2 9 g Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Spori der N. M. S./ Diensiag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die ſruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Februar 1930 141. Sahrgang— Nr. 57 8 Beginnende Klärung über den Polen⸗Vertrag- Kein Widerstand Preußens mehr im Reichsrat „Verfrühte Prahlereien Tardiens Angelſächſiſche Oppoſition auf der Flottenkonferenz Die Reichsregierung iſt befriedigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Wie wir hören, iſt die Regierung mit dem Ver⸗ lauf der geſtrigen Parteiführerbeſprechung nicht unzufrieden. Sie will, heißt es, den Eindruck gewonnen haben, daß die Parteiführer ſich mit dem Polenvertrag abfinden und auch auf die Fraktionen in dieſem Sinn einwirken würden. Das bleibt vorerſt noch abzuwarten. In den Fraktionen des Zentrums und der Volkspartei jeden⸗ falls iſt der Widerſtand gegen das Liquidativnsabkommen nach wie vor beträchtlich. Dr. Curtius ſoll insbeſondere auf die Beſprechungen hingewieſen haben, die am Samstag zwiſchen dem Geſandten Rauſcher und dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki in Warſchau ſtattfanden und in denen man ſich über die Auslegung einiger Beſtimmungen im Polenabkommen unterhalten hat. Es ſei, wie Vexſichert wird, verſchiedentlich gelungen, eine gün⸗ tigere Interpretation verſchiedener Be⸗ ſtimmungen zu erreichen, vor allem eine ſchärfere Umreißung des Begriffs des Deliktes, auf Grund deſſen die polniſche Regierung das Wiederkaufsrecht geltend machen kann. Auch die Schwierigkeiten, die ſich für die Haltung Preußens im Reichsrat ergeben könnten, hält man in Regierungskreiſen für verhältnismäßig leicht überwindlich. Preußen will aus dem deutſch⸗polniſchen Vertrag keinen finanziel⸗ len Schaden erleiden. Das Reich ſcheint nun ge⸗ neigt zu ſein, die für Preußen entſtehenden Schädi⸗ gungen zu übernehmen. Auf die Art hofft man, ſich Preußens Zuſtimmung ſichern zu können. Die nächſte Parteiführerbeſprechung iſt auf Don ners⸗ tag angeſetzt. Ihr wird am Mittwoch eine Sitzung des Reichskabinetts vorausgehen, in der Dr. Mol⸗ denhauer die Hauptſtücke ſeines Etats und ſeines Steuerprogramms vorlegen will. In den Berliner Morgenblättern findet ſich vielfach die Auffaſſung, daß alles nun in Butter ſei. Das heißt die Dinge vielleicht doch etwas zu optimiſtiſch ſehen. Es iſt möglich, daß entgegen der ursprünglich allgemein verbreiteten Annahme das polniſche Liquidationsabkommen nun glatt über die Bretter läuft. Dieſe Annahme wird beſtärkt durch einen Aufſatz des Freiherrn von Rhein⸗ baben, des außenpolitſchen Sachverſtändigen der Deutſchen Volkspartei, der ſich im„Börſenkurier“ dazu bekennt, ſeine bisherigen Bedenken— und er hat welche gehabt— zurückgeſtellt zu haben. Immerhin werden, ſelbſt wenn nach dem Wunſch der Regierung Voungplan und Liquidationsabkom⸗ men gleichzeitig verabſchiedet werden, noch nicht alle Koalitionsängſte ausgeſtanden ſein. Wir ſehen, was die finanziellen Dingen angeht, noch keine Einigung zwiſchen bürgerlichen Gruppen und Sozialdemokratie. Wir ſehen ſie vor allem auch nicht in bezug auf den Panzerſchiffba u.„Finanziell, national und international gleich unmöglich“ erklärt der Moniteur der völkerverbindenden Sozialdemokratie heute den Bau des Panzerſchiffes. Das Spaßhafteſte aber iſt die Argumentation, mit der der„Vorwärts“ ſeinen Lehraufſatz zu ſtützen ſucht. Dort wird nämlich wört⸗ lich geſagt:„Vom Schickſal der Londoner Konferenz hinge das Schickſal der Abrüſtung für abſehbare Zeit überhaupt ab. Gerade um deswillen dürften die Verſailler Rüſtungsmöglichkeiten von uns nicht ausgeſchöpft werden.“ Höher geht's nimmer. Mit ähnlichem Gottvertrauen auf Treue und Tugend der andern haben wir vor zwölf Jahren unſere Waffen hingeworfen, um wehrlos ihnen dann zum Raube zu werden. Ein Unfall Lindberghs Bakersfield(Kalifornien), 4. Febr.(United Preß.) Das Flugzeug des Ozeanfliegers Lindbergh hatte in der Nähe von Sandnerg(Kalifornien) einen Unfall, doch kam Lindbergh ſelbſt ohne Schaden davon. Scharfe Worte Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 4. Februar. Wenn Tardieu morgen aus Paris zum diplo⸗ matiſchen Schlachtfeld der Flottenkonferenz zurück⸗ kehrt, wird er eine veränderte Atmoſphäre vorfinden. In den erſten beiden Wochen wetteiferten England und Amerika darin, Frankreich entgegen⸗ zukommen. Kaum hatten aber die franzöſiſchen Mini⸗ ſter nach ihren Anfangserfolgen London den Rücken gekehrt, da machte ſich bei den Angelſachſen deutlich ein Rückſchlag bemerkbar. In den Methoden⸗ fragen waren ſie der ſcharfen Logik Tardieus ſicht⸗ lich unterlegen, aber je mehr ſich die Diskuſſion dem praktiſchen Problem der Erſatzbauten nähert, deſto ſicherer und zäher werden die Angelſachſen in ihrem Beſtreben, das Macdonald⸗Hovver⸗Abkommen in den Grundzügen durchzuſetzen. Charakteriſtiſch für die Stimmung iſt ein ſcharfer Ausfall, den heute ein ſo verantwortlicher Jour⸗ naliſt, wie der diplomatiſche Korreſpondent des Re⸗ gierungsblattes„Daily Herald“ macht. Der Korre⸗ ſpondent ſchreibt: „Herr Tardieu iſt für das Wochenende nach Hauſe gefahren und hat offenbar etwas indiskret von ſei⸗ nem„Siege“ berichtet, der darin beſtand, daß er die Konferenz überredet habe, die Flottendiskuſſion auf demfranzöſiſchen Grundſatz der Geſamt⸗ tonnage aufzubauen. Es iſt richtig, daß es Herrn Tardieu gelungen iſt, der franzöſiſchen Auf⸗ faſſung beſonders ſtarkes Gehör zu verſchaffen. Aber von einem„Siege“ zu ſprechen iſt ſowohl vor⸗ eilig als auch unklug. Einmal hat die Kon⸗ ferenz über die franzöſiſchen Vorſchläge überhaupt noch nichts anderes beſchloſſen als ſte zu diskutieren. Darüber hinaus hat dieſe verfrühte Prah⸗ lerei aber auch begonnen, die anderen Delegatio⸗ nen zu erhöhtem Widerſtand zu reizen. Es macht ſich in ſteigendem Maße der Eindruck geltend, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident die Konferenz als eine Bühne betrachtet, die beſonders dazu gebaut iſt, ihm ein Rampenlicht und perſönliche Ehre zu verſchaffen. Infolge dieſer Stimmung hat be⸗ ſonders unter den amerikaniſchen Delegierten eine gewiſſe Oppoſition gegei die franzöſiſchen Verhand⸗ lungsmethoden eingeſetzt. Die Amerikaner haben durchaus nicht die Anſicht, von Herrn Tardien zur Annahme der fran⸗ zöſiſchen Vorſchläge gedrängt zu werden, nur um ihm das Material für eine kleine Prahlerei zu liefern.“ Dieſer bemerkenswerte Angriff beſagt zunächſt nichts weiter, als daß dieſe neue Stimmung in Konferenzkreiſen vorhanden iſt. Es wird ſich erſt heute bei der Vollſitzung der Delegationen im St. James⸗Palaſt zeigen, wie weit ſich dieſe Wen⸗ dung auch in der praktiſchen Apbeit bemerkbar macht. Auffallend iſt vor allem, daß die Amerikaner entgegen der ausdrücklichen Bitte Tardieus heute noch keinerlei geſchriebene Meinungsäuße⸗ rung zu den franzöſiſchen Borſchlägen mitbringen werden. Die amerikaniſchen Delegierten werden vielmehr weitere Erklärungen über die„wahre Be⸗ deutung des franzöſiſchen Planes“ verlangen. Da Tardieu erſt morgen von Paris zurückkehrt, wird Frankreich bei der heutigen Sitzung durch Briand vertreten ſein. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Tatſache zur Beruhigung der Stimmung erheblich beiträgt. Die engliſche Regierung hat als Material für die heutige Sitzung ihren urſprüng⸗ lichen Vorſchlag mit geringen Abweichungen vor⸗ gelegt, was ebenfalls auf eine gewiſſe Verſtei⸗ fung der Haltung gegenüber Frankreich deuten läßt. Die„Anterwell in Chikago Das Schreckensregiment auf dem Höhepunkt Die Bürgerſchaft fordert militäriſchen Schutz (Meldung der United Preß) Chicago, 4. Februar. Das Schreckensregiment, das die„Unterwelt“ von Chicago ſeit einiger Zeit in ſteigendem Maße in der Stadt führt, hat nunmehr einen kaum zu ü ber bietenden Grad erreicht. Im Laufe des vorgeſtrigen Tages ereignete ſich eine derartige Zahl von Ueberfällen, Schießereien und Einbrüche, wie ſie nicht nur in der ganzen Geſchichte Chicagos, ſondern auch aller anderen europäiſchen und ameri⸗ kaniſchen Städten noch niemals zu verzeichnen war. Die Bemühungen der Polizei, die kriminelle Welle, die in den letzten Tagen Chicago überſchwemmte, einzudämmen, haben ſich als vollkommen er⸗ folglos erwieſen. Einerſeits war die Polizei an ſich nicht ſtark genug, um die Verbrecher im Zaume zu halten, andererſeits wird auch die Tatſache, daß die Beamten, die infolge der finanziellen Notlage der Stadt ſchon ſeit einiger Zeit keine Gehäl⸗ ter mehr erhalten haben, natürlicherweiſe ihren Dienſt nicht gerade mit beſonderem Eifer verfahen, zu dem Mißlingen der polizeilichen Aktion gegen die Gangs beigetragen haben. Jedenfalls haben ſich allein am Sonntag inner⸗ halb von 10 Stunden nicht weniger als 40 Raubüberfälle auf Straßenpaſſanten ereignet— eine noch nie dageweſene Zahl— und viele Tauſende von Dollars in barem Gelde, ſowie Wertgegenſtänden in großen Mengen fielen den Banditen zur Beute. Daneben war während des Wochenendes eine Unmenge von gewaltigen Einbrüchen und Diebſtählen zu ver⸗ zeichnen. In einem Lichtſpieltheater, in dem Vor⸗ ort von Hiusdale, explodierte eine Bombe hinter der Projektionsleinwand, wodurch mehrere Perſonen verletzt und die dreihundert Zuſchauer, meiſt Frauen und Kinder, in eine furchtbare Panik ver⸗ ſetzt wurden. Weiter ereignete ſich die bereits ge⸗ meldete Bombenexploſion in dem Lebensmittel⸗ geſchäft des Italieners Samuel Dona und obwohl nach Angabe der Polizei zwiſchen den beiden Atten⸗ taten kein Zuſammenhang beſteht, ſind doch beide Vorfälle das Werk von Verbrecherbanden, die die Geſchäftsleute Chicagos erpreſſen und tyrauniſieren a und jede Auflehnung gegen ihre Machtherrſchaft mit Bombenattentaten quittieren. 0 Die Geduld der ſchwer geprüften Bürgerſchaft Chicagos ſcheint aber infolge der Ereigniſſe der letz⸗ ten beiden Tage nun wirklich ein Ende erreicht zu haben. Alle Vereinigungen und Körperſchaften der Stadt erheben ihre Stimme und fordern mit größter Energie ein ſofortiges Aufhören der ſeitherigen Zu⸗ ſtände. Man verlangt die Uebernahme der polizei⸗ lichen Funkttonen durch die Nationalgarde und geht ſogar ſoweit, von der Staatsregierung von Illinois die Ausrufung des Belagerungs⸗ zuſtandes in Chicago zu fordern. Eine große Be⸗ wegung innerhalb der Bürgerſchaft iſt im Gange und es ſteht daher zu erwarten, daß die Staatsbe⸗ hörden in kürzeſter Zeit Maßnahmen gegen den Verbrecherterror ergreifen werden. Die Konſumgenoſſenſchaften Die Zielſetzung ihrer Politik und die Grenzen ihrer Machtentfaltung Die in den Parlamentskämpfen um die Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Zündholzmonopol⸗ geſetzes auf eine Bevorzugung der Konſum⸗ geſellſchaften gerichteten Wünſche der Sozial⸗ demokratie, die unter dem Widerſtand der bürger⸗ lichen Seite des Reichstages in einem Kompromiß reſultierten, ſind ſehr wohl zu verſtehen. Bildet doch dieſe Inſtitution die Realiſierung einer wahrhaft erſtaunlichen wirtſchaftlichen Machtentfaltung des Sozialismus, von deren Umfang und Gewicht einige Zahlen ein Bild geben mögen. Die Geſamtmitgliederſchaft ſämtlicher Konſumvereine umfaßt annähernd 4 Mil ⸗ lionen, die als Konſumenten betrachtet zumeiſt den Bedarf einer Familie repräſentieren und von denen allein 3 Millionen in der führenden Geſellſchaft der Genoſſenſchaften, in dem Zentralver⸗ band Deutſcher Konſumvereine in Hamburg ver⸗ einigt ſind. Der Geſamtkonſum dieſer Genoſſen⸗ ſchaſt erreichte nach eigenen Ausweiſen.2 Milliarden Reichsmark 1927 und.5 Milliarden RM. 1928, während ſich für den nächſtbedeutendſten Verband, die.E. G.(Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſcher Kon⸗ ſumvereine), die entſprechenden Zahlen auf 373 Mil⸗ lionen RM. und 444 Millionen RM. ſtellten. deutſchen eng geſteckte Zielſetzung des ungeheuren, vor⸗ ſtehend in nüchternen Zahlen zum Ausdruck ge⸗ brachten wirtſchaftlichen Machtaufwandes erhellt un⸗ zweideutig aus folgender programmatiſcher Erklärung, die von Heinrich Kaufmann gelegentlich eines den oſtdeutſchen Konſumverbän⸗ den in Stettin gehaltenen Vortrages über die Rich⸗ tung der konſumgenoſſenſchaftlichen Politik gegeben wurde: „Wir wollen auf dem Wege der organiſchen Entwicklung und der freien Entſchlie⸗ ß ung an die Stelle der individualiſtiſchen und kapi⸗ taliſtiſchen, auf Profitſtreben und einer ungerechten Verteilung des Arbeitsertrages beruhenden Pro⸗ duktion für den Markt eine gemeinnützige, genoſſen⸗ ſchaftliche Bedarfsdeckungswirtſchaft der Produktion für den organiſterten Konſum ſetzen, die zu einer ge⸗ rechten Verteilung des Arbeitsertrages führt.“ Dieſe auf eine Umwandlung der indipidua⸗ liſtiſchen und privatkapitaliſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ nung in ein genoſſenſchaftliches Syſtem allergrößten Stils gerichtete Zielfetzung erhält eine gewiſſe Er⸗ gänzung aus dem Munde des Verbandsdirektors des Reichsverbandes Deutſcher Konſumvereine, Peter Schlack, der dem Arbeitnehmer durch die Konſumgenoſſenſchaftsbewegung„Mitbeſitz und Mit⸗ verantwortung in der Wirtſchaft“ erringen will. Eine der größten Hemmungen, mit denen die privatkapitaliſtiſche Wirtſchaft in letzter Zeit zu kämpfen hat, iſt darin zu ſuchen, daß zwiſchen„Be⸗ darf“ und„Produktion“ im Laufe der Zeit mehr und mehr die Fühlung verloren ging. Dieſe der Pro⸗ duktion ſehr unbequeme Unüberſichtlich⸗ keit der Nachfrage iſt ein Produkt der neuen Zeit. Auf die Folgen dieſer Entwicklung, die zu Ver⸗ ſchmelzungen im vertikalen wie im horizontalen Sinne, zur Gründung gemeinſamer Abſatzorgani⸗ ſationen, zu Einrichtungen zwecks Beobachtung der Marktlage, zum Abſtoßen aller rentabilitätsfeind⸗ lichen Belaſtungsfaktoren, kurz, zur Rationali⸗ ſterung der Güterer zeugung führte, kann im Rahmen des geſtellten Themas nicht eingegangen werden. Zu betrachten iſt vielmehr der Ratio⸗ naliſationsverſuch der Bedarfsfeite, wie er ſich uns in der Konſumvereinsbewegung dar⸗ ſtellt. Um den Verluſten durch unverkäufliche Waxe zu entgehen, orientieren die Konſumvereine ihre Ein⸗ käufe nachdem Bedarf ihrer Mitglieder Neben dieſem zweifellos erheblichen Vorteil, den die Vereine vor dem freien Handel voraus haben, beſteht der weitere ebenfalls einſchneidende billiger Maf⸗ ſenabſchlüſſe beim Einkauf. Die auf dieſe und jene Weiſe erreichten Einſparungen kommen dem Konſumenten in irgend einer Form zugute. Ueb⸗ licherweiſe findet die Vergütung des einzelnen Mit⸗ 2. Seite. Nr. 57 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den J. Februar 1930 gliedes nicht in unter dem alſo relativ billiger Ware ihren Ausdruck, ſondern erledigt ſich in einem Sparanteil des Teil⸗ habers an der Kaſſe ſeines Vereins, der ſich nicht nach dem einzelnen Geſchäftsguthaben, ſondern nach dem Geldwert der bezogenen Warenmenge richtet. In vielen Fällen werden die erwähnten Ueberſchüſſe am jeweiligen Jahresſchluß ausgeſchüttet, in nicht ſeltenen aber auch, zur„Erringung von Mitbeſitz“, den Mitglieder gutgeſchrieben. Zweifellos ſind die Vorzüge dieſer Geſchäfts⸗ praxis verglichen mit den Methoden der freien privabkapitaliſtiſchen Wirtſchaft nicht unerheblich und durchaus geeignet, den Konſumverein zu einer ge⸗ fährlichen Konkurrenz, insbeſondere der kleinen und kleinſten Mittelſtandsgeſchäfte, auf deren Steuerkraft das Reich doch gewiß nicht verzichten möchte, zu 5 Andererſeits würde es auf den erſten Blick als zweifelhaft erſcheinen müſſen, ob es tunlich ſei, ein Unterfangen ſo gigantiſchen Ausmaßes, wie eine durchgreifende Aenderung des heute herrſchenden Wirtſchaftsſyſtems es darſtellt, auf dem reinen Einkaufswege mit irgend einer Ausſicht auf Erfolg in Angriff zu nehmen. Dieſe Frage hat die Genoſſenſchaftsbewegung entſchieden verneint. Denn ſie iſt längſt dazu übergegangen, ihre urſprünglich lediglich auf prak⸗ tiſche und billige Bedarfsdeckung gerichtete Tätigkeit in Richtung der eigenen Gütererzeugung zu er⸗ weitern. Der Anteil des Verkaufes von in Eigen⸗ betrieben hergeſtellten Gütern an dem Geſamtum⸗ ſatz iſt im Verlauf der letzten Jahre erheblich gewachſen und heute relativ hoch. Für den großen, drei Viertel der Geſamtbewegung umfaſſen⸗ den Zentralverband erxeichte dieſer Abſatz eige⸗ ner Produkte bei einem Geſamterlös von 861 Millionen 1 i. J. 1925 etwas über 210 Millionen 1, von 1,2 Milliarden/ i. J. 1927 über 313 Millio⸗ Tagespreis gelieferter, nen% von 1,5 Milliarden 1 i. J. 1928 über 431 Millionen AI. Trotz dieſer an ſich zweifellbs glänzenden Ent⸗ wicklung iſt die Anſicht der Konſumgenoſſenſchaften, gus der Kraft eigener Produktion jemals das Ziel einer entſcheidenden wirtſchaftlichen Ueberlegenheit erreichen zu können, eine Illuſio n. Gegen den er⸗ hofften großen Enderfolg ſprechen nämlich z wei Gründe, von deuen jeder einzelne gewichtig ge⸗ nug zu ſein ſcheint, um der Machtentfaltung der Genoſſenſchaften auf das ernuſteſte zu widerſtreben. Nach Heichtinger wird die untere Grenze der Vereinsmitglieder durch diejenigen abgeſchloſſen,„die beſonders in der Großſtadt und in Induſtriegebieten leben, deren unregelmäßige Beſchäftigung nicht ein⸗ mal das Nipeau beſcheidenſter Lebensauſprüche re⸗ gelmäßig gewährleiſtet und die deshalb ſehr wenig für ihre Nahrung und Kleidung ausgeben können“. Die obere Grenze aber„durch die Bevölkerungs⸗ ſchicht, deren Einkommen ſo hoch iſt, daß die im Kon⸗ ſumverein zu erzielende Rückvergütung ohne Be⸗ deutung für ſie bleibt“. Aus dieſer Beſchränkung ber genoſſenſchaftlichen Machtentfaltung ergibt ſich aber eine zweite. Nach der Lage der Dinge bleibt den Konſumgenoſſenſchaf⸗ ten entweder die Möglichkeit, unter Verzicht auf eine allzu wette Ausdehnung der Eigenproduktion an ihrem bewährten Prinzip der Vorratsbeſchaffung lebiglich nach dem Bedarf der Mitglieder feſtzuhal⸗ ten, oder aber ohne engſte Fühlung mit dem Bedarf auf Vorrat zu produzieren und damit den gefährlichen Weg zu beſchreiten, der in das affene Feld des freien Weitbewerbs mündet. Ueber die Ausſichten eines evtl. Konkurrenzkampfes zwiſchen genoſſenſchaftlicher Eigenproduktion einerſeits und Privatwirtſchaft andererſeits erteilt Dr. Wolfgang Clauß in ſeiner lin der landwirtſchaftlichen Hoch⸗ ſchule zu Berlin erſchienenen) Veröffentlichung„die Eigenproduktion der de utſchen Konſumvereine und ihrer Zentralen“ wie folgt:„Mit der Produktion für den freien Markt wächſt das Riſiko der Betriebe, das ſo zwangsläufig in ein Fahrwaſſer führt, in dem ſich der Betrieb durch nichts mehr von N privat⸗ kapitaliſtiſchen Unternehmen unterſcheidet. In ſeltenen Fällen, bei außerordentlich gewandten nd geſchäfts⸗ kundigen Betriebsleitern kann es gelingen, die Be⸗ triebe zur Blüte zu bringen und ſie auf der Höhe zu halten. In den meiſten Fällen aber werden ſie bald der privatkapitaliſtiſchen Konkurrenz exliegen, denn der genoſſenſchaftliche Betrieb iſt infolge des demokratiſchen Verwaltungsprinzipes in ſeiner Form ſchwer fälliger als der Privat⸗ betrieb.“ Wenngleich die Genoſſenſchaften auf große Er⸗ folge zurückblicken können und als Wirtſchaftsmacht hicht unterſchätzt werden ſollen, wird man aus vor⸗ ſtehenden, ja nicht auf Erwägungen, ſondern auf Erfahrung beruhenden Einwänden unſchwer erken⸗ nen, daß auch ihrer Machtentfaltung die Grenzen ge⸗ ſetzt ſind. Speziell die Ungeeignetheit der Konſum⸗ vereine zum Konkurrenzkampf mit in eigenem Werk erzeugten Waron ſcheint aber des weiteren ſtarke Zweifel darüber zu rechtfertigen, ob das Genoſſen⸗ ſchaftsſyſtem zu eigenem Beſitz ihrer Einzel⸗ teilnehmer in wirklich beachtlichem Umfange und zu wirtſchaftlicher Mitverantwortung des Ar⸗ beiters der richtige Weg ſei. Eine ſehr viel größere Möglichkeit der Verwirk⸗ lichung des urgeſunden Gedankens vom Arbeiter⸗ kapitalismus und von der Steigerung des Verant⸗ wortungsgefühls des Lohnempfängers an der Wirt⸗ ſchaft ſcheint uns in der Wertbeteiligung des Ar⸗ beiters am Reingewinn zu liegen. In den U. S. A. iſt dieſer Weg längſt beſchritten. Nach einem Bericht des National Industrial Conference Board beträgt der an möglichſt hohen Einnahmen ihrer Fabrik anteilmäßig intereſſierte amerikantſche Lohn⸗ empfänger heute bereits eine Million, während das eutſprechende Aktienkapital auf eine Milliarde Dollars berechnet wird. Der Einbrecherkönig Sandowſki entſprungen — Berlin, 4. Febr. Aus der Strafanſtalt Tegel entſprang geſtern der Zöjährige Seemann Herbert Saudowſ ki, einer der abenteuerlichſten Schwer⸗ verbrecher unſerer Zeit. Er hatte ſich in einem un⸗ bewachten Augenblick über die Mauer des Hofes ge⸗ ſchwungen. Eine halbe Stunde ſpäter erſchien er in Sträflingskleidern beim Pförtner einer Fabrik in Wittenau und wolte im Auftrag ſeines Bruders Geld holen. Der Pförtner ſchöpfte Verdacht und benachrichtigte die Gefängnisverwaltung. Inzwiſchen iſt Sandowſki jedoch ſpurlos verſchwunden. 2 Nom, 4. Febr.