Re 1 * Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 12 mal durch die Poſt ohne 10 Pfg.— Abholſtellen: W Oppauerſtraße 8. Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sporu der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film 7 Mittwoch wechſelnd: Dle jruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſitzeitung Abend⸗Ausgabe Samstag, 25. Januar 1930 41. Jahrgang— Nr. 42 Moldenhauers Siſyphusarbeit Kompromiß für das Zündwarenmonopolgeſetz Sprechende Zahlen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Jan. Der„Vorwärts“ gibt aus dem Entwurf des Nachtragsetats für 1929 einige Zahlen, die noch ſpä⸗ ter zu beleuchten ſein werden. Zunächſt teilt das Reichsfinanzminiſterium dazu mit, daß nach An⸗ nahme des Moungplans ſich eine Erleich⸗ terung des Reichshaushalts ergeben werde, die im laufenden Rechnungsjahr rund 614 Millionen Reichsmark beträgt. Im Nach⸗ lagsetat ſoll über die dadurch frei werdenden Be⸗ träge beſtimmt werden. Der Nachtragsetat be⸗ ſchränkt ſich in der Hauptſache darauf, ſolche Aus⸗ gaben zu etatiſieren, die entweder zwangsläufig oder ſonſt unvermeidbar ſind. Auf der Einnahmeſeite ſollen außerdem auf Grund der bisherigen Steuer⸗ aufkommen die Steuerſchätzungen richtiggeſtellt werden. Sämtliche Erleichterungen des Noungplans werden durch den im laufenden Rechnungs⸗ jahr ſich ergebenden Fehlbetrag aufgezehrt. Ein Tilgungsfond zur Abdeckung der ſchwebenden Schuld(nach dem am 24. Dezember beſchloſſenen Ge⸗ ſetz) kann mithin nicht eingeſtellt werden. Ebenſo⸗ wenig kann mit der Abdeckung des Fehlbetrags im außerordentlichen Haushalt begonnen werden. Ganz im Gegenteil: Der Fehlbetrag des außerordentlichen Haushalts muß um 278 Millionen Mark erhöht wer⸗ den. Das Mehr im außerordentlichen Haushalt rührt in der Hauptſache von der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung her. 222,5 Millionen müſſen an die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung abgeführt werden. Die 50 Millionen RM., mit denen das Reich ſich an der preußiſchen Zentralgenoſſenſchaft be⸗ teiligen ſoll, fallen daneben kaum ins Gewicht, und ſchließlich handelt es ſich hier immerhin um eine produktive Anlage. Auch im ordentlichen Etat wird der Löwenanteil vom Arbeitsminiſterium verſchlungen. Herr Wiſ⸗ ſel fordert für die Kriſenfürſorge der Arbeitsloſen ein Mehr von 30 Millionen. Außerdem ſollen zur Erhöhung der Knappſchafts⸗ penſionsverſicherung und zur Erhaltung ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit 75 Millionen, für den Aufbau und die Erhaltung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit der Invalidenverſicherung 50 Millionen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Die ſchwierige Kaſſenlage des Reiches und der ungünſtige Stand des Geldmarktes ſpiegeln ſich in einer Forderung von 28 Millionen Mk. wieder, die im Haushalt des Reichs an Mehrzinſen für die kurzfriſtigen Kredit⸗ operationen des Reiches verlangt werden Im Etat der Finanzverwaltung werden 14,9 Mil⸗ lionen mehr an die Länder überwieſen. Im Haushalt für die Kriegslaſten werden bei den Ausgaben für die beſetzten Gebiete, die Grenzgebiete und das Saargebiet 16/9 Millionen Mark mehr ausgegeben. Da nach der Annahme des Youngplans als künftige Quelle der Reparationsleiſtung lediglich die Reichs bahngeſellſchaft und der Reichs⸗ haushalt beſtehen bleiben ſollen, wird die im Da⸗ wesplan vorgeſehene Induſtriebelaſtung als eine Sonderquelle für die Reparationsleiſtung ent⸗ behrlich. Der Nachtragshaushalt nimmt in Ausſicht, die im Februar 1930 fällige Rate aufgrund eines be⸗ ſonderen Geſetzes noch einmal in Höhe von 150 Mil⸗ lionen Mark zu erheben und für Zwecke des Reichs⸗ Haushalts zu verwenden. Was wird Moldenhauer tun? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Jan. Ueber die Pläne bes Reichsfinanzminiſters wer⸗ den allerhand, vorerſt noch unkrontrollierbare Mit⸗ teilungen verbreitet. So glaubt das„Berliner Tage⸗ blatt“ zu wiſſen, daß Dr. Moldenhauer beabſich⸗ tigt, die verheißenen und dann wieder illuſoriſch ge⸗ wordenen Steuerſenkungen wenigſtens derart in dem Finanzprogramm zu verankern, daß ſie ſchon im Jahre 1930 beſchkoſſen, aber erſt ſpäter in 8 ge⸗ ſetzt werden ſollen. Schutz für Leben und Eig Waffenſcheine für Hieb und Slichwaffen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Jan. Die.. behauptet, daß der Reichsinnenminiſter Severing dem Reichstag eine Vorlage hat zu⸗ gehen laſſen, die den Umgang mit Hieb⸗ und Stich⸗ waffen einer geſetzlichen Regelung unterwirft. In Zukunft ſoll nur derjenige Hieb⸗ und Stichwaffen bei ſich tragen dürfen, der einen Waffenſchein beſtitzt. Wenn, woran wir nicht zweifeln, die Nachricht ſich bewahrheitet, ſo wird man ſie nur mit Genugtuung begrüßen dürfen. Es ereignet ſich, zumal in Ber⸗ lin, kaum ein Tag, an dem nicht in den Arbeiter⸗ quartieren der Dolch ſticht, der Schlagring haut und der Revolver ſchießt. Es handelt ſich dabei nicht nur um das„politiſche Rowdietum“, von dem man gewöhnlich ſagt und ſchreibt, es geht viel⸗ mehr um eine gar nicht mehr abzuleugnende neue bolſchewiſtiſche Kampagne, die mit allen Mitteln abzuwehren Pflicht iſt. Der Geſetzentwurf ſoll, wie die.. berichtet, 20 Paragraphen umfaſſen. Natürlich wird es weder auf die Zahl der Paragraphen, ſondern allein darauf ankommen, daß gehandelt wird. Gegen die Auto- Diebſtähle Im Reichstag iſt ein Antrag aller Par⸗ teien eingegangen, der in das Geſetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen im Hinblick auf die zahlreichen Autodiebſtähle der letzten Zeit fol⸗ gende Beſtimmung einfügen will: „Wer ein Kraftfahrzeug ohne Wiſſen und Willen des Fahrzeughalters in Benutzung nimmt, wird mit Geldſtrafe oder mit Gefängnis bis zu 6 Mo⸗ naten beſtraft“. enteum Die Berliner Mai⸗Anruhen Um die Berliner Mai⸗Unruhen dreht ſich ein Be⸗ leidigungsprozeß des Berliner Poltzeipräſidenten Zörgiebel gegen die„Rote Fahne“, der heute begann. Angeklagt iſt der verantwortliche Redak⸗ teur Wilhelm Firl. Der Artikel, der die Erhebung der Anklage veranlaßt hat, trug die Ueberſchrift „Zörgiebel, der Maſſenmörder auf der Anklagebank.“ und bemühte ſich in Ausführungen, die von ähnlichen Beſchimpfungen ſtrotzten, dem Polizeipräſtdenten die Schuld an den blutigen Vorgängen im Mai in die Schuhe zu ſchieben. Der Angeklagte erklärte, er ſei nicht Verfaſſer des Artikels, trete aber für den In⸗ halt voll ein. Der wirkliche Verfaſſer werde im richtigen Augenblick des Prozeſſes aus ſeiner Ver⸗ borgenheit heraustreten. Gleich zu Beginn des Prazeſſes kündigte die Ver⸗ teidigung eine Anzahl von Beweisanträgen und pier gewünſchte Zeugenvorladungen an, die ziemlich alle in Betracht kommenden polizeilichen und miniſte⸗ riellen Dienſtſtellen umfaſſen. Die Verteidigung ver⸗ folgt die Tendenz, den Beweis dafür erbringen zu wollen, daß der Polizeipräſident in einer Weiſe vor⸗ gegangen iſt, die die ihm beigelegten Bezeichnungen rechtfertige. U. a. verlas Rechtsanwalt Dr. Apfel eine Liſte der bei den Mai⸗Unruhen Getöteten. Dabei erfolgte eine anſcheinend vorbereitete Demonſtration, indem ſich ſowohl die Angeklagten, wie auch die an⸗ weſenden kommuniſtiſchen Preſſevertreter und ein Teil der im Zuſchauerraum befindlichen Perſonen, wie auf ein Stichwort von ihren Plätzen erhoben. Die Verteidigung, die ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß die Schießereien am Wedding und Neukölln allein von der Polizei ausgegangen ſeien, will auch die deutſchen und ausländiſchen Journaliſten, die die Mai⸗Tage mitgemacht haben, als Zeugen laden laſſen. Schließ⸗ lich erbot ſie ſich noch, koſtenlos einen von der Emelka in den Mai⸗Tagen aufgenommenen Film im Ge⸗ richtsſaal vorführen zu laſſen. Mit einem Wechſel auf die Zukunft wäre praktiſch der Wirtſchaft freilich nicht geholfen. Weit mehr Wahrſcheinlichkeit hat die Behauptung für ſich, daß Dr. Moldenhauer, der bekanntlich eine Autorität auf dem Gebiete des Verſicherungsweſens iſt, eine Zu⸗ ſammenfaſſung der geſamten Sozial⸗ verſicherung in allen ihren Zweigen mit dem Gedanken der Rückverſicherung beabſichtige. Daß die Beſeitigung der Anleiheberatungsſtelle erwogen werde, klingt auch nicht gerade ſehr glaubhaft. Es handelt ſich bei alledem wohl mehr um Vermutungen und Kombinationen. Die näheren Einzelheiten der Reform, die ihre endgültige Geſtalt noch nicht gewon⸗ nen hat, ſollen zunächſt einmal mit den Ländermini⸗ ſtern beſprochen werden. Enoͤlich ein Kompromiß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Januar. Die Regterungsparteten hielten heute früh noch vor dem Beginn der Sitzung des Haushalts⸗Aus⸗ ſchuſſes eine interfraktionelle Beſprechung ab, in der ſte ſich auf einen Kompromißantrag zum Zündwarenmonopol einigten. Danach bleibt das monopolfreie Kontingent der Großeinkaufsgeſell⸗ ſchaft der Konſumvereine in der von der Regierungs- vorlage vorgeſehenen Höhe(23 000 Normalkiſten für die Hamburger, 3700 Normalkiſten für die Kölner Organiſation) beſtehen. Eine Kürzung tritt aber ein bei den Steig erungsſätzen, die die Re⸗ gierungsvorlage allmählich für die Kontingente vor⸗ geſehen hat. Der Steigerungsſatz vermindert ſich nach dem Kompromißantrag für die Hamburger Organi⸗ ſation von 345 auf 230 Normalkiſten, für die Kölner Organtſation von 56 auf 37 Normalkiſten. Die in der Vorlage vorgeſehenen Klein verkaufs⸗ höchſtpreiſe werden durch den Kompromißantrag zu Kleinverkaufspreiſen ſchlechthin, alſo zu Feſt⸗ preiſen gemacht. Die Abweichung von dieſen Prei⸗ ſen ſoll nach dem Kompromiß beſtraft werden. Schließlich ändert der Kompromißantrag die Regierungsvorlage in der Beziehung, daß an Stelle der vorgeſehenen Ermächtigung zum Erlaß von Ausführungsvorſchriften die Mußbeſtimmung auf⸗ genommen wird:„Die Reichsregierung erläßt mit Zuſtimmung des Reichsrates Durchführungs⸗ und Ausführungsbeſtimmungen zu dieſem Geſetz, im be⸗ ſopderen auch Vorſchriften zur Sicherung der Qualität und über die Ausſtattung der Zündwaren. Zuwiderhandlungen können mit Geldͤſtrafen beoͤroht werden.“ Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte die Beratung des Zünd⸗ waren monopolgeſetzes fort. Es wurde beſchloſſen, nach Beendigung dieſer Beratung die Kaſſen⸗ lage des Reiches zu beſprechen. Abg. Dr. Reichert(Dutl.) bemängelte, daß die Regierung keinen anderen Weg beſchritten habe, um die Ge⸗ ſundung der Induſtrie zu ermöglichen. Insbeſon⸗ dere ſeien gegen die Außenſeiter und die ruſſiſche Dumpingeinſuhr keine energiſchen Maßnahmen er⸗ griffen worden. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer führte aus, die Ruſſen hätten keine Zollſtundung erhalten. Es ſeien ruſſiſche Zündhölzer zollfrei ein⸗ gelagert worden, für die während der Zeit der Ein⸗ lagerung kein Zoll erhoben worden ſei. Das ſei keine Ausnahme, ſondern die ganz allgemeine Beſtimmung. Zoll⸗ und Steuerſchuld entſtände erſt, wenn die Ware aus dem Zollverſchluß herauskäme. Das Monopol werde eingeführt, um der deutſchen Zündwareninduſtrie den notwendigen Schutz zu bringen, die infolge des überragenden Einfluſſes der Schweden ſonſt erltegen würde. Rückblick und Vorſchau Ruſſiſche Kriegsſchiffe durchfahren die Dardanellen— Die Verſchiebung der Kräfte im nahen Oſten— Rück⸗ wirkungen auf England und Italien Zwiſchen den Ausklang der Haager Reparations⸗ konferenz und das Präludium der Londoner Flotten⸗ konferenz platzte die Meldung von der Dur ch⸗ fahrt ruſſiſcher Kriegsſchiffe durch die Dardanellen. Die erſte Aufgeregtheit, nament⸗ e ee 7———— N 255 e 5 2 ee 8 8— 0 2. 8 l ee Sen 2 r 1 8. ee ag een, veutral Ante zien a. 5 S Lone Dardanellen, Marmara⸗Meer und Bosporus lich der engliſchen Preſſe, ebenſo plötzlich wie kräftig durch den Hinweis ab⸗ reagiert, daß dieſe mit Genehmigung des Vorſitzen⸗ den der internationalen Meerengenkommiſſion er⸗ folgte Durchfahrt keinen Präzedenzfall von hochpolt⸗ wurde von Macdonald tiſcher Bedeutung darſtelle, ſondern höchſtens ein Proviſorium, da die ruſſiſchen Kriegsſchiffe das Schwarze Meer nach Beendigung ihrer Ausbeſſe⸗ rungen wieder verlaſſen würden. So hübſch friſiert dieſe Formulierung auch erſcheint, ſo talentlos iſt ſie dennoch. Denn in London beſteht ebenſowenig wie. in anderen Brennpunkten der Mittelmeerpolitik auch nur der geringſte Zweifel darüber, daß die Tatſache der Durchfahrt und der Vermehrung der ruſſiſchen Schwarzen⸗Meer⸗Flotte der Politik des nahen Oſtens ein anderes und neues Geſicht gegeben hat, das namentlich für England unfreund⸗ liche Züge trägt. Andererſeits war es durchaus ver⸗ ſtändlich, daß Macdonald am Vorabend ſeiner Kon⸗ ferenz nicht noch eine neue internationale Kompli⸗ kation brauchte, da er deren ſchon im Hinblick auf das Konferenzthema übergenug hat. So wurde der neue Oſtkonflikt gewiſſermaßen auf Eis gelegt, damit er zu gegebener Zeit, d. h. nach Beendigung der Kon⸗ ferenz wieder hervorgeholt umd womöglich im Sinne Englands erledigt wird. Zur Entwirrung der Frage iſt es notwendig, ſich die Entwicklung der türkiſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft in den letzten fünf Jahren noch einmal vor Augen zu führen. Der Konſtantinopeler Vertreter der „Neuen Mannheimer Zeitung“ hat in ſeinem um die Jahreswende veröffentlichten Rückblick auf das Jahr 1929 mit beſonderem Nachdruck hervorgehoben, daß das türkiſch⸗ruſſiſche Verhältnis durch den Abſchluß und die Unterzeichnung des Friedens⸗ und Freund⸗ ſchaftsvertrages durch Karachan und Kemal Paſcha am 17. Dezember in Angora eine beſondere Aus⸗ zementierung erhalten habe. Genau einen Monat ſpäter, am 17. Januar, haben die beiden ſowjetruſ⸗ ſiſchen Kriegsſchiffe„Pariſer Kommune“ und„Prof⸗ intern“ den Seeweg zurückgelegt, um deſſen Oeff⸗ nung ſich anderhalb Jahrhunderte hindurch ſtändig von neuem kriegeriſche Verwicklungen zwiſchen der Türket und Rußland ergeben haben. Das Bedeut⸗ ſame der Durchfahrt liegt alſo zunächſt darin, daß es ruſſiſchen Kriegsſchiffen mit der Sowjetflagge am Heck gelungen iſt, was ſie unter dem Andreaskreuz nie haben erreichen können. Die zweite Bedeutung beruht auf der Tatſache, daß die Fahrt nicht auf Grund einer Schwäche der Türkei, die ſie vielleicht nicht hätte verwehren können, erfolgte, ſondern i m Einvernehmen mit dem türkiſchen Bundes⸗ genoſſen. Man kann es der ruſſiſchen Preſſe nach⸗ empfinden, daß ſie den außerordentlich hohen Wert dieſes Ereigniſſes unterſtreicht und voller Stolz als einen Triumph der Vormachtſtellung der Sowjets und ihrer Türkenpolitik bezeichnet. Ueber das Verhältnis der beiden durch Fre nd⸗ ſchaftsvertrag Verbündeten hinaus iſt das Ereignis für die europäiſche Politik inſofern bon gro⸗ 2. Seite, Nr. 42 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) — Samstag, den 25. Januar 1930 ßer Wichtigkeit, als es geradezu eine Mine von beſonderer Sprengkraft gegen den Lauſanner Vertrag vom Jahre 1923 darſtellt. Allerdings be⸗ ſtreiten dies Rußland und die Türkei, jeder vom eigenen Standpunkt aus. die Meerengenabmachung zwar unterzeichnet, aber nicht ratifiztert, und zwar mit der Begründung, daß ſie in Lauſanne gegen ſeine Intereſſen zuſtande⸗ gebracht worden ſei. Tſchitſcherin verſuchte damals erfolglos, ſie durch die Hilfe der türkiſchen Vertreter ſcheitern zu laſſen. Da jedoch die Mächte der Türkei auf anderen Gebieten außerordentliche Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht hatten, zog es Ismet Paſcha in Lau⸗ ſanne vor, in der Meerengenfrage ihnen die Hand zu reichen. Daraufhin wurde eine Internationale Meerengenkommiſſion eingeſetzt, deren Vorſitzender ſtets ein Türke iſt, während die Sowjets in ihr begreiflicherweiſe nicht vertreten ſind. durch die Dardanellen gefahren wären, ohne die in Konſtantinopel tagende Kommiſſion zu benachrich⸗ richtigen, hat ſich als unrichtig herausgeſtellt. Im Gegenteil war der türkiſche Vorſitzende nicht nur von dem Vorhaben unterrichtet, er hat ſogar aus dieſem Anlaß einen Begrüßungsakt vorgenommen und den Sowfjetſchiffen den internationalen Kanonenſalut ge⸗ währt. Die Ruſſen ſind jedoch nicht vor Konſtantino⸗ pel vor Anker gegangen, ſondern in ununterbrochener Fahrt nach Sewaſtopol gefahren, um dort überholt zu werden. Wie lange allerdings dieſe Reparaturen dauern werden, iſt eine andere Frage. Zunächſt hat die ruſſiſche Schwarze Meer⸗Flotte eine ungewöhn⸗ liche Stärkung eerfahren, die es ihr nunmehr er⸗ möglicht, das Schwarze Meer zu beherrſchen. Das wäre das erſte bedeutſame Ergebnis der Reiſe Kara⸗ chans nach Angora. Die andere Bedeutung der ver⸗ ſtärkten ruſſiſchen Flotte liegt darin, daß Rußland dem türkiſchen Freunde eine erwünſchte Hilfsſtellung leiſten kann bei den nunmehr beginnenden türkiſch⸗ griechiſchen Verhandlungen. Man darf alſo mit Beſtimmtheit annehmen, daß die beiden zu unerwarteter Berühmtheit gelangten Kriegsſchiffe das Schwarze Meer nicht eher wieder verlaſſen wer⸗ den, als bis dieſe Verhandlungen beendet find. Auf jeden Fall aber iſt das Gleichgewicht der Kräfte im nahen Oſten erheblich geſtört. So ſehr auch die Sowjets mit der Vergangen⸗ heilt des Zarismus aufgeräumt haben, ſeine im⸗ perialiſtiſche Politik der Türkei gegenüber haben ſie bewußt übernommen, wenn auch die Methoden ge⸗ wechſelt wurden. Was Nikolaus JI. und Alexander II. durch Kriege nie erreichen konnten, verſuchen die Sowjets, indem ſie den jahrhundertelangen Feind ſich zum Freunde machen. Einſt war es der Traum der Zaren, von Peter dem Großen angefangen bis Nikolaus II., das Andreaskreuz auf die Hagia Sofia zu pflanzen. Die Sowfets legen weniger Wert darauf, kirchliche Gebäude mit der Sichel⸗ und Hammer Flagge zu ſchmücken, als vielmehr ihre Abzeichen am Eingang und Ausgang des Bosporus und der Dardanellen aufzuſtecken. Auf das En d⸗ ztel kommt es an, und das iſt, ob zariſtiſch oder bolſchewiſtiſch, ſtets das gleiche. Noch größer als in London, iſt die Unruhe und Aufregung in Italien. Das Ringen um die Flottengleichheit im Mittelmeer zwiſchen Frankreich und Italien erhält durch die Verſchiebung der Macht⸗ verhültuiſſe im Schwarzen Meer, das man geogra⸗ phiſch als ein, wenn auch großes, Anhängſel des Mittelmeeres betrachten kann, eine neue Beleuchtung. Die bisherigen Kalkulationen Roms weiſen ein großes Loch auf, das nur ſchwer zugedeckt werden kann, wenn Türken und Ruſſen ſich hinter dem Riicken der großen Seemächte nicht nur über die Durchfahrt, ſondern auch über einige andere Punkte der öſtlichen Mittelmeerpolitik geeinigt haben ſollten. Dadurch gewinnt das Ereignis des 17. Januars noch mehr an kontinentaleuropäiſcher Bedeutung. Die franzöſiſche Anregung eines Mittelmeer⸗ locarnos tritt ſtärker in den Vordergrund, als man zunächſt annehmen durfte, da der engliſch⸗ amerikaniſche Flottenausgleich das Hauptproblem der Londoner Konferenz zu ſein ſchien. Man hat gewiſſermaßen das ſeepolitiſche Standbein gewechſelt. Wird es ſo geſchehen, daß die Löſung des Mittelmeer⸗ problems auf Koſten eines Dritten erfolgt? Wer dies ſein wird, iſt heute noch nicht überſehbar. Nur daß die Wahrſcheinlichkeit, daß die Kleinen des Oſtmittel⸗ meeres die Leidtragenden ſein werden, durch die Dar⸗ danellenfahrt der Ruſſen geringer geworden iſt, ſteht heute bereits feſt. Kurt Fischer Rußland hat ſeinerzeit Molorſchiff Rhein D Kapſtadt, 25. Jan.(United Preß.) In dichtem Nebel liegt das deutſche Motorſchiff„Rhein“ bei der Robbeninſel auf Grun d. Dieſe Inſel liegt un⸗ gefähr 10 Kilometer nördlich von Kapſtadt. Schlepp⸗ dampfer ſind ſofort abgegangen und verſuchen das Schiff freizubekommen. Für das Motorſchiff„Rhein“, das nach Kapſtadt beſtimmt war und außer einer ge⸗ miſchten Ladung auch einige Paſſagiere an Borb hatte, beſteht, ſoweit bis jetzt zu erkennen iſt, keine eruſte Gefahr. Der„Rhein“ hat einen Raumgehalt von 6049 Bruttoregiſtertonnen und gehört der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie. Das Schiff wurde im Jahre 1925 erbaut. Zum Antergang der Monte Cervanles“ Buenos Aires, 25. Jan.(United Preß.) Ueber den Untergang der„Monte Cervantes“ wird noch er⸗ gänzend mitgeteilt: Die Monte Sarmiento“, das Schweſterſchiff der„Monte Cervantes“, iſt geſtern nachmittag von Mar Del Plata ausgefahren und wird in Uſhuaia am 27. Februar eintreffen, um die Schiffbrüchigen aufzunehmen. Der Untergang der„Monte Cervantes“, der unter Umſtänden hätte Hunderte von Menſchenleben koſten können, lenkt die Augen der Welt von neuem auf die große Gefahr für die Schiffahrt hin, die die mit Riffen und Felsbänken erfüllten Gewäſſer des Feuerlandes darſtellen. Die argentiniſche Regie⸗ rung unterhält dort einen Rettungsdienſt mit 23 größeren und kleineren Fahrzeugen und eine große Zahl von Piloten ſtehen zur Navigierung der Schiffe durch die Magellanſtraße zur Verfügung. Dieſen Vorſichtsmaßnahmen iſt es zu verdanken, daß der Untergang der„Monte Cervantes“, der die erſte Schiffskataſtrophe in dieſen Gewäſſern ſeit dem Jahre 1912 darſtellte. Paſſagiere und Mannſchaften der„Monte Cervantes“ ſind in Uſhuaia in Pri⸗ vathäuſern und Schulen untergebracht worden und leiden keinerlei Mangel, da Nahrungsmittel in mehr als ausreichender Menge vorhanden ſind. Auch das Wetter ſcheint erträglich zu ſein, da keinerlei gegenteilige Berichte vorliegen. Sämtliche hier ein⸗ getroffene Meldungen aus Uſhuaia ſtimmen darin überein, daß für die Schiffbrüchigen in jeder ieder ein deutſcher Hinſicht geſorgt iſt und daß ſich alle wohlauf befinden. Der deutſche Geſandte in Buenos Lires hat der argentiniſchen Regierung ſeinen Dank für die Hilfeleiſtungen der argentiniſchen Flotte für die Schiffbrüchigen der„Monte Cervantes“ ausge⸗ ſprochen. 0 S— 55 5 0 15 emo Mn. 5 2 4 X CHoucs Se lle Anerkennung für Kapitän Dreyer Newyork, 25. Jan. Die Aſſociated Preß erfährt aus Buenos Aires: Die ruhige und wirkungsvolle Führung des Kapitäns Dreyer von der„Monte Cervantes“ während des Verlaufs der Schiffskata⸗ ſtrophe hat allgemeine Bewunderung ge⸗ funden. Kapitän Dreyer wird in keiner Weiſe für die Kataſtrophe verantwortlich gehalten. Ein ähn⸗ licher Unfall im Beagl⸗Kanal traf 1912 bereits den Dampfer„Sarmientol, der gleichfalls unter⸗ ging. Schweres Straßenbahnunglück 1 0 f in Stettin 2 Tote, 17 Verletzte — Stettin, 25. Jan. Ein ſchweres Straßenbahnunglück wurde heute dadurch verurſacht, daß an einem Straßenbahnzug der Linie 6 in der Kochſtraße die Koppelung des An⸗ hängers ſich aus unbekannten Gründen löſte. Der Anhänger ſprang aus den Schienen und prallte mit ſolcher Wucht gegen ein Gebäude, daß er ſich überſchlug. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, wurden zwei Perſonen getötet und etwa 17 ver⸗ letzt, darunter befinden ſich mehrere ſchwere Fälle. Deulſche Volkspartei Verſammlungskalender Sonntag, 26. Januar, nachmittags 4 Uhr, in Käfertal im„Löwen“ Bezirksvereinsverſamm⸗ lung. Redner: Stadtrat Haas und Neuwahl des Vorſtandes. Dienstag, 28. Januar, abends 871 Uhr, im großen Saale des Kaufmannsheim, C1, 10/11 Mitgliederverſammlung Generalſekretär Wolf ⸗ Karlsruhe ſpricht über:„Die Ergebniſſe der Haager Konferenz“. Mittwoch, 29. Januar, abends 875 Uhr, in Neu⸗ Oſtheim, im Reſtaurant Brück, Bezirksvereinsver⸗ ſammlung. Redner: Stadtrat Haas und Neuwahl des Vorſtandes. Mittwoch, 29. Januar, abends 8 Uhr, im Luther⸗ ſaal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, Vortrags. abend der Jungmädchengruppe. Partei- freund Karl Räth ſpricht über„Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika“. ** Die Reichsgemeinſchaft junger Volks⸗ parteiler hält am Sonntag, 26. Januar, im Rah⸗ men einer Südweſtdeutſchen Tagung eine Kund⸗ gebung vormittags 11 Uhr im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, mit muſikaliſchen Dar⸗ bietungen ab. Als Redner ſind Reichstagsabg. Dingeldey⸗Darmſtadt über:„Die Stellung der jungen Front“ und der babiſche Vertrauensmann Studienrat Dr. Brandt über:„Jugend heraus wir rufen Dich“ vorgeſehen. Wir bitten alle Mitglieder um recht zahlreichen Beſuch obiger Veranſtaltungen. 7 Der Vorſtand. Revolte im Erziehungshaus — Rothenburg(Oberlauſitz), 25. Jan. In der bei der Stadt gelegenen Erziehungsanſtalt Zvar kam es heute morgen, weil ein Zögling wegen Unbot⸗ mäßigkeit in den ſogenannten„Beſinnungsraum“ gebracht wurde, zu einer Revolte. Ein Teil der Zöglinge hielt den Hausvater feſt, während andere den eingeſchloſſenen Zögling befreiten. Nur mit Hilfe der Poltzei gelang es, die Ruhe wieder herzu⸗ ſtellen. Drei Rädesführer wurden feſtgenommen. Großfener in einer Schokoladeufabrik Leipzig, 25. Jan. In Schkeuditz brach kurz nach Mitternacht aus bisher unbekannter Urſache in der Zucker⸗ und Schokoladenfabrik von Joſeph Junker Feuer aus, das erſt gegen zwei Uhr lokali⸗ ſiert werden konnte. Die Einrichtung der Fabrik, ihre Maſchinen, Fertigwaren und Rohmaterialien ſind dem Brand zum Opfer gefallen. Die ruſſiſchen Farben zum erſten Male im Marmarameer Die Sowjetflagge am Heck eines ruſſiſchen Kriegsſchiffs Zum exſten Mal haben Kriegsſchiffe der Sowſetunion die Erlaubnis zur Durchfahrt durch Blick auf den Bosporus die Dardanellen erhalten. Die Bedeutung dieſes Ereigniſſes wirb in der nebenſtehenden Wochenſchau„Rückblick und Vorſchau“ weiter erläutert. Mannheim und die Leyh-Vibliothel Von Ansbach nach Tübingen; Evanſton umſteigen Zu Ausbach, der Kaſpar Hauſer⸗Stadt, wurde anno 1877 ein Mann namens Georg Leyh geboren, der im Jahre 1920 als Direktor der Univerſitätsbibliothek zu Halle fungierte und ein Jahr darauf in gleicher Eigenſchaft nach Tübingen ging. Er ſchrieb, nachdem er es gelernt hatte, Aufſätze über Bibliotheksgeſchichte und Bibliotheksverwaltung und gibt zudem noch das Zentralblatt für Bibliotheksweſen heraus. In Fach⸗ kreiſen erfreut er ſich der Wertſchätzung einer Auto⸗ rität von katalogiſchem Rang. Selbiger Profeſſor, Doktor und Direktor hat nun eine Schrift herausgegeben, die den ehrenwerten, aber auch für einen nicht abgeneigten Leſer etwas langweiligen Titel„Die wiſſenſchaftliche Stadtbibliothek“ trägt. Darin hört man U. a.— wovon noch einiges zu vermelden iſt— wun⸗ ders ſagen von den Bibliotheken in Amerika und auch England, wo das Geld immer vorhanden iſt, um Bibliotheken zu bauen, nicht etwa, ſagt Leyh, wetl man dort reicher ſei, keine Spur, ſondern nur weil man den wahren ſozialen Wert einer wiſſenſchaftlichen Bücherei richtig(d. h. leyhenhaft) erkannt habe. So hat er denn ſein Büchlein dem Herrn Theodore Wesley Koch von der Northweſtern Univerſity Library in Evanſton(Illinois) gewidmet. Er hat ſich darüber ſicher gefreut, der gute Miſter Koch, und gewiß auf das Wohl der wiſſenſchaftlichen Bibliotheken in Deutſch⸗ land etwas(natürlich Alkoholfreies) getrunken. Wir aber wollen uns merken, wo das wiſſenſchaftliche Zibliotheksheil der Welt liegt: zu Evanſton in Illi⸗ nots. Auf der Büchereiſtrecke Halle Tübingen. Die„reiche“ In duſtrieſtadt Mannheim Er kennt ſich aus, der Tübinger Bibliotheks⸗ maun, nicht nur im Staate Illinois. Er ſpricht nämlich in ſeiner Schrift von der„reichen Induſtrie⸗ ſtadt Mannheim“. Wenn's alſo ſchon in den Biblio⸗ theken ſteht, muß es doch wohl wahr ſein. Aber wie kommt der Mann nur dazu, ſo erfreulich von Mannheim zu denken; was gibt ihm Anlaß, dieſes Märlein von der üppigen Stadt am Neckar und am Rheine zu erzählen? Ob man in Tübingen oder Evanſton ſchon etwas von der Mannheimer Wirtſchaftslage, der Pfalz⸗ beſetzung uſw. gehört hat? Es iſt kaum anzunehmen; denn es paßt ſchlecht in die Tübinger Idylle. Aber der Freund Miſter Kochs hat ſich augenſcheinlich von Mannheims Wohl überzeugt. Gerufen von der da⸗ maligen Mannheimer Stadtverwaltung, kam er im Jahre 1926 auf ganze vier Tage hierher, um die Mannheimer Biblivotheksverhältniſſe, insbeſondere die der Schloßbücherei zu ſtudieren. Und Mann⸗ heim läßt ſich bei ſolchen Beſuchen nicht lumpen, auch wenn gerade kein Jubiläum ſtattfindet. Man hat den Bibliotheksmann vornehm empfan⸗ gen, wie es ſich einem Gutachter geziemt; wie könnt' er wohl ſonſt gut achten! Und wie gut hat er auf den vornehmen Empfang geachtet! Als man näm⸗ lich nach dem viertägigen Aufenthalt in der Quadratſtadt auch mal gelegentlich bei ihm anfragte, was er denn für ſein Gutachtlein verlange, hat er beiläufig 14000 4 liquidiert.(In Worten: vier⸗ zehntauſend Reichsmark.) Die Herren auf dem Rat⸗ haus haben ſich zwar ein wenig verdutzt angeſehen, ſind auch mal zum Kadi gegangen, um das Gut⸗ achtenhonorar begutachten zu laſſen. Und es blieb noch ein erklecklich Sümmlein für den Herrn Pro⸗ feſſor übrig. Suchen Sie einen Beruf? Dann werden Sie doch Bibliotheksgutachter! Mannem hinne? war nicht ſehr ſchmeichelhaft für die Schloß⸗ hücherei der„reichen“ Induſtrieſtadt, was der Tü⸗ binger Gutachter da feſtſtellte. Man kann's fetzt ungefähr nachleſen, denn das Büchlein, von dem oben die Rede war(im Verlag Mohr zu Tübingen iſt es erſchienen), iſt nichts anderes als das damalige Gut⸗ achten des Herrn Direktors Leyh von 1926, im erſten Teil wenig, im zweiten gar nicht verändert. Mehr ein Schlecht⸗ als ein Gutachten. Mit einigen ganz erheblichen Irrtümern, die einem Leyh nicht paſſteren ſollten. So ſchreibt er, daß von der alten kurfürſtlichen Bibliothek des Mannheimer Schloſſes nur 2500 Bände in Mannheim geblieben ſeien; in Wirklichkeit ſind es 9555 Bände geweſen.