it für elle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 8, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— annheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 tun Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 2mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Samstag, 11. Januar 1930 141. Jahrgang Ar Curtius will ſeine Genfer Reiſe abſagen Bedenkliche zuupitzung der Lage- Entſchloſſene Gegenwehr der Deutſchen Jaspar jucht zu vermitteln Veunruhigung in Verlin Wir laſſen es auf Vertagung ankommen! Drahtung unſeres eigenen Vertreters a den Haag, 11. Jan. Die„Herzlichkeit“ der Beziehungen zwiſchen den Reparationsempfängern und Deutſchland bekundete ſich heute vormittag wieder in ſcharfen Angriffen und Gegenangriffen. Vom engliſchen Schatz⸗ kanzler Snowden wurde der Spieß umgedreht. Während er auf der erſten Haager Konferenz durch e. Verſchleppung der Verhandlungen den Nerven aller Beteiligten eine ſchwere Probe auferlegte, be⸗ droht er diesmal die Deutſchen mit Abbruch der Konferenz, falls unſere Hauptdelegierten den Wider⸗ ſtand gegen die„berechtigten Wünſche der Repara⸗ ttonsempfänger“ nicht einſtellen ſollten. Gegenüber einer ſolchen Taktik gibt es nur eine einzige Methode: Nicht die Ruhe verlieren! Wir dürfen uns weder bluffen, noch durch An⸗ drohungen des Auffliegens der zweiten Haager Konferenz ins Bockshorn jagen laſſen. Dr. Moldenhauer machte ſeine Verhandlungs⸗ partner darauf aufmerkſam, daß es den Vertretern der deutſchen Regierung unmöglich wäre, deutſche Zuſatzleiſtungen über den VNoungplan hinaus einzuräumen und der Verfälſchung des Poungplans Vorſchub zu leiſten. Finanzminiſter Ehéron fühlte ſich heute dadurch beſonders ange⸗ nem berührt, weil er zuſammen mit Snowden an dem brutalen Einſchüchterungsmanöver gegen die deutſchen Vertreter teilnehmen konnte. Man ver⸗ langte in der heutigen Vormittagsſttzung deutſche Gegenvorſchläge in den Fragen des Zahlungs⸗ termins und den Bedingungen des Zahlungsauf⸗ ſchubs. Die deutſche Delegation hat ſich bereit er⸗ klärt, ihren bisherigen Standpunkt in den beiden Fragen ſchriftlich ntederzulegen. Demgemäß iſt die Einbringung ſchriftlicher deutſcher Gegenvorſchläge für die heute nachmittag 3 Uhr zuſammentretende Sitzung der Reparationsempfänger zu erwarten. Die deuntſche Delegation trat, wie uns von maß⸗ gebender Seite mitgeteilt wird, ſehr entſchloſ⸗ ſen in der heutigen Vormittagsſitzung auf. So⸗ wohl Dr. Curtius als auch Dr. Moldenhauer ließen die Vertreter der Reparationsmächte nicht in dem geringſten Zweifel darüber, daß wir es vorziehen würden, die zweite Haager Konferenz zu vertagen, ſtatt bis zum 17. Januar Verpflichtungen auf uns zu nehmen oder Kompromiſſe abzuſchließen, die für Deutſchland untragbar ſeien. Bleibt Curtius im Haag? Drihtung unſeres eigenen Vertreters yVden Haag, 11. Jan. In den Hotels der Delegationen und im Binnen⸗ hof war heute vormittag die große Frage: Reiſt Dr. Curtius nach Gent? Sein Entſchluß hing von dem Ausgang der heutigen Vormittagsver⸗ handlungen ab. Die Vertreter der ſechs Mächte ge⸗ langten in den Hauptfragen zu keiner Eini⸗ gung. Es ergab ſich vielmehr ein weſentlicher Mein ungsunterſchied, den die Führer der dentſchen Delegation als eine nicht unbedenkliche Zuſpitzung der Lage bezeichneten. In der Sanktionsfrage be⸗ ginnen die Juriſtenbeſprechungen ernſtlich zu ſtocke n. Miniſterialdirektor Gauß äußerte ſich da⸗ hin, daß man bisher nicht vorwärtsgekom⸗ men ſei. Hartnäckig hält der franzöſiſche Juriſt an dem Frankreich kraft des Verſailler Vertrages zuſtehendem Recht feſt. Auch die Beſprechung, die zwiſchen Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und Tardien über die in den Verhandlungen der Reparationsmächte entſtandenen Schwierigkeiten und die über die Regelung der Sanktionsfrage ent⸗ ſtanden ſind, konnte eine Annäherung der Stand⸗ punkte nicht erreichen. Nach ſeiner Unterredung — Der Druck mit Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros LE Berlin, 11. Jan. In Berliner politiſchen Kreiſen herrſcht über die Entwicklung, die die Dinge neuerdings im Haag ge⸗ nommen haben, ſtärkſte Beunruhigung. Man befürchtet, daß die Lage ſich zu einer offenen Kriſe zuſpitzen könnte. Während man im Haag offenbar noch mit der Möglichkeit rechnet, daß Dr. Curtius, wie geplant, nach Genf fahren wird, war man an maßgebenden Stellen um die Mittagsſtunde der An⸗ ſicht, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden der Reichsaußenminiſter den Haag nicht verlaſſen werde. Was man hier bereits befürchtet hatte, näm⸗ lich, daß die Gläubigermächte unter Hinweis auf die bevorſtehende Genfer Tagung eine Preſſion auf Deutſchland ausüben und das Haager Programm durchzupeitſchen verſuchen werden, hat ſich leider nur zu ſchnell bewahrheitet. ö 5 Man erwartet, daß die deutſche Delegation ſolchem konzentrierten Druck gegenüber feſt bleiben wird. Neue Gefahren für die Saarlöſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Jan. Auf der erſten Haager Konferenz iſt bekanntlich zwiſchen Dr. Streſemann und dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand vereinbart worden, die Saarfrage in Sonderbeſprechungen zu behandeln. Dr. Streſemann hat ſeinerzeit ausdrücklich erklärt, daß für die Reichsregierung die Regelung der Saarfrage genau ſo zur Liquidierung des Krieges gehört wie die Rheinlandräu⸗ mung. Die in Paris geführten deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Saarverhandlungen ſind indes bisher er⸗ gebnislos verlaufen. Auch auf der jetzigen mit Tardien erklärte Dr. Curtius den Journaliſten, er ſehe ſich genötigt, im Haag zu bleiben. Auch auf franzöſiſcher Seite wird die gegenwärtige Situation ſehr ernſt beurteilt. Der belgiſche Miniſterpräſident und Vorſitzende der Kon⸗ ferenz, Jaſpar, begab ſich gegen Mittag in das Hotel Central, um mit Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer über die Regelung der Frage zu verhandeln. Jaſpar iſt wieber, wie es bereits auf der erſten Haager Konferenz geſchah, mit einer Vermittlungsaktion beſchäftigt. Weiter vernehmen wir, daß der franzöſiſche ſchrift⸗ liche Vorſchlag zur Mobilifierungsfrag e heute früh in den Beſitz des Reichsfinanzminiſters Dr. Moldenhauer gelangt iſt. In dieſem Vorſchlag wird von Deutſchland keine finanzielle Beteiligung an der Mobtlliſierung eines Teiles der deutſchen Jahresleiſtungen verlangt, doch wird in der franzö⸗ ſiſchen Note darauf hingewieſen, daß man von Deutſchland erwartet, dieſe Mobiliſierung nicht gleichzeitig durch Anlethen zu erſchwe⸗ Haager Konferenz iſt die berührt worden. Dieſe Verſchleppung birgt für Deutſchland eine ſchwere Gefahr in ſich. Wird nicht vor der endgültigen Annahme des Youngplanes eine Einigung über die Zukunft des Saargebietes, wenigſtens in den Grundzügen, hergeſtellt, ſo fehlt jede Möglichkeit, die Franzoſen zu einer für uns einwandfreien Rege⸗ lung zu beſtimmen. Die franzöſiſchen Unterhändler können dann, da wir über keinerlei Druckmittel mehr verfügen, während der am 15. Januar wieder beginnenden Pariſer Beſprechungen ihre An⸗ ſprüche ſoſteige nn, daß, wenn ſie angenommen werden, für Deutſchland eine übermäßige Neu⸗ belaſtung entſteht, wenn ſie abgelehnt werden, das heutige Regime an der Saar noch fünf Jahre fort⸗ geſetzt werden muß. Aus dieſem Grunde haben ſowohl Zentrum als auch die Deutſche Volkspartei ihre Zuſtimmung zum Voungplan von einer annehmbaren Löſung des Saarproblems abhängig gemacht. In maßgebenden Kreiſen des Saargebietes iſt man der Anſicht, daß Deutſchland auch jetzt: noch die Möglichkeit hat, eine günſtige Löſung zu erreichen. Man meint dort, daß bei der gegenwärtigen politi⸗ ſchen und Reparationsausſprache im Haag auch die Grundzüge der Saarregelung ſchriftlich feſt⸗ gelegt werden könnten. Sollte das nicht durchzu⸗ ſetzen ſein, ſo müßte die Ratifikation des Noung⸗ planes im Reichstag ſolange hinausgeſchoben wer⸗ den, bis die Pariſer Saarverhandlungen zu einem für das Reich und die Saar befriedigenden Abkom⸗ men geführt haben. Man würde allerdings vor⸗ ziehen, daß ſchon im Haag eine grundlegende Ver⸗ einbarung über die Hauptpunkte erzielt wird. Saarfrage nicht wieder ren. Der Zweck dieſer franzöſiſchen Forderung iſt, den Markt für die Reparationsobligationen auf⸗ nahmefähig zu erhalten. Es verlautet, daß Frankreich vom erſten Abſchnitt der internationalen Anleihe, die in Höhe von etwa 800 Millionen Reichsmark ge⸗ dacht iſt, ungefähr 35 Prozent zur Konvertierung innerer Anleihen aufnimmt. Es ſind über dieſe Frage zwiſchen den im Haag anweſenden Vertretern der Zentralnotenbanken der europäiſchen Länder wie ſchon im Auguſt, ſo auch diesmal wieder Beſprechungen geführt worden, die allerdings vor der Ingangſetzung der Internationa⸗ len Zahlungsbank und der Ratifizierung des Poung⸗ plans kein abſchließendes Ergebnis finden können. Es ergeben ſich aber aus den franzöſiſchen Sank⸗ tionsforderungen ſehr ernſte Schwierigkeiten für die Mobiliſterung, da kaum damit zu rechnen iſt, daß die internationalen Kapitalkreiſe für die Auf⸗ nahme von Reparationsbonds willig ſind, ſolange ſie für die Laufzeit dieſer Obligationen ſolche Sank⸗ ttonsangriffe befürchten müſſen, die auf die Lei⸗ ſtungsfähigkeit Deutſchlands von ähnlich verheeren⸗ den Einfluß ſein müßten, wie ſeinerzeit der Ruhr⸗ einfall. 5 Doch noch Möglichkeit der Genfer Reiſe? Drahtung unſeres eigenen Vertreters den Haag, 11. Jan. Obwohl Reichsaußenminiſter Dr. Curtius er⸗ klärte, er könne für den Augenblick den Haag nicht verlaſſen, erſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß er trotzdem heute nacht oder morgen nach Genf reiſen wird. Die Bedeutung der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen in Genf wird in deutſchen Delegationskreiſen beſonders hervorgehoben. ** Als vorläufiger Führer der deutſchen Völker⸗ Gundsdelegation hat ſich Staatsſekretär v. Schu ⸗ Hert heute mittag nach Genf begeben. Beſſedowſki ſoll ausgeliefert werden Moskau, 11. Jan.(United Preß.) Die Sowjet⸗ regierung wird die Auslieferung Beſſedowſkis, des zu 10 Jahren Gefängnis verurteilten ehemaligen Botſchafterrats in Paris, bei der franzöſiſchen Re⸗ gierung beantragen. Zur Begründung dieſes Aus⸗ lieferungsantrages werden die Sowjetbehörden an⸗ führen, daß Beſſedowſki wegen gewöhnlicher Unter⸗ ſchlagungen in Abweſenheit verurteilt ſei, daß er kein politiſcher Flüchtling, ſondern uur ein Flücht⸗ ling vor Gerechtigkeit ſei. Rückblick und Vorſchau Sieben Tage Haag— Tardieu und Curtius— Das Erbe Streſemanns— Die deutſche Außenpolitik der Zukunft Die erſte Woche der zweiten Haager Konferenz liegt hinter uns. Ein Vergleich mit ihrer Vor⸗ gängerin und Namensſchweſter zeitigt eine Feſt⸗ ſtellung, die pſychologiſch beſonders beachtenswert iſt. Der alte Trott der Verhandlungspraxis und die fachlichen Probleme intereſſieren die große Oeffentlichkeit nicht ſo ſehr, wie die jeweils neuen Männer. Man erinnere ſich der Senſation in der Weltpreſſe, als auf der erſten Haager Konferenz Snowden ſeine reichlich hemdsärmeligen Angriffe gegen Frankreich richtete. Im Auguſt 1929 nannte die franzöſiſche Preſſe den engliſchen Schatzkanzler das„enkant terrible“ vom Haag. Wer ſpricht heute von Snowden? Faſt unbeachtet ſitzt er irgendwo im Hintergrund der Konferenz, zweifellos aus ſelbſtgewollter Zurückhaltung. Vielleicht wartet er nur auf den Augenblick, um unerwartet aus dem Buſch hervorzubrechen, bis jetzt aber iſt ſein Name kaum zwei oder drel Mal genaunt worden. Die Männer, um die ſich dieſe Konferenz dreht, ſind die jungen und neuen, Tardieu und Curtius. Denn auch der deutſche Reichsaußenminiſter iſt für die konferenzgewohnten Miniſter, Diplomaten und Journaliſten inſofern ein Neuling, als er bei der Auguſtkonferenz doch neben und hinter Streſemann ſtand und als Wirtſchaftsminiſter lediglich bei den Sach⸗ und Fachberatuungen zu Worte kan. Heute iſt er der Führer der Deutſchen, ebenſo wie Tardieun das Haupt der Franzoſen iſt, in deſſen Schatten diesmal Briand, der franzöſiſche Führer im Auguſt, ſteht. Das charakteriſtiſche Merkmal beſteht alſo darin, daß die beiden Spruchſprecher Deutſchlands und Frankreichs von Haage! bei Haag II nicht mehr vorhanden und an ihre Stelle zwei neue getreten ſind, die ſchon aus dieſer Eigenſchaft heraus die Zentralſonnen des öffentlichen Intereſſes darſtellen. Wendet man die Methode der Pſychoanalyſe ein⸗ mal auf die Politik an, kommt man zu dem Ergeb⸗ nis, daß André Tardieu mit außerordentlichem Geſchick bemüht iſt, die Haager Konferenz zu einem Erfolg für ſich zu organiſieren. Teilweiſe ſteht er dabei auch unter einem gewiſſen Zwang. Als er vor wenigen Monaten mit der Kabinettsbildung beauf⸗ tragt war, wurde er von der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit mit Reſerve, in manchen Kreiſen ſogar mit ſchlecht verborgenem Angſtgefühl empfangen. Aber ſchon ſeine erſten Reden in der Kammer haben ihm die Zuneigung vieler Zweifelnden gebracht. Freilich, die Abſtimmungen in der Kammer waren für Tardieu nicht immer günſtig und manchmal ſchien es ſo, als ſchwebe ſeine Regierung in Gefahr. Tar⸗ dieu hat aber mit äußerſtem Geſchick es ſtets ver⸗ ſtanden, der Kammer Herr zu bleiben. Er hat mutig und mit Erfolg gekämpft, er hat gezeigt, daß er nicht bloß ein Mann iſt, der in die Fußtapfen eines Clemenceau oder eines Poincare tritt, ſondern ein Staatsmann iſt, der auf eigenen Füßen feſtzuſtehen vermag. Seine Popularität und ſeine Autorität ſtie⸗ gen unaufhörlich und ſtändig. Und heute? Heute iſt Tardieu der Held des Tages. Schon lange nicht mehr hat man in den Spalten der franzöſiſchen Zei⸗ tungen ſolche Lobeshymnen auf einen Politiker zu ſehen bekommen, wie in dieſen Tagen. Es iſt nicht übertrieben, von einer Verblendung zu ſprechen, in der ſich die franzöſiſche Preſſe in bezug auf den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſtdenten befindet. Die„Groß⸗ taten“ Tardieus auf der zweiten Haager Konferenz bedürfen, um richtig gewertet zu werden, einer ſorg⸗ fältigen, aber auch ſtrengen Kritik. Daß ihr Ergebnis bei weitem nicht ſo eindeutig ausfallen würde wie es in Frankreich angenommen wird, iſt kaum zu be⸗ zweifeln. Sein„Schlag gegen die deutſche Delega⸗ tion“ hat ſich als wenig glücklich und als taktiſch ver⸗ fehlt erwieſen. Nachdem Tardieu verſuchte, die deut⸗ ſchen Delegierten ſcharf anzugreifen, mußte er recht bald den Rückzug antreten. Allzu beneidenswert war Tardieu in dieſem Augenblick nicht. Aber ebenſo⸗ wenig wie ſeinerzeit die Engländer das Heldentum Snowdens bezweifelt haben, zweifeln heute die Fran⸗ zoſen an der Heldenhaftigkeit Tardieus. Für Tar⸗ dien bedeuten die Tage der zweiten Haager Kon⸗ 1 1 4 1 4 75 5 11 1 9 1 1 e e eker geh err ede. 7VSSPFCCCCCCCC e e eee eg e 2. Seite. Nr. 18 Samstag, den 11. Januar 1930 ferenz einen Wendepunkt in ſeiner ereignisreichen polttiſchen Laufbahn. Für ihn ſteht alles auf dem Spiel. Er iſt noch jung. Die Vertreter der älteren Generation franzöſiſcher Staatsmänner ſterben oder werden alt. Clemenceau iſt nicht mehr, Poincare hat eben noch eine überaus ſchwere Operation durch⸗ gemacht, auch Briand und Caillaux ſind nicht mehr die Jüngſten. Die Altersgenoſſen Tardieus? Was ſind das ſchon für Gegner! Herriot, Daladier, Leon Blum? Mit denen wird Tardieu ſchon fertig werden, wenn nur im Haag alles weiter gut geht. Wenn nur im Haag er einen Sieg erringen kann, einen Sieg für Frankreich, einen Sieg— darauf läuft es allein hinaus— über Deutſchland. Vielleicht hat bei dieſer Spekulation auch der Ge⸗ danke mitgeſpielt, daß Deutſchland durch den Tod Streſemanns eine vorteilhafte Poſition auf dem Schlachtfeld der Diplomatie verloren habe. Die erſten ſteben Tage der Konferenz haben aber bereits zur Genüge gezeigt, daß Streſemanns Nachfolger, Dr. Curtius, ein gewandter Verhandlungspartner und, für die franzöſiſchen Nebenabſichten, ein nicht zu unterſchätzender Verhandlungsgegner iſt. Es iſt bezeichnend, daß gerade Dr. Curtius bei dem Bankett der Völkerbundsjournaliſten zu Beginn ſeiner An⸗ ſprache den ſtärkſten Begrüßungsbeifall empfing. Wir ſtellen dies feſt, ohne daraus den fälſchlichen Schluß beſonderer Sympathien für Deutſchland zu ziehen, aber es geſchieht, weil gerade wir aus der pfychologi⸗ ſchen Erkenntnis des Journalismus heraus am ehe⸗ ſten verſtehen, warum ein Mann bei der Preſſe popu⸗ lär iſt, auch wenn er politiſcher Gegner der eigenen Partei oder des eigenen Landes iſt. Der Duisburger Eurtius und der Kölner Moldenhauer beſitzen gewiß die berühmte Urbanität der Rheinländer. Aber die von einigen allzu voreiligen Optimiſten vertretene Meinung, daß die Studiengemeinſchaft der Herren Curtius, Moldenhauer und Tardieu im Jahre 1896 auf der Bonner Univerſität zu einer Erleichterung der Verhandlungen führen würde, hat ſich als ein Fehlſchluß erwieſen. Die erwartete rheiniſche Gemüt⸗ lichkeit hat ſich in energievolle Widerſtandszähigkeit verwandelt, mit der man offenbar in der franzöſt⸗ ſchen Preſſe noch nicht im Reinen iſt. In der Sanktionsfrage hat man zweifellos die Deutſchen falſch eingeſchätzt, denn ſonſt wären derartige Vorſchläge, wie ſie uns bisher ge⸗ macht wurden, von vornherein unmöglich geweſen. Die Erinnerung an den zehnten Jahrestag des In⸗ krafttretens des Verſatller Vertrages tat dazu noch ein übriges, und es war durchaus angebracht, daß Dr. Wirth das paſſende Wort von der für uns uner⸗ träglichen„Verewigung des moraliſchen Drucks“ fand. Daß man die Endlöſung den Juriſten überwies, war zwar bequem, aber nicht unbedingt erfolgverſpre⸗ chend. Denn gerade juriſtiſch geſehen liegen die Dinge doch ſo, daß man auf franzöſtſcher Seite die mögliche Verletzung eines Vertrages durch einen an⸗ deren Vertrag unmöglich machen will. Wo iſt aber die Garantte gegen eine Verletzung dieſes Garantiever⸗ trages? Man ſteht, eine juriſtiſche Schraube ohne Ende. Deshalb erſtheint uns die Abſicht Curtius“, zu einem politiſchen Vergleich mit Frankreich zu kommen, das gegebenere zu ſein. Beziehungen zwi⸗ ſchen zwei Staaten müſſen einen konkreten Inhalt haben. Nun war der Inhalt der deutſch⸗frantzöſiſchen Beziehungen bisher reichlich negativer Art. Man hat ſich immer wieder von neuem geſtritten, und der„Er⸗ folg“ beſtand darin, daß man ſich mit guten Mlenen f Und höflichen Formen, anſtatt mit Bajonetten und Granaten bekämpfte. Aber der deutſch⸗franzöſiſche Streit dauerte doch fort. Curtius will offenſichtlich für das Gefäß der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung einen neuen Inhalt finden, umſomehr als die Fran⸗ zoſen die beſſer trainterten Politiker ſind und ſich in der glücklichen Lage befinden, andere und ſtärkere Machtmittel zu beſitzen als wir. In dieſer Tendenz erweiſt ſich Curtius in der Tat als der Erbe Streſemanns, deſſen Hüter im Geiſt und im Werk ſein zu wollen er geſtern auf dem Journaliſtenbankett außbrücklich unkerſtrich. Dieſe bewußte Betonung iſt von beſonderer Bedeutung, weil wir aus unſerer Geſchichte wiſſen, wie ſchwer es iſt, ein Erbe zu übernehmen und zu verwalten. Wir brauchen nur an die verhängnisvollen Folgen des Abtretens Bismarcks aus der Politik zu denken, daß mit dem Lotſen auch der Kurs gewechſelt wurde. Wenn Curtius nunmehr zum zweiten Male, nachdem Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Die Kronprinzen⸗Hochzeit in Rom 5 (Telegrammbild der Traufeierlichkeit) Das junge Paar() verläßt durch das Spalier der fürſtlichen Gäſte und der Würdenträger er erſtmals von der Tribüne des Reichstages in ſcharfer Polemik gegen Hugenberg erklärt hatte, den ſo oft verfehmten Streſemannkurs weiterzufahren, den Willen bekundet, an der politiſchen Linie ſeines Vorgängers feſtzuhalten, ſo iſt das, rein menſchlich geſehen, ein Zug ernſter Sachlichkeit, in der ein gut Teil Selbſtverleugnung ſteckt, Eigen⸗ ſchaften, die einem Politiker hohe Ehre machen und uns für den künftigen Gang der deutſchen Außen⸗ politik gute Gewähr geben. Aus dieſer Zuverſicht heraus iſt die Vorausſage geſtattet, daß wir auch über die Schwierigkei⸗ ten der zweiten Haager Konferenz hinwegkom⸗ men werden. Gewiß nicht ohne ſchmerzliche Opfer an ſeeliſchen und wirtſchaftlichen Werten. Aber wir kommen nun einmal nicht um den ſchickſalhaften Zwang herum, unter dem wir ſtehen. Schulden an⸗ zuerkennen und Wechſel zu unterſchreiben iſt nie⸗ mals etwas Angenehmes geweſen, Den Engländern hat ihr Schuldenabkommen mit den Vereinigten Staaten ebenſo wenig Vergnügen gemacht und den Franzoſen das Mellon⸗Berenger⸗Abkommen noch weniger Wir Deutſchen ſind bei unſerer Schulden⸗ regelung in quantitativer und qualitativer Hinſicht in einer beſonders unerfreulichen Lage, und ein Narr müßte der ſein, der den Ppung⸗Plan ſchön finden würde, Aber der wäre wahrlich ein Tor, der ihn ver⸗ werfen würde, weil er ihn nicht ſchön findet, Elin Schuldenanerkennints iſt niemals ſchön, auch dann nicht, wenn die Annuitäten ein paar Millionen niedriger gehalten wären. Der Vertrag vom Haag wird alſo, wie Dr. Schwabe in der erſten Januar⸗ nummer der Streſemann⸗Zeitſchrift„Deutſche Stim⸗ men“ ausführt, geſchloſſen werden, vielleicht mit eini⸗ gen Verbeſſerungen oder Verſchlechterungen. Auf jeden Fall wird man ihn mit größerer Ruhe betrach⸗ ten können, als ſeinerzeit den Dawes⸗Plan. Wir wiſſen aus der Praxis, daß wir ſeit 1924 auf dem rechten Wege gegangen ſind, auf einem Wege, der uns auf der Bahn innen⸗ und außenpolitiſcher Kon⸗ ſolidierung weitergebracht hat. Die Zukunft wird neue Tatſachen bringen, die kein Menſch in Rechnung ſtellen kann. Von Fall zu Fall das Vernünftige, das heißt das für den Augenblick Nützliche tun, iſt gute Politik. Mit dieſer Methode iſt das Britiſche Reich groß geworden, und wer die lange Kette der von Fall zu Fall richtig gelöſten Tages⸗ probleme rückblickend überſteht, der kann, wenn er Italiens die Paolino⸗Kapelle im Quirinal, in der Kardinal Maffi die Trauung vollzog. ——— dazu Luſt hat, das Gras wachſen hören und in all dem ein ſein ausgeklügeltes und vorbedachtes Syſtem ſehen. Für uns jedenfalls in unſerer Schwäche kann die Außenpolitik nichts anderes ſein, als ein Syſtem täglicher Notbehelfe. Auch dafür wird vorläufig noch der Grundſatz des preußiſchen Exerziereglements Geltung behalten: Unterlaſſen belaſtet ſchwe⸗ rer, als Fehlgreifen in der Wahl der Mittel“, Kurt Fischer Studenten Ausſchreuungen in Vordeaur 8 Paris, 11. Jan. Die Studenten in Bordeaux ließen ſich ge⸗ ſtern anläßlich ihres traditionellen Balles ſkanda⸗ löſe Ausſchreitungen zuſchulden kommen. Sie veranſtalteten einen Umzug durch die Stadt. Mitten auf einem öffentlichen Platz fiel die Horde über zwei junge Frauen her, riß ihnen die Kleider vom Leibe, bis ſie völlig nackt waren und beläſtigte die Wehrloſen in unflätigſter Weſe. Dann ſchlug die tobende Bande die Türen eines Theaters ein, drang in den Saal ein und verurſachte ein fürchterliches Geheul, ſo daß die Vorſtellung abgebrochen werden mußte. Beim Theatre Francais verſuchten ſie ebenfalls die Türen aufzu⸗ brechen, doch war unterdeſſen die Polizei alarmiert worden; die die Radaubrüder zurückdrängte. Es kam zu einem heftigen Handgemenge, in deſſen Verlauf der Portter des Theaters ſchwer verletzt wurde. Ein Student wurde verhaftet. Ein Getreideſpeicher niedergebrannt — Clevelanb, 11. Jan. Die geſamte Feuerwehr der Stadt mußte aufgeboten werden, um einen Rieſenbrand zu bekämpfen, der in den Ge⸗ treideſpeichern der Cleveland Grain Company aus⸗ gebrochen war. Es gelang jedoch nicht, das Jeuer einzudämmen. Die Getreideſpeicher, in denen ſich Getreide im Werte von einer halben Million Dollar befand, wurde völlig zerſtört. Der Geſamt⸗ ſchaden wird auf nahezu eine Million Dollar ge⸗ ſchätzt. Die ſich bei dem Brand entwickelnde Hitze war ſo ſtark, daß das Eis, das ſich in einem 200 Meter von der Brandſtätte entfernt liegenden Lagerhaus befand, ſchmolz. Letzte Meloͤungen Das Plauener Stadttheater vor der Schließung — Plauen, 11. Jan. Das neue Stadtverordneten⸗ kollegium hat mit 41 gegen 20 Stimmen beſchloſſen, der Fortführung von Theater und Orcheſter die Zuſtimmung zu verſagen. Das Theater dürfte alſo mit Ablauf des erſten Halbjahrs ge⸗ ſchloſſen werden, falls nicht in der Zwiſchenzeit noch ein anderer Ausweg gefunden wird. Stürmiſche Begrüßung von Henny Porten — Berlin, 11. Jan. Als Henny Porten geſtern in Hannover eintraf, um der Erſtaufführung eines Films beizuwohnen, wurde ihr ein ſo ſtürmiſcher Empfang auf dem Bahnhof bereitet, daß die Schei⸗ ben der Verkaufsſtände in der Vorhalle des Bahn⸗ hofs in Trümmergingen und mehrere Frauen in Ohnmacht fielen. Nur mit Mühe gelang es der Polizei, allmählich in das lebensgefährliche Gedränge Ordnung und Ruhe zu bringen. — Kiel, 11. Jan. Zu den bereits gemeldeten ver⸗ ſuchten Eiſenbahnattentaten im Ortsbezirk Kiel wird noch mitgeteilt, daß die Kriminalpolizei während der ganzen Nacht auf der Suche nach Tätern war. Auch die Staatsanwaltſchaft weilte heute morgen am Tat⸗ ort. Bis zur Stunde ſind die Ermittlungen ergebnis⸗ los geblieben. Der Regierungspräſident von Schles⸗ wig hat für die Ermittlung der Täter eine Be⸗ lohnung von 1000/ ausgeſetzt. Wieder ein Todesfall an Papageienkrankheit — Treptow an der Rega, 11. Jan. In Ergän⸗ zung der vorgeſtrigen Meldung über einen Fall der Papageienkrankheit im Oſtſeebad Horſt iſt nachzu⸗ tragen, daß die Erkrankte, die Hebamme Haack von dor, inzwiſchen geſtorben iſt. Sie hatte von einem Stück Schokolade gegeſſen, von welchem kurz zuvor der Papagei abgebiſſen hatte, Die Verſtor⸗ bene hatte den Papagei am 4. November aus Ham⸗ burg erhalten und bereits nach zwei Tagen zeigten ſich an dem Tier die typiſchen Krankheitserſcheinun⸗ gen, an denen es bald darauf einging. Der Ausbruch des Mont Pelé Port de France(Martinique), 11. Jan. Der Mont Pélé entwickelte in den letzten Tagen wie⸗ der eine ſtarke Tätigkeit, ſo daß in der Bevölkerung die Befürchtung herrſcht, die Kataſtrophe von St. Pierre, durch die vor 20 Jahren 10 000 Menſchen ums Leben kamen, könne ſich wiederholen. Die Aus⸗ brüche ſind über eine Entfernung von mehr als 20 Kilometern deutlich ſichtbar. Aſche und Steinregen gehen ſtändig über der ganzen Inſel nieder. Die Kälte in China Hankau, 11. Jan.