(United Preß.) Hier ſtarb ge⸗ tern der Miniſter für öffentliche Arbeiten Michele Bianchi. Die S 2 4 Dowgalewofki bei Tardien Pariſer Vertreters Paris, 4. Febr. geſtrige Unterredung des ruſſiſchen Botſchafters Dowgalewſki mit dem Miniſter⸗ präſtdenten e teilt das„Echo de Paris“ folgendes mit: Dowgalewſki proteſtierte griffe, die ſeit dem Verſchwinden Kutiepoffs gegen die ruſſiſche Botſchaft gerichtet werden. Er erſuchte Tardieu im beſonderen, Maßnahmen zu er⸗ greifen, um die P e pagne gegen die Sowjets aufzuhalten. pdieu gab ihm zur Ant⸗ wort, es ſei ihm nicht möglich auf die Preſſe eintzu⸗ wirken, da in e die Preſſefreiheit gewähr⸗ leiſtet ſei. Er gab Dowgalewſki den Rat, ſich an die franzöſiſchen Gerichte zu wenden. Die in Sowjetkreiſen verbreitete Behauptung, die Anhänger Kutiepoffs würden einen bewaffneten Ueberfall auf die ruſſiſche Botſchaft dem General Miller, der die Führung der Drahtung un leres Ueber die gegen die An⸗ vorbereiten, wird von ſeit dem Verſchwinden Kutfpoffs ehemaligen ruſſiſchen Frontkämpfer übernommen hat, energiſch in Abrede geſtellt. Miller er⸗ klärte den Journaliſten, er habe volles Vertrauen auf Frankreich, dem in der Affäre Kutiepoff die Rolle des Richters zukomme. Es läge den ruſſiſ chen Emigranten fern, zur Selbſthilfe zu greifen. Der Gedanke an einen bewaffneten Angriff auf die Bot⸗ ſchaft könne nur in den aus dem Gleichgewicht gekom⸗ menen Köpfen der Tſchekaleute entſtehen.„Im e wo die franzöſiſche Regierung ihre ganze Polizei aufbietet, werden wir uns wohl hüten, durch eine unſinnige und unnötige Aktion ihre Anſtren⸗ gungen zu hemmen.“ Miller fügte hinzu, er ſei überzeugt, daß die diplomatiſche Immunität, deren gewiſſe Agenten der dritten Internationale teilhaftig ſind, ein großes Hindernis für die Verſuche der Polizei bildet. Es liege jedoch nicht an den Ausländern, die politiſchen Konſeguenzen aus dieſem Umſtand zu ztehen, wenn einmal die Unterſuchung beendet ſei. Nach beſtimmten Informationen hat Dowgalewſki für die Moskauer Regierung einen Bericht über die Affäre Kubiepoff ausgearbeitet. Dieſer Bericht wurde dem erſten Sekretär Dowgalewſkis, Ahrens, zugeſtellt, der ſich gegenwärtig in Berlin aufhält und das Dokument nach Moskau bringen wird. Dowgalewſki ſoll in dem Bericht darauf hinweiſen, daß in Paris gegenwärtig große Aufregung Ein bezahltes ihrung Kutjepoffs Unter die⸗ wenn er außerhalb über die Angelegenheft herrſche. ſen Bedingungen ſei es vielleicht beſſer, einen dreimonatigen Urlaub Frankreichs verbringen werde. h Miltäterſchaft elegraphiſche Meldung Paris, 4.(United Preß.) des Febr. In der myſteriöſen Entführungsgeſchichte ruſſiſchen Generals Kutjepoff hat Polizei eine hier lebende Ruſſin namens Pobe⸗ donoſzew s ausführlich vernommen, die hinreichend verdächtig iſt, ihre Hand im Spiele zu haben. Die Ruſſin wird als eine Frau von außergewöhnlicher Schönheit geſchildert, die mit dem entführten Gene⸗ ral befreundet geweſen ſei. Frau Pobedonoſzew iſt, wie die Polizei ermittelt hat, deutſcher Abſtam⸗ mung und heiratete in Paris einen Ruſſen. Es wird behauptet, daß ſie, vor kurzer Zeit noch in ärmlichen Verhältniſſen lebend, jetzt über beträchtliche Geld⸗ mittel verfüge. Sie habe in jüngſter Zeit verſchie⸗ dene Reiſen von Paris nach Berlin unternommen, wo ſte angeblich mit ſowjetruſſiſchen Agenten zuſam⸗ mengetroffen ſein ſoll. Sie konnte jedoch der Polizei hinſtchtlich des 26. Januar, des Tages der Entfüh⸗ rung des Generals, ihr Alibi nachweiſen. In Paris iſt das Intereſſe an der Affäre außer⸗ gewöhnlich groß und ſelbſt Miniſterpräſident Tar⸗ dieu hat einen ausführlichen Bericht über die Sache angefordert. Maſſenhinrichtung ruſſiſcher Marine Offiziere Reuter berichtet aus Rig a: Aus Sowfetrußland kommt die Nachricht, daß die G. P. U. die Maſſen⸗ hin richtung aller vormaligen Marine⸗ offiziere durchgeführt habe, d. h. aller derer, die nicht in den Sowjetflottendienſt eingetreten und trotzdem in Rußland zurückgeblieben waren. Ein⸗ zelheiten ſind noch nicht eingegangen, aber mehrere hundert Namen ſimd als unter den Opfern befindlich gemeldet worden und ihre Verwandten in Rußland haben ſich an ihre Glaubensgenoſſen in Riga mit der Bitte gewandt, dort Gedächtnisgottesdienſte abzu⸗ halten, weil ſie dies nicht auf Sowjetgebiet tun dürfen. Die orthodoxen Ruſſen in Riga organiſieren daher eine Requiemfeier. Beſtändnis Aoberraſchungen im Fall Meußoörffer Eine Schiebung? Das„Kulmbacher Tagblatt“ gibt n Ex⸗ krablatt heraus: „Der Verteidiger des Kommerzienrats Heinrich Meußdörfer in Kulmbach, der bekanntlich unter dem Verdacht Gattenmordes ſich in Haft befindet, übergibt der Preſſe folgende Meldung: Das Rät⸗ ſel von Kulmbach iſt gelöſt. Auf eine Strafan⸗ zeige des Verteidigers vom 21. Januar gegen die Arbeiter Schube rth und Popp wegen Ermor⸗ dung der Frau Kommerzienrat Meußdörfer iſt es dem e Schiffner in Kulmbach ge⸗ lungen, die beiden zu einem Geſtändnis zu bewegen. Die beiden Arbeiter haben dieſes Geſtändnis vor dem Unterſuchungsrichter und dem Staatsanwalt wiederholt,“ Auf eine durch dieſes Extrablatt veranlaßte An⸗ frage im Unterſuchungzsgefängnis Nürnberg wurde lediglich mitgeteilt, daß ſich Kommerzienrat Meuß⸗ dörfer noch dort befindet. Gleichzeitig werden aber über das Geſtändnis von Schuberth und Popp Ein⸗ zelheiten bekannt, die genau ſo großes Aufſehen er⸗ regen wie das Geſtändnis ſelber, an das die Kulm⸗ bacher Bevölkerung von vornherein nicht recht glaubte. Nach einer Verſion hat Schuberth dem Kulmbacher Oberkommiſſar Fichner im Bayreuther Gefängnis das merkwürdige Angebot gemacht, gegen Hinterlegung eines Betrages von 5000 Mark des auf den Namen ſeiner Frau der Poltzet den wahren Mörder mitzuteilen. Der Kommiſſar ſetzte ſich mit der Staatsanwaltſchaft und mit deren Einverſtändnis mit der Familie Meußdörffers in Verbindung, die ſich ſofort bereit erklärte, die Summe zu hinterlegen, weil ihr daran gelegen war, den 67jährigen Kom⸗ merzienrat Meußdörffer, der ſeit Wochen unter dem Verdacht des Gattenmordes in Unterſuchungshaft ſitzt, zu entlaſten. Das Geld wurde bei einer Kulm⸗ bacher Bank deponiert, und daraufhin legte Schuberth ein umfaſſendes Geſtändnis ab, in dem er ſich und ſeinen Freund Popp der Täterſchaft bezichtigte und die Tat in allen Einzel⸗ heiten ſchilderte. Nach der Darſtellung Schuberths hatten die beiden einen Einbruch in die Villa Meuß⸗ dörffers verübt, die Gattin des Kommerzienrats in ihrem Bett überfallen, ſie gefeſſelt und gewürgt, um non ihr eine Angabe darüber zu erpreſſen, wo das Geld aufbewahrt werde. Als der Kommerzienrat ins Haus trat, flüchteten die beiden Verbrecher. Dieſe Darſtellung würde immer noch glaubhaft klingen. Es kommt aber noch beſſer, für den ver⸗ hafteten Kommerzienrat allerdings nicht. Ein Bay⸗ reuther Blatt nennt die ganze Geſtändnisangelegen⸗ heit rund heraus eine Schiebung. Das Blatt bringt eine ſchriftliche Beſtätigung des Kommerzienrats Wilh. Meußdörffer, des Bruders des Verhafteten, an die Frau des Arbeiters Schu⸗ berth, wonach der Frau 6000/ durch die Vereins⸗ bank ausgezahlt werden ſollten, wenn ihr Mann ſich als Täter bezeichnete. Die Frau habe wahrſcheinlich ihren Mann zu der falſchen Ausſage beeinflußt. Es ſoll ſich um ein Manöver handeln, das von dem Verteidiger in Szene geſetzt wurde. Tariferhöhungen bei der Reichsbahn Vielleicht ſchon zum 15. März Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. Februar. Die Tariferhöhung der Reichsbahn, die ſchon im vorigen Herbſt drohte, wird nun nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Der Ver⸗ kehrsausſchuß des Verwaltungsrats der Dent⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft will ſich, wie„Tempo“ zu berichten weiß, bereits in ſeiner nächſten Sitzung mit dieſer Frage beſchäftigen und dem Reichsverkehrsminffterium daun eine entſprechende Vorlage zur Genehmigung unterbreiten. Geplant iſt eine Heraufſetzung der Gütertarife, die 130 Millionen Mark und eine ſolche für den Perſonen verkehr, die 20 Millionen Mark Mehreinnahmen abwerfen ſoll. Die erhöhten Tarife werden, wenn es nach den Wünſchen der Reichsbahn geht, bereits am 15. März in Kraft treten. Nach der kommuniſtiſchen„Aktion“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 4. Febr. Die kommuniſtiſche„Aktion“, die mit großem Trara für den 1. Februar angekündigt wurde, iſt dank den umfaſſenden Maßnahmen der Polizei ohne allzu ſchlimme Zuſammenſtöße verlau⸗ fen. Immerhin geht aus dem Bericht des Polizei⸗ präſidums hervor, daß bei den Straßenkrawallen zehn Polizeibeamte verletzt wurden, während die Gegenſeite nur einen Verwundeten aufzuweiſen hat, ein Beweis dafür, daß die Poliziſten, die von Herrn Zörgiebel vor jeder kommuniſtiſchen Demon⸗ ſtration beſchworen werden, nur ja recht ſchonend ge⸗ gen die Rüheſtörer vorzugehen, die Leidtragen⸗ den eines ſolchen Syſtems ſind. Man muß ſich auch nur wundern, daß man die 77 Rädelsführer, die man durch einen geſchickten Handſtreich überraſchen konnte, nach Zaſtündiger „Schutzhaft“! wieder in Frieden hat ihres Weges zie⸗ hen laſſen. Sie werden ſich ins Fäuſtchen lachen und ihre Hetztätigkeit mit verſtärktem Eifer, nur etwas vorſichtiger, wieder aufnehmen. Sie gehen ja, wie ſich gezeigt hat, kein Riſiko ein. Aenderung des Rentenbankgeſetzes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Wie der„Berliner Börſenkurier“ erfährt, wird zur Zeit von den zuſtändigen Stellen eine Aen⸗ derung des Rentenbankgeſetzes erwogen, die eine Aufhebung der Grundſchuldzinsbelaſtung der Landwirtſchaft, Erhöhung des Kapitals der Reutenbankkreditanſtalt auf 500 Millionen und Hinausſchiebung der Rentenmarktilgung von 1930 bis etwa 1940 bringen ſoll. Die Vorverhandlungen ſollen bereits ſoweit gediehen ſein, daß mit dem Außerkrafttreten der Grundſchuldzinſen der Renten⸗ bank vom 1. April ab mit großer Sicherheit zu rechnen iſt. Das Rentenbankgeſetz, ſoviel noch zum Ver⸗ ſtändnis des Ganzen, wird nach Annahme des NDoungplans nicht mehr auf internationaler, ſondern auf deutſcher Geſetzgebung be⸗ ruhen. die Pariſer Schobers Romreiſe Drahtbericht unſeres Berliner Bür og f Berlin, 4. Febr. Bundeskanzler Schober hat geſtern, beſchwert mit einem Großkordon für den König und für Muſſolini, ſeine Romfahrt angetreten. Vielfach war, nicht nur in Oeſterreich, 5 Anſicht geäußert worden, daß dieſe Romreiſe eine Neueinſtel⸗ lung Oeſterreichs in der 4 1 1 Frage eiwleiten würde. Nach Nachrichten, die uns aus ſehr maßgebenden großdeutſche n Kreiſen Wiens zu⸗ gehen, trifft dieſe Auffaſſung nicht zu. Der öſter⸗ reichiſche Bundeskanzler denkt nicht daran, ſein Desintereſſement in der Südtiroler Frage zu er⸗ klären. Ueberhaupt ſollen irgendwelche weiter gehen⸗ den vertraglichen Vereinbarungen keineswegs be⸗ abſichtigt ſein. Es ſoll lediglich der übliche Schieds vertrag zwiſchen Deutſchöſterreich und Italien abgeſchloſſen werden. Am g. Februar will Herr Schober wieder in Wien ſein. Dann wird man ja wohl weiteres hören. Ruſſiſche Räubermethoden Berliner Büros Drahtbericht unſeres Die Auflöſung der„Aktiengeſellſchaft Oſt“, die nach Moskauer Meldungen vom Rat der Volkskommiſſare beſchloſſen iſt, wirft ein grelles Licht auf die Praktiken der ruſſiſchen Konzeſſions⸗ politik. Das Unternehmen, das von dem bekannten Wiener Induſtriellen Bernhard Altmann 1926 ge⸗ gründet worden war, nahm in den letzten zwei Jahren einen großen Aufſchwung. Die Sowjetbehör⸗ den bereiteten der Firma für die Valutabeſchaffung und Bereitſtellung von Rohſtoffen derartige Schwie⸗ rigkeiten, daß die Konzeffionärin über die Ablöſung der im Vertrag vorgeſehenen Errichtung einer Spinnerei mit der Moskauer Regierung in Ver⸗ handlungen trat. Die ſtellte ſo hohe Forderungen, daß offenkundig wurde, ſie wolle ſichunentgelt⸗ lich in den Beſitz des Unternehmens ſetzen. Jetzt hat nun in der Tat der Rat der Volkskommiſſare die Aufhebung des Konzeſſtonsvertrages beſchloſſen. Das kommt einer Konfiskation gleich. Dieſe Räubermethoden ſind nicht neu. Wundern muß man ſich nur, daß es immer noch europäiſche Firmen gibt, die glauben, in Rußland Geſchäfte machen zu können. Die Inder haben am Rundfunk kein Intereſſe Telegraphiſche Meldung Bombay, 3. Febr.(United Preß.) Im Gegenſatz zur ganzen übrigen Welt inter⸗ eſſiert ſich Indien für den Rundfunk nicht. Die Indiſche Rundfunkgeſellſchaft, die im Jahre 1927 ins Leben gerufen wurde und Stationen in Bombay und Kälkutta betrieb, e Ende Februar ihren Betrieb einzuſtellen. Das Perſonal hat bereits Kündigungen für dieſen Zeitpunkt erhalten. Trotz⸗ dem der Rundfunk ſeinerzeit mit hochgeſpaunten Erwartungen organiſiert wurde, haben ſich dieſe Hoffnungen nicht verwirklichen können. Die Indiſche Rundfunkgeſellſchaft, die ſich in privaten Händen befindet, hat kürzlich in Anbetracht der kataſtropha⸗ len wirtſchaftlichen Lage des Rundfunks die Regie⸗ rung um Beihilfe erſuchte, die jedoch abgelehnt wurde. 5 Letzte Meldungen Direktor Kieburg geſtorben — Berlin, 4. Febr. Der frühere Leiter des Ber⸗ liner Anſchaffungsamtes, Direktor Kieburg, iſt an den Folgen einer Mandelentzündung geſtorben. Bekanntlich war Kieburg in die Sklarek⸗ affäre verwickelt und hatte durch ſeine Aus⸗ ſagen im Sklarekausſchuß des Landtags Ober⸗ bürgermeiſter Böß und andere Perſönlichkeiten ſtark helaſtet. Schwere Benzol vergiftung — Wien, 4. Febr. In der Gummifabrik Hörnes in Wiener⸗Neuſtadt erkrankten vor einiger Zeit zahlreiche Arbeiterinnen infolge Benzolvergiftung. Drei Frauen ſind geſtorben. Bei 12 Arbeite⸗ rinnen, die zuerſt mit leichten Vergiftungserſchei⸗ nungen in häuslicher Pflege waren, hat ſich der Zu⸗ ſtand ſo verſchlimmert, daß ſie ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußten, und es beſteht, wie die Blätter melden, die Befürchtung, daß ſich die Zahl der Todesopfer vergrößert. Zwei Todesopfer eines rückſichtsloſen Kraftfahrers — Unna, 4. Febr. Am Sonntag abend wurden auf der Werler Chauſſee nahe der Gemeinde Hemmerde der Maurer Wiemann aus Hemmerde und ſeine 8 Jahre alte Tochter von einem Kraft⸗ wagen überfahren. Der Chauffeur kümmerte ſich nicht um die Ueberfahrenen und fuhr weiter. Das der Vater erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Transport in das Unnaer Krankenhaus ver⸗ ſtar b. Noch im Laufe der Nacht gelang es, den Chauffeur zu ermitteln und feſtzunehmen. Stürmiſche Ueberfahrt Schurmaus Newyork, 4. Febr.(United Preß). Nach einer außergewöhnlich ſtürmiſchen Reiſe traf der bisherige amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Dr. Schur⸗ man, an Bord des amerikaniſchen Damwpfers „George Waſhington“, der vier Tage überfällig war, hier ein. Dr. Schurman hat die Reiſe gut über⸗ ſtanden, doch erlitten viele andere Paſſagiere infolge des orkanartigen Sturmes, den das Schiff unterwegs antraf, Verletzungen. Bei der Ankunft trugen noch 15 Fahrgäſte aus dieſem Grunde Verbände, unter ihnen befanden ſich zweit Frauen, die den Arm ge⸗ brochen hatten. Außerdem hatte eine ganze Reihe von Paſſagieren kleinere Hautabſchürfungen und Schnitte davongetragen. Der Führer des Schiffes, Kapitän Randall, erklärte, daß dies der ſchwerſte Sturm geweſen zei, den er ſeit N a 5 gemacht habe. 2 imme begin Bade bogen nun trieb Unte rer Volk. 1. öffe reg unter 2. Schu ſind Jahr tig z 5 treffe öffen Woch der Ferie gleick a) V von ſchule Daue ferien faller ſich und auf? zeit 4. richts rn eee een ere eee ener eee o e e ee * 3 Dienstag, den 4. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 57 3. Seite. Stäoͤtiſche Nachrichten Schuljahrbeginn und Ferienoroͤnung Eine Eingabe des Badiſchen Lehrervereins Die in der norddeutſchen Preſſe in letzter Zeit immer wieder behandelten Fragen des Schuljahr⸗ beginnes und der Ferienordnung werden nun für Baden auch aufgeworfen. Auf Grund eines Frage⸗ bogens des Reichsminiſteriums des Innern nehmen nun die höheren Schulen, die Fachſchulen und Be⸗ triebsſchulen Stellung. In einer Eingabe an das Unterrichtsminiſterium hat der Badiſche Leh ⸗ rerverein laut„Badiſcher Schulzeitung“ für die Volksſchule folgende Richtlinien aufgeſtellt: 1. Der Schuljahrbeginn iſt für alle öffentlichen Schulen einheitlich zu regeln. Die vierjährige Grundſchuldauer iſt dabei unter allen Umſtänden zu ſichern. 2. An Oſtern als dem günſtigſten Zeitpunkt des Schuljahrbeginns iſt feſtzuhalten. 3. Seitens der badiſchen Unterrichtsverwaltung ſind alle Beſtrebungen, Oſtern auf einen für jedes Jahr gleichbleibenden Zeitpunkt feſtzulegen, tatkräf⸗ tig zu unterſtützen. Ferienordnung: J. Unter den Ländern iſt eine Vereinbarung zu treffen, die die Zahl der Ferientage für alle öffentlichen Schulen des Reiches auf mindeſtens 12 Wochen einheitlich feſtſetzt. 2. Die Verteilung der Ferien dagegen iſt Sache der Länder. 3. Mit Ausnahme der Landesſchulen liegen die Ferienabſchnitte für alle Schulen eines Landes zur gleichen Zeit. Im einzelnen gilt dabei folgendes: a) Während der Sommermonate iſt eine Ferienzeit von 6 Wochen Dauer einzulegen; b) auch für Land⸗ ſchulen iſt eine Ferienzeit von mindeſtens 4 Wochen Dauer feſtzuſetzen. Dieſe muß mit den Sommer⸗ ferien der übrigen Schulen des Landes zuſammen⸗ fallen; ec) die reſtlichen 6 Wochen Ferien verteilen ſich auf die Oſterpauſe(zwiſchen Schluß des alten und Beginn des neuen Schuljahres) mit 3 Wochen, auf Pfingſten mit 1 Woche und auf die Weihnachts⸗ zeit mit 2 Wochen. 4. Auch an Volksſchulen iſt die ungeteilte Unter⸗ richtszeit in weitem Umfange zuzulaſſen. Ein Pionier der badiſchen Landwirtſchaft Am geſtrigen Montag vollendete eine der be⸗ kannteſten Perſönlichkeiten der badiſchen Landwirt⸗ ſchaft, Altbürgermeiſter Joh. Gg. Ding in Edingen, in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 75. Lebensjahr. Ein überaus arbeitsreiches Leben liegt hinter dem Jubilar. Faſt vier Jahrzehnte hin⸗ durch iſt er nun in der Kreisverwaltung Mannheim und in den großen badiſchen Berufsorganiſationen der Landwirtſchaft in verantwortungsvollen Aemtern tätig, Seiner Heimatgemeinde war er beinahe 20 Jahre lang— dabei in ſchwerſter Kriegszeit— ein weitſchauender und eifriger Bürgermeiſter. Aber auch als praktiſcher Landwirt war und iſt Herr Ding noch heute ein Vorbild fortſchrittlicher, raſtloſer Arbeit. Beſondere Verdienſte hat ſich der Jubilar um die Hebung der Obſtkultur im Kreiſe Wannheim erworben. Seine eigenen mu⸗ ſtergültigen Anlagen dienten vielen Intereſſenten als Vorbild. In der Kreisverwaltung hat er ſowohl als langjähriges Mitglied des Kreisrates, wie auch als Mitglied und noch jetziger Vorſitzender des Son⸗ derausſchuſſes für Obſtbau ſich in hervorragender Weiſe dieſes Spezialgebietes der Landwirtſchaft an⸗ genommen u. a. bei der Gründung des Kreis⸗, Lehr⸗ und Verſuchsgartens in Ladenburg entſcheidend mit⸗ gewirkt. Auch als Bienenzüchter hat er einen Na⸗ men. Als Menſch iſt unſer Jubilar ſtets ein guter echter Pfälzer geweſen. Heute noch erhält ihn ſein Humor und ſein Lebenswille geſund und jugendfriſch. Wir wünſchen Herrn Ding einen ungetrübten Le⸗ bensabend im Kreiſe ſeiner Famtlie.* Wie alt it Neckarau? Heimatabend im Gewerbeverein Neckarau Die erſte Monatsverſammlung des Gewerbe⸗ vereins ſollte, wie der Vorſitzende, Baumeiſter Alois Noll, in ſeiner Begrüßungsanſprache hervorhob, zu einem„Heimatabend“ ausgebaut werden. Dieſer Gedanke ſei, wie der außerordentlich zahlreiche Be⸗ ſuch zeige, auf dankbaren Boden gefallen. Redner begrüßte zunächſt die Damen, die ja nur ſelten das Vergnügen haben, einer Sitzung des Handwerks bei⸗ zuwohnen, weil hier meiſt Fragen zur Beratung ſtehen, die für die Damen von ſekundärer Bedeutung ſind. Sein Gruß galt dem Vertreter des Mann⸗ heimer Altertumsvereins, Profeſſor Dr. Gropen⸗ gießer, dem Redner des Abends, Friedrich Bing, den Sängern der„Germania“ ſowie der Muſikkapelle Breitenberger, die ſich in freundlicher Weiſe in den Dienſt der Sache ſtellten, den ſonſtigen Ehrengäſten und den etwa 150 Schülern der Maler⸗ ſchule Zimmermann. Neckarau rechne es ſich zur Ehre an, daß ſchon ſeit Jahren aus allen Gauen Deutſchlands die jungen Malergehilfen die Schule Zimmermann beſuchen und mit Erfolg abſolvieren. Die meiſten machen hier ihre Meiſterprüfung und haben dadurch eine dauernde Verbundenheit mit Mannheim. Der Gewerbeverein ſei ſtolz auf dieſe Einrichtung und wünſche dem Leiter der Schule noch recht viel Erfolge und Freude an der nicht immer leichten Aufgabe. Nach einigen Muſikſtücken und dem Lied der Sänger„Mein Heimattal“ nahm Herr Friedrich Bing das Wort zum Thema:„Neckarau in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart“. Es iſt uns nicht möglich, die intereſſanten zweiſtündigen Aus⸗ führungen im Berichtsrahmen wiederzugeben. Wir können nur eine knappe Skizzierung geben. Ein⸗ leitend beſprach der Vortragende den Heimatgedan⸗ ken in der Beantwortung der Frage:„Was iſt und was heißt Heimat?“ Der Weltkrieg hat das Wort „Heimat“ erſt wieder zum geflügelten Wort gemacht. Wir Neckarauer wollen uns einmal in unſerer Hei⸗ mat, die an landſchaftlichen und kulturellen Reizen nicht arm iſt, umſchauen und uns an ihren Schön⸗ heiten erfreuen. Eingehend beſprach der Redner zu⸗ nächſt die geologiſchen und die beſonderen Boden⸗ verhältniſſe von Neckarau, die Entwicklung der Wohnſtätten und die Anlage von Grundſtücken am Rhein und Neckar, die eine öftere Regulierung und Veränderung in ihrem Lauf im Wandel der Zeiten erfahren haben. Eine Reihe von Karten zeigte die verſchiedenen Veränderungen in den Flußläufen vom Jahr 1000 n. Chr. an bis heute. Die ganze Umgebung iſt durchzogen mit Waſſer und Sumpf⸗ gelände. Die Forſchungen der Archäologen haben ergeben, daß unſere Gegend ſchon in früheſten Zeiten ziemlich ſtark beſiedelt war. Dafür ſprechende Funde gehen bis zu 4000 Jahren zurück. Im weiteren ge⸗ langte die Anweſenheit und Tätigkeit der Römer am Grenzwall, dem ſog.