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J./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-8.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Alannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 21. Januar 1930 141. Jahrgang— Nr. 34 Feierliche Eröffnung der Floltenkonferenz London im Brennpunkt der Weltpolitik Der König ſelbſt begrüßt die Delegierten Stimmungsbild Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 21. Jan. London war heute vormittag in undurchdring⸗ lichen gelben Nebel gehüllt, als die Delegationen der Flottenkonferenz zur Eröffnungsfeier im Par⸗ lamentsgebäude eintrafen. Die Automobile mußten ſtreckenweiſe von Fußgängern mit Pechfackeln burch die vollkommen dunklen Straßen geführt werden. In dem überreich mit Gold ver⸗ gierten Thronſaal des Oberhauſes hatten ſich ſchon eine Stunde vor dem Eintreffen der Abordnungen über tauſend Journaliſten, Diploma⸗ ten und Politiker aller Nationen der Erde eingefunden. Der Nebel war auch in das Innere des Gebäudes eingedrungen und ſelbſt die zahlreichen grellen Magneſtumlampen, die man zur Unterſtützung der Photographen inſtalliert hatte, konnten nicht verhindern, daß die Konferenzſzene mit einem unbarmherzigen Schleier verhüllt wurde. Gegen 11 Uhr herrſchte bereits beängſtigende Fülle in dem verhältnismäßig kleinen Raume. Die Bot⸗ ſchafter und Geſandten erſchienen, unter ihnen der deutſche Botſchafter Sthamer, Sir Auſten Chamberlain betritt zuſammen mit Baldwin den Saal. Die beiden leitenden Per⸗ ſönlichkeiten der vorigen geſcheiterten Flottenkon⸗ ferenzen ſitzen diesmal in einer der letzten Reihen bes Saales. Der erſte Delegierte, der im Thronſaal erſcheint, iſt Brian d. Bald nach ihm kommt Tar⸗ dieu und kurz vor 11 Uhr ſind alle Hauptdelegter⸗ ten und Mitglieder der Regierung verſammelt. Man ſieht nur Zivilanzüge im Saal. Es ſehlt vollkommen jeder militäriſche oder marinemäßige Farbfleck. Das Podium im der Mitte des Saales iſt jetzt voll beſetzt. Mikro⸗ phone umgeben den großen hufeiſenförmigen Tiſch. Der Nebel wird immer dichter und man kann ent⸗ ferntere Teile des Saales nicht mehr deutlich er⸗ kennen. Pünktlich 11 Uhr trifft der König ein Kuch er trägt einen Zipilanzug. Er geht ſchwer und gebeugt. Es iſt das erſte Mal, daß er ſeit ſeiner ſchweren Krankheit vor der Oeffentlichkeit erſcheint und man merkt ihm an, daß er noch unter der Nach⸗ wirkungen der Kriſe leidet. Der König nimmt im goldenen Thron Platz. Er ſpricht mit Mühe und mit heiſerer Stimme. Die Rede des Königs iſt durch NRabio in alle Länder verbreitet worden. Die Luft über Europa, Amerika, Aſien, Afrika und 5 s Um Kanonen geht die Diskuſſion, damit Kanonen nicht mehr die Grundlagen der Weltmacht debenten. Auſtralten iſt für dieſen Zweck von feder Radiowelle freigemacht worden. Die Rede des Königs, die nur wenige Minuten dauerte, gipfelt in einer Mahnung, nichts ungeſchehen zu laſſen, um eine Wiederholung des Weltkrieges zu verhüten. Jede Nation müſſe dafür Opfer bringen. Nachdem der König den Saal verlaſſen hat und der Thronſeſſel hinter ihm hinausgetragen worden iſt, ergreift der amerikaniſche Staatsſekretär Stim⸗ ſon das Wort und ſchlägt vor, Macdonald zum Vorſitzenden der Konferenz zu machen. Nachdem auch Tard teu ſich dieſem Vorſchlag angeſchloſſen hat, nimmt Macdonald den Präſidentenſitz ein und beginnt ſeine mit Spannung erwartete politiſche Rede. Die Anordnung der Sitze am Konferenztiſch iſt der Gegenſtand allgemeiner Aufmerkſamkeit. Un⸗ mittelbar neben Macdonald ſitzen Tardieu und Briand, während die Amerikaner und die Japaner weiter entfernt an den Seiten des Tiſches Platz genommen haben. Auch die Tatſache, daß man Tardieu vor Macdonald das Wort ge⸗ geben hat, deutet darauf hin, daß alles getan wird, um die Gefühle der Franzoſen beſonders zu pflegen. Die Programm⸗Reoe Macdonalos Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 21. Jan. Nachdem Macdonald für die Wahl zum Konferenz⸗ vorſitzenden gedankt hatte, wies er auf das Dilemma hin, das ſich aus den Intereſſen der Sicherheit und der finanziellen Laſt der Rüſtungen ergebe. Die Ur⸗ ſache dieſer Schwierigkeiten liege in dem Mangel an Vertrauen zwiſchen den Nationen. Angeſichts der Notwendigkeit, dieſe Hemmungen zu beſeitigen, ſeien die Augen der ganzen Welt auf die Londoner Konferenz gerichtet. Es komme jetzt darauf an, ber öffentlichen Meinung der Welt eine Chance zu geben Macdonald ging dann hiſtoriſch auf die Bemühun⸗ gen ein, die Sicherheit⸗ und Abrüſtungsfrage zu löſen, namentlich auf die Beſtrebungen des Völkerbundes. Alle möglichen Mittel ſeien erwogen worden, um etwaige Friedensſtörer zur Verantwortung zu ziehen, trotzdem ſei aber bisher eine abſolute Garantie für die Sicherheit der Völker noch nicht gefunden. Es wäre der Konferenz förderlich, wenn ſie bei ihren Be⸗ ratungen von zwei Vorausſetzungen ausgehe, 1) daß die Flottenbebürfniſſe eines jeden Landes von ſeiner geographiſchen Lage und Ausdehnung ab⸗ hängen und 2) daß man aus techniſchen Gründen die Streit⸗ kräfte zur See, zu Lande und in der Luft von einem Punkt aus und jede Kategorie bei den Abrüſtungs⸗ beſprechungen einzeln behandeln muß, daß man aber dabei niemals die praktiſch innere Verbundenheit der drei Kategorien vergeſſen darf. Die nationale Sicher⸗ heit, fuhr Macdonald fort, müſſe natürlich in erſter Linie berückſichtigt werden, und der Zweck der Kon⸗ ferenz ſolle auch nicht darin beſtehen, dieſe Sicherheit zu ſchwächen, ſondern ſie zu ſtärken. In dieſem Sinne ſeien auch die Verhandlungen mit Amerika geführt worden. Sollte die Konferenz durch ein Abkommen die Herabſetzung der Seerüſtungen ermöglichen, ohne die Sicherheit der einzelnen Nationen zu gefährden, ſo würde ſie einen Markſtein in der Reihe der großen Kundgebungen für die Verwirklichung des endgül⸗ tigen Friedens darſtellen. Der Standpunkt Amerikas Nach Macdonald nahm der amertkaniſche Staatsſekretär des Auswärtigen, Stimſon, das Wort. Er dankte für die Will⸗ kommensworte des Königs und für die kluge Ana⸗ lyſe der Konferenzprobleme, die der engliſche Pre⸗ mierminiſter in ſeinen Ausführungen gegeben habe. Auch Stimſon erinnerte an die Washingtoner Kon⸗ ferenz als den erſten Meilenſtein auf dem weiten Wege der Abrüſtung. Man könne die Bemühungen, zur Abrüſtung zu gelangen, nicht als etwas einzel⸗ nes betrachten. Die Konferenzen, die dieſem Zweck dienen ſollen, ſeien nur Glieder einer Kette. So werde auch dieſe Londoner Konferenz ſicher nicht etwas Abſchließendes ſein. Der nächſte Zweck der Verhandlungen ſei, innerhalb der zur Zeit gegebe⸗ nen Möglichkeiten zu einem Ergebnis zu gelangen, das im Laufe der Zeit nach den Bebürfniſſen der Na⸗ tionen weiter ausgebaut und verbeſſert werden könne. Auch Stimſon betonte, wie Macdonald, den Zuſammenhang der drei Kategorien der Verteidi⸗ gung. Die Baſis des Abrüſtungsproblems beſtehe aber nicht in der bloßen Verminderung der Rü⸗ ſtungen, ſondern in der Sicherung des Frie⸗ dens. Um dieſes Ziel zu erreichen, müſſe man ſpäter mit gutem Willen zuſammenkommen, um das Erreichte zu prüfen und weiterzuführen. Er könne nur verſichern, daß die amerikaniſche Delegation in dieſem Geiſte alle Anſtrengungen für den Erfolg der Konferenz machen werde. Der anſtraliſche Delegierte gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß alle Völker der Welt Frieden und Abrüſtung wollen. Der Weg ſei weit, aber mit allſeitigem gutem Willen werde man ans Ziel kommen. Auſtralten biete die Hand zum Frieden und zur Verſtändigung. In gleichem Sinne ſprach der Delegierte Kan a⸗ das. Kanada hoffe, daß die Konferenz zu einem endgültigen und praktiſchen Ergebnis kommen werde. Die Rede Tardieus Dem Vertreter Kanadas folgte der franzö⸗ ſiſche Miniſterpräſident mit ſeiner Rede, die allerdings nur verhältnismäßig kurz war. Be⸗ grenzung und Herabſetzung ber Seerüſtungen, ſo führte er aus, ſind das Ziel dieſer Konferenz. Das Experiment dieſer Konferenz hat eine beſtimmte und endgültige Bedeutung, denn von der Abrüſtung zur See hängt die allgemeine Abrüſtung ab. Erleidet unſer Unternehmen einen Mißerfolg, ſo iſt auch die allgemeine Abrüſtung äußerſt gefähr⸗ det. Miniſterpräſtdent Tardien unterſtrich die Schwierigkeit des Problems und ſchloß ſich dem Vor⸗ ſchlage Macdonalds an, die Bedürfniſſe jeder See⸗ macht zunächſt feſtzuſtellen, um auf dieſem Wege zum Ausgleich zu gelangen. Dabei müſſe man die Tat⸗ ſachen in Erwägung ziehen, durch die die einzelnen Nationen erſt gebildet worden ſind. Es gelte, die Kräfte der Vergangenheit zu bekämpfen und zu über⸗ winden. Zum Schluß dankte Tardieu für den Emp⸗ fang. Er erinnerte an die ſoeben zu Ende gegangene Haager Konferenz, wo auf einem anderen Gebiete des Friedens ein Sieg errungen worden ſei. Es komme auf den Willen an, dann könne man für den Frieden arbeiten. (Weitere Meldungen hierzu auf Seite Sechzig Jahre Schuloͤner? Ende gut, alles gut! So ſagt man ja wohl. Be⸗ trachtet man die geſtern abend beendete zweite Haager Konferenz unter dieſem Geſichtspunkt, ſo iſt ihre Bilanz nicht ſo völlig unerträglich, wie ſie bet Beginn der Konferenz zu werden ſchien. Denn dieſer Anfang war, wie ſich wohl jeder noch er⸗ innern wird, auch für den größten Opttmiſten ge⸗ radezu kataſtrophal. Die deutſche Abordnung mit Dr. Curtius an der Spitze, mußte es ſich ge⸗ fallen laſſen, vom Miniſterpräſidenten Tardieu, der zum erſten Male die Intereſſen Frankreichs auf einer internationalen Konferenz vertrat, in provo⸗ zierendſter Weiſe verunglimpft zu werden. Not⸗ dürftig wurde ſchließlich das„Mißverſtändnis“ bet⸗ gelegt. Auch zwiſchendurch war wiederholt von einem ergebnisloſen Abbruch der Konferenz oder auch von einer neuen Vertagung die Rede, weil man uns Deutſchen Bedingungen aufzwingen wollte, die für uns völlig unerträglich geweſen wären. Ein beſonders kritiſcher Tag war jener Montag, an dem aus Berlin der Reichs bankpräſident im Haag eintraf, von deſſen Erſcheinen in weiten Krei⸗ ſen eine Sprengung der Konferenzarbeiten er⸗ wartet wurde. 3 Und nun zum Schluß der Konferenz müſſen wir erleben, wie unſerer zu Anfang ſo übel kritiſterten Delegation von einem Manne wie dem engliſchen Schatzkanzler Snowden das lobendſte Zeugnis ausgeſtellt wird. Gewiß iſt ein Lob aus dem Munde eines Gläubigervertreters für uns durchaus kein Anlaß, es ohne weiteres zu übernehmen. Man könnte im Gegenteil verſucht ſein, dadurch ſtutzig zu werden und den oder die Deutſchen, die von Gläu⸗ bigerſeite gelobt werden, vom Standpunkte derer, die die Zeche bezahlen müſſen, alſo vom Standpunkt des deutſchen Steuerzahlers aus, mit beſonderer Vorſicht zu betrachten. In dieſem Falle können wir uns jedoch, ſo verſchieden die Haager Bilanz in Deutſchland auch beurteilt wird, dem Haager Schlußlob für Curtius und die anderen Mitglieder der deutſchen Delegation nur rückhaltslos anſchließen. Dies umſo⸗ mehr, als wir den engliſchen Schatzkanzler Sn o w⸗ den, mag man ſonſt über ihn denken wie man will, als einen Mann kennen und achten gelernt haben, der unbekümmert um Parteirückſichten ſeinem auf⸗ rechten Charakter gemäß ſtets ſeine ehrliche Ueber⸗ zeugung zum Ausdruck bringt. Doch ſei dem wie ihm wolle und mag bas Aus⸗ land ſagen was es will, wir ſind der Meinung, daß ſich Dr. Curtius und die geſamte Delegation auf dem ſchwierigen, Parkett der Haager Konferenz gut und tapfer gehalten und für Deutſchland im ſchweren Ringen mit den Vertretern der Gläubiger⸗ mächte herausgeholt hat, was nur irgend herans⸗ zuholen war. Nicht zuletzt erblicken wir einen großen Erfolg der beutſchen Delegation darin, daß es ihr gelungen iſt, den unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden im Haag nicht zweckmäßigen Vorſtoß Dr. Schachts abzubiegen und die Reichsbank zu ver⸗ pflichten, in die internationale Zahlungsbank einzu⸗ treten. Aber auch darüber hinaus hat bie deutſche Delegation durchaus greifbare Erfolge zu ver⸗ zeichnen. In der Frage der Zahlungstermine iſt es zu einem Kompromiß gekommen, wonach wir künftighin die Zahlungen nicht zu Anfang jeden Monats leiſten müſſen, wie die Gläubiger ver⸗ langten, ſonbern daß der ungeſchützte Teil der Zah⸗ lungen Mitte jeden Monats und der Reſt am Monatsende zu zahlen iſt. Erfolg hatte die deutſche Delegation auch mit ihrer Weigerung, den Gläu⸗ bigermächten ein ſogenanntes poſitives Pfand⸗ recht auf die Einnahmen der Reichsbahn und gewiſſe andere Reichseinkünfte zu gewähren. Auch in der Liquidationsfrage kann Deutſchland inſofern einen gewiſſen Fortſchritt verzeichnen, als Deutſchland nicht mehr grundſätzlich auf die Liquidationserlöſe zu verzichten braucht, von welchem Rechte wir ſofort gegen die Tſchechoſlowakei Gebrauch gemacht haben. Was die Frage der Anleitzebeſchränkung an⸗ geht, zu der wir unſere Zuſtimmung gegeben haben, ſo kann man auch dieſe Frage von zwei Seiten be⸗ trachten. Auf den erſten Blick wirkt es deprimierend, daß ſich das Ausland in ſolche innere Angelegen⸗ heiten Deutſchlands überhaupt einmiſcht. Unter dem Nr. 34 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Januar 1930 der Verhältniſſe betrachtet, iſt es nicht ſo übel für uns, daß wir ten Sparsamkeit genöt Wie ſe ſten Stellen der Regierung, 60 auf die große Not der Zeit mit gen blick 1 Sparſamkeit voran den Geldern der Steuerzahler ie preußiſche Mini machen, in ei 8 jede r müßte, mit ſprungen zdem gsgeld ſeel 2500 Mark W̃ J f kann man ſich ſchwerlich der Einſicht cken 7 es offenbar ohne einen Zwang 4* 1 nicht mehr geht. Traurig! 1 Pille der An wir gegen den Verzicht auf eigne deu für d auer eines halben, bezw. eines ganzen Jahres die Beteiligung an der gemein⸗ amen durch die tobiläſierungsanleihe eintauſchen, f finanziellem Gebiete zum erſten gebundene ena ja in Zukunft nur für den„ä u ſten Fall“ in Frage kommen können rechtsradika Reichsregierung ſich all tionsr f igen den Siegern gegenüber los und ledig erklärt. Daß Gläubiger ſich für einen ſolchen„äußerſten alle Ret vorbehalten haben, die ſich a Machtpoſition ergeben, kann man ihnen, obje trachtet, nicht verdenken. Im übrigen halten wir es in dieſem Zuſammenhang für unſere journaliſtiſche Ehrenpflicht, gerade weil es ſich um einen politiſchen Gegner handelt, die Feſtſtellung zu machen, daß Dr. Wirth im Haag bei der Behandlung der Sank⸗ tionsfrage keinerlei zweifelhafte Rolle geſpielt, ſon⸗ dern ſich in völliger Uebereinſtimmung mit den übri⸗ gen Delegations mitgliedern befunden hat. Dr. Cur⸗ tius hat ſich ausdrücklich in dieſem Sinne geäußert und das genügt, um allen aus einer falſchen Auf⸗ faſſung hierüber etwa entſpringenden Quertreibe⸗ reien zwiſchen den bürgerlichen Parteien einen Rie⸗ gel vorzuſchieben. Ein ſtarker poſittver Erfolg dieſer zweiten Haager Konferenz iſt auf alle Fälle die Tatſache, daß es noch kurz vor Toresſchluß gelungen iſt, die außerorbent⸗ lich ſchwierige Frage der Oſtreparationen ins Reine zu bringen. Ob dazu freilich der mittelalter⸗ liche Hunger zwang nötig war, den Sud guf die Delegierten der kleinen Entente we deren pierzehnſtündiger Nachtſitzung ausübte, laſſen wir dahingeſtellt. Ein Manko der Konferenz, das gerade bei uns in der Südweſtecke Deutſchlands be⸗ ſonders ſchmerzlich empfunden wird, iſt die wieder einmal völlig ausgebliebene Regelung der Saar⸗ frage. Doch aufgeſchoben iſt in dieſem Falle be⸗ des 7 er 2 8 ſtimmt nicht aufgehoben. Die neuen Verhandlungen 1 darüber ſind in Paris bereits im Gange und Dr. Curtius hat in Ausſicht geſtellt, ſich perſönlich für eine baldige Löſung einzuſetzen. Was am beſten dazu angetan iſt, uns dieſen„neuen Plan“, der von einem neuen Geiſt nur ſehr wenig verſpüren läßt, zunächſt in einem nicht gar zu trübem Lichte er⸗ ſcheinen zu laſſen, iſt die Gewißheit, daß wir noch in dieſem Halbjahre die völlige Souveränität über deutſchen Grund und Boden wieder zurückerhalten. Die Freude darüber muß einſtweilen dazu dienen, uns über vieles Schweres und Bittere hinwegzuhelfen. Alles in allem betrachtet, iſt alſo das Ende der Konferenz zweifellos beſſer, als ihr mißtönender Auftakt hoffen ließ, trotzdem aber bleibt ſelbſtver⸗ ſtändlich die Schluß bilanz auch diesmal dürchaus unbefriedigend. Ob und wie lange die Laſten des neuen PYoungplanes für uns tragbar ſein werden, wird die Zukunft lehren. Wir wollen und werden dem unterzeichneten Ver⸗ trag gemüß tun, was wir können, aber 50 oder 60 Jahre lang, wie unſere Gläubiger es vorhaben, wird man uns ganz gewiß nicht zur Tributknecht⸗ ſchaft zwingen können. H. A. Meißner. Curtius bei Hindenburg und Kanz 5. 5 5 Ratifizierung im Februar Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wird im Laufe heutigen Nachmittags zunächſt dem Reichs ⸗ ſidenten und dann dem Reichskanzler r die Haager Verhandlungen berichten. gen verſammelt ſich das Kabinett, um die Re⸗ ferate der deutſchen Delegierten entgegenzunehmen. Eine Konferenz der Miniſterpräſiden⸗ en der Länder zu einer informatoriſchen Beſpre⸗ über den Haag iſt dagegen, wie wir hören, nicht ſehen, doch werden in nächſter Zeit die Finanz⸗ ſter in Berlin eintreffen, um mit der Regierung der 7 zreform in Verbindung zu treten den Gläubigermächten vere „daß die Ratifizierung des s durch die beteiligten Staaten noch im Februar erfolgen ſoll, wird die Reichs⸗ tierung bemüht ſein, auf eine möglichſt ſchnelle igung zunächſt der erforderlichen Reichsgeſetze 31 ngen. Die Regierung erwartet, wie bereits hier angedeutet wurde, daß die Reichstagsverhand⸗ lungen über den Noungplan bis zum 15. Fe⸗ 12 7 1 Hart 5. 8 2 Die Vertreter Indiens und Irlands Im weiteren Verlaufe der Eröffnungsſitzung der Londoner Konferenz unterſtrich der Oberkommiſſar von Indien, Indien ſei ein friedliebendes Land und werde deshalb die Bemühungen für den Frie⸗ den mit allen Kräften unterſtützen. In den Gedankengängen der Vorredner dewegten ſich auch die Ausführungen des Vertreters des Frei⸗ ſtaates Irland. Er hob dabei beſonders hervor, daß ſich Irland durch Bande der Freundſchaft mit Amerika verbunden fühle. Grandi über die Haltung Italiens Telegraphiſche Meldung London, 21. Januar. Nach dem irländiſchen Delegierten ergriff der italieniſche Außenminiſter Grandi das Wort. Er dankte in engliſcher Sprache namentlich für den ſchönen Empfang, den das engliſche Volk der italieniſchen Delegation bereitet habe. Italien ſtehe in den Bemſthungen für den Frieden keinem anderen Lande nach. Abrüſtung und Sicherheit ſeien untrennbare Begriffe. Italien habe ein gro⸗ ßes Arbeitsprogramm aufgeſtellt, und Muſſolint brauche zu ſeiner Verwirklichung nichts weiter als den Frieden. Zur Erreichung eines dauernden Friedens ſei Verſtändigung notwendig. Alle Völker erwarten, daß die Probleme der Konferenz einer Löſung entgegengeführt werden. Grandi nahm be⸗ ſondere Veranlaſſung, dem amerikaniſchen Präſiden⸗ ten Hpover für die Initiative zu danken, aus der dieſe Konferenz entſtanden ſeti. Die italieniſche Re⸗ gierung habe während der letzten Monate mit gro⸗ ßem Intereſſe die Vorbeſprechungen zwiſchen den hier verſammelten Nationen verfolgt. Sie ſollten, ſchloß Grandi, der Konferenz mit gutem Beiſpiel vorangehen. Japan für Floltenverminderung Der Führer der japaniſchen Delegation, Wakat⸗ ſuki, führte in japaniſcher Sprache aus, wenn die Probleme der Konferenz auch delikat ſeien, ſo ſehe er doch kein Hindernis, das nicht bewältigt werden könnte. Japan ſei nicht nur zu einer Begrenzung der Flottenſtärke bereit, ſondern auch zu einer Ver⸗ minderung. Japan habe nur den Wunſch, daß die nationale Sicherheit nicht erſchüttert werde, d.., daß die Streitkräfte, die es behalte, für die Vertei⸗ digung ausreichen müßten. Am Schluß der Eröffnungsſitzung ſprachen noch die Vertreter von Neuſee land und Südafrika. Sie betonten, daß die Zeit ge⸗ bruar abgeſchloſſen ſind. Man will Frank⸗ reich jeden Vorwand nehmen, der einen Einſpruch gegen die Räumung der dritten Zone bis zum 30. Juni irgendwie begründen könnte. An der erſten Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei nach der Weihnachtspauſe wird übri⸗ gens, wie die„D. A..