* Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Mannheimer General-Anzeiger 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sporl der N. M. G./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eitun Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 13. Januar 1930 141. Jahrgang- Nr. 20 Haager Verflündigung in der Canktionsjrage Eine deulſche Veſtü Tardieus ſeltſame Geheimpolitik Drahtung unſeres eigenen Vertreters = den Haag, 13. Jan. Die zwiſchen Tardieu, Wirth und Curtius ge⸗ führten Verhandlungen über die Sanktionsfrage haben Sonntag nacht ihren Abſchluß erhalten. Nun ſind die Juriſten an die Arbeit gegangen, um aus den vier Formelentwürfen eine endgültige Faſſung heraus zu kriſtalliſieren. Montag mittag dürften die Juriſten in der Lage ſein, den Miniſtern ihr Werk vorzulegen und erſt dann wird man Näheres über den Inhalt der nach langen Sorgen und Kämp⸗ fen erreichten Einigung über die Sanktionsfrage er⸗ fahren. Heute mittag läßt ſich bloß mitteilen, daß der ſogenannte„àäußerſte Fal!“(die totale Los⸗ ſagung Deutſchlands vom Poungplan) eine juriſtiſche Formulierung finden muß. Derjenige Teil, der ſich auf den eventuellen Verzug Deutſchlands in der Er⸗ füllung des Youngplanes bezieht iſt bereits endgültig formuliert. Wie Dr. Wirth mitteilte, iſt es ge⸗ lungen, aus dieſer Formulierung die Anwendung von Sanktionen irgendwelcher Art auszuſchalten. Verſuche Tardieus, in den Poungplan Sanktionen einzubauen, ſind als geſcheitert zu betrachten. Der franzöſiſche Miniſterpräſident will jedoch unbe⸗ dingt in denjenigen Abſchnitt, der ſich auf die Even⸗ tualität einer Zerreißung des Poungplanes durch Deutſchland bezieht, eine„rechtliche Rückverſiche⸗ rung“ nach Paris mitbringen. Für den Fall, daß eine ſogenannte Hugenberg⸗ Hitler⸗Regierung in Deutſchland den neuen Plan zerreißen ſollte, beantragte Tardieu den Hinweis auf den Kellogg⸗ pakt und die Völker bundsſatzung. Aller⸗ äußerſtenfalls ſoll aber der Artikel 430 des Ver⸗ ſailler Vertrages als Ausnahme zur Anwendung gelangen.„Die Zerreißung des NVoung⸗ planes wäre gleichbedeutend mit Krieg“, ſagte uns ein leitendes Mitglied der deut⸗ ſchen Delegation, auf Artikel 430 hinweiſend. Die deutſche Delegation hätte einige nähere Mit⸗ teilungen über den Stand der Sanktionsfrage und ihre vorausſichtliche Regelung gemacht, wenn Tar⸗ dieu nicht verlangt haben würde, darüber nichts in die Oeffentlichkeit dringen zu laſſen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſchickte Profeſſor Hesnard in der Nacht von Sonntag zum Montag zur deutſchen Delegation und erſuchte,„den Mund dicht zu halten“. Dieſem Wunſche wurde deutſcherſeits mit rührendem Eifer Folge gegeben. Trotzdem hat Tardieu ſeiner eigenen Preſſe die„Information“ erteilt, daß inner⸗ halb der deutſchen Delegation„Meinungsverſchieden⸗ heiten“ in der Sanktionsfrage entſtanden ſeien. Curtius wäre entgegenkommender als Wirth. Dieſe Situation wird von Herrn Tardieu taktiſch ausgenützt werden. Die Verſtändigung perfekt Drahtung unſeres eigenen Vertreters Vden Haag, 13. Januar. Gegen 1 Uhr mittags wird uns von franzö⸗ ſiſcher Seite die Mitteilung gemacht, daß die Berſtändigung über die Frage der Sank⸗ tionen erreicht worden ſei. Sollte eine deutſche Regierung den Poungplan brechen oder ihn zer⸗ reißen, ſo würde das Rechtsſyſtem der früheren Ver⸗ träge von Locarno(1925), Paris(1928) und die Völkerbundsſatzung zur Anwendung gelangen. Schacht iſt eingetroffen Drahtung unſeres eigenen Vertreters = den Haag, 13. Jan. Dr. Schacht traf heute vormittag um 10 Uhr im Haag ein. In franzöſtſchen Kreiſen wird heute vormittag die Frage diskutiert, ob Dr. Schacht an die deutſche Einlage in die Internationale Repara⸗ tionsbank neue Bedingungen knüpfen werde. Man zeigt ſich bei den Franzoſen ſehr nervös und erklärt Streſemann⸗Gedenken in Genf Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 13. Jan. Die Eröffnungsſitzung der gegenwärtigen Seſſion des Völkerbundsrates war durch eine in warmen Worten gehaltene Gedächtnisrede des Ratspräſiden⸗ ten Zaleſki für den verſtorbenen Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann gekennzeichnet. Der polniſche Außenminiſter betonte, daß Streſemann ein großer Menſch und Staatsmann geweſen ſei, der, obwohl er in erſter Linie ein großer Patriot war, doch durch ſeine ſcharfe Intelligenz und ſeinen poli⸗ tiſchen Sinn begriffen hatte, daß das Wohlergehen ſeines Vaterlandes mit dem Wohlergehen der ande⸗ ren Völker verknüpft ſei.„Dr. Streſemann und ich“, erklärte Zaleſki,„waren beide überzeugt, daß eine deutſch⸗polniſche Verſtändigung trotz vieler Gegenſätze im Intereſſe des Weltfriedens gelegen iſt.“ Staatsſekretär von Schubert dankte im Namen des abweſenden neuen Reichsaußenminiſters Dr. Curtius Herrn Zaleſki für ſeine warmen Worte und perſicherte, daß der Nachruf Zaleſkis auf Streſemann in Deutſchland ein ſtarkes Echo finden werde. Der neue Reichsaußenminiſter werde die Verſtändigungspolitik des verſtorbenen Dr. Streſemann fortſetzen. Hierauf erledigte der Völkerbundsrat eine Reihe von laufenden Geſchäften. Die nächſte Sitzung fin⸗ det heute nachmittag um 5 Uhr ſtatt, in der die Man⸗ datsfrage und vor allem die Paläſtinafrage behandelt werden ſollen. Am den Handelsvertrag mit Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Jau. Wichtiger als die offiziellen Genfer Beratungen ſind für Deutſchland die Verhandlungen, die hinter den Kuliſſen mit den Polen geführt werden. Ihr Zweck iſt bekanntlich, in dem geſamten Fragenkom⸗ plex, der mit dem ſogenannten kleinen Polenab⸗ kommen und dem Handelsvertrag zuſammenhängt, eine Einigungsformel zu finden. Der Vertreter des Reichsaußenminiſters, Herr von Schubert, hat unter Hinzuziehung des Geſandten Rauſcher die interne Ausſprache mit dem polniſchen Außenmtini⸗ ſter Zaleſki bereits aufgenommen. Dieſer erſten Fühlungnahme werden weitere Beſprechungen fol⸗ gen. Henderſon vor der Preſſe Telegraphiſche Meldung Genf, 13. Januar. Als Auftakt der neuen Ratstagung empfing der engliſche Außenminiſter Henderſon die inter⸗ nationale Preſſe, um die Bedeutung der bevorſtehen⸗ den Beratungen, beſonders in Bezug auf die Anpaſ⸗ ſung des Völkerbundspaktes an den Kellogg⸗Pakt, den Zollwaffenſtillſtand und die Mandatsfragen aus⸗ einanderzuſetzen. Er ſprach die Hoffnung aus, daß bereits der nächſten Vollverſammlung ein einſtimmi⸗ ger Bericht der Juriſtenkomitees zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden könne. Henderſon beſtätigte ſeinen Entſchluß, im Hinblick auf die letzten Vorbereitungen der Seeabrüſtungskonferenz nur die beiden nächſten Tage in Genf zu bleiben.— Dement⸗ ſprechend werden die Mandatsfragen, darunter auch die Frage der Souveränität, der Staatsangehörig⸗ keit und der wirtſchaftlichen Gleichberechtigung in den Mandatsgebtieten, bereits am heutigen Montag nachmittag verhandelt.. Die Regierungskommiſſion für das Saargebiet Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Jan. Der Wahl der Regierungskommiſſion für das Saargebiet, an deren Spitze bekanntlich der Engländer Wilton ſteht, wird in Berliner politi⸗ ſchen Kreiſen keine ſymptomatiſche ſondern nur eine formale Bedeutung beigemeſſen. Man nimmt an, daß die jetzigen fünf Miniſter, die aus einem Eng⸗ länder, einem Deutſchen, einem Franzofſen, einem Tſchechen und einem Finnen beſtehen, wie⸗ der in ihre Funktionen eingeſetzt werden. Der Völ⸗ kerbund nimmt den Standpunkt ein, daß, ſolange die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen noch nicht beendet ſind, er auch keine Veranlaſſung habe, von einer Wahl der Regierungskommiſſion abzuſehen. Es iſt jedoch zu hoffen, daß dieſe Regierungs⸗ kommiſſton die letzte bleibt und die ganze Inſtitution bald von der Bildfläche verſchwinden wird. bereits, daß man auf irgendwelche von Schacht ge⸗ ſtellte Bedingungen nicht eingehen werde. In der Hauptſache wird ſich das heute zuſammentretende Organiſationskomitee der Repärationsbank mit dem Truſtvertrag(Treuhändervertrag) und der Mobili⸗ ſierungsfrage beſchäftigen. Tardieu reiſt nach Paris Paris, 13. Jan. Miniſterpräſident Tardien wird morgen aus dem Haag in Paris erwartet. Er wird vermutlich der Eröffnung des Parlaments und vorausſichtlich einem Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſidenten Doumergue beiwohnen. Am Dienstag oder ſpäteſtens Mittwoch früh wird er dann wieder nach dem Haag zurückkehren, von wo aus er ſich wahrſcheinlich direkt nach London zur Seeabrüſtungskonferenz begeben wird. Aus dem Lager der Rechtsradikalen Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin. 13. Jan. Nach einer Meldung des„Alarm“ ſoll Hitler den nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten Goebbels auf vier Wochen von ſeinem Amt als Gauleiter Groß⸗Berlins ſuspendiert haben. Die B.., ſieht hierin die Folge des Angriffs Goebbels auf den Reichspräſtdenten und der Beleidigungs⸗ klage Hindenburgs gegen ihn. Während Goebbels Suspendierung iſt dem Reichstagsabg. Straſſer die Leitung des Gaues Berlin übertragen worden. Nach derſelben Quelle ſoll der„Völkiſche Beob⸗ achter“ demnächſt nach Berlin verlegt werden, um Goebbels Abſicht, ſeinen„Angriff“ zur Tageszeitung auszubauen, zu ſtören. Der Welfenſchatz Telegraphiſche Meldung Newyork, 13. Jan.(United Preß.) Ob der Welfenſchatz in den Vereinigten Staaten verkauft werden wird, iſt noch völlig unentſchieden. Wie der United Preß von der Firma J. u. S. Gol d⸗ ſchmidt, die gemeinſam mit ihrer Frankfurter Niederlaſſung und den Frankfurter Firmen Hak⸗ kenbroch und J. Roſenbaum den Schatz er⸗ worben hatte, mitgeteilt wurde, ſind gegenwärtig Sachverſtändige an der Arbeit, um die einzelnen Ge⸗ genſtände abzuſchätzen und einen neuen Katalog her⸗ zuſtellen, da der vorherige Katalog bereits 30 Jahre alt iſt und kaum den Anſprüchen der modernen Kunſtwiſſenſchaft genügt. Die Firma rechnet damit, daß die Kunſtſchätze zu Ausſtellungszwecken nach Amerika gebracht werden. Eine endgültige Entſcheidung darüber, ſowie über die eytl. Ver⸗ kaufspläne auf dem amerikaniſchen Markt wird aber von den neuen Beſttzern erſt getroffen werden, nachdem die Sachverſtändigen ihre Arbeit beendet und den neuen Katalog fertiggeſtellt haben werden. Luftverkehr Berlin— Angora Konſtantinopel, 13. Jan.(United Preß.) Ein Abkommen über die Einrichtung einer ſtändigen Luftverkehrslinie Berlin— Angora, iſt in der türki⸗ ſchen Hauptſtadt zwiſchen Vertretern der Lufthanſa und der türkiſchen Regierung unterzeichnet worden. Die Verkehrslinie ſoll ſich über Angora hinaus bis in ſowjetruſſiſches Gebiet hinein erſtrecken und auf die Dauer von 10 Jahren beſtehen bleiben. gung dieſer franzöſiſchen Behauptung ſteht noch aus- Die Furcht vor dem äußersten Fall“ Schacht im Haag Der Turm zu Baſel Die Schlußverhandlungen der Poungplankon⸗ ferenz ſind auf Mittwoch vertagt. Das Feld be⸗ herrſcht am heutigen Montag im Haag der Arbeits⸗ ausſchuß für die kommende internationale Repara⸗ tionsbank. Der„Turm zu Baſel“ ſoll fertig gebaut werden. Die Herren, die jetzt unter Vorſitz des Ameri⸗ kaners Reynolds zu tagen beginnen, ſind die⸗ ſelben, die am 13. November vorigen Jahres in Baden⸗Baden nach 40tägiger Arbeit die drei Ur⸗ kunden für die Bank unterzeichnet haben: Das Gründungsdokument(Charter), den Treu⸗ händervertrag und die Statuten. Die Oeffentlichkeit hat bis jetzt nur die Statuten zu Ge⸗ ſicht bekommen. Dr. Schacht gab darüber eine ziem⸗ lich hoffnungsvolle Auskunft. Man konnte den Empfehlungen des Reichsbankpräſidenten entnehmen, daß die Bank für internationalen Zahlungsausgleich wirklich kein Inſtrument der Gläubigerregierungen, ſondern ein Zuſammenſchluß der Notenbanken, auch der deutſchen Reichsbank, ſein wird. Dieſer Zu⸗ ſammenſchluß iſt nicht einmal ein ganz neuer Ge⸗ danke, der etwa mit dem Poungplan an einem Tag geboren wurde. Man muß ſich erinnern, welches Aufſehen es ſchon vor Jahren erregte, als die Noten⸗ bank⸗Präſidenten Europas und Amerikas ſich ver⸗ ſtändigten. Bald war Schacht, bald Montague Norman in Newyork, bald der verſtorbene Strong in London oder in Berlin. Dieſe perſönliche Füh⸗ lungnahme der maßgebenden Währungsinſtitute der Welt hat freilich den unheilvollen Gang der Reparationspolitik nicht aufhalten können, und nun ſitzen die Stuatsbankgewaltigen im Haag bei⸗ einander, um die letzte Feile an das Werk zu legen. Die Baſler Bank wird geſchaffen, um das Kriegsſchuldenproblem abzuwicke nn. Betrachtet man aber die Statuten genau, ſo erſcheint das nur als Nebenzweck, als ein kleiner Ausſchnitt aus den Geſamtaufgaben, und außerdem iſt dieſes Sondergeſchäft noch zeitlich beſchränkt, nämlich ſo⸗ lange der Poungplan in Kraft iſt(Artikel). Der ganze Aufbau erinnert an die großen Zentraluoten⸗ banken der Erde. Die B. J. 3. kauft und verkauft Gold, Deviſen, Wechſel, Schecks, Wertpapiere(aus⸗ ſchließlich Aktien) und unterhält laufende Konten oder Einlagekonten. Das ſind alles Geſchäfte, wie ſie in Deutſchland die Reichsbank abſchließt. Aber die Kunden der Ueberbank werden hauptſächlich die nationalen Notenbanken des Erdballs ſein. In Baſel werden faſt alle Fäden der Goldbewegungen und Kreditbeziehungen der Länder untereinander zu⸗ ſammenlaufen. Die B. J. Z. beſitzt alle Notenbank⸗ befugniſſe mit Ausnahme einer einzigen, allerdings entſcheidenden Eigenſchaft: Sie bekommt nicht das Recht der Notenausgabe. In dieſem Punkt iſt alſo der Traum einer Weltwährung und einer beherrſchenden Weltbank nicht erfüllt. Die Zu⸗ ſammenſetzung des 16köpfigen Verwaltungsrates der Bafler Bank verbürgt unbedingte Internationalität. Sie ſoll kein ausſchließlich europätſches oder gar kon⸗ tinentaleuropäiſches Inſtitut werden. Man hat Wert darauf gelegt, auch die Amerikaner und Japaner durch Beteiligung von Privatbankfirmen heran⸗ zuziehen. Wie das jedoch mit Amerika angeſichts des unterdeſſen abgeſchloſſenen deutſch⸗amerikaniſchen Tributzahlungs⸗Abkommens werden ſoll, muß ſich jetzt erſt im Haag entſcheiden. Aber die Tributmaſchine, die hinter dem ſchönen Finanzhaus ſteht, ſo wird man einwenden, wie arbeitet denn dieſe? Darüber macht man ſich zurzeit in führenden politiſchen Kreiſen Deutſchlands große Sorgen. Wird es Dr. Schacht gelingen, die neuen Zumutungen der Gläubigerſtaaten, vor allem Frankreichs, zurückzudrängen? Da iſt z. B. der ſogenannte Sonderausſchuß der Tribut⸗ bank. Welche Vollmachten gegenüber dem deut⸗ ſchen Schuldner ſoll er haben? Die Angelegenheit ſcheint ſchon Ende voriger Woche in den Unter⸗ redungen Moldenhauers mit Graham und Cheron angeſchnitten worden zu ſein. Die Gläubigerſtgaten wünſchen offenbar, in Verbindung mit der Frage der Pfänder dem Sonderausſchuß gewiſſe Beſug⸗ ntſſe zu geben, die nichts anderes bedeuten würden, mn— 2. Seite! Nr. 20 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 13. Januar 1930 als eine Fortſetzung der Kontrolle Deutſchlands oder doch jedenfalls der deutſchen Wirtſchaft(woran ſich auch die Engländer trotz ihrer gut geſpielten Zurückhaltung ſofort mit Freuden beteiligen dürf⸗ ten). Mit allem Nachdruck muß es geſagt werden: Durch Wiederherſtellung einer Kontrolle entgegen den urſprünglichen Beſtimmungen des Moungplanes wäre der Dawesplan noch übertrumpft und das heimliche Ziel der franzöſiſchen Repa⸗ rationspolitik, die dauernde wirtſchaftliche und finanzielle Beherrſchung Deutſchlands, erreicht. Dahin darf es im Haag nicht kommen. Der Turm zu Baſel darf nicht zum Schuldturm für uns wer den! Wohnungsbau⸗Optimismus in Preußen 60 000 Wohnungen Ueberſchuß 5 * Berlin, 13. Jan. Ein Bild über die Entwicklung der Bautätigkeit in Preußen im Jahre 192829 gab Staatsſekre⸗ tär Schmidt am Samstag im Hauptausſchuß des Preußiſchen Landtages, der über den letzten Abſchnitt zum Wohlfahrtshaushalt beriet. Nach den neueſten ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen hätten ſich die Neubau⸗ öiffern günſtig geſtaltet. Der reine Zugang an Neubau wohnungen belaufe ſich für das Jahr 1929 auf rund 190000 Wohnungen. Da der Zugang an neuen Haushaltungen ſich auf etwa 130 000 ſtelle, ſo ſei ein Ueberſchuß von 60000 Wohnungen erreicht worden. Für das Jahr 1930 würden ſich die Auswirkungen der Ein⸗ ſchränkungen für den Baumarkt noch nicht ſo un⸗ günſtig zeigen. Es ſeien am 31. Dezember 1929 noch über 104000 Wohnungen im Bau ge⸗ weſ en. Bei Fortdauer der ſchwierigen Finanzverhältniſſe würde allerdings die weitere Zu⸗ kunft des Baumarktes ſehr ungünſtig beeinflußt werden. Bedauerlichſeldie Höhe der Neu⸗ baumieten, die es unmöglich mache, daß die große Maſſe der arbeitenden Bevölkerung die Neu⸗ bauwohnungen beziehen könne. Hinſichtlich der Ge⸗ ſtaltung der Mietefür Altwohnraum erklärte der Staatsſekretär, daß zurzeit nicht babſichtigt ſei, eine Erhöhung vorzunehmen. In der Ausſprache nahm Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer das Wort. Es ſei gelungen, den Fehlbedarf an Wohnun⸗ gen um 100 000 zu vermindern. Das Ziel, das Gleichgewicht zwiſchen Wohnungsnachfrage und angebot zu erreichen, ſei in greifbare Nähe gerückt. Der Mintiſter lehnte im gegenwärtigen Augenblick jede Lockerung der Zwangswirtſchaft ab. In der Abſtimmung wurden die Anträge der Deutſchnationalen und der Wirtſchaftspartei auf Be⸗ ſeitigung bezw. Lockerung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft abgelehnt. Annahme fand der Antrag der Deutſchnationalen, auf die Reichsregierung ein⸗ zuwirken, dem Antrag Lipinſki(Soz.), die Höhe der geſetzlichen Miete im ganzen Reich ein⸗ heitlich feſtzuſetzen, gegen den auch der Reichs⸗ rat Einſpruch eingelegt hat, nicht zu entſprechen. Ferner wurde angenommen der Antrag Mentz [Wirtſchaftspartei), wonach die Mietseini⸗ gungsämter vom 1. Juli 1930 ab den Amts⸗ gerichten angegliedert werden ſollen. Auch dem An⸗ trag Kloft(Ztr.) wurde zugeſtimmt, die Rückflüſſe aus der Hauszinsſteuer nur für den Wohnungsbau zu verwenden. Annahme fand auch der Antrag Hoff(Dem.) auf reichsgeſetzlichen Schutz der gewerblichen Mieter. Amſturzpläne in Samoa Telegraphiſche Meldung Wellington, Neuſeeland, 13. Jan. Der Gouverneur von Samoa iſt von der neuſee⸗ ländiſchen Regierung ermächtigt worden, den Mau, die weitverbreitete Organiſation der Eingeborenen, die der neuſeeländiſchen Verwaltung ſeit langem Schwierigkeiten bereitet, als Umſtur zorganti⸗ ſation zu verbieten. Wie aus Samoa gemeldet wird, ſtehen die Dörfer bei Apia, die überwiegend von Angehörigen des Mau bewohnt wurden, vollſtändig leer. Wie es heißt, haben die Einwohner ſich nach einem entfernteren Dorf zurückgezogen, um über die Maßregeln der Re⸗ gierung zu beraten. der Reichsbank wie Ermüßigung des Neichsbankdiskonts Zentralausſchuß der Reichsbank In der heutigen Sitzung des Zeutralausſchuſſes der Reichsbank begründete der Vorſitzende die vom Reichsbankdirektorium mit Wirkung vom 14. Januar 1930 beſchloſſene Herabſetzung des Reichsbankdis⸗ kontes von 7 auf 674 v. H. und des Lombardſatz es von 8 auf 7% wie folgt: Die Beſſerung ihres Statuts hatte es der Reichsbank am 2. November vorigen Jahres ermög⸗ licht, ihren Diskontſatz von 77 auf 7 v. H. herabzu⸗ ſetzen. Trotz fortſchreitender Erleichterung an den internationalen Geldmärkten ließen die beſonderen Verhältniſſe des deutſchen Kreditmarktes, namentlich der zum Jahresſchluß zu erwartende Mehrbedarf und die fortdauernde Ueberbeanſpruchung des Mark⸗ tes durch die öffentliche Hand eine weitere Senkung des Diskontes nicht zu. In der Zwiſchenzeit haben ſich zur Reichsbank ultimos die Rückflüſſe nach Ueberwindung des Jahres⸗ durchaus befriedigend geſtaltet. Die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank, d. h. die Beſtände an Wechſeln einſchließlich Reichsſchatz⸗ wechfeln, an Lombardforderungen und an Effekten, die am 7. November vorigen Jahres— zur Zelt der letzten Diskontermäßigung— 2494 Millionen 1 be⸗ tragen hatte und am 31. Dezember vorigen Jahres auf 3191 Mill.