Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dlenslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zelt und Leben — Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Sppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 0 Mannheimer General- Anzeiger tung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſtkzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Januar 1930 141. Jahrgang— Nr. 43 die große Koal u Preußen Unwürdiger Sthather um die Poſten-Sozlaldemokratiſcher Machtdünkel- Für eine liberale Arbeitsgemeinſthaft Von der Londoner Konferenz Zunächſt noch verworren PDrahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 286. Jan. Im preußiſchen Parlament war man am Samstag Hemlich allgemein der Anſicht, daß die Koalitions⸗ gespräche in der nächſten Woche zu einempoſitiven Ergebnis führen, die große Koalition mithin in Preußen perfekt wepden würde. Allerdings wird es noch einen heftigen Kampf um die Kräfte⸗ verteilung im neuen Kabinett geben. Der Machtdünkel der Sozialdemokratie wächſt nachgerade ins Krankhafte. Die Demo⸗ raten, die ſich vorerſt noch ſträuben, allein die Koſten der Zeche zu bezahlen, werden vom„Vor⸗ wärts“ ganz offen verhöhnt. Ihre hart⸗ näcktgen Bemühungen, den Kultusminiſter Becker im Amt zu erhalten, wird ihnen von den Sozialdemo⸗ kraten, die den Schulrat König für dieſen Poſten uuserſehen haben, geradezu als Unbotmäßigkeit aus⸗ gelegt und der„Vorwärts“ erklärt bakelſchwingend: „Es gibt in der Sozialdemokratie und auch ſonſt unter Republikanern ganz engſtirnige Leute, die republikaniſche Feſtigkeit, vor allem eine den heutigen Staatsbebütrfniſſen angemeſſene Perſonglpolitik eines Miniſters für notwendiger halten als philoſophie⸗ getränkte Reden, deren Verfaſſer mit dem Kopf in die Wolken taucht, während ſeine Füße den Halt auf dem Erdboden verlieren. Dieſe engſtirnigen, ganz bornierten Republikaner innerhalb und außerhalb der Sozialdemokratie möchten zum Beiſpiel wiſſen, was während der letzten fünf Jahre in den demo⸗ kratiſch verwalteten Miniſterien und ihren Reſſorts zur Republikaniſierung des Staatsweſens und Staatsapparates geſchehen iſt, das ſich auch nur halb⸗ wegs mit den Leiſtungen der ſozialdemokratiſchen Innenminiſter Severing und Grzeſinski vergleichen ließe.“ 5 Hier wird die Katze aus dem Sack gelaſſen: Die Schule ſozuſagen für die Sozialdemokratie und die Univerſttäten— natürlich— erſt recht! Das wird die volksparteiliche Bereitwilligkeit zum Mitmachen freilich nicht allenthalben erhöhen. Wa⸗ rum, abgeſehen von den im„Vorwärts“ dargelegten Gründen, die Sozialdemokratie mit aller Gewalt Herrn König ins Kabinett bringen will, wird in der Deutſchen Tageszeitung“ näher aus⸗ einandergeſetzt: Die Sozialdemokratie kann ſich in einem Weimarer Preußenkabinett gut und gern mit den beiden wichtigſten Miniſterien, dem Präſibium und dem Innenreſſort begnügen, weil ſie bei dieſer Konſtellation immer damit rechnen kann, ihren Willen im Kabinett durchzuſetzen, indem ſie ſchlimmſtenfalls, namentlich in Kulturfragen, Demo⸗ kraten und Zentrum gegeneinander ausſpielt. Mit der Volkspartei aber entſtünde für den Fall, daß bas Zentrum feine drei Sitze behält, die direkte Ge fahr für die Sozialdemokraten, daß Herr Braun durch ein Zuſammengehen des Zen⸗ trums mit der Volkspartei überſtimmt wird. Die Forderung, Herrn Becker durch Herrn König zu er⸗ ſetzen, hat wohl in erſter Linie das Ziel, das Zentrum zum Verzicht auf ein Miniſterium zu⸗ gunſten der Volkspartei zu bewegen, womit eine ſolche Ueberſtimmung der Sozialdemokratie ausge⸗ ſchloſſen würde. So weit die„Deutſche Tageszeitung“. Wir möch⸗ ten bezweifeln, daß das Zentrum zu einem Verzicht 1 85 Landwirtſchaftsminiſterium zu bewegen ſein Zuſammenfaſſend wird über die preußiſchen Koalitionsverhandlungen zu ſagen ſein, daß ſie wenig anmutig ſind. Der Fernſtehende ge⸗ winnt leicht den Eindruck, daß auch hier wieder ſehr würdelos um Aemter und Pöſtchen geſchachert wird. Dabei liegen die Dinge in Wahrheit anders und ernſthafter. Die Demokraten haben an ſich durch⸗ aus recht, wenn ſie Herrn Becker, der, auch wenn man ihn ablehnt, doch immer eine Perſfönlichkeit bleibt, nicht irgendeinem novemberſoztaliſtiſchen Eiferer opfern möchten. Die Volkspartei iſt im ſel⸗ ben Recht, wenn ſie nicht nur mit einem zudem nicht ſonderlich beträchtlichen Reſſort und daneben mit einem Miniſter ohne Portefeuille abgefunden zu wer⸗ Bisher normaler Verlauf Reuter meldet: Wie verlautet, ergab ſich aus den Beſprechungen der Delegierten der Seeabrüſtungs⸗ konferenz, daß die Anſchauungen weit mehr mit⸗ einander übereinſtimmen, als man ur⸗ ſprünglich annahm. Bei kürzlich abgehaltenen Be⸗ ſprechungen, an denen ſich beſonders die Vertreter Frankreichs und Italiens beteiligten, ſoll der Wuunſch Italiens nach einer Flottenparität mit der ſtärkſten Feſtlandsmacht erörtert worden ſein. Von zuſtändiger Seite werde erklärt, die Kon⸗ ferenz verlaufe normal und in durchaus freund⸗ ſchaftlicher Atmoſphäre. Tardien reiſt nach Paris Wie die Agentur Havas berichtet, ſoll Miniſter⸗ präſtdent Tardieu beabſichtigen, wenn die Um⸗ ſtändees erlauben, am nächſten Samstag Lon⸗ don zu verlaſſen, um ſich auf eine Woche nach Paris zu begeben. Slümſons neue Vorſchläge London, 26. Jan.(United Preß.) Staatsſekre⸗ tär Stimſon iſt, wie die United Preß aus beſter Quelle erfährt, offtziell mit dem Vorſchlag hervor⸗ getreten, daß die Marinekonferenz ſich zunächſt mit der Frage der den wünſcht, dem in der Realität der Dinge ſchließ⸗ lich die Rolle des fünften Rades am Wagen zufällt. Beide, Bolkspartei und Demokraten, haben Grund, verſtimmt zu ſein, daß Zentrum und Sozial⸗ demokraten mehr oder weniger die Sachen unter ſich abmachen und den liberalen Mittelparteien zu⸗ werfen, was ihnen ſelber wertlos erſcheint. Alle Fraktionen zuſammen aber und die Bevölkerung, die draußen vor den Toren ſteht und am Ende doch die Koſten des Verfahrens zu tragen hat, haben gleich⸗ falls Recht, wenn ſie die Aufwendungen für ein Kreuzer, der Zerſtörer und der Unterſeeboote befaſſen und alle anderen Probleme einſtweilen ruhen laſſen ſolle. Die Vereinigten Staaten ſtehen, wie Stimſon erklärte, auf dem Standpunkte, daß die Hauptaufgabe der Konferenz in der Feſtſetzung von Grenzen für die Kreuzer und anderen Arten von Hilfskriegsfahrzeugen ſei. Alle übrigen Fragen könnten warten. Wie die United Preß erfährt, haben Großbritan⸗ nien und Japan gegen dieſen Vorſchlag keine Ein⸗ wendungen erhoben. Auch die Haltung Italiens ſcheint nicht ungünſtig zu ſein. Die Franzoſen ſind jedoch noch unentſchloſſen. Die Vereinigten Staaten ſind der Anſicht, daß die Beſchränkungen für Schlacht⸗ ſchiffe bereits in ausreichendem Maße durch die Waſhingtoner Konferenz feſtgelegt worden ſeien. Sie ſind allerdings auch einer Ausdehnung der Feierfahre für den Schlachtſchiffbau nicht abgeneigt. Sie halten aber dieſe Frage für weniger bedeutend als das Problem der Kreuzer. Zur Zeit iſt es noch nicht ſicher, ob man bei der Beratung der Kreuzerfrage nach einzelnen Größen⸗ klaſſen vorgehen, oder die geſamte Kreuzertonnage der einzelnen Länder ins Auge faſſen wird, oder ob vielleicht eine Kombination von beiden Maßſtäben an⸗ genommen werden ſoll. Hinſichtlich dieſer Frage ſind die Vereinigten Staaten zu Konzeſſionen bereit, ſobald einmal ihr Vorſchlag angenommen ſein wird, daß das Kreuzerproblem an erſter Stelle erledigt wird. b FFFFFCCCCCCTTTTTTTTVTTTVTVT(TbTT neues Miniſteriu m, ſelbſt wenn dieſe ſich nur auf ein Miniſtergehalt beſchränken, in den heutigen Zeitläuften als anſtößig empfinden. Die Demokraten haben ſich für ihre Entſcheidung Aufſchub bis zum Montagabend erbeten. U. a. gibt es nur einen Weg, die vielerlei Schwierigkeiten und Bedenken zu umgehen. Die Demokraten ſollten Dr. Braun einen Brief ſchicken und ihm erklären, daß ſie zunächſt aus der Koalition ſchieden und nur zuſam⸗ men mit der Volkspartei wieder in ſie einzutreten gedächten. Die beiden liberalen Gruppen in einer Gemeinſchaft etwa in der Art der badiſchen oder württembergiſchen vereint, gewönnen dann die Bedeutung eines Kör⸗ pers, über den dann doch wohl der„Vorwärts“(und die Sozialdemokratie, die hinter ihm ſteht) nicht mit ſchnöden Witzchen hinfahren könnte. Die Situation hätte ſich mit einem Schlage verändert. Volkspartet und Demokraten könnten fordern, anſtatt wie bis⸗ her ſich auf eine nicht immer kraftvolle Defenſtve zu beſchränken. Soweit wir die Stimmung in den beiden Parteien der bürgerlichen Mitte zu kennen glauben, ſind wir überzeugt, daß wenn ſte gemeinſam handeln und auftreten, unter ihnen ſich leicht eine Einigung über die Perſonalfrage erzielen ließe. Nür ſo, ſcheint uns, wäre auch dem ſozialdemokrati⸗ Nur ſo, ſcheint uns, wäre auch dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Anſturm auf das Kultusminiſtertum zu begeg⸗ nen. Ueber den preußiſchen Vorgang hinaus aber würde dieſer taktiſche Zuſammenſchluß von Volks⸗ partei und Demokraten wohl auch in der Polttik des Reiches ſich auswirken. Die„Volkskonſervativen“ Die Rolle des Abg. Lambach Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Jan. Die volkskonſervative Vereinigung, die für Montag abend zu einer Art Gründungsfeier in kleinem Kreiſe geladen hat, gedenkt am Dienstag mit einer Kundgebung im Herrenhaus an die Oeffent⸗ lichkeit zu treten. Dieſe volkskonſervative Vereini⸗ gung umſchließt nur einen Teil der im Dezember aus der deutſchnationalen Fraktion ausgeſchiedenen Abgeordneten. Neben ihnen ſtehen noch die Chriſt⸗ lich⸗Nationale Landvolk⸗ und Bauern⸗ parteſ und der Chriſtlich⸗Soziale Volks⸗ dienſt. Alle drei Gruppen aber werden im Reichs⸗ tag zu der taktiſchen Einheit der Chriſtlich⸗Nationalen Arbeitsgemeinſchaft zufammengefaßt, wobei der Abg. Lambach eine Art Mittlerrolle, Verbin⸗ dungsoffizier heißts man wohl bisweilen, ſpielt. Herr Lambach iſt, wie der gewerkſchaftliche Zei⸗ tungsdienſt mitteilt, an den Gründungsarbeiten der volkskonſervativen Vereinigung„auf beſonderen Wunſch ſeiner Freunde aus dem Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſt“ beteiligt geweſen. Tatſächlich iſt ja auch Lambach ſeit Jahr und Tag, zu einer Zeit ſchon, als man an ihre parteipolitiſche Formung überhaupt noch nicht dachte, der Hauptwortführer der volkskonſer⸗ vativen Gedankengänge geweſen. Auch die Bezeich⸗ nung ſelber iſt wohl in ſeiner Nähe entſtanden. Die Hugenbergpreſſe höhnt über die Dreigliede⸗ rung:„Jedem Deutſchen ſeine Partei!“ Der gewerk⸗ ſchaftliche Zeitungsdienſt aber, das parteioffiziöſe Or⸗ gan der Gruppen, ſchreibt:„Dieſe Form der Drei⸗ gliederung wird zuſammengehalten durch engſte per⸗ önliche und fachliche Bindungen in ihrer freund⸗ ſchaftlichen Arbeit und Aufgabentetlung. Das Urteil gegen Firl In dem Berliner Beleidigungsprozeß gegen den Redakteur Firl von der„Roten Fahne“ beantragte der Oberſtaatsanwalt eine Strafe von 1000 Mark. Nach kurzer Beratung verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen Beleidigung des Poltzeipräſiden⸗ ten Zörgiebel zu 600„ Geldſtrafe. In der Urteils begründung wird geſagt, daß die Art der Beleidi⸗ gung ſo roh und gemein ſet, daß ſie auch durch den politiſchen Kampf nicht gerechtfertigt werde. Chineſen unter ſich Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Der Nankinger Regierung iſt es in letz⸗ ter Zeit nur mit größter Mühe gelungen, ſich noch ein wenig zu behaupten. Selbſt Japan rechnete mit ihrem Fall. Die kommuniſtiſche Propaganda in Sübdchina wagte ſich wieder aus ihren Schlupfwinkeln hervor. Die neu gegründete Zentralbank in Schanghai konnte ihre Noten über⸗ haupt nicht mehr unterbringen. Die Provinzen Hu⸗ peh, Hunan, Kwangſi und zeitweilig auch Kwangtung gab man auf. Die fremden Kriegsſchiffe rührten ſich, die konſulariſchen Gemeinſchaften treten zuſam⸗ men. Nur der letzte Schlag fiel nicht. Schuld konn⸗ ten nur die deutſchen militäriſchen Berater Nankings ſein. Alſo wurde Deutſchland von der Gegenpartei verwarnt, mithin der Staat für Privatperſonen haft⸗ bar gemacht. Im Grunde ſind den Chineſen alle Fremden gleichgültig, ſie bleiben hübſch unter ſich und wollen nur für einander etwas gelten, in ſchroffem Gegen⸗ ſatz zu den Japanern, die ganz Aſten und die Welt dauernd im Auge haben. Chineſen ſind nicht„Aſia⸗ ten“, ſondern Chineſen, nichts weiter. Upton Cloſe macht einen Fehler, wenn er jetzt in ſeinem neueſten Buch als„die größten Aſtaten“ Sun Pat Sen neben den Japanern Pamagata und Ito, dem Türken Ke⸗ mal, dem Inder Gandhi und dem Ruſſen Stalin nennt, denn dieſer iſt wohl ein Aſiate, aber kein großer, Sun Pat Sen dagegen wohl ein Großer, aber kein Aſiate, im Sinne des Verfaſſers. Japan moderniſiert z. Zt. ſeinen Buddhismus pan⸗aſiatiſch, China hält im Gegenteil dem ſeinigen alles nicht Chineſiſche fern. China iſt ja allein ſchon ſogroß wie ein Erdteil. Vom Sinn und Umfang der eigenen Bürgerkriege haben die meiſten Chineſen, ſicherlich mehr als 300 Millionen, gar keine Vorſtellung, be⸗ reits ſeit mehreren Jahrtauſenden. Der Drache, das frühere chineſiſche Symbol, war nicht ohne Grund reptiliſchem Leben entnommen. Politiſche Wirren in China ſteigern demgemäß den chineſiſchen Handel, Es geſchieht doch etwas. Die weſtlichen Schlagworte, von„nationaliſtiſch“ über„demokratiſch“ zu„kommu⸗ niſtiſch“, haben für Chineſen, wenn ſie unter ſich find, gar keine Bedeutung, es ſei denn eine lächerliche. Familie und perſönliche Machtfrage iſt alles, nach außen hin höchſtens noch die Gemeinſam⸗ keit von Raſſe und Sprache. Das iſt ihnen Nation, heute jedenfalls noch ohne Staat und Bürgerſinn. Gemütlich warten dort die ſtärkeren Generale Hen und Feng, bis die ſchwächeren Nanking er⸗ ſchüttert haben. Sind die Kaſtanien nur erſt aut dem Feuer geholt, ſo werden die beiden ſogleich zur Stelle ſein, freilich dann auch wieder einander im Wege. Und ſo fort. Tſchiang Kai Tſchek fehlt es noch immer an Geld. Sobald es damit bei ihm ganz zu Ende iſt, beginnt der Kreislauf von neuem. Der Japaner ſteht dem Chineſen faſt ferner als der Weiße. Jedenfalls haßt er ihn ſtärker, ver⸗ haftet ihn bei Wegfall der Exterritorlalität viel lie⸗ ber. Die Chineſen ſind ja nicht einmal dann unter ſich, wenn Mandſchus dabei ſind, von deren Dynaſtie ſte doch zuletzt bis 1911 beherrſcht wurden, was für die augenblickliche Regelung der Mandſchureifrage zwiſchen China und Rußland von größter Bedeu⸗ tung iſt. Urſprünglich lebten nämlich die Mandſchus nicht einmal in der nach ihnen genannten Mandſchu⸗ rei, ſondern in der nördͤlichſten Ecke der heutigen Kirin⸗Provinz, noch zur Zeit der Han⸗Dynaſtie, ſo⸗ daß ſie von den chineſiſchen Eroberern und Kultur⸗ trägern im Stillen immer als eine Art Indianer wenn wir Amerika vergleichen— angeſehen wurden und werden. Ihr Schickſal iſt auch dasſelbe, wenn man von ihrer 300jährigen Herrſchaft über Ehina abſieht, denn erſtens ſterben ſie langſam, aber ret⸗ tungslos aus, und zweitens ſind ſie ſeit 1911 die unterdrückte und verelendete Raſſe. Der reine Mand⸗ ſchure hat kaum noch Heim und Familie. Ein Drittel der Pekinger Bevölkerung, alſo etwa 400 000, ſtammt von Mandſchus ab. Die Gebilbdetſten von ihnen leß⸗ ren die Fremden den nörblichen Dialekt, ohne doch mehr als 90 Silber⸗Dollars, alſo 60 Mark, im Mo⸗ nat zu verdienen. Das ſind die Erleſenen. Die 2. Seite Nr. 43 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 27. Januar 1930 übrigen ſind entweder Volks⸗Schauſpieler oder Poli⸗ diſten— noch von früher her(6000 in Peking, ſagt man— oder Rikſcha⸗Kulis(30 000 in Peking), haupt⸗ ſächlich aber Bettler, die hinter den Rikſchas nament⸗ lich der Fremden herlaufen. Im Durchſchnitt wiſſen ſie nicht, wo ſie ihr Haupt hinlegen ſollen, denn von irgend einer Verbindung mit den richtigen Chineſen, ſei es in Handel, Handwerk oder anderem, kann keine Rede ſein, obwohl doch ihre Raſſe der chineſiſchen Drahtbericht unſeres Berliner Büros immerhin am engſten verwandt iſt. Es iſt das beſte Beiſpiel für das Geſagte, daß die Chineſen ſich weder als Aſiaten noch als Monopolen fühlen, ſondern nur als Chineſen. Der uralte Kulturſtolz auf konfuziani⸗ ſcher Grundlage hat ſie zu einem Block zuſammenge⸗ fügt, der indeſſen weit davon entfernt iſt, in unſerem Sinne eine Nation zu ſein oder ſein zu wollen. Aber ein Nicht⸗Chineſe verſteht ſie überhaupt nicht, denn ſie bleiben kulturell wie polttiſch ganz unter ſich. Die Mandſchurei iſt ja nur dadurch ein innerer Teil Chinas geworden, daß ſoviele Millionen Chine⸗ ſen allmählich hin eingewandert ſind. Wer in der Welt wußte überhaupt etwas von der Man⸗ dſchurei vor der Oeffnung des Hafens Newchwang 1860! Und für wen in der Welt bedeutete ſie poli⸗ tiſch etwas vor dem Bau der oſtſibiriſchen Bahn! In Tonnen ausgedrückt, betrug 1896 der britiſche Schiffshandel dorthin 150 000, der ganze 2400, 1928 dagegen 21 Millionen bzw. 2 Mil⸗ amerikaniſche lion. Kein Wunder, daß die Ruſſen ſich alles zu⸗ ſchreiben, obwohl die Japaner nachher die ſtrielle und handelstechniſche Arbeit in der dſchuvei geleiſtet haben, und nun zu ihren drei ſchen Republiken(Silverkom, Merkuloff und oſt) am liebſten noch eine ſelbſtändige riſche fügen möchten. Von dem englandfeindlichen Amerikaner Prof. Thomſon iſt jetzt ein Buch er⸗ ſchienen, das einen Zukunftskrieg zwiſchen Japan und England an die Wand malt. Es iſt auffallend, wie ſich amerikaniſche Autoren z. Zt. mit Kriegen beſchäftigen. Das würde freilich China ebenſo wie Amerika und Rußland entlaſten. ſibiri⸗ um ſolche Dinge bekümmern ſich die Chineſen nicht. Sie rechnen mit viel weiteren Zeitmaßen und bleiben auch mit ihren Zukunftsplänen unter ſich, indem ſie die Fremden nur fernhalten, gegen einan⸗ der ausſpielen und mit Proteſten oder Warnungen überſchütten. Es war noch ein Glück, daß der Sowjet⸗Feloͤherr, der ſie dort oben geſchlagen hat, General Waſſili Konſtantinowitſch Blücher, mit unſerem alten Feldmarſchall von der Katzbach tatſäch⸗ lich nichts als den Namen gemeinſam hat, ſeit ſeinen Jugendjahren— als Metallarbeiter im mittleren Rußland— Revolutionär war, im Weltkriege als Unteroffizier gegen Deutſchland kämpfte und ſpäter als Führer gegen Baron Wrangel— ſonſt hätte am Ende auch noch die regterende Partei in China dem Deutſchen Reich daraus einen Vorwurf ge⸗ macht. Eigentlich iſt es kein ſchlechtes Vorbild, nach Möglichkeit ganz unter ſich zu bleiben, beſonders für die ruſſiſchen.S. S.., die nun das lateiniſche Alphabet einführen, alſo im Gegenteil gar nicht unter ſich bleiben wollen. Da täten wir vielleicht gut, zu chineſiſchen Schriftzeichen für den Auslands⸗ verkehr überzugehen. Das Stettiner Straßenbahnunglürk 3 Tote, 24 Verletzte a Ueber das ſchwere Straßenbahnunglück werden noch folgende Einzelheiten bekannt gegeben: Der Anhänger eines voll beſetzten Straßenbahn⸗ zuges der Linie 6, der die abſchüſſige Kochſtraße in Richtung Hauptbahnhof hinunterfuhr, ſprang in der Kurve aus den Schienen, lief auf der Straße zu⸗ nächſt in gerader Richtung weiter, ſtieß an den Kel⸗ lerhals eines gegenüberliegenden Hauſes und fiel dann auf die Seite, wobei die Hausfront ſtark beſchädigt wurde. Nach den bisherigen polizeilichen Feſtſtellungen ſind bei dem Unfall drei Menſchenleben zu beklagen, und zwar waren bei dem Unfall zwei Perſonen ſofort tot, während ein drittes Opfer bald darauf im Krankenhaus ver⸗ ſta r b. Außer den drei Todesopfern forderte das Unglück noch 24 Verletzte unter den Fahrgäſten. Es handelt ſich zum größten Teil um Frauen. Durch eine ſofort vorgenommene Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß der Unglücksfall auf techniſche Mängel irgendwelcher Art nicht zurückzuführen iſt. 2 7 er: 1 1— 7 indu⸗ zeſſionspflichtig gemacht werden ſollen. Man⸗ Fern⸗ mandſchu⸗ Gegen den kommuniſtiſchen Terror Das neue Waffengeſetz Berlin, 26. Jan. Das neue Waffengeſetz, Stichwaffen unter den Waffenſcheinzwang ſtellen will, iſt, wie wir hören, erſt im Entwurf fertig⸗ geſtellt. Ueber die Einzelheiten ſchweben noch Ver⸗ handlungen zwiſchen den beteiligten Reſſorts, alſo dem Innenminiſterium und dem Juſtizminiſterium. Es handelt ſich dabei um die juriſtiſch ein wand⸗ freie Definition dieſer Waffen. Am Montag ſollen die Verhandlungen unter Hinzuziehung eines Vertreters der preußiſchen R fortgeſetzt werden. Der Referentenentwu ſchon den einzelnen Länderregierungen unterbre iſt, ſoll dort vielfach Bedenken erregt haben, nament⸗ lich in Bayern, wo man das ſo beliebte„Dolch⸗ meſſer“ nicht dem Waffenbegriff unterſtellen möchte. Schließlich wird mit Rückſicht auf die intereſſierten Gewerbe auch Widerſpruch gegen die Beſtimmung erhoben, nach der die Hieb⸗ und Stoßwaffen kon⸗ Man wird aber erwarten dürfen, daß an dieſen Widerſtänden das Geſetz nicht ſcheitert. ** Keine Aufhebung des Demonſtrationsverbotes Von Berliner unterrichteter Seite erfahren wir, daß bei den zuſtändigen Stellen eine Aufhebung des für das preußiſche Staatsgebiet verhängten Demon⸗ ſtrationsverbotes nicht erwogen wird. Für die ganze Die Wahlen 1928 ſind gültig Beſchluß des Wahlprüfungsgerichts Das