3 N 3 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winkerſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 16. Januar 1930 141. Jahrgang— Nr. 26 Cachverſtündigen⸗Konferenz die ganze Nacht Curtius ſorgt für Herausfinden aus der Sackgaſſe 200 Preſſeleute bei Matdonald Der Miniſterpräſident macht Mitteilungen über die Flottenkonferenz Das Klagerecht beim Schiedsgerichtshof Drahtung unſeres eigenen Vertreters = den Haag, 16. Jan. Ich ſprach geſtern abend nach der Vollſitzung Dr. Wirth und ſtellte ihm die Frage, ob es richtig ſei, daß er am Schluß der Debatte über die Sanktions⸗ frage in Uebereinſtimmung mit Tardieu die Er⸗ klärung abgegeben habe, daß jede einzelne Macht allein im Falle einer Zerreißung des Poungplanes das Klagerecht bei dem Haa⸗ ger Schiedshof beſitze. Darauf entgegnete mir Dr. Wirth folgendes:„Dieſe Erklärung habe ich in Uebereinſtimmung mit den unterzeichneten Abmach⸗ ungen ſelbſtverſtändlich zu Protokoll gegeben. Daß ich in dieſem Punkt anderer Anſicht hätte ſein ſollen als Tardieu, wäre ganz widerſinnig. Es ſteht Frankreich ſelbſtverſtändlich das Klage⸗ recht zu. Man muß aber bedenken, daß ein Ver⸗ fahren des Haager Schiedsgerichts mehrere Monate in Anſpruch nehmen würde. Von Bedeutung iſt, daß Frankreich dieſes Schiedsverfahren überhaupt zugegeben hat in einer Angelegenheit, die bisher nur auf der Grundlage des Verſailler Vertrages geregelt werden konnte. Frankreich hat zugegeben, daß die Artikel des Verſatller Vertrages, die ſich auf die Sanktionsbeſtimmungen beziehen, ausgeſchaltet wer⸗ den und daß der Haager Schiedshof das Recht beſitzt, über die Interpretierung dieſer Artikel zu ent⸗ ſcheiden. Das bedeutet einen großen rechtspolitiſchen Fort⸗ ſchritt, denn es liegt nun klar, daß wir nicht mehr auf dem Boden der Sanktionsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages ſtehen, ſondern in der Lage ſind, unſere Haltung zuvor vor einem Schieds⸗ gericht zu motivieren.“ Es iſt unrichtig, daß der engliſche Preſſechef irgend welche Ausführungen über den Inhalt der Erklärung Dr. Wirths in der Vollſitzung gemacht hat. Der engliſche Preſſechef teilte nur die Erklä⸗ rung Snowdens mit und beſchränkte ſich des weite⸗ ren lediglich auf die Bemerkung, daß Tardien und Wirth zu den Aeußerungen Snowdens gemeinſchaft⸗ lich Stellung nahmen. Um die Mobiliſierungsfrage zu regeln, werden deutſch⸗franzöſtſche Verhandlungen über die Möglichkeit einer Plan wärtſchaft der An⸗ lethebegebung geführt. Um 8 Uhr früh un⸗ terbrachen die Sachverſtändigen thre Konferenz. Auf beiden Seiten herrſchte der Ein⸗ druck vor, daß man in eine Sackgaſſe geraten ſet, aus der wie gewöhnlich nur die Politiker heraus⸗ helfen können. Dr. Melchior lehnte in der Sach⸗ verſtändigenkonferenz der Reihe nach die übertrie⸗ benen franzöſiſchen Forderungen ab, die darauf hin⸗ auslaufen, die deutſche Anleihepolitik während meh⸗ rerer Jahre der Plazierung der Voungobligationen unterzuordnen. Für das deutſche Geldbedürf⸗ nis bewieſen die franzöſiſchen Sachverſtändigen nicht das geringſte ſachliche Verſtändnis. Der deutſche Standpunkt geht dahin, daß wir Frankreich den Vorrang bei der Unterbrin⸗ gung des erſten Abſchnittes der Reparationsbons auf den Geldmärkten einräumen, weitere Bindungen für die Kommerzialiſierung der folgenden Abſchnitte aber nicht zugeſtanden werden können. Die langwierigen Erörterungen ber Sachverſtän⸗ digen fanden heute vormittag 10 Uhr ihren vorläuft⸗ gen Abſchluß. Um 11 Uhr begaben ſich Dr. Curtius und Moldenhauer zu den franzöſiſchen Haupt⸗ delegterten, um die auf dem toten Punkt angelangten Sachverſtändigenberatungen wieder flott zu machen. Dr. Schacht und der amerikaniſche Beobachter Wil⸗ ſon ſollen am Nachmittag zu der Ausſprache über die Mobiliſierungsfrage hinzugezogen wer⸗ den. In der Frage des Zahlungsauſſchubs kam eine Angleichung der Auffaſſungen zuſtande. Die rechtlichen Bedingungen für den Zahlungsaufſchub ſind zwar im Youngplan feſtgelegt, ſtellen aber einen wirtſchaftlichen Widerſinn dar, denn die im Verlaufe von drei Jahren zu leiſtenden Nachzahlungen würden einem wirtſchaftlich geſchwächten Deutſchland untrag⸗ bare Verpflichtungen auferlegen. Die deutſche Dele⸗ Londoner Vertreters 8 London, 16. Jan. Der Miniſterpräſident Macdonald empfing geſtern im Foreign Office die engliſchen und aus⸗ ländiſchen Journaliſten, die zur Berichterſtattung über die Flottenkonferenz zugelaſſen worden ſind. Nicht weniger als 200 Preſſeleute waren er⸗ ſchtenen. Die vorbereitende Ausſprache enthielt manches, was noch nicht zur Veröffentlichung reif iſt und man kommt gern der eindringlichen Bitte des Miniſterpräſidenten nach, ſeine Aeußerungen nicht im einzelnen wiederzugeben. Die Fünfmächte⸗ konferenz wird am kommenden Dienstag vom König im Oberhaus eröffnet werden, nachdem ſchon am Montag die Hauptdelegterten der Mächte die Gäſte des Königspaares im Buckinghampalaſt geweſen ſind. Die Eröffnungsrede des Königs wird auf dem Londoner Radioſender in alle Welt ver⸗ breitet werden und auch in Deutſchland hörbar ſein. Ein goldenes Mikrophon iſt bereits im Feſtſaal des Oberhauſes für den König bereitgeſtellt worden. Dieſe zeremoniellen Anordnungen geben einen Vorgeſchmack der Erregung, die das Herannahen der hiſtoriſchen Verſommlung auslöſt. Am Vorabend der Konferenz läßt ſich nunmehr auf Grund der geſtrigen Unterhaltung mit Macdonald die Auffaſſung der engliſchen Regierung folgendermaßen umreißen: Die Regierung beharrt bei ihrer Meinung, daß Rüſtungen jeweils im richtigen Verhältnis zu dem Riſiko eines Kriegsausbruches ſtehen müſſen. Die Fortſchritte in der Sicherung des internationalen Friedens, die ſeit dem Kriegsende durch die verſchie⸗ denen internationalen Verträge gemacht worden ſind, haben die Wahrſcheinlichkeit eines Krieges ſo bedeutend vermindert, daß England bereit iſt, aus dieſer veränderten Situation die Konſequenzen zu ziehen, nämlich:„Schritt für Schritt u nd Stadiumfür Stadium abzurüſten“. Min⸗ deſtens auf zehn Jahre hinaus gilt der Weltfriede jetzt derartig geſichert, daß eine erhebliche Ein⸗ ſchränkung der Flotte möglich iſt, natürlich nur im Einvernehmen mit den anderen Seemächten, da England nicht an den Nutzen von wohlwollenden Geſten glaubt. Das Ab⸗ kommen, das man auf der kommenden Konferenz zu erreichen hofft, wird nach der Auffaſſung der eng⸗ liſchen Regierung unmittelbare Wirkungen er⸗ reichen und nicht von ber ſpäteren Zuſtimmung des Völkerbundes abhängig ſein. Es iſt jedoch vor⸗ geſehen, das Abkommen der vorbereitenden Ab⸗ rüſtungskonferenz des Völkerbundes vorzu⸗ legen und die Möglichkeit iſt offen gelaſſen worden, daß das Abkommen im Zufammenhang mit der künftigen allgemeinen Abrüſtungskonferenz des Drahtung unſ. Völkerbundes noch einmal überprüft wird. Dies iſt offenſichtlich eine Konzeſſion an Frank⸗ reich, die jedoch vorerſt nur akademiſchen Wert hat. Was die einzelnen Schiffsklaſſen anlangt, ſo legt die engliſche Regierung ganz beſonderen Wert auf die Pläne für die großen Schlachtſchiffe. England wird vorſchlagen, die gegenwärtig beſtehenden Schlacht⸗ ſchiffe länger als letzt in Dienſt zu hal⸗ ten und keine weiteren Schtffe dieſer Klaſſe zu bauen. Falls die vollkommene Abſchaffung dieſer Typs nicht möglich iſt, ſo wird England wenigſtens eine bedeutende Verminderung der Größe und des Geſchützkaltbers vorſchlagen. Was die Unterſeeboote anlangt, ſo behält Eng⸗ land ſeinen Standpunkt bei, daß ſte vollkommen abgeſchafft werden ſollen. Angeſichts des Widerſtandes einiger Flottenmächte gegen dieſen Vorſchlag wird man ſich damit begnü⸗ gen, eine bedeutende Verminderung der Zahl der vorhandenen bezw. geplanten Unterſeeboote zu er⸗ reichen. Die Kategorie der Zerſtörer hängt ſo ſehr von der vorhandenen Unterſeebootsflotte ab, daß die Vorſchläge für dieſe Gruppe erſt nach der Beratung über die Unterſeeboote gemacht werden ſollen. Die kritiſche Frage der Kreuzertonnage wurde in der geſtrigen Regierungsäußerung nur vage berührt. Theoretiſch iſt die Frage ſehr einfach damit zu bezeichnen, daß nicht ſo ſehr die Geſamt⸗ tonnage dieſer Klaſſe, ſondern die Verteilung der Tonnenzahl innerhalb der verſchiedenen Unter⸗ kategorien das entſcheidende Problem iſt. Wie man weiß, iſt dieſe Frage ber Kernpunkt der Konferenz und ſchon früher ſind an der Unmöglichkeit einer Einigung über die Kreuzerflotten Verſuche zu einer allgemeinen Seeabrüſtung geſcheitert. Da aber jetzt zwiſchen England und den Vereinigten Staaten ein bedeutendes Maß von Uebereinſtimmung über dieſe Kreuzerfrage beſteht, hofft man diesmal erfolg⸗ reicher zu ſein. Die engliſche Regierung hat ihre Vorſchläge für die Flottenkonferenz nicht allein nach ihren Wünſchen gerichtet, ſondern darauf abgeſtellt, daß ein möglichſt großes Maß von inter natio⸗ naler Zuſtimmung erreicht wird. Die Regierung glaubt, baß allzu draſtiſche Ab⸗ rüſtungsvorſchläge von Uebel ſind, da ſie jede Möglichkeit eines internationalen Abkommens verhindern würden. Es wird in dieſem Zuſammenhang davor ge⸗ warnt, allzu große Hoffnungen zu er⸗ wecken, da unmöglich alle die Erwartungen, die jede einzelne Regierung an die Konferenz knüpft, in Er⸗ füllung gehen können. Immerhin iſt die engliſche Regierung voller Zuverſicht, daß ein befriedigendes Abkommen erreicht werden kann. gation wird daher in Uebereinſtimmung mit ben Gläubigervertretern eine ſchriftliche Erklärung ab⸗ geben, in der auf die Undurchführ barkeit der im Mpungplan enthaltenen Beſtimmun⸗ gen über den Zahlungsaufſchub hingewie⸗ ſen und die Anpaſſung an wirtſchaftliche Gegeben⸗ heiten empfohlen wird. Der Sonderausſchuß der In⸗ ternationalen Zahlungsbank wird ermächtigt werden, über die näheren Bedingungen eines Zahlungsauf⸗ ſchubs praktiſche Vorſchläge zu machen. Die Wilhelmſtraße iſt befriedigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Jan. In Berliner Regterungskreiſen iſt man, wie wir feſtzuſtellen Gelegenheit hatten, von den im Haag getroffenen Sanktionsabmachungen dur ch⸗ aus befriedigt. Man legt beſonderen Wert da⸗ rauf, daß der deutſche Text ebenſo verbindlich ſei wie der franzöſiſche und engliſche. Das bedeutet ein Ab⸗ weichen von dem früheren Verfahren, das umſo mehr zu begrüßen ſet, als der deutſche Text für uns günſtig wäre. Aber auch das Havas⸗Kommuniqus, das ſich mit der Sanktionsklauſel befaßt, enthalte für uns günſtige Deutungen. Ferner legt man an zuſtändiger Stelle dem Zugeſtändnis der franzöſiſchen Regierung beſondere Bedeutung bei, da ſie jetzt endlich anerkannt habe, daß das Sanktions⸗ recht ſeit 1919 ſich völlig verändert hat. Im ganzen Vertrag befindet ſich weder ein Hinweis auf den Ar⸗ tikel 430 des Verſailler Vertrages noch ſei irgend⸗ wie von Sanktionen die Rede. Sanktionen, die von Deutſchland rechtmäßig anerkannt werden, ſeten nach dieſem Vertrag aufgehoben. Der vielfach ſo ab⸗ ſprechenden Kritik des Kompromiſſes wird entgegen⸗ gehalten, daß man dieſer Abmachung nur gerecht werden könne, wenn man den früheren Zuſtand be⸗ rückſichtige. Erſt dann würde der jetzt erzielte Fort⸗ ſchritt offenkundig. Daß der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiele, als er ſich für die geſonderte Handlungsfreiheit der einzelnen Gläubigermächte einſetzte, im Auf⸗ trage der Delegation geſprochen hat, wird nun auch in der Wilhelmſtraße beſtätigt. Zur Begründung dieſes Standpunktes der deutſchen Delegation, über deſſen Zweckmäßigkeit man ſehr geteilter Anſchauung ſein kann, wird angeführt, man habe kein Intereſſe daran gehabt, den Zuſammenhalt der Alliierten zu wahren, da ohnehin der Begriff„Alliierte“ nach dem Youngplan nicht mehr aufrecht zu erhalten ſei. Je⸗ denfalls hat Snowden, nachdem die deutſche Dele⸗ lation ſich der Anſicht Tardieus angeſchloſſen hat, davon Abſtand genommen, einen Vorbehalt anzu⸗ melden. Deutſcher Anleihe⸗Verzicht für ein Jahr Drahtung unſeres eigenen Vertreters = den Haag, 16. Jan. über die Mobiliſie⸗ rungsfrage haben eine entſcheidende Wendung genommen. Das Reich ſpricht einen Anleiheverzicht auf die Dauer eines Etats jahres aus unter der Vorausſetzung, daß die notwendigen Bedürfniſſe für Reichsbahn und Reichspoſt(500 Millionen Reichsmark) gedeckt werden. Zu dieſer Frage ſollen ſich die unmittel⸗ bar Beteiligten äußern. Generaldirektor Dorp⸗ müller von der Reichsbahn und Schätzel von der Reichspoſt ſind nach dem Haag berufen worden. Gemäß einem Vorſchlage Dr. Schachts werden ſich unter dem Vorſitz des Amerikaners Reynolds und eines Vertreters der Firma Morgan die Bankiers heute nachmittag und morgen vormittag beſprechen und praktiſche kaufmänniſche Vorſchläge Die Verhandlungen für ein Gentleman⸗Abkom men zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu machen. Am Nach⸗ mittag werden die ſechs einladenden Mächte eine endgültige Entſcheidung über die Mobiliſierungs⸗ frage ausſprechen. Dr. Moldenhauer erklärte uns, daß mit Hilfe der Kreuger⸗Anlethe, gegen die kein Widerſtand der Gläubigermächte vorliegt, die Geldbedürfniſſe Deutſchlands während eines Jahres gedeckt ſeien. Minderheitenprobleme und Völkerbund Telegraphiſche Melbung Genf, 16. Jan Geſtern nachmittag wurde im Völkerbundsrat zunächſt eine von früher ſtammende Beſchwerde von 34 Perſonen ruſſiſcher Herkunft aus Litauen be⸗ ſcprochen. Die Beſchwerde wurde mit Zuſtimmung Litauens dem Minderheiten ⸗Ausſchuß überwieſen. Es folgte oöͤte Beratung von fünf Beſchwerden aus Oberſchleſten, und zwar einer polniſchen und vier deutſcher. Vom Polenbund wird behauptet, die pol⸗ niſche Minderheit in Deutſch⸗Oberſchleſien ſei durch die deutſchen Behörden der Möglichkeit beraubt worden, Grundſtücke und Immobilien zu erwerben. Schon vor Zeiten hat die deutſche Regie⸗ rung dieſe Beſchwerde als unbegründet zurückgewieſen. Der Rat nahm dieſe deutſche Stellungnahme zur Kenntnis und gab ſeiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck, daß die deutſche Regierung ausgleichende Maßnahmen beſchloſſen habe. Zwei deutſche Beſchwerden wegen Be⸗ nachteiligung und Unterdrückung der deutſchen Minderheit zum Zwecke der Poloniſierung des Knappſchaftsvereins wurden dadurch erledigt, daß Polen verſchiedene Zuſicherungen in diefer Frage gab. Eine weitere Klage, bei der es ſich um die Entlaſſung von 34 Aerzten handelt, wurde auf die nächſte Ratstagung verſchoben, weil der Bericht⸗ erſtatter Adadſchi durch ſeine Haager Abhaltung das Material noch nicht ſichten konnte. Vor bem Ueberſeeflug — Deſſau, 16. Jan. Das Junkersflugzeug mit den bolivianiſchen Fliegern Luizaga und Vaguez iſt heute vormittag um 10.40 Uhr zum Fluge nach Ber⸗ Iin geſtartet. Wann der Ueberſeeflug angetreten wird, ſteht noch nicht feſt. 2. Seite. Nr. 26 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 16. Januar 1930 1 5 97 5 AA Die Erklärung der Gläubigermächte Telegraphiſche Meldung Haag, 15. Jan. Die Vertreter der belgiſchen, engliſchen, franzö⸗ ſiſchen, italieniſchen und japaniſchen Regierung geben folgende Erklärung ab: Der neue Plan beruht auf dem Grundgedanken, daß die vollſtändige und endgültige Löſung der Reparationsfrage im gemeinſamen Intereſſe aller beteiligten Länder liegt, und daß er die Zuſammen⸗ arbeit aller dieſer Länder erfordert. Ohne guten Willen und Vertrauen von beiden Sei⸗ ten würde das Ziel des Planes nicht erreicht werden. In dieſem Sinne haben die Gläubigerregierun⸗ gen in dem Schlußprotokoll die feierliche Verpflich⸗ tung der deutſchen Regierung, die feſtgeſetzten Annuitäten gemäß den Beſtimmungen des neuen Planes zu zahlen, als die Garantie für die Aus⸗ führung ihrer Verbindlichkeiten angenommen. Sie ſind der Ueberzeugung, daß ſelbſt in dem Fall, wo die Ausführung des neuen Planes Meinungsver⸗ ſchtedenheiten oder Schwierigkeiten hervorrufen ſollte, die in dem Plane vorgeſehenen Verfahrens⸗ arten ausreichen, um ſie zu beſeitigen. Aus dieſem Grunde ſieht das Schlußprotokoll vor, daß unter dem Regime des neuen Planes die Befugniſſe der Gläu⸗ bigermächte ſich nach den Beſtimmungen dieſes Pla⸗ nes begrenzen. Es bleibt indes ein Fall übrig, der außerhalb des Rahmens der heute unterzeich⸗ neten Vereinbarungen ſteht. Die Gläubigermächte ſind gezwungen, ihn zu erwägen, ohne daß ſie damit die Abſichten der deutſchen Regierung in Zweifel ziehen wollen. Sie halten es für unerläßlich, die Möglichkeit zu bedenken, daß in Zukunft eine deut⸗ ſche Regierung ſich entgegen der im Schlußprotokoll vom heutigen Tage enthaltenen feierlichen Verpflich⸗ tung zu Handlungen herbeilaſſen könnte, die ihren Willen beweiſen, den neuen Plan zu der reißen. Die Gläubigerregierungen haben die Pflicht, der deutſchen Regierung zu erklären, daß, wenn ein ſolcher Fall eintrete, der das gemeinſam verfolgte Werk von Grund aus erſchüttern würde, eine neue Vage geſchaffen wäre, der gegenüber die Gläubiger⸗ regierungen ſchon jetzt alle Rechtsvorbehalte machen müſſen. Aber ſelbſt in dieſem äußerſten Falle ſind die Gläubigerregterungen im Intereſſe des allge⸗ meinen Friedens gewillt, bevor ſie irgend einen Schritt tun, zum Zwecke der Feſtſtellung und Wür⸗ digung der Tatſachen eine tuter nationale Inſtanz anzurufen, deren Autorität unbeſtritten iſt. Die Gläubigerregierung oder die Gläubiger⸗ regierungen, die ſich für beteiligt halten, würden dementſprechend ben Ständigen Internationalen Gerichtshof im Haag mit der Frage befaſſen, ob die deutſche Regierung Handlungen vollzogen hat, die ihren Willen bewei⸗ ſen, den Plan zu zerreißen. Deutſchland würde ſchon jetzt erklären, daß es im Falle einer befahenden Entſcheidung des Ge⸗ richtshofes es als berechtigt anſieht, daß die Gläu⸗ bigerregterung oder die Gläubigerregierungen ihre volle Handlungsfreiheit wiedergewinnen, um die Ausführung der ſich aus dem neuen Plan ergeben⸗ den Verbindlichkeiten des Schuldnerlandes ſicher⸗ zuſtellen. Die Gläubigermächte ſind davon überzeugt, daß der in Frage ſtehende Fallntemals eintreten wird. Ste ſind ſicher, daß die deutſche Regierung dieſe Ueberzeugung teilt. Aber ſie glauben; daß es für ſie ein Gebot der Loyalität und eine Pflicht gegenüber ihren Ländern iſt, die vorſtehende Erklä⸗ rung für den Fall abzugeben, daß jene Möglichkeit ſich doch verwirklichen ſollte. orllaut eines Haager Nolentwechſels Die Erklärung der deutſchen Delegation Die Vertreter der deutſchen Regie⸗ rung gaben ihrerſeits folgende Erklärung ab: Die deutſche Regierung nimmt Akt von der vor⸗ ſtehenden Erklärung der Gläubigerregierungen, wo⸗ nach ſelbſt in dem Falle, wo bei der Ausführung des neuen Planes Meinungsverſchiedenheiten oder Schwierigkeiten hervortreten ſollten, die im Plane vorgeſehene Verfahrensart ausreicht, um ſie zu beſei⸗ tigen. Sie nimmt demzufolge Akt davon, daß unter dem Regime des neuen Planes die Befugniſſe der Gläubigermächte ſich nach den Beſtimmungen dieſes Planes begrenzt. Was den zweiten Teil der genannten Erklärung und die darin erwähnte Möglichkeit anlangt, ſo bedauert die deutſche Regierung, daß eine ſolche Eventualität in Betracht gezogen wird, die die deutſche