(Wie wär's, wenm man die 14000/ umgekehrt behandelte? Aber dazu iſt es zu ſpät.) Schnell ſertig iſt der Fachmann mit dem Wort. Der gelahrte Tübinger Profeſſor weiß ſicher ſehr viel über die Bibliotheken von Illinois, es iſt ihm aber offenbar entgangen, wie aus ſeinem recht ab⸗ fälligen Urteil hervorgeht, daß der einſtige Biblio⸗ thekar Fiſcher der Mannheimer Schloßbücherei eine außerordentlich fleißige, ſorgfältige Katalogiſierung geliefert hat, die Herr Leyh, ein„vergebliches Be⸗ mühen“ zu nennen beliebt. Fiſcher hat zwar nicht die amerikaniſchen Bibliotheken, aber er hat aufs Genaueſte die von Paris gekannt; allerdings hat er es verſäumt, einen Befähigungsnachweis in der Forderung von Gutachterhonoraren zu erbringen. Wie ſchließlich die jahrzehntelange Arbeit Pro⸗ feſſor Max Oeſers in der Schrift von Leyh beurteilt wird, zeigt am allerdeutlichſten, mit welcher gran⸗ dioſen Verſtändnisloſigkeit ein ſogenannter Fach⸗ mann hier zu Werke ging. Wir ſelbſt ſind nicht vom Fach, und was er ſachlich vorbringt, können wir im einzelnen nicht nachprüfen; da wo wir es vermögen, ſehen wir, daß Herr Leyh ſich zuweilen recht bedenklich geirrt hat Aber was Oeſer in feiner Tätigkeit auf der Mannheimer Schloßbibliothek für unſere Stadt wax, wie er ſich in der ſelbſtloſeſten und hingebungs⸗ vollſten Weiſe für ſeine geliebte Bücherei eingeſetzt hat, wie er ſie in ſchlimmſten Zeiten buchſtäblich mit dem eigenen Leibe verteidigte, das wiſſen wir. Und wir wiſſen ferner, daß Oeſer in die Herzen Unzähliger durch die Art ſeiner Bibliotheksführung Schönſtes und Beſtes gelegt hat und daß der Kreis ſeiner Freunde im Geiſt nicht gering iſt. ſũ b Vier Tage und vier Jahre 1926 gab Profeſſor Leyh das Gutachten. Vier Tage weilte er damals in Mannheim. Inzwiſchen ſind vier Jahre verfloſſen, und nach jenem geheim⸗ nisvollen alten Wort, wonach dir ein Tag ſein ſoll wie ein Jahr, erſcheint nun das Gutachten von Leyh vier Jahre ſpäter in Buchform. Seltſam, was der Verfaſſer im Vorwort bemerkt:„Auf die Verhält⸗ niſſe, wie ſie in Mannheim nach Erſtattung meines Gutachtens eingetreten ſind, bin ich aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen nicht eingegangen.“ Was begut⸗ achtet der Herr Profeſſor als„grundſätzliche Er⸗ wägungen“? Wir können's uns nicht gut denken, Daß ſeine Schrift ein falſches Bild ergeben muß, iſt klar, und wurde bereits in der ſachlichen Entgeg⸗ nung betont, die der jetzige Direktor der Schloß⸗ bibliothek, Dr. Fraenger, auch in unſerer Zeitung (Nr. 21) veröffentlichte. 5 Was ſoll alſo das Leyhen⸗Brevier über die wiſſenſchaftliche Bibliothek wie ſie ſein könnte und wie ſie in Mannheim angeblich nicht iſt? Man muß offenbar Fachmann ſein, um zu begreifen, daß elne ſolche Veröffentlichung vier Jahre einfach ignorie⸗ ren kann. Herr Leyh war damals der Meinung, die reiche Stadt Mannheim ſollte eine Bibliothek bauen. Sie hat ſich zwar dazu nicht entſchließen können, zumal auch Herr Dr. Leyh zur Verringe⸗ rung der Mannheimer ſtädtiſchen Mittel beigetra⸗ gen hat. Aber ſo ganz untätig iſt man in Mannheim inzwiſchen ja nicht geweſen; im Gegenteil, man hat ſogar das Ei des Columbus gefunden. Unſer wunderſchöner Schloßbibliothekſaal wurde von den Bücherregalen befreit, dieſe in einer außerordentlich praktiſchen Anlage in den Keller verlegt, die Zen⸗ traliſierung des Mannheimer Büchereiweſens ſchrel⸗ tet ebenfalls vorwärts und außerdem haben wir eine Univerſitätsbücherei in unmittelbarer Nähe, wenn auch nicht die von Tübingen, ſo doch die von Heidelberg, die auch nicht gerade zu verachten it. Warum erſcheint alſo Herr Leyh mit ſeinen Weis⸗ heiten von 1928 jetzt erſt auf dem Plan? Aber auch ein Bibliothekar iſt ſchließlich ein Menſch, und wer 3 2 3 N f 3 . 8 Samstag, den 25. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 42 * een nee — 3 1 55 1 * enbahn h eine Viertelmillion Defizit Bürgermeiſter Dr. Walli äußert ſich über die Arſachen der enormen Anterbilanz Der Nachfolger des Generaldirektors Lö wit, der am 1. Januar in den Ruheſtand treten wollte, iſt immer noch nicht ernannt. Bei einer Unterredung, die wir mit dem Dezernenten der Städt. Straßen⸗ bahn, Bürgermeiſter Dr. Walli, hatten, wurde dieſe wichtige Perſonalfrage zwar erwähnt, aber nicht er⸗ örtert, da Dr. Walli es ablehnte, irgendwelche Mit⸗ teilungen zu machen, um die Verhandlungen, die offenbar in ein entſcheidendes Stadium getreten ſind, nicht in ungünſtiger Weiſe zu beeinfluſſen. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß für Herrn Löwit ein Nachfolger gefunden wird, der in der Lage iſt, die ſchon längſt fälligen Reformen in einer alle Kreiſe der Bevölkerung befriedigenden Weiſe durchzuführen. Der neue Mann wird keinen leichten Stand haben. Trifft er doch die denkbar ſchwierigſten Verhältniſſe an. Bis 1. Januar 1930 betrug der Fehlbetrag der Straßenbahn 250 000 Mark. Man iſt ſich noch nicht klar darüßer, in welcher Weiſe dieſes recht bedenkliche Defizit zu decken iſt. Im Vorfahre war es noch möglich, die Unterbilanz im Betrage von 137000 Mk. aus Erübrigungen des ſtädtiſchen Haushalts zu begleichen. Es wird dem Stadtrat und Bürgerausſchuß nichts anderes übrig bleiben, als den gleichen Weg einzuſchlagen, wobei man ſich allerdings fragen muß, ob die Erübrigungen diesmal zu bedeutend ſind, daß ſie einen derartigen Aderlaß vertragen. Und die Urſachen dieſes Defizits? Dr. Walli macht vor allem die ſchlechte wirtſchaftliche Lage dafür verantwortlich, die die Zahl der Fahrgäſte nicht unbeträcht⸗ lich vermindert hat. Aber auch die milde Witterung iſt der Benutzung der Straßenbahn recht abträglich. Das Heer der Radfahrer nimmt erſt dann ab, wenn das Wetter ſo ſchlecht iſt, daß man mit dem Rad nicht mehr vorwärts kommt. Eine Tariferhöhung hält Dr. Walli z. Zt. für ſohr bedenklich. Mit Betriebseinſchränkungen wurde durch Einſtellung der Linie 17 [Rhein luſt—- Neckarau) am 5. Januar der An⸗ fang gemacht. Dr. Walli äußerte ſich nicht darüber, ub noch weitere folgen. Für Betriebsreformen iſt kein Geld vorhanden. Die Sperre des Kapitalmarktes läßt keine Anleihen zu. In dieſem Zuſammenhang war die Aeußerung Dr. Wallis intereſſant, daß er zur Erleichterung der Betriebsführung ſchon ſeit Jahren ſich mit dem Ge⸗ danken tage, nach Dresdner Muſter die Straßenbahn in ein gemiſchtwirtſchaftliches Unter⸗ nehmen umzuwandeln. Daß dieſer Gedanke durch⸗ aus nicht abwegig iſt, zeigt die Betriebsform des Mannheimer Waſſerwerks. Die Umwandlung der Straßenbahn in der gleichen Weiſe würde demnach durchaus kein Novum ſein. Es war naheliegend, daß wir auch wiſſen wollten, wie Dr. Walli ſich zur Frage der Einführung eines Kurzſtreckentarifs ſtellt. Er ſcheint nicht ab⸗ geneigt zu ſein, das Eyperiment zu wagen. Auch wir ind der Anſicht, daß man verſuchen ſollte, den Aus⸗ fall der Fahrgäſte, der nach dem Viertelmillionen⸗ Defizit recht beträchtlich zu ſein ſcheint, dadurch einigermaßen auszugleichen, daß man den Wünſchen der Kurzfahrer mehr entgegenkommt. Es wird dabei allerdings notwendig fein, daß man die Tax⸗ grenzen ändert, die im Vergleich zu anderen Städten ſich durch eine ungewöhnliche Länge auszeichnen, wenn man bedenkt, daß z. B. vom Paradeplatz bis zum Lindenhof nur zwei Tax⸗ grenzen zurückgelegt werden. Andererſeits iſt die Ent⸗ fernung vom Schloß bis zur Friedrichsbrücke, die typiſche Kurzſtrecke, ebenfalls zwei Targrenzen lang. Eine Erprobung des Kurzfahrerſyſtems iſt umſo notwendiger, als die Erfahrungen, die in an⸗ deren Städten gemacht wurden, ſehr verſchieden ſind. Man kann hier offenbar keine Norm aufſtellen, weil der wirtſchaftliche Charakter des Ortes und die Zu⸗ ſammenſetzung der Bevölkerung ein entſcheidendes Wort mitzuſprechen haben. bezgl. der Höhe der 2 In der Staffelung der Fahrpreiſe marſchiert die Mannheimer Straßenbahn durchaus an der Spitze. Der Mainzer Stadtrat hat zur Deckung des Defizits, das ſeit 1928 auf 282 000 Mk. angeſchwollen iſt, die Staffelung der Fahrpreiſe von 30 bis zu 60 Pfg. beſchloſſen. Was würden die Mann⸗ heimer und Ludwigshafener ſagen, wenn ſte für die längſte Strecke 60 Pig. bezahlen müßten. Mainz führt zugleich aber den Kurzſtreckentarif ein. Es werden Fahrſcheinhefte zum Preiſe von einer Mark für ſieben Fahrten ausgegeben. Die Einführung des Autobusbetriebes im Stadtverkehr iſt ebenfalls eine Finanzfrage. Die Erfahrungen in anderen Städten ermutigen nicht ſowderlich. Mit beſonderer Spannung hat man den Ergebniſſen des Wiesbadener Experiments entgegengeſehen. Seit 1. April 1929 liegen die Linien der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft ſtill. Die Straßenbahn iſt durch den Omnibus verdrängt worden. Der erſte Halbjahrs⸗Geſchäftsbericht ſchließt mit einem Reingewinn von 202 824 Mk. ab, der aber nur auf dem Papier ſteht, weil die Abſchrei⸗ bungen für den Wagenpark nur mit 10 Proz. in Rech⸗ nung geſetzt ſind. Bei einem Wagenwark von rund 80 Fahrzeugen beträgt die Anſchaffungsſumme 2,4 ill Da von hat man in Wiesbaden 240 000 hrie Bei der außerordentlichen Be⸗ laſtung, der der Omnibus im Maſſenverkehr ausge⸗ ſetzt iſt, rechnet man im allgemeinen mit einer Ab⸗ ſchreibung von 20 Proz. Wäre man dieſer Auffaſſung ſchreibung nachgekommen, dann hätte ſich über buchmäßigen Reingewinn hinaus ein recht beträ er Ver luſt ergeben. Va⸗ bei ſind die Fahrpreiſe in Wiesbaden durchaus nicht niedrig. Sie ern ſich wie in Mainz bis zu 60 g. Für Fahrten, die außer halb des Wies⸗ badener Stadtgebiets ausgeführt werden, ſtaffeln ſich die Fahrpreiſe von 35 bis zu 80 Pfg. Im Winter⸗ halbjahr wird der ſommerliche Reingewinn beträcht⸗ lich zuſammenſchmelzen, da die den Verkehr beleben⸗ den Kurgäſte fehlen. Die Wiesbadener Stabtver⸗ waltung hat deun auch ſchon für das Winterhalbjahr einen Zuſchuß in Ausſicht geſtellt. Mit einer der⸗ artigen Rentabilität von Autobuslinien iſt uns ſelbſtverſtändlich nicht gedient. Die Mannheimer Straßenbahn kann keinen Zuſchußbetrieb innerhalb ihres Zuſchußbetriebes vertragen. Es ſcheint, daß unter dieſen Umſtänden der für die Oſtſtadt vorgeſehene Autobus verkehr auf die lange Bank geſchoben wird. Wie wäre es, wenn man in dieſem Stadtteil mit dem Trollybusbetrieb — Autobus mit elektriſcher Oberleitung— die Probe aufs Exempel machen würde oder auf der Strecke Mannheim⸗ Schwetzingen? Wie uns Dr. Walli mitteilte, iſt bei der Regierung ſchon die Konzeſſion für einen Autobusverkehr eingereicht, der in der Stadt beginnen und in Schwetzingen endigen ſoll. Hoffentlich machen Reichsbahn und Neichspoſt nicht wieder einen Strich durch die Rechnung. Beachtens⸗ wert iſt, daß auch in Frankfurt der Omnibus⸗ betrieb die finanzielle Lage der Straßenbahn dermaßen verſchlechtert hat, daß man um eine Tariferhöhung nicht herum⸗ kommt. Das Kernſtück der letzten Tarifreform war neben der Erhöhung der Bartarife und der Ein⸗ schränkung der Vergünſtigungen im Zeitkartenver⸗ kehr vor allem die tarifliche Gleichſtellung von Straßenbahn und Omnibus. Was hat dieſe tarifliche Gleichſtellung verſchuldet? Die A b⸗ wanderung von der Straßenbahn zum Omnibus und damit in Verbindung mit vermehrten Aufwen⸗ dungen eine weitere Verſchlechterung der Spanne zwiſchen Einnahmen und Ausgaben des Omnibus⸗ betriebes. Die finanzielle Lage der Frankfurter Straßenbahn, die trotz der Belaſtung mit dem Omni⸗ busbetrieb noch günſtiger als in Mannheim iſt, er⸗ gibt ſich aus folgenden Feſtſtellungen: Nach dem Wirtſchaftsbericht für die erſte Hälfte des laufenden Etatjahres iſt unter Umrechnung auf das ganze Jahr S mit Einnahmen von 25 505 000 Mik.(plus 230 000 Mk.) und Ausgaben von 25 617 000 Mk.(plus 1316 000 Mk.) zu rechnen, ſodaß ein rechneriſches Defizit von 112000 Mk. zu erwarten wäre. Dieſe Berech⸗ nung darf jedoch nicht ohne weiteres als das tatſäch⸗ liche Ergebnis für das laufende Etatjahr angeſehen werden, da in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Sparmaßnahmen durchgeführt wurden, um die Betriebskoſten zu ſenken. Andererſeits wird wie hier die ſonſt im Winter einſetzende Verkehrsſteige⸗ rung in dieſem Jahre durch die gegenüber dem Sommer um etwa 30—40 Proz. geſtiegene Arbeits⸗ loſigkeit und das anhaltende milde Wetter, das die ſonſt einſetzende Abwanderung vom Fahrrad zur Straßenbahn verhindert, teilweiſe aufgehoben. Wir glauben, daß die vorſtehenden Ausführun⸗ gen Veranlaſſung geben werden, dem kommenden Straßenbahndirektor einen recht langen Wunſchzet⸗ tel zu unterbreiten. Wir ſehen deshalb diesbezüg⸗ lichen Einſendungen aus dem Leſerkreiſe entgegen, weil wir der Anſicht ſind, daß Anregungen aus der Praxts heraus am zweckmäßigſten ſind. Der Fahr⸗ gaſt hat das Wort! Richard schönfelder. Stläbiſche Nachrichten Ersffnung der Brieftauben ⸗Ausſtenung Die 43. Ver bands⸗Ausſtellung des Ver⸗ bandes Deutſcher Brieftaubenzüchter⸗ Vereine e. V. wurde heute mittag 12 Uhr im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens eröffnet. Vorſitzender S. Stemmle⸗Mannheim dankte allen, die durch ihre Mitarbeit zum Gelingen der Ausſtellung beigetragen haben, beſonders der Preſſe und dem Verkehrsverein. Er begrüßte die Vertreter der Stadverwaltung und des Stadtrats, ſowie die Brieftaubenzüchter aus dem ganzen Reich. Vor allem galt ſein Gruß den aus der Pfalz, dem Saargebiet und Oeſterreich herbeigeeilten Sport⸗ freunden. Auch Vertreter der Schulen habe man eingeladen, damit ſie ſich von der Schönheit des Brieftaubenſports überzeugen können, der ohne Liebe zu den Tieren nicht ausgeübt werden kann. Der Redner verlas ͤaun die Namen der Ehrenaus⸗ ſchußmitglieder mit Oberbürgermeiſter Dr. Heime⸗ rich an der Spitze. Mit einem Hoch auf den Brief⸗ taubenſport und des deutſche Vaterland ſchloß er ſeine Anſprache, der ſich das Deutſchlandlied anſchloß. Hierauf überbrachte Bürgermeister Böttger in Vertretung des Oberbürgermeiſters die Grüße der Stadtverwaltung und des Stabtrats. Es ſei ein Pfälzer Gruß, den er den Gäſten entbiete. Mann⸗ heim, einſt der Mittelpunkt der alten Kurpfalz, ſei heute nicht nur Fabrik⸗ und Induſtrieſtadt, ſondern auch ein Kulturzentrum. Man habe es dankbar be⸗ 0 daß der Verband Deutſcher Brieftauben⸗ züchtervereine auf ſeiner letzten Wanderverſammlung in Hamchurg den Entſchluß gefaßt habe, in dieſem Jahre in Mannzeim zu tagen. In Mannheim möge man nicht nur eine Stätte der Arbeit ſehen, ſondern auch ſeine kulturelle Bedeutung würdigen. Der Tagung und ber Ausſtellung wünſchte der Bürger⸗ meiſter einen erfolgreichen Verlauf und erklärte die Ausſtellung als eröffnet. Den Reden ſchloß ſiche in Rundgang durch die Altsſtellung an, während die Kapelle Seezer mit flotten Weiſen unterhielt. Aus der Prämiierungsliſte Klaſſe la Männchen:(Sieger über 600 km): 1. Preis J. Stenger, Aſchaffenburg; 2. Preis W. Nieſtrath, Bielefeld; 3. Preis H. Unger, Regensburg. Klaſſe Ib Weibchen: 1. Preis W. Gy h⸗ mann, Hannover; 2. W. Nieſtrath, Bielefeld; 3. Hch. Matheis, Spießen⸗Saar. Klaſſe 1a Männchen(Sieger über 500 km): 1. Preis Gebr. Fülhu ber, München; 2. Hch. Frick, Ludwigshafen; 3. B. Frank, Falkenſtein i. V. Klaſſe Üb Weibchen: 1. Preis St. Len⸗ zing, Cleve; 2. H. Johänning, Bielefeld; 8. W. Nielſen, Flensburg. ..—⁰¹bU:;... ̃˙ m weiß, ob es den Tübinger Mann nicht ein klein wenig gegiftet hat, nicht nach Mannheim gekommen zu ſein, der reichen Stadt nicht noch mehr Koſten verurſacht zu haben(durch einen Bibliotheksbau, wie er ihn ſich dachte), und zudem noch eine inzwiſchen zurückgelegte Entwicklung von ferne mit anſehen zu müſſen, die zufriebenſtellend und durchaus nicht koſt⸗ ſpielig iſt. Aber die Koſtenfrage ſpielt ja bei Pro⸗ feſſor Leyh keine Rolle, und da er offenbar in Ame⸗ rika gute Freunde hat, ſo kann er vielleicht für eine möglichſt billige Anleyhe ſorgen, damit endlich ein⸗ mal auch Mannheim außer Halle und Tübingen eine Leysbibliothek bekommen kann. Mit den Gutachtern dieſer Bibliothek ſoll das Honorar für ihre Arbeit aber möglichſt vorher ausgemacht werden 5 Dr. K. De angebabbte VBabbe! Von Hanns Glückſtein s gebt Familie, wo die Fraa de Mann is unn de Mann nix zu ſage hott, wo die Fraa de Haus⸗ ſchllöſſel verwahrt unn de Babbe blobs m Name noboch de Babbe is! Unn wann ſo'n Mann dann emol e biſſel üwwer die Schträng haut, wann ſich Gelegenheit dezu biet), dann derf'r's im nit for üwwel nemme, s geht im dann grad ſo, wie wann in Aff aus m zoolo⸗ 955 Garte durchbrennt unn ſich uff die Freiheit reet! So ung' fähr war's bei s Herr Knspttelbergers, wo die Mamme s große Wort giführt hott, unn de Babbe,'n ehrſamer Tiſchlermeeſchter, ſozuſage 's fünfte Rad am Kinnerwage war. Der arme ſterl bott allerhöchſchtens emol an de Feiertag zu me kleene Frühſchoppe gehe derfe unn zwar mit m abgezählte Geld im Hoſſefack! Uff eenmol is in ſeinere Innung de Plan uff⸗ getaucht, n Herre Ausflug noch Schwetzinge zu mache unn weil de Herr Knottelberger als eener vun de geſchickteſchte unn fleißigſchte im Vorſchtand war, hott er natürlits nit deheem bleiwe derfe, ob⸗ wohl ſein Frag, die Sabine, Aache gemacht hott, als wann e Brillantfeuerwerk drin abgebrennt worre wär unn alle Aacheblick e Raket im Herr Knottel⸗ berger in die Viſaaſch neinſchnallze dät! Mit ſei'im Geldbeutel war s natürlich wie ümmer ſchlecht'ſchtellt, awwer weil de Innungs⸗ meeſchter grad ſein fünfezwanzigfjähriges Juwiläum 'feiert hott, do war de Wein in Schwetzinge vum Verein giſchtift. Unn froog nit, was deß for n Wein war! E Weinche, ſo ſüffig unn goldgeel, wie mir n norre in de Palz kriegt unn unſer Freund Knottel⸗ berger hott ſich emol ſchwer dehinner gemacht, dann er hott ſich'ſagt, ſo billig kummſcht zu keem Schwips mehr. Schwips?ꝰ No,'s war ſchun mehr in Horwel, in Dampes, e Kiſcht, unn zum Schluß n richtigehender Kanone⸗ rauſch! Keen Wunner aach: s Frühjohr hott Schwetzinge mit me ganz neue Kleedche angezoge'habt, e Lüftche hott geweht ſo werzig unn duftig, unn die Flieder⸗ bääm hawwe geroche wie'n honigang ſchtrichener Konditterslade! Mit Müh unn Not hawwe ſe de Herr Knsottel⸗ berger nachts in die Bahn verlade, in Mannem is 8 natürlich aach nit glei heemgange, unn wie de Mond neugierig hinner m Großſchtadtdunſcht rausgeguckt hott, do war de Herr Knottelberger grad demit 'ſchäftigt,'s Schlüſſelloch, wo ſich andauernd im Kreis rumgedreht hott, feſchtzuhalte, for de Schlüſſel neinzuſchtecke! Sein Freund Daniel hott im'holfe debei unn de Herr Knottelberger hott im Unnerbewußtſein vun me große Krach immer und immer widder ſeim Freund geroote, norre leis unn behutſam zu ſein, daß ſein Sabine nit uffwacht! Endlich hott die Giſchicht geklappt, die Tür war uff, unn wie ir im Hausgang war, do hott r ſich 'ſagt: neen, mit ſo me Schlag im'ſicht derſſcht unner keene Umſchtände zu de Sabine gehe! Do is men rettender Gedanke kumme! Uff alle Viere is r de Gang hinnere, bott ſich in die Werbſchtatt verzoge unn in dem Moment, wie r ſich uff'n Haufe Howwelſchpän gelegt hott, do is vun de Howwelbank ebbes uff'n runnergerumpelt, awwer im Babbe war deß alles worſcht, er is glei eing'ſchloofe unn hott'ſchnarcht wie e Howwelwerk mit verzehn Maſchine Gege drei Uhr is ſei Fraa uffgewacht unn s Bett war immer noch leer! „No, wart norre, alter Freund, deß Mol kriegſcht Dein Fett, wie's noch nit kriegt hoſcht!“ hott ſe giſchennt, unn am viere, am fünfe, am ſechſe war halt immer noch keen Mann do! Do hott ſe's natürlich mit de Angſcht zu due kriegt unn wie am ſiwwene de'ſell kumme is, do war ſe im'ſicht ſo grob wie e Salzdutt! Sie is mit m'ſell in die Werkſchtatt unn ihr erſchter Blick is uff de Herr Knottelberger gefalle, wo ſchtöhnend uff de Howwelſchpän gelege hott mit weituffgeriſſene Aache unn ſich nit mehr hott bewege könne! „Ach Gott, hott die Sabine gekriſche, de Babbe hott'n Schlaganfall kriegt!“ unn im Innre hott ſe ſich Vorwürf gemacht, daß ſe dem arme Mann immer ſein Lewe ſo verſauert hott unn in me Bruchteel vun re Sekund hott ſe ſich'ſchwore, daß wann'r widder devun kumme ſollt, alles annerſcht werre müßt, daß'r de Hausſchlüſſel krägt, daß'r fortgehe derft e Vertel Wein odder zwee zu trinke, daß ſe nit mehr ſo ſchenne dät in Zukunft unn daß ſe ihrem Mann halt doch die Hoſſe loſſe müßt! De Herr Knottelberger awwer is ſchteckeſchteif do⸗ gelege Jammernd is ſe üwwer n'ſchterzt unn im Nu ware ihr Kleeder ganz babbig! O Jerum, neen, do hott ſe erſcht gemerkt, was los is! Wie de arme Babbe nachts mühſelig um die Howwelbank rum uff de Haufe Howwelſchpän zu⸗ 'ſchteuert is, do hott'r in ſeim Dormel die groß Leimpann runnergeſchmiſſe, unner der s Elektriſch immer e biſſel eing'ſchalte war, daß for alle Fäll de Babb parat war, unn hott de Babbe mitſamt de Kleeder ſo'ſammegebabbt, daß r ſich nit mehr hott rühre könne Klaſſe IIla Männchen(Sieger üb. 400 Kung 1. Preis M. Meſchke, Reichenbach; 2. Jak. Meſſing, Neukirchen; 3. Hans Unger, Regensburg. Klaſſe Ulb Weibchen: 1. Preis Heinrich Matheis, Spießen; 2. Aug. Paul, Düſſeldorf⸗G.; 3. J. Meſſing, Neukirchen. Klaſſe IVa Mäunchen(Sieger über 300 1. Preis Spyra, Waibſtadt, 2. Preis Ernſt Face Zwickau, 3. Preis Aug. Luther, Hagen. Klaſſe IVb Weibchen: 1. Preis P. Ge⸗ diga, Itzehoe, 2. Preis Otto Huber, Schifferſtadt, 3. Preis G. Schmucker. Obermoſſau. f ꝗKlaſſe Va Männchen(Sieger über 200 km): 1. Preis Val. Thomas, Schifferſtadt, 2. Preis R. Wünſcher, Halsbrücke, 3. Preis Wilhelm Gerards, Karternberg. Klaſſe b Weibchen: 1. Preis M. Knitz⸗ ſcher, Rupertsgrün, 2. Preis Hans Unger, Regens⸗ burg, 3. Preis Joh. Küppers, Bocholt. Klaſſe Vla Männchen(Sieger über 100 km): 1. Preis Otto Huber, Schifferſtabt, 2. Preis Jak. Meſſing, Neukirchen, 3. Preis Wilh. Göhmann, Hannover⸗Kleefeld. Klaſſe Vlb Weibchen: 1. Preis F. Rie⸗ del, Hirſchfeld, 2. Preis Hch. Bayer, Frankenthal, 3. Preis Jak. Diehl, Haßloch. Vel. Bermögensſteuer 1929 In nächſter Zeit gehen den Vermögensſteuer⸗ pflichtigen die Beſcheide über die Vermögensſteuer 1929 zu. Dieſe wird von dem für 1. Januar 1928 feſtgeſtellten Bermögen erhoben, ſofern nicht im Ein⸗ zelfalle für das Kalenderjahr 1928 eine Neu⸗ oder Nachfeſtſtellung ſtattgefunden hat. Die Vermögens⸗ ſteuer 1929 erhöht ſich jedoch gegenüber der für 1928 auf Grund des 8 9 des Geſetzes vom 29. Juni 1929 um einen einmaligen außerordentlichen Zuſchlag von 8 v. H. des an ſich maßgebenden Steuerbetrags. Dieſer Zuſchlag iſt mit einem Viertel der übrigen Steuer am 15. Februar 1930 zu entrichten. In den Fällen, in denen auf Grund der Billig⸗ keitsmaßnahmen des Reichsmintſters der Finänzen (Runderlaß vom 22. Mai 1929) für 1928 eine Er⸗ mäßigung der Vermögensſteuer bewilligt worden iſt, ermäßigt ſich die Vermögensſteuer 1929 ohne wei⸗ teres in dem gleichen Umfang. Auch der außerordent⸗ liche Zuſchlag wird nur von dem ermäßigten Betrage errechnet. Soweit die Vorausſetzungen des Rund⸗ erlaſſes für eine Billigkeitsmaßnahme erſt für das Kalenderjahr 1929 vorliegen(3. B. das Einkommen eines Landwirts iſt im Wirtſchaftsjahr 1928/29 gegen⸗ über den beiden vorhergehenden Wirtſchaftsjahr um mehr als 10 v. H. zurückgegangen), iſt ein beſon⸗ derer Antrag des Pflichtigen auf Ermäßigung erfor⸗ derlich, der binnen eines Monats nach Zuſtellung des Steuerbeſcheibs für 1929 beim zuſtändigen Finanz⸗ amt eingereicht werden muß. * * Ihren 758. Geburtstag feiert Frau Roſa Gott ⸗ ſchalk Wwe., Mittelſtraße 48, in körperlicher und geiſtiger Friſche. * Seinen 70. Geburtstag begeht am kommenden Montag Eiſenbahn⸗Oberſchaffner a. D. Adam Ne u⸗ reuther in voller geiſtiger Friſche und körperlicher Ritſtigkeit. Dem Jubilar, der ſchon ſeit 1889 unfer Blatt lieſt, auch unſererſeits die beſten Glückwünſchel Schluß des rebaklfeneflen Teils. Warum ein Hußten gefährlich at Wie man einen Girup herſtellt, der raſche Linderung ſchafft. Viele ſchwere Krankheiten würden vermieden, wenn leichte Huſten und Erkältungen nicht vernachläſſigt würden. Ein Huſten rührt von der Entzündung der Schleimhaut des Bronchialweges her, und wenn er bald im Anfang behandelt wird, kann er leicht geheilt werden. Wird er aber vernach läſſigt, ſo kann er ſich nach den Lungen verbreiten 1 ernſte Erkrankungen nach ſich ziehen. Hüten Sie ſich des⸗ halb vor dem einfachen Huſten und halten Sie ihn in ſeiner Entwicklung auf, indem Sie einen einfachen, leicht herſtell⸗ baren Huſtenſtrup gebrauchen. Dieſer wird auf die folgende Weiſe zubereitet: 250 g Zucker werden in einem Viertel Liter kochendem Waſſer aufgelöſt und dann fügt man 60 g Au ſy(dretfachen Extrakt) hinzu, den man in jeder Apothele erhalten kann. Nehmen Sie einen oder zwei Kaffeelöffel drei⸗ oder viermal den Tag ein. Die Wirkung iſt eine ſo⸗ fortige, denn Anſy enthält wichtige Oele und Extrakte, deren lindernde Dünſte das ganze Bronchialſyſtem dupch⸗ dringen, die gefährlichen Keime zerſtören, den Schleim löſen und die entzündeten Schleimhäute heilen. Dieſes vortreffliche Hausmittel ſollte ſich in jedem Heim befinden; denn es iſt von gleicher Wirkung bei Jungen und Alten und ſeines angenehmen Geſchmacks wegen bei den Kindern ſehr beliebt. 154 91 ius, Sogar ſein Schnorrbart unn ſein Lippe ware voll Babbb Awwer die Sabine hott ſich die ganz Sach ſo zu Herze genumme, daß ſe werklich annerſcht worre „„ Und wann de'ſell nit die ganz'ſchicht verroote hätt, dann hätt de Herr Knottelberger nit heut de Uzname:„de angebabbte Babbel! Kurioſa aus dem Zeitungsleben Einer amerikaniſchen Zeitung, die irrtümlich und in großer, ſenſationeller Aufmachung die Nachricht von ſeinem Tode gebracht hatte, telegraphierte Mark Twain witzig:„Nachricht von meinem Tode ſtark ſbertrieben!“ * Am 12. Januar 1780, alſo vor rund 150 Jahren, erſchien die erſte Nummer der„Neuen Züricher Zeitung“. In einer Bornvptiz verſpricht die Redak⸗ tion ihren Leſern, ſtie werde alles daran ſetzen, eine möglichſt raſche Berichterſtattung zu bieten, freilich mit folgender humoriſtiſcher Einſchränkung:„Es wird uns allerdings, ſo wie anderen Zeytungs⸗ ſchreybern, nicht möglich ſeyn, die Weltbegeben⸗ heiten früher anzuzeigen, als ſie ge⸗ ſchehen ſind!“ Wandel ber Zeit Rochefort, der franzöſiſche Pamphletiſt und Rebell, war ſpäterhin wieder unter die wohlanſtänbdigen Leute gegangen. Man konnte ihn ſogarx wieder mit größerer Geſellſchaft zu Tiſche laden, und doch mußte er bei einer ſolchen Gelegenheit den Gaſtgeber bikten: „Geben Sie mir doch einen anderen Platz! Mit meinem jetzigen Nachbarn würde es gewiß ziemlich unangenehm und peinlich werden.“ Man war ſofort damit einverſtanden: ntürlich gern. Aber warum denn, wenn fragen darf?“ „Wiſſen Sie, wir haben gemeinſame Er⸗ innerungen. Während der Kommune hat er mich mal zum Tode verurteilt.“ Ta man unten. terſchenkelbruch. 4. Seite. Nr. 42 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Klage der Pfingſtbergſiedler Der Ueberfall vor einigen Tagen auf der Wachenburgſtraße im Stadtteil Rheinau ſollte, ſo wird uns von einem Bewohner des Pfingſtberges geſchrieben, den maßgeblichen Behörden Anlaß geben, hier mal nach dem Rechten zu ſehen. Die Wachen⸗ burgſtraße iſt der Verbindungsweg Rheinau Pfingſtbergſtedlung— Seckenheim. Die Pfingſtberg⸗ ſiedlung iſt z. Zt. mit über 2000 Perſonen bevöl⸗ kert. Aus dieſer Zahl ergibt ſich ohne weiteres, daß der Verkehr auf der Wachenburgſtraße außerordent⸗ lich groß iſt, Was die Verkehrs⸗Sicherheit anbe⸗ langt, ſo iſt vor allen Dingen die recht mangel⸗ hafte Beleuchtung der Straße zu bean⸗ ſtanden. Wenn auf einer derartig verkehrsreichen Straße nur alle 200 Schritte eine Gaslampe brennt und manchmal noch nicht alle angezündet ſind, ſo kann man nur behaupten, daß eine derartige geringe Lampenanordnung durchaus unzureichend iſt. Bei dem derzeitigen ſtarken Wagen⸗, Auto- uſw. Verkehr, insbeſondere bei Dunkelheit, iſt der Fuß⸗ gänger auf dieſer Straße ſeines Lebens nicht ſicher, wenn er ſich nicht rechtzeitig in das der Straße ent⸗ lang führende Feld rettet. Der Zuſtand der Straße iſt auch kein glänzender. Insbeſondere an der kleinen Kurve bei der Ausfahrt aus der dort befindlichen Kiesgrube. Es iſt auch fraglich, ob ſich die Tragödie am Pfingſtbergweiher bei einer genü⸗ genden Beleuchtung ereignet hätte, ohne daß Augen⸗ zeugen ſie geſehen hätten. Die ungenügend beleuchteten verkehrsreichen Straßen ſind bekanntlich ein gern geſuchter Ort für lichtſcheues Geſindel. Man ſollte nicht erſt Wandel ſchaffen, wenn größeres Unheil geſchehen iſt. Vor allen Dingen ſollte als erſte und ſofortige Sicher⸗ Heitsmaßnahme angeordnet werden, daß dieſe Straße in kürzeren Abſtänden durch Polizeimann⸗ ſchaften begangen wird. Auch die Bürger der Vororte ſollten merken, daß in Bezug auf ihre Sicherheit behördlicherſeits alles veranlaßt und ge⸗ tan wird. Vielleicht nimmt ſich die Stadtverwaltung mal die Mühe und ſtellt Unterſuchungen an, ob es jetzt nicht an der Zeit wäre, die Straßen bahn Bis zu der Pfingſtbergſiedlung durch⸗ zuführen. Auch dieſen Vorteil ſollte man den Bewohnern nicht länger vorenthalten. Antwort des Tlerfreundes Geehrter Mövenflugverkehrs⸗Aktiengeſellſchafts⸗ Vorſtandl Deine netten Zeilen habe ich durch die„NM.