g ö eee ee 9 1 1 * ö 7 14 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 50, 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal, WW Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sporl der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftf Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ahrzeug und Verkehr Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von we Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die jruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeltung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Januar 1030 141. Jahrgang— Nr. 36 Das deut Sorge vor einem Engliſche Kritik der franzöſiſchen Haltung Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 22. Jan. Die feierliche Eröffnung der Flottenkonferenz hat ein allgemeines Gefühl der Enttäuſchung zurückgelaſſen. Man konnte zwar am erſten Tage und hei einer ſo offiziellen Veranſtaltung nicht gleich ſenſationelle Ereigniſſe erwarten, aber die poli⸗ tiſche Leere der Reden überraſcht doch ſelbſt die Skeptiker und ſtand im kraſſen Gegenſatz beiſpielsweiſe zur Eröffnung der Waſſingtoner Flottenkonferenz, bei der bereits bedeutende poli⸗ tiſche Kundgebungen ſtattfanden. Der Auftakt zur Konferenz war alſo nicht ſehr verheißend. Die Fühlungnahme unter den Delegationen hat noch keinen Anhaltspunkt für den politiſchen Aufmarſch der Intereſſen gegeben. Die erſte Vollſitzung der Konferenz iſt erſt auf morgen, Donnerstag, an⸗ geſetzt worden, um den heutigen Tag noch für Vor⸗ beſprechungen frei zu halten. Es macht ſich ſtarke Oppoſition gegen den Beſchluß geltend, die Oeffentlichkeit von der Konferenz ſelbſt auszu⸗ ſchließen. Beſonders die amerikaniſchen Journa⸗ liſten proteſtieren heftig gegen dieſe Erſchwerung der Berichterſtattung. Ueberhaupt iſt die Stimmung vorerſt noch ſtark mit Spannungen geladen. „So groß und ſo zahlreich ſind die Schwierig⸗ keiten, erklären die„Times“, daß ſie beinahe unüberwinblich ſcheinen. Die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beziehen ſich nicht nur auf Einzelheiten der Flotten, ſondern auf das Prinzip ber Abrüſtung ſelbſt.“ In großen Umriſſen ſtellt ſich die politiſche Situa⸗ Hon folgendermaßen dar: Die anglo⸗amerikaniſche Einigung oder doch die Beendigung des bedrohlichen Auseinandertreibens der anglo⸗amerikanſchen Mächte iſt Ausgangspunkt und Hauptziel der Konferenz. Die Amerikaner ſind entſchloſſen, ein Abrüſtungs⸗ ergebnis mit nach Hauſe zu nehmen und zwar nicht nur bezüglich der Schlachtſchiffe, was die weitere Oeffentlichkeit wenig intereſſiert, ſondern gerade in den Kreuzern, die nach wie vor ben Kernpunkt des Seeabrüſtungsproblems bilden. Die Engländer ſind bereit, ſehr weit entgegenzukommen und Mac⸗ donald hat ja auch bereits das Ausmaß der anglo⸗ amertkaniſchen Meinungsverſchiedenheiten in dieſer Frage ſehr ſtark einſchränken können. Mit einer ernſthaften Oppoſition Japans braucht man nicht zu rechnen, da der umſtrittene Unterſchied zwiſchen einer Quote von 70 oder 60 Prozent in der Praxis mur den Bau oder Nichtbau von einem Kreuzer dar⸗ ſtellt. Auch Italiens Haltung bereitet keine ernſte Sorge. Bei Frankreich liegt das Schickſal der Abrüſtung. Wenn ſich Frankreich nicht auf eine beſtimmte An⸗ zahl von Einheiten feſtlegen läßt, kann England ein eventuelles Abkommen mit Amerika und Japan nur mit einem Vorbehalt hinſichtlich künftiger franzöſi⸗ ſcher Kriegsſchiffbauten abſchließen. Es iſt undenk⸗ bar, daß der amerikaniſche Senat ein ſolches unvoll⸗ ſtändiges Abkommen ratifiziert. Die Haltung Frank⸗ reichs iſt alſo einer der Angelpunkte der Konferenz. Tardienu und Briand haben hier bereits alle Hebel in Bewegung geſetzt, um die Auffaſſung zu verbreiten, daß ſie nur beſchränkt an der See⸗ abrüſtungskonferenz intereſſiert ſind und nur dann „Opfer bringen“ können, wenn ſie„ poli⸗ tiſche Sicherheiten“ erhalten. Hier öffnet ſich die peinliche Ausſicht auf einen politiſchen Tauſch⸗ handel. In dieſem Punkt liegt auch das deutſche Intereſſe an ber Londoner Konferenz. Es iſt keineswegs ausgeſchloſſen, daß die Engländer in ihrem Beſtreben, unter allen Umſtänden einen Erfolg der Konferenz zu ſichern, den Franzoſen auch in allgemeinpolitiſchen Fragen entgegenzukommen bereit ſind. Man kann bereits deutlich bemerken, wie ſtark ſich Macdonald um die Franzoſen bemüht, und dieſe haben in der Tat ſehr wichtige Trümpfe in der Hand. nlereſſe an der Flottenkonferenz engliſch-franzöſiſchen Tauſchhandel auf dem Rücken Deutſchlands Die Dollar⸗Jälſchungen Telegraphiſche Meldung Berlin, 22 24. Jan. Es iſt der Kriminalpolizei noch nicht gelungen, Genaueres über die Fälſcher der amerikaniſchen Dollarnoten zu ermitteln. Die Falſchſtücke laſſen erkennen, daß man es mit einer vorzüglich aufge⸗ zogenen Organiſation zu tun hat. Das amerika⸗ niſche Schatzamt teilt mit, daß ihm die Fälſchung von Hundert⸗Dollar⸗Noten bereits 1928 bekannt war, aber erſt nach dem Auf⸗ tauchen von Falſchſtücken in Deutſchland habe man hier das Hauptabſatzgebiet geſucht. Den Fälſchern dürfte inſofern ihr Handwerk ge⸗ legt ſein, als inzwiſchen durch Geſetz neue Noten⸗ typen für amerikaniſche Banknoten feſtgelegt wor⸗ den ſind. Der geſuchte Vertreiber von Falſchſtücken, der 34 Jahre alte Kaufmann Franz Fiſche r, hatte ſich im Oktober vergangenen Jahres durch größere Geldausgaben verdächtig gemacht. Ob die Fälſcher auch Noten mit höherem oder geringerem Wert her⸗ geſtellt haben, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. „Konzentrierter Angriff auf Londoner Vertreters London, 22. Januar. Ueber die privaten Unterhaltungen zwiſchen den Delegationsführern, die geſtern bis in die Nacht hinein dauerten und heute fortgeſetzt werden, erfährt man von unterrichteter Seite, daß es ſich vor allem um einen„konzentrierten Angriff auf das Drahtung unf. Gewiſſen Frankreichs“ handelt. Die engliſch⸗ franzöſiſchen Meinungsverſchiedenheiten bilden das erſte und ſchwerſte Hindernis, das die Konferenz zu überwinden hat. Dabet wird zunächſt weniger von den franzöſiſchen Kreuzern und U⸗Booten geſprochen, als von den politiſchen Garantien, die Frankreich als Vorbedingung jeder Abrüſtung verlangt. Die Haltung der Franzoſen wird als„Fühl und abwartend“ bezeichnet. Sie verlangen angeblich nicht nur den Mittelmeerpakt, von dem ſchon in ihrem Memorandum die Rede war, ſondern auch be⸗ ſtimmte Zuſicherungen bezüglich der Lan d⸗ abrüſtung. Dieſe Forderungen ſind aber noch nicht in beſtimmter Form ausgeſprochen worden. das Gewiſſen Frankreichs“ Die amerikaniſchen Delegierten, die in dieſen Tagen unverkennbar eine dominierende Stellung einnehmen, bemühen ſich aktiv um die Milderung der engliſch⸗franzöſiſchen und franzöſiſch⸗ italieniſchen Gegenſätze. Dieſe Bemühungen ſollen geſtern abend bei einem Eſſen im Hauſe eines ame⸗ rikaniſchen Privatmannes recht nachdrückliche Form angenommen haben. Die„offenen Worte“ Stim⸗ ſon haben aber auf Tardieu wenig Ein⸗ druckgemacht, während Briand ſich vorläufig vollkommen zurückhält. Angeſichts der großen Schwierigkeiten, die ſich ſchon vor Beginn der eige⸗ nen Flottenverhandlungen ergeben, dürfte auch der morgige Donnerstag noch für weitere inoffizielle Unterhaltungen reſerviert bleiben. Die geheime Vollſitzung, die mittags im St. James⸗Palaſt ſtattfinden ſoll, dürfte ſich daher mit der Feſtlegung der Geſchäfts⸗ ordnung und ähnlicher Fragen beſchäftigen. Mög⸗ licherweiſe werden dabei die einzelnen Delegations⸗ führer noch eine kurze Erklärung über die„Flotten⸗ bedürfniſſe“ ihrer Länder abgeben. Großes Intereſſe in Amerika Telegraphiſche Meldung i Waſhington, 23. Jan.(United Preß.) Die Kommentare ber führenden amertkaniſchen Blätter zur Londoner Flottenabrüſtungskonferenz zeichnen ſich im allgemeinen durch große Zurückhal⸗ tung aus. Scharfe Kritik wird indeſſen an der Hal⸗ tung Frankreichs und Italiens geübt. Die Ausſich⸗ ten auf ein Abkommen, an dem Frankreich und Ita⸗ lien teilnehmen, ſchreiben„Philadelphia Pu⸗ blie Ledger“, ſeien alles andere als roſig. Frankreich fährt immer noch fort, wie es dies ſeit dem Kriege getan habe, das ſchwerſte Glied in der Kette zu bilden, die die Völker zum Frie⸗ den über den Weg zur Abrüſtung zuſammenſchlteßen ſoll. Die Lage der Vereinigten Staaten, ſo meint das Blatt, ſei eine beſonders glückliche, weil die Regierungen von London und Waſhington bereits völlig über die Art und Weiſe einig ſind, durch die eine wirkliche Parität erzielt wird. Nicht im ent⸗ fernteſten begünſtigt ſei die Lage der anderen Mächte, insbeſondere Frankreichs und Italiens, deren Hal⸗ tung und deren Forderung in der Uu⸗Bootfrage, falls ſie verwirklicht würde, für England im Falle eines Krieges ſehr gefährlich werden könnte. Die„Evening World“ ſchreibt, daß die Völ⸗ ker der beiden großen Nationen, die in London ver⸗ treten ſeien, nämlich Amerika und England, zwar von einer und derſelben Raſſe abſtammen, aber ver⸗ ſchieden ſeten im Temperament, Geſchichte und Tra⸗ dition. Die Demokratie habe in den Köpfen beider Völker eine feſte Ueberzeugung von den beſonderen und wirklichen Notwendigkeiten wachgerufen, eine Ueberzeugung, die durch bittere Erfahrungen noch er⸗ härtet wurde. Das Blatt warnt die Oeffentlichkeit vor unüberlegten Kritiken im Falle eines Zuſam⸗ menſtoßes zwiſchen den Teilnehmern oder der Forde⸗ rung alles oder gar nichts. Präſident Hoover war vor Morgengrauen auf⸗ geſtanden und verfolgte mit geſpannter Aufmerkſam⸗ keit die Rundfunkübertragung aus London. Der Panzerkreuzer A Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Bei den Verhandlungen in London wird immer wieder des„Panzerkreuzers à“ Erwähnung getan. Das Reichswehrminiſterium macht nun dar⸗ auf aufmerkſam, daß dieſe Bezeichnung im marine⸗ techniſchen Sinne irreführend iſt. Es handelt ſich bei dem Panzerkreuzer 4A nicht eigentlich um einen Kreuzer, ſondern um ein Schlachtſchiff klei⸗ nerer Klaſſe. Dieſe Unterſcheidung iſt wichtig, weil von einigen ausländiſchen Mächten verſucht wird, aus beſtimmten verhandlungstaktiſchen Grün⸗ den das Panzerſchiff in den Rahmen der Kreuzer⸗ klaſſe einzubeziehen, die bekanntlich weniger be⸗ waffnet, aber viel ſchneller als die Schlachtſchiffe ſind. Der Konflikt Bolivien Paraguay La Paz, 22. Jan.(United Preß.) Der Außenminiſter empfing einen Korreſponden⸗ ten der United Preß und erklärte ihm gegenüber der von dem paraguayaniſchen Geſchäftsträger in Waſhington erhobenen Beſchuldigung, daß Boli⸗ vien einen allgemeinen Angriff auf Paraguay im Chacogebiet vorbereite, derartige Beſchuldigungen ſeien pöllig aus der Luft gegriffen und offenbar nur dazu beſtimmt, das Auſehen von Bolivien vor der Welt herabzuſetzen. Der Kriegs⸗ miniſter erklärte dem United Preß⸗Korreſpondenten, daß bei dem Islabvi⸗Zwiſchenfall die Paraguayaner verſuchten, die Politik der bolivianiſchen Regierung in ein falſches Licht zu ſetzen. Boliviens Haltung ſei völlig klar. Es beobachte mit der größten Gewiſſen⸗ haftigkeit alle ſeine internationalen Verpflichtungen. Das Land ſei aufs neue von Paraguay angegriffen worden und doch geſchähe von bolivtaniſcher Seite nichts, als daß es ſeine Freiheit und Lebensintereſſen verteidige, wobei es aber ſtets ſeine Ruhe und Würde zu wahren wiſſe. Der neue Konflikt hat in allen Teilen der Bepbl⸗ kerung die größte Erregung hervorgerufen. Kriſenlüfte Von Richard Bahr Man hat in dieſen bald fünf Wochen den Reichs⸗ tag nicht eigentlich vermißt. Nun, da er wieder zu⸗ ſammentritt, erinnert man ſich mit einigem Un⸗ behagen, daß die Regierungs- und Parteienkriſe, die manche bereits für eine Staatskriſe halten, wieder akut werden möchte. Es gibt, natürlich, auch hier Optimiſten. Die kalkulieren etwa ſo: nachdem die Dinge im Haag leidlich verlaufen ſind, beſtünde„im Grunde“ kein Anlaß, die zwiſchenparteilichen Ver⸗ hältniſſe und den Perſonalbeſtand des Reichskabinetts einer Reviſion zu unterziehen. Gewiß, nicht alles ginge nach Wunſch. Und die Art zum Beiſpiel, wie Severing, zäh und zielbewußt und ohne um die Koſten ſich zu ſcheren, einen Sozialdemokraten nach dem andern in ſein Miniſterium ſetzte, ſei ſchon recht unerfreulich. Aber das würde ſich beſſern, wenn die Deutſche Volkspartei auch im Lande Preußen in Regierung und Koalition einzöge. Die ſich alſo, in nur zu verſtändlichem Ruhebedürfnis, ein „happy end, einen glücklichen Ausgang, ausmalen, gehen dabei von der Vorausſetzung aus, daß der PMoung⸗Plan(und die mit ihm zuſammenhängenden Geſetze) friedlich oder wenigſtens ohne ernſthafte An⸗ ſtände über die Bühne des Reichstags geleitet. Das wird im weſentlichen davon abhängen, was die Füh⸗ rer der deutſchen Delegation zu ſagen haben. Davon und von der Annahme, die dieſe Darlegungen und Erläuterungen beim Zentrum, als der ſtärkſten unter den bürgerlichen Koalitionsparteten, finden. Die Konkordienformel, mit der man im Haag das Thema von den Sanktionen abſchloß, hat die Billt⸗ gung der Zentrumsleitung einſtweilen noch nicht er⸗ halten. Wobei man zunächſt einmal ununterſucht laſſen kann, ob Herr Dr. Kaas ſich nur durch beſagte Konkordienformel desavouiert fühlt. Oder ob er nicht überhaupt von der Sozialdemokratie ſich zu diſtanzieren geneigt iſt. Auch das nämlich wird von gut informierten Beobachtern verſichert: der Prälat ſei letzthin in Rom geweſen und vom Papft empfangen worden. Der aber hätte ihm den Wunſch mit auf den Heimweg gegeben, ſich von der So⸗ ztialdemokratte langſam abzulöſen. Nicht weiter mit ihr durch dick und dünn zu mar⸗ ſchieren.. Noch an eine andere Vorausſetzung iſt das„Ende gut, alles gut“ gebunden: daß die Sozialdemo⸗ kratie ſplches Ende wirklich will. Juſt darüber aber gehen die Meinungen der Gelehrten vorderhand auseinander. Selbſt die Sozialdemokratie vermutlich iſt im Augenblick in dieſen Stücken ſich noch nicht einig. Man weiß, daß bei der Regierungs⸗ bildung vor anderthalb Jahren Severing(dem Sinne nach) erklärt hat: hier ſind und hier bleiben wir. Er ſähe niemand, der unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden dies Miniſterium zu ſtürzen vermöchte. Der nämlichen Auffaſſung lebt der Herr Reichs⸗Innen⸗ miniſter wohl noch heute, und man wird ihm beſchei⸗ nigen dürfen, daß er im Dienſte ſolcher Auffaſſung ſeiner Partei auch Opfer zugemutet hat. Es gab bei den Beratungen über die Abänderung der Arbeits⸗ loſenverſicherung ein paarmal Momente, wo die Ge⸗ fahr des Auffliegens für Kabinett und Koalition loder loſen Parteienverband, wie man will) ganz nahe herangekommen ſchien. Damals hat Seve⸗ ring ſeinen hartnäckig verbiſſenen Kollegen Wiſſell unter ſchärfſten Druck genommen und die Situation gerettet. Sein Einfluß auf die Maſſen iſt groß. Er reiſt viel im Lande umher, ſpricht heute hiet und morgen dort. Wenn man auf andere nicht hört, hört man immer noch auf ihn. Die ſozialdemokratiſche Linke, der Radikalismus, der ſich um die Levi, Roſen feld, Toni Sender, Ströbel ſchart und am liebſten in die Oppoſition abmarſchlerte, bedeutet ihm keine ernſthafte Gegnerſchaft. Dennoch können ſchöon die nächſten Wochen und Monate die Sozialdemokratie vor Entſcheidungen ſtellen, denen auch die reiferen, beſinnlicheren, ſtaatspolitiſchen Elemente auszuwet⸗ chen vorziehen möchten. Der Poung Plan in dieſer Beziehung gibt es keinen Widerſtreit der Meinungen — hat nur einen Sinn, wenn wir die Atempauſe, die er uns leiht, auch wirklich nützen. Der Wirtſchaft neue Antriebe zuführen, vor allem aber die öffentlichen Finanzen von Grund auf heilen. Vom Reichsfinanzminiſter Moldenhauer wird berich⸗ Seite. Nr. 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 22. Januar 1930 tet, er habe ſich vorgeſetzt(und getraue ſich auch) binnen Jahresfriſt ſo herkuliſche Tat zu verrichten. Und da mag es denn ſchon geſchehen, daß auch die poſitiv Gerichteten in der Sozialdemokratie, die den Wert des Mitregierens durchaus und voll zu ſchätzen wiſſen, eines Tages regierungsmüde werden Einſtweilen indes ſind wir noch nicht ſo weit. Vorläufig brodelt alles noch wirr und unklar durch⸗ einander. Die Projektenmacher laufen geſchäftig hin und her und bieten Miniſterien und Aemter an, die zu vergeben ſie niemals in die Lage kommen werden. Kompromittieren wohl auch den oder jenen, der aus Freude an unfreiwilligem Humor mit ihnen in Er⸗ örterungen ſich einließ. Und die verſtändigen, zuver⸗ läſſigen, verantwortungsbewußten Leute, die„Ein⸗ geweihten“ im beſten Verſtande des Worts, wiſſen einſtweilen nur, daß ſie nichts wiſſen. Und Schacht? Er hat im Haag nicht geſchickt operiert. Litt ſein internationales An⸗ ſehen bei allen ernſten Geſchäfts leuten tatſäch⸗ ich dadurch Schaden, ſo wird man über kurz oder lang unbedingt an eine Trennung zu denken haben. Aber das wird dann eine reine Perſonenfrage ſein. An die Sache, ſoll heißen: die Un abhängig⸗ keit der Reichsbank von Parteipolitik und Parteipatronage darf nicht gerührt werden. Rheinland, und Pfalzreiſe Hindenburgs Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 22. Jau. Wie wir bereits mitteilten, hat Reichspräſident von Hindenburg die Abſicht, nach der Räumung der dritten Zone in der erſten Woche der Befreiung der zweiten und dritten Zone einen Beſuch abzuſtatten. Die Beſuchsreiſe iſt ſo geplant, daß die Städte Aachen, Trier, Koblenz, Mainz und Speyer vom Reichspräſidenten beſucht werden ſollen. Abſchieostelegramm Shurmans Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. Jan. Der ſcheidende amerikaniſche Botſchafter Jacob Gould Shurman hat an den Reichspräſi⸗ denten von Bord des Dampfers„Georges Wa⸗ ſhington“ nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Beim Verlaſſen der deutſchen Gewäſſer iſt es mir ein Herzensbedürfnis, meine große Hochachtung und Verehrung für Eure Ex⸗ zellenz nochmals zum Ausdruck zu bringen, ſowie die dankbare Anerkennung, mit der ich des beſonderen Vertrauens und der Freundlichkeit ſtets gedenken werde, die mir während der letzten fünf Jahre ent⸗ gegengebracht wurden ſeitens Eurer Exzellenz und der Reichsregierung ſowohl, als auch des deutſchen Volkes, das ich. ſeit fünf Jahrzehnten kenne und bewundere, und dem ich beim Ab⸗ ſchied aufs herzlichſte Wohlergehen, Glück und alles Gute wünſche. i Jacob Gould Shurman.“ Nachklänge zum Volksbegehren Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Im Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages wurde der Fall des deutſchnationalen Abgeordneten und Bürgermeiſters Berndt behandelt, gegen den wegen ſeiner Haltung beim Volksbegehren ein Diſziplinarverfahren ſchwebt. Der Reichsminiſter des Innern hatte auf Antrag des preußiſchen Miniſters des Innern den Geſchäfts⸗ ordnungsausſchuß erſucht, zwecks Ermöglichung der Durchführung dieſes Diſziplinarverfahrens die Immunität des Abg. Berndt aufzuheben. Der 4 5 8 8. Berichterſtatter Abg. v. Kardorff(D. Vpt.) bean⸗ Metallbauten von der franzöfiſchen Regierung tragte im Intereſſe des Beamtenrechts die Immu⸗ nität des Abg. Berndt aufzuheben. In der Aus⸗ ſprache trat Abg. Berndt ſelbſt für die Aufhebung ſeiner Immunität ein, da die Oeffentlichkeit ein be⸗ rechtigtes Intereſſe habe, daß der Fall Berndt zur Entſcheidung gebracht werde, ſo beſchloß die Mehr⸗ heit des Ausſchuſſes, die Immunität Berndts auf⸗ guheben. Der, neue Plan! vor Kabinettund Reichstag Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. Januar. Am Mittwoch vormittag 11 Uhr trat das Reichs⸗ kabinett zu der angekündigten großen Sitzung zu⸗ ſammen, um den Bericht des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius über die Ergebniſſe der Haager Konferenz entgegenzunehmen und ſeine Stel⸗ lungnahme gegenüber dem„neuen Plan“ zu formu⸗ lieren. Auch die Miniſter Dr. Wirth und Dr. Moldenhauer kamen in der Sitzung zum Wort und verbreiteten ſich beſonders über die Frage der Sanktionsregelung. Im Laufe der Kabinetts⸗ ſitzung ſprach der Reichskanzler der Delegation den Dank der Reichregierung für ihre mühevolle und erfolgreiche Arbeit im Haag aus. Die Kabinettsſitzung diente auch bereits dem Zweck, in ihren Grundzügen die im Zuſammenhang mit dem neuen Plan entſtehenden neuen Reichsgeſetze zu beraten. Die ſchwierige parlamentariſche Erledigung der Younggeſetze warf bereits am Mittwoch ihre Schat⸗ ten voraus. Mittwoch nachmittag, trat als erſte der Reichstagsfraktionen die Volksparteiliche Reichstagsfraktion zuſammen. Für morgen ſind die anderen Fraktionen einberufen. In einer Sitzung des Aelteſtenrates des Reichstages wurde am Mittwoch nochmals darüber beraten, ob das Ende voriger Woche aufgeſtellte Arbeitsprogramm des Reichstags für die erſte Sitzungsperiode im neuen Jahre unverändert aufrecht erhalten werden ſoll. Morgen tritt der Reichstag zuſammen. In Berliner parlamentariſchen Kreiſen iſt man der Auf⸗ faſſung, daß trotz der Schwierigkeiten die Ratifizierung des Youngplanes bis Mitte nächſten Monats erfolgt ſein wird. Auch Reichspräſident von Hindenbu rg der ſich bekanntlich ſeine letzte Entſcheidung über die im Haag zuſtandegekommene endgültige Repara⸗ tionsregelung bis zum Beſchluß des Reichstages vor⸗ behalten hat, dürfte den Geſetzen ſeine Zuſtimmung nicht verſagen und ihnen durch ſeine Unterzeichnung Geſetzeskraft verleihen. Bekanntlich hat der R eichs⸗ präſident der deutſchen Delegation für ihre zähe Verhandlungsführung ebenfalls Dank und Aner⸗ kennung ausgeſprochen. Dr. Helds Kritik an Haag Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Jan. Der bayertſche Miniſterpräſident Dr. Held hat in einer Verſammlung der Bayeriſchen Volkspartei in Regensburg Stellung auch zu den Haager Ver⸗ handlungen genommen. Er hat dabei Ausführun⸗ gen gemacht, die in Berliner zuſtändigen Kreiſen die Meinung haben aufkommen laſſen, daß Dr. Held über die einzelnen Vorgänge und Zuſammenhänge nicht genügend unterrichtet geweſen iſt. Das geht beſonders aus der Tatſache hervor, daß er grundſätzlich das Verhalten der deutſchen Dele⸗ gation anerkannte und nur bedauerte, daß durch die deutſche Uneinigkeit eine geſchloſſene Führung des deutſchen Volkes unmöglich gemacht wurde. Dr. Held hat u. a. es als Fehler betrachtet, daß zwiſchen Schacht und der deutſchen Delegation nicht rechtzeitig Fühlung genommen worden ſei, ſo daß ein einheitliches Auftreten der deutſchen Un⸗ terhändler im Haag nicht möglich geweſen ſei. In⸗ zwiſchen dürfte Dr. Held darüber unterrichtet wor⸗ den ſein, daß vor der Abreiſe der deutſchen Dele⸗ gation ſehr eingehende Verhandlungen mit Dr. Schacht ſtattgefunden haben, die zum Ziele hatten, Dr. Schacht zu veranlaſſen, der deutſchen Delegation als Unterhändler anzugehören. Dr. Schacht hat dieſe Teilnahme abgelehnt und ſich nur für die Frage der internationalen Bank zur Verfügung geſtellt. In der Sanktionsfrage bleibt die Tatſache beſtehen, daß auch nach Auffaſſung in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe der Artikel 430 des Verſailler Vertrages durch die Haager Vereinbarungen praktiſch außer Kraft geſetzt worden iſt. Im übrigen dürfte ſich bei der weiteren Behandlung des Haager Abkommens auch für die Reichsregierung Gelegenheit geben, auf dieſe oder ähnliche Irrtümer noch eingehend zurückzukommen. * Die Saarverhandlungen beginnen wieder — Paris, 21. Jan. Dr. von Simſon, der Führer der deutſchen Saardelegation, iſt heute hier eingetrof⸗ fen und hatte heute nachmittag bereits eine erſte Be⸗ ſprechung mit dem franzöſiſchen Miuſſter für öffent⸗ liche Arbeiten, Pernot. Ankunft Schobers in Wien Telegraphiſche Meldung Wien, 22. Jan. Bundeskanzler Schober kehrte am Dienstag hier⸗ her zurück. In ſeiner Erwiderung auf die Be⸗ grüßungsanſprache des Bundesminiſters Vaugoin erklärte er, er habe im Haag dargelegt, daß ein Land, das nahezu 300 000 Arbeitsloſe zähle, nicht imſtande ſei, auch nur einen Groſchen an das Ausland zu zahlen. Von allen Mächten ſei nach langen Ver⸗ handlungen zugeſtanden worden, man müſſe endlich dieſes Oeſterreich freimachen. — Berlin, 22. Jan. Der Reichspräſident empfing heute den Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig, Graf Garvina. Die Finanzkriſis bei den Rohrbach⸗Metall⸗ Bauten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Die Rohrbach⸗Metallbauten, die ſich mit der Herſtellung von Großflugbooten und Ganzmetall⸗ Verkehrsflugzeugen be⸗ faſſen, haben ſeit 172 Wochen ihren Angeſtellten und Arbeitern keinen Lohn mehr gezahlt. Die Werkleitung hat ſich bereits in verſchiedenen Erklä⸗ rungen an die Oeffentlichkeit gewandt. Sie könne ſich zu einer Schließung des Betriebes und zur Entlaſſung der Arbeiter aber nicht entſchließen, weil ſie gewiſſen dringenden Verpflichtungen nachkom⸗ men zu müſſen glaubt. U. a. haben die Rohrbach⸗ den Auftrag erhalten, auf Reparationskonto ein Flugzeug des„Romar“⸗Typs zu bauen, das im Spätfrühling dieſes Jahres abgeliefert werden ſollte. Die Rohrbachwerke drängen ſeit einiger Zeit ins⸗ beſondere auf eine Reſtſumme von 200000 Mark, die ihnen ihrer Anſicht nach aus einer im Vorjahre für die deutſche Luftfahrt⸗Flugzeugindu⸗ ſtrie aufgelegten Anleihe zuſtehe. Das Reichsverkehrsminiſterium hat, wie wir erfahren, bisher von einer öffentlichen Stel⸗ lungnahme abgeſehen in der Befürchtung, daß Aus⸗ landspläne der Rohrbachwerke gefährdet werden könnten. Auf die Angriffe der Firma hin gibt das Reichsverkehrsminiſterium aber nunmehr bekannt, daß es bei der finanziellen Lage nicht daran denken könne, in abſehbarer Zeit für eine Sanierung der Werke einzutreten. Die 200 000, die von der Direk⸗ tion gefordert werden, würden nicht mehr gezahlt, da dieſe Summe das Unternehmen doch nicht mehr retten könnte. Einen rechtlichen Anſpruch auf dieſes Geld hätten die Rohrbachwerke nicht. Das Streich⸗ quintett des Reichstages hat ſeinerzeit, als 9 Mil⸗ lionen Mark als Beihilfe für die deutſche Luft⸗ fahrtinduſtrie beſchloſſen wurden, den Wunſch aus⸗ geſprochen, daß ein größerer Betrag den Rohrbach⸗ werken nicht zur Verfügung geſtellt werden. Auf Vorſtellung des Reichsverkehrsminiſteriums ſind dann doch 100 000„/ für das Werk genehmigt wor⸗ den, weil man damals die Verhandlungen mit Ame⸗ rika für ausſichtsreicher anſah als heute, wo mit dem Zuſtandekommen des amerikaniſchen Geſchäfts nicht mehr zu rechnen iſt. Am Popitz' Nachfolge Drahtbericht unſeres Berliner Büroß Berlin, 22. Jan. Nach dem Rücktritt des Staatsſekretärs Pop hatte man allgemein damit gerechnet, daß der Mini⸗ ſterialdirektor Zarden aus dem Reichsfinanzmini⸗ ſtertum ſein Nachfolger werden würde. Auf den ausdrücklichen Wunſch des neuen Reichsfinanzmini⸗ ſters Moldenhauer wurde dann der bisherige Miniſterialdirektor im Wirtſchaftsminiſterium, Schäffer, zum Nachfolger von Popitz ernannt, Nunmehr heißt es, daß Dr. Zarden um ſeine Ent⸗ laſſung gebeten habe. Das Geſuch ſoll ſchon ſeit eini⸗ ger Zeit vorliegen. Dr. Zarden hat ſich zwar auf Erſuchen des Miniſters bereit erklärt, ſein Amt zu⸗ nächſt weiter zu verwalten, aber ſeine Demiſſion noch nicht zurückgezogen. Auf die Nachfolgerſchaft Zardens, der der Deutſchen Volkspartei naheſteht, erhebt das Zentrum Anſpruch mit der Begrün⸗ dung, daß von den fünf Miniſterialdirektoren im Reichsfinanzminiſteritum keiner ihm angehöre. „Germania“ nennt bereits als Anwärter für den Poſten Dr. Zardens den Abteflungspräſidenten im Landesfinanzamt Köln, Prof. Dr. Hedding. Letzte Meldungen Großfeuer im Kreis Mosbach — Groß⸗Rinderfeld(Kreis Mosbach), 22. Jan. In der Scheune des Landwirts Spinner brach, ver⸗ mutlich durch Brandſtiftung, Feuer aus, das ſich infolge des herrſchenden Windes raſch auf das Wohnhaus und drei anliegende Scheunen ausbreitete und alle in Aſche legte. Die raſch her⸗ beigerufenen Nachbarfeuerwehren und die Motor⸗ ſpritze Tauberbiſchofsheim konnten eine weitere Ausdehnung verhindern und nach zweieinhalbſtün⸗ digen Bemühungen des Feuers Herr werden. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung erfolgte eine Ver⸗ haftung. Der Schaden wird auf 60 00070 000 4 zeſchätzt. Das Urteil im Prozeß Lindemann — Berlin, 22. Jan. In dem Prozeß gegen Kom⸗ merzienrat Lindemann und Genoſſen wegen Kurs⸗ treiberei mit Aktien der Brandenburgiſchen Holz⸗ induſtrie wurde heute mittag das Urteil verkündet, Es wurden verurteilt wegen Betruges und Kurstreiberei Kommerzienrat Karl Linde⸗ mann zu zwei Jahren drei Monate Gefängnis, 14 000 Mark Geldſtrafe und drei Jahren Ehrverluſt, Otto Lindemann zu einem Jahr Gefängnis und 6000 Mark Geldſtrafe, Guſtav Lindemann zu einem Jahr ſechs Monate Gefängnis und 7000 Mark Geldſtrafe und der Kaufmann Witz wegen Vergehens gegen das Handelsgeſetz zu 1000 Mark Geldſtrafe. Der Angeklagte Froſt wurde freige⸗ ſprochen. Schlaganfall der Frau Neumann — Breslau, 22. Jan. Frau Neumann, deren Ueberführung in das Unterſuchungsgefängnis für heute feſtgeſetzt war, iſt plötzlich erkrankt. Sie hat einen Schlaganfall erlitten und ihr Zuſtand iſt be⸗ ſorgniserregend. Feuersbrunſt auf Kreta 5 — Patris, 22. Jan. Wie Havas aus Can dla, der Hauptſtadt der Inſel Kreta, meldet, hat eine Feuersbrunſt einen Teil der Stadt zerſtört. Das Eigentum der Heilsarmee — London, 22. Jan. Der Teſtamentsvollſtrecker des verſtorbenen Heilsarmee⸗Generals Both iſt vom zuſtändigen Richter aufgefordert worden, dem neuen General, Higgins, das Eigentum der Heils⸗ armee im Werte von mehreren Millionen Pfund Sterling, zu dem auch Kapellen, Heime und andere Gebäude gehören, zu übergeben. : Die * Dr. Max Quarck 7. Dr. Max Quarck iſt am Dienstag im 69. Lebensjahr nach längerer qual⸗ voller Krankheit geſtorben. Er war Redakteur in Wien, an der Frankfurter Zeitung und ſpäter an der ſozialdemokratiſchen Frankfurter Volksſtimme Von 1912 bis zum Ende des Krieges gehörte er dem Reichstage und dann der Verfaſſungsgebenden Na⸗ tionalverſammlung an. Zuletzt war er Dozent an der Frankſurter Untverſttät. 5 Die Pelzhandſchuhe Von Peter Scher Es war kalt, Schnee war gefallen, die kläglich verfrorenen Geſtalten der Arbeitsloſen ſchippten eifrig, und manchmal ſah man einen vergeblich be⸗ müht, durch wilde Armverrenkungen Wärme zu erzeugen. Auf der hinteren Plattform der Trambahn ſtand unter dicken blauroten Männern, die Zigarren in die kalte Luft pafften, ein eleganter junger Herr, dem es beſchieden war, die allgemeine Unzufrieden⸗ heit auf ſich zu lenken. Er trug ein übermütiges Weſen zur Schau; die ſchwere Verbieſterung der Zeit ſchien ihn nicht im geringſten zu bekümmern. Seine ſelbſtgefällige Heiterkeit grenzte an Frivolität und ſchrie nach Beſtrafung. Die Männer mit den Zigarren und andere kleine Leute fühlten ſich beeinträchtigt, um nicht zu ſagen beläſtigt. Der elegante Herr ſchien von alledem nichts zu bemerken.„Püh“, ſagte er zog und zog einen ſeiner dicken Pelzhandſchuhe ab, wobei man ſah, daß er zu allem noch einen klotzigen Ring trug. Es war offen⸗ kundig, daß die Handſchuhe durch und durch mit koſtbarem Pelz gefüttert waren; dem Kavalier wurde ſichtlich zu heiß darin. N Ein frierender armer Teufel, der die Hand⸗ ſchuhe ununterbrochen gierig anſtarrte, formulierte die allgemeine Auffaſſung:„Wer hat, der hat— und ſo ein armer Schneeräumer darf ſich die Pfoten erfrieren!“ Aller Augen durchbohrten die Pelzhandſchuhe des übermütigen jungen Herrn, und das Mitgefühl mit den frierenden Schneeräumern kannte keine Grenzen. Da, als die Bahn gerade langſam an einem Trupp jener Bedauernswerten vorüberfuhr, zog der funge Herr plötzlich auch den zweiten Handſchuß ab und warf beide lächelnd, als ob weiter nichts dabei wäre, unter die Leute, die erſt gar nicht wußten, was das bedeuten ſolle. 5 Schon war die Bahn vorüber; man konnte zu⸗ rückblickend grade noch erkennen, daß ein junger Burſch das Geſchenk freudeſtrahlend in Beſitz nahm. Einen Augenblick waren alle Gegner des über⸗ mütigen Herrn ſtarr; aber als ſie begriffen hatten, gab es nur eine Stimme der Empörung. Und wieder formulierte der Sprecher von vorhin die allgemeine Anſicht in den Ausruf:„Da hört ſich alles auf— ſo was Nobles unter das Geſindel zu werfen!“ Theater und Muſik „Schwanda, der Dudelſackpfeifer“ in Dresden. Nun iſt die aus dem böhmiſchen Volksleben heraus⸗ geſchaffene Oper von Jaromir Weinberger, deren Text von Milos Kares herrührt, der in Max Brod einen trefflichen Ueberſetzer fand, auch in der Staatsoper in Dresden aufgeführt worden, nachdem zahlreiche Bühnen das Werk längſt heraus⸗ gebracht haben. Da unſere Leſer über die Handlung und die Muſik genügend unterrichtet ſind, ſo er⸗ übrigt ſich ein näheres Eingehen auf die märchen⸗ und legendenhaften Vorgänge urwüchſigen böh⸗ miſchen Volkslebens und die in einem fröhlichen Ge⸗ müt, einem überſchäumenden, in Geſang und Tanz ſich auslebenden Luſtgefühl und in einem für Freud und Leid leichtempfänglichen Herzen wurzelnde Muſik, die in einem Strauß der herrlichſten Geſang⸗ und Tanzmelodien gipfelt und deren Hauptreiz der volksechte Charakter iſt. Die Aufführung war ſehr ſorgfältig vorbereitet worden. Kapellmeiſter Kurt Striegler, der ſich ſeiner Aufgabe mit vollem Verſtändnis für die Muſik hingab. Dr. Staege⸗ man, dem die tadelloſe Inſzenierung zu dan⸗ ken iſt, Kapellmeiſter Pembaur, der die Chöre ein⸗ ſtudtiert hat, Profeſſor Fanto, der die Koſtüme ent⸗ worfen und Georg Brandt, der Schöpfer der wun⸗ dervollen Bühnenbilder, hatten ſich vereinigt, das Werk ſo ſtilecht und wirkſam für Ohr und Auge als nur möglich herauszubringen. Den Schwanda ſang Paul Schöffler, deſſen klangſchöner Bariton, deſſen durchgeiſtigter Vortrag und deſſen lebhaftes Spiel die Geſtalt des böhmiſchen Muſikanten im hellen Lichte erſcheinen ließen; Kurt Taucher ſang den Räuberhelden mit warmem aufleuchtendem Tenor und charakteriſierte die ſympathiſche Figur aufs glücklichſte. Rühmend ſind noch Claire Born als Königin Eisherz, Angelika Kolniak als Do⸗ rota, Friedrich Plaſchke als Magier und Ludwig Ermold in der Rolle des Teufels hervorzuheben. Von der packenden Ouvertüre mit ihrer vierſtim⸗ migen Fuge und der plaſtiſchen Hervorhebung des guterfundenen Schwandamotivs bis zum poetiſchen Schluß dieſer Hymne auf treue Liebe und Heimat wurde, wo immer es möglich war, rauſchender Bei⸗ fall geſpendet. Zuletzt wurden die an der Auffüh⸗ rung beteiligten Künſtler immer und immer wieder gerufen. g. i. OUraufführung in Zürich. Die Geſchichte vom Schweizer General Suter, der der erſte eigent⸗ liche Entdecker Caliſorniens und der erſte wirkliche König dieſes paradieſiſchen Landes war, hat uns vor kurzem Stefan Zweig in einer ſeiner beſten hiſtorti⸗ ſchen Miniaturen erzählt. Dieſer Bericht hat eine ganze Reihe dramatiſcher Arbeiten ausgelöſt, deren Uraufführungen bereits angekündigt oder vorbereitet werden. Es war gewiß kein Zufall, daß das erſte dieſer Suter⸗Dramen in der Schweiz geſpielt wurde; der Mann, der Californien zu einem„Neu⸗Helve⸗ tien“ machen wollte, mußte vor allem in Helvetien intereſſieren. Caeſar von Arx, der Solothurner Dichter, deſſen„Geſchichte vom General Suter“ ihre Uraufführung am Züricher Schau⸗ ſpielhaus erlebte, ſtand ganz im Banne der ſtar⸗ ken, gewaltſam⸗gewaltigen Perſönlichkeit, die er ſich zum Helden gewählt hatte. So ſehr, daß der Held zur einzigen handelnden Perſon des Dramas wurde, daß alle anderen Geſtalten, die ſeinen Weg kreuzten, nur Schatten ſind. Nicht aber Gegenſpieler. Suters eigentlicher Gegenſpieler iſt die Natur, die unendlich reiche californiſche Natur, die ihren Entdecker, den Wechſelfälſcher und Bankrotteur Suter aus Burg⸗ dorf in der Schweiz, faſt zum König machte. Aber ſie iſt es auch, die ihn wiederum ins tieſſte Unglück treibt. Auf ſeinem Grund und Boden wird Gold ge⸗ funden. Goldfteber ergreift Menſchen und Land. Blühende Aecker werden um des Goldes Willen zer⸗ ſtört, um des Goldes willen verlaſſen die Bewohner die Felder, die Ernte kann nicht mehr eingebracht werden. Suters Reich bricht ſo ſchnell zuſammen wie es entſtanden iſt. Er ſelbſt aber, der als Einziger dem Goldfieber nicht verfallen iſt, ſich gegen das Goldfteber mit heldenhaften Kräften gewehrt hatte, wird in dieſem Lande des Goldes ein armer Mann. Zwei Jahrzehnte hindurch hat er dann gegen die Goldſucher, gegen das Land Californien, gegen die Vereinigten Staaten ſelbſt einen Prozeß geführt. Mit der Erbitterung eines Michael Kohlhaas. Ein Rieſenprozeß, in dem er zu Grunde ging. In zwölf farbigen Bildern läßt von Arx dieſen Kampf un⸗ gleicher Gewalten an uns vorüberziehen, die trotz des Reichtums, der in der äußeren Geſchichte Suters iſt, dennoch einer wahrhaft ſpannenden Handlung entbehren. Scharf und farbig, kräftig und eindruck?⸗ voll in Szene geſetzt, getragen von dem vorzüglichen Darſteller der Hauptrolle, fand das Drama des Schweizers Suter und des Schwetzerdichters von Arx beim Züricher Publikum einen ſtarken Erfolg. 0 5 O Eine Fidelio⸗Inſzenierung Brügmanns im Haag. Der Leipziger Operndirektor Walter Brüg⸗ mann, der ſoeben mit der Inſzenierung von Kreneks„Leben des Oreſt“ großen Erfolg gehabt hat, iſt nach dem Haag berufen worden, um für die dortigen Feſtſpiele Beethovens„Fidelio“ neu in Szene zu ſetzen. Die muſikaliſche Leitung der Oper liegt in den Händen von Brund Walter. Der Schöpfer des Leipziger Mendelsſohn⸗ Denkmals. Der Leipziger Bildhauer Prof, Werner Stein, iſt in Streitwald bei Frohburg, wo er im Ruheſtand lebte, im 76. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. Von Prof. Stein ſtammen das Felix⸗ Mendelsſohn⸗Denkmal vor dem Gewandhaus in Leipzig, der Mägdebrunnen auf dem Rüſtplatz, der Froſchbrunnen auf dem Rabenſteinplatz ſowie zahl⸗ reiche ſchöne Grabdenkmäler auf den Leipziger Friedhöfen. In ſeiner Jugend arbeitete Stein ſechs Jahre lang in der Werkſtatt Schillings in Dresden an den Figuren des Niederwalddenkmals. st. ess 0e aeg SS enn enen C . End ee ern g e rer Le 8 2 ger e Mittwoch, den 22. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 36 Städͤtiſche Nachrichten Ein neues Kamelkind Wie ſoll es heißen? Habt ihr's ſchon ver⸗ nommen? Der Zirkus hat wieder Zuwachs bekommen. Familte Kamel gibt ſcheint's keine Ruh': Schon wieder kam ein Junges dazu. „Mannem“ macht Schule. So iſt denn„Mannem“ nicht mehr allein, Ein neues Mannem ſtellte ſich ein. Aber halt: wie iſt's mit dem Namen beſtellt, Wo's nur ein Mannem gibt auf der ganzen Welt? Doch ihr könnt deswegen heut nacht ruhig ſchlafen; Nennt das neue Kamelkind doch: Ludwigshafen! Kater Murr. Merkblatt für Eisgefahr Die Mannheimer Hafen verwaltung hat folgendes Merkblatt herausgegeben: Die in den Flußhafenabteilungen liegenden Schiffe haben ſich bei Eisbildung rechtzeitig in die Sicher⸗ heitshäfen zu verholen, wioͤrtigenfalls ein etwa nötig werdendes Aufeiſen des Hafenbeckens nur auf Koſten der Säumigen erfolgt(8 3 Abſ. 2 d. HPO.). Schiffe, die zur Ueberwinterung in die inneren Hafenbecken einfahren wollen, haben ſich vorher von dem zuſtän⸗ digen Hafenmeiſter oder von dem Beamten der Meldeſtelle 1(Güterhallenſtraße 12) einen Platz an⸗ weiſen zu laſſen. Nach erfolgter Anmeldung erhält der Schiffer einen Einlaßſchein(8 31 Abſ. 1 d. HPO.) In den Winterhäfen muß auch während des Froſtes die Fahrſtraße von Schiffen ſoweit freigehalten wer⸗ den, daß für die Durchfahrt eine Fahrrinne frei⸗ bleibt(8 31 Abſ. 2 d. HPO.) An Bemannung muß auf jedem Fahrzeug mindeſtens ein Mann anweſend ſein. Bei kleinen Fahrzeugen(Neckarſchiffen) genügt für je 3 beiein⸗ anderliegenden Schiffen ein Mann. Die Schiffe ſind durch die Bemannung ringsum von Eis freizuhalten 8 81 Abſ 3 d. HPO.). Zum Niederlegen von Aſche, Steinkohlenſchlacken und anderen Abfällen haben die Schiffer die im Hafengebiet durch Plakate beſonders gekennzeichneten Müllgruben zu benutzen. Das Ein⸗ werfen ſolcher Abfälle auf das Eis bezw. die Hafen⸗ becken iſt verboten und wird beſtraft(8 28 Abſ. 2 d. HPO.). Wenn Eisgang oder ſonſtige Ereigniſſe außerordentliche Hilfe nötig machen, ſo iſt die Mann⸗ ſchaft ſämtlicher im Hafen liegender Fahrzeuge ver⸗ pflichtet, den Anordnungen der Hafenverwaltung mit eigener Hand, mit Schiff und Geſchirr unweigerlich Folge zu leiſten(8 30 Abſ 1 d. HPO.) Warnung! Die hieſige Geſchäftsſtelle des Landes ver⸗ bandes badiſcher Uhrmacher erſucht uns um Aufnahme folgender Warnung: In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß Firmen der Gold⸗ und Silberwarenbranche Beſtecke uſw. unbeſtellt an Firmen und Private verſenden. So hat eine Firma(Schweizer Uhrenvertriebsgeſell⸗ ſchaft) ſich dieſes Gebahren zu eigen gemacht. Der Zentralverband deutſcher Uhrmacher, Sitz in Halle, hat gegen den Inhaber(Finkus Katz in Straßburg) Strafanzeige wegen täuſchen⸗ der Reklame erſtattet. Das Verfahren ſchwebt bei den Staatsanwaltſchaften Offenburg und Nürnberg. Katz verſendet auch Uhren unter der Firma Schwei⸗ zer Uhrenvertriebsgeſellſchaft in Kehl. Ueber Katz liegen auch bei den Handelskammern Lahr und Nürn⸗ berg Beſchwerden vor. Wir weiſen deshalb darauf hin, daß die Empfänger der unbeſtellt zugeſandten Waren nicht verpflichtet find, dieſe zurückzuſenden, vielmehr können dieſe ſofortige Abholung verlangen, auch dann, wenn eine frankierte Ver⸗ packung der Sendung beiliegt. Die Empfänger haben hinſichtlich der Aufbewahrung nur Vorſatz und grobe Fahrläſſigkeit zu vertreten. N Kriegereltern werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß Anträge auf Verſorgung nach dem Reichsverſorgungsgeſetz bis ſpäteſtens 31. März ein⸗ gereicht werden können. Nach den gegenwärtig gül⸗ tigen geſetzlichen Beſtimmungen läuft mit dieſem Zeitpunkt die Friſt für die Antragſtellung ab. Es iſt zwar nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Friſt ver⸗ längert wird, jedoch tun Kriegseltern, die noch keine Anträge geſtellt haben, gut daran, den jetzigen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen Rechnung zu tragen. Die Friſtbeſtimmungen gelten jedoch nicht für ſolche Kriegereltern, die bereits nach dem Jahre 1920 einen Antrag auf Elternverſorgung einmal angemeldet haben. * Zur Nachahmung empfohlen! Wie wir erſt jetzt erfahren, hat der Gemeinnützige Verein Mannheim⸗ Waldhof an erwerbsloſe, ältere und in Fürſorge ſtehende Perſonen im Stadtteil Waldhof anläßlich des Weihnachtsfeſtes anſehnliche Lebensmittelpakete abgegeben. Bei der heu⸗ tigen ſchweren Notlage gerade dieſer Berölkerungs⸗ ſchicht iſt dies ſehr anerkennenswert. * Zuſammenſtoß zwiſchen einem OtFG.⸗Zug und einem Laſtwagen. Heute früh.15 Uhr wurde ein von Mannheim nach Weinheim fahrender elektri⸗ ſcher Zug der Océ. auf der Kreuzung der Land⸗ ſtraße beim Haltepunkt Käfertal von einem Vaſt⸗ wagen mit Anhänger angefahren, wobei der Triebwagen der OCG. entgleiſte und beide Gleiſe ſperrrte. Der Verkehr der OEG. und der Straßenbahn war dadurch geſtört. Perſonen⸗ ſchaden iſt nicht eingetreten. Der Sachſchaden iſt gering. * Nicht während der Fahrt aufſpringen! Ein funger Kaufmann ſprang heute mittag in der Neckarauerſtraße in der Nähe der Schiller⸗ ſchule auf die Plattform eines Anhänge⸗ wagens, rutſchte aus und wurde vom Bahn⸗ reiniger erfaßt, ſodaß das eine Bein unter den Wagen zu liegen kam. Trotzdem die Sohle vom Stiefel geriſſen war, hatte der junge Mann keine weiteren ſichtbaren Verletzungen erlitten. Nur dem Zufall hat er es zu danken, daß ihm nicht die Füße 5 wurden. Es wird für ihn eine Warnung in. Sein 25jähriges Dienſtinbilaum bei den Städt. Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitätswerken, Abteilung Kabelnetzbetrieb, begeht heute Obermonteur Heinrich Fuchs, E55, 16. Jerngasbezug Süddͤeutſche Gas-.⸗G. und Hekoga⸗Verträge mit Ruhr und Saar Am 18. Januar hat, ſo wird uns geſchrieben, in Heidelberg eine Aufſichtsratsſitzung der Südweſtdeutſchen Gas ⸗A G. ſtattgefun⸗ den, die ſich eingehend mit der Prüfung der Ver⸗ träge der Hekoga mit der Ruhr und Saar wegen des Bezugs von Ferngas beſchäftigt hat. Die Tat⸗ ſache, daß die Hekoga in ihren Vertragsentwürfen mit der Ruhr und Saar die Belieferung nicht nur des eigentlichen heſſiſchen Verſorgungsgebietes vor⸗ ſteht, ſondern darüber hinaus das ganze um⸗ liegende Wirtſchaftsgebiet der in der Südweſtdeutſchen Gas⸗A G. zuſammen⸗ geſchloſſenen Städte glaubt einbeziehen zu müſſen, hat den Aufſichtsrat der Süwega zu dieſer Stellungnahme veranlaßt. Er iſt dabei einſtimmig zu der Feſtſtellung gelangt, daß die vorliegenden Vertragsentwürfe in keiner Weiſe eine geeignete Grundlage darſtellen, eine Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Hekoga und Süwega in der Ferngasfrage zu ermöglichen, ſo ſehr der Aufſichtsrat der Süwega nach wie vor der Ueberzeugung iſt, daß ein Zuſammengehen von Hekoga und Süwega vor Abſchluß von Ferngasver⸗ trägen in der Ferngasfrage die einzig richtige und tragbare Löſung darſtellt. Zu dieſer ablehnenden Stellungnahme geben namentlich die nachfolgenden Beſtimmungen der Verträge den Anlaß: 1. Die angebotenen Preiſe bieten keinen Anreiz gegenüber den gegenwärtigen und demnächſtigen Erzengungskoſten bei Erweiterung der eigenen ö Anlagen. Es iſt jedem größeren modern eingerichteten Gas⸗ werk heute bereits möglich, mit dieſen Preiſen in Konkurrenz zu treten. Unter dieſen Umſtänden iſt es bei der großen Kapitalnot wirtſchaftlich nicht zu verantworten, große Kapitalten in Fernleitungen neu zu inveſtieren, ohne daß der entſprechende Nutz⸗ effekt geſchaffen wird. Die Aufgabe einer großen und modernen Erzeugungsanlage oder der Verzicht auf eine wirtſchaftlich zweckmäßige Erweiterung iſt für jedes Wirtſchaftsgebiet von ſo weittragender Bedeutung, daß ſie nur in Frage kommen kann, wenn ganz weſentliche Vorteile für die Verbraucher ſich ergeben. Abgeſehen von den Wirkungen auf das Wirtſchaftsleben und den Arbeitsmarkt iſt der Ver⸗ zicht auf die eigene Produktion bedenklich, weil der Gaspreis nicht iſoltert, ſondern nur im Zuſammenhang mit dem Kokspreis be⸗ trachtet werden kann. Der Ausfall der örtlichen oder bezirklichen Gaserzeugung gibt der Ruhr ein Koksmonopol und damit die Möglichkeit einer un⸗ abhängigen Preisbildung. Des weiteren bedeutet die vollkommene Abhängigkeit des Gaspreiſes von jeder Lohn⸗ und Kohlenpreisſteigerung, wie ſie der Vertragsentwurf vorſieht, einen weſentlichen Nach⸗ teil gegenüber dem ſeitherigen Zuſtand, da es den örtlichen Gaswerken bisher immer wieder gelungen iſt, durch Rationaliſtierung und techniſche Verbeſſe⸗ rungen bei ſteigenden Kohlenpreiſen und Löhnen die Erzeugungskoſten zu ſenken. Von größter Be⸗ deutung iſt auch die Tatſache, daß die Kohlenpreiſe indtrekt von den Gaslieferanten beeinflußt werden können. Sie ſchafft eine Sonderſtellung des Liefe⸗ ranten und die Möglichkeit einer unberechtigten Gaspreiserhöhung, zumal die ſeither beſtehenden Schutzmaßnahmen für die Verbraucher(Reichs⸗ kohlenrat) bisher ſich nicht als ausreichend erwieſen haben. 2. Die Qualität des angebotenen Zechen gaſes entſpricht nicht den Forderungen, die die Be⸗ ſtimmungen des Deutſchen Vereins non Gas⸗ und Waſſerfachmännern enthalten Von größter Bedeutung iſt insbeſondere die Höhe der nicht brennbaren(inerten) Beſtandteile, die weſent⸗ lich über die normale Höhe hinausgeht. Dazu kommt, daß die ganzen Beſtimmungen bezüglich der Qualität lediglich„Soll“ und nicht„Muß“ ⸗Beſtimmungen ſind. Der Erſatz des bisher in den Städten ſelbſt erzeugten Gaſes durch Zechengas von der nach dem Vertrags⸗ entwurf zugelaſſenen Qualität kommt einer Ver⸗ ſchlechterung des Gaſes gleich. 3. Der Ruhr und Saar wird durch eine An⸗ zahl von Beſtimmungen ein ſchwerwiegender Eingriff in die Tarifhoheit der Kommunen eingeräumt Die Feſtlegung verſchiedener Preiſe für sogenanntes Kommunal- und für Induſtriegas iſt, vom Stand⸗ punkt der Kommunalpolitik aus geſehen, undiskutier⸗ bar. Abgeſehen davon, iſt dieſe Feſtſetzung geſonder⸗ ter Preiſe für Induſtriegas auch vollkommen un⸗ gerechtfertigt, da ſie den Kommunen zumutet, für die unvergleichlich größeren Mengen des Haushaltsver⸗ brauchs höhere Preiſe zu bezahlen. Ebenſo unmöglich vom kommunalpolitiſchen Standpunkt aus iſt auch die Beſtimmung, daß mit allen— auch den künftigen— Konzernwerken der Ruhr Sonderverträge abzuſchlie⸗ ßen ſind und damit alle dieſe Werke von der antei⸗ ligen Belaſtung mit den Generalunkoſten ausgenom⸗ men und unter ein Sonderrecht geſtellt werden. 