Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt NM..50, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 um breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17990 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelveyſaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Scchwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Houptſtraße 68, u Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchenklich 12 mal. Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Diensiag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die pruchtbare Scholle Mannheimer Muſikzeitung Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben 5 90 8 5 4 ö Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Januar 1930 141. Jahrgang— Nr. 38 alerial zur zeurteilung des Poungplans Der Kapitalwert des neuen Plans wird auf rund 34 Milliarden geſchätzt Vom Reichsrat zum Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Jan. Das Material für den Youngplan iſt, wie wir hören, zum größten Teil bereits gedruckt und wird in den nächſten Tagen vervollſtändigt vorliegen, ſo daß es, wie in dem geſtrigen Kommuniqué über die Sitzung des Reichskabinetts angekündigt wurde, zu Beginn der kommenden Woche an den Reichsrat gehen kann. Die Regierung rechnet damit, daß der Reichsrat mit ſeinen Beratungen in etwa einer Woche fertig ſein wird, ſo daß am 3. oder 4 Je⸗ bruar im Reichstag die Verhandlungen be⸗ ginnen können. Dieſe werden, ſo nimmt man an, etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen. Auf Regierungs⸗ ſeite weiſt man gegenüber dem Vorwurf, daß eine ſo ſchnelle Erledigung des überaus komplizierten Vertragswerkes einer Durchpeitſchung gleichkäme, da⸗ raufhin, daß die Ergebniſſe der Londoner Konferenz im Jahre 1924 in noch kürzerer Zeit, nämlich in 12 Tagen, ſauktioniert worden ſind, obwohl damals die Probleme noch vollkommen neu waren und ge⸗ rade das Reichsbahngeſetz beſondere Schwierigkeiten bot, Berückſichtigt man dies, ſo wird man nach An⸗ ſicht der Regierung nicht ſagen können, daß das Parlament unter Druck geſetzt wird. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß Deutſchland ſelbſt das größte Intereſſe an einer möglichſt ſchnellen Verabſchiedung des Poungplanes habe, da von der Ratifizierung des Geſetzes die pünktliche Einhaltung der Räumung ab⸗ hängt. Im Haag iſt zwiſchen den Miniſtern Tar die n und Curtius die Möglichkeit einer Ratifikation eingehend erörtert worden. Die franzöſiſche Regierung hat zugeſichert, daß ſie gegen den 20. Februar vorausſichtlich die Beratungen des Voung⸗ planes bewirken könne. Aehnlich nimmt man an, werden die Dinge auch in den übrigen beteiligten Ländern, alſo Belgien, England und Ita⸗ lien verlaufen. Zur Inkraftſetzung des Poung⸗ planes iſt dann noch die Errichtung der Inter⸗ nationalen Zahlungsbank notwendig. Die Vorbereitungen ſind bereits ſehr ſtark gefördert. Die noch erforderlichen Akte dürften wohl noch einige Wochen in Anſpruch nehmen, man glaubt damit rechnen zu können, daß die Juternationale Zahlungsbank ihre Geſchäfte am 20. März wird aufnehmen können. Weiter iſt zur Inkraftſetzung des Youngplanes not⸗ wendig, daß das Schuldzertifikat von Deutſchland der Internationalen Zahlungsbank ausgehändigt wird. Da dieſes Zertifikat ſchon ausgearbeitet vor⸗ liegt, wird es ſich nur um die Leiſtung einer Unter⸗ ſchrift handeln. Wenn alle dieſe Präliminarien ſich reibungslos abwickeln, ſo darf erwartet werden, daß in der Zeit vom 20. bis 24. März der Moungplan in Kraft geſetzt werden kann. Vom 1. April ab würden alſo dann drei Monate für die Räumung der franzöſiſchen Re⸗ gierung zur Verfügung ſtehen. Es ſprechen demnach alle Anzeichen dafür, daß der Räumungster⸗ min des 30. Juni eingehalten wird. Die große Reichstagsdebatte über den Noungplan wird ſelbſtverſtändlich Reichsaußenminiſter Dr. Cu x⸗ tius perſönlich mit einer eingehenden Darlegung der Einzelheiten einleiten. Er wird, wie wir an⸗ nehmen möchten, bei der Gelegenheit ausführlich die Gründe erörtern, die die Reichsregierung, obwohl ſie in dem neuen Plan keineswegs eine Patenklöſung ſteht, doch ſchließlich zur Annahme bewogen haben. Zunächſt einmal iſt es die Erleichterung der Laſten, die einen beträchtlichen Vorteil des Poung⸗Planes gegenüber dem bisherigen Vertrag bedeutet. Das Londoner Ultimatum mit ſeiner unerfüllbaren, aber bisher noch immer nicht widerrufenen Forderung von 132 Milliarden iſt nun endlich ausdrück⸗ lich aufgehoben worden. Der Kapitalwert des Noungplanes wird auf rund 34 Milliarden geſchätzt. Die Verminderung der Annuität, der un⸗ mittelbare und praktiſche Vorteil, den die neue Me⸗ gelung für uns mit ſich bringt, beläuft ſich auf über eine halbe Milliarde, da mit der Beſeitigung des Wohlſtandsindex die ſonſt ſicher zu erwartende 15 König Oe ei 1 bah Galerle des engliſchen Sberhauſes bie Erbffnungsrebe durch das Mikrophon zu den Radio örern der ganzen Welt. Bildübertragung durch Bildfunk. Macdonald über die Floltenkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 23. Jan. Im St. James⸗Palaſt, der, offiziellen Reſidenz des Prinzen von Wales, begann heute um 10 Uhr die erſte Vollſitzung der Fünfmächte⸗Kon⸗ ferenz. Von 9 Uhr an begannen die Wagen der Delegationen durch das ſchüne von Holbein entwor⸗ ſene Portal des alten Schloſſes einzufahren. Im Innern des Gebäudes machte ſich alsbald der all⸗ gemeine Platzmangel peinlich bemerkbar. Nach guter engliſcher Sitte hatte, man die erhabene Alter⸗ tümlichkeit über die Zweckmäßigkeit ge⸗ ſtel lt. Die Folge iſt, daß ſelbſt in dem Plenar⸗ ſitzungsſaal, in dem die heutige Konferenz stattfindet, von jeder Delegation nur 15 Perſonen einſchließlich der Flottenſachverſtändigen und der Sekretäre Platz haben, während die franzöſiſche Delegation allein beiſpielsweiſe Über 60 offizielle Mitglieder hat. Die Sitzung ſelbſt iſt ſtreng geheim. Bald jeboch erſcheint Macdonald direkt aus dem Beratungsſaal vor der Preſſe und gab einige allgemeine Andeutungen über den Verlauf der Konferenz. Er nuhm zunächſt Gelegenheit, eine Reihe von phantaſtiſchen Gerüchten zu dementieren, die nament⸗ lich in der amerikaniſchen Preſſe verbreitet worden find, Es handelt ſich dabei u. a. darum, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Beratungen zu einer beſonders engen Zuſammenarbeit dieſer beiden Länder geführt haben ſollen und ähnliche Darſtellungen. Mac⸗ donald erklärte:„Wenn nur zwei Mächte über die Seeabrüſtung verhandeln würden, wäre die Lö⸗ ſung ſehr einfach. Aber die Tatſache, daß die Bebürf⸗ niſſe und Wünſche von fünf Staaten vereinbart werden ſollen, verwickelt die Situation in überwältt⸗ gendem Maße. Das Terrain muß zunächſt durch gruppenweiſe Beratungen ſondiert werden. Viele Vorſchläge und Anregungen werden verſuchsweiſe erörtert und es muß davor gewarnt werden, dieſen irgendwelche endgültige Bedeutung beizumeſſen.“ Ueber die Beratungen ſelbſt berichtete der Miniſter⸗ ſchlüſſe über die Geſchäftsordnung wurden präſident, daß die Flottenkonferenz ſich zunächſt eine Art Verfaſſung gegeben hat. Sämtliche Be⸗ einſtim⸗ mig gefaßt. Es wurde beſchloſſen, daß für den Fall, daß Macdonald nicht perſönlich in der Lage iſt zu erſcheinen, die Delegationsführer der anderen vier Mächte abwechſelnd in alphabetiſcher Reihenfolge den Vorſitz führen. Zum Generalſekretär der Konferenz wurde Sir Maurice Hankey gewählt, der erſter Sekretär des engliſchen Kabinetts iſt und bereits im Haag eine ähnliche Stellung innegehabt hat. Es folgte, wie Macdonald weiter ausführte, die allge⸗ meine Diskuſſion über die Flotten bedürfniſſe der einzelnen Länder. Die Redner wurden in alphabetiſcher Reihenfolge aufgerufen. Macdonald äußerte ſich über den Verlauf der Sitzung wie folgt: Es iſt eine höchſt intereſſante, lehrreiche und freundſchaftliche Konferenz. Die Erklärun⸗ gen über die Flottenbedürfniſſe wurden nicht auf der Grundlage von Schiffszahlen ge⸗ macht, ſondern auf Grund von geographi⸗ ſcher Lage und politiſchen Verpflichtungen. Nachdem die Verleſung der Reſumés zu Ende war, vertagte ſich die Vollkonferenz bis auf weiteres. Bravourſtück eines Junkers Telegraphiſche Meldung Paris, 23. Jan. Die„Chicago Tribune“ berichtet aus Newyork, der techniſche Leiter der Columbia⸗Radio⸗Stattion habe in dem Augeblick, in dem die Rede des eng⸗ liſche Königs zur Eröffnung der Londoner Ab⸗ rüſtungskonferenz verbreitet werden ſollte, feſt⸗ geſtellt, daß die Kabel gebrochen waren. Da keine Zeit mehr übrig war, um eine Reparatur vor⸗ zunehmen, habe er kurz entſchloſſen ſeinen eigenen Körper als Kabel benutzt. Er habe mit beiden Händen die Enden der elektriſchen Leitung angefaßt und trotz des 250 Volt ſtarken Stromes und der dadurch verurſachten gewaltigen Schmerzen bis zur Beendigung der Rede durchgehalten; ſeine Hände ſeien ſtark verbrannt. PCC ˙ AGGCGCGbGCß0C0çééWVhTGVbTbGbGbTGTGThTGTbTbTbTGTbTbTbTbWTbkͤVTbTbVkͤTVTbTlVT'Vv'''''!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!.!.!.!.!.!.!....···ĩ ĩ ͤ¶wVvV—————EEln!⸗ Erhöhung wegfällt. Weiter bringt der Noung⸗ Plan die Befreiung von allen ausländiſchen Kontrollen mit ſich, auch die Aufhebung der Stellung des Reparationsagenten. Einer Gefährdung der Wirtſchaft und der deutſchen Währung kann ge⸗ gebenenfalls durch im Plan ſelbſt enthaltene Schutz⸗ maßnahmen begegnet werden. In dem Fall, daß Deutſchland glaubt, die ihm auferlegten Verpflich⸗ tungen nicht durchführen zu können, iſt der Appell an den Sonderausſchuß möglich. Hinzu kommt, daß es nicht mehr wie bisher Deutſchland allein über⸗ laſſen bleibt, das Reparationsproblem auf wirſchaft⸗ licher Baſis zu löſen, ſondern daß dieſe Aufgabe zu einer gemeinſchaftlichen aller beteiligten Regierungen gemacht worden iſt. Vor allem aber hat ſich die Reichsregterung zur Annahme des Planes dadurch beſtimmen laſſen, daß er die Rheinland⸗Räu⸗ mung bis Ende Juni im Gefolge hat und mit der Räumung auch die Aufhebung des interalltierten Kontrollorgans, der Reparatlonskommiſſion, wie die Beſeitigung des damit in Verbindung ſtehenden Sanktionsſyſtems erfolgen wird, London und Deulſchland Sollen wir uns bitten laſſen? Ein an maßgebender Stelle unterrichteter Mitarbeiter ſchreibt uns: In den Eröffnungsreden der Londoner Flotten⸗ konferenz, die über das goldene Mikrophon des Königs Georg der ganzen Welt drahtlos zugefunkt wurden, war merkwürdig oft vom abweſen den Deutſchland die Rede. Wenn es auch nicht offen ausgesprochen wurde, ſo dachte doch mancher Staa⸗ tenvertreter dabei an die voreilige Meldung des Londoner„Obſerver“ vom vergangenen Montag, es werde vielleicht in einem beſtimmten Zeitpunkt der Verhandlungen notwendig ſein, auch elne deutſche Abordnung zuzuziehen. In Berliner Regierungs⸗ kreiſen, wo man zurzeit alle Hände voll zu tun hat, um den Poungplan vor den Reichstag zu bringen, verhält man ſich mit Recht ſolche, Londoner Andeu⸗ tungen gegenüber vorläufig noch ſehr zurückhal⸗ tend. Nach allem, was in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe über dieſe mögliche Einladung bis⸗ her zu leſen war, beſteht auch wirklich kein Grund, ſich erwartungsvoll in Poſitur zu ſetzen oder gar ſchon diplomatiſche Vorbereitungen zu treffen. Was Frankreich veranlaſſen könnte, die Ein⸗ ladung Deutſchlands zu betreiben, weiß man ja. Be⸗ gründet doch der franzöſiſche Marinechef ſeine For⸗ derung, ihm eine ſtärkere Flotte als Italien zuzu⸗ billigen, unter anderem damit, daß er gegen die neu entſtehende deutſche Seemacht Sicherheiten ſchaffen müſſe. Das Panzerſchiff„Erſatz Preußen“, der ſog. Kreuzer A hat es ihm angetan, und die ganze Sache iſt in Frankreich fachliterariſch und parlamentariſch bereits regelrecht eingefädelt. Im„Naval and Mili⸗ tary Record“ ſchrieb der franzöſiſche Sachverſtändige J. B. Gautreau— das war die erſte Fanfare— fol⸗ gendes:„Die Mehrzahl der Fachleute der Welt be⸗ wundert die Pläne für den Erſatz Preußen und die weitſichtigen Grundſätze, die ſie ſchufen. Das Er⸗ gebnis dieſes Meiſterſtreichs wird eine Divi⸗ ſion von vier deutſchen Schlachtkreuzern ſein, die die ganze franzöſiſche Flotte von den Meeren fegen, Fangball mit dem franzöſiſchen Handel ſpielen und gefährliche Angriffe gegen die franzöſiſchen Kolonien durchführen kann“. Dann trompetete der ehemalige Miniſterpräſident Herriot im Haushaltsausſchuß der Kammer:„Das durch das Waſhingtoner Ab⸗ kommen nicht gebundene Deutſchland hat ein Kriegs⸗ echiff geſchaffen, das heute der Schrecken aller Flotten iſt.“ Der Abgeordneten Reynold meinte „Deutſchland hat offenbar die Abſicht, mit ſeinen neuen Schiffen die Meere zu beherrſchen“, was wie⸗ derum für den Marineberichterſtatter Dumesnil das Stichwort zu der Bemerkung abgab:„Deutſchland muß an dem Bau dieſes Schiffes verhindert werden, weil ſonſt ein neues Wettrüſten zur See entſtehen könnte.“ Die wahren Kenner des Flottenbaus in allen Ländern lächelten über jene geradezu krank⸗ haften Einbildungen der Franzoſen. Her⸗ vorragende deutſche Fachleute wie z. B. Admiral a. D. Zenker, der ehemalige Chef der Marineleitung, und der bekannte Vize⸗Admiral a. D. Hollweg in Bremen haben ſich die größte Mühe gegeben, den Unſinn zu widerlegen. Es war viel zu viel Ehre für dieſe Machenſchaften, die lediglich den Zweck verfolgen, uns bei einer etwaigen Beteiligung an der Flottenkonferenz zu zwingen, unſere neuen Panzerſchiffe(die doch ein Erſatz für den verbotenen Lintenſchiffsbau nach dem Verſailler Vertrag ſind) nicht ſtärker zu bewaffnen, als den 10 000 Tonnen⸗ kreuzern der ehemaligen Entente nach dem Waſhing⸗ toner Abkommen erlaubt iſt. In eine ſolche Falle ſollte unſere Regierung nicht gehen und ſoviel man hört, denkt ſie auch gar nicht daran, ſich für ſolche Durchſtechereien einfangen zu laſſen. Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn Eng ⸗ land im Anſchluß an das Problem des Mitktel⸗ meer⸗Locarno eine Entmilitariſterung des Aermel⸗ kanals und der franzöſiſchen Küſtengebiete anregen und wegen der gemeinſamen Bindung auch bet Deutſchland anklopfen wollte. Das wäre immerhin ein Einladungsgrund, und Deutſchland hätte dabei unter Umſtänden Gelegenheit, vorteilhafte Politik, wenn auch mit größter Vorſicht, zu machen. Aber auch wegen dieſes einen Problems allein ſollte Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Januar 1930 Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Jan. Der Nebel über London hat ſich verzogen, aber man kaun nicht ſagen, daß der Nebel über der Flot⸗ tenkonſerenz ebenfalls verſchwunden ſei. Die Einzel⸗ beſprechungen der Delegationen, die auch geſtern den ganzen Tag einnahmen, haben die Schwierigkeiten nicht vermindert ſondern nur deutlicher gemacht, Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden die Konferenzen der Franzoſen mit Macdonald und Grandi. Die fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Unterredung ging von den bekannten Memoranden aus, konzentrierte ſich aber auf die noch völlig ungeklärte Frage, ob die Flotten nach ihrer Geſamttonnage verglichen werden ſollten, wie es die Franzoſen wollen, oder nach Schiffsklaſſen entſpre⸗ chend dem angelſächſiſchen Standpunkt. Eine bereits 5 0 aufgetauchte franzöſiſche Anregung ſcheint den 5 zur Löſung dieſes praktiſch überaus bdeutſamen Problems zu weiſen. Darnach ſoll neben der Geſamt⸗ tonnage auch die Tonnenzahl der Klaſſen feſtgelegt werden, aber mit dem Vorbehalt, daß nach rechtzeiti⸗ ger Ankündigung ein gewiſſer Prozentſatz der Ton⸗ nage anders zwiſchen den Kategorien verteilt werden könne. Hier werden die Umriſſe eines engliſch⸗franzöſiſchen Kompromiſſes deutlich. Macdonald beeilt ſich, allen anderen Delegationen den Inhalt ſeiner Beſprechungen mit Tardieu und Briand mitzuteilen. Dieſe ſollen am Freitag Vormittag fortgeſetzt werden. Abends hatte Briand eine lange Unterredung mit Grandi im Claridge⸗Hotel. Die angekündigte„gro ße Ge ſt e“ der Italiener, worin ſie ſich zur völligen Ab⸗ ſchaffung ihrer Flotte bereit erklären ſollen, falls die anderen Mächte dem Beiſpiel folgen, iſt ja bis⸗ her ausgeblieben. Wenn ſie überhaupt geplant war dürfte ſich inzwiſchen gezeigt haben, daß der beab⸗ ſichtigte Eindruck auf Amerika nicht ganz den italie⸗ niſchen Erwartungen entſprechen würde. Der Stand⸗ punkt Italiens iſt alſo wieder auf die nüchterne Formel„Parität mit Frankreich“ reduziert worden. Die Franzoſen ſtehen in voller Oppo⸗ ſition gegen dieſe Forderung. Sie weiſen auf ihre lange Küſtenlinie an zwei Meeren hin ſowie auf die Möglichkeit einer Sperrung der Gibraltarſtraße durch Spanien und auf ihre ausgedehnten kolonialen Beſitzungen. Ein franzöſiſch⸗ftalieniſches Kompromiß iſt noch keines⸗ wegs abzuſehen. In dieſem Zuſammenhang iſt eine Auſſehen erregende Mitteilnng des gewöhnlich gut unterrichteten Marinekorxeſpon⸗ denten des„Daily Telegraph“ intereſſant, der erklärt, Spanien habe ſpeben zwei Schlachtſchiffe von 26000 Tonnen mit 15zölligen Geſchützen in Auf⸗ [rag gegeben. Wenn dieſe Nachricht“ zutrifft, ſo 0 ENS eee 2 Deutſchland ſich nicht in die Fäden der jetzt in Lon⸗ don miteinander ringenden Gegenſätze verwickeln laſſen. Für das deutſche Jutereſſe gibt es, ſo wie die Dinge heute noch ſtehen, nur eine Frage: Wird es auf der neuen Seeabrüſtungskonferenz— zu⸗ mal unter amerikaniſchem Druck— gelingen, jene Freiheit der Meere, jene Aenderung des Seebeute⸗ rechts, des Blockaderechts uſw. durchzuſetzen, die einſt Wilſon in ſeinen 14 Punkten verſprach und die man über der Zerſtörung der deutſchen See⸗ macht ganz vergeſſen hat? Wenn es ſich heraus⸗ ſtellt, daß die Londoner Konferenz auf eine neue Seerechts Geſetzgebung zuſteuert, dann haben zweifellos auch Holland, Norwegen und Deutſchland als Beſitzer anſehnlicher Handelsflotten mitzureden. Dann wird ſich die deutſche Re⸗ gierung wohl kaum lange bitten laſſen, wahrſchein⸗ lich wird ſie ihre Zuziehung ſogar fordern. Nichtigkeitsbeſchwerde Halsmanus verworfen — Mien, 23. Jan. Der Kaſſationshof hat die zweite Nichtigkeitsbeſchwerde des wegen Totſchlags an ſeinem Vater zu vier Jahren ſchweren Kerkers 22 icke durch die Nebelſchleier dürfte ſie die Beratungen der Flottenkonferenz außerordentlich komplizieren und der Ausdruck des „Daily Telegraph“, es handele ſich um eine Bombe, die Spanien in das Beratungszimmer der fünf Mächte geworfen habe, dürfte kaum übertrieben ſein. Die Bemühungen der Engländer, eine beträchtliche Herabſetzung der Ausmaße und Geſchützkaliber künf⸗ tiger Schlachtſchiffe zu erreichen, würden durch eine ſolche ſpaniſche Aktion ganz außerordentlich beein⸗ trächtigt werden. Vielleicht handelt es ſich aller⸗ dings nur um ein Manöver der ſpaniſchen Re⸗ gierung, die damit ihre Hinzuziehung zu den Londoner Beratungen erreichen will. Höchſt intereſſant iſt bie Mitteilung des„Daily Telegraph“, daß ein beträchtlicher Teil der in den letzten Jahren gebauten ſpaniſchen Kriegsſchiffe von engliſchen halboffiziellen Kon⸗ ſtrukteuren gebaut worden iſt. Beiſpielsweiſe ſeien die drei neueſten Kreuzer von einem früheren Direktor der Konſtruktionsabteilung der engliſchen Marineleitung entworfen worden. Dieſe noch völlig unbeſtätigten Mitteilungen dürf⸗ ten in Konferenzkreiſen ganz beträchtliches Aufſehen machen und die Beilegung der franzöſiſch⸗italieniſchen Streitigkeiten nicht gerade erleichtern. Eine Reihe von anderen Schwierigkeiten, die ſich aus ſog. Mi ß⸗ verſtändniſſen ergeben haben, ſind geſtern bei⸗ gelegt worden. Die erſte öffentliche Senſation ergab ein angebliches Interview einer amerikani⸗ ſchen Zeitung mit Tardien, in dem dieſer aus⸗ geſprochen haben ſoll, daß er in London als Vermitt⸗ ler zwiſchen Engländern und Amerikanern agtere, zwiſchen denen eine ſtarke Spannung beſtehe. Tar⸗ dieu leugnete entſchieden, irgend etwas dieſer Art geſagt zu haben. Nach einigen haſtigen Telephon⸗ geſprächen ſcheint die ganze Angelegenheit ſich er⸗ ledigt zu haben. Ein ähnlicher, allerdings ernſter zu nehmender Fall iſt die Auffaſſung eines Teiles der amerikaniſchen Preſſe, daß die Engländer die Kreu⸗ zerfrage, die für Amerika den Kernpunkt der Konferenz darſtellt, hinter die Frage der großen Schlachtſchiffe zurücktreten laſſen wollten. Dies war ſehr wahrſcheinlich der Wunſch der Engländer und dies iſt ja auch mehr als einmal deutlich zum Aus⸗ druck gekommen. Die Schärfe des amerikaniſchen Proteſtes gegen eine ſolche Anordnung der Probleme hat aber zu der Verſicherung geführt, daß auch für England nach wie vor die Kreuzerfrage von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung ſei. Es iſt damit zu rechnen, daß während der ganzen Dauer der Konferenz die Verhandlungen unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden. Nur die ſog. öffentlichen Sitzungen, deren nächſte ſicherlich nicht vor mehreren Wochen zu erwarten iſt, ſollen dapon eine Ausnahme machen. ..... „Studenten⸗Demonſtrationen in Mabrid Madrid, 23. Jan.