Wahlprüfungsgericht beim Reichstag hat an: Samstag in der Frage der Reſtſtimmenverrechnung auf den Reichswahlvorſchlag genau ſo entſchieden wie Anfang Januar das Wahlprüfungsgericht beim Preußiſchen Landtag. Es handelt fich um die Beſtim⸗ mung des Paragraphen 32, wonach bei der Reſt⸗ ſtimmenberechnung auf die Reichs⸗ oder Landesliſte einer Partei nur ſoviel Abgeordnete zugezählt wer⸗ den dürfen, als ihr vorher auf ihre örtlichen Wahl⸗ vorſchläge zugefallen ſind. Der Staatsgerichtshof, von Württemberg aus angerufen, hatte im März v. J. eine ähn⸗ liche Beſtimmung des württembergiſchen Landeswahl⸗ geſetzes für ungültig erklärt, worauf die Volks⸗ rechtsparteti in Preußen prompt eine Klage gegen die preußiſche Regierung beim Staatsgerichts⸗ hof eingereicht hatte, der am 14. Februar darüber zu beſchließen haben wird. Die Vertreter der Volks⸗ rechtspartei haben auch geſtern vor dem Wahl⸗ prüfungsgericht die Oppoſition geführt. Sie wonen zunächſt einmal eine Vertagung erreichen. Dennoch kam nach ſtundenlanger Verhandlung das Wahlprü⸗ fungsgericht zu dem Entſchluß, die⸗ Reichstagswahlen für gültig zu erklären. In der Begründung lehnt das Wahlprüſungsgericht ſeinen früheren Entſchei⸗ dungen entſprechend die Auffaſſung des Staats⸗ gerichtshofes ausdrücklich ab. Ein Erbſchaftsſkandal Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 286. Jan. Ein großer Erbſchaftsſchwindel, der an die Betrü⸗ gereien der berüchtigten Thereſe Humbert erinnert, iſt ſoeben in Paris aufgedeckt worden. Unter den leicht⸗ gläubigen Opfern dieſes Gaunerſtreichs befindet ſich auch die Witwe des ehemaligen Miniſterpräſidenten Rouvier, auf deren Klage die Polizei ſich mit der Angelegenheit beſchäftigte. Der Urheber der rieſi⸗ gen Betrügerei iſt ein 65jähriger Ruſſe Ter Akopoff. Mit einer wahrhaft üppigen Phantaſie machte ſich dieſer Schwindler einen ganzen Roman über eine das vom Reichsinnen⸗ miniſter geplant wird und das auch Schlagringe und et worden n nächſte Zeit wird alſo das Verbot in Kraft blei⸗ ben. Nach der Auffaſſung aller einſichtigen Staats⸗ bürger wäre eine Aufhebung im gegenwärtigen Augenblick in Anbetracht der Ausſchreitungen radi⸗ kaler Elemente nicht zu verantworten. Kommuniſtiſche Wegelagerer Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 26. Jan. Ein faſt unglaublicher Vorfall hat ſich am Sonn⸗ tag nachmittag auf der Chauſſee zwiſchen Köpenick und Müggelheim ereignet. Eine Bande von Ko m⸗ muniſten hielt etwa ein Dutzend durchfahren⸗ der Autos an und bombardierte ſie ſolange mit Steinen, bis die Fenſter in Trümmer gingen und die Wagen ſchwere Beulen und Riſſe erhielten. Mehrere Autoführer wurden durch Stein⸗ ſchläge leicht verletzt. Einem der Fahrer gelantz es ſchließlich, bis Köpenick durchzukommen, wo er das Ueberfallkommando alarmierte. Die Polizei nahm neun von den Wegelagerern, darunter bezeichnenderweiſe zwei Frauen, feſt. Sie wur⸗ den dem Polizeipräſidium übergeben. Bei einem der Festgenommenen fand man ein ſcharf geſchlifſe⸗ nes Meſſer. Bei den Attentätern handelt es ſich um die Mit⸗ glieder einer kommuniſtiſchen Ingend⸗ organiſation. Sie hatten die Ueberfälle plan⸗ mäßig organiſtert. Den Jufaſſen der von ihnen mit Steinen beworfenen Wagen riefen ſie Schimpfworte zu und kündigten ihnen an, daß„die Weltrevolution die ganze beſitzende Klaſſe ausrotten werde.“ N er — fabelhafte Erbſchaft zurecht, mit dem er ſeine Opfer umſtrickte. Nach ſeiner Darſtellung mußte Ter Ako⸗ poff nach Ausbruch der ruſſiſchen Revolution flie⸗ hen, wobei er ſein ganzes Vermögen verlor. Im Ausland machte er jedoch eine märchenhafte Erb⸗ ſchaft, die 100 Millionen Franken überſtieg. Die Erblaſſerin, eine ruſſiſche Gräfin, wurde jedoch von den Bolſchewiſten aufgefordert, ihnen zu verraten, wo ſie ihr Vermögen verſteckt hatten. Sie ſchwieg und wurde deshalb nach Sibirien verbannt, wo ſie ſtarb. Das Vermögen wurde jedoch von Freunden des Ruſſen an einen ſicheren Ort irgendwo in Amerika gebracht. Das koſtbare Teſtament, in dem Ter Akopoff mit einer Nichte der Gräfin als Erbe aufgeführt wird, wurde von einem ruſſiſchen Emigranten unter Todesgefahren gerettet und nach der Schweiz gebracht. Ein ſchweizeriſcher Bankier in⸗ tereſſierte ſich an der Sache und verſuchte, die im Teſtament genannten Erben zu finden. Ter Akopoff wurde von ihm bald in Brüſſel entdeckt. Dagegen blieb die Miterbin, die Nichte der Gräfin, unauf⸗ findbar. Ter Akopoff erfuhr, daß ſie von den Bolſchewiſten gefangen gehalten wurde. Die mußte aus dem Ge⸗ fängnis befreit werden, da ſonſt das Teſtament nicht durchgeführt und die Erbſchaft nicht verteilt werden konnte. Alle Anſtrengungen, ſie zu befreien, miß⸗ glückten und der ſchweizeriſche Bankier brach die Be⸗ ziehungen zu Ter. Akopoff ab. 5 Dann begab ſich der Ruſſe nach Frankreich, wo ihm mitgeteilt wurde, daß Frau Rouvier, die Witwe des verſtorbenen franzöſiſchen Miniſterpräſt⸗ denten, für unglückliche Ruſſen ein gutes Herz habe. Ter Akopoff begab ſich zu ihr und machte ihr einige Mitteilungen über ſeine Erbſchaft von etwa 100 Mil⸗ lionen Franken. Daraufhin gab ihm Frau Rouvier die Erlaubnis, auf ihren Namen einige Wechſel auszuſtellen. Sie dachte nicht daran, daß ſie die Wechſel in Höhe von 3 Millionen Franken ſelbſt werde bezahlen müſſen. Nach Rückſprache mit ihrem Advokaten entſchloß ſte ſich, gegen Ter Akopoff Klage zu erheben. worden und es wird ihm der Prozeß gemacht, doch gleichzeitig erregt die Verhaftung des Ruſſen großes Aufſehen in der Pariſer ruſſiſchen Kolonie und es werden Stimmen laut, die behaupten, Ter Akopoff ſei das Opfer einer Intrige geworden. Der Ruſſe iſt ins Gefängnis gebracht Der 70. Geburtstag der Lindenwirtin Aennchen Schuhmacher, die weltbekannte Lindenwirtin zu Bad Godesberg a. Rh. feierte am Samstag ihren 70. Geburtstag. Aus allen Teilen der Welt waren ihr Gratulationen zugeſandt wor⸗ den. Der Geburtstag geſtaltete ſich zu einer großen öffentlichen Feier Nicht nur die öffentlichen Gebäude hatten geflaggt, auch die Privathäuſer tru⸗ gen reichen Flaggenſchmuck. Große Ehrenbogen wa⸗ ren vor der Wohnung Aennchens errichtet. Die Uebertragung der Feier geſchah durch den Weſtdeut⸗ ſchen Rundfunk. Die Godesberger Feuerwehrkapelle ſpielte eingangs das Niederländiſche Dankgebet, dann öffneten ſich die Fenſter von Aennchens Wohnung und draußen ſtand der Männergeſangverein Cäcilia und ſang das Lied von der Lindenwirtin. Der feier⸗ lichſte Augenblick war wohl, als Altmeiſter Krämer der am 16. Februar 100 Jahre alt wird, perſönlich ſeine Glückwünſche der Jubilarin übermittelte. Be⸗ vor Aennchen ſich ans Klavier ſetzte und das Lied „Keinen Tropfen im Becher mehr“ ſpielte, dankte ſie allen denen, die ihrer an dieſem Tage gedacht hatten. Dann wurde aus hunderten von Kehlen draußen die letzte Strophe„Wißt ihr, wer die Wirtin war“, mit Begeiſterung geſungen. Auf dem anſchließenden Kom⸗ ers, der die beiden großen Aennchenſäle füllte, war auch die Jubilarin für kurze Zeit anweſend. Unter den Gratulanten befinden ſich zahlreiche alte Akademiker, die heute zu hohen Würden empor⸗ geſtiegen ſind. Auch Dr. Eckener und der frühere deutſche Kaiſer hatten Glückwünſche und ihr Bild geſandt. Südamerikafahrt des„Graf Jeppelin“ Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 25. Jau. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſoll Mitte März ſeinen Fahrbetrieb wieder aufnehmen und im Maj die Südamerikafahrt zur Ausführung bringen. Die Fahrt nach Amerika dürfte etwa drei Monate in Anſpruch nehmen. Es iſt, wie der Schwäb. Merkur berichtet, geplant, dieſe große Fahrt in folgenden Etappen durchzuführen: Friedrichshafen Sevilla, Sevilla—Rio de Janeiro, Rio de Janeiro— Natal, Natal—Lakehurſt und von dort aus Lakehurſt—Fried⸗ richshafen. In das Fahrprogramm ſollen auch wieder die beliebten Schweizerfahrten aufge⸗ nommen werden. Vorbereitungen in Pernambuco 2 Pernambuco, 26. Jan.(United Preß). Die Vorbereitungen für eine Landung des„Graf Zep⸗ pelin“ im April ſind bereits in vollem Gange. In der Nähe der Stadt iſt ein Landungsfeld gewählt worden, auf dem ein Anker maſt errichtet wird. Das Landungsfeld iſt allerdings nur 1 Kilometer breit und 3 Kilometer lang. Wie der Berliner Ver⸗ treter der Zeppelingeſellſchaft der United Preß er⸗ gänzend mitteilt, ſoll der beabſichtigte Flug des „Graf Zeppelin“ im April oder Mai ds. Is. ausge⸗ führt werden. Als Alternativlandungsplatz iſt Natal vorgeſehen. Bandenüberfall — Berlin, 28. Jau. Bei einem Ueberfall auf das Gut Carolinenhof bei Haßleben im Kreiſe Temp⸗ lin, wurden zwei der Banditen von den Söhnen der Beſitzerin niedergeſchoſſen. Fünf Perſonen in Berlin⸗Reinickendorf⸗Oſt, die als Mitwirkende oder Anſtifter in Betracht kommen wurden verhaftet. Einer ber Erſchsſſenen iſt inzwiſchen als ein 55 Jahre alter Landwirt Paul Streck feſtgeſtellt worden, von dem die Witwe Eberhard im Jahre 1925 das Gut Carslinenhof gekauft hat. Streck, der ſpäter neue Forderungen an die Witwe ſtellte, die aber vor Ge⸗ richt abgewieſen wurden, hat die übrigen Beteiligten angeworben, darunter auch einen Chauffeur, der bie ganze Truppe mit dem Auto nach Carolinenhof be⸗ fördert hat. Es war verabredet, daß man ſich gewalt⸗ ſam ſänttlicher Wertgegenſtände bemächtigen, das Bieh auf dem Hof abſchlachten und das Fleiſch in Berlin verkaufen wollte. Die energiſche Gegenwehr der Söhne hat den Plan zum Scheitern gebracht. re 3 Rr „Hellſeherei Das neue Stück von Georg Kaiſer im Nationaltheater Auch ohne Hellſeherei läßt ſich feſtſtellen, daß Georg Kaiſer hier ſein abgeſchmackteſtes und albernſtes Stück geſchrieben hat. Um den alten Wahrſpruch, daß nur der Irrtum das Leben und das Wiſſen der Tod ſei, ſchreibt er hier eine einfältige Komödie herum, die er Geſellſchaftsſpiel nennt, viel⸗ leicht, weil man heutzutage in ſehr vielen Geſell⸗ ſchaften nicht mehr weiß, was man ſpielen ſoll. Georg Kaiſer verſucht es hier einmal mit einem kleinen Streifzug ins Nachbarbereich des Okkultis⸗ mus; natürlich nur, um einen„Stoff“ für ſeine dialogiſchen Kniffe zu haben. Während dreier Akte langweilt er das Publikum(und ſich ſelbſt nicht?) mit dem Blindekuhſpielen einer kleinen Frau. Sie hat einen Ring verloren, und um ihn wiederzufinden, iſt ſte zum Hellſeher gegangen. Der hat ihr geſagt, wo der Ring ſich befindet, aber zugleich auch hat er hell⸗ geſehen, daß ihr Gatte an jenem Abend im Boudoir einer anderen Frau war. Nun will Vera, wie Frauchen heißt, der Seherſpur des Ringes nicht weiter nachgehen, denn wenn ſich das eine beſtätigt, beſtätigte ſich der Treubruch ihres lieben Männchens doch auch! Aus abendfüllenden Gründen taucht ſchließlich auch noch der Hellſeher auf, ferner ſitzt immer eine Freundin herum, die Gram⸗ mophon ſpielt, ſich eine Villa bauen laſſen will— Veras Mann iſt Architekt— und ſich auch in die ehe⸗ lichen Auseinanderſetzungen der kleinen hellgeſehenen Frau und des doofen Architekten einmiſcht. Mit dem Erfolg, daß ſie ſchließlich(drei Akte zu ſpät) von Vera hinausgeworfen wird, nachdem der Ring doch gefunden wurde und Vera nichts mehr anderes übrig bleibt als ſich auf dieſe Weiſe ein Ventil zu ſchaffen; ſte will zeigen, daß ſie trotz allem doch die Ueber⸗ legene iſt. Und ſie bedient ſich dabei eines probaten Mittels, indem ſie ihre privaten Reize(wenigſtens einigermaßen) enthüllt; das iſt der einzige Einfall in Meſem Stück, und der iſt geſchmacklos genug. Die größte Torheit in dem Stück iſt die Hell⸗ ſeherei ſelbſt. Sie wird keineswegs lächerlich ge⸗ macht, wozu Kaiſer wenigſtens noch etwas Talent hätte, wie man den parodiſtiſchen Anſätzen entneh⸗ men kann; im Gegenteil, ſie wird ſogar„ernſt“ ge⸗ nommen, indem ſich die hellſeheriſchen Dinge er⸗ füllen. Natürlich iſt das nur ein dramatiſches Mit⸗ tel, aber es unterſcheidet ſich in nichts von dem Senſationstrick eines Reißers wie der„Dreizehnte Stuhl“, in dem plötzlich ein geheimnisvoller Dolch in der Decke ſteckt. Wenn man dieſe Art von Möglichkeitsrequiſiten im Drama weiter verfolgt, ſo gelangt man in den Bereich der einſt rieſig gern geſehenen Schauſtücke, wie die Dramatiſierung von Jules Vernes„Reiſe um die Erde in 80 Tagen“. Was dort die Tricks mit Dampfern und allerlei Abenteuerlichkeiten auf der Bühne waren, iſt bei Georg Kaiſer die Hell⸗ ſeherei: beides läßt ſich mit der gleichen Unbeweis⸗ barkeit auf das Theater bringen, und es iſt ganz gewiß kein Kunſtſtück, mit ſolchen unkontrollier⸗ baren Vorausſetzungen ein Stück zu ſchreiben. Nein, man kann nur aufs äußerſte enttäuſcht ſein von dieſem neuen Werk eines Dichters, der gute und wertvolle Arbeiten geliefert hat, ſich aber in eine Taſchenſpielerei und Gehirnakrobatik verlor, daß man nicht weiß, wie er den Weg wieder aus dieſem Labyrinth einer verſtiegenen Theatralik herausfinden ſoll, deren ſchlimmſtes Merkmal die Langeweile iſt. . Die Aufführung dieſes Stückes hat es ſchwer, den geeigneten Stil zu finden. Man kann ſich das Ganze als Groteske denken; dann würden allerdings einige Menſchlichkeiten verlieren, die noch das Beſte an der albernen Sache ſind. So tat denn der Re⸗ giſſeur Dr. Storz recht, in natürlichem Rahmen möglichſt natürlich ſpielen zu laſſen. Er hatte auf eine feine Präziſierung des Dialogs geachtet, keine abſtruſen Gedanken, ſondern Menſchen auf die Bühne geſtellt. Mit echtem Gefühl erfüllt war vor allem öte Vera von Lilian Berley. Man kannte dieſe Nünſt⸗ lerin bereits als eine Begabung, die auf die Erfül⸗ lung einer größeren Aufgabe geſpannt machte, und man wurde am Samstag nicht enttäuſcht. Sie gab das liebende, zweifelnde, kämpfende, und vor allem gläubige Frauchen ſehr empfindſam, wo es der Dich⸗ ter nur ſentimental geſehen hat, und belebte auf dieſe Weiſe die Figur, die rein als Rolle nur Püppchen eines gedanklichen Clowns iſt. Die ſprechtechniſch⸗ klare Formung der Leiſtung verdient beſonders her⸗ vorgehoben zu werden. Mit Geſchmack weiß Eva Fiebig die überflüſſige Freundin, die dialogiſche Aushilfe ohne Berechtigung, zu einer einigermaßen glaubhaften Erſcheinung umzuformen. Haus Finohr gibt die höchſt unerfreuliche Rolle des Ehemanns mit der einzig möglichen parodieren⸗ den Dominante. Hans Godeck hat die relativ in⸗ tereſſante Aufgabe, den Hellſeher auf die Bühne zu ſtellen, mit feinem Verſtändnis erfüllt. Er gibt ihn mit einem gewiſſen genialen Anflug, als Herven in armſeligem Gewand, eine Kreuzung von Geſund⸗ beter und Meßbudenbeſttzer. 5 Das Publikum wußte begxreiflicherweiſe nicht recht, was es mit dieſem dramatiſchen Hirngeſpinſt an⸗ fangen ſollte, zeigte ſich aber durch die darſtelleriſche Leiſtung ſehr befriedigt, ſo daß⸗ſich bei dem Schluß⸗ beifall auch der Regiſſeur mit ſeinen Getreuen ein⸗ finden konnte. Dr. K. Ein Mannheimer bei den Tobis. Das „Reichsfilmblatt“ ſchreibt: Fritz Wenneis über⸗ nahm am 1. September die Einrichtung, die Organiſation und Leitüng der Synchroniſierungsabteilung der Tobis, deren Wahl man nur begrüßen kann. Wennets iſt ein ausgezeichneter Muſtker mit viel filmiſcher Er⸗ fahrung, deſſen guter Geſchmack ſicherlich für den deutſchen Tonfilm förderlich werden dürfte. Es wäre allerdings wünſchenswert, daß Wenneis ſeine Tätigkeit als Dirigent und Illuſtrator für ſtumme Filme an hervorragender Stelle weiterführen könnte; es war nicht klug von der Ufa, ihn gehen zu laſſen. Thealer und Muſik Großer Kins⸗ Skandal in München. Die Emelka iſt nach ſo verheißungsvollen Verſuchen auf dem Gebiete des künſtleriſchen Films in der letzten Zeit immer tiefer in eine Entwicklung ge⸗ raten, die mit dem„Heidelberg“⸗Schmarrn begonnen hatte und nun zur grundſätzlichen Verfilmung aller populär gewordener Schlager⸗Texte geführt zu haben ſcheint. Das neueſte Werk dieſer Art, der ſogenannte „Ton⸗Film“,„In einer kleinen Kondi⸗ torei“ wurde vom Publikum der Münchener Erſt⸗ vorſührung in einer ſcharf eindeutigen Weiſe abge⸗ lehnt. Pfiffe, Hohngelächter, Ruf wie„Schluß!“ und „Aufhören!“ begleiteten die Bildſtreifen, zumal wenn der völlig unzulängliche jugendliche Liebhaber auf der Leinwand erſchien, ein höchſt mittelmäßiger fran⸗ zͤſiſcher Schauſpieler, deſſen Sache tauſend deutſche Mimen beſſer gemacht hätten Der Skandal, der ſich in dem ſchönen Phöbus⸗Palaſt, dem größten und prunkvollſten Theater„ anchens, beſonders merk⸗ würdig ausnahm, führte ſchließlich dazu, daß die Theaterleitung das Ueberfallkommando alarmierte, das ſich in den Gängen und im Foyer des Kinos in Bereitſchaft hielt. Die Direktion der„Emelka“ muß geahnt haben, daß dieſe Erſtaufführung unerfreulich enden würde. Denn von ben leitenden Herren war zu dieſer ſehr groß aufgezogenen Vorführung, zn der viele Gäſte geladen waren, keiner erſchienen. O Ein neues Drama von Max Salbe. Der pro⸗ duktive Dramatiker hat ſeine erfolgreiche Novelle „Die Auferſtehungsnacht des Doktor Adalbert“, die ja ſehr ſtarke dramattſche Kräfte in ſich birgt und in breiten Teilen durchdtalogiſiert ift, in einen Drei⸗ akter umgeſchmolzen, der unter dem Titel„Auf⸗ erſtehungsnacht“ demnächſt den Weg in die Theaterbüros antreten wird. O Burtes neueſtes Werk. Der Dichter Hermann Burte hat ſpeben ſein neueſtes Werk„Urſula nach mehrjähriger Arbeit vollendet. Mit dem Erſcheinen iſt ſchon in den nächſten Monaten zu rechnen. Burtes Werk„Wiltfeber“ wurde bekanntlich mit dem Schil⸗ lexpreis ausgezeichnet, der damals, von Richard Veh⸗ mel verteilt wurde. * ere ee e Montag, den 27. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 43 Städtische Nachrichten Zwiſchen Samstag und Montag Der eigentliche Karnevalsbeginn liegt nun hinter uns, denn die Narrenpritſche wurde am Sams. tag erſtmals allgemeiner in Mannheim geſchwungen. Wenn die Erwartungen auch nicht ſonderlich weit ge⸗ ſpannt worden waren, ſie dürften, ſo im ganzen geſehen, doch erfüllt worden ſein. Die Not der Zeit hat eines gebracht: Abkehr von dem Maſſenrummel, dafür aber, wenn der Auftakt nicht trügt, mehr Ge⸗ ſelligkeit und Stimmungsvertiefung. Viel Leben boten die Straßen von Samstag auf Sonntag nicht, doch konnte man in den Lokalen und namentlich in der Harmonie eine gediegene Ftdelitas feſtſtellen. Daß dieſe ſich auch im Polizeibericht ausdrücken würde, war anzunehmen, nötig iſt es aber nicht. 21 Perſonen mußten, weil ſie ihrem Ueberſchwange— vielleicht war es auch anderes— allzu lärmend die Ventile öffneten, den Weg zur Wache antreten, wo ſie mit 11 weiteren Siſtierten zuſammentrafen, die dort wegen der verſchiedenſten ſtrafbaren Handlun⸗ gen unfreiwilliges Quartier beziehen mußten. Trotz des beſonnten Sonntages war der Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr und der Verkehr nach Mann⸗ heim ſehr ſchwach. Ob das ſeinen Grund allein in den mehr oder minder ausgewachſenen Katern hatte, die man am Samstag mit nach Hauſe genom⸗ men, läßt ſich wohl ſchwerlich genau feſtſtellen. Nimmt man es aber an, dann wurden wenigſtens in Mannheim ſelbſt ſolche wenig beliebten Beigaben genügend ſpazieren geführt. Die aber blieben nicht allein. Der ſportbegeiſterte Mannheimer hatte einen Feſttag im Gaſtſpiel der Fürther, das nicht weniger als 20000 Zuſchauer nach dem Stadion lockte. Doch auch das nun geſtern be⸗ endete zirzenſiſche Gaſtſpiel auf dem Meßplatz hatte ſeine Anziehungskraft zum letzten Male unter Be⸗ weis ſtellen können, denn die Samstagnachmittags⸗ Vorſtellung ſah einen halbgefüllten Manegenraum, die Abendvorſtellung einen ſolchen von dreiviertel Beſetzung, während am Sonntag nachmittag wieder die Hälfte der Plätze verkauft war und die Schluß⸗ vorſtellung vor nahezu ausverkauftem Hauſe vor ſich gehen konnte. Ein ſeltener Erfolg und ein Be⸗ weis für die zirkusfreundliche Pfälzer Bevölkerung. 45 Anfälle In Mannheim Ein 58 Jahrs alter Schmied erlitt eine erhebliche Fuß verletzung dadurch, daß ihm ein etwa 25 Pfund ſchweres Stück glühenden Eiſens dar⸗ auf fiel.