“ mitteilt, der neugewählte Parteiführer Dr. Scholz noch nicht teilnehmen, da er erſt Ende Januar oder Anfang Februar von ſei⸗ nem Geneſungsurlaub zurückkehrt. Amerikaner über den Haag Newyork, 21. Jan.(United Preß.) Die Unterzeichnung des Haager Abkommens wird in der amerikaniſchen Preſſe warm begrüßt. So weiſt„Herald Tribune“ darauf hi ß nun⸗ mehr die bedeutendſten Hinderniſſe aus ge ge⸗ räumt worden ſeien, die der wirtſchaftliche abili⸗ ſierung und der Sicherheit Europas noch entgegen⸗ geſtanden hätten. Das ſei das Werk geduldiger und kluger Verhandlungen geweſen. Das Reparationsproblem ſei als ein Faktor von Unruhe⸗ ſtiftung nun erledigt. Insbeſondere ſeien auch die Donauſtaaten; zur Ruhe gekommen. DDr rr rr 2 Dee kommen ſei, um dem Rüſtungswettbewerb ein Ende zu machen. Um.15 Uhr(.15 Uhr deutſcher Zeit) war die Sitzung beendet, Meese 1998865 Amerikaniſcher Optimismus (United Preß.) Waſhington, 21. Jan. Der Gedanke einer vollſtändigen Ab⸗ ſchaffung der Schlachtſchiffe, die von ver⸗ ſchiedenen engliſchen pazifiſtiſchen Organiſationen gefordert worden war, fand im Repräſentantenhauſe einen warmen Befürworter in der Perſon des Ab⸗ geordneten Freuch von Idaho. French erklärte, die Schlachtſchiffe ſeien lediglich Angriffs werk⸗ zeuge. Daher müßten alle Mächte, die den Kelloggpakt unterzeichnet hätten und die gewillt ſeien, ihren Verpflichtungen nachzukommen, dieſe Schiffsklaſſe für überflüſſig anſehen und ſie auf⸗ geben. Die amerikaniſchen Morgenblätter ſind angefüllt mit Meldungen über den Beginn und die Ausſichten der Londoner Marinekonferenz. Mit Ausnahme der „Newyork Times“ nehmen die Blätter in ihren Leitartikeln jedoch kaum Stellung zu dem Problem. Das genannte Newyorker Blatt, deſſen Beziehungen zum Staatsdepartement bekannt ſind, iſt jedoch über⸗ aus optimiſtiſch. Es erklärt, nach der Begegnung zwiſchen Macdonald und Hoover ſei die ganze Welt voller Hoffnungen geweſen. Seitdem habe ſich in der öffentlichen Meinung ein gewiſſer Rückſchlag be⸗ merkbar gemacht. Man werde aber wahrſcheinlich in London angenehme Ueberraſchungen erleben. Es ſet anzunehmen, daß die Konferenz nicht nur hin⸗ ſichtlich der Kreuzerfrage, die das eigentliche Thema bildet, Erfolg haben werde, ſondern daß das Pro⸗ gramm der Konferenz noch viel weiter gezogen wer⸗ den würde und daß bedeutende Früchte für den Weltfrieden zu erwarten ſeien. Am die Reform des Strafrechts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Jan. Im Strafrechtsausſchuß des Reichstages machte der Vorſitzende Kahl(D. Ppt.) Mitteilung von dem Wunſche der öſterreichiſchen Strafrechtskommiſſion, die nächſte gemeinſame Konferenz vom 22. bis 24. Februar abzuhalten. Dr. Kahl ſelbſt hofft, die erſte Leſung des deutſchen Strafgeſetzentwurfes in—6 Wochen beenden zu können. Ein Unterausſchuß, be⸗ ſtehend aus je einem Vertreter jeder Fraktion, wird ſich mit der Geſchäftslage beſchäftigen. 5. Jaſziſtiſche Ziele der Ju erziehung Telegraphiſche Meldung Rom, 21. Unter der Ueberſchrift„Feſte Ziele für nimmt die faſziſtiſche Partei in ihrem O das Vorrecht in Anſpruch, die Jugend a zuziehen. Es heißt: Wenn wir die We bl 31 30 jährigen und 40jährigen haben, ſo geben 30jährigen den Vorzug. Die Grundſätze der erziehung zielen darauf hin, daß es für di Revolution höchſte Notwendigkeit iſt, fort d. h. inalle Zukunftfortgeſetzt we Neben dieſer allgemeinen Heranbildung Jungen und die Jüngſten zielbewußt auf bieten des politiſchen Lebens, der Verwa⸗ des Syndikatsweſens eine Lehrzeit durchmachen. Letzte Meldun Eutgleiſung des D⸗Zuges Frankfurt a. Dresden * Erfurt, 21. Jan. Heute früh um.57 1 gleiſten von dem D⸗Zug Frankfurt a. M. bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof Erfu Poſt⸗ und drei Perſonenwagen. perſonen den nicht verletzt, der Sachſchaden iſt g Die Reiſenden wurden mit einem Erſc 40 Minuten weiter befördert. Eine S Betriebes iſt nicht eingetreten. Die Entgleif urſache iſt bisher nicht feſtgeſtellt worden. 194 Ein⸗ und Durchfuhr von Weizen und Wei mehl in Belgie — Brüſſel, 21. Jan. Durch königlichen Erlaß, der ſoſort in Kraft tritt, wird beſtimmt, daß die Ein⸗ und Durchfuhr von Weizen und Weizenmeh einer beſonderen Genehmigung durch den La l ſchaftsminiſter und den Miniſter für Induſter hängig iſt. Erneute Aufrollung des Halsmann⸗ Proz des — Wien, 21. Jan. Der Kaſſationshof bega heute die Verhandlung der zweiten Nicht beſchwerde des wegen Totſchlags an ſeinem vom Innsbrucker Schwurgericht zu vier ſchweren Kerkers verurteilten Studenten Phtlipz Halsmann. Das Urteil iſt am Donnerstag zu erwarten. N Lenins 6. Todestag Moskau, 21. Jan.(United Preß.) Zur Erinne⸗ rung an den 6. Todestag von Lenin finden in Rußland morgen große Feiern ſtatt. Alle Ge e und Büros werden geſchloſſen ſein. Das neue Mau⸗ ſoleum auf dem Roten Platze iſt noch immer nicht vollſtändig fertiggeſtellt. Der einbalſamierte Lei nam Lenins wird deswegen noch im Kreml auf⸗ bewahrt. * Eiſenbahnunglück — Birminghan, 21 Jan.(Albang) 22 Meilen ſüdlich von Birminghan entgleiſte ein Paſſagierzug, wobei zweit Perſonen getötet und 40 ver⸗ letzt wurden, darunter mindeſtens 10 ſchwer. ——.u— Deuljche Volksparte Berſammlungskalender: Donnerstag, 23. Januar, abends 875 Uhr, findet im Nebenzimmer der„Germaniaſäle“, S 6, 40(Ein⸗ gang durch den Hof), Bezirksvereinsverſammlung de Unterſtadt und ll ſtatt. Tagesordnung: Neu⸗ wahl des Bezirksvereinsvorſtandes.— Redner: Stadtverordn. Walther. Freitag, 24. Januar, abends 877 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Reſt.„Rennershof“ Bezirksverein s. verſammlung des Lindenhofs. Tagesord⸗ nung: Neuwahl des Bezirksvereinsvorſtandes, Red⸗ ner: Stadtrat L. Haas. n Der Vorſtand. Sonnenflecken⸗Alarm? Ein wiſſenſchaftlich erwartetes Teilmaximum Die letzten Monate des alten Jahres brachten ſo große Sonnenflecken, daß auch die Tagespreſſe wie⸗ derholt Veranlaſſung fand, davon Notiz zu nehmen. Dazu liegt umſo mehr Grund vor, als ſich wiſſen⸗ ſchaftlich beweiſen läßt, daß Sonnenflecken nicht nur ſtatiſtiſch betrachtet die Witterung und damit Handel und Wandel beeinfluſſen— die Auswanderungsquote zeigt eine deutliche Abhängigkeit— ſondern daß auch im beſonberen Falle der kranke Menſch nach ärztlichen Beobachtungen durch ſie gefährdet iſt, ja daß der Strahl des Sonnenflecks geradezu als Todesſtoß wirken kann. Umfangreiches Material dafür hat unſer Mitarbeiter Dr. Kritzinger in einem neuen Buche„Todesſtrahlen und Wünſchelrute“ zuſammengeſtellt. Wir haben mithin allen Anlaß, die⸗ ſen für das praktiſche Leben hochbedeutſamen Fragen nachzugehen. Zunächſt iſt im Vergleich mit anderen Meldungen feſtzuſtellen, daß das letzte Hauptmaximum auf den Sommer 1928 anzuſetzen ſein dürfte. Bemerkenswerte Teilgipfel, die ſich auf der Erde z. B. auch durch Ver⸗ ſchlechterung des Radio⸗Empfanges offenbarten, fie⸗ len auf Februar 1926, April 1927 und Juli 1928. Die Abſtände betragen etwa fünf Vierteljahre oder zwei Venusumläufe. Das wird darauf zurückgeführt, daß Venus bei ihrem Umlauf die Sonne irgendwie zur Fleckenbildung beſonders disponiert, wenn ſie etwa in der Richtung zu Regulus im Großen Löwen ſteht. Allerdings genügt dieſer Einfluß nicht zur Erklärung aller Schwankungen; die anderen Planeten ſpielen gleichfalls eine Rolle. So erſteht man daraus, daß erſt jeder zweite Umlauf betont iſt, daß Merkur mitwirkt, der während zweier Venus⸗Umläufe faſt deren fünf ausführt. Zur Zeit der genannten Hauptſtörungen ſtand er der Venus gerade gegenüber. Allerdings findet wäh⸗ rend eines Fleckenzyklus eine langſame Veränderung leſes Einfluſſes ſtatt, ſodaß er vorübergehend ver⸗ ſchwindet. Ende Oktober 1929 ſtand Venus wieder in der kritiſchen Gegend, Anfang November holte Mer⸗ Fur ſie ein, ſodaß damals das Phänomen nicht deut⸗ lich zur Entwicklung kam, Mitte Januar ſteht er ihr wieder gegenüber, ſodaß wir mit einer Fortdauer der Störungen rechnen können. Vielleicht kommt für eine weitere Dehnung dieſes Maximums auch der Umſtand in Frage, daß die langſam wandernden Planeten Jupiter und Saturn ſich Mitte Dezember 1930 gegenüberſtehen werden. Ueber die gegenwärtigen Beobachtungs⸗ bedingungen iſt zu ſagen, daß man bei der über⸗ haupt lebhaften Fleckenbildung täglich mit intereſſan⸗ ter Ausbeute rechnen darf. Wir finden guch diesmal die Erfahrung beſtätigt, daß Gruppen ſich etwas in die Länge ziehen, je älter ſie werden. Theater und Muſik Liederabend Wilhelm Enters. Es erfordert nicht nur ein außerordentlich hochentwickeltes Stil⸗ gefühl, ſondern auch eine gewiſſe Bereitwilligkeit, auf bequem daliegende Publikumseffekte zu ver⸗ zichten, wenn man unter Beiſeiteſchiebung dankbarer Arien es unternimmt, einen ganzen Abend lediglich mit Liedern zu beſtreiten. Es gehört aber außerdem eine berechtigtes Zutrauen in die eigene Geſtaltungs⸗ kraft dazu, wenn man zum großen Teil Lieder, die noch nicht als erfolgsſicher abgeſtempelt ſind, zum Vortrag auserwählt.— Umſo mehr iſt es zu be⸗ grüßen, daß Herr Wilhelm Enters ein einheit⸗ liches Programm aufſtellte, das, abgeſehen von der eingangs gebrachten Weiſe von Giordant, ſich ledig⸗ lich auf Lieder deutſcher Meiſter beſchränkte. Der Konzeregeber bringt einen Bariton mit, der in an⸗ erkannt guter Schule ſorgfältig ausgebildet, alle Er⸗ rungenſchaften des Kunſtgeſanges ſich zu Nutze macht und vor allem nach der Höhe zu an Leuchtkraft ge⸗ winnt. Beſondere Anerkennung verdient die künſt⸗ leriſche Sorgfalt, mit der Enters an ſeine Aufgaben herangeht. Schon bei den Schubertliedern machte die ſtarke Verinnerlichung, das bewußte Haushalten, die Oekonomie in der Verwendung der Klangfarben aufhorchen. Der günſtige Eindruck wurde beſtätigt in der ſede Verweichlichung bewußt fernhaltenden Wiedergabe der bekannten„Feldeinſamkeit“ von Brahms. Auch dem Stile Hugo Wolfs und Richard Strauß zeigte ſich Enters gewachſen, und zwar ſo⸗ wohl in den etwas verhaltenen, als auch in den lei⸗ denſchaftliches Hervorſtrömen der Empfindung ge⸗ ſtattenden und erfordernden Liedern. Lediglich die als Zugabe gewährte„Fußreiſe“ von Wolf hätten wir uns ein klein wenig beſchwingter, elaſtiſcher gewünſcht. Am Flügel wurde der Sänger von Karl Rinn mit beſonderer pianiſtiſcher Sorgfalt und Feinfühligkeit betreut. 8 O Die rhein⸗mainiſche Theaterfrage. Im Ver⸗ laufe der Verhandlungen über die Neugeſtaltung des Mainzer Theaterſpielfahres für das Jahr 1930/1 find jetzt zwei Sanierungsvor⸗ ſchläge eingelaufen. Die Verwaltung ſelbſt hat einen vorgelegt, nach dem der bisherige Etat von etwa 900 000 reduziert werden ſoll auf 630 000 Mk. Ein zweiter Vorſchlag iſt eingetroffen von den Spitzenverbänden der Bühnenorganiſationen aus Berlin. Dieſer Etat ſieht bei Aufrechterhaltung einer 12monatigen Spielzeit und Weiterführung aller Spielgattungen eine Einſparung von 180 000 Mark vor.— In Frankfurt kamen die Vertreter der Soztaldemokratie aus den Städten Darmſtadt, Mainz, Wiesbaden und Frankfurt zuſammen, um dort über das Schickſal der rhein⸗mainiſchen Theater zu beratſchlagen. Dabei würde eine Entſchließung angenommen, in der es heißt, daß die ſozialdemo⸗ kratiſchen Gemeindevertreter in den rhein⸗maini⸗ ſchen Städten künftighin keine Mittel mehr für die Theater bewilligen wollen, wenn nicht ein groß⸗ zügiger Zuſammenlegungsplan in die⸗ ſem Gebiet geſchaffen wird. Nur für eine Oper ſollen Zuſchüſſe bewilligt werden. Im übrigen ſehen die ſozialdemokratiſchen Gemeindevertreter darauf, daß das Schauſpiel grundſätzlich in allen Theater⸗ orten erhalten bleiben ſoll. Dieſer Entſchluß gilt nur für die Oper. Die Sozialdemokratie iſt dabei ein Zuſammenlegungsprojekt für die geſamte Oper der vier rhein⸗mainiſchen Städte zu ſchaffen. Die Frage der Sanferung der Preußiſchen Staatstheater, die durch den Fall Jeßner erneut aufgerollt wurde, wird auch den preußiſchen Landtag bei ſeinem bevorſtehenden Wiederzufſam⸗ mentritt beſchäftigen. Gegen die hohen Staats⸗ zuſchüſſe, die in keinem Verhältnis zu den künſt⸗ leriſchen Leiſtungen ſtehen, macht ſich bei den Par⸗ teien wachſender Widerſtand bemerkbar. Man ver⸗ langt von den maßgebenden Stellen eine Gewähr dafür, daß die Rentabilität der Staatstheater einigermaßen ſichergeſtellt wird. Die deutſche Frak⸗ tion hat bereits einen Antrag geſtellt: die Krol l⸗ oper und das Schillertheater, die beſonders hohe Beihilfen erfordern, weil ſie billige Vorſtel⸗ lungen für die faſt ganz unter ſozialdemokratiſchem Einfluß ſtehende Volksbühne liefern müſſen, ſol⸗ len nach dieſem Vorſchlag geſchloſſen und die Aufgaben der ſozialen Kunſtpflege von der Oper Unter den Linden und vom Staatlichen Schauſpiel⸗ Ein Teil der Erſpar⸗ haus übernommen werden. niſſe ſoll für die Aufrechterhaltung guter Theater⸗ vorſtellungen in den Grenzgebieten bereitgehalten werden. Jedenfalls wird bei der Beratung des Kultusetats die Aussprache über die Sanierung der Staatstheater diesmal einen ſehr breiten Raum einnehmen, ten Ein recht unerquicklicher Gelehrtenſtreit, der ſich zwiſchen München und Berlin entſponnen⸗ hat, erregt einiges Aufſehen in der Oeffentlichkeit. Der Direktor der zoologiſchen Sammlungen Bayerns, Prof. Hans Krieg, der als Erforſcher des Gran Chaco bekannt iſt, hat gegen den For⸗ ſchungsreiſenden Dr. Baeßler in aller Form den Vorwurf der Reklameſucht und der wiſſen⸗ ſchaftlichen Hochſtapelei erhoben. Baeßler, der in Berlin als Rechtsanwalt lebt und der vor einiger Zeit die Ergebniſſe einer Forſchungs⸗ reiſe nach Südamerika ſchilderte, wird beſchuldigt, in den von ihm beſchriebenen Gebieten überhaupt nicht geweſen zu ſein. Die Anwaltskammer hat Baeßler aufgefordert, ſich zu dieſem Angriff zu äußern. Auch die Geſellſchaft für Erbd⸗ kunde iſt dabei, die Angelegenheit zu prüfen. In⸗ zwiſchen wendet ſich Baeßler in einem offe⸗ nen Brief gegen Prof. Krieg. Er fordert ihn auf, innerhalb der nächſten vier Wochen nach Berlin zu kommen und ſich mit ihm im Rahmen einer Diskuſſton vor der breiteſten Oeffenslich⸗ keit auseinanderzuſetzen. „55 ͤ ͤ ᷣ ̃ K A ne 0.. Dienstag, den 21. Januar 1930 —— Stäoͤtiſche Nachrichten Gründung eines gärineriſchen Verfuchsrings In einer geſtern abend abgehaltenen Sitzung der Bezirksgruppe Mannheim des Landes⸗ verbandes badiſcher Garten baubetrie⸗ be, der auch der Landesverbandsvorſitzende bei⸗ wohnte, wurde in Verbindung mit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer die Gründung eines gärtneriſchen Verſuchsrings beſchloſſen. Der Verſuchsring hat die Aufgabe, Standardmarken in Gemüſe und Schnitt⸗ blumen im Kreiſe Mannheim aufzuſtellen und durch entſprechende Heranzucht von Samen den Gemüſebau zu fördern. Abgeſehen von dem großen volkswirtſchaftlichen Wert dieſes gärtneriſchen Verſuchsrings ſteht na⸗ mentlich die Belieferung der Stadt Mannheim mit friſchem, wohlſchmeckendem Gemüſe im Vorder⸗ grunde der Beſtrebungen. Die Verſuche erſtrecken ſich auf Tomaten, Wirſing, Roſenkohl und Kopfſalat. Dieſe Gemüſearten werden im Verſuchsgarten des Kreisausſchuſſes Mannheim in Ladenburg heran⸗ gezogen und die jungen Plänzchen dann in Parallel⸗ verſuchen von Gemüſegärtnern in Mannheim, Of⸗ tersheim und Hockenheim als Schauverſuche nach einheitlichen Richtlinien entwickelt. Die Verſuche ſtehen unter der Kontrolle der Landwirtſchafts⸗ kammer. Für Anzuchtsverſuche von Schnitt⸗ blumen iſt die Stadtgärtnerei am beſten geeignet. Für dieſe Kultur kommen zunächſt in Be⸗ tracht: Begonien ſemper florens, Sommeraſtern, Chabaudnelken und Chryſanthemen. In der Ausſprache wurde darauf verwieſen, daß verſchiedene Vororte von Mannheim, die einen ausgeſprochenen Sandboden haben, für die Heran⸗ zucht verſchiedener Pflanzen und Bäume gar nicht in Betracht kommen, während andere Stadtteile mit lehmhaltigem Boden ſich vorzüglich für die Gemüſe⸗ kultur eignen. Die ſtädtiſchen Anlagen in Mann⸗ heim, insbeſondere die am Waſſerturm, leiden unter dem ätzenden Staub der Teerſtraßen. Die Anzucht von Roſenkohl bedingt feuchtes Ge⸗ lände. Dieſe Gemüſeart gedeiht daher am beſten in den Flußniederungen. Holland, das nur wenige Meter über dem Meeresſpiegel liegt, iſt für Roſen⸗ kohl das geeignetſte Land, da ſchon bei einem Meter Tiefe ſich Grundwaſſer bemerkbar macht und die Wurzeln daher jahraus, jahrein genügend Feuchtig⸗ keit haben. Im Verſuchsgarten in Ladenburg werden zur Zeit im Auftrag der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft Anbauverſuche in Tomaten angeſtellt, die ſich auf drei Jahre erſtrecken. Sowohl dieſen Verſuchen, als auch den Bemühungen des neuen Verſuchsrings wird großes Intereſſe ent⸗ gegengebracht. * * Ueber den Verkehrsunfall an der Liſelotteſchule iſt noch zu berichten, daß die verunglückte Schü⸗ lerin außer einem komplizierten Unterſchenkel⸗ bruch Verletzungen an der linken Hand erlitt. Das Kind wurde von dem Auto etwa 15 Meter nach dem rechten Gehwegrand geſchleudert. Der Perſonen⸗ Kraftwagen rutſchte nach dem linken Straßenrand, drehte ſich dort um die eigene Achſe und fiel auf die rechte Seite, wodurch er erheblich beſchädigt wurde. * Der Hund als Wächter. Ein ungefähr 15fähri⸗ ger Bengel riß heute vormittag vor U einem fünf⸗ jährigen Mädchen, das in einem Körbchen zugedeckt eine Geldbörſe mit.50% Inhalt liegen hatte und von einem Wolfs hund begleitet wurde, das Körbchen aus der Hand. Der Täter, der anſcheinend keine Ahnung davon hatte, daß der Hund zu dem Kinde gehörte, wurde einer anderen belehrt. Der Hund ſetzte ihm nach, ſtellte ihn und ließ ihn nicht mehr weiter. Paſſanten, die auf den Vorgang aufmerkſam wurden und das weinende Kinde gehörte, wurde eines anderen belehrt. Der mit der herausgefallenen Geldbörſe auf. Schade, daß der treue Hund den Täter nicht ſo lange ſtellte, bis ein Polizeibeamter kam. * Auf den Gehweg geraten. Als geſtern nachmit⸗ tag dem 41 Jahre alten Führer eines Perſonen⸗ kraftwagens bei der Fahrt durch die Damm⸗ ſtraße ein Kind kurz vor dem Wagen über die Straße lief, riß er ſein Fahrzeug ſcharf nach links. Hierdurch kam er auf den Gehweg, wobei er einen 40 Jahre alten Schreiner aunfuhfr, ſodaß dieſer zu Boden ſtürzte und über heftige Schmerzen im Rücken klagte. Der Kraftwagenführer, der die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug veloren hatte, fuhr als⸗ dann vom ſüdlichen Gehweg im Bogen über die Straße auf den nördlichen Gehweg und rannte hier⸗ hei einen auf einem Fahrrad vorbeifahrenden 33 Jahre alten Tapeziermeiſter von der Seite an. Auch dieſer kam zu Fall und zog ſich eine Quet⸗ ſchung des linken Unterſchenkels zu. Die beiden Verletzten wurden von dem Führer des Perſonen⸗ kraftwagens, der leicht angetrunken war, nach dem Krankenhaus verbracht. * Einbruch auf dem Pfingſtberg. Geſtern abend wurde in eine Wohnung auf dem Pfingſtberg in Ahweſenheit die Mieter eingebrochen. Der Dieb durchſuchte die ganze Wohnung. In einem Schrank fand er nur 2 Mark, während ihm eine Kaſſe mit 80 Mark Inhalt und ein wertvolles Silberbeſteck entgingen. Der Dieb muß anſcheinend bei ſeiner Arbeit geſtört und verſcheucht worden ſein. Die Wohnung war verſchloſſen. Der Dieb muß mit einem Sperrhaken eingedungen ſein, denn das Tür⸗ ſchloß war unbeſchädigt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Alfons Weber mit ſeiner Gattin geb. Stei⸗ bel, Waldhofſtr. 