Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. M. S./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraf Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung nh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim fahrzeug und Verkehr Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die ga mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von . Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. - Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Februar 1930 Kommunist Fiasko auf der ganzen Linie Die Polizei mit Gumm Wieder 11 Polizeibeamte verletzt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Febr. Die„Rote Fahne“ feiert den geſtrigen 1. Februar als Siegestag erſter Ordnung. Nur eine kleine Blü⸗ tenleſe aus den Ueberſchriften:„Die Straße gehört dem Proletariat!“,„Ueberfallkommando in Moabit in die Luft geſchlagen!“,„Wuchtiger Marſch durch die Bannmetle!“, Arbeiter befreien Poltzeigefangenel“, ſchließlich:„Wir ſind nicht zu unterdrücken und nicht zu verbieten, das iſt die Lehre der letzten Tage!“ In Wahrheit lehren dieſe letzten Tage das Gegen⸗ teil. Weil die Polizei ruhig und umſichtig, doch ohne Sentimentalität durchgegriffen hat, iſt dieſer 1. Febr., an dem der Kommunismus beweiſen wollte(viel⸗ leicht auch auf Befehl Moskaus beweiſen ſollte), daß in Deutſchland„eine unmittelbar revolutionäre Si⸗ tuation beſteht“, ohne allzu ernſthafte Störungen des Bürgerfriedens vorübergegangen. Damit iſt natürlich nicht geſagt, daß es in den Abendſtunden nicht doch in den Großberliner Stamm⸗ quartieren des Kommunismus, am Wedding, am Schleſiſchen Bahnhof und in Neukölln, recht bewegt zugegangen iſt. So um 8 Uhr hob der Klamauk an und bis morgens gegen 4 Uhr hat er gedauert. Da wurden am Charlottenburger Wilhelmsplatz und faſt gleichzeitig auch am Weidenweg Polizeibeamte von Rotfrontkämpfertrupps überfallen und niedergeſchlagen und da und dort verſucht, die Schaufenſterſcheiben von Reſtaurauts und Lebensmittelgeſchäften ein⸗ zudrücken. Immer wieder ſpielten Dolch und Schlagring ihre heimtückiſche Rolle. Auch Piſtolen wurden bei den Siſtierten gefunden und unter dem Schutz der Nebelſchleier, die um Mit⸗ ternacht Berlin einzuhüllen begannen, wurden nach dem Muſter der Mai⸗Tumulte ganz munter Bar ri⸗ kaden gebaut. Verſtärkungen der Polizei waren gottlob überall rechtzeitig zur Stelle, leuchteten Faſ⸗ ſaden und Hauseingänge ab und trieben das feige Geſindel, dem der Mut nur mit dem Gefühl der Uebermacht kommt, auseinander. Aus dem Polizeibericht Telegraphiſche Meldung Berlin, 2. Februar. Der Polizeipräſident teilt mit: Nachdem der Vormittag und der frühe Nachmittag des Sams⸗ tag ohne Zwiſchenfälle verlaufen waren, machten ſich von 16.30 Uhr an zunächſt geringere, dann ſtärkere Verſuche zur Bildung von Demonſtrationszügen be⸗ merkbar. Kleinere Trupps von Demonſtranten ver⸗ ſuchten immer wieder, ſich plötzlich zu größeren Zügen zuſammenzuſchließen; beim Herannahen der Polizei löſten ſich dieſe Demonſtrationszüge jedoch meiſt von ſelbſt wieder auf. Wo dies nicht geſchah, ſchritt die Polizei ein und zerſtreute die Demonſtran⸗ ten. Dabei mußte man in verſchiedenen Fällen den Gummiknüppel in Anwendung bringen. Von der Schußwaffe mußte bisher erfreulicherweiſe kein Gebrauch gemacht werden, mit Ausnahme der Abgabe eines Schreckſchuſſes, der keinerlei Verletzungen zur Folge hatte. Durch Steinwürfe und Hiebe mit Schlagringen und anderen harten Gegen⸗ ſtänden wurden zehn Polizeibeamte ver⸗ letzt, ein Beamter erhielteinen Meſſer⸗ ſtich. Von den Demonſtranten wurde eine Perſon durch den Gebrauch des Gummiknuppels leicht ver⸗ letzt. Bis 20 Uhr wurden 20 Perſonen wegen Nicht⸗ befolgung polizeilicher Anordnungen zwangsgeſtellt; bei einem Zwangsgeſtellten wurde eine Piſtole be⸗ ſchlagnahmt. Abgelehnte Haſtentlaſſung Telegruaphiſche Meldung Berlin, 2. Februar. In Gegenwart des Reichsanwalts Neumann aus Leipzig als Vertreter der Oberreichsanwaltſchaft fand geſtern vor dem Amtsgericht Wedding ein Haft⸗ prüfungstermin für den am 22. Januar verhafteten verantwortlichen Schriftleiter der„Roten Fahne“ Curtius in Eigener Drahtbericht K. F. Karlsruhe, 2. Febr. Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei trat am Samstag, den 1. Februar, nach⸗ mittags in Karlsruhe zuſammen, um eine Reihe lau⸗ fender Angelegenheiten zu erledigen. Am Sonntag vormittag erſtattete Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius in geſchloſſenem Kreiſe ein⸗ gehenden Bericht über die Haager Konfe⸗ renz. Die etwa zwei Stunden währenden, durch⸗ weg vertraulichen Ausführungen des Miniſters fan⸗ den die übereinſtimmende Zuſtimmung der überaus ſtark beſuchten Tagung. Der ſtellvertretende Lan⸗ desvorſitzende, Stadtrat Hofheinz⸗ Freiburg, ge⸗ dachte in beſonders warmen Worten des verſtorbe⸗ nen Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, deſſen Lebenswerk der Befreiung des beſetzten Ge⸗ bietes gegolten habe. Unter lebhafter Zuſtimmung richtete er herzliche Worte des Dankes an den Reichs⸗ außenminiſter und bat, dieſen Dank auch an Dr. Moldenhauer und die geſamte Delegation zu übermitteln. Bei dem anſchließenden gemeinſamen Mittageſſen überbrachte Dr. Peitgen die Grüße der Orts⸗ gruppe Karlsruhe, worauf Dr. Curtius erwiderte. Nachmittags fand ein ebenfalls ſehr gut beſuchter Preſſeempfang ſtatt, in deſſen etwa zweiſtün⸗ digem Verlauf der Reichsaußenminiſter eine Fülle von Fragen über die Haager Konferenz und den Youngplan beantwortete. Dr. Curtius kehrt in der Nacht nach Berlin zurück. Hochſchule für Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Februar. Die Hochſchule für Politik hat geſtern den frühe⸗ ren Kultusminiſter Dr. Becker in ihr Kuratorium gewählt. Man wird von der Wahrheit kaum abirren, wenn man darin eine bewußte Demonſtra⸗ tion gegen die Art ſieht, wie der preußiſche Mini⸗ ſterpräſident Braun Dr. Becker den Abſchied erteilt hat. Außerdem wurden noch Dr. Curtius und Stauß zu Mitgliedern des Vorſtandes ernannt. he Aklionen in Berlin und Ha nüppel und Sthreckjthüfſen Karlsruhe Der Kampf um die Schule Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Februar. Herr Heilmann, der die ſozialdemokratiſche Front im Landtag kommandiert und in ſolcher Eigen⸗ ſchaft eben Herrn Becker zur Strecke gebracht hat, gibt auch eine Zeitſchrift heraus, die ſich„Freies Wort“ nennt. Im letzten Heft beſagter Zeitſchrift wird nun, was man wohl als beſonders aktuell emp⸗ finden dürfte, das Schulprogramm der Sozialdemokratie entwickelt. Da heißt es u..:„Wir müſſen mehr ſozialdemokratiſche Schulräte haben Mehr und beſſere Perſonalpolitik im Schulweſen Wir müſſen mehr ſozialdemokratiſche Re⸗ gierungsräte haben... In einem anderen Aufſatz wird gefordert, nur Diſſidenten zu Lehrern an weltlichen Schulen zu machen. „Sicher iſt, daß die Diſſidenten zuverläſſiger ſind.“ Ein dritter aber von den um Herrn Heilmann ge⸗ ſcharten Köpfen poſtuliert:„Man follte das Deutſchlandlied doch endlich, wenn ſchon nicht ausmerzen, ſo doch zum mindeſten dem Muſeum ein verleiben.“ Herr Grimme weiß nun alſo, wie und wohin er zu marſchieren hat, falls nicht auch er heilmaniſiert zu werden wüuſcht. Inzwiſchen hat die Wirtſchaftspartei zuſammen mit anderen Fraktionen im preußiſchen Landtag be⸗ antragt, dem Miniſterpräſidenten wegen der Umbeſetzung des Kultusminiſteriums das Ver⸗ tranen zu entziehen. Die Ernennung des ſo⸗ zialdemokratiſchen Kultusminiſters, heißt es in der Begründung, habe in der chriſtlich eingeſtellten Be⸗ völkerung beider Konfeſſionen Line tiefe Erregung hervorgerufen. Man könne es nicht verſtehen, daß andere als ſozialiſtiſche Parteien ſich mit der Er⸗ nennung dieſes Kultusminiſters einverſtanden er⸗ klären könnten. 5 Auf die Erörterung dieſes Antrages kann man immerhin geſpannt ſein. f Karl Sothmann ſtatt. Gegen Sothmann iſt vom Oberreichsanwalt auf Grund von in zwei Nummern der„Roten Fahne“ erſchienenen Artikel ein Ver⸗ fahren wegen Vorbereitung zum Hochver⸗ rat eingeleitet worden. Der Haftentlaſſungsantrag wurde, nachdem ſich Reichsanwalt Neumann dagegen ausgeſprochen hatte, mit der Begründung abgelehnt, daß es ſich um ein Verbrechen handelte, und daß bei einem Verbrechen Fluchtverdacht nicht einer be⸗ ſonderen Begründung bedürfe. Die Zuſammenſtöße in der Nacht zum Sonntag Telegraphiſche Meldung DE Berlin, 2. Febr. Der Polizeipräſident teilt nach Mitternacht mit: Im weiteren Verlaufe des Samstagabend ſetzten die Kommuniſten, wenn auch ſchon in ſchwächerem Maße, ihre Verſuche fort, Demonſtrationszüge zu bilden. Ueberall gelang es jedoch der Polizei, dieſe Zug⸗ bildungen, ſoweit ſich die Demonſtranten beim Her⸗ annahen der Polizei nicht von ſelbſt zerſtreut hatten, bereits im Keime zu erſticken. Dabei mußte wiederum an verſchiedenen Stellen vom Gummi⸗ knüppel Gebrauch gemacht werden. In der Pots⸗ damer Straße in Charlottenburg wurde ein Poli⸗ zeibeamter aus einer größeren Anſammlung heraus mit Steinen beworfen. Die Demon⸗ ſtranten ergriffen aber, nachdem die Beamten zwei Schreckſchüſſe abgegeben hatten, die Flucht. In der Prinz⸗Handjery⸗Straße in Neukölln löſch⸗ ten junge Burſchen zehn Straßenlampen aus, wor⸗ auf hier verſucht wurde, aus Käſten, Steinen und Müll eine Straßenſperre zu errichten. Auch dieſer Verſuch wurde im Keime erſtickt, wobei drei Perſonen zwangsgeſtellt wurden, von denen zwei ſich im Beſitze von Schußwaffen befanden. Die Straßenlampen wurden von den Polizeibeamten ſo⸗ fort wieder angezündet. In der Wallſtraße in Charlottenburg ſtürzten Demonſtranten einen aus dem Hofe einer Spedi⸗ tionsfirma herausgezogenen leeren Möbel wa gen um. Dieſes Hindernis wurde ſofort beſeitigt. Weiter zertrümmerten die Demonſtranten in der Wallſtraße die Beleuchtungskörper von 15 Straßenlaternen.— Die Geſamtzahl der Zwangsgeſtellten war bis Mit⸗ ternacht auf 26 geſtiegen. Die„Aktion in Hamburg Hamburg, 2. Febr. Schwache Verſuche der Kommuniſten, in der In⸗ nenſtadt und in einigen äußeren Stadtteilen Demon⸗ ſtrationszüge zu bilden, konnten von der Polizei leicht im Keime erſtickt werden. Von der Schußwaffe wurde kein Gebrauch gemacht. In Ham⸗ burg wurden 10 Lampen ausgedreht, die nach kurzer Zeit von den Gaswerken wieder in Betrieb geſetzt wurden. Die Täter wurden in ihren Stamm⸗ kneipen feſtgenommen. Aus einigen kommuniſtiſchen Lokalen wurden insgeſamt 100 Perſonen ſiſtiert. Beſuch des Königs von Dänemark beim Reichspräſidenten — Berlin, 2. Febr. Der Reichspräſident empfing am Sonntag nachmittag den privaten Beſuch des Königs von Dänemark, der ſich auf der Durchreise nach der Riviera einige Stunden in Berlin aufhielt. 141. Sahrgang— Nr. 55 burg überall Herr der Lage „Handlungsfreiheit bei Vertragszerreißung“ Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. In der Stellungnahme und Kritik zu dem Ge⸗ ſamtergebnis der Haager Konferenzen ſind nicht am wenigſten die beiderſeitigen Erklärungen diskutiert worden, die einer oder mehreren Gläubigerregie⸗ rungen in dem Falle die von Deutſchland im voraus anerkannte„Handlungsfreiheit“ geben, daß die deutſche Regierung ſich zu„Hand⸗ lungen herbeilaſſen könnte, die ihren Willen be⸗ weiſen, den neuen Plan zu zerreißen.“ Die oppoſitionelle Kritik im beſonderen hat die falſche Folgerung gezogen, als beſtehe auch unter dieſer Formel d. h. unter grundſätzlich neuer völker⸗ rechtlicher Regelung die Möglichkeit, daß Frankreich das ſpäteſtens am 30. Juni 1930 völlig zu räumende geheinland wieder beſetze. Warum iſt dieſe Auffaf⸗ ſung falſch und worum handelt es ſich? Da nach dem Gange der Vorverhandlungen und der Meinungskämpfe in der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit mit größter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen war, daß ſpäteſtens bei der Ratifizierungsdebatte in der franzöſtſchen Kammer ein Auſpruch auf Neu⸗ beſetzung deutſchen Gebietes im Falle einer Losſagung Deuiſchlands vom Poungplan er⸗ hoben werden würde, war es deutſcherſeits vichtig, dieſe außerordentlich wichtige Frage im Haag zur Sprache zu bringen und den Verſuch einer völker⸗ rechtlichen Regelung im deutſchen Sinne zu machen. Die getroffene Regelung iſt: Fortfall jeder Sanktions möglichkeit ſolange der neue Plan in Kraft bleibt, Handlungsfreiheit auch einer einzelnen Gläubigerregierung dann, wenn das Haager Schiedsgericht auf Klage dieſer Gläubiger⸗ regierung feſtgeſtellt hat, daß Deutſchland den neuen Plan zerriſſen(détruire) hat. Sie bedeutet eine un zweifelhafte Verbeſſerung des be⸗ ſtehenden Zuſtandes. Ohne ſie beſtände die Möglichkeit, daß Frankreich auch nach dem Fortfall der Reparationskommiſſion(nach dem Verſailler Vertrag Art. 430 bisher zuſtändig) dann eine Sank⸗ tionspolitik einleitete, wenn es ſeinerſeits die Auf⸗ faſſung vertreten ſollte, daß Deutſchland ſich weigere, die ihm„obliegenden Wiedergutmachungsverpflich⸗ tungen zu erfüllen“. Darüber daß, ſolange der neue Plan in Gel⸗ tung iſt, jede Sanktion d. h. Neubeſetzung deutſchen Gebietes oder wirtſchaftliche und finanzielle Maß⸗ nahmen gegen Deutſchland ausgeſchloſſen iſt, kann nicht der geringſte Zweifel beſtehen. Ich halte es für einen ſchweren Fehler, von Deutſchland aus eine andere Auslegung des Haager Abkommens zu verkünden, weil ſie einmal rechtlich unhaltbar iſt und zweitens nur chauviniſtiſchen franzöſiſchen Kreiſen Unterſtützung verleiht. Das Hugenberg'ſche Volksbegehren und der Volksentſcheid haben zweifellos der franzöſiſchen Politik den erwünſchten Vorwand zu ihrer be⸗ dauerlichen Forderung geliefert, im Augenblick des Abſchluſſes eines internationalen Vertrages den Fall des Bruches völkerrechtlich in Betracht zu ziehen und Maßnahmen dafür feſtzulegen. Der ganze Vorgang iſt der deutlichſte Beweis dafür, daß die Oppoſition in Deutſchland, ſo wie ſie in den letzten Monaten ge⸗ führt worden iſt, nicht nur nicht das allermindeſte genützt, ſondern erheblich geſchadet hat. Die jetzige Oppoſition iſt vom Ausland geſehen, kein ernſt zu nehmender Faktor, ſondern wird nur beliebig dann als Vorwand verwendet, wenn franzöſiſche Miniſter vor ihrer öffentlichen Meinung im Triumphe der feſten Haltung gegen Deutſchland da⸗ ſtehen und ſich gefallen wollen. Nach Wortlaut und Sinn des Abkommens iſt es ausgeſchloſſen, daß bei loyaler Durchführung des Doungplanes die etwa aus Gründen nachlaſſen⸗ der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands hervorgerufenen Störungen des Zahlungsapparates als Vorwand für eine Klage Frankreichs beim Haa⸗ ger Schiedsgericht dienen könnten, In ſolchem Falle funktioniert der Apparat des neuen Planes in ſich. (Ausſchuß der internationalen Bank). Es muß bet der international erkannten Autorität des Haager 2. Seite. Nr. 55 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 3. Februar 1930 Schiedsgerichts als ausgeſchloſſen gelten, daß eine Klage ohne ganz klares Tatſachen⸗ material(„Handlungen, die den Willen zum Zer⸗ reiſſen des neuen Planes beweiſen“) überhaupt an⸗ hängig gemacht werden kann. Schwer kritiſtert wird— nicht nur in Kreiſen der ſogenannten„Oppoſition“— die Tatſache, daß zu einer ſolchen Klage hinfort auch eine einzige Gläubigerregierung berechtigt iſt. Hier ſtehen ſich offenſichtlich zwei grundſätzlich verſchiedene Einſtel⸗ lungen in Bezug auf die künftige allgemeinpolitiſche Entwicklung gegenüber. Die eine, mehr formaljuri⸗ ſtiſche weiſt auf das Londoner Auguſtprotokoll 1924 hin, in dem ausdrücklich ein gemeinſamer Be⸗ ſchluß der Gläubigerregierungen für die Anwendun⸗ gen von Sanktionen gegenüber Deutſchland feſt⸗ gelegt war. Man folgert daraus, daß das, was da⸗ mals vor 57 Jahren als Vorteil gegenüber der Si⸗ tuation der Beginn des Ruhrkampfes angeſehen wurde, auch jetzt ebenſo gewertet werden muß. Die zweite Theſe geht von der Vorſtellung aus, daß einer begründeten Klage einer einzigen Gläubigerregie⸗ rung ſich ſtets im Intereſſe der eigenen Finanzen und angeſichts der Verkoppelung al ler finanziellen Verbindlichkeiten auf dem Wege über die internatio⸗ nale Bank auch die anderen Gläubigerregterungen vor dem Haager Schiedsgericht anſchließen werden, So würde die an ſich mögliche Einzelaktion einer Gläubigermacht wohl zur Abweiſung der Klage vor dem Haager Schiedsgericht, niemals aber zu einer durch Schiedsſpruch gewährten Handlungsfreiheit für dieſe Einzelmacht führen können. Hierzu käme aber noch die ungleich wisztigere politiſche Ueber⸗ legung, daß die bisherige Erfahrung von elf ſchwe⸗ ren Nachkriegsjahren ergeben hat, daß es für eine künftige größere deutſche Handlungsfrei⸗ heit beſſer iſt, Beſtimmungen zu vermeiden, die letz⸗ ten Endes und notwendigerweiſe unſere Repara⸗ tionsgläubiger immer wieder zuſammenführen. Gerade derjenige, der nach neuen Möglichkeiten in der Außenpolttik künftiger Jahre Umſchau hält, muß aus ſolchen politiſchen Erwägungen eine Entwicklung begrüßen, die„Deutſchland unter Umſtänden eine Differenzierung der Beziehungen zu ſeinen Hauptgläubigern geſtattet. Ich warne alſo vor einer voreiligen rein suf den Buchſtaben geſtütz⸗ ten formalen Beurteilung der neuen Löſung und gebe für meine Perſon der Differenzierung aus entſcheidenden politiſchen Erwägungen heraus den Vorzug. An der wichtigſten Stelle des„neuen Rechtes“ heißt es, daß die Gläubigerregierungen nach Zerreißen des Poungplaues durch Deutſchland und im Falle eines zu ihren Gunſten ausfallenden Spruches des Haager Schiedsgerichts ihre„volle Haudlungsfreiheit deshalb wiedergewinnen wollen, um die Ausführung der ſich aus dem neuen Plan er⸗ gebenden Verbindlichkeiten des Schuldnerlandes ſicher zu ſtellen.“ Schon aus dieſem Text geht her⸗ vor, daß es ſich bei den dann möglichen Sanktionen lediglich um der Schwere der Ver⸗ letzung des neuen Planes entſprechende Maß⸗ nahmen, nicht jedoch um einen Einfall oder um eine Beſetzung deutſchen Gebietes handeln kann. Es ſcheint bisher den deutſchen Kritikern entgangen zu ſein, daß in der offiziöſen franzöſiſchen Mitteilung des Verhandlungsergebniſſes durch die Agence Havas dieſe deutſche Auffaſſung ausdrücklich be⸗ ſtätigt worden iſt. Da nach dieſer eine erneute Be⸗ ſetzung deutſchen Gebietes in Uebereinſtimmung mit dem durch die Locarnoverträge und dem Kelloggpakt gewandelten Völkerrecht aus An⸗ laß der Nichterfüllung finanzieller Verbind⸗ lichkeiten nicht erfolgen kann, bleibt als Voraus⸗ ſetzung dafür nur eine allgemeine grobe Verletzung des Völkerrechts. Dieſes aber wäre etwas völlig verſchjedenes von jenen Befürchtungen, mit denen gewiſſe Kritiker der Haager Abmachungen in dieſen Tagen die deutſche Oeffentlichkeit weitgehend beunruhigt haben. Daß im letzten Grunde auch heute noch das Problem der„Handlungsfretheit“ eines Staates gegenüber einem anderen ein Pro⸗ blem der Macht und der allgemeinen Tardien über Haag und London Der Miniſterpräſident äußert ſich ſehr zufrieden 4 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2 Februar. Miniſterpräſident Tardien hat die Verhand⸗ lungspauſe, die gegen das Wochenende in London eingetreten iſt, benutzt, um für einige Tage nach Paris zurückzukehren und hier perſönliche Fühlung⸗ nahme mit ſeinen Kollegen zu nehmen. Ein feier⸗ licher Empfang, der ihm in Calais von den Stadtbehörden bereitet wurde, gab dem Miniſter⸗ präſidenten den Anlaß zu einer kurzen, aber ſehr bedeutungsvollen Rede. Noch vor ſeiner Ankunft in Paris hat er gewiſſermaßen damit in außen⸗ wie in innenpolitiſcher Hinſicht für eine Klärung Sorge ge⸗ tragen, die nach ſeiner mehrwöchigen Abweſenheit der öffentlichen Meinung in Frankreich ſehr er⸗ wünſcht iſt. Die im Haag erzielte Einigung ſtellte Tardien als ein ſehr glückliches Ergebnis der langen Verhandlungen dar, deſſen Hauptbedeutung darin liegt, daß der Noung⸗ plan verwirklicht und ein erſter Abſchnitt der Re⸗ parationsſchuldverſchreibungen unter Vermei⸗ dung einer Konkurrenz Deutſchlands auf dem internationalen Markt untergebracht werden kann. Auch der bisherige Verlauf der Londoner Flot⸗ tenkonferenz verſprach, wie Tardieu mit Be⸗ friedigung feſtſtellte, durchaus den franzöſiſchen Wünſchen, da die von Frankreich vorgeſchlagene Methode für die Seeabrüſtung von allen beteiligten Mächten angenommen wurde. Mit beſonderer Ge⸗ nugtuung wies Tardien darauf hin, daß man in den künftigen Abrüſtungsverhandlungen nicht mehr unter der„ungerechten Tyrannei der mathematiſchen Formel“ leiden werde, die ſeit 8 Jahren geherrſcht habe. Ganz beſonders war es aber Tardien daran gelegen, einige Richtlinien für ſeine künftige Innenpolitik zu ziehen und gleichzeitig mancherlei Gerüchte zu zerſtreuen, die ſeit einigen Tagen in Paris eine gewiſſe Trübung der Atmoſphäre herbeigeführt hatten. politiſchen Weltkonſtellation iſt, braucht ſchließlich nicht noch ausführlich dargelegt zu werden. Insgeſamt ergibt eine obtektive und fachliche Prüfung der Haager Abmachungen über den „äußerſten Fall“, daß ſie eine erhebliche Verbeſſerung gegenüber dem bisherigen Rechtszuſtande iſt. Vollbefriedigend iſt ſie ebeuſo wenig wie die neue Regelung der Möglichkeit einer Kontrolle im Rheinland vom Auguſt v. Is. Beide Löſungen ſind einſeitige Servitute auf Deutſchland, welche die augenblickliche deutſche Ohnmacht ausnutzen und uns gleiches Recht und gleiche Geltung verwehren. Eine Aenderung dieſes Zustandes wird nicht durch ſpintiſierende und ver⸗ ächtlich machende innerdeutſche Kritik, ſondern durch innere Konſolidierung Deutſchlands und künftige richtige Außenpolttik zu erzielen ſein. Ich komme demgemäß zu dem Schluſſe, daß die hinter der Außenpolitik der Regierung ſtehenden Parteien keinen Anlaß haben, unter Hinweis auf den prak⸗ tiſch undenkbaren Fall einer„Handlungsfreiheit Frankreichs“ ihre grundſätzlich poſitive Einſtellung gegenüber dem Geſamtwerk des neuen Planes zu ändern. — Berlin, 2. Februar. Der Oberpräſident hat auf Erſuchen des Oberbürgermeiſters, deſſen Urlaub vor⸗ läufig bis zur Erledigung des an die ſtädtiſchen Körperſchaften gerichteten Antrages auf Ausſcheiden aus den ſtädtiſchen Dienſten verlängert. 