„Limes“ zur Beſprechung. Zahlreiche Bilder veranſchaulichten die militäriſchen Anlagen der römiſchen Kohorten am Rhein und Neckar, bei Ladenburg und Altrip. Zahlreiche Funde in Gräbern aus der Römerzeit, Tongefäße, Werk⸗ zeuge uſw. geben Aufſchluß über die damalige hand⸗ werkerliche Fertigkeit der Leute. Nach dieſen allgemeinen Bemerkungen ſich der Redner der Chronik von Neckarau ſelbſt zu, deren Erforſchung durch den Mangel an Unterlagen und völliges Fehlen in großen Zeit⸗ ſpannen ſehr erſchwert wurde. Das Gründungsjahr von Neckarau iſt genau nicht feſtzuſtellen. Man nennt 871. Indeſſen ſagt eine andere Urkunde, daß Neckarau ſchon zu Zeiten Karls des Großen(768/814) ein königliches Hofgut geweſen ſei und nach Altrip eingepfarrt war. Bei häufigem Wechſel ſeiner Schirmherren, den zahlreichen Invaſionen fremder Heere, namentlich der Franzoſen und der Schweden, großen Ueberſchwemmungen und einer ſtändigen großen Laſt von Steuern hatten die Bewohner von Neckarau viel zu leiden. Wir dürfen uns einiger⸗ maßen tröſten, daß wir heute nicht in unſeren Nöten Neulinge ſind. Was Krieg und die Wut der Ele⸗ mente verſchonte, fiel dem Würgengel Peſt in den Rachen. Die Folgezeit iſt mit der Geſchichte Mann⸗ wandte heims eng verbunden. War doch zur Zeit der Franzoſenkämpfe Neckarau immer Quartierplatz für dieſe Herren, die in Neckarau ein ſcharfes Regiment führten. Den Kriegsleiden folgten die lange an⸗ dauernden Kriegslaſten, bis mit dem Einzug des Großherzogs Friedrich von Baden im Jahre 1803 in Maunheim ein beſſerer Stern aufzugehen ver⸗ ſprach. Es kam die Revolution 1848 und der Krieg 1870/71, deren Geſchichte bekannt iſt. In der Nachkriegszeit gaben die Firma Joſeph Vögele(gegr. 1836) und die Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik Zeugniſſe ihrer Leiſtungsfähigkeit ab und brachten zahlreichen Bewohnern von Neckarau Arbeit und Brot. Mit der Eingemeindung nach Mannheim im Jahre 1899 iſt Neckarau in baulicher Beziehung mächtig auf⸗ geſtiegen. Aus der ehemaligen größten Landgemeinde iſt ein ſtolzer Stadtteil erſtanden. Alle Errungenſchaften der neueren Zeit ſind auch ihm zugute gekommen. In Dankbarkeit gedachte der Redner der Männer in Neckarau, die als Führer im Gewerbeverein vorbildlich geweſen ſind, und weckte die Erinnerung an ſie durch Vorführung ihrer Lebensbilder, u. a. Baumeiſter Anton Noll, der hunderte von Wohnhäuſern und Induſtrieanlagen in Neckarau erſtellte, Peter Speidel, Schreiner⸗ meiſter, Franz Sieber, Baumeiſter, J. N. Dep⸗ pet, der rührige Verleger der 1888 gegründeten „Neckarauer Zeitung“, der ſich in freien Stunden der Malkunſt mit großem Erfolge hingab. Eine Kopie von Leonardo da Vincis„Letztem Abendmahl“, die gezeigt wurde, gab beredtes Zeugnis von der Kunſt dieſes Mannes. Ihnen allen ſei ein geſegnetes An⸗ denken bewahrt. Eine Wanderung durch Neckarau im Bilde zeigte ſo manche alte Familie, die alten Häuſer, die gut gebaut waren, die Flora unſerer Gärten und das Leben draußen am Rhein und die idylliſche Ruhe im Neckarauer Wald von anno dazumal. Mögen alle in Dankbarkeit zu denen auf⸗ ſchauen, die vor uns geweſen und uns unſere Heimat geſchaffen haben. Heilig ſei dir dieſe Erde Wo die Pappel ragt ins Blau, Heilig dir das Ahnenerbe, Ort der Heimat, Neckarau. Großes Intereſſe boten die Bilder der alten und neuen Kirchen der beiden Konfeſſionen, beſonders die alte proteſtantiſche Kirche mit dem alten Pfarrhaus, das als Geburtshaus von Wilhelm Wundt anzu⸗ ſprechen iſt. Einen prächtigen Anblick bot das Innere der neuen kath. Kirche. Auch geſchäftliche Neubauten gaben Zeugnis von geleiſteter Arbeit. Den Dank der Verſammlung ſtattete Vorſitzender Noll an den Redner ab, der mit ſeiner Arbeit das Reſultat monatelangen Zuſammentragens von Mate⸗ rial gebracht habe. Nach einigen Liedern der „Sängerhalle⸗ Germania“, namentlich dem ſchönen„Heimat du ſüße“ und ſchmiſſigen Vorträgen der Kapelle ſprach Malermeiſter Zimmermann dem Gewerbeverein Dank für die ſeiner Schule ent⸗ gegengebrachten Sympathien aus. Mitten aus der Verſammlung heraus wurde das„Deutſchlandlied“ angeſtimmt und damit der ſchöne Abend beſchloſſen. Der Gewerbeverein hat ſich mit dieſer Veranſtaltung den Dank des Neckarauer Handwerker⸗ und Ge⸗ werbeſtandes erworben. G. M. * Wahl eines neuen Hauptmannes für die 7. Kompagnie Neckarau der Freiwilligen Feuerwehr. Nachdem Hauptmann Georg Thron wegen vor⸗ gerückten Alters nach einer jahrzehntelangen ver⸗ dienſtvollen Tätigkeit bei der Feuerwehr von ſeinem Poſten zurückgetreten iſt, wurde in der letzten Kom⸗ pagnieverſammlung die Wahl eines neuen Haupt⸗ manns vollzogen. Dieſelbe fiel auf den ſeitherigen Zugführer, Tiefbauunternehmer Georg Haun. Zum Zugführer wurde Landwirt Jakob Lämm⸗ ler gewählt. Möge der alte gute Geiſt der 7. Kom⸗ pagnie auch unter den neuen Männern, die ja er⸗ probte und zuverläſſige Feuerwehrleute ſind, weiter erhalten bleiben. Möge aber auch in Stunden der Not und Gefahr unſere Neckarauer Feuerwehr ſtets auf ihrem Poſten befunden werden. Zwei Wettergeſichter am erſten Februarſonntag. Die Schwarzwald ⸗Skimeiſterſchaft hatte ſolles ſein. Aber ſie konnte bekanntermaßen nicht werden, weil die geringen Schneefälle ſchließlich noch kurz vor Wochenende nicht den genügenden Schneeboden ſchaffen konnten. Sie wären auch zu ſpät gekom⸗ men, denn ſo knapp läßt ſich eine ſolche Konkurrenz zeitlich nicht begrenzen. Aber immerhin machen die Schneefälle von Donnerstag, Freitag und Samstag, ſo klein ſie waren, doch im Hochſchwarzwald wenig⸗ ſtens die Sportverhältniſſe etwas beſſer. Waren doch dort in Lagen über 100041100 Meter durch den Altſchnee brauchbare Vorbedingungen gegeben, wäh⸗ rend tiefer unten der Neuſchnee dünn auf den nack⸗ ten Boden kam. Der erſte Februarſonntag war ja auch kein ganz reiner Genuß, aber man iſt in dieſem Winter ſkiſportlich ſo be⸗ ſcheiden geworden, daß man nicht fragt, nicht rechtet und gern die Hölzer einmal reichlich ſchleppt. Wer das nicht ſcheute, war nicht ſchlecht dran. Weniger gut beraten aber waren jene, die ſich in Hoffnungen auf Sportmöglichkeiten in tieferen Lagen bewegen mochten, die durch manchen allzu roſig aufgemachten Wetterbericht erweckt wareu. Auf—5 Zentimeter Neuſchnee— auf nacktem Boden— entſteht keine Skibahn, man kann das drehen und wenden, wie man will. Da experimentieren, führt ſchließlich nur zu Gewaltkuren mit Stürzen und Verletzungen. Hatte ſchon der Sonntag in dieſer Hinſicht zwei Geſichter, ſo trug er ſie auch im Wetterverlauf. Bald Schnee, dann wieder Sonne mit wärmeren Luftſtrömungen föhnigen Charakters, in Mittel⸗ lagen ſtarken Regen ſchon am Samstag abend, bet nächtlicher Al kühlung in Schnee gegen Morgen übergehend, das Gefrieren folgte Glatteis des naſſen Vodens, auf den Höhen tagsüber viel⸗ fach, beſonders in geſchützter Lage, milde Sonne, die nicht eben gut für Neuſchnee um dieſe Jahreszeit zu ſein pflegt, zumal wenn es nicht recht winterkalt iſt. Kurzum, man hatte, wenn man draußen war, ſo ziemlich Abwechſlung in vieler Richtung. Man wird ſagen, der Sonntag war nicht gerade recht, ſo wie ſich ein Skimann ihn wünſcht, aber er war auch nicht ſchlecht, und doch war er in gewiſſem Sinne „luſtlos“, weil ſein Neuſchnee und ſeine Skibahn nicht ſo wie ſonſt, wenn das ganze Gebirge im Schnee liegt, einen förmlichen Lockruf in alle Winde bedeuten. Die Stimmung war eher auf Oſterzeit, als auf tiefen Winter zugeſchnitten. * * Freiballon⸗Aufſtieg. Der Freiballon„Mann⸗ heim“ des Badiſch⸗pfälziſchen Luftfahrtvereins ſtar⸗ tete am Sonntag mittag 12,45 Uhr auf dem Mann⸗ heimer Flugplatz mit vier Perſonen Beſatzung unter der bewährten Führung von Kaufmann Fritz Schneider. Die Fahrt wurde, wie die kürzliche Propagandafahrt für Sarraſani, durch Windſtille be⸗ einträchtigt, ſodaß bereits um 16 Uhr zwiſchen Gerns⸗ heim und Hähnlein(Heſſen) gelandet werden mußte. * Badiſche Jugendherbergen und Wauderheime. Wohl der billigſte und geſündeſte Sport iſt das Wan⸗ dern. Um auch den weniger bemittelten Schichten und vor allem den Schülern die Möglichkeit zu geben, die engere und weitere Heimat kennen und lieben zu lernen, hat der Gau Baden für deutſche Jugendherbergen, wie auch andere Organiſationen es ſich zur Aufgabe geſtellt, für die Wandernden billige und zweckmäßige Uebernachtungsmöglich⸗ keiten zu ſchaffen. Die Jugendherbergen hatten im Jahre 1929 3 Millionen Uebernachtungen. Daß die Erhaltung ſolcher Jugendherbergen und Ferien⸗ heime angeſichts der billigen Uebernachtungspreiſe dauernd erhebliche Mittel verſchlingt, iſt erklärlich. Dieſe Mittel aufzubringen, iſt Pflicht der Allgemein⸗ heit. Eine Geld⸗ und Warenlotterie ſoll hierzu Ge⸗ legenheit bieten. Dem billigen Lospreis ſtehen nam⸗ hafte Gewinne gegenüber, ſo zwei Bargewinne von je 3000, zwei Barprämien von je 2000 /, zwei 4 Ps.⸗Opelwagen uſw. Schluß des redaktionellen Teils Zum Schuſz gegen anflavin- bee ASH heſfen, Mondelu (Heridiniurncderivat) Halsenlründungen Peters Veſuch Erzählung von H. v. Hellermann Peter fuhr auf. Was ihn geweckt hatte, wußte er nicht. Aber da ſaß er nun und blinzelte ſchlaftrunken in das matte Halbdunkel des Kinderzimmers, in dem die Gegenſtände zu dieſer nächtlichen Stunde ſo groß und fremd ſchienen. Ganz ſtill war's. Nur draußen auf dem Flur pendelte die alte Großvateruhr lang⸗ ſam hin und her: tick—tack, tick-tack, ſchlaf ſchönn Aber deſto öfter ſie mahnte, deſto wacher ward er. Peter gab ſich noch einen kleinen Ruck, um beſſer zu ſitzen, beſchrieb mit dem linken Zeigefinger nachdenk⸗ lich Kreiſe um ſein Ohr und guckte um ſich. Es war alles wie immer. Da oben am Fenſter ſtand ſein Spieltiſch. Es gelüſtete ihn nach der neuen Eiſenbahn, aber auf dem Bett konnte man die nicht gut aufbauen, und überhaupt— Anna würde ſchön ſchelten wenn er aufſtand. Wo war Anna eigentlich? Hatte ſie nicht vorhin da geſeſſen und mit den langen blanken Dingern an einem Strumpf herumgeklap⸗ pert? Stricken nannte ſie das. Dort ſtand der Arbeits⸗ korb, ſie kam wohl gleich wieder. Ueber der Kommode hingen bunte Tierbilder in luſtiger Reihenfolge. Seltſam lebendig leuchteten ſie im flackernden Schein der darunter ſtehenden Nacht⸗ lampe. Wie groß und rot der Fuchs ausſah, dem die Gans vor der Naſe davonflatterte, wie böſe der Wolf nehen Rotkäppchen, hu— der kleine Kerl zog fröſtelnd die Schultern hoch. Angſt—? Nein, Angſt hatte er nicht, er war ja ſchon vier Jahre alt!„Mein großer Bub“ nannte ihn Pappf ſtolz. Der war vorhin an ſein Bett getreten, hatte ihn herausgehoben und hoch in die Luft geſchwenkt, daß Peter vor Wonne quieken mußte. Und Mutti hatte was Helles, Schimmerndes angehabt und einen blitzenden Reif im Haar. Sie hatte ihn geküßt und wieder ſchön zugedeckt. Und dann waren ſie fortgegangen. Und Anna war nun auch fort. Es war doch eigentlich furchtbar ſtill Da— Peter lauſchte mit ſchiefem Kopf wie ein aufmerkſamer Foxterrier: da kniſterte und knabberte was! Mißtrauiſch ſchielte er nach der Ecke, aus der das Geräuſch kam. Eine Maus?!— Das Kratzen wurde lauter.„Anna“, flüſterte ein beengtes Stimm⸗ chen,„Anna!“ Aber niemand kam, nichts regte ſich im Haufe. außer dieſem Ding da in der Ecke. Viel⸗ leicht war's gar keine Maus, vielleicht war's ein Tiger mit Hörnern und Krallen und böſer roter Zunge wie der Wolf da oben!! Der Gedanke hatte entſchieden etwas Ungemütliches. Peter kroch unter ſeine Decke. Nur ein blonder Haarſchopf und zwei untertaſſengroße Blauaugen guckten daraus hervor in bänglicher Exrwartung der Dinge, die da geſchehen konnten. 5 Doch gerade wie das Knabbern am lauteſten klang und Peters Herz wie ein Maſchinengewehr lostackte, kam Rettung. Irgendwo ging eine Tür. Jemand war da. Gottlob! Im Nu war Peter aus ſeinem Bett herausgekrabbelt, und rannte, ſein Nachthemd mit beiden Händen hochhaltend, ſo ſchnell er nur konnte über den langen Flur ins Eßzimmer, aus deſſen offe⸗ ner Tür ſchwacher Lichtſchein dämmerte.„Pappi—?“ Ein greller Blitz blendete ihn ſekundenlang, daß er die Augen ſchließen mußte. Dann flitzte das Licht weiter, erloſch. Eine am Büfett hantierende Geſtalt war mit jaähem Ruck herumgefahren. Nun ſahen die beiden ſich an, ein noch junger Mann im ſchwarzen Trikotanzug und der Bub im Nachthemd, das er immer noch feſthielt. Peter balanzierte auf einem Bein wie ein Storch und lachte, halb verlegen und gänzlich erfreut über die tröſtliche Nähe eines Men⸗ ſchen. 5 „Bei mir is'ne Maus,“ ſagte er endlich,„mag Mäuſe nicht leiden!“ Damit war die Unterhaltung eröffnet. Mit einem unterdrückten Lachen richtete ſich der Mann aus ſeiner geduckten Stellung auf, der lauernde Ausdruck in ſei⸗ nen Augen verſchwand, einer gewiſſen beluſtigenden Gutmütigkeit Platz machend. „Nanu, du Proppen, biſt vor ner Maus ausgeriſ⸗ ſen, was? Iſt denn niemand bei dir?“ „Mm,“ verneinte Peter kopfſchüttelnd,„Pappi iſt fort, und Mutti, und Anna auch, ich bin ganz, ganz allein.“ Es klang ſtolz. Seine Neugier erwachte.„Wer bis'n du?“ Der Mann ſteckte etwas Blinkendes in ſeine Hoſen⸗ taſche und ſchob mit der anderen Hand ein ſchwarzes Tuch auf dem Büfett zurück, darin es leiſe klirrte. „Ja, ſiehſte, jetzt kennſte mich nichtmal, und ich bin doch dein Onkel und komm euch beſuchen, und nun iſt niemand da.“ 5„Pappi und Mammi kommen bald wieder,“ meinte Peter tröſtend und hopſte einen Schritt näher.„Kannſt du nich'n bißchen dableiben? Och, bleib doch!“ Der Andere lachte.„Eigentlich iſt das Bleiben nicht grad meine Sache, aber wenn du ſo ſchön bitteſt“ eine Zuſage, die Peter mit größter Befriedigung er⸗ füllte. Er krauſte die Naſe, zeigte vergnügt feine Mauſezähnchen und ſah wie ein zutrauliches Tierchen zu dem viel Größeren empor, der ihn ebenfalls ſchmunzelnd betrachtete.„Wie heiß'n du, Onkel?“ Der fuhr ihm leiſe zauſend durch das wirre Haar⸗ ſchöpfchen—„grad wie du, Struwwelpeter, grad wie du!“ Womit er zufällig das Richtige getroffen. Zwei kleine Fäuſte packten ihn:„Du bis mein Onkel Peter, ja? Pate Peter, Pate Peter,“ um ihn herumhopſend, wie ein Gummiball.„Da hängt dein Bild!“ „Sehr richtig.“ Der nächtliche Beſucher trat auf das im Silberrahmen an der Wand hängende Bild zu und betrachtete geſchmeichelt ſein ihm allerdings nicht ſehr ähnliches Konterfei, einen jungen Herrn im eleganten Sporkdreß darſtellend. Quer über die linke Seite ſtand:„Seinem lieben Patchen— Onkel Peter. 1925.“ „Fein ſeh ich da aus,“ meinte der Onkel wohlgefäl⸗ lig und lachte in ſich hinein. Dann wandte er ſich um —„du, Peter, ich hab mächtigen Hunger, kannſte mir nicht was zu eſſen geben?“ Peter nickte.„Speiſekammer,“ erwiderte er lako⸗ niſch und übernahm ohne weiteres die Führung. Ge⸗ ſchäftig leuchtete die elektriſche Taſchenlampe auf den wohlgefüllten Regalen umher.„Das läßt ſich ſehen! Im Kittchen gab's nicht ſo viel Gänge zu Tiſch.“ „Was is i Kittchen?“ erkundigte ſich Peter, an all den guten, ihm zum Teil als„zu klein“ verbotenen Sachen wißbegierig herumſchnuppernd. „Ei, das iſt ein feines Hotel, wo alles frei zu haben iſt und wo ſie furchtbar froh ſind, wenn du kommſt.“ „Da will ich auch hin,“ ſagte Peter, tunkte ſeinen Zeigefinger probeweiſe in eine Glasſchüſſel mit gold⸗ gelbem Inhalt und leckte ihn genüßlich ab. Voll⸗ bepackt landeten ſie wieder im Kinderzimmer, wo Peter ſofort auf dem Bett herumzuhüpfen begann. „Ich kann auch Puzzelbaum ſchlagen, wenn du mir die Beine hältſt,“ prahlte er. Aber der Onkel, dem der Duft all der guten Sachen verführeriſch in die Naſe ſtieg, legte keinen Wert auf dieſes Kunſtſtück zu nächt⸗ licher Zeit.„Jetzt wird gegeſſen und dann geſchla⸗ fen,“ mahnte er ſtreng, die Schüſſel mit dem Krem vor Peter hinſtellend, den er beim Wickel gepackt und mit energiſchem Ruck auf die Sitzfläche gepflanzt hatte, Der tunkte den Löffel ein und begann zu ſchmauſen ohne einen weiteren Ton von ſich zu geben. Der junge Kerl, der, in Annas Korbſeſſel bequem ausgeſtreckt, mit feſten Zähnen eine dickbelegte Brot⸗ ſchicht zermalmte, beobachtete ihn amüſiert. In ſein blaſſes, verlebtes Geſicht trat ein nachdenklicher Zug; ein Mädel in einer ſtillen Gebirgsſtadt fiel ihm ein und ein Bübchen, das ihm gehörte. Ob er auch ſo ein drolliger kleiner Kerl war, wie der da, der wahrhaftig die große Schüſſel auskratzte!!— 5 Peter lehnte ſich in die Kiſſen zurück, angenehm ge⸗ ſättigt und warm. Noch hielt er die Augen offen, aber die Lider waren ſchon ſchwer geworden. Mit ſilbernen Schlägen unterbrach die kleine Stand⸗ uhr die Stille. Schon ſo ſpät 2! Zwanzig Minuten vertrödelt— viel länger würde ſich die gute Anna nicht von ihrem Schatz an der Haustür halten laſſen. Wenn die wüßte, daß der ſein Kumpan Als der Mann an das Kinderbett trat, hatte Peter nur noch ein ſchläfriges Lächeln für ihn. Mit einer ihn ſelbſt komiſch anmutenden Kinderfrauforglichkeit ſchüttelte er die Kiſſen zurecht und zog die Decke glatt. „Jetzt ſchläfſte fein und ich geh rüber ins Eßzimmer auf die Eltern warten. Die Anna kommt auch. Nun ſei brav—“ er ſtrich über das kecke Haarſchöpfchen, beugte ſich herab und berührte leicht das weiche, runde Kindergeſicht. In den verſchütteten Tiefen ſeines Herzens regte ſich etwas, das er längſt tot und ab⸗ getan gewähnt, etwas Gutes, Zärtliches— Er fuhr auf. In einer letzten Munterkeitsaufwallung hatte wußtſein kamen. fielen vier der ſtolzeſten Häupter, 4. Seite. Nr. 57 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Februar 1930 Veranſtaltungen Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpen⸗Verein, Sektion Mannheim Diesmal ging die Reiſe in den„nahen“ Ortent und zwar in den Kaukaſus, der von einem Mitglied der Sek⸗ tion Baden⸗Baben, Herrn Emil Beuge, als Teilnehmer einer der bekannten Exkurſionen des Herrn Brecht⸗ Bergen in Baden⸗Baden im vergangenen Jahre beſucht worden war. Herr Beuge ſchilderte an Hand wohlgelungener Licht⸗ bilder das intereſſante Gebirgsland an der Grenze von Aſien und Europas, das ſich in etwa der gleichen Ausdeh⸗ nung wie unſere Alpen zwiſchen Schwarzem und Kaſpiſchem Meer erſtreckt und in Bau und Bildung viele Aehnlichkeit mit den Alpen zeigt, da es nur in wenigen Gebirgsſtöcken die 4000er Grenze überſchrettet. Dieſen Vergleich zwiſchen den beiden Gebirgen machte der Vortragende dadurch be⸗ ſonders anſchaulich, daß er zur Einleitung eine Reihe Landſchafts⸗ und Gebirgsbilder aus den Oſtalpen brachte, daß dem Beſchauer ſpäter um ſo leichter Unterſchtede und Abweichungen von Talbildungen, Gletſcher⸗Entwicklung und Verbreitung, Gipfelbildungen und dergl. zum Be⸗ Wir begleiteten die Exkurſion auf dem Waſſerweg die Donau hinab durch Oeſterreich, Ungarn und Rumänien bis zum Schwarzen Meer, weiter dann auf dem ſowfet⸗ruſſiſchen Dampſer„Gruſia“ an Odeſſa Halbinſel Krim mit ihrer blühenden Rivieralandſchaft und nenuaufſtrebenden Städten an der Schwarzen⸗Meer⸗ küſte vorbei bis zum Endpunkt der Seefahrt in Suchum⸗ Kaleh. Von hier aus wendete ſich die Gruppe in den Weſtlichen Kaukaſus, ein bisher touriſtiſch und überhaupt noch kaum erſchloſſenes Gebiet, deſſen höchſte Gipfel zu erſteigen das Hauptziel der Exkurſion war. Sehr bald wurden die letzten Dörfer und menſchlichen Wohnſtätten dahinter gelaſſen und unwegſamen Kämmen und Päſſen zugeſtrebt, von denen aus ſehr bald ſich das gewaltige Panorama der kaukaſiſchen Hochgipfel entfaltete, gen Oſten zu, in unwahrſcheinlicher Steilheit der Uſchba und noch entfernter, alles mit ſeinem blendenden Schneekleid überragend, der.600 Meter hohe Elbrus. Nun wurde der Angriff auf die ſtolzen Bergrecken, die alle ſteile und ſtark zerriſſene Gletſcher zu Tal ſenden und mit ihren abweiſenden Bergflanken den kühnen Er⸗ ſteigern ſtarke Gegenwehr boten, gewagt. In kurzer Friſt auf denen die Sieger zum Ruhm deutſcher Tatkraft und Bergtüchtigkeit den Steinmann errichteten. Einer der Gipfel, der bisher kei⸗ nen Namen trug, wurde Exkurſia⸗Karatau ge⸗ nannt. Er exreicht eine Höhe von 8 600 Motex, wird aber noch von dem benachbarten Dotokai um gut 200 Meter überragt. Auf ganz neuem Weg erreichten die Touriſten den ſchon vor Jahren beſtiegenen Klitſch⸗Karatau (3680 Meter ü..), mußten aber leider bei der Beſteigung des beſonders imponierenden Hochgiofels Dombatl⸗ Ulgen mit 4060 Meter(Bernina⸗Höhe) wegen unheim⸗ lichen Steinſchlags, der in ſchweren Geſchoſſen auf die Gruppe herunterdonnerte, den Angriff auf den Gipfel etwa 400 Meter unterhalb aufgeben. Die Beſteigungen wurden von vier Zeltſtattonen in der näheren und weiteren Um⸗ gebung des Kluchorpaſſes aus unternommen und fanden verfrüht auch dadurch ihr Ende, daß drei große Pro⸗ vianttransporte die Exkurſion niemals erreichten, ſondern unterwegs ſpurlos verſchwanden! Auf dem Heimweg beſuchte die Gruppe das am Nord⸗ abhang des Gebirges im ſich verbreiternden Teberda⸗ tal gelegene Dorf gleichen Namens, wo die Häuſer in ihrem Aufbau noch ſtark an die Pfahlbautenzeit erinnern. Weiter flußabwärts aber wird zur Zeit von Regierungs⸗ wegen eine Stadt neu errichtet, um den dortigen Volksſtämmen die Möglichkeit der Seßhaftmachung zu bie⸗ ten. Zum Abſchluß erreichten die Reiſenden dann die groß⸗ artige Kaukaſus⸗Bergbahn, die in der Stadt Tu apſe am Schwarzen Meer enbigt, wo z. Zt. deutſche Ingenieure ge⸗ waltige Naphtha⸗Raffinerien errichten und das Produkt der Oelquellen von Baku am Kaſpiſchen Meer durch eine rieſige Röhrenleitung nach der Schwarzen Meerküſte ab⸗ fließt. Es war eine Stunde, die Hörern und Beſchauern viel Anregung und Genuß bot, was der reiche Beifall dem Vor⸗ tragenden bewies. Dr. H. N. * * Die koſtenloſen Vorträge in den Vorfübrungsräumen der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke in K 7, verbunden mit praktiſchen Vorführungen über ſparſame Verwendung von Gas in der Küche, richtige Behandlung elektriſcher Geräte im Haushalt, moderne Fiſchzubereitung uſw., die ſich in Hausfrauenkreiſen leb⸗ haften Intereſſes erfreuten, haben wieder begonnen. Es ind einzelne Nachmittage, in denen den Zuhörerinnen laufend eine Ergänzung ihrer hauswirtſchaftlichen Kennt⸗ niſſe dadurch geboten wird, daß ihnen die richtige Be⸗ nutzung und Behandlung vorhandener Geräte, neue Koch⸗ methoden uſw. gezeigt, ſie auf zweckmäßige Inſtandhaltung der Geräte und Erſparen von Reparaturkoſten aufmerkſam gemacht werden.