30 1 1 1 5 5 9 — — 2 — — — 2 — — — — 5 — — 2 2 — 5 — 2 2 3 2 2 3 — — — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 10 Pfg.— Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, W Oyppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Spori der N. M. 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Jahrgang— Nr. 39 Merkwürdige Hallung der polniſchen Preſſe- Die Grenzzonenverordnung bleibt in Kraft „Hintertüren“ des Liquidationsabkommens Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Februar. Auch jetzt, da die näheren Einzelheiten des klei⸗ nen Polenvertrages bekannt geworden ſind, haben ſich die in der Oeffentlichkeit gegen das Abkommen erhobenen Bedenken nicht vermindert. Mit Recht bemerkt die„D. A..“, das ganze Abkommen baſiere auf dem Vertrauen zu gegenſeitiger Loyalität, und dieſes Vertrauen werde von wei⸗ ten Kreiſen angeſichts der poluiſchen Praxis nicht geteilt. Wie begründet die Befürchtung iſt, daß die Polen verſuchen werden, die Beſtimmungen des Vertrages zu durchbrechen, ergibt ſich aus der Haltung der polniſchen Preſſe. Während ein Teil der Warſchauer Blätter der Be⸗ völkerung einzureden verſucht, Polen ſei es, das im deutſch⸗polniſchen Liguidationsabkommen beträcht⸗ liche Opfer bringe, erklärt die„Rzeezpospolita“ ganz unverfroren, der polniſchen Regierung ſtünden viele Hintertüren offen, um die Vereinbarung iuſoriſch zu machen. Man dürfe nicht anneh⸗ men, daß das Abkommen dem gegenwärtigen deut⸗ ſchen Beſitzſtand eine lange Lebensdauer geben werde. Es wird dann weiter angedeutet, daß das Agrarreformgeſetz die Handhabe biete, gegen den deutſchen Großg rundbeſitz vorzugehen und daß auch die Grenzzonen verordnung noch in Kraft ſei. Tatſächlich iſt es den deutſchen Unterhändlern nicht gelungen, die Aufhebung dieſes Ge⸗ ſetzes von den Polen zu erreichen. Man weiſt zwar darauf hin, daß die polniſche Regierung dieſe Verordnung noch in keinem Fall zur Enteignung beutſchen Beſitzes angewandt habe, aber eine Siche⸗ kung für die Zukunft iſt damit nicht gegeben. Auch gegen die Gefahren der Agrarreform beſtehen tat⸗ ſächlich keinerlei Sicherungen. Das ſind Lücken des Vertrages, die auch durch eine Anzahl Ver⸗ beſſerungen, die für die deutſche Minderheit erreicht wurden, nicht wettgemacht werden können. Mit auffallender Schärfe wendet ſich das chriſtliche Gewerkſchaftsorgan„Der Deutſche“ gegen den Vertrag. Das Blatt bezeichnet es als eine Illuſion, zu glauben, Deutſchland könne ſich durch das Liquidationsabkommen mit Polen verſtän⸗ digen. Es lege uns nur Verzicht und Opfer auf, verbaue unſerer Politik im Oſten den Weg und dürfe daher in ſeiner heutigen Geſtalt nicht rati⸗ ſtziert werden. Weitere Zwangsparzellierungen? Das polniſche Miniſterium für Agrar⸗ reform hat, wie die Scherlpreſſe meldet, eine neue Liſte von Zwangsparzellierungen von Großgrundbeſitz aufgeſtellt, die vorausſichtlich ſchon am 15. Februar amtlich bekannt gegeben werden ſoll. Auch diesmal ſoll der deutſche Großgrundbeſitz, in erſter Linie in Pommerellen, zwecks zwangsweiſer Parzellierung beſonders ſtharf herangezogen worden ſein. Von ungefähr 6000 Hektar Boden, die im Weich⸗ ſelkorridor für die Enteignung beſtimmt wurden, ſol⸗ len allein 