Regierung ihrerſeits für un⸗ möglich hält Wenn indeſſen eine Gläubigerregierung oder meh⸗ rere Gläubigerregierungen den Ständigen Inter⸗ nationalen Gerichtshof mit der Frage befaſſen, ob Handlungen der deutſchen Regierung ihren Willen beweiſen, den neuen Plan zu zerreißen, iſt die deutſche Regierung mit den Gläubigerregierungen einverſtanden, daß der Ständige Ge⸗ richts hof darüber befindet. Sie erklärt, daß ſie es im Falle einer bejahenden Entſcheidung des Gerichtshofes als berechtigt anſieht, daß die Gläubigerregierung oder die Gläubigerregie⸗ rungen ihre volle Handlungsfreiheit wiedergewinnen, um die Ausführung der ſich aus dem neuen Plan er⸗ gebenden finanziellen Verbindlichkeiten des Schuld⸗ ners ſicherzuſtellen. Der deutſche, der franzöſiſche und der engliſche Wortlaut dieſer Anlage haben gleiche Beweiskraft. Reichsbank und Poungplan Telegraphiſche Meldung Paris, 16. Jan. Wie Havas aus dem Haag meldet, hat der franzöſiſche Finanzminiſter Chéron in der geſtri⸗ gen Nachmittagsſitzung des Ausſchuſſes für die deut⸗ ſchen Reparationen erklärt, daß der von der deut⸗ ſchen Delegation vorgeſchlagene Text für die Regelung der Beteiligung der Reichsbank am Youngplan nicht hinreichend deutlich ſei und daß man notwendigerweiſe klarſtellen müſſe, daß die Reichsbank die Verpflichtungen, die der Plan auferlege, ausführen würde. Flanzminiſter Chéron habe zu dieſem Zweck einen entſprechenden Entwurf vorgelegt. Die deubſche Delegation ſei dem Standpunkt des franzöſiſchen Finanzminiſters bei⸗ getreten und der von ihm vorbereitete Text ſei grundſätzlich angenommen und dem Redaktions⸗ ausſchuß überwleſen worden. Der Vorſchlag der deutſchen Regierung, der auf die Abänderung des Anhangs III zum Bericht des Organiſationsunterausſchuſſes der Reichsbank hin⸗ auslaufe, ſei hierauf geprüft worden. Es ſei be⸗ ſchloſſen worden, daß jeder Abänderungsentwurf zum Geſetz über die Reichsbank und über die Statu⸗ ten der Reichsbank, der ſich auf die in Anhang II zum Sachverſtändigenbericht enbhaltenen Vorſchrif⸗ ten bezieht, von der deulſchen Regierung dem Ver⸗ waltungsrat der Internationalen Zahlungsbank unterbreitet werden müſſe. Wenn dieſer die vor⸗ geſchlagenen Aenderungen für unvereinbar mit dem Plan der Sachverſtändigen halte, werde er binnen zwei Monaten der Abänderung wider⸗ ſprechen und ſich an einen gemeinſam gewählten Schiedsrichter oder andernfalls an das durch das Protokoll vorgeſehene Schiedsgericht wenden kön⸗ nen. Die Entſcheidung dieſes Schiedsrichters oder dieſes Schiedsgerichts werde endgültig und für das Reich, die Internationale Zahlungsbank und die Gläubigerſtaaten bindend ſein. [Eigener Bericht) Am Donnerstag vormittag begann nun die Gene⸗ raldebatte über Regterungserklärung und Etatrede. Um es vorweg zu nehmen: Sie bewegte ſich, von wenigen Ausnahmen abgeſehen. in politiſchen Niederungen, wobei„politiſch“ noch faſt zuviel geſagt iſt. Einiger⸗ maßen läßt ſich dies ja aus der Bläſſe der Regie⸗ rungserklärung verſtehen, die, wie der Deutſch⸗ nationale Schmitthenner heute vormittag nicht unzutreffend ſagte, nichts erklärt, dafür aber alles verklärt. So war es mit der optimiſtiſchen Be⸗ urteilung der Wirtſchaftslage in Deutſchland und beſonders in Baden, ſo war es, wenn der Staatspräſi⸗ dent von deren„Abſchwung“ ſprach, dem ja eigentlich ein Aufſchwung zu folgen hätte, oder von der„Un⸗ zulänglichkeit des Staatshaushalts“, die man ge⸗ meinlich als Defizit bezeichnet. Das klingt wahr⸗ heitsgemäßer, aber weit grauſamer. Darum hatten es die Regterungspartetien beſonders ſchwer, Be⸗ geiſterung für das Zweimonatskind des von ihnen dem Lande vorgeſetzten Miniſtertums zu mimen, und zogen es vor, aus den Gebieten höherer Politik nach den Gefilden der Parteipolttik abzuwandern, in denen ſie ſich unſtreitig heimiſcher fühlen. Sie hatten dabei inſofern den Vorzug, als die„großen Parteien“ in ihnen weſentlich länger zu luſtwandeln, da der Hüter über Ordnung und Sitte im hohen Hauſe ihnen von dem Ziffernblatt der Redezeit 174 und 2 Stunden ſchenkte, während die Stiefkinder der Glücksgöttin der Wahltage ſich mit 45 Minuten zu beſcheiden hatten. Der greiſe Zentrumsabgeordnete Duffner er⸗ öffnete in Anweſenheit des Prälaten Schofer den Reigen. Weniger ſeine Worte als das was man zwiſchen den Zeilen herausmerken konnte, enthielten in vorſichtiger Form eine Kritik an der Landespolitik. So mußte er auch als Regierungsparteiler anerkennen, daß die ſo viel gerühmte Steuerſenkung nicht das ge⸗ bracht habe, was man nach den Vorankündigungen für die Möglichkeit der Kapitalbildung erhoffen konnte. Recht hatte er allerdings, wenn er dafür ein⸗ trat, daß das Reich in der Zuteilung von Aufträgen an die Induſtrie und die reichseigenen Betriebe weſentlich mehr auch Baden berückſichtigen müſſe. Duffner gab dann das Stichwort für längere Auseinanderſetzungen über die Bildung der ſchwarz⸗roten Koalition in Baden, die ſich wie ein roter Faden durch die Geſamtdebatte zog. Aus ſeinen Ausführungen be⸗ kam man das Gefühl, daß es ſich ein bißchen eng in der Regierung ſitzt und daß das Zentrum die Sitzgelegenheit gern durch die Deutſche Volkspartei, implizite auch die Demokraten, verbreitern möchte. Schuld am Scheitern der Verhandlungen über die große Koalition ſchob er— ſelbſtverſtändlich— der Deubſchen Volkspartei in die Schuhe, der er„über⸗ triebene Machtanſprüche und Selbſteinſchätzung“ vor⸗ warf. 185. 5. 5 Für ihn und ſeine Partei gilt eben als Grundſatz, daß ſich Regierungen nur auf der Grundlage einer reinen Mandatsartithmethik bilden müſ⸗ ſen. Da er den Vorwurf liberale Machtanſprüche mit den tatſächlichen Nopembervorgängen nicht ſtich⸗ haltig begründen konnte und auch das Verlangen nach Zuteilung des Unterrichtsminiſteriums für die liberale Arbeitsgemeinſchaft hierfür nicht ausreichte, durchſtöberte Duffner die Parteigeſchichte der Natto⸗ nalliberalen und anerkannte ſo die Erbfolge der Deutſchen Volkspartei. Den Gedanken ſpann der Sozialdemokrat Rückert fort, der den Manen Streſemanns mit der Feſtſtel⸗ lung huldigte, ſeine Außenpolitik ſei mitbeſtimmend für die Bereitwilligkeit der Sozialdemokratie zur Bildung der Großen Koalition geweſen. Er widmete auch eine Zähre der abgeſtorbenen Weimarer Koalt⸗ tion, in der Zentrum und Sozialdemokratie recht viel, die Demokraten aber recht wenig zu ſagen hatten. Es muß um den Ideenreichtum der ſchwarz⸗roten Koali⸗ tion recht ſchlecht beſtellt ſein, wenn Rückert ſich ſo be⸗ geiſtert hinter die Regierungserklärung ſtellte. Die badiſche Politik werde auch ohne Demokraten im Zur Geſtalt des griechiſchen Dramas Von Dr. F. Waſſermann Zur morgigen Aufführung des„Aias“ durch 5 das Gymnasium Das griechiſche Theater iſt ein Gottesdienſt; es iſt entſtanden aus dem Kult des Gottes Dionyſos, des großen Herrn über Werden und Vergehen in der Natur. Der angeborene Trieb des Menſchen, aus dem gewöhnlichen Kreis ſeines Daſeins heraus⸗ gutreten, bei beſtimmter Gelegenheit durch äußere wie innere Verwandlung eine andere Geſtalt anzu⸗ nehmen, fand beſonders günſtige Entwicklungsmög⸗ lichkeiten durch das Eingehen in einen Kult, deſſen Herr ſelbſt wie ſein Reich in mannigfaltiger Geſtalt ſich wanbelt. Einmal in jedem Jahr verſammelt ſich zu Eude des Winters das atheniſche Volk in ſeinem Theater, um an drei aufeinanderfolgenden Tagen je einen ſeiner Dichter ſeine Tragödien vorführen zu laſſen. Drei Stücke ſind es, die ein jeder vorführt, und zum Abſchluß dieſer Trilogie noch ein Satyr⸗ ſpiel, in deſſen ausgelaſſenem Faſtnachtsſpott die Reminiſzenz an eine verſchollene primitive Form des Dramas fortlebt. Warum aber drei Dichter? Darin zeigt ſich der kämpferiſche Trieb des Hellenen, der gerade bei ſeinen großen Feſten das Bedürfnis nach Wettſtreit hat, um ſich ſelbſt und ſeine Götter ſo zu ehren. Man muß ſich nur hineinfühlen in die Span⸗ mung der Tauſende, die, ſelbſt an Inhalt und Darbie⸗ tung der Stücke leidenſchaftlich Anteil nehmend, darauf warten, wem die gewählten Preisrichter den Preis zuerkennen. Und überhaupt: Man kann ſich kaum einen Begriff machen von der Lebhaftig⸗ keit dieſes Zuſammenſitzens von Tauſenden ſüd⸗ ländiſcher Menſchen, alle in froher Feſtſtimmung ſeit Sonnenaufgang auf den Stufen verſammelt, um mit dem ſteigenden Tag in den großen Geſtalten und Schickſalen des Mythos die Schickſalsfragen ihres eigenen Daſeins zu erblicken, alle ſtolz auf ihr Volk mitten in der furchtbarſten Partetzerriſſenheit ſich als Gemeinſchaft fühlend. Was den Charakter des Feſtlichen beſonders hebt, iſt die von dem Wiederholungsbetrieb moderner Bühne grundverſchiedene Tatſache, daß jedes Stück zunächſt nur für eine einmalige Aufführung geſchaffen iſt. Unendliche Möglich⸗ keiten der Verwandlung kennt die dionyſiſche Ekſtaſe; in jedem Jahr läßt der Gott neue Geſtalten erſtehen. Eine beſtimmte Geſtaltung des Mythos tritt in die⸗ ſem einen beſtimmten Augenblick vor den Zuſchauer als Teilhaber an der Kultgemeinde des Gottes, ein einmaliges, unwiederholbares Erlebnis; und trotz aller Begeiſterung des Publikums blieb es in der klaſſiſchen Zeit eine ſeltene Ausnahme, wenn nach Jahren ein Werk eines großen Dichters zu noch⸗ maliger Aufführung vom Archon zugelaſſen wurde. Die griechiſche Tragödie will ein beſonderes, un⸗ gewöhnliches Schickſal darſtellen, will Menſchen vor Augen führen, die im Guten wie im Böſen, in Lei⸗ ſtung und Leiden, alles Alltagsmaß überſchreiten. Deshalb muß ſie für den Griechen der früheren Zeit auf den Stoff aus der unmittelbaren Gegenwart verzichten; deren allzumenſchliche Nähe bleibt das Gebiet der Komödie. Großes, erſchütterndes und porbildhaftes Geſchehen vermag der Athener des 5. Jahrhunderts nur im Pathos der Diſtanz zu ſehen. Der Mythos, zugleich geſchichtliche Größe der Vergangenheit und religiöſe Gottbezogenheit heldenhafter Leiſtung, wird ſo zur naturgegebenen Quelle tragiſchen Stoffes. Die ſonſt ſo fernen Ge⸗ ſtalten eines übermenſchlichen und doch dem pvak⸗ tiſchen Leben als Norm dienenden Heldentums wer⸗ den für einige Stunden im Jahr lebendige unmittel⸗ bare Gegenwart. Der bekannte Pflanzenphyſiologe und Biologe, Prof. Dr. Guſtav Klein von Wien, der u. a. auch durch Studien über die Tumoren von Pflanzen und Tieren bekannt geworden iſt, tritt mit dieſem Jahr in den Dienſt der J. G. Farben induſtrie als Leiter der biochemiſchen Abteilung des und ihre Kultur, an dieſem nen Nag wenigſtens Forſchungslaboratoriums Oppau. eneraldebalte im Landtag Sinne der Weimarer Koalition fortgeſetzt werden. Dann kam mit dem Deutſchen Volksparteiler Dr. Mattes ein Politiker zu Wort, der ſich verſagte, in die parteipolitiſche Arena herabzuſteigen und— was Regierungserklärung und die Sprecher der Parteie vermiſſen ließen— poſitive Vorſchläge machte. Angeſichts der Notwendigkeit, bei der über⸗ aus ernſten Finanzlage Badens Urſachen und das Syſtem grundſätzlich zu erörtern, wollte der volks⸗ parteiliche Fraktionsvorſitzende urſprünglich auf eine Erörterung der Regierungsverhandlungen verzich⸗ ten. Daß die beiden Vorredner ihn hierzu nötig⸗ ten, muß im Jntereſſe der Klarheit unbedingt be⸗ grüßt werden. So rückte er einleitend ſcharf von dem Obkircher⸗Artikel ab und dämpfte wohl auch die Freude des Zentrums an dieſer Erklärung des früheren volksparteilichen Abgeordneten mit der Feſtſtellung:„Obkircher ſagte mir einmal, wenn das Zentrum ihn einmal lobe, dann ſei er todſicher auf dem falſchen Wege.“ Dr. Mattes hat es leicht, den vom Zentrum erhobenen Vorwurf der„Macht⸗ anſprüche des Liberalismus“ ad absurdum zu füh⸗ ren, da, wie er erklärte, die Deutſche Volkspartet nur die Beibehaltung des Status quo und zwar auf Grund eines früher von dem Zentrumsführer Dr. Schofer gemachten Vorſchlages verlangte. „Für die Volkspartei, ergänzte Dr. Mattes ſeine Ausführungen zu den Regierungsverhandlungen, iſt das Weſentlichſte die Bildung der liberalen Ar⸗ beitsgemeinſchaft, die politiſche Konzentra- tion und die großen politiſchen Aufgaben der Zu⸗ kunft. Die Arbeitsgemeinſchaft iſt hierfür ein An⸗ fang, wird von der Mehrheit der Deutſchen Volks. partei gebilligt und als Grundlage für den wei⸗ teren Ausbau einer Politik angeſehen.“ In der Regierungserklärung anerkannte der volksparteiliche Sprecher das darin zum Ausdruck kommende ſachliche Wollen. Ein Appell an die Geſinnung der Beamten wäre nach einer Meinung nicht notwendig geweſen, da die badiſchen Beamten ſich immer loyal zum Staate geſtellt und treue Dienſte geleiſtet haben. Der Regierungserklärung fehlt die Einheit und programmatiſche Geſchloſſenheit. Bei der Durchſicht ihrer Gedanken und Vorſchläge findet die Deutſche Volkspartei viele alte Bekannte. Der vorgeſchlagene Vergleich der Ausgaben zwiſchen Baden und Württemberg iſt von der Deutſchen Volkspartei zuerſt durchgeführt worden. Die ein⸗ geſetzte Sparkommiſſion iſt nur eine verſchlechterte Auflage des volksparteilichen Antrages, den Reichs⸗ ſparkommiſſär nach Baden kommen zu laſſen. Dr. Mattes legt ſodann die Urſachen der gro⸗ ßen Schuldenwirtſchaft in Baden dar und übte ſcharfe Kritik insbeſondere an der Finanz⸗ polttik Dr. Köhlers. Die Frage, wie ſie gelöſt wer⸗ den könnte, beantwortete er dahin, daß das Reich nur auf Grund von Steuererhöhungen helfen könnte und es kaum einen Reichsfinanzminiſter geben könnte, der um den Ländern zu helfen, Reichsſteuern erhöhen wolle. Deshalb werde Baden wahrſchein⸗ lich auf Selbſthtlfe angewieſen ſein. Nur große Reformen und ein eutſchiedener Abbau würden helfen. Keines von beiden erwähne aber die Regierungs⸗ erklärung und darin zeige ſich die ganze Hilfsloſig⸗ keit. Ohne entſchiedenen Abbau in Baden und ohne große Reichsreformen mit dem Ziel der Schaf⸗ fung eines großen Oberrheinſtaates, der zum Mindeſten die Wiedervereinigung der Pfalz mit Baden bringe und auch das Ber⸗ hältnis zu Württemberg einer anderen Löſung enb⸗ gegenführe, werde man in ernſte Zahlungsſchwierig⸗ keiten kommen. Die Deutſchnationalen lehnten ebenſo wie die Nationalſozialiſten die Regierungserklärung ab. Mit dem Wirtſchaftsparteiler von Au ſchloß der Reigen der Redner vor der Mittagspauſe. Dieſer ſetzte ſich für die allen bürgerlichen gemeinſamen Forderungen des Mittelſtandes ein und erklärte auch heute wieder die Bereitſchaft der Wirtſchaftspartei in eine Regie⸗ rung der bürgerlichen Mitte einzutreten. Dr. Karl Obſer⸗Karlsruhe 70 Jahre alt. Am 16. Januar tritt der bekannte Gelehrte, Dr. Karl Obſer, der ſich durch ſeine Forſchungen zur badi⸗ ſchen Geſchichte einen weit über die Grenzen des Landes hinaus geachteten Namen gemacht hat, in das bibliſche Alter ein. Als alter Karlsruher— er wurde dort im Jahre 1860 als Sohn eines In⸗ genieurs geboren— iſt er mit der Geſchichte und den Geſchicken der Landeshauptſtadt aufs Innigſte verwachſen. Nach dem Gymnaſialbeſuch hat er fröh⸗ liche Semeſter in Heidelberg— wo er 1886 an der glanzvollen Sechshundertjahrfeier der Univerſität teilnahm— ſowie in München verlebt. Er ſtudierte Geſchichte, Philologie und Philoſophie. Seine erſte Arbeit behandelte den„Biſchof Wilfried von York“ (1884). Fortan galten ſeine Forſchungen faſt aus⸗ ſchließlich der Geſchichte ſeiner engeren Heimat. Die Staatsregierung übertrug ihm— unter Verleihung des Geheimratstitels— die Leitung des Gene⸗ ral⸗Landesarchivs. Dies verwaltete er bis zur Verſetzung in den wohlverdienten Ruheſtand; doch behielt er— auf perſönlichen Wunſch des letzten Großherzogs, ſowie des Prinzen Max— die Direk⸗ bion des Großherzoglichen Familien⸗ archivs bei, eine Stellung, in der Obſer noch heute die Forſcher liebenswürdig mit Rat und Tat unterſtützt. Wien in Kunſt und Volkstum war der Leit⸗ gedanke des von der Abteilung für Bildungsweſen des Deutſch nationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes veranſtalteten dritten Muſik⸗Abends, der die Bekanntſchaft mit dem jungen Orcheſter des genannten Verbandes vermittelte. So⸗ fern es gilt, Schund und Schmutz zu bekämpfen und in empfänglichen Seelen den Sinn für wirkliche Kunſt zu wecken, iſt ſede Gelegenheit zu ernſtlicher Kunſtbetätigung freudig zu begrüßen und in dieſem Sinne iſt es gut zu heißen, wenn neben den an⸗ erkannten Klaffikern Haydn, Mozart, Beethoven auch die Meiſter der volkstümlichen Muſik Joh. Strauß und Karl Komzak zu Wort kamen. Das Orcheſter präſentierte ſich in erfreulich ſtarker Beſetzung der Streicher, verſtärkt durch einige Hilfskräfte bei den Bläſern. Der junge Dirigent Herr Willi Horn hatte ſich mit der Einſtudierung erſichtlich Mühe gegeben. Wenn bei den nächſten Uebungen und Auf⸗ führungen auf Orcheſterdiſziplin in Hinſicht auf ein⸗ heitliche Bogenführung, Reinheit der Stimmung, Ausgleichung der einzelnen Klanggruppen und Ab⸗ dämpfung der Bläſer etwas mehr Gewicht gelegt wird, ſo wird die hierin beobachtete Sorgfalt er⸗ freuliche Früchte tragen. Die Romanze von Beet⸗ hoven bot Gelegenheit, eine aus der Schule des Herrn Albert Beuck hervorgegangene beachtens⸗ werte violiniſtiſche Begabung kennen zu lernen. Herr Franz Roeſtel ſpielte den Violin⸗Solo⸗ Part mit ſchöner Tongebung, tadelloſer Bogenfüh⸗ rung und reifem Verſtändnis und ſtellte ſeinem Leh⸗ rer Herrn Beuck hiemit ein ſehr gutes Zeugnis aus. In ſeiner einleitenden Anſprache wies Herr Butz auf den Zweck der Veranſtaltung hin und gab eine knappe Einführung, die ihre Aufgabe noch beſſer erfüllt hätte, wenn weniger der ſich drehende Brat⸗ ſpieß als das ſeit Jahrhunderten gepflegte Kunſt⸗ verſtändnis und die Muſikkultur Wiens in den Vor⸗ dergrund gerückt worden wären. Der Abend fand bei dem aufmerkſamen Publikum viel Anklang. e. —— „Sur Grundſteinlegung des Aniverſitätsneubaues in Heidelberg Ein Telegramm des Reichspräſidenten Der Rektor der Univerſität Heidelberg hat an den Reichspräſident anläßlich der Grund⸗ ſteinlegung des Univerſitätsneubaues ein Telegramm gerichtet, in dem er in tiefſter Ehrer⸗ bietung und unauslöſchlicher Dankbarkeit des Reichs präſidenten gedenkt und das Gelöbnis unverbrüch⸗ licher Treue im Dienſte des Vaterlandes erneuert. Der Reichspräſident hat in ſeiner Antwort ſeinen Dank ausgeſprochen. Er gedenke in dankbarer Anerkennung der Förderung, welche die Univerſitckt Heidelberg durch dieſe, der Initiative des Botſchaf⸗ ters der Vereinigten Staaten in Berlin, Dr. Shu r⸗ man, zu verdankende Stiftung amerikaniſcher Freunde Heidelbergs erfahren habe. ee * F Donnerstag, den 16. Januar 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 28 Slädtiſche Nachrichten Stehkonvente Wohl die meiſten unſerer Mannheimer Bürger werden noch nichts davon gehört haben. Die Be⸗ deutung des Wortes„Stehkonvent“ wird ihnen un⸗ klar ſein. Und doch drückt dieſes Wort eine Er⸗ ſcheinung von Mannheim als Muſenſtadt aus, wie ſie jeden Tag beobachtet werden kann. Sowohl am Schloß, als an der Ingenieurſchule. Unſere korpo⸗ rativen Studenten wollen mit dieſer Einrichtung ihrer Bürgerſchaft ſich zeigen, wollen aber zugleich dem Fremden die Wichtigkeit Mannheims als Stätte der Wiſſenſchaft in Erinnerung bringen. Nichts könnte hierzu augenfälliger dienen, als eben der Stehkonvent, der die einzelnen Korporations⸗ ſtudenten für wenige Minuten täglich um 11 Uhr zuſammenführt. Um dieſe Zeit machen ſie in dem Studienwerk eine kurze Pauſe und treten geſondert nach Farben zuſammen. Beſonders ins Auge ſpringend wirkt der Steh⸗ konvent der Handelshochſchulſtudenten am Kalſer⸗ Wilhelm⸗Denkmal im Ehrenhof des Schloſſes. Die herrliche Barockfaſſade im Hintergrund gibt einen günſtigen Abſchluß. Dort miſchen ſich rot, weiß, grün, violett, gelb, blau zu einem abwechfſlungs⸗ reichen Bunt. Nicht viel anders iſt der Anblick an der Ingenieurſchule. An dieſem Platz fühlt man ſo richtig, wie doch Beruf und Leben eng mit⸗ einander verbunden ſind, und wie ſehr die beruf⸗ liche Einſtellung alle Lebensäußerungen beeinflußt. Es bedürfte nicht der auffälligen Hausaufſchrift „Ingenieurſchule“, um jedem Vorübergehenden die jungen Leute in Mütze und Stürmer als Techniker zu identifizieren. Ihr Stehkonvent zieht ſich nämlich in akkurater Kreisform ab. Der Umfang des Krei⸗ ſes wird von den Farbenträgern dargeſtellt. Wäh⸗ rend bei den Studenten an der Handelshochſchule Un⸗ gezwungenheit und Unregelmäßigkeit der Aufſtellung herrſcht, wie ja auch das wirtſchaftliche Leben ſich vielfach normlos abſpielt, kennt der Techniker Ge⸗ nauigkeit in der Form und Geometrie. 