r e r Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. u Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Spor der N. N. 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Jahrgang— Nr. 30 2 Alkimative Forderung Jbar Kreugers-Die Sozialdemokraten verlangen Bevorzugung der Konzumgenoſſenſthaften Zwangsverwaltung über Berlin? Bürgerlicher Proteſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Januar. Der Reichstag hat ſich geſtern nach einer reichlich bemeſſenen Weihnachtspauſe wieder verſammelt. Er wird am Montag und Dienstag weitere Vollſitzungen abhalten und ſich dann abermals vertagen, bis der Moungplan verhandlungsreif gemacht iſt. Vorerſt gilt es, über die mit dem ſchwediſchen Großinduſtriellen Kreuger vereinbarte Anleihe und die damit ver⸗ bundene Einführung des Zündwarenmonopols zu beſchließen. Da Kreuger die Bedingung geſtellt hat, daß das Monopolgeſetz bis zum 31. Januar ver⸗ kündet ſein muß und ſich vorbehielt, ſonſt von dem Vertrag zurückzutreten, befindet ſich der Reichstag in einer Art Zwangslage. Die Mehr⸗ heit kann nicht gut anders, als dieſe Anleihe, zu der Herr Hilferding in ſeiner tiefſten Ratloſigkeit die Zuflucht nahm, zu billigen und dann auch das Monopol dem ausländiſchen Privatmann zu überantworten. Das Projekt hat ſchon bei ſeinem Bekanntwerden eine nicht gerade ſehr freundliche Kritik ausgelöſt und auch bei den Parteien ſelbſt, den an der Regie⸗ rung beteiligten, iſt es von vornherein den ſt är k ⸗ ſten Bedenken begegnet. Das kam denn auch in der geſtrigen Debatte mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Der neue Finanz⸗ miniſter Dr. Moldenhauer hatte die undankbare Aufgabe, das höchſt anfechtbare Erbſtück ſeines Vor⸗ gängers vor dem Hauſe zu vertreten. Man konnte es ihm nicht verdenken, daß er ſich kurz faßte und es bet der Bitte um eine beſchleunigte A n⸗ 1 N 1 1 + nahme bewenden ließ. Erfreulich und bedeutungs⸗ voll war, daß er bei der Gelegenheit ankündigte, er werde demnächſt einen freimütigen Bericht über die geſamte Kaſſenlage dem Parlamen! unterbreiten. Der Volksparteiler Beythien nahm kein Blatt vor den Mund. Er bezeichnete den Entwurf als eine ſtarke Zumutung an die bürgerlichen Regierungsparteien und verwarf vor allem auf das entſchiedenſte die Bevorzugung der NKonſumgenoſſenſchaften. „Gegen dieſe Ausnutzung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Machtpoſition“, ſo erklärte er mit er⸗ hobener Stimme,„legen wir ſchärfſten Pro⸗ teſt ein.“ Auch die Demokraten ſind, wie das der Abg. Fiſchbeck im einzelnen ausführte, durchaus da⸗ gegen, daß den Konſumgenoſſenſchaften hier eine Extrawurſt gebraten wird. Aber gerade auf dieſe Beſtimmung legen die Sozialdemokraten natürlich den größten Wert. Es iſt ihnen ſchon nicht recht, daß der Reichsrat in dieſer Frage eine abſchwächende Aenderung vorgenommen hat. Sie wollen, wie Herr Dr. Hertz verkündete, ihre Zuſtimmung zu dem Geſetz von der Geſtaltung eben dieſes Punktes ab⸗ hängig machen. Die Entſcheidung wird in den Aus⸗ ſchußberatungen der nächſten Tage fallen, und es wird ſich alsdann zeigen, ob die Sozialdemokraten durch Feſthalten an ihrer unberechtigten Forderung es wirklich auf einen Konflikt ankommen laſſen werden. Daß die Oppoſition bei der Kritik des Ver⸗ trags nicht gerade glimpflich verfuhr, verſteht ſich am Rande. Preußenkoalition und Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 24. Jan. Wir haben vor ein paar Tagen in einem Leitauf⸗ ſatz hier angedeutet, daß, um Regierung und Koali⸗ tion im Reich zu ſtärken, man ganz ernſthaft eine Einbeziehung der Deutſchen Volkspartei auch in die herrſchende preußiſche Koalition beſänne. Tatſächlich haben die Taſtverſuche in dieſer Richtung ſchon vor vielen Wochen begonnen. Neuer⸗ dings hat ſich, wie jetzt offen zugegeben wird, auch die demokratiſche Preußenfraktion mit dieſen Dingen be⸗ ſchäftigt. Im weſentlichen iſt die Verhandlungsbaſis wohl die nämliche, wie vor ein paar Monaten, als Herr Dr. Braun der Deutſchen Volks⸗ partei ſein letztes Angebot machte: Drahtbericht unſeres Berliner Büros UBerlin, 24. Januar. Der Haushaltsausſchuß der Berliner Stadtver⸗ ordnetenverſammlung hat am Donnerstag vormit⸗ tag abermals über die Steuererhöhung be⸗ raten, durch die nach den Plänen des Magiſtrats ein Teil des Defizits von 1929 gedeckt werden ſoll. Man iſt am Donnerstag ebenſowenig zu einem Er⸗ gebnis gekommen wie bei den früheren Malen und hat die Beratungen auf den kommenden Montag verſchoben. Vermutlich wird in dieſer Sitzung dann die Vorlage, für die ſich bisher keine Verteidigung erhob, abgelehnt werden. Dann wird der Ober⸗ präſident zum andern Mal in Aktion zu treten haben. Es wird eine Zwangsverwaltung ein⸗ geſetzt und die Auflöſung der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung beantragt werden, das logiſche Ende dieſes von Anbeginn arbeitsunfähigen und unmöglichen Stadtparlaments. Die Stadtverordnetenverſammlung hat in ihrer geſtrigen Sitzung, die ausnahmsweiſe ohne Krach verlief, mit ziemlich großer Mehrheit der Aufnahme eines kurzfriſtigen Kredits von 8 Mil⸗ lionen Mark zugeſtimmt, der angeblich für un⸗ aufſchiebbare Bauten, Schulen, Brücken uſw. dienen ſoll. Eine Stadt in Konkurs Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Jan. In ber letzten Stadtverordnetenverſammlung von Gräfenhainichen wurde, laut einer Leipziger Meldung des„Lokalanzeigers“, beſchloſſen, den Etat für 1929 abzulehnen und das Konkurs verfah⸗ ren über die Stadt zu beantragen. Ein Antrag, die Selbſtverwaltung der ſtädtiſchen Betriebe aufzulöſen, wurde gleichfalls angenommen Außerdem wurde beſchloſſen, die Beſoldungs⸗ ordnung aufzuheben und mit Rückſicht auf die Finanzlage der Stadt eine Neueinſtufung vor⸗ zunehmen. Kommuniſt Weber wird nicht beſtatigt Meldung Berlin, 23, Jan. Der von der Mehrheit der Splinger Stgdt⸗ verordnetenverſammlung zum Oberbürgermei⸗ ſter gewählte Kommuniſt Weber wird— wie der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt— von der preußiſchen Regierung nicht beſtätigt werden. Eine entſprechende Entſcheidung des preußiſchen In⸗ nenminiſters iſt zu erwarten, ſobald der Bericht des Düſſeldorfer Regierungspräſidenten in Berlin ein⸗ gelaufen iſt. Telegraphiſche Die Demokraten ſollen das Handels mini⸗ ſterium an die Deutſche Volkspartei abtreten. Daneben will man für dieſe noch ein Miniſterium ohne Portefeuille ſchaffen. Schließlich ſoll bei der Neubeſetzung der demnächſt frei werdenden Ober⸗ präſidien Heſſen und Pommern auch die Deutſche Volkspartei irgendwie bedacht werden. Immerhin iſt man erſt in den Anfangsſtadien der Verhand⸗ lungen, und es iſt noch nicht ganz ſicher, ob die Deutſche Volkspartei jetzt zu akzeptieren geneigt iſt, was ſie noch vor ein paar Monaten zurückwies. Vielleicht erhöht ſich aber auch die Gebefreudigkeit der ſozialdemokratiſchen Beherrſcher Preußens. Soviel jedenfalls iſt ſicher: Wachſen der Regierung im Reich und dem loſen Parteienverband, der hinter ihr ſteht, nicht neue Stützen zu, ſo wird ſie ſchwerlich auf die Dauer ſich halten können. Die Frage, ob das gegenwärtige Reichs ⸗ kabinett über den Poungplan hinaus fortfriſten oder ob es in die Brüche gehen wird, iſt mit dem Wiederzuſammentritt des Reichstags in ein akutes Stadium getreten und bildet natürlich den Gegen⸗ ſtand der Geſpräche in den Wandelgängen. Im Reichstag herrſchte geſtern noch allenthalben eine ziemliche Ungewißheit über die zukünftige Geſtaltung der Regierungsverhältniſſe, namentlich die Haltung der Sozialdemokraten für die der„Vorwärts“ verkündet hatte, ſie wür⸗ den im Falle eines Konfliktes verſuchen, ihre Macht⸗ ſtellung noch über das jetzige— man möchte hinzu⸗ fügen: wahrlich ſchon kaum mehr erträgliche— Maß hinaus zu befeſtigen. Mit umſo größerem Intereſſe verfolgt man auch vom Reichstag her die Koalitions⸗ verhandlungen in Preußen, über die eigentlich ſtrenge Vertraulichkeit gewährt werden ſollte. Daß, wie einige Blätter behaupten, Miniſterpräſident Braun ſelbſt die Initiative ergriffen habe, wird uns als unzutreffend bezeichnet. Herr Braun ſoll ſich vielmehr noch ſtark im Hintergrund halten. Die politiſche Transaktion wird ſich im einzelnen, wenn ſie wirklich durchgeführt werden ſollte, keines⸗ wegs einfach geſtalten, denn ſchon tauchen die alten, wohlbekanten Schwierigkeiten wieder auf. Die So⸗ ztaldemokraten wollen bei der Gelegenheit möglichſt das Kultus miniſtertum an ſich bringen, für das ſie wieder den Studienrat König bereithalten. Die Demokraten ſtehen auf dem Standpunkt, daß ihnen das Kultusminiſterium als Portefeuille nicht zuzuzählen ſei, da Dr. Becker nicht Mitglied der Partei wäre. Ein offizielles Angebot an die Volks⸗ partei iſt übrigens, wie hervorgehoben werden muß, bisher nicht ergangen. Zweifellos würde die Volks⸗ partet auch noch Anſpruch auf ein— und zwar nicht gerade das nebenſächlichſte— Staatsſekretariat erheben. FPPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCbPPVPVVVCVVVVDVUVTUVTVUVUUVUVUVUUTUTUT!!TwT!TwT'.TwTwTwTwTT11T1T1T1(]].!;Vw1ul.wul!..!.!.!!...!!.!..!.!..!..!!.!........................w w Auch ein Reichswirtſchaftsrat in Oeſterreich Auf Einladung der Wiener Handelskammer fand eine Tagung von Vertretern aller wirtſchaftlichen Körperſchaften Oeſterreichs ſtatt, die ſich mit der Frage der Schaffung eines Ständerates befaßte. Die Verſammlung begrüßte die Schaffung einer Wirtſchaftskammer mit geſetzgebender Gewalt, die mit allen Berufsſtänden auch alle Kreiſe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ver⸗ einigt und zwar unter Wahrung der Eigenart jedes Standes. Dieſem Grundſätze würde es widerſpre⸗ chen, die Wirtſchaftskammer durch gemeinſame Gruppen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu beſchicken. Denn Arbeitgeber und Arbeitnehmer als ſolche ſind ebenſowenig gleichen Standes wie Indu⸗ ſtrielle und Kaufleute, Gewerbetreibende und Land⸗ wirte. in Unterſuchungshaft Die verſammelten Vertreter von Handel, Ge⸗ werbe und Induſtrie forderten vor allem, daß im Zuſammenhang mit der Errichtung einer Wirt⸗ ſchaftskammer die Rechte ihrer beſtehenden Standes⸗ organiſattonen keinerlei Abbruch erfahren. Es wurde ein Ausſchuß eingeſetzt, der mit der Regie⸗ rung und den politiſchen Parteien über die Errich⸗ tung einer Wirtſchaftskammer und über die Art ihrer Beſchickung zu verhandeln hat. Die Unterſuchung gegen die Leiter der Beamten⸗ Bank — Berlin, 23. Jan. Der Vernehmungsrichter im Poltzeipräſidium hat heute die Vernehmung der früheren Leiter der Bank für deutſche Beamte, Alois Weber und ſeines Bruders Joſeph, ſowie der an den Bilderſchiebungen Beteiligten, der Kauf⸗ leute Ernſt Piehler, des Kaufmanns Walter Tröch⸗ mann und Egon von Buchwald, fortgeſetzt und durch Erlaß eines Haftbefehls die vorläufige Feſtnahme umgewandelt. Volksparteiliches Werturteil über den Moungplan Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Jan. Der ſtellvertretende Vorſitzende der Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei Dr. Zapf, der ja ſelbſt aus dem beſetzten Gebiet ſtammt, verſucht in einem Leitaufſatz die Summe vom Haag zu ziehen. Dabei kommt er zu folgendem Schluß:„Im beſetzten Gebiet wird die„Sanktionsformel“ ſchon wegen ihres Namens Bedenken auslöſen. In der Tat, wie könnte ſich das ganze große Gebiet am Rhein nur einigermaßen wieder erholen, wenn be⸗ ſtändig der Druck eines möglichen Wiederein⸗ marſches auf ihm laſten würde. Es wird gut ſein, ſich nicht an das Wort „Sanktionsformel“ zu klammern, das im Haager Vertrag garnicht vorkommt, ſondern nüchtern die Tatſache ins Auge zu faſſen und man wird feſtſtellen müſſen, daß während des Mpungplanes Sanktionen ausgeſchloſſen ſind. und daß darüber hinaus es der deutſchen Delegation gelungen iſt, alles was zur Sicherung des beſetzten Gebietes überhaupt momentan erreicht werden kann, auch wirklich ſchon erringen konnte. Würde man ruhig den Ablauf der Beſetzungsfriſt im Jahre 1935 abgewartet haben, ohne durch die von Streſemann eingeleiteten und nunn hr fortgeſetzten Vertrags⸗ werke den tatſächlichen und Rechtszuſtand zu ändern, ſo würde eben der Artikel 430 des ſogenannten Friedensvertrages in Kraft geblieben ſein, wo es heißt: „Stellt während der Beſetzung oder nach Ablauf der oben vorgeſehenen 15 Jahre der Wiedergut⸗ machungsausſchuß feſt, daß Deutſchland ſich wet⸗ gert die Geſamtheit oder einzelne der ihm nach dem genannten Vertrag obliegenden Wiedergutmachungs⸗ verpflichtungen zu erfüllen, ſo werden die im Artikel 429 genannten Zonen ſofort wieder durch alliierte und aſſozitierte Streitkräfte ganz oder teilweiſe beſetzt.“ Dieſer Artikel, der Deutſchland ſchutzlos der Will⸗ kür ſeiner Gegner preisgab, iſt beſeitigt und dazu eine um 4, Jahre frühere Räumung des beſetzten Gebietes erreicht. Das iſt in der Tat ein Reſultat, das zu akzeptieren iſt.“ Deutſch⸗franzöſiſche Annäherung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 24. Januar. In Nantes kam es geſtern zu ähnlichen Zwi⸗ ſchenfällen, wie ſie ſich auf dem Kongreß der repu⸗ blikaniſchen Studenten in Toulouſe ereignet hat⸗ ten. Die republikaniſche Studentenliga veranſtaltete eine Verſammlung für die Förderung der deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung, an der ſich auch Delegierte der deutſchen Studentenſchaft beteiligten. Als der Vorſitzende der demokratiſchen Jugendver⸗ bände im Rheinland, Muth, das Wort ergreifen wollte, begannen die im Saal anweſenden camelots du roi und die Vertreter der patriotiſchen Jugendverbände einen großen Radau und verhinder⸗ ten mit den Rufen:„Nieder mit Deutſch⸗ land!“ den Redner am Sprechen. Die Ruheſtörer wurden mit Gewalt aus dem Saal hinausbefördert, worauf die Verſammlung ihren Fortgang nehmen konnte. Garibaldis politiſches Teſtament Rom, 23. Jan.(United Preß.) Das politiſche Teſtament Garibaldis, das bisher unveröffentlicht geblieben war, wird nunmehr dem⸗ nächſt in einer Zeitſchrift herausgebracht. In dem Schriftſtück, das zwar nicht datiert iſt, aber wahr⸗ ſcheinlich aus dem Jahre 1874 ſtammt, heißt es, Italien als Herr ſeiner eigenen Geſchicke, müſſe die republikaniſche Regierungsform wählen. Für eine Uebergangszeit ſolle der ehrlichſte und tüchtigſte Italiener ausgewählt und zum Dik⸗ tator ernannt werden. Die Diktatur müſſe ſolange am Ruder bleiben, bis das italieniſche Volk zur Freiheit erzogen ſei und Italien nicht mehr vor mächtigen, Nachbarn ſich zu fürchten habe. Dann müſſe das republikaniſche Regime eingeführt werden. 2. Seite. —— Nr. 39 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Januar 1999 Ein Märtyrer ſeines Deutſchtums Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Jan. Iz einem feierlichen Requiem für den vom Faſzis⸗ mus hingemordeten Rechtsanwalt Dr. Joſef Nol⸗ din hatte der Kartellverband der katholiſchen Stu⸗ dentenvereine Deutſchlands am Donnerstag früh nach dem Hedwigsdom geladen. Es war im weſent⸗ lichen eine Angelegenheit des K.., ſeiner Aktivitas und ſeines Philiſteriums. Auch die heilige Hand⸗ lung wurde von einem alten Herrn des Verbandes, Domkapitular Leicht, dem Führer der Bayeriſchen Volkspartei, vollzogen. Immerhin wohnten der Feier für den Märtyrer ſüdtiroler Deutſchtums auch Vertreter des Deutſchen Schutzbundes, der Deutſchen Kolontalgeſellſchaft, Bundes der Auslandsdeut⸗ ſchen, des Ver üdtiroler und des Oeſter⸗ reichiſchen Offiziersbundes bei. Abends fand dann die Gedenkfeier des Vereins für das Deutſchtum im Ausland in deſſen Berliner Haus ſtatt. Der Vortragsſaal war nur ſchlicht mit Bannern des V. D. A. geſchmückt, über dem Rednerpult mit Blumen umwunden, ein Bild aus Noldins ſchöner Heimat, der Tiroler Bergwelt mit dem Zauber ihrer Wildheit und Lieb⸗ lichkeit. Das Mitglied des öſterreichiſchen Natio⸗ nalrats, Dr. Franz Kolb, ſprach über den nach unvorſtellbaren JQualen und einer aus nimmer⸗ müdem Haß geborenen Verfolgung Dahingegange⸗ nen, ſprach als Freund und ſprach aus den Ein⸗ drücken des unmittelbaren Anteils heraus, den er an all dem bitteren Geſchick nehmen konnte. Immer wieder von tiefer Rührung übermannt, wurden ſeine Worte, die mit abſichtlicher Einfachheit und ohne Pathos vorgetragen wurden, zur Anklage und zum Bekenntnis eines Deutſchtums, das trotz un⸗ ſäglicher Heimſuchung ſich noch nicht aufgab und auch nicht aufgab ſeine Hoffnung auf die Freiheit. Er feierte den V Berſtorbenen als echten Sohn ſeiner Heimat, als Tiroler und als Deutſchen, der ſchon früh zum Sprecher ſeines Landes wurde und ſchon früh zum Kämpfer gegen die welſchen Eindring⸗ linge. Noldin war der echte Sohn der Grenzmark, die ſeit Jahrhunderten ihr Volkstum nur im Kampf bewahren und erhalten konnte. Nach dem Kriegs⸗ erlebnis mit ſeinen Hoffnungen und ſeinen furcht⸗ baren Euttäuſchungen, wurde Noldin in höherem Sinne als ſein Anwaltsberuf es eigentlich bedeutete, zum Anwalt des Rechtes ſeines ganzen Volkes. Dr. Kolb ſchilderte in ergreifender Steigerung, wie Noldin, der nie das Recht auch der neuen Herren des Landes verletzte, über mäßti⸗ gem Haß und übermächttgem Macht⸗ willen erlag. Eine Schreckenszeit ward vor den Zuhörern lebendig: In Ketten ging der Verfolgte ins Gefängnis, be⸗ gleitet von ſeiner getreuen Lebensgefährtin wanderte er ins Exil auf die Lipariſchen Inſeln. Den Todes⸗ keim in der Bruſt kehrte er in die Heimat zurück, und die Verfolgung währte bis über den Tod hinaus. Der letzte Gruß der Kinder wurde von italieniſchen Häſchern roh vom Grabe geriſſen. Alle, die ihren Freund und Führer zur letzten Ruhe geleiteten, wur⸗ den von der ſaſziſtiſchen Polizei feſtgeſtellt. Sie hät⸗ ten ein ganzes Volk feſtſtellen müſſen. Nach ödteſer trüben Schilderung ſtarke Worte, aus denen ein unbeſiegbarer Glaube leuchtete: Noldin iſt tot nur dem Leibe nach, ſein Geiſt, ſein Schatten geht durch die deutſchen Lande, ein Schrecken für die Un⸗ terdrücker, ein Vorbild, ein Anſporn für die ganze deutſche Welt. Noldin iſt nicht tot, er lebt in unſer aller Bewußtſein, er wird auferſtehen aus den Tiroler Bergen, wenn die Sonne der Freiheit ihnen dereinſt wieder erſtrahlt. Moskauer Kurſe 75 E ö für deulſche Fachleute Telegraphiſche Meldung Moskau, 23. Jan. In der Handelskammer fand heute die Eröffnung der von der Ruſſiſch⸗Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Kultur und Technik organiſterten erſten Kurſe für deutſche Fachleute ſtatt. Es iſt eine Reihe von Vorträgen der prominenten Sowjetprofeſ⸗ ſoren vorgeſehen, die deutſchen Fachleuten Einblick in die wirtſchaftspolitiſche Struktur der Sowjetunion, in die ſowjetruſſiſche Geſetzgebung, den Fünfjahrplan der Volkswirtſchaft uſw. gewähren ſollen. Der Eröffnung ging eine Sitzung der Geſellſchaft für Kultur und Technik voran, an der der deutſche Botſchafter von Dirckſen, deutſche Fachleute und Sowjetwirtſchaftler tellnahmen. Der Vorſitzende der Geſellſchaft, So monjakoff, und der deutſche Bot⸗ ſchafter hielten bei dieſer Gelegenheit Anſprachen. Konflikt Moskau-Mexiko Mexiko City, 24. Jan.