5000 Hektar auf den deutſchen Großgrund⸗ beſitz entfallen. Die Scherlpreſſe iſt nicht ohne weiteres als lautere Wahrheitsquelle zu betrachten. Bis das polniſche Li⸗ guidationsabkommen im Reichstag beraten wird, werden wohl nähere Einzelheiten vorliegen. An ſich will es dem unverbildeten Laienverſtand ſcheinen, 8 ob durch derlei Parzellierungen der Zweck des Viguidationsabkommens, deutſche Zellen in dem pol⸗ niſchen Regierungsgebiet zu erhalten, ſo ziemlich zunichte gemacht werden könnte. 5 Begnadigung Unamunos Madrid, 5. Febr.(United Preß.) Der be⸗ rühmte Autor, Philoſoph und frühere Rektor der Univerſität Salamanca, Miguel Unamunso, der als unverſöhnlicher Feind der Diktatur in Paris in der Verbannung lebt, iſt vom Miniſterpräſtdenten Berenguer begnadigt worden. Es verlautet, daß ihm das Rektorat einer der größten ſpaniſchen Univerſitäten übertragen werden ſoll, Die Weltrevolutlons⸗Spielerei Moskaus 2 „Kampftag am 12. März Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Februar. Moskau wünſcht, das wird ganz deutlich, die „permanente“ Revolution. Die nichtbolſchewi⸗ ſtiſchen Staaten ſollen nicht zur Ruhe kommen. Alſo wird in einem von Düſſeldorf aus datier⸗ ten Ukas allen kommuniſtiſchen Organiſationen in Europa aufgegeben, am 12. März einen„inter⸗ nationalen Kampftag“ zu inszenieren. Mit allerlei ſcherzhaften Forderungen, als da wäre Siebenſtun⸗ dentag, Erwerbsloſenunterſtützung für alle erwerbs⸗ loſen Arbeiter und Arbeiterinnen in voller Lohnhöhe(), Kurzarbeiter u. dgl. m. Der „Kampf der Erwerbsloſen“ müßte aufs engſte ver⸗ bunden werden mit allen wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Kampfes der ganzen Arbeiterklaſſe, mit dem Kampf der Arbeiter um die Straße, gegen den Belagerungszuſtand uſw. uſw. Unterzeichnet iſt das Schriftſtück von dem weſteuropäiſchen Büro der kommuniſtiſchen Internationale, dem europfiſchen Sekretgrigt der roten Gewerkſchaften und den kom⸗ muniſtiſchen Parteien Deutſchland, Frankreich, Tſchechoflowakei, Polen, England, der Balkanföde⸗ ration, Oeſterreich, Holland und Belgien. Die Opfer in Hamburg In Hamburg ſind, wie das nun wieder erſchie⸗ nene Kommuniſtenblatt mitteilte, während der Krawalle der letzten Tage im ganzen ſieben Schwer verwundete und ein Toter, ſowie eine große Anzahl von Leichtverletzten zu beklagen. Merkwürdige Verkaufsverſuche Der Düſſeldorfer„Mittag“ bringt, wie wir in der „D. A..“ leſen, Enthüllungen über finanzielle Schiebungen des„geheimen Direktoriums“ der K. P.., das aus Thälmann, Münzenberg, Remmele und dem vielgenannten Heinz Neu⸗ mann, einem arg modernen Karl Moor, beſtehen ſoll. Man ſei, da der„neuen Revolution“ bereits das Geld ausgegangen iſt, auf den Gedanken ge⸗ kommen, das ganze unbewegliche Eigentum und ſo⸗ gar Teile des beweglichen Eigentums der Kommu⸗ niſtiſchen Partei abzuſtoßen, das auf rund fünfzehn Millionen Mark bewertet wird. Das Eigentum umfaßt etwa 19 Druckereibetriebe und 15 andere Gebäude, ferner die Beſitzrechte der ſogenannten„Peuvag“, der Inſeratenzentrale für die kommuniſtiſche Preſſe. Zu den Objekten gehören Liegenſchaften in Dresden, Leipzig, Hamburg,, Chemnitz, ferner das modern aus⸗ gebaute Karl Liebknecht⸗Haus am Bülowplatz