“ erhalten. Deine Verſicherung, immer über Winter hier zu verweilen, hat mich äußerſt gefreut. Leb⸗ haft bedauere ich, daß Du als Vorſtandsmöve ſo ein gar zu weiches Gemüt haſt und Dich in Deiner Ehre beleidigt fühlſt. Scheinbar aber ſorgſt Du Dich um Deine Mitmöven ſehr wenig, ſonſt hätteſt Du auch Kenntnis von dem Vorfall, der mich zur Parteinahme für Deine Geſchwiſter veranlaßt hat. An jenem Tage ſchlug ein junger Burſche ein Tierchen mit der flachen Hand nach Vor lauter Aufregung flog es dann durch das Brückengeländer, wobei der die Tierſeele ver⸗ ſtehende Menſchenfreund noch nach Deiner Schweſter trüt. Solche Dinge ſind es eben, die Deine Möven hindern, den Menſchen auf der Brücke das Brot aus der Hand zu reißen. Es iſt mir unverſtändlich, wie Du als Möven⸗ vorſtand ſolchen Menſchen noch Dein Wort leihen kannſt. Du haſt ja ſelbſtverſtändlich„längere Flü⸗ gel“ wie ich und warſt auch ſchon in Hamburg, am Bodenſee und am Züricherſee! Sicher ſind dort die Menſchen duldſamer wie hier. Auch Deinen Möven gegenüber! Im übrigen werden Deine Mit⸗ geſchwiſter nicht mit Dir einig gehen, wenn Du ſo ſehr Dich für anderes Federvolk ereiſerſt! Wenn ſie unſere menſchliche Sprache verſtehen, und das iſt ja nun bewieſen, ſo wenden ſie ſicherlich mit dem Dichter von Selchow übereinſtimmen:„Erſt kommt mein Volk, dann erſt die andern vielen“. Schließ⸗ lich geht mir das Hungergeſchrei Deines Möven⸗ volkes nüher als die Rückſicht auf Tierquäler und ihre Protektoren. Das wirſt Du als Möven⸗ vorſtand auch begreifen können. Dann bleibt auch noch Gemeinheit eine Gemeinheit, welchem Tier gegenüber ſie ſelbſt angewendet wird. Georg Florig. * Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Auf der öſtlichen Zufahrtſtraße zur Rheinbrücke ſtieß heute nacht ein 36 Jahre alter Radfahrer mit einem aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommenden Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Der Radfahrer, der mit unbe⸗ leuchtetem Rade fuhr und angetrunken war, ſtürzte zu Boden und erlitt einen ſchweren linken Un⸗ Der Verunglückte fand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. Veranſtaltungen „Feſt für kleine und große Leute“ Um auch den Damen und Herren, die keine Freude an einem Maskenball haben, Gelegenheit zu geben, ihr Scherf⸗ lein der Wohltätigkeit zu opfern, wird das„Feſt für kleine und große Leute“ dieſes Jahr am 81. Januar im Muſen⸗ ſaal mit einem Vorabend mit dem Motto Das belebte Lied in Bild und Tanz“ eingeleitet. Frau Helene Selb hat in dankens⸗ werter Weiſe unternommen, dieſen Wbend nach ihren eige⸗ nen Ideen zu geſtolten unter künſtleriſcher Mitwirkung von Alfred Landory. Die Unkoſten der Aufführung ſind durch freundliche Spenden gedeckt, ſodaß die Einnahme vollſtändig dem guten Zweck(Kindererholungsfürſorge) zu⸗ eßt. 6 2 wirken eine Reihe funger Sängerinnen und Sänger mit, die mit einer Ausnahme noch nie auf einer Bühne ſtanden. Die Lieder werden nicht nur geſungen, ſondern auch bilölich dargeſtellt. U. a. wird die reizende Kompoſitton von Schubert„Der Hirt auf dem Felſen“ mit obligater Klarinette aufgeführt, geſungen von Gretl Hold, ferner der„Frühlingsſtimmen⸗ Walzer“ von Johann Strauß, ge⸗ fungen von Emmy Joſeph und getanzt von Annemarie Buß und einer Schar junger Mannheimer Damen. Wei⸗ teres aus dem reichhaltigen Programm ſei heure noch nicht derraten. Die Preiſe der Plätze ſind mit Ausnahme der erſten Reihen in ſehr mäßigen Grenzen gehalten. Der Muſenfaal wird durch Abtrennung der hinteren Reihen in ein intimes Thegter umgeſtoltet. * Fröhlich Pfalz. Um den vielen Anfragen nach reſer⸗ vierten Plätzen zu genügen, hat die„Fröhlich Pfalz“ für die große Fremdenſitzung im Nibelungenſaal eine Corbeſtellung für Karten im Verkehrsverein eingerichtet, von der jedermann Gebrauch machen kann. (Alles Nähere über das große Faſchingsprogramm beſagt bie Anzeige.) Samstag, den 25. Januar 1930 Sarraſani im Kampf mit Naturgewalten Sonntag abend wird nach Schluß der Abſchieds⸗ vorſtellung ſoſort mit dem Abbruch des Win ⸗ ter baues des Zirkus Sarraſani begon⸗ nen. Die nachfolgende Schilderung des Debüts des Preyechefs Aureden beauſprucht infolgebeſſen ganz beſonderes Intereſſe. Wenn tatſächlich das Sprichwort vom erſten Ein⸗ druck, der ſtets der beſte und entſcheidende ſein ſoll, wahr iſt, dann hätte ich eigentlich bei meiner Ankunft in Freiberg(Sachſen), wo ich auf die Sarraſani⸗ Schau traf, ſchleunigſt wieder meine Koffer verladen und heimwärts dampfen ſollen— denn ſo rieſenhaft war der Eindruck, daß ich einfach von ihm vollſtän⸗ dig eingedeckt wurde und tatſächlich für die erſten Tage im wahrſten Sinne des Wortes den Kopf ver⸗ lor. Allerdings traf mich das wenig angenehme Los, nach allen Regeln der Zirkuskunſt„eingeweiht“ zu werden. Doch die erſten Szenen der Reihe nach. Draußen vor den Toren Freibergs ſtand die rieſenhafte Sar⸗ raſani⸗Zeltſtadt. Ich hatte nein„zur Stelle melden“ beim Verwaltungschef noch nicht richtig ausgeſprochen, als ich im Fluge durch 14 verſchiedene Bürvabteilun⸗ gen geführt und vorgeſtellt wurde. Schließlich landete ich im Preſſewagen Nr. 147, begrüßte dort einige Damen und Herren, wurde auf meinen Platz geführt und— ſo, da biſt du, nun ſieh zu, daß du fertig wirſt. In der Tat— großartige Erklärungen gabs nicht. Um mich herum einchewühl von Arbeit. Fünf Adler⸗Schreibmaſchinen klapperten wie ver⸗ rückt ihre monotone Melodie herunter. Ganz von fern, als ob der eigentliche Zirkus kilometerweit ent⸗ fernt ſei, klangen die Weiſen des 100 Mann ſtarken Sarraſani⸗Orcheſters, das gerade die Eg⸗ mont⸗Ouvertſftre ſpielte. Von Sarraſani ſelbſt hatte ich noch nichts geſehen. Kurz nach 11.30 Uhr war die Vorſtellung zu Ende gegangen. Es goß in Strömen, dazu tobte ein fürchter⸗ licher Wirbelwind— und die Abbaunacht begann. Trotz des geradezu himmelſchreienden Wetters ſetzte ein Leben ein, wie ich es nicht für möglich gehalten habe. Die Rieſenſtadt mußte bis zum frühen Mor⸗ gen verſchwunden ſein, da ſchon am nächſten Abend im 100 Kilometer entfernten Zwickau die Pre⸗ miere war. In dieſer einen Nacht mußten alſo alle 200 Auto⸗Laſt⸗- und Wohnwagen den gebirgigen, ſerpentinenreichen Weg machen. An dem nächſten Tage mußte alles wieder neu erſtehen. Ich ſuchte in dem Hundewetter irgendwo Unterſchlupf, als mir ein Diener in goldbeſetzter Uniform mitteilte: Sie haben ab 1 Uhr nachts zur Verfügung des Di⸗ rektors zu ſtehen, da Sie den Abbau und die Kontrolle unterwegs mitmachen ſollen. Seit 6 Uhr früh war man ſchon unterwegs; es konnte noch ſehr heiter werden. Der Platz glich jetzt einem großen Moor. Die großen Raupenſchlepper„Wotan“ und „Siegfried“ wühlten im Gelände herum und brach⸗ ten mit der Zeit Wagen auf Wagen vom Platz. Um Mitternacht ſetzte ſich der er ſte Transportzug, beſtehend aus 30 Wagen, in Bewegung. Die ganze Strecke bis nach Zwickau hin war mit Verkehrs⸗ poſten, die mit Signallampen ausgerüſtet waren, beſetzt. Alle 7 Kilometer ſtand ein Poſten und gab Auskunft über Beſchaffenheit der Strecke, welche Wagen bereits paſſiert waren uſw. Naturgemäß mußten die Raubtierwagen ſehr langſam ge⸗ fahren werden, damit jedes Unglück vermieden wurde. Kurz vor 1 Uhr wurde der Sturm heftiger. Der Zeltabban geſtaltete ſich äußerſt ſchwierig; die Sturmrichtung mußte dabei genau berückſichtigt werden. Das Zelt ging nieder, wieder hoch, weil es der Sturm, der ſich ſchon auf ein tolles Sptel gefreut hatte, fortreißen wollte. Befehl:„Alle Mann an Bord!“ Sämtliche verfügbaren Kräfte, nicht nur Arbeiter, nein Ingenieure, Inſpektoren, Monteure, Feuerwehrleute, eben alles, was auf dem Gelände aufzutreiben war, mußte zupacken. Halb war die Arbeit getan, da begann die große Luftorgel wieder in vollen Akkorden zu ſpielen. Hochzeit der Winds⸗ bräute! Stundenlang wartete man auf den Augen⸗ blick, da die tolle Geſellſchaft einen Augenblick ver⸗ ſchnaufen würde. Jeder Arbeiter ſchimpfte dabei in ſeiner Nattonalſprache, und da 37 Nationen in der Sarraſani⸗Schau vertreten ſind, kaun man ſtich denken, wie groß das Tohuwabohun war. Da erſchien plötzlich Sarraſank. Sein Wagen fuhr vor, eine kurze Begrüßung und wenige Augenblicke ſpäter ſaß ich im eleganten Wa⸗ gen neben dem Manne, der alle Fäden ſeines Rieſen⸗ Unternehmens feſt in Händen hielt. Nur wenige Worte wurden gewechſelt; ich merkte dem Direktor die große Beſorgnis, ob wohl in dieſer Nacht alles gut gehen würde, an. Pechſchwarze Nacht, klatſchen⸗ der Regen, heulender Sturm, ſcharfe Kälte. Die er⸗ ſten Poſten wurden paſſiert.„Was gibt?“—„Nichts Beſonderes. Wagen 112 und 39 paſſiert. Wagen 94 ohne Licht gefahren. Vorſicht! Starkes Ge⸗ fälle. Den 2. Gang einſchalten!“—„Danke! Wei⸗ ter!“— Dasſelbe wiederholte ſich wohl„zig“ mal in der Nacht, als kurz vor Chemnitz die erſte Hiobs⸗ botſchaft eintraf. „Die Tiger⸗Auto⸗Laſtkraftwagen 106 und 107 bei Lichtenſtein, 15 Kilometer vor Zwickau, in den Chauſſeegraben gefahren. Käfige kaum beſchädigt. In Zwickau Faſſade vom Sturm eingebrückt, Zelt ſelbſt hat großen Riß er⸗ halten!“ Mit ungeheurer Geſchwindigkeit gings nun der Un⸗ glücksſtätte zu. Von weitem ſchon leuchteten uns Fackeln entgegen. Da ſahen wir die Beſcherung. Die großen Raubtierwagen lagen quer im Straßengra⸗ ben. Welch ein Rieſenglück, daß die Käfige unbe⸗ ſchädigt geblieben waren. Man ſtelle ſich nur einmal vor, wenn 48 Löwen und 16 Tiger hier ihre nächtliche Wanderung angetreten hätten und zur frühen Morgenſtunde in Zwickau erſchtenen wären! Sofort ſetzte nun auf der Landſtraße im toſenden Sturmgeheul, im niederrauſchenden Regen vom Di⸗ rektor eine ſtrenge Unterſuchung ein. Das Fahrperſonal hatte bergab nicht genug auf die Brem⸗ ſen geachtet. Die Wagen waren auf der glitſchigen Straße ins Rollen gekommen und nicht mehr zu halten geweſen. Um nun das größte Unglück zu verhüten, hatte der Fahrer in ſeiner Geiſtesgegen⸗ wart die Wagen in den Graben gefahren, um ſte ſo zum Stehen zu bringen. Das Dorf hatte natürlich ſeine„Senſation“. Alles, was irgendwie vom Haus abkommen konnte, fand ſich an der Unfallſtelle ein. Polizei, Feuerwehr, Verwaltungsbeamte uſw., alles rückte an, denn es war „Großalarm“ gegeben worden. Dabei fehlte es natürlich nicht an humoriſtiſchen Einlagen. Der geſtrenge Herr Bür⸗ germeiſter überlegte geraume Zeit, wie er den Amts⸗ ſchimmel in Bewegung ſetzen ſollte. Endlich ſchien er's ausgeknobelt zu haben. Wir ſahen im Geiſt ſchon die Verordnung an allen Anſchlagſtellen prangen, wonach„das freie Herumlaufen von wilden Katzen, ſogenannten Löwen und Tigern, auf das aller⸗ ſtrengſte vom Magiſtrat unterſagt wird“. Eine halbe Stunde ſpäter waren wir in Zwickau auf dem Hindenburgplatz, wo ebenfalls der Sturm triumphiert hatte. Es ſchien kaum möglich, bis zum frithen Abend alles aufgebaut und repariert zu haben, zumal die Wagen nur ſehr langſam infolge des Un⸗ wetters fahren konnten. Nur kurze Zeit Beſichti⸗ gung des Schadens. Dann gings wieder im Auto die geſamte Strecke zurück, um weiter zu kontrol⸗ lieren. Es war auch im Wagen hundsgemein kalt. Juſt in dem Augenblick, als ich vor lauter Kälte b rern Film⸗Rundſchau Gloria: Die Lady von der Straße Die am franzöſiſchen Kaiſerhof im Jahre 1888 ſpielende Epiſode iſt durch den Regiſſeur D. W. Griffith zu einem ganz intereſſanten Film geſtaltet worden. Die mit dem preußiſchen Militärattache Graf Arnim verlobte franzöſiſche Gräfin iſt zugleich die Geliebte des Kaiſers, und als ihr Verlobter hiervon erfährt, erklärt er, daß er lieber ein Mädchen von der Straße als eine Mätreſſe des Kaiſers heiraten würde. Die beleidigte Frau will ſich auf weißliche Art rächen, läßt eine Sängerin aus der übelſten Kneipe in dem Benehmen einer großen Dame unterrichten um den Grafen umgarnen zu laßen und geſellſchaftlich unmöglich zu machen. Der Plan glückt, der Graf verliebt ſich in die „ſpaniſche Prinzeſſin“, die aber ihre Rolle vergißt und ſich wirklich in den Mann verliebt. Die Gräfin ſelbſt drängt zur Hochzeit, es kommt zum Skandal, doch die Liebe iſt ſtärker als Konvention und Karriere. Die araktere der Spieler ſind ſcharf umriſſen, lediglich der it als Offi⸗ zier etwas zu„weich“, zu ſehr moderner lonfüngling. Die beiden Frauenrollen werden durch Lupe Velez und 5 Jette Goudel wirkungsvoll verkörpert. Aus dem Lande Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſatzgenoſſenſchaft Weinheim Weinheim, 24. Jan. Die ſoeben gegründete Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſatzgenoſſenſchaft Weinheim Bergſtraße wurde als e. G. m. b.., in das Genoſ⸗ ſenſchaftsregiſter eingetragen. Als Gegenſtand des Unternehmens wird ber gemeinſchaftliche Abſatz von einwandfreier Handelsware in Ob ſt und Gemüſe, und die Hebung und Förderung des Obſt⸗ und Ge⸗ müſebaues genannt. In der Gründungsverſammlung unter Vorſttz von Landrat Dr. Pfaff wurden in Vorſtand berufen Bürgermeiſter Dr. Meiſter⸗ Weinheim als Direktor, Bürgermetſter Georg Hartmann⸗Sulzbach als ſtellvertretender Direk⸗ tor, Rechnungsrat Simon⸗Weinheim als Rechner, ferner Ratſchreiber Jakob Schuhmann ⸗Schries⸗ heim und Kreisbaumwart Michael Fath, in Ober⸗ flockenbach, In den Auſſichtsrat wurden weitere ſechs Perſonen von hier und Umgegend gewählt Das neue Landeskrüppelheim * Heidelberg, 24. Jan. Das neue Landes⸗ krüppelheim, das an die Orthopädiſche Klinik in Schlierbach angegliedert und zur Aufnahme von 250 Perſonen Platz bieten wird, iſt jetzt im Rohbau ſertiggeſtellt. Die innere Einrichtung nimmt aber längere Zeit in Anſpruch, ſodaß mit der Inbetrieb⸗ nahme und der Ueberſiedlung des Krüppelheimes von Rohrbach nach Schlierbach erſt für Auguſt zu rechnen iſt. * k. Heidelberg, 24. Jan. Bewohner der Altſtadt und des Neuenheimer Ufers ſind bei den zuſtändigen Behörden wegen der unhaltbaren Zuſtände am Karlstor vorſtellig geworden. Durch die Kanalbauarbeiten iſt der bisherige einzige Fuß⸗ gängerweg nördlich vom Karlstor in der Fort⸗ ſetzung der Hauptſtraße unpaſſtierbar geworden. Autos, Wagen, Straßenbahn und Fußgänger müſſen das enge Karlstor benützen. Es iſt nur zu verwun⸗ dern, daß ſich noch kein großes Unglück ereignet hat. Der ſüdliche Fahrdamm iſt wegen ſeiner Unttber⸗ ſichtlichkeit noch viel gefärlicher. Es iſt dringend nötig, daß am Karlstor im Benehmen mit der Reichsbahn, die ein ſchon lange gegebenes Ver⸗ ſprechen einzulöſen hat, die Verhältniſſe bereinigt werden.— Wie das„Heidelberger Tageblatt“ er⸗ fährt, beabſichtigt eine Mannheimer Koßlen⸗ Groß handlung hier einen Kohlenum⸗ ſchlagsplatz zu errichten. Verhandlungen mit der Stadt wegen Aufſtellung eines eigenen Kranen, ſowie einer Waſch⸗ und Siebanlage ſind im Gange. — Zwei unbeaufſichtigte Kinder öffneten beim Spiel in einer unbewohnten Küche den Gas hahn. In betäubtem Zuſtand wurden die beiden Knaben, im Alter von 4 und 5 Jahren, aufgefunden. Die im akademiſchen Krankenhaus angeſtellten Wiederbe⸗ lebungsverſuche waren glücklicherweiſe erfolgreich. * Neckarſteinach, 24. Jan.„Die Harfe“, ein Hotel, das zu den beſtgeleiteten am Neckar zählt, wird am 27. Februar auf dem Rathaus verſtei⸗ gert. Durch die ſchlechten Wirtſchaftsverhältniſſe war es dem ſeitherigen Inhaber nicht möglich, das Hotel in ſeinem bisherigen Rahmen weiterzuführen. * Ottenheim(Amt Lahr), 28. Jan. Heute früh „5 Uhr brach im Oekonomiegebäude des Landwirts Karl Glaſer 11 ein Brand aus, dem das Anweſen mit ſämtlichen Futtervorräten zum Opfer fiel. Es verbrannten auch zwei Scſweine. Die Brandurſache iſt unbekannt. Der Schaden wird auf etwa 12 000 Mark geſchätzt. * Donaueſchingen, 24. Jan. Hier wurde ber ſich als Sportlehrer ausgebende Schwimmlehrer Willi Breſſel aus Magdeburg unter dem Ver⸗ dacht des Betrugsverſuches feſtgenvmmen. Breſſel hatte verſucht, auf Kredit eine Sprechmaſchine und ein Auto zu kaufen. Vor Breſſel war von Schwen⸗ ningen aus gewarnt worden. W eee — einen tiefen Seufzer tun wollte, fragte mich der Dis rektor:„Es iſt doch gar nicht kalt?“—„Nein, nein, durchaus nicht“, verſicherte ich, obwohl ich im Augen⸗ lick vor lauter Kälte kaum noch Kälte verſpüren konnte. Der Direktor lachte.— Ich lachte. Um 7 Uhr morgens waren wir wieder in Frei⸗ berg. Es ſtanden immer noch mindeſtens 40 Wagen auf dem Platz, wollte ſagen, in dem Sumpf und Moraſt. Ein Täßchen Kaffee im Salonwagen des Direktors belebte den erſchlaffenden Geiſt— nun war man ſchon 30 Stunden unterwegs, aber an Schlafen war noch nicht zu denken. Die Wetterbüros der großen Städte mußten nun ange⸗ rufen werden, um von dort Nachricht darüber zu be⸗ kommen, ob eytl. mit einem Nachlaſſen des Stur⸗ mes noch zu rechnen war, damit die Zwickauer Pre⸗ miere doch noch ſteigen konnte. Die Berichte laute⸗ ten alles andere als günſtig, dennoch entſchloß ſich Sarraſani, am Abend zu eröffnen. Nachmittags um 4 Uhr war ich wieder in Zwickau, aber ſchon der Blick auf die noch im Entſtehen begriffene Zeltſtadt lehrte mich, daß unmöglich um 7 Uhr 30 abends er⸗ öffnet werden konnte. So kam es denn auch. Schon um 6 Uhr ſtröm⸗ ten die Maſſen zu Sarraſani, die Polizei konnte kaum die Straßen freihalten. Durch Anſchlag war die Premiere auf 9 Uhr abends verſchoben worden. Als ſie tatſächlich kurz nach dieſer Zeit begann, war der ſtolze Bau von über 10000 Menſchen gefüllt, vor denen nun das vierſtündige Programm, die „Schönſte Schau zweier Welten“ abgerollt wurde. Wilhelm Aureden, Preſſechef des Zirkus Sarraſani. 2 D 400 000 Mark Brandſchaden * giheingönheim, 25. Jan. Der Brandſchaden, den das Feuer im Wöllnerſchen Putzwollwerk an⸗ richtete, wird auf etwa 400 000 Reichsmark ge⸗ ſchätzt. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Bereits am Montag wird der Betrieb wieder voll aufgenommen. Ein Auto verbrannt * Bad Dürkheim, 25. Jan. Auf der Fahrt von Kleinkarlbach nach Bad⸗Dürkheim geriet das Auto des Führers Freundemacher am Ortseingang von Leiſtadt in Bran d. Bis der junge Mann Hilfe herbeiholen konnte, war das Zweiſitzer⸗Auto vollſtändig ausgebrannt. Durch eine ſchadhafte Stelle am Benzintank ſoll das Unglück verur⸗ ſacht worden ſein. Das Grab der Adelheid im Speyerer Dom * Speyer, 24. Jan. Nach weiteren Informationen verdichtete ſich die bei der erſten Beſichtigung der im Sarge der Adelheit beigeſetzten Knochenreſte von Wiſſenſchaftlern gehegte Vermutung, daß es ſich bei den Knochen garnicht um die der Prinzeſſin Adelheid handle. Die Knochen werden als die eines Mannes angeſehen. Eine Bekanntgabe von zuſtändiger Seite Itegt noch nicht vor, doch wird von Beteiligten ange⸗ nommen, daß die richtigen Ueberreſte der neuerdings Beſtatteten ſich in noch größerer Tiefe unter⸗ halb des Aegibienaltars befindet. Sich ſelbſt geſtellt Germersheim, 24. Jan. Der Notarifatsgehilfe Sinn⸗Zeiskam, der, wie gemeldet, verſchiedene Un⸗ terſchlagungen beging, ſtellte ſich geſtern, nachdem er mit ſeinem Freund Kohler zuerſt eine Flucht nach München unternommen habe, auf der Polizei in Landau. Kohler wurde von der Gendarmerie⸗ verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Ger⸗ mersheim verbracht. Wie wir hören, ſollen die, die dem Sinn Koſtenbeträge zur Ablieferung für das Notariat übergeben haben, nicht geſchädigt werden, da ausreichende Deckung vorhanden iſt. . * Edenkoben, 24. Jan. Im Krankenhaus Lud⸗ wigsſtift iſt geſtern der 50 jährige Bäckermeiſter M. Garrecht aus Diedesfeld geſtorben, der vor mehreren Tagen auf der Straße zwiſchen Edenkoben und. von einem Auto angefahren wurde. ——— Sagee ale icles Sonntag, den 26. Jannar Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, 14 Uhr;„Violetta“(La Traviata), 20 Uhr. Neues Theater:„Die Bekehrung des Ferdl Piſtora“, 19.80 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Großes Varlöéts⸗ Programm mit Fratellinis und Hugos, 20 Ühr. Kabarett Libelle: Senſationelles Januar⸗Programm, 20 Uhr Christuskirche Mannheim: 213. Orgelkonzert von Kirchen⸗ mufitdirektor Arno Landmann, abends 20 Uhr. Zirkus Sarraſaui: Große Vorſtellungen 15 und 10.90 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der neue Menſch“ vor⸗ mittags 141.30 Uhr—„The Pilgrim“.— Schau⸗ burg:„Madame Lu“.— Capitol:„Rummelplatz der Liebe“.— Scala:„Die vler Teufel“— Gloria⸗ Palaſt:„Die Lady von der Straße“.— Palaſt⸗ .„Der Kriminal⸗ Kavalier“.— Roxy⸗ er: er:„Die Nacht nach dem Verrat“.— Unj⸗ um:„Im Flugboot rund um Afrika“, 11.30 Uhr —„Sünden der Väter“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—18 uhr, 1416 fehr; Sonn⸗ und Feiertags durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 14—16 Uhr,. Sonntags von 11—10 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meiſterwerke der Buchmale rei“ Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zenghaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 1517 Ühr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 185—17 Uhr; Freitag 11 bis 19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr, 16.50 lthr Vorfüß⸗ rungen: 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Planeten und ihre Monde“. Schluß des redakffonellen Teils Tägliche Sorgen lähmen die Arbeitskraft. Friſchen Sie Körper und Geiſt auf durch eine hochwertige Zuſatznahrung— durch Ovomaltine. Der Erfolg iſt ſofort bemerkbar. Originaldoſen mit 259 gr Inhalt zu 270 RM., 500 ge .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Gratisprobe und Druckſchriften von B 87 Dr. A. Wander G. m. b.., Oſthofen⸗ heheinheſſen 8 * Samstag, den 25. Jauuar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 42 — Das neuzeitliche Kontor Unter dieſem Titel veranſtaltet, wie mitgeteilt, die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes im Kaufmannsheim in C 1, 10/11 heute und morgen eine Ausſtellung moderner Büro⸗ maſchinen, Karteien, Buchhaltungsſyſteme und Büro⸗ einrichtungen. Die Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe war heute vormittag zu einer Vorbeſichtigung geladen, die unter Führung des Bezirksbildungs⸗ obmannes Butz erfolgte, der einleitend den Zweck der für die Geſamtbevölkerung äußerſt ſehenswerten Ausſtellung kurz erläuterte. Der einſtündige Run d⸗ gang, der ſich bis ins dritte Obergeſchoß erſtreckte, wo ſich die Leſezimmer und Unterrichtsräume der Abendfachſchule befinden, überzeugte davon, daß eine Ausſtellung in dieſer Art hier noch nicht veranſtal⸗ tet wurde. Wir hatten zwar ſchon oft Gelegenheit, in Mannheim und auswärts alle möglichen Neu⸗ erſcheinungen zu ſehen, aber in dieſer Zuſammen⸗ faſſung zu einer Spezialausſtellung hat der DHV. einen völlig neuen Weg beſchritten. Es iſt deshalb bedauerlich, daß die Ausſtellung mit Rückſicht auf den Bürobetrieb, der nicht unterbrochen werden darf, über den Sonntag hinaus nicht verlängert werden kann. Eine längere Dauer hätte wenigſtens die große Mühe, die die Vorbereitungen verurſachten. durch einen ſtärkeren Beſuch belohnt, als es heute und morgen der Fall ſein kann. Im Erbgeſchoß beginnt die Beſichtigung im großen Saal. Zur Rech⸗ ten in der Ecke neben dem Haupteingang iſt das Büro von anno dazumal dargeſtellt. Man ſieht das primi⸗ tive Stehpult mit der Petroleumlampe, die Kppier⸗ preſſe, einen primitiven Tiſch, in der Ecke ein wack⸗ liges Regal mit ſchweren Büchern, abgelegten Schrift⸗ ſtücken. An der Wand hängen Frachtbriefe und ſon⸗ ſtige Dinge, die heute in der Karthotek verſchwinden. Neben dieſer Vergangenheit, die anmutet, als läge ſie ſchon 200 Jahre zurück, die elegante und praktiſche Ge⸗ genwart: das heutige Büro. Die nächſten Stände zeigen die Einrichtung des Geſchäftszimmers als Chef⸗Arbeitsraum mit Möbeln nach Entwurf von Prof. Carl Sattler von der Kunſtakademte Mün⸗ chen, Organiſationsbüro, Buchhaltung, Lohnbürd und Regiſtratur. Alle dieſe Abteilungen, die die ganze hintere Längsſeite einnehmen, ſind von der Fa. S. Gutmann und der Neuen Organiſations⸗Geſell⸗ ſchaft eingerichtet. Auf der andern Längsſeite ſehen wir die„National“⸗Buchungsmaſchine der Natio⸗ nal⸗Regiſtrierkaſſengeſellſchaft m. b. H. Mannheim, die Loſe⸗Blattbücher der Fa. A. Herzber⸗ ger, die neueſten Modelle der Continental⸗Schreib⸗ maſchinen, Buchungs⸗ und Saldier⸗Maſchinen und einen Regiſter⸗Automat(Ausſteller Karl Herr, Ge⸗ neral⸗Vertreter der Wanderer⸗Werke AG., Schönau⸗ Chemnitz. Die Verkaufsſtelle Mannheim der A C G. ⸗ D..⸗Saldomat oder die„Europäiſche Schreib⸗ maſchinen⸗AG.“, wie die Firma jetzt heißt, zeigt Bu⸗ chungs⸗ und Schreibmaſchinen und eine Muſterkartei. Der nächſte Stand birgt die Adrema⸗Hand⸗ und elek⸗ triſchen Maſchinen der Adrema⸗Vertriebs⸗ geſellſchaft m. b.., Frankfurt a. M. Die Taylo⸗ rix⸗Buchungs⸗Einrichtungen der Bezirksſtelle Mann⸗ heim der Taylorix⸗Organifſation beſchließen den Reigen des vielerlei Neuartigen und Intereſſan⸗ ten, das man hier zu ſehen bekommt. Im Hausgang wird eine graphiſche Darſtellung der kaufmänniſchen Betriebsvorgänge der Fa. Hein⸗ rich Lanz zum erſtenmale in Mannheim gezeigt. Im erſten Obergeſchoß ſind weitere aufſehenerregende Neuheiten zu ſehen. Die Führung hat hier die heimiſche Firma Fried⸗ mann u. Seumer, die darauf aufmerkſam macht, was in das moderne Büro gehört: Parlograph⸗Dik⸗ tiermaſchine, elektriſche Schreibmaſchine, Brief⸗Oeff⸗ ner und Briefſchließer mit Hand⸗ und elektriſchem Antrieb, Schnelldruck⸗ und Franktermaſchine und ſon⸗ ſtige Maſchinen und Büromöbel. Im Vorplatz prä⸗ ſentierte ſich der verſtellbare Zeichentiſch mit der neuen Präziſtons⸗Zeichenmaſchine„Isis“ und„Die Brief⸗ ablage von morgen“ der Mannheimer Papier- und Schreibwarengroßhandlung Chriſtian Hohlweg. Weiter ſehen wir in dieſem Stockwerk den ſtändigen modernen Kaſſenraum des DH,„Die beſte Hilfe zu erhöhtem Gewinn“(Ausſteller Kardex Syſtem G. m. b.., die Elliot⸗Fiſher⸗Fakturier⸗ und Buchungs⸗ maſchinen der Fa. Elliot⸗Fiſher, Maſchinen⸗ geſellſchaft, Frankfurt a. M. und den Freiſtemp⸗ Klagen 8 5 eine Kopfverletzung erhalten und habe nicht gewußt, ler der Komuſina⸗Geſellſchaft m. b. H. Karlsruhe. Dazwiſchen die 10 000 Bände umfaſſende Bibliothek des Do. Im zweiten Obergeſchoß wird ein intereſſanter Einblick in das weitverzweigte Arbeitsgebiet der Ortsgruppe gewährt: Buch vertrieb, Organiſation, Berufs⸗ und Allgemeinbildungsarbeit, Jugendarbeit, die neuzeitliche Arbeitsweiſe der Stellen vermittlung. Graphiſche und bildliche Dar⸗ ſtellungen erleichtern die Orlentierung über die er⸗ ſtaunliche Arbeit, die im DH. geleiſtet wird. Eroffnungsalt Um 3 Uhr wurde die Ausſtellung in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte durch Gauvorſteher Menth, M. oͤ. L. mit einer Anſprache eröffnet, in der er u. a. aus⸗ führte: Die deutſchnationalen Kaufmannsgehilfen haben immer zu fenen gehört, die einen kechniſchen Fort⸗ ſchritt begrüßen, der einer Vereinfachung und Ver⸗ kürzung der Arbeit dient und ſo die Laſten unſerer Wirtſchaft erleichtert. Wir unterſcheiden uns daher von jenen rückſchrittlichen Menſchen, die in der Maſchine eine Gefahr für ihre Epiſtenz ſehen, und die ſie deshalb— wie Hauptmann in ſeinen„We⸗ bern“— am liebſten zerſchlagen würden. Wir begrüßen vielmehr in der Maſchine einen Freund und Helfer. Denn immer mehr müſſen wir erkennen und be⸗ tonen, daß die Rentabilität der deutſchen Wirtſchaft, als der Ernährerin des deutſchen Volkes, weſentlich ahbhängig iſt von der rationellen Geſtaltung und der Organiſation jedes einzelnen Betriebes, der ein Glied der Geſamtwirtſchaft iſt. Die Vereinfachung der Arbeits⸗ und Organiſa⸗ ttonsmethoden, die Einführung immer neuzeit⸗ licherer Bürvmaſchinen und Geräte kann aber nicht Kur die Aufgabe haben, Zeit zu gewinnen und da⸗ durch die Leiſtungsfähigkeit des Betriebes und der Geſamtwirtſchaft zu ſteigern, ſondern ſie ſoll vor allem den Menſchen befreien von jenen mechani⸗ ſchen und geiſttötenden Arbeiten, die in der alten Arbeitstechnik ſo viel Kräfte beanſpruchten. Die Arbeitsmethoden und der Maſchinentyp werden nie⸗ mals über das Geſchick des Kaufmanns und des Betriebes entſcheiden, ſondern die Geſtaltung der Wirtſchaft wird immer beſtimmt werden von den Fähigkeiten und dem Berantwortungsbewußtſein des Betriebsleiters und ſeiner Mitarbeiter. Und gerade unſerer Zeit tut es not, ſich auf dieſe Kräfte zu heſtnnen, dieſe Kräfte ſinnvoll und zweck⸗ mäßig einzuſetzen und zu nutzen. Wir haben in ver⸗ gangenen Jahrzehnten einen ungeheuren Luxus mit getſtigen Menſchenkräften getrieben, einen Luxus, den ſich unſere hart bedrängte Wirtſchaft nicht mehr leiſten kaun. Daraus ergibt ſich, daß wir die menſch⸗ liche Kraft überall da ſparen und durch den Mecha⸗ nismus erſetzen, wo es irgend angängig iſt. Nun wird ſich manch Einer darüber gewundert haben, daß gerade Kaufmannsgehilfen eine Büromaſchinen⸗ ausſtellung durchführen, da doch durch die Maſchine ſcheinbar immer wieder Menſchen und gerade Kauf⸗ maunsgehilfen verdrängt werden. Aber es iſt doch ſo, daß nur der von der Maſchine beiſeite geſchoben wird, der ſie nicht kennt, daß aber jener, der ſich beizeiten mit ihr vertraut machte, der ſie zu meiſtern verſteht, ihr Herr ſein wird. Unter dieſem Geſichtswinkel will unſere Aus⸗ ſtellung„Das neuzeitliche Kontor“ geſehen ſein. Wir wollen durch dieſe Ausſtellung nicht nur unſeren rührigen Mitgliedern, denen wir im laufenden Win⸗ ter in Lehrgängen und Vortragsreihen das umfang⸗ reiche Gebiet der Bürvorganiſatton ſchon nahe brach⸗ ten und denen wir Unterricht im Gebrauch der Ma⸗ ſchinen erteilten, ſondern wir wollen auch dem inter⸗ eſſterten Unternehmertum und den Außenſtehenden einmal das ganze umfangreiche Gebiet modernerer Büro⸗ organiſation mit ihren vielſeitigen Arbeits⸗ techniken und Maſchinen darſtellen. Dadurch wollen wir anregen, ſich mit dem Problem der Organtſation ſelbſt zu beſchäftigen, den Maßſtab für den eigenen Betrieb zu finden. Darüber hinaus glauben wir auch von uns aus wieder einen Schritt zur Weiterentwicklung unſerer Wirtſchaft, vor allem auch in unſerer Heimatſtadt Mannheim, getan zu haben. Denn wohl keine Stadt iſt auf die Unter⸗ ſtützung aller Bepölkerungsſchichten ſo angewieſen wie Mannheim, das durch Krieg und ſeine Aus⸗ wirkungen ſo ungeheure Schäden an wirtſchaftlichen und kulturellen Werten erlitten hat. Aber eines muß in dieſem Zuſammenhang auch hier geſagt werden. Ich habe bereits angedeutet, wie ſehr wir die Maſchine als Freund und Helfer be⸗ grüßen, aber wir müſſen uns auch über ihre Gren⸗ zen klar ſein. „Den„Menſchen' kann ſie nicht erſetzen!