1 * Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, u Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Neue Mannheimer Seitun Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. 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Die heute vormittag im St. James⸗Palaſt ſtatt⸗ findende öffentliche Vollſitzung der Flottenkonferenz ſoll eine proviſoriſche Verſtändigung über die Grundſätze der Seeabrüſtung herbeiführen und da⸗ mit den Weg frei machen zu der eigentlichen Haupt⸗ arbeit der Konferenz, die Diskuſſion über die kon⸗ kreten Bauprogramme für die nächſten —6 Jahre. Die Verhandlungen der letzten Tage haben trotz aller Kriſenmeldungen zu einem brauch⸗ baren Kompromiß geführt, das heute gewiſſer⸗ maßen durch öffentliche Kundgebungen legaliſiert werden ſoll. Die Einigung hat zwar keine endgül⸗ tige Bedeutung, iſt aber als Baſis für die Eröffnung der zweiten Etappe der Konferenz offenbar aus⸗ reichend. Das zwiſchen England und Frankreich aus⸗ gearbeitete Kompromiß hat die grundſätzliche Zuſtimmung Amerikas und Japans gefunden. Nur Italien behält ſich ſeine Stellung⸗ nahme vor. Das Kompromiß, mit dem ein dreijähriger inter⸗ nationaler Streit zu Ende geht, ſieht in den Um⸗ riſſen folgendermaßen aus: Die Flotten der einzel⸗ nen Mächte werden zunächſt nach ihrer Geſamtton⸗ nage beſtimmt und dann für jede einzelne Kategorie genaue Höchſtgrenzen feſtgeſetzt. Schlachtſchiffe und ſchwere Kreuzer gelten als je eine Schiffsklaſſe, doch hat man ſich entſchlöſſen, alle kleineren Schiffe, näm⸗ lich leichte Kreuzer, Zerſtörer und Unterſeeboote als eine einzige Klaſſe zu betrachten. Innerhalb dieſer kleineren Typs iſt es den einzelnen Mächten erlaubt, die Tonnenzahl, die ihnen auf der gegenwärtigen Konferenz zugebilligt wird, von einem Schiffstyp auf den anderen zu übertragen, und zwar nach vorheri⸗ ger Ankündigung und einem Ausmaß von höchſtens 10 Prozent. Mit dieſem Kompromiß iſt die Möglichkeit, daß Frankreich nach der Flottenkonferenz die Zahl ſei⸗ ner ſchweren Kreuzer vermehrt, aus der Welt ge⸗ ſchafft. Es iſt vor allem dieſe Frage, die bisher immer eine Verbindung zwiſchen der franzöſiſchen und angelſächſiſchen Abrüſtungstheorie verhindert hat. Die übrigen Mächte haben, wie geſagt, dieſes Kompromiß als Baſis der ferneren Diskuſſion ange⸗ nommen. Es handelt ſich infolgedeſſen nicht um ein engliſch⸗franzöſiſches Sonderabkommen, ſondern um einen internationalen Plan. Dieſe Tatſache wird von engliſcher Seite ganz beſon⸗ ders betont, um den Meldungen enktgegenzutreten, daß zwiſchen Engländern und Franzoſen eine beſon⸗ ders enge Zuſammenarbeit zuſtande gekommen ſei, die auf der anderen Seite zu einer Abkühlung geführt habe. Dieſe Auffaſſung iſt tatsächlich nur als Ergebnis der ſchwierigen Lage der etwa 300 Journaliſten zu betrachten, die ſich täglich im St. James⸗Palaſt verſammeln, um auf irgend welche Nachrichten zu warten, weil ihre Zeitungen inter⸗ eſſante Meldungen haben wollen. Die Hauptarbeit der Delegationen gegenüber der Preſſe iſt denn auch bisher die Widerlegung von Falſchmeldungen ge⸗ weſen. i Tardien und Briand in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 30. Jan. Miniſterpräſident Tardieun wird am Samstag für kurze Zeit nach Paris zurückkehren. Auch Briand hat London für zwei oder drei Tage ver⸗ laſſen, um die dringendſten Geſchäfte am Quai d' Orſay zu erledigen. Am Sonntag wird ein Mini⸗ ſterrat zuſammentreten, um die dringendſten innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen zu behandeln und Tar⸗ dien Gelegenheit zu geben, über den bisherigen Ver⸗ lauf der Londoner Konferenz Bericht zu erſtatten und perſönliche Fühlung mit ſeinen Kollegen für die weiteren Verhandlungen zu nehmen. Es ſcheint, daß auch gewiſſe Unſtimmigkeiten im Kabinett zu beheben find, die ſich in der Frage der Anwendung der Sozialverſicherungen ergeben haben. Kommuniſten⸗Tumulte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. In nicht weniger als drei Bezirksverſammlungen hat es geſtern kommuniſtiſche Tumulte ge⸗ geben. In der Neuköllner Bezirksverſammlung war geradezu die Hölle los. Mit Mühe wurde eine ſaftige Holzerei zwiſchen Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten verhindert. Weil er auf keinen Sozialdemo⸗ kraten einhauen konnte, ergriff der kommuni⸗ ſtiſcche Stadtrat Lange dann die Glocke des Präſidenten, um ſie hinter dieſem herzuwerfen und dabei eine Türſcheibe zu zer⸗ trümmern. Der Vorwand, unter dem der ganze kommuniſtiſche Klamauk veranſtaltet wurde, war die angebliche An⸗ weſenheit von Kriminalbeamten auf der Preſſe⸗ tribüne. Als die zeitweilig unterbrochene Sitzung wieder eröffnet wurde, tönten Rufe, wie„Halun⸗ ken!, Strolche!, Penner!“ durch die heilige Halle. Schließlich traf dann ein Schupoaufgebot ein und zerſtreute— darf man vielleicht ſagen— das Ge⸗ ſindel. ˙ In Treptow hatte man die Arbeitsloſen aufgebo⸗ ten. Hundert kommuniſtiſche Krakeeler verlangten Einlaß, fünfzig drangen dann auch tatſächlich in den Saal(nicht etwa bloß in den Zuhörerraum). Auch hier mußte das Ueberfallkomman do alar⸗ miert werden, ebenſo in Charlottenburg, wo kom⸗ mandierte kommuniſtiſche Jugend Treppenhaus und Tribünen erſtürmten und erſt durch Schutzpolizei ent⸗ fernt werden konnten. Politiſcher Vorſtoß des Zentrums Drahtbericht unſeres Berliner Büros 2 Berlin, 30. Jan. Das Zentrum hat einen innen⸗ wie außenpolitiſch bedeutſamen Vorſtoß unternommen. Wie die„Ger⸗ mania“ mitteilt, haben nämlich im Auftrag des Vor⸗ ſtandes der Zentrumsfraktion die Abg. Brüning und Eſſer dem Reichskanzler die Stellungnahme des Zentrum zur politiſchen Behandlung des Haager Abkommens zur Kenntnis gebracht. Das Zentrum verlangt danach, daß vor der endgül⸗ tigen Entſcheidung über den Poungplan eine Klä⸗ rung der Finanzlage erfolgen müſſe. Dieſe Klärung habe zur Vorausſetzung die Verabſchiedung der zur dauernden Geſun⸗ dung notwendigen Geſetze und ſtärkere Bin⸗ dung der Regierungsparteien für die Durch⸗ führung der Finanz⸗ und Steuerreform. Wie ſich das Zentrum dieſe Bindung denkt, wird nicht geſagt. Man exinnert ſich, daß der Feſtlegung des urſprünglichen Finanzprogramms außexordent⸗ lich harte Kämpfe vorangingen, die bis dicht vor die Kriſe führten, bis dann ſchließlich durch das Eingrei⸗ fen Schachts das mühſam erreichte Finanzkompro⸗ miß dann doch zu einem guten Teil wieder illuſo⸗ riſch gemacht wurde. Das Zentrum will ſeine Zu⸗ ſtimmung zum Poungplan offenbar von der Geſtal⸗ tung der künftigen Finanzreform abhängig machen und auf die Art verhindern, daß die Sozialdemokra⸗ tie von der Verantwortung für die Finanzen, deren kataſtrophale Entwicklung ja zu einem guten Teil auf das Konto des ſozialdemokratiſchen Herrn Hil⸗ ferding fällt, loskommt. a Wir haben hier ſchon mehrfach darauf hingewie⸗ ſen, daß der Zentrumsführer Kaas in Rom die Ueberzeugung gewonnen hat, daß es für das Zen⸗ trum keineswegs opportum ſei, ſich auf Gedeih und Verderb mit der Sozialdemokratie zu verbinden. Daß es ſchon parlamentstechniſch nicht möglich ſein wird, die Finanzreform vor dem Noungplan zu er⸗ ledigen, liegt natürlich auf der Hand. Trotzdem wird man hoffen dürfen, daß der durchaus zu begrüßende Schritt des Zentrums ſeinen Zweck erreicht. In wel⸗ cher Form das geſchehen kann, wird weiteren Er⸗ wägungen überlaſſen bleiben. Weiter aber wünſcht die Zentrumspartei vor ihrer entſcheidenden Frak⸗ tionsſitzung eine„ausreichende Darlegung“ der Reichsregierung über Stand und Fortgang der Saarver handlungen und die Behandlung des polniſchen Liquidationsabkommens. Damit bringt das Zentrum die Vorbehalte in Erinnerung, die es bereits vor der zweiten Haa⸗ ger Konferenz angemeldet hatte. 5 Die Schiffbrüchigen der„Knepworth“ gerettet — Biarritz, 29. Jan. Die Schiffbrüchigen auf dem Wrack des engliſchen Dampfers„Knepworth“ ſind heute bei ruhiger See von Booten aus Jean de Luz gerettet worden. In der Nacht hatte der Sturm an Heftigkeit noch zugenommen. Einer der Schiffbrüchi⸗ gen iſt dabei über Bord geſpült worden und er⸗ trunken. 5. 88 kaufsrecht enthalten iſt. In der Note Der Widerhall bei den Sozialisten Drahtbericht unſeres Berliner Büro! Berlin, 30. Januar. Der Sozialdemokratie iſt der Vorſtoß des Zen trums reichlich unangenehm. Nur weiß ſie zunächſt anſcheinend nicht, was ſie mit dieſen ſo plötzlich auf⸗ tauchenden unbequemen Zentrumsforderungen ma⸗ chen ſoll. Der„Vorwärts“ windet und dreht ſich, daß es eine wahre Luſt iſt.„Derartige Geſetze könn⸗ ten doch nicht in wenigen Tagen erledigt werden. Die Pounggeſetze würden eine ſtarke Verzögerung erfahren. Im übrigen ſeien Steuerſen kungen im gegenwärtigen Augenblick völlig ausgeſchloſſen. Schließlich hätten doch auch noch andere Parteien Forderungen an die Geſetzgebung zu ſtellen“ uſw. uff. Der demokratiſchen Großpreſſe, der der„Vor⸗ wärts“ in den letzten Tagen immer wieder mit ſchneidendem Hohn über den Mund gefahren iſt, muß angeſichts dieſer betonten Höflichkeit Wehmut aus Herz greifen. Das Zentrum kann natürlich darauf rechnen, bei ſeiner Aktion auch von anderen Parteien unterſtützt zu werden. Beſtimmt in der Sanktions⸗ frage und ſicher auch bei den finanzpolitiſchen For⸗ derungen. Das polniſche Wiederkaufsrecht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. Nachdem vor einigen Tagen eine Korreſpondenz den Text des eigentlichen deutſch⸗polniſchen Liquida⸗ tionsabkommens veröffentlicht hat, bringt jetzt der demokratiſche Zeitungsdienſt den Wortlaut einer der Annexe zu dieſem Abkommen, in dem der polniſche Verzicht auf das ſogenaunte Wieder⸗ heißt es, daß die polniſche Regierung in Bezug auf derartige tn Polen gelegene Grundſtücke beſchloſſen hat, von der Inkraftſetzung des Youngplans und der damit in Zu⸗ ſammenhang ſtehenden geſtern unterzeichneten pol⸗ niſch⸗deutſchen Vereinbarung ab ihr Wiederkaufsrecht aufgrund eines Ez alls nicht geltend zu machen, wenn die Nachfolger geſetzliche Erben ſind. In einer wei⸗ teren Note wird darauf hingewieſen, daß die Ent⸗ ſchließung der polniſchen Regierung ſich auch auf die Ehefrau erſtreckt. Durch den Notenwechſel verzichtet die polniſche Regierung auf die Ausübung dieſes Rechtes im Erbfall gegenüber Deſzendenten, Aſzen⸗ denten, Geſchwiſtern und Geſchwiſterkindern ſowie gegenüber der Ehefrau, vorausgeſetzt, daß es ſich nicht um Perſonen handelt, die wegen Verbrechen oder Ver⸗ gehen vorbeſtraft ſind. Drei Studenten beim Skilauf getötet — Rom, 30. Jan. Wie der„Meſſaggerd“ berichtet, ſtürzten bei einem Ski⸗Wettlauf in den Abruzzen drei Studenten in einen Abgrund. Alle drei waren hinderte die Aufnahme der Inveſtitionsanleihe und auf der Stelle tot. Die Wettſpiele wurden ſofort unterbrochen. ſündigung über die Abrüſtung zur Gee Oeſterreichs aktive Außenpolitik Muſſolini als Sieger Von unſerem Wiener Vertreter Oeſterreich iſt wieder einmal im Begriffe, eine Ueberprüfung ſeiner äußeren Politik vorzunehmen. Nicht etwa, daß ein grundlegender Richtungswandel oder gar die ſprunghafte Abkehr von der bisher ſtreng eingehaltenen Bahn der Neu⸗ tralität zu erwarten wäre. Aber es gibt feine Un⸗ terſchiede in den Nüancen, verſchiedene Abtönungen in den Beziehungen, die für das Geſamtbild nicht ohne Bedeutung ſind. Jedenfalls hat ſich die Politik, überhaupt keine internationale Politik zu machen und in freiwilliger Vereinſamung abſeits zu ſtehen, als nachteilig erwieſen. Einmal freilich, es iſt allerdings ſchon lange her, zeigte ſich das Bedürfnis für die Donaurepublik, die Aufmerkſamkeit in ſtär⸗ kerem Maße auf ſich zu lenken und, ohne aufdringlich zu werden, die Exiſtenz zu betonen. Als Oeſterreich vor dem finanziellen Zuſammenbruch ſtand, reiſte der damalige Bundeskanzler Dr. Seipel nach Prag, Berlin und Verona. Die Fahrten, die allerdings auch Bittfahrten waren, brachten den gewünſchten Erfolg: der Völkerbund wurde in Bewegung ge⸗ ſetzt und Oeſterreich erhielt die rettende Anleihe. Zwiſchen Februar 1923 und Februar 1924 ſetzte daun Dr. Seipel ſeine Reiſepolitik mit erhöhtem Eifer fort; Muſſolini wurde beſucht, Belgrad, Warſchau, Bukareſt aufgeſucht. Bald aber war die Regſamkeit durch eine unter⸗ ſtrichene Zurückhaltung abgelöſt. Sieht man von dem kurzen Aufenthalt des Bundeskauzlers Dr. Ramek im März 1926 in Berlin ab, ſo bleiben dem Weſen nach eigentlich bloß die Begegnung Dr. Seipels im Jahre 1928 und ein Jahr nachher die des Bundes⸗ kanzlers Streeruwitz mit dem tſchecho⸗flowakiſchen Außenminiſter Dr. Beneſch übrig. Die Fäden zwiſchen Wien und Prag ſchienen alſo beſonders feſt geknüpft zu ſein; auch ließ ſich nicht leugnen, daß der Wortführer der kleinen Entente mehr als einmal ſeine Lockrufe nach Oeſterreichs ſandte, nicht ſo ſpröde oder zaghaft zu ſein oder zu tun und ganz offen zu der Drei⸗Staaten⸗Gruppe überzutreten. ge⸗ ſchah zwar nicht, da man den Groll der Gegenſeite fürchtete. Immerhin hatte man durch den Vertrag von Lana, den Johann Schober, als er das erſtemal Kanzler war, unterfertigte, ein vertieftes Verhältnis zwiſchen Oeſterreich und der Tſchecho⸗Slowakei be⸗ gründet. Es hat jedoch kaum ärmliche, geſchweige denn reiche Früchte gebracht. Am ſchmerzlichſten mußte dies bei den Verhandlungen im Haag über die Oſtreparationen klar werden. Die Donau⸗ republik wurde von der kleinen Entente lieblos be⸗ handelt. Alles wäre faſt ſchief gegangen, hätte ſich nicht gleichſam in zwölfter Stunde ein Wandel zum Guten vollzogen, hätte nicht Italien, neben England, ſeine wirkungsvolle Unterſtützung geliehen. Muſſo⸗ lini bewies ja ſchon bei den Verhandlungen, die mit ihm vor dex Haager Konferenz geführt wurden, ein fühlbares Entgegenkommen, obgleich gerade Italien am meiſten von Oeſterreich zu fordern hatte. Was Wunder alſo, daß dieſe bemerkenswerte Tatſache ihre Folgen zeitigt. In einer furchtbar nüchternen Zeit, iſt nichts verfehlter, als eine Politik, die ſich auf eine ohn mächtige Sentimentalität ſtützt. Gewiß, die Wunde Südtirol ſchmerzt in Oeſterreich noch immer und kann nicht vernarben. Doch wie ſollte der arme, ſchwache Stagt helfen, wie den Starken auf andere Bahnen zwingen, da die Stimme viel Mächtigerer verhallt? In Wien hat man ſich mehr als einmal für die Brüder in Südtirol exponiert, ohne ihnen nur den leiſeſten Vorteil zu verſchaffen. Muſſolint antwortete auf die würdige ſchmerzdurchzuckte De⸗ batte im Nationalrat im Februar 1928 mit dem höhniſchen„Oeſterreich iſt, was es iſt“, ebenſo wie er ſchon früher gedroht hatte:„Italien kann ſeine Trikolore auch über den Brenner tragen“. Di kleine Donaurepublik half den deutſchen Südtiro⸗ lern nicht, ſchädigte ſich aber ſelbſt auf das ſchwerſte. Der Duee brach faſt die Beziehungen mit Wien ab, weigerte ſich dem Reliefabkommen beizutreten, ver⸗ is Dies klammerte ſich an das Generalpfandrecht. Die 2. Seite. Nr. 49 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den wirtſchaftliche Kriſe Oeſterreichs iſt nicht zuletzt ſo drückend geworden, weil Italien die Zuchtrute ſchwang. 8 Ein Ausweg mußte daher geſucht werden. Dr. Ignaz Seipel hätte als Bundeskanzler ſicherlich nicht ſo heftige Töne gegen Italien angeſchlagen, wäre damals ſchon der Laterauvertrag vorgelegen, die Ausſöhnung zwiſchen dem kirchlichen und welt⸗ lichen Rom in die Erſcheinung getreten. Ehriſtlichſozialen ſtehen heute anders zu Italien als vor Jahren. Auch die den Heimwehren zugetanen Kreiſe ſie proklamieren jetzt einen nationalen Internationalismus, ein Zuſammenwirken der Faſziſten aller Länder— haben gegen eine italien⸗ freundliche Richtung Oeſterreichs nichts einzuwenden. Wieder andere Schichten denken zuerſt an Brot und nochmals Brot. Die Umkehr, die Bundeskanzler Schober bewerkſtelligte, ſtößt daher durchaus nicht Die auf Widerſpruch, auf grundſätzliche Bedenken. Als es am 14. Dezember unvorbereitet für die Oeffentlichkeit— zu den feierlichen Loyalitätserklä⸗ rungen Schobers im Parlament und des italieniſchen Geſandten Auriti in Wien in einer Preſſekonferenz kam, war man freflich verdutzt. Seit dem Erfolge Oeſterreichs im Haag ſieht man jedoch klarer. Nun wird der Bundeskanzler am 3. Februar für einige Tage nach Rom fahren, um mit Muſſolini perſönlich Fühlung zu nehmen und wohl auch um ihm zu danken. Die Einladung an Schober erging zwar bereits vor einiger Zeit, doch Urſache und Zweck werden erſt jetzt verſtändlich. Der öſterreichi⸗ ſche Regierungschef deckt ſeine Karten nicht gerne auf und niemand kennt ſeine letzten Ziele und Kombi⸗ nationen. Aber es iſt immerhin bemerkenswert, daß ihn die aktivere Außenpolitik zuerſt nach Rom führt. Allerdings dürfte ſein Reiſeprogramm für die näch⸗ ſten Monate noch reichhaltiger ſein; doch vorläufig ſteht nur feſt, daß ſich Bundeskanzler Schober unge⸗ fähr am 20. Februar nach Berlin begeben wird, um als Deutſcher zu Deutſchen zu ſprechen, um dar⸗ zutun, wohin Oeſterreichs Sehnſucht und Liebe weiſt. Die anderen Fahrten werden ſelbſtverſtändlich einen viel proſaiſcheren Charakter haben und hauptſächlich in dem Bedürfnis nach Geld, nach einer Anleihe ihren Urſprung finden. Am Golde hängt, nach dem Golde drängt eben alles. Wie immer. R. Gh. Die preußiſchen Kocglitionsverhandlungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. Die Landtagsfraktion der preußiſchen Volks⸗ partei trat geſtern abend 8 Uhr noch zu einer Sitzung zuſammen, um ihre Beratungen über das Koalitions⸗ angebot zu Ende zu führen. Das Ergebnis wurde vertraulich behandelt, da Miniſterpräſident Braun ſich ausbedungen hatte, daß er vorerſt allein über die Stellungnahme der Fraktion unterrichtet werde. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die Deut⸗ ſche Volkspartei grundſätzlich ihre Bereitſchaft zum Eintritt in die Regierung erklären, gleichzeitig aber dem Miniſterpräſidenten einen Gegen vorſchlag unterbreiten wird. Er dürfte vermutlich dahin gehen, daß die Deutſche Volkspartei, abgeſehen von dem Miniſterpoſten ohne Portefeuille, ſtatt des ihr augetragenen Handelsminiſteriums Anſpruch auf eines der politiſch wichtigeren Reſſorts, und zwar entweder das der Juſtiz oder des Kultus er⸗ heben wird. Natürlich wird dieſe Forderung ſowohl beim Zentrum, das gegenwärtig das Juſtizminiſtertum inne hat, wie auch bei den Sozialdemokraten, die ſchon ſeit langem auf das Kultusminiſterium reflek⸗ tieren, auf Widerſpruch ſtoßen. Man erwartet, daß im Laufe des heutigen Tages die Verhandlungen in ein entſcheidendes Stadium treten werden. 2 727 en 5 Der Kampf um Schacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat ſich nun alſo doch entſchloſſen, ein Initiativgeſetz mit beſtimmten Aenderungen des beſtehen den Reichsbankſtatuts einzubringen. Man hält alſo an dem Gedanken einer„lex Schacht“ feſt, ob⸗ wohl die übrigen Regierungsparteien die Sozial⸗ demokraten nicht im Zweifel darüber gelaſſen haben, daß ſie ihnen auf dieſem Wege nicht folgen werden. Es ſteht demnach ſchon heute feſt, daß ein ſolcher ſozialdemokratiſcher Antrag keinerlei Ausſicht auf Annahme hat. Das weiß man natürlich auch in der Fraktion und man wird es daher ver⸗ mutlich mit der Einbringung des Geſetzes nicht allzu eilig haben. Zunächſt iſt der Vorſtand beauftragt, die„nötigen Vorbereitungen“ zu treffen. Die kön⸗ nen ſich natürlich beliebig lange hinziehen, ſagen wir einmal bis zur Verabſchiedung des Young⸗ plans. Inzwiſchen iſt ja durch den Beſchluß der Reichstagsfraktion den agitatoriſchen Bedürfniſſen Genüge getan. Entwurf eines Saatgutgeſetzes Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Jan. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat dem Reichsrat den Entwurf eines Saat⸗ und Pflanzengutgeſetzes zugehen laſſen, das demnächſt den Reichstag beſchäftigen ſoll. Nach der organiſatoriſchen Neuordnung der „Sortenprüfung“, d. h. der laufenden Feſtſtellung des Aubauwertes neu gezüchteter Pflanzenſorten im vergangenen Jahre ſollen nur durch Reichsgeſetz die zum Teil Jahrzehnte alten geſetzgeberiſchen Forde⸗ rungen der Pflanzenwirtſchaft(Pflanzenzüchter und Anbauer) und der Pflanzwirtſchaftswiſſenſchaft auf dem Saatgutgebiet erfüllt werden. a Der Geſetzentwurf ſieht für die Züchtungen der Originalſaatzüchter einen dem Patentrecht ähnlichen Schutz vor und bringt daneben zu Gunſten der Saatgut kaufenden Landwirte Vorſchriften für den Saatgutverkehr. Vier Millionen Pilger am Ganges — Allahabad, 30. Jan. Große Scharen von Pil⸗ gern aus allen Teilen Indiens ſind an der Mün⸗ dung des Dſchamna in den Ganges eingetroffen, um am Kumbh Mela⸗Tage in dem Heiligen Waſſer zu baden. Es handelt ſich um das Hauptfeſt der Hindus, das entſprechend ſeinen aſtronomiſchen Voraus⸗ ſezungen nur alle 12 Jahre ſtattfindet. Die Zahl der Pilger wird auf vier Millionen geſchätzt. Gegner Das Auslund zum Sturz des Diktators 5 e 2 B 74 Zurückhaltung in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. In der Wilhelmſtraße ſteht man den Vorgängen in Spanien vorerſt noch abwartend gegen⸗ it ber. Die hier vorliegenden Berichte laſſen noch nicht erkennen, wie ſich die Dinge endgültig geſtalten werden. Man vermag insbeſondere noch nicht zu überſehen, ob mit einer Rückkehr zum Parlamen⸗ tarismus zu rechnen iſt. Was ſagen die Franzoſen? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 30. Jan. Die aus Spanien hier vorliegenden Nachrichten laſſen erkennen, daß der General Berenguer, der Nachfolger Primo de Riveras, vielleicht ſchon heute ſein Kabinett zuſammengeſtellt haben wird. Beren⸗ guer kündigt bereits an, daß der Herzog von Alba das Portefeuille für öffentlichen Unterricht und ſchöne Künſte angenommen habe. Die Frage, welchen Kurs die neue Regierung einſchlagen wird, gibt in Paris Anlaß zu eifeigen Erörterungen. Der Umſtand, daß Berenguer ein perſönlicher des bisherigen Diktators iſt und unter der Regierung Primo de Riveras ſogar von einem Kriegsgericht verurteilt wurde, gilt in dieſer Hinſicht als ſehr bezeichnend. Man ſchließt daraus, daß mit ſeiner Ernennung zum Miniſter⸗ präſidenten eine neue politiſche Aera in Spanien anbrechen werde, deren Bedeutung in einer Rückkehr zu dem verfaſſungsmäßigen Regime liegt. Auf jeden Fall ſcheint die Aufgabe des neuen Miniſterpräſiden⸗ ten nicht leicht zu ſein. Im allgemeinen herrſcht in Paris der Eindruck vor, daß das Land ſich im gegen⸗ wärtigen Augenblick in einer ſehr ſchwierigen Lage befindet. Man glaubt jedoch, daß General Berenguer die große Mehrheit des Volkes hinter ſich haben wird, wenn er ſich bemüht, wieder ein parlamentari⸗ ſches Regime einzurichten und unverzüglich Neu⸗ wahlen durchzuführen. Die hieſige Preſſe beurteilt das Werk Primo de Riveras in ſehr verſchiedener Weiſe. Die Links⸗ blätter, die ſtets gegen die Diktatur in Spanien auf⸗ traten, haben nicht viel Lob für ſein Wirken übrig. Sie ſtellen feſt, daß er das Land in einem faſt anarchiſchen Zuſtand zurückgelaſſen habe. Auf außenpolitiſchem Gebiete wird ihm einzig die glück⸗ liche Beendigung des Marokkokrieges gutgeſchrieben, wobei man nicht verfehlt darauf hinzuweiſen, daß er ſeinen Erfolg zum größten Teil der Mithilfe Frankreichs zuzuſchreiben habe. Der offiziöſe„Temps“ meint, man müſſe aner⸗ kennen, daß Primo de Rivera die Sicherheit und Ordnung in Spanien und den inneren Frieden auf⸗ recht erhalten konnte. Andererſeits habe er durch ſeine Außenpolitik und beſonders mit der franzöſiſch⸗ che ſpaniſchen Zuſammenarbeit in Marokko das, Preſtige ſeines Landes gehoben. Dagegen habe Primo de Rivera auf wirtſchaftlichem Gebiete Fehler begangen, die viele Widerſtände gegen ſein Regime ſchufen. Der „Temps“ erhofft von den Erklärungen, die Primo de Rivera ankündigte, Aufſchlüſſe über die wahre Be⸗ deutung der Ernennung des Generals Berenguer zu ſeinem Nachfolger und über den Charakter, den die neue Regierung annehmen wird. Es ſei zu wünſchen, daß das befreundete Nachbarland ohne ſchwere Erſchütterungen zu einer normalen Ordnung zurückkehren werde. Die„Liberté“ ſtellt feſt, daß Primo de Rivera zwar ein guter Gendarm gegen die Anarchie und ein Freund des ſozialen Fortſchrittes war und trotz⸗ dem ſein Land nicht aus ſeiner Apathie aufrütteln konnte. Dagegen habe er die Elite des ſpaniſchen Volkes, die Armee, die Univerſitäten und die In⸗ duſtriellen gegen ſich gehabt. Die Baiſſe des Peſeta ſei ſogar eine der Urſachen ſeines Rücktrittes. Es habe dem ſpaniſchen Direkto⸗ rium an einer Doktrin gefehlt und deshalb gleiche es ſo wenig dem Faſzismus. Poſſimiſtiſche Beurteilung in London Londoner Vertreters 8 London, 30. Jan. in Spanien nach dem Sturz Primo wird hier als ſehr unſicher an⸗ geſehen. Man glaubt, daß die Regierungsbildung große Schwierigkeiten bereiten wird und die ver⸗ ſchiedenen politiſchen Richtungen unter den Gegnern Primo de Riveras jetzt um die Vormacht kämpfen werden. Mehrere Garniſonen haben, wie die„Times“ aus Madrid melden, bekanntgegeben, daß ein Uebergangskabinett ſie nicht zufrieden ſtel⸗ len werde. Sie verlangen die ſofortige und voll⸗ ſtändige Wiederherſtellung der Verfaſſung von 1876, garantiert durch eine parlamentariſche Regierung. Das Kabinett, das General Berenguer bilden wird, ſei einer Däktatur zu ähnlich, um die Gegner Primo de Riveras zu beruhigen. Es heißt, daß in der ſpaniſchen Provinz eine ſtarke republikaniſche Bewegung im Gange ſei und ſtündlich an Kraft gewinne. In dieſem Licht wird auch den an ſich harmloſen Studentendemonſtrationen eine gewiſſe Bedeutung beigemeſſen. Ein Verſprechen Verenguers Telegraphiſche Meldung Madrid, 30. Jan.(United Preß.) In einer Mitteilung an die Preſſe betont der neue Premierminiſter Berenguer noch einmal ſeinen Wunſch nach Herſtellungmöglichſt baldi⸗ ger verfaſſungsmäßiger Zuſtände. Be⸗ renguer erklärte weiter, er würde den politiſchen Parteien völlige Freiheit zur Eutfaltung ihrer Tätigkeit gewähren. Er ſei für die Erhaltung eines Zweikammerparlaments. Drahtung uns. N 1 Die Robinſonade eines Berliner Arzles Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Jan. Allmählich dringt etwas Licht in das Dunkel der Robinſonade, in deren Mittelpunkt der Berliner Arzt Ritter ſteht. Es iſt, wie anſcheinend ein Eingeweihter der„Voſſiſchen Zeitung“ ſchreibt, tat⸗ ſächlich ein Berliner Arzt namens Karl Ritter, der bis zum Juli v. J. im Weſten Berlins prakti⸗ zierte und ſich dann nach einer der Galapagos⸗ Inſeln, weſtlich von Ecuador, aufgemacht hat, um dort in Einſamkeit einige Jahre zu verbringen, d. h. eigentlich in Zweiſamkeit. Es iſt jener mehr oder weniger idylliſche Zuſtand, für den der Berliner den Weisheitsſatz geprägt hat:„Eener mit eene und dann alleene, das iſt ſcheene.“ Dieſe„Eene“ iſt natür⸗ lich nicht die Frau Ritter, ſondern eine zu allem entſchloſſene Dame, die Mitarbeiterin an den Ritter⸗ ſchen Experimenten, an der Herr Dr. Ritter auszuprobieren ſucht, inwieweit die primitiv⸗ ſten Lebensbebingungen ſich auf die Geſund⸗ heit auch der Frau auswirken, was man gemeinhin wohl Verſuchskarnickel neunt. Robinſon ſelbſt, der Dr. Karl Ritter heißt das, wird als ein Mann Mitte der 40er dargeſtellt, Er⸗ nährungsphyſiologe und wohl ein bißchen auch Naturpiloſoph. Ritter ſoll aus einer wohlhabenden Badener Familie ſtammen und ſich zur Aufgabe geſtellt haben, die von ihm gelehrten Theſen praktiſch an ſich ſelbſt auszuprobieren, was gewiß brav iſt: Selbſt iſt der Mann. Zu ſeinen Ideen gehören u.., daß der normale Menſch gekochte und rohe Nahrung nicht zuſammen vertragen könne, wenn Gekochtes auf 8 Rohkoſt ſolge. Auch ſoll er verſucht haben, zu erkun⸗ den, inwieweit Körnerfrüchte dem menſch⸗ lichen Körper zuträglich ſind. Hand in Hand damit ſcheint eine Abneigung gegen„Europens übertünchte Höflichkeit“ gegangen zu ſein, die ſich allmählich zum richtigen Haß ſteigerte. Aus ſolchen Stimmungen ſei dann der Gedanke entſtanden, in die Einſamkeit zu entfliehen. Am 29. Juli 1929 verließ Ritter mit der Frau, die, ſagen wir einmal, an ihn glaubte, auf einem Südamerikadampfer den Hamburger Hafen. In Guayaquil, dem Haupthafen Geuadors, verließ das Paar den Dampfer, mietete ſich ein Segelboot, das es reichlich mit Lebensmitteln ausrüſtete und ſchiffte, wie der, unſterbliche Schiller ſagt, in den Ozean. Vorläufig ſcheint das Paar ſich auf der St. Charles⸗ Inſel aufgehalten zu haben. Hernach ſiedelte es nach den Galapagos⸗ oder Schildkröteninſeln über, bei welcher Gelegenheit es Schiffbruch erlitten und ſeine Paar das dort anliegende Schiff Lebensmittel zu bitten brauchen. Zwei Briefe Rit⸗ ters ſind vor wenigen Wochen nach Deutſchland ge⸗ langt. Der letzte, wie bereits mitgeteilt, durch ein engliſches Kriegsſchiff, welches den Archipel ſteuerte. Hier ſchreibt Ritter, daß es ihm wohl ergehe und daß er auf der Inſel auch mit einer Arbeit über ſich eine primitive Hütte hätte zimmern können. Er ſei wunſchlos glücklich und beabſichtige nicht, laſſen. Er und ſeine Begleiterin fühlten ſich nicht enttäuſcht. Kultusminister Becker in Wien Drahtbericht unſeres Berliner Büros i O Berlin, 29. Jan. Herr Dr. Becker hat, derweil in der Heimat alle, für die er ſoviel getan, ihm die Stufen ſeines Throns benagen, einen Ausflug nach Wien unter⸗ nommen, um im ſogenannten Kulturbund, einer ſehr überflüſſigen Schöpfung des geſchäftigen Prin⸗ zen Rohna, einen Vortrag zu halten. Dabei haben ein paar Studenten, die Herrn Beckers Verſtänduts⸗ loſigkeit für die Probleme des 5ſterreichiſchen Deutſchtums und für großdeutſche Dinge überhaupt, in Grimm und Zorn verſetzt hat, ein wenig randa⸗ liert. Der„Vorwärts“ macht aus dem Vorgang einen regelrechten Aufſtand. Der gewiß unverdäch⸗ tige, nahezu im Kommunismus beheimatete Korre⸗ ſpondent des„Berliner Tageblattes“ ſchildert die Dinge weſentlich anders.„Der Beifall“, heißt es dort,„verſtärkte ſich zu einer lang andauernden Kundgebung als ein Trupp junger Leute Störungen verſuchte. Die Ruheſtörer wurden verhaftet.“ Berlins Kredilgeſchäfte Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Jan. Die 25⸗Millionen⸗Anleihe der in Reichsbeſttz be⸗ findlichen Elektrowerke.G. an die Stadt Berlin iſt, nachdem die Berliner Elektrowerke, wenn auch nicht ganz ohne Widerſtreben, ihre Zuſtimmung gegeben haben, genehmigt worden. Der Kredit wird noch vor Ende Januar ausgezahlt werden. Damit ſind die Kaſſenſchwierigkeiten der Stadt erheblich erleichtert, für den Januar wohl auch behoben. Für Ultimo Februar und März iſt mit dem neuen Kre⸗ dit allein noch nicht hinreichend geſorgt. Dem„Börſen⸗Courier“ zufolge ſteht die Stadt wegen der Beſchaffung neuer Geldmittel, etwa 50 Millionen Mk., mit einer früheren D⸗Bank in Vorverhandlungen. Durch dieſe Anleiheaufnahme würden die Kaſſenſchwierigkeiten der Stadt Berlin g vorläufig auf längere Zeit behoben ſein. Waren die 25 Millionen don den Elektrowerken nicht hereingekommen, dann hätte die Stadt Ende Januar den Angeſtellten nur die halben Gehälter auszahlen können. Lebensmittel verloren haben muß. Sonſt hätte das schwerlich um an⸗ die Hautbeſonnung beſchäftigt ſei und daß er in den nächſten Jahren ſeine Einſamkeit zu ver⸗ Babiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß führte die Beratung über den Etat des Juſtiz⸗ miniſteriums am Mittwoch zu Ende. Der Berichterſtatter gab einen eingehenden Ueberblick über den Titel„Strafanſtalten“. Dieſe erfor⸗ dern nach dem neuen Staatsvoranſchlag jährlich 4 695 780 Mk. Ausgaben, denen jährlich 2 299 700 Mk. Einnahmen gegenüberſtehen, ſodaß der jährliche Zu⸗ ſchußbedarf 2 396080 Mk. beträgt. Die Regierung gab Auskunft über die drei Uebergangsheime für die Strafgefangenen. Die Aufenthaltsdauer in dieſen ſoll nicht mehr als ſechs Wochen betragen. Die Uebergangsheime haben ſich gut bewährt. Welter teilte die Regierung mit, daß ſie auch mit den Er⸗ fölgen des Strafvollzuges in Stufen zufrieden ſei. In den badiſchen Gefängniſſen ſei der Strafvollzug in Stufen nur ein Erziehungsmittel neben anderen. Vorausſetzung für das Aufrücken von der erſten in die zweite Stufe ſei die Erziehungsbereitſchaft bei den Gefangenen und von der zweiten in die dritte Stufe die ſichtbaren Erfolge bei den Gefangenen. Ueber das Geſamtgebiet des Juſtizminiſteriums gab die Regierung eine eingehende Darſtellung der Verſchiedenheit der Verhältniſſe in Baden und in Württemberg. Darnach betragen die Geſamtaus⸗ gaben in Baden ohne Fürſorgeerziehung 21 563 000 Mark und die Einnahmen 15 129 000 Mark, ſodaß ſich ein Zuſchußbedarf von 6 433000 Mark ergibt. Für Württemberg ſind die entſprechenden Zahlen fol⸗ gende: 22 753000 Mark Ausgaben, 12 448 000 Mark Einnahmen, Zuſchußbedarf 10305 000 Mark. Zur Abſtimmung über den Geſamtetat zu dem Juſtiz⸗ miniſterium erklärt ein deutſchvolksparteilicher Red⸗ ner, daß er erſt die Stellungnahme der Fraktion hören wolle. eine nationalſozialiſtiſche Stimme von allen übrigen angenommen. Der Haushaltsausſchuß wird am Donnerstag mit der Beratung des Innenminiſteriums beginnen und dieſe am nächſten Dienstag fortſetzen. Schobers Romreiſe Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 29. Jan. Die Ankunft des Bundeskanzlers Schober in Rom iſt nunmehr endgültig für den 4. Februar feſtgeſetzt. Das Aufenthaltsprogramm umſchließt den Empfang beim König, eine Audienz beim Papſt und eine Unter⸗ redung mit Muſſolin i. Die Tatſache, daß Bundes⸗ kanzler Schober zuerſt nach Rom reiſt und dann erſt nach Berlin wird in hieſigen politiſchen Kreiſen als vollkommen gerechtfertigt bezeichnet, da das heutige Oeſterreich durch weit wichtigere Lebens⸗ intereſſen an Italien gebunden ſei als an Deutſchlan d. Man ſpricht auch, vorläufig jedoch nur in Vermutungen, von der Bildung eines neuen öſterreichiſch⸗ungariſchen Blocks, der die Be⸗ ſtimmung habe, die italienfeindlichen Einflüſſe auf dem Balkan zu paralleliſieren. Wieweit jedoch dieſe Vermutungen in den Bereich won Phantaſien zu verweiſen ſind, werden die poll⸗ tiſchen Reſultate der Romreiſe Schöbers zeigen. kette Meldungen Der Wilderermord an einem Polizeibeamten — Andernach, 28. Jan. Zu der Erſchießung eines Polizeibeamten bei Niedermendig erfahren wir noch: Der Polizeibeamte Rohr mann ſtellte in der Nähe von Kottenheim zwei Wilderer. Als er ſie nach Waffen durchſuchte und eben dem einen der Er⸗ tappten den Gewehrſchaft abnehmen wollte, zog der zweite Wilderer den Hauptteil des Gewehres aus ſeiner Taſche und jagte damit dem Beamten einen Schuß in den Unterleib. Der Beamte brach ſofort zuſammen, die Wilderer ſuchten das Weite. Polizeibeamten Nach kurzer Zeit fand man den ſterbend auf, der noch den Mörder bezeichnen konnte, ehe er verſchied. Der Fall iſt umſo trauriger, als die Frau des Ermordeten im Sterben liegt und von dem Tod ihres Mannes nicht benachrichtigt werden darf. Endergebnis des Volksentſcheids — Berlin, 29. Jan. In der heutigen Sitzung des Reichswahlausſchuſſes wurde folgendes endgültiges Abſtimmungsergebnis beim Volksentſcheid feſtgeſtellt: Von den 42 322 514 ortsanſäſſigen Stimmberechtigten haben ſich 6 308 632(14,9 v..) an der Abſtimmung be⸗ teiligt und zwar ſind abgegeben worden 131 533(0,3 v. .) ungültige und 6 177 099(14,6 v..) gültige Stim⸗ men. Von den gültigen Stimmen lauten 5 838868(13,8 v..) für den Geſetzent⸗ wurf und 338 231(0, 8v..) gegen den Geſetzentwurf. Beraubung eines Poſtwagens — Allenſtein, 29. Jan. Der von Wartenburg nach Tollack verkehrende Paketpoſtwagen wurde in einem Waldſtück kurz hinter Wartenburg von zwei Ver⸗ brechern, die Räder bei ſich führten, überfallen und beraubt. Die Täter zwangen den Wagenführer zur Herausgabe eines etwa einen Zentner ſchweren Poſt⸗ ſackes, mit dem ſie im Walde verſchwanden. Ge⸗ raubt ſind etwa 2800 Reichsmark Militär⸗ rentengelder, die am 1. Februar zur Auszah⸗ lung kommen ſollten. Ein kommuniſtiſcher Korporal verhaftet — Paris, 30. Jan. Nach einer Meldung des „Echo de Paris“ aus Epinal wurde geſtern dort ein Korporal des 171. Infanterieregiments verhaftet. Er ſoll das Haupt der kommuniſtiſchen Zelle dieſes Regiments geweſen ſein. in Germersheim liegenden Abteilung zugeführt worden. Nachtrag zum lokalen Teil Ein guter Fang. Geſtern abend gegen 9 Uhr wurde das Porufko durch Hausbewohner dahin ver⸗ ſtändigt, daß ſich Einbrecher in den Räumen einer Lebens mittelgroßhandlung in G7 befän⸗ den. Es gelang drei Burſchen, einen 19 Jahre alten entwichenen Fürſorgezögling, einen gleichaltrigen Gipſer und einen ebenſo alten Tag ⸗ löhner, alle von hier, an Ort und Stelle feſt⸗ zunehmen. Nach Sachlage kommen die Feſtgenom⸗ menen als Täter bei andern, in den letzten Tagen gier mehrfach verübten Büro⸗ und Lagerein⸗ brüchen in Frage. — 30. Januar 1930 Daraufhin wird der Juſtizetat gegen Der Korporal iſt ſeiner * 8 Donnerstag, den 30. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Städtiſche Nachrichten Die enttäuſchte Reichsbahn Mäßiger Weihnachtsverkehr— Kleinere Einnahmen Sonntagskartenſperre für Schnellzüge!— Ausfall in Fernreiſen ö Die Reichsbahn hat, wie es ſelbſtverſtändlich iſt, unter der Ungunſt des laufenden Winters ſtark zu leiden, genau wie andere im Winterſportverkehr intereſſierte Kreiſe im In⸗ und Ausland. Die Reichsbahn muß dieſe Feſtſtellung denn auch in ihrem Bericht machen. Bemerkenswert iſt dabei die Betonung der Tatſache, daß der Ausfall beſonders ſtark im Fernverkehr geweſen ſei. Daran anſchließend wird aber der Hauptgrund in der Wirtſchaftslage und in dem ſchwachen Winterſportverkehr infolge des Fehlens des Schnees geſehen. Ein anderer Umſtand, der gerade auf die Fern⸗ reiſen von maßgebender Bedeutung iſt, wird nicht erwähnt, obwohl er durch die wiederholten Hinweiſe in der Oeffentlichkeit und auch an Hand letztjähriger Pfingſterfahrungen der Reichsbahn bekannt ſein dürfte. i Das iſt die abſolute ſchematiſch durchgeführte Sperrung aller Schnellzüge für die Be⸗ nützung mit Sonntagskarten. Tieſe für manche Landesteile verſtändliche Maß⸗ nahme wirkt in anderen mit weniger ſtarkem oder bereits verteiltem Verkehr als direkte Ver⸗ kehrs behinderung ſtatt Belebung. Es gibt im Südweſten z. B. viele Strecken und Schnellzüge, wo dieſe Sperre ſich genau in das Gegenteil verkehrt, da die an ſich nicht ſo ſtark wie anderswo benützten Schnellzüge in der Beſetzung geſchwächt werden. Vielfach werden Fernreiſen, die mit freigegebenen Erſatzzügen, die oft fehlen, oder mit Perſonenzügen nicht gemacht werden können, ganz unterlaſſen, weil die Vollfahrkarte zu teuer erſcheint(was wieder eine Folge der überhohen Zuſchläge iſt, eine Tatſache, die dieſer Tage auch von der Vereinigung der Reiſe⸗ büros betont wurde). i 5 Die Reichsbahn, die doch, wie ſie ſagt, jede Mark braucht, ſteht wiederum mit dieſem vom zentralen Verwaltungstiſch ohne Rückſicht auf die Bedürfniſſe der Landesteile verfügten Verbot der Sonntags⸗ karten für Schnellzüge an hohen Feſten vor der Tat⸗ fache: halbleere Schnellzüge, ganz leere Kaſſen. Das Univerſalhilfsmittel ſoll wieder die Tarif⸗ erhöhung ſein. Will man denn nicht lieber einmal den Direktionen in dieſer Frage der Sonntagskarten und Schnellzüge eigene Entſcheidung geben und auf Oſtern gleich den Verſuch machen, wo ſich von Gründonnerstag bis Oſtermontag direkt die Vor⸗ bedingung für lebhaften Verkehr zeitlich bietet? Oder will die Bahn weiterhin wie letzte Pfingſten immer wieder mit ſolchen gewaltſamen Verkehrserſchwe⸗ rungen— denn weiter iſt es in der Auswirkung letzten Endes nichts— ſich ſelber um Einnahmen bringen? Warum geht es in der Schweiz, die auch volle Schnellzüge kennt, ohne ſolche Schnellzugs⸗ ſperren für„Sportbillette“, wie ſte dort heißen, über die hohen Feſte?