein verdichten wird. Damit ſcheinen aber die Konzentrattonspläne in dem weſtlichen Kohlenbergbau noch keinesfalls erſchöpft zu ſein. Immer wieder tauchen in dieſen Gerüchten die Namen Gewerkſchaft. Graf Bismarck(Beſitzer: Deutſche Erdöl) Harpen und Gewerkſchaft Ewald auf. Die Deutſche Erdöl AG. hat allerdings bisher alle Gerüchte, die von einem Uebergang der Gewerkſchaft Grof Bismarck an Harpen oder Ewald wiſſen wollten, dementtert. Diefe Transaktionen, ſoweit ſie die Zokomotiv⸗ fabrik Henſchel u. Sohn, Kaſſel, berühren, ſind aber auch für die künftige Geſtaltung der Verhältniſſe in der deutſchen Lokomottvinduſtrie bebeutſam. Henſchel hat den Aktienbeſttz von Eſſener Steinkohle ſowie die Henrichs⸗ hütte abgeſtoßen. Henſchel beſchränkt ſich auf die Lolomotiv⸗ produktion und hat durch die letzten Transaktionen ſeine Stellung im Reichsbahngeſchäft weſentlich geſtärkt. Hen⸗ ſchel iſt der Anſicht, daß die Zeit zu Verbandsbildungen in der Lokomotivinduſtrie noch nicht gekommen iſt, ſondern daß erſt noch eine weitere Ausleſe ſtattfinden muß. Aus den l Abſtoßungen dürften Henſchel etwa 50 Mill. neue Mittel zum größten Teil in bar zufließen. Dadurch wird natürlich die Stellung von Henschel. an⸗ deren Werken, auch im Auß lande, weſentlich geſtärkt und die Konkurrenzfähigkett erweitert. Am die Reform der J. N. G. Seitens der belgiſchen Sektion der Internattonalen Rochſtahlgemeinſchaft werden alle Vorbereitungen für die Sitzung des engeren Ausſchuſſes getroffen, der am 18. ö. M. in Brüſſel zuſammentritt, um dhe einer Ueber ⸗ gaugsqustenfeſtſetzung für die Dauer von ſechs Monaten zu gelangen, eine Friſt, die man für ausreichend hält, um die Frage des Verkaufsbüros endgültig zu klären. Belgiſcherſeits denkt man ſich die Feſtſetzung des Geſchäftsumfangs des Verkaufsbüros etwa folgendermaßen: Das Bürs teilt die Aufträge aus und kontrolltert die Aus⸗ ftthrung. Seine Wirkſamkeit erſtreckt ſich auf Staheiſen, Profileiſen, Halbzeug, Schwellen, Rohblöcke und Rundeiſen. Außerdem hofft man zu einer ſtärkeren Vereinheitlichung der Preisgeſtaltung und der Zahlungsbedingungen zu ze⸗ langen. Aus dieſem Grunde erfordert die Frage des Ver⸗ kaufsbüros ein eingehendes Stuölum. Die Vorarbeiten er⸗ ſtrecken ſich weiter auf die Verknüpfung verſchiedener ſol⸗ cher Büros. Als Beiſpiel dient den Belgiern die Organt⸗ ſation des Büros des internationalen alzödrahtkartells. 5 zu ſtehen, daß die allgemeine Kontingentierung der Verkaufstonnage in Prozent feſtgeſetzt wird. Man be⸗ müht ſich ebenfalls für die Uebergangszeit an dem Syſtem der Grundpreiſe feſtzuhalten. Nene Zahlungseinſtellungen im Baukgewerbe. Der Münchener Bankverein AG. hat infolge eines Anſturms von Ginlegern, dem die flüffigen Mittel der Bank auf die Dauer nicht ſtandhalten konnten, bis auf weiteres die Zahlungen eingeſtellt. Die Firma ſtrebt ein Morator tum an. Bei ruhiger Abwicklung beſteht keine Verluſtgefahr für die Gläubiger.— Das Bank⸗ geſchäft Krauß nu. Co. in Bad Tölz, Alleininhaber Hermann Relß, hat die Zahlungen eingeſtellt. Der Ge⸗ ſchäftstnhaber Reiß, der geſtern, unbekannt wohin, abge⸗ reiſt iſt, hat in einem hinterlaſſenen Brief ſeinen Buch⸗ halter zur Anmeldung des Konkurſes angewieſen. e FJriſh Acc. Electric. In Dublin, der Hauptſtadt des eee reiſtaates, iſt eine neue Gefellſchaft unter dem amen„Iriſh AG. Electric“ gegründet und in das Han⸗ delsregiſter eingetragen worden. Das Nominalkapital der neuen Geſellſchaft, die mit der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft in Berlin zuſammenhängt, beträgt zunächſt nur 100 Oſtr. und zerfällt in 100 Aktien zu je 1 Pfd. Sterling. Als Gegenſtand des Unternehmens wird in der handels⸗ gerichtlichen Eintragung die Führung von Ingenieurge⸗ ſchäften angegeben. Die neue AG. ⸗Gründung iſt beſon⸗ ders intereſſant im Hinblick auf die Tatſache, daß der Frei⸗ ſtagt Irland in den letzten Jaßren ein wichtiges Betäti⸗ gungsfeld des Slemens⸗Kongzerns war, AFTS-ZE Mittag- Ausgabe Nr. 15 Die bevorſtehenden Monkanabſchlüſſe Ueber die bevorſtehenden Abſchlüſſe der großen weſt⸗ beutſchen Montanunternehmungen find verſchiedentlich Mit⸗ teilungen verbreitet, die zum Teil falſche Erwartungen zu wecken geeignet ſind. Allgemein richtig iſt, daß die beſſere Beſchäftigung der Kohlenzechen günſtigere Geſchäftsergeb⸗ niſſe zur Folge gehabt hat. Dieſer Umſtand wird aber nicht durchweg zu erhöhten Gewinnausſchüttungen führen. Man kann fetzt ſchon mit großer Sicherheit annehmen, daß die am 28. Januar ſtattfindende Aufſichtsratsſitzung der Ber⸗ elnigte Stahlwerke AG. für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsfſahr 19289 es wieder bei der Vor⸗ jahrsdividende von 6 v. H. bewenden laſſen wird, wenn auch die endgültige Entſcheidung abzuwarten bleibt. Die Phö⸗ nix A. G. für Bergbau und Hüttenbetrieb Düſſeldorf würde demzufolge ihren Aktionären, da ihr Haupterträgnis ſich aus der Dividende der Vereinigten Stahlwerks⸗Aktien zuſammenſetzt, ebenfalls wieder 67 v. H. Dividende für das am 31. März 1930 ablaufende Rechnungs⸗ jahr gewähren. Auch die vornehmlich als Holdinggeſellſchaft für die Ver⸗ einigten Stahlwerks⸗Aktien fungierenden Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Etiſenhütten A.., Köln ⸗Dentz, die als einzigen ſelbſtbewirtſchafteten Betrieb nur noch die gut rentierende Braunkohlengewerkſchaft Hürtherberg beſitzen, dürften für das am 28. Februar 1990 endende Geſchäftsjahr unter ber Vorausſetzung gleichbleibender Vereinigte Stahlwerks⸗ dividende ihren Aktionären einen Satz von wieder 9 v. H. dur Ausſchüttung vorſchlagen, obgleich die Erträgniffe bei Hürtherberg gegenüber dem Vorfahre eine weitere Beſſe⸗ rung aufweiſen. In nicht gleichem Umfang wie bie vorerwähnten Geſell⸗ ſchaften, aber doch in erheblichem Maße find die zum Kon⸗ dern der J. G. Farbeninduſtrie A. gehörenden Rhei⸗ uniſchen Stahlwerke, Eſſen, abhängig von der Gewinnausſchüttung der Vereinigten Stahlwerke. Es dt, wie ſchon mitgeteilt, mit Sicherheit anzunehmen, daß für das am 31. März 1930 ablaufende Geſchäftsjahr unter dem Vorbehalt, daß nicht entſcheidende