45. Jilm⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater:„Der Kriminal⸗Kavalier.“ Der Standardtyp des amerikaniſchen Film⸗Kriminal⸗ kommiſſars, ſtets heiter und freundlich, immer Zeit habend und nur auf den Fortgang des gerade in Bearbeitung be⸗ findlichen wartend, beherrſcht auch dieſen Film. Hinzu kommt der Schickſalskampf eines Straßenmädchens. Das Mädchen ſchafft ſich durch zühe Willenskraft hoch und führt ein glückliches Familienleben. Der Hüter ihrer Seelenrußhe iſt der Kriminalkommiſſar, der die Gefahren, die ihr durch ihre früherern Bekannten drohen, ſelbſtlos abwendet. Die einzelnen Typen ſind gut charakteriſiert, wie auch der ganze Film, trotzdem er nicht gerade in den beſten Krei⸗ ſen ſpielt, einen angenehmen Eindruck hinterläßt. Im Bei⸗ Mrrogamm ſorgt Tom Mix für Tempo und reichliche Knallerei. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 34 Bäuerliche Lostage Ende Januar Ein altes Bauernſprichwort lautet:„Fabian, Sebaſtian, fängt der Baum zu treiben an.“ Wir hatten geſtern den Tag der beiden genannten Hei⸗ ligen. Es iſt eine alte, auf Beobachtung der Natur beruhende Anſchauung, daß gegen Ende des Monats Januar die Vegetation des Frühlings ſich zuerſt zu regen beginnt. In Holſtein ſagt der Bauersmann: Fabian, Sebaſtian Latt den Saft in de Böhme(Bäume) gahn. Anderwärts lautet der Spruch: Fabian, Sebaſtian Fängt der Saft zu ſteigen an. In elſäſſiſcher Mundart ausgedrückt, hört ſich dieſer Spruch an: Am Fabian und Sebaſchtian ö Fange d' Bäum ze ſaften an. In waldreichen Gegenden pflegte man daher früher nach dem 20. Januar bein Nutzholz mehr zu hauen, weil man glaubte, es würde wurmſtichig. Aufgrund dieſer alten Naturerſcheinung nud Naturanſchauung beobachtete man auch das Wetter der folgenden Tage genauer, um daraus einen Schluß auf den kommenden Monat zu ziehen. Als ein vorbedeutungsvoller Tag wird der Ehrentag des heiligen Vinzenz am 22. Januar ange⸗ ſehen; es heißt an ihm: Merk wohl auf am Sankt Vinzenztag, Ob da die Sonne ſcheinen mag. Sankt Vinzenz iſt der Patron ber Win⸗ zer; an ſeinem Ehrentag ſind beſonders die Wein⸗ bauern in der Kirche zu ſehen, die ihn um eine gute Ernte für das kommende Weinfahr anrufen. Da⸗ mit das Feſt eine um ſo höhere Weihe erhält, findet in den Moſeldörfern am darauffolgenden Sonntag ein beſonderer Gottesdienſt ſtatt. Nach Beendigung des ſonntäglichen Hochamts wird in der Wohnung eines Winzers das Bild des Heiligen unter Sang [und Klang abgeholt und nach der Kirche verbracht. Etwa 70 Ztm. hoch iſt die Statue des Heiligen, in der einen Hand hält er Trauben, in der anderen Lorbeerblätter. Wie bei einer Prozeſſion, ſo be⸗ gleiten auch hier brennende Wachskerzen das Bild. An die kirchliche Feier pflegt ſich eine weltliche anzuschließen, die um ſo länger und feſtreicher ſich geſtaltet, ſe beſſer die vorausgegangene Weinernte ausgefallen iſt. Daß es allzeit luſtig zugeht, ſagt der Spruch:„Am Vinzenztag wird fehr viel ge⸗ läutet, geſchoſſen, gefiedelt und getanzt.“ Bei ſolchen Luſtbarkeiten haben die Winzer genügend Zeit, auch einmal nach dem Wetter zu fehen, das als Orakel für ſpätere Tage betrachtet wird. Vinzenzius Sonnenſchein Bringt gewiß viel Korn und Wein. * Iſt auf Sankt Vinzenz Sonnenſchein, So gibt es viel und guten Wein. * Vinzenziil Sonnenſchein, Bringt viel Korn und Wein! Bringt er aber Waſſerflut, Iſt's für beide nicht gut. Ganz nahe liegt der Tag des heiligen Paulus, 25. Januar, dem ähnlicher Einfluß auf die Geſtal⸗ tung der kommenden Witterung zugeſchrieben wird. Sankt Paulitag ſchön und Sonnenſchein, Bringt großen Segen an Frucht und Wein. * Je feſter Sankb Pault unb heller, Deſto voller Scheuer und Keller. ** Pauli Bekehr Der halbe Winter hin, der halbe her. * Iſt es an Paulsmeß auch nur ſolange klar, als ein Reiter braucht, um ein Roß zu ſatteln, ſo bekommt man ein gutes Jahr. Multerſchutz und Wohnungsnot Die Gründung einer Familie, die Aufrechterhal⸗ tung geordneter Famtlienverhältniſſe hängen in den meiſten Fällen mit geſunden Wohngelegenheiten zu⸗ ſammen. Bei Wohnungsmangel, bei Angebot zu teurer Mietswohnungen wird die Luſt zur Familien⸗ gründung vermindert, die Aufzucht der Kinder wird nicht nur beſchwerlich und aufreibend für Körper und Seele der Mutter, auch das Gedeihen der Kinder wird geſtört: Rachttis, Tuberkuloſe finden den empfangsbereiten Nährboden. Ganz zu ſchwei⸗ gen von den nicht zu unterſchätzenden verderblichen Einflüſſen, die das zarte Kindergemüt vergiften bei der Familie mit mangelnden Raumverhältniſſen. Daher die Sexualvergehen mit den großen Folgen der Geſchlechtskrankheiten. Noch nie gab es ſoviele Beleidigungsklagen als im Zeichen der Wohnungsnot und Beſchränkung, wo mehrere Parteien nur einen Ein⸗ und Ausgang, nur eine Küche, einen Waſſerhahnen, nur ein Kloſett zur Be⸗ nützung haben, von Badewanne oder Waſchgelegen⸗ heit ganz zu ſchweigen. Mit tatſächlichen Fällen, die nur einen kleinen aber erſchütternden Einblick geben in das Elend der kinderreichen F̃ami⸗ lien, die vom Mutterſchutz an Weihnachten be⸗ dacht worden find, ſoll hier durch ſprechende Zahlen die Wohnungsnot gezeigt werden. Die Leiterin der täglichen Sprechſtunde, Fürſorgerin Elſe Springer, hat die Stattſtik zuſammengefaßt: Wohnungsverhältniſſe von 972 Parteien Die 372 Parteien ſetzen ſich aus 2054 Perſonen, darunter 1343 Kinder, zuſammen. 61 Parteien mit zuſammen 259 Perſonen hatten nur einen Raum zur Verfügung. Dieſen Raum bewohnen: 17 mal 2, 9 mal 3, 6 mal 4, 9 mal 5, 11 mal 6, 9 mal 7 Per⸗ ſonen. 113 Parteien mit zuſammen 592 Perſonen bewohnen ein Zimmer und Küche: 13 mal 2, 15 mal 3, 19 mal 4, 17 mal 5, 15 mal 6, 15 mal 7, 9 mal 8, 7 mal 9, 3 mal 10 Perſonen. Unter dieſen Parteien iſt eine Familie mit 7 Perſonen, die nur Küchenbenützung hat. 145 Parteien mit zuſammen 852 Perſonen be⸗ wohnen 2 Zimmer und Küche: 23 mal 3, 21 mal 4, 25 mal 5, 23 mal 6, 22 mal 7, 11 mal 8, 9 mal 9, 8 mal 10, 3 mal 11 Perſonen. Unter dieſen 145 Parteien ſind 7 Familien, die noch unter ver⸗ mietet haben, in 2 Fällen bei 3, in 4 Fällen bei 5, in einem Fall bei 6 Perſonen. 44 Parteien mit zu⸗ far men 284 Perſonen bewohnen 3 Zimmer und Küche: 6 mal 4, 8 mal 5, 13 mal 6, 6 mal 7, 5 mal 8, 2 mal 9, 2 mal 10, 2 mal 11 Perſonen. Unter dieſen Parteien ſind 8 Familien, die unter vermietet haben: In 4 Fällen bei 4, in 2 Fällen bei 5, in 2 Fällen bei 6 Perſonen. 7 Parteien mit zuſammen 57 Perſonen bewohnen 4 Zimmer und Küche: 8 mal 7, 2 mal 8, 2 mal 10 Perſonen. Unter dieſen Parteien ſind 2 Familien, die unter vermietet haben. In zwei Fällen bei 7 Perſonen. 1 Familie mit 7 Perſonen wohnt in einem Wohnwagen, 1 Familie mit 3 Perſonen hat eine ſelbſtgebaute Baracke. Vorbeugende Fürſorge tut not, um dem Glenb zu ſteuern. Wir hätten weniger Delikte wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen zu verzeichnen, wenn Raum zur Ab⸗ geſchloſſenheit für die eine Familie geboten wer⸗ den könnte. Und wenn das Angebot an Wohnungen auch langſam ſteigt, ſo ſteigt nicht das Angebot an preiswerten Kleinwohnungen; hier herrſcht noch die größte Not. Der Verein für Mutterſchutz hat in Erkenntnis, daß ohne geſunde Wohnung keine geſumde Mutterſchafts⸗ leiſtung zu erwarten iſt, ſich ſtets für beſſere Woß⸗ nungsverhältniſſe eingeſetzt. Am Montag, 27. Jan. wird Oberbaudirektor Zizler, der Vorſtand des ſtädtiſchen Hochbauamts, einen Vortrag halten über Wohnung und Familie. An Hand von Lichtbildern wird er ſchlechte und gute Woh⸗ nungen zeigen, die Neu⸗Sledlung kinder⸗ reicher Familten vorführen und auf beſonderen Wunſch des Mutterſchutzes auch die Pläne des neuen Mütter⸗ und Säuglingsheims. Gäſte willkommen. n dßdGßßßßß/ã ⁊ĩ⁊ͤdßdßßã0ãꝗã ũãõõũã ⁊ ¶ã¶õd e y d Partei⸗Nachrichten Der Bezirksverein Schwetzingerſtadt der Deutſchen Volkspartei hielt in der vergangenen Woche im Reſtaurant Tatterſall ſeine erſte Verſammlung in dieſem Jahre ab, die einen erfreulichen Beſuch zu verzeich⸗ nen hatte. Nach den Begrüßungsworten des erſten Vor⸗ ſitzenden, Baumeiſter Adam Watzel, erfſtattete Schrift⸗ führer Richard Fauth jr. den Jahresbericht für 1929, aus dem ein günſtiges Bild für die Aufwärtsentwicklung des Bezirksvereins zu entnehmen war. Dem Geſamtvorſtande wurde hierauf Entlaſtung erteilt und der Dank der Ver⸗ ſammlung ausgeſprochen. Bei den ſatzungsgemäß abge⸗ haltenen Vorſtandswahlen wurde als erſter Vorſitzender Finanzbeamter Karl Räth gewählt, deſſen Berufung zur Führung des Bezirksvereins allgemeinen Beifall auslöſte. Der neue Geſamtvorſtand wird nun von folgenden Herren gebildet: 1. Vorſ. Finanzbeamter Karl Räth; 2. Vorf. Hauptlehrer Emil Schäufele, Schriftführer Kaufmann Rich. Fauth jr., Beiſitzer: Willt Burgmeier, Stadtv. Karl Fritz, Albert Kübler und Edgar Fiſcher. Dem ausſcheidenden ſeit⸗ herigen erſten Vorſitzenden Baumeiſter Adam Watzel wurden beſondere Anerkennung und Dankesworte für ſeine in vorbildlicher Weiſe geleiſtete Arbeit und Verdienſte ge⸗ zollt. Der Bezirksverein wird auch weiterhin auf die unterſtützende Mitarbeit des Herrn Watzel rechnen dürfen. Dann nahm in einem ſehr intereſſanten Referat Stadtv. Dr. Martin Stellung zu„Aktuellen politiſchen Tages⸗ fragen“. Ausgehend von der zur Zeit im Haag tagenden Konferenz ging der Redner auf Reichs⸗ und Landespolitik über. Steuerfragen fanden eine beſondere Berückſichtigung und in der Landespolitik kam der Redner zur eingehenden Behandlung auf Konkordatsfragen und Simultanſchule zu ſprechen. Am Schluſſe ſeines Vortrags beleuchtete Dr. Martin weſentliche Mannheimer ko mmunal⸗ politiſche Momente, insbeſondere intereſſierte die Stellungnahme und Haltung der Volkspartei bei den letzten Verhandlungen im Bürgerausſchuß zur Theaterkriſe. Die Ausführungen des Referenten fanden wohlverötenten Bei⸗ fall. Die Ausſprache, bei der wertvolle Anregungen ge⸗ geben wurden, geſtaltete ſich ſehr lebhaft. Der badiſche Führer der Reichsgemeinſchaft funger Volksparteiler Dr. Brandt brachte in kurzen, treffenden Worten die Ideen und Ziele der Jugend zum Ausdruck. Erſt gegen Mitter⸗ nacht fand die Verſammlung ihr Ende. th. Veranſtaltungen „Feſt für kleine und große Leute“„7Carika?“ Das am Samstag, 1. Februar in fämtlichen Räumen des Roſengartens ſtattfindende Mas ken⸗s und Ko ſt ü m ⸗ feſt wird nur an bieſem einen Tage abgehalten. Am Vor⸗ abend wird im Muſenſaal eine Aufführung„Das Lied in Bild und Tanz“ nach Ideen von Helene Selb (künſtleriſche Leitung Alfred Lan dor y) geboten. Der Reinerlös des Feſtes kommt wieder erholungsbedürftigen Kindern zugute. Das Feſt am Samstag erhält in dieſem Jahre durch bun⸗ tes Maskentreiben eine neue Note. Nachmittags bringt ein großer Kindermaskenzug, betitelt„Prinz und Prinzeſſion Karneval mit Gefolge“, der Jugend ein buntes Bild. Tänze vieler Maskengruppen ſollen der Phantaſte des Kindes Anregung bieten. Eine Luftballon ⸗ ſch acht verſpricht Preiſe von 20 Mk., 10 Mk. und 5 Mk. Aüßerdem erhält jedes Kind beim Kauf einer Eintrittskarte ein Freilos, wobei 1 Kinderauto, 1 Weekendhaus und 1 Dreirad ausgeloſt werden. Den Abend leitet ein„Tanz der Uhr und Jahreszeiten“ ein. Die Gruppen ⸗ und Etinzelmasken⸗Prä⸗ miierung verteilt Preiſe von 100 Mk., 75 Mk., 50 Mk. und 25 Mk.„Zirkus Carikan!“ debütiert unter der Direktion von Walter Frlebmann und Raoul Al ſt e r. Ein Tanzroulette verſpricht den glücklichen Gewinnern ver⸗ ſchiedenartige Reiſen. Weitere Ueberraſchungen ſtehen be⸗ vor.* * Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Im Rahmen der Oeffentlichen Vorträge des Winter⸗Semeſters ſpricht Schriftſteller Dr. Lorenz Peterſens, glied des Kuratoriums der Handels⸗Hochſchule, am 24. Januar in der Aula 4 4,1 über„Das Stilproblem der Zei⸗ tung“. Der Vortrag iſt öffentlich und unentgeltlich. Die am gleichen Abend ſtatfindende Vorleſung in franzöſiſcher Spache von Profeſſor Dr. Glauſer über„Die ſozio⸗ len und politiſchen Probleme im franzöſi⸗ ſchen Roman bis zur 3. Republik“ findet aus⸗ nahmsweiſe vorher ſtatt. 5 *„Feuerto“. Die g. karnevaliſtiſche Sitzung findet am kommenden Donnerstag im Habereckl ſtatt und zwar bei einem auserleſenen Programm, worauf wir alle Freunde eines geſunden Humors aufmerkſam machen. (Näheres Anzeige). 22.15 Uhr: Brünn, Kaſcha u, Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen In Menzingen(Amt Bruchſal) ſtimmten etwa 88 Proz. der Wahlberechtigten ab. Möbelfabrikaut Theodor Neudeck wurde mit 413 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. Karl Ribſtein erhielt 188 und Karl Gundelfinger 235 Stimmen. In Malſch(bei Ettlingen) wurde im dritten Wahlgang der Sparkaſſenrechner Karl Bechler faſt einſtimmig zum Ortsvorſtand gewählt. Bechler hat die Sparkaſſe 29 Jahre lang verwaltet. Wormſer Oberbürgermeiſter amtsmüde * Worms, 20. Jan. Ueber die Rücktrittsabſichten des Wormſer Oberbürgermeiſters Wilhelm Rah u wird folgendes bekannt: Der Oberbürgermeiſter hatte bei den zuſtändigen Verwaltungsſtellen ein Geſuch eingereicht, in dem er unter Darlegung der Gründe, die geſundheitlicher Art ſind, bat, in den Ruheſtand verſetzt zu werden. Dies Rücktrittsgeſuch war Gegenſtand einer Sitzung des Aelteſten⸗ rats, die heute vormittag im Rathaus ſtattfand. Nach längerer Ausſprache kam man zu dem Schluß, dem Oberbürgermeiſter die Bedenken des Aelteſten⸗ rats vorzutragen und ihn zu bitten, in die Sitzung zu kommen. Oberbürgermeiſter Rahn entſprach dieſem Wunſche und gab vor dem Aelteſtenrat ſeiner Meinung Ausdruck, nachdem die Ratsmitglieder ihre Anſichten zu dem Rücktrittsgeſuch geäußert hat⸗ ten, daß unter den obwaltenden Umſtänden die Bewilligung eines Ruhegehaltes ſehr fraglich ſei. Oberbürgermeiſter Rahn erklärte, ſich nochmals zu überlegen, ob er das Rücktritts⸗ geſuch aufrecht erhalte. Die Entſcheidung wird in nächſter Zeit zu erwarten ſein. Von Rücktritts⸗ abſichten der Bürgermeiſter Metzler, Schulte und Winkler iſt nichts bekannt. Miniſter Leuſchner zur Ferngasverſorgung 2: Darmſtadt, 20. Jan. In einem Artikel beſchäf⸗ tigt ſich der heſſiſche Innenmintſter Leuſchner mit der Frage der Ferngasverſorgung. Darin heißt es Uu..: Die gemeinwirtſchaftlichen Beſtrebungen haben in dieſer Frage eine Schlacht verloren. Auch er— der Miniſter— habe eine Gruppengasverſor⸗ gung auf kommunaler Grundlage ge⸗ wünſcht und angeſtrebt. Schuld trägt aber auch, daß es nicht möglich iſt, eng benachbarte große Kommunen zu gemeinſamem kommunalwirtſchaftlichem Handeln zu bringen. Seit dem Sommer 1929 war klar, daß die Ruhr als Sieger durchs Ziel gehen werde. Nachdem Frankfurt in dem ſcharfen Wett⸗ kampf ausgefallen war, bei dem es von vornherein im Nachteil ſtand, war es des Miniſters Beſtreben, auch in dieſem Rahmen noch eine gemeinſame Löſung für das ganze rhein⸗mainiſche Gebiet zu finden. Es müſſe anerkannt werden, daß die führenden Frank⸗ furter Perſönlichkeiten ſchon damals in Erkenntnis der veränderten Sachlage ſich gegen die Eingliederung in eine ſolche Geſamtkombination nicht ſperrten. Als einen der wenigen Lichtblicke im Gaskapitel ſel es zu bezeichnen, daß es gelang, die Saar wi rtſchaft ganz feſt in dieſes große Zukunftswerk einzugliedern und damit der Saarbevölkerung einen klaren Beweis zu liefern, daß man im Reich den Sympathtekund⸗ gebungen auch wirklich die Tat folgen läßt. In einer ſolchen Frage ſei der Miniſter mehr denn je zur Ver⸗ tretung der Geſamtintereſſen gezwungen. Den Weg ſelbſt beſtimme der Wille der Kommunen, an deſſen Beſchreitung ſie dann auch nicht mehr mit Hilfe der Wegerechte gehindert werden können. Die Zukunfts⸗ entwicklung liege jetzt in der Richtung, daß die ge⸗ meinwirtſchaftlichen Ideen in der Gaswirtſchaft auf eine Regelung nach dem Vorbild der Kohle umgeſtellt werden müſſen. 18 I. Brühl, 20. Jan. Der Biirgerausſchuß hatte in ſeiner jüngſten Sitzung nur zwei Vorlagen zur Behandlung: Beratung von Fürſorgemaßnah⸗ men für Arbeitsloſe und ſonſtige Bebürftige und die Verkündigung der Gemeinderechnung für das Jahr 1928. Die Zahl der Arbeitsloſen hat in den letzten Wochen ſich andauernd vermehrt. Die Zahl der Ausgeſteuerten iſt bereits auf 57 geſttegen. 23 konn⸗ ten hiervon durch die Gemeinde bei verſchiedenen Arbeiten(Holz⸗, Straßenarbeiten uſw.) untergebracht werden. Von dem hierzu erforderlichen Aufwand von 5500/ entfallen 3700 1 auf voranſchlags⸗ gemäße Ausgaben, der Reſt mit 1800% wird auf Fürſorge gel et. Die an die Erwerbsloſen geleiſte⸗ ten Bethilfen machen den Betrag von 1284% aus, ſo daß der in der Wohlfhartspflege eingeſetzte Be⸗ trag von 3000/ bereits überſchritten iſt(3064. Damit iſt leider auch eine weitere Zuwendung fllu⸗ ſoriſch gemacht. Die Gemeinderechnung für 1928 wurde anerkannt. Aus Run dfunk⸗Programmen Mittwoch, 22. Januar 12.00 Uhr: Stuttgart: Schloßplatzkonzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München t Konzert. 17.30 Uhr: Langenberg: Tanzmuſtk, Bubapeſt t Konzert. 18.00 Uhr: Frankfurt: Wo uns der Schuh ödrücktt Schiffer, Stuttgart Vortrag über Seelenlehre. 19.00 Uhr: Berlin: Arien, Da ven try: Violinkon⸗ zert, Koſchau, Preßburg: Tanzmuſik, Prag: Kongert, Graz: Puppenſpiel. 19.15 Uhr: Breslau: Kammermuftk. 10.25 Uhr: Brünn: Konzert. 20.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert auf zwei Klavieren, Homburg: Heiteres Konzert, Lan⸗ genberg: Konzert, München: Heiterer Abend, Kattowitz: Konzert, Stockholm: Sinfoniekon⸗ gert, Toulouſe: Leichte Muſtk, Wien: Auf dem Damme der Arbeit, Zürich: Uebertrogung aus dem Stadttheater. 20.30 Uhr: Berlin: Heiterer Abend, Breslau: Ruſſiſche Muſik, Königs wu ſter hauſen: Sin⸗ foniſche Tondichtungen, Langen ber g: Heiterer Mittwoch, Budapeſt, Toulouſe: Land, Turin: Oper„La Sulamita“. 21.00 Uhr: London, Rom: Sinfoniekonzert, Os lo: Konzert. 21.30 Uhr: Breslau: Mit dem Mikro in das Bergwerk, Frankfurt, Stuttgart: Liederabend, Daven⸗ try: Milttärmuſik, Prag: Tanzmuſik. 22.00 Uhr: München: Tanzmuſik, O81 muſtk, Toulouſe: Konzert. Konzert, Ma i⸗ Kammer⸗ Preßburgt Militär⸗ konzert. 22.45 Uhr: Budapeſt! Milttärkonzert, O8 o Sto ck⸗ hol m: Tanzmuſik. Schluß des redaktionellen Teils 6 Zum Schule gegen anlavin-„ HASE geen Hondelu Ccnciniumderiwaf fals eniauündunges 4 Seite. Nr. 84 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Januar 1980 7 Etwas Gefluͤgel gefällig? Sur 27. Nationalen Deutſchen Geflügelſchau in Frankfurt am Main Von Erika Gorrenz Das Land war plötzlich in die Stadt gekommen, rotbäckig, in Lodenmänteln und kleinen grünen Hüt⸗ chen. In das Benzinparfüm der Straßen miſchte ſich ein wenig Geruch nach Erde und nach friſchem Miſt. Die Frankfurter Feſthalle hatte ſich in einen rieſigen Geflügelhof verwandelt. Zehntauſend Stück braves Federvieh veranſtalteten dort ein Ko n⸗ sert, angeführt von den Fanfarengeſängen kühner Hähne, dunkel untermalt von dem betulichen Ge⸗ gacker preisgekrönter Hennen, zuweilen jäh zerriſſen von der ſchrillen Diſſonanz eines klagenden Gänſe⸗ ſchreis. Gockel, Hinkel und Gackeleia, Enten, Gänſe, Puten und über tauſend Tauben zeigten ſich in nie geſehener Vollkommenheit und Schönheit, breiteten ihr in allen Farben leuchtendes Federkleid vor dem Beſucher aus, der ſtaunend den wunderbaren Reich⸗ tum dieſer freundlichen, bunten Welt in ſich aufnahm. Hähne und Hühner in allen Abſtufungen der Farbe, von den weißen fleißigen Amerikanern, den goldbraunen, den perlgrauen, den roten und ganz bunten bis zu den dämoniſchen, pechſchwarzen mit ſtolz geſchwellten blutroten Kämmen, die eben aus einem alten Wappen herausgeſtiegen zu ſein ſcheinen, büſtere Geſellen, bei denen die Ritter und Geſpenſter ſchwuren:„Noch bevor Chanteclaire zum weiten Male gekräht hat!