— e.— 4 * In den dauernden Ruheſtand tritt kraft Ge⸗ ſetzes Rektor Ludwig Würth in Mannheim auf 15 Mai 1930. * Verſetzt wurde Aufſeher Albert Zuflucht beim Landesgefängnis Mannheim zum Bezirks⸗ gefängnis Villingen. * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Die Gerichts⸗ aſſeſſoren Philipp Krämer und Dr. Wilhelm Mayer wurden als Rechtsanwälte beim Land⸗ gericht Mannheim zugelaſſen. * Ergebnisloſe Streife nach den vermißten Kin⸗ dern. Im Rheinauer und Seckenheimer Wald, hauplſächlich in der Richtung nach Schwetzingen, be⸗ gann am Mittwoch vormittag eine größere Po⸗ lizefſtreife, die bis zum Nachmittag durchgeführt wurde und abermals ergebnislos verlief. Man rechnet nun beſtimmt damit, daß die Leichen der drei vermißten Kinder nirgends anders als im Pfingſtbergweiher zu finden ſind. Nach wie vor be⸗ faſſen ſich mehrere Bewohner der Pfingſtbergſiedlung mit dem Abſuchen des Weihers. Frau Nagel wurde am Montag in aller Stille auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof beerdigt. Kameraoͤſchaft Von Hans B. Wagenſeil Während die Ronde die Lichter dämpfte, ſah der Soldat mit ſchon halbgeſchloſſenen Augen ein letztes Mal abſchiednehmend um ſich: und mit einem Mal dünkte ihm die dütſtere ſtille Kirche, die zum Lazarett geworden— ſtill, ſolange nicht einer der Verwunde⸗ ten unterdrückt ſtöhnte—, ſeltſam ſchön und friedſam. Es war faſt nicht zu glauben, daß das ferne Dröh⸗ nen, das manchmal ihre ſchlanken Säulen unmerklich beben ließ, der Atem hungriger Kanonen war. Jetzt, wie er mit mühſam ſeitwärts geneigtem Kopf auf die ſtrohgebetteten Kameraden ſah, die er⸗ ſchöpft Schlummernden und die mit ſeltſam hoch⸗ gezogenen Knien wach Starrenden, überkam ihn eine Unſicherheit, als verübe er Treubruch, wenn er ſie hier verließ. 3 Schon morgen würde ihn der Zug heimwärts tragen! Aber hatte er ſich denn nicht heiß danach ge⸗ ſehnt? Und doch Gequält und fiebernd warf er ſich auf die Seite: Dort drüben, zum Greifen nahe, nur durch den ſchmalen Gang getrennt, der vor nicht allzulanger Zeit noch die ſchlichte Reihe der Gebetpulte durch⸗ ſchnitten hatte— lagen die anderen. Wie fremd ſie wären] Aber wie er unmerklich hinüberglitt in den Schlaf, war er mit einem Lächeln auf den Lippen über einen der Turkos, der wie ein Ballen in ſeine Decken zuſammengerollt lag, ruhig zufriedenen Ge⸗ ſichts wie ein geborgenes Kind. f Jumitten der Nacht ſchreckte er empor. „Wer da?“ fragte er ſoldatiſch. „Still!“ mahnte die Schweſter flüſternd und bet⸗ tete ihn zurück in die Kiſſen. Ach ſo, ſchon wieder einer! dachte er halbwach und ſcheu den Trägern zu, die mit ſicheren Schrit⸗ ten auf den hallenden Fließen hin und widergingen und dann die Bahre niederſetzten. „Die Schweſter ſchrieb die Perſonalien auf die Schiefertafel, ganz deutlich hörte er das leiſe Kratzen er Kreide, dann ward es till, verklingende Der Sonderzug nack Frankfurt den die „Deue Mannheimer Jeitung“ für das Fußball- anderſpiel Deuffmland-Ztalien am 2. März 1030 organiſſert, hat großes Znterelſe gefunden. Die Nackfrage natk Eintrittskarten iſt außerordentlich ſtark. Bereits am Mitwoch nachmittag waren die vorhandenen 100 Sitzplätze für das Stadion vergriffen Stehplätze ſind nock in genügender Menge vorhanden. Trotzdem empfehlt es fich, dir Veſtellungen auf Stehplätze umgehend aufzugeben, denn es iſt benimmt damit zu rechnen, daß die restlichen Karten bald vergriffen ind. In Frankfurt ſelbſt werden am Tag des Tänderſpiels haum mehr Btehplatzharten zu haben join, da die meiſten Karten ſchon im Vorverkauf abgeſetzt werden dürften Wir haben die Beſtellfriſt auf den 1. Februar, nam mittags 53 Uhr, beſchränken müſſen, weil uns die Karten mur bis Montag zur Verfügung gehalten werden. Im Intereſſe der teibungsloſen Abwicklung bitten wir die Bestellungen für den Bonderzug und Stehplätze möglichſt vor Samstag aufgeben Zu wollen, unter Anzahlung von 4 Mark. Eintrittskarten ohne Benutzung des Zonderzuges können nicht abgegeben werden Die Vorteile des Bonderzugs lind verschiedener Art. Zeder Fahrgast des Sonderzuges hat bestimmt einen 8516platz, was am 2. März bei den Kurs⸗ zügen kaum möglick ſein wird. Bierzu kommt nock, daß der Zug mit Eilzugsgelmwindigheit fahrt und der Schnellzugs⸗ zuſchlag von 2 Mark geſpart wird Der Jug wird kurz vor 9 Ahr in Mannheim abgehen und um 11 Uhr in Frankfurt eintreffen. Da das Spiel erſt um ½3 Uhr beginnt, haben die Bonderzugteilnen mer nack dem Eſſen reicklich Jeit, das Stadion frün zeitig zu erreichen. Die Rück fahrt wird ungefähr um 7 Uhr erfolgen, ſo daß Selegenbheit geboten iſt, nac Beendigung des Spiels Frankfurt iwas zu befichtigen Genaue Angaben der Abfahrts- und Ankunftszeiten werden noch nack Rückſprache mit der Bahnverwaltung erfolgen Schritte. und er ſtützte ſich auf den einen Arm, begann angeſtrengt zu leſen, fügte ſchwerfällig Buch⸗ ſtaben an Buchſtaben: Sixtin de Croix Luc, Dienſtgrad Offizier. Gleichzeitig verſuchte ſich der Neuangekommene in einer wilden Anſtrengung aufzurichten, er⸗ ſchrocken ſah er hinüber und begegnete ſeinem Blick. Der andere ſah ihn aus irren abweſenden Augen an und ſtieß mühſam in gebrochenem Deutſch her⸗ vor:„Laſſen Sie mir meinen Degen, Kamerad!“ Zum 60. Geburtstag des Sittengeſchichtlers Edͤuard Juchs Eduard Fuchs Kulturhiſtoriker, de Illuſtrierte Sittengeſchichte eine Rieſenauflage erlebte der bekannte deſſen vierbändige und ſeinen Namen weit über die deutſchen Grenzen hinaustrug, begeht am 31. Jauuax ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Eduard Fuchs, der auch als Daumier⸗Kenner einen ausgezeichneten Ruf beſitzt, wurde in Göppingen (Württemberg) geboren und lebt heute in Berlin. De Schtammdiſch, vun dem ich jetzt reoͤde will, ſchteht imme große Reſchtaurant, ganz hinne im Eck. Gewehnlich hot mar die Schtammdiſch an ſolch lauſchige Blätzcher. Warum? Mar is unſcheniert unner ſich un kann doch's ganze Lokal iwwerſchaue. De Schtammdiſch unnerſcheid ſich uff de erſchde Blick vun de annere ordinäre Diſch. Die gewehnliche Diſch gleiche ſich uffs Hoor: gleichgroß, vierkantig, un jeder mit'ime bloo un weiß karierte Diſchduch gedeckt. Unſer Schtammdiſch braucht kei Diſchduch. Sei maſſive Platt is weiß'ſcheiert. Sin die annere Diſch eckig, er is oval. Hawwe die annere Diſch vier Bee, er braucht norr eens, defor is des um ſo maſſiger. Wer als noch net weeß, daß der Schtammdiſch was Bſunderes is, der darf norr den bronzene Schtandarteträger, der ſo breetſchburig midde druff ſchteht, angucke.„Schtammtiſch“ is groß un deitlich uff ſeiner Fahn' eingrawiert. Der Schtamm⸗ diſch is das Allerheiligſchde im ganze Reſchtaurant⸗ Norre ganz Auserwählte derfe do dran Blatzm nemme. Un iſſes aach gſchtoppte voll, un kann mar nirgends meh unnerkumme, an de Schtammdiſch, wu gut ihre zwölf Perſone Blatz hawwe, wogt ſich keener ran. Ich hab beobacht, wie e älder Ehepaar kumme is. Sie ſuche e Blätzche, de Mann, mit'm Hut in de Hand, guckt ſich nvoch alle Seite um. Alles beſetzt. Do ſchtumbt die Fraa leis ihr'n Mann un zeigt uff de Diſch im Eck. Der Alde awwer ſchitt'lt norr de Kopp. Schtammdiſch murmelt er ſcheu. Schun wolle ſe fortgehe, do ſchteh ich uff un ſag: „Darf ich Ihne mein Blatz einräume? En zwedder Schtuhl werd ſich noch finne.“ Mei Anerbiete werd mit Dank angenumme. Ich nemm' mein Hut un Mandel vum Hoke, ſchbazier ſchnurſchtracks zum Schtammdiſch un nemm' kroddebreet Blatz. Gleich kummt's Servierfreilein ang'ſauſt: „Sie werre entſchuldige, der Diſch is reſerviert!“ „Weeß ich,“ ſag ich lakoniſch,„bringe ſe mer e helles.“ „Ja awwer———“„E helles un die„Nei Man⸗ nemer“, wiederhol ich nachdricklich. Mei Bier un die Zeidung kummt. Un noch e zweddes Bier und e Siggaa. Die Kellnerin werd nervös. Un am Nachbar⸗ diſch werd mer uffmerkſam. Mar is'ſchbannt, wie ſich die Sach weider entwickelt. Punkt ſechs Uhr kummt de erſchde Schtammgaſcht. Er ſegelt majeſtätiſch an de Diſch ran, ſieht mich, ſchtutzt, werft mir en vernichdende Blick zu un dann en frogende un vorwurfsvolle uff die Kellnerin. Die ſchteht do mit'm Armeſündergſicht un zuckt die Schul⸗ tern. Ich guck in mei Zeidung un tu, als merk ich nix. Der Herr nimmt Blatz un kricht ſei Bier im Extraglas mit Nickeldeckel. In finf Minnde kummt en weiderer Schtammdiſchbeſucher. Desſelb Manöver wie vorhin: Unwillige Blicke uff mich, ſchtrafende uf die Kellnerin, Koppſchittle, Achſelzucke. No, denk ich, jetzt muſcht eingreife.„Die Herre verzeihe,“ ſag ich,„daß ich an ihrem Diſch Blatz genumme hab, es war awwer nirgends en Schtuhl meh frei, wenn ich awwer ſchtöre ſollt, ſo geh ich.“ „Bidde, bleiwe ſe norr ſitze“, ſecht eener mit bidderſießer Miene. Ich bin ſitze ge⸗ bliwwe, länger, als ich urſchbrünglich im Sinn gihatt hab. Un die Herre ſin uffgebroche, frieher, als ſie im Sinn'hatt hawwe. Meintweg, denk ich, ich hätt' ſe net gebiſſe. En verninfdiger Schtammgaſcht, ſag ich mir, nemmt's net iww'l, wenn ausnahmsweis emool en Gaſcht an ſeim Diſch Blatz nimmt, vollends, wenn do faſcht noch e Dutzend Schtühl frei ſind, wäh⸗ rend ſunſcht alle Diſch dicht beſetzt ſind. Awwer mei Verhalde hot doch was gfrucht. De Schtammdiſch war vun do an nimmer s Heiligtum, fortan ware aach anner Leit dort zu finne. Warum gach net? Un die Herre Schtammdiſchler hawwe ſich allmählich drein gſchickt. De Blatz hot aach noch for ſie gereicht. Un s Bier iſſen aach net ſauer worre. A. W. ** *Nicht identiſch. Unter Bezugnahme auf die War⸗ nung in der Abendausgabe vom 22. Jan. werden wir von der Firma Genfer Uhrenverſand Hel⸗ vetia Auguſt Dinger, Kehl erſucht, darauf hinzuweiſen, daß ſie mit der in der erwähnten War⸗ nung genannten Firma„Schweizer Uhrenvertriebs⸗ geſellſchaft Kehl bzw. Pineus Katz nicht identiſch iſt und mit dieſer Firma auch keine Verbindung unter⸗ hält. Dann, nach einer minutenlangen ſchmerzlichen Pauſe, ganz leiſe und bittend noch einmal:„Ich bin ja jetzt unſchädlich, aber laſſen Sie mir meinen Degen!“ Und die paar Worte weckten etwas in dem Lauſchenden, ähnlich der Begeiſterung, die ihn durchſtrömt hatte, als die Fahne ſeines Regiments zum erſten Mal entfaltet ihnen vorangeflogen war, er wußte mit einem Mal: Der da drüben iſt ganz ein Soldat. Unſäglich langſam dämmerte der Tag herauf. Als die Morgenronde kam, ſaß er bereits in voller Uniform mit geduldig gefalteten Händen auf dem Strohſack. Und wenig ſpäter ſtand er auf dem holprigen Pflaſter der fremden kleinen Provpinz⸗ ſtadt, um ſich die Gewißheit zu holen, daß es heim⸗ wärts ging.— Man wurde doch ſchneller müde, als er dachte! Er mußte ſich zuſammennehmen, um ſtraff und aufrecht zu gehen wie einer, der nur aus Läſſigkeit ein ganz klein wenig hinkt.„So“, über⸗ legte er bedächtig, während er das geſtempelte Papier faltete und in die Bruſttaſche ſchob,„jetzt noch das Zeug in den Torntſter, und dann Servus, Franz⸗ männer.“ Als er zurück durch das Kirchenportal trat, nahm er ganz in Heimatgedanken die Mütze vom Kopf. „Pſt!“ machte einer der Kameraden neben ihm, wies auf etwas mit einem ſtummen Augendeuten. Zugleich fühlte er es gleichſam körperlich, wie es ſeltſam ſtill war unter der weitausholenden Kuppel. Da erkannte er an dem weißen Schimmern ſeines Mantels den Stabsarzt, der ſich über das Lager des Leutnants de Croix⸗Lue beugte, und laut, und wie von der Luft getragen, hallte jedes ſeiner Worte, als er jetzt fragte:„Kann ich Ihnen noch irgend einen Wunſch erfüllen?“ Der fremde Offizier horchte mit aus weiter Ferne kommenden Blicken auf. Man ſah, daß er ſich auf etwas beſann.„Ich habe,“ ſagte er ſtockend und leiſer werdend mit jedem Wort,„dem Tambour Pierre Reymond.. vierzehntägigen Urlaub verſprochen.. Haben Sie notiert. Colonel?“ Er lächelte, als ſehe er Schönes, und plötzlich, noch einmal ganz laut, ſagte er dankbar und befreit zu irgend etwas Unſichtbarem:„Merci, oh, merei!“.. Die ringsum ſtanden hielten ſcheu die Köpfe ge⸗ ſenkt, als fürchteten ſie, geblendet zu werden, wenn ſte den Blick erhöben. Ein paar Herzſchläge lang war in dem dämmexrigen Kirchenſchiff nichts zu hören als ihr verhaltenes Atmen. 5 Dann nahm der Arzt die Runde wieder auf. Jeder Einzelne ſtand eiſern ſtramm wie zur Parade, er ſollte das leiſe Zittern in den Knieen nicht ſehen. Wenn er vorüber war, glitt ihr Blick wieder hinüber zu dem ſchlicht gebahrten Toten, ohne Neugier, ſondern mit dem gleichen Ausdruck, mit dem ſie zuhauſe barhäuptig vorbeigehen an einem Kruzifix am Feldrain. War es doch nicht mehr der Feind, ſondern ein lieber Kamerad und ihrem Herzen nah, da er ſter⸗ bend verſucht hatte, dem Leben noch etwas Liebes ab⸗ zukämpfen für den Waffenbruder. „Die Ambildung des Verliner Renaiſſante-Theaters Direktor Hartung vom Renaiſſance⸗Theater in Berlin ſieht ſich, wie wir geſtern ſchon mitteilten, infolge größerer finanzieller Schwierigkeiten ge⸗ nötigt, Verhandlungen einzuleiten, die möglicher⸗ weiſe zu einer wirtſchaftlichen Neuorganti⸗ fation ſeines Unternehmens führen. Dabei ſteht der Plan im Vordergrund, das Renaiſſance⸗Theater geſchäftlich der Reibaro und ihrer Abonnements⸗ Organdſation anzuſchließen, und einen neuen ge⸗ ſchäftlichen Leiter einzuſetzen. In erſter Linie käme, wie die„B. B..“ erfährt, hierfür Moritz Lederer in Frage, der dann die Abſicht, im nächſten Jahr ein eigenes Theater zu eröffnen, aufgeben wird. Die Urſache zu den Schwierigkeiten muß auf den Mißerfolg von Duſchinſkys„Stempelbrüder“ zurück⸗ geführt werden, den auch der Erfolg von„Pariſer Leben“ nicht ganz wettmachen konnte. Dieſer ge⸗ ſchäftlichen Neuorientierung gegenüber wird jedoch Intendant Hartung ſeine künſtleriſche Selb⸗ ſtändigkeit durchaus behaupten. 5 4. Seite. Nr. 49 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Hochnebel im Schwarzwald Teilweiſe heiter, aber kein Schnee In Verbindung mit der einſtrömenden Kaltluft haben ſich in der Nacht zum Mittwoch über weiten Teilen des Schwarzwaldes Hochnebel gebildet, die in der Hauptſache zwiſchen 900 und 1200 Meter Meeres⸗ höhe liegen, teilweiſe auch darüber hinausgehen. Umgekehrt weiſen da und dort die Hochlagen auch heiteres oder halbbedecktes Wetter noch auf. Der Eintritt dieſer Hochnebel hat bewirkt, daß die Schwankungen der Tagestemperaturen erheblich zurückgegangen ſind, weil die Sonneneinſtrahlung und mittägliche Erwärmung überwiegend ausgeſchaltet iſt. Umge⸗ kehrt ſind die Nachtfröſte ſchwächer geblieben als bei Wochenanfang, weil die Auswirkung der nächtlichen Ausſtrahlung wegfiel oder gemildert wurde. Mit der in die Tiefe abſinkenden Kaltluft haben die Orte der Ebene und die der exponierten Hochebenen tiefere Temperaturen als die Hochlagen. Während der Feldberg am Mittwoch eine Tiefſttemperatur von nur zwei Grad Kälte aufwies, ſanken die Tempe⸗ raturen in der Ebene bis auf vier Grad. In der Baar erreichte Bad Dürrheim dagegen Minus ſechs Grad. Der Luftdruck iſt ziemlich ſtationär geblieben. Zu Schneefällen iſt es nicht gekommen. Die Luft⸗ bewegung iſt gering geblieben und wechſelnd. Die Schneeverhältniſſe haben ſich leider immer noch nicht gebeſſert, ſo daß die freien Kuppen des Gebirges immer noch lückenhafte Schneedecke melden müſſen, während nur in den Winterſchattenmulden und geſchützten Lagen noch von einer geſchloſſenen Schneedecke von 20 em geſprochen werden kann, auf denen beſcheidene Win⸗ terfreuden genoſſen werden können. Ob mit dem Einfluß des anrückenden Tiefdruckgebietes die Vor⸗ bedingungen für einen Umſchwung zugunſten des Winterſportes ſich bilden werden, ſteht noch dahin. Jedenfalls waren die Vorausſetzungen am Wochen⸗ anfang, wo ſich die abgeſpaltene Biscayadepreſſion in ſüdöſtlicher Richtung zum Mittelmeer wandte, ſo daß ein oſt⸗weſtliches Druckgefälle im Entſtehen war, ge⸗ geben, doch kamen ſie infolge ſchneller Auffüllung dieſer hoffnungsvoll angeſchauten Depreſſion und infolge ihrer damit verbundenen geringeren Reich⸗ weite nicht zur Auswirkung. e ** * Wann iſt der Miniſter des Innern zu ſprechend Die Zahl der hilfsbedürftigen Perſonen, die täglich im Miniſterium des Innern perſönlich vor⸗ ſpricht, hat allmählich einen Umfang angenommen, der den beteiligten Beamten die ordnungsgemäße Erledigung ihrer Arbeiten außerordentlich erſchwert. Deshalb ſind mit ſofortiger Wirkung Sprech⸗ ſtunden eingeführt worden, und zwar jeweils am Montag und Donnerstag, nachmittags von 46 Uhr, und am Mittwoch, vormittags von 10—12 Uhr. Per⸗ ſonen, die außerhalb dieſer Stunden im Miniſterium des Innern vorſprechen, haben keine Möglichkeit, den zuſtändigen Beamten ſprechen zu können. * Seinen 70. Geburtstag ſeiert am morgigen Freitag der hier lange Jahre anſäſſig geweſene Steueramtmann a. D. Auguſt Widmann. In den Rüheſtand verſetzt, ſiedelte er nach Lahr f. B. über. Herr Widmann, der in vielen Kreiſen hier bekannt Und geſchätzt iſt, feiert ſeinen Geburtstag in über⸗ aus körperlicher und geiſtiger Friſche. Veranſtaltungen * Maunheimer Kkünſtlertheater„Apollo“. Die„Drei Fratellinis“ Guſtavo, Max und Gino, die bis 31. Januar im Apollotheater gaſtieren, geben am heutigen Donnerstag nachmittag eine Wohltätigkeits⸗ Vorſtellung im Städtiſchen Krankenhaus. Die Be⸗ gleitung der muſikaliſchen Nummer hat Wilhelm Bitte vom„Trocadero“ des Apollotheaters übernommen. Großer Maskenball in Ludwigshafen. Anläßlich der am kommenden Samstag im Pfalzbau in Ludwigshafen ſtattfindenden karnevaliſtiſchen Veranſtaltung des Lud⸗ wigshaſener Schwimmvereins ſollen nur ſolche Masken prämiert werden, die dem Motto„Mit dem Zeppelin um die Welt“ entſprechen oder in den Rahmen der„Völkertrachtenſchau“ paſſen. Faſtnachtszeit! Man merkt noch nicht viel davon. Einige Kappenſitzungen in einigen Wirtſchaften hat's ſchon gegeben, aber das ſind Veranſtaltungen, die ſo beiläufig mitgehen. Wird es anders werden in den nächſten Wochen? Auch an Heidelberg wird die Zeit übermütigen und ausgelaſſenen Tollens nicht ſpur⸗ los vorübergehen, aber die Höhe früherer Jahre wird es kaum erreichen. Hochbetrieb wird es ja wieder geben, aber im Pfandhaus, das alljährlich in den Faſchingstagen„voll beſchüf⸗ tigt“ iſt. Im allgemeinen aber wird der Mangel an Kleingeld automatiſch beſchränkend wirken. Wo der nervus rerum nicht iſt, da ſchweigen bekanntlich alle Flöten. Auch die Stadt bremſt diesmal. Sie begnügt ſich mit einem ſtädtiſchen Maskenball an⸗ ſtal! der üblichen zwei. Immerhin: der Heidelberger müßte kein Pfälzer ſein, wenn er den Humor ver⸗ geblich anklopfen ließe. Vielleicht nimmt auch die Kurve der wirtſchaft⸗ lichen Entwickelung einen Anlauf zu langſamem Aufſteigen, ſodaß ſich die Zahl der Arbeits ⸗ loſen etwas vermindert. Vorläufig ſind die