Bezugspreiſe: In Manuheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. M. 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Jahrgang— Nr. 27 Im Haag drängt Falls wir immer prompt zahlen, will Tardien Verſöhnungspolitik treiben Kritiſche Stimmen aus Verlin Kein Sanktionsrecht mehr Drahtung unſeres eigenen Vertreters = den Haag, 17. Januar. „Das im Verſailler Vertrag nledergelegte Sank⸗ tionsrecht, deſſen Grundgedanke dahin geht, daß Deutſchland nicht das Recht beſitzt, in Gewalt⸗ maßnahmen von ſeiten der Alliierten einen feindſeligen Akt zu erblicken, iſt durch die Neurege⸗ lung entkräftet worden. Es beſteht nicht mehr.“ Das iſt die Auffaſſung ſämtlicher leitenden Mit⸗ glieder der deutſchen Delegation. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen den hier anweſenden Miniſtern Frankreichs und Deutſchlands wurden zuerſt nur für den Fall einer Nichterfüllung des Poungplans durch den Hauptſchuldner geführt. Die innenpolitiſchen Notwendigkeiten veranlaß⸗ ten Tardien, entgegen Briands Anſicht, die ſog. Zerreißung des Poungplanes in die Diskuſſion einzuſchalten. Dieſe Willenskundgebung des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſtdenten legte der deutſchen Delegation die Ver⸗ pflichtung auf, die Gefahr zu beſeitigen, daß neuer⸗ dings die Sanktionsbeſtimmungen des Verſailler Vertrags als wirkſam anerkannt würden. Das iſt erreicht worden. Für den Fall einer durch den Haa⸗ ger Schiedshof feſtgeſtellten Vernichtung des Young⸗ plans könnten zwar durch Frankreich Repreſſa⸗ lien angewendet werden, doch nur mit dem Ziel, die weitere Durchführung des Poungplans zu ſichern. Irgendwelche politiſche Ziele könnte alſo Frankreich mit Hilfe dieſer Repreſſalien nicht verfolgen. Dazu kommt, daß Deutſchland auf Grund des Artikels 11 der Völkerbundsſatzung, des Locarno⸗ und des Kel⸗ loggpaktes einen Einſpruch gegen Druckmaßnah⸗ men zu erheben in der Lage wäre, die den Beſtim⸗ mungen des Völkerbundsrechts zuwiderlaufen. Hier ſei ausdrücklich erwähnt, daß im Fall einer Vernichtung des Poungplans durch Deutſchland Frankreich zuerſt die internationale Zah⸗ lungs bank, dann das Auslegungsſchiedsgericht und ſchließlich dann erſt den Haager Schieds⸗ hof anrufen könnte. Der Appell Frankreichs an den Haager Schieds⸗ hof würde ein Ereignis von ungeheurer Trag⸗ weite ſein und unzweifelhaft als eine ſehr ernſte Bedrohung des Friedens ausgelegt werden. Die Unterſuchung des ſog.„äußerſten Falles“ durch den Haager Schiedshof würde eine große Aus⸗ dehnung erhalten und evtl. käme die Ernennung eines Sachverſtändigenausſchuſſes in Frage, um den Regierungen ein Gutachten zu liefern. Demgemäß liegt zu der in einem Teil der deutſchen Preſſe aus⸗ geſprochenen Befürchtung, daß der Haager Schiedshof ohne eine gründliche Prüfung ein obſiegendes Urteil im Sinne der Klageerhebung fällen würde, kein Grund vor. Vieles iſt noch immer unerledigt Drahtung unſeres eigenen Vertreters den Haag, 17. Jan. Weder in der Mobiliſierungsfrage noch in der Erledigung der noch ausſtehenden Liqui⸗ dattonsabkommen mit England und Italien kam eine Einigung zuſtande. Die Ver⸗ handlungen in der Mobiliſierungsfrage werden nach Ankunft der aus Berlin einberufenen Sachverſtändig en erſt richtig in Fluß kommen. In den heute ſtattfindenden Sitzungen der ſechs Hauptmächte wird man zu dem Ergebnis der Sach⸗ verſtändigenbeſprechungen Stellung nehmen. Die Frage des Konferenzſchluſſes fängt nach⸗ gerade an, bedrohlich zu werden, denn die Lon⸗ doner Abrüſtungskonferenz ſteht vor der Tür. Auf allen Seiten drängt man zur Eile. Die Hoffnung beſteht, daß am Samstag die zweite Haager Konferenz zum Abſchluß gelangen werde. Eine endgültige und vollſtändige Regelung der Oſtreparationen iſt, ſoweit den Haag in Be⸗ tracht kommt, nicht mehr zu erwarten, In Paris ſollen dieſe Verhandlungen fortgeführt werden. Wenn die kleine Entente von den Hauptgläubigern gewiſſe Zusicherungen erhält, ſo wird ſie an der Ratifikation des Youngplans in Haag teilnehmen. Andernfalls wird das neue Zahlungsſtatut ohne die in zweiter Linie intereſſterten Staaten ratiftziert. Tardien. für deutſch⸗franzöſiſche Annäherung Drahtung unſeres eigenen Vertreters = ben Haag, 17. Jan. Nachdem die Verſtändigung über die wichtigſten Verhandlungspunkte der Haager Konferenz mit Ausnahme der Mobiliſierungsfrage erreicht worden iſt, hält der Miniſterpräſident Tardien mit Mei⸗ nungsäußerungen über die künftige Geſtaltung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen nicht mehr zurück. Schon auf dem Preſſebankett der Völ⸗ berbundsjournaliſten wies er auf die Notwendigkeit hin, die Aus ſöhnungspolitik praktiſch und zielbewußt zu fördern. Er gab dieſem Gedanken in einer Reihe von Preſſegeſprächen nit Auslandsjournaliſten Ausdruck und betonte, daß es, ſoweit die pſychologiſche Annäherung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich begünſtigt werden ſollte, ſich hauptſächlich um die Erfüllung des Woung⸗ plans handle. Der Franzoſe würde von nun an ſein Augenmerk darauf richten, ob das deutſche Volk eine feierlich abgeſchloſſene Vereinbarung auch kor⸗ rekt einhalte. Gewiß, ſo meinte Tardieu, beſteht die Hoffnung, daß durch eine allgemeine Schul⸗ denſtreichung, namentlich eine Herabſetzung der interalliierten Schulden an Amerika und Eng⸗ land, eine Erleichterung für Deutſchland zu⸗ ſtande käme Doch die Ausſichten ſind noch nicht ſehr günſtig. In den Vereinigten Staaten habe die Einſicht, Europa von einer furchtbaren Schuldenlaſt zu befreien und baburch die Kaufkraft des Kontinents zu erhöhen, noch nicht die Oberhand gewonnen. Das franzöſiſche Volk wünſche nichts ſehnlicher als eine ziel ⸗ bewußte Annäherungspolitik z wiſchen Frankreich und Deus ſchlan d. Ueberſtür⸗ zung könne aber nicht angeraten werden, da für den Augenblick die Frage, ob Deutſchland den Voungplan erfüllen werde, im Vordergrund des franzöſiſchen In⸗ tereſſes ſtünde. Das Werk Streſemanns und Briands fortzuſetzen, muß die Aufgabe aller um Europas Aufbau bemühten Staaten, der beiden Länder ſein. Frankreich wünſche mehr denn je die Stärkung des demokratiſchen Deutſchland und die Vertiefung der geiſtigen Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern. Es ſei weit davon entfernt, den begreiflichen Be⸗ ſtrebungen Deutſchlands, außerhalb Europas wirt⸗ ſchaftliche Entwicklungsmöglichkeiten zu finden, ent⸗ gegenzutreten. Das wäre ein Widerſinn und eine Verhöhnung des geſunden Menſchenverſtandes. Eine neue Etappe in der praktiſchen Förderung der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungspolitik bilden ohne Zweifel, wie Tardien meint, die Verhandlungen über das Saargebiet. Wenn Ende Januar die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, ſo liege die Möglichkeit vor, daß realpolitiſche Vor⸗ ſchläge zur Erörterung gelangen werden. Der erſte Abſchnitt der Saarverhandlungen ſtellt eher eine Fühlungnahme dar. Im zweiten Abſchnitt wird man ſich auf den Boden wirtſchaftlicher Tatſachen zu ſtellen haben. Der Miniſterpräſident äußerte den Wunſch, einige deutſche in Paris tätige Journaliſten zu ſprechen. Auch ihnen gegenüber betonte er, daß es ſein Be⸗ ſtreben fei, zielbewußt und realpolttiſch die deutſch⸗ franzöſiſche Annäherungspoltitik fortzuſetzen. Es bleibt jetzt abzuwarten, wie Herr Tardien mit dem ultranationaliſtiſchen Flügel ſeiner Parla⸗ mentsmehrheit zu greiſbacen Ergebniſſen auf dem Gebiete der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung ge⸗ langen wird. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Jan. Von einer Perſönlichkeit, die Gelegenheit hatte, die Entwicklung der Dinge in Haag aus nächſter Nähe zu verfolgen, werden uns dieſe für die gegen⸗ wärtige Situation recht aufſchlußreichen Betrach⸗ tungen übermittelt: Wir haben, als es um das Locarnoabkommen und den Kelloggpakt ging, nach komplizierten Formulierungen geſucht, in dem Glauben, durch juriſtiſche Formeln ſchickſalhafte Entſcheidungen faſſen zu können. Die gleiche Methode haben wir dann auch in Haag geübt. Wem dieſer Glaube, als deren Träger vor allem die Herren Wirth und Gauß anzuſehen ſind, fehlt, wird den bisher erzielten Er⸗ gebniſſen nicht rückhaltlos beiſtimmen können. Wohl kann man ſagen, daß für kleinere Fälle ein ſolches juriſtiſches Syſtem von Sicherun⸗ gen Erfolg haben mag. Es müßte verſagen in dem Augenblick, da Europa in einen Brand geraten und Deutſchland, wofür es ja ſtets Vorwände genug gebe, in einen ſolchen Zuſammenſtoß hineingezogen würde. Man hat in Haag den Eindruck gehabt, Dr. Wirth habe die Feſtigkeit gefehlt und die Nervenſtärke, die Herr Tardien, ſein Gegenſpieler, bewieſen hat. Die deutſche Delegation hat ſich zwar gegen den Druck, dem ſie mit dem Hinweis auf die Genfer Ratstagung unterworfen wurde, zu wehren verſtan⸗ den und Ruhe bewahrt. Es iſt dann aber doch wohl dem erneuten Drängen, mit Rückſicht auf die Londoner Flottenkonferenz die Haa⸗ ger Beſprechungen nunmehr zu einem endgültigen Abſchluß zu bringen, erlegen. Das von unſerem Standpunkt aus taktiſch Richtigere wäre ohne Zwei⸗ fel eine Vertagung in Haag geweſen, wenn die Staatsmänner der Gläubigerſtaaten keine Zeit mehr zur Fortführung der Verhandlungen hatten. So weit unſer Gewährsmann, deſſen Aufaſſung wir wiedergeben, ohne ſie uns im einzelnen durch⸗ weg zu eigen zu machen. Jedenfalls wird man feſt⸗ zuſtellen haben, daß die hochgemute Stimmung, die verſchiedene Organe zur Schau tragen, wie wir das ſchon von vornherein angenommen haben, kei⸗ neswegs im Bereich der Koalitionsparteien allent⸗ halben geteilt wird. Die„Ger mant“, die bisher noch immer ſchwankend in ihrem Urteil geweſen iſt, äußert ſich erſt jetzt abſchließend über den Haag und dieſes vorläufige abſchließende Votum iſt von einer Zuſtimmung weit entfernt. Das Berliner Zentrumsorgan geht von der Auffaſſung aus, daß der Poungplan, wie er ſich in Haag herauskriſtalli⸗ ſtert hat, von dem Pariſer Entwurf ſich beträchtlich unterſcheidet„Es wird nach der Rückkehr der deut⸗ ſchen Delegation nötig ſein, daß wir uns ganz ernſt⸗ haft und gewiſſenhaft mit der neuen Geſtaltung des Moungplans auseinanderſetzen, und daß wir die po⸗ litiſche Entſcheidung, die wir zu fällen haben, auf das Sorgfältigſte bedenken und abwägen.“ Die allerſchärfſten Einwände werden dann von der„Germania“ gegen die Sanktionsformel erhoben. Es ſpiele, meint ſie, dabei keine Rolle mehr, ob es überhaupt geſchickt geweſen ſei, die Sanktionsfrage zu debattieren, da ja der Moungplan ſelbſt eigene Verfahrensarten vor⸗ ſah. Nachdem das jetzt aber geſchehen ſei, müſſe leider feſtgeſtellt werden, daß rein wirtſchaft⸗ liche Fragen doch wie der mit militäri⸗ ſchen Methoden verknüpft worden ſeien. Zwar werde in das vorgeſehene Verfahren der Haager Schiedshof eingeſchaltet, aber wenn er zugunſten der Gegenſeite entſchieden habe, werde den Gläubigern die volle Handlungsfreiheit ein⸗ geräumt. Beſonders ſcharfe Kritik übt die„Ger⸗ mania“ an der Tatſache, daß dieſe Verhandlungs⸗ freiheit für jede Gläubigerregierung einzeln gelten ſoll. Sie fordert„eine ganz eindeutige, offene Inter⸗ pretation“, die ſchriftlich feſtlegen ſoll, ob die An⸗ nahme der deulſchen Regierung zutrifft, daß die in der Einigungsformel feſtgeſetzte Handlungs⸗ freiheit wirklich nur„im Rahmen des allgemei⸗ nen Völkerrechts“ zu verſtehen ſei. Die außer⸗ ordentlich bemerkenswerten Auslaſſungen ſchließen mit dem vielſagenden Satz: „Es will uns jedenfalls ſcheinen, daß der Youngplan noch nicht unler Dach und Fach iſt.“ Aus dem Artikel ſpricht, wie wir annehmen möchten, die Stimme des Herrn Kaas, der das Zentrum in der Sanktionsfrage bekanntlich feſtgelegt hatte und der vielleicht jetzt umſo nachdrücklicher dieſen Stand⸗ punkt betont, als er, wie wir hören, erſt kürzlich beim Papſt geweſen iſt und dort offenbar die Billigung ſeiner Politik gefunden hat. Beachtlich iſt auch noch ein Zuſatz der„Germanda“, in dem ſie die„unkontrollierbaren Gerüchte“ über die Verhandlungsführung erwähnt, um nur kurz zu bemerken, ſie halte es für angebracht, zu warten, bis die Delegation ſich ſelbſt äußern könne. Hier handelt es ſich ganz offenkundig um die ja offiziell nicht mehr beſtrittene Tatſache, daß Dr. Wirth ſich für die geſonderte Verhandlungsfreiheit der ein⸗ zelnen Gläubigermächte mit Herrn Tardien gegen⸗ über Snowden eingeſetzt hat. Die Reichstagsverhandlungen über den Noungplan ſollen nun ſo ſchnell wie möglich vor ſich gehen, da der ohnehin verzögerte Etat zur Erledigung drängt und die im Dezember angekündigte Fin an z⸗ reform keinen Aufſchub mehr duldet. Der Demokratiſche Zeitungsdienſt ſchreibt, daß mit einer Ratifizierung der Young⸗ geſetze durch den Reichstag zu Beginn des Monats Februar zu rechnen ſein würde. Ob ſich dieſe Dinge ſo glatt abwickeln werden, muß allerdings nach der geſtrigen Erklärung der„Ger mania“, will ſagen des Zentrumsvorſitzenden Kaas, einigermaßen fraglich erſcheinen. Die Regierung will nach Ab⸗ ſchluß der Haager Konferenz dem Reichstag ein Weißbuch über den Verlauf der Verhandlungen vorlegen, in dem neben den allgemeinen Zahlungs⸗ bedingungen, wie ſie der Poungplan vorſieht, auch die Formulierungen politiſchen Inhalts enthalten ſein werden, wie die Erklärung über die Rheinlandräumung ſowie ein Abkommen zwiſchen Deutſchland und den Beſatzungsmächten über den Erlaß einer Amneſtie Ueber dieſe Gnadenmaßnahmen iſt zwiſchen Deutſch⸗ land und den Beſatzungsmächten in Koblenz ver⸗ handelt worden. Weiterhin werden dem Reichstag dann die abgeänderten Geſetze zur Reichsbahn und Reichsbank unterbreitet werden. Während die Pounggeſetze eine Abänderung im Reichstag nicht mehr erfahren dürften, iſt noch die Frage offen, ob beim Reichsbankgeſetz Beſtimmungen ein⸗ gefügt werden, die über den Bericht des Organi⸗ ſationskomitees hinausgehen. Das iſt eben der Punkt, an dem die Sozialdemokraten einſetzen wollen, um Dr. Schacht aus dem Sattel zu heben. Gedenktag des Völkerbundes Drahtung unſeres eigenen Vertreters a Genf, 16. Jan. Die gegenwärtige Ratsſeſſion iſt heute mit einer Erinnerungsfeier an die erſte Sitzung des Rates, die vor zehn Jahren in Paris unter dem Vorſitz von Leon Bourgeois ſtattgefunden hat, zu Emde gegangen. Der amtsführende Ratspräſi⸗ dent, der polniſche Außenminiſter Zaleſki, hielt eine Erinnerungsrede, in der er auf die Rolle des Völkerbundes in den zehn Nachkriegsjahren hin⸗ wies. Er betonte hauptſächlich die Rolle, die der Völkerbund hei der Wiederherſtellung Europas nach dem Weltkriege geſpielt hat und drückte die Hoff⸗ nung aus, daß ſeine Tätigkeit in den nächſten zehn Jahren noch fruchtbarer ſein möge. Der franzöſiſche Außenminiſter Bria nd ver⸗ ließ gleich nach der Schlußſitzung Genf, während bite italieniſche Delegation mit Grandi an der Spitze heute abend abreiſt. beſtellt t imm 1 1 * cha ſch 1 itik 1 pol emeinf andtag L Sfinan Arbeit Finanzen recht 7 Aftbenten, 355 9 2 tei le 1 1 9 ra iſchen 2 e un er de bad lib t dur ſchofsheim auberbi — 2 — . 2 — — 2 8 * — 4 2 2 N 2 c * e 7 2 9 1 E 2 8 E M— 8 12 D 2 8 8 iich = r * von D 2 enoßen ngen Geno na 7 1 Fonte und den Ch * 1 berfall An eTImog! 5 B. 2 Verband Pirate D i rueut hin enntn E E B ſich e ruhe 18 1 1* rſchanzt hat das Wort— E tatdebalt 1 niſte 4 mi 8 Finan Mannhe ohnung E 5 1 Nen ionen gefunden li E * ft, cha 525 2 5 5 8* 2 a. 1 — 0 E 8 5 8 0 2 2 1 1 2c 8 2 7 E 2 1. 84 —— 2 N—* *— 25 E —1 libera ( Semnkreti 5 — 7 5 5 2 7 8 2 8 1 8888 9 2 5 1 1 E. 8 n 8e ** 88 5 Tur er Tra 8 A 2 „ gemacht 481 en Mi Nar 3 — 2 tem 1a 8 jqand 1 1 27 2 Nr. te. 7 * 8e — . 2. dr Stadtparlament 2 2 2 2 8 0 20 22 *— im Jeu maß — 82 Krakehl — 7 S Fere entſorechen 229— is 2 · 1 vün i f 5 11 2 mmel in m 1 er preußiſche Innen⸗ reußen zreußen Um⸗ Grü 7 8 8 anz ari freie aun geſunken i M D 1 rbot 30 . ertrunken. 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Nach den polizeilichen Feſtſtellungen wurde der Tote in die Leichenhalle nach Brühl überführt. Der Getötete, ein Mann in den 40er Jahren und verheiratet, war Reiſender. Er hatte in der in der Nähe gelegenen Wirtſchaft ein Glas Bier getrunken und wollte offenbar heimfahren. Das Unglück wurde offenbar dadurch verurſacht, daß ſich zwei Autos kreuzten, das eine kam von Mannheim, das andere von Schwetzingen her. Günther wurde zuerſt gegen den Kühler und dann gegen die Windſchutzecheibe des einen Autos geſchleudert und am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß das Gehirn bloßlag. 5 Geſtern abend kurz vor zehn Uhr wurde der von der Nachtſchicht heimkehrende 65jährige Schmied Friedr. Butt mi, wohnhaft in der Relaisſtraße in Rheinau, beim Ueberqueren der Relaisſtraße von einem aus Richtung Schwetzingen kommenden Per⸗ ſonenwagen am linken Arm erfaßt und überfahren. Das Auto fuhr mit abgeblendeten Lichtern in ſchnel⸗ ler Fahrt weiter und ließ Buttmi mit ſchweren Kopfverletzungen liegen. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Gas und Elektrizität im Wettſtreit Ende November 1929 haben auf Einladung des Elektrizitätswerkes Rheinheſſen Worms und des Badenwerkes Karlsruhe 28 Damen und Herren aus Gernsbach im Schwarzwald eine Beſuchsfahrt nach Rheinheſſen unternommen, um ſpeziell die in Worms und Umgebung elektriſch eingerichteten Küchen zu beſichtigen und die Urteile der Haus⸗ frauen über die Vorteile und die Wirtſchaftlichkeit des elektriſchen Kochens und der Heißwaſſerbereitung ſelbſt entgegenzunehmen. Im Anſchluß daran haben ber Stadtrat in Gernsbach einſtimmig und am 28. Dezember 1929 der Bürgerausſchuß mit 37 gegen 6 Stimmen die Einführung von Gas aus dem Gaswerk Gaggenau abgelehnt und beſchloſſen, das vom Badenwerk Karlsruhe gemachte Stromlieferungsange⸗ bot anzunehmen. Es wird nunmehr ſofort das vorhandene Gleichſtromnetz in Gernsbach in ein modernes und leiſtungsfähiges Drehſtromnetz um⸗ gebaut, ſo daß die allgemein als berechtigt anerkann⸗ ten Wünſche der Gernsbacher Hausfrauen, in ihren Küchen ſtatt der Kohlenherde die Möglichkeit moder⸗ ner und bequemer Kochmethoden zu erhalten, reſt⸗ los elektriſch befriedigt werden können. Gernsbach hat damit als erſte Stadt Süddeutſchlands der von dem Vorſtand des Verbandes badiſcher Gemeinden am 10. Dezember 1929 in Karlsruhe gegebenen An⸗ regung Folge geleiſtet. Dieſe lautete: „Daß die Glektrizität allen Anzeichen nach bald das Kochgas verdrängt haben wird und daß deshalb den Gemeinden bei Neuanlagen größte Vorſicht und eingehendſte Prüfung zu empfehlen iſt, damit ſie nicht mit großen Koſten Gasverſor⸗ gungen einführen, die durch die Errungenſchaft der Technik alsbald völlig überholt werden.“ Die Stadt Gernsbach hat damit bewieſen, daß der mit dem Ausſpruch„badiſches Muſterländle“ verbundene Begriff noch nicht tot iſt.* * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Im Monat Dezember wurde die Berufsfeuerwehr im gan⸗ zen 32 mal alarmiert. In 2 Fällen handelte es ſich um Großfeuer, in 2 Fällen um Mittelfeuer, in 11 Fällen um Kleinfeuer, in 4 Fällen um Kamin⸗ brände und in 13 Fällen um ſonſtige Hilfeleiſtun⸗ gen. Mit dem Krankentransportwagen wurden 315 Transporte durchgeführt. Akademiſche Grunoſteinlegung in Heidelberg Die Grundſteinlegung des neuen Kollegienhauſes der Univerſität Heidelberg (In der Mitte der Rektor Profeſſor Gotſchlich) Wie das neue Kollegienhaus der Univerſität Heidelberg ausſehen wird(Vorderfront nach dem J Ludwigsplatz) 2 7 blogie der irkus⸗Reklame Vortrag in der Handelshochſchule Auf Einladung der hieſtgen Ortsgruppe des Deutſchen Reklame Verbandes e. V. ſprach geſtern abend in der Handelshochſchule der Verwaltungsdirektor des Zirkus Sarraſani, A. Ber⸗ kun, über die Pſychologie der Zirkus⸗ reklame, ein Thema, das für die Werbefachleute von beſonderem Intereſſe ſein mußte, da der zurzeit hier weilende Rieſenzirkus auf dieſem Gebiet der Werbetechnik als tonangebend gilt. Die Ausfüh⸗ rungen des Redners zeigten, daß der Propagandachef eines Zirkusunternehmens ein ideenreicher Kopf ſein muß. Es iſt nicht leicht, die Schauluſt einer Menge zu wecken, die, beſonders in der Großſtadt, gegen Attrak⸗ tionen und Senſationen abgeſtumpft iſt. Der Zirkus⸗ direktor von heute vermag auch nicht in Konkurrenz zu treten mit den Veranſtaltern der altrömiſchen Zirkusſpiele, denen tauſende von Menſchen und Tieren auf Tod und Leben zur Verfügung ſtanden. Da muß die Pfſychologie der Zirkusreklame einſetzen, muß in der Maſſe das Verlangen nach einer ſo viel⸗ geſtaltigen Schau wecken, wie ſie der moderne Zirkus bietet, muß Luſt machen, Abenteuer zu erleben, ohne ſelbſt in Gefahr zu kommen. Schwerlich gibt es einen Großpropagandiſten, der mit ſo unſicheren Faktoren zu rechnen hat, wie der Zirkuspropagandiſt. Unberechenbar iſt die Volksgunſt. Und vor allem darf auch die Reklame nicht mehr ver⸗ ſprechen, als die Leiſtung bietet. Eine große Rolle ſpielt die Populariſierung des Direktors, wozu die Perſon Stoſch⸗Sarraſanis beſonders geeignet iſt. Einen kleinen Hieb führte der Vortra⸗ gende— nicht ohne Berechtigung— gegen das Star⸗ ſyſtem unſerer Tage, das ſich nun auch ſchon bei der Artiſtik bemerkbar mache. Eine beachtenswerte An⸗ regung für die Zeitungsverleger gab Herr Berkun mit dem Hinweis, daß z. B. die amerikaniſchen Zei⸗ tungen ganze Kolonnen von Anzeigenwerbern hinausſchicken, wenn ein Zirkusgaſtſpiel bevorſteht. Ganze Inſeratenſeiten beziehen ſich dann direkt oder indirekt auf die Anweſenheit des Zirkusunterneh⸗ mens. Wenn auch dieſe Dinge ſich nicht ohne wei⸗ teres auf deutſche Verhältniſſe übertragen laſſen, ſo iſt es doch intereſſant, wie ſich die amerikaniſche Ge⸗ ſchäftswelt auf ein ſolches Gaſtſpiel einſtellt. einige dieſer Anzeigen: Hier Halt! Ehe Sie zum Zirkus X. gehen, vergeſſen Sie nicht, ſich mit den wunderbaren Konfitüren von zu verſehen! Liebe Zirkus⸗Leute! Beſucht mein Café und nehmt eine Mahlzeit bei mir ein. Es wird Euch gefallen und ihr werdet während Eures hieſigen Aufenthalts ganz ſicherlich unſere Stammgäſte ſein. Zirkus⸗Artiſten! Euer bägliches Bad nehmt ihr am komfortabelſten in meiner nur fünf Minuten vom Zirkusplatz gelegenen Badeanſtalt. (Folgt Aufzählung der Bäderarten und des Kom⸗ forts). Zuſammengefaßt muß die Zirkuspropaganda 1. Luſt erwecken und 2. Unluſt zerſtreuen, Unluſt, die ihren Grund in wirtſchaftlichen Sorgen hat, und Unluſt, die andere, minderwertige Unter⸗ nehmen vielleicht hinterlaſſen haben. Beſondere Aufmerkſamkeit iſt der Gewinnung der Jugend gewidmet. Die Zirkusreklame hat auch alle Kreiſe des Volkes zu erfaſſen; ſie darf für die geiſtig Hochſtehenden nicht zu kitſchig ſein, für die breite Maſſe nicht zu anſpruchsvoll. Die eigentliche Werbung zielt einerſeits auf Weltgeltung, anderer⸗ ſeits auf ein beſtimmtes Gaſtſpiel ab. Sie erfolgt direkt und indirekt durch Plakate, Zeitungsartikel, Anzeigen, eigene Druckſchriften, Umzüge und Licht⸗ reklame. Aber der beſte Propagandachef müßte ver⸗ ſagen, wenn die angebotene Ware nicht von hbeſter Qualität wäre. So muß jede Vorſtellung ge⸗ eignet ſein, den Ruf des Unternehmens hinaus⸗ zutragen; das iſt die nicht zu unterſchätzende Mun d⸗ reklame. Von großem propagandiſtiſchem Wert ſind ſchließlich die Transportzüge des Rie⸗ ſenzirkus, die zwar teurer ſind als Bahnbeför⸗ derung, aber eine größere Beweglichkeit beſitzen und, was die Hauptſache iſt, Aufſehen erregen, indem ſte die Landſtraßen beleben. Zur indirekten Reklame gehören all die Fälle, in denen Tiergeſchenke an Städte und Zoos gegeben oder wenn Aufnahmen von Tier⸗ und Menſchenſtimmen zu wiſſenſchaftlichen Zwecken ermöglicht werden. Ein feiner Zug der Werbepſychologie des Zirkus iſt es auch, daß die Vorſtellungen nicht auf 8 Uhr, ſondern ſchon auf.30 Uhr angeſetzt ſind; dadurch wird der Beſuch nicht ſo ganz bequem gemacht und es iſt eine bekannte Tat⸗ ſache, daß eine Sache mit dem Grad der Schwierig⸗ keit, mit der ſie zu erlangen iſt, an Wert gewinnt. Die aufſchlußreichen Ausführungen des Redners fanden reichen Beifall. Die anſchließende Ausſprache befaßte ſich hauptſächlich mit dem Plakatweſen. Einige Werbefachleute konnten ſich mit der reali⸗ ſtiſchen, oft recht knalligen Aufmachung der Zirkus⸗ plakate nicht befreunden, mußten aber einſehen, daß der Zirkus beiſpielsweiſe der Landbevölkerung nicht mit Stilplakaten kommen darf. Im übrigen hält Verwaltungsdirektor Berkun die Preſſepropaganda für wichtiger als die Plakatierung, vor allem in der Großſtadt, während auf dem flachen Land das Plakat wohl mehr in den Vordergrund tritt, Daß Sarraſani jährlich rund 450 000„/ für In⸗ ſertion aufwendet, beweiſt mit aller Deutlichkeit, daß er den Wert der Zeitungsanzeige zu ſchätzen weiß. Dr. Lyſinſki von der Betriehswiſſenſchaftlichen Abteilung der Handelshochſchule dankte dem Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen und wies in ſeinem Schlußwort ergänzend darauf hin, daß natttr⸗ lich die Werbung für den Zirkus ſehr verſchieden ſet von der für irgend eine Ware. Er iſt, fachlich aus⸗ gedrückt, ein ſländig wechſelndes Streuzentrum vor⸗ handen, und auch das Streufeld iſt immer verſchie⸗ den. Daher geſtaltet ſich die Propaganda für ein reiſendes Zirkusunternehmen ſehr viel ſchwieriger als etwa die für ein Warenhaus oder eine Fabrik, die ihren Markt genau ſtudieren können. Weiter er⸗ fordert die Zirkusreklame die unbedingte Notwen⸗ digkeit einer ſchnellen Wirkung und einer Maſſen⸗ wirkung. Del Schluß des redaktionellen Teils very /enden zur pflege ihrer nder nur HDenaten“. Gemen udler in vofh u prog. 60 pfg Große Streudose 50 pig 8 Eprochfilm gamlet/ Eine Kopenhagen, 1. April. An den Schriftſteller Peter Blank, 43, Weſtend V. Wann können wir heiraten? Es muß bald ſein! Noch Deine Roſe. 81 Kopenhagen, 2. April. An Fräulein Roſe Rodkjaelk, Virginiavej 2 F. Sobald ich Zehntauſend verdient habe. Hoffe noch heute auf eine Idee. Peter. Kopenhagen, 3. April. An den Schriftſteller Peter Blank, 43, Weſtend V. Ich habe Dir ſchon geſagt. Ich will nur einen ehr⸗ lichen Mann heiraten. Roſe. Kopenhagen, 4. April. An Fräulein Roſe Rodkjaelk, Virgintavei 2 F. Der Sprechfilm ſoll uns retten. Habe eine wirk⸗ lich prima, abſolut ehrliche Idee. Peter. * Kopenhagen, 4. April. Louis Silberſtein, Neue Sprechfilm⸗Corporation, Hollywood. Bin Inhaber aller Sprechfilmrechte von William Shakeſpeares Arbeiten. Sendet Angebot.— Peter Blank, 43 Weſtend, Kopenhagen. g* Kopenhagen, 4. April. An Fräulein Roſe Rodkjaelk, Virginiavej 2 F. Jetzt geſchieht etwas. Peter. Hollywood, 68. April. peter Blank, 43 Weſtend, Kopenhagen, Schweden. Erbitte nähere Mitteilungen. Stlberſtein. Telegramm ⸗Korreſpondenz Kopenhagen, 7. April. Louis Silberſtein, Hollywood. Habe eigene Agentur für Schriftſteller Shake⸗ ſpeares Arbeiten. Glänzend geeignete Sprechfilme, durchwegs Hauptſchlager. Empfehle Kaufmann von Venedig, wird amerikaniſche Geſchäftswelt intereſſie⸗ ren. Romeo und Julia, beſonderes Intereſſe für Rich⸗ ter Lindſeys Vaterland. Am allerbeſten Hamlet, ſpielt in Dänemark, kann nach Newyork verlegt werden. Sendet baldigſt Angebot, da andere ſich um Manu⸗ ſkript bewerben. Peter Blank. * Hollywood, 8. April. Peter Blank, Kopenhagen. Iſt Hamlet Drama oder Luſtſpiel?— Silberſtein. 222 Kopenhagen, 9. April. Louis Silberſtein, Hollywood. Beides. Blank. * Hollywood, 10. April. Peter Blank, Kopenhagen. Wird Douglas Fairbanks Hamlet ſpielen können? Silberſtein. . Kopenhagen, 11. April Louis Silberſtein, Hollywood. Rolle iſt für ihn geſchrieben.— Blank. 215 Hollywood, 14. April Peter Blank, Kopenhagen. 2 Sendet Manuſkript.— Silberſtein. * Kopenhagen 15. April An Roſe Rodkfaelk, Virginiavef 2 FE. Ich kaufe eine engliſche Ausgabe von Shakeſpea⸗ res Hamlet. Jetzt, wo Dein Chef auf Ferien iſt, wirſt Du ja Zeit haben, ihn auf der Maſchine abzuſchrei⸗ ben. Es gilt unſere Zukunft.— Dein Peter. Kopenhagen, 20. April Louis Silberſtein, Hollywood. Manuſkript abgeſandt.— Blank. 1 Hollywood, 11. Mat Peter Blank, Kopenhagen. Manuſkript erhalten, aber kann es nicht verſtehen. Drahtet kurzes kurzes Reſumee.— Silberſtein. * Kopenhagen, 11. Mat Louis Silberſtein, Hollywood. Hamlet, junger Prinz, anſcheinend total verrückt, liebt feſches Mädchen, Ophelia, aber verläßt ſte, als er entdeckt, daß Vater vom Liebhaber der Mutter ermordet. Ophelia glänzende Starrolle Laura La Plante. Empfehle Karl Dahne für König von Däne⸗ mark. Kann wirkungsvolle Rede auf Däniſch ein⸗ legen.— Blank. * Hollywood, 13. Mai Blank, Kopenhagen. Doug fragt, ob Gelegenheit Tricks.— Silberſtein. zu akrobatiſchen Kopenhagen, 13. Mai Silberſtein, Hollywood. Maſſenhaft, Hamlet nimmt mit Kopfſprung Wall und Baſtion auf Jagd nach Vaters Geiſt. Sendet umgehend Angebot, da Warner Bros und Famous Lasky auf Manufkript reflektieren. pp. Blank * Hollywood, 14. Mai. Blank, Kopenhagen. Drahtet Preis!— Silberſtein. * Kopenhagen, 15. Mai. Silberſtein, Hollywood. Für Sie nur fünfundzwanzigtauſend Kronen.— Blank.*. Hollywood, 15. Mai. Blank, Kopenhagen. Preis zu hoch. Stück muß ganz umgearbeitet, neuer Dialog geſchrieben werden. Drahtet äußerſten Preis.— Silberſtein. Kopenhagen, 16. Mai. Silberſtein, Hollywood. Bin vom Verfaſſer ermächtigt, Manufkript für fünfzehntauſend bar abzugeben.— Blank. * Hollywood, 17. Mat. Blank, Kopenhagen. Will zehn geben, vorausgeſetzt, daß wir alle Aenderungen im Manuſkript vornehmen können.— Silberſtein. * Kopenhagen, 17. Mai. Silberſtein, Hollywood. Einverſtanden. Weiſet Geld telegraphiſch an!— Blank. * Hollywood, 18. Mat. Blank, Kopenhagen. Geld abgeht, ſobald ſchriftliche Erlaubnis des Verfaſſers für alle Aenderungen. Ophelias Rolle muß viel größer gemacht werden, da Doug indis⸗ poniert. Wird Doug krank, muß Hamlets Rolle ganz entfallen. Stück muß neuen Titel haben. Sendet Vorſchlag.— Silberſtein. * Kopenhagen, 19. Mai. Silberſtein, Hollywood. Shakeſpeare geſtattet alle Aenderungen, aber bittet, Hamlet womöglich nicht ganz zu ſtreichen. Als neuen Sprechfilmtitel ſchlägt der Verfaſſer vor: „War Ophelia Jungfrau?“ Weiſet Geld telegraphiſch an.— Blank. 4 8 Hollywood, 20. Mai. Blank, Kopenhagen. Geld abgeſandt. Sendet andere Sheakſpeare⸗ Stücke, geeignet für Tom⸗Miy und Buſter Keaton. Premiere Ophelia ſtattfindet Los Angelos in drei Wochen. Würde Wert darauf legen, daß Herr Shake⸗ ſpeare Uraufführung beiwohnt.— Silberſtein — 4. Seite. Nr. 27 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Januar 1930 Voranſtaltungen Reichsgründungsfeier und Proteſtverſammlung der militäriſchen Vereine Wie aus dem Anzeigenteil unſerer Dienstag Abend⸗ Ausgabe erſichtlich, finden am kommenden Samstag und Sonntag im Nibelungenſaal zwei Veranſtaltungen ſtatt, auf die wir beſonders hinweiſen. Die militäriſchen Ver⸗ eine der Stadt Mannheim veranſtalten am Samstag, wie alljährlich, eine Reichsgründungs feier, an die ſich dieſes Jahr ein Tanz bis 3 Uhr anſchließt. Bei dieſer Feier wird erfreulicherweiſe der geſamte Lieder⸗ tafel⸗Chor, an Stelle des vorgeſehenen Doppel⸗ Quartetts, den geſanglichen Teil beſtreiten. Durch dieſe Mitwirkung erfährt das Programm eine weſentliche Be⸗ reicherung. Zu der Reichsgründungsfeter ſind Freunde und Gönner herzlichſt eingeladen. Für Sonntag nach⸗ mittag iſt eine Proteſtkundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge feſtgeſetzt, für die der Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverband, der alle militäriſchen Vereine. im Amtsbezirk Mannheim zuſammenfaßt, zeichnet. Auch dieſe Veranſtaltung erhält eine beſondere Note dadurch, daß es gelungen iſt, den Mannheimer Sän ger⸗ kreis für die geſangliche Darbietung zu gewinnen. In beiden Fetern wird der frühere kathol. Diviſions⸗Geiſtliche der 28. JD., Pfarrer Meier aus Gleiwitz, ſprechen. Alle ehemaligen Angehörigen der 28. JD. bürften gern die Gelegenheit wahrnehmen, ihren früheren Felsgeiſtlichen zu hören und zu ſehen. Die Proteſtkundgebung iſt völlig unpolitiſch und für jeden Deutſchdenkenden zugänglich. Es ſollte daher Pflicht aller deutſchen Männer und Frauen und der erwachſenen Jugend ſein, durch den Beſuch der Pro⸗ teſtkundgebung zu zeigen, daß ſie gegen die Schmach, den Grund allen Uebels, energiſch proteſtieren. Für die Proteſtkundgebung iſt der Eintritt frei. Schach der Dame Den Auftakt des diesjährigen Karnevals bildet Has Künſtlerfeſt„Schach der Dame“, das die Kün ler von Mannheim⸗Ludwigshafen zuſammen mit allen küaſt⸗ leriſch intereſfierten Kreiſen der beiden Schweſterſtädte am Samstag, 25. Januar, in der Harmonie veranſtalten und zwar folgende Vereinigungen: Architekten, und Ingeni ur⸗ verein, Bund deutſcher Architekten, Bund künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen Maluheidu, der Zirkel, die Vühnenkünſtler des Nationaltheaters, Bezirksgru pe Mannheim des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, Ku iſt⸗ verein, Literariſcher Verein, Stamitzgemeinde und der Wer⸗ band bildender Künſtler. Das Künſtlerfeſt verſpricht durch ſeine aparten Dar ie⸗ tungen eine beſondere Anziehungskraft auszuüben. Die Ausſtattung dex Säle beſorgen Lie bekannten Graphiker Bertſch, Kieſel und Scheffels. Ein Tonfilm„Das leben⸗ dige Dorf“ erzählt von Mannheims Werden und Wachſen. Es wirkt Ludwig Ney mit, vom früheren„Tollen Koffer“, der s. Zt. einen künſtleriſchen Erfolg gehabt hat. Der Reinerlös des Künſtlerfeſtes iſt für die Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft beſtimmt, ſodaß der Erſolg des Feſtes den Not⸗ leidenden zugute kommt. Sarraſani wird ſich in wenigen Tagen von Mannheim und Umgebung verabſchieden Dieſe Tatſache wird genügen, um alle nochmals auf den Beſuch dieſes gewaltigen Unternehmens aukmerkſam zu machen, denn wie uns von der Leitung des Zirkus mitge⸗ teilt wird, iſt an ein Wiederkommen nach Mannheim in den nächſten Jahren garnicht zu denken. Auch eine Ver⸗ längerung über den 26. hinaus kommt nicht in Frage. Die beſte Zeit zum Beſuch des Unternehmens iſt jetzt gegeben, da man ſozuſagen„freie Platzwahl“ hat, denn in jeder Preislage und zu allen Vorſtellungen ſind Karten erhältlich. Am morgigen Samstag iſt wieder eine der beliebten Nachmittags vorſtellungen. * * Von der Haudels⸗Hochſchule. Die Vorleſung des Profeſſors Dr. Glauſer über„Die ſozialen und politi⸗ ſchen Probleme im franzöſiſchen Roman bis zur g. Re⸗ publik“ fällt heute aus. Die nächſte Vorleſung findet am Freitag, 23. Januar in der Aula der Handels⸗Hochſchule ſtatt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Karl Beile in Mannheim. * Plünderung eines