“ Hähne und Hühner in langen Federhoſen, mit und ohne Kämme, mit und ohne Schwanzfedern, manche ganz mondain in ſchwarz und weiß ober mit Grün und Goldſtaub überpudert, Zwerghühner, zier⸗ lich und flink, andere wieder ſo groß wie normale Gänſe, freche und melancholiſche mütterliche Glucken und prüde Jungfern, nur dazu gut, im Suppentopf zu ſchmoren; Hähne, hitzige und ſtoiſche, Familien ⸗ väter und Lebemänner, Tenöre und Baſſiſten, ein bißchen komiſch in ihrer Heldenpoſe, und ein bißchen märchenhaft, die Künder der Morgendämmerung. Aus dem Lande Evangeliſcher Heimattag in Hohenſachſen U Hohenſachſen(Amt Weinheim), 21. Jan. Die hieſige Kirchengemeinde trifft umfaſſende Vorberei⸗ tungen, um den Tag des 200 jährigen Beſte⸗ hens des hieſigen Gottes hauſes zu einem ein⸗ drucks vollen evangellſchen Hetmattage auszu⸗ geſtalten. An dem ſeltenen Feſt ſollen nicht bloß die Gemeindeglieder, ſondern auch die teilnehmen, deren Lebensweg von der Heimat in die Ferne führte. Am Feſtſonntag, am 28. d. M. findet für die Geſamt⸗ pfarrei Hohenſachſen⸗Lützelſachſen ein Feſtgottes⸗ dienſt ſtatt, wobei ein Sohn der hieſigen Gemeinde, Oberkirchenrat D. E. Schulz, ein Sohn des verſtor⸗ benen Hauptlehrers Schulz die Feſtpredigt halten wird. Ein Wohltätigkeitsbazar und Gabenverloſung ſind mit dem Feſt verbunden. Der Reinerlös ſoll zur Anſchaffung einer neuen Orgel dienen, da die alte nach 140 jähriger Benützung altersſchwach geworden iſt. Diamantene Hochzeit * Külsheim(Amt Wertheim), 20. Jan. Die Land⸗ wirts⸗Eheleute Johann Keller und Pauline geb. Pahl können am 26. ds. Mts. das Feſt der dia⸗ mantenen Hochzeit feiern. Die Jubilare ſtehen im 83. Lebensjahre und erfreuen ſich einer ſeltenen körperlichen und geiſtigen Rüſtigkeit. Verhaftungen in Ueberlingen wegen Morbds * Ueberlingen, 20. Jan. Die genaue Beſichtigung der Leiche der auf der Brücke erhängt aufgefun⸗ denen 19 Jahre alten Sofie Friedrich ergab, daß es ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach um ein ſchweres Verbrechen handeln muß. Die Gerichtsbehbrde hat bereits entſprechende Anweisungen ergehen laſſen. Es ſteht feſt, daß das Mädchen ein Ver⸗ hältnis hatte, das nicht ohne Folgen geblieben war. Am Freitag abend vertraute ſich die Sofie F. der jüngeren Schweſter an, daß ſie noch am Abend mit dem Burſchen Schluß machen wolle. Sie ver⸗ ließ etwa um 7 Uhr unter dieſer Angabe das Eltern⸗ haus. Ein junger Mann aus der Gegend von Pfullendorf iſt bereits in Haft genommen. Eine zweite Verhaftung ſoll bevorſtehen. * Schriesheim, 22. Jan. Mit ſeiner diesjährigen Winterfeier konnte der Turnerbund„Jahn“ wieder einen vollen Erfolg buchen. Vor überfülltem Saale des Gaſthauſes zur„Roſe“ konnte der 1. Vorſitzende Hauptlehrer Hch. Mack, den Abend eröffnen. Er wies in einer kernigen Anſprache auf Zweck und Ziele der deutſchen Turnerſchaft hin, daß ein Ge⸗ ſchlecht erzogen werde, das körperlich und geiſtig tüchtig gemacht werde. Aber nicht nur Geiſt und Körper ſollen gebildet werden, ſondern auch Charak⸗ ter, Sitte und Moral. Der Turnergruß des Red⸗ ners galt dem deutſchen Vaterland und der deutſchen Turnerſchaft. Die turneriſchen Uebungen der Turner und Turnerinnen waren ſehr ſchwierig und wurden durchweg ausgezeichnet vorgeführt. Sie ſtanden unter der Leitung von Oberturnwart Hack, Turnwart Urban und Frauenturnwart L. Ulk⸗ rich. Auch der theatraliſche Teil unter Leitung von Zittel erntete reichen Beifall. Der Verein kann ſtolz auf ſeine Leiſtungen ſein. I. Walldorf, 20. Jan. Eine der letzten Nächte be⸗ nutzten einige Burſchen dazu, um in die Halle des iſraelitiſchen Friedhofs einzudringen und den Innenraum zu verunreinigen und Schädigungen vorzunehmen. Leider konnte man die rohen Bur⸗ ſchen noch nicht ausfindig machen. 1. Eberbach, 20. Jan. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Sailer ⸗Wimpfen tagte hier der Arbeitsausſchuß des Neckar⸗Verkehrsverbandes, der am 22. Februar in Heidelberg ſeine Hauptverſamm⸗ lung abhalten wird. Dieſes Jahr kommt ein Neckartal⸗Adreßbuch und ein Neckartal⸗Proſpekt, letzterer in engliſcher Sprache, heraus. Die Bürger⸗ meiſter Müßig Neckargemünd und Dr. Bou⸗ langer⸗Mosbach berichteten über Siedlungsweſen und Straßenverhältniſſe. Direktor Hoffmann von der Neckarſchiffahrtsgeſellſchaft.⸗G. ſtreifte in ſeinen Ausführungen die Notlage der Neckar⸗ ſchiffer im letzten Jahre. Regierungsrat Dae. Gönnerwein⸗Heilbronn ſprach über die Fahr⸗ planwünſche der Neckartäler Gemeinden. Hühner wurden auf ihre Fähigkeit, Eier zu legen und Feſttagsbraten zu liefern, Hähne auf ihre Ver⸗ wendbarkeit zur Aufzucht geprüft und prämiert. Oh, ſte wußten es, wenn ſie einen Ehrenpreis ein⸗ geheimſt hatten. Unnahbar und voller Würde ſaßen ſie da, aufgepluſtert und den Kopf hoch erhoben. Die nur„Befriedigend“ erzielt hatten, machten ſich nichts daraus, Hühner ſind weiſe und kennen Orakelſprüche ſeit altersher. Rieſige Gänſe, prächtige, ſchimmernde Enten quarrten einen Chor zuſammen, der mehr laut als ſchön war, doch ſei dies den ſo außerordentlich ſympathiſchen und wohlſchmeckenden Tieren ver⸗ ziehen. Weiß, ſchwarz und bunt ſtolzterten die Puten einher, wichtigtueriſch und aufgeblaſen anzu⸗ ſchauen. Und dann die Tauben: Zierliche und geſpreizte, gekrönte und mit einem Reifrock geſchmückte, hoch⸗ beinige und eitle, zutrauliche und zänkiſche, von einem matten Schimmer überhaupt. Am ſchönſten die bläulichgrauen auf weißem Grund, die ausſehen wie Kopenhagener Porzellan, am bezauberndſten eine kleine Taubendame, ganz in ſchwarzen Pelz ein⸗ gehüllt, aus dem ihr Geſichtchen, winzig und weiß, hervorlugte. 90 Dieſe 27. Nationale Deutſche Geflügelſchan war eine der intereſſanteſten und reichhaltigſten Aus⸗ ſtellungen. Sie brachte aus allen Teilen Deutſch⸗ lands an die zehntauſend wertvolle lieben Federvieh nach Frankfurt. Etwas Geflügel gefällig? Ach, es iſt einer von meinen heftigſten und ſicher unerfüllt bleibenden Wünſchen, einmal einen bunten Geflügelhof zu beſitzen und einen weißen Pfau, der, ſeine Spitzenſchleppe ausgebreitet, auf ber Treppe meines Hauſes meine Gäſte empfängt. Aus der Pfalz Stundung von 50 000 Mark Krankenkaſſenbeiträgen * Ludwigshafen, 20. Jan. Die recht ſonberbare Stundung von mehr als 50 000 Mk. Kranken⸗ kaſſen beiträgen der Allg. Ortskranken⸗ kaſſe Ludwigshafen an die in den letzten Tagen in Konkurs geratene Holzbearbeitungs⸗ fabrik Ulſchmid Emil, Fenſter⸗ und Türenfabrik, wird in der Oeffentlichkeit aufs ſchärfſte verurteilt. Ulſchmid, ſelbſt Vorſtandsmitglied der Ortskranken⸗ kaſſe Zubwigshafen, baute in den letzten Monaten eine hochherrſchaftliche Villa, in der— wie ver⸗ lautet— auch einem anderen maßgebenden Vor⸗ ſtandsmitglied der Ortskrankenkaſſe eine Wohnung abgetreten werden ſollte. Die Handwerkskammer Ludwigshafen war in ihrer letzten Sitzung einmütig der Auffaſſung, daß nichts unterlaſſen werden dürfte, um dieſes merk⸗ würdige Kreditſyſtem in aller Oeffentlichkeit klarzuſtellen. Dieſe Klarſtellung liegt nicht nur im Intereſſe der Verſicherten, die an den Prachtbauten der Ortskrankenkaſſen und den hohen Perſonalaus⸗ gaben für die Vorſtandsmitglieder, insbeſondere in der heutigen ſchweren Zeit, nicht das geringſte Inter⸗ eſſe haben—, ſondern letzten Endes im Intereſſe der Ortskrankenkaſſe Ludwigshafen ſelbſt. Derartige gänzlich unbegründete und unberechtigte„Kranken⸗ kaſſenbeiträge⸗Stundungen“ bedrohen die Zah⸗ lungs fähigkeit ſehr und manchen Kranken und Erholungsbedürftigen kann mit Rückſicht auf die„be⸗ ſchränkten“ zur Verfügung ſtehenden Mittel bei einer ſolchen Geſchäftsführung nur das Allernotwendigſte bewilligt werden. Dr. X. V. K “ Dannſtabt, 20. Jan. Der Führer des Laſtkraft⸗ wagens, der am Donnerstag zwiſchen Aſſenheim und Hochdorf in eine Gruppe junger Leute fuhr und dadurch den Tod des Theobald Schelles von Hochdorf verurſachte, konnte ermittelt und verhaftet werden. Es handelt ſich um einen Spediteur. Aus Mannheimer Der tödliche Autounfall am Friedhof Lerworfene Berufung Am 19. Januar v.., nachmittags 5 Uhr, wurde der Kriminalbeamte Anton Stählin von hier an der gefährlichen Kurve am Friedhof das Opfer eines Autounfalles. Stählin und der Kriminal- beamte Michler kamen von einer Dienſtfahrt von Ladenburg, wo ſie eine Hausſuchung nach einem geſtohlenen Schmuck vorgenommen hatten. Der Chauffeur der beſtohlenen Familie, der 43 Jahre alte Heinrich 7 5 von hier, hatte die Beamten im Auftrage ſeines Chefs vormittags mach Ladenburg gefahren. Bei der Rückfahrt befand ſich noch ein weiterer Fahrgaſt, ein Architekt von hier, in dem ſchweren Vierſitzer. Der Chauffeur will mit etwa 60 Klm. Geſchwindigkeit von Feudenheim gefahren ſein. Es lag verharſchter Schnee auf der Straße, deren Ab⸗ grenzungen dadurch nur undeutlich hervortraten. Dicht vor der Kurve, wo die Autos in die Röntgen⸗ ſtraße einbiegen müſſen, bemerkte der Führer einen Eiswagen von Bender, der mit einem Pferde be⸗ ſpannt war. Er ſuchte den Wagen in vorſchrifts⸗ mäßiger Weiſe links zu überholen, nahm aber die Kurveſo weit, daß der Wagen einen die Straße begrenzenden Baum glatt am Boden abriß und noch über den auf der Erde liegenden Stamm hinwegfuhr. Stählin, der links vom Chauffeur ſaß, konnte nur als Sterbender geborgen werden. Er hatte zwei Schädelbrüche erhalten, der Bruſtkorb war ihm eingedrückt. Der Anprall erfolgte von der linken Seite mit einer ſolchen Wucht, daß das linke Vorder⸗ rad abgeſprengt und Stählin auf feinem Sitze er⸗ drückt wurde. Der Kriminalbeamte Michler, der hinter Stählin ſaß, erlitt eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und Lungenquetſchung und iſt heute nach einem Jahre, noch nicht völlig wieder hergeſtellt. Stücke vom Sportliche Oberliga⸗Ringkämpfe Ludwigshafen ſchlägt Freiburg⸗ Herdern 18:4— Die Meiſterſchaft der Pfälzer geſichert Nun hat der Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen auch den Rückkampf gegen die Germania Freiburg⸗Herdern im Rahmen der Oberliga⸗Kämpfe im Ringen des 4. DAS. Kreiſes einwaandfreie und ſicher gewonnen. Mußten ſich die Freiburger im Vorkampf am 15. Dezember mit 1516 beſie⸗ gen laſſen, ſo hatten ſie diesmal noch weniger Glück und ſicherten ſich nur die Punkte im Fliegen⸗ und Leichtgewicht. Damit haben die Ludwigshafener ihren ſchwerſten Gegner glatt hinter ſich und liegen nun ſoweit vorn, daß ſie nicht mehr eingeholt werden können. Zudwigshafen ſteht nunmehr mit drei gewonnenen Kämpfen als erſter Verein mit 40:16 Kampfpunkten an der Spitze, an zweiter Stelle folgt Germania Weingarten mit einem gewonnenen Kampf, den Beſchluß macht Frei⸗ burg⸗Herdern, das ſämtliche drei Kämpfe verloren hat. Die Kämpfe: Der ſieggewohnte Fliegengewichtler der Freiburger Ger⸗ manen, Ehret, hatte wiederum den Ludwigshafener Babelotzki zum Gegner. Das Treffen geſtaltete ſich über die 20 Minuten außerordentlich abwechſlungsreich. Im Stand⸗ und Bodenkampf konnte ſich der Freiburger dann einen knappen Punktvorſprung und damit den Sieg ſichern. Impertro⸗ Ludwigshafen ging mit Fräßle⸗Frei⸗ durg im Bantamgewicht recht lebhaft über die Matte. In der ſechſten Minute fing der Ludwigshafener einen Schleu⸗ dergriff ſeines Gegners ab und brachte ihn ſo auf beide Schultern. Einen hartnäckigen Standkampf lieferten ſich die Ringer im Federgewicht: Hein y⸗Freiburg und Steuern a gel- Zubwigshafen. Heiny erwies ſich über die ganze Diſtanz als durchaus ebenbürtig, gab er St. doch nur wenig nach; nur durch beſſere Arbeit am Boden konnte ſich St. die Punkte und damit den Steg ſichern. Im Leichtgewicht kamen die Freiburger noch einmal zu Steg und Punkten. Hier ſtand Zeller ⸗ Freiburg dem Luöbwigshafener Fiſch er gegenüber. Fiſcher verfügte wohl über gutes techniſches Können, gegen den bedeutend ſtärkeren Zeller konnte er ſich aber nicht reſtlos durchſetzen, ſodaß ſich Freiburg hier einen Punktſieg ſichern konnte. Langenbacher⸗ Freiburg gab für den wendigen Kreimes Ludwigshafen einen ebenſo ſtarken wie ge⸗ fährlichen Gegner ab. Dauernd wechſelten die Kampfphaſen. Zum Schluß ſah man beide in der Bodenlage, wo die Bil⸗ der ſtändig wechſetten. In der 15. Minute gelang es dem in Oberlage befindlichen Kreimes, Langenbacher durch Schulterdrehgriff platt auf bie Achſeln zu legen. Stahl Ludwigshafen war auch diesmal wieder erfolg⸗ reich. Langenbach ⸗Freiburg ließ allerdings kein Mit⸗ tel unverſucht, der unvermeidlichen Niederlage zu entgehen. Stahl verſtand es jedoch ausgezeichnet, das einmal ge⸗ wonnene Terrain feſtzuhalten und ſammelte über dle gan⸗ den 20 Minuten Punkt auf Punkt, ſodaß er am Schluß überlegen als Sieger die Matte verließ. Einen ſchnellen Abſchluß machte dann ber Ludwigs⸗ hafener Schwergewichtler Klein, der für den in Finnland weilenden Gehring für Ludwigshafen in Freiburg ſtartete. Durch Schleudergriff fertigte er den Freiburger Ritte⸗ mann bereits nach 2 Minuten entſcheidend ab und ſtellte ſo das Ergebnis für den Stemm⸗ u. Ringklub auf 18:4. Sch. Jahrestagung des Bezirks Baden. Württemberg im SW Einſtimmige Wiederwahl des alten Vorſtandes Nach den Meiſterſchaftskämpfen am Samstag in Singen fand am Sonntag vormittag die Jahresverſammlung des Bezirkes Baden⸗Württemberg im Südweſtdeutſchen Ama⸗ teur⸗Box⸗Verband ſtatt. Durch die Abtrennung des Be⸗ ztrkes Pfalz hat der Bereich des Sportgebietes des Be⸗ zirkes Baden⸗Württemberg eine nicht unerhebliche Ein⸗ ſchränkung erfahren. Trotzdem iſt der badiſch⸗württember⸗ giſche Bezirk mit 13 Vereinen, die auf der Tagung teils vertreten waren, teils Vollmachten zur Vertretung ent⸗ ſandt hatten, immer noch der größte im Südweſtdeutſchen Verband. Die ſehr umfangreiche Tagesordnung konnte dank der geſchickten Verhandlungsleitung des Vorſttzenden Clevenz in knapp drei Stunden bewältigt werden. Mit beſonderem Intereſſe wurden die Tätigkeitsberichte der beiden Sportwarte(Schwind⸗VfR. für die Jugend und Werle⸗og für die Senioren) entgegengenommen. Aus ihnen iſt eine klare Aufwärtsentwicklung im ſüdweſtdeutſchen Borerlager feſtzuſtellen. Wenn es bisher auch nicht mehr gelang, neue Fauſtkämpfer von der Klaſſe eines Leinz, Grokenberger uſw. großzuziehen(die jetzt dominierenden Kräfte wie Bernlöhr, Schuler, Krieger u. a. m. ſtanden ſchon früher im Mannheimer Ring), ſo muß doch mit Be⸗ friedigung feſtgeſtellt werden, daß auch im Boxſport von einer der in anderen Sportarten ſo oft genannten Brei⸗ tenarbeit die Rede ſein kann. Nicht nur bei den Senioren, auch bei der Jugend hat der Boxſport vollen zerichtsſälen Der Chauffeur und der Architekt kamen bei der Affäre ohne Verletzungen davon. Der Chauffeur wurde ſ. Zt. von bem Großen Schöffengericht wegen fahrläſſiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Er gab ſich aber damit nicht zufrieden, rief vielmehr die Große Straf⸗ kammer an, die heute mit einem noch erweiterten Zeugenapparat den Fall noch einmal durchnahm. Die Frau des Getöteten trat als Nebenklä⸗ ger in auf, der.⸗A. Dr. Selig zur Seite ſtand, während der Angeklagte durch.⸗A. Dr. Oppen⸗ heimer vertreten war. Der Angeklagte wie auch die an der Fahrt Betei⸗ ligten ſtellen entſchieden einen ſtarken Alkoholgenuß bei dem Mittageſſen in Ladenburg wie einen ſolchen in Feudenheim in Abrede. In Feudenheim habe ſich der Chauffeur des Trinkens überhaupt enthalten. Die von ihm angegebene Geſchwindigkeit von 60 Km. will er bei dem Auftauchen des Eiswagens aus der Kurve ſtark gemäßigt haben, etwa auf 40 Kun. Aber ein Augenzeuge des Unglücks ſagte u..:„Es wär kein Wunder, wenn da was paſſtert“, als das Auto an ihnen vorübergeſurrt. Da habe es auch ſchon gekracht. Der Sachverſtändige Polizeihauptmann Herr⸗ mann ſteht auf dem Standpunkt, daß Mya 6 zu ſchnell in die Kurve gefahren iſt und die Kurve zu kurz genommen hat. Wäre der Baum nicht überrannt worden, dann hätte der Wa⸗ gen auf dem ebenen Gelände auslaufen können und das Unglück wäre nicht paſfiert. Der zweite Sachverſtändige, Regierungsrat Krauth⸗ Karlsruhe, ſagt, daß der Angeklagte die Kurve zu raſch genommen. Er habe eben die not⸗ wendige Vorſicht außer Acht gelaſſen. Beide Sach⸗ verſtändigen erklärten ihn verantwortlich für den Unfall. Das Gericht verwarf die Berufung des An⸗ geklagten. Das Gericht ſei der Ueberzeugung, daß die Darſtellung des Angeklagten falſch iſt. Rund ſchau Anklang gefunden, ſodaß ihm zahlreiche neue Anhänge im letzten Tätigkeitsjahre zugeführt werden konnten. Die ſehr ausführlichen Sportberichte wurden einſtimmig gut geheißen und ohne Debatte angenommen. Die dann vorgenommenen Wahlen ergaben einſtimmig die Wiederwahl des ſeitherigen Vorſtandes, der ſich wie folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender Clevenz⸗MF C. 03 Mannheim; 2. Vorſitzender: Klehſattel⸗Phönix Karlsruhe Schriftführer: Schleicher⸗VfR. Mannheim; Sportwart (Senioren): Werle⸗MFC. 08 Mannheim; Sportwart (Jugend): Schwind⸗VfR. Mannheim, Kaſſier: Müller⸗ MFC. 08 Mannheim. Durch die einſtimmige Wiederwahl des ſeitherigen Vorſtandes wurde das Vertrauen der Ver⸗ eine in der bisherigen Bezirksleitung gegenüber in beſter Weiſe zum Ausdruck gebracht. Ueber die techniſchen Angelegenheiten entſpann ſich dann eine rege Ausſprache. Ohne Ausnahme wurden ſte dann dem Vorſtand zur weiteren Erledigung überwieſen. Von beſonderem Intereſſe war ein Antrag des Vereins für Raſenſpfiele Mannheim, demzufolge künftig die Bezirks⸗ meiſterſchaften nach dem Beiſpiel der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften an einem Ort und an einem bezw. zwei auf⸗ einander folgenden Tagen ausgetragen werden ſollten, um bei der derzeitigen wirtſchaftlichen Notlage den einzel⸗ nen Vereinen unnötige Koſten zu erſparen, ſodaß alſo Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endrunde auf einmal zuſammen aus⸗ getragen werden. Leider blieb der VfR. nicht mit der not⸗ wendigen Feſtigkeit auf dieſem ſehr begrüßenswerten An⸗ trag beſtehen, denn ſchon beim Einſpruch des Boxklubz Singen, der als einziger Verein Einſpruch erhob, zo⸗ gen die Raſenſpieler ihren Antrag zurück. Mit ber Feſtſtellung, daß auch die diesjährige Tagung einen in allen Teilen harmoniſchen und programm⸗ gemäßen Verlauf genommen habe, konnte der Vorſitzende die Vereinsvertreter entlaſſen. Germania Karlsruhe Kreismeiſter im Gewichtheben Am Sonntag fiel in Lörrach die Entſcheibung um die Kreismeiſterſchaft im Gewichtheben. Von den drei Be⸗ irksmeiſtern hatte der Stemm⸗ und Ringklub Ludwigs⸗ eren eine große Chance, die er aber nicht voll auszu⸗ nutzen verſtand, da es Impertro im Federgewicht nur auf 835 Pfund Geſamtleiſtung bringen konnte, während Kühner⸗Karlsruhe 425 und Kern⸗Lörrach 440 Pfund er⸗ zielten. Dagegen bewies Gehring, der ſeine Leiſtung wegen ſeiner Finnlandreiſe vorher vollbracht hatte, ſeine große Form auch im Gewichtheben. Mit 580 Pfund Gefamtlei⸗ ſtung leinarmig reißen 150, einarmig ſtoßen 180, beidarmig Stoßen 250 Pfund) war er auch bei den Gewichthebern der Beſte. Den Sieg und Titel holte ſich Germania Karlsruhe mit 5490 Pfund Geſomtleiſtung vor dem Kraftſportvereln Lörrach mit 8105 Pfund und dem Stemm⸗ und Ringkluß Ludwigshafen mit 3100 Pfund. Die Leiſtungen der Vereine Germania Karlsruhe Sch. einarmig beldarmig reißen ſtoßen ſtoßen Fliegengewicht: Bodenmüller 85 95 17⁰ Bantamgewicht: Schenk 1¹ 12⁰ 175 Federgewicht: Kühner 100 135 190 Leichtgewicht: Hornfeck 12⁵ 140 2¹⁰ Leichtmittel: Bührer 150 180 290 Schwermittel: Reil 180 150 2²⁰ Schwergewicht: Böhm 1¹⁵ 135 220 Kraftſportverein Lörrach Fliegengewicht: Lampe 105 115 10 385 Bantamgewicht: Kiefer 80 125 160 8655 Federgewicht: Kern 120 130 190 440 Leichtgewicht: Broſchat 100 140 170 4¹⁰ Leichtmittel: Deiſſer 140 150 2¹⁰ 50⁰ Schwermittel: Ritter 120 160 2²⁰ 5¹⁰ Schwergewicht: Dörflinger 125 150 2²0 1105 34 Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen Fliegengewicht: Schulz W. 85 10 140 330 Bantamgewicht; Schulz H. 110 180 180 420 Federgewicht: Impertro 100 90 1⁴ 335 Leichtgewicht: David 120 130 200 40 Leichtmittel: Kreimes 120 12⁵ 2¹⁵ 470 Schwermittel: Rübmann 135 155 225 515 Schwergewicht: Gehring 150 Rugby in Mannheim VfR. Rugby⸗Abteilung— Sportklub Worms 313 Der Sportklub Worms, der in früheren Jahren unter der Flagge Lawnkennis⸗ und Rugbyklub Worms, im Rug⸗ byſport eine beachtenswerte Rolle ſpielte, hat in letzter Zeit einen ſehr lebhaften Spielverkehr gepflegt und gegen gute auswärtige Gegner durchweg gute Reſultote erzielt, ſodaß man im hieſigen Rugbylager über den Ausgang des Spiels geſpannt war. Die Wormſer Mannſchaft war der jungen BfR.