(Weiteres Anzeige im Montag Morgen⸗ blatt.) und der ö Clüdltiſche kunſtpolitiſche Aufgaben Vortrag im Freien Bund Die Anweſenheit des Oberbürgermeiſters und eines nicht allzu umfangreichen, aber inter⸗ eſſierten Kreiſes bewies ſchon äußerlich die Bedeut⸗ ſamkeit des Themas, das Dr. G. Frhr. von Pech⸗ mann, der Leiter der ſtaatlichen Porzellanmanufak⸗ tur, Berlin, der Vorſtand des Deutſchen Werkbundes, Sonntag vormittag im Freien Bunde behandelte. Nach einer Kennzeichnung, was in dieſem Falle ſowohl unter Kunſt als unter Politik und zuſammen⸗ faſſend unter Kunſtpolitik zu verſtehen ſei, nämlich Kunſt als inneres Erlebnis, Politik nicht als das Machtſtreben irgend einer Intereſſentengruppe, ſon⸗ dern als Begriff der Gemeinſchaft, Kunſtpolitik als der Geſamtwille, ſowohl ſchöpferiſch anzuregen als auch die Maſſe in das Erleben des Kunſtwerks ein⸗ zubeziehen, einzugliedern, alſo Produzenten und Konſumenten auch im Reich der Kunſt zu fördern, bewies er an zwei hiſtoriſchen Beiſpielen, daß Kul⸗ tur nicht ein Geſchenk des Himmels ſei, ſondern durch zielbewußte energiſche Arbeit erreicht werden könne, und zwar nicht nur für den einzelnen, ſondern für ein ganzes Volk. In Frankreich habe im 17. Jahr⸗ hundert Colbert unter Ludwig XI V. durch organi⸗ ſatoriſch gefetzliche Maßnahmen den Grund gelegt füür die außerordentliche Geſchmacksbildung, die dem Franzoſen eigen und die ihm bis heute viele Sym⸗ pathten verſchafft habe. In England war es nach der Weltausſtellung 1852, die damals die Leiſtungen der franzöſiſchen Nation ins Vordertreffen kommen ließ, Henry Cool, der Gründer des Kenſington⸗ Muſeums, der eine nationale Geſchmacks⸗ und Kulturbildung erſtrebte und im Laufe der Jahre auch ſo weit erreichte, daß die engliſche Lebensart in einem großen Teil der Welt maßgebend wurde. Es waren Zwangsmaßnahmen, die eingeſetzt wurden, aber ſie führten zum Erfolg. Auf jeden Fall zeigte ſich, daß die Heranzüchtung einer künſtleriſchen Lebensform ein überaus wichtiger ſozial⸗ national⸗politiſcher Faktor ſei. Vergleicht man mit dieſen Tatſachen die Leiſtun⸗ gen unſerer heutigen Kommunen, die die Aufgaben der Fürſten, Länder übernommen hatten, der Monarchismus hatte kein Intereſſe an der e Schau⸗ und Preisfriſieren Alter Tradition entſprechend hielt die Fachgruppe des Zweigvereins Mannheim vom Arbeitneh⸗ merverband des Friſeur⸗ und Haargewer⸗ bes ihr alljährliches Schau⸗ und Preisfriſieren unter zahlreicher Beteiligung am Sonntag nachmittag im Wartburg⸗Hoſpiz ab. Für die Veranſtaltung machte ſich auch dieſes Jahr wieder ein lebhaftes Intereſſe bemerkbar, das bei den Damen und Herren in gleicher Weiſe in Er⸗ ſcheinung trat. Ein gefälliges und hübſch zufammen⸗ geſtelltes Programm bot reiche Abwechſlung und bildete zu⸗ gleich die Grundlage für die nach dem Preisfriſieren ſehr raſch einſetzende fröhliche Stimmung. Unter den anweſen⸗ den Ehrengäſten bemerkten wir als Vertreter der Hand⸗ werkskammer den geſchüftsführenden Syndikus Eter⸗ mann und Syndikus Schoenel und als Vartreter des Städtiſchen Arbeitsamts Herrn Roth. 5 Im Auftrage des feſtgebenden Fachvexeins begrüßte Herr Rabus die Erſchienenen und verbreitete ſich dann über Zwecke und Ziele der Fachſchule. Dieſe habe die Auf⸗ gabe, die jungen Friſeure namentlich in fachlichen Neue⸗ rungen und Umſtellungen zu unterrichten und zu belehren. Darauf begann das Schau⸗ und Preisfriſieren, für das eine Friſt von 50 Minuten feſtgeſetzt war. Es muß anerkannt werden, daß mit Brennſchere und Kamm außer⸗ ordentlich fleißig gearbeitet wurde und die angehenden Haarkünſtler beſtrebt waren, nur erſtklaſſige Leiſtungen zu zeigen. Es handelte ſich hauptſächlich um Bubikopffriſuren, Ondulationen und Waſſerwellen und um Geſellſchafts⸗ friſuren, die namentlich in Phantaſtefriſuren beſtonden. Das Reſultat des Friſterens verdient alle Anerkennung. Den erſten Preis erhielt Thoyma bei Marhöfer, den 2. Frl Wetzel bei Baiger, den 3. Wilhelm bei Boske. den 4. Maier bei Fath in 8 6, den 5. Stauß bei Engel. Einen Troſtprets erhielt der Fachſchüler Dute l. Am Schaufriſieren beteiligten ſich eine Dame und 6 Herren. Fachlehrer F. Seubert von ber Firma L. Wachter wurde in Anerkennung ſeiner Bemühungen um die Fachſchule be⸗ ſonders geehrt. ö Hebung einer der Maſſe zugute kommenden Kultur, ſo blicken aus dem Haushalt der verſchiedenen Städte uns Zahlen entgegen. Sie geben aber keinen Maßſtab für die wirkliche kulturfördernde Verwen⸗ dung, weil ſowohl die auftragerteilenden Körper⸗ ſchaften als auch die zumeiſt mit beſtimmtem Inhalt erteilten Aufträge keine Gewähr bieten, daß wahre Kunſt und Kultur hierdurch einen ſchöpferiſchen Aufſchwung nehmen. Denn dieſe zumeiſt politiſch abhängigen Kommiſſionen und ihre Mitglieder be⸗ ſitzen faſt nie die unbedingt notwendige Orientiert⸗ heit, vor allem aber nicht jene zuſammenhängende Erfahrung, die die inzwiſchen(ſett ungefähr 1900) erfolgte Wandlung des Verhältniſſes von Menſch und Kunſtwerk als Erkenntnis bedingt. Sind auch in einzelnen Fällen Berater zur Hand, ſo iſt eben doch meiſtens bei der Abſtimmung die Majorität und ihre Einflüſſe maßgebend. Pechmann fordert abſolute Unabhängigkeit der maß⸗ gebenden Stellen, was wohl als Ideal zu begrüßen, aber niemals erreicht werden kann. Vor allem aber verlangt er eine weſentliche Ausdehnung der Kunſtpolitik auf die Schule, in der der junge Menſch für eine neue Kultur her⸗ angebildet wird. Die Geſamtforderungen des Redners gingen auf eine Stärkung des Gefühls für das Kunſterleben hinaus, waren jedoch im einzelnen ziemlich auto⸗ kratiſcher Natur, für deren erfolgreiche Auswirkung man aber wohl manchen Zweifel hegen könnte. Denn auch die ſogenannten Kunſtſachverſtändigen ſind nicht unfehlbar in ihrem Urteil, ſelbſt wenn es ſich z. B. um ein aus dem„Kunſthandel“ ſtammendes Kunſt⸗ werk um 30 000„ handelt, während nicht immer geſagt iſt, daß mit einer Unterſtützung von 300 000% an ſchaffende, aber entwicklungs fähige Künſtler, deren Werke in den Magazinen oder nebenfächlichen Büros verſtauben müſſen. Aber insgeſamt bot der Vortrag eine Reihe be⸗ merkenswerter, wenn auch allgemein gehaltener An⸗ regungen, die von den Anweſenden mit Beifall quittiert wurden.* Aus dem reichhaltigen Programm ſeien die muſikaliſchen Darbietungen der Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters erwähnt, die nicht nur klaſſiſche Stücke, ſon⸗ dern auch flotte Tänze ſpielten. Die Sängerin Eliſabeth Brunner ⸗Noll durch Kapellmeiſter Hans Leger ſehr feinſinnig am Flügel begleitet, überraſchte durch ihren hellen, angenehm weich klingenden Sopran, dem die gute Schulung von Frau Rocke⸗Heindl anzumerken war. Frau Brunner⸗Noll ſang Lieder von Grieg, Puccini, Strauß und Wolf, die ihr ſehr gut lagen und ihr auch herz⸗ lichen Beffall eintrugen. Nach dem offiziellen Teil begann der Feſtball. Er⸗ wähnt ſei, daß die Handelskammer Mannheim für das Friſieren Ehrenpreiſe geſtiftet hatte. Die To m⸗ bo la enthielt außer Parfümerſewaren noch eine Reihe hübſcher Sachen, die bei den glücklichen Gewinnern große Freude hervorriefen. 5 ch: * * Salnskur. Dr. med. Otto Greither aus München hält am Donnerstag abend im alten Rathaus einen Vor⸗ trag über die Saluskur, die von ihm entdeckte Reform⸗ heilweiſe, die bet der Behandlung chroniſcher noch beein⸗ flußbarer Krankheiten der verſchiedenſten Art ſo erſolg⸗ reich iſt. Der Eintritt iſt frei.[Weiteres Anzeige). Jilm⸗Rundſchau Capitol: Bulldog Drummond Lärm iſt mit Geräuſch verbunden— ſomit iſt jeder Lärm in bem feubalen engliſchen Junggeſellenklub ver⸗ pönt. Dieſe Ruhe iſt vielleicht den alten Herren zuträglich, aber nicht dem ſich nach Erlebniſſen ſehnenden jungen Bulldog Drummond. Als wieder einmal durch einen ſal⸗ lenden Löffel die Ruhe im Klub geſtört wird und die Exzellenzen ſich empören, iſt es auch mit Bulldogs Ruhe aus. Er annoneiert nach einem Abenteuer und wählt aus den zahlreich eingegangenen Angeboten den Hilferuf einer in Not befindlichen jungen Dame aus. Mit Eifer ſtürzt ſich Bulldog in ſeine Retteraufgabe, befreit aus verbreche⸗ riſchen Händen den Onkel der Dame. Doch kaum hat er bie ganze verdüchtige Geſellſchaft der Polizei übergeben, wird ihm die Mitteilung, daß die ganze Geſchichte vos ſeinem Klub inſzeniert worden iſt, um ihm ein Abem teuer erleben zu laſſen. Dennoch hat ſich das Abenteuer gelohnt, den er hat dabei ein reizendes Mädel gefunden. Der Film iſt recht ſpannend gehalten, ein feiner Humor gibt ihm ein flottes Tempo. Prächtig die Darſtellung des fendalen verkalkten Klubs, eine köſtliche Type der Klub⸗ herr Clauſe Alliſter als Freund Ben der immer zur unrechten Zeit auf den Plan tritt. Ronald Colman als Bulldog Drummond iſt natürlich ein Allexweltskerl und daß er ſich in ein reizendes Mädchen, wie es Joan Bennett iſt, verliebt, iſt ganz natürlich. Zu dieſem unterhaltenden Film macht das Capitol⸗Orcheſter eine vorzügliche Muſik. Kommunale Chronik Die neue Stadtſparkaſſe Ludwigshafen * Ludwigshafen, 2. Febr. Zur Feier der Er⸗ öffnung der Stadtſparkaſſe Ludwigs hafen am Samstag nachmittag hatte ſich eine größere Zahl geladener Gäſte eingefunden. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß begrüßte ſie namens der Stadtverwaltung. Er gab einen Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte der Sparkaſſe und würdigte ihre Bedeutung im Rahmen des geſamten Wirtſchaftslebens. Dieſes wieder in Fluß zu bringen, ſei nur möglich, wenn die bisherige Einſchränkung der Kreditgewährung auf⸗ höre, damit wichtigere Aufgaben der Gemeinden durch Anleihen finanziert werden könnten. Auch der Direktor der ſtädtiſchen Sparkaſſe Weyrich gedachte der Vergangenheit und gab der Freude und dem Dank Ausdruck, daß anſtelle der bisherigen unzuläng⸗ lichen Räume nun dieſes ſchöne Gebände eingeräumt würde. Sodann ſprachen beſte Wünſche aus: Direktor Fiedler ⸗München für den Bayriſchen Sparkaſſen⸗ giroverband, Oberbürgermeiſter Dr. Bau mann⸗ Kaiſerslautern für den Pfälziſchen Sparkaſſenver⸗ band, Direktor Staehler für die Girozentrale Bayern, Zweigſtelle Kaiſerslautern, Direktor Dr. Gugelmaier⸗Mannheim für den badiſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband, Geheimrat Dr. Troeltſch für die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigs⸗ hafen, Direktor Dr. Feil für die Ludwigshafener Vereinigung der Großbanken und Gewerdberat Eberle für die Pfälztſche Handwerkskammer. Aus dem Heidelberger Stadtrat Der Heidelberger Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Der Bür⸗ gergenuß der Berechtigten aus den früher ſelb⸗ ſtändigen Stadtteilen ſoll nicht entzogen werden, wenn ſie aus ihrer urſprünglichen Gemarkung her⸗ aus ihren Wohnſitz innerhalb Heidelbergs verändern. Das Klein wohnungs⸗ Bauprogramm für 1930 muß wegen der Finanzlage in engeren Gren⸗ zen gehalten werden. Bei Darlehen zur Un⸗ terſtützung privater Bautätigkeit kom⸗ men die gleichen Sätze wie im Vorjahr zur Anwen⸗ dung. mehr zugebilligt. Die Koſten für Verbeſſerungen am Reichsbahn übergang an der Kaiſerſtraße werden von Stadt und Reichsbahn hälftig übernom⸗ men. Wegen der beim Bau der Ernſt Walz ⸗ Brücke geht dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zu. Für den Baublock weſtlich der Zeppelinſtraße wird nach Neueinteilung der Grundſtücke Reihen bauweiſe vorge⸗ ſchrieben. Schluß des redaktionellen Teils „„ K ̃̃—] ac ä ᷑ ᷑ Peter ihn in die Seite gekiekſt. Nun lachten ſte beide. „Wann komms du wieder, Onkel?“„Wenns grün ſchneit, Struwwelpeter!“ „Is das bald?“„Ja. Nun leg dich rum und schlaf.“ Die Mahnung war ſütberflüſſig. Im Nu war Peter eingeſchlafen—— Und konnte ſich garnicht er⸗ klären, warum er bald darauf ſchon wieder aufwachte und zwar in Mammis Armen, die, totenblaß, thn immer wieder küßte, und warum Pappi ſo aufgeregt am Telephon ſchrie und Anna ſo laut heulte. Seine Frage, wo denn der Onkel wäre, wurde mit plötz⸗ lichem Schweigen beantwortet.„Der Onkel—?“ fragte Mammi ganz atemlos. Und nun erzählte Peter von ſeinem nächtlichen Beſuch.„Und dann haben wir zuſammen gegeßt und dann ging der Onkel ins Eß⸗ zimmer auf euch warten.“ „Warten iſt gut,“ knurrte Pappi, grimmig lachend. Und dann kamen drei Männer mit Schnauzbärten und fragten furchtbar viel und es gab ein großes Jammern über„das ſchöne Silber, die echten Perlen.“ Ja. Und dabei blieb es. Vom Onkel hörte man zum allgemeinen Bedauern nie wieder. Und Peter wartet noch heute ſehnſüchtig darauf, daß es grün ſchneie. f Geſchmack Von Richard von Schaukal (Nachdruck verboten.) Geſchmack iſt das zur zweiten Natur gewordene Gleichgewicht im Gefälligen. * Geſchmack beharrt, ohne ſich Rechenſchaft abzulegen über ſeinen wechſelnden Ausdruck. — Geſchmack iſt die zur Nachtwandler⸗Sicherheit ge⸗ diehene Unfehlbarkeit e Urteils. Geſchmack braucht nicht zu zielen, um zu treffen. * Geſchmack, als geborener Geſetzgeber, kennt kein Gebot außer dem ihm innewohnenden Herkommen. 0 Geſchmack fragt nicht, worauf er antworten ſoll; er urteilt, ohne zu unterſuchen. „Komödien in Europa“ Ein Stück Welttheater von Ferdinand Lion, Uraufführung im Württ. Landestheater Daß man die heutigen Zuſtände ob in Deutſchland oder rings um uns in kultureller, politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht nur ertragen kann, wenn man ſich eine ſtarke Portion Humor bewahrt hat, dürfte wohl allgemeine Erkenntnis geworden ſein. Leider ſind aber die Dinge ja ſo bitter ernſt, daß man daukhar iſt, wenn ſie jemand einmal durch den Zerrſpiegel der Satire, des überlegenen Spottes zeigt. Denn ſo, ihres ſchönen Mäntelchen entklet⸗ det, enthüllte ſich alles als mehr oder weniger üble Groteske. Deshalb auch der Erfolg der Kabaretti⸗ ſten, der Witzblätter, der Revuen. Nun aber einmal die ganzen Zeitſtrömungen als Theater zu verulken, ihrer gewollten Wichtigkeiten zu berauben, ſie auf das zurückzuführen was ſte find, Zeiterſcheinungen, perſönliche, menſchliche Ei⸗ telketten, iſt wahrhaft verlockend. Aber nicht leicht. Aber es wäre eine Aufgabe für einen ganz Großen. Da haben wir allerdings gegenwärtig nur einen einzigen, Shaw. Aber der hat ſich bisher nur auf Ausſchnitte beſchränkt. Nun hat ſich bei uns ein Unbekannter daran gewagt. Von der Höhe, der rei⸗ nen Luft ſeiner Berge aus, hat er die Vorgänge Europas beobachtet. Gut geſehen und ſcharf gezeich⸗ net. Zum Glück hat er nicht den Ehrgeiz gehabt „literariſch“ zu ſein. Sondern er packt die Hörer ge⸗ nau da, wo ſie heute am leichteſten anzufaſſen ſind: mit den fetten Schlagzeilen der Zeitungsüberſchrif⸗ ten, mit feinem, auch ſehr beißendem Spott, mit Film, Sketch, Revue. Aber entrollt dabei ungemein geiſtreich doch ein wahrhaft erfriſchendes Bild unſe⸗ rer Zeit. Geht unbekümmert mit den„heiligſten Gü⸗ tern“ jeder Partei um, verteilt kräftig nach allen Seiten ſchallende Ohrfeigen, daß Zuſchauer und Hö⸗ rer aus dem Schmunzeln nicht herauskommen, mit einer kräftigen Zwerchfellmaſſage die drei Stücke verlaſſen, nicht ohne ihren reſtloſen Beifall recht kräftig gezeigt zu haben. Natürlich wird es auch einige geben, die ſich ent⸗ rüſten werden, insbeſondere darüber, ob ein Lan⸗ destheater, ein„Kulturtheater“, der Platz für dieſe „Komödien“ iſt. Aber ſchließlich hat ein fortſchritt⸗ liches„Kulturtheater“ doch auch die Aufgabe, mit den Mitteln der Zeit„moraliſch“ zu wirken. Und Lions „Komödien“ ſind auf jeden Fall eine gute, eine un⸗ terhaltende, und auch eine recht nötige„moraliſche“ Angelegenheit. Denn ſte zeigten ja nur das, was jeder Einzelne über die verſchiedenen Ereigniſſe auch ſchon empfunden hat. Die fketchartige Revue wird eingeleitet durch einen reinen Sketch„Beſuch in Paris“. Ein berühmter deutſcher Schriftſteller, Nobelpreisträger — nicht unſchwer zu erkennen und zu hören, wer gemeint iſt— kommt nach Paris, um die geiſtige Verſöhnung einzuleiten. Voll Spannung erwartet er Beweiſe ſeiner Wertſchätzung. Aber, aber nur der Hoteldirektor weiß, welchen Gaſt er beher⸗ bergt. Denn unglücklicherweiſe iſt am gleichen Tage das Fußballwettſpiel Berlin—Paris mit einem Sieg der Berliner Mannſchaft ausgetragen worden. Und dieſe Mannſchaft, im gleichen Hotel wohnend, er⸗ fährt die größten und begeiſtertſten Kundgebungen durch die Pariſer. Und ſogar durch die Ueber⸗ ſetzerin des Schriftſtellers. Vergeblich wendet er vielen Geiſt auf. Die äußerlich und innerlich ſich gleichende neue„europäiſche Jugend“ braucht keinen Geiſt! Und der franzöſiſche Unterrichtsminiſter iſt nötiger beim Diner der Fußballmannſchaft, als beim Nobelpreisträger. Der zweite Teil„Putſchim Randſtaat“ ver⸗ höhnt die Diktatoren von rechts und links, zeigt, daß ſie alle einem anderen untertan ſind, dem Finanzier. Hier nun noch die Zuſatzpointe, daß der große Bankier Baron Wolfenſtein von der eigenen Polizei des Diktators als Hochſtapler entlarvt wird. Im dritten Teil„Welttheater in Genf“ läßt nun Lion ſeiner ſatiriſchen Laune die Zügel ſchießen. Es hagelt nur ſo von Anſpielungen, Biſſigkeiten, Verulkungen aller Vorgänge der letzten und allerletzten Zeit. Bis dann zum Schluß der Schriftſteller das Ergebnis dahin zuſammenfaßt, Blödſinn alles, aber es iſt intereſſant und es be⸗ reitet ſich etwas vor. Am glänzendſten in dieſem Teil das Auftreten Shaws, der den Vertreter des Iraks prüft, ob er reif iſt für den Völkerbund und die Zwiſchenſpiele des Vertreters von Liberia und des Präſidenten der Minderheiten. Die ſchwierigſte Aufgabe hatte hier der Regiſſeur zu bewältigen. Friedrich Brandenburg löſte ſie glänzend, nicht nur im Tempo des Ablaufes, ſon⸗ dern auch in der Ausſtattung und der ſzeniſchen Be⸗ herrſchung. In überaus geſchickter Weiſe wurde der Trickfilm verwandt. Und eine ganz hervorragende Begleitmuſik, ſelbſt eine Satire von dem jungen Tonſetzer Walter Goehr, ſchufen die richtige „Untermalung“. Die vielen Rollen, alle dankbare Aufgaben, an die aber die Darſteller etwas zögernd, oder nervös herangingen. Sie trauten anſcheinend den Stuttgartern nicht zu, daß ſie die kräftigen Wahrheiten hinnahmen, befürchteten vielleicht Wi⸗ derſpruch. Aber ſie unterſchätzten die Stuttgarter, die ganz befreit den tollen geiſtreichen und unter⸗ haltemden Spuk auf der Bühne nicht nur nach Akt⸗ ſchluß, ſondern auch auf offener Szene beklatſchten und am Schluß wohl mehr als zwanzigmal das 9 Oeffnen des Vorhanges erzwangen. Aus den mehr als fünfzig Mitwirkenden können nur einige ganz beſondere Leiſtungen herausgenom⸗ men werden. Waldemar Franke, als der smarte, aus Galizien⸗New York ſtammende Direktor des Welttheaters und Manager, Emil Hoß der Schrift⸗ ſteller, Fritz Wiſten der Diktator, Junker als Shaw, Köſtlin als Präſident der Minderheiten, Schieske als liberiſcher Neger, Max Marx als Bankier, Johanna Blum als Ueberſetzerin, Herta Schwarz als die durchtriebene Kleine.— Jeden⸗ falls werden die„Komödien“ in der glänzenden Aufführung und Regie ein willkommenes Zugſtück für das Württ. Landestheater und ſicher auch anderswo werden. W. Eh. — Das Nationaltheater teilt mit:(Maxie Theres Heindl ſingt die Violetta). In der Aufführung von Verdis„Violetta“(La Traviata) am Donners⸗ tag im Pfalzbau Ludwigshafen ſingt Marie Theres Heindl die Titelpartie, desgleichen in der Wieder⸗ holung am Samstag im Nationaltheater.— Am Sonntag geht Pucoinis Manon Lescaut“ neu⸗ einſtudiert und neuinſzeniert in Szene. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Erich Orthmann, die ſzeniſche Dr. Richard Hein. Die Titelpartie ſingt Margarete Teſche macher. Bauvorhaben im Stadtkern erhalten 10 Proz. Kreditüberſchreitung ** rn rn * nee 1 Dienstag, den 4. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittage Ausgabe) 5. Seite. Nr. 57 Der Sternenhimmel im Februar Die Sternkarte ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte des bei uns im Februar ſichtbaren Abendhim⸗ mels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte Februar gegen 21 Uhr und am Schluß des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhim⸗ mel überein. Zu den angegebenen Zeiten ſtehen im Süden die Sternbilder Orion, Haſe, Großer und Kleiner Hund, Zwillinge, Fuhrmann und Stier. Die Stunden eines Abends würden nicht ausreichen, die Wunder dieſer ſchönſten Stelle unſeres Himmels auszuſchöpfen, ſelbſt wenn man an Hilfsmitteln nur einen guten Feldſtecher zur Verfügung hätte. Mit bloßem Auge kann man an klaren, mondſcheinfreien Abenden den Orionnebel erkennen. Er umgibt den mittelſten der drei kleinen Sterne, die von der unteren Ecke des Orionquadrates ausgehen. Dem bloßen Auge und auch im Feldſtecher erſcheint dieſer Nebel als ver⸗ waſchener Lichtfleck, aber ſchon ein kleines Fernrohr e 866. AR 2 2 Blickrichtung nach Süden Aus dem Lande 80. Geburtstag von Frau Agriegla Tr. Ladenburg, 4. Febr. Heute feiert im engeren Familienkreiſe die Senior⸗Chefin der altrenomierten Eigarrenfabrik Wilhelm Agricola Söhne, Frau Auguſta Agricola ihren 80. Geburtstag. Die Jubilarin entſtammt einer alteingeſeſſenen Mannheimer Familie; ſie war die Tochter des Seifenſiedermeiſters Friedrich Mathäus Wetzel in Mannheim. Sie ſchloß mit dem Fabrikant Franz Agricola am 1. Oktober 1873 den Ehebund und ſie⸗ delte mit dem Gatten nach Ladenburg über, wo die Firma W. Agricola Söhne— der Vater Agri⸗ cola hatte in Mannheim eine kleine Eigarren⸗ fabrik— am 13. Oktober 1873 gegründet wurde. Die Fabrik wurde, nachdem der eine Teilhabe ausſchied und der Gatte der Jubilarin 1908 ſtarb, von den Söhnen weitergeführt. Der älteſte Sohn Fried⸗ rich iſt als begeiſterter Feuer wehr fachmann und Kommandant der Freiw. Feuerwehr in ganzen Badner Land beſtens bekannt. Um den Schriesheimer Schwerſpat Schriesheim, 3. Febr. Zu der Meldung im Frei⸗ tag⸗Mittagsblatt über die Ausbeutung von Schwerſpat in Schriesheim wird uns noch ge⸗ ſchrieben: Schon vor Jahrhunderten wurde hier das weiße Schwerſpatmaterial feſtgeſtellt. Um das Jahr 1800 verſuchten ſchon Frankfurter Unternehmer, das Vorkommen als Beimaterial zur Farbenherſtellung wirtſchaftlich auszunutzen, jedoch ſcheiterte das Vor⸗ haben hauptſächlich an finanziellen Schwierigkeiten. Bevor der eigentliche Abbau des Materials beginnen kann, müſſen nämlich langwierige Unterſuchungen augeſtellt werden, ob ſich das Vorkommen für die Einrichttung des koſtſpieligen Betriebes auch ren⸗ tiert. Zur heutigen Bewirtſchaftung eines der⸗ artigen Betriebes ſind mindeſtens 200 000 Mark notwendig. In den letzten Jahren hatte es ſchon öfters den Anſchein, als ſollte das Projekt in Angriff genommen werden, doch ſtellte es ſich immer heraus, daß die betreffenden Intereſſenten es nur verſtan⸗ den, mit der Kenntnis dieſes Schwerſpatlagers Ge⸗ ſchäfte zu machen. Die Gemeindeverwaltung Schriesheim ſteht nun, wie ſchon kurz berichtet, mit zwei Großunternehmen in Dresden und Düſſeldorf in Unterhandlungen, die nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge zum Erfolg führen dürften. Hof⸗ entlich gelingt es diesmal, den Schriesheimer Schwerſpat wirtſchaftlich nutzbar zu machen, wo⸗ durch auch vielen Erwerbsloſen Beſchäftigung ge⸗ geben wäre. Automarder gefaßt— Einbruchsdiebſtahl * Freiburg i. Br. 3. Febr. Hier gelang es, einen langgeſuchten Automarder zu faſſen, als er im Be⸗ griff war, das Auto eines Fabrikanten aus Haslach i. K. zu entführen. Er wurde vom Autobeſitzer auf der Polizeiwache abgeliefert. In ſeinem Beſitz fand man eine ganze Sammlung von Autoſchlüſſeln.— In einem hieſigen Konfektionsgeſchäft in der Salz⸗ ſtraße wurden durch Einbruchsdiebſtahl für meh⸗ rexe tauſend Mark Herrenanzüge und Mäntel entwendet. Die Täter drangen mit einem Nachſchlüſſel in die Räume ein. Das Sicherheits⸗ ſchloß wurde vermutlich mit einem Meſſer geöffnet. Die Täter müſſen die Lokalitäten vorher genau ſtudiert haben. Erdrutſch * Meersburg, 3. Febr. In der Nähe des Salem⸗ ſchen Gebäudes iſt geſtern morgen ein Stück der Uferböſchung mit Mauerwerk in den See ab⸗ gerutſcht. An der gleichen Stelle ereignete ſich vor etwa 30 Jahren ein ähnlicher Vorfall, allerdings größeren Umfangs. Riſſe in Felſen und Erdreich ließen dies ſchon längere Zeit vermuten. Es handelt ſich um eine Erſcheinung, die des öfteren am nörd⸗ lichen Bodenſeeufer zu beobachten war. zeigt die ſtarke Gliederung dieſes fernen Weltgebil⸗ des, deſſen Licht etwa 1600 Jahre gebraucht, um den irdiſchen Beobachter zu erreichen. Man muß ſich dieſe Nebel keineswegs als brodelnde Feuermaſſe vorſtel⸗ len. Ihr Licht iſt vergleichbar dem ruhigen Leuchten der Gasreſte in Geißlerſchen Röhren. Die Nebel ſind meiſt von einer kaum vorſtellbaren Feinheit der Maſſenverteilung, etwa ſo wie die höchſten Schichten unſerer Atmoſphäre. Der Sirius erreicht in den Februarabenden ſeinen höchſten Stand an unſerm Südhimmel. Sein Licht iſt reinweiß, es erſcheint aber vielen Augen, wohl durch irgendwelche Kontraſtwirkungen, etwas bläulich. Dieſer hellſte Fixſtern des ganzen Erdenhimmels ſtand beſonders bei den alten Aegyptern in hohem Anſehen. Sein Wiederauftauchen aus den Sonnen⸗ ſtrahlen am Morgenhimmel wurde von ihnen feſtlich begangen und in ihrer Kalenderrechnung verwendet. Eine vom Sirius über den Procyon nach den Zwillingsſternen gedachte Bogenlinie geht durch das unſcheinbare Sternbild des Einhorns, das zum größ⸗ ten Teil in der Milchſtraße liegt und jetzt im Februar auch einmal aufgeſucht werden ſollte. Leichter zu fin⸗ den iſt links von dem angegebenen Bogen, nicht weit entfernt vom Procyon, das Haupt der Hydra oder Waſſerſchlange, die ſich in den kommenden Monaten immer höher am Himmel emporreckt. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient jetzt das Sternbild des Krebſes, das dem Parallelkreis, auf dem die Sonne im Sommer ihre Bewegung umkehrt, den Namen „Wendekreis des Krebſes“ gegeben hat. Infolge des Vorrückens der Nachtgleichen findet allerdings heute die Sommerſonnenwende nicht mehr im Sternbild des Krebſes ſtatt, ſondern an einem Punkt zwiſchen dem äußerſten rechten Stern der Zwillinge und dem äußerſten linken Stern des Stieres. Im Sternbild des Krebſes iſt ſchon mit bloßem Auge der unter dem Namen„Krippe“ bekannte offene Sternhaufen leicht wahrzunehmen. Durch den Krebs zieht augenblick⸗ lich ein kleiner Planet, der eine verhältnismäßig ies de eee eee 0 „ Woge, große Helligkeit erreicht, ſo daß er ſchon mit dem ein⸗ fachſten Opernglas geſichtet werden kann. Es handelt ſich um die Veſta, die mit einem Durchmeſſer von 300400 Kilometern einer der größten„kleinen Pla⸗ neten“ iſt. Die Skizze zeigt ihre voraus berechnete Bahn im Februar zwiſchen den Fixſternen. Die mit 1 und 2 bezeichneten Sterne ſind die gleichen, die auf der Sternkarte der ſüdlichen Himmelshälfte links oben und unten von der Krippe ſtehen. Die ſchnelle Bewegung der Veſta von Abend zu Abend wird ihrer Auffindung ſehr förderlich ſein. Die Veſta iſt zwar lichtſchwächer als die größten Fixſterne des Krebſes, aber bedeutend lichtſtärker als die ſchwächſten noch eingezeichneten und durch einen guten Feldſtecher wahrnehmbaren Sternchen. . Von den großen Planeten iſt allein Jupiter am Abendhimmel ſichtbar, Saturn hat ſich eben aus den Sonnenſtrahlen gelöſt und erſcheint am Morgen über dem öſtlichen Horizont. Blickrichtung nach Norden Nachbargebiete Einbruch in den Speyerer Bahnhof.— Der Täter verhaftet * Speyer, 3. Febr. Der polizei iſt es Speyerer Kriminal⸗ gelungen, den Einbrecher vom Hauptbahnhof in der Perſon des ledigen Kraft⸗ wagenführers Wilhelm Benninger aus Rülz⸗ heim, hier wohnhaft, zu faſſen. Benninger leugnet bis jetzt die Tat, doch iſt ſeine Ueberführung ge⸗ ſichert. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, hat Benninger nach dem Einbruch größere Zah⸗ lungen geleiſtet. Es liegt ihm weiter zur Laſt, um die gleiche Zeit auch einen Einbruch in Schif⸗ ferſtadt verübt zu haben. Dort wurde nachts in die Wohnung eines Eiſenbahnbeamten, in der Ben⸗ ninger durch ſeine Fahrten bekannt war, einge⸗ brochen und ein Geldbetrag von 65/ geſtohlen. Ob Benninger, der wegen Eigentumsdelikte ſchon wiederholt ſchwer vorbeſtraft iſt, noch Helfershelfer bei ſeinem Einbruch in Speyer gehabt hat, muß die weitere Unterſuchung ergeben. Unfallſtatiſtik der Pfalz * Speyer, 3 Febr. Einer amtlichen Statiſtik zu⸗ folge verunglückten im vierten Viertel des Jahres 1929 116 Autos, 9 Kraftomnibuſſe, 5 Zugmaſchi⸗ nen, 86 Krafträder, 17 Straßenbahnen, 5 Reichs⸗ eiſenbahnen, Kleinbahnen uſw., 102 Fahrräder und 83 ſonſtige Fahrzeuge. Betroffen wurden von Straßenunfällen 101 Fußgänger. Getötet wurden fünf Fahrer, ein Fahrgaſt, neun Fußgän⸗ ger, zuſammen 15 Perſonen gegen 33 im vor⸗ hergehenden Vierteljahr. Verletzt wurden 200 Fahrer, 91 Fahrgäſte, 126 Fußgänger, zuſam⸗ men 417 gegen 677 im vorhergehenden Vierteljahr. Erdrutſch durch Grubengaſe * St. Jugbert, 3. Febr. Im Nachbarort Alten⸗ wald ereignete ſich ein Erdrutſch, der auf einem Gelände von 100 Am. eine Erdſenkung bis zu 1,50 Meter aufweiſt. Vermutlich gleichfalls durch Grubengaſe verurſacht wurden im Nachbarort Bild⸗ ſtockſieben Rohrbrüche an einem Tage. In dieſer Gegend gehen die Kohlenfelder ſo nahe an die Erdoberfläche, daß alles ins Wanken gerät. Erinnert ſei bei dieſer Gelegenheit an den Grubenort Schnappach, wo ſogar Kirche, Schulhaus und eine Anzahl Privathäuſer einſtür z⸗ ten oder wegen Einſturzgefahr niedergelegt werder mußten. * :: Ludwigshafen, 3. Febr. In der Nacht zum Sonntag ſtießen an der Ecke Haardt⸗ und Heinig⸗ ſtraße ein Perſonenauto und ein Kraftrad aus Mundenheim zuſammen. Der Kraftrad⸗ fahrer, ein lediger 24 jähriger Friſeur, wurde leicht, ſeine Mitfahrerin, ein Mädchen aus Mun⸗ denheim, ſchwer verletzt. Das Mädchen, das außer einer Rippenquetſchung und Fußverſtauchung eine Gehirnerſchütterung erlitt, wurde ins Kran⸗ kenhaus geſchafft. * Laumersheim bei Frankenthal, 3. Febr. Dieſer Tage kam zu dem hieſigen Bürgermeiſter ein junger Mann und gab an, von der Waſſerleitungsgeſell⸗ ſchaft geſchickt zu ſein, um eine Reparatur an der Waſſerleitung im Leininger Weg auszuführen. Vom Polzeidiener erhielt er die Schlüſſel zu den Hydranten ausgehändigt. Er bezog ſodann bei einem hieſigen Einwohner Quartier und logierte dort zwei Tage und zwei Nächte, um alsdann plötz⸗ lich zu verſchwinden. Es ſtellte ſich heraus, daß man es mit einem geriſſenen Betrüger zu tun hatte. * Landau, 2. Febr. Am 31. Januar verſuchte der 22jährige, in Landan wohnhafte Kaufmann Ernſt Mai in einem Saarbrücker Hotel durch einen Schuß in die Bruſt ſich das Leben zu nehmen. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in das Krankenhaus ge⸗ bracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Beranbung eines Poſtautos Frankfurt a.., 3. Febr. Wie das Polizeiprä⸗ ſidium mitteilt, wurde am Samstag vormittag 9 Uhr auf der Straße zwiſchen Hutten und Rückers bei Schlüchtern das fahrplanmäßige Poſt auto beraubt. Nach Angabe des Kraftwagenführers, der ſich ohne Begleitung befand, hielten zwei Unbekannte das Poſtauto mit vorgehaltenen Schußwaffen an. Sie nahmen dem Führer den Schlüſſel ab und raub⸗ ten aus dem Wagen Poſtfäcke und Geldkaſſen, die außer Briefen, Poſt⸗ und Zahlungsanweiſungen, Wechſel und 8 000 Mark bares Geld enthielten. Die Räuber verſchwanden in den nahe gelegenen Wald. Die Favag⸗ Angelegenheit * Frankfurt a.., 3. Febr. Direktor Sauer⸗ brey, der ehemalige Direktor der Südweſtdeutſchen Bank, traf heute nachmittag nach Verbüßung ſeiner Prager Strafe als Unterſuchungsgefangener in Frankfurt ein. Die Juſtigzpreſſeſtelle teilt mit: In der Vorunterſuchungsſache gegen die ehemaligen Favag⸗Direktoren Becker und Dr. Kirſchbaum hat heute im Haftprüfungs verfahren eine mündliche Ver⸗ handlung vor der Strafkammer ſtattgefunden. Mit Rückſicht auf den Umfang des zur Beratung ſtehen⸗ den Materials wird die Entſcheidung über die Fort⸗ dauer oder Aufhebung der Unterſuchungshaft erſt in einigen Tagen erlaſſen werden. * * Lampertheim, 3. Febr. In Lampertheim wurde abends ein vor einem Hotel ſtehender Perſonen⸗ kraftwagen von unbekannten Tätern geſtoh⸗ len. Am nächſten Morgen fand man den Wagen unbeſchädigt an einer abgelegenen Stelle am Rhein. * Landan, 3. Fehr. Am Freitag abend fand ein badiſches Auto auf der Landſtraße zwiſchen Rohr⸗ bach und Impflingen den 59jährigen Händler Sachs aus Wörth bewußtlos auf und brachte den Ver⸗ letzten, der anſcheinend von einem Auto über⸗ fahren wurde, in das hieſige St. Vinzentius⸗ Krankenhaus. * Babel, 2. Fehr. Hier ſtarb im hohen Alter von 82 Jahren Pfarrer D. theol. E. Mieſcher. 1890 kam er als Präſident der Baſler Miſſionsgeſell⸗ ſchaft nach Baſel, 1891 wurde er Hauptpfarrer der St. Leonhardsgemeinde, ein Amt, das er bis 1921 innehatte. Pfarrer Mieſcher, der Vater des baſel⸗ ſtädtiſchen Finanzdirektors und Nationalrats Dr. R. Mieſcher, hat überdies 53 Jahre lang den von ihm gegründeten„Chriſtlichen Volksfreund“ redigiert. Gerichtszeitung Erweitertes Schöffengericht Freiburg Zuchthaus für einen Fahrradmarder Das erweiterte Schöffengericht Freiburg ver⸗ urteilte den 39 Jahre alten Schreiner Georg Jo⸗ hann Trautwein aus Bütten im Elſaß wegen wiederholten Diebſtahls im Rückfall und gewerbs⸗ mäßiger Hehlerei zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Trautwein, der viel⸗ mals vorbeſtraft iſt und als gewerbsmäßiger Fahr⸗ radmarder gilt, hat in der Zeit vom Februar bis Juni 1929 in Freiburg, Offenburg und Baſel in mindeſtens 37 Fällen Fahrräder geſtoh⸗ len und in Kenzingen und Ettenheim zu Spott⸗ preiſen abgeſetzt. Einen Teil der Fahrradddieb⸗ ſtähle will er ſelbſt begangen haben, in 13 Fällen bezichtigt er einen gewiſſen Guiſeppe Lonetti, gen. Seppi, der ſich in der Schweiz aufhalten ſoll, des Diebſtahls, während er ſelbſt nur die geſtohlenen Räder abgeſetzt haben will. Sein Treiben nahm einen ſolchen Umfang an, daß er in der ganzen Ge⸗ gend als Händler für gebrauchte Fahrräder galt. Der bei der Malerfirma Knoſp angeſtellt gewe⸗ ſene 40 Jahre alte Buchhalter Ernſt Franz aus Gießen wurde wegen fortgeſetzter Unterſchla⸗ gung in Höhe von rund 23 000/ zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten verur⸗ teilt. Die Unterſchlagungen erſtrecken ſich über die Jahre 1926 bis 1929. Der 40 Jahre alte Kaufmann Robert Thiele aus Wyhlen wurde wegen erſchwerten Diebſtahls i. w. R. zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Thiele hatte am 16. Januar einen Einbruch in ein in der Gerberau gelegenes Reſtaurant verübt und dort aus dem Manſardenzimmer einer Köchin ungefähr 20 Mark Bargeld geſtohlen. Er wurde dabei ertappt, vom Hausburſchen verfolgt und feſtgenommen. Bel ſeiner Verhaftung fand man noch 15 zurechtgefeilte Haus⸗ Schrank⸗ und Kellerſchlüſſel. Thiel iſt nicht weniger als 22 Mal ſchwer vorbeſtraft. Der 24 Jahre alte Arbeiter Friedrich Böhmer aus München erhielt wegen erſchwerten Diebſtahls i. w. R. und erſchwerter Urkundenfälſchung 2% Jah⸗ re Gefängnis. Böhmer, der ſchwer vorbeſtraft iſt, hat im Mai v. J. in Villingen einem Kaufmann einen Staatsangehörigkeitsausweis geſtohlen, iſt im Auguſt in Sunthauſen in das Anweſen eines Land⸗ wirts eingebrochen und hat dort an die hundert Mark, Kleidungsſtücke und ein Fahrrad geſtohlen. Ferner hat er im gleichen Monat in Freiburg einer Bankbeamtin in einem Wirtſchaftslokal drei Scheck⸗ formulare der Badiſchen Beamtenbank entwendet, dieſe auf insgeſamt 520 Mark ausgeſtellt, mit Phan⸗ taſienamen verſehen und zu Geld gemacht. W. B. * 8 Schöffengericht Regensburg. Das Schöffen⸗ gericht Regensburg verurteilte den Kaufmann Lorenz Sporrer zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ ffängnis wegen Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe, unter Anrechnung von fünf Monaten der Unterſuchungshaft. Ein weiterer Angeklagter wurde zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Sageolaaleucles Dienstag, den 4. Februar Nationaltheater:„Reparationen“, 20 Uhr. Bühnenvolksbund E..:„Theater und Kirche— Publikum und Volt“, Vortrog von Pater Exped. Schmidt im Caſino⸗ Saal R 1, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Siris und Varieté, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Lichtbilber⸗Vortrag über wiſſenſchaftliche Handleſekunſt, Vortrag von Ella Sickinger, Korlsruhe, über:„Die Hand, der Spiegel Deiner Geſundheit, Deines Charakters und Schickſals“, im kleinen Caſinoſaal R 1, 20.18 Uhr. Lichtſptele: Alhambra:„Helene Willfüer“.— Schau⸗ burg:„Das Geheimnis im Schlafwagen“.— Capitol: Gaſtſpiel Bells „Bulldogg Drummond“.— Scala:„Wenn Du einmal Dein Herz verſchewbſt“.— Gloria:„Die keuſche Ko⸗ kotte“.— Pal aſbt⸗ Theater:„Die Tragödie won Habsburg..— Roxri⸗ Theater: platzt“.— Univerſum: Iand“. .„Die Konkurrenz „Silberkondor über Feuer⸗ Sehens würdigkeiten: Tunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 410 fehr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max ZLäuger, das geſammelte Werk“, Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—183 Uhr vnd 1s Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalere!“ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Jenghaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm von 18—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 11 bis 19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr Beſichligung. —————————..————— See Luft. S z Wind 96 i e ee wetter ien en ee micht Stärle Wertheim 151. t Nebel Königsſtuhl 5 1485 1 4 0 80 leicht wolkig Karlsruhe 120 748.2 44 9 2 ſtill bebeckt Bab. Bad 218 747.8„ 8 088 5 halbbebeckt Villingen 780 750,1 11 2—0 8 5 bedecht Feldba. Hof 1275 621.8 0 3—0 ſtiſf Schneefall . 50 748,4 8 1 8 leicht bedeckt St. Blaſten— 6 38—4 SN feiſch Schneefa Bad. Dür. 8 SW leicht Schwesal * HANnLS- WIR TSCHAFTSs-ZET TUNG Dienstag, 4. Februar 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung f Braunſchweig- Hannoverſche Hypotheken-Vank Das Inſtitut kann trotz dem im allgemeinen für die Hypothekenbanken nicht günſtigen Verlauf des Jahres 1929 der am 1. März 1930 zu Braunſchweig ſtattfindenden 58. 9. GB. wieder eine flüſſige Abſchlußrechnung für 1929 voplegen, die mit einem gegenüber dem Vorfahr faſt un ⸗ veränderten Reingewinn— 808 179(811.418 — abſchließt, aus dem, wie bereits gemeldet, die Verteilung einer Dividende von wie der 10 v. H. vorgeſchlagen werden ſoll. Das Minderergebnis auf dem Konto„Zinſen, Proviſionen und Kursgewinne und verſchiedene Einnah⸗ men“ konnte durch höhere Einnahmen auf dem Hypotheken⸗ konto, das mit insgeſamt 4,08 Mill. über 1,2 Mill. 4 höher abſchließt als im Geſchäftsjahr 1928, ausgeglichen werden. Aus dem Reingewinn ſollen 109 186(106 615) 4 für vertragliche und ſatzungsmäßige Gewinnanteile ſowie Gratiftkationen und Unterſtützungen verwandt werden. Ab⸗ ſchreibungen auf Grundſtückskonto— i. V. 100 000% ſollen diesmal nicht vorgenommen werden, dafür aber Rück⸗ ſtellungen für bauliche Veränderungen der Bankgebäude in Höhe von 60 000 4. Neugebildet wird ein Stenerreſerve⸗ fonds mit 200 000 /, während an den Unterſtützungsfonds wieder 30 000 abgeführt werden ſollen. Einſchließlich des Gewinnvortrages für das Jahr 1929 in Höhe von 158 205, verbleibt ſomit ein Gewinnvortrag auf 1930 von 186 798. Die Bilanz ergibt im Vergleich zu den Vorjahren— in Mill. 4— folgendes Bild: Aktiva: Kaſſe, Bankguthaben 6,8(10,2), Wertpapiere 1,6(1,5), Golddarlehen 52,5(39,0), Gold⸗K.⸗Darlehen 3,8(3,9), Roggen⸗K.⸗Darlehen 0,1(0,8), Debitoren 0,1(0,1), Grundſtück 0,6(0,7), Rentenbank 1,8 2,0). Paſſiva: AK. 4,0(4,0), Reſerven 1,5(), Goldpfand⸗ briefe 27,5(39,8), Goldromm.⸗Obl. 3,5(8,8), Roggenkomm.⸗ Obl. 9,1(0,1), Liqu.⸗Gold⸗Pfandbriefe 25,2(17,2), Renten⸗ bank 1,8(2,0), Kreditoren 1,3(5,4). * Einberufung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank. Der Zentralausſchuß der Reichsbank wurde für heute nach⸗ mittag 16 Uhr, einberufen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß der Zentralausſchuß ſich mit der Beſchlußfaſfung über eine Diskontermäßigung auf 6 v. H. befaſſen wird. * Dividendenerhöhung der Babiſchen Bank Mannheim. In der geſtern unter dem Vorſitz von Dr. B. Weil ſtatt⸗ gefundenen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf Mon⸗ tag, den 17. Febr. d. J. anberaumten GV. die Verteilung einer Dividende von 11 v. H.