(United Preß). Hier kam es zu Studentenausſchreitungen, in deren Verlauf auf dem Hauptgebäude der Univerſität eine rote Flagge mit der Inſchrift„Es lebe die Republik“ gehißt wurde. Die Unruhen ſind eine Folge des Streiks, an dem ſich 5000 Studenten faſt aller Fakultäten beteiligen. Beſonders vertreten iſt unter den Streikenden die mediziniſche Fakultät. Von dem Rektor herbeigerufene Polizei, die mit Kara⸗ binern bewaffnet war, beſetzte Teile des Gebäudes. Bei den Krawallen wurden viele Feuſterſcheiben zer⸗ trümmert. Später wurde die rote Fahne wieder heruntergeholt, nachdem eine gewiſſe Beruhigung eingetreten war. Aehnliche Szenen ſpielten ſich vor der tierärzt⸗ lichen Hochſchule ab. — Rom, 23. Jan. In einem Hauſe in der Nähe von Maſſa brach die Tragdecke unter einem Zimmer, in welchem die Angehörigen eines Toten Leichen⸗ wache hielten. Fünf Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. verurteilten Studenten Philipp Halsmann ver⸗ worfen. —— eee N eee. eee Polizei 8 Der badiſche Innenhaushalt Der Voranſchlag des Miniſteriums des Innern, für den zum erſten Male ſeit 10 Jahren nicht Miniſter Remmele verantwortlich zeichnet, iſt ein umfangreicher, nahezu hundertſeitiger Band go⸗ Sein Studium vermittelt nicht nur einen worden. Einblick in die Ausgabenwirtſchaft dieſes umfang⸗ reichſten Miniſteriums, ſondern auch die tiefe Not weiter Volksſchichten, der das Innen⸗ miniſterium auf den Gebieten ſozialer Verſicherung, Wohlfahrtspflege uſw. im Rahmen des Möglichen ſteuern ſoll. Die ſittliche Not unſerer Zeit kommt beſonders in den erhöhten Aufwendungen für Poli⸗ zei und Gendarmerie, Landesarbeitsanſtalt, Er⸗ ziehungs⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalten uff. zum Aus⸗ druck. All dieſe Aufgaben bedingen mit die in den Voranſchlag des Miniſteriums des Innern einge⸗ ſtellten Jahresgusgaben von insgeſamt 6b 525 100 J, die ſich nach Abzug der Jahreseinnahmen auf 27 113 900% in Geſtalt von Mehrausgaben verringern. Dabei handelt es ſich nur um die Aus⸗ gaben des ordentlichen Haushalts, zu denen im außerordentlichen Haushalt Geſamtausgaben in Höhe von 2774 400/ treten. Dieſen ſtehen jähr⸗ liche Geſamteinnahmen in Höhe von 1035 500% gegenüber, ſo daß ſich auch hier 1738 900% Mehr⸗ ausgaben ergeben. Bei 11 Kapiteln ſind Ein ⸗ ſparungen gegenüber dem letzten Haushalts⸗ plan eingetreten, von denen die bedeutendſte— und zwar mit 137 500 4— auf die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten entfällt; aber auch beim eigentlichen Mini⸗ ſterium iſt eine Einſparung von 49 200% zu ver⸗ zeichnen. Dieſen Einſparungen ſtehen aber ganz bedeutende Ausgabenerhöhungen auf der anderen Seite gegenüber. Die ſoziale Verſicherung erfordert im Vergleich zu den Ausgaben im Voranſchlag 1928/29 eine Ausgabenerhöhung von 128 700 J, die Wohlfahrtspflege gar von 806 000% und das Kapitel Landwirtſchaft und Ernährung von 419 200 J. Beim Miniſterium ſind die Einſparungen zum größten Teile auf die Verminderung der Be⸗ amtenſtellen von 136 auf 130 zurückzuführen, doch wird ein Drittel dieſer Erſparniſſe wieder durch eine recht beträchtliche Steigerung der ſachlichen Amtsunkoſten im weiteren Sinne aufgeſogen. Ziem⸗ lich unverändert bleiben die Ausgaben für Landes⸗ kommiſſäre und den Verwaltungsgerichtshof. Dieſes Bild verſchiebt ſich aber bereits bei der 5 Bezirksverwältung. Auch hier trat eine Verminderung der plan⸗ mäßigen Beamten von 746 auf 738 Beamte und der außerplanmäßigen Beamten von 125 auf 108 Beamte ein. Aber auch hier zeigt ſich, daß dieſe Erſparnis von 56000 RM. durch die Ausgabenerhöhung ſür ſtändige nichtbeamtete Hilfskräfte um jährlich 4400 NM. überholt wird. In gleicher Höhe bleibt der Staatszuſchuß an die Kreiſe von 1 Mill., während die für gemeinnützige Zwecke, insbeſondere zur För⸗ derung des Feuerlöſchweſens vorgeſehenen 470 000 RM. mit 20 000 RM. über den letzten Vor⸗ anſchlag hinausgehen. Die Mittel wurden bisher verwendet für Zuſchüſſe an die Landesfeuerwehr⸗ Unterſtützungskaſſe, an Gemeinden zum Bau von Waſſerleitungen ſowte als Bethilfen zur Umdeckung von Schindeldächern in feuerſichere Bedachungen. Da⸗ zu kommt ſeit 1. Juli 1928 der Aufwand des Landes als Verſicherungsträger für die Feuerwehren inſo⸗ weit die Landes ſeuerwehrunterſtützungskaſſe, die bis⸗ her dieſe Unterſtützungen zu leiſten hatte, dadurch entlaſtet wird. Neu eingeſtellt ſind 25000 Mark zur Bekämpfung der Bien enſeuchen. Zur Auf⸗ rechterhaltung des das Land Baden berührenden Luftverkehrs find 150 000 RM. Aufwendungen vorgeſehen. Die Zuwendungen des Reichs aus Mit⸗ teln des Grenzlandfonds 1928 in Höhe von 165 000 RM. werden zur Behebung wirtſchaftlicher und kul⸗ tureller Notſtände im Grenzgebiet Verwendung finden. Polizei und Gendarmerie Recht beträchtlich find die Anforderungen für und Gendarmerie, die im ordentlichen Haushalt mit 21 133 100„ Jahresausgaben vor⸗ geſehen ſind, wobei ſich nach Abzug der Jahresein⸗ nahmen jährliche Mehrausgaben von 8 175 800 4 —(—Y— ergeben. Hinzu kommen die Anforderungen det außerordentlichen Haushalts in Höhe von 62 000 4 Aus dem Boranſchlag ergibt ſich, daß die Polizei über 4000 und die Gendarmerie über 857 plan⸗ mäßige Beamte verfügt. Der außerordentliche Haushalt ſieht unter anderem den Ausbau der An⸗ tenne des Polizeifunks in Konſtanz und die Anlage Non Alarmeinrichtungen für die Gendarmerie in diet größeren Stationen im Anſchluß an das öffent⸗ lichen Fernſprechnetz vor. Dieſe Alarmeinrichtungen ſind mit Rückſicht auf die Sicherheit des flachen Lan⸗ des unumgänglich notwendig und auch von der Strafvorfolgungsbehörde als dringlich bezeichnet worden. Die Gendarmerie iſt immer häufiger An⸗ griffen der Oeffentlichkeit ausgeſetzt, weil ſte infolge Fehlens ſolcher Alarmeinrichtungen zumeiſt nur verſpätet an Ort und Stelle eintreffen kann. Soziale Verſicherung Die Jahresvusgaben für die ſoziale Verſicherung belaufen ſich, anf 1318 000 /, bei Mehrausgaben von 339 800% dend einer Ausgabenerhöhung von 128 700%. Unter ſie fallen Landesverſicherungsamt Oberverſicherungsäcster, geſtelltenverſicherung(Spruchbehörden), Arbeits⸗ loſenverſicherung(Sprrichkammer), Jamilienwochen⸗ hilfe, Badiſche Landwes tſchaftliche Berufsgenoſſen⸗ ſchaft und Landesverſicherungsanſtalt Baden. Neu iſt die Anforderung für die Arbeitsloſenverſicherung in Höhe von 3000% und zwar auf Grund des Reichsgeſetzes über Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung vom 12. Oktober 1929. Beim Oberverſicherungsamt Karlsruhe beſteht eine Spruchkammer für Arbeitsloſenverſicherung für das Land Baden. Wohlfahrtspflege 17 604 500 RM. werden insgeſamk au jährlichen Ausgaben für die Wohlfahrtspflege enorderlich, wo⸗ bei nach Abzug der Jahreseinnahmen immer noch 7394 400 R. Mehrausgaben jährlich im ordentlichen Haushalt verbleiben. Der außerordentliche Haus⸗ halt ſieht außerdem für die beiden Bubdgetjahre 225 000 RM. vor, von denen 6000 RM. für die Be⸗ kämpfung der Krebskrankheit angefordert werden. Die Zahl der Todesfälle an Krebserkran⸗ kungen überſteigt bekanntlich in Baden in den letzten Jahren erheblich die Zahl der Tuberkuloſe⸗ ſterbefälle. 1 fahrtspflege mit⸗Staatszuwendungen bedacht. Bau⸗, Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen Hierfür werden, jährlich 22 519 000 RM. angefor⸗ dert. Neu iſt eine Anforderung in Höhe von 90 000 Reichsmark für die Beteiligung des Landes an wirtſchaftlichen Unternehmungen zur Förderung des Wohnungsbaues. Mit 250000 RM. iſt Baden an der Deutſchen Wohnſtätten⸗Hypotheken⸗Bank A. G. in Berlin beteiligt, die bisher ſchon in Baden eine große Beleihungstätigkeit entfaltete. Baden will Aktien bis zu 150000 Mark erwerben, um der Bank eine Verſtärkung ihrer Tätigkeit angeſichts der Not an erſten Hypotheken zu ermöglichen. Auch für Be⸗ teiligung an weiteren wirtſchaftlichen Unternehmun⸗ gen zur Förderung des Wohnungsbaues werden im Voranſchlag Anforderungen geſtellt. Fälſchungen eines Kaſſiers — Schwerin, 23. Jan. Bei der Filiale Wismar der Mecklenburgiſchen Depoſiten⸗ und Wechſelbank wurden Fälſchungen aufgedeckt, die ein Kaſſierer zu⸗ gunſten einer auswärtigen Perſönlichkeit in Höhe von 40000 Mark begangen hat. Gegen den Täter und den Anſtifter iſt Anzeige erſtattet worden. Der Schaben wird der Bank erſetzt werden, ſo daß dieſe keinen Verluſt erleidet. Veröffentlichung der„Italia“⸗Unterſuchung — Rom, 23. Jan. Die vor kurzem erſchienenen Bücher über den Zuſammenbruch der„Italta“⸗ Expedition haben den Marineminlſter im Ginver⸗ nehmen mit Muſſolini veranlaßt, die Vexröffent⸗ lichung des vollſtänbigen Berichts der Unterſuchungs⸗ kommiſſion über die italieniſche Polarexpedition au⸗ zuordnen. 5 um die Exhallung des Malgzer Stabithenters Das Perſonal des Mainzer Stadttheaters hat durch ſeinen Betriebsrat Vorſchläge zum Etat ausarbeiten laſſen, wie in Zukunft Erſparniſſe im Betrieb erzielt werden können. Die Kommiſſion iſt bei ihren Vorſchlägen von dem Standpunkt aus⸗ gegangen, daß der ſelbſtändige Betrieb des Mainzer Stadttheaters unter allen Umſtän⸗ den aufrechterhalten werden müſſe. Die Kom⸗ miſſion hat ſich trotz ſchwerſter Bedenken in ſozialer Hinſicht entſchließen müſſen, nicht nur den Abbau von künſtleriſchen und techniſchen Kräften in Vorſchlag zu ringen, ſondern auch einzelne Spitzengehälter ent⸗ ſprechend herabzuſetzen. Die hier gemachten Erſpar⸗ Uiſſe ergeben eine Summe von 180 641 Mark. Vor⸗ geſchlagen wird ferner unter Verzicht auf einen Teil der Ferien des Perſonals die Einführung einer Sommerſpielzeit. Ein Sondervorſchlag für dieſen Sommer ſtellt der Plan einer Feſtſpielwoche anläßlich der Rhein⸗ landbefreiung dar. Es wird ferner der Vorſchlag gemacht, die Arbeiterſchaft durch Veranſtaltun⸗ gen von Gewerkſchafts⸗ und Belegſchafts⸗Vorſtellun⸗ gen bei billigen Eintrittspreiſen für das Theater zu intereſſieren. Die Befolgung der Vorſchläge könne tach Meinung der Kommiſſion mit Sicherheit zu einer Geſundung des Theaters führen. Eine Fuſion, wie immer ſie ſich ausgeſtalten möge, ſei ein Wirtſchafts⸗Experiment gefährlichſter Art. * Verleihnug des Großen Preiſes an die Verlagsfirma Georg Weſtermann in Braunſchweig. Auf der Welt⸗ anusſtellung in Barcelona hat, wie eben belannt geworden iſt, die Firma Druckeret und Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig, für„Weſtermanns Monats⸗ hefte“, eine Wandkarte von Equador und ſonſtige Verlags⸗ werke, die in den eigenen techniſchen Betrieben hergeſtellt wurden, den„gran Premio“ erhalten. Dieſe Nach⸗ richt wird ſicher allgemein mit großem Intereſſe aufgenom⸗ men werden, weil ſie ein erfreuliches Zeichen dafür iſt, daß die deutſche Wirtſchaft im Auslande wieder an Anſehen ge⸗ winnt und weil ſie Ausblicke dafür ſchafft, daß allmählich ber uns verlorengegangene Boden im Ausland für deutſche Erzeugniſſe wieder erobert wird, was im Intereſſe unſerer paſſiven Handelsbilanz ſehr zu begrüßen it. Prinz Rohan über& Geſtern abend ſprach Karl Anton Prinz Rohan in der Manu heimer Volkshoch⸗ ſchule vor einer großen Zuhörerſchar über das Europäiſche Kulturbewußtſein der Gegenwart. Der Eindruck ſeines Vortrags war der eines bemerkenswerten Optimismus, eines Glaudens an die geiſtigen Mächte unſerer Zeit. Wenn man auch mit vielen Einzelheiten der kultur⸗ philoſophiſchen Beweisführungen des Redners nicht einig gehen kann, ſo war ſein unbedingter Glaube doch ſo überzeugend, daß man dieſen Abend als eine wertvolle Veranſtaltung auregendſter Art be⸗ grüßen muß. Der Leiter der Volkshochſchule, Dr. Eppſtein, betonte in ſeinen einleitenden Worten, daß es ſich bei dem Vortrag des Prinzen Rohan um ein Be⸗ kenntnis handle, und dieſes Bekenntuis war ſo perſönlicher Art, daß von dem Eindruck des Redners die unmittelbare Wirkung ſeiner Worte nicht zu trennen iſt. 8 Seine Ausführungen gipfelten in folgendem Bekenntnis:„Die beſten Geiſter Europas verlan⸗ gen aus tiefſter Notwendigkeit unſeres Schick immer wieder Erneuerung auf allen Gebieten. Neues Denken, neues Schauen, neues Bauen, neue Staaten, neuer Mut und neue Form des Charakters, neue Religtoſität und vor allem neue freie Menſchen. Wer alte Bindungen braucht, um leben zu können, wird heute natürlich unglücklich ſein; nur der wirklich Mutige llebt dieſe urge⸗ ſicherte, gefährliche, aber ſicherlich unſagbar ſchöne Gegenwart.“ Es wird unſere Leſer intereſſieren, die deen kennen zu lernen, die er ſeinem internationalen Verband für kulturelle Zuſammenarbeit zugrunde legt. Wir geben deshalb dem Prinzen Rohan zu den nachſtehenden Ausführungen, die die prak⸗ tiſche Anwendung Ideen zeigen, ſelbſt das Wort: „Im Jahre 1923 von mir unter dem Namen „Kulturbund“ in Wien gegründet, hat die Be⸗ wegung in ſtetem Aufſtieg immer weitere Kreiſe der europäiſchen Geiſtigkeit, Wirtſchaft und Politik zu erfaſſen vermocht. Den Grund für den Erfolg ſeiner geſtern vorgetragenen uropälſche Kulturideen unſerer Arbeit ſehe ich vor allem dazen, daß unſere Parole:„jenſeits aller Politik und Weltanſchauung“ offenbar geeignet war, gerade die hervorragendſten Perſönlichkeiten anzuziehen, nachdem wir durch unſere praktiſche Tätigkeit bewieſen hatten, daß wir dieſe weite Plattform tatſächlich ehrlich meinen, daß ſie uns kein Aushängeſchild für irgendwebhe poli⸗ tiſche oder weltanſchauliche Propaganda iſt. Unſere Bewegung iſt in einem Augenblick in die Oeffentlichkeit getreten, als Europa ſich auf ſeine neue Lage zu beſinnen begann. Die Folgen des Krieges hatten es gelehrt, daß die Zeit ſeiner unde⸗ ſtrittenen Führung der Menſchheit vorbei ſei, daß es in Zukunft in Wettbewerb treten müſſe mit ande⸗ ren Kulturkreiſen. Europa wird ſich heute immer klarer deſſen bewußt, der Welt nur dann weiterſpielen, neuen Auf⸗ ſchwung anſtreben kann, wenn es ſich den Luxus techniſch raffinierter Selbſtzerſtörung nicht noch einmal leiſtet, wenn es neue Formen des internationalen und zwiſchenſtaat⸗ lichen Zuſammenlebens ſchafft, die eine ruhige Entwicklung verbürgen. Dieſe Bewußtſeins⸗ umſtellung des Nachkriegseuropa kommt auf allen Gebieten zum Ausdruck. Die Wirtſchaft, urſprüng⸗ lich vom Individualismus freien Unternehmertums getragen, vollzieht innerhalb der Staaten und von dieſen geſchützt Zuſammenſchlüſſe ungeahnter Dimen⸗ ſionen. Gleichzeitig aber werden die Zuſammen⸗ hänge zwiſchen den derart organkſterten nationalen Wirtſchaften immer dichter. Ein Netz von wechſel⸗ ſeitigen Intereſſen und Abhängigkeiten läßt die Wirtſchaft als Wirklichkeit entſtehen, die vor dem Kriege kaum mehr als ein Begriff nationglökono⸗ miſcher Bücher geweſen war. 5 5 In der reinen Politik beobachten wir ähnliche Vorgänge. Einerſeits entſtehen über die Staatsgren⸗ zen hinweg immer mehr Koalitionen ſtändiſcher In⸗ tereſſen oder gleichgerichketer politiſcher Wirlensbil⸗ dungen; andererſeits verſucht die offizielle Friedens. daß es ſeine Rolle in Namen angeführt ſein: pon Kühlmann, Seipel, Scia⸗ Alfred Weber, Bodrero, Otto Hoctzſch, de Reynold⸗ politik der Staatskanzleien in Völkerbund und Staatsverträgen immer mehr die Bewegungsfreiheit des einzelnen Staates zu Gunſten der europäiſchen Staatenfamilie einzuſchränken. Der verſchtedentlich unternommene Verſuch, ein internationales Straf⸗ recht gegen Friedensſtörer zu ſchaffen, deſſen letztes Beiſpiel der Kelloggpakt darſtellt, liegt ebenfalls in dieſer Richtung. Auf rein geiſtigem und kulturellem Gebiet können wir ähnliche Tendenzen beobachten. Eine Gemeinſchaft, an der auch gerade jene geiſtigen Menſchen teil haben, die durchaus auf dem Boden der Nation ſtehen und aus nationaler Tradition und Bodenſtändigkeit ihre Schöpferkraft beziehen, iſt im Entſtehen begriffen, die ein Netz von Fäden von Menſch zu Menſch, von Leiſtung zu Leiſtung knüpft, Unſere Bewegung hat es ſich zur Aufgabe gemacht, dieſe übernationale Gemeinſchaft europai⸗ ſchen Geiſtes, ſoweit dies durch äußere organiſato⸗ riſche Maßnahmen oder durch Aufwerfen gemein⸗ ſamer Frageſtellungen ſinnvyll geſchehen kann, zu fördern. Wir konnten uns bei wachſendem Sieg der Ver⸗ muft über die Kriegsleidenſchaft immer intenſiver uexem eigentlichen Tätigkeitsgebiet zuwenden. So wurden bereits von den Kongreſſen in Wien 1926 und in Heidelberg— Frankfurt 1927 geiſtige Pro⸗ bleme zur internationalen Erörterung geſtellt.„Die Rolle der Geſchichte im Bewußtſein der Nation“ war das Therna des Heidelberger Kongreſſes, zu dem Ge⸗ lehrte wie Mendelsſohn⸗ Bartholdy, Roth⸗ fels, Alyred Weber, Albert Thibaudet, Aliſon Philips, Halecki u. a. ſprachen. Programme bedeuten in der heutigen Welt, die er⸗ füllt iſt von Bewegungen und Beſtrebungen aller Art, nur genau ebenſo viel als die Menſchen bedeuten, die ſie tragen. Unſerer Bewegung nun gehören Perſön⸗ lichkeiten an, die ſowohl inneren und geiſtigen Wert als auch äußere Macht darſtellen. Unter den ins⸗ geſamt etwa 1000 Menſchen die die 14 uatio⸗ nalen Gruppen, aus denen der Berband beſteht, zu Mitgliedern zählen, mögen nur einige wenige loja, Painleves, Thomas Mann, Valery, Vaudervelde, 5 Berſorgungsgerichte, An⸗ Bei der Wohlfahrtspflege werden der Landesfürſorgeverband, die gemeinnützigen A ſtalten, Einrichtungen der Geſundheits⸗ und Wohl-. ſeir unk Pfl hab zun Hei ver Mi ſein 1 , I 5 f Ia f * n„„ 0 F —ůůĩů ů ů 4 . „* rn . 3 r ee ne * Donnerstag, den 23. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nr. 38 Städtische Nachrichten Deutſchntl. Handlungsgehilfen⸗Verband Jahreshauptverſammlung der Ortsgruppe Mannheim 5 Dieſer Tage hielt der D. H. V. ſeine 32. Jahres⸗ hauptverſammlung in den Räumen des Kauf⸗ mannsheimes ab. Die große Anzahl der anweſenden Kollegen bekundete das große Intereſſe, das der Jah⸗ reshauptverſammlung entgegengebracht wurde. Der erſte Vertrauensmann der Ortsgruppe, Herr Böh⸗ ler, erſtattete den Jahresbericht, aus dem zu erſehen war, daß die ſchlechte Wirtſchafts⸗ lage in Mannheim insbeſondere ſich für die Kauf⸗ mannsgehilfen ſehr bemerkbar machte. Haben doch große Induſtrie⸗ und Handelsbetriebe von Weltruf ihre Produktion eingeſchränkt. Die Not des verlore⸗ nen Krieges haben wir ſtark zu verſpüren. Deshalb müſſen, je ſtärker der Druck ber Reparationslaſten ſich auf den ſozialen Kampf auswirkt, deſto geſchloſſe⸗ ner die Arbeitnehmer ihre Fronten ſchließen, damit nicht die Laſten auf die ſchwächeren Schultern geladen werden können. Herr Böhler konnte in ſeinem Jahresbericht das verfloſſene Geſchäftsjahr als gut bezeichnen in der Tätigkeit der Ortsgruppe als Organiſation der Kauf⸗ mannsgehilfen. Die Mitglieder bewegung der Ortsgruppe zeigte ein weiteres Anwachſen. 3 417 Kaufmannsgehilfen nennen ſich ſtolz D. H..⸗ler. 17 Mitglieder ſind durch Tod ausgeſchieden. 12 Mitglie⸗ der konnten für 25jährige Zugehörigkeit zum D. H. V. im Laufe des Jahres geehrt werden. Die D. H..⸗ Sparkaſſe der Ortsgruppe hatte einen Umſatz von 214 743,44 Mark. In der Lebens verſicherung waren 356 Verſicherte mit einer Verſicherungsſumme von 1427 500 Mk. Der Bericht des Vorſtandes gab weiterhin Auf⸗ ſchluß über Hausbücherei, Stellenvermitt⸗ lung, Jugend⸗ und Werbearbeit erfreu⸗ liche Berichte über die Geſangs abteilung, das rührige D. H..ͤ⸗Orcheſter und die Fechter⸗ ſchaft im D. H. V. Rechtsauskünfte wurden erteilt: Mündliche 2 129, ſchriftliche 827, Forderungs⸗ ſchreiben an Arbeitgeber 596, Klagen eingereicht 176, Termine wahrgenommen 358. Durch Vergleiche und 1 Urteile konnten für die Mitglieder 49 381 Mk. erſtrit⸗ ten werden. Große Erfolge konnte die Berufs⸗ bildungsarbeit buchen. Wenn man bedenkt, daß in einer Woche durchſchnittlich bis zu 500 D. H..⸗ler das Ortsgruppenheim zwecks Bildungsarbeit be⸗ ſuchen, ſo iſt das ein Beweis der Schlagkraft und des pulſierenden Lebens innerhalb der Ortsgruppe Mannheim. Auch der Preſſe Mannheims wurde der Dank aus⸗ geſprochen, daß ſie, wie in vergangenen Jahren, auch im Jahre 1929 durch Veröffentlichungen alle Ver⸗ anſtaltungen tatkräftig unterſtützt hat. Die Neu⸗ wahlen ergaben mit einigen Verſchiebungen die Wiederwahl der ſich um die Ortsgruppe Mannheim verdienten Kollegen. 1. Vertrauensmann wurde wie⸗ der Herr Böhler. Die Zentrale des D. H. V. in Hamburg war vertreten durch ein Mitglied des Ver⸗ waltungsrates. Die rege Ausſprache zeitigte das große Intereſſe Aller am Wachſen und Gedeihen ihres Berufsverbandes, des D. H. V. Im Willen feſt und beſtändig, Im Handeln ſtark und lebendig, Auf eigene Kraft nur vertrau! So will es der D. H. V. Gartenbauverein„Flora Mannheim Ernennung von Nic. Roſenkränzer zum Ehren⸗ Vorſitzenden In der am Dienstag abend in der„Liedertafel“ abgehaltenen Generalverſammlung er⸗ ſtattete der Vorſitzende Nie. Roſenkränzer den Tätigkeitsbericht, dem zu entnehmen war, daß die„Flora“ auch im abgelaufenen Jahre eifrig und mit Erfolg bemüht war, die Blumen⸗ und Pflanzenpflege in Mannheim zu fördern. Die Mit⸗ gliederverſammlungen wieſen eine ſtets ſteigende Teilnehmerzahl auf. Das Intereſſe am Verein hat ſich inſofern vergrößert, als eine ziemlich große An⸗ zahl neuer Mitglieder aufgenommen wurde. In der Verſammlung vom 14. Mai wurden 125 Dah⸗ lienſtecklinge ausgegeben, von denen 54 im Herbſt prämitert werden konnten. Vorträge hielten die Gärtnereibeſitzer Karcher und Illhardt und die Direktbren Henſel und Kirchberg. Der Vorſtand beſteht aus den Herren: Roſen⸗ kränzer, Illhardt, Karcher und Conſtantin; Beiſitzer ſind: Henſel, Werner, Stetter, Ganſer, Kellenberg und Enſinger. Direktor Henſel dankte dem erſten Vorſitzenden Roſenkränzer für die umſichtige und erfolgreiche Führung der Vereinsgeſchäfte und be⸗ dauerte zugleich deſſen Rücktritt vom Amt. Herr Roſenkränzer habe eine Unſumme von Arbeit in ſeiner 40 jährigen Vereinszugehörigkeit bewältigt und ſei das Vorbild größter Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue. In Anerkennung dieſer Verdienſte habe der Vorſtand beſchloſſen, Herrn Roſenkränzer zum Ehren vorſitzenden zu ernennen und das Amt des erſten Vorſitzenden Gärtnereibeſitzer Illhardt zu übertragen. Herr Illhardt ſei eng mit den Vereinsbeſtrebungen verknüpft und biete durch ſeine bisherige treue Mithilfe die Gewähr, daß der Verein auch unter ſeiner Leitung einen weiteren Aufſtieg nimmt. Als die Generalverſammlung die Vorſchläge bes Vorſtandes einſtimmig angenommen, dankten die Herren Roſenkränzer und Illhardt für die Wahl. Letzterer appellierte dabei an die Mitglieder, eine rege Propaganda für den Verein zu entfalten und die Verſammlungen recht zahlreich zu beſuchen. Nach Beſprechung weiterer Vereinsangelegenheiten wurde mitgeteilt, daß in dieſem Frühfahr wieder Pflanzenſtecklinge an die Mitglieder zur Aufzucht verteilt 8 werden. Außerdem wird noch Samen einer alten ſchönen Pflanze, der Akazie Lophanta, ausgegeben. Dieſe Pflanze entwickelt ſich ſehr raſch, macht keine beſonderen Anſprüche und bereitet durch ihren raſchen Wuchs viele Freude. Im Herbſt iſt dann Stecklingsprämiierung. Für die jetzt wie⸗ der beginnenden Pflanzen verloſungen ſind J. T. wieder ſchön⸗ und wertnulle Pflanzen in Aus⸗ ſicht genommen. Wohnungsbau als Hauptproblem Der Verfaſſer gehört dem engeren Vorſtand des Deutſchen Städtetages au. Er 15 eine klore Ueberſicht über den Umfang der Wohnungsnot und über das Ausmaß, in dem die Städte in den letzten Jahren den Wohnungsbau gefördert haben. Nicht zuletzt die Aufwendungen für den Wohnungsbau ſind es geweſen, die die Finanznot der deutſchen Städte herbeigeführt haben. Der Deutſche Städte⸗ tag hat bekanntlich beſchloſſen, im kommenden Haushaltsjahr Aufwendungen für Neuanlagen wie auch für den Wohnungsbau einzuſchränken. Der Verfaſſer, der an dem Beſchluß mitgewirkt hat, verweiſt auf Möglichkeiten, wie dieſer Ausfall an Mitteln für den Wohnungsbau ausgeglichen werden kann. Das Wohnungsproblem und die Wohnungsnot waren ſchon vor dem Kriege Gegenſtand von Ver⸗ handlungen und Maßnahmen für die Kommunal- und Sozialpolitiker. Es waren insbeſondere zwei Fragen, die zur Debattte ſtanden: Die durch die alte Bauordnung und die Grundſtücksſpekulation verſchuldete Bauweiſe, die in den Großſtädten die Mietskaſernen mit ihren Hinterhöfen und licht⸗ und luftloſen Wohnungen hervorbrachte, und der Preis für die Wohnung, der zu einem großen Teil in einem unlöbaren Gegenſatz zu dem Einkommen breiter Schichten ſtand und vor allem die kinder⸗ reichen Familien ſtark bedrückte. Die Wohnungsnot, die jetzt zur Debatte ſteht, drückt ſich vor allem in dem Fehlbedarf von Woh⸗ nungen aus, entſtanden durch das Darntiederliegen jeder Bautätigkeit während des Krieges. In Berlin, das durch ſein ſtarkes Wachstum immer