⸗Mannſchaft an Körperkroft bedeutend über⸗ legen, trotzdem hielt ſich die hieſige Fünfzehn gegen den ſtarken Gegner verhältnismäßig recht gut, bei etwas mehr Aufmerkſamkeit hätte das Ergebnis für die Hieſigen noch günſtiger ausfallen müſſen. Bei Mannheim vermißte man diesmal das flüſſige Spiel und den vollen Einſatz ſeiner Dreiviertelreihe. Das Spiel war durchweg auf Stürmer⸗ ſpiel eingeſtellt, das nicht immer imponieren konnte. Worms beſitzt außer großen kräftigen Stürmern, einen vorzüglichen Außendreiviertel, Winkes, der den einzigen Verſuch für ſeinen Verein erringen konnte, während bei Mannheim Wipfler erfolgreich war. Der wenig intereſſante Spielverlauf ſei kurz wiedergegeben. Worms eröffnet, die Mannheimer liegen bald im An⸗ griff. Vom Gedränge täuſcht Albert gut, läuft ſich ober feſt, was im weiteren Verlauf des Spiels noch öfters vor⸗ kommt und er auch ſeine Nebenleute ſchlecht mit Bälle ver⸗ ſorgt, ſodaß kein ſchneidiger Angriff zu ſtande kommt Mannheim hat ſich ſchön vorgearbeitet und bereits nach 1 Minuten Spieldauer iſt der erſte Verſuch für Mannheim fertig. Auch im weiteren Verlauf des Kampfes iſt Monn⸗ heim leicht überlegen, macht aber vom Handſpiel eigen⸗ tümlicherwelſe wenig Gebrauch. Worms hol ſich ganz auf Stürmerſpiel eingeſtellt, Straf⸗ und Sprungtritte gehen knapp an den Stangen vorbei. Auch nach der Halbzeit iſt das Spiel zeitweiſe ſehr unintereſſaut. Läufe werden wenig gezeigt, ſyſtematiſche Angriffe der Mannheimer, wie man ſie vor 14 Tagen ſah, bleiben aus. Wuchtige Dribhblinas oͤer Stürmer wechſeln mit vielen Tritten in die Gaſſe ab, ohne beiden Monnſchaſten noch Gelegenheit zum Einkaufen zu bieten. We. Städte⸗Wettkampf im Kunſtturnen Kreuznach ſiegt vor Koblenz und Marburg In Koblenz fand am Sonntag ein Städtewettkampf im Kunſtturnen zwiſchen Koblenz, Kreuznach und Marburg ſtatt. Es entwickelte ſich ein ſcharfer Kampf, bei dem Kreuz⸗ nach mit einer gutausgeglichenen Mannſchaft überragte. Bis zum letzten Gerät, dem Reck, ſtand Marburg an zwei⸗ ter Stelle, wurde aber dann von Koblenz überholt, Der Sieg Kreuznachs war verdlent. Die höchſte Punktzahl erreichten die Turner Adolf Fin k⸗Marburg mit 154, Simon Frey⸗ Kreuznach mit 149 und Werntgen⸗Koblenz mit 148 Punkten. Das Endergebnis war: 1. Kreuz⸗ nach 1070 Pkt.; 2. Koblenz 1064 Pkt.; 3. Marburg 1054 Punkte. Karel ſtozeluh ſchlägt Najuch Vor überfüllten Tribünen fand in dem Rivierabadeort Beaulieu der Endkampf um den Priſtol⸗Pokal der Be⸗ rufsſpieler ſtatt, für den ſich Karel Kozeluh und der viel⸗ malige deutſche Meiſter Roman Najuch qualifiziert hatten. Einmal mehr zeigte ſich der Tſcheche ſeinem alten Wider⸗ ſacher überlegen; er gewann ohne Satzverluſt mit:8,:8, :4. Mit ſeinem Bruder Joſeph als Partner war Karel Kozeluh auch in der Schlußrunde des Doppelſpiels erfolg⸗ reich, und zwar mit:7, 613, 614, 64 über die engliſch⸗ franzöſiſche Kombination Albert Burke⸗Plaa. 18 * beo S eee T E ren 9— 2 e 2 n„e r eee 3 nn ern R Ä ˙·ꝛwůd- mm FF, Dienstag, den 21. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) . „Er ſchläft wie ein Murmeltier!“ ſagen wir von einem Menſchen, der kaum zu erwecken iſt. Ja, wie ſchläft denn das Murmeltier eigentlich? Und ſchläft der Goldfiſch auch? Und der Wurm? Ganz genau vermag die Zoologte dieſe intereſſanten Fragen noch nicht zu beantworten. Aber ſie hat neue Methoden zu ihrer Klärung erſonnen, denen wir bereits ſehr beachtliche Reſultate verdanken. Obwohl wir im allgemeinen mit der Lebensweiſe aller heimiſchen Tiere gut vertraut ſind, wiſſen wir doch von einem Vorgang des Tierlebens bisher noch recht wenig: und das iſt der Schlaf. Damit iſt nicht der Winterſchlaf, den viele Tiere halten, gemeint, der ein Stadium der Erſtarrung darſtellt, ſondern der Zuſtand, der nach einer angeregten Tätigkeit durch die am Boden liegen, an der Oberfläche hängen, im freien Waſſer an einer Stelle verharren, oder langſam auf und ab ſchwimmen. Ein Nachttier, wie der Wels, verbringt den Tag in beſchaulicher Ruhe in einem dunklen Winkel, um nach Einbruch der Dämmerung um ſo eifriger ſeiner Jagd zu obliegen. Der im Mit⸗ telländiſchen Meer vorkommende, durch ſeine groteske Geſtalt auffallende Mondfiſch iſt ſchon öfters in ſchlafendem Zuſtande an der Oberfläche angetroffen worden. Er lag dann auf der Seite, ohne jede Schwimmbewegung, und leicht gelang es den In⸗ ſaſſen eines Bootes, das ruhende Tier zu greifen. Schwerer iſt der Schlaf allerdings bei vielen anderen Fiſchen nachzuweiſen. So hat man feſtgeſtellt, daß im Geäſt, der Sumpfvogel auf einer Sandbank, der Raubvogel auf der unzugänglichen Höhe eines Fel⸗ ſens oder Baumrieſens. Die meiſten Vögel ſchlafen geſellig, meiſtens paarweiſe. In gemeinſamen Scha⸗ ren brechen ſie zu ihrer abendlichen Ruheſtätte auf und eng aneinandergedrängt übernachten Bei dieſen geiſtig bereits ziemlich hochentwickelten Tieren hat man auch mit Sicherheit feſtgeſtellt, daß ſie im Schlafe träumen. Ein kurzes Aufflackern, ein leiſes Trillern, dann verſinkt der Vogel wieder in feſten Schlaf. Der überwiegende Teil der Säugetiere gehört zu den Nachttieren. Daß unſer Hund, die Katze, Rinder und Schweine tagsüber wach ſind, iſt nur eine Folge ſie dort. Tätigkeits⸗ und daran anſchließende Ruheperiode be⸗ ſitzen und in ſolche, bei denen die Stadien des Wach⸗ ſeins und des Schlafs unaufhörlich wechſeln. Man nennt die erſtenmonophaſiſch, die letzren poly⸗ phaſiſch. Die Tiere wurden für 24 Stunden in den Unterſuchungskäfig gebracht, in dem ſie neben Waſſer und Futter alle ſonſtigen erforderlichen Gegenſtände wie Sitzſtangen, Klettergerüſte uſw. vorfanden. Schwierigkeiten machte es, Fiſche auf dieſe Weiſe zu unterſuchen, bis man darauf verfiel, ſie an einen klei⸗ nen Angelhaken, an dem die Schreibvorrichtung an⸗ gebracht war, feſtzumachen. Der Haken wurde mit aller Schonung durch eine Floſſe hindurchgeſtoßen. Die Ermittlungen ergaben im weſentlichen, daß Ruhe ausgelöſt wird. Genau genommen können wir nicht einmal mit Sicherheit behaupten, daß alle Tire wirklich ſchlafen. Ob Bakterien oder die winzigen Urtierchen, wie die Amöben, ſchlafen, das wiſſen wir beim Wurm iſt es nicht leicht, genau feſtzuſtellen, wann er ruht oder wach iſt. Viel deutlicher prägt ſich der Schlaf ſchon bei den Gliedertieren aus. Die einen haben den Tag zu ihrer Haupttätigkeit erwählt, wäh⸗ rend die anderen ihn bis zum Einbruch der Dämme⸗ rung ruhend verbringen. Manche wiederum unter⸗ scheiden überhaupt nicht zwiſchen Tageshelligkeit und nächtlicher Finſternis, ſonder ſchalten hie und da ihre Ruheperioden ein. Die Art, wie ein aus ſeiner tiefſten Ruhe aufgeſtörter Nachtfalter anfangs hin und her taumelt, wird man ohne weiteres als Erwachen deu⸗ ten können. Damit beantwortet ſich aber die alte Streitfrage, ob die niederen Tiere überhaupt ein gei⸗ ſtiges Lehen führen. Denn man muß zugeben, daß ſchon in dem Erwachen des Bewußtſeins eine geiſtige Tätigkeit liegt. Sehr ſchwer, ja unmöglich zu ſagen, iſt es, welche Urſachen den Wechſel von Ruhe⸗ und Bewegungs⸗ zuſtand hervorrufen. Man weiß nur, daß es ſich um Vorgänge im Innern des Körpers handelt, die dieſe verſchiedenen Phaſen auslöſen. Die klarſten Be⸗ obachtungen ermöglichen die Wirbeltiere, denn ſie ſchlafen und wachen zu ganz beſtimmten Zeiten. Der Schlaf der Fiſche gibt uns aber noch viele Rätſel auf. Wir wiſſen, daß ſie, ſofern es Tagtiere ſind, bei Nacht I er Haie Wochen hindurch ſchnellfahrenden Schiffen fol⸗ gen, ohne ſte auch nur für kurze Zeit aus den Augen zu verlieren. Ob ſie während des Schwimmens ſchla⸗ fen, wann ſie ſonſt dazu Zeit finden, das ſind Fragen, nicht, obgleich wir auf Grund unſerer ſonſtigen Er⸗ fahrungen geneigt ſind, es anzunehmen. Und ſelbſt deren Beantwortung noch ausſteht. Häufig ſteht man Fröſche in der Mittagshitze des Sommers auf dem Blatt einer Waſſerpflanze plattgedrückt liegen und mit offenen Augen ſchlafen. Dennoch bleiben die Sinneswahrnehmungen dieſer wehrloſen Tiere in voller Funktion, damit ſie, im Falle einer Gefahr, ſtets genügend ſchnell die Flucht ergreifen können. Ihre Hauptlebenszeit iſt die Nacht, wie die bekannten Froſchkonzerte beweiſen. Beſon⸗ ders intereſſant iſt der Schlaf eines Reptils, der harm⸗ loſen Blindſchleiche. Sie beſitzt nämlich noch ein aus Urzeiten ſtammendes Organ, ein Scheitelauge auf dem Kopfe, das auch während des Schlafes auf Licht u, Schatten reagiert und das Tier ſo vor Gefahr warnt. Rudimente dieſes ſeltſamen Organes beſitzt eigenartigerweiſe auch der Menſch; es iſt die Zir⸗ beldrüſe, über deren Bedeutung man ſich die längſte Zeit überhaupt nicht klar zu werden ver⸗ mochte, Leicht zu beobachten iſt der Schlaf der Vögel. Sie alle haben eine beſtimmte Zeit der Ruhe. Das Leben unſerer gefiederten Sänger beginnt mit dem Aufgang des Tagesgeſtirns und endet mit Anbruch der Dämmerung. In der Gefangenſchaft allerdings paßt ſich der Vogel, wie viele andere Tiere, an die veränderten Bedingungen an und wechſelt ſeine Wach⸗ und Schlafperioden. Jeder in Freiheit lebende Vogel hat auch ſeine gewohnte Schlafſſtelle, der eine Verlegung des Schulſahran Aenderung der Ferienordnung In einer Zuſchrift des badiſchen Unterrichts⸗ miniſteriums an die Hochſchulen des Landes und an alle Direktionen der Höheren Schulen und Volks⸗ ſchulen, Handelsſchulen, Gewerbeſchulen, Kreis⸗ und Stadbſchulämter heißt es: Wie der Reichs mini⸗ ſter des Innern mitteilt, iſt beabſichtigt⸗ die Ein⸗ teilung des Schuljahres, namentlich auch den Zeitpunkt ſeines Beginns und die Ferienordnung auf die Tagesordnung einer Sitzung des Ausſchuſſes für das Unterrichtsweſen zu ſetzen. Gewiſſe Richt⸗ linien zur Behandlung der Fragen ſind gegeben; ſie geben Zeugnis von der Berückſichtigung der heutigen Jugenderziehung, ſei es in körperlicher oder geiſti⸗ ger Hinſicht. Einige wichtige Punkte lauten: Welche unterrichtlichen und pädagogiſchen Geſichtspunkte ſind für die Feſtlegung des Schuljahrbeginns maß⸗ gebend? Wie können bei Verlegung des Anfangs tiefgreifende Störungen vermieden werden? Welche hygieniſchen und jugendpfychologiſchen Erkenntniſſe ſprechen für Beibehaltung, für eine Ver⸗ legung des Schuljahranfangs? Auch das volkswirtſchaftliche Leben kommt bei der Behandlung dieſer Frage zu ſeinem Recht. Daher die Fragen: Welche Erforderniſſe des ſtaatlichen, bürgerlichen, kirchlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Lebens ſprechen für die Feſtlegung des Schuljahrbeginns auf einen beſtimmten Zeitpunkt des Kalenderjahres, z. B. Rückſicht auf das Rech⸗ nungsjahr des Landes und der Gemeinden. Ein⸗ ſtellung von Lehrlingen in Handwerk, Handel und Induſtrie. Verwendung der volksſchulentlaſſenen Jugend in Landwirtſchaft und Induſtrie. Bedeutung der Kommunion und Konfirmation im Leben des einzelnen Schülers. Auch aus der Geſtaltung der Fragen bezüglich der Verteilung der Ferien ſpricht die neue Zeit: Welche Verteilung der Ferien erfüllt möglichſt gut die Anforderungen der Pädagogik, der Jugendkunde, der Jugendwohlfahrt, der ſozialen Hygiene, des Elternhauſes, des wirtſchaftlichen Le⸗ bens und der Verwaltung? Geſundcheitliche und jugendpſychologiſche Erwägungen erfordern die Be⸗ handlung der Fragen: Wie läßt ſich für Lehrer und Schüler das richtige Verhältnis und die richtige Ab⸗ wechſlung von Arbeitsdauer und Erholung herſtel⸗ len und welchen Einfluß hat die Dauer und die Lage der Ferien auf die Ausbildung der irrationa⸗ len Kräfte des Menſchen, die ſein Reifen nicht un⸗ wesentlich mitbeſtimmen? Wie kann insbeſondere auf die Bedürfniſſe der Erholungsfürſorge für Kin⸗ der und Jugendliche die gebührende Rückſicht ge⸗ nommen werden? Sehr ins Gewicht werden die wirtſchaftlichen Erwägungen fallen. Es iſt erfreulich, daß das Miniſterium auch dieſe Seite zu betonen weiß. Es heißt da: In welcher Weiſe wird die Anſetzung der Ferien durch die Be⸗ dürfniſſe der Wirtſchaft, insbeſondere der Landwirt⸗ ſchaft, maßgebend beeinflußt? In welchem Umfang ſind die Betriebsverhältniſſe der Reichsbahn von Einfluß auf die Feſtſetzung der großen Ferien (Ferienverkehr) und wie kann auf die bekannten Wünſche der Bade⸗ und Kurorte und auf die Ver⸗ hältniſſe der Sommerfriſchen Rückſicht genommen werden? Gerade aus letzteren Kreiſen wird eine ſcharfe Agitation gegen eine Früherlegung kanntlich ſchließen alle Schulgattungen der Städte des Lebens in der Gefangenſchaft, an die ſich, wie ge⸗ ſagt, höherſtehende Tiere ſchnell anpaſſen. Man er⸗ kennt beiſpielsweiſe an dem leichten Schlaf des Hun⸗ des, der jede freie Minute am Tage zum Ruhen aus⸗ nutzt, daß dieſes Tier urſprünglich ebenſo ein Nacht⸗ tier geweſen iſt, wie die meiſten Sänger. Auch der Hund träumt. Dem ſchlafenden Jagdhund erkennt man deutlich an, wann ſeine Phantaſte ihm eine Jagd vorſpiegelt. Seine Glieder geraten in zitternde Be⸗ wegung, ſein Fell ſträubt ſich, er kläfft leiſe, ja ſogar das„Totverbellen“ wird manchmal hörbar. So nimmt es uns auch nicht wunder, daß ſo hochentwickelte We⸗ ſen wie die Affen träumen. Um feſttzuſtellen, wann ein Tier innerhalb eines Kreislaufes von 24 Stunden wacht oder ruht, hat man neuerdings Apparate konſtruiert, die ſelbſttätig dieſe verſchiedenen Perioden aufzeichnen. Solch ein Apparat beſteht aus einem Käfig und einer Schreib⸗ trommel, die alle Bewegungen mit Hilfe eines Feder⸗ werkes regiſtriert. Der Schreiber zeichnet jede Er⸗ ſchütterung des Käfigs, die durch Bewegungen des Tieres verurſacht wird, auf eine drehende Papierrolle auf. Für kleine Lebeweſen iſt dieſe Apparatur ſo empfindlich konſtruiert worden, daß ſie ſelbſt die Be⸗ wegungen einer Fliege in genauer Kurve wiedergibt. Mit Hilfe ſolcher Einrichtungen, die Aktographen genannt werden, hat man nun eine große Reihe von Tieren unterſucht und hat hierbei ſehr intereſſante Reſultate erzielt. Zunächſt ermöglichten ſie die grund⸗ ſätzliche Einteilung der Tiere hinſichtlich ihres Schla⸗ fes in zwei Gruppen, nämlich in ſolche, die eine lange eee Lebeweſen, die vornehmlich auf ihre Augen angewie⸗ ſen find, eine lange Zeit des Wachens und eine eben⸗ ſolche der Ruhe bedürfen. Dieſer wechſelnde Zuſtand ſteht in ä engem Zuſammenhange mit der Sonne, bezw. der Nacht. Zu ihnen gehören Lebeweſen wie die Vögel, Fiſche, auch Schlangen und Flie⸗ gen.(Man beachte die Abbildungen links. Die Schlafzeiten ſind im Stundenkreis ſchwarz einzeichnet.) Zu den Geſchöpfen, die in dauerndem Wechſel wach ſind und ruhen, gehören alle Tiere, die ſich vornehmlich anderer Sinnensorgane bedienen. Solche polyphaſiſchen Tiere ſind der Krebs, der Re⸗ genwurm, Mäuſe und Ratten, Weinbergſchnecke und Küthenſchabe.(Siehe Abbildungen rechts.) Zu ihnen gehört auch der menſchliche Säugling, der einen häu⸗ figen Wechſel von Ruhe und Aktivität auſweiſt. Im allgemeinen halten alle Tiere— ſofern ſie nicht dem Zwang der Gefangenſchaft unterliegen auf das genaueſte ihre Ruhepauſen inne. Selbſt während des Winterſchlafes pflegen ſie zu jenen Tagesſtunden, in denen ſie ſonſt wach ſind, eine gewiſſe Unruhe zu zeigen. Und dies beweiſt eigentlich auf das deutlichſte, wie ſtark das Bedürfnis des lebenden Weſens nach dem Wechſel zwiſchen Wachen und Ruhe iſt. Und wenn wir auch noch nicht wiſſen, worauf er eigentlich he⸗ ruht, ſo haben uns die neueſten Unterſuchungen doch ermöglicht, wenigſtens einen Zipfel des Schleſers zu lüften, der das größte Geheimnis der Natur birgt: die Grenze zwiſchen erſtem Erwachen und ewigem Schlaf, zwiſchen Leben und Tod. Dr. Walter Bernhard Sachs. n gleichmäßig am 31. Juli, zu einer Zeit, in der bei normalen Sommern die größte Hitze in der Schul⸗ zeit ſchon 14—20 Tage lang ertragen werden muß, welchen Mißſtand die vielen Zuſchriften an die Zei⸗ tungen alljährlich rügen. Nur die Rückſicht auf die ſchwierige finanzielle Lage der Fremdeninduſtrie hat früher den Ausſchlag gegegeben zur Beibehaltung der Ferien vom 1. Auguſt an, damit nicht die dem Fremdenverkehr dienenden Hotels uſw. ſchon von Mitte Auguſt an brach gelegt, ſondern bis in den September hinein beſchäftigt ſind. Wenn man be⸗ denkt, daß in Baden rund 1100 Gaſthöfe und Hotels mit 30 000 Betten und 121 Erholungsheime mit 9000 Betten beſtehen mit rund 20 000 beſchäftigten Per⸗ ſonen, alles auf den Fremdenverkehr eingeſtellt, ſo kann man ſich einen Begriff machen von der finan⸗ ziellen Tragweite eines früheren Schluſſes des Be⸗ triebs um einen Monat. Einberechnet in diefe Zahlen ſind nicht die Hunderte von Privaten, die im Schwarzwald und Odenwald während des Sommers Kurgäſte beherbergen. Dieſen allen würde eine Früherlegung der Ferien um nur 14 Tage einen erheblichen Ausfall bedeuten. Mit dieſen Argumenten ſchafft man freilich die Hitze des Juli nicht aus der Welt; es ſtehen hier zwei Erwägungen einander gegen⸗ über: die geſundheitlichen Nachteile bes Schul⸗ betrtebs in den Hochſommertagen des Juli und die Vorteile der Fremdeninduſtrie bei Behaltung der ſeitherigen Ferienordnung. Die eingehenden, in den Lehrerkollegien zur Beratung geſtellten Punkte geben Zeugnis davon, welche Wichtigkeit man in den Ministerien der Behandlung dieſer Fragen beimißt, und da der Gründe für und wider ſehr viele ſind, ſo dürfte auf eine ſchnelle Erledigung e der badiſchen großen Ferien einſetzen. Be⸗ hoffen ſein. Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſaggenoſſenſchaft Weinhe nn Weinheim, 20, Jan. Der von der Stadt Weinheim im Jahre 1928 errichtete Großobſtmarkt, der die Abſatzmärkte für die Erzeugniſſe des Oden⸗ waldes und der Bergſtraße über Darmſtadt, Mainz, Frankfurt bis nach Hamburg, Berlin und dem deut⸗ ſchen Oſten auszudehnen vermochte, ſoll im Jahre 1930 von der neugegründeten Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Abſatzgenoſſenſchaft Weinheim⸗Bergſtraße weiter⸗ geführt werden. Die Stadt Weinheim wirb an dieſer Genoſſenſchaft beteiligt ſein. Der Groß⸗ obſtmarkt war ſeither behelfsmäßig in zwei Hallen auf dem Gelände der Maſchinenfabrik„Badenia“ untergebracht. Die Halle, in der ſich das Büro be⸗ fand, iſt bekanntlich abgebrannt. Ein neues Pro⸗ viſorium kommt nicht in Frage. Die neue Abſatz⸗ genoſſenſchaft plant vielmehr die Errichtung einer Marktanlage von dauerndem Be⸗ ſtande in der Südweſtecke des Badeniageländes. Die Halle ſoll vorerſt zur Hälfte unterkellert und ſo angelegt werden, daß ein weiterer Ausbau möglich iſt. Zur Beſtreitung der Koſten iſt der Genoſſen⸗ ſchaft die Unterſtützung des Reiches zu⸗ geſagt. Der Stadtrat Weinheim hat beſchloſſen, der Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſatzgenoſſenſchaft auf ihren Antrag das benötigte Gelände von 7000 bis 8000 Om. pachtweiſe auf die Dauer von 20 Jah⸗ ren zu überlaſſen. Das Rechtsverhältnis zwiſchen Stadt und Genoſſenſchaft wird durch Ver⸗ trag geregelt werden. Die Halle muß ſpäteſtens in 4 Monaten zur Inbetriebnahme bereit ſein. Die endgültige Beſchlußfaſſung obliegt dem Bürgerausſchuß Weinheim am 24. d. M. Die Ausſichten der Reparationsanleihe Was die Amerikaner vom Geſchäftsjahr 1930 erwarten Der Geſchäftsführende Direktor er Vereinigten Staaten, Charles Duſhkind, hat die 0 kswirtſchaftler und Statiſtiker über die Ausſichten der amerikaniſchen Wirtſchaft für das jahr 1930 zuſammengefaßt. Er geht von den Wirkungen kürzlichen Börſenkraches in Newyork aus, die man t zu unterſchätzen brauche, denn es ſeien enorme Ver⸗ lüſte erlitten und große Vermögen hinweggeſchwemmt n. Die Kaufkraft der davon erfaßten Kreiſe wurde urch naturgemäß geſchwächt, es ſei aber nicht zu über⸗ ſehen, daß dieſe Kreiſe nur einen klei nen Prozent⸗ ſatz der amerikaniſchen Bevölkerung mit ihren 120 Mill. Menſchen ausmachen. Was die Lage im Lande ſelbſt an⸗ lange ſo ſei feſtzuſtellen: Es beſtand keine Ueberproduktion, da Konſum und Erzeugung ausgeglichen waren; es be⸗ f keine inflatterten Preiſe für Bedarfsartikel des täg⸗ n Lebens; es ſtand keine abnorme Beſchäftigungs⸗ igkeit; es beſtand keine übertrleben große Vorrats⸗ ung, da man in Amerika noch den modernen Geſchäfts⸗ hoden von der Hand in den Mund kauft; der Lebens⸗ dard iſt nicht heruntergedrückt worden; es iſt kein kſchlag im Ausfuhrhandel eingetreten; die Einwanderer⸗ ahl konnte die vorgeſchriebenen Höchſtziffern nicht über⸗ ſchreiten, um etwa mit der amertikaniſchen Arbeiterſchaft in Wettbewerb zu treten; es beſtand kein Kapitalmangel für eiterungsbauten oder für die Entwicklung neuer ernehmungen; und ſchließlich befindet ſich die ameri⸗ kaniſche Landwirtſchaft auf dem Weg zu viel geſunderen und beſſeren Bedingungen. Nach alledem beſtehe kein Grund d um Peſſi⸗ mis mus hinſichtlich der fortdauernden Proſperität des Landes. Peſſimismus habe keinen Platz, er ſet nur als Mob⸗Pſychologte aufgetreten und habe Milliarden Dollars in Effektenwerten über Nacht zerſtört; er würde ſchließlich auch das Vertrauen in die amerikaniſchen Geſchäftsein⸗ richtungen zerſtört haben, wenn man nicht entgegenge⸗ treten wäre. Glücklicherweiſe habe Präſident Hoover zur rechten Zeit den rechten Schritt getan. Er ſei nicht nur dieſer Mob⸗Pſychologie prompt entgegengetreten und habe den unbegründeten Peſſimtsmus zerſtört, ſondern er ſet noch weiter gegangen und habe die In duſtrien des Landes mobiliſiert und die Ausführung von Nonſtruktions⸗ und Bau programmen von Eiſenbahnen, Unternehmungen für ben öffentlichen Be⸗ darf und von Kommunen angeordnet, bei denen es ſich um Aufträge im Werte von Milliarden Dollars handle. Dadurch iſt für Beſchäftigung geſorgt, die Kauf⸗ vaft der Maſſen wird aufrechterhalten und in der Indu⸗ e drehen ſich die Räder mit un verminderter Geſchwin⸗ higkeit. Durch den Ausbau von Eiſenbahnen, Telegraphen⸗ d Telephon⸗Linien, durch großzügigen Straßen⸗ und uſerbau, wofür das notwendige Geld zu günſtigen Be⸗ ungen zur Verfügung ſteht, ſodaß mit einer ange⸗ enen Verzinſung gerechnet werden kann, werden große Arbeitermengen beſchäftigt und die Kaufkraft des Publi⸗ kums in einer Weiſe geſtärkt, daß auch jene Induſtrien, je für den Konſum arbeiten, ihre Abſatzmöglichkeiten behalten und ihrerſeits wieder in der vage ſind, Arbeiter in größerer Zahl zu beſchäftigen, deren Kaufkraft dann 8 alls wieder mitſpricht. Es iſt wie das Bild einer komplizierten Maſchine, bei der ein Rad genau in das andere greift und es in Drehung hält. Angeſichts der Tatſache, daß die große Reparationsanleihe 300 Millionen, wovon ein Drittel für die Deutſche Reichsbahn und die Reichspoſt beſtimmt iſt, dem⸗ unter Führung des amerikaniſchen Bankhauſes Mor⸗ er weitgehender Inanſpruchnahme des amerikani- eldmarktes aufgelegt werden ſoll, ſind die fundamen⸗ talen Faktoren der gegenwärtigen Lage in den Vereinigten Staaten auch für Deutſchland von beſon derem Intereſſe. Sie laſſen ſich dahin zuſammenfaſſen, daß ein weiterer Aufſtieg in Amerika geſichert erſcheint, aus fol⸗ genden Gründen: Niedrigere Zinsſätze für geſchäftliche panſion infolge des Freiwerdens von etwa 4 Milliarden Dollars aus dem Wertpapiermarkt; ein Bauprogramm von über 3 Milliarden gemäß den Zuſagen, die dem Präſidenten Hopper in der von ihm veranſtalteten Konferenz von den Leitern der Eiſenbahnen und der öffentlichen Unternehmun⸗ gen gegeben worden ſind, wodurch notwendigerweiſe Beſchäf⸗ tigungsmöglichkeit in größtem Umfange und damit ver⸗ ſchen en Ex mehrte Kaufkraft für alle Induſtrien geſchaffen wird; die Stabiliſierung der Landwirtſchaft, die ſich auf gutem Wege befindet; der Abſchluß des Zollproblems, wodurch die Un⸗ gewißheit für die Dispoſitionen der Geſchäftswelt beſeitigt wird; endlich die Wiederherſtellung des Vertrauens und die Aufrechterhaltung des beſtehenden Lebensſtandards, verbun⸗ den mit einer Ermäßigung der Ein ko m m en. ſteuer, was gleichfalls zu einer Fortſetzung normaler Be⸗ dingungen beitragen muß. Die Ausſichten fütr die Reparationsanleihe ſcheinen deshalb nicht ungünſtig zu ſein. Die neueſten aus Newyork vorlie⸗ genden Stimmungsberichte ſchätzen dabei die vorausſichtliche Rendite auf 6766 v.., ganz unbeſtimmte Lesarten be⸗ zifferten den Zins ſatz auf%½ v. H. und den Emiſſionskurs auf 93, was etwa 6 v. H. Rendite e geben würde, worin ſich eine erhebliche Beſſerun g des deutſchen Kre⸗ d i t 3, zugleich aber die günſtige Lage des amerikaniſchen wie auch des franzöſiſchen Geldmarktes ausdrückt, denn der erheblichere Teil der Emiſſion dürfte auf den franzöſiſchen Markt entfallen. G. arbeiter In dieſen Tagen kann der größte Warenhauskonzern Deutſchlands, die Fa. Leonhard Tietz AG. mit dem Zentralſitz in Köln auf ein 50jähr iges Beſtehen zurückblicken. Das erſte Geſchäft gründete der Vater des heutigen Generaldirektors Dr. h. c. Leonhard Alfred Tietz, Leonhard Tietz in Stralfund. Es war eine Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren⸗Handlung, die mit einem Kapital von 9000 Mark eröffnet wurde. Wenig Jahre ſpäter ſchaffte der alte Tietz eine Strickmaſchine an, um Strümpfe ſelbſt berzuſtellen. Aus dieſen beſcheidenen Anfängen iſt dann im Laufe von nur 50 Jahren ein Konzern entſtanden, der 145 000 ſtändige Mitarbeiter zählt. Heute umfaßt dle Tietz AG. 49 Waren ⸗ und ufhäuſer, die zum größten Teil in Weſt⸗ und Süd weſtdeutſchland liegen. Neuerdings ſind auch zwei Häuſer in Breslau und Glogau angegliedert worden. Zu dem Konzern gehören neben der Ehape Einheitspreis AG., eigene Einkaufshäuſer und Fa⸗ brikationsbetriebe in Berlin, Augsburg⸗Siebenbrunn, Bitburg, Chemnitz, Offenbach, Paleun und Wien. 15 An⸗ ſchlußkunden mit 167 Betrieben ſind der Geſellſchaft im Einkauf angegliedert. Das Wirken dieſer Organſſation zeigt ſich frapant an den Bilanzzahlen. Worenbeſtand: 1913 14,2 Milltonen /, 1925 26,3 Mill. /, 1928 27,5 Mill. Mark. Summe der Verkäufe: 1923 50 Millionen, 1925 111 Mill. 4, 1928 180 Millionen ,. Umſchlagsgeſchwindig⸗ zeit: 1913 87 mal, 1925 4½ mal, 1928% mal. Das Aktienkapital beträgt heute 37,2 Millionen ,. 5 Zur Feier des 50jährigen Geſchäftsfubiläums hatten ſich die Spitzen der Behörden eingefunden, wie auch eine Reihe von Jubilaren der Firma. Die Firma machte einige be⸗ deutende Stiftungen. Die volkswirtſchaftliche Fakultät der e Köln verlieh Generaldirektor Alfred Tietz den r d Auswirkung des Favag⸗Zuſammenbruches.— Ge⸗ noſſeuſchaftsbank zu Flörsheim E. G. m. b. H.(Eig. Dr.) In der.⸗o..⸗V. dieſer Genoſſenſchaftsbank wurde von der Geſchäftsleitung die Schuld der Zahlun 98. änſtellung u. a. auf beſonderes Anwachſen großer Konten zurückgeführt. Durch den Zuſammenbruch der In ⸗ duſtrie⸗Kredit⸗G. m. b.., einer Tochtergeſellſchaft der Favag, habe die Genoſſenſchaft für ein Wechſel⸗ o blig o einer mit der Bank arbeitenden Abzahlungsfirma einſtehen müſſen. Der durch die Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland und die Dresdner Bank, Genoſſen⸗ ſchaftsabteilung, und durch befreundete Genoſſenſchaften zur Verfügung geſtellte Ueberbrückungskredlt habe die Abhebungen nicht eindämmen können. Das Ver⸗ luſtriſiko beläuft ſich auf 500 000 R. J. Zur Deckung ſollen herangezogen werden das eigene Vermögen der Genoſſen⸗ ſchaft, alſo Geſchäftsguthaben und Reſerven mit insgeſamt 228 000.,, ferner der Ueberſchuß von 1929 mit 23 000 R. L. Von den 60 000.“ noch nicht eingezahlter Geſchäfts⸗ guthaben glaubt man 40 000 R. einbringen zu können. Außerdem will der.⸗R. zur Tilgung des Verkuſtes 50 000.“ freiwillig beiſteuern. Sodann erwartet man aus der Erhöhung der Geſchäftsanteile der Genoſſen um 250 000 R. den Eingang von etwa 150 000 R/. Dieſe Beträge ſollen zur Verluſttilgung zur Verfügung geſtellt Im Verlauf der.⸗V. wurde an dem Geſchäfts⸗ Obwohl von Ver⸗ Kredithöchſtgrenze bezeichnet worden 200 000 R. 4 den werden. gebaren der Direktion Kritik geübt. bandsſeite ſchon die formelle 75 000 R. als viel zu hoch bringen zwei Konten allein bis Man hat die genoſſenſchaftliche von iſt, Verluſt. Uebung, einem ITU Abend- Ausgabe 0 Nr. 34 einzelnen Mitgliede zu gewährenden Kredit in ein Verhält⸗ nis zur Reſerpe zu bringen, hier nicht befolgt. Der Be⸗ richt des Verbandsreviſors, der die Unſtimmigkeiten auf⸗ zählte, wurde von der Direktion in der damaligen GB. nicht verlefen. Auch der AR. ſelbſt erhielt von der Direk⸗ tion nur unkorrekte Auskünfte. Eine neue GW. ſoll ſofort einberufen werden und ſich mit dieſen Fragen befaſſen. Man hat eine Reviſionskom mi ſſion gewählt, di bis zur nächſten Verſammlung die Vorlage des Reviſions berichtes und einer genauen Bilanz veranlaſſen ſoll. * Zur Uebernahme des Verſicherungsgeſchäftes der Favag durch die Allianz. Um einer Beunruhigung vorzu⸗ beugen, die etwa aus der Diskunion der Folgen eines evtl. Konkurſes ſich ergeben könnten, ſieht ſich die Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗AG., Berlin zu der Feſt⸗ ſtellung veranlaßt, daß die bekanntlich auf die neue Frank⸗ furter übertragenen Verſicherungs verträge durch oͤte noch ausſtehende Auseinanderſetzung der Allianz mit der Favag hinſichtlich des Kaufpreiſes ſowie durch die etwaige Eröffnung eines Konkurſes über das Vermögen der Favag in keiner Weiſe berührt werden. Etwa 90 v. H. aller früher bei der Favag beſtehenden Verſiche⸗ rungen— das ſind ziffernmäßig weit über eine 1. Million Policen— ſind feſtgeſtelltermaßen auf die unter Garantie der Allianz ſtehende Neue Frankfurter überführt worden und damit deftnitiv aus dem Fragenkomplex der Favag ausgeſchieden; ſie werden von der wei⸗ teren Entwicklung unter keinen Umſtänden berührt. Es iſt damit zu rechnen, daß die Ueberführungsaktion in den nächſten Wochen als endgültig bezeichnet werden kann. * Der neue Kurseinbruch am Markt der J. G. Farben. Für den ſtarken Rückgang in Farben⸗Aktien werden die verſchiedenſten Gerüchte angeführt. Natürlich ach man ſehr viel über die Abſichten der Gelſenkirchener Bergwerks Geſellſchaft, eine große Stickſtoffanlage zu errichten, und brachte den Kursrückgang damit in Zuſammenhang.„Die eigentliche Urſache für das ſtarke Angebot in Farben⸗Aktien war aber, daß von der Vermögensverwal tumg eines deutſchen Fürſten aus beſtimmten Gründen erhebliche Beträge flüſſig gemacht werden mußten und zum Teil an der Börſe zum Verbauf gelangten, zum Teil auch von einer Bankſeite außerhalb der Börſe übernommen wurden. Dieſe Verkäufe ſcheinen damit beendet zu ſein. Außerdem nahm die Baiſſepartei die Gelegenheit wahr, ihrerſeits durch ſtärkere Abgaben auf den Kurs zu drücken. Dadurch iſt wieder ein ziemlich erhebliches Baiſſe⸗Engage⸗ ment an der Börſe vorhanden, das man auf weit über 10 Millionen„ ſchätzt. Im übrigen kann man ſich nicht vorſtellen, daß Gelſenkirchen angeſichts der Ueberproduktion in Stickſtoff und der Notlage der Vandwirtſchaft ernſthaft eine ſtarke Aktivität in Bezug auf Stickſtoff entfalten werde, man glaubt vielmehr vielfach, daß im weſentlichen nur ein Druck auf den Farbentruſt bei Verhandlungen über den Verkauf des Rheinſtahl⸗Paketes, das ſich im Beſitze des Farbentruſtes befindet, an Gelſenkirchen ausgeübt wer⸗ den ſoll. a Konkurs Unicheco Univerſele Chemiſche Export Comp., Amſterdam. Ueber dieſe Geſellſchaft iſt Konkursverfahren eröffnet worden. In der Hauptverſammlung der Che⸗ miſche Fabrik vorm. Goldenberg u. Co. AG. in Liquid., Wiesbaden, im November 1929 wurde mitgeteilt, daß das verlängerte Moratorium bei Unicheev am 21. Dez. ablief. Die Abwicklung iſt nicht geklärt worden, ſodaß das Konkursverfahren eröffnet wurde. Ob Rückwirkungen ſich für Goldenberg ergeben, wird in den noch ſtattfindenden Auseinanderſetzungen zwiſchen beiden Geſellſchaften zu klären ſein. Im übrigen hat der Michael⸗Konzern Re⸗ viſion beim Reichsgericht eingelegt, nachdem ſein Prozeß gegen Goldenberg in zwei Inſtanzen zu ſeinen Ungunſten entſchreden worden war. * Henſchel u. Sohn ſtößt Stahlhaus⸗Beteiligung ab. Die der Henrichshütte(Henſchel u. Sohn] gehörenden An⸗ telle der mit 500 000/ Kapital ausgeſtatteten Stahlhaus Gmb.., Duisburg, ſind auf die Vereinigten Stahlwerke AG., Düſſeldorf, übergegangen, welche nunmehr gemeinſam mit der Mitteldeutſche Stahlwerke AG. fämtliche Geſchifis⸗ anteile beſitzt. Der Betrieb dieſes Unternehmens ſoll in beſchränktem Maße weitergeführt weroen. * Hansa Lloydwerke AG. in Bremen.— Sanierung ge⸗ nehmigt. Die ab.., in der 14 Aktionäre mit 4151 520% AK. und 207 567 Stimmen vertreten waren, genehmigte mit 206 713 Stimmen gegen 863 Stimmen die Herabſetzung des Grundkapitals von 5 400 000/ auf 540 000 durch Zuſammenlegung der Aktien 1011 und einſtimmig die übrigen Anträge der Verwaltung, darunter die Wieder⸗ erhöhung des Grundkapitals um 2 460 000 4 auf 3 Mill. A, ſowie die Aufhebung des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes der HW. vom 16. Mai 1927, ſoweit dieſe noch nicht durchgeführt iſt. In den Aufſichtsrat neu gewählt wurde Rechtsanwalt Dr. Friedrich Rothe(von der Knorr⸗Bremſe AG. in Ber⸗ lin). Die Adt.⸗Mitglieder Dr. Hugo und Geheimrat Dr. Sporkhorſt haben ihr.⸗Mandat niedergelegt. * Geppert u. Cie. AG., Bühl. Die mit 200 000% AK. arbeitende Weingroßhandlung, die noch im Vorjahr 21 448 Mark Reingewinn vortragen konnte, erlitt per 31. März 1929 einen Verluſt von 18 982„ nach 3 805, Abſchrei⸗ bungen(4813) und bei 1 280„ Generalunkoſten(149 633). Der Warenbruttoüberſchuß verringerte ſich auf 105 755 1 Kurszettel der Neuen Mannheſmer Zeſtung Mannheimer 20 21. t. ⸗A. 21 73,50 73,50 tom. Gb 80.50 80,50 n Stadt 82.50 82,50 n. Gold 100,0 100,0 Gold 87.— 85.— 6 Gold 70,25 70,25 % Farben d. 28-,—.— Hadiſche Bant. 160,0 160.0 Mfälz. Hypoth. B. 135.0 135.0 th, Bk. 1500 ank. 114,0 113.5 to. 127,0 127,0 150,0 150.0 142.0 142.0 Bad. Aſſekuranz 150,0 150,0 0 inent. Verſ. 47.— 47.— nh. Verſich. 67.— 67.— Effektenbörse 20 21. .⸗G. f. Seilind. 52,.— 52.— Brown, Boveri. 128,0 128.0 Daimler⸗ Benz. 40.— 40.— Deutſche Linol.„ 252,0 269,0 Enzinger Union 86.— 66. Gebr. Fahr.. J. G. Farben. 176,5 175,0 10% Grkr. M. BH. 111.0 111.0 15%„„ BA. 135,0 135,0 Karlsr. Näh. Haid 31.— 31. C. H. Knorr.. 160.0 181.0 Konſerven Braun 74.— 72.— Mannh. Gummi 3480 34,80 Pfälz. Mühlenw. 128,0 128,0 Portl. Zem. Heib. 110.0 119.0 Rh. Elektr..⸗G. 142.0 141.0 Rheinmühlenw.. 108,0 108.0 Südd. Zucker„ 1640 134.5 Verein dtſch. Oelf. 75,.— 75.— Wayß ee Freytag 85.— 85.— Zellſtoff Waldhof 200.0 200,0 Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 9% Relchsanl!. 87.25 87.25 6⁰ 17 8 0„ 5 Ablöſungſch.. ohne D. Wertb.(Gold) D. Schaganw. 23 4% Schug 14 80% Ludwigsh. 26 10% Mhm. Gd. 25 80%„ 20 80% 27 * 9% Grkr. My. 23 50% Preuß. Kali 5% Preuß. Rogg. 5% Südd⸗Feſtwö. 85% Grkr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗ Don. % Bab. Kom. Gb. 0 fälzer--9 p. A. 25 „„N. 38 „ 051 5%„„ 115 Rhein. Lig. .25.20 —— 82.50 100.2 100.0 98.— 65,— 0. 15,60 15,60 78.78 78,50 80.50 80,50 98.— 88.— 93.— 98.— — 64.— 92.— 82.— 81,85 82,25 1 80,70 80.50 4 80,50 80.— * e e 477. 78.50 78,85 Bank Aktien Allg. D. Crebitb. 121.7 121,2 . er Bankver. 124.7 128.0 p. u. Wb. vat Privatb. 0 0 145,0 157.0 Darmſt. u. Nat. 244.0 24 Deutſche⸗Disconto 153.0 152 D Effekien Bank 112,7 112, D. Hyp. u. Wechſ. 128,7 129, D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100 Dresdner Bank 151,5 1 51.0 Frankf. Bank. 100.5 100,5 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 184,5 135,0 Nürnberg. Berein———.— Deſt. Cred.⸗Anſt. 29,85 29.85 Pfälz. Hop.⸗ Bk. 138.0 135,0 Reichsbank.. 295,3 Rhein. Crebitbk. 1135 114.2 Rhein. Hyp.⸗Bk. 150.0 149,0 Südd. Boden ⸗C. 150,0 151.0 Südd. Disconto. 126,5 125,5 Wiener Bankver. 12.4 12.45 Württ. Notendk. 151,0 151.0 Alltanz.. 204.0 204,0 Rant All. Verf. 60.—. annh. Verſ.⸗G. 78. Transport-Aktien Hapag 108.9. Heidelb. Straßb. 42.— 42. Nordd. Lloyd.. 106,0 105,8 Oeſter.⸗U. St.. Montan-Aktien Eſchweil. Bergw. 208.0 208,0 Gelſenk. Bergw. 140,5 140.0 Ilſe Bgb. St. A. 241.0 242,0 212.0 2150 343.0 855.0 218.5 221.0 108.5 107,2 Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. 1105 111,0 20. 21. Otavi⸗Minen...— 57.50 Phönix Bergbau 106,8 106,0 Rheinſtahl... 122.0 120,0 Salzw. Heilbr.. 205,0 207.0 Tellus Bergbau 113,0 112,5 V u. Laurahütte—— 45. Ver. Stahlwerke.. 103,5 Industrie-Aktlen Henninger K. St. 188.0 188.0 Löwen München 281.0 258.0 Schöfferh. Bindg. 268,0 286,0 Schwarg Storch. 140 1449 Merger 1700 1700 Adler Rleyer. A. E. G. St.⸗A. Aſchaff, Buntv. Bd. Maſch. Durl. Drem.⸗Beſig. Oel Brown Bovert Cement Heldelbg. 2 ht Chade.. 329,0 Chamotte Annw. 97.— 97. Chemiſche Albert 45.— 48.— Ch. Brockhnes. 79.— 79.— Daimler Seng 42.50 4,50 Dt. Atlant.⸗T... 113,0 1110 D. Gold⸗u. S. Anſt. 145 148.5 Dt. Linoleum. 251,0 250,0 Dt. Verlag 64.— 64.— 128.0 128.0 119,0 119,0 Dresd. Schnellpr. Düffel. Rat. Dürr Dyckerh.& Wibm. Eiſen Kaiſersl. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. Faber& Schleich. Fat Gebr. Pirm.— J. G. Farben 6%„Bonds 28 Feinmech. Jetter Felt, Guilleaume Frankfurter Gas— Irkf. Pok.& Wit. Holdſchmidt Th. Gritzner M. Dur. Grün& Bilfinger Hald a Neun. Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur. Hirſch J. u. M. och⸗ u. Tiefbau Holzmann, Phil. Holzverkohl. Id. Jung Erlangen Junghans A. Kamm. Kalſersl. Karſtadt Rub. Klein, Sch.& Beck. Nnort, Peilbr. 9050 98.50 49,.— 49.— .„ —— 108.0. 