„ angewachſen war, hat ſich bis zum 7. Januar auf 2538 Mill./ und bis zum 11. Januar weiter auf 2280 Mill./ ermäßigt. Einen ent⸗ ſprechenden Rückgang zeigt auch der Notenumlauf der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf überhaupt: Der Notenumlauf hat ſich von 4550 Mill./(7. Nov. 1929) auf 5044 Mill./ am 31. Dezember vorigen Jahres erhöht, um dann wie⸗ der auf 4605 Mill. 4 am 7. Januar ds. Is. und auf 4375 Mill.„/ am 11. Januar zu fallen. Der ge⸗ ſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich auf 6093 Mill./ am 7. November vorigen Jahres, auf 6622 Mill./ am 31. Dezember v.., auf rund 6125 Mill.„/ am 7. Januar ds. Is. und auf rund 5887 Mill./ am 11. Januar. Der Beſtand an Gold⸗ und deckungsfähigen Deviſen hat ſich in der Zett vom 7. November v. Is. bis 7. Januar ds. Is. um annähernd 100 Mill., nämlich von 2596 auf 2688 Mill./ erhöht, ſo daß ſich die Deckung der Noten durch Gold und Deviſen von 57,0 auf 58,4 v. H. beſſerte; inzwiſchen iſt ſte weiter auf etwa 60 v. H. geſtiegen. Das Zinsniveau in den anderen wichtige⸗ ren Ländern zeigte im neuen Jahre weiter ſinkende Tendenz. Die Zinsſpanne gegenüber dem Auslande bleibt daher auch nach Ermäßigung des Reichsbank⸗ diskontes noch groß genug, um bei normaler Weiterentwicklung des internationalen Geldmarktes Abflüſſe von Geldern aus Zinsgründen zu hindern. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß die Dis⸗ kontermäßigung für die in der Depreſſion ſchwer kämpfende deutſche Wirtſchaft eine dringend erwünſchte Erleichterung bedeutet. Gegenüber dieſem Intereſſe der Wirtſchaft ſchien es angezeigt und vertretbar, die Bedenken, die ſich heute noch aus der allgemeinen Lage ergeben, zurückzuſtellen und den Verſuch einer Diskont⸗ ermäßigung im vorgeſehenen Ausmaße ſofort zu wagen. Diskontermäßigung auch bei der Goldiskontbank Die Golddiskontbank hat im Anſchluß an die Senkung des Reichsbankdiskontſatzes ihren Diskont⸗ ſatz ebenfalls um 7 v.., nämlich von 6 auf 57 v. H. mit Wirkung ab 14. Januar 1930 ermäßigt. Analog wurde die Privatdiskont für beide Sich⸗ ten um je 6 auf 6838 v. H. ermäßigt. 2 Millionen Menſchen Hungers geſtorben Peking, 13. Januar.(United Preß.) Eine grauenhafte Hungersnot, der bereits z wei Millionen Menſchen zum Opfer gefal⸗ len ſein dürften, herrſcht in der innuerchineſiſchen Provinz Schenſi, wie der amerikaniſche Journaliſt Grover Clark berichtet, der von einer ausgedehn⸗ ten Studienreiſe durch das Gebiet ſoeben hierher zurückgekommen iſt. Nach ſeiner Schätzung ſind im Laufe des Jahres etwa zwei Millionen Menſchen in den Zentralgebieten der Provinz den Hungertod ge⸗ ſtorben. Von der Bevölkerung der heimgeſuchten Ge⸗ biete, die etwa ſechs Millionen Menſchen umfaßt, iſt nach ſeiner Anſicht noch ein weiteres Drit⸗ tel dem Hungertod verfallen. Das furchtbare Eleud iſt auf fünf aufeinanderfol⸗ gende Mißernten, auf die Gleichgültigkeit und Tatenloſigkeit der Behörden, ſowie auf die rückſichts⸗ loſen Requiſitionen der Generale zurückzuführen. Clark berichtet, daß in der verhungernden Provinz ein Heer von 300 000 Soldaten unterhalten wird, die ſelbſt natürlich nur Hungerrationen bekom⸗ men. Nach ſeiner Anſicht iſt es angeſichts des Mangels an Straßen und Fahrzeugen und wegen der unweg⸗ ſamen Gebirge, von denen die Provinz eingeſchloſſen iſt, ausgeſchloſſen, rechtzeitig Lebensmittel von außer⸗ halb heranzuſchaffen, um die Not zu lindern und wenigſtens einen Teil der todgeweihten Bevölkerung zu retten. Clark erzählt, daß er durch Hunderte von Dörfern gekommen ſei, in denen es nicht einen einzigen Meuſchen mehr gegeben habe. An anderen Stellen ſeien ihm in wenigſtens 50 Fällen von den verzweifelten Eltern ihre Kinder als Ge⸗ ſchenk angeboten worden, um dieſe ſo vor dem Hungertod zu bewahren. 10 Perſonen durch Blitzſchlag getötet — Paris, 12. Jan. Havas berichtet aus Rio de Janeiro, daß in einer Gemeinde des Staates Sao Paulo 10 Perſonen auf einmal durch Blitzſchlag ge⸗ tötet worden ſind. Kältekataſtrophe in Kalifornien San Franzisko, 13. Jan.(United Preß.) Ganz Kalifornien wird von einer furchtbaren Kälte heimgeſucht und ſelbſt Südkalifornien, wo man ſonſt keinen Winter kennt, liegt zum erſten Mal ſeit 25 Jahren unter einer dichten Schneedecke. Aus allen Teilen des Landes werden zahlreiche Unfälle gemel⸗ det. So geriet eine Kolonne von 300 Automo⸗ bilen, die mit 1500 Inſaſſen aus Stockton löſtlich von San Franzisko) zu einer Karnevalveran⸗ ſtaltung fuhren, bei Sankt Andreas in einen Schneeſturm, durch den ſämtliche Automobile ver⸗ ſchüttet wurden. Es dauerte viele Stunden, bis die Verunglückten mit Hilfe von herbeigeeilten Bauern ſich ausgraben konnten. In Südkalifornien, im Bezirk von Arrowhead, ſitzen ebenfalls etwa 100 Automobile mit 400 Per ⸗ ſonen im Schnee feſt. Von den berühmten 4000 jährigen Sequdbiabäumen nördlich von San Franzisko, ſind mehrere dem Sturm und der Kälte zum Opfer gefallen. f ** Schweres Autounglück — Berlin, 12. Jan. Auf der Ruppiner⸗Chauſſee fuhr heute in Tegel ein vollbeſetztes Privatauto, das auf der glatten Straße ins Rutſchen gekommen war, mit großer Geſchwindigkeit gegen einen Baum. Der Wagen wurde völlig zertrümmert. Eine 58jährige Frau, die ſich unter den Fahrgäſten befand, wurde auf der Stelle getötet, zwei weitere Perſonen ſchwer und vier leicht verletzt. Unwetter auf den britiſchen Inſeln — London, 13. Jan. Während in Nord⸗Irland, Süd⸗Schottland und Nord⸗England geſtern ſtarke Schneefälle herrſchten, wurde der Süden und Weſten Englands von ſchweren Stürmen heimgeſucht. An vielen Orten wurden Telephonleitungen zerſtört, Fenſterſcheiben zertrümmert, Dächer und Schorn⸗ ſteine beſchädigt und Wege durch umgebrochene Bäume geſperrt. Vadiſche Politik Anfragen im Landtag Zum Dotationsgeſetz und Konkordat Auf die Kurze Anfrage der deutſchnationalen Landtagsabgeordneten betreffend Dotationsgeſetz und Konkordat hat die Regierung folgendermaßen geant⸗ wortet: „Im Haushaltsplan wird für das Jahr 1930 der nach dem Geſetze über die Aufbeſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln vom Jahre 1924 errechnete Betrag eingeſetzt. Die Ein⸗ ſetzung der Mittel für das Jahr 1931 erfolgt nach Maßgabe des neuen Geſetzes, welches dem Landtag noch ſo rechtzeitig zugeht, daß es mit dem Budget 1930/31 erledigt werden kann. Es beſteht nicht die Abſicht, die erhöhten Aufwendungen für die Auf⸗ beſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmit⸗ teln in einem Vertrag zwiſchen den Kirchen und dem Staat ein für allemal feſtzulegen.“ Zum Fall Wagner Die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion hat die bekannten Vorgänge im Darmſtädter Hof zwiſchen Mitgliedern der Nationalſozialiſten und einer inter⸗ nationalen Eiſenbahntarifkommiſſion zum Gegen⸗ ſtand einer Anfrage im Landtag gemacht. In dieſer wird die Regierung gefragt: „Sind der Regierung aus dieſem Anlaß Unan⸗ nehmlichkekten diplomatiſcher Art er⸗ wachſen und wie beurteilt die Regierung den das Anſehen des Landes Baden und der Stadt Karls⸗ ruhe ſchädigenden Vorgang und die Folgen der Handlungsweiſe der Nationalſozialiſten im vorlie⸗ genden Falle?“ Letzte Meldungen Müller bei Hindenburg — Berlin, 13. Jan. Der Reichspräſident empfing heute vormittag Reichskanzler Müller zum Vortrag. Selbſtmord eines 15jährigen — Bayreuth, 13. Jan. Auf der Strecke Bayreuth⸗ Kirchenlaibach ließ ſich abends ein 15jähriger Mittel⸗ ſchüler aus Bayreuth, der Sohn eines Ober⸗ ingenieurs, von einem Güterzug überfah⸗ ren. Der Junge, der bei ſeinem Weggang von zu Hauſe bereits Selbſtmordabſichten geäußert hatte, dürfte die Tat wegen eines Schulverweiſes begangen haben. Raubüberfall auf einen Bankier — Berlin, 12. Jan. Als der Bankier Leo Schmidt geſtern abend nach Geſchäftsſchluß im Kaſſenraum des Geſchäftes abrechnete, trat plötzlich ein Unbekannter ins Zimmer, hielt mit einer Hand den völlig überraſchten Bankier die Mündnug einer Piſtole an die Bruſt und nahm mit der freien Hand aus einer offenen Kaſſette etwa 7000 RM. heraus, die er in die Taſche ſteckte. Rückwärts ſchreitend, immer noch die Waffe auf den Bankier gerichtet, ge⸗ lang er bis zur Türe und war dann mit einem Satz draußen. Der Ueberfallene lief ihm nach und eilte zum nächſten Schupobeamten. Infolge des ſtarken Abendverkehrs gelang es aber dem Räuber, ſich in der Menge zu verlieren. Bei lebendigem Leibe verbrannt — Newyork, 13. Jan. Sechs Perſonen, darunter ein Ehepaar mit ſeinen drei Kindern, kamen in Findley im Staate Ohio beim Brand eines Hauſes ums Leben. Proteſtſtreik im Hafen von Buenos⸗Aires — Newyork, 13. Jan. Aus Buenos Aires wird der Aſſociated Preß gemeldet, daß die Hafenarbeiter⸗ verbände beſchloſſen haben, in einen zweitägigen Streik einzutreten, weil ein Gewerkſchaftsmitglieb von Nichtorganiſterten erſchoſſen worden iſt. Bombenexploſion in Argentinien — Newyork, 13. Jan. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Cordoba in Argentinien wurde im dortigen italieniſchen Konſulat eine Bombe ge⸗ funden. Sie explodierte, als ſie nach der Polizei⸗ wache geſchafft wurde. Zwei Perſonen wurden ver⸗ wundet. Violetta Neuinszenierung im Nationaltheater Auch dieſe Oper war einmal„Zeittheater“: als ſie im Geſellſchaftskoſtüm der Aufführungszeit über die Bühne ging. Ein großes Wagnis, aber es er⸗ regte Aufſehen, wenn auch dem Masſtro Verdi alles andere näher lag als aufzufallen. Da bewegten ſich die Damen und Herren der Pariſer Halbwelt in der Kleidung der beginnenden ſechziger Jahre des ver⸗ gangenen Jahrhunderts über die Bühne,— das war unerhört, in der Oper noch nie dageweſen. Und ſo brauchte es lange Zett, bis man durch das Koſtüm hindurch in die Menſchen ſelbſt hineinſah. Da zeigte ſichs, daß in dieſer Muſtk ganz andere Dinge lebten als die letzten Herzensabenteuer einer Pariſer Kurtiſane; hier hatte ein empfindender Menſch tief Menſchliches zum Erklingen gebracht. Und während man immer mehr hineinhorchte in die innigen Herzenstöne dieſer Muſik, verzichteten die Theater darauf, das moderne Gewand für die Vio⸗ letta beizubehalten, und Fräulein Valery trat nicht mehr in den jüngſten Pariſer Modeſchöpfungen auf, die Rolle war nicht mehr eine Hauptangelegen⸗ heit der Schneiderin, ſondern der Stimme. Man beſann ſich darauf, daß die urſprüngliche Kamelien⸗ dame im Empire gelebt hatte, und flugs gab man der Oper und ihren Geſtalten das Gewand jener Zeit. Die Neueinſtudierung im Nationaltheater ſuchte es ebenfalls beizubehalten; doch das iſt nicht ganz ungefährlich. Das Mondäne unterſtreicht ſich recht ſchwer in dieſen klaſſtziſtiſchen Formen; und gar erſt das Demi⸗Mondäne.. Was diesmal dabei heraus⸗ kam, war ein wenig hausbacken. Die Muſtk Verdis gibt zwar gewiß alles andere als die Atmoſphäre einer Pariſer Grande⸗Cocotte; aber immerhin darf es ſchon ein wenig nach Halbwelt duften in dieſem Kreis, der ſich zweimal in den Räumen großer Lebe⸗ damen zuſammenfindet. Statt deſſen ſtand da eine recht zahme Geſellſchaft in einem nicht gerade ſehr geſchmackvoll dekorierten Salon herum und begab ſich zu dieſer Zehnminuten⸗ Abendgeſellſchaft, die in den deutſchen Aufführungen des Werkes nun einmal auf dieſe Blitzdauer be⸗ ſchränkt. Dabei finden ſich die Herrſchaften zu einem Feſte ein. Aber offenbar nehmen die deutſchen Büh⸗ nen die Bezeichnung Halb welt allzu wörtlich und geben nur die Hälfte der Oper, die im Original we⸗ ſentlich länger iſt. Mancher Unſinn des deutſchen Textes erklärt ſich durch dieſes unſinnige Zuſammen⸗ ſtreichen des Werks. Immerhin hat man in der hieſigen Aufführung jetzt den dritten Akt in ſeine Maskenballrechte wie⸗ der eingeſetzt und ihm auch das Toreroballett ge⸗ geben. Hier war auch die Dekoration einigermaßen erträglich, und im letzten Akt hatte der Regiſſeur Landory im Verein mit dem Bühnenbildner Dr. Löffler ein ſtimmungsvolles Boudotir geſchaffen. Anſonſten nahm ſich die ganze Sache jedoch recht be⸗ ſcheiden und philiſtrös aus; wer die rauſchende Welt einer Kameliendame ſuchte, war auf die eigene Phan⸗ taſte angewieſen. Auch im Orcheſter hatte man die Halbierung offenbar ebenſo wörtlich genommen wie auf der Bühne. Drei Celli, vier Bratſchen in einer Sonn⸗ tagsaufführung,— das iſt denn doch zu wenig. Wo blieben denn die Konzertmeiſter? Oder brauchen die erſten Plätze der erſten Pulte nicht beſetzt zu werden, weil der zweite Kapellmeiſter dirigiert? Das ſollte doch eine Sonntagsaufführung ſein! Da⸗ von war orcheſtral recht wenig zu merken. Auch iſt der Kapellmeiſter Klauß bei all ſeiner ſtets aner⸗ kannten Begabung noch nicht der geeignete Mann, um ein Werk von dieſer muſtkaliſch⸗geſanglichen Differenzierung zu leiten, und es iſt nicht ſeine Schuld, wenn es zu Unſtimmigkeiten zwiſchen Sängern und Begleitung kam. Wo er ſich in ſeinem eigentlichen Element, auch als Chorleiter fühlte, wie im Finale des dritten Akts, gab er eine achtbare Leiſtung. Bis zum Abend der Aufführung hatte die Titel⸗ rolle dreimal ihre Vertreterin gewechſelt. Für die erkrankte einheimiſche Koloraturſängerin ſollte erſt ein Erſatz aus Darmſtadt kommen, und als auch dieſer abſagte, hat man die Violetta aus Wiesbaden beziehen müſſen, von wo ſie ſchließlich in Geſtalt der dortigen Sopraniſtin Hanſi Bock kam. Die be⸗ ſonders im Piano höchſt ſauber gebrauchte Stimme der gaſtierenden Dame fand allgemeine Anerken⸗ nung; ſie hielt ſich in dieſer etwas wackligen Neuein⸗ ſtudierung des ihr fremden Enſembles ſehr tapfer. Boris Greverus ſang den Alfred ein wenig an⸗ fängerhaft in den einzelnen Aufgaben dieſes auf hohe Temperatur geſtellten Liebhabers. Der Vater Germont von de Vries zeigte den erprobten Beleantiſten ausgezeichnet bei Stimme, von kleineren Rollen ſeien noch Marianne Keiler als Flora, Luiſe Müller als ſehr gut gezeichnete Zofe Violettas, ferner die Herren Bartling, Mang, Voiſin und Tappolet genannt. Das Ballett im dritten Akt unter der Leitung von Aennie Häns gehörte zu den Lichtblicken des Abends. Das Publikum des ſehr gut beſuchten Sonn⸗ tagshauſes zeigte ſich von einer erſtaunlichen Bei⸗ fallsfreude beſeſſen, die wohl nicht zuletzt auch durch die Wiederkehr vertrauter Melodien bedingt war. Dr. K. Siegfried Tappolet, der von der Stadt Mann⸗ heim ſoeben„gekündigte“ Baſſiſt, wurde aufs neue mit erſten Berliner Künſtlern zu den alljährlichen Opernfeſtſptelabenden nach Genf en⸗ gagiert. Daß die Mannheimer Oper dieſen außer⸗ ordentlich talentierten Sänger für die nächſte Zeit nicht weiterverpflichtete, iſt ſehr bedauerlich. Viel⸗ leicht iſt das letzte Wort darüber doch noch nicht ge⸗ ſprochen.: Theodor Barner geſtorben. Im Alter von 58 Jahren ſtarb in Knarlsruhe Kirchenmuſikdirektor Theodor Barner. Barner wurde als Sohn des langjährigen Hoforganiſten und Seminarober⸗ muſiklehrers Andreas Barner geboren und wirkte ſeit 1901 im badiſchen Staatsdienſt. Seit 1900 war Barner Organ iſt der Chriſtuskirche, 1907 wurde ihm das Amt eines Bezirksorgelbaukommiſ⸗ ſars übertragen. Mit Barner iſt einer der hervor⸗ ragenden badiſchen Meiſter des Orgelſpiels geſtorben. Das Ende der Baden-Badener Kammermuſik? Baden⸗Baden, 12. Januar. Die Baden⸗Badener Kammer muſikfeſte werden nicht mehr ſtatt⸗ finden, ſie ſind ein Opfer der ſtädtiſchen Sparmaß⸗ nahmen geworden. Als ſie vor drei Jahren von Donaueſchingen nach Baden⸗Baden überſiedelten, machte ſich für dieſelben eine gewiſſe Kunſtbegeiſte⸗ rung geltend, die aber im letzten Jahre bedeutend nachgelaſſen hatte, weil das große Publikum der Richtung der Modernen ziemlich fern blieb, in der Wahl des Programms mancher Fehler unterlief und auch die Kritik ſchärfere Formen annahm. Der Vertrag zwiſchen den Veranſtaltern und der Stadt war auf die Dauer von fünf Jahren abge⸗ ſchloſſen, allerdings unter dem Vorbehalt, daß der Bürgerausſchuß jedes Jahr die von der Stadt zu leiſtenden Vorſchüſſe bewilligt. In ſeiner letzten Sitzung hat nunmehr der Stadtrat beſchloſſen, den Poſten für die Kammermuſtk überhaupt nicht mehr im nächſten Voranſchlag erſcheinen zu laſſen, weil mit Sicherheit vorauszuſehen war, daß er im Bürgerausſchuß doch keine Mehrheit finden würde. Damit ſind die Baden⸗Badener Kammermuſikfeſte erledigt. Man muß das im Intereſſe der Kunſt bedauern, aber die ſchwierige Wirtſchaftslage drängt wie über⸗ all, ſo auch hier auf muſtkaliſchem Gebiete nur das unbedingt Notwendigſte zu erhalten, und dazu ge⸗ hörten nach Anſicht auch ernſter Kunſtkreiſe die Kam⸗ mermuſikfeſte eben nicht. O Kaminſki nach Berlin berufen. Der badiſche Komponiſt Heinrich Kaminſki, dem kürzlich der Münchener Muſtkpreis zuftel, iſt als Nach ⸗ folger Hans Pfitzners zum Leiter der Meiſterſchule für Komponiſten an der Aka⸗ demie in Berlin berufen worden. 5 * 2 eee leeren eee. n 1 1 Montag, den 13. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 20 Städtiſche Nachrichten Sturm über Mannheim Damit ſoll kein Filmtitel angegeben ſein. Es ſoll nur mit kurzem das bezeichnet werden, was wir alle erlebten. Man ſah heute morgen zahlreiche zerfetzte papierne Reklameſchilder. Unbekümmert darum tobt der Sturm weiter. Er kennt auch Kreiſe, die ihm Dank wiſſen. Nicht nur ſind es die Dekorationsmaler. Auch animaliſche Lebeweſen zäh⸗ len dazu. Es ſind die Möven, die die große Strecke von Adlers Ueberfahrt bis zur Friedrichs⸗ brücke ausfüllen. Ihre Schar iſt in ſtetem Zuneh⸗ men begriffen. Gemütlich überlaſſen ſie ſich den ſchäumenden Wellen, ſchnellen wie Pfeile in die Höhe, laſſen ſich wild herunterfallen und krächzen ſchrill dazu. Ihr luftiges Spiel mutet noch intereſſanter an als bei ruhigem Wetter. Doch lange kann man ſich an ihrer Ausgelaſſenheit nicht erfreuen. Der Sturm brauſt allzuſehr und macht ein langes Ver⸗ weilen auf der zugigen Brücke unmöglich.„Verfl. Wetter das. Lieber kein Wetter, als ſo ein Wetter.“ G. F. Sturmſchäden Der Föhnſturm, der vor allem in der ver⸗ gangenen Nacht mit unheimlicher Gewalt über Mannheim dahinbrauſte, hat, wie bemerkt, vielerlei Schaden angerichtet. Der Polizeibericht teilt nur die bhemerkenswerteſten mit. Heute morgen wurde am Kaufhaus Rothſchild eine Schaukaſten⸗ ſcheibe durch eine herabfallende Fahnenſtange zertrümmert. Am Muſikhaus Mohnen in J 1, 5 wurde ein an der Außenſeite angebrachtes Reklameſchild abgeriſſen und auf den Gehweg geſchleudert. Ferner wurde am Hauſe des Offen⸗ bacher Ledergeſchäfts K 1, 4 eine Schau⸗ kaſtenſcheibe mit Einfaſſung abgeriſſen und ebenfalls auf den Gehweg geſchleudert, wobei die Scheibe in Trümmer ging. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Temperatur trägt Vorfrühlingscharakter. Seit geſtern iſt eine weitere Steigerung zu verzeichnen. Heute früh wurden 6,8 Grad C. feſtgeſtellt(gegen 3,4 Grad C. am geſtrigen Morgen). In der vergangenen Nacht fiel die Temperatur auf 4,6 Grad C.(gegen 4,8 Grad C. in der Nacht zum Sonntag). Das Maxi⸗ mum wurde geſtern mit 6,3 Grad C.