unter der Wohnungsnot beſonders litt, wurde z. B. im Jahre 1917 nur ein Haus mit 34 Wohnungen gebaut. Neben dem Darniederliegen der Neubautätigkeit wirkte verſchärfend der ſtärkere Verfall der Alt⸗ wohnungen. So entſtand ein rieſiger Fehlbedarf, der mit den Arbeitern auch breite Schichten des Bürger⸗ tums trifft. Währungsverfall mit ſeinen Begleiter⸗ ſcheinungen, Ruhreinbruch und Unruhen an den Grenzen und im Innern, hemmten in den erſten Nachkriegsjahren den Wohnungsneubau. Eine Bi⸗ lanz ergab die Wohnungszählung vom Mat 1927 wo ein Fehlbedarf für die Gemeinden mit 5000 Ein⸗ wohnern und mehr von 791094 Wohnungen feſtge⸗ ſtellt wurde. Dieſe Zahl ſtellt die Haushaltungen und Familien ohne eigene Wohnung dar. Auf 100 Wohnungen kommen 9,1 Familien ohne eigene Woh⸗ nung. Für die Großſtädte mit 100 000 Einwohner und mehr wurde ein Fehlbedarf von 481061 oder 60,8 v. H. des Geſamtfehlbedarfs feſtgeſtellt. Auf 100 Haushaltungen und Familien mit Wohnungen kom⸗ men hier ſogar 10,6 ohne eigene Wohnung. In folgenden Großſtädten wurde der Fehlbedarf feſtgeſtellt: Berlin 117 500; Hamburg 38 000; Leipzig 270090; München 20 000; Köln 18 000; Frankfurt a. M. 16 000. Neben dem Geburtenüberſchuß trägt der ver⸗ ſtärkte Zuzug zu den Großſtädten, der ſich im Wanderungsgewinn ausdrückt, dazu bei, in einer An⸗ zähl Großſtädte die Löſung der Wohnungsnot durch Wohnungsneubau beſonders ſchwierig zu geſtalten. So hat Berlin jährlich einen Wanderungsgewinn non 81 000; Hamburg 13000; München 7400, Köln 6300; Leipzig 2700 Perſonen. Bei den Großſtädten, die in ihrer Bevölkerungszahl ſtehengeblieben ſind oder gar zurückgehen, iſt in den letzten Jahren durch den Wohnungsneubau zur Linderung der Woh⸗ nungsnot Erhebliches beigetragen worden. Dagegen iſt in den Städten mit dem ſtarken Wanderungsgewinn trotz der Anſtrengungen, die gemacht wurden, eine Verſchärfung der Wohnungsnot eingetreten. In Berlin ſind in den Jahren 1927 und 1928 unter den 81000 mehr Zugezogenen allein 32 000 Familien geweſen. Berlin war trotz aller Anſtrengungen aber nur in der Lage, im Jahre 1927 24 000 und im Jahre 1928 26 000 Wohnungen zu bauen. In Köln iſt gleich⸗ falls die Wohnungsnot trotz geſteigerten Baupro⸗ gramms geſtiegen. Welche Aufwendungen die deutſchen Städte und Gemeinden für den Wohnungsbau gemacht ha⸗ ben und wie ſehr dieſe Aufwendungen zu der jetzt öffentlich diskutierten Verſchuldung der Gemeinden beigetragen haben, geht aus folgenden Zahlen her⸗ vor: Es wurden gebaut im Jahre 1924: 95 000 Woh⸗ ungen; 1925: 164000 Wohnungen; 1926: 200 000 Woh⸗ nungen; 1927: 284 000 Wohnungen; 1928: 307 000 Wohnungen. Eine Wohnung erfordert einen Kapital⸗ aufwand von 10 bis 11000 RM. So ſchätzt man den Aufwand im Jahre 1927 auf 3 Milliarden RM., im Jahre 1928 auf 3 Milliarden RM. Die für das Jahr 1929 vorgeſehenen Bauprogramme, deren Fi⸗ nanzierung im letzten Viertel überall auf die größ⸗ ten Schwierigkeiten ſtößt, erfordern ungefähr den gleichen Aufwand. Außer dieſem Kapitalaufwand muß man ſchätzungsweiſe für Straßen⸗ und Kanalbau, für Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromanſchlüſſe, für die Vergrö⸗ ßerung der Verkehrsunternehmungen im Jahr min⸗ deſtens 1,2 bis.5 Milliarden RM. rechnen, die gleichfalls von den Gemeinden aufzubringen waren. An dieſen Zahlen kann man die Aufgaben und Lei⸗ ſtungen der deutſchen Gemeinden ermeſſen. Es zeigt ſich aber auch fetzt, wie verhängnisvoll ſich die Politik des Herrn Schacht in der Beratungsſtelle ausgewirkt hat, dte den deutſchen Städten den Aus landsgeld⸗ markt verſchloß, zu einer Zeit, wo ſie noch zu er⸗ träglichem Zinsfuß Anleihen bekommen konnten. Sie waren gezwungen, auf dem Inlandsmarkt Geld, das durch die Privatwirtſchaft aus dem Ausland herein⸗ geholt wurde, zu einem unaufhaltſam ſteigenden Zinsfuß und zu einem erſchreckend großen Teil kurzfriſtig aufzunehmen. Dieſer Zuſtand hat dazu ge⸗ führt, daß trotz Beſchränkung auf Klein⸗ und Kleinſtwohnung, Verminderung der Quadratfläche, die Miete unaufhaltſam weit über die Altmieten hinaus geſtiegen iſt. Da Lohn und Gehalt ſich nach dem Preis der Alt⸗ mieten richtet, wurden die Wohnungsbedürftigen, die auf Neubauwohnungen angewieſen ſind, in ſteigen⸗ dem Maße belaſtet und ſind zum großen Teile nicht mehr in der Lage, die erſtellten Wohnungen zu be⸗ nützen. Wie für Reich und Staat die Gemeinde Keimzelle iſt, die geſund bleiben muß, ſo iſt für die Gemeinde die geſunde Wohnung Vorausſetzung für den Erfolg ihrer Beſtrebungen, die Arbeitskraft durch ſozial⸗ politiſche und geſundheitsfürſorgeriſche Maßnahmen zu erhalten. Die geſunde Wohnung iſt Vor⸗ ausſetzung für den Erfolg der Gemeindepolitik auf dem Gebiete der Schulpolitik und der Bildungsbe⸗ ſtrebungen, zur Förderung des Aufſtiegs des Volkes Was nützen Erholungs⸗ und Heilfürſorge für Kinder und Erwachſene, wenn ſie in dieſelben Wohnungen zurück müſſen, die mit zur Erkrankung beigetragen haben? Wo bleibt der Erfolg für die Aufwendungen, für Theater, Muſeen, Volksbibliotheken und Leſe⸗ hallen, wenn Millionen in den unwürdigſten Wöhn⸗ verhältniſſen leben müſſen? Dieſe Erkenntnis zwingt die Gemeinden, die Bekämpfung der Wohnungsnot durch den Woh⸗ nungsneuban nach wie vor als die lebensnot⸗ wendigſte Aufgabe der Gemeindepolitik anzuſehen, vor allem in den Städten mit Wande⸗ rungsgewinn. Alle anderen kommunalen Aufgaben, beſonders auf dem Gebiete der Bautätigkeit, müſſen dahinter zurücktreten. Vorausſetzung iſt eine Beſſe⸗ rung des Geldmarktes, vor allem eine Herab⸗ drückung des Zinsfußes, zu dem die Ge⸗ meinden durch eigene Initiative beitragen wollen. Soll der Wohnungsbau im nächſten Jahre nicht notwendig, daß die 120 Millionen RM. an Verſiche⸗ rungsgeldern, die im vorigen Jahre vom Reich für Reichsanleihe in Anſpruch genommen wurden, in dieſem Jahre für den Wohnungsbau als Real⸗ kredit wieder zur Verfügung ſtehen. Es iſt weiter notwendig, daß endlich der Wohnungsbau als werte⸗ ſchaffende Notſtandsarbeit anerkannt wird. Gewarnt ſei auch vor einer Ueberſchätzung der Auswirkungen des Geburtenausfalles auf den Wohnungsmarkt. Selbſt wenn in einer Reihe von Jahren rein zahlen⸗ mäßig die Zahl der Fehlwohnungen durch Neubau erſetzt ſind, bleiben noch Hunderttauſende von Alt⸗ wohnungen zu erſetzen, deren baulicher Zuſtand und hygieniſche Einrichtungen längſt nicht mehr den Min⸗ deſtanforderungen entſprechen, die man heute daran ſtellen muß. 577 PDPBUBↄDUPUPUUwBUœUUwwUUUU˙U Uĩ..... Nl Wetterlaunen Viel Abwechſlung hat uns dieſes Jahr der Wet⸗ tergott ſchon beſchert. Einmal Schnee, dann wieder Regen, trocken kalt, Föhn und ſchließlich Nebel.„Was iſt mit ihm, was ſoll's bedeuten?“ ruft man mit dem bekannten Dichterwort aus. Doch alle Fragen laſſen den Wettergott kalt. Er hat ſeine unberechenbaren Kapricen und dieſen kommt er in ſelbſtgenügſamer Weiſe nach. Oder doch nicht? Sollte er einmal ver⸗ ſuchen, es allen recht zu machen? Sollte der Wetter⸗ gott eine Kompromißlöſung gefunden haben? Schein⸗ bar! Denn anders läßt ſich das Nebelgrau nicht mehr erklären. Aber mit dieſer Farbenabtönung kann man auch nicht mehr zufrieden ſein. Trotz unſerer Ableh⸗ nung wird der Wettergott ſeine Autorität aufrecht⸗ erhalten. Das haben wir übergenug verſpücen müſ⸗ ſen. Wetter machen verſtehen wir noch nicht. Ger ide bei dieſer Kunſt merken wir die Wahrheit des Aus⸗ ſpruches:„All unſer Wiſſen iſt Stückwerk!“ Vielleicht, daß es morgen beſſer kommt! Es iſt unſere tägliche Hoffnung. Warten wir alſo einſtweilen und faſſen uns in Geduld! Denn letztlich müſſen wir das Wet⸗ terverhängnis mit Geduld ertragen und dürfen nur beſtätigend aus dem alten Volkslied zitieren:„Wir müſſen's nur leiden“. 15 * * Plünderung eines Proviantbootes. In einer der letzten Nächte verſchwanden 200 Zigaretten, Gildehof, Kurmark und Ravenklau, 20 Päckchen Zigarettenpapier, 7 Pfund Butter, Wurſtwaren und Eier aus einem Proviantbvot im Verbindungskanal. Veranſtaltungen „ Kleingartenfreunde! Die Mitglieder des Klein ⸗ „ Mannheim ⸗Oſt E. V. finden ſich in den Räumen des Rennwieſen Reſtaurants am kom⸗ menden Samstag abend zu einem Maskenball! zu⸗ ſammen, wozu auch Gäſte eingeladen ſind.(Näheres An⸗ ige). i N 5* Verein für Naturkunde. Unter Vorführung von Licht⸗ bildern ſpricht Prof. Dr. Dacqué⸗ München am morgi⸗ gen Freitag über Abſtammungslehre, Urmenſch und Sagenwelt. Durch Mitglieder eingeführte Gäſte ſind willkommen! Marktbericht Rauhreif hatte ſich heute früh überall gebildet. Es ſah winterlich aus. Fröſtelnd ſtanden die Ver⸗ käufer, dicht eingehüllt, an ihren Ständen. Raſch gingen die Käufe vor ſich. Jeder hatte das Beſtreben, möglichſt ſchnell von der Straße wegzukommen. Die Zufuhr in Gemüſe und Obſt war wieder ausge⸗ zeichnet. Man muß ſich immer wieder über die an⸗ gefahrenen Mengen wundern. Der Beſuch war ver⸗ hältnismäßig gut. Vom Stäbdtiſchen Büro für Preisſtatlſtik wurden fol⸗ gende Verbrgucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 65 Salat⸗Kartoffeln 10—12; Roſenkohl 22— 95; Wirſing 12—15; Weißkraut—10 Rotkraut 12—15; Blu⸗ menklohl, Stück 20—80; Karotten, Bſchl. neue 25; Gelbe Rüben—10; Rete Rüben 10; Spinat 20—22; Zwiebeln 10 bis 12; Grünlohl 15—20; FFeldſalat 120140, Kopffalat, Stück 25—35; Endivienſalat, Stück 12—40; Oberkohlraben Stück 10; Erdkohlraben 10—12; Tomaten, Ausl. 70; Ra⸗ dieschen, Bſchl. neue 30; Rettich, Stück—18; Meerrettich, Stück 10—100; Schwarzwurzel 80—45; Butterrüben 1012; Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl. 810; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück—15; Aepfel 10 bis 40; Birnen 20—40; Trauben 80; Preiſelbeeren 65; Nüſſe 55—70; Haſelnüſſe 80; Kaſtanien 20—30; Zitronen, Stück—12; Orangen 18—95; Bananen, Stück—12; Süß⸗ rahmbutter 200—220; Landbutter 150—180; Weißer Käſe 50; Eter, Stück 10—18; Hechte 180 Barben 120; Karpfen 140 bis 160; Schleien 180; Breſem 80—120; Backfiſche 60; Ka⸗ beljau 50—70; Schellfiſche 6070; Goldbarſch 60; Seehecht 90; Stockfiſche 20—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 200700; Huhn, geſchlachtet, Stück 250700; Enten, geſchlachtet, Stück 800—1100; Tauben, geſchlachtet, Stück 100—150; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 10002200; Gänſe, geſchlachtet 160170; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 90—96; Kalbfleiſch 130—150; Schweinefleiſch 190—140: Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 250; Haſen⸗Ra⸗ gout 120; Haſenſchlegel und Rücken 170; Haſen, ganz 140. * Gehirnerſchütterung durch Anfahren. Geſtern abend wurde ein 32 Jahre alter Radfahrer auf der Weinheimerſtraße von einem bis jetzt noch un⸗ bekannten Perſonenkraftwagen von hinten angefah⸗ ren und gegen einen Kilometerſtein geſchleudert. Der Radfahrer trug Verletzugen am Kopfe davon und erlitt eine Gehirnerſchſttterung. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätswagen in das allgemeine Krankenhaus verbracht. ganz erheblich eingeſchränkt werden, iſt es aber auch 3. Seite. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 22. Jan. Amtlich iſt heute be⸗ kannt gegeben worden, daß die Wahl eines Büre⸗ germeiſters an Stelle des zum Oberbürgermei⸗ ſter gewählten Herrn Hermann Elfner am Don⸗ nerstag, 30. Januar im großen Rathausſaal durch die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ſtattfinden wird. Im Stadtrat iſt die Angelegenheit bereits erledigt worden, denn die Zentrumsfraktion ſchlug, wie ſchon gemeldet, den früheren Bürgermeiſter von Ettlingen, jetzigen Rechtsanwalt Dr. Potyka in Karlsruhe, als Kandidaten vor. Die Demokraten traten dem Vorſchlag bei. Die Deutſche Volks ⸗ partei enthielt ſich der Abſtimmung und die So⸗ zialdemokraten ſtimmten gegen den Vorſchlag, weil ſie der Anſicht waren, daß man die Wahl eines Bür⸗ germeiſters vorläufig zurückſtellen könne. Die Mel⸗ dung, daß Polyka vom Stadtrat mit Mehrheit zum Bürgermeiſter„gewählt“ wurde, trifft natürlich nicht zu, denn der Stadtrat kann wohl einen Vorſchlag machen, aker die Wahl kann nur durch den Bürger⸗ ausſchuß erfolgen. Da die Stärkeverhältniſſe der Fraktionen im Bürgerausſchuß die gleichen ſind, wie im Stadtrat, darf die Wahl Potykas am 30. Januar als geſichert angeſehen werden. Der Pforzheimer Haushaltsplan Der Stadtrat Pforzheim ſetzte den Haus⸗ haltsplan für 1930/31 feſt. Er ſtellt ſich in Aus⸗ gaben mit 16061 200 RM., in Einnahmen(ohne Ge⸗ meindeſteuern) mit 14 162 800 RM., ſomit ein Fehl⸗ betrag von 1898 400 RM. Zum Ausgleich dieſes Fehlbetrags werden als Vorauszahlungen auf die Gemeindeſteuern 112 Hunderteile erhoben, und zwar: von je 100 RM. Steuerwert des Grundvermögens 56 Rpf., von je 100 RM. Steuerwert des Betriebs⸗ vermögens 22 Rpf., von je 100 RM. Gewerbeertrag 3,36 RM. Die bisher in einer Geſamthöhe von 2,65 v. H. des Friedensmietwertes erhobenen Mlüll⸗, Kanal⸗ und Straßenreinigungsgebühren werden weiter erhoben.— Die für das Rechnungsjahr 1928 vom Bürgerausſchuß feſtgeſetzte vorläufige Ge⸗ meindeſteuer mit 56 Rpf. für je 100 RM. Steuer⸗ wert des Grundvermögens, 22 Ryf. für je 100 RM. des Betriebsvermögens, 3,36 RM. für je 100 RM. Gewerbeertrag, wird als endgültige Gemeindeſteuer für das Jahr 1928 beſtimmt. Der erſte Trollybusverkehr in Deutſchland Zwiſchen der Verwaltung der rheiniſchen Stadt Mettmann im Landkreiſe Düſſeldorf und Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Elektrizitätswerken haben Verhandlungen ſtattgefunden, die in der Richtung gingen, die mangelnde Rentabilität auf der Straßenbahn verkehrsſtrecke Mett⸗ mann— Gruiten— Düſſeldorf zu behe⸗ ben durch die verſuchsweiſe Einführung des Trollybusverkehrs. Bei den Trolly⸗ bus handelt es ſich um Autobuſſe mit elek⸗ triſcher Oberleitung. Man erhofft durch die Verwendung des neuen Verkehrsmittels eine heſſere Rentabilität der Strecke, die bisher von der ſchlenen⸗ mäßigen Straßenbahn und Benzinomnibuſſen be⸗ fahren wurde. Nachdem zwiſchen den Rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Elektrizitätswerken und den in Frage kommenden Gemeinden nunmehr eine Einigung er⸗ zielt iſt, hat das Rheiniſch⸗weſtfäliſche Elektrizitäts⸗ werk umgehend mit der Inbetriebnahme der neuen Verſuchsſtrecke begonnen. Zum erſtenmale wird da⸗ mit in Deutſchland der Verſuch mit einer elektriſchen Oberleitungs⸗Omnibus⸗Linie gemacht. Auf den Erfolg darf man geſpannt ſein. * st. Aus dem Amtsbezirk Wiesloch, 22. Jan. Die Waſſerverſorgung der fünf um den Letzenberg bei Wiesloch liegenden Gemeinden Malſch, Malſchen⸗ berg, Rattigheim, Mühlhauſen und Rauenberg war wegen des waſſerdurchläſſigen Bodens ſchon von jeher ein ſchwieriges Problem. Sämtliche Gemein⸗ den haben noch keine Waſſerleltung. Nun wurde der Plan gefaßt, auf dem ziemlich zentral gelegenen Letzenberg einen Hochbehälter anzulegen, der mit 552 ebm Inhalt die etwa 7000 Einwohner des frag⸗ lichen Gebietes verſorgen ſoll. Das in der Rhein⸗ ebene erbohrte Waſſer ſoll mit 2 Zentrifugalpumpen von je 10 Sekundenlitern Leiſtung mit einer 3825 m langen Steigleitung in den 205 m hoch liegenden Hochbehälter gepumpt werden. Für die ganze groß⸗ zügige Anlage rechnet man mit einem Geſamtauf⸗ wand von rund 727 000 4, ein Betrag, der für die meiſt wenig bemittelten Einwohner dieſer Gemein⸗ den— kleine Landwirte und Zigarrenarbeiter— ſehr ins Gewicht fällt. Ob der vom Kulturbauamt Heidelberg entworfene Plan zur Durchführung kommt, hängt hauptſächlich von der Gewährung des Staatszuſchuſſes ab. Die Gemeinde Rauenberg, die auf ihrer Gemarkung einige Quellen beſitzt und ſomit noch diegünſtigſten Waſſerverhältniſſe hat, wird ſich über die endgültige Beteiligung an dem gemein⸗ ſamen Waſſerwerk erſt dann entſcheiden, wenn die Höhe des Staatszuſchuſſes für die Gruppenverſor⸗ gung und für die Einzelverſorgung bekannt iſt. * Triberg, 22. Jan. Die Vermögens ver⸗ hältniſſe der Stadt Triberg geſtalten ſich nach den Ergebniſſen für 1926/27 wie folgt: Den Aus⸗ gaben von 993 313/ ſtehen Einnahmen von 1034 886/ gegenüber, ſodaß ein Ueberſchuß von 41573/ verbleibt. Das Vermögen der Gemeinde umfaßt u. a. an Gebäuden 1057 144 /, 268 Hektar Wald 342 000 /. Waſſerleitung 189 000 /, alles in allem 2 190 450 J, denen 267 522/ Schulden gegen⸗ überſtehen, ſodaß ein Reinvermögen von 1922 928/ verblieb, gegen das Vorjahr eine Zu⸗ nahme um 7000 J. Für 1927/28 waren an Ausgaben zut verzeichnen 1 205 278 gegen Einnahmen 1225 898 Mark, ſodaß ein Beſtand von 20 614/ bleibt. Das Vermögen belief ſich auf 2 376 445 /, hat ſich alſo gegen das Vorjahr erhöht. Demgegenüber ſteht ein An⸗ wachſen der Schulden auf 547 854 /, ſodaß ein Rein⸗ vermögen von 1828 290/ bleibt. An der Verminde⸗ rung von 94 637& ſind in erſter Linie beteiligt aus Aufwertungen 19 000 /, Notſtandsarbeiten 20 000 A, Straßenherſtellung 29 600 l. Kleine Mitteilungen Um den Poſten eines Grünſtadter Berufs⸗ bürgermeiſters haben ſich 18 Intereſſenten, der Vertreter der verſchiedenſten Berufsſtände, be⸗ worben. Die Stadtverwaltung Landau hatte ihren Anfall an Breunnhölzern in dem Stadt⸗ wald zu einer Verſteigerung angeſetzt. Das Gebot blieb ſehr ſchleppend; es wurden nur 65 Prozent der Taxe erzielt. 4. Seite. Nr. 38 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Januar 1930 Bom Banerndor Die Bevölkerung von Oppau hat ſich durch ſtändigen Zuzug von Anilinarbeitern und durch die im April 1928 erfolgte Eingemeindung der Nachbargemeinde Edigheim während der letzten fünf Jahre verdoppelt und zählt heute rund 12000 Seelen, von denen etwa 70 Prozent dem Ar⸗ beiterſtande angehören. Der Reſt ſetzt ſich aus Land⸗ wirten, Beamten, Angeſtellten und Kleingewerblern zuſammen. Nachdem vor wenigen Wochen die erſte Hälfte des bis jetzt zwei Millionen Mark erforderlichen Kanalbaues durchgeführt wurde, ſteht nun der weitere Ausbau mit einem ungefähr gleichen Koſten⸗ aufwand bevor, um dadurch die äußerſt ungünſtigen hygieniſchen Verhältniſſe zu beheben. Beſonders wichtig iſt die Pflaſterung und Inſtandſetzung der Straßen, die ſeit der Exploſion noch keine Ausbeſſe⸗ rung erfahren haben. Die Verkehrsüberlaſtung un⸗ ſerer Hauptſtraße machte auch die Errichtung einer Auto⸗Umgehungsſtraße im Oſten zwiſchen Oppau und dem Anilinwerk not⸗ wendig, die nun gemeinſchaftlich mit dem Bezirk und der Stadt Frankenthal in Angriff genommen wird. Die Koſten ſtellen ſich auf 1 Million 1. Das rapide Anwachſen der hieſigen Bevölkerung bedingt für dieſes Jahr die in Ausſicht genommene Erweite⸗ rung des im Jahre 1917(bei einer damaligen Be⸗ völkerungszahl von 5000) erbauten Rathauſes. Für den Erweiterungsbau, der die Lücke zwiſchen Rathaus und proteſt. Gemeindehaus ausfüllen und einen weſentlich größeren Sitzungsſaal neben an⸗ deren Amtsräumlichkeiten erhalten wird, ſind 150 000 Mark vorgeſehen. Luoͤwigshafen er Ludwigshafen, 22. Jan. Die ſeit Jahren bei dem Polizeiamte Ludwigshafen a. Rh. geführte Verkehrsunfallſtatiſtik weiſt für das Jahr 1929 einen erſchreckenden Umfang auf. 429 Un fälle ſind der Polizeibehörde zur Kenntnis gekom⸗ men. Bei dieſen Unfällen wurden 237 Perſonen verletzt und 11 Perſonen getötet. Unter den verletzten Perſonen ſind in 138 Fällen die Fahrer die Leidtragenden, während ſich der Reſt auf 37 Fahrgäſte und 62 Fußgänger verteilt. Die Zahl der Getöteten ſetzt ſich aus 7 Fußgängern— teils Kinder— 3 Fahrern und einem Fahrgaſt zu⸗ ſammen. Die meiſten Verkehrsunfälle erfolgten durch den Zuſammenſtoß zweier Perſonenkraftwagen. Dem folgen hart die Zuſammenſtöße zwiſchen Per⸗ ſonenkraftwagen einerſeits und Motorradfahrern, Radfahrern und Fußgängern andererſeits. Nach dem mitßten die Unfälle zwiſchen Radfahrern und Fußgängern erwähnt werden. Laſtkraftwagen und Laſtfuhrwerke verunglückten in den meiſten Fällen durch Anfahren an Häuſer, Mauern uſw. Mit Erforſchung der Urſachen zu den Unfällen wurde feſtgeſtellt, daß die weitaus meiſten Unfälle durch die Fahrer bzw. Lenker von Fahr⸗ zeugen verſchuldet wurden. In 77 Fällen ſpielte das Vorfahrtsrecht eine verhängnisvolle Rolle. E n En Aus dem Lande ſtaubüberfall in Freiburg * Freiburg, 23. Jan. An der Ecke Ludwig⸗ und Wintererſtraße überfielen abends zwei Burſchen eine Dame, warfen ſie auf den Boden und ſchnitten ihr die Handtaſche vom Arm. Dabei zerriſſen ſie ihr den Pelzmantel. In der Taſche befan⸗ den ſich zehn Mark in Silbergeld. Die Täter kunn⸗ ten bisher noch nicht gefaßt werden.