(United Preß.) 80 obdachloſe Kulis ſind in einer Nacht erfroren. Es herrſcht eine Kälte, wie man ſie ſeit 50 Jahren hier nicht erlebt hat. Infolgedeſſen leidet die Bevölkerung bittere Not. Zahlreiche Eltern bieten bereits ihre Kinder zu etwa 20/ feil. Eisgang auf dem Han⸗Fluß hat zahlreiche Fiſcherboote zerſtört. Deulſche Volkspartei Bezirksvereinsverſammlungen: Mittwoch, 15. Januar, abends.15 Uhr, im Nebenzimmer des Reſt.„Tatterſall“ Schwet⸗ zingerſta dt. Redner: Dr. C. W Martin über„Aktuelle politiſche Tagesfragen“, Neuwahl des Bezirksvereinsvorſtandes. Mittwoch, 15. Januar, abends.45 Uhr, im Nebenzimmer des„Café Gruber“, Clignetplatz, Neckarſtadt. Redner: Stadtrat Dr. Wittſack über„Moderne Gasbetriebe und Gasfernverſor⸗ gung“. Neuwahl des Bezirksvereinsvorſtandes. *. Dienstag, 14. Januar, abends.30. Uhr, trifft ſich die Reichs gemeinſchaft junger Volks⸗ karteiler zu ihrer erſten Zuſammenkunft im neuen Jahre im unteren Saal des Wartburg⸗ Hoſpizes, E 4. N Der Vorſtand. Der bunte Vogel Zeitgemäßes von Otto Julius Bierbaum Auf das Jahr 1897 gab der fröhliche Dichter und fruchtbare Schriftſteller Otto Julius Bierbaum einen Kalender heraus, dem er den ſchönen Titel„Der Hunte Vogel“ gab, obgleich das Buch ſyo herrliche Schwarz⸗Weiß⸗Kunſt war, daß jeder Bücherfreund ſeine helle Freude an dem kraftvollen Zuſammen⸗ klang der ſchwarzen Bilder, Zierſtücke und Lettern mit den breiten weißen Papierflächen hatte. Aber Punt, köſtlich bunt war allerdings der Text des Ka⸗ lenders, obgleich er von A bis Z aus der Feder eines Einzelnen gefloſſen war, eben Julius Bierbaums. Da waren luſtige Liebeslieder, warmherzige Auffätze über diejenigen Meiſter der Lyrik und der Farbe, die ſeinem Herzen beſonders naheſtanden und für die man noch Lanzen brechen mußte, da waren witzige Ausgelaſſenheiten und ironiſche Märchen, Ernſtes und Nachdenkliches in bunteſtem Wechſel. Und gerade um dieſer Buntheit willen ſollte man dieſen Kalender auch heute noch in grauen Tagen und in grauen Jahren hin und wieder zur Hand nehmen und in ihm blättern. Man wird manches Wort darin finden, das auch heute noch zeitgemäß iſt, ja, das uns heute vielleicht zeitgemäßer dünkt, als den Leſern vor einem Menſchenalter. Oder wären die folgenden „Sinnſprüche etwa nicht zeitgemäß? Sie ſind einem „Wunſchzettel der lieben Engel im Himmel für uns arme Teufel auf der Erde“ entnommen: )„Ihr habt eurem Gemüte die Flügel ausgeriſ⸗ ſen und dem Verſtande Rieſenfittiche daraus gemacht. Laßt dem Gemüte wieder Flügel wachſen!“ 2)„Kindlein, liebet einander! Aber vergeßt nicht, daß auch der Herr Chriſtus die Krämer aus dem Tempel gejagt hat.“ 3)„Ihr ſeid ſo geſcheit, daß Ihr in fedem Ver⸗ brechergehirn die Anomalie nachweiſen könnt. Vor⸗ her aber köpft ihr den Uebeltäter. Eben um die Ano⸗ malien nachzuwelſen, Wollt ihr nicht einmal die Anv⸗ malien in eurem Gehirn unterſuchen? Zu köpfen braucht ihr euch deshalb nicht gleich.“ 4)„Aufgeklärt ſeid ihr, das muß man euch laſſen. Wenn Gott Vater ſelber unter euch träte und ſpräche: „Da bin ich!“, ihr würdet gelaſſen lächeln und fragen: „Wollen Sie das nicht erſt beweiſen?“„Schafft euch zu dem vielen Licht etwas Wärme an.“ 5)„Früher klang es oftmals wie Glockenläuten zu uns herauf, auch wenn es auf allen Türmen ſchwieg. Das war das Lachen der Menſchen. Wir kannten keinen ſchöneren Klang. Von euch hören wir ihn ſo ſelten. Lernt wieder lachen!“ Vo. Kleine Liebenswürdigkeiten der Dame für den Herrn Die ſtrenge Sachlichkeit der männlichen Kleidung wäre zu einfach und praktiſch, würden nicht einige nette Kleinigkeiten dieſe Einfachheit unterbrechen.— So iſt es mit der Unterhaltung zwiſchen Mann und Frau. Sie wäre zu fachlich, würde nicht die eine oder andere nette Kleinigkeit ſie beleben. * Früher, als die Frauen ſich noch untergeordnet fühlten, glaubten ſie, daß ſie ſich durch Liebenswür⸗ digkeit gegen den Mann etwas vergeben. Heute in der Zeit der Gleichberechtigung müſſen die Frauen durch Unterſtreichung ihrer weiblichen Eigenſchaften verſuchen, nicht allzugleich berechtigt gewertet zu werden. * Die Frau braucht nicht mehr zu ſchweigen, wenn kluge Männer reden. Aber zuhören muß ſie können, will ſie ſich nicht ihres ſtärkſten Reizes begeben. Ein fortwährendes Unterbrechen macht jede Unterhal⸗ tung unmöglich. Liebenswürdige Frauen werden bei größter In⸗ telligenz und hervorſtechendſter Tüchtigkeit nicht leugnen, daß ſie trotzdem Frau ſein wollen. Einer echten Frau verzeiht der Mann ſogar wirkliche Kenntniſſe. * Nette Gaſtgeberinnen intereſſieren ſich mehr da⸗ für, daß ihre Gäſte ſich ungezwungen und nach ihrer Art unterhalten, als daß ſie ſich dem Zeremoniell einer langweiligen Geſelligkeit fügen. . Es liegt im Charakter unliebenswürdiger Frauen, daß ſie beſtimmte Räume einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein verſchließen. Wenn eine Frau erklärt, daß in dieſem Zimmer nicht geraucht, in jenem nicht muſtziert, in einem anderen nicht geſpielt werden darf, ſtellt ſie eine öde Pedanterie höher als die Harmonie ihrer Umgebung. . Für liebenswürdige Frauen haben die meiſten Männer einen zärtlicheren Blick als für ſchöne. An die Schönheit gewöhnt man ſich nur allzu ſchnell und betrachtet ſie mit alltäglichen Augen. Die Lie⸗ benswürdigkeit iſt immer wieder neu, ſie hat tau⸗ ſend Nuancen, für jede Gelegenheit das paſſende Wort. Unverkennbar für den Mann offenbart ſich die Liebenswürdigkeit einer Frau im Verhalten gegen ihre Mutter, gegen Kinder und gegen Untergebene. Das ſind die drei ſchärfſten Prüfſteine. Eine kluge Frau wirkt überzeugend. Eine ſchöne bezaubert. Die liebenswürdige Frau jedoch entwaff⸗ net immer. 25 . v. Sch. Heidelberger Bachverein. Sehr viel verſpre⸗ chende Vornotizen hatten die Sängerin Maria Basca angekündigt. Aber die Verſprechungen ſind diesmal von der Künſtlerin zum größten Teil ein⸗ gelöſt worden. Man freu ſich herzlich, wieder einmal eine neue, von Natur wohllautend fließende Stimme zu hören, zu der ſich neben glänzender Schulung Temperament und Muſikalität geſellt. Daß der roma⸗ niſchen Mentalität Schubert— zum Teil auch Strauß — nicht ſo gut liegen konnte wie ſpaniſche und italieniſche Volkslieder oder auch die Ruſſen, war vorauszuſehen. Das Hauptgebiet für dieſen ſchönen Mezzoſopran ſcheint das dramatiſch belebte Lied oder die Opernarie abzugeben, hier können ſich alle Vor⸗ teile der Stimme am ſtärkſten zur Geltung bringen, hier fallen auch kleine Fehler, wie Intonations⸗ ſchwankungen, rhythmiſche Freiheiten, nicht ſo ſtörend auf. Das begeiſterte Publikum erzwang ſich die üb⸗ lichen Wiederholungen und Zugaben, 17* „Geheime Konferenz“ über die Darmſtädter Theaterfrage. Durch die Tageszeitungen von Heſ⸗ ſen und den Nachbargebteten läuft eine Notiz die ſich mit einer angeblich„geheimen“ Sitzung in Darm⸗ ſtadt über die Theaterfragen beſchäftigte. Wie ver⸗ lautet, handelt es ſich um eine Ausſprache, wie ſie früher im Rahmen des Theaterfachrates in regelmäßigen Zeitabſchnitten ſtattgefunden hat. An ihr waren beteiligt die Darmſtädter Redaktionen und ihre Theaterreferenten, vor denen Generalinten⸗ dant Prof. Gbert über die finanzielle Lage des Landestheaters den Aufbau ſeines Etats und die Möglichkeiten der Einſparungen ſprach. Im weſent⸗ lichen wurden dabei die ſchon in der Darmſtädter und heſſiſchen Preſſe angeſchnittenen Fragen informa⸗ toriſch durchgeſprochen. Die Beſprechung ſtellt ſomit nichts ungewöhnliches dar und entſpricht einer Uebung wie ſte allerorts gang und gebe iſt. Auch in Mainz fand vor einiger Zeit eine ähnliche Besprechung ſtatt. Einen„geheimen Charakter“ hatte diefe Zuſammenkunft eines Gremiums, das keinerlei Vollmachten beſitzt, alſo nicht. Wenn die anweſenden Journaliſten über den Inhalt dieſer Ausſprache nicht beſonders berichtet haben, ſo liegt es eben daran, daß weſentlich Neues in dieſer ſach⸗ lichen Aufklärung dienenden Preſſekonferenz nicht vorgebracht wurde. Neben den Fragen, die das Landestheater betreffen, ſind die Probleme des Ge⸗ meinſchaftstheaters geſtreift worden. Man war aber offenbar der Anſicht, daß die Diskuſſion hierüber ſo⸗ weit ſie wünſchenswert gehalten wird, nicht einſeitig von einer Stadt zu führen ſei. 8 Der ſpaniſche Schriftſteller Tapia verübte, wie aus Liſſabon gemeldet wird, mit ſeiner Gaktin geſtern Selbſtmor d. Sie hatten beide Gift zu ſich genommen. Tapia war erſt kürzlich aus Buenos Aires zurückgekehrt. Er befand ſich in Geloſchwierig⸗ ketten und konnte ſeine Hotelrechnung nicht be⸗ zahlen. Als der Hotellnhaber deswegen die Polizei holen wollte, machte er ſeinem Leben ein Ende. Die Unterſuchung der Kieler Eiſenbahnanſchläge neee Peer,. eee A Kn n *. 8 * Samstag, den 11. Januar 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8 3. Seite. Nr. is Was wird aus dem Mannheimer Karneval? Stäötiſche Nachrichten Eine verpuffte Aktion Wieder kein Karnevalszug Proteſte gegen ein völliges Verbot des Faſchings in Baden Seit der durch Direktor Hieronymi einberu⸗ fenen Verſammlung im Roſengartenkeller iſt nichts mehr über die Bemühungen, die in Mannheim aus⸗ einanderſtrebenden karnevaliſtiſchen Tendenzen unter neutraler Flagge auf einer gemeinſamen Plattform zuſammenzuführen, in die Oeffentlichkeit gedrungen. Warum nicht? Weil über keine poſitiven Ergebniſſe berichtet werden konnte. Der A usſchuß, der in jener Verſammlung zur Weiterverfolgung der Ange⸗ legenheit eingeſetzt wurde, hat zwar wiederholt ge⸗ tagt, aber es konnten keine Beſchlüſſe gefaßt wer⸗ den, die auf einer tragbaren Grundlage fußten. Direktor Hieronym! hat ſich die größte Mühe ge⸗ geben, die Vereine, die nach Kölner Muſter dazu aus⸗ erſehen waren, Wagen oder Gruppen für einen Karnevalszug zu ſtellen, unter einen Hut zu bringen. Er hat aber wenig Entgegenkommen gefunden. Ueberall iſt Ebbe ja der Kaſſe. Selbſt die leiſtungsfähigſten Vereine ſind froh, wenn ſie mit Mühe und Not Einnahmen und Aus⸗ gaben ausgleichen können. Es iſt naheliegend, daß die Vereine ihr Hauptaugenmerk darauf richten müſſen, die Intereſſen ſo weit als möglich zu pflegen, die ihr Charakteriſtikum bilden, die Geſangvereine den Geſang und die Geſelligkeit, die Turn⸗ und Sportvereine die Leibesübungen. Die Berichte über die Weihnachtsfeiern, von denen wir nur einen Teil veröffentlicht haben, zei⸗ gen, daß das Vereinsleben an Intenſität gewonnen hat. Man iſt genügſamer geworden, man iſt ſchon zufrieden, wenn man ſich mit Freun⸗ den und Bekannten zu einer großen Familie unter dem Weihnachtsbaum zuſammenfinden kann. Oder bei anderen feſtlichen Gelegenheiten, bei denen die Gemeinſamkeit des Zieles zum Ausdruck kommt. Die Vereine würden in der jetzigen Notzeit ein ſchweres Riſiky auf ſich nehmen, wenn ſie verſuchen wollten, den Beitrag zu erhöhen oder einen Sonder⸗ zuſchuß zu erheben, um die Mittel zur Beteili⸗ gung am Karnevalszug aufzubringen. Soweit geht die Opferwilligkeit der Mannheimer Vereinsmitglie⸗ der nicht. Sie kann auch nicht ſoweit gehen, weil nur ein ganz geringer Bruchteil der Erwerbstätigen in der Lage iſt, eine Beitragserhöhung zu tragen. Es iſt überdies zu bedenken, daß Viele nicht nur einem Verein angehören. Der Rückgang in der Mitgliederzahl der meiſten Vereine iſt ja darauf zurückzuführen, daß Austritte aus Vereinen ſelbſt in den Fällen erfolgten, in denen nicht die Ausgabe feder Mark auf ihre Notwendigkeit ſtreng geprüft werden muß. Ich habe nicht die geringſten Vorteile, warum ſoll ich deshalb dem Verein noch länger an⸗ gehören, ſo hört man oft ſagen. Das Ergebnis die⸗ ſer Schlußfolgerung iſt ein Schreiben, in dem der Vereinsvorſtand gebeten wird, den Namen in der Mitgliederliſte zu ſtreichen. Wenn man ſich dieſe Dinge vor Augen hält, dann wird man ſich nicht darüber wundern, daß die im Bierkeller des Roſengartens eingeleitete Aktion im Sande verlaufen iſt. Inzwiſchen haben die beiden karnevaliſtiſchen Rivalen, der„Feuerio“ und die„Fröhlich Pfalz“, ihr Programm bekannt gegeben. Es wäre viel gewonnen geweſen, wenn man wenigſtens dieſe beiden Vereine, die doch von einer Idee getragen ſind, an den Verhandlungstiſch gebracht hätte. Daß dies nicht möglich iſt, haben die Sitzungen des über⸗ parteilichen Ausſchuſſes mit aller Deutlichkeit ge⸗ zeigt. Vielleicht ändert ſich die Situation, wenn ſich die„Fröhlich Pfalz“ durchſetzt. Vorläufig marſchie⸗ ren beide Vereine getrennt weiter, aber keinem von beiden iſt es möglich, einen Karnevalszug zu veranſtalten, weil die finanziellen Vorausſetzungen völlig fehlen. Nur nach Mainzer Muſter kann der Fonds geſchaffen werden, der zur Veranſtaltung eines nur einigermaßen anſehnlichen Zuges not⸗ wendig iſt. Der Elferrat hat in ſeinem letzten Zir⸗ kular um Beiträge für die Zugskaſſe ge⸗ beten. Man darf darauf geſpannt ſein, wieviel ein⸗ kommt. Viel jedenfalls nicht, weil die Gönner und Freunde des„Feuerio“, die wirkliche Karnevaliſten ſind, froh ſein müſſen, daß ſie den Mitgliedsbeitrag und den Eintritt zu den Veranſtaltungen des „Feuerio“ bezahlen können. Der Elferrat hat es nicht einmal gewagt, die beiden ſtädtiſchen Maskenbälle zu übernehmen, die der Stadtrat aus dem Faſchingsprogramm ge⸗ ſtrichen hat, weil das Defizit im vergangenen Jahre ſo groß war, daß er die Veranſtaltung für einen nochmaligen Reinfall nicht übernehmen konnte. Der„Feuerio“ beſchränkt ſich darauf, den zweiten ſtädtiſchen Maskenball am Faſchings⸗ dienstag durch ſeinen eigenen zu erſetzen, der früher im Apollotheater abgehalten wurde. Für den erſten ſtädtiſchen Maskenball ſpringt das„Feſt für große und kleine Leute“ in die Breſche, das in der bisherigen Weiſe nicht mehr lebensfähig war. Aber der„Feuerio“ und die„Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung“ laſſen in veränderter Form die beiden ſtädtiſchen Maskenbälle ſelbſtver⸗ ſtändlich nur fortleben, weil ſie ihre eigenen Kaſſen füllen wollen. Vom„Feuerio“ darf angenom⸗ men werden, daß er von dem Ueberſchuß etwas der Zugskaſſe zukommen läßt. Allzugroß wird allerdings ſelbſt bei einem Maſſenandrang dieſer Ueberſchuß nicht ſein, weil der Eintrittspreis nicht zu hoch ſein darf und weil die Unkoſten enorm in die Höhe ge⸗ ſchnellt ſind. Es iſt bei der jetzigen wirtſchaftlichen Notlage auch nicht damit zu rechnen, daß die Stadt⸗ verwaltung bei der Bemeſſung der Saalmiete und der Vergnügungsſteuer eine Ausnahme macht. An die Einführung der Mainzer Praxis, nach der dem Karnevalverein die Feſthalle für die Faſchingszeit gratis überlaſſen wird, iſt überhaupt nicht zu denken. 5 Der Mannheimer Karneval wirs ſich demnach mit Ausnahme der Ranzengarde der„Fröhlich Pfalz“ in geſchloſſenen Räumen abſpielen. Damit iſt einigermaßen den Wünſchen der Kreiſe Rechnung getragen, die grundſätzlich gegen den Karneval ſind. Die Forderung des„Evangeli⸗ ſchen Volksdtenſtes“, den Faſching in ganz Baden zu verbieten, geht u. E. zu weit, weil der Teil der Bevölkerung, der gewillt iſt, ſein Geld dem Prinzen Karneval zu opfern, bis zum Aſchermittwoch nicht in die Zwangsjacke geſtec't wer⸗ den kann. Die„Vereinigung badiſcher und württembergiſcher Narrenzünfte“ hat denn auch eine Gegeneingabe an den Badi⸗ ſchen Landtag gerichtet, in der folgendes ausgeführt wird: „Soweit der Antrag(des Ev. Volksdienſtes) von der Abſicht getragen iſt, etwa hervorgetretene Mißſtände und Unſitten bei der Faſtnacht zu beſeitigen, wäre wohl nichts dagegen zu erwidern. Wir möchten aber bezweifeln, ob es ge⸗ lingen wird, durch polizeiliche Maßnahmen etwai⸗ gen Mißgriffen zu begegnen. Eine Beſſerung wird nur dann möglich ſein, wenn es gelingt, überall die Faſtnacht in geordnete Bahnen zu lenken und darin zu erhalten. Die Faſtnacht in Oberbaden und Württemberg und teilweiſe auch in Hohenzollern iſt eine Jahr⸗ hunderte alte Ueberlieferung von ſehr ſchönen Sit⸗ ten und Gebräuchen, mit deren Vernichtung un⸗ endlich viel Eigenart zu Grabe ge⸗ tragen würde. Es iſt eine Aufgabe der Allge⸗ meinheit, die breiteſten Schichten unſeres Volkes zur Liebe zur Heimat zu erziehen. Dieſe Auf⸗ gabe zu erfüllen, haben die unſerer Vereinigung angeſchloſſenen 30 Zünfte ſich zur Pflicht gemacht. Der impoſante Feſtzug anläßlich des Narrentref⸗ fens in Villingen im Januar 1929 hat etwa 20 000 noch echtes unver⸗ Fremden gezeigt, daß in Oberbaden Volkstum aus früheren Jahrhunderten fälſcht erhalten iſt. Die Faſtnachtstage in Vlllingen und in den un⸗ ſerer Vereinigung angeſchloſſenen Zunftſtädten, wie Elzach, Laufenburg, Donaueſchingen Möhringen, Stockach, Engen, Bräunlingen, Hüfingen und Ueberlingen, ſind in Wirklichkeit Heimattage geworden, die auch für die Zukunft zu erhalten unſere vornehmſte Aufgabe ſein ſoll.“ Auch der Badiſche Gaſtwirte verband wendet ſich gegen den Vorſtoß des Ev. Volksdienſtes mit einer Eingabe an den Badiſchen Landtag, in der er darauf hinweiſt, daß es angeſichts der wirt⸗ ſchaftlichen Notlage eines Verbots der Faſchingsver⸗ anuſtaltungen keineswegs bedarf. Die Veranſtaltungen würden ſich ohne weiteres von ſelbſt regeln. Die außerordentlich gefährliche Wirtſchaftslage im Gaſtwirtsgewerbe laſſe es angezeigt erſcheinen, ihm nicht noch weitere Unbill durch eine ſolche Verbotsvorſchrift zuteil wer⸗ den zu laſſen. Auch beſtehe die Gefahr, daß eine A b⸗ wanderung der Bevölkerung in die an⸗ grenzenden Länder des In⸗ und Auslandes unter allen Umſtänden erfolge, wodurch der eigentliche Zweck dieſer Verbots vorſchriften vollſtändig illuſoriſch würde. Die allgemeinen polizeilichen Anordnungen ſeten insbeſondere in Heſſen und Württemberg durch⸗ weg nicht ſo ſtreng als bei uns. Man wird dieſen faſchingsfreundlichen Stimmen Beachtung ſchenken müſſen, wenn man zu einer Ein⸗ ſtellung kommen will, die. beiden Teilen einigermaßen Rechnung trägt. In wirtſchaftlichen Notzeiten müſſen wirtſchaft⸗ liche Schädigungen noch peinlicher vermieden werden als in Zeiten, in denen es aufwärts geht. Es iſt zu berückſichtigen, daß nicht nur das Gaſtwirts⸗ gewerbe durch ein völliges Verbot der Faſchings⸗ veranſtaltungen ſchwer betroffen würde. Auch zahl⸗ reiche Induſtriezweige läßt Gott Jokus ver⸗ dienen. Wir brauchen nur an die karnevaliſtiſchen Scherzartikel zu erinnern. Wer den Karneval nicht ausſtehen kann, iſt in der Lage, ihm völlig aus dem Wege zu gehen. Daß er ſich beim„Feuerio“ in guten Händen befindet, braucht nicht beſonders betont zu werden. Und auch die„Fröhlich Pfalz“ hat durch ihre bisherigen Veranſtaltungen gezeigt, daß ſie Humor, Witz und Satire in einer Weiſe pflegen will, die auch den Faſchingsgegner nicht verletzt. Der Rechtspflege⸗ ausſchuß des Badiſchen Landtags iſt denn auch, wie im Mittagsblatt berichtet wurde, nach einer ſehr ein⸗ leuchtenden Begründung durch den Berichterſtatter Dr. Waldeck über die Eingabe des Ev. Volks⸗ dienſtes zur Tagesordnung übergegangen. a Richard Schönfelder. *. Das Programm zer„Fröhlich Pfalz Wie aus dem uns heute zugegangenen Programm der„Fröhlich Pfalz“ hervorgeht, hält auch dieſe Ge⸗ ſellſchaft einen Maskenball im Nibelungenſaal ab und zwar am Faſtnachtſonntag, 2. März, in Form eines Ranzengarde⸗Maskenfeſtes. Das Lagerfeſt der Ranzengarde(wie 1842) beginnt Faſtnacht⸗ ſamstag, 1. März, abends mit der Abholung der Rekruten der närriſchen Armee mit Fackelzug und Biwak. An das Lagerfeſt auf dem Zeughausplatz mit luſtigen Darbietungen am Sonntag ſchließt ſich abends das Ranzengarde⸗Maskenfeſt. Am Faſt⸗ nachtmontag iſt das Lagerſeſt auf dem Zeughaus⸗ platz mit einem Feuerwerk verbunden. Der Faſt⸗ nachtdienstag bringt nachmittags einen närri⸗ ſchen Kor ſo durch die Stadt mit anſchließendem Lagerfeſt. Abends iſt Kehraus in den oberen Sälen des Apollotheaters. Die große Fremden ſitzung im Nibelungenſaal mit Proklamation der Prinzeſſin Karneval und Weihe der Ranzengarde findet am Sonntag, 2. Februar, ſtatt. Außerdem ſind drei karnevaliſtiſche Sitzungen im Reſtaurant Weinberg, Kaufmannsheim und Dur⸗ lacher Hof vorgeſehen. 