(United Preß.) Der Abbruch der diplomatiſchen Verhand⸗ lungen Mexikos mit der Sowjetregie⸗ rung, iſt vom Außenminiſterium amtlich bekannt gegeben worden. In einer Erklärung des ſtellver⸗ tretenden Außenminiſters Eſtra da, wird dieſer Schritt mit der unfreundlichen Haltung der Sowjet⸗ regierung begründet. Die kürzlichen antimexikani⸗ ſchen Demonſtrationen vor den Botſchaftsgebäuden in Washington, Rio de Janeiro und Buenos Aires, ebenſo wie verſchiedene andere Vorfälle, die feind⸗ ſelige Einſtellung gegen Mexiko erkennen ließen, ſeien, ſo heißt es, von der Sowfetregierung betrieben worden. Die mexikantſche Regierung iſt vollkommen dartber im Bild, ſchlteßt Eſtrada ſeine Erklärung, daß dieſe Propaganda gegen unſere ſtaat⸗ lichen Einrichtungen und unſere nationale Revolu⸗ tion direkt von Rußland aus vorbereitet wurde. Der ſtellvertretende Außenminiſter gibt weiter bekannt, daß der mexikaniſche Geſandte in Begleitung des Geſandtſchaftsperſonals Moskau bereits verlaſſen habe. Lediglich ein Geſandtſchafts⸗ ſekretär, der mit der Obhut der Archive betraut wor⸗ den wäre, ſei zurückgeblieben. Vier Todesurteile im Leningrader Monarchiſtenprozeß — Moskau, 23. Jan. Der Oberſte Gerichtshof ver⸗ urteilte heute im Leningrader Monarchiſtenprozeß vier ehemalige Zarenofftztere, darunter den Haupt⸗ angeklagten Schiller, wegen Spionage und Ver⸗ triebes gefälſchter Tſcherwonzen zum Tode. Der fünfte Angeklagte wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Miß wirlich aft des Bad. Vauernpereins Der Staat muß für die Sünden aufkommen Hohe Staatsbürgſchaſten 2 Beginn der Voranſchlagsberatung [Eigener Bericht) g Karlsruhe, 23. Jan. Das Einigungswerk der badiſchen Land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen iſt nun durch die Uebernahme der ſelbſtſchuldneriſchen Bürgſchaft des Landes bis zu einem Höchſtbetrag von 900 000 ¼ für einen Ueberbrückungskredit, den die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe in Berlin der Bauern⸗ bank in Freiburg zur Abwicklung ihrer noch aus⸗ ſtehenden Forderungen gewährte, geſichert. Da⸗ bei verzichtet der Miniſter des Innern auf die Rück⸗ griffsforderung, die dem Staate nach den Beſtim⸗ mungen des Bürgerlichen Geſetzbuches zuſteht. Rech⸗ net man dazu die Millionenbeträge, die von den 25 Millionen/ Reichsmitteln zur Rationaliſierung des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens auf Baden entfallen, ſo ergibt ſich, daß die aufs wärmſte zu begrüßende Verſchmelzung der Karlsruher und Freiburger Genoſſenſchaftsverbände zu dem Ein⸗ heitsverband recht teuer erkauft iſt. Daß der Kaufpreis, relativ genommen, in Baden ſo hoch wurde, iſt das traurige Verdſenſt des Badiſchen Bauern⸗ vereins und damit des Zentrums Denn er begnügte ſich nicht damit, mit allen Mitteln weltanſchaulicher und konfeſſioneller Demagogie den Kampf in die Reihen der badiſchne Bauernſchaft zu tragen und mit Druckmitteln, über die nun einmal jede Organiſation verfügt— und der Bauernverein war mit ſeinen 1660 Genoſſenſchaften die ſtärkſte Or⸗ ganiſation in Baden— für das Zentrum Wahlſchleppdienſte zu leiſten, ſondern er trieb eine ſolche finanzielle Luderwirtſchaft und ſchuf alle möglichen Wirtſchaftsunternehmungen, die mit der Landwirtſchaft meiſt aber auch gar nichts zu tun hatten, daß der Millionenzuſammenbruch unaus⸗ bleiblich war. Darum iſt es auch begreiflich, daß die Freiburger Organiſationen mit beiden Händen u. vor⸗ behaltlos nach dem am 4. November v. J. im Reichs⸗ ernährungsminiſterium abgeſchloſſenen Vertrag über die Vereinheitlichung des ländlichen Genoſſenſchafts⸗ weſens in Baden griffen. Wäre es dem damaligen zentrümlichen Staatsrat Weißhaupt, der im Auf⸗ trag des Bauernvereins(oder auch der Regierung?) nach Berlin eilte, nicht gelungen, den Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dietrich zur Umbiegung der urſprüng⸗ lichen Zweckbeſtimmung der Reichsmittel zu bewegen und Gelder für die Sanierung des Bauernvereins und der Bauernbank herzugeben— wer weiß, ob ſich nicht der Staatsanwalt für gewiſſe Dinge intereſſiert hätte, die in Freiburg vor ſich gingen. Es iſt jeden⸗ falls auffallend, daß der Bauernverein 1928 eine Bi⸗ lanz mit mehreren hundertauſend Mark Ueberſchuß vorlegte und Jahrs darauf ſich eine„Unzulänglich⸗ keit“— um mit Finanzminiſter Dr. Schmitt zu reden — von 5 Millionen Mark ergab. Man braucht es nicht unbedingt mit dem Kommuniſten Bock zu halten, der heute von ungeheuerlicher Korruption ſprach, und kann doch der Ueberzeugung ſein, daß hier etwas ſehr faul im Staate Dänemark iſt. All dies kam am Donnerstag im Plenum anläß⸗ lich der Beratung der Regierungsdenkſchrift über die Staatsbürgſchaft„als Erforderung für die Ver⸗ ſchmelzung der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften in Baden“ und des Geſetzentwurſes über„Bürg⸗ ſchaft des Landes Baden für einen Kredit an die Badiſche Bauernbank e. G. m. H. in Freiburg“ zur Sprache. Es war recht Unerfreuliches, ſo daß man vollauf das beklommene Schweigen auf den Zen⸗ trumsbänken verſtehen kann. Selbſt Dr. Föhr vergaß der gewohnten Zwiſchenrufe. Auch der Zen⸗ trumsbauer Heck wußte nicht viel zu ſagen und wagte nur eine ſchüchterne Verteidigung der zen⸗ trümlichen Bauernorganiſation. Offen und deutlich waren dagegen die Sprecher der anderen Parteien. Selbſt der Sozialdemokrat Maier ließ die Rück⸗ ſichtnahme vermiſſen, die ſeine Partei dem größeren Bruder in der Koalition ſonſt angedeihen läßt, und meinte:„Was die Herren von Freiburg ſich einge⸗ brockt haben, ſollen ſie auch ſtrafrechtlich ausfreſſen.“ Aber die Frage, wohin die Millionenbeträge kamen, die der Landtag immer wieder über die Berufsorganiſationen der badiſchen Landwirtſchaft im Laufe der Jahre zuführte, blieb im Freiburger Fall auch in der Parlamentsdebatte ungeklärt. Wer wird es da dem Volksparteiler Mattes verübeln, daß er ein Mitmachen der Vertuſchungspoli⸗ tik, die der Bauernverein trieb, entſchie den ablehnte und ſchließlich auch von einer Vertuſchungspolitik des Zentrumsminiſters Wittemann ſprach, der dem Haushaltsausſchuß zur Nachprüfung des Geſchäftsgebarens der Bauernbank viel zu wenig Zeit beließ? Der Miniſter hat trotz ſeines erregten Proteſtes jedenfalls nicht dazu bei⸗ getragen, den Schleier über die Freiburger Vor⸗ gänge zu lüften. Man wird mit Dr. Mattes auch der Meinung ſein müſſen, daß der nunmehr vom Landtag eingeſetzte parlamentariſche Un⸗ terſuchungsausſchuß„zur Unterſuchung des Geſchäftsgebarens der Badiſchen Bauernbank und der Zentral⸗Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft des Badiſchen Bauernvereins“ erſt dem Landtag das Ergebnis ſeiner Unterſuchung vorlegen und dann erſt über Kreditgewährung und Staatsbürgſchaft Beſchluß gefaßt werden ſollte. Daß auch andere Parteien dieſe Ueberzeugung hatten, bewies der Ausgang der Abſtimmung, bei der ſich für die Re⸗ gierungsvorlage nur die Regierungsparteien und Evangeliſcher Volksdienſt ausſprachen, während die Kommuniſten dagegen ſtimmten und die übrigen Parteien ſich der Stimme enthielten. Unerfreuliches brachte auch die Beratung des Geſetzentwurfs über die Bürgſchaft des Landes Baden für Darlehen an die Zentrale der land⸗ wirtſchaftlichen Lagerhäuſer AG. in Tauber⸗ biſchofsheim. Darüber, daß die 300 000, für die der Staat die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft wei⸗ ter übernimmt, verlorenes Darlehen ſind, war der Landtag nur einer Meinung. Auch hier, bei der Hopf AG., hätte das Zentrum mit ſeiner Hochburg im Hinterlande ein ſtarkes Intereſſe daran, zu einer Klärung der Rechtsverhältniſſe und der zahlloſen Transaktionen auf induſtriellem Ge⸗ biete beizutragen. Hofheinz von den Demokra⸗ ten bekannte offen, die Umſtellung der früheren G. m. b. H. in eine Aktiengeſeuſchaft ſei nur darauf zurückzuführen, daß man durch ein paar tauſend Mark Vorzugsaktien die Mehrheit an ſich bringen wollte. Für gewiſſe Dinge, namentlich für die Bilanzverſchleierung, hatte bekanntlich auch der Staatsanwalt ſeinerzeit berechtigtes Inter⸗ eſſe, doch iſt nach der Auffaſſung des Innenminiſters Wittemann die verhängte Strafe ſo nebenſächlich, daß das Vergehen kaum von ernſter Natur ſein könne. Auch ſonſt erwuchs der Lagerhäuſer AG. in dem Miniſter ein Fürſprecher, der darauf verwies, daß die Zentrale in der Nachkriegs⸗ und Juflations⸗ zeit ſtaatliche Inſtitute mit Lebens⸗ und Nahrungs⸗ mitteln verſorgte. Nach allem iſt es nicht ver⸗ wundetlich, daß gegen die Verlängerung der Dar⸗ lehensbürgſchaft bis 31. März große Bedenken laut wurden, die ſchließlich in der Ablehnung des Geſetzentwurfes durch ſämtliche Parteien mit Aus⸗ nahme von Zentrum und Sozialdemokratie ihren Ausdruck fanden. Da die Regierungsparteien aber über die einfache Mehrheit verfügen, genügt ihr Jawort, die Lagerhäuſer wenigſtens vorerſt zu retten. Der Rückblick in die Vergangenheit der Genoſſen⸗ ſchaftsgeſchichte des badiſchen Bauernſtands mit ihren erbitterten Bruderkämpfen, die die Beſten lahmlegte, iſt abgeſchloſſen. Für die Führer der Einheitsorgani⸗ ſation ſpricht ihre bisherige erprobte und nach kauf⸗ männiſchen Geſichtspunkten geleitete Geſchäftsfüh⸗ rung. Mit Vertrauen darf man darum in die Zu⸗ kunft ſchauen, die dem vielgeprüften und unter der bisherigen Zerſplitterung ſchwächſten Gliede unſeres Wirtſchaftslebens hoffentlich ein beſſeres Los beſchet⸗ den wird. Den Abſchluß der Donnerstagſitzung brachte die Einleitung der Haushalts beratung. Sie war kurz, meiſt ohne Ausſprache und endete mit der Annahme der Voranſchläge des Landtags und des Rechnungshofes, gegen die ſich nur die äußerſte Rechte und Linke ausſprachen. Dabei bekundeten die Landesboten immerhin eine gewiſſe Selbſtbeſcheiden⸗ heit, indem ſie den mit 371 000 Mark jährlich in den Landtagsetat eingeſetzten Poſten„Aufwandsentſchädi⸗ gung der Landtagsabgeordneten“ um 34000 Mark verringerten. Möge dies ein guter Auftakt für die ganze Etatberatung ſein! Neue Eingänge Dem Landtag iſt die dritte Novelle zum Stra⸗ ßengeſetz zugegangen. Die Nattonalſozialiſten haben einen Antrag betr. Aufhebung der Ber⸗ liner badiſchen Geſandſchaft eingebracht. Der Juſtisminiſter erbittet die Ermächtigung zur Strafverfolgung des nationalſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Wagner und des verantwortlichen Schrift⸗ leiters der nationalſozialiſtiſchen Zeitſchrift„Der Fuhrer“ Dr. Otto Wacker, beide wegen Beleidi⸗ gung des Landtags. Aus dem Haushaltsausſchuß In der Vormittagsſitzung vom 23. Januar be⸗ gann der Haushaltsausſchuß die Beratung des Etats des Juſtizminiſteriums. Der Berichterſtatter Abg. Dr. Wolfhard(Dem.) betonte einleitend, daß der Miniſter bei Aufſtellung ſeines Etats ſehr vorſichtig zu Werk gegangen ſei. Weiterhin gedachte der Berichterſtatter wie auch faſt alle Sprecher der Parteien in der folgenden Ausſprache der verdienſt⸗ vollen Tätigkeit des bisherigen Juſtizminiſters Dr. Trunk. Die Fragen der Zuſtändigkeitserhöhung der Beſetzung von zwei Amtsgerichten durch einen Rich⸗ ter, die Schifferſchen Reformvorſchläge, die Folgen der Landesjuſtizkoſtenrechnung wurden angeſchnitten, ſchließlich auch die in der Oeffentlichkeit mehrfach be⸗ handelte Frage der juriſtiſchen Staatsexamina er⸗ örtert. Aus den Erklärungen des Miniſters Dr. Rem⸗ mele iſt hervorzuheben, daß bei Beſetzung mehrerer benachbarter Amtsgerichte durch einen Richter, ins⸗ geſamt 8 Richter ohne Schwierigkeit die richterliche Tätigkeit an 15 Amtsgerichten ausüben könnten. Auf dringend notwendige Einrichtungen wie den Einbau einer Sammelheizungim Mann⸗ heimer Schloß(Landgericht), habe man ebenſo verzichten müſſen, wie auf die Errichtung eines Oekonomiegebäudes in Sinsheim und andere Bau⸗ ten in Flehingen und Stutenſee. Bereits in der Generaldebatte nahm die Ausſprache über die Arbeitsgerichte einen breiten Raum ein. Das Landesarbeitsgericht in Mosbach wurde allgemein, dasjenige in Offen⸗ burg von einzelnen Rednern für entbehrlich gehal⸗ ten. Ein volksparteilicher Redner unter⸗ ſtrich die bereits vom Berichterſtatter hervorgehobene ſtarke Belaſtung der Richter bei den Kollegialgerich⸗ ten in den Städten Karlsruhe und Mannheim, aber auch an anderen Dienſtſtellen. Er forderte eine nach Möglichkeit gleichmäßige Verteilung der Armen⸗ ſachen an die Rechtsanwaltſchaft und die Beibehal⸗ tung der badiſchen Anwaltsſtelle beim Reichsgericht. Zu der notwendig gewordenen Erhöhung der Armen⸗ rechtsgebühren bemerkte der Zentrumsredner, daß es Aufgabe des Reiches ſei, dieſe Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Einen nationalſozialiſtiſchen An⸗ trag wegen„Verjudung des Richtertums“ lehnte der Ausſchuß ohne Debatte einſtimmig ab. Die Weiterbehandlung des Juſtizetats iſt für Dienstag, den 28. Januar, vorgeſehen. Meuterei im Liſſaboner Hafen S Liſſabon, 24. Jan.(United Preß] Eine ſchwere Meuterei iſt heute an Bord des auf dem Tajo lie⸗ genden Frachtdampfers„Andromeda“ ausge⸗ brochen. Der Kapitän und die Offiziere waren nicht imſtande, die Meuterei zu unterdrücken und mußten die Hafenpolizei zur Hilfe rufen. Zwiſchen den Polizeimannſchaften und der Beſatzung des„Andro⸗ meda“ kam es darauf zu einem heftigen Hand⸗ gemenge, bei dem eine Anzahl Matroſen Verwun⸗ dungen erlitten. Die Rädelsführer der Meuterei konnten ſchließlich verhaftet werden. * Der Tael wirb abgeſchafft. Aus Schanghai wird gemeldet, der chineſiſche Finanzminiſter beabſichtige, vom 1. Juli ds. Is, ab den Tael als Währungseinheit abzuſchaffen. 