— Ein 30 Jahre alter Taglöhner, der in einer Wirtſchaft als Feſſelkünſtler auftrat, er⸗ litt beim Entfeſſeln eine Gehirnblutung. Am Sonntag ſtieß in der Lange⸗Rötterſtraße ein Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zu⸗ ſammen, wobei letzterer Hautabſchürfungen am lin⸗ ken Knie davontrug. Auch ein Anſtreifen zweier Krafträder in Rheinau blieb ohne ernſtere Folgen, da einer der ſtoßweiſe Karambolier⸗ ten nur leichtere Verletzungen erlitt. Mehrere an⸗ dere Zuſammenſtöße des Sonntags verurſachten nur Sachſchaden. . im Lande Bei dem dichten Nebel ſtieß am Samstagabend auf der Straße bei Untergrombach ein Auto guf ein Obergrombacher Fuhrwerk. Dank des lang⸗ ſamen Tempos beider Wagen ging es mit Material⸗ ſchaden und dem Schrecken ab. In Weil am Rhein kam am 24. Januar der 52jährige Rangierarbeiter Later von hier beim Rangieren im Gebiet des Badiſchen Bahnhofes unter einen Güterzug, deſſen Herannahen er nicht beachtet hat und wurde getötet. Wie aus Baſel gemeldet wird, wurde Donners⸗ abend nach 18 Uhr auf den Bahngleiſen unterhalb von Pratteln der Körper einer 50 bis 60 Jahre alten Frau gefunden, der durch einen Zug der Kopf vom Rumpfe getrennt war. Ein aufgefundenes Schreiben deutete auf Selbſtmord⸗ abſichten hin. In Windenreute bei Emmendingen ſtürzte die 69 Jahre alte Witwe Chriſtine Huber in ihrem Hauſe eine Treppe herunter mit dem Kopfe auf einen Zementboden und ſtarb bald darauf an den erlittenen Verletzungen. Zirkus Sarraſani Beendigung des Mannheimer Gaſtſpielz Die letzten vier Vorſtellungen am Samstag und Sonntag waren noch ſehr gut beſucht. Ganz über⸗ raſcht waren wir von der Anziehungskraft, die die letzte Tlerſchau ausübte. Etwa 5000 Perſonen hielten ſich zwiſchen 12 und halb 1 Uhr im Winter⸗ bau auf, um den Vorträgen der argentiniſchen Kapelle zu lauſchen, deſſen Leiter, Generalmuſikdirektor Seſ⸗ ſo, dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ verein einen flotten Marſch gewidmet hat. Als die Klänge des Muſikſtückes, das ſehr unſeren, deut⸗ ſchen Militärmärſchen ähnelt, verrauſcht waren, ſprach Ingenieur Richard Schneider, der eine der bei⸗ den Führer bei der Sarraſani⸗Propaganda⸗Fahrt des Freiballons„Mannheim“, der mit einer Anzahl Mitgliedern unſerer heimiſchen luftſportlichen Ver⸗ einigung erſchienen war, und dankte Herrn Seſſo nochmals für die Widmung mit einer kurzen An⸗ ſprache, die in einem dreifachen Glückab! auf Herrn Seſſo und das Haus Stoſch⸗Sarraſani gipfelte. Frau dos, die Vereins⸗Flugzeugführerin, überreichte als dann dem Geehrten einen mächtigen Lorbeerkranz mit Widmungsſchleife. Im Namen des Herrn Seſſo und des Unternehmens dankte Herr Pohl, der Chef⸗ redakteur der Sarraſani⸗Illuſtrierten, und ſchloß mit einem Glückab! auf den Verein. Auch General⸗ muſtkdirektor Seſſo ſprach in ſeiner Heimatſprache einige Dankesworte. Die Kapelle, die den Marſch des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins ſtehend ſpielte, ſchmetterte im Anſchluß an die Ehrung ihres Leiters ſtehend einen mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Fanfarenmarſch. Als wir gingen, begleite⸗ ten uns die Klänge des Abſchiedsliedes„Muß i denn zum Städtele hinaus!“ * b Zwiſchenlandung eines Waſſerflugzenges. Sonn⸗ tag nachmittatg iſt ein der Lufthanſa gehöriges, mit drei Perſonen beſetztes Wafſerflugzeug, das lich von Friedrichshafen aus auf der Fahrt über Amſterdam nach Travemünde befindet, auf dem In⸗ kuſtriehafen in nächſter Nähe des Gaſthauſes von n auf der Frieſenheimer Inſel glatt ge⸗ et. Schach der Dame Künſtlerfeſt in der Harmonie Wieder einmal iſt Faſchingszeit; ſie beginnt ſchon] wurde Frau Rotraut Otto ausgezeichnet, eine etwas früh, aber ſie ſcheint doch ein anderes Geſicht als bisher anzunehmen. Die Zeit der Maſſen⸗Ver⸗ anſgungen tſt offenbar vorbei, man bevorzugt den intimeren Rahmen, das Bedürfnis nach Quantität iſt dem nach Qualität gewichen. Das konnte man am Samstag in den Räumen der Harmonie feſtſtellen, wo ſich folgende Vereinigungen zu einem gemeinſamen Maskenfeſt zuſammengefunden hatten: Bund Deutſcher Architekten— Bund künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen Maluheidu— Zirkel— Die Bühnenkünſtler des Nativnal⸗Theaters — Bezirksgruppe Mannheim des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe— Kunſtverein— Literariſcher Verein— Stamitzgemeinde— Verband bildender Künſtler. Begretflich, daß man dem Ganzen die Dominante Künſtlerfeſt geben konnte, da heut⸗ zutage nun einmal die Mehrheit entſcheidet. Die für ſolche Zwecke beſonders geeigneten Räume der Harmoniegeſellſchaft kamen wieder einmal zu ihrem Recht, und der Zug der Zeit, aus dem Maſſenbetrieb herauszukommen, erhielt hier ſeine Beſtätigung. Die Säle, die mit ihrem Ineinander und Ueber⸗ einander dem Bedürfnis nach Abwechflung denkbar entgegenkommen, präſentierten ſich in geſchmack⸗ vollem Maskengewand. Die Künſtler Bertſch, Kieſel und Scheffel hatten in prächtigen Far⸗ benzuſammenſtellungen die Dekoration vorgebildet, deren Ausführung der emſigen Arbeit der Firma W. Cronberger Nachf.(Ferd. Pähge) zu danken war. Außer dem großen Saal mit dem intenſiven Rot als beherrſchender Farbe iſt vor allem die Geſtaltung des„Weißen Elefanten“ hervorzuheben, die eine Parade witziger Einfälle darſtelbte. Nachdem ſich die Räume allmählich etwas gefüllt hatten, und der Verſuch eines Tonfilmes„Das lebendige Dorf“ daran erinnert hatte, daß man ſich in Mannheim aufhielt, ſpielte ſich ſo langſam und allmählich, aber mit mannhetimeriſcher Sicherheit, ein buntes Maskentreiben mit Tanz und nochmal Tanz ein. Man ſah eine ganze Reihe höchſt geſchmack⸗ voller und dezenter Masken, ſo daß man auf die Preisverteilung geſpannt ſein konnte. Sie fand unter durchaus künſtleriſchen Geſichtspunkten ſtatt. Mit dem 1. Damen⸗Schönheitspreis Deulſche Jeſtabend der Brieftaubenzüchter Die Teilnehmer an der 43. Verbands⸗Ausſtellung und 46. Wanderverſammlung des Verbandes Deut⸗ ſcher Brieftaubenzüchter⸗Vereine e. V. trafen ſich am Samstag abend im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens zu einem feſtlichen Zuſammenſein mit an⸗ ſchließendem Ball. Der zahlreich erſchienenen Mit⸗ glieder und Gäſte wartete ein vielſeitiges und um⸗ fangreiches Programm, das ſich jedoch flott ab⸗ wickelte, ſo daß auch die Tanzluſtigen zu ihrem Recht kamen. Nach dem von Herrn Stemmle jun. verfaßten und von Frl. Maria Kühls heimer geſprochenen Prolog ließ ſich der Geſangverein Arion mit zwei Chorliedern„Der Bergſtrom“ und „Die Glockenblumen“ hören, Frl. Johanna Orth ſang die Arie der Agathe aus„Freiſchütz“, Herr S. Rihm die Gralserzählung aus„Lohengrin“, am Flügel waltete der Pianiſt Adolf Schmitt mit vorbildlicher Einfühlung ſeines Amtes. Lieder für Bariton ſang Herr F. Leon hard, am Flügel von Mufikdirektor Dinand begleitet. Der zweite Teil des Programms war mehr der heiteren Muſe ge⸗ widmet, Sängerin und Sänger durften abermals den herzlichen Beifall der Zuhörer entgegennehmen. Die Kapelle Seezer umrahmte das Programm mit Muſikvorträgen, von denen beſonders die Märſche dankbar aufgenommen wurden. Gegen Schluß der Vortragsfolge richtete der Präſident des Verbandes, Herr Konrad Troul⸗ lier aus Eſſen, einige Worte an die Verſammlung. Er erinnerte an den Kampf, der bei der letzten Ver⸗ bandstagung in Hamburg um den Ort der dies⸗ fährigen Verſammlung entbrannt war. Man hatte die Wahl zwiſchen Berlin und Mannheim und ent⸗ ſchied ſich Dank der warmen Empfehlung von Herrn Stemmle für Mannheim. Die Erwartungen ſeien bei weitem übertroffen worden; der Empfang durch die Stadt und den Mannheimer Ortsverein ſei überaus herzlich geweſen. Im nächſten Jahre möge Berlin dem gleichkommen, was Mannheim geboten habe. Der Präſident ſprach allen, die zum Gelingen der Veranſtaltungen beigetragen haben, im Namen des Verbandes den verbindlichſten Dank aus und ſchloß mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Nach einigen Rheinliedern, die ein Vereinsmit⸗ glied aus dem Rheinland ſeinen Sportsfreunden darbrachte, war die Stimmung ſoweit gediehen, daß der Saal zum Tanz geräumt werden konnte.—el. Bebeutung des Brieftaubenſports Der in der Verbandsſitzung vom Präſidenten Troullier erſtattete Jahresbericht ſtellt eingangs feſt, daß in den 46 Jahren, die der Ver⸗ band beſteht, verſchiedentlich die Herbſtpräſidialver⸗ ſammlung in Baden gehalten werden konnte. Der Verband war in Karlsruhe, in Heidelberg, in Baden⸗ Baden und in Freiburg, aber die große Wander⸗ verſammlung, die für die Mitglieder ſtets wegen der damit verbundenen Verbandsausſtellung eine beſon⸗ dere Anziehungskraft hat, hat noch niemals in Baden ſtattgefunden. Darum hat auch die vorjährige Wanderverſammlung in Hamburg mit beſonderer Freude und Einmütigkeit die Einladung unſeres alten Verbandsverein„Klub“ in Mannheim ange⸗ nommen und die alljährliche Veranſtaltung der Wanderverſammlung und Ausſtellung nach Mann⸗ heim gelegt. Der Vorſitzende begrüßte die Gäſte und namentlich die zahlreichen Mitglieder aus ber nun vom fremden Joch erlöſten ſog. zweiten Zone und aus der leider noch nicht befreiten dritten Zone und dem Saargebiet. Er führte u. a. aus, daß ge⸗ rade den Brieftaubenzüchtern in der Beſatzungszeit unendliche Schwierigkeiten auferlegt wurden, wes⸗ halb man mit den nunmehr befreiten Brüdern die rleftaubenziic ſchwarze bajaderenartige Erſcheinung, perlenbehan⸗ gen, ein wandelndes Kunſtwerk, das einem Gemälde entſtiegen zu ſein ſchien. Den 2. Preis erhielt Frl. Hilde Webel, deren intenſive Exotik in Farben und For⸗ men zum Ausdruck kam. Der feſche Matroſe von Suſt Binder trug den 3. Preis davon. Als originellſte Damenmaske wurde Frau Meſſerſchmitt ausgezeichnet, die als köſtliche Gänſelieſel eine durch und durch lebendige Gans auf dem Schachbrett der Veranſtaltung herumtrug. Den 2. Preis in der Reihe der Originellen erhielt Frl. Lotte Schittenhelm, den 3. Der Pilgrim⸗ Chaplin der Tanzmeiſterin Irmgard Mayer. Außer den drei Herreunpreiſen, die für hee briginelle Schöpfungen verteilt wurden, ge⸗ langten die Gruppenpreiſe an folgende Enſemb⸗ les: Den 1. erhielten die ſchwarz⸗weißen Amazonen der Maluheidu, den 2. eine Exotengruppe, den 3. ein Bauer und ſein Weib, dem man es nicht anmerkte, daß er kurz zuvor ſich als Regtſſeur im Nationaltheater verneigt hatte. Die Tanzbegleitung hatte in der Kapelle Beck vom Ebertpark eine ganz ausgezeichnete„Band“ gefunden, deren klangvolle und rylhmiſch beſchwingte Weiſen immer wieder zum Tanz reizten. Nach der Maskenprämierung begann das, was man unter Stimmung verſteht, ſich immer mehr zu vorbreiten. Die Anordnung der Räume, ihre far⸗ bige Geſtaltung, ein guter Tropfen, Tanz und Laune trugen dazu bei, einen immer höheren Atmoſphären⸗ druck der Feſtfreude zu erzeugen. Im„Weißen Ele⸗ fanten“, der ſich als Stegreifkabarett unter der be⸗ währten Regie des Herrn Ney aufgetan hatte, war einer der Konzentrationspunkte des bunten Trei⸗ bens, das ſich auf die Galerie und in die übrigen Raume des feſtlichen Hauſes in launiger Gemutlich⸗ keit erſtreckte. Die Feſtleitung, die in den Händen des geradezu genial⸗umſichtigen Herrn Hellmuth Janſon lag, konnte mit Befriebigung feſtſtellen, daß von den zahlreichen Teilnehmern der verſchtede⸗ nen Vereinigungen nur eine einzige Stimme des Lobes und Entzückens gehört wurde. Der glückliche Gedanke der Zuſammenfaſſung wird wohl allen kom⸗ menden Veranſtaltungen den Weg gewieſen haben. ler⸗Lagung Freude mitfühle, die ſte als Deutſche und als Brief⸗ taubenzüchter nunmehr beherrſchen. Möge auch dieſe Freude bald den Verbamds mitgliedern im Saar⸗ gebiet, in der Pfalz, überhaupt allgemein in den bis jetzt noch beſetzten Teilen recht bald bereitet werden, damit allen deutſchen Brieftaubenzüchtern wieder Sport in voller Freiheit geboten wird. Der Verband deutſcher Brieftaubenzüchtervereine hat auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr wieder fort⸗ ſchreitende Entwicklung zu verzeichnen. Die gewal⸗ ſttige Entwicklung, die der Verband nach dem Kriege genommen hat, ſo daß er heute das dreifache an Mitgliedern und Tauben aufweiſt wie vor dem Kriege, iſt ein beredtes Zeichen von der Be⸗ liebtheit der Brieftaube auch in Deutſchland. Der Redner erging ſich ſodann in von warmer Oiebe getragenen Schilderungen der Vorausſetzungen, der Schönheiten und der Zweckmäßigkeit ſowie der beſonderen wiſſenſchaftlichen Aufgaben des Brief⸗ taubenſports. Der Brieftaubenſport hat weit mehr ernſte und bedeutſame Seiten als vielfach angenom⸗ men wird, wo man häufig meint, alles ſei doch Spie⸗ lerei. Von dieſem Geſichtspunkte aus ſei der Ver⸗ band bemüht, für ſeine Mitglieder jede Erleichterung zu erlangen. Denn man dürfe ruhig ſagen, daß die Brieftaubenzucht auch ſtarke erzieheriſche und ethiſche Werte hat. Der Brieftaubenzüchter würde gewiſſer⸗ maßen zur Häuslichkeit erzogen, liege doch das Feld ſeiner Tätigkeit in ſeinem Hauſe, auf dem Tauben⸗ ſchlage. Wenn andere zum Skat, Billard oder zum Kegelſpiel gehen, ſo weilt er bei ſeinen Lieblingen auf dem Schlage. Seine Beſchäftigung treibt ihn zum Studium der Natur und gebe ihm Einblicke in das innere Leben ſeiner Tauben. Die Zahl der Tauben im Verbande wird heute rund 1 200 000 ſein, was gewiſſe volkswirtſchaftliche Ausblicke rechtfertige(Futter uſw.), da man den Fut⸗ terumſatz mit 8 300 000 4 im Jahre für die Land⸗ wirtſchaft veranſchlagen müſſe. Das ſei nur eines der wirtſchaftlichen Momente, die vom Brieftaubenſport ausgehen. Der Rebner verwies aber darauf, daß lei⸗ der geſetzliche Schutz der Tauben nach dem Kriege durch den Verſailler Vertrag in Frage geſtellt iſt, und leider trotz aller Bemühungen eine neue Rege⸗ lung dieſer Frage von den Reichsbehörden noch nicht getroffen iſt. Pfälzer Preisträger Anläßlich der 43. Berbanbs⸗Brieftauben⸗Ausſtellung, die mit 1265 Tieren beſchickt war, erhielten folgende Brieſ⸗ taubenzüchter Mannheims und der Umgebung Prämien: Klaſſe Ia(über 800 Km.) Gebr. Henninger, Wallſtadt; Albert Sitzler, Seckenheim; O. Huber, Schifferſtabt; Klaſſe IIa(über 500 Km.) Sch. Frick, Ludwigshafen; Hch. Meyer, Mannheim; Hch. Sauer, Heidelberg(); Adam Künzler, Feudenheim; Klaſſe IVa und IVb(über 300 Km.) Chr. Göhring, Ludwigshafen, Hch. Bauer, Frankenthal; Val. Thomas, Schifferſtadt; Ehr. Koch, Frankenthal; Frz. Kleemann, Frankenthal; Otto Huber, Schifferſtadt; Jer. Schley, Oggersheim; Klaſſe Ja(über 200 Km.) Val. Thomas, Schifferſtadt; Klaſſe Va und vb(über 100 Km.) Otto Huber, Schifferſtadt(); J. Schley, Oggersheim; O. Kuhn, Heidelberg; Sch. Bayer, Frankenthal; Frz. Utz, Ziegelhauſen; Val. Thomas, Schifferſtadt. Mit Ehrenpreiſen wurden bedacht: B. Z. V. Bensheim R. V. Frankenthal; G. Sommer, Friedrichsfeld; R. Szal⸗ lies, Heidelberg; R. V. Ludwigshafen a. Rh.; S. Stemmle, A. Bernauer; Ludw. Behringer; A. Bruckert; H. Hart⸗ mann; K. Kalan; A. Zieſche; F. Hübner; Franz Schmitt; H. Maldinger; Kohl; Anton Helmuth; E. Danner; Fr. Opfermann jun.; Fr. Boſſert; Fritſch; Hans Greiff; alle in Mannheim; R. V. Mannheim; B. Z. B. Pfeil, Mann⸗ heim; Bund der R. V. Mannheim und Umgeb.; B. Z. V. Gutflug, Mannheim; B33. Heimkehr, Mannh.; Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗Verein Einigkeit e.., Mannheim; B. Z. V. Phönix, Mannheim; B. Z. B. Vorwärts, Mann⸗ heim⸗Lindenhof: B. 8. V. Fliegendes Glück, Mannheim; B. Z. B. Ideal, Mannheim; A. Muſcheler u. Söhne; Fak. Krämer; R. B. Feudenheim; B. Z. B. Expreß; Fr. Opfer⸗ mann ſen.; Reiſegeſellſchaft Einigkeit; Gebr. Giebfriedz Fr. Scheid; Karl Layer; B. Z. V. Ohneſurcht; Gg. Witten mater; alle in Mannheim⸗Feudenheim; B. Z. B. Wieder⸗ kehr, Mannheim⸗Käfertal; B. Z. V. Heimatliebe, Mann⸗ heim⸗Rheinau; B. Z. V. Luftpoſt, Mannheim⸗Wallſtadt; B. Z. Club„Z. R. III“, Oggersheim; R. V. Neckar, Seckenheim; O. Huber; V. Thomas und M. Strubel in Schifferſtadt; B. R. V. Viernheim; B. Z. B. Heimatliebe; Laudenbach(Bergſtr.). el. * „76 Jahre alt wird heute der Oberſchaffner Adam Neureuther, Neckarſpitze, Güterhallen⸗ ſtraße 86. Beranſtaltungen 3 Mannheimer Mutterſchutz e. V. Wir verweiſen noch⸗ mals auf den Vortrag des Herrn Oberbaudirektor Zizler vom Städt. Hochbauamt über Familie und Woyn ung der Montag abend 8 Uhr in der Handelskammer L 1, 2 gehalten wird. Der Vortrag verſpricht durch eine Reihe von Lichtbildern beſonders intereſſant zu werden. Gäſte willkommen. Der Kraftfahrzengverkehr im Reich und in Baden Reichszunahme um 30,1 v. H.— In Maunheim auf 41 Einwohner ein Kraftfahrzeug Nach der Zählung vom 1. Juli 1929 gibt es im Deutſchen Reich, wie wir den Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamts entnehmen, insgeſamt 1214059 im Verkehr befindliche Kraftfahrzeuge aller Art. Die Zunahme des Beſtandes gegenüber dem Vorfahr beträgt 30/1 v. H. An der Zunahme ſind alle Kraftfahrzeugarten beteiligt, im einzelnen jedoch ſehr ungleichmäßig. Die Laſtkraftwagen haben nur um 18,2 v.., die Perſonenkraftwagen um 23,3 v. H. zugenommen. Die Zunahme der Zugmaſchinen ohne Güterladeraum ſteht mit 32,0 v. H. etwas, und die der Krafträder mit 98,8 v. H. weit über dem Durch⸗ ſchnitt. Der Beſtand an Kleinkrafträder iſt auf mehr als das Doppelte, nämlich um 114,0 v. H. geſtiegen. Baben weiſt eine Geſamtzunahme von 216 B. H. auf. Davon entfallen auf Krafträder 25,8 v.., auf Per⸗ ſonenkraftwagen 20,5 v.., auf Laſtkraftwagen 11,3 v. H. und auf Zugmaſchinen ohne Güterladeraum 9,1 v. H. Im ganzen Land entfiel ein Kraftfahrzeug im Jahre 1927 auf je 80 Einwohner, im Jahre 1928 auf 61. Im Jahre 1929 iſt die Zahl bereits auf 50 geſunken. In den Städten Mannheim und Karlsruhe entfällt am 1. Juli 1929 ein Kraftfahr⸗ zeug auf fe 41 reſpekt. auf je 39 Ein ⸗ wohner. Am 1. Juli 1929 betrug der Beſtand an Kraftfahr⸗ zeugen in Baden: Krafträder 22 522, Perſonenkraft⸗ wagen 18 291, Laſtkraftwagen 5489, Kraftwagen für Feuerlöſchzwecke 77, Straßen⸗ und Reinigungs⸗ maſchinen 57, Zugmaſchinen ohne Güterladeraum 528, im ganzen alſo 46 984.— In den letzten ſieben Monaten, die dieſe Statiſtik noch nicht erfaßt, dürften nach den bisherigen Erfahrungen die Zahlen noch geſtiegen ſein. Dieſe wenigen Angaben zeigen ſchon zur Ge⸗ nüge, in welch raſchem Tempo die Verwendung der Kraftfahrzeuge auch in Baden vorwärts ſchreitet, Berückſichtigt man dabei ferner, daß zu dieſem Be⸗ ſtand an badiſchen Kraftfahrzeugen noch eine große Zahl von Fahrzeugen kommt, die der Durchgangs⸗ verkehr, der Transport- und Reiſeverkehr, bringt, ſo kann man ermeſſen, daß den davon berührten Be⸗ hörden im Reich, wie in Baden ein erhebliches Maß neuer und verantwortungsreicher Arbeit erwächſt. Es ſei nur an die Straßenbau⸗ oder an die Poltzetver⸗ waltung erinnert, die ſowohl im Außendienst(Ver⸗ kehrsregelung) wie im inneren Dienſt(Kraftzeug⸗ zulaſſung) in ſtändig wachſendem Maße in Anſpruch genommen wird. P. A. 40 4 für eine Flaſche Wein * Wiesbaden, 24. Jan. Ein erfreulicher Erfolg war die heute im Paulinenſchlößchen abgehaltene letzte Domänen⸗Verſteigerung der Jahr⸗ gänge 1920/1, denn die erzielten Preiſe entſprachen mit wenig Ausnahmen der von den Sachverſtändi⸗ gen aufgeſtellten Taxe. 43, war der höchſte Preis, der für eine Flaſche Wein gezahlt wurde, und zwar wurde er erzielt für Vogelſang Trockenbeer⸗ Ausleſe und für Schloß Böckelheimer Kupfergrube Trockenbeer⸗Ausleſe. E—Kͤ——.̃̃———-— Dagesbeleueles Montag, den 27. Januar Natisnaltheater:„Die Räuber“, 19.80 Ugr. Mannheimer Künftler⸗Thester„Apolls“: Großes Varists⸗ Programm mit Fratellinis und Hugo, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Senſationelles Januar⸗Programm, 20 Uhr Lichtſpiele: Alhambra:„The Pilgrim“— 8 ch a u⸗ burg:„Madame Lu“.— Capitol:„Rummelplatz der Liebe“.— Scala:„Die vier Teufel“— Gloria, Palaft:„Die Lady von der Straße“.— Pal aſt⸗ Theater:„Der Kriminal⸗Kavalier““— Ro 1* Theater:„Die Nacht nach dem Verrat“.— Un! verſum:„Sünden der Väter“, Aus Rund unk⸗Vrogrammen Montag, 27. Januar 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: 5 rankfur: Hausſrauennachmittag, Stu t⸗ gart: onzert, München: Leſeſtunde. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.00 Uhr: Frankfurt: Konzert. 170 Uhr: Langenberg: Kammermuſik, Bud ape ſt: igeunermuſtk. 18.00 Uhr: Frankfurt: Interview mit einem deutſch⸗ 15 fiber Bauern. 18.35 Frankfurt, Stuttgart: Wander⸗ Dühnenarbeit in Süddeutſchland. 19.99 Daventry: Orgekkonzert. 19.15 Uhr: Breslau: Mozartmuſtk. 19.38 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zeitberichte: Indiendebatte, München: Sinfoniekonzert, Dave n⸗ tg: Tanzmuſik. 20.00 Uhr: Berlin, Königs wuſter hauſen: Aus der Staatsoper unter den Linden:„Irs Diavrlo“, Hamburg, Langenberg, Stockholm, Tou⸗ louſe: Konzert. Oslo: per, Wien: Chorkon⸗ zert des Wiener Lehrer a capella Chores, Zürich: Entwicklung des Violinkonzertes 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, Dae venktry: Oper„La Bohsme“ 20.45 Uhr: London: Militärmuſtk, 21.90 Uhr: Rom: Muſtk von 18001918, 8 r! ch: Der Walzer von 18201920. H. 15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Lalenmuſtzirren 21.3 Uhr: Prag: Klavierkonzert, Tou lpuſe Konzert, 21.45 Uhr: München: Tanzſtunde, Stockholm: Konzert. 29.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Kaba eit, Br tan, Prag, Sreß burg: Konzert, . Uhr: London: Tang muſik. n Morgen- Ausgabe Gutes Montag, 27. Januar 1930 Abſchneiden des Rheinbezir 2 Phönix⸗Luswigshafen und B. f. E. Neckarau gewinnen.. Waldhof verliert gegen Sy. Bg. Fürth:2 Sp.⸗Vg. Jürth im Mannheimer Stadion Die Runde der Meiſter S. V. Waldhof— Sp. Bag. Fürth:2(:). F. K. Pirmaſens— V. ſ. B. Stuttgart:1(:). Bayern München— Eintracht Frankfurt:1(:). Wormatia Worms— F. C. Freiburg 32(:). Die größte Ueberraſchung der Meiſterrunde brachte das Spiel in München zwiſchen Bayern Mün⸗ chen und Eintracht Frankfurt. Eintracht unterlag dem rationekleren Spiel des Münchener Sturms mit:5. Genau wie im Spiel gegen Pirmaſens(:4) wurde auch diesmal die Hintermannſchaft der Frankfurter hoch ge hla⸗ gen, ein Beweis, daß hier etwas nicht in Ordnung iſt. Dem Deutſchen Meiſter, S p. Vg g. Fürth gelang es im Muun⸗ heimer Stadion nach hartem, ſpannendem Kampf S V. Waldhof 210 zu beſiegen. Trotz der Niederlage lie erte Waldhof ein ausgezeichnetes Spiel, das auch die nötige Härte zeigte, die die Mannſchaft bis jetzt vermiſſen ließ. Die Niederlage gegen Fürth iſt durchaus ehrenvoll. Spielt die Mannſchaft von Waldhof in Zukunft ebenſs energiſch ind auſppfernd wie im Mannheimer Stadion, dann dürfte noch mancher Erfolg fällig ſein. F. K. Pirmaſens ſchlug im 4. Spiel den V. f. B. Stuttgart, wenn auch nur ſehr knapp,:2. Pirmaſens iſt jetzt noch der einzige Verein der Meiſterrunde, der noch kein Spiel verloren hat. Mit Fürth und Bayern München liegen die Pirmaſenſer an der Spitze. Eintracht Frankfurt ſolgt mit einem Punkt Abſtand, dann folgen mit je einem Punkt weniger Worms, Waldhof und B. f. B. Stuttgart. Freiburg hat bis jetzt noch keinen Steg erringen können. Tabellenſtand der Meiſterrunde Ber eine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Vunkte 1. F. C. Pirmaſens 4 2 2— 119 9 Sp. Vg Fürth 1 8— 1 8 6˙ Bayern München 4 3. 