“ Richtig buchen kaun auch mit der Maſchine nur der, der, um es primitiv auszudrücken— den Unterſchied von„Soll“ und„Haben“ kennt und der den Vor⸗ gang, den er verbuchen will, auch erfaßt hat. Und das ganze umfangreiche Problem der Lohnverrech⸗ nung wird nur ein guter Lohnbuchhalter mit der Maſchine bewältigen können. Daß es ſich mit all den Fakturiermaſchinen, Rechenmaſchinen, Kontroll⸗ und Statiſtik⸗Apparaten ebenſo verhält, braucht nicht be⸗ tont zu werden. Wir als Kaufmannsgehilfen haben um unſerer ſelbſt willen aber auch gerade im Blick auf eine ſtarke und geſunde Wirtſchaft die Pflicht, darauf immer wie⸗ der hinzuweiſen. Gerade weil wir die Maſchine kennen und als Freund begrüßen, deshalb ſind wir uns über ihre Grenzen im klaren. Und demzu⸗ folge fürchten wir uns nicht vor der Maſchine, wie es einſtmals engherzige Meuſchen getan haben. Im Gegenteil. Wir haben die Zuverſicht, daß wir im Kampf mit der Maſchine ihr Herr bleiben werden. Vorausſetzung dazu aber iſt ein von ſozialem Verantwortungsbewußtſein für die Geſamtheit des dentſchen Volkes getragenes Unternehmertum. Wir kennen heute ſchon die Fehler und Aus⸗ wüchſe, die ſich bei falſchem Einſatz der Maſchine gezeigt haben. Wie wir bei allen Din⸗ gen, die Volk, Staat und Wirtſchaft angehen, rück⸗ haltlos unſere Meinung geſagt und geſchrieben haben, ſo haben wir auch den Mut und die Pflicht, den Finger auf die Wunden zu legen, die ſich als Fehler und Auswüchſe bei falſchem Einſatz der Maſchine gezeigt haben. Ueber das Schickſal einer Wirtſchaft, eines Standes, über das Schickſal eines Volkes entſcheidet nicht die Maſchine, ſondern der führende und geſtaltende Willen des Menſchenu. Wir haben in unſeren Reihen die Menſchen und die Kräfte, die voller Verantwortung gegenüber der Geſamtheit der Wirtſchaft geſtaltenden und führenden Dienſt leiſten können. Wir wiſſen, daß viele Kreiſe die Maſchine ſahen als eine neue ſolche Schwierig keit, die ſich unſerem Aufſtieg in den Weg ſtellt. Aber wir ſind im Vertrauen auf unſere Kraft an die Ma⸗ ſchine herangegangen und haben den Kampf nicht gegen ſie, ſondern mit ihr aufgenommen. Und ſo glauben wir auch unerſchüterlich, daß es uns gelingen wird, uns durchzuſetzen. Die Technik hat mit ihren Methoden und Techniken der Wirtſcheft un dem Volke große Dienſte getan. Voller Er⸗ ſtaunen und Bewunderung ſtehen wir vor den gigan⸗ tiſchen Leiſtungen, die in dieſer Hinſicht nach dem Zuſammenbruch von Staat und Wirtſchaft vollbracht wurden. Aber am Menſchen wird es jetzt liegen, ob er ſich dieſer Technik ſinnvoll einordnet, damit er nicht ihr Knecht werde, ſondern bleibe, wozu er berufen iſt, der Herr der Dinge und feiner Maſchine. Dazu will die Ausſtellung im weſentlichen beitragen und wir glauben, daß wir dieſe Aufgabe gelöſt haben. Dieſen mit ſtarkem Beffall aufgenommenen Aus⸗ führungen folgte ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung, die allgemeine Anerkennung fand. Seh. Gerichtszeitung Großes Schoͤffengericht Mannheim Ein Jahr Zuchthaus Der 54 Jahre alte Taglöhner Lorenz Göck von Ketſch mißbrauchte ſeine 13 Jahre alte Tochter, was Folgen nach ſich zog. Nun ſieht das erſt halb⸗ entwickelte bedauernswerte Kind der Mutterſchaft entgegen. Von den acht Kindern des Göck ſind fünf geſtorben. Auf das Zeugnis des Mädchens konnte man ver⸗ zichten, da der Vater unter Jammern und Klagen ſeine Tat eingeſtand. Er habe im Kriege was er tat.„Eine Stimme von oben“ hätte ihm geſagt, daß er ſich nicht aufhängen oder ertränken dürfe, ſonſt hätte er es getan.„Stel⸗ len Sie mich unter Polizeiaufſicht, oder machen Sie ſonſt etwas mit mir, aber behandeln Ste mich gnädig“, ſagte er pathetiſch und wie auswendig gelernt. Das Gericht kann nicht über das Geſetz hinaus: ein Jahr Zuchthaus. eee Wetter⸗Nachrichten der Badiſche Landeswelterwarte Karlsruhe . n See Lull⸗ 82 222 Wind ved. i e e eee mee n fm 7 88 i Richt. Stürke Wertheim 181— 90 3 0 in bedeckt Königsſtuhl] 568 759,0 1 2 80 leicht balbbedeckt Karlsruhe 120 758.71 1 2 ſtill bedeckt Bab ⸗Bad 219/758,4 1] 2—2 58, 5 Nebel Villingen 780786 11 15 8 5 bedeckt Feldbg. Hof 1275 6122 1 8—1 580 bedeckt Badenweil. 7575 1 8 11d delcht bedeckt St. Blaſien 780——2 5— 0 4 wolkig Bad. Dür h.—— 8 2 9 ſtill beiter Die Großwetterlage iſt noch immer im ganzen unverändert. Jedoch brachte die langſame Oſtwärts⸗ bewegung der Druckgebilde für unſer Gebiet den Umſchwung zu zyklonaler Witterung. Empor⸗ gehobene Warmluft ruft heute über Frankreich ein langgeſtrecktes Regenband hervor, das morgen die nördlichen Teile Badens ſtreifen wird. Ein Reſt hohen Druckes über den Alpen bringt dem Süden des Landes Föhn mit Temperaturumkehr in den höchſten Lagen. Auch morgen dürfte Südbaden noch zeitweiſe unter Föhneinfluß ſtehen. Wetterausſichten für Sonntag, 26. Januar: Wolkig, bei ſüdweſtlicher Luftzufuhr. Mild. Im Norden ſtrichweiſe Regen. Südbaden zeitweiſe Föhn. Amtlicher Schneebericht vom 25. Jannar, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt, 2 Grad, Schnee⸗ höhe 20 Ztm., Firn. Ski und Rodel gut. Titiſee: Bewölkt,—3 Grad. Eisbahn gut. N Neuſtadt: Bewölkt,—2 Grad, Kein Sport mögl. Hinterzarten: Bewölkt,—3 Grad. Keine Sport⸗ möglichkeit. Furtwangen: Heiter,—2 Grad. Keine Sport⸗ möglichkeit. g Schönwald: Bewölkt, 8 Grad, geringe, lücken⸗ hafte Schneedecke, verharſcht. Ski und Rodel ſtellen⸗ weiſe. St. Blaſien: Wolkig,—2 Grab, geringe, lücken⸗ hafte Schneedecke, vereiſt. Eisbahn möglich. Ruheſtein: Bewölkt,—3 Grad, geringe, lücken⸗ hafte Schneedecke, Firn. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Hornisgrinde: Bewölkt,—2 Grab. Keine Sport⸗ möglichkeit. Bad Dürrheim: Heiter,—3 Grad. Keine Sport⸗ möglichkeit. Sand: Bewölkt, 6 Grad Kein Sport möglich. Herrenwies: Bewölkt, 78s Grad. Kein Sport möglich. Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt, 4 Grad. Kein Sport möglich. Bayriſche Schneemeldungen Seit einigen Tagen iſt in den Bergen wolkenloſer Himmel und Sonnenſchein. Die Schneebeſchaffen⸗ heit wechſelt zwiſchen ſchattſeitig Pulver und ſonn⸗ ſeitig Harſch, untertags teilweiſe Firn. Touren ſind durchführbar mit Abfahrt bis ungefähr 1000 Meter. Schöffengericht Ludwigshafen Ein jugendlicher Tunichtgut iſt der noch nicht 20jährige arbeitsloſe Fabrikarbeiter R. von Ludwigshafen. Verſteht zwei Rechnungen, die er im Auftrag ſeines Vaters bezahlen ſollte, mit gefälſchtem Quittungsvermerk und verjubelt die ſo erſchwindelten 14 Mark 15 Pfennig auf dem Rummel⸗ platz. Er hat„gedenkt, er kanns wieder dickele“. Be⸗ währung will er keine haben,„weil man ihn ſonſt, wenn das Geringſte vorkommt, wieder an der Strippe hat“. Wegen dieſer Frivolität geht das Lud⸗ wigshafener Schöffengericht über den Amtsanwalts⸗ Antrag von 14 Tagen hinaus und verhängt wegen ſchwerer Privaturkundenfälfchung 1 Monat Ge⸗ fängnis mit bedingtem Straferlaß bei vierjäh⸗ rigem Wohlverhalten. Schöffengericht Heidelberg Die Freundin wollte Radfahren lernen Eines Tages hatte ſeine Freundin einmal den Wunſch geäußert, ſie möge Radfahren lernen. Da entſann ſich der 25 Jahre alte Gartenarbeiter Jo⸗ hann Georg Herr, daß er ſeit Monaten in einer Turnhalle ein ſchadhaftes Damenfahrrad geſehen hatte. Auf einem Abendſpaziergang kam er an der Turnhalle vorüber, entſchuldigte ſich für wenige Minuten und kehrte dann mit dem bewußten Rad zurück. Verhaftet, gab er er zu, das Rad weggenom⸗ men zu haben, behauptete jedoch, er habe es wieder zurückſtellen wollen. Das Gericht erkannte auf drei Monate, zwei Wochen Gefängnis, gewährt jedoch dem Angeklagten Bewährungsfriſt bis zum Januar 1933. Der Angeklagte will auswandern und muß unter Umſtänden damit rechnen, daß ihm die Ausreiſeerlaubnis wegen ſeiner Vorſtrafen nicht erteilt wird. * § Rente für eine Tote. Die 50 Jahre alte Ar⸗ betterin Martha Herwig in Kaſſel hatte mehrere Jahre lang für ihre 80 Jahre alte Mutter bei der Poſt die Altersrente mit etwa 20% auf Grund threr Vollmacht in Empfang genommen. Sie hatte ebenſo jedes Vierteljahr von dem zuſtändigen Po⸗ lizeirevier die Beſcheinigung bekommen, daß die Mutter noch lebe. Im Frühjahr 1929 machte die Poſt plötzlich die Entdeckung, daß die alte Frau Herwig bereits im März 1927 geſtorben war. Das Schöffengericht Kaſſel verurteilte die Tochter we⸗ gen Betruges und ſchwerer Urkundenfälſchung zu einem Jahr Gefängnis. Merkwürdig iſt, daß die Polizei für die Tote noch die Lebensbeſcheinigung ausſtellte. Tkefer gelegene Gebiete größtentefkts ſchneef bet. Wegen ungenügender Unterlage und Vereiſung der Ziehwege iſt Vorſicht geboten.— Wetter vorher⸗ ſage: In den nächſten Tagen vorausſichtlich Wit⸗ terungsänderung, Auflöſung des Nebels, Erwär⸗ mung, Südbayern Föhnlage. Oberſtdorf: Schneehöhe 70 Ztm.; Riezlern: 100 Zentimeter; Hirſchegg: 130 Ztm.; Oberſtaufen: 30 Zentimeter, Abfahrt bis ins Tal: Steibis bei Ober⸗ ſtaufen: 35 Ztm.; Garmiſch⸗Partenkirchen: 60 Ztm.; Partenkirchen⸗Wank⸗Eckbauer: 60 Ztm.; Garmiſch⸗ Knorrhütte: 150 Ztm. ſtändig bewirtſchaftet; Gar⸗ miſch⸗Kreuzeck⸗Hochalm: 70 Ztm.; Garmiſch⸗Eibſee: 26. 1. Eibſeepferderennen; Ehrwald: 100 Ztm.; Mit⸗ tenwald: 40 Ztm.,—6 Grad; Oberammergau: 35 Zentimeter nordſeitig; Herzogſtand: 20 Ztm. Ab⸗ fahrt bis ins Tal, Rodelbahn bis Kaltwaſſerboden fahrbar; Neureuth: 20 Ztm.; Bleckſteinhaus: 30 Ztm.; Bodenſchneid⸗Obere Fürſtalm: 60 Ztm., Abfahrt bis zum Kühzackl; Rotwand: 70 Ztm., Abfahrt bis zum Ziehweg; Bayriſchzell⸗Sudelfeld: 40 Ztm. nordſeitig; Brannenberg⸗Wendelſtein: 50 Ztm., Abfahrt nord⸗ ſeitig bis 1000 Meter; Vorderkaiſerfelden⸗Kaindl⸗ hütte: 30—50 Ztm.; Aſchau: 40 Ztm.; Hochfelln: 40 Zentimeter; Eggenalm: 80 Ztm,, ſtändige Skikurſe, Abfahrt bis ins Tal; Winklmoogalm: 80 Ztm.; Reichenhall⸗Predigtſtuhl: 50 Ztm., ſtändige Skikurſe; Reiteralm⸗Traunſteinerhütte: 110 Zim.—10 Grad; Berchtesgaden⸗Oberſalzberg: 20 Ztm.; Roßfeld⸗Ski⸗ hütte bei Schellenberg: 50 Ztm.; St. Anton/ St. Chri⸗ ſtoph: 130 Ztm.; Kölner Hütte auf Komperdell: 90 Zentimeter; Eiſenſtein: 40 Ztm., 25/26. I. Bayer. Skimeiſterſchaft in Zwieſel und Eiſenſtein; Seefeld: 50 Ztm.; Inner⸗Alpbach bei Brixlegg: 50 Ztm. nord⸗ ſeitig; Hopfgarten⸗Hohe Salve: 30 Ztm.; Kitzbühel⸗ Hahnenkamm: 50 Ztm.; Alpenhaus Hochbrunn: 70 Zentimeter, ſtändige Skikurſe; Skihltte Oberland im Spertental: 60 Ztm.; Nafinghütte im Weertal: 150 Ztm., ſtändig bewirtſchaftet; Alpenroſe b. Weſten⸗ dorf: 60 Ztm.; Gerlosſtein⸗Hütte: 130 Ztm.; Saal⸗ bach: 60 ZItm.; Zell a. See: 70 Ztm. nordſeitig; Krimml: 80 Ztm. Schluß des redaktſonellen Teils Magenbeſchwerden Wenn Ste eine belegte Zunge oder übelriechenden Atem haben, wenn Sie an faurem Aufſtoßen, an Schwere, Druck im Magen, an Uebelkeit od. anderen Verdauungsſtörungen leiden, ſo iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß die Urfache dieſer Leiden ein Säureüberſchuß im Magen iſt. Dieſe Uebel ver⸗ hindern die normale Verbauung, wodurch die Speiſen zu lange im Magen bleiben. Um das zu verhindern, können Ste nichts Beſſeres kun, als Biſerirte Magneſia nehmen. Dieſes Mittel, das einen ſo wohlverdſenten Ruf hat, keu⸗ traliſtert den Säureüberſchuß, bringt ſchnell die un⸗ angenehmen Störungen zum Stillſtand u. lindert Magen⸗ . und Verdanungsſchwäche. Sie können Biſerirte Nagneſia, die ganz unſchädlich iſt und ſich begnem nehmen läßt, als Pulver oder in Tablettenform in allen Apotheken belommen. 154 Gegen Reuchhuſten-ufälle 52764„Autkokntin“ vorzüglich In allen Apotheken gegen Arztl, Vefordeucg: bestimmt: Einhorn-, Löwen. und Luisenapotheke, Alleiniger Hersteller: Dipl. ing. Nage istein, deeid Handels-Chemſter, Mannhem, C7 17, Tel. 33243 eiBe .— machen jedes Antlitz ansprechend und schön. Oft schon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfrischend sckmeckenden Chlorodont-Zahnpaste erzielen Sie einen wundervollen Elfenbeinglanz der Zähne, auch an den Seitenflächen, bei gleichzeitiger Benutzung der dafür eigens konstruierten Chlorodont- Zahnbürste mit gezahntem Borstenschnitt. 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In die Hände des Reichstages iſt jetzt die Zukunft des deutſchen Volkes gegeben. Man muß darum die Erwartung ausſprechen, daß ſich Regierung und Reichstag der ganzen Schwere ihrer Verantwor⸗ tung bewußt ſind und aus dieſem Bewußtſein her⸗ aus ſo arbeiten, daß die Annahme des Poungplanes und die ihm nachfolgenden Haushaltsbeſchlüſſe ſo erledigt werden, daß eine deutſche Wirtſchafts⸗ politik entſteht, die Ausſicht auf endgül⸗ tige Geſundung und Befreiung zuläßt. Deutſchland übernimmt mit dem Poungplan eine Laſt, die nur mit Aufbietung aller Kräfte und unter Heranholung der letzten Reſerven abgetragen wer⸗ den kann. Was die Laſt im einzelnen bedeutet und welche Auf⸗ gaben ſich für die Führung des deutſchen Reiches gegen⸗ über der Wirtſchaft daraus ergeben, wird in ber nächſten Zeit eingehend zu unterſuchen ſein, um die Mittel und Wege dafür zu finden, alle vermeidbaren Schä⸗ den für die deutſche Wirtſchaft abzuwenden. Aber heute ſchon muß eines geſagt und zu einer einheitlichen Stim⸗ mung in Deutſchland gemacht werden: nur dann iſt ein Zuſammenbruch Deutſchlands unter dem Noungplan abzu⸗ wenden, wenn der Laſtcharakter der neuen Regelung von allen Seiten klar erkannt wird, und wenn die Kräfte, die ſich in dem Kampf um den Poungplan politiſch befehdet haben und noch bis zur Ratifizierung im deutſchen Reichs⸗ tag befehden werden, ſobald wie möglich auf die neue Aufgabe umgeſtellt werden, in gemeinſamer Arbeit den Laſtcharakter, ſoweit es irgend möglich iſt, zu mildern. Die poſitive Forderung iſt: Stärkung der deutſchen Wirtſchaft durch ſchleunigſte Re⸗ form auf dem Gebiete der Finanz⸗ und Sozialpolitik. Die negative Forderung iſt: Abwehr und Einſtel⸗ Jung aller Beſtrebungen, die der Notwendigkeit, einen Höchſtertrag aus der deutſchen Wirtſchaſt herauszu⸗ wirtſchaften, im Wege ſtehen. Es hat alſo keinen Zweck, es wäre vielmehr verbreche⸗ riſch, den Youngplan anzunehmen, ohne bereit zu ſein, aus ihm und der Wirtſchaftsentwicklung im Jahre 1929 die entſprechenden Folgerungen zu ziehen. Heute kommt es darauf an, in welcher Form und Rich⸗ tung die ſtaatliche Wirtſchaftspolitik in den Kampf um die Abwälzung von den unmittelbaren oder mittelbaren Quellen der Aufbringung bis zum letzten, wirklichen Träger eingreift. Wenn auch formal die Rechnung gleich bleibt, ob der Konſument oder der Produzent, der Arbeit⸗ geber oder der Arbeitnehmer an letzter Stelle die Laſt trägt ſo liegen doch für die volkswirtſchaftliche Entwick⸗ lung hierin ganz außerordentliche mater lelle Unter⸗ ſchlede. Der Abwälzungsprozeß muß dorthin geleitet werden, wo die verhältnismäßig geringſten volkswirtſchaft⸗ lichen Schäden entſtehen und es muß vor allem darauf Rückſicht genommen werden, daß nicht, wie es bisher ge⸗ ſchehen iſt, die Quelle der Kapitalbildung verſchüttet wer⸗ den. Die Mittel liegen ebenſo in der Finanz und Sozial- politik, wie in der Preispolitik uſw. Das Jahr 1929 hat über die wirtſchaftlichen Kreiſe ſelbſt hinaus die Erkennt⸗ nis gebracht, daß eine grund ſätzliche Richtungs⸗ Anderung in der deutſchen Wirtſchafts⸗, Finanz⸗ und Soztalpolttik mit dem Ziel der Kapttalbildung, der Her⸗ flellung der Rentabilität, der Senkung der Produktions⸗ koſten und der erweiterten Beſchaffung auskömmlicher Arbeitsplätze notwendig iſt. . Welche Schwierigkelten der Löſung dleſer Probleme entgegenſtehen, wie ſchwer es ſein wird, den Wiederaufbau der deutſchen Finanzen in die rechten Wege zu leiten, das haben der vergangene Vorausſetzung Herbſt und erſt recht die letzten Wochen gezeigt. Ab⸗ PPPPPPPPPPFPPPPPCPCVPVTPTPPTCCTCTPTPPTPTPTPTPTPCTbTGTbTGGGCTGTGT(kbVGTTTWTW—WTWT——WT7T7W—WT———WTWTWT————ùTWwGTww— geſehen von den in den Problemen ſelbſt liegen⸗ den materiellen Fragen, die ſchließlich, wenn auch nicht von heute auf morgen, in ein geſundes Ver⸗ hältnis zu einander zu bringen ſein würden, ſteht einem vernünftigen und gerechten Ausgleich, eine ge⸗ fühlsmäßige, den Kernpunkt des Komplexes über⸗ haupt nicht in Betracht ziehende Einſtellung unſerer größten Reg rungspartei gegenüber, die trotz der Not und dem Druck der Stunde nicht gewillt ſcheint, die zwangsläufigen Folgerungen zu ziehen. Wenn von gewerkſchaftlicher Seite ein Verbot der Ueberſtunden, eine Verkürzung der Arbeitszeit und gar eine Zwangspenſionierung aller 60jährigen Arbeitskräfte gefordert wird, ſo heißt dies wirklich den Teufel durch Beelzebub austreiben. Denn alle dieſe Maßnah⸗ men können zwar die Zahl der Arbeitsloſen etwas ein⸗ ſchränken, müſſen aber die Produktionskoſten wei ⸗ ter verteuern und deshalb auf die Dauer die Not der Arbeitsloſigkeit nicht lindern, ſondern verſchärfen. Das⸗ ſelbe gilt für das andere gewerkſchaftliche Rezept, das kürz⸗ lich von den Vertretern der freien Gewerkſchaften aus⸗ gearbeitet worden iſt. Bekanntlich fordert dies die ſofortige Beſeitigung aller Behinderung auslän⸗ diſcher Kreditaufnahme durch Gemeinden und öffentlich⸗rechtliche Kreditinſtitute. Man verlangt für die öffentliche Hand unbeſchränkte Freiheit, ſich mit ausländi⸗ ſchen Krediten zu verſorgen,— und das nach der im Haag ausgeſprochenen Anleiheſperre— damit brachliegende Ar⸗ beitskräfte durch öffentliche Unternehmungen, in der Haupt⸗ ſache durch Bauten, beſchäftigt werden können. Wir haben es ſchon ſeinerzeit zum Ausdruck gebracht, daß das letzten Endes nichts anderes bedeute, als daß man die Arbeits⸗ loſigkeit dadurch bekämpfen will, indem man die Produktion verteuert. Die Gewerkſchaſten vertreten ja auch ganz offen den Grundſatz, daß es bei den Unternehmungen der öffentlichen Hanb nicht auf Rentabili⸗ tät, ſondern auf das von ihnen ſogenannte öffentliche Intereſſe ankommt. In dem Be⸗ richt über die letzte Vorſtandsſitzung des Deutſchen und Preußiſchen Städtetages heißt es hierüber,„daß im In⸗ tereſſe der Konzentrierung wirtſchaftlicher Arbeit für die gemeindliche wirtſchaftliche Betätigung in erſter Linie die⸗ jenigen Betriebe in Betracht kommen, bei denen der volks⸗ wirtſchaftliche Nutzen für die Allgemein⸗ heit größer iſt, als in Privatbetrieben.“ Wie dieſer„volks⸗ wirtſchaftliche Nutzen für die Allgemeinheit“ zu verſtehen iſt, wurde leider nicht interpretiert, aber vielleicht iſt die vor einigen Wochen vorgenommene Tariferhöhung für Gas, Waſſer, Strom und Verkehr in Berlin eine indirekte Ant⸗ wort auf dieſe Frage. 5 Es ift nicht nur eine Erkenntnis von heute, ſondern man weiß es nachgerade ſchon lange genug, daß die Koſten der öffentlichen Betriebe der Steuer⸗ zahler zu tragen hat und ſo muß man auch das Rezept der Gewerkſchaften beurteilen, das letzten Endes keinen gerechten Ausgleich und Verteilung der Laſten bringen würde, ſondern alles ausſchließ⸗ lich auf den Steuerzahler abwälzt. Was die ge⸗ forderte Beſeitigung der Behinderung ausländiſcher Kreditaufnahme angeht, ſo ſei auf einen Aufſatz von Geheimrat Norden in der Zeitſchrift für Textil⸗ wirtſchaft verwieſen, in dem er ſich mit der„Sanie⸗ rung der Reichsfinanzen— Sanierung der Wirtſchaft“ befaßt. Es faßt ſeine Ausführungen dahin zuſam⸗ men, daß eine Einſchränkung der öffent⸗ lichen Schuldenwirtſchaft die wichtigſte für eine Geſundung darſtellt. Wenn die Senkung der Steuern im Intereſſe der Ordnung der öſſentlichen Finanzen verzögert wer⸗ den müßte, und wenn ferner die Ausſichten auf einen Intereſſenausgleich auf fozial⸗politiſchem Ge⸗ biet trübe ſind, ſo wird die Wirtſchaft weiterhin ſchwer zu kämpfen haben. Gleichwohl wird, wie Norden weiterhin ausführt, dafür Verſtändnis be⸗ ſtehen, daß in erſter Reihe die dem deutſchen Kredit 3 Abend- Ausgabe Nr. EFT ſchädlichen Kaſſenſchwierigkeiten beſeitigt werden, zumal die ungünſtige Situation am Geld⸗ und Kapitalmarkt in hohem Grade durch den großen Umfang des öffentlichen Kreditbedürfniſſes ver⸗ ſchärft worden iſt. Es müſſe verſucht werden, einen Ausgleich zwiſchen den wirtſchaftlichen und fiskali⸗ ſchen Bedürfniſſen zu ſchaffen. 8 Das iſt ja ſchließlich alles das, was feder wirklich um die wirtſchaftliche Zukunft Deutſchlands Beſorgte gefordert hat und fordern muß und was Dr. Schacht einzig und allein mit ſeinem Memorandum erreichen wollte. Angeſichts der Forderung der Gewerkſchaften wäre aber zu wünſchen, daß die Hinweiſe von Ge⸗ heimrat Norden weiteſtgehende Beachtung finden mögen ebenſo wie die Ausführungen des bekannten Nationalökonomen Profeſſor Dr. Bonn am ver⸗ gangenen Mittwoch im Verein Berliner Kaufleute und Induſtrieller. Profeſſor Bonn kann man nur zuſtimmen, wenn er der Anſicht Ausdruck verleiht, daß wir in Deutſchland bisher nicht Steuer⸗ſondern Anleihepolittik getrieben haben. Mit Steuererleichterungen allein laſſen ſich nach der Anſicht Bonns nur Verſchiebungen in der Wirtſchaft erzielen, entſcheidend ſei aber für Reich und Gemeinden die Kapitalpolitik. Es gibt nur einen wirklichen Maßſtab für die Aufnahme von Anleihen: die Rentabilität. Wenn man, wie geſchätzt worden iſt, von 8 Milliarden„ erſpartem Kapital in Deutſchland jährlich 4 Milliarden fehl⸗ inveſtiert, kann die Kapitalnot nicht aufhören. Der Sparkommiſſar gehöre ins Reichsfinanzminiſtertum und nicht als machtloſer Kritiker an eine Stelle außerhalb. Nur ſo könne es zu einer Kapital⸗ und Produktionsverbilligung und zu einer Erholung der Wirtſchaft kommen. Wenn im Vorſtehenden einige der Schwierigkeiten aufgezeigt wurden, die der Beratung über Poung⸗ plan und Steuer⸗ und Finanzreform anhaften, ſo ſoll aber doch zum Ausdruck gebracht werden, daß wir davon überzeugt ſind, daß unter dem Druck der öffentlichen Meinung ſich diesmal auch im Wallotbau Neue Meichsbank⸗Entlaſtung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Ja⸗ nuar hat ſich in der dritten Januarwoche die geſamte Kopitalan lage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 103,0 Millionen auf 1951.2 Mill. ermäßigt. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 86,0 auf 1807, Mill. 4 und die Lombardbeſtände um 16,4 auf 51, Mill. 4 abge⸗ nommen. Beſtände an Reichsſchatzwechſeln find wie am Ende der Vorwoche nicht vorhanden. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 244,8 Mill.„ in die Kaſſen der Bank zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 234,5 auf 3 952,0 Mill. 4, der Umlauf an Rentenbank⸗ ſcheinen um 10,1 auf 548,0 Mill. vermindert. Unter Be⸗ rückſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 4, Mill.& getilgt worden ſind, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen aut 45,8 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 708,7 Mill. 4 eine Zunahme um 165,3 Mill.&. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 4,0 auf 2 888,3 Mill.& erhöht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 27 auf 2 286,5 Mill.& und die Beſtände an deckungsſählgen Deviſen um 7, auf 999,8 Mill. Mark zugenommen. Die Deckung der Roten durch Gold allein beſſerte ſich von 54,5 v. H. in der Vorwoche auf 57,8 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 62 auf 08 v. H. „ 20 v. H. Qnpte bei der Frankfurter Indnſtrie⸗Kredit⸗ GEmbc.(Eig. Dr.) Die endgültigen Vergleichsvorſchläge, die den auf den 27. Januar nach Berlin, Hotel Eſplanade, einberufenen Gläubigern der Frankfurter Induſtrie⸗Kredit⸗ Gmbß. unterbreitet werden ſollen, ſehen vor, daß die aus⸗ ländiſchen Gläubiger vorweg bis zu 20 v. H. befriedigt werden. Sodann ſollen die inländiſchen, nicht den Verwaltungsbanken angehörenden Gläubiger 20 v. H. erhalten und zuletzt die Berwaltungsbanken ebenfalls 20 v... Mehr als 20 v. H. dürften nach ſorgfältiger Prüfung des Status kaum in der Maſſe liegen. Sollte ſich noch ein Ueberſchuß ergeben, ſo wird er allen Gläubigern gleich⸗ mäßig zugute kommen. — Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 24. 258. 24 28. 2. W. Mannheimer Hektenbörse pistminen... bi Konſerven braun J. 78 12.80 Scndl. Pernes 40.— 40.— 24. 28. 24 23. Bbönt Bergbau 102.5—— J Kraus& Co. Bock. 62.— 62,— San 1 7 11 5 5 dd. 5 „ Bab. St.- U. 1 78....-G. f. Sellind. 85.— 88, i üdd. Zucker f Rheinſtahl ad Nom. Gd 80.50 80.20 Prewn, Boveri. 128.0 128.0 50 Sade 2070 207,0 Ludwigsh. Walz. 92.— 92.— Trieot. Beſigheim 40,— 60,— 5% 9 bafen Elaßt 9250 880] Dalmter⸗ Nen:. 3 230 Tellus Berabau„1120 ,1110 10% Mom. Gold 100.0 100,0 Deutſche Linel.„ 2420 243.0 g u. Laurahütte 52,75. Der. Chem. Ind. 80. 0, 2%. dels 48 5 8 Feen unden 8.— 8— Dar Siablerke. 10370 1000 Mehr ra. 80 J Fer, beach dal.. Gold 70,25 70.78 Gebr. Fats*—.——.— 39 2 6% Haben dd. 20—.— 101.5] J. G. Farben. 109.0 171.0 Pfälz. Hypoth. B. 185.0 188.0 1%„ UA. 1350 135.0 Rh. ud Bk. 150.0 150,0 Rh. Kreditbank. 112.0 111,5] Karksr. Räh. Hald 31— 81 Südd. Disconto. 126,0 126,0 C. H. Knorr Konſerven Braun 72.— 72.— Durlacher Hof 150.0 150 Judwigsh. A. Br.—.—— Pfälz. Preßhefe 0 142.0 1420 Nö. Klette..-G. 1410 140.0] Brem.-Beſig. Hel 84 —. 1700 170,0 Rbeinmſihlenw.. 110.0 110.0 Brown Boverk Südd. Zucker„„ 155,0 155.5 Bab Aſſeturanz. 150,0 150,0] Verein diſch. Oelf. 75.— 75.— Tontinent. Verf. 47.— 47.— Wayß& Freytag 85.— 88.— 5 Mannh. Perſich. 68.— 64.— Zellſtoff Waldhef 198,0 1970 Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien . 10% Grkr. M. B. 1110 1110 Henninger K. St. 189.0 J Hadiſche Bank. 169,0 100.0 Seien enen 7 Schöfferh. Bin 2 Schwartz Stor . 168,0 168.0 Werger Mannh. Gummi 34.50 84,30 Adler Klever.. 4 5 Eichbaum——.—Pfän. Mühlenm. 1320 192,0 187 G. St.⸗A. 157.5 170.0 Rein. Gebt 4 Sch. 112.0 113.0 9 8 aff. Buntv. 180.0 130,0 Porti. Zem. Heid. 119.0 1170 Bd. Maſch. Durl. 130.0 130,0 Rülgerswerke 75,— 78. Si. 80,28 80,25 Vergt. Jute.. 100.0 100.0 Mag. Mute. 130.5 1905 Ber. Ultramarin 141.2 141,2 70.0 Moenus St.⸗ A.. 30.— Ver. Zellſt. Berl. 105.90 105.0 9 Motoren Deutz e— 9 85 Masch Sr. 7 258 90 Motor Oberurſel 114,0 118.0 Bo . 265,0 gt& Häffner 220.0 220.0 9. 1400 140 Volth. Seil. u. K. 68,30 63.50 1700 1700 f. Rähm. Rar. 1 1450 B. bel tas 8518 8880 W. Wolff 134.0 134.0] Roeder, Gebr. D. 118.0 118,5 Zenſtoff Aſchffog. 148.9 149.7 „ Memel 117.0 117.0 — 64.— 5 5 Waldhof 195,0 198,2 128.0 128.0 Schnell pr. Frkehl. 81.— 50.— Schramm Lackf.. 93,50 98.50 Ufa(Freiverk.).. 89.— 89. cement Heidelbg. 118.8 11.0 Schuckert, Nrbg. 183.0 184,0 Raſtatter Wagg. 18.— 09.— 141.0 142,0 2 ab 200. Terminnotierungen Gehluß) Chamotte Annw. 98.— 98.— Chemiſche Albert 48.50—.— Ch, Brockznes. 76, Deutſche⸗Disconto 149,0 149,0] Daimler Benz. 38880 89,50 Allg. Di Credit 121,2 121.2 Harpen. Bergbau—.— 138,0 Bank f Brauind. 153,0 151,0 P Holzmann 85.50 86. Barmer Vankvee. 122.0 122,0 Ilſe Bergbau 247.0 249.9 Bayr Hyp. u. G. 143,5 143,5 Kalt Aſchersleben 213,5 215,0 Berl. Handelsgeſ. 183.0 183,5 Kali Salzdetfurtd 358,0 887,0 f 5 27 112, Dt. Atlant.⸗ T. 110 1100. i 218.0 220.0 82% Relch sant 67,50 87,45 D Effekten Bank 11 Commerzbank 156,7 157,0 Kali Weſteregeln 218,. f. FD. Hop. u. Wechf. 18.0. D. Gold⸗u. S. Anſt. 147,1 149, u. Nat. 237.0 288,5 ff. D 85 27 D. Heberſee⸗ Ban 100,0 100.0 Dt. Linoleum Dee 5 5 Abisſungſch... g 1 ohne N D. Wertb.(Gold) 88.——.— Dt. Verlag 8 Dresd. Schnell pr. 98.78.