4. Nach den Vertragsentwürfen iſt das ge⸗ ſamte Riſiko des Ferngasbezuges der Hekoga auferlegt Die Beſtimmung in den Verträgen, daß die Koſten für Streiks und Ausſperrungen ausſchließlich dem Abnehmer zur Laſt fallen, iſt unbillig und geeignet, die Koſten von Lohnkämpfen an der Ruhr auf die Ab⸗ nehmer im ſüdweſtdeutſchen Gebiet abzuwälzen. Es beſteht dazu die Gefahr, daß bei der in abſehbarer Zeit zu erwartenden Stillegung des Mainzer Gas⸗ werks in derartigen Fällen auch die geſicherte Lie⸗ ferung der Kommunalgasmengen nicht mehr gewähr⸗ leiſtet werden kann. 5. Die Beſtimmung, daß der Ruhr die Weiter⸗ lieferung des Gaſes zu den vertraglichen Be⸗ dingungen bei Vorliegen einer günſtigeren Verwertungsmöglichkeit infolge von Pro⸗ duktionsänderungen nicht zugemutet werden kann, iſt unannehmbar, da zudem die Hekoga in einem ſolchen Falle nicht die Möglichkeit hat, eine eigene Gaserzeugungsanlage zu errichten. Eine Großgasverſorgung Deutſchlands nach dem Muſter der vorliegenden Verträge iſt undenkbar. Der Aufſichtsrat der Süwega kommt auf Grund der ein⸗ gehenden Prüfung der Verträge erneut zur Ueber⸗ zeugung, daß lediglich die Gruppengas verſor⸗ gung, evtl. mit Zuſatz von Zechengas, für unſer Wirtſchaftsgebiet die geeignete Grundlage für die Re⸗ gelung der Ferngasfrage bilden kann. Nur durch die Gruppengasverſorgung werden die Fragen der Betriebsſicherheit, der billigſten Gasproduktion und Gasverteilung, der Beibehaltung der jetzigen hohen Gasqualität, des notwendigen kommunalen Ein⸗ fluſſes auf den Brennſtoffmarkt und der vollkomme⸗ nen Unabhängigkeit in der Tarifgebarung gewähr⸗ leiſtet. Eine Zuſammenarbeit in dieſem Sinne zwi⸗ ſchen Hekoga und Süwega wird nach wie vor von dem Aufſichtsrat der Süwega im Intereſſe einer für beide Teile zweckmäßigen Regelung der Gasverſorgung für die einzig richtige Löſung gehalten. Auf der Grund⸗ lage der vorliegenden Vertragsentwürfe der Hekoga mit der Ruhr und Saar kann jedoch dieſe Zuſammen⸗ arbeit nicht herbeigeführt werden. Winterfest der Gaſtwirte Einmal im Jahre verſammeln ſich die Mitglieder der Gaſtwirte⸗Vereinigung, um einige ſorgenfreie Stunden im Kreiſe der Kollegen und ihrer Angehörigen zu verleben. Das ganze Jahr müſſen ſie bedienen, freundlich und zuvorkommend zu den Gäſten ſein. Es iſt deshalb begreiflich, daß ſie auch einmal bedient ſein möchten. Und ſo legten ſie geſtern abend Feſtkleidung an und folgten der Einladung des Vorſtandes ihrer Vereinigung zum Winterfeſt im Friedrichspark. Der Saal und die Nebenräume reichten gerade noch zur Aufnahme der Erſchienenen aus. Aber es war, wenn man auch zu⸗ ſammenrücken mußte, weitaus gemütlicher als voriges Jahr im Nibelungenſaal. Vorſitzender Frankenbach begrüßte im Namen der Gaſtwirte⸗Vereinigung Mannheim Alle auf das herzlichſte, vor allem die Ehrengäſte, u. a. Ober⸗ regierungsrat Dr. Lehmann, den Vorſtand des Arbeitsamtes, Handwerkskammer⸗Syndikus Dr. Schmidt, Direktor Hieronymi(Verkehrs⸗ verein), den Landesverbandsvorſitzenden Knodel und die Vertreter der Preſſe. Unter Hinweis auf den Zweck des traditionellen Winterfeſtes: Stärkung des Zuſammengehörigkeitsgefühls und der Kolle⸗ gialität wünſchte der Redner Allen einen recht ver⸗ gnügten Abend. Landes verbandsvorſitzender Knodel⸗Karlsruhe überbrachte die beſten Wünſche des Landesverbandes, deſſen Leitung es als ihre Pflicht betrachte, den größten und ſtärkſten Verein in Baden bei derartigen Vepanſtaltungen zu beſuchen. Mit Recht hätten die die Ueberhand gewonnen, die der Anſicht ſeien, daß es unbedingt notwendig ſei, mindeſtens einmal im Jahre zuſammenzukommen, um mit Freunden und Familienangehörigen einige frohe Stunden in ein⸗ facher Aufmachung zu verleben. Die Vorherſage, daß das Jahr 1929 ein Notjahr werden würde, ſei leider in nur zu vollem Umfange eingetroffen. Auch viele Gaſtwirte ſeien auf der Strecke geblieben. Es ſei zu hoffen, daß ſich im Jahr 1930 die wirtſchaft⸗ liche Kriſe nicht fortſetze, vielmehr es endlich einmal beſſere Zeiten bringe. Es habe keinen Wert, bei dieſer feſtlichen Gelegenheit ſich in ſtundenlangen Ausführungen darüber zu verbreiten, wie es um das Gewerbe beſtellt ſei. Der Vorſitzende habe ſchon betont, daß der Zweck dieſer Zuſammenkunft ſei, die Alltagsſorgen abzuſchütteln und fröhlich zu ſein. Nach dieſen mit großem Betfall aufgenommenen Ausführungen nahm Herr Knodel die Ehrung verdienter Mitglieder vor. Die goldene Ehrennadel, das höchſte Ehrenzeichen, das der Reichsverband der Gaſtwirte zu vergeben hat, erhielten die Herren Heinrich Hummel(zum Weinberg) und Auguſt Ku hm (Prinz Karl), die ſilberne Nadel des Deutſchen Gaſtwirte⸗Verbandes die Herren Heinrich Heiler (zum Arkadenhof), Joſef Kratzmeier(zum Tatterſall), Wilhelm Mergenthaler(zur Oſt⸗ ſtadt) und Frau Marie Schenk Wtwe.(Rheinkaffee), das Diplom des Reichsverbandes die Herren Wil⸗ helm Mergenthaler, Jakob Schmeidler, Heinrich Stierle, Joſef Thomas⸗ Waldhof, Chriſtian Weller und Otto Zürn ⸗Seckenh eim. Herr Knodel ſchloß die Ehrung mit dem Wunſche, daß es Allen noch recht lange vergönnt ſein möge, ſich in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche der Auszeichnung zu erfreuen. Wenn wir feſtſtellen, daß die Darbietungen, die das geſprochene Wort umrahmten, von Mitgliedern des Nationaltheaters geſpendet wurden, ſo haben wir zugleich mitgeteilt, daß das Unterhaltungsprogramm Niveau hatte. Nach mehreren vorzüglichen Muſik⸗ ſtücken der Kapelle Mohr ſtimmte Walther Fried⸗ mann, der als Auſager mit gewohnter Routine ſeines Amtes waltete, ein große Heiterkeit erregen⸗ des Loblieb auf das Bier au. U. a. meinte er, nur Bier allein könne alle diplomatiſchen und politiſchen Probleme verwirklichen. Das wiſſe man am beſten in Bayern, wo ſelten ein Streit ohne Maßkrug aus⸗ gefochten wird. Laſſen wir es bei dieſer Koſtprobe bewenden und würdigen wir dafür die Leiſtungen der Damen Hilde Ebler, Elfriede Imhof, Käthe Pfeiffer und Betty Sauter vom Ballett des Nationaltheaters, die zunächſt in dem ungariſchen Tanz aus der„Fledermaus“ und ſpäter in dem Tanz der Köchinnen viel Temperament, Grazie und Humor entwickelten. Opernſänger Albert Weig ſang„Frühlingsfahrt“ von Schumann, die Arie aus „Figaros Hochzeit“, das Trinklied aus den„Luſtigen Weibern“ und„Auch ich war ein Jüngling“. Der .öchtige Baß und die ausgezeichnete Vortragsart ſchufen derartige Glanzleiſtungen, daß man die Hoffnung ausſprechen darf, den Künſtler recht bald mieder zu hören. Ganz entzückend wurden von Margit Stöhr und Walther Friedmann das Duett Liebling, wie iſt dein Name?“ vorgetragen. Der Pfälzer Tanz aus der Operette„Friedericke“ ge⸗ fiel dermaßen, daß er teilweiſe wiederholt werden mußte. Frl. Käte Back überraſchte nicht minder au⸗ genehm durch die große Sicherheit, mit der ſie auß dem Gedächtnis Ballade und Polonaiſe von Vieux⸗ temps, Zigeunerſtändchen von Warnicke und Mazurka vou Zarzynski ſpielte. Beſonders auffallend war uns diesmal die geradezu männliche Bogenführung und zugleich die empfindungsreiche Tongebung. Die junge Dame iſt auf dem beſten Wege zur Virtuoſin. Li⸗Ma⸗ Hei Schauſpieler Linn) zeigte, daß er in der Lage iſt, den chineſiſchen Gauklern auf das erfolgreichſte Konkurrenz zu machen. Alle Tricks wurden mit verblüffender Geſchicklichkeit ausge⸗ führt. Der Schwank„Der Tiſchgaſt“, von Lene Blankenfeld, Armin Hegge und Walther Friedmann glänzend geſpielt, beſchloß den Reigen der durchweg künſtleviſch ſehr hochſtehenden Darbietungen, die den wohlverdienten ſtarken Beffall fanden. Am Flügel begleitete Herr Uſchi Heſſe vom Nationaltheater ſehr anerkennenswert. Ohne Pauſe ging man zum Tanz über, der von Tanzmeiſter Ludwig Pfirrmann fr. umſichtig geleitet wurde. Bei der wieder ungewöhnlich reich ausgeſtatteten Tombola hatte man die Neuerung eingeführt, daß ein Beu⸗ telchen mit zehn Loſen ein Gewinnlos enthielt. Der Hauptgewinn beſtand aus einem Eisſchrank, der zweite Preis, der von einem jungen Mädchen ge⸗ wonnen wurde, aus einem achttägigen Freiaufent⸗ halt in Bad Rippoldsau. Wann von der Kapelle Mohr der Kehraus geſpielt wurde, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Als wir lange nach Mitternacht den fröhlichen Kreis verließen, war von einer merk⸗ lichen Abnahme der Feſtbeſucher noch nicht viel zu ſpüren. Sch. Borſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Beim Ueberſchreiten des Friedrichsrings vor dem Quadrat Us wurde geſtern abend eine 19 Jahre alte Hausangeſtellte von einem Perſonen⸗ krafbwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Verunglückte, die einen Bruch des rechten Unterſchenkels erlitt, fand Aufnahme im All⸗ gemeinen Krankenhaus. Veranſtaltungen Künſtlerfeſt Wie ſchon kurz berichtet, bildet das Künſtlerfeſt„Schach der Dame“ am kommenden Samstag in der Harmonie den Auftakt des diesjährigen Karnevals. Die künſtleriſch und geiſtig intereſſierten Kreiſe der Städte Mannhe m⸗ Ludwigshafen ſind durch die maßgebenden Spitzenorgant⸗ ſationen daran beteiligt. Um auch Nichtmitgliedern die Möglichkeit des Beſuches dieſes Feſtes zu gewähren, iſt es geſtattet, Gäſte einzuführen. Wer alſo das Feſt, das in jeder Hinſicht einen hervorragenden Verlauf verſpricht, be⸗ ſuchen will, wende ſich an eine der veranſtaltenden Organi⸗ ſattonen. Der Reinerlös des Künſtlerfeſtes iſt für die Mannheimer Notgemeinſchaft beſtimmt.(Wei⸗ teres Anzeige.) * *Der Vortrag von Dr. med. Sorge⸗ Erlangen über: Heilung durch Ernährung und Erna nru kuren in der Harmonte führte in ein ſehr intereſſantes Thema ein. Nachdem Chirurgen von Namen, wie Prof. Sauerbruch, für Heilung ſchwerſter Erkrankungen, felbſt Tuberkuloſe, Wundheilung uſw., durch entſprechende Dit eingetreten ſind, befaſſen ſich mit dieſen Fragen immer mehr neuzeitlich eingeſtellte Aerzte. Einzeln behandelt der Redner die Heilung von Darm⸗, Nieren, Magen-, Gallen⸗ und Hämorrhoidalleiden, Rheuma, Gicht, Fettſucht, Zucker⸗ krankheiten, Tuberkulpſe und gab in großen Umriſfen die zweckentſprechende Diät für ſeden Krankheitsfall an. Die Verwertung der Speiſen fängt ſchon im Munde beim Kauen an, das ſtatt in gründlichen Einſpeicheln und Zer⸗ kleinern häufig in heftigem Schlingen beſteht. Im Munde werden die feinen Duftſtoffe, die der Ernährung der Nerven dienen, aufgenommen. Beſonders eingehend wurde Darmerkrankung und Stuhlverſtopfung behandelt mit An⸗ gaben, wie einfach oft dieſe ſchwere Schädigungen herbei⸗ führende Krankheit beſeitigt werden kann. Beſonders ge⸗ ſchieht dtes durch vernünftige Rohloſt. Heute Mittwoch abend ſpricht Dr. Sorge über„Frauenglück und Wege zur Erhaltung der Jugendlichkeit und Belebung des geſamten Drüſenſyſtems“. Film⸗Nunoſchau Alhambra⸗Theater: Charlie Chaplin ſpielt Wenn man in Berlin gegen den Grunewald zufährt, grüßt gegenwärtig in dem neuen großen Filmtheater des Weſtens, dem letzten am Kurfürſtendamm, ein rieſengroßer Charlie Chaplin mit einem Predigerhut auf dem Kopf ſchon von weitem herüber. Er kündet den neuen Film des berühmten amertkaniſchen Filmkomtkers an, der„The Pilgrim“ heißt. Auch kulturell iſt dieſer Film nicht un⸗ intereſſant, er nimmt Bezug auf das amerikaniſche Sekten⸗ weſen und führt offenbar mit parodiſtiſcher Abſicht in die Atmoſphäre der Pilgerſekte. Die Amerikaner, die in bieſen Dingen etwas empfindlich ſind, haben denn auch den Biloöſtreifen recht kräftig zenſiert, fodaß ein Spiel übrig blieb, das längſt nicht die Dauer eines üblichen Groß⸗ films in Auſpruch nimmt. Aber auch darin paſſteren noch genug komiſche Dinge, wobei man Charlie Chaplin mit ſeinen alten Geſten in einer neuen Umgebung wieder findet. Er iſt hier ein ausgebrochener Sträfling, der ſich in der Kleidung eines Pilgerpredigers in die Freiheit des Lebens zurückbegeben will. Dabei erlebt er höchſt luſtige Abenteuer in einer Sektengemeinde, wo er er⸗ ſcheint und gezwungen iſt, eine Predigt zu halten. Wie er dabei die Geſchichte von David und Goliath der andäch⸗ tigen und wohl auch etwas erſtaunten Zuhörergemeinde demonſtriert, gehört zu den köſtlichſten Filmſzenen die es gibt. Aber auch ſonſt zeigt Chaplin, daß er mit ſeinen Einfällen noch nicht am Ende iſt, wenn man auch geſtehen muß, daß die großen Filme„Goldrauſch“ oder„Zirkus Charlie Chaplin“ den„Pilgrim“ übertreſſen. Etwas iſt beſonders neu an dieſem Film; Charlie tritt zum erſten Mal ohne ſeinen gewohnten Hut und ohne ſein bisher zum eiſernen Beſtand gehörende Stöckchen auf. Aber ein zwei⸗ ter Chaplin⸗Film,„Feine Leute“ ſorgt dafür, daß man ihn auch in ſeinem bisherigen Gewande wiederſieht, 5 dem ihn ebenfalls eine Lachfſalve um die andere be⸗ gleitet. Ein weißer Rabe Baſel, 20. Jan. Die Baſler Straßen⸗ bahnen, die mit 67,5 Km. Betriebslänge das größte ſtädtiſche Straßenbahnnetz der Schweiz haben, erzielten 1929 einen Betriebseinnahmen⸗ überſchuß von 2,3 Mill. Fres. Nach Verzinfung des Kapitals und nach Vornahme der ordentlichen Abſchreibungen und Erneuerungsrücklagen verbleibt ein Reingewinn von 560 484 Fres. Der Be⸗ triebsüberſchuß iſt um rund 200 000 Fres. größer als im Vorjahre. Schluß des redaktionellen Teils 8 N 5 ehr e 1 οο rugrissa, Zu hahen in 1 5 Senn 40. veranſtaltet anläßlich ſeines 60jährigen Jubiläums am 24. 25. und 26. Mai d. J. einen großen Sänger⸗ 4. Seite. Nr. 36 Neue Maunheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 22. Januar 1930 Bauernfänger oder nich Vom Lndwigshaſener Schöffengericht Der 45jährige Pferdehändler D. aus Mutterſtadt verkauft dem Haslocher Häusler St. eine Fuchsſtute für 1600. Der Kaufpreis wird hypothekariſch ſicher⸗ geſtellt. Einige Wochen ſpäter beim Verkauf erzielt der Gaul nur 650. Um dieſen Betrag verringert ſich die Grundſchuld. Klipp und klar iſt jeder Ge⸗ ſchäftsvorgang durch notarielle Beurkundung, durch einwandfreie Verträge und durch den Schriftwechſel beglaubigt. „Und doch war's ein Scheinkauf“—— ſagt der Geſchäftspartner. Um ſein Haus dem Zugriff drit⸗ ter Gläubiger zu entziehen, iſt er auf's Vorſchlag eingegangen, hat pro forma das Pferd genommen und die Hypothek gegeben. Zu ſpät iſt ihm die Er⸗ leuchtung gekommen, daß ihn ein geriſſener Bauern⸗ fänger geprellt und mit einem alten Klepper an⸗ aeſchmtert hat, an deſſen Rippen man einen Hut aufhängen könnte.— Alſo iſt der Pferdehändler ein Betrüger? „Die Stute war gut und unter Brüdern 1600% wert“, ſagt der Händler. Das Gleiche bekunden ſeine Gewährsleute unter ihrem Eid. Der Häusler entpuppt ſich im Gange der Verhandlung als eine Art Schulden baron, der bodenlos unverſtän⸗ dig drauflos gewirtſchaftet hat. Zwei Autos, Pferde, Wagen, Geſchirr— alles hat er auf Pump genom⸗ men, zu unſinnigen Schleuderpreiſen losgeſchlagen und die Lieferanten geprellt. Der Gerichts voll⸗ zteher iſt Stammgaſt bei ihm.„Bei Gott und aller Welt ſteht er in Kreide. Wenn er zahlen ſoll, will er ſich drücken und mit falſchen Beſchuldi⸗ gungen aus der Klemme ziehen“— ſagt der Ver⸗ teidiger des Pferdehändlers. Alſo iſt der Angeklagte doch ein Ehrenmann? Wie iſt damit die eidlich erhärtete Beſchuldigung des Häuslers und ſeiner Ehefrau in Einklang zu bringen? Eid gegen Eid! Wer hat Recht? Drei Juriſten befaſſen ſich mit dem Tatbeſtand und keine Brücke läßt ſich von einem Standpunkt zum andern ſchlagen. Der Statsnwalt fordert Aus⸗ ſetzung der Verhandlung und Rückgabe der Akten an die Anklagebehörde. Der Verteidiger plädiert auf Ablehnung des Vorantrags und Freiſpruch ſeines Klienten. Das Gericht zerhaut den gordiſchen Kno⸗ ten und erkennt auf: Schuldig. Das Urteil lautet auf 3 Monate Gefängnis wegen Betrug. In der verleſenen Spruchbegründung iſt mit kei⸗ nem Wort der beiderſeitigen Antrags⸗Argumente Er⸗ wähnung getan. Die Verteidigung wird ſicherem Vernehmen nach Berufung einlegen, und logiſche Folge der Einſtellung der Staatsanwaltſchaft dürfte ein Meineids verfahren ſein. Man kann alſo annehmen, daß der Fall die Gerichte noch wei⸗ ter beſchäftigen wird. g⸗ Das Dinkelſcherbener Eiſenbahnumglück vor Gericht Augsburg, 20. Jan. Unter ſtarker Beteiligung von Publikum und Preſſe begann am 20. Januar vor dem Erweiterten Schöffengericht Augsburg die Verhandlung we⸗ gen des Dinkelſcherbener Eiſenbahnunglückes, bei dem am 31. Juli 1928 18 Perſonen ihr Leben eingebüßt hatten und 157 Perſonen verletzt worden waren. Angeklagt ſind der Hilfsweichenſteller Mi⸗ chael Hübler aus Dinkelſcherben als Hauptan⸗ geklagter, ferner Oberwerkmeiſter Michael Amler⸗ Augsburg, Betriebswerksvorſteher Chriſtian Wie⸗ denbauer⸗Augsburg, Reichs bahnoberinſpektor Adal⸗ bert Karner⸗Augsburg und Oberwerkmeiſter Müller⸗ Augsburg. Auf Antrag des Verteidigers wurde vom Gericht beſchloſſen, in Dinkelſcherben einen Augen⸗ ſcheintermin anzuſetzen. Der Hauptangeklagte Mi⸗ chael Hübler, der an dem Unglückstage das Stell⸗ werk bediente und Vater von 5 Kindern iſt, ſagte aus, daß damals eine furchtbare Hitze in der Stellwerkshütte geherrſcht habe. Durch bie Sorge um ſeine ſchwer kranke Frau, die wenige Mo⸗ nate nach dem Unglück geſtorben n iſt, ſei er ſtark heruntergekommen und vergeßlich geworden. Als der beſchleunigte Perſonenzug gemeldet worden ſei, hätte der Fahrdienſtleiter den Befehl gegeben, für den Perſonenzug die Fahrſtraße auf Gleis 3 zu ſtellen. und das Einfahrtsſignal zu geben. Dies habe Hüb⸗ ler getan. Der Apparat habe funktioniert. Daß die Weiche falſch geſtanden habe, habe er erſt ſpäter bemerkt. Da ſei es aber ſchon zu ſpät geweſen. Die Vormittagsſitzung des zweiten Tages am 21. Januar war ausgefüllt mit Vernehmungen der einzelnen Angeklagten. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß das Stellwerk bereits ſeit 30 Jahren verwendet wurde. Es hätten alſo Bendenken gegen ſeine Verwendung vorhanden ſein müſſen. Demgegen⸗ über verweiſt der Angeklagte Amler darauf, daß eine Abnutzung nicht feſtzuſtellen geweſen ſei. Es ſeien an manchen Orten noch ältere Stellwerke auf⸗ geſtellt. Am 20. Juli wurde das Stellwerk nach einer Ueberprüfung in den Dienſt genommen. Wie es kam, daß die Schlitze ſpäter nochmals erweitert wurden, und zwar, wie die Unterſuchung nach dem Unglück ergab, um weitere zwei Millimeter, vermag der Angeklagte nicht anzugeben. Der techniſche Reichsbahnoberinſpektor Karner hat bei der Aufſtellung des Hilfsſtellwerks Dinkel⸗ ſcherben dieſes nach allen Richtungen geprüft, wobei keine Beanſtandung zu machen war. Die Schlitze hat dann der Stellwerksmechaniker Ebersberger auf eigene Verantwortung vergrößert. Daß ſpäter noch⸗ mals am Stellwerk gefeilt wurde, könne er nicht verſtehen. Um 72 Uhr wurde die Sitzung auf Nach⸗ mittag vertagt. .. y Aus dem Lande Neichsgrünbungsſeier in Kehl * Kehl, 21. Jan. Die Deutſche Volkspartei Kehl ö veranſtaltete eine recht gut beſuchte Reichsgrün⸗ dungsſeier, zu der auch Landrat Schindele und Bürgermeiſter Dr. Luthmer erſchienen waren. Die Feſtrede hielt der frühere Vorſitzende der Ortsgruppe, Direktor Mangelsdorf⸗Triberg, der den 18. Januar vom Standpunkt des Auslands⸗ deutſchtums würdigte. Er ſchilderte die Verhältniſſe beim Deutſchtum in Südbraſilien, wo er vier Jahre lang der Leiter des deutſchen Schulweſens in Porte Allegro geweſen iſt. Das Auslands⸗ deutſchtum ſei der große weltpolitiſche Reſonanz⸗ boden für alles, was in Deutſchland vorgehe. Es ſtelle den weitverzweigten Kreis der Vorwerke dar, die alle abhängig ſind von einem Mittelpunkt, dem Deutſchen Reiche. Die Rede klang in das Deutſch⸗ landlieb aus. Tragiſcher Tod * Meßkirch, 22. Jan. In Stuttgart verſuchten ſich in der Nacht zum Dienstag die Tochter eines hieſtgen Steuervollziehers und ihr Bräutigam, der 20 Jahre alte Kaufmann Hans Vetter aus Friedrichshafen, mit Leuchtgas zu vergif⸗ ten. Die beiden waren nach Stuttgart gereiſt, Vet⸗ ter in der Abſicht, Stellung zu ſuchen. Da ihm dies mißlang, beſchloſſen beide, gemeinſam in den Tod zu gehen. Vetter öffnete einen Gas hahn im Hotel⸗ zimmer. Am Morgen fanden die Hotelangeſtellten die beiden bewußtlos vor. Durch Wiederbelebungs⸗ verſuche mit Sauerſtoff konnte die Braut wieder ins Leben zurückgerufen werden, während ſie beim Bräutigam erfolglos blieben. & Weinheim, 20. Jan. Bankdirektor a. D. Phi⸗ lipp Zinkgräf wurde in der außerordentlichen Generalverſammlung der Vereinsbank Weinheim e. G. m. b. H. einſtimmig in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt, deſſen Leitung er übernehmen ſoll. Die Herren Julius und Otto Dies bach ſprachen un⸗ ter dem großen Beifall der Verſammlung dem Bankdirektor Zinkgräf, der die Vereinsbank 36 Jahre erfolgreich geleitet hatte und am 1. d. M. in den Ruheſtand trat, den Dank und die volle An⸗ erkennung für ſein Wirken aus. Direktor Zinkgräf dankte für das einſtimmige Vertrauensvotum und erklärte ſich gern zur Uebernahme des ihm über⸗ tragenen Ehrenamtes aus. Sein Nachfolger im Amte, Bankdirektor Otto Wriedt, erſtattete den vorläufigen Bericht über das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr. Darnach haben ſich die Umſätze ungefähr auf der Höhe vom Jahre 1928 gehalten. Es er⸗ höhte ſich die Bilanzſumme auf 3 Millionen Mark, die Geſchäftsanteile ſteigerten ſich um 80 000% und die Spareinlagen um 145 000„. Der demnächſt ein⸗ zuberufenen ordentlichen General ⸗Verſammlung werde wie im Vorjahre die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 v. H. vorgeſchlagen werden. Der Bericht des neuen Leiters wurde befifällig zur Kenntnis genommen. U Landenbach, 21. Jan. Der Singyerein 1870 Laudenbach, der nach ſeiner Mitgliederzahl an der Spitze der Landgeſangvereine der Bergſtraße ſteht, wettſtreit. Schützenſportbewegung L. Reilingen, 22. Jau. Welche Sympathie die Reilinger Jungmannſchaft der Schützenſportbewe⸗ gung entgegenbringt, zeigt die faſt zeitlich zuſam⸗ menfallende Gründung zweier Schützen ver⸗ eine, die noch kurz vor dem Ablauf des alten Jahres ins Leben gerufen wurde, ſo daß mit dem Jahr 1930 der Schützenſport eine wichtige Rolle in der hieſigen Sportbewegung ſpielen wird. Der Schützenverein„Eintracht“, der dem Krieger⸗ verein angeſchloſſen iſt, hat bereits im Gewann „Sandweg“ mit dem Bau eines Schützenſtandes, der nach Löſung der Finanzfrage auch ein Schützen⸗ haus bekommen ſoll, begonnen. Bei der Wahl der Vorſtandſchaft wurde Karl Schrank 1. Vorſitzen⸗ der. Auch der Schützenverein 1929 weiſt bereits eine ſtattliche Mitgliederzahl auf und will ſeinerſeits in dieſem Jahr noch auf eigenem Schießſtand ſchießen. Die Wahl des erſten Vorſtandes fiel auf Bäcker⸗ meiſter Hch. Ehhalt. Bei der beſchränkten Ein⸗ wohnerzahl unſerer Gemeinde iſt im Intereſſe der Einſparung und des Wohles der beiden Schützen⸗ parteien doch die Frage eines Zuſammen⸗ ſchluſſes aufzuwerfen und ſollte von den Schützen ernſtlich in Erwähnung gezogen werden. * sch. Hockenheim, 20. Jan. Der hieſige Männer⸗ geſangverein„Eintracht“ hielt im„Ritterſaal“ ſeinen Winterball mit buntem Programm ab. Nach einem Eröffnungsmarſch und einem Prolog von Frl. Schöpfer, begrüßte der 1. Vorſitzende, Jakob Dorn 5, die zahlreich Erſchienenen. Der Verein brachte einige Chöre recht wirkungsvoll zum Vor⸗ trag. Humoriſtiſche Vorträge und das Volksſtück „Ans Vaterland, ans teure, ſchließ' dich an“, ernteten reichen Beifall. Die Gabenverloſung und Ball hielten die Anweſenden lange beiſammen.— Die hieſige Volksſchule hielt in der fahnengeſchmück⸗ ten Turnhalle eine Reichsgründungsfeier ab. Einigen Liedern der Oberklaſſen und einigen Gedichten folgte die Gedächtnisanſprache von Haupt⸗ lehrer Anton Häfner. Mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland und dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied erreichte die ſchlichte Feierſtunde ihr Ende.— Am 18. Januar verſtarb unerwartet raſch nach einem langen, arbeitsreichen Leben, der älteſte Bürger unſerer Stadt, Landwirt und Metzger Johann Georg Kleyer 2. Ein Schlaganfall machte ſeinem Leben ein Ende. In zwei Monaten wäre der Maun 94 Jahre alt geworden.— Am 18. Jan., morgens gegen 5 Uhr, ertönte die Feuerſirene. Im Hauſe der Jakob Eichhorn Witwe in der Hirſch⸗ ſtraße war ein Brand ausgebrochen. Die frei⸗ willige Feuerwehr war ſchnell zur Stelle, und wurde bald des Feuers Herr. Ein Teil des Speichers wurde vom Feuer zerſtört, ebenſo entſtand Waſſer⸗ ſchaden. Der Geſamtſchaden iſt bedeutend. Die Ur⸗ ſache des Brandes dürfte anſcheinend in Kurz ⸗ ſchluß zu ſuchen ſein. * Singen, 20. Jan. Im Autohaus Brecht in der Bahnhofſtraße brach heute nachmittag ein Brand aus, weil beim Löten eines Tanks, in dem aller Wahrſcheinlichkeit nach noch Benzinvorräte waren, dieſer zur Exploſion kam. Die Freiwillige Feuerwehr war bald zur Stelle, brauchte aber nicht ſonderlich in Aktion zu treten, da der Brand durch Handfeuerlöſchapparate eingedämmt werden konnte. Der Schaden iſt nicht beſonders groß. Die ſüddeutſchen Endſpiele Die Stärkeverhältniſſe Im Durchſchnitt haben nun alle Mannſchaften, die an den ſüddeutſchen Endſpielen in der Runde der Meiſter bezw. in den Troſtrunden teilnehmen, drei Spiele abſol⸗ viert. Man müßte alſo bereits in der Lage fein, ein unge⸗ fähr zutreffendes Bild von der Spielſtärke der einzelnen Teilnehmer zu entwickeln. Der Verſuch ſei gemacht. In der Runde der Meiſter haben ſich die Geiſter bereits in zwei Gruppen geſchieden. Die erſte wird von den Mannſchaften Eintracht Frankfurt, Sp. Vg. Fürth, Bayern München und FC. Pirmaſens gebildet. Unter dieſen vier Mannſchaften wird der neue ſüddeutſche Meiſter und der zweite ſüddeutſche Teilnehmer für die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft zu ſuchen ſein. Die große Ueberraſchung iſt der Saarmeiſter, der bislang gegen Bayern München, SV. Waldhof und Eintracht Frankfurt ſpielte und ungeſchlagen blieb. Die Gruppe Saar hat ſeit 1922 nicht mehr eine ſo gute Vertretung im Rennen gehabt. Zweifelsohne wird ſich Pirmaſens noch manchen weiteren Punkt holen, trotzdem iſt kaum anzunehmen, daß die Mann⸗ ſchaft über den vierten Platz hinauskommen wird. Aber auch dieſer vierte Platz wäre ja ſchon für die Pfälzer ein großer Erfolg. Metiſterſchaft und zweiter Platz werden allein eine Angelegenheit der drei Vereine Eintracht, Fürth und Bayern ſein. Fürth iſt allem Anſchein nach nicht ſo ſtark wie im Vorfahre, die„Bayern“ ſind nicht nennens⸗ wert ſchlechter, aber auch nicht beſſer geworden. Ihnen fehlt es an der Hintermannſchaft. Beſſer als in den letzten Jahren iſt die Frankfurter Eintracht, die jetzt eine nahezu ideal ausgeglichene, techniſch immer reifer werdende und kampffreudige Mannſchaft beſitzt. Trotzdem bleibt der Kampf um den Titel und den zweiten Platz offen. Die Punktedifferenz zwiſchen den drei Favoriten dürfte am Schluß der Endkämpfe nur unerheblich ſein. Die zweite Gruppe der Meiſterrunde beſteht aus den vier Mann⸗ ſchaften VfB. Stuttgart, SV. Waldhof, Wormatia Worms und Freiburger FC. Der badiſche Meiſter hat etwas enttäuſcht, er wird wahrſcheinlich Tabellenletzter bleiben müſſen. VfB. Stuttgart, Waldhof und Worms ſind zu unausgeglichen, in ihrer Form zu ſehr ſchwankend. Wahrſcheinlich werden dieſe dret Mannſchaften die eine oder andere Ueberraſchung liefern können, aber mehr als ein guter Mittelplatz dürfte auch der erfolgreichſten unter ihnen nicht beſtimmt ſein. In den Troſtrunden iſt die klar. Situation weniger Wenigſtens in der Abteilung Nordweſt. Hier Fußball im Kreis Südheſſen Als Ueberraſchung muß man den Sieg Pfifflig⸗ heim gegen Lorſch anſprechen. Pfiffligheim rangiert an letzter Stelle und hatte dabet alle Urſache ſich Punkte zu holen. Daß es aber ausgerechnet bei dieſem ſtarken Gegner ſein ſollte, daran dachte wohl niemand. Das Spiel war recht gut und jederzeit fair. Verheißungsvoll begann es für die Gäſte, die bereits in der 2. Minute zum erſten Tore kamen. Aber bei dieſem einzigen Treffen ſollte es bleiben. Pfiff⸗ ligheim kämpfte mit großem Eifer. Wenige Minuten darnach wurde durch ein Kopfball der Ausgleich erzielt. Bis zur Halbzeit änderte ſich nichts mehr, obwohl beider⸗ ſeits mehrmals Gelegenheit zu Toren vorhanden war. In der zweiten Hälfte ging die Platzmannſchaft eifrig ans Werk und bedrohte des öfteren des Gegners Tor. Ein un⸗ verhoffter Ball wurde zum ſiegbringenden Tor eingelenkt. VfL. Lampertheim mußte in Hochheim antreten. Der hohe Sieg vom Vorſpiel konnte jedoch nicht wiederholt werden. Die Mannſchaft war vollſtändig außer Form, ſo⸗ daß das Spiel ſchließlich mit einer 90:4 Niederlage endete. Schon die erſten Minuten Spielzeit brachten der Platzelf den Führungstreffer. Lebhaftes Geplänkel beiberſeits än⸗ derte bis zur Halbzeit nichts am Reſultat. Nach der Pauſe kamen die Gäſte mit umgeſtellter Mannſchaft, aber auch dieſe Aufſtellung brachte keine Aenderung. Schon ſtand die Partie:0 als ein gleich darauf getretener Eckball Nr. 3 einbrachte. Wenige Minuten vor Schluß ſchlug der Lam⸗ pertheimer Torhüter den Ball ins eigene Netz.