5 — Internationale Gauner Drahtung unſeres Pariſer Vertreterg V Paris, 24. Jan. Seit Monaten verfolgt die Kriminalpolizei in verſchtedenen europäiſchen Staaten die Spuren eini⸗ ger internationaler Gauner, ruſſiſcher oder polni⸗ ſcher Herkunft, die in großem Maßſtabe Schwinde⸗ leien betrieben und Betrügereien ins Werk ſetzten. Im Oktober letzten Jahres ließen ſich vier dieſer Schwindler, ein Lette, ein Tſchechoſlowake, eine Ruſſin und eine Polin, in Berlin nieder, wo ſie unter der Firma A. Nemirowſky u. Co. in der Jeruſalemerſtraße ein Pelzimportgeſchäft gründeten. Kurz darnach ergriff der Chef dieſer Bande, Naſchatir, die Flucht, nachdem er Kunden und Lieferanten um mehr als eine Million Mark betrogen hatte. Auch ſeine Teilhaber verſchwanden von der Bildfläche, doch hatten ſie vor⸗ her ihre Ware vor dem Zugriff der Polizei in Sicherheit gebracht. i Kurz nachher tauchten die Schwindler in Hol⸗ land, Belgien und Frankreich auf. Vor einigen Tagen war Naſchatir in einem Pariſer Hotel unter dem Namen Roſenberg abgeſtiegen, wo er von der Pariſer Polizei feſtgenommen wer⸗ den konnte. Er geſtand ſchließlich, die Schwinde⸗ leien in Berlin begangen zu haben, doch iſt man über die Identität Naſchatirs noch im unklaren. Ein auf ſeinen Namen lautender Paß, der ſich in ſeinem Beſitz befand, erwies ſich als gefälſcht. Die deutſchen Behörden haben telegraphiſch die Auslieferung des Verhafteten verlangt. Naſchatir, der fünf Sprachen beherrſcht, wird zuerſt in Frank⸗ reich wegen der auf franzöſiſchem Boden begangenen Vergehen abgeurteilt und wird dann an Deutſch⸗ land ausgeliefert werden. Revolveraltentat auf einen Richter Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 24. Jan. Im Gerichtsgebäude von St. Quentin ſpielte ſich geſtern ein aufregender Zwiſchenfall ab. Als der Vorſitzende des Strafgerichts den Ver⸗ handlungsſaal betreten wollte, drängte ſich ein Mann, der ſich in einer großen Erregung zu befin⸗ den ſchien, an ihn heran und gab aus nächſter Nähe zwei Revolverſchüſſe auf den Richter a b. Beide Schüſſe verfehlten ihr Ziel. Der Atten⸗ täter konnte von den Umſtehenden feſtgenommen werden. Es handelt ſich um einen gewiſſen Delot, der vor einiger Zeit einen Prozeß wegen eines Pachtvertrages für einen Bauernhof vor dem Ge⸗ richt verloren hatte. Die Havarie der Monte Cervantes“ Telegraphiſche Meldung Newyork, 23. Januar. Nach einem von der Aſſoctated Preß verbreiteten Funkſpruch über die Har e der„Monte Cer⸗ vantes“, den eine higige Schiffsagentur aus Buenos Aires erhielt, war das Motorſchiff am 5 Januar mit 1100 Touriſten von Buenos Atres nach der Südküſte Argentiniens abgegangen. Es ſollte Ende Januar zurückkehren. Lie„Monte Cervantes“ lief geſtern nachmittag um 1 Uhr in Sichtweite des au, Meilen entfernten Ortes Uſhuatia auf. Die Paſſagiere gingen in die Ret! engsboote. Ihre Aus⸗ bootung hatte bei Eintreffen des zu Hilfe eilenden argentiniſchen Transportſchiffes„Vicente Lopez“ be⸗ reits begonnen. Die Paffagiere wurden in Uſhuagia gelandet. Es wurde nach Punta Arenas telegraphiert damit ein Dampfer die Paſſagiere und die Mann⸗ ſchaft, deren Zahl ſich zuſammen auf nahezu 1500 Köpfe beläuft, nach Punta Arenas hole, wo aus⸗ reichende Unterkunft in Hotels vorhanden iſt. In Uſhuaia mußten die Paſſagiere in Kirchen und Bureaus untergebracht werden.— Der am Samstag in Monteptdeb eintreffende Dampfer„Antonio Delfino“ fährt nach Punta Arenas, um die Paſſr⸗ giere auzunehmen. Die Fahrt dauerte 4% Tage. Letzte Meloͤungen Das bayeriſche Schlachtgeſetz — München, 23. Jan. Der Verfaſſungsausſchuß des Landtages hat den Geſetzentwurf betreffend den Betäubungszwang für Schlachttiere, das ſog. Schächtgeſetz, mit 15 gegen 11 Stimmen an⸗ genommen. Die bayeriſche Volkspartei hatte in der Schlußabſtimmung geſchloſſen dagegen geſtimmt, nachdem ein Ergänzungsantrag der Bayeriſchen Volkspartei, Ausnahmen zuzulaſſen, wenn ein Ver⸗ fahren gefunden wird, das auch ohne Betäubung ein Quälen der Tiere vermeidet, der Ablehnung ver⸗ fallen war. Grubenbeamte unter Anklage — Waldenburg, 24 Jan. Die Schlagwetterkata⸗ ſtrophe auf der Glückhilf⸗Friedens⸗Hoffnungsgrube, bei der 33 Bergleute den Tod fanden und zwei ſchwer verletzt wurden, findet demnächſt ein gerichtliches Nachſpiel. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen Bergwerksdirektor Benninghoff, Be⸗ triebsführer Titze und ſieben weitere Gruben⸗ beamten Anklage wegen fahrläſſiger Tötung und wegen Vergehens gegen die Bergpoltzeilichen Beſtimmungen erhoben.. Da die in dem Strafprozeß aufzurollenden Sicher⸗ heitsprobleme für den geſamten deutſchen Bergbau von hervorragender Bedeutung ſein werden, erſchei⸗ nen die bekannteſten Sachverſtändigen des Bergbaues als Gutachter. Der„Hungermarſch“ nach Hamburg verboten — Hamburg, 23. Jan. Der von der kommuni⸗ ſtiſchen Preſſe für Anfang Februar angekündigte „Hungermarſch“ der Erwerbsloſen in Ha burg iſt verboten worden. Die Polizeibehörde teilt mit, daß alle Demonſtrationen unter freiem Himmel in Ham⸗ burg vom 31 Januar bis 2. Februar einſchließlich verboten ſind. 15 Rennpferde verbrannt — New⸗Orleans, 23. Jan. Durch einen Brand wurden auf dem hieſigen Rennplatz zwei Stall⸗ gebäude eingeäſchert. Drei Perſonen erlitten ſchwere Brandwunden; mindeſtens 15 Rennpferde ſind ver⸗ brannt. Eiſenbahnunglück in Amerika — Goldsboro(Nord Carolina), 23. Jan. In der Nähe von Fremont entgleiſten ſechs Wagen eines Zuges der atlantiſchen Küſteneiſenbahn. Eine Perſon wurde getötet, mehrere wurden verletzt. b 1 1 g ö N e Freitag, den 24. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 39 8. Seite. Städtiſche Nachrichten Eine Mövenantwort! Lieber Mövenfreundl! Es iſt mir ein dringendes Bedürfnis, im Namen der Mannheimer Möven Dir den herzlichſten Dank für Dein warmes Eintreten für unſere Belange zu ſagen. Es iſt wirklich erfreulich, daß Du auf unſer Vorhandenſein immer wieder hinweiſt und ich kann Dir ſagen, daß es uns in Mannheim ſehr gut gefällt. Nach unſerem letzjährigen Probebeſuch haben wir uns entſchloſſen, nunmehr ſtändig im Winter Mann⸗ heim zu beſuchen. Es macht uns große Freude, wenn wir ſehen, wie die Menſchen wegen uns frieren. Es muß auch geſagt werden, daß uns die Mannheimer ſehr viel Futter ſpenden. Auf dieſem Wege ſagen wir hierfür unſeren Dank. Leider muß ich Dir auch ſagen, daß Du uns in unſerer Mövenehre beleidigt haſt. Du haſt die Menſchen auffordern wollen, uns gebührend ent⸗ gegenzutreten und biſt dabei uns zu nahe getreten. Du haſt in Deiner Tierliebe etwas zu ſchwarz ge⸗ ſehen, denn ſo einfältig ſind wir nicht, daß wir uns mit den Händen greifen laſſen, wenn uns die Futter⸗ brocken abſichtlich nicht weit weggeworfen werden. Auch laſſen wir uns nicht vertreiben, denn wir wiſſen ganz genau, daß uns niemand fangen kann. Wenn wir unſerer Sache nicht ganz ſicher wären, dann würden wir uns ſchon in entſprechender Entfernung halten. Wir können aber auf unſere Flugleiſtungen ſtolz ſein und haben das Vertrauen zu unſerer Kunſt, darum können wir alles wagen. Sicher biſt Du noch nie bei unſeren Kollegen in Hamburg, am Bodenſee oder am Züricherſee geweſen, denn dann müßteſt Du wiſſen, daß wir Möven noch viel näher an die Menſchen heranfliegen können, ohne daß uns etwas geſchieht. Wir können das Futter im Flug aus den Händen reißen und laſſen uns doch nicht fangen! Alſo nur keine Angſt, lieber Freund! Dann haſt Du unſeren Geſchmackſinn beleidigt. Glaubſt Du denn wirklich, daß wir uns durch einen Zigarettenſtummel täuſchen laſſen? Laß die rauch⸗ luſtigen Männer nur dutzendweiſe ihre Zigaretten⸗ reſte ins Waſſer werfen. Wir fliegen nicht mal nach, geſchweige denn, daß wir darnach ſchnappen. Wir Möven wünſchen Euch den Inſtinkt, den wir haben, denn dann würdet ihr Euch keine unnötigen Sor⸗ gen machen. Wenn ihr wirklich ein gutes Werk tun wollt, dann ſorgt um unſere gefiederten Freunde, die mehr Not leiden müſſen als wir. Wir Möven aber kommen ſchon durch. Wir haben genug Freunde und ſind auch frech genug, um uns helfen zu können. Andere, wehrloſere Geſchöpfe, bedürfen mehr Eurer Aufmerkſamkeit. Der Vorſtand der Mövenflugverkehrs⸗A.G. * Verſetzt. Reichsbahnſekretär Reinhard Kün⸗ zel wurde von Bad Rappenau zur Güterabferti⸗ gung nach Mannheim verſetzt. Lotteriegenehmigung. Dem Wöchnerinnen⸗ aſyl Luiſenheim in Mannheim wurde vom Miniſterium des Innern die Erlaubnis zur Veran⸗ ſtaltung einer Geldlotterie erteilt. Eine begrüßenswerte Einrichtung. Dem Vor⸗ bild anderer Großſtädte folgend, haben wir nun auch in unſerer Stadt ein Unternehmen, das dem Bedürfnis der Bevölkerung Rechnung trägt. In 07, 1 am Gockelsmarkt befindet ſich ſeit kurzer Zeit die„Erſte Mannheimer Milch⸗Trink⸗ halle“, in der man für 15 Pfennig ein Viertel⸗ Literglas heiße oder kalte Milch trinken kann. Be⸗ tritt man das Lokal, ſo iſt man über die Geräumig⸗ keit überraſcht. Die Wände ſind in hellen, freund⸗ (lichen, dem Charakter des Lokals entſprechenden Farbtönen gehalten, von denen ſich die dunkel⸗ gebeizten Einrichtungsgegenſtände recht vorteilhaft abheben. An der Stirnuſeite des Lokals ſteht den Muſikliebenden ein gutes Piano zur Verfügung. Aus hygieniſchen Gründen iſt das Lokal durch Zen⸗ tralheizung behaglich durchwärmt und ſo vor läſti⸗ ger Rauchentwicklung geſchützt. Das Ganze macht einen ſauberen und gemütlichen Eindruck, ſo daß ein Beſuch der erſten Mannheimer Milch⸗Trinkhalle wirklich zu empfehlen iſt.(Weiteres Anzeige.) Dr. Otto Schneider 70 Jahre Fern von Mannheim, um ſich allen äußeren Ehrungen zu entziehen, wie es ſeinem Charakter entſpricht, feiert heute der Geheime Hofrat Dr. Otto Schneider, der langjährige Direktor der Rheiniſchen Hypothekenbank, ſeinen 70. Geburtstag. In dieſem Mitbürger beſitzt Mann⸗ heim eine Perſönlichkeit, die weit über Mannheims Mauern hinaus Geltung beſitzt, gilt doch Geh. Rat Schneider als einer der beſten Kenner des Boden⸗ kreditweſens, wird er doch ebenſo ſehr als tüchtiger Juriſt und klardenkender Kaufmann allenthalben ge⸗ ſchätzt. Aber auch in Mannheim ſteht er neben ſeiner Tätigkeit als Vorſitzender des Aufſichtsrates der Rheiniſchen Hypothekenbank im öffentlichen Leben. Ueberall ſchätzt man ſeinen ſcharfen Verſtand, ſeinen klugen, abwägenden Rat. Seit vielen Jahren iſt er Mitglied der Handelskammer Mannheim und dortſelbſt als Steuerreferent tätig. Nicht minder lang führt er das Amt des Vor⸗ ſitzenden des Verwaltungsrats der öffentlichen Bi⸗ bliothek, iſt Vorſtand der Herberge zur Heimat, wo er in hingebender Weiſe ſein tiefes ſoziales Gefühl betätigen konnte, iſt Vorſitzender der Ortsgruppe des Bad. Schwarzwaldvereins, Sektion Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, leitet die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Schiller⸗Stiftung und iſt als echter Kunſt⸗ freund auch ſtellvertretender Vorſitzender des Mann⸗ heimer Kunſtvereins, nachdem er jahrelang das Amt des Rechners verſehen hatte. Auch dem Ausſchuß der evangeliſchen Kirchengemeinde gehört Geh. Rat Schneider als Ausſchußmitglied an. Mannheim darf auf dieſen Sohn der Stadt, deſſen Vater, der Verlagsbuchhändler Johannes Schneider, Begründer der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ und des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins war, ſtolz ſein. Im Jahre 1887 wurde Dr. Otto Schneider Amts⸗ richter in Mosbach, kurz darauf Amtsrichter und Oberamtsrichter in Mannheim, 1892 Landgerichtsrat, worauf er im Jahre 1897 als Direktor der Rheini⸗ ſchen Hypothekenbank berufen wurde, welches Amt er 22 Jahre lang, gerade während der ſtärkſten Eut⸗ wicklung dicſes Inſtituts, verſah. Später wurde er Mitglied und alsdann Vorſitzender des Auffſichts⸗ rats der Bank, als welcher er heute noch die Inter⸗ eſſen dieſes wichtigen Unternehmens vertritt. Im Jahre 1914 wurde ihm der Titel eines Geheimen Hofrats verliehen. Wir wünſchen dem Jubilar frohe Geſundheit und noch viele Jahre ſegensreicher, er⸗ folgreicher Tätigkeit.* Fahrplanbeſprechungen Am Ende des Monats Januar und am Anfang des Monats Februar ſind die Arbeiten der Ver⸗ kehrsanſtalten und Intereſſenten den vorbereiten⸗ den Beſprechungen für den Jahresfahrplan 1930 in Baden gewidmet. Der frühere Modus, daß die Dezernenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe mit den Intereſſenten der verſchiedenen Landesteile in gemeinſamen Sitzungen bei den Handelskammern zuſammenkamen und die aufgelaufenen wichtigen Fragen beſprachen und noch neue Anregungen ent⸗ gegennahmen, iſt im letzten Jahre erſtmals verlaſſen worden, weil die Reichsbahn fand, daß die Inan⸗ ſpruchnahme der betreffenden Herren auf Wochen mit dieſen Beſprechungen, die naturgemäß manche Wiederholung brachten, unzweckmäßig ſei. Es wurde daher mit dem jahrealten Brauch gebrochen. In der neuen Form wurde eine größere Gemeinſchafts⸗ ſitzung bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe ein⸗ gerichtet, bei der die Intereſſenten, in der Haupt⸗ ſache vertreten durch die Handelskammern, die Dar⸗ ſtellung der Sachlage entgegennehmen und weitere Wünſche anbringen konnten. Dieſe Regelung hat natürlich den Nachteil, daß ſummariſcher verfahren wird und verfahren werden muß, um der nun weſentlich umfangreicheren Materie Herr zu wer⸗ den, die nach dem früheren Vorgehen in Teilſtücken im Gebiet der Intereſſenten behandelt werden konnte. Da die Möglichkeit auf dem neuen Wege nicht ausgeſchloſſen iſt, daß dieſe oder jene Frage wenig ausgiebig erörtert werden kann, daß außerdem bei der nun räumlich umfaſſenderen Zuſammenkunft in Karlsruhe die Teilnehmer mit Beſprechungen über ihnen ganz fern liegende Fragen anderer Landes⸗ teile— man beachte die Verſchiedenheit der Inter⸗ eſſen des Unterlandes und der des Bodenſeegebie⸗ tes— belaſtet werden, erſchien es immer nicht aus⸗ gemacht, ob die neue Form des Vorgehens den Wün⸗ ſchen gerecht werde. Die Beurteilung dürfte auch mit einem Jahre des Beſtehens dieſer neuen Form noch nicht endgültig zu gewinnen ſein. Auf alle Fälle iſt es eine Einbuße, daß der unmittelbare Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Intereſſentenkreis und Reichs⸗ bahn, die ſich nach dem früheren Verfahren ganz andere direkte Eindrücke und Bilder verſchaffen konnte, verloren iſt, weil über die Handelskammern der Weg des Mittlers beſchritten iſt. Die Handels⸗ kammern ihrerſeits tun wohl das Mögliche in ihrem Bereich, um durch vorbereitende Beſprechungen bei ſich mit ihren Ausſchüſſen und Intereſſenten Wün⸗ ſche und Material zu ſammeln, um es in Karlsruhe dann vorzubringen, eine Aufgabe, die bei der Ver⸗ flechtung der Intereſſen und der Schwierigkeit der Materie von Haus aus nicht ganz einfach iſt. Die Handelskammern beginnen in dieſen nächſten Tagen mit ihren Vorbeſprechungen. Oe * * Zirkus⸗Freikarten. Es iſt begreiflich, daß Di⸗ rektor Stoſch⸗Sarraſani im Verlaufe des Mannheimer Gaſtſpiels viele Zuſchriften erhalten hat, in denen von Perſonen, die nicht in der Lage ſind, den Zirkus zu beſuchen, um Ueberlaſſung einer Freikarte erſucht wurde. Dieſe Bitten ſind nicht etwa unerledigt in den Papierkorb gewandert. Einem 58jährigen Kaufmann, der ſeit drei Jah⸗ ren arbeitslos iſt und eine wöchentliche Unterſtützung von 13 Mk. erhält, wurde von Direktor Stoſch⸗Sar⸗ raſani perſönlich eine Anweiſung auf eine Freikarte für den erſten Platz übermittelt. Der Erwerbsloſe hat uns gebeten, an dieſer Stelle das Entgegen⸗ kommen des Herrn Stoſch lobend zu erwähnen. * Rauchwarendiebſtahl. Von einem Fahrrad wurde vor Q 1 ein Karton entwendet, der ein Kiſtchen Zigarren, Marke„Elminiſter“, 400 Stück Zigaretten verſchiedener Marken und 20 Päckchen Tabak, Marke„Torpedo“,„Fla⸗Fla“ und„Trans⸗ landa“ enthielt. * Verhaftung. Wie aus Kehl gemeldet wird, wurde dort ein 30 Jahre alter Mannheimer verhaftet, weil er aus einem Paß feiner Frau die auf zwei Jahre lautende Aufenthalts⸗ erlaubnis für Straßburg herausnahm und in ſeinen Paß heftete. Er ſelbſt hatte nur eine Auf⸗ enthaltserlaubnis für drei Monate und wollte auf dieſe Weiſe die Gültigkeit verlängern, weil er in Straßburg bei einer Autofabrik Arbeit gefunden hatte. Wilhelm Fraenger ſiber das Grünewaldrätſel Eine Veranſtaltung des Freien Bundes Seltſame Geheimniſſe umgeben die Geſtalt, die in der Geſchichte der Kunſt den Namen Matthias Grünewald trägt. Wer war dieſer Meiſter, von dem das 16. Jahrhundert, in deſſen erſter Hälfte er ſtarb, nichts mehr wußte? Hieß er wirklich Grüne⸗ wald, wie der einzige frühe Hiſtoriker, der 1688 verſtorbene Sandrart ihn nennt? Wurde er nur etwa 45 Jahre alt, und hat er, wie die bisherige Hiſtorie annehmen mußte, ſein Hauptwerk— ſo dürfen wir es trotz der verſchollenen Werke des Meiſters wohl nennen— den Iſenheimer Altar as Dreißigjähriger geſchaffen? Ein winziger Ausſchnitt aus den Fragen, die das Rätſel Grünewald auf⸗ wirft. Dr. Wilhelm Fraenger, der Direktor der Mannheimer Schloßbücherei, hat es unternommen, einem großen Zuhörerkreis im Freien Bund dieſe Fragen von dem Standpunkt der heutigen Forſchung aus darzuſtellen und zu beantworten. Fraenger er⸗ ſcheint als kunſtgeſchichtlicher Arbeiter für eine Klä⸗ N rung dieſer Fragen beſonders prädeſtinkert. Seine überaus glückliche Verbindung von forſcheriſcher Genauigkeit mit einer ſtarken Intuition für das zeitlich Zurückliegende hat erſt kürzlich in einem Werk über den Petrarcameiſter Weiditz einen Nie⸗ derſchlag gefunden, der einem wichtigen Teil der Kunſtgeſchichte, der Wertung der deutſchen Volks⸗ buchilluſtration, neue Bahnen weiſt. Aus einem ſol⸗ chen Munde die Erörterung der Grünewald⸗Fragen zu hören, iſt deshalb beſonders reizvoll. Dabei ſtellt die Beſchäftigung gerade mit dieſem Meiſter eine Aufgabe dar, die die ganze deutſche Oeffentlichkeit angeht, weil hier zu den Urkräften der bildenden Kunſt in ihren gewaltigſten Offenbarungen zurück⸗ gegangen wird. Deshalb ſind die Ausführungen 4 Fraengers, mit denen er geſtern abend im Freien Bund begann und denen in der nächſten Woche eine abſchließende Betrachtung der eigentlichen Ergeb⸗ niſſe folgen ſoll, von ganz beſonderer Bedeutung. Der geſtrige Abend war der Frageſtellung ge⸗ widmet: Wer war der Künſtler, der uns unter dem Namen Grünewald bekannt iſt? Zwei Kupferſtiche hat ſein erſter Geſchichtsſchreiber, Sandrart, mitüber⸗ liefert, die beide den Maler darſtellen ſollen, von dem nur bekannt iſt, daß man ihn Matthis aus Aſchaffen⸗ burg nannte. Das eine Bild zeigt einen jüngeren, robuſten Mann, deſſen phyſiognomiſche Eigenart ganz zweifellos ſo ſehr von dem andern ebenfalls als Bildnis Grünewalds bezeichneten Kupferſtich unter⸗ ſchieden iſt, daß es ſich um zwei verſchiedene Perſönlichkeiten handeln muß. Nun kehren aber dieſe beiden Köpfe auf dem Iſenheimer Altar, der