5 Vor kurzem ging durch die Zeitungen die Nach⸗ richt, daß D. Dr. Albert Schweitzer, nachdem er wiſſenſchaftliche Werke geſchrieben und viele Orgel⸗ konzerte gegeben hat, wieder nach Lambarene im Kongogebiet zurückkehrte, um ſelber das von ihm ge⸗ ſchaffene Miſſionsſpital wieder zu leiten. Es mag vielen etwas Unbegreifliches ſein, daß ein Mann auf einer beſonderen Kulturhöhe, ein wiſſenſchaft⸗ licher Denker, ein ausübender Künſtler von hohem Range, ſeine Vielſeitigkett und ſeine Kulturhöhe laſſen kann, um leidenden Menſchen aus einem pri⸗ mitiven Volke an Leib und Seele zu dienen. Es iſt der Ruf Gottes, der Befehl Chriſti, der die Miſſions⸗ leute treibt. Miſſion muß getrieben werden. zum Miſſionsfeld wieder aufgetan, zogen die deut⸗ ſchen Miſſionare ins Heidenland; auf den alten Miſ⸗ ſionsſtationen wurden ſie bet ihrer Wiederkehr jübelnd empfangen. Neues Leben erblühte überall. Immer dringlicher wird die Miſſionsarbeit. Das weltanſchauliche Chaos breitet ſich immer weiter aus. Ueberall wirbt der geiſtloſe Materialismus Jünger. Die Werbeleute Moskaus pflanzen neben der blut⸗ roten Fahne der Weltrevolution auch die Fahne des Unglaubens und des Religtonshaſſes auf. Fernöſtliche Ideen wandern, oft von Weltenbummlern herüber⸗ getragen, nach Europa und umſtricken mit ihrem fremdländiſchen Duft viele unſicheren Gemüter. In dieſer Auseinanderſetzung der Geiſter muß auch das Chriſtentum ſeine werbende Stimme erheben. Aber auch um ſeiner ſelbſt willen muß das heimiſche Chri⸗ ſtentum Miſſion treiben. Es iſt auf geiſtigem Gebiete ähnlich wie auf dem wirtſchaftlichen: der Wohlſtanb Ausfuhr ab. Bei einer Lahmlegung des Miſſions⸗ eines Volkes hängt weſentlich von der Größe der trtebes würde das heimiſche Chriſtentum veralten und verarmen. Die evangeliſchen Miſſionsgeſellſchaften leiden alle unter dem Mangel an Geldmitteln, unter den Defiziten beim Rechnungsabſchluß. Die Miſſions⸗ freunde ſind verarmt. Morgen Sonntag wird in allen evangeliſchen Kirchen Miſſionsſonntag gefeiert. Die Kirchenſammlung, die dabei erhoben wird, muß zei⸗ gen, daß die evangeltſche Chriſtenheit der Heimat gerne bereit iſt, für die heilige und große Sache, die getrieben werden muß, Opfer zu bringen. Enadeuſachen Im vorigen Jahre hat das Juſtizminiſterium 5073 Gnadenſachen gerichtlich beſtrafter Perſonen er⸗ ledigt. Gnadenerweiſe ergingen 3251; darun⸗ ter befinden ſich eine größere Anzahl von Gnaden⸗ akten, die aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes ausge⸗ ſprochen worden ſind. Von den Gnadenerweiſen lau⸗ ten 1083 auf bedingte Strafausſetzung— Strafauf⸗ ſchub oder Strafurlaub unter Setzung einer Bewäh⸗ rungsfriſt mit Ausſicht auf ſpätere Begnadigung bei guter Führung innerhalb der Bewährungsfriſt— 548 auf völligen oder teilweiſen Nachlaß von Fretheitsſtra⸗ fen, 270 auf völligen oder teilweiſen Nachlaß von Geld⸗ ſtrafen, 421 auf Anordnung der beſchränkten Auskunft aus dem Strafregiſter oder auf Tilgung von Straf⸗ regiſtereinträgen, 929 auf ſonſtige Gnadenakte(Straf⸗ umwandlung, Nachlaß von Nebenſtrafen, einfacher Strafaufſchub oder Strafurlaub, Gewährung von Teilzahlung bei Geldſtrafen uſw.). Abgelehnt wurden 1665 Gnadengeſuche. In 157 Fällen mußte eine im vorigen Jahre oder früher gewährte be⸗ dingte Strafausſetzung wegen ſchlechter Führung des Beſtraften innerhalb der Bewährungsfriſt widerru⸗ fen werden. Zu den in der Miniſterialinſtanz gewährten Gna⸗ denerweiſen kommt noch eine größere Zahl beding⸗ ter Strafausſetzungen, welche die Ge⸗ richte auf Grund der ihnen erteilten Ermächtigung im vorigen Jahre bewilligt haben. Ihre genaue Zahl kann zur Zeit nicht angegeben werden, da die ſtatiſtiſchen Ueberſichten über den Geſchäftsſtand der Gerichte im Jahre 1929 noch nicht vorltegen. Sie wird aber kaum hinter der Zahl der im Jahre 1928 von den Gerichten ausgeſprochenen bedingten Straf⸗ ausſetzungen zurückſtehen, die 9587 Fälle betragen Hat. Winterſchlooß Nooch Frühling, Summer unn m Herbſcht Werd es ſchtill in Haus unn Hof, Unn wann d' dein Nas im Nordwind färbſcht, Dann kummt de Winterſchloof! 'r macht im Schtüwwel ſich 8 bequem Unn ſchteckt de Offe an, n 'r ſchpinnt ſich ein in ſüße Trääm, Die Weinflaſch newedran! Was kümmert eem die Welt do draus Mit Krach unn mit Krakehl, Mir ſitzt behaglich in ſei'm Haus Wie in re Hamſchterhöhl! Draus ſchtürmt s unn ſchneit 3, de Schnee⸗ wind ſauſt Unn s Eis beim Gehe klirrt, Im Schtübbche wohlig's Feuer brauſt Unn zag e Mückche ſchwirrt! Mir kramt,'r kruuſcht, mir raumt unn ſchafft In Schublad, Schrank unn Truh, De Babbe froh ſein Sigarr pafft Unn peift ſich eens dezu! Was Schön's eem is im Johr paſſiert An Lieb, an Uz unn'fopp, Wo in de Palz'r is marſchiert, Deß geht eem durch de Kopp! Unn kummt die Dämmrung dann in s Land, Do werd's gemütlich erſcht, Bei Lichterglanz unn Offebrand, Do fühlt'r ſich wie in Ferſcht! 's hott niemand eem zu ſage was, 'r is'n freier Borſcht, 'r hott ſein Ruh unn hott ſein Schpaß, Unn s annre is gem worſchtl! Was d unner m Johr an Frohſinn erbſcht, Singt jetzt e Juwelſchtroptch Nooch Frühling, Summer unn m Herbſcht Haltſcht jetz dein Winterſchloof Hanns Glückstein. eee — Die Frau und die Maske Von Gerda Carſtens Dem Herrn der Schöpfung verdanken wir den Ausſpruch:„die Frau trägt immer eine Maske!“ Und er hat recht, wenn auch nicht in dem ironiſchen Sinne, den er dieſem Ausſpruch unterlegt, in der Anſicht von der Verſchlagenheit und Unaufrichtigkeit der Frau.— Die Frau iſt meiſt gezwungen ſich ſeeliſch zu maskieren. Und wer zwingt ſie dazu? Seine Mafeſtät, der Mann. Kommt ER nach Hauſe, ſo ſoll die Frau heiter, ſorglos, unbeſchwert, ihm entgegen kommen, wenn es in ihr auch triſte aus⸗ ſteht und ſie, aus tauſenderlei Gründen traurig und bekümmert iſt, aber Eg hat im Beruf genug Aerger gehabt und verlangt zu Hauſe gute Laune, ergo muß ſie Maske machen. Er hat Gäſte mit⸗ gebracht, ihr paßt es heute gar nicht, aber ſie ſind nun da, alſo müſſen ſie mit aller Liebenswürdigkeit empfangen werden,— Maske machen. Die Dame der Geſellſchaft kriegt, ob ſie will oder nicht, ihre Marke;„geiſtreich“,„elegant“;„auf⸗ reizend,“„ſentimental“,„burſchikos“,„witzig“,„famo⸗ ſer Kerl“ uſw.,— kurzum, ſo wie ſie dem Herrn, der in der Geſellſchaft tonangebend iſt erſchien. Nun hat ſie eben die Verpflichtung„geiſtreich“,„an⸗ regend“,„witzig“ zu ſein, wenn ihr auch der Kopf abſolut nicht danach ſteht, alſo: Maske machen! Wir wollen uns aber heute die Frauen anſehen, deren Beruf es iſt Maske zu machen und die den Mut zur Rückſichtsloſigkeit beſitzen, den Mut ſich häßlich zu machen. Eine Forderung, die die heutige Bühnenltiteratur oft gebietet und der ſich heute die füngſte Schauſpielerin mit Begeiſterung unterwirft. Früher hatte es alle Ueberredungskunſt des Regiſ⸗ ſeurs bedurft, um eine Künſtlerin zu bewegen, eine nur halbwegs glaubhaft ausſehende„Thurneckerin“ im„Käthchen von Heilbronn“ auf die Beine zu ſtellen, man mußte ihr verſprechen, daß ſie in der nächſten Rolle einen Engel an Schönheit darzuſtellen habe, ſo befürchtete ſie für ihren Publikumskredit. Heute reizt es jede Schauspielerin, die Geiſt und Beſeffenheit beſitzt, dem Charakter ihrer Rolle mög⸗ lichſt zu entſprechen und— iſt Häßlichkeit Gebot, ſo bemüht ſie ſich mit allen,— ſogar techniſchen Hilfsmitteln, häßlich zu ſein. 5 3 f Die junge Maria Koppenhöfer hat geradezu Auf⸗ ſehen erregt wie ſie in der Berliner Aufführung von Feuchtwanger's„Petroleumsinſel“ ihr hübſches Geſicht zur Maske einer Aeffin verzerrte und ſy dieſe unglaubhaft abſchreckende Frau ſchmerzlich glaubhaft machte. Tilla Durieux und Hedwig Wangel ſind längſt bekannte Meiſterinnen der Maske. Daß Henny Porten ihre Schönheit oft bis zur gänzlichen Unkenntlichkeit entſtellt, haben wir bei vielen ihrer Meiſterfilmen, ich erinnere nur an„Kohlhieſels Töchter“ mit Bewunderung erlebt. Wir können ſie hier nicht alle aufzählen, die Jungen die ſich alt machen und die Alten, die ſich jung machen, denn manche Rolle verlangt auch das und es gehört oft eine tiefe Ueberwindung, der rei⸗ feren Schauspielerin dazu, ſich als grell geſchminkte Dirne, über ihr eigenes Alter ſchonungslos zu iro⸗ niſieren. 8 Joyll „Schatzel,“ empfängt Frau Gertie ihren Gatten, „Schatzel, heute gibt's Dein Leibgericht,— Kartoffel⸗ puffer mit Apfelkompott.“—— „Oh weh, denkt der Gatte, was hat ſie vor? Er⸗ ſtens redet ſie mir ſeit Jahren ein, daß Kartoffel⸗ puffer mein Leibgericht ſind, was, außer mir, jeder in der Familie beſtätigt, zweitens iſt dieſe Alärm⸗ nachricht ſtets mit einem Sturmangriff auf meine Brieftaſche verbunden.“ Freundlich lächelnd aber kagt er— denn er gehört zu der leider ausſterbenden Klaſſe der gut erzogenen Ehemänner—:„das iſt aber lieb von Dir, Mauſti, ich habe auch einen ge⸗ hörigen Hunger mitgebracht.“ 8 Mauſi legt ihm vor, Mauſi iſt eifrig um ihn be⸗ müht, Mauſi legt die Kiſſen auf dem Sofa zurecht, damit„Schatzel“ ein ſchönes Mittagsſchläſchen nachen kann, Mauſi geht auf den Zehenſpitzen hinaus und verſpricht pünktlich um 2 Uhr zu wecken; kurzum, Dem Mann wird unheimlich. Da entdeckt er auf dem Rauchtiſchchen, neben dem Sofa einen Brief! Mit zitternder Hand greift er darnach. Wie Blitze durchzucken ihn die Gedanken: Gertie wird doch nicht!—— weg von ihm!—— Liebhaber!— unzufrieden,—— unverſtanden——„ Gott! 9 Gott!!!—— „Geliebter Franzl!(die Anrede klingt vertrauen⸗ erweckend.) Verzeih mir,(o Gottll) daß ich jetzt, ſo raſch nach Weihnachten wieder mit einer kleinen, beſcheidenen Bitte lerleichtertes Aufatmen) zu Dir komme. Aber es muß ſein!(Bekannte Töne!) Ich habe nun im Haus tüchtig ausgemiſtet und geſehen, daß es am Nötigſten fehlt. Erſtens müſſen zwei neue Peddigrohrſeſſel zugekauft werden, ſie ſind im Ausverkauf ſpottbillig zu haben; zweitens: Bettlaken und Kiſſen ſind vielfach zerriſſen, bis ich dis Flickerin mit Eſſen berechne, kaufe ich ſie viel billiger im Ausverkauf. Drittens braucht Erich dringend Hemden, einen Anzug, eine neue Zahnbürſte und Pelikanol zum Einkleben ſeiner Bilder von der Sommerfriſche, er hat damit bis zu den Ausver⸗ käufen gewartet, koſtet faſt nichts, wenn Du die Inſerate aufmerkſam durchlieſt. Viertens benötigt Mätzchen ein neues Futternäpfchen,(10 Pfennigel) und fünftens braucht Deine wahrhaft beſcheidene Gattin,— ſieh dagegen Margot an,— ein paar kleine Anſchaffungen. Etwas Seidenſpitze zum Verlängern von drei Abendkleidern, die dazu paf⸗ ſenden Schuhe, Strümpfe und Blumen; einen Shaml zum blauen Mantel,(der zu Weihnachten geſchenkte paßt nur zu Braun), dann eine blaue und eine braune Taſche und ein paar notwendige Kleinig⸗ keiten. Ich finde es dtrekt rührend von mir, daß ich dazu die Inventur⸗Ausverkäufe benutzen will, um Dir Geld zu erſparen. Außerdem mußt Du doch ſelbſt eingeſtehen, daß meine Wünſche unglaublich beſcheiden ſind.“ Er ſeufzt und ſieht ein, denn er weiß, wehren hilft nichts, dieſe alljährlich wiederkehrende Krank⸗ heit iſt unheilbar; es raſt die Frau und will ihr Mauſt iſt die„ideale Gattin“, 5 Opfer haben!—— es zahlt der Mann, um ſeine Nuß zu haben!. Ty n. Kaum hatten ſich nach dem Weltkrieg die Türen 4. Seite. Nr. 18 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Januar 1930 Vefreiungsfeier In der geſtrigen Sitzung des Verkehrsvereins Ludwigshafen wurde die Anregung des Mannheimer Oberbürgermeiſters begrüßt, die Mannheimer und Ludwigshafener zu einer gemeinſamen Be⸗ freiungsfeier zu vereinigen. Es wurde an⸗ geregt, den Reichspräſidenten nach Ludwigs⸗ hafen einzuladen.. Lebensfreude, Schönheit und Reilkunſt Der Reiterverein Mannheim. der im vergan⸗ genen Jahr beſonders tätig war(Tournierbeſuche und Rettfagden) hatte für den Freitag abend General Frhr. v. Holzing⸗Berſtett Bollſchweil zu einem Vortrag über„Lebensfreude, Schönheit und Reitkunſt“ gewonnen. Der Vortrag fand in dem Stlberſaal des Palaſthotels „Mannheimer Hof“ ſtatt. Der Vorſitzende des Vereins, Rechtsanwalt Dr. Lindeck wies in ſeiner Begrüßungs⸗ rede darauf hin, daß man den Redner ruhig als den Meiſter der Reitkunſt' bezeichnen könne, der ſich nach dem Krieg um die Hebung der ländlichen Pferdezucht und Reitervereine große Verdienſte er⸗ worben habe. Schon lange vor dem Kriege war er inter⸗ national bekannt und durch ſeine Veiſtungen hoch geſchätzt. In Baden üben im ganzen 60 000 junge Bauernſöhne die Springkunſt aus. Der Redner, der in Mannheim ſeine reitertiche Ausbil⸗ bung genoß, wies einleitend darauf hin, daß ſich in Mann⸗ heim viel verändert habe. Mannheim ſei ſchöner geworden. Bet ihm felbſt habe ſich nichts geändert Seine dankbare Anhüänglichkeit an Mannheim und ſeine flammende Hingabe an die Sache der Reiterei ſeten die gleichen geblieben. Wie ſehr Frhr. v. Holzing⸗Berſtett mit der Sache des Pferdes verwachſen iſt, zeigte ſeine überaus künſtleriſch gehaltene Schilderung über die Leiſtungen bes Pferdes. Aufwärts, vorwärts ſet der Drarg des edlen Pferdes. An der Haltung des Pferdes habe ſich kaum etwas geändert. Das Bild des aſſyriſchen Königs auf der Hagd zeigt faſt die gleiche Haltung wie die der Pferde unſerer Zeit. Eine prächtige Auswahl Bilder zog an dem Be⸗ ſchauer vorüber. Starken Eindruck machte das wuchtige Standbild des trutzigen Condottiere Colleont zu Venedig, das die fraft und die vornehme Haltung des Pferdes fein zum Ausdruck bringt. Welche Anmut strahlt doch das Bild einer Reiterin früherer Zeit aus. Wie ſicher geht das Pferd unter der leichten Hand ſeiner Reiterin. Van Dyckſche Bilder zeigten eine Reitſchule mit erhobener Vorderhand, durchaus natürlich und lebenswahr. Wer ein Pferd beherrſchen will, muß ſich ſelbſt beherr⸗ ſchen können. Der Reiter muß bas Pfepd führen. Die Griechen hatten ſchon Ausbildungsvorſchriften für Pferde erlaſſen. Es heißt dort u..: Wer mit ſeinem Pferde Auf⸗ ſehen erregen wolle, der müſſe ihm ohne Peitſchenſchläge uſw., beibringen, mit loſem Zügel den Nacken hoch zu tragen, Hals und Kopf ſchön zu biegen. Das Pferd be⸗ kommt ſo eine ſtolze, ſelbſtgefällige Haltung, man merkt dem Pferd die Freude am Gerittenwerden an. Mit Trab⸗ retten gaben ſich die Griechen nicht ab, das kam erſt viel ſpäter auf. Alle alten Bilder, die der Redner zeigte, wieſen die tyviſche Stellung auf, Hinterhand eingewinkelt, Vorder⸗ hand hoch. Erſt in neuerer Zeit tauchte dann das engliſche Traben auf. In der letzten Zeit ſei auch im Sprin gen eine Wandlung eingetreten. Man konnte die Wand⸗ lung an Hand der einzelnen Biber deutlich feſtſtellen. Heute läßt man das Pferd völlig frei ſpringen, der Reiter unterſtützt es lediglich im Sprung. Das Pferd kann ſeinen Kräften freien Lauf laſſen. Ganz prächtige Aufnahmen zeigten einzelne Pferde im vollem Sprung über hohe Hin⸗ derniſſe. Pferde und Reiter bildeten ein harmoniſches Ganze. g Der Vortragende, dem man die Liebe zur Reiteref und zum Pferd in jedem Satz anmerkte, verſtand es die Zu⸗ Uärer trotz der hohen Warte, von der aus er das ſchmierige Thema behandelte, ganz in ſeinen Bann zu ſchlagen. Rechtsanwalt Dr. Lindeck konnte ihm gegenſtber am Schluß des Vortrages mit ſeinen Ausführungen auch den richtigen Dank aßſtatten, der vorher ſchon in dem ſtarken Beifall der Zuhßrer zum Ausdruck gekommen war. eũ⸗ Veranſtaltungen Roſengartenkonzert mit ſportlichen Einlagen Zu dem am kommenden Sonntag abend ſtattfindenden Roſengartenkonzert mit ſportlichen Einlagen wird uns noch Berichtet: Das gewiß auf großes Antereſſe des Mannheimer muſik⸗ liebenden Publikums ſtoßende Konzert der Badiſchen Poltzeikapelle aus Karlsruhe(ehemalige 11ber Regiments⸗ Kapelle) unter der perſönlichen Leitung des Obermuſik⸗ meiſters Heiſig wird, wie ſchon gemeldet von zahlreichen hervoragenden ſportlichen Darbietungen umrahmt. Den Auftakt des ſportlichen Programms macht Hans Muühlig⸗ Carolus aus Karlsruhe, deſſen Gladiatorenſpiele weit über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannt ſind und Auf⸗ ſehen erregt haben. Auf vielen artiſtiſchen Wettſtreiten in⸗ nerhalb des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes von 1891 ging er als erſter Preisträger hervor. Daumendicke Rund⸗ eiſen biegt er mühelos in allerlei mögliche Formen um. Zwei auf dem Gebiete der Parterre⸗Akrobatik ganz her⸗ vorragende Mitglieder des Vie 86 beſtreiten die nächſte Nummer des sportlichen Programms: die zwei Mil⸗ donis. Ihre Hand⸗auf⸗Hand⸗ und Kopf⸗auf⸗Koyf⸗Arbeit ſucht ihresgleichen und iſt von Amateuren nie ſchöner ge⸗ zeigt worden. Lebende Plastik(Muskelſpieke) iſt die zweite Attraktſon, die Hans Mühlig⸗Carolus den erſtaunten Zu⸗ ſchauern zeigen wird. Die einzelnen Muskeln feines Körpers beherrſcht er in ſo hervorragendem Maße, daß er lede einzefſne vom Fuß bis zum Sckeftel nach dem Takte der Muſik bewegt. Dabei wird er über ſede Muskel des mee ſchlichen Körders einſge Worte an das Publikum richten. Eine Maſſen⸗Muſterriege. die wiederum vom Bick 86 geſtellt wird, macht den Abſchluß der ſyortlichen Darbietungen. Anmutige Rundgewichts⸗ebungen, nach bem Rythmus eines Walsers elegant und mitreſtzen d durchgeffihrt, worden ernente beweiſen, daß auch Kraktſport mit Schönheit gepaart ſein kann. W. Sch. * Mannheimer Altertumsverein. Montag abend ndet in der Harmonie ein Vortrag von Univerſitäts⸗Prof. Dr. Gero Merhart von Bernegg, Marburg ſtatt über „Die urgeſchichtliche Eroberung der Alpen“ Seit der Menſch in fortſchreitender Weiſe Europa bepöl⸗ kerte, bildeten die Alpen wohl das etgenartigſte Gebiet, das ſich ihm bet ſeinen Wanderungen entgegenſtellte. So iſt er ſchon früh zur Steinzeit, als die Täler allmählich eisfrei wurden, bis zu ziemlicher Höhe hinaufgedrungen, bis ihn anſcheinend Verſchlechterung des Klimas zum Rückzug nötigte. Dann zog er von neuem hinein, oft aus dem fruchtbareren Vorlande, dort Zuflucht vor den Eroberern ſuchend. Schon früh ſind einzelne Päſſe begangen worden; wo ſie fehlten, blieb der unüberſteigbare Wall eine Grenzſcheide, um die ſich nun im Laufe der Jahr⸗ täuſende mancherlei Völkerreſte zuſammendrängten und gu einzelnen neuen Völkern mit Wirtſchaftsgebieten eigener und unabhängiger Art verſchmolzen. Manche Erſcheinun⸗ gen dieſer uralten Geſchehniſſe laſſen ihr Nachwirken bis in die Gegenwart erkennen. Die Nenujahrskaffeeſtunde der„Babiſchen Hausfrau“ findet am kommenden Donnerstag, nachmittags und abends im„Friedrichspark“ ſtatt. Das als Auftakt für die Faſchingszeit zuſammengeſtellte heitere Programm unter Mitwirkung bewährter Künſtler(u. a. Margit Stöhr, Walter Friedmann, Alice Droller, Johanna Orth) verbürgt einige Stunden angenehmer Unter⸗ haltung.(Näheres Anzeige.) Vodeutſame kommunale Tagung Der Verein für Kommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik e.., Sitz Berlin⸗ Friedenau, begann geſtern nachmittag im althiſtori⸗ ſchen Feſtſaal des Kaufhauſes zu Freiburg t. B. eine Arbeitstagung ſeines Vorſtandes und Arbeitsausſchuſſes, zu der zahlreiche Ver⸗ treter aus allen Teilen des Reiches und eine Reihe von Gäſten, darunter als Vertreter des Reichs⸗ finanzminiſteriums Miniſterialdirektor Dr. Zar⸗ den, erſchienen waren. Auch Vertreter der Wirt⸗ ſchaft und Profeſſoren der deutſchen Univerſitäten nehmen an der Tagung teil. Die Verhandlungen wurden von dem Vorſitzenden des Vereins, Oberbürgermeiſter Dr. Lueken⸗Kiel, gelettet. In ſeinem Begrüßungswort wies er auf die Bedeutung der zu behandelnden Probleme hin, die gerade heute mit Rückſicht auf die beginnende Finanzreform beſonders wichtig ſei. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender ⸗Freiburg überbrachte die Grüße der Stadt und wies dabei auf die außer⸗ ordentlich ſchwierige Lage Freiburgs hin, deren Finanzen zwar noch in Orduung gehalten werden könnten, die aber dadurch, daß ſie vom Mittelpunkt zum Grenzpunkt und von der Rentnerſtadt zur Kleinrentnerſtadt geworden ſei, beſonders ſchwere Aufgaben zu erfüllen habe.— Die Grüße des Reichsfinanzminiſteriums überbrachte Miniſterial⸗ direktor Dr. Zarden, der erklärte, daß der Wechſel im Finanzminiſterium es noch nicht ermögliche, be⸗ ſtimmte Angaben über die Entwicklung der Finanz⸗ reform zu machen. Als erſter Referent ſprach dann der bekannte Volkswirtſchaftler, Chefredakteur Dr. Stolper⸗Berlin, über die Geſtalt ung der Finanzreform und ihre Bedeutung für die Kʒommunen. Stolper ging davon aus, daß das 14 Punkte⸗ Programm des bisherigen Reichsfinanzminiſters durch die Intervention des Reichsbankpräſidenten wohl als erledigt gelten dürfte. Trotzdem und ge⸗ rade deshalb ſei es notwendig, die Frage der Finanz⸗ reform erneut zu behandeln. Der Eingriff des Reichsbankpräſidenten habe gezeigt, daß es auch eine Kapitulation des ſouveränen Reichstages gebe. Eine noch höhere Macht als die Reichsbank ſei aber das ökonomiſche Geſetz, gegen das die Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik der öffentlichen Hand ſowohl wie der privaten Wirtſchaft ſeit 1918 dauernd verſtoßen habe. Man ließ ſich zu ſehr treiben vom Zwang des Augenblicks und vernachläſſigte die Zukunft, näm⸗ lich die Kapitalbildung. Es ſei kein Zweifel, daß zwiſchen Kapitalbildung und öffentlichen Finanzen ein offenbarer Zuſam⸗ menhang beſtünde, der beſanders heute, wo minde⸗ ſtens 55—60 v. H. des Vockseinkommens an einer entſcheidenden Stelle durch eine öffentliche Kaſſe fließen und daher politiſch beſtimmt ſeien, wichtig ſei und der öffentlichen Hand die Verpflichtung auf⸗ erlege, für eine ausreichende Kapitalbildung zu ſor⸗ gen. Daß das nicht möglich ſei, liege an dem gelten⸗ den Finanzſyſtem. Man verſuche heute noch mit einem Finanzſyſtem auszukommen, das aus der Zeit des liberalen Staates ſtamme und den heutigen Aufgaben in keiner Weiſe gewachſen ſei. Dr. Stolper berührte im weiteren Verlaufe ſeines Referates die A usgabenentwicklung des Reiches in den letzten Jahren und meinte, wir können und müſſen die Ausgaben des Reiches für einen Zeitraum von fünf oder zehn Jahren in gewiſſen beſcheidenen Grenzen überſehen können. Dagegen gehe das nicht bei den Ausgaben der Länder und noch viel weniger bei denen der Gemeinden. Infolgedeſſen müßten die Finanzen des Reiches an die Steuergruppen gebunden werden, deren Ertrag zum Abbou beſtimmt ſei. Das wäre vor allem die Einkommenſteuer. Aufgabe der Gemeinden müſſe es ſein, ſo raſch wie möglich von der Verbindung mit der Einkommenſteuer wegzukommen und ſich mit den Steuerquellen zu verbinden, die ohne Beeinträchti⸗ gung des geſamtwirtſchaftlichen Intereſſes im wei⸗ teſten Maße ausbaufähig ſind, d. h. mit den Ver⸗ brauchsſteuern, nämlich Tabak, Bier und Miete. Der Redner beſprach hierbei das Problem des innerſtaatlichen Finanzausgleichs und ſtellte feſt, daß eine Gruppe von Steuern heute unbedingt zum Tode verurteilt ſei, nämlich die Gewerbeſteuer, ſoweit ſie Kapitalertragſteuer iſt. Die Gewerbeſtener müſſe fort, weil ſie ſozial unerträglich ſei. Eine Steuer müſſe aber unbedingt Kommunalſteuer werden, nämlich die Getränkeſteuer. Unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung erklärte Dr. Stolper, daß es geradezu ungeheuerlich ſei, daß 3. B. der Straßenbahnfahrpreis von 20 auf 25 Pfg. erhöht werde, während man es als ein Verbrechen an den geheiligten Intereſſen auſehe, wenn man die Bierſteuer erhöhe. Notwendig ſei eine Reform der Hauszinsſteuer mit größerer Angleichung an die jeweiligen Bedürfniſſe der einzelnen Ge⸗ meinden. Der Rebner ſchloß: Eine Finanzreform wie die jetzige ſei willkürlich und in ſich hinfällig. Sie ſei nur dann haltbar, wenn ſie ausgehe von den dringenden Geboten der Wirtſchaft und der ſozialen Entwicklung und die Aufgaben zu löſen ſuche, die die Entwicklung ihr zwangsläufig stellt. Das Referat Dr. Stolpers wurde ergänzt durch das Korreferat des Oberbürgermeiſters Hamm⸗Recklinghauſen, der zunächſt einen kurzen Hinweis auf die Schwierig⸗ keiten gab, mit denen heutzutage ein Selbſtverwal⸗ tungskörper wie die Stadt zu kämpfen hat. Ein be⸗ ſtimmtes großes Steueraufkommen müſſe da ſein, ſo führte der Redner aus, wenn man der Gemeinde die Möglichkeit geben wolle, zu leben. Dieſe Steuer könne aber vorläufig nur die Gewerbeſteuer ſein. Ein rückſichtsloſer Abbau dieſer Steuer, ohne einen genügenden Erſatz dafür zu ſchaffen, ſei nicht ratſam. Mit den zum Teil neuen Problemen des Vorredners konnte ſich der Korreferent aber nicht befreunden. Die Vorſchläge Dr. Stolpers löſten eine ſehr lebhafte und anregende Diskuſſion aus. Kritik wurde vor allem an dem Abbau der Ge⸗ werbeſteuer und dem Vorſchlag auf Verzicht der Ein⸗ kommenſteuer geübt. Oberbürgermeiſter Dr. Lan d⸗ mann Frankfurt a. M. hielt gerade die Ein⸗ kommenſteuer für eine Einnahmequelle, auf die auch für die Zukunft die größten Hoffnungen geſetzt wer⸗ den könnten. Die Gewerbeſteuer könne nur da fallen, wo ſie ihren Sinn verloren habe. Vor einem radikalen Abbau ſei aber zu warnen. In ähnlichem Sinne äußerte ſich auch der Vizepräſident des Deut⸗ ſchen und Preußiſchen Städtetages, Dr. Elſas⸗Ber⸗ lin. Er hielt das Jahr 1930 nicht für das Jahr, in dem man einen Steuerumbau vornehmen könne, wenn man nicht den geſamten öffentlichen Haushalt in Deutſchland in Unordnung bringen wolle. Zum Schluß nahm nochmals Chefredakteur Dr. Sto[per in Erwiderung auf die vorgebrachten Einwände das Wort, worauf der Vorſitzende Dr. Lueken die Sitzung ſchloß. ——.