Aenderungen eintreten, mit einer Dividende von 7 v. H. gegen 6 v. H. im Vorfahr gerechnet werden darf. Eine Ausſchüttung von 8 v. H. be⸗ zeichnet die Verwaltung als ausgeſchloſſen für den Fall, daß die Stahlwerke nur wieder 6 v. H. ausſchütten. Für die zum Konzern ber Vereinigten Stahlwerke ge⸗ borende Coneorbia Bergban A.., Oberhauſen, an der auch bie Kokswerke und Ghemiſche Fabri⸗ ken Berlin beteiligt find, wird mit der Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung für das Geſchäſtsjahr 1929 in Höhe von vorausſichtlich 6 v. H. zu rechnen ſein. Die Gelſenkirchener Bergwerks A.., deren Geſchäftsjahr am 31. März abläuft, wird, ſo vermutet man in weſtdeutſchen Börſenkreiſen, auch ihrerſeits zu einer Er⸗ höhung der Vorjahrsdividende von 8 v. H. ſchreiten. Auch hier ſcheint es aber angebracht, auf die ſtarke Abhängigkeit der Gelſenkirchener Bergwerks AG. von der Ausſchüttung der Vereinigten Stahlwerke AG., an der Gelſenkirchen mit 89 v. H. beteiligt iſt, hinzuweiſen. Es kommt hinzu, daß Gelſenkirchen auch durch die Uebernahme der Maforität der Eſſener Steinkohlenbergwerks AG. ſowie auch durch den noch nicht abgeſchloſſenen erheblichen Ausbau der Zeche Mo⸗ nopol finanziell ſtark in Anſpruch genommen iſt, wenn auch der finanzielle Status als verhältnismäßig ſehr liquide be⸗ zeichnet werden darf. Bei der Harpener Bergbau A.., Dortmund, iſt die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung für das Geſchäftsjahr 1929 nach einjähriger Pauſe mit Beſtimmt⸗ heit in Ausſicht zu ſtellen und zwar trotz ſtarker Neuinveſtt⸗ tionen. In Bankkreiſen nimmt man an, daß dabei über die für 1927 noch gezahlten 6 v. H. hinausgegangen(wie kurz berichtet etwa auf 8 v..) werden wird. Der zum Stinnes⸗Konzern gehörende Mülheimer Bergwerksverein Mülheim⸗Eſſen wird, wie gleichfalls von uns ſchon mitgeteilt, für 1929 bei weſentlich gebeſſerten Ergebniſſen, die durch die Zuſammenfaſſung der Betriebe ermöglicht worden ſind, mindeſtens wieder 7 v.., vorausſichtlich wohl 8 v. H. vorſchlagen. Ob die Berg ⸗ werks A. G. Lothringen in Hannover die Di⸗ videndenzahlung, wie bereits von anderer Seite angekün⸗ digt, für 1929 wieder aufnehmen wird, muß trotz der opti⸗ miſtiſchen Schätzungen der Börſe vorläufig noch als fraglich dezeichnet werden, da die Bereinigung der Verhältniſſe bei der Gewerkſchaft„Graf Schwerin“, an der die Bergbau Ach. Lothringen maßgeblich beteiligt iſt, die Zurverfügungſtel⸗ lung nicht unerheblicher Mittel erfordert. Trotz weſentlich gebeſſerter Betriebsergebniſſe wäre unter allen Umſtänden nur mit einer kleinen Dividende zu rechnen, wohl kaum aber mit mehr als 5 v. H. Der zum Stumm⸗Konzern gehörende Eſſener Berg⸗ werksverein König Wilhelm wird gemäß dem Intereffengemeinſchaftsvertrag mit der Gebr. Stumm G. m. b. H. für das Geſchäftsjahr 1929 unverändert 12 v. H. auf die St.⸗A. und 17 v. H. auf die.⸗A. ausſchütten. Auch hier haben ſich die Betriebsergebniſſe derart gebeſſert, daß die Gebr. Stumm G. m. b. H. aus ihren Verpflichtungen zu⸗ folge des Intereſſengemeinſchaftsvertrages diesmal wohl nicht in Anſpruch genommen zu werden braucht. In wenigen Wochen wird die Fried. Krupp A.. in Eſſen ihren Abſchluß der Oeffentlichkeit bekannt⸗ geben. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß das Unternehmen auch diesmal bei der ſchon traditionell ge⸗ wordenen Dividendenloſigkeit bleiben wird. Die betriebs⸗ mäßige und finanzielle Konſolibdierung ſoll aber weitere Fortſchritte gemacht haben. Letzter Tabakverkauf 30000 Mk. Ausfall Der Walldorfer Qualitätstabsbbauverein verkaufte auf dem allgemeinen Verkaufstag der Landwirtſchaftskammer am 7. Januar in Karlsruhe ſeinen Tabak mit einem Ge⸗ wicht von ea. 600 Zentner zu einem Zentnerpreis von 41,10 4 mit Zuſchlag bis zu 20 v. H. je nach Quali⸗ tät des Erzeugniſſes. Aufkäufer war eine Mannheimer Firma. Wenn ſich der Qualitätstabalbauverein dazu ent⸗ ſchloß, ſeinen Tabak abruſetzen, ſo handelte er aus einer Zwangel 25 e heraus, da die Pflanzer zur Erledigung ihrer ſteuerlichen Pflichten auf die Flüſſigmachung von Geld unbedingt angewieſen waren, und wenig Ausſicht beſteht, daß die Preiſe auf dem Tabakmarkt noch anziehen werden. Am folgenden Tage ſetzte auch der Bauernverein ſeine Ware an die Großfirma Brinkmann Bremen ab. Erzielte hierfür Preiſe von 98—40. Auch die keiner Organi⸗ ſatton angeſchloſſenen Tabalpflanzer konnten am gleichen Tage an verſchtiedene Firmen ihr Erzeugnis veräußern und einen Preis von 97-40 4 dafür ermitteln. Dieſe Preiſe liegen ſo nieder, daß ſie wohl kaum die Geſtehungs⸗ koſten erreichen, und nimmt man den Normalpreis der letztjährigen Ernten von 88 1 zugrunde, ſo haben die hieſigen Tabakpflanzer bei einer Schätzung der heurigen Ernte auf 8500 Zentner einen Ausfall von tber 50000 Mark zu verzeichnen, der es ihnen ſchwer werden läßt, ihren ſteuerlichen Verpflichtungen nachzukommen, geſchweien ihre Lebensbedürfniſſe zu decken. Die Tabakvereine Großſachſen 40 4, Leutershauſen 88—40 1, Schriesheim 36, Edingen 88/ pro Zentner. Auch hier wird darüber geklagt, daß die Erlöſe die Geſte⸗ hungskoſten nicht im entſernteſten decken, zumal der Tabak infolge der Abſatzkriſe ſchon lange liegt und bedeutende Gewichtsverluſte erfahren hat. Die Tabakpflanzer ſtehen dem Preisdiktat machtlos gegenſtber. Tabakeinſchreibung in Speyer Am Tabakmarkt erfolgten diesmal Umfätze größeren Maßſtabes. unüchſt fanb eine Verkaufsſitzung für Tabake heſſiſcher Tabakban vereine in Mannheim ſtatt, bel der in ber i ſelbſt nichts abgegeben wurde, während nachträglich alle Tabobe, außer dem von Groß⸗Sachſen, zu—40 ſetzt wurden. Den beſten Preis erzielte Lorſch mit 45 für ſchönfarbigen heſſiſchen Schneidetabak beſter Qnalität. Auch Legelshurſt in Baden verkaufte ca. 1000 Zentner Obergut zu 48 1; Tabake aus dem Kralchgau, d. h. der Bruchſaler Gegend, wurden zu 40 bis 22 4, Reſtpoſten von Sanbblatt zu 41 2 oberbabiſche Tabake zu 35 4 abgeſetzt. Die erſte große Vexkaufsſitzung nach der Steuererhöhung ſand in Karls⸗ ruhe ſtatt, über die bereits berichtet wurde. Der Donners⸗ tag brachte eine zweite Einſchreibung, diesmal für pfäl⸗ che Tabake in Speyer. Angeboten wurden etwa 11000 Zentner. Das angebotene Schneidegnut wurde alles verkauft bei Preiſen von etwa 36—47, 50 mit Qualitäts- zuſchlſag bis zu 20 v. H. Von Zigarrengut waren 4 Partien angeboten, von denen nur eine von etwa 600 Zentnern mit 57„ verkauft wurde, während die anderen oͤrei zurückgezogen wurden. Fütr eine dieſer zurückgezo⸗ genen Partien waren 48, für die zwei anderen je 40 4 pro Benner geboten worden. Bel dem zuletzt erfolgten Tabakverkauf in Neckar ⸗ bäiſchofs heim und HelmhHof wurden rund 400 Ztr. Tabak vepwogen und pro Zentner 40„ erlöſt. Gegen⸗ über den 28—33„ der erſten Verkäufe iſt das eine weſent⸗ liche Verbeſſerung. 