Verkaufshäuschens. In Rheinau verſchwanden in der Nacht zum 11. Jan. aus einem Verkaufshäuschen eine Anzahl Zigaretten und Tabak verſchiedener Marken, Schokolade und Wurſtwaren. * Einfuhrverbot für Papageien und Sittiche. Zum Schutz der Bevölkerung gegen die Papageienkrank⸗ heit und zur Vermeidung ihrer Uebertragung auf unſere Haustierbeſtände hat der Miniſter des In⸗ nern, entſprechend einer Anregung des Reichsmini⸗ ſters des Innern, mit Verordnung vom 15. Januar 1930 die Einfuhr von Papageien und Sittichen aus dem Ausland bis auf weiteres verboten. Ausnah⸗ men von dieſem Verbot können nur unter beſon⸗ deren Vorausſetzungen zugelaſſen werden. — Blirgerausſchußſitzung in Schwetzingen Dienſtantritt des Bürgermeiſters Dr. Trautmann— Schaffung von Notſtandsarbeiten c Schwetzingen, 16. Jan. Unter dem Vorſttz des Bürgermeiſterſtellvertreters Strathhaus fand geſtern abend eine Bürgerausſchuß⸗ ſitzung ſtatt, die von 58 Gemeindeverordneten be⸗ ſucht war. Die nur 2 Punkte umfaſſende Tagesord⸗ nung betraf die Schaffung von Notſtands⸗ arbeiten für die ausgeſteuerten Er⸗ werbsloſen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſtellte der Vorſitzende den neuen Bürgermeiſter Dr. Trautmann in herzlichen Begrüßungsworten dem Bürgerausſchuß vor. Er wünſchte dem Bürger⸗ meiſter beſten Erfolg für ſeine Amtstätigkeit. Die Wahl ſei vorüber und die Gemeindekollegien hätten die Pflicht, das Stadtoberhaupt zu unterſtützen. Bür⸗ germeiſter Dr. Trautmann dankte für die freundlichen Worte der Begrüßung. Er könne die Verſicherung geben, daß er ſein Amt objektiv führen und daß er hinweggehen werde über parteiliche und ſonſtige Anſchauungen. Er hoffe, daß unter ſetner Tätigkeit die Zuſammenarbeit eine erſprießliche und erfolgreiche ſein werde, Die heutige Tagesordnung beweiſe, daß auch Schwetzingen leider teilnehme an dem Los, das Reich, Länder und Gemeinden getrof⸗ fen hat, bzw. treffen werde. Es gelte den jetzigen Kriſenzuſtand zu überwinden, wozu eine Zuſam⸗ menarbeit notwendig ſei. Weil er mit der Materie der heutigen Bürgerausſchußvorlagen nicht vertraut ſei, habe er Bürgermeiſterſtellvertreter Stratthaus gebeten, den Vorſitz in der heutigen Sitzung zu füh⸗ ren. Bürgermeiſter Dr. Trautmann ſchloß ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Wunſche, daß der heutige Tag ſeines Dienſt⸗ antritts ein geſegneter für die Stadt Schwetzingen und für ihn ſelbſt ſein möge. 1. Kapitalaufnahme zur Beſtreitung des Aufwandes fiir Straßenherſtellungen einſchl. Geländeerwerb Die Arbeitsloſigkeit nimmt, große Beſorgnis er⸗ regend, weiter zu. Gegenwärtig ſtehen nicht weniger als 50 ausgeſteuerte Arbeitsloſe in Fürſorge der Stadt. Da bei Aufſtellung des Voranſchlags für das Jahr 1929/0 mit einer ſolch großen Zahl Aus⸗ geſteuerter nicht gerechnet wurde, ſind die im laufen⸗ den Voranſchlag für die Wohlfahrtspflege vorgeſehe⸗ nen Mittel nahezu erſchöpft. Zur Entlaſtung der laufenden Wirtſchaft iſt daher die Inangriffnahme von Notſtandsarbeiten dringend geboten. Der Ge⸗ meinderat hat die Herſtellung folgender Stra⸗ ßen beſchloſſen: 1. Friedrich⸗Ebert⸗Straße— Teil⸗ ſtrecke von der Grenzhöfer⸗ bis zur Blumenſtraße— einſchließlich Kanalherſtellung und Verlegung von Gas⸗ und Waſſerleitung; 2. Hindenburgſtraße— Teilſtrecke von der Richard⸗Wagner⸗Straße bis zum Kiesgrubenweg— einſchließlich Kanalherſtellung und Verlegung von Gas⸗ und Waſſerleitung: 3. Richard⸗Wagner⸗Straße— Teilſtrecke von der Hindenburgſtraße bis zum Grundſtück Lgb.⸗Nr. 10822 — einſchließlich Kanalherſtellung und Verlegung von Gas⸗ und Waſſerleitung; 4. Schimperſtraße. Das Ge⸗ lände dieſer vollſtändig ausgebauten Straße iſt noch in Privatbeſitz und ſoll nun erworben werden. Die Straße ſelbſt ſoll mit möglichſt geringen Koſten her⸗ geſtellt werden. Gleichzeitig ſoll das zur Verlänge⸗ rung der Goethe⸗ und Maximilianſtraße benötigte Straßengelände erworben werden. Der Geländepreis ſtellt ſich auf—.50„4 je Quadratmeter. Von dem Geſamtaufwand, der ſich auf 78 120 1 beläuft, können die Aufwendungen für Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerleitungen in Höhe von 9030/ aus verfügbaren Fondsmitteln der Werke beſtritten werden, während der Reſt mit 69 090/ durch einen bei der Städtiſchen Sparkaſſe hier als Anleihe auf⸗ zunehmenden Betrag gedeckt werden ſoll. Der Vox⸗ ſitzende führte dazu noch aus, daß die Sparkaſſe der Stadt in der Zinsfußfeſtſetzung enigegengekommen ſet. Der Zinsfuß von 9 Prozent ſei ſehr mäßig in Anbetracht des Umſtandes, daß die Girozentrale für neue Gelder, die ihr die Sparkaſſen zuführen, 9355 Zins zahle. In der anſchließenden Ausſprache wurde eine intenſivere Beaufſichtigung der ſtädt. Regie⸗ arbeiten durch das Stadtbauamt verlangt, die fort⸗ geſetzte Steigerung der Geländepreiſe beanſtandet, die Aufſtellung eines Stadtbauplanes gewünſcht und eine Berückſichtigung auch der an der Grenze der Ausſteuerung ſtehenden Erwerbsloſen bei der Ar⸗ beitszuteilung angeregt. Nachdem der Vorſitzende die Behandlung dieſer Wünſche und Anregungen zu⸗ geſagt und erklärt hatte, daß ein neuer Ortsbauplan bereits beantragt ſei, wurde der gemeinderätliche Antrag einſtimmig genehmigt. Kapitalaufnahme zur Beſtreitung des Aufwandes für die Abbrucharbeiten der früheren Spritwerke. Der Bürgerausſchuß hat unterm 17. Jult 1929 anläßlich Erwerbung der Grundſtücke der Reichs⸗ monopolverwaltung u. a. beſchloſſen:„Die auf Lgb. Nr. 181a, Hebelſtraße Nr. 10, befindlichen Gebäulich⸗ keiten— ausgenommen das an der Hebelſtraße ge⸗ legene Verwaltungsgebäude— ſollen niedergelegt und das Gelände als öffentlicher Platz hergerichtet werden. Wegen Aufbringung der für Herrichtung des Platzes erforderlichen Mittel bleibt weitere Be⸗ ſchlußfaſſung vorbehalten.“ In Verfolg dieſes Be⸗ ſchluſſes wurden die Abbruchsarbeiten öffentlich ausgeſchrieben. Auf Grund der ſtattgefundenen Sub⸗ miſſion ſtellen ſich die Geſamtausgaben der Stadt⸗ gemeinde auf 9400 Mark, die Geſamteinnahmen der Stadtgemeinde auf 1200 Mark; ſonach ſind noch von der Stadtgemeinde für die Abbrucharbeiten bereitzu⸗ ſtellen 8140 Mark. Da den Unternehmern der Ab⸗ brucharbeiten zur Bedingung gemacht wurde, daß, mit Ausnahme der erforderlichen Stammarbeiter, nur ausgeſteuerte Arbeitsloſe beſchäftigt werden dürfen, erfährt bei Durchführung der Abbrucharbei⸗ ten der Fürſorgeetat eine Entlaſtung. Der für die Abbrucharbeiten erforderliche Aufwand im Betrage von 8140 Mark ſoll durch einen, bei der Städt. Sparkaſſe als Anleihe aufzunehmenden Betrag ge⸗ deckt werden. Der Vorſitzende bemerkte hierzu, daß es für den Gemeinderat keine leichte Arbeit war, in dieſer Sache das richtige zu treffen. Nach reiflicher Er⸗ wägung des„Für“ und„Wider“ ſei man zu dem Antrag gekommen. Die Unternehmer ſeien ver⸗ traglich gebunden. GV. Dr. Baſſermann machte ſtarke Bedenken gegen die derzeitige Durchführung der Sache geltend. Es fehle auch ein genauer Ueber⸗ blick über die finanziellen Auswirkungen der Platz⸗ herſtellung. Ein Teil der Gebäude könnte als Uebungshaus der freiwilligen Feuerwehr, als Markthalle und dergl. benützt werden. Eytl. ſollte man durch Hinausſchiebung dem neuen Bürger⸗ meiſter Gelegenheit geben, ſich mit der Materie zu befaſſen. Die Bürgervereinsfraktion habe die Ab⸗ ſtimmung freigegeben. GV. Dörſam ſtimmte namens der ſozialdemokratiſchen Fraktion der Vor⸗ lage zu, lehnte aber eine Verantwortung für den Rückgang der Induſtrie in Schwetzingen ab. Die Stadtverwaltung habe im Gegenſatz zu anderen mittleren Städten für die Erhaltung der Induſtrie nicht genug getan. Die hieſigen Betriebseinſtellungen und ⸗einſchränkungen gingen über das normale Maß hinaus. Gemeinderat Dr. Kleinſchmitt er⸗ klärte, daß auch ſtädtebauliche Gründe mitbeſtim⸗ mend waren. Er halte die Niederlegung der Ge⸗ bäude im jetzigen Zeitpunkt für das allein richtige. Er wies auch auf die ſtenerliche Belaſtung beim Weiterbeſtand der Gebäulichkeiten hin, ebenſo auf die Tatſache, daß die Grunderwerbsſteuer nur im Falle des Abbruchs nachgelaſſen werde. Der fort⸗ geſetzten Erhöhung der Schulden bei der Sparkaſſe, 3. Zt. rund 600 000, müſſe Einhalt geboten werden. GV. Brenner machte darauf aufmerkſam, daß es ſich heute doch lediglich um die Bewilligung von Mitteln für eine bereits beſchloſſene Sache handle. Nach ſeiner Meinung brauche man keine„auswärti⸗ gen“ Stammarbeiter. Der Vorſitzende führte noch aus, daß Betriebsvermögen nicht verloren gehe, weil die Reichsmonopolverwaltung ſteuerfrei ge⸗ weſen ſei. Der ganze Umlageertrag aus Liegen⸗ ſchaftsvermögen ſei 666, jährlich geweſen. Die Vorlage fand hierauf Annahme mit 47 gegen 11 Stimmen. An Stelle von Erhaltung bezw. Wiederaufbau iſt auch am hieſigen Platze Abbruch getreten. In letzter Zeit wurden niedergeriſſen das Amtsgefängnis und ein großer Teil der Kunſtſeidefabrik. Nun folgt die Spritfabrik. Hoffentlich hat der„Abbau“ in Schwetzingen damit ſein Ende erreicht. Kommunale Chronik Bürgerausſchuß Karlsruhe Die Sitzung des Bürgerausſchuſſez Karlsruhe brachte am Dienstag ernſte Feſtſtel⸗ lungen zur Wirtſchafts lage, ſo, daß 18% der geſamten Karlsruher Bevölkerung aus allgemeinen Fürſorgemitteln ihr Leben friſten müſſen. Der Aus⸗ bau der Gemeinnützigen Beſchäftigungsſtelle iſt daher wohl begründet. Der Bürgerausſchuß hat ſich auch mit der Erhöhung der Stammeinlage der Stadt bei der Gemeinnützigen Beſchäftigungsſtelle einverſtan⸗ den erklärt. Der Oberbürgermeiſter verwies auf den Geldmangel der Stadt. Obwohl der Bau eines fünften Hafenbeckens immer dringender wird, iſt keine Ausſicht vorhanden, dieſen Plan in nächſter Zeit zu verwirklichen. Es fehlen die dazu notwendigen Millionen. Angeſichts der großen Ar⸗ beitsloſigkeit wird man natürlich nichts unverſucht laſſen, um den gewaltigen Fürſorgeetat zu entlaſten. Die Gemeinnützige Beſchäftigungs⸗ ſte lle hat in den letzten zwei Jahren zur Spankorb⸗ fabrikation zwei neue Betriebszweige, die Sarg⸗ fabrikation und die Wandererherberge, übernommen, war aber bisher in der Lage, den Betrieb ohne Zu⸗ ſchuß weiterer Betriebsmittel, alſo ohne Erhöhung des Geſellſchafterkapitals, weiterzuführen. Nun hat aber die Geſellſchaft auf Erſuchen des Fürſorgeamts ſich zur Deckung ihres Bedarfs an Arbeitskräften aus der Reihe der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen bereit erklärt. Wenn der Betrieb auch in den Dienſt der Fürſorge geſtellt wird, ſo muß er auch während der Wintermonate mindeſtens 150 Arbeiter beſchäftigen, weshalb eine Erhöhung des Geſellſchafts⸗ kapitals notwendig wird. Ein kommuniſtiſcher An⸗ trag verlangte Abſchaffung des Akkordſyſtems und Feſtſetzung der täglichen Arbeitszeit auf 7 Stunden. Bürgermeiſter Sauer erklärte, daß der Bürger⸗ ausſchuß der Gemeinnützigen Beſchäftigungsſtelle über ihre Arbeitsweiſe Vorſchriften nicht machen könne. Zu einer Vorlage auf Erweiterung der Betrtebsein richtungen des Rhein⸗ hafens, die Annahme fand, warf Stv. Schneti⸗ der(Ztr.) die Frage auf, ob nicht an den Aus ban des fünften Hafenbeckens gegangen werden könne, da das in den letzten Jahren Geſchaffene nur Stückwerk geweſen ſei. Man müßte dazu Mittel frei⸗ machen. Eine große Zahl von Arbeitsloſen würde untergebracht. Oberbürgermeiſter Dr. Finter: Es ſind Millionen dazu notwendig, die wir augenblick⸗ lich zu einem hinreichend billigen Satz nicht erhalten können. Das Projekt iſt vollſtändig fertig. Daß es ſich hier um eine Notwendigkeit handelt, darüber iſt ſich die Stadtverwaltung klar.— Der Eingemein⸗ dung eines Teils der abgeſonderten Gemarkung Hardtwald nördlich bis zur Straße Hagsfeld Eggenſtein ſtimmte der Bürgerausſchuß zu. Die Errichtung eines Kriegerehrendenk⸗ mals auf dem Friedhof(Schöpfer Bildhauer Binz! ſollte in nichtöffentlicher Sitzung behandelt werden, wurde aber vertagt, nachdem von ſozialdemokratiſcher Seite der Antrag geſtellt war, die Frage öffentlich zu behandeln. Es handelt ſich darum, ob die nackte Jünglingsgeſtalt eine Bekleidung oder Verdeckung um die Lenden erhalten ſoll. Weiter beſchäftigte man ſich mit der Anſiedlung der Michelin werke in nichtöffentlicher Sitzung, nachdem ein kommuniſtiſcher Antrag auf öffentliche Beratung abgelehnt worden war. * Der Gemeinderat Kehl nahm den Rechen⸗ ſchaftsbericht für 1928 entgegen und genehmigte die Wirtſchaftsrechnung, die mit Mehrausgaben in Höhe von 29 498.43 RM. abſchließt. Weiter wurde be⸗ ſchloſſen, für das ſtädtiſche Krankenhaus eine Chef⸗ arztſtelle zu ſchaffen. Schluß des redaktionellen Teils g Das Gesundheitswasser Peter Rlxius b. h. i ernsprecher 28796 und 2879 Wuühelm Müller jun., U 4. 25, Fefnsprecher 2 535 Generalintendant Graf Seebach ⸗Dresden 7 Nach kurzem Krankenlager iſt der frühere Generalintendant der Kgl. Muſtkaliſchen Kapelle und der Hoftheater, Nikolaus Graf Seebach geſtorben. Ein Schlaganfall machte ſeinem Leben ein Ende. * Graf Seebach wurde am g. Februar 1854 als Sohn des ſächſiſchen Geſandten Grafen Seebach in Paris, wo der Vater in der genannten diplomati⸗ ſchen Stellung wirkte, geboren. Er widmete ſich dem Offiziersſtand und war 12 Jahre Offizier im ſächſiſchen Gardereiter⸗Regiment, tat dann diploma⸗ tiſche Dienſte, u. a. am Petersburger Hofe, und unternahm ſpäter Reiſen ins Ausland, u. a. nach Indien. Dann erfolgte am 12. Jan. 1894 ſeine Er⸗ nennung zum Generaldtrektor der Hoftheater, ein Amt nach ſeinem Sinn und Wunſch, das er am 7. März antrat. Er war in den Theaterkreiſen Deutſchlands eine bekannte Perſönlichkeit und erfreute ſich dank ſeines Wiſſens und ſeiner vielen Beziehungen zu höfiſchen und Theaterkreiſen großer Wertſchätzung im Aus⸗ lande. 25 Jahre lang wirkte er an der Spitze der Oper und des Schauſpieles, die er als General⸗ direktor mit großer Gewiſſenhaftigkeit und Energte leitete. Er verſtand es dabei, erſte Kräfte für die Dresdner Hofbühnen heranzuziehen und ſeinem Verſtändnis für Werke auf den Gebieten der neu⸗ zeitlichen Oper und des neuzeitlichen Dramas ver⸗ danken wir es, daß die Dresdner Hoftheater zu den führenden Kunſtinſtituten Deutſchlands erhoben wurden. Was die Oper anlangt, ſo ſei nur ein Name her⸗ ausgegrifſſen: Richard Strauß, deſſen Genie Graf Seebach, ſelbſt muſtkaliſch ſehr gebildet, und ſein Mithelfer, Generalmuſikdirektur Ernſt von Schuch, erkannten. So kam es zu Uraufführungen, die künſtleriſche Weltbedeutung hatten. Es ſei nur an die Feuersbrunſt, an Salome, Elektra und Roſenkavalier erinnert. Auch im Schau⸗ ſptelhaus gab Graf Seebach ſeinen Beſtrebungen Nachdruck, der neuzeitlichen Richtung den Boden zu bereiten. Vor allem pflegte er aber auch die Nach⸗ klaſſiker, wie Kleiſt und Hebbel und brachte von Generalintendant Graf Seebach 7 1897 bis 1919 zahlreiche Uraufführungen junger Autoren heraus, deren künſtleriſche Begabung er erkannt hatte und die er mit Eifer förderte. Nach dem Umſturz legte er ſein Amt nieder, nahm aber immer regen Anteil an dem Kunſtleben Dresdens. Eine große Freude bereitete ihm der Beſchluß der Philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Leipzig, ihn wegen ſeiner Verdienſte um die moderne deutſche Literatur zum Ehrendoktor zu ernennen. In der Geſchichte des Dresdner Theaterlebens wird Graf Seebach immer als Repräſentant einer großen Zeit gelten und unvergeſſen ſein. 8. Theater und Muſik O Das Nationaltheater teilt mit: Am Montag kommt die Operette„Adrienne“ von Walter W. Goetze zum letzten Male im Abonnement zur Auf⸗ führung. Am Samstag, den 25. Januar gelangt Georg Kaiſers Luſtſpiel„Hellſeherei“ unter Spiellettung von Dr. Gerhard Storz zur Mannheimer Erſtaufführung. O Dobrowen leitet einen Ruſſiſchen Abend. Ge⸗ neralmuſikdirektor Prof. J. Dobrowen, einer der beſten Vermittler ruſſiſcher Muſik, wird am 21. Jan. wiederum das Nationaltheater ⸗ Orcheſter dirigtieren. Bei ſeinem letzten Mannheimer Gaſtſpiel kounte Dobrowen mit ſeiner temperamentvollen Wiedergabe ruſſiſcher Werke das Publikum zu Bei⸗ fallsſtürmen begeiſtern. Für das Konzert am 21. Jan. iſt wieder ein ruſſiſches Programm vorgeſehen. Zur Aufführung gelangen von Borodin die Polowitzer Tänze, von Rachmaninoff das Klavierkonzert Nr. 3 (Soliſt: Claudio Arrau⸗Berlin) und Tſchaikowſkys 4. Sinfonie in k⸗moll. 5 OErſtaufführungen und Gaſtſpiele im Württ. Landestheater. Als nächſte Neuheit bringt das Württ. Landestheater am Samstag das die Südtiroler Frage behandelnde Stück F. A. Angermayers „Flieg roter Adler“ mit Emmy Remolt in der Hauptrolle und unter Dr. Elwenſpoeks Spielleitung. Dann folgt als vierte Uraufführung dieſer Spielzeit das Drama„Kriegsge fangen“ (Lager Toulouſe), ein Erſtlingswerk des jungen Stuttgarter Dichters Paul Wanner, Spielleitung Brandenburg. Die Oper, die ja von den probkematiſchen Gegenwartsſtücken abgekommen iſt, hat neben der umfangreichen Neubelebung Verdis auch einige andere Neueinſtudierungen älterer Opern vorbereitet. Zunächſt noch Verdis Fal⸗ ſtaff“ unter Stangenbergs Bühnenleitung und Carl Leonhards muſtkaliſcher Führung. Die muſikaliſche Leitung des neueinſtudierten„Cor⸗ regidor“ von Hugo Wolf liegt in den Händen von Kon witſchuy, Bühnenleitung Vogeler. Dann folgt im März die erſte diesjährige Aufführung des neubeſetzten„Ring des Nibelungen“. Für Schauſpiel und Oper ſind wieder eine Reihe hervor⸗ ragender Kräfte für Gaſtſpiele verpflichtet worden. So für die Oper George Baklanoff und Tino Pattiera. Im Schauſpiel tritt die aus Stuttgart ſtammende Erika v. Thellmann(mit eigener Truppe) in dem Pariſer Luſtſpiel„Ich be⸗ trüg Dich nur aus Liebe“. Beſonders geſpannt iſt man aber auf das Gaſtſpiel von Lil Dagover mit ihren Künſtlern, die am 4. und 5. Februar„Wera Mirzewa“ von Urwantzoff und Spindler und das Luſtſpiel„Was nützt die ſchönſte Frau, wenn ſte keine Zeit hat“ von Berr und Verneuil bringen wird. Auch auf dem Gebiete der Tanzkunſt ſind einige hervorragende Gaſtſpiele abgeſchloſſen wor⸗ den. Mary Wigmann nennt ihre Darbietungen „Schwingende Landſchaft!. Anna Pawlowa will ein neues Programm bringen. Dann tritt vor ſeiner Ausreiſe nach Amerika noch das deutſche Tänzerpaar Harold Kreutzberg und Yvonne Georgi auf.