—xv———. H—— Die Werkführerſchule— Höhere Gewerße⸗ ſchule, Mannheim wird, wie uns aus der in dieſer Nummer erſcheinenden Anzeige erſichtlich iſt, am 6. Mai ihren nächſten Jahreskurs beginnen. Die Schule bezweckt, begabte Mechaniker, Maſchinen⸗ ſchloſſer, Maſchinentechniker, Monteure, Automecha⸗ niker, Eiſendreher, Former und Gießer, Keſſel⸗ ſchmiede und Schmiebe und Angehörige verwandter Berufe zu tüchtigen Werkführern und Be⸗ triebsbeamten heranzubilden. * Der Rebaktionsmafkäfer. Der übliche Vorbote des Frühlings wurde uns heute früh gebracht. Ein Gartenbeſitzer hat ihn beim Umgraben ſeines Gar⸗ tens etwa 25 em tief in der Erde vorgefunden. Der ſchokoladenfarbige Burſche fühlte ſich im warmen Zimmer ſehr wohl. * Beinbruch durch Anfahren. Heute vormittag wurde ein 2blähriger Beifahrer aus Ludwigs⸗ hafen, der von einem Laſtauto vor J 9 abeprang, von einem Privatauto aus Wetzlar angefahren. Der Mann, der einen rechten Oberſchenkelbruch erlitt, mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. “ Wichtige Erfindungen eines Mannheimer In⸗ genieurs. Unter Bezugnahme auf die im geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Mitteilung, iſt feſtzuſtellen, daß es ſich hinſichtlich der Neuerung für Autos um eine Myſtifikation handelt. Die Fa. Amſon hat mit der angeblichen Erfindung nicht das geringſte zu tun. Jilm⸗Rundſchau Univerſum:„Der Erzieher meiner Tochter“ Die Tochter des Hoſenknopfkönigs hat den Spleen nur einen Mann mit Adel zu hetraten und ausgerechnet Harry Liedtke bekommt den Auftrag, ſie von dieſer Idee zu heilen Die Dollarprinzeſſin fällt prompt auf die vorgeſchwindelte Adelskrone herein, ſie verlobt ſich mit ihm und ihre Leidenszeit beginnt. Denn der Stand legt Verpflichtungen auf, die das Mädel aus dem freien Amerika nicht ertragen kann. Sie rückt aus, denn ſie iſt von dem Adelsfimmel gründlich geheilt— aber ſie bekommt„ihn“ doch, denn aus dem Spiel iſt Ernſt ge⸗ worden. Ein recht unterhaltendes Luſtſpiel mit flottem Tempo und friſchem Humor. Die Darſteller ebenfalls gut, allen voran natürlich Harry, der Unwiderſtehliche. Aber ohne Uebertreibung im Verliebtſein und köſtlich in ſeiner Rolle als Graf mit hohem Stehkragen und den vielen Ahnen. Karl Huſzar⸗Puffy ein Papa, der alle Launen feiner Tochter erfüllen muß, iſt eine hervorragende Type und wirkt wie ſtets, ſchon durch ſeine Geſtalt erheiternd. Dolly Davis iſt eine ziemlich einfache Millionärs⸗ tochter, die nicht viel mehr als ein ſchönes Geſicht und einen Spleen hat. Die gute Photographie muß ebenfalls erwähnt werden. Die Bühnenſchau iſt mit hervorragenden Kräften beſetzt 15 verbürgt mit dem Film zuſammen einen angenehmen end. Aus dem Lande Bettler⸗Unverſchämtheit L. Plankſtadt, 11. Jan. Hier ſprach in zahlreichen Haushaltungen eine Bettler vor, der als Mini⸗ mum der ihm zu ſpendenden Gaben 10 Pfennig feſtſetzte, Brot, Suppe und ſonſtige Eßwaren ba r ſch zurückwies, offenbar in dem Gefühl ſeiner Würde und volkswirtſchaftlichen Bedeutung und ſchließlich gar mit Schießen drohte. Ein Polizeiwachtmeiſter wurde auf ſein Treiben aufmerkſam gemacht, erhielt aber von dem renitenten Bettler, als er dieſen ſtellte und Auskunft verlangte, einen Schlag auf den Kopf. Aber die Regierungsgewalt behielt doch die Oberhand und führte den Fechtbruder in ſicheren Ge⸗ wahrſam ab. 8 Erdbeben Karlsruhe, 11. Jan. Die Seismographen des naturwiſſenſchaftlichen Vereins am Geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regi⸗ ſtrierten geſtern abend 20.41.17 Uhr einen kräfti⸗ gen Erdſtoß in etwa 600 Kilometer Entfernung. Der Herd des Bebens war die Weſtküſte Frank⸗ reichs, beſonders die Bretagne. Baden⸗Baden in vorderſter Reihe der Weltkurorte Baden⸗Baden, 10. Jan. Der Geſamtbeſuch Baden⸗Badens im Jahre 1929 mit 95 664 Fremden zurückgeblieben und überſteigt den Beſuch des Jahres 1927 noch um 5493. Damit ſteht unfere Bäderſtadt, wie der Jahresbericht der ſtä dtiſchen Kurdirektion feſtſtellt, in vorderſter Reihe der Kur⸗ orte der ganzen Welt. Der Anteil der Aus län⸗ der am Geſamböeſuch Baden ⸗ Badens, der in den letzten 10 Vorkriegsjahren durchſchnittlich 28,3 v. H. betrug, iſt im Jahre 1929 auf 25,3 v. H. geſtiegen. An dieſer Steigerung ſind faſt alle Nationen der Welt beteiligt, beſonders die Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Niederlande, Groß⸗ britannien, Frankreich und die Schweiz. Der Zuzug von Gäſten aus dem Deutſchen Reich iſt infolge der ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Berichts⸗ jahre ſowohl in Baden⸗Baden als auch in allen anderen großen Bädern zurückgegangen. Die Zahl der Uebernachtungen beziffert ſich auf 678 769, was gegenüber 1928(704 597) einen Rückgang von 3,7 v. H. bedeutet. * Freiburg, 10. Jan. Eine Frau, die von einem Milchhändler aus Buch aus Gefälligkeit ins Auto genommen wurde, ſtürzte bei Allbruck aus dem Wagen. Sie erlitt eine ſchwere Kieferverletzung und biß ſich die Zunge ab. Die Frau ver⸗ ſtarb, ob infolge der Verletzung oder aus Schreck, iſt noch nicht geklärt iſt gegen das Vorjahr nur um 3082, d. s. 3 v.., Das Juſtitut für Bienenkunde im Jahre 1929 * Freiburg, 10. Jan. Das Inſtitut für Bienen kunde unter Leitung von Privatdozent am Zoologie ſchen Inſtitut in Freiburg, Dr. B. Geinitz, hat jetzt einen Tätigkeitsbericht für 1929 herausgege⸗ ben. Danach erſtreckt ſich die Krankheitsbekämpfung auf 12 959 Völker, die durch beſonders vorgebildete Imker unterſucht wurden. Die Faulbrut wurde bei 2,3 v. H. feſtgeſtellt, die Noſemaſeuche wurde bis zu 64 v. H. ermittelt. Allerdings iſt es unmöglich, daß das Inſtitut von ſich aus allein die Arbeit weiter⸗ hin fruchtbar bewältigen kann. Die badiſche Imker⸗ ſchaft hält ſtaatliche Unterſtützungen für un⸗ bedingt erforderlich, vor allem verlangt man in die⸗ ſen Kreiſen den immer notwendiger erſcheinenden Ausbau des Inſtituts. Eine ſchwere Benachteiligung Freiburgs * Freiburg i. Br., 9. Jan. In einer Preſſebe⸗ ſprechung im Rathaus wurde von Verkehrsdirektor Dufner von einer für Freiburg wichtigen Ver⸗ kehrsangelegenheit Mitteilung gemacht. Es ſoll näm⸗ lich im Winter 1930/31(vom 3. 1. bis 28..) unter der Bezeichnung Riviera— Neapel—Expreß ein internationales Luxus zugs paar 1. und 2. Klaſſe zwiſchen Berlin und Amſterdam einerſeits und Cannes und Neapel andererſeits geführt werden. Die Vereinigung des Berliner und Amſterdamer Flügels ſoll auf der Fahrt nach Süden in Mann⸗ heim, die Trennung in umgekehrter Richtung in Darmſtadt erfolgen. Für dieſen Luxuszug ſoll aber kein Halt in Freiburg vorgeſehen ſein, während ein ſolcher auf der Hinfahrt für Mann⸗ heim, Karlsruhe und Baden ⸗Weſt, auf der Rückfahrt für Baden⸗Weſt und Karlsruhe in Ausſicht genommen iſt. Die Freiburger Stadtverwaltung hat nun ſofort alle Bemühungen eingeleitet, um gegen dieſe, das badiſche Oberland ſo ſehr benachteiligende Regelung Stellung zu nehmen. In einer Eingabe an die Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung wird darauf verwieſen, daß es das erſte Mal wäre, daß in Frei⸗ burg ein internationaler Zug nicht halten würde. Man könnte es auch nicht verſtehen, daß auf der nur 92 Kilometer langen Strecke des badiſchen Unter⸗ landes der Zug 3 mal halten ſoll, während das Ober⸗ land mit 170 Kilometer Bahnlänge trotz ſeiner durch den Winterſport bevorzugten Intereſſen von dieſem Zug glatt durchfahren würde. Eigenartige Flucht * Schweighauſen bei Ettenheim, 10. Jan. Der 29 Jahre alte Siegfried Schmidle aus Gerolshofſtetten [Amt Waldshut) wurde am Sonntag abend in Schweighauſen feſtgenommen und in den Ortsarreſt Schweighauſen verbracht. Während der Nacht zum Montag hat Schmidle im Ortsarreſt den Ofen abgebrochen und durch das Feuerungs⸗ loch das Weite geſucht. Seine in einem anderen Raum befindlichen Kleider holte er ſich durch Auf⸗ brechen her Türe. Schmibdle konnte bisher noch nicht wieder gefaßt werden. In einen 800 Meter tiefen Schacht geſtürzt. * Buggingen bei Müllheim, 11. Jan. Zwiſchen 8 und 9 Uhr am geſtrigen Abend waren über Tage ein Anſchläger und drei Hilfsarbeiter damit beſchäf⸗ tigt, eine Schienenweiche in den Schacht einzuhängen. Zu ihnen trat der Pumpenwärter Decker, der mit dieſer Arbeit nichts zu tun hatte, um ihnen zuzu⸗ ſehen. Plötzlich bemerkten die anderen zu ihrem Ent⸗ ſetzen, daß Decker nicht mehr bet ihnen ſtan d. Er war in den 820 Meter tiefen Schacht geſtür 3 t und konnte nur als Leiche nach zwei Stunden ge⸗ borgen werden. Eine ſeltene Belohnung Furtwangen, 10. Jan. Der Arbeiter Franz Heim erhielt vom Notariat Furtwangen die Nach⸗ richt, daß er ſeit längerer Zeit geſucht werde, um eine größere Erbſchaft zu übernehmen. Mit zwe anderen Kriegsteilnehmern hat er im Kriege einen Maior der verſchüttet und ſchwer verwundet war, ausgegraben, mehrere Stunden weit zum Ver⸗ bandsplatz getragen und ſo das Leben gerettet. Sei⸗ nen drei Lebensrettern hat der aus Oldenburg ſtammende Major ein größeres Vermächtnis hinter⸗ laſſen, das für jeden der drei etwa 35 000 Mk. be⸗ tragen ſoll. Eine dunkle Angelegenheit Singen, 10. Jan. Wie gemeldet, wurde am Sonntag früh in Hinterzarten bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Hinterzarten der 48 Jahre alte Ignaz Ruf von Oehningen(Amt Konſtanz) tot aufge⸗ funden. Man vermutete, daß Ruf das Opfer eines Unglücksfalles geworden iſt. Jetzt ſind jedoch Ver⸗ dachtsmomente aufgetreten, die als wahrſchein⸗ lich erſcheinen laſſen, daß Ruf ſelbſt den Tod geſucht hat. In dieſem Zuſammenhang verhaftete die Gen⸗ darmerie Singen einen verheirateten Mann aus Friedingen, der in dem dringenden Verdacht ſteht, Ruf durch ſkrupelloſe Manipulationen in den Tod getrieben zu haben. Nach einer Meldung der„Oberländer Zeitung“ ſoll der Verhaftete dem Ruf durch Verſprechungen aller Art ſein Vermög⸗ gen abgenommen haben. Er brachte Ruf ſogar ſo weit, daß dieſer ſein erſpartes Geld auf der Kaſſe abhob und dem Verhafteten aushändigte. * L. Bad Rappenau, 11. Jan. Die Beſtrebungen, hier ein Heimatmuſeum ins Leben zu rufen mit dem Ziel, die hier und in der Umgebung gemach⸗ ten Funde uſw. in geſchloſſener Sammlung der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen, haben jetzt ſo⸗ weit geführt, daß dem Kur⸗ und Verkehrsverein eine Abteilung„Heimatpflege“ angegliedert wurde. Man erwartet von der Gemeinde einen Raum im ehema⸗ ligen Braunſchen Hauſe, um die Ausſtellung zu er⸗ halten und erwartet auch die tätige Mitarbeit der Bevölkerung bei den Beſtrebungen des Vereins, der ſich eine höchſt lobenswerte Aufgabe geſtellt hat. Schluß des redaktionellen Teils Winterſport iſt geſund, aber anſtrengend. Den vollen Genuß und den richtigen Vorteil für eine Kräftigung des Körpers haben Sie erſt, wenn Sie beim Winter⸗ ſport Ovomaltine nicht vergeſſen. Sie unterſtützt Ihre Geſundheit durch hochwertige Nährſtoffe und Sie ſollten ſie ſtets als eiſerne Portion mitführen. Originaldoſen mit 280 gr Inhalt zu.70 RM., 500 gr .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Gratisprobe und Druckſchriften von B 87 Dr. A. Wander G. m. b.., Oſthofen⸗Rheinheſſen * Samstag, den 11. Januar 1930 5. Seite. Nr. 18 1 2 Raubüberfall in Luoͤwigshafen 15 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) neee 3 r ren e rr Die Täter von Ziviliſten gefaßt. * Ludwigshafen a. Rh., 11. Jan. Die Raubüber⸗ fälle, die in den letzten Wochen und Monaten die Be⸗ völkerung von Mannheim⸗Ludwigshafen beunruhig⸗ ten, hatten wohl an Dreiſtigkeit und Unverfrorenheit nichts zu wünſchen übrig gelaſſen. Die Beun⸗ ruhigung wurde noch durch die Tatſache verſtärkt, daß es in keinem der Fälle gelungen war, der Täter habhaft zu werden. Der Gipfel der Frechheit nun iſt ein Raub ⸗ Ein weiblicher Damon „Ich bin die Enkelin des Königs Mapimilian von Bayern“ 3 Heidelberg, 10. Jan. Der berüchtigte Berliner Warenhausdieb Hans Lengefeld wurde am 22. November v. Js. vom Heidelberger Schöffengericht wegen Betrugs, Hehle⸗ rei und Diebſtahls im Rückfall zu 3 Jahren Vitalität nur vermindert zurechnungsfähig ſei. Der Staatsanwalt bezeichnete ſte als eine unkollegiale Mitarbeiter in des Lengefeld, die in unter⸗ und oberirdiſchen Dingen ſehr verſiert ſei. Sie finde an dem Abenteurer⸗ und Halbweltleben großen Ge⸗ fallen. Auch wenn ſie ſich richtig ſelbſt beurteile, ſo Gerichtszeitung Die Tragödie einer jungen Mutter Das Schwurgericht Berlin hatte ſich am 9. Jas mit der erſchütternden Tragödie einer junges Mutter zu befaſſen, die ihr 5 Wochen altes Kin d, dem ſie eine unheilbare Krankheit vererbt hatte, ge⸗ tötet hat. Die 21jährige Angeklagte heiratete vor etwa einem Jahr einen Schriftſetzer, von dem ſie ein Kind erwartete. Als das Kind geboren wurde, er⸗ fuhr die junge Mutter noch im Krankenhaus, daß ſie überfall, der ſich geſtern abend gegen 48 Uhr in Zuchthaus verurteilt. Seine mitangeklagte ſuche ſie die Schuld immer in den Umſtänden ſelbſt an einer ſchweren Blutkrankheit leide Eitie Ludwigshafen ereignete. Die Leiterin der Filiale des Freundin, die 31 Jahre alte Frau Bruns geb. anſtatt ſie bei ſich zu ſuchen. Ihre Schuld ſei voll[Wochen ſpäter erkrankte auch das Kind. Als ſich der Kolonialwarengeſchäfts Schreiber in der Wittels⸗ bachſtraße wurde, als ſie nach Ladenſchluß mit der Tageseinnahme das Geſchäft verlaſſen wollte, im beleuchteten Hausflur von drei jugend⸗ ichen Burſchen überfallen, am Halſe gewürgt und ihrer Geldtaſche beraubt. Der Ueberfallenen, die leichte Verletzungen erlitt und einen Nervenſchock davontrug, von dem ſie ſich aller⸗ Heffner war der Verhandlung ferngeblieben und hatte ſich daher heute wegen Hehlerei und Betrugs zu verantworten. Lengefeld war in Heidelberg beim Diebſtahl eines Damenhutes ertappt worden, den er für die Bruns„holen“ ſollte. Bei ſeiner Verhandlung behauptete er, daß ſeine Freundin mit ihm habe machen können, was ſie wollte. Er hätte ihr immer tun müſſen, was ſie ver⸗ erwieſen. Sein Antrag lautete auf ein Jahr Ge⸗ fängnis. Das Urteil: Die äußerſt redegewandte Angeklagte, die immer befriedigt achte, wenn ſte ſchlagfertig geantwortet hatte, verteidigte ſich ſehr geſchickt. Sie erklärte ſich für haftunfähig und führte in ihrem Schluß⸗ wort aus, daß ſie pſychiſch und phyſiſch am Rande Zuſtand des Kindes verſchlimmerte, er würgte die Mutter das Kind und verſuchte, ſich ſelbſt die Pulsadern aufzuſchneiden. Als ihr dies nicht gelang, wollte ſie ſich auf⸗ hängen, wupde jedoch von ihrem Mann noch recht⸗ zeitig daran gehindert. Der Verteidiger wies das Gericht darauf hin, daß der Mann die Tat ſeiner Frau zuerſt auf ſich nehmen wollte. Als die Ange⸗ klagte aber dieſe Abſicht merkte, legte ſie ſelbſt ſofort dings bald wieder erholte, gelang es, laut um Hilfe 1 Abr i Zpiareitg ältuis ſtehe. Nie ha u ihr eine Bewährungsfriſt ge- ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Heute lebt die An⸗ zu ſchreien. Die Täter ergriffen die Flucht. f e ihr in einem Hbrigkeitsverhättnis 9 795 10 fe e i 10 5 0 in glücklicher Ehe mit ihrem Mann. Das * Mitglieder des Stemm⸗ und Ringklub Ludwigs⸗ 8. l 2 dern nur das Gefängnis vor ſich gehabt. Sie ſei- Schwurgericht ſprach die junge Frau von der An⸗ hafen, die gerade zu ihrem Uebungsabend gehen Frau, Bruns wurde in Mailand als die Tochter ſtark lungenleidend. Dieſes Leiden wird aber immer klage des Totſchlags frei, da die Sachverſtändigen wollten, nahmen ſofort die Verfolgung auf. Den be⸗ eines Malerprofeſſors geboren. Mit 14 Jahren dann akut, wenn ſie inhaftiert iſt oder es werden in der Beweisaufnahme Zweifel an der Zurech⸗ rannten Ringern Georg Gehring und Willt brannte ſie zum erſten Mal durch um dann mit 16 ſoll. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefäng⸗ nungsfähigkeit der Angeklagten bei der Tat geäußert Freimes gelang es denn auch, zwei der Burſchen 9 115 des Kindes eines Enaländers zu nis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. hatten. in der Nähe des Finanzamtes zu ſtellen, den dritten 1778 5 en ſie ebenfalls durchbrante Dieſen rr: ˙— 8 enwiſchte man kurze Zeit darauf. Die ſofort ver⸗ 815 ſie bald im Stich obwohl er ſie ccc 5„ ſtändigte Polizei nahm die drei Räuber in Gewahr⸗ Bis heute war ſie ſechsmal verhetratet. Es befanden ſam. Es handelt ſich um den 17 Jahre alten Fried- 1 unter 99 Männern ein Akademiker, ein Schrift⸗ at eee e e, ee e e e Kimmel und den gleichaltrigen Wilhelm Wan⸗ Bie„„ 5 5 N ninger, ſämtlich aus Sbm ge dae die dank dem nerd geendet. Im Laufe der Jahre ſank ſte e tatkräftigen Eingreifen der Sportleute dingfeſt ge tiefer. Zuletzt trank ſie gern und viel Schnaps, macht werden konnten. Die Erregung in dem be. war zügellos und verkehrte ſowobl in den treffenden Stadtteil war außerordentlich groß, no ögte größer jedoch die Genugtuung darüber, daß man 2 feines 9 1 in den größten Täter habhaft wurde. 5 1 g 2 8 g 8 760 dr deen 920 9555 oder an. Mehrere Männer behaupten von ihr, in ein ſexuelles 5 g 5 5 f ere Ueberfa er letzten Zeit zur Laſt gelegt wer⸗ Hörigkeitsverhältnis gebracht worden zu ſein. Wäh⸗ 5 denſchneid: 60 Ztm., nordſeitig, Abfahrt bis zur Ka⸗ den muß, wird die Unterſuchung ergeben. rend der heutigen Verhandlung behauptete ſie, wie Wetter ⸗Nachrichten der Badiſchen 1 0 9 70 9 ga 40 Ztm,, Gefaßter Kirchenräuber ſchon immer, daß ſie die Enkelin des Königs Landeswetterwarte Karlsruhe Rodelbahn bis Kaltwaſſerboden fahrbar; Sudelfeld: „ Landau, 11. Jan. In der Marien⸗Kirche in eaximilian oon Bayern ſet. Wenn ein Pr— 40 Ztm., nordſeitig; Wendelſtein: 65 Ztm.; Reit i..: Landau wurden im Oktober vorigen Jahres eine le e en ee ee bah, dee S. e 8 e 95 Ztm.; Eggenalm: 95 Ztm.; Winklmoosalm: 70 Reihe von Einbrüchen verübt 455 die Opfer⸗ een 5 5 8 n Sens mich. Zentimeter; Graſſau: 35 Ztm.; Reichenhall⸗Predigt⸗ ſtöcke entleert. Einmal wurde ſogar ein Opfer- Ar„Kollege“ Lengefeld batte für alien ge 5 ſtuhl. 80 Itm., Berchtesgaden: 25 Ztm, Vorder⸗ ſtock aus der Wand geriſſen und ſamt dem Inhalt Schmuckfachen geſtohlen, von denen die Bruns 1 9 8 1 5 21 15 leicht 55 575 brand⸗Salzberg, 40 Ztm. Wimbachtal, 65 Ztm. Stahl⸗ geſtohlen. Auch aus der Südpfalz 1 eine Reihe Inen e bien uus eren gate Bente 20 8% f welten baus Schellenberg Roſtfeldhütte: 50 Zim, Eiſen⸗ 4 ſolcher Einbrüche gemeldet. Nun wurde der Täter In mehreren Buchhandlungen trat ſie als vornehme Alg iagen 780 7005 1 1 1 1 lch 19 5 ſtein Bodenmais(Arber): 60 Ztm.; Grafenau(Lu⸗ 1* in Offenbur in d 5 Perſon des W 8 Dame auf(ſie ſaß heute im Pelzmantel auf der Feldbg. Hof 1275 629.5—6 2 8 5 ſer): 30 Ztm.; Zwieſel(Rachel): 30 Ztm.; St. An⸗ * 5 5 5 5 95 Jon de. Anklagebank) und kaufte moderne Romane, wiſſen⸗ 8. d 0 9 2 10 leicht 5 ton/ St. Chriſtoph: 130 Stm.,—6 Grad; Zürs: 10 Nie„anch aus Waterloo feſtgenommen. Er ha ſchaftliche Werke über Kunſt und Politik, die ſie Sad. le, 0— e 1 5 Grad; Gargellen(Montafon): 90 Ztm.; Seefeld: 50 die Landauer Einbrüche zugegeben. ö ö 110 Ztm.; Hopfgarten⸗ N Wohnungsbau in Worms Worms, 10. Jan. Zur Behebung der Wohnungs⸗ not begann die hieſige Stadtverwaltung ſogleich nach Kriegsende mit dem Bau von Kleinwohnungen und errichtete bis Abſchluß des Jahre 1929 1361 Woh⸗ nungen im Eigenbau. Mit Unterſtützung durch ſtädt. Baukoſtenzuſchüſſe und Baudarlehen wurden 735 Wohnungen erſtellt; darunter ſind 223 Einſamilien⸗ häuſer. Rechnet man hierzu die von der Stadt ge⸗ bauten 60 Einfamilienhäuſer, ſo ſind aus Mitteln der Stadt bzw. mit ſtädtiſcher Unterſtützung 283 Ein⸗ familienhäuſer erbaut worden. Von Privaten(ohne ſtädtiſche Baudarlehen) wurden geſchaffen 165, von Staat und Reich 179 Wohnungen. Seit Kriegsende bis heute ſind 2440 Wohnungen in Worms neu er⸗ baut worden. Mit Rückſicht auf die Schwierigkeiten, die zurzeit der Kapitalbeſchaffung entgegenſtehen, wird die Neubautätigkeit im kommenden Jahr äußerſt gering ſein, obwohl Bauluſtige in ausreichen⸗ der Zahl vorhanden ſind. Die Bereitſtellung von Mitteln für Darlehen und für ſtädtiſche Eigenbauten wird vorausſichtlich auf die aus der Sonderſteuer verfügbaren Gelder beſchränkt bleiben. * 9. Jan, Das Amtsgericht Dürkheim natürlich nicht bezahlte. In München, Stuttgart und Heidelberg beging ſie in verſchiedenen Hotels und Penſionen Zechbetrügereien, die ſie zugab. Die Hehlerei und die Buchbetrügereien beſtritt ſie jedoch. Von dem Schmuck will ſie nicht gewußt haben, daß er echt geweſen ſei, da Lengefeld ihr erzählt habe, er habe ihn um eine Mark gekauft. Einmal bekam ſie nach einem früheren Geſtänd⸗ nis aber doch einen Zweifel und verkaufte dennoch weiter. Bei den Buchbetrügereien habe ſie in ſich einen Drang verſpürt, ſich pfychiſch zu reinigen, denn:„Ich erſchrecke ſelbſt, wenn ich in den Akten mein Leben leſe, es iſt aber wirklich nicht ſo ſchlimm. Die eine Hälfte iſt nicht wahr und die andere ge⸗ logen.“ Sie habe dabei keine Betrugsabſicht gehabt. Im übrigen habe ſie geglaubt, ſie könne bald be⸗ zahlen, denn ſie habe in Neckargemünd einen Ver⸗ wandten, den ſie habe anpumpen wollen. Lengefeld ſagte damals, daß ſie dort habe ſtehlen wollen. In Wirklichkeit verſuchte ſie einen Arbeitsloſen zu dem Diebſtahl anzuſtiften.„Da muß ich ſtark betrunken ge⸗ Ein ſehr tiefer atlantiſcher Wirbel, deſſen Kern einen Druck von weniger als 720 Millimeter auf⸗ weiſt, iſt nördlich von England bis zur norwegiſchen Küſte vorgeſtoßen. Auf ſeiner Vorderſeite haben wir augenblicklich wolkenloſes Wetter. Die Aufheiterung ſetzte ſchon geſtern nachmittag ein, ſo daß wir heute Nacht wieder zu leichten Strahlungsfröſten kamen. Eine langgeſtreckte Regenfront des Tiefdruckgebietes reicht heute früh von der Nordſee über Frankreich bis zu den Pyrenäen, ſo daß auch in unſerem Gebiet bet auffriſchenden Weſtwinden mit baldiger Bewöl⸗ kuüngszunahme und ſpäter auch Niederſchlägen zu rechnen iſt, die nur in höchſten fallen werden. 5 Wetterausſichten für Sonntag, 12. Januar: Wolkig, zeitweiſe Niederſchläge bei friſchen Süd⸗ weſtwinden, für die Jahreszeit mild, Schneefall nur in den höchſten Lagen. Vayeriſche Schneemelöͤungen Die Erwärmung der letzten Tage hat die Schnee⸗ lage ungünſtig beeinflußt, ſodaß Touren mit Ab⸗ fahrten ſelbſt nordſeitig nur bis ungefähr 1000 Mtr. Lagen als Schnee Zentimeter; Gerlosſtein: Hohe Salve: 40 Ztm.; Skihütte Oberland bei Kirch⸗ berg: 50 Ztm., ſtändig bewirtſchaftet; Kitzbühel: 40 Zentimeter; Gurgel i. Oetztal:—6 Grad; Krimml⸗ Gerlosplatte: 80 Ztm. Schweizer Schneemeldungen Adelboden Temperatur—3, ſehr ſchön, Schnee⸗ höhe 2030 Ztm.; Andermatt 1, ſchön, leicht be⸗ wölkt, 5075 Ztm.; Aroſa g, ſehr ſchön, 75100 Zkm. Les Avants o, bedeckt,-5 Ztm.; Caux ob Montreux—1, Nebel,—10 Ztm.; Chateau⸗d' Oer —5, ſchön leicht bewölkt, 15 Ztm.; Davos—8, ſehr ſchön, 5075 Ztm.; Eugelberg 2, Nebel, 2030 Ztm.; Flims⸗Waldhaus—2, fehr ſchön, 4050 Ztm.; Grin⸗ delwald—2, ſchön leicht bewölkt, 40—50 Ztm.; Gſtaad —5, ſehr ſchön, 3040 Ztm.; Kanderſteg—3, ſehr ſchön, 30—40 Ztm.; Gurnigel—2, bedeckt, 1020 Ztm.; Kl. Scheidegg—5, ſchön, leicht bewölkt, 3040 Ztm.; Kloſters—4, ſehr ſchön, 4050 Ztm.; Lenzerheide⸗ Parpan—6, ſehr ſchön, 40-50 Ztm.; Montana⸗ Vermala—1, ſchön, leicht bewölkt 3040 Ztm.; Mürren—3, ſchön, leicht bewölkt, 2030 Ztm.: Pontreſina—3, leichter Schneefall, über 1 Meter; Rigi⸗Kaltbald—3, ſehr ſchön, 10—20 Zim; Ste⸗ .