— AG. ür Verkehr 1120 1125 —.— 246.0 Deutſche⸗Disconto 8 149,0 Klöcknerwerke. 103.2 108,0 Dresdner Bank 0 161,0 Sahmeyer& Ko. 189,5 170,5 „ Schaganw. 28—.——.— Frankf. Bank. 101.0 192,0 Düſſel. Rat. Dürr 48.— 48.— Dt Neichdd. Vorz. 88,35 88,78 Mannesmann. 194.9 100,5 2, Schug. 14..20.85 Fetſel Hop- Bl. 184,0 184.0 Dyckerh. 4 Widm. 88.— 88.— t 3 25 1 5 104.0 5 5 5 5 225 i Rordd. Lo yd 0 108,2 2. 8% Ludwigs. 20—.——.—] Nürnberg. Verein 78.. 58. Eiſen Kalſersl...— 8 Au. 1180 1295 Miag Müpleudau 1 130.5 10% Möm Gb. 25 100.0 100.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 29,90 29,80 Emag Frankf. 89.— 98.— Alg. Elektr. Gef. 189.0 170.0 Moniecatin i 3400 85.50 5 20 65,— 85,—] Pfälz. Oyp.⸗Bk. 185.5 185.0 Enzinger. Union 84.— 84.— Bemberg 1520 1890 Operbedarf.. 18.— 78.— 3%„„ 7 10.50 Eßlinger Maſch. 38.— 88,.— Bergmann.... e. Stari Minen 58—.— Reichsdank... 291,7 Etting Spinn..———— Buderus Eiſen 88,50 89.50 Poönig Bergbau 103,0 104.8 9% Grkr. Mh. 23 18.80—.— Nhein. Frebitdk. 113 5 Cement Heidelbg. 1170 1175 5% Preuß. Kal!——. Rhein. Hyp.-Bk. 149.5 149.5 Faber 4 Schleich. 108,0 106,0] Compan. Hſſp., 339,0 381.5 Rg. Braunkoblen 258,0 258.0 8% Preuß. Rogg. 9,05.058 Fahr Gebr Pirm.—.— n Contin. Gummi 150.0 150,0 Rb. Elek.(Rheag) 140,2 141.5 5% Südd. Feſtwö.—,——.— Südbd. Boden⸗G. 1500 150.0 8. Farben. 169.5 170.5 Ab. Stahlwerke 115,0 118,5 Südd. Disconto. 126,2 8% 90% Grkr. M. abg. 78,30—.— Wiener Rankver. 12.45 12.45 7% Bad. Rom. Gb. 81.— 81.— Anklang 90% Pfälzer..5 88.— 83,.— Frankf. All. Per.—.——.— 9% Nh. Hyp. 24. 2 93.— 83.— Mannh. Verf... A.. 6 88.50— 25 Transport-Aktlen 7%„„„ 10-1 85, Aapag 1016 5%„„„ ll 62.— 82. Felde. Straßb. 42.— 42,— 905 4 Nordd. Lloyd. 102,5 102,9 Lig. 80.60 80,50 e e Montan-Aktien 78.— 78. * Aktien Gelſenk. Bergw. 1870 189,2 ug. D. Creditb. 121.0 120,7 Baßiſch⸗ Bank 160.2 160.5 Kall Aſchersleben 211.0 218.0 Harmer Bankver. 121.5 122.0 Kalt Weſteregeln 217.0—.— Bayr. Hyp. u. Wb. 148.0 143,0 Klöckner d e Tom. u. Privald. 156,0 156,5 1 Mannes. Röör. 104,2 108,3 J Anork, Heilbr. „Bonds 28 101.2 102,5 Daimler Venz 39,. N 78 1 Feinmech. Jetter 80.— 82,50 Deutſche Erdöl. 108,9 104.5 Rütgerswerke 74.50 75.— 5% Nh. M. Don.—.——— Württ. Notenbk. 150.5 150.5 felt. Gnileanme 1220—.— Die du. Silber 147.5 149, Schuckert Frankfurter Gas 208.0 208,0 Frkf. Pok. 4 Wit. 46.50 46.25 Licht u. Rraft.. 161.5 Goldſchmidt Th. 87.— 68.— Grizner M. Durl. 54.— 54.„ Grün& Bilfinger 188,0 165.0 Gelſent Vergwk. 187,0 139.5 Ber Stahlwerke 102,0 108.0 anfwerk. Füſſen 70.— 70.— 5 4½% Rhein. gig. 82.28 82,45 Oeſter. U. St., B... Hllpert Arma 1180 118.0 Berliner Börse 1 80 als. Vie irſch Kupf. u. M. 118.0 118, och u. Tiefbau 89.50 89.50 ng. olzmann, Phil.—.—. Pr. g. B. Lig 79,25—.— Eſchwell. Bergw 209.3 208.5 Se 94.— 64,80 Coldanleihe Ilſe gd. St. A. 246,0 249.0 8—.—..— Kali Salzdetfurth 355,0 853, Kamm. Kaiſersl. 110,0 110.0 Karſtadt Rub. Klein, Sch.& Beck. 116.2 116,2 8% Grkr. Mh. K. Riebeck Montan— 8 50 725 Di Linoleum 84.9 180.0 Siemens Apoleke 2625 225 166.0 Südd. Zucker. 158.7 157.0 348.0 Elektr. Lieferung 7, 7 38 Fasber 8 100, 171 Svenstd Tändſt. 848.0 Felten& Guill. 1218 1210 Ver. Glanzſtoſff—— Gesfürel. 1520 166.5 Seuſef Aſchaff. 148.5 180.0 27.80 27.— Goldſchmidt.. 67.80 68,68 Sellſteff Waldhef 1580 1870 5% Roggenwert..— 9, Festverzinsliche Werte 8% Menden rentd.78 7. ⁰0 g 7 Rog. 7. 6 6% Reichsanl. 27 87.50 87.50 85 Mane 2455 3 Diſch.Ablöſgſch. 1 51.— 89,80 4½% et. Schaß 86.78 120 ohne Ablöſgrecht.—.— 4%„ Goldrenke—— 20.78 4%„ Rronen—.—.20 8% Bab. Kohlen 18.— 18.— 4%„ eong. Rente.15 —.— 1 Silb-N. 3,50.50 168 0 183.3 3% Prß. Kalianl. 6 6,70 ½7% 5 R. 184.0—— Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten del Stüeke-NMellerungen in Mark Je Stuck Brown, Bop.& C. 128.0 128.0 a 80 24. 28. doeſch Eiſen 24. 28. Buderus Giſenw. 68,50 7ü,75 4% Bani 8 82 Cpartez. Waſſer 000 1015 Serch 4 % 1 78 788 Tbem. enden..— 89. 4%„ unf. Anl. 13.— 14.— Chem. Helfen.. 48.— 4,75 dle a %, Zollobl. 1911.—.— Tdem. Abert 400 Fr.⸗G 1 dem. Brockdues—.— 78,50 %. Ung. Str J 2 1 Concord. Spinn 58.— 58.— %%„ 14 26,40 2030 Cent Casluſch. 148 151.0] Kagta Perzelan 582 24.80 Jaliwk. Aſchersl. 2 4%( Kronenr.18.15 Dalmler Motoren 98,78 84,50 Karſtad: 725 7 8 164.5 168,0 Klöcknerwerke 4½% AnatScr. II 17.20—.— Dtſch.-Atlant⸗T. 1100 100.9 C. H. Knorr 5 5 2% AnatScr..„108,0 103.2 Koffmar c Jourd. 37.5 878 Tietz, Leonhard 181.9 183.0 4% Ung. Goldr. 24.— 24. 4½% Anat. Ser. 1 17.20 17,20 Deſſauer Gas. 4½%„II 17,20—.— Deutſche Erdsl 5..—— Diſch. Gußſtaßl... 83.— Fölſch Walz. 5˙/ Teh. Nat. Rail.—.— Denſche Kabel. 58.— 58 85 8 N Diſche. Steinzeug 191.3 185,0 Kötiger Kunſtled. 129.0 128.0 5 Schantungbahn 48,50 48,50 e 1850 85 Krauß& Cie, Lok.. 04.— Parziner Papier Seulſche Unold. 2480 245 Noſſhauſer Hült: 48——.8 Fell Gummi 8080 83 50 Transport-Aktien Ac f. Vertehrw. 111,0 1125 Deulſche Binol Allg. Lok. u. Str. 154.1 153,5 Ot.„08.— 2,85 Süd. Eifenbahn 1122 112,. Scußgebd. 24 Phil. Holzmann. 90,25 98.75 ie..„ 68.50 80, Segall Strumpf—.— bau 248.0 259,0 Si.⸗G. 1120 112,0 Wolff, R „Jädef 4 Ce. 1947 128.09 Stoch N 704.1 107.0 * der geſunde Sinn durchſetzen wird, daß die nächſten Wochen Beſchlüſſe und Entſcheidungen bringen, die geeignet ſind, den deutſchen Wiederaufbau zu för⸗ dern. Deutſchland iſt ſchon aus viel ſchwierigeren Situationen als die, in der wir uns jetzt befinden, herausgekommen, wird alſo auch jetzt die Kraft fin⸗ den, der Hemmungen und Widerſtände Herr zu werden. Nur aufgeben dürfen wir uns nicht, denn wer ſich ſelbſt aufgibt, der iſt verloren. 25 Die Löſung der Mobiliſierungsfrage im Haag und die Beteiligung der Reichsbahn und Reichspoſt an der Morgan⸗Anleihe blieben auf die deutſchen Börſen ohne größeren Einfluß. zeht man den Gründen für dieſe immerhin auffällige Tatſache nach, ſo wird man gewahr, daß die deutſche Bankwelt und die Börſenſpekulation die materiellen Möglichkeiten einer Intereſſennahme des in⸗ und ausländiſchen Publikums überſchätzt haben. Die Börſenderoute des vorigen Jahres hat zu tiefgehende Wunden ge⸗ ſchlagen, als daß der Geſundungsprozeß ſich von heute auf morgen abspielen kann. Der Patient muß immer noch ſehr pfleglich behandelt werden, wenn er wieder auf feſten Füßen ſtehen ſoll. Daß bei Rekonvaleſzenz Rückſchläge unvermeidlich ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Einen ſolchen Rückſchlag brachten trotz der zuneh⸗ menden Gelderleichterung die Börſen der letzten Tage. Den Hauptunruheherd bildeten die Vorgänge am Markt der J. G. Farben. Aus welcher Quelle die umfangreichen Verkäufe in den Aktien der Ge⸗ ſellſchaft ſtammen, iſt für den Außenſtehenden ſchwer zu ergründen. Eine Ausnahme von der un⸗ ſicheren Haltung machten Kaliwerte, namentlich Salzdetfurth. Die Gründung einer Dachgeſellſchaft für die Nebenproduktgewinnung im Kaligewerbe und weitere franzöſiſche Intereſſenkäufe(Bailly?) führten zur Höherbewertung und verliehen der Börſe und einzelnen Spezialpapieren trotz allem eine beachtliche Widerſtandsfähigkeit. Im übrigen wird man abwarten müſſen, wie ſich die Verhältniſſe hier weitergeſtalten werden. Kurt Ehmer. r Dre Wie die Deutſche Renten bank⸗Kreditanſtalt mitteilt, hat ſie angeſichts der ſchwierigen Verhältniſſe in der Landwirtſchaft und der ungünſtigen Lage des Kapitalmarktes, die ſich ſeit langem insbeſondere in einem unbefriedigenden Abſatz von Pfandbriefen auswirkte, be⸗ ſchloſſen, den mit der Weiterleitung der Golddiskontbank⸗ Kredite betraut geweſenen Inſtituten einen Betrag von insgeſamt 30 Millionen/ mit der Maßgabe zu ſtunden, daß ſie einem Teil der Darlehensnehmer in gleicher Höhe Stundung zu gewähren habe. Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt hat ſich ſchon jetzt grundſätzlich bereit erklärt, dieſe 30 Millionen uin Jul 1931 in langfriſtigere Darlehen umzu wan⸗ de ln, falls nicht inzwiſchen eine weſentliche Erleichterung auf dem Kapitalmarkt eingetreten ſein ſollte.— Der Zins⸗ ſa für den geſtundeten Betrag beträgt 8 v. H. zuzitglich 7% v. H. Verwaltungskoſtenbeitrag und 7 v. H. einmaliger Stundungsproviſion für die Inſtitute. s Vorbeſprechungen für die nächſte Konferenz der IR. Am nächſten Samstag iſt in Wien eine Beratung der ö reichiſchen, tſchechoſlowaktiſchen und ungariſchen Eiſenwerte, in der darüber Beſchluß gefaßt werden ſoll, ob die Werke bei der nächſten Konferenz der Internattonalen Roßſtahlge⸗ meinſchaft in Luxemburg als einheitlicher mitteleuropät⸗ ſcher Block, oder ob jede der örei Gruppen für ſich ihre Wünſche vorbringen ſoll. Angeſtrebt wird, daß den Werken in dem Maße, in dem ihr Inlandabßſotz zurückgeht, eine Er⸗ höhung ihrer Ausfuhrguote in der Rohſtahlgemeinſe aft bis zu einer Höchſtgrenze zugeſtanden wird, wie dies ſchon für die franzöfiſchen Werke das ſogenannte Regime ſpectal vorſteht. Durch dieſe Sondervereinbarung kann unter der angeführten Vorausſetzung die proz. Quote der fronzö⸗ ſiſchen Werke bis zu 80 v. H. erhöht werden. Die Alpine Montangeſellſchaft will verlangen, daß bei Feſtſtellung des öſterreichiſchen Inlandabſatzes die unmittelbaren und mittelbaren Lieferungen an die Bundesbahnen unberückſich⸗ tigt bleiben, weil dieſe Lieferungen bein Bild der Juland⸗ irtſchaft und ihres Eiſenverbrau geben. . 1180 1178 Schuckert& Co. 1840 164. Weſtf. Eiſen. 790 79,50 4 25. f 24. 25. Bremer Wolle„148,5 151.5 0 Leder 88.59 Schubert& Salzer 220.0 221,5 Weſteregelnulkal 215.0 219.3 ohenlohe- Werke 80.——.— Schultheiß... 275,0 279,0 Wicking⸗Cement 115.5 116.0 Wiesloch Tonw. 63.75 82,78 Wiſſener Metau. 80, 80. Siemens Halske 2810 278.9] Wittener Gußſt. 39,80 40.50 —— 23 1 5 40.50 Stoewer Rähm... e gente Verein: 104,2 103 Stolberger ging. 10500 1040 Fellſtaf Waldhef 194 Jef. 55,25 Südd. Immobit. 45.— tſch⸗Oſtafrika 1210 120,8 158,0 187.0 930 Bucer 8 Neu⸗Gulnea.. 420 432.0 985 Telepß. Berliner 88.— 49.50 Otavi Minen 55.75 56,80 Thörl's ver. Oele 88. 6850 Preiverkehis Kurse 89,88 58.50 Trans⸗Kabo. 1270 127.0 Petersb. F. Habt. 127 140 59.— 50.05 a Ruſſenbant: 080 08 Deutſche Petrol. 60,78 59,50 Held burg 53,— Benz: 166 8 hne... Der. Chem. Charl 54. U. Otſch. Nickelw 158.0 188 0 5 1710 170,1„ Oeſt. St.⸗Eiſenb.—.——.— F. Dippe Maſchin.—— S 8 121.0 1701 f. Glanzſt. Elbf. 161.0 168,0 Adler Kall.. r 8. 108.0 Diamond 10,35 10,38 Baltimore Ohio.—. esd. pr. 87.— 88, ing 4 1670 1680 3. Ha 3. Portl. Z. 105.5 0„ Cana a Allee..— 40.10 Dirne Mela 1350 110 e 8000 600 0 B. Schaf. B.. 8— 507 Fei 8 1820 1820 Pr. Heinrichbahn... Dürkoppwerke.. Sin el Schuhfabt. 48,50 48,45 Ber. Stahlwerke. 102,0 102, 9 2 0 1 ee le e e e e ee e eee . 0.„ i* 5 2 1 ö 5 g 0 8 3 U.—. l e 8. Loren. 121g 1549 Begel Telegrabh 71,50 11.50 Sichel a e i orbd. Fend 101.8 105.1 Cilektr. gelen 1810 183.9 Lüdenscheid M. 68. Verein Elbeſchig. 18.— 17.50 Fktr. dicht u. K. 161 1680 Bank- Aktien Berl. Handelsgeſ. 183.2 188,7 Com. u. Privtdk. 158,3 188,3 Darmſt. u..⸗B. 288.0 233,0 —— Aſiatiſche Bt. 17 75 1 85 eutſches Diseonte 9 N Diſck.Uleberſee Bk. 100.0 100,0 Felten& Suifl. 121 121.5 Dresdner Bank. 150,5 150,2 Fyies& Höpfling. 70, 2 Meininger Hypöbk. 131.0 181,0 Friſter.. 140,0 141.5 Motoren Deu Oeſterr. Creditbk. 3183 Reichsbank. 285,7 259. Gebhard Textil. 88.— 88. Rhein Creditbk. 112,0 112,0 Sehe& Co. Süddeutſch. Dise. 125,0 128,0 8& Co. Frankf. Allgem.—.— 85.— Gelſenk. Genſchow& Co. 85, industrie-Aktlen Ueccumulatoren„ ahlb., Siſt& To 64.— 84.— 5 eldmühle Papier 168,2 170, Mez Söhne Alerxanderwerk 409.— 89.65 Soedhardt Gebr. 188,7 187,0 Alfeld Deligſen Alſen Portl.⸗Z. Ummendorf Pap. 138.9 188.0 Anhalt. Kohlenw 8880 84.85 Gebr. Großmann 80,50 29,75 Rbein. Lukau 4 Steffen 518 5,15 25 71.— Mix& Geneſt Greppiner Becke.. Kathgeder Wa Srizner Maſch. 8878 83, Ubelaelden gra Boatld 7 Sloman Salpeter 75.— 75. — 61.— Boßtländ. Maſch 8775 87.50 Südſee Bh.„ 3 5 5 osphat 10,.— 10. Doigt& Haefmer 220,0 220.0 Hfo⸗Film. 90.— 60, Terminnotierungen(Schluß) 9 Se ung. Di. Credit 121,2 121.0 T6. Goldschmidt 68.— 69.— 4 + 2675 85 East Une 2. Nabtemans: 1845 1096 Wanderer werke 58 18 51.—;‚ Storen Bere: J Bank f. el. Werte 182,0 183,5 Enzinger Werke. 89,25 88,50 Mansfelder Akt. 108,7 109.0 Bank f. Brauere. 180,0 151.5 Schw Bergwerk 205,5 205, Markt- u. Kühlh. 188.8 138.5 Barmer Bankver. 123,5 128,5 EſſenersSteinkohl. 188,0 136,0 Maſch. Buckau-W. 118.2 118.0 1 aber Bleistift—— Mech. Web. Lind. 93, 75 Sant f. Braumnd 151.0 152,0 Harpen. Bergbau 187 188 90 Zittau 40,890 4675 Farmer Bankver. 122.0 122.0 8 ſch lf. u. S arben ind. A. G. 168,2 171,5 Merkur Wollw. veſch Elf. u. St. 115, 110,8 99— 92 daur Hup u W 1435 136.0 50. n 85,75 95,78 — 80, Baur Bereinsbk. 148.5 150.0 blelbetriebsgeſ. 154.7 1560 3 Miag⸗Müßtzlen. 128.5 128,0 Serl. Handelsgeſ. 188,5 189.7 0*— 2500 2495 1405 140% Sem n Priv. 156.2 186, ſe Bergbau 1 5. 99.65 99,88 Darmſt. u Nat 288.0 2872 R. Karſtadt. 185, 188, Mühlheim Berg. 1045 105,0 Dentſche Disconto 149,0 149.7 Klöckner Werke 102, 108, ali Aſchersleben 213.0 210˙5 Dresdner B. 150.0 151.0 Köln- Neueſſen B. 118,0 110 „40.50 49,50 Nat. Automobile.f 74% As für Nertebr 112.0 1120 6 104,8 1000 2 Niederlauſ. Kohle 1485 1489 Uag. 85 25—.——.— e 109,0 108, Bergwk. 187.0 5 7 Rordd. Wollkäm, 87.50 88,50 Dt. Nelchsb. Bz. 88.18 89,85 Meta nlbank. 12.5 1180 apag 2 102,7 102,8 Mitteldtſch stahl erm. Portlb.⸗8. 1400 110. Oberſchl. c. Bed. n 1 Hameg. Süd 0 1700 98.— 89 S e 1180 11500 Saen ee 9 1720 amdg.⸗Südam 170 Nordd Wolle renſt.& Koppel 73.— 14, Adlerwerte.. e, Set. f. elettt, unt. 168 9 185 80 Oſtwette. 2 Nordd Lond anſa Dampf 152,0 158,5 Oberbedarf. 71,25 77.50 102.0 102, Oberſchl. Koksw. 100,7 10¹. 90,5 209.5 Au 115.2 119,2 Orenk,& Roppel 75 Allg. Elektr.-Gef. 169,1 169,7] Oſtwerte. 209,5 240 25780 8,10 Sofdſchmlbt. Th. 68.— 84.— 1001 1057 0 1 385 Ofrve 0 ale eg: in 1% See den Sende ls. l Seng 1580 500 delete 88 30.0 B. Bemberg. 153,0 158.0] Polypdonwerke. 258,2 260.5 ergmannékleltr 208.0 208.5 Nh. Eraunk. u Bi. 257,0 258,7 50.——.— 1 161.0 181.0 Buderus Eiſenw. 838.75 67,25 Nh. Elektrizität. 1400 142.1 Braunk. 257.0 288,0 Fyarlottb. Waſſer 101.0 102,5 910 Sratlwere 115, 116,7 Aud f Kas at. 88 Seuſchin Kerl 26 bf Nen. Shame 75 7s Len ions 279 240 Kb, Westf Sekte. 1818 1840 Aug. 81.— 80,5 Gruſchwiz Balke Maſchinen 117 117 Baſt Nürnberg 198.0 198,0 Bayer. Celluloid 12.50. Bayr. Spiegelglas 99.50 89.89 P. Bemberg 158,7 159,7 ergmann Elekt.— 208.0 1 55 StPr. acetna i: alleſche Maſch. 80,30 68,— Rheinſtahl ann. M. Egeſt 84.50 Rütgerswerke Berlin Gubener 2868, Berl. Karls. Ind. 70,— 70.— Berliner Maſchbd. 68 edwigshütte Br.⸗Beſigtz, Oel 25 85.— Demet lan 143, arpener Bergb. 188,2 183.5 Sachſenwer! 570 850. 181.0 184.0 ndrich 4 KAuff. 81.80 81.50 Schleſ. Elekt. Gas. ſch Kupfer.. 118,0 117.51 Huge Schnetden, 107,0 1070 1 Sesfürel.. 168,5 185,0 Bravia Minen. 35,30 86 etil 68.— 67. Aheln. Elektrizit. 149,0 141, Cent. Elutf 5 g. ſchoue. 158,2 152.0 A. Rieb Mont. 100,5, 6450 88 Bein, Bödele 1888 1800 Dermler Ben,. 2030 28% Nigerewerke 148 4880 .] Bbein.. falt 109.0 109.0 Deſſauer Sas 166,2 165.2 Salzdetfurth Kali 868,2 888,0 1171 117 Seutſche Erdöl. 108,0 104,1] Schleſ. Portl⸗3. 156,0 180 ammerl Spinn. 124 125,5 Kiedeck Montan 99.7 1517 Di. Linoleumwk 243,2 246,0 Schuber& Salzer 221.0 221.5 99 Aeſtter Zucker 38,75 84. 5 5 5 5 a 88,„ bnamt! A. Nobel 81.— 80,25 Schuctert& Co, 183,2 181, bg.⸗Wien Gum. 75,78 78,50 Nücfertß. Ferd. 7,85 74,88 Elektrizitäts⸗Aef 181,0 1617 Schalh ehen 275,0 278,0 I.18 El Licht u. Ar ft 168,0 163,5 Stemens KHalske 282,0 2760 94,— 83.— Essener Steinkogl. 1840 1870 Svenska 348,0 348.0 . 85,— 85.— Süchſ. Gußſtahl.—.— 78,.— F. 6 Farben 1705 171,0 8 5 28 67.25 Hellmann Imm. 71.78 71. Salzdetfurth. 334.0 383,1 Feldmül 1 0 Leonhard Tietz. 5 Braun, u. Briten 149,8 130,2 5. 3 10 5 Fee„168,5 169.5 Der. Stah werke 102.0 102,6 e len& Suil. 120.7 121,1] Weſteregel Alka 1 217,5 2180 elſenk Bergwk. 138.0 139.5 Zellstoff Waldhof 185,0 1960 8 — 0 I rieren 22180 11199 22 9 188. e Samstag, den 25. Januar 1930 Nr. 42 7. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Luſtloſer Wochenſchluß Mangelnde Aufträge und Zurückhaltung der Spekulation Neue Angriffe der Baiſſepartei auf Siemens verſtimmen/ Reportgeldermatzigung ohne Einfluß/ Schluß nicht einheitlich Mannheim ſtill Am Wochenende war das Geſchäft an der Börſe ſtill, die Kurſe gegen geſtern nur wenig verändert. Intereſſe beſtond am Aktienmarkt wieder für Kaltwerte, ſodaß Weſteregnlu Kali einen mehrproz. Kursgewinn ver⸗ zeichnen konnten, Farben zogen auf 171 an, etwas feſter lagen noch Linoleum und Waldhof. Bankaktien blieben unverändert, von Brauereien war Schwartz⸗Storchen mit 12 offeriert. Der Rentenmarkt blieb gut behauptet, einige Goldwerte waren höher geſucht. Frankfurt zurückhaltend Im Zuſammenhang mit den Gerüchten, daß in nächſter Zeit der Zentralausſchuß der Reichsbank zwecks abermali⸗ ger Ermäßigung des Diskontſatzes zuſammen⸗ treten werde, war die Tendenz an der geſtrigen Abend⸗ börſe befeſtigt. An der Wochenſchlußbörſe konnte ſich jedoch die zuverſichtlichere Stimmung nicht erhalten, da heute bekannt wurde, daß eine Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank nicht ſtattfindet. Die Siemens⸗Amerika⸗ Transaktion wurde verſchiedentlich beurteilt. Von der ge⸗ ſtrigen Newyorker Börſe ſowie den anhaltend günſtigen internationalen Geldmarktverhältniſſen ging ebenfalls keine Anregung aus. Im Zuſammenhang mit dem fortbeſtehenden Auftragsmangel war die Spekulation ſehr zurückhaltend und das Geſchäft konnte nur schleppend in Gang kommen. Das Angebot war mit Aus⸗ nahme von Siemens, die 2,5 v. H. einbüßten, gering, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe Kurs verluſte vermieden werden konnten. Bei den wenig zuſtande gekommenen Erſtnotierungen waren im Gegenteil ftber⸗ wiegend kleinere Beſſerungen zu verzeichnen. Eine Aus⸗ nahme machten auch hier wieder Kaliaktien, die von Aus⸗ laudsſeite weiter bevorzugt wurden. Aſchersleben gewan⸗ nen 3 v. H. und Weſteregeln 2 v. H. Renten ſtill. Im Berlauf konnte keine Belebung eintreten. Die Stim⸗ mung blieb luſtlos und, vom Siemensmarkte ausgehend, traten kleinere Verluſte ein. Stemens verloren erneut ea. 9,5 v. H. Am Gelbmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert. Berlin nicht einheitlich Nachdem es geſtern nach Börſenſchluß auf die Gerüchte von der Einberufung des Zentralausſchuſſes der Reichs⸗ bank zu ziemlich erheblichen Kursſteigerungen gekommen war, lad der heutige Vormittags verkehr auf das Dementi dieſes Gerüchtes ruhig, doch blieb die Grun d⸗ ſtimmung freundlich. Die Beurteilung der Kapi⸗ talbeſchaffungspläne der Siemens Verwaltung iſt heute wesentlich ruhiger geworden. Wie an faſt allen Samstagen, ſo lagen auch heute zu Beginn nur wenig Orders vor, die ſich faſt ausſchließlich auf den Kali⸗, Montan⸗ und Elektromarkt verteilten. Da jedoch auch die Spekula⸗ Gerſte matt. tion weiter Deckungsneigung bekundete, traten Kursbeſſerungen bis zu 2 v. H. ein. Die oben erwähnten Märkte lagen feſter, und auch einige Speztalwerte, man ſpricht davon, daß immer noch nennenswerte Batſſeengage⸗ ments beſtehen ſollen, gewannen darüber hinaus bis zu über die Verſtimm n Angriffe auf die Siemensaktie h ing der Schluß⸗ kurſe war recht une t Kali⸗ und Kunſt⸗ ſeldewerte und einzelne Spezlalpapiere ſich gut behaupten konnten, lagen Siemens, Polyphon, Rhein. Braunkohlen, Deſſauer Gas und Reichsbank nennenswert ſchwächer. Chade⸗Aktien lagen bis zum Schluß feſt. Berliner Devisen Ulskontsätze: felchsbank 6% Lombard 7% Privat 8 v. H. Amtlich in R⸗M für 24. Januar 25 Januar 5½ v. H.(Polyphon und Bergmann). Etwas mehr Beach 0 8 85 75 7 5 75 „ 2 9 f 8 Holland 100 Gulden 168,0 93 1868 27 tung ſchenkte die Spekulation heute dem Schiffahrts⸗ und Athen 100 Drachmen.45 19510 122 45.46 3 5 15 Suden. Brüſſel 100 500 Pf. 9 35 810 83 8855 58.385 98 ach den erſten Kurſen trafen an den Hauptmärkten U 55 D e Orders ein, das Geſchäft belebte ſich, KRursbeſſerun⸗ 100 Sue 28 A. 2055 5 gen von—2 v. H. waren die Regel. Spezialwerte zogen Hüdſ avien 100 Dinar 7,878 7387 7876.880.355 6 bis zu 6e v. H. an. Anleihen freundlich, Ausländer Fſſfabense oh eue 187 435.7 43.7150 858 5 1 W 5 Liſſabon Eskudo N 571„78 0 ruhig, Pfandbriefe behauptet, ſpätere Fälligkeiten der Fals 100 ftronen 111/69 111791 111;67 111769 111444 80 Reichsſchuldbuchforderungen gefragt. Geldmarkt bei 79. 0 15.448 3,5 unveränderten Sätzen in ſich etwas verſteift. Der Re⸗ e 572 12.802 83.989 12,899 22.88, 5 portgeldſatz wird heute auf 794 bis 8 v. H. etwa feſt⸗ Sofia 0 deb 90024 9000.035 99 070 8017 105 geſetzt werden. Im welteren Verlaufe der Börſe Spanien 100 heſeten 84,40 40 849 8419,57 5 wurde von der Balſſepartei ein neuer Angriff N 105 e 95 55 e auf Siemens⸗Aktien unternommen, mit dem Erfolg, daß Ungarn 100 185 08 7232 78725 7240 7324 720 5 115. 05 4 v. H. bis auf 280 v. H. nachgeben Canas 180 1 1 4125 1 0 5.630 1,7860 10 mußte. e übrige Börſe wurde dur Vorgä n 5 5 i b ch dieſe Vorgange Japan.. 1 hen 04 d 04 2058 10988 58 n ie Spekulation ſchritt wieder zu Ab⸗ Tairo 1 ägypt. Pfd. 20,885 20,905 20,88 0,90 J 20,91— gaben. Das Kursniveau ſenkte ſich bis etwas unter][ Fürtei. kürk id 7s 7 1878 189 2130 10 Anne 405 9 1 alen 201515 2088 25,89 20,875 26,588 8 Der Kaſſamarkt war bei geringen Umſätzen ſchwä⸗ Rlo de Janeiro Mille. 904025 84333.2725 94745 905 8 cher. Die Reportgeldermäßigung konnte die Börſe nicht[ Uruguay 1 Gold Pef.].858 l.864 3828 l 8,834 4,321— Stützungskäufe in Roggen Sehr ruhige Getreidemärkte Schwache nordamerikaniſcher Terminmärkte. Weizen niedriger.— Stützungskäufe in Roggen Berliner Produktenbörſe vom 25. Jan.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe bot am Wochenſchluß ein ſehr ruhiges Bild. Die ſchwachen Meldungen von den nordamerikaniſchen Termin märkten ließen keinerlei Unternehmungsluſt aufkommen, zumal auch das Mehlgeſchäft weiter unbefriedigend bleibt. Inlandswelzen war ausreichend angeboten. Die Gebote der Mühlen lauteten wiederum—2/ niedri⸗ ger, Roggen wurde bei Stützungskäufen zu geſtrigen Preiſen aufgenommen. Am Lieferungsmarkte ſetzten die März⸗Sichten 1 bezw. 1 niedriger ein, für Mat⸗Liefe⸗ rung kamen Anfangsnotierungen nicht zuſtande. Am Mehlmarkte war keine Geſchäftsbelebung zu ver⸗ zeichnen, Preisniveau kaum verändert, Haſer lag faſt geſchäftslos bei nominell wenig veränderten Preiſen. 1 ö Hafer 133—48 matt; Amtlich notiert wurden: Weizen 244—247 matt; März 2653; Mai 274,50.; Roggen 159162 ſtetig; März 181,50; Mai 190; Gerſte 172—82 matt; Futtergerſte 15060 matt; r März 149; Mai 158—57,50 Mais geſchäftslos; Weizenmehl 30—85,25 ſtill; Roggenmehl 22,10 bis 25,10 ſtill; Weizenkleie 9,75—10,25 luſtlos; Roggenkleie 8,254 luſtlos; Biktorlaerbſen 28—81; Kl. Speiſeerbſen 2124; Futtererbſen 1920; Peluſchken 17,50 9,50 Acker⸗ bohnen 18—19; Wicken 21—24; Lupinen blaue 14—15; Lupinen gelbe 17—18; Seradella, 2580; Napskuchen 16,75 bis 7,25; Leinkuchen 21,6022; Trockenſchnitzel 7,2040; Soygeptracttonsſchrot 14,60—80; Kartoffelflocken 18,60—14; Speiſekartofſeln und Rauhfuttermittel unverändert. Allg. Tendenz: abgeſchwächt. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Jan.(Eig. Dr. Schluß:(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 10,75; März 7 Mai 10,95; Jult 11,15; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 181; März 140; Mai 140; Juli 142. * Liverpooler Getreidekurſe vom 25. Jan. (Eig. Dr. Anfang: Weizen 190 (100 bb.) Tendenz willig; März.— Parität Dial. Fult.4%(.54); Schluß .%; Juli.41. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 25. Jan.(Eis Dr.) Jan. 8,80 B 8,60 G; Febr. 8,80 B 8,70 G; März 8,85 B 8,75 G; April 9,.— B 8,90 G; Mal 9,20 B 9,10 G; Aug. 9,00 B 9,55 G; Oct. 9,80 B 9,70 G; Dez. 9,90 B 9,80 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 20,50; Jan.—: Tendenz ſtill. * Bremer Baumwolle vom 25. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micddl.(Schluß) 18,84. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 25. Jan.(Eig. Dr.) Americ. Untverſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.—, Febr. 912-913, Mai 927928, Juli 931-982 Okt. 992, Jan.(31) Tendenz ſtetig. Schluß: Jan. 906, Febr. 906, März 913, April 916, Mai 928, Juni 924. Juli 928, Aug. 928, Sept. 928, Okt. 928, Nov 928, Dez. 931, Jan.(81) 931, Loco 997, Tagesimport 19 000, Tageslocoverkäufe 8000, Exportverkäufe 100, Egypt. Upper F. G. fair loco 1049, Tendenz kaum ſtetig. Berliner Metallbörſe vom 25. Jau.(Eig. Dr.) Frei⸗ verkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) 170,25(& für 100 Kg.): Raffinadekupfer, loco 143145; Stondardkupfer, loco 188 bis 188; Standard⸗Blei per Jan. 41,75 42,28; Banka, Straits⸗, Auſtralzinn 178; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 61.256,25; Gold Freiverkehr p. 10 Gramm 2828,20; Platin Freiverkehr p. 1 Gramm 810. Klage des ehemaligen Generalbirektors der Henſchel u. Sohn Ach. zurückgezogen. Vor der erſten Zivilkammer des Landgerichtes Kaſſel kam es am Freitag nach Aus⸗ tauſch der beiderſeitigen Schriftſätze nicht zu einer Urteils⸗ verkündung, da der Kläger Dr. Hanaris durch feinen Rechtsbeiſtand mitteilen ließ, daß er, nachdem ihm ein außergerichtlicher Vergleich zugeſichert ſei, die Klage der Koſtenerſparnis wegen zurückziehen wolle. Dieſem Be⸗ gehren gab das Gericht ſtatt, worauf die Klageſache abge⸗ ſetzt wurde.— Damit unterbleibt nun leider die von der Oeffentlichkeit begrüßte Klarſtellung der Hintergründe der Henſchel⸗Maffei⸗Trausaktien. * Gewiunn⸗Rückgang bei General⸗Motors. Der vorläu⸗ fige Jahresabſchluß der General⸗Motors bezifferte den Jah⸗ resgewinn auf 248 Mill. Dollar gegenüber 276,4 Mill. Dol⸗ lar in 1928. Der Reingewinn im letzten Kalendervpiertel⸗ fahr wird mit 20 gegenüber 35,9 Mill. in der gleichen Zeit 1928 ausgewieſen. O Portland⸗ Zementwerk Malſtatt.⸗G., Saarbrücken. (Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat der Stddeutſche Zementverband G. m. b.., Heldelberg mit dem Portland Zementwerk Malſtatt AG. einen Vertrag geſchlof⸗ ſen, durch den der ſüddeutſche Zementverband auf eine Reihe von Jahren hinaus den Verkauf des Malſtatter Port⸗ land⸗Zementes übernommen hat. n Sächſiſche Steinzeng⸗ und Chamottwerke vorm. Hugo Wießner AG. Die Geſchäftsentwicklung im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr hatte unter den ungünſtigen Verhält⸗ niſſen am Boumarkt zu leiden. Laut BB. iſt mit einem dividendenloſen Abſchluß zu rechnen, nach dem noch im Vorfahre 8 v. H. ausgeſchüttet wurden. F Dle Sebutt eines Töchtefrchens beehten sich anzuzelgen Syndicus Dipl.-Kfm. Kh. Schoene und Freu Hllde geb. Gastiger Nannhelm, den 24. Jenust 1930 Beethovenstr. 12 9539 2. Zt. Olskonlssenhaus 2 2 1 N 2 V Statt Köften Gretel Weissmònn Willy Narum Veflobte Nennheim Neuss 8. Eh. Augusta-Anlege 27 Oberstr. 95 8 Jdnuer 1950— 5 Nach 4 jähriger Tätigkeit als Mit- 7 arbeiter großer Patentanwaltbüros habe jeh mich hier als Das erste issenschaftliche Hochfrequenz- Radium-Bostrahlungs- Institut in Mannheim wird Ende dieses Monats in den Ruumen BB 1, 10, im Hause der Badischen Girozentrale, beim Schloß, Nähe Paradeplatz, Erffmel. Das bekannte Heilverfahren Zellels-Gallspach würde von berufenen Fachleuten und Aerzten Inzwischen wesentlieh erweltert und vervollkommnet und Original-Gelßler-Hochfrequenz-Großmaschine bei folgenden Krankheiten Heilung, zumindest Linderung erhoffen: Neuralgie, Neurasthenie, Nervenschwäche, Herz-Neurose, Schlaflosigkeit, ternet Lähmungen, Muskel- und Gelenkrheumatismus, Gicht, Ischias, bei Gefägerkrankungen mit abnorm erhöhtem Blutdruck, Magenstörungen u. Darmstörungen, Krankheiten der Wechsel- jahre, Gallenleiden, Zuckerleiden und Nierenleiden, Hautleiden, Haarausfall, Hämorrhoſden u. a. Außerdem findet in den meisten Fällen eine überraschende Verlüngung der gesamten Körper- konstitution statt. Das Institut steht unter Leitung bewährter Fachärzte, denen ein erstklassig geschultes Personal zur Seite steht. Dadurch wird die Gewähr für sorgfältigste individuelle Behandlung geboten. Es wird ausdrücklichst darauf hingewiesen, daß jeder Patient einzeln für sich untersucht läßt unter Verwendung der Die ber Anmul und behandelt wird. Ferner stehen den Patienten Auskleideräume mit Einzelkabinen, getrennt für Damen und Herren, zur Verfügung. Auf Grund des ln unserem Stuttgarter und Dresdener Institut erfolgenden großen Zuspruches, begründet in den nachwelsbaren großen Erfolgen, dürfte sieh vorherige schrlitilche oder mündliche Anmeldung empfehlen, umsomehr, als dadurch besondere Wünsche berücksichtigt einer Frau beruht hauptſächlich auf den ſtarken Ausſtrahlungs⸗ kräften des geſunden Körpers. Vorausſetzung iſt eine feine perſönliche Hygiene, wie ſie die Reform⸗Hamenbinde„Camelia“ in kritiſchen Zeiten zu gewähren vermag. Mit ihren vielen Lagen feinſter, aufſaugefähigſter„Camelia“ Watte bietet ſie Schutz egen Erkältungen. Kein Näſſegefühl!