5 Beide aber— das variierende Wirtſchaftsleben und die ihm dienende konſtruktive Technik— ſind eines eingehenden Studiums wert. Wir Mann⸗ heimer dürfen ſtolz deshalb auf unſere Stadt ſein, die in ernſter und ſtrebender Beretitſchaft dies er⸗ kannt hat. Die hieſigen Studenten würdigen dies und freuen ſich über die gaſtliche Aufnahme in unſe⸗ ren Mauern. Ihre Gepflogenheit, unſer Stadtbild mit der Inſtitution„Stehkonvent“ zu bereichern, ſoll die beſcheidene Geſte ihrer Dankbarkeit und des Ein⸗ verſtändniſſes mit der Bürgerſchaft ſein. G. F. Marktbericht Der heutige Markt wurde mit Regen eingeleitet. Von Winter iſt bei uns nicht das geringſte zu merken. Geſtern z. B. hatten wir ausgeſprochene Frühlingstemperatur. Der Aufenthalt auf dem Wochenmarkt war nicht angenehm. Man mußte ſich durch die einzelnen Reihen unter Schirmen, von denen die Tropfen dick herunterfielen, hindurch⸗ zwängen. Später hellte ſich das Wetter etwas auf. Die Zufuhr war auch diesmal wieder in Gemüfe, Obſt und Südfrüchten ausgezeichnet. Wenn das Wetter ſo weiter macht, gibt es bald wieder Früh⸗ gemüſe. Hoffentlich macht nicht ein ſpät einſetzender Froſt mit einem Schlag dem Frühlingstraum über Nacht ein Ende. Vom Städtiſchen Bürv für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 5,5—6; Salat⸗ Kartoffeln 10—12; Roſenkohl 25 bis 28; Wirſing 12—15; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumenkohl, Stück 80—160; Karotten, Bſchl. 10—20; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10—12; Spinat 20—28; Zwie⸗ beln 10—12; Grünkohl 15—18; Feldſalat 100100; Kopf⸗ ſalat, Stück 25—45; Endivienſalat, Stück 12—35; Oberkohl⸗ raben, Stück 15—30; Erdkohlraben 10—12; Tomaten, ausl. 70—80; Radieschen, Bſchl. 15—25; Rettich, Stück 155: Meerrettich, Stück 20—70; Schwarzwurzel 35—45; Butter⸗ rüben 10—12; Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl. 810; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück 825; Aepfel 15—40; Birnen 15—35; Trauben 80—90; Preißel⸗ beeren 65; Nüſſe 50—70; Haſelnüſſe 80; Kaſtanien 30—85: Zitronen, Stück—12; Orangen 18—35; Bananen, Stück —15; Süßrahmbutter 210—240; Landbutter 150—190; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 11—19; Hechte 160—180; Bar⸗ ben 100—120; Karpfen 140160; Schleien 180; Breſem 80 bis 120; Backfiſche 60; Kabelfau 4060; Schellfiſche 50 bis 60; Goldborſch 50; Seehecht 80; Stockfiſche 80—50: Hah 9 000 0 Stück 200— 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 8 s 600; Enten, geſchlachtet, Stück 500—1000; Tauben, 5 ſchlachtet, Stück 120—140; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600 bis 2000; Gänfe, geſchlachtet 170—180; Rinofleiſch 120 Kuh⸗ fleiſch 80—95; Kalbfleiſch 140—150; Schweinefleiſch 140; Ge⸗ frierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und dieh⸗Keule 250; Haſen⸗Ragout 120; Haſenſchlegel und Rücken 170; Hafen, ganz 140. Affenſago Ein kleiner Affe vergnügte ſich heute vor⸗ mittag auf der Friedrichs brücke. Luſtig ſprang er von Pfeiler zu Pfetler und war gar nicht menſchenſcheu. Er ließ ſich von einem Mann an⸗ faſſen und ſtreicheln. Als er ihn jedoch nehmen wollte, zeigte er die Zähne und riß aus. Man nahm allgemein man, daß der Affe aus dem Zirkus ent⸗ wiſcht ſei. Von der entgegengeſetzten Seite der Brücke kam ein ungefähr 14 jähriger Zigeuner⸗Junge, dem anſcheinend der Affe durchgebrannt war. Er lockte ihn mit Cäſar, Cäſar! Der kleine Ausreißer be⸗ quemte ſich ſchließlich, dem Jungen auf die Schulter zu ſpringen. Vergnügt ſteckte der Junge das Tier unter ſeine alte zerriſſene Jacke, daß nur das kleine Köpfchen ſichtbar war, und eilte in der Gegend nach Feudenheim davon. Daß es an Zuſchauern nicht ge⸗ fehlt hatte, wird man verſtehen.* A * Diebſtähle im D⸗Zug. In dem Artikel in Nr. 22 über„Diebſtähle im D⸗Zug“ wird geſagt,„daß in letzter Zeit die Bahnpolizet gegen drei Trambahn⸗ ſchaffner Anzeige erſtatten mußte, die Gepäckhinter⸗ legungsſcheine in der Tram gefunden hatten und verſuchten, das Gepäck dafür auszulöſen“. Auf ent⸗ ſprechende Anfrage hat das hieſige Reichsbahn⸗ betriebsamt mitgeteilt, daß in dieſem Falle Mann⸗ heimer Straßenbahnperſonal nicht in Frage kommt. * Einen Schädelbruch erlitt ein 14 Jahre alter Dreherlehrling, dem geſtern in einer Schloſ⸗ ſeret in der Lenauſtraße eine Sauerſtofflaſche auf den Kopf fiel. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Beinbruch durch Abſpringen. Ein 39 Jahre alter Rangierer, der geſtern während der Fahrt von einem Rangierzuge abſprang, ſtürzte zu Boden und trug einen Bruch des linken Unterſchen⸗ ze ls davon. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus, Die Rechtsſchöpfung der Gegenwart Swei Vorträge in der Volkshochſchule Mancher Hörer der Volkshochſchule hatte vielleicht gedacht, daß ein juriſtiſches Thema auch mit der ſprichwörtlichen Trockenheit der Juriſterei behandelt werden müſſe, und hatte aus Angſt davor am geſtri⸗ gen Abend ſeinen Platz eines zünftigen Juriſten überlaſſen, der nur an dieſem Abend kam, um ſeine beiden Kollegen zu hören. Nun! Jene Hörer haben den Juriſten Unrecht getan. Denn ſie können auch anders. Prof. Dr. Ludewig, der erſt ſeit kurzem Vertreter der Rechtswiſſenſchaft an der hieſigen Han⸗ dels⸗Hochſchule iſt, und Rechtsanwalt Dr. Hachen⸗ burg haben es verſtanden, ihre Zuhörer durch eine klare deutſche Sprache, lebendige Sprechweiſe und anregende Gedankengänge zu feſſeln. Prof. Dr. Ludewig will nur eines aufzeigen: die Kräfte, welche bei der Rechtsſchöpfung mitwirken. An einem Beiſpiel, einer alten Erzählung aus Schleswig, werden ſie auf⸗ gezeigt. Auf der einen Seite ſteht das Geſetz, der Paragraph, der die Befolgung verlangt, auf der andern das Rechtsgefühl, das nach höheren, ewigen Geſichtspunkten urteilt,. Das Naturrecht erkennt erſtmals dieſe höhere Rechtsordnung der Vernunft allein als maßgebend an, es ſchuf die Idee der Ge⸗ rechtigkeit, deren Weſen jeder durch eigenes Nach⸗ denken in ſich finden konnte. Das Ideal des Rechts war dem konkreten, zufällig geltenden als allein richtiges gegenübergeſtellt, weil das geſchichtlich ge⸗ wordene ſich oft als ungerecht, d. h. gegen das Rechts⸗ empfinden verſtoßend erwies. Demgegenüber ſtellt die hiſtoriſche Rechtsſchule feſt, daß auch das Rechtsempfinden nichts Unwandel⸗ bares und Ewiges iſt, daß es ſich wandelt wie das Le⸗ ben ſelbſt, dem das Recht dienen will, daß die Geſetzes⸗ beſtimmungen in der Zeit wurzeln, in der ſte entſtan⸗ den ſind, und nur aus ihr verſtanden werden können. Das Leben ſelbſt, die ſozialen Verhältniſſe und die Art der menſchlichen Beziehungen ſind die Quellen der Rechtsordnung. Als dritte Macht der Rechtsbibdung zeigt ſich die Jurisprudenz, die Ausdeutung der Rechts⸗ begriffe nach rein formalen Denkgeſetzen. Wenn ſie auch lächerliche Blüten gezeitigt hat, oft auch noch zei⸗ tigt, ſo hat ſie doch das Verdienſt, auf Schärfe, Klar⸗ heit und ſyſtematiſche Durchdringung das Augenmerk der Rechtsbefliſſenen zu lenken, gibt aber damit nur Vorausſetzungen für die Rechtsgeſtaltung. In der Zeit, da durch die Ausweitung des Verkehrs und der Wirtſchaft über die ganze Erde, durch die Zuſammen⸗ ſchlüſſe der Menſchen zu Maſſenperſonen und durch die Beziehungen zu fremden Rechtsſyſtemen Lebens⸗ verhältniſſe und Lebenseinſtellungen ſich änderten, hielt die Freirechtsbewegung es für notwendig, das formale Recht als nicht aus⸗ reichend beiſeitezuſchieben, und die Freiheit des Rich⸗ ters gegenüber dem Geſetz zu verkünden. Die Aus⸗ wirkung eines Rechtsfalles auf die Gemeinſchaft ſollte für ihn allein entſcheidend ſein. In gemäßigter Form iſt das Beſtreben vom Reichsgericht aufgenommen worden, wenn es z. B. in unlauterem geſchäftlichen Gebaren den„Teil eines Rechtes höherer Ordnung“ anerkennt und damit den nackten Wortlaut als ein⸗ zigen Maßſtab für eine Entſcheidung beſeitigt. Zuſam⸗ menfaſſend ergibt ſich alſo, daß alle Rechtsſchöpfung vom Geſetz ausgehen muß. Jede Abweichung unter⸗ gräbt das Vertrauen. Wenn der Fall nicht in das Geſetz ſich einfügen läßt, muß der objektive Ausgleich der Intereſſen des Einzelnen und der Gemeinſchaft gefunden werden. Deshalb muß der Rechtsſchöpfer ſtets mit dem Leben und den Zeitſtrömungen verbun⸗ den ſein und ſoll nach innerlich ausgereifter Perſön⸗ lichkeit ſtreben, weil ſie die beſte Gewähr für eine mit dem ſittlichen Empfinden der Gemeinſchaft überein⸗ ſtimmende Rechtsſchöpfung iſt. Die gedrängten und doch umfaſſenden Ausfüh⸗ rungen wurden wirkungsvoll ergänzt durch Veran⸗ ſchaulichungen aus der Praxis der Rechtsſchöpfung, die, wie die Definition der Eiſenbahn vom Jahre 1879, zum Lachen reizten, oder, wie die Erinnerung an die„Mark gleich Mark“ ⸗Entſcheidung, die Ge⸗ ſichter umwölkten. Ueberall ſpürte man den echten Juriſten, der Lebensnähe und Geiſtesſchärfe in ſich vereinigt. Für den zweiten Redner Dr. Hachenburg war es ſchwer, eigentlich noch weſentlich Neues zu ſagen. Mit bewundernswertem Geſchick verſtand er es, aus ſeiner reichen Erfahrung heraus ſeinen Vor⸗ redner zu ergänzen, ſei es durch hiſtoriſche Rück⸗ blicke, ſei es durch Tagesfragen. Auch er betonte die Notwendigkeit des Zuſammenwirkens von ſtar⸗ rem Geſetz, ohne das kein großer Staat beſtehen könne, mit dem biegſamen Rechtsempfinden, das die Stimme der fortſchreitenden Entwicklung darſtellt. Die Wechſelwirkung der beiden Faktoren wird heute gewährleiſtet durch die Schaffung und mehrmalige Beratung von Entwürfen, Befragung von Berufs⸗ verbänden und durch öffentliche Erörterung. Wenn ein Geſetz gemacht iſt, ſo muß es noch Recht werden, d. h. zur Geltung kommen. Denn es gibt auch Paragraphen, die nie Recht werden, wie z. B. beſtimmte Beſtimmungen der Reichsverfaſſung. Das erſte beim Rechtwerden des Geſetzes iſt ſeine Aus⸗ legung, welche das Geſetz dem Leben anpaßt. Manche Geſetzgeber haben ſie nicht geduldet, weil ſie die Aenderung befürchteten. Das Beiſpiel„eigenhän⸗ dige Unterſchrift“ im deutſchen Recht beweiſt aber die Notwendigkeit. So entwickelt ſich eine Fortbildung des Geſetzes, die über die urſprünglichen Abſichten hinausgeht. In der freien Rechtsbildung der Ver⸗ träge und in der Umgehung des zwingenden Rech⸗ bes wirken die beiden Faktoren ebenfalls zuſammen, bald reguliert das Rechtsempfinden das Geſetz, bald umgekehrt. Entſcheidend ſoll immer das Bewußt⸗ ſein ſein, daß das als Recht Geſchaffene mit dem Rechtsgewiſſen, der inneren Stimme übe reinſtimmt. Daß die beiden Redner als letzten Quell der Rechtsſchöpfung das Gewiſſen und die ſittliche Per⸗ ſönlichkeit betrachten, iſt in unſerer, dem Idealismus ſo fern ſtehenden Zeit nur lobenswert. Wie ſteht es aber mit der Macht, der rein brutalen Gewalt? Stürzt ſte nicht ſogar Regierungen und ſchafft neues Recht, das dem Rechtsempfinden, oft ſogar der Mehr⸗ zahl, widerſpricht, das ſich aber durchſetzt, weil z. B. Maſchinengowehre und Rizinus dahinterſtehen? Wer hat denn das Gewiſſen? Die diktierende Gewalt oder die geknebelte Mehrheit? Gewöhnt ſich vielleicht auch ſchließlich das Rechtsempfinden an das neue Recht und formt ſich das veraltete Gewiſſen um, damit es auf dem fruchtbaren Boden der Tatſachen beſſer gedelhen kann? Es wäre ſchön geweſen, wenn die Leitung der Volkshochſchule den einen der Red⸗ ner um die Behandlung der Macht als Quelle der Rechtsſchöpfung gebeten hätte. Es wäre wohl eine fruchtbare Gegenüberſtellung geweſen. Die Redner durften ſich der vollſten Aufmerkſam⸗ keit und des herzlichen Beifalls der Zuhörerſchaft freuen. Der Fleiſchverbrauch in Mannheim Nach dem Verwaltungsbericht des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes für 1928/9 wurden im Berichtsfahr 4183 Ochſen (945 Stück im Monats durchſchnitt), 4308(360) Farren, 5054(420) Kühe, 6828(570) Rinder, zuſammen 20 868(1697) Stück Großvieh geſchlachtet, 1413 Stück mehr als im Vorjahr. Kleinvieh waren es 180 802(10 860) Stück, 11 600 Stück mehr als im Vorjahre, und zwar 27 114(2260) Kälber, 100 068 (8840) Schweine, 2584(215) Schafe, 420(85) Ziegen, 81 68) Zicklein, 24(2) Ferkel und 61(5) Lämmer. Die Vermehrung beruht auf einer Zunahme der Schlachtungen von Kälbern um 818 Stück, von Schweinen um 1 547 Stück, der eine Abnahme der Schlachtungen von Schafen um 511 Stück, von Ziegen um 114 Stück, von Zicklein um 41 Stück, von Ferkeln um 16 Stück, von Lämmern um 77 Stück gegenüberſteht. Die Pferdeſchlachtungen betrugen 338 Stück(mehr 41 Stück). Die größte Schlachtziffer wurde ereicht: im November in Großvieh mit 2249 Stück, im gleichen Monat in Kälbern mit 2835 Stück und im Februar in Schweinen mit 10 552 Stück. Im Berichtsjahre wurden 966 651 Kg. gollfreies Gefrierfleiſch, 59 887 Kg. friſches In lands ⸗ fleiſch und 253 949 Kg. friſches Aus lands ⸗ fleiſch in den Schlachthof eingeführt. Während das eingeführte Friſchfleiſch vollſtändig in den Mannheimer Verbrauch überging, wurden von dem eingeführten Gefrierfleiſch nur 543 343 Kg. in Mannheim verbraucht. Der Rückgang im Ge⸗ frierfleiſchverbrauch iſt auf die am 1. Mai 1928 eingetretene ſtarke Kürzung des Kon⸗ tingents für zollfreies Gefrierfleiſch zurückzuführen. Bei Betrachtung der aus hieſigen Schlachtungen und der Einfuhr von Fleiſch aus dem In⸗ und Ausland ſich ergebenden Geſamtmenge an verzehrtem Fleiſch kann die wichtige Tatſache feſt⸗ geſtellt werden, daß zugunſten der inländiſchen Pro duktion die Einfuhr aus dem Ausland zurück⸗ gegangen iſt und die Inlandsſchlachtungen zuge⸗ nommen haben. Der Geſamtfleiſchverbrauch in Mannheim betrug im Berichtsjahr 15 433 446 Kg. und zwar aus hieſigen Schlachtungen 14576 317 Kg., aus eingeführtem friſchen Inlandsfleiſch 59 837 Kg., aus eingeführtem friſchem Auslandsfleiſch 253 949 Kg. und aus eingeführtem Gefrierfleiſch 543 343 Kg. Auf den Kopf und Tag der Bevölkerung entfallen 0,167 Kg. oder je Kopf und Jahr der Bevölkerung 60,88 Kg. gegen 0,165 Kg. bezw. 60,29 Kg. im Jahre 1927. Eine Berechnung des jährlichen Fleiſch⸗ verbrauchs auf den Kopf der Bevölkerung in den letzten Jahren ergibt: 1923: 28,39 Kg., 1924: 88 Kg., 1925: 49,10 Kg., 1928: 54,94 Kg. Zu ben Märkten wurben 324519 Stück gegen 309 592 i. B. aufgetrieben und zwar 11967 Ochſen, 8825 Farren, 30 078 Kühe und Rinder, 187 605 Schweine, 40 510 Kälber, 2807 Schafe, 627 Ziegen, 31 Zicklein, 58 Lämmer, 80 204 Ferkel, 6417 Pferde. 149 637 Stück bamen aus Hannover und Oldenburg, 36 478 Stück aus Baben und 28 814 Stück aus Württemberg. Aus der näheren Umgebung kamen zu Fuß ober auf Wagen 65 879 Stück auf den Markt. 11281 Vieh⸗ und 878 Güter⸗ wagen wurden zum Antransport benötigt. Bon den aufgetriebenen Tieren werden 1928: 63,80 v. H. Rin⸗ der(gegen 63,68 v. H. i..), 33,07(27,94) v. H. Kälber und 47,19(49,68) v. H. Schweine wieder aus⸗ geführt, mit der Bahn insgeſamt 54 410 Stück, von denen 16717 auf Baden, 18 393 auf Heſſen und 11 148 auf die Pfalz entfallen. Der Maimarkt war von 286 283 zahlenden Perſonen(1857 mehr als 1928) beſucht. Nach dem Rechnungsergebnis, das in Einnahmen und Ausgaben mit 1714 794, balan⸗ ziert, erbrachten Mieten 174985 J, Markt⸗ und Schlachthausgebühren 978 305, ſonſtige Gebüh⸗ ren 117050 /, Futter und Streu 291 725, Dung und Abfälle 42 554, Eis 62 753, Verſchiedenes 47 422„. Die Ausgaben ſetzen ſich aus folgenden Poſten zuſammen: Unterhaltung der Liegenſchaften 211.704 /, Anſchaffung, Unterhaltung und Betrieb der Einrichtungen 192 939 /, Heizung, Beleuchtung, Waſſer⸗ und Kraftverbrauch 105 089, Fuhrweſen 9932 /, Futter und Streu 199 912, Gehälter und Löhne 502 962 /, ſachliche Verwaltungskoſten 15989, ſonſtige Verwaltungskoſten 22 500, Verzinſung, Tilgung und Abſchreibun⸗ gen der Schulden 293 846, Vergütung an die Stadtkaſſe für Benützung ſtädtiſcher Ein⸗ richtungen 180 000 4, Verſchiedenes leinſchl. Er⸗ neuerungsfonds) 39 921 4. Die Beamtenſchaft ſetzte ſich im Berichtsjahre aus 1 Direktor, 2 Ober⸗ tierärzten, 3 Tierärzten, je 3 Sekretariats⸗ und Kaſſenbeamten, 1 Beamten im Rechnungsbüro, je 1 Amtsgehilfen, Obermaſchinenmeiſter, Obermarkt⸗ meiſter, Oberſchlachthofmeiſter und 17 Betriebs⸗ beamten zuſammen. Die Zahl der Arbeiter betrug iin Schlachthof durchſchnittlich 22, im Viehhof 31 und im Maſchinenhaus 18. Sch. Tagungen Tagung der badiſchen Bankbeamten Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein bien am Sonntag, 12. Januar in Karlsruhe eine badiſche Bezirkstagung ab, zu der in übergus zahlreicher Weiſe Vertreter von allen Bankplätzen Badens erſchienen waren. Die Tagung wurde, wie uns geſchrieben wird, von dem Gauvorſteher des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereims W. Feuck⸗Stuttgart geleitet, der in einem einleitenden Vor⸗ rrag über die ſich in Baden zeigenden ſozialen Aus wir. kungen der Großbankenfuſion berichtete und einen ausführlichen Ueberblick über die im Intereſſe der badiſchen Bankangeſtelltenſchaft vom DBV. geleiſtete um⸗ fangreiche und erfolgreiche Arbeit gab. Als Vertreter der badiſchen Regierung nahm Oberregierungsrat Emele teil. In einer ſechsſtündiger und erſchöpfender Ausſprache wurden die aus dem Aufgehen der in der DD⸗Bank erwachſenen ſo⸗ zialen Folgen, wie Perſonalabbau, Ueberzeitarbeit uſw. behandelt. Die Berichte aller Vertreter zeigten, daß in allen Bankfilialen weitgehend Ueberſtunden gemacht werden müſſen, um die Arbeiten zu erledigen und daß nirgends eine weitere Möglichkeit zur Verringerung des Beamtenkörpers gegeben iſt. Die Beratungen und die zum Ausdruck gebrachten Anſichten der beruſenen Vertreter der Bankangeſtellten fanden ihren Nlederſchlag in nachſtehen⸗ der, einſtimmig angenommener Entſchließung: Die aus allen Bankplätzen Badens in Karlsruhe am 12. Januar ſehr zahlreich beſuchte badiſche Bezirkskonſe⸗ renz des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins beſchäftigte ſich in eingehender Beratung mit den aus dem Aufgehen der Rheiniſchen Creditbank und Süddentſchen Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft in die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft für die Angeſtellten bis jetzt zeigenden ſozialen Folgen. Da die Arbeit in allen Filialen der DD⸗Bank einen uner⸗ wartet großen Umfang angenommen hat, die unter An⸗ wendung recht zahlreicher Ueberſtunden bisher erledigt werden konnte, ſo erwartet die Verſammlung, daß keine weitere Fortſetzung des Perſonalahbaus erſolgt und daß die an allen Plätzen noch ſchwebenden Kündigungen zurückgenommen werden. Dauernde Ueberſtunden und weitere Fortſetzung des Perſonalabbaus ſind un⸗ vereinbar. In der Frage der Penſtonskaſſen regelung erwartet die Verſammlung die im Intereſſe der geſamten Bankangeſtelltenſchaft liegende Verſchmelzung des Beamten⸗ fürſorge⸗Bereins der Deutſchen Bank mit der Neutralen Penſionskaſſe. Aus dem Lande Fliegertod * Karlsruhe, 16. Jan. Der 21jährige Flugzeug⸗ führer Walter Sauer aus Germersheim iſt geſtern abend 10 Uhr an den Folgen der bei dem Abſturz itber dem Maxauer Hafen erlittenen Ver ⸗ letzungen geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben.(Siehe auch heutiges Mit⸗ tagsblatt. Die Schriftltg.) Vergeßlicher Einbrecher * Offenburg, 15. Jan. Geſtern nacht wurde in eine Offenburger Maſchinenfabrik eingebrochen. Der offenbar mit den Verhältniſſen vertraute Täter drang über die Kloſetträume in das Privatbüro vor, erbrach den Schreibtiſch und öffnete mit den dort befindlichen Kaſſenſchlüſſeln den Geldſchrank, aus dem er 90 RM. entwendete. Einen 10⸗Markſchein und das Einbruchswerkzeug ließ er zurück. * 4 Wiesloch, 14. Januar. Im hohen Alter von 84 Jahren verſchied am Montag einer der bekannte⸗ ſten und geachtetſten Bürger der Stadt Wiesloch, Altgemeinderat Karl Schropp. Viele Jahrzehnte hindurch hat er die wertvollen Dienſte und Er⸗ fahrungen ſeiner charaktervollen Perſönlichkeit ſeiner Vaterſtadt, gewidmet ſowohl auf kommunalpoltiti⸗ ſchem als auch auf anderem Gebiete. Mit ruhiger Hand wußte er als ſtellvertretender Bürgermeiſter ſelbſt in bewegter Zeit die Geſchicke der Stadt zu leiten, wie auch ſeine Stimme immer von entſchei⸗ dendem Einfluß war. In Anerkennung dieſer Tat⸗ ſachen ernannte ihn die Stadt Wiesloch aus Donk⸗ barkeit zu ihrem Ehrenbürger. Auch der Ge⸗ ſangverein Liederkranz, dem er über 60 Jahre an⸗ gehörte, erleidet mit dem Tod ſeines Ehrenpräſiden⸗ ten einen ſchmerzlichen Verluſt. Ettlingen, 16. Jan. Ein 64jähriger verwitweter Rentner wollte ſich hier in einer Scheune im an⸗ getrunkenen Zuſtande erhängen. Hausbewohner bewahrten den Lebensmüden vor der törichten Tat. Lahr, 15. Jan. Im Gemeindewald Schuttern wurde geſtern der 32 Jahre alte verheiratete Land⸗ wirt Hermann Maſt, Vater dreier Kinder, von einer ſtürzenden Tanne erſchlagen. Gerichtszeitung Ein ene Nachſpiel zu dem awall in Huchenfeld Die Vorgänge bei dem kürzlich vorgekommenen Brand in Huchenfeld bei Pforzheim, bei denen ein Gendarmeriewachtmeiſter von einem Huchenfelder Bürger mit einem Feuerwehrbeil einen Schlag auf den Kopf erhielt und bei dem die Mitglieder der Pforzheimer Weckerlinie, die ein⸗ greifenden Gendarmeriebeamten und das Bezirks⸗ amt Pforzheim beleidigt wurden, hatten ein Nach⸗ ſpiel vor dem Pforzheimer Schöffengericht. In faſt zweitägiger Verhandlung wurden die notwendigen Zeugenausſagen aufgenommen. Das Schöffengericht verurteilte ſämtliche 13 Angeklagte, von denen bret wegen erſchwerter Körperverletzung, Widerſtand, Gefangenenbefreiung und Beleidigung angeklagt waren. Unter den Verurteilten befindet ſich der ſtellvertretende Bürgermeiſter von Huchenfeld, der Feuerwehrkommandant und ſechs Gemeinderäte von Huchenfeld. Die drei Hauptſchuldigen erhielten Gefängnisſtrafen von 4 Monaten, 1 Mo⸗ nat und 2 Wochen, während die anderen 10 Angeklag⸗ ten zu Geldſtrafen von 50 bis 120 RM. verur⸗ teilt wurden. Die ganze mißliche Angelegenheit ſcheint dadurch entſtanden zu ſein, daß die Pforz⸗ heimer Weckerlinie den Brand ſchnel⸗ ler löſchte, als es den Huchenfeldern au ⸗ genehm war. Der Staatsanwalt führte in ſeinem Plädoyer u. a. aus, daß im Jahre 1928 im Pforz⸗ heimer Bezirk nicht weniger als 10 Millionen Reichsmark von der Brandkaſſe bezahlt wer⸗ den mußten. f 5 Schluß des redaktionellen Teils 8 R. C. B. und S. D. G. Feuerwehr⸗ a, en gesund NMUN˖õ WASSER 5 KDEELN 1 kleineren und mittleren Kalibers gefunden. Sechs 4. Seite. Nr. 28 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 16. Januar 1930 Nachbargebiete Von ber Straßenbahn erfaßt Ludwigshafen, 16. Jan. Geſtern abend halb 7 Uhr geriet eine 30 Jahre alte Ehefrau aus Mundenheim beim Abſpringen von der Straßen⸗ bahn in der Rheingönheimer⸗Straße unter den Anhänger und wurde eine Strecke weit geſchleift. Dabei erlitt ſie einen Knöchel⸗, Oberſchenkel⸗ und Schlüſſelbeinbruch. Ste dürfte auch noch eine Ver⸗ letzung des Beckens davongetragen haben. Die Ver⸗ unglückte wurde durch die Rettungswache ins Krankenhaus gebracht. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht geklärt. Vermutlich hat die Frau eine Halteſtelle überſehen oder verwechſelt. Schwerer Antvunfall * Bad Dürkheim, 16. Jan. Auf der Straße nach Ungſtein erlitt heute Nacht der Taxameterbeſitzer Sauer aus Bad Dürkheim einen ſchweren Un⸗ fall. Sauer wollte mit einem Wagen nach Kall⸗ ſtadt fahren, kam aber in Pfeffingen in einer Kurve durch zu raſches Fahren ins Schleudern. Er verlor die Sicherheit über das Fahrzeug und rannte auf eine gegenüberſtehende Mauer. Der Anprall war ſo ſtark, daß das Auto vollſtändig zertrüm⸗ mert wurde und der Fahrgaſt, Karl Kullmer, ebenfalls aus Dürbheim, ſchwere Kopfverletzungen erlitt, die ſeine Ueberführung nach dem Kranken⸗ haus notwendig machten. Sauer, der das Fahr⸗ zeug ſteuerte, erlitt durch Glasſplitter leichte Ver⸗ letzungen. Geſpannte Lage in Worms * Worms, 16. Jan. Das ſtille Worms erlebte in den letzten Tagen Ereigniſſe, die im ganzen Reich erhebliches Aufſehen erregt haben. Blutige Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Erwerbsloſen und Polizei erfüllten die Straßen mit nichtgewohntem Lärm, ein Toter blieb am Platze, eine große Anzahl Verletzter wurde gezählt. Mit Rück⸗ ſicht auf die Ausſchreitungen in der Judengaſſe am Dienstag abend und in der darauffolgenden Nacht wurde die Judengaſſe am Mittwoch vormittag von 7,15 Uhr ab gemeinſam durch uniformierte und Kriminalpolizei eingehend nach Waffen durch⸗ ſucht. Dabei wurde eine Anzahl Patronenhülſen Perſonen wurden wegen Verdachts Handlungen zwangsgeſtellt. Ab Mittwoch vormittag 11 Uhr durchziehen ver⸗ ſtärkte Polizeiſtreiſfen die Straßen und zerſtreuen übergroße Menſchenanſammlungen. Dabei kam es verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen, bei denen die Polizei vom Gummiknüppel Gebrauch machte. Im Laufe des Mittwoch nachmittag wurden noch zwei Perſonen wegen Landfriedensbruchs zwangsgeſtellt. Am Donnerstag morgen zeigten die Straßen immer noch die erhöhte Bereitſchaft der Po⸗ lizet. Patrouillen zu je drei Mann mit übergehäng⸗ ten Karabinern gehen die Straßen ab, hin und wieder auch Polizeiſtreifen in Zivil. Die Schäden an den in Mitleidenſchaft gezogenen Geſchäftshäuſern ſind ſaſt vollſtändig wieder ausgebeſſert. Größere An⸗ ſammlungen von Erwerbsloſen ſind am Arbeitsamt zu bemerken. Die Polizei iſt zurzeit Herr der Lage, doch ſollen die verſtärkten Polizeiſchutzmaßnahmen ſolange beibehalten werden, bis die Ruhe vollkommen wieder hergeſtellt iſt. 6 Uebrigens ſteht amtlich feſt, daß die Demon⸗ ſtranten von auswärts, vor allem von Ludwigs⸗ hafen, Frankenthal, Mannheim und ſogar von Grünſtadt Verſtärkung bekommen hatten. Es wird nicht für unwahrſcheinlich gehalten, daß es ſich bei den Demonſtrationen um planmäßige Aktionen handelte. Ein Wiederaufflackern der Unruhen wird nicht für ausgeſchloſſen gehalten. Für Samstag Vormittag, alſo anläßlich der Beerdigung des bei den Zwiſchenfällen Getöteten, hat die Polizei beſondere Maßnahmen zur Unterdrückung ſtrafbarer eventweller Ruheſtörungen getroffen. Sportliche Turntag des Mannheimer Tuengaues Die Jahrestagung der Mannheimer Turnerſchaft am kommenden Sonntag in Neckarau nimmt in der langen Reihe der vorausgegongenen inſofern einen beſonderen Platz ein, als nach Erweiterung der Gaugrenzen erſtmals auch die neuhinzugekommenen Vereine zum Turntag ihre Vertreter entſenden. Des weiteren wird den diesjährigen Beratungen das kommende 15. Badiſche Landes ⸗ turnen vom.—10. Auguſt 1930 mn Mannheim den Stempel aufdrücken. Neben der Berichterſtattung, der Feſtlegung der Gauveranſtaltungen für 1930, den Wahlen und Kaſſenangelegenheiten, wird ſich der Gauturntag auch mit der Durchberatung und Genehmigung der den geän⸗ derten Verhältniſſen angepaßten neuen Gauſatzungen be⸗ ſchäftigen müſſen. Gr. Schwacher Betrieb im Turngau Mannheim Des am kommenden Sonntag in Neckarau vor ſich gehenden Gauturntages wegen, erfährt der Spielbetrieb der Turner eine vielleicht nicht einmal ſo ſehr unwill⸗ kommene Unterbrechung. Nur 2 Spiele, die vormittags ausgetragen werden, ſind angeſetzt. In der Aufſtiegsklaſſe iſt es TV. Sandhofen— Töbd. Germania, die ihre Kräfte meſſen. Wenn auch beide Mannſchaften für die Metiſterſchaft nicht mehr in Frage kommen, ſieht man dem Ausgang doch mit Intereſſe ent⸗ gegen, da Sandhofen wie Germania in den letzten Spielen durch verſchiedene Umſtände nicht ihr wahres Können zu zeigen Gelegenheit hatten, Das andere Spiel, TV. 1846 2D— Tgade. Käfertal, iſt für die A⸗Klaſſe entſchetbend, da bei einem eventuellen Sprelgewinn WV. 1846 A⸗Meiſter wird. Gr. Handball im Badiſchen Turnkreis Die Meiſterklaſſe vor den letzten Entſcheidungen in den Gruppen Mit nur fünf Treffen wird der kommende Spieltag zu einem der bedeutungsvollſten. Nicht weniger als 8 dieſer Begegnungen ſind direkte Entſcheidungsſpiele. Neben dem Spiel Tgde. Heidelberg— T. V. Philippsburg, deſſen Ausgang ohne Einfluß iſt, wird in Gruppe 1 das Treffen Tgen. Rheinau— Polizei Heidelberg intereſſieren. Gelingt es der Polizei, Sieger zu bleiben, wird die Mannſchaft an erſter Stelle landen. Ein unent⸗ ſchledener Ausgang würde ein Entſcheldungsſpiel mit Tg. Oftersheim notwendig machen. Aehnlich iſt die Lage in Gruppe I I. In der Paarung Jahn Offenburg— M. T. V. Karlsruhe muß Offenburg unbedingt gewinnen, um der Polizei Karlsruhe dann bei gleicher Punktzahl zu einem weiteren Treffen auf neutralem Platze um den Gruppenſieg gegenübertreten zu können. Auch in Gruppe IV fällt die Entſcheidung ſo oder ſo. Tb. Lörrach— TV. Lörrach ſind die beiden An⸗ wärter. Der T. V. Lörrach braucht nur einen Punkt, alſo einen unentſchiedenen Spielausgang, um vorne zu bleiben. Gewinnt jedoch der Turnerbund, was auf eigenem Platze ſehr wahrſcheinlich iſt, muß auch in Südbaden ein weiteres Entſcheidungsſpiel ſteigen. Die weitere Begeg⸗ nung in dieſer Gruppe, Tv. Otten heim— Tv. Lahr, kann im Falle eines Lahrer Sieges höchſtens noch eine Ver⸗ beſſerung des Tabellenplatzes für den T. V. Jahr bringen. Ottenheim iſt auf jeden Fall zum Abſtieg verurteilt. Da bis auf M. T. V. Karlsruhe alle andern Mannſchaften ihre letzten Gruppenſpiele austragen, wird wohl hart auf hart um die Entſcheidung gerungen werden. Gr. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Der Badiſchen Turnerſchaft ſteht wieder einmal ein arbeitsreiches Wochenende bevor, das die Verwaltung ebenſo zahlreich auf dem Plane ſteht als die Techniker. Be⸗ reits am kommenden Samstag hat der Kreis vor⸗ ſtand eine Sitzung in Mannheim, der ſich eine ſolche mit dem geſchäftsführenden Hauptausſchuß für das Mannheimer Landesturnen anſchließt. 2 Gaue machen bereits mit den Gautagen den Beginn. Der Schwarzwaldgau wind ſich in Königsfeld verſammeln, der Man nheimer⸗ Gau in Mannheim⸗Neckarau. Von Neckar⸗Elſenz⸗ Gau wird die Gauturnratsſitzung in Meckesheim ge⸗ meldet, desgleichen eine Gauvorturnerinnenſtunde in Sinsheim. Auch der Hegau⸗Bodenſee⸗Gau hat einen ſolchen in Konſtanz. Schulungs⸗ und Kursarbeit iſt weiter vorgeſehen vom Karlsruher⸗Gau für Männer⸗ und Frauenturnwarte in der Landeshauptſtadt, vom Kraichgau für Männerturnwarte in Bruchſal und für Jugendturnwarte vom Gau Mittelbaden in Bühl. Am Bodenſee übt die Kunſtturnervereinigung in Konſtanz. Außerdem finden Spielwarte⸗ und Schiedsrichterver⸗ ſammlungen des Ortenauer⸗Gaues in Kehl, des Neckar⸗ Elſenz⸗Gaues in Meckesheim und des Badiſchen Neckar⸗ gaues in Helbelberg ſtatt. Gr. Runoſchau Das Dortmunder Sechstagerennen Nach 114 Stunden: Wieder eine Spitzengruppe von ſechs Paaren mit Meyer/ Stübbecke als Führenden Faſt programmäßig ſetzte am Dienstagabend um 11 Uhr die tägliche große Jagd ein. Wiederum wurde über 17 Stunden gelagt. Das Feld befand ſich ſtändig in völliger Auflöſung und wiederum machten erſt Maſſenſtürze dem Jagen ein Ende. Das Ziel der Jagd war der Anſturm der eine Runde zurückliegenden Paare auf die drei führen⸗ den Mannſchaften. Dieſes Ziel wurde erreicht. Petrt⸗ Kroſchel, Debgets⸗Dülberg und Meyer⸗Stübbecke konnten zu den bis dahin allein führenden Mannſchaften Rauſch⸗ Hürtgen, Göbel⸗Dinale und Charlier⸗Duray aufſchließen. Auch das Hinterfeld ſchob ſich mehr zuſammen. Der Aus⸗ gang des Rennens iſt nun wieder eine vollkommen offene Angelegenheit. Zur Zeit befinden ſich Meyer⸗Stübbecke, alſo ein„Nachwuchspaar“ dank ihrer hohen Punktzahl auf dem erſten Platz. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß die Reihenfolge der Paare bis zum Schluß ſo bleibt.— Auch am Mittwochnachmittag herrſchte bei anhaltend gutem Be⸗ ſuch der„Weſtſalenhalle“ auf der Bahn wieder reges Le⸗ ben. Beſonders ſtark fuhren Göbel⸗Dinale, die durch ener⸗ giſches Nachſetzen das Feld immer wieder an die Ausreißer heranbrachten. Bei den Wertungskämpſen war der Hol⸗ länder Pijnenburg wieder am erfolgreichſten. Er brachte es auf 4 Spurtſiege, 2 Spurts fielen an Kroſchel, die reſt⸗ lichen an Dülberg, Rauſch, Dorn und Petri. Nach 114 Stunden waren 255,400 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Stübbecke⸗Meyer 189., 2. Göbel⸗Dinale 128., 3. Petri⸗Kroſchel 188., 4. Rauſch⸗ Hürtgen 98., 5. Dülberg⸗Debaets und Charlier⸗Duray je 82 P.— Eine Runde zurück: 7. Kilian⸗Pützfeld 78 P.— Zwei Runden zurück: 8. Louet⸗Boucheron 183., 9. Mac Namara⸗Belloni 29 P.— Drei Runden zurück: 10. Choury⸗ Fabre 82., 11. Dorn⸗Maczinſkt 76 P.— Fünf Runden zurück: 12. Jokſch⸗Pijnenburg 232 Punkte. 34:0 unterlagen die engliſchen Rugbyſpieler in Hannover Vor 2000 Zuſchauern ſpielte am Mittwoch eine Rugby⸗ Städtemannſchaft von Hannover gegen die engliſche Studen⸗ tenmannſchaft„Harror Argonauts. Die Engländer, die am Sonntag den J. Kölner Rugbycelub 1719 geſchlagen hatten, bereiteten in Hannover eine arge Enttäuſchung. Die Einheimiſchen waren vollkommen überlegen; ſie führten bereits bei der Pauſe 18:0 und erhöhten in der zweiten Spielhälfte nach Belieben auf 34:0. Die erſte Geſchwindigkeitsprüfung auf Skiern Bet dem im Anſchluß an die Davoser Winterkampfſpiele veronſtalteten Kilometer⸗Lancs⸗ Rennen bei St. Moritz, deſſen Strecke über etwa 600 Meter aw einem Steil⸗ abchang im Val Saluver in Höhe von 2800 Meter, mit einer durchſchnittlichen Steigung von 45 Grad abgeſteckt war, er⸗ gab in mehr als einer Hinſicht wertvolle Aufſchlüſſe über die auf Stier erreichbare Maximolgeſchwindigkeit. Die bei⸗ den Innsbrucker Brüder Lanſchner, die ſich ſchon in den Abfahrts⸗ und Slalomläufen des Akademiker Olympias ausgezeichnet hatten, erzielten mit 105,075 bezw. 105,378 Stunden⸗Kilometer die nicht weit voneinander liegenden Beſtleiſtungen. Daß dieſe Geſchwindigkeit auf Tourenſkiern die bekanntlich weit weniger Stansoſicherheit gewährleisten als die mit 2 Rinnen verſehenen Rennſkier, erzielt wurden, ſtempelt das Ergebnis dieſer erſten Skigeſchwindigkeits⸗ prüfung zu einer beſonderen Leiſtung. Einige der Teil⸗ nehmer gingen ohne Stöcke über die Diſtanz, aber nur Otto Lanſchner gelang es, die geſamte Strecke ohne Sturz zu durchfahren. Sowohl die beiden ſiegreichen Innsbrucker Brüder als auch der an dritter Stelle mit 103,6 Stunden⸗ kilometer rangierende Innsbrucker Akademiker Reindl wie⸗ ſen nach dem Rennen auf die große Gefahr hin, die bei dieſer Art von Schnelligkeitsprüfungen in jeder auch der kleinſten Geländeunebenheit liegt. Bobwoche in Schreiberhan Berliner Schlittſchuh⸗Club wieder in Front Am Montag, dem dritten Tage der Bobwoche in Schrei⸗ berhau, gab es auf der 1500 Meter langen Bahn ein Zweier bhobrennen um die Ehrenpreiſe der Kur⸗ verwaltung. Es beteiligten ſich fünf Fahrzeuge des Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Clubs, ein Schlitten des ASV. Dresden ſowie zwei Bobs des Bobelub Schreiberhau. Wegen des in der Nacht gefallenen Neuſchnees war die Bahn langſamer als an den Vortagen immerhin wurden noch recht acht⸗ bare Zeiten herausgeſahren. Die ſchnellſte Zeit holte der von dem Breslauer Motorradfahrer Huth geſteuerte Bob „18“ des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs mit:45 für eine Fahrt heraus. Im Geſamtergebnis mußte er aber dem Bob„Aſtriges“ vom gleichen Verein mit Düſedau am Steuer und Meißner an der Bremſe den Steg abtreten. Ergebniſſe: 1. Bob„Aſtrides“ Berl. Schl.⸗El.(Düſedau⸗ Meißner):49,9 ½:53,6= 343,5; 2, Bob„18“ Berl. Schl.⸗ El.(Huth⸗v. Oertzen):59,11 7:45=:44,11; 3. Bob„Hal⸗ lunke“ Schreiberhau(Wagner⸗Jacobs):83,87:55,8 849,1. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 17. Januar 14.30 Uhr: Frankfurt: Von Breslau: am kleinen Teich. 1445 Uhr: München: Stunde der Frau. 13.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. Eisſchnellaufen 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, München: Spaziergang durch die Stadt. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 uhr: Langenberg, Budapeſt, London: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Bücherbeſprechung, Stutt⸗ gart: Berufskundlicher Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Der Lebens⸗ lauf eines Sternes, Stock holm: Militärmuſik. 19.00 Uhr: Berlin: Chorgeſänge, Frankfu 1* Stuttgart: Die Bedeutung der Reichspoſt in der Wirtſchaft, Brünn: Militärkonzert, K a scha u Preßburg: Orcheſterkonzert, Prag: Oper„Jeſſika“. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert, Budapeſt: Klavierkonzert, Daventry: Militärkonzert. 20.00 Uhr: Berlin: 1 irzählur 5 gen berg: Alte und neue Chormuſik, Os 10: foniekonzert, Stockholm: Konzert, Wien: bert⸗Strauß⸗Abend, Zürich: Kirchenkonzert. 80.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Liederabend Ria Ginſter, Kattowitz, Warſchau: Konzert. 20.309 Uhr: Breslau, Königswuſterhauſen: „Herr Peter Squenz“, ein Schimpfſpiel, München: Sport, Mailand: Sinfoniekonzert. 20.45 Uhr: München: Hörſpiel„Krugaktien 125 85 21.00 Uhr: Berlin: Ouverturen, Lo ndon: Sin⸗ fonlekonzert, Rom:„Dreimäderlhaus“. 