* Dürkheim, 8 5 5 5 durchzuführen ſind. Wegen ungenügender Unterlage Croix⸗Les Aaſſes—2, Nebel, 2030 Ztm.; St. Moritz hat über das Vermögen des Georg Leonhardt, weſen ſein, wenn ich das getan habe, war ihre und Wechſelſonne iſt Vorſicht 1 5 5 Wekter⸗—5, ſchön, leicht bewölkt, 5075 Ztm.; Unterwaſſer Kaufmann in Wachenheim, Inhaber der Firma Gg. a.„Es 91 etwas eigenartiges, vorherſage: Fortdauer der trüben Witterung.—1, bewölkt, 2030 Ztm.; Villars⸗Cheſisres g, Leonhard, Weineinkauf in Wachenheim, den Kon⸗ daß ich alle Männer 1 rt haben ſoll; draußen Temperatur zumeiſt über dem Gefrierpunkt. ſchön, leicht bewölkt, 1020 Ztm.; Wengen 1, Furs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt haben ſie mich alle geprügelt, erzählte ſie 8 885 Riezlern: Schneehöhe 75 Ztm.,—1 Grad; Hirſch⸗ ſchön, leicht bewölkt, 30—40 Ztm.; Zermatt 3, Barth in Bad Dürkheim. Offener Arreſt iſt er⸗ ter.„Das iſt nur ſo eine billige Phraſe mit 5 eas: Schneehöhe 100 Ztm,—3 Grad; Oberſtdorf: ſchön, leicht bewölkt, über 1 Meter; Zweiſimmen⸗ laſſen. Friſt zur Anmeldung der Konkursforderun⸗ ſexuellen Hörigkeit. Lengefeld war eſferfüchtig, dis 70 Ztm. Füſſen: 40 Ztm., 3 Grad, Spiegeleis; Lenk s, ſchön, leicht bewölkt, 1020 Ztm. gen: bis 12. Februar 1930.„„ 55 1 hoben, waren Stetbis bei Oberſtaufen: 40 Ztm; Garmiſch⸗Partenh-— *Neuſtadt a. d.., 10. Jan. Geſtern wurde der Idioten, wofür ich nichts kann. kirchen: 75 Ztm. Abfahrt bis ins Tal; Partenkirchen⸗ Serentwortig fur Polk, 5. M. Metzner ee 1 61 Jahre alte Witwer Karl Brug von hier im Medizinalrat Dr. Holl wies in ſeinem Gut⸗ Eckbauer: 60 Ztm.; Partenkirchen⸗Wank: 60 Ztm.; Aena ee und Lofakes: pichard Schönfelder— Spott und Schöntal auf einem Pfad tot aufgefunden. Wie achten darauf hin, daß man es bei der Angeklagten Garmiſch⸗Kreuzeck Hochalm: 75 Ztm.; Garmiſch⸗ aun alte dg Freue egen dere ge d dle die gerichtliche Unterſuchung feſtgeſtellt hat, iſt Brug mit einer intellektuell hochſtehenden Perſon zu tun Knorrhütte: 140 Ztm.,, ſtändig bewirtſchaftet; Ber⸗ Druer und Verben add ſämtlich in Mannheim. Verausgeber, auf einem Spaziergang einem Schlaganfall erlegen. habe, die trotz einer noch ziemlich ſtark vorhandenen[wang: 70 Ztm.—4 Grad; Lenggries: 30 Ztm.; Bo⸗„ 81h. b. 5, Miannhelen ft 1. 0 de e eh Nen Ausschneiden! Aufbewahren! 5 D 5—... ñ..— 1 8 an alle Männer, Frauen 90 9 N JVJJJJVCCCCVVCVCVCVCVCVCVCVVVVCVT T LLL 9 CüUCUVUFVFFCVCVV V„„%„%„%„„„ 0„„„„„„„„„ IV 5„„„„„„„„„„„„ 0„„ 0 Leiden Sie an Haarausfall? Haben Sie Kopfschuppen? Ist Ihr Haar trocken oder fett? „„%%%%%%„%„„%„„ 6 25352„%%%%„„„ verursachen. * Anläßlich meines 50 jährigen Bestandzubiläums habe ich e Unwissenheit oder Nachlässigkeit schon von Kindheit an Meine 52 jährige Praxis auf dem Gebiete der Haarpflege hat mir Tausende von Fällen vor Augen geführt, in welchen Infolge eln langsames Absterben der Haarwurzeln einsetzt, das a fähri;! eine Einrichtung ins Leben gerufen, um die unzähligen Haarkrankheiten zu bekämpfen, die sich bei Männern, Frauen und Kindern eingenistet haben und ot unbemerkt bleiben, da sie keinerlei Sehmerzen oft jede Hilfe zur Ist Ihre Kopfhaut empfindlich! Haben Sie in letzter Zeit irgend welche Krank- heiten mitgemacht%— Wenn wenns S Womit pflegen Sie Ihr Haar!!! Haben Sie bereits irgend ein Haarpflegemittel er- Wiedererlangung der Haare zu spät kommen läßt. Diese Fälle, die meist auf die vollständige Unkenntnis einer überhaupt vorhandenen Haarkrankheit bei den betreffenden Personen zurückzuführen sind, haben sich während der letzten Jahre derart gehäuft, daß unsere Generation Gefahr läuft, den herrlichen Stolz ihrer Haare gänzlich zu verlieren. Aus diesem Grunde habe ich zu dem unumgänglich notwendigen Präventiyvmittel der 2524„„„„„ folglos angewendet 2 8 22 1 52 1 Wenn ga, welches: 2353 e 10 ö 05 41 NAA darum N III Uf 9 ormang Haben Sie Bubikopf oder langes Haar: Ist Ihr Haar dünn oder dicht 2322 ECC CCT eden EP nt 2 LV—————ñ——— ͤnx̃ gegriffen und hoffe, dag Sie mich in Thremelgzensten Interesse darin eifrig unterstützen werden. 5 Alles, was Sie zu tun haben, ist, die nebenstehenden Fragen gewissenhaft zu beantworten und samt einer Haarprobe an mich einzusenden. Die Haaruntersuehung sowie die Mitteilung der Ergebnisse derselben an Sie erfolgt vollständig kostenlos und unverbindlich. Zögern Sie nicht in der Meinung. es nicht notwendig zu haben. Jedermann muß sich über den Gesundheitszusfand seiner Haare und Kopfhaut vergewissern, ehe es zu spät wird. Achten Sie rechtzeitig auf das Haar Thres Kindes; denn es gibt keine Vererbung der Kahlköpfigkeit, sondern nur eine Vernachlässigung. Kein Mann muß eine Glatze haben und kein Alter bedingt graue Haare. selbst mit 76 Jahren trage das volte Blondhaar meiner Jugend Beantworten Sie also die nebenstehenden Fragen und Sie haben damit einen Schritt im Interesse Ihrer und der Volksgesundheit getan. v386 Anna eslilag, Frankfurt a. M. Nr. 606. 15 Pfg. für geschlossene Rückantwort beifügen. Dieser Fragebogen ist gewissenhaft in allen Punkten auszufüllen und mit einigen in der leizten Zeit ausgekümmten Haaren zur vollkommen kosten- losen Untersuchung einzusenden, wobei jeh mich unter Garantie verpflichte, völlige Diskretion über Ihren Fall zu wahren, da diese Aufzeichnungen meine Archive nieht verlassen. Anna Csillag, Frankfurt a. M. Mr. 606 6. Seite. Nr. 18 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Januar 1930 Pfälzer Originale Intereſſante Einzelheiten aus Heidelbergs jüngſter Vergangenheit Sitze ich da kürzlich in einer bekannten Wein⸗ kneipe Heidelbergs. Ich wollte in der Zeitung das Neueſte vom Neuen erfahren. Da werde ich abge⸗ lenkt durch ein ſchallendes Gelächter vom Nachbar⸗ tiſche her. Der Herr Kanzlreirat mit dem Charak⸗ terkopf und dem rotbäckigen, lebensfrohen Geſicht— offenbar einem Grützerbild entſtiegen— hält ſich das runde Bäuchlein vor Vergnügen und der biedere Färbermeiſter gegenüber reibt ſchmunzelnd die Hände. Deſſen Frau iſt's offenbar, die mit einer Anekbote nach der andern die alten Herren ſo vergnüglich zu unterhalten weiß. Eine liebenswürdige, lebensfrohe Erſcheinung in den beſten Jahren, die anſcheinend dem Leben ſo recht bie Sonnenſeiten abzugewinnen weiß. Ihrer Sprache nach iſt ſie eine linksrheiniſche Pfälzerin; aber ſte hat in der neuen Heimat diesſeits des Rheins den Humor, den ſichern Blick für das Komiſche und die treffende Mutterſprache ohne Zweifel bewahrt. Wie ihr die leicht bahinfließt, wie ſte in den Einzelheiten alles ſo natürlich vorbereitet und dann mit einem unnachahmlichen Pfälzer Deutſch jedesmal auf dem Höhepunkt den Knalleffekt herausbringt— unbe⸗ ſchreiblich! Unbeſchreiblich in des Wortes voller Bedeutung, da man das Reizvolle und Entzückende einer ſolchen urwüchſigen Erzählergabe nicht auf dem Papier wiedergeben kann! Dennoch muß der Verſuch gewagt werden, einige ihrer beſten Geſchichten der Nachwelt zu erhalten. Sie war früher lange Jahre Wirtin im Mittelpunkte ber Altſtadt. Da hatte ſie bei ihren Gäſten Gelegen⸗ heit genug, Pfälzer Mutterwitz zu erfahren. Beſon⸗ ders zwei ihrer Nachbarn haben es ihr ängetan, deren ſie ſich lange nach ihrem Tode immer wieder mit allen Einzelheiten und jeweils mit einem eige⸗ nen herzhaften Lachen erinnert. Der eine war ber Kirchendiener Franz., der andere der Univerſitätsdiener Karl G. wie man ſo ſagt, zwei Spezel, die recht zuſammen⸗ paßten, in der nächſten Nachbarſchaft bei einander wohnten und daher auch ihre zahlreichen Früh⸗ und Abenbſchoppen im nahegelegenen„Deutſchen Haus,“ in der„Mainzer Bierhalle“ uſw. miteinander tranken. Der erſtere, den ich noch ſelber kannte, war ein gefälliger, herzensguter Mann, wie ſchon ſeine freundlichen, gutmütigen Augen verrieten. Eifrig diente er früh und ſpat dem Herrn, wie es ſein Dienſt in der Jeſuitenkirche verlangte, und hatte mit der Zeit etwas würde⸗ und ſalbungsvolles an⸗ genommen, was gerade ſeinen erwähnten Freund gu manchem Schabernack reizen mochte. Der andere, ein ſchlitzöhriger Schwabe, der ſchon beim Militär manchen boshaften Streich geliefert hatte, aus grö⸗ berem Holz geſchnitzt, hauptſächlich darauf bedacht, daß bei ſeinen Späſſen immer etwas für ihn abfiel. Einmal hatte er erfahren, daß ſein Freund Franz in der Lotterſe ſpiele. Da zahlte er einem Dienſt⸗ mann einen Schoppen Bier, damit er jenem f ein Telegramm bringe mit der Nachricht, daß er 5000 Mark gewonnen habe Darob große Freude bei Franz und ſeiner Frau. So⸗ ſort überſchlug man, wie das viele Geld vernünftig und ſicher anzulegen ſei— eine neue Schlafzimmer⸗ einrichtung, ein ſeidenes Kleid für die Frau, einen warmen Wintermantel für ihn, den er ſo notwendig in der kalten Kirche brauche, das übrige auf die Spar⸗ kaſſe uſw. Dann lief Franz zu ſeinem Freunde Karl, um ihm das Glück mitzuteilen.„Aber gelt, Franz“, fragte dieſer treuherzig,„da bekomme ich doch auch etwas davon.“„Aber gewiß, daran ſoll es nicht feh⸗ len, und eine gute Flaſche bezahle ich noch obendrein.“ Und nun eilte Franz erſt zum Lotterieagenten Gutt⸗ mann, um das Geld gleich abzuholen. Allein der wollte von nichts wiſſen. Wiederholt ſchlug er die Liſten nach. Das Los hatte nicht gewon⸗ nen, und ſchließlich bemerkte er, es habe wohl jemand einen ſchlechten Spaß gemacht. Da ging dem guten Franz erſt ein Licht auf, und als er auf dem Heim⸗ weg an der Wohnung des Böſewichts vorbei mußte, da lag dieſer ſchon auf der Lauer mit der Frage: „Nun Franz, haſt Du gleich Deinen Gewinn mit⸗ gebracht?“ In ſeiner Gutmütigkeit brachte es aber Franz zu keinem Wutanfall; er drohte nur mit dem Finger und ſagte: „Raal, bas haſt Du wieber geſchafft!“—— Ohne Mißtrauen und harmlos, wie nun Franz war, verriet er einmal. in der Vorfreude auf ein er⸗ leſenes Frühſtück am andern Morgen, daß er unter dem Kirchendach, wo viele verwilderte Tauben niſte⸗ ten, fünf junge Tauben ausfindig gemacht habe. So etwas ließ ſich aber der Spezel nicht zweimal ſagen. In der Frühe des andern Tages, als der Kirchen⸗ diener ahnungslos ſeines Berufes waltete, lauerte Karl vor deſſen Wohnung ſo lange, bis die Frau im Schlafzimmer ober im Keller zu häuslichen Arbeiten verſchwunden war. Im nächſten Augenblick ſchon hafte er in der ihm wohlvertrauten Küche die fertig gebratenen fünf Tauben entdeckt, in ſeine Arbeits⸗ ſchürze gewickelt und war auf und davon. Einige Zeit ſpäter erſt kam Franz von ſeinen Ge⸗ ſchäften zurück und ſetzte ſich ſchmunzelnd an den Tiſch, während ſeine Frau in die Küche ging, um das leckere Frühſtück hereinzuholen. Da, ein Schrei des Entſetzens und alsbald ein kräftiger Fluch obendrein! Sie wußte ſofort Beſcheidz denn ſie konnte den ſchlech⸗ ten Kerl ſchon lange nicht leiden, mit dem ihr Mann trotz aller unliebſamen Erfahrungen immer wieder zuſammenhockte. Nun war Franz doppelt übel darau. Kleinlaut und mit wenig Hoffnung ſuchte er den Freund und Attentäter in ſeiner Wohnung auf. Ihre Zahl iſt Legion. Ohne daß an ihnen be⸗ sondere organiſche Veränderungen feſtzuſtellen wären, leiden ſie an Herzanfällen, Schwäche⸗ und Ermüdungserſcheinungen, fühlen ihre Lebensfreude und Erwerbsfähigkeit herabgeſetzt, ſind lebens⸗ unluſtig, abgeſpaunt, gereizt,— nervös. „Kaal, gelt Du haſt meine Täubcher geſtohlen? Haſt Du ſie gar ſchon aufgegeſſen? Kaal, Du mußt immerhin bedenken, daß das katholiſche Täubcher haſt auch ſchon evangeliſche gefrr..“ Einmal war Franz in ſeiner Etigenſchaft als das auch für ihn frohe Ereignis in der„Mainzer Bierhalle“ mit einem Gläschen Bier zuſpitzen. Sein Freund Karl wartete ſchon auf ihn, tat aber nichts dergleichen, als ob er merke, wie der andere eine ſorgfältig eingewickelte Flaſche, die er offenbar beim Taufvater mitbekommen hatte, behutſam in eine Ecke ſtellte. Als nach einiger Zeit Franz für einige Augenblicke ſeinen Platz verließ, winkte Karl raſch die Kellnerin herbei, ließ eine ähnliche, mit Waſſer gefüllte, richtig verkorkte Flaſche kommen, wickelte ſie in das Papier der vorhandenen, ſtellte ſie in das Werſteck Franzens und ließ deſſen echte Flaſche von der eingeweihten Kellnerin an den Schenktiſch tragen. Franz war wieder zurückgekommen. In heiterer Laune unterhielt man ſich wieder, bis auf eiwmal Karl die Weinkarte verlangte und groß⸗ ſpurig eine Flaſche Wein beſtellte, worauf die Kell⸗ waren!“—„Ach was,“ geſtand der Unhold ein,„Du Mesner bet einem Taufſchmaus geweſen und wollte Vonzos Abenteuer III Da fiel es dann dem geriebenen Patron nicht ſſchwer, während Franz ſich eifrig unterhielt, das Geld herauszuklauben. Dann aber, als er alles beieinander hatte, löſte er ſeinen Freund wieder aus der Unterhaltung mit der Frage:„Was meenſch, Franz, könnte mer noch een trinke? Ich bezahl'.“ Franz war überhaupt kein Spielverderber und in einem ſolchen Fall ſchon gar nicht! Alſo trank man immer noch einen, bis der Schatz des Inka vertan war. Zum Schluß hatte Karl noch die Frechheit, ſeinen Freund ganz nair zu fra⸗ gen:„Wem ſein Geld haben wir denn eigentlich vertrunken?“„Ha, Deins,“ meinte Franz.„Nein, Deins,“ lachte der Spitzbub, hob den Rock empor, in dem er den Schatz entdeckt hatte, und der ganze Stammtiſch lachte mit, ſelbſt der gute Franz. Die Trinkgelder waren ja im Sinne ihrer Stifter geop⸗ fert worden, und man konnte dem Karl nicht lange böſe ſein, da er immer dafür ſorgte, daß es was zu lachen gab. Einmal war Karl bei einer Kanuinchenausſtellung im„Prinz Max“ und machte ſich an zwei Männer heran, die als Vorſtände von einem Haſenzüchter⸗ Copyiight Artur Wolf, Verfag, Wien Da gibt's nur nnn Mit einer nach ſeiner merin natürlich die bewußte auftrug. fleiſen Ahnung ſchielte Franz zwar Blick alles in Ordnung.„Aber Kaal,“ meinte er, „wie biſt Du heute ſo nobel, wie kommſt Du nur dazu? Du haſt doch keinen Geburtstag, oder büſt Du Oberpedell geworden?“— „Ach,“ entgegnete der amdere,„ich hab Dir doch ſchon ſo manches angetan, was vielleicht nicht ſchön war, und da wollen wir doch einmal ſo recht offen und aufrichtig unſere Freundſchaft feiern.“ Als dann Franz etwas ſpät und wockelig, aber doch mit der Flaſche nach Hauſe kam. da pulverte die Alte. Aber er ſuchte ſie zu begütigen:„Sei nur zufrieden, Liebi, Guti, ich hab Dir auch eine ſſchöne Flaſche Wein mitgebracht. Die trinken wir dann morgen zum Früßhſtück miteinander.“ Miß⸗ Frau beim Tageslicht die Flaſche, und als ſie dann den Kork gezogen hatte, warf ſie ihn empört auf den Tiſch:„Gelt, Du warſt wieder mit Deinem bekannten Freund zuſammen? Da, ſauf Dein Waſſer nur allein!“—— In vorgerückten Jahren mußte Karl am Stock gehen und ſtützte ſich auch daraypf, wenn er am Wirtstiſche ſaß. Da ſtieß er einmal zufällig auf den Saum des Ueberziehers, der dem Franz bis auf den Boden hing und ſpürte auch harte, runde Gegen⸗ ſtände. Gleich war er im Bilde. Franz pflegte die Trinkgelder, die ihm dann und wann zufloſſen, in eine Seitentaſche zu ſtecken, und von da waren die verſchiedenen Münzen durch ein Loch im Futter bis zan den unteren Saum des Ueberrockes gerutſcht. mit einem Wort: Mit den landläufigen Nerven⸗ und Nährmitteln iſt da nicht zu helfen. Es bedarf des Wiederauf⸗ baues des Nervenſyſtems, der Verjüngung und Er⸗ neuerung aller Lebenskräfte und ⸗ſäfte. Eine „Kolaferrin⸗Kur iſt ein ſicherer Weg zu dieſer Lebens⸗ erneuerung. Warum altern jetzt die Menſchen früher, warum ſind ſie abgekämpft? Das raſende Tempo unſerer Zeit macht ſie alt! Machen Sie eine Atempauſe! Eines Tages fallen Kräfte für Kerven und Blut, neue Arbeitskraft und [Flaſche in der Ecke, ſand aber bei einem flüchtigen trauiſch ſchon, betrachtete am andern Morgen die Sie erſchöpft mitten in Ihrer Arbeit um! Neue Verein aus der Umgegend ſich da umſahen. Als ſie nun gerade bewundernd vor einem ſchönen Tier ſtanden, fuhr Karl dazwiſchen:„Das iſt noch gar nichts; ich habe zu Hanſe einen Haſen, der hat 8 Füße und wiegt einen Zentner.“ „Iſt das möglich? Kann man das Tier wirklich ſehen? Würden Sie uns dahin führen?“—„Gegen einen guten Schoppen ſchon,“ entgegnete unſer Karl. „Den könnten wir im„Deutſchen Haus“ trinken. Ich wohne ganz in der Nähe desſelben. Doch muß ich zuerſt allein nach Haufe gehen, um dort nach⸗ zuſehen, ob nicht der Herr Profeſſor da iſt, der alle Tage kommt, um das merkwürdige Tier zu ſtudie⸗ ren.“ Man trank alſo im„Deutſchen Haus“ porerſt ein paar Schoppen. Zwiſchenhinein ſah der ver⸗ ſchmitzte Gauner wieder einmal nach und beſtätigte, daß der Herr Profeſſor immer noch da wäre und man deswegen noch eine Weile warten müſſe. Wie⸗ der ein Grund zum Trinken. Endlich drängten aber die Fremden, die wieder auf den Zug wollten. Alſo ging man die kurzen Schritte hinüber zu dem Stall und fand einen Haſen— nun, wie eben alle Hafen find. Verwundert ſahen ſich die Fremden um.„Ja, Sie ſagten doch, der Haſe habe acht Füße.“„Hat er auch,“ gab der Eigentümer zur Antwort,„zwei vor⸗ nen, zwei hinten, ſind vier; zwei links und zwei rechts, auch vier, gibt zuſammen acht.“—„Ja, aber, Sie ſagten doch, der Haſe wiege einen Zentner!?“ „Jawohl, hat er auch mit dem Stall,“ antwortete ünſer Spaßmacher unerſchrocken. Jetzt merkten die zwei, daß ſie gefoppt waren, und aus Angſt vor dem Spott im heimatlichen Städtchen bezahlten ſie gerne Lebensluſt durch Zellenerneuerung erreichen Sie durch eine Kolaferrin⸗Verjüngungskur. Dem Lebenstempo nimmt Kolaferrin die Atemloſigkeit! Machen Sie eine Atempauſe! Friſch und geſund werden Sie durch Vitamine und Hormone im kombinierten Standardpräparat: „Kolaferrin“. Seine Beſtandteile fahren auf den Nervenſträngen als Bahnen in die Reizgebiete Hirn, Rückenmark, Knochen und in die verſchiedenen Drüſen! Zertrümmerte Zellen können erſetzt wer⸗ den! Mattigkeit, Unluſt und Gedächtnisſchwäche ſind Alterserſcheinungen, wie Arterienverkalkung, ſchlech⸗ tes Blut, Fettſucht, Stoffwechſelſtörungen. 1 die Zeche und gaben obendrein noch ein Trinkgeld, daß der Schlingel nur reinen Mund halte. Aber er hat die Geſchichte zur Beluſtigung ſeiner Stamm⸗ tiſchbrüder ſpäter viel hundertmal erzählt.—— Einmal kommt Karl zum benachbarten Wirt und ſagt zu ihm:„Du, Valentin, ich grabe eben meinen Garten um. Da hat es ſchrecklich viel Würmer. Wollteſt Du mir nicht Deinen großen Hahn leihen, damit er mir das Ungeziefer wegfrißt?“ „Das kann ſchon geſchehen“, ſagte der Valentin. Der große Hahn wurde in einen Henkelkorb ver⸗ packt, unter deſſen beiden Deckeln auf der einen Seite der Kopf mit dem roten Kamm, auf der anderen die ſchöne Schwanzſichel hervorlugte, und wanderte aus dem großen Wirtſchaftshofe in die engen Verhältniſſe einer Dienerwohnung, So oft Karl an den Stamm⸗ tiſch kam, erinnerte die Wirtin an die Rückgabe des Hahns, erhielt aber jedesmal kurzweg die Antwort, daß die Würmer noch nicht alle weggefreſſen ſeien. Zuletzt beſtand ſie aber darauf, daß der Wirt den Sohn hinüberſchicke und ſofort den Hahn heimbrin⸗ gen laſſe. Der Junge kam auch bald mit demſelben Korb zurück, aus dem wieder Kopf und Schwanz herausſahen.„Aber“, meinte er,„mit dem Hahn ſcheint es nicht ganz richtig zu ſein.“ Tatſächlich hatte Karl den beſſeren Teil des Tieres ſchon längſt verzehrt und nur die erwähnten Schmuckſtücke in die⸗ ſer höhniſchen Weiſe zurückgegeben. Der Wirt Va⸗ lentin war ein gutmütiger Mann; aber das hatte auch ſeine Grenzen. Wahrſcheinlich hat in dieſem Fall einmal der Spaßmacher ſelber ſeinen Spaß be⸗ zahlen müſſen. In ſeinen beſten Jahren war Karl G. eine ſtatt⸗ liche Erſcheinung. Die Uniform eines Tambour⸗ majors bei den Leibgrenadieren mag ihn ſeinerzeit gut gekleidet haben. Aber nachdem er einmal von einer Treppe heruntergeſtürzt war und dann auch an einer inneren Krankheit litt, ging es mit ihm raſch bergab. Trotzdem ſtand ſein Sinn immer noch nach Lumpereien und wenn er keine mehr anſtellen konnte, dann erzählte er mit großem Vergnügen die alten. In jenen kranken Tagen erteilte ihm der Arzt den Rat, f öfters in die Sonne zu gehen. Nach einiger Zeit kommt er gerade vorbei, wie ſein Patient das Wirtshaus„Zur Sonne“ in der Haupt⸗ ſtraße verläßt.„Wie können Sie ſich unterſtehen, in rauchigen Wirtsſtuben herumzuſitzen, wo ich Ihnen doch den Aufenthalt im Freien verordnet habe?“ „Aber Herr Doktor, Sie hamwe doch geſacht, ich ſoll fleißig in die Sunn gehe, und do hamw ich nit ge⸗ denkt, daß Sie die Sunn uff'm Ludwigsplatz meene.“ Schließlich lachte der Doktor, der ihn wohl kannte, und meinte, ſolch einem verſtockten alten Sünder ſet ſchwer zu helfen. Sein Spezel Franz erreichte ein weitaus höheres und ſchöneres Alter. Daß es ihm auch in bedrängter Lage an Mutterwitz nicht fehlte, beweiſt folgende Geſchichte, die man von ihm erzählt. Franz H. hatte einmal als Mesner bei einer Tauffeier dem Wein tüchtig zugeſprochen und ſchwankte bedenklich, als er ſich mit ſeinem geiſtlichen Herrn auf dem Heimweg begab. Dieſer, ungehalten darüber, wollte mit ihm ſo ſchnell als möglich durch die Plöckſtraße heimeilen, um das Aergernis aus der Leute Augen zu bringen. Aber der alte, wacklige Mesner konnte nicht ſo raſch hinter dem viel jüngeren Herrn nachfolgen, und zuletzt ſchlug er auch noch der Länge nach hin.„Wie konnten Sie mich nur in dieſe Verlegewheit bringen?“ hauchte der Gottesmann höchſt unſanft den Gefallenen an, worauf dieſer treuherzig bemerkte:„Herr Pfarrer, das ſind geiſt⸗ liche Schwächen.“. Aus Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 12. Januar .00 Uhr: Berlin: Gymnaſtik, Frankfurt, Ham⸗ burg: Hamburger Hafen konzert, Langenberg: Morgenkonzert. 5 5 .00 Uhr: Berlin: Ben e 57 ankfurt: Kath. Morgenſeier, Langenberg: orgenfeber, Doſto⸗ jewfki. 5 11.00 Uhr: Berlin: Elternſtunde, Frankfurt: Stunde d. Jugendbeweg., Stuitgart: Kammermuſtk. 11.30 ihr: Berlin: Italieniſche Geſänge, Frank⸗ furt: Elternſtunde. 12.45 Uhr: Stuttgart, München: Konzert. 19.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Märchen: Schneewittchen. 8 16.00 Uhr: Berlin: Songs und Chanſon, Frank ⸗ furt, Stuttgart, München: Kongert. 17.30 Uhr: Breslau: Mit dem Mikro am D⸗Zug, München: Amerikaniſche Streiflichter, Budapeſt: Zigeunermuſik, Daventry: Militärmuſik, London: Otrcheſterkonzert. 18.00 Uhr: Frankfurt: Goethe als Erzieher, München: Bunte Stunde, Stuttgart: Legenden. 18.30 Uhr: Stuttgart: Sport, Os lo: Saxofonkonzert Wien: Oeſterr. Komponiſten. 19.00 Uhr: Frankfurt: Sport, München: Schick⸗ ſale und Begebenheiten, Brünn, Prag: Blasmuſtk, Preßburg: Tanzmuſik. 5 19.30 Uhr: Berlin: Theaterquerſchnitt, Frankfurt, Stuttgart, Königswuſterhauſen: Volks- liederabend, Langenberg: Tanzſtunde, München: Aus dem Nationaltheater:„Der Freiſchütz“, Stock⸗ holm: Konzert. 20.00 Uhr: Berlin: Konzert, Breslau: Oper „Schwanda, der Dudelſackpfeifer“, Hamburg: Luſtiger Abend, Langenberg: Operette:„Das Land des Lächelns“, Kaſchau: Konzert, Wien: Operette: „Fürſtenliebe“, Zürich: Deutſche Remantik. 20.90 Uhr: Fraukfurt, Stuttgart:„Ueberfahrt“, Mailand, Turin: Operette:„Si“. N 21.00 Uhr: Königswuſterhauſen: Kammermuſtk, Brünn, Prag, Bu dapeſt: Konzert. 5 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Holländiſcher Komponiſtenabend, Daventry: Oratorien, Lon⸗ don: Konzert, Stockholm: Tanzmuſik. 22.15 Uhr: Brünn, Prag, Kaſchau: Militärkonzert. 