5 Im Zuſammen⸗ hang mit der Diskuſſion über die Sozialver⸗ ſicherung trat ein Gegenſatz zwiſchen Arbeits⸗ miniſter Loucheur und Finanzminiſter Chéron zu Tage, der in den Wandelgängen der Kammer und beſonders auch an der Börſe als Auftakt einer Um⸗ bildung des Kabinetts bezeichnet wurde. Der Rück⸗ tritt des Vorſitzenden der radikalen Kammergruppe, Daladier, einem der eifrigſten Gegner einer Koalition der Radikalen mit den rechtsbürgerlichen Parteien, ebenſo wie der Beſchluß des Nationalkon⸗ greſſes der Sozialiſten gegen eine Beteiligung an der Regierung, bildeten die Unterlagen für zahl⸗ reiche Kombinationen in Bezug auf eine Umgrup⸗ pierung des Kabinetts. Tardieu hat in ſeiner Rede allen dieſen Kuliſſengeſchichten ein ſchnelles Ende be⸗ reitet, mit der feſten Erklärung, die Regierung, die bei ihrem Antritt über 40 Stimmen Mehrheit er⸗ halten habe, werde ſo wie ſie heute beſteht, ihr Ziel weiter verfolgen. Noch vor den Oſterferien will Tardien die Ratifizierung des Haager Abkommens durch⸗ ſetzen, das Budget zur Annahme bringen und die Sozial⸗ verſicherung in Gang ſetzen. Bei der Wiedereröff⸗ nung des Parlaments im Mai gedenkt dann Tar⸗ dien in Kammer und Senat ein neues Aktions⸗ programm vorzulegen. Er hofft, ſo erklärte er, daß es eine ebenſo gute Aufnahme findet, wie dasjenige, das die Regierung im November dem Parlament unterbreitete. Es wird ſich im Verlaufe der nächſten Wochen zeigen, ob der Optimismus, den Tardieun heute wieder bekundet hat, ſich rechtfertigt. Seine Regierung wird noch manche gefährliche Klippe zu umſchiffen haben. In erſter Linie droht die Ende der kommenden Woche beginnende Kammerdebatte über die Sozlalverſicherung, ein Geſetz, das eigentlich nur die Sozialiſten mit Begeiſterung er⸗ füllt. Offenbar hat Herr Tardien vergeſſen, daß ſeine Mehrheit von 40 Stimmen ſeit November wiederholt ſehr bedenklich zuſammengeſchrumpft iſt. Für einige Zeit kann eine ſolche Grundlage für eine Regierung breit genug ſein, aber ein Zwiſchen⸗ fall kann unverſehens eine Aenderung herbeiführen. Drohbriefe im Tſcherwonzenprozeß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Februar. Der Vorſitzende im Tſcherwonzenfälſcherprozeß, ſowie die beiden amtierenden Staatsanwälte haben in der letzten Zeit dauernd anonyme Drohbriefe er⸗ halten, in denen ihnen für den Fall einer rechtskräf⸗ tigen Verurteilung der Angeklagten Vergel⸗ tungs maßnahmen angekündigt werden. Es wird ihnen mit Attentaten und„Todesurteilen“ ge⸗ droht. Die Staatsanwaltſchaft hat daraufhin ver⸗ ſtärkten Polizeiſchutz für die Montagsſttzung, in der die Platdoyers beginnen ſollen, angefordert. Alle Anweſenden werden auf Waffen durchſucht werden. Auch will man gegebenenfalls die Oeffentlichkeit ausſchließen. Mörder⸗Ehrung in Seraſewo — Belgrad, 2. Febr. Wie aus Seraje wo gemeldet wird, wurde dort heute die au einem Pri⸗ vathauſe angebrachte Plakette zur Erinnerung an Gavrilo Princip und die übrigen Teilnehmer des Attentats von Seraje wo enthüllt. Vorher hatte eine kirchliche Gedächtnisfeier ſtattgefunden. An der Veranſtaltung nahmen Ange⸗ hörige der Familie und ehemalige Freunde Princips teil, dagegen, wie offizißs erklärt wird, keine Mit⸗ glieder von Behörden oder Verbänden. Zurückziehung der lechniſchen Sachverſtändigen Telegraphiſche Meldung Berlin, 2. Febr. Als die Interalliierte Kontrollkommiſſiton am 31. Januar 1927 abberufen wurde, waren noch in zahlreichen, die Entwaffnung betreffenden Einzel⸗ fragen zur Ausführung der grundſätzlichen Verein⸗ barungen zwiſchen der deutſchen Regierung und der Botſchafterkonferenz Maßnahmen erforderlich, deren Durchführung aus techniſches Gründen längere Zeit in Anſpruch nehmen mußte. Zur Erleichterung der Verhandlungen hierüber war im Genfer Protokoll vom Dezember 1926 über die Zurückzie hung der Kontrollkommiſſion die Zuteilung von techniſchen Sachverſtändigen an die betreffenden Ber⸗ liner Miſſionen vorgeſehen. Anfang dieſes Jahres iſt dann in kurzen münd⸗ lichen Verhandlungen mit der Botſchafterkonferenz in Paris darüber eine Verſtändigung erzielt worden, daß die Aufgaben der Sachverſtändigen nunmehr erledigt ſind. Dementſprechend haben die in der Botſchafterkonferenz vertretenen Regierungen ihre Sachverſtändigen am 31. Januar d. J. zurück⸗ gezogen. Lynchjuſtiz in Amerika Telegraphiſche Meldung Newyork, 2. Febr. Ein aufſehenerregender Fall von Lynchfjuſtiz wird aus Oeilla in Georgia gemeldet. Ein Neger, der in dem dringenden Verdacht ſtand, die 14jährige Tochter eines angeſehenen weißen Farmers ange⸗ griffen und getötet zu haben, wurde, nachdem man ihn eine ganze Nacht mit Bluthunden geſucht hatte, feſtgenommen. Er geſtand dem Sheriff, das Ver⸗ brechen begangen zu haben. Eine aus mehreren hundert Perſonen beſtehende Menge entriß dem Sheriff den Uebeltäter, ſchleppte ihn nach der Wald⸗ ſtelle, wo die Leiche des Mädchens in einem Teich gefunden wurde, bearbeitete ihn mit Meſſern und ſchlüg ihn daun tot. Seine Leiche wurde auf einen mit Gaſolin getränkten Scheiterhaufen ge⸗ worfen und verbrannt. Letzte Meldungen Der Gemeindevorſteher als Brandſtifter — Neuſalz a. d.., 2. Febr. Das Schwurgericht in Glogau verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Landwirt Putzke aus Schönaich wegen vorſätz⸗ licher Brandſtiftung und verſuchten Verſicherungs⸗ betruges zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt. Die Ehefrau Maria Putzke wurde wegen verſuchten Verſicherungsbetru⸗ ges zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Beſuch des Bundes miniſters Schumy in Berlin — Wien, 2. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ er⸗ fährt, daß Bundesminiſter Schumy ſich nach Beſuch des Bundeskanzlers Dr. Schober in Berlin, der etwa in der zweiten Hälfte des Februar erfolgen ſoll, ebenfalls nach der Reichshauptſtadt begibt. Mi⸗ niſter Schumys Beſuch dürfte mit der geplanten An⸗ gleichung der Verwaltung in den beiden Stagten zu⸗ ſammenhängen. f 5 Wieder Zuchthausrevolte in den USA. — Canon City(Colorado), 2. Febr. Im hieſigen Zuchthaus machten 13 Sträflinge bei Gelegen⸗ heit eines Feuers, das im Zellenhauſe ausbrach und anſcheinend angelegt war, einen Fluchtverſuch. Ein Wächter, der ſich die Feindſchaft zahlreicher Sträflinge zugezogen haben ſoll, weil er bei der Un⸗ terdrückung des Sträflingsaufruhrs am 3. Oktober mitgewirkt hatte, erhielt zahlreiche Meſſerſtiche, als er den Fluchtverſuch vereiteln wollte. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß mit ſeinem Ableben gerechnet wird. Die Staatspolizei wurde für alle Fälle her⸗ beigezogen und beſetzte die Wälle des Zuchthauſes. 7 „Von heute Die Fraukfurter Uraufführung der In der regneriſchen Mainſtadt gab es am Sams⸗ tag abend eine muſtkaliſche Senſation. Große Auto⸗ anfahrt am Opernhaus, die Hotels voller Gäſte, Muſtkleute, Theaterleiter, eine bunte Reihe Pre⸗ miereuhungriger aus allen Teilen des Reiches hatten ſich zuſammengefunden. Eine Schönberg⸗Uraufführung. Das iſt etwas Seltenes; und gar noch in der Oper. Seit mehr als einem Jahrzehnt iſt das nicht vorgekommen. Schön⸗ berg, der eigentliche Führer der vielgeſcholtenen neuen Muſik, einer der grüßten Könner auf klang⸗ techniſchem Gebiet, was nicht einmal ſeine ſchlimm⸗ ſten Feinde beſtreiten, D Mannheim wird davon ein Beiſpiel erleben, wenn im März durch die Akademie die„Gurrelieder“ aufgeführt werden,— hat eine bedeutſame Wandlung durchgemacht. Von einer tief⸗ empfundenen Wagnernachfolge— die Triſtanpartitur war ſein muſikaliſcher Ausgangspunkt führte ſein Weg über eine zunächſt im Klavierſatz gewonnene immer ſtärkere Abſtrahterung des Klanges in die ſchemenhaften Bezirke ſeines auch in Mannheim auf⸗ aufgeführten„Pierrot lunaire“ bis zu den verſtiegen⸗ ſten Bereichen muſikaliſcher Formung. Die Entthro⸗ nung der Vorherrſchaft einzelner Töne der Ton⸗ leiter führte zur Schaffung ſeines Zwölftöneſyſtems, das keine muſtkaliſche Anarchie darſtellt, wie manche glauben, vielmehr eine höchſt verwickelte und ſchwer zu beherrſchende eigene Geſetzlichkeit aufweiſt. Weſentlich blieb: jedes Werk, das Schönberg herausbrachte, zeigte ein weiteres Fortſchretten in der Konzentration, und dabei beſchränkte er ſich auf eine außerordentlich kleine Anzahl von Veröffent⸗ lichungen. So ſah die moderne Muſikwelt jeder Neuaufführung mit beſonderer Spannung entgegen. Und da Schönberg vor zwanzig Jahren ſeine letzte Oper geſchrieben hatte, erſcheint es gerechtfertigt, von der Fraukfurter Uraufführung am Sams⸗ tag abend als von einer Senſation zu ſprechen. Sie nannte ſich großſpurig„Welturauffithrung“, offenbar um zum Ausdruck zu bringen, daß das Frankfurter Opernhaus ganz allein mit dieſem Er⸗ eignis daſtehe.(Der Unfug, ein neues Werk an mehreren Stätten zugleich„ur“ aufzuführen, hat alſo zu dem großſprecheriſchen Zuſatz„Welt“ geführt.] auf morgen“ nenen Oper von Arnold Schönberg Dabei dauerte dieſes Weltereignis nur eine Stunde. Das liegt an der Konzentration, die zu den Haupteigenſchaften von Schönbergs Muſik gehört, ferner in der Zeiterſcheinung der kurzen Oper, die keine mythiſche Länge beſitzt, ſondern die Dinge ſo raſch zu erledigen ſucht wie der Film, das Auto, das Flugzeug und was es ſonſt noch an Dingen gibt, die zeigen, daß wir es wenigſtens in der Eile herrlich weit gebracht haben. In ſolchem Zuſammenhang konnte man allerdings bisher den Namen Arnold Schönberg nicht nennen. Dieſer ſeltſame, grundgeſcheite Mann, der lange Zeit ein typiſcher Sonderling, ein Eigenbrödler und völ⸗ lig in ſeiner(wohlgemerkt: in ſeiner) Muſik ver⸗ grabener Menſch war, iſt ſeit einigen Jahren mehr der Welt gewonnen. Dieſe Dinge greifen in bio⸗ graphiſche Bereiche, die die Oeffentlichkeit zumeiſt erſt erfährt, wenn ein Kompontſt der Geſchichte ange⸗ hört; aber es gibt ein leuchtendes Beiſpiel, daß ein Muſiker von heute aus ſeinen privaten Dingen kein Hehl zu machen braucht und ſie in ſouveräner Ge⸗ ſtaltung auf die Bühne zu bringen vermag: Richard Strauß mit ſeinem„Intermezzo“. Gerade der Au⸗ hang Schönbergs hat über dieſes Werk von Richard Strauß am meiſten lamentiert. Nun, meine Herren, in der neuen Oper„Von heute auf morgen“ hat Schönberg— tatſächlich von heute auf morgen ſein„Intermezzo“ geſchrieben. Wie bei Richard Strauß iſt es eine durchaus bürgerliche Komödie. Ein Ehepaar kommt von einem Ball nachhauſe. Im Gatten klingt die Erinnerung an eine mondäne Frau nach, mit der einen harm⸗ loſen Ballflirt begann. Er vergleicht ſie mit ſeiner eigenen Gattin, die er(das alte Lied) hausbacken findet. Der Leſer iſt ſicher bereits im Bilde. Aber auch die Frau. Sie geht auf die mondäne Anwand⸗ lung des Gatten ein. Zufällig hat ihre Schwägerin einen Koffer mit Kleidern bei ihr ſtehen; ſie wirft ſich in fabelhafte Gewänder und macht ihr Männchen ein wenig kirre, tut ſo, als ob ſie das Kind, der Haushalt nichts mehr anginge, und zum Ueberdruß ſchwärmt ſie noch von einem Tenor, den ſie beim Gemahl wird eiferſüchtig. Da tut ſie ihr einfaches Ball kennen lernte. Die notwendige Folge: der Herr. ſelbſt ſein ſolle. Und er iſt froh, daß er ſo eine liebe, kluge Frau hat. Da aber kommen die beiden Partner vom Ball: die mondäne Frau und der ſchmachtende Tenor. Ein Quartett entſpinnt ſich, bei dem jedem der heiden Eindringlinge bedeutet wird, wo ſie hin⸗ gehören. Sie entfernen ſich, während ſie dem in trau⸗ tem Familienglück zurückbleihenden Ehepaar zu⸗ rufen: ihr ſeid verblaßte Theaterfiguren. Und das Kind fragt gerade noch„Mama was ſind das: moderne Menſchen?“, da fällt der Vorhaug, das ehe⸗ liche Intermezzo iſt aus, der Friede iſt wieder ein⸗ gekehrt, und die eigentlichen modernen Menſchen, die beiden da oben auf der Bühne, zeigen, daß die Zeit vorbet iſt, in der nur der Betrug, daß Laſter und die Schlechtigkeit Gegenſtände des Theaters waren. In einem reizenden Stück von Kurt Götz, das gegenwärtig in Berlin aufgeführt wird,„Der Lüg⸗ ner und die Nonne“, heißt es am Anfang, daß das Werk wohl keinen Erfolg haben werde: es kämen kein Verbrecher, keine Dirnen und keine Irrſinnigen darin vor. Ja, ſo iſt die Situation. Die Theatermache will nur noch den Abſchaum auf die Bühne bringen. Derweilen vollzieht ſich eine ſolche Wandlung, wie ſie aus dem Text der neuen Schönbergſchen Oper ſpricht, den Max Blonda geſchrieben hat.(Es iſt faſt ſymboliſch, daß das Werk im Selbſtverlag Schönbergs erſchienen iſt). Dieſes Anſtändige, Saubere, Vornehme der text⸗ lichen Grundlage hätte den paar albernen Pfeifern auf der Frankfurter Operuhaus⸗Galerie doch ein wenig zu denken geben ſollen.— Aber ſie haben ihre pfeiferiſchen Organe ja wegen der Muſik Schön⸗ bergs in Bewegung geſetzt.(Im übrigen iſt Schön⸗ berg viel ſchlimmere Dinge bei Uraufführungen ſeiner Werke gewohnt] Man konnte aber auch nicht beſtreiten, daß die höchſt ſaubere Aufführung ein Er⸗ folg war. Die Mitwirkenden Beimo Ziegler und Elſe Gentner⸗Fiſcher als Ehepaar, Eliſabeth Friedrich und Anton Topitz lein Gaſt) als Gegenſpieler, konnten immer wieder mit dem Kem⸗ pontſten erſcheinen, der in dem neuen Frankfurter Opernletter Hans Wilhelm Steinberg einen tat⸗ kräftigen Anwalt ſeiner Muſik gefunden hatte. Nur hätte dieſer das Orcheſter etwas weicher behandeln ſollen. Die Muſik nämlich, die Schönberg hier geſchrieben hat, arbeitet mit den differenzierteſten Mitteln, die je für eine Oper aufgewendet wurden. Die dialo⸗ giſche Spannung, der Gegenſatz Mann und Frau in der ſtändigen Wechſelrede, dann wieder in duettieren⸗ der Führung, ſchafft die Möglichkeit einer muſtkali⸗ ſchen Ueberſchichtung, die den eigenartigen Grundge⸗ ſetzen der Muſik Schönbergs außerordentlich ent⸗ gegenkommt. Das große Orcheſter hat bei aller Viel⸗ fältigkeit der Mittel— zum erſten Mal verwendet hier Schönberg das Saxophon, ferner iſt das Schlag⸗ zeug beſonders reichhaltig, und das Klavier beſitzt zuweilen eine zentrale Bedeutung als Sammler der Klangbrechungen— kammermuſikaliſchen Charak⸗ ter, und die Singſtimme wächſt über die rein inſtrumentale Gebrauchsweiſe in der„neuen“ Muſik weit hinaus. 5 An ſie kann ſich auch der halten, dem die Muſik Schönbergs auf dem Papier, als Notenſchöpfung eines techniſch ungeheuer geſchulten Könnens immer noch mehr ſagt als die Aufführung ſelbſt. Aber zu⸗ weilen, bei eifrig bemühtem Hineinhören in dieſe aufs äußerſte verdichtete Muſik, vernimmt man nicht nur ihre formale Feingliedrigkeit, vielmehr auch das Durchbrechen einer Melodie, die als eine Wiederkehr von klanglichen Grundempfindungen gelten kann, wie es in der Muſik dieſes Komponiſten lange Zeit keine mehr gab. Das ſcheint uns das Weſentlichſte an dieſem neuen Opus zu ſein. Daß bas harmoniſch im herkömmlichen Sinn empfindende Ohr immer noch auf äußerſte Härten bei dieſer Muſik ſtößt, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt; aber ſo ehrlich man dies geſtehen muß, ſo unbedingt muß man auch betonen, daß ſich auf dem Hintergrund dieſer muſikaliſchen Gebilde bet all ihrer abwegigen Art Dinge abſpielen, die es nicht ausſichtslos erſcheinen laſſen, daß es noch ein⸗ mal eine Verſtändigung zwiſchen„alter“ und„neuer“ Muſik geben kann. Nichts wäre ſchöner und begrü⸗ ßenswerter als das in einer Zeit, die an Gegen⸗ ſätzen genug leidet und der gerade die Kunſt zeigen ſollte, daß ſie dazu da ſind, um überwunden zu wer⸗ 5„Von heute auf morgen“ geſchieht das leider Der Frankfurter Uxauffühung der Schönbergoper war eine geradezu hinreißend köſtliche Wiedergabe einer Oper aus dem 18. Jahrhundert, des„Mufik⸗ meiſters“ von Pergoleſi, vorangegangen, in vieler Weiſe mit tieferer Bedeutung. Hier ſet nur ange⸗ merkt, daß die Aufführung dieſer Koſtbarkeit vor allem eine Großtat des jungen hochbegabten Regiſ⸗ ſeurs Dr. Herbert Graf war. Nicht einmal in Berlin iſt man zurzeit fähig, eine ſo geiſtvolle Ver⸗ lebendigung eines derartigen Werkes zu geben. D Frankfurter Oper hatte einen großen Abend, Dr. K 2 lebhe 29 Am Mas auf uns wege 3 tete dem ausn bar feſtlit übter Anzi Sams derten Dr. deutſc lichen am S am S vereil des 9 Notw i geſetze unter her vo Südfu ö Pfiſt Lehr letzt n. ange Kleid waltige ten, w konnte öffnete Glückli bar n vier M. 4 3 ereigne len wi menſtof Ra df zu lieg Kranke Zuſamt einem 8 abſchür dem S einen größere Sc Samsta vorbeife noch un gegeben Verletzt Mord i 5 G. aburch Täter d feldſtraf ohne je, Berufsf * At Lungen fängnis Perſone Urſache wagen wieder entſtand 5 8 * St Dienſt prüfung meſſung Die Gef ſtens bit baudirek Nen bigte. 2 gen, au; fonds it noch 350 für Schi Verfügu Rückzahl der Abfi nur ſolc die bere bindende bung erk begonnen f Mitteln baben. das unr J ſchwere Zwiſchen = n e c rene 8 Montag, den 3. Februar 1930 3. Seite. Nr. 55 Stäoͤtiſche Nachrichten Karneval in Mannheim 29 Maskenbälle und 42 Kappenabende Der Mummenſchanz in Mannheim hat ziemlich lebhaft eingeſetzt. Allein am Samstag abend wurden 29 Maskenbälle und 42 Kappenabende abgehalten. Am Sonntag dagegen beſchränkte ſich die Zahl der Maskenbälle auf zwei. Die Nacht von Samstag auf Sonntag war ſehr unruhig. Wie die Polizei uns meldet, gelangten in dieſer Nacht 25 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige. Infolge der milden Frühjahrstemperatur geſtal⸗ tete ſich der Ausflugs verkehr lebhafter. Trotz⸗ dem herrſchte in der Stadt Betrieb, da auch der auswärtige Stadtbeſuchsverk ehr ſich bemerk⸗ bar machte. Die anläßlich der Weißen Woche feſtlich dekorierten Schaufenſter der Geſchäftshäuſer übten namentlich in den Abendſtunden eine große Anziehungskraft aus. Funktagung in Mannheim Bei der Hauptverſammlung des Oberdeutſchen Funkverbandes in Mannheim am kommenden Samstag und Sonntag wird an Stelle des verhin⸗ derten Prof. Dr. Leithäuſer Univerſitätsprofeſſor Dr. Haſel⸗ Leipzig, Mitarbeiter des bekannten deutſchen Fernſehtechnikers Karolus, einen öffent⸗ lichen Experimentalvortrag über das Fernſehen am Samstag abend halten. Bei der Ku ndgebung am Sonntag vormittag geht Hans Saal vom Funk⸗ verein Pforzheim auf die Forderungen zum Schutze des Rundfunks ein. Er wird dabei vor allem die Notwendigkeit der Schaffung eines neuen Rundfunk⸗ geſetzes und eines energiſchen, von den Behörden unterſtützten Kampfes gegen die Stör n ngen hervorheben. Der Vortrag wird vorausſichtlich vom Südfunk übernommen. * Ernannt wurde Verwaltungsinſpektor Hermann Pfiſter in Mannheim zum Reviſionsinſpektor beim Bezirksamt Heidelberg. * Losvertrieb. Dem heſſiſchen Pferdezuchtverein in Darmſtadt wurde die Erlaubnis zum Los ver⸗ trieb in Baden erteilt. * Buchmacher in Mannheim. Der Frau Rudolf Tiſcher Witwe, Emilie geb. Hildebrand in Mann⸗ heim, iſt die Erlaubnis erteilt worden, bis zum 30. Juni 1930 im Erdgeſchoß des Hauſes 4, 17 Wet⸗ ten bei öffentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde abzuſchließen oder zu vermitteln. » Ueberfall auf ein Mädchen. Ein 18 Jahre altes Lehrmädchen wurde am Samstag von einem bis letzt noch unbekannten Täter in der Otto Beckſtraße angefallen. Der Burſche riß dem Mädchen die Kleider vom Leibe und verſuchte ſie zu verge⸗ waltigen. Auf ihre Hilfer üfe erſchienen Paſſan⸗ ten, worauf der Täter leider unerkannt flüchten konnte. *Vereiteltes Familjendrama. Ein 25 Jahre alter Gipſer von hier war lebensmüde. Er wollte aber nicht allein aus dem Leben ſcheiden, ſondern auch ſeine drei Kinder mitnehmen. Der Mann öffnete in der Küche der Wohnung den Gas hahn. Glücklicherweiſe konnten hinzukommende Nach⸗ haun ein größeres Unglück ver hindern und die vier Menſchen retten. * Zuſammenſtöße. Vom Samstag auf Sonntag ereigneten ſich fünf Zuſammenſtöße. In zwei Fäl⸗ len wurden Perſonen verletzt. Bei einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einen Kraftwagen und einem Radfahrer kam letzterer unter den Wagen zu liegen. Der Radfahrer mußte in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Bei einem weiteren Zuſammenſtoß mit einem Perſonenkraftwagen und einem Kraftrad erlitt der Fahrer des Kraftrads Haut⸗ abſchürfungen am linken Oberſchenkel und eine auf dem Soziusſitz mitfahrende Hausangeſtellte einen linksſeitigen Oberarmbru ch und eine größere Hautabſchürfung an der rechten Kopfſeite. Scharfer Schuß auf ein Auto abgefeuert. Am Samstag wurde in der Rennershofſtraße auf einen vorbeifahrenden Kraft wa gen von einem bis jetzt noch unbekannten Täter ein ſcharfer Schuß ab⸗ gegeben. Das Geſchoß prallte an der Karoſſerie ab. Verletzt wurde niemand. Es wird vermutet, daß ein Morbverſuch vorliegt. * Grober Unfug wurde am Sonntag vormittag dadurch verübt, daß ein bis jetzt noch unbekannter Täter die Scheibe am Feuermelder Garten⸗ feldſtraße Nr. 33 einſchlug und den Feuermelder ahne jegliche Urſache in Tätigkeit ſetzte, wodurch die Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. 5* Anto eine Böſchung hinuntergefahren. Beim züngenſpital, etwa 80 Meter gegen das Landesge⸗ fängnis entfernt, fuhr am Sonntag nachmittag der Perſonenkraftwagen IV B 28463 aus unbekannter Urſache die Böſchung hinunter. Der Kraft⸗ wagen wurde durch die alarmierte Berufsfeuerwehr wieder auf die Fahrbahn geſchleppt. An dem Auto entſtand ein Schaden von etwa 200300 Mark. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Vermeffungsweſen. Die nächſte Staats⸗ prüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Ver⸗ meſſungsweſen beginnt Mittwoch, den 19. März. Die Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind ſpäte⸗ ſtens bis 17. Februar bei der Waſſer⸗ und Straßen⸗ baudirektion einzureichen. Neue Wohnungskredite für Schwerkriegsbeſchä⸗ digte. Dem Reichsarbeitsminiſterium ſt es gelun⸗ gen, aus Rücklagen des Reichswohnungsfürſorge⸗ fonds über die bereits verteilten Beträge hinaus noch 350 000 zur Förderung des Wohnungsbaues für Schwerkriegsbeſchädigte als Zwiſchenkredit zur Verfügung zu ſtellen. Das Reich behält ſich die ückzahlung dieſes Zwiſchenkredits bei Auszahlung er Abfindungsſumme vor. Mit dieſem Geld ſollen nur ſolche Schwerkriegsbeſchädigte bedacht werden, die bereits einen Bewilligungsbeſcheid oder einen bindenden Zwiſchenbeſcheid über eine Kapilalabfin⸗ ung erhalten haben und daraufhin mit dem Bauen egonnen haben, aber aus Mangel an verfügbaren itteln die Abfindungsſumme noch nicht erhalten aben. Dieſen Schwerkriegsbeſchädigten, die durch s unverhoffte Ausbleiben der Mittel in eine chwere Notlage geraten find, ſoll mit dieſem iſchenkredit geholfen werden. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Jeſt für kleine und große Leute Bei den Kleinen Man hatte dieſes nun ſchon traditionell gewor⸗ dene Feſt wieder genau ſo aufgezogen, nur mit dem Unterſchied, daß das Zivil⸗ mit dem Faſchings⸗ gewand vertauſcht war. Es gibt Viele, die mit Recht nicht damit einverſtanden waren, daß man das Feſt, deſſen Reinterträgnis für einen wohltätigen Zweck beſtimmt iſt, in die Faſchingszeit verlegte. Aber da man es nicht verſchwinden laſſen wollte, iſt dieſer Ausweg zu entſchuldigen, zumal wenn man beim Durchſchreiten der tauſendköpfigen Kinderſchar beobachten konnte, wie ſehr ſich die Buben und Mädels darüber freuten, diesmal im bunten Karne⸗ valskleide an dieſem Feſte teilnehmen zu können. Wer am Samstag nachmittag rechtzeitig kam, durfte ſich an dem feierlichen Einzug des Prinzen und der Prinzeſſin Karneval mit großem Gefolge beteiligen. Schon hierbei war feſtzuſtellen, daß Zirkus Sarraſani weit überboten wurde, denn zu „Carika, dem luſtigen Masken⸗ und Koſtitmfeſt für Klein und Groß“, waren mehr als 27 Nationen aufgeboten. Sogar eine Indianertruppe fehlte nicht. Im vollen Kriegs⸗ ſchmuck, ſo wie ſie im Zirkus bewundert werden konnte, marſchierte ſie durch den Nibelungenſaal. Alle Rothäute waren zwar grell bemalt, aber das Bräunen hatten die meiſten„Blaßgeſichter“ ver⸗ geſſen. Wer pünktlich kam, ſah auch verſchiedene Tänze, die Frl. Irmgard Mayer, die ſich um das Feſt beſondere Verdienſte erworben hat, Frl. Anne Marie Fuß und Frau Storz vom Turnverein 1846 einſtudierten. Beſonders reizend war der Tanz der blauen Prinzengardiſten des„Feuerio“. Eine Stunde ſpäter ſpendete eine Luftballon⸗ po ſt drei Preiſe zu 20, 10 und 5 Mk. Haſt Du Geld in Deinem Beutel? Ein Transparent mit dieſer Inſchrift hätte eigent⸗ lich über den Haupteingang des Roſengartens ge⸗ ſpannt werden müſſen, denn die Markſtücke, Taler und Fünfmarkſtücke verſchwinden im Handumdrehen. Wenn man die Attacken, den reizende junge Damen unaufhörlich auf die Großen unternahmen, die ſich in das Kindergewimmel geſtürzt hatten, dadurch ab⸗ zuwehren ſuchte, daß man vorſchützte, man ſei nur noch im Beſitz von Großgeld, dann wurde man durch die Erwiderung entwaffnet:„O, das macht gar⸗ nichts, ich kann ſelbſt auf einen Hundertmarkſchein herausgeben!“ Und ſo kaufte man, denn— wie konnte man ſich auch gegen die Bitten ſo netter junger Damen taub ſtellen— Loſe zum erſten⸗ zweiten⸗ und drittenmal, um ſchließlich ein Paket Streichhölzer und ein Pilo⸗Döschen zu gewinnen, griff fünf⸗ und zehnmal in den Krawwalſack, um Sunlichtſeife, Vim, Spielzeug und ſonſtige Dinge herauszuholen, erſtand Schokolade, Pralinen, Zigar⸗ ren und Zigaretten, Juxartikel und Luftballone und war zuletzt bepackt wie ein Weihnachtsmann. Dazu trug auch eine junge Dame mit der Bemerkung bei: „Herr Redakteur, meine Artikel nehmen Sie mir nicht ab, und nun ſoll ich auch heute vergeblich bitten?