in Berlin. Nachdem ein erſter Verſuch geſcheitert war, habe man angeblich mit niemand anderem als der Sozialdemokratie Verhandlungen bis in die vergangene Woche hinein geführt. Hier ſei ſchließ⸗ lich als Kaufpreis 8,5 Millionen vereinbart worden. Zwei Millionen ſollten ſofort ausbezahlt werden. Aber auch der neue Verhandlungspartner ſandte Prüfer aus, die ein ſo niederſchmetterndes Bild kommuniſtiſcher Mißwirtſchaft mit nach Hauſe brachten, daß die Verhandlungen ſcheiterten. Der Düſſeldorfer„Mittag“ behauptet, daß alle maßgebenden Stellen der S. P. D. von den Ver⸗ handlungen mit den Kommuniſten gewußt hätten. Er nannte u. a. den ſtimmgewaltigen Otto Wels, den Dr. Paul Hertz ſowie die Miniſter Severing und Grzeſinſki. Die Kommuniſten hätten allerdings in der erſten Verhandlungswoche wegen geſchickter Aus⸗ wahl der Mittelsperſonen keine Ahnung gehabt, daß die Sozialdemokratie mit am Tiſch ſaß. „Prolelariſche Abreibung“ Die Vernehmung des Tiſchlers Höhler, der am 14. Januar in Berlin den nationalſozialiſtiſchen Studenten Weſſel in ſeiner Wohnung nieder⸗ ſcho ß, iſt vorläufig abgeſchloſſen. Höhler hat ge⸗ ſtanden, den Anſchlag mit zwei Komplizen begangen zu haben. Er iſt, wie das Polizeipräſidium mitteilt, ſeit fünf Jahren Mitglied der KPD. und führend in einer Sturmabtenlung tätig. Er behauptet von ſeinem Bereitſchaftsführer Befehl erhalten zu haben, mit ihm und einem anderen Parteigenoſſen dem Weſſel eine„proletariſche Abreibung“ zu verabſolgen. Da bekannt war, daß Weſſel Waffen beſitze, hätten alle drei Piſtolen mitgenommen. Beim Oeffnen der Tür habe Höhler aus einer Bewegung Weſſels vermutet, daß dieſer ſeine Schußwaffe ziehen wolle und habe darauf geſchoſſen. Die Kehrſeite der Ruſſengeſchäfte Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 5. Die Sowjetregierung ſetzt ihre rückſichtsloſe Febr. Konzeſſionspolitik fort. Wie der„Voſſ. Zeitung“ berichtet wird, hat das Gericht in dem Prozeß gegen die„Druſag“(Deutſch⸗Ruſſiſche Saat⸗ A..) über den Generaldirektor und ſeinen Aſſiſten⸗ ten wegen angeblich ganz geringer Vergehen gegen die Arbeitsgeſetze eine hohe Geldſtrafe verhängt. Gegen das Urteil iſt keine Berufung möglich. Auch dieſer Fall zeigt deutlich, daß die Sowjets die nach ſchweren Jahren jetzt langſam aufblühenden Konzeſſionen an ſich bringen wollen. Wieder ein Todesurteil Der Angeſtellte der ruſſiſchen Handelsvertretung, Kosniazow, der beſchuldigt wird, Schmier⸗ gelder von deutſchen Firmen angenommen zu haben, iſt in absentia zum Tode verurteilt worden, weil er ſich geweigert hat, wieder nach Rußland zurückzukehren. Kosniazow begründet dieſe Weigerung damit, daß man ihn gezwungen hätte, in den Kaſernen Aborte zu reinigen und daß er ſich einer ſolchen produktiven Tätigkeit nicht wieder auszuſetzen wünſche. 