29.43 Uhr: Fvankfurt. Stuttgart: Aus dem Cafaſs Mannheim: Unterhaltungsmuſik. N a 8 Frankfurt, Stuttgart, München überträgt um 12 Uhr von Dauos die Austrogung der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft der Studenten. Sprecher Dr. P. Laven. Ab 23.45 Uhr über Stuttgart und Fronkfurt Unterhaltungs⸗ muſtk aus dem„Cafaſöß“ Mannheim. N Tiere und Pflanzen erneuern im Frühjahr jedes Jahres ihre Säfte, warum ſollte dies nicht auch der Menſch können? 8 94 Gratisbezugsſchein. An die Kolaferrin⸗Geſellſchaft, Berlin W 50/ C 08 Marburger Str. 9. Ich erſuche um koſtenloſe unverbindliche Zuſer dung von Gratisproben Kolaferrin nebſt Broſchüren. 333333 eee 5 3 ————ꝓ— 3 Samstag, den 11. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 18 Der Sport am Sonntag Hochbetrieb im Fußball und Winterſport Fußball und Winterſport ſtehen diesmal im Vorder⸗ grund. Der Winterſport rückt mit ſo großen Veranſtal⸗ tungen wie: Beginn der Deutſchen Winterkampfſpiele in Krummhübel, Deutſche Meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen und Eishockey und Abſchluß der Akademiſchen Weltwinter⸗ ſpiele in Davos an. Im Fußball kommt es zur Zwiſchen⸗ runde um den Dy.⸗Pokal. Größeres Intereſſe aber als die Poralſpiele finden noch die füddeutſchen Fußball⸗ Endkämpfe. Auch verſchiedene andere Sportarten zeigen ein beachtenswertes Programm vor. So die Schwimmer und die Leichtathleten. Bei den Leichtathleten ſpielt ſich allerdings das Ereignis am grünen Tiſch, bei der Haupt⸗ gusſchußſttzung der DSB. ab. Jedenfalls kann man ſich diesmal nicht über ein zu mageres ſportliches Programm beklagen. Die Zwiſchenrunde um den D.⸗Pokal führt in Hamburg Nord⸗ und Mitteldeutſchland und in Stettin den Baltenverband mit Brandenburg zuſammen. Berlin ſollte mit ſeiner geſchwächten Mannſchaft in Stettin knapp gewinnen, der Ausgang des Kampfes in Hamburg iſt dagegen vollkommen offen. Allzu große Bedeutung be⸗ ſitzen dieſe Pokalkämpfe nicht mehr. Beſonders in Süsd⸗ deutſchland, das diesmal wieder nur eine ſchwache Mann⸗ ſchaft ſtellte und„wunſchgemäß“ bei der Vorrunde durch Mitteldeutſchland ausgeſchaltet wurde, ſind die Pol allämpfe ſtark im Kurs geſunken. Weſentlich ſtärkeres Intereſſe wendet man den ſüddeutſchen Endkämpfen zu, die diesmal mit dem folgenden Programm forigeſetzt werden: Runde der Meiſter: Eintracht Frankfurt— Sp.⸗ Bg. Fürth; VfB. Stuttgart— Freiburger.; Bayern München— Wormatia Worms; SV. Waldhof— Jo. Pirmaſens. Troſtrunde Süd oſt: Union Böckingen— BfR. Heilbronn; Jahn Regensburg— München 1860; 1. Fc. Nürnberg— Karlsruher F.; Phönix Karlsruhe— ASV. Nürnberg. Troſtrunde Nordweſt: Sportfreunde Saor⸗ rücken— Fußballſportverein Frankfurt; Phönix Ludwigs⸗ hafen— Rot⸗Weiß Frankfurt; Vf. Neu⸗Iſendurg— V. Wiesbaden. Einige rückſtändige Verbandsſpiele finden in der Gruppe Baden ſtatt. Die Sp. Vg. Frelburg ſpielt gegen den FV. Raſtott, während der SC. Freiburg gegen die Sp.⸗Vg. Schramberg antreten ſoll. Handball Im Handball neigen ſich nun die Gruppenkämpfe eben⸗ falls dem Abſchluß zu. Die metiſten Entſcheidungen ſind bereits gefallen. Für den 12. Januar werden ote folgen⸗ den Begegnungen gemeldet: Bezirk Main Hefſen: Abteilung A: SW. 98 Darmſtadt— SV. Langen; Kickers Offenbach— FSV. Frankfurt; Gruppe B: Mainz 05— Hakoah Wiesbaden; SV. Wiesbaden— Reichsbahn Wies⸗ baden; Nordbayern: Pol. Nürnberg— 1. FK. Nürn⸗ berg; Sp.⸗Bg. Fürth— Bar Kochba Nürnberg; ASV. Nürnberg— FC. Bayreuth; SC. Nürnberg— Bamberg; Südbayern: Ulmer JV. 94— Jahn München; Würt⸗ temberg: Sportfreunde Eßlingen— Sportfreunde Tübingen. Am kommenden Sonntag findet im Rhein bezirk das erſte Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen VfR.“ Abteilungs⸗ melſter der Abteilung 2 und Fußballklub 08, Meiſter der Abteilung 1 auf dem Bfüt.⸗Platze, um die Meiſterſchaft der Gruppe Rhein ſtatt. Für beide Mannſchaften iſt der Ausgang von größter Bedeutung. Vergleicht man die Spielſtärke der Mannſchaften, ſo muß man feſtſtellen, daß ſie ſich unter normalen Verhältniſſen ziemlich ebenbürtig jein werden. Eine große Rolle dürfte der eigene Platz bei beiden Vereinen ſpielen. Da das Vorſpiel auf dem VfR.⸗Plotz ſtattfindet, dürfte an einem Vorteil der VfR. Mannſchaft nicht zu zweifeln ſein. Die Verteidigung wird ein ſchwer zu nehmendes Hinderwis ſein, beſonders wenn Hoffmann in Form iſt. Die Läuferreihe iſt mit Bonnacker, Schönberger und Frieger ſehr gut beſetzt. Der Akademiſchen Weltwinterſpiele, die bereits einige nette deutſche Erfolge brachten, zu Ende. Einige lokale Ski⸗Veranſtaltungen in Oberwieſenthal, Oberhof und im Schwarzwald, ſowie ein Bobrennen in Schreiberhau ver⸗ recht vollſtändigen das winterſportliche Programm des Sonn⸗ tags. Bedeutſame Ereigniſſe gibt es auch im Eisſport Breslau iſt am Samstag und Sonntag bei ſtarker Be⸗ teiligung der Schauplatz der Deutſchen Eis ⸗Kunſt⸗ Jaufmeiſterſchaften. Anſchließend finden vom Montag ab in Krummhübel im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele die Eisſchnellaufmeiſterſchaften ſtatt. In Berlin wird ab Freitag um die Deutſche Eishockey⸗Mei⸗ ſterſchaft gekämpft. Teilnehmer ſind der vielfache Mei⸗ ſter u. Favorit Berliner Schlittſchuhklub, der Sc. Rieſſer⸗ ſee, EV. Füſſen,„Brandenburg“ Berlin, VfL. Inſterburg und BfB. Königsberg. Am Sonntag wird ein Gaſtſpiel japaniſcher Eishockey⸗Spieler eingelegt. Die Durchführung dieſer Veranſtaltung iſt unter allen Umſtänden geſichert, da ſie fa auf Kunſteis in der Halle(Sportpalaſt) ſtattfinden. Das Ausland meldet als wichtigſte Ereigniſſe interna⸗ tionale Eishockeyſpiele in St. Moritz und internationgle Eislaufen in Davos. Schwimmen Stärker als die für Sonntag angeſetzten Schwimm⸗ fe ſte in Breslau und Hannover intereſſiert der in Magdeburg zur Durchführung kommende Clubkampf zwiſchen Hellas Magdeburg und Sparta Köln. Man kennt das vorzügliche, zur deutſchen Spitzenklaſſe zühlende Material, über das die beiden Clubs verfügen und weiß, daß es in Magdeburg wieder zu ſpannenden Kämpfen kommen wird. Hockey und Rugby Sowohl im Landhockey wie auch im Rugby iſt zur Zeit der Spielbetrieb ziemlich mager. Auch für den kommenden Sonntag ſind bislang nur wenig größere Spiele genannt worden. Im Frankfurter Hockey kommt es zum Lokal⸗ derby zwiſchen SC. 80 und TV. 60. Im Rugby iſt ein Verbandsſpiel im Kreis Heidelberg zwiſchen Rugbyclub und Ballſpielelub angeſetzt. Der Turnverein 1846 Mannheim trägt ſeinen traditionellen Klubkampf gegen den Heidelberger Hyckeyclub mit drei Herren⸗, je 1 Damen⸗ und Jugend⸗ mannſchaft auf ſeiner Platzanlage im oberen Luiſenpark aus. Die 1. Mannſchaft des HGH. zählt zu den führenden Mannſchaften des Reiches. Die 46er, die in ihren letzten Spielen die alte Form wieder erreicht haben, geben be⸗ ſtimmt einen beachtlichen Gegner ab. Da die Aufſtellung der unteren Mannſchaften ein kleines Plus für Mannheim zeigt, ſo kann man auf den Ausgang der„Hermann Roßnagel⸗Gedächtnisſpiele“ ſehr geſpaunt ſein. Bei jeder Mannſchaft gedenkt der Turnverein durch eine Pauſe ſeines leider allzu früh verſtorbenen Vorſitzenden der Hockey⸗Abteilung: Hermann Roßnagel. Tagungen Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hält am Samstag und Sonntag in Berlin eine Hauptaus⸗ ſchuß⸗Sitzung ab, auf der es zu wichtigen Beſchlüſſen — wahrſcheinlich auch in der Frage„Turnen und Sport“— kommen ſoll. Tennisturnier in Monte Carlo Neuer Sieg Tildens Im weiteren Verlauf des Tennisturniers in Monte Carlo konnte ſich der zum erſten Male an der Riviera ſpielende Tilden auch ſeinen nächſten Gegner Landau 610, :1 vom Leibe halten und auch Alain Gerbault gewann ſein Spiel gegen Irons:0,:0. Die Damenkonkurrenzen brachten folgende Er⸗ gebniſſe: Fräulein Franke gegen Fräulein Corton:3,:0. Miß Ryan— Fräulein Franke 618,:0. Fräulein Neu⸗ ſeld— Frl. Béliard:7,:0,:3. nach Leiſtungsklaſſen geſchaffen werden ſoll. Daß daneben auch die finanzielle Frage und die Vergebung der Meiſterſchaften und Länderkämpfe einen wich⸗ tigen Platz auf der Tagesordnung einnehmen werden, iſt nur ſelbſtverſtändlich. Für die Beratungen des Haupt⸗ ausſchuſſes ſind alles in allem zwei ganze Tage vorgeſehen, die angeſichts der ſchwierigen Fragen und des umfong⸗ reichen Materfals wohl auch gebraucht werden dürften. Eine Wertung der Sportarten Boxen an erſter Stelle Die Sportkommiſſion des engliſchen Heeres,„The Ar⸗ mus Phyſical Training Staff“, die den geſamten ſport⸗ lichen Betrieb der engliſchen Armee überwacht, hat eine Unterſuchung über die Auswirkung der einzelnen Sport⸗ arten auf den menſchlichen Körper unter Berückſichtigung ſolgender Eigenſchaften vorgenommen: Kraft, Geſchicklich⸗ keit, Ausdauer, Aufmerlſamkeit, Konzentration, ſchnelle Auffaſſung, Selbſtaufopferung, Selbſtbeherrſchung, Führer⸗ eigenſchaften. Als erreichbares Maximum an Punkten wurde die Ziffer 101 ermittelt. Das Forſchungsreſultat war folgendes: An erſter Stelle ſteht das Boxen mit Jür Verdienſte um den Jußballſport geadelt Mr. Wall, Ler bekannte langjährige Sekretär der engliſchen Fußballverbände, wurde anläßlich ſeines 75. Ge⸗ burtstags für ſeine Verdienſte um den Sport in den Adelsſtand erhoben 2 55 Mitglied des Ober⸗ auſes 88 Punkten, dichtauf gefolgt vom Rugby mit 87 Punkten. Den oͤritten Platz inmmt der Ringkampf mit 85 Punk⸗ ten ein. Fußball und Hockey rangieren mit je 78 Punkten an vierter und fünfter Stelle. Dann folgen Am die Deutſche Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft Der Reichsverband für Amateurboxen trot am Mittwoch abend in einer längeren Sitzung zufſammen, in der als Hauptpunkte die deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft und die Amerikareiſe auf der Tagesordnung ſtanden. Betreffs der Mannſchafts⸗Meiſterſchaft hat der Verband folgenden Be⸗ ſchluß geſaßt: Mit Rückſicht darauf, daß der Kampf um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft in Magdeburg wegen des Verſtoßes gegen die Wettkampfbeſtimmungen einen irregulären Verlauf genommen hat, wird die Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft nicht weiter ausgetragen. Da der Kampf un⸗ entſchieden endete, wird der Titel„Deutſcher Mann⸗ ſchaftsmeiſter“ in dieſem Jahre nicht vergeben. Die Colonia⸗Boxer werden nun om A. Januar nach Berlin kommen und gegen Teutonia Einladungskämpfe be⸗ ſtreiten. Für die Amerikareiſe wurde die deutſche Vertretung auserwählt, und zwar werden folgende vier Boxer am 21. Januar in Begleitung von Reichsſportwart Mandlar die Ueberſahrt antreten: Leichtgewicht: Bächler⸗Berlin; Weltergewicht: Walter⸗Hamburg; Mittelgewicht: Leidmann⸗München; Schwerge⸗ wicht: Neuſel⸗Berlin. Die deutſchen Boxer ſtarten in Chicago, Newyork und Detroft. Kreismeiſterſchaften im Gewichtheben Im Kampf um die Meiſterſchaft des IV. DA SV.⸗Kreiſes im Gewichtsheben treffen ſich die drei Bezirksmeiſter von Unterbaden⸗Pfalz, Mittelbaden und Oberbaden, nämlich der Stemm⸗ und Ring Klub Ludwigshafen, Germanta Weingarten und der Kraftſportverein Lörrach in Lörrach. Die Lörracher Feſthalle wird bei dieſer Gelegenheit aus⸗ gezeichneten Sport ſehen, wobei wahrſcheinlich auf Gund iner bisherigen Leiſtungen die Ludwigshafener als Sieger das Feld verlaſſen dürften. Im Neckar⸗Elſenz⸗Gau haben die Kämpfe im Ringen und Gewichtheben nun ihr Ende erreicht. Im Ringen war wiederum Ziegelhauſen ſiegreich und Gau⸗ geiſter vor Peterstal und Heidelberg 1910. Auch im Ge⸗ michtheben ſicherte ſich Ziegelhauſen mit der beſten Leiſtung von io Pfund vor Diedesheim mit 2020 Pfund und Obrigheim, das mit 2550 Pfund auf den dritten Platz ver⸗ wieſen wurde, Sieg und Gaumeiſter⸗Titel, während Peters⸗ tal mit 820 Pfund auf dem vierten Platz landete. Wintersport Die Toronto Canadiers ſiegen in Villars 23:0 Die Eishockeymannſchaft von Canada ſpielte am Frei⸗ tag in Billares gegen eine derartige Auswahlmannſchaft und ſiegte leicht mit 23:0(:0,:0,:). 12 Nationen in Chamonix Für die Eishockeyweltmeiſterſchaft, die vom 27. Jan. bis 3. Februar in Chamanix ſtattfindet, ſind beim Fran⸗ zöſiſchen Winterſportverband die Meldungen von 19 Na⸗ ttonen eingegangen, womit die Meldeliſte auch abge⸗ ſchloſſen iſt. Es handelt ſich dabei um folgende Länder: Deutſchland, England, Oeſterreich, Belgien, Kanada, Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Japan, die Schweiz und ödte Tſchechoflowaket. ee Sonntag, den 12. Januar Nationaltheater:„Die Verbrecher“, 15 Uhr;„Violetta“, 20 Uhr.— Neues Theater:„Weekend im Paradies“, 19.30. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Wiener Magazin⸗ Repue 1990, Anfang 16 und 20 Uhr. Roſeugarten⸗Nibelungenſaal: Populäres Konzert der badi⸗ diſchen Poltzeikapelle. Leitung: Obermuſikmeiſter Heiſig. Anſang 20 Uhr. Große Zirkus Sarraſani: Filmvorführung des Caritasverbandes im Kolpinoßgus Vorſtellungen 15 Uhr und 19.90 Uhr. U 1, 17/18:„Die Tat des Abbes Montmoulin“, Beginn 17 %%% nn em Morgen wie ſt, 8 0 5 Al e folgen nunmehr Waſſerball mit 65, 2 1 1 rette 1 . ß indenhöfer werden alles verſuchen, um das Sp i a nf m unkten. Das Golffpiel hat 20 Punkte g 5 5 0 gefe ee zu eutſcheiden. Sehr gut iſt die Hintermannſchoft. Auch 5 Da in dieſem Jahre 2 5 1 505 erhallen. Die huhe Bewertung des Boxſports erklärt ſich e ae e e eee f die Läuferreihe iſt ſehr ſtark, fraglich iſt nur, ob ſie ſich n a* 5 für 51 h 25 9055 51 aus der alten Vorliebe des Engländers für„the noble art Gloria:„Die Spionin /, Pa ba ſt„Theotert gegen den ſtarken BfR.⸗Sturm behaupten kann. Der ſtattfindet, kommt der Sitzung e 1 die of Selfdefence“. Da der engliſche Generalſtab verſchtedene e Sturm iſt ſehr ſchnell und wird wenn er mehr Zuſammen⸗ am Samstag und Sonntag 185 zerlin ſtat findet, an ſich Sportgebiete wie Schwimmen, Radfahren, Fechten, Seflauf I 1 fu 7785 Fülm⸗Vortrag Dr Woch: Im SNN ſpiel treibt, eine ſehr ſtarke Waffe ſein. Vor dem Spiel ſchon erhöhte Bedeutung zu. Mit einer Reihe wichtiger uſw bei der Bewertung nicht berückſichtigt hat, kann die land Brasilien“, vorm, in Uhr„der Erzieher findet ein, Damen hand ballſpiel zwiſchen dem Fragen werden ſich die Mitglieder des Hauptausſchuſſes zu] Liſte auf Volſtändigkeit keinen Anſpruch erheben; immer⸗ Tochter“ 5 5 1 öteh 8 Tabellenführer e. ee e hin iſt ſie aber ein Beweis des wiſſenſchaftlichen Inter⸗ N 5 iſt offen. 5 n.⸗Dam ö 8 N„ än 2 2 3 e 5 örſpiel konnten die Vf 5 baer ae San ee 5 1 165 Sauen 1 man 8 in allen Ländern dem Sport entgegen, 8 Sehenswürdigkeiten: Die Deutſchen Winterkampfſpiele i er werden mee dem 1 e 5 e 15 5 42955 f 12. bis 19. Januar in Krummhübel ſind das bedeu- ten Verbände geſtellten Antrag auf Verſchmelzung 1 15 ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— ö 0 zendſte wing Joo liche Ereignis, das in dieſem Jahre auf 8 S B. 917 dem 55 8 Fu ß t 55 15 d. Paolino ſchlägt Moraiß 9 55 Punkten Schloßmuſenm! Geöffnet taglich v 10—13 und 1416 Uhr. * deutſchem Boden stattfindet. Etsläufer⸗ und Eishockey⸗ Selbſtvertänolic 5 1 2 1 ich auch 8010 n Newnork, 11. Jan.(United Preß). In dem Boxkampf Sonntags v. 1116 Uhr durchg. Sonderausſtellung Deutſche ſpieler, Sliläufer, Bob⸗ und Rodelfahrer aus allen deut⸗ ſchlag des Deutſchen Re chaukſ huſſes für Leibesübungen zwiſchen dem früheren Olympiſchen Meiſter Otto von Minnefänger(Bilder der Maneheſchen Handſchrift).— b ſchen Ländern werden ſich in der nächſten Woche in Krumm für die Schaffung 1 allgemein verbindlichen Amateur⸗ Porath und dem baſkiſchen Schwergewichtler Paolin o Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: ö hüber ein Stelldichein geben. Vei der zahlreichen, aber geſeszes beschäftigen. Von Wichtigkeit für den internen Be, ſſegte letzterer nach Punkten. Vorher fand ein Sechs⸗ Tenntag vorm von 11—13 uhr u. nachm von 18—1“ ühr auch gualitakiv hochwertigen Konkurrenz ſind natürlich in⸗ trieb der Leichtathleten iſt die Aufheb ug der en rundenkampf zwiſchen dem Norweger Edgar Nor mans Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freltag 17 tereſſante Kämpfe zu erwarten. Vorausſetzung iſt natür- karte und die Erſetzung derſelben durch die Leiſtungs⸗ und Ebby Fuſil ſtatt, bei d 1 ˖ bis 10 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr, 16.30 Uhr Vorfüh⸗ lich— wie bei allen anderen winterſportlichen Veranſtal⸗ klaſſenkarte, die im Sinne der vom Techniſchen Ausſchuß 1 9„ bef dem der Norweger einen rungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Sonnen im tungen— gutes Winterwetter. In Davos gehen die beſchloſſenen Umänderung des ganzen Wettkampfſyſtemz Punktſieg erringen konnte. Wellenraum. 2. —. 2. . 2 . 0= 8 5. 5 ahre Arbeit und Erfolge. — e. 2 2 . 3 f 755 3 2 8 liegen heute hinter uns. Immer war es in dieser Leit für uns als die ältesten Automobil- . i 15 5. 8 werke der Welt selbstverständliche Tradition, führend zu sein in der Entwidelung des Kraft-. 2 5 2 2 . fahrzeugs, nicht nur in der Erzielung höchster Qualität, sondern auch in der immer e . günstigeren Gestaltung des Verhältnisses zwischen Wert und Preis.. . 2 N 5. 2 1. Unser Typenprogramm für das Jahr 1930 steht auf der vollen Hoôhe aller erprobten technischen Errungenschaften. Der 3 . a a 5.. . wirtschaftliche geschmeidige Viersitzer Typ, Stuttgart“ von 6 800. RM. an, der sedissitzige mittelstarke Gebrauchs- a . 25 2 a 2 = wagen von höchster Zuverlässigkeit Typ„Mannheim“, der kraftvolle schöne Achtzylinder a 2 f. e Typ, Nürburg von letztem Fahrkomfort, die Kompressormodelle als Hochleistungswagen von 2 . internationalem Format, sie alle sind das Ergebnis der umfassenden Erfahrungen aus viereinhalb 8 2 5 0 8 Jahrzehnten, letzte Stufe technischer Entwidelung, höchster Wert zu günstigstem Preis.. 4.— e Wenn Sie vor der Wahl Ihres Wagens stehen, so versäumen Sie nicht, unsere Modelle zu. — 2 1. 2 . prüfen. Wir wollen Ihnen beweisen, daß es keine höhere Wertbezeidinung für ein Automobil e — 2 = 4. 5 eben dann di de Mae MERCEDES-BENZ N 2 1 .. — 5 2 . i i u ˖. 2 2 lle Mannheim, P 7, 24. Fernruf 32488. Vertretungen: Darmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Graf Hagenburg, 2 e ee, 44. Kaiserslautern: Torpede-Garage G. m. b.., Mannheimerstr.-11. Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul 8 Co.-Mosbach I..:. 2 Ludwig Spitzer jun. Neustadt a. d..; Dipl.-Ing. H. Kaul& Co. Pirmasens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94 Worms: Georg Herwehe, Motorfahrzeuge, Römerstr. 32 und 5. 354. a 8 5. FF TR...,, œ œ k 8. Seite. Nr. 18 Samstag, den 11. Januar 1930 Luſtverpeſtung! In ben letzten Tagen konnte man von neuem den ſchon ſeit Jahren beklagten Geſtank über unſerer in dieſer Beziehung ſchwer geprüften Stadt Mannheim feſtſtellen. Es drängt ſich einem hier allmählich die Frage auf, ob man ſich dieſe Luſtverpeſtung denn auf die Dauer gefallen laſſen muß. Wie kommt es, daß man behördlicherſeits noch immer nicht die er⸗ forderlichen Maßnahmen zur Abſtoppung dieſes Uebels getroffen hat, obwohl man ohne Zweifel weiß, wer der Spender dieſer vergifteten Luft iſt? Bedenkt man behördlicherſeits nicht, daß die Bevöl⸗ kerung Mannheims ein Anrecht hat, wie andere Leute in einer erträglichen Luft zu leben und daß nicht zuletzt die Mannheimer Bürgerſchaft eine un⸗ vergleichlich höhere Steuer aufbringt, als der Spen⸗ der dieſer giftigen Atmoſphäre? Mit der Abhilfe muß unter allen Umſtänden endlich einmal Ernſt gemacht werden. N lleicht äußert man ſich einmal behördlicherſeits zu der Sache. Ein Mannheimer Bürger. Auf und A ſpringen während der Fahrt verboten! In ſämtlichen Straßenbahnwagen iſt dieſe Ver⸗ botsbeſtimmung an gut ſichtbarer Stelle angebracht. Ich war ſeither der Meinung, daß nicht nur zahlende Fahrgäſte dieſe Beſtimmung zu befolgen haben, ſon⸗ dern auch das Dienſtperſonal ſelbſt, vor allen Dingen aber ſämtliche Polizeibeamte. Anſcheinend kommt aber für letztere dieſe Beſtimmung nicht in Frage, denn es wäre ſonſt ausgeſchloſſen, daß ſich folgender Fall ereignete: Schreiber dieſes fuhr am Sonntag, 5.., abends 117 Uhr, mit der Straßenbahn der Dinie 5— Motorwagen, vordere Plattform— in Richtung Feuerwache. Der Wagen hatte den vor der Friedrichsbrücke ſtehenden Verkehrsſchutzmann kaum paſſiert, als ein Polizeibeamter den in guter Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen beſtieg. Meine Bemerkung, daß das Auf⸗ und Abſpringen während der Fahrt verboten ſei und ich in dieſem Falle gegen ſofortige Kaſſe 1 1 Strafe bezahlt hätte, erhielt ich folgende Artwort:„Wenn zwei dasſelbe tun, ſo iſt es doch nicht dasſelbe.“ Dieſes Sprichwort iſt wohl richtig, aber ob der Polizeibeamte richtig gehandelt hat, erſcheint mir fraglich. Jede andere Privatperſon Neue Maunhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) wäre in dieſem Falle mit 1 1 beſtraft worden. Da⸗ für hätte beſtimmt der an der Friedrichsbrücke ſtehende Verkehrsſchutzmann geſorgt. Nach meiner Anſicht müßten gerade ſämtliche Polizeibeamte auf höhere Anordnung hin dem mit der Straßenbahn fahrenden Publikum mit gutem Beiſpiel vorangehen, um alsdann das Recht zu haben, Zuwiderhandlun⸗ gen gegen obige Beſtimmung entſprechend zu be⸗ ſtrafen. Ich vertrete den Standpunkt, was dem einen recht iſt, iſt dem anderen billig. 1 Zur Beläſtigung durch das Klingeln der Straßenkohlenhändler Ueber das Geklingel der fliegenden Kohlenhändler iſt ſchon viel geſchrieben worden und noch mehr Waſſer den Rhein heruntergefloſſen. In der Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Straße, in der ich wohne, machte ich ſchon oft recht unangenehme Beobachtungen bezüglich des Lärmens. Am 10. Januar fuhren in der Zeit von —113 Uhr nicht weniger als neun dieſer Geſchäfts⸗ leute durch die Straße. Jeder glaubte ſich durch recht lautes und langes Klingeln am meiſten bemerkbar machen zu müſſen. Das Neueſte iſt, daß dieſe Leute ihre Geſchäfte anſcheinend vergrößern, da ſie recht oft zu zweien auf dem Wagen ſind. Der erſte führt die Zügel und knallt mit der Peitſche und der zweite klingelt. So geht es denn mit vereinten Kräften durch die Straßen. Eines iſt mir noch aufgefallen: Mir ſcheint, daß dieſe Leute durch die öfteren Be⸗ ſchwerden dazu veranlaßt werden, den Lärm noch ſtärker zu machen als früher. Ob ſie dadurch das Publikum zu größerem Kohlenbezug veranlaſſen oder ärgern oder die Polizei verhöhnen wollen, konnte ich noch nicht feſtſtellen. Jedenfalls ein einer großen Stadt unwürdiger Zuſtand. S. ** Wie der Hirſch ſchreit nach friſchem Waſſer, ſo ſchreit der Menſch nach Ruhe! Es handelt ſich hier um das Läuten der Kohlenhändler in der Sch vetzin⸗ gerſtadt. In der vorderen Rheinhäuſerſtraße iſt be⸗ ſonders lebhafter Verkehr bei Tag und Nacht. Aber das Läuten überbietet alles. Täglich fahren 3 bis 4 Fuhrleute dauernd um die Quadrate herum. Es ſind Geſchäftswagen größerer Firmen dabei, die es wirk⸗ lich nicht nötig hätten, ſolch einen Krach zu machen, bis ſie ihre Ware abſetzen können. Ein Fuhrmann iſt dabei, der verkauft nebenbei Kartoffeln. Im Früh⸗ jahr ſchreit er vormittags die Häuſer und Straßen voll: Kartoffle, Kartoffle! Nachmittags ſchwingt er die Klingel zum Kohlenabſatz. Wenn nun jeder Händ⸗ ler in der Stadt ſolch einen Spektakel machen würde, um ſeine Waren anzupreiſen! In keiner Stadt hört man das. Auf den Fremden macht es keinen guten Eindruck. Wer ſchafft endlich Ruhe? Ein Einwohner der Schwetzingerſtadt. Staͤdtiſche Sparmaßnahmen Wie überall, ſo hat auch die Stadt Mannheim, der Not der Zeit gehorchend, zu Einſchränkungen verſchiedenſter Art greifen müſſen, worüber Ihr geſch. Blatt vor einigen Tagen ausführlich berichtete. Kein Rechtdenkender wird die Feder zu irgend einer Kritik zur Hand nehmen; denn die ſchwere Kriſis, die wir durchmachen, vor allen Dingen die Geldnot, worunter die Städte ſchon allein im Hinblick auf die enormen Unterſtützungsſummen zu leiden haben, zwingen mit bitterem Ernſt zu der Parole:„Sparen an allen Ecken und Enden.