— Nachmittags gegen fünf Uhr wurde hier ein drei Jahre altes Kind, das beim Spielen über die Straße raunte, von einem Kraftradfahrer angefahren und zur Seite geſchleudert. Das Kind erlitt einen Schädelbruch und wurde dem Krankenhaus zugeführt. Reichspräſibent ehrt Freiburger Schützen * Freiburg, 23. Jan. Die Kleinkaliberabteilung der Freiburger Schützengeſellſchaft errang bei dem anläßlich des letztfährigen Verfaſſungstages abge⸗ haltenen Wettſchießen der Kleinkalibervereine der deutſchen Schützenvereine mit 976 Ringen den neun⸗ ten Preis und damit den erſten Preis in Süd⸗ deutſchland. Nunmehr hat der Reichspräſident ein Handſchreiben, eine Silberplakette und eine Ehrenurkunde der Reichsregierung überſandt. * 88, Nußloch, 21. Jan. Die hieſige Feuerwehr⸗ kapelle, die am 25. Mai ihr 5ößjähriges Beſtehen feiert, hielt am Sonntag unter Leitung von Muſiker Gemeinderat Peter Lüll im Saale zur Krone ihren zweiten Delegiertentag ab. Nachdem ſich für das beabſichtigte Preisſplielen in der Landklaſſe 4 die Muſikkapelle Dielheim, in der Landklaſſe B die Kapellen Reilingen, Neulußheim, St. Ilgen und Eſchelbronn, in der Landklaſſe C der Orcheſterverein Leimen und in der Stadtklaſſe A die Muſikkapelle Walldorf zur Bebeiligung angemeldet hatten, wurde die Abhaltung des Preisſpielens beſchloſſen. Da pepſchiedene Kapellen, die ihre Teilnahme in Aus⸗ ſicht geſtellt hatten, aus beſonderen Gründen noch micht zuſagen konnten, wurde noch eine Sonderklaſſe für Nachmeldungen offen gehalten. R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 23. Jan. Im Laufe des Jahres ſollen nun die Arbeiten zur Er⸗ ſchließung des Baugeländes im Gewann„Rohr⸗ bächle“ durchgeführt werden. Das Gelände hat den Vorzug, daß es ſich in ſtaubfreier Lage, abſeits des Verkehrs und doch in der Nähe des Bahnhofs be⸗ findet. Mit der Inangriffnahme des Projektes wird aber ein anderer Mißſtand in irgend einer Art ſeine Löſung finden müſſen durch Anlage einer eber⸗ oder Unterführung über den etwa 20 Meler langen Bahnübergang unmittelbar beim Bahn⸗ hof. Die endgültige Löſung wird Sache der Reichs⸗ eiſenbahnbehörde ſein. * Eugen, 21. Jan. Geſtern nachmittag wurde in Barth, Vater von fünf unverſorgten Kindern, von herabkommenden Steinmaſſen verſchüttel. Er erlitt ſchwere Rückenmarkverletzungen, an denen er am Abend im Krankenhaus geſtorben iſt. 5 zur Induſtrieſtadt Das Wohnungsproblem ſucht die Stadt durch weitgehende Mithilfe zu löſen. So wurden vor etwa zwei Jahren Baugelände im Geſamtwert von nahezu 400 000/ erworben, das für Wohnbauten auf 66 Jahre Erbbaurecht ge⸗ geben wird. Zwei Drittel hiervon ſind bereits ver⸗ baut. Seit 1923, nach Abſchluß des Wiederaufbaus, wurden hier etwa 600 Wohnungen erſtellt, doch zählt man noch rund 300 Wohnungsſuchende, wovon 40 Familien in Baracken wohnen. Im Vorjahre konnten 30 bisher in Baracken wohnende Familien in neuerbaute Wohnungen(120 000% Baukoſten) untergebracht werden. Daß Oppau auch für das kör⸗ perliche Wohl ſeiner Bürger beſorgt iſt und daß es Verſtändnis für neuzeitliche, aus dem Volke heraus geborene moderne Beſtrebungen hat, beweiſt ſein glänzend eingerichtetes Strandbad, das 120 000/ koſtete, und das im vorigen Jahre rund 70 000 Beſucher hatte. Neben der J. G. Farben, die etwa 98 Prozent der Oppauer Einnahmen auf⸗ bringen, ſind nur noch Backſteinfabrik und eine Bau⸗ firma an Großunternehmen auſäſſig, die zurzeit etwa 300 Arbeitskräfte beſchäftigen. Die noch etwa 2 Kilo⸗ meter freie Uferſtrecke und das rückwärtige Gelände eignen ſich vortrefflich zu weiterer Induſtrieanſted⸗ lung. Wie verlautet, ſollen Verhandlungen mit ein⸗ zelnen größeren Induſtrieunternehmungen in der Schwebe ſein. Die Arbeitsloſigkeit iſt mit rund 1000 Arbeitsſuchenden ſehr einſchneidend. Die Familienangehörigen der Betroffenen eingerechnet, lebt hier jeder vierte Bewohner von öf⸗ fentlichen Mitteln. Anfall⸗Statiſtit In 70 Fällen wurden die Unfälle durch zu ſchnel⸗ les Fahren, insbeſondere an Kreuzungen ver⸗ urſacht. Fahren auf falſcher Straßen⸗ ſeite führte in 43 Fällen, unerlaubtes Ueber⸗ holen an Biegungen, Kreuzungen und verengten Stellen in 2 Fällen und vorſchriftswidriges Ein⸗ biegen von einer Straße zur anderen in 34 Fällen zu Zuſammenſtößen. In 12 Fällen bildete Tru n⸗ keuheit der Fahrer den Grund zu den Un⸗ fällen, während es in 28 Fällen an der nötigen Vorſicht auf der Fahrbahn überhaupt gefehlt hat. Zahlenmäßig weniger verhängnisvoll iſt mangel⸗ hafte Betriebs⸗ und Verkehrsſicherheit der Fahr⸗ zeuge in den Vordergrund getreten. Vor allem haben ſchlecht arbeitende Bremſen, fehlerhafte Lenk⸗ vorrichtung, mangechafte Beleuchtung und Nicht⸗ abblenden zu den Unfällen geführt. Vereinzelt haben auch Achsbrüche und Reifendefekte Unfälle herbei⸗ geführt. In anderen Fällen ſind nichtbeleuch⸗ tete oder mangelhaft beleuchtete Fuhr⸗ werke und Jahrzeuge, unvorſchriftsmäßige Beladung uſw. die Urſachen zu Unfällen geworden. Durch Unachtſamkeit auf der Fahrbahn, namentlich durch Spielen von Kindern, Trunkenheit der Fuß⸗ gänger wurden 37 Fälle verſchuldet. Das Auf⸗ und Abſpringen bei der Straßenbahn⸗ ſowie das An⸗ hängen an Fahrzeuge wurde nicht ſelten die Urſache ſchwerer Unfälle. Nachbargebiete Einbruch * Ludwigshafen, 23. Jan. In der Nacht auf Mittwoch wurde in einem Kur zwarengeſchäft in Mundenheim eingebrochen und Kinder⸗ kleidchen, Herren⸗ und Damenwäſche, Bettwäſche, ge⸗ ſtrickte Weſten, Krawatten uſw. im Werte von etwa 400 Mark geſtohlen. Die Täter ſind unbekannt. Rheingauer Naturweinverſteigerungen in Wiesbaden * Wiesbaden, 22. Jan. Die großen Rheingauer Naturwein⸗Verſteigerungen der Vereinigung Rhein⸗ gauer Weingutsbeſttzer, die ſonſt im Mai abgehalten werden, finden in dieſen Tagen hier ſtatt. Der heu⸗ tige erſte Verſteigerungstag war in hohem Maße beeinträchtigt durch die ungeheure Abſatzkriſe auf dem Markt für deutſche Weine. Von 84 aus⸗ gebotenen Nummern wurden 53 mangels ausreichen⸗ der Gebote zurückgezogen. Die Weine entſtammten mit Ausnahme von 500 Flaſchen 1920er Eltviller Ausleſeweinen, die zurückgingen, dem Jahrgang 1928 und Lagen von hervorragenden Gemarkungen von Hattenheim bis Eltville. Erlöſt wurden für 27 Halb⸗ ſtück 1928er 5501310%, für vier Viertelſtück 360 550„ und durchſchnittlich das Halbſtück 705 /. Der Geſamterlös des Tages betrug rund 21 000 J. Das Erdbeben im Lahngebiet * Frankfurt a.., 23. Jan. Geſtern abend zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr iſt im Gebiet der Lahn ein Erd⸗ beben verſpürt worden, das von einem don ner⸗ ähnlichen Rollen begleitet war. Aus ver⸗ ſchiedenen Lahnorten wird uns gemeldet, daß in den Wohnungen der Fußboden und die Wände zu heben anfingen und ein donnerähnliches Rol⸗ len hörbar wurde, ähnlich wie man es beim Vorbei⸗ fahren ſchwerer Laſtkraftwagen auf der Straße ver⸗ ſpürt. Die Bewohner wurden aus dem erſten Schlaf geweckt und liefen vielfach aus den Häuſern. Anſcheinend hat das Erdbeben eine nordöſtliche Richtung gehabt. Die Urſache des Bebens dürfte in Erdrutſchungen im Gebirge zu ſuchen ſein. Auf dem Taunusobſervatortum hat der Seismo⸗ graph das Beben ſo minimal verzeichnet, daß der Aufſchlag auf dem Streifen kaum ſichtbar iſt. Wie uns erklärt wird, ſoll das ſeine Urſache vielleicht darin haben, daß die Felbergwarte in einer toten Zone gelegen hat. Dagegen verzeichnete der Seis⸗ mograph auf dem Königsſtuhl einen Aufſchlag von 1 mm. Nach den Aufzeichnungen des Königs⸗ ſtuhl⸗Seismographen fand das Erdbeben geſtern abend 9% Uhr ſtatt. Es handelt ſich offenbar um ein ganz lokales Einſturzbeben. 0 8 Schlußakt eines Verkehrsunglücks. Das Schöf⸗ fengericht Frankenthal verurteilte den 23jähri⸗ gen Karl Georgens aus Kallſtadt zu zwei Mona⸗ ten Gefängnis. Dieſer hatte ſ. Zt. auf der Land⸗ ſtraße Wachenheim Dürkheim mit ſeinem Motor⸗ rad den Architekten Karl Hartmann aus Bad Dürkheim angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſt ar b. Sportliche Die Neichweite des ungünſtigen Sportwinters 1930 Ganz Weſt⸗ und Sübddeutſchland, große Teile Mittel⸗, Nord⸗ und Oſtdeutſchlands, Alpen⸗ länder und Nordeuropa Der ganz unnormal milde Verlauf des Winters 1929-30 drückt ſeine Wirtung in drei verſchiedenen Richtungen aus: einmal rein oberflächengeographiſch in ſeiner räumlichen Ausdehnung, weiter in der Vertikalrichtung durch Hinauf⸗ ſchiebung der Schneegrenze in ungewohnte Höhe und drittens durch das Ausmaß ſeiner Milde. Geographiſch ſind die größten Teile der deutſchen Mittel⸗ gebirge ein Opfer dieſer Winterentwicklung geworden, die ſo viele ſportliche Enttäuſchung und außerordentlichen wirt⸗ ſchaftlichen Schaden bedingt. Der ganze deutſche Weſten und Süd weſten wie Schwarzwald, ſowehl im badiſchen wie im ſchwäbiſchen Teil, die ſchwäbiſche Alb, der Oden⸗ wald, Rhön, Speſſart, Weſterwald, Sauerland, Eifel, ſie alle liegen ſchneeblank in ungewohntem Anblick da und zeigen ſtatt der Schneedecke austreibendes Getreide. Nur die höchſten Lagen über 1200 Meter, die allein für den Schwarzwald in Frage kommen, zeigen fortgeſetzt eine ge⸗ ſchloſſene Schneedecke, die auch nur von müßiger Stärke iſt und bei dem Wechſelwetter ſtändig zwiſchen 20 und 50 Zemtimeter ſchwenkt, nicht minder in der Güte. In Mitteldeutſchland bringt die Oſtlage des Thüringer Waldes, Fichtelgebirges und Erzgebirges in der Regel beſſere Bedingungen, aber auch hier hat der Föhn bisher nicht viel an Winterſport erlaubt. Das Gleiche gilt für den Harz als einziges Winterſportgebirge in Norddeutſchland. Beſſer war der Südoſten doran, wo die ſchleſiſchen Gebirgszüge ſich beſſerer Verhältniſſe erfreuten, wie das Durchbringen verſchledener Konkurrenzen zeigte, aber auch hler machten Föhneinbrüche Schwierigkeiten, wie die Deutſchen Winter⸗ kampfſpiele am eigenen Leibe zu wiederholten Malen er⸗ fahren mußten. Selbſt die Alpenländer ſind ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen Im deutſchen Alpenvorland in Bayern ſind die Tiefenſtationen, die ſonſt in Schnee und Eis prangen, ſchlecht daran und mancherorts weiß man heute noch nicht, wo man für die nahenden Meiſterſchaften den Schnee her⸗ nehmen wird. Man kann ſchließlich nicht mit hunderten von Läufern und tauſenden Zuſchauern(die man er⸗ wartet) immer bis auf 1200 Meter nach der brauchbaren Schneelage ziehen. Auch in der Schweiz liegen die Dinge nicht zum Beſten. Im Allgemeinen beginnt die brauchbare Schneelage bei 1000—1100 Meter, aber auch da nicht viel und oft in der Güte anzweifelbar. Richtiger Sport iſt eigentlich erſt von etwa 12001300 Meter ab möglich. Der ganze Schweizer Zura hat dem benachbarten Schwarzwald entſprechend nur in den höchſten Lagen mäßige Sportmöglichkeiten, in den ſonſt bevorzugten Ski⸗ bergen des St. Galler, Appenzeller und Toggenburger Landes lautet die Lage: über 1100 Met. und da nur mäßig. In den Vogeſen ähnelt es den Schwarzwald. Und ſo geht es weiter durch die ganze Linie und greift mit dieſer ungünſtigen Sportbedingung bis hoch hinauf nach Skan⸗ dingvien, wo ungewöhnlich milde Temperaturen herrſchen. Neben bieſer außerordentlich weitreichenden räumlichen Ausdehnung der Warmluft, die ja ſonſt für ein⸗ zelne Gebirge oder Teile davon immer einmal zu gewär⸗ tigen iſt, britt die vertikale Auswirkung ungemein ſtark in den Vordergrund des Intereſſes. Sie äußert ſich in einem Hinaufſchieben der Schneegrenze in Meereshöhen, die ſonſt auch bei immer wiederkehrenden Warmlufteinbrüchen nicht von dieſen Einwirkungen ergriffen und auch nicht ſchneefrei werden. Wenn in dleſen unnormalen Winter⸗ wochen die Schneegrenzen je nach Gebirge und ſeiner Lage in 1100—1200 Meter zu ſuchen ſind, ſo iſt das ein voll⸗ kommen ungewöhnlicher Vorgang, der ſich nur durch die ungemeine Intenſtät der Warmluftzufuhr und durch ihre ſtete Wiederholung in deutlich erkennbaren Staffeln er⸗ klärt. Auch in den erreichten abſoluten Wäxrmegraden zeigt ſich deutlich das Ausmaß der ungewöhnlichen Vor⸗ gänge im Luftozean. Es gehört zu den völligen Abnormi⸗ täten, wenn in der oberrheiniſchen Tiefebene 14 und in Alpenlagen von 1500 Meter um die Januarmitte Tempe⸗ raturen von 14 und 8 Grad Wärme gemeſſen worden ſind. Ein beſonderes Signum dieſer Erſcheinungen iſt auch ihre Dauer. Es geht dieſen Winter nicht mit vorübergehenden Erwärmungen ab, die ſich in mäßigen Grenzen halten und mit zwei bis drei Tagen überwunden ſind. Die ſonſt ſo geſchützte nachrückende Kaltluft kommt überhaupt nicht zur Geltung, kaum macht ſie Anſtalten, ſich ſchüchtern auftre⸗ tend als noch am Leben zu zeigen, ſchon ſteht ein neuer Angriff von Warmluft vom Ozean her vor der Tür. Unter dieſen Umſtänden iſt der halbe meteorologiſche Winter bereits vorbei. Daß die zweite Hälfte noch ſonder⸗ lich Kälteeinbrüche bringen wird, erſcheint fraglich. Schnee und Eis werden wohl noch kommen, aber ſie fallen in eine Zeit, wo ſie nach Neigung und Stimmung und nach Zeitmöglichkeiten für die Sportwelt nicht mehr das bedeu⸗ ten. Das Fehlen von Schnee und Eis über Weihnachten, Neujahr und Dreikönig, alſo über die Schulferien und die im allgemeinen geſchäftlich ſtillere und daher für Winter⸗ ſport bevorzugtere Zeit iſt mit ſeinen wirtſchaftlichen Schä⸗ den nicht mehr gutzumachen. W. R. Die Jahresarbeit eines D..⸗Großvereins 101960 Uebungsſtundenbeſucher im TV. 1846 Mann⸗ heim für 1929 Jeweils auf den 1. Januar eines Jahres haben die DT.⸗Vereine ihre Beſtandesnachweiſungen zu fertigen, die als Unterlagen für die Erhebungen der Gaue, Kreiſe und der DT. zur Feſtſetzung der Stimmzahlen und der Ver⸗ bandsſteuern, dient. Mit bieſem Mitgliedernachweis dſt ſtets die Abgabe eines Tätigkeitsberichtes für das abgelaufene Jahr verbunden, welcher auf den in den Vereinen zu führenden Riegen⸗ und Abteilungsbüchern aufzubauen iſt. Deutlicher als Worte ſprechen dieſe toten Zahlen von der lebendigen Arbeit in den Gruppen und Zellen des Millionenverbandes, wie ihn die Deutſche Turnerſchaft darſtellt. Sie reden von einer noch viel zu wenig beachteten Tätigkeit guf den verſchiedenſten Gebieten der Leibesübun⸗ gen und Jugendpflege und ſtellen, erſchwert durch manche Zeitverhältniſſe, eine Leiſtung der Vereine dar, die, zum Großteil in der Stille und ohne viel Aufſehens vollbracht, nicht in der verdienten Weiſe an die Oeffentlichkeit dringt, So berichtet der in unſerer Südweſtecke führende Turnverein Manuheim von 1846 über ſeine Jahres⸗Verelns⸗Arbeit 1929 zuſammengefaßt von 2008 Uebungsſtunden mit 101 960 Teilnehmern für ſeine ſämtlichen Vereinsabteilungen auf allen Uebungs⸗ arbeiten. An dieſen gewoltigen Leiſtungen ſind beteiligt, die Turner mit 42 462 Uebenden lin 1161 Zeiten); die Turnerinnen mit 20 836 Uebenden(in 544 Zeiten) die Knaben mit 20 986 Uebenden(in 167 Zeiten) und die Mädchen mit 17676 Uebenden(in 130 Zeiten). Um nur die Hauptgruppen herauszugreifen ſei feſtge⸗ halten, daß die Männerabtellungen mit 907 Teik⸗ nehmern eiwen Durchſchnitt von 58 Männern aufzuweiſen haben, die Frauenabteilungen mit 7485 und 1185 einen ſolchen von 90 und 28 Frauen, die Hauptturn⸗ abteilung bei 9693 Beſuchern durchſchnitklich 95 Turner die Turneriunenabteilungen verzeichnen bei 8883 Teilnehmerinnen 100 Anweſende pro Uebungsſtunde. Die Jugendturner und Turnerinnen er⸗ ſchetnen mit 819 Uebenden, was einem Stundendurchſchuft von 33 bezw. 24 entſpricht. 5 Gleichfalls munteres Leben herrſcht in den 8 Knabe n⸗ und Mädchena bteilungen. Während zu den Turn⸗ ſtunden der Buben 19 648(228 pro Stunde] erſchienen waren, ſind es bei den Mädchen 17 416(202 pro Stunde). Das Bild wäre unvollſtändig, würde man nicht auch die Volksturner und Volksturnerin nen mit 3329 Teilnehmern, desgleichen die Spielmannſchaften, die in Fußball, Handball, Hockey und in den Sommerſpielen 11 590 männliche und weibliche Vereinsangehörige in 685 Spielen und Uebunaszeiten vereinſeten, betonen. Einen breiten Raum nimmt auch der Schwimm⸗ betrleb des Vereins ein. Die Aufzeichnungen weſſen 23% Badende in o Schwimm seiten ou, was einem Durch⸗ ſchnitt von etwa 150 Teilnehmern entfpricht. Die Fechter und Fechteriunen ſind mit 1684 Teilnehmern enthalten, zu den Wanderun gen ver⸗ Rund ſchau 5 einigten ſich im Laufe des vergangenen Jahres 4494 Mis glieder beiderlei Geſchlechts. Neben den Kanufahrern und Schneeſchuhläufern erfreut ſich auch der Geſang und die Muſik einer beſonderen Pflege. 5 Erfreulicherweiſe konnte der Tu rnverein 1846 am Jahresſchluß trotz der troſtloſen Wirtſchaſtslage ſeinen Mitgliederſtand nicht nur erhalten, vielmehr noch einen kleinen Zuwachs verzeichnen. Bei 477 Knaben, 400 Mädchen, 353 männlichen und 298 weiblichen Jugendlichen, 877 Turnern und 419 Turnerinnen wird der Turnverein 1846 bei einer Mitgliederzahl von 2831, gegen⸗ über 2819 im Vorfahr, auch weiterhin eine für die Deutſche Turnſache würdige und ſtolze Stätte turnerſchaftlicher Tä⸗ tigkeit in Mannheim bilden. Gr. Die Hand ballſpiele im Mannheimer Tuengau Die Rundenſpiele um die Gaumeiſterſchaft nähern ſich auch allmählich dem Ende. Späteſtens in drei Wochen dürften ſie ihre Erledigung gefunden haben. Da der Meiſter noch nicht feſtſteht, iſt jedes der Spiele, beſonders die, in denen die Anwärter ſtehen, von ausſchlaggebens Bedeutung. Aus den bevorſtehenden ragen heraug Begegnungen: T. V. 1846— Tbd. Viernheim Sandhofen— Tgde. Ketſch. Die 1840 k, T. B. haben den Vorteil, ihren Gegner auf eigenem Platze emp⸗ fangen zu dürfen. Dieſes bedeutet jedoch noch nicht den ſicheren Sptelgewinn, der nach dem Kräfteverhältnis er⸗ wartet werden müßte. Des anſchließenden, auf gleichem Platze vor iich gehenden Meiſterklaſſen⸗Entſcheidungs⸗ ſpieles Polizei Heidelberg— Tg. Ofters⸗ heim wegen beginnt das Gauſpiel bereits um.45 Uhr. Anders Tgde. Ketſch, deren Mannſchaft in Sandhofen antreten muß. Mit dem nötigen Siegeswillen ſollten die Gäſte ihr Spiel gewinnen. Die dritte Begegnung führt T. V. Hockenheim— T. V. Secken heim zuſammen, wobei man der Hockenheimer Mannſchaft bie beſſeren Aus⸗ ſichten zuſprechen kann. Endlich noch iſt das Spiel 18 46 1b- bd. Germania auf dem Plan. Bei der wieder aufſteigenden Form der Germanen dürften dle⸗ ſelben ihren Stand weiter verbeſſern. Der Spielplan ſelbſt ſieht weiter vor: Aufſtiegsklaſſe: T. B. 1846— Turnerbund Viernheim; T. V. 1846 Ib.—-Tbd. Germania; T. V Sandhofen— gde. Ketſch; T. V. Hockenheim T. V. Seckenheim. A⸗Klaſſe: M. T. G. 1— Ta. Oftersheim 2; Neckarau 2 Kirrlach 1; Käfertal—Ketſch 2. Jugendklaſſe: T. V. 1846 b— Tg. Oftersheim Neß⸗ karau— Kirrlach; Hockenheim Käfertal; SeckenheimSand⸗ hoſen. Gr. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 24. Januar 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, chen: Pfälziſche Sendeſtunde. 80 17.30 Uhr: Langenberg: Kammerchöre, Budape ſſt: London: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Bitcherſtunde, Stuttgart: Berufe des Verſicherungs⸗ Berufstundlicher Vortrag: gewerbes. f 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aerztlicher Vortrag: Sport und Sportſchaden, München: Kleine Kammermuſik. 5 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Volkswirt⸗ ſchaftlicher Vortrag, Brünn, Kaſchau, Prag: Konzert 19.20 Uhr: Berlin: Was ſpielen wir zum Tanz? Bres⸗ lau: Violinkonzert. a 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Das Blaue rom Himmel, Buda peſt: Oper„Der Roſenkavalier!. 20.00 Uhr: Hamburg: Volkstümliches Konzert, Kö⸗ nigswuſterhauſen: Zehn Jahre Novembergruppe Langenberg: Konzert, München: Poſſe„Robert und Bertram“, Os lo: Sinfoniekonzert, Stockholm: Konzert, Toulouſe: Gitarrekonzert, Wien: Man⸗ dolinenkonzert, Zürich: Wagnerkonzert. 20.30 Uhr: Breslau: Kammergeſänge, Frankfurt: Stuttgart: Ruſſiſche Klavierkonzerte, Mailand, Turin: Sinfoniſche Muſik, Toulouſe: Tanzmuſik. 20.45 Uhr: Berlin: Däniſche Muſik. 5 55 21.00 Uhr: Langenberg: Hörſpiel„Krug Aktien 117, Brünn: Konzert, Kaſchau, Prag: Arien und Lieder, Rom: Operette„Die Roſe von Stambul“, Wien: Wiener Faſchingsveranſtaltungen. 21.15 Uhr: Toulvuſe: Liederabend. a 21.30 uhr: Breslau: Großmutter will tanzen, Ka⸗ ſchau, Prag: Klavierkonzert, Zürich: Konzert. 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Liederabend. 00.30 Uhr: Ber län:„5 In der Pfälziſchen Sendeſtunde um 16 Uhr von München ſpricht Lorenz Wingerter über Speyer am Rhein. Wir weiſen hiermit auf den morgen, Freitag, den 24. Januar, 18,05 Uhr ſtattfindenden berufskundlichen Rund⸗ funkvortrag des Berufsberaters Werner, Stuttgart über die„Berufe des Verſicherungsgewerbes“ hin. Landeswelterwarie Karlsruhe See Luft⸗ ed 1 See S n Wind Höh. rü S e e e eee ee um 8 S8 8 micht Stärke Wertheim 151——1 1—1 N leicht bedeckt Königsſtuhl] 568 768,2—] 1 24 6 1 Nebel Karlsruhe 120 768.7—- 11 2 2 ſtill bedeckt Bag ⸗Bad. 216 76,4 1 12 5 Nebel Villingen 780 770,1 4 5—5 8. wolienlos Feldbg. Hof 1275 638.4 06 8—1 S 5 ebel Badenwell. 760,8—[ 86—3 80 lelcht bedeckt St. Blaſten 7— 5 8—5 0 wolkenloß Bad. Dür h.———6 7—8 ſtill 5* Unverändert beherrſcht der hohe Druck im Oſten unſere Witterung und bringt im ganzen Lande trockenes, vielfach nebeliges Wetter mit Tempe ratur⸗ umkehr in den höchſten Gebirgslagen. Die atlan⸗ tiſche Depreſſion iſt im Raum ſüdlich von Island ſtationär geworden und ſendet nur vereinzelte Teil⸗ wirbel nach dem Eismeer. Schon ſeit Tagen fällt die Grenze der zyklonalen Warmluft ungefähr mit der Küſte Frankreichs zuſammen. Eine Aenderung iſt vorderhand noch nicht abzuſehen. Wetterausſichten für Freitag, 24. Januar: Fortdauer der trockenen, vielfach nebeligen Witte⸗ rung. Leichte Nachtfröſte, Tagsüber mild. Im Ge⸗ birge Temperaturumkehr. 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Ahein Bege! 17 18. 20. 21. 28 ear ⸗Bege!] 18. 20 21. Baſel 55/0 800.33.280,16 8.201 12095 087%% Maundei 250925090 260 N 84 8 105 8.161 5.63 0 89 Maxau 5 4,16 402 388 Blochingen.35 Mannheln 2879.19.10 286.76 Hellbronn 1,20 Tau ö 3 ö ö Köln 7.68 r FK—. rr 5 Cheiredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S. ayſer Kommunglpolitſt und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und 0 Vermiſchtes Willo Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker unt Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zelſung G. m. 5.., Mannbeim, R 1. 46 N M ut n⸗ 1 . 9 . C 0 E n Wenn man in tauſend Anannehmlichkeiten ſteckt Von Eva Wiſſer Wenn man mitten in tauſend kleinen und großen Unannehmlichkeiten ſteckt, wie ſie der Alltag mit ſich bringt, blüht im Unterbewußtſein oft eine heimliche Freude auf. Ihre Strahlen dringen bis ins Be⸗ wußtfein, bis ins Herz. Sie zerreißen das graue Gewölk der Sorgen und der Kümmerniſſe, um derentwegen wir nicht fröhlich ſein konnten, weil uns Heiterkeit angeſichts ſo vieler Unannehmlich⸗ keiten wie Sünde erſchienen wäre. Dann iſt es uns, als hätten wir plötzlich ein un⸗ verdientes Geſchenk erhalten. Als hüteten wir ein köſtliches Kleinod, von dem niemand etwas ahnt, und das darum umſo köſtlicher iſt. Die Nöte bleiben wohl beſtehen, doch man ſchaut ihnen mit ganz anderen Augen ins Geſicht. Die heimliche Freude, deren Urſprung uns unbekannt iſt, vergoldet und beleuchtet die Sorgen und läßt ſie nicht mehr ſo ſchwer erſcheinen. Mut und Hoffnung beſeelen uns Frauen ohne Grund und ohne Logik.„Ich werd's ſchon zwingen,“ ſagt der neu erwachte Wagemut, und„Ich nehme wohl alles viel zu ſchwer,“ ſagt das vorher noch ſo bedrückte Herz. Wir Frauen ſind nicht auf der Welt, um uns nur mit freudloſen Dingen herumzuquälen. Sie ſind von irgendwoher in die Welt hineingebracht, drohen uns zu erſticken, weil wir ihre Schwere nicht erfaſſen. Wieder einfacher werden in der Denkungsart und im Gemüt, das Schwere hinnehmen, wenn es komm, aber ſich nicht ſchon vorher unnötig ängſtigen, iſt Frauenlogik, die nicht dem Verſtand, ſondern dem Gemüt entſpringt. Wie durch einen dunklen Tunnel müſſen wir doch durch das Schwere hindurch. Aber jenſeits des Tunnels ſcheint ſchon wieder die Sonne, und durch die ängſtlichen Gedanken leuchtet die Hoffnung. Erſt wenn wir uns mit allen„Wenns“ und„Abers“ be⸗ laſten, verliſcht die Freude. f Was war es, das unſere Freude heimlich auf⸗ blühen ließ? Iſt es nicht Torheit, im Augenblick des Unheils an einen lieben Menſchen zu denken, der mit uns von Seele zu Seele ſchwang? Aber dieſe Torheiten ſind Brücken zum Leben, zum Mut und zur Hoffnung. Darum können wir fröhlich ſein, auch wenn es ſo ausſteht, als dürften wir es nicht. Alles regelt ſich nach dem unerbittlichen folge⸗ richtigen Lauf der Allnatur. Jedes Leben muß in ſeinen Grundzügen in den Gleiſen laufen, die ihm vorgeſchrieben ſind. Vie kraſſen Wege des Zufalles können unſeren Kurs nicht ablenken. Damit wir in Augenblicken der Freubloſigkeit und der Not nicht verzagen, entzündet ſich in uns das Lämpchen der heimlichen Freude, gerade dann, wean wir es brauchen. Es gibt ſo viele kluge und geſchult⸗denkende Frauen, die uns über die Achſel betrachten, weil zie den Urſprung heimlager Freude nicht begreifen. Sle können den Verlauf einer Angelegenheit genau vor⸗ ausſehen. Erfahrungen und Wiſſen lenken ihren Blick. Sie warnen und raten! Tröſten können ſie ni In der Unlogik der Hoffnung jedoch wächſt zuweilen das Kräutlein Zuverſicht. Und oft gibt es mehr, als weiſer Rat und großer Verſtand. Hat man ſich nicht zahlloſe Male geängſtigt und erregt auf die Ereigniſſe gewartet, die da kommen mußten? Wenn rückſchauend das Schreckliche über⸗ dacht wird, hat es ſich faſt immer in Wirklichkeit als weniger ſchwer und weniger beängſtigend erwieſen. Vorzeitiger Kummer und verfrühte Sorgen ſtellen ſich als überflüſſig heraus. In der heimlichen Freude, die erlöſend kam, liegt darum doch kein Leichtſinn. Wohl Unlogik! Aber man könnte ſie auch Ver⸗ trauen nennen. „Wie kann man in einem ſolchen Augenblick lachen?