„Camelia“ iſt pgieniſcher, reinlicher und bequemer als Sto ffbinden. Binden Paleni-Auwall niedergelassen. 4 Mannheim, den 13. Januar 1930. 1. 13, 1 Fernspr. 24974 . Dr. Harl Traumann 1 Osffentl. Vortrag s Fur a5 f. Sate 4 1. 14 Thema:„Der moderne Ehe- Wirrwarr und lesus“ Antrin wellgeaner Hhen Ast-Misslonar Krug Bekannimachung i Versteigerung 7 findet Montag 27. Jan., Dienstag. 28. Jan. Mittwoch, 29. Januar 1930 5 bestimmt statt.(Beginn jeweils 9 Uhr 5 vormittags) Das Lokal muß bis 31. Jan. 1930 geràumt sein. Hermann Petry, Auktionator, O0 3, Stoffhaus Kramp. 27⁴⁴ Aufträge werden jederZeit enigegen genommen N 5 Jagd- Verpachtung Mittwoch, den 5. Febrnar l.., nachm. 3 Uhr wird im Hotel Schwalbenneſt in Neckarſteinach die Freiherrlich v. Warsberg⸗Dorth'ſche Privat⸗ jagd Hämmelsbacherhof in Gemarkung Hirſch⸗ horn, an der Hainbrunner ⸗ Rothenberger Ge⸗ markungsgrenze gelegen, groß 386 heſſ. Morgen (Rot⸗ und Rehwild) öffentlich verpachtet. 1304 Neckarſteinach, den 24. Januar 1930. Freiherrlich von Warsberg⸗Dorth ſche Verwaltung. 7 5„ Zwangs⸗Verſteigerung Hravier Anstalt men iir de nachm. 2 1 werde Ness 55,17 ich im hieſigen Pfand⸗ 33400. kormen lokal, Q 6, 2, gegen dientark⸗] bare Zahlung im Voll⸗ Filetaſſ Schablonen ſtreckungswege öffent⸗ Schilder Stanzen Brände lich verſteigern: 555 1 Bierabfülll⸗Apvarat, 2 Z lle Srauieratbeiten: Fahrräder, 1 Partie eren dne: Wäsche, 1 Gramme⸗ Segemarken: gene, ie mlatten Pferd, Möbel n. ſonſt. 2789 Spreng,. Gerichtsvollz verſammlun 850 000.“ durchgeführt. werden können.— Prospekte anfordern! Tientrophuslkalisches Tmerapeuuhum f. M. b. H. Mannheim. B I. 10. Tel. 25546 Dresden Stuttgart waſchen iſt rückſtändig. Abgerundete Ecken, vorzügliche Paßform, beſonders in Verbindung mit dem neuen Camelia⸗Gürtel. Warnung vor Amtliche Bekanntmachung Handelsregiſtereinträge a) vom 22. Januar 1930: Guido Hackebeil Aktiengeſellſchaft, Buchdruckerei und Verlag, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Guido Hackebeil Aktiengeſellſchaft, Buchdruckerei und Verlag in Berlin. Die von der Genexal⸗ vom 5. April 1928 beſchloſſene Er⸗ rundkapftals iſt im Reſtbetrage von Gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalverſamm⸗ lung vom 28. Oktober 1928 iſt das Grundkapital um weitere 1000 000 R. 4 erhöht worden. Es be⸗ trägt jetzt 4000 000.. Durch Beſchluß des hierzu ermächtigten Aufſichtsrates vom 13. April höhung des 1929 iſt 8 4 Abſatz 1 des Geſellſchaftsvertrages hinſichtich der Höhe und Einteilung des Grund⸗ kapitals geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Von den neuen auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 R. 4 werden 350 Stück zum Nennbetrage und 1000 Stück zu 120% ausgegeben. W. Trinler Internationale Transporte Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Rhenus Transport Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Frankfurt a. M. Ernſt Stuckmann und Hermann Hirſch ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Joſef Krebs, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma— jedoch ohne Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten— iſt auf die Joſef Krebs Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim übergegangen. Die Prokura des Wilhelm Baſſauer iſt erloſchen. Joſef Krebs Geſellſchaft mit beſchränkter Hak⸗ tung, Mannheim. 5 am 14. Januar 1930 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Erwerb und Fortbetrleb des zurzeit im Handelsregiſter des Amtsgerichts Mannheim unter der Firma„Joſef Krebs“ ein⸗ getragenen Baumaterlallengeſchäftes, beſonders die Herſtellung und der Vertrieb von Bau⸗ materialien aller Art, ſowle ähnlichen und ver⸗ wandten Ar ikeln. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Der Geſellſchaftsvertrag iſt ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ſolche zu erwerben und zu ver⸗ treten, Intereſſengemeinſchaften einzugehen, ſo⸗ wie Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Auslande zu errichten. Das Stammkapital beträgt 30 000 Reichsmark. Paul Pfeiffer, Mannheim, iſt Ge⸗ ſchäftsführer. Wilhelm Baſſauer, Mannheim, und Georg Schaaf, Mannheim, ſind zu Prolu⸗ riſten ſo beſtellt, daß ſeder von ihnen in Gemein⸗ ſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem Prokuriſten. iſt. Wenn meh⸗ rere Geſchäftsführer beſtellt find, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. Geſchäftslokal: Friedrichsfelder⸗ ſtraße 38.„ Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co., Mann⸗ heim. Die Prokura des Ernſt Anſorge und des Friſt Steyer iſt erloſchen. b) vom 23. Januar 1930: Steppuhn Seilwerke Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Carl Voigt iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. „Italia“ Tabakwaren nach den Vorſchriften der ktalteniſchen Tabak⸗Regie Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 30. Dezember 1929 und 20. Januar 1980 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die fabrikmäßige Herſtellung von Tabakwaren aller Art— nach den Vor⸗ ſchriften der italteniſchen Tabak⸗Regie— ſowie der Verkauf dieſer, ferner von Tabakrohſtoffen und anderen Waren in Deutſchland oder nach dem Auslande. Das Stammkapital beträgt 100 000 R. 4. Ludwig Bornhauſen, Vize⸗Konſul a.., Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Die Dauer der Geſellſchaft iſt bis zum 30. Juni 1950 be⸗ ſtimmt. Sind zwei oder mehr Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer und einen Prokuriſten gemeinſam vertreten. Als nicht eingetragen wird veröfſent⸗ licht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ folgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ ſchäftslokal: Kirchenſtraße 5. 56 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Glas Nit ruft Glaserei Dilek. D 3. 11 Telephon 23428 Camella⸗Werk minder⸗ wertigen Nachahmungen! Die ideale Reform⸗Damenbinde. Einfachſte und diskrete Erhältlich in allen. Geſchäften. Wo nicht, Bezugsquellen⸗ Nur Camelia iſt„Camelia“ * 0 e tel (10 Such dit 1— „Negulär“ Schachtel (12 Stüc) Mk..50 „Extra ſtark“ Schachtel 12 Stück) Mk..78 Vernichtung! weis durch: der Vereinigten Papierwerke.⸗G., Nürnberg 1 Amtl. Veröffen giehungen der Staut Manheim Volksſchule Maunhei m. Die Anmeldung der auf Oſtern 1930 ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule fin⸗ det am 27., 28. und 29. Januar 1930, jeweils von 11—12 Uhr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen, im Rathaus(Durchgang) und den Gemeindeſekretariaten der Vororte erſicht⸗ Iich. 88) Stadiſchulamt. Vergebung von Abbruch⸗ und Altmaterial. Oeffentlicher Wettbewerb für die Vergebung von Abbrucharbeiten und Altmaterial im frühe⸗ ren Luft⸗ und Sonnenbad. Verdingungsunter⸗ lagen werden während der Dienſtſtunden beim ſtädtiſchen Tiefbauamt, Bau⸗ und Betrfebs⸗ verwaltung, Entwurfabteilung, ſtädtiſches Amts⸗ gebäude II, D 1. 5/6, Zimmer 8 abgegeben. Aus⸗ kunft daſelbſt. Eröffnung der Angebote am Dienstag, den W. Januar 1930, 11.00 Uhr vorm. im ſtädtiſchen Amtsgebäude II, Zimmer 28. Zu⸗ ſchlagsfriſt bis 4. Februar 1930. 44 Mannheim, den 22. Januar 19380. Tiefbauamt. 8. * CAB. 100 elegante Damonmäntel engl. blau u. schwarz mit reichem Pelzbesatz= Salon- Genre Salt: NM. 113. 200. 230. Wegen vorgerückter Saison Reute: RM. 60.— 80. 125. Achtung!!! 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An der britiſch⸗ſpaniſchen Grenze zwiſchen Gibraltar und La Lina das erſte Grenz⸗ geplänkel.. Zollbeamte mit Verſtändnis für Sport und Tempo. und dann weſtwärts, ab gegen Algeciras, dem Atlantik entgegen. Spaniſche Nacht Und wie ſte aufſchäumten, die Wellen des Atlantik, als Europas Südkap, Cap Tarifa, paſſtiert war! Es war ein friſcher, ein ſchneidender Wind, der in den Wagen blies, der Sommerverdeck und Seitenteile ächzen ließ und der den Ozean in ſeinem wilden Zorn zeigte. Wenn der Wind dann gegen den Wagen ſtand, ſank das Tempo um 10 Kilometer. Von Afrikas Küſte grüßten Leuchtturm⸗ ſignale. Ich lag an der Spitze mit meinem 3½ Liter Mercedes⸗Benz. Die anderen folgten mit ein paar Me⸗ tern Abſtand. Und Vollgas, ununterbrochen Vollgas, dem fernen, ach ſo fernen Ziele entgegen. In nachtſchwarzem Dunkel gings vorbei im 100 Kilo⸗ meter⸗Tempo auf vorzüglicher Straße an den ſchneeweiß aufleuchtenden Salzpyramiden der Salzfelder von Cad tz. Dann durch das Lichtmeer des freundlichen Jerez de la Frontera, der Stadt des Sherry⸗Weins. Und dann kam der Vollmond. Vollgas, 90, 95, 100, 105 Kilometer⸗ Tempo. Nachtkampf mit endloſen ſpaniſchen Straßen. Wir tanken in Cordoba. Minutenpauſe, dann weiter. Gegen 3 Uhr nachts inmitten unbekannten ſpaniſchen Berglands, Straßenneubau, Straßenſperre. Wir ſuchen mit Sucherlicht Wegbezeichnungen am Scheldewege. Da kommt der belgiſche Minerva des Wegs. Jagd vorbei an uns, ab auf eine Nebenſtraße. Ihm nach! Er kennt wohl die Straße die Kilometer verſchwinden.. der Weg wird zuſehends ſchlechter. ſchlafendes Bergdorf. droben zwiſchen Berghang und Geſtripp halten die Belgier wir paſſieren, verſuchens durch Weiterfahren.. Schlamm, Schlaglöcher, Geäſt und Steine auf der Straße.. nir⸗ gends ein Wegweiſer, nirgends ein wacher Menſch(und wenn er wäre, wir können ja nicht ſpaniſchl), kein Ge⸗ höft, fort iſt der Mond. ringsums Stille,— wir halten auf naſſer Bergwieſe, auf der der Saumweg ſein Ende erreicht. Kehrt, und was Motor und Federn ertragen können, rückwärts! Von den Belgiern keine Spur. Wo mag der DW. herumtrudeln? Wir verſuchens auf allen Wegen gen Weſten. Mal endet ſolch' Weg in einem Stein⸗ bruch, mal in eivem Gutshof. Stunden vergehen, koſtbare, unwiderbringlich verlorene Stunden. Bis uns dann vor Tag und Tau zwei Männer mit gewaltigem Redefluß klar zu machen verſuchen, wos weitergeht auf die Chauſſee nach Aranſuez. Aufatmen, als ſie erreicht iſt. Und nun erſt recht Vollgas, ab nach Madrid. Die Belgier waren eher auf der rechten Straße. Haben eine Stunde Vor⸗ ſprung. Wir werden durch Madrid geführt. Zwecks Durch⸗ fahrtbeglaubigung zum Sekretär des Autoklubs hinauf in deſſen Wohnung in einem Hochhaus im 5. Stock. Tan⸗ ken„H weiter, der Sterra de Guadarama entgegen. Sonne des Südens. Fabelhafte Straßen ſind das, die ſich die Spanier ge⸗ ſchaffen haben! Als wir hinaufjagen auf die kurvenüber⸗ höhten Bergſtraßen der Sierra de Guadarama mit 1500 Meter hohem Paß, brennt glutheiße Sonne auf nachts ge⸗ fallenen Schnee. Selten kommen Ortſchaften, immer ſind die Durchfahrten ſchmal.. wir wollen unſere Ankunft für Paris melden. viele viele Meilen weit kein Poſtamt! 21 Stunden ſind wir unterwegs im Durchſchnittstempo von faſt 60 Km., da grüßt erneut der Atlantik. Die Biskaſa taucht auf, und ihr zu Füßen das ſchöne, reiche, das ſon⸗ nenvergoldete San Sehbaſtian. Nachtfahrt durchs Kriegsgebiet Endlos weite Geradſtrecken ab franzöſiſcher Grenze gen Bordeaux und dann weiter gen Tours— Paris! Wir gönnen uns einſtündige Mahlzeitpauſe in Bordeaux, er⸗ hoffen hier an der Küſte preiswerte Hummern.. Nach⸗ frage in vier Reſtaurants negativ. Alſo Eilimbiß, und wleder hinaus in ſüdfranzöſiſche Nacht auf breiten, zum Einſchläfern geraden Straßen. Wir paſſieren Tours und nun plötzlich Mißklang am Wagen.. Stop der Küh⸗ ler leckt, iſt durchgeſchlagen. Wir wecken einen Bauern in kleinem Landhaus, erbitten Brot, verkleiſtern das Kühlerloch. Doch das Weißbrot hält nicht. Wir halten er⸗ neut und ſuchen nach Gips. Was mag Gips auf franzö⸗ ſiſch heißen.. Und wenn ſchon! Alles ſchläft umher. Wir ſchwärmen aus in Nacht und Dorf, um Hilfe zu ſuchen. Mein Adlatus Weber gegen Norden, Graf und Gräfin Strachwitz gegen Süden, Graf Saurma gegen Oſten, ich gegen Weſten. Wo nur ein Durchſchlupf iſt durch dörfiſches Häuſergewirr ſuchen wir nach Meuſchen. Zufall: ich finde eine Kalkgrube. Klaue ein paar Hände voll Kalk, im Dauerlauf zum Wagen. Schwere Reparatur. Bis Graf Strachwitz kommt als liebenswürdiger Triumphator. Er bringt einen Sack mit Gips. Gerettet! Der Kühler wird verkleiſtert.. ab geht die Jagd, Parts entgegen. Und dann durchs Kriegsgebiet. Jammerſchlechte Straßen! Wagen, Motor Federn, Inſaſſen, alles wird gequält durch Schlaglöcher und Abſchläge. Man ſieht im Lichtkegel des Scheinwerſers neugeſchaffene Dörfer und mitten drin zur Kriegsgreuelſchau für Cooks amerikaniſche. Touriſten⸗ ſchwärme zerſchoſſene Kirchen und abgebrannte Schlöſſer. Hier wird in Dürftigkeit gemacht Die Fremden ſollen das kriegsletdende Frankreich ſehen. Weil um 9 Uhr abends geſchloſſen, laſſen uns die Bel⸗ gier um 10 Uhr nicht mehr über die Grenze. Belgiſches Straßenelend „En bon etat“ beſagte ein Straßenbericht über die Straße Brüfſel⸗Lüttich⸗Eupen. Meiner Treu, wie müſſen dann die Straßen beſchaffen ſein, die nicht en bon etat ſind? Sie war ein Martyrium, dieſe Durchfahrt durch Bel⸗ gien. Wir mußten ja den Zeitverluſt der nächtlichen Grenz⸗ ſperre— 6½ Stunden— aufholen, und das auf Schlag⸗ lochſtraßen mit irren, wirren Umleitungen. Aufatmen, als endlich vor Aachen deutſches Vaterland erreicht war. Gute Straßen, gute Wegmarkierung, allorts Tankſtellen, an Ge⸗ fahrſtellen die warnende Blaue Hand der Agrippina, Men⸗ 7 Vor Mitau arbeiten Litauer und Letten in einem Grenz⸗ haus in einem Zimmer. Die einen verſtehen der anderen Landesſprache nicht, Alſo iſt Ruſſiſch Verſtändigungsſprache der Zöllner untereinander. Weber und ich ſitzen jetzt be⸗ reits über 100 Stunden am Steuer. wenn der Menſch will, bleibt er friſch. Wir fahren im Dunkel des Januar⸗ Abends über die Dünabrücke, halten im Lichtglanz des Nathausplatzes um Punkt 20 Uhr vor dem Ziel der großen Rallye. ſind hier wieder zuſammen mit den Belgiern und mit den ſportfrohen deutſchen Da.⸗Dreigeſtirn, die vor 114 Stunden in Gibraltar mit uns gemetnſam die Europa⸗Rekordfahrt begannen. Heil Sieg und Platz! Die da in Paris oder Birming⸗ ham, in Brüſſel oder Budapeſt geſtortet waren,— was ſind deren Entfernungen für Kleindiſtanzen gegen unſeren Transeuropakurs! Letztmalig müſſen wir uns eintragen in das Fahrtbuch. Blitzlichter der Photographen ſprühen auf.. die Plomben, die Beleuchtung, die Unverſehrtheit des Wagens wird geprüft. der seutſche Mercedes⸗Benz mit deutſchen Contireifen ſteht untadelig da noch großer Fahrt, preisgekrönt nach 105 000 Km. Geſamtleiſtung! Die Freunde aber vom Da W⸗Liliputwagen, dieſe trefflichen, ſportfrohen jungen Leute, ſie werden beſonders gefeiert. Der Do'ßwar der kleinſte der öͤrei Siegerwagen. Er gewinnt deshalb den größten Preis, den Pokal 8er Stadt Riga. Wir gratulteren herzlich, denn mit dieſem Wägelchen vom Atlantie zum Baltenmeer. das war eine Sgortleiſtung! Bonzos Abenteuer 9 Copyright Artur Wot, Verlag, Wien 05 WIL WAS NAIL. E Fs sT EFH 50 Daf Das KIND EINE FREUDE HAT! LEBE S KN 1 0 5 3 N ſchen, die man fragen kann. im 57 Km.⸗Durchſchnitt nach Berlin! Oſtwärts wollen wir fahren Das war doch ein anderer Empfang im A. v. D. in Berlin als in den Autoklub⸗Kontrollſtellen von Madrid, Paris, Brüſſel! Hier im Klubhaus auf dem Leipziger Platz waltete Herr Dienemann vom Automobilklub von Deutſchland ſeines Amtes. Hier gabs Speiſe und Trank für alle die ankamen, mochten es Engländer oder Belgter, Franzoſen oder Tſchechen, Italiener oder Holländer ſein. Wir trafen hier ein ſportfrohes Völkchen, auch eben ſtart⸗ bereit gegen Oſten: Hans Stuck, Frau Lotte Bahr, Frau Liliane Röhrs, holländtiſche, belgiſche Sternfahrer, und in ihrer Geſellſchaft Steyr⸗Direktor Dietz, Frau Pribram⸗Ullſtein u. a. In Landsberg, in Schlochau, an der Korridorgrenze oder in Elbing traf man ſich wieder und weiter gings mit Vollgas gegen Oſten. Dicht vor Til⸗ ſit ſchwerer Unglücksfall. Wir kommen gerade zurecht, um ärztliche Hilfe bringen zu können. Ein Reh und ein ver⸗ folgender Jagdhund waren in wilder Jagd in den Steyr⸗ wagen Ing. Jaufers gerannt. Der Wagen drehte ſich, ſchlug gegen einen Baum, zwei ſeiner Inſaſſen ſchwer verletzt. Ich jagte ab gegen Tilſit, was der vielgequälte Mercedes- Benz nur zu laufen vermochte, ſattelte den erſten Schupo aufs Trittbrett, ab zur Unfallſtation. Und alsbald rollte ein Unfallwagen mit Arzt zur Unfallſtelle. Am Baltenmeer 250 Km. geht's geradeaus, ab Til ſit ohne Kurve, gegen Mitau. eine Geradſtrecke, wie es ſie ſo lang nirgendwo in Europa gibt. Hier und da iſt von Litauen auch ſchun was für Ausbau getan worden, geborſtene Brücken ſind neu errichtet. Die Grenzpaſſage geht glatt. Handball im Badiſchen Turnkreis Nachdem die Spiele in Gruppe J und III totes Ren⸗ nen brachten, müſſen ſchon am kommenden Sonntag zwi⸗ ſchen den punktgleichen Mannſchaften Entſcheidungsſpiele ſteigen, um den Beginn der Kreis⸗Endſpiele am 2. feebr. nicht zu verzögern. Polizei Heidelberg Tg. Oftersheim ſind die beiden Anwärter, die ſich auf dem Platze des Turnvereins 1846 Mannheim zum dritten Gang gegen⸗ übertreten müſſen. Im Vorſpiel ſiegte der Kreismeiſter überlegen, im Rückſpiel konnte Ta. Oftersheim auf eigenem Platze einen knappen Sieg landen. Die Frage nach dem diesmaligen Sieger iſt offen, wenn auch die Polizei ein kleines Plus haben ſollte. Jahn Offenburg Polizei Karlsruhe müſſen nach Gaggenau zum Entſcheidungstreffen wofür der Platz des Turnerbundes vorgeſehen iſt. Hier dürfte Jahn Offenburg die beſten Ausſichten haben, der die Karlsruher Mannſchaft auf eigenem Platz mit 41:2 ſchlug und im Rückſpiel ein 313 herausholte. Auch in Gruppe III dürfte eine Entſcheidung fallen. Auf jeden Fall wird man nach dem Ausgang des Spieles 62 Wein heim— TV. Rohrbach, das am kommenden Sonntag ebenfalls zum Austrag kommt, klar ſehen. Gr. * Das goldene Sportabzeichen konnte ſich der Geſchäfts⸗ führer des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege, der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft und der in der deutſchen Athletikſportbewegung bekannte Sportmann Crezeli⸗ Mannheim erwerben. Trotz ſeiner 40 Johre konnte er in den einzelnen Uebungen gute Leiſtungen er⸗ zielen. Ein neuer Beweis, daß regelmäßig betriebener Sport jung und geſunsd erhält. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einfendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und 5 A u w ertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. A. 111. 1. Nein, der Lehrherr hat dafür Sorge zu tragen, daß dos Lehrmädchen etwas lernt. 2 Wenden Sie ſich an die Berufsorganiſation. M. E. 1. Beide Sprachen ſind in der in Frage ſtehen⸗ den Schule immer freiwillig. 2. Ja, dieſe Unterrichtsſächer muß der Lehrer erteilen. Hierzu iſt das Abitur erſorderlich, dann Beſuch einer Lehrerbildungsanſtalt. 3. Hierüber erkundigen Sie ſich am beſten beim Sekretartat einer hö⸗ heren Schule. l 8 Schreiben Sie der Firmo, daß Ste ihr die nicht nach Beſtellung gelieferte Ware zur Verfügung ſtellen und um Zuſend ug der von Ihnen ausgeſuchten Ware bitten. Wem gehort das Geld? Das Geld gehört der Frau. Es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß der Ehemann für ſeine Frau ſorgt(auch Anſchaffung von Kleidern uſw.). 5 B. W. Waldhof. In dieſem Falle nimmt die Fürſorge keinen Abzug vor. Steuerfragen. Sie müſſen von dem von Ihnen verein⸗ nahmten Betrag Umſatzſteuer zahlen. P. M. Weinheim. Die Adreſſe lonnten wir nicht er⸗ mitteln. K. Ku. 1. Das ſpezifiſche Gewicht der Luft iſt gleich 1. 2. Das Geſamtgewicht iſt 181900 Kg. E. Na. Techniſche Zeitſchriften gibt es in Frankreich eine ganze Reihe. Die genauen Adreſſen können Sie ſich auf unſerer Geſchäftsſtelle aus dem Zeitungskatalog her⸗ ausſchreiben. 0 2 funk Programmen Sonntag, 26. Januar 07.00 Uhr: Berlin: Gymnaſtik, Frankfurt: Ham⸗ burger Hafenkonzert, Langenberg: Morgenkonzert. 09.00 Uhr: Berlin: Morgenfeier, Frankfurt, Lan⸗ gen berg: Evang. Morgenſeier. 10.30 Uhr: Fraukfur t: Altes und Winterſport. 11.00 Uhr: Frankfurt: Eröffnungsfeier des Berufs⸗ wettlampfes der G. d..⸗Jugend, Berlin: Eltern⸗ ſtunde, Stuttgart: Morgenſeier. Neues vom 11.30 Uhr: Berlin: Parodien, Frankfurt: Stunde der Jugendbewegung, München: Chorkonzert. 12.00 Uhr: Berlin, Stuttgart: Konzert, Frau k⸗ furt: Elternſtunde. 12.30 Uhr: Frankfurt: Konzert. 13.10 Uhr: Frankfurt: Chorkonzert, Vangen berg: Konzert. 14.00 Uhr: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde, München: Schach. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgartt Von Caux ſur Montreux: Bobfleigh⸗Weltmeiſterſchaft. 16.00 Uhr: Stuttgart, München: Konzert,(ab 16.30 auch Frankfurt). 5 18.00 Uhr: Berlin: Heinrich Maun lieſt, Wünchen: Eine Nürnberger Patrizierhrchzeit im 15. Jahrhundert. 18.30 Uhr: Berlin: Ruſſiſche Lieder, Breslau: Zwei Einakter, Frankfurt Stuttgart: Sport. 19.00 Uhr: Berlin: Alfred Kerr: Tagesgloſſen, Lon⸗ don: Klavierkonzert, Preßburg: Tanzmuſik. 19.30 Uhr: Berlin: Blasorcheſterkonzert, Frank- furt, Stuttgart: Volkslieder, Langenberg: Tanzſtunde, München: Konzert. de ühr: Hamburg:„Die Fledermaus“, Lanen⸗ berg, Königswuſterhauſen: Karnevalsſitzung München: Konzert. Brünn, Prag, Preßburg: Sinfoniekonzert, Wien: Wien⸗Salzbura, anſchließend Konzert, Zürich: Ballettmuſtk von Gluck und Mozart. 20.15 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Konzert, Stock⸗ ho lm: Militärmuſik. 5 20.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Dialoge: Er und ſie, Malland, Turin: Operette„Die Glocken von Cornepille“, Zürich: Liebeszauber der Romanttk. 20.45 Uhr: Berlin, Breslau: Igor Strawinſkt 1 eigene Werke, Budapeſt: Johann Strauß⸗ onzert. 5 21.00 ühr: Frankfurt, Stuttgart: Querſchnitt durch europäiſche Muſtk, Rom: Oper„Tais“. 22.00 ühr: München: Tanzmuſik, Daventry: Mis litärmuſik, London, Toulouſe: Konzert. 22.30 Uhr: Berlin, Breslau: Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Oslo: Tanzmuſik. 23.40 Uhr: Mailand, T 55 in: Tanzmuſik. Um 11.00 Uhr überträgt Frankfurt die Eröffnung des Berufwettkampfes der Ged..⸗Kaufmannsjugend. Um 15.00 Uhr über Frankfurt und Stuttgart Uebertragung der Bobfleigh⸗Weltmelſterſchaften von Caux ſur Montreux. Am Mikrophon: Dr. Laven. Um 16.00 Uhr lieſt in Berlin Heinrich Mann aus eigenen Werken. Um 19.00 Uhr ſpricht in Berlin Alfred Kerr Tagesgloſſen. Schluß des redaktſonellen Teils TSbleften Togal Tabletten ſind ein hervorragendes Mittel bei Nheums, Gicht, isenias, Grippe, Nsrven- u. Kopfsenmerzen, Erkäitungs krankheiten. Laut notarieller Beſtätigung anerkennen über 5 00 Kerzte, darunter vieſe bedeutende Profeſſoren, die gute Wirkung des Togal. Ein Der ſuch überzeugt! Fragen Sie Ihren klrzt. In allen Kpotheken. Preis RM.40. Mannheimer Apothekervereinigung 04e Chin 12, Uth. 74,8 Acid acet. sal ad 100 Amyl. 1 5— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spoct und Bermiſchte: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ghmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fande, fämtlich in e— Herausgeber, Drucket und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung . m. b.., Mannbeim. R 1.—8 Fahle —— ——— 8 ici nidiit zu viel Einfcommen steuer? Von Ihrem steuerpflichtigen Einkommen können alljährlich bis 600 M für Sie selbst und weitere je 250 M für lhre Ehefrau und jedes minderjährige Kind steuerfrei bleiben, wenn Sie diese Summen als Beitrag für eine Lebensversicherung einzahlen. Durch diese Ersparnis an Einkommensteuer haben Sie einen wesentlichen Teil Ihrer Versicherung, also Ihrer Zukunftsversorgung, kostenlos. 5 Fragen Sie einen ersicherungsfachmann! nene ee enn 22 N — 2 dae.= err 2 er.—— 8— — 75 0 8 * 1 8 r 22 1 3 2 * ö * DDr f 8 ä Cã ĩðV2u u b bbb—. 25. Januar 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Hermann Bahr: „Geboren in Linz an der Donau am 19. Juli 1863. Beide Eltern rein deutſch. Die Familie des Vaters geht an den Rhein, die der Mutter nach Schleſien zurück. Gymnaſium, erſt in Linz, dann in Salzburg. Hier hat ein unvergeſſener Lehrer, der Schulrat Joſef Steger, den hindämmernden Knaben auf⸗ geweckt. An den Univerſitäten Wien, Graz, Czerno⸗ witz, Berlin: Philologe, Juriſt, Nationalökonom. 1881 zum erſten Mal gedruckt, 1883 zum erſten Mal geſpielt. 1887 Soldat, 1888 nach Paris, 1890 Spa⸗ nien und Marokko. Mai 1890 Redakteur der Ber⸗ liner Freien Bühne, 1891 ruſſiſche Reiſe. Seit 1892 in Wien, erſt in der„Deutſchen Zeitung“, dann in der„Zeit“ und dem„Neuen Wiener Tageblatt“. Jetzt ſchon lange in München. Seitdem noch oft in Paris, London, Italien und Griechenland. Viel im Gebirg, gern fechtend, radelnd, ſchwimmend, was ich jetzt, im Herzen krank, nicht mehr darf. Seit 1895 verheiratet. 1900 hat mir Olbrich ein Häuſel gebaut, draußen, einſam, in Blumen. Kinder keine. Hunde vier. Die großen Ereigniſſe meines Lebens: Parts, Pompeji, Athen, Kant, Marx, Ibſen, Puvis, Klimt. Die Elemente meiner Bildung und Geſinnung: Die Griechen, Shakeſpeare, Goethe, Stelzhamer und Stifter.“ Jacob Waſſermann: „Ich bin am 10. März 1873 in Fürth in Franken geboren. Das iſt der einzige, vernünftige und halt⸗ bare Satz, den ich beim Nachdenken über eine Selbſt⸗ biographie zuſtande bringe. Ich kann mich dem Eindruck nicht entziehen, daß jede weitere Angabe von Daten und die Beſtimmung vermeintlicher Epochen etwas Fragwürdiges, ja Lächerliches wäre. Und verließe man die Linie bürgerlicher Abgren⸗ zung, wo wollte man da Grenzen finden; dieſer eine Tag iſt mehr als jedes Jahrzehnt, und irgend ein unvergeßliches, aber äußerliches bedeutungsloſes Bild aus ferner Vergangenheit hat vielleicht einen tieferen Einfluß auf das innere Leben geübt, als Jahre der Not. An Tatſachen iſt mein Leben nicht arm, doch wollte ich es unternehmen, ſie nebenein⸗ ander aufzuſtellen und zu ſagen: das habe ich er⸗ lebt, ſo müßte ich hinzufügen: eigentlich iſt es nicht wahr, Tatſachen lügen! Ich entſinne mich eines alten Invaliden, den ich in meiner Kindheit kannte. Er wohnte in einem Dorfe in Altmühltal, ärmlich und einſam. So oft wir Knaben ihn beſtürmten, er ſolle uns ſeine Er⸗ lebniſſe aus dem Kriege erzählen, ſchüttelte er lächelnd den Kopf und antwortete: ich habe alles vergeſſen. Als aber einſt im Wirtshaus ein zu⸗ gereiſter Schwadroneur ſeine erlogenen Abenteuer aus dem Feldzug zum Beſten gab, ſtand mein In⸗ valide auf und rief:„Schämſt du dich nicht, für das Vaterland zu lügen? Sieh mich an, ich ſchäme mich ſogar, die Wahrheit zu ſagen!“ Knut Hamſum: „Ich bitte Ste, ſo freundlich zu ſein. die Bio⸗ graphie ſelbſt zu ſchreiben. Beginnen Sie mit dem 4 Auguſt 1830, wo ich geboren wurde, und fahren Sie mit vielen ſchönen Worten fort bis zu dieſem Jahre. Denn: was ſoll ich eigentlich ſagen? Ich glaube, daß die Leute todmüde ſind von all den Biographien und Bildern ſämtlicher Autoren der Welt. Und unſerer ſind ſo viele.“ Ernſt Freiherr von Wolzogen: „Ich bin ein echter Baron, Eines Kammerherrn ehlicher Sohn, In allen kultivierten Zungen unser Leben im Tempo Selbſtbiograßphien von Hermann Bahr, Jacob Waſſermann, Kunt Hamſum, Eruſt von Wol⸗ zogen, Heinrich Mann, Franz Adam Beyerlein, Arthur Holitſcher und Guſtav Meyrink Iſt mein Werk in die Welt gedrungen, Hab ſogar mal ein Schlagwort erdacht, Das Scharen zu Narren und Lumpen gemacht, Auch einen Haufen Volks bereichert——— Hab aber ſelbſt nichts aufgeſpeichert. Fand keinen Mäcenas und keinen Scherl——— Bin jedenfalls ein verdächtiger Kerl! Scheine nicht in die glorreiche Zeit zu paſſen—— Täte gut, mich begraben zu laſſen.“ Heinrich Mann: „Man kennt meine Herkunft ganz genau aus dem berühmten Roman meines Bruders. Nachdem wir zwei dicke Bände lang hanſeatiſche Kaufleute geweſen waren, brachten wir es endlich kraft roma⸗ niſcher Blutmiſchung— laut Nietzſche bewirkt ſo etwas Neuraſtheniker und Artiſten— bis zum Künſtlertum. Ich ging, ſobald ich konnte, heim nach Italien. Ja, eine Zeitlang glaubte ich zu Hauſe zu ſein. Aber ich war es auch dort nicht. Und ſeit ich dies deutlich ſpürte, begann ich etwas zu können. Das Alleinſtehen zwiſchen zwei Raſſen ſtärkt den Schwachen, es macht ihn rückſichtslos, ſchwer beein⸗ ſlußbar, verſeſſen darauf, ſich ſelbſt eine kleine Welt und auch die Heimat hinzubauen, die er ſonſt nicht fände. Da nirgends Volksverwandte ſind, entzieht man ſich achſelzuckend der üblichen Kontrolle. Da man nirgends eine Oeffentlichkeit weiß mit völlig gleichen Inſtinkten, gelangt man dahin, ſein Wirkungsbedürfnis einzuengen, es an einem ein⸗ zigen auszulaſſen, wodurch es gewinnt an Heftig⸗ keit. Man geht grelle Wege, legt das Viehiſche neben das Verträumte, Enthuſiasmus neben Satiren, kop⸗ pelt Zärtlichkeit an Menſchenfeindſchaft. Nicht der Kitzel der andern iſt das Ziel! wo wären denn andere? Sondern man ſchafft Senſationen für einen Einzigen. Man iſt darauf aus, das eigene Erleben reicher zu fühlen, die eigene Einſamkeit gewürzter zu ſchmecken.