118,0 112.0 192 1152 165 0 165,0 Konſerven Braun Kraus& Co. Lock, Lechwerktne. Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg, Frankf. Mez Söhne 7 Miag, Muhlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deußz Motor Oberurſel Pf. Nähm. Kayf. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrög. 20. 72. 62.50 112⁰0 77.75 52.50 94.— 192,5 21. 72.— 62,50 Schubf. Berneis Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Trieot. Beſtgheim Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Vergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. Wauß 4 t W. Weiß 5 Zellſtoff Aſchffbg. „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.), Raſtatter Wagg. Vogtl. Maſch⸗ St. 77. 20. 91— 14.— 14.— FTerminnotierungen(Schluß) Allg. Dt. Credit Bankf Brauind. Barmer Vankvee. Bayr Hyp. u. W. Berl. Pandelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank AG. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. 23 8 ordd. Loyd A Allg. Elektr. ⸗Geſ. Demberg Bergmann Buderus Eiſen 1 Cement Heibelbg. Compan. Hiſp.. 330 Tontin. Gummi Daimler Senz Deutſche Erdal Dt. Gold u. Silber Di. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung J. G. Farden. Jae& Guill. elſenk Bergwk. Gesfüürel Goldſchmidt Berliner Börse 122,2 158,0 124,7 145⁵.0 199.0 Festverzinsliche Werte Goldanleide 6% Rrichsanl. 27 Diſch.Ablöfgſch. 1 ohne Ablöſgrecht 8% Bab. Kohlen 9% Gekr. Mh. R. 5% Prß. Kalianl. 108.0 87.50 51.80 .60 17.80 5 8,85 Harpen, Bergbau Ph Holzmann 80 Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöcknerwerke Lahmeyer& Co. Mannesmann Mansfelder Metallgeeſellſch.. MiagMüyleu bau Moniecatin! Oberbde darf Otavi Minen ö Phönig Bergbau Rh. Braunkohlen Rh. Elek.(Rheag) Ry. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens K Halske Südd. Zucker 5 Svensta Tändſt. Ver. Glanzſtoff Ver. Stahlwerke Nane Aſchaff. ellſtoff Walbhof 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 59% Landſch. Rog. 50% n 4½% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„ Rronen 4%„s eonv. Rente 1%„ Sild.⸗R. %%: Vap. R. R. Karſtadt.. 1 143.0 98 107.5 173.0 1 111.0 1810 204,0 .10 .92 .8 21.30 28.15 .15 .20 2085 20. 4% Tilrk. Ad. Amr, 5,90 4%„ Bagd.⸗Eiſ.1.95 e 4%„ unif. Anl.—.— 4%„Zollobl. 1911.— „ 400-Fr.-Los 14.50 4½% Ung. Str. 13 22,75 „. % Ung. Goldr. 23,25 4%„ Kronenr. 2,20 4½ñ% Anat. Ser. 17,85 49% AnatScr. II 17.30 4½%„„III 17,70 5% Teh. Nat. Rail.—.— Fransport-Aktlen Schantungbahn 50,35 A f. Verkehrw. 117.3 Allg. Lok. u. Str. 156,8 Süd. Kiſenbahn 111,2 Oeſt. St.⸗Eiſenb.— Baltimore Ohio.—— Canada Abliefer. 39.— Pr. Heinrichbahn 5 8 „Sildamerika 174.7 1 Deſchiff„155,0 ordd. Lloyd. 106,7 Verein Elbeſchiff. 19,65 Bank-Aktlen Bank f. el. Werte 188,5 Bank f. Brauere. 158,5 Barmer Bankver- 124.7 Berl. Handelsgef, 188,0 Com. u. Privibk. 154,0 27. Ke u..⸗B. 244.0 Dt. Aſiatiſche Bk. 48.— Deutſches Disconto 152,0 Diſch. Ueberſee Bk. 100,5 Dresdner Bank 151.0 Meiningerpypbk. 130.0 Oeſterr. Creditbk. 80.— Aktien und Auslandsanlelhen in Proxenten del Stücke-Notlsrungen in Mark je Stück 21. 5,55 .80 14,15 22.75 60 25,60 29.35 .15 17.80 17.80 17,70 Reichsbank. 294,0 295,5 Rhein Crebitbk. 114.0 Süddeutſch. Disc. 1270 127 Frankf. Allgem. 65,.— Industrie- Aktlen 5 3 Adlerwerke.. Alexanderwerk 38.50 Alfeld Deligſen 35.— Allg. Elektr.⸗G. 174.9 Alſen Portl.⸗Z. 178,7 Ammendorf Pap, 136,2 Anhalt. Kohlenw 85.— Aud ellſt. 150.7 Augsb. Balke Maſchinen 115.7 Baſt Nürnberg 197.0 Bayer. Cellulois—. Bayr. Spiegelglas 89.50 „. Hemderg 1718 ergmann Elekt. 212.7 Berlin Gubener 239,0 Berl. Karls. Ind. 70.50 Derliner Maſchb. 69,50 Draunk. u. Brikett 180,5 Dr.⸗Beſigh. Oelf. 68. Bremer Vulkan 141.5 CCCCCPPPVVVVVVCTTTVCTTVVTTTTTTTTbbVVVbV——— ̃—nKn—— uſch. 83.— 83.50 Bremer Wolle Brown, Bop.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Chem. Brockhues Concord. Spinn Conti-Caputſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Diſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol.. Dt. Schußgeb. 9 J. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall. Dürkoppwerke Düſſeld. Eiſenhdl. Dynamit Truſt Elektr. ieferung. Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. Emaille Ulrich Enzinger Werke Eſchw. Bergwerk EſſenersSteinkohl. Faber Bleiſtift 1 Liſt& Co. Farbenind. A. G. Feldmühlepapier Felten& Guill. hies EHöpfling. R. Friſter Gebhard Textil. 86, Gehe& Co.. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portlb.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwiß Textil pacetga i Halleſche Maſch. Hammers. Spinn. Hann. M. Egeſt. bg.⸗Mien Gum. arkort St⸗Pr. Farsi Bergb. edwigshütte Lupe Imm. ilpert Maſch. Hindrich s K Auff. irſch Kupfer 20. 21. 150,5 150,5 129,0 128,0 70.50 70,85 103.6 103.0 62,25 61.25 67.— 68,50 60.— 59.— 154.0 152.0 42.85 42,35 169,8 169,8 111.7 110,5 108,5 107,0 59.— 89.— 189.0 189,0 .50 9,50 72,75 72.50 251,0 251,0 —.——.— * 5 97.75 9775 134,0 134.0 62.80 61.75 84,75 68,25 169.2 167,7 164,5—.— 207,2 207.2 140.0 139,5 172.0 170.0 125.0 124,0 71.80 71.50 146,0 148,5 66,75 63,50 —.— 111.7 119,7 119,5 167.1 167.9 143, 141.2 95.— 95.— 72.— 72,— 1140 114.0 80,25, 119,0 122.0 1 Leder Hoeſch Eiſen Hohenlohe⸗Werke Phil. Holzmann. Horch&k Cie Ilſe Bergbau M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar K Jourb. Kölſch Walz. Gebr. l. Kötitzer Kunſtled. Rrauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte.. 5 Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. L. Loewe& Co. C. Lorenz Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus A. G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau⸗M. Maximil⸗ Hütte 168.5 Mech. Web. Lind. 1„ Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. 1 Orenſt.& Koppel Oſtwerfʒte 2 Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg. Rheinfeldenſtraſl! Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte 3 5 Elektrizit. Rhein. Möbelfkoff Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtahl Riebeck Montan Roſtger Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ, Gußſtahl Salzdetfurth Sarotti Schlef Elekt. Gas Hugo Schneider 11155 1100 Das Geheimnis um die Maſchinenfabrik Sangerhauſen AG. 97 ihr Die Maſchinenfabrik Sangerhauſen hat am 16. d. M. Btilanzſitzung abgehalten, in der beſchloſſen worden wieder eine Dividende von 6 v. H. zu verteil allen Gepflogenheiten iſt nicht nur das Ref Bilanzſitzung nicht veröffentlicht worden, f hinaus wird bei einem Teil der Verwaltung Ing ſtatt⸗ ren in der 8 Die Aktien der Geſellſchaft erf gefunden habe. uhr letzten Zeit eigenartige Kursſchwankungen. Bei einer 2 dende von 6 v. H. ſtehen die Artien zur Zeit etwa An der Rendite von 5 v. H. gemeſſen, iſt der Kurs gewöhnlich hoch, daß man fragen muß, welche beſo Werte durch dieſen Kursſtand ausgedrückt werde Die Bilanz ergibt keine heſondere Erklärung, es daß in den Beſtänden eine außerordentl 1 läge. Dagegen zeigte der letzte Abſchluß höchſtens die Te ſache, daß bei 1,5 Millionen Debitoren und nur einer knap⸗ pen halben Million Kreditoren vom Standpunkt der Li, quidität aus die Verteilung einer höheren Ausſchüttung wohl möglich geweſen wäre. Die Tatſache, daß die aſgha⸗ niſche Regierung die von ihrem Erherrſcher einge⸗ gangenen Verpflichtungen anerkennen will, dürfte keinen Einfluß auf die Bewertung der Sangerhauſen⸗Actien haben, da der ſeinerzeit von Ammanullah erteilte Auftrag zur Er⸗ richtung einer Zuckerfabrik zu einem Drittel angezählt und zu zwei Dritteln ſichergeſtellt worden war. Es gibt für den verhältnismäßig hohen Kurs zwei Möglichkeiten: entweder entſprechen die Meldungen, daß die Geſellſchaft die Braunſchweigiſche Maſchinenfabrik, die für die zuckerrüben verarbeitende Induſtrie arbeitet und die durch die Aktientauſch⸗ Transaktion mit der unrentablen Lindener Eiſenwerke AG. billig zu haben ſein dürfte, trotz aller Dementis den Tatſachen, oder die Kursbewegung iſt aus markttechniſchen Manipulationen zu erklären. (165035), außerdem ging der mitgeteilte Gewinnvortrag ver⸗ lorxen. In der Bilanz ſtiegen Grundſtücke und Gebäude auf 63 500/(51 362), Mobilien auf 20 700 4(17 550), Außenſtände betrugen 91 452/(88 377), Waren vorräte ſan⸗ ken auf 2899 822/(805 878); andererſeits Verbindlichkeiten 235 783,(231 719), Reſerve unverändert 20 000 l. * Der Verluſt der Kammgarnſpinnerei Stöhr bei Krauſe u. Co. Die Verwaltung der Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG., Leipzig erklärt, daß ſie an dem Bankhaus F. W. Krauſe u. Co. Komm.⸗Geſ. a.., Berlin, mit einem Poſten von nom. 985 000 4 beteiligt iſt, der ſeinerzeit aus der früheren Etag⸗Frowein⸗ Gruppe übernommen werden mußte. Für einen evtl. Verluſt ſind auf dem Konto Be⸗ teiltgungen und Wertpapiere in der Stöhr⸗Bilanz Rück⸗ ſtellungen vorhanden, ſo daß ſelbſt ein Totalverluſt bi⸗ lanzmäßig nicht in Erſcheinung treten würde. Jedoch wird mit einem ſolchen Verluſt nicht gerechnet. * Brauereigeſellſchaft vorm. F. R. Reitter AG., Lörrach. In der geſtrigen o. GB. der Brauereigeſellſchaft vorm. F. R. Reitter AG. war das geſamte Ak. voll vertreten. Ge⸗ ſchäftsbericht, ſowie Bilanz, Gewinn⸗ und Verkuſtrechnung wurden gutgeheißen. Die Dividende wurde wieder wie im Vorjahre auf 5 v. H. eſtgeſetzt. Der Geſchäftsgang im abgelaufenen Berichtsjahr war zufriedenſtellend. Für die Zukunft laſſen ſich Vorausſagungen angeſichts der noch ungeklärten Lage hinſichtlich der neuen Bierſteuer nicht machen. * Pfalzbranerei vorm. Geiſel u. Mohr AG., Neuſtabt a. d. Hdt. In der o. G. vertraten 446 Stimmen 257 000% AK. Der Rechnungsabſchluß für das 34. Geſchäftsjahr wurde genehmigt. Aus dem 18 444/ betragenden Rein⸗ gewinn gelangen 3 v. H. Dividende auf das 300 000/ be⸗ tragende AK. zur Verteilung. Weiter werden 3000/ dem geſetzlichen Reſerveſonds und 4000 4 einem neu zu bilden⸗ den Delkredere⸗Konto zugewieſen. Die ve bleibenden 2 444% gelangen zum Vortrag auf neue Rechnung. Das turnusgemäß ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied Rechts⸗ anwalt Dr. Völcker⸗Mußbach wurde wiedergewählt. * Inveſtitionen der Wickingſchen Portlandzement⸗ und Waſſerkalkwerke.⸗G., in Münſter i. W. Ueber das vor⸗ ausſichtliche Ergebnis für 1929 hört das„B..“, daß an ſich die vorjährige 10proz. Dividende wird aufrechterhalten werden können, daß aber die Verwaltung zunächſt die weitere Entwicklung des Zementwerkes, wo er Bedarf auch im neuen Jahre von der ungünſtigen Lage des Bau⸗ marktes beeinflußt wird, abwarten will, bevor zu der Dividendenfrage Stellung genommen werden ſoll. Daneben iſt Rückſicht zu nehmen auf weiteren Geldbedarf im Zu⸗ ſammenhang mit dem Bau des großen neuen Zement⸗ werkes bei Neuwied, wofür man vorläufig die Aktionäre nicht in Anſpruch nehmen will. * Der polniſche Außenhandel 1929. Wie das polniſche ſtatiſtiſche Amt mitteilt, iſt die polniſche Handelsbilanz im Jahre 1920 mit 299,2 Mill. Zloty poſſiv geweſen. Die Ein⸗ fuhr betrug 3 112 Mill., während der Wert der Ausfuhr 2880 Mill. Zloty erreichte. Im Dezember war die Handels⸗ bilanz mit 40,4 Mill. Zloty aktiv. . 86.50 86,50 120,2 119,2 80.— 80,50 99,75 97.— 68.— 68,50 243.5 242,0 185.0 134,2 48.25 47.— 62.— 89.— 210,5 218,7 140.0 189,7 110,6 107,6 165.2 165.5 20. 21 WeſteregelnAlkal. 215,0 219.0 Weſtf,. Eiſen 50,50 80,50 Wicking⸗Cement 129,0 Wiesloch Tonw.—.— Wiſſener Metall 81.— Wittener Gußſt. 40,50 Wolff, R. 105.0 202.0 122. Neu-Guinea 452,0 488.0 Drabi Minen. 58,— 57,78 Frelverkehts-Kurse Petersb. J. Habk. 128 128 Ruſſenbant..85 0,80 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheis Segall Strumpf——. Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nüähm. Stolberger Zinkg. Südd, Immobil. „ Zucker —.——— Zellſtoff Verein. 1060 Laue Waldhof 208,7 Deutſch⸗Oſtafrika 122,7 * Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard. Trans⸗Radio Varziner Papier 88 2 5 B. B. Frkf. Gummi 46.28 48,. B. Dtſch. Nickelw. 8 1 85 B. Glanzſt. Elbf. 5 5 B. Harz. Bortl. g. B. Schuhf. B. KW. Ver. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin. Dogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Deutſche Petrol. 39,50 Held burg Benz 22232323 4 5 Adler Kali... Diamond. 11. Hochfreguenz 1610— Krügershall. 184.0 1840 Ronnenberg i Sloman Salpeter 75.— Südſee Phosphat 10.— Ufa⸗llm.. 90. Brown Boveri 168.7 169.0 618.0 595,0 48,50—.— 168,5 166.0 199,0 135.0 .50 8,50 71.25 70,25 26,50 28.— 88.50 220,0 220.0 58.— Terminnotierungen(Schluß) 110,2 109,5 140.0 189.0 120.0 120,0 10.30 69,25 1386.0 135,2 83 1 75 Credit 5 1 ank f. Brauind 58755 54,50 Sarmer Bankver. 1325 152.5 Bayr. Hyp u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm.⸗ u. Priv. Darmſt. u Nat Deutſche Disconto Dresdner B. .⸗G für Verkehr Allg, Lokalb Dt. Reichsb. Bz. pe ß amdg.⸗Südam Hanſa Dampf Nordd Loyd EIn Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motoren J P. Bemberg Bergmannklektr Buderus Eiſenw. Fharlottb. Waſſer Comp. Hiſpand Tont. Cautſchoue, Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Ltef El. Licht u. Kreft Eſſener Steinkohl. J. G Farben Feldmühle e len 4 Suill. elſenk Bergwk. 1070 1070 1400 1480 92,.— 90.50 70,50 78,25 24.50 109.0 1000 Gesfürel. 167, Th. Goldſchmidt Force Bergbau veſch Eiſ. u. St. Ph. Holzmann al eee lſe Bergbau 2 ali Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke. Köln- Neueſſen B. Mannesmann Mansfelder Metallbank Mitteldiſch. Stahl Norbd. Wolle Ober bedarf Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel Oſtwerke Phönix Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität Rh. Stahlwerke Rb. ⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kalt Schleſ. Portl.⸗Z. Schubert& Salzer * Schuckert& Eo, 1 Schulth⸗Paßzenh. Stemens K Halske Spenskaa Leonhard Tieß Ber. Stah werke Weſteregel Alkali ellſtoff Waldhof 69.75 1 208.7 202 anpiu Minen„ 37,50 575 1 * Dienstag, den 21. Jauuar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Abwartende Spekulation Haager Spätere Belebung in Spezialwe Schluß ohne Einfluß Nach unſicherem Beginn erholt Internationale Börſenverflauung rten/ Auf die Ermäßigung des Privatdiskontes zum Schluß allgemein erholt Mannheim unregelmäßig der heutigen Börſe geginn des Verke ſe zu hören, im i wg du 1 die gering. Von rung wieder mit 65 g gut behauptet. Frankfurt luſtlos Börſe eröffnete in luſtloſer Hal Nachrichten nicht vorlagen, verhi ton abwartend und zeigte t, ſo daß das herauskommende Me untergebracht werden konnte. Der Konferenz wurde wohl beſproce uz in keiner Weiſe beeinfluſſen, inſtige Monatsberichte und die Dividenden⸗ er AEG. Die wieder ungünſtige Verfaſ⸗ internationalen Börſen war es, die auch hier zur Zurückhaltung mahnte und ſo einem Geſchäft hemmend im Wege ſtand, obgleich 1 kt verhältniſſe unverändert vorteilhaft nſtber der geſtrigen Abendͤbörſe traten Verluſte 3. H. ein. Das Geſchäft bewegte ſich in den denk⸗ u Grenzen, da Auftrags mangel wieder cheinung trat. Nur Kaliwerte machten eine e und ſtanden im Gegenſatz zur Allgemeintendenz. e von franzöſiſcher Seite konnten Weſteregeln und Salzdetfurth 8 v. H. gewinnen, Aſchersleben lagen unverändert. Von hier ausgehend wurde m Ver ⸗ laufe das Geſchäft etwas lebhafter und die Ten⸗ denz freundlicher. Die Spekulation ſchritt in Verbindung niit en eintreffenden Auslandsorders zu Deckun⸗ gen, ſodaß in Spezialaktien Erholungen bis zu 2/ v. H. eintreten konnten. Im Vordergrund ſtanden neben Kalt⸗ papleren Siemens, Schuckert, J. G. Farben und AEG. Am Gelbmarkt war Tagesgeld mit 574 v. H. unverändert. Berlin nach ſchwacher Eröffnung leicht gebeſſert Nach einem undurchſichtigen und völlig geſchäfes⸗ Ioſen Frühverkehr zeigten ſich an der Vorbörſe bie Vorboten einer gewiſſen Verſtimmung. den Es wur⸗ von den europäiſchen Börſen ſchwächere Kurſe ge⸗ het, beſonders in London tendierten Grammophonwerte icher, die innerpolitiſche Lage wurde wieder einmal diskutiert, wobei das Arbeitsloſenproblem beſon⸗ hervorgehoben wurde. In Farben trafen Verkaufs⸗ ders ein. Dieſe Dinge vermochten die ſonſt nicht un⸗ günſtigen Momente vollkommen zurück zu drängen, ſo daß zu den erſten Kurſen auf faſt allen Märkten eunnens werte Verluſte auftraten. Auf die ge⸗ eiſe Meldung von keiner Dividendenerhöhung beim verein lag der Montanmarkt recht ſchwach und es traten Verluſte bis zu 3 v. H. ein. Auch die anderen Werte hatten Rückgänge gleichen Ausmaßes zu verzeichnen; dar⸗ über hinaus verloren Eſſener Steinkohle 3½, Desfürel 3½, Siemens 4, Schubert u. Salzer 394, Berger 577, Bemberg und Aku je 474, Zellſtof und Svenska 3½ l. Eine Ausnahme machten Laurahütte, Oberbedarf, Hacke⸗ thal Draht und Allg. Lokal und Kraft, die—2 d. F Waldhof 334, Polyphon 4½ v. H. wannen. Anleihen kn behauptet, von Ausländern neigten Türken zur Schwäche, Pfandbriefe überwiegend leicht gefragt. Geldmarkt leicht, Tages⸗ geld—7, Monatsgeld etwa 6½ v. H. Nach den erſten Spekulation etwas Deckungsneigung, woraufhin geringfügige Beſſerugen eintraten. Is ſpäter am markte die den Anfangskurſen ausg enen? orders ein⸗ trafen man ſpricht von franzöſiſchen Käufen und auch Rhein. Braunkohl kl ſtrige Aufwärtsbewegung fortſetzten, beſſerte ſie u um—2 v. 5. Salz⸗ detfurth lagen volle 6 v. 2 Bemerkenswert ge⸗ drückt lagen Danatbank mit zu T Magd eb 5 prinz Metall 2,75; v. H. uſw.; dagegen nus 7, Lindſtröm m gen uneinheitlich. RW tättſch auf 9,5 v. H. Die Er m diskontes auf 66 v. H.(trot anſcheinend nicht voll befried gemein werte und Kali⸗Aktien 1 Deviſen gewanr Vereinigte emlich pari⸗ ßigu wg des Privat m konnte die Nachfrage rden) bewirkte eine all⸗ üßkurſen. Bran n zu 9 v. H. über Anfar nach 40,19, Schweiz 19,32% 1 7 5 4 4 Paris 392 6 London 4,8672 nach 48675 alles Newyorker Ufance. Spanien ſchwach, 37,80 nach 36,80 gegen London. Die Swapfätze Dollar gegen Reichs mars ſtellten ſich nied⸗ riger, auf einen Monat 50 nach 85 Stellen, auf drei Mo⸗ nate 145 nach 165 Stellen. Berliner Devisen Diskontsdtze: Reſchsbank 6% Lombard 7½, präyat 6½% v. f. Amtlich in R⸗M für]] 20. Januar 21. Januar Parität ist G. B. S. B. M 5 Holland 100 Gulden 167,94 169,28 168,07 169,41 168.48 5 Athen 100 Drachmen 8,435 5,445 58,438.445 5,445 10 Brüſſel 100 B. 500 Pfr. 38.19 38,81 58,20 88,32 59,355.5 Danzig 100 Gulden 51,8181.) 81.81 81,471,888 8,8 Helſingfors 100 fem 10, 803 10,528 10.504] 10,524 10,512] 7 Italien. 100 Lire] 21.87 21,91 21,89 21,93 22.025 7 Südſiavien 100 Dinar 7,875 7,389 77875.389.355 8 Kopenhagen 100 Kr. 111.88 112,08 111.85 112.07 112,06 375 Liſſabon 100 Eskudo] 18,77 18,81 18,77 18,81 17,48.5 Oslo 100 Kronen 111,68 111.90 111,70 111.92 111,74 8,8 Paris„ 100 Franken] 16,415 16,455 16.415 16,455 16.445 8,5 Prag. 100 feronen] 12.366] 12.386 12,367] 12,387 12.38 5 Schweiz 100 Franken] 80.78 80,92 80,77 90,93 80,515].8 Soſia.. 100 Leva.029 8,035.029 8,085.017 10 Spanien 100 Peſeten 55,14 55,26 54.80 54.90 69,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,18 112 40 112,19 112,41 112,05 8,5 Wien 100 Schilling] 58,79 58,91 58,79 58.91 58.797 Ungarn 100P⸗12500 K 73,10 73,24 73,10 73,24 72,89 7,5 zuenos-Aires 1Peſ..863 15.687 1,677.681 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.].129 4,137.184.142 4,176— Japan. 1 en 2056.060 2058 2,060 1986.5 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,975 20,918 20,87 20,91 20,914— Türkei 1 türk. Pd 1,978 1,980.980.984 2 180 10 London.. 1 Pfd. 20,846 20,386 20,347 20,887 20,393] 5 New Nork„ 1 Dollar] 4,180 4,188.1805.1885 4,1780 4,8 Rio deJaneiroſMillr. 