1 19.10 6¹2 Eintracht Frankfurt 4 2 1 ˖ 10:12 5¹³ Wormatia Worms 4 2— 2.11 44 S. V. Waldhof* 1 1 2 5·8.5 V. f. B. Stuttgart 4 1— 8 13 14 26 F C. Freiburg 4—— 4 10.19 0¹ Waldhof verliert vor 20000 Zuſchauern S. V. Waldhof Sp. Vg. Fürth 9: 2(:1) Daß ein Deutſcher Meiſter ſeine Zuſchauer auf die Beine bringt iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, wenn man bedenkt, daß der Deutſche Fußballbund immer noch die größte Fußball⸗ organiſatton der Welt bildet. Unter 8000 Vereinen und zehntauſenden Mannſchaften den Spitzentitel des Reichs zu erringen, ſagt eigentlich alles, und wie es überall iſt, iſt es auch hier: Meiſter zu werden iſt ſchwer, Meiſter zu bleiben noch ſchwerer. Auch in dieſem Jahr fiel der erſte Reif auf die neue Meiſterhoffnung der Fürther in der knappen Nie⸗ derlage gegen Eintracht, womit nicht geſagt zu ſein braucht, daß der Titel für die Nordbayern ſchon begraben iſt. Ihre durch Jahrzehnte ziehenden Erfolge ertragen ſchon einige Rückſchläge und wie tragfähig der einmal gefeſtigte Ruf iſt, zeigte wieder die Brandung des Verkehrs in der Secken⸗ heimer Landſtraße. Der Deutſche Meiſter im Stadion Vor dem Geiſt erſcheinen die Bilder der ſchweren, atem⸗ beraubenden Kampfſzenen, die der Sprecher am Radio im vorigen Sommer vom deutſchen Endſpiel Fürth Hertha B. S. C. Berlin den hunderttauſenden Hörern entrollte. Auch im Stabion drängen und ſchieben ſich die Maſſen und formen das gewohnte Großbild. Sind die Er⸗ wartungen nicht zu hochgeſchraubt? Iſt Fürth noch der alte kampf⸗ und ſchlagkräftige Gegner? Wird Waldhof in der heutigen Verfaſſung imſtande ſein, den Deutſchen Meiſter vor eine gleich ſchwere Aufgabe zu ſtellen, wie ſie die Hoch⸗ burg in Mannheim von jeher zu löſen hatte? Nachdem auch der geſtrige Akt der Mannheimer Sportteſchichte vorüber, Spannung und Neugier abgeebbt, kommt die Sachlichkeit wieder zu ihrem Recht. Bon vornherein kann man ſagen, daß der zeitweiſe ſehr harte Kampf boch über das bisherige Niveau am Rhein hinausragte und bis zum Ende feſſelte. Die Fürther Mannſchaft hat in ihrer Form einen Rückgang zu verzeichnen. Die Elf gewinnt ihre Spiele durch den faſt beiſpielloſen Rückhalt ihrer glänzenden Verteidigung, in der Hagen beſtimmt der beſte Mann auf dem Platze war, und dann durch ihre große Routine, der alle Fineſſen und Mittel zu Gebote ſtehen, die die internationale Schule und die faſt ſtändige Berührung mit großen Gegnern mit ſich bringt. Die Technik iſt als Gefolgſchaft dieſer Schule ſelbſtverſtändlich und was die Taktik anbelangt, zeigte manche Phaſe des Spiels, vor allem der Schluß, mit feinem unbeirrten„auf Zeit ſpielen“ und der Drei⸗Mann⸗Verteidigung, daß auch in kritiſchen Lagen der Kopf dirigiert. In Leinberger und Kraus II hat die Läuferreihe Leute, die mit der Hintermannſchaft famos zu⸗ ſammenarbeiten ſpwie auch aufbauen. Dieſe Geſamtdeckung und Arbeit der Fürther iſt es, die von hinten heraus die Waage zu Gunſten, ſelbſt manchen knappen Sieges neigt. Das wechſelreiche Feldſpiel, an kein Schema gebunden, weiß den Gegner immer wieder auseinanderzuztehen, Stellungs⸗ und Zuſpiel unterſtützen die Aktionen, ſodaß das Feldſpiel immer noch meiſterhaft iſt. Jedoch der Sturm iſt die Er⸗ klͤrung für manch knappes Reſultat und vereinzelte Nie⸗ derlagen. Die Flügel, vor allem Kießling, ſind voll auf der Höhe, Kießling unſtreitig der zur Zeit Beſte, aber was dieſe ſtändig in Klammerangriff benützten und fleißig bedienten Flügel zur Mitte ſchaffen, findet weit nicht mehr den ge⸗ fährlichen Innenſturm von einſt. Frank, der vom Länder⸗ ſpiel Deutſchland— Schweiz mit ſeinen gezogenen, unhalt⸗ baren Schüſſen bekannte Halblinke, hat in dieſer Hinſicht ſtark nachgelaſſen, und Franz, der alte Kämpe in der Mitte, zeigte wohl einzelne Glanzmomente, aber eine ausgeprägte Führung und der Schuß von früher fehlt eben langſam doch. Rupprecht auf halbrechts geht die Routine noch ab und das Innentriv zeigt ſelten kompakten Zuſammenſchluß und ver⸗ eintes Ourchſpiel. Die Schlagkraft des Innenſturms hält nicht Schritt mit dem Stand der übrigen Mannſchaft. Ent⸗ laſtend für den Deutſchen Meiſter kann man anführen, daß nach den im letzten Sommer verſpätet einſetzenden Deut⸗ ſchen Schlußſpielen die Pauſe dis zur Wiederaufnahme ber Werbandsſpiele ſehr kurz war und die Maunſchaft teilweiſe abgeſpielt iſt. Auch die Verletzung des rechten Säufers Röſchke, der längere Zeit ganz ausfiel und ſpäter eine Um⸗ ſtelung notwendig machte, muß objektiver Weiſe angeführt werden. Daß es die Mannſchaft verſtand, trotz Ausſcheidens des Torwarts Hörgreen gegen Schluß im Sattel zu bleiben, muß eben auf Konto der eingangs erwähnten Routine und Anpaſſungsfähigkeit in allen Lagen geſetzt werden. Fazit: Fürth wird ſich in den ſüdseutſchen Endrunden noch ſchwer wehren müſſen. SV. Waldhof hat die Erwartung auf reſtloſes ee ee bei dieſem Kampf, nicht enttäuſcht. Jeder einzelne Mann gab was er konnte. Ein Handikap bedeutete vor allem, daß Brezing infolge einer vom vorletzten Sonntag herrührenden Ver⸗ letzung vor der Pauſe kaum in Fahrt kam, mitunter gänz⸗ lich ausfiel, was bei Waldhof ja viel bedeutet. Ausge⸗ zeichnet arbeitete Rihm, dem nur ein Fehler beim 1. Tor unterlief und Model in der Läuferreihe; das übrige hielt ſich in ziemlich gleichwertiger Leiſtung. Körperlich ſchwach iſt Raßmus, dem es nach anſtrengenden Läufen nicht mehr zum Durchſchlag und Schuß reicht. Taktiſch richtig wäre es plelleicht geweſen. Walz in der Periode der Verletzung und des gänzlichen Ausfalls von Röſchke(rechter Fürther Däufer) auf den Linksaußenpoſten zu wechſeln, da hier für ihn dann weit mehr Ausſicht war, als gegen die aute Doppeldeckung der beiden Kraus. Dieſe Phaſe wurde wehl vervaßt. Im übrigen krankte das im Feld mitunter ſehr gute Spiel der Mannſchaft an dem latenten Ausfall des Erfaſſens ſo mancher guten Schußgelegenheit, was den einen verdienten Punkt ſchließlich auch verlieren ließ. Eine Kiſte Habers verhalf noch kurz vor Schluß den Fürthern zum zweiten Treffer. Das zeitweiſe überlegene Spiel Waldhofs in der zeiten Hälfte hat Fürth dieſes un⸗ verhoffte Tor nicht verdienen laſſen. Alles in allem hat der Rheinmeiſter ehrenvoll abgeſchnitten. Man derf nicht ver⸗ geſſen, daß die Mannſchaft im Sturm weſentlich verfüngt iſt und noch zuzulernen hat. Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Model, Brezing, Ha⸗ ber: Walz, Ofer, Brückl, Pennig, Raßmus. Firth: Hörgreen; Hagen, Kraus 1; Röſchke, Leinber⸗ ger, Kraus 2; Auer, Rupprecht, Franz, Frank, Kießling. Das Spiel: Nachdem beide Mannſchaften mit ſtarkem Beifall von den wohl 20 000 Zuſchenern empfangen, beginnt der Kampf für Fürth, die, tadellos getreten, mit Kopfſtoß aßſchließt. Rihm ſteht aber günſtig und fängt. Ein Strafball, von Model getreten, bringt Zuſammenprall Pennig—Hörgreen, der den gefährlichen Ball im Werfen ſtoypt. Ein ſcharfer Schuß Leinbergers geht darüber. Eine große Sache iſt der Moment eines Strefballs von Brezins an Yrückl, der unter Herauslaufen Hörgreens knayx am leeren Tor vorbeiköpft. Dann ſtoppt Rihm beſonnen auf der Torlinie gegen den beörängten und bis vor das Tor ziehenden Frank den Ball. Wieder läuft Hörgreen ßei einem Straf⸗ ſtoß unſicher heraus, doch Sat es noch gut ab: das Leder zieht über hin hinweg ins Aus. Waldhof hält bei dem mörderiſchen Tempo voll mit. Fürth ſetzt die 2. und 3. Ecke; denen der 1. Eckball Walöhofz folgt der verkspft wird. Auch Walz ſchießt daneben. Nan folgt ein Feiler Nihms, der, berauslanfend, unangesriffen einen blen Nel von links verfehlt, und Aner, aulauſend, drückt ein.:1. Am Pfoſten ſchlägt dann Rihm. niebergehend, eiren Wall Auers ab. Der verletzte Röſchke(Fürth) füllt wie Brein ganz aus. Die Bayern kommen zur 5. 6. und 7 Das Tempo läßt nach. Einen Flanlenball von ſchickt Franz, auf der Torlinie ſteßhend, in uneeuhl Weiſe ſteil übers Netz, den totſicheren 2. Treffer ver⸗ ſchenkend. Ein unverhoffter, raffinierter Ball von Franz in beherrſchter Körperdrehung, geht hart neben den Pfoſten. Unrgeſtoppt Zerbockt dann Raßmus einen gut voroelegten Ball in unßbeßinberter Stelung durch Hoch⸗ ſchuß. Nun wechſelt Fürth mit dem Rechtsaußen und rechten Läufer. Unter verteiltem Felskawef gehts dne Pauſe in den Seiten wechſel Rihm fiſcht den Ball aus dem Fürther Angriff heraus. Brückl ſchießt, auf aut vorgetragenen Aagriſf Raßmus, dem knieenden Hörgreen in die Hände. Das Tempo lebt bei Waldhof unter der einſetzenden Anfeuerung von außen wieder ſtark auf. Rihm rettet durch Werfen auf den Ball vor dem hart anſtürmenden Frauk. Einen Kopfball Raß⸗ mus, auf Flankenwechſel von Walz fängt Hörgreen am Pfoſten. Brückl ſchießt aus zu großer Entfernung bei freiem Spielraum darüber. Waldhof drängt dann Fürth ſtark zurück. Von Brückl wird eine allerdings zu ſtarke Flachflanke von Walz nahe dem Tor verpaßt; Hörgreen gelingt das Abſtoyven eines ſcharfen Strafballs von Bre⸗ zing, aber ganz gefährlich wird eine Hereingabe Pennigs, doch Kraus 1 kann vor dem verfehlenden Ofer noch ab⸗ ſchlagen. Waldhof wechſelt Walz auf den linken Flügel und ſtürmt unverdroſſen an, doch Fürths Vertei dien ne ſteßt in allen Lagen. Hörereen kommt bei einer Abwehr zu Fal und muß vom Platz geſchafft werden; Kraus 1 verſteht den Torhüterpoſten. Fürth ſtelt mit Frank nun drei Verteidiger. Trotz der noch fünf Minuten bis Schluß und der Schwächung Fürths reicht es Waldhof nur noch zur 5. Ecke, de Fürth mit allen Mitteln ſeiner Erfahrung verteidigt und ſelbſt Hagen mit Ausbällen auf Zeit ſpielt. Kurz vor dem Schlußpfiff führt eine. Fehlkepfabwehr Habers durch Franz zum:2, nachdem Rihm vorher noch 1 glänzend abgewehrt hatte. Ecken verhältnis 91:5 für Fürth. Schneider ⸗Offenburg traf einige bedenkliche Fehl⸗ cutſcheidungen und zeigte periodiſche Unſicherheit. Im Janzen leitete er den feſſelnden und auch harten Kampf annehmbar. A. Müßle. Pirmaſens immer noch ungeſchlagen F. Pirmaſens— B. f. B. Stuttgart:1(:1) Es war ein wirklich klaſſearmes Spiel. Dieſes Treffen in der Runde der ſüddeutſchen Meiſter erinnerte aber in keiner Form an einen Meiſterſchaftskampf. Die Gäſte be⸗ vorzugten mit weiten Schlägen das Flügelſpiel und die hohe Spielweiſe. Sie brachten es auch tatſächlich fertig, das flache Spiel der Pirmaſenſer zu zerreißen und die einheimiſche Mannſchaft von ihrer gewohnten Spielweiſe abzubringen. So ſpielte der FC. Pirmaſens immer zer⸗ riſſener und konnte ſich während des ganzen Spielverlaufs nicht mehr recht zuſammenfinden. Das Treffen war durch⸗ aus offen und die Chancen gleich verteilt. Die Stutt⸗ garter litten im Sturm an Schußunſicherheit, wodurch die Pirmaſenſer zum verdienten Sieg kamen. Bis zur Pauſe war jede Partei einmal erfolgreich. Ein Tor von Hergert entſchied den Kampf in den letzten zehn Minuten zu Gun⸗ ſten der Pirmaſenſer. Etwa 4 bis 5000 Zuſchauer wohnten dieſem Spiel bei, das in Birk⸗Frankfurt einen guten Leiter hatte. Stuttgarts Stärke lag in ſeiner Verteidigung. Dieſe beiden Leute waren ſehr gewandt und ungemein ſchlag⸗ ſicher. Sie machten dem Pirmaſenſer Sturm die Arbeit ſchwer. Auch Gabriel im Tor der Stuttgarter hielt ſich fehr gut. Die zwei Tere waren unhaltbar, jedenfalls war er bedeutend beſſer als ſein gegenüber Schaub, der durch großen Leichtſinn utanch gefährliche Situation vor ſeinem Torx ſchuf. Dagegen war eber Pirmasens Verteidigung recht gut und ſtand kaum hinter der der Gäſte zurück. Vollmer überragte fedoch, er war überbaut Stuttgarts beſter Mann. Taktiſch war die Läuferreihe der Schwaben der der Pfälzer überlegen. Beide Stürmerreihen ſpielten ſchwach und ungenügend. Auf beiden Seiten waren die Flügelſtürmer weitaus am beſten. Die erſte Niederlage von Eintracht Frankfurt Bayern Rünchen— Eintracht Frankfurt:1(:1) Daß man in dieſem Spiel mit dem Kampf von zwei gleichwertigen Mannſchaften gerechnet hatte, dos bewies nicht nur die Zuſchauermenge von W 000, das bewieſen auch die zahlreichen ausführlichen Vorbeſprechungen in den Zeitungen. Nach dem Ergebnis könnte man annehmen, das Spiel ſei eine einſeitige Angelegenheit geweſen und die Zuſchauer ſeien ſchwer enttäuſcht worden. Der Kampf war aber durchaus ausgeglichen. Die Leiſtungen hielten ſich die Wage. Daß die Münchener zu einem ſo hohem Siege kommen konnten, iſt ein reiner Glücksfall. Damit ſoll aber die ſchwere Niederlage der Eintracht nicht be⸗ ſchönigt werden. Münchens Sturm war durchſchlagskräf⸗ tiger und entſchloſſener, während der Frankfurter Innen⸗ ſturm etwas zu weich ſpielte und zu dem auch mit ſeinen Schüſſen ein ausgeſprochenes Pech hatte. Der Kampf ſtand bis zur Pauſe noch 11 und bis zur 30. Minute der zweiten Halbzeit 211. Kritiſches Wie ſchon geſagt war das Spiel der Eintracht keines⸗ wegs eine Enttäauſchung. Die Mannſchaft hakte nicht ein⸗ mal, abgeſezen von dem zu weichen Spiel des Innen⸗ ſturms. Verſager. Trumpp war anfangs etwas unſtcher, ſpäter aber trug er nicht einmal Schuld an den Toren. In der Verteidigung imponierte Schütz. Die Läuſerreihe hatte ihren beſten Mann in Goldammer. Im Sturm wurden die guten Außenſtürmer ſtark abgebeckt, ſodoß ſte ſich nicht entfalten krnnten. Pöttinger war ein Sturmführer von Format. In d Verteidigung fiel Heidkamp elwas ab, dagegen war Haringer ganz ausgezeichnet. Der beſte Mannſchaftsteil war fedrch die Hintermannſchaft mit dem überrsſchend guten Schwab. Wal te r⸗Ludwiashafen als Schiedsrichter geftel in jeder Hinſicht. F. C. Freiburg kann nicht ſiegen Wormatia Worms— Freiburger.C.:2(:1) Mit dem knappen Ergebnis von:2 Toren konnte Wor⸗ matia das Spiel gegen den Badenmeiſter newinnen. Doch den Ausſchlag dabei gab nicht das beſſere Können, ſondern nur dos größere Glück. Und das Fußballglück ſtand Wor⸗ matia treulich zur Seite. Freiburg enttäuſchte nach der unangenehmen Seite. Zweimol kam es in Führung, und zweimal helten die Wormſer wieder auf, um dann in der 3. Minute durch einen ſcharfen, unhaltbaren Schuß von Winkler den Sieg mit dem dritten Tor ſicher zuſtellen. Daß dieſer ſpannende Verlauf des Treffens die 3000 Zu⸗ ſchauer, die erſchienen wuren, mitriß, iſt verſtändlich. Be⸗ dauerlich war, daß es zeitweilig nur ſo von Strafſtößen hagelte, die ſich in der Hauptſache gegen Freiburg richteten, vor allem der Freiburger Mittelläufſer trat dabei ſehr unangenehm in Erſcheinung. Dem Spielverlauf ſelbſt hätte ein Unentſchieden eher entſprochen. Glöckner ⸗ Wütrzburg amtierte als Schiedsrichter ausgezeichnet., Die Bayern hatten einen guten 1145 ö J Nr. 43 Neueſtes vom Sport Süddeutſche Endspiele: Fürth ſchlägt Waldhof:2. Bayern München beſiegen die Frankfurter Eintracht überlegen mit:1 Toren(:). Pirmaſens— Bfch. Stuttgart:1. Phönix Ludwigshafen— JB. Saar⸗ brücken:0. Neckaran— Rotweiß Frankfurt:2. * Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen wird Kreis⸗ meiſter im Mannſchaftsringen. * Boxkämpfe in Heidelberg: 98 Mannheim ſiegen überlegen über 78 Heidelberg(18:8 Punkte!. * (küy Außem wurde beim internationalen Tennis⸗ turnie in Cannes von der Engländerin Miß Ryan nach ſpannendem Dreiſatzkampf 57,:4,:8 ges ſchlatzen. * Dr. Otto Peltzer wurde im Meiſterſchaftslauf über eine entliſche Meile beim Leichtathletikfeſt in Melbourne nur Dritter. Den Sieg belegte der Olgm⸗ piateilnehmer Whyte. Das Handball⸗Eutſcheidungsſpiel der Gruppe Khein zwiſchen dem VfR. Mannheim und dem FC. 8 Mannheim endete unentſchieden:1 und muß wiederholt werden. * Frankreich ſchlug am Samstag die iriſche Rugby⸗ Ländermannſchaft knapp mit:0 Punkten. * Der SC. Nenenheim unterlag auf eigenem Platze dem SC. 1880 Frankfurt mit 6: 28 Punkten. * Beim Magdeburger Hallenſportfeſt ſiegte Körnig im Geſamtklaſſement des Sprinterdreikampfes vor Jonath. Hirſchfeld 1 im Kugelſtoßen Erſter. Das Hockey⸗Silberſchild⸗Endſpiel gelangt am 28. März in Heidelberg zur Durchführung. Es treſſen ſich Berlin und Süddentſchland. 4 Die Vierer⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaft ſicherte ſich Ita⸗ lien vor der Schweiz und Deutſchland. * Die Zweier⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaft 1931 gelangt am 24. und 25. Januar in Oberhof zur Erledigung. * Buſchenhagen⸗Richli gewinnen in Baſel die 500 Nunden, ein Mannſchaftsrennen in:08,07,6 Sekun⸗ den vor Fauſch⸗Hürtgen. * Die Spielſyſtem⸗Kommiſſion des Süddeutſchen Fußballs u. Leichtathletikverbandes tagt am Samstag und Sonntag in Stuttgart. Phönir⸗Luswigshaſen führt Troſtrunde Norsweſt FB. Jaarbrücken Phönix Ludwigshafen:3(). Rotweiß Frankfurt B. f. L. Neckaran 218(:). SW. Wiesbaden— Sportfr. Ssarbrücken 111(:). Bie. Reu⸗Jſenburg Jen. Frankfurt 912(81:). Die Vertreter des heinbezirks hielten ſich diesmal recht gut. Phönix Ludwigshafen konnte in Saar⸗ brücken den Fußballverein glatt 310 beſiegen und damit die Tabellenführung behaupten. V. f. L. Neckarau konnte gegen Rotweiß Frankfurt aufgrund der beſſeren Letſtung einen verdienten 312⸗Stieg erringen und ſeine Stellung in der Tabelle weſentlich ſtärken. S. B. Wiesbaden erzielte gegen Sportfreunde Saar⸗ brücke n ein Unentſchieden:1. Der F. S. B. Fran k⸗ furt ſcheint langſam wieder in Fahrt zu kommen, denn er konnte in Neu⸗Jſenburg B. f. L. 210 ſchlagen. Phönir Ludwigshafen führt vor S. V. Wiesbaden und dem F. S. V. Frankfurt, der allerdings erſt 8 Spiele hinter ſich hat. Neckarau nimmt mit 8 Spielen und 3 Punkten den vorletz⸗ ten Platz ein. F. B. Saarbrücken iſt noch ohne Punktgewinn. Tabellen ſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. veil. Tore Punkie Phönix Ludwigshaf. 5 3 1 1 728.8 S. B. Wiesbaden 5 4 2 1.6 8¹4 F. S. B. Frankfurt 8 2 1— 7·2 5˙¹ Neu Iſenburg 5 2 1 2 9˙8 5²⁵ Rotweiß Frankfurt 4 1 2 1 65 44 Sp. Frd. Saarbrück. 5 1 2 N 610 4·8 f. L. Neckarau 3 1 1 1 44 8¹8 F. B. Saarbrücken 4—— 4 211 0¹⁸ Ludwigshafen imponiert in Saarbrücken FV. Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen:8(:). Nach der glänzenden Kritik, die Saarbrücken nach ſei⸗ nen letzten Spielen erhalten hatte, erwartete man von ihm eine andere Leiſtung als wie ſtie am Sonntag in Kampf tzegen Phönix Ludwigshafen geboten wurde. Die 3000 Zu⸗ ſchauer ſahen ein kataſtrophales Verſagen der Platzelf, woran die durch das Fehlen des Linksaußen Benzmüller bedingte Umſtellung nicht ganz ſchuldlos war. Phönix hatte natürlich dadurch freie Bahn und brauchte ſich nicht ganz auszugeben. Man hatte ſogar den Eindruck, daß die Lud⸗ wigshafener bei dieſem Katz⸗ und Mausſpiel, zu dem ſich das Treffen geſtaltete, ſich ſtarke Reſerven auferlegten, um den Gegner nicht mit einem Bombenreſultat zu ſchlagen. Bezeichnend für den Spielverlauf iſt auch die Tatſache, daß ſich die Zuſchauer bald ganz auf die Seite der Säſte ſtellten und dieſen ihre ganzen Sympathien zuwandten. Den erſten Treffer ſchoß Hörnle, nachdem der Saarbrücker Torhütter einen ſcharfen Schuß nicht wegbringen konnte. Das zweite Tor fiel erſt nach der Pauſe. Ein Mißver⸗ ſtändnis der Saarbrücker Verteidigung wurde von Gußner geſchickt ausgenützt. In der 55. Minute gelang es dem Linksaußen von Phönix nach ſchönem Zuſammenſpiel mit ſeinem Rebenmann den dritten Treffer zu erzielen. Tas Spiel wurde von Bachmann ⸗Karlsruße geleitet, der trotz des temperamentloſen Treffens in keiner Weiſe ge⸗ fallen konnte. Netkarau ſiegt verdient Rotweiß Frankfurt— B. f. L. Neckarau 223(:2 Das Spiel an ber Feſthalle wurde von beiden Mann⸗ ſcheften mit Erſatz beſtritten. Bei Neckarau vermißte man Zeilfelder, bei Frankfurt fehlten Pache und Kraushaar. Beide Mannſchaften lieferten unter dieſen Umſtänden nur ein ſchwaches Spiel, das lediglich während der erſten 20 Minuten von Reiz war. In dieſer Spielphaſe hatten die Frankfurter gute Momente. Sie kämpften mit Elan und hohem Tempo. In der 9. Minute lenkte Lillbob eine Flanke von Kraushaar zur Mitte, wo Stroh den Ball erwiſchte und einlenkte. Bereits drei Minuten ſpäter drängte Lillbob den Neckarauer Torhitter Winkler über die Strafraumgrenze. Der Schiedsrichter entſchied Handſpiel und der Strafſtoß wurde von Engelhardt plaziert zu:0 verwandelt. Rotweis erlag aber langſam ſeinem eigenen Tempo. Das Spiel ließ ſtark nach und ſchließlich übernahm Neckarau das Kommando. Vallendor erzielte in der 90. Minute mit einem Weitſchuß den erſten Treffer und 6 Mi⸗ nuten ſpäter reihte Enderle ein zweites Tor an. Nach der Pauſe kam Neckarau durch einen Kopfball des Linksaußen Striehl zum ſiegbringenden Tor. Der Treffer wurde von verſchledenen Seiten ſtark angezweifelt, do der Ball die Linie nicht überſchritten haben ſollte. Neckaraus Sieg war verdient. Die Mannſchaft zeigte zwar keine erſtklaſſige Leiſtungen, wirkte aber einheitlicher als die Frankfurter Maunſchaft. Schütz⸗Feuerbach war als Schiedsrichter anfänglich gut, wurde aber dann unſicher. Miesbaden ſpielt überlegen SV. Wiesbaden— Sportfreunde Saarbr. 