“ fragt manche geiſtreiche Frau, wenn ſie in einer ernſten Situation das ſcheinbar törichte Lächeln einer Mitſchweſter ſieht. Die Antwort müßte lauten:„Wie kann ich es Dir klarmachen, daß heim⸗ nice Freude mich an Erfullung und Segen glauben läßt, auch wenn offenſichtlich kein Grund dafür vor⸗ handen iſt?“ Erwerbstälige Frauen Eine umfaſſende Erhebung über Einkommen und die Art der Ausgaben hat die Arbeitsgemein⸗ ſchaft deutſcher Frauen berufs verbände veranſtaltet als Ergänzung und Vertiefung der ve⸗ reits früher von einigen ſeiner Gruppen angeſtellten und veröffentlichten Ermittlungen. 50 000 Fragebogen ſind eingegangen, die zunächſt noch in Bearbeitung ſind, deren Ergebnis aber demnächſt bekannt gegeben werden ſoll. Von dteſen 50000 Bogen ſtammt die Hälfte aus den Kreiſen der Mitglieder des Verban⸗ des der weiblichen Handels⸗ und Bürvangeſtellten, die nächſtgroße Zahl aus den Kreiſen der Arbeiterin⸗ nen, vornehmlich des Textilgewerbes dann folgen Lehrerinnen, Sozialbeamtinnen, Kindergärtnerinnen Hausangeſtellte. Die Verteilung des Einkommens, die Art ſeiner Ausgabe iſt verſchteden, je nachdem es ſich um Menſchen handelt, die für ſich allein leben oder Angehörige unterſtützen müſſen, ob ſie einen eigenen Haushalt beſitzen oder in möblterten Zim⸗ mern wohnen, oder bei den Eltern leben und als Entgelt eine mehr oder minder große Summe ab⸗ geben. Die Erhebung bringt auch eine Zuſammen⸗ ſteaung der Wohnart, aus der die Ausgaben für bie Wohnung berechnet werden können und zwar ge⸗ trennt danach, ob es ſich um eine eigene Wohnung handelt oder um Abmietung eines bereits mit Mö⸗ beln verſehenen Zimmers. Gewicht wird auch auf die Tatſache gelegt, ob und wie weit aus dem Einkom⸗ men Angehörige oder entferntere Verwandte zu un⸗ terhalten oder zu unterſtützen ſind. Der geiſtige Aufſtieg der Frau Von Helene Braun Nicht weit von der geräuſchvollſten Straße Ber⸗ lins, der Leipzigerſtraße, liegt verſteckt eine kleine Kirche von eigenartigem Bau, die Dreifaltigkeits⸗ kirche. Davor ſteht auf einfachem Sockel die Mar⸗ morbüſte Friedrich Schleiermachers. Sein Wirken fällt in den Anfang des vorigen Jahrhunderts. Schleiermacher war eine der bedeutendſten geiſtigen Größen während der erſten glänzenden Periode der Berliner Univerſität und wird in der Literatur als zur romantiſchen Schule gehörig genannt. Aus der geiſtigen Werkſtatt dieſes Großen ſtammt die„Idee zu einem Katechismus der Vernunft für edle Frauen“. Er enthält aufrüttelnd zehn Gebote für uns. Nur zwei kurze Stücke daraus zum Be⸗ weiſe, daß auch die Romantik an eine geiſtige Höher⸗ führung der Frau glaubte und die Ausgeſtaltung der weiblichen Perſönlichkeit der Frau ſelber zur heiligen Pflicht machte. „Ich glaube“, heißt es in bieſem Schleiermacher⸗ ſchen Katechismus,„ich glaube, daß ich nicht lebe, nur um zu gehorchen oder um mich zu zerſtreuen, ſon⸗ dern um zu ſein und zu werden.“ Als zehntes Gebot ſteht der gewaltige Satz:„Laß Dich gelüſten nach der Männer Bildung, Kunſt, Weisheit und Ehre.“ Man ſieht hier mit Freuden, wie weit dieſer Mann den Begriff: Das Weib ſoll die Gehilfin, die Kame⸗ radin des Mannes ſein, faßt. Neben dieſen erſten Anzeichen in der Literatur, dem weiblichen Herzen und Verſtand neue und er⸗ reichbare Entwicklungsmöglichkeiten zu zeigen, hat ſich die Idee der Frauenbildung auch hiſtoriſch weiter⸗ entwickelt. Alles Erhöhen ber Bildung, alles Ver⸗ beſſern der Dinge und Einrichtungen auf Erden geht nach Wilhelm von Humboldt allein durch Ideen vor ſich, die in dem Menſchen Wohnung nehmen und durch ſie wirkſam werden. So wurde der urſprüng⸗ liche Gedanke einer Frauenbildung zu der Forde⸗ rung der vollen Gleichberechtigung der Geſchlechter, weil die Kultur mit ihrem mehr männlichen Charak⸗ ter im ſteigenden Maße als Ergänzung und Er⸗ neuerung weiblicher Mithilfe nicht entbehren kann. Der Fünfundzwanzigſte Hausfrauenußte und Es kommt auch in den beſten Familien vor, daß die Hausfrau keinen Monat ihr Auslangen findet. Oftmals trägt die Schuld daran die Gutmütigkeit der Mutter, die den Bitten der Kinder nachgibt und ihnen von dem oft ſtreng eingeteilten Haushaltungs⸗ gelde Zuwendungen macht, um ihnen dieſe oder ſene kleine oder größere Freude bereiten zu köunen. Gewiß fällt es mancher Mutter ſchwer, dem Kinde etwas abzuſchlagen. Das für ſpeztelle Auslagen vorgeſehene Geld iſt bereits am Monatserſten ein⸗ geteilt und in Einkäufen aufgegangen und ſo bleibt nichts anderes übrig, als eben das Haushaltungs⸗ geld anzugreifen. Nicht immer aber verhält es ſich ſo. Manche junge Frau, von daheim nicht gewöhnt, mit Geld umzugehen, hat Freude am Kaufen von ſchönen Dingen(ſei es ein„reizender“ Hut, ein„wunder⸗ voller“ Jumper, ein Paar„rieſig billige“ Seiden⸗ ſtrümpfe—— Frauen kaufen ja meiſtens ſo billig) — auch auf Koſten des Haushaltungsgeldes, das, für andere Dinge ausgegeben, ſelbſtverſtändlich für die Haushaltungsausgaben zum Fehlen kommt. In den erſten Monaten der neuen Ehe wird vtelleicht der Gatte, um des lieben Friedens willen, wenn es ihm finanziell möglich iſt, eine Auffriſchung der ge⸗ leerten Haushaltungskaſſa durch ein paar neue Scheine vornehmen; ſpäterhin aber wird auch der geduldigſte Mann der Frau Vorhaltungen machen und mit Recht immer wieder eines predigen: ein⸗ teilen, einteilen, einteilen! Die Tränen aus noch ſo ſchönen Augen, die Bitten aus noch ſo reizendem Munde werden vergeblich ſein, ſchon aus dem Grunde, weil es dem Manne einfach unmöglich iſt, Die Schulen, die Hörſäle ſind jetzt ſowohl für die männliche wie auch für die weibliche Jugend unter den gleichen Bedingungen nach ernſten Kämpfen ge⸗ öffnet worden; die verſchiedenartigſten weiblichen Be⸗ rufe geben den jungen Mädchen eine Selbſtändigkeit und Erwerbs möglichkeit, die ſie unabhängiger vom Elternhauſe machen. Durch die erhöhte geiſtige Aus⸗ bildung und durch die eigenen Einnahmen werden ſte freier und ſelbſtbewußter. Und ſind ſie erſt gewöhnt, beruflich den Tag über auf ſich ſelbſt geſtellt zu ſein, ſo iſt es ihnen faſt zur Selbſtverſtändlichkeit geworden, auch ſonſt ihren Weg allein zu gehen. In dieſer Selb⸗ ſtändigkeit liegt natürlich eine große Gefahr, denn es kann ſehr leicht geſchehen, daß bet unrichtiger Einſtel⸗ lung der Eltern zu ihren im Berufe ſtehenden Kindern eine Entfremdung eintritt, die das Elternhaus nicht mehr zum Mittelpunkt der Familie macht. Eltern können freilich ihre jungen Töchter in ihrem Laufe draußen in der Welt nicht aufhalten, ſie ſollten ſich vielmehr freuen, daß dieſe endlich zu einer wahren Beſtimmung erwacht ſind, daß ſie nicht nur ihre Ju⸗ gend vertändeln wollen mit Flitter und oberflächlicher Bildung. Ach, wieviele junge Mädchen haben auch in früherer Zeit bei dieſer geiſtloſen Beſchäftigung eine unſagbare Leere in ihrem Innern gehabt und in tief⸗ ſter Seele das Gefühl des grenzenloſen Unbefriedigt⸗ ſeins. Eine Frau der Jetztzeit kann gar nicht gebildet genug ſein, um allen Anforderungen, die an ſie heran⸗ treten, zu genügen. Und daß ein möglichſt großer Teil wohl vorbereitet in den Beruf einer Hausfrau und Mutter einmünde, iſt ein Ziel, welches wir mit aller Inbrunſt erſtreben. Aber einen guten Einfluß auf die Erziehung der Kinder vermögen nur ſolche Frauen auszuüben, die auch Verſtändnis für die Mannigfaltigkeiten des Lebens haben. Gerade in unſerer Zeit iſt es von beſonderer Wich⸗ tigkeit, daß jede Frau ihren Poſten voll erkennt, daß ſte ſich ſelber als Perſönlichkeit fühlt und ſich mit ihren Gaben auch als ſolche einſtellt. Nur ſo kann ſie die gewollte Entſprechung des Mannes werden, nur ſo aber wird auch einer den anderen in ſeiner Eigenart achten und ehren. Denn über allen geiſtigen Errun⸗ genſchaften der Frau ſoll und muß das Weibliche in ihr als höchſte Zierde ſtehen. -und kein Geld mehr! Ratſchläge zur Abhilfe mehr als einen beſtimmten Betrag monatlich für die Hauswirtſchaftsbedürfniſſe geben zu können. Durchaus bewährt hat ſich die Einführung eines wöchentlichen Haushaltungsgeldes an die junge Frau, und dies ſo lange, bis ſie„wirt⸗ ſchaften“ gelernt hat und der Mann ihr bedingungs⸗ los das Haushaltungsgeld für den ganzen Monat am Erſten überreichen kann. Oft aber iſt es auch anders: Da iſt es der Mann, der bei allem guten Willen keine richtige Einteilung treffen kann; da iſt dann die Frau(vor und ſelbſt in der Ehe berufstätig, daher mit Geld umzugehen gewohnt) das„Finanzgenie“ der Familie, und ſie ordnet alles mit einſichtiger Klugheit, vergißt weder die großen noch die kleinen Anſchaffungen einzu⸗ ſtellen, macht ſich— oft auf ein viertel bis ein halbes Jahr hinaus— Budgetaufſtellungen, die ſie dann mit dem Manne durchſpricht und zum Segen aller Familienmitglieder und gedeihlicher Haus⸗ finanzen getreulich durchführt. Beſter Helfer iſt ihr hierbei das„Kaſſabuch“, das in keiner Familte fehlen ſollte. Auf Grund von Vergleichen des verfloſſenen und des laufenden Monates läßt ſich leicht feſtſtellen, wo der„Brotkorb“ etwas höher gehängt werden muß, welche Ausgabe unter Umſtänden mehr Be⸗ rückſichtigung erfahren könnte. Ob Staat, ob Land, ob Geſellſchaft oder Familie, ein ausgeglichener Finanzetat kſt die Vorausſetzung für gedeihliche Zu⸗ ſtän de, für eine friedliche Lebensweiſe. Die Oppo⸗ ſition, ob im Reichs⸗ oder Landtag, ob von ſchönen Frauen⸗ oder erregten Männerlippen kommenb, wird einfach. mundtot gemacht. Und das heißt ſowohl im Parlament, wie in der kleinſten ſtaat⸗ lichen Inſtitution: der Ehe, allerhand. H. H. 7 ũꝑã dpd ã ãõãõTTddßPPGTGTꝙBꝙæ„ł; d Kindermund Bel einem Beſuch des Zirkus Sarraſanf ſahen meine Kinder, ein Bub von neun und ein Mädel von zehn Jahren, zum erſten Male Bafaderen. Wie oͤte ſämtlichen Darbietungen, wurden auch dieſe mit andächtigem Staunen betrachtet. Plötzlich ertönt die Stimme meines Töchterchens:„Guck mal, Mutti, was die für„Bruſtbehälter“ haben.“ Prompt belehrte der füngere Bruder die Schweſter:„Das ſind„Bruſt⸗ beſchützer,“ gelt Muttid“ Einige Tage ſpäter durfte er nochmals mit der Klaſſe hinein und kam wieder begeiſtert zurück. Nur an einem Koſtüm hatte er verſchiedenes auszu⸗ ſetzen,„Und denk mal, die hatte noch nicht mal nen Bruſtbeſchützer, ſondern bloß ne Verzierung.“ E. N O Bayerns Mädchenſchulbildung. Eine von Ober⸗ ſtudiendirektor Schlimmer⸗ Ludwigshafen ver⸗ faßte Schrift:„Die Beziehungen des Baye⸗ riſchen Staates zum höheren weiblichen Bildungs weſen“ erregte in ben beteiligten Kreiſen nicht wenig Aufſehen, da in dieſer Schrift zum erſten Male öffentlich auf die Mißſtände auf⸗ merkſam gemacht wird, die dem höheren Mädchen⸗ Schülerinnen verteilt ſchulweſen in Bayern an haftee. Der baye⸗ rtſche Staat hat ſich das höhere Mädchenſchul⸗ Gründung an in den vollen Genuß aus ber Hand nehmen laſſen, wie kein anderer Staat, weder innerhalb, noch außerhalb des Reiches. Nach Direktor Schlimmer gibt es in Bayern an höhe⸗ ren Mädchenunterrichtsanſtalten: drei ſtaatliche Schulen= 1,88 v.., 60 ſtädtiſche Schulen ⸗ 27,77 v.., 30 private Schulen leinſchließlich ſtiftiſcher, ver⸗ einlicher und evangellſcher)= 13,88 v. H. und 123 klöſterliche Schulen 56,94 v. H. Die Zahl der ſich folgendermaßen: ſtaatliche Schulen= 447 Schülerinnen 1,61 v.., ſtädtiſche Schulen= 10 009 Schülerinnen ⸗ 36,46 v. H, private Schulen- 4032 Schitlerinnen ⸗ 14,56 v. H. und klöſterliche Schulen= 13112 Schülerinnen 47,84 v. H. Intereſſant iſt auch die in der Schlimmer⸗ ſchen Schrift gemachte Mitteilung, daß aus Staats⸗ mitteln auch privat und klöſterliche Anſtalten Un⸗ terſtützungen erhalten, während die ſtädtiſchen Schu⸗ len leer ausgehen. Im ganzen ſtehen zu dieſem Zwecke zwei Millionen& zur Verfügung, von denen die klöſterlichen Anſtalten 1, 21,5 Milltonen, die übrigen Anſtalten 0,508 Milltonen„ erhalten. So bekommt auch das ſtädtiſche Mädchenlyzeum⸗Ludwigs⸗ hafen, verbunden mit Mädchenrealgymnaſtum, Han⸗ delsabteilung und höherer Mädchenſchule keinerlei ſtaatliche Unterſtützung, während die klöſterliche An⸗ ſtalt in derſelben Stadt von dem Augenblick ihrer ſtaatlicher Zu⸗ weſen von Städten, Privaten und Klöſtern ganz wendungen kam. Das Seelenleben des Kindes Eine Vortragsreihe in der Maluheibn Ueber die pfychvanalitiſche Entwick⸗ lungsgeſchichte der Triebe hielt auf Ein⸗ ladung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Akademikerinnen⸗Bundes und des Bundes wiſ⸗ ſenſchaftlich und künſtleriſch tätiger Frauen von Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Umge⸗ bung Frau Dr. med. Frieda Fromm⸗ Reichmann⸗ Heidelberg am Schluß des alten Jahres einen vierſtündigen Vorleſungskurſus vor etwa 100 Hörerinnen beider Vereine. In den beiden erſten Stunden ſchilberte Vor⸗ tragende die frühkindliche Triebentwicklung von der Säuglingszeit bis zum ſchulpflichtigen Alter. Sie ſtellte dar, wie das Kind urſprünglich ein reines Triebweſen, deſſen Leben nur von der Bedürfnis- befriedigung(Nahrungsaufnahme und Abgabe, Schlaf und Reinigung) und der mit dieſer verbundenen Luſt, Selbſtliebe und Selbſtherrlichkeit beſtimmt iſt, unter dem Druck der Forderungen der Außenwelt (Entwöhnung und Reinlichkeitsgewöhnung, ſoziale Einordnung in den Geſchwiſterkreis) allmählich zur Beziehungsfähigkeit zur Umwelt, zur Liebe zu El⸗ tern und Erziehern im Sinne des Oedipuskomplexes und zur Ausbildung eines organiſterten, rationalen Prinzipien gehorchenden Seelenanteils gelangt, der als„Ich“, als Träger des Bewußtſeins, die Ordnung der auf ſubjektive Luſt gerichteten Triebregungen in ihrem Verhältnis zur Geſamtperſönlichkeit und zur Außenwelt im Sinne der Anerkennung eines oblek⸗ tiv gültigen Realitätsprinzips übernimmt. In zwei weiteren Stunden wurden die ſpäteren Schickſale der frühkindlichen Triebe beſprochen. Ihre Blütezeit iſt mit Beginn des ſchulpflichtigen Alters vorüber, und nur gewiſſe Anteile von ihnen, die pä⸗ ter beim Aufbau des Liebeslebens der Erwachſenen mitwirken, bleiben als ſolche latent erhalten, bis ſie mit Beginn der Pubertätszeit zu neuer Blüte kom⸗ men. Das„Ich“ des Kindes erſtarkt nun zunehmend und unter ſeiner Mitwirkung beteiligen ſich diejenk⸗ gen frühkindlichen Triebregungen, die bei der end⸗ gültigen Geſtaltung des Trieblebens des Erwach⸗ ſenen keine Verwendung finden können, mit Hilfe von Verdrängungen und verſchledenſten Triebum⸗ ſetzungen(3. B. Sublimierungen, Ueberkompenſa⸗ tionen, Identiftzierungen u..) am Aufbau des Cha⸗ rakters, der Idealbildungen, des Gewiſſens(ſogen. Ueberichs). Die Grundlagen ber menſchlichen Perſönlichkeits⸗ bildung ſind alſo nach pſychvanalitiſcher Auffaffung von der Entwicklungsgeſchichte der Triebe in der Frühkindheit einerſeits, und ihren Abwandlungen unter dem Einfluß des„Ich“ zwiſchen dem.— 6. Lebensjahr und der Pubertätszeit andererſeits, ent⸗ ſcheidend beſtimmt. Fehlentwicklungen, deren Bedingungen Referen⸗ kin im einzelnen erläuterte, führen zu ſeeliſchen Er⸗ krankungen(Neuroſen oder Perverſionen). Nach der letzten Vorleſung fand eine eingehende Ausſprache ſtatt, in der auf Wunſch der Hörerinnen vor allem die praktiſchen Anwendung s möglichkeſten der pfychvanglytiſchen Trieblehre in der Pädagogik und der Medizin zur Sprache kamen. 5* * Frauenwahlrecht in Rumänien. Die rumäni⸗ ſchen Frauen erhielten kürzlich in beſchränktem Maße das Gemeindewahlrecht. Von dieſem Recht machte bei den Kommunalwahlen nur ein geringer Teil der Berechtigten Gebrauch. Nach Fertigſtellung der Wählerliſten entfallen im Durchſchnitte in den großen Städten auf 16000 Wähler 1000 Wählerinnen. Wenn alle Berechtigten ſich eingetragen hätten, wäre die Zahl bedeutend größer. Sehr vielen haben auch die notwendigen Dokumente, insbeſondere die Schul⸗ zeugniſſe gefehlt, da u. a das Wahlrecht an eine be⸗ ſtimmte Schulbildung geknüpft iſt. Eiteratur Daß neue Handfertigkeitsbuch für junge. herausgegeben von der Rebaktion des„Krän chens“. 0 arbeitet von Elſe Pauli, gibt ausführliche Anleitung oder Anregung in Wort und Blld zu allerlei Arbeiten, wie ſie ſich für funge Mäbchen eignen und dem kunſtgewerb⸗ lichen Geſchmack der Neuzeit entſprechen. Wer ſein eigenes Helm auf gediegene Weiſe bereichern und verſchönern will, wer zu Feſttagen Geſchenke machen will, die nicht als zHausgreuel“ auf den Boden wandern, ſondern ehrliche Freude beim Empfänger hervorrufen, wer die Spielzeug⸗ vorräte ber kleineren Geſchwiſter ergänzen will, der findet unter der großen Auswahl des hier Gebotenen immer etwas Geelgnetes. Da ſind Gegenſtände aus Stoff, Holz. Porzellan, Baſt, Wolle uſw.— geſtickt oder gewoben, ge⸗ malt oder geflochten ober auf mancherlei andere Welſe her⸗ geſtellt. Zierliche Sachen für Anfängerinnen, prächtige Künſtwerke für geübte Hände und Augen, Dinge, die aus Nichts anzufertigen ſind, und andere, wertvolle für beſon⸗ dere Zwecke, alles nach einheitlichen künſtlertſchen Ge⸗ ſichtspunkten geordnet. In feiner klaren und überſicht⸗ lichen Anlage und ſeiner ſchlichten verſtändlichen Aus. drucksweiſe kann das Handfertigkeitsbuch von Pauli ſedem ungen Mädchen ein unentbehrlicher Berater werden. lütter ſollten dies Buch ihren heranwachſenden Töchtern ſchenken— ſte werden viel Freude daran erleben und 105 noch eine Fülle von Vorſchlägen und Ideen daraus en. Emma Qnenzer,„Das Süddeutſche Koch⸗ und Haus ⸗ haltungsbuch.“ 4. verbeſſerte und vermehrte Auflage. Ent⸗ haltend 1608 Rezepte auf 560 Selten, mit 76 Abbildungen im Text, 107 photographiſchen Aufnahmen auf 90 Kunſt⸗ drucktafeln, davon zwei in Vierfarbendruck. Mit Bei⸗ trägen von Prof. Dr. Rudolf Hecker und rau Efſa Hecker über die„Nahrung für den Säugling und das Kleinkind“ und von Dr. Julian Marecuſe über 20 Er⸗ nährungsweiſe“. Die neue Auflage iſt vollſtändig umge⸗ arbeitet und durch ſchwarze und bunte Bilder ſo erweitert, daß ein ganz neues Buch entſtanden ſſt, das alle ähn bieten Werke weit hinter ſich läßt. Es enthält nicht weniger als 1608 Rezepte, die ſehr klar und fäßlich bargeſtellt find, ohne beſondere Vorkenntniſſe vorauszuſetzen. Was ſich durch Worte nicht ausrücken läßt, iſt aus den künſtleriſch ſchönen Bildern zu erſehen. Die neueſten Erfahrungen der Er⸗ nährungslehre, die Rohkoſt, die Frage der Vitamine, die Säuglings- und Kleinkinderernährung ſind durch die ange⸗ ſehenſten Fachleute hineingearbeitet. Das ſtattliche Werk iſt aber nicht nur ein Kochbuch, ſondern ein Haus BJaltungsbuch, das der angehenden Hausfrau ein Nachſchlagewerk für alle Gelegenheiten ſein foll. gen ſollte, hat man hingegen in der letzten Zett nichts gehört. MA Donnerstag. 23. Januar 1930 HLS- UN Wirkungsloſe Roggenmaßnahmen Niebrigſte Preiſe.— Die Folge der Polenverhand lungen.— Neue Pläne ber Regierung Die Verhandlungen über ein deutſch⸗polni⸗ ſches Rogge abkommen, von dem ſich die deutſche Regierung ſo viel für eine Löſung des deutſchen Roggen⸗ problems verſprach, find ohne Ergebnis geblieben. Der Reichskommiſſar Dr. Baade beim Scheuer⸗Konzern und bei der deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft, der ſich perſönlich um dieſes Abkommen bemühte, iſt dieſer Tage wieder von Polen nach Berlin zurückgekehrt. Beide Ver⸗ handlungspartner, alſo ſowohl Polen als auch Deutſchland, haben ſomit wieder ihre ſelbſtändige Verhandlungsfreiheit auf dem Ausfuhrmarkt erreicht. D. h. alſo, daß Polen wieder zu ſeiner alten Politik greifen wird, eine Roggen⸗ ausfuhr unter allen Umſtänden ohne Rückſicht auf die Preiſe vorzunehmen. Die Möglichkeit, deutſchen Roggen im Auslande abzuſetzen, wird weiter verringert, da das polni⸗ ſche Angebot die Preiſe weiter unter Druck ſetzen wird. Für die polniſche Landwirtſchaft bedeutet ein ſolches Vorgehen der polniſchen Regierung immer noch eine Entlaſtung. Sie kann auf eine finanzielle Unterſtützung von ihrer Regie⸗ rung rechnen. Im übrigen ſind die Geſtehungskoſten des polniſchen Roggens auch nledriger als die für deutſchen Roggen. Was haben die beutſch⸗polniſchen Roggenverhandlungen, die doch z. T. auch das deutſche Roggenproblem löſen ſollten, der deutſchen Landwirtſchaft bisher gebracht? Eigentlich nur eine weitere Verſchlechterung der ohnehin ſchon kritiſchen Lage der deutſchen Land wirtſchaft. Die deutſchen Roggenpreiſe, die ſich eine Zeit lang unter der Einwirkung der Ankündigung einheitlicher Stützungs⸗ maßnahmen von Seiten des Scheuer⸗Konzerns und der Getreidehandelsgeſellſchaft etwas erholen konnten, ſind in⸗ zwiſchen wieber— trotz der neuen Zölle— gefallen und zwar auf einen Stand, den ſie vordem noch nicht inne hatten. Der Preis für deutſchen Roggen hält gegen⸗ wärtig an der Berliner Börſe auf einem Stand von 152 bis 154/ für die Tonne. Der deutſche Landwirt kann alſo gegenwärtig für den Zentner Roggen höchſtens.20 bis .40/ erzielen. Das iſt ein Preis, wie er ſeit der Vor⸗ kriegszeit noch nicht dageweſen iſt. Und dabei weiß feder, daß im allgemeinen die Preiſe gegenüber der Vorkriegszeit um mindeſtens 50—100 v. H geſtiegen ſind. Auch der Land⸗ wirt muß für ſeine Anſchaffungen, die er doch unbedingt nötig hat, um ſeinen Betrieb zu erhalten, dieſe höheren Preiſe zahlen. Wie ſoll er da beſtehen und außerdem ſeine Steuern und die Zinſen für ſeine Schulden zahlen? Die eigentlichen Nutznießer von den deutſch⸗ polniſchen Roggenverhandlungen waren bisher die Polen. Die lange Dauer der Verhandlungen ſowie die zeitweiſe etwas gebeſſerten Preiſe geſtattete es ihnen, ſich ihrer Vor⸗ räte und Ueberſchüſſe zu für ihre Verhältniſſe angemeſſenen Bedingungen weitgehend zu entledigen. Ja, es heißt ſogar, daß den Polen in ihrer Politik deutſche Stellen, die von der deutſchen Regierung zur Stützung der deutſchen Roggen⸗ preilſe berufen ſind, wieder Hilfe geleiſtet haben. An der Berliner Produktenbörſe tauchten Gerüchte auf(die bisher unwiderſprochen ſind), daß der Scheuer⸗Konzern wieder große Mengen polniſchen Roggens erworben habe. Von einer Stützung der deutſchen Roggenpreiſe, die doch den dazu berufenen deutſchen Stellen eigentlich am nächſten lie⸗ Die gleichen Folgen, die die deutſch⸗polniſchen Roggen⸗ gerhandlungen für die deutſche Landwirtſchaft gezeitigt haben, ſind