Aus⸗ ſichten dafür leider ſehr zweifelhaft. Sah ſich doch ſelbſt die Stadtverwaltung genötigt, 40 in ſtädtiſchen Betrieben beſchäftigten Arbeitern zu kündi⸗ gen, wozu noch weitere 20 Kündigungen kommen ſollen. Die ungünſtige Finanzlage hat auch wieder die Theaterfrage in den Zuſtand des Brennens verſetzt. Der Heidelberger hängt an ſeinem Theater „Klein, aber fein“. So nennt er es. Und er würde lieber auf etwas anderes verzichten, als auf ſein Theater, dem er bodenſtändige Qualität zuſpricht. Die Entſcheidung über eine Neuregelung oder gar darüber, ob es überhaupt fortgeführt werden ſoll, wird erſt bei der Beratung des ſtädtiſchen Voran⸗ ſchlags erfolgen, und bis dahin hat's noch gute Weile. Denn es kann April werden, bis der Bürgerausſchuß ſich damit beſchäftigen kann. Ebenfalls bei der Beratung des Voranſchlags wird über die neue Kommunale Chronik Antwort der Hekoga an die Sümega swW. Darmſtadt, 28. Jan. Die geſtern in Darm⸗ ſtadt verſammelten Aufſichtsratsmitglieder der„He⸗ koga“ haben mit Befremden Kenntnis genommen von der Erklärung des Aufſichtsrates der Süwega, die vor einigen Tagen durch die Preſſe gegangen iſt, daß hierin der Aufſichtsrat der Süwega ohne erſichtliche Zuſtändigkeit zu Fragen Stellung nimmt, die letzten Endes nur von den in der Hekoga zuſammengeſchloſſenen Kommunen zu prüfen und verantwortlich zu löſen ſind. Die Auſſichtsratsmit⸗ glieder der Hekoga waren zwar immer der Meinung, daß in der Gasverſorgungsfrage eine Zuſammen⸗ arbeit mit der Süwega ſich empfiehlt. Sie ſind jedoch, abweichend von dem Aufſichtsrat der Sü⸗ wega, der Ueberzeugung, daß in den Ruhr⸗Saar⸗He⸗ koga⸗Verträgen die Grundlage eines derartigen Zu⸗ ſammenarbeitens geſehen werden kann, ja, daß ſogar erſt durch den Abſchluß dieſer Verträge eine gleichbe⸗ rechtigte Gemeinſchaft der beiderſeitigen Intereſſen herbeizuführen iſt. Die von dem Aufſichtsrat der Süwega zur Sache erhobenen Beanſtan dungen ſind nach der Ueberzeugung des Aufſichtsrats der Hekoga nicht zutreffend. Wenn die Süwega der Anſicht iſt, daß die Preiſe keinen Anreiz zum Abſchluß des Vertragswerks bieten, ſo muß doch darauf hinge⸗ wieſen werden, daß der von Ruhr⸗Saar angebotene Preis ganz weſentlich unter dem. Zt. von der Süwega angebotenen Preiſen liegt. Hierbei iſt zu beachten, daß die Erfüllung einer der Hauptforde⸗ rungen der Hekoga, der Bevölkerung Gas für Haus⸗ und Induſtrieheizzwecke zu ſtark verbilligtem Preis anzubieten u. die Be⸗ reitſtellung unbegrenzter Gasmengen ohne Ein⸗ Heidelberger Chronik Anleihe der Stadt im Betrage von einer halben Million Reichsmark entſchieden werden. Der Speiſezettel dieſer Sitzun⸗ gen des Stadtparlaments enthält alſo, wie jetzt ſchon feſtgeſtellt werden kann, etliche Gänge, die einen recht leiſtungsfähigen Magen vorausſetzen. Zur Tatſache wird jetzt— und zwar ab 1. April — die Erhöhung der Mieten in den von der Baugeſellſchaft Neu⸗ Heidelberg hergeſtellten etwa 600 Wohnungen, und zwar ſoll eine Steigerung bis zu 20 Prozent eintreten. Daß darob die Mieter in keinen Paroxismus der Freude verfallen, bedarf keiner beſonderen Hervorhebung. Hört man auf der anderen Seite die Begründung des Aufſichtsrats, ſo ſtößt man auf das harte Muß, das eine Folge der immer labiler werdenden allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage iſt. Auch die Stadt hat ihren Zins fuß für die von ihr gewährten Baudarlehen etwas erhöhen müſſen. Wenn trotzdem die allgemeine Wirtſchafts⸗ lage im Handelskammerbezirk Heidelberg gegen Ende des vergangenen Jahres zwar nicht günſtig, aber nicht ſo ungünſtig wie in vielen anderen Bezir⸗ ken war, ſo könnte man in dieſer Tatſache einen dünnen Silberſtreifen erblicken, wenn nicht der Bericht der Handelskammer ſummariſch dahin lauten würde, daß die Ausſichten für die Zukunft als recht zweifelhaft anzuſehen ſind. Mannheim wird es mit einer gewiſſen Genug⸗ tung vernehmen, daß es etwas hat, um was es die Heidelberger beneiden. Das ſind die „Mannemer Möven“. Es fährt mancher Heidelberger nach Mannheim zu dem einzigen Zweck, um die Möven zu füttern, und es wird manche tiefſinnige Diskuſſton an den Stamm⸗ tiſchen geführt zur Unterſuchung der Urſachen, warum dieſe Möven nicht etwas weiter neckarauf⸗ wärts wandern und Heidelberg zum Standquartier machen. Vielleicht haben dieſe Flugkünſtler die Ab⸗ ſicht, den Grunbſtock zu bilden für den Norbbadiſchen Zoo in Mannheim, was man ihnen in Heidelberg recht übel ankreiden würde. F NM ſchränkung im Gasbezug(Spitzengas) nur durch die Ruhr⸗Saar⸗Verträge gewährleiſtet wird. Was die Qualität des Gaſes anbelangt, ſind im Sinne der Verbraucher alle Sicherheiten getroffen, um dieſe mindeſtens ebenſogut zu bedienen, wie ſie z. Zt. oder zukünftig ſelbſt von den beſtgeleiteten Werken un⸗ ſeres Wirtſchaftsgebietes bedient werden können. Die Behauptung, daß eine Beeinträchtigung der Tarifhoheit der Kommunen bei Ab⸗ ſchluß der Ruhr⸗Saar⸗Verträge in höherem Maße als bei Anſchluß an die Süwega herbeigeführt wird, ent⸗ behrt einfach jeder Grundlage im Vertragswerk. Im Gegenteil haben nach dem Gründungsvertrag der Hekoga die einzelnen Gemeinden ſelbſtändig und allein darüber zu beſchließen, in welcher Form ſie zu⸗ künftig ihre Gasverſorgung vorzunehmen gedenken. Daß nach den Vertragsentwürfen das geſamte Riſiko des Fernbezugs der Hekoga auferlegt ſei, ſtimmt gleichfalls mit den vorgelegten Verträgen nicht überein, im Gegenteil haben es Ruhr und Saar übernommen, für den geſamten kommunalen Gas⸗ bedarf, gleichgültig, welche Höhe er demnächſt erlau⸗ gen wird, volle Reſerve unſeres Gebietes zu halten. Hierbei iſt Vorſorge getroffen, daß eine nennenswerte Belaſtung der Hekoga nicht daraus hergeleitet wer⸗ den kann. Es iſt ſchon früher darauf hingewieſen worden, daß eine günſtigere Verwertungsmöglichkeit des Gaſes keinerlei Anſpruch der Ruhr⸗Saar auf Er⸗ höhung des Lieferpreiſes ermöglicht. Die Aufſichtsratsmitglieder der Hekoga ſind dem⸗ nach heute mehr wie je der Ueberzeugung, daß die vorgelegten Vertragsentwürfe ihrem Geiſte nach die beſte Löſung des Ferngas problems für die Hekoga bedeuten, wobei ſelbſtredend verſucht wer⸗ den wird, erhobene Beauſtandungen in weiteren Ver⸗ handlungen zu erledigen. Sie bedauern ſchließlich be⸗ ſonders, daß durch die Art der Erklärung der Süwega in der Bevölkerung der Eindruck erweckt wird, als richten ſich die Bedenken der Süwega gegen den Be⸗ Herbert Eulenberg Der Name des Rheiniſchen Dichters hat in Maunheim einen guten Klang. Gregori hatte ſeinem Spiel„Alles um Geld“(1911), Bernau ſeiner „Belinde“(1914)(nicht Hagemann, wie der Dichter ſelbſt glaubte) die Pforten des Nationaltheaters geöffnet, Werke, die zwar nicht durchſchlagenden bleibenden Erfolg aufweiſen konnten, aber dichte⸗ riſche Seele verrieten, die die Charaktere der Men⸗ ſchen von der beſinnlichen Seite aus anpackten. Auch ſonſt hatte Eulenberg durch manche in hieſigen Zeitungen erſchienene Aufſätze, zumeiſt eigenartig geſchaute Lebensbilder, mit dem hieſigen Publikum ſtändige Fühlung; ſoweit ich mich erinnern kann, hat er auch vor einigen Jahren in der familien⸗ geſchichtlichen Vereinigung des Altertum⸗Vereins einen ſehr intereſſanten, individuell gefärbten Vor⸗ trag gehalten. Die„Freie Volksbühne“ hatte Herbert Eulenberg einer größeren Gemeinde vorgeſtellt, die durch perſönlichen Eindruck von Menſch und Wort für den Dichter gewonnen werden wollte. In lie⸗ benswürdiger Weiſe zunächſt Mannheim ſeine Reve⸗ renz beweiſend, brachte er als erſtes aus ſeinen „Schattenbildern“ der Sammlung von Lebens⸗ geſtalten, die wohl den Ruhm Eulenbergs begründet und deren Erfolg ihm auch bis zu ſeinen letzten Fortſetzungen treu geblieben iſt, die Novelle von „Leuchen Demuth“ zu Gehör, deren Name ſchon ſo ſeltſam klingt, daß man ihm lauſcht, die aber wirk⸗ lich gelebt und als treu dienende Seele Karl Marx und ſeiner Gattin Jenny von Weſtphalen in Leid und Freud zur Seite ſtand. Die Plaſtik der Schil⸗ dung, das tiefe Mitgefühl für jeden der dret hiſtoriſchen Figuren, die ſich eigenartig zuſammen⸗ fanden, hinterließ ſtärkſte Wirkung, Der Dramatiker kam mit Szenen aus dem Luſt⸗ ſpiel„Mückentanz“ zu Wort, vermochte aber nicht durchweg zu feſſeln, weil er ſich in Einzelheiten verliert, die trotz phantaſtiſcher Ausmalung den Fluß der Handlung hemmen, leer und für das Thema ſelbſt bedeutungslos ſind. Einen nachhaltigeren Eindruck gewährte wieder⸗ um der Lyriker Eulenberg. Namentlich das „Schwalbengedicht“ wie auch die reichen Empfindungen über Muſik ſchlugen die Hörer in Bann. Eulenbergs Dichtertum liegt in der ſeeliſchen Stimmung, in der eine heute nicht mehr ganz zeit⸗ gemäße romantiſche Note mitſchwingt, die vor allem durch klangvolles Formgeſtalten zur inneren An⸗ Der deut che Forſcher Prof. Frobenius löſt das Rätſel der afrikaniſchen Zymbabye⸗Ruinen Prof. Frobenins(Frankfurt a..), f der Leiter der deutſchen archäbologiſchen Expedition in Rhodeſia, will, wie wir bereits mitteilten, das Rätſel um die uralten afrikaniſchen Zymbabhe⸗ Bronzebergwerke gelöſt haben. Bisher wurde an⸗ genommen, daß dieſe älteſten Bergwerke der Erde negeriſchen Urſprungs ſeien. Frobenius dagegen hat durch Vergleiche mit füdindiſchen Funden ſeſtgeſtellt, daß Zymbabye eine ſumeriſch⸗ babyloniſche Kolonte aus dem Jahre 4000 v. Chr. ſein müſſe. erkennung nötigt. Dies fühlten die zahlreichen Be⸗ ſucher des Harmonieſaales und dankten dem Dichter und der Veranſtalterin des Abends, der Freien Volksbühne, mit freundlichem Beifall. 25 1 OEunlenberg Uraufführung in Krefeld.„Der Kuckuck und ſein Kind“, ſo nennt Herbert Eulenberg ſein neues dreiaktiges Luſtſpiel, das Intendant Ernſt Martin am Krefelder Stabt⸗ theater bei der Uraufführung mit viel Liebe betreute. Eulenberg konnte einen großen Erfolg einheimſen. Schon nach dem erſten Akte ſetzte ſtarker Beifall ein und am Schluſſe konnte er ſich vielmals zeigen. Es geht in dem Luſtſpiele„Der Kuckuck und ſein Kind“ um den Aufſtieg einer Filmdiva und ſeine Hinter⸗ gründe. Ihre Wiege ſtand in der Kleinſtadt bei der Gemüſekrämerin, die der Vater, der Kuckuck, der Dichter Schaum im Stiche ließ, als ſie ſich Mutter füthlte. Dieſer Kuckuck findet am Ruhmestage Hellas den Weg zu ſich ſelber, und. das flackert ſo auf, vielleicht auch einmal zu ſeiner bisher verleugneten Familie, wenn er wirklich wieder ein Kerl wird. Hellas Ehrentag, ihr Beſuch in der Heimatſtadt, iſt, wie geſagt, der äußere Rahmen. Auf dieſem großen Schauplatz vollzieht ſich des Lebens ſonderbares Spiel, zeigt ſich die Verrücktheit der Zeit, in der Boxer und Filmſtars wie Könige herrſchen, denen nicht nur das einfache Volk, ſondern auch die Regie⸗ renden, Bürgermeiſter und Regierungspräſidenten zu Füßen liegen. Das Luſtſpiel iſt recht ſchmiſſig, die Handlung, trotz ihrer Beſchränktheit, lebendig, der Dialog witzig. Aber in der Art der Witze wäre weni⸗ ger vielleicht mehr geweſen. Das Gleiche gilt für Eulenbergs Bemühen, der Sprache der abgehängten Preisboxer allzu nahe zu kommen. lk. I. Berliner Theater „Der Kandidat“ von Sternheim iſt in Berlin noch nicht geſpielt worden.(An die Mann⸗ heimer Aufführung mit dem ausgezeichneten Georg Köhler werden ſich unſere Leſer noch erinnern können. Schriftl.) Jetzt bringen ihn die Kammer⸗ ſpiele heraus, immerhin mit einem Erfolg, dem Sternheim perſönlich danken konnte. Dies alte Stück iſt heute etwas ſchwierig geworden, weil ſich mit friedene, zug von Ferngas, während tatſächlich von führenden Perſönlichkeiten der Süwega ſelbſt Verhandlungen mit dem gleichen Ferngaslieferanten angebahnt und 15 bereits gepflogen worden ſind. Polizei im Stadtrat * St. Ingbert, 29. Jan. In der geſtrigen Stadt, ratsſitzung kam es zwiſchen dem kommuniſtiſchen Stadtrat Müller und dem Stadtverordnetenvor⸗ ſteher Rickert zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen, in deren Verlauf Müller dreimal Ord⸗ nungsrufe erhielt und ſchließlich von der weiteren Teilnahme an der Sitzung ausgeſchloſſen wurde. Die Sitzung mußte ſchließlich unterbrochen werden, da Müller in ſeinen Ausführungen fort⸗ fuhr und gegen den geſamten Stadtrat heftige An⸗ griffe richtete. Die Polizei mußte ſchließlich eingrei⸗ fen und Müller aus dem Saal hinausdrängen. Die Rotfront⸗Rufe des Ausgeſchloſſenen wurden von einem Teil der Zuhörerſchaft erwidert. Nach Wie⸗ dereröffnung konnte die Sitzung ſtörungsfrei beendet werden. N 3 Seckenheim, 28. Jan. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung ena rde die Anbringung ſe eines Firmenſchildes am Hauſe Hauptſtraße 120 und Wörthſtraße 21 durch die Färberei Kramer geneß⸗ migt.— Ein Erhöhung des Beitrages an den Ver⸗ ban, Badiſcher Jugendherbergen wird abgelehnt, da für die hieſige Jugendherberge namhafte Beträge aufgewendet werden.— Am Mittwoch. 5. Februar findet eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt.— Die An⸗ lieferung von 32 Stück ſchmiedeeiſerner Baumſchützer durch die Fa. H. Franken AG. wird genehmigt. Der Freiw. Feuerwehr wird ein weiterer Beitrag bewilligt und die Anſchaffung verſchiedener Aus⸗ rüſtungsgegenſtände genehmigt.— Gegen das Bay⸗ geſuch des Kleinkaltber⸗Schützenvereins Friedrichs⸗ feld wird nichts eingewendet. Das Grundſtück iſt wit einer feſten Einzäumung zu verſehen. Heddesheim, 28. Jan. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde die vorgelegte Allmendverteilung auf Ableben des Landwirts Adam Bach II genehmigt, ebenſo die Rüben⸗ und Strohlieferung in den Gemeindefarrenſtall und die Verſteigerung wegen Beifahrens von Schotter auf verſchiedene Straßen und Wege. Von dem mini⸗ ſteriellen Erlaß vom 2. Januar und von der Ver⸗ fügung des Bezirksamtes vom 7. Jan. über öffent⸗ liche Luſtbarkeiten und Faſtnachtsveranſtaltungen wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, daß im Hinblick auf die derzeitige ſchlechte Wirtſchaftslage die in Frage kommenden Veranſtaltungen möglichſt eingeſchränkt werden ſollen.— Das Abfahren von Kies aus der Gemeindekiesgrube in Gewann Spitzäckern wird, weil der Waſſerſtand zurückgetreten iſt, bis auf weiteres genehmigt.— Die Vornahme von Mahnungen für an auswärtige Gemeinden ſchuldige Beträge ſoll künftighin durch Gemeinde⸗ rat Menz gegen Erhebung der geſetzlichen Mahn⸗ gebühr erfolgen.— Verſchiedene ausgeſteuerte Arbeitsloſe ſollen vorübergehend in der Ge⸗ meinde beſchäftigt werden. Der Gartenweg ſoll durch ausgeſteuerte Arbeitsloſe entſprechend inſtandgeſetzt werden. Von der Verfügung des Bezirksamts Weinheim über den Fortbildungslehrgang von Ge⸗ meindepolizeiangehörigen wurde Keun inis genom⸗ men. In dieſem Jahre ſoll hiervon kein Gebrauch gemacht werden.— Die Schießwieſe beim Schützen⸗ haus ſoll verpachtet werden. Schluß des redaktionellen Teils Wirkt vorbeugend Mannheim Felnsprecher 25796 und 26797 Wuhelm Müller jun., U 4. 25, fefnsprocher 2586 Peter Rixlus 6. Nl. b.., — ſolchen politiſchen Affären nicht mehr ſo gut Spaß treiben läßt wie früher. Der Kandidat, vom Ehrgeiz nach einem Abgeordnetenſitz getrieben, bändelt mit den verſchiedenſten Parteien an, um ſein Ziel zu er⸗ reichen. Mehr als eine Poſſenfigur entſteht dadurch nicht. Bedenklicher ſind die Einmiſchungen von Liebesdingen, der Schacher um ſeine Tochter, das Verhältnis ſeiner Frau mit dem radikalen Redakteur. Bisweilen blitzt ein Funke auf. Die Typen der Wähler, der Verlauf der Wahlverſammlung, das ironiſch glückliche Ende— der Regiſſeur Hin rich hätte mit noch ſtärkeren Mitteln arbeiten können, um aus dem altmodiſchen Luſtſpiel eine moderne Poſſe zu retten. Auch George Groß ſtrengt in den Dekorationen ſeinen Witz nicht übermäßig an. Wallburg in der Titelrolle hat die beſte Gelegen⸗ heit ſein Sprudeltemperameit aufzurollen. Das amerikaniſche Schauſpiel„Die Straße“ von Elmer Rice hatte im Berliner Theater einen nicht gang unbeſtrittenen Erfolg. Es gehört in den hier ſchon gewohnten Typ der Haus faſſaden⸗ ſtücke: Dialog der Bewohner über Hof und Fenſter und Verkettung der Schickſale innerhalb des Hauſes, Figuren und Themen werden kliſchiert, ſtatt der Pſychologie herrſcht Kinbeffekt. Die Klatſchbaſe, der junge Idealtſt, der ewig Unzufriedene, der ewig Zu⸗ die moraliſche Tochter, der radauluſtige Vater, die gedrückte Mutter, der gutmütig pathetiſthe Italiener. Unmögliche lange Geſpräche über Politik, Revolution, Muſik. Manchmal eine Stimmung: Schwüle des Lebens am heißen Tage, Singübungen, ferne Ausrufer. Eine Handlung: der angeblich loyale Mann erſchießt Frau und Liebhaber und die gute Tochter wandert in die Fremde. Alles, was es ſo in einer minderbemittelten Straße Newyorks an kleinen Freuden und großen Leiden geben kann, wird aufgeſtapelt. Eine feſte Faſſadendekoration mit allen Schikanen. Eine ſehr belebte Naturaliſtenregte von Hilpert. Ein fabelhaftes Spiel: Baſſer mann in der Mörderrolle, ſeine Fran als ſeine Frau, die Mosheim als Tochter, die Bakekti als Plauder⸗ taſche, Brauſewetter als Rüpel, Karl Hus⸗ zar Puſſi als temperamentvoller ttalteniſcher Muſtker— ſehenswert um dieſes Milieuenſembles willen. Oscar Bie —— Donnerstag, den 30. Januar 190 1 3 8 A N D * M RS —. * 2 A ee * ane ge ee roͤt⸗ ſchen vor⸗ en. Ord⸗ eren ſen chen fort⸗ An⸗ grei⸗ Die von Wie⸗ mdet Ge ig ſe und neh⸗ Ver⸗ t, da träge ruar An⸗ ützer t. itrag Aus⸗ Bau⸗ ichs mit Ge⸗ legte virts und die auf nini⸗ Ver⸗ fent⸗ ngen 8 im age lichſt hren vann reteu aihme nden inde⸗ ahn⸗ e Ge⸗ durch eſetzt amts Ge⸗ om⸗ rauch tzen⸗ ſcher bles be 1 Donnerstag, den 30. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 49 Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde zum Gendarmerteoberwacht⸗ meiſter Gendarmeriehauptwachtmeiſter Ad. Sickin⸗ ger in Hottingen, Amt Säckingen; Forſtaſſiſtent Karl Kies in Bruchſal zum Forſtſekretär. Planmäßig angeſtellt wurde der wiſſen⸗ schaftliche Hilfsarbeiter Dr. Manfred Krebs am Generallandesarchiv als Archivrat. Hiſtoriſche Funde in Ladenburg h. Ladenburg, 29. Jan. Bei den Erdarbeiten für den Neubau der Gewerbeſchule und der Kanaliſie⸗ rung der nicht weit davon hinziehenden Realſchul⸗ ſtraße iſt man wieder auf einige römiſche Häu⸗ ſer geſtoßen, die zeigen, daß hier an der Heidelber⸗ ger Straße ein vornehmer römiſcher Stadtteil lag. Unter der Leitung des beſten Kenners des römiſchen Ladenburg, Prof. Gropengießer⸗ Mannheim, wurden in den letzten Tagen zwei römiſche Boden⸗ heizungsanlagen, ein tadellos erhaltener Fußboden (Eſtrich), Mauerwerk, ein römiſcher Keller mit Ni⸗ ſchen und viele Topfſcherben und Wandverputz mit Ornamenten ausgegraben. Sehr ſchön iſt ein großes Stück römiſcher Wandmalerei mit Jagdſze⸗ neu erhalten. Alle dieſe Funde beweiſen, daß das alte Lopodunum eine wohlhabende Stadt war, daß reiche römiſche Kaufleute, Beamte und zeitweiſe wohl auch Offiziere hier wohnten. Die Grabungen wer⸗ den ſyſtematiſch fortgeſetzt, ſo daß man wohl ein Bild der Anlage dieſes römiſchen Viertels, des Ver⸗ laufs der Straßen und der Dichte der Siedlung wird gewinnen können. Straßenbahnwagen fährt auf Gehweg * Karlsruhe, 29. Jan. Heute nachmittag ereignete ſich in der Karl⸗Wilhelmſtraße in der Nähe des Durlacher Tores ein eigenartiger und in ſeiner Art ganz ſeltener Verkehrsunfall, der aber leicht kata⸗ ſtrophale Folgen hätte annehmen können. Ein Motorwagen der Straßenbahnlinie Friedhof— Beiertheim fuhr fahrplanmäßig aus der Richtung Friedhof nach dem Durlacher Tor. In der Nähe des Platzes, wo eine Weiche die beiden Schienenpaare verbindet, ſprang plötzlich der ſich in langſamer Fahrt befindliche Wagen aus dem Gleiſe und fuhr— da auch die Bremſen nicht mehr nützten— in einer ſcharfen Rechtskurve auf den mit einer Baumallee eingefriedeten Gehweg, wo er ſich tief in den Sandbelag einbohrte. Aus dem nahen Depot wurde ſofort der Hilfswagen nach der Unfall⸗ ſtelle hinbeordert, wo ſich inzwiſchen natürlich eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte. Mit Win⸗ den und Hebeln wurde dann der verunglückte Wagen nach dem Geleiſe zurückdirigiert. Eigenartig und ein großes Glück war es, daß der Wagen um Hand⸗ breite zwiſchen einer am Bordſtein befindlichen Straßenlaterne und einem Baum auf den Gehweg aufgefahren war und daß ſich gerade keine Paſſanten auf dem Gehweg befanden. Bei dem verunglückten Wagen handelt es ſich um ein älteres Modell; es könnte infolgedeſſen auch ſein, daß die Radſpur ſchon etwas ausgefahren war und der Wagen mit dem Hinterrad in die Weiche geriet und dadurch den ganzen Wagen aus der Fahrtrichtung ſchleuderte. * * Seckenheim, 29. Jan. Auf der Friedrichsfelder Straße wurde geſtern ein Zweiſpännerfuhr⸗ werk angehalten, das in ſcharfem Galopp dahin⸗ raſte. Als man nachſah, lag der Knecht bewußt⸗ los im Wagen. Ein Arzt veranlaßte die Ueber⸗ führung des Kuechtes ins Allgemeine Krankenhaus nach Mannheim. Er Heidelberg, 29. Jan. Ein fünfjähriger Knabe wollte geſtern nachmittag auf dem Heimwege von der Städtiſchen Kinderſchule am Karlsplatz hart hinter einer Elektriſchen die Hauptſtraße über ⸗ queren. Er geriet dabei ſo unglücklich unter ein Auto, daß das Rad über ſeinen Hals wegging. Der Autolenker, den keine Schuld treffen ſoll, ſoweit die Zeugenausſagen bisher ergaben, 75 das Kind zur Klinik, wo es bald darauf arb. sch. Hockenheim, 29. Jan. Die hieſige Freiwillige Feuerwehr veranſtaltete im Saale des„Stadtpark“ hier ein Winterfeſt mit anſchließendem Ball. Die Feuerwehrkapelle, unter Leitung ihres Diri⸗ genten Hans Schneider, hatte den muſikaliſchen Teil des Abends übernommen. Nach einem flotten Einleitungsmarſch von Kloſe, begrüßte Wehrkom⸗ mandant Rieder die Anweſenden, worauf ſich das Programm in buntem Wechſel abwickelte. Neben den Muſtkſtücken ernteten vor allem zwei Feuer⸗ wehr⸗Kouplets und die drei Theaterſtücke reichen Beifall. Die Freiwillige Feuerwehr kann mit dem 9 55 Verlauf der Veranſtaltung vollauf zufrieden ein. Nußloch, 30. Jan. Nach Zeitungsmeldungen hat die Heidelberger Cigarrenfabrik Gebrüder Wolf, Heidelberg ihren Betrieb in Nußloch ſtillzulegen be⸗ abſichtigt. Die Firma teilt uns hierzu mit, daß die Nachricht nicht ſtimmt und daß ſie ihren Nußlocher Betrieb lediglich wegen Inventur und Räumungs⸗ arbeiten etwa 8 Tage geſchloſſen hatte. Die Arbeit wurde aber bereits am 5. Januar wieder voll aufgenommen. Sell. Dielheim(Amt Wiesloch), 29. Jan. Auch in Anſerem Ort iſt, wie an andern Plätzen, beabſichtigt, den Gefallenen der Gemeinde ein würdiges Denk⸗ ma! zu errichten. Ein zu dieſem Zweck gebildeter Ausſchuß hat auch ſchon die Platzfrage geregelt. Es wurde ein recht günſtiger Platz an der Haupt⸗ ſtraße in Ausſicht genommen. An der Stelle befindet ſich ein altes Steinkreuz, das fortgenommen und neben dem Schweſternhaus ſeinen Platz finden ſoll. Auch das Kriegerdenkmal von 1870 wird einen neuen Platz neben der Kirche erhalten. Für den Denkmalfond iſt durch freiwillige Spenden bereits eine namhafte Summe zuſammengekommen. * Freiburg, 29. Jan. Im Alter von 67 Jahren ſtarb nach längerer Krankheit der weithin bekannte Handwerksmeiſter Paul Tzſchachman n. Tzſchach⸗ mann hatte um die Jahrhundertwende in Freiburg eine Werkſtätte für den Bau photographiſcher Appa⸗ rate eröffnet, die ſich ſehr raſch einen Namen machte und ſeinen hochwertigen Apparaten zu Weltruhm verhalf. Manche Film⸗ und Forſchungs⸗Expedition bat bis auf den heutigen Tag und trotz der großen innerdeutſchen Konkurrenz ihre Spezialapparate Töſchachmaun in Freiburg in Auftrag gegeben. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Tee als Univerſal⸗Lebenselixier f Ein hieſiges Ehepaar verkaufte einen Nährſalz⸗ Geſundheitstee und einen Anker⸗Spezialität⸗Kräuter⸗ tee und wurde deshalb wegen Vergehen gegen die Gewerbeordnung angeklagt. Die Ehefrau vertrat auch ihren Ehemann vor Gericht. Sie ſagte, der Tee ſei kein Heilmittel, er ſolle nur die Geſundheit erhalten, das Blut reinigen. Sie hätte ihn auch nicht als Heilmittel gegen Krankheit empfohlen. Auffallend iſt das Mißverhältnis zwiſchen dem Kaufpreis von 45 Pfg. für den Wiederverkäufer und 16/ für ſechs Packete, die von dem Käufer abgenommen werden müſſen. Staatsanwalt Oettinger beleuchtete den Zweck der Beſtimmungen, daß Heilmittel nur in den Apotheken verkauft werden dürfen. Den Leuten werde alles mögliche von den Reiſenden vorgemacht: Starke Damen ſollen ſchlank werden, der Tee ſolle Aſthma heilen, was niemals der Fall ſein könne Der Vertreter der Anklage, Dr. Kronſtein ſah weder objektiv noch ſubjektiv ein Verſchulden in dem Verhalten der Angeklagten durch den Verkauf des Tees und beantragte Freiſprechung. Der Richter entſprach dieſem Antrage, weil er nicht den Beweis für erbracht hielt, daß hier ein Verſtoß gegen das Geſetz über den Verkehr mit Heilmitteln vorliege. Die Anklage war erfolgt auf Grund einer Verurtei⸗ lung einer Frau, die den gleichen Tee in zwei Fällen verkaufte, deren Abnehmer angaben, ihn als Heil⸗ mittel gekauft zu haben. Amtsunterſchlagung Seit einem Jahre erſt iſt der 48 Jahre alte Metzgermeiſter F. K. Gemeinderechner in Sulzbach. Schon jetzt wurden bei ihm durch den Reviſions⸗ beamten, Oberinſpektor Krambs, bei der Reviſion ſeiner Kaſſe Unterſchlagungen in Höhe von 1907 Mk. feſtgeſtellt. Die Bücher waren in Ordnung. Er ſoll in größter Verlegenheit geweſen ſein, als der Be⸗ amte erſchien. Ueber den Verbleib des Geldes wußte er keine Auskunft zu geben. Möglich ſei, daß er ſich beim Auszahlen der 800 Mk. wöchentlich be⸗ tragenden Erwerbsloſengelder geirrt habe. Das er⸗ ſchien bei dem hohen Manko innerhalb ſo kurzer Zeit auch dem Gerichte ganz unmöglich. Der Angeklagte gab ſelber zu, daß er Privatgelder und Gemeinde⸗ gelder nicht in der vorſchriftsmäßigen Weiſe aus⸗ einanderhielt, behauptete aber, er habe genug Ver⸗ bigen Namen unterſchreiben. mögen, er brauche ſich an fremdem Gelde nicht zu be⸗ reichern. Die Einvernahme der Zeugen machte die Lage nicht günſtiger für den Angeklagten. Der Staats⸗ anwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Das Gericht bemaß ſie auf 4 Monate. Ein raffinierter Beſtellungsſchwindler iſt der Reiſende Karl M. von hier. Er vertrat eine Eßbeſteckfirma. Stets in Geldnöten, pumpte er beim Aufſuchen von Beſtellungen namentlich junge Frauen und Mädchen an, bei denen er ſchön zu tun wußte. Bezeichnend für ihn iſt, daß er ſchon wegen Hei⸗ ratsſchwindels vorbeſtraft iſt. Verſchiedene Frauen gaben ihm Darlehen, die er andern Tages wieder zurückzahlen wollte. Andere unterſchrieben wie ſo oft Blank⸗Beſtellzettel mit ihrem Namen, dachten aber nicht daran, daß der Angeklagte eine wirkliche Beſtellung daraus machte, um bei den hohen Beträgen von 300—500 Mk. für Silberwaren die Proviſion einzuheimſen. Einer Frau ſagte er, er laſſe ein Beſteck zur An⸗ ſicht für ihre Bekannte bei ihr. Sie unterſchrieb einen Zettel, was, weiß ſie nicht. Er ſchickte ihn als Beſtellung an ſeine Firma. Es war ein Betrag von 498 Mk. Bei einem anderen Mädchen ſchrieb er auf den Beſtellſchein:„Die Sachen müſſen bis zum 30. Auguſt geliefert ſein“. Er wollte bei dem Mädchen nur den Eindruck erwecken, als ob die Beſtellung ein Geſchenk von ihm für ihren Geburtstag am folgenden Tage ſei. Das Mädchen unterſchrieb die Beſtellung in Höhe von 162 Mk. Hinterher kam das dicke Ende. Eine Anzahl Beſtellungen ließ er von Dritten unter irgend einem Vorwande mit xbelie⸗ Bei einem Nachtrage zum Verkaufsvertrage über einen Overland⸗Whippet⸗ wagen, für den ein Mereedeswagen hereingenommen werden ſollte, wurde ausdrücklich beſtimmt, daß der Mehrerlös bei dem Verkauf des Opelwagens bis zu Betrage von 3000 Mk. dem früheren Beſttzer zufallen ſollte. Der Angeklagte als Vermittler des Verkaufs, log dem Käufer vor, dieſer Nachtragsver⸗ trag ſei nur Formſache, ſodaß der Mann ganz er⸗ heblich geſchädigt wurde. Im ganzen handelt es ſich um 13 Betrügereien. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Der Bruder des Luſtmörders RNemm vor Gericht Der 26jährige Arbeiter Friedrich Remm aus Lingenfeld, ein Bruder des zum Tode verurteilten und dann zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begna⸗ deten Luſtmörders Heinrich Remm, ſtand unter der Anklage eines Verbrechens der Verleitung zum Meineid in Tateinheit und eines Vergehens der Bedrohung vor dem Erweiterten Schöffengericht Landau. Die ihm zur Laſt gelegten Verbrechen und Vergehen ſtehen in engem Zuſammenhang mit der Mordtat ſeines Bruders bezw. mit der gegen dieſen geführten Verhandlung. Friedrich Remm wird, wie dies bei ſeinem Bruder Heinrich der Fall war, in Lingenfeld und der Umgebung all⸗ gemein gefürchtet. Die gleiche Weſensart hatten die beiden Brüder derart zuſammengeſchweißt, daß ſie gegenſeitig ihre Tat gemeinſam begangen haben oder wenigſtens gegenſeitig davon wußten. Beide ſind mehrmals vorbeſtraft. Am 19. Oktober 1929 drohte Remm in einer Wirt⸗ ſchaft zu Lingenfeld dem Arbeiter Ludwig Schlauf⸗ mann aus Lingenfeld, der gegen ſeinen Bruder in deſſen Prozeß bezeugen ſollte, er werde ihm, falls er Ausſagen mache, die Zähne einſchlagen und ihn unter vier Augen kalt machen, wie das ſein Bruder getan habe, wenn er auch zehn Jahre Zucht⸗ haus dafür bekäme. Auch weitere Zeugen bedrohte er in gleicher Weiſe. Die Anklageſchrift führt an, daß der Angeklagte gleich nach der Ermordung der Frau Kreuzenberger ſ. Z. gewußt habe, daß ſein Bruder der Mörder ſei. Er habe mit allen Mitteln verſucht, ihn aus der Schlinge zu ziehen und beeinflußte die öffentliche Meinung in Lingenfeld derart, daß verſchiedene Belaſtungszeugen Angſt hatten, Ausſagen zu machen. Er ging ſogar ſoweit, daß er den Mann der Er⸗ mordeten der Täterſchaft bezichtigte. Bei ſeiner Vernehmung leugnete der Angeklagte, irgendwelche Bedrohung gemacht zu haben. Insgeſamt ſind 28 Zeugen zur Verhandlung zugezogen, die darüber bekunden ſollen. Vor Eingang in die Beweisaufnahme ſtellte der erſte Staatsanwalt Becker, der auch im Mordprozeß Remm die Anklage vertrat, feſt, daß wiederum die ganze Familte Remm im Gerichtsſaale anweſend ſei und daß verſchiedene Zeugen ihm durch die Polizei während der Verhandlung melden ließen, daß ſte ſich durch die Anweſenheit der Familie bedroht und be⸗ drückt fühlen. Der Vorſitzende verwarnte die Fami⸗ lienangehörigen. Es ſtehe ihm allerdings kein Rechts⸗ mittel zur Verfügung, ſie aus der Sitzung zu ent⸗ fernen. ö In der weiteren Beweisaufnahme wurden die Einzelfälle der Bedrohung durch Remm erörtert. Sie ergaben das übereinſtimmende Bild, daß ſich die ganze Gegend von Germersheim durch Remm ſtändig bedroht fühlen mußte und daß dieſer Zuſtand nach der Aburteilung ſeines Bruders beſtehen blieb. Der Staatsanwalt betonte in ſeiner Anklagerede, daß die Bevölkerung vor derlei Elementen geſchützt werden müſſe. Er beantragte fünf Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Zeitdauer. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Hoffmann, plädierte auf mildernde Umſtände, da der Angeklagte im Intereſſe ſeines Bruders gehandelt habe. Das Urteil Das Urteil lautete auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Zwei Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 30. Jan. Am kommenden Sonn⸗ tag treffen ſich Abordnungen verſchiedener Orts⸗ gruppen der Deutſchen Demokratiſchen Partei der Pfalz in Modenbacherhof zu einer Ehrung des verſtorbenen Führers, Reichstagsabg. Dr. Raſchig⸗ Ludwigshafen, der hier ſeine letzte Ruheſtätte gefun⸗ den hat und deſſen Todestag ſich am 4. Februar zum zweiten Male jährt. * Speyer, 29. Jan. In den Kellergeſchoßräumen des Gebäudes der proteſtantiſchen Kirchen regierung der Pfalz entſteht zur Zeit ein Archiv. Dieſer Ge⸗ danke, der wertvolle Akten retten will, iſt von ande⸗ ren Landeskirchen übernommen. Das Archiv wird ganz den Archiven der Neuzeit entſprechend ſehr modern eingerichtet, doch bleiben die Kirchen⸗ ſchaffneiarchive des Herzogtums Zweibrücken in Zweibrücken, Meiſenheim, Kuſel, Kandel und Berg⸗ zabern in ihrer jetzigen Form erhalten. * Landau, 29. Jan. Die franzöſiſchen Beſatzungs⸗ behörden haben zum 31. März den deutſchen An⸗ geſtellten und Arbeitern beim franzöſiſchen Hauptproviantamt Landau gekündigt. Man nimmt an, daß zu dieſem Zeitpunkt das franzöſiſche Propfantamt, das, wie man hört, die ganze Pfalz verſorgt, aufgelöſt oder ſtark eingeſchränkt wird. Zum 31. Januar geben die franzöſtſchen Be⸗ ſatzungsbehörden ein auf dem Ebenberg bei Landau errichtetes größeres franzöſiſches Brennſtoffdepot frei, das 1924 für Beſatzungszwecke eigens errichtet wurde. * Pirmaſens, 29. Jan. Seit geſtern morgen wird die 18jährige Fabrikarbeitexin Käthe Renneis von hier vermißt. Sie entfernte ſich geſtern früh von zu Hauſe, um angeblich in ihre Arbeitsſtätte zu gehen, wo ſie jedoch nicht eingetroffen iſt. Die Eltern beauftragten die Polizei mit der Suche nach dem Mädchen, da ſie Selbſtmord⸗ gebanken geäußert haben ſoll. Nachbargebiete Feſtnahme eines berüchtigten Verbrechers * Merchweiler(Saar), 28. Jan. Wie noch er⸗ innerlich, wurde vor einiger Zeit in Quierſchied der berüchtigte ſaarländiſche Verbrecher Walter Hammerſchmidt feſtgenommen. Nunmehr ge⸗ lang es der hieſigen Polizei, ſeinen Komplizen, den ſteckbrieflich verfolgten Auguſt Dörr von hier, der als einer der gefährlichſten Verbrecher des Sagrgebiets bekannt iſt und ſchon mehrmals bei Verfolgungen auf die ihm nachſtellenden Beamten geſchoſſen hat, zu verhaften. Dörr wurde in ſeiner Wohnung im Bette liegend geſtellt, batte aber noch die Geiſtesgegenwart, um in einen Kleider⸗ ſchrank zu ſchlüpfen. Auf die Aufforderung der Polizeibeamten hin verließ er jedoch ſein Verſteck und ergab ſich in ſein Schickfal. Man fand in ſeiner Wohnung neben zahlreichen Einbruchswerkzeugen eine Armeepiſtole mit ſieben Patronen, die Dörr, wie er ſelbſt erklärte, bis auf die letzte auf ſeine Gegner abgefeuert haben würde. Mit eben dieſer letzten würde er ſich dann ſelbſt getötet haben. ** Lampertheim, 29. Jan. Daß ſich die hieſige Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsgenoſſenſchaft in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſchon zu einem die Intereſſen des Landwirts beſtens vertretenden Inſtitut entwickelt hat, konnte dem von Rektor Schreiber in der Generalverſammlung erſtatte⸗ ten Bericht entnommen werden. Im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr brachte die Genoſſenſchaft einige tauſend Zentner Obſt und Gemüſe zum Verſand, darunter faſt 1000 Zentner Spargel. Nach dem von Rechner Kärcher vorgetragenen Rechenſchafts⸗ bericht wurden im Laufe des Jahres an Obſt und Gemüſe 71534„ vereinnahmt und daraus ein Reingewinn von 2606/ erzielt. Die General⸗ verſammlung erteilte ihre Genehmigung dazu, daß entſprechend dem Vorſchlag des Vorstandes pom Reingewinn 2000“ dem Hallenbaufonds, 300„ den Reſervefonds und 306,39% der Betriebsrücklage zu geführt werden, worauf Entlaſtung erteilt wurde. Da ſich die ausſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichtsrates bewährten, ſo erfolgte deren ein⸗ ſtimmige Wiederwahl. In reger Ausſprache wurde noch die Frage der Errichtung einer Verſan d⸗ halle erörtert und der vom Vorſtand klargelegte Plan der Erſtellung einer ſolchen auf dem von der Reichsbahn pachtweiſe überlaſſenem Gelände geheißen. Auch der Gedanke einer ſpäter zu erric tenden Konſervenfabrik wurde in der Debatte erwogen. Tagungen Entſchließung des Landesverbandes der badiſchen Hotelinduſtrie Der Landesverband der badiſchen Hotelinduſtrie und ver⸗ wandter Betriebe e. V. hat ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung in Offenburg abgehalten. Neben der Erledigung der laufenden Geſchäfte und der Neuwahl des Verwaltungsrates und des Vorſtandes wurden ver⸗ ſchiedene Fragen erörtert, die für den Fremden⸗ und Reiſeverkehr vön großer Wichtigkeit waren. Unter anderem wurde die Frage der Ferlenordnung einer eingehenden Ausſprache unterzogen. Nachſtehende Entſchließung fand einſtimmige Annahme: Die bevorſtehenden Verhand⸗ lungen im Reichs miniſterium des Innern über eine neue Einteilung des Schuljahres und damit einer Aenderung der Fertenordnung beunruhigten ſtark das badiſche Hotelgewerbe. Die Sommerſatſon würde auf wenige Wochen zuſam⸗ mengedrängt. Bei einem übergroßen Andrang der Er⸗ holungsreiſenden innerhalb einer ſehr kurzen Zeit wäre die Unterbringungsmöglichkeft unzureichend: Gleiche Schwierigkeiten ergeben ſich für das übrige Ver⸗ kehrsgewerbe beſonders im Eiſenbahn⸗ und Poſtweſen. Weitere ungünſtige Auswirkungen wären für die Gäſt e eine unerwünſchte Erhöhung der Aufenthaltskoſten, die ſich durch Saiſonverkürzung naturnotwendig ergeben, während andererſeits die Arbeitsloſigkeſt der Saiſonangeſtellten ſich vermehrtt reſp. verlängert. Wir fordern deshalb dringend die Beibehaltung der bisherigen Ferientermine und halten jede Aenderung in dieſer Hinſicht für einer die Wirtſchaft ſchwer ſchädigende Maßnahme. Sagesbaleucles Donnerstag, den 30. Januar Nationaltheater:„Reparationen“, 20.00 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Großes Variéts⸗ = 5 Kabarett Libelle: Vorſtelluna 20 Uhr Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle:„Neue Matthias Grünewald Probleme“: II., Vortrag von Direktor Dr. W. Fraenger,.15 Uhr. 4 Klavierabend Aung Rufer in der Harmonie, 20.00 Uhr. Handelshochſchule: Lichtbildervortrog von Regierungsbau⸗ weiſter a. D Dipl.⸗Ing. Eruſt Lebach⸗Heppenheim über „Als Ingenieur in Afghaniſtan“ in der Aula& 4, 1, 20.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Fruchtbarkeit“— Schau⸗ burg:„Das Geheimnis im Schlafwagen“.— Capitol: „Ich lebe für Dich“.— Scala:„Jennys Bummel durch die Männer“.— Gloria:„Die Docks von Newyork“.— Palaſt⸗Theater:„Die große Pauſe“. Roxy ⸗ Theater:„Die Konkurrenz platzt“— Unlverſu mt „Der Schmugglerkönig von Manhattan“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 1013 Uhr, 14—16 lehr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 1416 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtel lung:„Meiſterwerke der Buchmale rei“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr- u nachm von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 ÜUht: Mittwoch 15—17 Uhr; Fleitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung: 20 Uhr 9. Lichtbildervortrag über Populäre Aſtronomie:„Milch⸗ ſtraße und kosmiſche Nebel“. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abein hege 24. 27 28. 20. 30. Nectar ese 27 2828 30. Jaſel.280 140 070 UI i e Schuſterinſe 0 87.750 600 80 060 Mannbein.883429 81 Fehl e eee eee n eee Mapau.02.84 6 613 60.6 Slochingen.83.880 Mannheln 2 862,722 442,38 2,34 Heilbronn 1,23 1,18 116 Taub 1555 841 800.00 14 Köln.68 2 111 681.591,51 ———— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Politik: H. A Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, cker unb Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1. 