11(:). In dieſem Spiel der Troſtrunde zeigte ſich der SB. Wiesbaden wieder als eine überaus gefährliche Mannſchaft Das Feldͤſpiel der Kurſtädter war wirklich ausgezeichnet und nur der Schuß⸗Unſicherheit des Sturmes iſt das Un⸗ entſchieden zuzuſchreiben. Wie ſchon aus dem Eckenverhält⸗ nis von:0 hervorgeht, war Wiesbaden ſtändig überlegen. Die Sportfreunde Saarbrücken haben dieſes Reſultat in der Hauptſache ſeiner ſtabilen Verteidigung zuzuſchreiben, da die Gäſte in techniſcher und taktiſcher Beziehung keinen Wunſch offen ließen und eine überraſchend gute Leiſtung boten. Wiesbaden ging durch einen Schuß von Rüßl 1 in Führung, nachdem kurz vorher von ihm ein Faulelfmeter verſchoſſen worden war. Der Ausgleich fiel in der 83. Mi⸗ nute auf einen Kopfball von Walle hin. Baue r⸗Würz⸗ burg als Schiedsrichter war den geſtellten Anſprüchen in jeder Beziehung gewachſen. F. S. B. Frankfurt gewinnt mit 10 Mann B. f. L. Neu⸗Jſenburg— F. S. V. Frankfurt 912(021) Einen bemerkenswerten Erfolg erzielte der Fußball⸗ ſportverein auf dem Waldplatz in Neu⸗Iſenburg. 6 Zuſchauer waren in der Erwartung eines ſpannenden Kampfes verſammelt und das Treffen wurde denn au ſehr reizvoll. Die Frankfurter hinterließen einen aus⸗ gezeichneten Eindruck und imponierten um ſo mehr. weil ſie ſchon in der 4. Minute ihren beſten Mann den Mit⸗ telläufer Knöpfle, durch eine Verletzung verloren. Trotz⸗ dem waren ſie faſt durchweg tonangebend und konnten:0 verdient gewinnen. In der 4. Minute prallte Knöpfle mit Engelhardt zuſammen. Knöpfle mußte mit einer ſchein⸗ bar ſehr ſchweren Beinverletzung vom Platze getragen werden. Die zunächſt gehegten Befürchtungen beſtätigten ſich nicht. Im Krankenhaus wurde feſtgeſtellt, daß Knöpfle einen Bluterguß bavongetragen hatte. In der 20. Minute koennte Böttner nach ſchönem Zufammenſpiel des Innen⸗ trios mit plaziertem Schuß das Führungstor erzielen. Der Kampf blieb bis zur Paufe wechſelvoll. Nach det Pauſe waren die Frankfurter durchwes tonangebend, aller⸗ dings mußte auch Krieger wiederholt eingreifen und be dieſen Gelegenheiten zeigte es ſich, daß er wieder in beſtez Form iſt. Kurz vor Schluß konnte Schön aus 20 Me Entfernung noch ein verdientes zweftes Tor für den Fuß⸗ ballſportverein buchen, 1 en A 2 K Di einen Nürn Vorff gebni Hei Den ier 3 5 Trotz nen. Tabe! könne As 8 ſchaut denn ſpann Form Verfe Anfof und ſatzto verm. gut k Punk neben Schie Ruhe S. das! ſchaft S. V zähes von! vorar Wenk war Man ſprich dener holte hafen Unſe! Führ hafen nicht ſie ſic ſprur nen! Mei übel voll! D weit Der hei! ihm eines nur ſaal Nach! rung ſeine der Ludn die 2 vorm Haus Zuſch tereff auch ſeine ſorg ba v ma nehn der? Spie augü gegn den N volle Ang: Knif routf A unte gerit ſelte man ſaſſu ſeine tern Ring mit 1 0 1 * ö Montag, den 27. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 43 1. J. C. Nürnberg noch nicht geſchlagen Troſtrunde Südoſt ASB. Nürnberg— 1. FC. Nürnberg:5(:). Vf. Heilbronn— SV. München 1860:7(:). Karlsruher JVB.„ Phönix Karlsruhe:1(:). . Der 1. F. C. Nürnberg ſetzte ſeinen Siegeszug mit einem:2⸗Sieg über A. S. V. Nürnberg fort. 1. F. C. Nürnberg hat jetzt vor dem Tabellenzweiten ſchon einen Vorſprung von 4 Punkten. Ueberraſchend hoch fiel das Er⸗ gebnis in München aus, wo 1860 München V. f. R. Heilbronn mit einer:0⸗Packung nach Hauſe ſchickte. Den Lokalkampf in Karlsruhe konnte der in letz⸗ jer Zeit nicht beſonders gut bisponierte K. F. V. gegen Phönix mit einem:1 zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Trotz dieſer Niederlage liegt Phönix noch ganz gut im Ren⸗ nen. Wie in den beiden anderen Gruppen hat auch hier der Tabellenletzte, Union Böckingen, noch kein Spiel gewinnen können. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele ew nunentſch. verl. Tore Punkie 1 F. C. Nürnberg 5 5— N. 1058 h l. S. V. Nürnberg 5 8— 2 12.12 8·4 8 f R. Heilbronn 5 2 1 2 8180 8˙5 Phönix Karlsruhe 3 2— 1 7·6 4˙2 1800 München 8 2— 1 1078 4˙2 Karlsruher F. V 4 1 1 2 9¹5 3¹⁵ Jahn Regensburg 3—— 3 27.6 Unton Böckingen 4— 4.14.8 Auch der A. S. B. muß ſich beugen ASV. Nürnberg— 1. JC. Nürnberg:5(:8) Zu dieſem Lokalgroßkampf hatten ſich etwa 18 000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die voll auf ihre Rechnung kamen, denn das Spiel war von Anbeginn bis zum Ende ſehr spannend und lebhaft. Der Club war in ausgezeichneter Form, namentlich Reimann war in ganz vorzüglicher Verfaſſung. Die Läuferreihe, beſonders Kalb war alle Anforderungen gewachſen. Sehr aut war die Verteidigun und der für den erkrankten Stuhlfauth eingeſtellte Er⸗ ſatztorwart Köhl, der vor allem durch ſein gutes Fang⸗ vermögen verblüffte. Der A. S. V. war in allen Teilen gut beſetzt; er wies trotz der Niederlage keinen ſchwache Punkt auf. Ueberragend war der Mittelläufer Appi, neben dem noch Scherm beſonders erwähnt werden mu Schiedsrichter Fritz⸗Oggersheim überragte durch groſſe Ruhe. 1 Kataſtrophale Niederlage der Heilbronner BfR. Heilbronn— München 1860:7(:8) . Die Münchener Löwen gewannen den Kampf auch in dieſer Höhe verdient. Der ſchwere Boden, mit dem ſich die Gäſte Überraſchend leicht abfanden, war den Heilbronnern ſehr hinderlich. Dies habe wohl zu der hohen Niederlage beigetragen. Aber die Löwen befanden ſich in einer her⸗ vorragenden Form und hatten den Widerſtand der Ein⸗ heimiſchen bereits in der erſten Hälfte gebrochen. Die Gäſte glänzten in ihrem techwiſch guten Zuſammenſpiel, überaus flink waren die Fügel. Heilbronn war bald nervös und verpaßte ſich durch unnßtiges Zögern manch günſtige Ge⸗ legenheit. Schiedsrichter Freiländer⸗Mannheim war ſchlecht. 4 Zuſchauer wohnten der kataſtrophalen Niederlage der Heilbronner Elf bei.— Schon bald nach Beginn machte ſich eine leichte Ueberlegenhett der Gäſte bemerlbar. Ste kamen immer mehr in Front und ihre ungemein ſchnell vorgetra⸗ genen Angriffe brachten Verwirrung in die Heilbronner Reihen. Mit viel Glück konnten die Heilbronner zunächſt ihr Tor reinhalten. Die beſſere Technik der Gäſte mußte zu Erfolgen führen und als erſt einmal der Anfang gez macht war, ſolgten raſch zwei weitere Treffer. In der zweiten Halbzeit verſuchten die Heilbronner ihr Glück mi“ einer Umſtellung. Wunderlich übernahm die Sturmführung. konnte aber in der Mitte ebenſo wenig durchkommen wie vorher. In regelmäßigen Abſtänden ſchoſſen die Münchener vier weitere Tore. Ein unſchöner Lokalkampf BF. Karlsruhe— Phönix Karlsruhe:1(:0 Wohl erfochten die KF.⸗Mannen einen ſchönen Sieg nach wunderbarem Spiel, aber er hatte einen bitteren Bei geſchmack, als Bekir, die Seele des Vfü.⸗Angriffs wegen Tätlichkeit vom Platze mußte. Zwar wurde auch eln Phönix⸗Verteidiger vom Platze geſtellt, aber Bekirs Fehlen wird ſich bet den kommenden Spielen ſehr bemerkbar machen. Die Karlsruher Fußballgemeinden, die in Stärke von etwa 6000 Perſonen vertreten waren, erlebte eine große Ueberraſchung. Man hatte dem K. kaum eine Chance gegeben, es kam aber anders. Der Ke. präſentierte ſich in einer glänzenden Form, er war Phönix klar überlegen und ſiegte nach Gefallen. Bei der Pauſe lag aB. mit 120 in Front, nachdem der Phsnixtorwart vorzüglich gehalten hatte. Aber nach dem Wechſel, von der 10. Minute aber nur mit zehn Mann ſpielend, arbeitete der KV. glänzend zuſammen und erhöhte auf:1, wobei das einzige Tor der Phönix aus einem 11 Meter reſultiert. Be ſt⸗Höchſt a, We, war dem Treffen ein ſehr umfichtiger und peinlich genaner Leiter. Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Germania⸗Weingarten 11:7 geſchlagen. Gehring meiſtert Lämmermann⸗Nftrubergz ſcheidungskampf für die Euxopameiſterſchaften. int Ans⸗ Olympiaſieger Leucht wirft Dabelstzty und Impertro Stemm- und Ning klub Ludwigshafen Kreismeiſter Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen hat ungeſchlagen das Ziel erreicht und ſeinen ſtärkſten Rivalen im Mann⸗ ſchaftsringen der Oberliga um die Meiſterſchaft des 4. D. A. S..⸗Kreiſes auch im Rückkampf geſchlagen. Es war ein zähes Ringen, bis der Meiſter feſtſtand. Daß die Germanen von Weingarten alles auf eine Karte ſetzen würden, war vorauszuſehen, nachdem ſie in dieſem Kampfe noch eine Wendung herbefführen konnten. Aber auch Ludwigshafen war ſich des Ernſtes der Situation bewußt und hatte ſeine Mannſchaft darnach vorbereitet. Das Reſultat von 4127 ſpricht für die Hartnäckigkeit und den Siegeswillen, mit denen beiderſeits gekämpft wurde. Gehring und Winkes holten durch Schulterſiege die erſten 6 Punkte für Ludwigs⸗ hafen, während Streit und Bacher H. durch Punktſiege und Unſelt durch einen Schulterſieg Weingarten mit 716 in Führung brachten, ſodaß es in dem Augenblick für Ludwigs⸗ haſen bedenklich ausſah. Aber Kreimes und Stahl holten nicht nur durch einen Punkt⸗ bezw. Schulterſieg auf, ſonbern ſie ſicherten den Sieg für Ludwigshafen mit einem Vor⸗ ſprung von 5 Punkten. Ludwigshafen hat verdient gewon⸗ gen und heſitzt unſtreitig die beſſere Mannſchaft, die bes Meiſtertitels würdig iſt. Weingarten wird ſich wohl oder 2 übel damit abfinden mitſſen, einem beſſeren Gegner ehren⸗ voll unterlegen zu ſein. Die Zeiten, wo Mannheim auf ringſportlichem Gebiete weit und breit eine führende Stellung einnahm, ſind dahin. Der einſt rühmlichſt bekannte Stadtverband Mann ⸗ heim⸗Ludwigs hafen für Athletik und die von ihm ſo erfolgreich veranſtalteten Städtekämpfe, die ſich ſtets eines überwältigenden Beſuchs erfreuen konnten, es ſei nur an die ausverkauften Veranſtaltungen im Nibelungen⸗ ſaal exinnert, ſind längſt nicht mehr. Unſere aufſtrebende Nachbarſtadt hat durch den Stemm⸗ und Ringklub dieſe Füh⸗ kung übernommen und ſchreitet von Erfolg zu Erfolg mit ſeinen Veranſtaltungen. So kam es auch, daß der Län ⸗ derringkampf Deutſchland— Dänemark in Ludwigshafen vom Stapel Itef und ber 6000 Zuſchauer auf die Beine brachte. Auch die Veranſtaltung am Sonntag vormittag im Rheingolb⸗Kind in Ludwigshafen ſah das Haus bis auf den letzten Plat beſetzt. Es mögen wohl 1200 Zuſchauer geweſen ſein, die die Kämpfe mit großem In⸗ tereſſe und einem ebenſolchen Verſtändnis verfolgten. Daß guch der Name Gehring auf dem Programm, zumal nach ſeinem überragenden Erfolg vor einigen Tagen in Helſing⸗ ſors und im Hinblick auf ſeinen Aus ſcheidungs⸗ zampf für die Eurspameiſterſchaften gegen Lämmer⸗ mann⸗Nürnberg, viel dazu beitrug, kann nicht wunder nehmen. Nicht zuletzt war es aber auch Leucht ⸗ Nürnberg, der Heiter der goldenen Medaille von zen olympiſchen Spielen in Amſterdam, der eine beſondere Anziehungskraft außübte. Die Erwartungen, die man gerade an dieſe Bo⸗ gendungen ſtellte, wurden weit überboten. Leucht zeigte in ben zwei Kämpfen gezen Fmperto und Babelotzky vollendete Ringkunſt, die in jeder Phaſe des Kampfes, ob iim Angriff oder in der Verteidigung, feſſelte. Er beherrſchte Kniſſe und Raffineſſen, wie ſie nur einem international routinierten Ringer eigen find. Aber auch Gehring ſtellte ſein großes Können ernent unter Beweis und daß er nach ſeinem erſten vom Kampf⸗ enicht anerkannten, aber teilweiſe vom Publikum angezwei⸗ ſeltem Schulterſieg, freiwillig den Kampf gegen Lämmer⸗ feen wieder aufnahm, kennzeichnet ſeine ſportlich hohe Auf⸗ 1 Der Beifall wollte kein Ende nehmen, als Gehring 0 mem nicht minder ſympathiſchen Gegner die zweite Schul⸗ „ bereitete. Aber auch die Leiſtungen der übrigen inger, beſonders die des Olympioniken Leucht, wurden mit großem Beifall hingenommen. Wie ſie ſiegten Stemms und Ringklub Ludwigshafen— A. S. V. Germania Weingarten Bantamgewicht; Winke s Ludwigshafen— Geg⸗ gor Weingarten. Beide zeigten in einem techniſch her⸗ örragenden Kampfe von hinreißender Wirkung ab⸗ Andlinnas reiche Bilder. W. mußte nach einem verfehlten 180 zu Boden und in die Brücke, wobei er aus ber⸗ 1 ben durch Armzug feinen Gegner in die Briicke zwingt, Fel ſich jedoch nach Ablauf der 10 Minuten durch einen 5 des Kampfrichter⸗Obmanns retten kann. Der wei⸗ 17 Verlauf ſah Geagus wiederholt in verzweifelten Si⸗ uationen, aber immer wieder gelang ihm die Abwehr, bis er einem Armzuag von Winkes in der 18. Minute zur Opfer fiel und dieſem damit den Sieg überlaſſen mußte, für Ludwigshafen. Federgewicht: Babelotzky⸗Ludwigsh.—-Streit⸗ Weingarten. Nach anfänglichem Standkampfe gab es für B. heikle Augenblicke, ſo als St. Untergriff anſetzen konnte. Weitere Angriffe von St. landeten gleich dieſem außerhalb der Matie. B. war verſchtedentlich zu unſchlüffig und mußte dieſen Fehler mit dem Punktſieg ſeines Geg⸗ ners bezahlen.:2 für Ludwigshafen. Leichtgewicht: Steuernagel ⸗Ludwigshaſen— H. Bacher ⸗Weingarten. Der bisher gute Eindruck durch dieſe Begegnung ſtark geſchmälert. Beide kaſſen mehr Kraft als Ringen zur Geltung kommen, dann gab es wie⸗ der ein gegenſeitiges Schieben aus der Matte oder ein wertloſes Nachfaſſen außerhalb derſelben. Ein Punki⸗ ſieg des etwas beſſeren Bacher beendet diefen unſchönen Fa:8 für Weingarten. ergewicht: Flſcher⸗Ludwigshafen-Unſelt⸗ Weingarten. Im Aus tauſch beiderſeitiger Angriſſe und Paraden konnte Uuſelt eine Blöße ſeines Gegners geſchickt ausnützen und dieſen durch ſeitlichen Ueberwurf in 3,0 Minuten auf die Schultern legen.:3 für Weingarten. Mittelgewicht: Kreimes Ludwigshafen— W. Bacher⸗ Weingarten. Beide prallten heftig aufeinander, ohne aber eie ſchnelle Entſcheidung herbeiführen zu können. Im Standkampfe der erſten 10 Minuten waren ſich die Kou⸗ trahenten ebenbürtig. Die Bodenlage zeigte Kreimes mehr im Angriff, während Bacher weniger auszurichten ver⸗ mochte. Der an Heftigkeit kaum zu Überbietenbe Kampf endete mit einem Punktſieg für Kreimes.:5 für Wein⸗ garten. Halbſchwergewicht: Stahl ⸗Ludwiasbaſen— Link ⸗ Weingarten. Link mußte ſich auf die Verteidigung be⸗ ſchränken, zwei Hüſtſchwünge von Stahl ſahen Link beide Mal außerhalb der Matte auf den Schultern. In der 12. Minute gab es kein Entrinnen mehr, Stahl ſiegte durch Ueberwurf nach hinten.:7 für Ludwigshafen. Schwergewicht: Gehring ⸗ Ludwigshafen— Holz mftller⸗Weingarten. Ehe ſich Holzmüller beſonnen hatte, was geſpielt wird, brachte ihn Gehring mit Arm⸗ ſchlüſſel in die Brücke und drückte dieſe in 1,05 Minuten ein. 11:7 für Ludwigshafen war das Endergebniz des Entſcheidungskampfes. Gehring—Lämmermann Stürmiſch begrüßt betraten beide die Matte, um den vom Berband angeſetzten Kampf zur Ermittlung bes deut⸗ ſchen Schwergewichts⸗Vertreters für die Europameiſter⸗ ſchaften in Kopenhagen auszutragen. Bereits zu Beginn überraſchte Lüämmermann ſeinen Partner durch einen Arm⸗ ſchulterſchwung, der jedoch außerhalb der Matte endete. Aber ſchon ward L. in die Bodenlage gezwungen und durch einen ſeitlichen Ueberwurf Gehrings nach hinten auf die Schultern geſtellt. Zeit 3 Minuten. In der Fort⸗ ſetzung des Kampfes ſetzte Gehring Armſchlüſſel und Halb⸗ nelſon an, während Lämmermann als Parade einen Arm⸗ zug folgen ließ, der beide außerhalb der Matte in einer Dopelbrücke ſah. In der 9. Minute mußte ſich L. ge⸗ ſchlagen bekennen, Gehring ſiehte wieder durch Ueber⸗ wurf nach hinten. Leucht— Impertrs Leucht eröffnete das Treffen gleich gu Anfang mit einem Schulterſchwung, aher Impertro kam außerhalb der Matte auf die Schultern zu liegen. Ein Angriff folgte dem anderen, L. ließ ſeinem Gegner keine Ruhe, Im⸗ pertro verteidigte ſich tapfer und nahm auch jede Gelegen⸗ heit wahr, ohne aber L. ernſtlich gefährden zu können. Er⸗ gebnislos waren zwei Hüſtſchwünge von Leucht. der auch einmal in die Bodenlage gezwungen. ſich raffiniert und blitzſchnell aus dieſer Lage befreit. In der 12. Minute brachte Leucht Impertro durch Armſchulterſchwung in die Brücke und drückte dieſe ein. Lebhafter Beifall quittierte diefe Leiſtung, wie die des ehrenvoll Unterlegenen. Leucht— Babeletzkz Hier zeigte ſich Leucht als ein Birtnoſe der Matte, der jeder Situation gewachſen iſt und auch ganz geriſſen zu täuſchen verſteht. So entwindet er ſich einmal aus der Bodenlage, indem er ſeinem Hegner rückwäris durch die Beine ſchlüpft und ihn durch blitzſchnelles Zufaſſen am Arm in die Bodenlage zwingt. Babelotzky mußte ſich mehr oder weniger auf die Verteidigung beſchränken und lieferte mie ſein Klubkamerad Imperkro dem olympischen Meiſter einen großen Kampf. Durch Armſchukterſchwung ſiegte L. in der 6. Minute. Noch einmal erntete Leucht großen Beifall und das Haus leerte ſich in dem Bewußtſein, Lor⸗ vorragenden Kämpfen beigewohnt zu haben. 5 Das Kampfgericht mit Kräher⸗Pirmaſens(Ob⸗ mann), Zimmermann⸗Heidelberg⸗Leimen und Sie ⸗ big Ladenburg wurde ſeiner nicht leichten Aufgabe bis auf einige Kleinigkeiten gerecht. Lobend erwähnt zu wer⸗ den verdient der äußerſt pünktliche Beginn, wie überhaupt die gute Organiſation der Veranſtaltung K. C. Nachdem nunmehr Judwigshafen auch den Rückkampf gegen Weingarten ſicher und überzeugend 11:7 gewonnen hat und damit den mittelbadiſchen Meiſter im Geſamt⸗ e mit 23:19 Punkten ſchlrna, ſteht die Tabelle wie folgt: 135 Kämpfe gew. verl. Kampfp. Pkt. Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen 4 4— 51:28 8 Germania Weingarten 3 1 2 22:80 2 Germania Freib.⸗Herdern 3— 3 17: 0 wurke Handball⸗Meiſterſchaft am Rhein Das Entſcheidungsſpiel B. f. NR.-08 Mannheim nach 90 Minuten unentſchieden F. C. 8 Mannheim— V. f. R. 121 Von dem ſehr wichtigen Spiele, das auf dem Phönix⸗ platze zum Austrag kam, ſtanden ſich die Reſerven des Platzbeſitzers, die durch Spieler der 1. Mannſchaft ver⸗ ſtärkt waren, und die der Raſenſpieler gegenüber. Auch hier glückte keiner Partei der Steg. Mit:2 Toren trennte man ſich. Da das Spiel nach der regulären Zeit 11 ſtand, war eine Verlängerung von zweimal zehn Minuten er forderlich. Da auch hier keine Entſcheidung fiel, wurde das Spiel um weitere zehn Minuten verlängert. Keiner Partei gelang es, den Sieg an ſich zu reißen, es iſt daher ein weiteres Entſcheidungsſpiel notwendig, das am kommenden Sonntag ſtattfinden wird. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ziemlich aud⸗ geglichenen Kampf. Die...⸗Mannſchaft war techniſch beſſer, ſie konnter aber keinen Erfolg erzielen. Somberger und Morgen warfen knapp daneben. Auf der anderen Seite waren es Zülke und Baader, die mit ihren Würfen auch kein Glück hatten. Fünf Minuten vor Halbzeit kam V. f. R. zum länſt fälligen Führungstor. Morgen ſchickte Lenz auf die Reiſe und dieſer gab Reinhold das Nachſehen. Nach dem Seitenwechſel nahm das Spiel an Schnellig⸗ keit zu. Beiderſeits waren es die ganz ausgezeichneten Torhüter, die keinen Erfolg zulteßen..f. R. hatte mehr vom Spiel, er konnte ſeine Ueberlegenheit nicht durch Tore zum Ausdruck bringen. Morgen warf zweimal an die Latte. Gleich darauf damen die Lindenhöfer durch Fehl entſcheidung des Schiedsrichters zum Ausgleich. Braun boxte innerhalb des Torraumes den Ball ins Tor... R. kam badurch um den verdienten Sieg. In er Berlängerung hatten Morgen, Fiſcher und Lenz freiſtehend die große Chance, den Sieg ſicherzu⸗ fſtellen, aber ſie hatten mit ihren Würfen kein Glück. Die Lindenhöfer hatten in ihrer Verteidigung den beſten Mann⸗ ſchaftsteil. Reinhold war ruhig und ſicher, er vereftelte manchen ſicheren Erfolg. Nachdem Ziegler wieder beteiligt war, bildete er mit Schwarzelbach ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. In der Läuferreihe war Beltle der beſſere Mann, beſonders lobenswert war ſein großer Eifer. Baader muß ſich das unnbtige Halten abgewöhnen. Der andere Läufer war ſehr aufmerkſam. Der Sturm kam durch die vorzügliche Vf..⸗Hintermannſchaft ſelten zur Geltung. Braun dütrfte ſich ab und zu etwas mehr Zwang auferlegen; daß er noch ſpielberechtigt iſt, kann er dem zu nachſichtigen Schiedsrichter verdanken. Zillhard war wieder überall zu ſehen, er war auch derjenige, der immer wieder den Sturm nach vorn riß. Zülke als Mittelſtürmer und in der zweiten Halbzeit als Linksaußen konnte nicht ttberzeugen. Baader war ſehr gut bewacht, er hatte wenig Gelegenheit zum Werfen. Scherrer war die erſte Halbzeit nicht immer im Bilde. Die V. f..