— Inzwiſchen iſt die in„Götter⸗ dämmerung“ gaſtiert habende Karlsruher Al⸗ tiſtin Magda Strack für das Württ. Landes⸗ theater verpflichtet worden. Neue Werke Profeſſor Heinrich Zöllners. Prof. Heinrich Zöllner in Freiburg i. Br., deſſen Chor⸗ werk„An das Vaterland“ beim vorfährigen Bundes⸗ feſt des Badiſchen Sängerbundes und in einer Reihe weiterer Aufführungen große Erfolge aufzuweiſen hatte, läßt zur Zeit(Verlag Karl Hochſtein⸗Heidel⸗ berg) wiederum zwei Chöre für Männerchor und Orcheſter oder Klavier erſcheinen. Der eine Chor: „Glockenlied von Speyer“ nach einem Ge⸗ dicht von Otto Hönig⸗Berlin, iſt vom Pfälziſchen Sängerbund als Hauptmaſſenchor für das diesjährige Bundesfeſt Pfingſten 1930 in Ludwigshafen beſtimmt worden, während der zweite Chor,„Der Trom⸗ melgraf“ nach einem Gedicht von Guſtav Falke, ſeine Uraufführung Ende Mai 1930 anläßlich des großen Kaſſeler Muſikfeſtes erleben wird. * =. 2„ S rs — eee F 1 ziehungen Freitag, den 17. Januar 1930 Film⸗Nundſchau Begegnung mit Henny Porten In Mannheim hat man jetzt Gelegenheit, die Künſt⸗ lerin näher kennen zu lernen. Eine liebenswürdige Gaſt⸗ geberin iſt Frau Porten, die erzählt, wie ihr der Beruf ans Herz gewachſen iſt und wie ſehr ihr die Atelierarbeit Freude macht. Sie weiß, daß es wirkliche Kunſt iſt, die ſie den Menſchen zu geben vermag. Sie weiß auch, daß ſie noch nicht die hö Stufe der Vollkommenheit erreicht hat, daß ſie noch Beſſeres zu geben vermag. Ihr Gatte, der ebenfalls intereſſante Einzelheiten über den Stand der Filmproduktion zu ſagen weiß, nimmt ihr alle Alltags⸗ und Kleinarbeit ab, ſodaß ſie ſich jeweils mit Ruhe in ihre Rolle einarbeiten kann. Von geſellſchaftlichen Verpflich⸗ tungen hält ſie ſich, ſo gut es geht fern, nur um von ihrer heit nicht abgelenkt zu werden. In dieſer Konzen⸗ tration mag ein großer Teil ihrer ſteten Erfolge zu er⸗ blicken ſein. Was der nächſte Film bringen wird, weiß Frau Porten noch nicht zu ſagen. Die aungaſammelten Film⸗ manuſkripte müſſen jetzt erſt durchgeleſen werden und ſobald etwas Geeignetes gefunden iſt, wird mit der Arbeit be⸗ gonnen. Frau Porten wählt die ihr zuſagenden Hand⸗ lungen ſelbſt aus und aus allen ihren Reden klingt der Wille heraus, wirklich nur Künſtleriſches zu ſchaffen und nur wirklich Gutes dem Publikum zu bringen. Ueber den Empfang in Mannheim iſt Frau Porten ſehr befriedigt; betrachtet ſie doch dieſe Kundge⸗ bungen ſtets als eine Anerkennung ihrer Künſtlerſchaft. Das Mannheimer Publikum hat ihr bewieſen, daß es an Anhänglichkeit nicht hinter anderen Städten zurückſteht. aſch vergeht die Zeit, in den Filmtheatern harrt ikum auf ihr Erſcheinen, um ſtets von Neuem gen zu jubeln. Ein Händedruck, freundliche Ab⸗ ſchiedsworte und eine wirklich angenehme Plauderſtunde hat ihr Ende erreicht. * J Gloria⸗Palaſt. Unter der Regte von Arno Gatti bringt bas Theater der muſteriöſen Künſte das phanta⸗ ſtiſch magiſche Senſationsſchauſptel„Grüne Maske“ Mitwirkende ſind: Alfredo Uferini, Freoͤy Uferini, die bildhübſche Erni Zimmermann William Pard, Arno Gatti Grete Balva und Komparſen. Die Erſtaufführung findet Freitag, 17. Januar ſtatt. Aus dem Lande Die begehrten Ladenburger Mädle 7. Ladenburg, 15. Jan. Im Jahre 1929 war hier wieder ein Rückgang der Geburten feſtzu⸗ ſtellen. Gleichzeitig iſt die Zahl der Sterbefälle geſtiegen, ſo daß der Geburtenüberſchuß der ge⸗ ringſte ſeit der Kriegszeit war. Von den 46 Toten des Jahres waren 4 über 80 Jahre alt(darunter auch der Autoerfinder Dr. Carl Benz), 11 über 70, 9 über 60. Zwei Drittel befanden ſich alſo ſchon im Greiſenalter, als ſie die Welt verlaſſen mußten. Kinder ſtarben 9, 13 Perſonen waren weniger als 60 Jahre alt. 4 Perſonen ſtarben eines nicht natür⸗ lichen Todes durch Unfall oder Selbſtmord. Ehe⸗ ſchließungen wurden 41 eingetragen gegen 48 im Jahre 1928 und 38 im Jahre 1927. Bei 25 Ehe⸗ ſchließungen waren beide Teile in Ladenburg wohn⸗ haft. Wie ſehr um die Ladenburger Mädle das „Gerig“ iſt, beweiſt die Tatſache, daß nicht weniger als 13 auswärtige Männer ihre Braut aus Laden⸗ burg holten, während umgekehrt nur 2 Ladenburger nach auswärts Freien gingen. Zarte Beziehungen über den Neckar hinweg(früher waren die Be⸗ mit Neckarhauſen meiſt geſpannterer Art) ſpielen in der Statiſtik eine Rolle: mehrere Ehen wurden zwiſchen Ladenburgern und Neckar⸗ häuſern geſchloſſen. Im Jahre 1928 war bei drei Vierteln aller Ehen der eine Teil von auswärts. Darin iſt im letzten Jahre alſo eine Beſſerung ein⸗ getreten und die Mahnung„Kauft am Platze“ war anſcheinend nicht ganz ohne Erfolg. Todesſturz von der Blockſtelle * Eubigheim(Amt Tauberbiſchofsheim], 16. Jan. Heute früh kam ein hieſiger Eiſenbahner ums Leben. Der 5sjährige Oberweichenwärter Kraft war im Begriff, die fünf Meter hohe Treppe der Blockſtelle zu verlaſſen. Hierbei kam er ſo unglück⸗ lich zu Fall, daß er ſich eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung zuzog und bereits nach zwei Stunden verſtarb. 1 Eine originelle Erfindung des Schwarzwälder Uhrenbaus * Aus dem Schwarzwald, 15. Jan. Der durch ſeine Kuckucksühren bekannte Schwarzwälder Ühren⸗ bau hat eine außerordentlich praktiſche Uhr heraus⸗ gebracht, die Wecker, Nachttiſchlampe und ſelbſttätige Schaltung des Lichts zur feſtgeſetzten Stunde ver⸗ einigt. Die Uhr hat die Form einer von innen er⸗ leuchteten Kugel, deren beide Kugelſchalen ſich mit verſchtedener Geſchwindigkeit drehen, dergeſtalt, daß eine Skala am oberen Teil die Minuten und eine am unteren Teil die Stunden an der feſtſtehenden Zeigermarke anzeigen. Damit verbunden ſind ein Weckerläutewerk und eine Vorrichtung, die zur gleichen Zeit das Licht automatiſch einſchaltet. Der Schläfer wird alſo nicht mehr aus dem Schlaf aufge⸗ ſchreckt, um im Dunkeln ſchlaftrunken nach dem Licht⸗ schalter zu ſuchen, ſondern findet beim erſten Wecker⸗ ſchlag ſchon das Zimmer hell erleuchtet, kann ſofort die Zeit an ſeiner Nachtkiſchlampe ableſen und wenn es ihm paßt, das Läutewerk abſtellen oder das Licht wieder ausſchalten. Man ſieht an dieſer Neuerung, daß der alte findige Baſtelgeiſt, der den Schwarz⸗ wälder ſchon früh an den Bau von Uhren und Spiel⸗ werken gehen hieß, in den neuzeitlichen Repräſen⸗ tanten des Schwarzwälder Uhrenbaus immer noch vorhanden iſt, was bei der wirtſchaftlich ſchwierigen Lage, in ber ſich der Schwarzwälder Uhrenbau zur Zeit befindet, heſonders erfreulich iſt. Die praktiſcho Uhr wird von einer Freiburger Firma hergeſtellt. * Schwetzingen, 16. Jan. Der Ob ſt⸗ und Gar ⸗ tenbauverein Schwetzingen kann im Jahre 1930 auf ein 50jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Aus dieſem Anlaß findet in den Zirkelſälen des Schloſſes am Sonntag, dem 21. September eine große Bezirksausſtellung für Obſt, Friſch⸗ gemüſe, Konſerven, Honig und Blumen ſtatt. Die Oberleitung liegt in den Händen des Kreisobſtbau⸗ Oberinſpektors Martin. in Ladenburg. * Leimen bei Heidelberg, 16. Jan. Im Zemenk⸗ werk wurde der Arbeiter Karl Freis von einem ſog, Zug, der zur Reparatur ausmontiert war und abrutſchte, ſchwer verletzt. Im Krankenhaus iſt der jungverheiratete Mann geſtor ben. 8. Weiher(Amt Bruchſal), 16. Jan. Der ſeit ſieben Jahren als Bürgermeiſter hier amtierende Roſenwirt Joſef Gärtner iſt heute im Alter von 51 Jahren geſtorben. Gärtner erfreute ſich großer Beliebtheit in der Gemeinde und verſah mehrere Ehrenämter, darunter auch das des Feuerwehr⸗ kommandanten. Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 21 5. Sekte. Nr. 27 Beſtrafter Meſſerſtecher 2 Der Taglöhner Heinrich Ecker von hier miſchte ſich, obwohl ihn die Sache gar nichts anging, in einen Streit, den mehrere Perſonen vor einer Wirt⸗ ſchaft austrugen. Als der Chauffeur., der gleich⸗ falls an dem Streit beteiligt war, mit ſeinem Wagen die Kampfſtätte verlaſſen wollte, ſprang Ecker auf deſſen Wagen und verſetzte ihm mehrere Meſſer⸗ ſtiſch e, an deren Folgen Weiß heute noch zu leiden hat. Wegen dieſer gemeinen Tat ſtand geſtern Ecker vor Gericht, das ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 13 Monaten verurteilte. Ecker iſt übrigens einer jener Einbrecher, die vor kurzem dem Juwelier⸗ geſchäft Arnold einen Beſuch abgeſtattet hatten. Wegen Beteiligung an Kommuniſtenputſchen hat Ecker bereits eine 6jährige Gefängnis⸗ ſtrafe erhalten. Eine„feine“ Magd Die 27 Jahre alte Dienſtmagd Marie Klopfer aus Kaiſerslautern, die bei einer hieſigen Kauf⸗ mannsfamilie in Stellung war, hatte ſich geſtern vor Gericht zu verantworten. Sie war angeklagt, ihre Dienſtherrſchaft mehrfach beſtohlen zu haben. U. a. hatte ſie einem bei ihrer Dienſtherrſchaft wei⸗ lenden Amerikaner 45 Dollar aus dem Reiſe⸗ koffer entwendet. Ferner verſchleppte ſie Küchen⸗ vorräte und Zigarren des Kaufmanns. Ein Kiſtchen mit 100 Stück Zigarren hatte ſte an einen Straßen hahnſchaffner weiter verkauft. Da die Klopfer bei ihrer Dienſtherrſchaft größtes Vertrauen genoß— war ſie doch im Vorſtand einer Jungfrauenkongregation tätig und auch ſonſt eifrige Kirchenbeſucherin— hegte man nie den Verdacht, daß ſie die zahlreichen Diebſtähle bei der Familie ausgeführt hatte. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſte auf dem Weg zur Kirche in der einen Hand das Gebet⸗ Brauchs Verufung buch und in der anderen geſtohlene Zigarren hatte. Schließlich ging man der Sache aber gründlicher nach. Eines Tages konnte ſie des Diebſtahls über⸗ führt werden. Das Gericht erkannte in der geſtrigen Verhandlung auf 6 Monate Gefängnis. Nachtſzene im Bahnhof Schon in den frühen Morgenſtunden geht es am Bahnhofe ſehr lebhaft zu, während die Stadt noch im Schlummer liegt. Beſonders an den Sonn⸗ und Montagen. So war es auch am 1. April v.., als ein früherer Bankdirektor um halb 4 Uhr früh auf Klopfen Einlaß fand. Der Nachtportier fragte ihn in der Schalterhalle, wo er hinwolle. Die Antwort: „Das geht Sie doch nichts an“ gibt Anlaß zu einem Wortwechſel. Ein Schutzmann und ein Oberſchaff⸗ ner kommen hinzu. Sie wollen ihn hinausbringen, er hält ſich an der Türe feſt und ſoll, wie nur die Beteiligten ſagen, den Schutzmann am Halſe gefaßt haben. Das gab dem Schutzmann und dem Oberſchaffner Veranlaſſung, den Mann wieder hereinzuholen, die Türe abzuſchließen. Unter Hieben mit dem Gummi⸗ knüppel wird er nun zur Wache befördert. Nach der Affäre ging der Verprügelte zum Arzt, der zahlreiche Merkmale der Mißhandlung feſtſtellte. Das Gericht ſprach gegen den verprügelten Angeklagten heute noch dazu eine Geld⸗ ſtrafe von 70 l wegen Widerſtandes, 30„ wegen Beleidigung und 10/ wegen bahnpolizeilicher Uebertretung aus. Von der Anklage der Ruheſtörung wurde er freigeſprochen. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Burger, unterließ nicht, ſeinem Befremden über die An⸗ wendung des Gummiknüppels Ausdruck zu geben, zumal der Schutzmann gegenüber dem Angeklagten eine muskulöſe Geſtalt hat. wird zurückgewieſen Gewerbebank vor dem Lanbesarbeitsgericht Der ungetreue Kaſſierer der Gewerbe⸗ und Be⸗ amtenbank, Brauch, der z. Zt. ſeine Gefängnis⸗ ſtrafe im Landesgefängnis in Freiburg verbüßt, war vom Arbeitsgericht zur Zahlung eines Schaden⸗ erſatzes von 30000 Mk. an die Gewerbebank und von rund 12000 Mk. an die Beamtenbank verurteilt worden. Er legte Berufung beim Landesarbeits⸗ gericht ein, wurde aber in beiden Fällen abge⸗ wireſen. Er war ſelbſt nicht anweſend, ließ auch burch ſeinen Rechtsanwalt nichts Neues mitteilen. Die Schuld ſchiebt er auf Direktor Röttinger und deſſen Syſtem und ſtellt ſich als ausführendes Or⸗ gan hin, dem nichts anderes übrig blieb, als die An⸗ weiſungen von oben auszuführen. Damit hatte er ſchon in ſeinem Strafprozeß kein Glück, wo ihm nachträglich eine höchſt eigenhändige Urkunden⸗ fälſchung nachgewieſen wurde. Auch das Arbeits⸗ gericht glaubte nicht an ſeine Schuldloſigkeit und das Landesarbeitsgericht hatte keinen Grund, anders zu entſcheiden als die Vorinſtanz. Brauch wurde zur Zahlung der 30000 Mark an die Ge⸗ werbebank verurteilt. 7 Das gleiche Schickſal hatte ſeine Berufung gegen das Urteil des Arbeitsgerichts im Falle der Beam⸗ tenbank. Hier ſollte er rund 12 000 Mark Schaden⸗ erſatz zahlen und das Landesarbeitsgericht erkannte dieſe Forderung der Beamtenbank gleichfalls an. Brauch verſuchte mit dem Hinweis, daß er mit den in der Kaſſe der Bank beim Zuſammenbruch verbliebenen 60 000 Mark leicht hätte fliehen kön⸗ nen, wenn er ſich ſchuldig gefühlt hätte, ſich als Ver⸗ führten hinzuſtellen, aber das verfing nicht. Auf der Gegenſeite wurde die Vermutung ausgeſprochen, daß er rechtzeitig Geld ins Ausland gebracht habe, um es ſpäter abzuholen; dieſe Theſe wurde vom Ver⸗ treter des Kaſſterers als unbegründet erklärt. Je⸗ denfalls bringt das Urteil noch kein Geld, es hat vorläufig nur moraliſchen Wert, keinen materiellen. Verhaltungsmaßregeln für den Kündigungsfall Wer heute von einer Kündigung betroffen wird, dem iſt es im allgemeinen gleichgültig, wie andere Leute über jſein Benehmen im Augenblick der Kennt⸗ nisnahme denken. Anders, wenn der Chef in der Nähe iſt. Die Angeſtellte bet einer Mannheimer Firma, als beſonnen bekannt, ließ ſich, als man ihr den Kündigungsbrief im Zimmer des Chefs über⸗ reichte, zu keiner unfreundlichen Aeußerung hin⸗ reißen. Man ſagte ihr über den Grund der Kündt⸗ gung, ſie ſet zu teuer. Die Betroffene nahm wortlos den Brief nach ſeiner Lektüre und ſteckte ihn mit ſtummer Gebärde in den Ofen. In Gegenwart des Chefs und in deſſen Zim ⸗ mer. Die Folge war die friſtloſe Entlaſ⸗ ſung wegen Achtungs verletzung und Beleidigung. Sie beſtritt vor dem Arbeitsgericht, wo ſte Ei n⸗ ſpruch gegen die friſtloſe Eutlaſſung erhob, ent⸗ ſchieden die Abſicht einer Beleidigung. Der Firmen⸗ vertreter ließ ſich, auftragsgemäß, davon nicht über⸗ zeugen. Wenn die Dame, dozierte er, ſich im Affekt zu einer Aeußerung hätte hinreißen laſſen, hätte man das verſtanden, aber ſo war die berechnende Abſicht der Beleidigung zu offenkundig. Eine fatale Lage für die Angeſtellte: hätte ſie ſich unziemlicher Redewendungen in der Hitze des Gefechtes bedient, wäre ſtie nicht friſtlos entlaſſen worden. Hätte ſie den Brief zu Hauſe verbrannt, hätte der Chef keine Beleidigung in dieſer Geſte geſehen, aber da ſie ſich beherrſchte und nur ſymboliſch ihre Ent⸗ rtſtung kundgab, mußte ſie durch vorzeitige Ent⸗ laſſung büßen. Immerhin kam ein Vergleich zuſtande, die Firma ließ das Arbeitsverhältuis bis zum Ablauf der Kündigungsfriſt gelten und zahlte 25 dazu.— Man verbrenne alſo Kündigungs⸗ briefe nicht vor den Augen des Chefs. auth. —:! ʃi¹ ʃrlI rij ͤẽ—Lð Nachbargebiete Fürſorgeerziehung in der Pfalz * Speyer, 18. Jan. Nach einer auf Grund von Berichten der Jugendämter zuſammengeſtellten Statiſtik über die Fürſorgeerztehung in Bayern ſtanden in der Pfals zu Beginn des Jahres 1929 insgeſamt 1613 jugendliche Perſonen in Fürſorgeerzie hung, davon waren 884 männ⸗ lich, 729 weiblich. Nach Oberbayern hat die Pfalz, die meiſten Fürſorgezöglinge, in ganz Bayern. In Anſtalten waren untergebracht 1011 Zöglinge, in Familien 576. Von den im Laufe des Jahres 1928 neu in Fürſorgeerziehung genommenen 193 Zöglin⸗ gen waren 16 unter 6 Jahre alt, 69 zuwiſchen 6 und 14 Jahren, 100 zwiſchen 14 und 18 Jahren, 8 waren über 18 Jahre alt. An Erziehungskoſten mußten aufgewendet werden im ganzen 792 631 l, davon für Anſtaltserziehung 768 051 1, für Fami⸗ lienerziehung 24 580.