“ Immerhin ſei es geſtattet, einen Punkt aus dem Sparprogramm herauszuſchälen, und zwar, die a b⸗ geſagte Einſtellung von Hilfskräften bei den hieſigen ſtädtiſchen Behörden. Ich denke hierbei nicht zuletzt an die bedauernswerten „älteren“ Stellenloſen aus dem Kaufmannsberufe, denen ſeither, wenn auch nur in beſcheidenem Um⸗ fange, die Möglichkeit gegeben war, in irgend einem ſtädt. Betriebe für einige Monate Unterkunft bezw. Beſchäftigung zu finden und ſomit eine vorüber⸗ gehende Linderung ihres ſo harten Loſes. Wer die Not dieſer„älteren“ Stellenloſen kennt, die nicht ſelten ſchon jahrelang zum Stempeln ver⸗ urteilt ſind, der wird auch die Frage verſtehen, ob nach dieſer Richtung hin nicht eine Ausnahme in der Sparverordnung durchführbar wäre! So uner⸗ ſchwinglich groß dürfte der Unterſchied letzten Endes auch nicht ſein zwiſchen dem ſogenannten Stempel⸗ geld und dem Lohn, den ein vorübergehend bei der Stadt untergebrachter Stellenloſer bezieht, als daß ihm dieſe beſcheidene Mehrbeſoldung— ſie iſt ja nur für kürzere Dauer— als Folge einer ſtädt. Verord⸗ nung entzogen werden müßte. Zudem dürfte bei der einen oder anderen ſtädt. Dienſtſtelle auch genügend geb. Schmid Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau unsere gute Mutter. Schwester, Schwiegermutter, Groß- mutter, Tante, Frau Theresia Ringler im Alter von 74 Jahren 11 Monaten, nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hei- ligen Ster besakramenten zu sich in die Ewigke t abzurufen Für die trauernden Hinterbliebenen: Johann Ringler Mannheim(L 8,), den 11. Januar 1930 4 nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfand⸗ lich verſteigern: 250 5 1 Schreibmaſchine. Wäſche. Möbel u. Sonſt [Spreng, Gerichts⸗ vollzieher, Erfahrener tüchtiger Buchhalter ron Geſchäftsbüchern, Aufſtellung von Bilanz. Bearbeitung v. Steuer⸗ angelegenheiten bei mä⸗ ßigem Honorar. Zuſchr. unter 8 K 59 an die Geſchäftsſtelle. 1033 Jung verheir., gebildete Frau(hier ganz fremd) ſolche(25—35 Jahre) Die Beisetzung findet am Montas, 13. Januar, nachmittags 3 Uhr statt b. Gef; it. Angebote unt. J 7 81 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 2567 Frauenhaar (geſchnitten). Ankauf: Mannheim, L 3, 3. 125 unvergeßlichen Vaters Herrn Leon Weil Im Namen der Hinterb iebenen: Ernst Weiß und Frau Ruth Schillerstr. 10, Für die vielen Beweise aufrichfiger Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben zagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank Straßburg i Els, den 8 januar 1930 418 Berichtigung! Bel der Todesanzeige Kraft soll es heißen: Frlederlcke Kraft geh. Fllllan ö 15 Von der Reise zurück Dr. Bruno Haulmann 8 Zahnarzt V2 1 O 6, 4(enge Panken) Tel. 31006. Zwangs⸗Verſteigerung Montag, 13. Jan. 30, lokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungaswege öffent⸗ 50 übernimmt b. Abſchluß aw. Gedankenaustauſch Arbeit vorhanden ſein, um den älteren Stellenloſen ſowie deren hartgeprüften Familienangehörigen vor⸗ übergehend wieder etwas Freude am Daſein zu ſchenken. Der Dank wird nicht ausbleiben; die Not iſt groß, ſehr groß.. Anhaltbare Zuſtände bei der Poſtzuſtellung Alle Erwerbszweige machen ſeit langem die größ⸗ ten Anſtrengungen, um bei den allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsnöten durch Sparſamkeit, Rationaliſierung und intenſivſte Arbeit ihre Exiſtenz zu erhalten. Mehr denn je erfordert der heutige Daſeinskampf die ſo⸗ fortige Erledigung aller geſchäftlichen Angelegenhei⸗ ten. Der ſelbſtändige Kaufmann iſt daher auf die pünktliche Zuſtellung der einlaufenden Poſt angewie⸗ ſen, damit jeder Leerlauf vermieden wird. Leider ſieht es damit nicht immer den Zeiterforderniſſen entſprechend aus. Seit Jahren in der Seckenhei⸗ merſtraße wohnend, erhalte ich die ſogenannte Frühpoſt ſtets erſt gegen 410 Uhr, ja es kam verſchiedentlich vor, daß ſie erſt zwiſchen 10 und 211 zugeſtellt wurde. Welcher Geſchäftsmann kann heute den ganzen Vormittag verlieren, ohne in ſeiner Exiſtenz bedroht zu ſein. Verſchiedentlich konnte ich Konferenzen mit meiner Direktion, die auf 710 Uhr anberaumt waren, nicht anwohnen, weil mir die Poſt erſt gegen 10 Uhr die entſprechende Mitteilung zu⸗ ſtellte. Daß dies jeweils zu großen Unannehmlich⸗ keiten führte, brauche ch nicht noch beſonders zu er⸗ wähnen. Ich frage die verehrl. Poſtdirektion, ob ſie gewillt iſt, mir die bereits entſtandenen und bei ſolch verſpäteter Poſtzuſtellung noch entſtehenden Schäden ideeller und materieller Natur zu erſetzen. Haftet mir etwa die Poſt, wenn ich wegen der Unmöglichkeit eines prompten Geſchäftsverkehrs meine Exiſtenz verliere? Reklamationen bei dem Briefträger und ſchriftliche Beſchwerde bei der Poſtdirektion blieben ohne jeden Erfolg. Es muß verlangt werden, daß die Frühpoſt in einer Großſtadt wie Mannheim, die ein Wirtſchaftszentrum iſt, ſpäteſtens bis 729 Uhr im Beſitz des Empfängers iſt, damit nicht erſt dann der Betrieb in Schwung kommt, wenn die Mittags⸗ ſtunde herannaht. Hoffentlich tragen jetzt dieſe Zei⸗ len dazu bei, daß dieſer traurige Mißſtand abgeſtellt wird. Ein Geſchäftsmann der Seckenheimerſtraße. Filialen an gröſeren Plätzen Deufschlands 25, 18-16 mvenfur⸗ Ausverkauf 8 8 0 8 Preise Pis S 0 0 Herebgesefzf 2 5 8 — 1 N 5 Serie 2 eder bis 7 Groge Posfen f 5 Jetzi.95 modernster Hufigurie 8. 8 derie l Gummischlüpier E a — Fr Uher bis 8 50 Corseleiſes 1 2 Jetzt 3. 95 Strumpfmaltergüriel 8 Serie Ill Büsienhalier 5 5145*. 1 8 3 moderne Seiden wäſthe 5 2 e. und Strümpie S Serie Früher bis 18 50 Selengen 85 Jelzt.95 IN robber Merger? Serle V ZUurri Verkauf Fr Uher ls 268.* Jetzt.50 Auf Dic herebgesefzfe Serie VI Waerer Fxtmer bis 85. 10-200 Jelzi 12.50 Rabat Danksagung gelebten Frau, unserer guten Mutter Toni Leins geb. Reucher sprechen zu dürren In ſiefer Trauer: Während der Krankheit und beim Hinscheiden meiner sind uns so viele Beweise herzlicher und aufrichtiger Teilnahme zugegangen, daß es uns nicht mög sien ist, jedem Eintelnen zu danken. Wir bitien daher auf diesem Wege unseren mnigsten Dank aus Stuttgart(Herdweg 102), den 9. Januar 1930 Hermann Leins und Familie o 7. 11 Gel Ker Nec abgeschlosserer Facheus bildung eri der Uriversifsfs Obe, Nesse: Helsk ii Ir Merbburg 1 Professor Uffenorde) hebe ich rich eis 7 RPG für Ohren-, Nasen-, Halskranheifen I Mermbeirm rueder gelassen Dr. med. Krummel Sprechs funden: 11-1 Uπνα-6 44⁰ 8 V Tel 51470 straße I, Tel. 30915. 1 Die nachbezeichneten Arzte sind zur kassenärztlichen Tätigkeit bei sämtlichen Krankenkassen neu zugelassen: Dr. Carl Beck, prakt. Arzt, Mannbeim, Friedrich-Karl Dr. Ludwig Kaufmann, Facharzt für Haut- und Ge schlechtskrankheiten, Mannheim, D 4, 8(gegen 544 5 über der Börse] Tel. 31476 Dr. Alfred Siraußz, Facharzt für Nerven- und Gemüts leiden, Mannheim, P 5, 11/12. Tel. 20 900. VI Dr. Ernst Wicheri, Facharzt für Hals, Nasen- und Ohrenleiden, Mannheim. Kaiserring 38. Tel. 20071. Krankenkassen-Kommission der Gesellschaft der Aerzte in Mannheim Versteigerung. „ Verband Deutscher Ratunvein. Versteigere o * Volsteigeser de Meng. Vom 22 Januar bis 21 Mal bringen 46 Mitglieder . unseres Vereins an 38 Vetsleigefungs-Tagen zirka Y — 430 Stüek 1928er und 380 Stüek 1929er Weigwe ne, sc wie 168 000 Flaschen, darunter edelste Auslesen und Trockenbesrausleset aus dem Qualitätsweinbaugebiet der Rheinpfalz zur J Ferner gelangen 29 Stück Fot⸗ meln(Portugieser und Malvasler zum Ausgebot. les Nähere, wie Vetsteigerungabedingungen, Be- zugskosten, Tag und Ort der Veisteigeftungen mit Mengenangabe sind aus dem„Fünter“ zu etsehen, ö der von der Geschäftsstelle des Vereins Neustadt d. d. H, Walds r 85) kostenlos bezo en werden kann. Neustadt a. d. H,- Deidesheim, im Januar 1980 n V3. Verein der Maturweinversteigerer der Rheinpfalz WAND, rchtsk. Bürger m. a DO., 1. Vor- Nic K stsſwe tretende Votsitzender, Ge- „ sſtzer der, Fernruf 2053 Neustadt/ schäftsführer, Ferntuf 2297 Neusta dtiH Samstag, den 11. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 8 5 8 n N Die ganze Zeit über hatte ein gewiſſer kleiner, aber ſchwerer Gegenſtand, in Leinen gewickelt, un⸗ beachtet in der tiefen Taſche von Joans Reitanzug geruht. Das Kleidungsſtück ſchien ſich in empörter Haltung auf dem Seſſel zu ſpreizen, wie es Joan beim Umziehen vor dem Souper hingeworfen hatte. Vor Stunden ſchon hätte es vom weißen Bergſtaub gereinigt, von der gewiſſenhaften Simmons geplät⸗ tet und zur gewählten Geſellſchaft der Kleider in den Schrank gehängt werden ſollen! Es wurde jedoch faſt Mitternacht, ehe Jovan ſich bequemte, ihr Zimmer aufzuräumen. Das unge⸗ wohnte Gewicht der Jacke brachte ihr blitzſchnell die Ereigniſſe des Abends ins Gedächtnis zurück. Mit einigen Schwierigkeiten zog ſie das Paket hervor. In der Erinnerung wuchs wieder etwas von dem Schrecken auf, den ſie empfunden, als die zweite weiße Geſtalt auf dem Mauerſims erſchienen war. Das kupferfarbene Geſicht! Die brennenden Augen. Die Tuchhülle erwies ſich als nur loſe geknüpft. Unter ihr raſchelte Papier. Ein arabiſches Zeitungs⸗ blatt wurde ſichtbar. Vorſichtig riß Joan ein Eckchen davon ab und erblickte etwas gelblich Schimmern⸗ des, das ſich kühl anfühlte. Entſchloſſen riß ſie das Papier herunter und fand eine kleine Metallfigur von herrlichſter Arbeit. Sie ſtellte ein kauerndes Tier dar, ein Tier mit langer Schnauze und großen aufgerichteten Ohren, ähnlich einem deutſchen Schäferhund. Die Augen — aus Glas oder einer ähnlichen Subſtanz— waren weit geöffnet, ſtarr und von ſchwarzen Ovalen um⸗ randet; ſie verliehen dem Weſen mit den Raubtier⸗ klauen ein wildes, herausforderndes Ausſehen. Die Figur beſtand aus irgendeinem ſtumpfen gelben Metall, das vom Alter gefärbt ſchien und an einzel⸗ nen Stellen mit brauner Erde bedeckt war. Auf der Vorderſeite des rechteckigen Sockels zeigten ſich lange Reihen eingravierter Hieroglyphen. Joan befeuchtete ein Handtuch und rieb behutſam den Staub vom Rücken des Hundes. Hell erglänzte das Metall. Ob es Gold war? Auf alle Fälle ein reizendes kleines Bildwerk— mit außergewöhnlicher Genauigkeit aus⸗ geführt. Die Muskeln auf dem langen Rücken ſchie⸗ nen ſich zu ſpannen und man meinte, das Tier könne jeden Augenblick zum Sprung anſetzen. Joan erkannte es ſofort als eine der ägyptiſchen Gottheiten. Hatte ſte doch ſolchen Hund ſchon mehr⸗ fach an Grabmälerwänden geſehen. Sie nahm ihr Führerbuch zur Hand und blätterte aufmerkſam! Ah, da war es ja! Ein Mann, der ein Zepter hielt, einen Hundekopf auf der Schulter.„Anubis“, lau⸗ tete die Unterſchrift. Sie ſchlug in der Liſte der Göt⸗ ter nach und las:„Anubis, der Gott der Toten, deſſen Funktion mit der Beſtattung im Zuſammen⸗ hange ſtand. Der Hund war ihm heilig.“ Der Gott der Toten! Joan trat einen Schritt zu⸗ rück und betrachtete die kleine Figur, die im gedämpf⸗ ten Schein der elektriſchen Lampe geſpenſtiſch ſchim⸗ 21 Dae Ndteel Namo Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams ſchen Teppichen und eingerahmten Aquarellen an Deutſches Recht dei Bg. Mütller⸗Müncher merte— geſpenſtiſch und furchterregend. Haſtig ſchlug ſie aufs neue das Tuch darüber und barg die Statuette in der Lade. Dann löſchte ſie verwirrt das Licht, öffnete das Fenſter, von dem aus man den Nil dunkel im Mondlicht fließen ſah und kroch erſchauernd unter das Moskitonetz ihres Bettes. 55 „Hallo, Mohammed!“ Ein kleines ſchwarzes Ge⸗ ſicht erſchten in der Höhe des Verandabodens und lugte durchs Geländer. „Der Paſcha kommt mit zwei Frauen!“ „Schon? Ohe!“ Haſtig ſprang der Diener aus ſei⸗ ner Hockſtellung auf; ſeine braunen Hände rafften das Silber zuſammen, das er eben geputzt hatte. Er beugte ſich vor und erſpähte— fern noch in einer Staubwolke— drei weißgekleidete Geſtalten, die auf Eſeln herangaloppierten. Das Pochen der Hufe und die ſchrillen Rufe der Treiberjungen hallten weithin in die Stille des verlaſſenen Tales. „Beim Haupt meines Vaters, der Satansknirps ſpricht die Wahrheit!“ rief Mohammed überraſcht. „Es iſt Mieſtär Beck! Ich ſehe ſein Rothaar in der Sonne flammen. Lauf in die Küche, du Teufeksſohn, und ſieh nach, ob das Waſſer kocht!“ Der kleine Schwarze duckt ſich lachend vor Mo⸗ hammeds aufmunterndem Griff und humpelte mit ſeinem verbundenen Fuß über den ſtaubigen Vor⸗ platz zu einem hüttenartigen Gebäude, in dem die Küche lag. Mohammed warf einen letzten Kenner⸗ blick auf den Teetiſch der Veranda. Da waren drei Schalen, Teller, Löffel und Gabel. Milch und Zucker, durch perlengeſtickte Muſſelindecken gegen Fliegen geſchützt; dünne Butterbrote von einem Teller be⸗ deckt; Backwerk mit Schlagſahne, für die eigens eine Eſelreiſe ins Hotel nach Lukſor gemacht werden mußte; auch die Töpfe mit den Purpurblüten waren bei dieſer Gelegenheit mitgebracht worden. Auf einem Seitentiſchchen gab es Zigaretten, Zündhölzchen, eine Flaſche Whisky, Sodawaſſer und Gläſer.. Tamam! Alles in Ordnung! Die Füße in den roten Pantof⸗ feln und in einem Paar von Colin Becks geſprenkel⸗ ten Socken ſchlurften leiſe über den Steinboden, während der Diener geſchäftig das Tiſchtuch zurecht⸗ ſtrich. Dann verſchwand ſein weißes Gewand mit der Scharlachſchleife in der kühlen Dunkelheit des Wohnzimmers, das mit geſchloſſenen Fenſterläden hinter der Veranda lag. Er legte das Silberzeug auf den Seitentiſch, auf dem Champagner und Obſt für das umſichtig vorbereitete Souper hergerichtet waren. Das Zimmer bildete einen angenehmen Gegenſatz zu dem zitternden Glanz des Felſentals. Es war ein friedlicher ruhiger Ort mit ſeiner kleinen Rundkuppel, die wie die Wände mit grüner Tem⸗ perafarbe bemalt war, mit den weißbraunen arabt⸗ der Wand. Auf einem Regal befand ſich eine auser⸗ leſene Sammlung von Altertümern: zerbrochene Glasgefäße, Bruchſtücke von Saxkophagen, eine ein⸗ 9. Seite. Nr. 18 balſamterte Hand, ein Teil eines Mumienſchädels des Wohnzimmers öffnete.„Droben von dem hohen und geſchwärzte Bronzefiguren. Durch eine Tür führte ein langer, breiter Korridor zu einem rück⸗ wärtigen Vorraum mit Tropenhelmen und Hüten auf einem Geſtell und einigen Kleiderhaken. Die Badezimmertür ſtand offen. Mohammed guckte hin⸗ ein, um ſich zu vergewiſſern, daß reine Handtücher vorhanden waren und ſchloß dann die Tür. Nun gelangte er auf ſeinem Inſpektionsgang durch die zwei Schlafzimmer, links und rechts vom Korridor. Sie lagen im Schatten, denn die Nachmit⸗ tagsſonne beſchien jetzt die Front des Hauſes. Er öffnete die Fenſter und hakte die Laden feſt. In je⸗ dem der Zimmer verweilte der Diener einen Augen⸗ blick und begutachtete voll Stolz ſein Werk. Die Moskitonetze waren fleckenlos. Vor den Spiegeln ſtanden anmutig geordnet die Sachen, die er mor⸗ gens im Baſar eingekauft hatte: ein Paket enormer Stecknadeln, jede mindeſtens anderthalb Zoll lang, eine Menge Haarnadeln und eine Schachtel Geſichts⸗ puder in einer intenſiv violetten Schattierung, die ihm die Frau eines koptiſchen Schnittwarenhändlers, eine ſehr lebhafte Dame, aufs wärmſte empfohlen hatte. Neben jedem der kleinen Feldbetten befand ſich eine Vaſe mit purpurnen Blumen, eine Kerze, eine Streichholzſchachtel und etwas, auf das Mohammed außerordentlich ſtolz war— eine Erinnerung aus dem Jahr, das er im Dienſte der Gattin eines Ober⸗ ſten verbracht hatte— ein Buch. Die Wahl im Bücherſchrank hatte er in Abweſenheit Colin Becks ſelber treffen müſſen. Da er nicht leſen konnte, ließ er ſich von der Pracht der Einbände beeinfluſſen. Für das Zimmer zur Linken hatte er einen ſchönen dunkelblauen Leinenband ausgeſucht, für das andere Gemach ein Buch in rotem Saffian. Stimmen drangen jetzt an ſein Ohr und er eilte auf die Veranda. Colin Beck und ſeine beiden weib⸗ lichen Gäſte kamen eben die Stufen herauf, und hin⸗ ter ihnen trottete ein zerlumpter Junge mit einem Handkoffer auf der Schulter. „Hallo, Mohammed, alles in Ordnung?“ Der Diener verbeugte ſich würdevoll:„Ich glaube wohl, Herr!“ „Dann wollen wir Tee trinken!“ Der Diener trabte in die Küche. „Uff!“ Molly ließ ſich erſchöpft in einen Seſſel fallen.„Ich mache dich darauf aufmerkſam, Colin, daß ich ein Meer von Tee vertilgen werde. Mein Hals iſt trocken wie ein Ofen. Iſt das nicht ein ſchrecklicher Aufenthaltsort für einen Menſchen, Joan?“ „Im Gegenteil! Ich finde es hier wundervoll.“ Die Sonne, die während des ſtaubigen Rittes auf ſie niedergebrannt hatte, war hinter den Horizont geſchlüpft. Das Licht nahm einen bläulichen Schim⸗ mer an wie das Feuer eines Diamanten, ſo daß es den Anſchein hatte, als ſchaue man durch einen Kri⸗ ſtall hindurch auf das zerklüftete Tal und die Berge ſeiner Umgebung. Joan ließ den Blick über die hufeiſenförmige Schlucht gleiten, innerhalb der ſich das Haus an einen rieſigen, turmartig vorſpringenden Felſen an⸗ zuklammern ſchien. „Ich habe dies Haus ſchon geſehen,“ ſagte ſie über die Schulter weg zu Colin Beck, der die Fenſterläden Tuanalonale Uerahscgat in enude Dotonehnunhel (. G Cherie) in Basel. Laut Börſenzulaffungsproſpekt übernehmen wir für die geſamten Jung. Violiniſt(Soltſt) ſucht Pianiſt(Konzerte, Sonaten, ſchwer. Stils). Zuſchr. unt. O V 62 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Bhattes. 116 Werkführerschule Höhere Gewerbeschule Mannheim. Am Dienstag, den 6. Mai 1930, vormittags 8 Uhr Gipfel aus, glaube ich, doch ſagte mir mein Führes daß ein fremder Profeſſor hier wohne...“ „Man nennt es das Haus von Lomar,“ antwor⸗ tete der Maler.„Aber er war ſchon ſeit drei Jahren nicht mehr da. Es gehört jetzt Cradock. Ich habe nur den Haushalt überwacht, ſolange er auf Urlaub abweſend war. Nächſte Woche ziehe ich wieder in das Gebäude der ſchottiſchen Expedition, wo ich eigentlich hingehöre.“ „Dann iſt alſo Herr David Cradock der Mann, mit dem ſie zuſammen wohnen?“ „Natürlich! Sie bekommen ſein Zimmer. Ein komiſcher Kauz, unſer Dave! Man ſollte meinen, daß er ſich einſam fühle, ganz allein hier oben, mit Mohammed als einzigen Kameraden, nicht wahr? Aber keine Spur! Manchmal wandert er noch nach dem Abendeſſen hinaus und verbringt halbe Nächte in den Bergen, als ob ihm ſelbſt ich und Mohammed zuviel an Geſellſchaft wären. Oder er geht in ein⸗ heimiſcher Tracht nach Lukſor hinunter, wo er in einem arabiſchen Kaffeehaus ſitzt, Schiſcheh raucht und ſtundenlang mit den Eingeborenen ſchwatzt. Was ihm nicht ſchwer fällt, denn er ſpricht wunderbar Arabiſch, kennt alle Gebete und zitiert ganze Seiten aus dem Koran. Aber jetzt, Kinder,“ unterbrach er ſich,„werdet ihr euch wohl vor dem Tee ein bißchen zurechtmachen wollen? Ich zeige euch die Zimmer!“ Er führte ſie durch den Wohnraum auf den Gang hinaus und öffnete die Tür auf der linken Seite. „Das iſt Ihr Zimmer, Frau Averil! Ich hoffe, Sie werden alles vorfinden, was Sie nötig haben. Molly, du wohnſt gegenüber in meinem Zimmer. Rufe, wenn du etwas brauchſt!“ Joans Handkoffer, den ſie der Laſterſparnis hal⸗ ber mit Molly teilte, ſtand auf dem Seſſel. Sie be⸗ gann ihre Sachen auszupacken. Nach einer Weile klopfte es und Molly tanzte trällernd herein.„Ich bitte dich,“ fragte ſte,„haſt du den Puder geſehen, Violett? Man hat uns für Ein⸗ geborene gehalten! Und die koloſſalen Nadeln. Ah, du haſt genau dieſelben! Sind Männer nicht ko⸗ miſch? Schau dir das Buch an, das ich eben neben meinem Bett gefunden habe. Es war ein roter Lederband mit der goldenen Aufſchrift:„Jahres⸗ bericht des Vereins der Maſchinenbau⸗Ingenieure“. Du haſt auch eines, laß mal ſehen! Du lieber Gott, das iſt doch deutſch, nicht?“ Mühſam buchſtabierte ſie:„Das Swaſtika—— Zeichen— im— Leben — des Orients.“ Sie ließen ſich beide auf das Bett fallen und lachten. „Damit werden wir Colin zu Tode necken,“ kicherte Molly. Dann ſenkte ſie die Stimme.„Haſt du die Statuette mitgebracht, Joan?“ „Sie iſt in meinem Handkoffer!“ „Alſo komm— wir werden ſie ihm zeigen!“ Als nämlich Joan beim Mittageſſen Molly ihr Abenteuer im Ammon⸗Tempel erzählte und die my⸗ ſteriöſe Figur zum Vorſchein gebracht hatte, ſchlug Molly vor, Colin nach der Bedeutung des Vorfalles zu fragen. Gleichzeitig wollte ſte die Kunſtkenner⸗ ſchaft ihres Bräutigams prüfen. Mit der überlege⸗ nen Miene eines ausgepichten Aegyptologen, der zwei Studienjahre hinter ſich hatte, fand er es am Platze, verſchiedene Skarabäen, die Molly einem Händler abgekauft, als plumpe Fälſchung zu bezeich⸗ nen. Alſo ſollte er nun aufs Glatteis geführt werden. (Fortſetzung folgt) Sew. Frs. 250.000.000 Stammaktien unserer esglschaft Soweit die Aktienurkunden bereits aus⸗ die Steuernachwe tlenmäutel bei der Deutſchen Länderbant Aktiengeſellſchaft in die deutſche Wertpapierſteuer. 1 worden ſind, können in Empfang genommen werden. Die fortan in Deutchland in den Verkehr kommenden Aktien werden mit Steuernachweiſen geliefert. Baſel, den 10. Januar 1930. Internationale Geſellſchaft für (J. G. Chemie. Chemiſche Unternehmungen.⸗G. iſe gegen Vorlage der erlin auffrischen 1029 8906 helzen, polieren 85,4 pan went „Amtliche Bekanntmachungen Ueber die Vermögen der a) Johann Haſen⸗ ratz, hier, Obere Clignetſtr. 5; b) Alois Neu⸗ erger, hier, Moltkeſtr. 19, als Inhaber der Firma Edelglasmanufaktur in Mannheim, Wald⸗ hofſtraße 68, wurde durch den am 20. Dezember 1929 verkündeten Beſchluß Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Karl Walter in Mannheim, A 1. 5. Konkursforderungen ſind bis zum 10. Februar 1930 beim Gerichte anzu⸗ melden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchlleßung über die in 8 132 der Konkursordnunz bezeich⸗ neten Gegenſtände iſt am 28. Januar 1930, vor⸗ mittags 9 Uhr, und zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen am 24. Februar 1930, gar. mittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, Saal V, Zimmer 215, 2. Stock. Wer Gedenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemein⸗ ſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 10. Februar 1990 anzuzeigen. Mannheim, den 10. Januar 1930. Amtsgericht B. G. 4. 130 In der Aufgebotsſache der Jakob Imhoff Erben, nämlich: 1. en ue Imhoff, Mann⸗ heim, 2. Hans Imhoff, Fabrikant, Mannheim, 3. Alex Imhoff, Fabrikant, Mannheim, wegen Kraftloserklärung eines Hypothelenbriefs hat das bad. Amtsgericht in Mannheim für Recht er⸗ kannt: Die nachſtehend näher bezeichnete Ur⸗ kunde wird für kraftlos er lärt: Hypothelenbri f über die im Grundbuch v. Mannheim, Band 184, Heft 8 Abt. III Nr. 5 auf dem Grun ſtück dab. Nr. 2968, Eigentum des Friedrich Imhoff, Mey⸗ germeiſter in Mannheim, zu Gunſten der fort⸗ geſetzten Gütergemeinſchaft zwiſchen Ida geb. Hetzel, Witwe des Fabrikanten Jalob mhef in Mannheim und de Kindern: a] Auguße geb. Imhoff, geſchied. Ehefrau des Fabrtk. Heinrich Becker in Mannheim,]) Hans Imhoff, FJabrt⸗ kant in Mannheim, e Alexander Ir hof. Fahrl⸗ kant in Mannheim, eingetragenen Hypothe für Darlehen in Höhe von 50 000 P. 4. 130 Mannheim, den 6. Januar 1930. Am sgericht B. G. 9. Güterrechtsregiſtereintrag vom 8. Januar 1030. Guſtav Auguſt Elbrechter, Maſchinenbauer, Mannheim ⸗Neckarau und da Anna geborene Steineck, daſelbſt. Durch Vertrag vom 2. De⸗ zember 1929 iſt Gütertrennung vereinbart. 126 Anſtelle des Rechtsanwalts Dr. Staadecker, er, wird im Konkurſe über das Vormöden des 3 Eulner, hier, 8 3. 3, Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Buchsweiler zum Konkursverwalter beſtellt. Mannheim, den 8. Januar 1930. Bab. Amtsgericht B. G. 1. 130 Lethamtsſatzungen ungültig zu erelären: Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Kraftloserklärung e eber Pfanbſcheine Städtisches Leihamt. 