⸗Mannſchaft ſpielte in allen Teilen gut. Krotz im Tore ſtand ſeinem Gegenſtber nichts nach. Er hielt alles mit großer Ruhe und Sicherheit. In der Verteidigung war Schöpfe ber beſte Mann. Angenehm ſiel das ſehr ſchnelle Starten auf. Nur dürfte er weniger Spaziergänge in die andere Hälfte des Gegners unterlaſſen. Weyrich war zu nervös, um ſein wirkliches Können zeigen zu können. Die Läuferrethe arbeitete bis auf Fieger, der einen ſchwachen Tag hatte, zur vollſten Zufriebenheit. Bonnacker nähert ſich wieder ſeiner alten Form, nur vergißt er manchmal das Abdecken. Schönberger ſpielte in feder Weiſe rührig, ſehr gut war ſein Stellungsſpiel. Der Sturm kombinſerte ſehr ſchön, aber vor dem Tore verließ ſie das Glück. Lenz zeigte eine geſchloſſene Leiſtung, durch ſeine Schnelligkeit iſt er ſehr gefährlich. Morgen und Somberger waren die trei⸗ benden Kräfte. Morgen hatte mit ſeinen verſchiedenen Freiwürfen kein Glück. Kees auf Halblinks war eine ſehr brauchbare Kraft, beſonders im Feldſpiel. Fiſcher konnte ſich mit den Platzverhältniſſen nicht ſo recht abfinden. Der Boden ſtellte an ſämtliche Spieler große Anforderungen, da er ziemlich glatt war. Der Schiedsrichter konnte nur teilweiſe gefallen. B. F. Jünferbobmeiſterſchaften in Caur Die erſten Läufe— Gutes Abſchneiben der Deutſchen Die Witterungsverhältniſſe im ſchweizeriſchen Kurort Caux hatten ſich bis zum Samstag ſoweit gebeſſert, daß die erſten beiden Läufe zur Weltmeiſterſchaft im Fünſerbob in Angriff genommen werden konnten. Ideal waren die Bahnverhältniſſe immer noch nicht, jedoch konnten wenig⸗ ſtens beſſere Zeiten als im Training erzielt werden. Ueberraſchend und erfreulich war dos Abſchneiden der bei⸗ den deutſchen Bobs, denen man wegen ihrer zu großen Schwere nur geringe Chancen eingeräumt hatte. Beide Bobs dürften im Endklaſſement zumindeſt einen guten Platz einehmen. Bob Deutſchland 1(Führer Graue] be⸗ legte im erſten Teil der Kämpfe für zwei Fahrten mit :48.5 Minuten hinter Italien I(Führer Zaninetta):44.3 Minuten den zweiten Platz. Auch Beutſchland J(Führer Hauptmann Zahn) ſchnitt mit einem fünften Platz recht Europameiſterſchaſten im Eisſchnellaufen Der erſte Tag.— Ballangrud Meiſter über 500 und 5009 mi Bei 5 Grad Kälte und guten Eisverhältniſſen nahmen am Samstag in Nidaros, dem früheren norwegiſchen Drontheim, die Europametſterſchaften im Eisſchnellaufen ihren Anfang. Dem großen Aufgebot der Norweger ſtellten ſich an Ausländern nur 2 Holländer und 4 Schweden ent⸗ gegen, die aber keine beſondere Rolle ſpielen konnten, Der Titelverteidiger Ballangrud(Norwegen) endete in den beiden Läufen des Tages erwartungsgemäß überlegen in Front. Ballangrud gewann den 500 m⸗Lauf in 44,9. Sek. und das 5000 m⸗Laufen in 8735,1 Minuten. 8 N Um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Aenderung der dentſchen Mannuſchaft Die deutſche Eishockeymannſchaft für die Weltmeiſter⸗ ſchafts kämpfe in Chamonix iſt in einem Punkt geändert worden. Anſtelle des beruflich verhinderten Berliners Kuklinſki hat Kreiſel⸗Rieſſerſee die Fahrt nach dem fran⸗ zöſiſchen Winterſportplatz angetreten. N Anaglia franzöſiſcher Eisſchnellaufmeiſter Frankreichs Eisſchnellauf⸗Melſterſchaften wurden am Donnerstag in Chamonix beendet. Wie am Vortage be⸗ legte auch diesmal Leon Quaglla in den reſtlichen beiden Strecken über 1500 Meter in:87 und 10000 Meter in :01, jedesmal den erſten Platz und holte ſich damit in ununterbrochener Reihenfolge zum 14. Male den Meiſter⸗ Rugby in Sportklub Neuenheim Mit großem Intereſſe erwartete die Heidelberger Rugby⸗Gemeinde das geſtrige Freundſchaftsſpiel zwiſchen obigen Vereinen, da es einen wertvollen Grabmeſſer für die in abſehbarer Zeit ſtattfindenden Spiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft abgeben ſollte, Sportklub 1880, der in dieſem Jahr ſein fünfzig⸗ jähriges Vereinsfubiläum begeht, hat für die Oſter⸗ feiertage ein großzügiges Rugbyſportprogramm auf⸗ geſtellt, das als erſtklaſſig zu bezeichnen iſt. Neben führenden deutſchen Vereinen, u. a. Hannover 1878, wurden wieder die aus früheren Begegnungen beſt⸗ bekannten„Oxford Greyhounds“ und„Old Alley⸗ nians“, verpflichtet, Mannſchaften, die immer einen vorzüglichen Eindruck hinterließen. Aus dieſem Grunde hat Sportklub 1880 ſchon frühzeitig das Training aufgenommen, um für die bevorſtehenden Meiſterſchafts⸗ und internationalen Spiele gerüſtet zu ſein. Mit Ausnahme der 4. Mannſchaft, die ein unentſchiedenes Ergebnis erzielte, konnten die übrigen., 2. und 1. Mannſchaften in glänzendem Stil eindrucksvolle Siege herausholen, was gegen ſo einen ſympathiſchen Gegner, wie der Sportklub Neuenheim, ſchon lange nicht mehr regiſtriert wer⸗ den konnte. Die 1. Mannſchaft, die wahrſcheinlich durch Theo Haag noch verſtärkt wird, ſcheint noch ſpielſtärker zu ſein, wie im vergangenen Jahr. Ihre Spielweiſe iſt vor allem ſchneller und harmoniſcher geworden. Der Sturm, wie immer der ſtärkſte Mannſchafts⸗ teil, arbeitet produktiver als ſonſt. Er bevorzugt das Zurückgeben das Herausſchälen des Balles aus jedem offenen oder geſchloſſenen Gedränge, hat alſo zweifellos das Vertrauen zu der Hintermannſchaft, die ihren Angelpunkt in dem ganz vorzüglichen Halbſpieler, Landgraf, hat. Die Ballbehandlung und die Ballſicherheit iſt als gut zu bezeichnen, nur dürfte das Zuſpiel noch flacher und ſchneller vor ſich gehen. Die Mannſchaft genügt bis auf wenige Un⸗ ebenheiten den Anforderungen, die man an eine gute Mannſchaft ſtellen kann. Sportklub Neuenheim war wenig vom Glück be⸗ günſtigt. Ob die Neuformation im Sturm tatſäch⸗ lich eine Verſtärkung bedeutet, bleibt vorerſt dahin⸗ gestellt. Die Hintermannſchaft fand ſich ebenfalls nicht gut zuſammen, allerdings iſt zu berückſichtigen, daß ſie durch ſchwere Abwehrarbeit ſtark engagiert war und die wenigen Angriffe, die von ihr aus⸗ gingen, kein Syſtem verrieten. Immerhin ſind titel. Die Ergebnie des Schlußtages waren: 1500 Meter: 1. Leon Quaglia:37; 2. Dardonville:58,83; 3. Livavle :54,; 10000 Meter: 1. Quaglia 19:01,4; 2. Chaumont 21:34; 3. Livavic 21:37,8.— Geſamtergebnis: 1. Quaglia, 2. Chaumont, 8. Dardonvpille. Deutſche Skimeiſterſchaften 1930 Zum 50 Km. Danerlauf Der 50 Km. Dauerlauf iſt im Sinne eines norwegiſchen Langſtreckenlaufes gehalten und hat Steigungen von 150 Meter etwa. Vom Start in 900 Meter über M. und in einer Entfernung von 15 Minuten von Oberſtdorf bewegt ſich die Laufſtrecke zuerſt im wildromantiſchen Oytal, wendet ſich ſodann ins Trettachtal bis hinter Spielmannsau und wieder talaufwärts über Burgſtall ins Stillachtal zur ſüd⸗ lichſten Kehre bet Birgsau. Von hier wiederum zurück über Schwand, am iöylliſchen Freibergſee vorbei, nach Berg⸗ kriſtall, dem höchſten Punkte des Laufs in 1050 Meter ü. M. Eine darauffolgende 5 Km. lange Abfahrt über Kornau ge⸗ währt eine angenehme Erholungspauſe zur Sammlung der Kräfte für den Endſpurt über die Schlußſtrecke, einem zügigen Flachlanb bis ins Ziel unmittelbar im Zentrum Oberſtdorfs. Die Strecke verläuft demnach in den land⸗ ſchaftlich ſchönſten Tälern der Oberſtdorfer Bergwelt und führt meiſt über flaches und welliges Gelände mit leichten Abfahrten und mäßigen Steigungen. Vier Verpflegeſtationen dienen zur Erfriſchung der Läufer unterwegs. Ein Rugby⸗Länderſpiel Vor einer großen Zuſchauermenge wurde am Samstag in Belfaſt der Rugby⸗Länderkampf Frankreich— Irland ausgetragen. Die Franzoſen zeigten ein recht gutes Spiel und trugen einen zwar knappen, aber doch verdienten:0⸗ Sieg davon. Italien kauft argentiniſche Fußballer Nachdem der argentiniſche Fußballſpieler Orſi, der im Olympiaturnier zu Amſterdam den Linksaußenpoſten be⸗ kleidete, nach Italien abgewandert iſt, traf nun auch deſſen Landsmann Indaco in Italien ein. Ihm wurde vom FC. Rom ein zweijähriger Kontrakt gegen eine Jahresgage von 270 000 Lire angeboten. Juventus⸗Turin hat ſich die Dienſte von Ceſarini geſichert, der ſich von Buenos Atres aus nach Europa eingeſchifft hat. Heidelberg Sportklub Frankfurt 1880:28 Sing, Bender, Löſch, Häußer, Pfeil, Thumm und der Schlußſpieler techniſch die beſten Leute. Der Mann⸗ ſchaft fehlt der taktiſche Führer und der Durchreißer in der Dreiviertelreihe. 5 Frankfurt trägt das Spiel gleich nach Antritt in des Gegners Hälfte. Angriff auf Angriff der Drei⸗ viertel erfolgt, ſodaß ſich N. ganz auf Verteidigung einſtellen muß. Nach kurzer Spieldauer erringt Bockenheimer den erſten Verſuch, den derſelbe Spieler auch erhöht. Kurz darauf iſt es der vor⸗ züglichen Außendreiviertel, Wagner, der die Mal⸗ linie kreuzt. Diesmal bleibt die Erhöhung aus. Frankfurts Ueberlegenheit hält weiter an und er⸗ Lingt bis zur Pauſe noch zwei weitere Verſuche durch Wagner und Grünebaum, die beide durch Bocken⸗ heimer zum Treffer verwandelt werden. Einen ſolchen Vorſprung von 18 Punkten lag nach dem bis⸗ herigen aufopfernden Spiel von N. im Bereich des Un möglichen. In der zweiten Halbzeit kam N. mehr auf. Man verlegte ſich mehr auf Stürmerſpiel, das aber bei einer ſtahilen Verteidigung, wie ſie Frankfurt darſtellt, nicht angebracht war. Die wenigen Bälle, die in die Deripiertelrethe gelangten, fanden nicht die rechte Verwertung. Bei ihr mangelt es an exaktem Paſſen, außerdem iſt noch wenig gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis vorhanden. Die zugeſprochenen Straftritte wurden von Sing glatt verwandelt, ſo⸗ daß das Ergebnis beim Schlußpfiff:28 ſtand. Der Schiedsrichter, Dr. Steyn von der R. G.., war dem burchaus fairen Spiel ein aufmerkſamer Leiter und hatte bei der geiſtigen Einſtellung der beiden Mannſchaften ein leichtes Amt. Seine Entſchei⸗ dungen waren präziſe und ſicher. e. TW. 46 Heidelberg— Eintracht Frankfurt 11:0(:0) Beide Mannſchaſten lieferten ſich bei 17 5 Beſuch einen fairen und flotten Kampf, den die Heidelberger auf⸗ grund der beſſeren Geſamtleiſtung verdlent für ſich ent⸗ ſcheiden konnten. Zwei Verſuche, von denen einer zum Treffer verwandelt wurde, und ein Stroſtritt ſchufen das 11:0 für die Platzherren. Weitere Ergebniſſe: Mainkreis: Offenbacher RB. 74 e B. :3; TB. 60 Frankfurt komb.— Haſſia Hanau 385. Brandenburg⸗Mitteldeutſchland: ASC. Leipzig— Sle⸗ mens Berlin 14:8. Norödeutſchland: Döhren 08— Linienſchiff„Schleſten“ :8; Elite Hannover— Hamburger SV. 13:87 BfB— Germania Hannover 12:83; Sc. Linden— Viktorta Han⸗ nover 9218. 6. Seite. Nr. 43 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 27. Januar 1930 Mannheimer Boxer fegen in Heidelberg Aeberlegener Sieg der 08-Voxer in Heidelberg Turngemeinde 78 18:8 geſchlagen Heidelberg hatte ſeinen Großkampftag Wer hat jemals bei einem Amateur⸗Boxabend 18 Paar⸗ ungen durch die Taue klettern ſehen? 28 Kämpfer kreuzten die Handſchuhe und trotzdem vollzog ſich alles wie am Schnürchen; alles verlief programmgemäß, wie es der Ver⸗ anſtalter, die Fauſtkampfriege der Turngemeinde 78 Hei⸗ delberg wünſchte. Mit einer gewiſſen Neugier betrat man abends 8 Uhr die große Stadthalle: würde der Veranſtalter diesmal wieder nicht auf ſeine Koſten kommen? würde man wieder ſolche Lücken ſehen wie damals, als Dr. Bach als Profil gegen den Polizei⸗Oberleutnant Rieke durch die Taue kletterte? Mit einer gewiſſen Genugtuung konnte man dann feſtſtellen, daß die Halle bis auf den allerletzten Platz beſetzt war. Das bedeutet für Heidelberg und die fetzt wieder dem Reichsverband angehörende Fauſtkampf⸗ riege der 78er einen ganz außerordentlichen Erfolg, denn bisher hatte, man in der ſchönen Neckarſtadt mit ſolchen Sochen herzlich wenig Glück. In erſter Linie iſt dieſer Fortſchritt ohne Zweifel auf die rege und emſige Tätig⸗ keit des Leiters und Trainers der Riege, Ziwmer⸗ mann Manteuffel zurückzuführen, der ſich züh durchſetzte, bis der von allen Veranſtaltern ſo ſehr er⸗ wünſchte Erfolg eintrat: der Publikumserfolg. War nun ſo äußerlich alles in beſter Ordnung und die Organiſation in jeder Beziehung vorbildlich, ſo lag es dßesmal an dem Ringrichter, der manchen Schnitzer machte. Werle⸗Kaiſerslautern war mit Disgqualifika⸗ tionen erſtaunlich raſch bei der Hand und ließ es nicht nur Bei einer bewenden. Dann wieder vertrat er eine andere merkwürdige Auffaſſung der Boxregeln: während er den einen Boxer wegen Genickſchlag verwarnte, verwarnte er den anderen gleichzeitig, weil er ſich in den Schlag hinein⸗ gedreht hatte. Das ſind natürlich Sachen, die nicht vor⸗ kommen ſollten. Zum Glück ſtanden die Punktrichter Hahn e⸗tarlsruhe, Straub⸗Kaiſerslautern und Hau⸗ ſe-08 Ludwigshafen über der Sache und fällten erfreu⸗ licherweiſe meiſt einſtimmige Urteile, ſodaß alſo nur dem Kampfrichter allein die Verantwortung für die teilweiſe verunglückten Kämpfe zufällt. Und noch einen kleinen Mangel hatte die reichhaltige Priogrammfolge: das Uebergewicht, das die meiſten Hei⸗ delberger Kämpfer in den Ring brachten. Die Mann⸗ heimer waren dadurch weſentlich benachteiligt, obwohl man ihnen ſchon von vornherein dank ihrer Kampfroutine größere Siegesausſichten zuſprechen mußte. In dem Be⸗ ſtreben, möglichſt viel zu zeigen, hatte man die Sorge für gute Qualität vielfach außer Acht gelaſſen, ſodaß man am Schluß zu der Feſtſtellung kam: acht Kämpfe mit guter Be ſetzung hätten ihren Zweck jedenfalls mehr erfüllt und in jedem Beſucher einen reſtlos guten Eindruck hinter laſſen. Sehr wenig wurde von dem vorfährigen ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſter Wißler gezeigt und noch mäßigere Arbeit ſah man von Zimmermann II und Barth II, ſolche Kämpfe ſind nicht gerade zur Propaganda geeignet. Im Uebrigen hielten die Heidelberger Fauſtkämpfer mehr, als man ſich von ihnen verſprochen hatte: ſie hielten auf ber ganzen Linie tapfer durch beſonders in Seegmüller haben die Heidelberger einen Mann, von dem ſie noch gute Lei⸗ ſtungen zu erwarten haben. Das Publikum war außerordentlich beifallsfreudig und ſchien bei jedem kleinen Vorteil„ſeines Kämpfers“ ganz außer Rand und Band. Wie das 18:8 entſtand Wißler(101) ließ es gegen Kir ſchner(110) an Kampfgeiſt vermiſſen, ſodaß es nur drei monotone Run⸗ den zu ſehen gab. Man hat ſchon viele Schwergewichte ge⸗ ſehen, die ſchnelleres Tempo entwickelten. Einſtimmiger Punktſieger Wißler. Kir ſch⸗Mi. os findet in Aſtor im Jugendleicht gewicht einen ebenbürtigen Gegner, der den Kampf nur knapp, aber wiederum einſtimmig verliert. Zimmermann 11. Seegmüller⸗Tgde. 78(Federgewicht überfährt den unſicheren Scheck ⸗I08 förmlich. Unter toſendem Beifall ſeiner Anhänger landet S. mehrere Kinnhaken, die in der zweiten Minute ſchon die Auszählung des Mannheimers bringen. Dem Bezirksmeiſter Huber ſetzt man den Heidel⸗ berger Koch I mit 16 Pfund Uebergewicht vor. In ge⸗ ſchloſſener Poſition greift Huber an, kommt gut in den Nahkampf und ſchlägt Serien, wobel der Heidelberger aber immer gut mitgeht. Die Schlußrunde bringt dann einwandfreie Führung des Bezirksmeiſters, bis er plötz⸗ lich etwas tief landet und ſofort der Disqualifikation an⸗ heimfällt. Heuberger, Bezirksmeiſter im Leichtgewicht, häßt Köhler ⸗Tade. 78 bis zur öritten Runde kommen. Bis dahin hat ſich der Einheimiſche durch ſchöne Diſtanzarbeit gut zu wehren verſtanden. Zum Schluß dringt H. mit Nahkampf durch und kurz darauf iſt K durch Ausſchlag erledigt. Kirſchner 11 ⸗Heidelberg bringt acht Pfund mehr auf die Waage als Klöpfer, der mit 114 Pfund ſteht. Trotzdem ſichert ſich Kl. energiſch die Führung und Punkte bis zur zweiten Runde, wo der Heidelberger einen Nieren⸗ ſchlag reklamiert, der vom Arzt aber nicht einwandfrei beſtätigt werden kann. Die Disqualifikation Klöpfers iſt deshalb in keiner Weiſe gerechtfertigt. In dem Federgewichtler Zimmermann T1 haben die Heidelberger einen noch wenig verläßlichen Mann. Unſicher und unrein kämpfend, klammert er in Verlegen⸗ heit ängſtlich. Bis zur zweiten Runde ſahen ſeine Sekun⸗ danten zu, dann warfen ſie das Handtuch. Sieger Berle I. Eine recht zahme Sache zeigten Barth 11 und Beinahe 3 Runden lang Schau⸗ kampf. zum Schluß landet Barth einen Rechten auf des Heidelberger Beckenknochen, das als Tiefſchlag gewertet und zur Disqualifikation des Mannheimers benutzt wird.() Einen ſchwer zu boxenden Mann trifft Schmitt⸗ 8 in Wagner. Techniſch zeigt der Heidelberger weniger als ſein Gegner; zumeiſt verlegt er ſich auf Abwarten und bringt dann trockene Schläge an. Mit klarem Vorſprung ſichert ſich Sch. eine Runde nach der anderen und ſiegt verdient einſtimmig nach Punkten. Böhler ⸗0s verſchafft ſich trotz der elf Pfund Ueber⸗ gewicht, die er gegen Dreßler zu bekämpfen hat, durch ſchöne Linksarbeit über die drei Runden einen ſicheren umd nicht zu nehmenden Punktvorſprung. Am Schluß be⸗ ſonders muß Dr. ſchwer einſtecken, wenn er auch nicht parterre geht. Böhler ſiegt gerdient n. P. Zwei Mittelgewichtler, Koch 1178 und Kirſch 1⸗ 08, liefern ſich einen wenig ſchönen Kampf, der mancherlet Verwarnungen bringt, u. a. auch die eingangs erwähnte, wo Ringrichter Werle⸗Kalſerslautern etwas aus dem Konzept gerät. Kirſch erringt ſich durch kämpferiſches Plus einen knappen Punktſieg. Einen ſehr ſchnellen Ausgang nahmen die Schwer⸗ gewichtstreffen. Winter 78(Halbſchwer) gibt ſchon in der erſten Runde auf, nachdem er zuvor einen Genick⸗ ſchlag reklamiert hat, dann aber weiter kämpft. Drei, vier Schwinger bringen ihn zu Boden, und gleich darauf gibt er auf. Aehnlich geht es im Schwergewicht. Hölzer 78(184) hat gegen Thies(106) nichts zu beſtellen. Mit trok⸗ kener Körperarbeit, die ſich der lange Heidelberger trotz ſeiner ganz überlegenen Reichwekte nicht vom Körper zu halten weiß, macht ihn Thies fertig. Beim Uebergang in die Mittelrunde ſtreckt H. die Waffen. Stand: 18:8 für M. F. C. 08. Sch. Internationale Tennis⸗Rundſchau Deutſcher Tennisſieg in Paris Fran von Rezuicek wirb franzöſiſche Meiſterin Zum erſtenmale iſt eine Deutſche franzöſiſche Tennis⸗ meiſterin im Damen⸗Einzelſpiel geworden. Die Deutſche Tennismeiſterin, Frau von Rezuicek, hatte ſich bis zum Schlußſpiel durchgekämpft und traf nun am Samstag mit der franzöſiſchen Altmeiſterin Frau Bordes im End⸗ ſpiel zuſammen. Die Deutſche ſiegte ganz glatt:2,:2 und brachte damtt die erſte Entſcheidung der franzöſiſchen Hallen⸗ meiſterſchaften an ſich. Unter den zahlreich anweſenden Zu⸗ ſchauern bemerkte man auch den Deutſchen Botſchafter in Paris, Herrn von Hoeſch. Tilben Endſieger in Monte Carlo Beim Tennisturnier in Monte Carlo traf der ameri⸗ kaniſche Meiſterſpieler Tilden im Endspiel auf Kings⸗ ley, den er:6,:8,:8,:8 ſchlug. Tilden holte ſich dann uſammen mit Kingsley auch noch den Sieg im Herren⸗ oppel durch einen:6,:3,:2,:4 Erfolg über Worms⸗ Lyſaght. Im Gemiſchten Doppel ſiegten Miß Ryan⸗Kings⸗ ley über Miß Shatterthwaite⸗Worm mit:5,:2. 5 Cilly Außem ſpielt mit Tilden Neuer Erfolg der Rheinläuderin in Cannes Heim Tenunisturnier in Cannes ließ Cilly Außem in ber zweiten Runde des Damen⸗Einzelſpieles die Englände⸗ rin Th pſon:8,:4 hinter ſich. Vor guten Aus⸗ ſichten ſteht die Rheinländerin im Gemiſchten Doppelſpiel. Hier hat ſie nämlich keinen Geringeren als Altmeiſter Tilden zum Partner. Im erſten Spiel zog das deutſch⸗ amerikaniſche Paar ohne Spielverluſt über die Engländer Miß Padwick⸗Warden hinweg. g * „Eilly“ ſiegt weiter Beim Tennisturnier in Cannes gelangte die Kölnerin Eilly Außem durch ihren:5,:2 Sieg über die Franzöſin Guillier in die Vorſchlußrunde, wo ſie mit der Kalifornierin Miß Ryan zuſammentrifft, die die Engländerin Miß More:0, 614 ausſchaltete. In der anderen Hälfte ſiegten Frl. Valerio 610, 611 über Miß Thompſon und Frau Fung 618, 376, 715 über die ſpielſtarke Engländerin Satterth⸗ waite. Bei den Herren ſtehen ebenfalls die letzten Vier feſt. Tilden ſchlug Grahn:5,:1, Berthet war 618, :6 über Barrelet erfolgreich, de Stefani ſiegte über Rogers:2,:6 und der Wiener Artens rang du Plaix 618,:7 nieder. Im Damen ⸗ Doppel war Frl. Auß em zuſammen mit Frl. Valerio über Alſton/ Thompſon er⸗ folgreich mit 611,:2 und mit dem Amerikaner Tilden als Partner buchte die Rheinländerin im Mixed:2,:3 einen neuen Sieg über Guillier/ du Plaix. Im weiteren Verlauf des internationalen Tennistur⸗ niers in Cannes mußte Cilly Außem gleich zwei Nieder⸗ lagen einſtecken, und zwar wurde ſie ſowohl im Dameneinzel als auch im Damendoppel mit Fräulein Valerio als Part⸗ nerin glatt geſchlagen. Ihr Partner im„Mixed“, der Ame⸗ rikaner Tilden, konnte ſich dagegen weiter durchſetzen und gewann ſeine Spiele in der Vorſchlußrunde. Die Er⸗ gebniſſe: Tilden— Berthet 612,:1,:2. de Stefani— Artens:0,:6,:1,:3. Miß Ryan— Frl. Außem:7, 614, 61 Frl. Valerio— Frau Jung 618, 775. Miß Ryan/ Mrs. Satterthwafte— Miß Radeliff/ Mrs. Plaix:4, 62. Frau fung Miß Ridley— Frl. Außem/ Frl. Valeriv:3,:6, 612. Niden e in les— Barrelet/ Grahn:8, 60,:2. Tiſch⸗Tennis⸗Weltmeiſterſchaſten Die erſte Eutſcheidung Die Einzelkämpfe bei den in Berlin zum Austrag kom⸗ menden Tiſch⸗Tennis⸗Weltmeiſterſchaften ſind ſo gut geför⸗ dert worden, daß bereits am Samstag nachmittag die erſte Entſcheidung fallen konnte. Zum Endſpiel im Da⸗ men⸗Einzel hatten ſich Frau von Mednyanſky⸗Ungarn und deren Landsmännin Frl. Sipos qualifiziert. Frau von Mednyanſky ſiegte erſt nach hartem Fünfſatzkampf mit 21:18, 21:15, 21:23, 10:21, 21:15 und konnte damit ihren Titel zum viertenmale erfolgreich verteidigen.