0 Ganz ſicher wird aber auch der Berliner Auf⸗ enthalt für Kosniazow nicht ſein. Er ſollte ſich unkenntlich machen. Die Vombe im britiſchen Muſeum (Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Febr. Die Polizei hat geſtern einen jungen Eng⸗ länder verhaftet, der offenbar am letzten Samstag die Bombe im Britiſchen Muſeum nieder⸗ gelegt und damit ganz England in ungeheuren Schrecken verſetzt hat. Der Verhaftete, ein kaufmän⸗ niſcher Angeſtellter namens Frank Briggs, war erſt vor kurzem aus der Provinz nach London gekom⸗ men. Am Samstag nachmittag erhielt die Leitung des Britiſchen Muſeums einen telephoniſchen Anruf, angeblich von einem indiſchen Studenten, der er⸗ klärte, er habe Kenntnis von einem Komplott junger radikaler Inder gegen die Kunſtſchätze des Britiſchen Muſeums erhalten. Die Verſchwörer beahſichtgten, eine Bombe in der Indiſchen Galerie des Muſeums zur Exploſion zu bringen. Kurz darauf, während noch die Beamten aufgeregt die betreffenden Räume durchſuchten, fand der jetzt verhaftete junge Mann die Bombe, die ſofort der Polizei übergeben wurde. Es wird jetzt angenommen, daß Briggs ſelbſt die Bombe ins Muſeum gebracht und auch die angebliche Verſchwörung erfunden hat. 4. Es iſt nicht bekannt geworden, ob es ſich um eine wirklich gefährliche Bombe handelt. Ebenſo wenig weiß man bisher, ob nicht noch andere Perſonen an dem merkwürdigen Bubenſtreich beteiligt waren. Jedenfalls atmet aber die ganze Nation auf, ſeitdem bekannt geworden iſt, daß kein ernſthafter Anſchlag gegen einen der größten Schätze Englands auch nur geplant war. Briggs wird heute bereits dem Richter vorgeführt werden und es ſind intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe zu erwarten. Parteiendämmerung? Staatspolitiſche Einſicht oder Parteipolitik Von unſerem Stuttgarter Mitarbeiter Diejenigen Deutſchen, die nicht parteidogmengläu⸗ big ſind und denen die Sorge um das Vaterland nicht ödes Stammtiſchgeſchwätz iſt, haben ſchwere Jahre hinter ſich. Vor allem die, die dazu noch wirtſchaftlich zu denken und zu handeln gewohnt ſind. Mit ſchönen Fenſterreden ſind ſie gefüttert worden. Aber wenn einmal der Zeitpunkt kam, die Parteigrundſätze in die Tat umzuwandeln, dann, ja dann fanden die „berufenen Führer“ immer einen Ausweg, um es unter den„gegebenen Verhältniſſen“ anders zu machen. Und nannten das dann ſtaatsmänniſche oder ſtaatspolitiſche Einſicht. Nur ſind wir ſo allmählich durch dieſe Führer⸗Ein⸗ ſichten immer tiefer hineingeſchlittert. Und ſind vor lauter Einſicht in das Schlepptau derjenigen ge⸗ kommen, die keine Einſicht haben, ſondern gerade und unentwegt ihren eigenen Weg gingen und gehen: unter die Botmäßigkeit der Sozialdemokratie. Dieſe hatte keinerlei Verſtändnis für die Haltung der bür⸗ gerlichen Parteien, ſie hat und läßt ſich in ihrer polf⸗ liſchen Taktik niemals von der Zuſtimmung ihrer bürgerlichen Gönner leiten. Bis nun die eine Partei in Deutſchland, die bei all ihren Handlungen immer nur nach dem freundlichen Geſicht der Sozial⸗ demokratie ſchielte, die Demokratie dieſe„Ein⸗ ſicht“ beinahe mit ihrem Beſtand bezahlte. Denn ihre Anhänger ſind eben durch die von der Sozial⸗ demokratie im weſentlich verſchuldeten Zuſtände klüger geworden, als ihre Führer. Mit Ideologie, und mag ſie noch ſo erhaben ſein, kann man eben heute keinen Verſailler Vertrag, keinen Poung⸗Plan erfüllen, aber auch keine einzige Arbeitsmaſchine in Bewegung ſetzen. Zehn Jahre lang hat die Sozial⸗ demokratie Zeit und Gelegenheit gehabt, zu be⸗ weiſen, daß ihr Programm eben mehr iſt als eine papierne Nie derſchrift. Den Beweis iſt ſie ſchuldig geblieben. Auch