21.20 Uhr: Langenberg: Einſame Muſik, Kaſchan, Preßburg: Ballett⸗ und Opernmuſik, Zürich: Konzert. 3 1 Frankfurt, Familien⸗ 21.45 Uhr: enen 5055 Abendunterhaltung, Frank⸗ Tanzmuſik, Prag: Zeit⸗ Improviſierte Erzählungen, Lan⸗ Sin⸗ Schu⸗ Stuttgart: 3 2 22.30 Uhr: Berlin: furt, Stuttgart: genöſſiſche Muſik. a 24.00 Uhr: London:. Ueber Stuttgart um 18.05 Uhr von M a n nh im: Be⸗ rufskundlicher Vortrag von Berufsberater Dr. Lei⸗ dinger: Probleme des kaufmänniſchen Nachwuchſes. S 2 Wind 55 Wetter A KRicht Stärke Wertheim 51 5 ſtill Regen Künigsſtuhl 568 5 NW. leicht Nebel . 20 f 1 8 3 Regen abo ⸗Bad 21307 5 1 Villingen 7ü 3 8 NW. 05 bedeckt Feldbg. Hof 1275 638,2—2 6—2 NW 5 Rebel Badenweil. 767 5 15 4 NVVlleicht bedeckt St. Blaſien 780— 2 2 stell bedeckt Bad. Dür h.—— 21 9 2 1 Regen Kühlere maritime Luft hat uns geſtern abend er⸗ reicht und ſeither anhaltenden, beſonders in der Höhe ergiebigen Regen verurſacht. In den höchſten Ge⸗ birgslagen iſt der Niederſchlag nachts bei Tempera⸗ turen um Null Grad in Schnee niedergegangen. Mit dem Vordringen der kühleren Luft hat in Mittel⸗ europa lebhaftes Steigen des Luftdrucks eingeſetzt und zum Aufbau eines Zwiſchenhochs geführt, nach deſſen Oſtwärtsverlagerung uns die Vorderſeite eines neuen atlantiſchen Tiefs Nachlaſſen der Nie⸗ derſchläge und Aufheiterung bringen wird. Abge⸗ ſehen von leichtem nächtlichen Strahlungsfroſt, wird daher die milde Witterung auch morgen anhalten. Wetterausſichten für Freitag, 17. Januar: In Aufklärungsgebieten leichter Nachtfroſt. Tags⸗ über weiterhin mild, bei leichten ſüdlichen Winden. Zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken. — Chefredakteur: Kurt Fiſcher Derantwortlich für Politik: H. A. Meißner— ffeuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht unb alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1.—6 „Ich habe Dave nicht wiedergeſehen!“ berichtete Colin,„aber ich ſprach mit Mohammed. Es ſcheint, daß Dave die Figur abſichtlich ſtehlen laſſen wollte. Mohammed erzählte, er habe nächtlicherweiſe zwei Männer umherſchleichen hören— einen vor und den anderen hinter dem Hauſe. Er wollte eben in die Küche gehen, um einen Bedtienſteten, der dort ſchlief, zu wecken, als plötzlich Cradock erſchien und ihm be⸗ fahl, den Mann an der Front des Hauſes zu beob⸗ achten, aber ihn keinesfalls anzugreifen, außer wenn er, Dave, pfeifen ſollte. Dave ſeinerſeits kroch hinter das Haus und packte Ali am Fuß, als der gerade die Fenſterläden aufbrechen wollte. Im ſelben Augen⸗ blick als hinten der Tumult begann, ſprang— ſo erzählt Mohammed— der Kerl vorn über die Ve⸗ randaſtufen, öffnete geſchickt die Verandatür— ich hatte ſie verriegelt, aber das Schloß iſt etwas locker —ſſtürmte ins Haus und war im Nu wieder draußen. Ich bin überzeugt, daß die Halunken nicht wußten, daß Sie und Molly in Daves und meinem Zimmer ſchliefen. Dave, der in der Finſternis Augen hat wie eine Katze, muß den heranſchleichenden Ali erſpäht haben und erriet wahrſcheinlich ſeine Abſicht. Die war offenbar, zuerſt Dave und dann mich ins Jen⸗ ſeits zu befördern.“ „Aber warum ſoll Cradock darauf bedacht gewe⸗ ſen ſein, daß die Figur geſtohlen würde?“ fragte van. 95„Um den Auftraggeber oder den Empfänger zu ermitteln. Für gewöhnlich ſtehlen die eingeborenen Diebe nur gelegentlich und meiſt auf eigene Rech⸗ nung, aber ſeit einiger Zeit gebärden ſie ſich ſo un⸗ ternehmungsluſtig, daß man annehmen muß, eine raffinierte Organiſation ſtehe hinter ihnen.“ „Ich weiß nicht recht, was Dave damit zu tun hat... Großer Gott, wir fahren ja ſchon!l.. Molly!“ Der Zug hatte ſich in Bewegung geſetzt. Colin ſtüürzte mit ſeiner Braut zur Wagentüre. Sie ſtol⸗ Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München perten auf den Bahnſteig und winkten Joan zu, die lächelnd zurückgrüßte. Aus einem der letzten Fen⸗ ſter ſchaute ein Mann mit ſafrangelbem Geſicht. Als ſein Wagen an Colin vorüberglitt, fuhr der Maler zuſammen und ſtieß Molly heimlich an.„Simopu⸗ los!“ murmelte er betroffen. * In Kairo gibt es ein unſcheinbares Hotel, das die Mehrzahl der Reiſenden kaum kannte, obwohl es nur ein paar Minuten von den Hauptverkehrs⸗ ſtätten entfernt lag. Sein ſchmaler, höhlenartiger Eingang unter den Arkaden der Klot⸗Bei⸗Straße wurde von einer zerſprungenen Gaslaterne ſpärlich beleuchtet: Eine fener Gaunerherbergen, die wie Krähenſchwärme in den Winkeln der lärmendſten Stadtteile niſteten. Es war in den erſten Stunden der Nacht. Ein kalter Regenſchauer praſſelte nieder und ſcharfer Wind wirbelte den Staub unter den Arkaden auf. Vor einer Weile hatte der ſchmierige Neger, der die Obliegenheiten des Portiers, des Hausknechts, des Stubenmädchens und des allgemei⸗ nen Hotelfaktotums verſah, die Lampen angezündet und ſich in ſeine dunkle Kabine zurückgezogen, von wo aus er die Treppe überblicken konnte. Durch ein Loch in der Kabinentür hatten die Hotelbeſucher bei ihrem Eintritt Bezahlung zu entrichten und erhielten dafür einen Schlüſſel verabfolgt. Von der Straße her klangen Schritte, der Por⸗ tier ſteckte ſein Galgengeſicht aus der Luke. Der matte Schein einer Oellampe, die qualmend ober⸗ halb des Treppenabſatzes an einem roſtigen Nagel baumelte, beleuchtete eine Geſtalt in europäiſcher Kleidung. „El, Hadoͤſch Juſſuf ben Osman?“ fragte Fremde. „Auf Nr. 14!“ antwortete der Schwarze, und ſein Kopf verſchwand wie ein Kuckuck aus Ebenholz, der der in die Uhr zurückklappt. Der Fremde taſtete ſich über die Treppe und gelangte in einen engen ſtickigen Gang, der ſo ſtockfinſter war, daß man ein Zünd⸗ hölzchen anzünden mußte, um die Zimmernummer zu erkennen. Endlich blieb der Ankömmling ſtehen und klopfte. Die Tür öffnete ſich einen Spalt breit, dann packte ihn jemand an der Hand und zog ihn hinein. Ein langer Araber ſchob hinter ihm den Riegel vor und legte den Finger an die Lippen. Der Raum war elend und armſelig. Es ſtand ein wackliges Bett darin, mit einem ſchmierigen Tuch zugedeckt. Ueber ihm auf der ſchadhaften Tünche der Wand, verriet eine Reihe von rötlichen Flecken das blutige Ende von Moskitos und ähnlichen lieb⸗ lichen Plagegeiſtern. Auf einer Seite ſah man eine geſchloſſene Tür, die zum Nachbarzimmer führte. Hinter einer Zeitung, die gegen einen Seſſel auf⸗ gebaut war, brannte eine Kerze in einem Becken auf dem Fußboden neben dem Bett. „Es tut mir leid, daß ich dich in dieſes ekelhafte Quartier bemühen mußte, John,“ ſagte der Araber leiſe auf engliſch.„Ich habe den Mann! Er iſt im Zimmer nebenan und hat das Bewußte bei ſich. Durch das Loch dort in der Tür kannſt du ihn be⸗ obachten.“ Der Angeredete nahm die Leinenkappe ab, deren Schirm er tief über die Augen gezogen hatte und entblößte einen ergrauten Kopf. Es war der Kopf John Villiers Baſtable, Leiter des Departements für Antiquitäten!— Im Holz der Verbindungstür war ein kleines Stückchen Karton mit einem Reisnagel befeſtigt. Baſtable kniete nieder, ſchob das Papier beiſeite und legte das Auge an die Oeffnung, die offenbar erſt vor kurzem gebohrt worden war. Er erblickte einen Mann, der drüben am Tiſch ſaß und ſchrieb. Ba⸗ ſtable erkannte die charakteriſtiſche gelbliche Teint⸗ farbe und die unſteten Flackeraugen des Griechen Simopulos. Er ſchob den Karton wieder über die Oeffnung. Der Araber zog ihn in den entfernteſten Winkel des Zimmers.„Nimm Platz!“ flüſterte er und zeigte auf das Bett. Baſtable warf einen Blick des Abſcheus auf die Wand mit den roten Punkten und Streifen, die von vergangenen Schlachten zeugten.„Ich glaube, hier unten iſt's ſicherer, Dave!“ meinte er und ſetzte ſich auf den Fußboden.„Deine Aufmachung iſt übrigens erſtklaſſig. Ich hätte dich nicht erkannt! Ich hoffe ſehr, daß Simopulos keinen Verdacht ſchöpft— ob⸗ wohl er ein verteufelt ſchlauer Halunke iſt. Seitdem wir aus Lukſor ankamen, alſo ſeit neun Uhr früh, liege ich nun hier auf der Lauer. Das Erſcheinen eines deiner Beamten am Katrber Bahnhof hat un⸗ ſeren Freund ſo ſtutzig gemacht, daß er ſich den gan⸗ zen Tag verborgen hielt. Aber heute nacht wird er ausgehen, darauf möchte ich ſchwören“ „Und du weißt beſtimmt, daß er die Anubisfigur bei ſich hat?“ „Ja, ich ſah, wie er ſie aus dem Handkoffer nahm und in ein Seldentuch hüllte, wahrſcheinlich, um ſie heimlich fortzuſchaffen.“ Cradock kauerte ſich auf die zerlumpte Matte, ſei⸗ nem Freund gegenüber. Die abgeblendete Kerze ſtand zwiſchen ihnen. „Ich habe die verfluchte Statuette Schritt für Schritt verfolgt, von Der⸗el⸗Bahri bis in dieſe Spe⸗ lunke. Der Dieb war mein Aufſeher Ali, der mir ſchon längſt verdächtig vorkam. Ich ſchlich ihm nach Quarnah nach und ſtellte feſt, daß er ſeinen Raub einem gewiſſen Shadly zuſteckte, der in dieſem Dorf wohnt. Ich glaube, es iſt der Bruder ſeiner Frau. Shadly hatte offenbar den Auftrag, die Figur nach Einbruch der Dunkelheit jemanden auszuhän⸗ digen, der ihn im Durchgang bei der kleinen Moſchee des Lukſor⸗Tempels erwarten ſollte. Ich folgte dem Burſchen hart auf den Ferſen— vielleicht bemerkte er mich und wurde ängſtlich. Wie dem auch ſei: Er übergab die Figur einer europäiſch ausſehenden Perſönlichkeit, die zur bewußten Zeit an jener Rendezvous ⸗Stelle war..“ „Simopulos?“ „—— Dieſe Perſönlichkeit trug Breeches und Reitſtiefel, und in der Dämmerung hielt Shadly die fremde Geſtalt für Simopulos. Doch es war kein Mann— es war Frau Joan Averil!“ Baſtable ließ einen leichten Pfiff der Ueberra⸗ ſchung hören. „Ich war außer mir, wie du dir denken kannſt, denn es ſah faſt ſo aus, als ob durch dieſen Zwiſchen⸗ fall all unſere Pläne durchkreuzt wären. Aber dann, wie ich dir heute morgen ſchon ſchrieb, wurde mir die Figur durch Frau Averil überantwortet, und ich kam auf den Einfall, ſie abermals ſtehlen zu laſſen. Ich hatte nämlich kurz vorher den Shadly um mein Haus am Dſchebel ſchleichen ſehen (Fortſetzung folgt) 41 E — dom lou, 16. Juno 1930 Von Hanns Glückſtein Droben im Himmel, in weiße Schäfchenwolken eingemummelt, ſteht ein winziges Häuschen mit himmelsblumengeſchmückten Fenſterchen. Da drinnen wohnt das pfälztſche Kalender⸗ männchen. Wenn das kleine, liebe, uralte Kerlchen mit dem langen Barte und der großen Brille vor den ver⸗ gißmeinnichtblauen Augen das Fenſterchen öffnet, ſieht es durch einen Wolkenſpalt gerade herunter auf unſere ſonnige Pfalz! In dem winzigen Stübchen iſt es ſo urgemütlich, daß jedem Pfälzer, der in den Himmel kommt und von Zeit zu Zeit das Kalendermäunchen beſuchen darf, ſo warm und froh ums Herz wird, daß ihm trotz Himmelsfreude und Sorgloſigkeit ein klein bißchen Heimweh in das Herz krabbelt. Das Männlein ſitzt mittags an einem großen Schreibtiſch, der über und über mit Blättern und Büchern und Blumen bedeckt iſt. An den Wänden hängen gar liebe und vertraute Bilder: der Trifels, die Madenburg, die Hardenburg, Johanniskreuz, der Bärbelſtein, eine blumige, bunte Wieſe, ein klei⸗ nes Bächlein, Anſichten von großen Fabriken und vom Altvater Rhein. In einer Ecke träumt ein altes Klavier, dem das Männlein oft liebe Klänge entlockt: pfälziſche Het⸗ matlieder und alte Spinnſtubengeſänge. Da kom⸗ men die Englein von allen Seiten geflogen und lauſchen den traulichen Weiſen In einem Erker ſtehen ganz kleine irdene Töpf⸗ chen mit allerhand Pflänzchen, mit Kartoffelſtanden, Rebſtöckchen, Rüben, Wirſing, Blumenkohl, Tabak, Hopfen und hundert anderen Dingen. Zum Butzenſcheibenfenſterchen herein winken Mandelbäumchen, Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäumchen, Eichen, Buchen und Tannen, und Buchfinken, Amſeln, Nachtigallen und Droſſeln jubeln und ſingen ihre Lieder. Auf einem Bücherbrett ſteht ein mächtiges Buch, in dem ſämtliche Heiligen verzeichnet ſind, fein fäu⸗ berlich der hundertfährige Kalender aufgeſchrieben iſt und Sprüchlein und Gedichtchen ſtehen. Auch den Lauf der Sonne, des Mondes und der vielen, vielen Sternlein findet man in dem Buche genau aus⸗ gerechnet. Da arbeitet das Kalendermännchen. Das liebe Kerlchen weiß alles für das ganze Jahr im voraus, ſo wie es ihm der liebe Gott ein⸗ gibt: ob das kommende Jahr ein gutes Weinjahr iſt, ob die Weſtricher Kartoffeln dick oder dünn ge⸗ raten, bie Spatzen den Rambergern und Freins⸗ heimern die Kirſchen ſtehlen, die Raupen des Kohl⸗ weißlings die Krautblätter in Schifferſtadt zer⸗ freſſen, die Zwiebeln der Zeiskamer rar werden und die Lautzkircher und Billigheimer Bohnen zart oder hart! Und gleich, wenn das neue Jahr auf die Erde herunterpurzelt, beginnt das Kalendermännchen mit ſeiner Arbeit für das nächſte Jahr; denn es gibt viel zu ſchaffen, zu kleben und zu ſchreiben. 865 Blätter werden geſchnitten, manchmal ſind es auch 366, und auf jedes kommt in zierlicher, ver⸗ ſchnörkelter Schrift das Jahr, der Monat und der Tag. Frühling, Sommer, Herbſt und Winter wer⸗ den ſäuberlich abgeteilt und aus dem großen, dicken Buche ſchreibt es die Namen der Heiligen auf die Blätter. Blumen und Bäumchen erhalten genau den Tag ungewieſen, wann ſte anfangen zu ſprießen und zu blühen und wann der Herbſt ihnen wieder die Blätter ſtehlen ſoll. Hie und da kommen zwiſchen die Blätter Bildchen von Bergen und Burgen, von lieben Pfälzer Menſchen und den Erzeugniſſen ihrer fleißigen Hand. In zierlicher Notenſchrift ſtreut der Alte Heimat⸗ lieber dazwiſchen und ſchreibt den Singvöglein auf, wann ſte zur Erde flattern ſollen, um die Buben und Mädchen zu erfreuen. Und wenn alles fertig iſt, daß das kommende Fahr weiß, was es unſerer ſonnigen Pfalz zu be⸗ ſcheren hat, dann wackelt das ſchreibmüde Kalender⸗ männchen zum Eckſchränkchen und labt ſich an köſt⸗ lichem Roten oder Weißen, den die Sonne an den Hängen der Haardt hat reifen laſſen. Wir aber wollen wünſchen, daß uns das Männ⸗ lein jedes Jahr recht viel Sonne und Freude in den Kalender ſchreibt.. 52 92 0 0 i 7 1 Es war einmal ein kleiner Bub. Seine Eltern waren arme Leute, und oft gab es zu Hauſe nichts zu eſſen, ſo daß er mit hungrigem Magen vom Tiſch aufſtehen mußte. Niemand hatte Zeit für ihn. Sein Vater war den ganzen Tag über fort, irgendwo ar⸗ beiten, er wußte es nicht. Und ſeine Mutter ging zu fremden Leuten ſchaffen, er war das ſo gewöhnt, — und er freute ſich nur auf den Augenblick, wenn ſte heimkam, müde und traurig und nur kurz lä⸗ chelnd, wenn er in die alte Taſche griff, um zu füh⸗ len, ob ſie ihm nicht doch irgendwie etwas mitge⸗ bracht hätte. So war der kleine Bub faſt immer allein. Mit ſeinem Stückchen Brot in der Hoſentaſche trieb er ſich auf den Straßen herum, ſetzte ſich auch manchmal an den Straßenrand und ſchaute, wie die Kinder ſo luſtig ſpielben, wie die großen fremden Leute vor⸗ beihaſteten, oft an ihn ſtolperten und ſchimpfend weitergingen, wie die Wagen und Pferde vorbei⸗ fuhren, und oft ſah er auch Dinge, die ſein kleiner Kopf ſich oft nicht recht erklären konnte. Ganz allein ſaß er da, keines der Kinder holte ihn zum Spielen. Seht, das war ſein größter Schmerz: er hatte keinen Freund, keinen guten Ka⸗ meraden, der zu ihm ſagte: Du, komm, ſpiel mit. Nein, er hatte ja auch ſolch zerlumpte Höschen an und ſein Jäckchen war auch gar zu ſehr verflickt, als müſſe ihr das Herz brechen, und ſie ſandte heiße Mariechen war ein kleines, liebes Mädchen, und und die Freude ihrer Eltern. Eines Tages wurde ſie ſehr krank. Als morgens ihre Mama an ihr Bettchen kam, und ſie aus dem ſüßen Schlafe weckte, wollte ſie auf⸗ ſtehen, aber ſie konnte nicht, ſie ſank matt wieder in ihre Kiſſen zurück. Ihr Muttchen bekam natür⸗ lich einen großen Schreck und ging gleich die Schwe⸗ ſter holen. Dieſe war auch bald zur Stelle und be⸗ trachtete Mariechen mit ernſtem Geſicht. Sie meinte, daß es beſſer ſei, den Arzt zu holen, Dieſer machte aber ein noch ernſteres Geſicht als er Mariechen unterſucht hatte, und zum Schrecken der Mutter ſagte er, daß es Scharlach ſei. Nun mußte Mariechen lange Zeit das Bett hüten, Arznei einnehmen und alles machen, was der Arzt verordnete. Das fiel dem kleinen Mädchen auch nicht ſchwer, denn es war ein folgſames, geduldiges Kind. Sie war ſchon auf dem Wege der Geneſung, da brach eine Kinderlähmung aus und Mariechen wurde auch von ihr heimgeſucht. Sie ward auf der rechten Seite gelähmt. Aber wie geduldig ſie alles hinnahm! Ihre Mama ſaß immer bei ihr am Bettchen und las ihr vor oder erzählte ihr ſchöne Geſchichten. Daran hatte Mariechen immer eine große Freude, und ihre Augen hingen dabei erwartungsvoll an dem Mund ihrer Mutter. So ging es eine Zeit lange fort, aber Mariechen wurde von Tag zu Tag ſchlimmer. Zwar hatte ſich ihr rechtes Aermchen wieder ganz gut gemacht, aber ihr Beinchen wollte nicht mit. Mariechen litt furcht⸗ bare Schmerzen. Da kam eines Tages der Doktor und ſagte, es könne nicht ſo weiter gehn, Mariechen müſſe ins Krankenhaus und operiert werden. Darüber war im ganzen Hauſe große Aufregung. Beſonders ihre Eltern und Großeltern litten ſchwer darunter. Aber es mußte ſein. Da gab es kein langes Beſinnen mehr. Und am nächſten Tag ſah man den kleinen Liebling im weißen Bettchen eines Krankenhauſes liegen. Da waren noch ſo viele kleine Mädchen, und ſo fühlte ſich Mariechen nicht einſam. Auch die Schweſtern pflegten Mariechen ſo gut ſie konnten und erſetzten ihr die Mutter. Aber kaum waren zwei Tage verſtrichen, ſo holte ſie der Arzt ins Opevationszimmer. Die Schweſter legte ihr dann ein weißes Tuch auf ihr Geſicht, und ſie mußte zählen bis ſie eingeſchlafen war. Und als ſie erwachte, lag ſie wieder in ihrem Bettchen und neben ihr ſaß die Schweſter, die ihr ſanft über die bleichen Wangen ſtrich. g 5 Es dauerte aber nicht lange, ſo klagte Mariechen über Schmerzen am Beinchen, und ſte fing bitterlich an zu weinen und rief nach Mama und Papa. Ihre Mama aber ſtand vor der Türe und hörte ihr Kind rufen, doch ſie durfte nicht herein. Ach, es war ihr, 1 und einmal hatte auch ein kleines Mädchen gerufen: Nein, der iſt ja viel zu ſchmutzig. Da war er nach Hauſe gelaufen, Wut⸗Tränen in den Augen, hatte die Fäuſte geballt, dieſe armen kleinen ſchmutzigen Fäuſtchen, und gebetet: Nur ein⸗ mal, lieber Gott, nur einmal ſchenk mir einen Freund, einen guten Freund, der mich zu ſich holt, einen großen, ſtarken, der mich beſchützt—— Und wie er wieder mal durch die Straßen lief und ſeine Beinchen beinahe ſchon müde waren, kam er an einen großen Garten. Von dem hatte er ſchon oft erzählen hören. Da waren große Käfige drin, und darinnen waren Tiere: Vögel, Affen, Tiger, Löwen. Ja, ein großer Löwe ſollte da ſein. Vorſichtig ging er am Gitter entlang— ja, die Türe zum Garten ſtand auf und niemand war da, der ihn zurückhielt. Welche Freude— welches Entzücken! Erſt betrachtete er die Affen, die da ſo wild und komiſch umherliefen. Aber er war ganz ungeduldig. Zum Löwen wollte er, zum großen Löwen. Und auf einmal ſtand er vor dem großen Käfig. Ganz groß wurden ſeine Aeuglein, wie er das mächtige Tier ſah. Ganz hinten in der Ecke ſaß es und ſchaute neugierig, wer da vor ſeinem Käfig herumſtand. Dann erhob es ſich ſchwerfällig und kam langſam näher. Der kleine Bub war ganz im Glück. So ein ſchönes Tier hatte er noch nie geſehen. Und ſein kleines Herz pochte vor Freude: O du Löwe, du mächtiger. Dich wollt' ich zum Freund haben. Du biſt ſtärker als die Menſchen, da könnt mir keiner was tun. Und er jubelte, wie der Lbwe näherkam: er kommt, er kommt zu mir, alle wollen mich nicht haben, aber der Löwe, der große Löwe kommt zu mir. Willſt du mein Freund ſein? Und er ſtreckt ihm ſeine kleine Hand entgegen. Grollend kam das Tier nahe— hob die ſchwere Tatze und ein ſchwerer Schlag traf den armen kleinen Kerl. Seine Aeuglein ſchimmerten noch kurz im Glück. Aber dann hatte der liebe Gott ihn ſchon zu ſich ge⸗ holt. Er wollte des armen Jungen liebſter Freund ſein.. F. S. e bo lun Margot K. Dein Gedicht kam leider etwas zu ſpät; ich hebe es mal auf, vielleicht nächſtens. Willi Semmer. Du kannſt alles einſchicken— wenn ſich etwas nicht eignet, erhältſt Du es zurück. Oskar M. und Fred M. Herzlichen Dank für Eure lieben Neujahrswünſche. Die Mutti ſoll nicht 85 ſtreng mit Euch verfahren. Ohrfeigen ſolls keine ſetzen! 