„. An dem Geſamtaufwand waren beteiligt der Staat zu Fünfzehntel, die Lan⸗ desfürſorgeverbände zu Dreizehntel, die Jugend⸗ ämter zu Zweizehntel. Volksbank Edenkoben e. Gem. b. H. Edenkoben, 16. Jan. Im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 wurde ein. befriedigendes Er g eb nis erzielt. Es iſt vorausſichtlich mit Vorjahrsdivi⸗ dende zu rechnen. Die Geſch äftsguthaben ſtie⸗ gen auf 820 000, die offenen auf 400 000, Spar ⸗ einlagen und Einlagen auf Kündigungen auf 3,5 Millionen und Einlagen in laufender Rechnung alf 1,5 Millionen 4. Die Außen ſtände betragen in etwa 1200 Poſten 4,8 Millionen. Flüſſige Mittel erſten Ranges werden mit 1, Millionen 1 ausge⸗ wieſen. Die Bilanzſumme beträgt 76 Millionen J. Eiferſuchtstragödie. * Neunkirchen, 16. Januar. Ein Eiferſuchts⸗ drama ſpielte ſich Dienstag abend in der Hoſpital⸗ ſtraße ab. Der etwa 24 Jahre alte ledige Kaufmann Hans Keßler aus Altenwald hatte am Samstag im Kaffee Aſtoria die 23 jährige Lina Tiefen⸗ werth kennen gelernt und ſich geſtern abend mit ihr im Kaffee Metropol getroffen. Dort entſpann ſich ein Wortwechſel zwiſchen den beiden jungen Leuten, den das Mädel damit beendete, daß es das Lokal verließ und ſich auf den Heimweg begab. Keßler begab ſich eilig auf den Weg, wobei er, wie durch Zeugen bekundet wird, einen Browning in die Manteltaſche ſteckte. Er holte das Mädchen ein, verſöhnte ſich ſcheinbar wieder mit ihm und geleitete es nach ihrer Wohnung. Etwa 3 Minuten blieb er bei ihr vor der Haustüre ſtehen. In dem Augenblick da er dem Mädchen die Hand zum Abſchied reichte, feuerte er aus dem Browning einen Schuß auf die Bedauernswerte ab, der ihr in die linke Bru ft ein⸗ drang. Ein in der Nähe Stehender fing die Getrof⸗ fene in ſeinen Armen auf, während der Täter die I lucht ergriff. In lebensgefährlich verletztem Zu⸗ ſtande wurde das Mädchen ins Viktoriahoſpital ein⸗ geliefert. Die Suche nach dem Täter verlief bis jetzt ergebnislos. Zwei Hausangeſtellte durch Gas vergiftet * Trier, 16. Januar. In einem Hauſe in der Oſt⸗Allee fand man in der Küche zwei 17 und 24 Jahre alte Hausangeſtellte leblos auf. Der Gashahn war aufgedreht. Die 17fährige, eine Wai ſe, war bereits tot, während die Aeltere noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab und ins Krankenhaus gebracht wurde. Wie aus einem vorge⸗ fundenen Briefe hervorgeht, haben beide Mädchen aus Lebensüberdruß aus dem Leben ſcheiden wollen. * a Lampertheim, 15. Jan. In feiner General- verſammlung beſchloß der Ortsgewerbever⸗ ein, ſein Wjähriges Jubiläum am 24. Mai d. J. zu begehen und damit eine Ausſtellung des hieſigen Handwerks zu verbinden, die vom 25. bis 29. Mai dauern ſoll. Bereits haben ſich 45 Hand⸗ werksmeiſter bereit erklärt, die Ausſtellung zu be⸗ ſchicken.— Eine Zuſammenſtellung der auf dem Standesamt während des Jahres 1929 vollzogenen Beurkundungen ergibt folgende Zahlen: Geburten 332, Sterbefälle 164, Heiraten 156 und Eheaufgebote 201. Gegenüber 1928 bedeutet dies bei den einzelnen Eintragungen eine Erhöhung von 4, 8, 14 und 21. Gerichtszeitung Der Gerolſteiner Raubüberfall vor Gericht Der Raubüberfall im Bahnhofsgebäude Gerol⸗ ſtein in der Eifel, der ſich am 30. Oktober 1929 ab⸗ ſpielte und bei dem durch einen vermummten Ein⸗ brecher 90000 Mark Lohngelder geraubt werden ſollten, kam vor dem Erweiterten Schöfſen⸗ gericht Trier zur Aburteilung. Der Raub wurde vereitelt, weil ſich der überfallene Bahnbeamte zur Wehr ſetzte und den Verbrecher feſtnahm. Er übergab ihn dem vor dem Bahnhof ſtehenden Ortspolisiſten Munkler. Die ſpäteren Ermittlungen ergaben, daß der vermummte Verbrecher der Gemüſehändler Men⸗ gelkoch war und daß der erwähnte Polizet⸗ beamte der Hauptanſtifter zu der Tat war und bei dieſer Schmiere geſtanden hatte. Außer dieſen beiden wurden noch als Mittäter verhaftet der Krankenkaſſenreviſor Stark, der Gaſtwirt Kreutz und der Reichsbahnaſſiſtent Gores. Letzterer hatte den anderen die Schlüſſel von den Bahnräumen ausgelie⸗ fert. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die fünf Män⸗ ner vorher bereits drei Ueberfälle bezw. Einbrüche in die Station Gerolſtein geplant hatten, um zu Geld zu kommen. Ein Ueberfall wurde ausgeführt. Die Beute war aber nur wertloſes Altgeld. Gores hatte ſpäter das Gewifſen geſchlagen und von dem Ueber⸗ fall dringend abgeraten. Aber die anderen waren nicht mehr zurückzuhalten. Das Urteil des Gerichts lau⸗ tete: Mengelkoch drei Jahre drei Monate Zucht ⸗ haus, Stark drei Jahre Zuchthaus, Munkler vier Jahre zehn Monate Zuchthaus, Kreutz zwei Jahre Zuchthaus und Gores unter Zubilligung mildernder Umſtände fünfzehn Monate Gefängnis. ** J Kraſſe Milchfälſchung. Vor dem Einzelrichter in Kenzingen hatte ſich ein Ehepaar aus Forch⸗ heim bei Endingen wegen Milchfälſchung zu ver⸗ antworten, die in ihrer Kraßheit beſonderes Auf⸗ ſehen erregt. Das Ghepaar hatte täglich 40 Liter Milch abgeliefert. Dieſe Milch enthielt aher nach dem Gutachten des ſtädtiſchen Unterſuchungsamts Fretburg mindeſtens 20 Liter Waſſer. Das Urteil lautete für den Ehemann M. auf vier Wochen Gefängnis und 300/ Geldſtrafe, bei Frau M. auf Geldſtrafe in gleicher Höhe. § Er will nichts geſchenkt haben. Ein Sattler aus Lampertheim hatte vor längerer Zeit ſein Auweſen angezündet, da er durch Familienverhält⸗ niſſe in Verzweiflung geraten war. Das Gericht hatte ihn zu einigen Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen guter Führung wurden ihm zwei Monate auf Wohlverhalten geſchenkt. Der Mann hat ſich nun freiwillig geſtellt und will ſeine reſtlichen zwei Monate noch abbüßen, da er vom Staat nichts geſchenkt haben will. Das iſt ein Beweis dafür, daß das GEſſen und die Behandlung in den Strafanſtalten einwandfrei ſind. 8 4 Monate Gefängnis. Das Amtsgericht Ger⸗ mersheim verurtealte den 32jährigen Rechtskon⸗ ſulenten Albert Burg von Zeiskam wegen fort⸗ geſetzten Vergehens der Untreue zu 4 Monaten Gefängnis und Tragung der Koſten. 5 Beſtrafte Antoräuber. In der Verhandlung gegen die Autoräuber Bungert und Genoſſen vor dem Strafgericht München erkannte das Gericht gegen Bungert auf eine Geſamtſtrafe von fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrver⸗ luſt. Gegen den ſchwer vorbeſtraften Rupprecht auf ſechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt; gegen Bauer auf ſechs Jahre ſechs Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt und gegen Reng auf ein Jahr drei Monate Gefäng⸗ nis. Die Hehler wurden zu Geldſtrafen von 40 bis 60/ verurteilt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Aheln Pegel 18. 14 15. 16. 17] Neckar-Bege. 18. 14 18. 17. Vaſel.20 J0. 27 ſö 00 0,50.58 18 0 Schufterinſe! 078.2 0 8 9981.20 Mannheim 2 6 0 890288 Fehl 306 5,10 2 13 2,1034 Jagſtfed 67 000 0,0 Lis Maxau 3684 3˙88.90.14.19 Mannheim.88 2,662.72 77287 87 Taub 1591 285 1368184153 Köln 2 42 2 56.66.57.48 i —— Z ⏑—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kauſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige 775 Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, R 1. 4— 6 sagen: „Diese köstliche Haferspeise ist ge- sundheitsfördernd“. In-5 Minuten fertig gekocht. Seit 50 Jahren genießen der Name und die Schutzmarke„Qua- ker“ unbedingtes Vertrauen und hür- gen für Reinheit, Geschmack und Be- kömmlichkeit. a Quäker Augidl ellen ernehmungen anleihen iſt von 1,5 Mil⸗ rund 850 Mill. RM. im gen ſcheinen ſich die dired⸗ ten Beteiligun an deutſchen Unterneh⸗ mungen ſtark erhöht Es iſt, wie im Wochen⸗ bericht des Inſtit Konjunkturfor⸗ ſchung ausgef daß im Jahr 1929 die neuen Be indes mindeſtens die gleiche Grö en wie die offene Auſ⸗ nahme von iſt man freilich auf ſehr rohe S ger en. In 60 Fäll der u neuen Auslandsbeteilt⸗ gungen an deutſchen Unter es möglich, die Beteiligungsgr nähernd zu erlaſſen. Bei dieſen 80 Unternehmungen mit einem Nominalkapital von rund 570 Mill. RM. hat das Ausland mindeſtens rund 230 Mill. RM. des Nominalkapitals erworben. Dabei dürften der Kurswert und damit die tatſächlichen Kapitalaufwendungen des Auslands erheblich größer ge⸗ weſen ſein als die 9 träge der Beteiligungen. Hinzu kommen die z n— zum Teil recht bedeuten⸗ den— Fälle aus reichende Angaben überhaupt nicht vorhanden ſind. Private ngen im Jahr 1929 war tote des Auslands an⸗ Zuſammenſtellungen zeigen, daß allein in den bekannt⸗ gewordenen Fällen der tatſä he Kapitalaufwand des Auslands für Beteiligungen in Deutſchland über 800 Mill. RM. ausmacht. Im ganzen darf man mit gutem Grund annehmen, daß die geſamten neuen Auslands⸗ beteiligungen im Jahr 1929 den Betrag der aufgenom⸗ menen Anleihen erreichen, wenn nicht ſogar überſchrei⸗ ten. Im einzelnen haben die Auslandsbeteiligungen ſo⸗ wohl für die Unternehmungen ſelbſt als auch für die deutſche Volkswirtſchaft recht verſchiedenartige Bedeutung. Die Unterſchiede ergeben ſich einerſeits aus der Höhe der Beteiligung(Mehrheitsbeteiligung; Beteiligung mit Sperrminorität über 25 v..; geringere Beteiligung unter 28 v..], anderſeits aus dem Aufbau der Unter⸗ nehmungen ſowie aus der Art der Beteiligung(Kapital- beteiligung oder unmittelbare Einflußnahme auf die Ver⸗ waltung). Dabei iſt eine Beteiligung an einer bereits be⸗ ſtehenden Unternehmung anders zu beurteilen als eine Neugründung mit ausländiſchem Kapital, die Gründung einer ſelbſtändigen Produktionsunternehmung anders als die Gründung einer Produkttonsfiliale oder einer Ab⸗ ſatzgeſellſchaft. Eine Sonderſtellung nehmen ſchließlich jene Fälle ein, bei denen es ſich— unter gegenſeitiger Beteili⸗ gung mit Kapital, Patentrechten uſw.— um Ausbau oder Aufbau großer Induſtrien handelt(wie z. B. Kunſtſeiden⸗ und Elektrotnduſtrie). s Weſtdbentſche Bodenkrebitanſtalt Köln. Die Geſchäfts⸗ entwicklung bei dem zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſche Hypothekenbanken gehörenden Weſtdeutſchen Bodenkreditanſtalt in Köln iſt im abgelaufenen Jahr recht günſtig geweſen. Der Geſamtdarlehens⸗ beſtand weiſt im Aktivgeſchäft gegenüber dem Vorjahr einen Zugang von 16,34 Mill. 4 auf. Ueber die vorzuſchlagende Dividende ſind Beſchlüſſe noch nicht gefaßt worden, eine eine Gewinnverrechnung mit der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken vorgenommen wird. Es iſt jedoch nach Kölner Verlautbarungen mit der Vorjahrsdividende zu rechnen. 8 K * Dividendenerhöhung der Belgiſchen Nationalbank. Die Belgiſche Nationalbank teilt offiziell mit, daß die Dividende für das 2. Halbjahr 5 Fr. beträgt. Die Geſamtdividende für 1929 erreicht damit 125 Fr. gegenüber 105 Fr. 1. B. * 14 v. H. Dividende bei der Bank von Brüſſel. Am Mittwoch fand eine Sitzung des Verwaltungsrates der Bank von Brüſſel ſtatt, die ſich mit der Frage einer inne⸗ ren Umorganiſation von weittragender Bedeutung. zu be⸗ faſſen hatte. Einzelheiten ſind jedoch noch nicht bekannt⸗ gegeben worden. Gerüchtweiſe verlautet, daß der bisherige Präſident Despret zum Ehrenpräſtdenten ernannt wer⸗ den ſoll. Das Inſtitut erzielte im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr einen Gewinn, von rund 302 Mill. Fr. Nach ver⸗ ſchiedenen Rückſtellungen ſollen hieraus auf die alten Aktien zu 500 Fr. 14(13) Prozent Dividende verteilt werden. * Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens Aber Gebr. Haldy in Saarbrücken. Ueber das Vermögen der Firma Holzgroß handlung Gebr. Haldy Gmbh. und Haldy⸗Bank Ach. in Saarbrücken iſt jetzt das gericht⸗ liche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet worden. Erſter Vergleichstermin ſteht am 8. Februar 1980 an. 5 Dividendenerhöhnng dei der Arbed? Osgleich etne Altige Entſcheidung über die Dividende für das lau⸗ fende Geſchäftsfſahr noch nicht gefallen iſt, nimmt man an, daß die Auszahlung dei der Arbed diesmal 850 Fr. gegen 800 Fr. im Vorfahr betragen wird. Grbppel⸗Vergleich genehmigt. In ber in Eſſen ab gehaltenen Gläubigerverſammlung der Maſchinen⸗ fabrik g. R. Grbppel, C. Lährig Nachf., Bo ⸗ chu m, wurde eine auf den 80. Nov. 1929 gezogene Zwiſchen bilanz vorgelegt, die nach Angaben beteiligter Kreiſe von dem deutigen Status nicht allzu erheblich abweichen ſoll. Für die Uebertragung gewiſſer Patent rechte auf de⸗ ſtimmten Arbeitsgebieten an die Metallgeſellſchaft in Frankfurt iſt, wie wir hören, Gröppel ein Betrag von etwa 100 000 4 zugefloſſen. Der Verluſt der Zwiſchenbilanz beträgt 1 098 482 K. Bei Abzug dieſes Betrags und eines Anſpruchs der Erben Gröppel in Höhe von 270 000 4 ver⸗ Pleibt noch ein Kapitalüberſchuß von rund 548 000&, der ſich bisher nicht weſentlich verändert haben ſoll. Der Abfin⸗ dungsbetrag der Metallgeſellſchaft Frankfurt iſt in dieſem Ueberſchuß enthalten. Nach längerer Diskuſſion entſchlos ſich die Gläubigerverſammlung, dem von Bankier Edel⸗ Köln gemachten Vorſchlag, der auf einen außergerichtlichen Bergleich hinaus!„zuzuſtim me n. Danach ſol⸗ len 10 v. H. ſoſort ausgezahlt, weitere 80 v. H. in zwei Jah⸗ ren ratenweiſe geleiſtet und die reſtlichen 80 v. H. aus den Oizenzeinkünften und ſonſtigen Einnahmen der„Ekof“ G. m. 5.., und zwar letztere Quote unter Uebernahme einer zuſätzlichen Tilgungsverpfl g der Firma Gröppel bezahlt werden. Die Forderungen bis zu 300 4 ſollen nach Möglichkeit bald und voll ausgeze werden. Der Auf⸗ tragsbeſtand, mit dem die Firma Gröppel in das Jahr 1930 eingetreten ſei, belaufe ſich auf etwa 2,8 Mill.&, ſo daß Be⸗ ſchäftigung für—6 Monate geſichert ſei. Für den Fall einer Ordnung der finanziellen Verbältniſſe habe die Har⸗ pener Bergbau⸗A.⸗G., ferner die Beteiligung der Firma Gröppel mit etwa 11 Mill.& an einem Neubauauftrag les handelt ſich um die gemeldete neue Schachtanlage) in Aus⸗ ſicht geſtellt. Es laufen außerdem noch Profekte im Betrage von—8 Mill.&. e Slockenſtahlwerke Ac. vorm. Rich. Eindenberg i.., Kemſcheid. Die Verwaltung teilt mit, daß die Geſellſchaft die in ihrem Boeſitz befindlichen nom. 3 058 000 4 Aktien der Deutſchen Edelſtahlwerke AG. die den Haupt⸗ Heſtand ögens der Glockenſtahlwerke bildeten, t. Da die Liquidation auch im übrigen ſt, hat der Auſſichtsrat deſchloſſen, einer auf ruar einzuberufenden GB. den Abſchluß für das 100 abgelaufene f jahr und gleichzeitig en nedſt Schluß⸗ ö zenehmigung vorzu⸗ e vo N gensmaſſe geſtattet die Aus⸗ on etwo 30 v. H. an die Stammaktionäre. * Nationales Verkaufskontor der belgiſchen Stahlwerke Oie belgiſchen Stahlwerke haben jetzt ein vorläufiges nationales Verkaufskontor, das bis zum 8. Juli Gältig⸗ zuft Tariferhöhung oder finanziell 1 Der Langnampverein hat bauverein und das Rheiniſch⸗W Ef das Rhein ch für den Berg⸗ tet, die wi ang des beſonder Rei S 0 und der weſtecke beſteht, na Abd ruck Ir n wir das tun, damit, daß wir uns den in der Eingab dankengängen und Forderungen anſch „In Kürze ſollen dem Vernehmen nach die Verhandlun⸗ gen zwiſchen der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft und der Reichsregierung wieder aufgenom⸗ men werden, die ſich mit dem Antrage der Reichs ſchäftigen, ihr eine Tariferhöhung zu gene oder eine geldlichen Erleichterung durch Rücküberwe aus dem Beförderungsſteueraufkommen zu bewilligen. der Ausgang dieſer Verhandlungen für Wirtſcha und All⸗ gemeinheit von außergewöhnlticher Bedeutung iſt, glauben wir nicht unterlaſſen zu dürfen, unſere Auffaſſung über die Sachlage rechtzeitig mit der Bitte zur Kenntnis zu bringen, ſie bei Entſcheidung über die eingangs bezeichnete Frage zu berückſichtigen. Trotz der einſchneidenden allgemeinen Tariferhöhung vom 1. Oktober 1928 iſt die Finanzlage der Dad nach wie vor infolge ſtetem Anſteigen der Perſonalkoſten und Ruhegehälter ſowie wegen anhaltender Unmöglichkeit der Aufnahme neuen Kapitals ſo geſpannt, daß die Geſellſchaft ſchon bisher nicht in der Lage war, in ihrem Tarifgebaren den f tatſächſichen Bebürfniſſen der Volkswirtſchaft aus⸗ reichend zu entſprechen und die ſächlichen Ausgaben ſo zu geſtalten, wie es die pflichtgemäße Rückſichtnahme auf die notwendige Unterhal⸗ tung und Weiterentwicklung der Bahnanlagen und Be⸗ triebsmittel erforderte. Bisher haben die Einnahmen die Ausgaben nur gedeckt, nachdem dieſe vorn end auf ſäch⸗ lichem Gebiete in einem 5 droſſelt worden ſind. tages zur Unterſuchung der Betriebsſicherheit bei der Reichs⸗ bahn hat mit größtem Nachdruck auf die d end erforder⸗ liche Nachholung der rückſtändigen und Erneuerungsarbeiten ig Bereitſtellung entſprechender Mittel hingewieſen. Jede wei⸗ tere Verzögerung dieſer Arbeiten vergrößert die Schäden, verſchlimmert die Arbeitsloſigkeit und ſteigert nur die zwangsläuftgen Wiederherſtellungskoſten. Soweit wir unterrichtet ſind, ergibt ſich bei der Reichs⸗ bahn für das Fahr 1930 ein Fehlbetrag in der Betriebsrechnung von rund 150 Milltonen RM., vorausgeſetzt, daß der übliche Geſamtbedarf der Kapital⸗ rechnung in Höhe von etwa 300 Millionen RM. auf dem Anleihewege gedeckt werden kann. Vor einem Verſuche, den Fehlbetrag in der Betriebs⸗ rechnung durch eine Einnahmeſteigerung auf dem Wege eines erneuten Anziehens den Tariſſchraube zu decken, müſſen wir ſchon jetzt im Intereſſe von Allgemeinheit, Wirtſchaft und Reichsbahn dringend warnen. Eine Berteuerung des Güterverkehrs würde das ge⸗ ſamte öffentliche Leden umſo härter treffen, als irgend⸗ welche Stenerſenkungen bisher gänzlich ausgeblieben, vielmehr vorläufig nur Steuererhöhungen durchgeführt ſind. Ste müßte notwendigerweiſe zu einer weiteren Berringerung der Rentabilität von Induſtrie, Handel und Gewerbe führen, ſomit dazu beitragen, die Konjunktur ungünſtig zu beeinfluſſen, und das in einem Zeitpunkt, in dem mit Rückſicht auf die Notlage der Wirtſchaft und auf die nach wie vor nuner⸗ träglich bleibenden Reparationsverpflichtungen alle Kräfte geſchloſſen der abſinkenden Konjunktur entgegengeſtellt werden ſollten. Die Wirtſchaft, die aus dem Noung⸗ plan zwecks Förderung der innerdeutſchen Kapital⸗ bildung eine Entlaſtung der Produktion erwart⸗t, würde durch eine Tariferhöhung, in erſter Linie durch eine Gütertariferhöhung, eine empfindliche Mehrbe⸗ laſtung der Erzeugung erfahren, anſtelle einer Entlaſtung. Die Kapitalbildung würde erneut erſchwert. Der Inlandsabſatz würde verteuert und eingeengt. Der im Hinblick auf die