4— 6 Schluß des redaktionellen Teils Zuerst kommt die Gesundheit Name und Schutzmarke„Quäker“ seit 50 Jahren weltbekannt— bieten die sichere Gewähr für Reinheit und Nährkraft— darum von Arzten und Lehrern sehr empfohlen. In 33 Minuten angerichtet. Quäker Nuilidllbdlen Donnerstag. 30. Januar 1930 HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZHITTUNG fler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 49 Eiſenbahnſignal-Vauanſtalten Max Jüdel, Stahmer, Bruchſal AG. in Braunſchweig Der Rohüberſchuß des am 30. Sept. 1929 beende⸗ ten.⸗J. ſtellte ſich auf 1921787(2 243 218) RM. Nach Abſetzung der allgemeinen Unkoſten einſchl. Gewinnanteile mit 780 052(826 774) RM., wozu noch die Beiträge zu Verſicherungen, Krankenkaſſe uſw. mit 177 468 NM. kamen) RM. der Abſchreibungen auf Gebäude mit 148 113(i. W. auf Gebäude und Maſchinen 108 674) RM., der Unter⸗ haltung von Grundſtücken und Gebäuden mit 94 414(i. V. Unterhaltung und Abgang 228 241) RM. verbleibt ein⸗ ſchließlich 47 912(45 858) RM. Vortrag ein Reinge⸗ winn von 949 120 RM. gegenüber 947 912 RM. i. B. Wie bereits angekündigt, wird der GV. am 26. Februar vorgeſchlagen, auf das Stammkapital von 10 Mill, RM. wiederum 9 v. H. Dividende zur Außſchüttung zu bringen und den Reſt von 49 120 RM. vorzutragen. Der Vorſtand berichtet, daß die Gründung der„Ver⸗ einigte Eiſenbahn⸗Signalwerke G. m. b..“ durch Vertiefung der Beziehungen zu der Eiſenbahn⸗ Sicherungs⸗Abteilung der Siemens u. Halske Ac. und die in deren Gefolge durchgeführte Betriebsumſtellung bisher nur zum Teil zur Auswirkung kam, da eine vullſtändige und gleichmäßige Ausnutzung der Anlagen durch die zögernden Beſtellungen des Hauptabnehmers, der Reichsbahn⸗Geſellſchaft, unmöglich gemacht wurde. Da die Nebenbetriebe in Georgsmarienhütte endgültig ſtill⸗ gelegt wurden, und die überflüſſigen Betriebseinrichtungen zur Veräußerung gelangten, war bei Bewertung der nicht⸗ verpachteten Gebäude der eingetretene Minderwert zu berückſichtigen. Dies kommt in der Bilanz zum 30. Sept. 1929 in einer Verringerung des Poſtens Liegenſchaften auf 3 352 543(3 600 260) RM. zum Ausdruck. Die im Vorjahr mit 86 007 RM. ausgebuchten Betriebseinrichtungen werden nicht mehr ausgewieſen. Die Beteiligungen ſtehen mit 4284 000(4 260 000) RM. zu Buch. Unter den Betriebs- mitteln von insgeſamt 4897 992(4 950 426) RM. befinden ſich Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben von 1 093 826(260 930) NM. und verſchiedene Schuldner mit 3 798 122(4 528 004) RM., während die im Vorjahr mit 151101 RM. einge⸗ ſetzten Fabrikate und Materialien nicht mehr dabei er⸗ ſcheinen. Auf der Paſſivſeite betragen verſchiedene Gläu⸗ biger jetzt noch 247 617(603 477) RM. Die übrigen Poſten zeigen keine weſentliche Veränderung. Ueber den Verlauf der erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres und deſſen Ausſichten werden im Bericht keine Mitteilungen mehr gemacht. * Dürener Bank. Der AR. deſchloß, die Verteikung einer Dividende von 10 v. H. vorzuſchlagen. Dürener Volksbank AG. Düren. Rheinland. Die in Ic. mit der Dürener Bank Ac, ſtehende Volksbank wird voxrausſichtlich wieder 9 v. H. Dipidende auf das im März 1020 von 466 000 4 onf 700 000& erhöhte Ac. zur Vertei⸗ lung bringen. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG., Stuttgart. Die Geſellſchaft hat 1099 einen Antragszugang aus dem direkten Verſſcherungsgeſchäft von 80 000 Anträgen über 317 Mill. 4 Verſicherungsſumme zu verzeichnen gegen 89 Oe Anträge über 474 Mill. Verſicherungsſumme im vorhergegangenen Jahr. In den Zahlen für 1929 ſind bei der im November fuſionierten Frankfurter Lebensverſiche⸗ rungs⸗AGG., Frankfurt a.., beantragten Verſicherungen noch nicht enthalten. * Uebergang der Majorität der Hamburg⸗Maunheimer Verſicherungs⸗Ach. in ſchwediſche Hände. Die„Schwediſche Verſicherungsgeſellſchaft Svea“ hat die Aktienmehrheit der Hamburg⸗Mannheimer Verſicherungs⸗AG., Hamburg, er⸗ worben und gleichzeitig das ganze von der Verſicherungs⸗ Geſellſchaft„Hamburg“ betriebene Rückverſicherungsgeſchäft übernommen.— Wie die Verwaltung der Hamburg⸗Mann⸗ heimer hierzu mitteilt, bletbt die Geſchäftsführung unver⸗ ändert in Hamburg weiter beſtehen. Die Geſchäftsentwick⸗ lung im letzten Jahre wird als recht befriedigend bezeichnet. Gegenüber dem Vorfahre war eine ziemlich beträchtliche Vermehrung der Verſicherungsdeſtämde zu verzeichnen. * Kein Maforitätswechſel beim Phönix. Wie auf An⸗ rage zu erfahren war, hat entgegen umlaufenden Börſen⸗ gerüchten weder Generaldirektor Flick noch die Ach. Char⸗ lottenhltte, Berlin, Aktien der Pobnix AW. für Bergbau und Hüttendetrieb, Düſſeldorf, erworben, auch nicht von der Gruppe Otto Wolff. * Schubert u. Salger Maſchinenfabrik., Chemnitz. Die Aktien der Geſellſchaft kounten ihren Liquidations⸗ kurs gegenüber der Dezember⸗Liquidation nicht unweſent⸗ lich von 196 auf 224 erhöhen. An der Börſe erhalten ſich die Gerüchte, daß das Unternehmen wieder 16 v. H. Dividende verteilen wird. Neben den Deckungen der Bör⸗ ſenſpekulation mag zu der Kursſteigerung die Tatſache bei⸗ getragen haben, daß die Geſellſchaft ein neues Strumpfſtrickmaſchinen patent angemeldet hat. Das Unternehmen verſpricht ſich, wie dem DoD. mitge⸗ teilt wird, von der neuen Maſchine, die eine völlige Um⸗ wälzung in der Strickmaſchineninduſtrie hervorrufen ſoll, außerordentliche Vorteile. * Arbeiterentlaſſungen bei der S. K. F. Die Speuska Kullager⸗Fabriken AB. nimmt gegenwärtig zahlreiche Arbeiterentlaſſungen vor, die im Zuſammenhang mit der Betriebsratlonaliſierung und der Lagerüberfüllung ſtehen. Infolge der Arbeiterentlaſſungen haben die SefF.⸗Aktien an den nordiſchen Börſen einen ſcharſen Rückgang erfahren * Progreßwerk Oberkirch Ach. Stadelhofen. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft, die die Herſtellung von Luftpumpen, Pedalen u. dergl. betreibt, ſanierte ſich bekanntlich gegen Ende 1028 durch Kapitalreduktion aum 184 000 auf 103 00 4 und Wiedererhöhung um den gleichen Betrag auf 20 000 4. In der nunmehr vorgelegten Abſchlußrechnung für 1928 auf Baſis von 106 000 4 AK. wird durch den Buchgewinn aus der Kapitalzuſammenlegung in Hbhe von 184 000 4 der Verluſtvortrag aus 7 von 75007 4 auf 3208 4 reduziert; Erträgen von 218 486„ ſtehen Aufwendungen einſchl. Ab⸗ ſchreibungen mit 280 722. gegenüber. In der Bilanz ſind die Grundſtücke, Gebäude und Einrichtung mit 285 081 Mork, Kaſſe, Guthaben und Außenſtände mit 79 850 4, die Vorräte mit 89 226 4 bewertet.— Bereits 1020 erfolgte eine Kapitalherabſetzung von 480 000 4 auf 240 000 4. Von der letzten Zuſammenlegung wurden auffallenderweiſe die damals noch vorhandenen Vorxatsaktien und die Aktien ausgenommen, die eine Inzahlung von 40 v. H. vornahmen. Dieſe donnten alſo 60 v. H. ihrer Sußſtanz erhalten, die andern nur) v..! Die Bilanzen für 1026 und 7 fino nicht bekannt geworden. * 40 000 Kg. Tagesproduktion des Suia Biscoſs. Der italieniſchen Kunſtſeiden⸗Konzern bat im abgelaufenen Jahre 18 Mill. Kg. Kunſtſeide abgeſetzt. Die Tagesproduk⸗ tion beträgt gegenwärtig 40 000 Kg. Wie bereits ange⸗ kündigt, wird die Snia Viscoſa für daß abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr noch keine Dividende zur Ausſchüttung bringen, dagegen nimmt die Tochtergeſellſchaft Varedo die Zahlung mit 8 v. H. Dividende wieder auf. „Badische Leberwerke Ach., Karlsraze- Mühlburg.— Kapitalrückzahlung. Der Abſchluß per 90. Juni verzeichnet nach 322 977„(i. V. 327 682) Unkoſten einſchl. nicht ge⸗ trennt ansgegebener Abſchreibungen einen neuen Ver⸗ ut von 241599(174 579) 4. Die GB. hat die Herab⸗ ſetzung des An. um 1 Million auf 50000 beſchloſſen, zwecks Rückzahlung an die Aktionäre. Wle berichtet wird, ſind jetzt weder Waren⸗ noch Baukgläubiger mehr vor⸗ handen. * Erſatzbauten der Hamburg⸗Süd für Monte Cervantes In der letzten Hauptverſammlung der Hanburg⸗Südameri⸗ ſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchoft war bereits beſchloſſen n, ein neues Schiff vem Typ der Monte Cervantes⸗ e bauen zu laſſen. Jufolge des Verluſtes des Monte Cervantes ſoll nun noch ein weiteres Schiff gevaut werden. Die Reederei teilt ſoeben mit, daß ſie der Blohm u. Voß At. a. A. den Auftrag von 2 Motorfracht⸗ und Paffagierſchiſſen vom Typ der Monte Cervantes erteilt habe. a 5 5 * elzwarenfabrik iuſolvent. Die„Pelz⸗ l. Konſtanz“ iſt zahlungsunfähig deworden. zergleichsver ehren wurde eröffnet. Ver⸗ trauen ron Bücherreviſor W. Oetting in Konſtanz, Ver⸗ handlung am 18. Februgr. warenſabri U Neue Wege der Kali-Induſtrie Die Ausdehnung auf chemiſche Gebtete Die deutſche Kali⸗Induſtrie hat nach dem großen Ratio⸗ naliſierungsprozeß der Jahre 1922 bis 1926 einen außer⸗ ordentlich großen Aufſchwung genommen, nachdem die Sünden der Ueberkapitaliſterung in den letzten Vorkriegs⸗ jahren durch eine Stillegungsaktion größten Stiles wieder gutgemacht worden ſind. Aeußerlich drückt ſich dieſe grund⸗ legende Aenderung in den ſteigenden Dividendenzahlungen der Aktiengeſellſchaften aus, und ſelbſt die Gewerkſchaften, welche infolge der Schwierigkeiten bei der Kapitalbeſchaf⸗ fung jahrelang die Rationaltſierungsmaßnahmen durch Verzicht auf Gewinnausſchüttungen finanzieren mußten, ſchritten im vergangenen Jahre zum erſten Male wieder in größerem Umfange zu Ausbeutezahlungen. Ein deutliches Bild von dieſem Geſundungsprozeß gibt auch der vor kur⸗ zem veröffentlichte Bericht des Enquete⸗Ausſchuſſes, nach welchem die Kali⸗Induſtrie in ihrer Geſamtheit im Jahre 1926 noch einen Verluſt von 12,1 Mill. 4 zu verzeichnen hatte, während in 1927 ein Gewinn von 27,9 Mill.& und in 1928 ſogar von 54,5 Mill.& erzielt werden konnte. Dieſe Aenderung iſt das Ergebnis einer Zuſammenlegung der Förderung von 155 Betrieben in 1921 auf ca. 60 Betriebe in den letzten drei Jahren, während gleichzeitig der Kali⸗ Abſatz von 9,21 in 1921 auf 14,21 in 1928 geſtiegen iſt, ſodaß ſich der Abſatz je förderndes Werk im gleichen Zeitraum von 59 000 auf 237 000 Dz. hob. Abſatz Rohgewinn in Mill. dz RM. 1927 1928 1927 1928 Kaliſyndikat 13,30 14,21— 6 davon Inland( 62,9 61,2— 2 davon Ausland(%) 37,1 98,8—— darunter: Kali⸗Induſtrie.⸗G. 4,54 4,92 11,8 1450 Burbach 8 2,55 5 8,7 Aſchersleben 0,79 0,84 7,8 9,4 Salzdetfurth 0,58 0,63 9,5 229 Adler 0,04 0,05 2 8 Adolfsglück 0,07 0,08 8 7 Sigmundshall 0,81 0,27 38,3 45 Halleſche 0,09 0,07 0 0 Kali⸗Chemie (Neu⸗ Staßfurt) 0,55 0,82 3 3 Bergmannsſegen 4 5 3 1 Erichſegen. 1 f 1 Hugo 1 1 5 5 Hohenfels 1 3 4 3 Hanſa⸗Silberberg 4 4 5 5 Heimboldshauſen 5 5 7 85 Neu⸗Sollſtedt 1 3 0 5 Ransbach 5 4 1 4 Nachdem durch die zahlreichen Betriebsſtillegungen und die Ueberleitung der Erzeugung auf die rentabelſten Be⸗ triebe die Grundlage zu einem großzügigen Konzentrations⸗ progeß gegeben war, ſetzte dieſer im Jahre 1926 ein und fand in der Vereinigung der geſamten Wintershall⸗In⸗ tereſſen in der Kali⸗Induſtrie A. G. ſowie der Burbach⸗ Gumpel⸗Geſellſchaften in der Kaliwerke Burbach A. G. ihre Spitzenpunkte. Die Beſtrebungen zur Schaffung eines einheitlichen Kali⸗Truſtes konnten jedoch nicht verwirklicht werden. Dieſe beiden Konzerngeſellſchaften vereinigen in ſich nunmehr faſt 50 v. H. des Geſamtabſatzes des beutſchen Kaliſyndikates. Die Rentabilitätsentwicklung weiſt aller⸗ dings bei den einzelnen Geſellſchaften ſehr große Unter⸗ ſchiede aus, wobei beſonders bemerkenswert iſt, daß die klei⸗ neren Geſellſchaften für das Jahr 1928 in beſchetidenem Um⸗ fange die Dividendenzahlungen wieder aufnehmen konnten, während die Großkonzerne in der Mehrzahl die Dividenden⸗ höhe beibehalten. Lediglich die Burbach⸗Gruppe erhöhte nach dem Zuſammenſchluß ihre Dividende auf 12 v.., nachdem die Rechtsvorgängerinnen in 1927 Dividendenzah⸗ lungen zwiſchen 8 und 10 v. H. durchſchnittlich geleiſtet haben. Wir geben nachfolgend eine Zuſammenſtellung üben die Rentabilitätsentwicklung einzelner Geſellſchaften. Da die Gewerkſchaften keine Abſatzziffern veröffentlichen, kann hier der Vergleich von Abſatz und Gewinn nicht burch⸗ geführt werden. Bei einigen Aktiengeſellſchaften verbietet er ſich wegen Strukturverſchiedenheiten. Die Rattionaliſierungsmaßnahmen ſcheinen jedoch nun⸗ mehr ihrem Ende entgegenzugehen, ſodaß weitere weſent⸗ liche Betriebsvorteile kaum mehr zu erwarten ſind. Für den ſtarken Tatendrang der Kali⸗Induſtrie dürfte jedoch ein Stillſtand nicht ſo leicht eintreten, um ſo mehr, als die recht anſehnlichen laufenden Gewinne nach neuen Betätigungs⸗ gebieten ſuchen. Eine Anlage auf dem eigenen Gediete kommt jedoch kaum in Betracht, nachdem inzwiſchen die Konzernierung des Induſtriezweiges bereits ſo weit fort⸗ geſchritten iſt, daß nur noch wenige unabhängige Spitzen⸗ geſellſchaften vorhanden ſind, während die mittleren und kleineren Akttengeſellſchaften ſowie die Gewerkſchaften faſt alle von einem der wenigen Konzerne kontrolliert werden. Die Kali⸗Induſtrie ſucht daher ein neues Betätigungsfeld auf dem Gebiete der Chemie. Zwar ſind die Beziehungen der beiden Induſtriezweige auf verſchiedenen Gebieten ſchon älteren Datums und einzelne Konzerne, wie z. B. Weſteregeln, haben ihre chemiſchen Intereſſen ſchon ſtärker ausgebaut, jedoch blieb das Tätigkeitsgebiet der übrigen Geſellſchaften ausſchließlich auf die Kaliförderung be⸗ ſchränkt. Soweit Miſchdünger hergeſtellt wurden, handelte es ſich um Nebenbetriebe, die im Geſamtrahmen keine we⸗ ſentliche Bedeutung erlaugt haben. Dieſe Sachlage dürfte jedoch für die Zukunft eine grundſätzliche Aenderung er⸗ fahren. Die Kaliwerke Neu⸗Staßfurt AG. haben ſich mit der Rhenania⸗Kunheim, Verein chemiſcher Fabriken AG. unter der Firma Kali⸗Chemie AG. zuſammengeſchloſſen. Dieſem Schritt kommt für die Geſamtentwicklung der Kali⸗Induſtrie eine ſymptomatiſche Bedeutung zu. Wäh⸗ rend ſich dieſer Geſellſchaft bereits zu gleichen Teilen auf chemiſche und auf Kal⸗Intereſſen aufbant, verſuchen die übrigen großen Konzerne langſam ihre chemiſchen In⸗ tereſſen auszubauen. 0 Die Grundlage zum Ausbau bildet im weſentlichen die moderne Entwicklung der Düngemittelwirtſchaft. Noch vor einigen Jahren befehdeten ſich die Erzeuger der drei Grunddüngemittel, Kali, Phosphor ſowie Stickſtoff, und ſuchten gegenſeitig die ländliche Kundſchaft auf ihre Seite zu ziehen. Hier hat ſich nun ein grundlegender Wandel vollzogen, der nicht zuletzt durch die außerordent⸗ lich geſchickte Taktik der J. G. Farbeninduſtrie AG. nach Aufnahme der künſtlichen Stickſtofferzeungung im Groß⸗ betriebe hervorgerufen wurde. Die Farbeninduſtrie ver⸗ legte ſich nämlich von Anfaug an auf das Miſchdünger⸗ geſchäft und bewies an Hand zahlreicher Verſuche, daß den drei Grundſtoffen eine gleichwertige Bedeutung zuzu⸗ meſſen iſt, daß jedoch je nach Art des Bodens und des land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſes eine entſprechende Miſchung der einzelnen Düngemitteln vorgenommen werden muß. Das Stickſtoffſyndikat konnte daher in den letzten Jahren ſeine Stellung in der deutſchen Düngemittelwirtſchaft ganz erheblich verſtärken und nicht unerhebliche Teile des deutſchen Kaliabſatzes gingen nunmehr ſtatt direkt zum Landwirt über die Miſchdüngerfabriken an den Ver⸗ braucher. So konnte ſich die J. G. Farbeninduſtrie AG. mit einem Jahresabruf von über 1 Mill. Dz. im Jahre 1928 an die Spitze der Großabnehmer der Kali⸗Induſtrie ſtellen. Die Ausſichten auf eine weitere Ausdehnung des Stickſtoffabſatzes, welche ſowohl in Europa als auch ganz beſonders in Amerika zu erwarten iſt, laſſen infolge der großen Vorbereitungen ſeitens der Stickſtoffinduſtrie die zukünftige Entwicklung der Kali⸗Induſtrie in einem be⸗ ſonderen Lichte erſcheinen. Will die Kali⸗Induſtrie nicht in dis Tage einer Roßſtoffinduſtrit kommen. welcht dis weſentlichſten Gewinumöglichkeiten anderen Induſtrien überläßt, ſo wird ſie ſich zeitig um die Vervollſtändigung ihres Produktionsprogramms kümmern müſſen, denn es bedarf wohl keiner Frage, daß die Zukunft nicht etwa einzelnen Düngemitteln, ſondern dem gut gewählten Miſchdünger gehört. Dabei wird für die deutſchen Ver⸗ hältniſſe noch beſonders zu berückſichtigen ſein, daß die Erzeugung des Zechenſtickſtoffs der Großpruduktion näher⸗ kommt, und daß ſich daher in den nächſten Jahren der Wettbewerb zwiſchen dem Luftſtickſtoff und dem Zechenſtick⸗ ſtoff infolge der zu erwartenden großen Unterſchiede in den Produktionskoſten verſchärfen wird. Die Kaliinduſtrie, welche zu einem weſentlichen Teile in ihrem Abſatz auf dieſe beiden Gruppen angewieſen iſt— wenn ſie nicht ihrerſeits ſelbſtändig in die Miſchdüngerwirtſchaft eingrei⸗ fen kann— kann daher beſonders leicht in die Gefahr kommen, daß dieſe beiden Grupppen z. T. auf ihre Koſten den Kampf durchführen. Iſt allerdings der erſte Schritt auf großchemiſches Ge⸗ biet getan, ſo ſteht zu befürchten, daß die Entwicklung zwangsmäßig immer ſtärker von dem eigentlichen Aus⸗ gangspunkt der Kali⸗Erzeugung abdrängt. Es wirft ſich daher auch die Frage nach der Zukunft des Kali⸗Syndi⸗ kates auf, denn je ſtärker ſeitens der einzelnen Geſell⸗ ſchaften Miſchdünger mit verſchiedenem Gehalt auf den Markt gebracht werden, um ſo ſchwerer laſſen ſich die bis⸗ her eindeutigen Beſtimmungen des Syndtikatsvertrages Reingewinn Dividende pro dz Abſa bezw. Aus vente 1927 1928 1927 1928 —— r—— 3,2 5,2 12 N 12 K5 8 6,3 5 12 25 2,0 85 10 K 10 25 4,2 5,8 15 0 15 25 a 5 0 25 275 5 8 0 7 2 9⁵ 0,5 0,6 8 8 2 3,2 6,8 10 N 15 95 5 5 7 95 7 9 ..— 200 A 1—— 4 5 5— 100 1 8 5 100 1 7—— 41 90 1 3 200 4 * 1.— 4 1 5— 300 4 über Wettbewerbsgrenzen und Preiſe aufrecht erhalten. Die Vielgeſtaltigkeit der Produktionsprogramme der ein⸗ zelnen Geſellſchaften wird kaum ſo gleichmäßig zuſammen⸗ zufaſſen ſein, wie es heute der Fall iſt, Dabei iſt noch beſonders hervorzuheben, daß auch die Geſetzgebung im⸗ mer weniger den Sachlagen entſprechen wird. Eine Aus⸗ breitung der Kaligeſetze auf die geſamte Düngemittel⸗ wirtſchaft dürfte kaum möglich ſein, da dieſe durch die Entwicklung der letzten Jahre weit über den nationalen Raum hinausgewachſen iſt und daher eine Geſetzgebung auf die internationalen Verhältniſſe und Verträge Rück⸗ ſicht nehmen muß. Allerdings werden dieſe Gefahren da⸗ durch verringert, daß wie eingangs erwähnt, die Kali⸗ Erzeugung immer ſtärker auf wenige Geſellſchaften zu⸗ ſammengezogen wird. Hierdurch entfallen weſentliche Teile der Kali⸗Geſetzgebung, welche nur durch den Tätigkeits⸗ drang der Allzuvielen und die hierdurch bedingte Produk⸗ tionsverzettelung und Kapitalvergeudung bedingt wurde. Dieſe neuen Aufgaben der Kali⸗Induſtrie verlangen jeboch auch neue Kapitalien, obwohl ein gewiſſer regel⸗ mäßiger Zufluß aus den laufenden Gewinnen zu erwar⸗ ten iſt. So ſehen wir denn bei faſt allen Geſellſchaften im letzten Jahre ganz bedeutende Zunahmen der Eigen⸗ kapitalten oder der Fremoͤkapitalien, die jedoch weniger den eigentlichen Tätigkeitsgebieten zugefloſſen ſind, als den neu errichteten Nebenbetrieben und den Tochtergeſell⸗ ſchaften. Die Gliederung der Aktiven zeigt, daß die Kon⸗ ten der Bergwerksgerechtſame und der Schachtanlagen einen durch die Abſchreibungen bedingten Rückgang aufzu⸗ weiſen haben, 5 b Auslethungen an Tochtergeſell⸗ ſchaften— durchweg Erhöhungen erfahren haben. Ueber die Kapitalentwicklung bei den einzelnen Geſellſchaften gibt nachfolgende Zuſammenſtellung Auskunft: Eigenkapital langfriſtige kurzfeiſtige in Mill. Rm Fremd kapitalien 1987 19³ 1927 1928 1927 192³ Kali⸗Induſtrie 137,22 220,36 105,60 103,71 44,48 63,59 Aſchersleben 17,98 18,32 11,76 11,47 5,21 6,41 Salzdetfurth 17,89 19,10 10,34 10,18 4,17 4,99 Weſteregeln 18,52 19,12 4,94 4,84 4,20 5,31 Adler 4,89 4,90 0,32 6,31 0,64 0,64 Adolfsglück 4,84 4,78—— 0,18 0,38 Sigmundshakl 2,57 2,41 1,60 1,57 0,42 0,52 Halleſche 5,60 5,69 1,09 1,07 1,33 5,50 Hannoverſche 2,18 2,15——— 6,24 0,84 Kali⸗Chemie— 35,33— 7,52— 12,65 Burbach 5 142,22. 