— Auch die übrigen Konkurrenzen ſind bis zu den Vorſchlußrunden gediehen. Die deutſchen Teilnehmer ſchieden durchweg bereits vor⸗ zeitig aus und find nirgends mehr im Wettbewerb. Am beſten hielten ſich noch bei den Damen Frau Röſter und Frl. Peiſer, ſowie bei den Herren Caro und Madjaroglou. Die Eutſcheidung im Damen⸗Doppel Bei den Tiſch⸗Tennisweltmeiſterſchaften in Berlin wurde am Sonntag das Damendoppel zu Ende gebracht. Frau von Mednyanſky/ Frl. Sipos⸗Ungarn ſchlugen in der Schluß⸗ runde ihre Landsmännin Frl. Gall/ Frau Komaroſny 21:12, 21:12, 21:19. Deutſchlands letztes Spiel Ein Sieg über Indien im Tiſch⸗Tenniskampf Nachdem bereits der Sieg Ungarns bei den Tiſchtennis⸗ Mannſchafts⸗Pokalkämpfen in Berlin feſtſtand, trat die deutſche Mannſchaft am Freitag nachmittag noch zu ihrem neunten und letzten Spiel an. Der Gegner hieß diesmal Indien. Nach einem harten Kampf kam die beutſche Mann⸗ ſchaft zu einem knappen:4⸗Sieg und damit zu ihrem drit⸗ ten Erfolg. Die Plazierung der Mannſchaften in der zwei⸗ ten Tabellenhälfte lautet nunmehr wie folgt: 8. England:85 Punkte; 7. Deutſchland:6 Punkte; 8. Indien:7 Punkte; 9. Wales 118 Punkte; 10. Litauen:9 Punkte. Die Rheiniſchen Medenſpiele 1930 Für die Rheiniſchen Medenſpiele des laufenden Jahres iſt die nachſtehende Spieleinteilung getroffen worden: in den einzelnen Runden kämpfen: Obere Hälfte:(Vorrunde) Blauweiß Düſſeldorf— Club Raffelberg Duisburg, Krefel⸗ der TC— Aachener TC; untere Hälfte: Eſſener Tc Barmer TC. Zwiſchenrunde:(obere Hälfte) die Sieger der Vorrunde; untere Hälfte: der Sieger gegen den Düſſeldor⸗ ſer Rochus⸗Club. Das Finale beſtreiten die Sieger aus der oberen und unteren Hälfte, der Sieger hieraus muß gegen den Titelverteidiger Rotweiß Köln antreten. Carneras erſter„Sieg“ in Amerika Newyork,. Jan.(United Preß.) Der Kampf zwiſchen dem italieniſchen Schwergewichtler Carnera und Big Boy Peterſon, der geſtern in Madiſon Square Gorden ausge⸗ tragen wurde, endete bereits in der 1. Runde durch einen k..⸗Sieg des italieniſchen Rieſen. Peterſon, der von Car⸗ nera nach 1 Minute und 10 Sekunden durch einen fürchter⸗ lichen Rechten gegen das Kinn erledigt wurde, mußte ſchon vorher dreimal zu Boden gehen. Vom erſten Augenblick an war der Ausgang des Kampfes unzweideutig. Ueber 20 000 Zuſchauer brachten Carnera begeiſterte Ovationen dar.(Big Boy Peterſon, der als Boxer ſchon lange er⸗ ledigt iſt, iſt als Gegner auch für einen ſchlechten Boxer kaum mehr eine Gefahr. Vielleicht verſucht es Carnera mit einem wirklichen Gegner.) Handball im badischen Turnkreis Die letzten Enoͤſpielteilnehmer der Meiſterklaſſe in Polizei Heidelberg, Polizel Karlsruhe und 62 Weinheim ermittelt Mit dem bedeutungsvollen Treffen 62 Wein⸗ hei m.—T. V. Rohrbach waren zwei weitere Ent⸗ ſcheidungsſpiele zwiſchen den punktgleichen Mann⸗ ſchaften auf neutralen Plätzen notwendig, um die reſtlichen Gruppenſieger für die Endſpiele der Badi⸗ ſchen Turnermeiſterklaſſe rechtzeitig zu ermitteln. Das zum Spielplan gehörige Treffen Weinheim Rohrbach endete unentſchieden, wodurch 62 Weinheim Gruppenſieger wird und von ſeinem nächſten Be⸗ werber Rohrbach nicht mehr eingeholt werden kann. Das in Mannheim auf dem 1848er Platz vor ſich ge⸗ gangene Entſcheidungsſpiel Polizei Heidelberg T. G. Oftersheim endete in der Verlängerung 48 für den Kreismeiſter, während in Gaggenau vor 1500 Zu⸗ ſchauern wider Erwarten Jahn Offenburg unterlag und der Polizei Karlsruhe im letzten Augenblick den Vorrang überlaſſen mußte. Die Ergebniſſe: Mannheim: Polizei Heidelberg— T. G. Oftersheim :8(:8,:)). Gaggenau: Jahn Offenburg— Polizei Karlsruhe 316 (:2) 62 Weinheim— T. V. Rohrbach 318(:). a Als Gruppenſieger und Teilnehmer an den Kreis⸗ endſpielen, die aller Vorausſicht nach am 9. Februar be⸗ ginnen werden, ſtehen nunmehr feſt: Gruppe I: Polizei Heidelberg; Gruppe 11: 62 Weinheim Gruppe III: Polizei Karlsruhe; Gruppe IV: T. V. 62 Lörrach; Gru 2 e V: Baden⸗Konſtanz. Polizei Heidelberg Tg. Oftersheim:3 nach Verlängerung Es war ein hartes Ringen, dieſes Entſcheidungs⸗ ſpiel auf dem 1846er Platze, um den Endſieg in Gruppe l der Badiſchen Turnermeiſterklaſſe. Zwei gleichwertige Mannſchaften kämpften mit allem Ein⸗ ſatz ihres Könnens um die Entſcheidung. Auf der einen Seite die kräftigeren Elf der Polizei Heidel⸗ berg, der Kreismeiſter und frühere wiederholte DT.⸗ Meiſter auf der anderen Seite der Neuling die auf⸗ ſtrebende Mannſchaft der T. G. Oftersheim. Was die Polizei ihrem Gegner an Feldſpiel und Taktik voraushatte, glichen die Oftershetmer durch größere Schnelligkeit und hingebungsvollere Spielweise wie⸗ der aus. Von Anfang bis zum Schluß geſtaltete ſich das Spiel zu einem äußerſt ſpannenden. Die erſte Hälfte ſieht Oftersheim leicht im Vor⸗ teil. Ihrem Führungstor dagegen ſetzt Heidelberg prompt den Ausgleich entgegen. Nach kurzer Zeit iſt es abermals Oftersheim, das ein zweites Tor er⸗ ztelt, wiederum aber gleicht die Polizei bis zum Wech⸗ ſel aus. Nach der Pauſe ſetzt der Kreismeiſter mehr Druck dahinter und kann einen Strafwurf zum drit⸗ ten Tor verwandeln. Beim Stande von:2 wird das Spiel lauter und härter, ohne fedoch die Grenzen Voxkämpfe in Berlin H. Domgörgen bleibt noch einmal Meiſter.— Gübhring ſchlägt Schönrath in der Schwergewichts⸗ Ausſcheidung.— Paul Noack ſchlägt Leichtte⸗ wichtsmeiſter Jakob Domgörgen Die Berufsboxkämpfe im Berliner Sportpalaſt am Frei⸗ tagabend hatten einen ausgezeichneten Beſuch, dem ſtch die sportlichen Leiſtungen würdig anſchloſſen. Im einleiten⸗ den Kampf ſchlug der Breslauer Mittelgewichtler Tobeck den Sgarbrücker Karl Dräbing über ſechs Runden nach Punkten. Im nächſten Kampf trennten ſich der Deutſche Federgewichtsmeiſter Franz Dübbers⸗Köln und der Ex⸗Fliegengewichtsmeiſter Harry Stein ⸗ Berlin nach acht Runden mit einem Unentſchieden. Es war ein techntſch hochſtehender, feſſelnder Kampf. Sehr intereſſant war auch das nächſte Treſſen zwiſchen dem Deutſchen Leichtgewichts⸗ meiſter Jakob Domgörgen⸗Köln und dem früheren Federgewichtsmeiſter Paul Noack⸗ Berlin, der bekanntlich vor einiger Zeit freiwillig auf ſeinen Titel verzichtete. Paul Noack lieferte einen ſehr guten Kampf; er befand ſich faſt ſtändig im Angriff und brachte ſchwere Schlagſerien an, die jedoch ſeinen ſehr zähen Gegner nicht erſchüttern konnte. Noack erhielt aber zum Schluß einen verdienten Punktſieg zugeſprochen. Die Endausſcheidung zur Deutſchen Schwergewichts⸗ Meiſterſchaft zwiſchen dem Stuttgarter Ernſt Gühring (9, Kilo) und dem Krefelder Schönrath(86,2 Kilo) brachte nach zehn Runden einen klaren Sieg des Schwaben. Gühring hatte alle körperlichen Vorteile, Gewicht, Größe und Reichweite für ſich. Er hätte wahrſcheinlich zu einem entſcheidenden Sieg kommen können, aber wieder waren Unentſchloſſenheit und mangelndes Nachſetzen die großen Schwächen des Stuttgarters. Schönrath lag zwar mehr im Angriff, aber er erzielte nur einmal, in ber ſtebten Runde, mit einem ſchweren Rechten auf das Kinn etwas Wirkung. Dagegen brachte Gühring ſchon von ber dritten Runde ab ſchwere Treffer an, die ſeinen Gegner ſtark mitnahmen und in den letzten Runden immer mehr erſchütterten. Schön⸗ rath war oft am Rande des Niederſchlags. Erſt nach Mitter⸗ nacht ſchloß der letzte Kampf des Abends, das Treffen um die Deutſche Mittelgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Verteidiger Hein Domgörgen⸗hln (71, Kilo) und dem Herausforderer Franz Boja⸗Dort⸗ mund(71,5 Kilo) ab. Der Kölner Meiſter iſt längſt nicht mehr der alte, fedoch brachte der geriſſene Techniker und Taktiker gegen den jungen, zukunfsreichen, aber noch un⸗ erfahrenen Dortmunder immerhin noch ein Unentſchteden zuſtande, womit er dann noch einmal ſeinen Titel be⸗ hauptete. Bofa ſetzte von Beginn an alles auf eine Karte, war faſt ſtändig im Angriff, konnte aber den alten Ring⸗ fuchs nie ernſthaft gefährden. Magoͤeburger Hallenſportfeſt Körnig gewinnt den Sprinterbreikampf.— Hirſchfeld das Kugelſtoßen. Das am Samstag abend durchgeführte Magdeburger Hallenſportfeſt geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg. Die Magdeburger Ausſtellungshalle„Stadt und Land“ war bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Hauptereignis war der Sprinterdreikampf den im Geſamtergebnis Körnig vom SC. Charlottenburg überlegen vor Jonath⸗Hannover, Malwitz und Kurth gewann. Im 3000 Meter⸗Laufen ſiegte Boltze erſt nach hartem Kampf in 914,6 Minuten über den Turnermeiſter Syring⸗Wittenberge und Goerth⸗Berlin Müller⸗Zehlendorf brachte das 1000 Meter⸗Laufen in 246,0 Minuten vor Gürthing⸗Leipzig an ſich. Im Kugelſtoßen hatte Hirſchfeld wenig Mühe, um ſeine Konkurrenten in Schach zu halten. Die Staffelwettbewerbe ſahen einmal den Berliner SC. und das andere Mal den SC. Charlotten⸗ burg erfolgreich. Die Charlottenburger kamen durch Stab⸗ verluſt um ihre guten Ausſichten in der 3 mal 200 Meter⸗ Staffel, hielten ſich aber dafür in der 3 mal 1000 Meter⸗ .affel ſchadlos. Ergebniſſe: Sprinter⸗Dreikampf: 1. Lauf= 00 Meter: 1. Körnig 6,6 Sekunden; 2. Jonath; 3. Kurth, 4. Malwitz; 2. Lauf= 0 Meter: 1. Kurth 6,8 Sek.; 2. Körnig, 3. Lauf— 60 Meter: 1. Körnig 6,3 Sek.; 2. Malwitz, 3. Jonath. Ge⸗ ſamtergebnis: 1. Körnig 17 Punkte; 2. Jonath 18 Punkte; 8. Malwitz 11 Punkte; 4. Kurth⸗Berlin 11 Punkte. 1000 Meter: 1. Müller⸗Zehlendorf 2,46 Min. 3009 Meter: 1. Boltze⸗Hannover 914,0 Min. 2. Syring⸗ Wittenberg 915 Minuten. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld 14,52 Meter; 2. Seratbaris⸗ Dresden 14,28 Meter; 3. Stevert⸗Halle 13,80 Meter. zu überſchreiten. Schon nähert die Spielzeit ſich zu Ende, als Oftersheim ebenfalls aus einem Strafwu heraus die Partie auf:3 ſtellt. Damit war eine Ver⸗ längerung notwendig. Daß in dieſer bei der Gleich⸗ wertigkeit beider Mannſchaften nur der glücklichere den Sieg davontragen würde, war klar. Dieſer war der Kreismeiſter, der mit veränderter Mannſchaft viel von ſeinem Können eingebüßt hat, kurz vor Schluß der zweiten Hälfte in der Verlängerung. Ebenſogut hätte der Sieg aber auch an Oftersheim fallen können. Vor einigen Hundert Zuſchauern lei⸗ tete Lacker, Jahn Offenburg, in wirklich unpartei⸗ iſcher Weiſe. R. G. Die Hand ballſpiele im Mannheimer Turngau Noch immer iſt im Mannheimer Turngau die Ent⸗ ſcheidung nicht gefallen, obwohl der T. V. 1846 die ganze 599 über mit 3 Punkten vor der Turngemeinde Ketſch führt. tag gegen Ketſch und die Erledigung eines Einſpruches ausſchlaggebend ſein. Während die führenden 1948er ihren ſonntäglichen Gegner, den Turnerbund Viernheim, über⸗ zeugend geſchlagen haben, wurde das Treffen Sandhofen Ketſch, das die Ketſcher als Sieger ſah, nur als Freund⸗ ſchaftsſpiel gewertet, da der Schiedsrichter ausblieb. Im Spiel um die nächſten Tabellenplätze blieb der.. Hockenheim über den T. V. Seckenheim Sieger und ver⸗ größerte dadurch ſeinen Abſtand zu dieſem. Auch in ihrem 12. Spiel mußten die 1846er Reſerven eine Niederlage ein⸗ ſtecken und ſich mit:7 dem Turnerbund Germania ge⸗ ſchlagen bekennen.. Die Ergebniſſe: T. V. 1846— Tb. Viernheim 13:3(81:): T. V. Sandhofen— Tgde. Ketſch 419; T. V. 1846 IB— Tbd. Germania 07(:); T. V. Hockenheim— T. V. Seckenheim:0(:). -⸗Klaſſe: Jahn Neckarau II— T. V. Kirrlach I 012. Ingend: T. V. Hockenheim— Tade. Käfertal 11:0; T. V. Seckenheim— T. B. Sandͤhofen 011. Gr. *. T. B. 1846 Mannheim— Tbd. Viernheim 18:3(:0) In einer ſeit langer Zeit nicht geſehenen Verfaſſung ge⸗ wann der T. V. 1846 ſein weiteres Meiſterſchaftsſpiel gegen den Tb. Viernheim. Beſonders in der exſten Hälfte zeigte der Platzinhaber ein Spiel, das keinen Wunſch offen ließ. Viernheim, das ſich nach Kräften wehrte, war dem raſchen Spiele und den durchdachten Angriffen der 1846er nicht ge⸗ wachſen. Nach der Pauſe kommt Viernheim etwas mehr auf und im weiteren Spielverlauf zu 8 Erfolgen, die durch Strafwürfe erzielt wurden. Aber auch die 1846er kamen zu 5 weiteren Toren, ſodaß der Unvarteiiſche beim Stande von 186 das torreiche Treffen beendete. Wenn die Mann⸗ ſchaft des T. B. 1846 auch in den beiden reſtlichen Spfelen dieſes Können an den Tag legt, dürfte ſte mit ziemlicher Sicherheit als Gaumeiſter aus der Runde e 8. 3 mal 200 Meter⸗Staffel: 1. Berliner Sc.:21,41 Min.; 2. SC. Charlottenburg:22,7 Min.; 3. Bar Kochba Berlin :25,5 Minuten. s mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Sc. Charlottenburg:28, Min.; 2. Germania Magdeburg 830,2 Min.; 3. Viktoria 96 Magdeburg 888,7 Minuten. Die auſtraliſchen Athletikmeiſterſchaften Dr. Peltzer in Melbourne geſchlagen In Melbvourne nahmen am Samstag die auſtraliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ihren Anfang. Am Start be⸗ fand ſich auch der Stettiner Weltrekordmann Dr. Peltzer, der ſich ja bekanntlich zur Zeit auf einer Weltreiſe befindet. Dr. Peltzer nahm am Meiſterſchaftsrennen über eine eng⸗ liſche Meile(1609 Meter) teil, konnte aber nur Dritter werden, da er ſich nicht im Vollbeſitz ſeiner Kräfte fühlte. Meiſter wurde der auſtraliſche Olympiateilnehmer Shyte, der mit der Zeit von:21.2 Minuten einen neuen Landes⸗ rekord aufſtellte.— Eine vorzügliche Leiſtung bot auch der auſtraliſche Sprintermeiſter Carlton, der über 100 Pards die alte Weltrekordzeit von.6 Sekunden erreichte und gleichzeitig damit die Meiſterſchaft an ſich riß. Hotkey-Klubkampf B. f. R. Mannheim Eintracht Frankfurt:0 Ein ſehr ſchnelles und gutes Spiel lieferte der B. f. R. ſeinen Frankfurter Gäſten, die bis auf die erſte Viertel⸗ ſtunde den Mannheimern in keiner Weiſe gewachſen waren. Als ſich die verfüngte Elf der Platzherren erſt einmal rich⸗ tig zuſammengefunden hatte, gab es kein Halten mehr. Mit Elan und ſehr rationell wurde Angriff auf Angriff vorgetragen, ſo daß ſich die Gäſte immer mehr auf die Abwehr beſchränkt ſahen. Zunächſt währte es faſt zehn Minuten, bis Heiler eine exakte Flanke von Eckert unhalt⸗ bar verwandte. Nach einer Viertelſtunde konnte dann Eckert durch Nachſetzen erfolgreich ſein und von nun an be⸗ herrſchte B. f. R. das Spiel. Immer zahlreicher wurden die Angriffe, der ſonſt ſehr gute Schlußmann der Gäſte läßt einen haltbaren Schuß des Rechtsaußen paſſieren und dann iſt es wieder Heiler, der im Alleingang auf 40 er⸗ höht. Frankfurt iſt dagegen bis zur Pauſe nur zu einigen ergebnisloſen Strafecken gekommen, ſonſtige Chancen blie⸗ ben äußerſt ſelten. Die zweite Halbzeit bringt weitere B. f..⸗Angriffe. Schon bald nach Wiederbeginn erzielt Chriſtophel den fünften Erfolg. Eine Flanke von rechts wird von Frauenſtein zum ſechſten Tor verwandelt. Durch Abſeitsſtellen können die Gäſte während der nächſten Vier⸗ telſtunde weitere Erfolge gereiteln, aber dann hat eine feine Einzelleiſtung von Chriſtrophel den ſtebten Treffer zur Folge, während Heiler wenia ſpäter mit einem achten den Torreigen beſchließt. Gegen Schluß macht Frankfurt große Anſtrengungen, weniaſtens zum Ehrentor zu kom⸗ men, aber alle Verſuche ſcheitern an der ſicheren Abwehr der Platzherren. Die BfR⸗Elf bot eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Gewiß, die Frankfurter Eintracht iſt kein allzu ſtarker Gegner, aber die Mannheimer zeigten doch einen recht erfreulich ſtarken Drang nach dem Tor, ſpielten ſchnell und rationell und kamen ſo wenigſtens zu einem hohen Sieg, was in früheren Zeiten bei gleich großer techniſcher und taktiſcher Ueber legenheit doch nicht immer gelingen wollte. Dazu kommt, daß die Elf jetzt keinen ſchwachen Punkt mehr aufzuweisen hat und auch über mehrere gute Erſatzſpieler verfügt. Dit Abwehr erwies ſich als durchaus zuverläſſig, die Läuferreihe bewährte ſich in Abwehr des Gegners und Aufban des eige⸗ nen Angriffs und hier vor allem hat ſich ſeit den letzten Wochen manches ſehr zum Vorteil geändert. Uneigennützig⸗ ges und vor allem produktives Spiel laſſen auch gegen ſlär⸗ kere Gegner Erfolge erwarten. Frankfurt war ein vor allem techniſch unterlegener Gegner, hatte einen ſehr guten Torwart, aber ſchwache Außenläufer und ſehr ſchwache Außenſtürmer, ſodaß die Elf zu unausgeglichen und zu langſam war, um zu Erfolgen zu kommen. Bei den Damen errang Mannheim nur einen 211⸗Erfolg, da bei mehrfachem Erſatz nicht die gewohnt guten Leiſtungen zuſtande kamen, Die Reſerven blieben über Frankfurt mit 811 ſiegreich. 9. Das Silberſchildendſpiel in Heidelberg Das Endſpiel um den Hockey⸗Silberſchild findet am 28. März in Heidelberg auf dem Platze des Heidelberger H. C. ſtatt. Gegner ſind Süddeutſchland und Bran⸗ den burg. rr,———.. Chefredakteur: K. Derantwortlich für Politik: 9. A. Meiner. en Dr. S. Kaner Fommunalpelltik und Lpkales: Richard Schönfelder— Spot und Vermiſchtes: Willn Müller— Handelsteil? Kurt Ehmer— Sicht und alles öbrige Fan Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Nit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Nenngelm— Heransgeber. Drucker und Derleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer 3 tung . u. b. 5. Mannheim, R 1, 4— 8 Hier wird erſt das Rückſpiel am kommenden Sonn 7 I N n Ha 7 * NR AHK ANA? * 1 KMK r,. ee , * g 1 alle Gläubiger des Montag, den 27. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freiburger Brief Auch Freiburg hat die Schwelle des neuen Jahres mit bangen Sorgen und geringen Hoffnun⸗ gen überſchritten. Das Jahr 1929, mit großen Hoff⸗ nungen begonnen, hat nicht das gebracht, was man erwartet hatte. Neben die Aktivpoſten: Steigerung des Fremdenverkehrs, Bau der Schauinslandbahn, Badiſches Bundesſängerfeſt und deutſcher Katholiken⸗ tag treten doch eine Reihe bedenklicher Paſſivpoſten, die ſich auch noch in dieſem Jahre auswirken werden. Hier ſind vor allem zu nennen: Einſtellung des nunmehr allerdings wieder begonnenen aber einge⸗ ſchränkten) Baues der neuen Univerſitätskliniken, ſchleichende Finanzkriſe des Stadttheaters, Univerſi⸗ tätskonflikt und Bürklebankkrach. Um mit dem letzteren zu beginnen: Hier iſt die Lage noch völlig ungeklärt. Weder iſt erkennbar, wie groß der Umfang des Konkurſes ſein wird, noch hat man eine rechte Vorſtellung von den Verfehlun⸗ gen, die den beiden verhafteten Inhabern Bürkle und Herling zur Laſt gelegt werden. Das wichtigſte Beweismittel, das darüber Auskunft geben könnte, das Hauptbuch des Bankhauſes ſoll unauffind⸗ bar ſein. Die Sichtung des taterials hat zu dem überraſchenden Ergebnis geführt, daß ſich längſt nicht inſolventen Unternehmens ge⸗ meldet haben können. Jedenfalls hat die mühſelige Rekonſtruktion der Geſchäftsvorfälle ergeben, daß noch mehr Paſſiven vorhanden ſein müſſen, als im Konkurs vertreten ſind. Das läßt ſich nur ſo erklären, daß eine Reihe von Gläubigern darauf verzichtet haben, ihre For⸗ derungen anzumelden. Immer mehr ſtellt ſich auch heraus, daß man es bet dem Bankier Herling, der „Seele“ des Unternehmens, mit einem Manne zu tun hat, deſſen Handlungen ſtarke Zweifel in ſeine Verantwortungsfähigkeit aufkommen laſſen. Die ge⸗ radezu typiſche Verſchwendungsſucht wie auch die JZehandlung einzelner Geſchäfte laſſen nur eine mediziniſch⸗pathologiſche Erklärung zu. Im übrigen rechnet man heute damit, daß günſtigſten⸗ falls eine Quote von 20—30 v. H. herauskommen wird. — Klinikneubauten und Univerſttätskonflikt mit dem Kultusminiſterium ſcheinen nun glücklich wieder in die Reihe gebracht zu ſein. Die Bauarbeiten ſind wieder aufgenommen; wenn auch die Landtagsmit⸗ teilungen, daß das Bauprogramm einge⸗ ſchränkt werden müſſe, hier ſtark verſtimmt hat, ſo verſchließt man ſich doch keineswegs den durch die Not der Zeit gebotenen Sparmaßnahmen. Der bittere Beigeſchmack des Univerſitätskonflikts, den die ganze Affäre für Freiburg hat, wird noch eine Weile nachwirken. Die Finanzlage der Stadt Freiburg iſt, was heute viel heißen will, zufriedenmellend. Wenn keine Kriſe von außen herangetragen wird, ſo ſteht zu hoffen, daß auch dieſe Notzeit einigermaßen überwunden werden wird, ohne beſondere ſtarke Inanſpruchnahme der Wirtſchaft. Anders verhält es ſich Fagegen beim Stattheater. Hier iſt immer noch eine ſchlei⸗ chende Finanzkriſe feſtzuſtellen, ſodaß, wie bereits gemeldet, Einſparungen vorgenommen wer⸗ den müſſen. Dabei hat ſich der Beſuch gegenüber früheren Spielzeiten etwas gebeſſert. Ein Gebiet, das um die Jahreswende im Mittel⸗ punkt der öffentlichen Diskuſſion ſtand, iſt das Feuerlöſchweſen. Bekanntlich war kurz vor Weihnachten in der Kaiſerſtraße ein Großbrand entſtanden, bei dem ein Toter und zwei Schwerver⸗ letzte zu beklagen ſind. Der Freiwilligen Feuerwehr war der zum Teil unberechtigte Vorwurf gemacht worden, daß ſie bei der Brandbekämpfung verſagt habe. Es hat ſich herausgeſtellt, daß dieſer Vorwurf von falſchen Vorausſetzungen ausging. Daß die Brandbekämpfung nicht erfolgreich durchgeführt wer⸗ den konnte, lag in erſter Linie daran, daß die Feuer⸗ wehr zu ſpät und in ungenügender Stärke alar⸗ miert worden war. Aber gerade dabei hat ſich herausgeſtellt, daß Freiburg eine Berufsfeuer⸗ wehr, wenn auch nur eine kleine notwendig hat. Aus Anlaß der Kritik iſt es zwiſchen dem Feuer⸗ wehrkommandanten und der Freiburger Preſſe zu einem Konflikt gekommen, der ſymptomatiſch fur die Einſtellung beſtimmter Kreiſe der Preſſe gegen⸗ über iſt. Der Kommandant hat ſich in barſchem Ton eine Kritik an den Leiſtungen der Feuerwehr ver⸗ beten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Freiburger Preſſe dieſem„Wunſch“ des Herrn Kommandant en nught nachgekommen iſt. It. Tödlicher Betriebsunfall * Horbach(Amt Waldshut), 25. Jau. Geſtern nachmittag ereignete ſich in der hieſigen Zwirnerei Scheiber⸗Weißenborn ein tödlicher Betriebsunfall. Der 50 Jahre alte, ſeit zehn Jahren in der Fabrik beſchäftigte Arbeiter Eduard Griebel geriet im oberſten Stockwerk des Betriebes in eine Trans⸗ miſſion. Dabei wurde ihm ein Arm ausge⸗ r en, außerdem erlitt er am Kopf, an den Bei⸗ nen und im Innern ſchwere Verletzungen. Griebel war allein in den Räumen, ſodaß man ſeinen Un⸗ fall erſt bemerkte, als das Blut durch die Decke gedrungen war. Ein Mann, der nach ihm ſehen wollte, wurde ſofort ohnmächtig. Griebel wurde ins Waldshuter Krankenhaus verbracht, wio er eine Viertelſtunde ſpäter ſtar b. Er hinterläßt eine Frau mit ſechs Kindern. * * Boxberg, 24. Jan. Das alte ſchön gelegene Amtsſtädtchen Boxberg wird in dieſem Jahre Heimatſpiele auf den Ruinen des Schloſſes Boxberg aufführen. Es foll vor allem ein Stück alter Heimatgeſchichte aus dem Bauernkriege der heutigen Generation vor Augen geführt werden. Pfarrer Reichwein in Boxberg hat zu dieſem Zwecke ein Stück Boxberger Geſchichte dramatiſtert. 