5 Fnſion in der Tabakinbuſtrie. Die beiden alten Duis⸗ burger Tabak⸗ und Zigarrenfabriken C. F. Carſtanſen, Sohn, Komm.⸗Geſ. und Karl und Wilhelm Car ſtanſen, Komm.⸗Gef., hahen mit dem 1. Januar 1990 eine Fuſion beſchloſſen. Hauptſitz beider Firmen bleibt unter der Leitung der bisherigen geſchäfts führenden Geſellſchaft Dulsbung. Die Zigarren⸗Fabritation wird gemeinſom in den heſſiſchen Filiaken betrieben. Zweck der Fuſton iſt, durch den Zuſammenſchluß die allgemeinen Betriebsun⸗ koſten herunterzudrücken. Gleichzeitig iſt mit der Duis⸗ burger Tabakfabrik Arnold Böninger eine Intereſſenge⸗ meinſchaft in der Rauch⸗ und Tabakfabrikation eingegangen worden. Wie weiter verlautet, ſollen die wertvollen Grund⸗ 1 5 der Firma Carſtanſen am Kußlenwall veräußert werden. Vereinigte Metallwaren⸗Fabriken AG., N Die Verwaltung nimmt für das abgelaufene Geſchäftsfahr nach angemeſſenen Abſchreibungen die Divldenden⸗ zahlung mit 4 v. H. wieder auf. * Einſtellung der Perſonenautoerzeugung bei Auſtro⸗ Fiat. Wie verlautet, hat die Oeſterreichiſche Automobil⸗ fabrik Akt.⸗Geſ. vorm. Fiat(Auſtro⸗Fiat) beſchloſfen, die Fabrikation von Perſonenwagen gänzlich einzuſtellen und zugleich die Erzeugung von Laſtwagen über das bisherige Ausmaß zu erweitern. Der Abſatz der Geſellſchaft in Laſt⸗ wagen geſtaltete ſich in der letzten Zeit ſehr günſtig, wobet ein namhafter Teil der Produktion exportiert wurde. e Nordſtern⸗Vaterländiſche.— Verkäufe von Beteili⸗ gungen. Die Nordſtern⸗ und Vater ländiſche Allgemeine Verſicherungs.⸗G. hat die Beteiligung an der Vorſorge⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln abgeſtoßen. Dabei handelt es ſich um eine von der kürz⸗ lich fuſionierten Vaterländiſchen ſtammende Beteiligung, die zuletzt mit über 50 v. H. des mit 25 v. H. einge⸗ zahlten Kapttals von 3 Mill. RM. angegeben wurde. Die 1924 gegründete Vorſorge⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. verzeichnete Ende 1928 an laufenden Verſicherungen 14000 über ins⸗ geſamt 10 Mill. RM. Der Reingewinn für 1928 ſtellte ſich auf 201 288 M. woraus 8 v. H. Dividende gewährt wor⸗ den ſind. Gleichzeitig wurde die Beteiligung an den 1 Mill. Schilling vollgezahlten Aktien der Univerſale Allgemeine Verſ.⸗Geſellſchaft in Wien an die Phönix Lebensverſ.⸗Geſ. in Wien verkauft. Bei der Univerſale beſtand, ebenfalls durch die Vaterländiſche, eine Beteiligung, die zuletzt mit 51,05 v. H. angegeben war. » Rechtsſtreit zwiſchen Ilſeder Hütte und Reich zn⸗ gunſten des Reichs entſchieden. Der Rechtsſtreit zwiſchen der Ilfederhütte, Groß⸗Ilſede und dem Reich, iſt nunmehr in fünfter Inſtanz vom Reichsgericht endgültig zu Un⸗ gunſten der Ilſederhütte entſchieden worden. United Steel.— 300 Mill. Dollar für den Ausbau. Im Laufe dreier Jahre beabſichtigt die Unfted Sta⸗ tes Steel Corp. für ſich und ihre Tochtergeſellſchaften ein Ausbauprogramm durchzuführen, das die Errich⸗ tung neuer Stahlwerke und die Moderniſierung beſtehender Anlagen mit einem Koſtenaufwand von 300 Mill. Dollar vorſteht. Dieſe große Summe ſoll ohne Inanſpruch⸗ nahme des Kapitalmarktes durch Rückgriff auf ole flüſſigen Reſerven und Entnahmen aus den laufenden Ueberſchüſſen aufgebracht werden. «Eine amerikaniſche Schnellferndrucker Gmbcz. für Mitteleuropa. Newyork, 10. Januar.(United Preß). Die Bildung einer neuen Geſellſchaft zum Vertrieb der Creed Schnellferndrucker in Mitteleuropo wird von der International Telephon und Telepraph⸗Company bekannt gegeben. Die neue Firma, deren Name Creeb Telegraphenapparate GmbH. lautet, wird von der International Telephon und Telegroph⸗Company in Croydon(England) gegründet werden. „ Faſt 3 Mill. Tonnen Mehrproduktion der Royal Dutch⸗Shell in 1929. Nach Mitteilung der Kon. Neder⸗ londſche Mij, tot Exploitatie van Petroleumbronnen in Nederlandſch⸗Indie betrug die geſamte Produktion von Rohpetroleum im Jahre 1929 25 144 800 Tonnen gegenüber 22 069 411 Tonnen im Jahre 1928. Die größte Zunahme zeigte die Produktion in Venezuela, wo ſie von 7125 399 Tonnen auf 8 800 100 Tonnen geſtiegen iſt. In Nieder⸗ ländiſch⸗Indien nahm die Erzeugung um 800 000 Tonnen, in Rumänien um 150 000 Tonnen und Mexiko um 600 000 Tonnen zu, während ſie in Amerika um 200 000 To. zurückgegangen iſt. Gebro Textil⸗Großeinkaufs Geſellſchaft mocß. Mann⸗ heim. Um Mißverſtändniſſen zu begegnen, ſei mitgeteilt, daß nach dem Geſellſchaftsvertrag vom 16. 12. 20 jeder Geſellſchafter der Gebro Textil⸗Großeinkaufs Ge⸗ ſellſchaft., Mannheim die Haftung für die von der Gebro für ihn beſtellten Waren übernimmt. Kohlenförderung im Ruhrgebiet Nach vorläufigen Berechnungen wurden in ber Zeit vom 29. Dez. 1929 bis 4. Jan. 1930 im Ruhrgebiet in 5 Arbeits⸗ tagen 2 061 798 To. Kohle gefördert gegen 1 621 655 To. in der vorhergehenden Woche bei 4 Arbeitstagen. Die Koks⸗ erzeugung ſtellte ſich auf 607 995 To, gegen 622 970 To. in der vorhergehenden Woche, die Preßkohlenherſtellung auf 59 492 To gegen 49 783 To. in der Vorwoche. Die arbeits⸗ tägliche Kohlenförderung betrug 412 360 To. gegen 405 414 Tonnen, die tägliche Kokserzeugung 86 856 To. gegen 88 996 To. und die arbeitstägliche Preßkohlenherſtellung 11898 To, gegen 12 446 To. in der Vorwoche. Wegen Ab⸗ ſatzmangels wurden in der Berichtswoche 11 428(arbeits⸗ täglich 2285) Feierſchichten gegen 6798(1698) eingelegt. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort vom 9. Januar Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Die Talfrachten gingen um 20 Pfg. per Tonne zurück und notierten mit 1,00 1,80/ ab bier bezw. ab Kanal inkl. Schleppen. Die Nachfrage nach Berg⸗Kahnraum war etwas reger, jedoch wurden von den Firmen nur Frochten geboten, die mit 1,90% per Tonne Baſis Mannheim bezahlt und auch notiert wurden. Für eine einzel vergebene Reiſe aß Kanal nach dem Mittelrhein wurden 6, Pig. mit 15 Tagen Garantie Ablieferung Ruhrort bezahlt. Der Bergſchlepp⸗ lohn blieb unverändert. Ebenſo erfuhr auch der Tal⸗ ſchlepplohn mit 25 Pfg. keine Aenderung. * 1. ee c rere Arn. ee rr ne rr e Frettas, den 10. Januar 1980 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 15 Sportliche Deutſcher Hockey-Mückblick Berlin Dadurch, daß dite Berliner Spitzenvereine die meiſten Spieler für die in Spanten ſo erfolgreiche Ländermann⸗ ſchaft ſtellen mußten, fielen ein Teil der vorgeſehenen Spiele aus. Es fanden daher nur wenige intereſſante Spiele ſtatt, von denen jedoch 2 von entſcheidender Bedeu⸗ tung waren. In Dahlem trafen der Berliner Hockey⸗ Club und ſein ſtärkſter Widerſacher Brandenburg zu⸗ ſammen. Auch dieſes Mal ſiegte der BC., der bereits im Herbſt Brandenburg 321 geſchlagen hatte, knapp 110, allerdings mit 4 Erſatzleuten. Außerdem gewann der BHC. gegen die mittelbentſche Mannſchaft ASV. Dresden 412. Der BSV. 92 trat im Kampf um die Führung in den Berliner Verbandsſpielen der Abtlg. B gegen feinen alten Gegner den Berliner Sportklub an, der ſich ihm knapp:1 beugen mußte. In den beiden Sturmrethen wirkten Spieler von der deutſchen Ländermannſchaft mit, auf Seiten des BSV. 92 Mehlitz und Scher barth, ſowie der vielfache Internationale Boche, bei dem BSC. Müller, Kurt Weiß und Schmidt. Jedoch nicht der beſſere Sturm, ſondern die beſſere Hintermannſchaft und Läuferreihe entſchied das Spiel zu Gunſten des BSV. 92. Infolge dieſes ſchweren Spieles, ſowle einiger Verletzun⸗ gen gelang es am folgenden Sonntag dem BSW. zum erſten Male in dieſer Satſon nicht, ſeinen nächſten Gegner zu ſchlagen. Er mußte ſich vielmehr gegen den Tennis⸗ und Hockey⸗Club 99 mit einem Unentſchieden begnügen und den erſten Punktverluſt hinnehmen. Trotzdem nimmt er auch wetterhin die Spitze der Tabelle in der Abtei⸗ lung B ein. Die Tabellen haben folgendes Ausſehen: Abteilung A. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Pkt. Brandenburg 4 3 1 0 72 BHC. 4 8 0 1:2 Zehlendorf 5 8 0 2 6·4 Bf. 5 2 0 8 46 Neuk. Sportfr. 5 2 0 8:6 Siemen 0 1 4:9 Abteilung B. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Pkt. BSW. 4 3 1 0 711 S. 3 8 1 1 728 Burgund 4 2 7 0 922 To. 88 5 1 7 1 914 Wilmerd. 56. 5 0 1 4 19 Segefeld 8 0 1 4 129 Strlek war. Am gnmgunam magen ungen n Weczera 0 onprelsen fcfnnnrpme t In det Abtlg. 4 ſteht alſo vorerſt noch Brandenburg an der Spitze, das bis jetzt erſt einen Punkt, allerdings gegen den Tabellenletzten eingebüßt hat. Jedoch erſt das Spiel gegen den BHC. wird die endgültige Reihenfolge klären. Dieſer iſt trotzbem er nicht beſonders in Form iſt, doch Favorit für die Abteilungsmeiſterſchaft. In der Ab⸗ eilung B iſt der BSV. 92 zwar augenblicklich noch punkt⸗ gleich mit dem BSC., er hat ſedoch noch ein Spiel auszu⸗ tragen, das ihm aller Wahrſcheinlichkeit nach 2 weitere Punkte und dſe alleinige Tabellenführung bringen wird. An d rftter Stelle ſteht überraſchend Burgund, das bis jetzt in den Verbandsſpielen noch ohne Niederlage iſt und nach Verluſtpunkten gerechnet ſogar den 2. Platz einnimmt. Mitteldentſchland Der Spielverkehr in Mitteldeutſchland war im Dezem⸗ ber noch ſehr rege. Die führenden Mannſchaften traſen ſowohl untereinander, ſowte mit erſten auswärtigen Ver⸗ einen zuſammen, ſodaß man ſich jetzt ein Bild über die Spielſtärke der Vereine machen kann. Nach wie vor nehmen die Spitze der SC. Leipzig, ſowie der in dieſer Spielzeit beſonders hervorgetretene ASV. Dresden ein, die ſich beide trotz der letzten Niederlage des ASV. gegen SS. 052) gleichwertig ſind. Beide traten mit wechſelndem Er⸗ folg gegen namhafte Vereine anderer Landesverbände an. Der ASV. verlor gegen den Berliner Hockey⸗Klub, konnte jedoch den Uhlenhorſter HC.:0(1) ſchlagen. Der Sc. verlor ſeine ſämtlichen Spiele knapp, gegen 80 Frankfurt :1, Klub z. Vahr Bremen 218 und gegen feinen Lokal⸗ rivalen ASC. Leipzig 218, der dem LSC. kaum nachſteht. Weſtdeutſchland Mehr als in jedem anderen Landesverband iſt dle Spielſtärke der einzelnen Vereine in Weſtdeutſchland ausgeglichen. Jeder der Spitzenvereine fand ſeinen Be⸗ zwinger, aber auch jeder hat ſchon Erfolge gegen namhafte Gegner aufzuwetſen, ſodaß man von der Vorherrſchaft eines Vereines nicht reden kann. Von den Düſſeldorfer Vereinen war der Deutſche Sport⸗Klub ſehr erfolgreich, der ſich bemerkenswerterweiſe nur zweimal geſchlagen be⸗ kennen mußte und jedes Mal von feinem Lokalrivalen, dem Düſſeldorfer Hockey⸗Klub. Dagegen konnte er u. a. den SC. Gladbach und Köln⸗Marienburg ſchlagen und von Etuf Eſſen ein Unentſchieden erzwingen. Der Düſſeldorfer HC. konnte neben dem DSC. auch Rot⸗Weiß Köln, ſowie den THC. Bonn den Beſieger von 80 Frankfurt, be⸗ zwingen. Von den Kölner Vereinen war bisher die Hockey⸗Abelg. THC Bonn,:1 und HCE Aachen:0 gaben den Beweis, daß dieſer Verein mit zu den führenden Mannſchaften Weſt⸗ deutſchlands zählt. Vor kurzem hat ſich allerdings dieſe Hockey⸗Abteilung infolge Reibereien mit dem Hauptverein von dem Sc 99 Köln getrennt und ſpielt fetzt als Kölner Hockey⸗Club 1929. Rot⸗Weiß Köln war weniger erfolgreich. In Spanien mußten ſie ſich zweimal geſchlagen bekennen, ſtie verloren auch in Heidelberg gegen den HC:5 und in Hannover gegen den DHC:4. Auch im Weſten unter⸗ lagen ſie dem Düſſeldorfer HC:2 und dem Toe Bonn :2, gewanen aber gegen Köln⸗Martenburg:1. Etuf Eſſen iſt heute nicht mehr die überragende Mannſchaft wie vor einigen Jahren. Gegen Köln 99 verloren ſie:8 unb konnten gegen Sc Gladbach und den DSc Düſſetdorf nur unentſchieden:2 bezw. 010 ſpielen. Dem gegenüber ſtehen allerdings Siege über den Düſſeldorfer HC:2 und über Schwarz⸗Weiß