nachweislich innerhalb dreier Jahre gemalt wurde, gleichzeitig wieder, beide in beſtimmter bio⸗ graphiſcher Beziehung zum Maler: die Geſtalt des hl. Sebaſtian zeigt die Züge des Jüngeren, der Ein⸗ ſiedler Paulus in der phaſttaſtiſchen Landſchaft des Altars, den Aelteren. Wer von den beiden iſt nun Grünewald? Da taucht ſoeben in einem Werk von Hans Nau⸗ mann eine ſeltſame Ergänzung zu dem Bildnis des Jüngeren auf; eine Aehnlichkeit mit dem hl. Sebaſtian ſcheint zu beſtehen. Was aber hinzukommt, iſt die Namensfrage, die Bedeutung der Signie⸗ rungen, die ein N über einem MG oder nur ein MN zeigen. Das weiſt in die Richtung, die ſeit 1922 die Grünewaldforſchung durch die Entdeckung eines Meiſters namens Neidhart Gothart genommen hat, und der mit dem angeblichen Grünewald identiſch zu ſein ſcheint. Aber wer von den beiden Bildniſſen iſt dieſer Neidhart Gothart? Darauf ſoll der nächſte Vortrag die Antwort geben. Es erſcheint ganz zweifellos, daß die bisherige Auffaſſung von dem Alter Grünewalds, der nicht viel über 40 Jahre bei ſeinem Tode gezählt habe, irrig iſt. Der Meiſter des Iſenheimer Altars muß weſentlich älter als dreißig Jahre geweſen ſein, wie die ganze Stilart ja auch nicht in die Welt Dürers, ſondernen die Vordſtrerzeit Schongauers paßt. So wird alſo wohl der ältere der beiden Köpfe auf den eigentlichen Grünewald hindeuten. Doch darüber und über die Frage, was es mit dem Bildnis des Jüngeren für eine Bewandtnis hat, wird Dr. Fraenger im nächſten Vortrag ſeine Gedanken mitteilen, und wir können heute ſchon ſagen, daß ſie zumindeſt ebenſo intereſſant ſein werden, wie die geſtrige Frageſtellung, die die zahlreichen Zuhörer außerordentlich feſſelte. k. Glück und Tragik im Leben von Carl Venz erſchöpft ein Eſſay, den Dr. Fritz Kaufmann aus genaueſter Kenntnis im Februarheft von Velhagen & Klaſings Monatsheften veröffentlicht. Es war und iſt das tragiſche Geſchick des großen Erfinders, auf den die geſamte Automobilinduſtrie zurückgeht, daß er die praktiſchen Früchte ſeiner Arbeit bis heute aun⸗ deren überlaſſen mußte, nachdem unendlich viel koſt⸗ bare Zeit durch zages Zögern der Beſſerwiſſer ver⸗ loren gegangen war. Benz hätte ſeine Ideen nicht zum Siege geführt, wenn ihm nicht ſchon in jungen Jahren eine Frau in Berta Ringer zur Seite getreten wäre. Sie war es, die ihm immer wieder Mut einflößte. Sie war es, die erſetzte, was ihm ſelbſt an kaufmänniſcher Be⸗ gabung und vor allem an der Kunſt, für ſich und ſein Werk Reklame zu machen, etwas abging. Sie war ſpäter auch der erſte Menſch, der jemals in einem Automobil eine Ueberlandfahrt ausführte und ſelbſt⸗ verſtändlich die erſte Frau, die jemals ein Auto lenkte. Sie war der treibende Geiſt, der Benz be⸗ wog, ſeine Stellung aufzugeben und ſich in Mann⸗ heim ſelbſtändig zu machen. Eine kleine„mechaniſche Werkſtätte“, die dort 1871 errichtet wurde, wurde der Ausgangspunkt einer induſtriellen und kulturellen Fortentwicklung von ungeahnten Dimenſionen. Es galt, einen gebrauchs⸗ fähigen Gasmotor zu konſtruteren. Aber Monat um Monat verrann in fruchtloſen Experimenten. Alle Erſparniſſe waren aufgebraucht und die Sorge ſtand Dritte„Jeuerio“⸗Sitzung Wer geſtern abend ſeine Schritte zur Feuerio⸗Burg, dem Habereckl, lenkte, der wußte, daß er wieder einige fröhliche Stunden im Narrenſtaat zu erwarten hatte— und wurde nicht enttäuſcht. Des Präſidenten Gruß galt diesmal be⸗ ſonders den Frauen und auch den Narren aus Neckarau und Käfertal, die den weiten Weg nicht geſcheut hatten, um ihren Bedarf an Humor an der beſten Quelle zu decken. Der Kapelle Seezer, die wieder wacker ihre Pflicht er⸗ füllte, wurde als Wirkungsſtätte für den Sommer, während das Theaterorcheſter in Südamerika ſchwitzen ſoll, die Ver⸗ tretung an unſerem Muſentempel nahegelegt. Dann ſtieg das Lied auf den„letzten Fußgänger“, das einen wenig er⸗ freulichen Ausblick auf die Zukunft zeigte. Fritz Wein⸗ reich ſtieg als erſter in die Bütte und zerpflückte das ver⸗ floſſene Theaterfubiläum derart, daß nur noch das Deflizi übrig blieb. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte Präſſdent Bieber gleich eine wenig tröſtliche Rechnung auf, nach der die diesjährigen Feuerio⸗Veranſtaltungen bis jetzt ein Defizit von rund 500/ eingebracht haben; die frei⸗ willigen Beiträge ſollen ſich demgegenüber auf genau 5 4 beziffern. Ahoi! Aller Deftzitkummer war raſch vergeſſen, als FJultus Welker mit ſeinem prächtigen Bariton zwet Frühlings⸗ lieder zum Vortrag brachte. Chriſtian Häusler, der in dieſem Jahr ſein 25 jähriges Feuerio⸗Jubiläum feiern kann, erzählte eine luſtige Erbſchaftsteilerei und ⸗keileret, das bewährte Flora⸗ Quartett bot einen Ländler von Rudolf Hoffmann und Seppl Biebers„Weinrees in die Pals“, meſch letztere manchem das trockene Klima erſt recht zu Bewußtſein kommen ließ. Als Berufskranker ſtellte ſich Herr Knapp vor, der ebenſo wie der Schäfer⸗ „Doddl“, der„Wert vun de zwölf Kriſcher“, verdienten Beifall entgegennehmen durfte. Toni Kunz erwarb ſich die Zuneigung der Damen, indem er ſie reichlich über die Frage„Wie feſſle ich meinen Mann“ aufklärte. Eine be⸗ ſonders feine Nummer war wieder Eugen Gehrig als Stemvelbruder, und als Hotter die Antiquitäten des Habereckls verriet, war des Lachens kein Ende. Nach zwei weiteren Vorträgen des Flora⸗ Quartetts machte, wie immer, Fritz Feg beutel den guten Beſchluß. Präſtden Bteber tat einen tiefen Griff in die Ordens⸗ kiſte und dekorierte die anweſenden Vertreter der Preſſe als Anerkennung der Unterſtützung, die ſte den Beſtrebun⸗ gen des Karneval angedeihen ließen. Er wies noch be⸗ ſonders auf die am 9. Februar im Nibelungenſaal ſtatt⸗ findende Große Damenſitzung hin, in der auch der bevorſtehenden Befreiung der ſchönen Pfalz gedacht werden ſoll. Vorausſichtlich am 20. Februar ſoll in der„Flora“ eine karnevaliſtiſche Sitzung abgehalten werden, damit der Feuerio auch ſeinen Freunden fenſeits des Waſſers näher kommt. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß auch an dieſem Aßend mancher unter dem Druck des Mammons ſeufzende Mithürger einen Erleichterungsgang zum Hohen Präſidium machen durfte. Als der Elferrat unter den Klängen des Narrßalleſen⸗Marſches abzog, nahte die Mitternachtsſtunde und die Stimmung hatte ihren Hößevunkt erreicht. mozu manch ſchönes Schunkellied beigetragen hatte. Der Boden für die Herrſchaft des Prinzen Karneval iſt bereitet. el. „Die Welt im Narrenſpiegel“ Das Motto des Mainzer Roſenmontagszugs Nachdem Köln bereits vor längerer Zeit ſeinen Roſenmontagszug unter der Deviſe„Die Welt im Jahre 2000“ aus der Taufe gehoben hat, hat jetzt auch der Mainzer Roſenmon⸗ tagszug ſeinen Namen bekommen. Die be⸗ ſchließende Sitzung der Zugkommiſſion des Mainzer Carneval⸗Vereins hat die in Anbetracht der gegen⸗ wärtigen Zeit beſonders glückliche Idee gehabt, als Motto für den diesjährigen Roſenmontag„Die Welt im Narrenſpiegel“ zu wählen. Dieſer „Narrenſpiegel“ läßt den an der Geſtaltung des Zu⸗ ges beteiligten Humoriſten, Künſtlern uſw. den wei⸗ teſtgehenden Spielraum, allen Zeitfragen in der rich⸗ tigen Weiſe gerecht zu werden. Zu begrüßen iſt auch der Entſchluß der Zugkommiſſion, daß das Haupt⸗ gewicht bei der Ausgeſtaltung des Roſenmontags⸗ zuges nicht ſo ſehr auf die Länge gelegt wird, ſon⸗ dern auf die Ausarbeitung der einzelnen Gruppen und ihre Durchdringung mit Humor, Scherz, Satire, Ironie und tieferer Bedeutung. Sp. Schluß des redaktionellen Teils 7 1 . 1 72 Aude 85 5 2 wur vor der Tür. In der Werkſtatt das Motorenmodell wollte und wollte nicht gehen, ſo oft es auch ange⸗ kurbelt wurde. So kam ein Silveſterabend. Es iſt die richtige Stimmung, um das Glück nochmals zu verſuchen. Nach dem Abendeſſen geht Carl Benz mit feiner Frau hinüber in die Werkſtatt und ſteht im Halb⸗ dunkel vor dem düſteren, widerſpenſtigen Ungetüm. Er ergreift die Kurbel und dreht an. Ping⸗pong, ping⸗pong ertönt aus dem Motor der Zweitakt des uralten Schmiedeliedes ſeiner Ahnen. Gleichmäßig heben und ſenken ſich die Kolben. Gleichmäßig löſen ſich die Takte der Zukunftsmuſik ab. Unermüdlich lauſchen die beiden Menſchen dem einförmigen Geſang, ſtundenlang, bis die Sylveſter⸗ glocken ein neues Jahr, nein, eine neue Zeit einzuläuten beginnen Ein füddeutſches Muſikfeſt. Das erſte Muſik⸗ feſt der Vereinigten Muſikverbände für Bayern, Württemberg, Baden, Tirol und Vorarlberg findet am 5. und 6. Juli 1930 ſtatt, zugleich mit dem dritten Vorarlberger Muſik⸗Bundes⸗ feſt. Mit der Durchführung beider wurden die Stadtmuſik Bregenz und der Muſikverein Bregenz⸗Vorkloſter beauftragt. Die Bre⸗ genzer Stadtmuſik feiert in dieſer Zeit zugleich ihr hundertjähriges Beſtehen. Die Salzburger Feſtſpiele 1930. Für die dies⸗ jährigen Salzburger Feſtſpiele ſind vorgeſehen: Auf⸗ führungen von Mozarts„Figaros Hochzeit“, und Richard Strauß'„Roſenkavalier“ unter Cle⸗ mens Kraus, Glucks„Iphigenie in Aulis“ unter Bruno Walter, Mozarts„Don Juan“ und Beethovens„Fidelio“ unter Franz Schalk. Ferner wird der Domkapellmeiſter Jo ef Me ß⸗ ner in einem Domkonzert alte Salzburger Meiſter (von 15001800), W. A. Mozarts„Krönungs⸗ meſſe“, Motetten und Pſalmen und das„Requiem“ und Anton Bruckners große Meſſe in F⸗moll zut Aufführung bringen. Nr. 39 Freitag, den 24. Januar 1930 Jamiliendrama Eine erſchütternde Familientragödie hat ſich in der zum Vorort Rheinau gehörigen Pfingſtbergkolonie zugetragen. Seit Mittwoch morgen wird die 30 Jahre alte Ehefrau eines in der Frühlingsſtraße wohnhaften Angeſtellten namens Nagel mit ihren 3, 5 und 7 Jahre alten Söhnen vermißt. Ein Polizeibeamter entdeckte geſtern nachmittag die Leiche der Frau in dem ſogen. Bilfinger⸗Weiher, der neben der vom Pfingſtberg nach Seckenheim führenden Straße liegt. Es iſt au⸗ zunehmen, daß die Leichen der Kinder ebenfalls im Weiher liegen. Die bisherigen Nachforſchungn waren erfolglos. uns verſichert wird, lebte die Frau mit ihrem Manne im beſten Einvernehmen Der Polizeibericht bringt über die Tragödie folgende Mitteilungen: Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr wurde aus dem ſogen. Pfingſtbergweiher, unweit des Seckenheimer Bahnhofes, die Leiche der 30 Jahre alten Ehefrau eines in der Frühlingsgaſſe wohnhaften Kauſ⸗ mann geländet. Die Frau hat ſich am Tage vor⸗ her mit ihren drei Knaben im Alter von 8, 8 und 4 Jahren von zu Hauſe entfernt. Ueber den Verbleib der Kinder konnte bis jetzt nichts feſtgeſtellt werden. Es iſt deshalb zu befürchten, daß ſte von ihrer Mutter mit in den Tod genommen wurden. Eine begründete Urſache zu der grauſigen Tat ließ ſich bis jetzt nicht ermitteln. Die Nachfor⸗ ſchungen nach den noch fehlenden Kindern werden eifrigſt fortgeſetzt. Kommunale Chronik Aus dem Heidelberger Stadtrat Dem amtlichen Bericht über die letzte Stadtrats⸗ ſitzung in Heidelberg entnehmen wir folgendes: Dem Bürgerausſchuß ſoll eine Vorlage über die Auf⸗ nahme eines Darlehens von 500 000 RM. erſtat⸗ tet werden. Die Zinſen für Baudarlehen ſollen zugunſten des Fonds für Bauzwecke ab 1. April erhöht werden lauf 3 und 3% Prozent gegen bisher 2 Prozent). Ueber die Pläne und Vorarbeiten zur Schaffung eines Autoparkplatzes am Schloß wird berichtet, endgültige Anträge ſollen demnächſt geſtellt werden. Die zwiſchen der Stadt Heidelberg und dem Waſſerverſorgungsverband Neckargruppe Edingen neu abzuſchließende Vereinbarung wegen der Waſſerverſorgung des Stadtteils Wieblingen wird gutgeheißen. Oberbürgermeiſterwahl in Wiesbaden * Wiesbaden, 23. Jan. Auf die Ausſchreibung des Magiſtrats der Stadt Wiesbaden für die freie Ober⸗ bürgermeiſterſtelle haben ſich bis zur feſtgeſetzten Friſt am 15. Januar im ganzen 81 Perſonen ge⸗ meldet. Unter den Bewerbern befinden ſich ſehr prominente Perſönlichkeiten von auswärts. So ſtellen ſich u. a. zur Verfügung: Die Oberbürger⸗ meiſter von Oldenburg, Gotha, Hagen, Charlotten⸗ burg und Spandau und die Bürgermeiſter von Lübeck und Hannover. Kleine Mitteilungen Um den freien Bürgermeiſterpoſten in Wall⸗ deülpn haben ſich bis zum 15. Januar, dem Stichtag, 32 Bewerber gemeldet, darunter ein Walldürner. Das Zentrum hat als ſtärkſte Partei einen Verwaltungs⸗ beamten aus dem mittleren Verwaltungsdienſt auf⸗ geſtellt. Die Zahl der Teilnehmer an der Suppenküche der Stadt Zweibrücken, in der an bedürftige Einwohner täglich ein warmes Mittageſſen abgegeben wird, iſt immer noch im Steigen begriffen. In den letzten Tagen meldeten ſich 200 neue Bezieher an. Die Geſamtzahl beträgt jetzt 1200, eine Ziffer, die bisher noch nicht erreicht worden iſt. Meiſenheim konnte ſeine Jahresrechnung ohne Fehlbetrag abſchließen. Auf dieſe erfreu⸗ liche Tatſache wies Landrat Stell in der letzten Sitzung des Kreistages hin mit der Bemerkung, daß keine ein⸗ zige Gemeinde des Kreiſes Meiſenheim gezwungen iſt, einen bedenklichen Fehlbetrag ins neue Jahr zu übernehmen. f Ein körperliches Leiben dürfte die Fran mit ihren Kindern in den Tod getrieben haben. Wie Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sarraſanis Tiere Von Referendar Becker⸗Benber Sarraſani nimmt für ſich das Recht in Anſpruch, als erſter Zirkusunternehmer— wenn auch heute nicht mehr als einziger— ein Lehrſyſtem für die Tiere eingeführt zu haben. Was verſteht man darunter? Wenn man nur nach dem Aeußeren urteilt, ſo ſteht eben im Programm und in Sarraſanis illuſtrierter Zeitſchrift ſtatt Dompteur oder Tierbändiger das Wort„Tierlehrer“. Selbſtverſtändlich liegt dem ein tieferer Sinn zugrunde. Es wurde ja auch von einem Syſtem geſprochen. Dieſes beſteht darin, daß die Leitung des Unternehmens keine„mutigen Bän⸗ diger“, ſondern verſtändnisvolle Lehrer für die vier⸗ beinigen Künſtler engagiert. Infolgedeſſen ſetzt auch Stoſch⸗Sarraſani voraus, daß die Tiere— ſeien es harmloſe Eſel, Pferde uſw. oder wilde Löwen und Tiger— eine Art Denkvermögen haben. Damit verläßt Sarraſani den heute immer noch von man⸗ chen ſüdländiſchen Zirkusunternehmern vertretenen Carteſianiſchen Standpunkt, der in den Tieren bloß Leiber ſteht— ohne Seele, ohne Gemüt— konſe⸗ quent ſeiner dualiſtiſchen Theorie. Er ſchließt ſich in ſeiner Auffaſſung der Leipziger Geſellſchaft für Freunde der Tierſeelenkunde an, die ſchon im 18. Jahrhundert behaupteten, daß die Tiere im Beſitze eines mehr oder minder ausgeprägten Denkver⸗ mögens ſind. Stoſch⸗Sarraſanf und ſein Verwaltungschef, der feine Tierpſychologe Berkum, halten es im Umgang mit den Tieren für das wich⸗ tigſte, ihr Vertrauen immer wieder und ſtändig zu erwerben. Vor allem muß das wilde Tier zahm werden. Dies erreichen die Tierlehrer durch ein täg⸗ liches, geduldiges Verweilen bei den Tieren. Die alte und wohl bald überlebte Methode— wenn man ſie ſo nennen darf— beſtand darin, mit„Donner und Blitz“, d. h. Schießen und Eiſengeklirr, den Zögling einzuſchüchtern und zu verängſtigen. Bei Sarraſani müſſen die Tiere den Menſchen erſt kennen lernen und die natürliche Furcht vor ihm ablegen, die beſonders bei den Raubtieren dadurch ausgelöſt wird, daß ſie infolge ihres eigen⸗ artig beſchaffenen Geſichtsſinnes den Menſchen gleich⸗ fam verzerrt— als Pfahl— ſehen. Der Tierlehrer ſpricht mit den Tieren. Es iſt pfychologiſch hoch⸗ intereſſant, den Zögling dabei zu beobachten. Mit er⸗ ſtaunlicher Sicherheit vermögen beſonders Löwen, Tiger und Elefanten an dem Klang der Sprache den Menſchen zu begreifen. Sie können den menſchlichen Lauten— ſeien ſie artikuliert oder nicht— direkt ent⸗ nehmen, ob Güte und Liebe oder Zorn und Haß aus ihnen ſpricht. Iſt der Tierlehrer in ſeiner Aufgabe ſoweit voran⸗ geſchritten, daß ihn die Tiere verſtehen, ſo hat er ſchon viel gewonnen, aber ſeine Aufgabe noch nicht erfüllt. Vielmehr muß der Zögling ſoweit gebracht werden, daß er ſogar Worte begrifflich zu erfaſſen vermag. Das Tier, ſo ſagt ſein Lehrer, muß ſeinen Ichwert kennen lernen. Dies geſchieht einmal dadurch, daß der Lehrer ſich regelmäßig mit ſeinem Zögling abgibt, daß er ihn gleichſam herauslöſt aus der Maſſe der an⸗ deren. Das Tier reagiert darauf ſehr gut. Sein „Ichwert“ wird durch die Nennung ſeines Na⸗ mens betont. Die Fütterung ſpielt dabei— im Gegenſatz zur allgemeinen Meinung— eine untergeordnete Rolle. Beim Menſchen mag es wohl des öfteren ſtimmen, bei den meiſten Tieren trifft es jedenfalls nicht zu, daß die Liebe nur durch den Magen geht. Ein Ele⸗ fant beiſpielsweiſe kann ſeinem Nachbar wochenlang erzfeind ſein, wenn ſein Rivale ein Stückchen Zucker mehr bekam als er. Der Zank artete ſogar ſchon ſoweit aus, daß die Tiere getrennt werden mußten. Dem Tierlehrer fiel dann die„ſchmeichelhafte“ Auf⸗ gabe zu, durch beſonderes Werben, durch anerken⸗ nende Worte dem beleidigten Elefanten„Sattsfak⸗ tion“ zu geben. Der Grund zu dieſem Zwiſt liegt nicht etwa im„Brotneid“, ſondern in der Bevor⸗ zugung des einen Tieres gegenüber dem anderen. Solche Einblicke in das Tierleben zeigen, daß die Tiere ein arteigenes Leben führen, daß ſie ſich in einer Welt bewegen, die für ſie äußerſt bedeutſam iſt, die für ſie einen ſpezifiſchen Eigenwert hat. Die⸗ ſes Bewußtſein bzw. Gefühl