ihren eigenen An⸗ hängern. Was ſie jetzt noch hält, iſt doch— im Reiche und Preußen— der„Zufall“, daß ſie jetzt eben noch die wichtigſten Stellen inne hat und daß ſte durch weniger„Einſicht“ behindert von ihren Ellbogen rück⸗ ſichtslos Gebrauch macht. Und, daß in Norddeutſch⸗ land eben Demokratie doch etwas anderes iſt als in den demokratiſchen„Traditionsländern“. Deshalb hält man in Berlin der Sozialdemokratie noch immer die Steigbügel, preiſt ihre Führer als die ſtarken und wahren Staatsmänner. Bei uns aber läßt ſich damit auf die Dauer nicht auskommen. Hier ſteht man zu, geduldig, aber dann macht man eben auch mal urplötzlich Schluß. Und denkt etwas poli⸗ tiſch nüchterner. Das erlebten die württember⸗ giſchen Parteien kürzlich zu ihrer grenzenloſen Ueberraſchung bei zwei Oberbürgermeiſterwahlen. Die von den Parteien laut empfohlenen Kandidaten fielen durch, und gewählt wurden Außenſeiter, die ihren Wählern zwar kein irdiſches Paradies, aber ſachliche Arbeit verſprachen! Da hat man doch recht ſchnell gelernt. Am ſchnellſten die württembergiſchen Demokraten. Ihnen mag ja freilich auch das Ergebnis der letzten großen Wahlen im Reiche, bei denen die Demokraten faſt verſchwanden, dieſes Umlernen erleichtert haben. Ohne Kampf ging es freilich nicht. Aber die Haupt⸗ ſache iſt, daß man überhaupt lernte. Und daß man nun einmal auch die ſchönen Worte zur Tat machte, die man ſonſt immer ſpricht und ſchreibt. Bedeutungsvoll iſt es, daß die treibende Kraft dabei von der wirtſchaftlichen Seite der Demokratie kam, daß ein Wirtſchaftler den Mut zur Umkehr, zum neuen Weg fand. Wenn ihm dabei auch eine ſo um die demokratiſche Gedankenwelt verdiente Perſönlich⸗ keit wie Geheimrat v. Payer nicht glaubte folgen zu können. Die Tatſache beſteht, daß ſich die Demokra⸗ ten mit den Volksparteilern zur gemeinſamen Ar⸗ beit einigten, daß beide Parteien jetzt mit in der Regierung ſitzen. Und daß zur größten Ver⸗ blüffung der Sozialdemokratie nun eine S geſchloſſene bürgerliche Regierung mit einem breiten, arbeitsfähigen und arbeitswilligen Laudtag vorhanden iſt. Und es iſt doch nicht von ungefähr, daß ſich in in Ba⸗ den beiden demokratiſch et Muſterläudern, den und Würktemberg, die Dathe gleſchnie N 2. Seite. Nr. 39 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) wickelt hat. In Baden beſteht eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft zwiſchen beiden Parteien in der Oppoſi⸗ tion, in Württemberg in der Regierung! Mag nun auch bei den Demokraten die heimliche Fut cht, eines Tages ganz verſchwunden zu ſein, an dieſer Einigung mit der Volkspartei mitgewirkt haben. Es ſpielt jetzt keine Rolle mehr. Wert⸗ voller iſt die gemeinſame Zukunfts⸗ arbeit. Denn dieſe Gemeinſchaftsarbeit des libe⸗ ralen Bürgertums iſt Zukunftsarbeit. Und wird beſtimmt das Bäumchen werden, aus dem ber ſtarke große Baum des geeinigten deutſchen Bürgertums wird, der die Bohlen zu dem Damm gegen die roſa⸗ rote und knallrote Flut gibt. Denn die breite Maſſe iſt nicht ſo urteilslos, wie ſie die Parteibonzen unter ſich anſehen. Das Bürgertum hat jetzt die ganze Zeche bezahlt. Jetzt hat es aber genug mit den Ver⸗ ſuchen für den roten Zukunftsſtaat. Es will gar nicht auf