(i. VB. 10 v..) in Vor⸗ ſchlag zu bringen. * Dividendenſteigerung der Bank von Frankreich. Die Bank von Frankreich ſchließt das Geſchäftsjahr 1029 mit einem Bruttogewinn von 1823(1015) Mill. Fr. ab. Noch Abzug der Unkoſten uſw. verbleibt ein gegenüber dem Vor⸗ jahr ſtark erhöhter Reingewinn von 406(156) Mill. Francs. Die Geſamtbruttodividende für das abgelaufene Johr ſtellt ſich auf 634 Fr., die Nettodividende auf 520 Fr. gegen 850 Fr. im Vorfahr. *Der erſte Abſchluß des amerikaniſchen Inveſtment⸗ kruſts der DD⸗Bank. Das im Januar des Vorjahres unter Führung der Deutſchen Bank gegründete deutſch⸗amerika⸗ niſche Finanzinſtitut United States and Over⸗ ſeas Corporation legt ſeinen erſten Abſchluß vor, der die Zeit vom 23. Januar bis 30. November umfaßt. Der Reingewinn in dieſen zehn Monaten betrug 482 982 Dollar, wovon 51 557 Dollar einem Reſervefonds für die amerikaniſche Einkommenſteuer überwieſen werden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt ſomit mit einem Ueberſchuß von 431 425 Dollar. In der Bilanz er⸗ ſcheinen die Aktiven mit insgeſamt 23,8 Mill. Dollar. Nach Angaben der Verwaltung überſteigt der Liquidationswert der Aktien trotz der Börſenderoute das auf die Aktien ein⸗ gezahlte Kapital. Das in Effekten angelegte Kapital ver⸗ teilt ſich auf über 100 verſchiedene feſt verzinsliche Emiſſiv⸗ nen und über 40 Aktienemiſßonen. Bezüglich der geogra⸗ phiſchen Verteilung der Emiſſionen wird mitgeteilt, daß 31,5 v. H. der geſamten Aktiven auf U. S.., 25,08 v. H. auf Anlagen in europäiſchen Ländern und 0,47 v. H. auf Inveſtittonen in Japan entfallen, während die reſtlichen 30, v. H. den Kaſſenbeſtand uſw. darſtellen. Die Geſell⸗ ſchaft hat ſich danach nur in verhältnismäßig geringem Umfange der Induſtriefinanzierung in Deutſchland gewidmet, die urſprünglich als der wich⸗ tigſte Aufgabenkreis angegeben war. * Duisburger Bankverein. Der.⸗R. ſchlägt wieder 10 v. H. Dividende vor. Der Geſchäftsgang war befriedi⸗ gend. Auch die Ausſichten ſeien günſtig. * Volksbank e. G. m. b.., Darmſtabt Der.⸗V. am 11. Februar wird die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. vorgeſchlagen, den offenen Reſerven ſollen wieder 100 000 4 zugeführt werden. * Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland.⸗G., Karlsruhe. Das Inſtitut, das bekanntlich ſoeben eine Ver⸗ ſtändigung mit der Südweſtdeutſchen Bank.⸗G. und da⸗ mit die Loslöſung jeglicher Beziehung zum Favagkonzern er⸗ reichte, teilt mit, daß bei ihm niemals an eine Kapttal⸗ zufſammenlegung gedacht war, und eine ſolche auch nicht notwendig geweſen wäre. FFreukfurter Getreidebank AG., Frankfurt a. W. Liauibation. Die Geſellſchaft hat bekanntlich durch die In⸗ ſolvenz der Mehlgroßhandlung Jakob Dreyfuß in Frankfurt a. M. erhebliche Verluſte erlitten, wodurch, wie ſeinexzeit mitgeteilt, die Reſerven und ein Teil des Aktienkapitals von 1 Mill./ als verloren zu betrachten iſt. Nach dem Beſchluß einer Aufſichtsratsſitzung vor eini⸗ gen Tagen iſt nun auf den 25. Februar eine a. o..⸗B. einberufen worden, die über die Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft und die Ernennung eines Liquidators Be⸗ ſchluß faſſen ſoll. * Danziger Hypothekenbank Ach. in Danzig. In der 9..⸗V. wurde der Abſchluß für 1929 genehmigt. Aus 327 182(f. V. 311775) DG. gelangen 9 v. H.(i. B. 8 v..) Dipidende auf 2 Mill. DG. Kapital zur Ausſchüttung. An den geſetzlichen Reſervefonds werden wleder 120 000 Doch. überwieſen, ſodaß der Gewinnvortrag unter Berück⸗ ſichtigung der Auſſichtsratstanieme ſich auf 50 612(51 489) DG. vermindert. Nach dem Vorſtandsbericht brachte das abgelaufene Jahr einen weiteren erfreulichen Fortſchritt in der Entwicklung des Inſtituts. Der Abſatz an Pfand⸗ briefen belief ſich auf 4,13 Mill.., außerdem wurden im Inlande 0,2 Mill. DG. Kommunalobligationen abge⸗ etzt. Der Beſtand an Deckungshypotheken, der zu Beginn des Jahres 27,04 Mill. DG. betrug, ſtieg bis auf 30,62 Mill. DG. Aus der Bilanz: Bankguthaben 1,98(2,11) Mill. DG., davon in ausländiſcher Währung 0,98(1,55) Mill.., gedeckte Kontokorrentdebitoren 0,27(0,10) Mill. Do., eigene Wertpapiere 0,87(0,60) Mill. DG., Hypothe⸗ ken 30,66(27,08) Mill. DG., Roggenwertreuten 1,31(1,53) Mill.., Kommunaldarlehen 0,62(—) Mill. Doz., Hypo⸗ thekenzinſen 0,26(0,19) Mill. DG, Das Aktienkapital von 2 Mill. D. iſt jetzt mit 1,75(1,50) Mill. Dh. eingezahlt. Der Umlauf an Sprozentigen Pfandbriefen beträgt jetzt 17,45(17,73) Mill.., an 7prozentigen 12,53(8,71) Mill. DG., an 6proz. unverändert 0,30 Mill. DG. Kreditoren verminderten ſich auf 0,36(0,43) Mill.., die Zinſenlaſt ſtellt ſich auf 1,03(1,02) Mill. DG. Im laufenden Ge⸗ schäftsjahr iſt beabſichtigt, dem Wohnungsbau beſondere Förderung zuteil werden zu laſſen. 4 Frankfurter Allgemeine Berſicherungs⸗A.⸗G. Die von der Berliner Abwicklungsleitung in letzter Zeit mit der Allianz und den Banken geführten Verhandlungen haben zu einem Ergebnis geführt, das im weſentlichen folgendes vorſieht: Den Gläubigern ſoll ein Vergleichsvorſchlag un⸗ terbreitet werden, nach dem die mit ber Allianz geſchloſſe⸗ nen Verträge aufrecht erhalten bleiben und allerſeits auf Mittag- Ausgabe Nr. 357 Der Walfijch⸗ ein Vorprodukt der Margarine⸗Induſtrie Die Einkaufsmacht des internationalen Margarinetruſts Im Hochſommer dieſes Jahres erfolgte bekanntlich die Bildung des holländiſch⸗engliſchen Margarinetruſts durch das Zuſammengehen der N. V. Margorine Unie in Rotterdam mit der engliſchen Lever Brothers Ltd. (Sunlight⸗Konzern), der größten Seifenfabrik der Welt. Die holländiſch⸗kontinentale Geſellſchaft war durch den Zu⸗ ſammenſchluß der Van den Berg h⸗Gruppe, der Jur⸗ gens⸗Gruppe und der Sicht⸗Gruppe entſtanden. Der Anteil des holländiſchen Konzerns an der deutſchen Margarineproduktion iſt ouf 90 v. H. beziffert worden. Deutſchland iſt der Hauptverbraucher von Margarine und iſt deshalb an der internationalen Vertruſtung der Margarineinduſtrie in beſonderer Weiſe intereſſiert. Ob aber der deutſche Margorinekonſum in den letzten Jahren geſtiegen iſt, muß einigermaßen bezweifelt werden. Bei ſteigenden Einkommen dürfte der Margarinekonſum zu⸗ gunſten des Butterkonſums zurückgehen. Wenigſtens muß man dies aus den füngſt veröffentlichten Ergebniſſen der amtlichen Erhebungen von Wirtſchafts rechnungen ſchließen. Nach dieſen Berechnungen verausgabt eine Vollperſon fährlich für den Konſum von Margarine bei einem Jahres⸗ einkommen unter 800 R. 19,15., bei einem Einkommen von 800 bis 1000 R.& nur 18,09 RJ, bei einem Einkommen von 1000 bis 1500.“ noch weniger, nämlich 16,55 R. und bei einem Einkommen von 1500 R% und mehr gor nur 13,02.. Wenn dieſe Berechnungen richtig ſind, müßte an⸗ geſichts der erheblichen Steigerung der Einkommen in den letzten Jahren der Margakinekonſum in Deutſchland ge⸗ ſunken ſein. Wie dem auch ſei, der holländiſch⸗engliſche Margarinekonzern nimmt jedenfalls in Deutſchland und überhaupt auf dem Kontinent eine beherrſchende Stellung ein. Schon damals bei dem Zuſammengehen der holländi⸗ ſchen und der engliſchen Gruppe wurde der Befürchtung Ausdruck gegeben, doß ſich die Margarine Unie durch ihren zentraliſierten Einkauf eine Kontrolle der Rohſtoffpreiſe vor allem der des Koprapreiſes geſichert hätte. Wenn der Koprapreis ſeit dieſer Zeit beträchtlich geſunken iſt, ſo be⸗ ruht dies nicht allein auf dem ſtändigen Druck, den die organiſterte Einkaufsmacht des Margarinetruſtes entfaltet, ſondern auch auff der Totſache, daß der Truſt andere Roh⸗ produkte, nämlich ſtatt Kopra in zunehmendem Maße Wal⸗ fiſchtran verwendet. Für die zunehmende Verwendung von Walfiſchtran für die Margarine⸗ und Seifenerzeugung ſpricht auch die ſteigende Einfuhr dieſes Produktes nach Deutſchland. Die Einfuhr betrug 1925 44 303 Tonnen im Werte von 31 Mill. 4. Im Jahr 1928 war der Import doppelt ſo groß(nämlich 99 264 Tonnen im Werte von 57,2 Millionen A4). Dieſer Tage iſt nun über ein Abkommen zwiſchen den in der Antarktis tätigen norwegiſchen Wal⸗ fanggeſellſchaften auf der einen Seite und den großen internationalen Margarine⸗ und Seifenproduzenten auf der anderen Seite be⸗ richtet worden. Als Kontrahenten werden nicht nur die Mitglieder des holländiſch⸗engliſchen Margarine⸗Konzerns (Margarine Unie, Lever Brothers, de Nordiske Fabriker) genannt, ſondern bezeichnenderweiſe auch die große ameri⸗ kaniſche Oel⸗ u. Seifenfirma, die Proctor u. Gamble Co. in Cincinnati. Schon vor einigen Wochen war die Rede davon, daß die amerikaniſche Geſellſchaft ſich dem holländiſch⸗engliſchen Truſt anſchließen werde. Dies ſcheint jetzt bis zu einem gewiſſen Grade Tatſache geworden zu ſein. Die Bildung eines großen internationalen Einkaufskartells der Margarine⸗ und Seifeninduſtrie, wenig⸗ ſtens inbezug auf Wall, ſcheint damit vollendete Tatſache geworden zu ſein. Wahrſcheinlich handelt es ſich dabei ſogar um einen der größten und inter ⸗ nationalſten aller Zuſammenſchlüſſe. Die Konzen⸗ trierung einer ſo rieſigen Einkaufsmacht an einer einzigen Stelle bedeutet für die norwegiſchen Walölproduzenten zwar vielleicht eine Stabiliſierung der Preiſe ihrer Erzeugniſſe, eine Stabiliſterung, die aber wahrſcheinlich zum Teil auf Koſten der Gewinnmarge geht. —.— c—.———— Regreßanſprüche gegen den Aufſichtsrat verzichtet wird. Um alsbald nach Zuſtandekommen eines Vergleichs eine Ausſchüttung zu ermöglichen, iſt ein Bankenkonſortium bereit, einen Kredit von 12 Millionen RM. zur Verfügung zu ſtellen. Dadurch ſoll die ſofortige Ausſchüt⸗ tung einer Quote von 20 v. H. ermöglicht werden. Das Gläubigerkomitee der Favag tritt am Mittwoch in Berlin zuſammen, um zu dem bisherigen Ergebnis der Verhand⸗ lungen Stellung zu nehmen. Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung wird am Freitag in einer Senats⸗ ſitzung über die augenblickliche Lage und die etwa not⸗ wendigen Maßnahmen beraten. * 18,6 Millionen Reingewinn bei der Schweizeriſchen Krebitanſtalt. Zürich, 2. Febr. Das Geſchäftsjahr 1929 brachte bei der Schweizeriſchen Kreditanſtalt Zürich, der führenden Großbank der Schweiz, einen Reingewinn von 18,6 Mill. Schweizerfranken gegen 17,8 Mill. im Vorjahre. Auf das Aktienkapital von 150 Mill. Schweizerfranken ſol⸗ len 8 v. H. Dividende zur Verteilung kommen, 4 Mill. Schweizerfranken werden in den außerordentlichen Re⸗ ſervefonds abgeführt und 1,86 Mill. Schweizerfranken ge⸗ langen zum Vortrag. Die offenen Reſerven würden ſich nach dieſer Zuweiſung auf 50 Mill. Schweizerfranken be⸗ laufen. Keine Ausſichten auf Erneuerung des Zinkkartells Von maßgebender Seite der deutſchen Zinkhütten er⸗ fahren wir, daß die Verhandlungen mit der American Smelting u. Refining Co., dieſe Geſellſchaft zur weiteren Ermäßigung ihrer europäiſchen Exportquote für 1930 zu veranlaſſen, ergebnislos verlaufen ſind. Die amerikaniſche Gruppe hatte ſich ſ. Zt. bereit erklärt, ſtatt der urſprünglich zur Verſchiffung für 1930 nach Eu ropa vorgeſehenen 30 000 Tonnen nur 20 000 Tonnen Zink abzuladen. Sie hat bis⸗ her in großem Umfange Zinkerze nach Europa ausgeführt, beabſichtigt jedoch dieſe jetzt ſelbſt in ihren mexikaniſchen Anlagen zu verhütten. Es beſteht vorläufig keine Ausſicht, daß die Verhandlungen mit den Amerikanern in abſeh⸗ barer Zeit wieder aufgenommen werden, da dieſe nicht be⸗ reit ſind, ihre Exportanſprüche weiter zu ermäßigen. Der Zinkmarkt hat ſich in den letzten Tagen etwas befeſtigt. Rohzink notiert 206 bis 20½; Elektrolytzink bedingt einen Aufſchlag von 35 ſh. Die Ende Oktober v. J. auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen den Mitgliedern der deutſchen Gruppe des Zinkkartells gegen Gewährung einer Entſchädigung erfolgte Stillegung der zum Aron Hirſch u. Sohn⸗Konzern gehörenden Zinkhütte Hamburg(Jahres⸗ kapazität 12 bis 15000 To.) wird vorläufig nicht wieder aufgehoben. Es wurden ſ. Zt.— durch Uebertragung des Kontingents auf die übrigen Hütten.— 400 Arbeiter ent⸗ laſſen. Lediglich die Zinkweißproduktion wird in der Hütte weiter betrieben. * Gewerkſchaft„Graf Schwerin“ Bochum.— Bergleich angenommen. Bochum, 3. Febr. Im heutigen Vergleichs⸗ termin wurde der vorgeſchlagene Vergleich von den Gläu⸗ bigern angenommen. Es lag ein Bericht der Ver⸗ trauensperſon vor, aus dem ſich ergab, daß die Unterlagen einer eingehenden Prüfung ſeitens des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes unterzogen worden waren mit dem Reſultat, daß der Vergleich die einzig richtige Löſung der Schwierigkeiten im Intereſſe der Gläubiger und der Gewerkſchaft darſtellt. Widerſprüche wurden nicht vorgebracht. * Gründung von Verkaufsverbänden der Jnternativ⸗ nalen Rohſtahlgemeinſchaft. In den am 30. bis 31. Ja⸗ nuar und 1. Februar in Paris zwiſchen den Ländern Frank⸗ reich, Deutſchland, Belgien und Luxemburg geführten Ver⸗ handlungen wurde über die Gründung von Verkaufsver⸗ bänden für die Fabrikate Halbzeug, Formeiſen, Stabeiſen, Grobbleche und Bandeiſen eine Einigung erzielt. Die Ver⸗ bände gelten vorläufig für ſechs Monate und nehmen ihre Tätigkeit am 1. Februar auf. Mit Rückſicht auf die un⸗ genügenden Ausfuhrpreiſe wurde beſchloſſen, eine Sitzung am 13. Februar in Brüſſel abzuhalten zwecks Neufeſtſetzung der Preiſe. * Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann., Siegersborf(Schleſ.)— Dividendenlos. In einer.⸗R.⸗ Sitzung wies der Vorſtand auf die großen Schäden des überaus harten Winters im vorigen Jahre, auf die er⸗ höhten Löhne, die großen ſozialen Laſten und die ſchlechte Baukonjunktur hin. Er empfiehlt daher, von der Aus⸗ ſchüttung einer Dividende(i. V. 10 v..) abzuſehen und bei den üblichen Abſchreibungen den kleinen Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Der Auſſichtsrat ſchloß ſich dieſen Ausführungen an.(.⸗B. 14. März.) * J. A. Maffei AG., München.— Abſchluß genehmigt. — Noch keine Klarheit über die Sanſerung. Die HV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß in der von der Verwaltung bean⸗ tragten Weiſe. Der Verluſt von 2, Mill.& wird wach teilweiſer Deckung durch die Rücklage mit 1,63 Mill. 4 vorgetragen. Der Verwaltung wurde einſchließlich des ausgeſchiedenen Generaldirektors Canaris Entlaſtung er⸗ teilt. Aus dem Auſſichtsrat ſt Oskar Henſchel(Kaſſel) ausgeſchieden. Die Verwaltung ſei noch nicht in der Lage irgendwelche Auskünfte über die bevorſtehende Sanierung zu geben. Nach verſchiedenen Richtungen hin ſeien Ver⸗ handlungen aufgenommen und es beſtünde Ausſicht, daß ſie zu einem Ergebnis führen würden. Immerhin werde es noch einige Monate dauern, bis man einige Aufſchlüſſe geben könne, von denen man erwarte, daß ſie zur vollſtän⸗ digen Beruhigung der Oeffentlichkeit führen würde. Die Bilanzarbeiten für 1929 ſind noch nicht abgeſchloſſen, ſo daß über die Höhe des in 1929 entſtandenen weiteren Verluſtes zurzeit noch nichts geſagt werden könne. * Neue Aktiengeſellſchaft in Freiburg i. Br. Mit einem Grundbapital von 100 000/ wurde ſoeben in Freiburg i. Br. die„Rheiniſche Handels⸗ und Induſtrie⸗ Ac. Freibung i. Br.“ gegründet. Die neue Geſell⸗ ſchaft will ſich mit ber Beteiligung an induſtriellen Unter⸗ nehmungen aller Art, mit Handelsgeſchäften aller Art, die ſich auf mobile und immobile und ſonſtige Werte beziehen, befaſſen. Vorſtand iſt Direktor Paul Pionkowſki in Freiburg. Die Gründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind RA. Erich Bender, Kfm. Ludwig Schnei⸗ der, Karl Faß, Eberhard Hutmacher und W. Mül⸗ 4175 1 82 den Freiburg. Der erſte AR. beſteht aus den Herren Dr. Ferd., Kaufmann in Baſel, Generaldirektor Dr. Paul Stein in Baſel, Bankier Eugen Kaufmann Deutſch holländiſcher Ueber 300 Fahrzeuge arbeitstäglich Emmerich, 1. Febr. Der Schiffs⸗ und Güterverkehr über die deutſch⸗holländiſche Grenze bei Emmerich konnte ſich im Jahre 1929 weſentlich ſteigern. Der Ausfall zu Beginn des Jahres infolge Einſtellung der Schiffahrt konnte durch ver⸗ ſtärkten Güterverkehr und durch lebhafteren Schiffsumlauf infolge des Kleinwaſſers wieder wettgemacht werden. Der Verkehr betrug bei 73203 Fahrzeugen(i. V. 68 736) ins⸗ geſamt 54 029 000 Tonnen(i. V. 49 560 000 Tonnen). Davon entfielen auf den Verkehr von Holland nach oberhalb Em⸗ merich gelegenen Rhein⸗ und Kanalhäfen 23,8 Mill. Tonnen und in umgekehrter Richtung 30,1 Mill. Tonnen(i. V. 21, bezw. 28,3 Mill. Tonnen) Die Zunahme iſt in erſter Linie auf die Steigerung des Kohlenverſandes zu Tal zurück⸗ zuführen. Im einzelnen waren am Güterverkehr beteiligt: zu Berg im Vorjahr zu Tal im Vorjahr Deutſchland 29 ß.(28,5 vH.) 24.5 vp.(25,7 vh.) Holland 5„(„) 57,5„(566„ 3 Frankreich S„„„ 9„ l Belgien 0 1 1 Schweſz 17% 1„ 0,„(085„) An Rahnraum war Holland in erſter Linie mit 61 v. H. bergwärts beteiligt, es folgen Deutſchland mit 25 v.., Frankreich mit 9,5 v. H. und Belgien mit 8,5 v. H. Im Tal⸗ verkehr war die Beteiligung für Holland 63 v.., Deutſch⸗ land 18 v.., Frankreich 5,5 v. H. und Belgien 15 v. H. Gegenüber 1928 hat ſich nur die Kahnraumbeteiligung Deutſchlands um 7 v. H. verſchlechtert. Leere Kähne paſſier⸗ ten 1929= 17 856 gegen 1928- 19 849 die Grenze, ein Zei⸗ chen des ſtärkeren Ladungsangebotes im verfloſſenen Jahr. Der Schleppdampferverkehr betrug nach beiden Richtungen 24 671 Fahrzeuge gegen 23 623 im Jahre zuvor. Der arbeits⸗ tägliche Durchſchnittsverkehr in Kähnen und Schleppbooten belief ſich im Jahre 1929 auf über 315 Fahrzeuge. Die Mheinſchiffahrt im Januar In der Verkehrslage auf dem Rhein war gegen Ende des Januar 1930 laut Bericht der Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Induſtrie⸗ und Handelskammer eine gewiſſe Ab⸗ ſchwächung zu beobachten, die hauptſächlich in der allge⸗ meinen Einſchränkung des Bedarfs an Heizſtoffen infolge des überaus milde verlaufenen Winters begründet liegt, die ſich vor allem auf den Abſatz am Oberrhein, Holland und Belgien ſowie auch auf die Verſchiffung ab Ruhrhäfen ungünſtig auswirkte. So gingen die Kohlenabrufe nach beiden Richtungen ſehr zurück. Gleichzeitig war ein Zurück⸗ gehen der Exportlieferungen über die Seehäfen und ein Nachlaſſen des Erz⸗ und Getreideverkehrs ab Rotterdam infolge der ab 31. Dez. 1929 eingetretenen Zollerhöhung zu beobachten. Der Waſſerſtand war durchweg gut. Erſt vom 20. Januar ab war ein ſtetiges ſchnelles Fallen zu beob⸗ achten. Der Rhein⸗Ruhr⸗Frachtenmarkt wurde durch das Nachlaſſen der Nachfrage gegen Ende des Monats ſtärker beeinflußt. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen⸗ Rotterdam ſanken die Frachten faſt ſtetig, und zwar un⸗ eführ um die Hälfte. Die gleiche Entwickung war in Rotterdam zu beobachten. Hier fielen die Frachten von 0,90—1,00 hfl. auf 0,40—0,50 hfl., alſo ebenfalls ungefähr um 50 v. H. Das Angebot von Schleppgut nach dem Ober⸗ rhein ließ ebenfalls bedeutend nach. Die Sätze ſanken in der VBerkehrsbeziehung Ruhrort⸗Mannheim von.75—.50 auf.50—.75.. Die Lage der Umſchlagsbetriebe in den Duisburg ⸗ Ruhrorter Häfen wies ebenfalls ein gewiſſes Nachlaſſen der Beſchäftigung auf. So ſind die Kohlen⸗ verladungen über Privatumſchlagsſtellen weſentlich ein⸗ geſchränkt worden. Frachtenmarkt Duisburg-Nuhrort- 3. Febr. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe bei weiterhin ziemlich großem Angebot an Leerraum immer noch ſehr gering. Bergwärts iſt das Geſchäft nach wie vor noch äußerſt ſtill. Es kamen nur vereinzelte Berg⸗ reiſen an den Markt, die mit.201,40/ ab Kaual Baſis Mannheim untergebracht wurden. Die Kohlenfracht beträgt 80 Pfg. bis 1 4 per Tonne ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam inkl. Schleppen, der Zuſchlag für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent 70 Pfg. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,50—1,75„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn ging zurück. Es wurde durchweg 10 Pfg. bezahlt. Weltproduktion an Kupfer und Zinn 1929 Nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft Ach. Frankfurt a. M. betrug die Kupfer ⸗Hüttenproduktion der Welt im Dezember 1929 154 542 Tonnen gegen 158 752 Tonnen im November 1929. Dieſe Produktion verteilt ſich auf die einzelnen Kontinente wie folgt: Amerika 118 102 (121 590) Tonnen, Europa 15 580(15 393) Tonnen, Afrika 12 000(13 000) Tonnen, Aſien 7240(7491) Tonnen und Auſtralien 1560(1 278) Tonnen. Die Weltproduktion ſtellte ſich im ganzen Jahr 1929 auf 1975 620 Tonnen, das bedeutet eine Produktion von 164.635 Tonnen im Monats- durchſchnitt 1929 gegen 146526 Tonnen im Monatsdurch⸗ ſchnitt 1928. Die Zinn⸗Bergwerksproduktion der Welt ſtellte ſich im Dezember 1929 auf 16 412(November: 16 025) Tonnen; da⸗ von entfallen auf Aſien 11 287(11002) Tonnen, auf Ame⸗ rika 3 500(3 200) Tonnen, auf Afrika 1000(1 198) Tonnen, auf Europa 425(425) Tonnen und auf Auſtralien 200(200) Tonnen. Die Weltproduktion des Jahres 1929 betrug insgeſamt 193055 Tonnen. Im Monatsdurchſchnitt 1929 wurden 16088 Tonnen erzeugt gegen 15 190 Tonnen im Monatsdurchſchnitt 1928. * Parker AG. Heidelberg⸗Doſſenheim. Die Geſellſchaft beruft nunmehr ihre o. GV. auf 25. Febr. ein. Auf der TO. ſtehen u. a. der Abſchluß für 1929, Bericht über den neuen Vertrag mit der amerikoniſchen Par⸗ kergeſellſchaft, Aenderung des Firmen⸗ namens, Auſſichtsratswahlen und Herabſetzung des Aktienkapitals auf 200 000& durch Einziehung von 600 000„ Aktien. Wie wir dazu hören, wird die Firma entweder wieder Böhler oder Osmig lauten. Ein endgültiger Beſchluß darüber wurde noch nicht gefaßt. Der Betrieb in Doſſenheim wird, wenn auch beſchränkt, bereitz in nächſter Zeit wieder aufgenommen werden. * Weiterer Rückgang der Großhandelspreiſe. Die auf den Stichtag des 29. Januar berechnete Großhandelsindex⸗ ziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber der Vor⸗ woche von 131,7 auf 131,1 oder um 0,5 v. H. geſunken. Von den Hauptgruppen iſt die Inderziffer für Agrarſtoffe um .1 v. H. auf 118,9(Vorwoche 120,2) und die Indexziſſer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren um 0,8 v. H. auf 127,8(128,2] zurückgegangen. Die Inderziffer für ind u. ſtrielle Fertigwaren war mit 155,9 unverändert. Scharfer Kurseinbruch in Terminweizen in Chitago *Chicagp, 4. Februar.