hiervon, das den Tie⸗ ren immanent iſt— in welcher Form, ſei hier un⸗ entſchieden— führt zur Einſicht. Ein mächtiger Elefant leidet bei Sarraſani z. Zt. an einer Er⸗ krankung der Vorderfüße, die dem„faulen Strahl“ beim Pferde außerordentlich ähnelt. Der Patient muß, um wieder geſund zu werden, beſon⸗ dere Schuhe tragen und täglich Fußbäder nehmen. Beobachtet man hierbei das Tier, ſo ſieht man eine Intelligenzleiſtung, die nicht anerzogen werden kann, eine Leiſtung, die unbedingt mit einer hochwertigen artiſtiſchen zu vergleichen, aber doch wieder vollkom⸗ men anders zu bewerten iſt. Ruhig bleibt dieſes Tier mit den Vorderfüßen in den Fäſſern ſtehen, zieht jedesmal mit gleicher Ruhe Laugenwaſſer durch den Rüſſel ein, um dann befriedigt feſt dellen, daß das Wundwaſſer Linderung und Hei g bringt. Daraufhin bekommt„Prinzeß“ eine Spritze von mehreren Litern Waſſerſtoffſuperoxyd. Der Schmerz, den das Tier dabei erduldet iſt groß, aber die ver⸗ traute Stimme des Tierlehrers, der ihm freundlich zuſpricht, ſtärkt ſein Bewußtſein, daß der Menſch nicht ſein„Bändiger“ iſt, ſondern ſein Freund. Ein ſolches Vertrauensverhältnis zwiſchen Meuſch und Tier ſucht Sarraſani herzuſtellen. Seine reiche Erfahrung lehrte ihn, daß ſeine eingeſchlagenen Wege richtig ſind. Wie wirkt nun die Erziehung auf die Lebens⸗ dauer der Tiere? Schon thepretiſch läßt ſich ſagen, daß das Tier länger leben muß, wenn die Erziehung ſeinem Weſen adäquat iſt und umgekehrt, daß ein Tier früher ein⸗ geht, wenn die durch den Menſchen übermittelte „Bildung“ ſeiner Weſensſtruktur zuwiderläuft. Sarraſani kann hierbei konkrete, empiriſtiſch ge⸗ wonnene Zahlenwerte anführen. Ganz einwand⸗ frei beweiſt er, daß beiſpielsweiſe ſeine Pferde um die Hälfte älter werden als jene, die im Verkehr und in der Landwirtſchaft Verwendung finden. Einige Zirkuspferde haben bereits das dreißigſte Lebensſahr überſchritten und zeigen mit gleicher Liebe und Hingabe ihrer Kunſtſtücke, wobei ihr wohlgepflegtes Aeußere kaum ein älteres Tier vermuten läßt. Mit welcher Liebe Sarraſani an ſeinen Tieren hängt, zeigt, daß ein auf irgend eine Art für ſeine Zwecke unbrauchbar gewordenes Tier nicht in irgend einer Form„den Weg allen Fleiſches“ geht, ſondern daß es„Tabu“ iſt, d. h. kein Tier, das ſich ſelbſt nicht läſtig iſt, wird abgeſchafft, ſelbſt wenn es gar keinen Dienſt mehr vollführen kann. Es erhält Gnadenbrot, bis es eines natürlichen Todes ſtirbt. So währt die Ltebe Sarraſanis zu den Tieren bis zu ihrem Tode. Sie iſt ein beſonderes Kapitel, das ſicherlich vielen Men⸗ ſchen, die den Zirkus beſuchen, vielleicht gar nicht ſo recht erſchloſſen wird. Hingabe der Tierlehrer an ihre Zöglinge, tägliches Forſchen und Lauſchen in ihrem Weſen, das iſt jenes Unſichtbare, das ſich bei Sarraſani ganz im ſtillen hinter den Wänden der Stallungen tagaus, tagein abſpielt. * Die letzten drei Tage des Sarraſanl⸗Gaſtſpiels! Noch einmal gibt es im Zirkus Sarraſani beſondere Senſa⸗ tionen: In einer einzigen Sarraſani⸗Vorſtellung ſieht man jetzt die Tiger, Eis⸗ und Braunbären. Weiter werden dle argentiniſchen Waſſerbüffel vorgeführt. Neben dem ur⸗ komiſchen neuen Entree der italteniſchen Clowns Carlo, Mariano und Comottt wird auch Mannheims Liebling, der kleine Francois, in jeder Vorſtellung ſeinen Wunder⸗ eſel Rigolo und ſeine„dreſſierte“ Giraffe vorführen. Da⸗ her nutze man dieſe letzten drei Tage zum Sarraſani⸗Beſuch aus! Samstag nachmittag große Familienvorſtellung. Aus dem Lande Spargelausſtellung in Reilingen L. Reilingen, 23. Jan. Bekanntlich genießt Reilingen als Spargelbauort einen guten Ruf und hat dieſen ſchon wiederholt durch Ehrenpreiſe und erſte Preiſe auf der badiſchen Spargelausſtellung in 5 Schwetzingen und zuletzt auf der Hockenheimer Spargelausſtellung bewieſen. Im vergangenen Jahr hat die Intereſſengemeinſchaft mit den Hockenheimer Spargelpflanzern nicht wenig zu dem Gelingen der Ausſtellung beigetragen, ſo daß von Hockenheim eine Abmachung dahin getroffen wurde, daß die Spargelausſtellung im Jahre 1930 in Rei⸗ lingen abgehalten werden ſoll. Bei den großen Vorbereitungen und Vorarbeiten, die eine derartige Ausſtellung erfordert, wenn ſie ihren Zweck erfüllen ſoll, ſollte ſchon jetzt mit den Arbeiten begonnen werden, zumal bei der im Frühjahr einſetzenden Feldbeſtellung die Landwirte ſehr wenig Zeit er⸗ übrigen. Dies iſt umſo unerläßlicher, als die Grundfrage, wer der Veranſtalter ſein ſoll, die Ge⸗ meinde oder die Spargelpflanzer, noch ungeklärt iſt. Vielleicht wäre gerade in Verbindung mit di ſer Frage, bei der das Fehlen jeder organiſierten Zu⸗ ſammenarbeit deutlich bloßgeſtellt wird, die Bil⸗ dung einer Spargelabſatz⸗Genoſſenſchaft in Erwägung zu ziehen, wie ſie in den beiden Nach⸗ 1 bargemeinden Oberhauſen und Hockenheim beſteht. In einer Gemeinde, in der bei einer Vollernte täg⸗ lich 80—100 Zentner Spargel auf den Markt ge⸗ langen, ſind einer Abſatzgenoſſenſchaft wichtige Auf⸗ gaben vorbehalten. ** Mosbach, 23. Jan. Am Bismarckturm auf dem Hamberg haben Rohlinge ihren Mutwillen ausgelaſſen. Die Steinbänke wurden zer⸗ trümmert, die Steine die Halde hinabgeſtürzt und einige große Mauerſteine aus dem Turme heraus⸗ gebrochen. 1. Ehrſtädt bei Mosbach, 23. Jan. Nach bem Flüchtlingslager Prenzlau wurden ftir die deutſch⸗ ruſſiſchen Flüchtlinge ſechs Kiſten Kleider und etwas Bargeld abgeſandt. J. Hüffenhardt bei Mosbach, 23. Jan. Die An⸗ gehörigen des Landwirts Ernſt Mößner wurden nächtlich in einen böſen Schrecken verſetzt. Infolge Geiſtesſtörung ſchlug Ernſt mit einem Spaten den ganzen Hausrat, Geſchirr und Möbel, in Stücke. Seine Angehörigen mußten notdürftig bekleidet in der Nachbarſchaft Schutz ſuchen. Er wurde in die Klinik nach Heidelberg gebracht. Vor Jahren war der Kranke ſchon einmal in einer Irrenklinik. St. Georgen im Schwarzw., 23. Jan. Der Se⸗ niorchef der Firma T. Bäuerle u. Söhne kann dieſer Tage ſeinen 60. Geburtstag feiern. Nach Abſolvierung der Uhrmacherſchule Furtwangen trat er in den väterlichen Betrieb ein, den er zuſammen mit ſeinem verſtorbenen Bruder Tobias auf ſeine jetzige Höhe brachte. . Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſex Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucket und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung f G. m. b.., Mannbeim R 1.—6 5— 8 14 5 160 de, 1 1 N 1 e 0 10 0 Sunsge 0 10 1 6 „ e 2 8 0 Lampenfieber Intereſſantes von Karl Waldemar In allen Ländern kennt man das Lampenfieber. Am ſchädlichſten graſſiert es unter Rednern und beim Theater. Wie mancher Cicero hatte ſich ſeine Rede ſo hübſch einſtudiert, zu Hauſe in ſeinem trauten Heim! Nun ſteht er in dem großen Raum, ex ſieht die vielen Köpfe und verliert dabei den eigenen. Er wird verwirrt, bleibt ſtecken— Lampenfieber. Selbſt prominente Bühnenkünſtler werden dieſe Krankheit häufig bis an das Ende ihrer Laufbahn nicht los. Sie iſt mit ihrem Innerſten verwachſen. Auch iſt es ſonderbar, daß ſte bei älteren Schauſpielern ausgeprägter als bei den jungen in die Erſcheinung tritt. Am gefährlichſten tritt ſie bei Premieren auf. Entgleiſungen durch ſie ſind an der Tagesordnung. Bei Wiederholungen beſſert ſich der Zuſtand des Patienten. Gewohnheit iſt die beſte Medizin für Lampenfieber. Trotzdem gab es Bühnenkünſtlerinnen, denen ſie zum Fluch geworden iſt. Die Fürſtin von Schwarzburg⸗Sonbershauſen adoptierte einſt eine junge Malerstochter wegen ihrer muſikaliſchen Talente. Sie ließ das Mädchen im Geſang ausbilden. Nach jahrelangem Studium in Wien am Konſervatorium gelangte die Sängerin zu ihrem erſten Auftreten am Stadttheater in Leipzig. Es war in der Oper„Nachtlager von Granada“. Die Proben hatten hoffnungsvoll und vielverſprechend begonnen. Der Abend der Vor⸗ ſtellung kam heran. Das Theater war ausverkauft. Die hohe Gönnerin der Novize ſaß in der erſten Loge. Alles ging gut, bis die junge Debütantin an die Reihe kam. Sie betrat die Bühne und brachte keine Silbe heraus! Wenigſtens nicht in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Orcheſter. Derartig wurde ſie vom Lampenfieber ergriffen. Beim Anblick des tauſendköpfigen Ungeheuers„Publikum“ verſagte alles, was auf den Proben ſo angenehm beſtochen hatte. Nur mit„Hangen und Bangen in ſchweben⸗ der Pein“ gelang es ihr, die Partie zu Ende zu— ſingen, wenn man ſo ſagen ſoll. Es war ein Fiasko ohnegleichen. Sie machte hiernach noch auf anderen Bühnen ſchüchterne Verſuche— immer mit dem gleichen Mißerfolge. Die Angſt wich auf der Bühne nicht von ihrer Seite. Dagegen konnte ſie ſpäter auf einem anderen Gebiete reichlich Lorbeer ernten, denn ſie war keine andere als die ſo bekannt gewordene Ro⸗ manſchriſtſtellerin Eugenie Marlitt! Nicht ganz ſo ſchlimm ſtand es um das Debut von Agnes Sorma, einer der größten deutſchen Schauſpielerinnen. Sie ſpielte— damals noch blut⸗ jung— das„Kätchen von Heilbronn“. Vor Angſt blieben ihr die meiſten Sätze im Halſe ſtecken. Ja, ſchließlich hätte ſogar der Vorhang fallen müſſen, wäre nicht ihr Held und Beſchützer in dieſem ritter⸗ lichen Schauſpiel, der Graf Wetter von Strahl, ſo gelant geweſen, die meiſten Worte von ihr mitzu⸗ reden, ſo daß er eigentlich zwei Rollen ſpielte. Die Sorma lachte ſpäter oft über dieſes Mißgeſchick. Dem größten engliſchen Tragöden, Henry Ir⸗ ving, ging es ähnlich. Am Morgen der Vorſtel⸗ lung von Shakeſpeares„Richard III.“ erkrankte un⸗ erwartet der Darſteller der Titelrolle. Irving— der am gleichen Theater als Anfänger kleine Rollen ſpielte— hatte den böſen Richard eifrig ſtudiert und erbot ſich, für den unpäßlichen Kollegen einzuſprin⸗ gen. Die Probe fiel über alles Erwarten günſtig aus. Hier ließ er alle Regtſter ſeines bedeutenden Talentes glitzernd ſpielen, denn nun winkte das ſo heiß erſehnte Ziel!— Doch als der Abend kam, über⸗ fiel ihn ein derartiges Angſtgefühl, daß ſich ſeine Gedanken verwirrten. Als ſich der Vorhang hob und Richard ſeinen Monolog begann:„Nun ward der Winter unſeres Mißvergnügens—7, klang ſein ſonſt ſo metalliſches Organ plötzlich heiſer, geradezu ble⸗ chern. Das machte ihn beſtürzt— bald wußte er nicht mehr weiter. Er hörte den Souffleur nicht mehr und vermochte nicht mehr zu denken. Der Angſtſchweiß trat ihm auf die Stirne. Gebrochen wankte er hinter die Kultſſen. Der Vorhang mußte wieder fallen.— Nach einer Welle trat der Regiſſeur vor die Gardine und bat das Publikum um Nachſicht für Henry Irving, der die Titelrolle plötzlich über⸗ nommen und nicht genügend Zeit zur Vorbereitung hatte. Dann begann das Spiel noch einmal. Irving ſuggerierte ſich eine feſte Wand an Stelle des offenen Vorhangs, bildete ſich ein, es ſei kein Publikum vor⸗ handen und— ſiegte! Sein eiſerner Wille trug über das verwünſchte Lampenfieber den Triumph davon. In ſeinem Spiel trat eine völlige Wandlung ein. Es war genial zu nennen. Er verkörperte den dämo⸗ niſchen Böſewicht mit ſolcher Größe, daß er alles um ſich her mit ſich fortriß. Wie ein Sturmwind brach ſein Genie ſich Bahn. Irving wurde Englands größter Schauspieler und erhielt den Ritter⸗Titel. Nie hat eine Sängerin von Rang mehr unter dem Lampenfieber zu leiden gehabt als Jenny Lind, die ſchwediſche Nachtigall. Sie war im vorigen Jahrhundert der leuchtendſte Stern am Opern⸗ himmel. Mehr als zwölf Millionen Mark hat ſich dieſe Nachtigall in einer achtmonatigen Tournse duch die Vereinigten Staaten mit ihrer Kunſt er⸗ ſungen und damit den Rekord bis heute erreicht. Und doch zog ſie ſich ſchon ſehr früh ins Privatleben zu⸗ rück, weil ſie den ewigen Kampf mit der ſie zur Verzweiflung treibenden Angſt vor jedem Auftreten nicht länger auf ſich nehmen wollte! Vor dem Weltkriege zitterten Schauspieler oder Sänger oft, wenn eine Hoheit oder Seine Majeſtät ſelbſt im Theater ſaß. Sie wagten kaum den Blick zur Loge. Selbſt ausgereifteſte Bühnenkünſtler überfiel in ſolchen Fällen oft das Lampenfieber. Aber es gab auch hierin Ausnahmen. Als man an Talma, den berühmteſten Heldendarſteller der „Comédie francaiſe“ einmal die Frage richtete, ob er bei ſeinem Spiele vor Napoleon, dem Hofe, fa in Erfurt vor einem ganzen Parterre von Königen, niemals Befangenheit empfinde, antwortete er lachend:„Larifari! Die Bühne iſt mein Reich— in dieſem bin ich ſelbſt ein König.“ Der geniale Joſeph Kainz erwiderte auf die gleiche Frage:„Wenn ich auf den Brettern ſtehe, bin ich nicht bei dem König— der König iſt bei mir zu Gaſt.“ Nun hat bas Lampenfieber aber auch noch eine Schweſter. Neben der Verwirrung, die es erzeugt, verurſacht ſie„überflüſſige Aufregung“, So war Caruſo gezwungen, nach jedem Akt ſein Hemd zu wechſeln, denn er fühlte ſich in Schweiß gebadet, Aus ähnlichem Anlaß pflegte Rubinſtein bei je⸗ dem ſeiner Konzerte Dutzende von Taſchentüchern zu benutzen. Der gottbegnadete Matkowſky endlich mußte in klaſſiſchen Stücken häufig ſein Koſtüm aus⸗ tauſchen, weil es den Eindruck machte, als ſei es ins Waſſer gefallen. Der origtnellſte Fall trug ſich bei einer ſächſiſchen Schmiere zu, wo die Souffleuſe erkrankt war. Der Thespiskarrenſchieber erklärte:„Gutt Schtrambach! Nu dann wird där Don Carlos äben ohne Souffleur geſpielt.“ Geſagt— getan. Die Schauſpieler ſchloſ⸗ ſen ein Kompromiß, ſich gegenſeitig auszuhelfen, wenn ſie nicht weiter konnten. Das war nicht ein⸗ fach, denn ſie alle hatten ſich zu ſehr an den Souf⸗ fleur gewöhnt.— Der Abend kam. Sie ſpielten alles andere— nur nicht Schiller. Die Aufregung veränderte den Text in geradezu haarſträubender. Weiſe. Beim dritten Akte angelangt, legte Marqun Poſa dem finſteren Herrſcher Spaniens, Philipp Ul, ſein Glaubensbekenutnis ab. Plötzlich ſiel ihm der Schluß davon nicht ein. Dreimal begann er:„O gäben Sie—— gäben Sie——— o gäben Sie —— Immer aufgeregter, konnte er das richtige Wort nicht finden. Doch König Philipp half ihm aus der Patſche:„Aach ſo,“— grunzte er—„Sie meinen — Gedankenfreiheit! Ei ja— mei Guteſter, die ſullen Se haben!— Nu— warum haben Se däs nich gleich geſagt?“ In dieſem Augenblick hatte ſich Schiller im Grabe herumgedreht. O Das Nationaltheater teilt mit: Am Sonntag wird im Nationaltheater die neuinſzenierte„Tra⸗ viata“ in der Beſetzung der letzten Aufführung wie⸗ derholt. Im Neuen Theater wird die Komödie„Die Bekehrung des Ferdl Piſtorag“ zum letzten Mal gegeben. Arnolt Bronnens Luſpiel„Repara⸗ tionen“, das am kommenden Donnerstag zur alleinigen Uraufführung gelangt, ſptelt unter Block⸗ wärtern an einer Eiſenbahnlinie. Der dazu benötigtes Bahnkörper mit Draiſinenbetrieb wurde nach An⸗ welfungen des techniſchen Direktors Walter Unruh von einer Spezialfirma konſtrutert. ießt und und in mer nen den hem von rde, ei⸗ ßen tige llen nen den er die Ge⸗ iſt. eſer Zu⸗ Bil⸗ 5 aft ach eht. täg⸗ ge⸗ luf⸗ 1 m len zer⸗ und tus⸗ dem tſch⸗ und An⸗ den olge aten ücke. in die Freitag, den 24. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 5. Seite. Nr. 39 Die Giftmörderinnen von Theißwinkel Die beiden reichſten Bäuerinnen von Nagyrev auf der Anklagebank— Juliane Dari hat ihre zwei Männer und ihre Mutter vergiftet— Maria Szendi ihren Sohn und ihren Mann „Tante Sufi“, die Ortshebamme Vor dem Strafgericht in Szolnok rollt ſich eine Serie nach der anderen der Verhandlungen gegen die Giftmiſcherinnen aus dem Theißwinkel ab. Die dritte Serte bildeten die beiden reichſten Bäuerinnen von Nagyrev, Juliane Dari, die ihre zwei Männer und ihre Mutter vergiftet hat, und Maria Szendi, die ihren Sohn und minde⸗ ſtens den einen ihrer drei Männer vergiftet hat. Beide Angeklagte, die noch die Spuren ehemaliger Schönheit zeigen, ſind der Typus des„lüſternen Weibes“, Urbilder des Schönnherr'ſchen„Weibs⸗ teufels“. Hier einige Stichproben aus dem Verhör. Als erſte wird die Juliane Dari ins Verhör ge⸗ nommen: Präſident: Bekennen Sie ſich ſchuldig? Juliane.: Nein, gnädiger Herr! Präſident: Sie ſind beſchuldigt, Ihren Mann Földvary 1924 vergiftet zu haben. Was haben Sie dazu zu ſagen? Juliane.: Er war ein Trunkenbold. Aber ich habe ihn nicht vergiftet. Präſident: Ihr toter Gatte zeigte aber die Symp⸗ tome einer Arſenvergiftung. Juliane.: Wer ihn vergiftet haben kann, weiß ich nicht. Ich hatte meinen Mann ja ſo lieb. Präſident: Wer hätte denn ſonſt ein Intereſſe an dem Tode Ihres Mannes gehabt? Er war ein Trinker, ein kränklicher und unfähiger Menſch, und da wollten Sie ihn eben los werden. Jultane.: Gnädiger Herr, ich habe ihn doch ſo von Herzen geliebt. Präſident: Allzu groß ſcheint die Liebe doch nicht geweſen zu ſein, wenn Sie ſchon nach ſechs Monaten mit dem Toth zuſammengezogen ſind? Juliane.: Ich habe mich nur ſeiner Kinder angenommen. Präſident: Auch Ludwig Toth iſt auf rätſelhafte Weiſe geſtorben. Sind Sie nicht ſchuld an ſeinem Tode? Juliane.: Nein, magenkrank. Präſident: Er ſtarb nach einer Suppe, die Ste ihm aufgetragen haben. Bei den Bauern iſt es doch ſonſt nicht üblich, die Suppe einem anderen auf den Teller zu tun. Jeder nimmt ſich ſelbſt. Juliane.: Er war ſo kurzſichtig. Präſibent: Wollten Sie nicht nur die Koſten einer Operation ſparen? Jultane.: Wir haben doch ſo muſterhaft zuſammengelebt. Aus der Pfalz Großfener in Rheingönheim Rheingönheim, 24. Jan. In dem am Bahnhof Rheingönheim gelegenen Wöllnerſchen Putz⸗ wollwerk brach geſtern abend kurz nach halb 10 Uhr ein Großfeuer aus, deſſen Feuerſchein weit⸗ hin ſichtbar war und eine große Zuſchauermenge an⸗ gelockt hatte. Infolge der Gefährlichkeit des Bran⸗ des wurde gegen halb 10 Uhr die Berufsfeuer⸗ wehr Ludwigshafen alarmiert, die mit zwei Motorſpritzen an die Brandſtelle eilte und ſo⸗ ſort die Bekämpfung des Brandͤherdes energiſch auf⸗ nahm. Zu gleicher Zeit traf auch die Fabrikfeuer⸗ wehr Friedensau von der Zuckerfabrik Franken⸗ thal ein. Das Feuer war in dem Putz⸗ und Fabri⸗ kations raum, einem alleinſtehenden Gebäude, ausgebrochen. Infolge der in dieſem Putzraum lagernden reichlichen Putzwollvorräte konnte das Feuer raſch um ſich greifen und ſich ausbreiten. Um die Nebengebäude zu retten, wurde der Brand⸗ herd mit großen Waſſermaſſen überſchüttet; es gelang denn auch, das Feuer auf ſeinen Herd zu lokaliſieren und die anderen Fabrikgebäude gu retten. Um fünf Uhr heute morgen war jede Gefahr beſeitigt. Die Feuerwehr Rheingönheim hat ſich mit der Ludwigshafener Berufsfeuerwehr und der Friedensauer Fabrikfeuerwehr ſehr tapfer ge⸗ halten. Nur dem gemeinſamen Zuſammenwirken der Wehren war es zu danken, daß das Feuer nicht weiter um ſich griff. Dienſtentlaſſung wegen Aktenmißbrauchs Ludwigshafen, 23. Jan. Gegen Stadtſekretär Emil Krämer war ſeinerzeit im nationalſozia⸗ liſtiſchen„Eiſenhammer“ der Vorwurf erhoben wor⸗ den, mit der Beſatzungsbehörde während des paſſi⸗ ven Widerſtandes in unerlaubten Beziehungen ge⸗ ſtanden zu haben. Seine daraufhin angeſtrengte Privatklage zog Krämer wieder zurück, worauf er bekanntlich vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen falſcher Anſchuldigung des Schriftleiters För⸗ ſter zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, in der Berufungsinſtanz jedoch freigeſprochen wurde. Das hierauf von der Stadtverwaltung eingeleitete Diſzplinarverfahren wegen Mißbrauchs amt⸗ licher Akten hat nunmehr zur Entlaſ⸗ fung Krämers aus den ſtäbtiſchen Dienſten ge⸗ führt unter Kerſagung einer Penſton. Unfall des Lokalzuges Ludwigshafen Ludwigshafen, 23. Jan. Am geſtrigen Don⸗ nerstag, kurz nach 17 Uhr, wurde auf der ſchienen⸗ gleichen Bahnkreuzung am Ortsgüterbahnhof Lud⸗ wigshafen a. Rh. die Lokomotive des in Richtung Frieſenheim fahrenden Lokalzuges 1889 von einer Rangierlokomotive, die einige Meter über das Halte⸗ ſignal hinausgerutſcht war, ſeitlich angefahren. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Vier Perſonen haben ſich wegen leichter Prellungen als verletzt ge⸗ meldet. Zug 1889 wurde neugebildet und mit einer Verſpätung von 40 Minuten weitergefahren. * Ludwigshafen, 23. Jan. Der verheiratete Transportarbeiter Georg Fichtenmayer von Heiligenſtein ſtürzte am Mittwoch in der J. G. Farbeninduſtrie aus vier Meter Höhe ab und erlitt einen ſchweren Schädel bruch. Er iſt noch bewußtlos im Ludwigshafener Krankenhaus. gnädiger Herr, er war Präſident: Es wird Ihnen auch zur Laſt gelegt, im Jahre 1922 Ihre Mutter mit Pogatſchen leiner Mehlſpeiſe) vergiftet zu haben? Juliane.: Wie hätte ich das tun können, ich hab' ſie doch ſo gern gehabt. Präſident: Ihre Nachbarin Frau Krek wird be⸗ ſchwören, daß Ihre Mutter an ihrem Todestage un⸗ mittelbar nach dem Genuß der Pogatſchen über Schmerzen geklagt und geſagt hat:„Der Teufel ſoll die Juleſi mit ihren Pogatſchen holen! Die liegen mir ordentlich im Magen.“ Juliane.: Sie lügt, ſie lügt aus ihrer ſchmutzigen Seele heraus. Zeugin Frau Krek: Alſo Juliſka, du haſt wirklich kein Gewiſſen, wenn du das noch ableugnen willſt! Es folgte dann das Verhör der Maria Szendi. Sie war dreimal verheiratet. Von den beiden erſten Männern geſchieden. Den dritten, den Dorfrichter Krdos, hat ſie vergiftet. Ebenſo ihren einzigen Sohn aus erſter Ehe. Präsident: Sie ſollen auch Ihren Sohn Sandor Kovacs vergiftet haben? Maria Szendi: Die Suſi Olah hat es getan. Präſident: Mit Ihrem Einverſtändnis? Angeklagte: Er hatte die Rückenmarksſchwind⸗ ſucht. Die Suſi Olah kam zu mir und fagte: „Was wirſt du dich mit dem kranken Buben quälen? Bring ihn um!“ Sie wollte näm⸗ lich das Haus, das für den Jungen beſtimmt war. Die Suſi ließ nicht locker. Sie hat mich direkt gebeten, meinen Jungen umbringen zu dürfen. Präſident: Sie hat alſo bei Ihnen ein Geſuch eingebracht, daß Sie ihr die Erlaubnis zur Ermor⸗ dung Ihres Sohnes erteilen ſollen? Angeklagte: Jawohl.(Hetterkeit.) Präſident: Und die Suſt hatte ſo mir nichts dir nichts das Gift bei der Hand? Angeklagte: Bitte, ſie hat immer Gift bei ſich getragen! Sie hat geſagt:„Hab keine Angſt. Das haben andere auch ſchon gemacht.“ Präſident: Und wie iſt es nun geſchehen? Angeklagte: Zuerſt haben wir das Gift dem Jungen in die Suppe geſchüttet. Die Wirkung blieb aber aus. Nach einer Woche kam die Suſi Olah neuerlich und gab diesmal dem Jungen das Gift in den Kaffee. Präſident: Auch Ihren dritten Mann haben Sie mit Hilfe der Olah vergiftet? Angeklagte: Ja, bei dem war es leicht, weil ich auf ihn ohnehin eine Wut hatte. Dr. Gr. r Aus Mannheimer Gerichtsſälen Hansangeſtellte und Nachtfalter Sie hat ein Unſchuldsgeſicht. Aber trotz ihrer 23 Jahre hat Franziska Berger, eine Münchnerin, eine ſehr bewegte Vergangenheit. Sie ſaß ſehr viel. Bei Tage iſt ſie Hausangeſtellte, beſtiehlt ihre Herr⸗ ſchaft und die Nacht verbringt ſie außerhalb. Sie hat nur Diebſtahls⸗ und Unzuchtsſtrafen. Iſt nunmehr rückfällig. Einer Kollegin ſtahl ſie Mantel, Kleider, Strümpfe uſw. In Ludwigshafen wurde ſie auf der Straße von einem Schutzmann angehalten. Sie gab einen falſchen Namen an, den Namen ihres Stief⸗ vaters. Sie weint, als ihr der Einzelrichter Burger Vorhalte macht, wo das noch mit ihr hinaus ſolle. Der Staatsanwalt will ſie zwei Jahre hinter Schloß und Riegel haben. An ihr ſei doch Hopfen und Malz verloren. Da greift det Verteidiger ein. Die Strafe ſei viel zu hoch. Man müſſe immer bei einem ſolch jungen Menſchen die Hoffnung auf eine Beſſerung voraussetzen. Sie habe in Ludwigshafen den Namen ihres Stiefvaters angegeben und ſich dafür berechtigt gehalten. Wegen falſcher Namensangegabe müſſe ſie freigeſprochen werden. Das Gericht ſprach wegen Diebſtahl eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten, wegen falſcher Namensangabe zwei Wochen Haft aus. Eine Frivolität „Seht, daß ich immer noch meinen Fahrſchein habe und fahre“, wollte wohl der Mechaniker Otto Link von Neckarhauſen ſagen, als er am 26. Mai v. J. an dem Hauſe des von ihm im vorigen Jahre bei Edin⸗ gen totgefahrenen Hopp in Ladenburg vorbeifuhr und beide Arme wie ein Verkehrsſchutzmann aus⸗ ſtreckte. Der Bruder des Getöteten, Siegfried Hopp, rief ihm vom Fenſter aus nach, als er zum zweiten Mal durch die Straße fuhr:„Wart, ich will Dir hel⸗ fen, freihändig zu fahren!“, worauf die Antwort er⸗ folgte:„Helf mir doch.“ Und er half ihm. In dieſem Gebaren ſahen Hopp eine Beleidigung des Andenkens an ihren ver⸗ ſtorbenen Bruder. Der Angeklagte, der wegen der fahrläſſigen Tötung ſteben Monate Gefängnis erhal⸗ ten hat, wurde vom Schöffengericht wegen dieſes Be⸗ nehmens in Ladenburg zu der höchſt zuläſſigen Strafe von ſechs Wochen Haft verurteilt, weil das Gericht als ſtrafverſchärfend die Verhöhnung der Ver⸗ wandten des Getöteten als erwieſen annahm. Der Angeklagte tat in der geſtrigen auf ſeinen Antrag er⸗ folgten Berufungsverhandlung vor der Kleinen Strafkammer ſo ſanft wie ein Lamm, es ſei ihm nicht in den Sinn gekommen, ſo etwas zu tun. Sein Ver⸗ teidiger, Willi Pfeiffen berger, erſuchte um Freiſpruch. Das Gericht ſprach gegen den Angeklag⸗ ten die Hälfte der erſtinſtanzlichen Strafe, drei Wo⸗ chen Haft, aus. Mit hoher Vahrſcheinlichkeit habe der Angeklagte die Verwandten des Getöteten reizen wollen, es ſei aber nicht voll erwieſen. Der Staats⸗ anwalt(Oettinger) will dafür ſorgen, daß der An⸗ geklagte ſo lange als möglich ohne Fahrſchein bleibt, damit er nicht ein weiteres Unglück anrichtet. * N § Der ſchlagfertige Antoführer. Der Kraftwagen⸗ beſitzer Emil Schuhmacher, der Arbeiterfahrten mit einem hergerichteten Laſtkraftwagen macht, fuhr in Lauterſchwan gegen das Wohnhaus zweier alter Leute. Als dieſe erſchrocken über den Anprall dem Fahrer Vorhaltungen machten, mißhandelte dieſer in roheſter Weiſe ſowohl das Ehepaar als auch den hin⸗ zugekommenen Feldhüter und Bürgermeiſter teils mit Fauſthieben, teils mit Hieben mit einem Eiſen⸗ ſtück. Das Amtsgericht Dahn hatte gegen den An⸗ geklagten einen Monat Gefängnis feſtgeſetzt. Die Zweibrücker Strafkammer als Berufsinſtanz erhöhte die Strafe auf drei Monate, die Verwandten des überfahrenen zer ſoll gegen Die Auswahl ber deutſchen Fußball⸗Nationalelf. Nervoſität? Bis zum 2. März, dem Termin des Fußballkampfes gegen Italien im Frankfurter Stadion, ſind es immerhin faſt noch ſechs Wochen. Und doch beſchäftigt man ſich, nach⸗ dem bereits vorher der Streit um ben Austragungsort die Gemüter in Wallung gebracht hatte, in der Sportpreſſe und in den Sportſpalten der Tagespreſſe ſchon ſehr eingehend mit dieſem Spiel. Man hört, daß für die glatte Durch⸗ führung des Kampfes, für die Unterbringung der Gäſte und zahlreich erwarteten Zuſchauer umfangreiche Vorberei⸗ tungen getroffen worden ſind, man ſieht aber auch, daß man ſich bereits eingehend mit der Aufſtellung der deutſchen Nationalmannſchaft beſchäftigt. Das geſchieht ſicher nicht nur, um die Leſer zu unterhalten. Es iſt ſchon ſo, daß dieſes Spiel die Fußballwelt in eine Aufregung verſetzt, wie man ſie ſeit dem letzten olympiſchen Fußballturnier bei uns nicht mehr beobachtet hat. Italien, das iſt allerdings ein ſehr gefährlicher Gegner. Zweimal wurden deutſche Nationalmannſchaften von den Italienern geſchlagen, ehe uns im Vorjahre in Turin mit:1 Treffern der erſte und dazu noch ein mit viel Glück errungener Sieg gelang. Man weiß, daß die Italiener einen ganz ausgezeichneten Fuß⸗ hall ſpielen und daß ganz beſondere Anſtrengungen not⸗ wendig ſind, um mit dieſem Gegner fertig werden zu können. Wir ſind aber allem Anſchein nach auch ein wenig nervbs geworden. Nach den großen Erfolgen, die unſere National⸗ mannſchaft in den Länderkämpfen der letzten Jayre erzielt, waren wir geneigt, von der Sptelſtärke des deutſchen Fuß⸗ balls eine beſonders gute Meinung zu haben. Dann kam bet den Begegnungen mit den mitteleuropäiſchen Berufs⸗ ſpieler⸗Mannſchaften ein gewiſſer Stimmungsumſchlag, Süddeutſchland wurdein Budapeſt mit einer Mannſchaft, die das Ausſehen einer Nationalmannſchaft hatte, ver⸗ nichtend geſchlagen. Und auch in den darauffolgenden in⸗ ternationalen Clubſpielen mußten wir deutlich erkennen, daß es mit der deutſchen Spielſtärke nicht allzu weit her iſt. Wir ſind— eine Folge der Abſchließung von den Be⸗ rufsſpieler⸗Verbänden— nicht vorwärts gekommen, wir ſind hinter der Entwicklung ſogar zurückgeblieben. Ohne dieſe Erfahrungen der letzten Monate hätten wir dem Italienſpiel optimiſtiſcher gegenüber geſtanden, wir würden geſagt haben: wenn uns ſchon auf fremdem Boden ein Sleg über die Italiener glückte, warum ſollte bann ein Erfolg auf beutſchem Spielfeld nicht erſt recht möglich ſein? Aber, wie geſagt, wir ſind wenig peſſimiſtiſch geworden. Woher nehmen.. An neuen Talenten iſt uns während des letzten Jahres nichts zu Geſicht gekommen. Hier und da will man zwar einen Spieler entdeckt haben, der eventuell für die National- mannſchaft in Frage käme, aber dieſe Entdeckungen haben nichts Imponierendes, nichts Ueberzeugendes an ſich. Zu⸗ dem iſt das Spiel gegen Italien keine Gelegenheit, num Erperimente zu machen. Wir werden uns in der Hauptſache auf Kräfte ſtützen müſſen, von denen man meiß, daß ſie verläßlich ſind, daß ſie ſich ſchon bewährt haben. Was ſoll man mit Spielern anfangen, die zwar heute überragend ſind, bei denen man aber immer damit rechnen muß, daß ſie auch einen ſchwachen Tag haben können? Dann ſtützt man ſich doch lieber auf Leute, die keine Blender ſind, von denen man aber weiß, daß ihre Durchſchufttsform ſolſde iſt. Und ſo lieſt man denn auch in den Vorſchlägen der Snortyreſſe wieder die alten Namen: Stuhlfauth: Schütz. Weber; Knöyfle, Leinberger, Heih⸗ kamp; Hofmann. Hofmann, Pöttinger Der rechte Flitgel feßft Faſt niemand weiß einen wirklichen Rat, mie der rechte Flügel zu beſetzen iſt. Und das iſt ſehr bedenklich. Die Vorßereitung Leider läßt uns in Deutſchland der umfangreiche Mei⸗ ſterſchaftsbetrieb keine Zeit zu einem Probeſniel, das be⸗ ſonders fetzt ſeßr notwendig. Man muß ſich darauf be⸗ ſchränken, den Reſchstrainer und den Bundes⸗Sykelausſchuß reiſen und... ſuchen zu laſſen. Wenn der Syfelausſchuß Glück hat, dann findet er an den drei bis vier Sonntagen, die ihm noch an Zeit für die Auswaßl bleiben, bas, was er braucht. Er hat inſofern etwas Glück, weil ihm die großen Spiele beim ſüddeutſchen Meiſterſchafts⸗Endkamof die Suche erleichtern. Wir wollen abwarten, was dabei herauskommt. n. Tagun d der Kleinkallberſchützen 5. Jahresverſammlung des Südweſtdeutſchen Sportverbandes für Kleinkaliberſchießen in Karlsruhe am 18. und 19. Jannar Der Aufenthaltsraum des Karlsruher Schützenvereins iſt mit Tannenreis geziert. Ein„Herzlich willkommen“, ruft der Vorſitzende des Karlsruher Vereins den Gaulei⸗ tern des Sitdweſtdeutſchen Sportverbandes zu, die aus Baden und Heſſen herbeigeeilt waren, um zum Wohle des Schießſportes zu tagen. Hierauf begrüßte der Verbands⸗ vorſitzende Generalmafor a. D. Freiherr von Rotberg De Schützen aus Nord und Süd und dankte allen, die im Dienſte des Kleinkaliberſportes erſprießliche Arbeit ge⸗ leiſtet haben. Er gedachte des Reichsgründungstages und der bitteren Not und ſprach von der Notwendigkeit der ſportlichen Betätigung unſeres Volkes, die heute mehr denn ſe Aufgabe für feden geworden ſei, da der Staat es nicht durchführen könne. Zum Vergleich zog der Ver⸗ bandsvorſitzende die Erziehung der Jugend in Frankreich heran, die vollkommen vom Staot beherrſcht werde. Hierauf wurde der Jahresbericht erſtattet, der beſagte, daß im letzten Jahre 28 neue Vereine gegründet 1 konnten, ſodaß der Verband nun über 20000 Mitakieder umfaßt. Die Finanzen des Verbandes ſind infolge der meiſen Geſchäftsführung durch die Ver⸗ bondsleitung in Ordnung. Bei einem Geſamtumſatz von itber 50 000/ konnte ein Ueberſchuß von nahezu 1000 4 erzieſt werden. Infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage iſt ein kleiner Rückgang im Munitlonsverßrauch feſtzu⸗ ſtellen geweſen. Das Verhältnis zu den Behörden war befriedigend, das Bad. Kultusminiſterium ſtiſtete dem Ver⸗ band einen Betrag. In den Aus hildungskurſen in Feldſtetten, wo junge Mitglieder zu Schieß⸗ lehrern und Jugendführer ausgebildet werden, konnten 72 Mitalieder ausgebildet werden. Nicht befriedigen konnte das Verhältnis des Bodiſchen Kriegerbundes zum Sport⸗ verband, wobei feſtgeſtellt wurde, daß das Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes den Beſchluß der Staufener Ver⸗ ſammlung, Frieden mit dem Sportverband zu halten, ſa⸗ botiert hat. Die Unfall⸗ und Haftuflichtnerſicherung trat in 16 Fällen für erlittene Schäden ein. Dann folgte die Durchberatung der Anträge zur Sportordnung, wobei fol⸗ gende Beſchlüſſe gefaßt wurden: Die Ringaßhlen für Kalſſe 1 lieweils Minbeſtzaßl bei 15 bezw. 10 Schuß) 145, 95, Klaſſe 2 125, 85, Klaſſe 8 105, 70, wobei die 15 Schuß in den Anſchlagsarten liegend, knieend und ſtehend zu ſchießen ſind, während beim Endkampf nur ſtehend ge⸗ ſchoſſen wird. Ferner wird das in dieſem Fahre probe⸗ meiſe durchgeführte Werbeſchießen zur Dauereinrichtung. Am Sonntag morgen wurden die Beratungen fortgeſetzt bezw. zu Ende geführt. Dann ſyrach Herr Wol bert vom Landesausſchuß für Leibesübungen über Jugendpflege als Dienſt am Volke. Er zeſate in ſeinem Vortrage die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung der Jugendpflege und den heutigen Zuſtand. Reicher Beifall lohnte den Redner, ebenſo das Mitalied Jäger, das über ſeine Erfahrungen als Leiter einer Jugendabteflung ſprach. Er wies Wege, wie die Jugend für den Sport zu gewinnen ſei. Gegen 2 Uhr am Sonntag konnte der Verbandsvor⸗ ſietude die Verſammſung ſchließen, nachdem der Gauleiter Schlieker ⸗Gau Offenburg dem Verbandsvorſitzenden und dem Landesgeſchäftsführer Rupp den Dank der Verſammſung ausgeſprochen hatte. Ein kleines Er⸗ innerungsſchießen, veranſtaltet vom Karlsruher Verein, hielt die Schützen noch längerer Zeit beiſammen. Heybach. Schwore Norſtöße l gegen die Amateurgeſetze Das Verbandsgericht des Verbandes Mitteldeutſcher Ballſpielvereine hat über einige Fußballſpieler und Ve⸗ eine ſchwere Strafen ausgeſprochen. Den meiſten Staub wirbelte der Fall Mädler und Geuofſen“ auf. ſtellung Italien ſpielen? Mädler gehörte Wacker⸗Chemnitz an. ließ ſich vos ſeinem n deſſen Koſten als Chauffeur ausbilden und trat dann, als er keine geeignete Anſtellung fand, zum Chemnitzer BC. über, wobei er von einer Mittelsperſon 500 Mark erhiekt. Bei ſeinem neuen Verein fand Mädler außerdem die gewünſchte Betätigung als Chauffeur. Daß Gaugericht hatte den Spieler auf ein Jahr kaltgeſtellt, aber das mitteldeutſche Verbandsgericht ging darſtber hinaus und ſchloß den Spieler aus ſeinen Reihen aus. Der Ver⸗ ein Wacker Chemnitz wurde auf vier Wochen von jeglichen Spielbetrieb ſuspendiert und außerdem mit 500.4 Geldͤſtrafe belegt, der Chemnitzer BC. kam mit zwei Wochen Disqualifikation davon. Auch einige Mitglieder der beiden Vereine wurden zur Rechenſchaft gezogen, ſo Nieher vom Chemnitzer., der auf vier Wochen dis⸗ qualifiziert wurde und Paul Müller von Wacker der mit 100/ Gelöſtrafe und 14 Tage Ausſchluß beſtraft wurde. Schluß der Krummhüb eler Kampfſpiels Walter Glaß⸗Klingenthal wurde bei ſchlechteſten Schneeverhältniſſen Kampfſpier⸗ ſieger im Sprunglauf vageslealeucles Freitag, den 24. Januar Nationaltheater:„Olympia“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Großes Varists⸗ Programm mit Fratellinis und Hugos, 20.00 Uhr. Verein für Naturkunde: Lichtbilder⸗Vortrag des Herrn Prof. Dr. Daegus von der Paläontologiſchen Staats⸗ ſammlung München, über:„Abſtammungslehre, Ur⸗ menſch und Sagenwelt“ im Vortragsſaal der Kunſthalle, abends 20.15 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20.00 Uhr. Zireus Sarraſani: Große Vorſtellung 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„The Pilgrim“.