leider auch von den übrigen Maßnahmen zu be⸗ richten, die die deutſche Regterung zu Gunſten der Land⸗ wirtſchaft ergriffen hat. Man iſt allſeitig von der Not der deutſchen Landwirtſchaft überzeugt, ebenſo von der Notwen⸗ digkeit beſonderer Maßnahmen, die ſofort wirkſam werden müſſen, um der Landwirtſchaft die unaufſchiebbare Ent⸗ laſtung zu bringen. Statt nun fürs erſte, um der dringend⸗ ſten Not zu ſteuern, zu Maßnahmen zu ſchreiten, die ſich bis⸗ her immer bewährt haben und einen Erfolg ſicher geſtellt hätten, beſchritt man auch hier den Weg, der ſich in der Ge⸗ ſamtvolitik der letzten Jahre ſo nachteilig ausgemirkt hat. Wo klare Entſcheidungen elndentig notwen ie waren, er⸗ griff man Maßnahmen, die aus Komp: mißlöſungen her⸗ vorgegangen waren, weil man anders nut glaubte, irgend eine parlamentoriſche Mehrheit finden zu lönnen. So ver⸗ hält es ſich auch mit den Zollerhöhungen fur Weizen und Roggen. Sie werden um ihre Wirkung gebracht durch die ſtarre Feſtſetzung des Wertes der Einfuhrſcheine ſowie durch die komplizierte Regelung der Gerſtenzollfrage und durch die 3 des 3 1 Die Regierung hat erklärt, daß ſie in nächſter Zeit neue Vorſchläge machen will in der Frage der Roggenſtützung. Man weiß nicht, in welcher Richtung ſich dieſe Vorſchläge bewegen werden. Eine durchgreifende Beſſerung der Roggenmarktlage wird jedoch nur eintreten, wenn die Regierung in ber nächſten Zeit zu wirkſamen Zollſchutzmaßnahmen ſchreitet. Darüber hinaus wird man alles daran ſetzen müſſen, den Roggenver⸗ brauch in Deutſchland ſelbſt weitgehend zu fördern. Die Regierung hat erklärt, daß vorläufig ein Roggenbrot⸗Geſetz noch nicht beabſichtigt ſei. Offenbar denkt ſie aber doch daran, den Verbrauch an Roggenbrot in Deutſchland irgend⸗ wie wirkſam zu fördern. Eine gewiſſe Beſſerung kann in künftigen Jahren zweifellos auch dadurch erzielt werden, daß man, wo es irgend angängig, vom Roggen bau zum Weizen bau übergeht. Zur Frage des Weizenmehlpreiſes Iſt die ſüddeutſche Erhohung berechtigt? Berlin, 23. Jan. Amtlich wirb mitgeteilt: Nach Zeitungsberichten hat die Süddeutſche Mühlenver⸗ einigung ihre Mitglieder im oberrheiniſchen Konventions⸗ gebiet durch ein Rundſchreiben vom 15. Januar angewteſen, für Weizenmehl bis einſchließlich Weizenbrotmehl einen Preisaufſchlag von 50 Pfg. für 100 Kilogr. brutto mit Sack vom 16. Januar zu erheben, da der Zoll für kanadiſchen und auſtraliſchen Weizen am 20. Januar auf.50/ erhöht worden ſei. Gegenüber dieſem Vorgehen der Südbdeutſchen Mühlen⸗ vereinigung iſt folgendes feſtzuſtellen: Eine Zollerhöhung iſt, wie in dem erwähnten Rund⸗ ſchreiben auch anerkannt wird, bisher nur für auſtraliſchen und kanadiſchen Weizen in Kraft getreten, während für alle anderen Sorten von Auslandsweizen einſchlteßlich des Weizens aus Argentinien und den Vereinigten Staaten, der bisherige Zoll von.50% bis zur Ratifizierung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsabkommens in Geltung bleibt. Die Zollerhöhung trifft alſo zur Zeit nur zwei Weizen⸗ arten, von denen noch dazu die eine, der auſtraliſche Weizen, für die Verſorgung Deutſchlands nur eine untergeordnete Rolle ſpielt. Dazu kommt, daß die Preiſe für Auslands⸗ weizen in letzter Zeit weſentlich zurückgegangen ſind, und zwar gerade am meiſten für kanadiſchen Weizen. Hier be⸗ trägt der Preisunterſchted zwiſchen dem 2. und 21. Januar nicht weniger als 20/ für die Tonne, alſo 73 der Zoll⸗ erhöhung. Der Preisrückgang für ausländiſchen Weizen ergibt ſich im einzelnen aus folgender Aufſtellung: Der Preis eif Hamburg für eine Tonne Manitoba be⸗ trug am 2. Januar 255.35, ab 21. Januar 232.70 J; für Hartwinter II 222.60 bezw. 210 1, für Baruſſo II 217.55 bezw. 199.10, für Roſa Fe II 219.25 bezw. 200.80 4.— Die Preiſe für Auslandsweizen ſind zwar infolge des Ver⸗ mahlungszwanges nicht dem großen Rückgang auf dem Weltmarkt gefolgt, ſie ſind im allgemeinen aber ebenfalls etwas zurückgegangen, wie dies insbeſondere auch für die Notierungen der Mannheimer Börſe gilt. Weizen notierte für eine Tonne in Berlin am 2. Januar 252.50% und am 21. Januar 245 /, in Brslau 238 bezw. 240, in Magdeburg 248 bezw. 248.50 bezw. 244245, in Man n⸗ heim 275 bezw. 271 Al. Nach alledem liegt nicht die geringſte Berechtigung für die von der Süddeutſchen Mühlenvereinigung veranlaßte Preiserhöhung für Weizenmehl vor.“— Die Süddeutſche Mühlenvereinſgung hat nun das Wort, um dieſe Wider⸗ ſprüche zu klären. Der Abſchluß der Vereinigten Stahlwerke Wieder 6 v. H. Dividende. Eſſen, 23. Jan.(Eig. Dr.). Der in der AR.⸗Sitzung der Vereinigten Stahlwerke AG. vorgelegte Jahresabſchluß 1928⸗29 hält ſich im großen und ganzen im Rahmen des vorfährigen Abſchluſſes, ob⸗ wohl die Ausſperrungen in der Weſtdeutſchen Eiſenindu⸗ ſtrie Ende 1928 und ein beſonders langer und ſcharſer Winter in das Berichtsjahr fielen und die außerdem die konjunkturelle Entwicklung in der Eiſeninduſtrie während der letzten Monate rückgängig war. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Rohüberſchuß von 284,785(289,172) Millionen aus. Hinzu kommt ein Gewinnvortrag aus dem Vorfahre mit 4,109(4,612) Mill. Hiervon erforderten Anleihe zinſen infolge fortgeſchrittener Tilgung nur 34,034(34,580) Mill. J, ſoziale Aufwendungen 50,099(56,904), Steuern 61,571(62,885) Mill. J, ſo daß ſich nach Abſchreibun⸗ gen von 83,524(86,820) Mill. 4 ein Reingewinn von 59,099(52,496 Mill.„ ergibt, aus dem der o. GV. die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vor⸗ geſchlagen wird. Zu der geringen Ermäßigung der Abſchreibungen iſt zu bemerken, daß vorweg eine gegenüber dem Vorfahre auf 14(10) Mill./ erhöhte Abſchreibung auf das unter den Aktiven der, Bilanz verbuchte Disagio⸗Konto, das damit vollſtäpdig getilgt iſt, verrechnet wurde. Die Bilanz ſelbſt verzeichnet Bergwerke und Hüttenanlgen mit 1972,15 (1948,55) Mill. 1. Der Netto- ugang beläuft ſich demnach auf rund 24 gegenüber 140 Mill.&, im., während der 108. 9 ohne Berückſichtigung der Abſchreibun⸗ gen— 30(148) Mill.„ beträgt. Die Neuinveſti⸗ titionen ſind alſo weſentlich gerinder als i.., wo noch Hütten und Anlagen anzulegen waren. Sie entfallen in der Hauptſache auf die weitere Durchführung des Ko⸗ kereineubauprogramms, das ganz weſentliche Anforderun⸗ gen ſtellte. Die Beteiligung und Wertpapiere ſtehen mit 289,288(265,447) Mill. 4 zu Buche, Waren⸗ be ſt än de ſind mit 190,816(173,585) Mill. 4 ausgewieſen, Waren⸗ und ſonſtige Forderungen betragen 204,100 (201,295), Bankguthaben 76,186(74,032), Wechſel und Kaſſe und Schecks 11,147(1. V. Wechſel und Schecks 11,47 und Kaſſe, Reichsbank und Poſtſcheckbeſtand 1,340) Mill. I. Die Anlagen ſelbſt unter Paſſiven neben unverſydert M AK. und 80 Mill. 4 geſetzlicher Rücklage ſind 154(51,906) Mill. „ eingeſetzt, die langfriſtigen ſchulden und ſonſt. kurzfriſtige Verpflichtungen auf 116.001 (115,218), Rambourskredite auf 20,981(20,977), Bankſchul⸗ den auf 10,093(17,288) und Anzahlungen der Kundſchaft auf 6,025(12,727) Mill. hat ſich um 83,524 Das Abſchreibungsſammelkonto (86,820) auf nunmehr 81,041(198,417) Mill./ erhöht. Die Rückſtellungen für Ofenerneuerungen, Werkſchäden uſw. betragen 95,49(49,671) Al. Ueber die Entwicklung der Produktion und des Umſatzes würde bereits in dem veröffentlichten Quartalsausweis Aufſchluß gegeben. Nähere Einzelheiten über die Ge⸗ ſchäfts entwicklung, Abſchlüſſe ufw. bleiben dem GV.⸗Boricht vorbeholten. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr können, wie„e Verwaltung bemerkt, ſichere Angaben noch nicht gemacht werden. * O Rheiniſche Stahlwerke AG., Eſſen.— Vorausſichtlich Dividendenerhöhung.(Eig. Dr.) In der Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Rhein. Stahlwerke AG. Eſſen wurde, wie uns gemeldet wird, der Bericht über den bisher abgelaufenen Teil des Geſchäftsjahres 1929-30 erſtattet, der ein et was günſtigeres Ergebnis als im entſprechenden Zeit⸗ raum des Vorjahres erbracht hat. Es kann wahrſcheinlich auch eine Erhöhung des vorjährigen Divpidendenſatzes (6, v..), der dem der Verein. Stahlwerke gleich war, unter allem Vorbehalt in Ausſicht genommen werden. Von irgendeiner Feſtlegung für das ja erſt am 1 April ab⸗ laufende Geſchäftsjahr wurde ſelbſtverſtändlich abgeſehen. O Fuſion Preußiſche Pfandbriefbank— Preußiſche Zentralbboden.(Eig. Dr.) Die Berliner Meldungen über die Fuſion beider Inſtitute dürften ſachlich als richtig an⸗ zuſprechen ſein. Die Verhandlungen ſchweben ſeit längerer Zeit und ſind trotz mehrfachen Dementis ſehr aktuell geworden. Man hofft bereits in der o. G⸗V. im März der Zentralboden den Fuſionsplan beſchließen zu können. Der Name Zentralboden ſoll erhalten bleiben, ſodaß die neue Firma vorausſichtlich firmieren wird:„Zentral⸗ boden⸗Kredit und Pfandbriefbank AG.“ Dagegen ſollen andere Verſionen, nach denen die Gothaer Grundkreditbank ebenfalls fuſionsbereit ſei, nicht zutreffen. * Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfs⸗AGG. in Gleiwitz. Am 27. Januar findet die Bilanzſitzung ſtatt. Man nimmt an, daß eine Dividende in Höhe des Vorjahres(56 v..) vor⸗ Abend- Ausgabe Nr. 38 geſchlagen wird. Kampfpreiſe im Zementabſatz Vor genereller Ermäßigung Der Norddeutſche Zementver band hat ſoeben, wie im Mittagsblatt kurz berichtet wurde, eine Preisermä⸗ ßigung beſonders für ſeine 1 umſtrittenen Ge⸗ biete vorgenommen. Nach unſeren Informationen hat auch der Süddeutſche Zementver band Heidel⸗ berg im Einverſtändnis mit dem Norddeutſchen Verbande die gleichen Maßnahmen getroffen. Durch dieſe Preisermäßigung wird der ſcharfe Konkurrenzkampf mit den Außenſeitern, die hauptſächlich in Norddeutſchland, im Süddeutſchen Verbande allerdings nur in den an dle Schweiz und an Weſtfalen angrenzenden Gebiete ſitzen, ge⸗ kennzeichnet. In dieſem Kampfe um den Abſatz erfolgen ſogenannte Preisnachläſſe, die vom Süddeutſchen Verbande teilweiſe von—9„ pro Tonne gewährt werden. Darüber hinaus beſteht die Tendenz zu einer generellen Preisermäßigung in Nord⸗ und Sübdeutſchland, worüber Verhandlungen im Laufe des Februar zu erwarten ſind. Man will, wie ſchon kurz gemeldet, zur Konſum⸗ erhöhung der dantederliegenden Bauwirtſchaft durch eine allgemeine Zementpreisermäßigung eine gewiſſe Erleich⸗ terung bieten. * Eine 6⸗Mill.⸗JI-Anleihe der Deſchimag. Wie von der Verwaltung der Deutſchen Schiffs⸗ und Ma⸗ ſchinen bau⸗ Ac. in Bremen(Deſchimag) mitgeteilt wird, kann die Geſellſchaft von befreundeten Reedereien größere Aufträge hereinnehmen, zu deren Finanzierung von der Deſchimag beabſichtigt iſt. eine Anleihe in Höhe von 6 Mill.„ bei befreundeten Banken aufzunehmen. In den Maßnahmen für die Sicherstellung dieſer Anleihe iſt in Ausſicht genommen, daß der Bremer Staat für 2 Mill. die Bürgſchaft übernimmt. Ein entſprechender Antrag ſoll am kommenden Freitag in der Sitzung der bremiſchen Bürgerſchaft eingebracht werden. Ob der Antrag angenom⸗ men wird, bleibt natürlich abzuwarten. Entgegen anders⸗ den Feeizmetune; iſt es nicht richtig, daß beab⸗ igt ſei, die Deſchimag⸗Forderung an die griechiſche Re⸗ gierung zur Siche rſtellung der geplanten Anleiheaufnahme zu benutzen. Bei den Verhandlungen zwiſchen der Deſchi⸗ mag und dem Bremer Staat wegen eines Beitrages des Bremer Staates in Höhe von 0,4 Mill./ zu den Koſten der ſeinerzeit anläßlich des Stapellaufs des Lloyddampfers „Bremen“ durch die Deſchimag vorgenmmenen Ausbagge⸗ rung des Werfthafens handelt es ſich um alte Verhand⸗ lungen, die ſchon ſeit zwei Jahren ſchweben A. Schwabenbräu, Düſſeldorf.— Kapitalerhöhung genehmigt. Die HV. genehmigte den Abſchluß(wieder 16 v. H. Dividende) umd beſchloß, das Aktien kapital um 1/5 Mill. Stammaktien und 2000 4 Vorzugsaktien zu erhöhen. Die neuen StA. werden zu 115 v. H. von einer Bank engruppe unter Führung der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft übernommen mit der Verpflich⸗ tung, ſie den Aktionären zum gleichen Kurs im Verhältuts von 311 anzubieten. Die Einzahlung iſt mit 50 v. H. und dem Aufgeld ſofort, mit den reſtlichen 50 v. H. zum 1. Mai zu leiſten. Die neuen Aktien nehmen ab 1. Okt. an der Divi⸗ dende teil. Die Kapitalerhöhung erfolgt, um gegenüber den neuen Laſten die ſich aus der angekündigten Bierſteuer⸗ erhöhung ergeben, gerüſtet zu ſein. Der Bierabſatz habe ſich bis jetzt weiter ſteinend entwickelt, ſo daß unter dem üblichen Vorbehalt die Ausſichten als günſtig zu bezeich⸗ nen ſeien. O Gabriel und Joſef Sedlmanr, Spaten⸗Franziskaner⸗ Leiſt⸗Brän.⸗G., München.— Wieder 10 v. H. Dividende. (Eig. Dr.) In der heutigen.⸗V. wurde der Abſchluß per 30. Sept. 1929 genehmigt. Nach Abſchreibungen von 1,06 (.0) Mill./ ergibt ſich ein Reingewinn von 1,006(0,925) Millionen.. Hieraus werden auf das 5,7 Mill.„ be⸗ tragende.⸗K. wieder 10 v. H. Dividende verte lt. 0,2 Mill./ werden einer Sonderrücklage zugewieſen. Als Vortrag porbleiben 0,126(0,143) Mill. L. Wegen unwahrer Gerüchte Ausſchluß aus der Börſe. (Eig. Dr.) Das Ehrengericht der Frankfurter Börſe hat erſtmals einen Frankfurter Börſenbeſucher we⸗ gen Verbreitung haltloſer und unwahrer Gerüchte, für die irgendwelche Unterlagen nicht beizubringen waren, gemäß § 10 des Börſengeſetzes von der Frankfurter Börſe aus ⸗ geſchloſſen. Das Urteil wird durch Börſenanſchlag bekannt gegeben. Gerüchte waren von dem beſtraften Bör⸗ ſenbeſucher in der Form verbreitet worden, daß wahrſchein⸗ lich der Inhaber eines ſüddeutſchen Bankhauſes inſolvent ſei und zu Effektenverkäufen gezwungen wäre. * Engliſche Intereſſennahme in der deutſchen Kapſel⸗ Induſtrie. Die frühere Metallkapſelfabrik Konrad. Lebna, Köln⸗Ehrenfeld, iſt unter Uebernahme durch eng⸗ liſche Intereſſenten in eine Gmb. unter der Firma ts u. Lehna GmbH. mit einem Stammkapital von 600 00%„ umdemandelt worden. Der bisherige Beſitzer der Metallkapſelfabrik Konrad J. Lehna wird auch weiterhin mit einem kleineren Betrage beteiligt bleiben. Zweck des neugebildeten Unternehmens iſt in der Hauptſoche Herſtel⸗ lung und Vertrieb von Metallkapſeln und Tuben feder Art. Wrrflichunen belaufen 5 auf 120,558(121,972), Waren⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Mannheimer 22. 238. 9% Bab. St.-A. 27 828 5 75 7% Bad om. Gd 80.50 85% hafen Stadt 82, 10% Mhm. Gold 100,0 8 %„ Gold 85. 3% Gold 70.25 90.28 9% Farben Bd. 6 160.0 160.0 diſche Bant eat 1350 1850 älz. Hypoth. B. gb. 1 810 Bk. 1500—.— Rh. Greditbank. 114.0 114.0 Südd. Disconto. 127,0 126,0 Durlacher Hof„130.0 150.0 Eichbaum Ludwigs. A. Br.—, Pfälz. Preßhefe n, 180.0 180.0 Schwarz Storch. 142,0 142.0 Werger Worms. 00 —.——.— Had. Aſſeturang. 150,0 150,0 Continent. Verſ. 47.— 47.— Mannh. Vexſich. 67.— 65.— Effektenbörse 22 28. .-G. f. Seilind. 58,.— 54.— Brown, Boveri 3 128.0 Dalimler⸗Benz. 1 Deutſche inel. 2505 250,0 Enzinger Union 86.— 85.— Gebr. Fahr. J. G. Farben.. 172,8 1750 10%% Grkr. M. 9A. 111.0 111,0 %.)„„ 185,0 135.0 Rarlsr. Näh. Haid 31.— 81.— C. H. Knorr. 164,0 165.0 Konſerven Braun 72.— 72. Mannh. Gummi 34,80 34,50 Pfälz. Mühlenw. 130.0 182,0 Portl. gem. Heid. 1190 119.0 Ah. Elektr..-G. 141.0 142.0 Rheinmühlenw.. 108,0 108.0 Südd. Zucker. 1380 155,0 Verein biſch. Oelf. 75.— 75. Wayß& Freytag 88.— 65.50 Zellſtoff Waldhof 1980 199.0 Frankfurter Börse Festverzinsliche werte 92% Relchsanl. 6780 827.50 80% 0 Ablbſungſch. 1.20.40 D. Wektb. K 85,50 86.— D. Schatzanw e 4% Schugg. 14. 3,20.20 8% Ludwigsh. 28 74.50—.— 10% Mm. Gb. 25—.— 100.0 % 2 85„20 85.— 88.— 9%„. 9% Grkr. Mh. 28—.— 15.60 Preuß. Kali—.— 5% Südd. Feſtwb.—.—. 5% Grkr. M. abg. 5% h..⸗ Don. r Bank W lg. D. Creditb. 121 che Bank Bayr., Hyp. u. Wb. Arlostb Com. u. P Harmſt. u. Nat. 2 Deutſche⸗Disconto 150,0 1 D Effekten Bank 112,7 1 D. Hyp. u. Wechſ. 129,0 1 D. Ueberſee⸗Bank 100.0 1 Dresdner Bank 1 1 1 Feier Bank rkfrt. Hyp.⸗Bk. 184.0 Nürnberg. Verein—.. Oeſt. Cred.⸗Anſt. 29.80 29,0 Pfälz. Oop.⸗Bk., 135,0 185.5 Reichsbank re Rhein. Creditök. 114.2 112.0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 149.0 149,0 Südb. Boden-. 1500 150.0 Südd. Disconto. 125,7 126,2 Wiener Bankver. 12,45 12.45 Württ. Notenbk. 155,5 150.5 Allianz.. 203.5 203,5 Frankf. All. Verf.—— 60.— Mannh. Verſ.⸗ G.—. 5 Transport- Aktlen Hapag 03,9 Heidelb. Straßd. 42.— 42.— Nordd. Lloyd 103,0 102,7 Oeſter.⸗U. St.- B.. Montan-Aktlen Eſchweil. Bergw 208.0 208.0 Gelſenk. Bergw. 186.5 140.0 Ilſe gb. St. A. 2440 2420 2183.7 215,7 356.0 380.0 21009 219,2 Kali Aſchersleden Kali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Klöckner Mannes m. Röbr. 1090 107,8 22: 28 Otavi⸗Minen.. 55.50 55.50 Phönitg Bergbau—.— Rheinſtahl. 117, 118,7 Salzw. Heilbr. 20/0 207,0 Tellus Bergbau 112.0 112.0 BK u. Laurahütte—.— 53.— Ver. Stahlwerke.—— 102,5 Industrie-Aktlien enninger K. St. 169.0 189.9 öwen München 18 5 1 0 Schöfferh. Bindg.. 8, Schwartz Storch. 140.0 140.0 Werger 170.0 170.0 dl U 52 A C. G. Sn. 1982 1715 A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. 134,5 184.0 Bd. Maſch. Durl. 130,0 180,0 Brem.⸗Beſig. Oel 64.— 64.— Brown Boveri 127.0 129.0 n 1190 118,0 „ Rarſtadt 143,0 149,0 Chade Chamotte Annw. Chemiſche Albert—.—. Ch. Brockgues. 79.— 78.— Daimler Benz. 41.— 40.— Dt. Allant.e T.. 1110 1110 D. Gold- u. S. Anſt. 147.0 149.0 Dt. Linoleum 250,0 247,0 Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. 5 Düſſel. Rat. Dürr 48.— 48.— Dyckerh.& Widm. 85.— 65.25 4 77 Kaiſersl. mag Frankf. Enzinger⸗ Union 88,— 64.50 Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. Fader& Schleich. J ert Pirm. F. G Farben. 6%„ Bonds 29 102.2 101.8 Feinmech. Jetter 83.— 83,.— Felt. Guileaume———.— rankfurter Gas Irkf. Pot.& Wit. 47.— 46. 75 Goldſchmidt Tg. 91— 68.— Gritzner M. Durl. 54.— 54.— Grün& Bilfinger 1680 168.0 ald 4 Reu 22.50 27.50 anfwerk. Füſſen 70.75 70,25 Hilpert Armatur 1150 Hirſch Kupf. u. M. 118.0 118,0 Hoch⸗ u. Tiefbau 89.50 89.50 Holzmann, Phil. 97.50 95.— Holzverkohl.⸗Id 107,0 106,0 1730 172.5 Inag Erlangen N.— 91.— Junghans St. A. 110,58 110.0 118.2 115.2 Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Hellbr. 1650 165,0 22. 28. Ronſerven Braun 72.50 72.— raus& Co. Bock. 62.50 6 82,50 Lechwerke.. 08.0 Ludwigsh. Walz. 82, Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. 115.5—.— Mez Söhne 581. 81. Miag. Muühld. 131.0 Moenus St.⸗A' 32.50—.— Motoren Deuz 70.75 70.— Motor Oberurſel 115,0 114.0 18.7 Rein. Gebh& Sch. 1183.0 Roeder, Gebr. D. 113.5 Rütgerswerke 75.25 Schnellpr. Frkthl. 51.— Schramm Lack. 93,25 Schuckert, Nrbg. 190,7 Pf. Nähm. Kay. 81.— 93.50 188,0 22. Schuhf. Berneis 40.— Sellinduſt. Wolff 35. Südd. Zucker 153,0 Trieot. Beſigheln 44.— Ver. Chem. Ind. 80. Der. deutſch. Belf.— Berg. Jute 00.0 Ber. Ultramarin 144,7 Ver. Zellſt. Berl. 105.0 Vogtl. Maſch. St. 78. Vofgt& Häffner 220.0 3& Freytag—.5 Bellſtoff Miccles. 1495 „ Memel 117.2 8 Waldhof 201.5 Ufa(Frelverk.).. 90. Raſtatter Wagg. 14.— Volth. Seil. u. R. 63.50 64. 28. 40.— 117.2 200.0 90.— 14.— Terminnctierungen. Allg. Dt Credit 122,2 122.0 Bank Brauind. 155,0 159.5 Barmer Vankvee. 1 Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Tommerzbank„158,2 Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto 150.0 Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr 110,0—.— Dt Reichdb. Borz. 89,50 89,38 Hapag Nordd. Loyd . Aug. Elektr.⸗Geſ. 178.0 Bemberg Bergmann Buderus Eſſen Cement Heldelbg. Compan. Hiſp.. 331,0 330.5 Contin. Gummi 152.0 Daimler Benz e Deulſch⸗ Grdzt 106.0 Dt. Goldu. Silber 148.0 Dt. Linoleum 248.5 Licht u. Kraft.. 168,5 96. Lieferung G. Farben 5 85& Gutll Gelſent Bergwk. Gesfürel Goldſchmidt o Metallg eſellſch. Harpen, Bergbau 1415 d Holzmann 2 920 Bergbau 247.0 alt Af wersleben 215.0 Kali Salzdetfurth 3570 389,0 5 Talt. 1990 R. Karſtadt. Lahmeyer& Ko, 1710 Mannesmann. 199. Mansfelder.. 110.0 116.0 Miag 40 0 180.0 Montecatinl. 34.— Oberbedarf. Dian Minen. 56.80 Rh. Elet.(Rpeag) 142.0 Ah. Stahlwerke 1185 Riebeck Montan—.— Rütgerswerke. 75,50 Schuckert.. 189,0 Siemens Apalste 292.5 Südd. Zucker Spensta Tändſt. 347.0 Ver. Glanzſtoff Ber Slahlwelte 108.0 ellſtoff Aſchaff, 180.7 —] Zellſtoff Waldhof 200.0 Berliner Börse Festverzinsiiche Werte Goldanleihe ert er d 6% Reichsanl. 27 67.50 67,50 Diſch. Ablöſgſch. 1 51.80 51. 15 ohne Ablöſgrecht.30.20 5% Bad. Kohlen 18.——.— 8% Gekr. My. K. 15,80—— 5% Prß. Ralianl. 6,65 6,65 5% Roggenwert..— 5% Roggenrentb 7, 85 5% Landſch. Rog. 7,78 5% Mexikaner 20,75 4 4% Deſt. Schaß 35.25 4%„ Goldrente 26,50 4%„ fRionen.15 4%„ conv. Rente. 4%„ Sild.⸗R..20 4%%„ Pap.-R. KHlöcknerwerke. 107.0 1 170.5 108,0 109,0 114,7 120.0 84.50 80.50 Phöntz Bergbau 104,2 104.7 Ry. Braunkohlen 261,0 281. .25 2,0 Bremer Bulkan Aktlen und Ausfandsanlelhen in Prozenten bel Stüeke-Motlerungen in Mark ze Stück 8 4% Türk. Ad. Am. 5,55 8, 4— e 1.90 .85.90 495 5 unif. Anl. 13,10 %, Zollobl. 1911—.—.95 400 Fr.-Los 14. 50 4½% Ung. Str. 13 22.85 7ſ%%„14 25,85 4% Ung. Goldr. 283,80 60% Kronenr 2,18 2,15 4½% Anat. Ser. 17.30 4½5% AnatScr.J1 17.80 %„„ 17,75 17.75 8½½ Teh. Rat. Kall.——— Transport-Aktlen Schantungbahn 49,25 49,— 05 f. Vertehrw. 115.2 2 Lok. u. Str. 156,7 Südd. Eiſenbahn 111,2 111,2 Deſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio.. Cana a Abliefer. 38,50—.— Pr. Heinrichbahn—.— o 105.0 103,7 Sildametiia„174.0 170,0 anſa Diſchiff 1846 152.5 ordd. Lloyd, 104,8 Verein Elbeſchiff. 19.50 Bank- Aktien Dank f. el. Werte 134.7 Dank f. Brauere. 151,5 Harmer Bankver 122.7 122,2 Berl. Handelsgeſ. 185,5 Com. u. Privtbk. 157.5 Darmſt. u..⸗B. 240.0 Dt. Aſiatſſche Bt. 48.25 Deutſches Disconto 151.2 Diſck. Ueberſee Bk. 100,0 100.0 Dresdner Bank 151,2 181.5 Meininger Hypdl. 184.7 133,2 Oeſterr. Treditbk. 30.— Relchsdank. 289,2 Rhein Crebitbl. 113.7 Süddeutſch. Dise. 126,5 Frankf. Allgem. 69.——, Industrie-Aktien Aceumulatoren„114,7 112.5 Adlerwerke. r. Aleranderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. N 85,50 cho ellſt. Alg. Masch 8 Balke Maſchinen 113,0 Baſt Nürnderg 19,0 Bayer. Celluloid. Bayr. Spiegelglas 69.50 89.75 D. Bemberg 1680.0 157. ergmann Elekt 210.0 Berlin Gubener 288.5 Berl. Karls. Ind. 70.— 7⁰0.— Berliner Maſchd. 67,.— 68.— Braunk. u. Brikett 150,5 150,5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 64.— 64.— 143.0 142,5 Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Edem. Brockhues Concord. Spinn Conti-Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Diſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw.. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb. 15 F. Dippe Maſchin. 2 28 1500 148.0 128,0 128,0 1 103.0 102,5 60.25 59,75 152,0 150,2 40.75 40,— 163.0 167½5 1110 1110 105,6 105.0 59.— 89.25 192.0 192,2 70.28 70.— 251.0 247,0 3,20 8,10 Dresd. Schnellpr. 97.