(6,7 Grad C. am Samstag) erreicht. Faſching in Würnemberg Verbot des Faſchingstreibens in der Oeffentlichkeit Bekämpfung der Auswüchſe Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Nach der Verordnung des Innenminiſteriums im amtlichen Teil des„Staatsanzeiger“ iſt auch für 1930 jedes Faſtnachtstreiben auf öffentlichen Stra⸗ ßen und Plätzen verboten, alſo insbeſondere alle Faſchingsauf⸗ oder Umzüge und jedes faſchings⸗ artige Auftreten von Perſonen auf öffentlicher Straße. Bezüglich der Polizeiſtunde verbleibt es auch über die Faſtnachtszeit bei den geltenden Be⸗ ſtimmungen. Im übrigen ſind die Polizeibehörden angewieſen worden, ſoweit dies geſetzlich möglich iſt, auf die Begrenzung der Veranſtaltung von Faſt⸗ nachtsluſtbarkeiten auf wenige Wochen vor Faſtnacht hinzuwirken, ſowie dafür zu ſorgen, daß auch bei den zugelaſſenen Faſtnachtsveranſtaltungen Auswüchſe unterbleiben, insbeſondere, daß die halbwüchſige Jugend und Perſonen, die in ungeeigneter Klei⸗ dung erſcheinen oder ſich unziemlich benehmen, fern⸗ gehalten oder entfernt werden. Wegen der Behand⸗ lung von Faſchingsumzügen in einzelnen Orten des Landes, deren Abhaltung einem uralten Herkommen entſpricht, haben die beteiligten Oberämter beſondere Weiſung erhalten. K Studententag in Mannheim. Der in Berlin abgehaltene zweite Studententag des Deut⸗ ſchen Studenten verbandes hat beſchloſſen, den nächſtjſährigen Studententag, einer Einladung des Oberbürgermeiſters Dr. Heime ⸗ rich folgend, in Mannheim abzuhalten. Unruhige Nacht. In der Nacht zum Sonntag gelangten 22 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige. Rechtspflege und Fuſttzverwallung in Vaden im Jahre 1929 In Nummer 1 des laufenden Jahrgangs der Juriſtiſchen Wochenſchrift iſt ein Artikel des Mini⸗ ſterialdirektors im Badiſchen Juſtizminiſterium Dr. Schmidt erſchtenen, der ſich mit der badiſchen Rechtspflege und Juſtizverwaltung im Jahre 1929 befaßt. Dieſer Artikel wird auch in der breiteren Oeffentlichkeit Intereſſe finden, behandelt er doch zahlreiche auch in der Tagespreſſe erörterte und lebhaft umſtrittene Fragen der Gegenwart. Sein weſentlicher Inhalt ſoll deshalb in Kürze wieder⸗ gegeben werden. Wirtſchaftliche Depreſſion, ſtaatliche Finanznot, die durch die Grenzlandeigenſchaft beſonders ge⸗ kennzeichnete Stellung Badens charakteriſieren das vergangene Jahr und die Tätigkeit von Rechtspflege und Juſtizverwaltung. Das Reich hat dadurch, daß es bei Erlaſſung der Juſtizgeſetze bisher nicht ge⸗ nügend Rückſicht auf die Finanzkraft der Länder nahm und auch nicht durch Regelung des Finanzaus⸗ gleichs für Deckung der durch neue geſetzgeberiſche Maßnahmen entſtehenden Mehrkoſten Sorge trug, mit zur Steigerung der Finanznot der Länder bei⸗ getragen. Die Not der Wirtſchaft und die Not der Staatsfinanzen führten in ihrem wechſelſeitigen Zuſammenwirken dazu, daß die auf den Juſtizbehör⸗ den laſtende perſönliche Arbeitsfülle auch im Jahre 1929 noch weiter vermehrt wurde. Eine Folge der kriſenhaften Zuſtände im Wirt⸗ ſchaftsleben war die allgemeine Steigerung des Geſchäftsanfalls, vor allem in Zivilſachen, die zu einer Vermeh⸗ rung der Hilfs richter bei den größeren Gerichten, zu einem Anwachſen des Per⸗ ſonals im mittleren und unteren Dienſt, vor allem im Gerichtsvollzieherdienſt, führte. Die Stei⸗ gerung des Geſchäftsſtandes in Einklang zu bringen mit dem zwingenden Gebot zu äußerſter Sparſam⸗ keit in den Perſonal⸗ und Sachausgaben war und iſt die ſtändige Sorge der badiſchen Juſtizverwal⸗ tung. Eine eingehende Darſtellung aller der in Baden in dieſer Richtung getroffenen und noch be⸗ abſichtigten Maßnahmen wurde im November v. J. dem badiſchen Staatsminiſterium vorgelegt; die Tageszeitungen haben ſich mit dieſer im badiſchen Juſtizminiſterialblatt veröffentlichten Denkſchrift be⸗ reits befaßt. Die Sparmaßnahmen der ſogen. klei⸗ nen Juſtizreform ſind in Baden nahezu erſchöpft; die durch das bekannte Werk des Reichs miniſters a. D. Schiffer„Die Deutſche Juſtiz“ in Fluß gebrachte Frage der großen Juſtizreform, für deren Löſung das Reich zuſtändig iſt, harrt noch der Erledigung. „Die Stellungnahme der badiſchen Juſtizverwaltung hierzu und zu den Vereinfachungs möglichkeiten, die dem Lande Baden innerhalb ſeiner Zuſtändigkeit verblieben ſind, iſt in der Denkſchrift an das Staats⸗ miniſterium dargetan. Baden vertritt bei der Reichsjuſtigverwaltung den Standpunkt, daß zu revolutionären, dem jetzigen Rechtszuſtand von Grund aus ändernden Maßnahmen kein Anlaß be⸗ ſtehe, daß aber eine bewußte Reform im Sinne einer evolutionären Entwicklung des Reichsjuſtiz⸗ rechts erfolgen müſſe. g Beſondere Bedeutung beanſpruchte im Jahre 1929 die Frage der Zuſammenlegung ber Rheinſchiffahrtsgerichte, von denen es in Baden nicht weniger als 15 gibt. Für dieſe beſteht ein gemeinſames Ober⸗ gericht in Mannheim. Dieſe Organiſation entſpricht den heutigen Betriebsverhältniſſen nicht mehr und kann, da ſich wegen der relativ geringen Zahl der Fälle an den zahlreichen Rheinſchiffahrts⸗ gerichten ausreichende Spezialkenntniſſe nicht bilden können, zu Unzuträglichkeiten für die Beteiligten führen. Die deutſchen Rheinuferſtaaten ſind neuer⸗ dings wegen eines gleichmäßigen Vorgehens in der Frage der Zuſammenlegung der Rheinſchiffahrts⸗ gerichte in Verbindung getreten. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Verhandlungen bald zu einem befriedigen⸗ den Ergebnis führen werden. Aus der Lage Ba⸗ dens als Grenzland ergibt ſich das Problem, wie ſich die badiſchen Grenzamtsgerichte gegenüber der Zulaſſung franzöſiſcher Anwälte aus CETVTbwbb...../ 0 ß0ß0ß0ßbGpGbGTGTbGVGTäVVTVTVTVbGTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVPTVTbTVTVbTVTVTVTVTVTVTPVPTVTVTPTPTPTG⅛ꝙTꝓTTTͤ7ͤ7WTͤTWTWTTͤTWTVTWTWVTWTVT'TVT'WTV''TVTVT'VTwTw—TT—————WWW——— Theater und Muſik Gagenkriſe oder Abbau? Unter dieſer Ueber⸗ ſchrift beſchäftigt ſich ein Artikel des Karls ru her „Reſidenz⸗ Anzeigers“ mit den Verhältniſſen am Badiſchen Landestheater. Er teilt u. a. mit, daß die Kammerſängerin Mag da Strack ihren Karlsruher Wirkungskreis verlaſſen werde, um in den Verband des Württembergiſchen Landes⸗ theaters einzutreten. Auch ſonſt werde es in der Oper einige Veränderungen geben. Für den nach München gehenden Joſef Bühr komme Herr Ritzel, für den berlinfreudigen Karl Laufköt⸗ ter ſinge der Karlsruher Ernſt Kiefer und das Baſſiſtemduo erſetze der jetzt ſchon am Landestheater tätige Viktor Hoſpach. Gewiſſe Fragen würden noch um Frau von Ernſt und das Orcheſter ſchweben. f Operetten ⸗ Uraufführung im Kölner Opern⸗ hauſe. Warum Intendant Hofmüller dem in Berlin lebenden Komponiſten Joſef Königsberger die Chance eingeräumt hat, mit ſeiner Operette„Das Spielzeug Ihrer Majeſtät“ im Kölner Opernhauſe erſtmalig zu Worte zu kommen, iſt nicht ohne weiteres verſtändlich und einen Gewinn für unſer Theater bedeutet die Neuheit jedenfalls nicht. Das von den Herren O. Felix und F. Holders nach altbekanntem Rezept geſchaffene Textbuch zeigt eine geſchickt aufgebaute Handlung, in der es ſich um eine Liebesepiſode aus dem Leben der bekanntlich ſtets liebeshungrigen Zarin Eliſabeth dreht. Als politiſche Umwelt gruppieren ſich um dieſe Epiſode die Verſuche des Herzogs von Kurland, ſeine Rechte auf den Zarenthron geltend zu machen. Die Reime der Liedtexte jedoch ſind mehr als ſchlimm, z. B. „Rhythmus— mit muß“. Königsbergers Muſik iſt hinſichtlich der Inſtrumentierung meiſt effektvoll; er verſteht es, dem Orcheſter blüßendes Kolorit zu ver⸗ leihen, geſchöpft aus allen Tiegeln der Moderve. Es gibt viel Tanz und Jazz. Die eigentliche Erfindung iſt äußerſt ſchwach; revueartig ziehen viel liebe alte Bekannte an uns vorbei, als da ſind u. a. zunächſt Kalman und Joh. Strauß, dann aber Bizet, d' Albert, Puceini und ſchließlich Wagner, deſſen Triſtanduett offenbar auch zu Königsbergers Lieblingsſtücken zählt. Daß er ſpäter ein paar Opernmomente ab⸗ ſichtlich verjazzt bringt, hat mit vorgedachten, ſicher⸗ lich unfreiwilligen Anleihefünden nichts gemein. Zwiſchendurch erklang die alte Kinderweiſe„Lott' iſt tot, Lieschen liegt im Sterben“—! Bezüglich des Königsbergerſchen Anleihemiſchmaſch wurde in der Pauſe ein Scherzwort von Königsberger Klops viel belacht. Die Aufführung war eine vorwiegend recht gute. Am Dirigentenpult erwies ſich der Kompouiſt als ein ſehr ſachkundiger Interpret ſeines Werkes. Höchſt lobenswerte Geſtaltungen boten Maria Ul b⸗ rich(Zarin), Hans Salomon(pPolizeiminiſter), Richard Riedel(Leutnant Jurkowitſch) und Hanns Kämmel(Chevalier de la Roſe), während Henny Neumann⸗Knapp(Feodora), die ſo ziemlich in allen Rollen die gleiche iſt, die erforderliche Sou⸗ brettenkomik vermiſſen ließ und Heinrich All me⸗ rotch(Leutnant Razumowſky) gar zu unintereſſant in Spiel und Geſang war, was den Grund ergab da⸗ für, daß eine an ſich dankbare Hauptſzene völlig ab⸗ fiel. Einen Sondererfolg holte ſich das Ballett mit einer wirklich hervorragenden Leiſtung. Alfons Godard hat unter Verwendung von Bühnenbil⸗ dern Egon Wildens die Operette ſehr hübſch in⸗ ſzeniert; höchſt unverſtändlich aber iſt es, weshalb Intendant Hofmüller nicht einen der Opernhaus⸗ Spielleiter mit der Inſtzenierung betraute, ſondern ſich Godard vom ſtädtiſchen Schauſpielhauſe dazu ausborgte, nicht ohne ihm, der doch natürlich in feſtem Gehalte ſteht, aus der Opernhauskaſſe ein Sonderhonorar von 800 Mk. zu bezahlen— doppelt unnötig angeſichts des durch Hofmüller ohnedies ſchon überſchwer belaſteteten Opernhausetats. Es gab einen mittleren Publikumserfolg, der am Schluſſe von unberufenen Stellen aus aufdringlich ins Lärmende abgewandelt wurde. Natürlich konnte mit den übrigen auch der Komponiſt vor der Rampe ſich zeigen. Vielleicht ergibt die Karnevalszeit das richtige Serum für die Kölner Lebensdauer dieſer Operette. Paul Hiller. dem Elſaß verhalten ſollten. In dieſer für die Rechtsanwaltſchaft wichtigen Frage vertritt das meiſt beteiligte Amtsgericht Kehl mit Recht den Standpunkt, daß franzöſiſche Anwälte vor deutſchen Gerichten ebenſo behandelt werden ſollen, wie die deutſchen Anwälte vor den franzöſiſchen Gerichten behandelt werden. Dementſprechend ſollen vor deut⸗ ſchen Gerichten franzöſiſche Anwälte grundſätzlich nur als Prozeßbevollmächtigte zugelaſſen werden, als Anwälte dagegen nur deubſche Rechtsanwälte gelten, insbeſondere hinſichtlich der Gebühren. Baden hat auch im Jahre 1929 in weitgehendem Umfang an den großen, die Reichsgeſetzgebung be⸗ herrſchenden Fragen, vor allem der Strafrechts⸗ reform, mitgearbeitet. Auf dem Gebiete der Lan des⸗ geſetzgebung hat das Jahr 1929 bedeutende Neue⸗ rungen nicht gebracht. Die Rechtspflege konnte auch im Jahre 1929 ihrer Aufgabe unter An⸗ ſpannung aller Kräfte gerecht werden. Bei der 50 Jahrfeier der Reichsjuſtizgeſetze kam erneut, wie ſchon früher im Landtag, zum Ausdruck, daß von einer Juſtizkriſe in dem üblich gewordenen polemi⸗ ſchen Sinn in Baden nicht die Rede ſein kann. Die erhebliche Steigerung der Zivilpro⸗ zeſſe konnte, wie oben erwähnt, gemeiſtert werden. Die Durchführung des Aufwertungsgeſetzes iſt nahezu als beendigt anzuſehen. Es gilt nun im kommenden Jahre noch einen letzten Schritt zu tun, nämlich die durch die Durchführung des Aufwer⸗ tungsgeſetzes vielfach eingetretene Unüberſichtlichkeit des Grundbuchs, namentlich bezüglich des Rangs der Rechte, zu beſeitigen und die noch eingetragenen Pa⸗ piermarkrechte zur Löſchung zu bringen. Dadurch würde auch endlich wieder die Grundlage geſchaffen, um die ebenſo notwendige Wiederherſtellung des öffentlichen Glaubens des Grundbuchs herbeizufüh⸗ ren. Ein dieſem Zweck dienender Entwurf eines Ge⸗ ſetzes über die Bereinigung der Grund⸗ bücher liegt zur Zeit dem Reichstag vor. Die badiſche Juſtizverwaltung hat noch ein beſonderes Intereſſe daran, daß dieſer Entwurf bald Geſetz wird, weil in den badiſchen Grundbüchern nach einer im Jahre 1924 vorgenommenen Erhebung noch rund 68 000 altbadiſche Vorzugsrechte und Unterpfands⸗ rechte(lübergeleitete Sicherungshypotheken) mit einem Betrag von rund 86 Millionen Mark eingetragen ſind; dieſe ſind deshalb gegenſtandslos, weil die Schuld ſchon vor Inkrafttreten des Reichsgrund⸗ buchrechts bezahlt wurde und eine Eigentümergrund⸗ ſchuld nach badiſchem Landrecht nicht entſtanden iſt. Dieſe Einträge, deren Löſchung im ordentlichen Lö⸗ ſchungsverfahren meiſt nicht mehr möglich iſt, wer⸗ den, falls das kommende Geſetz in Kraft tritt, be⸗ ſeitigt werden können, wenn feſtgeſtellt iſt, daß ſie gegenſtandslos geworden ſind. Wie in der Zivilrechtspflege konnte auch in der Strafrechtspflege im Jahre 1929 eine nicht un beträchtliche Zunahme der Geſchäfte feſtgeſtellt werden. Die Kriminalität iſt immer noch im Steigen begriffen. Die Haupturſache bildet auch hier offenbar dle aus⸗ geſprochene kriſenhafte Wirtſchaftslage des Grenz⸗ landes Baden. Die Zahl der ſchwerwiegenden Kapitalverbörechen iſt nicht geſtiegen. Seit 1925 ſſud in Baden Todesurteile nicht mehr vollſtreckt worden. Dem badiſchen Gefängnisweſen wurde auch im Jahre 1929 beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt. Die Gefangenenzahl iſt andauernd im Sinken begriffen. Während der durchſchnitt⸗ liche Tagesgefangenenſtand im Jahre 1923 mit 3734 Gefangenen die Höchſtziffer erreichte, betrug er im Jahre 1927 2435, im Jahre 1928 2343, in den erſten 10 Monaten des Jahres 1929 nur noch 2240. Es konnten infolgedeſſen noch zwei weitere Bezirks⸗ gefängniſſe ſtillgelegt werden, ſo daß nunmehr im Ganzen 26 Bezirksgefängnifſe ſtillge⸗ legt ſind. Bei den beſtehenden Anſtalten wurden im Rahmen der vom Landtag bewilligten Mittel die baulichen und hygieniſchen Verhältniſſe ver⸗ beſſert. Die ſchon im Jahre 1925 durchgeführte Re⸗ form des Strafvollzugs, insbeſondere die Durch⸗ führung des Strafvollzugs in Stufen, die Sonde⸗ rung der Gefangenen nach ihrer Eigenart, machte Fortſchritte. Zur Beobachtung der körperlichen und pſchchiſchen Konſtitution der Gefangenen und Für⸗ ſorgezöglinge wurden beim Landesgefängnis Frei⸗ burg ſowie bei den beiden ſtaatlͤhen Erziehungs⸗ heimen für ſchulentlaſſene männliche Fürſorgezög⸗ linge in Flehingen und Sinsheim kriminalbiologi⸗ ſche Unterſuchungsſtellen eingerichtet. Dem Zwecke der Intenſivierung der Gefangenen⸗ und Eutlaſſenenfürſorge diente die Neuordnung des caritativen Fürſorge⸗ weſens, das jetzt eine unter maßgebender Mitwir⸗ kung des Staates geſchaffene demokratiſche Organi⸗ ſation aufweiſt und eine Zuſammenfaſſung aller Ver⸗ einigungen auf dem Gebiet der Gefangenen⸗ und Entlaſſenenfürſorge in Arbeitsgemeinſchaften er⸗ ſtrebt. Den Bezirksvereinen für Jugendſchutz⸗, Ge⸗ richtshilfe⸗ und Gefangenenfürſorge, wie jetzt die früheren„Schutzvereine“ heißen, iſt außer der Ju⸗ gendgerichtshilfe u. a. die Mitwirkung bei der Vor⸗ bereitung und Durchführung von Gnadenerweiſen, die Schutzaufſicht über bedingt entlaſſene und unter Polizeiaufſicht ſtehende Perſonen ſowie die Nachfür⸗ ſorge für aus Anſtalten entlaſſene Fürſorgezöglinge übertragen worden. Von der Erſtreckung der Ge⸗ richtshilfetätigkeit auf Erhebungen im Laufe eines Strafverfahrens wurde Umgang genommen, weil nach dem derzeitigen Stande der Strafprozeßord⸗ nung die Möglichkeit einer befriedigenden Verwer⸗ tung ſolcher Helfererhebungen nicht gegeben iſt. Die Fürſorgeerziehung wurde durch Rationali⸗ ſierung und Spezialiſierung der beſtehenden ſtaat⸗ lichen und nichtſtaatlichen Anſtalten gefördert. Neu eingeführt wurde das grundſätzliche Verbot jeder körperlichen Züchtigung. g Mit Sorgen beobachtet die Juſtizverwaltung das ſtändige Anwachſen des juriſtiſchen Nachwuchſes. Auch im Jahre 1929 hat ſich die Zahl ber badiſchen Rechtsſtudierenden weiter vermehrt. Seit dem Jahre 1907 wird den badiſchen Abiturienten auf Veranlaſ⸗ ſung des Juſtizminiſteriums eine Warnung vor dem Rechtsſtudium bekanntgegeben, ebenſo warnt in neueſter Zett die Rechtsanwaltſchaft vor dem wei⸗ teren Zugang zum Rechtsſtudium. Die Ausſichten, in den badiſchen höheren Juſtiz⸗ und Verwaltungs⸗ dienſt übernommen zu werden, ſind ſehr ungünſtig. Die Zahl der Planſtellen für höhere Juſtiz⸗ und für höhere Verwaltungsbeamte geht ſtändig zurück. Auch infolge Verfüngung des Beamtenkörpers durch den Abbau hat ſich der Bedarf vermindert. Die Ausſichten für übernommene Gerichtsaſſeſſoren auf planmäßige Anſtellung ſind noch mehr geſchmälert worden durch die Vorſchrift des badiſchen Beſol⸗ dungsgeſetzes, nach der jede dritte freiwerdende Planſtelle eingeſpart werden muß Der numerus clausus, der in Baden für die Uebernahme von Aſſeſſoren beſteht, geſtattet nur noch die Aufnahme ganz weniger beſonders befähigter Juriſten. Die gleichen ſchlechten Ausſichten beſtehen aber in vollem Umfang auch in der badiſchen Rechtsanwalt⸗ ſchaft. Die Zahl der Rechtsanwälte hat ſich ſeit 1999 um rund 85 vom Hundert vermehrt. Auf 4001 Einwohner entfällt im Jahre 1929 ein Rechtsanwalt. Hiernach können Abiturienten, die nicht eine ganz ausgeſprochene Neigung und Be⸗ gabung für den juriſtiſchen Beruf haben, vor der Wahl des juriſtiſchen Studiums nur ein⸗ dringlich gewarnt werden. FA St. Nike aus Sch ffer⸗Verein Mannheim 30 jähriges Stiftungsfeſt Daß die in Stunden der Gefahr geſchloſſenen Freundſchaften die Menſchen enger miteinander ver⸗ bindet, bewies der zahlreiche Beſuch des am Samstag abend im Friedrichspark abgehaltenen 30 jährigen Stiftungsfeſtes des St. Nikolaus ⸗Schif⸗ fervereins. Wenn die Schiffer ein Feſt feiern, dann dokumentieren ſie ihr Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl und ihr Intereſſe an den Zielen und Beſtre⸗ bungen des Vereins. Der große Saal des Fried⸗ richsparks war mit Wimpeln aller den Rheinſtrom befahrenden deutſchen und ausländiſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften geſchmückt. Die Kapelle Becker be⸗ wies ſowohl in der Wiedergabe klaſſiſcher Muſikſtücke als auch in modernen Tanzweiſen ihre Vielſeitigkeit. Unter den erſchienenen Ehrengäſten bemerkten wir u. a. den um die ſoziale Hebung des Schiffer⸗ ſtandes außerordentlich verdienten Prälat Bauer, ſodann Hafendirektor Dorner, Oberbaurat Baer und Vertreter hieſiger und auswärtiger Schiffahrts⸗ geſellſchaften und Brudervereine. Entſchuldigt hatten ſich u. a. Landrat Dr. Guth⸗ Bender, Bürger⸗ meiſter Büchner und der Vorſitzende des Schiffer⸗ vereins Mannheim, Herr Stachelhaus. Letzterer hatte ein Schreiben geſandt, in dem er dem Verein zu ſeinem Jubiläum beglückwünſcht, auf die bisherige erfolgreiche Zuſammenarbeit beider Vereine verwies und dabei der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß dies auch in Zukunft ſo ſein möge. Der Vorſitzende des Nikolaus⸗Vereins, Rektor Frickhofen, ſtellte bei der Begrüßung der Erſchienenen feſt, daß der Verein in ſeinen 30 Jahren ſich ſtets in aufſteigender Linie bewegt hat. Nach einem von Frl. Henny Jooſten aus druckvoll ge⸗ ſprochenen ſinnigem Prolog entbot der frühere Generalpräſes und Gründer des St. Nikolaus⸗ Schiffer⸗Verbandes, grälat Bauer, allen Erſchienenen, insbeſondere aber den Ehren⸗ gäſten, herzlichen Willkommgruß. Er rühmte dabet die erfolgreiche Zuſammenarbeit mit Direktor Dorner, Oberbaurat Baer und dem Mannheimer Schifferverein, begrüßte namentlich ſeinen Kriegskameraden, Bataillonskommandeur Sauer⸗ beck, mit dem er im Jahre 1915 an die Front gefahren und in die Stellung der 110er gegangen iſt, und ge⸗ dachte der lebenden und verſtorbenen Mitglieder, die vor 30 Jahren den Verein gegründet haben. Der Nikolaus⸗Schifferverband bezwecke die religiöſe För⸗ derung des Schifferſtandes. Auch auf dem Gebiete der ſozialen Fürforge, in der Stellenvermittlung und der Schaffung der Schifferkinderheime hat ſich de Verband eifrigſt betätigt. Verleihung von Auszeichnungen. Frälat Bauer nahm nunmehr die Ehrung einer Reihe von Mitgliedern vor, die an dem Auf⸗ bau des Vereins lebhaften Anteil hatten und über⸗ reichte ihnen die ſilberne Vereinsnadel. Dieſe er⸗ hielten die Herrn Joſef Amann, Bauoberinſpektor a.., Jakob Baſtian ſen., Kapitän Wilhelm Booßmann, Ignatz Dann, Alois Schmitz, Jo⸗ hann Bergold, F. Hornecker, Paul Sans, J. L. Keller, Anton Claßmann, Heinrich Roth und Peter J. Urmetzer. Herr Booß⸗ mann gedachte in ehrenden und dankbaren Worten des Gründers des Verbandes, Prälaten Bauer, der in 30jähriger Tätigkeit das Verbandsſchiff trotz aller Gefahren und Stürme mit ſicherer Hand erfolg⸗ reich geſteuert hat. Aus dieſem Anlaß überreichte der Redner auch ihm unter dem lebhaften Beifall der Anweſenden das ſilberne Vereinsabzeichen. Frl. Henny Jooſten überraſchte durch zwef Ge⸗ ſangseinlagen, wobei ſie mit Orcheſter⸗Begleitung den Kußwalzer und dann noch ein Lied aus„Der luſtigen Witwe“ vortrug, die ihrem weichen und ſym⸗ pathiſch klingenden Organ beſonders gut lagen und ihr Blumen und herzlichen Beifall einbrachten. Im Auftrage des Schiffer⸗Vereins Mannheim über⸗ mittelte Herr Kühn be die Glückwünſche und brachte auf den St. Nikolaus⸗Schifferverein und das deutſche Vaterland ein Hoch aus, worauf das Deutſchland⸗ lied geſungen wurde. Unter Leitung von Tanzlehrer Schröder begann der Tanz, der die Anweſenden noch lange in fröhlicher Stimmung beiſammenhielt. ch. * * Erſchoſſen. In einem Haufe der Schwetzinger ſtraße brachte ſich ein in einem hieſigen Werk beſchäftigter 36 Jahre alter verheirateter Hilfs⸗ arbeiter, der ſchon des öfteren Tobſuchtsanfälle bekommen hatte, heute nachmittag wahrſcheinlich in einem ſolchen Anfall einen Schuß in die Schläfe bei, der den Tod zur Folge hatte. * Beinbruch beim Fuß ballſpiel. Ein 19 Jahre alter Kraftwagenführer erlitt geſtern auf einem Sportplatz in Rheinau beim Fußballſpiel einen Bruch des rechten Unterſchenkels. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Schluß des redaktioneſſen Tells r 7 ̃ A ͤ AKK ů . 4. Seite. Nr. 20 —— Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 13. Jauuar 1930 Veranſtaltungen Heiſig⸗Konzert im Nibelungenſaal Die Kapelle badiſcher Polizeimuſiker gab geſtern unter der ſicheren Leitung des Obermuſikmeiſters Heiſeg ein volkstümliches Konzert. Die Ouvertüre zu „Mignon“ von A. Thomas wurde mit allen Feinheiten wie⸗ bergegeben. Auch Stegfrieds Rheinfahrt aus„Götterdäm⸗ merung“ von R. Wagner und Capriccio italien von P. Tſchalkowſky zeigten deutlich die Leiſtungsfähigkeit der Ka⸗ pelle. Vom zweiten Teil ſollen vor allen Dingen die Ouver⸗ türe zu„Tell“ und die Rekonztliation aus dem Ballett„Les millions'Arlequin“ von Drigo nicht unerwähnt bleiben. Melodien aus dem„Zigeunerbaron“ bildeten den Schluß bes muſikaliſchen Reigens. Zahlreiche Zugaben waren der Lohn für den reichen Beifall. Die ſportlichen Einlagen des Vereins für Kör⸗ perpflege von 1886 in Mannheim fanden all⸗ gemeinen Anklang. Hd. Mühlig⸗Carolus(Karls⸗ ruhe) zeigte moderne Gladiatorenfpiele und lebende Pla⸗ ſtik(Muskelſpiele) in vorbildlicher Ausführung. Er drehte Spftralen von Eiſenſtäben, als ob es Draht wäre. Weitere Mitglieder des Vereins konnten als Parterreakrobaten und in rhythmiſchen Uebungen mit Rundgewichten ihre Lei⸗ ſtungsfähigkeit beweiſen. Das ſachverſtändige Publikum ſpendete ſtarken Beifall. W. Aus dem Lande Vom Heidelberger Schulweſen m. Heidelberg, 12. Jan. Zu den dringendſten Auf⸗ gaben der Stadt gehört auch der immer nötiger wer⸗ dende Neubau von Schulhäuſern. Es fehlt überall an Raum. Die Volksſchulklaſſen ſind über⸗ füllt. Während in einem Schulraum nicht mehr als 80 Schüler untergebracht werden ſollten— dies ſchon aus geſundheitlichen Gründen— iſt heute eine Schülerzahl von 45 Köpfen der Durchſchnitt. In be⸗ ſonders übler Lage iſt die Gewerbeſch u le, die mangels Raumes genötigt iſt, einen Teil ihrer Schü⸗ ler in Räumen der Volksſchule zu unterrichten. Das find unhaltbare Zuſtände, auf deren Abſtellung die Stadt ernſtlich bedacht iſt und die zu Oſtern, wo die Anfänger zum erſtenmal wieder in Friedensſtärke in die Volksſchule eintreten, ſich in erhöht mißlicher und hemmender Wetſe geltend machen werden. Der Wille der Stadt zur Hebung der Mißſtände iſt in weiteſtem Maße vorhanden. Der Ausführung ſteht aber die Finanz not entgegen. Ihretwegen müſ⸗ ſen in dem neuen Jahre ſämtliche geplante Schul⸗ haus neubauten unterbleiben. Mit dieſen Verhältniſſen beſchäftigte ſich auch wie⸗ der die allgemeine Lehrerkonferenz vom letz⸗ ten Freitag. Zu eingehender Beſprechung kam fer⸗ ner die vom Unterrichtsminiſterium angeregte Frage wegen der Verteilung der Ferien und anderer Feſt⸗ legung des Schuljahrſchluſſes. Es empfiehlt ſich dringend, daß Mittelſchule und Volksſchule in dieſen Fragen zuſammengehen, daß alſo für ſie eine einheitliche Regelung erfolgt. Jedenfalls hat, wie in der Konferenz allgemein betont wurde, die Volks⸗ ſchule kein Intereſſe daran, daß der ſeit Jahren übliche Schuljahrsbeginn von Oſtern auf den Herbſt verlegt wird, z. B. wie es der Deutſche Lehrerverein in einer Entſchließung gefordert hat, auf den 1. Sep⸗ tember. Freilich wäre bei der Beibehaltung des Oſtertermins Vorausſetzung, daß das Oſterfeſt gleichmäßig dem Termine nach feſtgelegt würde. Es müßte ſich alſo das Kirchenjahr einer Korrektur unterwerfen. Ob ſich die Kirche beider Konfeſſionen dazu verſtehen würde, iſt eine vorläufig ſchwer zu beantwortende Frage für ſich. Was beſonders die großen Ferien betrifft, ſo ging in der Konferenz der allgemeine Wunſch dahin, daß ſie künftig ſchon am 15. Jult, alſo 16 Tage früher wie bisher, beginnen ſollten. Die Gründe hiefür liegen faſt oder überhaupt ausſchließlich auf hygieniſchem Gebiete. Im Juli des vergangenen Jahres mußte ſchon vormittags bei ganz abnor⸗ men Hitzegraden unterrichtet werden. Dabei hat ſich, was ohnhin kein Geheimnis und ganz ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, ergeben, daß die Kinder ihre Auf⸗ nahmefähig keit völlig verloren hatten und dem Unterricht einfach nicht mehr folgen konnten. Einigung der pfälziſchen Sänger * Ludwigshafen, 13. Jan. Der Hauptausſchuß des Speyergau⸗Sängerbundes hat in ſeiner Sitzung am Samstag abend zum Beſchluß des Pfälziſchen Sängerbundes Stellung genommen und kam nach einem eingehenden Vortrag des Vorſtitzenden Daniel zu folgenden einſtimmigen Ergebniſſen: „Der Hauptausſchuß des Speyergau⸗Sänger⸗ bundes hat in ſeiner Sitzung vom 11. Januar mit Befriedigung Kenntnis genommen von der Ent⸗ ſchließung, die der Geſangs⸗ und Muſikausſchuß des Pfälziſchen Sängerbundes in Neuſtadt am 5. Januar gefaßt hat., Er ſtellt mit Genugtuung feſt, daß das beider⸗ ſeitige Beſtreben nach Erhaltung eines einigen, alle pfälziſchen Gaue umfaſſenden Sänger⸗ bundes die Brücke zur Verſtändigung ge⸗ funden hat. Durch die Klärung der Punkte, die ſich vertrauensſtörend der gemeinſamen Bundesarbeit entgegengeſtellt hatten, ferner durch das Zugeſtänd⸗ nis in der Frage der Muſikpflege und durch die Anerkennung aller, dem Speyergau⸗Sängerbund auf⸗ ieee Aus der Pfalz Karnevalsſitzung im Pfalzbau Ludwigshafen h- Ludwigshafen, 13 Jan. Die Faſtnacht in Ludwigshafen begann am Sonntag abend mit einer karnevaliſtiſchen Feſtſitzung im Pfalzbau⸗Konzert⸗ ſaal. Die nicht wenigen närriſch Geſtimmten, die dem Ruf des„Mannheimer Sprudelkomti⸗ tes“ folgten, konnten ſich aufs angenehmſte verlu⸗ ſtieren. Da gabs zu ſchauen und zu hören: den Ein⸗ zug des Elferrats mit Präſident Reiſcher und dem Hofnarren Willt Schlöſſer, die Nelkengarde, ange⸗ führt von Elſe Wagener humorige Sänge Walter Friedmanns vom Nationaltheater, des rheini⸗ ſchen Wanderburſchen Robert Wagener, und des Mannheimer Baunach⸗Auartetts, Büttenreden Reiſchers und der„Schwiegermutter“ Frau Hahn, Grotesktänze Schwendemanns u. a. mehr. Lied und Wort umrahmte klingend die Stimmungskapelle Boſſe vom Pfalzbaukaffee. Mindeſtverkaufspreiſe für Branntwein * Ludwigshafen a. Rh., 12. Jan. Von der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen/ Rhein wird uns mitgeteilt: Bezüglich der Mindeſtverkaufs⸗ preiſe für Branntwein und Trinkbranntweinerzeug⸗ niſſe gemäß der Bekanntmachung des Reichsmono⸗ polamtes vom 3. Oktober 1929 war die Kammer mit der Prüfung der Frage eines angemeſſenen Zu⸗ ſchlages für den Bezirk Ludwigshafen bei ge⸗ werbsmäßiger Abgabe im Kleinhandel befaßt. Im Einvernehmen mit den Intereſſenten hat die Kam⸗ mer einen Zuſchlag von 25 Prozent als angemeſſen erachtet. Daneben iſt bei Abgaben in Mengen von 50 Raumlitern und weniger nach Ziffer 4 der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen vom 3. Oktober 1929 ein Zu⸗ ſchlag von 12 Prozent des Mindeſtpreiſes dieſem zuzurechnen. Evangeliſches Volksbüro der Pfalz * Neuſtabt a.., 13. Jan. Verſchiedene evan⸗ geliſch⸗ſoziale Organiſationen der Pfalz eröffneten hier ein evangeliſches Volksbüro für Zwecke der Rechtsberatung und Rechtsſchutzerteilung der pfälzi⸗ ſchen evangeliſchen Volksteile. Die Aufgabe dieſes Büros wird u. a. darin beſtehen jede Art Rechtsaus⸗ kunft und Belehrung zu erteilen, die Bearbeitung von Schriftſätzen und die Vertretung vor den Ver⸗ ſicherungsſtellen zu übernehmen, kurz auf allen ein⸗ ſchlägigen Gebieten helfend einzugreifen. Mit dem ſozialen Pfarvamt der proteſtantiſchen Landeskirche derpPfalz arbeitet das Büro in enger Verbindung. An beſtimmten Tagen werden bezirksweiſe Sprech⸗ ſtellen für Rechtsſchutz abgehalten. grund ſeiner Entwicklung gewordenen Einrichtungen iſt das Vertrauens verhältnis wieder⸗ hergeſtellt. Damit iſt auch der Beſchluß der außer⸗ ordentlichen Mitgliederverſammlung in Neuſtadt vom 15. 12. 1929 wirkungslos geworden. Zur Meidung künftiger Mißverſtändniſſe und zur genauen Feſtlegung der Eigenarten und Ueberliefe⸗ rungen des Speyergou⸗Sängerbundes hält der Hauptausſchuß eine Ueberprüfung der am 15. März 1927 aufgeſtellten Vereinigungsbedingungen für unerläßlich. Er erwartet die beſtimmte und bald⸗ möglichſte Durchführung des im Dringlichkeits⸗ antrag vom 24. Dezember 1929 enthaltenen Zuge⸗ ſtändniſſes. Auf dieſer Grundlage wird er ſeinen ganzen Einfluß geltend machen, daß der Speyergau⸗Sänger⸗ bund unbeſchadet ſeiner Eigenart mit allen Kräften an den Beſtrebungen und Aufgaben des Pfälzer Sängerbundes mitarbeitet.“ Damit dürfte die Einheit unter den pfälziſchen Sängern wieder hergeſtellt ſein. FEE CPP Nachbargebiete Selbſtmordverſuch eines Liebespaares * Frankfurt a.., 13. Jan. Hier wurde geſtern ein Liebespaar in der Wohnung der Eltern des Mädchens im Vorort Nied bewußtlos aufgeſun⸗ den. Das Paar, ein 17 Jahre altes Mädchen und ein 20 Jahre alter Burſche wollten offenbar gemein⸗ ſam aus dem Leben ſcheiden. Die beiden hatten in der Küche den Gashahn geöffnet. Die Wie⸗ derbelebungsverſuche des Arztes hatten Erfolg. Im⸗ merhin mußte der junge Mann nach Höchſt in das Krankenhaus gebracht werden. Aufruhr und Landfriedensbruch * Frankfurt a.., 13. Jan. Als Rädelsfüh⸗ rer bei den Erwersloſendemonſtrationen vor Weih⸗ nachten kommt ein in Haft weilender Karl Lahr in Betracht. Das Verfahren, das wegen Aufruhrs und Landfriedensbruch ſchwebt, richtete ſich gegen insgeſamt 40 Perſonen, von denen ſich ſieben in Unterſuchungshaft befinden. Lahr hatte Haſtbe⸗ ſchwerde eingelegt, die aber verworfen worden iſt. Ein Lump * Mainz, 13. Jan. Wie noch erinnerlich, wurden im Nopember 1928 mehrere Beamte und Arbeiter der Reichsvermögensämter in Mainz und Koblenz und ein beim erſteren Amt beſchäftigter Dolmetſcher wegen Spionageverdachtes von den Fran⸗ zoſen verhaftet. Zwei der Verhafteten, dar⸗ unter der Hauswart Heinrich Schilling von hier, wurden nach kurzer Zeit wieder aus der Haft ent⸗ laſſen. Die andern neun Verhafteten wurden nahe⸗ zu ſieben Monate in Unterſuchungshaft behalten. Sämtliche Verhafteten beſtritten, ſich irgendwie der Spionage ſchuldig gemacht zu haben und ſchließ⸗ lich mußten ſie, da ſich keine Beweiſe gegen ſie ergaben, aus der Haft entlaſſen werden. Die Rheinlandkommiſſion ließ aber den Wunſch durch⸗ blicken, daß man die Entlaſſenen im unbeſetzten Ge⸗ biet beſchäftigen möge, dem auch entſprochen wurde. Kurz nach ſeiner Entlaſſung begab ſich der oben⸗ genannte Schilling ins unbeſetzte Gebiet, angeblich um einer neuen Verhaftung durch die Franzoſen aus dem Wege zu gehen. Er wurde von der deut⸗ ſchen Behörde in Cannſtatt bei Stuttgart beſchäftigt. Nunmehr wurde feſtgeſtellt, daß Schilling der war, der die andern den Franzoſen gegen Bezahlung als Spione denunziert hatte. Seine damalige Verhaftung durch die Franzoſen ge⸗ ſchah auf ſeinen eigenen Wunſch, damit jeder Ver⸗ Schilling wurde dacht von ihm genommen wurde. nun verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 14. Januar 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Von St. Moritz: Skilanglauf⸗Reportage. 5 14.45 Uhr: München: Stunde der Hausfrau. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 15.30 Uhr: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: München: Leſeſtunde. 16.30 Uhr: München: Konzert. f 17.30 Uhr: Langenberg: Konzert, München: Lie⸗ derſtunde, Budapeſt, London: Konzert. 18.00 Uhr: Berlin: Bücherſtunde, Fran k furt: Wo uns der Schuh drückt: Artiſten. 5. 18,30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aus dem Leben der Deutſchen in Sowfetrußland, Stockholm: Spiel⸗ mannsmuſitk. N 19.00 Uhr: Berlin, Breslau: Prag: Oper„Der Sturm“. 5 1915 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aus dem Lan⸗ destheater Darmstadt: Oper„Othello“, Tangenberg: Geſpräche über Menſchentum, Kattowitz, Wax⸗ Konzert, Konzert, Brünn, ſchau: Oper, Wien: Aus der Staatsoper:„Manon“. 19.45 Uhr: München: Unerhaltungsſtunde, Da ven⸗ try: Orgelkonzert. Königs wuſter⸗ Konzert; Zürich: 20.00 Uhr: Homburg: Sonaten; hauſen, Lang en berg, Os lo: Wiener Abend. 5 20.3) Uhr: Berlin: Peter⸗Quartett; B res lau: Mund⸗ und awdere Unarten; Stockholm: Ital. Muſik. 20.45 Uhr: London: Konz.; Mailand, Turn: Oper. 21.00 Uhr: München: ert; Rom: Oper. 21.20 Uhr: Hamburg:'ſchichten aus dem Wiener Wald; Budapeſt: Violinkonzert. 21.40 Uhr: München: Nacht und Träume. 22.00 Uhr: Doventry: Kammermuſik. 22.15 Uhr: Brünn, Preßburg, Bubdapeſt: Zi⸗ geunermuſik. 29.10 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Schach; d on, Mailand:. Lon⸗ Um 1400 Uhr über unt) Frankfurt Renortage durch Dr. P. Laven von St. Moritz über ein Skirennen. Nachrichten der Badiſchen hesweſterwarte Karlsruhe Stuttgart —— eee Wetter 0 a Wertheim 151—%* s Sy, ſtark bedeckt Königsſtuhl] 566 756,0 4 4 2 7— Karlszuhe 120 757.8 86 41 IWV. 5 wolkig 8 7 5 8 15 bedeckt 55 20 W, friſch] wolkig 0 2— 8 V lurm Nebel 7 6 3 SWV int bedeckt 1. mäßig wollig 5 2 2 SW ſchwach halbbedeckt Zahlreiche ausgedehnte Sturmwirbel ſind in den letzten beiden Tagen in 24ſtündigem Abſtande über die Nordſee hinweggezogen und haben auch in un⸗ ſerem Gebiet größtenteils zu ſtark auffriſchenden und zeitweiſe ſtürmiſchen Weſtwinden geführt. Bei an⸗ haltend mildem und veränderlichem Wetter zogen mehrere Regenfronten vorüber, die im Hochſchwarz⸗ wald anfänglich Neuſchnee, ſpäter aber ebenfalls Regen zur Folge hatten, ſo daß die Schneedecke des Gebirges gegenwärtig bis auf geringe Reſte abgetaut iſt. Die Temperaturen liegen heute durchweg über Null. Nach der europäiſchen Druckvertetlung wer⸗ den wir die Zufuhr milder Weſtluft bis auf weiteres behalten. Wetterausſichten für Dienstag, 14. Januar: Fortdauer der milden und veränderlichen Witlte⸗ rung bei friſchen Südweſtwinden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein Begel] 7 8,9. 11 18. Nectar egeſ 8 9 11 18. Baſel Schuſterinſe 281 Fehl 6,80 Maxau Mannhein Taub Köln Mannheim.02 28 2 7⁰ Jagſtſeld 0087,00 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer gommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Vermiſchte illy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, 8 1.—6 e „ 92² Ste ſtellten die Statuette zwiſchen Taſſen und Backwerk auf den Tſch. Als der heranſchlendernde Künſtler den kleinen Götterhund erblickte, blieb er betroffen ſtehen. „Alle Wetter, woher ſtammt das?“ Dann trat er heran und unterſuchte die Plaſtik genau.„Amen⸗ hotep II.“, ſtellte er feſt, nachdem er die Hieroglyphen entziffert hatte. Und bei meiner Seele, es iſt aus ſchwerſtem Gold!“ „Es gehört Joan!“ klärte ſeine Braut ihn auf. „Ste erſtand es in Lukſor und wollte wiſſen, was du davon hälſt!“ „Sie haben es in Lukſor gekauft? Darf ich fragen, was Sie dafür bezahlten?“ „Ein Pfund!“ ſagte Joan leiſe und blickte zur Seite. Colin war ſtarr.„Haben Sie ein Pfund geſagt, ein Pfund?“ „Ja,“ beſtätigte Joan mit erſtickter Stimme. „Aber, aber.. eine ſolche Figur iſt unſchätzbar..“ „Wenn es keine Fälſchung iſt,“ warf Molly heim⸗ kückiſch ein. „Fälſchung? Betrachte bitte dieſe zierliche Linien⸗ führung! Wenn das kein herrliches antikes Stück iſt, ſo bin ich bereit, meinen Hut aufzueſſen“ Unfähig, das Lachen noch länger zu unterdrücken, platzten die beiden Freundinnen heraus.„Bravo, Herr Beck!“ rief Joan.„Sie haben ſich nicht hinters Licht führen laſſen!“ Und ſie erzählte ihm, wie die Figur in ihren Beſitz gelangte. Becks Geſicht wurde ernſt.„Das Ding iſt ſelbſt⸗ verſtändlich geſtohlen! Aber wo? Und von wem? Das beſte wäre, wenn Ste mir geſtatteten, daß ich es Cradock zeige. Er kommt übermorgen zurück. Im Wohnzimmer befindet ſich ein Safe, in dem es bis dahin verwahrt bleiben kann. Cradock kennt die Ausgrabungen von A bis Z. Er wird uns raten, was zu tun iſt!“ Dae Nàleel Namo Der Roman eines geheimnisvollen Regypters von V. Williams Deutſches Recht bei Ga. Müller⸗München Joan willigte gern ein. Sie grübelte über die unergründlichen Fügungen, die ſie immer wieder mit jenem einſamen Engländer zuſammenbrachten. Der Zwiſchenfall mit den Kabinen. Die Begegnung im Zimmer des Kapitäns, ihr Tiſchgeſpräch mit Ba⸗ ſtable, ihr Zuſammentreffen mit Molly, auf Grund deſſen ſie nun nicht nur in Cradocks Haus, ſondern in ſeinem Zimmer, ja ſogar in ſeinem Bett landete, und jetzt wieder das Erlebnis mit dieſer kleinen Anubisſtatue— dieſe Kette von merkwürdigen Zu⸗ fällen bedrückte ſie und ſchuf ihr eine merkwürdige Unruhe. Nach dem Tee unternahmen die drei einen kleinen Spaziergang ins Tal, bis ſie ein Gong vom Hauſe her zum Abendbrot rief. Man ſpeiſte an einer lau⸗ gen Tafel im Wohnzimmer. Der Mond warf lange Schatten auf die Veranda und lugte zur offenen Tür herein, als wollte er mit den Purpurblumen ſplelen und mit den goldhalſigen Champagnerflaſchen, die aus dem Eimer am Boden vorwitzig herausrogten. Der Kaffee wurde auf der Veranda genommen. Ste waren alle ziemlich wortkarg, wie wenn das blaſſe runde Geſicht, das auf ſie herabſtrahlte, einen ſchweigendgebietenden Finger an die Lippen gelegt hätte. Durch die ſilberverbrämte Dunkelheit rings⸗ um drang fernes Hundebellen und von Zeit zu Zeit ein unheimlich ſchauriges Geheul. „Schakale,“ ſagte der Maler.„Es iſt der Schrei des Anubis, des Wächters der Begräbnisſtätten.“ Abermals ertönte der klagende Ruf und rerklang. „Colin,“ ſchlug Molly vor,„laß uns auf den Hügel dort ſteigen! Die Ausſicht im Mondlicht muß prächtig fein.“ „Abgemacht!“ rief ihr Bräutigam fröhlich und ſprang auf. „Kommen Sie, Frau Avertl!“ Verſtändnisvoll lächelnd ſchüttelte Frau Avertil den Kopf. Die beiden waren jung und verliebt und würden bald ein Ehepaar ſein.„Keine zehn uferde können mich da hinaus ſchleppen,“ erklärte ſie.