— Schau⸗ burg:„Madame Lu“.— Capitol:„Rummelplatz der Liebe“.— Scala:„Die vier Teufel“— Glorta⸗ Pa lia ſt„Die Lady von der Straße“.— Pala ſt⸗ Theater:„Der Kriminal⸗ Kavalier“,— Roxy⸗ Theater:„Die Nacht nach dem Verrat“.— Uni⸗ verſum:„Sünden der Väter“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl 10—13 Uhr, 14—16 Uhr: Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ „Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 106—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ansſtelklung:„Meiſterwerſe der Buchmalerei“.— Muſenm für Natur⸗ und Vßlkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—13 Uhr u nachm von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Freitaa 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 20 Uhr 8. Lichtbildervortrag der Vol'shochſchuſe:„Klima und Leben“, Vortrag von Dr. K. Schmidt(Landeswetterwarte Karlsruhe). Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rhein Bege 17 18. 20 21.24 Vedar-Vegel] 18 20.21 24. Faſel 7250.50 0. 3 0. 0,14 0 e Schuſterinſe.20.1 1209 087 7: Mannheim 2,05 Leh.9402 92 2950 1% date friehessſess er Mapan 4194563. 4 Dlochin den.25 Mannhein 267.3 19.10 26272 Heilbronn 15 Caub 193201 250.17 1 11 Köln.360.440 762.68 2 11 in den Namen und die Schutzmarke „Quäker“ und die Empfehlung zahl- reicher Arzte machen diese köstliche Haferspeise unentbehrlich für den Familientisch. Abwechslungsteich- in-5 Minuten angerichtet! Uäker Nuflidlblen Freitag. — 2 10 Milliarden Wechſelumlauf Der Wech ſelumlauf hat ſich in den letzten Monaten ver⸗ Hältnismä raſch vermindert; eine weitere Abnahme iſt, wie das Inſtitut Konjunkturforſchung ſchreibt mit fortſchreitender konſunktureller Entſpannung zu erwarten. Demgegenüber zeigen die Wechſelproteſte vorläufig noch ſte de Tend ſie dürften Ende 1929 etwa 170 Mill./ monatlich betragen haben. Der Wechſelumlauf hat zu Beginn des Jahres 1980 etwa 10 Mrd.„ betragen; er iſt damit um rd. 1,7 Mrd. 1 niedriger als vor einem Jahr. Dieſer Rückgang des Wechſelumlaufs bedeutet eine weſentliche„Konſolidierung“ innerhalb des kurzfriſtigen Kredits. Ende März 1929 ſefen— nach Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts— bei 162 Bankfi ntokorrentkredite im Betrage von 15 10 Mrd. l. chſelumlauf im gleichen Zeitpunkt betrug etwa 11,5 Mrd. J. Seither haben die Kontokorrent⸗ kredite beträchtlich zugenommen(bei den Großbanken um d. 7 v..), während ſich der Wechſelumlauf um etwa 12 bis 183 v. H. geſenkt hat. Der Wechſelkredit, der während der konjunkturellen Hochſpannung vielfach als Finanzie⸗ rungsnotbehelf herangezogen wurde, wird jetzt offenbar all⸗ mählich durch normalen Bankkredit abgelöſt. Dadurch wird die Liquidität der Wirtſchaft geſtärkt. Immerhin darf nicht überſehen werden, daß der Wechſelumlauf noch um rd. Mr.% höher iſt als Mitte 1926. Der Wechſelumlauf hat zwar wie faſt alle Wirtſchaftsvorgänge eine anſteigende Grundrichtung. Dieſer ſtrukturelle Auftrieb kann aber von 1996 bis zur Gegenwart kaum 3 Mrd. 1 ausmachen. Es iſt daher anzunehmen, daß ſich der Wechſelumlauf im Ver⸗ lauf der konjunkturellen Entſpannung noch weiter vermin⸗ bern wird. Während der Wechſelumlauf in den letzten Monaten ſtändig geſunken iſt, haben ſich die Wechſelproteſte— nach dem ſaiſonmäßigen Rückgang im Sommer— ſeit Oktober wieder erhöht. Sie haben im Dezember 1929 den höchſten Stand ſeit der Kriſis im Winter 1925/26 erreicht. Der Anteil der zu Proteſt gegangenen Wechſel an den Wechſel⸗ fölligkeiten hat ſomit in den letzten Monaten zugenommen. Die Entſpannung, bie durch den Rückgang des Wechſelum⸗ laufs und durch die Erleichterung auf dem Geldmarkt ange⸗ deutet wird, hat offenbar noch nicht alle Kreiſe der Wirxt⸗ ſchaft erfaßt. Vergleichskermin Elite-Diamant Vertagung In bem Vergleichstermin der mantwerke AG. wurde ein Schreiben der DD⸗Bank bekanntgegeben, nach dem die Gläubigerſchaft nicht mit der Uebernahme einer Garantie für einen etwaigen Ver⸗ gleich durch das Inſtitut rechnen könne. Weiter hat Dr. Fritz Opel, der Onkel Fritz v. Opels, verſucht, dite fri⸗ here Erklärung, daß er für einen Vergleichsvorſchlag die Garantie übernehme, zurückzuziehen. Der Rechtsvertreter der Eltte⸗Diamantwerke er⸗ Härte aber, daß Opel an ſeine Erklärung gebunden bleibe, falls der Vergleich in vorliegender Form angenom⸗ men werde. Von den Gläubigern haben 878 unter 1000 Man. 187048 RM. zu fordern; 118000 RM. davon haben dem Vergleich zugeſtimmt. In der zweiten Gruppe(Forde⸗ rungen bis 0,25 Mill. RM.) betragen die Geſamtverbind⸗ lichkeiten 2,66 Mill. RM. mit rund 2 Mill. RM. Zu⸗ ſtimmungserklärungen. Die dritte Gruppe beſteht aus einer Ausfallbürgſchaft der Commerz: und Privatbank von 1 Mill. RM.; ferner haben die Adam Opel AG. rund 2 Mill. RM., die Boſch AG. 0,5 Mill. RM. und Fichtel u. Sachs 0,48 Mill. RM. zu erhalten. Sie erklärten bei einer Abſtimmung dem Vergleichs vorſchlag zuſtimmen zu wollen. Schließlich wurde Vertagung auf den 13. Februar und Aufrechterhaltung der Anſprüche an Dr. Fritz Opel beſchloſſen. Elite ⸗Dia⸗ Sppoſition gegen das Abfindungsangebot der Rhei⸗ wiſchen Hypothekenbank. Die Münchener Bankfirma Hein⸗ rich und Hugo Marx, der es bekanntlich gelungen iſt, das plelſach als unzureichend angeſehene Generalabfindungs: angebot der Gothaer Grundkreditbank zu Fall zu bringen, 1 ſich ſetzt an die Bodiſche Miniſterium des Innern als Ufſichtsbehörde gewandt, um auch bei der Rheiniſchen Hypothekenbank vorerſt eine Teilausſchüttung zu er⸗ reichen und die erwogene Reſtabfindung bis auf weiteres zurückzuſtellen. Die Firma Marx ſchlägt vor, ſtatt 2 v. H. in bar und g v. H. in Liquidationspfandbriefen, wie es das in Ausſicht geſtellte Abfindungsangebot vorfah, einſtwetlen N u. H. in bar und 2 v. H. in Liquidationspfandbrieſen als Teilausſchüttung auszugeben. Nur auf dieſe Weiſe ſei es möglich, den Inhabern der Ratenſcheine die nicht einge⸗ reichten Pfandbriefe und eine ventuelle Aenderung der ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen über den Verwaltungskoſten⸗ Beitrag zugute kommen zu laſſen. Zahlungseinſtellung eines Nürnberger Bankgeſchäſtes. Wie aus Nürnberg gemeldet wird, hat das Banlgeſchäft Emil Dettling in Nürnberg ſeine Zahlungen einge⸗ ſtellt, nachdem einige hartnäckige Gläubiger nicht zu be⸗ ruhigen waren und ein zugeſagter größerer Kredit wider⸗ rufen worden iſt. Die Bank will ein einjähriges Mora⸗ torium, das eine 100proz. Befriedigung der Gläubiger vor⸗ ſteht, anſtreben. Ob der Status bet der geplanten Abwicklung eptl, paſſiv wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Eine Erklärung der Berliniſchen Feuerverſicherungs⸗ Unſtalt. In Ergänzung bzw. Berichtigung der von der Ver⸗ wallung der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗AG. emachten Mitteilungen erklärt die Direktion der Berlind⸗ n Feuerverſicherungs⸗Anſtalt Berlin, daß ſie den Kauf Die Lage der Kraftfahrzeug ⸗Induſtrie Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie hat ſich in den letzten Wochen wenig geändert. Das Geſchäft um die Jahreswende war wie immer ſehr ruhig. Zu Beginn des neuen Jahres machte ſich eine leichte Belebung bemerkbar. Die Rattonaliſierungsbeſtrebungen gehen weiter. Der Ruf nach größerem Zollſchutz erhebt ſich in verſtärktem Maße. Die entſprechende Zollvorlage wurde in der Preſſe bereits ausführlich erörtert. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden die hierzu gemachten Ausführungen des Präſiden⸗ ten des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie, Geheim⸗ rat Almers. Die Vorlage wird dem Plenum des Reichs⸗ tages beim Wiederzuſammentritt zugehen. Im Intereſſe des Ganzen wäre es dringend zu wünſchen, daß ſie un⸗ veränderte Annahme findet!— Vereinzelte Firmen kün⸗ digen vereinfachte Produktion d. h. eine Verringerung der Typenzahl an. Auch in Bezug auf weitere Konzentration, insbeſondere in der Laſtkraftwagen⸗Induſtrie, ſcheinen neue Ergebniſſe bevorzuſtehen(Daimler⸗Benz⸗Daag). Eine Konvention für Laſtwagen zu bilden iſt jedoch bisher trotz aller Bemühungen nicht gelungen. Von den 9 bedeutenden ausländiſchen Montagewerkſtätten in Deutſchland ſind wegen Unrentabilität 4 geſchloſſen und einige weitere ein⸗ geſchränkt worden. Der Vertrag der Firma Ford mit der Stadt Köln zwecks Errichtung einer neuen europäiſchen Produktlonsſtätte iſt bei Niederſchrift dieſer Zeilen bis auf die Unterſchrift perfekt. Was den Abſatz innerhalb der letzten Wochen als ſol⸗ chen anbetrifft, ſo bewegt er ſich im Ganzen in den Gren⸗ zen des Vormonates. Die Zahlungen gehen langſam ein. von Aktien der Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗AGG., Aachen, aus den ehemaligen Beſtänden der Fawag nicht für ſich ollein, ſondern als Führerin eines Konſortiums befreun⸗ deter Geſellſchaften getätigt hat, daß ſie dagegen Aktien der Aachen⸗Leipziger Lebensverſicherungsbank AG., Leipzig, weder für ſich noch für ihre Freunde übernommen hat. e Chemiſche Werke Schönebeck A.— Bezugsrecht 221. Die Kapitalerhöhung der Geſellſchaft um 400 000 4 auf 1 Mill. 4 dient, wie wir erfahren, zum Ausbau des Werkes. Die Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht im Ver⸗ hältnis:1 zu einem etwa über parti liegendem Kurs. Für das am 31. Dez. abgelaufene Geſchäftsfſahr wird voraus⸗ ſichtlich wieder eine Dividende von 6 v. H. in Vor⸗ ſchlag gebracht werden. Zu dem Uebergang der„Daag“ auf die Fried. Krupp A. Zu dem Uebergang der„Daag“ auf die 279 Krupp A. in Eſen erfahren wir von betetligter Seite, daß eine Einſtellung des Betriebes zunächſt nicht erfolgen wird, da das Unternehmen vorerſt noch durch einen größe⸗ ren Reparationsauftrag der griechiſchen Regierung voll be⸗ ſchäftigt iſt. Ueber den Preis, zu dem die Uebernahme der Daag aus dem Beſitz des Stumm⸗Konzerns in die Fried. Krupp AG. erfolgt iſt, war Näheres noch nicht in Erfah⸗ vung zu bringen. Auch über das weitere Schickſal liegen noch keine verläßlichen Angaben vor. Angeblich ſoll das Werk ſpäterhin nur noch als Reparaturwerkſtätte benutzt werden. Zweifellos ſind betriebsorganiſatoriſche Verände⸗ rungen zu erwarten. Wichtig für den Entſchluß der Fried. Krupp AG., die Daag zu übernehmen, war zweifellos auch dte Tatſache, daß die Deutſche Laſt⸗Automobil⸗Fabrik AG. regelmäßig mit etwa 10 v. H. an den Laſtkraftwagenauf⸗ trägen der Deutſchen Reichspoſt beteiligt wurde. Ac.— Deutſche Werke AG., Berlin.— Firmen⸗ änderung. Wie gemeldet wird, hat die AEG.— Deutſche Werke Ach. ihre Firmenbezeichnung in Euro pa Schreibmaſchinen⸗ Ach. umgeändert. Die Firma beſchäftigt ſich bekanntlich in ihrer Fabrik in Erfurt mit der Herſtellung von Schreib⸗ und Buchungsmaſchinen. Als Grund der Abänderung der Firmenbezeichnung wird eine Erweiterung des Intereſſenkreiſes des Unternehmens angegeben. AG. für elektriſche und induſtrielle Unternehmungen im Orient, Zürich.— Wieder 10 v. H. Das am 81. Dez. abgeſchloſſene Geſchäftsjahr 1929 ergab einen Saldo der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung in Höhe von 1034 663 Fr. Die wiederum mit 10 v. H. in Vorſchlag gebrachte Divt⸗ dende auf das erhöhte Aktienkapital beanſprucht 600 000 Fr. Den Reſerven werden 300 000 Fr. zugewieſen und 104 000 Franes werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die GW. iſt auf den 21. Februar einberufen. Die Kommunal⸗Beteiligung an der RWE.⸗apital⸗ erhöhung. Die Beteiligung der Kommunen am der Kapital⸗ erhöhung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes durch Ausübung der Bezugsrechte für den gebundenen Teil des Aktienbeſitzes iſt inzwiſchen in vollem Umfang ſicher⸗ geſtellt. Wie verlautet, hat die Kommunale Aufnahme⸗ Gmbß. nur mit einem relativ geringen Betrag in Vorlage zu treten zu brauchen; die frühere Schätzung, daß man mit weniger als drei Millionen auskommen würde, wird uns jetzt beſtätigt. Im übrigen haben ſich die meiſten Kom⸗ munen die notwendigen Mittel ſelbſt beſchafft. Abſtoßungen von Aktienbeſitz haben nicht ſtattgefunden, ſo daß in dieſem Jahre die Kommunale Aufnahme⸗Omb ß. überhaupt nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. 4 Zeiß⸗Jkon Ag., Dresden.— Wieder 6 v. H. Der An. beſchloß, der GV. die Verteilung einer Dividende von wieber 6 v. H. vorzuſchlagen. „ Continentale Aſphalt Acc.— Voraus ſichtlich wieder 5 v. F. Dividende. Die Continentale Aſphalt AG. in Han⸗ nover, die im vorigen Jahre ihre Dividende von 4 v. H. auf 5 v. H. erhöhte, wird für das abgelaufene Geſchäfts⸗ fahr aller Vorausſicht nach wieder eine Dividende in Vor⸗ jahrshöhe in Vorſchlag bringen. Vom ſüddeutſchen Holz⸗ und Brettermarkt Erhebliche Aenderungen in der Entwicklung der Preis⸗ gestaltung für Rundholz waren in den letzten Wochen weder in Baden, noch in Württemberg oder Bayern ſeſtzuſtellen. Der Waldbeſitz verſucht nach Mög ⸗ Üchkeit durch vermindertes Angebot ſich der geringen Nach⸗ frage anzupaſſen. Die Sägeinduſtrie verweiſt ihrerſeits auf ue gedrückten Schnittwarenpreiſe, die die Anklage höherer Sätze für Rundholz nicht zulaſſen. Man hat den Eindruck, daß erſt ſtärkerer Bedarf einſetzen muß, ehe die Einkoufs⸗ tätigkeit der Sägewerke wieder reger wird. Kaufintereſſe zeigte ſich am Nadelſtammholzmarkt für hochwer⸗ tige Forlenrundhölzer, das ſich in der Hauptſache auf ſtar⸗ zes Material richtete. Weniger begehrt waren Fichten⸗, Tannenſtark⸗ und Schwachhölzer, die auch niedrigere Be⸗ wertung erfuhren; ebenſo blieben Maſtenhölzer weiter ver⸗ nachläffigt. Während es im allgemeinen gelang, gute und beſte Qualitäten laufend unterzubringen, wurden für ge⸗ ringere Hölzer, insbeſondere aus ſchlechter Abſatzlage, mehr⸗ ſach Gebote abgegeben, die vollkommen aus dem Preis⸗ rohmen fielen. Für Grubenholz zeigte ſich leidlich gute Nachfrage, für Paplerbolz war bei unveränder⸗ ken Preiſen und gleichbleibender Nachfrage ſtets Intereſſe vorhanden. Bei Verläufen des privaten Waldbeſitzes wur⸗ den nach deſſen Mitteilungen für Fichten⸗ und Tannen⸗ ſtammholz in den beſſeren Abfuhr⸗ und Abſatzlagen 90 bis 104 v.., in den ſchlechteren 80—90 v. H. der füddeutſchen Landesgrundpreiſe erzielt; für Forlen⸗ und Lärchenſtamm⸗ pols guter Qualität wurden 95—106 v. H. angelegt, mitt⸗ lere und geringere Qualitäten fanden ähnliche Bewertung wie gleichgelagerte Fichten⸗ und Tannenhölzer. Papierholz konnte im allgemeinen laufend zu 100119 v. H. abgeſetzt im Handel, der zum Teil 9 elſtange irde werden. Nadelſtangen wurden 5 ö l noch mit vorfähriger trockener Ware eingedeckt iſt, wenig begehrt. Für Bauſtangen lag einiges Intereſſe vor, da⸗ Sortimente ſtark vernach⸗ an den Handel in einem 100 v. H. bekannt, wogegen ſich beim Preiſe erzielen ließen. Am r Buchen ſtarde Zurück⸗ n laufend A hmer, für vorjährige Preiſe erzielt. buchen guter Qualität ſchwächeren egen waren die ren 5 Verkäufe fälligt. Er wurden Preisrahmen vnd 80* lokalen Abfatz erheblich h Faubholzmarkt be haltung, Eichen beſte Que 7 Für Kall und mittlerer Abſatzlagen werden 90—105 v. H. bezw. 85 bis 95 v. H. als erreichbar betrachtet. Bei Verſtelgerungen in den badiſchen Staatsforſten erzielten in der Zeit vom 20. Dezember bis 2. Januar für Tannen und Fichten das Forſtamt Villingen für 500 Feſtmeter 84 v.., FA. Furtwangen für 995 Fm. 74 v.., FA. Gengenbach für 1042 Im. 89 v.., A. Ottenhöfen, 382 Fm., 93 v.., FA. Huckenfeld, 398 ., 98 v..; in der Zeit vom 3. bis 9. Januar: FA. For⸗ bach II, 227 Fm., 82 v.., FA. Thiengen, 641 Fm., 78 v..; in der Zeit vom 10. bis 16. Januar: FA. Staufen I für 407 Fm. 80 v.., FA. Gernsbach, 350 Fm., 92 v.., FA. St. Blaſten für 907 Fm. 85 v.., FA. Lörrach, für 494 Fm. 100 v.., FA. Pforsheim für 600 Fm. 98 v. H. Für Pa⸗ pierhol z erzielte das Forſtamt Gengenbach 105 v.., das Forſtamt Lahr 96,5 v. H. Für Laubſtammholz bewegten ſich die Erlöſe der badiſchen Forſtämter in der Zeit vom 20. Dezember bis 16. Januar bei Buchen zwi⸗ ſchen 83 und 114 v.., bei Eichen zwiſchen 95—129 v..; für Eſchen erlöſte das Forſtamt Radolfzell 130 v. H. Am Brettermarkt herrſchte Stille. Bei den Säge⸗ werken des Schwarzwaldes fanden Abſchlüſſe für 167 15-12“ unſortierte ſägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrel, zu 54-88/ je Köm. ſtatt. Von ſortierten Brettern, worin der Verkehr gleichfalls ruhig lag, nonnte man in vorgenannter Abmeſſung Ausſchußbretter mit 62-63„ frei Bahnwagen rheiniſch⸗weſtſäliſcher Em⸗ pfangsſtation; für Bretter von 16“ 12,1“ wurden 6868,75 4 verlangt; für Ausſchußbretter von 17 Millimeter Stärke, 8“ Durchſchnittspreiſe und 4,50 Meter Länge, mit 20 v. H. Verſchnittlängen, frei Bahnwagen Köln⸗Düſſeldorf⸗Duls⸗ burg etwa 64,5065,% je Höm. X Bretter, 1,½5,—14“7 breit, 34,50 Meter lang, bedangen frei Bahnwagen Rhein⸗ land⸗Weſtfalen co 5660/ le Kbm. Auch für Hobel ⸗ bretter beſtand wenig Nachfrage. Süddeutſche Fichten⸗ und Tannenhobelbretter wurden mit 2,10— 2,5„ je Qua⸗ dratmeter, frei Bahnwagen Mannheim⸗Karlsruhe, ange⸗ boten; ſchwediſche und finniſche Hobelbretter, unſorttert, 4 und 4 breit, koſteten frei Bahnwagen Mannheim⸗ Karlsruhe 2242,27/ e Quadratmeter. Bauhölzer mit üblicher Waldkonte, Fichten und Tannen, ſtellten ſich in den regelmäßigen Abmeſſungen auf 35.58„ je Km., frei Bahnwagen Mannheim. Die Verdienſtquoten ſind wenig befriedigend. Die Frage der Inzahlungnahme gebrauchter Wagen wird wegen der mit dieſer überhandnehmenden Erſcheinung verbundenen großen Gefahren immer ernſter und bedarf dringend einer grundlegenden Klärung und Regelung. In den einzelnen Gruppen war das Geſchäft wie folgt: Der Abſatz in ſchwe⸗ ren Perſonen wagen iſt gegenüber dem Vormonat etwas zurückgegangen. In mittelſtarken Typen waren die Umſätze bei leichter Belebung etwas befriedigender. Die Nachfrage nach Kleinkraftwagen hat keine Aenderung er⸗ fahren, doch ſind leichte Anzeichen für eine Belebung vor⸗ handen. Das Geſchäft in Laſtkraftwagen iſt immer noch ſehr uneinheitlich, obwohl allgemein mit größeren Umſätzen in den kommenden Wochen gerechnet wird. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden Schnellaſtwagen mit Pritſchenaufbauten von durchſchnittlich 17 Tonnen Nutz⸗ laſt und 5 To., Laſtwagen mit Anhängern(10 To. Laſt⸗ züge) für Ferntransporte. Die ſonſtigen Typen wurden durchweg im Maßſtabe des Vormonates verlangt. In Spezial⸗ und Kommunalfahr zeugen war die Lage unverändert ruhig, ebenſo in Elektrokarren und Schleppern. In Krafträdern und insbeſondere in Kleinkrafträdern, und ſolchen die der Warenbeförderung dienen, war geſteigertes Intereſſe zu bemerken. Allerdings wird mit der definitiven Auftragserteilung in vielen Fällen noch gezögert. Die Zubehörinduſtrie meldet keine nennenswerte Aenderung in der Geſchäftslage, wenn⸗ gleich Anfragen in zunehmendem Maße auch aus dem Auslande eingehen. Vor einer Siemens ⸗Amerika⸗Anleihe Gerüchtweiſe verlautet, daß die bereits in der letzten GV. der Siemens u. Halske AG. von Karl Friedrich von Siemens angedeuteten amerikaniſchen Anleiheverhandlun⸗ gen des Unternehmens abgeſchloſſen ſind. Es heißt, daß mit der Firma Dillon, Read u. Co. ein Vertrag zuſtande ge⸗ kommen ſel, wonach dieſes Bankhaus eine Auleihe von 25 Millionen Dollar in Stücken zu nominell 400 Dollar herausbringt. Die Verzinſung ſoll mindeſtens 6 v. H. be⸗ tragen, ſich in ihrer Höhe Fate nach der Dividende richten 115 Anleihe ſoll nach 10 Jahren zu 100 v. H. rückzahlbar ein. Dem Wei⸗Handelsdienſt wird dazu auf Anfrage mit⸗ geteilt, daß die Verwaltung weitere Mitteilungen als die feiner Zeit auf der GV. abgegebenen, nicht machen könne. In der GV. vom 17. Januar 1930 teilte Herr v. Siemens U. a mit, daß der Geſellſchaft durch Aenderung des§ 13 der Statuten eine größere Freiheit in der Aufnahme von Anleſhen gegeben werden ſolle. Was die Frage der Geld⸗ beſchaffung anbelange, ſo beſtehe kein augenblickliches Be⸗ dürfnis. Ob und wann dieſe Frage ſpruchreif ſei, könne heute nicht geſagt werden. Auf jeden Fall aber müſſe, be⸗ ſonders wenn ausländiſches Kapital herangezogen werde, der Charakter der Geſellſchaft gewahrt bleiben. Mittag- Ausgabe Nr. 39 Eingaben der Wirtſchaft zur Handhabung der Steuergeſetze Feſtſtellung der Einheitswerte nach dem Staud vom 1. Jauuar 1929 Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag teilt mit, daß er gemeinſam mit dem Zeutralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzethaubels, dem dieichsvervand der venlſchen eie und dem Reichsverband des deutſchen Groß⸗ und Ueberſee⸗ handels in einer Eingabe an das Reichsfinanzminiſterium beantragt hat, dem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, der eine Neufeſtſtellung des Vermögens nach dem Stande vom 1. Januar 1929 entgegen der bisherigen Hand⸗ habung auch ohne Vorliegen beſonderer Umſtände auf Au⸗ trag zuläßt. Zur Begründung wird u. a. ausgeführt, daß die Ver⸗ mögensſteuerveranlagung 1929 eine Hauptfeſtſtellung der Einheitswerte nach dem Stande vom 1. Januar 1929 nicht 0 det, ſondern der auf den 1. 1. 8 ſeſtgeſtellte Ein⸗ wert auch für 1929 maßgebend iſt, während in den Vermögensverhältniſſen der Steuerpflichtigen ſeit dem 1. 1. 1928 eine teilweiſe recht erhebliche Aenderung und Verſchlechterung eingetreten ſei, die zurzeit bei der Ver⸗ anlagung nicht berückſichtigt werden kann. Weiter haben die genannten Verbände in einer Eingabe zur Frage der Beh ng der ſteuerfreien Reichsanle he 1929 bei der Vermögensſteuerveranlagung 1929 den Stand⸗ punkt vertreten, daß bei der Steuerſeſtſtellung nach dem Vermögen vom 1. 1. 1928 darauf Rückſicht genommen wer⸗ den muß, ob und in welchem Umfange dieſes Vermögen inzwiſchen in Reichsanleihe angelegt wurde und haben daher beantragt, die Verordnung über die Vermögen⸗ ſteuerveranlagung 1929 durch eine Beſtimmung zu ergän⸗ zen, wonach das Vermögen, ſoweit es in Reichsanleihe an⸗ gelegt iſt, zur Vermögensſteuer nicht herangezogen wird. * Vom belgiſchen Korktruſt.— Verſchlechterung der Lage? Wie aus Brüſſel gemeldet wird, ſoll ſich nach dortigen Informationen die finanzielle Lage des belaiſchen Korktruſtes ſeit dem 6. Dezember, an welchem Tage in der ab. HV. über die Zukunftsausſichten der Geſellſchaft be⸗ * gende Aeußerungen gemacht wurden, verſchlechtert n. Wie verlautet, ſollen ſich neue Begebenheiten zu⸗ agen haben, über die die Verwaltung das tiefſte Still⸗ ſchweigen beobachtet und die für die Aktionäre ſchwer wiegende Folgen nach ſich tehen würden. Nach dieſen Verlautbarungen ſoll die Cil zwei Drittel hres Kapitals verloren haben. Ein Verteidigungskomttee iſt im Entſtehen begriffen, das die Rechte der Aktionäre wahren ſoll und das von der Verwaltung die nötigen Aufklärungen verlangen wird. * 55proz. Rückgang der amerikaniſchen Antomobilpro⸗ duktion! Der Stolz der amerikaniſchen Wirtſchaft, die Automobil⸗Induſtrie, zeigt in ihren Produktionszifſern einen folchen Verfall, daß man nicht ohne Sorge der wei⸗ teren Entwicklung entgegenſehen kann. Die Herſtellung von Perſonenkraftwagen im Monat Dezember 1929 ſantk auf 91 230 geren 205 140 in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Im Monat November 1929 betrug die Produktion noch 169 300 Wagen. In Laſtkraftwagen wurden 2 230 gegen 27 990 im Dezember 1928 und 46 510 im November 1029 hergeſtellt. FCCCõͤͥã ͤAddbddbGbGbGbGbGbßbwbGäGßäwꝗdwDü. dd rr... ðͤ Am die deutſch⸗polniſche Roggenerport⸗ Verſtändigung Die deutſch⸗polniſche Verſtändigung hinſichtlich des Reg⸗ genexportes iſt nunmehr, wie verlautet, durch den Abſchluß einer Vereinbarung auf privatwirtſchaftlicher Grund⸗ lage ziemlich weitgehend gefördert worden. Das endgültige Zuſtandekommen von gemeinſamen Richtlinien für den Roggenexport hängt fedoch noch davon ab, daß die beider⸗ ſeitigen Regierungen ihre Zuſtimmung zu der vorläufigen Vereinbarung erteilen und daß innerhalb einer Uebergangszeit, die auf etwa 3 Wochen zu veranſchlagen ſein dürfte, ein weitergehender Vertrag mit Gültigkeit mindeſtens für ein laufendes Getreide⸗ wirtſchafts fahr abgeſchloſſen werden kann. Nach dem vorläufigen Abkommen übernimmt Deutſchland bezw. eine der mit der Preisſtützung be⸗ trauten Geſellſchaften eine beſtimmte Roggen menge von Polen. Dafür verpflichtet ſich Polen, vorläufig für den oben genannten Zeitraum von etwa 3 Wochen ſeinerſeits keine Exportprämtie zu zahlen, wodurch der pol⸗ niſche Roggenexport praktiſch unterbunden wäre. Wie ver⸗ lautet, wird der Reichsernährungsminiſter bereits heute zu der vorläufigen Vereinbarung Stellung nehmen. Rußland beabſichtigt die Getreideausfuhr zu ver⸗ doppeln. Der ruſſiſche Getreidetruſt hat einen Poſten Ge⸗ treide nach England verſandt. Es handelt ſich um Roggen, der für eine engliſche Firma in London beſtimmt iſt. Die ruſſiſche Regierung erklärt, daß die Ausfuhr von Getreide nach dem Auslande im Jahre 1929⸗90 um 100 v. H. höher ſein wird, als die des Vorjahres. Sie hofft, auch Getreide auf den ſkkandinaviſchen Markt zu bringen, um dort dem polniſchen Getreide Konkurrenz zu machen. Vom Tabakmarkt, 22. Jau. In Legelshurſt iſt das geſamte Obergut letztjähriger Ernte— ca. 1000 Ztr.— Ende letzter Woche verwogen worden. Käufer der ganzen Menge iſt die Firma Faſſt in Oberſchopfheim. Beanſtan⸗ dungen gab es keine. Bezahlt wurden 48 K. In Marlen iſt das Obergut der ehemaligen Mitglieder der Tabak⸗AG. für 42,50„ je Zentner verkauft worden. Je nach Qualität wurden Zuſchläge bis zu 20 v. H. bewilligt. Der Pflanzerverein in Gold ſcheuer erzielte 48 ,. Letzte Woche wurde in Lang hurſt der ganze Tabak⸗ 5 * 1 Braunkohle, Mill 1 ö 5 * 5* N N 2 1 90 8 87 4 V 7 N 4 Nn 5 eue Wohnungen, Tsuseng. f. 4 . 1 1 NU N Feen, Hit . . 8 A 88 K 8 X 28 8 n .0 1 7 + 1 1 8 5* Helcdenbestünde .5 im Ruhrgebiet, Mifl. t 5 g 5 5 .0 Stremer zeugung in privaten Wetken, Are, Kb“ 1 1 Nl. t— .5 1 875=.. a. Ronstahl, Fit. * f—— — Slxelsen, 80 .8 F. Tement-Absstz, ill.. 7 22 1 Kall- Absatz, Mill. t Reinkal SSS 85 beſtand an Obergut verwogen. Insgeſamt kamen etwa 100 Zentner zur Wage. Zu Beanſtandungen gab es keinen An⸗ laß. Käufer der geſamten Menge war die Firma Faißt in Oberſchopfheim. Bezahlt wurden 48/ pro Zentner. R. Hoffenheim. Dieſer Tage wurde das Tabakerträgnis der letzten Ernte abgeſetzt. Pro Zentner wurden 47„ be⸗ zahlt. Dieſen Preis erzielten jedoch nur diejenigen Tabak⸗ pflanzer, die als Mitglied dem Tabakbauverein angehörten. Den übrigen Tabakpflonzern, die ihren Tabat ſchon früher verkauft haben, erwächſt hlerdurch einen Schaden von 9 bis 10 000 l. Nürnberger Hopfenmarkt . Nürnberg, 22. Jau.(Eigenbericht). Die erſten Tage der laufenden Woche brachten bei feſter Tendenz für alle gutfarbigen und beſten Qualitäten aber⸗ mals eine gute Nachfrage, bei der in erſter Linie Haller⸗ tauer in Betracht kamen. Prima Hopfen wurden mit 80 bis 90 ,, mittlere Hallertauer mit 45—65% bezahlt. Mittlere Württemberger fanden zu 40 und 50% Abnahme. Der Umſatz an den beiden erſten Tagen erreichte über 200 Ballen, während der dritte Geſchäftstag wieder einmal ohne Umſatz blieb. Von Lande waren in dieſer Woche noch keine Zuſuhren zu verzeichnen, dagegen kamen mit der Bahn 240 Ballen herein. Stimmung weiterhin ruhig, Preiſe unverändert, für pima feſt. * 10⸗ bis 25proz. Preisrückgänge auf den Wollverſteige⸗ rungen. Das ungewähnlich warme Winterwetter hat durch die Rechnung der Wollintereſenten einen Strich gemacht. Man nahm Ende vorigen Jahres noch an, daß mit Ein⸗ ſetzen des Winters die Nachfrage der verarbeitenden In⸗ duſtrien und damit auch noch Rohwolle eine ſtärkere wer⸗ den würde, ſo zeigt ſich jetzt, daß es felbſt bei Preisnach⸗ läſſen nur ſchwer iſt, die Ware an den Mann zu bringen. Am Eröffnungstage der diesjährigen Kolontal⸗Woll⸗Ank⸗ tionsſerie in London wurden von ca. 11.300 Ballen Angebot nur etwas weniger als die Hälfte(5000 Ballen] obgeſetzt. Feine Merino⸗Wollen lagen gegenüber der vorigen Woll, auktionsſerie um 10 bis 15 v.., andere Merino⸗Wollen 15 bis 20 v. H. im Preiſe niedriger. Kreuzzuchten gingen allgemein um 20 v. H. zurück, minderwertigere ſtellten ſich gelegentlich ſogar 25 v. H. billiger. In Melbourne beliefen ſich die Zurückgänge bis zu 20 v. H. Gegenüber der De⸗ zember⸗Auktion waren Preisrückgänge bis zu 18 v. H. feſtzuſtellen. * Kaffee⸗Einfuhr über Hamburg. In der abgelaufenen Woche wurden über Hamburg 33 000 Sack Kaffee eingeführt. Das braſiltaniſche Kaſſee⸗Inſtitut hat die Tageszufuhren nach Santos von 30 000 auf 40 000 Sack erhöht. Infolge umfangreicher Verſchiffungen nach den USA. gingen die Santosvorrüte um ca. 1 Million Sack zurück. Erhöhung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ deutſche Zinkblechhändlervereinigung hat mit Wirkung vom 22. d. M. ab ihre Preiſe um ca. 1 v. H. erhöht, nachdem ſie am 13. Januar um 1 v. H. ermäßigt worden waren. Hauſſe an der Newyorker Vörſe Die Newyorker Börſe hatte geſtern einen ihrer großen Tage. Ueber 300 Millionen Aktien wechſelten ihren Be⸗ ſitzer. Die Induſtriepapiere ſind allgemein geſtiegen. Die Papiere, die meiſt geſucht wurden, waren die der United Steel Corporation und der in Zahlungsſchwierigkeiten be⸗ findlichen Foxfilm.— Eine Beſprechung über die Ur⸗ ſachen und Folgen der Börſenkataſtrophe im vergangenen Herbſt hat geſtern zwiſchen den führenden Perſönlichkeiten der Geſchäfts⸗ und Finanzwelt, darunter Owen Young und Thomas Lamont und dem Präſidenten im Weißen Hauſe ſtattgefunden. Nach einſtündiger Konferenz verließen die Teilnehmer das Weiße Haus, waren jedoch nicht zur Abgabe irgend welcher Erklärungen zu bewegen. Sie verſtcherten einſtimmig, daß nur der Präſident befugt ſei, der Preſſe Mitteilungen über Zweck und Reſultat der Beſprechung zu⸗ kommen zu laſſen. Deviſenmarkt Im keutigen N notieren Pfunde gegen Nem Pork 5 Schweiz. 25,8 Stockholm 1818 Paris 123 90 Holland. 12.10 Madrid 87 80 Brüſſel. 33.94 Slo 138,21 Dollar geg. Rm..18 Mailand 92.85 Kopenhagen 18.20 Pfunde„„ 20.87 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 23. Jan. Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Bergreiſen waren nur ſehr wenig am Markt und wurden hierfür.10 bis.30 Mark ab hier bezw. ab Kanal Baſis Mannheim bezahlt. Talwärts wurden nur wenige Schiffe angenommen. Die Fracht erfuhr mit 80 Pfg. bezw. 1 Mark ab Kanal nach Rotterdam inel. Schleppen keine Aenderung Der Bergſchlepplohn blieb ebenfalls unverändert. Der Talſchlepplohn zog etwas an, da wegen Nebel nur wenig Dampfer hierhergekommen ſind. PS-ZETTUN G .4 NA. rte 7 Freitag, den 24. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung (Mittag⸗Ausgabe) 15 mal präm ilerte, hoch⸗ Jeder Käufer dieser Hose erhält einen solehen Garantieschein. eben epa pes Jrdhabeol Wir bringen ab heute eine Hose unter dem Namen heraus. Forischrilf f Diese Hose aus edelsten, rein wollenen Stoffen hergestellt, erstklas- sig verarbeitet, kostet Foplschrilt a Mk. 24. Beide Qualitäten haben jedoch doppelten Wert. 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Büch⸗ ler, L 10, 6; Engel⸗ 8298 Mk. 22. Apotheke Dr. K. Feutz⸗ —.— ling Mittelſtraße Nr. 1. Danksagung dem Verluste meines ljeben Mannes, besorgten Vaters Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei Leopold Haas sagen wir allen unseren innigsten Dank Mannheim, den 24. Januar 1930 Die frauernden Hinferbliebenen Danksagung nur auf diesem Wege unseres treu- Ade Dean aengen Ueber das Vermögen des Edmund Jſaak, Strumpf⸗& Trikotagenhaus in Mannheim, J 1. 5, wurde heute mittag 12 Uhr das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Bücherreviſor Heinrich Job in Mannheim, Thoräckerſtraße 5. Vergleichstermin iſt am 19. Februar 1930 vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 216. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen ſowie das Ergebnis der weiteren Er⸗ mittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten niedergelegt. 1 Mannheim, den 23. Januar 1930. Amtsgericht B. G. 7. Auf Antrag der Erben der am 12. April 1929 in Mannheim verſtorbenen und daſelbſt wohn⸗ haft geweſenen Frau Pauline geborene Pfeiſer, Witwe des Dr. Emil Neubürger, wird Nach⸗ laßverwaltung angeordnet. Als Nachlaßverwalter wird Rechtsanwalt Dr. Staadecker in Mannheim beſtellt. 48 Mannheim, den 20. Januar 1930. Badiſches Notariat J als Nachlaßgericht. 2 — Henenkleider dchude, Pfaudschelne intel, 6 5, 5 Tel. 25474. 8438 Sehneiderin nimmt Kundſchaft für in u. außerh. des Hau⸗ 11 zum nähen an. u hn, T 3, Nr. 19, 4. Stock.* 2532 Sportliebendes, 19⸗ jähriges Mädel ſucht lb., lebensfrohe 2556 Freundin Angeb. u. T O 85 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. il. 10 gebote: Freitag, 31. Jannar 1930, vorm. 9 Uhr 28. 2. 1930. Töffentliehnngen der Stat Manzel Arbeilsvergebung. Schloſſerarbeiten leiſerne Geländer] für Nen⸗ bau Mütter⸗ und Säuglingsheim, Ecke Kron⸗ prinzen⸗ und Landwehrſtraße. 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