(United Preß). Mit einem über⸗ aus ſtarken Kurseinbruch eröffnete am Montag der Ter⸗ minmarkt für Weizen. Eine pauikartige Stimmung hielt während der Börſenſtunden ununter⸗ brochen an, ſodaß die Schlußnotierungen für Wei⸗ zen einen neuen Baiſſerekord für die augenblickliche Saiſon darſtellt. Die Schlußkurſe lagen um 4% bis 4½ amerikaniſche Cents unter den Schlußkurſen des letzten Samstags. Allgemein führt man dieſen Preisſturz auf die überhaſteten Verkäufe zurück, durch die der Markt voll⸗ kommen demoraliſiert wurde. Auch beunruhigende Berichte über erneuke ruſſiſche Weizenverkäufe haben ihren Teil zum augenblicklichen Tiefſtand beigetragen. Deviſenmarkt Im bkeutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen New Hork 488,35 Schweiz 25,20 Stockholm 28 Paris 128.97 Holland. 12.12 Madrid 88. Brüſſel 34.93 Oslo 19,21 Dollar geg. Nm. 471 Mailand„ 9297 Kopenhagen 150.19 Pfunde„„ 20 Rheinverkehr 1929 * Mehlpreisermäßigung. Der füddeutſche Konvention preis für Weizenmehl wurde heute um W Pfg. auf 40 für die 100 Kilo ermäßigt. * Tabakverkauf Laugenbrücken, 3. Febr. Der Geſamt⸗ erlös des hieſigen Tabakbaues erbrachte die Summe von etwa 20 000 I. Die wirtſchaftlichen Kräfte der Welt Die Dresdner Bank gibt ſoeben die dritte erwei⸗ terte und verbeſerte Auflage ihres bekannten Standard⸗ werks„Die wirtſchaftlichen Kräfte der Welt“ neu heraus, Die Aufnahme, die die erſten Auflagen der Arbeit bei ihrer Herausgabe gefunden haben, hat die Volkswirtſchaftliche Abteilung des Inſtituts veranlaßt, das Werk um einige Kapitel, wie über Volkseinkommen und Volksvermögen, Zement, Zellſtoff und Papier, Flachs und Leinen, Gas und Elektrizität, ſowie Manganerz und Schrott zu erweitern Die Grundlagen für die Arbeit bildet teilweiſe Quellen material, das noch nicht veröffentlicht iſt. Hierbei iſt be⸗ achtenswert, daß die neue Auflage ſich im weſentlichen jetzt auf das Jahr 1928 erſtreckt, nur in Fällen mangels end⸗ gültiger Ergebniſſe für dieſes Jahr wurde die Zifſer für 1027 eingeſetzt. Das überaus eingehende Werk erfaßt, um das Ziel einer kurzen und eindringlichen Darſtellung der großen Entwicklungslinie der Weltwirtſchaft und der Kon, junkturbildung auf dem Weltmarkt zu erreichen, vor allem die Gebiete, deren Kenntnis die wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge der Welt zu klären vermag. 60 Jahre„B. J. und H..“ Die„Baye riſche Indz⸗ ſtrie⸗ und Handelszeitung“(Süddeutſche Wirtſchaftszei⸗ tung) hat in dieſem Jahr ihren 60. Jahrgang begonnen, und aus dieſem Anlaß eine reichhaltige Nummer heraus⸗ gebracht, welche u. a. folgende Themen behandelt:„Die heimiſche Induſtrie“,„Lohngeſtaltung und Bevölkerungs⸗ politik“,„Die Bedeutung der deutſchen Landwirtſchaft für den deutſchen Binnenmarkt“ von Dr. S. Schlittenbaue „Hat die Konjunkturſorſchung praktiſchen Wert?“,„Bayern Finanzminiſter zur Finanzreform“,„Das Wirlſchafts⸗ und Geſchäftsjohr 1929“,„Entwicklung und Zukunft der Elektrizitätswirtſchaft“. Den ſonſtigen Inhalt der Nummer bildet neben der ſehr intereffanten Geſchichte der Zeitſchrift die übliche Fülle von Nachrichtenmaterſal wirtſchaftlicher Art. Beſonders bemerkenswert ſind die zahlreichen in dieſer Nummer veröffentlichten Glückwünſche, die der „Bayeriſchen Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ anläßlich ihres Eintritts in den 60. Jahrgang zugegangen find. *„Falſchgeld“. Die jetzt als Wochenſchrift heraus⸗ gegebene, ganz allgemein anerkannte Zeitſchrift„Die Bank bringt in ihrer ſoeben erſchienenen Nr. 5 des 28. Jahr⸗ gangs einen ſehr beachtenswerten Aufſatz„Falſchgel* von Alfred LZansburgh, wobei unter Falſchgeld das Geld zu verſtehen iſt, das in einer ganzen Reihe von Län⸗ dern auf durchaus geſetzmäßigem Wege ausgegeben wird, das in Wirklichkeit aber doch falſches Geld iſt, weil es die Kaufkraft nicht hat, die das Geſetz ihm verbürgt. Lans⸗ burgh nimmt das ſeit Kurzem in Spanien, Argentinien, Braſilien, Kanada und in der Türkei wieder akut gewor⸗ dene Währungsproblem zum Anlaß einer eingehenden und klaren Darſtellung der Urſachen des Währungsverfalls.—f Walter Schüſck zeichnet in einem Artikel„Beruf sſtän⸗ diſcher Egoismus“ die Entwicklung auf, die zu ſtän⸗ diſcher und zünftleriſcher Gruppierung führt und über dieſe zu den Beſtrebungen, den Staat nach ſtändiſchen Geſichts⸗ punkten zu organiſieren und zu verwalten. Dieſes ſtän⸗ diſche Empfinden drängte nach Betätigung in der Wirtſchaft ſelbſt: es entſtanden die berufsſtändiſchen Wirtſchaftsorgani⸗ ſativnen, zu denen auch die Beamte nbanken gehören, deren Berechtigung und Ausſichten der Verfaſſer prüft.— Heinz Schmalz unterſucht das Steuerſyſtem der U. S. A. und zieht dabei Nutzauwendungen für Deutſch⸗ land.— Die Reihe der Briefe eines Bankdire? tors an ſeinen Sohn wird fortgeſetzt; Argen⸗ tar ius ſchreibt diesmal im Anſchluß an die Aktion der Spitzenverbände der Induſtrie und des Bankgewerbes gegen krebiterſchleichung, über Kreditſchwin del.— In des Chronik der Wirtſchaft werden weitere aktuelle Fragen be⸗ handelt. der nahn nie Aben hippe Hann Jagd mehr reell, B 3= bit * blut . denb! 1 Maie D ten könn! dahin Holſt noch 6E ten d v r ritt z ein leicht einer gab e fallen Irok D wurd Ma über 3 1 W 45 Dienstag, den 4. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ju Am 15. Februar Am. Von 1905 wurde der heut ig deutſchen Warmbl mehreremale Der Grun % Reittu Reitt nier der 8 ungen im Reiche führte te Springderbr 8 2. 1171 5 1 vor dem 9 ſtattfindet. N ſich im Laufe dieſer Jahre die itern igert! Sturnter Nennungen er erreichte Beteiligung, auch dürfte die diesmal an den Wettk in Aachen, noch bei keinem Tage vom Morg haben Letſtungen t Gelegenhe Kämpfe verſchiedenſter Art in der Auto die in ihren halle zu Ausmaßen erheblich die Pariſer und Genfer Halle übertrifft, die Beleuchtung iſt dort beſſer. Een Ueber die beide age iſt folgendes zu : Den Anfang me der ſogenannte Preis von eine Jagdpferdeprüfung die ohne Vor ehnen, aus 1 wurde. In der leichten Klaſſe ſah n Plätzen nur oſtypreußiſche Pferde, als ner Kaiſerlink, dahinter B Hur und Ben Iſchweren Pferden auch wieder ein bell, die goldene Schleife gegeben. Bei der dann folgenden Mʒaterialprüfung jährige waren Hannoveraner, Oſtpreußen und Voll⸗ üsgeſchloſſen, in der leichten Klaſſe blieb der Bran⸗ denburger Schwarzkater in der ſchweren der Beberbecker Maientag Sieger. Dreiundzwanzig Bewerber fanden ſich in einer leich⸗ un Dreſſurprüfung ein, die ndige Jugurtha e hier bereits die zweite goldene hleiſe erwerben, inter Goldkerl, dann der Weiler Vollblüter Rasvido. ine weitere Materialprüfung wurde von 12 ſehr guten ſtritten, die bekannte Santa Fee mußte die noch beſſere Valeska, Artemis und Herkules vorlaſſen. Ein Gruppen⸗Springen und eine Fahrkonkurrenz brach⸗ ten dann was anderes. Weiter iſt über eine CEignungs⸗ prüfung Neulingsklaſſe zu berichten. Wätgen ritt zwei Hannoveraner, Amneris und Buſſard, zum Siege, ein Beweis, daß der Nachwuchs prachtvoll iſt. Bei einer leichten Vielſeitigkeitsprüfung, die nur aus einer Springen⸗, Klaſſe⸗ und Eignungsprüfung beſtand, gab es einmal die goldene Schleife für Frau Broſcheks auf⸗ fallend ſchönen Fuchs Kreuzzug und das zweitemal für Herr Her Irokeſe. Das erſte Springen, es war Klaſſe M(Fehler wurden in Zeit umgerechnet), ging nach Spanien, Kapt. Macorra blieb mit Vaguedad und Fannel mit 51 Sek. überlegener Sieger. Anders ſah es beim llüums⸗Neiklu unſerem.⸗Son derbe mier in Berlin ch ter ſtatter Großen Preis der Republik, Mark ausgeſtatteten ſchweren Springkon⸗ hdem eine Abteilung Kapt. Macorra gewonnen hatte, Major Binder(Un eine andere, die übrigen vier gewan⸗ es unter größter Spannung der vielen r zum Stechen. Der Oxer wurde auf j d 1,75 Breite gebaut, der Hochſprung auf 1,50. ſtartete Zierde unter Hauptmann Hartmann; er beiden Sprüngen ab; dann kam Benno unter Ober⸗ hmalz; mit 18 Sekunden und 0 Fehlern glaubte m ihm den Steger zu ſehen. Der Spanier warf an prüngen ab, ebenſo der Ungar; auch Balmung s n Hartmann verſah ſich zweimal; Baron er Herrn Hans Körfer hatte keine Luſt, dafür aber abenſohn unter Oberlt. Sahla. Der Hannoveraner ellte ſich wie ein Ball mit ebenfalls 0 Fehlern über die Jetzt hieß es alſo nochmals Stechen. Der Hoch⸗ rit 20000 aue Terlind 8 wurde auf 1,85, der Oxer auf 1,40 Höhe und 1,90 Bre gebracht. Benno ſprang den Hochſprung glatt, warf im Oxer vorne ab. Als nun Oberlt. Sahla mit uſohn hereinritt, war die Spannung ſo groß, daß Zuſchauer gufſtanden; Hochſprung auch 0 Feh⸗ ird jetzt? In gewaltigen Sätzen nähert ſich d Oxer, da im richtigen Moment bekommt in dem frei, ſchnelll ſich ab und landet ohne zu berüh⸗ Schwab a hie meiſten ugſam verliert ſich die Menge, die Spannung war ß. Von Regierungsvertretern ſah man u. a. die Mi⸗ Groener, Stegerwald, Moldenhauer, Dietrich, Steiger, General Heye. Von Diplomaten die Botſchafter von Spanien, Italien, Ungarn, Tſchecho⸗ änemark, den Prinzgemahl b der Niederlande, m früheren Kronprinzen mit Gattin. Handballmeiſterſchaſt der Gruppe Rhein Nicht das Los, ſondern das Spiel ſoll entſcheiden.— Das 5. Eutſcheidungsſpiel. Noch nie hat die Handballmeiſterſchaft der Gruppe Rhein ſo hartnäckige Endkämpſe gebracht, wie in dieſem Jahre. 3 Mannheim und VfR. treffen ſich am Samstag zum 5. Male um den Meiſter endgültig zu ermitteln. Das erſte piel gewann 08 überraſchend leicht 51, im Rückſpiel be⸗ hielt dann VfR. mit Glück 21 die Oberhand. 2 weitere Eutſcheidungsſpiele brachten trotz Verlängerungen keine Entſcheidung. Beide Male trennten ſich die Gegner unent⸗ ſchieden:1. Man wollte jetzt den Meiſter durch das Los beſtimmen. In der Sitzung zwiſchen der Bezirks ⸗ behörde und den Vertretern der beiden Vereine wurde beſchloſſen, am Sonntag ein 5. Entſcheidungs⸗ ſpiel auszutragen. Das Spiel findet vormittags auf dem VſR.⸗Platz ſtatt und erbringt hoffentlich jetzt endgültig den Handballmeiſter der Gruppe Rhein. Vo Dr. med. Oo Greitfher Fußball F. C. Phönix Mannheim— Amieitia Viernheim :2(:1) Auf dem ſehr gut beſuchten Phönixplatze ſtanden ſich am Sonntage obige Mannſchaften gegenüber. Sie lieferten ſich ein flottes, wechſelvolles Spiel, das faſt in jeder Phaſe ziemlich a glichen war.— Durch den ſtark niedergegan genen Regen war die Kampfſtätte ſtark aufgeweicht und teilweiſe ſehr ſchwer beſpielbar, ſo daß alſo die Spieler beider Parteien ihr volles Können nicht entfalten konnten. Trotzdem wurde beiderſeits aufopfernd geſpielt. Beide Gegner hatten je einen Mann Erſatz einſtellen müſſen. Gleimäßige verteilte Chancen, wechſelvolles Auf und Ab, ohne Torausbeute das iſt das Ergebnis der erſten 30 Minuten. Eine klare Torchance in Form eines Straf ſtoßes wird von Halblinks prompt„ausgelaſſen“. Darauf eine Flanke des Rechtsaußen(.) doch Hering fauſtet brillant. Schöne exakte Vorſtöße der Einheimiſchen werden von der Gäſteverteidigung gut gewehrt. Bei einem An⸗ er verläßt Hering leichtſinnigerweiſe r, ſodaß der Linksaußen mühelos einſenden kann und ſomit Amieitia mit:0 in Führung liegt. Bis zur Pauſe wird an dem Ergebnis nichts mehr geändert. Von friſchem Eifer beſeelt legten beide Parteien ſich forſch ins Zeug. Ein Bombenſchuß aus Tornähe pariert Hering gut. Dann ſetzt ein kleines Bombardement der Gäſte ein, das mit Glück, beſonders aber durch Englert im Tore ſtehend abgewehrt wird. Endlich jedoch, überraſchend ſchnell geht Rothweiler vor und erzielt für Phönir den Ausgleich:1 in der 20. Minute Die Mannheimer drän⸗ gen alsdann, ohne überlegen zu ſein, gehen aber dennoch durch Bombenſchuß Wühlers in Führung. Das Spiel flaut dann ziemlich ab. Doch können die Gäſte im An⸗ ſchluß an eine Ecke bei ſtarkem Geöränge vor dem Tore den ſturm Viernheimer d ſein To Ausgleich erzielen und das Endergebnis herſtellen 22. Schiedsrichter Ketterer Hanau leitete umſichttg und gut. ms. Vorkämpfe in Dortmund Rudi Wagener ſchlägt Joſés Sauta nach Punkten Nach kurzer Pauſe veranſtaltete die Dortmunder Weſt⸗ falenhalle am Sonntag ſchon wieder Berufsboxkämpfe. Das geſchickt zuſammen geſtellte Programm hatte etwa 7000 Zu⸗ ſchauer angezogen, die ſich in ihren Erwartungen nicht ge⸗ täuſcht ſahen. In ſämtlichen Kämpfen gab es harten und guten Sport. Die beiden Examateure Peters⸗ Düren und Melzer Hamborn gaben ein vtelverſprechendes De⸗ but, das nach drei Runden mit einem Unentſchieden endete. Ebenfalls nach hartem Kampf trennten ſich die beiden Feder⸗ gewichtler Gores Duisburg und Zichow⸗ Hamm. Einen Blitzſieg feierte der erſt von den Amateuren über⸗ getretene Wie ſer II⸗Bochum, der Euſel⸗Köln bereits in der erſten Runde für die Zeit zu Boden ſchickte. Einen ebenfalls unentſchiedenen Kampf lieferten die beiden Schwergewichtler Häuſer⸗ Bonn und Hölzel ⸗Hamm. Eine ſehr unangenehme Ueberraſchung bereitete der Hauptkampf zwiſchen Rudi Wagener und dem portugieſi⸗ ſchen Rieſen Joſé Santa. Von Rudi Wagener hatte man angenommen, daß er ſich in den letzten Jahren verſchlechtert habe, zumal er ja lange nicht mehr im Ring geſtanden war. Rudi Wagener war aber glänzend trainfert und zudem von einer Unternehmungsluſt, wie man ſie ſelten bei ihm ge⸗ ſehen hat. Obwohl der Gegner alle phyſiſchen Vorteile für ſich hatte, griff Wagener beherzt an und landete nach Ablauf der zehn Runden einen klaren und verdienten Punktſieg. Tennis⸗Turnier in Cannes Eilly Außem in Einzel geſchlagen internationalen Tennis⸗Turnier in Cau nes Gallia⸗Ppokal konnte Altmeiſter Tilden einen weiteren Erfolg verzeichnen. In der Vorſchlußrunde am ſchlug er leicht 8 Beim um den Sonntag Kingsley:0,:1,:1, fer fertigte der Oeſterreicher Artens den Iren Rogers:4, 7: 527, 613 ab. Tilden und Artens beſtretten nun das Fin Bei den Damen wurde Cilly Außem von Hardy mit :4, 611, aus dem Rennen geworfen, Frau Jung ſchal M. Ridley 816,:1 aus. Im Viertelfinale des Herren⸗Doppels gewanner Favoriten Cochet—Brugnon über Fiſher—Lewis 6: und die Italiener de Morpurgo⸗Crille über die Oeſter⸗ er Artens— Salm:8,:3,:3. Cilly Außem daun im Gemiſchten Doppel mit Tilden wied im Viertelfinale erfolgreich. Frau Jung—Rogers mußten ſich 63,:0 beugen. Die Vorſchlußrunde im D Ryan—Frau Jung 60,:0 erfolgreich. 97 a men Doppel ſah itber Taunay— Miß Pitche 25 5 8 Eishockey Europa. u. Weltmeiſterſchaft N in Berlin Der WTB. Sportdienſt meldet: Obwohl es in der Nacht zum Montag in Chamonix geſchneit hakte und die Tempe⸗ ratur auf ein Grad unter Null geſunken war, erklärten die Kapitäne der interugtionalen Eishockey⸗Mannſchaſten die Bahnverhältniſſe für die Eutſcheidungsſpiele um Europa- und Weltmeiſterſchaft für nicht einwandfrei es wurde beſchloſſen, den Vorſchlag Deutſchlands, die E ſpiele in Berlin auszutragen, anzunehmen. Die deutſt Mannſchaft trat daraufhin ſofort die Rückreiſe an. D Endſpiel um die Europameiſterſchaft zwiſchen Deutſchl und der Schwetz wird am Sonntag im Berliner Sport⸗ palaſt durchgeführt. Am Montag, 10. Februar, wird die Weltmeiſterſchaft im Eishockey zwiſchen dem neuen Europa⸗ meiſter und der kanadiſchen Nationalmannſchaft entſchleden. — Als nächſte Gäſte ſtehen ſich bereits am Dienstag, 4. Februar und Mittwoch, 5. Februar Göta⸗Stockholm und der Berliner Schittſchuhklub im Vor⸗ und Rückſpiel im liner Sportpalaſt gegenüber. Ber⸗ Ber⸗ Kunſtturnwettkampf in Schopfheim Markgräfler Turngan vor dem Breisgau mit 451 zu 415% Punkten. Die in Schopfheim vor ſich gegangene freundſchaftliche Gaue Begegnung der Kunſtturnervereinigung brachte mit ſe 8 Turnern bei den lebungen am Barren, Reck und einer Freiübung dem Markg Turngau den Sieg vor der Vertretung des Breisg der im letzten Augenblick noch auf Becker, wegen krankung verzichten mußte, mit dem Ergebnis von 451½ zu 415½ Punkten. Die beſten Einzelturner dieſes Kampfes ſind zu verzeichnen mit Schenk, Brombach, der bei ſcharfer aber gerechter Wertung von 80 Punkten 73 erhielt. Ihm folgen Jux, Lörrach⸗Stetten mit 68, Haes, Jahn Freiburg mit 64% und Schmitthenner, ebenfalls Jahn Freiburg mit 64 Punkten. Gr obiger 5 Chefredakteur: Rurt Fiſcher Verantwortlich für Polttik: j. B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfeld Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheinter Zeltung G. m. b.., Mannheim, R 1, 46 8 b als überaus wirkſame, allſeits beliebte und weitverbreitete Iumere Körperreinigungsmemodkg. Bei chroniſchen noch beeinflußbaren Krankheiten der verſchiedenſten Art, wie bei Krampfadern, Gelenkerkrankungen, Nabeldruch. beginnendem Skar, Hämorrhoiden, Lähmungen, Nierenſteinen, Gallen- und Leberleiden, magen⸗ Gicht, Rheuma, Knochentuberkuloſe, Kropf, geſchwiren; ſchweren Magen- und Darmleiden, 255 wurden nachweislich weitgehende Beſſerungen oder Heilungen erzielt. 55 Machen Sie daher einen Versuch mit der Salus-Kur, auch dann, wenn Gallspach oder andere Methoden Wersagt haben! Aſihma, 33jähriger migräne, Hautleiden, Arterienverkalkung, Alterserſcheinungen und ſelbſt noch bei Krebs, Sarkomgeſchwulſt, Lungenkuberkuloſe logiſch durchdachte Cebensweiſe und beruht auf dem Was ist die Salus-Kur! Die Salus⸗Kur iſt eine auf wiſſenſchaftlcher Er⸗ kenntnis aufgebaute und Zuſammenwirken unſchädlicher Mittel zur Reinigung und Entgiftung des Geſamtorganismus, in Verbindung mit zweckmäßiger Diät(Friſchkoſt, Ditamine, Nährſalze) und Neubildung des Blutes durch eine Selbſtmaſſage des Bauches, genannt„Bauchſchnellen“. Durch dieſe Tebens⸗ weiſe hat ſich gezeigt, daß chroniſche noch beeinflußbare Krankheiten, Buche„Die Saluskur“ angegeben ſind vorhanden waren, geheilt oder weſentlich gebeſſert wurden. ſoweit Heilungsmöglichkeiten, wie ſie im Dabei wird von ganz neuen Erkenntniſſen, die auf Grund eigener ſchwerer Gichterkrankung des Entdeckers der Saluskur gewonnen wurden, ausgehend, die Körpertemperatur und die Urinveränderung als Maßſtab für die richtige und erfolgreiche Kurdurchführung zu Grunde gelegt. Was sagen Aerzte vor Gericht als SachVerständige und Zeugen unter Eid über die Salus-Kur? Auszug aus dem Gutachten des ver⸗ infolg eidigten ärztl. 1 Herru . Dr. med. Kindt, prakt. Arzt in Eſchweiler, Rötgenerſtr. 72 Ich habe zehn Jahre lang an chroniſchem ſthma und an einer Herzerkrankung ge⸗ litten und Hilfe geſucht bei Kapazitäten, die⸗ ſelbe jedoch nicht gefunden. Ich habe die Kur nach Vorſchrift fort⸗ Ich geſetzt und nach einiger Zeit eine Beſſerung prakt. meines Befindens feſtgeſtellt. Mein ganzer Ich körperlicher Zuſtand beſſerte ſich ſo, daß ich prakti jeden Sport ohne jede große Auſtrengung faßt. ausführen konnte. Ich habe nun, veran⸗ laßt durch meine perſtönlichen—ahrungen, die Kur in meiner Praxis angewandt und damit bei Herzmuskelerkrankungen und Aſthma ute Erfolge erzielt, und zwar auch in ällen, wo die ſchulmebiziniſchen Mittel machtlos waren. N Ferner wandte ich die Salus⸗Kur mit gutem Erfolge an bei: Kur“ 705 Darmerkrankungen, Geſchwüren. Blind⸗ darmgeſchwüren, Ueberſäuernngen, zu auch wenig Salzſäure, Fällen von Gallen⸗ ſteinen. Nieren⸗ und Herzmuskelentzün⸗ dungen 7 Viele Patienten wurden wieder berufs⸗ ii fähig, nachdem ſie jahrelang einem Beruf Vortrag 2. Können Krankheiten ohne gründliche Reini Geſamtorganismus geheilt werden? f 3. Warum iſt„Bauchſchnellen— dieſe geniale Organe— von ſo erlangung und Erhaltung der Geſundheit? der Saluskurtabelle und der Bauchſchnellmethode un Leſen Sie das lehrreiche Buch„Die radioaktive Saluskur“ von Or. med. Otto Greither(7. Auflage, 81. bis 100.000. Preis droſch. Mk..50, geb. MI..50) Salus⸗Kur behandeln. Auszug aus dem Gutachten des ver⸗ eidigten ärztl. Sachverſtändigen Herrn und habe zunächſt an f Herrn Dr. Greithers Bändchen„Die Salus⸗ habe fämtliche Reaktionen, die in dem Werk beſchrieben ſind, an mir ſelbſt als durchaus richtig feſtgeſtellt. handlung 2 Salus⸗Kur übergegangen. Insbeſondere bei Magen⸗ und Darm⸗ enkrankungen war die Wirkung am offenſichtlichſten, aber beſtätige, daß mir die Salus⸗Kur bei Be⸗ handlung von Magen⸗ Herz⸗ und Nierenleiden, Rheumatismus, Gicht, Fettſucht, einſchneidender Bedeutung nicht nachgehen Nervenleiden, e ihrer Krankheit konnten. 5 hen Fälle von Neuraſtheuie, Zwangs vorſtellungen, behandelte ich mit der Salus⸗Kurx erfolgreich. möchte keine Krankheit ohne die Dr. med. Hoock, Arzt in Stuttgart, Haufſtraße 2 a habe mich ſeit 17 Jahren mit der ſchen Anwendung der Salus⸗Kur be⸗ Ich ging an dieſelbe ſkeptiſch heran mir ſelbſt die in beſchriebenen Wirkungen erprobt, Ich Später bin ich zur Be⸗ meiner Kranken mit Hilfe der bei anderen Erkrankungen. Ich be⸗ uu. Darmerkrankungen. Gallen⸗ Waſſerſucht. Krämpfen, gung und Entgiftung des Urin⸗Ausſcheidungen? 5. Die Zweckmäßigkeit und Gefahr der Rohkoſt für den Kranken und innere Selbſtmaſſage der Geſunden. für die Wieder⸗ ter Vorführung des Bauchſchnellens ſtatt. und verlangen Sie koſtenloſe Proſpekte und Auskunft vom Halmskaus Dr. med. Otto Sreither, Müncken. Filfale Mannheim, U 1, 4, Telefon 321735 In unſeren 35 Großſtadtfilialen ſind auch vollwertige geſundheitfördernde Reformnahrungsmittel erhältlich. 