„Geht nur und ſchaut euch den Mond an, ich bleibe lieber hier!“ Colin warf einen Blick ins Wohnzimmer zurſck, das jetzt in Finſternis lag.„Whisky und Zigaretten finden Sie auf dem Tiſch hinter Ihnen. Mohammed iſt wohl ſchon zu Bett gegangen. Er ſchläft drüben im Nebenbau hinter der Küche. Soll ich die Lampe anzünden?“ „Nicht nötig! Im Mondſchein iſt's ja faſt tages⸗ hell, Lauft nur und ſeid vergnügt, aber geht nicht zu weit fort!“ „Nein, nein— nur bis zum Hügel,“ verſprach Colin.„Wenn Sie laut rufen, müſſen wir Sie hören. Wir werden bald zurück ſein. Auf Wiederſehen!“ Das Liebespaar lief lachend und ſich haſchend den Berg hinunter und verſchwand im Dunkel. Joan ſeufzte und hob die Augen zum Monde. Warm war die Luft und herrlich die Nacht, ſchwarz und verlaſſen lag hinter ihr die Nacht, und wiederum heulte jetzt aus der Dunkelheit irgendwo ein Schakal.„Wächter der Begräbnisſtätten“ hatte Colin ihn genannt. Mil⸗ lionen von Toten lagen in den Katakomben der Berge von Theben beſtattet— Joan ſchauerte zu⸗ ſammen. Ein Raſcheln hatte ſie aufgeſchreckt. Ge⸗ dämpfte Tritte ſchlichen über den Steinboden. Ohne den Kopf zu wenden wußte ſie, daß jemand auf die Veranda geſtiegen war. Mit ſtockendem Herzſchlag blickte ſie auf.— Neben ihr ſtand eine große weiße Geſtalt. Der Mond beleuchtete ein ſtolzes Geſicht mit hellen Augen, die kühn ünter dem weißen Turban hervorbrannten. Wie allen Europäern, die erſt kurze Zeit im Orient weilen, ſchienen auch Joan alle Ein⸗ geborenen gleich auszuſehen. Aber dieſe Züge mit dem Ausdruck eiſerner Energie, der bei den Aegyp⸗ tern ſo ſelten vorkam, hatten ſich ihrem Gedächtuis eingeprägt. Es war das Antlitz jenes Arabers, den ſie im Durchgang bei der Moſchee geſehen und der als zweiter von der Mauer herabgeſprungen war. Verſtört erhob ſie ſich, als in tiefem Engliſch die Worte erklangen:„Frau Averil, nicht wahr?“ Ste wandte ſich verblüfft um. Bis auf den Araber war die Veranda leer. „Ich fürchte, ich habe Sie erſchreckt. Es tut mir leid. Ich hatte ja keine Ahnung, daß außer Colin noch jemand hier ſei.“ Der Fremde nahm den Turban ab und ein Kopf mit kurzem, dunklem Haar ward ſichtbar. Und nun war es kein Fremder mehr. David Cradocks Stimme hatte geſprochen und David Cradocks Augen blickten ſie aus dem braunen Geſicht beruhigend an. Sie rang nach Luft und ſank in ihren Seſſel zu⸗ rück.„Oh, ich wußte ja nicht— Herr Beck ſagte mir, Sie wären in Kairo.“ „Es war auch meine Abſicht, nach Kairo zu fahren, aber ich mußte meine Abreiſe verſchieben. Ich habs heute nacht am Dſchebel zu tun. Da mich meine Ar⸗ beit vorausſichtlich bis zur Frühe im Freien feſt⸗ halten wird, wollte ich mir gegen die nächtliche Kühle eine Feloͤflaſche mit Brandy holen. Und ich bin ſchon ſo ſehr an das Tragen der Nationaltracht ge⸗ wöhnt, daß mir, als ich Sie hier auf der Veranda ſitzen ſah, leider gar nicht in den Sinn kam, wie aufregend meine Erſcheinung auf Sie wirken mußte. Seien Sie mir nicht bös darum!“ „O bitte!“ flüſterte ſie verlegen. Sie dachte an ihre letzte Begegnung am Abſchiedsabend auf dem Schiff. Cradock ſetzte ſich auf die oberſte Stufe der Ve⸗ randatreppe.„Ich wußte nicht, daß Sie Colin kennen.“ „Ich kam mit Molly Dalton, Herrn Becks Braut, hierher. Meine Freundin wollte den Vollmond in den Bergen ſehen—“ „Und wo ſteckt Ihr Schützling?“ fragte er heiter. Damit war der Bann gebrochen. Sie lachte:„Ja, ich bin eine höchſt pflichtvergeſſene Anſtandsdame! Die beiden ſind nach dem Abendbrot fortgelaufen— hinüber auf den Hügel dort. Vor einer halben Stunde ſchon! Er lächelte zur ihr hinauf.„Dann ſind Sie nicht ungehalten, wenn ich hier ein wenig ſitzen bleibe?“ „Natürlich nicht. Das Haus gehört doch Ihnen, nicht wahr? Ich glaube, ich ſchlafe ſogar in Ihrem Zimmer. Hat Ihnen Colin nichts geſagt?“ „Er getraute ſich wahrſcheinlich nicht!“ Sie kämpfte mit ſich, um ihm das zu ſagen, was ſie glaubte ihm ſagen zu müſſen. Seine halb ſcherz⸗ haften Worte machten ihr Mut. „Herr Cradock,“ begann ſte,„ich möchte Ihnen gern erklären.. Sie wiſſen ſchon: Damals auf der „Aquatte“, hatte ich mich über Sie ſehr geärgert, und — und es war da eine häßliche Geſchichte, die mau mir über Sie berichtete.“(Fortſetzung folgt) ö 4 ee Dr r r 1 1 5 . * D.., D. S. VB. und D. J. B. für Zuſammenſchluß Die erſte, am Sonntag in Berlin abgehaltene unver⸗ bindliche Beſprechung zwiſchen den Vertretern der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, der Deutſchen Sportbehörde für Leicht⸗ athletik und des Deutſchen Fußballbundes hat das erfreu⸗ liche Ergebnis gezeitigt, daß man bei Prüfung der ver⸗ ſchiedenen Möglichkeiten für eine engere Zuſammenarbeit mit dem Ziel eines ſpäteren Zuſammenſchluſſes bei allen Parteien Uebereinſtimmung erzielte. Der Sitzung wohn⸗ ten bei: von der D. T. der erſte Vorſitzende Dominr⸗ eus, Steding, Braungardt und Schmidt, von der D. S. B. Lang, Haedicke, Jerſch, Kloſe und v. Halt, vom D. F. B. Linnemann, Cartini und Schmid t⸗ Hannover. Die von den drei Vorſitzenden der beratenden Ver⸗ bände veröffentlichte Erklärung hat nachſtehenden Wort⸗ laut: „Zwiſchen den Vertretern der Deutſchen Turnerſchaft einerſeits und den Vertretern der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik und des Deutſchen Fußballbundes an⸗ dererſeits fand in Berlin am 12. Januar 1930 eine erſte Besprechung ſtatt, die den Zwe eck hatte, zu prüfen, welche Möglichkeiten zum Ziel eines ſpäteren Zuſammenſchluſſes vorhanden ſind. Das Ergebnis war die Feſtſtellung einer weitgehenden Uebereinſtimmung ber Vertreter der drei Verbände in den grundſätzlichen Anſchauungen. Die drei Verbände ſind darin einig, daß die engſte Zuſammenarbeit der dentſchen Turn⸗ und Sportverbände ſobald als möglich bewirkt werden muß. Die praktiſche Löſung einer ſo hohen Aufgabe verlaugt naturgemäß eine gründliche Durchberatung des umfangreichen Stoffes nach allen Rich⸗ tungen. Eine ſolche Arbeit war in einer einzigen Sitzung nicht zu erledigen. Jnfolgedeſſen haben die Verbandsver⸗ treter heute ſchon verabredet, am 15. und 16. März 1930 zu einer Fortſetzung der Beratung zuſammenzukommen, um in dieſer Sitzung möglichſt zu einem endgültigen Be⸗ ſchluß zu gelangen.“ Die Fußballspiele in der Kreisliga Kreis Vorderpfalz Im Kreis Vorderpfalz gab es am Sonntag keine be⸗ ſonderen Ueberraſchungen. Der Tabelle nführer ASV. Ludwigshafen fertigte Sport freu nde Landau mit:0 ab und bleibt ſomit weiter an der Spi be, d. h. punktgleich mit FV. Speyer, das 04 Ludwig i Toren beſiegte, und FV. Frankenthal, das nheim mit:0 Ve die Oberhand behielt. Unentſchieden ſp Vs. Neu⸗ ſtadt gegen 03 Ludwigshafen(:0) und 9 daa Ludwigs⸗ hafen gegen VfR. Oggersheim. shafen, das ſich wieder mehr der Spitze nähert, ſchlug 1914 Oppau auf eigenem Platze:0, während Herxheim über Bellheim mit :0 triumphierte. Vs. Neuſtadt— 03 Ludwigsg afen:0; Revidia Lud⸗ wigshafen— VfR. Oggersheim A SV.. — Sportfreunde Landau 810; er— 04 Ludwigs⸗ afen 3: 14 Oppau— Pfalz hafen:2; 5. Faanken gal dein eim 310; im— Bellheim:0. Kreis Hinterpfalz — e— Kindsbach:0; Rodalben— 4 Pir⸗ maſens:1; Pfalz Pirmaſens Contwig:1 FV. Phö⸗ nix—. 811; Hochſpeyer— Ramſtein 7215 VfB. Pirmaſens— Thaleiſchweiler:1. Auch der Tabellenführer in der Hinterpfalz, FJ Vo. Phö⸗ wix, lonnte am Sonntag einen hohen Sieg erringen, und zwar ſchickte er Otterberg mit einer:1⸗Packung nach Haufe. Der Tabellenletzte Ranaſtein mußte ſich in Hochſpeyer gleich⸗ falls hoch geſchlagen bekennen und mit:1 ziemlich federn laſſen. Der Tabellenzwette und„dritte fertigte ſeinen Gegner gleichfalls ſicher ab. Pfalz Pirmaſens ſchlug Cont⸗ wig:1 und BfB. Pirmaſens Thaleiſchweil er:1. Knappe Reſultate gab es bei den Spielen zwiſchen Münchweiler— Kindsbach und Rodalben— 66 Pirmaſens. Kreis Pfalz⸗Blies Sp. ⸗Bgg. Elversberg— Vi f Kirchen— St. Wendel:1; 05 Holz Feb. Irheim—; Viktorio St. Ingbert— Hauſa Dud⸗ weiler:0; VB. Zweibrücken— Friedrichsthol 318. Eine Ueberraſchung im Blies⸗Pfalzkreis brachte die Niederlage des Homburger FV. gegen 05 Sulzbach, die mit 82 nicht zu knapp ausfiel. Von beſonderer Bedeutung iſt nur nur noch das Unentſchieden des Tabellenführers VB. Zweibrücken gegen Friedrichsthal, während die übrgen Spiele einen normalen Verlauf nahmen. Treis Neckar Schwetzingen— Planlſtadt 371; 1 38183; Eppelheim— Edingen:2; 1. FC :2; 09 Neun. Homburg 622 Ne ckarhauſen— Kirch⸗ Heidelberg— ppingen:0; Hockenheim Sandhauſen:0; Bammen⸗ hal— Neulußheim 828. Kreis Unterbaden Feudenheim— Friedrichsfeld:1; 13 Mannheim Käſertal:1; Heddesheim— Phönir Mannheim:1; Rheinau— Viernheim 127. * Fußballgeſellſchaft 1913 Mannheim— Sportklub Käfertal:1(:1) Bet dem geſtrigen Tpeffen der obigen Gegner hielt ſich 1018 wiederum recht wacker und konnte durch ſeinen großen Eifer und durch die famoſe Abwehr des Torwarks ein Unentſchieden gegen den ſicher techniſch einwandfreieren Sportklub Käfertal herausholen. Beide Mannſchaften zeigten keine überragenden Leiſtungen. Käfertal iſt ſofort Überlegen. Dennoch, nach flottem Durchbruche gehen die Mannheimer durch Halbrechts in Führung und dominieren ſodann angeſpornt durch ihren Erfolg. Allmählich wird der Kampf aber ausgeglichener. In der 35. Minute kann der Sportklub durch den Linksaußen ausgleichen. Halb⸗ zeit:1. Nach dem Wechſel hat wiederum 1913 ein Plus vom Spiele. Auf und nieder, wechſelnd in Chancen geht der Kampf weiter. Reichlich unfair wird alsdann auf beiden Seiten geſplelt. Dadurth wurden alle ſich bietenden Torchancen verſcherzt und das Spiel endete mit einer Punkteteilung für beide Parteien. Der Schieds⸗ ichter erwies ſich als zu läſſig und unfähig ein ſolches Treffen zu leiten. uns. * Alemannia Worms— V. f. R. Mannheim :1(:0) Vor 1500 Zuſchauern trugen die beiden Mannſchaften einen flotten und fairen Kampf aus, deſſen Ergebnis durchaus dem Spielverlauf entſpricht. Alemannia kam in der 19. Minute zum Führungstreffer. Mannheim drängte in der zweiten Halbzeit ſtark und holte ſich durch Kiſtner den Ausgleich. Dietrich⸗Mainz 05 als Schieds⸗ richter war dem Spiel ein nicht immer ſicherer Leiter. Dortmunder Sechstagerennen Nach 42 Stunden Rauſch⸗Hürtgen an der Spitze Die zweite Nacht des Dortmunder Sechstagerennens wurde wieder ein voller Erfolg für die Weſtfalenhalle, bie bis auf den letzten Platz gefüllt war und poltzeilich abge⸗ ſperrt werden mußte. Kurz nach der Abendwertung des Samstag gab es andauernd Vorſt öße, die jedoch alle im Sande verliefen. Gegen n Uhr gelang es Petri⸗Kroſchel, eine ihrer Verluſtrunden gutzumachen. Im weiteren Verlaufe der Nacht gelang es Mac Namara⸗Belloni zwei ihrer Straf⸗ runden aufzuholen. Schließlich ſetztew aber Rauſch⸗Hürtgen und Mae Namara⸗Belloni zu einem entſcheidenden Schlag an und über rundeten nach langer harter Jagd das geſamte Feld. Nach der Nachtwertung um zwei Uhr lagen Rauſch⸗ Hürtgen und Choury⸗Fabre ſowie Dülberg⸗Debgets an der e Alle weiteren Vorſtöße wurden vereitelt. Auch am Sonntag war die Halle voll beſetzt. Die Fahrer zeigten aber wenig Neigung zu Jagden, was nach den har⸗ ten Kämpfen der letzten Nacht nicht verwunderlich iſt. Um vier Uhr waren 1128 1 zurückgelegt. Der Staud iſt folgender: 1. Rauſch⸗Htrtgen 46 Punkte, 2. Choury⸗Fabre 94.„Dülberg⸗Debaets 20 Punkte; eine Runde zurück: 4„Meier⸗ tübbeke 85 Punkte, 5. Petri⸗ Kroſchel 56 Punkte, 6. Mac Namara⸗Belloni 18 Punkte; 1 Runden zurück: 75 Jockſch⸗Pijnenburg 74 Punfte, 8. bel⸗Dinale 67 Punkte, 9. Louet⸗Boucheron, 10. Dorn⸗ Maczinſky 87 Punkte, 11. Choury⸗Fabre 86 Punkte; drei Runden zurück: 12. Kilian⸗Pützfeld 43 Punkte, 13. Goris⸗ Müer 0 Punkte. Rugby in Mannheim Unter den Ergänzungsſports, die der Sommerſpartler, ſei es Ruderer oder Leichtathlet, im Winter betreibt, findet der Rugbyſport erfreulicherweiſe in letzter Zeit auch in denjenigen Sportkreiſen Eingang, die bisher für dieſe Sportart noch wenig Intereſſe zeigten. Obwohl die Re⸗ geln ſchwierig, Technik und Taktik nicht von heute auf morgen anzueignen ſind, hat das Rugbyſpiel in portlicher Hinſicht derart viele Vorzüge, die es gerade zum Ergän⸗ zungsſport prädeſtinieren. Die ie ticel der Bean⸗ ſpruchung des Körpers durch dieſe Sportart, die S des ganzen Körpers überhaupt, iſt dem jun ſehr von Nutzen. Ueber die Auswi rkung einze 1 Spot arten auf den menſchlichen Körper rangiert nach einer engl. Zuſommenſtellung„Rugby“ an zweiter Stelle und wird nur vom Boxſport übertroffen. Während der Rugbyſport im vorigen Jahr durch den ſtrengen Winter ca. 3 Monate lahmgelegt war, konnte der Spielbetrieb bis jet, mit Ausnahme kurzer Unterbrechung, aufrecht erhalten werden. Falls die gelinde Witterung anhält, dürfte mit einem baldigen Abſchluß der Verbands⸗ ſpiele zu rechnen ſein, ſodaß die Grupp eiſter, die in einigen Bezirken bereits ſeſtſtehen, in nüchſter Zeit in die Endſpiele eintreten. Im Neckarkreis fällt erſt die Ent⸗ ſcheidung in dem Spiel Rugbyllub—., die in der Punktzahl gleichſtehen. V. f. R. Rugby⸗Abteilung— Sportklub Neuenheim komb.:11 Die Rugby⸗Abteilung des VfR. hatte am Sonntag eine kombinierte Fünfzehn des Sportklut 8 Neuenheim zu Gaſt, dem ſie nach ausgeglichenem Spiel app mit:11 Punkten unterlag. Die ganz unerwartete. ubürtigkeit der Mann⸗ ſchaften ließen das Spiel bis zum Schluß vollſtändig offen, ſodaß ein ſchöner, abwechſlungsreicher Kampf vorgeführt werden konnte. Wuchtiges, energiſches Stur 50 lp tel 1 wobei ſich auf der Monnheimer Seite beſond Dreiviertelreihe, einſchl. des Verbindung bs nete, während bei N. die alten Kämpen Dietrich, Löſch 1155 Baumgärtner durch ihre ruhige Surchdachte Spielweiſe in den Vordergrund traten. M. hat durch die letzten Begeg⸗ nungen mit führenden Heidelberger Vereinen viel hinzu⸗ Deulſcher Skiſport im Winter 1930 Termine und Veranſtaltungen Im Vordergrund der Skiveranſtaltungen des dieslähri⸗ gen Winters ſtehen die„Deutſche Jubiläumsſkimeiſter⸗ ſchaft“ vom 4. bis 9. Februar 1930 in Oberſtdorf(Allgäu) unter dem Ehrenſchutz unſeres Reichspräſidenten und die Skiwettbewerbe der„Deutſchen Winterkampſſiele⸗ am 13. und 19. Januar in Krummhübel(Rieſengebirge). Die Winterkampfſpiele finden alle vier Jahre ſtatt und ſind Saen für jeden Deutſchen, der auch nicht Mitglied vom Deutſchen Skiverband iſt. Mit der Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaft iſt die Deutſche Heeresmeiſterſchaft und die Deutſche Staffelmeiſterſchaft verbunden. An den Kampfſpielen in Krummhübel und den Skimeiſterſchaften in Oberſtdorf mütſſen vom DSV. alle Läufer und Springer teilnehmen, die für die„Internationale Vertretung Deutſchlands“ bei den internationalen Skiveranſtaltungen beſtimmt ſind. Die hierbei ſiegreichen Läufer werden teils zu den Inter⸗ nationalen Jubiläumswettläufen des HDW.(Deutſch⸗ böhmen) in Reichenberg⸗Gablonz am 30. Januar bis 3. Februar oder zu den Verbandswettläufen des Jugo⸗ ſlawiſchen Skiverbandes in Bled am 1. und 2. Februar oder zu den Int 5 Wettlämpfen des Fs am 26. Februar bis 3. März in Oslo mit Begleiter entſandt. Beſondere Beachtung verdienen die Landesmeiſterſchaften im DS., denen die mehr örtlichen Kämpfe der Unterver⸗ bände und Gaue vorangehen. Bayern trägt ſeine Landes⸗ meiſterſchaft am 25. und 26. Januar in Zwieſel(Verteidi⸗ ger: Guſtav Müller), Schwaben am ſelben Tage in Degen⸗ feld(Verteidiger: e 15 c Sachſen in Wal⸗ thersdorf⸗Lauſitz(Verteidig E. Scherbaum), Thüringen in Oberhof(Verteidiger: Erich Recknagel), die Harzer in 0 und die Schleſier in Bad Schierke(Verteidiger: Leupold Reiners(Verteidiger: R. Kuert), aus. Der Allgäuer Ski⸗ verband hält ſeine Verbandswettläufe am 18. und 19 100 in Ogerſtenten und der Skiklub Sauerland 105 e iſt am ab. Die Schwarzwälder Meiſterſchaft i u bruar am Hundseck(Verteidiger: J. Blomſeth), die e reichiſche Stkimeiſterſchaft wird am gleichen ge in Schaz ausgetragen. Die Norddeutſchen Skimeiſterſchaften ſind an dem erſten Schneeſonntage vorgeſehen. Immer mehr Beachtung ſchenkt man dem S hierbei nicht nur eine einzelne Perſon den Aus ſondern der Geiſt und das Können des Verb 8 Siege führt. Die Deutſche Stalfelmeiſterſchaft wird am 7 1 in Oberſtdorf ausgetragen. Der Allgäu hat am 20. Dezember ſeine Staffelläufe bereits ausgetrag terhin kommen im Januar die Staffelläufe des 2 Mitteldeutſcher Skivereine in der Rhön, die von Se 1 in Brückenberg, der Schwarzwälder am Feldberg und der Nürburg⸗Staffellauf in Adenau in der Eifel. Im Februar ſtellen Sauerland in Winterberg, Schwaben in Baie bronn, Thüringen in Oberhof, Sachſen in Altenberg Oeſterreich in Radſtadt ihre Staffelmeiſterſchaften Bayern vergibt ſeine Staffelmeiſterſchaft Ende März. 5 Auch die Dauerläufe werden häufiger und erfreuen ſich immer größerer Beliebtheit. Der Schwarzwald⸗Dauerlauf über 50 Km. wird am 16. Februar ausgetragen. Der 39 Km. Rennſteiglauf und 50 Km. Lauf in Thüringen, die 50 Km.⸗Läufe des Bayriſchen Skiverbandes am 16. Feb ö 7 5 des ſchleſiſchen in Schreiberhau am 9. M 0 größere Bedeutung. Auch der 20 Km.⸗Lauf des 2 Mitteldeutſcher Skivereine am 2. Februar im Taunus m immer größere Beteiligung auf. feſt. gelernt; wenn ſich auch noch leicht auszumerzende Mängel bemerlbar 1 9 ſo dürfte ein kurzes Lehrſplel, wie das geſtrige, unter der Le eitung des Trainers Biſchoff, zur He⸗ bung der Spielkultur für die Mannſchaft ſehr von Nutzen ſein. Auch der M. Sturm zeigte nette Einzelleiſtungen, im Gedränge hapert es noch ein wenig, auch an der Gaſſe ver⸗ mißt man noch die Elaſtizität. Hervorzuheben iſt noch bei der Mannſchaft die ruhige Spielweiſe, die einen guten Ein⸗ oͤruck hinterließ. Am nächſten Sonntag folgt eine Begeg⸗ nung gegen den Sportllub Worms. We. Deutſch⸗ e ee Boxkä in Wien Im Wiener Zirkus kamen am Sonntag bei ſehr gutem Beſuch wieder Berufsboxkämpfe zum Austrag, det denen auch drei deutſche Boxer an den Start gingen. Der Saar⸗ brückener Otto Lauer wurde von dem öſterreichiſchen Weltergewichtsmeiſter Peter Hane über 10 Runden nach Punkten geſchlagen. Er war allerdings durch eine Augen⸗ verletzung von der ſechſten Runde ab ſtark behindert. Die beiden anderen Deutſchen, Heiſe⸗ Hannover und Pöniſch⸗ Leipzig konnten ihre Acht⸗Kundenkämpfe gegen Soumier bezw. Krauſe unentſchieden geſtalten. Um den Amatenr⸗Boxpokal Mitteldeutſchland ſchlägt Weſtfalen/ Heſſen 10:6 Im Magdeburger Zirkus lieferten ſich am Freitag abend die Vertretungen von Mitteldeutſchland und Weſtfalen/ Heſſen einen Kampf um den Amateur⸗Boxpokal. Dank ihrer Ueberlegenheit in den leichteren Gewichtsklaſſen konnten die Mitteldeutſchen einen 10:6⸗Sieg davontragen. mpfe Molorrabſwort⸗Kalender 1930 Internationale Veranſtaltungen Die Oberſte Motorrad Sportbehörde veröffentlicht jetzt den Terminkalender für 1930. In dieſem Kalender ſind alle Wettbewerbe enthalten, ſoweit es ſich um geſchloſſene bezw. e handelt. Internationale Veranſtal⸗ tungen ſind insgeſamt nur vier vorgeſehen. Es ſind diefe: die AD Ac⸗Länderfahrt vom.—14. April, das Kolberger Bäderrennen am 8. Juni, der„Große Preis von Deutſch⸗ land“ am 29. Juni und der Große Bergpreis von Deutſch⸗ land am 17. Auguſt in Freiburg. Die Motorradmeiſterſchaft von Deutſchland wird in dieſem Jahr nur in ſechs Läufen ausgetragen. Die Wertungen erfolgen: 1. Bilenriedrennen am 23. März, 2. Marienburger Dreiecksrennen am 1. Juni, 3. Rund um Schotten am 18. Juli, 4. Solituderennen am 8. Auguſt, 5. Nürburgrennen am 24. Auguſt und 6. Schleizer Dreiecksrennen am 7. September. Die Deutſche Clubmeiſter⸗ ſchaft wird am 24. September in Königsberg ausgefahren. * Die Termiuliſte Nachſtehend folgt die genaue Veranſtaltungsliſte.