— Hof⸗ heim— Horchheim war die nächſte Paarung. Das Spiel wurde in Horchheim ausgetragen, da Hofheim noch Platzſperre hat. Man gab ſich Hoffnungen im Hofheimer Lager, die jedoch nicht eintrafen. Knapp und unverdient wurde das Spiel mit 122 verloren. Die Leiſtungen waren ungefähr gleichwertig, ja Hofheim war zeitweiſe ſogar überlegen. Hofheim erziele das erſte Tor. Nun kam der Platzverein etwas auf, und brachte gefährliche Sachen an. Bei einem Tumult vor dem Tore wurde der Ausgleich erzielt. Sofort nach der Pauſe griff die Platzmannſchaft energiſch an, ſie konnte die Führung erzwingen. Obgleich ſich die Gäſte die größte Mühe gaben, konnte die Niederlage nicht verhindert werden. Olympia Worms weilte in Herrusheim und holte ſich, wie ſa nicht anders zu erwarten war, zwei wert⸗ volle Punkte. Worms führt nun mit 9 Punkten Vorſprung, die Meiſterſchaft iſt jedoch endgültig geſichert. In der 17. Minute kam Worms zum erſten Treffer. Herrusheim leiſtete ſich einige gefährliche Fehler, die auch ein weiteres Tor koſteten. Nach der Pauſe war das Spiel ausgeglichen, die Platzherren erzielten ein Gegentor. Dann drehte Worms nochmals auf. Ein Strafſtoß ging unhaltbar ins Netz. Drei Minuten vor Schluß erbrachte ein weiterer Strafſtoß den 4. Treffer.— Olympia Lampertheim empfing auf eigenem Platze den T V. Biblis, konnte aber keinen Sieg erringen, trotzdem die Gäste Erfatz mit⸗ brachten. Beide Mannſchaften waren zuerſt zu ſehr auf⸗ geregt um Erfolge zu erringen. Erſt in der 32. Minute glückte ein Durchbruch von Biblis, der auch zum Führungs⸗ tor führte. Biblis drückte leicht, konnte aber vorerſt nichts mehr erzielen. Vier Minuten vor Halbzeit konnte Lam⸗ pertheim noch ausgleichen. Nach der Pauſe war die Platz⸗ mannſchaft etwas im Vorteil, ſie konnte aber zahlreiche Chancen nicht verwerten. Kurz vor Schluß unternahm Biblis einen Durchbruch, der das ſiegbringende Tor ein⸗ brachte.— Am kommenden Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: Horchheim— Olympia Lampertheim; Herrusheim Pfiffligheim: Heppenheim Biblis; Lorſch- Hochheim. 8. Europa⸗Rundflug 1930 7500 Kilometer in 28 Etappen Den amtlichen Bericht über die am Freitag in„ is frattgefundene nichtöffentliche Vorſtandsſigung der Feds⸗ ratton Asronautique Internationale, an der deutſcherfeite der Vizepräſident der Aero⸗Clubs von Deutſchlond, v. Hoeppner, teilnahm, ſind interefante Einzelheiten über den diesjährigen Europarundflug zu entnehmen. Das vom Deutſchen Luftrat vorgelegte Reglement wurde genehmigt. Die teilnehmenden Länder ſind: Deutſchland, Spanien, Frankreich, England. Polen, die Tſchechoſlowakei und die Schweiz. Die techniſchen Leiſtungsprüfungen finden in Berlin ſtatt, wo ſich auch Start und Ziel des Europarundflugs befinden. Der Start zu dem über 700 Km. führenden Fluge erfolgt am 20. Juli und am 7. Auguſt wird die Zielkontrolle geſchloſſen. Die Kon⸗ kurrenten müſſen ſich auf folgenden 8 Zwangslandeplätzen in die Kontrolliſten eintragen: Berlin, Braunſchweig, Irankfurt a.., Reims, Brüſſel, Briſtol, London, Paris, Potiers, Pau, Saragoſſa, Madrid Sevilla, Barce⸗ lona, Nimes, Lyon, Lauſanne, Bern, München, Wien, Prag, Breslau, Krakau, Warfchau, Königsberg, Danzig Berlin. Dos nächſte Waſſerflugzeug⸗Reunen um den Schnel⸗ der⸗Pokal findet im Jahre 1631 ſtatt, Meldeſchluß iſt aber bereits am 31. Jnkt 1930. Die Ausſchreibung iſt eiwas verändert worden, denn die Vorprüfungen müſſen in Zu⸗ kunft am Tage des Rennens ſtattfinden. Nennungen wer⸗ den nur unter Beifügung einer Garantieſumme v. 200 00 frz. Franes angenommen, Die bei Erküllung des Engagements zurückgezahlt werden. Der Königliche Aero⸗Clußb von Eng⸗ land wird das Rennen in der Zeit zwiſchen dem 1. Juni gehörte in den letzten Jahren der Sieg traditionsgemeß dem Fußballſportverein Frankfurt. In dieſem Jahre wird es den Frankfurtern weſentlich ſchwerer ſein, ihre Favori⸗ tenſtellung zu behaupten. Ihr ſtärkſter Widerſacher iſt zur Zeit allem Anſchein nach der SV. Wies bade n. In zweiter Linie können Rotweiß Frankfurt, Phönix⸗Ludwigs⸗ hafen und Neu⸗Iſenburg als gefährlich gelten. Neckarau iſt längs nicht ſo ſtark wie in den letzten Jahren und die beiden Saarbrücker Mannſchaften beſitzen zwar ausge⸗ zeichnetes techniſches Können, ſind aber nicht hart genug, um mehr als einen guten Eindruck zu erreichen. Favorit der Abteilung Südoſt in der 1. F C. Nürnberg. Mannſchaft noch weit von ſeiner Höchſtform entfernt, aber er ſtrebt doch langſam aber ſicher wieder nach vorn. Für die Troſtrundenſpiele dürfte die gegenwärtige Form reichen. Der„Club“ hat alſo noch Zeit genug, um an ſeiner Mann⸗ ſchaft zu arbeiten. Innerhalb ſeiner Abteilung wird ihm München 1860 der gefährlichſte Gegner ſein. Hinter dieſen beiden Mannſchaften folgt eine breite, in ihrer Spielſtärke ſchwankende Mittelgruppe. ASV. Nürnberg, Phönix Karls⸗ ruhe und Karlsruher FV. ſind allem Anſchein nach in erſter Linie befähigt, für Ueberraſchungen zu ſorgen. Erfreuliche Feſtſtellungen. Die kleine Ueberſicht auf die Spielſtärke der Endſpiel⸗ teilnehmer zeigt, daß die Kämpfe größtenteils ziemlich aus⸗ geglichen und ſpannend ſein werden. Das waren ſie ſa auch ſchon in ihrem bisherigen Verlauf. Wir haben bereits eine Anzahl ſehr ſchöner und reizvoller Kämpfe hinter uns. Das höchſte Lob für dieſe Spiele iſt die Tatſache, daß faſt allenthalben eine neue Welle der Fußballbe⸗ geiſterung eingeſetzt hat. an den meiſten Plätzen ein neues Wachſen der Zu⸗ ſchauerziffern feſtzuſtellen. Das trifft vor allem für den nordweſtlichen Teil des Verbandes zu. Die erfreu⸗ lichſte Feſtſtellung aber iſt die, daß die bislang ausgetrage⸗ nen Endſpiele faſt durchweg den Charakter von Propagandaſpielen trugen. da ziemlich hart, aber niemals mit unfatren Mitteln um den Sieg gekämpft. 38 Spiele ſind bislang in der Runde der Meiſter und in den Troſtrunden ausgetragen worden und in dieſen 38 Spielen brauchte nicht ein einziger Mann vom Platz geſtellt zu werden. und dem 90. September in England zur Durchführung bringen. Falls England verzichten ſollte, hat ſich Italien zur Veranſtaltung des Wettbewerbs in Venedig bereit er⸗ klärt. Die nächſte Sitzung des F. A. J. findet vom 10. bie 15. Juni in Paris ſtatt, wo gleichzeitig auch das 25ährige Beſtehen des Internationalen Luftfahrtverbandes gefeiert werden ſoll. Tennis Doppelerfolg von Frau v. Rezuicek In den Spielen der fronzöſiſchen Hallentennis⸗Meiſter⸗ ſchaften in Paris konnte Frau v. Reznicek ihre beiden Kämpfe erfolgreich geſtalten. Im Einzel fertigte ſie Frau Danet leicht:3,:4 ab, dagegen mußte ſie im Ge⸗ miſchten Doppel mit de Buzelet als Partner ſchwer kämpfen, um Frau Michel Bernard⸗Broquedis:6, 14:12, :4 ausſchalten zu können. 5 Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 23. Januar 15.15 Arz Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart Konzert, Mün⸗ chen: Leſeſtunde. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Langenberg: Konzert, München: Kla⸗ vierkonzert, Budapeſt: Zigeunermuſik. 18.05 Uhr: Frankfurt: Vortrag: Pariſer Köpfe, Stuttgart: Jagdvortrag. 19.00 Uhr: Brünn: Operettenmuſik, Kaſchau, Preß⸗ burg: Konzert. 19.15 Uhr: Breslau: 19.30 Uhr: Berlin: Chorgeſänge, Stuttgart: Milttärmuſik. 20.00 Uhr: Berlin: Märſche, Langenberg: muſik, Daventry: Operette, Kaſchau: rizzakonzert, Stockholm: Militärmuſik, Violincellkonzert, Zürich: Bunter Abend. 20.15 Uhr: Nrankfurt, Stuttgart: Alkibiades“ von Gg. Kaiſer, München: tungsprogramm, Kattowitz, Warſchou: Konzert. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: örſpiel„Man⸗ hattan Transfer“, Daventry, Ton louſe: Konzert 20.45 Uhr: Königswuſterhauſen: Militärkonzert Karneval. Frankfurt, Ab end⸗ Tambu⸗ Unterhal⸗ Langenberg: Hörſpiel:„Beſuch bei Landots“, München: Sinfoniekonzert, Zondon: Lieder für Sopran. 21.00 Uhr: Kaſchau: Tanzmuſik, London: Sinfonie⸗ konzert, Rom: Oper„Silvano“, 21.15 Uhr: land: Konzert. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Unterhaltungs⸗ konzert, Buda y: Daventry, Wien: Konzert. 22.15 Uhr: Kaſch Prag, Preßburg: Konzert. 22.30 Uhr: 8 Tanzunterricht, Breslau: Tanzmuſik. g 5 29.00 Uhr: Langenberg: Meiſter des Jazz, Katto⸗ witz: Tanzmuſik. 29.40 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſtk, Mailand: Konzert. 5 Juft⸗⸗ SS 1 See SS n Wind bas de S e Wetler e d 38 nicht Stürte Wertheim 151— 1 2 teicht bedeckt Köntgsſtuhl] 568 768,4 2 2 2 8 5 wollig Karlsruhe 120 768.5 3 6 2 ſtill Nebel Bao ⸗Bad 8787.8 2 5— 5 Biingen 780 759% 1 3 8 5 bedeckt Feldbg. Hof 1275 6883-I 8 2* ebel Badenweil.]— 766,7 2 1 0 leicht St. Blaſten 780 2 6 223 8„ balbbedeckt Bad. Dür b.-— 8 4 6 8 8 Der hohe Druck über Oſteuropa hat ſich weiter verſtärkt und leiſtet der über England und dem Weſtatlantik kräftig ſtrömenden Warmluft erfolg⸗ reichen Widerſtand. Wir daher auch morgen unter dem Einfluſſe des jetzt im Oſten liegenden hohen Druckes die bisherige Witterung behalten. Wetterausſichten für Donnerstag, 23. Januar: Fortdauer der meiſt heiteren und trockenen Witterung. Nachtfröſte und vielfach Morgennebel. Tagsüber mild. SA:: ̃ T——. t ñññ8ññꝝx! 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Vermischtes: Willy Müller— Hanbelstell: Kurt Ehmer— Geis und alles üprige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Wi teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in R g Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haag, Neue Mannheimer Jeitusz S. m. 5. G, Nannpetm, R 1 4— Der„Club“ iſt zwar mit ſeiner verjüngten Mit wenigen Ausnahmen iſt Zwar wurde hier und Wien:; „Der gerettete annheim— Heransgeben 5 12 11 e e 3 7 Mittwoch, 22. Januar 1930 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung“ Nr. 36 Steuerliche Geſichtspunkte für die Jahresbilanz In den meiſten Unternehmungen, die mit dem Kalenderjahre abſchließen, wurden jetzt die Jahres⸗ bilanzen aufgeſtellt, die im Frühjahr die Grun d⸗ lage für die Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuererklärung und Veranlagung abgeben werden. Mit Rückſicht auf dieſe ſpätere Verwendung für Steuerzwecke wird die wo die betriebswirtſchaftlichen Verhältniſſe einfach liegen, wie beſonders im Einzelhandel, hier und da wohl auch ſchon im Großhandel, ſchon unter möglichſter Beachtung der im Steuerrecht beſtehen⸗ den beſonderen Bilanzierungsvorſchriften aufgeſtellt. Der Kaufmann braucht dieſe ſteuerliche Sonder⸗ vorſchriften, die ſich hauptſächlich in die drei großen Be⸗ Gruppen: Abzugsfähige Ausgaben, wertung des Vermögens und Behand⸗ lung der Entnahmen einteilen laſſen, bei ſeiner Handelsbilanz an ſich nicht zu berückſichtigen. Es wird ihm dies vielfach auch mit Rückſicht auf die beſonderen Zwecke, die er mit ſeiner Handelsbilanz verfolgt(3. B. beſondere Regelung der Gewinn⸗ ausſchüttungen im Hinblick auf Aufrechterhaltung des Kredites des Unternehmens, auf Schaffung von Reſerven für beſtimmte zukünftige Vorhaben u. dgl.) gar nicht zweckmäßig erſcheinen oder auch nur mög⸗ lich ſein. In ſolchen Fällen muß er dann eine beſondere Steuerbilanz gufſtellen, bzw. ſeine Handelsbilanz für Steuer⸗ zwecke berichtigen, d. h. ſie ſo umgeſtalten, daß die Berechnung des Jahresgewinns den ſteuerlichen Sondervorſchriften entſpricht. Es liegt auf der Hand, daß, je mehr die Handels⸗ bilanz den ſteuerlichen Vorſchriften angepaßt iſt, um⸗ ſo weniger Arbeit und Kopfzerbrechen die Auſſtel⸗ lung einer beſonderen Steuerbilanz, bzw. die Ab⸗ leitung der Steuerbilanz aus der Handelsbilanz machen wird. Die Kenntnis der ſteuer lichen Sondervorſchriften iſt deshalb gerade für die jetzigen Jahresbilanzen äußerſt wichtig. Da das derzeitige Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuergeſetz von einigen, an ihrem Syſtem nichts ändernden No⸗ vellen abgeſehen, ſeit 1925 in Kraft iſt, werden dieſe ſteuerlichen Vorſchriften in ihren Grundzügen jetzt ziemlich allgemein bekannt ſein. Im Folgenden find daher die grundſätzlichen Beſtimmungen nur ganz kurz erwähnt, dagegen die bei ihnen beſtehen⸗ den Streitfragen und die in der letzten Zeit ergangene Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs, die vielfach noch unbekannt iſt, beſonders herausgeſtellt. Die erſte Hauptgruppe ſteuerlicher Sondervor⸗ ſchriften betrifft die abzugsfähigen Ausgaben, unter denen in den 88 15—18 E. St. G. und 88 1417 KSt. G. die Werbungskoſten, die ſogenannten Son⸗ derleiſtungen und die Schuldzinſen zuſammengefaßt find. Sie können ſämtlich über Unkoſten entweder in einem einheitlichen oder in mehreren getrennten Unkoſten⸗Konten abgebucht werden, mindern alſo den ſteuerbaren Gewinn. Welche Aufgaben unter dieſe Gruppe im einzelnen fallen, dürfte allgemein bekannt ſein. Hervorzuheben iſt aber, daß der Reichs⸗ ſtnanzhof den vielfach in der Praxis ſtreitigen Be⸗ griff der Werbungskoſten außerordentlich weit aus⸗ gelegt hat und insbeſondere darunter alle Betriebs⸗ ausgaben eines Unternehmens begreift.„Jede Ge⸗ ſahrübernahme im Intereſſe der Erzielung von Ein⸗ künften, ſo ſagt der R. F.., iſt als eine Aufwen⸗ dung anzuſehen, die als ſolche abziehbar iſt, ſobald eine Verpflichtung entſtanden iſt. Dabei iſt nicht nur an rein rechtliche Verpflichtungen zu denken, ſondern es genügt bereits ein Genötigtſein oder auch nur das ſich Genötigtfühlen zu einer Ausgabe, um die Aus⸗ gabe abzugsfähig erſcheinen zu laſſen.“(Urteil in Band 20, Seite 20 der amtl. Samml. der Entſchei⸗ dungen.) Für die Abzugsfähigkeit von Betriebsaus⸗ gaben in dieſem ganz weiten Sinn iſt auch nicht ent⸗ ſcheidend, ob die betreffende Ausgabe innerhalb des Betriebes notwendig war oder nicht, und ob ſie tatſächlich die Einkünfte vermehrt hat; es genügt, daß ſie katſächlich geleiſtet wurde, um ſie über Un⸗ koſten abbuchen zu können. In einem Urteil vom 18. Juni 1928— VI A 614½8— betont der R. F. H. ausdrücklich, daß den Finanzämtern in dieſer Be⸗ ziehung kein Urteil über die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit einer Ausgabe zuſtehe. Für die Ab⸗ buchung über Unkoſten iſt aber erforderlich, daß die betreffende Ausgabe tatſächlich eine Ausgabe des Be⸗ triebs und nicht eine Privatausgabe iſt. Ob das Eine oder das Andere der Fall iſt, iſt oft ſchwer zu ent⸗ ſcheiden. Maßgebend wird immer der Zweck ſein, der mit der Ausgabe verfolgt wird. Iſt dieſer Zweck mehr ein perſönlicher und tritt der Zweck dem Be⸗ triebe zu dienen demgegenüber in den Hintergrund, ſo liegt eine nicht abzugsfähige und über Privat⸗ Konto zu buchende Ausgabe vor, ſo z.., wenn eine Firma für den Geſchäftsinhaber ein Wohnhaus ge⸗ baut hat u. dergl. Oft laſſen ſich in derartigen Fäl⸗ len Betriebsausgaben und Privatausgaben kaum voneinander trennen, ſo z. B. wenn ein Geſchäfts⸗ auto auch für Privatzwecke benutzt wird, in ſolchen Fällen werden die Anſchaffungs⸗ und Unterhaltungs⸗ koſten anteilig aufzuteilen ſein und in einem ent⸗ ſprechenden Verhältnis, teils über Privat⸗Konto, teils über Unkoſten⸗Konto zu gehen haben. In das Gebiet der Werbungskoſten fällt auch die wichtige Frage der Abſchreibungen. Hier iſt eine bedeutſame Weiterentwicklung der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs hervorzuheben. Nach einem Urteil vom 10. 12. 1928— 1 A 274½8— find die Abſchreibungen nicht nach der techniſchen, ſondern nach der wirtſchaftlichen Nutzungsdauer des abzuſchreibenden Gegenſtandes zu bemeſſen. Dadurch eröffnen ſich im Einzelfall Möglichkeiten von bedeu⸗ tend höheren Abſchreibungen als früher, weil näm⸗ lich die wirtſchaftliche Verwendungsmöglichkeit eines Gegenſtandes ſchon beendet ſein kann, längſt bevor Handels⸗ bilanz in vielen Unternehmungen, insbeſondere da, die techniſche Nutzungsmöglichkeit zu Ende iſt. Als Beiſpiel hierfür ſei genannt, daß eine Maſchine an ſich techniſch noch einwandfrei arbeitet, ihre Verwen⸗ dung im Betriebe aber unwirtſchaftlich iſt, weil der durch ſie hergeſtellte, aber der Mode unterworfene Gegenſtand keine gängige Ware mehr darſtellt, oder weil inzwiſchen neue Maſchinentypen herausgekom⸗ men ſind, die ein rationelleres Arbeiten ermöglichen. Die wirtſchaftliche Verwendungsfähigkeit iſt im übri⸗ gen in einem ſpäteren Urteil vom 20. 6. 1929— — VI A 542/9— auch bei Gebäudeabſchreibungen für maßgebend erklärt worden. Das iſt beſonders wichtig für die häufigen Fälle, in denen ſich eine Geſchäftsgegend verändert oder ein baldiger Abbruch von Häuſern zu erwarten iſt u. dgl. Im Anſchluß hieran ſei bemerkt, daß der Kaufmann durchaus nicht etwa an früher gewählte Abſchreibungsprozentſätze gebunden iſt. Der Reichsfinanzhof hat vielmehr in einem neueren Urteil vom 5. März 1929— 1 A 571/28—g einen Wechſel des Abſchreibungsſatzes aus⸗ drücklich für zuläſſig erklärt. Erwähnt ſei, daß im Laufe des vergangenen Jahres auch Abſchreibungen auf ungeſchützte Fabrikationsverfahren und chif Kon⸗ zeſſionen zugelaſſen worden ſind(ſo die R. F..⸗Ur⸗ teile vom 18. 12. 1928— 1& 274/28— und 1 A 454/28). Dagegen ſind die in der Handelsbilanz ſehr häufigen Abſchreibungen auf das ſogenannte Auf⸗ wertungsausgleichskonto in einem Ur⸗ teil vom 30. 4. 1929— 1 A 805/28— ſteuerrechtlich für unzuläſſig erklärt worden. Es hat dies ſeinen Grund darin, daß das Steuerrecht im Gegenſatz zum Handelsrecht die Aufwertung bereits in der An⸗ fangsbilanz in voller Höhe des ſpäteren Aufwer⸗ tungsbetrages erſcheinen läßt und kein fiktives Ak⸗ tivum kennt, wie in 8 81, Abſ. 1 des Aufwertungs⸗ geſetzes für die Handelsbilanz vorgeſehen. Im Zuſammenhang mit den abzugsfähigen Aus⸗ gaben ſei darauf hingewieſen, daß für die mit dem Kalenderjahr bilanzierenden Kaufleute jetzt erſt⸗ malig die Vorſchriften der Einkommenſteuernovelle von 1929 über den Verluſtvortrag zur Anwendung kommen. Vorgetragen werden darf im kommenden Jahr indeſſen nur ein Verluſt aus 1928, nicht auch noch ein ſolcher aus 1927, es ſei denn, daß es ſich um Körperſchaften handelt, die mit ſteuerlicher Unterbilanz gearbeitet haben. Es wird zweckmäßig ſein, den Verluſtvortrag im Rahmen ſei⸗ ner ſteuerlichen Zuläßigkeit bereits jetzt in den Jayresbilanzen mit zu berückſichtigen. Die zweite Gruppe ſteuerlicher Sondervorſchriften betrifft das Gebiet der Vermögensbewertung. Hier gilt, wie bisher das Wahlrecht zwiſchen dem Anſatz von Gegenſtänden des Betriebsvermögens mit dem Anſchaffungs-oder Herſtellungspreis oder mit dem gemeinen Wert, wenn dieſer niedriger iſt. Als gemeiner Wert gilt dabei nach der Rechtsſprechung des Reichsfinanzhofs der ſogenannte Teilwert, d. h. der Wert, den der betreffende Gegenſtand als Teil der wirtſchaftlichen Einheit hat. Das iſt beſonders für den Einzelhandel wichtig, wo früher als gemei⸗ ner Wert vielfach der Wert angeſehen wurde, den die Ware für den betreffenden Kunden hatte, d. h. alſo beim Großhändler der Verkaufspreis im Groß⸗ handel, beim Kleinhändler im Kleinhandel uſw. An⸗ ſtelle dieſes Wertes darf jetzt der Teiligert eingeſetzt werden; er wird häufig mit dem Wiederbeſchaffungs⸗ preis übereinſtimmen, ihn jedenfalls nicht erheblich überſteigen, oft z. B. insbeſondere beim Einzelhandel auch ſogar erheblich darunter liegen, ſo z. B. bet ſo⸗ genannten Ladenhütern u. dgl. Das vorerwähnte Wahlrecht zwiſchen Anſchaffungswert und gemeinen Wert ermöglicht den Ausweis von Konjunkturver⸗ luſten, verbietet aber den Ausweis noch nicht reali⸗ ſierter Konjunkturgewinne. Die Möglichkeit, den gemeinen Wert anzuſetzen, ergibt auch einen Erſatz für die wohl in der Handelsbilanz nicht aber in der Steuerbilanz zuläſſigen früher üblichen Ueberteue⸗ rungsabſchreibungen. Wichtig iſt, daß der Kaufmann nach einer neueren Entſcheidung des RH. vom 17. 4. 1929— VI A 196/29— in der Jahresſchlußbilanz auch Mittelwerte zwiſchen Anſchaffungspreis und gemeinen Wert anſetzen darf. Von dieſer Möglichkeit wird es ſich empfehlen beſonders da Gebrauch zu machen, wo eine Aufſparung von Abſchreibungs⸗ möglichkeiten für das nächſte Jahr erwünſcht er⸗ ſcheint. Bezüglich der öͤͤritten Gruppe ſteuerlicher Sonder⸗ vorſchriften, der ſogenannten Entnahmen iſt aus der neueren Rechtſprechung des R. F. H. nichts beſon⸗ deres zu erwähnen. Daß alle Entnahmen nicht als Ausgaben über Unkoſten verbucht werden oder ſonſt wertmindernd in die Erſcheinung treten dürfen, wird allgemein bekannt ſein. Dr. Selb. Mer haftet für meine Garderobe? Wann kann man Schadenerſatz verlangen? Beſonders die Winterzeit bringt für manchen Beſucher von belebten Verkehrsſtätten den Ver⸗ luſt von Garderobeſtücken mit ſich. Dies tritt beim Beſuch von Hotels, Cafés, Gaſtwirtſchaf⸗ ten oder anderen öffentlichen Lokalen, von Warte⸗ zimmern bei Aerzten, Rechtsanwälten, Banken uſw. nicht ſelten in Erſcheinung. Für das Publikum iſt es beſonders wiſſens⸗ wert, wann und mit welchen geſetzlichen Rechten man für Haftung von Garderobeſtücken den Beſitzer des betreffenden Lokals, in dem man den Verluſt erlitten hat, verantwortlich machen kann. Es iſt ferner für die Allgemeinheit wiſſenwert, ob ein weſentlicher Unterſchied in der Haftpflicht des Beſitzers, Inhabers des Lokals, von Gaſtwirt⸗ ſchaften, Cafés ober anderen öffentlichen Lokalen oder Wartezimmern beſteht? Dies iſt zu bejahen! Es beſteht nämlich nicht in allen Fällen eine gleiche geſetzliche Erſatzpflicht. An Hand des Geſetzes ſei daher folgendes feſtgeſtellt: Zunächſt ſei bemerkt, daß nach dem Geſetz eine Haftung des Gaſtwirts für die„eingebrachten Sachen“ des Gaſtes nur dann beſteht, wenn er„ge⸗ werbsmäßig“ Fremde zur Beherbergung aufnimmt. Dies dürfte alſo beim Hotelier der Fall ſein. Durch das Geſetz iſt eine ſcharfe Trennung der im Sinne des 8 701 Bürgerl. Geſetzb.