“ Franz Adam Beyerlein: „Ich, Franz Adam Beyerlein, wurde am 22. März 1871 in Meißen geboren. Auf der Fürſten⸗ ſchule St. Afra erhielt ich das Reifezeugnis und insgeſamt 24 Stunden Karzer. Zu Anfang meines Univerſitätsſtudiums wäre ich beinahe der Aus⸗ zeichnung, Korpsſtudent zu ſein, würdig geworden, ich hätte— ſpäter natürlich— Staatsanwalt wer⸗ den können, aber unbegreiflicherweiſe verſcherzte ich mir dieſe Ausſichten und geriet immer mehr auf Abwege. Rechneriſch ausgedrückt, wäre ich alſo jetzt reich⸗ lich 59 Jahre alt, aber wenn mich nicht alles trügt, bin ich bedeutend jünger, ich komme mir ſogar oft wie ein kleines Kind vor. Somit hätt' ich Gelegenheit, mein Leben noch einmal von vorn anzufangen. Oder vielmehr ein anderes, beſſeres. Leider würde mir aber wohl nicht zu helfen ſein. Ich würde wieder nicht Staats⸗ anwalt werden und ſogar dieſelbe Frau zum zwei⸗ ten Male nehmen. Nur vor dem Dienen im deut⸗ ſchen Heere hätt' ich heute keine Bange mehr! Arthur Holitſcher: „Wurde vor über 60 Jahren in Budapeſt gebo⸗ ren. Lebte ſeither in Paris, München und jetzt in Berlin. Die wichtigſten Ereigniſſe meines Lebens ſind in den Bücherliſten der Verlage Albert Langen und S. Fiſcher verzeichnet.“ Guſtav Meyrink: „Uiber hierorts eingelangte Anfrage, den quidam Guſtav Meyrink, Schriftſteller aus München, Höhe 1,73 Meter, 36 Jahre alt, Zähne geſund, beſondere Kennzeichen keine, betreffend, wird zum Zweck der Darnachachtung im Nachſtehenden ſub res. M 36—4a berichtet. Die Informationen uiber obig angefragten ſogenannten Schriftſteller Guſtav Meyrink begrund⸗ lagen ſich im Weſentlichen auf die vieljährigen Be⸗ mühungen des pp. Herrn Polizeirats Wenzel Mein⸗ eidkowitſch in Trottelgrün, Provinz Ktſchpfl., Deutſch Aſien, dem ob iggenannten gegenüber. Uiber den⸗ ſelbigen will beſagen den angefragten quidam Gu⸗ ſtav Meyrink ſich zur Zeit zwei amtliche und mit gleichem Datum ausgefertigte Sittenzeugniſſe ver⸗ fügbar— das eine im Sinne, daß Meyrink als ſeit Jahren in Trottelgrün, Provinz Ktſchpfl., Deutſch Aſien, hieramts ſchwer bemakeltes Subjekt bekannt iſt— das andere, daß Meyrink in jeder Weiſe ehren⸗ haft und wohlanſtändig ſeit vielen Jahren hieramts bekannt, in keiner Weiſe Anlaß zu Anſtänden gab. Nach den Reſervatprotokollen eingangs erwähn⸗ ten Polisefrates Wenzel Meineidkowitſch ſoll Mey⸗ rink in München, Hamburg und Prag gymnaſielle Bildung genoſſen haben, außerdem mehrere Spra⸗ chen, darunter die Gauner⸗ und Artiſtenſprache be⸗ herrſchen— dann Kaufmann und Bankier geweſen ſein, vom Chriſtentum zum Brahmanentum über⸗ getreten und nach vielen zum Teil unentzifferbaren, bei ihm gefundenen Sanſkritmanuſkripten Mitglied mehrerer aſtatiſcher Orden ſein, ja ſogar einen tibe⸗ taniſchen Freipaß auf ſeinen Namen beſitzen. Meyrink nennt ſich momentan Schriftſteller, iſt Mitarbeiter mehrerer Winkelblätter, auch wurden von ihm viele Bücher ganz infamen Inhalts ver⸗ legt. a Veröffentlichungen, die Meyrink uiber obig an⸗ geführte Affairen angeblich in Vorbereitung hat, ſind auszuforſchen und rechtzeitig von amtswegen zu unterdrücken.“ Das Arbeiten mit Medien Von Prof. Dr. Hans Drieſch⸗Leipzig Der berühmte Philoſoph der Leipziger Uni⸗ verfittät uimmt hier zu einer wichtigen wiſſen⸗ ſchaftlichen Frage das Wort. Daß es„Medien“ gibt, das heißt Menſchen, deren Seelen mit nichtnormalen Fähigketten ausgeſtattet ſind, wird heute nur noch von ſolchen bezweifelt, welche die reiche wiſſenſchaftliche Literatur, die über den Gegenſtand vorliegt, nicht kennen loder nicht kennen wollen). Am beſten überzeugt natürlich eige⸗ nes Arbeiten mit einem Medium. Das erfordert freilich meiſt eine Reiſe, denn Medien ſind ſelten und nicht überall zu haben; aber irgendwo in Eu⸗ ropa wird ſtets jeder ſich von der Echtheit des Mediumismus perſönlich über zeu⸗ gen können— wenn er nur will. Das Wort„Medium“ ſtammt aus der ſpiritiſti⸗ ſchen Theorie und bedeutet„Vermittler“, nämlich zwiſchen einer abgeſchiedenen und einer jrdiſchen Seele. Es wird aber heute ohne jede Rückſicht⸗ nahme auf jene Theorie verwendet, wobei zugleich bemerkt ſei, daß die Wiſſenſchaft der Medien, die Parapſychologie, als Tatſachen⸗Wiſſenſchaft mit dem ſogenannten Spiritusmus zunächſt gar nichts zu tun hat. Erſt wenn von den Tatſachen zur Theorie fort⸗ geſchritten wird, muß natürlich auch die Hypotheſe des Spiritismus erwogen werden. Die Leiſtungen der Medien ſind zwiefacher Art: Sie äußern ſich einmal in phyſikaliſchen Erſcheinun⸗ gen, wie Bewegungen oder Formbildungen(„Mate⸗ rialiſationen“), welche nicht durch Gliedmaßen des Leibes ausgeführt werden und eben deshalb nicht von„normaler“ Art ſind. Sie äußern ſich zweitens in abnormen Formen des Wiſſenserwerbes; norma⸗ lerweiſe erwerben wir unſer Wiſſen um die Außen⸗ welt, oder um das, was andere wiſſen, ſtets durch Vermittlung unſerer Sinnesorgane. Eben dieſe ſind nun bei den medialen Formen des Wiſſenserwerbs (Telepathie, Gedankenleſen, Hellſehen— ja vielleicht auch„Prophetic“) ausgeſchloſſen. * Die zweite Gruppe der medialen Leiſtungen, alſo die, welche ſich auf abnorme Wege des Wiſſens⸗ erwerbs bezieht, pflegt viel geringeren Widerſtänden bei Gelehrten und Naien zu begegnen, als die erſte, die phyſikaliſche. Das iſt verſtändlich inſofern, als Betrugsmöglichketten bei jener ſehr viel leichter aus⸗ geſchloſſen ſind, als bei dieſer. Jedoch iſt man neuer⸗ dings auch auf dem Gebiet des phyſikaliſchen Me⸗ diumismus zu befriedigenden Verſuchsbedingungen gelangt. Wenn man alle Medien durch Suggeſtion dazu bringen könnte, ihre Phänomene bei hellem Licht oder gar in völliger Dunkelheit zu produzieren, ſo wäre es noch beſſer. Gerechnet werden muß natürlich mit der Möglich⸗ keit eines Betruges, der übrigens gelegentlich „unterbewußt“ ſein mag, ſtets. Denn man hat eben Menſchen und nicht Tiere zum Unterſuchungs⸗ gegenſtand, und dieſe unterſcheiden ſich von den Tie⸗ ren durch die unangenehme Eigenſchaft, daß ſie ge⸗ legentlich lügen und betrügen, was die Tiere nicht tun. Iſt alſo der phyſikaliſche Mediumtsmus ſchwieri⸗ ger experimental zu erforſchen, als der rein ſeeliſche, ſo bietet andererſeits gerade der ſeeliſche dem theoretiſchen Verſtändnis die größeren Schwie⸗ rigkeiten. Natürlich ſind auch die paraphyſikaliſchen Tatſachen dem Bekannten gegenüber etwas neues; aber wir haben doch aus dem Studium des Hypno⸗ tismus gelernt, daß das Unterbewußt-⸗Seeliſche, Atmung, Stoffwechſel, Blutzirkulation beeinfluſſen, ja daß es Entzündungen hervorrufen kann(Stig⸗ matiſationen). Hier bedeutet es nur einen Schritt weiter auf bekannter Bahn, ihm auch eine Beeinfluf⸗ ſung der dem Leibe benachbarten Materie zuzu⸗ ſchreiben leine Erklärung, die freilich nicht ſtichhält, wenn wir die vielfach behaupteten Erſcheinungen, des„Apports“ und„Spuks“ wie„echte Geſpenſter“ zulaſſen; Dinge, über die wohl die Akten noch nicht geſchloſſen ſind). Aber die rein ſeeliſchen Phänomene ſtellen uns vor etwas ganz Neues. Entweder müſſen wir hier mit einem„perſonenübergreifenden“„Welt⸗ bewußtſein“ arbeiten oder die ſpiritiſtiſche Hypotheſe annehmen. Eine Entſcheidung iſt heute noch nicht möglich. Die eigentliche Tatſachen forſchung iſt zur Zeit auf unſerem Gebiete immer noch die Hauptſache. Immer noch müſſen die Methoden verbeſſert werden. Man ſei aber nicht gar zu mißtrauiſch und verlange nicht unmögliche Bedingungen. Was würde man er⸗ widern, wenn jemand ſagte:„Ihr entwickelt photo⸗ graphiſche Platten immer in rotem Licht, entwickelt ſie in weißem, ſonſt glaube ich nicht an die Photo⸗ graphie?“ Gewiß, viele Medien ſind„entlarvt“, aber doch durchaus nicht alle. Man hüte ſich, alles zu glauben, was da berichtet wird; gar oft ſagt einer, er hätte ein Medium entlarvt, und meint nur, daß die von ihm produzierten Erſcheinungen wohl auch betrügeriſch nachgemacht werden könnten! Je⸗ den Verſuch kann man betrügeriſch nach⸗ machen, auch auf dem Gebiete der Myſtikl In flagranti muß ein Medium ertappt werden, wenn wirklich von„Entlarvung“ die Rede ſein ſoll. * Endlich noch ein Wort über die, welche ſagen, parapſychiſche Phänomene ſeien„apriori“„unmög⸗ lich“. Das ſind Dogmattiker von der negativen Art. Wir wiſſrt im Gebiete der Erfahrungswiſſenſchaften nie„apriori“, was möglich iſt und was nicht. Hier haben ſtets die Tatſachen nicht nur das erſte, ſondern das alleinige Wort! Wie Friedrich der Große Jeſte feierte Karneval und Ballſaiſon im alten Berlin Wieder einmal jährt ſich der Geburtstag des großen Preußenkönigs und weite Teile des Volkes gedenken dieſes Mannes, der ihr Vaterland groß gemacht, gedenken noch heute des 24. Januar!— Geſchrieben worden iſt über den König, ſein Leben und ſein Werk unendlich viel, und deshalb ſollen dieſe Zeilen nur eine Erinnerung daran ſein, wie der König die Berliner Tage während der Karnevalszeit verlebte, zu der er ſtets aus Potsdam herüberkam. Seiner Veranlagung nach lautem Vergnügen im allgemeinen abhold, ſtand er in jüngeren Jahren dem bunten Maskentreiben keineswegs völlig ab⸗ lehnend gegenüber; doch empfand er es in ſpäterer Zeit als eine ſeiner ſchwerſten Herrſcherpflichten, daß er während des Karnevals ſein ſtilles Potsdam auf einige Wochen verlaſſen und in Berlin hofhalten mußte— eine Attraktion namentlich für die Frem⸗ den aus aller Herren Länder, die nur, um den großen König zu ſehen, weiteſte Reiſen unternahmen. Der Tag für die Ueberſiedlung nach Berlin war dabei für die nächſte Umgebung beſonders krittſch. Schon meiſt übler Laune, weil er der mangelnden Oefen wegen im Herbſt aus ſeinem geliebten Sans⸗ ſouei in das Poksdamer Stadtſchloß hatte ziehen müſſen, warf die kommende Berliner Unruhe den ganzen Winter über ſchon ihre Schatten voraus. War dann aber eines Tages die Witterung einiger⸗ maßen paſſabel, ſo brach man morgens zu Pferde von Potsdam auf und traf um die Mittagszeit in der Reſidenz ein— Friedrich in ſeinem ſchäbigen blauen Rock mit der berühmten„Schlitterbahn“ aus Schnupftabak und den nie geputzten alten Reit⸗ ſtiefeln, an denen tagealter Schmutz ſaß.— An der Spitze ſeines Gefolges, das ſich an ſolchen „Umzugstagen“ gern möglichſt weit ab von ihm hielt, ritt er dann durch das Brandenburger Tor, umtoſt vom Jubel der Bevölkerung, die geduldig ſeiner Ankunft geharrt und die die Charlottenburger Chauſſee und„die Linden“ entlang bis zum Schloſſe hin Aufſtellung genommen hatte. Es folgten einige Tage der Ruhe, und dann be⸗ gannen der Karneval und die Opernſaiſon, wobei in der letzteren nur Opern zur Aufführung gelangten, die Friedrich ſelbſt ausgewählt hatte. Da der König in ſeinem ſpäteren Alter immer genauer wurde und ſogar an der Kerzenbeleuchtung des Opernhauſes ſparte, ſoweit es nur irgendmöglich war, ließen die Vorſtellungen ſehr häufig zu wünſchen übrig. Und da auch der Adel dieſe Vorſtellungen nicht beſuchte, weil jedermann ohne Bezahlung Einlaß fand, ſo ſah es im Theater manchmal nicht gerade ſehr anhei⸗ melnd aus; ein anderes Bild bot ſich nur, folgte auf die Oper eine Redoute, zu der nur Perſonen mit Einladungskarten Zutritt hatten. Als Friedrich noch jünger war, ging es bei den Koſtümfeſten ganz luſtig her, doch liebte der König Maskenſcherze derber Art, wie ſie bei der„philo⸗ ſophiſchen Königin“ Sophie Charlotte an der Tages⸗ ordnung geweſen waren, gar nicht. Der Karneval erhielt während ſeiner Regierungszeit eine entſchie⸗ den vornehmere Färbung und feinere Ausgeſtal⸗ tung, groteske Masken waren verpönt. Friedrich ſah dem luſtigen Treiben meiſt von ſeiner Loge aus zu; doch machte er auch am Abend ſtets einige Rundgänge im Saal, wobei er einzelne Masken durch Anſprachen auszeichnete. Und in ſeiner Jugend war auch er meiſt in irgendeiner Verkleidung erſchienen und hatte ſich gefreut, wenn man ihn nicht gleich erkannte. Zu den„Opernredouten“ gab es nun aber auch noch freie Speiſen und Getränke, und da gab es denn ſo manchen, der die Gelegenheit ausnutzte, ſich auf Koſten des Königs einmal gehörig gütlich zu tun, was natürlich nicht gerade nach ſeinem Geſchmack war. Eine alte Sitte— doch konnte der König dieſe nicht ohne weiteres umſtoßen. Und ſo hatte er denn nach einer ſolchen Redoute z. B. einmal das zweifel⸗ hafte Vergnügen, für 2000 anweſend geweſene Per⸗ ſonen nicht weniger als 1800 Butterbrote, 200 Kalbs⸗ und Wildbraten, 300 Ochſenzungen, 100 Haſen, 200 Baumkuchen, 200 Torten, 6 Scheffel Bonbons, 6 Scheffel Makronen und gebrannte Mandeln, 1 Zent⸗ ner Schokolade und an 400 Flaſchen Sekt in Rech⸗ nung geſtellt zu bekommen— bei mehreren der⸗ artigen Vorkommniſſen in der„Saiſon“ für den ſonſt ſo ſparſamen Monarchen immerhin eine wenig angenehme Zumutung! Bei den Bällen im Opernhaus trennte eine Bar⸗ riere Adel und Bürgertum, und nur Herren und Damen von Stand durften dieſe paſſieren. Die jun⸗ gen Kavaliere ſchätzten dieſe Trennung aber gar⸗ nicht, hielten ſie ſich doch viel lieber jenſeits der tren⸗ nenden Schranke bei den meiſt allerliebſten Bürger⸗ mädchen auf, weil es erfahrungsgemäß dort weitaus am luſtigſten herging; am allerluſtigſten aber, ſobald der König das Feſt verlaſſen hatte, was er in ſpä⸗ teren Jahren meiſt ziemlich frühzeitig zu tun pflegte. Da es in vorgerückter Stunde dann manchmal zu Ausſchreitungen kam, erging ſchließlich für die Offi⸗ zitiere das Verbot, länger als bis 10 Uhr an dieſen Veranſtaltungen teilzunehmen. Zu den höfiſchen Feſten des Berliner Karnevals gehörten ferner auch noch die Prinzen⸗ und Prinzeſ⸗ ſinnen⸗Diners, an denen Friedrich, altem Brauche gemäß, ſtets teilnahm. Doch ging es bei dieſen meiſt ſteif und ungemütlich zu, beſonders wenn der König ſchlechter Laune war, was wegen ſeiner Gicht im Winter ziemlich häufig vorkam. Dann aber wehe dem, der ſich irgendwie mißliebig bemerkbar machte. Friedrich nahm nicht die geringſte Rückſicht auf die verſammelte Geſellſchaft. Es hagelte nur ſo von Grobheiten. Prinzen und Prinzeſſinnen, Hofdamen oder ſonſtiges Gefolge behandelte er wie die Re⸗ kruten. Am Karneval nahmen noch teil die meiſten Gene⸗ rale und die irgendwie abkömmlichen Regiments⸗ kommandeure der preußiſchen Armee, die gewöhnlich ſchon zur Gratulationscour am Neufahrstage in Berlin eintrafen und vom König aufgefordert wur⸗ den, auch noch während der Karnevalszeit, die er für ſeine Perſon meiſt mit dem Vortage zu ſeinem Geburtstag, den 23. Januar, ſchloß, ſein Gaſt zu ſein. Getanzt wurde auf Hofbällen meiſt das Menuett, bei welchem Tanz der Grundſatz der„Eurhythmik“, wie man heute ſagen würde, ſtreng gewahrt war und bei dem alles auf Grazie und höfiſchen Anſtand ankam. Und dieſe Tänze alle hatten in dem könig⸗ lichen Flötenſpieler einen entſchiedenen Freund, ja, er betrachtete ſie geradezu als eine Angelegenheit der vaterländiſchen Jugenderziehung mit ihrer Kor⸗ rektheit der Formen, deren exakte Beherrſchung er von ſeinen Offizieren und jungen Edelleuten unbe⸗ dingt verlangte. Als beliebteſtes und großartigſtes Ereignis der friderizianiſchen Ballveranſtaltungen ſei zum Schluß noch der am 18. Januar eines jeden Jahres ſtatt⸗ findende Große Maskenball erwähnt, den Friedrich ſtets anläßlich des Geburtstages ſeines Bruders Heinrich gab, an welchem Feſt immer mehrere tau⸗ ſend Perſonen teilnahmen und bei welcher Gelegen⸗ heit ſämtliche Gäſte im Glanz der Koſtüme, die namentlich bei der Quabrille in Erſcheinung traten, wettetferten. M. v. Sch. 10. Seite. Nr. 42 Samstag, den 25. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) * Das Problem„Menſch und Maſchine“ hat die Gei⸗ ſter ſtets zu einer lebhaften Erörterung veranlaßt. Von dem dumpfen Groll T „Teufelswerk“, der des Arbeiters gegen das in der Zerſtörung von Anlagen ſich entlud, bis zu den modernen Ideen der Pſycho⸗ technik und„Menſchenbewirtſchaftung“ vollzog ſich aber eine Wandlung der inneren Einſtellung zur Ma⸗ ſchine, die eine ebenſo große Spannung aufweiſt, wie die Entwicklung der Maſchine von den primitiven Formen zum laufenden Band. Der Arbeiter verneint die Technik nicht, ſondern erkennt in ihr den Bundesgenoſſen. Es erſcheint ihm abwegig, von einer Entſeelung der Arbeit zu philoſo⸗ phieren, die Technik anzuklagen und handwerkliche Betriebsformen zurückzuwünſchen. Die Reſſentiments der Arbeiter beruhen alſo nicht auf dieſem Gebiete, ſie entſpringen vielmehr aus dem ſozialen Kampf. Während die Maſchine für den Arbeiter eine Ein⸗ richtung iſt, an die er ſich angepaßt hat, iſt ſie für den kaufmänniſchen Angeſtellten eine Neuerung von ſehr weittragenden Wirkungen. Einige Wiſſenſchaftler hat⸗ ten irrtümlich vermutet, daß ein erheblicher Wider⸗ ſtand der Angeſtellten gegen die Büromaſchine ein⸗ ſetzen werde. Es iſt erklärlich, daß mancher Kauf⸗ mannsgehilfe ſeine Zukunft bedroht ſah und ſich zu⸗ nächſt ablehnend verhielt. Da aber der Kaufmanns⸗ gehilfe gewohnt iſt, wirtſchaftlich zu denken, erkennt er auch die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer rationellen Betriebsführung. Es wäre widerſinnig, ſich gegen eine Leiſtungsſteigerung des Büros zu weh⸗ ren und ſich gegen den Siegeslauf der Büromaſchine zu ſtemmen. Für die Gewerkſchaft der Kaufmanns⸗ gehilfen beſteht hier die Aufgabe, die Fortſchritte des Wirtſchaftslebens richtig zu bewerten und den Gang der Entwicklung zu beeinfluſſen, um ſoziale Schäden zu verhüten. Zu dieſem Zweck iſt zu unterſuchen, welche Wirkungen die Büromaſchine in ſozialer, ſozio⸗ logiſcher, pfychologiſcher und hygieniſcher Hinſicht auf den Kaufmannsgehilfen, auf ſeine Arbeit und ſeinen Beruf ausübt. Es wurde allgemein befürchtet, daß die neuzeit⸗ lichen Büromaſchinen eine große Zahl von Kauf⸗ mannsgehilfen aus dem Betrieb verdrängen und da⸗ mit die Arbeitsloſigkeit begünſtigen würden. Die Maſchinen wurden von einigen Firmen auch an⸗ geprieſen mit dem Hinweis auf die Erſparniſſe an Perſonal, Die Feſtſtellungen haben aber ergeben, daß rr . ö Von F. AI CHE M Geschäftsführer des D. H. V. ein Perſonalabbau als Folge der Einfü modernen Büromaſchinen kaum zu verzeichnen iſt. Es handelt ſich um einen ähnlichen Vorgang wie beim Einzug der Schreibmaſchine ins Kontor, der ebenfalls hrung von mißtrauiſch verfolgt wurde, aber keine Perſonal⸗ erſparnis, ſondern eine Arbeitsvermehrung im Ge⸗ folge hatte. Aus einer Umfrage, Handlungsgehilfenverband „Handelswacht“ die der De 5 e veranſtalt ütſchnationale te, brachte die 0 u. a. folgende Zuſchrift: 1 Di ich iſt durch die Anſchaffung einer Buchungsmaſchine etwa als Ablöſung des bisher verwendeten Durchſchlagsverfahrens, nicht eine ein⸗ zige Arbeitskraft erſpart worden Nach und nach können wohl Zeiterſparniſſe er⸗ reicht werden, die aber nutzbringend auf anderem Gebiet, z. B. der Statiſtik und der verfeinerten Un⸗ koſtenberechnung zu verwenden ſind. In welchem Geſchäft gibt es auf dieſem Gebiet keinen Rück⸗ ſtand?“ Einfache Arbeitsvorgänge des Büros werden durch die Machine raſcher als früher erledigt, auf der anderen Seite wird aber das erſparte Perſonal wieder eingeſetzt für die Kontrolle, für Aufgaben der modernen Betriebsführung, deren Methoden und Ziele erſt durch die Maſchine ermöglicht wurden. Es wird z. B. eine Kontrollbuchhaltung eingeführt, die vorher nicht, oder nur in unzulänglicher Art beſtand. Für den Arbeitgeber liegt der Hauptvorteil der Maſchine in der Steigerung und Verbeſſerung der Leiſtung. Die Maſchinenbuchhaltung ermöglicht eine genaue Kalkulation, eine verbeſſerte Statiſtik, die täg⸗ liche Bilanzbereitſchaft, eine beſſere Kreditkontrolle und intenſive Mahntätigkeit. Läſtige Arbeiten, wie Addieren, Kollationieren, Abſchreiben uſw. fallen fort. So hat eine Firma mit ihrer Propaganda recht, wenn ſie anführt:„die menſchliche Arbeit iſt zu koſtbar, um ſie an Aufgaben zu vergeuden, die beſſer und billiger von Maſchinen gelöſt werden.“ Die weſentlichen Vorteile der Maſchine ſind Wirt⸗ ſchaftlichkeit und Menſchenentlaſtung. In dieſer Hin⸗ ſicht iſt die Einführung der Büromaſchine zu be⸗ jahen. Soll die Büromaſchine ihren ökonomiſchen Zweck voll erfüllen, ſo iſt eine neue Organiſation, eine 2 8 2 EEE EN Are e N völlige Umſtellung des Bürobetriebs Damit ändern ſich auch die Funktionen, die von den kaufmänniſchen Angeſtellten auszuüben ſind. Die Frage entſteht, wie die Neuordnung des Büros auf den Beruf des Kaufmannsgehilfen und die Aufſtiegs⸗ möglichkeiten einwirkt. Die moderne Bürotechnik be⸗ ruht auf dem Grundſatz der Arbeitszerlegung und hat die Mechaniſierung zur Folge. Während früher der Buchhalter die ganze Buchhaltung überſehen und beherrſchen konnte, hat er heute nur noch eine Teil⸗ funktion auszuüben. Wohl erſetzt die Maſchine einen Teil der niederen, mechaniſchen Arbeit, ſie erzeugt aber auch neue ſchematiſche Funktionen, indem ſie die Tätigkeit, die früher von qualifizierten Kräften er⸗ ledigt wurde, in einfache Arbeitsvorgänge zerlegt. Die Frage, welche Kenntniſſe für die Bedienung der Maſchinen erforderlich ſind, läßt ſich nicht allge⸗ mein beantworten. Der Verwendungszweck iſt dabei weſentlich. In vielen Fällen wird die bedienende Kraft eine gute Kenntnis der Buchhaltung haben müſſen. Viele Maſchinen ſetzen eine gute Schulung und ein Wiſſen über die inneren Zuſammenhänge des Arbeitsvorganges voraus. Komplizierte Rechen⸗ maſchinen werden vielfach von führenden Angeſtellten als Hilfsmittel gebraucht. In großen Büros, die eine große Menge gleich⸗ artiger Arbeiten auszuführen haben, werden für dieſe Zwecke Maſchinen verwandt, die auf rein ſche⸗ matiſche Maſſenarbeit eingeſtellt ſind. Zur Bedie⸗ nung dieſer Maſchinen werden in der Regel junge Kräfte, vorwiegend weibliche, angeſtellt. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn für dieſe Jugend⸗ lichen die ſchematiſche Arbeit an der Maſchine nur ein Durchgangsſtadium wäre und ſie bald zu wert⸗ vollerer Tätigkeit herangezogen würden. Den mei⸗ ſten iſt aber der Aufſtieg verſchloſſen. Dazu kommt, daß der Arbeitgeber das Beſtreben hat, dieſe Arbei⸗ ten an der Maſchine in die niedrigſte Gehaltsklaſſe einzureihen. Die Tendenz, junge Kräfte billig zu entlohnen und ſie nach wenigen Jahren wieder aus⸗ zuſchalten, muß ohne Zweifel äußerſt nachteilige Wirkungen auf den Kaufmannsberuf ausüben. Es iſt daher zu fordern, daß die Aufſtiegs möglichkeiten im Berufe etwas flüſſiger geſtaltet werden. Wer an einer Maſchine niedrigen Grades arbeitet, muß Gelegenheit haben, nach kurzer Zeit an eine Ma⸗ ſchine zu kommen, deren Bedienung eine höhere Tätigkeit darſtellt und mehr Kenntniſſe erfordert. Schließlich muß der Kaufmannsgehilfe ſelbſt den Willen haben, ſich nicht zum„Maſchinenbuchhalter“ ſtempeln zu laſſen, ſondern alle Bildungs möglich⸗ keiten auszunutzen, die verhindern, daß er nur ein⸗ ſeitig ausgebildet wird. Er muß ſich ein Wiſſen aneignen, das ihn fähig macht, in verſchiedenen Abteilungen eines Betriebes zu wirken. Die Mit⸗ erforderlich. eee i 2 Are r ⁵ͤ⏑—'‚B m ĩð e tel für eine ſolche Ausbildung bietet in hervor⸗ ragender Weiſe der DV., der als kaufmänniſche Berufsgewerkſchaft den Berufsgedanken auch im modernen Betrieb in den Vordergrund rückt. Da auch in der Maſchinenarbeit Unterſchiede in der Leiſtung aufzuweiſen und im allgemeinen mehr Kenntniſſe erforderlich ſind als für die Erledigung ſogenannter mechaniſcher Arbeiten, iſt der Verſuch, die Tätigkeit an der Büromaſchine nach der nieder⸗ ſten Gruppe zu entlohnen, entſchieden zu bekämpfen. Vom ſozialen Stadtpunkt aus iſt zu fordern, daß die ſehr anſtrengende und aufreibende Tätigkeit an der Büromaſchine ſo bezahlt wird, daß ſte den Unterhalt einer Familie in genügendem Maße ermöglicht. Mehr denn ſeither wird der Arbeitgeber bei der Anſtellung von Perſonal zu unterſuchen haben, wer ſich für die Maſchinenarbeit eignet. Die Erfahrun⸗ gen haben gezeigt, daß eine gewiſſe robuſte Ver⸗ faſſung in phyſiſcher und pfychiſcher Hinſtcht nötig iſt, um die Arbeit an der Büromaſchine ohne ge⸗ ſundheitliche Schädigungen zu ertragen. Es gibt Menſchen, die eine Befriedigung in dieſer Tätigkeit finden, ja ſogar mit Stolz von der Leiſtung der Ma⸗ ſchine ſprechen. Eine Umfrage hat ergeben, daß viele ihre jetzige Tätigkeit an der Büromaſchine einer früheren ſchematiſchen Arbeit vorziehen. Es gibt aber auch viele Angeſtellte, die von der Monotonie der Maſchinenarbeit ſeeliſch ſo zermürbt werden, daß ſie in kurzer Zeit zuſammenbrechen. Die Maſchinenarbeit erfordert eine geſpannte Aufmerkſamkeit und Konzentration des Bedienen⸗ den und ſtellt große Anforderungen an die Nerven. Uebermüdung und Nervenkrankheiten ſind daher die Folge, ſofern nicht durch eine zweckentſprechende Ar⸗ beitseinteilung und einen Wechſel der Beſchäftigung dem ſchnellen Verbrauch der Arbeitskraft vorgebeugt wird. Die Schäden treten insbeſondere dann auf, wenn verſucht wird, das Tempo zu forcieren und durch das Akkordſyſtem das Perſonal zu einer aus⸗ geklügelten Arbeitsleiſtung aufzupeitſchen. So iſt man kürzlich in einer großen Firma dazu über⸗ gegangen, nach dem Bedauxſyſtem die Arbeitslei⸗ ſtungen an der Büromaſchine abzumeſſen und dar⸗ nach die Forderungen an die Arbeitskraft aufzu⸗ ſtellen. Schwere Nervenſchädigungen ſind die Folge, die nur durch ein Heilverfahren in einem Sanato⸗ rium wieder behoben werden können. Die körper⸗ liche und geiſtige Ermüdung, die durch die Bedie⸗ nung der Büromaſchine eintritt, macht es erforder⸗ lich, daß die Arbeitszeit an der Maſchine verkürzt wird. Die eigentliche Bedienung der Maſchine ſollte nur einen halben Tag erfolgen. Viele Firmen ſind dazu übergegangen, nur—4 Stunden täglich an der Maſchine arbeiten zu laſſen, die übrige Zeft von keiner anderen Walzenmaschine erreicht— durch die Kippleiste er- möglicht in Formularzwangsanlage, Schichtverfahren, Einkippverfahren, Uberlappverfahren dle Verwendelbarkeit JCͥͤ] Ü·AÜ˙ẽ7˙ ˙ꝛ?ꝛ˙?⁰ö;³31B einerseits in eine gewöhnliche Korre- spondenz- Schreibmaschine durch ein- faches,sekundenschnelles Auswechseln des Wagens, andererseits in eine hoch- wertige rechnende Buchungsmaschine durch sekundenschnelles Anfügen des Saldomat, ohne irgendwelche Ande- rungen an der Maschine der Saldomat EEC eine Duplex Additionsmaschine mit di- rekter Subtraktion unabhängig von der Spalteneinteilung der Formulare durch einfache Bedienungdeeines Steu- erungshebels auf Addition, Subtraktion oder 0 Stellung(nicht rechnend) zu bringen— mit klaren übersichtlichen Zahlen und großen Schaulöchern der nledrige Preis der auch dem kleinsten Betrieb die Be- schaffung dieser vielseitigsten exi- stierenden Buchungsmaschine ermög- licht: eine vollkommene Buchungs- anlage kostet kaum mehr als zwei normale Schreibmaschinen machen die AEG- Buchungs maschine zur Buchungs- maschine für jeden Betrieb! 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Schließlich muß noch vermieden werden, daß eine zu große Anzahl von Büro⸗ maſchinen in einem Raum ſtehen, da auch das Ge⸗ räuſch der Maſchinen einen nachteiligen Einfluß auf die Nerven ausübt. Die Büromaſchine ſteht noch in den Anfängen der Entwicklung und hat ihre techniſche Vollendung Der Vales cles Se Menſchen ſich Wunſch, richtungen zur Erleichterung der Arbeit dienſtbar zu zu machen, iſt ſo alt wie die Menſchheit ſelbſt. Es nuß daher angenommen werden, daß ſich ſchon im Mittelalter, wenn nicht bereits im Altertum, findige Köpfe mit dem Problem des Maſchinenſchreibens Des mechaniſche Vor⸗ befaßt haben. Ein weſentlicher Fortſchritt in der Verfolgung des ganzen Gedankens wurde durch Johann Gutenberg(geb. 1397 in Mainz) erreicht, als dieſer die beweglichen Buchdruckertypen erfand. Die Entwicklung der Schriftſprache, die im Anſchluß an dieſe deutſche Erfindung einſetzte, mußte not⸗ wendigerweiſe einen noch ſtärkeren Reiz ausüben, eine Maſchine zum Schreiben herzuſtellen. Schrift⸗ liche Kunde über einen Schreibapparat finden wir aber erſt im Jahre 1714, in welchem ein engliſches Patent erteilt wurde. In den nun folgenden Jahr⸗ zehnten ſind die Verſuche, eine Schreibmaſchine zu bauen, in einigen Ländern aufgenommen worden, noch lange nicht erreicht. Wenn in der Verwendung dieſer Hilfsmittel der Grundſatz gilt, daß die Ma⸗ ſchine der Diener des Menſchen ſein ſoll, dann können Schädigungen vermieden werden. Der Kaufmannsgehilfe iſt einſichtig genug, um zu er⸗ kennen, daß es für ihn ebenfalls ein Vorteil iſt, an der Geſtaltung moderner Arbeitsmethoden und der neuen Betriebsorganiſation mitzuwirken. Er wird jeden wirtſchaftlichen Fortſchritt begrüßen, wenn er dazu verhilft, den Menſchen ſtärker zu machen. froher, freier und von denen aber keiner zu praktiſcher Verwendung ge⸗ führt hat. Immerhin muß die Erfindung von dem in Mannheim anſäſſigen Baron von Drais, der ſchon 1817 das Fahrrad erfunden hatte, ſehr be⸗ achtliche Fortſchritte gezeigt haben, denn die Drais⸗ ſche Schreibmaſchine wurde bereits im Jahre 1832 von dem Heidelberger Mathematiker von Langsdorf ſehr günſtig beurteilt. Der ablehnen⸗ den Haltung des badiſchen Miniſteriums iſt es aber wohl zuzuſchreiben, daß die Sache wegen Mangel an Mitteln nicht weiter verfolgt wurde. Drais hatte den Wert der Schreibmaſchine ſchon voll erkannt und gab von der ſeinigen an, daß man 1000 Schriftzeichen in der Minute damit ſchreiben könne. Ein weiterer wichtiger Schritt vorwärts wurde von Peter Mitterhofer getan. Er muß als der eigentliche Vater der Schreibmaſchine gelten, denn ſeine ur⸗ ſprünglichen Gedanken ſind es, die in ununterbro⸗ chener Linie in die heutige hohe Entwicklung der — e Schreibmaſchineninduſtrie hineinführen. Zufolge mangelnder Mittel blieb auch Mitterhofer das übliche Erfinderſchickſal nicht erſpart, aber er hat den Ausbau ſeiner Gedanken noch erlebt. Mitterhofer ſtarb am 27. Auguſt 1893. Im Jahre 1864 hatte er nach verſchiedenen Verſuchen ein ſchon zu hoher Stufe entwickeltes Modell, ſein erſtes, fertiggeſtellt. Die Typenhebel ſchlugen alle nach dem Mittelpunkt des Kreiſes, in welchem ſie angeordnet waren. Dieſes erſte Modell befindet ſich im Muſeum Ferdinandeum in Innsbruck. An Hand dieſes Modelles, welches die Brücke zur heutigen Schreibmaſchinenfabrikation ſchlägt, unternahm es Mitterhofer, beim Kaiſer Franz Joſef vorſtellig zu werden und um eine Unterſtützung zu bitten. Er erhielt 200 Gulden, die ihn in den Stand ſetzten, ſeine Arbeiten fortzuführen und das zweite Modell fertigzuſtellen. Dieſes zweite Modell zeigte Mitterhofer in Wien vor(Januar 1870), um damit über die Verwendung der 200 Gul⸗ den Rechenſchaft abzulegen. Es wurde Mitterhofer für 150 Gulden abgekauft und als Typen ⸗Schreib⸗ apparat in die Modellſammlung des Wiener Poly⸗ techniſchen Inſtituts aufgenommen. Jetzt ſteht dieſes Modell im Techniſchen Muſeum in Wien. Ende 1866 ſtudierte gerade der amerikaniſche Mechaniker Charles Glidden in Wien an dieſem Polytechniſchen Inſtitut und ſah dort Mitterhofers Modell. Alsbald kehrte er nach Amerika zurück, wo er mit Sholes auf Grund der in Wien erworbenen Kenntnis weiter⸗ arbeitete. Das Schreibmaſchinenmodell, welches die beiden herausbrachten, hatte das Hauptmerkmal der Mitterhofer'ſchen Maſchine, nämlich: Kreisförmige Anordnung der Typenhebel mit Anſchlag nach der Kreismitte. Die Mitterhofer'ſche Maſchine, eben⸗ ſo wie die von Glidden⸗Shole waren noch blind ſchreibend. * A Dr 84* JA 44⁴ 4 Als eine der intereſſanteſten Maſchine bürfte den Bes ſuchern der Ausſtellung der vor kurzem von der As. Deutſche Werke AG.