0,471 0,478.483 0,465.508— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,858.864 8,850 8,884.321— Weiter ſchleppendes Getreibegeſchäft Meizen prompt behauptet, auf Sicht leicht abgeſchwächt/ Roggen matter, am Lieferungsmarkte auf Interventionen ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 21. Jan.(Eig. Dr.) Der heute in Berlin abgehaltene Saaten markt vermochte der Produktenbörſe keinerlei Anregung zu bieten. Das Geſchäft kam nur ſchleppend in Gang, zumal die meiſten Intereſſenten erſt verſpätet er⸗ ſchienen. Inlandsweizen war weiterhin nur gering gugeboten und konnte in prompter Ware ſeinen Prets⸗ ſtand behaupten, während im handelsrechtlichen Liefe⸗ rungsgeſchäft leichte Preisrückgänge zu verzeichnen waren. Roggen eröffnete am Lieferungsmarkte auf Grund von Interventionen ſtetig, im Promptgeſchäft waren geſtrige Preiſe nicht immer durchzuholen. Das Mehlgeſchäft hatte keine merkliche Belebung erfahren, bei unveränder⸗ ten Mühlenofferten beſchränkte ſich der Konſum auf Deckung des notwendigen Bedarfes. Hafer blieb aus⸗ reichend offertert, wie in den letzten Tagen erfolgten auf kaum Zuſagen. die abgegebenen Untergebote Ger ſte matt. Amklich nottert wurden: Welzen 24548, ·ußig; März 2633,50.; Mai 274 u..; Sommerweizen 25655, ruh. Roggen 152—54, ruhig; März 173,50—75; Mal 1854 Gerſte 178—92, ruhig; Futtergerſte 160—68, ruhig; Hafer 133—41, ruhig; März 151; Mai 159.; Mais geſchäfts los; Weizenmehl 29,75—35,25, ſtetig; Roggenmehl 21,75—24,90, ſchwächer; Weizenkleie 1010,50, ruhig; Roggenkleie 8,50 bis 9, ruhig: Viktoriaerbſen 24,75 33,75; Kl. Speiſeerbſen 21,75— 4,75; Futtererbſen 20,50—1,50; Peluſchten 1921; Ackerbohnen 18,25—19,50; Wicken 22—25; Lupinen, blaue 14—15; gelbe 17—18; Seradella neue 25,75—81; Raps⸗ kuchen 17-4750; Leinkuchen 22,20—60; Trockenſchnitzel 7,60 bis 80; Soyaextractionsſchrot 14,50—14,70; Kartoffeflflocken 13,70—14,10; Rauhfuttermittel: drahtgepreßt. Roggenſtroh 1,85—55; dto. Weizenſtroh 1,30—40; dto, Haferſtroh 1,20—95; dto. Gerſtenſtroh 1,20—80; gebund. Roggenlangſtroh 1,35 bis 55; bindfadengepr. Roggenſtroh 1,20—40; dto. Weizen⸗ ſtroh 1,10—25; Häckſel—2,25; handelsübl. Heu, geſ. trocken 2,45—75; gutes Heu lerſter Schnitt 2,95—3,45; Thymotee, loſe 4,10—0; Kleehen, loſe 44,50; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notlz 40; allg. Tendenz ſehr ruhig. 7 7. Seite. Nr. 34 erdamer reidekur (9/0856); Liverpo bis 39. Juli 9 1. Jau.(Eig. 5; März 9 G; 5 B, 8,80 Okt. 9,60 B, g.— Gema Dr.). Jannar.(Eig. Anfang, Jan 916 ? Okt. 938; — Mitte, 2; Jan. 81 1049; Ten⸗ Bremer Baumwolle vom 21.(Eig. Amerik. Univ. Stand. Middl.(S Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. meric. Univerſal. Stand. Middl Jannar. 18,92. 5 Egypt. tet. Berliner Meiallbörse vom 21. Januar 1930 2 6 59,.— 63.— 1 62.50 64,50 rren 194. 28.—— 28,20 9 v. H— t, dto. 1 gr 71—10 Reinnickel 98 99 v. H. 350.— zreiſe ohne Edelmetalle für 100 K. Londoner Meiallbörse vom 21. Januar 1930 Metalle in E pro To, Silber Unze E,(187¼0 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standard 71,85 Zinn, Standart 172,2 Aluminium—.— 3 Monate 68.65 Monate 275,2 Antimon— Settl. Preis 72, Settl. Preis 172.2 Queckſilber 20,15 Elektrolyt 83,25 Banka 180 7] Platin—— beſt ſelet ed 76.50 Straits 174,0 Wolframerz 84,50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 2150 Nickel—.— El'wirebars 83,75 Zink, gewöhnlich 19,68 Weißblech—.— Schwache Jutepreiſe im 2. Halbjahr 1929 Die Kursrückgänge bei Jute⸗Aktien In der zweiten Hälfte des Jahres 1029 haben ſich Jutepreiſe unter Schwankungen rückläufig entwickelt: Rohjute erſte Marken Heſſ. 40 10% 0 192 cif Hambule/ Premen in Dun des Rotterdam 8. Jul: Eſtr. 20/18 49/48 4 7. Auguſt Eſtr. 81/15 49/0 d 4. Sept. ftr. 32/5 418/48 d 2. Oktober Oſtr. 29/15 48/48 d 8. Nov. ſtr. 28/ 8 2/48 d 4. Dez. Sſtr. 27/(— 880/48 d 31. Dez. Lſtr. 27/15 8 40% 8 d Die vorübergehende gerung bing mit den Aus⸗ wirkungen des Arbeiterſtreiks in den Kalkuttafabriken zu⸗ ſammen, der dadurch entſtand, daß ſich die Arbeiter wei⸗ gerten, die verlängerte Arbeitszeit von 54 auf 60 Stunden n. Im allgemeinen war das 1929 das ungünſtigſte 0 gs⸗Geſchäftsſahr für Jutehandel und Induſtrie. n der ungünſtigen Wirtſchaftslage trug die Kalkutta⸗ Juteinduſtrie ſelbſt zu dem für alle Teile unlohnenden Jahresergebnis bei, da ſie im Augenblick des Abſinkens der Konjunktur durch die 10proz. Verlängerung der Arbeitszeit ihre Produktion unnötig erhöhte. Da man die Folgen dieſer Maßnahmen in Kalkutta ſelbſt bereits verſpürt, iſt zu hoffen, daß die Fabriken, um Produktion und Bedarf miteinander in Einklang zu bringen, in abſeharer Zeit wieder zur früheren Arbeitszeit zurückkehren. Die Kursenwicklung der Jute⸗Aktien paßte ſich in Deutſchland im Jahre 1029 dem rückgängigen Konjunktur⸗ verlauf an. An der Berliner Börſe notierten beiſpiels⸗ weiſe: Deutſche Juteſpinnerei Ende 1929: 81 v. H.(1028: 145,5 v..), Fein⸗Juteſpinnerei 90(1283) v.., Vereinigte Juteſpinnereien 105(125) v. H. und Braunſchweiger Jute 126,75(151) v. H. Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 18. Jan.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 385.) Nach vorübergehender Abſchwächung ſetzte ſich Ende der Woche wieder eine feſtere Stimmung am Kafſeemarkt durch. Die allgemeine Lage Braſtliens hat ſich kaum geändert, die Aufwärtsbewegung iſt vielmehr in der ſtarken Belebung des Konſumgeſchäftes zu ſuchen. Mongte⸗ lang hat ſich der Seeplatzhandel in der Hoffnung auf weiter ſiwkende Preiſe größter Zurückhaltung befleißigt und iſt jetzt gezwungen, größere Käufe vorzunehmen um der ge⸗ geſteigerten Nachfrage genügen zu können. Dieſe Gelegen⸗ heit benutzen die Produktionshändler jetzt natürlich um ihre Preiſe nicht unerheblich zu erhöhen. Das Geſchäft war recht lebhaft und der Abzug an den Konſum bleibt weiter befriedigend. eee eee chrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Wind S Wetter 8 Richt Stärke Wertheim 4 sWÜ leicht ebel Königsſtuhl 7 8 5 halbbeoeckt Karlsruhe 5— ſtul wollig Babo.⸗Bad 5 5 Nebel Villingen 7 8 1 heiter Feldbg. Hof 8 SW. ſtark halbbedeckt Badenweil. 10 SW. leicht beiter St, Blaſien 7 Ul wolkenlos Bad. Dür h. 7 8 1 8 Der hohe Druck im Südoſten Europas beſteht der Polarlufteinbruches über Skandinavien nach Nor⸗ weiter und hat ſich unter Einwirkung eines den hin erweitert. Warmluft an der Vorderſeite der neuen atlantiſchen Depreſſion flutet über England und Weſtfrankreich, ohne jedoch auf uns nennens⸗ werten Einfluß zu erhalten. Das unveränderte Be⸗ ſtehen der ſeitherigen Großwetterlage ſichert auch für morgen die Fortdauer der jetzt herrſchenden Witterung. Wetterausſichten für Mittwoch, 22. Januar: Fortdauer der beſtehenden Witterung. Amtlicher Schneebericht vom 21. Jaunar 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—1 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel gut. . Neuſtadt: Heiter,—2 Grad. Keine Sportmöglich⸗ eit. Höchenſchwand: Heiter,—1 Grad, geringe, lücken⸗ hafte Schneedecke, Firnſchnee. Ski mäßig, Rodel gut. Hinterzarten: Heiter,—4 Grad. Keine Sport⸗ möglichkeit. Furtwangen: Heiter,—4 Grad. möglich. Schönwald: Heiter,—1 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke, verharſcht. Ski und Rodel ſtellenweiſe. St. Blaſien: Heiter,—4 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke, vereiſt. Kein Sport möglich. Ruheſtein: Heiter, 0 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke, Firnſchnee. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bad Dürrheim: Heiter,—5 Grad. Keine Sport⸗ möglichkeit. Sand: Heiter, 1 Grab. Keine Sportmöglichkeit. Nur Eisbahn Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abein Pegel 18 17 18. 20 21.] Neger- Hegel 17. 18. 20 21. Baſel.00.5800. 50 ſf0 58.75 0 Schuſterinſe!.881.201 120950 87 Maundem.89 2080 9223.90 Fehl 20% 5 275 40 Degſiſed.80 L48168 688 Mapau 3814 1904 28.16.02 Mannheim.780 873.19.10 25 Faub 1841 982.01 2,28 2,17 Köln 2572.480344 2782068 ö Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— feuilleton: Dr. S. Kaßſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil! Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob ffaude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Titiſee: Heiter,—5 Grad. Nur Eisbahn möglich. G. m. b.., Mannheim, R 1.—6 Nach einer Weile bog er in die Gaſſe ein, die enger noch war als die anderen, und ſchwenkte um die Ecke einer Kaffeeſtube, deren Beſitzer in Hemds⸗ ärmeln von ſeinem Schanktiſch aus zwei braune Soldaten beim Würfelſpiel beobachtete. Endlich ge⸗ riet der Spaziergänger in eine Sackgaſſe, die an ihrem Ende von einer großen Mauer und an den anderen zwei Seiten von hohen alten Häuſern ein⸗ geſchloſſen war. Verſtohlen ſpähte er über die Schul⸗ tern zurück, und da die Gaſſe leer ſchien, glitt er ge⸗ ſchmeidig in ein Haustor, um von dort ungeſtört Ausſchau halten zu können. Aber niemand war zu erblicken. Mit ſchlauem Lächeln ſchlich der Grieche aus ſei⸗ nem Verſteck hervor und verſchwand in einem an⸗ deren Tor, wo dumpfer Trommelſchlag ihn empfing. Er durchquerte einen Hof und betrat ein längliches, ſchmales Zimmer, das von Licht überglänzt und mit lärmenden Menſchen angefüllt war. Auf den Bän⸗ ken rings an den Wänden lachten, ſcherzten, ſangen und krakehlten Männer und Frauen, und um kleine Tiſche ſcharten ſich dichtgedrängte Gruppen. Von Zeit zu Zeit bahnte ſich ein Pärchen den Weg durchs Ge⸗ wühl und verſchwand über eine dunkle, ſchmutzige Treppe in der Ecke. Als Simopulos vom Eingang her das chaptiſche Bild prüfend überblickte, erhob ſich ein Mädchen von ihrer Bank und kam mit ſchaukelnden Hüften auf ihn zu. Sie hatte junge, zarte Arme, und unter der Kohle ihrer Brauen blickten die reinen, ehrlichen Augen eines Kindes. Sie lächelte den neuen Gaſt lokett an und murmelte etwas mit leiſer, ſingender Stimme. Simopulos ſah ſich unruhig um, dann nickte er faſt unmerklich und folgte der Führerin über die Wendeltreppe. Aus der Dunkelheit eines übelrie⸗ chenden Ganges ſchob ſich eine dunkle Geſtalt. Man hörte das Schlurfen loſer Pantoffeln und raſpelndes Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Raunen in arabiſchen Lauten. Das Mädchen war ſtehengeblieben, und der Grieche entlohnte ſte. Er wartete, bis er ihre Fußbänder klirren hörte, als ſie von dannen trippelte. Dann wandte er ſich: Eine Hand packte die ſeine und leitete ihn durch pech⸗ ſchwarze Finſternis. Türknarren— grauer Licht⸗ ſchimmer— ein leeres Faß an einer Lehmmauer Straßenpflaſter. Eine Banknote wurde in einen ſchmierigen Gürtel geſteckt; der geflüſterte Ausruf „Inſchallah!“ klang als demütiger Dank zurück. Der Grieche trat auf die ſchweigende Gaſſe, ſchaute vor⸗ ſichtig den leeren Weg hinauf und hinab und begann dann, die Hände unterm Mantel, ſich in Laufſchritt zu ſetzen. Kaum hatte die Finſternis ihn verſchluckt, als hin⸗ ter dem Faß eine hochgewachſene Geſtalt zum Vor⸗ ſchein kam und dem Enteilenden in langen, federn⸗ den Sprüngen folgte. Simopulos rannte über das Straßenpflaſter. Nun war er außerhalb des verrufenen Viertels, und ſein Weg ſchlängelte ſich an kleinen Geſchäften vorbei, die meiſt ſchon geſchloſſen waren— höchſtens daß irgend⸗ wo im Lampenlicht ein einſamer Schuſter ſeine ver⸗ ſpätete Arbeit beendete oder ein bebrillter Schneider mit untergeſchlagenen Beinen auf ſeiner Bank han⸗ tierte. Der Läufer bekreuzte ſich, als er am griechiſch⸗ orthodoxen Dom vorbeikam, überquerte die Tram⸗ bahnſchienen, und wieder verſchlang ihn ein Netz kleiner Gäßchen. Er atmete ſchwer, der Schweiß rann ihm in Strömen von der Stirn, und ſein Man⸗ tel flatterte loſe. Immer noch drückte er die Hände eng an den Körper. Endlich im Schatten einer kleinen Moſchee, be⸗ gannen die Kräfte ihn zu verlaſſen, aber fenſeits der Moſchee⸗Ecke glaubte er das leiſe Tripp⸗Trapp ſich eilig nähernder Schritte zu hören. Vor einer Haustür ſtand ein leerer Wagen. Dahinter verbarg er ſich, ſpähte durch die Radſpeichen und horchte an⸗ geſtrengt. Das Trappen war verſtummt, aber trotz⸗ dem rührte er ſich eine Weile nicht. Seine Kleider klebten feucht am Körper, und ſein Herz hämmerte vor Angſt. Endlich kroch er hervor, ſtolperte keuchend weiter. Ueber eine breite Fahrſtraße hinweg ſchlüpfte er durch ein Nebengäßchen und ſtand vor dem im Winde knarrenden Holzgitter eines ummauerten Hofes. Die kleine Tür, die es umrahmte, gab dem Rütteln des Ankömmlings nach. Noch einmal ſchaute dieſer ſich um. Die Gaſſe war leer. Eilends glitt er in den Hof.. Als die kleine Tür zufiel, erſchien eine hoch⸗ gewachſene Geſtalt am Ende der Gaſſe. Finſter war der Hof, finſter auch lagen die ge⸗ wölbten Niſchen unter ſeinen halb verfallenen Ga⸗ lerien. Durch ihre Löcher in der Decke blinkte der Sternenhimmel. In der Mitte des Hofes waren etliche Wagen aufgefahren, durch deren Wirrnis ſich Simopulos mühſam einen Weg bahnte, um auf ein Licht am Fuße einer Galerietreppe zuzuſchreiten. Er benutzte aber die Stufen nicht, ſondern gewann einen niedrigen Eingang zur Linken und gelangte durch einen dunklen Korridor in eine Halle, wo ein Diener in Scharlachlivre ſich in einem Liegeſtuhl rekelte. „Wo iſt der Prinz, Makhmud?“ fragte Simopu⸗ los.„Ich muß ihn auf der Stelle ſprechen!“ Der Mann winkte ängſtlich ab.„Unſer Gebieter trägt heute die Tracht ſeines Volkes, und es ſind Frauen da. Der Paſcha weiß, daß der Prinz unter ſolchen Umſtänden nicht geſtört werden darf.“ „Melde ihm trotzdem, daß ich gekommen bin!“ „Paſcha, ich wage es nicht!“ Immer furchtſamer ſtterten die Augen des Schwarzen.„Said Huſſein iſt mit Scheich Abdullah, dem heiligen Mann, zuſammen und mit einer Europäerin.“ „Madame Alexandrowna?“ „La, la!“ Makhmud ſchüttelte den Kopf. „Die Amerikanerin!“ Des Griechen Geſicht verzerrte ſich. Herriſch wies er auf die Tür. „Tue, was ich dir ſagel Ich werde deinem Herrn alles erklären!“ Zögernd trottete der Schwarze hinaus. Es ver⸗ gingen fünf Minuten, bevor wieder erſchien.„Der Said Huſſein erwartete den unwillkommenen Be⸗ ſucher in einem kleinen, viereckigen, mit Seidentep⸗ pichen behangenen Zimmer und begrüßte ihn kurz und gereizt. „Ich liebe es nicht, wenn man ſich gewaltſam Eingang zu mir verſchafft, Simopulos! Um Ihret⸗ willen muß ich meine Gäſte vernachläſſigen. Was iſt denn los? Warum ſind Sie hier?“ „Den ganzen Tag habe ich verſucht, mit Ihnen in Verbindung zu kommen. Ich wagte es nicht, das Hotel zu verlaſſen, bevor ich wußte, wo Sie ſich auf⸗ hielten. Man ſagte mir ſchließlich, daß ich Sie be⸗ ſtimmt nach zehn Uhr hier treffen würde.“ Simo⸗ pulos zog unter dem Mantel ein Paket hervor und legte es auf den Tiſch. Unter einer Seidenhülle barg es die goldene Statuette eines kauernden Hundes. „Hm!“ Satd Huſſein wurde um ein weniges freundlicher, als er das koſtbare Stück in Augenſchein nahm.„Anubis, achtzehnte Dynaſtie, was? ſehr ſchön! Woher—— 2“* „Von Cradocks Ausgrabung in Der⸗el⸗Bahri.“ „Wirklich? Aber warum machen Sie ſich die Um⸗ ſtände, es mir perſönlich zu überreichen?“ „Well wir beobachtet werden, Said Huſſein!“ Der Prinz lachte.„Dazu iſt ja ſchließlich das Departement für Antiquttäten da!“ „Ich wollte, Sie wären nicht ſo tollkühn!“ warnte der Grieche.„Es fehlte nicht viel, daß dieſe verfluchte Figur uns gründlich Pech gebracht hätte.“ Der Prinz zog die Augenbrauen in die Höhe. „Wieſo? Wenn ſie von Cradocks Ausgrabung ſtammt, ſo fand ſie doch Ali, nehme ich an?“ „Ja, aber man muß Verdacht geſchöpft haben, denn vor mir wartete ſchon ein anderer, um Alis Boten abzufangen.“ „Man? Wer iſt man!?“ „Cradockl!“ „Und die Beweiſe?“ „Ich habe in der darauffolgenden Nacht einen Ueberfall auf Cradocks Haus unternehmen laſſen— — die Figur war dort!“ „Gut!“ bemerkte der Prinz heiter.„Sie können mir das Fundſtück da laſſen. Sie ſelbſt werde ich heute abend nicht mehr brauchen.“ Stmopulos ſchleuderte ſeinen Mantel auf einen Prinz will Sie empfangen!“ Stuhl. (FJortſetzung folgt) Januar 1930 Nene e h e Dienstag, den 21. Berlin. nrich K 505 iſt 51 11 Vorſtandsmit Pr 115 e Max Cramer ene e Danlsagung 0 Mannheim. Frau Maria Schroff Wifwy nebst Kinder 1 R 3, 1, Zi Ehe- U. Serualberatungsstelle. Jed. Freitag 5 /- 61 zu einem Vortrag des Herrn Oberbau- Uebernahme und die Fortführung des mmer 104 Uhr dung dlrektor Zizler, Mannheim über „Familie und Wohnung“ mit Lichtb Montag., den 27. im großen Saale Mannheim, Gäste willkommen ildern am Januar 1930, abends 8 Uhr der Handelskammer IL. 1, 2(Eingang Breite Straße) 1040 Der Vorstand U Mannheim, 8 6, 4 Lulea N N Zeileis. 80 Andr. WII d, Il Magnetopath Telephon 241 02 Kompl. Speise genheit! 8 Einmalige Gel Binze Möbelgeschäft Zimmer Eiche, 8türig(neu) mit Ausziehtisch. 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Die Geſellſchaft wird vertreten a) wenn ein Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt iſt, durch dieſen; b) wenn mehrere Geſchäftsfithrer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten. Von den Ge⸗ ſchäftsführern Eugen Herbſt, Fritz Herbſt und Walter Herbſt iſt jeder berechtigt, die Geſell⸗ ſchaft allein zu vertreten. Die Dauer der Ge⸗ ſellſchaft iſt bis 31. Dezember 1940 vereinbart. Sie läuft jeweils um 5 Jahre weiter, wenn nicht ein halbes Jahr vorher durch Einſchreibe⸗ brief gekündigt worden iſt. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachun⸗ gen der Geſellſchaft erfolgen im Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Pozziſtraße 11—13. Eug.& Herm. Herbſt, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und in Liquidation ge⸗ treten. Zu Liquidatoren ſind beſtellt: Fritz Herbſt, Fabrikant, Walter Herbſt, Fabrikant, beide in Mannheim. Dieſelben ſind einzeln zu handeln befugt. 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Meru Mar⸗ meines innere ben Mannes. N Benſinger iſt nicht mehr Bors euſon in Mannheim iſt als Vorſtandsmitglied unseres guten Vaters, Herrn nitglied beſtellt. Das Vorſtandsmitglied Wilhelm Reis Zelektra Inſtallations Geſellſ chaft mit be⸗ iſt nur noch berechtigt, gemeinſam mit einem Leopold FIchroll inkter Haftung, M t. Osrar Bühring anderen Vorſtandsmitglied oder mit einem Pro⸗ 1 iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Alfons der⸗ kuriſten die Geſellſchaft zu vertreten. sagen wir auf diesem Wege mann in Mannheim iſt zum Geſchäftsführer Eug.& Herm. Herbſt Geſellſchaft; mit be⸗ 0 unseren herzlichen Dank. Be beſtellt. ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ 5 sonderen Dank sagen wir dem C. F. Boehringer& Söhne, Geſellſchaft mit ſchaftsvertrag iſt am 3. Januar 1930 feſtgeſtellt. denn jeden Mittwoch gibt es in alles Herrn Dr. Alfred Rothmund für ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Fabri⸗ Abteil pilli 5 8 5 F haftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Geſell⸗ kation von Korſetts und ähnlichen Artikeln, Sllungen billige achen für Kinder. den Niederbronner Schwestern)hafterverſammlung vom 15. Januar 1930 in ſowie die Herſtellung von Damenwäſche aller j mice 15 n alen 1 0, Abſatz 4(Vertrekungsordnung) und 8 194 Art und deren Augen, benen Diesmal etws ganz besonderes: 6 liesigen g. Krankenhaus für ellvertretende Geſch führer) geändert. werb und die Weiterführung des Geſchäfts der 5 7— 5 15 390 e und 5 1 ind mehrere Geſch hrer beſtellt, ſo wird Firma Eug.& Kern, 9 l in e Sie Ple Wären auf Exireſischen m A. 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