Neuß 518. Die letztere Mannſchaft bildete eine der Ueberraſchungen der Saiſon. Durch Siege über THE München⸗Gladbach:1, HC Krefeld:1, ſowte zwei Unentſchteden gegen Rheydt:2 und Sc 99 Düſſeldyrf:2 bewieſen ſie, daß ihr Sieg gegen den HE Düſſeldorf(22:1) zu Beginn der Spielzett keine Ausnahmeleiſtung darſtellt. Nordoſt⸗ und Südoſtdentſchland Der nordoſtdeutſche Hockey⸗Verband hat in der letzten Saiſon große Fortſchritte zu verzeichnen. Beſonders die Königsberger Vereine haben fehr au Spielſtärke gewonnert, während die anderen nordoſtdeutſchen Vereine ſchwächer ſind. In Königsberg werden, wie in Berlin, Hockey⸗Ver⸗ bandsſpiele ausgetragen. Die Tabelle zeigt jetzt folgen⸗ des Bild: Spiele gew. unentſch. verl. Pkte. Vfet 5 4— 1 812 KHC 8 4— 1:2 Preußen 5 2 1 2:5 VfB 5 2 1 2:5 As co 5 1— 4 2ꝛ8 V. e. S M. 5 1— 4:8 Die Spielſtärke der 5 erſten Vereine iſt ziemlich aus⸗ geglichen. Der Bf ſowie der Hockey⸗Club zeigten aller⸗ dings die größte Beſtändigkeit, ſodaß ihre Spitzenſtellung gerechtfertigt iſt. Preußen und VfB ſtehen ihnen ſedoch nicht viel nach. Der ſchlechte Tabellenſtand der Asco⸗Mann⸗ -ſchaft wird ihrem Können nicht gerecht. Sie mußte die Punkte für zwei gegen Vi und VfB gewonnene Spiele mieder abgeben und verlor ihre übrigen Spiele nur je mit einem Tor Unterſchied. Die Ausgeglichenheit der einzelnen Mannſchaften kann in den Rückſpielen noch manche Ver⸗ ſchtebung in der Tabelle bringen. Lediglich der Ve. SM iſt den anderen Mannſchaften nicht gewachſen und wird wohl am Ende der Tabelle bleiben. Im Sübdoſten brachte der Dezember das ſchon lange er⸗ wartete Zuſammentreffen der beiden beſten füdoſtdeutſchen von Köln 99 am erſfolgreichſten. Siege über Etuf,:2, Mannſchaften VßB Breslau und Schleſien Breslau. Die⸗ jenigen, die infolge der letzten Ergebniſſe mit einem ſicheren Sieg des Se Schleſien gerechnet hatten, wurden jedoch enttäuſcht. Der VfB raffte ſich wieder zu einer ein⸗ heitlicheren Leiſtung auf und konnte der gegneriſchen Mannſchaft ein Unentſchteden abringen(212). Sonſt fan⸗ den, da auch die 1. Hälfte der Pflichtſptiele bereits abge⸗ ſchloſſen iſt, keine weiteren wichtigen Begegnungen mehr ſtatt. Nachbargebiete Großfener * Straßburg, 9. Jan. Das an der Kreuzung der Bahnhofsſtraße und der Landſtraße nach Brumath gelegene Anweſen des Landwirts Anton Ott in Mommenheim iſt von einem Großbrand heim⸗ geſucht worden. Eine große Scheune mit Heu⸗ und Strohvorräten, eine Dreſchmaſchine und ſonſtige landwirtſchaftliche Geräte ſind ein Opfer der Flam⸗ men geworden. Der Schaden beträgt 100 000 Frs. Auch ein Teil der angrenzenden Wirtſchaft„Zum Adler“ wurde in Mitleidenſchaft gezogen. 0 * Heilbronn, 8. Jan. Am Sonntag wurde die Leiche eines 54 Jahre alten in Böckingen wohnhaften Arbeiters in der Badſtraße in Heilbronn, etwa 100 Meter ſüdlich des Hochwaſſerſchutzdammes, aus dem Neckar geländet. Es liegt ein Unfalk vor. Wie feſtgeſtellt wenden konnte, iſt der Mann in der Nacht zum 5. Januar auf dem Heimweg infolge bich⸗ ten Nebels vom Wege abgekommen und in dem Neckar gefallen. * Colmar, 8. Jan. Aus Verzweiflung über dle ſchlechte Führung ſeines Sohnes, der zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden iſt, hat ſich in Colmar der 58fährige Aug. Schreiber im Schlaf⸗ zimmer am Fenſterkreuz erhängt.— In Bro tz⸗ heim hat ein dort beſchäftigter Metzgergeſelle aus Mitlhauſen, der wegen ſeines leichten Lebenswan⸗ dels von ſeinem Meiſter Vorhaltungen bekommen hatte, in ſeinem Zimmer mii einem Schußapparat, womit das Großvieh im Schlachthof getötet wird, Selbſtmord verübt. Er hatte ſich den Apparat um den Kopf geſchnallt und den Zünder durch einen Hammerſchlag zur Exploſton gebracht. ualits ten„ Inventur-Ausverlcaul bedeuten nicht marktschrelerlsche Anpreisungen und Versprechungen, auch nleht für bestimmte Zwecke besonders angefertigte sogenannte„ billige Ware“, sondern lat eine Gelegenheſt, 22 teguldre Ware vom Lager, die nieht in dle nächste Salson hinübergenommen worden soll, bIIIIE KM Ue TUN Un en. 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Von der Reise zurtiek Dr. Bruno Hauimann Danlsagung Schwagers und Onkels, des Herrn Teilnahme innigen Dank Besonderes Dank seinen Teilnahme an der Beisetzung un der Deu se Expedition für die Teilnahme und Frau Luise Kaulmann Witwe Schwester Magdalene Schön und die Verwandten Zurũckgekehrt von der letzten Ruhestätte unseres nun in Gott ruhenden lieben Gatten, Bruders, Josel Valentin Maulmann zagen wir allen für die vielen Beweise derrlicher erren Kollegen vom Reichsbund der Zivildienstberechtigten für die die Kranz- nde, sowie der ehrenden Worte des Vorstandes 13 Koch, ebenso herzlichen Dank der Direktion hen Bank und Diskontogesellschaft für die lieben Worte am Grabe und die Kranzspende. Vielen Dank seinen Herren Kollegen von der ranzspende. Noch herzlichen Dank dem hochw. Herrn Pater Ulrich, sowie den lieben Schwestern vom St Lioba Mannheim(Kronprinzenstr. 52), den 10. Jan. 1980 Zahnarzt V2 O 6, 4 lenge Planken] Tel. 31006. 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Kruschen list in heutiger Zelt des Hastens und Jagens von ganz besonderer Bedeutung für den menschlichen Organismus, d. h. für die gute Funk- on der einzelnen Organe und des inneren mensch- lichen Systems. Kruschen sorgt in milder, nicht reizender Form für regelmäßigen Stuhlgang. Krusoben säubert die Därme von den Folgen schlech- der Verdauung und sorgt für Anregung zu normalem Stoffwechsel, wodurch die allgemeine Leistungs- Khlgkeit gehoben wird. Beginnen auch Sie gleſch den vielen Menschen in der Welt, die täglich Kruschen nehmen, nech beute mit Bie werden begeistert sein über die Wirkung, die für Sie Belebung und Auffrischung bedeutet bezw. die Ir ganzes Inneres zu kräftiger Arbeit anregt, 1 Originaiglas Kruschen reicht für 100 Tage und Festet Mark.