„haftenden“ Gaſt⸗ wirtsperſonen feſtgelegt und damit gleichzeitig eine Abgrenzung des ſogenannten Schank⸗ und Speiſe⸗ wirtes vom Gaſtwirt(Hotelier) im engeren Sinne zum Ausdruck gebracht worden. Während der Gaſt⸗ aotrt im techniſch⸗furiſtiſchen Sinne gewerbsmäßig Fremde zur Beherbergung aufnimmt, ihnen alſo Räume(Zimmer) zur Benutzung überläßt und ihnen einen Erſatz für ein eigenes Heim bieten will (vgl. Reichsgerichts⸗Entſcheidung 103,), verabfolgt der Schank⸗ und Speiſewirt ebenſo wie der Cafs⸗ hausbeſitzer und Konditoreiinhaber gegen Entgelt lediglich Speiſen und Getränke. Die Haftpflicht des Hotelters für Verluſt oder Beſchädigung eingebrach⸗ ter Sachen findet ihre Stütze im 8 701 Bürgerl. Geſetzb. Der geſchädigte Gaſt kann alſo in den mei⸗ ſten Fällen auf die genannte Geſetzesſtelle erfolg⸗ reich Bezug nehmen. Der Schank⸗ und Speiſe⸗ wirt dagegen haftet genau ſo wie der Cafetier und Konditoreibeſitzer nur vertraglich, im übrigen, alſo abgeſehen von dem Falle des Vor⸗ liegens eines erheblichen Verſchuldens, z. B. bei einer unerlaubten Handlung ſeinerſeits oder eines Erfüllungsgehilfen, im allgemeinen ſonſt überhaupt nicht. Der Gaſt hat alſo keinen Anſpruch auf Erfatz gegen die zuletzt genannten Lokal⸗ inhaber, wenn ihm etwas abhanden kommt und er etwa zuvor die Vorrichtungen der Kleiderablage in Anſpruch genommen hatte. Dies iſt beiſpielsweiſe beſonders der Fall bei Verluſten in allen Wirt⸗ ſchafts⸗, Caféhaus⸗ und anderen öffentlichen Räu⸗ men, auch in den Wartezimmern z. B. des Rechts⸗ anwaltes oder des Arztes. In den meiſten Fällen werden Kleidungsſtücke in demjenigen Augenblick „abgehängt“, wo der wirkliche Beſitzer für kurze Zeit aus irgend einem Grunde ſeine Garderobe nicht beaufſichtigen konnte. Es iſt daher zu empfeh⸗ len, die eigenen Sachen in den genannten Räumen nicht aus den Augen zu laſſen, wenn man nicht zu⸗ fällig zu Schaden kommen will. Nachdem nun die kalte Jahreszeit eingeſetzt hat, laufen bei der Krimt⸗ nalpolizei zahlreiche Anzeigen wegen vorgekomme⸗ ner Manteldiebſtähle wieder ein. Ohne Verſchulden und ohne Vertrag haften alſo folgende Perſonen bezw. Unternehmun⸗ gen nicht für die abhandengekommene Garderobe des Gaſtes: Reſtaurateure, Caféhausbeſitzer, Wein⸗ wirte, ſonſtige Schank⸗ und Speiſewirte, Zimmer⸗ vermieter(möblierter Zimmer), Vereine, die in nicht bewirtſchafteten Wald⸗ und Berghütten Unterkunft gewähren, Heilanſtalten linſoweit ſie nicht auch Penſionen ſind), die Schlafwagengeſellſchaften der Eiſenbahn ſowie die Dampfergeſellſchaften. Es wird z. B. dadurch allein noch keineswegs eine Haftung des Schank⸗ und Speiſewirtes be⸗ gründet, wenn der Kellner oder ſonſtige Angeſtellte dem Gaſt beim Ablegen ſeiner Kleidungsſtücke be⸗ hilflich iſt und ſie für ihn an einen Kleiderhaken oder ſie in einem beſonderen Garderoberaum abgibt. Bietet jedoch der Reſtaurateur oder Cafetier bei⸗ ſpielsweiſe keine Gelegenheit zum Ablegen der Garderobe in der Gaſtſtube und nötigt er die Gäſte, die Garderobeſtücke außerhalb der Gaſtſtube ab⸗ zulegen, ſo kommt durch ein ſolches Verhalten ſtill⸗ ſchweigend ein Verwahrungsvertrag zuſtande, aus dem ſelbſtverſtändlich entſprechende Rechte des Gaſtes möglich ſind. Es dürfte ſich ſogar meiſtens nicht um einen unentgeltlichen, ſondern um einen entgeltlichen Verwahrungsvertrag dann handeln, denn das Entgelt liegt oft in der den Gäſten be⸗ rechneten Vergütung für die von ihnen beſtellten Speiſen und Getränke. Beim Vorhandenſein einer gleichzeitig mitein⸗ gerichteten Garderobeabgabeſtelle iſt folgendes für die Allgemeinheit von Wichtigkeit: Hat der Wirt bei⸗ ſpielsweiſe beſondere Aufſichtsperſonen beſtellt, ſo haftet er für Abhandenkommen und Beſchädigungen dex Kleidungsſtücke nur dann, wenn die Gäſte ge⸗ rade dieſen Perſonen und nicht Kellnern oder ſon⸗ ſtigem Perſonal ihre Garderobeſtücke übergeben haben. Hat der Wirt, Cafehausbeſitzer uſw. die Garde⸗ robe⸗Abgabeſtelle etwa verpachtet, ſo haftet trotzdem nicht immer die Pächterin, ſondern er ſelber in den⸗ jenigen Fällen dann, wenn er nicht die Verpachtung durch entſprechenden Anſchlag oder in ſonſt geeig⸗ neter Weiſe den Benutzern bekannt gemacht hat. Das Publikum kann nämlich nicht ohne weiteres wiſſen, in welchem Vertragsverhältnis der Garde⸗ robeverwalter zu dem Lokalinhaber ſteht. Im Zweifelsfalle kann ſich aber der Gutgläubige even⸗ tuell auf den Rechtsſchein berufen. C. M. Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht Eine Pflicht des Bankiers, ſeinen den zu beraten, beſteht inſoweit nicht, ohne Verſchulden annehmen kann, daß der Kunde ſelbſt die nötige Sachkunde beſitzt. Darf er damit rechnen, daß der Kunde ſelbſt ſich der Gefahren von Spekulationsgeſchäften bewußt iſt, ſo kann von ihm nicht verlangt werden, daß er das Zureden zur Eim⸗ gehung derartiger Geſchäfte unterläßt, oder gar ab⸗ rät.(Reichsger. I 206/29 v. 11. 12. 29). R Nach der Verkehrsauffaſſung gelten die ſogen. Schalter beamten der Banken als erx⸗ mächtigt, alle Geſchäfte und Rechtshandlungen vorzunehmen, die Schalterverkehr gewöhnlich mit ſich bringt. Zum Schalterverkehr gehört es aber nicht mehr, wenn ein Schalterbeamter für einen Kunden die Uebertragung eines Guthabens von einer an⸗ deren Stelle auf die Bank vornimmt; inſoweit han⸗ delt er nicht als Angeſtellten, ſondern als Privat⸗ perſon mit der Folge, daß zwiſchen der Bank und dem Kunden kein Depoſitenvertrag zuſtande ge⸗ kommen iſt.(Reichsger. I 209/29 v. 11. 12. 29). * Sind vermietete Räume zur Zeit der Ueberlaſſung an den Mieter mit einem Fehler behaftet, der ihre Tauglichkeit zu dem vertragsmäßigen Gebrauch auf⸗ hebt oder mindert, ſo iſt der Mieter gemäß 8 537 BGB. von der Entrichtung des Mietzinſes befreit. Für die Unmöglichkeit des Gebrauches der Räume infolge be⸗ hördlichen Verbots(3. B. Ablehnung der Schank⸗ erlaubnis) braucht der Grundſtücksbeſitzer nicht ein⸗ zuſtehen.(RG. VIII 319/29 vom 21. XI. 29). Reichsarbeitsgericht § 66 Nr. 3 Betriebsräte⸗Geſ. legt der Betriebs⸗ vertretung im ganzen wie auch jedem einzelnen Mit⸗ glied die Pflicht auf, den Betrieb vor Erſchüt⸗ terungen zu bewahren und um den unge⸗ ſtörten Fortgang des Betriebs bemüht zu ſein. Dieſer Pflicht handelt ein Mitglied nicht allein dann zuwider, wenn es unterläßt, ſich um die Beilegung von Streitigkeiten(Arbeitsniederlegung, politiſcher Maſſenſtreik uſw.), die zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber entſtanden ſind, zu bemühen, ſondern auch dann und eigentlich dann ganz beſonders, wenn es ſelbſt Schritte unternimmt, welche darauf ab⸗ zielen, den ruhigen Fortgang des Betriebs zu ſtören. Eine derartig gröbliche Pflichtverletzung hat das Er⸗ löſchen des Betriebsratsamtes zur Folge.(Reichs⸗ arbeitsger. RAG. R. B. 31/29 v. 21. 12. 29). * Ein Verzicht auf bereits erworbene Tarif ⸗ löhnanſprüche iſt nur dann wirkfam, wenn der Verzichtswille des Arbeitnehmers klar und deutlich zutage getreten iſt. Auf einen Verzichtswillen kann der Arbeitgeber aber verſtändigerweiſe daun nicht ſchließen, wenn die äußerlich ſich als Verzicht dar⸗ ſtellende Erklärung oder Handlung des Arbeitneh⸗ mers ihm erkennbar unter wirtſchaftlichem Druck er⸗ folgt und von dieſem veranlaßt oder beſtimmt wird. (Reichsarbeitsger. RAG. 293/29 v. 29. 11. 29). Steuerbefreiungen bei der Erbſchaftsſteuer Steuerfrei iſt der Erwerb der Kinder und Enkel⸗ kinder bis zu 1 5000, der Eltern, Geſchwiſter, Groß⸗ eltern, Geſchwiſterkinder, Schwiegereltern und Schwiegerkinder bis zu/ 2000 und der übrigen Erben bis zu/ 500. Hausrat, einſchl. Wäſche und Kleidungsſtücke, unterliegen nicht der Beſteuerung, wenn Kinder und Enkelkinder die Erben ſind, wäh⸗ rend dieſer Erwerb bei Eltern, Geſchwiſtern, Groß⸗ eltern, Schwiegereltern und Schwiegerkindern nur bis zu, 5000 ſteuerfrei iſt. Bei körperlichen Schä⸗ den verhält ſich die Steuerbefreiung wie in Satz 1. jedoch nicht für die„übrigen Erben“. Steuerfrei ſind ferner Zuwendungen unter Lebenden zum Zwecke angemeſſenen Unterhalts oder der Ausbildung, der Erwerb von Vermögensteilen durch Voreltern, das früher dem Erblaſſer geſchenkt oder übergeben iſt, die Gelegenheitsgeſchenke, die Ausſteuer der Tochter, die Zuwendungen an den Fiskus, Gemeinden, Kir⸗ chen, Parteien, zu mildtätigen oder gemeinnützigen Zwecken uſw. Der Erwerb des Ehegatten iſt ſteuer⸗ frei, wenn beim Erbfall Kinder oder Kindeskinder leben. Kn. Zum umſatzſteuerfreien Zwiſchenhandel Früher war die Umſatzſteuerpflicht beim Zwi⸗ ſchenhandel ſchon dann gegeben, wenn der Zwiſchen⸗ händler die nicht auf Lager genommene Ware nur mit eigenen Transportmitteln beförderte und nicht eine dritte Perſon, ein ſelbſtändiger Unternehmer. Dieſe Auffaſſung iſt der Reichsfinanzhof in einem Urteil von weittragender Bedeutung entgegengetre⸗ ten. Darnach iſt Steuerfreiheit auch dann gegeben, wenn der Zwiſchenhändler die Beförderung mit eigenen Transportmitteln beſorgt. Der Zwiſchenhändler darf aber nur„befördern“ nicht„lagern“. Trotzdem iſt eine Lagerung im Gange der reinen Beförderung möglich, ohne eine Umfatzſteuerpflicht nach ſich zu ziehen. Es darf ſich aber nur um eine kurze Lagerung handeln, die im Rahmen der Beförderung unbedingt notwendig iſt, wie ſte beiſpielsweiſe bei einem ſelbſtändigen Be⸗ förderungsunternehmer auch nicht zu vermeiden wäre. Beſſer iſt allerdings, möglichſt auf eine Lage⸗ rung zu verzichten. Hiernach kann z. B. umſatzſteuerfreier Zwiſchen⸗ handel vorliegen: Wenn ein Kohlenhändler vor⸗ her beſtellte Kohlen, ein Müller Getreide, ein Holzhändler Holz uſw. mit eigenem Geſpann aus dem Waggon oder Schiff zum Kunden bringt, auch wenn die ganze Ladung nicht einem Kunden gehört und der Zwiſchenhändler ſie auf mehrere verteilt. Obersteuerinspektor i. R. Kuief, Nordenham. Kun⸗ als er Verantwortlich: Kurt Fiſcher HANDELS- ο WIRTSCHAFT-ZETTUNG Hittwoch, 22. Januar 1930 Zu dem neuen Stickſtoffprojekt der Gelſenklechener Bergwerks A. An bas Bekanntwerden des neuen Stickſtoffprojekts der Gelſenkirchener Bergwerks.⸗G. iſt bie Vermutung ge⸗ knüpft worden, daß eine Durchführung des Profektes nicht im Bereich der Wahrſcheinlichleit liege, daß es ſich viel⸗ mehr hier um ein Druckmittel zur Erteichnug von Kon⸗ zeſflonen auf angeren Gebieten handle. Dabei wurde u. a. angeführt, daß die auf der Zeche„Monopol“(zu ber be⸗ kanntlich die Schachtanlage„Grillo“ gehört) befindlichen Kokereien(60 Koksöfen auf Schachtanlage„Grillo“ und 80 Koksöfen auf Schachtanlage„Grimberg“) vorläufig nicht in der Lage wären, das für die Aufnahme einer Stick⸗ ſtoffproduktton erforderliche Korsofengas zu liefern. In dieſem Zuſammenhang wurde dle Rechnung aufge⸗ ſtellt, daß für die Erzeugung von 1 Kg. Rein⸗Stickſtoff 5 Kbm. Koksofengas erforderlich wären, ſodaß für eine Produktion von 30 000 Tonnen Rein⸗Stickſtoff 150 Mill. oder noch mehr Kbm. Koksofengas berelt geſtellt werden müßten. Zur Zeit erzeugen die Kokereien von Monopol tusgeſamt etwa 80 Mill. Köm., von denen auf den Eigen⸗ bedarf etwa die Hälfte entfällt, ſodaß tatſächlich nur etwa 40 Mill. Köm. für bie Stickſtoffabrikation verfügbar wären. PPPPPPPPGPCGCCbCCGbccbGbcbcGwcbGwcGbcCGbbGbGbGGbPbGPGbPbPbbGCGTGCPbPbGbGbCGCbGCbGCbGPGPGPPGbGPGPGPGPGPGPTGTGVPTGTGTGTGPGVTPVTVTGTGTGTGCGTCTGTCTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVbTͤTVT'TVTVTVTVTVTVT„VTVꝓ1V+ꝓT(VTͤ„ͤww.....ww.'www Neue Zinsermäßigungen bei der Seehanbdlung Die onhaltende Flüſſigkeit des Geldmarktes hat die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) veranlaßt, weillere Ermäßigungen von Haben⸗ und Sollzins ätzen vortzzuneh⸗ men, die am 22. Januar in Kraft treten. Aus einem Rund⸗ ſchreiben ergibt ſich, daß zwar der Satz für tägliches Geld mit 4,5 v. H. unverändert bleibt, daß aber die über Ultimo bei der Staatsbank bleibenden täglichen Gelder von fetzt an mit 6,5 v. H.(bisher 7) verzinſt werden. Die Sätze für Gelder, die der Staatsbank auf ein bis drei Monate feſt Gberloſſen werden, ſind auf 7 v. H.(738) herabgeſetzt worden. Darlehen auf Konto„§“ werden mit 8 v. H.(85) be⸗ rechnet, für n darauf 5 v. H.(8,9) Habenzinſen. Darlehen auf Konto„J“ koſten jetzt 6,5 v. H.(676), für Habenzinſen darauf werden 5,28 v. H.(556) vergütet. Für un verzinsliche preußiſche Reichsmark ⸗Schatzanweiſungen mit ſechsmonatiger Laufzeit iſt der Dis wontfatz von 7,5 auf 77 v. H. herabgeſetzt worden. Da die Zinſen für die ganze Laufzeit im voraus vergütet werden, ſtellt ſich die effektive Verzinſung auf 7,4 v. H. Liguidation der Allgäner Vereinsbank. Die Allgäuer Bereinsbank mit der Zentrale in Kaufbeuren, die im Allgäu eine Anzohl Fllialen unterhielt, iſt in Ligutdatton getreten. Die Baneriſche Hypothefen⸗ und Wechſelbank übernimmt die Debitoren, ſo daß die bevorſtehenden Ver⸗ pflichtungen erfüllt werden können. 16 Mill, Pfd. Sterling Unterbilanz des Hatrysſton⸗ geruns. Im Verlaufe der geſtrigen Verhandlung des Pro⸗ eſſes gegen den engliſchen Finanzmann Datry erklärte die nklagebehörde, daß ſich nach Feſtſtellung eines hervor⸗ ragenden Sachverſtändigen die von der Auſtin Friars Truſt Co. während der 29 Monate ihres aktiven Beſtehens eingegangenen Verpflichtungen auf 19 Mill. Pfd. Sterli-? delaufen, denen Aktiven in Höhe von 4 Mill. Pfd. Ster⸗ ling gegenüberſtänden. Die Unterbilanz beträgt demnach 15 Mill. Pfö. Sterling oder rund 300 Mill.&. 58. der deutſchen Kali- Induſtrie O Berlin, 22. Jan.(Eig. Dr.) Nach zweitägigen Ver⸗ dandlungen am 20. und 21. Januar iſt nunmehr, wie man erklärt, die Einigung in der deutſchen Kali- Induſtrie betreffend die Zufſammenfaſſung und Abſatzorganiſat ton der Kalinebenpro⸗ dukte erfolgt. Man hat eine Dach⸗, bezw. eine Holbing⸗ geſellſchaft unter der Flrma J. G. der deuktſchen Kalt- induſtrie mit einem Kapital von 300 000 4 in Form einer Gmb. gegründet, der die 4 Kalinebenprodukte⸗Ver⸗ bände für Steinſalz, Bitterſalz, Brom und Clormagneſinm unterſtellt werden. Die 4 Unterverbände werden gleichfalls in Form von Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung ge⸗ führt. Der Auſſichtsrat der J. G. iſt in ſeiner Zuſammen⸗ ſetzung identiſch mit den Aufſichtsräten der 4 Unterver⸗ bände. Im Aufſichtsrat ſind die Leiter der maßgebſichen Kalikonzerne(Wintershall, Salsdetfurth, Aſchersleben, Weſteregeln, gurbach, Kalichemie Ach. Preußag und Sol⸗ vay) vertreten. Die hauptamtliche Geſchäftsführung der J. G. wie auch der 4 Unterverbände liegt in Händen der Leltung der früheren Verkaufsvereinigung deutſcher Steinſalzwerke. der Neuen Mannheimer Zeitung Dieſer Rechnung iſt entgegenzuhalten, daß bei Anwen⸗ dung moderner Crack⸗Verfahren der für ein Kg. Rein⸗ Stickſtoff erforderliche Wagerſtoff nicht aus 50 Köm. Kols⸗ ofengas, wie bisher, ſondern bereits aus etwa 2,5 Köm. Koksofengas gewonnen werden kann. Im übrigen be⸗ ſchäftigt ſich die Gelſenkirchener Bergwerrs⸗AG. ſchon ſeit langem mit dem Plan, die beſtehenden Kor ereten auf Mo⸗ nopol zu erweitern oder zu mobernlſtieren, möglicherwelſe ſogar eine moberne Zentralltolerei zu errichten. Selbst ſur eine ganz bedeutende Ausdehnung des Kokereibetriebes würde der vorhandene Steintohlenanteil vollkommen aus⸗ reichen. Richtig in den eingangs erwähnten Vermutungen iſt alſo nur, daß die Durchführung des Stickſtoffprofertes von Kokerel⸗Erweiterungsbauten auf Monopol begleitet ſein müßte. Dem ſtünde aber durchaus nichts im Wege. Ebenso richtig iſt es zwelfellos(da eine längere Kalkulatlons⸗ prüfung erforderlich iſt), daß es zurzeit noch nicht feſtſteht, ob das Projekt auch wirklich durchgeführt werben wird. Hierzu wäre, wle der D. H. D. bereits mitteilte, ein Be⸗ ſchluß des Aufſichtsrates erforderlich, der aber nach Lage der Dinge auf der am 22. Januar ſtattfindenden Sitzung noch gar nicht gefaßt werden kann. O Keine Kapitaltransaktionen bei der J. G. Farben. (Eig. Dr.] Wie wir erfahren, entbehren die an ber Ber⸗ ner Börſe umgehenden Gerüchte über angeblich bevor⸗ ſtehende Kapitaltransaktionen bei der J. G. Farben leg⸗ licher Begründung. Wle von der Verwaltung erklärt wird, find irgendwelche Kapitaltransaktionen In keiner Form in Aus ficht genommen. „ Stahl⸗ unb Walzwerk AG. in Henningsdorf— Uebor⸗ tragung des Feinblechverkaufs auf die Otto Wolff. Die eu Konzern der Mitteldeutſche Stahlwerle gehörende Ge⸗ ellſchaft, die dem vom Stahlverein und der Firma Otto Wolff gebildeten Feinblechtontor in Köln nicht beigetreten war, weil ſie einen langfriſtigen Vertrag mit der Händler⸗ irma Berger u. Mayer alte, gal nunmehr nach lauf dieſes Vertrages ab 1. Januar ihren Verkauf der Firma Otto Wolff übertragen. Ein offizleller Beitritt zum Feinblechkontor iſt nicht erfolgt und dürfte auch nicht mehr zu erwarten ſein, da man bekanntlich mit der Bil⸗ dung eines Freinblechſyndlkats bereits für den Monat Februar rechnet. * Badiſche Holzwerkzengfabrik AG. vorm. Otto Mainzer u. Cie. im Vergleichsverfahren Baden⸗Baden⸗Oos. Die bekanntlich inſolvent gewordene Firma, die im Vergleichs⸗ verfahren ſteht, legt ſoeben eine buchmäßige Bilanz auf den 90. 11, 20 vor, die gegenüber der letzten regulären Bilanz per ultimo 2 folgende Veränderungen aufweiſt: der Ver⸗ luſt ſtieg in den elf Monaten auf 0 053/(i. V. 10 677), erreichte alſo faſt die Hälfte des 200 000„ betragenden Ak. Die Generalunkoſten ſtiegen auf 92 830(41 380), die Ab⸗ ſchreibungen auf 5 980(8 9) 4; der Fabriigtionsgewinn ging dagegen auf 14 884( 985), zurück. Die Bilanz zeigt nur geringe Veränderungen: Immobilien 87472 1 (88 664), Dobitoren 90 876 4(7057), Waren 109 496 4 (100 891), Holz 62 783 1(8g 243); andererſeits Bank 66 188 (61 120) 4, Kreditoren 0 145„(85 400), weſentlich freilich das neue Paſſivkonto, Akzepte mit 769855.— Die G. beſchloß Verluſtvortrag und wählte anſtelle des ausſcheiden⸗ den alten AR. neu: Frau Mainzer in Baden⸗Oos, Herrn Kfm. Ettlinger in Raſtatt und Herrn Kfm. Mainzer in Nürnberg. O Konzentration der Leitzwerke, Wetzlar.(Eig. Dr.) Wäh⸗ rend uns bisher bekannt war, daß unter Konzentration ein⸗ zelner Unternehmungen der Leitzwerke das Wetzlarer Unternehmen ſich in eine A. G. mit über 4 Mil⸗ lionen umwandeln wollte, hat ſich, wie jetzt mit⸗ geteilt wird, zwecks wirtſchaftlicher Ausnutzung der Be⸗ triebsmittel die Ernſt Leitz ⸗Kommanditgeſell⸗ ſchaft in Wetzlar mit ihren Schweſterunternehmungen, dem Hauſertorwerk für Optik und Mechanik in Wetzlar und der Ernſt Leitz Kinowerke G. m. b. H. in Raſtatt unter der neuen Firma Ernſt Leitz G. m. b. H. Wetzlar zuſammengeſchloſſen. Hinzugefügt wirb, daß ſich auch die neue G. m. b. H. bei gleicher finan⸗ zieller Grundlage in dem ausſchließlichen Beſitz der Familie Leitz befindet und im bisherigen Geiſt weitergeführt werde. Geſchäftsführer ſind: Dr. med. et phil. h. e. Ernſt Leitz, Henri Dumur und Ernſt Leitz junior. Pumpenban der FF. Schichan Gmbch., Elbing. Die Firma F. Schichau Omöß., Elbing, hat ihren Pumpen bau durch den Erwerb der Konſtruktionen, Modelle und Patente uſw. der Deutſchen Werke Kiel AG. exwettert; letztere 93 6A—— Firma wird ſich in Zukunft auf den Bau von Schiffs⸗ Rurszettel der Neuen Mannheimer pumpen beſchränken. Schichau hat ſich auf dem Gebiet des Pumpenbaus der Vereinigung deutſcher Pumpenfabriken Borſig⸗Hall Gmoß., Berlin'ö 9, angeſchlohen, bei der be⸗ reits die konſtruktive Entwicklung und der Vertrieb für die Werle A. Borſig GmbH., Berlin⸗Tegel, C. Henry Hall Nachf. GmbH., Fürſtenwalde⸗Spree, Geuer Pumpenbau GmbH., Berlin, Brodnitz u. Seydel AG., Berlin, zentrali⸗ ſtert ſind. Durch dieſe weitere Konzentration wird die Lei⸗ an bieſes Konzerns wiederum bedeutend ver⸗ ſtärkt. * fkeine Dividende bei Nordwolle, Bremen. Die Geſell⸗ ſchaft hat im abgelaufenen Jahr infolge des Wollpreis⸗ rückganges an ihren großen Beſtänden ſtark verloren. Ob⸗ wohl das Geſchäft in den letzten Mongtew beyer war, ſo daß nach dem Ertrag eine kleinere Dividende verteilt wer⸗ den könnte, beſteht bei den maßgebenden Perſönlich eiten die Abſicht, für 109 keine Divldende zu vertetlen. Die Verwaltung ſcheint es angeſichts der angeſpannten Finanzen der Norddeutſchen Woll kämmerei für richtiger zu halten, den Ertrag des Vorfahres zur Tilgung kurz⸗ friſtiger Verbindlichkeiten zu verwenden.(Im Vorfahr wurden eine Bardividende von 8 v. H. verteilt und ein Be⸗ zugsongebot auf Altien der Textilhandels⸗ Compagnie ge⸗ macht.) Hilf, ) Gläubigerverfammlung Baufirma Anton Frankfurt.(Eig. Dr.). Der in der zweiten Gläubiger⸗ verſammlung vorgelegte Status zum 31. Dez. 1929 gibt Aktiven von 8,24 gegenüber Paſſiven von 4,57 Millienen 4 wieder. Der kürzlich gewählte Gläubigerausſchuß legte die Bedingungen für das bis zum 31. Juli bezw. 91. Okt. 1980 erſtrebte Moratorium dar, wonach ſich die Gläubiger verpelichten ſollen, feden gerichtlichen oder außergerichtlichen Schritt zu unterlaſſen, da ſonſt die Firma von ſich aus das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragen müſſe. Das geſamte Vermögen der Bankirma wird den Gläubigern zur Verfügung geſtelt. Es ſchweben weden des Verkaufs größerer Vermögensobfekte u. a. mit Behörden, Verhand⸗ lurdem. Die übernommenen Baute volle ſchnell abgewickelt werden. Es iſt beabſichtigt, die Firma künftig in fleinem Maßſtab welter zuführen. Der Glüäu⸗ bigerausſchuß hofft auf volle Befriedigung der Gläubiger. s Möbelabzahlungshaus Willi Krauſe Gmbc., Kafſel.— Konkursantrag. Unter Vorſitz des Syndikus der Verei⸗ nieten Engros⸗Möbelfabriken e., RA. Dr. Schumann⸗ Berlin, fand eine außerordentlich erregt verloufene Gläu⸗ biaerverſammlung ſtatt, die notwendig war, weil die Be⸗ Fingungen des gerichtlichen Ver⸗leichs, der auf der Baſis von 60 v. H. abgeſchloſſen wondden war, nicht eingehalten worden ſind. Die am 1. Dez, 1959 ällige Rate von 10 v. H. war nicht voll zur Aus⸗aß lung gelonot. Auf Antrag des Rechtsanwalts Phikipowit⸗Berlin beſchloſſen nach zehnſtün⸗ öteer Debatte 922 Gläubiser den Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens zu ſtellen. * Dentſk⸗Oſtafri“aniſche Geſellſchaft. Berlin. Bei der Geſellſchaft wird, wie aus Verwoltunds'reiſen zu erfahren war, für das ab-»laufene Geſchä'tsſahr die vorfſährige Divl⸗ denden(5 v..) enfalls erreicht werden. Der argentiniſche as Störenfried der Zeigte ſich bis vor kurzem zwiſchen den deutſchen und den Weltgetreidemärkten inſofern ein Unterſchieb, als die Preisentwicklung in Deutſchland unter dem Drucke von Sondereinflüſſen ſtand, ſo verftelen in den letzten Tagen auch die Weltgetreidebörſen einer Verflauung. Der Grund hierfür iſt in der matten Haltung der argen⸗ tiniſchen Währung zu ſehen, die dazu führte, daß die Export⸗ offerten Argentiniens ſtändig zurückgingen. Gleichzeitig damit entbrannte ein ſcharfer Konkurrenzkampf zwiſchen den üdamerikantſchen Wetzenexporteuren und den aus Kanada und der Unton ſtammenden Angeboten. Ein übriges zur Abſchwächung der Brotgetreldepreiſe tat der ſtark zuſammen⸗ geſchrumpfte Kaufbedarf Europas, der mit der Geloknapp⸗ heit und der hohen Zahl von Arbeitsloſen in den Induſtrie⸗ ſtaaten zuſammenhängt. Seit dem erſten Auguſt 1929 betra⸗ gen die Weizenverſchiffungen nach Europa nur 27 Mill. Quaters, eine Zahl, die um 12 Mill. Quaters hinter den entſprechenden Ziffern des Vorfahres zurückbleibt und über⸗ haupt die niedrigſte während der letzten 5 Jahre iſt. Von den großen Weizenbezugsländern hat Großbritannien einen ſehr ſchwachen Markt. Frankreich ſcheidet infolge eigener günſtiger Ernten als Importeur faſt voll ſtändig aus, Deutſchland hat im Hinblick auf die neue Zollgeſetz⸗ gebung ſich vorher ſo reichlich eingedeckt, daß ſein jetziger Bedarf kaum ins Gewicht fällt. Demgegenüber beſagt es wenig, daß ſich in Portugal und in Italien etwas Kaufluſt für Weizen zeigt, und daß auch nach Indien und Japan Ab⸗ ſchlüſſe getätigt werden konnten. 1* Aktlen und Auslandsenfelhen in Protenten del Stücke-NMotlerungen in Merk je Stück . 8 Bremer Wolle. 150,8 150.0 7 21 erg Leber 88.50 Abend- Ausgabe Nr. 38 Abſatzrückgang im Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat Der Geſamtkohlenabſatz im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat betrug im Dezember 1929 10 020 073 To, gegen 10 278 120 Tonnen im November. Arbeitstäglich wur⸗ den 417 509(421 666) To. abgeſetzt. Gegen den Vormonat iſt demnach ein Rückgang von 0,99 v. H. feſtguſtellen, während ſich gegenüber dem entſprechenden Vorfahrsmonat elne Erhöhung um 9,84 v. H. ergibt. Der auf die Ver⸗ kaufsbeteiligung in Anrechnung kommende Abfatz belief ſich auf 7 121319(7 888 392) Tonnen. Hiervon gingen 3 609 757(8 684 748) Tonnen ins unbeſtrittene Gebiet und 3 511 502(3 703 644) Tonnen ins beſtrittene Gebiet. Der Wer sſelbſtverbrauch(lauf die Vepbrauchs beteiligung in An⸗ rechnung kommend) betrug 2 148 666(2 156 477) Tonnen und der Zechenſelbſtverbrauch 750 088(733 281) Tonnen. Der Geſamtabſatz ausſchl. Zechenſelbſtverbrauch betrug 5 829 188 (6 052 544) Tonnen Kohle, 2 484 151(2 508 857) Tonnen Kokz und 289 728(279 505) Tonnen Briletts. *Die deutſch⸗polniſchen Roggenexportverhandlungen. Die deutſch⸗polniſchen Roggenexportverhandlungen haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Dr. Baade hat geſtern Warſchau verlaſſen. Der polniſchen Seite iſt es freigeſtellt organifationen und Abnahme einer größeren Roggenmengt noch in dleſer Woche anzunehmen. Jedoch haben beide Se ten ſich ſelbſhändlee Roggenerportmaßnahmen vorbehalten. In polniſchen Land wirtſchaftsfreiſen beſteht die Neigung, die deutſchen Vorſchläße anzunehmen, da man die polniſche Erportov-antſotion nicht für ſtark genug hält, um den Fonkurre ampf mit Deutſchland aufzunehmen, während der pol de Getreöbehamdel infolge der Vortetle, die ihm ebene durch das Suſtem der Expor ora mie zufallen, dor hen Anebot ablehnend gegenſberſteht. Zherabſetzung in der britiſchen Kunſtſeideindnſtrie D tiſh Cefaneſe hat die Preiſe ihrer kunſtſeidenen Was e um bis zu 1[h, per lb. herabgeſetzt. Andere br, tiſche(Acetateſ Kunſtſeidefabriken werden dieſem Beiſpiel fafcen. Angeblich bedeutet dieſe Preſsherabſetzung eine Aus⸗lelchung an die Preiſe auf dem K nent. * Der A tieninder. Der vom Ste n Reſchsamt errechnete'tieninder(1924/6. 100 t ſich für die Woche vom 13.