(Die internationalen Wettbewerbe ſind mit j, die offenen mit o und die reſervierten mit ex gekennzeichnet): Januar: 11/12. Winternachtfahrt(Frankfurter MC), 12.(o) Staffelſee⸗Eisrennen(Ac München), 26(o) 1. Oſt⸗ marken⸗Motorrad⸗Skijöring(Gau D, 26.(o) Nachtortentie⸗ rungfahrt(Gau). Februar: 2.(o) Iſergebirgsreunen mit Ski⸗Motorrad⸗ rennen Bad Flinsberg(Gau XI), 2.(o) BMW.⸗Winter⸗ fahrt(M. v..), 2.(o) Skijöring(Me Olbernhau), 9.(o) Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen(RMe und ADAC). März: 23.(o) Eilenriedrennen(1. Meiſterſchaftslauf) (MSc Niederfachſen). April:.—14.(i) ADAC⸗Länderfahrt für Motorräder [AD Ac⸗Geſ. Cl.), 6.(o) Hohenſyburg⸗Nundſtreckenrennen (Gau M, 13.(o) Bremer Stadtpreis(Gau Vla), 13,(o) 5. Brandenburgiſche Dauerprüfungsfahrt(Gau), 20.(o) Oſtſeepokal Swinemünde(Pommer M. Vgg.), 20.(r) Rund um Anhalt mit Auerbergprüfung(El. Magdeb. M..), 20.(+ Gleichmäßigkeitsfahrt um den Hanſa⸗Preis 1930 (Edsgr. Hamburg), 20.21.(r) Zuverl. Fahrt u. d. Preis der Romrykeberge a. d. Nürburgring(Barmer MSct), 27.(o) Naumburger Dretecksrennen„Rund um Dobichau“(Naum⸗ burger MC). Mai: 2/4.(o) Oſtpreußenfahrt 1930(ADA C⸗Gef. Cl.), 4.(r) Thüringer Waldfahrt(Zuverl. Fahrt über 300 Km.) (Gau Ila), 4.(r) Zuverlälſigkeitsfahrt(M Rieſa), 4.(r) II. Oſtmärkiſche Zuverläſſigkeitsfahrt(MS Frankfurt Oder), 12./17.(o) Sechstagefahrt(BMV), 10/11.(r) Steil⸗ bergprüfung(Ac München), 11.(r) Zuverläſſigkeitsfahrt (Mé Siegmar), 11.(r) Querfeldeinfahrt(Ortsgruppe Vietz), 18.(o) Lückendorf⸗Bergrennen(Gau NI), 18.(r) Weſtſachſenfahrt(Gau XVI), 18.(r) X. Fränkiſche Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt(Vgg. Nürnberg⸗Fürther M..), 18.(r) Querfeldeinfahrt„Rund um den Zobten“(Gau), 12.28. (o) ADAcC⸗Dreitageſahrt f. Motorräder(AD AC⸗Geſ. Cl.), 25.(0) Zuverläſſigkeitsfahrt(Cl. d. Motorradſportfreunde „Saar“], 25.(o) Teutoburger Waldprüfungsfahrt(Gau V Gr. Oſt Teutoburg), 25.(x) Zuverläſſigkeitsfahrt durch die Mittweidaer Schweiz(MC Mittweida), 25.(r) Gumbinnen⸗ Fahrt(M Gumbinnen), 25.(x) Zuverläſſigkeitsfahrt (DaW⸗Club Arnſtadt), Juni: 1.(o) Marienberger Dreiecksrennen, 2. Meiſter⸗ ſchaftslauf(Chemnitzer Me), 1. Freiburger Exerzierplatz⸗ rennen(MC. Freiburg), 1.(o) Eifelrennen(Gau IV), 1.(r) Reiſetempofahrt(Gau VII), 1.(r) Rieſengebirgs⸗ renen bei Oberſchreiberhau(Gau XIX), 1. ir) Silberne Eule von Peine(Mu Bäderrennen(DM.), SSC. Plauen); 8.(!) Kolberger ./9.(o) Weſtdeutſche Zuv.⸗Fahrt (Losgr. Weſt), 7/8.(o) 2. Pfälz. Dauerprüfungsfahrt (Gau 19 555(o) Pokal der Stadt Hannover(edgr. Nordweſt),(0) Rundſtreckeurennen im Pfälzer Wald (Ldsgr. ie Saar, Moſel), 15.(o) Keſſelbergrennen (MC.), 15.(r) Zuv. Fahrt(Geſchwindigk. Prüfung) (Gau W, 15.(x) Straßenmeiſterſchaft von Danzig (Gau XV), 15.(r) Zuverläſſigkeitsfahrt(MC. Liebſtadt), 15.(r) Rund um Berlin(MC. Preußen), 22.(o) V. Oſtmärkiſches Straßendreieck(Gau Ja), 29.(o) Bergren⸗ nen(MSC. Heiligenſtadt), 22.(r) Fliegender Kilometer auf der Solitude⸗Gerade(Gau XII), 22.(r) Erzgeb. Zuverl.⸗Fahrt(Gau XVIII), 22.(r) Zuverl.⸗Fahrt um den MSc. Wanderpreis(MSc. i 21./ 28.(r) Weſtdeutſche Tourenfahrt(Barmer Sc.), 22.(r) Zuverl.⸗ Fahrt„Rund um Niederbayern“(Ortsgr Niederbayern), 29.() Großer Preis von Deutſchland(OMB.), 29.(o) Fahrt durch Bayerns Berge(Ac. München), 29.(r Mauerſeefahrt(ASC. Oſtpreußen), 29.(r) Bergrennen um den Preis der mecklenburgiſchen Schweiz(MC. Teterow). Juli: 6.(0) Zuverl. Fahrt(Vgg. Leipziger Motorrab⸗ freunde), 8.(o) Oſtdeutſche Meiſterſchaft[Edsgr. Oſtpreu⸗ ßen), 6.(r) Tourenfahrt(Me. Prenzlau), 6.(r) III. Scheideck⸗Rennen(Oberbad. AC.), 6.(r) Leiſtungsprü⸗ fung(Cl. ö. M. Sp. F. Saar), 13.(o) Rund um Schotten, 8. Meiſterſchaftslauf(Loͤsgr. Heſſen), 13.(o) Würgauer Bergprüfungsfahrt(Gau Na), 13.(r) Oſtpreußiſche Bäder⸗ fahrt(MC. Königberg), 19/0. Bayeriſche Bergmeiſter⸗ ſchaft(Ac. München), 20.(o) Taubenſtuhlrennen(Gau XIW), 20.(r) Weſtfalen⸗Lippefahrt(Gau), 27.(0) Gabelbachrennen(Gau IIa), 27.(r) Effenbergrennen (Gr. Süd⸗Gau). Auguſt: 3.(o) Solituderennen, (Gau XII), 3.(o) Cabiner Bergrennen(Gau VIIIa), 3.(r) Zubverläſſigkeitsfahrt(Mu Ac: Peine), 8.(x) Zuverl.⸗Fahrt„Rund im Gau“(Gau IIIb), 10.(x) Rund um Osnabrück(Gau VIa), 10.(r) Freudenberg⸗ Dreiecksprüfung(Emſchterthaler(Au MC.), 17.(i) Großer Bergpreis von Deutſchland(ADA.⸗Geſ.⸗Klub), 24.(o) Nürburgring⸗Rennen, 5. Meiſterſchaftslauf(Lösgr. Weſt) 24.(o) Durch Schleſiens Berge(Gau IX), 24.(r) VI. Ratisbona⸗Bergrennen 1930(MSc, Regensburg), 24. (r) Tannenbergfahrt(AC. Allenſtein), 31.(o) Bayriſche Hochgebirgsmeiſterſchaft(Gau Tb), 31.(o) Bergrennen bei Schreiberhau(Gau XIX), 31.(o) Rochlitzer Bergrennen (Gau XVII), 31.(r) Bergrennen um den Preis von Mecklenburg(Idsgr. Mecklenburg). September: 7.(0) Schleizer Dreieck, 6. Meiſterſchaftslauf (AD AC⸗Geſ. El. und Gau Ila),.½.(o) Baden⸗Badener Herbſtſporttage(Gau XIII), 7.(o) Oberjochrennen(Sport⸗ gemeinſchaft Oberloch), 7.(o) Quer durch Pommern, Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt(Gau VIIIb), 7.(r) Preis der Hanſeſtadt Bremen(Gau VIa), 7.(f) Lösgr.⸗Clubmeiſterſchaft auf dem Nürburgring(Lösgr. Weſt), 14.(o) Geländeprüfungsfahrt im Lattengebirge(BM), 14.(r) Sauerland Feld⸗ und Waldfahrt(Gr. Mitte Gau Hagen), 14.(r) Querfeldein⸗ fahrt(Me Adler), 13./14.(r) Nacht⸗ und Tagesfernfahrt Hamburg Goslar— Hamburg(Ibsgr. Hamburg), 21.(o) Deutſche Clubmeiſterſchaft in Königsbrück Dm), 21.(r) Zuverläſſigkeitsfahrt(Gau VIIa), 28.(o) Märkiſche Herbſt⸗ fahrt(Idsgr. Berlin Brandenburg), 28.(t) Sächſiſche Berg⸗ metiſterſchaft(MSc Annaberg). Oktober: 5. 5.(r) Harz⸗Heidefahrt(Gau VI). 4. Meiſterſchaftslauf (r) Zuverläſſigkeitsfahrt(Me Freiburg), 1 Hauptausſchuß⸗Sitzung der D. S. B. Die Beratungen am Samstag— Namensänderung Der Hauptausſchuß der DSB trat am Samstag mit dem Vorſtand in Berlin zur fälligen Jahreshauptverſam lung zuſammen, die diesmal eine ganz beſondere tung hatte, weil gleichzeitig auch die Beratungen über die in Ausſicht genommene Zuſammenarbeit mit der DT. auf der Tagesordnung ſtanden. Eine ganze Reihe von Ver⸗ handlungspunkten mußte zurückgeſtellt werden, da es zum Teil um Beratungen mit der D. oder aber um Fälle handelte, die den Deutſchen Fußball⸗Bund gl zeitig berühren und ebenfalls bei der für dieſe 7 rorgeſehenen Beſprechung mit dem Deutſchen Fuß Bundes⸗Vorſtand geklärt werden ſollen. Zunächſt wu die Berichte genehmigt und die Meiſterſchaften und! derkämpfe vergeben. Die Waldlaufmeiſterſchaft wird ar 27. April in Erfurt ſtattfinden, die Frauenmeiſterſchaften kommen am 2. und 3. Auguſt in Remſcheid zur Durch⸗ führung. Für die Männermeiſterſchaften, die ebenfalls am 2. und 3. Auguſt ausgetragen werden, hatte ſich Kaſſel be⸗ worben, ledoch ſollen ſie nach Berlin verlegt werden, 3 Kaſſel die geforderten finanziellen Garantien nicht geben kann. Am 15. Oktober geht in Duisburg die 50 Km. Gehermeiſterſchaft vor ſich. Die Länderkämpfe mit der Schweiz und Frankreich werden, wie früher, 1 iner Tage, und zwar am 31. Auguſt ausgetragen. Deutf Schwetz iſt für Freiburg i. Br. angeſetzt. Begehen 900 ſich um Deutſchland⸗Frankreich München und Dres worben. Die Entſcheidung hierüber wird erſt n h den Verhandlungen mit den beiden in Frage kommenden Lan⸗ desverbänden durch den Vorſtand gefällt. Es iſt anzu⸗ ſtreben, daß bei allen Länderkämpfen und Meiſterſchaften nach Möglichkeit ein Propaganda⸗Handballſpiel zum Aus⸗ trag kommt. Auf Antrag des Leichtathletik⸗Ausſchuſſes werden die Startkarten abgeſchafft, unb zwar aus dem Grunde, weil in Zukunft die Leiſtungsklaſſen eingeführt werden. Die Startkarte wird demnach durch die Leiſtungs⸗ klaſſenkarte erſetzt. 5 Ferner änderte die Deutſche Sportbehörde ihren bis⸗ herigen Namen wie folgt ab: Deutſche Sporbbehörde(für Leichtathletik, Handball und Sommerſpiele). Weiter wurde die Aufnahme des Sportwartes in den DSB.⸗Vorſtand beſchloſſen. Mit Rückſicht auf die gedrückten Finanzen der Sport⸗ behörde wird von der Abhaltung einer Vollverſammlung in dieſem Jahre Abſtand genommen. Es ſei denn, daß ein Teil der Verhandlungen mit der Deutſchen Turner⸗ ſchaft die Neuanſetzung einer ſolchen Tagung notwendig macht. Der Antrag des Athletikausſchuſſes, die Altersgrenze der Jugendlichen auf 17 Jahren herabzuſetzen und als Stichtag den 1. Auguſt zu beſtimmen, fand Annahme. Für die Leichtathletik wurde hier das Zugeſtändnis gemacht, daß die Jugendlichen bis zum Ende des Johres ſtarten dürfen, wenn ſie ihr 7. Lebensfahr beendet haben. Die Schluß⸗Sitzung am Sonntag In der Schlußſitzung des Hauptausſchuſſes der DSB. wurde am Sonntag nachmittag der mit der DT. verein⸗ barte Beſchluß zur Kenntnis genommen und genehmigt. Es kam dann zur Beſprechung des Haushaltsplanes für 1980. Es wurde betont, daß in dieſer Notzelt ſich auch die Sportverbände größter Sparſamkeit befleißigen müßten. Der Etat der DSB. mußte ſich einige Abſtriche gefallen laſſen, dafür wurde der Betrag der Landesverbände etwas herabgeſetzt. Vorſtandsſitzung des Deutſchen Hockey-Vundes Die Länderkämpfe des Jahres Das Präſidium des Deutſchen Hockey⸗Bundes beſchäftigte ſich am Sonntag neben internen Fragen mit der Amateur⸗ faſſung des deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen. Der Deutſche Hockey⸗Bund iſt ebenfalls für einheitliche Amateurbeſtimmungen im deutſchen Sport, wenn die Aus⸗ legung allgemein einheitlich erfolgt. Auch im Hockey⸗Bund wolle man den Sportlehrern mehr Freiheit gewähren, wenn ſie ſtaatlich anerlannt ſind und auch international als Amateure gelten. Für den 27. April wurde Deutſchland— Holland nach Amſterdam vereinbart. Ver⸗ handlungen über einen Ländertampf ſchweben noch. Man hofft ferner auch, nachdem Deutſchland in Barcelong ſo große Erfolge davongetragen hat, einen Länderkampf mit England abſchließen zu können. Ein Antrag des Damenausſchuſſes auf einen Länder⸗ kampf Auſtralien— Deutſchland im Herbſt wurde ange⸗ ein Hockey⸗Länderkampf nommen. Der Deutſche Hockey⸗Bund will ſich ferner für einen Damen⸗Hockey⸗Weltbund einſetzen, dem fämtliche Hockeyſport treibende Länder angehören ollen. Dieſein Damen⸗Hockey⸗Weltbund ſoll ſich England in dem inter, nattonalen Hockeyverband anſchließen. Die r ae e hierüber werden am 6. Juni in Genf auf der Tagung des beſtehenden Frauen⸗Hockeyverbandes fortgeſetzt werden. Frau Brunot⸗Joly wieder Meiſterin In Aix les Baind kamen leider die nur ſchwach beſetzten franzöſtſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften für Damen zum Aus⸗ trag. Nur dret Bewerberinnen ſtellten ſich der Jury, Frau Brunet⸗Joly, Frau Clericetti Barbey und Frau Brown. Frau Brunet⸗Joly hatte keine ebenbütrige Gegnerin und ging mit größter Ueberlegenheit mit 201,625 Punkten als Siegerin aus der Konkurrenz hervor. Sie konnte damtt den Titel, den ſie bereits als Frl. Joly innegehabt hatte, zurückerobern. Zweite wurde Frau Clexieetti⸗Borhey mit 180,25 Punkten vor Frau Brown, die erſt in beträchtlichem Abſtand folgte. Montag, 13. Januar 1930 ANDELS- u IRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung A e Die Reichsbank unter dem Noungplan Das neue Reichsbankſtatut Ueber die Veränderungen, die das R eichs bank ⸗ teſetz durch den Poungplan erfahren wird, wurden im Haag Erklärungen abgegeben, die ſich hauptſächlich darauf beziehen, inwieweit das Reichsbankgeſetz international weiter gebunden ſein wird. Der jetzt der Haager Konferenz vorliegende Entwurf iſt das Ergebnis langwieriger Ver⸗ handlungen innerhalb des Ausſchuſſes mit den Vertretern der Gläubigermächte. Ueber das künftige Reichsbankſtatut, wie es von dem hierfür eingeſetzten Organiſationskomitee einſtimmig beſchloſſen worden iſt und bei Zuſtande⸗ kommen des Haager Abkommens angenommen werden muß, erfahren wir folgendes: Das neue Reichsbankſtatut beruht auf drei Grund⸗ fätzen, dem Wegfall der ausländiſchen Kon⸗ trollorgane, der Unabhängigkeit der Reichs⸗ bank und der Aufrechterhaltung der Münz⸗ parität. Dieſe Grundſätze bildeten auch die Richtlinien für die Arbeiten des Organiſationskomitees. Letzteres verfuhr bei ſeiner Arbeit in der Weiſe, daß die Beſtim⸗ mungen des alten, bisher gültigen Reichsbankgeſetzes daraufhin durchgeſehen wurden, welche Kontrollorgane in Wegfall zu kommen hätten, welche Beſtimmungen aus der internationalen Bindung zu entlaſſen wären und welche anderen Beſtimmungen aufrecht zu erhalten ſeien. Der vom Komitee aufgeſtellte Bericht enthält beſondere Anlagen, worin die fraglichen Beſtimmungen aufgeführt werden. Hingewieſen muß ferner noch darauf werden, daß auch die Beſtimmungen des Münzgeſetzes ſowie des Ge⸗ ſetzes über die Liquidierung der Rentenbank international gebunden waren, und daß auch dieſe Beſtimmungen nun⸗ mehr von dieſer Bindung frei werden. Der Charakter dieſer internationalen Bindung geht dahin, daß dieſe Beſtimmung nur unter ganz beſonderen Voraus⸗ ſetzungen abgeändert werden dürfen. Wenn g. B. dee deutſche Regierung eine ſolche Abänderung beabſichtigt, muß ſie ſich erſt mit der Bank für internationalen Zahlungsausgleich zu dieſem Zweck in Verbindung ſetzen, da nur mit deren Einverſtändnis ſolche Abänderun⸗ gen vorgenommen werden dürfen. Sollte dieſes Einver⸗ ſtänduis nicht erzielt werden, ſo müßte das im Youngplan vorgeſehene Schiedsgericht darüber entſcheiden, ob die bean⸗ tragte Aenderung mit den Grundſätzen des Noungplans in Einklang zu bringen iſt. Die beizubehaltenden Beſtimmungen ſind die Folgenden: 89 1 und 2 des bisherigen Bankgeſetzes; Notenprivi⸗ leg und Unabh ängigkeit der Reichsbank;§ 3 Feſt⸗ ſetzung der Eigenſchaft der Noten als geſetzliches Zah⸗ lungs mittel; 8 6, der eine der wichtigſten Beſtim⸗ mungen darſtellt, da er die Organiſation der Reichsbankleitung regelt. Gegenüber der bisherigen Regelung, wo der Reichspräſident nur ein formales Vetorecht gegen⸗ über der Ernennung des Reichsbankpräſidenten hatte, wird dieſes Recht jetzt in ein echtes und wirkliches Recht umgewandelt. Dies gilt auch für die Berufung des Reichsbankpräſidenten und für die Erneuerung ſeines Mandats um weitere vier Jahre. Ein gleiches gilt für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder bes Reichs bankdirektoriums im ſtbrigen iſt dieſer Paragraph gegenüber der bisherigen Faſſung unverändert geblieben; 8 9 Ernennung der Reichsbankbeamten durch den Reichsbankpräſidenten; 8 10 Anpaſſung der Gehälter der Reichsbankbeamten an die reichsgeſetzliche Regelung;§ 12 Generalverſammlung: 88 14 bis 18 die Beſtimmungen über den Gen eralrat enthalten, der künftig ſtatt aus 14 nur noch aus zehn Mitgliedern beſtehen wird, die alle Deutſche ſein müſſen, während nach dem bisherigen Zuſtand 50 Prozent Auslän⸗ der waren. Insbeſondere bringt§ 16 Beſtimmungen über Wahl und Zuſammenſetzung des Generalrats, die im Wege der Kooptatton geſchehen.§ 17 bringt eine neue Beſtimmung, indem er feſtſtellt, daß Staatsbeamte oder andere Perſonen, die von Reichs⸗ oder Staats wegen Ge⸗ hälter beziehen, nicht Mitglieder des Generalrats werden dürfen, es ſei denn, daß es ſich hierbei um Nuhegehälter handelt. Dieſe Beſtimmung bezweckt in beſonderem Maße die Erhaltung der Selbſtſtändigkeit der Reichsbank. 8 22 betreffend die Grundlagen für die deutſche Währung und die deutſche Notenbank, ſowie Goldkaufspflicht bleibt be⸗ mehr der Jahresultimo, wie bisher, ſondern der 15. Juli jedes Jahres ſein ſoll.§ 27 betrifft den Notenkommiſſar, deſſen Amt bisher von einem Ausländer, in Zukunft je⸗ doch von einem Deutſchen, nämlich dem Präſidenten des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches begleitet werden muß. 88 28 und 29 Notendeckung;§ 30 Goldeinlöſungs⸗ pflicht; 88 45 und 46 Steuerprivilegien und andere Vor⸗ rechte der Reichsbank bleiben dieſelben. Die nicht genannten Paragraphen enthalten diejenigen Beſtimmungen, die nicht international gebunden bleiben. Hinſichtlich dieſer ausgefallenen Beſtimmungen ſowie im übrigen iſt die deutſche Alternative hinſichtlich des künf⸗ tigen Bankgeſetzes vollkommen frei, wenn auch die Gegen⸗ ſeite bei den Verhandlungen des Organiſationskomitees nicht unintereſſiert daran war, wie das Bankgeſetz hin⸗ ſichtlich dieſer übrigen Beſtimmungen ausführen wird, was namentlich mit Bezug auf die etugangs erwähnten drei Grundſätze der Fall war. Eine neue Meliorationsanleihe Im Benehmen mit der Reichsregierung hat die Deut⸗ ſche Renten bankkreditanſtalt die Aufnahme einer großen Aus landsanleihe für Meliora⸗ tionszwecke ſo weit vorbereitet, daß dieſe abgeſchloſſen werden kann, ſobald der Kapitalmarkt des Auslandes er⸗ trägliche Bedingungen bietet. Um das Meliorationswerk bis dahin fortzuführen, hat die Deutſche Rentenbanlkredit⸗ anſtalt aus eigenen Mitteln 33 Mill./ für Zwiſchenkredite an die Meliorationsunternehmungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die zur Zeit noch nicht erſchöpft ſind. Von den ſozia⸗ len Verſicherungsträgern hat die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte 10 Mill./ zur Verfügung geſtellt, die den einzelnen Unternehmungen durch die Deutſche Bodenkultur AG., zuſammen mit eigenen Mitteln, im Betrage von etwa 7 Mill. zugeführt werden. Programm der Gläubigerverſammlung der Frank⸗ furter Allgemeinen.(Eig. Dr.) Vor der Gläubigerver⸗ ſammlung der Fran'furter Allgemeinen am 15. d. We. wird um 10 Uhr eine Preſſebeſprechung in Frankfurt ſtattfinden. Nach unſeren Informationen wird der außerordentlich um⸗ fangreiche Bericht der Treuhandgeſellſchaft der Oeffentlichkeit nicht übergeben, ſondern ein ſchrift⸗ licher Bericht vom Tage des Zuſammenbruchs am 17. Aug. bis zum Erlaſſe des Zahlungsverbots am 20. November, vorausſichtlich durch Dr. Wal ler erſtattet. Der Vorſtand wird mündlich die Vorgänge vom Zaßlungsverbot ab bis heute darlegen und gleichzeitig eine ſchriftliche Darſtellung über die Vermögensüberſicht und Vermßoensentwicke ung zum 31. Dezbr., welche kein eigentlicher Status ſein ſoll, geben, damit die Gläubiger die Möglichkeit zur Errechnung der wahrſcheinlichen Quote ohne Kaufpreis der Alltanz und 100proz. Anmeldung aller Bürgſchaften der Tochter eſell⸗ ſchaft haben können. In der Vermögensüberſicht wird vor allem die Abſtoßung der verſchiedenen Pakete, beſonders der Lebensverſicherungen und des Allianzvertrages, zu be⸗ rückſichtigen ſein. Anſchließend findet die Diskuſſton der Gläubigerverſammlung über die zu ergreifenden Maß⸗ nahmen ſtatt. Man ſucht von den Gläubigern eine Friſt von einlgen Wochen zur Ausarbeitung des Wer⸗ gleichsvorſchlags zu erhalten. Ein beſonderes Komitee wird nach Aufſtellung des Vergleichsvorſchlags dieſen zu bearbeiten haben. Dieſes Komitee ſoll nicht das gleiche wie das von der Gläubigrverſammlung zu ernennende end⸗ gültige Gläubigerkomitee ſein. Sobald der Bericht der Reviſionskommiſſion, der für Ende Februar erwartet wer⸗ den kann, vorliegt, ſoll die Einberufung der.⸗v..⸗V. er⸗ folgen, die erſt im März ſtattfinden kann. * Sanierung der Gewerbebauk Gmünd. In der go. HV. der Gewerbebank Gmünd wurde mitgeteilt, daß der bis⸗ herige Direktor Klaiber mit Wiſſen des Kaſſiers Hut⸗ telmaier durch unerlaubtes Börſenſpiel, und Gewäh⸗ rung von Krediten an flaue Kunden, durch Verſchleterung von Perſonalkonten und durch Bilanzfälſchung die Ge⸗ werbebank ſchwer geſchädigt habe. Die Reviſton ergab, daß die Bilanzen ſeit der Stabiliſtierung nicht in Ordnung waren. Der Fehlbetrag beträgt 286 400. Um dieſen Verluſt auszugleichen, wurden auf verſchiedenen Kontos große Abſchreibungen gemacht und auch der Reſervefonds ausgeleert. So verbleibt noch ein ungedeckter Verl u ſt von 56 700. Nach längerer Ausſprache wurde einſtimmig die Sanierung beſchloſſen, und zwar in der Weiſe, daß eine monatliche Einzohlung von 50/ bis zum Gefamk⸗ betrag von 1200/ zur Erneuerung der Geſchäftsguthaben erſolgen ſoll. Der ſeitherige Leiter Klaiber, ſowie der Kaſſier Huttelmgſer wurden am Samstaa nerhaftet. * Dividendenrednktion der Getreidekreditbank.