— Dürener Metall Dürkoppwerke Dülſſeld. Eiſenhdl. Dynamit Truft Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. Emaille Ulrich Enzinger Werke. 1 6 5 Bergwerk Eſſenerteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co Farbenind. A. G. Feldmühlewapler 5985& Guill. hies KHöpfling. N. Friſter Gebhard Textil Gehe& Co.. f 1& Er:! Bergwwk. Gelſen Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano- Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwiz Teptil acketha n halleſche Maſch⸗ Hammer Spinn. ann. M. Egeſt öbg.⸗Wien Gum harkort St⸗Pr. 5 Bergb. Hedwigshütte Heilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s KAuff.— Hirſch Kupfer 168,0 105,8 185,0 155 5 65.— 64.50 1727 171 168.7 189.0 12800 122. 7180 7150 145.5 148.0 1710 1700 1160 1170 168.7 168.5 188,0 186,6 67.50 68.— 49,75. 2 158,5 188.5 67.25 68,— 95.25 95.— 80,50 60.50 1250 1240 87.— 85, 7180 76 1140 11 110 1250 22 2 Hirſchberg Leder 86.50 86,50 Hoeſch Eiſen.. 118.0 117,8 Hohenlohe⸗Werke 81.— 78. Phil. Holzmann, 98,50 97.— Horch& Cie.. 66.— 685,50 Ilſe Bergbau 246.0 245,0 M. Jüdel& Co. 134.0 132.5 Gebr. Junghans 47.— 46.75 Kahla Porzellan 58.— 57,50 Kaliwk. Aſchersl. 214.7 212.7 Karſtadt 139,5 5 136,2 Klöcknerwerke. 106,2 105.5 C. H. Knorr 166.0 166 0 Kollmar e ourd. 87.75 87.75 Kölſch Wal, 53.85 53. 5 Gebr. Körtin 60,.— 60.— Rötitzer Kunſt ed. 182.5 131 0 .50 Krauß& Cie., Lok.———.— Kronprinz Met. N 51.— 80.— Kyffhäuſer Hütte 48.— 46.— Lahmeyer& Cy. 171.7 1720 Jaurahütte. 58.25 2 Linde's Eismaſch. 169.0 167.0 Carl Lindſtröm. 606.0 600.0 Lingel Schuhfabr. 45,50 45,45 8. Loewe& Co. 187,7 168.5 C. Lorenz 132.0 130.5 Lukau& Steffen 5.4 Lüdenſcheid Met. 70.— 70, Magirus.⸗G.. 28.— Mannesmann 109.8 108,0 Mansfelder Akt. 109.5 109,5 Markt⸗ u. Kühlh. 189,5 139.5 Maſch. Buckau-W. 120.0 129.0 Maximil⸗ Hütte. 163.2 165, 0 5 Ane 2 50.— Mez Söhne. Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt 140,5 140.0 Motoren Deutz 69.50 69,75 Mühlheim Berg. 107.0 107.0 „ 1290 129.0 Nat. Automobile—— Niederlauf. Kohle 145,3 148,0 Nordd. Wollkäm. 89.— 88.50 Oberſchl. E. Bed. 74.— 78,25 Oberſchl. Koksw. 102,7 102,8 Orenſt.& Koppel 76,25 78, Oſtwerke 210.0 210.5 Phönix Bergbau 103,7 701 Hermann Pöge 24.— 24, Rathgeber Wagg 88.——.— Rheinfeldenſkraft 183.0 1600 Rhein. Braunk. 260.2 252.0 Rhein. Chamotte 67.— 67.— Rhein. Elettrizit 141.2 141.2 Rhein. Möbelſtoff 100,0 101.0 Rhein.⸗W. Kalk 102,0 100,0 Rheinſtahl 118,0 116.1 Riebeck Montan 102.7 101.2 Roſitzer Zucker 33,.— 38,50 Rückforth. Ferd. 74.— 74,25 Rütgerswerke Sachſenwerk 175.75 75,25 95,25 94.— 80.50 80.— 355,0 389.0 135.0 134,0 Schleſ Elekt. Gas——— Hugo Schneider 108.0 108.0 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheis Segall Strumpf Siemens SHalske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zink. Südd. Immobil. Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Barziner Papier Veithwerkfe N. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl 5 B. Dtſch. Nickelw V. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl. Z. B. Schühf. B.& Ver. Stahlwerke. V Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin Vogel Telegraph Vogtländ. Maſch Bolgt& Haeffner Wanderer Werke 220, 0 57.— 22. We e 219.5 Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metal Wittener Sub. Wolff, 1 ell ſto eutſ Verein Waldbo 1245 5 62.— 92,25 41, 155 105.0 200.0 1055 Stafette 121.5 1220 Neu-⸗Gutnea. 430,0 426.0 Dia Minen 57,— 67. Freiverkehts- Kurse Petersb. A. dad. 885 055 Ruſſenbank 5 Deutſche Petrol. Heldburg Benz——25*˙* Adler Kali. Diamond N 0 rügershall Ronnenberg Sichel E Coo Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Fllm Brown Boveri 0,80 N 187.0 75.— 10.— Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr Hyp u. W᷑̃ Bayr Vexeinsbk. Berl. Handelsges. Coma u Priv. Darmſt. u Nat Deulſche Disconto Dresdner B. A ⸗G für Verkehr Allg. Lokald Dit. Neichsb. Bz. Hapag ambg.⸗ Sinam Pane Dampf Nordd Loyd AIT Allg. Elektr.⸗Geſ. Bahr. Motorenw J P. Bemberg Bergmanncklekte Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Comp Hiſpano Tont. Cautſchout. Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Di. Linvieumwk Dyna mit A Nobel Elektrizitäts⸗Lief El Licht u. Ar ft Eſſenertemkohl. J. Farben FJeldmühle Fe len& Guln. Gelſent Bergwk. Getfürel 188.2 165,0 Th. Goldſchmidt 1 1 Bergbau veſch Eiſ. u. St. Ph. Holzmann Sie e lſe Bergbau Kali Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke Köln⸗Neueſſen B. Mannesmannbtt Mansfelder Metallbank Mitleldtſch Stahl Nordd Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel Oſtwerfjʒte Phönte Bergbau Polyphonwerte Rh. Hraunk u Bt. Rh. Elektrizität Rh Stahlwerke MRh.⸗Weſtj Elektr. A Rieb ck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Portl-Z. Schuber E Salzer Schuckert& Eo, Schulth⸗Pazenh. Slemens 8 Svenska Leonhard Tieß Ber, Stah werke Weſteregel Alkali Sabre Waldhof tavia Minen . 6.* 1 Donnerstag, den 23. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Schwankender Vörſenverlauf Nach beruhigterer und freundlicherer Vorbörſe ſchwankende Tendenzgeſtaltung/ Auftrags⸗ 9 5 e 5 franzöſiſche Käufe in Kaliaktien Rück⸗ deckungen der Spekulation er trotz Ermäßi gung des Privatdiskontes ſchwächt bleiben der erwarteten engl. Diskoniſenkung d Auen Maunheim zurückhaltend und ſtill Die Börſe war heute ſtill und zurückhaltend und ledig⸗ lich für Kalbiwerte erhielt ſich etwas Intereſſe. Alle anderen Kurſe waren gegen geſtern nur unweſentlich verändert. So J. G. Farben, die auf die geſtrige Erklärung der Verwal⸗ tung hin, mit 178 behauptet lagen. Etwas höher notierten noch Rheineleetra, Weſteregeln und Waldhof, ſerner von Nebenwerten Knorr, Mez u. Söhne und Seilwolf. Bank⸗ aktien waren ganz unverändert. Von Brauereten wurden nach Pauſe Eichbaum mit 170 notiert. Am Verſicherungs⸗ markt gingen Mannheimer Verſicherung mit 65 um. Am Rentenmarkt waren Goldwerte 3. Teil befeſtigt. Frankfurt etwas freundlicher An der heutigen Börſe konnte man nach der geſtrigen Aufregung, veranlaßt durch vage Gerüchte, eine allgemeine Beruhigung ſeſtſtellen und in der Grundſtimmung kam wieder eine gewiſſe Freundlichkeit zum Aus⸗ druck. Das Geſchäft konnte aber trotzdem keine Bele⸗ bung erfahren, da die Spekulation infolge des Auftrags⸗ mangels nur vorſichtig zu Werke ging. Die Geldmarst⸗ verhältniſſe liegen unverändert günſtig, aber eine Anre⸗ gung konnte hiervon nicht ausgehen. Die unſichere geſtrige Newyorker Börſe machte wenig Eindruck, wurde jedoch eher als geſchäftshemmend empfunden. Verſchiedentlich konnte man bemerken, daß die berorſtehende Debatte im Reichstag ein. Das in letzter Zeit ſtärker auftretende Intereſſe für elwas beklemmend wirkt. Gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe traten überwiegend Er holungen bis zu 2 v. H. Kaliaktien hielt unverändert an. Ausländiſche Käuſe ſollen hier weiter an den Markt gekommen ſein und Salzdetfurth ſtanden mit plus 6 v. H. im Vordergrund; Aſchersleben und Weſteregeln gewannen bis 7 2,5 Y. H. Renten ſtill und gut behauptet. Im Verlaufe kamen Umſätze kaum mehr zustande. Die Ordreloſigkeit rückte auf die Stim⸗ mung und bei der herrſchenden Aufnahmeunkuſt traten kleinere Rückgänge ein. Eine Enttäuſchung ging von dem unverändert belaſſenen Diskontſatz der Bank von England aus, da man heute mit Beſtimmtheit mit einer Ermäßigung gerechnet hatte. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert. Berlin nach Schwankungen ansgeſprochen ſchwach Wieder einmal waren vormittags bei ganz geringem Heſchäft die Kurſe heroufgeſprochen worden. Die freun d⸗ liche Stimmung war vor allem auf den außer⸗ gewöhnlich leichten Geldmarkt zurückzuführen, eine Dis⸗ kontermäßigung in London wurde mit ziemlicher Be⸗ ſtimmtheit für heute erwartet und man glaubte vielfach, daß auch in Newyork der Diskontfatz herabgeſetzt werden g die Haltung ab/ Farben fuhren weiter in der Abwärtsbewegung wird. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs ſchien dann am Farbenmarkte doch noch Exekutionsware heraus⸗ zukommen, und an den übrigen Märkten hat wohl das noch immer ziemlich ängſtliche Publikum einige Verkaufs⸗ limite hierhergelegt, ſo daß die Eröffnung gegenüber der Vorbörſe auch heute wieder als enttäuſchen d bezeichnet werden muß. Allerdings war das Geſchäft ſehr gering und die Stimmung durchaus nicht unfreundlich. Beſondere Momente lagen kaum vor. Im allgemeinen bewegte ſich das Kursniveau auf ge⸗ ſtriger Schluß basis, Rhein. Braun ohlen, Salz⸗ detfurth, Siemens und Gesfürel eröffneten ca. 2 bis 2,3 v. H. höher, während Holzmann, Reichsbank, Ilſe und Rheinſtahl durch Verluſte von 1 bis 2 v. H. auffielen. Anleihen abbröckelnd, von Ausländern ungariſche Renten feſt, Pfandbrieſe ruhig aber ſcheinbar freundlicher, obwohl die Vermutung, daß die Hypothekenbanken eine ge⸗ meinſame Umſchuldungsakion vornehmen werden, bisher Roggengeſchäft gefunden hat. Geldmarkt un⸗ noch keine Beſtätigung d t ht, 2 geld 4,5 bis 6,5, Monatsgeld verändert leicht, 0 i 50, Wachrenwechſel . nden Reportgeldf um mindeſtens 1 v. H. erwar überſehen läßt, haben ſich die vergrößert. Nach den erſten Kurſen wurde es, aus⸗ gehend von Kali⸗ů, Monton⸗ und Elektrowerten, hafter und feſter. Die Spekulation nahm im größeren Umfange Deckungen vor, ſodaß in kurzer Zeit, Stei⸗ gerungen von 1 bis 2 v. H. eintraten. Durch 5 Befeſtigungen fielen insbeſondere Salzdetfurth und Berger auf. wird ſoweit es ſich tzt Börſenengagements nicht Der Kaſſamarkt hatte heute ruhiges Geſchäft. Die Ermäßigung des Privatdiskonts um its auf chten konnte der über das Ausbleiben ontſenkung enttäuſchten Börſe keine 7 5 a 5 eder waren es Farben, die die 6 v. H. für beide S der Londoner Dis Anregung bieten. Abwärtsbewegung führten.— Die Börſe ſchloß in aus⸗ geſprochen ſchwacher Haltung. Spezialwerte lagen ziemlich erheblich gedrückt und auch die Werte, wie Berger, Salzdetfurth uſw. lagen beſtenfalls auf Anfaugs niveau. Auf dem Deviſenmarkte herrſchte vorbörslich Un⸗ ſicherheit, da eine Dis termäßigung der Bank von Eng⸗ land erwartet wurde, der Dollar ſtieg auf 4,1875 gegen zen Valuten lagen ſchwächer, Lon⸗ 9 nach 40,20, Paris 992% nach rt 19,32%, alles Newyorker Uſance. elwas angeregt Geringes inländiſches Angebot/ Roggenmehle aber ſtark offeriert/ Weizen matter Berliner Produktenbörſe v. 23. Jau.(Eig. Dr.) Das Intereſſe des Produktenmarktes war weiterhin auf Roggen konzentriert, ſodaß die Meldungen von Ueberſee überhaupt kaum irgendwelche Beachtung fanden. Nachrichten über das nunmehr doch zuſtande gebrachte deutſch⸗polniſche Roggenabkommen boten dem Markt natur⸗ Ne eine gewiſſe Anregung. Für das nur ziem⸗ ich geringe inländiſche Angebot werden vorläuflg aber nur von den mit der Preisſtützung beauftragten Geſellſchaften 2„% höhere Preiſe für Roggen bewilligt, während die Mühlen gegenüber höheren Preisforderungen Zurück⸗ haltung bekunden, da ſich der Roggen mehlmarkt noch keineswegs der veränderten Situation angepaßt hat. Roggeumehle waren ausglebig offeriert, Verſuche der Mühlen, etwa 25 Pfennig höhere Preiſe herauszuholen, blieben erfolglos. Weizen wurde von der Provinz an⸗ geboten, es wurden im allgemeinen geſtrige Preiſe ge⸗ fordert; infolge des ruhigen Mehlgeſchäfts lauten die Ge⸗ bote jedoch 1 4 niedriger als geſtern. Am Lieferungs⸗ markte konnten ſich bei Weizen geſtrige Schlußpreiſe nicht behaupten, Roggen lag dagegen feſter. Hafer bei ziem⸗ lich geringer Konſumnachfrage etwa ſtetig, Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen 247—50; März 266; Mai 277,50; Roggen 159—91, ſtil; März 180—82,50; Ma 1925,50; Gerſte 175—87, flau; Futtergerſte 155—68, flau; Hafer 135—44; März 154; Mal 164,50; Mais, loco Berlin 16768, ruhig; rumäniſcher Blu. 154 ruhig; Weizenmehl 920 5 2 58 805,50, ſtetig; Roggenmehl 22, 5, feſt; Weizenkleie 9,75—10,5, luſtl.; Roggenrleie 85„ luft.; Virtortaerbſen 24— 82, fl. Speiſeerbſen 21,754,755; Futterer u 20-21; Peluſchken 17,50 19,50; Ackerbohnen 18—19; Wicken 21 bis 24; Lupinen blaue 14—15; gelbe 17—13; Seradella neue 25—30; Rapskuchen 17; Leinkuchen 22,20—60; Trocken⸗ ſchnitzel 7,2040; Soyaextracticusſchrot 14,30—00; Kartof⸗ felflocken 18,60—414; Speiſekartoffeln, weiße 1802,20; dto. rote 22,40; dio. gelbfleiſch. 2,70—3; Fabrikkartoffeln in Pfg.—9. Allg. Tendenz uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Jan.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Jan. 14,02,5; März 11,07,5; Mat 11,10; Juli 11,95; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan.—;: März 142,75; Mai 144; Juli 145. Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Jaunar.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(100.), Tendenz willig, März 9/8(9/½ 96); Mai 9/625(9/6,75); Juli—(8/8,25)— Mitte, März 950; Mai 9,57; Juli 9,778. Mannheimer Produktenbörſe(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarkts war für inl. Getreide feſt, für Futtermittel ſtill, für Mehl erhöht. Angeboten wurden alles in.“ für die 100 Kilo waggon⸗ frei Mannheim: 7. Seite. Nr. 38 Ausl. Weizen 29,00— 32,00 Trockenſchnitzel 9,25 7,75 inl. Weizen bad. Grünkern 40,0050, rden am Sams⸗ inl. Roggen Weizenmehl ſüdd. 40, ing inl. Haſer Welzenbrotmehl 30,28 tzt inl. Braugerſte 20,00) Roggenmehl 1 5 5 Futtergerſte 16,50—17,00 60—70proz. 26,50 29,00 Malz, pfälz. 40,00 Wetzenfuttermehl 9,00 leb Mais a. Bzgſch. 16,75—17,00 Weizenkleie feine 8,258.50 Biertreber 14,00 14,50 Roggenkleie 8,75 Rapskuchen 18,00 Raps 40,00 proz.] Soyaſchrot 15,25 Leinfaat 47,00 » Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 23. Januar. Jan. 8,80 B, 8,60 G; Febr. 8,80 B, 8,60 G: 9,20 B, (Eig. Dr.). März 8,80 B, 8,70 G; April 9 B, 8,90 G; Mai 9,15 G: Aug. 9,60 B, 9,55 G; Okt. 9,75 B, g, 9,80 B, 9,75 G; Tenden feſt.— Gemahl. Meh geſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 23. Januar. Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 18,98. Liverpopler Baumwollkurſe vom 23. Januar.(Eig. Dr.). Amerlc. Univerſol. Stand. Middl., Anfaug, Jan. 918; März 924; Mai 932; FJult 937; Okt. 936; Jan. 31 998; Tagesimport 22 900. Tendenz ſtetig. Mitte, Jau 918; März 924; Mai 933; Juli 937; Okt. 985; Jan. 31 997 Loco 948; Egypt. Upper F. G. fair loco 1049, Tendenz ruh. (Eig. Dr.). * Maunheimer Viehmarkt vom 23. Jan. Zufuhr ins⸗ geſamt 931 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt in& für 50 Kg. Lebendgewicht: 161 Kälber, 5] 74 bis 78, c) 6872, d) 5864; 20 Schafe, 5) 4446; 154 Schweine; 592 Ferkel und Läufer, Läufer 52—02, Ferkel bis 4 Wochen 26—34, über 4 Wochen 38—48: 4 Ziegen 1224. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig; mit Ferkleln und Läufern ruhig. Berliner Meiallhörse vom 23. Januar 1930 2 Kupfer Ble: Zink bez. Brief eld f bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.]—— 13.—138.——.— 42.501,50—.— Februar 134,30 1475 13,751„ 42,2175—.— März.—.— 134.50 1837—.— 32.042— April. 1 14,„ 44.50 42.—.— 33 50 3980 Mali.— 184.25184.—. 42,754.50—.— 39.50 38 738 Junt.—.— 134.50 184.—— 42.7 42.50 40.— 35, Juli. 134.50 134. 42.75 42,5)—.— 40.50 38,30 Auguſt—.— 184,591... 43. 2,50—.— 41 389 Sept.. 13,59 134.——..5—— 180 89.80 Oktober.—.— 134.50 184.——— 43.43— 180 40. Nou.— 154 50184.—-—.— 36.—.732.450 48, Dezemb.—.— 184 50184.— 4,4274180 41. Elettroiytkupfer, prompt 179,25 Antimon Regulus 357,.— 60. Orig, Hütten⸗Alumt um 190,.— Silber in Barren, per leg 61.50 63.50 dgl. Walz⸗,Drahtbarrenſ194.—[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,— 28,20 Hüttenzinn, 99 v.. 8[blatin, dio. 1 r. 5 8—10 Reinnickel 98 99 v. H. 350.—] Breiſe ohne Edelmetalle für 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 23. Januar 1930 Metalle in E pes To. Silber Unze P,(187/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 71,50 Zinn, Standart 172,0 Aluminium—.— Mongte 69.0 Monate 175,2 Antimon—.— Settl. Preis 71,65 Settl. Preis 170.0] Queckſilder 28,15 Elektrolyt 88,25 Banka 180 0 Platin 2 deſt ſelee ed 78,50 Straits 173.7 Wolframerz 34,80 firong ſheets—— Blei, ausländ. 2165 Nickel—.— El'wirebars 83.75 Zink, gewöhnlich 19,75 Weißblech—.— 31 Eradock blieb neben der Mauer ſtehen und horchte. Alles war ſtill und niemand zu ſehen. Behutſam zwängte er ſich durch ein Gewirr von Wagen. Der ganze große Platz lag im Finſtern, bis auf die einſame Lampe am Fuße der Treppe. Leiſe er⸗ ſtieg er die Stufen und ſah ſich vor einer Tür. Sie war angelehnt! Ein Lichtſchimmer drang durch den Spalt. Er lauſchte— ſchob dann ſacht die Tür mit dem Fuße zurück. Lautlos ging ſie in geöl⸗ ten Angeln nach innen auf. Er blickte in ein kahles Zimmer. An einer Seite ſtanden Tiſche, mit Holzſpänen bedeckt, und auf dem Boden lagen Koffer umher. Zur Rechten in der Wand war eine Eiſentür. Von der gegenüberlie⸗ genden Wand ragte ein Balkon ins Freie, der mit ſchadhaften Holzſtäben verſchalt war. Von der Decke der Niſche hing eine Lampe herab, und darunter, mit dem Rücken zu ihm, ſtand eine Frau im Abendkleid. Cradock verharrte wie angewurzelt auf der Schwelle. Aber es war nicht der Anblick an ſich, die Erſcheinung einer Europäerin in pfaublauem Bro⸗ kat in dieſem kahlen Raum der verfallenen Herberge, was ihn ſprachlos machte. Es war vielmehr die Hal⸗ tung ihres Kopfes, die Linie der Arme, die Art, in der ihr kohlſchwarzes Haar über die kleinen Ohren zurückgekämmt war— Dinge, die in dem Mann eine jähe Erinnerung aufflackern ließen— eine Erinne⸗ rung, die fetzt einen Herzſchlag lang den Gedanken an ſeine Miſſion verwirrend zurückdrängte. „Nadja!“ Kaum lauter als ein Hauch wehte ſeine Stimme. Blitzſchnell wandte ſich die Frau am Tiſche. Sie hielt ein Taſchentuch in der Hand, und Tränen rannen über ihr Geſicht. Mit weit aufgeriſſenen Augen ſtarrte ſie auf die hagere, dunkle Männer⸗ geſtalt und wich in wildem Schreck gegen das von Würmern zerfreſſene Gitterwerk des Balkons zurück. Plötzlich kam der Mann auf ſie zu, packte ſie an der Schulter und zog ſie in den Lichtkreis der Lampe. „Was tun Sie in dieſem Hauſe, Nadja?“ Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München Beim Klang der engliſchen Worte verſchwand der verſtörte Ausdruck ihrer Augen und heiße Freude leuchtete auf. „David!“ jauchzte ſie.„Endlich! Nach all den Jahren!“. a Mit düſterem Blick wiederholte er:„Was tun Sie hier?“ Ste ſtreckte mit lockender Gebärde die Arme nach ihm aus:„Das iſt doch ganz gleichgültig, da ich nun dich wiedergefunden habel Warum— o warum haſt du meine Briefe nie beantwortet, David? Ich hätte dir alles, alles erklärt! Ach— ſchau mich doch nicht ſo finſter an! Hab' ich mich denn ſo ſehr verändert? Bin ich nicht mehr deine Nadja, deren Haar du ſo oft geküßt.. 2“ Barſch unterbrach er ſie. Haus?“ Sie zuckte die nackten Schultern. „Nun?“ In ſeinem Ton grollte ein Drohen. „Said Huſſein!“ Sie ſah ihn raſch aus den Win⸗ keln ihrer grünen Augen an. Ein Schatten erſchien über Cradocks unhbeweg⸗ liches Geſicht zu gleiten.„Wo iſt Simopulos?“ „Das weiß ich nicht!“ trotzte ſte. Er ergriff ihren Arm.„Lügen Sie nicht, Nadfa. Ich ſah ihn eben dieſes Gebäude betreten!“ „Er iſt beim Prinzen! Ich verließ die beiden, als ſie unten.. Um Gottes willen! Was iſt das?“ Ein gellender Schrei zerriß die Stille des Hofs. * Joan war, nachdem Said Huſſein ſie allein ge⸗ laſſen, langſam durch das Gemach geſchlendert. Es herrſchte in ihm eine wundervolle Harmonie: Alle Farben waren aufs geſchmackvollſte abgeſtimmt, von der blaßgrünen Verzierung der Decke bis zu den weichen Tönen der Teppiche am Boden. Kein Laut regte ſich. Es ſchien ihr, als wäre ſie dem brauſen⸗ den Lärm Kairos auf Hunderte von Meilen fern. „Wem gehört dieſes Neugierig lugte ſie in die kleinen, jetzt leerſtehen⸗ den Alkoven, von denen ihr der Prinz erzählt hatte. Sie verſuchte, ſich die behoſten Harems damen vorzu⸗ ſtellen, ſchrill miteinander ſchwatzend, wie ſie es an den Brunnen von Oberägypten gehört, und dachte daran, wie ſie wohl ihre Matratzen verſtaut haben mochten, während die frühe Morgenſonne durch die Gitterſtäbe ihre Glanzkringel wob. Ihr Gaſtgeber blieb lange aus. Und wo mochte Madame Alexandrowna ſein? Der Scheich mußte ſeine Sitzung doch längſt beendet haben. Jvan ſetzte ſich auf einen Seidendiwan an der Wand neben dem vergitterten Erker. Sie fühlte ein leiſes Unbehagen. Um ihre Gedanken abzulenken, erhob ſie ſich wieder und trat auf den Balkon. Er war mit einem alten, wackeligen Holzgitter verſchalt,»das im Nachtwind ſchwankte. Mit den Fingern zwiſchen den knorrigen Stangen, wie ſchon vor ihr viele Frauen geſtanden haben mochten, äugte ſie in die Nacht. Abr es war nichts zu erkennen, außer dem undeutlichen Umriß irgendeines Gebäu⸗ des gegenüber. Und dann ſah ſie zu ihrer Rechten das gelbe Flackern eines Lichts. Der Balkonerker ſtreckte ſich mit örel Seiten aus dem Zimmer. Vorn, links und rechts waren kleine vorſtehende Niſchen mit Fenſterchen, die ſich öffnen ließen. Joan ſchob den Riegel zur Rechten zurück und blickte hinaus. Da war— über einen Zwiſchen raum von ein paar Metern— drüben genau derſelbe Bal⸗ kon wie der, auf dem ſie ſich befand. Oben ſchwebte eine Lampe, und darunter, wo das abgebröckelte Gitterwerk einen Durchblick erlaubte, glänzte ein blauſilbernes Schimmern. Plötzlich fiel Joan ein, daß dies das Brokatkleid Nadjas ſei— jetzt zeigte ſich der Ausſchnitt ihres bronzefarbenen Rückens. Eben wollte Joan auf die Holzſtäbe klopfen, um die Aufmerkſamkeſt der Ruſſin auf ſich zu lenken, als ſich etwas ſehr Merkwürdiges ereignete. Die Frau wich gegen die Verſchalung zu⸗ rück und im gelben Lampenſchein tauchten Kopf und Schultern eines hochgewachſenen Eingeborenen mit grünem Turban und dunklem Antlitz auf. Eine braune Hand ſtreckte ſich vor— man ſah undeutliches Flimmern von Silber durch die Lücke: die Frau ließ ſich wortlos aus der Erkerecke führen. Gemeinſam mit dem grünen Turban entſchwand ſie Joans Blick. Erregt und mit fliegendem Atem zog ſich Joan zurück. Was tat Nadja Alexandrowna? Der Ge⸗ danke einer Verbindung mit einem Eingeborenen verletzte die Anſchauung der Amerikanerin aufs tiefſte. Hatte man ſie in dieſes Haus gebracht, um ein Stelldichein der Ruſſin zu bemänteln? Nein— ſie war ſicher, das würde der Prinz niemals dulden. Immerhin waren ihr die Augen nun geöffnet über den Wert Madame Alexandrownas als Begleitdame, und ſie beſchloß, ihren Aufbruch möglichſt zu be⸗ ſchleunigen. Feſte Tritte ertönten auf der Treppe. Raſch nahm ſie wieder auf dem Diwan Platz. Tatd Huſſein trat ein, anſcheinend ein wenig echaufftert.„Ich bin unglücklich, daß ich Ihnen ſo lange fern bleiben mußte!“ Sie verſuchte freundlich zu ſein, aber ihre wach⸗ ſende Unruhe machte ſie förmlich.„Sie brauchen ſich nicht zu entſchuldigen“, ſagte ſie nervös.