—18. Januar 1930 auf 129. degentüber 1178 der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 181,0(116,7), in der Gruppe verarbet⸗ tende Induſtrie auf 112,5(100,8) und in der Gruppe Handel und Verſenr auf 14,(105,8). „Vom Hanfmarkt. Berlin, 21. Januar. Itallen: Trohdem in letzter Zeit ſowohl vom In⸗ als auch vom Aus!and wieder einige Partien aus dem Markt genommen wurden, iſt die Situgtien noch immer unverändert. Soe⸗ wohl Käufer als auch Verkäufer verhalten ſich abwartend. Fugoſlawien: Zufuhren fehlen welterhin. Für ündert. Währungsverfall Meligetreidemärkle Zu allem Unglück kam noch der Preisſturz des Silbers, der den Soyabohnen⸗Markt aufs ſchwerſte erſchütterte, und dadurch auch die übrigen Futtermittel in ſeinen Bann zog, Mals, Gerſte und Hafer mußten ſich ebenſo ſtarke Rück⸗ gänge gefallen laſſen, wie die Oelkuchen. Zu den Getreide⸗ arten, die jetzt buchſtäblich„verſilbert“ werden, gehört auch der deutſche Roggen. Von der Stellung als volkstümlichſtes Nahrungsmittel iſt er durch die Vorgänge während des letz⸗ ten Jahres in die Reihe der Futtermittel gedrängt worden. Ganz frei von Schuld ſind wir allerdings an dieſer Entwick⸗ lung nicht. Es beſteht eine kaum zu begreifende Ahneigung gegen den Roggenkonſum. Mühlen und Bäcker gehen nur zögernd an die Verarbettung des Roggens heran. Alle Be⸗ mühungen, die Roggenkriſis zu löſen, ſind bisher auf un⸗ üüberwindliche Schwierigkeiten geſtoßen, wohl nicht zuletzt deshalb, weil man den Wünſchen des Konſumenten keine genügende Beachtung ſchenkte. Seit der Verabſchtedung des neuen Zollgeſetzes hat der Weizen 4 4, der Roggen ca. 90 4 verloren. Die Verhandlungen über die Gründung eines volniſchen Export⸗Syndſkates unter Beteiligung Deutſch⸗ lands nehmen ihren Fortgang, ohne daß man aber zu er⸗ kennen vermag welchen Ausgang ſie nehmen. Eine leichte Erholung der Brotgetreidevreiſe brachte die Annahme des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrages durch das ſchwediſche Parlament. Der Weizen ſtieg daraufhin an der Berlin Börfe en 172, der Roggen um 2%&. allzu günſtigen ſind, kann man andererſeits die ſtattſtiſche Weltmarktlage doch keineswegs als ungeſund bezeichnen. 21. 228.5 150.0 i 2. 24 Schubert& Salzer Wett Jitenet 219.0 2195 WMeſtf. Eiſen. 80.50 80.80 98.50 „ 119,2 118.0 Schuckert& Co. worden, das deutſche Angebot auf gemeinſchaftliche Export⸗ Bauernhanf iſt die Preisbaſis von 9 Dinar noch unver⸗ Wenn die Ausſichten für das Getreidegeſchäft auch keine I ö g N 9 1 1 * 2 2 3 2* Brown, Bov.& C. 128.0 128,0 22. Buderus Eiſenw. 70.85 71.— 555 5 Sbarlott. Waſſer 103,0 108.0 325 Them. Heyden„61.28 80.25 18,10 Chem. Gelſent. ——— N 4 . Tem. Brockzu 1 5 1 15 5 228 Toncord. Spinn 60 23.85 Conti- Caouiſch. 6% Ung. Seldr. 28, 28.80 4%„ Kronenr 2,15 215 Daimler Motoren 4% kene 0 70 Dien. 10 5 2 tSer. 5— 0 4% ll 470 1778 Denſche Scl. 1078 1086 2½ Leh, Nat Mail.—.—. Diſch, Gußſtaßl 7. 8. Deutſche Kabelw. 58.— 59.— Transport-Aktlen Dtſche. Steinzeug 1890 182.0 50% 4828 Deutſche Wollm. 9,50—.— 23 eee 1185 118 Deuiſch Gen ddl. Allg def. u. Str. 188, 186, Deucgche dnl Süd. Elſendahn 111.2 279,0 278.0] Wicking⸗Cement 124,5 1243 Wiesloch Tonw. 62,— 62.— ——] Wiſſener Metan. 81.— 82. Wittener Gußſt. 41,28 41.— n olff, Uſto 105.0 1085 2000 155 ohenlohe-Werke 80.80 81.— bil. Holzmann, 97.— 98,80 Horch& Cie.. 60,80 68.— Iſe dau. 2420 248.0 N. 9084 4 To. 184.2 1940 30 Gebt. Junghans 47.— 47.— Kahla Porzellan 59. 88. Kaliwk. Aſchersl. 218,7 214.7 Karſtabt. 188.7 138,5 lb cnerwerke 107.8 108,2 C. H. Rnorr. 185.8 188.0 Nofkmar& Jourd. 39.— 87.75 Kölſch Walz. 88.— 53,88 Gebr. Körting 81. 60. Zötizer Kunſtfed. 182 1385 Krauß& Cie, Lok. 62.50—.— Kronprinz Met. 49.— 51.— Ryffäuſer Hütte 48.— 48.— dahmeyer 4 Co. 170.8 171.7 Lauruhltte 58.2 Linde s Eismaſch. 169.9 1830 Carl Lindſtröm, 395.0 806.0 Singel Schuhfabe.—— 3550 L. Loewe& Co. 188.0 187.7 E. Lorenz. 1380 1320 Lukau 4 Steffen 580.15 Lüdenſcheid 70.25 70.— Schultheiß Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Rammg. Stoewer Nähm..— Stolberger Zinkb. 1072 Südd. Immobil. 45,.— Zucker 155,5 Teleph. Berliner 54.80 Thörk's ver. Oele 87.— 687.50 Tietz, Leonhard 183.0 Trans- Rablo 128.5 Zeitung 21 2 72.50 Schuh. Berneis 82.50. 1030„ Zucker 92.— ö Erievt. Beſigbeim—— 44.— —— 8 12 N er. drutſch. Self. Mez Söhne 1. 5 Dergt. Jute 1000 100.9 Miag, Mübld. 1808 1810 Ver- Ultramarin= 144, Moenus Stu. 38,75 38.50 Ber. Zelt, Berl. 104.8 105.0 Motoren denz II.— 7078 Vogu. Maſch. St. 75.— 78. 1140 11,0 Vogt& Häffner 2209 2200 18.75 ir 7 n. N. 21. 40.— 40.— 4% Türk. Ad. Am. 38,55 89.80 88.— 8 Bagd. Gif.50 1854 1850 4 5 ö 4 525 7 r %„ Zoflobl. 1911—.— Sffektenbörse 2. 22 .-G. f. Seilinb. 82,.— 58.— Brown, Boveri 128,0 128.0 Daimler⸗Benz.. 40.— 40.— Deutſche Nine. 1 Enzinget Union Gebr. ahr.. J. G. 178.0 1725 10% Irkr. N. Ou. 1110 110 1%„„ UA. 1880 1850 Narlsr. Näh. Halb 31.— 81 C. H. Knorr. 161.0 184.0 e ae 8 18. kannd. Gummi 34.80 34,80 Pfälz. Mühlenw. 128,0 180,0 Nortl. Zem. Helb. 119.0 110.0 Ad. Elektr..-G. 141.0 141.0 Rheinmühlenw.. 108.0 1030 Südd. Zucker. 154. 5 Verein diſch. Oelf. Wanß& Freytag Zellſtoff Waldhof Mannheimer 1 % Sab. St.-N. 7 78.50 78.59 55 Rom. Ad 80.80 80.50 bafen Stadt 92,50 82.50 55 Aüm. Gold 100, . 12. Otavl⸗ Minen.. 5750 88,50 Phönſ Bertzban 108,0. Rheinſtahl.. 1200 117,8 Salzw. Heilbe.. 20/0 20/0 Tellus Bergbau 112.8 112.0 R u. Vaurahütte 48.——.— Ber. Stahlwetke. 103,3 Industrie-Aktlen 2. Sl. 1680 1880 dwen Müncden 258.0 259.0 Schroarz Stor Werg er 1 1 3 21 „. St.- U. Aſchaß. ZBuntp.„134.0 184,5 Bd. Wich. Durt. 180.0 25 Drem.⸗Beſig. Oel 84.— 84. Brown Uodert 128.0 127.0 Cement Heideldg. 119,0 119,0 * Farad—= 143.0 Cbabe. 329,0 380.0 Champtte Ann. 87. Edemiſche Albert 48.—. G5 5 78.— 79.— Konſerven Braun 172.— Kraus& To. Lock. 62,80 2940 115.0 108,0 105.0 — 1— 2 Walz. Mainkraftwerke. 109.0 Metallg. Frankf. 115.2 Lechwerke Lud wigsh. Verein. ente Nase eutſch⸗Oſtafrika 122 122 9 Neu⸗Gul 2* ane, Freivetkehts Kurse erb. J. Habt. 18 187 Nee 8 820 650 Deutſche Petrol. 58,.— 57 8„„ enz. 4%% Ung. *—5——. arben. e Volth. Seil. u. K. 64.80 88.50 18,5 Wapß 4 Freytag 88.80 88.15 W. Wolff. d 88.— 16 785 t.—— 150.0 Nh. Eredbitbank. 113.3 114.0 Südd. Disconto. 127,0 127,0 Durlacher Hof 1500 150.0 Nobeum Dudwigsd. A. Br.—.—. Wau. Pretzyefe. 130.0 130.0 Schwarz Storch. 142.0 142.0 Werger Worm. Dab. Aſſekuram 150,0 130.0 Continent. Verf. 47.— 47. Mann. Verſich. 67.— 67.— Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte S i Reichsanl. 87.28 87.80 D Effetlen Bank . 1 Ablöſungſch. 8. 1 ˙ Pf. Nädm. Nauf. Earziner Papier Beith werke B. B. Frkf. Bummi Ver. Chem. Charl B. Btſch. Nickel B. Glanzſt. Elbf. .80. Poril. B. Schuhf. B.& W. Der, Stahlwerke 2 Stahl. v. d. Zyp. Der Ultramatin Vogel Telegrap Dogtländ. Maf Voigt& Haeffner Banderer Werke 5 119.7 11— 55.75 181.0 170.0 1750 178, Rein. Gebb& Sch. 115.0 Roeder, Gebr. D. ——— 113.0 113,5 113.5 Zenſtoff Aſchffog. 149.7 149.3 Rütgers werke 7878. 6 Memel 117.0 117.2 51.— Waldhof 202.0 201.8 Schnellpr. Frktht. 51.— 81. Schramm Lack. 94.28 83.25 Ute(Freidert).. 91.— 90.— Schuckert, Nbg. 190,5 180,7 Raſtattet Wagg. 14.— 14.— Terminnotierungen(Senluß) Allg. Dt Crebit 122,2 122, Patpen. Bergbau 143,0 1415 Bank f Brauind. 154.0 155,0 d Holzmann 88.89 87.50 Barmer Bankvee. 128.0 128.5 Na Bergbau 2480 Bahr Hyp. u. W. 148,0 148,0 Kali Af versleben Berl. Handelsgel, 157.5 Fempiesgdanf 188,7 Darmſt. u. Nat.. 2420 Deutſche Disconto 131.0 Dresdner Bank 152.9 H„F. ſür Berkeht 118,7 Dt Reichdb Vorz. 89.50 89 F 108,5 ordd. Loyd Aku 1112 Dt Wok 1 Deſt. St.⸗Elfend.—.——.— F. Nippe Maſchi Baltimore Obie.. 2 e Tana a Adliefer. 38,.— 38.50 Dilrener Metall Pr. Heinrichbahn— Dürkoppwerke apag 25 105.7 Düſſeld. Elſenhdt. „Südamerika Dynamit Truſt anſa Diſchiff 184,7 ordd. Lloyd. 108.1 1 Verein Eldeſchiff. 20.— Bank- Aktlen Dank f. el. Werte 188.0 Dank f. Brauere. 189,0 Barmer Bankder. 128.0 Berl. Handelsgeſ. 188,5 Tom, u. Prlpidk. 154.0 15 Darmſt. u..-B. 241,8 240.5 Dt. Aſtatliche Bt. 48.— Deutſche disconto 181.7 Diſck. Ueverſer Bk. 100,0 ten& Guill. Dresdner Bank. 181.5 hies KHöpfling. Meininger pypbk. 190,0„ Driſtenr 18 Treditdt. 2 7 eichsdank„2 Sebhard 7* Rhein Credits. 1140 118,7 Gehe&— 8 Süddeutſch. Dise. 127,0 128,5 Selling& Co. Frankf. Angem.—.— 68.— Saen. Bergwk. Genſchow& Co. 88,50 65,50 industrie-Aktlen Germ. Portid.⸗J. 171.7 1710 Gerresheim. Glas 119.8 118,0 Aecumulatoten„ 114.0 Adlerwerke N 2 Se. f. elektr. Unt. 187.0 168.7 3 88.50 SGoedhardt Gebr. feld Deligfen 98.25 Goldſchmidt. Th. Aag. Elektr. G. 171,0. Guano-Werke Alſen Portt.-3—Sreppiner Wette—— Ammendotf Bab. 187.5 187,2 Grißner Maſch. Anhalt. Kohlentd 88.— 85.50 Sebr Großmann 30,50 80 A0 Zellſt. 143.5 150,5 Grun& Bilfinger 186 188.5 uugsd. 5 88.50 81.75 Gruſchwiß Tertil 67,80 67.28 Balke Maſchinen 118.5 18.0 88.78 88.28 Baſt Nürnberg 198.0 82.— 80.50 Bayer. Cellutsis 18.28 12370 125,0 Bapt. Spiegelglas 70.— n Semberg 188, tamann Tlelt 210,5 Berlin Gubentr 238,5 288,5 Oerl. Ratis. Jnd. 70,8 Bettiner Maſchd. 67.80 — Braunk. u. Brikett 180,5 20 Br.⸗Beſigh. Oelf 65.— 141.0 Adler Rall. Diamond 8 0 rügershall 10.78 1840 Ronnenberg Sichel a 0 Sloman Salpeter 78,.— 75. Südſee Phosphat 10. Ufa⸗Fllm. 80. Brown Bovert 97.78 97.— 134,0 134.0 81.75 62.— 83.25 82.— Elektr. W N 107,7 188.0 Elktr. Licht u. K.—.— 165,0 Slsdach& Co.. Emaille Uurich—— 2. Enzinger Werke. 88 Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. der Bleiſtift—— ahld., Liſt& Co tbenind, A. G. eldmühlePapler 2 220.0 58.25 57.— —— „„ Ka Salzdetfurtt 381, Kali Weſteregeln 2 R. Rarſt bt Alöckner werke, dahmever& Co. Mannesmann Mansfelder. 110, Metallgeſellſch.. 118,0 116,0 Miag Müßleu bau 180,5 180,0 Montecatint 54.80 34.— Oderdedarf Otuv Minen Phönig Bergbau Rh. Braunkoglen Ag. Elet.(Rbegag' Ns. Statlwerke Riedeck Montan—.——.— Rütgerswerke. 77.30 75,50 Schuckert.. 1910 189,0 Siemens KHalske 9 Südd. Zucker Svensta Tändſt. Markt, u. Rühlh. 188.0 139.5 Terminnotierun e 2 gen(Sehlus) mil hütte. er 188.2 Ang. Di. Credlt 122. To. Goldſchmidt 88,28 80. Maß Web. Zind. 99.28 89.— Sant f. Brauind 1 9 1 8 5 1412 1835 armer Ba kver. veſch Elf. u. St. 119,7 3 Bayr Hyn u W d. Holzmann 98475 8 Bayr Vereinsbk. otelbetriebsgeſ. 155.5 9 Berl. Hande sgeſ. Iſe Bergbau 249.9 232 Com n Priv. ali Aſchersleben 215,0 2135 Darmſt u Nat R. Karſtadt... 189, 17/7 Deulſche Disconlo Klöckner Werke 1085 1055 Dres ner B. Köln. Neueſſen B. 118 1455 4. für erkehr! Mannesmann as 110,7 106.2 Aug, Lokald Dans zelder. 110, 1995 Dt. Reichsb 9. Metandank. 116,0 75 N Mitieldiſch Stahl— ambg.' Südam 80 2297.5 1510 180.5 199.5 137,0 100.8 100.5 185,0 1340 Dt. Dres d. Schn 98.80 Düſſel. Kal. der Docket d.& Widm. J D. Hyp. u Wechſ. ne.48.20 D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bant 85,80 85,50 . Schaßzanw. 28.— 5 % Schußg. 14..20 8,20 * Lud wigsd. 28 82.80 74.50 10% Mom. Gd. 28 100,0—.— e„„28 85.— 88, N„ 2 8 % Ark. Mü. 28 18,60 % Preuß. Rall——. 82% Preup. Rogg. 9,08.05 N Süd. Feſtwö.—,. , rtr. N. abg. 78,80 % Rü.., Den. 7% Bad. Rom. Gk. 60,80 80,50 e Pfälzer--9 93.— 83.— 5% Ro. Jop. 1. U 98.— 88.— 2 N.-8 93.— 83.— „„ 1 64. 88.— *„„„ ii 8—.— %% Nheln. Etch. 82.28 82,15 %„„ Pidlz. Bid. 80 80 80.50 4%% Süden viq 80.— 80.25 %%teining. L 78.— 78.— 4% 5% Pr.. B. Lig 78.88 78 28 Bank Ak len Aug. D. Credit. Dadiſche Bant Darmer Banfnet. . Badr. Opp. u. Ob. 5 Jom. u. Priwatd. 0 E 5 . Werd.(Gold, 5 Dank rr. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Opp. Bk. Reichsbank Aden. Creditbk. Rhein. Hop.⸗Bk. Südd. Boden-C. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk. 7 Mez Söhne Miag⸗Müdten ir& Geneſt otoren Deuz 69.30 Mühlheim Berg. 1070 1070 Nat. Autemob lie Niedetlauf. Kohle 148,0 148,8 Nordd. Wollläm. 90.50 89.— 74. Oberſchl. E. Bb. 78,28 74, Oberſchl. Koksw 102,3 102,7 Drenſt.& Roppel 76,35 78.25 Oſt werke.. 218.0 Bayr. Motorenw böatg au 105.5 103,7 agen Vibe 24.50 24.— J. Lemperg Rathgeber Wagg 88.75 68.— Dergmanncklektr de ee 1830 180 Suderus Eiſenw. Abein Braunk. 2800 280.2 Syarlottb. Waffer ARhein. Khamottt 87.— 87, Komp Hiſvane Apein. Elektrigi. 1412 Cont. Cautſchouc. Abein. Mödeiſtoff—— 1000 Dar mler⸗Benz Azein- W. Kult 1082 1000 Deſſauer Gas 175 ahl 120,1 118,0 Deutſche Erdl Rledeck Montan 1 102.7 Pt. Linoſeummk Roſther Zucker— Dyna nt A Nodel 35 KRückfortd. Jerz. 76,— 14.— Cleutizitäts- Lie Kulgerswerkt 78.28 78.75 Suchſenwerk—.— 88.25 Sächf. Gußſtaht 80.80 80,80 2550 8850 El Licht u. Ar ft EſſenetStemkogl. Salzdetfurtg Satottt 135, 185, 29.88 28.50 185,0 188,0 Eiſen Kalfergl.— Emag Frankf. Enzinget⸗ Union Eßlinger Maſch. Uitling Soin n. 8 Schleich. Alg. Elekir.⸗Geſ Bemberg Bergmann. Buderus Eiſen Cement Heldeldg. Tompan. Hiſp.. 832.0 Gan 152.0 Contin. Daimler Ben, 5750 88. 0 2615 281 141.0 142, 121.8 118,5 . a 6 2 8 tben 8%„ Bonds 28 1 2 ! Jetter Deutſche Erdöl. 103,0 Felt. 3. Dt. Go du. Slider rankfurter Gas. Dt. Linoleum . Vol. 4 Wit. 48.50 47.— Licht u. Kraft. Elektr. Lief Goſdſchmidt Th. 67.— 87. 8 0 gar— 858 Sritzner M. Durl 54.— 54.— Felten& Guilin run 4 Bilfinger 160.0 168,0 Der. Glanzſtoff elfent Bergwk. dald 4 Reu 2280 27.50 I Ber Stahlwerke Sesfür el 17⁰.0 7 Aſchaff. 280 70.78 Goldſchmiot 67.— Zelſto Hanfwerk. Jüſſen 5 8 1180 1180 r Waldhof n Ber iner Börse doch⸗ u. Tiefbau 89,75 82.50 8% Noggenwert. Helzmann, Pöit 8,— 97.50 5% Roggenrentt bizvrrkoßl. Id 86,28 88.— % Landſch. Rog. en 81.— 5% Mexikaner A%% Oeſt. Schaz 4%„ Goldrenie 4%„ Nionen 4%„ tonp. Mente 4½%„ Silb.-R. 4½%„ ap.-R.—, Nordd Wolle„ 80, 922 Oberbedart 1 Sberſchl. Koksw. 103,2 103 Orenſt,& Roppel 77 75,5 Oßwerte.. 43, 24 Bbönie Bergbau 105,5 1985 Bolyphonwerke 275,0 „raunk u Bi. 283. 25 90. anſa Dampf ordd Lotgd Aku. Ang. Elektr. ⸗Gef. Allianz: rankf. An. Verf. Nannh. Verf. G. 204.0 2038.5 ——.— 845 Transport-Aktlen 1 5 Nee e e e Heideld. Straßb. 42.— 42.— Nordd. loyd 105,5 108.0 Oeſter.-U. St.-. — 999CCTCTCCCCCCT0T0TCT0bT—————— 18 2 8. 12 8 8 — . Rutgerewerke 78,85 757 Salzdetfurth Rall 380,0 3852 Schieſ. Portl- 3. Schuder& Sal Schuckert& Schulth 1 555. 280,2 a 284.5 7 patetdar Halleſche Maſch Hammer Spinn Hann. M. Egeſt 5 Gum 8 Montan-Aktlen Sſchwell. Bergw 208,0 208.0 Gelſent. Bergw. 1400 188,5 Ilſe Bgd St. A. 420 2440 2180 218.7 985.9 388.0 2210 219.0 103. 111,0 105.0 Festverzinsliche Werte Soldanleitze e ee ee 6% Reichsanl. 27 87.50 87.50 Diſch. Ablöſgſch. 1 51,88 51.50 ohne Ablöfgrecht 8,80.80 2 0 de n 53. 123,7 145,2 150,0 188,5 157.5 299,7 150,0 151 116.0 8925 104.2 1540 108,2 122.2 171.8 80.— 157.5 71. 103.4 829.5 151.5 39.80 188.7 105.5 248.7 8¹.,78 1065.5 8580 arkort St⸗pr 165,0 arpener Bergd. Hedwigshütte r Imm vert Maſch. Siemens Svenska 1 10 Leonhard Tieg 838 Betr. Stah 8 104, 10 0 .ſtetegel Aka f 220, 219 d Waldhof 202.2 188, tania Minen 57.28 57. neß Ertan unghanz Kamm. Kalſersl. 112.0 110.5 Karſtadt Ru. 5 Flein. Sch 4 Ses 118.2 1182 Naort, Beller. 188.0 1880 141 1410 .— 88.— 3 1140 1140 121. 121¼7 162 —— 12 126.0 128.5 145.0 144,5 157.0 157.5 Kali Uſcherzleden Kalt Salzwetfurth Nalt Weſteregeln Klöckner 8 Mangesm. Röhr. J. G Harden dmühle 1 8 te len& Juin Schleſ Elekt. Ges—.——— Gelſenk Sergwk. Hugo Schneider. 109.0 108.0(Gesfürel 5% Bad. Kohlen 17,80 18.— 8% Grkr. Mh. K.—,— 15.80 8% Brß. Kalianti. 8,65 8,85 Fiesch Suff. irſch Kupfer 122.0 118.0 188888 1 Sremer Vulkan . Inis 1 8 le N ranbe e ien do ee 8 —. Mittwoch, den 22. Januar 1930 Weiterer Rückgang am Farbenmarkte Nach freundlicher Vormittagstendenz ſchwache Eröffnung/ Farbenwerte ernent ſtark abge⸗ ſchwächt/ Später ſchwankend, aber Schluß noch nicht wieder erholt Mannheim leicht abgeſchwächt Der erneute Rückgang der Farben ⸗Aklie wirkte heute auf die Börſe verſtimmend, ſodaß bei kleinem Umſatz die Tendenz weiter leicht abge⸗ chwächt war. Der Geldmarkt iſt weiter flüſſig und leicht. Farben⸗Aktien gingen auf 172,5 zurück. er notierten ferner Waldhof, ſonſt waren die rungen gering. Von Nebenwerten lagen Kno Seil⸗ wolf feſter. Bank⸗ und Brauereiwerte blieben unverän⸗ dert. Am Verſicherungsmarkt waren Mannh. Verſicherung mit 65 gefragt. Rentenwerte geſchäftslos. Frankfurt abgeſchwächt, im Verlaufe aber wieder erholt Im Vormittags verkehr war die Stimmung anläßlich der fortſchreitenden Geldmarkterleichterung freundlich; das Geſchäft war jedoch ruhig, da Auf⸗ träge nur ſpärlich eintrafen. Nur für Kaliaktien machte ſich aus den bekannten Gründen lebhafteres Intereſſe be⸗ merkbar, zumal hier die Käufe von Auslandsſeite an⸗ hielten. Zu Beginn des offiziellen Marktes trat plötzlich ein Tendenzumſchwung ein und die Hal⸗ tung wurde merklich ſchwächer. Veranlaſſung dazu boten wieder die ſich mehr verdichtenden Gerüchte, die mit den Stickſtoffplänen von Gelſenkirchen in Zu ſammenhang zu bringen ſind. Neuere Meldungen in dieſer Beziehung ſollen noch ungünſtiger lauten, ſo daß die Spekulation zu Entlaſtungsverkäufen ſchritt. Da die Aufnahmeluſt unter der veränderten Situation ſehr gering war, ergaben ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe teilweiſe recht erhebliche Ab⸗ ſchwächun: n. Am Chemiemarkt eröffneten J. G Farben 3 v. H. ſchwächer. Von Elektrowerten zogen Ges⸗ ftterl 2 v. H. an, während AG. 1 v. H. und Siemens 2½ v. H. ſchwächer lagen. Stärker abgeſchwächt waren noch Karſtabt mit minus 394 v. H. Deutſche Linoleum ver⸗ loren 1 v. H. Am Montanmarkt lagen Rheinſtahl im Einklang mit dem Kursrückgang bei J. G. Farben eben⸗ falls 8 v. H. ſchwächer; ſonſt gingen hier die Abſchwächun⸗ gen bis zu 11 v. H. Nach den erſten Kurſen ver⸗ ſtärkte ſich das Angebot und die Kurſe gaben erneut bis zu 2 v. H. nach. Am ſchlimmſden betroffen wurden wieder J. G. Farben; ſpäter jedoch wurde unter außer Achtlaſſung der Gerüchte die Stimmung etwas zu⸗ verſichtlicher. Die Spekulation nahm Rückdek⸗ kungen vor und die im Verlaufe eingetretenen Ab⸗ ſchläge konnten bei den meiſten Werten faſt vollkommen ausgeglichen werden. Am Geldmarkt wurde der Satz für Tagesgeld auf 6 v. H. erhöht. Berlin ſchwächer Der Druck, der ſeit Tagen auf dem Farben markte laſtete, ſch'en im Verlauf der geſtrigen Börſe gewichen zu ſein. Die Spekulation hatte neuen Mut geſchöpft und ſich ſtärker nach oben engagiert, zumal das Intereſſe des Auslandes für Kali ⸗Aktten beſonders anhielt. Auch heute vormittag ſah es ſo aus, als ob ſich dieſe freund⸗ lichere Stimmung fortſetzen werde. Zu den erſten offt⸗ tellen Notierungen aber trat ein ziemlicher Tendenzumſchwung ein, ber ſeinen Ausgang wieder am Farbenmarkte hatte. Hoffnungen, daß ſich die Börſe von der ſchwachen Haltung der Farbenaktien frei machen könne, erfüllten ſich nicht. Als Grund für die neuen Abgaben hörte man neben den bekannten Momenten und Vorgängen in der Stickſtoffinduſtrie die von einer hieſigen Morgenzeitung ge⸗ brachte Verſion von einer notwendigen neuen Finanztrans⸗ aktion bei der J. G. Farben zwecks Verteilung der bald fälligen Dividende. Als weitere retardierende Momente wurde auf die Liquidierung der Allgäuer Vereinsbank und auf die in der zweiten Januarwoche erneut angeſtiegenen Arbeitsloſenziffern hingewieſen. Demgegenüber konnte die Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 15 Nr. 36 Jan.(Eig. Dr.) Jan. 11 Mar I. per La Juli 147,75. (Eig. Dr.) Seite. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Anf: Wei in Hf 0 Kg.) 8 Dollar Valuten lag„ Liverpooler Getreibekurſe vom 8 5 Anfang: Weizen(100 lb.), Ten„ 40 un en 9/1%); Mat 9/4(9/476); Juli).— Mitte: 4019, bezw. 75 nach 1992,25. Paris unverän fe Merz 97% 1 87/83 1 9/797 Mailand 529,50, alles Nene e ane. jet März 9/356; Mai 9/688; 8 5 0 A. ö egen London. Die Swap⸗Sätze Dollar— Reick* Magdeburger Zuckerterminhörſe vom 22. Jaunar. f auf einen Monat 45 Stellen, auf drei Monate(Eig. Dr.) Jan. 8,60 B, 8,50 G; Febr. 8,60 B 8,50.; März 8,70 B, 8,60 G; April 8,85 B, 8,75 G; ai 9 B, 8,90 G; Aug. 9,40 B, 9,30 G; Okt. 9,50 B, 9,40 G; Dez. 9,55 B, 9,50 G. Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis ſtil und geſtrichen. Tendenz still. * Bremer Baumwolle vom 22. Jan.(Eig. Dr.) Univ. Stand. Mioddl.(Schluß) 18,94. Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Januar. len Berliner Devisen Diskontsätze: feichsbank 6 ½ Lombard%, privat 6½ v. H. Amerik. Parität] Diet. ö(Gig. weitere leichte Ver faſſung des Geld marktes 5 N 5 1455 16851 8 M. 0 Dr.). Amerie. Univerſal. Stand. Midol., Anfang, keinen Einfluß auf die Tendenz gewinnen. Aten 10 Dramen des 4 4 4 684% 0 Jan.— März 620.024; Mat 990) Jult 354096; Of Die 5 ſten Notierungen lagen mit wenigen Aus⸗ 1 8 8 1 5 1 81 855 5 1 5 7 95 i e e 990 nahmen bis zug v. H. unter dengeſtrigen. Bem⸗ i 15 ö 5 8 it ten, Jan 918. Mürz, gen Mai 992; Jul de; Okt. berg, die heute exkluſive Dividende gehandelt wurden, ver⸗ 0 210. 25, 208 25 2205 1. 9 80 11 pp ep, e e loren ſogar 354 v. H. Man brachte diefen Rückgang mit der 7375 7889] 778.2.3880 6„„ ᷣ ͤ Meldung von Preisherabſetzungen in der britiſchen Kunſt⸗ 5 131 19 81 725 55 Stützung des Roggenpreiſes? ſeiden⸗Induſtrie in Zuſammenhaung. Anleihen nach⸗ 92 111,73 111.95 111.74 578 5 85 f gebend, Ausländer gut behauptet, Pfandbriefmarkt ziemlich 255 18,2 15% 15,445] 358 Inlandsweizen— Vermahlungszwang auch für den freundlich. Geld ſehr leicht, Tagesgeld 476 bis 656, Mo⸗ C⁵’ͤ ß Februar natsgeld 795 bis 9, Warenwechſel ca. 6 v. H. Nach den. 9029 3,038 3077 10 In einem Teil der Preſſe wird die Nachricht von der erſten Kurſen auf feſtere Auslandsmeldungen zunächſt 8 2 54,55 69,57 bevorſtehenden Einbringung eines Ro ggenbrot⸗ ziemlich widerſtandsfählg, ergaben ſich ſpäter doch 3. 189 89 5 5 5 28 75 100 geſetzes verbreitet. Wie wir dazu von unterrichteter allgemein weitere Rückgänge von 1 bis 2 v. H. Pa⸗ 2 78,12 73,20 72,69 J. Seite erfahren, liegt ein Geſetzentwurf in der angedeu⸗ piere wie Siemens und Salzdetfurth verloren bis zu 4 v.., 5.677[.681.786] 10 teten Richtung vorläufig nicht vor. Tatſache iſt fedoch, daß überhaupt konnten ſich die anfangs recht feſten Kali⸗ und Japan 2038 20080 05 050 1555 558 5. 1215 e Lage am 1 Braunkoßlenwerte, ebenſo wie Jul. Berger(anfangs plus Jalo L ögype. Bid. 206 2061 20,675 20.18 29.61 fängerer delt Fring en cee ei 6 v..), im Verlaufe der Allgemeintendenz nicht entziehen. Fürkei 1 fürb 8d 29 340 197 5 29755 5 00 5 29 10 in allernächſter Zelt 185 bon ereten Borſchlägen per Grenten die rankt hielt ich das erw in aden de e dee ie ee ee eee 0 4s werben. Der volkswirkſchaftliche Ausſchuß des Reichsrat Grenzen. Die Teudens war uneinheitlich. Die Börſe Rio de JanefrotM.469 0,465 0,4615 0,4635.508— und des Reichstages werden ſofort nach Zuſammentreten ſchloß trotz des Farbendementis kaum erholt, nur Spe Uruguay 1 Gold Peſ.] 8,859 3,884] 3,856[ 8,864 4,321— des Reichstages über die weitere Regelung des Ver⸗ mahlungszwanges gutachtlich gehört werden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Lebhafterer rooͤuktenmarkt beabſichtigt, den zur Zeit feſtgeſetzten Vermahlung s ⸗ Latz für Inlandsweilzen von 50 v. H. auch für den 8 1 i e 1 6 ſich 8 2 0 7 ereits in ſeiner Sitzungen mi eſer Frage beſchäftigen Zurückhaltendes Inlandsangebot Größere Nachfrage Preisbeſſerungen— 8 Mehle etwas belebt Berliner Produktenbörſe v. 22. Jan.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt bot heute ein weſentlich leb⸗ hafteres Bild als an den letzten Tagen; regeres Geſchäft entwickelte ſich jedoch eigentlich nur am Liefe⸗ rungsmarkte. Die in einem Teil der Morgenpreſſe ent⸗ haltenen Meldungen über neue geſetzgeberiſche Eingriffe in die Getreidewirtſchaft wirkten bereits in den Vormit⸗ tagsſtunden alarmierend. Obgleich es ſich in der Zwiſchen⸗ zeit herausgeſtellt hat, daß nicht mit irgendwelchen neuen Proſekten zu rechnen iſt, ſondern nur eine Entſcheidung über Aufrechterhaltung des verſchärften Vermahlungs⸗ zwanges für Inlandsweizen für den Monat Februar be⸗ norſteht, und geeignete Stützungsmaßnahmen für den Roggenmarkt erwogen werden, erhielt ſich die feſte Stim⸗ mung am Lieferungsmarkte auch zu Börſenbeginn. Es lagen umfangreichere Kaufaufträge vor, ſo⸗ daß die Eröffnungsnotierungen für Weizen und Roggen beträchtlich höher lauteten. Das Inlandsangebot von Brotgetreide war ſehr zurückhaltend, es wurden etwa 3 bis 4 Mark höhere Preiſe gefordert die Käufer zeigten ſich jedoch wenig geneigt, zu dieſem Preiſen größere Schlüſſe zu tätigen. Die Mühlen verſuchen für Mehl 28 bis 50 Hafer leicht befeſtigt/ N ö ö ö ö ö 1 ö Gerſte ſtill — ö Berliner Mefallbörse vom 22. Januar 1930 Pfg. höhere Preisforderungen burchzuſetzen, das Geſchäft 9 155 8 5 N 125 a 5. 9e„Brief eld Brie 0 bez. jef 1d hat ſich denn auch leicht beleben können, zumeiſt jedoch auf. 8 2 1 20 e 5 i 5 3 J Januar.]—— 188.— 135,50, 42,501,503 50 378 geſtriger Preisbaſis, Hafer war ausreichend angeboten, Februar—.— 125— 183,—75 42.— 41.75 39.— 38.— aber von der feſteren Haltung des Brotgetreidemarktes März.. 3 1 20 42.— 40.— 25.50 leicht mitgezogen. Ger g April.. 13,30—. 42,50 42,.— 39 75 38.50 e.., Mat—— 184.50 138.50—.— 4240 42.25 40. 89.— Amtlich notiert wurden: Weizen 2750, ſeſt; März Jun.. 184.25 133,50—— 42.50 42.25 40.25 39,28 2676.5 u..: Mai 278,50—78 u..; Roggen 156.—58, fehr Null—.— 184,50 1858.75—. 42.50 42,25 40.50 39,50 feſt; März 179; Mai 190,504; Gerſte 177190, matt; an 2 10 0 5 42.30 1 5 Futtergerſte 15765, matt; Hafer 18544, ſtetig; März ep 121801890 7542. 4428 38.78 ma Mal 105; Mals geſchäftslos; Weizenmehl 0 bis 5.—— 18450 184.—— 3— 255 10 5,50, f„ Roggenmehl 2225, feſter; Weizenkleie 107 Deen. 2 184 50134 142.. 5 „ 1 55 7 1 45 Ibex; tzenkleie 2 Dezemb.]—.— 134 50134— 43, 42.75 41,28 41.— 2 one 50. still: Viktor ben 2482. 