⸗G., Berlin. Innerhalb der Verwaltung wird eine Ermäßig eng der Dividende(i. V. 10 v..) erwogen, um eine ent⸗ ſtehen.§ 25 enthält eine geringfügige techniſche Aenderung, da der Glattſtellungstermin gegenüber dem Reiche nicht ſprechende Stärkung der Reſerven vorzunehmen. Zurzeit entwickelt ſich das Geſchäft unbefriedigend. * Handwerkerbauk Baſel.(Eig. Dr.) Laut Geſchäfts⸗ bericht beläuft ſich der Reingewinn dieſes Inſtituts für 1929 auf 1,17(1,10) Mill. Franken, aus dem eine Dividende von 8 v. H. vorgeſchlagen wird. Von dem verbleibenden Reſt werden 200 000 Franken einer Spezialreſerve überwieſen, ſo daß die Reſerven nunmehr 32 v. H. des AK.(10 Mill. Franken) ausmachen. Auf neue Rechnung vorgetragen werden 133 128 Franken. * Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Neutenanſtalt in Zürich. Die Anſtalt hat ſich im Jahre 1920 wiederum erfreulich entwickelt und die bisher erreichten Ergebniſſe überſchritten. Als vorläufige Daten über den Geſchäfts⸗ gang werden bekannt: Neuzugang an Kapitalverſiche⸗ verſicherungen 1225(1125) Mill. Fr., an verſicherten Jahresrenten 18,5(15) Mill. Für Verſiche⸗ rungsbeſtand am Ende 8: an Kapital⸗ Rantenverſicherungen 9(3,9) Fr., Verſiche⸗ rungsleiſtungen wurden im abgelaufenen Jahre ausbezahlt: 24,8(21/0) Mill. Fr zur Verbilligung des Verſicherun 5 An Ueberſchußanteilen zſchutzes im Einzelgeſchäft und an Rückvergütungen für Gruppenverſicherungen zahlte die Anſtalt aus: 9,5(8,6) Mill. Fr. * Die Danziger Verſicherungsfuſton genehmigt. In der ab. HV. der„Die Danzig“ Verſicherungs⸗A.⸗G. in Danzig wurde die Genehmigung zur Fuſion mit der Danziger Feuerſoctetät erteilt. Das Vermögen der„Die Danzig“ geht im Wege der Fuſion unter Ausſchluß der Liquidation für den Preis von 465 694,88 Dollar auf die Danziger Feuerſocietät über. Damit iſt für„Die Danzig“ die Rückkehr zur öffentlich⸗rechtlichen Form vollzogen, aus der ſie ſich im Jahre 1920 entwickelt hatte. * Die Kohlenkombinationen um die Deutſche Erdöl AG. Die Deutſche Erdöl AG. ſteht andauernd im Mittelpunkt von Kombinationen über neue Zuſammenſchlußbeſtrebun⸗ gen in der Kohleninduſtrie. Während es aber bisher hieß, die Deutſche Erdöl Ach. werde ihre Steinlohlenzeche Graf Bismarck an die Gruppe Ewald⸗König Ludwig verkaufen, glaubt man jetzt vielfach an einen Zuſammen⸗ ſchluß auf anderer Baſis, nämlich derart, daß die Deutſche Erdöl⸗Geſellſchaft ihrerſeits die Zeche Ewald erwerben werde. Man hält es nicht für wahrſcheinlich, daß die Ver⸗ waltung ein ſo großes und wertvolles Objekt, wie Graf Bismarck, aus der Hand geben werde, zumal durch deſſen Verkauf die Deutſche Erdöl⸗Geſellſchaft nur noch auf we⸗ ſentlich verkleinerter Baſis weiterbeſtehen könne, auch ver⸗ weiſt man darauf, daß ſie im Laufe der letzten Jahre ſehr erhebliche Aufwendungen für die Zeche Graf Bismarck ge⸗ macht habe, die ſich erſt in Zukunft in vollem Umfange auswirken werden. Kali Chemie AGG. in Berlin. Die Kali Chemie AG. Berlin hat die Errichtung einer Pyottaſche⸗ Fabrik in größerem Ausmaße in Lögerburg bei Staßfurt beſchloſſen. Zu dieſem Zweck ſeien zunächſt 6 Mill./ bereitgeſtellt worden. * Geſchäftsausdehnung bei Imperial Chemical. In einem Zirkular an die Aktionäre teilt der große engliſche Chemiekonzern Imperial Chemical mit, daß feine Geſchäfte im abgelaufenen Jahre größer als jemals vorher geweſen ſeien, und daß alle Anzeichen für eine weitere Ausdehnung vorhanden wären. Vor allem ſei eine Steigerung der Stickſtofſerzeugung in Billingham und damit auch eine Zu⸗ nahme der Zahl der in dieſem Werk beſchäftigten Arbeiler zu erwarten.. * Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein, Siegen. Neuer Verluſtabſchluß. Das Unternehmen, das im Ge⸗ ſchäftsfahre 1928 einen Verluſt von 654478/ auswies, der vollkommen aus dem Reſervefond gedeckt wurde, ſchließt das Geſchäftsjahr 1920 erneut mit einem Verluſt. Die Frage der Sanierung der Geſellſchaft iſt bisher noch nicht gelöſt, die Verwaltung glaubt aber, über die ſchwierigſten Zeiten bereits hinweg zu ſein. :? Zahlungsſchwierigkeiten der Aufbereitungsfirma Gröppel in Bochum. Nachdem erſt vor einigen Tagen Mit⸗ teilung von Verhandlungen zwiſchen der Firma Fr. Gröppel, C. Lührigs Nachf., Maſchinenfabrik für Berg⸗ werks⸗ und Aufbereitungsanlagen in Bochum, und der Metallgeſellſchaft in Frankfurt wegen Ueber⸗ nahme von Patenten und Ligenzen bezw. Teilen der Ma⸗ ſchinenanlagen gemacht wurde, wird jetzt bekannt, daß die Firma Gröppel ſich in einem Rundſchreiben an ihre Gläu⸗ biger gewandt habe, um einen Zahlungsaufſchub zu er⸗ reichen. Wie verlautet, iſt auf den 14. Januar nach Eſſen eine Gläubigerverſammlung einberufen. Zurzeit ſollen Verhandlungen über Veräußerung von Mobilien der Ge⸗ ſellſchafter ſchweben. * Deutsche Laſt⸗Automppil⸗Fabrik AG. Ratingen.— Keine Stillegung zu Ende März. Die Meldungen von einer Stillegung des Werks zu Ende März erklärt die Verwaltung auf unſre Anfrage als unrichkig. Die nach verſchiedenen Seiten hin wegen eines Zufammenſchluſſes geführten Verhandlungen gehen weiter. Ueber den Aus⸗ gang laſſe ſich zurzeit Beſtimmtes nicht ſagen. * Dividendenerhöhung der Aktienbrauerei Kaufbeuren in Kaufbeuren. Der CV. am 14. Jan. ſoll die Verteilung einer Dividende von 11 v. H. gegen 10 Prozent i. V. vor⸗ geſchlagen werden. Die Jah ungseinſtellung der Maſchmenbaugeſellſchaſt Karlsruh Ueber die Zahlungseinſtellung bei der Maſchinenbau⸗ geſellſchaft Karlsruhe erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten. Der Status per 8. Januar führt Grundſtücke und Gebäude mit 2131 000, Anlagenwerte, Kraftanlagen, Werk⸗ zeugmaſchinen, Werkzeuge und Modelle mit 1106 000 auf. Die Liquidationswerte dürften hierfür ſchätzungsweiſe 10 Mill. bezw. 0,6 Mill./ betragen. Die Briefgrundſchuld⸗ belaſtungen zugunſten der Bankgläubiger betragen 1/66 Mill.; die vorausſichtliche Inanſpruchnahme der Anlage⸗ werte durch die Banken beträgt 0,896. Demnach verbleibt hiervon frei für die Maſſe ein Betrag von 704000 Mark. Die Materialwerte ſtehen mit 613 000 4 zu Buch, deren Liquidationswert ſchätzungsweiſe 400 000% betragen dürfte, und Fabrikationsbeſtände mit 473 000 4. An Wert⸗ papieren ſind vorhanden 14000 /, an Kaſſe, Poſtſcheck und Wechſel 12 000 /. Die Debitoren haben einen Buchwert von 785 000 /; davon ſind abzuſetzen 100 000% für Dubioſen und beſtrittene Forderungen und für die Banken 620 000% abzutrennen. Für die Maſſe ſind ſonach 65 000/ frei. Die Summe der Aktiven beträgt ſomit zuſammen 3 214 000(ohne Berückſichtigung der abzuſetzenden Beträge). An Paſſiven ſind vorhanden: Bankſchulden 1 600 000, Kreditoren und Akzepte 847 000, Anzahlungen von Kunden 303 000, zuſammen 2 750 000. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß von der Summe für Kreditoren und Wechſel von 847 000 Mark nach Abzug der bevorrechtigten und ausſonderungs⸗ berechtigten Forderungen für das Verfahren 561000 4 frei bleiben. Von der Bankſchuld ſind abſonderungsberechtigt durch Forderungsabtretung 620 000, durch Uebereignung von Materialvorräten 70 000, durch Verpfändung von Wertpapieren 14000, für Grundſtückbriefe 896 000. Die Anſprüche aus beiderſeits nicht erfüllten Ver⸗ trägen betragen 303 000. Nach Berückſichtigung all dieſer Transaktionen wären für die Maſſe 1025 000 frei. Die Koſten für Aufarbeitung und Abwicklung werden mit 400 000 4 angeſetzt, ſo daß für die vom Verfahren betroffe⸗ nen Gläubiger eine reſtliche freie Maſſe von 625 000/ ver⸗ bleiben würde. Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt Ac. Rheinfelden (Schweiz]— 30 Mill. Schweizer Franken Anleihe. Der Ver⸗ waltungsrat der Geſellſchaft hat beſchloſſen, zur Bereitſtel⸗ lung der weiteren Mittel für den Bau des Großkraftwerks am Oberrhein eine Obligationenauleihe von 30 Millionen Schweiger Franken aufzunehmen. Die Anleihe iſt von einem Bankenkonſortium bereits feſt übernommen und wird demnächſt öffentlich aufgelegt werden. Bei einem Zinsfuß von 5 v. H. beträgt der Ausgabekurs 98 v. H. und die Laufzeit 20 Jahre. Die Notiz der Anleihe an den Bör⸗ ſen von Baſel und Zürich ſoll nachgeſucht werden. * Wieder Dividende bei NSu.? Wie man hört, hat das Geſchäftsjahr 1920 im allgemeinen einen zufriedenſtellenden Verlauf genommen. In Motorrädern hielt ſich der Umſatz ungefähr auf Vorjahrsgöhe. Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung dürfte, noch Anſicht der Verwaltung, an ſich möglich ſein. Unbedingte Vorausſetzung hierfür ſei jedoch, daß ſich das Geſchäft in der Hauptſaiſon günſtig an⸗ laſſe. Andernfalls ſei es mit Rückſicht auf die Liquidität des Unternehmens nicht angebracht, die Mittel des Uner⸗ nehmens zu ſchwächen. * Konkurs einer Fraukeuthaler Nähr⸗ und Futtermittel⸗ firma. Das Konkursverfahren wurde vom Amtsgericht Frankenthal über dos Vermögen der Firma F. M. Schmitt Söhne, Malzfabrik, Nähr⸗ und Fut⸗ termittelwerke in Frankenthal eröffnet. RA. Ph. Koch⸗Frankenthal iſt als.⸗Verwalter beſtellt. Anmel⸗ dung der Konkursforderungen bis 25. Januar, allgemeiner Prüfungstermin am 8. Februar 1930. Schöfferhof⸗Binding Bürgerbrän A. Frankfurt am Main.(Eig. Dr.). In der heute ſtattgefündenen GV. wurde die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung in der vorgelegten Form genehmigt. Vertreten waren 10 Aktionäre mit 4,612 Millionen 1 AK. leinſchließlich 60 000„ Vorzugsaktien) mit 4651 Stimmen. Die ausſcheidenden Anſſichtsrotsmit⸗ glieder wurden wieder gewählt. Weiterer leichter Rückgang des Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 8. Januar berechnete roßhandels⸗ indexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber der Vorwoche von 189,7 auf 133,1 oder um 0,4 v. H. geſunken. Von den Hauptgruppen iſt die Inderziffer für Agrarſtoffe um 1,1 v. H. auf 123,9(Vorwoche 125,3) und die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 0 v. H. auf 128,6(128,8) zurückgegangen. Die Indexziffer für indu⸗ ſtrielle Fertigwaren hat mit 136,0(156,1) weiter leicht nach⸗ gegeben. 0 1 1 r Zeitung Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 11 18, a 18. 1 13. 11. 18. 0. N W„ Bremer Wolle 1550 149,0 Hirſchberg Leder 83,50 88.— Schubert& Salzer 207.0 223,0 Weſteregelnulkal 208.0 214 Kurszettel der SESllen Ann 24 Der eitung del Stüeke-Notlorungen in Mark 40 Stock Brown, 1 9480 1040 e 3 1 5 Schulten 9. 191.0 199.5 Weſtf Allen 81.28 2125 2 b 8 Buderus Eiſenw. 69, Jo ßenlohe-Werke 89.— 81.— Schultheiß. 2770 280.0 Wicking⸗Cement 111.0 115 Mannheim er Effektenbör 32e otavi⸗Minen 5280 9— Konſerven Braun 58 6550 Sah Berneis 1950 80 4% Türk. Ad. Anl. 8* 100 0 103.8 Phil. n 5 2 88 Wiesloch Tonw. 59,50 855 3 br. g, i ee e e ea e Jock 50.— 68. Su dae elf 817 1% Sach Ei 7 78 Ezentetg waſer zoud zn 25 P e.. e 28 Segan Stun d e. mene man 85 8— 89,28 69,25.-G. f. Seilinb. 51,— 82, Südd. Zucker 151 1842 4%„„„ 5 70 Sdem. Heyden. 65, Siemens K Halske 293.0 309,9] Wittener Gußſt. 37.— 39.— % Bab. St.⸗U. J 89,.. f. nb. 51, 8 Rheinſtahl. 110 1140 Lechwerke 103,0 104.8 4⁰ unif. Anl. 12,50 12.0 Chem. Gelſenk..—.—Ilſe Bergbau. 282.5 236.0 Sinner.⸗G 113,0 118,0 Wolff, R. 7% Bad Rom. Gb 81,.— 81.— Brown, Boveri 120,0 120.0 1 0 202.0 Ludwigsh. War.—— 94 1 i 7. 75 Them. Albert 48,50 48.— M. Jüdel& Go. 136.0 139,7 zamma, 121. N 1 S— 30.— 40.— Salzw. Heilbr.. 202.0 202.0 Ludwigsh. Walz.—.— 84.— Tricot. Beſigheim—.— 42.— 4%„ Zollobl. 1911.80 7,75 55—[Stoehr Kammg. 121,7 121.7 8 FREE JJV ò ,. 0 5 1 1 84.80 84,30 Bf u. gaurahütte 54.— 86.— Per. hem. Ind. 92.80 88.0 4½½ Ung. Str. 18 21.30 21.50 Toncord. Spinn 80,— 60. Stolberger Zinkg. 108,2 1080 Jenſtoff Waldvof 108,5 290. 9% a 8210 20—— e e—.80 98 Ver. Stahlwerke 105.5—.— A 1 5 751 2 15 8e de 1610 1520 4% 5 1 7705 2520 Conti-Caoutſch. 148,0 151,0 Sale 70— 75 Südd. 8 5 1215 45,65 Deutſch⸗Oſtafrika 118,5 121.5 „„ 5* 7 3 5 91 78.— 78.—„ 101.0 102,0 4. Goldr. 22, 5 5. 7138 1 9 151.5 159. 9% Farben d. 28 102,0—.— J. G. Farben. 179,0 182,0 industrle-Aktien 0 1 125 5 82 0 e eln 12 170 55 e 220.20 e 75 85 0 3 8 7 55 1 Zucker 15 Heure zie⸗ 42438 4280 Badische Banat. 1819 187.5 19% Grkr. N. Bu. 1110 1420 Henninger ft. St. 18.0 1680 Moenus St. A.. 80 o 4% AuatSeil—— 1740 Disch. Auant- k. 1090 10.8 C. F. Knorr. 1582 156.2 Telepb. Berliner 59.— 86.— Stauf Minen 883 8888 115 Spro a. 14 1450 1%„„ 9A. 1850 135,0 5 9 5 1 1255 120 Vogt 5 aer 23.— 2285 257% Anakee—— 170 Demſche Erdöl 106, 106,5 3 41.— 40.— 1 5 18 1 5 18 Frelverkehrs- Kurse „Hypott. Bk. 148,0 149, 0„Bindg. 281,. otor Oberur 0 N g 5 eb dect da—Tiſch. ſtahl..—.—Kölſch Walz. 48.— 84,.— Tietz, Leonhard 187, N 29. Secetbank 108 110 Larter nah. Gold 81— 22 Schnteh Stor 1545 144 Volth. Seil. u. K. 64.80 65.50 S/ Leh. Rat Fall.— S ce e J 5. Len Keil, 28 8l.— Treans Kdo 1280 2888 Resereb, N. Hebt. 10 135 e e ee e eee Seen a e e e d 7 Nahm, Kun, 18 15 Wayß 4 Freytag 70.78 94.25 Transport- Aktien Leun ge Wet 2 100 Sean ee 8105 8550 Kuſſenbant..70.78 on 1 68.— 88.—*— utſche Wollw. 9.— 10.— Krauß& Cie., Lok. 61.„50 Parziner Papier 117.0 117.0 —— W. Wolff.. 92.— 93.— Schantungbahn. 50,7 54. 0 rg apier 117.. 8 Durlacher Hof. 150.0 1500] Mannh. Gummi 34,80 34,80 Adler lever....— 5 Deutsch Eiſenhdl. 7 78,50 Kronprinz Piet. 37.75 85.— Beithwerte.. e Deutſche Petrol. 52,50 84.— 15 eee 8„G. St. ⸗A. 171.5 174.7] Rein. Gebh& Sch. 112.0 112.0 Ach f. Verkehrw. 116,0 119.8 5 5 l 2 2. 5 3 e e e Medes. 1480 1162 Sid. lten, 188.5 1 77 De chungen 9g 5 22 Kuffdäuſer Hütte 57,. F. Jef. Gummi 22— 22.— e Aal Pepbeſe. 2900 18. 1 18. 450 118 Bo. Mach. Berl. ace 120,0 Rütgerswerte 7170 79.„ Memel 1180 1188 Süd. Eſſenbahn 100.5—.— Dt. Schutzgeb. oe———.— 8. Hefe n part. 4 8. 555 Pfälz. Preßhefe. 190,0 180,0 Portl. gem. Heid. 118, 1 5 20 5 5 1 eee 8 14—,—Lahmeyer& Co. 189.0 171.0 B. Dtſch. Nickelw. 161,5 161,7. Schwartz Storch. 151.0 140,0 gb. Elektr..⸗G. 141.0 140,0 Brem.⸗Beſig. Oel 63,50 63.— Schriek c.„ Waldhof 196.0 198,5 8 St. 2 8 85————.dipde maſchin...— Laurabütte.. 55,75 58.— B. Glanzſt. Elbf. 155,0—. Adler Kall.— VFVVVVVVVVTCCCCCCCCVVTTVVTTCT(TCV((TCT(((((((((TVTbTbTbTbb ue(Sretwert).. 9.— 91— Kanga Köder, 42.— 4285 Dittener Metal. 1855 185,0 Cart dinner d. 25 2 78 f. gart dert g. 1000 1089 5 Südd. Zucker. 152, 9 5 8 8 1 N e 1 8 1—.——— Dürener Metall 136,. arl Siudſtröm.—.—. B. Schühf. B KW. 9,50 41,25 Hochfrequenz 72 1 Bad. Aſſekurgnz 150,0 150,0 Verein dtſch. Delf. 75.— 75.— Cement Heidelbg. 105 135 Schuckert, Nrbg. 81 193,0 Raſtatter Wagg. 14.— 14.„„ 104,9 108,1 Dürkoppwerke..—.——.—Lingel Schuhfabr. 39.— 43.— Ser Ctehiwerle 1057 108.3 Leder hal 175.0 180.0 5 55 2 5 5 Sela 7 1 850 Ghede Karſtadt 233 Terminnotierungen(Schlug)„Sildamerika 178.0 177.0. 8 855 2 1& Co. 0 1 50 Bes tab terd drr. 165,0 1 85 5 annh. Verſich. 64.— 84.—.. 27 5 0 5 5 ei 4 8 yhynamit Truſt 88,. Lorenz 127. 5 er. Ultramarin. 189,0 1 97 3 7 Ehamotte Annw. 98.— 99.— Allg. Dt Eredit 117,8 123,0 Harpen. Bergbau 143,0 1440 Hanſa Dſchiff 154,0 188,0 Lukau& Steffen.— 825 9. 71.2—] Sichel& C.. Frankfurter Börse Ebemiſche Albert 44 48.— Hankf Brauind. 1510 157,2 Pp Holzmann 3250 97.— Nordd. Flond 103.7 10620 Elektr. gieferung. 175 108.0 Lüdenſcheid en 68.28 68.— Bogdan e 15 4 5 Sloman Salpeter 75,— 75,.— 8 g Ch. Brockzues 74,50—.— Barmer Vankvee. 121 123.8 920 Bergbau 285,5 2870 Verein Eldeſchiff. 18.— 19. Elktr. Licht u. K. 166,0 188,7 g Bolgt 4 Haeffer 222.0 222,0 Südſee Phosphat 11.— 11. Festverzinsliche Werte] Darmſt. u. Nat. 2499 248.0 2 Bayr Hyp. u. W. 144,0 148,5 Kali Afchersleben 198.0 202.0 Bank- Aktien Elsbach& Co.—.——— Magirus.⸗G. 21.— 21,50 5. Ufa⸗Film.... 90.— 80.— Deutsche. Disconto 149.5 151,7] Daimler B 20.— 40,15 Berl. Handelsgeſ. 185,0 189,0 Kali Salzdetfurth 337.0 342.0 Emaille Uarich.—.—. Mannesmann. 104.0 108,5 Wanderer Werke 51,28 5,50 Bromn Boveri———.— JJJC%%%%%%%%%%%%%%%. ̃ é senlun 0 8 3 N70 388 Doldeu. S. Anſt. 147, J Darmſt. u. Nat.. 240, 1„ Karſt. dt.. 1386,. ank f. Brauere. 151, 5 ſchw. 5 A 205,5 205,2] Markt⸗ u.„181, 1 Abifanöſch... 59.— 89 7 D. Atderſeg dent dag dad De Leleen 2457 2890 Deuce ernte 140 1820 Ligaekwertz: 1037 105.5] Jarmer Bantver 130.5 1289 EſſenerStelgtohl. 1980 1970 Maßch Buca. 118,8 1440 Fminnoierungen Gchiuſ) „——.40 Dresdner Bank. 148,6 149,0 3 85 N 5 7 Dresdner ant 1490 150.0 Lahmever& Co. 168,0 173,0 Berl. Handelsgef. 185.0 1905 Maximil ⸗ Hütte. 1 1— 55 1 5 157 55 me Siem 1 1221 D. Wertb.(Gold] 82.80—.— esd. Schnellpr..— 98,50 A G. für Verkehr 115,5 118,5 Com. u. Priotbk. 156,0 161,0 Faber Bleiſtift.—.——.— Mech. Web. Lind. 109. Bank f. Brauin. arpen. Bergbau„ 8 D. Schatzanw. 28———.— Frankf. Bank. 100,7 1010 Düfſel. Rat. Dürr 49.— 49.— Dit Reichdb. Vorz. 88.— 88,65 Mannesmann. 104,5 108.0 Darm ſt. u..⸗B. 240,0 242,0 Li 59,75 60.. Zittau.25 55.50 Barmer Baakver 122,1 124,0 Hoeſch Ei. u. St. 118.0 1190 % ag 8 Jeifel Hyp.⸗Bk. 131.0 182,7] Dyckerh.& Widm. 81.80 82.— eg. 7 85 15 8 100 Mansfelder.. 111,5 111.2 St. Aſtatche Bk. 47.— 47. 1 1 5 1203 183,0] Merkur Wel. 145.5 182.5 Bayr Hyp u. W 145.0 148.5 Ph. Holzmann 94,25 98.— eee 9 1110!!!% ̃ % Ludwigsg. 1 1 e e 1 F o 0 b tſch Ueberſee Bt. 100.0 100.0 Felten& Guill. 123,7 124.0 Miag⸗ en 129,„„Handeisgeſ. 187,. ergbaun 5 10% Müm. Gd. 25 95.50—.— Deſt. Creb.⸗Anſt. 2075 2078 Emag Frankf. 70.— 70.80 Aug. Elektr. ⸗Geſ. 178.0 174.0 Montecatini.. 54.— 84.— 8 5 Bank 149.5 150.0 Does K Förg: 75.— 1175 Mie& Geneſt 142,0 142.0] Come n Prlu. 1875 159,5 Fal. Aſchersleben 1975 208 3„% fals. Lop.⸗ Ok.. 182,5 188,0 Enzinger Union 88,28 88.— Bemberg 3580 188.0 Operbedarf 72.— 78.— Meiningeipopbk. 1287 130.0 R. Jrifter... 1470 148,5] Motoren Deuz 89,— 69.50 Darmſt. u Nat. 241.5 242.0] R. Karſtadt.. 136,7 188.5 3 e e Eßlinger Maſch. 30.28 80.25 Bergmann.. 15,0 218.0 Stavt Minen 58.—.75 Oeſterr. Creditbk. 29,35 Mühlheim Berg. 103.0 102.0 Deutſche Disconto 149.9 151.5 Klöckner Werke 1085 104.7 Reichsbank z 2800 2859 Ettling. Spinn..—.— 225,0 Juderus Eiſen 6950 69, Phöniz Bergbau 105.0 108,3 Neichsbant.. 288.0 297.2 Sebhard Tegtit. 5 Dredoner B.„ 149.7 10 Köln. Neueſſen B. 115 11855 95% Grkr. Mh. 28—.— 15,00—— Erebitbk. 105 112,5. Cement Heidelbg. 1170 119.8 f Ahein. Creditok. 110, 11, Gehe& Co.. 81.— 52.25 Nat. Automobile——. Ae für Rerkehr 1175 1177 Mannesmanngts 103.0 1060 29% Preuß. Kalt. e Abein. Hop.⸗Bk. 1490 149.0] Fader& Schleich.—— 1100 Compan Ge 328.0 825,0 5 Praunkoßlen 257,5 288,9] Süddeutſch. Disc. 128.0 128.7 Geiling& Co. 28.78 27.50 Niederlauſ. Kohle 145,0 1450 Allg. Lokalb.. 155.0 1577 ansfelder 110,7 1102 2b Preuß Rogg. 940 810 ee e W 1 179,0 1880 Contin. Gummi 148,0 151.5 fg. Cet. Aheage 14.0 148.5 Frankf. Allgem. 55.— 52.— Gelſenrk. Bergwk. 185.5 138,0 Nordd. Wollkäm. 99,.— 89,75] Dt. Reichsb. 83 8850 1 5 1 5 1 19, 122 VVV S ondg 8 183 1070 ler%% 1 VCC Hang: Siam. 8 478 Nerd. Wok 92— 4 8 5 129,„ 8 N„ Daimler Benz 40.—Riebe ontan 104.. 16 f„ Portld.⸗Z. 167,5 169,0 erſchl..— 75.—„ Sudam. 0 ole. 80,.— 98.— Aen. 6650 25 Nite eien 1500 1507 Fe eee 145 80 Pech, Sie 1400 1550 We werte 1 7830. 3 8 Gerresheln, Olaf 1220 1185 Seen. r c el e 95 Forde e 018 105 Der e % Rg.⸗M.⸗Don. 68,50. 150, 7] Felt.„„ 5 1 5 afk. 85. 