“ Der Preis der Loſe für die Tom⸗ bola war zu hoch. Wenn man für ein Los 50 Pfg. abnimmt, dann dürfen keine Nieten da⸗ runter ſein, zumal wenn man zu den notoriſchen Pechvögeln gehört. Mit dieſer Ausnahme waren die Preiſe durchaus angemeſſen. Deshalb wurden im Kaffee, das ſich wieder in der Wandelhalle etabliert hatte, die Stühle nicht leer. Hier konzer⸗ tierte ſtändig eine ausgezeichnete Jazzband, die ſich aus Damen und Herren zuſammenſetzte. Wenn wir verraten, daß ſich darunter Frau Heſſe⸗ Sinzheimer und Frl. Käte Back befanden, brauchen wir über die Qualität nichts zu ſagen. Eine beſondere Ueberraſchung gabs im Bierkeller Man hatte hier ein Hippodrom mit einer Manege eingerichtet, in der mehrere Pferde auf Sägeſpänen im Kreiſe herumtrabten. Der Anſturm war ſelbſtverſtändlich enorm, noch mehr als auf das benachbarte elektriſche Karuſſell, das im Gewande vieler bunter Glühbirnen ſtrahlte und funkelte. Großes Halloh rief die Rundfahrt eines Spanferkels hervor, das zu den Hauptgewin⸗ nen der Tombola gehörte. Das Tierchen fühlte ſich höchſt unbehaglich, quietſchte und ſtrampelte und ſuchte ſich den Armen des Saaldieners, der in dem Kastenwagen ſtand, zu entwinden. An Kurzweil für die Jugend war alſo kein Mangel. Man ſaß viele reizende Masken. Vater und Mutti hatten es ſich was koſten laſſen, um ihre Lieblinge recht nett herauszuputzen. Die größte Freude blieb uns bis zuletzt vorbehalten. Als wir das bunte Treiben verließen, ſtand draußen im naßkalten Winterabend ein ärmlich gekleidetes Mädchen. Wir haben ihm den Turner geſchenkt, der die Rieſen⸗ welle ausführt, wenn man an den beiden Leiſten, die ihn halten, drückt. Wie hat ſich das Kind ge⸗ freut. Und wir mit, weil wir auch einem Zaungaſt zeigen konnten, daß im Roſengarten ein Wohltätig⸗ keitsfeſt gefeiert wurde. Die Großen Es werden rund 2500 Perſonen geweſen ſein, die abends der Einladung zum Maskenfeſt der Großen folgten. Im Nibelungenſaal war in den Kolonaden nur ſchwer durchzukommen. Nur ganz langſam ging der Rundgang vonſtatten. Eine ganze Anzahl Buden und Stände boten wie nach⸗ mittags Blumen, Gebäck, Süßigkeiten, Rauchwaren, Scherzartikel uſw. feil. In der Bar herrſchte flotter Betrieb. Das Glücksrad ſpendete Kätzchen und Teddybären. Und die ganze Breite des Podiums nahm ein Rieſenbüfett mit belegten Brötchen und ſonſtigen appetitlichen Dingen ein. Alles war wie⸗ der preiswert, ſelbſt der geſtiftete Pfälzer Tropfen, der viertelliterweiſe offen ausgeſchänkt wurde. Das Bedienungsperſonal aller Buden, Stände und Büfetts hatte ein beſonderes Koſtüm gewählt, das ſich recht harmoniſch in das buntſchillernde Bild des Maskentreibens einfügte. Auch Nibelungen⸗ und Verſammlungsſaal prangten in geſchmackvollem nürriſchem Gewande. Im Nibelungenſaal darf der Fries, der die Brüſtungen der Empore verkleidet, beſonderes Lob beanſpruchen, da er mit viel Humor und Satire lokale Angelegenheiten illuſtriert. Ein Rieſenproſpekt, der die Orgelwand bedeckt, hat ſich die Volkshochſchule als Motiv gewählt. Im Ver⸗ ſammlungsſaal, in dem eine verſchiedenfarbige baldachinartige Zwiſchendecke eingezogen wurde, iſt der Fries der Emporebrüſtungen, ebenfalls in Wort und Bild ſehr humorvoll. Im Mittelpunkt der Darbietungen ſtand der Zirkus Carikani unter der Direktion von Walter Friedmann und Rabul Alſter von Nationaltheater. Man ſah Akro⸗ baten, Spitzentänzerinnen, muſikaliſche Clowns und eine feſche, temperamentvolle Schulreiterin(Irm⸗ gard Mayer), die ſpäter auf dem Kamel„Man⸗ nem“ ritt. Dieſes Kamel war hegreiflicherweiſe die Hauptattraktion der recht gelungenen Zirkusparodie. Vorher hatten die Jahreszeit graziös mit der Uhr getanzt(Einſtudierung und Ausführung Tanzſchule Lotte Troeltſch). Als die Einzelmasken und Paare, die ſich für preiswürdig hielten, gegen Mit⸗ ternacht an der Prämiierungskommiſſion auf dem Podium vorbeidefilierten, ah man erſt, wie viele wertvolle Masken ſich eingefunden hatten. Auf Ori⸗ ginalität konnten allerdings die meiſten nicht An⸗ ſpruch erheben. Preiswürdige Herrenmasken waren ſo gut wie garnicht erſchienen. Das Preisgericht, das ſich nicht erſt zurückzog, konnte bald das Ergeb⸗ nis ſeiner kritiſchen Würdigung verkünden. Den erſten Herrenpres(75 Mark) erhielt das„Spielzeug für Klein und Groß“, eine phantaſtiſche Geſtalt in Schwarz⸗weiß, die wir für einen Maſchinenmenſchen gehalten hatten, den zweiten Herrenpreis(Troſt⸗ preis Franz Schubert(Haus Dreyer), den erſten Damenpreis(50 Mk.) eine entzückende Orientalin (Frl. Thieme), den zweiten Damenpreis(25 Mk.) eine pompöſe Zirkusprinzeſſin(Frl. Weidig), einen Damen⸗Troſtpreis eine faſzinierende ägyptiſche Tän⸗ zerin(Frl. Tröglen), den Gruppenpreis„Duft, der eine ſchöne Frau begleitet“(100 Mk.), eine ſehr geſchmackvolle, farbig fein abgeſtimmte Reklame für 54711“, dargeſtellt von den beiden älteſten Töchtern des Oberbaudirektors Zizler. Im Verſammlungsſaal, in dem die meiſte Stimmung herrſchte, ohne jedoch an die im Bierkeller heranzureichen, wo ſtarke Nach⸗ frage nach warmen Würſteln herrſchte, hatten ſich ein Sektpavillon, eine Mokkaſtube und eine Tan z ro u⸗ lette unter Leitung des Tanzlehrers Guth mit zwei wertvollen Hauptpreiſen(Reife nach Paris und Flugkarte Mannheim— Frankfurt) etabliert. Vier Tanzorcheſter ſpielten. Hoffentlich entſpricht der Ueberſchuß des Feſtes der Unermüdlichkeit der vielen ehrenamtlich tätigen Damen und Herren mit Frau Jüdel und Medizinalrat Dr. Ste phanti an der Spitze. g Sch. —.—— Kommunale Chronik Der Münchener Stadtrat und der Münchener Faſchingszug Der Hauptausſchuß des Münchener Stadtrates beſchäftigte ſich mit einem Geſuch der Münchener Karnevalgeſellſchaft„Narrhalla“, zur Durchführung des Münchener Faſchingszuges einen ſtädtiſchen Zuſchuß zur Verfügung zu ſtellen. Die„Narrhalla“ legte gleichzeitig dem Stadt⸗ rat eine Ueberſicht vor, aus der zu entnehmen war, daß durch den Münchener Faſchingszug vom Vor⸗ jahre Arbeitsaufträge im Werte von über 100 000 Mark an verſchiedene Kreiſe der Bevölkerung ver⸗ geben werden konnten. Von nationalſozlaliſtiſcher Seite war der Antrag eingebracht worden, keinen Zuſchuß zum Faſchingszug zu genehmigen, dagegen 10000 Mark zum Ankauf von Werken notleidender Münchner Künſtler bereitzuſtellen. Im Laufe der außerordentlich lebhaften Aus⸗ ſprache wurde von kommuniſtiſcher Seite die ver⸗ ſteckte Drohung ausgeſprochen, daß die Erwerbs⸗ loſen den Faſchingszug ſtören wollen. Zu dem nationalſozialiſtiſchen Antrag wurde eine ein⸗ gehende Ueberſicht über die Leiſtungen bekanntgege⸗ ben, die München zur Förderung der Kunſt und für die Unterſtützung notleidender Künſtler macht. Dieſe Aufwendungen werden auf jährlich 600700 000 Mk. beziffert. Gegen die Stimmen der Nattonalſoziali⸗ ſten, Kommuniſten und Deutſchnationalen erklärte ſich der Hauptausſchuß bereit, einen Garantie⸗ fond von 5000 Mark zur Durchführung des Fa⸗ ſchingszuges zu zeichnen, unter der Vorausſetzung, daß 10 000 Mark von privaten Kreiſen gezeichnet werden und daß vorher dem Stadtrat eine abge⸗ glichene Rechnung über die Einnahmen und Aus⸗ gaben des Zuges vorgelegt werde. Für den Fall, daß der Faſchingszug nicht zuſtande kommt, erklärte ſich der Hauptausſchuß gegen drei Stimmen damit einverſtanden, daß 10000 Mark im Sinne des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Antrages verwendet werden, wenn der Haushaltsausſchuß die Mittel bereitſtel⸗ len kann. * Völlige Rehabilitierung des Bürgermeiſters * Donaueſchingen, 1. Febr. Bekanntlich war in einer Meldung dem verſtorbenen Bürger mei ſte r von Bachheim der Vorwurf der Unterſchla⸗ gung gemacht worden. In feiner letzten öfffent⸗ lichen Sitzung hat ſich der Bezirksrat Donaueſchin⸗ gen mit dieſer Angelegenheit befaßt und ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der verſtorbene Bürgermeiſter Kra⸗ mer aus Bachheim ſich in keiner Weiſe irgendeiner dienſtwidrigen Handlung, am allerwenigſten einer unehrenhaften Handlung, ſchuldig gemacht habe. Die Amtsführung Bürgermeiſter Kramers ſei ſtets korrekt geweſen. Aus dem Lande Autounfall des Heidelberger Oberbürgermeiſters K. Heidelberg, 1. Febr. Auf einer Dien ſtreiſe hat Oberbürgermeiſter Dr. Nei nhaus dieſer Tage in der Nähe von Ulm einen Autounfall erlit⸗ ten. Der Wagen wurde in einer verei ſt e n Kurve gegen einen Bau m geſchleu dert. Dr. Neinhaus erlitt leichte Verletzungen, konnte aber nach ein paar Tagen ſeinen Dienſt wieder aufnehmen, während der Chauffeur noch nicht arbeitsfähig iſt. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Veranſtaltungen Völkertrachtenſchau des Ludwigshafener Schwimmvereins Der Maskenball des Ludwigshafener Schwimm⸗ vereins, der am Samstag abend in den Räumen des Pfalzbau in Ludwigshafen ſtattfand, war auch in dieſem Jahre wiederum ein Volltreffer. Eine fröhliche, ſorgloſe Jugend huldigte dem Prinzen Karneval und machte die Völkertrachtenſchau zu einem bemerkenswerten karnevaliſtiſchen Ereignis für Ludwigshafen. 2500 zahlende Perſonen wurden gezählt. Alle wollten mit Zeppelin die Reiſe um die Welt machen. Die Säle waren von einem Münchner Maler hübſch dekoriert. Man fühlte ſich in die Heimat der Zeppelinſtadt, nach Friedrichshafen, ver⸗ ſetzt. Wie dort, ſo verkehrte auch im Pfalzbau ein internationales Publikum. Man ſah Leute aller Herren Länder: Indianer, Japaner, Chineſen, Es⸗ kimo, Tropenoffiziere, Matroſen und vor allem viele nette und adrette Pfälzer Mädels, die manchem Schwimmſportler das Herz höher ſchlagen ließen. Auch aus Mannheim waren viele in die ſchöne Pfalz herüber gekommen. Man ſieht, daß der Mas⸗ kenball des Schwimmvereins von ſeiner großen Anziehungskraft nichts eingebüßt hat. Wo ſo viel Jugend beiſammen iſt, iſt auch Leben und Fröhlichkeit. Man ſang das Lied vom Pfälzer Mädel und Pfälzer Wein und tanzte, wozu eine Anzahl Kapellen unermüdlich aufſpielten. Unter den Damenmasken befanden ſich ſehr viele, die die Idee des Feſtes richtig erfaßt hatten. Viel Beach⸗ tung fanden auch die verſchiedenen Tanzeinlagen des JTſa⸗ Balletts aus Mannheim. Insbeſondere erwähnt ſei Charlie Chaplin mit ſeinem Tanz⸗ Enſemble. Um Mitternacht begann die Polonaiſe der Preis⸗ masken vor dem Preisrichterkollegium. Eine Stunde ſpäter erfolgte die Preisverteilung, die folgendes Ergebnis hatte: Damen ⸗Einzel⸗ masken: 1. Graf Zeppelin, 2. Chineſin, 3. Mit Zeppelin um die Welt; Herren⸗Einzelmas⸗ ken: 1. Exotiſche Tanzmaske, 2. Indianer, 3. Stiller Ozean; Paar⸗ Masken: 1. Zeppelin und Dr. Eckener, 2. Spanier, 3. Cowboy; Gruppen mas⸗ ken: 1. Urwaldorcheſter, 2. Japaner, 3. Fahrendes Volk, 4. Holländer. Bemerkt ſei noch, daß die Herren Kraft und Schuler die Veranſtaltung ſehr gut vorbereitet hatten und der Maskenball trotz der großen Zahl der Beſucher durch keinerlei Disharmonie geſtört wurde. ch. DSageolal e icles Montag, den 3. Februar Nationaltheater:„Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua“, 19.90 Uhr. Maunheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Gaſtſpiel Bella Siris und Varieté, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Mannheimer Altertumsverein: Lichtbilder⸗Vortrag von Prof, Dr. Fr. Walter, Direktor des Schloßmuſeums über „Meiſterwerke der Buchmalerei“, im Vortragsſaal der Kunſthalle, 20.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Fruchtbarkeit“— Schau⸗ burg:„Das Geheimnis im Schlafwagen“.— Capitol: „Bulld ogg Drummond“.— Scala:„The Pilgrim“.— Gloria:„Herrin der Liebe“.— Pakaſt⸗ Theater: „Die große Pauſe“.— Roxi⸗Theater:„Die Kon⸗ kurrenz platzt“.— Univerſum:„Silberkondor über Fenerland“. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 3. Februar 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugenoſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stut tgart: Hausfrauennach,⸗ mittag; München: Leſcſtunde. 10.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Frunkfurt, Stuttgart, London: Kon⸗ zert; Langenberg: Kammermuſik; Mü n che n Kinderbaſtelſtunde. 18.00 Uhr: Berlin: Bücherſtunde; Frawkfurt: ſtunde; Stuttgart: Aus der guten alten Zeit. 18.30 Uhr: Berlin: Vortrag: Die Reichsbahn täglich aamal um den Aequator; Frankfurt, Stutt gart: Liter Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich. 19.00 Uhr: Berlin: Mandolinenkonzert; München: Stunde der Arbeit; Graz: Hörbilder. 19.15 Uhr: Breslau: Spaniſches Liederſpiel? Stock ho lm, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, London: Sin⸗ foniekonzert; München: Hörbericht; Daventry: Leichte Muſik. 20.00 Uhr: Hamburg: Von der ſingenden Uhr bis zur elektriſchen Orgel, Langenberg, München, Ka⸗ lchau, Oslo: Konzert, Toulouſe: Ruſſiſche Lieder, Wien: Geſangsrorträge, Zürich: Konzert. 20.30 Uhr: Breslau, Königswuſter haue nz Funknovelle, Mailand, Turin: Konzert, Tou⸗ Louſe: Konzert, Berlin, Brünn, Bu dapeſt, Kaſchau, Kattowitz, Prag, Preßburg, War⸗ ſchau, Wien: Internationales Konzert von Budapeſt. 21.00 Uhr: Langenberg:„Die Räuber von Schiller“, München: Liederſtunde, Rom: Konzert. 21.15 Uhr: Breslau, Königs wuſter hauſen: Neue Sing und Spielmuſik, Frankfurt: Frankfurter Mundart, Stuttgart: Schwäbiſche Stunde, Lon⸗ don: Tanzmuſik Mailand: Konzert, Züri ch: Operumuſik von Wagner bis heute. Leſe⸗ 21.30 Uhr: Daventry: Zeitgenöſſiſche Muſtk, Tou ⸗ louſe: Lieder und Arien. 22.00 Uhr: Stockholm: Konzert. 22.50 Uhr: Berlin: Uebertragung von dem erſten Tauber⸗Tonfilm, Frankfurt, Rich. Stuttgart, Lon⸗ don: Konzert. 24.00 Uhr: London: Tanzmuſik. * Um 22.50 Uhr wird über Berlin der Schluß der Urauf⸗ führung des erſten Rich. Tauber⸗Tonfilmes übertragen. Anſchließend ſingt Rich. Tauber auf der Bühne. Schluß des redaktionellen Teils D E KkOSfENMOSE VvoRTRACGE haben wieder begonnen mit praktischen Vorführungen über: Das sparsame Kochen, Backen, Grillen mit Gas Moderne Fischzubereitung Die richtige Behendlung elektrischer im Haushalt Anmeldung bferzu im 5 46 Arsstellungsraum, K 7 oder Stadt- büro, Rathausbogen 21. Städt. Wasser-, Gas- u. Elektrlzitätswerke, K 7 Geſchäftliche Mitteilungen Anzugtage bei Gebr. Wronker Die alljährlichen Anzugtage haben an der bekannten Marktecke, S 1, 1 be⸗ reits begonnen und der Verkauf iſt im vollen Gange. Mehrwöchentliche Einkaufsrelſen ermöglichten die Stellung Geräte eines Einheitspreiſes von 44.—, der für die gebotene Qualität als niedrig zu bezeichnen iſt. S339 e 7 1 53 1 1 1 1 Morgen- Ausgabe e Pirmaſens in Freiburg hoch geſchlagen Sp.⸗Bg. Jürth allein an der Spitze Die Runde der Meiſter Spvg. Fürth— Bayern München:1(:0) Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 513(:1) FC. Freiburg— FK. Pirmaſens:1(:1) V. f. B. Stuttgart— SV. Waldhof:4(:1) Nun hat auch Pirmaſen's ſeine erſte Niederlage hinnehmen müſſen, und zwar gleich recht kräftig. Die Freiburger, die bis jetzt zu keinem Sieg kommen könnten, brachten das Kunſtſtück fertig, den ſeitherigen Tabellenführer mit:1 zu ſchlagen und ſich dadurch die erſten Punkte zu ſichern. Eintracht Frankfurt konnte Wormatia Worms erſt nach Kampf:8 aus dem Felde ſchlagen und dadurch wieder auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken. Sp. Bg. Fürth fertigte Bayern München auf eigenem Platze knapp mit 221 ab und ſicherte ſich ſo die alleinige Tabellenführung. SB. Waldhof konnte in Stuttgart gegen Vf. mit Glück einen Punkt retten. Fürth liegt jetzt allein an der Spitze mit einem Punkt Vorſprung vor Eintracht Frankfurt, der Bayern München und.. Pirmaſens mit 6 Punkten auf dem dritten Platz folgen. Waldhof und Worms haben es bei fünf Spielen auf 4 Punkte gebracht. V. f. B. Stuttgart liegt mit 3 Punkten vor Freiburg, das mit 2 Punkten immer noch das Tabellenende einnimmt. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sp. Vg Fürth 5 4— 1 11:4 8⁰2 Eintracht Frankfurt 5 8 1 1 15:15 7ꝛ³ Bayern München 8 8— 2 20:12 6·4 1. F. C. Pirmaſens 5 7 2 1 12:14 6·4 S. B. Waldhof 5 1 2 2 10:12 4˙6 Wormatla Worms 5 2— 8 11216 4¹5 B. f. B. Stuttgart 5 1 1 3 17˙18 377 F. C. Freiburg 5 1— 4 15:20 2¹8 Ein troſtloſes Spiel in Fürth Spog. Fürth— Bayern München 221(:0) Das mit ſo großem Intereſſe erwartete Zuſammen⸗ treffen der beiden Spitzenreiter wurde zu einer ſchweren Euttäuſchung. 18 000 Zuſchauer erlebten ein geradezu troſt⸗ loſes Spiel. Die Münchener kamen in der erſten Halbzeit ſchwer in Fahrt. Fürth dagegen ſpielte einen annehm⸗ baren. Fußball, war überlegen und ging durch einen Schuß von Franz in Führung, Nach der Pauſe fielen aber die Kleeblätter vollkommen auseinander. Bayern wurde ſtark überlegen, doch ſein Sturm konnte keine Tore ſchießen. Soviel Glück er am letzten Sonntag gegen Eintracht Hatte, ſo wenig glücklich war er diesmal. Allerdings war auch die Fürther Hintermannſchaft in Hochform. Der Läu⸗ ſer Nagelſchmitz mußte den Ausgleich erzielen. Bet einem der ſehr wenigen Durchbrüche kamen dann die Fürther ſechs Minuten vor Schluß durch einen unverhofften Schuß von Frank zu einem vollkommen unverdienten Sieg. Der ohnehin ſchon ſchlechte Kampf wurde durch das harte, um nicht zu ſagen, unfaire Spiel beider Mannſchaften nicht beſſer. Die Entſcheidung in dieſem Treffen brachte das über⸗ ragende Spiel der Fürther Hintermannſchaft: Neger, Hagen, Kraus. In der erſten Halbzeit war auch noch die Läufereihe der Fürther, beſonders Leinberger, gut. Der Sturm kam in dieſer Spielphaſe nicht über Durchſchnitts⸗ leiſtungen hinaus und nach der Pauſe verſagte er voll⸗ kommen. Er hatte keinen Zuſammenhang und keine Durch⸗ ſchlagskraft mehr. Auch die Leiſtungen der Läuferreihe gingen ſehr zurück. Die Mannſchaft der Bayern hatte Pech. Das gute Spiel ſeiner Stürmerreihe konnte nicht zum Erfolg kommen. Auch die Läuferreihe war beſſer als bei Fürth. Die beiden Außenläufer ſtellten nach der Pauſe die Fürther Flügel vollkommen kalt. Die Hintermann⸗ ſchaft war ebenfalls wieder in beſter Verfaſſung, ohne jeboch die imponierende Leiſtung der gegneriſchen Ver⸗ tetdigung erreichen zu können. Der Heſſenmeiſter hält ſich tapfer Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 518(:1) Die Maſſen ſind ba, wo der Erfolg iſt. Nachdem Bayern München am letzten Sonntag durch ſeinen:1 Sieg die Favoritenſtellung der Frankfurter erſchüttert hatte, kamen diesmal zum Spiel Eintracht gegen Wormatia nur wenig über 5000 Zuſchauer ins Stadion. Hier zeigte die Eintracht, daß ſie tatſächlich über das gute Können ver⸗ fügt, das ſie zu einem Favoriten für die Meiſterſchaft ſtempelt. Zwei ſchöne Treffer wurden erzielt und es ſah auch nach einem hohen Sieg aus. Aber noch vor der Pauſe holte Wormatia auf:1 auf. Die Eintracht zog dann zwar auf:1 davon, aber durch die Schwächen der Frankfurter Hintermannſchaft, durch ihr eigenes Schußglück ermutigt, griffen die Wormſer immer wieder energiſch an und der Erfolg war auf ihrer Seite. Der Gleichſtand von 323 konnte erzielt werden. Erſt im Endſpurt ſtellten die Frank⸗ furter den Sieg ſicher, der allerdings aufgrund der tech⸗ niſchen Ueberlegenheit und der größeren Schnelligkeit ver⸗ dient war. Bei der Eintracht bewährte ſich der Verſuch, den Torwart Trump durch den jungen Hausmann zu erſetzen, micht. Hausmann iſt noch ſehr unſicher. Sein Mangel an Erfahrung iſt deutlich. Auch Pfeiffer war nicht ganz auf der Höhe. Stubb war ein guter Erſatz für den inter⸗ nationalen Verteidiger Schütz. Die Läuferreihe war im allgemeinen gut, der Sturm hätte etwas mehr ſchießen müſſen. Bei den Wormſern war die Verteidigung ganz ausgezeichnet, auch der linke Läufer konnte gefallen. Da⸗ gegen war der übrige Teil der Halfreihe wohl recht eifrig, aber hatte wenig für den Angriff übrig. Der Sturm war auf ſich ſelbſt angewieſen, war aber immer ſehr gefährlich. Winkler hatte ſeine halbe Schußkraft wieder. Müller⸗ Meiertheim als Schiedsrichter war nicht ſchlecht, trotzdem ihm vom Publikum verſchledentlich ſtark um die Ohren ge⸗ pfiffen wurde. Freiburgs erſter Sieg Freiburger FC.— FK. Pirmaſens:1(:1) Vor 3000 Zuſchauern konnte der badiſche Meiſter, der Freiburger FC. gegen den FK. Pirmaſens ſeinen erſten Sieg in der diesjährigen Meiſterrunde feiern. Obwohl die Platzherren immer noch nicht mit ihrer erſten Garnitur antreten konnten, waren ſie ihrem Gegner jederzeit über⸗ legten und ſiegten denn auch verdient. Pirmaſens bot nach ſeinem bisherigen überraſchend guten Abſchneiden in den Endſpielen den Zuſchauern eine große Enttäuſchung. Die Pfälzer ſpielten überaus eifrig, hielten auch das Tempo bis zum Schluß durch, doch fehlt es der Mannſchaft an einheitlichem Syſtem. Bei der Pauſe ſtand die Partie be⸗ reits 211 für Freiburg. Nach dem Wechſel kam die Platz⸗ mannſchaft immer mehr und mehr auf u. ſtellten durch drei weitere ſchöne Tore das Endreſultat von:1 her. Schieds⸗ richter Schneider⸗Union Frankfurt bot nach einer guten erſten Halbzeit in der zweiten Spielhälfte keine beſonderen Leiſtungen. In der Kritik kommen die Pirmaſenſer nicht beſon⸗ ders gut weg. Die Mannſchaft ſpielte ohne jegliches Sy⸗ ſtem. Der einzige Mann, der zu gefallen wußte, war Babo, alle übrigen kamen über mäßigen Durchſchnitt nicht hinaus Auch mit der Leiſtung der Freiburger kann man nicht recht zufrieden ſein. Trotz des zahlenmäßig hohen Sieges lieferten die Einheimiſchen eine ſchwächere Partie als ſonſt, ausgenommen der Sturm, der mit kräftigen Schüſſen auf das gegneriſche Tor nicht kargte. Waldhof rettet mit Glück einen Punkt V. f. B. Stuttgart— SWV. Waldhof:4(:2) Die Leiſtungen in dieſem Spiel hatten unter dem mo⸗ raſtigen Boden zu leiden. Der Kampf enttäuſchte die etwas mehr als 6000 Zuſchauer inſofern, als ſie einen klaren Sieg des ſchwäbiſchen Meiſters erhofft hatten, der ſowohl durchaus im Bereich der Möglichkeit liegend, aus⸗ blieb, weil das Stuttgarter Innentrio in der zweiten Hälfte verſagte. Die Gäſte hatten nach der angenehmen Seite enttäuſcht, obwohl ſie den guten Verteidiger Haut und den tadelloſen Mittelläufer Bretzing erſetzen mußten. Ueberraſchend lagen die Mannheimer ſchon nach 5 Minuten mit:0 in Front. Stuttgart mußte bald aus ſich heraus⸗ gehen, um bis zur Pauſe nicht nur auszugleichen, ſondern ſeinerſeits durch Rebmann mit:2 in Führung zu gehen. Als der junge Seibold bald nach der Pauſe auf 42 er⸗ höht hatte, ſchien Stuttgarts Sieg geſichert. Die Gäſte kamen aber noch einmal zum Torerfolg und zogen an⸗ ſcheinend durch ein Abſeitstor gleich. Der Schiedsrichter Wallenberger⸗München zerpfiff das Spiel und über⸗ ſah, daß Waldͤhofs Ausgleichstor aus Abſeitsſtellung fiel. Das Spiel ſelbſt Der Kampf begann für die Mannheimer vielverheißend. Sie hatten ſich überraſchend ſchnell gefunden und über⸗ rumpelten die Einheimiſchen. Schon in der dritten Minute ſaß eine Bombe Pennigs im Stuttgarter Kaſten und zwei Minuten ſpäter hatte der Halbrechte Ofer Stuttgarts Ver⸗ teidigung geſchickt umſpielt und den Hüter Gabriel zum zweiten Male geſchlagen. Jetzt begann der V. f. B. mit ſtarken Gegenangriffen. Dabei wurde Koch im Strafraum unfair gelegt und verwandelte den Elfmeter ſelbſt zum erſten Gegentreffer, allerdings nach Wiederholung. Im weiteren Verlauf wurde der V. f. B. drückend überlegen. Die gefährlichen Situationen vor dem Tor der Waldhöfer häuften ſich und in der 30. Minute wurde eine Vorlage Gabelmanns von Becker prächtig eingeſchoſſen. Weiterhin blieb der V. f. B. im Angriff, und eine feine Einzel⸗ leiſtung von Reebmann brachte kurz vor der Pauſe den dritten Erfolg und damit die Führung. Nach Seitenwechſel ſchien die Entſcheidung ſchon ge⸗ fallen. Als der junge Stuttgarter Rechtsaußen Seibold einen in höchſter Not von der Mannheimer Verteidigung ſchlecht gewehrten Ball zu:2 einſchoß. Nun drehte aber Mannheim auf. Penning holte nach ſchlechter Abwehr von Gabriel ein weiteres Tor auf und in der 25. Minute fiel dann der umſtrittene Ausgleichstreffer. Weitere Anmeldungen für Eintrittskarten zu dem Fußball-Länderſpiel Deufſchland- talen am 2. März im Frankfurt a. M. Rinnen, nacmdem uns die abonverwallung Frankfurt die Friſt verlängert kat, noch vorgenommen werden. Fahrkarten für den Sonderzug der„N mz“ bönnen gleichfalls noch bestellt werden. Dir Besteller der Eintrittskarten erkalten beflimmt ihre Karten, da die von uns angeforderten 1000 Karten fickergeſtellt ud. Es Raunn nur dringend geraten werden, ſich bei uns mit Einteittsharten zu verfehen, denn die Vereine werben kaum fre Boeſtellungen voll erhalten und in Frankfurt it das Babdion ſchon fetzt ſo gut wie ausverkauft. Fußballfreunde, die ſich ſelbſt, ober durck Doreine Karten belorgt haben, können ſelbſtverſtändlick an dem Sonderzug teilnehmes. Ammeldungen wolle man auf unferar Gelckaftsſtelle am Markt vornehmen. (Siehe auch„Das ausverkaufte Länderſpiel“) e eee reer 3 Punkte für den Mheinbezirk Troſtrunde Nordweſt V..L. Neckaran— Spfrd. Saarbrücken:8(:2) Phönix Ludwigshafen—.. L. Neuiſenburg 391(:0) SVB. Wiesbaden— Rotweiß Frankfurt:1(:1) JV. Saarbrücken— F. S. B. Frankfurt:1(:0) Phönix Ludwigshafen konnte ſeine Stellung durch den:1⸗Steg über V. f. L. Neu⸗Iſenburg ver⸗ beſſern. V. f. S. Neckarau erzielte gegen Spfrd. Saarbrücken nur ein Unentſchieden(319). Da Neckarau 2 Spiele weniger hat als die anderen Vereine, läßt ſich ſeine Stellung heute noch nicht endgültia be⸗ urteilen. Wiesbaden ſchlug Rotweiß Frank⸗ furt 211 und behauptete den zweiten Tabellenplatz hinter Phönix. Die Ueberraſchung brachte das Unentſchie⸗ den(:1) in Saarbrücken zwiſchen F. V. Saarbrücken und dem F. S. V. Frankfurt. Frankfurt iſt noch die 9. die bis fetzt noch kein Spiel ver⸗ oren ha Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 6 4 1 110.3 S. V. Wiesbaden 65 5 1 107 8·4 T S. B. Frankfurt 4 2 2— 818 6˙2 Neu Iſenburg 8 2 5 8 10.11 577 Sp. Frd. Saarbrück. 