4. Was verrät uns die Veränderung der Körpertemperatur und der 6. Warum bringt die Saluskur bei richtiger Durchführung ſo über⸗ raſchende Dauererfolge? Anſchließend an den Vortrag findet eine freie Husſprache und Fragenbeantwortung ersönlſeh dureh Rerrn Dr. Grether, ſowie ſpezielle Erklärung Nerven- und Hautkrankheiten und Kropf⸗ erkrankungen ſo weſentliche Erfolge brachte, wie ſie mit keiner andern Kurmethode erreichbar waren. Ich bin in der Lage, zu jedem der in dem Proſpekt mit dem Kennzeichen„Bitte auf⸗ bewahren“ in der roten Einrückung bezeich⸗ neten Leiden einen lebenden Geheilten ober gebeſſerten Patienten beizubringen. Dr. med. Palitzſch, gemacht, hängen ſie mit ihr zuſammen. legen. nur einige wenige. ſteinkolik. begonnen. Auszug aus dem Gutachten des ver⸗ eidigten ärztl. Sachverſtändigen Herrn prakt. Arzt in Chemnitz, Enzmannſtraße 3 Die Behauptungen des Herrn Dr. Grei⸗ ther ſind keinesfalls wider beſſeren Wiſſens denn faſt alle Krankheiten ruhen auf Verſtopfung im Darm, meiſtens 1 Wenn die Erfolge in manchen Fällen nicht ſo, wie gehofft geweſen ſind dann hat es nur an der mangelnden Ausführung der Kur ge⸗ Ich nenne von den einzuen Fällen Eine Dame erkrankte vor 5 Jahren zum leiften Male an ſchwerer typiſcher Gallen⸗ Da die Beſchwerden nicht voll⸗ kommen nachließen, kam ſie in meine Be⸗ handlung. Sie hat die volle Salns⸗Kur Erfolg— Patientin hat in den 5 Jahren bis jetzt nie wieder Gallenſtein⸗ Tausende von Anerkennungen ven Berzien und aus dem Dubllkum bestätigen die vorzügliche Wirkung der Saluskur bel den verschiedenstan Krankhelten! Herr Dr. med. Otto Greither aus München halt am Donnerstag, den 6. Februar, abends 8 Uhr im Alten Rathaus, F 1(am Marktplatz) EIRtir let freil einen hochintereſſanten Vortrag über ſeine Reformheilweiſe und ſpricht über: 1. Die Entſtehung und Folgeerſcheinungen chroniſcher Krankheiten. VBoſtellzettel beſtelle ich per Nachnahme das Buch„Die Salus⸗Aur“ Ort und Datum Straße erſcheinungen gehabt. Sie iſt dabei in glän⸗ zeudem Ernährungszuſtand. Ich ſelber habe, ehe ich die Kur den Pattenten gegeben habe, die volle Kur an mir angewendet und bin damit die Raste einer Kniegelenkentzündung losgeworden. Bei meinem eigenen Kinde, dem ich im erſten Lebensfahr wegen ſchwerer Ver⸗ ſtoypfung das Salusöl monatelang gegehen habe, iſt es ohne jede Schädigung des Kin⸗ des möglich geweſen, die Verſtopfung zu beheben, und das Kind hat das Oel tadel⸗ los vertragen. Den Höhepunkt des Erfolges einer Salus⸗ Kur bildete in meiner praktiſchen Erfah⸗ rung die erfolgreiche Behandlung eines Colon⸗Careinomes[Dickdarmkrebs Der Patient erkrankte Mitte Februar 1926 an unvollkommenem Darmserfchluß, die Unterſuchung ergab eine über fanſigroße Ge⸗ ſchwulſt. Ich wollte die Rückbildung der Geſchwulſt verſuchen nur mit ſtrengen Er⸗ nährungsmaßnahmen und mit der Salus⸗ Kur. Die Krebsgeſchwulſt iſt bei dem Pa⸗ tienten zurückgebildet und ihres bösartigen Charakters beraubt worden, alſo erfolgreich behandelt worden. So hat die Ernährungs⸗ behandlung zuſammen mit der Salns⸗Kur nicht das Berhungern hecbeigeführt, ſon⸗ dern das Leben des Patienten bis jetzt über 374 Fahre verlängert, und der Patient lebi heute noch. ber⸗ Hier ausschneiden und einſenden vom Salushaus Dr. med. Otto Greither, Filiale mannheim, U 1,4 Preis Ik.50, ferner Koſtenloſe Prospekte. Michtzutreffendes bitte zu ſtreichen). Name und Stand Bitte recht deullich) 2 8. Seite. Nr. 57 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. Februar 1930 3 9. Maler Chriſtian Chriſt u. Friedo Röthig 10. Kaufmann Karl Peters u. Luiſe Steinberg 9 Juſtizoberſekretär Ferdinand Buſelmeier und Hedwig fler 14. 0 ſſer Erwin Werle u. Zitta Johmann 15. Pfarrer Georg Wölfle u. Auguſte Ruf 10 Kaufmann Wolter Kocher u. Martha Gerhold 5. Kaufmann 17. Eiſendreher Jakob Gropp u. Cäcilie Leiſinger 3. Kaufmann Joſef Engelfried u. Maria Hild 20. Zementeur Emil Rauſch und Joſefina Karch geb. Um⸗ Kaufmann Franz Traub u. Frieda Wacha 2¹ Januar 1930. 9. Bierhändler Adolf Mahringer u. Erna Appel 11. 16. Stukkateur Max Faltermayer u. Dora Zſcheiche Elektromont. Karl Herkel u. Monika Ludäſcher 13. 18. Schloſſer Otto Kraus u. Frieda Kuhn III Verkünbete: 5. anuar 1930. Stadtarbeiter Georg Eſter u. Luiſe Kraus geb. Tränkle oſſermeiſter Jabob Bauer u. Emilie Fuchs Schloſſer Karl Schmidt u. Thereſig Schenkel „Dipl.⸗Ing. Alfred Segner und Maria Hagel Schiffer Friedrich Herzog u. Lydia Dörfler Schloſſer Karl Sautter u. Alma Gehrig Kaufmann Wilhelm Ding u. Hildegard Klüber Eugen v. d. Mühlen u. Erna Schmitt Straßenbahnſchaffner Johann Schähfer u. Elſa Dech Kaufmann Günther Uttilie u. Erna Hauck 1¹ Schloſer Walter Großkinſky u. Irma Epple Schloſſer Wilhelm Scharpf u. Martha Irmſcher menhofer Inſtallateur Reinhold Paul u. Maria Noth Getraute: Kfm. Alwin Ruf u. Charlotte Wendel Arb. Adolf Ruppert u. Margarethe Gilbert Schloſſer Karl Fiſcher u. Wilhelmine Brunſt Former Otto Fiſcher u. Klara Schmidt Kfm. Georg Hauck u. Anna Kühner 18. Ing. Joſef Hock u. Erna Hof Bckermeiſter Vietor Rinderknecht u. Roſa Metzger Monteur Karl Thoma u. Johanng Wendel Kraftwogenführer Arthur Trautmann u. Marta Imhof 14 Gemeindepfleger Emil Zeille u. Klara Hübler Telegraphenorb. Robert Link u. Emma Zipf Maſchiniſt Friedrich Sutter u. Ida Blumenſtein 18. 0 Bankbeamter F 8 e 2 Schloſſer Johannes Ditſch u. Anna Willhauck 12. Fuhrmann Auguſt Hoffmann und Emma Frei geb. Scheurer Geborene: Januar 1930 Oberſtadtſekretär Hermann Jakob Bader 1 S. Horſt Hermann Eiſendr. Otto Friedr. Seitter 1 T. Lieſelotte Emilie Arbeiter Kurt Fuchs 1 T. Elſe Anni Kfm. Fritz Riefenſtahl 1 S. Fritz Jakob Ludwig erbert Guſt. Ludwig Schneider 1 Gerd Dieter [h. Karl Heß 1 T. Irmgard . pp Scheuermann 1 S. Gerhard Philipp eur Robert Watzel 1 T. Ingeborg Juliane Karolina Arbeiter Guſtav Müller 1 T. Erika Schuhmacher Hermann Reile 1 T. Ruth Eleonore Berto Prakt. Arzt Dr. med. Ralph Münzner 1 S. Aribert Paul Philipp Heinrich Wilhelm 1 S. Klaus Kfm. Kfm Friedrich Friſeur Auguſt Wahn 1 T. Margot Elly oſſer Georg Schöll 1 S. Willi Eiſendreher Martin Reger 1 S. Heinz Auguſt Dipl.⸗Ing. Willy Fried. Schmidt 1 S. Hans Peter Adolf Prof. Alfred Sauerbrunn 1 S. Dieter Heinrich Hermann Bäckermeiſter Max Simon Diehl 1 S. Franz Max Polizeiſekretär Hermann Böttinger 1 S. Paul Joſef 28 Dipl.⸗Ing. Friedr. Wilhelm Oehm 1 S. Klaus Werner Kfm. Joſef Ludwig Langenbach 1 S. Franz m. Erich Wielſch 1 S. Wolfgang Otto Gärtner Ernſt Bretz 1 T. Hedwig Martha Aufſeher Julius Klaus 1 S. Otto Eugen r Paul Jakob Gräff 1 S. Robert Georg eiter Wilhelm Jahle 1 S. Ruder Peter Muſtker Nepomuk R. Staudinger 1 T. Hilde Werkzeugſchloſſer Ludwig Auguſt Diehm 1 T. Giſela Kim. Guſtav Adolf Becker 1 T. Ilſe Giſelo Apotheker Arthur Paul Waldemar Klindt 1 T. Ilſe Kfm. Philipp Heinr. Hoffmann 1 T. Hedwig Erna Lydia Schloſſer Peter Freudenberger 1 S. Günther Adam Kfm. Louis Huber 1 S. Robert Autoſchloſſer Johann Gutperle 1 S. Walter Kfm. Julius Wetzel 1 T. Ingeborg Berta Margot Schloſſer Heinrich Schmitt 1 S. Erwin Heinz Hauptl. Hch. Zimmermann 1 S. Karl Heinz Ludwig Fuhrmann Adam Odenwald 1 S. Arno Arbeiter Karl Friedrich Wagner 1 T. Elfriede Luiſe Schauſteller Georg Wagner 1 S. Heinz Jakob Zugführer O. Aug. Schiefelbein 1 S. Berthold Franz Schloſſ. Joſ. Hch. Schell 1 T. Margot Roſa Maira 14. Schneider Friedr. Adelmann 1. S. Günther Friedrich 1 pl.⸗Ing. Herm. Ludw. Hch. Appel 1 T. Ortrud Irma waltungsinſpekt. K. Holz: la Clara K. Wilh. Rud. Plappert 1 Jürgen r Joh. Hch. Schneider 1 S nform. Ad. Stumpf 1 Werkzeugm. Friedr. W. Schneckei Hafenarb. K. Friedr. Zorn 1 S. Egon Georg Friedrich Elektro⸗Mont. Leop. W. Reichel 1 Berta Hannelore Bürſtenmacher Heinrich Völker 1 S. Heinrich Poli auptwachtmſtr. L. Kaufmann 1 S. Walter Heinz Schloſſer Friedrich Hofmann 1 S. Herbert Ingenieur Wilhelm Anton Feller 1 S. Fritz Vermeſſungsge e Chriſt. Stephan 1 T. Margot Bäcker Juliu topp 1 T. Ilſe Hildegard Elettriker Otto Krämer 1 T. Ruth Poſtſchaffn. Eugen Süß 1 Sugen Hans Erwin Kfm. Karl Ludw. Reichardt 1 T. Helga Mina Johanna Kfm. Ludwig Daubmann 1 S. Günther Gerhard Polizeihauptwachtmſtr. Lor. Berberich 1 S. Heinz Otto Poſtbote Friedrich Ringle 1 S. Herbert Gerhard Former Friedrich Rottmann 1 T. Inge Edith Monteur Friedrich Wirtz 1 S. Karl Ingenieur Karl Ebinger 1 S. Karl Heinz Bauſchloſſer Johannes Boll 1 T. Martha Beate Fuhrm. Joh. Vögerl 5 0 Rudolf Lackierer Jakob ag 1 1 Arbeiter Kilian Oberdorf 1 S. Auguſt Ludwig 18. Arbeiter Juſt. Phil. Müller 1 T. Ria Ingeborg 19. Laboratoriumsgehilfe Hch. Ehret 1 S. Johann 23. Kaufmann Otto Horneff 1 T. Giſela Kapitän Joſef Anton Lenting 1 T. Marianne 24. Schreinermſtr. Friedr. Ströbel 1 T. Ellen Frieda Maurer Georg Müller 1 S. Heinz Jakob Syndikus Diplom⸗Kauf Friedrich Karl Schoenel 1 T. E abeth Erna 25. Arbeit. Theod. 3 Franziska Fanny Muſik. Ludw. 1 eſebrock 1 T. Marianne Agatha 26. Maſchlniſt Albert Biehler 1 T. Annelieſe 27. Arbeiter Bernhard Joſef Beck 1 S. Kurt Eduard Schneider Stefan Fiſcher 1 S. Eduard Stefan Geſtorbene: G — 2 S 2 2 Rudi Peter ö rger 1 S.& i 1 8 1 1 71 Heinrich Januar 1930. 8. Auguſte Emilie geb. Richter, Ehefr. d. Werkzeugmachers Johann Fried iher, 62 J. 6. Anna Maria Senz, Ehefrau des Garagenmſtr. Joſef Pfaff, 44 J. 4 M. led. berufsloſe Marie Katharina Bauer, 33 J. 2 M. Roedel, 45 J. 8 M. Frieda Franziska Pritſch, 4 J. 11 M. 9. Elektromonteur Philipp Jakob Ludwig, 36 J. 6 M. Agnes Fieger geb. Fenchel, Ehefrau d. Kanzlen ärs Johann Joſef Fieger, 40 J. 2 M. zerkmeiſter Jakob Buhmann, 59 J. 3 M. hereſia geb. Schmid, Ehefrau d. Privatmanns Johag Ringler, 74 J. 11 M. Günther Rudi Ebert, 2 M. 26 Tage Prokuriſt Georg Löſch, 71 J. 9 M. Pfründner Auguſt Einloth, 72 J. 1 M. 14. Lieſelotte Emma Iſelin, 2 J. 3 M. 15. Eliſabeth Beſte, 6 Stunden Irmgard Heß, 5 Tage Hannelore Eliſabeth Anna Koch, 3 M. 20 Tg. Berthold Franz Schiefelbein, 1 Tag Maurerpolier Matthäus Blechſchmitt, Arbeiter Ludwig Krampf, 63 J. 4 M. Penſionär Karl Deckert, 70 J. 10 M. Fritz Feller, 45 Minuten 55 Gertude geb. Katzenmeier, Ehefrau des Zimmermannz Johann Haus, 80 J. Margaretha geb. Philippi, Witwe des Bohrers Karl Johann Wagner, 74 J. 7 M. Klara geb. Sacherer, Ehefrau des Bäckermeiſters Gott f 2 land, 35 FJ. 10 M. 8 nrich Nikolaus Scheepers, 29 J. 1 M. ledige Privatin Auguſte Baer, 88 J. 11 M. Eiſenbahnſekretär Adam Edelmann, 51 J. 6 M. Magdalena geb. Meurer, Witwe d. Kaufmanns Johann Kohl, 74 J. 11 M. 5 Anna geb. Scherff, Witwe des Kaufmanns Hugo Fecht, 66 J. 6 M. Karl Würtz, 30 Minuten 18. Kaufmann Leopold Schroff, 49 J. 8 M. Wolfgang Max Guſtav Hennze, 6 M. Ida geb. Hügel, Ehefrau des Feldhüters Philipp Kull⸗ mann, 45 J. 9 M. Kath geb. S rſer 10. Marie N 7 59 J. 5 M. 16. Ehefrau des Schloſſers Karl Ja Luiſe Pauline Umſtätter geb. Grieb, Ehefrau d. Kaufmanns Friedrich Otto Umſtätter, 46 J. 3 M. zäckermeiſter Otto Karl Münch, 61 J. 4 M. ul Ja ob Retlig, 174 S! Emma geb. Bayer, Witwe Hölzer, 63 J. 7 M. Johann Ehret, 15 Minuten Jakobine geb. Schröder, Ehefrau d. Gipſers Georg Kark Friedrich Senftleber, 54 J. 6 M. 20. Martha geb. Schäfer, Witwe d. Obermeiſters Johannes Krück, 46 J. 2 M. Helene Johanna geb. Kaufmann, Ehefrau des Buch⸗ binders Heinrich Böhm, 52 J. 9 M. Privatmann Franz Dietrich Gregori, 76 J. 9 M. Arbeiter Johann Halter, 75 J. 8 M. Jo Sid. es Privatmanns Ludwig Iodes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Ernst Braun nach längerem Leiden infolge seiner Ktiegsver- letzungen gestern Nacht sanft entschlafen ist Mannheim(8 6, 20, den 3. Februar 1930 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, statt * 3957 G. m. b.., bletet die Tee, Kakao eie. Zur gefl. Kenntnis! Durch Auflösung der Firma M. Rappe G. m. b. H. habe ſch die bisherige Nledeflege lm Mans-Haus D 1, 7, weiche ich seit Gründung sls Flllelleltefin führte, übernommen elne 10 Jährige Tätigkeit in der Fltme. Hoppe, sowie. Hoppe Hinsicht fachmönnlsch bedient wird Es gst meln Bestreben, durch nur erstklassige und beste Qualſtéten, tägllen friseh gebrannten Kaffee, melne werte Kundscheft zufrieden zu stellen. 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Nürnberg 294¹ Nannheſm Febtuet 1930 FIT Nervenarzt 15 Jelzt Ffiedrichsring 2 a(em Wasserfurm) Amtliche Bekanntmachungen In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Willy Bach in Mann⸗ heim iſt beſonderer Prüfungstermin beſtimmt auf: Freitag, den 21. Februar 1930, nachmittags 5 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, 2. Stock, Zimmer Nr. 213, Saal III. 181 Mannheim, den 29. Januar 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 2. Amit. Veröftentlüchungon der Stat Mannheim Arbeitsvergebung. Neubau Volksbad, Mütterberatungsſtelle und Zweigſtelle des Fürſorgeamts in der Neckarſtadt: a] Abbruch des alten Volksbades; p) Erd⸗ und Maurerarbeiten für den Neubau einſchl. Fundierung, Beton⸗ u. Eiſenbeton⸗ Asphalt⸗ und Iſolierungsarbeiten. Nähere Auskunft im Rathaus N 1, Zimmer 131, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich. Einreichungstermin: Dienstag, den 18. Februar 1930, vorm. g Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 4. März 1930. 10 Hochbauamt. zolzverſteigerung im Waldpark am 83 den 6. Februar 1930, vorm. 9 Uhr gegen Barzahlung. Zur Verſteigerung gelangt aufgeſetztes Brennholz, ſowie das Stümmeln von Weiden. Zuſammenkunft am 9 Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, den 21. März 1930, vorm. 97 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4, das Grundſtück des Robert Looſe, Bauunter⸗ nehmer in Mannheim, Miteigentum, und deſſen Ehefrau Eliſabeth geb. Gillardon daſelbſt, Miteigentum, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerung wurde am 15. Juni 1929 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die bis 18. Juni 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: 45 gb. Nr. 5752/1, 37 Ar 41 qm Hofreite und Gartenland, mit Gebäulichkeiten, Fahrlach⸗ ſtraße 79/81. Schätzung: 30 000.. Mannheim, den 3. Februar 1930. Badiſches Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. Zwangs versteigerung Mittwoch, den 5. Februar 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Wäſche, 1 Partie Schokolade, 1 Büfett und Souſtiges. 1750 Mannheim, den 3. Februar 1980. Schropp, Gerichtsvollzieher. Flechfen git es nicht mehr bei Gebrauch von„Perſia⸗Salbe“. Packung R..50. Bei Nichterſolg Geld zur. Zu be⸗ ziehen durch Apoth. Verſand durch Apotheke. Machen Sie ſofort einen Verſuch, auch Sie werden geheilt. Vg85 „Brema“ G. m. b.., Stuttgart. weg— Eingang zum Strandbad. 5 Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Neu eröffnet! Massagen Rörperpflege Ely Selling. M 2. 7, l. Ex 5522 repariert Knudsen L 7. 3 Tel. 284 0g. E467 25 A 3 Eine Fellacelonahe aan von Dr. Bruno Krüger aus Stullgari im Casino-Saal, N 1, 1, abends 8 Uhr pünktl. Aus Dr. Rudolf Sieiners 1682 Anihroposophie 0 1. Von der Nafur- zur Gelsierkenni- nis am Freitag., 7. 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Oberland. 9 eb Musikalische Leitung: Otto Apfe iehtraushe r UNiVERSUN „Wer tatsächlich einmal etwas Außergew öhnliches erleben will, der sollte sich diesen Film ansehen.“ Mannh. Tageblatt „Einer der schönsten 1 die je über die Leinwand liefen.“ N. B. Landeszeitung. alles Schildern gegen die Seht ihn an, Ihr werdet von Volksstimme. „Was ist alles Reden, Bilder des Films. im begeistert sein!“ 80 urteilt die Presse Uher unser heutiges Programm: Gunther Dlüsdion aer e e Flleger v. Isingtau in seinem neuen Grogfilm: ein beispiellos e We es Werk ein Erlebnis! In seiner Großartigkeit und Wucht nur zu ver- leichen mit dem unvergeßlichen Meisterwerk r. A. Fank's; „Die weiße Hölle vom Piz Palu“ Musikzusammenstellung und musikalische Leitung: Kapellmeister Felix Zanis. de naue wortteffſiche Bähnonschau Beginn der Vorstellungen: 5 Uhr/ Letrte Vorstelſung.20 Uhr Nittwoch, nachmittags 3 Uhr Sonder vorstellung des großen Gttotber Plüschow- Films Siberkonder über Feuerland Für Jugendliche zu ermäßigten Preisen, UNIVERSUN National-Tnheater Mannheim. Dienstag, den 4. Februar 1930 Vorstellung Nr. 171, Miete D Nr. 21 Reparationen Lustspiel von Arnolt Bronnen In Szene gesetzt von Richard Dornseiff Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 20 Uhr Mens c hein: Mark Willy Birgel Pfennig Bum Krüger Franke Ernst Langhein⸗ Plund Karl Marx Czech Raoul Alster Kalb Haus Simshäuser Ida Ehre Ilisabeth Stieler Großmutter Anna Mutter Anna Tocliter Anna 3, 8, 7,.20 Uhr. Ende geg. 22 Uhr Annemarieschradiek Apo 1 e. Fernsprecher 21624 82⁴⁸ Abendlich 8 Uhr Bella Siris Maeiste S2ů⁴8 Strebel, C. u. C. Schwarz Vorverkauf 10—12½ Uhr, ab 3 Uhr 1 Heute letzter Tag!— Bulldog Drummond Der große Abenteurerfilm Len Meynard der König de Cob) Lichtspielhaus Müller Ab heute bis Donnerstag 8242 ö Das gewisse tw-ðũ as Ohne deld um die Wel, e eee . 7 bends 8 Uhr Beginn HNMeute 995 an e ane MWoclie Frohes Treffen aller jagd-Ge- nossen und deren Anhänger Stand- und Kesseltriebe 806 Hetz und Gaudi 8860 1746 Echte Wiener Schrammelmusik re e e 2 .30,.30,.30 Palast Ibcalcl gut erhalten, für 500. zu verkaufen. Ba Carl Hauk 18 1 3 7 [Pianolager Päglich spricht zu jeder Vorstellung Der Neffe des Kaisers Franz dosef io Sym„ Harry Halm n Kat! Für die selbst- detätigte Haus musik S 426 ein Plano 15 n e Otto Gebühr u. Maly Delschaft neu und gesplelt 8 in HECKEI Die 8 Neuscheokotte Platen Valeria Blanka in Erzherzog Teopold Ferdinand Salvator von Deſterreich jetzt Leopold Wölfling Leopold Wölfling iſt der 1869 geborene älteſte Sohn des früheren Großherzogs Ferdinand IV. von Toskana, Erz⸗ herzog von Oeſterreich, der im Jahre 1908 geſtorben iſt, und der Großherzogin Alice, geborene Prinzeſſin von Bourbon⸗Parma. Seine Schweſter iſt die 1870 geborene ehemalige Kronprinzeſſin von Sachſen, ſpätere Gräfin Montignoſo(Toſelli). Im Jahre 1904 entſchloß er ſich, ſeinen Erzherzogtitel abzulegen, ſeine Zugehörig⸗ keit zum Haus Oeſterreich gegen eine Abfindung auf⸗ zugeben und in bürgerlicher Stellung in der Schweiz zu leben, um ein Wiener Bürgermädchen heiraten zu kön⸗ nen. Die Ehe ging aber bald wieder auseinander und man hörte dann, daß der ehemalige Erzherzog in einer ſonderbaren Geſellſchaft von Naturſchwärmern lebe. All⸗ mählich verlor ihn dann die Oeffentlichkeit aus den Augen, Erſt nach dem Kriege machte er wieder von ſich reden durch ein bewegtes Leben, das ihn u. a. auf eine Berline Bühne, in ein Wiener Bankhaus und ſchließlich in ein Wiener Arbeiterviertel führte. In ſeinem Vor⸗ trag wird er natürlich nicht nur aus ſeinem eigenen Leben, ſondern auch aus der füngſten Geſchichte des Hauſes Habsburg erzählen. Dazu im Hauptprogramm: Die Tragädie von liabsburg Die Tragödie eines Kaiserhauses William Fairbanks als Schutzmann Ein unerhört spannender Sensations- und Kriminalfilm. Anfang:.00,.20,.30, 8. 20 Uhr LILIAN HARVEV, dieses Prachtmädel, das ſeder liebhaben muß und liebhaben wird, spielt hier ein Farmermädel der Südsee, das gerne eine mondäne Frau werden möchte. 8236 ennd Juqo Erwin Baufer, Paul Otto, Kurt Vesper- mann, Vers Schmitter 18, Kurt Gertron 5 und Paul Heidemann in Indi vor der Liebe Zwei Merschen lieben sich mit aller Glut der ersten Leidenschaft— Menschen aus verschiedenen Welten—„sie“ die Toch-⸗ ter eines Schaubudenbesitze-s.„er“ der zukunftsreiche Sohn eines hochgesleliten beamten— doch der Alltag des Lebens fordert seine Opfer und ihre Wege müssen sich trennen. letzte Vors ellung.30 Uhr Anfang 5. Dienstag und Mittwoch: broochilldchokiage Je der Besucher erhält ein ndechol Präsent am Tattersall mittwochs Kappen-Abend mit humoristischen Einlagen nme Aenne nde ununumemnn une ntunne um Polizeistunde verlängerung Eintritt frel Druckerei Dr. 3 Druck aten 8 N An den Samstagen während d. Faschings- Neue Mannheimer Zeitung it di 8 aller Art, lietert prompt u. billigst f J, 4,86 G. m. b. H. zeit die ganze Nacht geöffnet. 742 erer R,-8 poliert, Speiſezimmer i. Eichen, kaukaſ. alans, kaukaſ. äußerſt. Preiſen bei 281 8 Wäpemm Lechner jr. 23, 10, Kunststr Ein prickelnder Schlager in 6 Akten. nach dem jedem Besucher freigestellt wird, die Frage zu beantworten Finden Sie, daß Maly sich richtig verhält? 8232 in Birke, Bubinga u. N Hierzu: 5 Kirſchbaum, hochglanz Ein Film von überwältigender Komik Mahagoni und 15 Monty, dor Wästling Nußbaum, hoch⸗ 5 uzim i. 8 8 5 i Groteske in 6 Akten mit dem Meister des Humors Nußbaum, pol. Modelle, zu Monts Banks 5 Anfang täglich ½5 Uhr Nehtung! Schlafzimmer aparte Möbelschreinerei 9 8590 n Aglasterhausen. Aenne ruth Aiunen fürs mtr 5 zu verkaufen. Carl Hauk Mastotte Heute Dienstag polfzeistundeverlängerung H 2, 5 59966 piano faſt neu, ſehr 8 72105 ee Pianolager 8 1, 3 Seren fre eee eee e neee umme Ab heute bis inklustve Samstsg, 8. Febr. Auftreten erster Niſtęlieder der Köônigseer Bauernbühne Dlenstag, 4. Februar 3. Kappenabend mit extra großem Programm, Aittwoch, 3. Februar, nechmittegs ab 4 Uhr gfOhBBes Kinder maskenhrdnzchen m. Maskenprũmiierung Voranzeige: Semsteg, den 8. Februer 8b 811 groge kerne: vallstische Festsitzung im Festssel des pfelzbaues unter Nitwircung des Sprudelkomitees und NMitglledern des Nattonelthesterfs In Hennhelm. 1780 4 N — Und nochmal: * Reute! 0 W. d Jazz kapelle! in der „Musion“ Telephon 205 e Ring l 4, 16 Polizeistunde- Verlängerung!