Erden als Engel herumlaufen, ſondern ſich recht kräftig und irdiſch regen. Und deshalb will es jetzt, bevor es zu ſpät iſt, bei aller Zuneigung zu ſozialen Gedanken wieder wirklichleitsnahe Arbeit ſehen und leiſten. Und darin liegt nun wohl auch der politiſche Sinn, der ſtaatspolitiſche Gedanke der württembergiſchen Einigung: Keimzelle und Vorbild zu wer⸗ den. Zu zeigen, daß man noch die Kraft und den Willen hat, den geſchaffenen Staat, den man auch ter der anderen Gedankenwelt doch erhalten und getragen hat durch ſeine wenn auch beinahe verzwei⸗ felte Arbeit an den Grundlagen jedes Staates, Auf⸗ rechterhaltung der Wirtſchaft, nun auf neuer Grund⸗ lage zu feſtigen, auf⸗ und auszubauen. Damit daraus wieder ein Gebäude wird, in dem ſich alle Volks⸗ glieder wohl fühlen können, auch die doch ziemlich mißleitete Arbeiterſchaft. Und es iſt nichts weiter als Bauerufängerei, wenn nun die Sozialdemokratie getert, daß eine neue Knechtſchaft des Arbeiters be⸗ ginnen ſoll. Zunächſt war der deutſche Arbeiter nie⸗ mals ſolcher Knecht wie anderswo und jetzt ſogar im bolſchewiſtiſchen Paradies. Dann aber weiß heute jedet, der einen anderen beſchäftigt, daß nur mit⸗ einander etwas geleiſtet werden kann. Es wird keiner Partei mehr einfallen, dem Arbeiter zuſtehende Rechte ſchmälern zu wollen. Nur muß ſich die Ar⸗ heiterſchaft aber auch zwingenden Notwendigkeiten nicht verſchließen. Warum kaun es denn die eng⸗ liſche? Jedenfalls darf der politiſch Einſichtige, der liberale Bürger, jetzt aus dem Schritt der württem⸗ bergiſchen Volkspartei, zuſammen mit den Demo⸗ kraten, dem Zentrum und den Deutſchnativialen die Regierungs⸗ und Verwaltungsgeſchäfte zu führen, Hoffnungen für den nächſten Schritt hegen: Partei⸗ erneuerung und damit auch Reichs⸗ erneuerung. 1E Wiehm, 7 1— + 7 Die heutige Kabineltsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros 2 Berlin, 3. Febr. Die heutige Kabinettsſitzung dient der Vorbereitung der auf Donnerstag angeſetzlen Par⸗ teiführerbeſprechung, in der bie Geſtaltung des Etats und die Steuerpläne des Finanzminiſters erörtert werden ſollen. Der Entwurf des Reichs⸗ haushaltsplans für 1930 wird dem Kabinett noch nicht vorliegen, da er noch immer nicht in allen Elnzelheiten fertiggeſtellt ſſt. Beſonders umſtritten wird die im Entwurf vorgeſehene Rate für den Panzerkreuzer B ſein, die von den demokratiſchen Mitgliedern des Kabinetts diesmal in Uebereinſtimmung mit ihrer Fraktion abge⸗ lehnt wird. Im Reichsrat wird heute nachmittag die Schlußabſtimmung über die Haager Geſetze vor ſich gehen. 2 1— + Die Räumungsamneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr, Im Zuſammenhang mit dem Geſetz über die Haager Konferenz von 1929/30 wird, wie der Demo⸗ ratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, dem Reichstag noch ein Abkommen über die Räumungs⸗ amneſtie zugehen. In dieſem Abkommen wird heſtimmt, daß die deutſche Regierung mit Rückſicht auf die durch die belgiſchen und franzöſiſchen Regie⸗ rungen den Deutſchen zugeſtandene Amneſtie völlige Straffreiheit wegen aller Handlungen gewährt, die im Zuſammenhang mit der Beſetzung aus poli⸗ tüſchen Gründen begangen worden ſind und zwar dadurch, daß die Täter die