5 1 2 2•18 5˙¹7 W f. L. Neckarau 4 1 2 1 7¹¹ 4·4 Rotweiß Frankfurt 5 1 2 2 7²⁷:6 F. V. Saarbrücken 5— 1 4 3˙12 1˙9 Neckarau ſpielt wieder unentſchieden Bf. Neckaran— Spfr. Saarbrücken 38(:2) Das Abfallen des vorjährigen Rheinmeiſters in den Auftaktſpielen der Gemiſchtrunden hatte manchen An⸗ hänger der Neckarauer ſtutzig gemacht Es ſteht feſt, daß die Mannſchaft bei vollſtändiger Auf⸗ ſtellung mehr zu leiſten vermag. als der Eindruck der erſten Spiele beſagt. Das geſtrige Reſultat gibt keines⸗ falls Aufſchluß über die Spielſtärke der beiden Gegner, denn ohne Saarbrücken ſchmälern zu wollen, kann man ruhig ſagen, daß Neckarau mit großem Pech kämpfte; nach dem Spielverlauf hätten die Heimiſchen eigentlich mit—3 Toren gewinnen müſſen. Die Ueberrumpelung durch zwei eigenartig erzielte Tore der Gäſte, die ſpäter dann durch ein drittes Tor, das aus klarer Abfeits⸗ ſtellung herauswuchs, noch ergänzt wurden, gab der Sache ſchon an ſich eine frühe Wendung die den erwarteten Sieg der Neckarauer erſchwerte. Andererſeits hatte Saar⸗ brücken namentlich vor der Pauſe unverkennbares Glück. Trotzdem war die Geſamtleiſtung der Saarländer gut, da ſie mit vier Erſatzleuten antraten. Es fehlten der be⸗ kannte Mittelläufer Walle, daun der linke Verteidiger, der rechte Läufer und Linksaußen, der als einziger der Erſatzleute abftel. Weiter wurde die Mannſchaft gegen Schluß durch das Hinausſtellen von Barthel und das Ausſcheiden des verletzten linken Verteidigers geſchwächt. Die Mannſchaft kämpfte mit außerordentlicher Hingabe, ſie gab den Kampf auch mit 9 Mann noch nicht verloren. Körperlich durchweg kräftig und ſchnell, führte ſie ein gutes Paßſpiel vor und verſtand auch aut zu decken und zu ſtören, was ſich beſonders in der zweiten Hälfte bei der ausgeſprochenen Ueberlegenheft Neckaraus auswirkte. Die beſten Leute waren der kleine, wendige und kalt⸗ blütige Torwart Pabſt, der ſichere Tore verhinderte dann der Mittelläufer und das Innentrio, von dem Eyriſch halblinks der erfolgreichſte war. Alles in allem mußte Neckarau um den einen Punkt ſehr ſchwer kämpfen. Der Exmeiſter hatte gut daran getan, Zeilkelder wieder ein⸗ zugliedern, denn er beſtätigte die bereits wiederholt ver⸗ tretene Anſchauung, daß er zum Toremachen unentbehr⸗ lich iſt. Alle drei Treffer kommen auf ſein Konko. Das erſte Tor war eine alte Meiſterleiſtun, von ihm Im übrigen hatte die Mannſchaft zwei offenſichtliche Schwä⸗ chen. Die Deckung des fugendlichen Kirſchner ermangelt eben doch noch der Erfahrung und Routine. Der rechte und enttäuſcht. Gegnerſlügel war faſt immer frei und die Folge war, Neueſtes vom Sport Dentſchland ſiegt bei den Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften: Die Ungarn:1 geſchlagen und die Polen:1. Endſpiele um die ſüddeutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft: Pirmaſens erleidet in Freiburg ſeine erſte Niederlage(F. C. Freiburg ſiegt:1)— Waldhof ſpielt in Stuttgart:4 unentſchieden.— Fürth und Eintracht gewinnen ihre Spiele.— In der Troſt⸗ runde Nordweſt ſiegt Phönix Ludwigshafen über V. f. L. Neu⸗Iſenburg:1.—.. L. Neckarau ſpielt gegen Spfrö. Saarbrücken:3 unentſchieden. Beginn der Weltmeiſterſchaften laufen am 3. Febrnar in Amerika aK Um die Handballmeiſterſchaft der Gruppe Rhein: Auch das 4. Spiel bringt keine Entſcheidung:.. R. Mannheim und 08 Maunheim ſpielen:1.— Der Meiſter wird jetzt durch das Los beſtimmt. im Eiskunſt⸗ Beginn des Reitturniers in Berlin: Ausgezeich⸗ neter ſportlicher Erfolg an den erſten beiden Tagen, * in Neckarau: Kunſtwetturnen Weinheim ſiegt mit 458 Punkten. FFFFFFPFTFTTTTTTCTCTCT.TfT!!!k ĩͤ v daß Broſe öfters vom Tor abgezogen wurde. Das zweite Tor Saarbrückens war eine Folge dieſer verfehlten Deckung i De zweite ſtarke Schwäche lag im Schußunver⸗ mögen von Benner, der vor dem Tor kopflos iſt. Drei — vier gute Gelegenheiten wurden glatt verſchoſſen. Die Umſtellung von Striehl und Benner konnie ſich ſchon des⸗ halb ſpäter nicht auswirken, weil Striehl verletzt wurde. Man kann wohl der Anſicht Ausdruck geben daß Ott am linken Flügel mehr Zug und Schuß entwickelt hätte. Die fungen Erſatzleute ſind bei dem ſtändigen Wechſel ihrer Aufſtellung noch nicht genügend eingeſpielt. Wink⸗ ler war im Herausgehen und auch ſonſt nicht ganz ſicher, wogegen die Verteidigung, end hier wieder Dern fehr gut war. In der Läuferreihe ſind Kaiſer und Wilbs zu nennen, während im Sturm— vor der Pauſe— Keck un⸗ ſtreitig der beſte war. Später ließ er dann etwas nach. Auch Vallendor ſpielte entſchieden beſſer als ſonſt. Was noch fehlte, war der friſch gewagte Schuß aus allen Lagen, namentlich in der ſtarken Druckperiode nach der Pauſe. Hier war aber Neckarau deme Gegner in jeder Hinſicht überlegen. Neckaran: Winkler: Dern, Broſe: Wilbs, Kaiſer, Kirſchner; Keck, Vallendor, Zeilfelder, Benner, Striehl, Saarbrücken: Pabſt; Beck. Kirſch; Baumgarten, Schuff, Schmidt; Baumgartner, Kullmann, Barthel, Eyriſch, Jungmann. Finf Seckbach leitete, tor abgeſehen, gut. Der Verlauf des Spiels 1* Nach verteiltem Anfangsſpiel kommt Benner zur erſten Schußgelegenheit, die er durch übereilten Schlag vergibt. Ein Flankenball Striehls findet Vallendor ab⸗ gedeckt, ſo daß auch dieſe Chance verloren iſt, aber auch Saarbrücken weiß vorne noch meniger anzufangen, bis Neckarau ſelbſt zum Erßalg verhilft. Die Verteidigung greift einmal nicht ein, Winkler geht unnötig weit her⸗ aus und Eyriſch erfaßt die Lage mit Kopfball, der int leeren Tor landet.(Tordeckung bei Herausgehen des Hüters.] Eine gänzlich unerwartete Wendung iſt ſomit eingetreten. Das Hintertor der Mäſte arbeitet jetzt ſehr ſicher zuſammen. Pabſt ſchlägt einen auten Lanaſchuß von Keck ab und dann fällt aus verwickelter Sttuation das zweite Tor für Saarbrücken. Dex ungedeckte Rechtsaußen ſchießt aufs Tor laufend und Eyriſch drückt lends ein. :2. Ein Prachtſchuß von Heck wird von pft gerade noch gemeiſtert. ebenſo geht ein tadelſoſer Schuß Vallen⸗ dors an die Latte. Maßſt hat offenſichtſich Glück beim Halten zweier geſährſicher Räte. Bein abermalicen An⸗ areiſen Winklers geßt ein Ball Jon Kullmann üßer das verlaſſene Tor. Zeilſelder wird abdedrönet und nertchioßt zu früh. um aber gleich darauf nach kurzem Dribbling und bekannter Wendung mit plaziertem Schuß 19 zu ſtellen. Unter Kachlaſſen des Tempos bei Saarbrücken geht es in die Pauſe. Nach dem Wechſel hat Neckarau am linken Flügel um⸗ aeſtellt. Saarbrücken kommt langſam immer mehr in Bedrängnis. Einer uten Hereincabe von Keck folgt ſchwacher Ball Zeilfelders auf den Torwart der diesmal ſchwach mehrt: im Nachſchuß auf kurze Vorlage Vallen⸗ dors ſtellt Zeilfelder 212. Keck läßt nun merklich nach und Striehl wird verletzt. Wohl drängt Neckarau in wachſender Ueberlegenheit, doch daß Zutrauen zum Schuß fehlt, das übrige beſorgt die entſchloſſene und flinke Ab⸗ wehr der Saarbrücker. Aus klarer Abſeitsſtellung und nach Deckungsfehler Kirſchners flankt Baumgartner vom rechten Flügel und Barthel ſtellt mit ſchönem Schuß:3. Doch kurz darauf hat Pabſt wiederum eine kleine Schwäche bei einem Strafball Zeilfelders. Das Leder zieht unter ihm hindurch ins Nen. Obmoßl bet Saarbrücken nun ein Nlannerweis fol zt(Barthel) und ein meiterer Spieler(Kirſch) verletzt ausſcheidet hleibt es bei dem Ergebnis 318. A. Müble. Phönix behauptet die Führung Phönix Ludwigshafen Bf. Neu⸗Iſenburg:1(:0) Das Wetter hatte es mit den Ludwigshafenern noch ein⸗ mal gut gemeint. Nach langem Regen hellte ſich der Him⸗ mel am Sonntag gegen Mittag auf, ſodaß das Treffen gegen den Vfg. Neu⸗Iſenburg doch einen guten Beſuch er⸗ fuhr Da ſich auch der Platz in gutem Zuſtand befand, ſo waren die Vorbedingungen für einen intereſſanten Kampf gegeben. Hatte Phönix Ludwigshafen bisher zu Hauſe recht unglücklich gekämpft und in ſeinen zwei Heimſpielen trotz Ueberlegenheit drei Punkte eingebüßt, ſo kamen die Platzherren diesmal zu einem verdienten Sieg. Allex⸗ dings gab es auch diesmal wieder Zeiten, in denen man wiederholt um den Sieg bangte, da die Mannſchaft zeit⸗ weiſe ſtark nachließ, was vor allem auf die ſtark unter⸗ schiedlichen Leiſtungen des Mittelläufers Engel zurückzu⸗ führen iſt. Unter ſeinem zeitweiſen Nachlaſſen litt natur⸗ gemäß das ganze Mannſchaftsſpiel. Ausgezeichnet ſchlug ſich die geſamle Hintermannſchaft und insbeſondere Schmoll der auch ſpäterhin als Mittelſtürmer eine ſehr gute Lei⸗ ſtung bot. Die Läuferreihe befriedigte nicht immer; Links hielt mehrmals mit Platz, war allerdings burch das öftere Nachlaſſen eds Mittelläufers Engel gezwungen, auch in der Mitte auszuhelfen. Sehr gut war wieder Hahn als rechter Läufer, der in Abwehr des Gegners und Auf; bau des eigenen Angriffes gleich erfolgreich tätig war, Der Sturm zeigte nicht die guten Leiſtungen wie gegen Neckarau, trieb vor allem zu viel Ueberkombination, und ſpielte zeitweiſe reichlich hoch. Der Erſatz⸗Rechtsaußen Pabbberg führte ſich recht vielverſprechend ein und gefiel durch große Schnelligkeit und präzife Flanken. Gußner iſt als Mittelſtürmer namentlich gegen eine derartig flinke Mannſchaft zu langſam, er konnte ſich heute faſt nie zur Geltung bringen. Die Stärke ber Gäſte iſt ihre große Schnelligkeit, aber ſie waren techniſch den Einheimiſchen klar unterlegen und auch körperlich ſchwächer. Sehr gut war Blum im Tor der Iſenburger. Auch die Abwehr wußte zu gefallen, von dem einen klaren Abſeits⸗ wäßrend die Skuferreihe genaue Deckung zeigte, aber bem — * ſter⸗ die ſter⸗ erſte dhof und roſt⸗ über pielt ein: . R. Der eich gen. ſiegt veite Iten rule f 1 1 ö * Montag, den 3. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 55 eigenen Angriff nicht genügend Unterſtützung zuteil wer⸗ ten ließ. Im Sturm hatten die Gäſte in dem früheren Balöhöfer Engelhardt ihren techniſch weitaus beſten Mann, zeſſen exakte Vorlagen den Iſenburgern immer wieder teue Angriffs möglichkeiten ſchufen. Allerdings war es auch hier mit dem Schußvermögen recht ſchlecht beſtellt, ſonſt hätten ſie zu mehrErfolgen kommen können. Phönix liegt alsbald gut im Angriff, aber erſt nach 10 Minuten erzielte Erſatz Rechtsaußen Paddberg mit plazierten Schuß den Führungstreffer. Als für die Folge die Läuferreihe und insbeſondere der Mittelläufer der Platzherren nachlaſſen, kommen die Gäſte mächtig auf, doch wiſſen ſie ihre teilweiſe recht guten Chancen nicht zu ver⸗ werten. Dann findet ſich aber auch Phönix wieder gut zu⸗ ſammen. Bei einer gewagten Fußabwehr hätte Blum faſt ein Selbſttor verſchuldet, kurz darauf ſchießt Grünauer wuchtig an die Seitenlatte. Beide Parteien kommen je zu einer ergebnisloſen Ecke. In der letzten Minute der erſten Halzeit verſchießt der Halbrechte der Gäſte in Tornähe. Nach der Pauſe wird dann Phönix ſtark überlegen, die Folgen ſind vier weitere Eckbälle, die aber wie zwei Prachtflanken des Rechtsaußen unverwertet bleiben. Um⸗ ſo überraſchender kommt der Ausgleich der Gäſte. Engel wehrt einen Ball ſchlecht ab, der Ball kommt hoch vors Phönir⸗Tor, Schmoll wird von zwei Gegnern zu Fall gebracht, Odenwälder verfehlt den Ball, der im leeren Tor landet. Schmoll wird verletzt vom Platz getragen, worauf Gußner in die Verteidigung zurückgeht. Aber ſchon die nächſte Minute ſieht Phönix erneut in Führung. Die Verteidigung bringt einen Ball nicht weg, Blum verläßt das Tor ohne an den Ball zu kommen, und Hörnle köpft ein, 21. Das Spiel wird nun ungemein lebhaft und' äußerſt intereſſant. Engelhardt ſchießt in Tornähe über die Latte, dann erſcheint Schmoll wieder und übernimmt die Sturmführung. Ein wuchtiger Schuß von Hörnle geht knapp übers Tor, auch die 6. Ecke bleibt unverwertet 10 Minuten vor Schluß ſtellt Schmoll nach Umſpielung mehrerer Gegner mit unhaltbarem Schuß durch einen dritten Treffer den Sieg entgültig ſicher. Noch eine 7. Ecke für die Platzherren, dann iſt der vor Schluß ſehr intereſſante Kampf zu Ende, reuther⸗ Nürnberg muſtergültig geleitet hat. allem gegen den Sacken⸗ B. Der Schiedsrichter verſagt SV. Wiesbaden Rotweiß Frankfurt:1(:0) Man hatte ſelten einen Schiedsrichter von Rana ſo ſtark verſagen ſehen, wie am Sonntag den Nürnberger Maul in Wiesbaden. Man konnte nicht begreifen, was in dieſen Mann gefahren war. Er fällte ganz dicke Fehl⸗ entſcheidungen. Das ſchlimmſte war, daß er im Straf⸗ raum von Wiesbaden einen ganz klaren Elfmeter über⸗ ſah und daß er kurz vor Schluß den Halblinken der Frankfurter vollkommen ungerecht vom Platze ſtellte. Die Zuſchauer, etwa 4000, waren ſehr erregt und nach Schluß des Spieles mußte Maul unter ſtarkem polizeilichem Schutz vom Platze geleitet werden. Das Spiel ſelbſt war in der erſten Halbzeit unintereſſant. Nach der Pauſe von 90:0 wurde es lebhafter. Wiesbaden kam dank ſeiner beſſeren Stürmerleiſtungen zu einem knappen:1⸗Sieg. N 3 72 Ein Anentſchieden in Saarbrücken FV. Saarbrücken FSV. Frankfurt:1(:0 Den 3000 Zuſchauern wurde ein feſſelnder, ſehr abwechſ⸗ lungsreicher Kampf geboten. Die Frankfurter mußten ſich überraſchenderweiſe mit einem Unentſchieden begnügen. Sie ſtellten als Erſatz für den verletzten Knöpfle Schön auf den Mittelläuferpoſten. Schön hatte einen ſchwachen Tag und darunter litt auch der Sturm, der während der erſten Halbzeit keinen Zuſammenhang hatte. Saarbrücken ſpielte während dieſer Phaſe überlegen und holte ſich auch kurz vor der Pauſe das Führungstor. Nach der Pauſe machte der Fußballſportverein verſtärkte Anſtrengungen, er wurde überlegen und kam auch zu dem verdienten Aus⸗ gleich. Saarbrücken zeigte recht gute Leiſtungen. Die techniſch gute Mannſchaft brachte auch diesmal etwas mehr Elan mit. Der beſte Mann war der Mittelläufer Speicher. Er war überhaupt die beſte Kraft auf dem Platz. Dahl⸗ heimer und Zeimat waren bei der Mannſchaftsaufſtellung nicht mehr berückſichtigt worden. Der Fußballſportverein bot zwar die beſſere Geſamtleiſtung, aber er kam auch erſt in der zweiten Halbzeit in Fluß. Schön auf dem Mittel⸗ läuferpoſten war, wie bereits geſagt, ſchwach. Auch die Ver⸗ teidigung hatte ſchwache Momente. Im Sturm klappte es nach dem Wechſel. 1860 München in Hochform Troſtrunde Südoſt 1860 München— Union Böckingen 10:0 Phönix Karlsruhe— 1. FC. Nürnberg:8 V. f. R. Heilbronn— ASV. Nürnberg:2 Jahn Regensburg— Karlsruher JV.:3 1860 München brachte wieder die Ueberraſchung fertig, Union Böckingen mit dem Bombenreſultat von 10:0 zu ſchlagen. Die Gruppe brachte es geſtern im ganzen auf 30 Tore eine Zahl, die ſich hören[ent. An dem Sieg des 1. F. C. Nürnbera über Phönix Karlsruhe war nicht zu zweifeln, mit:2 iſt er reich⸗ lich hoch ausgefallen, was die derzeitige Form der Nürn⸗ berger erneut beweiſt. A. S. V. Nürnberg konnte B. f. R. Heilbronn nur knapp:1 beſiegen. Jahn Regensburg, der bis jetzt noch kein Spiel gewinnen konnte, ſchlug den Karlsruher F. V. mit:8. Es hat faſt den Anſchein, als ob in dieſer Gruppe ſich der Endkampf zwiſchen 1..C. Nürnberg und 1860 Mün⸗ chen abspielen ſollte. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 6 6—— 29 7 12˙⁰ A E. V. Nürnberg 6 4 2 Ins 814 1860 München 4 3— 1 20¹ 6˙2 Vf. R. Heilbronn 6 2 1 3.11 5˙7 Phönix Karlsruhe 4 2— 4 914 4˙4 Karlsruher F. V. 5 1 1 3 12•18 3¹² Zahn Regensburg 4 1— 38 6·10:6 Union Böckingen 5—— 5:24.10 Ein einſeitiges Spiel 1860 München— Union Böckingen 10:0(:0) Die Böckinger hatten in München nicht das geringſte u beſtellen. Sie waren eine Klaſſe ſchlechter als ihr Hegner, Der Sturm fiel vollkommen aus, in der Läu⸗ ſerreihe konnte nur der Mittelläufer gefallen, ber über⸗ haupt der beſte Mann der Gäſte war. Sehr ſchwach war auch die Verteidigung, gut dagegen der Tormann, den an der Niederlage keine Schuld traf. Bei den Münchenern klappte das Verſtändnis zwiſchen Deckung und Sturm ganz vorzüglich. Die Angriffe der Böckinger wurden von der Verteidigung glatt erledigt, ſo daß der Tormann nur ſelten Gelegenheit hatte, in dem Spiel einzuworeifen. das während der zweimal 45 Miunten faſt ausnahmslos im Zeichen einer erdrückenden Ueberlegenheit der Münchener tand. Brehm Bürgel war als Schiedsrichter gut. Er leitete den fairen Kampf vor etwa 1500 Zuſchauern ein⸗ wandfrei. Der 1. J. C. Nürnberg ſtark überlegen Phönix Karlsruhe— 1. FC. Nürnbera 218(:2) Etwa 9000 Zuſchauer ſahen am Sonntag im Phönix⸗ ſtadion zum erſten Mal den Klub in wirklicher Form. Was ihm bisher in Karlsruhe nicht glücken wollte, voll⸗ brachte er am Sonntag, indem er ein ausgezeichnetes Spiel aller Reihen an den Tag legte und dazu noch ſehr fair ſpielte. In der erſten Halbzeit ſah es nicht nach einem ſehr hohen Endſiege aus, denn Phönix ſpielte in dieſer Periode einen anſprechenden Fußball und ſetzte den Gäſten verſchiedentlich zu. Leider wurde bereits in der zehnten Minute der rechte Phönixverteidiger ſo erheblich verletzt, daß er nur noch als Statiſt auf dem Spielfelde ſtand. Man nahm ihn aber nicht vom Poſten weg, wo⸗ durch einige der acht Tore fielen. In der zweiten Habb⸗ zeit wurde der Klub überlegen und ſiegte nach Gefallen. Schiedsrichter Beutel ⸗ Ludwigshafen befriedigte. Veroͤlenter Sieg des A. S. B. V. f. R. Heilbronn— ASV. Nürnberg:2(:0) Heilbronn hatte für dieſen Kampf von vornherein wenig Siegesausſichten, denn es mußte mit zahlreichem Erſatz antreten; ſo fehlte der geſamte linke Flügel. Nichtsdeſtoweniger lag ein Sieg der Schwaben durchaus im Bereich der Möglichkeik, denn ſie hatten die weitaus größere Zahl der Torchancen. Ausgezeichnet ſchlug ſich das Trio der Einheimiſchen, das den Nürnberger Sturm vor eine ſchier unlösbare Aufgabe ſtellte. Bei den Gäſten war der etwas mehr routinierte Scherm die treibende Kraft. Seiner Initiative gerdankt die Läuferreihe der Nürnberger in erſter Linie den Sieg, der als glücklich bezeichnet werden muß. 2500 Zuſchauer waren Zeugen des an ſich ritterlichen und fairen Kampfes, der jedoch in Zahn⸗Ludwigshafen einen nur mäßigen Leiter gefunden hatte. Die erſten Punkte für Regensburg Jahn Regensburg— Karlsruher JV.:3(:0) Regensburg hatte Großkampftag. Nach den bisherigen Verluſtſpielen hoffte man in dieſem Treffen auf einen Sieg der Einheimiſchen, der auch nach dem heftigen Kampf nicht ohne Gkück kam. Durch Ueberrumpelungstaktik der Regensburger wurden bei dieſem Treffer innerhalb acht Minuten die Gegner dreimal geſchlagen, nicht ohne Mit⸗ hilfe des linken Gäſteverteidigers, der große Schwächen zeigte. Jahns Sturm legte eine große Schußfreudigkeit an den Tag. Bei den Häſten war Kaſtner der beſte Mann, die Läuferreihe bot gute Leiſtungen, die beiden Torwächter konnten in jeder Phaſe des Kampfes gefallen. Gut war der Schiedsrichter Glimm Offenbach. Das ausverkaufte Länderſpiel Harte Kämpfe um die Eintrittskarten für das Ländertreffen Deutlſchland-Italien im Frankfurter Stadion Bon unſerem Frankfurter Vertreter Man charakteriſtert das am 2. März im Frankfurter Stadion ſtattfindende Fußball⸗Länderſpiel nicht zu Unrecht als„das Spiel des Jahres.“ Kein Länderſpiel iſt in Deutſchland ſo populär wie das Fußballtreffen gegen die Italiener. Das mag ſeinen Grund darin haben, daß die Italiener bislang unſer ſchwerſter Gegner waren. Ein Gegner, dem unſere Nationalmannſchaft zweimal unterlag und den ſie erſt einmal— und das auch noch mit Glück ſchlagen konnte. Die Gründe können aber auch noch an⸗ derer Natur ſein. Wie dem auch ſei: man erwartet vom 2. März im Frankfurter Stadion ein großes, hartes Rin⸗ gen der beiden Nationalmannſchaften; man rechnet mit dem ſchwerſten Kampf, den die deutſche Fußball⸗Repräſentative ſeit Jahren zu beſtehen hatte. 5 * Faſt noch größer und hartnäckiger aber iſt der Kampf, der vor dieſem Länderſpiel ausgefochten wird, nämlich der Kampf um die Eintrittskarten zum Ländertreffen. Es iſt ſchon manche Welle der Fußballbegeiſterung über uns hin⸗ weggegangen, aber das Intereſſe, das ſich in dieſen Tagen für dieſes Länderſpiel zeigt, ſteht doch einzig da. Man bedenke: fünf Wocher vor dem Länderſpiel kann das Frankfurter Stadion ſchon als ausverkauft gelten. Damit nicht genug: die Anforderungen von Einlaßkarten über⸗ ſteigen faſt um das Doppelte die Zahl der zur Verfügung ſtehenden Plätze. * Um die unliebſamen Szenen zu vermeiden, die man bei früheren Länderſpielen erlebte, hat der Deutſche Fußball⸗ Bund beſchloſſen, diesmal nur 40 000 Karten auszugeben. Der Druckauftrag für die Einlaßkarten lautet ſogar nur auf 39 000 Stück. 7000 Sitzplätze und 32 000 Stehplatzaus⸗ weiſe werden ausgegeben. 10 000 Karten kommen durch die Geſchäftsſtelle des Bezirks Main⸗Heſſen in Offenbach an die Bundesvereine zur Verteilung. Hier aber muß man bereits mit einer Rationierung einſetzen, denn die Bundesvereine hatten ſchon bis zum 30. Januar mit ihren Anforderungen dieſe Ziffer weit überſchritten. Die Ratio⸗ nierung wird natürlich da am ſchärfſten einſetzen, wo augenſcheinlich die Anforderungen übertrieben waren. Der Reſt von 29 000 Karten wird durch das Stadion auf die Vorbeſtellungen bezw. auf den Vorverkauf verteilt. Aber auch hier kann man bei weitem nicht allen Anſprüchen genügen. Wollte man das, ſo müßte man mindeſtens die doppelte Anzahl von Karten zur Verfügung haben. Das Frankfurter Stadion dürfte überhaupt in dieſem Falle ein beim Verein Frankfurter Sportpreſſe anforderten. Faſſungsvermögen von 70 bis 80 000 und nicht das von 40 000 haben. Man iſt verblüfft, wenn man in der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Stadions einen Blick auf die Fülle der Vorbeſtellungen wirft. Karten und Briefe türmen ſich zu kleinen Gebirgen. Mit jeder Poſt und durch das nie zur Ruhe kommende Telephon langen weitere Beſtellungen an. Ungeheuer iſt das Intereſſe Es zeigt ſich nicht nur in der näheren Umgebung Frankfurts. Dre Kartenbeſtellun⸗ gen ſind aus allen Teilen Süd⸗ und Weſtdeutſchlands, aber auch aus Mittel-, Norddeutſchland und ſpgar aus dem Ausland eingetroffen. Wie ſtark das Intereſſe iſt, beweiſt auch die Tatſache, daß bislang über 200 legitimierte Preſſevertreter Karten Unter den gemeldeten Journaliſten findet man nicht nur die be⸗ kannteſten Namen aus allen Teilen des Reiches, auch aus Zürich, Brüſſel, Amſterdam, Prag, Wien und ſelbſtver⸗ ſtändlich auch aus Italien haben ſich namhafte Preſſeleute gemeldet. * Von den 39 000 Karten dürfte ungefähr die Hälfte nach auswärts gehen. Mindeſtens 20 000 Karten aber muß man den Frankſurtern reſervieren, um nicht den größten Schwierigkeiten zu begegnen. Man muß in dieſem Falle der Frankfurter Stadionverwaltung Verſtändnis entgegen⸗ bringen. Sie kann nicht die einheimiſche Bevölkerung, die durch ihre Steuergroſchen das Stadion erbauen und unter⸗ halten half, zu ſtark zurückſetzen. Die 19 000 Karten, die ſchätzungsweiſe nach auswärts gehen, dürften ſich auf etwa 50 größere Städte, aber zu einem großen Teil, auch auf das flache Land verteilen. Eine beſonders ſtarke Anteil⸗ nahme beweiſt— wie ein boberflächlicher Blick auf die Karten⸗Vorbeſtellungen zeigt— auch das e Gebiet. Eishockey in Titiſee Akademiſcher E. H. C. Zürich gewinnt den Pokal Bei guten Eisverhältniſſen wurde am Sonntag in Titi⸗ ſee das Eishockenyturnier um den Pokal der Kurverwaltung fortgeſetzt. Der Pokal fiel an den akademiſchen Eishockey⸗ elub Zürich, der die beiden badiſchen Mannſchaften ſchlagen konnte.