(die Firma iſt in der Zwiſchenzeit in Europa Schreibmaſchinen AG. umgewandelt) heraus⸗ gebrachte Saldomat ins Auge fallen. 5 Mit ihm zuſammen ſtellt die AEG⸗Buchungsmaſchine eine vollkommene Neuheit dar unter den bekannten Buchungsmaſchinen; denn gegenüber den rechnenden Schreibmaſchinen mit aufgeſetzten Zählwerken ſind hier die Zählewerge ſeſt in den Saldomat eingevaut, und gegenuger den Buchungsmaſchinen mit feſt eingebauten Zählwerken kann hier der geſamte Rechenmechanismus ohne weiteres an die eigentliche Buchhaltungsſchreibmaſchine angeſchloſſen und wieder davon abgenommen werden, was in überaus einfacher Weiſe geſchleht.— Der Saldomat ſtellt eine Duplex⸗Additionsmaſchine mit direkter Subtraktion dar. Beide Zählwerke ſind unabhängig von der Spalteneintes⸗ lung der Formulare und können je nach Belieben durch einfaches Niederdrücken je eines Steuerungshebels auf Adöttion, Subtraktion oder Nichtrechnen geſtellt werden. Beide Zählwerke ſind ſowohl unabhängig voneinander wie auch miteinander verbunden zu betätigen, und beide können ſenkrecht und wagrecht arbeiten, d. h. ſowohl zum Aufrechnung von einzelnen Kolonnen wie auch zum Sal⸗ dieren als Querzähler Verwendung finden. Im übrigen kann der Saldomat an das neue Schreibmaſchinen⸗Modell Olympia angekuppelt werden, ſodaß alſo damit eine rechnende Schreibmaſchine geſchaffen iſt(Fakturier⸗ maſchine). Beſonderheiten der Buchhaltungs⸗Schreibmaſchine ſind: die automatiſche Kippleiſte, die eine Zwanasanlage für alle Formulare beſitzt und ein nachträgliches Ein⸗ führen des Kohlenpapieres im Einkippperfahren geſtattet. Auf dieſe Weiſe iſt ein direktes Beſchriften von Lohnbeu⸗ teln, Buchungsbenachrichtigungen, Prämienquittungen u. ſ. w. ermöglicht. Zeilen⸗ und ſpaltengenaue Bebuchung iſt auch bei folchen Formularen garantiert, deren Format ungleich iſt und die einander wechſelnd überſchneiden. Die Firma zeigt außerdem einige Modelle ihrer mo⸗ dernen Schreibmaſchinen(mit 24, 33 umd 47 om breitem Wagen). Beſonderer Wert iſt auf gefällige Form und gute Schalldämpfung gelegt. Sämtliche Maſchinen ſind mit antomatiſcher Sperrſchrift ausgeſtattet und mit Setz⸗ und Löſchtaſte verſehen.— Beachtung verdient auch die Aus⸗ ſtattung des Arbeitsplatzes mit einem drehbaren und federnden Stuhl und mit vorbiloͤlichem Konzeptholter. ———— Nl 8 8 N a ee e N 2 Besuchszeſt: Samstag, 25. Jönuer 1950 von 16-20 Uhr u. Sonntag, 26. Jen. 1950 von 9 18 Alen Unt in NHennhelm,„Keufmennsheim“, C1, 10 11 50 le elle Treunendgeschöfte und Steuersechen üddeulsche Finanz- und Bücher- Revisions- G. m. b. H. inhaber: L REINHARDT gerlchtl. beeldigter Bücher Revlisof o V., B. 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Januar 1930 Städtiſche Lieferungsbeoingungen Die Stadt kann Unternehmer, die ihren Verpflich⸗ tungen gegenüber der Berufsgenoſſenſchaft und der Krankenkaſſe nicht nachgekommen ſind, oder die fälli⸗ gen Steuern und Umlagen nicht entrichtet haben, von der Uebertragung ſtädtiſcher Arbeiten und Lieferun⸗ gen ausſchließen. So lauten die Beſtimmungen der Stadt in einer Zeit, in der die wirtſchaftliche Not der Handwerker und Gewerbetreibenden geradezu kata⸗ ſtrophal iſt, in der andere Städte dazu übergehen, dieſen Ständen zu helfen. Sicher geht jeder Geſchäfts⸗ mann heute darauf aus, etwas zu verdienen, um vor allem auch ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Wenn nun aber die Stadt ſich ſogar noch um die Bei⸗ träge der Krankenkaſſe bekümmert, ſo muß hier die Frage aufgeworfen werden, was dies die Stadt über⸗ haupt angeht. Sicher ſteht feſt, daß die Krankenkaſſen auf Koſten der Leiſtungsberechtigten heute ſich un⸗ nötige und teure Paläſte hinſtellen und auch einen mehr als koſtſpieligen Angeſtelltenapparat unterhal⸗ ten. Hierwegen empfehle ich der Stadt mal das vom ehemaligen Gewerkſchaftler Guſtav Hartz heraus⸗ gegebene Buch„Irrwege der deutſchen Sozialpolitik und der Weg zur ſozialen Freiheit“ zu leſen. Aber auch an die Handwerkskammer und die Handelskam⸗ mer ſoll hier die Frage gerichtet ſein: Wie kommt die Stadtverwaltung zu einem ſolchen Vorgehen? Gibt es denn überhaupt noch eine Firma in Mann⸗ helm, die mit gar keinen Steuern im Rückſtand iſt oder nicht um Stundung gebeten hat? So ſchnell kann man in der heutigen Zeit ja gar nicht die Steuer be⸗ zahlen als fällige Steuerzettel kommen. Aber wenn die Stadt die Sache wirklich ernſt nimmt, dann kann ich ruhig erklären, daß heute ein Geſchäftsmann ſeine Steuern bezahlt hat, morgen aber ſchon wieder Rück⸗ ſtände hat. Wie will denn die Stadt das alles ſo genau kontrollieren? Bezüglich der weiter vorgeſchriebenen Teillieferungen ſei geſagt, daß heute nur im Wege der Großabnahme und ⸗Herſtellung billig geliefert werden kann. Es geht nicht an, daß ein Auftrag dann in viele Teile geteilt wird. Ein Geſchäfts mann. Glockengeläute Ich möchte hiermit an die katholiſche Kirchen⸗ behörde, der die neue Pfarrkuratie St. Peter in der Schwetzingerſtadt unterſteht, die höfl. Anfrage und Bitte richten, ob ſie es nicht ermöglichen könnte, um den ungemein ſcharfen und harten Ton der Glocken dieſer neuen Kirche zu dämpfen, die Turmöffnungen, ähnlich wie es bei der Jeſuitenkirche und der evang. Ehriſtuskirche mit ſo großem Erfolg geſchah, eben⸗ falls mit einer Art Jalouſien⸗Verſchlag zu verſehen. Den ganz beſonderen Dank der geſamten Anwohner⸗ ſchaft bieſes Viertels würde ſie ſich damit erwerben. K. 6. Mo iſt die Baupollzei? Auf dem Gehweg zwiſchen KR 7 und 8 6 wurde eine Litfaßſäule aufgeſtellt. Ob es eine Verſchöne⸗ rung des Straßenbildes iſt, möge jeder beurteilen, der an dieſem„Bau“ vorübergehen ſollte. Oder glaubt die Stadtreklame den Hunden der Um⸗ gebung unbedingt einen„Stammbaum“ geben zu müſſen? Auch für die Kinder, die über Tag bei den Schweſtern des Marienhauſes ſind, für die Paſſanten und nicht zuletzt für die Auto- und Rad⸗ fahrer bedeutet dieſe Säule eine große Gefahr, weil die Sicht nach den Verkehrsfahrzeugen beim Ein⸗ biegen in die Straße zwiſchen R 6 und R7 voll⸗ kommen weggenommen iſt. Die ſofortige Beſeitt⸗ gung dieſer Säule iſt dringend notwendig oder muß erſt gewartet werden, bis die Säule ihre Opfer gefordert hat? er. Plakatſäule Sie lachen ſich kaputt, wenn Sie die Plakatſäule an der nordweſtlichen Ecke des Quadrats R7 ſehen. Wie man ein ſolches Verkehrshindernis an dieſer Stelle auf den Gehweg ſetzen kann, wo täglich ſo viel von Verkehrsregelung und Verkehrsdiſziplin geredet wird, bleibt ein Rätſel. Herr Zuſtändiger, beſehen Sie ſich das Unglück und beheben Sie es über Nacht noch vor Faſtnacht. Knotterer. Sommerferien 1930 In unſerer Nachbarſtadt Heidelberg hat man ſich ſchon gerührt, um hinſichtlich der Früherlegung der Sommerferien eine Aenderung zu erzielen. In Mannheim dagegen ruht noch alles im Winterſchlafe. Es dürfte genügend bekannt ſein, daß immer erſt kurz vor den Ferien die Einwendungen erhoben werden. Wir wünſchen, daß endlich in dieſem Jahre bei der Regierung Verſtändnis dafür vorhanden iſt, daß die Sommerferien früher gelegt werden müßſ⸗ ſen. Die alte Einwendung, Süddeutſchland ſei dann immer ſo ſtark beſucht, hat ſich in den letzten Jahren nicht mehr bewahrheitet, un der Zuzug war nach der See und dem Ausland größer als je zuvor. Ein beſonders wichtiger Punkt, der bisher nie beachtet wurde, iſt der, daß die Kinder, Neffen und Nichten ſich niemals im Jahre mit ihren Verwandten zu⸗ ſammen treffen können, weil entweder die einen Schule oder die andern Ferien haben. Schon aus dieſem Grunde muß endlich einmal eine geregelte Ferienzeit beſtimmt werden. Es ſteht ohne weiteres feſt, daß dann unter Familien und Verwandten bei der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage durch die Zuſam⸗ menlegung der Ferien geſpart werden kann. Ein großer Teil der Lehrerſchaft iſt ebenfalls für eine Früherlegung, zumal ja im Juli meiſtens Hitzferien ſind. Hoffentlich tragen dieſe Zeilen dazu bei, für eine Aenderung Stimmung zu machen. W. S. 2 ae ,. e K IM 88 Schwere Schläge donnerten gegen die Tür. Cra⸗ dock blickte Joan lächelnd an.„Sie ſehen, man hat nicht viel Zeit verſäumt. Aber es iſt eine ſtarke Tür und ſie wird ſchon eine Weile ſtandhalten. Auch das Schloß iſt feſt. Die Schlöſſer in einem Harem find immer gut!“ Seine blauen Augen ſahen ihr prüfend ins klaſſiſche Antlitz.„Ich werde zuerſt ſpringen, um Sie aufzufangen. Wollen Sie es wagen? Es wäre ſchlimm, wenn man uns hier erwiſchte!“ Sie nickte, ſo tapfer ſte konnte. Mit kurzen Griffen riß er die morſchen Holzſtäbe vollends ab, bis das Mauerwerk des Balkons frei⸗ lag. Er warf das rechte Bein über die Brüſtung, das linke folgte, und einen Augenblick hing er an den Händen. Das Getöſe an der Tür verſtärkte ſich. flüſterte Joan. Cradock ließ ſich fallen. Er kam leicht und beinahe geräuſchlos wie eine Katze auf allen vieren unten an. Nun erhob er ſich und ſtreckte die Arme nach ihr aus. Ihr enges Gewand hinderte ſie in ihrer Bewegungsfreiheit. Sie ſetzte ſich auf den Sims, um das Kleid über die Knie zu ziehen— blickte hinab und zögerte. Wie tief ſie ſpringen mußte! Und wie ſchwarz gähnten die Abgründe zu beiden Seiten des ſchmalen Daches—— Aber plötzlich bewegte ſich etwas hinter ihr und ſte hörte ein unheimliches Röcheln. Der Prinz hatte ſich herumgewälzt und lag nun ſtöhnend auf dem Rücken. Sein mit Blut beſchmiertes Geſicht war entſetzlich geſchwollen. Dieſer Augenblick ſtärkte ihre Entſchlußkraft: langſam ließ ſte ſich über das Mauer⸗ werk gleiten. Ruhig und ſicher fing Cradock ſie auf.„Wir können nicht hier bleiben“, raunte er ihr ins Ohr. „Ich hatte gehofft, dieſes Dach würde auf die Straße führen. Doch leider war das ein Irrtum. Ueberzeugen Sie ſich bitte ſelbſt!“ Ihnen gegenüber ragte eine hohe Mauer, die einen Stall oder ein Wirtſchaftsgebäude zu decken ſchien. Und am Ende des Daches, auf dem ſie ſtan⸗ den, mündete keine Tür in das Innere des an⸗ ſchließenden Baues, wie man es ſonſt häufig in den Wohnhäuſern des Oſtens findet.„Wir müſſen es mit einem dieſer beiden Höfe verſuchen“, fuhr Cra⸗ bock fort.„Der rechte wird mit dem Haus in Ver⸗ bindung ſtehen, durch das ich hereinkam. Eine alte Karawanſerei, die völlig verlaſſen iſt, ſoweit ich ſeſt⸗ ſtellen konnte. Simopulos allerdings mag ſich viel⸗ leicht dort aufhalten. Aber das müſſen wir ris⸗ kieren „Simopulos?“ Er lächelte ſte an.„Sie ſind in eine merkwürdige Geſellſchaft geraten. Aber das werde ich Ihnen ein andermal erzählen. Da unten ſcheint es glücklicher⸗ weiſe ganz ſtill zu ſein. Oben über uns um ſo weniger!“ „Raſch!“ Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht dei Gg. Müller⸗München Joan warf einen Blick zu dem Fenſter drüben hinauf, hinter dem ſie vorhin Nadja Alexandrowna geſehen hatte. Die Lampe dort war erloſchen und das ganze Gebäude in Dunkel gehüllt. In dem Hauſe auf der anderen Seite, das ſie eben verlaſſen hatten, herrſchte wüſter Lärm. Die Haremstür ſchien, nach dem Hämmern zu urteilen, vorläufig noch Widerſtand zu leiſten, aber dann wurde ein ſplit⸗ terndes Geräuſch vernehmbar, das ihren nahenden Zuſammenbruch anzeigte. Die Galerien dröhnten vom Tumult vieler Stimmen und flackernde Lichter bewegten ſich hin und her. Cradock blieb gelaſſen. Joan bemerkte, daß er ſeine Gürtelſchärpe loswand und über die rechte Seite des Daches in die Tiefe ſpähte.„Ich muß Sie hinabſeilen“, erklärte er.„Ich hoffe ſehnlichſt, daß ſich unten irgendwo ein Ausgang findet. Es iſt un⸗ möglich, bei dieſer Finſternis etwas zu erkennen.“ Die Schärpe war aus weißer Damietteſeide, ſchwer und ſehr lang. Er ſchlang das eine Ende um ihre Taille und knüpfte einen Knoten. Die wach⸗ ſende Unruhe im Hauſe war ein Martyrium für die Nerven, aber der Ausdruck fröhlicher Zuverſicht wich nicht von Cradocks Geſicht. Joan vermochte kaum zu glauben, daß dies ihr düſterer Mitreiſender von der „Aquatic“ ſein ſollte. Alle Bitterlichkeit ſchten von ihm geſchwunden— in den tiefblauen Augen leuch⸗ tete ein gutmütiges Lächeln. „Das iſt nicht gerade die richtige Ausrüſtung für eine Klettertour“, ſcherzte er.„Aber ich werde ſie ſo umſichtig wie möglich handhaben. Hallo, die Tür iſt erbrochen!“ Wildes Gebrüll aus dem Raum über ihnen ver⸗ riet es. Cradock gab ruhigen Tones ein paar Ver⸗ waltungsmaßregeln.„Strampeln Sie nicht unnütz mit den Beinen, aber halten Sie ſich mit Händen und Füßen von der Mauerwand ab!“ Behende und vorſichtig ließ er ſie hinunter. Die Schärpe ſchnitt durch den Silberſtoff ihres Kleides in die Haut, aber es dauerte nicht lange, ſo ſtand Joan auf der Erde und ſtarrte zu der hohen, dunk⸗ len Geſtalt ihres Beſchirmers empor. Cradocks lange Beine, die in bauſchigen weißen Hoſen ſteckten, erſchienen jetzt über dem Dachrand, und wenige Se⸗ kunden ſpäter landete er in kühnem Sprunge neben ihr. Joans ſchlanke, kühle Finger berührten ſein Handgelenk, als er ſich aufrichtete. Er ſuchte das Ziel ihrer ängſtlichen Blicke: Aus einem Fenſter über ihnen lugte ein dunkles Antlitz im gelben Lampenlicht durch das zerbrochene Holzgitter herab. „Schauen Sie nicht hinauf!“ gebot Cradock leiſe. „Ihr Geſicht leuchtet weiß aus der Finſternis.“ Er zog ſie ſachte in den feuchten, dunklen Schatten im Schutze der Mauer. Dann ſah er ſich prüfend um. An drei Seiten war der kleine Hof von glatten Wänden umgeben; aber gerade ihnen gegenüber wurde die Eintönigkeit der Mauern von einer win⸗ zigen Tür unterbrochen Sie war niedrig und ver⸗ Vorſchlag für das Arbeitsamt Von der ſtillen Vermittlung von freien Stellen iſt ſehr wenig zu bemerken. Die meiſten Arbeits⸗ bzw. Stellenloſen ſchreiben auf Angebote in den Zeitun⸗ gen und erhalten auch durch ſolche Offerten Stellung. Ich möchte folgenden Vorſchlag unterbreiten: Das Arbeitsamt bezieht ſämtliche hieſigen Tageszeitun⸗ gen und die der näheren Umgebung(Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe uſw.) in mehreren Exempla⸗ ren und hängt die Stellenangebote an den ſchwarzen Tafeln mehrere Tage auf. Die Zeitungsverlage werden beſtimmt auch gerne die Lieferung frei vor⸗ nehmen, evtl. Stellenangebotſonderblätter bereit⸗ ſtellen. Einſender fand bei Durchſicht bei der Fach⸗ abteilung für kaufmänniſche und techniſche Ange⸗ ſtellte nur veraltete Fachzeitungen und einige Zei⸗ tungen vom Dezember, die ſchon längſt in den Papierkorb gehörten. Sehr viele ſtellenloſe Ange⸗ ſtellte und Arbeiter wären der Leitung des Arbeits⸗ amtes für Erfüllung dieſes Wunſches, die ſehr gut möglich iſt, dankbar, da ſte ſich nicht jeden Tag Zeitungen kaufen können. Ein Erwerbsloſer für Viele. Mangelnde Erziehung des Publikums Man glaubt nicht, wie kritiſch der Fremde eine Stadt beurteilt und vor allem, wie ihm manches ſo⸗ fort auffällt, das der Einheimiſche kaum bemerkt. Umſo mehr ſollte ſich das Publikum bemühen, einen ſchlechten Eindruck ſchon von vornherein zu ver⸗ meiden. Aber leider iſt nicht viel davon zu be⸗ merken! Statt z. B. Papier, Orangenſchalen und ähnlichen„Straßenſchmuck“ in einen der vielen Papierkörbe zu werfen, wandert er irgendwohin auf den Boden. Wie dann dieſe wunderbaren„Still⸗ leben“ wirken, kann man ſich denken. Täglich hat man dieſen unerfreulichen Anblick. Ich glaube, es gibt nur ein Mittel gegen dieſe Unſitte; nämlich, daß die Polizei ein Auge darauf hat und die Be⸗ treffenden ſofort um 1 oder 2 Mark leichter macht! Andererſeits wäre auch im Straßenverkehr noch manches wünſchenswert. Ich will nur ein Beiſpiel nennen. Man muß ſich wundern, daß nicht mehr Unglücke paſſieren, wenn man beobachtet, wie rück⸗ ſichtslos oft Autos um die Ecke fahren. Ich denke da beſonders an die Ecke Gockelsmarkt, gegenüber dem Zigarrengeſchäft. Die meiſten Fahrer nehmen, ſtatt rechts zu fahren, die Kurve ſo ſcharf, daß ſie bis an den linken Randſtein kommen. Ich ſelbſt habe ſchon geſehen, wie Radfahrer, vorſchriftsmäßig rechts fahrend, nur noch durch ſchnelles Bremſen einen Zuſammenprall verhüten konnten; das ent⸗ gegenkommende Auto hätte ſte ſonſt unfehlbar er⸗ faßt. Aber es gibt noch mehrere ſolche Ecken. Der⸗ artigen Autofahrern könnte ein exemplariſcher Strafzettel nichts ſchaden. H. H. Wüſte Straßenſzenen ſpielen ſich des öfteren vor und in der Nähe des Verkaufshäuschens am Rheinvorland bei der Lerch⸗ ſchen Ueberfahrt Mannheim⸗Ludwigshafen ab. Vor wenigen Wochen, an einem Sonntag abend, hörte ich lautes Weinen und Schreien. Ich ſah eine junge Frau an dem Häuschen ſtehen, die immer wieder verſuchte, ihren Mann, der ſich bei der Inhaberin im Häuschen befand, wegzuholen. Der Mann kam heraus, ſchlug auf die Frau ein, warf ſie zu Boden und ſchleifte ſie mit den Worten„Ich werfe dich in den Rhein, nach dem Rhein zu. Die Frau ſchrie um Hilfe, worauf der rohe Menſch von ihr abließ. Unter⸗ deſſen ſtand die Inhaberin des Verkäufshäuschens vor der Tür und lachte. Aehnliche Szenen ſind ſchon in den frühen Morgenſtunden(57 Uhr) vorge⸗ kommen. Es vergeht keine Woche, wo ſich nicht der⸗ artiges abſpielt. Wäre es nicht möglich, daß man dieſes Verkaufshäuschen Kriegsbeſchädigten oder älteren Leuten überträgt, die nicht mehr arbeiten können, damit dieſe Zuſtände aufhören? Ein Anwohner. Straße Mannheim-Neckarau Wenn die Stadt ſpart, ſo iſt das ſehr anzu⸗ erkennen, aber eine ſo wichtige Zufahrtsſtraße, wie die von Neckarau nach Mannheim, ſollte man nicht in einem Zuſtand laſſen, der an eine alte Dorf⸗ ſtraße erinnert. Das Pflaſter iſt derart, daß die Straße für Radfahrer kaum befahrbar iſt. Da hätte man ſchon längſt für Abhilfe ſorgen ſollen. Wenn, was ſicher der Fall iſt, die Koſten für eine Erneue⸗ rung zu hoch ſind, ſo wäre wenigſtens zu begrüßen, wenn ſie ſo einigermaßen hergerichtet würde, wie die zwiſchen P7 und 27. Das wäre eine weſent⸗ liche Verbeſſerung gegenüber dem fetzigen Zustand H. H. Richter und Rechtſuchende In Nr. 30 der NM. brachten Sie unter dieſer Spitzmarke eine Nachricht über ein Schreiben des Oberlandgerichtspräſtdenten Buzengeiger, das ohne jeden Zweifel von der rechtſuchenden Bürgerſchaft mit Freuden begrüßt werden muß. Zu einer Eini⸗ gung ſind die Wege noch nicht geebnet. Ich kann ein Schreiben der Anwaltſchaft vorlegen, das gegen⸗ teiliger Auffaſſung iſt. Hier erklärt der Anwalt einem in einem Prozeß völlig Unbeteilig⸗ ten: Der Anwaltsberuf bringt es mit ſich, daß die Anwälte dauernd ͤrttte Perſonen angreifen müſſen, da die Intereſſen der von den Anwälten vertretenen Partei dies verlangen. Givis. wittert, eine zwerghafte Tür, die überdies auch durch ihre ungehobelten Bretter etwas von dem runzligen und mürriſchen Ausſehen eines Zwerges erhielt. Der Hof war klein, rechtwinklig und muffig, wie eine Miſtgrube, von ſchweren, warmen Gerüchen und üb⸗ len Ausdünſtungen des Araberviertels verpeſtet. Kehricht lag auf dem ſchmutzigen Pflaſter umher, und als Cradock dies bemerkte, zeigte ſich zum erſten⸗ mal Beſorgnis in ſeinen Mienen. Ein dumpfer Aufſchlag, dem ein zweiter, ein drit⸗ ter folgte, erſchütterte die Mauer hinter ihnen. Dem Rate ihres Gefährten folgend, hielt Joan den Kopf geſenkt, aber ſie wußte, daß ihre Verfolger vom Bal⸗ kon auf das flache Dach herabſprangen. Glücklicher⸗ weiſe lag der Hof völlig im Dunkel. Cradocks Lippen berührten ſie am Ohr.„Warten Sie!“ raunte er ihr zu. Er ſchlich zu der kleinen Tür an der Gegenſeite und taſtete nach der Eiſen⸗ klinke. Sie war verſperrt. Zu ſeinen Häupten vernahm er das Geräuſch bloßer Füße, die auf den Dächern umherliefen. Plötzlich erſchien ein weißer Turban über der Stelle, an der Jovan kauernd hockte— tauchte auf und ver⸗ ſchwand. Mit Windeseile rannte Cradock über den Hof zurück.„Wir müſſen uns gedulden!“ flüſterte er. Innerlich dankte er Gott, daß die Nacht nicht mondhell war. Aber wenn die Wolken ſich teilen ſollten, ſene Wolken, die einſtweilen die Sterne ſo barmherzig verhüllten, dann waren ſie rettungslos der Entdeckung preisgegeben. Ein heller Triumphſchrei von oben— und blen⸗ dender Lichtſchein erhellte die Finſternis um ſie her. Ein Araber ſtand am Giebel des Hauſes und ſchwang eine Fackel in der Hand. Er wies geſtikulierend nach unten und grölte nach ſeinen Genoſſen. Im ſelben Augenblick fühlte Cradock einen leiſen Druck am Arm.„Sehen Sie— oh, ſehen Sie doch!“ Er folgte der Richtung von Jdans Zeigefinger: Die Zwergentür jenſeitg des Hofes ſtand offen!! *. Als Joan Averil am Ende dieſer ereignisreichen Nacht ins Bett kroch, fagten chaotiſch die Erinne⸗ rungen durch ihr fieberndes Gehirn. Es war ein Schauertanz fürchterlicher Geſtalten. Lange lag ſie wach und ſah die Sterne über dem Hotelpark vor der nahenden Morgendämmerung erblaſſen. Sie dachte an ihre Flucht durch die Zwergentür, über einen dunklen Gang, den ihre erregte Einbil⸗ dung mit lauernden ſchwarzen Ungeheuern bevölkert hatte, an den großen, verödeten Hof, und ſchließlich an ihr heimliches Entſchlüpfen durch ein Tor auf eine ſtille Gaſſe. Rings um ſie her war die Nacht von Stimmengewirr und dem Tumult zuſammen⸗ gerotteter Haufen durchtobt. Aber die Gaſſe— ſie entſann ſich dieſer Einzelheit genau, ſah Cradocks Kopf mit dem Turban aus dem Tore lugen— die Gaſſe war leer! Dann folgte ein endloſes, ſchweigendes Laufen durch Nebengäßchen und ſchmale Straßen— ſie im ſchwarzen Ueberkleid ihres Begleiters, das er ab⸗ geſtreift hatte, um ihr Silberkleid zu verhüllen, und Cradock an ihrer Seite in einer weißen Bluſe und den bauſchigen Hoſen der ägyptiſchen Bauern. Zot⸗ tige Nachtwächter, auf ihre Stäbe geſtützt, beglotzten ſte mißtrauiſch unter den Lampen an den Straßen⸗ ecken. Eine verſpätete Droſchke, die Cradock auf einem breiten Boulevard erſpähte, nahm ſte auf, und dann folgte Ruhe, Ruhe und das Gefühl vollkom⸗ mener Erſchöpfung, während ſie auf Gummirädern durch das ſchlafende Kairo holperten. Sie hatten ſich vor dem Hotel getrennt, als die Hallenuhr gerade die zweite Frühſtunde ſchlug. Am Aufgang zur Terraſſe hatte Cradock ſte noch einen Augenblick aufgehalten, um ſie nach ihren Erlebniſſen zu fragen.„Verzeihen Sie,“ hatte er geſagt,„ich weiß, daß Sie ſchrecklich müde find, aber es iſt wichtig.“ Kurz hatte ſie ihm das Erſcheinen des Wahr⸗ ſagers, Huſſeins zeitweiliges Verſchwinden und ſeine Gewalttätigkeit nach der Rückkehr geſchildert. Ob ſte etwas von Simopulos geſehen habe? Sie ſchüttelte den Kopf. War auch nicht die Rede von ihm ge⸗ weſen? Nein. Hatte ſie den Namen von Said Huſſeins unerwartetem Gaſt nennen hören? Als ſie abermals ſtumm verneinte, hatte Cradock, noch bevor ſie ein Wort des Dankes ſprechen konnte, ſie ſtehen laſſen und war im Wagen wieder in das Dunkel davongefahren. Er ſchien unermüdlich, zäh und ohne Nerven, ein Mann wie aus Stahl. Was hatte er für ein ener⸗ giſches, kühnes Geſicht, und wie ernſt, wachſam und treu blickten ſeine blauen Augen! Wie ſicher hatte er ſte durch alle die Wirrniſſe der Nacht geleitet! Auf den flüchtigen Bildern, die an ihrem Gelſte vorüberflirrten, trat die winzige Tür des kleinen Hofes am deutlichſten hervor. Sie ſah ſie vor ſich weit auf— mit einem großen Fragezeichen quer über dem Pfoſten. Denn ſie war verſchloſſen ge⸗ weſen, als Cradock ſie unterſucht hatte, und dann— mit einemmal, und gerade im Augenblick höchſter Gefahr— ſtand ſie offen! Wer hatte ihnen den Weg zur Rettung freigemacht? Sie mußte Dave fragen. Schläfrig fühlte ſie eine Beruhigung beim Flüfſtern des Namens. Sie mußte ihn noch vieles fragen. Wann würde ſie ihn wohl wyderſehen? Sie hätte es ſo gern gewußt— und mit dieſem Gedanken ſchlummerte ſte endlich ein. * Die Tage vergingen. Jban verbrachte manche Stunde bei Edith Simmons im Krankenhaus. Wie alle, deren Leben ſich in engen Grenzen abſpielt, fühlte ſich die Zofe ohne die Erfüllung ihrer täglichen Pflichten höchſt elend und beſtand darauf, daß ihr Joan wenigſtens eine Handarbeit bringe, mit der ſie ſich beſchäftigen könne. Nur das Bewußtſein, daß ihre Entlaſſung aus dem Spital davon abhing, konnte ſte dazu bewegen, ihren ausgemergelten Körper der Spritznadel des Arztes auszuliefern. Sie unterwarf ſich dieſer Prozedur mit einer Art grimmigen Widerſtrebens und führte auf einem Zettel, den ſie heimlich unter ihrem Kopfkiſſen verwahrte, ein ge⸗ naues Verzeichnis der Injektionen. Denn ſie war ſeſt entſchloſſen, wenn die angeordneten ſechs Ein⸗ ſpritzungen den bazillenvernichtenden Weg in ihre Venen gefunden hätten, das Bett zu verlaſſen. Cradock ließ ſich nicht wieder blicken. Er telepho⸗ nierte auch nicht, um ſich nach Joans Befinden zu erkundigen. Ste hörte nichts mehr vom Prinzen, nichts von Simopulos, nichts von Nadja Alexan⸗ drowna. Vergebens durchſtöberte ſie die in Kairo er⸗ ſcheinenden engliſchen und franzöſiſchen Zeitungen nach einer Anſpielung auf Unruhen im Araberviertel. Gab es denn keine Politeiberichterſtatter in dieſer Stadt? Sie konnte es nicht begreifen. (Fortſetzung folgt) Samstag, den 25. Januar 1930 8 3 National- Theater Mannheim. Ir eee. 8 ee eee 2 N 8 Sonntag, den 26. Januar 1930 1 1 5 5 05 9 9 i* 1 7 b ust cuenögſaskeil 0 7 1 1 50 U 1 eln 5 Neue Maunheimer 3(Abend⸗ Ausgabe) 15. Seite. Nr. 42 Schüler der VolksschuleLudwigshafe 5 1 4 4 0 3— ohne Kartenverkaul e Kompl. Gesche 5 5 N, 7 6 des Verbandes deutscher 5 I.. 2 8 1 1 waren⸗Geſchäft ſof. zu 5 77 7 Wineim Tell ö eee 1 5 0 FBrleftaubenzüchter-Verelne,.. Schauspiel von Schiller 1. 55 Daſelbſt 1 1 9. 0. Wee n 1 1 Werkſtätte,—. N 2 Aulang 1“ Uhr 1 ur g 1 ö 0 eign., bi b zu N 8 des Oberbürger- Pers onen:. eute gilt mein aufrichtiger Dank der gesamten Bevölkerung vermieten. B04 n 2 meisters der u Geber, Reichsvogt Wilhelm Kolmar f 8 J g Angebote unt. 0 H 24 g SS 8 Hauptstadt . See, e ee von Nannheim. seiner näheren und welteren Umgebung. Nicht ver- an die Geſchäftsſt. die⸗ 8. 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Ahademlekon tek. barer Mibhard Lert, Ber en ed Lance 1 Konzert- Max Kergl, Violine meister: Carl Müller, Violoncello Mendlelssohn-Bartholdy, Ouvertüre, Megresstille u. gldekllche Fanrt“/ Brahms, Doppelkonzort Gesänge r Sopran mit Orcho ter Brahms Symphonie Mr. 4 5 Karten RM.— bis 2 Mannheim E. V. — — Dlensiag, 28. Januar 1930, abends 8 Uht, imsSaale der „Harmenle“,, 9 2, 8 Autoren- 1 Abend cn. U. Herbert Eulenberg liest„Aus elgenen Werken“ Sonntag 10ü4 Fettes ge 1. Mk. Kinder 50 3 Letzte große Fami- lien-Vorstellung. 555 Kinder zahlen von? .20 Mark aufwärts; 1 halbe Preise. 1/ Grohe feierliche Januar 7/ Aischiels losbelung e 2323 D 10 Donnerstag, 30, Januar abds, 8. Uhr, armogig u 2, 8 Rlauierabend anns Rufer eee 4 im Poslmörnfe 157 leben e* e, undꝰs Lehen isl ein posihurnle 1 von. 5— eismann. Schumann u opIin Eintrittskarten zu Mk..— in der e N e 6 Karten RM..50,.50, 150. u. 1. 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