2 ——— Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 179 (Gespielt im Internationalen Schachmeisterturnier in Baden-Baden Mai 1925) Weiß: Grünkeld. Schwarz: Torre. 1. d2- d ee 3. 2b St el 2. Sg 13 17—15 9. Lei 2 Sbs df 3. 82— 28 S886 10. Sts— es Dds fe 4. LII 22 di- ds 1 Sd/ xe 5. 900 LIS— d 12. dx es!) Ldö—cS 6. 2 el 7 cb 13. Cel- hl) Sex g + 7. Ddl- 2 0—0 Weiß gibt aul. 1. Ein grober Bock. Weiß mußte selbstverständ- lich mit 3e schlagen. Mit dem Textzuge rennt der Anziehende in ein unentrinnbares Mattnetz.— 2. Mit Tf1—f2 würde Weiß immerhin noch mit bloßem Qualitätsverlust davonkommen.— 3. Matt- androhung Dhö-. Partie Nr. 180 (Baden-Baden 1925) Weiß: Dr. Tartakower. Scehwarz: Mieses. t. d2- di 17 f*) 9. Szl—e2 Daus—e7 2. ea el Se 10. Lel 4 J co 3. Sbi cs 88810 11. LA es Ls/ 4. 224 d7 ds 12. Dis 88 Sds a6 3. E485 Sf 88 1. 9 90 Lo8 d/ 6. 12—13 eff 14. Les dé?) De- ds 7. Ddl x13 e eb 15. Des—- f“ Schw. ibt auf. J. LII—d3 47— s 1. Die hollandische Verteidigung gegen das Damengambit hat ihre Gefahren.— 2. Schwarz macht fortgesetzt Zwangszüge, um sich vor mate- riellem Schaden zu hüten und rennnt schließlich in ein Mattnetz hinein.— 3. Gegen diesen und den fol- genden Zug von Weiß gibt es keine Verteidigung. Partie Nr. 181 (Gespielt im Meisterschaftsturnier Augsburg 1925/26) Weiß: Franz Göbl. Schwarz: Jonas. 1. eg el 88816 8. Lei- ds cb-C 2. Sb cs d= d 9. Sf 85 Das b 3. e- es So-d7) 10. Sc3—b5 eb es 4. es— eb Ne 11. des S-e 2) 5. dz dd Sd 16 12. SK 16 Des bs 6. LeI-. es 13. 167. Kes- ds 7. Ss—13 Sbs-d7 14. Ses 6. 1. Dieser Zug wird von Wein widerlegt. Besser Sg oder ds—d4.— 2. Besser aas, um mit der Dame den Punkt es zu decken. Nach dem Textzuge ist Schwarz sofort verloren. Aus dem Schachleben Viererkampf. Der Berliner Schachverband ver- anstaltet Anfang Februar im Café König in Berlin einen Schach-Vierkampf. Bei dlesem werden die Meister Sämisch, Ahues, Richter und Rellstab je 2 Partien mit jedem von ihnen spielen. 2 Sieh Noehtde Weiß 2 „ Sämtliche Zutaten für Karneval · Kostume in großer Auswahl! Schwarz un gute Quaſttzt.. 7 10-Meter-Rolle Damens Rüschengu mmi, gut K eee, erhettsnaceln d weiß, in allen Größen ek 88 1 ebene 4. Weiß, 10 e e 18 1 ehetr. Baumwolle maar, 1182 une Stoff. Dureh ee,% S Jehnsdein, sontelf ner Y utterenspr Gummf zz i ö 33 72, Je, 5 f. N Fans sede 3 lege Stück 42 ermelhelter 5 Se 5 5 ö de Kunstsefdengumm'. 5 softlerte isn, Stopfgorn Rüsche aer& im Karton babe? Kaftefen Cunstseide, 10 mib ane! 7 ö eee,, 5 1% Stück 5, Waschehnspfe in Gr atumstermage sortiert. Atzend 15 e 8 ſte 4 Stück nel, schwarz und 716, krumpfhantter N-fach Skrienwo natur, meller —*„«*'liůuEe f Gerdinenzä Me, braun „Stau, 10 et 7, ZWangs versteigerung Montag, den 27. Januar 1930, nachm. 2 Uhr 1 0 ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 are Zahlung im Vonſtreckungswege öffentlich perſteigern: 1 Konſolſpiegel, Herren⸗ u. Damen⸗ lahrräher, Grammophone Leberllabſeſſel, Schanple 1 Kredenz, 1 Schrei u. Sonſtiges. 1 Warenſchrank, ein maſchine„Urania“ mit Tiſch annheim, den 25. Januar 1930. Reibs, Gerichtsvollzieher. Vorkäufe u. Ver- Mir Ubernehmen: stelgerungen aus Konkursen, Nachlässen 0 sonstigen Gelegenheſten 1 Zimmereinriehtung. Mr hlaten an: Einzelmöbel usw., ge- gebraucht und neu, zu niedrig An schlagspreisen. Jil. Seeber, Fesig. Jetstelg L e eee 18 078 gegen allplatten, 1 Zimmerbüfett, 5 Männer u. Frauen kommt in Massen kennen zu lernen Eintritt frei! heute Montag, den 27. Januar ins Kaufmannsheim C!. 10 Olenstag, den 28. Januar und Mittwoch, den 29. Januar ins Kolpinghaus, U 1, 19 je 8 Uhr abends zu den großen Aufklärungs- und Lichtbilder-Experimental- Vorträgen über die moderne kombinierte g Hadium-Hochfraguenzbestrahlungs-Therapie bekannt durch die sogenannten Wwunderhellungen von Gallspaen 5 um ihre verblüffend einfache Anwendung im eigenen Heim 82845 Nekerent: N. Grosse-Hünchen Eintritt frei! Küchen, Buder, Hausgünge ete. stattet mit Wand- u. Boden- Plättchen meilstermäsig aus. fleparaturen prompt. Vervlelfältigungen prompt und billig im Schreibbüro N 4. 17 S454 Drahtmatratzen werden repariert. J eugnisabsehriff en u. ihr Ergebnis“(Schlußbetrachtung). Nach in der Winterturnier des Scehachklubs Mannheim. der vierten Runde standen an der Spitze 5 ersten Klasse Bruno Müller mit 4 und Fleißner mit 3 Punkten und 1 Hängepartie. Je 3 Punkte aus 4 Partien konnten Ahr und Dr. Egon Meyer er- zielen. In der zweiten Klasse hatte Heinrich mit 4 Punkten aus 5 Partien die Führung, gefolgt von Glas mit 3½ und Herr mit 3 Punkten. In der dritten Klasse stand nach der 5. Runde Merkel mit 4 Punkten obenan, Während in der vierten Klasse Siebert mit 4 Punkten aus 4 Partien und Morsch mit 3 Punkten und 1 Hängepartie die besten Aussichten hatten. Der Schachmeister von Augsburg ist aufgrund des Winterturniers daselbst Bezirksamtmann Schwandner vom Schachklub Augsburg 1873 gewor- den. Er erhielt den Meistertitel für 1930. Seehskampf. Vom 16. bis 22. Februar kommt in Amsterdam ein Sechskampf zwischen den Meistern Spielmann, Colle, Pr. Euwe, Landau, van den Bosch und Weenink zum Austrag. Sehachliteratur Wiener Schach-Zeitung. Nummer 19. Oktober, dringt als Spitzenartikel einen sehr eingehenden und interessanten Plauderbrief über den Innsbrucker Kongreß des Oesterreichischen Schachverbandes mit Illustrationen, ferner Partienmaterial vom Kampfe um die Weltmeisterschaft(Aljechin- Bogoljubow), vom Weltaustellungsturnier in Barcelona usw., so- Wie einen sehr reichhaltigen Aufgabenteil, drei Ur- drucke, Schachnachrichten und Fernturnier Prief- wechsel. Wiener Schaeh-Zeitung. Die Dezembernummen enthält den Spitzenartikel„Capablanca in Wien“, ferner eine Abhandlung über das XIII. Leopold Trebitsch-Gedenkturnier in Wien, sowie über das Meisterturnier in Duisburg, zahlreiches, gediegenes Partienmaterial, einen großen Problemteil, schach- liche Nachrichten usw.. Kagans Neueste Schachnachriehten, Heft 1 aus Jahrgang 1930(Januar) ist soeben erschienen. Es ent- hält den Spitrenartikel„Die Karlsbader Partie Nimzowitsch- Spielmann im Lichte schachpsycholo- gischer Analyse(A. Nimzowitsch), ferner„Be- trachtungen zur Eröffnungstheorie unter beson- derer Berücksiektigung des Turniers in Rohitsch- Sauerbrunn“(Ernst Grünfeld),„Der Wert theore- tisch unbekannter Eröffnungen!“(H. Wolf- Wien), Parflenmaterial und Nachriekten. Fernschach. Nr. 1 des zweiten Jahrganges (Januar 1930) ist als Gratisbeilage zu Kagans Neuesten Schachnachrichten mit gediegenem Inhalt erschienen. Den Spitzenartikel schrieb Dr. Dyek⸗ hoff-München über das Thema„Eine Rundfrage und 72840 Nassen billig abzugeben. Stamifzstr. 14, prt. Sonderangebot Tafel- Bestecke mit allerſtärkſt. Silber⸗ auflage garant. 100 Gr. Für die Haltbarkeit 30 Jahre ſchriftl. Ga⸗ rantie. Nur ausge⸗ wählte Muſter liefern wir zu niedrigſt. Prel⸗ ſen ab Fabrik, z. B. 72⸗ tetl. komplette Garnitur für zwölf Perſonen nur V 125.—. Auf Wunſch roſtfr. Klingen u. weit⸗ gehendſte Zahlungs⸗ erleichterung. Verlang. Sie ſofort koſtenl. un⸗ ſeren neuen Katalo 15 118 Solingen* Merſcheid 98, Stahlwarenfabrik und Silberwaren. Wegen Wohnungs⸗ Neue große Sendungen sind eingetroffen! Kſeine Pflenzen im Topf außergewöhnlich billig! aufgabe Söhlaf zimmer und Klavier und Sonſtiges billig Kakfeentische, Bänke, Kakteenständer, Zier- tõpfe u. sãmtl. Pflegegerůũt in großer Auswahl abzugeben. 2841 Sktamitzstr. 14, prt. kinge Bett- bhaiselongues beſte Verarbeitg., weg. Platzmangel ſehr billig abzugeben 1236 Grünfelb Möbel⸗ und Polſter⸗ geſchäft, Qu 4. Nr. 7. ESsSah- fen faſt neu, billig zu verk. Käfertalerſtr. 35, part. Zu erfragen bis 1 Uhr. 2265 Holz-Perk Schönes. hell nußbaum geſchnitztes Afar m. 8 Stöcken billig zu verkaufen. Angebote an u. Ständer u. 3 Elſen⸗ 9 g 5 Allgemeine Ortskrankeskaſſe F Käufe Wir haben ca. 500600 ebm Abbruch⸗, Nutz⸗ und Brennholz gegen Barzahlung im 9 07 Mannheim. W 4 e ere inf. möbl. Anger 4 Ammer- Wohnung per 1. 2. 30 zu mieten in Neckarſtadt⸗Oſt; eutl. geſ. Zuſchr. m. Preis u. kaun ſchöne 3.⸗Wohn. X I 88 an die Geſchſt. in Tauſch gegeb. werd.* 98g Ang. erb. unt. U R 189 8 beinku⸗eln zu 380 Mk. ſoſert zu verkaufen. Anzuſehen bei 565 Adam Silber, Waldhof, Alte Frankſfurterſtr. 6. Miet-Gesdehe Wohnungstausch einderl. Ghepaar ſucht ſofort od. ſpäter B857 2 Zimmer und Küche an bie Geſchſt. 28538 lanos billigst be! P.& Oo. 8 Neuanſertigung billigſt. ev. gegen Unkoſt.⸗Berg. 5 ALBERT WIESMNE N ite lenker wee. keternhantwagen kassersseltem-— Ludwigshafen Nh. od, Manheim Nr. Bre u, N Ke Ache I. 0 KR Ren Schimperstraße 19 Telephon 53837 in Zahlung genommen. rädr., zu verkaufen. 5 5 r. 58 an die Geſchſt. Prlleu ff Näh. b. 3 g 95 8 72740 Gra a b 2 1 55 5 N 11 4 5 raße 6, Teleph. 5 N self ohnung(Frledensmiete) in ruhig. gut. Hauſe 1 4 2 N 19 vn Bilanzen ſtraße ö, Fler Große Werzelkr. 1. f. ter gage f ere 2 1 Räume 1000 Steuerberatung sowie Neueinrichtungen f 7285 1 Geſucht wird in Lhafen⸗gth., Nähe Rheinbrücke innerh. Ring, vart. od. übernimmt versſerter Büchertevisor u. Treu. Hygienische f. arten fab e( Sttekssachvtertel) 8b. Mannh.(Jentr. vd. Oſte 1. Egge, fee geſuchl auch kleinere Beträge, 3 Ia, Referenzen. V4 Gummiarfikel 8 0 0 f 6 ˖ ET II neu, billig zu verkaufen ſtadt) gleichgroße 1 591 8 85 n 825 7 0 3 175 etute. Oscar Her, Mannheim Sptllspritzen. 394 iehlt ſich auß. dem Lange Rötterſtraße 65, Lage u. gutem Hauſe. Angebote unter 0s m reis unt, geb. u. 2 Emit-Heckelstraße 6. Fernruf 31035. storchaß-Bregerie Widrkkiplatz 1, 16 12 27 75 4. Stock. parterre. 42854 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 728 an die Geſchſt. 2830[die Geſchäftsſt. B48 . i Montag, den 27. Januar 1930 . 8. Seite. Nr. 43 2 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ 8 Lab Montag 9 5. e u⸗„ON he ein bft ffn r e 9 0. 1 A 5— 28 Daphne! TA p puff ov RSsUN 8 arten zu verkauf. od. 1 h d f. 1 1 i Doppelprogramm! zu 15 10 Aw Nur noch wenige Tage Sprechstunde IIA e aur 1 8 m. Zentralhz. i. Villa f 1 5 . l ihre unvergeßl. Darstellung in 1 Sia. t„Variété“ übertreffend, mit leude o. D.., eingeb. Bab. 2 f 2 1 2 13 LARS HARSORN Eine neue Glanzleistung des größten Charakter- Oliſtadt u, Linden of Darstellers des Films f eee anwbiek want mit Zentralheizg. die Frau für diskrete Beratung Decher, Immobilien, Ein Film für jede Frau und jedes ö Dürerſtraße Nr. 2, Mädchen! ö Teleph. 40 774. 42805 75 2 1 ff7N• Salas Ulises nach dem Herraf IANNINGS Tamsen Hans Mierendorff Ein Spiel von stärkstem nachhaltigem 5 g 5 Eindruck in 8 Akten elbeſberg⸗Mablngen 5 2 5 0 e d ge e Ohne bold durch die Welt ö 5„unden der g Ig Aal hand n Huna 00 ic gte Bab, et eee eee, 6 heiter ser e Akte ö* 8 1 8 richtetes Bad, 5 heiter sen 5 Nebenräume—einige Beginn! 3, 530, 8 Uhr 8 47 8 5. 5 f f 35 99 8 u ſannings, erst als Kellner la einem Luxushotel, dans a H bel. Weblin en* als Nesinuranlbesitzer, dann ale reicher Alnchol- 8 bei nur RM. 2000. schmuggler und schließlick nack dem Zusammenbruch ö* Anzahlnn zn ver⸗ seines lebens wieder Kellner, ein alter, einzamer Mann. 1 7 15 40 Jahre Verschwenderisch wt seinen Gaben des unver gleich- die 15 ſteuerfrei Eigen⸗ lichen Mensckendarstellers bietet Jasnings in dlesem tumsübergang frei a Film eine Leistung gans außer gewöhnlichen Formats. Dame in 6 Alten i*** r. 1 8 eres g ik t ik. Leitung: Walter Sfezak, wan Wanja Shotlongrgvsellsthaft Heute zum letzten Male. e ee 1 LiIo Pavanelli Badischepfalz s. n. l. f. 4 2 3 Heidelberg 8 e, Karlie Cniapfin diebe den Beibteg nnn * 885 5 1* Dieblaue Maus der Unerreichte— der Indberreſſſieße Die vollständig neue Bühnenschau: Automarkt z 3 Ine 3 Ro iris Seibo Oroßlustspiel in 8 Akten mit e ie Fiſgri 5 p 8 A u 1 0 95 E 1 + LLL ¶ Der 1 iſg er) 8 e A: asg! l, er 5— 5 bor use on 5 Tan m jenny Jugo 1 75 2 4 und 6Sitzer 5 See e Beginn der Vorstellungen täglich 5 Uhr, 553 8 8 20 Uh Harry Halm, Albert Paullg J ber Sagal Beginn: 3..0,.20, 8 20 Uhr Letrte Vorstellung je 820 Uhr wegen atzmangel Ulti- Mothes Scan entf. 9e 3 UNIVERSUN Aurum Mocdenschal Schanzenstr. 9 d. a 72811 Voranzeige Ab morgen Dienstag Spieldauer 2 Stunden! 2 10 eue Anfang.30 Uhr, letrte Vorsteſlang.20 Uhr Tena U E E 1 E ; 5 Fllm:„REITH'S WEINHAUS HUT TE“ Uimousine 5 8 8 a Das schönste, gemütliehste und leistungsfäbiste Weinlokal 2 4 Sitzer, türig, 8 ö. 0 3, 4 1176 f 6/5 PS., in. ö 1 5 9 Verfaſſung, zum Preiſe 0 8 n 4 N 4 ae National- Theater Mannheim. rege, e, aher Montak, den 27. Januar 1930 P 197 1 5 Welche, im Rahmen einer spannenden Spielhandlung wird hier Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes ſtelle dſs. Bl. 5² e das Problem der Mutterschaft Köſtritzer Schwarzbier Abt. 29, 31-38, 3/39, 40418, 420—428 Brennabor erbrtaft. 0 427, 491492. 521. 522: 5 nährt und ſtärkt, es ſchmeckt gut und ie Der Film soll in keiner Weise Pattel um das Problem der Frucht- 9 f nicht 1 55 Die Räuber duwel 10/45 p8 barkslt ergreifen, sondern soll lediglich die Standpunkte einander Schauspiel ron Schiller lind gegenüberstellen, um so auch jedermann eine Anregung zum Pramaturkische Einrichtung von Heinz Dietrich Seceb tinder; Nachdenken über dieses, das gesamte Naturgeschehen beherr- Kenter— Bühnentäume: Dr. Eduard Löffler 4 Sitzer Cabriolet, Söftenein Prob fem 8 on lechnische Einrichtung: Walther Untun ee 1 8 Anfang 19.80 125 Ende 22 30 Uh! e 7 N 1 77 5 e rs O nHen: He 5 d Sgenhells Meximilan. retlerender(raf 6 SGuünsige Seleg e von Moor Hans Codeck Ff 188 a. ö. Geschäfts in besseren Möbel, Stelmöbel, kompl. Zimmer, Klaviete, Fran, eine Sehne(Pür Nigel delle die. Bl. 12 Büromöbel auch einzeine nur gute Gebrauchsmöbel Amalia von Edelreich Elisabeth Stieler 8820 288824 8 in großer Auswahl. . N Besichtigung in unseren Verkaufsräumen von—12 u.—7 900 Schweizer Arlt Srimm läbertiner. Zum Krüger 8 55 u. Seel& co. Suldlonsnsgs 1 8 a Tel. W Razmann nachher Hans Sitmshäuser Unabhängigen, ſympathiſchen, arbeitsfreud. e Uebernahme von Versteigerungen Schufterle Banditen Fritz Linn.. 5 N Verkäuferin 9 i 8 Heute ben er en Mals der 1 0 I ſucht Stel N Vermietun en Schwe LarlHaubenreiße 0 1 elung 5 15 N 8 Rer. Bastard von einem„ große Zirkusfſim Erren Un Amen b 2 ö 2 2 5 5. Edelmann Josef Renkert 4 5 N 8 ranche. Schreibmaſch.— 3 Deez 1 des 5 1 bieten wir. bei 8 0 Gez lie B Tir O e 7 895 4 2 zraſen von Meer Irnst Langbein: ande Geſchäfts⸗ 8 u. 0 8, 1 Tr. Ein Vater Johannes Heinz Branchekenntniſſe ſind nicht erforderl., doch telle bſs, Bl. 2836——. e A zu verm. 821 2. b Alter Räuber Georg Köhler ſind gute Umgangsformen Bedingung.— Adreſſe in der Geschäftsstelle öſs. Bl. 6 ö Meldungen mit Ausweis erwünſcht Montag 5 N N e e und Dienstag von 10—12 u. 15—17 Uhr in a 2 2 N Unterricht 55 Apoll Fernsprecher 5 unſerer Geſchäftsſtelle M 2. 17, part. 2772 ee 5 e eile s 21024 1 Hanomag büro. ll. d 5 am 3. und 4. Februar ieee 1 5 Limpnſine f 0 beginnen dllen* t erhalten, bilig mit Toreinfahrt, im Hauſe Böckſtraße 7, u. Foriblidungsku rss Abenaleh 8 Un Anfang 5 Uhr Tüchtige,. 8. 8 91 4 Hinterhaus, ganz oder geteilt zu vermieten. ech 5 ritt Eiſen Sie, nur noch Letzte Vorstenung.3 oute 1 alblonschreiger Tatterſallſtr. 31. 3369 n 21 n a ee eee a i ehr 8 0 8 N e und schneller ale 5 E Vorstellungen 5 1(Rohrbauer) 5 1 ofort gesucht. 1¹ 5 5 Fratellinis““ 2 e g, e e eee 6 Ammer Wohnung N i eee(Elsaß) 3 Zimmer-Wohnung Lindenhof, mit Zubehör in gutem Hauſe z u ö Nugos ö b vermieten. Umzugs⸗ und Herrichtungs⸗ 1 4 4 Er 1e An 5 1 55 koſen ſollen übernommen werden. 1 8 0 1 S2 ö ugebote erbeten unter X W 84 an 4 4 1 9 1 0 5 Wobnz. mit Küchenben. ſchäfteſtelle dieſes Blattes. Mauzbeim, Keppler. 9 Mannheims große Sensation! Friedrich Hartman ob.. aut Hauſe 2 Mig. vom Hauptvapnzof N W l f 1 5 ble erer en Schöne keinle] Stonograpplin, 5 ö stella los. ur BUN Oo ſof. od 1 Febr. zu vm. 4 1. U 3 Garage-Verkauf-Werkslaälle von Baufirma auf Oſtern geſucht. Angeb. unt. 8 8 8 3 mmer- 0 Dun Waben. 3 1 W ö Heinrichsdortf 0 136 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 1226 5 V3 im 3. Stock, mit Balkon, am Luiſenring, fr e U, Nundschfitt, 1 1 monatlich 4 140.— bis 1. März 1930 zu ver ⸗ kung usw. Anne ars cat E dm. und dt dente Peseilb ffillenn und fraben Men ungen d. 28——4 Zimmer ſow. leere Familien⸗Mitglieder unter an die Ge⸗ 8 ſeht* ae eee 7g und achl· Belrieb 1 1 8 5 N 7 1 53 25 u. a 1 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1824 1. 9 — 1— 1 f an— eſcha elle un 1 wetzinger⸗ 72 2—* 7 f 1 o Seckenhelmerstraße 68 à lraze if, l Talern. but möbl. Zinner öbſertes Zimmer de: Puehiibren N 8 i 8 rel. 40316 Tüact. Alleinmäcchen Stellenbesuche 5 mit Schreibt. b. 8 an. 3 FErivathandelsschule 81. 5 0 zu verm. Lange Rötter⸗ eckenheimerſtr. 10, 2888 0 8 3 75 bees l, Stelle fuer: el L. in e gane an fraß 100 r. echte. 2878. i Trebve n 755 eee eee ee eee eee g. 725 242 berufst. Hru ſof. od. p. I. Zimmer e. Tanzschule§tü fl doheek 5 vupenleiterin 1. 2. zu verm. 8383 Behagl., 15 2 möbl. 85 guten Gene 5e 2 Geſucht: Ehrliches mit beſten Empfehl. die R 7, 11, 1 Tr. rechts. 5 Ba Jen zu vermieten. 480 Das führende Iastitut am Platze Allss an I reh N 1 f 0. in. 2 2 m i 2 7 Heinrich⸗Lanzſtr.—11, 8— bürgt für hervorrarenden Unterrieht d 0 E tätin 1 5 Schön Mühl. Zimmer in rub. Hauſe an veff. r. 3 8 E I IU nd N 7, 8 Telephox 280 06 N 7, 8 kauft man am besten da, wo lit 8* Staal! 6 7 Kranken preiswe zu vm. 9 Bob. er 1 9 1 enz 0 59 8 0 5 h Ilt 55 5 f 8 5: 5„ Zimmer mit 2 Betten— anner. lurse— Mode. Tanze FF 55 n beleben 2 Te DW 28. 2. e fee an vermieten Französisch cinen bnbret ,,,. e Jh Gel heit, direkt 0 3 3 7 7 1 Zimmer eee eee e e 8(nicht kochen), durchaus Arbeitsamt Mannheim Schön öh. Zimmer el. Licht an ſol. Herrn mit Penſion, evtl. mit Anf t. L C 200 beginnen: Mittwoch. 2d. Januar 1980 5 ehrlich u. arbeitsfreud.,— Frauenabteilung el. Licht u. gute Penſion zu vermieten. 2843 2 Betten zu vermieten. i 51 Prospekt kostenlos! 8 Wir gewähren Ihnen: 5 wee 5. M ba. gere Sicken* 1. d onen mb 7 5 2. 1. 2 Tr. rechts. 8 ———ů— ů ů 10 Jahre schriftliche Garantie, 2 5 Lohn 15 Verpfleg. 15 2 Tr., Breiteſtr. 8350 Schön Möbl. Zimmer 2951* 5 5 Franko Haus 2651 I. 14. 18, part. Solides nettes Ae N. ſein möbl. Konſervatoriſchen 524 5 d— 2 2 2 22** KE 1* Möbelinteressenten! aan Ane a ce 1 15 Serner- Fräulein But mäbl. Zimmer erg Wee free ae, lelest 5 ernten, Klayer- Unterricht kostenlos nachgeprüft. V385 Saub. fleih. Maädohen ſucht Stellung in Café zu vermieten. 8329 3 Tr. rechts. 854 3368 Telephon 287 74. 1 1 10 35 Seltene Gelegenheit! Erſtklaſſige Qualitats⸗ j für alle Hausarbeit gef. oder Reſtaurant. S 6, 8, II, rechts. 8 wöchentl. zwei aa Möbel faſt zur Halte des wirklichen Ber⸗ 3 1 Konditorei U 1, Nr. 14, 8. Stock. Miet-Gesuche Senden, n kaufspreiſes, nämlich Keſtbeſtände einer Ueperzeugen Sie sich bitte] Lederer⸗Müller, O 7. 18. Beu der. 32821 0 4, 15, 2 Treppen: Bürgermeiſter⸗Fu aufgelöſten, beſtrenommlerten Mobelft ma: selbst und verlangen Sie heute 22892 Einfach möbl. Zimmer Aattere Eheraar fucht zum 1. pt, 150 Nr. 86(Neu ba.) 1 Herrenzimmer, Eiche, mit pol. kauk. Nußb. oeh per Postkarte die kosten- mit el. Licht an beruſst nur modernem Haufe 1 Speiſezimmer, kauiaſ. Nußb. Maſer pol. lose Zusendung unseres Junges, fleißiges unge, ehrliche flelsige Herrn zu verm. B37 Wer erteilt in den 1 4 85 2213 7 15 Semi Katalogs. 2 id I n Rau 5 6 Zimm er Wohn An 85 piege iwan ähtiſche, en u 3 8 Un 2 egen tar nne enen ne pe tet. Hausuhren, G. m. d. N. Schwenningen à. Neckar. che 50 Monatsſtelle oder Schön möbl. Ammer g W* egen Lokal umung werden die 5 zu 3 geſu ro zu putzen. Ange⸗ per ſofork; ermieten dabei leben annehmbaren Preiſe abgegeben. 72 ehwe⸗ aft Means. ff. ö Ne n ei bote erbeten u. W O 54 R 5 25 1 Tr. 855 Woßnn gn in. e 6e oh 1 unt, Qu 2. 7, II., Breitfe lb.— 3 Fenerbachſtraße 183, pt. an die Geſchſt. 3855 9778 gebote erb. unter S N 185 an die Geſchäfts telle 8 B 0 in Geſchſt