0 Alfred Sch, Oskar., Hermann M Manu ⸗ fckripte einſeitig beſchreiben. Eruſt J. In der nächſten Nummer kommſt Du wleder an die Reihe. * Als der Arzt Mariechens Gebete zum Himmel. 5 Mutter hier ſo weinend ſtehen ſah, ſagte er ihr, daß alles gut verlaufen ſei, und daß es bald wieder gut werden wird. Mit dieſem Troſt kehrte die liebe Mutter wieder nach Hauſe zurück, wo alle ſehnſüchtig auf Nachricht warteten. NR. Am nächſten Tag, ſah man ihre Eltern auf dem Wege zum Krankenhaus. Dort angekommen, hatten ſte furchtbares Herzklopfen, wie es ihrem Kinde wohl gehen würde. Doch was war da geſchehen: Marie⸗ chen ſaß aufrecht in ihrem Bettchen und lachte, als wenn gar nichts geweſen wäre. Die Freude der Eltern war unbeſchreiblich. Auch Mariechen freute ſich, ihre heißgeliebten Eltern wieder zu ſehen. Unſer Mariechen war tat⸗ ſächlich eine Heldin. Denn als ihre Eltern wieder fortgingen, weinte ſte nicht, wie die andern Mädchen, ſondern kämpfte tapfer eine Träne zurück, die ſich heimlich in ihr Auge geſchlichen hatte. Auch von dem Arzt und von den Schweſtern wurde ſie für ihre Tapferkeit belohnt. Es dauerte nur noch wenige Wochen, und der kleine Liebling durfte das Kranken⸗ haus verlaſſen, und im Elternhaus ſeinen Einzug halten. Unterdeſſen war Mariechen ſchon ſechs Jahre alt geworden und durfte in die„große“ Schule gehen, wie ſie es nannte. Ihr erſtes Schuljahr war ſehr ſchwer für ſie, denn ſie war noch ſehr ſchwach und konnte noch nicht ſo recht laufen wie die andern Kin⸗ der ihres Alters. Sie wurde oft verſpottet und verhöhnt. Da kam ſie nicht ſelten zur Mutter heim und klagte ihr ihr Leid, denn die Mutter iſt doch immer die, die es am beſten verſteht, ihr Kind zu tröſten und zu beruhigen. Aber alle Lehrer, die Mariechen unterrichteten, waren ſehr zufrieden mit ihr und hatten ſte alle lieb. Beſonders an einer Lehrerin hing das Mädchen mit großer Liebe. Sie wurde oft von ihr eingeladen, und bei ihr lernte ſie ſchöne Handarbeiten machen und erfreute ſo ihre Eltern durch außerordentlichen Fleiß. Als ſie das vierte Schuljahr hinter ſich hatte, durfte ſie eine höhere Schule beſuchen, wo ſie eben⸗ falls mit Fleiß arbeitete und ſich manche gute Note errungen hatte. Zu ihrer Freude wurde auch die Lehrerin, bei der ſie ſo oft war, in dieſe Schule ver⸗ ſetzt. Auch fand ſte dort liebe Freundinnen, und dieſe Freundſchaft dauerte durch die ganze Schulzeit. Aber die Zeit in der höheren Schule war bald um, und Mariechen ſollte ſich einen Beruf wählen. Dar⸗ über war ſie aber keinen Augenblick im Zweifel. Sie wollte nichts anderes werden, als das, was ihre ge⸗ liebte Lehrerin war. geändert, ebenſo die zu ihren Freundinnen nicht, die alle tüchtige Menſchen geworden ſind. Mariechen wurde die Stütze ihrer alten Eltern, die für ſie ge⸗ arbeitet und geſorgt hatten. Maria Sch. Es hatte längere Zeit geregnet. Die ganze Gottes⸗ natur war wieder friſch und neu geſtärkt. Da zauberte der ſaftige, fruchtbare Waldboden unzählige junge Pflänzchen, und beſonders große Mengen von Pilzen hervor, die es lieben, in der feuchten Walderde zu ge⸗ deihen.— Unter dieſen Neuankömmlingen hatte ſich auch ein dicker Giftpilz breit gemacht, der ſich in ſeinem großen, roten Hute mit den weißen Tupfen darauf recht be⸗ häbig und reſpektierlich ausnahm. Aber es war eben doch ein Giftpilz und mit denen läßt ſich gewöhnlich nicht leicht ſpaßen. Eines Tages wanderte eine arme Mäuſefamilie durch den Wald, die ſchon tagelang auf der Wohnungs⸗ ſuche war. Ja, die Wohnungsnot war eben ein ſchlim⸗ mes Uebel! Voll Freude erblickten ſie daher den gro⸗ ßen Giftpilz und nahmen ſogleich unter ſeinem brei⸗ ten Hut ihren Wohnſitz. Die kleinen Mäuſekinderchen waren nun den ganzen Tag luſtig und ſpielten„Fan⸗ gerles“ um die neue Wohnung herum. Aber da hatten ſie ihre Rechnung ohne ihren giftigen Hauswirt ge⸗ macht! Denn ſo etwas konnte der nicht ertragen. Er regte ſich furchtbar auf, ſchimpfte und krakeelte, bis er ſchwitzte, und ihm die hellen Schweißtropfen am Hut herunterkollerten. Weil ſich die Kleinen aber nicht ſtören ließen, kündigte er ihnen, und die arme Mäufe⸗ familie mußte traurig ziehen. Bald darauf bezog ein dicker Froſch die verlaſſene Wohnung unter dem Hute. Anfangs ging alles gut, denn der neue Mieter war ein ſtiller, älterer Herr, vermutlich ein Junggeſelle, der faſt den ganzen Tag ſchlief. Nur des Abends ging er in ſeinen Geſangverein am nahen Teiche und kam dann erſt am frühen Mor⸗ gen in etwas angeheiterter Stimmung nach Hauſe. Aber kunſtverſtändig war unſer Giftpilz nun mal gar nicht. Er bekam eine fürchterliche Wut, ſchrie und zeterte und wurde immer giftiger. In ſeinem Zorn kündigte er auch dieſem Mieter und nahm ſich feſt vor, niemand mehr zu nehmen. Aber eines Tages ſaß doch jemand unter ſeinem Hut. Es war ein kleines, luſtiges Sonnenſcheinchen, ein verirrter Sonnenſtrahl, der eigentlich in den Him⸗ mel gehört. Der Pilz fuhr es giftig an, was es hier zu ſuchen habe! Das Sonnenſcheinchen aber lachte ihn nur ſchelmiſch an und blieb vergnügt ſitzen. Da wurde der Giftpilz giftiger als je zuvor; er wurde ſo zornig, daß er faſt platzte vor Wut. Aber das kleine Sonnenſcheinchen ließ ihn ruhig ſchimpfen und blieb ganz ſorglos ſitzen. Jetzt konnte es der giftige Wüterich ſelbſt nicht mehr aushalten vor lauter Gift, wütend zog er ſeine kleinen Füße aus der Erde und wackelte ſchimpfend in den Wald hinein, und niemand hat ihn je wieder geſehen.— Und die Moral von der Geſchicht' Benehmt euch wie ein Giftpilz nicht. Nein, heiter wie der Sonnenſchein Und froh und verträglich ſoll man ſein. Gertrud Sch., 15 Jahre. Die Liebe zu ihr hat ſich nie Nas. 26 72 Eines ſchönen Tages machten wir einen Ausflug nach Heidelberg. Wir wollten uns einmal das be⸗ rühmte Heidelberger Schloß betrachten. Auf dem ſchnellſten Wege beſtiegen wir den Berg. Da es heiß und der Berg ſteil war, ſo wurden wir ſchnell müde. Endlich haten wir das Schloß erreicht. Ich hielt unter einer alten Linde Raſt, während meine Kameraden ſich auf einem anderen Platz niederließen. Als ich ſo daſaß, hub das Schloß plötzlich mit einer leiſen, doch deutlichen Stimme an zu reden. Es ſprach:„Es war im Jahre 1689. Da ſah ich vom Neckar die wilden Scharen Melacs nach Heidel⸗ berg kommen. Am 2. März 1689, um 6 Uhr morgens, fielen plötzlich 83 Schüſſe. Das war das Zeichen zur Plünderung. Die Einwohner wurden mißhandelt und in die Kirche getrieben. Plötzlich ging die Kirche in Flammen auf. Zum Glück wurde ſie noch recht⸗ zeitig geöffnet, ſo daß die Einwohner mit dem Schrecken davonkamen. Als die Häuſer geplündert waren, wurde Stroh und Heu in die Häuſer ge⸗ ſchleppt und angezündet. Der Brand war fürchterlich. Ganz Heidelberg ſtand in Flammen. Ich dachte, jetzt würden die Feinde wieder ab⸗ ziehen. Aber da hatte ich mich gewaltig geirrt. Nein, ſie zogen den Burgweg hinauf. Der freche Melac tat, als wenn alles ſein wäre. Er ließ meine Koſt⸗ barkeiten, die in der Schatzkammer verborgen waren, in ſchwere Truhen verpacken und ins Lager fahren. Wie wilde Tiere durchſtöberten die Mordbrenner die Schränke und Schubladen. Was für ſie keinen Wert hatte, wurde kurz und klein geſchlagen. Als ich ſo ſchon richtig ausgeraubt war, wurde ich mit Pulver ausgefüllt, welches entzündet wurde. Dadurch ent⸗ ſtand eine gewaltige Exploſton. Der dicke Turm barſt und ſtürzte in ſich zuſammen. Jetzt eilten die Mord⸗ brenner mit ihren Fackeln durch alle meine Gemächer und zündeten mich an. Brennende Pechringe warfen 15 auf meine Dächer, welches mich ganz in Brand etzte. Das war ein Bild des Greuels und der Ver⸗ wüſtung, das mir für immer lebhaft vor Augen ſtehen wird. Bleibet deshalb einig, daß die Franzoſen keine Macht über uns gewinnen können.“ 8 Als das Schloß dieſe Worte geſprochen hatte, wurde ich plötzlich durch meine Kameraden auf⸗ geſchreckt, und ich merkte, daß ich alles geträumt hatte. Erich Hammer, Sandhofen, Weinheimerweg 275(12 Jahre). Magiſches Quadrat 1 Audelstitel in Venedig 2 2. Wärmeſpender 7 3. Stadt in Belgien a 4. Waſſervogel. Kurt 3. Füll⸗Nätſel N I n n n n n n n n n n 5 5 n N Die Buchſtaben: a— a- a- e=-- e— e eee e gt. t o— o—%% o- p= pr rr — t— u- u w ſind ſo in die obenſtehende Figur einzuordnen, daß die wagrechten Reihen Wörter von folgender Bedeutung ergeben: 1. Verneinung 5. Franzöſiſcher Kaiſer 2. Planet 6. Teil des Halſes 3. Doppelſalz 7. Himmelsrichtung 4. Europäiſcher Staat 8. Zahlwort. Silben⸗Nätſel Aus den Silben: a— be— blet— che— da dad— dard del— e— el— er— erd— en— ef — floh— furt— gen— gir— ha— he- i— in- le— let— li— me— men— naf— ne— nie— — oſt— pan— ri— rold— rü— ſau— ſchiff— ſee— ſtan— ſtein— ſter— ta— tar— te— te — ti— tri— ven— zer— ſind 19 Worte zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben von oben nach 1 geleſen, einen bekannten Weihnachtsgruß er⸗ geben: ö 1. Tier aus der Familie der Blattkäfer; 2. weib⸗ licher Vorname; 3. Miniſter Ludwigs des XIII.; 4. wertvolles Metall; 5. engliſches Normalmaß; 6. Stadt in Mitteldeubſchland; 7. Verzeichnis eines Vermögensbeſtandes; 8. italieniſche Provinz auf Sizilien; 9. Eierkuchen; 10. weſtindiſche Inſel; 11. etwas zum Einnehmen; 12. weiblicher Vorname; 18. ehemaliges deutſches Herzogtum; 14. Kriegs⸗ ſchiff; 15. deutſcher Fluß; 16. Baum; 17. Ruferz 18. Grenzmeer; 19. Prüfung. Liſelotte D. * Auflöſung des Rätſels Ziegel, Riegel, Siegel, Spiegel. Auflöſung des Buchſtabenrätſels 8 Reger, Thoma, Kant, Liebig, Dante, Gauß, Bm, Reuter, Jahn, Bode, Sachs, Hebel, Körner. 8 Roald Amundſen. N Auflöſung des Baumrätſels 1. Eiche; 4 Tanne; 3. Kaſtanſe; 4. Birnbaum 5. Ulme; 6. Linde. f ... Donnerstag, 16. Januar 1930 2 der n IRTSCHAFTS-ZRTTUN. Neuen Mannheimer Zeitung Dulsberg für aktive Wirtſchaftspolitik In ſeiner Eröffnungsanſprache in der erſten diesjährigen BVollverſammlung der Solinger Induſtrie⸗ und Handelskammer führte der Vorſitzende, Geheimrat Dr. Dulsberg, u. a. aus:„Soll die Wirtſchaft jetzt tatenlos zuſehen, wie ihr nach dem Kriege mühſam er⸗ richtetes Gebäude durch Unwiſſenhett und ſicher aus Bös⸗ willigkeit langſam, aber ſicher niedergeriſſen wird? Die Verantwortung für das wirtſchaftliche Schickſal unſeres Volkes, die uns trotz aller Anfeindungen alle die Jahre geleitet hat, ſordert von uns, aus der Reſerve herauszutreten und mit allen Kräften in letzter Stunde noch einmal den Verſuch zu machen, den geſunden Reformwillen in unſerem Volke wachzu⸗ rufen und burch unſer Volk und für unſer Volk eine Abkehr vom Wege zum wirtſchaftlichen Niebergang zu erkämpfen. Das Finanzreformprogramm iſt auf den Herbſt dieſes Jahr vertagt. Die vorgeſehenen Steuererhöhungen wur⸗ den aber durchgeführt, alſo ſtatt Erleichterung neue Be⸗ laſtung. Für eine baldige und gründliche Finanz⸗ reform, Ausgabenabbau auf das allernotwendigſte Maß und Entlaſtung der Produktion werden wir älſo in den nächſten Monaten noch weiter zu ka myfen haben. Ich bin mir dabei durchaus klar, daß jedes Reformpro⸗ gramm ganz erhebliche Widerſtände zu überwinden hat, die vor allem von ſeiten der Kommunen gegen den Abbau der die Wirtſchaft ſehr drückenden Gewerbeſtener und eine allgemeine Heranziehung öffentlicher Be⸗ triebe zur Beſteuerung ſowie von ſeiten des Staates wegen des Ausgabenabbaues, insbeſondere gegen die klare Trennung der Aufgabenkreiſe zwiſchen Staat und Wirtſchaft zu erwarten ſind. Ein erfolgreiches Reform⸗ programm gegen derartig mächtige Widerſtände kann nur von der Mehrheit des Volkes von ſeinen Vertretern im Parlament erzwungen werden.“ Os v. 6. Dividende bei der Reichskredit Ach.(Eig. Dr.) Wie die„B..“ erfährt, ſchlägt die Direktion der Reichs ⸗ kreditgeſellſchaft der Bilanzſitzung des.⸗R., die für den 25. ds. Mts, einberufen iſt, die Verteilung von 8 v. H. Di⸗ vidende vor. Gothaer Grundkreditbank.— Voraus ſichtlich wieder 10 v. H. Dividende. Aus Verwaltungskreiſen verlautet, daß bei dem Inſtitut eine Dividende von wieder 10 v. H. erwartet wird. Die Ausdehnung des Hypothekenkredits war im Einklange mit der Geſamtlage im letzten Jahre allerdings ziemlich minimal. Rheiniſche Handelsbank Ach. Die erſtmals vertagte und dann verſchobene v. G. wird jetzt auf den 5. Febr. einberufen, in der bekanntlich über den Vergleich mit dem alten AR. und die Auflöſung der Geſellſchaft per 1. Jan. 30 Beſchluß zu faſſen iſt. O Wieder keine Divibende bei Dürkopp.(Eig. Dr.) Im abgelaufenen Geſchäftsjahr(31. Dezember) iſt nach Angabe von unterrichteter Seite mit keiner Dividenden⸗ verteilung zu rechnen. Ob es gelungen iſt, den aus dem Vorfahre übernommenen Verluſt von 306 752 Mark zu verringern, ſteht nicht feſt. Die Geſchäftsentwicklung im abgelaufenen Jahre iſt weſentlich von ber allgemein un⸗ günſtigen Lage der Fahrradinduſtrie beeinflußt worden. O Piano⸗ und Orgelwerk Philipps.⸗G. Aſchaffenburg (Eig. Dr.) Die GV. dieſes nunmehr in Aſchaffenburg domizilterenden Unternehmens nach der Zweiteilung der Frankfurter Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 192829. Ein Ueberſchuß von 43 000 NM. wird zu Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen verwendet. Juſtizrat Dr. Drucker⸗ Leipzig und Finanzrat Pahl⸗Berlin baten von der Wieder⸗ wahl in den AR. abzuſehen. Von Verwaltungsſeite wurde mitgeteilt, daß die Geſchäftslage der Konjunktur ent⸗ ſprechend noch nicht ſehr lebhaft ſei, Man ſei aber für die Zukunft optimiſtiſcher geſtimmt. Der Auftragsein⸗ gang beſonders für die billigen Pianos ſei gut. Auch für die Orgeln ſeien die Ausſichten günſtig, da auch beim Tonfilm die Orgel Verwendung finde. Das Geſchäft mit den Konſumenten direkt ſei geſund und ohne erhebliches Riſiko verlaufen. Es ſei aber ſchwierig und teuer durch die Abſatz finanzierung. Dieſe habe vor einigen Jahren eine erhebliche Geſchäftsbelebung gebracht, erweiſe ſich aber jetzt als eine zweiſchneidige Sache, denn es ſeien ſchon dadurch Ausfälle bei den Händlern entſtan⸗ den, daß die Händlerſchaft nicht immer Verkäufe in ſolchen Raten getätigt hat, die dem Einkommen des Publikums auch entſprechen. Die vorherrſchende Abſatzfinanzierung müßte beſonders bezüglich der zu bewertenden Ratenhöhe eine Einſchränkung erfahren. Vertreten waren neun Aktionäre mit 1,376 Mill. Mark Kapital. Das engliſch-polniſche Kohlenabkommen Eine Waffe gegen den Ruhrbergbau! In den letzten Tagen hat ſich im europäiſchen Kohlen⸗ gewerbe eine Verſtändigung vollzogen, die von der Außen⸗ welt verhältnismäßig wenig gewürdigt worden iſt. Es handelt ſich um das Abkommen zwiſchen der engliſchen und der polniſchen Kohlen ⸗In⸗ duſtrie inbezug auf die Belieferung der ſkandtinavi⸗ ſchen Märkte. Dieſes Abſatzgebiet, auf dem die Eng⸗ länder in der Vorkriegszeit und auch noch bis zum großen engliſchen Kohlenarbeiterſtreik im Jahre 1926 dominierten, iſt ihnen ſeitdem von Polen und von Deutſchland ſtrittig gemacht worden, teilweiſe ſogar verloren gegangen. Polen hat es verſtanden, mit Hilfe der ihm zugefallenen ehemals deutſchen Kohlengruben Oberſchleſiens und Dank der außer⸗ ordentlich günſtigen frachtlichen Lage England in den nordi⸗ ſchen Ländern hart zuzuſetzen. Eine Zeitlang ſchien es, als würde zwiſchen den beiden Konkurrenten England und Polen bei Bearbeitung der ſkandinaviſchen Märkte der Kampf bis aufs Meſſer gehen. Nunmehr hat ein vor⸗ läufiges Abkommen dem Kriegszuſtand ein Ende gemacht. Die Parteien haben ſich verpflichtet, nicht unter Selbſt⸗ koſtenpreis zu verkaufen und bei deſſen Kalkulation ange⸗ meſſene Frachtſätze zu berückſichtigen. Dabei hat England die Konzeſſion gemacht, in den Selbſtkoſtenpreis keine Ausfuhrſubſidien ein zukalkultie⸗ ren. Irgendwelche Beſtimmungen über eine etwaige Auf⸗ teilung der Abſatzgebiete ſind nicht getroffen worden. Man hat ſich vielmehr darauf beſchränkt, das von Polen und England nach Skandinavien zum Verſand gelangende Kohlenquantum unter genaue Kontrolle zu nehmen und durch Preisvergleiche Unterbietungen und damit den ver⸗ luſtbringenden Verkauf zu vermeiden. Deutſchland hat das größte Intereſſe daran, dieſen Vorgängen mit Aufmerkſamkeit zu folgen. Iſt der Vertrag zwiſchen England und Polen auch noch nicht ratti⸗ * Sanierung der Carl Dürfeld AG. in Chemnitz. Die Geſellſchaft, die für 1928⸗29 einen Ver luſt von rd. 205 000 Mark ausweiſt, nachdem ſie noch im Vorfahre 12 v. H. Divi⸗ dende verteilt hatte, ſchlägt eine Sanierung der Geſell⸗ ſchaft in der Weiſe vor, daß das AK. im Verhältnis:1 zuſammengelegt und gleichzeitig wieder auf 600 000/ er⸗ höht wird. O Uebergang vom Groß⸗ zum Detailverkauf der Bata⸗ Betriebe.(Eig. Dr.) Im Verlaufe des kürzlich gefaßten Entſchluſſes der Bata⸗Betriebe, den bisherigen Großverkauf im Export in einen Detailverkauf umzuwandeln, ſind in Deutſchland bisher 23 eigene Bata⸗Verkaufsfilialen eröffnet worden. Dies dürfte die erſte Etappe im Ausbau außerhalb der Grenzen der Tſchechoflowakei darſtellen. Am das internationale Waggonkartell Noch keine Einigung über die Ansprüche Die Frage des Internationolen Waggonkaxtells befindet ſich, entgegen Brüſſeler Meldungen, noch im Stadium der Vorbereitung, Die in der erſten Januarwoche ge⸗ pflogenen Verhandlungen haben weder einen endgültigen Abſchluß noch eine Klärung der zahlreichen noch offenen Einzelfragen gebracht. Die Induſtriellen der vepſchiedenen dem Kartell anzuſchließenden Länder ſind mit ihren An⸗ ſprüchen und Wünſchen untereinander noch wicht ein 9 geworden. Eine neue Zuſammenkunft dürfte kaum vor der zweiten Februarhälfte ſtattfinden. Auch die nächſte Kon⸗ ferenz wird ſich im weſentlichen damit befaſſen müſſen, eine endgültige Vorlage für den Verbandsvertrag, der ſich be⸗ kanntlich auf der Baſis von Länderquoten aufbaut, zu be⸗ ſchließen. Ueber die Höhe der einzelnen Quoten der teil⸗ nehmenden Staaten iſt auch jetzt noch nichts zu fagen. *Die deutſche Emiſſionstätigkeit im November. Im November 1029 betrug die Ausgabe von Wertpapieren im Deutſchen Reich 98 Mill./(i. Vormonat 102 Mill.). Die Ausgabe von Pfandbriefen und Kommunalobligationen hat von 66 auf 59 Mill.