— Zunächſt warfen die Schweizer mit einem 10:0 (:0,:0,:0) Erfolg den Winterſvortverein Titiſee aus dem Rennen. Weſentlich mehr Mühe hatten aber die Zü⸗ richer mit der neugebildeten Eishockeymannſchaft der Uni⸗ verſität Freiburg, die ebenfalls dem Winterſportverein Titiſee angeſchloſſen iſt. Hier gewannen die Schweizer nach bartem Kampf nur ganz knapp mit:0. Die Entſcheidung fiel erſt im letzten Spieldrittel. Ein zweiter deutſcher Sieg Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften in Chamonix Deutſchland beſiegt Ungarn:1 und aualifiziert ſich für die Vorſchlußrunde Auch am Samstag konnten die Spiele der Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft in Chamonix bei beſten Witterungs⸗ und Eisverhältniſſen einwandfrei durchgeführt werden. Für die deutſche Mannſchaft brachte der Tag einen neuen Er⸗ folg, in einem überlegen geführten, von beſten Leiſtungen durchſetzten Spiel wurde Ungarn glatt mit:1 Treffern be⸗ ſiegt. Deutſchland hat ſich damit für die Vorſchlußrunde qualifiziert, in der es am Sonntag auf Polen trifft. Die Polen ſchalteten die japaniſchen Studenten:0(:0,:0,:0) aus. Eine Ueberraſchung gab es im Spiel zwiſchen der Tſchechoſlowakei und der Schweiz. Die End⸗ genoſſen konnten den vorjährigen Europameiſter mit:1 (211,:0,:0) ſchlagen. Oeſterreich hatte Mühe, über Frankreich knapp mit:1(:1,:0,:1) Toren ſiegreich zu bleiben. Der deutſche Sieg Die deutſche Mannſchaft war den Ungarn an Schnellig⸗ keit und Können glatt überlegen. Sie hätte zahlenmäßig höher gewinnen müſſen, aber die Magyaren boten in der Abwehr ganz hervorragende Leiſtungen. Schon bald nach Spielbeginn brachte Jänicke Deutſchland in Führung. Trotz ſtändiger Angriffe fiel dann aber bis zum letzten Spieldrittel kein Treffer mehr. Erſt im Schluß⸗ drittel war der Widerſtand der Ungarn gebrochen, die dem Tempo jetzt nicht mehr gewachſen waren. Jänicke hatte das Ergebnis bald auf:0 erhöht und Schröttle fügte noch einen vierten Treffer an. Im Gefühl des ſicheren Sieges ließen die deutſchen Spieler jetzt in ihren Bemühungen nach, der Gegner konnte aufkommen und ſchließlich gelang es Jenb auch, den deutſchen Torhüter Leinweber einmal zu ſchlagen. In einem Privatſpiel konnte die Weltmeiſtermannſchaft von Kanada eine eng liche Mannſchaft:0 ſchlagen, ohne ſich auch nur an⸗ nähernd auszugeben. Die Vorſchlußrunde führte am Sonntag Deutſchland mit Polen und Oeſterreich mit der Schweiz zuſammen. Die beiden Sieger beſtreiten dann am Montag das Schlußſpiel und der Gewinner dieſes Treffens trifft dann in der Herausforderungs runde auf den Titelverteidiger Kanada. Deutſchland ſchlägt Polen:1(:1,:0,:0) Der Winter iſt nun auch in Chamonix im wahrſten Sinne des Wortes eingezogen. Eis⸗ und Witterungsver⸗ hältniſſe ſind als ideal zu bezeichnen. Wie am Samstag ſo konnten auch am Sonntag die Spiele der Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft reibungslos durchgeführt werden. 5 Die deutſche Mannſchaft ſtellte auch am Sonntag ihr gutes Können erneut unter Beweis; ſie konnte nach übc⸗⸗ aus wechſelvollem und ſpannendem Kampfe die ſpielſtarke polniſche Mannſchaft mit:1 ausſchalten. Die Schweiz ſchlug nach ausgeglichenem Kampf die Ber⸗ tretung Oeſterreichs knapp mit:1 Treffern(:0, 121, 110). Wie in den letzten Spielen ſo war Deutſchland auch diesmal während des ganzen Kampfes durchweg leicht ton⸗ angebend. Die Polen beſchränkten ſich auf blitzſchnelle Durchbrüche und hatten zudem eine äußerſt ſtabtle Hinter⸗ mannſchaft, die den Deutſchen viel zu ſchaffen machte. Im erſten Drittel ging Deutſchland zunächſt in Führung, aber bald hatten die Polen nach einem ſchnellen Zuſammenſpiel ausgeglichen. In dem zweiten Spieldrittel foreterten die Deutſchen das Tempo und ſahen ihre Anſtrengungen mit zwei ſchönen Toren belohnt. Die letzte Spielphaſe war vollkommen ausgeglichen und endete:0 unentſchieden. Im Geſamtergebnis hat Deutſchland mit:1 verdient ge⸗ wonnen und trifft nun am Montag auf die Schweiz zum Kampf um die Europameiſterſchaft Der Sieger aus dieſer Begegnung hat am ſolgenden Tage gegen Canada um die Weltmeiſterſchaft zu ſpielen. FFFFFPFFUUUUVUUVUVUVUVUVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVœœDœDœDœDꝓVꝓꝓwœœœœFGFFFFGGFGFFFFFFGWWGGGWWWWWWG1W1W11711111TWWW1WWWWWWWWWWWW. Allgäuer Skimeiſterſchaften Unter großer Anteilnahme der bayeriſchen und württembergiſchen Skiſportvereine begann in Oberſtaufen als Auftakt zur deutſchen Skimeiſterſchaft die Durchfüh⸗ rung des 15. Verbandswettlaufes, verbunden mit der Allgäuer Skimeiſterſchaft. Insgeſamt wurden 318 Nen⸗ nungen abgegeben. Bis auf einige wenige waren alle Gemeldeten am Start erſchienen. Im Langlauf der Jugendklaſſe ſiegte Böck⸗Kauf⸗ beuren in 31,30 Minuten vor Jerk⸗Rettenberg und Ein⸗ ſiedel⸗ Sonthofen, die 35,38 bezw. 35,42 Minuten be⸗ nötigten. Bei den Jungmann bis zu 20 Jahren blieb Hieble⸗Oberſtaufen mit 28,20 Minuten Sieger. Im großen Langlauf über 18 Kilometer gab es den erwarteten Sieg des deutſchen Meiſters Guſtar Müller⸗Bayeriſch Zell in:21,40 Stunden. In der zwei⸗ ten Klaſſe erzielte Dauner⸗Lindau mit:23,49 Stunden die beſte Zeit. In der Altersklaſſe L konnte Herz⸗Hintelang in 1238.53 Stunden den erſten Platz belegen. Am Sonntag wurden die Meiſterſchaften mit dem Sprunglauf zu Ende geführt. Es gab auf der ganzen Linie recht guten Sport und Sprungweiten bis zu 50 Me⸗ ter. Walter Glaß ſicherte ſich mit einem kadellos geſtan⸗ denen Sprung von 50 Meter den 1. Platz. Nur einen Meter zurück folgte Recknagel, der übrigens die ſchönſte Haltung zeigte. Allgäuer Skimeiſter wurde Guſtav Müller⸗Bayeriſch Zell mit Note 676,690. Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen In der Zeit vom 3. bis 5 Februar finden in Mad ti ſon Square Garden zu Newyork die diesfähri⸗ im Eiskunſtlaufen für Herren, Damen und Paare, ſtatt. Bei der ſportlichen Einſtellung der Amerikaner und ihren Begriffen von einer Welt⸗ meiſterſchaft darf man erwarten, daß ſich die Beranſtal⸗ tung in einem beſonders großartigen Rahmen abſpielen wird. Es iſt nichts weniger als natürlich, daß nur wenige europäiſche Kunſtläufer diegkeiſe über den Ozean ange⸗ treten haben, aber trotz der zahlenmäßigen Uebermacht der Amerikaner und Canadier dürften die Titel wieder nach Europa fallen. Das meiſte Intereſſe beanſprucht die Herren⸗Weltmeiſterſchaft, die in ein Duell zwiſchen dem Weltmeiſter Gillts Grafſtröm Schweden und dem Wiener Karl Schäfer ausklingen wird, während der Wiener Wrede weniger in Betracht kommt. Amerika dürfte hier durch Turner, Madden, Borden und Badger vertreten ſein, während Canada Rogers, Wilſon und Owe entſendet. Im Kunſtlaufen der Damen hat die Nor⸗ wegerin Sonja Henie keine Gegnerin zu fürchten. Die Wienerin Melitta Brunner, die Franzöſin Bru⸗ net, die Amerikanerin Loughran und die Canadierin gen Weltmeiſterſchaften Wilſon kommen erſt in zweiter Linie in Betracht. Ver⸗ vollſtändigt wird hier die Starterliſte durch die Ameri⸗ kanerinnen Vinſon, Davis, Secord, ſowie durch die Canadierinnen Smith und Me Dougall. Die Paarlauf⸗ meiſterſchaft fiel im Vorjahr in Budapeſt an die Wiener Scholz⸗Kaiſer, da die Sieger von 1928, Frl. Joly⸗Brunet, das jetzige Ehepaar Brunet, nicht antraten. Die Franzoſen ſind aber diesmal zur Stelle und haben die allerbeſten Ausſichten ihren Titel zurückzuerobern. Ihre bebroh⸗ lichſten Gegner ſind Frl. Brunner⸗Wrede, erſt dann dürften die Canadier Ehevaar Rogers, Miß Me Do'tgall⸗ Bauy, Ehepaar Wilſon, Miß Wilſon⸗Owe und Miß Smith⸗ C. Wilſon, ſowie die Amerikaner Miß Blanchard⸗Niles, Miß Vinſon Turner und Miß Loughran⸗Badger in Be⸗ tracht kommen. Sitzung des Deutſchen Fußballbundes Die Termine für die Spiele um die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft Am Sonntag tagte in Hannover gemeinſchaftlich mit dem Bundesſpielausſchuß der Vorſtand des Deut⸗ ſchen Fußballbundes. In der Hauptſache wurden ſpiele⸗ riſche Belange behandelt. 4. Mai, 18. Mai, 1. Juni und 15. Juni. Mit Rückſicht auf den letzten Termin wird eine Verlegung des Jubi⸗ läums des Norddeutſchen Sportverbandes notwendig wer⸗ den, da der Gegner für das aus dieſem Anlaß in Aus⸗ ſicht genommene Repräſentativſpiel wahrſcheinlich an den deutſchen Meiſterſchaftskämpfen beteiligt ſein wird. Das Länderſpiel gegen Italien wird, entgegen anders lautenden Mitteilungen, am 2. März in Frankfurt a. M. ausgetragen. Die deutſche Vertretung für dieſes Länder⸗ ſpiel wird erſt in der am 15. Februar in Berlin ſtatt⸗ findenden Sitzung des Bundesvorſtandes aufgeſtellt. Mit England wurde ein Länderſpiel verein⸗ bart, das am 11. Mai ſtattfinden ſoll. Ob auch noch über Einigungsbeſtrebungen zwiſchen den Sportverbänden und der Deutſchen Turnerſchaft verhandelt und ob Beſchlüſſe hierüber gefaßt wurden, war nicht in Erfahrung zu bringen. Das Endſpiel um den Bundespokal wurde mit dem Einverſtändnis Berlins, das Norbdeutſchland zum Gegner hat, auf den 9. März nach Altona verlegt. Anſer Gegner für den 2. März Italiens Nationalmaunſchaft gegen die Schweiz Die italteniſche Fußball⸗Mannſchaft, die am 9. Februar in Rom gegen die Schweiz antritt und in der gleichen Aufſtellung drei Wochen ſpäter gegen Deutſchlan d ſpielen ſoll. abſolvierte am Donnerstag gegen den FC. Pavia ein Trainingsſpiel, das mit:2 Treffern gewon⸗ nen wurde. Die Mannſchaft gab den Offiztellen zwar Anlaß zur Kritik, da ſie nicht homogen genug erſchien, jedoch hofft man in einem weiteren Traininosſyfel am nächſten Donnerstag in einer Stadt an der Riviera die letzten ſchwachen Punkte ausmerzen zu können.(Italiens „Amateure“ haben ſehr viel Zeit.) Vorausſichtlich wird für das Spiel gegen die Schweiz die folgende Mannſchaft antreten. Combi Calligaris Ferraris Pitto Caſtellazat Conſtantino Baloncieri Salluſtro Mihalik Orfſi. Man hat alſo auch bereits den berühmten argentint⸗ ſchen Olumpiaſpieler Orſt der erſt vor kurzer Zeit nach Italien überſiedelte, in die Mannſchaft eingereiht. Roſetta Anerfreulicher Ausklang von Monte-Carlo Der 9. Rallye Monte⸗Carlo endete mit demſelben Miß⸗ erfolg, mit dem auch ſeine Vorgänger geendet haben. Der veranſtaltende Sporting Club, deſſen Hauptzweck in der Förderung des Glückſpiels beſteht, hat zwar alljährlich das Rallye Monte⸗Carlo zunächſt groß ausgeſchrieben, läßt er aber mit einem Glückſpiel enden, denn die für das Geſamt⸗ ergebnis ausſchlaggebende Regelmäßigkeitsprüfung iſt Glücksſpiel im übelſten Sinne. Die Verfügung, daß alle verfügbaren Plätze der Wagen voll beſetzt ſein müſſen, dient nur der Heranholung von Gäſten und das Abwiegen der Wageninſaſſen und derlei ſind Kinkerlitzchen. Ange⸗ ſichts dieſer ſeit Jahren ſchon bekannten Tatſachen iſt es bedauerlich, daß der Automovilklub von Deutſchland ſich alljährlich dazu mißbrauchen läßt, für dieſes Glücks⸗Rallge Propaganda zu machen und es zu unterſtützen. Für die Zukunft ſei Loſung für den beutſchen Sportfahrer wie für die deutſche Induſtrie: Finger weg von dieſer Monte⸗ Carlo⸗Fahrt, ſolange die Ausſchreibung nicht grundlegend geändert wird, ehrlichen Sport verbürgt. Der kleine, ſchon vor der Abfahrt der deutſchen Wan⸗ derer⸗Fahrer Burgaller⸗Bernet in Jaſſy im Oſt⸗ rumänten geſtartete franzöſiſche Ltieorne⸗Wagen von H. Petit wurde Rallye⸗Sieger. Burgaller⸗Bernet fielen durch die Chance der ſog. Regelmäßigkeits⸗Prüfung zurück, obwohl ſie in Beſtzeit die 3800 Km.⸗Strecke bis Monte⸗ Carlo tadellos zurückgelegt hatten. Caracceſola auf Mercedes Benz und die Berliner Schupomajore Gut⸗ knecht und Sander auf Simſon⸗Supra, auf die Se⸗ kunde genau gefahren, kamen zu keinem Erfolg wegen dieſer Prüfung. Prinz zu Schaumburg⸗ Lippe auf Röhr ſteht an 19. Setelle, Stuck, der auf ſeinem Steyn die Strecke Reval—Monte⸗Carlo tadellos genau fuhr, en⸗ dete im Endergebgnis aus dieſem dem Sportmaunn unfaß⸗ baren Wertungsgründen, am 23., Burgaller⸗Bernet auf Wanderer an 24. Stelle, Frau Seeliger, auf Mercedes⸗ Benz, die in Reval geſtartet war, an 27. Stelle, Kappler auf Wanderer, in Saloniki geſtartet, an 28. Stelle, Fran Hedwig Schultze auf Stoewer(Start Reval), die abſolut vorſchriftsmäßig durchgehalten hatte, an 37. Stelle; Doe ſchlag auf Mercedes⸗Benz, in Riga geſtartet, an 41. Stelle. Die tapfere Fahrerin des kleinen Da.⸗Wagens, Frau Ilſe Krauſe⸗Rasmuſſen(Leipzig); gleichfalls in Riga geſtartet, an 48. Stelle. Es folgen von deutſchen Teilnehmern Vallentin auf Mercedes⸗Benz, Start Riga an 52. Stelle, Raffayg auf Hanomag Start Königsberg an 56. Stelle, Simons auf DaW(Start Tal⸗ linn) an 65. Stelle. Insgeſamt wurden 87 Teilnehmer ge⸗ wertet. Dieſe Sternfahrt bewies mit klarer Deutlichkeit, daß es grundlegender Aenderung in den Beſtimmungen künf⸗ tiger Sternfahrten bedarf. Wenn aber deutſcher Fahrer Großleiſtungen und der deutſcher Fabrikate gedacht werden ſoll, ſo in erſter Linie der deutſchen Teilnehmerinnen: Frau Hedwig Schultze(Stettin) auf Stoewer, iſt erſt ſeit einem Jahr im Beſttz ihres Führerſcheins. Fahrtalent und die Qualität ihres Stoewer 8 Zylinders brachten ſie tadellos über die weite Strecke Tallinn Monte⸗Carlo. Auch Frau Ilſe Krauſe geb. Rasmuſſen iſt neu als Wagenführerin und hat eindrucksvollen Beweis guten Könnens vollbracht. Frau Seeliger mit ihrem Mann und Töchtern, ſchon mehrmals nach Monte⸗Carlo geſtartet und immer in den vorderſten Reihen der Sternfahrer ge⸗ weſen, wird mit dem Ergebnis dieſes Rallye unzufrieden ſein. Freudig anerkannt aber ſet die preisgekrönte Leiſtung von Frau Lotte Bahr auf Steyr, die in Fahrgemeinſchaft utit Frau Liliane Röhrs bei der Prüfung von La Tur⸗ bie auch das Glück hatte, den Fallen und Zufallſtücken zu entgehen; Anerkennung auch den Berliner Polizetmaforen Gutknecht und Sander, die auf ihrem Simfon⸗ Supra immer ſchneidbig während der Sternfahrt das Tempy angaben und auch auf der Quer⸗ durch Europa⸗ Fahrt nutzbringende Eindrücke erhalten haben werden. Ingenieur Simons war auf ſeinem kleinen Da., weil es ein offener Sportbreiſitzer iſt, von vornherein benach⸗ teiligt, hat aber gerade mit dieſem Wägelchen eine ſport⸗ liche Spitzenleiſtung vollbracht(Start Tallinn). V. Ra kfay auf Hanomag bewies, daß man mit dieſem kleinen, mit 3 Perſonen beſetzten Wagen ab Königsberg bis Monte⸗ Carlo einen Durchſchnitt von 40 Km. fahren kann. Weil die bisherige Durchführungsart der Monte⸗Carlo⸗ Veranſtaltungen zu den größten Bedenken Anlaß byt, ſchließen wir hiermit die Berichterſtattung über die 9. Rallye Monte⸗Carlo, ohne auf die noch kommenden Son⸗ derprüfungen einzugehen. eee Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) us Los entjcheidet die Meiſterſchaft Das 2. Entſcheidungsſpiel um die e der Gruppe Rhein wieder unentſchieden FC. 08 Mannheim— Pfg.:1(:0;:1) nach 90 Minuten Zum 4. Male ſtanden ſich die Mannſchaften um die Meiſterſchaft der Gruppe Rhein gegenüber, ohne daß es aber einer Partei gelungen iſt, den Sieg zu erringen. BR. war gezwungen, das Spiel mit 3 Erſatzleuten zu beſtreiben. Weyrich und Friger waren wegen der Vor⸗ köommniſſe auf dem VfR.⸗ Platze bei dem Spiel VfR.— Polizeiſportverein kalt geſtellt. Durch dieſe Umſtände gab man Lindenhof die beſſeren Ausſichten auf die Erringunz des Titels. Aber man wurde eines anderen belehrt, die BfR.⸗Mannſchaft ſpielte trotz Erſatz ein ſehr ſchönes Spiel. Vor dem Tore fehlte es allerdings an der nötigen Durch⸗ ſchlagskraft. Die Lindenhöfſer waren vor dem Tore viel gefährlicher. Als der Schiedsrichter Schlanth⸗VfR. Schwan⸗ heim den Ball frei gibt, ſtehen ſich folgende Mannſchaften gegenüber. Mic. 08: Reinhold, Schwarzelbach; Ziegler, Mathes; Beltle,, Baader Braun, Baader, Zillhardt, Scherrer, Zühlke Krotz, Schöpfe, Schließer; Bonnacker, Schönber⸗ ger, Kempf; Fiſcher, Kehl, Kees, Morgen, Lenz. Vom Anſpiel an, entwickelt ſich ein ſorſches Spiel, das Lindenhof in Vorteil ſieht. Schon nach 3 Minuten kommt 8 zum Führungstor. Ein Deckungsfehler nützt Zillhardt aus, ſein Doppelhänder lenkt Krotz ins eigene Tor. Von zun an iſt VfR. überlegen. Der Sturm kombiniert im Felde ganz ausgezeichnet, aber vor dem Tore iſt er vom Pech verfolgt. Kees wirft einen Freiwurf haarſcharf da⸗ neben. Reinhold wird ſtark beſchäftigt, immer wieder kann er klären. Kehl hat mit ſeinen Würſen kein Glück, zweimal verhindert die Latte den Ausgleich. BfR. be⸗ Herrſcht nach wie vor das Spielfeld. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel ausgeglichen. Man fleht trotz der ſehr ſchlechten Bodenverhältniſſe von beiden Mannſchaften ſehr gute Leiſtungen. Beſonders die ſchweren Leute von 08 haben unter den Bodenverhältniſſen ſehr zu leiden. Das Laufvermögen und die Ballkontrolle war da⸗ durch ſehr beeinträchtigt. Umſomehr iſt das Gezeigte zu Ipben. Die Chancen waren in dieſer Hälfte ziemlich ver⸗ teilt. Kees und Morgen auf der einen, und Zühlke, Baa⸗ der und Braun auf der anderen Seite, werfen knapp da⸗ neben. Das Spiel nimmt an Tempp zu. VfR. drängt kurze Zeit, aber ohne Erfolg. Endlich kann Kehl mit Bombenwurf, für Reinhold. eltbar, den Ausgleich er⸗ zielen. Von neuem beginnt das Spiel. Lindenhof wirft nun alles nach vorn. Vor dem Vfff.⸗Tore ſieht es ſehr gefährlich gus. Zillhardt freiſtehend kann die große Chance nicht verwerten, Krotz hält ausgezeichnet. Kees macht es gleich darauf nicht beſſer, ſein Wurf geht daneben. Kurz Ser regulären Spielzeit wirft Kees an die Latte. 5 In der Verlängerung ſtrengen ſich beide Mannſchaften unter großem Energle⸗ aufwand an, um eine Entſcheidung berbeizufthren. Zühlke Hatte Gelegenheit gehabt, dies zu erreichen. Baader gibt den Ball an dieſen, der freiſteht, da er aber nicht fangen baun, gelingt es Vf. zu klären. Die zweite Verlängerung ſteht ganz im Zeichen der Lindenhöfer, der überaus eifrige Zillhardt verſucht immer wieder durch Einzelſpiel eine Wendung zu erzielen. Nur in aller letzter Minute kann die VfR.⸗Verteidigung durch Halten, was taktiſch richtig war, klären. Verſchiedene Freiwürfe von Zillhardt, Baa⸗ der, Zühlke verfehlen ganz knapp ihr Ziel. Als der Schluß⸗ pfiff ertönt, trennten ſich beide Mannſchaften zum 2. Mal nach 90 Minuten Spielzeit ohne Entſcheidung. Jetzt wird der Sieger durch das Los beſtimmt. Wie wird der Glück⸗ liche heißen? Die Mannſchaften: Die Lindenhöfer waren in allen Teilen ausge⸗ zeichnet beſetzt. Reinhold meiſterte wieder verſchiedene Würfe mit großem Geſchick. Schwarzelbach und Ziegler ergänzten ſich vortrefflich. Ihre Hauptſtärke iſt die Schnel⸗ ligkeit und das Zuſpielen. Die Läuferreihe hatte in Beltle der wohl der beſte Mann der Lindenhöfer war, einen fa⸗ moſen Mittelläufer, der überall zu finden war, galt es die Verteidigung oder den Sturm zu unterſtützen. Angenehm fiel ſeine enorme Ausdauer auf. Mathes und Baader unterſtützten ihn gut. Der Sturm hatte in Zillhardt den erfolgreichſten und beſten Stürmer. Seine Würfe ſind ſehr gefährlich. Baader und Scherrer waren ſehr eifrig. Braun war manchmal reichlich hart. Zühlke wax wohl der ſchwächſte Mann, allerdings iſt der Boden zu ſchwer für ihn geweſen. Sehr gut waren ſeine Vorlagen. Bei der VfR.⸗Mannſchaft machte ſich der Erſatz kaum bemerkbax. Kehl füllte den Poſten von Sornberger zur vollſten Zufriedenheit aus. Ebenſo waren Schließer und Kempf recht gut. Das Tor hütete Krotz ausgezeichnet. Schöpfe war der beſte Spieler der Mannſchaft. Sein Stellungsſpiel und das Starten nach dem Ball waren ganz großartig. Die Läuferreihe war in guter Ver⸗ faſſung. Im Aufbau ſowie in der Abwehr konnte ſie ge⸗ fallen. Unermüdlich war Bonacher, der ſich immer mehr ſeiner früheren Form nähert. Schönberger ſpielte mit großer Ueberlegung, ſein Zuſpiel war ſehr gut. Kempf tat ſein Möglichſtes. Der Sturm hatte in Morgen⸗Kehl zwei eifrige Spieler, die die Läuferreihe ſo unterſtützten, wie es ſein ſoll. Mit ihren Würfen hatten ſie kein Glück. Kees war nicht auf gewohnter Höhe. Fiſcher wurde zu gut bewacht, um ſich durchſetzen zu können. Lenz wurde zu wenig beſchäftiat, um ſeine Gefäßrlichfeit zu beweiſen. Der Schiedsrichter Schlauth⸗ VfR. Schwanheim war ſehr großzügig, er leitete zur Zu⸗ friedenheit. 2. Mannſchaft Bft.— 2. MTG. 22. 5 F. PSV. Maunheim— Wormatia Worms:11(:4) Der Polizei⸗Sportverein hatte am Sonntag Wormatia Worms zu Gaſt und mußte, nachdem er bis zur Nauſe mit:4 Toren in Führung lag, eine nicht zu knappe :11⸗Niederlage hinnehmen. Die Wormſer brachten einen ſehr ſchußfreudigen Sturm mit, während die Mann⸗ heimer im Sturm ſowie der Torwart verſagte. Sliddeutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaſten Die Spiele um die Süddeutſchen Tiſchtennis⸗Meiſter⸗ ſchaften, die in Frankfurt ausgetragen wurden, er⸗ zielten am erſten Tage durch die überaus zahlreichen Mel⸗ dungen, es ſind bei den Herren 64 und bei den Damen 28 Namen eingetragen worden, eine ſtarke Verzögerung. So wurde am Freitag bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein gespielt, und auch am Samstag konnten nur einige Begegnungen von Bedeutung abgewickelt werden. Bis jetzt zeichneten ſich vor allem die anweſenden Oeſterreicher und Ungarn aus, dies beſonders im Herreneinzel. Bei den Vorrundenſpielen qualifizierten ſich der Oeſterreicher Liebſter und der Ungar Boros, der den Frankfurter Schwarzſchild in einem Dreiſatzkampf abfertigte, ſowie die Oeſterreicher Thum und Kohn durch leichte Siege für die erſte Runde. Ein bemerkenswerter Widerſtand wurde dem Oeſterreicher Feher von dem Homburger Spieler Theyphile entgegengeſetzt, der ſich erſt nach fünf Sätzen geſchlagen gab. Die bisherigen Ergebniſſe laſſen erwarten, doß die Vorſchlußrunde wahrſcheinlich von Liebſter⸗Oeſter⸗ reich, Boros⸗Ungarn, Kohn⸗Oeſterreich, Stein⸗Frankſfurt, Feher⸗Oeſterreich und dem Ungarn Glanz beſtritten wer⸗ den wird. Bei den Kämpfen im Dameneinzel ſchnitten die beutſchen Vertreterinnen recht erfolgreich ab. Hier kam Frl. Wenzel bereits in die zweite Runde. Ferner konnte die bekannte Berliner Spielerin Frl. Kuhlmann die Frank⸗ furterin Frl. Berg in drei Sätzen ſchlagen. Auch Frau Sefeldt kam nach hartem Fünfſatzkampf gegen Frl. Neu⸗ mann in die nächſte Runde. Das gilt auch von der Welt⸗ meiſterin Frl. Wiedam⸗Oeſterreich und der temperament⸗ vollen Ungarin Frau Komaroni, die ihre Spiele mit Erfolg abſolvierten. Für die ſübdeutſche Meiſterſchaft im Herrendoppel find die Paare Liebſter⸗Thum in der oberen Hälfte und die Ungarin Glang⸗Boros in der unteren die Favoriten, die den Sieg unter ſich ausmachen dürften. Von dem Tref⸗ ſen im Gemiſchten Doppel iſt der Erfolg der deutſch⸗ Bſterreichiſchen Kombination Frl. Rüſter⸗Feher bemerkens⸗ wert, die das Paar Liebſter⸗Neumann in vier Sätzen auz⸗ ſchalteten. Ein„ausgemachter“ Boxkampf Shieage, 1. Februar.(United Preß). Mit dem Ausgang bes geſtrigen Boxkampfes zwiſchen dem Italiener Carnera und dem Kanadter Rionx ſcheint die Bor⸗ kommiſſton des Staates Illinois durchaus nicht einver⸗ ſtauden zu ſein. Gegen den k..⸗Schlag, den Carnera ſei⸗ nem Gegner anbrachte, hat die Kommiſſion nichts einzu⸗ wenden. Dagegen bezweifelt ſie die beiden vorhergehenden Schläge Carneras, die den Kanadier zu Boden zwangen, als„ſehr verdächtig“ und hat eine genaue Unterſuchung des Kampfverlaufes eingeleitet. Die beiden Kämpfern zu⸗ ſtehenden Geldprämien ſind inzwiſchen von der Kommiffton zurückbehalten worden.