„Iſt der Wagen da? Ich möchte nach Hauſe fahren. Bitte, verſtändigen Sie Frau Alexandrowna, daß ich gehe!“ Davon wollte er nichts hören. Es ſei ja noch ſo zeitig. Und er wollte ihr doch das Haus zeigen. Ein andermal, vertröſtete ſte. Sie habe einen an⸗ ſtrengenden Tag hinter ſich und fühlte ſich müde. Er hatte ſich neben Jvan geſetzt. Auf die Ellen⸗ bogen geſtützt blickte er zu ihrem Geſicht empor. „Madame Nadja wird gleich erſcheinen“, erwiderte er mit belegter Stimme. Er rückte näher, und ſie ſpürte ſeinen heißen Atem auf ihrem Nacken. Ein aufreizend fremder Duft hing an ihm oder in ſeinen Gewändern. Jvan rückte beklommen zur Seite, ſetzte ſich ſteif auf und glättete das Kleid auf ihrem Schoß. Huſſein legte ſeine Hände über die D Raſch machte ſie ſich klar, daß ſie den Kopf etzt nicht verlieren dürfe. Die Totenſtille ringsum flüößte ihr Grauen ein, und mit ſchwerem Herzen dachte ſie an die Hoffnungsloſigkeit ihrer Lage, mitten im Araberviertel, wenn— wenn Gezwungen ſcherzhaft entzog ſie ihm ihre Hände. „Sie müſſen brav ſein, Ppinz! Gehen wir hinunter und ſuchen wir Madame Nadja, nicht wahr?“ Ihre Finger waren eiskalt, und ſie merkte, daß ihre Stimme zitterte. ihren. (Fortſetzung folgt) (Besuchen Sie ae Magere donde nde/ rr WIN HAUS HUT TEN Das schönste, gemütlichste und leistungsfähigste Weinlokal, 4. beste u. billigste Bezugsquelle TA N Zefiuſe ſſeſm, 56, 75 far moderne Qualhats- Anmeldungen auch zu Einzelstunden federzeit erbeten. Reue Kurse 31. Januar. 902 Samstag, den 25. Januar 1930 abends 8 Uhr RHarneval. Tanzabend Wir suchen für den dortigen Bexirk zum Vertrieb Unserer chulmöbel Schlaf- Zimmer Nallen- And Spei- immer Mahagon Ane BImbaum Kanad. Goldbike Aff schwenkbarem Wringer. 28 Finnisch Goldbike Aftik fosenholz Kaukas. Mußbaum U. prachtvoll In Elche Hacssts Modelle in modemen Küchen, natur and farbig. Ia. Kluhmôhel, Chalselengues und Matratzen inden le In ralcher Wall, zu enorm billigen Freisen Srößtes Entgegenkommen. Rob. Leiffer Wohnungs- Einrichtungen 8 Bismarckplatz 15 2459 1 in künstlerisch dekorierten Räumen Tanznarkel lumineun Verstäürktes Orchester unter Leitung des Kapellmeisters L. SVERDLO FT Tlschbesteltang erbeten Telephon 28696097 die Verbindung mit einer allerersten Lehrmittelenstalt oder einem sonstigen Unternehmen, welches dauernde geschäft- liche Bez chungen zu Schulen und Sehul⸗ Dahörden unterhält und über eine entspre: chend ausgebaute Organisation verfügt. Es wollen sich nur solche Fumen melden, die xu den Abnehmerkreisen die besten Beziehungen haben. Ausführliche Bewerbungen sind zu rich- ten an unseren Vertreter für den Freistaat Baden und die Rheinpfalz Dipl.-Ing. Erleh Lange, Mannhelm, o.9 F. Schlehau 6. m. b.., Ant. Schulmöbel, Elbing Mielewerke a G. Größte Weschmaschinenfabrih bęeutschlande . So Mannh eim, O 5. 3. Fernruf 23488 Ober 2000 Angestellte und Arbeiter. Donnerstag, den 23. Januar 1980 2 nur RM. 5 ſtand des b en iſt jetzt: Der Be 2 4 26. Kompl. Ueber das Vermögen ber Firma Johann Ph. von Konditoreien, Cafés, insbeſondere Ein aufen gesucht: 3 70 60 9 b. 5 in Mannbeim, Ver⸗Cafaſö in Mannheim, Stadtlüchen, Verka Konkurrenzloses Produkt, eine alt ange- anal, wurde he sehene Firma, ein großer oflener Markt: Diese drei Faktoren geben einem erlahrenen Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Noch nie 30 billig; V7 g Rleineres Weinrestaurant JInlins Wolff(R. D..), O 7. 22. bindungsranal, wurde heute nachm ttag.30 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt: Rechts⸗ anwalt Dr. Heinrich Ebertsheim in Mannheim, I. 7. 5. Konkursforderungen ſind bis zum 23. getragen wird veröffentlicht: Die Geſellſch treten. Die Firma iſt geändert in: Cafaſß Cart Faß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Ge 8 geſchäften, Fabrikation und Verkauf von Scho⸗ lolade und Konfitüren, ſowie die Beteill ing an ähnlichen Unternehmungen. Als nicht ein⸗ te 1* 7 8 90 beim Gericht zumelden. Termin 1. Kaufmann Carl Faß ſen. in Heidelberg . 2 zur Wahl 1555 N 1 1 Gläubiger⸗ 2. deſſen Ehefrau Marie geb. Engelhardt daſelb EK 9 2 85 Junges berufst. Ehe⸗ ausſchuſſes, zur Entſchließung über die in 8 192 3. Kaufmann Heinrich Faß in Heidelberg, 4. Kaufe min draft und Sit ſucht 202 der Kontursordnung bezeichneten Gegenſtände iſt mann„ Faß Seide derbe g. an 0 2 Zimmer 10 Küche am: Donnerstag, den 20. Februar 1930, vor⸗ Ernſt Emig Faß 505 Heidelberg, 6. Zahnarzt Or. 5 5 f 1 8 I 5 mittags 11 Uhr und zur Prüfung der angemel⸗ Heinrich Weber Ehefrau, Helene geb. Faß in Gelegenheit zur Gründung einer in jeder Weise befrie- Zul elfen ſesub„auch Neubau. 42502 deten Forderungen 15 Donnerstag, den 10. April Schwetzingen, 7. Prakt. Arzt Dr. med. A bert digenden Existenz. 1132 Angebote mit Größen⸗ 33 1 17 1 75 63 WA 1930, vormittags 11 Uhr vor dem Antege nickt agen e 1 b He g a 1 und Preisangabe unter an die Geſchäftsſt. die⸗ 5 i 8 1 213, Saal III. und 8. Kaufmann Carl Faß jun. in Mannhein 5 mit Lichtbild erbeten von Herrn zwischen 8 Y 1906 an die Ge⸗ ſes Blattes 1 Große Auswahl ee 52 0 oder bringen als Sacheinlage den hen bisher mo und 85 Jahren. die gewohnt sind, mit vornehmer Kund- ſchäftsſtelle. 495 Lampen-Jager U 3 4 ur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an Geſellſchafter bezw. Kommanditiſten der Kom⸗ bur sohaft jeder Art zu verkehren. Angebote unter 8 X 195 Beſchlagnahmefreie J en Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der manditgeſellſchaft Carl Faß u. Söhne(Cafafb) 10 an die Geschäftsstelle dieses Blattes.. 6 Aal Wunsch alt 20 Gsswertsrzten Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Be⸗ mit Sitz in Heidelberg 3 6. Hand ge⸗ ſtra 1* 0 1 f n g 433 friedigung daraus iſt dem Konkursverwalter VE N 0 15 W Fräulein 2 23. März 1930 anzuzeigen. 80 eim 23 4 iſt auf 1. 7. a 79 9 000 R./ feſtgeſetzt unter Bezugnahme auf die 2— ſucht zum 1. April d. J. Fenk. leere fäume Fur einige Monate w. Mannheim, den 21. Januar 1930. 8919 N 5 i Zezugnahme e 5 g 5 48555 1 2 em Geſellſchafterbeſchluß beigefügte Biſauz auf . zu mieten geſucht. An⸗ bei aut bürgerl. Fam. Sgeri 3. G. 5. 86 8 90 Sachein it an b eee 3 7e 5 l 0 5 3 4 Timmor⸗ gebote mit Preis unter Verpflegung für ein ge⸗ N—— die Stan meln lagen der oben Gefen ce 10 Do Lehensversicherungs- Bank Anda fl. 15 90 3. L 57 an die Ge⸗ lund giähr Mädelchen Handelsregiſtereinträge zwar des unter 1 genannten mit 9200., und CC e enn ü Mate Wohnun e 8 a. Auges, m. Prei vom 21. Januar 1930: der unter—8 genannten mit je 1400.“ an 7 in allen Kreiſen eingeführten Herrn als inſtrument geſucht. 1 Junger Mann ſuch t u. 8 J 55 an die Geſch. Negro⸗Stahl⸗Geſchirr Vertriebsgeſellſchaft mit e Elektrizitäts- Artiengeſellſchaß N Oberinspekter 5 22 u.(Oſtſtaßkt oder Bahn- ver ſoſort 22465 2478 beſchrüntter Haftung, Maunbeim. Die Prokura Nannheim. Oscar 1 1 1 gat n 2 a u. 3 2 7 5 7 che 25 5 7 1 In der Lebensverſicherung mit Erfolg Samstag 9 bis 12 Uhr. Gef eie ungenierles Zimmer Gut bürgerlichen e Bangen 1 c Import ſtandsmttalled.— 2 tätig geweſene Außenbeamte finden An⸗ 52475 Gefl. Angebote unter(Innen- od. Neckarſtadt Ah e J. L. Meyer& Co. Geſellſchaft mit beſchräntter„ Druckſachen⸗ und Annoncen⸗Expedition Jef 1 ſtellung mit feſten B Angeb 8 8 64 an die Ge⸗ i 8 6 J. L. 9 5 ſcha'tsvertrag Brüggemann, Mannheim. Die Firma iſt zze⸗ N .%%% CC%%%(? 8 Mannheim. Va wird ver 1. Februar ein kes erbeten. 2504 unt. S h 51 an die Ge⸗ ö, Lindenhof geſa che zn 29. De 1929 in 5 2 binſichtlich der Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim ö 11455 2 it. S E 5 0. 5 vom 238. Dezember 1929 in 8 2 hinſichtlich der Bad. Amtsgericht F. G. 1 Mannheim. N 8 tüächtiges 2482 ſchäftsſtelle dſs. Blattes an gte Heicaſtsk. die Zeitdauer der Geſellſchaft und hinſichtlich des 85 lch 0 N 1 75 Aleinmädshen e Wee e e Lane gt. e Hefen et tat Anl. Teröffentlchangen der Staat Maunzein 7 18 7CC Dezember 1934. Repräſentativen Herren mit beſten 1 2, 20, 2 Tr. 2 1e! ge Wiſſenſchaftliches 2492 Allſtabt& Mauer Alktiengeſellſchaft,„Mann⸗ Vergebung von Abbruch⸗ und Altmaterial. 1 c zu den maßgebenden Stellen der— Buro- und Lagerrzume andes en 99 ee eee 0 2515 179 feet ede e 5„ nbuſtrie, des Handels u. der Politik übertr 5. 2 1: Die Einfuhr; mn enn Nan er en en wir nebenemilſch die bezirksweiſe, Jerlönlie ür un Toreinfahrt, gr. Hof, neu hergerichtet, mit Werkt. von 13—19 uhr Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Einfuhr ren Luft⸗ und Sonnenbad. Verdingungsunter⸗ 5 8 Licht und Kraft, Nähe Waſſerturm, günſtig zu 2 I. Frau E. Mauſer, 95 die ae e e lagen werden 12 8 der E beim N 7 2 be vermieten durch Joſef Hornung, Makler G5, 14. III, I. Graphol. Holz un feichartiger ſtädtiſchen Tiefbauamt, Bau⸗ un etriebs⸗ 5(R. D..), U 4. 28, Telephon 213 97, 1182 Eharakterdentung 2&. ſich an gleichartigen Unternehmungen zu be⸗ perwaltung, Entwurfabteilung, ſtädtiſches Amts Werbung alan ionkaus f i 8 fl f p Durch e e e e gebäude 15 15 Grbſ nung 0 e Ans. 75 0 illanten. perlen Durchführung dt& Mayer in Mann beim be⸗ kunft daſelbſt. Eröffnung der Angebote am ar ein, wirtſchaftspolitiſches Nachrichtenblatt, J f 6 8* U I. 8 ee ddelsgeſelf a ee en n eee eee as große Beachtung in ben führenden Kreiſen 4 Ammer, Küche, 10 ere II Scha gold. Saber. platin. Gtabrstapital ber Hoco ge e uſchne in Al. im ſtädtiſchen Amtsgebände Ir Zimmer 28. Zu⸗ findet. Schrlftl. Angebote unter 8 2 197 an die 6 n Stallung und d, er, kali,, en eden Melua elde Mannbelm, ſchlagsfriſt bis 4. Februar 1930. 44 5 i en, neuerb.,. 1 1 abt, Kar 5„beide 1 un n tät, Anga blnne“ u. Gab in dale 8ege Beeck erg K mne beb. Alterlümer, leiter, ind Bortenesmwiolſeseee“ Ser Borsten eher Menn deim, den 2. Bennet 120b. Mille. Zu erfragen bei pachten, Erforderlich—10 000. Angeb. unt.[aus mindeſtens zwei Perſonen. Die Geſellſchaft Tiefbauamt. D 8 eee, 2 2 704 T A 168 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl 1168 Schnhe. Möbel Gram⸗ wird vertreten von zwei Mitgliedern des Vor⸗ Erstes Solinger Werk beabsicht gt die cr. H. Weisang, U J, 10 5 mophone mit Platt. ſo. ſtandes oder von einem Mitglied des Vorſtandes, Das Boksbad Neckarſtadt wird wegen Trang. tichtung von Haupidepots an mehreren 22506 Mode 90 wie Pfandſcheine und und einem Prokuriſten. Als nicht eingetragen ferierung von Badeeinrichtungen in die für die ee e ue ge 0 5 obDerne„ 855 Art wird veröffentlicht: Das Grundkapftal iſt in 55 1 15 1 ee eingerichtete. F. de 18 5 zauft, tauſcht und ver- auf den Inhaber lautende Altien zu je 100 R. Badeanſtalt a 9 e 8 eignete Persönlichkeiten 1170 gute Existenzen! 6 Zimmer 5 Wohnung 1 Freie reell 2 Aungereltt bie zum Nennbetrag ante ee. 5 55 1 be Jad e e 12 Päckereien 4. mypfe hohen Preiſen gegen ſo⸗ den.— Die Zahl der Vorſtandsmitglieder ſetht bades in 5 0 a ärtner⸗ wir Conditoreien, e eee ee e e, Kaſſe. Sag der Aufſichtsrat feſt. Die Beſtellung zum Mit⸗ ſtraße) erfolgt am Mittwoch, den 5. 2. 30. 34 abb Wirtſchaften ichard 0 S liede des Vorſtandes und der Widerruf der Badezeiten: 5 zu vermieten. Richard⸗Wagnerſtraße 51, 4. Stock. 6 5 0 2 6 f 0 1 Ef 5 Hotels, 177 5„ eſtellung erfolgt durch den Aufſichtsrats⸗ toon bonner] klei] bang Fonfteg 901 Fachkenntnisse nicht erforderlich, jedoch Metzgereien 0 Mannheim vorſitzenden. Die erſten Vorſtandsmitglieder 1. 15 5 es, ü* 5 85 mit Grundſtücken zu T 5, 17[Laden und beſtellten die Gründer.— Die Bekanntmachungen 18-19% 13-19% f-%-9% bf Uhr RM 250.— zur Ubernahme. Angebote 5 8 Ge 0 Kr unter T f 109 4 d. Geschättsstelle s. Bl. verzauf; Avlins Wolff, Immer- 0 nung O 4. 1. 2 Trepps rechts der Geſelchaft und die Berufung der General- if Faulen it Ainer fir Frauen fir ner fr Hanne 8 DR. D..), 0 7, Nr. 22. verſammlung erfolgen unter der Firma der Ge⸗ bun rr efdeſfber 9 cee eternal e d eng! eee ee eee eee benannimachung. d e vermieten. Anfragen unter 8 0 60 an die Ge⸗ 2 g 5 77 5 g. 20 2 8 217 N 5 7057 der Firma Allſtadt& Mayer in Mannheim, ver⸗ Als Liguidator des Badiſchen Waſſer⸗ und 5 da 2 fleilige, Tepräsenfations fähige Gian fe. ada[Häſtsſtelle dieſes Blattes.——2⁰ Schlafzimmer 1 durch dat dercn delta dat beter wache ic bi, Arten E. B. in Mann. 510 Zimmer ſof. beziehbar, ſchafter, die Kaufleute Martin Allſtadt und Karl heim mache ich die Auflöſung des Vereins hier⸗ V 15 2 in ſchönſter Lage E 1 K U 0 6 f in Birke, Bubinga u. Mayer⸗Reinach in Mannheim, bringt ihr bisher mit bekannt und fordere die Gläubiger des Ver 4 II N ſofort zu verkaufen. 0 Hungen Kirſchbaum. hochglanz betriebenes Handelsgeſchäft mit allen Altiven Vereins zur Anmeldung ihrer Anſprüche auf, Rei Angebote von Selbſt⸗ 2 Ur Schaufenster 5 5 5 poliert, Speiſezimmer j. mitſamt der Firma in die Altiengeſellſchaft ein, Mannheim, den 19. Januar 1930. 8 intereſſenten u. G. A. 2 Zimmer Küche 5 2,9, 4,5 6, u Zimmer Eichen, Mahagoni und jedoch mit Ausnahme der Außenſtände und des 1128 Lindeck, Rechtsanwalt. heit um Beſuche von Inbuſtrie und Behörden ge⸗ Nr. 11523 o. Annoncen⸗ Kel u. Küche, ar. in all. Stadtlagen of.[kaukaſ. Nußbaum, hoch⸗ Warenlagers, welch letzteres, wie ſpäter er⸗ der Fu ch l. Hohe, ſofortige Proviſionsauszahlung. Heubach, Heidelberg. 3 85 b 1 zu verm. 72503[akanz. Herrenzimmer i. wähnt, beſonders gegen Vergütung übernommen Zwan gs vers te! gerung die Vorzuſtellen am 23.., 10—20 Uhr und 24.., 459 1080. 121 ars] Wohnungs⸗Zentrale kaukaſ. Nußbaum, pol. wird. Eingebracht werden daher insbeſondere 2 1 89 Uhr bei R. Krieger, B 7. 6, IV. 12470 i Wohnbe N een. kiel 4 dchümacber, L.7[aparte Modelle, zu die geſamten Anlagewerte, nämlich die auf den Freitag, den 24. Januar 1930, nachm. 2 Uhr 725 Automarkt g eee 955 äußerſt. Preiſen bei 261 gemieteten bahneigenen e a ah de t im. 2 1 195 N 191. 92 5 55 3 iten, wie alle aſchinen und alle bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent 5 Exlstenz- Frage ä e ee Schön möpl. Balkon- Wilhelm Lechner r. agi Ein cue dh aan Für bieſes verſteigern: 1 Speiſezimmer, 2 Schreibtiſche, ein Einem redegewandt., ſerlöſen Kaufmann iſt Ge⸗ Essex-Limousine cha 5 56 an e Zimmer ſofort od. 1. 2. 5 1 Einbringen erhält die Gründerin Altlen im Büfett, 2 Schränke, 1 Waſchtiſch, 1 Nackttiſch, ein Da legenheit geboten, den in Mitlel⸗ u. Nordbaden 8 häftsſtelle. 2480 zu vermieten. 247 Möbelschreinerei Nennbetrage von 305 000.. Die Al tiengeſell⸗ kompl. Belt, 1 Diwan und andere Sachen a baſtohenden kl. Kundenkreis zu erweitern durch eleg. Wagen, einwand⸗ 5 U 6. 5, 4. St., 5. Appel ſchaft übernimmt ferner das geſamte Warenlager Mannheim, den 28. Januar 1930. 7 Einführ. u. Verlauf eines glänz. begutachteten frei, umſtändehalb., 3000 Aplasterhausen. ber vorgenannten offenen Handelsgeſellſchaft in 52472 Bär, Gerichtsvollzieher⸗Stv. und Präparates(Handreinigungsmittel). Muß mögl. Mk., zu verkaufen. An⸗ 0 rer 8 I Lindenhof! 5 Firma Allſtadt& Mayer zu folgenden Be⸗ in der Induſtrie(auch Druckereien, Autowerkft. gebote u. R U 41 an 1 47 0 518 1 Freundl. möbl. Zimmer dingungen: Uebernommen wird das geſamte, am uſw.] eingeführt ſein. Uebern. eines kl. Lagers die Geſchäftsſt. 12424 in guter Lage bis 1. 4. mit el L. per 1. Febr. Tage der Feſtſtellung des Geſellſchafksvertrages auf eig. Rechn. Hoher Verdienſt. Refer, erb. Eil⸗ angeb. unt. U N 3912 an die Geſchäftsſt. 1180 ltteuert Zu Ostern Kaufm. Lehrling von feinem Spezialhaus für Inneneinrichtung gesucht. Bewerbungen unt. Beifügung Mathis-Viersitzer 8288 22. 22, 3 Tr. und Kaufmann Albert Allſtadt, alle in Mann. 8 5 Ark ER von letzt. Zeugnisabschriften 480 Mark 479(3 Zimmer] u. zſtöckig. 72 2 heim.— Die Mitglieder des erſten Auſſichtsrats f 2 2 18 2 und Lebenslauf an T 0 200 jungbusoh-b Fplll. Möbl. Zimmer U Herre Ind: Kaufmann Ehriſttan Barkage in Rahlſtedt 5 an die Geschäftsstelle ds. Bl. ugbusen- apüge. d f d 2 1 gut heizb., an ſol. be⸗(Bezirk Hamburg), Handelsrichter Henri David Cabli 8 u J. 5. 1 rufst. Herrn od. Dame in der ſpaniſchen in Straßburg t. Elſ., Rechtsanwalt Dr. Trudbert 8 e eee en eee per 1. od. 15. Febr. zu Sprache n. Handels Rieſterer in Mannheim. Direktor Dr. Heinz 5 Auto-Vermietungl Näh. A 3, 2. pt., nachm. verm. Tullaſtr. Nr. 10, korreſpondenz wird] Eyerich in Mannheim und Kaufmann Albert frische grune Heringe 3 bei Graber. 2403 erteilt. 323 Allſtadt in Mannheim.— Von den mit der An⸗. 2 N eee 25 W 0 8 5 meldung der Geſellſchaft h 0 5 n backen erzte u. dergl. Tages⸗ 700 aub., fr 8 Nr. an die Ge-] ſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbertichte u. Stundenberechnung. a 4 a 3 E nme 0 8 ſchäftsſtelle öſs. Bl. des Vorſtandes, des Aufſichtsrats und der Re⸗: Fischfilet Gebildete Dame 37 Jahre, sucht Posifion als Hausdame in gutem frauenlosen Haushalt. 24ʃ08 die Geſchäftsſt. spoftbiffig! Angeb. u. R K 51 an die Geschäftsstelle. 93 fh f eit uſw. Bisher. Aus⸗ 5 a n junge, Saubere 7. 10, 2591 550 v5. Möhliertes Zimmer R 3. 155, 1 Tr. rechts.. Selöſtgeberg Kaufmänniſche Intereſſenvertretung Gelen in kleinen und großen Dosen. Helterer bah rüslig 80 1 b. 2 Bett., ev. Kochgel., 52405 über 1,1 Millionen, ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Das f 5 Frau u vermieten. 32488—ſchhnenſtens durch 72506 Stammkapital iſt gemäß demGeſenſchafterbeſchluß Neue Fettherin e Mann irchenſtraße 28. 3 Tr. Beteiligungen Joſef Dehmt, Mittel⸗ 87 855 0 8 8 97 1 9 5 e 3 2 f N 8 ſtra 08, Tel. 508 20. und beträgt jetzt 20 000.. Der Geſellſchafts⸗ g bücelchaſgaushakt, an Schön möbl ſonn. Zim⸗„ vertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 28. 10 Stück 85 Pfg. 250⁰0 ſucht Stelle als Kaſſier liebſten Metzgerei, wo⸗ Komplette kleine mer, Bahnhofnähe, mit e 1 Aufwertungsparbü. September und 10. Dezember 1929 geändert. oder ſonſt Vertrauens⸗ voſten. Angebote unt. 8 P 61 an die Ge⸗ ſelbſt ſie im Laden mit⸗ helfen kann; Erfahrung auf dem Gebiete vor⸗ Preisw. zu verkaufen: 1 Benz-Lieferwagen Tragkraft 28 Ztr., ver⸗ und fahrbereit. Angeb. u. L K 29 an B18 :16 offener 67 feleph. 334 88 Auto-Verleih an Selbſtfahrerſinnen) auf jede beliebige Zeit. Wagen wird verſichert. Axzidenzüruckerel mit Boſtonpreſſe, ſelbſt⸗ tätiges Farbwerk, dopp. zu vermieten.* 2470 Marktplatz 208 Ladenburg a. N. Laden zu vermlet. Beſond. günſt. Lage f. Friſeure. Wo, ſagt die Geſchäftsſtelle.* 2515 zu vermieten.* 249g Rheinanſtr. 14, 4. St. l. Schön möhl. Zimmer mit elektr. Licht zu ver⸗ mieten.* 2469 B 4, 15, 2. Stock. D 1, 9[Nähe Planken u. Paradeplatz: 3 B u r 0 Uindenhofstrage 74 ſind ſofort oder ſpäter 2 einzelne Boxen zu vermieten. 52478 Telephon 202 23. Gemütl. Wohn⸗ und Schlafzimmer el. L. u. Badgelegenh. vorh., ev. mit 2 Betten. Ulle, arr. i Hanusfing-Unterricht nach anerkannt besten Methoden erteilt U. Unnut, Musikiehrer Qu 3. 17, 2. Stock(im Hause Eierhandlg Strauß Prospekt gratis. 2436 m. 1 od. 2 Bett. p. Woche 5 A auf 1. Febr. zu vm. leu. Kochgel.] Gr. Wall⸗ ſtadtſtr. 29, 5. St. 2398 Heizh. möhl. Zimmer m. el. Licht an berufst. Frl. für 1. 2. zu verm. el. Licht, aut heizb. ſof. od. 1. 2. zu vm. Hrch.⸗ Lanzſtr. 38, 3 Tr. ks. Tücht. erfahr. Geſchüfts⸗ mann, ſucht ſich mit ei⸗ nigen 1000 Mk. an Ge⸗ Celerkehr Bar- Kredite bet monatl. Ratenrück⸗ zahlg. geg. Möbelſicher⸗ cher, Hypotheken- grundschu dbriefe kauft u. beleiht 52512 vorhandene Warenlager, und zwar in der Weiſe, daß der Beſitz des Warenlagers ſoſort auf die Aktiengeſellſchaft übergeht. lager beſtehenden Eigentumsrechte doch vorbehalten. Preiſen, welche der Inventuraufnahme vom 7. September 19290 zu Grunde gelegt ſind, alſo u insgeſamt 905 676.43 R. 4.— Die Gründer, die fämtliche Altien übernommen haben, ſind: Kaufmann Martin Allſtadt, die offene Handels⸗ geſellſchaft in Firma Allſtadt& Mayer, Kauf⸗ mann Herbert Allſtadt, Kaufmann Karl Allſtadt viſoren kann bei dem unterzeichneten Gericht. von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genom⸗ men werden. Geſchäftslobal: Fruchtbahnhofſtr. 3. Allſtadt& Mayer, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt und in Liquldatſon getreten. die Firma Allſtadbt& Mayer Liquidator iſt Aktiengeſellſchaft in Mannheim. Die eingetrage⸗ nen Prokuren ſind erloſchen. Kaufmann Heinrich Faß in Heidelberg iſt als weiterer Geſchäftsführer beſtellt. Von den Ge⸗ ſchäftsführern Carl Faß ſen. und Heinrich Faß Die an dem Waren⸗ bleiben je⸗ Die Uebernahme des Waren⸗ lagers durch die Altiengeſellſchaft erfolgt zu den Heute und folgende Tags besonders prelswert: 5 ALaglich rische Räucherwaren, scharfe Bückinge, süge Kieler Bücknge, f Sprotten, Schellfisch, Seslachs sowie alle Fischmarinaden Neue Matjesheringe iſt jeder berechtigt, die Geſellſchaft allein zu ver⸗ ſchäftsſtelle. 2494 2 249 3 Reßer, 0 7. 18. E eee Wange e Satz Walzen, Schrift⸗. 9 aleich 5 1 Art een die der an Ni n en 55 Gut möbl. Fat gef ngen unt n 22 2* neu, zu verkaufen. 8 7 N 0 Erf. Mnternärtgerin Se een Eetkenzein aer 6 balton- Zimmer fete bs, Bt. etheſen, ſucht lokort ob. 1. Pebr. f J“ Seele als 28 dec. an ſolid. Seren in vm, Me Halbt ga- N f Schanzenſtr. 26. 3 Tr. 8200 Beschäftigun gung Mo Ratsfrau lerren-Damen- Uebernimmt auch klein. Zirkel. Angebote unter M Q 22 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 279 oll. Eüro zu putzen. Schriftl. Angeb. u. 8 G Nr. 58 an die Geſchſt. Friseur-Veschäft steilig, mit 2 Zim. ⸗ Wohng., prima Lage, ſofort zu verkaufen. Tünzsc fuld Ftündebeel Das führende Institut am Platze bürgt für hervorragenden Unterrieht Ws ua Era N 5 Immobilien b Erfordl. Kapital ca. N 7, 8 Telephon 280 06 N 7, 8 n ö e Anfanger-Kurss— Mode- Tanzzirkel werbekröftige Druckschtiſten in.* 20 Bezlehbare Vill ſchäfte n. Häuſer ſed. Se Dfruckschfſſten in ſſassen- 9900 Heldelberg. Bez ars Ilia de and 5 Einzel- Unterricht auflegen, lllustrlemte prospekte, Kateloge 5 herrliche Lage, 7 Zimmer etc., großer Garten,[ Karl Weber. P 25 19 Neue Kurzkurse(6 Untertichtsabende) und sonstige von Handel, Industrie und preiswert zu verkaufen. Iulius Wolf, Tel. 249 75. 2511 besinnen: Mittwoch. 20. Januar 1930 Gewerbe benötigten graph, Eeuęnlsse Makler(R. D..), Mannheim, O 7. 22. 177 8 Prospekt kosten cr nei in sachgem ger nein tener 4 f 1 ſatz . Füänst. Gelegenteeitl e. tin Heldelberg⸗Neuen heim. Aflammiger a a 0 f 1 15 Ein nochherrsmaftliche nile denn ang., Hager Druckerei Dr. Huss 10 tt eacbgbn g nume. a mag weenbega N Wand- ll. Boden- f 8 f Ric ttete Zimmer, äder, 2„ verkaufen. Pre 8 8 5 ae Garten uftw.— beſchlagnaßmelrel. Pfalzplaß Nr. 11, Nsus Fenubeimet Feine, 6. med... Tiannhenm 8 1. 478 din per Ende 5 N 99 5 Feen Lindenhof. 805 to JI 8400 805 zu verkaufen, evtl. ſchö 0 8 5 1 melstörmähtg aus. Reparaturen prompt. 6 f Mlheren- Inmab. Büro Len d Sn CeIIlOATLRRERT WIRE SNER K 9 1. 4, Telephon 205 98/98. 900 1 verkaufen. 92471 Krämer, B 6, 7. Schimperstraße 19 Telephon 53837