Reparationsverpflichtungen dringend TSO der Neuen Mannheimer Zeitung eEntlaſtung der Reichsbahn? notwendige Aus lanbsabſatz würde weiter behin⸗ dert und die Reparations fähigkeit Deutſch⸗ landes in vermehrtem Maße beeinträchtigt. Ein ungünſtigerer Beſchäftigungsgrad der Induſtrie und damit vermehrter Arbeitsloſigkeit zu Laſten der öffentlichen Fürſorge wären die unaus⸗ bleiblichen weiteren Folgen. Jede Tariferhöhung, wie ſie im einzelnen auch ausfallen mag, würde alſo den Ab⸗ ſichten der Reichsregierung, die als unumgänglich bezeich⸗ nete Entlaſtung des Wirtſchaftslebens durchzuführen, direkt zuwiderlaufen. Sie 8 durchaus untaug⸗ liches Mittel, ſich ausreiche reinnahmen zu ver⸗ ſchaffen. Die Tarife haben be eit langem eine ſolche Höhe erreicht, daß ſich ein weiteres Anziehen der Beſörde⸗ rungspreiſe nicht mehr in einer Einnahmeſteigerung aus⸗ wirken kann, ſondern durch Verkehrsverluſte infolge ver⸗ ringerten Güteraustauſches und durch Verkehrsabwande⸗ rungen ins Gegenteil umſchlägt. Der Wettbewerb der übrigen Beförderungsmittel würde nämlich indirekt er⸗ heblich verſchärft, ſodaß beträchtliche Berkehrsverluſte der Reichsbahn zu erwarten wären. Führende Perſön⸗ lichkeiten der Reichsbahn haben bereits wiederholt die⸗ ſelben Befürchtungen zum Ausdruck gebracht. Abſchlteßend ſind wir der Ueberzeugung, daß eine Eiſen⸗ bahntariferhöhung einerſeits der Geſellſchaft die zwecks Deckung des Fehlbetrages in der Betriebsrechnung erforder⸗ lichen Mehreinnahmen nicht verſchaffen kann und anderſeits zu geradezu verhängnisvollen Folg für Wirtſchaft und Allgemeinheit führen muß. Deswegen erſcheint es uns dringend notwendig, die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft finanziell zu entlaſten und zwar in erſter Linte dadurch, daß ihr von dem bis⸗ ber reparations pflichtigen Beförderungs⸗ ſteueraufkommen bis auf weiteres jährlich 150 Millionen Abelaſſen werden, um auf dieſe Weiſe den Betriebsfehlbetrag zu decken. Darüber hinaus ſollten durch die zuſtändigen Stellen Maßnahmen in Erwä⸗ gung gezogen werden, die es ermöglichen, daß die Reichs⸗ bahn in die Lage verſetzt wird, endlich den Kapital⸗ bedarf zugunſten der Anlagezuwachsrechnung durch Anleihen unter erträglichen Bedingungen zu decken, um erſtens den eigenen Wirkungsgrad zu erhöhen und zweitens die Wirtſchaft und den Arbeits ⸗ markt im Rahmen der betrieblichen und techniſchen Not⸗ wendigkeiten durch Aufträge zu beleben. Bei Entſcheidung der Frage über eine geldliche Erleich⸗ terung der Reichsbahn darf u. E. ch nicht außer acht ge⸗ laſſen werden, daß die Geſe mit politiſchen Penſionen a de U und ſozialen Auflagen über⸗ mäßig belaſtet iſt. Die ſoztalen Laſten wirken ſich u. a. auch beſonders im billigen Berufsverkehr aus und machen den Perſonenzugverkehr im Gegenſatz zum Schnell⸗ und Eilzugverkehr unrentabel. So ſtehen den vollen Selbſt⸗ koſten der Beförderung in Perſonenzügen von 1214 Millio⸗ nen 4 nur 909,5 Millionen 4 Einnahmen gegenüber!(Vgl. Aufſatz Dr. Tecklenburg:„Die Betriebskoſtenrechnung der Deutſchen Reichsbahn“ in Heft 50 der Zeitſchrift„Die Reichsbahn“ vom 11. 12. 1929, S. 969). Dieſe Laſten müſſen größtenteils vom Güterverkehr, alſo von der Wirtſchaft mit⸗ getragen werden. Da auch die polttiſche Penſionslaſt in Höhe von weit über 200 Millionen 4 jährlich rechtens vom Reich übernommen werden müßte, erſcheint es auch aus die⸗ ſen Geſichtspunkten durchaus necht und billig, der Reichs⸗ bahn einen Ausgleich für die politiſchen und ſozialen Laſten in dem oben gekennzeichneten Sinne zu verſchaffen. Soweit wir unterrichtet ſind, hat ſich der Herr Reichsverkehrsmini⸗ ſter offenbar in voller Würdigung der bedrohlichen Finanz⸗ lage des Reichsbahnunternehmens und der Bedenklichkeit jeder weiteren Tariferhöhung ſchon wiederholt für die hier vertretene Entlaſtung der Reichsbahn eingeſetzt. Ebenſo hat bereits im April 1929 der Verkehrsausſchuß und Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie einmütig die Auffaſſung vertreten, daß jegliche Erleichterung politiſcher Laſten auch der Reichsbahn zugute kommen müſſe. Wir möchten daher nochmals dringend bitten, mit Nachdruck für die geldliche Erleichterung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft durch das Reich einzutreten, damit ein abermaliges Anziehen der Tarifſchraube mit ſeinen gefährlichen kon⸗ junkturſchwächenden Auswirkungen unter allen Umſtänden unterbleibt.“ FFC VddT0TGGTGbGTGTGTGTGTGvGTPTGTbTbTbTbTbTbPbTbTbTPFbVbVbPbVbVbFVbPVbVVVVPVPFPVFVCFVCUVUVCVCVPVCFVCVVUVCVCVCVCVCVCVVVCCVVVCVCV—:!!........—.—... keit haben wird, eingerichtet und damit die Errichtung eines internationalen Berkaufskontorz des Stahlkartells ſehr erleichtert, Der neue Orga⸗ nismus wird die Verteilung der Aufträge vornehmen, ſo⸗ wie die Preiſe feſtſetzen. Das Verkaufsbüros bat ſeinen Sitz in Charleroi und Lüttich. Im Zuli ſoll der jetzige Organismus durch ein endgültiges Verkaufskontor erſetzt werden. 5 Trierer Walzwerke., Trier. Die 88. erledigte die Negularten. Die Verwaltung erklärte, daß der in der Bilanz per 80. Juni 1929 erſcheinende Ber kuſt von 843 205 Mark, dem 700 000 4 Reſerven gegennberſtehen, nicht aus dem Betriebe ſelbſt entſtanden ſei. Das Walzwerk habe viel⸗ mehr im Ruhrkampf einen Verluſt von etwa 1,35 Mill. 4 erlitten, von dem nur 3830 000 4 vergütet worden ſeten. Man ſei entſchloſſen, dieſen Verluſt nicht durch eine Herab⸗ ſetzung des AK. verſchwinden zu laſſen, ſondern nach und nach abzutragen. i Vorjahresdividende bei ber Gontermaun⸗Beſpers AG. in Siegen. Aus dem Reingewinn von 289 491(285 628) ſollen wieder 7 v. H. Dividende auf 3 Mill. 4 As ver⸗ teilt werden. * Maſchinenfabrik Eſterer Ac. in Altoetting.— Wieber 4 2. 5. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte 1928/29 einen Reingewinn von 66 078(80 415) 4, zu dem noch ein Vor⸗ trag von 28 581(27 685) 4 kommt. Hieraus ſollen wieder 4 v. H. Dividende verteilt werden. Auf dem Wege zu den Vereinigten Deutſchen Kohlen ⸗ werken? Der Erwerb der Eſſener Steinkohlen⸗ Bergwerke aus dem Beſitze der Laſſeler Lokomotiv⸗ fabrik Henſchel n. Sohn durch die Gelſenkirchener Bergwerks ⸗Geſellſchaft hat der Phantaſie über neue Kon⸗ zentrationen im weſtdeutſchen Kohlenbergbau neue Nahrung gegeben. Eine Hauptrolle bei dieſer Bewegung ſoll der Generaldirektor Flick ſpielen. Angeblich ſoll ſich General⸗ direktor Flick mit dem Gedanken tragen, ein Gegenſtück zu den Vereinigten Stohlwerken— die Bereinigte Kohlen werke— zu errichten. Die Rheiniſchen Stahl⸗ werke, die im Zufammenhang hiermit genannt werden, be⸗ ſtreiten zwar entſchieden, ihre Kohlengruben an die Gelſen⸗ Urchener Bergwerks⸗Geſellſchaft verkaufen zu wollen. Immerhin hält dle Börſe an der Auffaſſung ſeſt, daß die deutſche Kohlenwirtſchaft vor neuen Zuſammenſchlüſſen ſtehe. American Glanzſtoff Corporation.— Jahresproduktſon 3850 000 Ibs. Aus Newyork wird gemeldet, daß im Jahre 100 die Kunſtſeidengarnerzeungung der American Glanzſtoff Corporation trotz der zweimaligen Betriebsſtillegung den Umfang von 8880 000 Ibs. erreicht dat. Der Verkaufswert der Produktion zuzüglich der aus Deutſchland eingeführten Garne belief ſich auf 8 250 000 Dollar. Im laufenden Jahr ſoll die Erzeugung nach den Dispoſttionen der Verwaltung auf 9 Mill. los. gebracht werden, unter der Vorausſetzung, daß das zweite Werk der Geſellſchaft im März in Betrieb genommen werden kann. Die Verwaltung Heabſichtigt, die Einfuhr der feineren Garne aus Deutſchland in beſchränk⸗ tem Umfang aufrecht zu erhalten, da gegenwärtig nur 10 9. H. der Garnerzengung auf 40 bis 100 Deniers und 90 n H. auf 180 Denters entfallen. Bildung eines Mittelblechverbandes Sofortiges Inkrafttreten— Dauer zehn Jahre Im Zuſammenhang mit den Verhandlungen über die Erneuerung der Eiſenverbände iſt auch über den Ausban der bisherigen Mittelblech⸗ Konvention zu einem feſten Verkaufsverband verhandelt worden. Dieſe Verhandlungen ſind jetzt zum Abſchluß gelangt. Der neue Verband, der wie die Eiſenverbände auf die Dauer von zehn Jahren läuft, umfaßt den In⸗ und Auslandbsabſatz. Er tritt ſofort in Kraft. Der bisherige Konventionspreis von 188 RM., Frachtgrundlage Eſſen oder Dillingen, bleibt beſtehen. e Eiſenbahnſignal⸗Bauanſtalten Nag Jüdel, Stahmer, Bruchſal AG., Braunſchweig. Die Geſellſchaft ſchlägt er⸗ wartungsgemäß die Verteilung einer Dividende von 9 v. H.(wie..) vor. Die Fuſionspläne Henkel— Thompſon. Zriſchen der Firma Henkel u. Cie. in Düfſeldorf, der Herſtellerin von Perſil“,„Ata“,„Henko“, und den Fabriken von Dr. Thompſons Seifenpulver(„Ozonil“,„Schwan“] find be⸗ kanntlich Fuſtonsverhandlungen im Gange. Das Zuſtande⸗ kommen der Fuſton würde ein weiteres Fortſchreiten auf dem Wege zur Vertruſtung der deutſchen Seifen⸗ und Waſchmittelinduſtrie bedeuten. Der Umſatz der Firma Henkel wird auf Grund einer Beſchäftigungszahl von mehr als 5000 Arbeitern auf über 1850 Mill. 4 geſchätzt. Sie um⸗ faßt nahezu alle Stufen der Produktion: eine Oelmühle und eine Seifenfabrik, die Chemiſchen Fabriken von E. Matthes und Weber in Duisburg, die den Bezug von kau⸗ ſtiſcher und kalzinierter Soda, von Waſſerglas, bonzentrier⸗ tem Wafſerſtofffuperoxpd u. a. ſicherſtellen, eine Sägemühle und Kiſtenfabrik, Papier⸗ und Kurtonagenfabriken und eine aroße Hausdruckerei. Die Herſtellung der Fertigprodukte erfolgt in vier Betrieben, in Düſſeldorf, Genthin, Hanau und in Pratteln bei Baſel, in denen außer„Perſil“ und einigen anderen Waſchmittelmarken auch das Putzmittel „Ata“, Klebſtoffe für die Zigarettenfabrikation u. a m. her⸗ geſtellt werden. Für das als Nebenprodukt bei der Fett⸗ ſpaltung gewonnene Glyzerin iſt Henkel der größte Er⸗ zeuger auf dem Kontinent. Beſonders enge Beziehungen zur deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. G. Röß⸗ ler beſtehen, die in ihrem Werk Rheinfelden faſt ausſchließ⸗ lich das zur Perſilſabrikation benstigte Natriumperborat 6 prdonziert. Durch die Aufnahme von Dr. Thompfons Seiſenſabriken(Betriebe in Wittenberg Mark und in Düfſſeldorf] würde der größte in Betracht kommende Wett⸗ bewerber verſchwinden, wenn man von der Sunlicht⸗Geſell⸗ ſchaft in Mannheim abſieht. * Baſt AG., Nürnberg. Die.⸗V. erledigte ohne Er⸗ örterung die Regularien. Auf die BA werden 8 v. H. Dipl⸗ dende und auf die StA. 12 v. H. verteilt. * Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei AG. in Bochum. Die B genehmigte den Abſchluß für 1928 29 mit wieder 4 v. H. Dividende. * Anton Sturm, Erſte Coburger Exportbierbrauerei A. in Coburg. Der AN ſchlägt für das abgelaufene Ge⸗ ſchäfts jahr die Verteilung einer Dividende von wieder 8 p. H. vor. Der Amſatz im dritten Vierteljahr 1929 Im dritten Viertelfahr 1929 ſind die aus dem Auf⸗ kommen an Umſa echneten f 2. Vierteljahr auf Mark oder 454 v. 8. Vierteljahr umſchlogs zu verzei (4. Vierteljahr) größte Umſa i weiſt nach auf Grund d mit ſtarkem lande (faſt 19 v..), en und Stettin. Köln, Karlsruhe und belebt. In den vorm ſtadt un: Umſotztätigkeit e te Düſſeldorf, Kaſſel und ſonders auffällig i Rückgang des Un über dem Umſatz i Ber Gegen⸗ 1928 ergeben ſich nur unbedeutende Vera Nur Oldenburg, Mecklen⸗ burg⸗Lübeck und Stettin z ine bemerkenswerte Umſatz⸗ ſteigerung. 4 Hofbrauhaus Hauan vorm. G. Ph. Nicolay Ac. in Hanau.— Kapitalerhöhung genehmigt. Die GV., in der 10 Aktionäre ein Ke al von 626 800 4 vertraten, be⸗ ſchloß die Verteilung e Dividende von 15 v. H. und genehmigte einſtimmig die aus Liquiditätsgründen vorge⸗ ſchlagene Erhöhung des Aktienkapitals um höchſtens 280 000/ auf bis zu 1 Mill. 4. Die neuen, ab 1. Okt., 1929 dividendenberechtigten Aktten werden von einem Konſortium unter Führung des Bankhauſes Gebr. Arnhold ⸗Dresden zu. H. übernommen, der die Aktien in der Weiſe Aktionären anbietet, daß auf zwei alte Aktien zu je 400/ eine neue Aktte zu 8300 4 zum Kurſe von 105 v. H. zuzüglich Börſenumſatzſteuer be⸗ zogen werden kann. in den Auſſichtsrat gewählt Neu wurde Konſul Heinrich Arnhold ⸗ Dresden. * Fusion Norddeutſche Hochſeefiſcherei— Hochſeeſiſcherel Nordſtern beabſichtigl. Aus Verwaltungskreiſen wird be⸗ ſtätigt, daß man ſich in Aufſichtsratskreiſen der Nor d⸗ deutſchen Hochſeefiſcherei AG., Weſer⸗ „münde⸗Geeſtemünde u. der Hochſeefiſcheret Nordſtern Ac. Weſermünde⸗Geeſtemünde mit Fuſionsplänen beſchäftigt. Ein greifbares Reſultat liegt aber noch kein gs vor. Die AR Sitzungen der beiden Geſellſchaften, die gegebenenfalls über die Fuſion zu beſchließen hätten, ſind noch nicht einberufen worden. * Frankfurter Getreidebörſe.— Vorſtandswahl. Die Maklerkammer der Frankfurter Börſe, Abteilung Getreide hat zu ihrem Vorſitzenden Herrn Karl Engerſch(Firma Heinrich Engerſch), zum ſtellvertretenden Vorſttzenden Herrn Willi Leinen(Emanuel u. Wallach) und zum Schriftführer Herrn Heinrich Kohlmann(Firma Kohl⸗ mann) gewählt. * Liga⸗Gummiwerke AG., Frankfurt. Die geſtrige G. beſchloß, den nach 89 857(91 260) 4 Abſchreibungen ſich er⸗ gebenden Reingewinn von 4581(2592)& vorzutragen Das Ak von 60 000/ bleibt alſo wieder ohne Dividende. Nach dem Bericht konnten im Geſchäftsfahr 1928/29 die Umſätze erhöht werden, doch waren die Preiſe unbefriedi⸗ gend. Aus der Bilanz:.92(1,88) Mill.„ Gläubiger, andererſeits 0,815(0,737) Mill. 4 Schuldner und 0,309 (0,340) Mill. 4 Vorröte. ˖ eral Reſerve Bauk Phila⸗ hiladelphia ſetzte die Dis⸗ dewporker Geld⸗ t pe a1 delphia. Di kontrate von markt zeigt * D Nachfrage. Der of le Geldſatz g auf H. herab. 5 der Börſe war Tagesgeld zu 3½ v. H. ange⸗ boten. * Stützungsaktion für die Peſeta. Wie aus Madrid ge⸗ meldet wird, hat die ſpaniſche Regierung beſchloſſen, zur wirkſamen Bekämpfung der Spekulation gegen die Pefeta an den aus ländiſchen Börſen 3 Mill. Po. Sterling einzuſetzen. 1 Mill. Pfd. ſind ſofort nach London überwieſen worden. 1biähriger Zuſammenſchluß von 7polniſchen Zement⸗ fabriken.— Jahreskapazität 0,8 Millionen To. Sieben pol niſche Zementfabriken(u. a. Solvay, Fir ly) haben eine 10jährige Intereſſengemeinſchaft ab⸗ geſchloſſen. Die Führu hat der Firly⸗Konzern bzw. die Brüſſeler i Sociéts Comptoir de Fiment übernommen. Die! produktion der Fabriken beträgt 0,8 Mill. To. und umfaßt etwa 90 v. H. der geſamen pol⸗ niſchen Zementerzeugung. * Zur Errichtung eines enropäiſchen Zink⸗Berkaufs⸗ kontors. In maßgebenden Kreiſen der deutſchen Zink⸗ tnduſtrie wird die vorgeſchlagene Exrichtung eines euro⸗ pälſchen Zink⸗Verkaufskontors ſkeptiſch beurteilt und ſogar als undurchführbar bezeichnet. Es wird betont, daß nach dieſer Richtung noch keine konkreten Vorſchläge vorliegen und auch nach wie vor die Anſicht vertreten, daß der wach⸗ 5 3 3 freie Marktentwicklung gegnet werden könne. nie Stillegung der Erzgrube Holzappel der A für Bergbau, Blei uns Zinkfobrikation Stolberg und in Weſtfalen würde in Deutſchland nicht le einzige bleiben. Auch unrentabel arbeitende Hütten witrden von der Einſchränkung betroffen werden. Der amertkaniſche Zinkpreis iſt in den letzten Tagen erheblich F Es iſt daher anzunehmen, daß die Ameri⸗ aner bereit ſein witröen, ihre Nöſicht, ſich in Europa ſtär⸗ kere Marktentlaſtung zu ſuchen, aufzugeben. Die deutſche Nohſtah gewinnung Die Rohſtahlgewinnung der deutſchen Stahlwerke ohne Saargebiet belief ſich im Dezember 1929 auf 1 158 105 To., . h. auf 189 445 Tonnen oder 10,14 v. H. weniger als die des November. Arbeitstäglich wurden durchſchnfttlich im Dezember 8171 Tonnen hergeſtellt oder 83,70 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1918 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Die Jahres⸗ gewinnung des Jahres 1929 war mit 18 28 921 Tonnen um 54 781 Tonnen niedriger als die des Jahres 1927. Einen Vergleich mit dem Jahre 1928 iſt nicht angängig, da in dieſem Jahr wegen Arbeitskampf die Werke des Ruhr⸗ gebiets über einen Monat ſtillagen. Arbeitstäglich wurden im Jahresdurchſchnitt 58,285 Tonnen hergeſtellt, 5. 5. 92,51 v. H. der Hurchſchnitt hen Gewinnung des . klichen arbeitstä⸗ Jahres 1918 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Mehlpreisermäßigung. Der füddeutſche Konvenktons⸗ preis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute um 28 Pfg. ermäßigt. Bom Jutemarkt. Berlin, 18. Jan. Rohfute⸗ markt: Die M ſind ruhig, aber ſtetig Firſtz koſten: Jan. ⸗Verſchi u Oſt 0 je 7 To., Jan.⸗Febr.⸗ irz⸗Berſchiffung ktin Dundee: ˖ tr Verſchiffung Sſtr. 27.5/— je To. Eſtr..1/6 je To. Fabrikatemar 1 Deviſenmarkt Im keutigen Fru ve New Hork 488,87 8 Veris 12888 Sein. 3825 Brüſſel 84.85 5 Dollar geg. Rm..18 Mailand 88.— penhagen 18.18 Pfunde„ 20.88 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 16. Jan. Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heuti⸗ gen Börſe nicht ſehr rege. Die Frachten erfuhren tal⸗ wärts keine Aenderung. Das Geſchäft in Rotterdam iſt ebenfalls ſehr ſtill. Für Erzreiſen wurden 60—70 Cents nach Ruhrhäfen bezahlt. Der Bergſchlepplohn notlerte nach dem 50 Cents⸗Tarif. Der Bergſchlepplohn nach Mannheim ab Ruhrort notierte mit 175 bis 2— pro Tonne. Der Talſchlepplohn beträgt. 