— in Apotheken und Progerſen. —— Sie Nachahmungen ab. Achten le auf den amen„ Neo-Kruechen-Salz““ und die gelb-sqhwarze Packung. Kruschen let angenehm zu nehmen, da ahne jeden Beigeschmack Steſiungen Auskunft jederzelt. Frau Chr. Kuünler (früh. Kr M erstes. Elm. 3 P U 86 an die Geſchäftsſtelle oſs. Bl. 896 f Zeige durch eine Anzeige an, was Du zu verkaufen hast 8. Seite. Nr. 15 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Januar 1930 Kennen Cie ſich in Deutsch 7 * mand aus Treppenwitze der Geographie/ Von Franz Rudolf Winkler Es iſt alles ſchon einmal dageweſen, ſagt Ben Akiba, und er hat damit gar nicht ſo unrecht. Auch die, die das Wort kühn und keck in gleicher Weiſe auf Zukunft und Gegenwart anwenden, werden manches zum Beweiſe ihrer Behauptung anführen können. In der Geographie wenigſtens gilt der Satz: Wenn auch nicht alles, ſo doch manches iſt noch ein⸗ mal da. Wenn man von Berlin ſpricht oder beiſptels⸗ weiſe auch von München, ſo hat man dabei eine beſtimmte Stadt im Auge, an die auch der andere ohne weiteres denken wird. Von Poſtbeamten ab⸗ geſehen, argwöhnt niemand, daß die Bezeichnung Berlin oder München, Ludwigshafen oder Göttingen irgendwie zweideutig ſein könnte. Und dabei ſind ſie mehr als zweideutig. Nehmen wir doch einmal des deutſchen Reiches Hauptſtadt. Es gibt einen Schlager, und der hat den ſchönen Refrain: Es gibt nur ein Berlin——. Aber dies ſchöne Wort iſt ſehr leichtfertig in die Welt geſprochen. Abgeſehen von entfernter Verwandtſchaft jenſeits der deutſchen Grenzen lebt der Name Ber⸗ Iin noch zweimal in Deutſchland. In Pommern und in Schleswig⸗Holſtein haben z wei Dörfer die Ehre, denſelben Namen zu tragen und könnten ſich eigentlich auch getroffen füthlen von der Parole„Jeder einmal in Berlin!“ Und das kleine Berlin, das ſogenannte Berlinchen? Das hat in der⸗ ſelben Provinz Brandenburg, in der es ſelber be⸗ heimatet iſt, im Regierungsbezirk Potsdam einen Heinen Bruder wohnen, ein Dorf, das ſich mit ruhi⸗ ger Selbſtverſtändlichkeit ebenfalls Berlinchen nennt. Daß München im Rheinland einen halben Namensvetter in Geſtalt von München⸗Glabbach hat, iſt bekannt, daß aber auch bei Pafſau, bei Lie⸗ denwerda und bei Weimar ſich ſe ein München aufhält, hat ſich noch nicht ſo ſehr herum⸗ geſprochen. Und wie Berlin und München haben eine ganze Reihe beutſcher Städte eine Verwandtſchaft, von der ſte nicht viel Aufhebens machen, weil eben dieſe Verwandtſchaft es nicht ſo weit gebracht hat. Man weiß es nur nicht immer, man kennt meinen nur die ausgedehnte Familie Neuſtabt, die im Reich mit 17 Städten und 11 Dörfern vertreten iſt. Bremen zum Beiſpiel liegt im Kreiſe Speſt, kegt in der Rhön und liegt ſchlteßlich auch noch einmal in Württemberg. Karlsruhe kann ſich freuen, daß es ſich mit einem Ke ſchreibt, es hat auf dieſe Weiſe nur einen ausgeſprochenen Doppel⸗ gänger im Kreis Deutſch⸗Krone in der Grenzmark tegen, mit C gibt es nämlich dreimal Carls⸗ ruhe, in Mecklenburg⸗Schwerin, in Pommern und in Oberſchleſien. Neben Leipzig, das ſonſt einzig in Deutſchland daſteht, gibt es wenigſtens ein Klein⸗ leipzig im Freiſtaat Anhalt. Chem nitz liegt außer in Sachſen noch einmal in Mecklenburg. Deſſau bagegen iſt auch in der Altmark anzutreffen. Wie Deutſchland mehrere Kreuzer beſaß, die den Namen„Emden“ trugen, ſo iſt auch die Stadt Emden nicht allein mit ihrem Namen auf der Welt. Ein Dorf im Kreis Neuhaldensleben trägt genau denſelben Namen. Eſſen hat wieder wei Namensvettern, einen in der Provinz Hanno⸗ ver und einen andern im Freiſtaat Oldenburg. Und neben Frankfurt am Main und Frankfurt an der Oder friſtet noch ein Frankfurt in Mittelfranken ein zwar vom großen Weltgetriebe etwas entferntes, deshalb aber ſicherlich noch nicht das ſchlechteſte Leben. Als Univerſitätsſtadt iſt Göttin gen gewiß nur einmal in Deutſchland vorrätig, als Ding an ſich mit einem Ortsnamen iſt es noch zweimal da, ein⸗ mal in Heſſen⸗Naſſau und ein zweites Mal in Württemberg. Auch für den Fall, daß Gotha einmal irgendwie verloren ginge, iſt vor⸗ geſorgt, Namen und Tradition Gothas muß dann eben das gleichnamige Dorf im Kreiſe Delitzſch tragen. Noch beruhigter kann in dieſer Beziehung die Stadt Hagen in Weſtfalen ſein. Sollte ſie ſterben, treten in allen Teilen Deutſchlands nicht weniger als a5gleichnamige Dörfer auf, um zu beweiſen, daß der Name Hagen beſtimmt unaus⸗ rottbar iſt. Daß es außer Halle an der Saale noch ein Halle in Weſtfalen gibt, dürfte bekannt ſein, es wäve da nur ergänzend zu bemerken, daß auch noch pier Dörfer mit dieſem Namen behaftet find. Als Gelände, wo ſeinerzeit das berüchtigte Herz verloren wurde, kämen außer dem Heidelberg am Neckar noch ein Heidelberg in Niederſchle⸗ ten und ein weiteres Heidelberg im Ergge⸗ birge in Betracht. Vielleicht könnte man dort auch noch etwas ſuchen. Verhältnismäßig zahlreich ſind Königsberg, Schwerin und Ulm vertreten. Eine Stadt Königsberg gibt es außer in Oſt⸗ preußen noch in der Neumark und in Unter ⸗ franken, als Dorf liegt Königsberg in Heſſen⸗ Naſſau und in Brandenburg. Auf den Na⸗ men Schwerin hören zwei Dörfer in der Provinz Brandenburg und je eins in Pommern und in der Grenzmark. Ulm gibt es als Dorf zweimal in Baden und einmal in der Rheinprovinz. Auch ſonſt gibt es noch allerlei Namensträger be⸗ kannter Städte. Ein Dorf Hildesheim liegt in der Provinz Brandenburg. Ingolſtadt iſt als Dorf in Mittel⸗ wie in Unterfranken anzutreffen. Koblenz iſt ein Dorf in Niederſchleſien und Lu d⸗ wigshafen ein ſolches am Bodenſee. Meißen — allerdings in dieſem Falle ohne Porzellan— liegt in Weſtfalen, Mühlheim außer dem an ber Ruhr viermal im Rheinland und einmal in Weſt⸗ falen. Das Land Braunſchweig hat wie Preußen ſein Nauen, wenn auch ohne Funkſtation. Oldenburg iſt in Schleswig⸗Holſtein als Stadt anzutreffen, Weimar findet ſich als Dorf in Heſſen⸗ Naſſau wieder und die Lutherſtadt Wttenberg als ebenſolches in Pommern. Was den Städten recht iſt, muß den Ländern billig ſein. Warum ſollte nicht auch ein Land feinen Namen in einer Ortſchaft leben laſſen? Und ſy liegt denn in Bayern viermal ein Dorf mit dem Namen Baiern, damit die andere Schreib⸗ art auch zu ihrem Recht kommt. Sachſen verewigt ſeinen Namen in einem mittelfränkiſchen Dorf. Heſſen findet ſich als Dorf in Braunſchweig im allge⸗ wieder. Mecklenburg liegt