91 Vereinsregiſtereintrag vom 9. Januar 1980. Wacht am Rhein eingetragener Verein ehe⸗ maliger Heeresangehöriger, Mannheim⸗Neckarau. Der Vereinsname iſt geändert in: Veteranen⸗& Militärverein Wacht am Rhein. 12⁵ Bab. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Tl. Venaftentlchungen der Staat Mannheim Für die am Sonntag, den 4. Mai 1930 be⸗ ainnende Meſſe werden die Plätze für Zucker ⸗, Speiſeeis⸗, Waffel⸗, Sücfrüchte⸗, Spielwaren⸗ und ſonſtige Verkaufsbuden, ſow ee 10 Ballon⸗ verkaufsplätze am Dienstag, den 28. Jannar 1930, vormittags J Uhr, im alten Rathaus F 1 an den Meiſtbietenden verſteigert. Mannheim, den 6. Januar 1980. 9 Der Oberbürgermeiſter. Die. des Fortbildungsſchul⸗ geſetzes betr. Gemäß g 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule verpflichtet. Durch ſtatuta⸗ riſche Beſtimmung kann auch die Fortbilbungs⸗ ſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre aus⸗ gedehnt werden. Laut Ortsſtatut vom 10. März 1025 iſt die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind verbunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuch des Fort⸗ bildungsunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden un“ ih en die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werde beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädch en, Lehrlinge uſw., die von auswärts herber om⸗ men, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht da⸗ rauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Stadtſchulamt. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leihamts, Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 23 der Lit. C Nr. 45 920 vom 24. Dezember 1929, Lit. C Nr. 42 032 vom 30. November 1929, Lit. C Nr. 28 878 vom 10. September 1920, Lit. B Nr. 19 097 vom 28. Juni 1920, Lit. A Nr. 7982 vom 5. Juli 1929, Lit. C Nr. 46 936 vom 3. Januar 1980, Lit. C Nr. 39 506 vom 16. November 1929. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet bei uns geltend zu machen, widrigenfals die erfolgen wird. 63 Weginn des neuen Schulfahres Anfang Mai 1930. wird bei genügender Teilnehmerzahl die Werk⸗ führerſchule mit Ganztagunterricht einen neuen Jahreskurs beginnen. Dieſe Schule hat den Zweck, befähigte Mechantter, Maſchinenſchloſſer, Maſchinentechniker, Monteure. Automechaniker, Eiſendreher, Former und Gießer Keſſelſchmiede und Schmiede und Angehörige verwandter Be⸗ rufe zu tüchtigen Werkführern und Betriebs⸗ beamten heranzubilden und ſie zu befähigen, kleinere Maſchinenbaubetriebe ſowie Werkſſätten und Abteilungen von Fabriken een 25 leiten. Die Ausbildungszeit dauert ein Jahr. Am Ende der Ausbildungszeit wird eine Prü⸗ fung unter Vorſitz eines ſtaatlichen Prüfungs⸗ kommiſſärs abgehalten. 58 Aufnahmebebingungen: 1. Zurückgelegtes 18. Lebensjahr. 2. Erfolgreicher Beſuch einer dreijährigen Ge⸗ werbeſchule oder gewerblichen Fortbildungs⸗ ſchule bezw. der durch eine Prüfung zu er⸗ bringende Nachweis einer ſonſtigen gleich⸗ wertigen 1 8. Mindeſtens fünfjähr e is, da⸗ runter eine mindeſtenß dreijährige orbnungs⸗ 1 Lehrzeit. 4. Beſtandene Geſellenprüfung. 5. Nachweis guter Führung. Das jährliche Schulgeld beträgt far hieſige Schüler 84., für auswärtige 105., zahl⸗ bar in zwei Raten. Anmeldungen ſind alsbald, ſpäteſtens ſeboch bis 15. Februar 1930 unter Beifügung der er⸗ forderlichen Belege(Beſcheinigung über Staats⸗ angehörigkeit, Schulzeugniſſe, Lehrzeugnis, Ar⸗ beitszeugniſſe, Geſellenprüfungszeugniß Leu⸗ mundszeugnis) an die Direktion der Gewerbe⸗ ſchule 1 Mannheim, C, zu richten, woſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 11. Januar 1980. 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Nr. 18 Neue Mannheimer ung Samstag, den 11. Januar 1930 Domitrestus lebende Vittſchriſt Der Straßenphotograph Joel Domitrescu in Kronſtadt, Vater dreier kleiner Kümder, lebte in recht bedrängten Verhältniſſen. Darum traf es ihn um ſo ſchwerer, als kürzlich ſein„Atelier“, wie er ſtolz einen elenden Schuppen nannte, in dem er zu ar⸗ beiten pflegte, eines Tages kurzerhand enteignet und abgeriſſen wurde, weil man den Platz für eine Ausſtellung brauchte. Von irgend welcher Entſchädi⸗ gung war keine Rede. Da alle Beſchwerden bei den Kronſtädter Behörden ſich als erfolglos erwieſen, be⸗ ſchloß Domitrescu, um zu ſeinem Rechte zu kommen, ſich an das Miniſterium zu wenden; er ſetzte ſich alſo nit ſeinen drei Kleinen auf die Bahn und fuhr nach Bukareſt. Er hielt eine perſönliche Ausſprache mit dem zuſtändigen Miniſter für das beſte Mittel, um zu ſeinem Gelde zu kommen, und meinte auch, daß der Anblick der drei Kinder ſelbſt die verſtockteſte Beamtenſeele rühren müſſe. Vielleicht hätte der Photograph auch Erfolg gehabt, wenn er nur einen der hochmögenden Herren Räte, vom Miniſter ganz zu ſchweigen, einmal zu Geſicht bekommen hätte. Aber da haperte es leider. Domitrescu wanderte ſtundenlang durch die Flure und Gänge des Mini⸗ ſtertums, immer ſeine drei Sprößlinge an der Hand; aber alle Welt war ſchwer beſchäftigt; für den armen Straßenphotographen dahinten aus Siebenbürgen hatte niemand Zeit. Domitrescu ſah, daß er ſo nicht zum Ziel kam; er entſchloß ſich daher zu einem Ge⸗ waltſtreich. Er ließ die drei Kinder einfach auf dem Flur des Miniſteriums ſtehen, ging zur Bahn und fuhr nach Kronſtadt zurück. Was er erwartet hatte, traf ein. Ein klägliches Geſchrei„Vati!“—„Vatil“ aus drei kräftigen Kehlen erfüllte alsbald die ſonſt ſtets in feierlicher Ruhe liegenden Räume des Mini⸗ ſteriums. Die Diener, die Stenotypiſtinnen, die Sekretäre, alle eilten herbei und ſuchten die drei Schreihälſe zu beruhigen— natürlich vergeblich. Schließlich wurde der Herr Miniſter höchſtſelbſt durch den Lärm aus ſeiner beſchaulichen Ruhe aufgeſchreckt. Er ließ ſich über den Fall berichten, die Angelegen⸗ heit wurde unterſucht; und da es klar auf der Hand Jag, daß dem Photographen ſchreiendes Unrecht ge⸗ ſchehen war, erging die Verfügung, den geforderten Schadenserſatz zu zahlen; aber unter ber ausdrück⸗ lichen Bedingung, daß der Straßenphotograph zuvor ſeine drei ſchreienden Kinder wieder zu ſich nehme. Domitrescu kam dieſer Vorſchrift mit Vergnügen umgehend nach und kehrte um einige tauſend Lei reicher wieder nach Kronſtadt zurück. Die lebende Bittſchrift“ hatte ihre Wirkung getan. Eine Frauenfrage im Klub Die Herren des„United Service Club“ in Lon⸗ don haben ſchwere Tage hinter ſich. Die Statuten dieſer Vereinigung, der hauptſächlich Generale und Admirale angehören, ſehen vor, daß jeder Kriegs⸗ und Marinemtniſter ohne weiteres Ehrenmitglied des bezüglich der Mitgliedſchaft ſehr wähleriſchen Klubs wird. Außerdem gilt die Beſtimmung, daß Frauen der Zutritt zum Klub verwehrt iſt. Das hat bislang zu keinerlei Schwierigkeiten geführt. Als aber der Arbeitsparteiler Macdonald in ſeinem Kabinett der Frau Margarete Bonfield das Porte⸗ feuille der Arbeit übertrug, gab das zu ſchweren Be⸗ denken Anlaß. Wer hindert, dachte man, den Pre⸗ mier daran, auch einmal das Kriegs⸗ oder Marine⸗ miniſterium mit einer Frau zu beſetzen? Dieſe würde als Ehrenmitglied natürlich auch Zutritt zum Klub beanſpruchen, der ihr nach den Statuten nicht geſtattet werden durfte. Man verſetze ſich in die Lage der Klubgewaltigen: einem Ehrenmitgliede hätte das Betreten des Klubhauſes verwehrt werden müſſen! Lange Beratungen des Vorſtandes, des Statutenausſchuſſes uſw. wurden abgehalten. End⸗ lich fand man eine Löſung: Man nahm in die Statuten die Beſtimmung auf, daß zu Ehrenmitglie⸗ dern nur Männer ernannt werden dürfen. Seitdem ſind die Kummerfalten auf den Stirnen der ſehr ehrenwerten Herren merklich geglättet. Das Tagebuch des Verbrecherkönigs Der berüchtigte Verbrecherkönig von Newyork, Arnold Rothſtein, deſſen Mörder ſich vor kurzem vor dem Newyorker Gericht verantworten mußte, macht immer noch von ſich reden. Dieſer Tage iſt es der Polizei gelungen, ein Tagebuch zu finden, das von dem gefährlichen Verbrecher perſönlich nieder⸗ geſchrieben worden iſt. Das Tagebuch, das nicht leicht zu finden war, enthält höchſt wertvolle Enthül⸗ lungen über den umfangreichen Kokain⸗ und Opium⸗ handel, an deſſen Spitze der Ermordete geſtanden hat. Die Polizei fand im Tagebuch noch ein Ver⸗ zeichnis von geheimen Telephonnummern, ſowie was von der größten Wichtigkeit iſt— den Schlüſſel des Geheimkodes, den die amerikaniſchen Verbrecher benutzen. Unter den Kokainſchmugglern und unter den Helfern der weitverzweigten Verbrecherbande befinden ſich zahlreiche hohe Beamte. Eine andere Biſte enthielt die Namen der Käufer von Rauſchgif⸗ ten. Auch dieſe Liſte bereitete der Polizei nicht wenig Uberraſchung, da ſie unter den Abnehmern ben Namen mancher bekannten Perſönlichkeit fanden. Die Heimat der Tſcherwonzenfülſcher Der 2000 jährige Freiheitskampf der Georgier Rußland, das den ſechſten Teil der Erdoberfläche einnimmt, zählt rund 100 Völker auf ſeinem Rieſen⸗ territorium. Eines der intelligenteſten und kulti⸗ vierteſten ſind davon die Georgter, ruſſiſch: Gruſinen genannt. Sie können ſich rühmen, als eine der erſten zum Chriſtentum bekehrt worden zu ſein. Denn ſchon die Apoſtel Andreas und Simon haben in Georgien das Chriſtentum verkündet. Die geſchicht⸗ liche Vergangenheit der Georgier iſt noch älter. Die georgiſchen Könige haben ſtets ſchwer um die Exi⸗ ſtenz ihres Landes zu kämpfen gehabt, das eine ein⸗ ſame Inſel im mohammedaniſchen Meere war. Die ſchneeweißen Gebirge des Kaukaſus wurden im Laufe von zwei Jahrtauſenden durch das kaukaſtſche Blut rot gefärbt. Wie alle Gebirgsvölker, haben es die Georgier trotz erbitterter feindlicher Anſtürme ver⸗ ſtanden, ihre kulturelle Eigenart zu wahren. Ihr Unabhängigkeitsdrang war durch die ſtändigen Kämpfe geſtählt, und ſie vermochten ihre Freiheiten verhältnismäßig gut zu behaupten. Verhältnis⸗ mäßig gut— denn, im einzelnen betrachtet, iſt das Schickſal Georgiens ſehr abwechflungsreich und durchaus nicht erfreulich geweſen. Die erſten großen Feinde Georgiens zu Be⸗ ginn der chriſtlichen Aera waren Armenier, die im 2. Jahrhundert einen ihrer Schützlinge auf den georgiſchen Königsthron ſetzten. Die Georgier wehrten ſich, indem ſie die Unterſtützung der Perſer herbetriefen, mit dem Erfolg, daß es nun die Perſer waren, die Georgien zu unterdrücken begannen. Dank einer Reihe von Aufſtänden und dank der Hilfe des byzantiniſchen Kaiſers gelang es den Ge⸗ orgtern, ſich von den perſiſchen Unterdrückungen zu befreien. Die Byzantiner haben ſich jedoch ſchließlich als ebenſo uneigennützige Helfer erwieſen, wie vor ihnen die Perſer. Sie ruhten nicht eher, bis ſte die alte Chosru⸗Dynaſtie durch die den Herr⸗ ſchern von Konſtantinopel ganz gefügigen Gura⸗ miden erſetzten. Die Herrſchaft der Guramiden war aber kurz. Denn bald nach dem Dynaſtie⸗Umſturz in Georgien erſchienen zum erſten Male die Moflems auf der Bilofläche, die ihre Vaſallen auf den Thron Georgiens ſetzten. Nun ging es im georgiſchen Land recht„bunt“ zu: Araber, Byzantiner, Perſer, Türken, Tartaren und Mongolen kamen und gingen und verwüſteten das Land, unterdrückten das geor⸗ giſche Volk, um dann für einige Zeit zu verſchwin⸗ den. Die georgiſchen Könige hatten es ſchwer, zwt⸗ ſchen den zahlreichen Feinden zu lavieren und ihr Land vor endgültigem Untergang zu bewahren. Dies gelang ihnen jedoch, ſo daß Georgien im 13. Jahr⸗ hundert eine der glänzendſten Blüteperioden ſeiner Geſchichte erleben konnte. Umſo kataſtrophaler war der Niedergang und das Neuaufflackern der tragi⸗ ſchen Kämpfe um die Unabhängigkeit, Kämpfe, die beinahe 600 Jahre lang währten. Immer wieder gelang es den Georgiern, ſich gegenüber dem Anprall der Mohammedaner zu behaupten, und immer wieder mußten ſie ſchwere Opfer brin⸗ gen, um der Verſklavung zu entgehen. Bis endlich zu Ende des 18. Jahrhunderts die Ruſſen in den Kaukaſus vordringen. Es war Katharina die Große, die als erſte von den ruſſiſchen Zarenkronenträgern die Hand auf Georgien und zwar auf die georgiſche Provinz Kache⸗ tien gelegt hat. Kaiſer Alexander J. hat im Jahre 1802 ganz Georgien unterworfen und zu einer r uſ⸗ ſiſchen Provinz erklärt. Die Prinzen der könig⸗ lichen Familie wurden nach Rußland abgeführt. Der letzte Abkomme des georgiſchen Königsgeſchlechts, Fürſt Heraklius von Gruſien, iſt im Jahre 1892 ge⸗ ſtorben. Schon in der zariſtiſchen Duma waren die georgiſchen Abgeordneten die maßgebenden Vertreter der Sozialdemokraten und der Sozialrevoluttonäre. Namen wie Tſchcheidze, Zeretellt, Tſchchenkeli waren noch vor der Revo⸗ lution Symbole des organiſierten Kampfes gegen den Zarismus. Nach der Revolution wurde Tſchcheidge zum erſten Vorſitzenden des Sowjets (Rates) der Arbeiter⸗ und Soldatenvertreter ge⸗ wählt und verblieb auf dieſem Poſten bis gum Oktober 1917, als die Bolſchewikt die Mehrheit in dem Petersburger Sowjet errangen. Tſchcheidze und Zertelli zogen ſich nach ihrer Heimat zurück, wo ſie eine ſelbſtändige demokratiſche Republik gründeten, eine georgiſche Republik, die im Jahre 1921 durch die Bolſchewikt in eine Räterepublik umgewandelt wurde und deren Wiederherſtellung die jetzt vor dem Berliner Gericht ſtehenden Tſcherwonzen⸗Fälſcher auf dem„friedlichen“ Wege der Inflation erreichen wollten. Nicht alle Georgier ſind aber Feinde der Sowjets. Viele unter ihnen zählen zu den einflußreichſten Bolſchewikis. So iſt bekanntlich der mächtigſte Mann Sowjetrußlands, Stalin, ſeiner Herkunft nach ein Georgier. Stalins richtiger Name iſt Dſchugaſchwili. Ein anderer Georgier, Ordſchonikidze, iſt Volkskom⸗ miſſar des Rag(Arbeiter⸗ und Bauern⸗Inſpektion), des höchſten Kontrollorgans Sowjetrußlands; gleich⸗ zeitig iſt Oroͤſchonikidze, was für noch wichtiger gel⸗ ten muß, Vorſitzender der Zentralkontroll⸗Kommif⸗ ſton der kommuniſtiſchen Partei Rußlands, derjeni⸗ gen Kommiſſion, von der das Wohl und Wehe jedes Parteimitglieds abhängt Al. B. nnn———ʃüü„%“ 11! ñ ö3 0—..ĩ Die Heiligen Stiere von Delhi Die Frage der Heiligen Stiere hat ſchon mehr⸗ fach zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen den dieſe Tiere verehrenden Hindus und dem moham⸗ medaniſchen Teile der Bevölkerung von Delhi ge⸗ führt. Bis vor kurzem genoſſen die Stiere voll⸗ kommene Freiheit. Sie wanderten in den Straßen umher, fraßen den Gemüſehändlern ihre Auslagen fort, ohne daß ſich jemand getraut hätte, ſie in dieſer für den betroffenen Händler recht ſchmerzlichen Be⸗ ſchäftigung zu ſtören, und legten ſich, wenn es ihnen gerade einftel, mitten auf der Straße zum Schlafe nieder, wodurch naturgemäß der Verkehr ſtark be⸗ hindert wurde. Die Stadtverwaltung war ſchon mehrfach gegen dieſe Zuſtände vorſtellig geworden, ohne jedoch die Erlaubnis zum Einſchreiten zu er⸗ halten. Ein ſolcher Anlaß bot ſich aber, als ein indiſcher Polizeibeamter von einem dieſer Heiligen Stiere in einem Wutanfall dieſes Tieres angegriffen und getötet worden war. Nach vielen Kämpfen ſetzte nun die Stadtverwaltung durch, daß die Stiere ein⸗ gefangen und einem religiöſen Verein zur Obhut übergeben wurden, der ſich verpflichtete, ſie für den Betrag von acht Rupien monatlich für jeden Stier zu unterhalten Die mohammedaniſchen Mitglieder der Gemeindevertretung waren aber mit dieſer Verwen⸗ dung der ſtädtiſchen Gelder nicht einverſtandenn und beantragten im Verein mit dem Magiſtrat, daß dieſe faulenzenden Stiere zur Beſpannung der Müllab⸗ fuhrwagen Verwendung finden ſollten, um ſich ſo ihr Futter wenigſtens einigermaßen zu verdienen. Die⸗ ſer Vorſchlag rief aber bei den Hindus helle Empö⸗ Zehn Jahre„Freie Stadt' Danzig anzigs Wahrzeichen, die Markenkirche, rechts unten Danzigs Staatspräſtdent Dr. Sahm. 2 10. e ſind 08 10 Jahre, daß Danzig zur„Freien Stadt“ erhoben und außerhals 5 des beutſchen Staatsverbands geſtellt wurde. rung hervor und gab den Anlaß zu einer ſehr hef⸗ tigen Debatte mit den Mohammedanern. Da jedoch die Hindus die Mehrheit im Stadtparlament haben, ſo wurde der Antrag abgelehnt, und es mußten für die ſtädtiſchen Müllabfuhrwagen andere Zugtiere an⸗ geſchafft werden, während ſich die Heiligen Stiere auf Koſten der Gemeinde weiter ohne jede Arbeits⸗ leiſtung in Ruhe mäſten können. Der Affe und die Fahrkarte Der Affe iſt ein hochangeſehenes Tier in Indien Wenn auf einer Eiſenbahnſtation ein Zug eintrifft ſo ſind ſofort die Affen da und gucken durch die Fenſter der Speiſewagen. Man läßt ſie gewähren, und die Tiere werden immer frecher. So paſſterte es jüngſt einmal, daß ein Affe eine Fahrkarte er⸗ wiſchte, die ein Reiſender bei ſeinem Gepäck hatte liegen laſſen, und flugs damit in die Wipfel der Bäume verſchwand. Die Fahrkarte hatte einen Wert von 78000 franzöſiſchen Franken und es iſt begreif⸗ lich, daß hier die Gemütlichkeit ein Ende hatte. Mau ging alſo an die Verfolgung des diebiſchen Afſen was mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Endlich hatte man ihn, aber das Billet, das er in der Fauſt hatte, bekam man erſt durch die Gegen⸗ leiſtung von Bananen. Es war, wie man ſich den⸗ ken kann, ſchwer mitgenommen, daß Zweifel auf⸗ tauchten, ob es überhaupt noch Gültigkeit habe. Aber pflichtgetreue Bürokratie findet ſchon einen Ausweg, wenn ſie will, und nach langen Verhandlungen ſchrieb der Stationsvorſteher folgende Zeilen nieder: „Ich beſcheinige hiermit amtlich, daß dieſe Fahrkarte durch einen zu dieſer Obliegenheit nicht befugten Affenn gekennzeichnet worden iſt.“ Der Teufel von FJerſen Die kleine Stadt Woodbury Heights, den Vereinigten Staaten, war unlängſt in großet Aufregung. Polizei wurde aufgeboten und die Be⸗ wohner, die über Gewehre verfügten, ſowie eine Anzahl von Farmern aus der Umgegend durch⸗ ſuchten die benachbarten großen Waldungen, um eines ſagenhaften Tieres habhaft zu werden— des Teufels von Jerſey— der ſich wieder einmal hatte blicken laſſen. Vor einigen Tagen wurde ein Be⸗ wohner von Woodbury Heights, der ſeinen farm⸗ artigen Beſitz am Rande der großen Wälder hat, nachts durch ein ängſtliches Quieken wach, das ſich aus dem Schweineſtall hören ließ. Er zog ſich au und ging nach dem Stalle herüber. Dort fand er eines ſeiner beſten Schweine tot liegen und be⸗ merkte gleichzeitig die Fußſtapfen eines großen vier⸗ füßigen Tieres, deſſen vier Klauen deutlich im Schnee abgedrückt waren. In der nächſten Nacht wiederholte ſich der Einbruch bieſes Tieres und for⸗ derte ein zweites Opfer unter ſeinen Schweinen. Am Tage paſſterten zwei Kinder, Robert Eberhardt und Phyllis Piſecco, dreizehn bezw. fünfzehn Jahre alt, den Wald auf dem Hetmwege von der Schule. Plötzlich hörten ſie aus einem Dickicht ein Stöhnen wie das Jammern eines verletzten Kindes. Robert Eberhardt drang nun in dieſes Dickicht ein, aus dem die Laute ertönten, ſtürzte aber im nächſten Augen⸗ blick wieder heraus und hinter ihm kam ein mäch⸗ tiges ſchwarzes Untier mit zottigem Pelze und einer Schnauze wie ein Schwein. Die Kinder rannten ent⸗ ſetzt davon, und es gelang ihnen, dem Ungeheuer zu entkommen. Auf die in allen Punkten überein⸗ ſtimmenden Ausſagen der beiden Kinder wurde nun eine Durchſuchung der Wälder vorgenommen, ohne daß man jedoch das Tier zu Geſicht bekommen hatte. Das Auftauchen dieſes merkwürdigen Tieres er⸗ innert an das vor vierzehn Jahren erfolgte Auf⸗ treten des ſogenannten„Jerſey Devil“ der in den Außenbezirken von nicht weniger als 50 Städten von Süd⸗Jerſey Schweine und Hühner mordete und Menſchen erſchreckte, ohne daß die auf dieſes Untier angeſetzten Jagden irgendwelchen Erfolg gehabt hät⸗ ten. Da die Nachforſchungen in großem Stille weiter⸗ geführt werden, hofft man, das Tier zu erlegen, das den ganzen Bezirk in Unruhe verſetzt hat. Der Streit von 24 Kindern um den chplatz In der nordamerikaniſchen Stadt Atlantie City war der Gerichtshof für häusliche Angelegen⸗ heiten der Schauplatz eines einzigartigen Fami ⸗ lienſtreites. Frau Pariſo klagte gegen ihren Mann, eine unanſehnliche Erſcheinung im Alter von 55 Jahren, auf Zahlung von wöchentlich fünf Dol⸗ lars zur Beſtreitung ihres geſonderten Haushaltes. Sie hat ihren Mannn vor kurzem verlaſſen. Nicht etwa, weil ihre Liebe zu ihm erloſchen wäre. Nein, ſie liebt ihn, wie ſie vor Gericht verſicherte, wie zu⸗ vor. Aber es duldete ſie nicht länger in dem ge⸗ meinſamen Heim, weil bei dem Vorhandenſein von nur vier Zimmern dite Kinderſchar nicht Platz genug hatte, um an gemeinſamer Tafel das Eſſen einzu⸗ nehmen. Dieſer Familtenkonflikt wird erſt recht be⸗ greiflich, wenn mann erfährt, daß Herr Pariſo aus ſeiner erſten Ehe elf Kinder beſitzt und daß ſeine zweite Frau, die Klägerin vor Gericht, dretzehn Kinder mit in die Ehe einbrachte. Der Mann ver⸗ diente etwa 80 Mark in der Woche, ein Betrag, der bei beſcheidenen Anſprüchen zur Ernährung der zahl⸗ reichen Familie an ſich zureichte. Es herrſchte aber in der Familie ein ewiger Streit um die Tiſchplätze. Schließlich erklärte der Mann, da er das Geld ver⸗ diene, ſo erhebe er Anſpruch darauf, daß er mit ſeinen Kindern zuerſt eſſe. Dann ſolle die Frau mit ihren Kindern an bie Reihe kommen und er werde ſie mit ſeinen Kindern bedienen. Die Frau wollte ſich zuerſt als Lady des Hauſes dieſer Reihenfolge nicht fügen, gab aber dann doch nach. Man hatte aber die Rechnung ohne die Kinder gemacht. Kamen die Kinder der Frau zuerſt hungrig nach Hauſe, ſo ſetz⸗ ten ſie ſich an den Tiſch und begannen mit ihrer Mahlzeit. Kamen die Kinder des Mannes dann da⸗ zu, ſo gab es regelmäßig Streit und Prügelei um die Tiſchplätze. Der Frau wurde die Sache zu bunt und ſie zog aus. Herr Pariſo erklärte vor Gericht, er ſage nichts zu ſeiner Verteidigung. Wenn er elf Kinder ernähren müſſe, ſo habe er nicht fünf Dollar in der Woche für eine Frau übrig, die ihn verlaſſen habe. Der Richter gab ihm vollkommen recht und wies die Klage der Frau ab. Er wußte aber auch nicht Rat, wie man bei 24 Kindern die Tiſchfrage regeln ſoll. Wandernde Dünen bedrohen Boulogne An der franzöſiſchen Nordſeeküſte iſt eine ganze die Straßen eingedrungen. Tauſende von Ton Dünenkette ins Rutſchen gekommen und in f nen Erde bedrohten die Grundmauern des Hotels Imperkal lauf unſerem Bild links) ſo ſehr, daß das Gebäude geräumt werden mußte, 2 Freren — 6 febrgr we ger nee ———3 Samstag, den 11. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 18 „ ational- Theater Mannheim ermietüungen 5 2 Sonntag, den 12. Januar 1930 5 e * Nachmittags- Vorstellung e hneewitt ehen Märchenspiel in 5 Aufzügen f 11 85 Hildegard Neuffer. Stavenhagen Szene gesetzt von Richard Pornseiff 18 Musikalische Leitung: Rudolf Schickle 5 Kar denzstralle Bühnenbilder: Marianne Heymann 1200 am, mit Büro⸗Ge⸗ Tänze: Annie Häns n 4 n lor 4 r. Schuppen mit verſchloff. Anfang 15 Uhr Ende 17.30 Uhr] Abteilen, div. Garagen Sonntag, den 12. Januar 1930 1585 Avril zu verm. Vorstellung Nr. 144— Miete E, Nr. 1x8 Näheres B90 8 5 N 5 en e eee, In Traviata) Oper in 4 Akten von F. M. Piave 8 0 X 5. Teppiche Gardin Musik von Giuseppe Verdi Ca. 1900 Gamitur ee d e e eee eee i re e** Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Sammel ⸗ Garage een, 88 Bees le enk. ere Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr] keu eingericht., zu ver⸗ 8585.0 1 8 danthren* 95 3 mieten. Naber zs 105 al..75.50.5335 Noletta Valery Marie Theres Heindl Meerfeldſtraße 44, b Flora Bervoix Marianne Keiler 5 Telephon 202 28. 11 17 21 3 Alfred Germont Boris Greverus„— Taf. 8 me te Segen Georg Germont Sydney de Vries D 1, 9[Nah ote 9 5 6 75. 0: 1 N„9[Nähe Planken 5 ot..39.50.90.63 450 0 e Bartling u. 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