15 Pfg. für größere beladene Kühne nach Rotterdam. Die Fracht blieb auf dem Satz von 1,80 Mark beſtehen. Freitag, den 17. Januar 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 77 Sportliche Akademiſche Winterkampfſpiele Das Klaſſement der Nationen Eine Ueberſicht über die deutſchen Erfolge bet den aka⸗ emiſchen Winterkampfſpiele ergibt das erfreuliche Bild, 3 Deutſchland in den Bobleigh⸗Wettbewerben den erſten tz vor Rumänien, Italien, Holland und der Schweiz belegt und auch an den Skiwettkämpfen an zweiter Stelle mit einem Punkt Unterſchied hinter Oeſterreich rangiert. An den Eishockey⸗Wettkämpfen war Deutſchland bekannt⸗ lich nicht beteiligt, dagegen mußte es ſich bei den Eiswett⸗ kämpfen zuſammen mit Frankreich in den 7. Platz teilen. Die Ergebniſſe: Eiswettkämpfe: 1. Italien 21 Punkte; 2. Oeſterreich 10 Punkte; 3. Ungarn 10 Punkte; 4. Schweiz 7 Punkte; 5. 1 6. Tſchechoſlowakei und Ho d je. Punkte; 7. 8. Deutſchland und Frankreich je 4 Punkte. Eishockeywettkämpfe: 1. Italien 12 Punkte; 2. Schwetz 10 Punkte. K Bobfleighwettkämpfe: 1. Dentſchland 12 Punkte; 2. Ru⸗ mänien 10 Punkte; 3. Italien 8 Punkte; 4. Holland 4.; 5. Schweiz 2 Punkte. Ski⸗Wettkämpfe: 1. Oeſterreich 30 Punkte; 2. Deutſch⸗ land 29 Punkte; 3. Tſchechoſlowakei 19 Punkte; 4. England 186 Punkte; 5. Italien 15 Punkte; 6. Schweiz 13 Punkte: 7. Holland 4 Punkte. * Witterungsumſchlag in Krummhübel Schneetreiben bei 2 Grad Kälte Nachdem es noch am Donnerstagvormittag in Krumm⸗ gübel ſehr trübe um die Fortſetzung der Deutſchen Winter⸗ kampfſpiele ausgeſehen hatte, und nachdem mam die noch ausſtehenden Eisſchnelläufe verſchoben hatte, um die mini⸗ malen Eisflächen nicht ganz zu ruinieren, iſt am Donners⸗ tagnachmittag der erwartete Witterungsumſchlag einge⸗ treten. Am Freitag dürften die Kampfſpiele programm⸗ gemäß fortgeſetzt werden können.— In den Mittagsſtunden ſetzte bet 2 Grad Kälte Schneetreiben ein. Die iwett⸗ bewerbe ſind ſcheinbar durch dieſe neuen Schneefälle ge⸗ ſichert, dagegen dürfte die Bobbahn„die unter dem Tauwetter am meiſten gelttten hat, kaum noch zu retten ſein. Die Teilnehmer an den Kampfſpielen ſind fetzt, einſchl. der öſterreichiſchen Eisläufer, vollzähltg in Krummhübel verſammelt. Deutſche Fubiläums⸗Skimeiſterſchaft Die Wettkampffolge Für bie Deutſche Jubiläums⸗Skimeiſterſchaft, die an⸗ läßlich des 25jährtgen Beſtehens des Deutſchen Ski⸗Ver⸗ bandes, und zwar in Oberſtdorf im Allgäu, durch⸗ geführt werden, iſt nachſtehendes Programm vorgeſehen: Am 4. Februar: 50 Km. Dauerlauf und 12 Km. Heeres⸗ Langlauf für Flachland⸗Truppen. Am 6. Februar: Heerespatrouillenlauf über 5 Km. für Hoch⸗ und Mittelgebirgstruppen, ſowie ein 18 Km. langer Heerespatrouillenlauf für Flachlandtruppen. Am 7. Februar: Staffellauf über 40 Km. Am 8. Februar: 18 Km. Langlauf der Deutſchen Metiſter⸗ ſchaft, 18 Km. Heeres⸗Langlauf für Hoch⸗ und Mittel⸗ gebirgstruppen. Am 9. Februar: Sprunglauf der Deutſchen Meiſterſchaft an der Schattenbergſchanze; anſchl. Siegerverkündigung. Als Veranſtalter für dieſe Wettkämpfe, die unter dem Protektorat des Reichspräſidenten von Hindenburg ſtehen, zeichnen der Deutſche Ski⸗Verband und das Reichs⸗ wehrminiſterium Berlin. Titelverteidiger ſind: für die Meiſterſchaft von Deutſchland im Skilauf(Lang⸗ und Sprunglauf) Guſtav Müller⸗Bayriſchzell: für die Deutſche felmeiſterſchaft der Bayeriſche Ski⸗Verbawd und für die Deutſche Heeres⸗Meiſterſchaft im Skilauf das Pionier ⸗Ba⸗ taillon 7 München. Ausgefallene Schneeſchuhläufe Die Schneeſchuhläufe des Rheingaues, die vom Ski⸗ Elub Mannheim⸗Ludwigshafen gemeinſam mit den übrigen Ortsgruppen für den 19. Januar auf dem Kurhaus Ruh⸗ ſtein geplant waren, werden wegen der ſchlechten Schnee⸗ verhältniſſe verſchoben. bekannt geben. Den neuen Termin werden wir Rundſchau Deutſchland ſchlägt Japan 15:4 Empfang der japaniſchen Eishockeyſpieler In Erinnerung an die vornehme Gaſtlichkeit, n. it der die deutſche Leichtathletik⸗Mannſchaft in Japan aufge⸗ nommen wurde, veranſtaltete der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen im Berliner Sportpalaſt einen Empfangsabend. Der Einladung des DRA. war auch der japaniſche Botſchafter Naga Oka gefolgt, das Auswärtige Amt war durch Geheimrat Dr. Sievers, Legationsrat von Czibulinſki und Oberamtmann Clauß vertreten. Daneben ſah man noch bekannte Sportsleute, ſowie auch die deutſche Eishockey⸗Nationalmannſchaft. Während des Eſſens, bei dem es fapaniſche Muſik und fapaniſchen Reiswein gab, begrüßte der Präſtdent des DR., Exzellenz Lewald, die japaniſchen Gäſte. Er wies darauf hin, daß den deutſchen A ten die in Japan ge⸗ noſſene Gaſtfreundſchaft unvere ich bleiben werde und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die fapaniſchen Gäſte von Deutſchland und Berlin ebenfalls gute Erinnerungen mit⸗ nehmen mögen, Der Führer der Japaner Dr. Yamaguchi erklärte, daß Japan und Deutſchland durch den„Grafen Zeppelin“ Nachbarn geworden ſind, und daß die Japaner, wenn ſie auch in ihrem Lande Meiſter, doch gekommen find, um in Deutſchland noch zuzulernen. Das erſte Spiel— ein deutſcher Sieg Am Mittwoch abend wurde daun das erſte Spiel bes Eishockey⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und Japan ausgetragen. Im Berliner Sportpalaſt, wo diefes Treffen zur Durchführung gelangte, bereiteten die zahlreichen Zuſchauer den Japanern einen begeiſterten Empfang. Das Spiel ſelbſt ſtand im Zeichen der deutſchen Ueberlegenheit. Unſere Vertretung war den Japanern in techniſcher und auch in taktiſcher Hinſicht ſtets überlegen und lag bereits im erſten Drittel mit 6il in Führung, das zweite Drittel brachte ein:1 Ergebnis und mit einem :2 im letzten Drittel wurde das Geſamtreſultat von 15:4 zu Gunſten von Deutſchland hergeſtellt. Rauſch⸗Hürtgen Sieger in Dortmund Schluß des Dortmunder Sechstagerennens Die ſechſte Nacht des Dortmunder Sechstagerennens reihte ſich ihren Vorgängerinnen würdig an. Wiederum mußte die Polizei eingreifen, um den Anſturm von Tau⸗ ſenden, die keinen Einlaß mehr in das ausverkaufte Haus fanden, abzuwehren. Und drinnen auf der Bahn erreichte das Jagdfieber ſeinen Höhepunkt. Schon vor der 10 Uhr⸗ Wertung ſetzten die Jagden ein undiſße dauerten faſt ohne Unterbrechung bis nach 2 Uhr nachts an. Die Zuſchauer wurden in eine ſchwer zu beſchreibende Erregung verſetzt. Ununterbrochen änderte ſich der Stand des Rennens. Meyer—Stübbecke, die in den Nachmittagsſtunden noch an der Spitze des Feldes lagen, verloren nicht weniger als ſechs Runden und einigen anderen Mannſchaften erging es ähnlich. Schließlich lagen die Helden dieſer fagden⸗ reichen Nacht, die Kölner Rauſch—Hürtgen mit zwei Run⸗ den Vorſprung vor dem ganzen Feld an der Spitze. Meyer und Jokſch ſchieden wegen ſchwerer Sturzverletzungen aus. Ihre Partner Stübbecke und Pijnenburg bildeten ein neues Paar, das noch im Laufe der Nacht ſeine Poſition weſentlich verbeſſern konnte. Im Laufe des Donnerstag änderte ſich nicht mehr viel. Einzelne Paare gaben das für ſie ausſichtsloſe Rennen auf. Der Schlußſtand des Rennens: 1. Rauſch—Hürtgen 131 Punkte, 2 Runden zurück: 2. Goebel Dinale 280., 3. Petri—Groſchel 223.; 3 Runden zurück: 4. Louet— Boucheron 277., 5. Charlier—Duray 139., 6 Dülberg Debeats 110.; 4 Runden zurück: 7. Pijnenburg—Stſtb⸗ becke 2866.; 5 Runden zurück: 8. Kiltan—Pützfeld 88 P. Klubkampf Hockey⸗Club Ludwigshafen— MT. Mannheim gewinnt mit:2 Punkten und:5 Toren Die 1. Mannſchaft der MTG. paufierte auch am ver⸗ gangenen Sonntag. Die unteren Manſchaften trugen einen weiteren Klubkompf in Ludwigshafen gegen den dortigen Hockey⸗Club aus, der ihnen einen neuen Sieg einbrachte. Das Spiel der Ib⸗Mannſchaft der M. gegen die 1. Mannſchaft des Hockey⸗Club litt ſehr unter der überauz barten Spielweiſe der Pfälzer, durch die verſchiedene Mannheimer Spieler verletzt wurden. Es traten alſo wie⸗ der die gleichen Erſcheinungen zu Tage, wie im Vorſpiel. Außerordentlich bedauerlich iſt es, daß es dem Ludwigs⸗ hafener Verein nicht gelingt, ſeine Mitglieder zu einer an⸗ ſtändigeren und faireren Spielweiſe zu erziehen. Die Spieler ſelböſt müßten doch einſehen, daß ſie durch ihre ge⸗ fährliche und rohe Art ihrem eigenen Verein einen ſchlech⸗ ten Dienſt erweiſen. Ihnen kommt es ledoch ſcheinbar weniger darauf an, wie ſie ſplielen, als daß ſie gewinnen. Dies konnten ſie auch am letzten Sonntag erreichen mit Hilfe der beiden Ludwigshafener Schiedsrichter, die nur die Fehler der Mannheimer ſahen. den Verfehlungen ihrer eigenen Vereinskameraden gegenüber aber ſcheinbar blind waren. Den Sieg im Clubkampf ſicherten die beiden reſt⸗ lichen Mannſchaften. Die 2. Mannſchaft der MTG. ſchlug die[b⸗Mannſchaft der Ludwigshafener:0 und das Spiel der Jugend⸗Mannſchaften endete:1 zu Gunſten Mann⸗ heims. Die Ludwigshafener Jugend⸗Mannſchaft war die einzige des Hockey⸗Clubs, die gefallen konnte. Die kleinen, fungen Spieler haben ſchon allerhand gelernt und waren ſtocktechniſch und im Kombinationsſpiel für ihr Alter ſehr fortgeſchritten. Gegen die routinterteren und kräftigeren MTG. ⸗Spieler konnten ſie allerdings noch nicht e Dr. Peltzer ſtartet in Sidney Der Stettiner Meiſterläufer Dr. Peltzer nahm am Mitt⸗ woch an einem weiteren Sportfeſt in Sidney teil und ſtar⸗ tete in einer über 1540 Yards führenden Staffel, an der ſich auch die auſtraliſche Ländermannſchaft beteiligte. Das Rennen endete mit einem überlegenen iKeg der Auſtralier von 300,8 Min. Nachdem Lermond ſtark eingebüßt hatte, konnte der ablöſende Dr. Peltzer dieſen Verluſt nicht mehr wettmachen und auch der Schlußmann verſagte vollkommen. Dr. Peltzer und Lermond nehmen nunmehr an den am 27. und B. Januar in Melbourne ſtattfindenden Leichtath⸗ letik⸗Meiſterſchaften von Auſtralben teil, wo ſie auf die Elite des 5. Erdteils treffen werden. Um den Davis⸗Pokal Die Europazone wird geteilt Durch das ausgezeichnete Meldeergebnis der Nationen für ie Europozone der Davis⸗Pokalſpiele veranlaßten ketzt das Davis⸗Pokalkemitee, die europäiſche Zone zu teiten, und zwar in eine Nord⸗ und eine Südzone. Vorausſichtlich werden die Länder in folgender Zuſammenſtellung ſpielen: Zone Nord: Deutſchland, Dänemark, Belgien, Englano, Finnland, Norwegen, Schweden, Irland, Holland und Polen. Zone Süd: Oeſterreich, Ungarn, Spanten, Rumänien, Schweiz, Jugoslawien, Portugal, Monaco, Griechenland, Italien und Tſchechoſlowakei. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Fr. Fe. Vielleicht kann Ihnen hierüber das Sekre⸗ tariat der Hochſchule für Leibesübungen Berlin⸗Grune⸗ wald Auskunft geben. Fr. Ki. Die Deutſche Betriebsgeſellſchaft für draht⸗ loſe Telegraphie, GmbH., Berlin SW 11, Halleſches Ufer 12 kann Ihnen über die Frage genaue Auskunft geben. E. B. Weinheim. 1. Das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz wurde im Juli 1927 im Reichstag angenommen. 2. Genaue Angaben kann Ihnen das Büro des Reichstags machen. 9. u. 4. Die Berichte können Sie unter der Aödreſſe M. 2 bestellen. L. Wa. Auf unſerer Geſchäftsſtelle können Sie ſich aus dem Zeitungskatalog die entſprechenden Adreſſen raus⸗ ſchreiben A. Wa. Setzen Ste ſich mit einer Pelzhandlung in Berbindung. L. Th. Ja, ein Feldwebelleutnaut war Offtzter. Fran A. D. 1. Nein, dieſes Recht hat niemand. Die Braut kann Strafantrag ſtellen oder Privpatklage erheben. 2. Vor Gericht wird dem geglaubt, der die Wahrheit ſagt. 3. Wenn es eine Strafſache iſt, haben die Zeitungen Be⸗ richterſtatter auf dem Gericht, bei Privatſachen nicht. G. W. Oſterburken. Badiſcher Landesverein der Ruhe⸗ ſtandsbeamten und Hinterbliebenen. Vorſttzender W. Oſt, G. M. Hierüber gibt Ihnen lede Drogerie Auskunſt⸗ E. Sch. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet. E. L. 100. Hierzu iſt unbedingt das Abitur erforderlich. Näheres können Sie durch die Lehrerbildungsanſtalt is Karlsruhe erfahren. Dö. Wenden Ste ſich an das Reichsmartweamt in Berlin. F. Bo. Sie haben recht, daß Häuschen deß Feuden⸗ heimer Bahnhofes, das an der Feuerwache ſtand, ſte hy heute im Park des Krankenhauſes. Es wurde etwas um⸗ gebaut und dient heute als Wohnung. . Ha. Wenden Sie ſich beſchwerdeführend an des Bezirksamt. R. M. Wir hatten ſ. Zt. veröffentlicht, daß es ſich bei dem Schiedsſpruch für Akademiker um Chemiker handelt. Frau E. H. Die Adreſſe lautet: Heimat, Gemeinnützige Bau- und Sieblungs⸗AG., Mannheim, N 7, 8. J. La. Ohne Ihre Genehmigung darf die Anbringung nicht vorgenommen werden. Wenn om Kamin Schädigun⸗ gen zu erwarten ſind, können Sie verlangen, daß die An⸗ tenne an anderer Stelle befeſtigt wird. Frau L. Ha. Dieſe Bezüge ſind uns nicht bekannt. Blelleicht kann Ihnen das Verſorgungsamt in Heidelberg über dieſe Fragen Auskunft geben. C. G. 100. Nein, Ihr Prinzipal muß Ihnen ordnungs⸗ gemäß kündigen, ſonſt muß er Sie weiter bezahlen. F. S. 100. Erkundigen Sie ſich beim Badiſchen Renn⸗ verein, Mannheim, Kaufhaus. Ca. We. und R. Ba. Fragen Ste etnmal bei einer Zinngießeret an. Schw. Marie. Das Bürgermetſteramt Lampertheim kann Ihrer Schweſter darüber genaue Auskunft geben. A. S. 1. Nein, entweder das eine oder das anders. 1. 46 Wochen, fe nach der Schiffsverbindung. 8. Ja, ſoll in daeſem Jahre angefangen werden. Willi. Generaldirektor der Reichsbahn iſt Dr. Dorp⸗ miller, Berlin. 8 27 5 Freitag, den 17. Jaunar Nationaltheater:„Die andere Seite“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Großes Varists⸗ Programm mit Fratellinis und Hugos, 20 Uhr. Karl⸗Friedrichs⸗Gymnaſium: Aias⸗Aufführung, 20 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens. Zirkus Sarraſani: Große Vorſtellung, 19.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Herrin und ihr Knecht“. Schauburg:„Die Herrin und ihr Knecht“.— Capitol:„Die Lady von der Straße“.— Seals: „Im Prater blühn wieder die Bäume“.— Glorta: „Buſter der Filmreporter“.— Palaſt⸗ Theater: „Flucht aus der Hölle“.— Roxy⸗ Theater:„Di hab ich geltebt“.— Untverſum:„Wenn Du einma Dein Herz verſchenkſt“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr,-16 ghr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſenm: Geöffnet täglich v 10.—13 und 14—16 Uhr. Sonntags v. 11—16 Uhr durchg. Sonderausſtellung Deutſche Minneſänger(Bilder de, Manefeſchen Handſchriftl.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 16—17 Uhr; Dienstag—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 11 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Geſchäftliche Mittei ungen Zarte, einfarbige und bunte Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke aus Wolle, Seide und Kunſtſeide ſind gewiß das Ent⸗ Flicken jeder Dame. Die vielen feinen Gewebe und zarten Stoffe, die heute getragen werden, erfordern allerdings auch eine ſorgfältige Pflege und ein mildes Waſchmittel beim Waſchen. Die Sunlicht Geſellſchaſt, Mannheim⸗ Rheinau, veranſtaltet in der Zeit vom 17, bis 27. Januar eine große Waſchvorführung mit ihren bekannten Lux⸗ Seifenflocken im Kaufhaus Landauer 21, 1, Breite Straße. Durch gründlich geſchulte Wanderlehrerinnen wird das richtige und ſchonende Waſchen aller zarten Ge⸗ webe und Kleidungsſtücke gezeigt. 