— Nebenbei wird erklärt, daß auch die ganze Verfaſſung des Kanadiers, der kaum irgend⸗ welchen Widerſtand geleiſtet hat, ſonderbar anmutete und der Aufklärung bedürfe. Beginn des Berliner Reitturnters Das Jubiläumsturnier des Reitverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts nahm am Samstag in der Ausſtellungshalle 2 am Kaiſerdamm zu Berlin einen vielverſprechenden Anſang. Das Intereſſe für die Veran⸗ staltung wurde ſchon am Nachmittag durch einen ſehr guten Beſuch unterſtrichen, die geräumige Halle war faſt Dis auf den letzten Platz gefüllt. Der erſte Nachmittag ſtand unter der Deviſe„Tag der Rotrbcke“. Die Fülle ber Darbietungen brachte zwar kleine Verzögerungen in der Abwicklung des Programms mit ſich, ſie machte aber auch den Beſuch ſehr lohnend. Man ſah ein prachtvolles Pferdematertal. Von beſonders guter Seite zeigten ſich die Pflegebefſohlenen von Major Bürkner, deſſen„Kaiſer⸗ lingk“ unter Bürkner jun. ſich gleich den Sieg in der leich⸗ ten Abtetllung vor dem Sieger der„Großen Pardubitzer“, „Ben Hur“(Trakehnen) holte. Mit zwei Plätzen drachte „Matentag“ dem Stall Bürkner noch einen weiteren Erfolg. Biel Beifall fand zum Abſchluß das„Große Karuffell“ der Reichswehr. Erfolge der Spanier in den Jagbſprüngen Die Ueberraſchung bei den ebenfalls gut beſuchten Fagdſprüngen am Samstag abend war das gute Ab⸗ ſchneiden der ſpaniſchen Vertreter. Die Gäſte hatten hier elegenheit, ihr vorzügliches Matertal zu zeigen und unten nicht weniger als drei Erfolge für ſich buchen. Jetmal war Kapitän Macprra wit Bagnedab und Farntel ſtegreich, nachdem ſchon ſein Landsmann Kapitän Fernan⸗ dez in den erſten Sprüngen Reviſtada zum Stege geſteuert hatte.— Zu bemängeln war aber die ſchleppende Abwick⸗ lung. Erſt gegen 2 Uhr wurde das letzte Springen beendet. Aus dieſem Grunde hatte man ſchon nach den fünften Sprüngen den Totaliſator eingeſtellt. Die Pünktlichkeit ließ bisher bei allen Turnieren ſehr zu wünſchen übrig. Eine Aenderung wäre alſo durchaus angebracht.— Am Sonntag nachmittag zeigte die Halle neben den ſport⸗ lichen auch ein geſellſchaftliches Bild erſten Ranges. Zahl⸗ reiche bedeutende Perſönlichkeiten, Vertreter der Staats⸗ und preußiſchen Regierung, ſowie der König von Dänemark und Prinzgemahl der Niederlande verfolgten intereſſtert die Vorgänge in der Arena. Sport⸗ lich ſtand der Nachmittag wieder auf hohem Niveau. Gro⸗ ßen Beifall erntete der Spanier Rif ra, der feinen Autrizado ohne Kopfzeug in der hohen Schule vorführte. Montag, den 3. Februar 1980 Handball der Turner Hanoͤball in der Vabiſchen Turnmeiſterklaſſe Die noch ausſtehenden beiden letzten Spiele in Gruppe 3 und 3 endeten unentſchieden. Beide hatten keinerlei ent⸗ ſcheidende Bedeutung mehr, da die Gruppenſtieger bereits feſtſtehen. Dadurch war den Treffen wie ſonſt den Mei⸗ ſterſchaftsſpielen innewohnende Härte genommen, wypdurch der Verlauf in jeder Beziehung freundſchaftlicher war. Die Ergebniſſe: Gruppe 2: Jahn Weinheim— TV. Rohrbach:2(:), Gruppe 3: MTV Karlsruhe— Tbd. Gaggenau 424(:2) Die Endſpiel um die Kreismeiſterſchaft beginnen für die Nordbadiſche Gruppe am 9.., die Gruppe Südbaden greift am 16. 2. ein. Noch keine Klärung in der Gaumeiſterſchaft Tgade. Ketſch— TV. 1846 Mannheim:2(:1) TV. Seckenheim— Tbd. Germania 50(:0) Tbd. Viernheim— TV. Hockenheim 328(:2) Durch die Niederlage des TV. 1846, der von der dicht nachfolgenden Tgde. Ketſch auf deren Platze erſtmals ge⸗ ſchlagen wurde, iſt die Frage nach dem endgültigen Gau⸗ meiſter auch weiterhin offen. Wohl liegen die 1846er noch einen Punkt vor ihrem Bezwinger, doch kann letzten Endes die Meiſterſchaftsfrage von dem Ausgang des Einſpruches den die Turngemeinde Ketſch noch laufen hat, abhängen. Auch der TV. 1846 hat noch ein Spiel hinter ſich zu brin⸗ gen, das noch gewonnen werden muß, um auch weiterhin Anwärter zu bleiben. Das Spiel der beiden gleichwertigen Mannſchaften in Ketſch war äußert wechſelvoll und hart. Bei der Pauſe herrſchte noch Gleichſtand. Auch die zweite Hälfte ſah ein Ringen um den Endesſieg, den beim Schluß⸗ pfiff mit knappem Ergebnis die Platzmannſchaft für ſich be⸗ hielt. Einen klaren Sieg konnte Seckenheim Über den Turnerbund Germania buchen der zahlenmäßig ſogar reichlich hoch ausgefallen iſt. Eine ſehr gute Partie lieferte dagegen der Tbd. Viernheim der den an dritter Stelle ſtehenden TV. Hockenheim ein unentſchiedenes Ergebnis 2 abtrotzte. Der augenblickliche Stand der Spiele iſt: Sp. gew. un verl. TV. 1846 Mannheim 13 12 1 1 Tgde. Ketſch 12 10 0 2 TV. Hockenheim 13 7 2 4 TV. Seckenheim 13 6 2 5 Tbd. Germania 12 4 1 7 Tod. Viernheim 11 3 2 6 TV. Sandhofen 12 8 TV. 1846 Mannheim 1b 12 0 12 Die Ergebniſſe der übrigen Klaſſen: -Klaſſe: TV. Seckenheim 2.— Tbd. Germania 2. :1 TW. 1846 2b— TG. Oftersheim 2.(Oftersheim nicht angetreten. Jugend: WV. Hockenheim— TG. Oftersheim:0. Frenndſchaftsſpiele: Badenia Feudenheim— TV. Bür⸗ ſtadt:2 2. Mannſchaften:0; Jugendmannſchaften 117; Badenia 2. Jugend— Tade. Käfertal 1. Jad.:8. Der Meiſterklaſſenverein des Mittelrheiniſchen Turn⸗ kreiſes lieferte bei guten Leiſtungen ein ſchönes Spiel, mußte ſich aber gewaltig ſtrecken um über den führenden Verein der Mannheimer A⸗Klaſſe Sieger zu bleiben. R. G. Tade. Ketſch— TV. 1846 Mannheim 32(:1) Dieſes Trefſen konnte der TV. 1846 nicht zu einem Siege geſtalten, er mußte ſich vielmehr knapp geſchlagen bekennen. Die erſte Halbzeit brachte nach anfänglich ner⸗ hem Spiel der 1848er einen ausgeglichenen Verlauf, bei entſprechendem Pauſenſtand(:). Nach Wiederaufnahme haben die Gäſte etwas mehr vom Spiel und können bald darauf die Führung übernehmen. s hat nun den An⸗ ſchein, als würde Mannheim dieſen Stand bis zum Schluffe halten, jedoch kam es anders. Ketſch iſt überaus eifrig u. verſteht es nicht nur auszugleichen, ſondern noch in Führung zu gehen, da bis zum Abpfiff trotz größter An⸗ ſtrengung von beiden Seiten am Ergebnis nichts mehr ge⸗ ändert wird, bleibt das Schickſal der Mannheimer be⸗ ſtegelt. De. Der ſpaniſche Offiziersreiter Kapitän Kifra einer der beſten internationalen Turnierreiter, der ſein Pferd ſo dreſſiert hat, daß es ohne Anwendung eines Maulzaumzeugs oder der Kandare alle Schritte der hohen Schule ausführt. Rugby in KNubergeſellſchaft— Sportklub Neuenheim:3 Der Rugbykampf, der geſtern nachmittag auf dem R. G..⸗Feld die R... mit dem Altmeiſter, Sportklub Neuenheim, zuſammenführte, hatte mehr den Charakter eines Auswahlſpieles, als eines reglerechten Kampfes. In den amal 20 Minuten erbrachte R. G. H. den Beweis, daß ſie unter den zur Verfügung ſtehenden Spielern faſt gleichwertiges Spielermatertal beſitzt, ſo daß die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung für das beworſtehende Meiſterſchaftsſpiel gegen den Rugbyklub nicht leicht zu löſen iſt. Trotzdem iſt anzunehmen, daß hei der großen Auswahl von Spie⸗ lern die Leitung nur diefenigen in den Kampf werfen wird, die über genügend Ausdauer, Technik und Erfah⸗ rung verfügen. R..H. iſt nicht mehr die ſtabile Mann⸗ ſchaft von früher, ſie beſitzt nicht mehr die Durchſchlags⸗ kraft um ſich gegen einen ſtarken und flinken Gegner behaupten zu können. Einzelne Poſten in der Mann⸗ ſchaft haben wohl eine gute Vertretung, aber die flüſſige Spielweiſe beſteht nicht mehr. Ein langſames und zu hohes Handſpiel führt ſelten zum Erfolg; im Gegenteil ſchafft es für den Gegner ausſichtsreiche Angriffsmög⸗ lichkeiten. Sportklub Neuoſtheim lieferte ein weit beſſe⸗ res Spiel, als am Vorſonntag gegen den Sportklub 1880. Er beſitzt einige talentvolle Spieler, die aus dem übrigen Mannſchaftsgebilde beſonders hervortreten, aber im Er⸗ ſaſſen der ſich bietenden Gelegenheiten zum Erfolg eine gewiſſe Unſicherheit und Kopfloſigkeit verraten. In der Abwehr leiſtete die Hintermannſchaft gute Arbeit, wäh⸗ rend im Angriff es noch ſichtlich haperte. Der Sturm hielt geſtern beſſer durch, hin und wieder ließ er die Ge⸗ ſchloſſenheit vermiſſen. Der Spielverlauf vor der Pauſe ſah die Ruderer meiſt im Vorteil, ohne etwas zählbares Heidelberg zu erreichen, obwohl hierzu genug Gelegenheit geboten war. Man wählte abſichtlich bei der Verwandlung von Straftritten eine andere Taktik, um den Spielern Ge⸗ legenheit zu geben. eine andere Angriffsbaſis zu ſchaffen. Regukär hätte man hier ſchon einen Punktvorſprung her⸗ ausholen können, aber der Zweck diefer Spielweiſe ſolkte ein anderer ſein. N. konnte den erſten Verſuch, durch Melliſet erringen, während R. G. H. durch Stein erfolgreich war. Pfiſterer erhöhte mit bekannter Sicherheit zum 8 5 Das Spiel wurde ſehr flott und fair durch⸗ geführt. Heidelberger BC.— Sportklub Worms 15:5 „Worms das in letzter Zeit einen regen Spielverkehr uflegt, lieferte heute mit nicht vollzähliger Mannſchaft dem H. B. C. ein anſprechendes Spiel das leider unter den ungünſtigſten Bodenverhältniſſen litt. Die Verſuche, die der H. B. C. errang, waren das Produkt ſyſtemvollen Dreiviertelſpiels. Worms beſitzt noch nicht genügend Routine, um erfolgreich zu ſein, dürfte aber bei richtiger Anleitung beſſere Ergebniſſe zu erzielen be Durch die Abſage des A. S. Straßburg hat der Rugbyklub Heidelberg für den nächſten Sonntag den dortklub 1880 Frankfurt zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel verpflichtet. Nach dem vorzüglichen Abſchnei⸗ den des Sportklubs gegen Neuenheim dürfte diefe Be⸗ gegnung wohl die intereſſanteſte der Saiſon werden. Die Rugbymannſchaft des Linienſchiffes„Schleſten“ unter⸗ nimmt am 22. und 28. Februar d. J. eine Reiſe nach Siddeutſchland, um gegen den Heidelberger Turnverein und Sportklub Neuenheim Spiele auszutragen. We. Kunſtturnwettlkampf in Neckaran TV. 62 Weinheim ſiegt vor Jahn Neckarau und Viernheim. Zum zweiten Mal ſtanden ſich die Kunſtturnriegen obiger Vereine, dieſesmal in der Turnhalle des TV. Jahn Neckarau, die einen guten Beſuch aufwies, gegenüber. Wiederum erſtreckte ſich die Leiſtungsprüfung auf einen Vier⸗Kampf, beſtehend aus: 3 Geräteübungen Reck, Barren und Pferd und einer Freiübung. Jeweils 7 Mann waren du dem Wettkampf angetreten, wobei am Schluſſe des Kampfes die Punktzahl des ſchlechteſten Turners von der Geſamtwertung abgeſetzt wurde. Bei der Wertung auf 20 Punkte nahm am Schluſſe TV. 62 Weinheim mit 458 Punkten den erſten Platz ein, vor Jahn Neckarau mit 183 und Tbd. Viernheim mit 405 Punkten. Die beſten Einzel⸗ turner ſind Ebel, Jahn Neckarau; der von 80 Punkten 78 erreichte und für ſeine Reckübung 20 Punkte erhielt. Im folgten Eurich Weinheim mit 74 und ſein Vereinskamerad Kraft mit 71 Punkten. Gegenüber der erſten Begegnung iſt bei den drei Riegen eine erfreuliche Steigerung am Können zu verzeichnen. Auch in der Geſamtleiſtung ſteht Weinheim in den einzelnen Uebungsgruppen jeweils an erſter Stelle. Der Durchgang am Pferd bringt Weinheim 110, Neckarau 104 und Viernheim 93 Punkte. Am Barren erreicht Weinheim 111, während Viernheim auf gleiche Höhe wie Neckarau kommt, ſodaß beide Vereine je 1034 Punkte gutgeſchrieben bekommen. Knapper iſt am Reck der Unterſchied, welches Gerät Weinheim mit 117 Punkten, knapp vor Neckarau mit 115 Punkten ſieht, gegenüber Viernheim mit 104. Die Fretübungen bringen Weinheim 120, Neckarau 115 und Viernheim 104 Punkte. Gr. Hockey-Klublämpfe B. f. R. Mannheim— HC. Kreuznach 922 Wie ſehr ſich die Form der V. f. R. Mannheim in den letzten Wochen zu ihrem Vorteil geändert hat, bewies auch das Spiel gegen HC. Kreuznach. Beim Vorſpiel in Kreuz⸗ nach waren die Mannheimer nur zu einem knappen 110, Erfolg gekommen, während ſie das Rückſpiel mit:2 über⸗ legen ſiegreich geſtalten konnten. Die Mannſchaft ſpielte wie in den lebten Wochen, nur ſtand diesmal Dr. Rieſterer in der Verteidigung. Die Elf zeigte auch an dieſem Sonn⸗ tagvormittag wiederum ein mehr gefälliges Spiel, und vor allem einen recht energiſchen Drang nach dem Tor. Das Kombinatioensſpiel des Sturmes iſt weit beſſer geworden, nur muß der Halblinke noch uneigennütziger ſpielen. Unter ſonſtiger Form blieb lediglich der rechte Läufer, alle übri⸗ gen boten ſehr gute Leiſtungen. Die Gäſte hatten einen ausgezeichneten Torwart, ſonſt wäre die Niederlage noch höher ausgefallen. Die Verteidigung ſchlug ſich gleichfalls recht gut, war aber überlaſtet, da ſie durch die Läuferreihe zu wenig Unterſtützung erhielt. Unter mangelnder Unter⸗ ſtützung litt auch der Sturm der Gäſte, der ſich gegen die ausgezeichnete Abwehr der Platzherren nur ſelten erfolg reich durchſetzen konnte. In dem recht ſchnellen Spiel werden die Platzherren durch beſſere Technik und Taktik ſchon bald überlegen. Es dauert nicht lange, bis Bühn nach ſchönem Vorſtoß der rechten Seite den Führungstreffer erzielt, dem er ſchon bald den zweiten Erfolg anreiht. Dann iſt Heiler erfolgreich, der unhaltbar unter die Latte ſchießt. Der vierte und fünfte Treffer wird von dem Halblinken Frauenſtein erzielt. Erſt jetzt finden ſich die Gäſte beſſer zuſammen und können auch verdientermaßen zu zwei Erfolgen kommen. Nach wie vor hat jedoch V. f. R. ent⸗ ſchteden mehr vom Spiel. Die Folge ſind weitere vier Treffer, von denen Heiler und Frauenſtein je einen, und Chriſtophel zwei erzielt. Rach dem guten Abſchneiden der V. f..⸗Mannſchaft in den letzten Spielen kann man auch auf ein erfolgreiches Beſtehen der Rheinlandreiſe, die in den Tagen vom 21.—23. Februar die Mannheimer nach; Düſſeldorf, Aachen und Köln führt, rechnen. Im Spiel der Damen kamen die Mannheimerinnen, obwohl ſie mit mehrfachem Erſatz angetreten waren, doch zu einem ganz überlegenen:0⸗Sieg, der nie in Frage ſtand. Das Spiel der Reſervemannſchaften ſah Mannheim mit 411 ſiegreich. 5. B. MTG.— BfR. Alemannia 95 Worms 10 Die Mr. trat am Sonntag nach langer Pauſe zum erſten Male wieder mit ihrer 1. Mannſchaft auf den Plan. Als Gegner hatte ſie ſich den VfR. Alemannia Worms ver⸗ pflichtet, der in der letzten Zeit durch gute Reſultate ſeine aufſteigende Form bewieſen hatte. Leider war der Platz im Schloßgarten infolge des anhaltenden Regens der letzten Nacht teilweiſe etwas aufgeweicht, worunter be⸗ ſonders die Mittelläufer und Innenſtürmer zu leiden hatten. Die Wormſer ſtellten eine über Erwarten gute Mannſchaft ins Feld. Der Sturm und hier wieder die linke Seite, ſpielten ſehr anſprechend und ſetzten der Mann⸗ heimer Hintermannſchaft ſtark zu. Läuferreihe und Ver⸗ teidigung fielen dagegen etwas ab. Sehr unſicher war der Torwart, der nur mit großem Glück einige ſelbſtver⸗ ſchuldete gefährliche Situationen vor ſeinem Tore klären konnte. Bei der MTG. machte ſich mitunter die lange Pauſe bemerkbar; lediglich die Hintermannſchaft befand ſich auf der Höhe und ihr iſt vor allem der Sieg zuzu⸗ ſchreiben. In der Läuferreihe konnte nur der Mittelläufer gefallen, der durch ſeine Technik und Stockſicherheit über⸗ ragte. Die Ballverteilung war allerdings ſehr mangelhaft, wurde ihm jedoch auch durch die ſchlechten Bodenverhält⸗ niſſe fehr erſchwert. Er vergaß aber immer wieder, daß auf dem ſchmalen Platz nur weite Vorlagen an die Flügel zu Erfolgen führen konnten. Ziemlich ſchwach war der linke Erſatzläufer, dem noch die Routine fehlt. Am ſchlechteſten fand ſich der Sturm mit den Platzverhältniffen aß. Es wurde viel zu lange mit dem Ball gelaufen. Bet den Pfützen ein Unding, und in die Breite, ſtatt auf das gegneriſche Tor zu, kombiniert, ſtatt ſich durch Vorlagen auf den freien Raum Schußgelegenheiten zu beſorgen. Ge⸗ fallen konnten nur die Flügelſtürmer, von denen der linke viel zu wenig beſchäftint wurde; allerdings hatten ſie auch trockenen Boden unter ſich. Der geſamte Innenſturm war viel zu langſam und blieb mit ſeinen enamaſchigen Kom⸗ binationen zumeiſt in dem aufgeweichten Boden ſtecken. Das Spiel ſelbſt brachte in der erſten Halbzeit eine leichte Ueberlegenheit der Mannheimer, die dieſe jedoch nicht zahlenmäßig zum Ausdruck bringen konnten, ba die Flügelſtürmer viel zu wenig beſchäftigt wurden. Erſt die zweite Halbzeit brachte hierin etwas Beſſerung. Zwar ver⸗ mochte Worms kurze Zeit ſtark zu drängen, aber als der Mannheimer Halblinke auf eine ſteile Vorlage des Links⸗ außen hin durch unhaltbaren Schuß die Führung errungen hatte, kam Mannheim wieder ſtark auf, ohne allerdings das Reſultat verbeſſern zu können. Zwei Herren des hieſigen B. 1846 leiteten das Spiel korrekt.— Mr. 2— Ale⸗ mannia Worms 2. 273; MT. 2. Jugend—§c. Ludwigs⸗ hafen 2. Jugend 40. Eishockey in Titiſee Das erſte Eis hocken⸗Wettſpiel der neugebildeten Frei⸗ burger Univerſttätsmannſchaft, die dem Winterſportverein Titiſee angeſchloſſen iſt, kam am Samstag gegen die A Mannſchaft von Titiſee zum Austrag. Die Eisverhält⸗ niſſe litten unter dem anhaltenden Schneefall, Es kamen nur zwei Spielörkttel zum Austrag. In 85 Spiel⸗ drittel erzielten die Studenten durch Armbruſter einen Treffer, ſodaß ſie im Geſamtergebnis das bemerkenswerte 20 Ergebnis verbuchen . A— 1 5 Chefredakteur: Kurt Ftſcher Verantwortlich für Pelttik: H. A. Meißner— Feuilleton: Er. S. Kahſer Zommunelpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Spot und and allen lng fr n fr ge, e etel, Kurt sd er umd alles übrige Franz 1— Anzeigen und geschäftliche Eilungen: Jatob Faude, fämilich in Mennheim— Here Drucker uud Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Ma . b.% Nannen, R IL 6 3 1 2 1 2 2 Montag, den 3. Februar 1930 145 800 7. Seite Montag, den Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. 7. 5 5 ein Monatsgehalt von 182 Mk., mit dem er jedoch Das Schöffengericht verurteilte Ackermann wegen gericht. Der Strafſei 0 Gerichtszeitu N nicht auskam, da er ein koſtſpieliges Doppel⸗ Diebstahls zu einem Jahre ſechs Monaten verwarf die Reviſion u 8 8 5 0 8 leben führte. Da er über ſeine Verhältniſſe lebte, Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Koſten der Reviſion auf den Antragſteller. Sers teilig ene Sand ſah er ſich veranlaßt, Geld zu leihen und Schul⸗ der erlittenen Unterſuchungshaft. Das Gericht er⸗ S 1 im weſentlichen die Ur⸗ * 888 5 ug eines Handtaſchen⸗Räubers den zu machen. Im November und Dezember be⸗ achtete die Tat des Angeklagten für ſo gemeingefähr⸗ teilsbegründung der erſten Juſte und fügte hinzu, Der Handtaſchenraub, der am Mittag des 19. De⸗ fand er ſich in empfindlicher Geldverlegenheit. Sein lich, daß im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit und daß der Angeklagte unter den gegebenen Verhält⸗ zember auf dem Schloßplatz in Kñarlsruhe ver⸗ Konto bei der Beamtenbank in Karlsruhe hatte er Ordnung mit einer exemplariſchen Strafe einge⸗ niſſen zwar abſteigen mußte, daß er ſich hätte ent⸗ übt wurde und der ob der Frechheit und dem Raf⸗ in zwei Monaten um nicht weniger als 800 Mark ſchritten werden mußte. fernen ſollen. Durch ſein Stehenbleiben ſei er ſinement, mit dem der Täter vorging, Aufſehen er überzogen, ſo daß es ihm geſperrt wurde. Teilnehmer der Prozeſſion geworden. 1 Fildete Geier e g 2 5 5 0„ 5. regte, bildete Gegenſtand einer Verhandlung vor Er ſetzte ſich in den Schalterraum der Beamten⸗ Beſtrafter Zuſchauer* dem Schöffengericht K ar Is 1 uh e. Der Täter, der bank und beobachtete, wie die Leute Geld ab⸗ Das Oberlandesgericht München hatte über die 8 Karlsruher Schöffengericht. Gegen den Fabrik⸗ 41jährige Lerß 1 Poſtanwärter Karl Acker ⸗ hoben. Er ſah dort auch, wie die Zeugin Pliſchke, intereſſante Frage zu entſcheiden, ob bei einer arbeiter Hermann Bittmann aus Michelbach mami aus Raftatt, wurde wegen Straßenraubs an⸗ die ein Kind bei ſich hatte, einen Geldbetrag abhob Fronleichnams ⸗Prozeſſion für unbe⸗(A. Raſtatt) ſprach das Schöffengericht wegen fahr⸗ geklagt. 8 55 A der 18 Jahre alten Haustochter und ihn in ihre Stoffhandtaſche ſteckte. Als ſie die teiligte Zuſchauer die Pflicht, zu grüßen, be⸗ läſſiger Tötung und unerlaubten Waffenbeſitzes eine Wilma 85 liſchke die„Handtaſche entriſſen, in der Bank verließ, ging er ihr nach, um zu ſehen, wohin ſteht. Ein Schuhmacher aus München war am Fron⸗ Gefängnisſtrafe von drei Monaten und ei 8 ſich ein„ 193.60 Mk. befand, den ſie kurz ſte ſich wendete. Sein Fahrrad ſtellte er in einem leichnamstag v. Is. mit dem Rad durch Grafing ge⸗ ſtrafe von 30„ aus. Der mitangeklagte 19 zuvor auf der Beamtenbank abgehoben hatte. Der Hofe unter, um es ſpäter zur Flucht verwenden zu fahren und wurde durch den Prozeſſionszug am Elektriker Alfred Kiefer, ebenfalls aus Michelbach, Angeklagte 8 e geſtändig, ſo daß können. Das Fräulein ſpielte unterwegs mit dem Weiterfahren verhindert. Er ſtieg ab und miſchte ſich erhielt einen Monat Gefängnis. Bittmann hatte in lediglich die Wilma Pliſchke als Zeugin vernommen Kind. Der Angeklagte folgte einige Schritte hinter unter die Zuſchauer, unterließ es aber, ſeinen Hut der Neujahrsnacht in ſeiner Wohnung in Michel⸗ zu 8. 3 8 ihr und benutzte einen Augenblick, als ſie ſich zu dem abzunehmen, auch in dem Augenblick, als das] bach eine Ar meepiſtole, die Kiefer anfangs Der Angeklagte iſt Militär anwärter und Kinde neigte, um ihr die Handtaſche mit einem Evangelium verkündet wurde. Dafür verurteilte Dezember, um ſie evtl. gegen Einbrecher verwenden war ſeit dem Jahre 192 bei der Poſt in Raſtatt raſchen Griff zu entreißen. Die Beraubte ſchrie lt.] ihn das Amtsgericht Ebersberg wegen groben zu können, ohne Wiſſen Bittmanns geladen hatte, tätig. Seit 1916 iſt er verheiratet. Kinder hat er„K. Tagebl.“ laut um Hilfe und forderte Paſſanten Unfugs zu 15 Mark Geldſtrafe. Das Gericht ſcherzweiſe auf den 19 Jahre alten Wilhelm Kraft nitht, ſondern nur einen Pflegeſohn, deſſen Vermö⸗ auf, den Täter zu halten. Von mehreren Perſonen erblickte in dem Verhalten des Schuhmachers einen aus Michelbach angelegt. Unerwartet löſte ſich ein gensverwaltung er inne hat. Vom Vorſitzenden wird wurde die Verfolgung des Täters, teilweiſe mit Verſtoß gegen den ordentlichen Anſt and und Schuß, der Kraft durch den Hals drang. ihm vorgehalten, daß er ſich an dieſem Vermögen Fahrrädern aufgenommen. Wenige Minuten nach eine Verletzung der religibſen Empfindungen der Schwer verletzt wurde Kraft ins Krankenhaus nach vergriffen haben ſoll, was aber nicht Gegenſtand der der Tat konnte ihm die Handtaſche abgenommen und Bevölkerung. Gegen dieſes Urteil erhob der Ver⸗ Raſtatt gebracht, wo er jedoch in der gleichen Nacht 74 gegenwärtigen Anklage bilde. Der Angeklagte bezog er der Polizei übergeben werden. urteilte Reviſſionsantrag zum Oberlandes⸗ſtarb. das ist das Weitverbreitete Uebel, unter dem die meisten Menschen in Deutschland leiden. Gerade in solchen Zeiten wird eine Veranstaltung, wie unsere Werbe-Tage, besonders freudig begrüßt werden, Unsere 5 Drei Eigensahaanmfen I sollen Ihre N f 5 gehören nicht zur Gattung der gewöhnlichen I aufweisen: Sonder-Verkäufe, sondern sind wirk li i AJ ö***V M Sute Qualität e Gescehmackvolles Muster 9 Günstiger Preis Kaufgelegenheit allerersten Ranges. J i 8 Unsere große Auswahl bester Erzeugnisse besitzt in hohem Maße diese Eigenschaften und erfüllt restlos lhre Wünsche Nehmen Sie sich Zeit, unsere Ausstellung M 0 b . Kur weiden Woene Ondere senlager J a N 1 H b 1 darunter eleganteste Handarbeit und Kunstseiden- 3 90 * HalbSstores ge wehe 13,30 12.30.50 10 N. bst res darunter englisch Tüll, und Etamine in normalen 7 985 * 8 OE Gr hen.90.90.90* N St Meterware für breite Fenster geeignet, in verschiedenen 3 90 N Ores Weberen 223 bis 250 em boch Nefer.90.50.0. Mamm fiel. G I, S(Mar kleche)* Tupfentaul! Landhausgardinen Engl. Tüll . 5 2 wel und farbig Voile mit Kunstseiden-Spitze und Einssgzgz Meter.45 doppelibreit Das große Spezialhaus für gute N doppelbrei Spezlal-Velle mit gemustertem Voile-Volent Meer.98 moderne Muster * Herren- und Knabenkleidung N Mtr..43 880 Mull, engl. Tun, Etamine, weiß u. farbig indenthren 98 78 bis 389 Mtr. 88) 683 , Jene 1 Cage Manheim ber J Dekorationen Werkestäen] Weigslack. Metallbetten „ eröffanbichungen der staut KMauaheim J 0 Serſteige 2. 