36,85 52,65 Bergmannsſegen 3,55 3,55 7,14 6,638 4,45 4,75 Erichſegen 1700—— 1,71 1,50 Hugo 2,02 2,02 0,05 5,38 6,38 0,18 Hohenfels 2,75 2,75„4 0,92 0,51 0,01 Hanſa⸗Silberberg 2,00 2,00 1,60 1,76 1,01 0,87 Heimboldshauſen 0,60 6,600—— 6,03 0,04 Neu⸗Sollſtedt 1,00 1,00 0,4%s 0,8 0,22 Ransbach 0,80 0,80—— 0,05 0,06 Rieſenfuſion in der amerikaniſchen Schwerinduſtrie Gründung der Republic Steel Corp. In den Hauptverſammlungen der 4 bedeutendſten Stahl⸗ konzerne des amerikaniſchen Mittelweſtens am Montag, der Republie Iron u. Steel Co., der Central Alloy Steel Corp., der Donner Steel Co. Inc. und der Bourne⸗Fuller Co. wurde die Gründung der Republie Steel Corp. des zweitgrößten unab⸗ hängigen Stahlkonzerns Amerikas vollzogen. Durch dieſe vön dem Bankhaus Otis u. Co. durchgeführte Fuſion, an der beſonders Mr. Ferdinand⸗Eberſtadt, der Mitinhaber des Bankhauſes, der in Deutſchland u. a. durch den Ab⸗ ſchluß der Amerika⸗Anleihen der Vereinigte Stahlwerke AG. bekannt iſt, führend mitwirkte, wurde ein Stahl⸗ konzern mit mehr als 335 Mill. Dollar Aktiven geſchaffen. Die Prodnuktionskgpazität des Konzerns, deſſen Werke hauptſächlich im zirk der großen Seen liegen, beträgt pro Jahr über 4,9 Mill. To. Stahl und ſein Jahres⸗ umſatz etwa 250 Mill. Dollar. Seine Rohſtoffbaſis umfaßt 125 Mill. To. Eiſenerz, 165 Mill. To. Kohle und 30 Mill. Tonnen Dolomit. Die Fuſion wird durch Umtauſch der Aktien der Gründergeſellſchaſten in ſolche der Republic Steel Corp. vollzogen. Die Anſangs⸗Kapitaliſierung des Truſts beträgt 55 Mill. Dollar 6prozentige kummulative konvertible Vorzugsaktien, 1985 144 Stück neunwertloſe Stammaktien, 50,06 Mill. Dollar langfriſtige Anleihen ſowie 5 Mill. Dollar Vorzugsaktien der Gründergeſell⸗ ſchaften. Ein Bankenkonſortium unter Führung von Otis u. Co., dem die Guaranty Co., Bankers Co., Harris For⸗ bes u. Co., Brown Brothers u. Co., Equitable Corp., uſw. angehören, wird demnächſt eine Emiſſion zur Finanzie kung der Fußion zur Auflegung bringen. Saarländiſche Brauerei-Abſchlüſſe Die Neufang⸗Jaeniſch Brauerei., Saar⸗ brücken, erweiſt für das Geſchäftsjahr 1928/29, bei unver⸗ ändert 12 Mill. Fr. AK. und 12 778 500 Fr.(gegen 12 795 000 Franken i..) Teilſchuldverſchreibungen, einen Rein, gewinn, nach 983 067 Fr. Abſchreibungen, in Höhe von 1 455 734 Fr., wozu der vorjährige Vortrag von 29 505 Fr. tritt, alſo einen disponiblen Reingewinn von 1 485 300 Fr. (gegen 1540 815 Fr. i..), woraus eine Dividende von 10 v. H.(gleichwie in den letzten 3 Jahren) ausgeſchüttet wird. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmit⸗ glieder: Groß kaufmann Jakob Feitel und Ra. Dr. Max Hachenburg, beide in Mannheim, wurden wiedergewählt. In der Bilanz per 30. September 1929 erſcheinen im Aktivum Immobilien und Maſchinen mit 9 416 004 Fr.(8 375 505 Fr. i..), Schuldner und Disponi⸗ bilitäten mit 14 888 590 Fr., Beteiligungen 9 067 400 Fr.(ge⸗ gen zuſammen 20 418 000 Fr. i..); im Paſſivum figurieren die Rücklagen mit 915 000 Fr.(695 750 Fr.) und Gläubiger mit 9 978 258 Fr.(5 721 441 Fr.). Die Aktien brauerei Saarlouis, die eben⸗ falls dem Feitel⸗Brauereikonzern zugehört, ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1928/29, bei unverändert 1 Million Fr. Abk., nach 520 898 Fr. Abſchreibungen, mit einem Reingewinn von 517 492 Fr., wozu der vorjährige Vortrag von 80 305 Fr. tritt(gegen 615 805 Fr. i..), Verwendung bisher unde⸗ kannt, i. V. war die Dividende mit 15 v. H. verteilt worden, In der Bilanz per 30. September 1929 ſtehen Immobilſen und Mobilien mit 2 109 000 Fr.(gegen 1 642 000 Fr. i..) zu Buche; die Vorräte ſind mit 777 835 Frs(718 310 Fr.) be⸗ wertet; Schuldner und Kaſſe ſigurieren mit 3 950 649 Fr. (8 747 117 Fr.). Unter den Verbindlichkeiten erſcheinen Bankſchulden mit 1070 119 Fr., Konzern mit 2 433 078 Fr. und Gläubiger mit 543 409 Fr.(gegen 3 747 117 Fr. diverſt Kreditoren i..). «Die Zahlungsſchwierigkeiten der Firma M. Wel in Nenſtadt a. d. H. Zu der Inſolvenz bei der Firma M. Weil, Weingroßhandlung und Spirituoſenvertrieb tragen außer der Abſfatzſtockung auch große Verluſte der jüngſten Zeit bei. Es ſoll ſich um oa. 600 000„ Engagements bei einer großen norddeutſchen Weinbrandfixma handeln, die in Zahlungsſchwierigkeiten ſich befindet. Außerdem hat die Firma Weil einen unerwarteten Verluſt auf ihre hypo hekariſche Forderung an den Europäiſchen Hof in Baden⸗ Baden gehabt. Man ſpricht hier von 200 000 4. Bei der Zwangsverſteigerung des Europäiſchen Hofes iſt die Hypo⸗ thek der Firma Weil ausgefallen. Sie hat das Objekt kürz⸗ lich ſelbſt geſteigert, um ihre Forderung nicht ganz z verlieren. 2 Societätsbrauerei Waldſchlößchen, Dresden. Die Ver⸗ waltung ſchlägt die Verteilung einer erhöhten Dividende von 14(i. V. 12) v. H. vor. * Das notleidende Tabalkgewerbe. In der Zigarren⸗ induſtrie des Heidelberger Lagers ftehen weitere erhebliche Einſchränkungen bevor. So iſt die Stillegung der Filialt Baiertol der Firma Gebr. Maier in Ausſicht ge⸗ nommen. Auch die Betriebe der Firma Gebr. Wolf in Wiesloch, ſowie der Firma Ludwig Bender in Roten⸗ berg und Rettichheim ſollen ſtillgelegt werden. Karlsruher Produktenbörſe 29. Januar Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel. Am Brot⸗ getreidemarkt geht wenig um. Man lebt von der Hand in den Mund. Von Lieferungsgeſchäften hört man nichts. Gerſte, Hafer und Futtermittel ſind unverändert gedrückt. Sübdeutſcher Weizen, Durchſchnittsqualität der Ernte 1929 2727.50, deutſcher Roggen, Durchſchnittsqualität der Ernte 1929 18.25—18.75, Braugerſte, je nach Qualität 19.75— 21.50, Futtergerſte 14.75—16.50, deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 1616.75, Plata⸗Mais, zollbegünſtigt 16.50, Weizenmehl, Mühlenforderung einſchl. Zollzuſchlag 40.50, Roggenmehl, 60—65 v.., ſüdd. Mühlenforderung, nom. 28.75—29.25, Weizenbollmehl(Futtermehl). je nach Fabrſkat prompt—.25(Spezialfabrikate entſprechend teurer), Weizenkleie, fein, prompt—.50, grob, prompt 9, Bier⸗ treber, je nach Qualität, prompt 13—13.50, Malzkeime, je nach Qualität 1313.50, Trockenſchnitzel, loſe, je nach Fabrikat—.25, Rapskuchen, loſe, ohne Angebot. Erdͤnuß⸗ kuchen, loſe 16.75—17.25, Kokoskuchen, je nach Fabrikat 16—17, Soyaſchrot, ſüdd. Fabrikat, je nach Lieferzeit 14.75 bis 15.25, Leinkuchenmehl, je nach Fabrikat 2222.50, Speiſekartoffeln, gelbfl..75—.25, weißfl..50—.75 K. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 9, Rotkleeheu 1010.25, Luzerne, je nach Qualität 10 bis 10.50, Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualftät.50—.75. Alles per 100 Kilo. Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 20. Januar(Eigenbericht). Die erſten Tage der laufenden Woche ſtanden wieder im Zeichen eines ruhigen Marktverkehrs. Bei der vorgerück⸗ ten Saiſon ſind die dreit en Zufuhren mit rund 200 Ballen als nur gut anzuſprechen. Es zeigte ſich auch Nach⸗ frage, vor allem für Hollertauer und Gebirgshopfen, meiſt mittlerer und gutmittlerer Qualität. Der dreitägige Um⸗ ſatz beträgt 120 Ballen. Bezahlt wurden mittlere Gebirgs⸗ hopfen mit 30—35 1, prima mit 55, mittlere Württem⸗ berger mit 45—0„ und ſchließlich mittlere und gutmittlere Hallertauer mit 3575„ per Ztr. Dieſe bezahlten Preiſe ſtehen im Rahmen der ſeitherigen Notierungen und gelten uls unverändert. Tendenz weiterhin ruhig. „Die Lage am Intemarkt. Berlin 20. Januar. Der Rohjutemarkt iſt bei ruhiger Nachfrage ſtetig. Firſts koſten bei Verſchiffung Jan.⸗Febr. 27 Lſtr. fe To., bei Verſchiſ⸗ fung Februar⸗März 27,5 Lſtr. ſe To. Der Fabrikotemarkt in Dundee iſt ruhig. Am deutſchen Markt war das Garn⸗ geſchäft ruhig, das Gewebe⸗ und Sackgeſchäft lebhafter. * Tabakverkauf Dundenheim Vergangene Woche wur⸗ den in Dundenheim die Grumpen abgewogen zum Preis von 90 Pfennig pro Kilo. Aauch das Sandblatt iſt fämtlich verkauft zum Preis von 60, 55 und 58„ pro Ztr. Ein größerer Poſten wurde zur Fermentur zuſammenge⸗ ſetzt, der nächſtens ſoweit fertig iſt, daß er abgeliefert wer⸗ den kann. Das Obergut iſt abgehängt und gut gebunden. Die Qualität des letzten Jahres iſt eine ausnahmsweise gute, da die Witterung für uns für das Wachstum des Tabaßs immer günſtig war. Die hellen luftigen Herbsttage haben auch das Trocknen des Tabaks ſehr begünſtigt, ſodaß er geſund und ſchön hellſarbig iſt. ö 5 „ Ruſſiſches Getreide für Frankreich. Zwiſchen dem ruſſiſchen Getreidetruſt und einer franzöſiſchen Getreide⸗ firma wurde ein Vertrag abgeſchloſſen, der die Lieferung ruſſiſchen Roggens und Weizens nach Fronkreich betrifft. Der Vertrag läuft vorerſt auf ein Jahr. Dem ruſſiſchen Getreidetruſt werden von einer franzöſiſchen Bank, die die ruſſiſche Getreideeinfuhr nach Frankreich finanziert, die enk⸗ ſprechenden Kredite gewährt. Die mit der fronzöſiſchen Ge⸗ treibefirma Dreyfuß beſtehenden Vertragsverhältniſſe mit Sowjfetrußland wurden auf 2 Jahre erneuert. ' Ruſſiſche Baumwolle im Bremer Freihafen. Der ruſſi⸗ ſche Dampfer„Soroka“ löſchte in dieſen Tagen im Bremer Freihafen 5 000 Ballen ruſſiſcher Baumwolle. Die in Ruſſiſch⸗Turkeſtan gewachſene Baumwolle iſt über Murman (Nördliches Eismeer) nach hier verſchifft worden. Das Deutſche Textilforſchungsinſtitut in. Reutlingen hat die Faſer der Pflanze auf ihre Spinn⸗ und Webeigenſchaften geprüft. Die Qualität iſt als ſehr gut befunden worden. Die Ballen verſchiedenen Formats ſind ſehr feſt und ſau⸗ ber gepackt. 5 Deviſenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen — g 1 New Vork N Schweiz 7 Stockholm. 18. Baris 12% elan 121] Need. Beüſſel 34.98 Osls 18,21 Dollar geg. Rm..1 Mailand 92.86 Kopenhagen 18.19 Pfunde„„ 20039 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 28. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war fußerſt ſtil. Für Tagesmiete wurden 5 Pfg. notiert. Die Fracht blieb unverändert. Der Bergſchleuplohn notierte mit 1,4018 Mark nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 18 Pfg⸗ für beladene Kühne ab, zier noch Rotterdam. N 6 5. 2 —— 2232 2 2— o ee Donnerstag, den 30. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 49 * ö— g* 1 Schwäbiſcher Schneeſchuhbund: Blankvandsbraten⸗Heil⸗[ Flachlaufſtrecke durchgeführt werden wird. De 4 5 8 0— 908 1 i 1 4 bronn, Schlegel, Braun⸗ Baiersbronn. jährige Beſtehen des Deutſchen Skiverbandes fällt 925 . Mo Schleſiſcher Ski⸗Bund: Leupold⸗Breslau, Striſcheck⸗Bad⸗ dieſer Erweiterung des alten Programmen. gufemden 9 0 2 Reinerz und Ermel⸗Brückenberg. Diefe Exweiterung ſportlicher Natur bedingt über den 1 90 e Harzer Ski⸗Verband: Scherbaum⸗Aſchberg, Lohſe⸗Ober⸗ zeitlichen Rahmen hinaus die Ausdehnung der Konkun 8 ö wieſenthal, Czermak und Herberger⸗Johanngeorgenſtadt. renzgruppe über 998 1 r 1 1155 — i 3 0 eich. Ski⸗Verbaud: Boſio Landeck, Ratay⸗ Wien, Renntog für die 50 Km. nicht getan iſt, ſondern weit nen, Nach dem ANebungs ch ch„Veßterreich ter daerwelse ein Ruhetag eingeschoben werden muß, ehe 9 Gumpold⸗Innsbruck. wendigerweiſe ein Ruhetag eingeſchobe. 2 9 leiterkurs von Bre enma er Ski⸗Club Schwarzwald: Dietſche⸗Lenzkirch, Steiert⸗ Lenz. man an die anderen e San deen alt, N 1.. a 5 kirch, Schelshorn⸗ Schönau, Wintermantel⸗ Freiburg und Staffelmeiſterſchaft, Langlauf und Sprung aufe n 9 5 Immer mehr brug fich e Bahn, daß ein ihn eine Beinverletzung an der vollen Entfaltung ſeiner Morath⸗Schluchſee. 138 a 5 Als Flochlaufſtrecke hat die 50 Km ⸗Diſtanß nin uver⸗ geregelter. n Jugend, Rur bet Kraft hinderte. Außerdem ſtarten noch für den Norddeutſchen Ski⸗Ver⸗ hältnismäßig wenig Steigung. Dieſe iſt mit 150 M 5 000 dauernder Beobachtung und Unterſuchung durch einen erfah⸗ Das Er 5 5. band der Norweger Thrane⸗Berlin und für den Skier. bemeſfen. Der Ablauf liegt in 900 Meter Meeres! 19 enen Sportarzt möglich iſt. Die Bezirksgruppe Das Ergebnis des Kurſes iſt außerordentlich band der Tſchechoflowakei deſſen Landsmann Rund⸗Prag. geht etwa eine Viertelſtunde von Oberſtdorf una n= annheim des Sübdeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ günſtig Beide ſind im Beſitze einer Startgenehmigung für Deutſch⸗ i u e 0 jon längere Zeit ihre Jugend unter ſport⸗ zu nennen. Irgend welche geſundheitliche Schäden waren land. 1 5 ae enen e 5 5 gehn e 1 e geſtellt. Die Erfolge, die die Jugend⸗ bei keinem der Teilnehmer feſtzuſtellen. Das Unterſuchungs⸗ Deutſche Staffel⸗Meiſterſchaft N ee e en 1 950 dieſe ſportärztlichen Unterſuchungen hat, ergebnis beweiſt, daß nach größeren ſportlichen Anſtrengun⸗ Zu der Deutſchen Staffel⸗Meiſterſchaft 3 folgende 9685 böchſte Punkt des Laufefs erreicht iſt. Daran de im Mannheimer Fußbhallſport ſchon äußerſt gen die ſportärztliche Unterſuchung unbedingt anzuraten iſt. e ie e 90 5 1 ſich eine„Erholungsabfahrt“ von 5 Km. Länge über K gewirkt. Der Mannheimer Sportarzt Dr. Linke Die rein meßbaren Feſtſtellungen zeigen ohne weiteres die S e e Skl⸗Verband Sachſen, Schleſiſcher zum llebergang in Schlußſtrecke die wieder den 5 n Montag im alten Rathaus Unterſuchungen an Wichtigkeit der Unterſuchung für Herz, Lunge, überhaupt Skibund Nordbe niche Ski⸗Verband Thüringer Winter⸗ bedingt Dos Ziel liegt direkt im Innern 1 9 end vor. Die ſportärztliche Beratungsſtelle] für den ganzen Körper. 3 5 ſport⸗Verband u. Deſterr. Ski⸗Verband je eine Mannſchaft. Nier eee ene 195 der Lad 17 5 n 1 e e bank des großen Vorbildlich war die Zuſammenarbeit zwiſchen Brechen⸗ Für die Deutſche Heeres S kimeiſterſcha ft 5 an Bedarfsfall über dieſe Langſtreckenprü⸗ und der ſportſreundlichen Etnellung macher und Dr. Linke. Mit großem Verftündnis nahm der lies n dus gag i ungern von“ Vakroulllen, dare fang Hilfe zu keit werden kann. bun ſchon ausgezeichnet und zweckmäßig Kursleiter während der Uebungsabende Ausſcheidungen ter 2 des öſterr. Bundesheeres vor. 180 ſchwächerer Teilnehmer vor. Er verwies ſi Sport⸗ 2 5 8—* (ge 5 5 1. 5 8 8. ie an den Sport⸗ 2 8 1— Ampfe 0 a dere 5 7555 5 8 5 5 5 1 5 n des Ortsaus⸗ arzt und ließ ſie nur die weniger anſtrengenden Uebungen Schwarzwald ⸗Jugenoͤmeiſterſchaft Die Fußball Länderk pfe des Jahres be e derb e coc die unter der] mitmachen. Der Zweck des Kurſes war nicht, während der in Schönwald Der Internationale Fußball⸗Verband hat jetzt für das ad 2 15 119 75 rechen macher ⸗ kurzen Zeit möglichſt viel zu erreichen, ſondern den Teil⸗ 5 5 Jahr 1930 die folgenden Länderſpiel genehmigt: eben ſtanden, 8 5 die 1 port är z tliche Be⸗ nehmern durch harte Arbeit zu zeigen, wie ein Uebungs⸗ Die Schwarzwald ⸗Jugendmeiſterſchaft, die zum erſten Februar: 9. In Differdingen: Luxemburg— Belgien B; Ge⸗ zſtelle wieder in leder Hinſich bewüg rt. meier ſoſtematiſch arbeiten muß, um mit ſeinen Schälern Male ſeit Ochezen des Soze nd sgen chan werden al. in Rom: Italien— Schweiz; 28. in Portugal: Porkugal— 10 ke unterſuchte die Teilnehmer ſowohl vor Beginn Erfolge zu erzielen. Bei einer Kursdauer von einigen wurde der Ortsgruppe e im dan 1 1 1 Frankreich tts a ch Beendigung des Kurſes. Bei den Meſſungen Woche 3 77 7 5 Schwarzwald“ zur Durchführung übertragen. Die ſtiſport⸗ 8 8. 3 1 55 55 4 beten 15 n 1 f 0 Bochen wäre beſttmmt bei allen Teilnehmern eine allgemeine lich Boche ere an Jugendkämpfe ſind auf Sonntag, den März: 2. in Frankfurt a..: De utſchla 18 5 175 halfen ihm 5 p p FE. Mannheim und Kräftigung und Leiſtungsſtei 51 5 55 8 1* inn 5 11 1 Neapel: Italien B- Griechenland; 23. in 5 Fr. 2 er ⸗SV. Valdhof in ſelbſtloſer Weiſe. Beide Herren beff 5 Veiſtungsſteigerung eingetreten. Einen 28. Februar ſeſtgelegt. An dieſem Tage ſollten urſprüng⸗ Italien, in Neapel: Italt 8 ane, unbe- find ſchon lange in der ſüddeutſchen Fußballb 1 eſſeren Beweis für die Richtigkeit des Lehrgangs von lich die Gau Jugend ⸗ Wettkämpfe des Gaues„Hoher Paris: Frankreich— Schweiz; in Prag: Tſchechoſlowaket— 1 15 ſind ſ 5 5 55 1* g 5 55 hen Fuß 1 bewegung kätig. Brechenmacher als das überaus günſtige Ergebnis der ſport⸗ Schwarzwald“ ſtattfinden. Die Terminnot zwingt jedoch Oeſterreich. illen Wie groß 25 e des urſes 1 dite einzelnen Teil⸗ ärztlichen Unterſuchung dürfte es wohl kaum geben. Viel⸗ zur Aufgabe dieſes Programmpunktes. Einzelheiten über April: 6. in Baſel: Schweiz— Ungarn; in Amſterdam: 0 er war, beweiſen, wie uns Dr. Linke bet einer Unter⸗ leicht veranlaßt das Ergebnis der Kurſe Brechenmacher auch die Durchführung der Schwarzwald Jugendmeiſterſchaft, Holland— Italien; in Italien: Luxemburg— Italien B; j be⸗ mitteilte, die Unterſuchungen und Meſſungen nach andere Verbände, ihre Jugend re gelmäßig die in einer Verwaltungsratsſitzung bereits beſprochen 18. in Paris: Frankreich— Belgien; in Luxemburg: 0 55 Ve. Kurſes. Schon die jeweils 175 Stunden durch den Sportarztunterſuchen zu laſſen.—ü— wurden, folgen in den ae e Luxemburg— Frankreich B; 27. in Zürich: Schweiz 2 intenſiv betriebenen Leibesübungen haben trotz der kurzen—* 2 Deutſchland. 5 91 Dauer von 8 1 912 auf den menſchlichen Körper einen fühl⸗ Verſchobene Skiwettläufe Mal: 1. in Prag: Tſchechoflowakei— Ungarn; 4. in . 8 8 i 2 72 8 28 2 1 8 5 8 1 5 0 verſt erg e c el l e Zur Deutſchen Infolge Ausbleibens der angeſagten Neuſchneefäne im Amſterdam: Poland„ Belglen; 1 in dreien e erfah 8 Hiervon wurden beſonders die etwas dick Jubiläums Skimeiſt Schwarzwald, hat der Skiclub Schwarzwald die für den Italien; in Paris: Frankreich— Tſchechoflowaket; 18. in erfahren. Hie 5 ſonder e etwas dickeren Per⸗ 0 ſterſchaft 1930 1. und 2. Februar auf Kurhaus Hund seck angeſetzte Antwerpen: Belgien— Holland; in Paris: Frankreich— 1 ſonen betroffen. Die Gewichtabnahme erfolgte durch die Das vorläufige Melde⸗Ergebni Schwarzwald ⸗Skimeiſterſchaft abſagen müſſen. Schottland; 25. in Lüttich: Belgien— Frankreich. — Mehr arb eit, obwohl faſt alle Kursteilnehmer geübte 8 es Ergebnis Als neuer Termin kommt in Frage der 15. und 16. Fe⸗ Juni: 1. in Budapeſt: Ungarn— Oeſterreich; 8. Belgien 1 Jußballſpieler und Leichtathleten waren. Das Lungen⸗ Infolge der vielfach verſchobenen Landesmeiſterſchaften bruar, da der zweite Februarſonntag durch die Deutſche t— Luxemburg; 11. in Stockholm: Schweden— Schweiz i tes faffungs vermögen hat bei zwei Drittel der Teil- konnte natürlich der Nennungsſchluß zur Deutſchen Ski⸗ s kimeiſterſchaft in Oberſtdorf beſetzt iſt. er auf den 15. in Helſingſors: Finnland— Dänemark; in Oslo: * nehmer erheblich zugenommen. Von ſportärzt⸗ meiſterſchaft, die vom 4. bis 9. Februar in Oberſtdorf(86. Februar angeſetzte große Dauerlauf über 50 Kilometer 118 Hel a 92. 0 ae 25 „ öde licher Seite wird auf die Meſſung des Lungenfaßfungsver⸗ ausgetragen wird, nicht eingehalten werden. Bis jetzt ſind des Skiclubs Schwarzwald, wird zur Vermeidung einer dorwenen— Lchwels?.. 