1*. 8 1 15 9 1. e 2555 25 9, Ein* n 255 927 Kl. Elektrolytkupfer, prompt 170, 250 Antimon Regulus 37.— 60.— Tvpeiſeertſen 21,754, 75; Futtererbſen 2021; Peluſchken Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 62.64, 18-20; Ackerbohnen 1 197 Wicken 21—24; Lupinen, blaue dal. Walze, Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29,— 25.20 14—15 gelbe 17-18; Seradella, neue 280; Rapskuchen[ Hüttenzinn, 89 v. D.. blatin, dio. 1 Kr— 8—10 1245; Leinkuchen 22,2060; Trockenſchnitzel 17,2040; Reinnſckel. 9890 ö. 5. 350.—] reife ohne Edelmetalle ur 100 K Sovaextractionsſchrot 14,30—50; Kartoffelflocken 18,6014. Londoner Meiallbörse vom 22. Januar 1930 Allg. Tendenz: feſter. Metalle in E pro To. Silber Unze E,(187/40 fein ſtand), Platin Unze 8 ( Frankfurter Produktenbörſe vom 22. Jau.(Eig. Dr.) Kupfer Standardſ 7195 Zinn Standart 170, Aluminium. Wei 96 75. g. e 5. 3 Monate 68.50 Mongte 174,2 Antimon—5 19040, 5, egg 1050 Kommergerſe für ra ewacke Sent. reis 22, ett Preis 171.0 Quedſtider 29.18 19,50—19,75; Hafer inl. 1717,25, Mais 16,7517: Weigen⸗ Elektrolyt 83,25 Banka 1780 Platin 12.80 mehl Spezial 0 89,50—40,50; Roggenmehl 20, 27,50; Wei⸗ deſt ſelee ed 76.50 Straits 172.7 Wolframerz 34,80 zenkleie 8,40—8,50; Roggenkleie 99,50. Alles für die 100 ſirong ſheets—.— Blei, ausländ. 2 80 Nickel. Kilogramm. Tendenz ruhig. Elwirebars 83,78 Zint, gewöhnlich 10,00 Welßblech 3 30 „Iſt das der ganze Dauk für meine Mühen? Wiſſen Ste, daß jeder einzelne von uns von der Bergwand in Quarnah bis hierher belauert wurde?“ Ein jähes Aufmerken huſchte über des Prinzen Züge. Aber er blickte gleichgültig drein, als er er⸗ widerte:„Die Schuld liegt mehr an Ihnen, lieber Simopulos! Ihr ſcheint da alleſamt ein ſchönes Durcheinander angerichtet zu haben.“ „So? Und Sie?! Können Sie mir vielleicht erklä⸗ ren, wieſo es kam, daß, als Shadly den Einbruch bei Cradock verübte, Ihre reizende Frau Averil dort übernachtete? Sollten Sie nicht lieber in der Wahl Ihrer Freundinnen etwas vorſichtiger ſein? Ich weiß, daß dieſe Dame ſich jetzt hier befindet...“ Eine kleine Ader pulſte ſichtbar auf Said Huf⸗ ſeins Schläfe. Seine Hand öffnete und ſchloß ſich nervös. „Halten Sie es für Ihres Amtes, mir Ratſchläge zu exteilen?“ Aber der Grieche achtete der Warnung nicht. Die Furcht hatte ihn an den Rand der Verzweiflung ge⸗ trieben.„Sie können tun, was Sie wollen!“ brach er los.„Aber ich—— ich will nichts mehr mit Ihnen zu ſchaffen haben! Schritt für Schritt über⸗ wachte man mich von Lukſor nach Kairo.“ Er ſenkte die Stimme. „Auch heute nacht ſpürte mir einer nach. Ich glaube, er hat meine Fährte verloren, aber ich weiß es nicht beſtimmt. Ah, das iſt Ihnen unangenehm, nicht wahr? Was wird aus dem Geheimnis des Herrn Ramoſi, wenn man meine Spur bis hierher verfolgt? He? Wenn man mich erwiſcht, ſo erwiſcht man auch Sie— vergeſſen Sie das nicht, Huſſein! Uns iſt der Boden unter den Füßen zu heiß gewor⸗ g Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Der Prinz klatſchte in die Hände.„Kaffee, Makh⸗ mud!“ befahl er dem Diener.„Aber von dem abeſſy⸗ niſchen, den der Paſcha ſo gern trinkt!“ Ein Vorhang teilte ſich, und Nadja Alexandrowna erſchien in der gewölbten Tür hinter Simopulos' Seſſel.„Wie ſchade!“ rief ſie. „Ihr habt den Zauber gebrochen mit eurem Ge⸗ lärm! Scheich Abdullah iſt wütend fortgegangen. Hallo, Simopulos?“ Huſſein machte ihr ein Zeichen.„Laß ihn in Ruhe, Nadja!“ Er wies auf die Statuette.„Trage das ins Lager hinauf! Dann nimm das Auto und fahre heim!“ „Und die Amerikanerin?“ „Du kannſt mir den Wagen zurückſchicken! Ich werde ſie dann ſelbſt nach Hauſe begleiten.“ Nadja hatte die Anubisfigur an ſich genommen Nun wandte ſie ſich um und blickte den Prinzen an. „Nein! Wenn ſie bleibt, bleibe ich auch!“ Said Huſſein brannte ſich eine Zigarette an, warf über das Zündhölzchen hinweg einen drohenden Blick.„Du wirſt tun, was ich wünſche!“ Die Ruſſin warf den Kopf in den Nacken. „Ich ſoll dich mit dieſer Frau allein laſſen?“ Ste lachte höhniſch. Er ſchritt durch das Zimmer und trat ihr von der anderen Seite des Tiſches entgegen— zeigte auf eine verhangene Tür in der Ecke. „Geh!“ ſagte er hart. Sie verſuchte, ihm Trotz zu bieten, aber unter ſeinem Blick wupde ſie furchtſam.„Huſſein, laß ab von der Fremden!“ bat ſie und ſtellte die kleine Statue wieder nieder.„Sieh mich an! Bin ich nicht ſchön? Vor kaum zwei Monaten erſt bin ich zu dir zurückgekommen, und ſchon wendeſt du dich von Er hatte ſich mühſam erhoben— mit einem letz⸗ ten erſtickenden Schret. Schaum trat auf ſeine Lip⸗ pen, ſein Mund öffnete und ſchloß ſich röchelnd. Die Makhmud trat geräuſchlos herein, in der einen Fänuſte in der Bruſt verkrampft, ſtürzte er vornüber. Hand eine Meſſingkanne, in der anderen eine Leiſe klatſchte der Prinz in die Hände. Makhmud Porzellantaſſe in goldenem Geſtell. Herr und Diener erſchien. Huſſein deutete auf den zuckenden Körper, wechſelten einen verſtändnisvollen Blick. der gekrümmt war wie ein Bogen.„Voronien mag Der Prinz klopfte dem Griechen auf die Schulter. ſich um ihn kümmern, ſage ihm, daß er ſich ſpäter „Raffen Sie ſich auf, Simopulos! Hier—— ktrin⸗ dann bei mir melden foll!“ ken Sie!“ Dann ſchob er den Vorhang in der Zimmerecke Nadja zögerte noch.„Huſſein..“ zur Seite, ſchritt eilig durch das Bronzegittertor und Er ſah ſie nicht einmal an.„Gehl“ heiſchte er. Mit über die Stufen in das Gemach hinauf, wo er Joan einer kleinen, rührenden Bewegung der Schulter verlaſſen hatte. nahm ſie die Figur und verechwand aus dem Zimmer. Kaum ein anderer Europäer kannte das Araber⸗ Makhmud füllte die Kaffeetaſſe bis zum Rande viertel ſo gut wie David Cradock, und ebenſo, wie und ſtellte ſie vor Simopulos hin. Hierauf entfernte er im Labyrinth der Gaſſen zu Hauſe war, war ihm er ſich. Gierig ſchlürfte der Grieche den Trank. Dann auch der verwickelte Gedankengang der Ortentalen entnahm er der Schachtel, die ihm Said Huſſein vertraut. Als Stmopulos von ſeinem Hotel aus ſich reichte, eine Zigarette und ſteckte ſie in Brand. nach rechts gewandt hatte, nahm fein Verfol zer ſo⸗ Der Prinz ließ ſich auf einen Stuhl nieder und fort an, daß der Fiſchmarkt ſein Ziel und das Haus ſtreckte die langen Hände vor ſich auf den Tiſch. An des El Gharbt ſein nächſter Beſtimmungsort ſein ſeinem verkrüppelten Finger leuchtete der Smaragd. werde. Nachdem der Grieche tatſächlich in die Sack⸗ „Man hat Sie alſo von Lukſor aus verfolgt?“ fragte gaſſe eingebogen war, durchſchaute ſein hartna ger er und ſpielte mit einem Paptermeſſer, während er Schatten den ganzen Plan. die Augen auf das Geſicht ſeines Gegenüber heftete, Eg war nicht das erſtemal, daß ein Verbrecher „Wer mag es geweſen ſein?“ a 5 Mverſucht hatte, in jener gaſtfreundlichen Laſterhöhle „„Am Bahnhof ſchon ſpionierten ein paar Poli⸗ feine Spur zu verwiſchen. Immer weiter war Cra⸗ ziſten. Und heute abend, als ich durch die Gaſſen am dock der Fährte des Griechen gefolgt und hielt nun Der Prinz deutete wieder nach der Tür. „Gehorche!“ „Huſſein——— ſtammelte ſie, Fiſchmarkt ging, vernahm ich Schritte in meinem au 8 0 nter der Si 5 Rücken. Ich verſuchte, bei El Gharbi meinen Ver⸗ 5 nee e ee e N folger durch eine Liſt abzuſchütteln. Aber ſpäter, hier 5 5 2 1 in der Nähe, hörte ich ſie wieder, die leiſen Schritte, Vorſichtig verſuchte er die kleine Tür zu öffnen; die im Finſtern hinter mir herliefen. Es war ent⸗ aber ſie war fetzt verſperrt. Das Holzgitter befand ſetzlich! Ich habe Herzklopfen davon bekommen!“ ſich in einer langen, breiten Lehmmauer. Cradock Er wiſchte die perlende Stirn mit ſeinem Taſchen⸗ 8 die e 1 e 19 5 1 tuch. Huſſein ſtarrte ihn unverwandt an. Das Ant⸗ 2— 15 19 5 1 15 5 i 95 5 Hen 10 litz des Griechen hatte eine grünliche Leichenfarbe. feſter und ſprang. Seine Hände faßten ee Teufel!“ Simopulos ſchleuderte die Zigarette runden 9— Mit e ee ee e 5 7 101 54 16 8 zog er ſich empor, warf ein Bein über die Mauer weg.„Dieſe Glimmnudel iſt ſcheußlich. Ich glaube und glitt ſenſeits zu Boden. ie iſt feucht... Huſſein!“ Er griff ſich ächzend an die. 5 2580 5 211 7970 hin ſehr raſch Sebi 25 801115 den Das geräumige Grundſtück erkannte er ſofort als ganzen Weg Ich bin. es., nicht gewöhnt.. eine verfallene Okella, eine jener Herbergen, die in 9975 überanſtrengt Ohl“ 8 alten Zeiten den Karawanen als Ruheſtätte gedient 8 Er ſtohnte 8000 Luft 115 hob das verzerrte Ge⸗ hatten. Sie beſtanden aus einem rings von Lager⸗ ſicht. Sein Blick begegnete dem Huſſeins, als der bäuſern umgebenen Hof, während die Gemächer für . 8 1 die Kaufleute im erſten Stock unter den Galerien zu über ir Si 4 a ti a zrinz 1 ſeinem P 8 111 5 den, ſage ich Ihnen!“ Wieder kam wilde Wut über mir... Sie dämpfte die Stimme, damit der Prinz ihn von ſeknehn Platz aus gleichmütig betrach⸗ liegen Pflegtett Fin ei 9 kilte von ihn.„Ich gehe!“ ſchrie er.„Ich gehe! Ramoſi kann Grieche ſie nicht höre. Aber der ſaß zuſammen⸗ tete. Sein Sprechen wurde zu raſſelndem Gekrächz: Tiere n e ſich einen anderen Handlanger ſuchen!“ Keuchend geduckt und ſchien nichts von alledem zu merken, Mein Gott!... Sie werden es doch nicht wagen ſank er in einen Seſſel. was um ihn vorging. Ah!(Fortſetzung folgt) F255 5 1217 8 5 5 21 5 9 2 5 7 0- 2 4 2 4 0 N* 0 5 8 N 2 8 82 5. 2 5 2 287 52252 r 7 b** 5 1 3 828225 0* L Filialen: N 7 2 2 80 Mannhelm, Beilstraße H 9, 1 5 55 1 27 GB Nr. 7 Ecke Jungbuschst rage, Marktstraße F.1— 125282 C Mittelstraße 55, Meerfeldstraße 19, 0 2, 13, Seckenheimerstraße 81 Schwetzingerstraße 87, Feudenheim, Hauptstraße 71, Neckarau, Friedrichstraße 14 Schwetzingen, Mannhbeimerstrage 16. FEEGE A. Seite. Nr. 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 22. Januar 1930 3 Viele Menſchen ſagen, Mannheim ſei eine ſter⸗ bende Stadt. Und wenn man das Leben unſerer Stadt mit früheren Jahren vergleicht, ſo möchte es faſt ſcheinen, als ob dieſe Meinung richtig wäre. Ohne Zweifel hat Mannheim durch die Folgen des Krieges, der Losreißung Elſaß⸗Lothringens, der Beſetzung der Pfalz, und wie all die Begleiterſcheinungen heißen, einen ſchweren wirtſchaftlichen Rückſchlag erlebt. Aber man darf die Kräfte nicht überſehen, die über⸗ all anpacken, um Mannheim zu erhalten als das, was es immer war, als eine„lebendige Stadt“. Ganz beſonders iſt es das künſtleriſche Leben, um das weite Kreiſe ſich immer wieder erfolgreich be⸗ mühen, damit Mannheim ſeine durch die Vergangen⸗ heit immer innegehabte Stellung als kultureller Mittelpunkt nicht nur der alten Pfalz, ſondern ganz Süd weſtdeutſchlands behauptet und ausbaut. Eines aber darf über dieſer Arbeit nicht vergeſſen werden, daß nämlich geſunde wirtſchaftliche Entwicklung allein die tragfähige Grundlage bilden kann, für eine ſolche kulturelle Feſtigung und Weiterentwicklung, die ohne Zweifel eine Sendung und Aufgabe Mann⸗ heims iſt. Deshalb ſind alle die Kräfte und Beſtrebungen zu begrüßen, die ſich in den Dienſt der wirtſchaftlichen Weiterentwicklung Mannheims ſtellen, und in irgendeiner Form in die Wirtſchaftsgeſchicke der Stadt eingreifen. Vielerlei Wege gibt es da, die dazu dienen können, auswärtige Induſtrien und Unternehmungen in die Stadt zu ziehen oder an ihr zu intereſſieren. Wichtig ſcheint aber bor allem, der Wirtſchaft der Stabt ſelbſt immer neue Möglichkeiten für hre Entwicklung und Geſtaltung zu zeigen. Als ſolche Verſuche und Beſtrebungen müſſen auch bie Ausſtellungen wirtſchaftlicher und techniſcher Art gewertet werden, die immer wieder in unſere Stadt gezogen werden, und ſo ſchon manch wertvolle An⸗ regung geben konnten. Dabei fällt aber auf, daß bisher noch nie eine Ausſtellung durchgeführt wurde, die ausſchließlich der Arbeit des Kaufmanns gewidmet war, jener Arbeit alſo, bie ja immer die r treibende und geſtaltende Kraft der Wirtſchaft ſein wird und muß. Gerade die zweckmäßige und wirkungsvolle Ver⸗ einfachung und Entfaltung dieſer kaufmänniſchen Wirtſchafts⸗ und Verwaltungsarbeit aber muß in einer Stadt, die wie Mannheim um ihre wirtſchaft⸗ liche Erhaltung und Durchſetzung zu kämpfen hat, ganz beſondere Beachtung widmen. Es iſt ein Zeichen geſunden und zielklaren Geiſtes, wenn aus den Reihen der Kaufmanns gehilfen⸗ ſchaft der Gedanke Geſtalt annimmt, in unſere Stadt einmal eine Ausſtellung durchzuführen, die unter dem Titel: Das neuzeitliche Kontor einmal die ganze Vielgeſtaltigkeit und überraſchende Entwicklung der Bürvorganiſation und ihre Fülle von Maſchinen und techniſchen Hilfsmitteln darſtellt. Die in den Tagen vom 25. zum 28. Januar ge⸗ plante Ausſtellung entſprang der Erkenntnis, daß der Kreis derer im Kaufmannsberuf, die dieſe neu⸗ zeitlichen Arbeitsweiſen kennen und ausnutzen zu ihrem und der Wirtſchaft Beſten, doch noch über⸗ raſchend klein iſt. Merkwürdigerweiſe iſt das Inter⸗ eſſe für dieſe Neuerungen in der kaufmänniſchen Gehilfenſchaft viel ſtärker als in weiten Kreiſen des ſelbſtändigen Unternehmertums. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband hat ja ſeine Mitglieder ſchon immer auf die Notwen⸗ digkeit von der Beherrſchung dieſer Maſchinen hinge⸗ Kaum ein Gebiet hat im Wirtſchaftsleben in den letzten Jahren ein größeres Intereſſe für ſich in Anſpruch genommen als die Büro Organiſa⸗ tion. Zwingen doch gerade bei uns in Deutſchland die Verhältniſſe, die größtmöglichſte Arbeitsaus⸗ nützung zu erreichen, weil alle überflüſſigen Unkoſten vermieden werden müſſen. Was auf der einen Seite an unproduktiven Ausgaben geleiſtet wird, muß auf wieſen und ſie in ihrem Gebrauch unterrichtet. Wenn er nun einmal mit einer großangelegten Ausſtellung, zu der er die führenden Firmen am Platze und eine Reihe auswärtiger Firmen verpflichten konnte, an die Oeffentlichkeit tritt, ſo werden ihm für dieſe überſichtliche Darſtellung aller Hilfsmittel, wie ſie heut in Buchhaltung, Ordnungsweſen, Poſterledi⸗ gung und Kontrolle Einzug gefunden haben, nicht nur ſeine Mitglieder, ſondern mit der geſamten Kaufmannſchaft auch die breite Oeffentlichkeit dank⸗ Har ſein. Der Platz, den der DHV. zu dieſer Ausſtellung wählte, ſein Haus in C 1, 10—11 mit dem großen Saale des Kaufmannsheims, iſt für dieſe Ausſtellung ganz beſonders geeignet. Es wäre zu wünſchen, wenn die Ausſtellung, die am Samstag von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet iſt, recht regen Zuſpruch fände. Wir glauben, daß der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband mit dieſer Ausſtellung der Stadt Mannheim und ihrer zukünftigen Entwick⸗ lung einen großen Dienſt getan, und wir hoffen, daß in der Ausſtellung manchem die Erkenntnis kommt, daß der Menſch, der hinter der Maſchine ſteht, über die Zukunft entſcheidet und daß es gilt Herr der Maſchine zu werden und nicht ihr Knecht zu ſein. Gerade dazu wird die Ausſtellung, die die Kenntnis der Maſchine vermitteln will, wertvolle Dienſte leiſten. Justus Neumärker. beiten! 9 der anderen Seite wieder hereinzubringen verſucht werden. Hier ſind es nun die neuzeitlichen Büro⸗ hilfsmittel, deren richtige Anwendung deshalb von jedem Betrieb immer und immer wieder ſtudiert werden muß. Die Bürohilfsmittel ſelbſt haben in den letzten Jahren durch die deutſchen Fabriken eine Vervollkommnung erfahren, die in Anbetracht der allgemeinen Schwierigkeiten der Induſtrie geradezu ſtaunenswert iſt, ſo daß heute Deutſchland neben Amerika in der ganzen Welt führend iſt. Bei der Fülle des Gebotenen iſt es nicht einfach, das Richtige zu wählen, und es empfiehlt ſich dazu die Vorſchläge einer der Spezialfirmen einzufordern, die ſich ſeit vielen Jahren ausſchließlich mit dieſer Materie befaſſen. Es iſt hier beinahe eine Büro⸗ wiſſenſchaft entſtanden, die unterſucht, welche Syſteme die zweckmäßigſten ſind und wie ſie angewendet wer⸗ den. Es iſt nicht allein damit getan, eines der neuen Hilfsmittel anzuſchaffen, ſondern es iſt vor allen Dingen zu unterſuchen, wie dieſes in die Organiſa⸗ tion zweckmäßig eingefügt wird. Große Beachtung wird auch der Geſtaltung des Arbeitsplatzes ſelbſt zugewendet. Aehnlich wie in einem techniſchen Betrieb, muß auch hier mit den wenigſten Handgriffen die größte Arbeitsletſtung erreicht werden können. Unter den vielen Neukonſtruktionen, die in den letzten Jahren erſchienen ſind, muß in erſter Linie auf die Maſchinen hingewieſen werden, welche Schreib⸗ und Rechenwerk verbinden. Es ſind dies die„Schreibenden Adͤdiermaſchinen“ und die „Rechnenden Schreibmaſchinen“. Dieſe Maſchinen arbeiten faſt vollkommen automatiſch, ſie addieren längs und quer, werfen ſelbſttätig den Saldo aus, haben Schutzvorrichtungen gegen Fehler, rücken ſelbſttätig in die gewünſchten Kolonnen ein und ar⸗ beiten im übrigen faſt ausſchließlich elektriſch. Auch die Büromöbel gehen jetzt einer neuen Entwicklung entgegen. Die neuzeitliche Geſchmacks⸗ richtung, welche die Zweckform der Gegenſtände be⸗ tont, findet bei Büromöbel immer mehr Anwendung, Es ſind hier gerade in letzter Zeit von deutſchen„. briken Erzeugniſſe gebracht worden, die geſchmacklich äbſolut einwandfrei find und den Formgedanken unſerer Tage ſehr gut repräſentieren. Es wäre nur zu wünſchen, daß in noch höherem Maße als dies bisher der Fall geweſen iſt, Verwal⸗ tungen und Firmen aller Art ſich dieſe neuen Er⸗ rungenſchaften zunutze machen, denn veraltete Be⸗ triebe haben keine Exiſtenzmöglichkeit mehr, das hat ſich beſonders eklatant gerade in den letzten Monaten gezeigt. Besuchszeſt: Samstag, 25. Januar 1950 von 16 20 Uhr und Sonntag, 26. Januar 1950 von 9 18 Uhr in Nenn- helm,„Kaufmannsheim“, C 1, 10% CCC 5 Bes efen Sie dis ele Aesfel Lag „ Das Vorführung von Körteien, Buchhaltungssy 2 8 Stemmen und modernen Büromàschinen N 7 Betrlebs-Buchheſtungen. unkiwiscur Inrunawporsrilscnarr S Aktien- Gesellschaft Segründet 1910 MANN E INA, L 13, 13 Telephon 217 06% —. Aktlenkapital: 400 O00 RM.——̃— Ailans- Aufsteſlung und-Nechprüfung— Such- und Beleg prüfungen— Berstung und Unterstützung mn Stauerangelegenhelten, Organlsatlen von SGeschsfts- und Allgemeine Wirischaktllene Beratung, Vermöôgensverwel- tung und Treuhend-Seschöfte aller Art — 0 Deliteclie umodiglie· Nec eu αααιοjZm A. g. 1 für alle Zwecke, Zirke I80 NHodelle, für Kasse, LSger, Lohn, Stätistik, Faturen, Buchhaltung, Bilanz. Bish. Herstellung 2ziræs 1550000 Stück Deuemde Atelung. 88 Aba. IV. Lack. Lift NHannheim, N7, 7 4 Telephon 207 * (Mirtschaftekris. Wird auch im neuen jahre der moderne Raufmann nichl fürchten, der meine zell- und geldsparenden Büro-Masthinen und-Einrichlungen benußzt Absahskockung. 1 druoki in Buch: und Farbband. Druck, Stell originelgeſreue Verbebriefe her, ecdressiert Brief u. Umschlag, Unfersctirelbf U. Arbeitef voll auſomefisch. Zixke 50% Druckkosfen- Ersparrus die moderne Werbemaschine 4 6 „Dielaphone Reminglon- die Dikflermaschine von Wel. r nie Sehreibmsschlnen; Remington. Neise- ermudender Bfifarbeifer! 50 Prozenf Zell-] less(die geräuschlose), schont die Nerven ersparnis Remington Standard und Portable Nesctunen Rechen- Multigraph-und ichlkarfleien Büro- Maschinen Ffioll-Rapid-. Farfeimöbel Möbel Addier- Adressier- gürobederf- zufabrikprelsen Maschinen Maschinen artikel aller Art aus Holz u. Sahl Begeßten Sie bitte genau meine Adresse: GI CHAN DU WAGNER SFBASSE 59 Toſephon 409 00 5 ..——————TTTTTTTTTT—TTT————————... ̃ ̃ ̃˙—%——.——— — 8 ö A . —— K 0„ r — Mittwoch, den 22. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 38 Nede MWeslleuasc hien Ein bekanntes kaufmänniſches Sprichwort lautet: Wirb oder ſtirb! In dieſen drei Worten liegt ſehr viel Wahrheit, beſonders in der heutigen Zeit, wo der Exiſtenzkampf immer graſſere Formen an⸗ nimmt. Jeder Kaufmann, ob Fabrikant, ob Groſſiſt oder Kleinhändler muß heute werben, muß die äußerſten Anſtrengungen machen,„um mitzukom⸗ men“, um nicht an die Wand gedrückt zu werden. Mit der Bevölkerungszunahme der Städte, wuchs natürlich auch gleichzeitig die Konkurrenz. Dazu kam, daß auch die Einkaufs möglichkeiten ſich ver⸗ änderten, daß dieſer oder jener Konkurrent durch vorteilhaften Einkauf günſtiger anbieten konnte und dadurch die Käufer anlockte. Jetzt mußte auf neue Mittel und Wege geſonnen werden, um vorwärts, zum mindeſten aber, um mitzukommen. Das Zei⸗ tungs⸗Reklameweſen wuchs ganz gewaltig, denn ganz neue Induſtrien entwickelten ſich und es mußte für Abſatz der Waren geſorgt werden.— Der einzelne Kaufmann konnte nicht mehr genügend „Propaganda“ für die von ihm geführten Artikel machen; das Markenartikelgeſchäft bürgerte ſich mehr und mehr ein und der Fabrikant, der Groſſiſt, der Generalvertreter der betreffenden Fabrik mußte ſelbſt die Kundenwerbung in die Hand nehmen, um für ſeine Marken und deren Vorzüge zu werben. Vor allen Dingen konnten dadurch größere Abſatzgebiete erſchloſſen werden. Wie die Zeitungsreklame große Käuferſchichten erfaßt, ſoll nun die Kundenwerbung mit„Werbe⸗ maſchinen“(einzelne Käufer, ſorgfältig ausge⸗ wähltes„Kundenmaterial“) ſyſtematiſch betrieben werden. Dieſe Maſchinen ſollen die Zeitungs⸗ reklame ergänzen und die Tätigkeit der Ver⸗ treter, der Verkäufer unterſtützen. Nun iſt es natürlich nicht damit getan, daß man ſich„irgendeine“ Werbemaſchine zulegt, den Motor einſchaltet und tauſende von Werbebriefen verviel⸗ fältigt, um ſie zu verſenden. Speziell bei Bearbeitung des Kunden durch die Werbemaſchine kann und ſoll man„individuell“ vorgehen. Ein der bewährteſten Methoden der Kundenwer⸗ bung iſt ohne Zweifel diefenige, die verſucht, den Originalſchreibmaſchinenbrief täuſchend ähnlich nachzuahmen, ſodaß ſelbſt der gewiegteſte Fachmann den Werbebrief von einem Original lum zu ünterſcheiden in der Lage iſt. In den weitaus meiſten Fällen der Kundenwerbung kommt es darauf an, dem Kunden ſein perſönliches Intereſſe an ihm zu zeigen, und mit dem Siegeszug der Schreib⸗ maſchine im kaufmänniſchen Korreſpondenzweſen parallel einherlaufend, hat man ſeit Jahrzehnten erſtrebt, Maſchinen zu konſtruieren, die, wie be⸗ reits erwähnt, den Schreibmaſchinen⸗Originalbrief täuſchend nachahmen. Zuerſt wurden flachliegende Apparate gebaut, die genau wie die Schreibmaſchine mit Typen, Farbband und Walzen arbeiteten. Man ging dazu über, handliche Schnellſetzer zu bauen, die das ſchnelle Setzen wie auch das raſche Wiederablegen der Schrift geſtatten. Die Typen wurden verkürzt und mit Füßchen verſehen, ſodaß ſie in Rillen ein⸗ geſchoben werden können und nicht herausfallen, ſo⸗ wohl im Schnellſetzer wie auch in der Druckmaſchine. Man benötigt zum Setzen der Schrift nicht viel mehr Zeit als zum Schreiben einer Schablone, wenn ſie ſorgfältig und ſauber beſchrieben werden ſoll. Die Typen werden aus dem Schnellſetzer mit einer Setz⸗ gabel entnommen und in der Breite einer Linte in die Rillen der rotierenden Trommel der Maſchine geſchoben. Eine Klammer hält die fertige Zeile dann feſt. Das Farbtuch auf Spulen laufend, wird dar⸗ übergeſpannt, welches von einem Transport⸗Mecha⸗ nismus nach jeder Umdrehung der Trommel um eine Linie weitergezogen und dadurch gleichmäßig abge⸗ nutzt wird, ähnlich wie bei der Schretbmaſchine ſelbſt. Eine Hartgummidruckwalze, die im Andruck regulier⸗ bar iſt, ſorgt für den gleichmäßigen Gegendruck. Dadurch, daß man Typen, Farbband und Walze verwendet, wird endlich der Originalbrief, der per⸗ ſönliche Schreibmaſchinenbrief erzeugt, der mit Unterſchrift verſehen, die Vervielfältigung nicht er⸗ kennen läßt, zumal wenn die Briefanſchrift und die perſönliche Anrede mit genau derſelben Schreib⸗ maſchinenſchrift, demſelben Farbband und dem glet⸗ chen Farbton eingeſetzt wird. Da nun die Maſchi⸗ nen, ſpeziell die elektriſch angetriebenen, voll⸗ automatiſch laufenden, ganze Stöße von Werbe⸗ briefen in wenigen Stunden herzuſtellen vermögen, ſo müßte man bis zur Bewußtloſigkeit Briefe unter⸗ ſchreiben. Es wurde deshalb eine eigene Unter⸗ ſchriftsvorrichtung gebaut, die an die Maſchine an⸗ geſchloſſen, im gleichen Druckgang die Briefe mit Tinte unterſchreibt. Derartige Briefe, im verſchloſ⸗ ſenen Umſchlage verſchickt, werden beſtimmt beachtet und geleſen, beſonders dann, wenn der 1 von vornherein ſo abgefaßt iſt, daß er zum Weiterleſen reizt. Selbſtverſtändlich ſoll man nicht ellenlange Epiſteln dem Leſer vorſetzen, die dieſen langweilen und gleich erkennen laſſen, daß man„unter allen Umſtänden“ ihm etwas verkaufen will. Der Ameri⸗ kaner hat auch hier mit Erfolg eine Methode und zwar die Follow ſup letters— Weiterverfolgbriefe— angewendet, und mitunter werden die Intereſſenten und zukünftigen Kunden je nach Art des Artikels, der verkauft werden ſoll, bis zu ein und zwei Jahre lang bearbeitet, in ein, zwei oder dreiwöchentlichen Abſtänden. Dieſe Methode muß unbedingt zum Er⸗ ſolg führen. Damit man nun dieſen„Werbefeldzug“ ſauber, ſchnell und zuverläſſig durchführen kann, ſind die oben erwähnten Maſchinen jetzt ſo ausgebaut wor⸗ Orga alioi Dꝛedil Beratung in Organtiſationsfragen und Durch⸗ führung von Organiſationen gehörten nicht von je⸗ her zum Aufgabenkreis der Treuhandgeſellſchaften. Die erſten Treuhandgeſellſchaften