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Man kann ihn ruhig einen der anſtrengendſten und einen ganz gewiß nicht ungefährlichen Beruf nen⸗ nen. Bereit ſein iſt für den ödiplomaitſchen Kurier ſchlechthin alles. Mag er eben erſt nach ſtrapazibſer Fahrt aus der türkiſchen Hauptſtadt in Berlin wieder eingetroffen ſein, es kann ihm paſſieren, daß er eine Stunde ſpäter bereits nach London oder Warſchau gehetzt wird, Ja, mögen vielleicht viele denken, es mag ſchon richtig ſein, daß die Kuriere ſchwere, an⸗ ſtrengende und oft nicht ungefährliche Arbeit zu lei⸗ ſten haben, aber dafür ſehen ſie doch wenigſtens die ſchöne, weite Welt. Ach nein, auch damit iſt es nur ſehr ſchwach beſtellt. Der Kurier iſt nicht dazu da, Vergnügungsreiſen zu machen, er iſt, wie kein an⸗ derer Reiſender, allerſtrengſtens an ſeine Route und ſeinen Fahrplan gebunden. Unterbrechungen ſeiner Reiſe, etwa zu eigenem Vergnügen, darf es auf kei⸗ ner Station geben, denn darunter könnte die Schnel⸗ ligkeit der Uebermittlung des ihm anvertrauten diplomatiſchen Gepäcks und der geheimen Schrift⸗ ſtücke leiden. So ſieht alſo die Kehrſeite dieſer zu⸗ nächſt ſo verlockend erſcheinenden Medaille aus. Wenn man heute noch einen gewiſſen undefinter⸗ baren Reiz mit Wort und Begriff des diplomatiſchen Kuriers verbindet, ſo zweifelsohne deshalb, weil in den Zeiten vor dem Kriege der Kurierdienſt von einem beſonderen militäriſchen Elitekorps ausgeübt wurde, das nur den allerwenigſten zugänglich war und außerdem eine eigene und beſonders charakteri⸗ ſtiſche Uniform tragen durfte: dem reitenden Feld⸗ fägerkorps. Nur Offiziere der Garderegimenter fanden Einlaß in die Pforten des den übrigen Sterblichen ſtreng verſchloſſenen Korps, und mancher Diplomat der Kaiſerzeit hat ſeine Laufbahn im aus⸗ wärtigen Dienſt als Kurier, als Feldjäger begonnen. Während des Krieges änderten ſich die Ver⸗ hältniſſe raſch. An die Stelle der Feldjäger traten mehr und mehr Beamte des Auswärtigen Amtes. Dieſer Modus wurde auch in der erſten Nachkriegszeit als zweck⸗ mäßig beibehalten. Allerdings ſtellte ſich ſehr bald heraus, daß man nicht ohne Gefährdung des inter⸗ nen Dienſtbetriebes des Amtes dieſem allzu viele Beamte für den Kurierdienſt entziehen konnte. Und ſo entſchloß man ſich denn endlich, wieder ſpezielle Kuriere einzuſtellen, die für keinen anderen Dienſt als den Reiſedienſt Verwendung finden durften. Die Mittel des Auswärtigen Amtes zum Unterhalt von Kurieren ſind indeſſen auch heute noch recht be⸗ ſchränkte. Im Haushaltsplan für 1929 waren ganze 300 000 Mark für den Kurierdienſt ausgeworfen, wo⸗ von die Gehälter, Reiſe⸗ und Gepäckkoſten von neun Kurieren beſtritten werden konnten. Das Deutſche Reich benützt in ſeinem diplomatiſchen Dienſt tat⸗ ſächlich nur dieſe neun Kuriere, die von einer Haupt⸗ ſtadt Europas in die andere raſen, um als geflügelte Boten des Dr. Curtius wichtige Mitteilungen in ihren verſiegelten Mappen an die Botſchafter und Geſandten mitzunehmen. Die Entwicklung des Kurierdienſtes ergab ſich ganz von ſelbſt aus ſeinem Zweck. Jede Regierung hakte natürlich das ſtärkſte Intereſſe daran, mit ihren Vertretungen im Auslande auf ſchnellſte und ſicherſte Weiſe in Verbindung treten, geheime Mitteilungen nach dort richten und ebenſolche Berichte von dort empfangen zu können. Ein ordentlicher Kurierdienſt kann aber nur dann inſtalliert werden, wenn die erſte Vorausſetzung gegeben iſt, nämlich das Beſte⸗ hen diplomatiſcher Beziehungen zwiſchen den betref⸗ fenden Staaten. Sind ſolche Beziehungen vorhan⸗ den, ſo ergibt ſich ipso jure für beide Staaten der An⸗ ſpruch auf gegenſeitige Zulaſſung des Kurierdienſtes. Wy ſolche Beziehungen noch nicht beſtehen, bedarf es beſonderer Vereinbarungen über die Zulaſſung der Kuriere. Man Uunterſcheidet die Kuriere in Regte⸗ rungskurtere(diplomatiſche Kuriere) und Gelegen⸗ Heitskuriere. Die Regierungskuriere ſind beamtete Angeſtellte des Auswärtigen Amtes und als ſolche dauernd zum Reiſedienſt ganz aus⸗ ſchließlich beſtimmt. Gelegenheitskuriere werden nur für einen beſtimmten Einzelfall beſtellt und beauf⸗ tragt. Hierfür kommen ſowohl Privatperſonen als auch Beamte in Betracht. Jeder Kurier legitimiert ſich über ſeine Mifſfton burch den Kurterausweis im Miniſtertial⸗ oder Ge⸗ ſandtſchaftspaß, womit zugleich beſtimmte diploma⸗ tiſche Privilegien verbunden ſind. Allerdings wird der diplomatiſche Kurier im fremden Lande nicht als exterritorial behandelt, aber er wird bei der Zoll⸗ abfertigung bevorzugt behandelt, ſein Dienſtgepäck und ſeine Schriftſtücke ſind, wenn ſie ordnungsmäßig die vorgeſchriebenen Bleiſiegel tragen, von jeder zollamtlichen Nachſchau befreit. In den Ländern, wo noch der Sichtvermerkszwang beſteht, muß ſelbſt⸗ verſtändlich auch der Kurierpaß bezw. der Kurier⸗ ausweis einen Dauerſichtsvermerk tragen. Im all⸗ gemeinen können deutſche Kuriere, ordnungsmäßig legitimiert, ohne namentliche Nennung bei der be⸗ treffenden fremdländiſchen Regierung nach jedem be⸗ Itebigen Lande Europas entſandt werden. Nur Rußland bildet inſofern eine Ausnahme, als die Sowjetregierung die namentliche Nennung der Ku⸗ riere verlangt und andere als dieſe nicht zuläßt. Bei Grenzübergängen dürfen die Zollbeamten kei⸗ nerlei Reylſton des diplomatiſchen Kuriergepäcks vornehmen. Auch ſonſt ſind die ausländiſchen Behörden ge⸗ halten, dem Kurier in beſonderen Fällen jeden nur erforderlichen Schutz und Beiſtand angedeihen zu laſſen. Bevor der Kurier ſeine Reiſe antritt, wird ſein Dienſtgepäck, ſeine Depeſchen und ſonſtigen Schriftſtücke mit Bleiſiegeln plombiert. Er be⸗ kommt ein genaues Verzeichnis der ihm anvertrauten Dokumente mit und iſt ſtrengſtens verpflichtet, alle Sachen ſelber in Empfang zu nehmen und perſönlich im Auslande abzugeben. Unterbrechungen und Fahrtabweichungen ſind in fedem Falle unzuläſſig. Auch darf er ſich keine Minute von ſeinem Gepäck trennen. Niemals darf er Gegenſtände mit ſich führen, die nach den geſetzlichen Beſtimmungen des von ihm zu bereiſenden Landes als Kurjergepäck un⸗ zuläſſig ſind, alſo zum Beiſpiel Exploſipſtoff und Regierungskuriere— Neun Kuriere bereiſen Tag und — Was man als geflügelter Bote der Diplomatie leiſten muß Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Januar 1930 Deutschlands ewige Wanderer Nacht für ähnliches. Auch iſt im allgemeinen eine Benutzung der Regierungskuriere durch Privatperſonen in je⸗ der Beziehung unſtatthaft, nur bei gang dringenden Sonderfällen kann das Auswärtige Amt im Einver⸗ nehmen mit der fremden Regierung ſeine Genehmi⸗ gung hierzu erteilen. Etwaige Bewerbungsſchreiben um Einſtellung in den Kurierdienſt ſind an das Auswärtige Amt zu richten; aber da ſchon ungeheuer viel Vornotierun⸗ gen vorliegen, beſteht zurzeit für neue Bewerber nicht die mindeſte Ausſicht auf Einſtellung; als Vor⸗ ſtufe zum Eintritt in die öiplomatiſche oder konſu⸗ lariſche Laufbahn kommt der Kurferdienſt überhaupt nicht mehr in Betracht. Die Gewinner der ſpaniſchen Weihnachtslotterie Das große Jahresereignis in Spanien, die Weih⸗ nachtslotterie, hat diesmal in der Hauptſache kleine Leute begünſtigt, die das Geld ſehr gut brauchen können. Die Lotterie fand einen ungewöhnlich eifri⸗ gen Zuſpruch. Es wurden Loſe im Geſamtbetrag von 180 Millionen Peſeten oder annähernd 80 Millionen Mark abgeſetzt Der erſte Preis im Betrage von 15 Millionen Peſeten oder rund acht Millionen Mark fiel auf ein Los, das in ganz kleinen Anteilen von zahlreichen Arbeitern in Saragoſſa geſpielt wurde. Der Gewinner des zweiten Preiſes im Betrage von zehn Millionen Peſeten iſt unbekannt geblieben. Das Los wurde von einer Bank in Barzelona für einen ihrer Kunden gekauft. Der dritte Preis im Betrage von fünf Millionen Peſeten fiel einem großen Kreis von Arbeitern in Sevilla zu, die das Los gemeinſam geſpielt hatten. In Verbindung mit der öffentlichen Ziehung in Madrid hat ſich ein eigentümliches Ge⸗ werbe ausgebildet. Vor der Münze, in der die Ziehung ſtattfindet, ſtellen ſich tage⸗ und nächtelang bedürftige Menſchen an, die dann am Tage der Ziehung ihren Platz an den Meiſtbietenden verkaufen. Auch diesmal ſtanden vor der Münze Menſchen, die ihren Platz zum Teil fünf Tage und Nächte trotz bitterer Kälte gehalten hatten und denen von mitleidiger Hand warme Getränke und Nahrungsmittel gereicht wur⸗ den. Das Gewerbe der Anſteher wird aber von Jahr zu Jahr weniger lohnend, ſeitdem die Ziehung durch den Rundfunk übertragen wird und ſo überall in Spanien verfolgt werden kann. Diesmal wurden die Rundfunkhörer auf eine etwas harte Probe ge⸗ ſtellt. Denn die Ziehung begann um neun Uhr früh und der erſte Gewinn wurde erſt gegen die Mittags⸗ ſtunde gezogen. Madrid kam bei den Gewinnen ſehr ins Hintertreffen. Es mußte ſich mit wenigen und geringen Preiſen begnügen, obgleich ein Drittel aller Loſe in der ſpaniſchen Hauptſtadt abgeſetzt wurden. Der Antergang des franzöſiſchen Schulkreuzers Eoͤgar Quinet“ Unſer Bild zeigt die Rettung der Mannſchaft des„Edgar Quinet“ durch die daneben liegende Schaluppe. Der Kreuzer war an der algeriſchen Küſte auf ein Riff geſtoßen und iſt ſchließlich trotz aller Rettungsverſuche geſunken. Ein ſpät eingefordertes Heiratsverſprechen Solche Treue findet man ſelten, daß der Pate auf ſein Patenkindchen wartet, bis es heiratsfähig iſt. Auch James Conroy in Chicago hatte nicht gedacht, daß er einmal zu ſolcher Treue gezwungen werden könnte, als er bei der Taufe dem kleinen Täufling im Scherze verſprach, daß er ihn ſpäter heiraten würde. Aber als er 45 Jahre alt war, wurde er in brüsker Weiſe an ſein Hetratsvper⸗ ſprechen erinnert. Der Täufling, die nun zwanzig⸗ jährige Eileen Bonſen nämlich, trat jetzt an ihn mit einer Forderung von 20 000 Pfund als Entſchädi⸗ gung wegen gebrochenem Eheverſprechen heran. Dem Richter erklärte ſte, daß Conroy ihr verſprochen habe, ſie zu heiraten, daß ſie ihn immer als ihren zukünftigen Gatten betrachtet habe und auf der Heirat beſtehe. Die Hochzeit ſolle in derſelben Kirche ſtattfinden, wie da⸗ mals die Taufe. Die Hochzeit wurde nun von der beharrlichen Braut aufs beſte vorbereitet, der Pfarrer kam, die Brautjungfern waren zur Stelle, die Gäſte fanden ſich ein, aber der Bräutigam konnte ſich doch nicht entſchließen. Statt ſeiner kam ein Brief, in dem er ſich bereit erklärte, lieber die 20 000 Pfund zu zahlen als zu heiraten. So hatte er ſeine Freiheit wieder zurückgekauft, aber man ſieht, wie gefährlich es ſein kann, wenn man mit einem weib⸗ lichen Täufling Scherze über ſolche ernſthaften Fra⸗ gen macht. Das lebende körperloſe Herz In der Newyorker Princeton⸗Univerſität wurde bei der Vorführung der neueſten wiſſenſchaftlichen Inſtrumente zur Heilbehandlung des Menſchen ein Herz gezeigt, das aus der körperlichen Verbindung losgelöſt war und dennoch kräftig pulſierte. Das Herz diente zur Erprobung eines Inſtrumentes, genannt Chronograph, das die Herzſchläge ganz genau auf⸗ zeichnet und alle, auch die leiſeſten Veränderungen der Herztätigkeit kontrolliert. Eine Schildkröte hatte für das Experiment ihr Herz zur Verfügung ſtellen müſſen. Man hatte das Organ von allen inneren Verbindungen losgelöſt und in eine Salzlöſung ge⸗ legt. In dieſem Zuſtand ſetzte es ſeine Schläge fort. Es pulſierte noch 36 Stunden, und der Chronograph verzeichnete im dieſer Zett annähernd 72 000 einzelne Schläge. Die Verbindung des Herzens mit dem Meßapaprat iſt ſehr ſinnreich erdacht. Jeder Herz⸗ ſchlag ſetzt einen kleinen Hebel in Bewegung, der einen feinen Metallfaden in Queckſilber eintaucht umd auf dieſe Weiſe eine elektriſche Verbindung her⸗ ſtellt. Durch dieſe Verbindung wird der Chronograph in Bewegung geſetzt. In dem kleinen Bruchteil einer Sekunde erſcheint der Herzſchlag als ſchwarzer Strich auf einem weißen Blatt, wobei die Stärke der Herz⸗ bewegung in der verſchiedenartigen Stärke des Stri⸗ ches deutlich zum Ausdruck kommt. Bei dem Expers⸗ ment wurde der Meßapparat unmittelbar mit dem Herzen verbunden. Für gewöhnliche Unterſuchungs⸗ zwecke genügt es, wenn man den Chronographen auf der Bruſt über dem Herzen aufſetzt. Ein abſturzſicheres Verkehrsflugzeng Das neue Fokke⸗Walf⸗Flugzeug A. 28„Habicht“ iſt das erſte„trudelſtchere“ Berkehrsflugzeug, sicherheit wurde von Pilot v. Köppen von der Izsſtündigem Iltegen trotz aller Verſuch das in Dienſt geſtellt wurde. Seine Abſturz⸗ Deutſchen Verſuchsanſtalt erprobt, der es in e uicht ins Trudeln zu bringen vermochte. Leben und Tod eines Kröſus Der Kröſus von Indochina iſt nach langem Leiden zu ſeinen Ahnen verſammelt worden. Vor vielen Jahren war in Saigon Quach Dam aufgetaucht, ein magerer junger Chineſe, aus den ſüdlichen Provin⸗ zen zwiſchen Kanon und Schanghai ſtammend, vereit, jede Arbeit zu übernehmen, mit der Geld zu ver⸗ dienen war. Er beſaß klare, kluge Augen, einen zähen Körper, Sparſamkeit und war doch eine jener Spielernaturen, die unbedenklich ihren ganzen Beſitz auf eine Karte ſetzen, um ihr Vermögen zu ver⸗ größern. Als Boy, als Kuli, als Straßenhändler und dann als kleiner Kaufmann verdiente er ſich in wenigen Jahren ein kleines Vermögen. Aber bei einer Spekulation, die fehlſchlug, verlor er es wieder. Doch mit ungebrochenem Mut begann er von neuem, umd nun blieb ihm das Glück treu. Nachdem er wie⸗ derum in harter Arbeit einen Grundſtock für ſein Vermögen geſchaffen hatte, wandte er ſich ſeiner Lieblingsbeſchäftigung, dem Reishandel, zu. Seine Spekulationen glückten. Er wurde vom Händler zum Produzenten, baufte ausgedehnte Reisplantagen, denen er nach und nach Tauſende von Hektaren hin⸗ zufügte, die mit Tee⸗, Kautſchuk⸗ und Kafeepflanzun⸗ gen beſtanden waren. Er ging weiter und ſchuf ſich eine eigene Handelsflotte, die die auf den Plantagen erzeugten Produkte nach den Häfen zwiſchen Hongkong und Singapore verſchiffte. Immer gewaltiger dehnte ſich die Macht Quach Dams aus. Er wurde der ſtille Teilhaber von hundert Handelsunternehmungen, die er nach ſeinem Willen lenkte; er diktierte die Markt⸗ preiſe in einer großen Anzahl von Artikeln, gründete Fabriken und baute große Stadtvierel. Unerreicht an Reichtum und Macht ſtand Quach Dam in Indochina da; das Kreuz der Ehrenlegion, eine für Eingehorene ungewöhnliche Auszeichnung, wurde ihm verliehen. Aber nun kehrte ihm das Glück den Rücken. Den Mann mit dem zähen, eiſernen Körper packte eine langwierige, ſchwere Krankheit, gegen die ſich auch die Bemühungen der beſten europäiſchen Aerzte als machtlos erwieſen. Quach Dam wußte um ſeinen nahen Tod, aber er nahm dies mit echt aſiatiſchem Gleichmut auf. Als Quach Dams Lebenslicht erloſchen war, de⸗ reitete Cholon, die Chineſenſtadt von Saigon, ihm ein Leichenbegängnis, wie es dem reichſten Mann von Indochina gebührte. Zweitauſend Seidenbanner, drei Meter hoch und zwei Meter breit, prieſen in ge⸗ ſtickten goldenen Schriftzeichen die Tugenden des Verſtorbenen. Damit der Tote auf ſeiner Iangen Reiſe durch die Unterwelt keinen Hunger leide, trugen hundert Kulis Laſten von koſtbaren Früchten und Gemüſen vorauf, oftmals in kunſtvollen Auf⸗ bauten, die Drachen und Dämonen darſtellten. Es folgten zehn geſchlachtete Schweine, auf Kiſſen aus weißem Papier gebettet, die Schnauzen mit Blumen⸗ gewinden bekränzt. Als Symbol des Reichtums wurde alles aus dem feinſten Papier und Seide ge⸗ fertigt, vor der Bahre getragen: ein Automobil, die getreue Nachbildung desjenigen, das der Verſtorbene zu benutzen pflegte, ein zwei Meter langes Schiff, ein Motorboot und ein prachtvolles Zelt. Unmittel⸗ bar vor dem Leichenwagen ſchritt ein Mann in prächtigen Kleidern, der auf ſeidenem Kiſſen die Orden Quach Dams trug. Der Leichenwagen ſelbſt war ein Laſtautomobil, überdeckt mit Blumen und Früchten, an dem vorn die lebensgroße Photographie Quach Dams, im Gala⸗Anzug mit allen ſeinen Orden auf der Bruſt angebracht war. 50 Wagen, die ſchönſten von Chalon, folgten Leiche; dann kamen zahlloſe Leidtragende zu Fuß, deren Vorbeimarſch zwei Stunden dauerte, unter den Klängen mehrerer Muſikkapellen. Die Bevölkerung füllte ſtaunend die Bürgerſteige, die Fenſter und die Dächer, um dieſe Prachtentfaltung anzuſehen. Der ehemalige Beſitzer all der Reichtümer aber ruhte in einem einfachen Holzſarge. Der belgiſche König als Harun al Raſchid König Albert von Belgien liebt es, genau ſo wis Harun al Raſchid, der berühmte Kalif von Bagdad, inkognito durch die Straßen ſeiner Hauptſtadt zu wandern, mit Paſſanten zu plaudern und mit Kin⸗ dern zu ſpielen. Dieſe Enthüllung macht die eng⸗ liſche Schriftſtellerin Miß Evelyn Graham in ihrem ſoeben erſchienenen Buch über den belgiſchen König. Das intereſſante Werk enthält eine Reihe von Anekdoten, von denen einige beſonders charakte⸗ riſtiſche hier wiedergegeben ſeien. Als der König ſich einmal in der Stadt befand, merkte er, daß es imzwiſchen ſpät geworden war und daß er ſo ſchnell wie möglich ins Palats zurückkehren müßte. Ein Kammerherr, der ſich diesmal in der Geſellſchaft des Königs, der ſonſt allein auszugehen pflegt, be⸗ fand, wollte dem König von einer Autohalteſtells ein Auto herbeiholen.„Wogzu das,“ fragte der König. „hier ſteht ja ein Auto“.„Dieſes Auto iſt zu ſchmutzig, als daß Mafeſtät es benützen könnten,“ erwiderte der Kammerherr.„Eben deshalb wollen wir dieſe Autodroſchke nehmen,“ ſagte der König. „Der Chauffeur wird ſich frewen, von uns ein gutes Trinkgeld zu bekommen.“ König Albert iſt übrigens ſelbſt ein erfahrener Autolenker. Eines Tages hatte er ein Lichtſignal, das die Durchfuhr ſperrte, nicht rechtzeitig erkannt und fuhr weiter. Ein Politziſt ſtürzte dem Auty nach und ſtellte den König, den er nicht erkannt hatte, mit nicht gerade höflichen Worten zur Rede. Der König entſchuldigte ſich damit, daß ſeine Auto⸗ brille ihn an der Erkennung des Signales verhin⸗ dert hätte. Der Poliziſt beruhigte ſich, ſagte aber dem König Arpniſch: Vielleicht ſoll ich an höchſter Stelle bitten, die Lichtſignale noch deutlicher zu machen. Wenn es dem König recht iſt, werden wir dafür ſorgen, daß es den Herren Autofahrern, die 1 Signale nicht achten, noch leichter gemacht wirö. Der König benutzt bei ſeinen Eiſenbahnreiſen ein gewöhnliches Abteil und fährt manchmal, wenn alles beſetzt iſt, in einem vollgeſtopften Wagen. Die Verfaſſerin des Buches behauptet noch, daß die Heirat des Königs eine richtige Liebesheirat geweſen ſei. Bereits als 14jähriger Junge erklärte der da⸗ malige Prinz Albert, nur ein funges Mädchen mit hellem Haar, kleinen Händen und kleinen Füßen heiraten zu wollen. Als dem jungen Prinzen eine ehenbürtige Heirat in Ausſicht geſtellt wurde, ſagte er:„Ich kenne die mir beſtimmte Braut allzu gut, um mich mit ihr zu verheiraten, obwohl ich ſtie hoch ſchätze.“ In den bauriſchen Alpen lernte dann Prinz Albert eines Tages Prinzeſſin Eliſabeth von Bayern kennen und lieben. 5— * + . — 1 Freitag, den 17. Januar 1930 08 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — ———.. 8—— 0— 25 2285 8 75 5 N 8 . 5 3 8 e JJ]˙Ü. i Inv 1 immer wieder neue besondere 1 —. + Sn Leisfungen in den Abteilungen: far Gas und Ko 0 — 3 7 2 2 P85 0 8 neueste Modelle Taachhhgaagangaagaaadaggc dannen 7 e 1 8 8. decem 8 r—* e— dae! e dees 8 g 5 348 8 e e 5 ö hengeräte 5 Viel Hilliger e 0 ö —— 1 8 1 S Hinder-Summischürzen 8 WII setzung. a i„ F 11 0 2858 8 ang: Pre ug au= Auf alle Winterartikel Preisermäßigung! „ jetzt Stück. 50,—. ge Ges K. f — 15————— 22 1 1 1 nahen Schürzen 43 8— 1 1 2 Größte Auswahl! 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