2 in gewalfiger Auswahl gilligste Bettstelle mit Sprungfed. Rahm. 19.50 17.50 14,80 In unſerem e e— C5. 1, wenig Veli billig 8 Heil Madras ind.* 350.50.85 Berechnung Eleg. Bettstelſe mit Rost.. 39.50 29.80 24.50 5 een 1 1 Schlafzim.-Portiéren 13.50.90.75 bei Kinderbettchen mit Rest.. 39.50 22.50 19.80 e i igern i eter, Klavier⸗ 8 d 5 1 10 a baner, B. 2, 10. 5 KH'seiden-Pomlsren a. mod. Damast 17.50 13.30 N Kissen 80,80 2 pf-Federf..30,.78,.50.30 5 EFF Bettdecken div. Webarten Oberbetten 30x 180 em,& Pfd. Federn am Mittwoch, den 5. Februar 1930; 7 I g 5; em, eder dl für Kleider, Geißzeng, Betten, Stiefel u. dgl. Herrenzinner 2 2beffig 12.50.75.90.90 e„„ e N 8 am Donnerstag, den 6. Februar 1930. prachtvoller Stil, wie IJ fung VPVVVPVWVCCc ccc ö et. eit, f. 7 5 . Slädl. Leibamt. Empfaugsräume gert J Welse Malbdaune fund.30.30 85 e J 9 Graue chinesische Inis Pfund.75 ekanntmachung 25765, atbweise Feclern Pfand.75.80 Auf Grund erteilter Genehmigung des Amts⸗ e Bunte Federn Pfund.753.78 l Mannheim machen wir hierdurch be⸗ aunt daß die Rabattſparmarken der Firma M. Hopps G. m. b. H. im Bergleichsverfahren, n hier, nur noch bis 15. Februar 1930 eingetöſt werden. Die Einlöſung erfolgt in den bisherigen Läden Sonderangobot Tafel- gestecke mit allerſtärkſt. Silber⸗ Besichtigen Sie bitte unsere Spezial-Ausstellung in der großen Vitrine in der Breitestrage Maumdarbeifen , . . 1 ens auflage garant. 100 Gr. N r. 0 e 8 Rab ker ken 80 J iftl. Ga⸗ i Atti f f ö j W e a h egen ede„5 Tischdecken 30.160 gezeichnet, gule lrstige 8 50 Waschtischgarnituren mitspize und fHiol-.25 Hoppé G. m. 1 805 F wählte Muſter liefern WMV A 3 4 cc d„ a 8 54 ir jedri 5 12 75 g i 3— en ah Fabri. B.. Küchenhandtücher ene beterscleg, weiß J. 25 Nachttischdechen passend aur Mesehisch. 60 Zwangs versteigerung teil. komplette Garnitur gereichnef, mit rot oder bleu be set 5)) 8 Montag, den 3. Februar 1930, nachm. 2 Uhr. u unc Küchenhandtüchef mit e—1 50 Bakett. u. rsdenzdecken wel me 8 75 e gaht ang wendlacet 9 b. 5 gehe roſtfr. gingen weit⸗ N gereichnel, mit rot oder bleu beseßt..5 0 Spitze und Hohlss eu. 5 5 8 ung im Vollſtreckungswege öffentlich 8 8⸗ N f 1 1 f hi l i verſteigern: 1 runder Tiſch, 1 Sofa 3 Stühle eee Vert ang. Weige Kissen wit feiduen Kreuz- u. Spann- 5 95 Decken%s als Nehfischdecke geeignei, weih, 1 50 mit Lederpolſterung, 1 amerikan. Bügelmaſchine, Sie ſofort kostenl. un⸗ r 1 rolch ek..50,.50* zeständerkampe mit Tiſch, 6 Stühle mit Stoff⸗ ſeren neuen Katalog u. Y 5 king, 2 Seſſel,? ſchwarze Säulen 1 Nild mit Preisliste. 118 8 Die grohen Löger in Leibwäsche, Fisch- und Bettwäsche E.& C. Hartkopf, Goldrahmen, 1 Konſolſpiegel und Sonſtiges. Solingen ⸗Merſcheid 98, Mannheim, den 1. Februar 1930. Wäschestoffen und Damasten sind neu auüfgefülk! 1672 1 deri Kiener 1 7. 5 8 4 5 2 15 — eee. 25 Der großzügige Verkauf geh weiter! Die Perole in dieser Woche ist für alle Hausfrauen: Ehe 2 Stück Bettstslen Sie Butter einkaufen, beachten Sie bitte unſere nußb., Hochglanz pol., Aferte. Wir ſind Dauerlieſerant von nur erſt⸗ mit Kreuzſounterung laſſiger Molkerei ⸗Tafelbutter zu R..65 pro Pfund u. liefern jedes Quantum; ab 10 Pfund⸗ 2 Sl. Nabhlschränke Pakete auch an Privathäuſer. Gebr. Schleicher, m Veroneſes⸗Marmor, Pflaumloch bei Nördlingen. Vic ſehr billig zu ver⸗ kaufen.* 696 Breitfeld. Qu 2, 7, II. Küchen, Bäder, Hausgünge ote. stattet mit Wand- u. Boden- Plättchen ähthaatiet mit Stannbaum i* melstermäpig aus. Reparatzran prampt. 3 5 26 0 5 1 2 1 RT WIESNER 5 N 8 e * Schimperstrage 19 N 58897 Werftel. d, 1 fr. Mannhelifſ 5 uh Steſtesttage CCC Montag, 3. Februar 1930 Aus Buſonis Erinnerungen an berühmte Muſiker Im Nachlaß Ferruccio Buſonis, des unvergeß⸗ lichen Meiſters, fanden ſich italieniſch geſchriebene Erinnerungen an Begegnungen mit berühmten Mu⸗ ſikern, die er mit 19 Jahren aufgeſchrieben hat. Aus der deutſchen Ueberſetzung dieſes intereſſanten Do⸗ kuments, die Dr. Friedrich Schnapp in„Weſter⸗ manns Monatsheften“ veröffentlicht, teilen wir einige Erlebniſſe mit. Von Brahms entwirft der junge Buſoni fol⸗ gendes Bild:„Er hat das Ausſehen eines biederen deutſchen Profeſſors; trägt einen grauen Vollbart, ziemlich lange Haare, Brille, kleidet ſich mit Nachläſ⸗ ſigkeit, bewegt ſich ſchwer und bequem— eine An⸗ gewohnheit, die er mit zunehmenden Jahren und zunehmender Körperfülle angenommen hat— und ſpaziert mit den Händen auf dem Rücken. Von kal⸗ tem und bisweilen rauhem Temperament, weiß er doch liebenswürdig zu ſein— auf ſeine Art, verſteht ſich— und an der Fröhlichkeit einer guten Tafel tetlzune/ men. Unter einer ſcheinbaren Beſcheiden⸗ heit, die ihm übrigens, infolge ſeiner ganzen Art, zu heucheln, ſchwer fällt, verbirgt ſich ein großes Selbſt⸗ bewußtſein, was ja übrigens auch gerechtfertigt iſt. Dieſe gemachte Beſcheidenheit äußert ſich in ſtetem Zurückweiſen jedes Lobes, durch einen Ruck mit dem Kopf, das Murmeln eines abgebrochenen Wortes oder durch jähen Wechſel der Unterhaltung; nicht, weil er ſich eines ſolchen Lobes für unwürdig hält, ſondern weil er meint, es werde ihm von unzuſtän⸗ diger Seite geſpendet... Als ich ihn bei wieder⸗ holten Beſuchen des öfteren beim Klavierſpielen an⸗ getroffen hatte, fragte ich ihn einmal, wann er ſich mit ſeinen Kompoſitionen beſchäftige oder ob er mei⸗ ſtens im Sommer arbeite.„Ach, mein Gott“, ant⸗ worte er mit einer nachläſſigen Handbewegung,„ich kompontere recht ſelten.“ Die natürliche Folge dieſer Antwort war, daß ich die Augen niederſchlug. Als ich wieder etwas zu mir gekommen war, fuhr ich fort:„Aber Meiſter, wie ſind Sie denn dazu gekom⸗ men, eine ſo anſehnliche Zahl von Werken zu ſchaf⸗ ſen?“ Und er, eine unbeſchreibliche Gleichgültigkeit affektierend, mit gelangweiltem Ton:„Ach, das iſt ſo nach und nach gekommen.“ * Ganz anders erſchien hm Rub inſteln:„Ein Mann von Welt, ein angenehmer Unterhalter, hat er für jeden ein kleines Wort und empfängt jeden mit gleicher Höflichkeit und ariſtokratiſcher Unge⸗ zwungenheit, indem er ſtets für die Herren eine Zigarette, für die Damen einen Kuß bereit hält. Im Gegenſatz zu Brahms liebt er es, daß man von ſeinen Arbeiten ſpricht, und man kann ihm keinen größeren Schimpf antun, als ihn ausſchließlich als Pianiſten zu preiſen. Der Verdacht, daß man ihm als Komponiſten weniger Achtung zolle, macht ihn manchmal herbe. In den letzten Zeiten haben ihn einige Mißerfolge und der Widerſpruch der Kritik verbittert; ſein Ausſehen hat etwas Müdes.“ Einen unvergeßlichen Eindruck machte es ihm, als er ein⸗ mal das Notturno in c⸗moll von Chopin Rubinſtein ſpielen hörte.„Das Inſtrument ſchien wie umge⸗ wandelt. Die Taſte, auch wenn nur kaum berührt, trug den Ton wie die mezza voce eines Sängers, der Anſchlag war paſtos und voll, der Ausdruck und die Führung der Melodie von idealer Schönheit. Im zweiten Teil ſchlug er Akkorde an, die von einer Orgel zu kommen ſchienen, ließ hinreißende Arpeg⸗ gien aufrauſchen und entfeſſelte einen Orkan von Oktaven, um ſich wie ein Raubtier auf einen Tril⸗ ler in den Bäſſen zu ſtürzen. Und inmitten dieſer Lawine von Tönen erhob ſich, gewaltig und maje⸗ ſtätiſch, ein Choral in gehaltenen Akkorden. Ich war überwältigt, faſt berauſcht. Rubinſtein ſpielte wetter in vollkommener Ruhe, als ginge es ihn nichts an; wandte nur hin und wieder den Kopf herum:„Sehen Ste, hier, ſo iſt bdieſe Stelle, mehr Gefühl, mehr Leidenſchaft, mehr Weichheit.“ Zuletzt griff er aus Verſehen eine falſche Taſte und vief lächelnd ſorglos aus:„Trop de sentimentl“ Konzertweſen einſt und jetzt Die Klagen über den Rückgang der Konzert⸗ intereſſen wollen nicht verſtummen. Allent⸗ halben wird der Rundfunk dafür verantwortlich ge⸗ macht, während die tiefere Urſache: daß das Konzert für unſere Zeit vielleicht doch ein bereits Überſchrittener Intereſſenkreis ſei, nicht miteinkalku⸗ ltert wird. Wenn man bedenkt, daß die offizielle Konzertpflege kaum zwei Jahrhunderte alt iſt und ein Blick in die triſte Vergangenheit der Konzert⸗ entwicklung wirft, ſo wird es allerdings einleuchtend, daß gerade das Konzertleben zu einer höchſt unſtabt⸗ len Exiſtenz prädeſtiniert war: zu Mozarts Zeit iſt das Konzertleben in Deutſchland noch wenig ent⸗ wickelt:„Die Reſidenz eines Fürſten, der Hof war der natürliche Mittelpunkt, aller geſellſchaftlichen Veranſtaltungen, und als ſolche erſchien dann auch das Konzert, wie im Grunde ja auch jede Opern⸗ aufführung. Wo kein Hof war, ſchloſſen ſich die Pa⸗ trizierkreiſe und die wohlhabendere Kaufmannſchaft zuſammen. Das Honorar des Künſtlers hatte in bei⸗ den Fällen den für unſer heutiges Gefühl recht un⸗ angenehmen Beigeſchmack„des Geſchenks“. Den Aus⸗ ländern gegenüber mögen ſich unſere Fürſten und ſtädtiſchen Geſellſchaften viel nobler bewieſen haben. Beilage der Neuen Mannheimer Teitung Tonika-Do Von Dr. K. Brauch Im Zeitalter pädagogiſcher Unterrichtsformen iſt der Durchſchnittslehrer ſehr vorſichtig und ſkeptiſch gegenüber Neuheiten. Er ſagt meiſt: Alles ſchon da⸗ geweſen, oder er ſieht auch in der Neuerung ſopiel „Arbeit“ und Energieverbrauch bei Lehrern und Schülern, daß er geneigt iſt, zu behaupten ent⸗ ſprechend dem Energiegeſetz der Phyſik: Der Auf⸗ wand iſt immer derſelbe, ob ich hinten oder vorn anfange; alſo kann ich ruhig beim bisherigen bleiben. In der Tat! Etwas Berechtigtes iſt in dieſem Standpunkt. Wenn man nach dem wirklich Neuen einer Reform fragt, dann bleibt von vielen nur noch der lobenswerte perſönliche Eifer übrig, während ſachlich alles beim Alten bleibt. Daher iſt die Skepſis gegen Neues immer und ſehr berechtigt, nur muß dahinter der Wille zur Wahrheit und die Aufrichtigkeit der Kritik ſtehen, die Neues auch wirk⸗ lich gelten läßt. Wie ſteht es damit bei der Tonika⸗Do⸗Geſangs⸗ methode? Herr Hauptlehrer Kñarl Hartmann von hier iſt ihr eifriger Verfechter und hat auf Einladung werſchiedener Lehrerverſammlungen ſchon die neue Methode mit ſeiner Klaſſe in verſchiedenen Schul⸗ abteilungen vorgeführt. Bei Beurteilung des Er⸗ folges, der ohne Zweifel allgemein verblüfft und uneingeſchränkte Bewunderung erregt, muß man won dieſen Aeußerlichkeiten zunächſt einmal abſehen. Man darf ſich nicht fangen laſſen durch das Abſingen von ſchwierigen Akkordfobgen und Modulationen in ſelltener Tonreinheit oder durch die Beſtimmung von Intervallen nach dem Gehör. Daß derartige Fähig⸗ keiten erzielt ſind im Geſangsunterricht einer Volks⸗ ſchule im Ablauf von eineinhalb Jahren, wäre ein Wunder zu nennen, auch wenn der Geſang ein Hauptfach wäre mit der entſprechenden Stundenzahl. Die Begeiſterung eines Lehrers für fein Fach, welche ſtets auch auf die Kinder überſpringt, hat ſchon manchen überraſchenden Erfolg erzielt, den die Uebertragung auf die Allgemeinheit nicht gehalten hat. Bei der Tonika⸗Do⸗Methode ſpürt man noch anderes am Werke, es werden da gewiſſe pſocho⸗ logiſche Tatſachen für den Unterricht nutzbar ge⸗ macht, die die neue Methode zu einer wirklich fruchtbaren Neuheit machen. Die erſte Tatſache ſcheint mir die Art der Auf⸗ faſſung der Tonleiter zu ſein. Die bisherige Geſangsmethode behandelte die Folge der Töne nach der Art einer Folge von Zahlen, die unter⸗ einander in feſter, ſtarrer Beziehung ſtehen, wie ſie vom Phyſiker durch das Verhältnis der Schwing⸗ ungszahlen feſtgelegt werden. Jeder Ton ſtellt da⸗ mit einen feſtſtehenden, abſoluten Wert dar, und eine muſikaliſche Gehörsbildung kann nur das Ziel haben, jeden Ton im Ohr feſtzulegen, d. h. ein abſolutes Gehör zu bilden. Demgegenüber ſcheint es mir in der Tonika⸗Do nicht auf den einzelnen Ton anzukommen, hier ſcheint der abſolute Ton eine ganz nebenſächliche Rolle zu ſpielen Nur ein Ton iſt in der Tonika⸗Do abſolut, d. h. bildet den Aus⸗ gangspunkt: der Grundton, die Tonika, deren Höhe oder Schwingungszahl vollkommen gleichgültig iſt, ſich höchſtens der Stimmlage der Schüler anzupaſſen hat. Die Beziehung der übrigen Töne der Ton⸗ leiter zur Tonika wird als lebendige Be⸗ ziehung aufgefaßt, die Tonleiter iſt ein Syſtem von Bewegungstendenzen, die ſich anziehen und abſtoßen. Töne ſtreben auseinander oder zuſammen, wollen voneinander weg und zueinander hin. Ein Ton iſt alſo an ſich gar nichts, ſein ganzes Sein, ſein ganzes Weſen empfängt er erſt durch die Zugehörigkeit zu einer Tonika, durch die er zu allen anderen ein ganz beſtümmtes lebendiges Verhältnis hat. Z. B. der Ton g iſt von k und a einen ganzen Ton entfernt ſowohl in F. als auch in C⸗Dur. Aber ſeine Eigen⸗ ſchaften, ſein Leben, ſeine Funktion ſind eine ganz andere in C- als in F⸗Dur. In C⸗Dur iſt s die Quinte, die zur Tonika in dem Verhältnis einer Gegenſtellung ſteht, die als Schärfe und Aufreizung empfunden wird. Hier will das t vom s weg, wäh⸗ rend das a wie eine Ueberhöhung, wie ein„Dach“ wirkt. In-Dur aber iſt 8 die Sekunde, der Zwi⸗ ſchenton, der von der Terz zur Tonika hinüberleitet, ein reines Verbindungsſtück. So hat der phyſikafiſch gleiche Ton muſikaliſch ganz andere Empfindungs⸗ werte, je nach ſeiner Stellung zur Tonika. Das Leben eines Tones, ausgedrückt durch ſeine Funk⸗ tion und Aufgabe innerhalb der Tonleiter, richbet ſich alſo allein nach der Stellung, die er als Glied im Rahmen des Ganzen, der Tonleiter, ausführt. Dieſes Ganze iſt eine lebendige Einheit, wie ein lebendiger Organismus, wo auch jedes Glied, feder Teil ſeine ihm allein zukommende unerſetzbare Aufgabe erfüllt. Dieſe Lehre ſcheint gewiß nicht neu, man richtete ſich in Einzelheiten darnach in den Regeln der klaſſi⸗ schen Harmonielehre, z. B. in den Vorſchriften über die Führung der Sertime. Neu aber ſcheint mir auf jeden Fall, daß man das lebendige Streben der Töne zur Grundlage der Geſangsbildung macht, daß man ſie damit auf den natürlichen Boden ſtellt, auf dem das ganze muſikaliſche Empfinden aufbaut. Jeder Ton hat damit im Rahmen der Tonart, in der er gerade ſteht, einen ganz eigentümlichen Ge⸗ fühls wert, der erſt daun zum Ausdruck kommt in der Folge von Tönen, die Melodie heißt. Sie kann auf dem Wege der Tonika⸗Do⸗Schulung am beſten ihrem ganzen Gefühlsgehalt nach empfunden werden, weil. der Gefühlswert die Grundlage bildet. Tonika⸗Do iſt der Weg zur Erfaſſung muſi⸗ kaliſchen Gehaltes, ja zur Ausſchöpfung muſtkalbi⸗ ſchen Erlebnis, indem ſie auf dem aikaliſchen Er⸗ leben, dem Mitempfinden des Eigenlebens der Töne uf baut. Zur Unterſtützung und Verſtärkung des Ton⸗Er⸗ lebens verwendet die Tonika⸗Do⸗Methode das Ur⸗ phänomen alles Gefühlserlebens, den körperlichen Ausdruck, die phyſiognomiſche Geſt e. Geſte iſt immer mehr als nur Hilfsmittel, ſie iſt immer noch Symbol oder Sinnbild eines Er⸗ lebens. Sie gibt eine unmittelbave Anſchauung von dem Gefühlswert des Tones, nicht ſo ſehr von ſei⸗ ner Höhe oder Tiefe, ſondern von dem Empfin⸗ dungsgehalt, der doch das Weſen der Muſik aus⸗ macht. Die Verwendung der Geſte darf man ja nicht alls äußerlich anſehen, die der Tonvorſtellung eine ſtärnkers Befeſtigung durch Verknüpfung mit kin⸗ äſthetiſchen Empfindungen verleiht. Nein, in der Geſte, in dieſer beſtimmten Geſte für dieſen beſtimm⸗ ten Ton liegt eine ſeeliſche Notwendigkeit, ſo gut wie die Beziehung von Wut zum verzerrten Geſicht und den geballten Fäuſten oder den entſprechenden Intervationen ein ſeeliſch unlösbarer Zuſammen⸗ hang iſt. Weil die Tonika⸗Do⸗Methode auf einem, viellmehr dem Grundgeſetz aller Phyſiognomik auf⸗ baut, iſt ſie die natürliche Methode, die zum Er⸗ folg führen muß. Töne ſind ja urſprünglich auch nichts anderes als Sinnbilder oder Ausdrucks⸗ bewegungen von Gefühlen, ſei es Hunger oder Liebe. Das Voyſtehende ſind ſo Eindrücke, die ein Laie aufgrund der Vorführungen von Herrn K. Hart⸗ mann empfangen hat. Ein Laie, der nur die Schul⸗ geige ſpielt und im alten Seminar recht und ſchlecht — beſſer wäre es wohl, das„und“ wegzulaſſen— muſikaliſch„gebildet“ wurde. Es liegt mir alſo auch vollkommen fern, in muſikpädagogiſche Streitigkei⸗ ten einzugreifen, ich wollte nur von der Pſychologie her das Weſen der Tonika ⸗Do verſtehen. Wenn mich jemand eines beſſeren belehrt, ſoll es mich freuen. Die„Dritten“, die ſich„auch“ freuen, wer⸗ den nicht ſehlen! Gibt es eine Konzertkriſe? Dieſe Frage wird von Dr. Heinz Pringsheim in einer unſerer führenden Muſikzeitſchriften, der „Allgemeinen Muſikzeitung“, verneint. Der Ver⸗ faſſer läßt lediglich den finanziellen Zuſammenbruch des kulturtragenden Mittelſtandes als Begründung des Beſucherrückganges gelten. Im übrigen aber ſei unſer Konzertleben weder kernfaul noch wurzel⸗ krank. Böswillige Uebertreibungen tendenziöſer Art verſuchen, gewaltſam einen Verfall zu kon⸗ ſtruieren. Gegenüber der Vorkriegszeit ſeien in Berlin die guten Orcheſterkonzerte ſogar geſtiegen. Der Kollektivismus der Zeit, die Gemeinſchafts⸗ muſikbeſtrebungen, beſonders in den Singekreiſen der Jödeſchen Jugendbewegung, weiſen gewaltſame äußere Eingriffe behördlicherſeits auf und könnten nicht als Maßſtab für die Beurteilung der Konzert⸗ kriſe in der natürlichen Entwicklung des Konzert⸗ lebens bewertet werden. Auch Prof. H. W. v. Wal⸗ tershaäuſen ſieht in ſeinem Aufſatz„Die Kriſis unſeres Muſiklebens“ durchaus nicht allzu peſſi⸗ miſtiſch in die Zukunft.„Trotz allem Chaos iſt nie ein ſo ſtarker Impuls im Muſikleben ge⸗ weſen wie heute. Die Veräußerlichung unſeres Lebens hat ihren Antipoden in einem ſtarken, neuen Zug zur Innerlichkeit gefunden. Wir ſtehen in einer Kriſis, der hoffentlich bald eine Klärung und dann eine poſitive Aufwärtsbewegung folgen wird.“ Wir begrüßen dieſe Meinung aus dem Munde eines unſerer dedeutendſten Kulturkenner als einen er⸗ freulichen Hinweis auf eine nicht mehr allzu ferne, ſehnlich erwartete Wiedergeſundung unſeres muſt⸗ kaliſ Lebens. W. Heinitz: Juſtrumentenkunde.(Handbuch der Muſik⸗ n Aldemiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Wildpark⸗Potsdam.] Dem neueſten Bande des Hand buchs der Mufikwiſſenſchaft, der mit Lieferung 83 ab⸗ geſchloſſen iſt, kommt innerhalb des Geſamtwerkes eine be⸗ ſondere Stellung zu. Mehr als die anderen iſt dieſer Teil der praktiſchen Seite muſikoliſcher Betätigung gewiömet. Das weite und vielgeſtaltige Gebiet der Inſtrumenten⸗ kunde hat in Dr. Wilhelm Heinitz⸗ Hamburg einen Be⸗ arbeiter gefunden, der ebenſo durch ſeine Arbeiten auf dem Gebiet der vergleichenden Muſikwiſſenſchaft wie durch die in dieſem Falle beſonders notwendigen Spezialkenntniſſe geeignet war, Weſen und Entwicklungsgang der muſtka⸗ liſchen Inſtrumente aufzuzeigen. Einmal iſt ein ſo vor⸗ bildlicher Führer durch die Klangwelt der Muſikinſtru⸗ mente entſtanden, ein für Fachmann und Laien gleich wich⸗ tiges„Handbuch“, das durch ſeine überſichtliche Anordnung, ſeine treffenden Erklärungen und ausgewählten Abbil⸗ dungen aus modernen Muſikwerkſtätten das techniſche Ma⸗ terial des Muſikers nach den verſchiedenen Klanggruppen ſichtet, in ſeinen monnigfachen Abwandlungen beleuchtet und nach ſeinem Gebrauchswe rt im einzelnen darſtellt. Dar⸗ ücher hinaus aber iſt durch den dargeſtellten hiſtoriſchen Werdeprozeß der einzelnen Inſtrumente, durch die abwech⸗ ſelungsreiche Rolle, die ſie im Laufe der menſchlichen Ent⸗ wicklung und bei den verſchiedenen. Völkern ſpielten, ein Buch von hohem muſikgeſchichtlichem Wert entſtanden. Es gab bisher kein Werk, das dieſes Gebiet in ſo univerſeller und zugleich eindringlicher Weiſe behandelte, das in ſo alücklicher Weiſe Geſchichte, Theorie und Praxis vereinte. Eine ausgezeichnete und reichhaltige Bebilderung, eine vor⸗ nehme und gediegene Ausſtattung verſtehen ſich von ſelbſt. — Der vorliegende Band, der ſich zudem durchweg durch anregende und gefällige Darſtellungsart auszeichnet, dürfte in hohem Maße geeignet ſein, bei weiteſten Kreiſen von Muſikern und Muſikfreunden für das vorzügliche Hand⸗ buch der Muſikwiſſenſchaft zu werben. Literariſches Plagiat“ Von einem erſtaunlichen„Plagiat“ berichtet das Bach gewidmete Januarheft der Berliner Monats⸗ zeitſchrift„Die Muſik“. Alban Berg, der Komponiſt der Oper Wozzeck, Schüler und literariſcher Vor⸗ kämpfer Arnold Schönbergs, hat den weſentlichſten Teil der Charakteriſtik, die Hugo Riemann in ſeinem Muſiklexikon von Johann Sebaſtian Bach bietet, mit ein paar nicht zu umgehenden Aenderungen und mit Eintauſch des Namens Bach in Schönberg glatt nach⸗ geſchrieben. Die Bach⸗Schönberg⸗Charakteriſtik lau⸗ tet nun, gewiſſermaßen auf einen Nenner gebracht, wie folgt(die Aenderungen ſind aus Spaltenteilung zu erſehen, links ſteht Riemanns, rechts Bergs Lesart): „ einer der größten Meiſter aller Zeiten, einer von denen, welche nicht übertroffen werden können, weil ſich in ihnen das muſikaliſche Empfinden und Können einer Epoche gleichſam verkörpert, der aber eine beſondere Bedeutung, eine beiſpielloſe Größe dadurch gewinnt, daß die Stilgattungen zweier ver⸗ ſchiedener Zeitalter zugleich in ihm zu hoher Blüte gelangt find, ſo daß er zwiſchen beiden wie ein ge⸗ waltiger Markſtein ſteht, in beide rieſengroß hinein⸗ ragend. Er gehört mit gleichem Recht der hinter ihm liegenden Periode der polyphonen Muſik, des kontrapunk⸗ ktiſchen, imitatoriſchen Stils, wie der Periode Periode der polyphonen der harmoniſchen Mu⸗ Muſik, des kontrapunk⸗ ſik an tiſchen, imitatoriſchen Stils an und des nun erſtmalig in ſeinem ganzen Umfange dargelegten Syſtems der(an die Stelle der Kirchen⸗ die Stelle der Dur⸗ und töne getretenen) moder⸗ Molltonarten getrete⸗ nen Tonarten. nen) Zwölftonreihen. Seine Lebenszeit fällt in eine Periode des Ueber⸗ gangs, d. h. in eine Zeit, wo der alte Stil ſich noch nicht eingelebt hatte, der neue aber noch in den erſten Stadien ſeiner Entwicklung ſtand und das Ge⸗ präge des Unfertigen trug. Sein Genie vereinigt die Eigentümlichkeiten beider Stilgattungen: Wie als Vokalkomponiſt ſo als Inſtrumentalkomponiſt iſt er der Erbe jahrhundertealten Kunſtgutes, als Vollender alles zuſammenfaſſend und in reinſter Erkenntnis aller harmoniſchen Funktionen läuternd, was an Form im großen und kleinen die Periode der Poly⸗ phonie hervorgebracht hatte. Seine Melodik iſt ſo urgeſund und unerſchöpflich, ſeine Rhythmik ſo viel⸗ geſtaltig und lebendig pulſierend, ſeine Harmonik ſo gewählt, ja kühn und doch ſo klar und durchſichtig, daß ſeine Werke nicht allein der Gegenſtand der Be⸗ wunderung, ſondern des eifrigſten Studiums und der Nacheiferung bleiben werden.