wurden, woraus ſich auch ihr Name erklärt, lediglich für die Zwecke der treuhänderiſchen Vermögensverwaltung ins Le⸗ ben gerufen. Dann dehnte ſich ihr Arbeitsgebiet, aus, und zwar in erſter Linie auf die Reviſionstätigkeit, die auch heute noch die wichtigſte Aufgabe der Treu⸗ handgeſellſchaften bildet, und weiterhin auf die Steuerberatung. Gerade die Reviſionen, welche die Treuhandgeſell⸗ ſchaften in ein engeres Verhältnis zu ihrer Kund⸗ ſchaft brachten, erſchloſſen ihnen in jüngſter Zeit ein neues Arbeitsgebiet von ſehr erheblicher Bedeutung, nämlich die Wirtſchaftsberatung allgmein und die Beratung in Organiſationsfragen im beſon⸗ deren. So ſahen ſich die Treuhandgeſellſchaften genötigt, Organiſations⸗Abteilungen zu gründen, die mit der Zeit an Bedeutung gewannen. Gerade auf dieſem äußerſt ſchwierigen Gebiet ſind die Treuhandgeſell⸗ ſchaften die berufenen Berater ihrer Kundſchaft, denn bei ihnen ſammeln ſich die Erfahrungen aus einer großen Anzahl von Betrieben und aus den verſchte⸗ denartigſten Branchen. Um dieſe Erfahrungen auch wirklich nutzbringend zu verwerten, iſt natürlich ein hochqualifiziertes Perſonal erforderlich. Nur ganz große Firmen, welche in der Lage ſind, hochbezahlte Perſönlichkeiten mit vielſeitigen Erfahrungen auf dem Gebiete kaufmänniſcher Verwaltung und Orga⸗ niſation ganz in ihre Dienſte zu ſtellen, können aus ſich heraus eine wirklich brauchbare Organiſation einrichten. Alle übrigen Unternehmungen ſind auf außenſtehende Berater angewieſen. Heute mehr denn je iſt eine gute Organiſation für jedes wirtſchaftliche Unternehmen zur Notwendigkeit geworden. Die allgemeinen ſchwierigen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe, der ſcharſe Konkurrenzkampf, der Druck der Steuern und ſozialen Laſten zwingen zu ſcharſer Anſpannung aller Kräfte und zur Ausnutzung aller Erſparnis möglichkeiten. Eine zielbewußte und er⸗ folgreiche Verkaufspolitik iſt nicht mehr denkbar, ohne daß eine Organiſation vorhanden iſt, durch die zwangsläufig jeder Poſten erfaßt wird, der den Preis beeinflußt. Alle Betriebs⸗ und Geſchäftsvor⸗ gänge müſſen regiſtriert, die Materialeinkäufe feſt⸗ gehalten, die Löhne geſammelt, die Betriebsunkoſten, Generalunkoſten und Verkaufsunkoſten ermittelt werden. Auf Grund des ſo gewonnenen Ziffern⸗ materials können dann in möglichſt geringen Zeit⸗ abſtänden ohne jedesmalige Inventuraufnahme Er⸗ folgsrechnungen aufgeſtellt werden, aus denen ſich die Gewinn⸗ und Verluſtquellen ergeben. Die techniſche Durchführung der Organiſation kann auf den verſchiedenartigſten Wegen erfolgen. Sie iſt der Größe, dem Umfange und den ſonſtigen Verhältniſſen der Betriebe anzupaſſen. Es gibt ver⸗ ſchiedene Arten von Buchhaltungen, mit denen das gleiche Ziel erreicht werden kann, Handdͤurchſchreibe⸗ buchhaltungen, Maſchinenbuchhaltungen uſw. Welche dieſer Buchhaltungsarten für die einzelnen Betriebe praktiſch ſind, wird am beſten auch ein erfahrener und unabhängiger Berater ermitteln können, der nicht an dem Verkauf beſtimmter Fabrikate von Buchhaltungs⸗Einrichtungen intereſſtert iſt, ſondern ſeine Ratſchläge nur nach fachlichen Geſichtspunkten erteilt. Es iſt deshalb erforderlich, daß der Organi⸗ ſator gute Kenntniſſe der verſchiedenartigen Syſteme hat und auch Fühlung mit der Induſtrie beſttzt, die die entſprechenden Buchhaltungs⸗ Einrichtungen her⸗ ſtellt. den, daß man in einem Druckgang den Brief, die Adreſſe, die Anrede, das Datum, die Unterſchrift und die Adreſſe auf dem Umſchlag herzuſtellen in der Lage iſt, bei vollſtändig automatiſcher, elektri⸗ ſcher Arbeitsweiſe der Maſchine, einſchließlich ſelbſt⸗ tätiger Zuführung des Papieres. Es handelt ſich hier alſo um eine regelrechte adreſſierende Brief⸗ druckmaſchine, wobei für jeden Kunden bezw. Inter⸗ eſſenten eine Adreßplatte mit der Anſchrift und perſönlichen Anrede desſelben eingeſchoben werden kann. Dadurch wird, weil das gleiche Farbband bezw. Farbtuch verwendet wird, vermieden, daß alle Nüanceunterſchiede, die bei getrennter Arbeitsweiſe entſtehen könnten, ausgeſchaltet ſind. Um auch meh⸗ rere Texte abwechſelnd verwenden zu können, hat man durch die Erſtellung eigener Prägemaſchinen erreicht, daß man ganze Textſeiten fertig geprägt erhalten kann, die auswechſelbare, geprägte Text⸗ oder aber neuen daher immer wieder verwendet werden, die Textplatten ſelbſt werden wieder mit Textlinien verſehen. Große Betriebe haben auch noch Falzmaſchinen, die die Briefe automatiſch falten und mit Frankier⸗ maſchinen werden die Briefe frankiert, ſo daß für ſchnellſte Fertigſtellung und Beförderung der Werbepoſt geſorgt iſt. Daß Großbetriebe ihre eige⸗ nen Werbefachleute beſchäftigen, die zugkräftige Werbebriefe entwerfen, dürfte bekannt ſein. Mitt⸗ lere und kleinere Betriebe, bedienen ſich des Werbe⸗ fachmannes oder des Werbebüros, die gegen Ver⸗ gütung gute Werbebriefe ſchreiben. Der Kaufmann, der briefliche Propaganda mit Erfolg treiben will, wird daher gut tun, wenn er ſich vom Fachmann richtig beraten läßt, denn nicht jede Vervielfältigung iſt unbedingt ein Werbebrief. Jeder Werbebrief, ob wirkungsvoll, ob ſchlecht, koſtet linien in Original⸗Schreibmaſchinenſchrift haben. Porto, Papier und Umſchlag, Zeit und Arbeit, aber Dieſe Textplatten werden einfach auf die Trommel die Hauptſache iſt(und deshalb werden ja auch der Maſchine aufgeſpannt, bezw. ſind in wenigen Werbemaſchinen.* man einen Erfolg Minuten auswechſelbar, können mit demſelben Text erzielt. C. F. «„%éd5ꝗ5ꝗ T:——. Besuchen Sie Stend Mercedes Original-Elektra-Sehreibmaschine Dle Naschine mit elektr. TIypenhebel-Antfleb und autometihchem Wegentücklauf 2 Notaprint die modeme Schnelldtuckmeschine, dle nach dem Offset-Verfehfen etbeltet. Druckt von der pepletrolle etwe 6000 bis 10 000 Stück in der Stunde G 0 Era mNeoetypesendlernesehne. Die vom gelchspostministerlum zugelessene aschine zur Böffrenklerung der laufenden post und füt Hassenversand von Drucksachen etc. Ba rlogra Dh-Olketlermeschline. Dle moderne Büromeschine erspeft bis zu 50% Arbeltszeſt Ve 5 0 20 8k. snetschllebmesehlne tür Hend- und elektrischen Anttleb. Erspernisse an Ar- deltszelt und kosten bel def Postebfeftigung Hamann-Vellautemat Bechenmeaschlne afbeltet vollkommen selbsttätig ſelekttlised Büromaschinen aller Aft— Büromòébel jeder Art finden Sle in bekonnter Quell- tötswete in unserem ober 700 Guedfetmeter 9089890800038 großen Bütomöbelleget erstklassige Systeme, wle: HERCEDFES-ADD- ELEKTRA cle elektrisch fechnende Buchungs- NHeschlne Nufnmer 7 Wanrend der Aussfellung„Des 0 11 HeUzelſſchs Nofler S. galt au, 1 8 5.124 eln 25. Und 26. Ja- 9 0 e& Sedaen F Tochter · Gesellscheft: Neue Ofgonisdtions- Gesellschaft m. b. H. 1 10% Alleln. inheber: Helntleh Fledmenn Mannhelm, à 7, 1 felephon 271 60 61 Ausstellung„Des neuzeltilche Kontor“ 2.* GTL GSsStes büro modbelle gef em platz e 5 Natel duc Negioldald- Aulagea * 1 ASTRA-ADDIENRHASCHINF sſchtbar schrelbend, Spezlalmodelſe für vlele zwecke Biuo- Hobel modernster Form Geld- und Bücherschränke jeder Ar und Giösse Harleischränke gerenftert ſeueisicher ſeheime Wand- Geldschränkechen von ENA. 65.00 en Briefkaslen m deernaftester Slehl· Ausfuhrung Alfred Moch, Mannheim E d, 1 2 Fernsprecker 317 39 Geldschrank-Schlosserei Beeſd. Sechwersfändiger:: Lleſetrant det Reichsbank und der Grobbenken upd deren Niedetlessungen — 0 7 Slempel SAckilder Gtavuten Val. Nu Mannheim E 3,3. 1ul. 228 7 N 5 Bilanzen sowie alle Treuhendgeschöſte und Steuersschen Füddeulsche Flnanz- und Büther- Revisions- G. m. b. N. Inhaber: L. REINHARDT gerlchtl. beeldigter Bücher Revisor o.. B. HANNHEIH, L 2. 7 O felephon 20 764 65 4 Beiuchen 4 Ruclolf landes, Mannheims. die die glösste NHöbel- Ausstellung Badens und der Pfelz mur [streng reli u Billigate Pralze „ Sle bitte zwanglos 3 »E KAHA. ERZTUCAHISS F Lose- Blatt- Bücher Sichtettei in Buchform Durchſchreibe- Buchfuhtung auf der Büro-Aussſellung des „D. H..“ im KSuſmennsbeim A. HERZ BERGER Das Haus für kenter-Bederf D 4, 7, gegenuber der Borse— Femtuf 288 88 Zweigrüederlassung der Geschäflsbücher- Fabrik EDLER G KRISCHE S„ 1—— 1 1 0 5 r 10. Seite. Nr. 36 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 22. Januar 1930 gatlenia, C4, f0 Morgen Donnerstag Schlachtfes Ausschank der 1086 Wachenheimer Winzer Genossenschaft MNur neifurreine Weine! U Inl. Tanfpnthenmngen ber Stadt Mannheim 8 VBolksſchule Mannheim. Die Anmeldung der auf Oſtern 1930 ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule fin⸗ det am 27., W. und 29. Januar 1930, jeweils von 11—12 Uhr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen, im Rathaus(Durchgang) und den Gemeindeſekretariaten der Vororte erſicht⸗ Iich.(68) Stadtſchulamt. LKonkurs versteigerung Donnerstag, den 23. Jan. 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern— Verſteige⸗ rung beſtimmt— 1 Büfett, 1 Schreibtiſch, mehrere Schränke, 1 Flurgarderobe, diverſe Wäſche, Por- zellan u. ſonſtige Möbelſtücke und Hausrat aller Art, ferner 1 Badewanne mit Gasbadeofen. Mannheim, den 22. Januar 1930. 2876 Holzhauer, Gerichtsvollzieher. ZwWangs versteigerung Donnerstag, den 23. Jannar 1930, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Qu 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Fordwagen 14/8, ein Klavier, 2 Büfetts u. verſchied. Möbel. 1082 Mannheim, den 22. Januar 1930. Träumer, Gerichtsvollzieher⸗Amtsvz. Jeroße Versteigerung 5 am Montag, Dienstag Mittwoch. 5 20 den 27., 28. und 29. Januar 1980 Samstag e e ne, N 5 Stoffe„Wollſtoffe, Seidenſtoffe, Baum⸗ *„ wollwaren, Maskenſtoffe uſw. Regale, Schreibmaſchine, Kaſſenſchrank, Bücherſchrank, Schreibtiſche, Theken, . Schaufenſterkaſten. Möbel: Herrenzimmer, Speiſezimmer, »Schlafzimmer hochherrſchaftlich, Bücherſchrank, Vitrine, Ausſtellungs⸗ 5 ſchrank Prachtſtück mit Schiebetüren, 25 Lederklubgarnitur, Chaiſelougue. Antiquitäten: prachtvolles antik. Bie⸗ „ dermeterzimmer beſteh. aus Vitrine, Sofa, Tiſch, 4 Stühle, Spiegel ſelten ſchön Biedermeier Ein⸗ zelmöbel, Vitrinen, Schreibtiſch, Seſſel, Kommode. Hierz Barockaufſatzſchrank, Kommode, Büfett. Kirchl. Bilder und g Skulpturen, Porzellane Meißen uſw. 5 Schmu Silberwaren, Beſteckkaſten, 5 Brillanten, Uhren. Lauge Delgemülde er meiner, Standuhr, Herren⸗ u. Damen⸗Fahrrab uſw. NB. Gekaufte Gegenſtände werden bei EI. Anzahlung b. 3. Febr. zurückgelegt. 5 Hermann Petky, u r u., f 1 1 2357 Im Stoflhaus Kramp Haarausfall Höhensonne eee das einzig wirksame Mitte rr Salon Rehry, U 3, 2 10 2873 Verkaufe Existenzmöglichkeitl Kompl. eingericht. Teig⸗ waren⸗Geſchäft ſof. zu verkaufen od. zu verm. Daſelbſt mehrere Ränme für Lager. Werkſtätte, Garage geeign., bill. zu vermieten. B304 Angebote unt. Q H 24 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. Blüthner⸗ Flügel“ neu beſattet u. durch⸗ 7 repariert, für Gefang⸗ vereine geeignet, à 1100 Mark zu verkaufen. Scharf& Hauk 8 Piano. u. Flügelfabrit O4. 4. 40g 21 Uhr in d Fast neuer VWarn wasser KRüns! „Scliacli dee Dame samslag, den 28. Januar zum Beslend. Molgemeinsckaft 805 ſerfest er„Harmonie“ KUnstlerlsche Sseldekotetlon, Tonfiüm. 4 Tenzflöchen. Gäste können eingeführt werden durch den Afchltekten- und ingenleuweteſn— Bund Deutscher Archi- tekten— Bund künstlerisch und schtlft- Stelleflsch tötlger Frauen Heſuheldu— Zirkel— die Bühnenkünstler des Natlonel- Theaters— Sezicksgruppe NMennheim des eſchsverbendes der deutschen presse— Kunstverein— Uſtereflscher Vereſn— Stamitzgemeinde— verbend dildender Künstler. Apparat flir Friſeur geeign., zu verkaufen. Preis 40 l. Adr. in der Geſchäftsſt. —242 Handwagen ar. Marktwagen, 2räd., zu 30 Mark abzugeben bei Rheuma, Gicht, Adernverkalkung iſt der echte braſil. Mate⸗Tee EI Chanñ: haft, Nervyoſität, Darm⸗, Nieren⸗ und Gallenleiden, Harnfäurelöſend, nahr⸗ ärztlich empfohlen Viertel⸗Ped.(plombiert) bei W. Kuß, Egell⸗ 85 Pfg. in Apoth., Drogerien und ſonſtigen einſchlä⸗ ſtraße Nr. 4. 72540 0 gigen Geſchäften. 8427 Verkaufe 545 7 em, 1 12 1 Damen- U. Renenfiseungpschäftgf W. 75 11 der e neuzeitlich eingericht., wegzugs⸗ 2 85 halber ſofort billig gegen bar zu verkaufen. Raſchentſchloſſ. Käufer erbeten! Angebote unter Heute Nieder P X 14 an die Geſchäftsſtelle fs. Bl. 2324 Massenscmlacitung Holz-Verkauf Wir haben ca. 500600 ebm Abbruch⸗, Nutz⸗ und Brennholz gegen Barzahlung im Ganzen billig zu verkaufen. Angebote an 1078 Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim. Kleines, aber ſehr rentables Bürounternehmen mit vornehmer Heimarbeit bei einer Anzahlung von R. 600.— an gebildeten Herrn zu über⸗ tragen. Anfragen unter 8 G 179 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B309 Einige elektr. Heil⸗ az f h(Schwach⸗ günst. beſegenheitl ſtrom], noch neu, billig f zu verkauf. Beſte Heil⸗ Aflammiger erfolge beſ. bei inneren Krankheit., wie Aſthma b d 8 K 9 0 f b u. a. m. Vorführ. auf Wunſch. Angeb. u. K X Nr. 69 an die Geſchſt. mit Einſtellſchrank zu verkaufen. Preis 40 l. Pfalzplatz Nr. 11, eines Waggons Kälber aus dem Würffembergischen Allgäu Bei schärfster Kalkulation bleiben die Verkaufspreise weiter, für: Kalbshaxen Kalbsbrust, Kalbsketeletts Pfd..00 Mk. Pfd..08 Mk. Kaſbsbraten, Nierenbhraten Lalbsschnſtzel Pfd..16 Mk. Pfund.70 Mk. Kalbsköpfe Pfd. 40 Pfg. 070 Kalbszungen Pfd..80, Kalbshirn St. 75 Pfg. Ferner empfehle meine Fleischsorten in streng getrennten Qualitäten Pfd. 75 Pfg. 90 Pfg. 1„20 Junges Hammeifleisch aus eigener Schaferei Pfd. 8 8 4 1..1 0 Größte Leistungsfähigkeit in d. Fabri- kation v. ff. Wurst- u. Aufschnitt waren Uberzeug. Sie sich durch Besichtigung 1591 Lindenhof. B05 f meiner Auslagen von Qualität u. Preise 77S junge bohnen. junge Erbsen g. Erbsen miſfelfein-Pfd.-D..08 g. Erbsen sehr fein-Pfd.-D..38 Junger Spinef 2. Pfd.-Dose. 62 Keroſfen, geschnitf.-Pfd.-D. 42 -Pfd.-Dose 62 Jelfower Rübchen 2. Pfd.-D. 88 Semũse-Erbsen mit geschn. Keroſten...-Pfd.-Dose. 68 Rote Rüben Karoffen Champignon Morche n Steinpilze Jg. Schnitt- u. Brechbohnen Jomafenmerk..-Pfd.-D.. 73 ..Pfd.-Doss„88 ſomefenmerk, ce. 250--D..40 Jg. Wachsbohnen-Pfd.-D. 92 Ital. ſomafen merk. 4 D. 83 Jg. Schnitt- Brech- u, Wachs- Apfelmus 2. Pfd.-D. 2 Erbsen mit gesch, 2 Pfd.-Dose.08 Prinzehbohn. tmiſtelf.-Pf.-D..08 Semüse-Erbsen-Pf.-Dose 38 -Pfd.-Dose 72„5 . Apfd.-Dese 88 Berliner Allerlei-Pfd.-Dose 93 Leipziger Allerlei-Pfd.-D..05 Leipziger Allerlei miffelfein . 2 Pfund-Dose.38 Leipz, Allerlei fein-Pfd.-D,.88 Stengen-Spergel dünn -Pfd.-O..48 Sfangen- Spargel 50/0 er. Ungerische Sig.- Spargel D,.48 . ½ Dose 85 „2 Pfd.-D..20 -Pfd.-D..40 -Pfcl.-D..43 .98 HERMANN Pflaumen mit Stein-Pfd.-D. 32 Pflaumen o. Stein-Pfd.-D. 73 Birnen weiß, ½ Frucht 2 2. Pfd.-D..22 Heidelbeeren.. 2 Pfd.-D..38 Stachelbeeren.-Pfd.-D..28 Johannisbeeren.-Pfd.-D,.38 Keiserkirschen m. St.-Pfd.-D..28 Reineclauden. 2. Pfd.-D..18 Anenes in eig. Seff-Pfd.-D..08 Calif. Pfirsiche 2·Pfd.-D..38 Span. Aprikosen-Pfd.-D..38 Erdb.-Marmelade-Pfd.-E. Vierfr.-Maermelade-Pfd.-D.„85 Apfeſgeſee. 2 Pfd.-E. Aprik.-Konfifüre.-Pfd.-E..18 pflaum.-Konfitüre-Pfd.-E..25 Apfelgeles. 3 Pfd.-E..40 Erdbeer-Konfffüre-Pfd.-E..28 Preſßelbeeren.. 3 Pfd.-E,.73 Sömliche Obst- und Gemüse-Konserven Marke„Helvefis“ vorrätig Lebensmittel geſfelſebfeilung Jelephon 21018/9 AKT dES. MANN N bgkres T. beißt Borgen, gegen Ber keine Sorge Offene Steſſen 7 D mit mehrjähriger Fahr⸗ u. Werkſtatt⸗Praxis für größeren Laſt⸗ und Perſonenwagenpark ſoſort geſucht. Angebote unt. E 1066 an Ala⸗ Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. V267 Lebensfroner werden Sie durch Erhöhung Ihres Ein⸗ kommens. Ich kann Damen und Herren mit großem Bekanntenkreis ernſtlich dazu verhelfen. Koſtenloſe Auskunft unt. S E177 an b. Geſchäftsſt. Ein bei Bäckereien gut Geübte eingeführter 22354 1 i 5 E FN U 5 N iin en bet hoh. Proviſion von Zu melden: G 2, 6, II. hieſiger Spezial⸗Nudel⸗ Büro. Donnerstag—5. fabrik geſucht. Angebote 2881 E N allerorts f. vorgemerkte ſolv. Mieter m. u. o. Karte NMiet-Cesdee Wohnungen b. koſtenl. Vermittlg. f. Vermieter laufend geſucht Wohnungs nachweis M. Dillenburger, M 1. 8. 2 238 Wobnunostausd Vermietungen Vermietungen Büro- oder Verkaufsräume im Ganzen oder geteilt zum 1. 1. 1980 zu vermieten. Geeignet auch für Rechtsanwalt, da Schloßnähe, oder für Arzt, da Stadt⸗ zentrum. Näheres: 38 Laden F. C. Menger, N 2. 1. „ In zentraler Lage 3 185 nächſt Kunſtſtraße ä 9 Astöckiges r oten ird 1 Zim⸗ mer u. Nüche in der gr. Magazin mit Büros und Kellerräumen Einfahrt, gr. Hof für neuen Neckarſtadt. Angebote unter Q F 22 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 2348 jed. Branche geeignet PFE. 1 u U 8 b U E durch Immob.⸗Büro levi& ohn 21.4— Tel. 2059596 2 Zimmer u. Küche gegen gleiche Hochherrschaftl. Villa in der Oſtſtadt, 10—11 Zimmer u. reichl. Zubeh., mit Zentralheiz., fließ. Waſſer u. allem Komfort, ſchön. Garten, auf 1. 4. zu vermieten. Angebote unter Q D 20 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 12343 6 Zimmer Wohnung Bahnhofsnähe, preiswert zu vermieten. 177 Inlius Wolff(R. D..), Mietnachweis, 0 7. 22. CCC v Angeb. u. O0 G 283 an die Geſchäftsſt. Sehr ſchine unt. O J 5 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Platzvertreter branchekundig u. lang⸗ jährig eingeführt. für Maunheim u. Ludwigs⸗ hafen von leiſtungsfäh. füdd. Strickwarenfabrik Resu cht. Angebote unter 8 D 178 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. 47¹ FP Zuverlässige Fr à U für einige Stunden in der Woche 42351 gesucht Ds wald, Laney Straße Nr. 17. Stellen besuche bhauffeur 28., 10jähr. Praxis, gel. Autoſchloſſer, der ſede Repar, ſelbſtändig ausführt, m. Ia Zeugn., ſucht Stellg. Angeb. u. R B 43 an die Geſchſt. B17 Fräulein ſucht Stelle. einem Geſchäft als Verkäuferin auch an einer Kaſſe od. dergleichen. Kaution k. geſt. werd. Angeb. unt. Pp Q 7 an die Geſchſt. 2310 2 nette, tüchtige 92358 Servierfräuleins ſuchen für ſofort Stel⸗ lung in beſſer. Tages⸗ Cafs. Zengn. vorh. Ang. u. S F 178 a. d. Geſch. Junges, gebildetes Mädchen zur Beſchäftigung und Keberwachung d. Schul⸗ während der Solides, nettes Servier fräulein ſucht Stellg. i. Cafs etc. Angebote unt. Q O 30 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. 22869 kleine Wohung, 1 Zimner u. Küche oder 1 leeres Zimmer von kinderloſ. Ehepaar zu mieten geſucht per fofort oder 1. Februar. Rheinhänſerſtr. 33, 42388 bei Burger. Berufst. Herr ſucht für 1. Febr. aroßes, helles, heigbares, 2808 leeres Inner mit el. Licht in guter Lage, mögl. Innenſtadt. Angebote unt. P J 90 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. Möbliertes Zinner per 1. 2. von beſſ. Herrn zu mieten gesucht. Gefl. Angeb. mit Preis⸗ angabe unt. 8 H 180 an die Geſchſt. 47g Aelt. Dame m. Kätzchen ſucht 2392 möbliertes Zinner (Seckenbeimerſtraße a um(ca. 40 qm) als Lager oder Werkstatt zu vermieten. Gr. Ein⸗ fahrt, ar. Hof. 2363 W. Maier, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 29, Tel. 410 68, Laden zu vermieten. K 4. 18, zu erfr. 3. Stock rechts B299 In Land ⸗ Bille Beſchlagnahmefreie 4 Zimmerwohnung mit Zubehör, in ſehr ſchön., ruhig. Lage, mit Auto⸗ einfahrt in Brühl bei Schwetzingen p. 1. 2. 30 zu vermieten. Näh. bei Thomas, Mhm., Park⸗ ring 23a, Tel. 301 12. 2391 3 Zimmer mit Küche, Bad u. Keller, per 1. 2. an Wohnungsberechtigte zu vermiet. in Feuden⸗ heim, Ilvesheimerſtr. 77 Näheres bei J. Morell, C 4, Nr. 14. 286 3 Zimmer mit Badezimmer, familienneubau -Wohnung Speiſe⸗ und Beſenkammer, evtl. mit 2 8 in einem Zwei⸗ 28 erbaut) in ſchöner, ruhiger Lage in Käfertal, Nähe der Straßenbahn, auf 1. Mai freiwerdend, ſofort an Wohnungsberecht. zu annehmbarem Preis zu vermieten. Angebote erbeten unter Q Q 32 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2871 Seckenheimerſtraße 53 bei Neureuther gut möbl. Zimmer mit el. Licht u. Kaffee per gutes Schlafzimmer mit 2 Betten, el. Licht. Nähe Bahnh. ſof. zu v. arbeiten. we 5 Nachmittagsſtunden 8 gähr Kind ges. Zuſchr. Miet-Gesuche Gehalts- T. dae d Freundlich möbliertes Anſprüche u. Refer. u. V7 an die Ge⸗ Zinner ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗* f 2 tes erbeten. 315 Nähe Rheinſtr., elektr. Licht, ruhige Lage, von —— 8 Dipl.⸗Ing. geſucht. An⸗ Tücht. Aleinmädchen Ses gadt Seesen Schwetingerſtraze be- Iekrk Mansarde vorzugt] Angebote un- mit el. Licht u. Dauer⸗ ter R& 42 an die Ge- brandofen an einz. Per⸗ ſchäftsſt. dieſes Blattes. ſon zu vermieten. Näh. 8 8„St. ks. 82305 Lenanſtr. 8 5 5 S Geräumiges Möbliertes Ummer Wohnungen mit Kocherlaubnis, zu 1, 8, 4 und 8 Zimmer mieten geſucht. Part. o. ſofort zu verm. 2387 1 Tr. bevorzugt. Angeb. Wohnungsnachweis ſofort od. 1. 2. zu verm. Kepplerſtr. 33, 1 Tr. Lks 289——— Behagl., ſehr aut möbl. gut möbl. Zimmer Zinmer mit elektr. Licht ſofort in ruh. Hauſe an beff. zu vermieten. Beis Herrn od. Dame abzug. Näh. Leunanſtraße 16, Bad, Tel. vorh. 52393 4. Stock links. Rheinauſtr. 28, 3 Tr. in.. . Schwarzer Anzug. 9˙24 p Wanderer valeldt u. Hoſen, getr., mit Allwetterverd., ſehr ganz billig zu verk., m. aut erh. preiswert ab⸗ Größe. Kein Händler. zugeb. Anfr. u. Q U 36 Rheinparkſtr. 4, III, I. an die Geſchſt. 2879 1858 . een un t Drehstrom-Motor 1 30 Pe Elektromotor (220 Volt) vollſtänd. ge⸗ kapſelt, 475 zu kaufen geſucht. Hans Schmelcher. Ing., Mannheim Emil⸗Heckelſtraße Nr. 3 Telephon 208 81. Transport- Dreirad neuwertig* 2362 zu Kaufen gesucht. Eilangeb. u. J L 27 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Schlafzimmer gegen bar oder gegen Kleinauto 2874 Zu Kaufen gesucht. Angeb.: Teleph. 518 15. Herrenzimmer gebr., aut erh., zu kauf. geſucht. Ang. m. Preis u. S J 181 an die Geſch. 2396 Junger Wachhund ey. Riesenschnauzer kauft Mittelstrase Nr. 23. 2380 Automarkt Auto- Verkauf kin Citroen-Wagen 4/12 PS., Dreiſitzer, generell überholt, mit neuer Bereifung, billig abzugeben. Angeb. unt. S L 183 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 477 Farm-Eier tägl. fflsoh on eigner Farm l. b. lh l. 0 f. Molkereihaus am Tatterzall 310 III 1500 RAM. bis 15. Aug. 30 gegen hohen Zins zu b ſucht von Angeſtellten in länger. vertragl. An geſtelltenverhältnis u. garant. Tantiemen geges Cedierung u. Möbelſicherheit. Angebote unter D K 26 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl.* 355 Onterricht 1 s GoLDlii e Silber, Brillanten, Sprechapparate, gebr. Schaſlplat- ten. Kleider, Sehnhe, Pfand- scheine usw. kauft u. verkauft Barimann R 4, 18 Telephon 280 84 S488 Eüytlzufen Junger Schnauzer (Pfeffer und Salz) auf Bartho hörend, Diens⸗ tag morgen entlaufen. Steuermarke Nr. 96 817 Konditorei Borbach, N 4. 15. Geldverkehr brundschuldbriefe Mypothekenbriefe fiestkaufgelder werden angekauft. Näh. durch: Immobilienbüro V. Hunger, P 5. 13, Telephon 280 18. B311 —3000 Mark Hypoth.⸗Sicherh. geſucht Angeb. u. Q 2 41 an die Geſchäftsſt. B16 Sichere Aufwertungs⸗ forderung umſtändeh. geg. angemeſſ. Nachlaß zu verkaufen. Näheres durch hieſigen Rechts⸗ anwalt. Angeb. nur v. Selbſtintereſſenten unt. 2 39 an die Geſchſt. 22385 Näherin welche auch zum Flicken von tüchtigem Fachmann zu kaufen oder pachten Schriftl. Angebote unter D 26 an Ala Haaſen⸗ t. Lohn geſucht. unter Q I 40 an die F.. 2. St. Geſchäftsſtel e 2900 u. P L 2 an die Geſch. M. Dillenburger, M.3 ſtein& Vogler, Mannheim. annimmt. ſucht Kund⸗ 2325 Vr e blattes. Ecce ee Teilhaber mit Mark 15 000. für gewinnbringendes Unternehmen geſucht geſucht. Kapital vorh. Nur verkehrsreiche Lage. ſchaft. Adr. in d. Geſch. Angebote unt Q T 35 an die Geſchäftsſt. Bie 2877 Fremdspradmien oe, HE Dersetaungen --F Sprachschule, O 6, 3. Aeltestes Sprackinatitut am Platae Zelephon 8820. Ferlang en Sie Prospet S452 . Cekundaner der Real⸗ ſchule erteilt Nachhilſe⸗ Unterricht u. ſieht Haus⸗ — 32. geg. monatl. Vergüt. u. 9 4 4 5 desründet 1878 9 Gold. u. sIlb. Med. mannnelm/ Tun. Frledrichsring 28 Am Wasserturm Fremde Eintritt jederzeit! Zinxelstd., kl. Zirkel Auf Wunsch Ratenz. Abend-Z. 2Std. wöch. Monatspreis Mk. 8. Prospekt,, Probestd. grat. Geöffn..9 Uhr 8440 aufgaben geg. geringes [Entgelt nach.(VI. IV.) Angeb. u. 8 K 182 an die Geſchäftsſt. 22395 Beteiligungen 10 000 Mark ſtille Beteiligung geſucht für Ta Mannh. Stadt⸗ unternehmen. Volle notarielle Sicher⸗ heit durch Ueber⸗ eignung. Angebote un⸗ ter Q M 28 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blat⸗ tes erbeten. Junger Mann wünſcht nett. Fräul. kennen zu lernen zwecks 2285 Heir a Zuſchr. mit Bild unter 5 A 82 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blattes. Helrat 2864 SHrhe feſte Rente! Heiraten Suche für Dame, evgl., Anfg. 30, einz. Tochter, 70 Mille Verm., entſprech. Gatten im Alter big Anfang 40.— Für Bankprok., 48., engl.— Dipl.⸗Ing., 44., kath., paſſende Damen.— Für Dame, evgl., Aufg. 30, mit 15 Mille bar, eleg. Wohnung, gebild. mittl. Beamten.— Für Dame u. Lande, evgl., 30., mit 15 Morgen Gut und Haus, ſol., einf. Handwerker, auch ohne Verm. und vieles Andere! Frau L. Mühl, Maui heim, Meerſeldſtr. 18, Teleph. 328 82. 93641 * 7