5 12 d benders gi er Wer gelegt, d 8 folgende Meldungen eingelaufen: Kolliſion weiter hinausgeſchoben und neuer Termin noch Schweden. * die. e 1 s 5 1* 5 ert gelegt, da ſie wichtige Allgäuer Ski⸗Berband: Böck⸗Neſſelwang, Schwarz⸗Oberſt⸗ feſtgeſetzt. September: 7. in Kopenhagen: Dänemark— 1955 Anha tspun! e für 15 Beſundheitszuſtand gibt. Ein großes dorf, Scheddler ⸗Oberſtdorf, Blanz⸗Oberſtaufen, Vogler⸗ Deutſchland; A. in Oslo: Norwegen— Dänemaxk; g 925 Faſſungsvermögen be eutet eine günſtige Entwicklung des[Oberſtdorf, Hofer ⸗Oberſtdorf, Bader ⸗Oberſtdorf, Witzig⸗ Die 30 Kim in der Deutſchen 28. in Brüſſel: Belgien— Schweden; in Dresden: ee er eine 1915 Leiſt ungs fähigkeit und Aus ⸗ ebe er Er e und Solleder⸗St. Anton. Deutſchland— Ungarn. 15 auer. Es iſt daher verſtändlich, daß der erfahrene Sport⸗ ayeriſcher Ski⸗ Verband: Meiſterſchafts ⸗Verteidiger ime Oktober: 28. in Budapeſt: Ungarn— Tſchechoflowakel. 4 arzt dem Lungenfaſſungsvermögen beſondere Aufmerkſam⸗ Guſtav Müller ⸗Bayriſchzell, Hans Bauer und pelkkofer⸗ Sk iſterſchaft N. Holland; 9 17 905 10 115 1 keit widmet. i Sara e Kren 57 555 1 Der Jubiläumscharakter der ee e Deutsch l 182 2. g Die K 5; g Wörmle, alle Garmiſch⸗ Partenkirchen; Schuſter u. Aſchauer⸗ Skimeiſterſchaft, die vom 4. bis 9. Februar in erſtdor 5 0 85 8 2 Ver⸗. 51 7 8. bei Berchtesgaden; Tiefenbacher, Theato, Zachhäusl, Oſter⸗ angeſetzt g erſtmalig in Verbindung mit dem Mei⸗ Nicht mit aufgeführt ſind die Länderkämpfe in Groß⸗ dende e en nenn. Nur ein einziger maier, Blenk, Ruhpolding, Krebs, alle München; Kratzer⸗ ſterſchaftsprogramm auch einen Wettbewerb über die britannien und auf dem Balkan, ſowie einige Spiele, ber hatte einige Kilogramm Minderleiſtung zu verzeichnen, da[ Rottach⸗Egern. 50 Km.⸗Diſtanz, die in Form der aus Nordland bekannten die noch Verhandlungen ſchweben. rren⸗ n bliche 5 ilialt f tg. olf E oten⸗ ‚ ö lar Url 9e 1 2 Brot- Reiche Fänge ergeben billige Preise 5 nd in 10 cahliau u. 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Man bezweifelte zwar nicht die Tatſache, daß es ihm gelungen ſei, bis zum ſüdlichſten Punkt der Welt vorzudringen, man nahm aber ſehr energiſch— und dies vielleicht nicht zu Un⸗ recht— gegen die Art der Schilderung des Fluges Stellung. Sie wurde vielfach als Senſationsmache bezeichnet. Gefahren ſeien gemeldet worden, die es in Wirklichkeit gar nicht gäbe. Die Berichterſtattung ge⸗ Und wieder macht C¹ommander Byrd von ſich reden. SOS⸗Rufe kamen vom Südpol, dringend wurde um Hilfe gebeten. Das Expeditionsſchiff drohe vom Eisgürtel eingeſchloſſen zu werden Man habe nicht mehr genügend Lebensmittel, um noch einmal zu überwintern. Ein Teil der Mann⸗ ſchaft ſei ſo geſchwächt, daß für ſie unmittelbare Le⸗ bensgefahr beſtehe. Dazu iſt zunüchſt ſachlich feſt⸗ zuſtellen, daß ſich das Polarſchiff Cammander Byrds „City of New York“ am Nordrande des Packeiſes, 525 Kilometer von„Little America“ feſtgehalten wird. Das zweite Expeditionsſchiff„Eleanor Bolling“ eilt der„City of New Vork“ zu Hilfe. Nach Anſicht des Leiters der„City of New York“ erſcheint es jedoch als ausgeſchloſſen, daß beide Schiffe zuſammen den Pack⸗ eisgürtel durchbrechen können, um zur Expeditions⸗ haſts zu kommen. Es iſt nunmehr an die Regierung Englands und Norwegens die Bitte gerichtet worden, ſofort Hilfsmaßnahmen zu ergreifen, um den Bedroh⸗ ten zu Hilfe zu eilen. Man dürfe damit nicht länger als vierzehn Tage warten, da ſonſt höchſte Gefahr für den Forſcher und die übrigen Mitglieder der Expedi⸗ tion beſtünde. In ſcharfem Gegenſatz zu dieſer Auffaſſung ſteht die Anſicht des leitenden Direktors der Kosmos⸗Ge⸗ ſellſchaft, einer der größten Walfiſcher⸗Organiſatio⸗ nen. Er erklärt, daß zwar die Eisblöcke, die den Ein⸗ gang zur Roß⸗See blockieren, in dieſem Jahre ſehr kompakt ſind. Doch würde die Paſſage im Februar, ſpäteſtens Anfang März wieder frei ſein. Falls Byrds Schiffe nicht durchdringen könnten, wird es ihnen ohne jede Schwierigkeit möglich ſein, die Walfiſch⸗ fänger⸗Flotte zu begleiten, die dann ihre Heimreiſe antritt. Dieſer Aeußerung des Direktors Jahre von der Kosmos⸗Geſellſchaft iſt mindeſtens zu entnehmen, daß die Gefahr doch nicht ſo groß zu ſein ſcheint, wie ſie von Byrds und ſeinem Intereſſenvertreter geſchildert wird. Nach dem langen Aufenthalt in der Antarktis wäre es denkbar, daß Byrd und ſeine Gefährten in begreiflicher Nervoſttät Gefahren wittern, wo in Wirklichkeit nur eine ſchwierige Situation beſteht. Auch iſt den Expeditionsteilnehmern die Kontroverſe nicht unbekannt geblieben, die nach dem Polflug in den Zeitungen geführt wurde: ſie ſtehen zweifellos unter dem Eindruck, daß ihre Leiſtungen ticht volle Anerkennung finden, was ihre Stimmung beeinträchtigen dürfte. Andererſeits iſt jedoch kaum anzunehmen, daß die Stimmungsmomente allein für die ſchon einmal gerügte Art der Berichterſtattung ausſchlaggebend ſind. Vielmehr beſteht auf Seiten der Finanziers der Expedition der Vertreter Byrds, vielleicht auch veranlaßt durch das Verhalten des Kommandanten ſelbſt das Beſtreben, die Südpol⸗ expedition möglichſt dramatiſch darzuſtellen und der finanzierenden amerikaniſchen Preſſe mit Sen⸗ ſationsmeldungen zu dienen. Daher die Aus⸗ ſchmückung der Schilderungen von der Fahrt mit allerhand unſachlichem Beiwerk, daher die Ueber⸗ treibung der Gefahren, daher das vielfach Uunſachliche der Meldungen. Es iſt ſehr zu bedauern, daß ein ſo großes Unter⸗ nehmen wie die Südpolexpedition Commander Byrds durch Senſationsmache beeinträchtigt wird. Welche Schwierigkeiten jede Expedition zu über⸗ winden hat, iſt durch die zahlreichen Fahrten, die in den letzten Jahren unternommen worden ſind, allge⸗ mein erkannt worden. Man verſteht es auch, wenn trotz ſorgfältigſter Vorbereitungen die Ergebniſſe nicht allzu groß ſind. Man würde das Verdienſt Byrds auch würdigen, wenn ihm nicht ſenſationelle „Monte Donnerstag, den 30. Januar 1930 Die Hölle von Aſhuaia Die argentiniſche Strafkolonie und ihre Bewohner Paſſagiere und Bemannung des deutſchen Schiffes Cervantes“, das bei der Umſchiffung des Cap Horn ſcheiterte, ſind bekanntlich unmittelbar vor der Stadt Uſhuaia an Land gebracht worden. Bei dieſer Gelegenheit wird der überwiegende Teil aller Deutſchen zum erſten Male gehört haben, daß dieſe Stadt die Strafkolonie der Vereinigten Staaten von Argentinien iſt. Es gelang uns, einen unſerer Mit⸗ arbeiter, der lange in Südamerika gelebt hat, über dieſe Strafkolonie auszufragen. Was er erzählte, iſt ebenſo intereſſant wie grauenerregend. Uſhuaia dürfte die ſüdlichſte Stadt des Erdballs ſein und zählt etwa zweieinhalbtauſend Einwohner nicht gerechnet die Sträflinge, deren Anzahl zwiſchen Das ſchwere Straßenbahnunglück in Stettin Innenanſicht des zertrümmerten Wagens In Stettin ereignete ſich ein ſchweres Straßenbahnunglück, bei dem 5 Perſonen getötet und 16 ſchwer verletzt wurden. Der Wagen, der mit ſeinem Anhänger in zu ſchneller Fahrt eine Kurve genommen hatte, ſprang aus den Schienen, prallte gegen ein Haus und ſtürzte um. Entdeckungen gelingen. Er hat ſich in den Dienſt einer großen Aufgabe geſtellt, und jeder Schritt vor⸗ wärts, den wir in Erkenntnis der arktiſchen und antarxktiſchen Verhältniſſe machen, bedeutet eine Be⸗ reicherung unſeres Wiſſens. Aber auf der anderen Seite ſteht die Tatſache, daß Commander Byrd wie Oberſt Lindbergh zu den amerikaniſchen Natio⸗ nalhelden gehört und ſich offenbar verpflichtet fühlt, etwas zu tun, um dieſem Ruhm weiter gerecht zu bleiben. Das dürften vielleicht die Motive ſein, die Commander Byrd dazu bewogen haben, die ſenſa⸗ tionelle Aufmachung der Berichterſtattung zuzulaſſen. Der SOS ⸗Ruf iſt das Zeichen der höchſten Not. Jeder, der ihn unberechtigt ausſendet, ſchadet damit denen, die ſich in dringendſter Not befinden. Man oll mit dieſem Notſchrei keinen Mißbrauch treiben. Wir müſſen dieſe Art der Senſationsmache ablehnen. Commander Byrd ſchadet ſich damit mehr, als er dadurch Erfolg hat; denn es beſteht die Möglichkeit, daß man den Leiter der Südpolexpedition nicht mehr ernſt nimmt und dementſprechend auch den Erzäh⸗ lungen der erfolgten Leiſtungen, ſoweit ſie nicht dokumentariſch belegt ſind, mit großer Skepſis gegen⸗ überſteht. S Was bedeutet der Name Paris“? Sicher wiſſen nur ſehr wenige, woher das Wort Paris ſtammt. dieſe Frage nicht einig. Selbſt die Gelehrten ſind ſich über Die wiſſenſchaftliche Welt Frankreichs verfolgt zurzeit mit dem größten Inter⸗ eſſe den Streit, der um die Bezeichnung der franzö⸗ Ein Gelehrter aus ſiſchen Hauptſtadt entbrannt iſt. Jaſſy, namens Oswald Neuſchotz, hat eine ſonder⸗ bare Theorie über den Urſprung der Paris aufgeſtellt. Er behauptet, daß der Name Pa⸗ ris nichts anderes iſt, als„Bar⸗Is“, was ſeinerſeits die„Barke der Iſis“ bedeuten ſoll. Der Kult der Iſis war, ſo behauptet weiter Herr Neuſchotz, aus Aegypten über Griechenland, in das alte Gallien eingedrungen. Der franzöſiſche Gelehrte Dr. Jules Brouta erklärt dieſe Theorie für die reinſte Phantaſie. Es iſt gar kein Grund anzunehmen, ſagt Dr. Brouta, daß, auch wenn der Iſis⸗Kult in Gallien verbreitet war, die ägyptiſche Sprachen von Einwohnern des Seine⸗Gebietes übernommen worden wäre. In der römiſchen Zeit bezeichnete man bereits die Einwoh⸗ ner des Gebietes, in dem das heutige Paris liegt, als Pariſti, während die Stadt ſelbſt Lutetia hieß. Woher ſtammt nun die Bezeichnung Paris? Hält män ſich an die indo⸗europäiſchen Sprachen, ſo ſieht man, daß die urſprüngliche Bezeichnung Bares, aus der leicht Paris werden konnte, mehrere Bedeutun⸗ gen hatte, und zwar Spitze, Anhöhe, Hügel uſw. In der alten germaniſchen Sprache bedeutet dagegen Para ein Wald und Riſi einen Kämpfer. Der Zu⸗ ſammenhang liegt auf der Hand. Die alten Ein⸗ wohner des heutigen Paris wurden als Kämpfer aus dem Wald bezeichnet, eine Benennung, die zu den Einwohnern der„Urwälder“ ſehr gut paßte. Was den Namen Lutetia betrifft, ſo ſtammt er zweifellos von der Urbevölkerung Galliens und Spa⸗ niens, von den Iberern, die in der paläolithiſchen Epoche aus der Sahara nach Europa kamen. Dieſe Sprache der Iberer exiſtiert heute noch, wie der ſpaniſche Gelehrte Cejador bewieſen hat, in beinahe unveränderter Form bei den Basken. Das Wort Zutetia iſt eine Verkürzung von Lutohezia, was anderes bedeutet, als bebauter Sumpfterrain. jeſe Bezeichnung paßt ſehr gut zu Paris, das ja auf einer ſumpfigen Inſel mitten in entſtanden iſt. Man J 1e könnte, ſp ſchließt Dr. ſeine aufſchlußreichen Ausführungen, die Brouta Benennung Bezeichnung„Paris“ auch aus der baskiſch⸗iberiſchen Sprache ableiten. Das Wort Par bedeutet in dieſer Sprache einen Vogel. Heute noch rufen ſpaniſche Bauern ihre Enten mit„Par“. Das Wort Iſt be⸗ deutet dagegen Jagd, ſo daß„Paris“ eigentlich noch Entenjagd bedeuten könnte. In vorhiſtoriſchen Zei⸗ ten trieben nämlich die Einwohner dieſes Gebietes Jagd auf Waſſervögel. Wie man ſteht, kann Paris ſeine Bezeichnung aus drei verſchiedenen Quellen erhalten haben. Welche Bezeichnung iſt nun die richtige? Darüber wird wohl kein Gelehrter eine vollſtändige Erklärung aufſtellen können. fünfhundert und ſechshundert ſchwankt. Teil der Bevölkerung lebt vom Ein großer Fiſchfang und von der Tranbereitung, der aus dem Fett der Pinguine, jener komiſchen Seevögel, gewonnen wird, ein anderer von der Pelzjagd, denn es gibt dort unten verſchiedene Fuchsarten, deren Pelze im Handel recht kolontie. Wer hierher verſchickt wird, Es kommt hier und da vor, daß ein franzöſiſcher Ver⸗ brecher, der nach Guyana exportiert wurde, fünfzehn oder zwanzig Jahre ſpäter zurückkam, ohne an ſeiner Geſundheit Schaden genommen zu haben— es gibt ſolche eiſernen Naturen. Noch nie aber hat man ge⸗ hört, daß ein Sträfling von Uſhuaia wieder in die Geſellſchaft zurückgekehrt ſei. Was nämlich im Pfefferlande die Hitze nicht immer fertig bringt, das erledigt ſpielend der viel grauſamere, völlig uner⸗ bittliche Feind der menſchlichen Geſundheit: die ſtete, nie aufhörende Näſſe in den Kaſematten des Feuer⸗ landes. Die Wohnungen der Verbrecher, wenn man dieſe Behauſungen ſo nennen darf, liegen unter der Erde und in faßt unmittelbarer Nähe des Meeres. Sie ſind zwar feſt betoniert und ſo gut wie völlig ausbruchsſicher, aber ſelbſtverſtändlich das ganze Jahr hindurch feucht. Man braucht keine mediziniſche Bildung, um zu begreifen, was das bedeutet. Auch die kräftigſten Burſchen verfallen nach ſpäteſtens zwei Jahren einem alle Gelenke und Muskeln ergreifen⸗ den Rheumatismus, der, wenn er aufs Herz ſchlägt, Man das Leben des Sträflings ſehr bald beendet, ſagt, daß noch kein nach Uſhuaia Exportierter länger als fünf Jahre dort gelebt habe. Infolgedeſſen werden in dieſe Hölle nur Ver⸗ brecher gebracht, die wirklich kein beſſeres Los ver⸗ dient haben, als auf dieſe Weiſe zugrunde zu gehen. Ein Mann, der einen anderen im Streit erſchlagen hatte, ein Ehegatte, der die treuloſe Frau in flagranti Rieſen⸗Monument für Muſſolini Ein ungeheurer Marmorblock für Muſſolinis Monnment, das dem italieniſchen Diktator ſchon zu Lebzeiten in Rom errichtet wird, wird über den Petersplatz transportiert. erwiſchte und tötete, kann ein anſtändiger Kerl ſein und gehört nicht nach Uſhuaia. Wer hierher kommt, muß durch niedrigſte Geſinnung bewieſen haben, daß er zum Auswurfe der Menſchheit gehört. Sein Ver⸗ brechen braucht nach unſeren Begriffen nicht einmal zu den ſchwerſten gehören— andererſeits kommt keineswegs jeder Mörder hierher. Aber es gibt in Uſhuaia rückfällige Zuhälter, Sittlichkeitsverbrecher und vor allem eine Art Verbrecher, die wir in Europa kaum noch kennen, die aber in einem jungen Lande wie Argentinien unendliches Unheil anzurich⸗ ten imſtande ſind: Vermeſſungsfälſcher, Leute, die geometriſche Landesurkunden willkürlich geändert haben. Außerdem natürlich Mörder, deren Tat eine ganz beſondere Roheit oder Hinterliſt bewies. Kurz: nur Menſchen, von denen die Geſellſchaft unbedingt für alle Zeiten befreit werden muß. Für dieſe durchſchnittlich fünfhundert Verbrechet hält der argentiniſche Staat außer den Verwaltungs⸗ beamten zweihundert bis an die Zähne bewaffnete Wächter. So lange die Sträflinge arbeitsfähig ſind, werden ſie mit der Tranzubereitung, dem Fiſchfang und mit dem Ausbalgen von Jagdtieren beſchäftigt, Kann ſich der Verbrecher im Freien nicht me be⸗ wegen, ſo läßt man ihn in ſeiner unterirdiſchen höchſt mangelhaft beleuchteten Zelle Tüten kleben oder ähnlich leichte Arbeiten verrichten. Es iſt auch ein Lazarett vorhanden,— hierher kommt der Sträf⸗ ling aber erſt, wenn es zu Ende mit ihm geht. Auch ein Friedhof iſt da, aber ſchon ſeit Jahren iſt er überfüllt. Stirbt ein Inſaſſe der Kaſematten, ſo er⸗ hält er ein Seemannsbegräbnis; die Leiche wird in einen Sack eingenäht, der Geiſtliche ſpricht ein kurzes Gebet und das Meer nimmt den ſterblichen Teil des armen Sünders gnädig auf. Kenner betonen, dap dieſer Strafvollzug im lebhafteſten Gegenſatze zu dem ſonſt ſehr milden der Vereinigten Staaten von Argentinien ſtehe. Die argentiniſche Juſtiz iſt ſich deſſen auch voll bewußt und nur ſehr ſchwer und recht ſelten entſchließt ſich ein Gericht, einen Verbrecher zur Hölle von Ushuaia zu verurteilen. Die Verderben bringenden Zigaretten Die unter den Mexikanern ſtark verbreitete Un⸗ ſitte ihrem Zigarettentabak die Blätter von Mani⸗ huana, einer außerordentlich ſtark narkotiſch wirken⸗ den Pflanze, beizumengen, hat in der mexikaniſchen Stadt San Blas lim Staate Nayarit) zu einem Vorfall geführt, der mehreren Menſchen das Leben koſtete. In San Blas iſt ein Regiment mexikani⸗ ſcher Kavallerie ſtationtert. Ein Reiter, namens Emillo Eſpinoſa, gab ſich nun dem Genuß der Manihuana⸗Zigaretten in einer Weiſe hin, daß aus dem ſonſt ruhigen und vernünftigen Menſchen ein raſender Irrſinniger wurde. Als ihn ſein Zug⸗ führer, ein Leutnant, der ſeinen Zuſtand erkannte, begehrt ſind. Das wichtigſte in Uſhuaia iſt die Straſ⸗ kann nach menſchlichem Ermeſſen mit dem Leben abſchließen. beruhigen und in das Lazarett ſchicken wollte, er⸗ griff Eſpinoſa ſein Gewehr und ſchoß den Offizier nieder. Der Schwadron⸗Führer ſowie ein Korporal, die herbeieilten, um den Tobenden zu entwaffnen, wurden mit Schüſſen empfangen, welche beide tot niederſtreckten. Dann verbarrikadierte ſich Eſpinoſa in einem Schuppen und feuerte von dort aus, ſo lange er Munition beſaß. Durch ſeine Schüſſe wur⸗ den noch zwei Reiter ſchwer verwundet. Als die letzte Patrone verſchoſſen war, ſtürmten die Solda⸗ ten den Schuppen, und es gelang ihnen mit großer Mühe, den Raſenden zu überwältigen. Eſpinoſa wurde vor ein ſofort zuſammengetretenes Kriegs⸗ gericht geſtellt, zum Tode verurteilt und erſchoſſen. Von Wiloͤſchweinen belagert Hand in Hand mit der Wolfsplage geht auf dem Balkan auch eine in dieſem Jahr ſehr ſtark fühlbare Wildſchweinplage. Die Tiere treten in großen Rudeln auf. Ein gefährliches Abenteuer hatte dieſer Tage ein Bauer aus der Umgebung von Strumica (Serbien) mit einem Wildſchweinrudel zu beſtehen, Als er im Wald mit Holzfällen beſchäftigt war, wurde er von einem ſtarken Rudel Wildſchweine angefallen. Dem ſicheren Tode entging er nur da⸗ durch, daß er auf einen mächtigen Baum kletterte. Immerhin war er nicht ſchnell genug. Ein Wild⸗ ſchwein faßte den Kletternden beim Fuße und fügte ihm eine ſchwere Bißverletzung zu. Auf dem Baume wurde der Bauer von den Wildſchweinen regelrecht belagert. Die Tiere verſuchten auch den Stamm zu unterwühlen und dies wäre ihnen auch zweifellos gelungen, wenn nicht gerade einige bewaffnete Bauern dahergekommen wären, die mit Schüſſen die Wiloͤſchweine vertrieben. Verhängnisvoller lief ein Zuſammentreffen eines greiſen Hirten mit einem Wildſchweinrudel ab, das ſich am ſelben Tage ganz in der Nähe des Ortes, an dem ſich das erſte Ereignis abſpielte, zutrug. Der Hirte wurde von den Wildſchweinen ſo arg zugerichtet, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Vernichtungskampf gegen Schildkröten In dem Hopſtad⸗Diſtrikt in Transvaal ſind die Schildkröten zu einer ſchweren Gefahr für die Vieh⸗ herden geworden. Sie kommen dort in Mengen vor und gedeihen auf den weiten Sandflächen prächtig. Die Viehherden kommen auf dieſer grasarmen Weide weniger auf ihre Rechnung. Sie ſpüren deshalb allem nach, was als Erſatz dienen kann, und halten ſich mit Vorliebe an Knochen ſchadlos. Neuerdings ſtellen ſie den Schildkröten nach, die ſie zerſtampfen, um dann das Knochengehäuſe zu freſſen. Trotz aller Schmackhaftigkeit bekommt ihnen dieſe Nahrung aber nicht. Es iſt vielmehr feſtgeſtellt worden, daß verherrende Seuchen, unter denen die Herden in letzter Zeit zu leiden hatte, auf dieſen Genuß zurück⸗ zuführen ſind. Die Farmer führen infolgedeſſen jetzt einen Vernichtungskrieg gegen die Schildkröten und zahlen den Kaffern eine Belohnung für jedes tote Eremplar. Unter dieſen Umſtänden wird die Schild⸗ kröte in dem Diſtrikte bald ausgerottet ſein. — Ä * — 2 — 111— Donnerstag, den 30. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) geführtes, gutgeh. 0 rel-beschäft age Heidelbergs, derweit. Unter⸗ n ſof. gegen bar rkanfen. Angebote nter D C 75 an die eſchäftsſtelle.—1 4 Tagan rel esbhäfl z verkaufen für Einzelperson ſehr et. 1500 Mark er⸗ ſorde rlich. 33146 Ar. in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 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