ſelbſtverſtändlich gleichnamig in Mecklenburg, Naſſau je einmal im Erzgebirge und in Württemberg. S ch wa ben liegt in Niederbayern, Oberbayern und im Freiſtaat Sachſen und ſchließlich Württemberg als Dorf in Niederſchleſien, im Kreiſe Oels. Wenn man einmal nach Ueberſee will, braucht man nicht gerade einen Dampfer dazu, ein Auto tut es zur Not auch. Ueberſee liegt ſowieſo erſt einmal als Dorf in Oberbayern, man kann aber auch anderes bequem innerhalb der Reichsgrenzen aufſuchen. Amerika nennt ſich ein Dorf an der Mulde, ein Ceylon findet man im Warthebruch. Egypten erreicht man am leichteſten in Oldenburg, der einzige Unterſchied iſt, daß es dort keine Pyramiden gibt. In Schleswig⸗Holſtein hat man Groß⸗Grönland und Klein⸗Grön⸗ land. Jamaika iſt gar nicht ſo weit von Ceylon entfernt, es liegt ebenfalls im Warthebruch, und in der Nähe hat man dann auch gleich Malta und Corfica. Auch nach Neu⸗Boſton iſt es von dort nicht weit. Wenn es aber durchaus eine Reiſe über das Meer ſein ſoll— bitte, das Meer iſt auch da, Meer iſt ein Dorf im Rheinland. Es iſt eben alles da, ſogar die Welt liegt in Deutſchland, in Schleswig⸗Holſtein, Welt nennt ſich dort ein Dorf mit ungefähr 260 Einwohnern. Unter bieſen Umſtänden wird es kaum Wunder orthographiſch iſt das zwar nicht einwandfrei— haben wir in Oſtpreußen als Dorf. Ebendort findet ſich auch ein Schweden. Mäcren ſieht man als Dorf im Weſterwald und Mährens Hauptſtadt Brünm iſt zweimal als Dorf in Bayern und ein⸗ mal in Thüringen anzutreffen. Salzburg liegt wieder im Weſterwald. Linz heißen gleich vier deutſche Dörfer. Die Picardie iſt eine Land⸗ ſchaft in Frankreich, die Alte Picardie ein Dorf in Hannover. Arras nennen ſich zwei Dörfer im Freiſtaat Sachſen. Brügge gibt es viermal im Rheinland und ein Brüggelchen noch dazu. Bu ko⸗ wine iſt der Name zweier Dörfer in Nieder⸗ ſchleſien, Gallien liegt im Kreiſe Wittenberg, der Haag iſt allein in Bayern zwanzigmal als Dorf vorhanden und außerdem noch je einmal in Baden, in Württemberg und im Rheinland. Rom iſt ein Dorf in Mecklenburg⸗Schwerin, Prag ein Dorf in Niederbayern. Ein Poſen liegt in Thüringen. Krakau heißen drei Dörfer, je eins in Oſtpreußen, Anhalt und Sachſen. Oſten de befindet ſich in Weſtfalen, und in Mecklenburg liegen eine Stadt und zwei Dörfer mit dem Namen Teſſin, den auch ein pommerſches Dorf trägt. Auch Ueberirdiſches iſt da. Einem Hömmel⸗ reich(in Hannover) mit einer Himmelstür (gleichfalls in Hannover), einem Paradies lin Oſtpreußen) und einem Para die ſe(in der Grenz⸗ mark) ſteht nur eine einzige Hölle gegenüber, und das Dorf Hölle liegt in Bayern. Durch das Höllental wandert man im Schwarzwald. Man könnte ſchließlich noch feſtſtellen, ob die Bolſchewiki ruſſiſch oder deutſch find. Soweit ſie aus dem Dorf Bolſchewik im Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder ſind, wird man ſie zweifel⸗ los für deutſch halten. Sollte hier jedoch einer nehmen, wenn man auch aus Europa allerhand im Deutſchen Reich antrifft. Groß Brittanien ö fragen: Was iſt deutſch?— dann kann man ihm antworten: Deutſch liegt auch in Deutſchland, Deutſch iſt ein Dorf in der Provinz Sachſen. Die Beiſetzung der Opfer des Kino⸗Anglücks in Paisley Eine rieſige Menſchenmenge in Erwartur ig bes Trauerzuges mit den Särgen der 70 getöteten Kinder. Die Goldwühhler Sibiriens Die Gold produktion der Welt ſchwere Goldklumpen in Sibirien Das Schwinden des geprägten Goldvorrates Europas fällt zufällig mit dem Schwinden des Goldreichtums in den bis heute bekannten größten Goldminen der Welt— den engliſchen in Südafrika — zuſammen. Nach den Berichten amerikamiſcher Fachleute des Bergbaues dürften dieſe Goldminen in abſehbarer Zeit in eine Tiefe gelangt ſein, die die Minen unrentabel machen wird oder ein Arbeiten überhaupt nicht mehr zuläßt. An der Weltproduktion nahmen Anteil: die eng⸗ liſchen Kolonien mit 70, Amerika mit 22, Sibirien mit 6 und die übrigen Länder der Erde mit 2 v. H. Von dieſer Produktion entfielen jährlich auf Gng⸗ land 10 Kilogramm, auf Deutſchland 200, auf China 3000, auf Korea 4000, auf Japan 700, auf Sibirien 46 000, auf Ameria 80000 und auf die engliſchen Kolonien 300 000 Kilogramm. ** 1 Nach Gold wühlen die Meuſchen ſowohl in den Großſtädten der Welt, wie auf den Eiswüſten Alas⸗ In den Eis⸗ und Sandwüſten wird es gefunden— 18 — Männer im ewigen Eiſe Menſchen hängt— Der Priskatelli, der ohne Erlaubufs gräbt Kg. — Wo man„aus Spaß“ — Menſchenſtröme ziehen kas und Sibiriens und unter den glühenden Strah⸗ len der Sonne Afrikas. Warum gerade die reichſten Goldvorkommen der Erde an für Menſchen ſchwer zutgänglichen und oft unbewohnbare n Stellen, in Eis und Sandwüſten, und nicht in der Nähe der Hauptſtädte Europas liegen, iſt unbekannt. Die meiſten Goldvorkommen auf den geographiſch feſtge⸗ legten Gebieten der Erdoberfläche ſind mehr oder weniger erforſcht. Am wenigſten dürften die Golbvorkommen Sibi⸗ riens, das mit den Lena⸗, Ochotſk⸗, Seja⸗, Amgun⸗ Aldangebiet und mit ſeinen Vorkommen auf der Tſchuktſchen Halbinſel, gegenüber Alaska, ſchon heute wieder in der Goldproduktion Rußlands an erſter Stelle ſteht, erforſcht ſein. Nach dem Urteil der be⸗ deutendſten Geologen von Weltruf dürften in Sibirien, beſonders in Oſtſibirken, neue Auf⸗ ſchlüſſe reicher Goldminen erwartet werben, Albaniens kleiner Thronfolger ſchwer erkrankt e Eſſad Kr der Neffe des Königs Achmed Zogu von Albanken, der für die geſehen iſt, erkrankte an einer ſchweren Lunge des 1927 in Prag ermordeten Geſandten Cen ganzen albani yezin, albaniſche Thronfolge vor⸗ kleine Eſſad iſt der Sohn und heute der Liebling des nentzündung. Der a Bei Kryezin ſchen Volkes. die das Land leicht an die Spitze aller Gold produ⸗ zterenden Länder der Erde ſtellen könnten. Die neueſten Goldfunde im Aldangebiet, mit der in zwei Jahren aus der Erde geſtampften Stadt Tomott, das Klondyke Sibiriens, werden auf rund 450 000 Tonnen Reingold berechnet werden und geben die⸗ ſer Annahme recht. n Nach Sibirien wurden diejenigen Hunderttau⸗ ſende der unruhigen Geiſter des alten Rußlands ab⸗ geſchoben, die von der zariſtiſchen Regierung als un⸗ ſichere Kantoniſten betrachtet und auf irgendeine Art unſchädlich gemacht werden mußten. Es folgten ſrei⸗ willig Arbeiter, Handwerker und Bauern— allein gegen 150 000 deutſche Bauern aus der Wolgagegend — denen die Verhältniſſe in Rußland zu eng ge⸗ worden waren. Vor allen Dingen aber waren es auch Jäger und Fallenſteller, ſowie Abenteurer jeder Art, die von dem Reichtum Sibiriens an wertvollen Pelztieren und von den überaus reichen Goldfunden gehört hatten. Ste alle kamen in der Hoffnung, in Sibirien ſchnell, ja ſehr ſchnell reich zu werden. Sie fingen die Pelztiere in der Taiga— den Urwäldern Sibiriens— und in den Tundren. Beſonders aber ſuchten ſie das Gold, das in Klumpen bis zu 18 Kilo⸗ gramm gefunden wurde, trotz Kälte, Hunger, Schnee und Eis der ewig gefrorenen Erde zu entreißen. Dieſe Goldſucher, durchweg rieſige Geſtalten— 60000 waren es vor dem Kriege, auf 40 000 wird ihre Zahl heute ſchon wieder geſchätzt—, ſind das Volk der heutigen ſibiriſchen Priskatelli. Ver⸗ wegene Männer, unbeleckt von der Kultur. Sie verlangen vom Leben nichts weiter, als auf eigene Art zu leben und gelebt zu haben. Männer ſind es, mit Nerven, wie die Fußſehnen eines Hirſches, mit Bärenknochen und mit Muskeln aus Stahl. Lachend ſpucken ſie herausgeſchlagene Zähne aus, kratzen ſich bei einer Beinamputation den Kopf, bedauern den am abgeſchnittenen Gliede ſitzenden Stiefel, und weinen vor Freude, wenn ein Kind lacht. Ein Bündel Gutmütigkeit, Gerechtiokeit und Kaltblütigkeit, abergläubiſch und mutig wie die Tiger: das ſind die ſibiriſchen Goldſucher. Einen breitkrämpigen Hut auf dem Kopfe, in roter Bluſe und Samtpluderhoſen, das Meſſer ſtets loſe in der Scheide und den Revolver ſtets bereit am Leibriemen, ſchlagen ſie Feinden mit der Fauſt den Schädel ein oder ſchießen ſie— je nach Laune— in die Arme. Männer, die für andere ihr Leben aufs Spiel ſetzen, mit keiner Wimper zucken, auch wenn für ſte die Hanfſchlinge über den Aſt geworfen wird. Die aus Spaß Menſchen hängen und den Strick durchſchteßen, um gemeinſam mit dem— Gehängten den Schuß zu feiern. Das ſind die goldſuchenden Männer der Taiga. Das Leben der Goldſucher iſt hart und ſchwer In den erſten Tagen der Schneeſchmelze werden von den Goldminenkonzeſſionären die Priskatelli aus den umliegenden Dörfern angeworben, um nach den Mi⸗ nen transportiert zu werden. Außer dem angewor⸗ benen Priskatel gibt es den Priskatel auf eigene Fauſt— den Chiſchnik— der ohne Erlaubnis Gold wäſcht. 0 Mit Zuchart, getrocknetes Schwarzbrot, etwas Tee, Fett, Salz und Tabak; mit Flinte, Spaten und Hacke ausgerüſtet, zu Pferde, zu Boot, mit Hunde⸗ ſchlitten oder zu Fuß, ziehen dieſe Priskatelli ganz plötzlich nach Gegenden, die irgendein Goldfund bekannt gemacht hat. Wie ein Abenteurerroman hört es ſich an, wie die Sucht nach Gold auch diefe Men⸗ ſchen vorwärtstreibt. Ganze Menſchenſtröme ſetzen ſich in Bewegung. a Viele ſind den Beſchwerden des Weges nicht ge⸗ wachſen, werden ſchwach, ſtürzen, bleiben liegen und verkommen. Iſt das Ziel ihrer Sehnſucht erreicht, finden die angekommenen Glücklichen eine— Eiswüſte! Sie wohnen in primitiven Hütten aus Baumrinde. Ihre Weiber, wenn ſie Frauen mitgenommen haben, kochen ihnen das auf der Jagd erbeutete Wilofleiſch. Unter unſäglichen Mühen wird Mehl, Salz und Tee die kleinen, reißenden Gebirgsbäche aufwärts nach den meiſt an den Quellen liegenden Goldminen getreidelt. Ein Leben voller Entbehrungen. Nur die Sucht nach Gold hält diefe Einſamen aufrecht. Ein Schutzpark' für Menſchen In Auſtralien iſt eine ſtarke Bewegung im Gange, die noch im Lande befindlichen Eingeborenen in einer beſonderen Reſervation zuſammenzufaſſen, wie dies in Kanada und den Vereinigten Staaten ſchon lange hinſichtlich der Indianer durchgeführt worden iſt. Bei den auſtraliſchen Eingeborenen iſt, wie die „Times“ ſchreibt, dieſe Frage beſonders dringlich, weil das Umherſchweifen der Eingeborenenhorden eine Gefahr für die Anſiedler darſtellt. Alle Ver⸗ ſuche, dieſe Stämme durch Zuweiſung von Land zu Ackerbauern zu erziehen, ſind bisher gründlich fehl⸗ geſchlagen. Einige von ihnen ſind als Hirten oder in der berittenen Polizei in den Dienſt der Weißen getreten; die Mehrzahl aber will von dem freien Nomadenleben nicht laſſen. Die Jagd und der Fiſch⸗ fang liefern ihnen die Mittel zum Leben, und wenn dieſe fehlen, holen ſie ſich auch ein Stück aus der Herde des nächſten Anſiedlers, eine Handlungsweiſe, die dann wieder zu Repreſſalien und eventuell 3 Blutvergießen führt. Da die Eingeborenen infolge ihres unſteten Lebens ſehr ſchwer zu über⸗ wachen ſind, hat die auſtraliſche Regierung für die Eingeborenen auf den Miſſionsſtationen be⸗ ſondere Gerichtshöfe eingerichtet, wo ſie ihre Klagen und Beſchwerden anbringen können. Immerhin haben die jetzigen Verhältniſſe zu ſo vielen Rei⸗ bungen nicht nur zwiſchen Weißen und Eingeborenen, ſondern auch den Miſſtonsſtationen und der Regie⸗ rung geführt, daß letztere ſich entſchloſſen hat, damit ein für allemal Schluß zu machen. Die Zahl der Eingeborenen, die ſich noch in Auſtralien befinden, wird auf etwa 25 000 geſchätzt. Hinſichtlich Kultur ſind ſie auf einer ganz niederen Stufe, von der man ſie ebenfalls durch dieſe Zuſammenfaſſung und ſchärfere Ueberwachung im Verein mit Belehrung zu erheben hofft. Als Reſervation iſt ein Landſtrich in Nordauſtralien in Ausſicht genommen worden, wo man die Eingeborenen allmählich ſeßhaft zu machen hofft. Ob dieſes Experiment glücken wird, iſt fraglich. Angeſichts des großen Hanges zum No⸗ madenleben iſt eher anzunehmen, daß ein großer Teil der Eingeborenen verſuchen wird, ſich aus dem zwangsweiſe zugewieſenen Gebiete durch Flucht zu befreien, um in den wetten und dünn beſiedelten Gebieten Auſtraliens das freie Wanderleben wieder aufzunehmen. — herr, I erpren r een e 1 Se 1 1 2 ere nen neuzeitlichen Unſer genaue Aufklärung. Wollen sie sich auch im neuen jahre Meder Mik rem biskerigen bescheidenen Verdienst Zufrleden geben? 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