5 5 355 2 3 0050 8050 Af. 220 po Ff B04 Bit. 4480 f e. 00 870 er 48 n 8 280 geen den, ee eee geg zen e n 8s i 120 146 Heere e 120 90 5%„Nom. Gd. 0 anz rkf. Pok.& Wit. 45.— 44. icht u.„ 166,0 168.0.„. eranderwe„50—.—Goedhardt Gebr. 165,. g. Elektr.⸗Geſ. 173, 5 ſtwerfte 214,0 2170 S--9 98.— 68.— Rant d Verf. 88.— 58.—. 5 55 un 1850 171.5 Südd. Zucker.. 188.5 158,0 Alfeld Deligfen 33.—.50 Goldſchundt, Th. 89.80 8s poönie Bergbau 105.0 1088] Bayr Motoren, 50.— 81,85 Bboniz Bergbau 198,0 105,9 89% Rg. Pyp⸗ 24. 2 93,.— 93.—Mannh. Verſ.⸗G.—— 72.— Goldſchmidt Th. 68.— 70.— G. Farben. 180.0 188.0 Svensta Tändſt. 337,0 343.0 Allg. Elektr.⸗G. 170,7 114.2 Guano-Werke. 47.50 50— Hermann Pöge 25.— 28,.— J B. Bemberg 155.2 164.0 Polyphonwerke 2795 2847 8 Gritzner M. Durl. 55,50 55,.— Je& Guill 123.0 123.2 Ver. Glanzſtoff.———— Alſen Portl.-J.. 113.7 172.0 Greppiner Werke——— Ratb geber Wagg. 69.78 70— Dergmannslektr 218.2 219,0 Ro. Braunk. u. Bt. 258.0 255,2 8% R.-0 03,— 93.— Transport-Aktien Grün k Bilfinger 160,0 169.0 Gelſenr Bergwk 1870 1392 Ver Stahlwelte 105,5 100,0 Ammendorf Pap. 134.2 1300 Grizner Masch. 5,75 57.— Aßeinfeldengraft 1585 158.0 Suderus Elſenw. 69— 88.30 Rh. Elektrizität 147.0 1470 7% 190.11 89.50 83, Gesfürel 1050 167,0 Jeluſtoff Aſchaff 150.0 18.2 Andalt Kohlenw. 58.— 87555 Febr. Großmann—— 26.75 Rhein. Braunk. 255.0 256.0 Sharlottb Waſſer 100.7 105,0] Rh Stahlwerke 112.0 1140 6%„„-13 82.— 82.— Hezaß eee 188 107, Sad 4 Neun De. Goldſchmibt.. 68.— 71. gente Waldhof 186.7 200.0 Ale Jellſt. 150,0 154.2 Grun& Bilfinger 188,8 168,7 bein. Shamotte 63.— 95.—] Comp Hiſpano. 321.5 328.0 fb.⸗Weſtf Elektr. 103,0 193,0 „ 3 e 1947 8 1118 Füſſen 8 5 18 gerli 88 N Augsb. N. Maſch. 78,15 78,75 Gruſchwig Testil 70.— 71. 2 972 Elektrizit. 148,0 1470 Cont. Cautſchouc. 25— 40055 Aae ck⸗Mont. 105,5 1075 4%% Rhein. Lig. 82,.— 82,8 0 U. St D.—.———] Hiſpert Armatur.. 1 Er iRer se 8 Ahein. Möbelſtoff 92.75 100,0. Dar mler⸗Benz. 39.— 40.25 tgerswerke 77,25 78,18 % Pfälz. Lig. 80.50 80,90 Oeſter. N 7 irſch Kupf. u. M. 117,0 117,0 Balke Maschinen 118,9 119 Hacettal. 88.28 84.75 Fthein.⸗W. 2 it 100.9 104,0 Deſſauer Gas 163,2 188,0 Salzdetfurth Kali 338.0 3 2% lobe— 90.50 80.85 Montan-Aktien 2 u. Tiefbau 82.— 88.— 1 5% Roggenwert..25.25 Haft Nürnberg 2040 204.0 Halleſche Maſch. 82,.— 82,.— Aheinftaß 5 5 1120 117 Dallſche Erdöl 104.5 105,8 Schleſ 0 157.0 1502 4½/ Meining. B 48.— 18, Montan. olkmaanm, Peil..25.. Festverzinsliche Werte 5¼ Roggenrentb.88 788 Bayer. Feluakeis 3275 36.80 Hammer Selun. 1240 1280 Nieveck Montan 1250 103.0] Dr. Ainoleumwkt 249, 282.5 Schuder E Salzer 2140 228,0 4% 9% Pr. g. B. Lig 79.52 79.85 Eſchweil. Berg. 208,0 208,0 Holzverkoßl.⸗ Id. 88.— 90.25 Golbahleiee Dar Spiegelglas 67,25 80,.— Hann. M. Egeſt. 34.75 38.— Roßtzer Zucker 83,50 84.— Dona nit A. Nobel 85,15 88.45 Schuckert& Go, 190.5 1927 08 1 Gelſenk. Bergw.—.— 187,2 69% Reichsanl. 27 8780 8750 5% Landſch. Rog.—.— 78 J. P. Bemberg 154,0 168.0 Hög.⸗Wien Gum. 74.— 75,.— Rückforth. Ferd. 78.— 78,— Elektrizttäts⸗-Lie 170,5 183,5] Schulth ⸗Patzenh. 2775 279,5 Bank- Aktien Ilſe Bgb. St. U. 282,0 285,0 Inag Erlangen. 91.— 91.— Olſch Ablöſgſch. 1 50,10 50,10 5% Mexikaner 19,00 19,25 Bergmann Elekt. 214,2 214.0 Harkort Ster.., Rütgerswerke Tg- 78,75 El Licht u. Rr ft 169,0 187.5 Siemens KHalske 294.3 299.2 Aug. O. Crebitb. 1120 unghans. A. 5 ohne Ablöſgrscht.— 875%% Oeſt. Schaz. 35,80 35,80 Serkin Gubener 231.2 284,5 Harpener Bergb. 143,8 144.5 Sachſenwerk. 95,85 99.— Eſſener Steinkohl. 187,7 187,0 Svenska. 887,0 348,0 Habiſche Bank 1570 188.5 Kall Aſchersleben 1988 200.8 17 N 4%„ Goldrente—.——.— Gerl. Karls. Ind. 71.50 71.15 Hedwigshütte. 92.— 92, Sächſ. Gußſtahl 84,— 83.— J. G. Farben 179.5 183.0 Seonhard Tietz 157.0 168,5 8 8 Kalt Salzdelfurth——. Kamm. Kalſersl. 1040 5%„ Kronen.20 2,20 Serliner Maſchb. 86.— 69,50 Heilmann Imm. 72.— 73,.— Salzdetfurth... 838.2 840,0 Feldmüßle.... 169.7 172.0 Ber. Stah werke 108,2 105,5 Barmer Bankver. 120.0 128,5 Kalt Weſteregeln 205,0 210,3 Kaxſtadt Rud. 186,6—.— 5% Bad. Kohlen—.— 18.— 4%„ond. Rente.20 2,20 Braunk. u. Brikett 14/0 151,5 Hilpert Maſch. 197,5 108,0 Sarotti 134,7 140,0 Fe len& Guil 123,2 123,2 Weſteregel Alkali 208,0 2120 Bayr. Hyp. u. Wb. 148.0 148,3 Albckner. 103,- Klein, Sch.& Beck. 128,0 123.0 6% Grkr. Mö. K. 15 80—.— 4½%„ Silb.⸗N..——.— Br.⸗Beſſgh. Oelf. 63.— 83,.— Hindrich s KAuff 75.— 74.— Schleſ. Elekt. Gas.] Geiſenk Bergwk. 188.0 187,2 Seas Waldhof 196,2 189,5 Tom. u. Privstb. 159,0 160,0 Mannes. Nöhr. 104,2 105, Knort, 5„ 1% Prß. Kalianl. 865 6,68 4½%„ Pap.-N. I Dremes Bulkan 143,0 13,0 Hirſch Kupfer 1178 121, 1 Hugs Schneider 10% 1100 Gesfür.. 1 16770 via Ninen 58, ils“ * 2 ien 8 1 * nN 2 nnen bee ere 2 ö 1 Montag, den 13. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) — 7, Seite. Nr. 20 Anhaltender Vörſenoptimismus Reichsbaukdiskontermäßigung ſtimuliert/ Auftragseingang/ franzöſiſche in Kaliaktien Mannheim feſt Die heute vormittag erfolgte Herabſetzung des Bank⸗ dislonts auf 6,5 v. H. gab der Börſe einen neuen e Impuls. Der Aktienmarkt hatte faſt auf der ganzen Kursſteigerungen zu verzeichnen. Von Juduſtrtewerten ſtiegen Farben auf 182, ebenſo zogen Linoleum, Daimler, Rheinel eltra, Waldhof, Wayß u. Freytag und Weßeregeln krüftig im Kurſe an. Von Nebenwerten waren Seilwolf höher geſucht. Bankaktien hatten durchweg Kursſteige⸗ rungen zu verzeichnen. Von Braueretwerten wurde Schwartz⸗Storchen excl. Div, mit 140 G notiert. Verſiche⸗ rungswerte blieben vernachläſſigt. Der Rentenmarft war gut gehalten. Höher geſucht waren 6proz. Mannheimer Stastanleihe ohwe Material. Frankfurt weiter befeſtigt Zu Beginn der neuen Woche war die Tendenz wieder ausgeſprochen feſt. Vor allem ſtimulierte die inter⸗ nationale flüſſige Geldmarktlage und in erſter Linie die Ermäßigung des Reichsbankdiskontſatzes um 7 auf 67 v. H. Aber auch der Stand der Haager Ver⸗ handlungen wird weiter günſtig beurteilt. Der nun ſchon über eine Woche anhaltende Optimismus verſtärkte ſich immer mehr und die auch zu dieſem Zeitpunkt eingetretene Hauſſebewegung hielt weiter an. Das Geſchäft war, da ſich der Auftragseingang immer mehr vergrößert, ziem⸗ lich rege. Von einem wirklich großen Geſchäft kann jedoch noch nicht die Rede ſein, vielmehr muß es mit dem des alten Jahres verglichen werden, wobei man jedoch zu dem Schluß kommt, daß die Umſätze zufriedenſtellend ſind. Auch die Spekulation ſchritt wieder zu Mein ungskäu⸗ ſen, ſodaß ſich gegenüber den Schlußkurſen vom Samstag in Spezialwerten ganz erhebliche Beſſerungen einſtellten. Im Verlaufe traten auf Gewinnmitnahmen vereinzelt Schwankungen ein, doch wurden erneute Käufe vorgenommen, ſodaß die Kurſe gegen Anfang bis zu—2 v. H. höher lagen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. wieder leichter. Berlin unter Schwankungen feſter Die ſchon während des Vormittags ziemlich ſicher feſt⸗ ſtehende Reichs bankdiskontſenkung iſt Tatſache geworden. Man hatte zwar dieſe Maßnahme ſchon lange erwartet, aber in dieſem Augenblick, d. 5. vor Abſchluß der Haager Verhandlungen, war man doch über das ſelbſt⸗ ſtändige Vorgehen des deutſchen Noteninſtituts einigermaßen überraſcht. Man ſprach die Kurſe teilweiſe recht erheblich herauf. Zu den offiziellen erſten Notierun⸗ gen lagen die einzelnen Werte zwar noch durchſchnittlich 2 v. H. über dem Samstagſchluß, doch entſprachen die Kurſe nicht mehr ganz den vorbörslich gehegten Erwartungen, da die Börſe ſelbſt zu Glattſtellungen neigte, und auch das Publikum angeblich Gewinne mitnehmen Haag wird weiterhin günſtig beurteilt/ Vergrößerter Meinungskäufe der Spekulation/ Schweizer Käufe in Elektrowerten und Trotz ſpäterer Gewinnentnahmen befeſtigter Schluß wollte. Einzelne Märkte hatten Sonderbewegungen zu verzeichnen: ſo regten am Kalimarkte die Meldungen von der geplanten Erneuerung des Steinſalzſyndikats an. Auch Polyphon plus 5 und Zellſtoff Waldhof plus 494 v.., Schubert u. Salzer 7½, Deutſche Atlanten 5, 25.%, Siemens 3, Berger 37, Sarotti 4, Sprengſtoff 3, Far⸗ ben 27 und Reichsbank 39, v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es vorübergehend etwas ſchwächer. Anleihen weiter freundlich, Ausländer ruhig, Pfandbriefe unter dem Eindruck der Diskontermäßigung feſt. Am Geldmarkt konnte ſich dieſe noch nicht auswirken, da ſie erſt ab morgen in Kraft tritt. Die Sätze ſind unverändert. Später wurde es auf Schwelzer⸗Käufe am Elektromarkte und angeblich franzöſtiſche Käufe in Kaltaktien wieder feſter. Die Spekulation ſchritt auf eine Meldung, wonach die Inlandsangebot zurückhaltend/ Feſtere leberſeenollerungen Berliner Produktenbörſe v. 13. Jan.(Eig. Dr.) Die Erwartungen auf eine baldige Zollerhöhung und eine Verlängerung des Vermahlungszwanges für Inlands⸗ weizen veranlaßten die Inlandseigner zur Zurückhal⸗ tung bei Herausgabe von Offerten, infolgedeſſen war die Stimmung an der Produktenbörſe am Wochenbeginn etwas feſter, zumal auch von Ueberſee höhere Notie⸗ rungen vorlagen. Die Mühlen nahmen das herauskom⸗ mende Inlandsmaterial angeſichts der noch immer beträcht⸗ lichen Preisdifferenz gegenüber Auslandswetizen zu etwa 2 höheren Preiſen auf. Roggen wurde laufend offeriert, ohne daß das Angebot jedoch dringlich in Erſcheinung trat; es waren etwa 1 4 beſſere Preiſe als am Wochenſchluß zu erzielen. Der Lieferungs markt ſetzte für beide Brotgetreidearten 1 4 feſter ein, Weizen ⸗ und Rog ⸗ genmehle hatten bei wenig veränderten Preiſen nur kleinſtes Bedarfsgeſchäft. Hafer blieb reichlich offeriert, der Konſum bewilligte nur zögernd die Samstagpreiſe. Ger ſte lag, namentlich in geringeren Qualitäten, weiter matt. Amtlich wurden notiert: Weizen 246—50, feſt; März 267; Mai 278,501; Roggen 162—64, feſter; März 182,78 bis 83; Mai 195—195,50; Gerſte 184—200, ruhig; Futter⸗ gerſte 165—72, ruhig; Hafer 140—50, ſchwach; März 158—57: Mai 16866; Mais, loco Berlin 173—74, ruhig; rumäni⸗ ſcher Blu. 155, ruhig; Weizenmehl 3035,50, ruhig; Rog⸗ genmehl 22,25— 5,75, ruhig; Welzenkleie 10,50—11; Roggen⸗ kleie 9,25— 74, ruhig; Viktorigerbſen 28—836; Kl. Speiſe⸗ erbſen 23—26; Futterbſen 21—22; Peluſchken 20—21; Acker⸗ bohnen 18,50—20; Wicken 22—25; Lupinen, blaue 14— 15; gelbe 17 185 Seradella 26—31; Rapskuchen 17,40—90; Lein⸗ kuchen 29,40; Trockenſchnitzel 88,20; Soyaextractions⸗ ſchrot 1616, 40 Kartoffelflocken 14,20— 70; Speiſekartoffeln, große Morgananleihe für das Reich geſichert ſein ſoll, zu neuen Käufen, das Kursniveau hob ſich um etwa 2 v. H. Es wurde jedoch wieder ruhiger, ſodaß neuerlich kleine Schwankungen eintraten und die Kurſe ſich nur noch etwa 1 v. H. über Anfang bewegten. Im Verlaufe fand die Festigkeit der Kanada⸗ und Schantungbahn Beachtung, auch Byk Gulden und Hohenlohe wurden bis zu 5 v. H. höher notiert. Am Kafſamarkt blieb das Geſchäft weiter lebhaft, oͤte meiſten Kurſe erfuhren erneut Steigerungen. Die er⸗ wartete Privatdiskontermäßigung auf 6886 p. H. regte gegen den Schluß der Börſe nochmals an. Nennenswerte Ab⸗ weichungen gegen den Anfang waren bet den Schlußnotie⸗ rungen aber nur vereinzelt feſtzuſtellen. So ſchloſſen Kunſtſeddewerte, Bergmann, Berger, Dt. Atlanten und iſenbahnverkehrsmittel in feſter Haltung. Kanada⸗Jerti⸗ fikate büßten ihren Anfaungsgewinn faſt ganz wieder ein. Infolge der Diskontermäßigung der Reichsbank waren Deviſen gegen Reichsmark geſucht. Der Dollar notierte 4,10 nach 4,1880. Die europäiſchen Valuten gegen den Dol⸗ lar weiter angeboten, vor allem Schweiz 1936 nach 1938, Holland, 4024,50 nach 4026,50, Mailand 529,50 noch 59,5, Paris 393, London 4,8005 nach 4,87. Spanien auf Grund der e Nochrichten weiter gebeſſert, gegen Lon⸗ don 386,40 nach 37,20. Die Swap⸗Sätze Dollar— Reichs⸗ mark ſind entſprechend niedriger, auf einen Monat 50 nach 60 Stellen, auf drei Monate 150 nach 160 Stellen. ö weiße 1,90—2,20; rote 2,10— 2,50; e 2,70—3,10; Fa⸗ brikkartoffeln 8,5—9 Pfg.; Allg. Tendenz efeſtigt. Mannheimer Produktenbörſe(Eigenbericht) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Ge⸗ treide ruhig, für Futtermittel ſtill, für Mehl nachgebend. Angeboten wurde(alles in R. für die 100 Kilo waggon⸗ frei Mannheim): Ausl. Weizen 29,00—32,00 Trockenſchnitzel 9,20 inl. Weizen 27,25 Weizenmehl ſüdd. 89,75 inl. Roggen 19,00 Weizenbrotmehl 29,75 inl. Hafer 17,00 17,50 Roggenmehl inl. Braugerſte 20,00— 22,00 60—70prez. 27,00— 0,00 Futtergerſte 1700 Weizenfuttermehl 10,00 Malz, pfälz. 40,00 Weizenkleie feine 9,00 Mais a. Bagſch. 17,50 Roggenkleie 9,25 Biertreber 14,50—15,00 Raps 40,00 Soyaſchrot 10,50 Leinſaat 47,00 Frankfurter Probuktenbörſe vom 13. Jan.([Elg. Dr.) Weizen 28,50—26,75; Roggen 18,50, Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 20; Hafer inl. 17,50—17,75; Mais 17,25—17,50; Weizenmehl Spezial 0 39,2599, 40; Roggenmehl 29,50 bis 27,75; Weizenkleie 8,75—8,90; Roggenkleie 9,25— 9,50: Erb⸗ ſen 31—44; Linſen 55—100; Heu ſüdd. 10,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh.505,80; Treber getrocknet 1472 2814,50. Alles für die 100 Kg. Tendenz ſchwach. Rotterdamer We vom 18. Januar.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen lin Hfl. v. 100 feg.), Jan. 1 März 11.15; Mal 11,92,50; Juli 11,55; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Jan. 135, März 144; Mai 148, 25; Juli 148,5. 3 e Getreidekurſe vom 13. Jannar.(Eig. Dr.). An fa Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig, März Zahlungsſchwierigkeiten im Münchener Getreidehandel. Die im Münchener Getreidehandel gut bekannte Firms Einſtein u. Fränkel hat ihre Zahlungen eingeſtellt und bemüht ſich bei ihren Gläubigern um ein Moratorium. Wie die Firma mitteilt, ſind die Schwierigkeiten auf große A Verluſte durch schlechten Geſchäftsgang zurückzuführen. * Magdeburger Zuckerterminbörſe 95 18. 1 7 (Eig. Dr.). Jan. 9,10 85 9 G; Febr. 9,10 B, 9 G; März 9,15 B, 9,10 G; April 9,25 B, 9,15 G: Mal 9,50 B, 9, G 9,50 bez.; Aug. 9,90 B, 0,88 G: Okt. 10,05 B, 9,95 G; Dez. 10,10 B, 10 G. Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28,25; Dez.—: Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Jannar.(Eig. Dr.). Amerik. Uniy. Stand. Middl.(Schluß) 10,10. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Januar. Eig. Dr.). Americ. Univerſal. Stand. Middl., Anfang, Jan. 926—927; Mürz 932933; Mai 941942; Juli 9489475 Okt. 945; Tagesimport 19 800; Tendenz ſtetig.— Mitte, Jan. 925; März 982; Mal 9415 Juli 945; Okt. 942; Jan. 91 944; Loco 960; Egypt. Upper F. G. fair loco 1056 Ten⸗ denz ruhig und behauptet. Mannheimer Viehmarkt Preis. für 60 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5891 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 18. Januar 1930 Ochſen.. 221 St Kühe 295 St.] Kälber 765 St. Schwein 3210 St a) Mi. 57-59 a) Mk. 46—47) Mk.—]. Mk. 84 85 by).„ 4346 b) 34—38 b)„ 32-88). 8486 ).„ 444%() 22-2% 7580%„ 8888 ). 38— 40 d) 1620 d)„ 7073 dy.„ 8888 g ullen. 185 St. Färſen 375 St. e) 5068].„ 84 88 ). Mz. 5254 a Mk. 58— 60 Schafe 97 St. 5.„ 81—82 ).„ 4748 55 6 4850 20 Mt 6. 62—7 )„ 43—45Freſſen St. 5 45— 22 Arbelteyſerde 128 St d)— a Mt 7 5 Mt. 800—1800 Marktverlauf: mit Kälbern ruhig, mittelmäßig, geräumt; Mit Großvteß ruhig, Ueberſtand; langſam geräumt; mit Schweinen mit Arbeits- und Schlachtpferden mittelmäßig. 105 Schlachtpferde 04120; 4 Ziegen 12-24. Derliner Meiallbörse vom 13. Januar 1930 NDS Fupfer Blei 5 bez. Brief Geld dez. Brief] Geld Geld Januar..— 138,50 188,—.—.391,50 35,50 Februar—.— 138 59 135,„ 42.— 4175 7— Rörzg. 135.— 185, 134%—— 2. 11 75 37.— April.—.— 135,134 80—.— 42,50 41,75 87.23 Mat—.— 135,134.50—.— 42.78 42.„— Junt, 134.78 134,55—— 42.75 42. 39,.— Juli.—— 184,80 134,50—.— 43, 42,25 39,57 Auguſt—.— 134,50 134.——. 8,— 42,25 80 80 Sept. 134,50 134,50 134.——.—.— 42,25 39.— Okiober“—.— 184.50 134,25—— 43,25 42,25 39.50 Nou.. 134,25 134.— 133.75—.— 48,042.75 39.50 Dezemb.[. 134 133,50—.— 43,80 42,78 99.50 Elektrolytkupfer, prompt 170,50 Antimon Regulus 39.— 63.— Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190.—Slüber in Barren, per kg 62.30 64,80 dal. Walz⸗ 88 0 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 üttenzinn, 90 v. H.= blatin, dio. 1 gr..—10 einnickel 98 09 b ö. 380. Breiſe ohne Edelmetalle für 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 13. Januar 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(187/60 fein ſtand), Platin Unze 974,%4,50 5 Mal 9/6,75 966 50—(9/70.— Mitte feſt, März 9/4,75; Mai 9/7; Juli 9/50. Kupfer, Standard 71,75 Zinn, Standart 174,9 f Alumintum 95,.— 3 Monate 6925 Monate 176,7] Antimon 52.50 Settl. Preis 71,7 Settl. Preis 176.1 Queckſilber 23,15 Elektrolyt 83,25 Banka 1840 Platin 13.— beſt ſeler ed 76,75 Straits 176.7 Wolframerz 38.— ſtrong ſheets 1100 Blei, ausländ. 21 65 Nickel 17. El'wirebars Zink, gewöhnlich 19.45 Weißblech 10 82 83.75 Lipsi Jer r Lebensberſicherung elm Kinder, Herr Olga Lösch geb. Kühne Helene Lösch Dr. Kuri Herrdegen Am 10. januar 1930 entschlief sanft im 72. jahre seines arbeits- teichen Lebens mein guter treuer Mann, der beste Vater seiner Ceorg Los Mannheim(Colinistr. 32), Ludwigshafen. Tokio, Darmstadt, 13. januar 1930 in tiefem Schmerz: Margareie flerrdegen geb Lösch Georg Lösch Clara Kühne u. zwei Enkelkinder Geschwisſer Lösch mii Familien Geschwister Kühne Slaſi besonderer Anzeige Iodes-Anzeige Teilnehmenden Verwandten, Freunden u. Bekannten gebe ich auf diesem Wege tlefbetrübt davon Kennt nis, daß mein lieber, herzensguter Gatte, unser Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel im Alter von 56 Jahren sanft entschlafen ist Mannheim(Max. Josefstr. 22), Weinheim, Eberbach, Berlin, den 13. Januar 1930 Josephine Hodapp deb. Geisel 111 Chana Neparataren,⸗Aelsizuse Eduard Schramm Mannhelm Pe. 30478 Amtliche detannümachungen f Ueber das Vermögen des Kaufmanns Fried⸗ rich Vitenſe in Mannheim, alleiniger Inhaber der Firma Vertrieb von Erzeugniſſen fächſiſcher Garbinenfabriten Friedrich Vitenſe in Mann⸗ heim, P g. 12, wurde heute vormittag 9 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwa ter iſt Rechts⸗ anwalt Karl Walter in Mannheim, X 1. 8. Konkursforderungen ſind bis zum 15. Februar 1930 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Tüchlige Schneiderin! empftehlt ſich auß. dan Wahl eines Verwalters, eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes, zur Entſchließung über die in 8 132 der dee 00 bezeichneten Gegenſtände iſt am 7. Februar 1930, nachmittags 4 Uhr und zur Ha n d! 2 KA. In tiefer Trauer: Werkt. von 18—19 Uhr Frau E. G 5, 14, III, I. Charakterdentung 2 l. Hauſe. 1197 Prüfung ber angemeldeten e e am P 3. 10, 4. Stock. 28. Februar 1990, nachmittaas 4 Uhr vor dem Herr Albert Hodapp Genen 1 Hon Heere 2b, Aer egenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Reichsbahn- Inspekior e-e e Gene 1515 ſchuldet, W m 05 an 55 Wiſſenſchaftliches 21261 Gemeinſchuldner leiſten. er Beſitz der Sache am Samstag, den 11. Januar nach kurzem Leiden und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 15. Februar 1990 anzuzeigen. Mannheim, den 11. Jan. 1980. Amtsgericht B. G. 16. 130 Frauerel Schwartz-Storshen A. U. n peyer. Gemäß dem Beſchluß der heutigen General⸗ verſammlung gelangt der Divldendenſchein für Mauſer, Graphol. paar nimmt Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt Die Beerdigung findet am Dienstag, den 14. Januar 1930, nachmittags 12% Uhr von der Leichenhalle aus statt. 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