“ Die genannte Zeitſchrift macht dieſe Mitteilungen unter der Ueberſchrift„Credo“ ohne jede weitere Be⸗ merkung. Es iſt nun die Frage: Hat Berg an Riemann ein landläufiges literariſches Plagiat be⸗ gangen? Auch ohne daß man ſich der heute etwas lax gewordenen Auffaſſung des Begriffes anſchließt, braucht ſo etwas nicht ohne weiteres angenommen zu werden. Man könnte vielleicht an einen Scherz denken wollen. Aber das wäre doch bei der Wichtig⸗ keit, die Berg auch in anderen Veröffentlichungen über Schönberg deſſen Perſönlichkeit zuſpricht, ein recht übler zu nennen, und der Tonſetzer ſelbſt müßte ſich ſo etwas verbitten. Wahrſcheinlich aber ſollte der Gebrauch des glei⸗ chen Wortlautes deſſen Inhalte, der die Größe Bachs und Schönbergs gleichſetzt, eine kategoriſchere, un⸗ widerſtehlichere und unwiderſprechlichere Bedeutung und ſtärkſten Nachdruck verleihen. Vorausgeſetzt, daß Berg die Ausgabe des Riemannſchen Lexikons vom Jahre 1922 benutzt hat, ſtellt er Schönberg ſogar noch iber Bach; denn Riemann macht in dem letzten der oben angeführten Sätze noch eine kleine Ein⸗ ſchränkung im Hinblick auf Bach, und es heißt da nur, daß„ſeine Werke nicht allein der Gegenſtand der Bewunderung, ſondern des eifrigſten Studiums und der Nacheiferung der Tonkünſtler unſerer Zeit ſind und vermutlich noch lange bleiben werden“, wo⸗ gegen dieſe kleine Einſchränkung für einen Schön⸗ berg offenbar wegfällt. Was nun auch immer die Abſicht oder der Anlaß dieſes„Plagiates“ geweſen ſein mag: viele andere werden ſich erlauben, über die Bedeutung Schönbergs anderer Meinung zu ſein und ſeine Gleichſetzung mit Bach verſtändnisinnig zu belächeln. E. Periode des harmoni⸗ ſchen Stils, wie der mit ihm wieder einſetzenden Fritz Kreisler gegen den Rundfunk. Nach A becher Blättermeldungen hat Fritz Kreisler gegen die Rundfunkübertragung eines öffentlichen Konzertes Einſpruch er⸗ hoben, trotz eines außerordentlich hohen Honorars angebotes. Als Grund für ſeine Ablehnung er⸗ klärte er, daß die Rundfunkübertragung das Spiel eines Künſtlers völlig entperſönliche und ihm jeden künſtleriſchen Wert raube. Die Uebertragung hinge von ſo vielen äußeren Umſtänden ab, wie Güte des Empfängers, atmoſphäriſche Einfluſſe, Verzerrungs⸗ freiheit uſw., daß der Hörer nicht imſtande ſei, zu beurteilen, ob ein mangelhaftes Spiel dem Künſtler oder den techniſchen Uebertragungs⸗ oder Empfangs⸗ anlagen anzurechnen ſei. Er, Kreisler, könne ſeinen künſtleriſchen Ruf nicht in ſo unvorſichtiger Weiſe aufs Spiel ſetzen. Mit dieſer Tat wird Kreis⸗ ler ſich in weiteſter Oeffentlichkeit neue, ſtarke Sym⸗ pathien geſichert haben. Selten genug findet man heutigen Tags noch Perſönlichkeiten, deren künſt⸗ leriſcher Stolz finanziell nicht beeinflußt wird. Alen-Ver Vorhaltung 1. Mela-Lorretung u. Lager 7 N νο⏑—iu Bechsfein- Blüfhmer- bach esc Schledmayer& Söhne Steinway& Sons von O 3, 10 Ger. 1821 KNunstsfr. von a J Nuk Saaten-AWpalate nur ersjen Fabrikafen in größer Auswahl 8 E Mule * Lö Montag, den 3. Februar 1930 J LNational-Theater Mannheim. Montag, den 3. Februar 1930 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ 8 (ohne Kartenverkauf) Gruppen A. C, E N 5 N 1 8 (von E nut Nr. 1551 bis 1800) F, K u. O: l a ö Die Verschwörung des Fiesko au Genua isches Trauerspiel von Schillei gesetzt von Richard Dornseiff ubilder: Dr. Eduard Löffler menmusik: Helmuth Schlawing Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Personen: as Doria, Doge v. Genua Hans Godeck ino Doria, Neffe d. Vorigen Karl Marx „Graf von Lavagna Willy Birgel ö 605 Finohr Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5 Cin 5 un il Was Mannheim noch nie erlebt hat Ab heute nur wenige Tage spricht zu jeder Vorstellung Der Reffe des Kalsers Franz Josef Heule Montag die let sten Aufführungen! Das Geheimnis im Schlafwagen Ossi Oswalda/ ige Sym 2. Film Sohlützet Eure Töchter! f Ein Mahnruf an alle Mütter d. Welt 3,.30, 8 Uhr Nur noch wenige Tage! Harry Liedtte/ Herm. Picha/ Ernst Verebes Die Konkurrenz platzt Ein großartiges Lustspiel in 8 Akten Hierzu Pat u. Patachon Anfang 3,.30, 8 Uhr Erich Musil KarlHaubenreiger Josef Renkert ino, Gianettinos Vertrauter Hans Simshäuser ione 2 Linn N Georg Köhler Asserato IEritz Walter Romano, ein Maler Wilhelm Kolmar lley Hassan, Mohr von Tunis Racul Alstei eutscher d. herzogl. Leibwachelohannes Heinz AIchannes Heinz ter Bürger 1 Krüger ter Walter Riegland nino] verschworene Republikaner Mig vergnügte Drit. 5 Leonore, Fieskos Gemahlin * ee Elisabeth Stieler 1 (Hans Fossott ö* ua, Gräfin Imperiali, Gianet- 2 * 5 Schwester Eva Flebieg Ab Morgen Dienstag! a 9 5 3 5 i ö Bertha.. Tochter e f 7 N 5 8 eonoreũs eydenius 0 ö Nabels“ Dienerinnen e e e 8 8. echewa Ilge Sym 0 Diener des Fiesko Walter Riegland n Wachen Marry Bender m. 185 0 Stud. She Helene Willfüer Nach dem Roman der„Berl. Illustr. Zeitung“ von VIC KV BAUN 8 Niifionen haben den Roman gelesen NMilli onen werden diesen Film sehen! Die Handlung spielt in Heidelberg Naute Montag zum letzten Male der neue Van de Velde- Film: FRUCHTRARKEIT Hierzu das groge Beiprogramm! Leopold Ferbinand Salvator v. Deſteszeick der älteste Sohn des früheren Großherzogs Ferdinand von Toskana, Erzherzog von Oester- reich und der Großherzogin Alice, geh. Prinzessin von Bourbon- Parma, genannt Leopold Wöllling zu dem tragischen Film seiner Familiengeschichte e Tragödie von Babsburg Die gute Besetzung dieses Großflims Maly Delschaft, Alfons Fryland, Erna Morena Leni Riefenstahl, Fritz Spira Seinen intimen verwandtschaftlichen Beziehun gen zum Herrscherhause Habsburg verdankt er einen reichen Schatz an persönlichen Erleb- nissen. Mit beredten Worten schildert er die Historischen Geschehnisse am Wiener Hofe und charakterisiert die Personen des Kaisers Franz Josef und der Kaiserin Elisabeth. Auf die un- glückliche Bhe des Kronprinzen mit der Prinzessin Stephanie geht er besonders ein und Wirft interessante Streiflichter auf die Hebes- tragödie von Maxerling. Apolle Fernsprecher 21624 82⁴ Abendlich 8 Uhr Bella Siris Maeiste S248 Strebel, C. u. C. Schwarz Vorverkauf 10—12½ Uhr. ab 3 Uhr 8202 Neue KURSE beginnen 8 Schmidkonz- Wainlein Die führende Tanzschule Mannheims D 5. 11 5 5 Fernrutf 304 11 Andtvidueller Prlvatunterrleht zu leder Tageszeſt Tanzschule GEISLER Tel. 412 29 1362 A2. 5 Neuer Kurs beginnt 5. Febr. Tanzschule Stündebeel N 7, 8 Tel. 23006 beginnt am 6. u. 11. Februar mit neuen Kursen. Für Fhepeste und Herrschaften gesetz- teten Aſtets neue Kurzkurse(6 Unter- llchtssbende, kinzelunterticht jederzeit. Achtung! Gelegenheit! Verkaufe Montag und Dienstag Tel. 22 933 am Paradeplaſz Neue Kurse beginnen Kurse— Zukel— Einzelunterricht jederzeit 8 Anmeldungen erbefen. 12 T I Aan Ledde Dazu der zweite Schlager: nam Fairbanks ais Schutzmann Unerhölt spannender Sensations: u. Kriminalfilm Keine erhöhten Eintrittspreise! 1 Anfang:.00,.30, S. 20 Uhr UNIVER SUN Heute: V178 niher Plüsch der weltberühmte Fueger v. Isingiau hat in zweijähriger Expedition das Feuerland N Harimann, D 6, 22 Kaffee u. Koridiforei 5 7 8 uur Quellfest u. Billig Heber Sie schoen Meire Trimkscheko- mit klugzeug und Kamera durchsttelt. e l l amen 1. Henentahrädgef Der schönste Hulturium des Jahres. Drucksachen u e ns. i Auktionshaus J. Weber. O4. 1, Uunststt. 2 25 N Druckerei Dr. Maas, G. m. h.., Mannheim f, 460 Offeſſe Steſſen Tüchliger, Jangäbrig eingeführter Platzvertreter für Mannheim Ludwigshafen von leiſtungs⸗ fähiger ſüdd. Strickwarenfabrik geſucht. Angebote unter T B 124 an die Geſchäfts⸗ ſtelle bieſes Blattes. „REITH'Ss WEINHAUS HUT TE=⸗ Das schönste, gemütlichste und leistungsfähigste Weinlokal. 25, 4 1176 r Klechteste Herd Wird wieder wie neu repariert. Alle Reparaturen an Herden u. Oefen, Ferner Setsen, Putzen u. Ausmauern, Garantie für Brennen u. Backen Tanhädk leu lerdg Desen U. badderte/ lian 4/20 PS. Opel-Cabfigtet in beſtem Zuſtand, aus Privathand preiswert zu verkaufen. Adreſſe zu erfragen in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 9707 :20 Opel-Limousine 1,5 Tong. Ford- od. 0 be ge aber eank, Cfleroleiſteferwagen zu kaufen geſucht. An⸗ heitshalber geg. bar zu verk. Ang. unt. M V 23 gebote unt. IL D 71 an an bie Geſchſt. 3813* Auf Oſtern wird von hieſtger Kohlen⸗ groß handlung 1Lehrling mit Oberſekundareife, aus guter Familie, Ein beispiellos interessantes, ein Erlebnis! In seiner Großzartigkeit und Wucht nur zu ver⸗ gleichen mit dem unvergeßlichen Meisterwerk Dr. A. Fans„Die weiße Hölle vom Pia Pald“ Musikzusammenstellung und musikalische Leitung: Kapellmeister Feli x Za nta. Neben dem Beiprogramm ig eue Vortreffliche Bühnanschau Eine Attraktion erster Klasse. NH. und pb. Bo Nura Norskala Die fabelhaften Die russische Parodisten Schönheitskönigin in ihren Originaltänzen nalem Ruk. „Der Barman von Maxim“ Der Illusionist und Manipulator von internatio- Keine erhöhten Eintittspreisel Beginn det Vorstellungen: Täglich 3 Uhr, Letrte Vorstellung je 8 Ube 20 ſofort geſucht.* 37955 Schuhhaus Frey, H 1. 1. Laufjunge mit eigenem Fahrrad, Ls Jahre aus acht⸗ barer Familie geſucht, Vorzuſt. v.—5 Uhr bei Sanitäts r. Dröll San 5 55 1 „ 1. Ehrliches, ſauberes Mädchen mit aut. Empfehlungen ſtundenweiſe zur Hilfe im Haushalt nach Fen⸗ den beim geſuch t. An⸗ gebote unt. V N 160 an die Geſchäftsſt. 619 Stellen- Gesuche Aute- Fachmann prakt., kechn, wie kaufm. allen Anford. gewachſen, u. im Umgang mit Kundſchaft u. Perſonal bew., ſucht Stellung als Meiſter od. Betriebsleiter in röß. Garage od. Autowerkſtätte. Angebote unt. 1 XW an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 3819 Bu 1. Zuſchriften unter X ſtelle dieſes Blattes. Gewandite Stenotypistin mit Handelsſchulbildung, perſekt in ſämtlichen vorkommenden Büroarbeiten ſowie der geſamten haltung, mit La. Zeugniſſen, ſucht ſich per pril, evtl. ſofort zu verändern. 8 115 an die Geſchäfts⸗ 1644 kaukaſ. Nußb., ſehr bill. abzugeben. R 9. 4, part. 3 Modell Küchen R. 210.—, 290.— und .“ 965.—. Möbel⸗ Miltenberger, R 3. 4. „Radio“ 4Nöhren⸗Netzempfünger mit Grammoph.⸗Anſchl. billig zu verk. bei Doll, H 4. 10, Zigerrengeſch. * 3796 2 deus Salselongues gute Arbeit, zu verkauf. 5. Beyerlein, 8 4, 15. B50 Krupp flegisir.-Nasse faſt neu, billig zu verk. Schwetzingerſtr. 11 go im Laden. e ut er⸗ alten ren W. gemufft, ganz neu, ſpottbillig. Qu 7. 2/, III. links. * 808 Flurgarderube u. Ofen, gut brennend billig zu verkaufen. * 802 P 68 Nr. 14. Dunkelblauer 2 3657 Kinderwagen ſehr gut erhalt., z. verk. Mollſtraße 15, 9 Tr. Kauf Sesuene Gut erhaltene gebr. Schreibmaſchine bei mäß. Preis zu kauf, geſucht. Preisang. unt. M 8 20 an die Geſchſt. * 8800 Immodiſien Bergstraße! 3 Streck. Darmſt. Heidel⸗ berg(Schnellz Stat.) Helfseh. Vila 8 imm, Diele, Bad, t. Angebote unte G 104 an die „ i e e floſdssflosserel u. Ofensetzerel F. KNEB3, J 7, 11 feleph. 2929 Röſten und Nate Ratenz. 70 5 01 e N L 5 5 2 Leuf madchen R. 570.—. R 5„part. u. M H 3 te Geſch. Im ohilien Jamilſche Fpezlal 1 len 5 2E TIIn 9 ae 95 8 od. Schlafzimmer a f eee Plissee, Stickerelen, Hohlsfume, wundervolles Werk 8 l. SD /. Herd 2 82222722. Einkurbeln von Spitzen und Hin- sätzen, Kanten für Schals u. Volants Biesen, Stoffknäpfe, Knopfläeher Werden sehnell U, bſlligst angefertigt bel fachmann, gedlenung ſeschwisler Mine, N 4, 7, Laden Damenschneiderei S475 Tol. 232 10 Gurken 4 7 Haus; m. Colonialw. Geſch.? Laden, 7 Simm. Küche pp., Hof mit Einfahrt! in Stadt(Bergstr) i weg Todesfall ſof zue 0 0 0 0 4 9 0 4 88 4 G ⁵˙ A ĩÜw1R nerk Pr. Rm 19 500 Anz Vereind Mäh..“ Nud. Eberi, Immob. 4 R. d. M. 7116 el eigener Ernte, ſofort täglich eingemacht, daher Auerbach-Hessen beſonders friſchgrüne, feſte, ſeinwürzige Ware, Sees es i Lir. Eimer Essiggurken, ch. 180 Stek. M..50 eee 15 1 5„ 90„„.50 4 1„ Salzgurken„ 110„ 7 455 **** 4 1 5 50 O οο,Hðezwẽeee frei Haus Maunheim⸗ Heidelberg 162⁴ Holgut Rosenhof b. Ladenburg wolkswohl-Lottesiegs Ziehung 12. 18. Februar 1930 3 Bergstraße! Strecke Darmstadt 5 Heidelberg, Bahnſt. 2 v1 2, haus zins⸗ ſteuerfrei, 7 Zimmer, 4 Bad, Subeh., inmitt. 2500 qmObftg. herrl. ſtaubfr Lage zuverk. U. tauſchl. bezieh b Pr. RM. 32 000.—. Anz. Vereinbarung eg. Landhaus ma,, bsimm. Bad Zubeh, f f i g .— N i g 1 5 1 f nen, modern, umſtände⸗ ark u. Obſtg Balk. f 8 Foroino! 1 balber welt unt, Preis 2 groß. Terraſſe, 5 N 5 b 1 2 42 zu verkaufen. Näheres 11 ö zu verk, Preis Rm. 5 5 — irig! 1 a Meerlach aße 18. Jene zu pere u e 3219 500.—, Anzahl preis.—boppellos 2.— porto l. Lrteaoßpf. 8 Gastwirte Steno bisl eee e eee e wee ä 5 g 2 ſber lac ee eee, ſſerwagen F un 3 nud. Ebert Inmob 3 Stü 5 3 1 20 5 75 2 dn Sächs. Aomker de: i ee der Wagen zap, rf Mere. 1 2723 E, 2 6 F bbene f. 1117 guerdach- lessen 3 N N N dureh 5 5 1„dunkles Hag.„86. g,. a„ 5 g 8 ben faate l Sg 20 pr er d) Berg bden dee dn este 55700 part. fas. 706%%%%%% Neue Mannheimer Zeitung (Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 3. Februar 1990 10. Seite. Nr. 55 Direkt Winzer Pfälzer 1 Per vom Liter 655 billig und gut K RAU T E 1, 7, Bleſtestr, und 10, Folke. R E 3. Llanos billigst bei Schwab& Co. 8 Leskenhelmersir. 1 8. l. Et Haslen . n für Damen und Herren *„an zu ver⸗ leihen. B46 Rie dfeldſtraße 19. Masken und grau Wagen⸗-Steppdecken Molton täten Weins Wache ErStüngs- Wäsche Erſtlings⸗Hemachen Stück 45, 36, Erſtlings-Jäckchen Stück 60, 52, 45, Erſtlings⸗Jäckchen, Seickengarn Stück.15, 95, indlerhöschen, geſtrickt Stück 70, 60, Kinder-Röckchen, getrickt, weiß 58 Stück.85,.25, Stück.95, Wickelbänder, geſtrickt und Stück.45, 95, Wickel⸗Teppiche, weiche Quali- Stück.75,.55, J. 15, Molton-Deckchen, roh und gebleicht Mull- Windeln abelbinden Stück.—,.95, Stück.25,.75, Stück 55, 45, 353 stück 78, 68, 283 Stück 42, 28, 18. Tragkleidchen, ſchöne Aus- führung TCaufröckchen, hübſche Formen 30, 22 30, 85. 4 42, .90 .35, 95, 65, V Reinwollene Waffelſtoſſe in ſchönen Farben, insnahme⸗ Preis Meter 150 .75 .25, neue Waſchſeicen, Saiſon 1930 in apart. Soulard⸗ muſtern tr. J. whrend der Deißen woche e Preis- Eymäss nung auf Mantelſtoffe aller Art, engliſch u. einfarbig, auch feine Duvetine! Mod. Tweed s 180 em. breite Tweeds Meter Waſchſamte Meter.10 .50 echtfbg. Mtr..75 1 35 Weise Woehe Nerren- Wäsche Herren-Oberhemden, waſchbare, waſchecht, neue Streifenmuſter Herren-Oberhemden, vorzügliche Cri⸗ kRotine und Popelinequalitäten r*— N 5 N bare Qualität, unterfütterte rut Stüc.90 Herren-Oberhemden, prima Zephir .90 Stück Stück.75, Sin Riten herren-Oberhemden mit 0 Ripsfaltenbruft, Halsweite 30 2 1 bis 44, ſtatt.50 jetzt Stück 90 2 mod. ESinſatz Hauskleicerſtoſſe, Zu zurückgeſetzten Preiſen! qualität Carnevalſtoffe, aller Art weit unter Preis! Qualitckt 10. 90 .75 2., neu, elegant, verleiht Lilli 98 5 C4. 8. Windel-Slanell, weiche e meter 35 Qualität, hell geſtreift Aal Dane wünſcht Freundſchaft m. 21 aniſtiſch ausgebildeter Angebote unter an die Ge⸗ 3756 8 Neu eröffnet! prima Qualtät Rinderſträ a 9 mypfe Massagen& e Nörperpffege Isportflanege so cpu br. ſol echn. 1 10 ben 597 5 EI Selling, 1. 2. 7,. Eg. Aual. ſchöne muſt. Mtr..45,.80, ragen, Or. 1— 386 5 Hemden-SZephir, 80 em. breit, 58 253 waſchecht, neue Deſſins Mtr. 95, 0 Welch. Schreinermeiſter Ericotin, 80 em. breit, waſch⸗ 1 25 25 8. fertigt mir ſofort 0 5 7. r. 8 kl. Schreinerarbeiten echt, neue Muſter Mtr..50, K. Or.-8 90 billigſt an? Angeb. un⸗ Schürzenzeug, eg. 1s br echtfard⸗ 35 Sr.—11.15 ter I. V 8s an die Ge⸗ J Sſtelle.* 3744 J ougnisabschrind en u. Vervielfültigungen prompt und billig im gehreibbüro N 4. 17 Tauscht alte flasjerllingen un um Alle Systeme werden mit in Zahlung genom men! beim Kaufe der neuen Muleuto-Hohlschlifk- Rasierapparate mit den neuen Kurzen hohl Leschliflenen Rasjermessern eutsches Reichs patent, welche den stärksten Bart wunderbar sankt und sauber ausrasieren und ein Leben- lang brauchbar bleiben. Verletzen unmöglich. 1 5 Der Kröhte geldsparende Fortschritt. Umtausch- Angebot gratis und frank. Muleuto- Werk. Solingen. 5 hedeutender Preisrückgang cKhöne, durchleuchtete Ware 5 Stuck 10-12-13 Frische Trinkeſer 15(Frühstückseier in Papierbeutel) 8 Stück 16 und 18 5% Rabatt Wagenkiſſen, Couverts, Häubchen, Kätzchen uſw. ö Schlafanzug, Flanelle, 20 em. br., 543 gute Qualitäten chlafanzug, 5 gute haltbare Qualitckt Nitr..25, lanelle, 80 em. br., Mtr..25, 95, 75 3 Seidentrikot, breit in ſchönen Wäſchefarben, 140 em. Meter .95 Meter Balltaffete i. ſchön. Lichtfarben Mtr. Satin Liberty, modernen Farben Mir..25,.35, Soule, reine Wolle viele Farben Mtr. 1 65 .50 in allen Weit unter Preis Gardinen und Dekorationsſtoſſe Scheiben⸗Gardinen, Landhaus⸗ Sardinen, Spannſtoffe, Dunktmulle Stores— Bedruckte Möbelſtoffe, Bunte Rünſtler-Voile, Schweden⸗ leinen, Kunſtſeiclenſtoffe für über ⸗ gardinen.— Bettdecken(1 und 2 bett,), Tiſch⸗ und Diwandecken. waſchbare Tiſchdecken, bedruckt und gewebt. ſchönen Farben Seidenſtoffe, Veloutine, in 8 Sark jetzt Hitr..90,.50.35 -fädig doppelbreit, Crepe Satin, reine Seide, weit unter Preis .90,.90 5 75 Ware ment .35 Sin Poſten Tiſchtücher, Halbleinen 110/125 bis 110/150 cm. welt unter Preis .95, 250 breit, Qualität Ausnahmepreis Tuch Natte, reinwollen neues Farbſorti⸗ Meter 1 95 Woll-Veloutine, hervorragend ſchöne 130 em. Rinerſtrümpfe Stärke-Rragen, moderne Faſſon 45 reine Wolle 4. fach Macco Stück 75, 50, 0 ſortier Stärke-Kragen, mit ecken, 1 Lach Niacco Stu 35 36 . Herrenkragen, 45 8 75 3 halbſteif, Stück 75, 0 jece weitere Sr. Deſſin⸗ Regattes 3 Stück 95, Einſatzhemden, garantiert Normal-Einſatzhemden, Kräftige wollgem. Ware Plüſchhemden, vorzügliche Qualit. mit Plüſchfutter Herren⸗-Plüſchfacken, ſoliche ſtarke Qualität Stück 2. e Herren⸗-Sutterhoſen, haltbare Herren-Garnituren, in Pa 4. 75 Farben ſortiert Herren-Nachthemden, aus gutem[Päſcheſtoff Stück 3m, 25 Herren-Nachthemden, N Finett⸗Qualttät 4. 90 550 9905 0 Herren- Schlafanzüge, 5 S 9. 75 2 moderne Deſſins Binder, in hübſchen Stück.50,.95, Herren-Oberhemden, weiß 58 4. 35 J Stück Herren-Oberhemden weiß, 5 gemuſtert, vorzügliche Trikotin. 5 5. 75 Stück.25,.50, den, kd 5 Einſatzhemden ftige 1 5 1 95 Stück.90, 3 25 290 425 4 jetzt .75 jetzt Stück.95, „ 30. 75 Diplomat wu a 50 75 Geſucht für Anſang März oder anſchl. — freihändig oder Tauſch mit Hannover— einige Wohnungen —4 Zimmer, Küche, Loggla, mögl. [vorzugt Oſtſtadt, Lindenhof, auch Neckarau. gebote mit Preisangabe und Uebernahmebeding. eilig unter W M 184 an die Geſchäftsſt. Speiſek., Neubauten der letzten Jahre, Be⸗ ſpäter Bad, Balkon oder An⸗ 455⁵⁴ Ig. Ehepaar(Pol. ⸗ Beamter) ſuſcht ſof. od. ſpät. an die Geſchſt. 8 i J Ammer- Wohnung ol. paar per 58 W X 61 an die Geſchſt. au tauſchen geſ. Luiſen⸗ od. 2 Zimmer u. Küche zu mieten. Innenſtadt bevorzugt. Dringlichk.⸗ Karte vorhanden. Angebote unter M W 24 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 9817 Zu tauſchen geſucht: 1 Zimmer und Küche (Nähe Pfalzbau) gegen 2 Zimmer und Küche kannheim od. Umgebg. abends zw. Adreſſe in * 803 Kellerraum 20-40 qm, f. Lagerzw., Nähe Hauptbahnhof Schwetzengervorſt., m oder ohne geſchl. Auto unterſtellraum, ſof. geſ. Angebote unt. P& 33 * 3815 nzuſehen 6 u. 7 Uhr. der Geſchäftsſt. Jung. Ehepaar ſucht für kurze Zeit B518 2 gut möblierte Zihner mit Bad und Küchen⸗ benützg. in gut. Hauſe u. guter Wohngeg. An⸗ gebote unt. M U 22 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2 Ammer-Wohnung mit Manſarde,(Nähe des Tatterſalls) von kinderloſ. Geſchäftsehe⸗ Febr., März oder April geſucht. (2 Zimmerwohnung ev. 5 Tauſch). Angebote u. Teadg. esch B958 mit Wohnung, auch für Woknungstausef jedes andere Geſchäft Schöne 3.⸗Wohng. m. geeignet, zu vermieten Bad, part., ſowie 2 Z. Wohnung m. Man. geg. 5.⸗Wohng. mit Manſ. in Vorort Mannh.(ſehr gute Lage). Angebote unter M Q 18 an die Geſchäftsſtelle.* 3789 Laden mit zwei Schaufenſtern und dazu gehörigen Räumen, am Meßplatz gelegen, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Angebote unt. W P 187 ring u. Friedrichsring bevorzugt. Angeb. unt. X X 1323 an die Geſchſt. * 3791 Schöne, beſchlagn.⸗freie 2 Zimmer n. Küche von kinderl. Beamt. ſof. ge⸗ ſucht. Angebote unter L B 123 an die Geſchſt. Wäsche- Ausslallu Sch di Bedeutend Allerbeste Qudlitäten Fädchmännische Bedienung! Ein Spezial- Angebol: an die Geſchſt. B506 ngen!& Inne 1 fd 5 im Zentrum 1528 ab 1. März oder April gegen Inſtandſetzungs⸗ koſten zu vermiet. An⸗ gebote unt. M R 19 an die Geſchäftsſt.* 8794 Wohnungen leere u. möbl. Zimmer vermietet und ſucht e ermäßigte Preise tücher Luan Unten ulis tteh using Hiss tna tn Atze tte Ein posten 786 am Tatterſall. 80/80 Kissen la. le 1 175 8 5 hendfestonſert. Schön möbl. Zimmer zu 7 2018. . 2b, 1 t E. ſr 33 160/50 held, Bett- 6 85 e 1 tücher schwere Ware M 1 Zimmer l. Kü E geg. Herrichtungskoſten Eln' posten ſofort zu vermieten. felnet Frottler-Hand Schwetzingerſtr. 16, 5.40 Läfertal-Sö Börſe, per ſofort oder J ſchöne Parlerre Räume, Nähe Amtsgericht u. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. ſpäter zu vermieten. P 3, 7. 2 Treppen leeres ſeparat. Zimmer elektr. Licht, heizbar, an alleinſteh. Perſon ſofort zu vermiet. B512 S 4. 6, 2 Treppen Gut möbl. Zimmer mit elektr. Licht an ſoliden Herrn zu verm. 3807 but möbl. Zimmer mit el. Licht an Herrn zu vermieten.* 8812 H 2. 6/7, 2 Tr. rechts. Einfache Manſarde ſofort zu vermieten. * 809 C. 15, 2 Tr. but möhl. Zinner zu vermieten.* 8814 . 8, Gut möbl. Balkon zimmer zu vermiet. Noſengartenſtraße 34, 1 Tr. rechts.* 3714 Möbliertes Zimmer 3 Treppen. i zu verm. P 2, 6, 3 Tr. l. * 9728 mit 2 Bett. ſof. zu vm. 774 U 5, 11, 3. St. gut möbl. Zimmer ut. el. Licht u. Schreibt. ſofort od. ſpät. zu verm. * 3788 G 7. 31, II. Iks. Schön möbl. Zimmer mit 2 Betten zu vermieten.* 9792 Schimperſtr. 11, 2. St. Behagl. mbl., ruh. Zim. in beſt. Haufe an ſolid. Mieterin) ſof. abzugeb., auch an Ehep. u. etwas Kochgelegenh. 29799 Friedrichsring 34, 1 Tr. bit Nösl. Ammer ſöfort zu vermiet. B511 N 4, 4, 3 Treppen. Iks. deu möphert. Amer mit el. Licht, billig zu vermieten bei B50 Diehm, Käfertalerſtr. 7. Mau- dszeph str. 28, 2. ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm. 5505 Schön möbl. Zimmer zu vermieten. B08 Kobellſtraße 28. 2 Tr. r. Gr., gut möbl. Zimmer m. Schreibt. an berufst. Herrn zu verm. U 4, 3, Nuppertsbergerſtr. 19. 1 ¹⁰ 3. Stock kinks. br., gut mbl. Zimmer 8 14% lu. freundl. möbl. Zimmer e zu l * 3801 A m Tenni pla Möbliertes Zimmer an ſol. Herrn zu verm. Goethestr. 18, part. Iks. B88 Fl. Möbl. Ammer m. elektr.., zu verm. Traitteurſtr. 43, 4. St., rechts. 8. 50 509 Am Hauptbahnhof gut und gemütl. möbl. Zimmer per 1. 2. zu vermieten. B510 L 13, 18. 1 Treppe. Schön. möbl. Zimmer an beſſ. Herrn zu verm. Aunguſta⸗Anl. 9, 3 Tr. 123745 Vermischtes Für guten Mittag⸗ u. Abendtiſch noch einige Damen und Herrn geſucht.* 8659 1. 2 Tr. rechts. Beteiligungen Stiller oder tätiger Teilhaber bei gutem Gewinn mit 58000 4 für Handels⸗ unternehmen geſucht. Angeb. unt. N P 17 an die Geſchſt.* 3787 Aa.. Hüchenben möbl., Gas, Elektr., mon. 30 Mk. an Frau oder ferl 5 zu vm. Näh. Mittelſtr.5 11. igt leeres Zimmer an nur ält., beſſ. Herrn ſofort zu vermieten. * 811 D 4. 11, III. Großes, nen hergericht. Zw. Ball. Wasser hell u. frdl. möbl. Zim. m. Bad, Tel. u. Dauer⸗ heig., ev. m. Penſion an ſol. Perſönlichk. zu vm. Kalſerring 24, 3 Trepp. * 8816 Gut nud ſanb möbliert. 2 MM E R heizb., an berufst. Hru. od. Dame zu vermieten. * 8742 S 2, 4, 3. Stock. 2 gut mähl. Zimmer auch unmöbl., einz. od. zuſ., auch als Büro zu vermiet. G 7. 25, 2 Tr. * 3810 Möblſertes Zimmer an beſſer. Waſſerturm, Hane ahn hof] zu verm. 8603 Vebagl, 1 Riedel, Seckenheimerſtr. Nr. 10. 2 5 Frl. mößl. Zimmer ſof. zu verm. Gr. Wall⸗ ſtadtſtr. 61, 1. St. ts. B 486 ſehr gut möbl. Zimmer(Lindenhof in ruhig. Hauſe an beſſ⸗ Herrn od. Dame abzug. (Bad.) Telephon 287 74. B517 . unsere Unterricht Privat-Unterricht in Stenographie Maschinenschreiben u. Buchführung Privathandelsschule 8454 Bründl. Unterricht i. Gitarre, Laute, Zither, Mandoline erteilt Engelbert Eſſert, Käfer⸗ talerſtr. 17(Nähe 8 platz.) Konſervatoriſchen 523 Nlavier-Unterricht erteilt(Monat 10 4 b. wöchentl. zwei ganzen Stunden] W. Schöberle, Hürgermeiſter⸗Fuchsſtr. Nr. 86(Neubau.) 70 om breit, eine be Währte besonders 0- ide Wäöschequel. Mir Toile de sole 80 ersſglassige reinseſdene Quali- fat für eſegente solide 80 Unterkleidung, in schön. 3 Wäscheferben Meter Meer Wäscheferben Meter Glorla-Waschseide 1 85 Trikot-charmeuse 140 m breit, eine besonders hochwertige, elegante, me- schenfsste Qualit, in richtigen Wäschefarben, Sowie 90 msrine und schWẽerz 3 Wssche- cräpe de chine 95/98 em breit, Schwere 75 reinseid. Ouel, in 45 5 Wänrend der Weinen woche o in unserem reden ee 2 N A. lad denganelge Nemden-Zefir 80 om breit, Weiß mit farbigen Streifen, ersielassige Steperierfshige. Qualität Mir. Hemden-Popeline 80 em br., weiß in 93 * sich gemust., soſide brauchb. Qual. Mir. N Remden-Popellne 80 cm br., eine hochwert. 55 0 am br. ersftel. Guelitst in ele. Sfreifendessins Mjr. Hemden-Popeline 80 cm br., Weiß, in sich gemust, für beste Maß- 85 nfertigung e o Mtr. N 1 6 8 0 1 8 8 *