„ abgenommen. Die Aktienemiſ⸗ ſionen haben[t.„Wirtſchaft und Stattſtik“ gegenüber dem Vormonat von 36 auf 39 Mill. gering zugenommen, Von den gemeinnützigen Unternehmen und Körperſchaften und von privaten Unternehmungen wurden für insgeſamt rd. 0,1 Mill./ Schuldverſchreibungen begeben. Die Aus⸗ landseinleihen ſind gegenüber dem Vormonat wieder er⸗ heblich zurückgegangen(von 27,4 auf 2,96 Mill.). Es wurden nur 2 Kirchenanleihen im Geſamtbetrage von 1,75 Mill. Hfl. mit 7 bzw. 8 v. H. Verzinſung in Holland begeben. 5 * Ende der Woche nene deutſch⸗polniſche Roggen verhand⸗ lungen in Warſchau.— Endgültige Stellungnahme des hätten. fiziert und erſt vom b Grafſchafts⸗Kartellen der engliſchen Kohlen⸗Iduſtrie genehmigt, ſo ſpricht doch alles dafür, daß nach der zwangsweiſen Organiſierung auf Grund des neuen engliſchen Kohlengeſetzes auch die anderen Kohlen⸗ diſtrikte Englands ihre Genehmigung erteilen werden. Mit der Entlaſtung auf den ſkandinaviſchen Märkten wird England wieder die Hände frei bekommen, um ſichſeinen Aufgaben gegenüber Deutſch⸗ land zu widmen. Es wird immer deutlicher und die Engländer machen auch gar keinen Hehl daraus, daß das engliſch⸗polniſche Kohlenabkommen ſich in erſter Lin ie gegen das Ruhrkohlen⸗Syndikat richtet. Die Engländer können es Deutſchland nicht vergeſſen, daß ihre Verſtändigungsverſuche mit Deutſchland im Herbſt vorigen Jahres keine allzu große Gegenliebe gefunden haben. Die engliſche Kohlen⸗Induſtrie überſieht dabet ganz, daß damals eine Verſtändigung mit Deutſchland in⸗ folge der Unorganiſation der engliſchen Kohlenwirtſchaft ein Ding der Unmöglichkeit war. Hätte ſich die engltiſche Kohlen⸗Induſtrie früher zu entſcheidenden Zuſammen⸗ ſchlüſſen in ihrem eigenen Kohlengewerbe verſtanden, ſo wäre auch ein Friedensſchluß mit Deutſchland ſehr viel leichter von ſtatten gegangen. Intereſſant iſt es, die Stimmen der Skandi⸗ navier zu dem engliſch⸗polniſchen Kohlenabkommen zu hören. Ohne Ausnahme wird dort die Verſtändigung mit wenig freundlichen Stimmen begleitet. Dies er⸗ klärt ſich aber ſehr leicht aus dem Aufhören des Dumpings, das bisher zwiſchen der engliſchen und der polniſchen Kohle beſtand und deſſen Nutznießer die nordiſchen Län⸗ der waren. Ein billiger Erwerb der Kohle iſt für die Nordländer deshalb iene Lebensfrage, weil ſie zur Ver⸗ hüttung der Eiſenerze auf den Bezug ausländiſcher Kohle angewieſen ſind. NN polniſchen Getreideexport⸗Syndikats zw den dentſchen Vor⸗ ſchlägen. Von beteiligter deutſcher Seite erfahren wir, daß Ende dieſer Woche zwiſchen den deutſchen und polniſchen Intereſſenten neue Verhandlungen über die deutſch⸗ polniſche Roggenexport⸗ Konvention nach den nordiſchen Ländern in Warſchgu ſtattfinden. Deutſcherſeits wird die⸗ elbe Delegation wie das letzte Mal nach Warſchau reiſen, die ſich aus Miniſterialxrat Düring, Dr. Baade und den Direktoren Hirſch und Sinaſohn vom Scheuerkonzern zu⸗ ſammenſetzte. Die polniſche Delegation wird zu den ihr auf der letzten Konferenz non deutſcher Seite unterbreiteten Vorſchlägen endgültig Sellung nehmen. * Der Generalrat der polniſchen Laudwirtſchafts⸗Organi⸗ ſattonen gegen deutſch⸗polniſche Roggenkonvention. Der Generalrat der landwirtſchaftlichen Organiſationen Polens hat der polniſchen Regierung ein Memorandum überreicht, in welchem er ſich gegen den Abſchluß einer deutſch⸗ polniſchen Roggenkonvention ausſpricht. Er empfiehlt die Anknüpfung unmittelbarer Beziehungen Polens zu den in Betracht bommenden Auslandsmärkten auf der Grundlage niedrigerer Preiſe. Die polniſche Regierung hat dem An⸗ trag des Getreide⸗Syndikats, für Januar 3 000 To. Rog⸗ gen unter Gewährung der Exportprämie zur Ausfuhr zu⸗ zulaſſen, bisher nicht ſtattgegeben. Sie beabſichtigt, das Prämienſyſtem noch bis Mitte April d. J. beizubehalten. * Amerikaniſche Automobilinduſtrie und enropäiſche Abwehrmaßnahmen. Waſhing ton, 16. Jan.(United Preß.) In Kreiſen der amertkaniſchen Auto⸗ mobilinduſtrie herrſcht Enttäuſchung über die Haltung des Staatsdepartements, das offenbar nicht gewillt iſt, ſich den Kampfmaßnahmen, die von einigen europälſchen Staaten gegen die amerikaniſche Auto⸗ mobilinduſttie geplant werden zu widerſetze n. So hat das amerikaniſche Außenamt einer Abordnung der ame⸗ rikaniſchen Automobilhandelskammer. welche verlangte, daß die Regierung in Paris gegen die geplante Zollerhöhung für Automobilteile Proteſt erheben ſollte, einen ablehnen⸗ den Beſcheid gegeben. Die Vertreter der Automobilindu⸗ ſtrie wollen ſich nunmehr direkt mit der franzöſiſchen Re⸗ gierung in Verbindung ſetzen. * Chineſiſche Einfuhrzölle auf Goldbaſis. Wie aus Nan⸗ king gemeldet wird, hat die chineſiſche Regterung am Mitt⸗ woch dem Generalinſpektor der Zollverwaltung Anweiſung erteilt, die Einfuhrzölle ab 1. Februar auf Goldbaſis zu erheben. Der chineſiſche Finanzminiſter führte hlerzu aus, daß dieſer Schritt notwendig ſei, um China in die Lage zu verſetzen, die Zinſen für ihre ausländiſchen Anleihen zu decken. China zahle jährlich 180 Mill.„/ auf Baſis der Silberwährung an Zinſen, die infolge des Preisſturzes des Silbers eine Erhöhung von ungefähr 60 v. H. erfahren Inſolvenz Jeibelmann 30proz. Vergleichsquote Wie wir erfahren, ſtrengt öͤte in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geratene Tabakgroßſirma Emanuel Feibel⸗ mann u. Söhne G. m. b. H. Landau einen gericht⸗ lichen Vergleich an auf der Baſis einer 30 proz. Quote. Die Vermögensaufſtellung liegt nun⸗ mehr vor und wurde von der ddeutſchen Treuhand ſchaft AG. München erſtellt. Aktiva weiſt Geſamtbetrag von 1571 580,95 tragen 1935 040,58 /. Von der abgetreten oder verpfändet 1 104 99 men dann 406 581,79. rungen vorberechtigter Gläubiger Die berechtigten und nicht geſicherten Gläubiger lediglich Betrag von 293 588,04/ verbleibt. ein Von den Gläubigern hat ſich eine Gruppe mit 987 806,80/ Forderungen geſichert und gedeckt, ſooͤaß die ungedeckten Forderungen noch 948 789,78„ betragen. Unter den Aktiven werden die Außenſtände mit 780 000 und der Warenbeſtand mit 425 000 Mark aufgeführt. Beide Aktivpoſten ſind zum Teil übereignet. Die Gläubigerbanken haben eine Forde⸗ rung von 1 319 273,46 /, außerdem ſind Aktivverpflſch⸗ tungen in einer Höhe von 299 454,14/ vorhanden. Die Firma hatte ihre Hauptgläubiger in den letzten Tagen zu einer Vorbeſprechung zuſammengerufen. Davon haben 28 v. H. geſicherte und 72 v. H. ungeſicherte Gläubiger ihre Zu⸗ ſtimmung zur Einleitung eines gerichtlichen Vergleichs⸗ verfahrens gegeben. Es wurde auch bekannt, daß eine Amſterdamer Bankfirma gegen die drei Inhaber der Gmbß., Arthur, Viktor und Dr. Armin Feibelmann Konkursantrag geſtellt habe, die Großgläubiger faß⸗ ten jedoch einen Beſchluß, die Bank zu veranlaſſen, ihren Antrag zurückzuziehen. Die Gläubigerverſammlung findet bekanntlich am 20. Januar in Neuſtadt im Saal⸗ Hau ſtatt. Berliner Devisen Mskontsätze: fleſchsbank 8%, Lombard 7½, privat 6 ½¼ v, f. 8 5— Amtlich in R⸗M für] 15. Januar 18 Januar Parität] Disk G. B. S. B. M 7 Holland 100 Gulden 168,16 168,50 168,11 168.45 168,48 5 Athen 100 Drachmen.44 5,45 5,485.445 5,445 10 Brüſſel 100. 500 PF. 59. 58,37 58,24 58.38 558,355 3,8 Danzig 100 Gulden] 81,86 81,52 8¹,32 81.48 81,555 6,3 Helſingfors 100 TM 10,502 10,522 10.506 10,526 10,512 7 Italien 100 Lire] 21.89 21,93 21.88 21,92 22,025 7 Südſlavien 100 Dinar 7,8 7,415 7,384 77898.355 8 Kopenhagen 100 Kr. 111.88 112,10 111.90 112.1211208 858 Liſſabon 100 CEskudo 18,79 18,83 18,79 18,83 17.48.5 Oslo. 100 Kronen 111,76 111,98 111,7 111.99 111.74 5,9 Paris. 100 Franken] 16,48 16,47 16.43 16.47 16,448 8,5 Prag. 100 Kronen] 12.372 12.392 12.368 12,388 2,38 5 Schweiz 100 Franken] 80.94 81.10 80.89 81,05 80,515] 8,5 Soſia. 100 Leva 8,037 3,043.087 3,.017 10 Spanien. 100 Peſeten] 55,3455, 46 55 69 35,81 89,87 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,25 112.47 112,28 112,50 112,08.3 Wien 100 Schillin 38,80 58,92 38,8 58.9 58,79 7 Ungarn 100P⸗12500 78,15 73,29 78,18 78,29 72,89 75.5 Buenos-Aires 1 Peſ..675.67.681* 1,786 10 Canada 1 Can. Doll..138.146.188.144 4,176 Japan.. 1 en 2,057.061 2088 2,062 15888].8 Kairo 1 àgypt. öfd. 20,88 20,82„88 20,92 20,91— Türkei. 1 türk. Pfd 1,978 1,982.977 1,981 2 130 10 London.. 1 Pfd. 20,359 20,399 20,859 20,399 20,398] 5 New Pork 1 Dollar 4,1815 4,1895.1820 4,1900 4,1780 4,8 Rio de Janeiro! Millr. 0,458 0,480.458 0,460 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ. 1 3,858.884.858 3,864 4,3211— Berliner Meiallbörse vom 16. Januar 1930 Kupfer Ble! U—5 bez. Brief Geld dez. Brief Geld dez. Brief] Geld anuar.]—.—187.—184.—.— 42,50 41,25—.— 88— 38,52 ebruar]—,— 124 50 133,. 42,— 41.75 38.— 38,25 88.— März—.— 184,— 183.—. 42.80 4175—.—89.— 38. April... 123,75 133,-. 42,50 42,25—.—39.— 38.28 Mai—.— 1383.75 133,.——.— 22.5 42.25—.— 39,80 3880 Juni. 138,— 133,50 183.— 4250 42•35 42.50—.— 40.— 39,50 Juli 133,50 133,.——.— 42,75 42,30—.— 40.25 39,50 Auguft.—,— 133,50 133.——. 43.— 42,25—.— 40 50 3150 Sept... 133,50 133.——— 43.— 42.75—.— 405 40.— Skiober.—.— 133.50 138, 48.— 43,— 42,75—— 40.75 40, Nov.̃—.— 183.50 183.——.— 48,.— 42.28—.— 41— 40. Dezemb.]—— 133 50433.. 43,— 42,750— 40,50 40.50 Elektrolytkupfer, prompt 170,250 Antimon Regulus 59,.— 68,— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per eg 63.25 85,25 dgl. Walz⸗, Drahtbarren 193.— Gold, Freiverkehr, 10 gr.. e„.„„„[Platin, dto. 1 Kr. 5 einnickel 98 99 v. H. 350.—] Preiſe ohne Edelmetalle) für 100 fg Londoner Meiallbörse vom 16. Januar 1930 Metalle in S pro To. Silber Unze E,(13770 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 70,75 Zinn, Standart 178,2 Aluminium.— 3 Monate 88.85 3 Monate 179,5 Antimon Nee Settl. Preis 70,75 Settl. Preis 176.2] Queckſilber 28,13 Elektrolyt 83,25 Banka 184 2 Platin— beſt ſeler ed 77,25 Straits 178.0 Wolframerz 5 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 2150 Nickel—.— El'wirebars 83.75 Zink, gewöhnlich 19.45 Weißblech 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Eftektenbörse 1 1 .⸗G. f. Seilind. 52.— 53.— Brown, Boveri. 128,0 128.0 Daimler-Benz.. 45.— 43.— Deutſche Linol.. 256,0 254.0 Enzinger Union 86,.— 88. Gebr. Fahr. J. G. Farben. 186,0 183 18. 9% Bad. St.⸗A. 21 72, 12 7% Bad Kom. Gd 80.50 80,50 80% Ohafen Stadt 82,25 82.50 10% Mhm. Gold 100,0 100,0 8%„ Sold 85,— 85.— 8%„ Sold 70.— 70.— 8% Fatben d. 28 ,. Badiſche Bank. 160,0 160.0 2840 Pooh. B. 134.0 184.0 15%„„ A. 185.0 188,0 Nh. 18. Bk. 149.0 149.0 Rh. Creditbank. 1125 118.0 Karlsr. Räh. Hald g1.— 81.— Südd. Disconto. 126,0 126,5 C. H. Knorr.. 156,0 180.0 e e 71.— 75.— Durlacher Hof. 150,0 1500 Mannh. Gummi 34.80 34,80 Eichbaum 5„ fätz. Mühlenw. 128,0 1275 Otavi⸗Minen.. 59.— 58.50 18. 8 6. Phönir Bergbau 106,2 104.2 Rheinſtahl„... 120,0 118,7 Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau. 118,0 113,0 Bg u. Laurahütte 56.— 56,.— Ver. Stahlwerke 107,2 106,0 Industris-Aktien 10% Grkr. M. B. 1110 111.0 Henna St. 179 1290 öwen München 5 0 Schöfferh. Bindg. 278,0 270,0 Schwartz Storch. Werger Adler Kl. 3 A. E. G. St. A. 1780 1720 18 18. 18. 18. 10. Ronſerven Braun/ 78.— Schuhf. Berneis 44.— 40,50 Kraus& Co. Bock. 62. Seilinduſt. Wolff—— 52, Südd. Zucker 159,5 1 Lechwerke Ludwigsh. Walz. 98,— 98.— Trieot. Beſigheim 44.— 44.— Der. Chem. Ind. 83,78—.— Ver. deutſch. Oelf. 75.— 75. Vergt. Jute. 101,0 Ver. Ultramarin Logis Alg St. 2750 780 Motoren Deuz 71.— 71.— Vogtl. Maſch. St. 14, Motor Obe 115,0 113.0] Voigt& Häffner 2220 219,0 — 5 30 Selſh. Seil. u. K. 64.50 64.0 49.0— 1700 150. Nühm Karl. 186.— 13— 203.0 208.0 Mainkraftwerke 108,0 1075 Metallg. Frankf. 128,5 118.0 Mez Söhne 78. Miag, Mühlb..—.— 132.0 Moenus St.⸗A'“ 84.— 38,75 . Wauß& Freytag 89.30 87.— W. Wolf Rein. Gebh& Sch. 110,0 110,0 zudwigsb. A. Br. 2 5 Aſchaff. Buntv. 13,30 184.0 Roeder, Gebr. D. 1100 1110 genſtoff Aſchffög. 188.0 151.2 5 pee 130.0 130,0 Portl. em. Held. 120.0 121.0 Bb. Masch Durl. 180,0 180,0] Rülgerswerke 79.90 77.—„ Memel. 117.0 117.0 Schwarz Storch. 142.0 142,0 Uh. Elettr..-G. 1475 145,0] Brem.⸗Beſig. Oel 88.— 68.—„ Waldhof 208,7 208,0 Werger Worms.——,— Ahelunühlenw. 105,0 105,0 Drown Bovetl„ 129.0—.— Schnelpr. Frkthl. 51,— 89.50 Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. 500 8 Wayß c Freytag 86.— 66.— Zellſtoff Waldhof 204.0 202.0 Dad. Aſſekurang. 150,0 150,0 Continent. Verſ. 47.— 47.— Mannh. Verſich. 64.— 63.— Frankfurter Börse 5 Darmſt. u. Nat. 244.0 242, F Deen Han 1177 115 „ 87,50 87, ekten Bank 8 8 Relchsanl“—— 2D. Hop. u. Wechf. 1295 129 Abibſungſch. U.. 81,15 50,80 D. Ueberſee⸗Bank 99.50 98, „ ohne— 8,25 Presdner Bank 1510 151 D. Wertd.(Gold! 85.——.— 2. Schapen. 24.. Frankf. Bank. 101.9 1010 4% Schutzg. 14..50.40] Frkfri. Hyp.⸗Bk. 133,7 182,5 8% Ludwigsh. 28 82,80 82,50 10%, Wie 100.0— 62% 3 1 27 69.— 70.— Chade Dt. Linoleum Dit. Verlag Nürnberg. Verein—. Deſt. Cred.⸗Anſt. 90, 80.— Pfälz. Hyp.⸗Bk., 184,5 184.8 Reichsbank.. 800.8 298.0 Ahein. Ereditbk. 113,0 118,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 149.0 149,5 Emag Frankf. 35 et, al 5 Preuß. tall—.. 50% Preuß, Rogg..10.10 Cement Heidelbg. 122,0 120,0 * Karſtadt l . 839.0 Chamotte Annw. 100,0 99, Themiſche Albert-——.— Ch. Brockhues. 82.— 81,80 0 J Dt. Atlant.⸗T. 5 D. Golden. S. Anſt. 184.7 152,5 259,5—.— . 177.0 1770 Dresd. Schnellpr. 99,75—.— Dülſſel. Rat. Dürr 49.— 49.— Dyckerh.& Widm. 88,.— 86.50 7] Daimler Beng. 43.. Eiſen Kaiſersl.. Enzinger⸗ Union 88, Eßlünger Maſch. 33.50 88,— Ettling. Spinn. 8 4 Schleich. 110,0 110,0 Fahr Gebr. Pirm.— Schramm Lackf...50 93.50 0(Freiverk.).. 91— 91.— Schuckert, Nrbg. 196,5 193.0 Raſtatter Wagg. 14.— 14.— Terminnotierungen(Senlugß) Allg. Dt. Credit 122,5 122,0 Harpen. Bergbau 148,0 148,0 Bankf Brauind. 158.2 157.0 P Holzmann 1010 89.50 Barmer Vankvee. 125,5 125,5 Ilſe Bergbau 237.0 285,0 Baur Hyp. u. W. 147,5 148.5 Kalt Aſchersleben 212, Berl. Handelsges. 192.5 191.5 Commerzbank. 168,0 Darmſt. u. Nat.. 244.0 248,0 Deutſche⸗Disconto 158,2 152,2 Dresdner Bank 182,5 AG. für Verkehr 128.0 120.0 Dit Reichdb. Vorz. 86.75 88,25 —— Kali Salzdetfurth 841.5 843,0 Kali Weſteregeln 219.0 211.5 R. Karſtadt.. 147.0 1 Klöcknerwerke. 106.7 Lahmener& C6. 178,2 172.0 Mannesmann. 109,0 110,0 Mansfelder.. 112,5 110,5 Metallg eſellſch.. 125,5 118,5 Miag Mühyleubau 181,0 132,0 Montecatini... 34,50 54,80 Oberbedarf... 80,78 77.— Otavi Rinen.. 59.— 58.— Phönix Bergbau 107,0 105,5 Rh. Braunkohlen 288.0 252.0 Rh. Elek.(Rheag) 148,0 146,0 108,0 110.0 eee„1320 Allg. Glektr.⸗Geſ. 1770 172.0 Bemberg. 179,0 Bergmann. 2190—.— Buderus Elſen 71.80 Cement Heidelbg. 122.0 Compan. Hiſp. 840,0 340,0 Contin. Gummi 153.0 50% Südd. Feſtwü.—.——.—Südd. Boden-. 153,0 158.0 J. G. Farben. 188,7 182,2 Rh. Stahlwerke. 120,7 118,5 Sudd. Disconto. 1270 1270 8%„ Bonds 28 107.6 105.8 Daimler Benz 45.— 40.50 RMlebeck 1—.— 8 8% Grkr. M. asg. 79,.— 78,50 Wiener Bankver. 12,45 12.45 Feinmech. Jetter—.—. Deutiſche Erdöl. 110,0 108.0 Rütgerswerke. 80.— 77,50 80% Rh.⸗M.⸗Don.—.——.— Württ. Notenbk. 151,0 151.0 Felt. Gulleaume—— 125.0 Dt. Gold u. Silder 156,0 151.0 gert 199.0 193.0 5. Frankfurter Gas 120.0 1209 D Linoleum. 2870 280 Sue t 9995 2889 7% Bab. Rom. Gb. 80,50 80,50 Allianz 204,0 Frkf. Pok.& Wit.—.— 51.15 Licht u. Kraft.. 171,0 187,0 emens aßalske 309.5. „204.0 204, 3% Pfälzer--9 98.— 93.— Raug Berf. 56,— 87.— 8% Ry. Hyp. 2. 25 93.— 83,.— Mannh. Berſ.⸗G. 75.— 72.— Transport- Aktien 2100, 107,0 Goldſchmidt Tü.—.— 81.10 Brizner M. Durl. 58.25 55.75 Felten& Srün& Bilfinger 188,0 167,0 55 5 br 0 Südd. Zucker. 154.7 Elektr. Lieferung 172.5 170.5 5 J. de 86. 183.0 Svensta Tandſt. 3500 845,0 8„Ver. Glanzſtoff—— elſent Bergwk. 141,7 141, Der Stahlwerke 108,7 108.0 Gesfürel. 172.0 169,5 Zeugef ſchaff. 158,7 2990 8%„„ ii 6 56 Petzen. Steatd. 40 450 Fam o Fugen 27.50 27,50 Goldſchmidt... 72,75 70.— Zellstoff Waldbef 208.7 5 82.— Nord. glond. 108,7 106,0] Hanfwerk. Füſſen—— 185 %½ 1g Bet din 2. 8080 Beben ü, t. 8.. bade ae N. 150 2205 Berliner Börse 1% Pfalz. Lig. 5 2 u. M. 8 5 4%% udbo big 80,70 8080 i oche u. Tiefbau 98 80 02.50 f. 4%% Meining. b 78.— 78.— Montan-Aktien ae Boll. 1000 98.— Festverzinsliche werte 5% Ragdentend 787 7557 4% de Pr.. B. Ba 7980 79,05 eſchwek. Bergw. 28.9 200,9 Veisverkoßt.“ J. 88.— 87.— Soldanleibe.——— Gelſenk. Bergw. 141,0 130.0 60% Reichsanl. 27 87.50 87,80 5% Landſch. Rog.—.—.85 Bank- Aktien Alg. D. Creditb. 122, Badiſche Bank Ilſe 8gö, St. U.—— 283.0 Kall Aſchersleben 209,0 204.5 Kali Salzdetfurth—. Inag Erlangen, 81,.— 91.— Junghans St. A.—— Kamm, Kalſersl. 5% Mexikaner 18,90 19,50 4/½1% Oeſt. Schaßz. 86,50 36,25 4%„ SGoldrente—— 4%„Kronen.20 Diſch⸗Ablöſgſch. 1 51,25 51,85 ohne Ablöfgrecht 8,50 8,78 Barmer Vankver. 125.0 128.5 Kali Weſteregeln 218,0 209.0 Karſtadt Rud. 143.5—.— 5% Bab. Roglen———— 4%„ eonv. Rente 225—.— Bayr. Hup. u. Wb. 147.5 140.0 Rlöcner..... 1082 108.9 Alein. Sch. Beck. 1280 1240 8% Grkr. Mg. K..—.— 4½%„ Sild.-R. 9,30 825 Tom. u. Brivald. 162,0 160,0 Mannesm. Röhr. 109,5 109,5 Knorr, Hellbt.. 180,8 10,0 5% Prß. Kalfanl. 6,55 6,68 4½%%„ Pap.-R.——.0 Aktien und Auslandsenlelhen In Proxenten del Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 18. Brown, Bop.& C. 129,0 130,0 18. 16. Buderus Eiſenw. 72,15 71,75 4% Türk. Ad. Ant.—.—.88 55 i Charlott. Waſſer 104.2 102,3 2 8 805 25 Ehem. Henden 68,50 88.— 4%„ unif. Anl. 13.5—.— Chem. Gelſenk.. 64. 80 %. Banobl. 1011 89 78 Eden. Boone 88 8285 „ 400⸗Fr.-Vos 15,75 15,20 Cbem. Brockzues 88.— 83, 4% Ung Str. 18 2250. Con. nen 1842 1894 4½%„„ 14 25,30 25,0 Conti- Caoutſch. 5. 4% ung. Göldr. 28, veſch Eiſen Horch& M. Jüde Daimler Motoren 45,— 42,59 15. D Wolle. 158,0 148,0] Hirſchberg Leder 88,.— 88,50 remer Wolle 85 5 er 1210 118.7 ohenlohe⸗Werke 155 Holzmann 101.0 100.0 ie... 68.25 69,50 Iſe Bergbau 236.5 235.0 & Co. 137.7 137.0 Gebr. Junghans 49.— 47,50 Kahla Porzellan 68.— 84. Kaltwr, Aschergl. 099 20% 15. 16. 18. 18. Schubert& Salzer 220.5 224.0 Schulte o. 5 193.5 eiß 283, f 0 1 Wiesloch Tonw. 52,.— 63.— Segall Strumpf———.— Wiſſener Metal. 88,.—.50 Siemens EHalske 309,0 8070 Wittener Gußſt. 41.— 40.— Sinan n. 115,5 1170 Wolff, R Stoehr. 7 Semen Nahm. 0 2 ellſtoff Verein„ 108,8 107 Stolberger Zinkh. 1110 1100 Jellſtoff Waldhof 2070 208,8 Südd. Sarmodil. 48,85 46,50 Deutſch⸗Oſtafrika 1190 121.0 Zucker.. 186.0 186.7 Neu-Guinea 4270 449.0 15. 16. WeſteregelnAlkal. 2170 211.8 Westf. Lien. 8280 62.80 84.— 79. Wicking⸗Cement 134,0 129,1 3 0 245—— Karſtadt 142,2 142,5 2 Ae Ser. 1705 17.50 Deſſauer Gas 1725 15 Flöcknerwerke. 106,5 108, Telepßh. Berliner 84,75 54.25 Otavi Minen„ 58.85 58,28 %% AnatSer il 17. 14.50 Dic Aten k. 199 g 103 F. 5. ner 38 375 Türke ver, Gele 5e 80 5880 Prelverkehts- Kurse e tſch. Gußſtahl.. Deutſche Kabelw. 8159 61.25 Diſche. Steinzeug 188.0 184.5 Deutſche Wollw. 1 Deutſch. Eiſenhdl. 74,65 78.50 Deutſche Linol. 25 Dt. Schutzgeb. 2 —.„ La& C F. Dippe Maſchin.——. 1 Dresd. Schnellpr. 99.— 99.— Dürener Metall 193.0 134.0 Dürkoppwerke.. 4½%%„ II 17.68 1750 5½½ Feh. Rat. Rail.—.— Transport-Aktlen Schantungbahn 51 51. Ac f. Verkehrw. 122,3 120,5 Allg. Lok. u. Str. 158 Südd. Eiſenbahn 111, 111,2 Deſt. St.⸗Eiſenb. Daltimoxe Ohio—.—. Canada Abliefer. 42,.— 43,50 Pr. Heinrichbahn 8 5 Kölſch Walz. Gebr. Körtin Nötitzer Kunſtle Rronprinz Met. Kollmar n 8 37.25 Frauß& Cie. Lok. 04. Nyffhüuſer Hütte Laurahntte Sinde' s Eismaſch. 1700 168.5 N. Schuhf. B.& W. 41.— Card Nindſtrönt 0 B. Schugf. B.& W. 41.— 42,35 Tietz, Leonhard 169,0 168,0 Trans⸗Radio.. 132.0 128,0] Petersb. J. Habk. 120.17 1 5 Ruſſenbank.30 0,75 d 23 1840 Parziner Papier 122,0 120,0 * Beithwerke. Deluiſche Petrol. 57.50 81.25 „.8 elf Gm 22. 7 Sendung.——— N 1850 55,50 enz r 8 B. Dtſch. Nickelw. 182,0 161,7 o. 5 9 P. Glanzſt. Elbf. 1900 158,0 Adler Kat.. e 388.15 83. D. Harz. Portl⸗3. 110.0 1100 Diamond. 11.25 11,25 Hochfrequenz„ 169,0 180,0 Ver. Stahlwerke Frügershall.. 188. 186,0 5 Lingel S 46,28 45.25 88 85 FF171717TTT!!.õöͤĩÄ7éc. ache Dich 158ʃ8 1840 C 5 8 en 550 9 5 Vogel 0 ee 74.75 74.75 8 1 2 5 5 lord. Lond. 1090 107,7 5 68.0 Jutau a Steffen„78„. Zogtland. Maſch 88.— 89,25 Slaman Salpeter 78.— 78.— Verein Eldeſchiff. 19.50 21.— 3 1113 1555 Lüdenscheid Met. 22— ien Boigt& Faeffner 2200 220.0 Auen 90— 50— Bank- Aktien Elsbach& Co.. 3. 55 1 85 Wanderer Werke 58.— 39.50 Brown Boveri 5 Emaille Ullrich—— Enzinger Werke. 87.— 86. Eſchw. Bergwerk 207,1 2070 Eſſenerteinkohl. 131.7 187.5 Faber Bleiſtift 5 8 Fahld., Liſt& Co. 67,25 68.75 Farbenind. A. G. 182.0 188.0 Feldmühle Papier 175.5 178.5 Felten od pftie 8 1—.— hies K Höpfling. 75.— 79. 5 Friſter. 150,5 1500 Bank f. el. Werte 140,0 Bank f. Brauere. 158,0 157.0 Barmer Bankver 126.2 Derl. Handelsgeſ. 192,7 Com. u. Priptbk. 161,7 180,0 Darmſt. u..⸗B. 242.7 240,5 Dt. Aſiatiſche Bk. 47,50 47.50 Deutſchesdisconto 152,8 151,7 Dtſch.Uevderſee Bk. 100,0 100,0 Dresdner Bank. 152,0 151.7 Meininger ypbk. 129,0 129,0 Deſterr. Crebitbk. 30,.— 81.55 Maximil⸗ Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Mix& Geneſt Motoren Deutz Mansfelder Ukt. 109.7 110,5 Markt⸗ u. Kühlh. 149.2 149,8 Maſch.Buckau-W. 126,0 129,0 Mech. Web. Lind. 1120 105.0 „Zittau 58,25 58,— 3 Miag⸗Mühlen 132.0 131.0 Mühlheim Berg. 1035 105,0 164.0 165,0 Allg. Di. Credit To. Goldſchmidt 70.75 69.50 Bank f. Brauind. 14 Harpen. Bergbau Barmer Bankver. Hveſch Elſ. u. St. 5 Bayr, Hyp u. W Ph. Holzmann„1010 89, 15285 152.0 N Baur Vereinsbk. 151,0 151.0 ü eee Berl. Handelsgeſ. 192,5 189,0 Ilſe Bergbau 235,5 239.0 Comme u. Pie. 160 150.7] Jalf Aſchersleden 220 2080 Darmſt. u Nat. 244.2 240.1 R. Karſtadt.. 143,6 141.4 Deutſche Disconto 184.2 152,2 Klöckner Werke 95.8 5 70, 7050 Reichsdank... 301.0 298,5 Gebhard Textil.—.— 85. Dresdner B. 1590 1510 Köln- Neueſſen B. 118.2 116,5 Rhein Ereditdk. 113,0 118,0 Gehe& Co. 53.— 53.— Nat. Automobile— 2.- für Verkehr 122.0 119,2 Mannesmann 109,2 108,7 Süddeutſch. Dise. 127.0 127,0 Geiling& Co.———— Niederlauſ. Kohle 147,5 14770 Allg. Lokal. 159,5 154.0 Mansfelder.. 1120 110,5 Frankf. Allgem. 58.— 57.— Gelfenk. Bergwk. 141.5 1400 Nordd. Wollkäm. 97.50 86.50 Dt. Reichsb. Bz. 86,80 88,15 Metallbank. 1268 118.0 Genſchow& Co. 71,.— 68.— 1 s Lapag 108, 108,5 Mitteldiſch. Stahl 1810—.— industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 1720 1710 Oberſchl. E. Bed. 70 77.25 Hambg. Südam 1772 170,0 Nordd. Wolle.75 88.— Gerresheim. Glas 119.0 120.0 Sberſchl. Koksw. 7050 104,7 Hanſa Dampf. 187,4 158,1] Oberbedarf.. 77.80 78.— Accumulatoren„114,0 114,3 lerne Alexanderwerk—.— 89.— Alfeld Deligſen 34,50 84,50 Allg. Elektr.⸗G.. 1177.0 Alſen Portl.⸗Z. 1180 175.0 Ammendorf Pap. 189,5 139.7 Anhalt. Kohlenw 87.25 88.— Gebr. Großmann 29.75 30.— A 1 8 155,5 159,0 Grun& Bilfinger 1685 188,5 Augsd. zaſch. 82.50 89,50 Gruſchwiz Textil 69,25 68.— Balke Maſchinen 118.7 118.7 Baſt Nürnberg 203,0 204.0 Dayer. Celluloid 18.— 15.— Bayr. Spiegelglas 89,75 70.— J. B. Bemberg 1850—.— Dergmann Elekt. 218,0 211.2 Berlin Gubener 241.0 239.5 Drenſt.& Ko Gef. f elertr. Unt. 272.8 167, OSftwerte 6 Goedhardt Gebr. 177,0 179.5 Goldſchmibt. Th. 78.— 69,75 Guano-Werke.. 50,50 51. Greppiner Werke——. Gritzner Maſch. 55,50 52,.— Hermann Pöge Rheinfelden ra Rhein. Chamot Hacet gan: 90.— 85.50 Halleſche Maſch. 88,— 88.— Hammers Spinn. 125.0 128,0 Hann. M. Egeſt..— 40.— Hbg.⸗Wien Gum. 82.— 60,50 Harkort StPr. Harpener Bergb. 145.0 142.5 Rheinſtahl Roſitzer Zucker Rückforth. Fer Nütgerswerke Berl. Karls. Ind. 70,80 70,25 Sedwigshütte. 2,28 92.2 Berliner Maſchb. 70.25 68.— Heilmenn Imm. 74.— 74. Braunk. u. Brikett 150,7 150,8 ipert Maſch. 1140 1180 Sarotti Br.⸗Beſigh. Oelf. 83.— 64.15 Hlndrich s KAuff. 84,50 85,75 Bremer Bulkan 148,0 145,0] Hirſch Kupfer 1240 120.2 Oſtwerte Phönix Bergbau 108.7 105.2 Rathgeber ara 70.— 68.50 Rhein. Braunk. 2 Rhein. Elektrizit. 147.0 144.0 Rhein. Möbelſtoff 106,0—.— Rhein.⸗W. Kalk 108,7 108.0 Riedeck Montan 110. 265 5 .— Salzdetfurth. 3490 844.0 eden 4188 Schleſ. Elekt. Gas——. Hugo Schneider„ 109,7 109,5 el 78.50 77.75 Nordd Loyd 2175 2140 Af. EE 1 Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motorenw 8 J P. Bemberg. 183,5 175,0 Dergmannklektr 5 Duderus Eiſenw. 71.75 70,80 Thyarlottb. Waſſer Comp Hiſpano Tont. Fautſchouc. 158,0 153.5 Dal mler⸗Benz 85 Deſſauer Gas 0 Deutſche Erdöl 108,8 108.0 t. Linotleumwk. 25 Dynamit A. Nobel 89,80 87.— Flektristtäts⸗Lief 170,5 188.0 El. Licht u. Kreft 170,5 168,0 EſſenerSteinkohl. 141.7 189,5 J. G Farben 188.1 182.0 Oberſchl. Koksw. 106,0 104.3 Drenſt,& Koppel 78,50 77.— Oſtwerjʒftre Bhönig Bergbau 107.0 1 Polyphonwerke„ 288,2 Rh. Braunk.u Bt. 257,2 255,0 Ah. Elektrizität 147.5 145,5 Rh Stahlwerke 120,6 117.7 Rö.⸗Weſtf Elektr. 198,5 192,0 A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke 5 Salzdetfurth Kali 347,4 841.2 Schleſ. Portl-Z. 160, 3 Schuber& Salzer 228.5 225.0 Schuckert& Co, Schulth⸗Pagenh. 283.0 279.0 Stemens K Halske 310,5 808,0 Svenska 8 Leonhard Tietz. 189,1 Der. Stah werke 108,8 105,7 Weſteregel Alkali 217,0 209.5 ellſtoff Waldhof 207.8 202.0 tavia Minen„38.75 87,25 265.80 28,25 181.0 161.0 58.7 2550 te 68.— 66,.— 121.7 118,5 144,0 148,5 Fe len& Suill. 1270 128,5 elſenk. Bergwk. 142.8 141.5 Ges fürel..„ 1700 16¼5 Neon ea re e r * i„ eee e 2 * Donnerstag, den 16. Januar 1930 — (Abend⸗Ausgabe) Tendenzumſchwung Reaktion auf die letzttägigen Steigerungen/ Spekulation zurückhaltend, fehlende Kaufauf⸗ träge des Publikums und des Auslandes Kleine Umſatztätigkeit Großbanken als Abgeber/ Niedrigſtkurſe Mannheim leicht abgeſchwächt In Reaktion auf die vortägigen Kursſteigerungen war bie Börſe heute abgeſchwächt. Das Geſchäft war klein. Der Geldmarkt blieb leicht. Farben gingen auf 183 zurück. 2 hächt waren noch Waldhof, Weſteregeln und Daimler. Sonſt waren di urs veränderungen am Induſtriemarkt gering. benwerte wie Konſerven Braun und Knorr lagen f ereiwerte blieben unverändert. Von Verſicherungsaktien waren Mannheimer Verſicherung mit 63 geſucht. Der Renten⸗ markt war gut behauptet und z. T. für Goldwerte feſter. Frankfurt zurückhaltend Im Vormittagsverkehr war die Tendenz wieder ſeſt, nachdem an der geſtrigen Abendbörſe auf verſchiedene Gerüchte hin eine Abſchwächung eingetreten war. Das Geſchäft war aber nur in Spezialwerten lebhafter. Elek⸗ tro⸗ und Chemiaktien waren hauſſierend. Zu Beginn des offiziellen Marktes trat aber wieder ein Tendenz⸗ umſchwung ein. Es machte ſich verſchiedentlich A b⸗ gabeneigung geltend, ſo daß die hohen vorbörslichen Kurſe nicht gehalten werden konnten, obwohl der Stand der Haager Konferenz günſtig beurteilt wird. Das Geſchäft hat erheblich an Umfang eingebüßt, obwohl niemand einen ſtichhaltigen Grund für den Rückgang der Kupſe an⸗ führen kann. Es wird gemutmaßt, daß mit einer Dis⸗ kontſenkung der Bank von England heute nicht zu rechnen ſei, was auf den Mehrbedarf an Mediogeld zurückzuführen iſt. Die Mittetlungen aus der geſtrigen Gläubigerver⸗ ſammlung der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗Ac. wurden beſprochen und hinterließen nicht gerade den günſtigſten Eindruck. Dies dürften im weſentlichen die Gründe der heutigen Zurückhaltung geweſen ſein. Im Grundton der Börſe war aber eine unvermindert ſtarke Widerſtandsfähigkelt zu erkennen, denn obwohl die Kurſe nachgaben, waren gegenüber der geſtrigen Abendbörſe zumeiſt Beſſerungen zu verzeichnen. Renten freundlich. Altbeſitzanleihe weiter geſucht und ernent höher. Im Verlaufe war die Tendenz unſicher, verſchtedentlich kam noch Material heraus. Die Aufnahme⸗ luſt war geringer, ſo daß gegen Anfang erneute A b⸗ ſchwächungen eintreten mußten. Am Geldmarkt Berlin matter Trotz hoher Kurſe war die Tendenz des heutigen Vor⸗ mittagsverkehrs und beſonders an der Vorbörſe recht unſicher, man konnte bei der Spekulation eine im Gegenſatz zu den letzten Tagen größere Zurück⸗ haltung beobachten. Die Kurſe wurden meiſt nur ge⸗ ſprochen, und die Umſatztätigkeit war auffallend klein. Es fehlten zwar anregende Momente, die Amſterdamer Dis⸗ contermäßigung und der befriedigende Konferenzverlauf hätten aber, verbunden mit Kaufaufträgen, genügen müſ⸗ ſen, die Aufwärtsbewegung fortzuſetzen. Dieſe Kauf ⸗ aufträge der Privatkundſchaft und des Auslandes fehlten aber anſcheinend und die Großbanken, waren heute eher Abgeber, ein Umſtand vor allem, der die Spekulation zu Glattſtellungen veranlaßte. Zuerſt waren davon Hauptwerte ſtärker getroffen, während die Nebenwerte vereinzelt noch kleine Gewinne verbuchen konnten, ſpäter wurde die Stimmung aber einheitlich ſchwächer. die Neue Mannheimer Zeitung eite. * 7. Nr. 26 3, Hacke⸗ An⸗ 3„ v. briefmarkt ſehr ſtill. Die Geldſätze ſtellten ſich auf 5,5—7,5 für Tagesgeld und auf 7,5—9 v. H. für Monatsgeld. Auch im Verlaufe ergaben ſich überwiegend neue Kursrückgänge. Beſonders Kunſtſeidenwerte hatten, angeblich unter Amſterdamer Abgaben zu leiden und waren bis zu 5 v. H. gedrückt, Polyphon verloren ca. 6 v.., Waldhof Salzdetfurth 4 v. H. Am Kaſſamarkt benutzte die Spekulation die Gelegenheit, die aus den Steigerungen der letzten Tage reſultierenden Gewinne mitzunehmen. Das Publikum ſehlte heute ziemlich, ſodaß eine leichte Reaktion eintrat. Die Stimmung an der Börſe, die von innerpolitiſchen Beſorgniſſen bedrückt war, führte bis zum Schluß zu weiteren Rückgängen. Von den ſchon erwähnten Montanwerten lagen Gelſenkirchen und Ilſe 7 bezw. 1,5 Proz. über Anfang, im übrigen ſchloß die Börſe vielfach zu Niedrigſtkurſen. 9 2,5, Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte 418,60. Die längſt er⸗ wartete Discontermäßigung in Holland verurſachte nur einen geringen Rückgang des Gulden, von 4022 auf 4021, London unverändert, 486.87, Paris 39278, Schweiz ſchwä⸗ cher, 1935 nach 1935,5, alles Newyorker Uſanee. Mäßiges Inlandsangebol drückt auf Preisnireau Anbeſriedigendes Mehlgeſchäft beengt die Anternehmungs uſt/ Hafer und Gerſte matt Berliner Produktenbörſe v. 16. Jan.(Eig. Dr.) Aufgrund des weiterhin unbefriedigenden Mehlgeſchäftes hielt ſich die Unternehmungsluſt an der Produktenbörſe nach wie vor in engen Grenzen, zumal vom Weltmarkte keine Anregungen geboten wurden. Infolge der Zurückhaltung der Mühlen genügte ſchon das an ſich mäßlge Inlanbdsangebot von Brotgetreide, um einen weiteren Druck auf das Preisniveau auszuuben. Weizen war zwar angeſichts der Zoller⸗ höhung beſſer gehalten als Roggen, jedoch waren geſtrige Preiſe auch nicht immer durchzuholen. Für Roggen lauteten die Gebote etwa 2 4 niedriger. Am Lieferungs⸗ markte ſetzte Weizen in beiden Sichten 1½ 1 ſchwächer ein, März⸗Roggen verlor ½. Bei ſehr geringem Geſchäft waren die Mühlenforderungen für Weizenmehl bis 25 Pfg., war Tagesgeld mit 7½ v. H. gesuchter. für Roggenmehl bis Danksagung die ihm das letzte Geleit gaben. Zurückgekehrt vom Orabe unseres lieben Verstor- benen drängt es uns, allen herzlichen Dank zu sagen, Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Renz für seine zu Herzen gehenden Trostworte, den Diakonissenschwestern, der Wagner- meister- Innung, dem Bad.-Pfälz-Luftschiffahrtverein, Männergesangverein Frohsinn, der Sammtischgesell- schaft, den Hlausbewohnern und allen Bekannten für die schönen Kranzspenden Mannheim(H 5,), den 16. Januar 1930 Die ſielirauernden Hinterbliebenen Das Oeschäft wird in unveränderter Weise weiter geführt und bitte ich die Werte Kundschaft, das meinem Manne entgegengebrachte Vertrauen auf mich übertragen zu wollen Frau Fr. Grammlich Witwe 21884 Die Geburt eines kräftigen jungen zeigen an Du. Konrad Gelssinger u. Frau Liesel geb. Dünkel Mana heim, den B. Januar 1930 Zur Zeit Hedwigsklinik 4 — 5 Von der Reise zurück 7 Dr. E. Fuchs, Nugenärzlin Fernruf 277 98 2 Kalserring, L. 18, 14 5 lam Bahnhof Die Herren Aktionäre werden hiermit zu ber am Mittwoch, den 5. Februar 1930, nach⸗ mittags 3 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthofs ur Oſtſtabt(W. Mergenthaler), Seckenheimer⸗ eimerſtraße 126/128 ſtattfindenden ordentl. Generalversammlun eingeladen. 884 Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz für das Geſchäftsfahr 1928 mit Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung nebſt Bericht des Vorſtandes und Aufſichts rats. Beſchlußfaſſung hierüber. 2. Beſchlußfaſſung über Erteilung der Ent⸗ laſtung des fetzigen Vorſtandes und des fetzigen Aufſichtsrats. 8. Beſchlußfaſſung über die Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft per 1. Januar 1930 gemäß dem im April 1928 im Ver⸗ gleichsverfahren abgeſchloſſenen Vergleich. 4. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. z. Genehmigung des Vergleichs mit dem alten Aufſichtsrat und Beſchlußfaſſung über Er⸗ teilung der Entlaſtung des alten Auſſichts⸗ rats. Zur Teilnahme an ber ordentlichen General⸗ verſammlung ſind diejenigen Aktionäre berech⸗ tigt, welche die Mäntel ihrer Aktien ſpäteſtens am 3. Werktag vor der Generalverſammlung bei ber Geſellſchaftskaſfſe Mannheim, B 1. ra, bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank Filiale Ludwigshafen in Lubwigs⸗ hafen a. Rh.,. bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und chſel⸗ bank Zahlſteue Mannheim⸗ Schlachthof oder bei einem deutſchen Notar hinterlegt haben. Die Aktien ſind mit Nummernverzeichnis wäh⸗ rend der üblichen Geſchäftſtunden einzureichen. Mannheim, den 15. Januar 1980. Rheinische Handelsbank.-G. tiſche, 1 Standuhr, 2 Beltſtellen 1 Waſchtiſch, 2 Nachttiſche, 1 Herren⸗ fahrrad u. and. Sachen. Mannheim, 16. Jan 30. Bär Gerichtsvollz.⸗Stv. Wieviel Krawatten hängen verbunden in Ihrem Schrank? Aufarbeitung Wie neu (eoweſt nieht 8 A8 für 50 pfg. Stück Reparatur und Aenderung billigst Annahme: Kurz, P 7, 18 (Heidelbergerstraße) fiche Takei (Clubeier) an Ver⸗ braucher laufend abzu⸗ geben. Zu erfr. bei der Geſchäfts ſtelle. 1664 Artus! Schlafzimmer in Birke, Bubinga u. Kirſchbaum, hochglanz poltert, Speiſezimmer i. 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Amtlich notiert wurden: Weizen 245—48, ſchwach;: März 164/5066550) Mai 276—77; Roggen 15657, matt; März 175,50 6,50; Mai 1878,50; Gerſte 18095, ruhig; Futtergerſte 162—70, ruhig; Hafer 135—43, matt; März 150— 7.; Mai 158,50 u..; Mais, loco Berlin ſtill; rumäniſcher Blu. 155, ſtill; Weizenmehl 29,75—9 matt; Roggenmehl 21,75 5,25, matt; igenkleie 10,25 bis 10,75, ſtetig; Roggenkleie 8,75—9,25, matter; Viktorigerbſen 25—34; Kl. Speiſeerbſen 23—23; Futtererbſen 2122; Pe⸗ luſchbden 20—21; Ackerbohnen 18,50—20; Wicken 22— 25; Lu⸗ pinen, blaue 14—15; gelbe 17—18; Seradella 26-91; Raps⸗ kuchen 17,4090; Leinkuchen 2,40—80; Trockenſchnitzel 8 bis 8,20; Soygextractionsſchrot 15,10— 15,30; Kartoffel⸗ flocken 14—14,50; Speiſekartoffeln, weiße 1402,20; dto. rote 2,10 2,90; dto. gelbfleiſch. 2,70—3,10; Fabrikkartoffeln 8,5—9 Pfg.; Rauhfuttermittel unverändert. Allg. Tendenz ruhig. 70 172, 5,5, Mannheimer Produktenbörſe(Eigenbericht) Die T denz des heutigen Produktenmarkts war fu D. de behauptet, für Futtermittel weichend, für Mehl „Angeboten wurden für die 100 Kilo waggonfret annheim(in.“): Ausl. Weizen 28,50—92,00 Trockenſchnitzel inl. 27,00—27,25 bad. Grünkern inl. Roggen 19,00 Weizenmehl ſüdd. inl. Hafer 17,00 Weizenbrotmehl ausl.—— Roggenmehl inl. Braugerſte 20,00—22,00 60—70proz. Futtergerſte 17,00 Weizenfuttermehl Malz pfälz. 40,00 Weizenkleie feine Mais a. Bzgaſch. 17,50 Roggenkleie Biertreber 0 14,50 Raps Rapskuchen 18,00 Leinſaat Soyaſchrot 16,00. Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Januar.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.), Jan. 10,50; M Mai 10,87,50; Juli 11, 17,50 Mais lin 81 ärz 10,67,50; Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. uli 140,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Januar.(Eig. ). Anfang, Weizen(100(.), Tendenz willig, März „(9/1); Mai 9/496;(9/50); Juli—(9/5,75). Mitt e, nz feſt, März 9/158; Maf 9/478; Juli 9/8. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 16. Januar. (Eig. Dr.). Jan. 8,85 B, 8,75 G: Febr. 8,85 B, 8,75 G; März 5 B, 8,75 G; April 9 B,.90 G; Mai 9,25 B, 9,15 G; Aug. 9,65 B, 9,55 G; Okt. 9,85 B, 9,80 G; Dez. 9,90 B, 985 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlts ſtill und geſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 16. Jannar.(Eig. Dr.). Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 18,98. Viehmarkt in Mannheim vom 16. Jaunar. Zufuhr insgeſamt 749 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren 129) März 136) Mai 140,50 9 9 28 2 * 8 8 und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1: 6 Kälbe 8; e) 6872; d) 58—64. 42 Schafe, b) 4547. eine, nicht notlert. 888 Ferkel und Läufer, 9038; über 4 Wochen 42—52; Läufer 5662. Ziegen 12—24. Marktverlauft Mit Kälbern ruhig, lang⸗ ſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Mürnberger Hopfenmarkt Im Gegenſotz zu der bisher fortgeſetzt ſehr ruhigen Ge⸗ ſchäftslage hat ſich mit Beginn der neuen Woche die Nach⸗ frage wieder etwas lebhafter geſtaltet, ſodaß an den erſten drei Tagen der Woche zuſammen ein Umſatz von über 280 Ballen zu verzeichnen iſt. Gefragt waren vornehmlich Hallertauer, die ſe nach Qualität von 30—90 4 per Zentner bezahlt wurden. Auch Gebirgshopfen fanden wieder grö⸗ ßeres Intereſſe und wurden für mittlere Qualität mit 8545, für prima mit 50-60„ bezahlt. Die Preiſe ſind zwar noch unverändert, doch ergübt ſich durch das Vorrſtcken der Farben und Qualitäten eine nicht unbedeutende Wert⸗ beſſerung. Zugefahren wurden im Berichtsabſchnitt nur 40 Ballen. Schlußſtimmung freundlicher. 5 Verst Stoffen und Inventar, und zwar; Seidenſtoffe, Kleiderſtoffe, An⸗ zugſtoffe, Baumwollwaren, Wollſtoffe, Mas kenſtoffe aller Art, ſowie Regale, Theken, Kaſſenſchrank, Büromöbel, Schreibmaſchine, Schau⸗ ſtelle uſw. uſw. 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