Verordnungen der Rhein⸗ landkommiſſion oder die Befehle der Militärbehör⸗ den nicht befolgten, der Beſatzungsbehörde Dienſte leiſteten oder Beziehungen zu ihr unterhalten haben. Ausgenommen werden von der Anwendung dieſer Beſtimmung ſolche Handlungen, die ein Ver⸗ brechen mit Todeserfolg darſtellen. Die deutſche Regierung muß verhindern, daß„rechts⸗ widrige“ Vergeltungsmaßnahmen wegen der be⸗ zeichneten Handlungen ergriffen werden. Mit Rückſicht auf dieſe von der deutſchen Regie⸗ rung durchzuführende(und ihr mehr oder weniger aufgezwungene) Amneſtie gewähren die franzöſi⸗ ſchen und belgiſchen Regierungen allen deutſchen Stagatsangehörigen völlige Straffreiheit für alle Straftaten, die im beſetzten Gebiet bis zum 31. Januar 1930 begangen worden ſind mit Aus⸗ nahme der Straftaten des gemeinen Rechtes. Die deutſchen Stagtsangehörigen, die in den Gefängniſſen des beſetzten Gebietes in Haft waren oder von den Militärbehörden verfolgt oder verurteilt worden ſind, ſind den deutſchen Gerichten übergeben wor⸗ den, wenn die Taten in der erſten oder zweiten Zone begangen worden ſind. So weit der demokratiſche Zeitungsdienſt. Das ſieht auf den erſten Blick aus wie ein wechſelſeitiger Verzicht. In Wahrheit ſind natürlich die Waffen nicht gut und gleich, Im einen Fall bei den Amne⸗ ſtierungen, zu dem Franzoſen und Belgfer ſich zu verſtehen die Gnade haben, handelt es ſich um Pa⸗ trioten, die ſo oder ſo ſich des Feindes zu er⸗ wehren verſucht haben, die andern, die die deutſchen Behörden außer Verfolgung ſetzen ſollen, ſind ge⸗ meine Schächer und Landebsverräter, Daß wir dieſes ganze Separatiſtengeſchmeiß außer Verfolgung ſetzen ſollen, iſt einer der vielen Schön⸗ heitsſehler, mit denen die Nounggeſetze behaftet ſind. * 400 Millionen für Luftgrenzſchutz. In der franzöſiſchen Kammer erklärte der Luftfahrkminfſter bei Beratung ſeines Budgets, er habe 400 Millionen Franken für die Vorbereitung der Verteidigung der Tuftgrenzen erhalten. ſozial⸗ ö Verſammlungsſprengung durch Nationalſozialiſten Dr. Mierendorf, der Preſſereferent der heſſi⸗ ſchen Regierung, wollte am Dienstag abend in Hei⸗ delberg in einer von der Sozialiſtiſchen Studen⸗ tengruppe veranſtalteten öffentlichen Verſammlung über das Thema„Nationalſozialismus und Sozialis⸗ mus“ ſprechen. Der nationalſozialiſtiſche Studenten⸗ bund ließ am Vormittag ein Flugblatt verteilen, in dem er die Heidelberger Bevölkerung dazu auf⸗ forderte, in Maſſen in die Verſammlung zu kommen und durch einmütigen Proteſt„den Burſchen die rechte Antwort zu erteilen“. Der Verſammlungsſaal war bei Beginn der Verſammlung durch eine große Zahl organiſierter Nationalſozialiſten beſetzt, unter denen ſich eine Reihe von Heidelberger Korporatio⸗ nen befand. Als der Redner zu ſprechen begann, ertönte im Saal ohrenbetäubender Lärm, und es war dem Reichsbanner nicht möglich, dem Redner Ruhe zu verſchaffen. Die Nationalſozialiſten griffen die ſozialiſtiſchen Teilnehmer der Verſammlung mit Stuhlbeinen und Stuhllehnen tätlich an und ſpreng⸗ ten die Verſammlung. Das Ueberfallkommando konnte nichts anderes tun, als die Verſammlung zu ſchließen und den Saal zu räumen. Außer einigen Leichtverletzten ſind Schwerverletzte nicht zu be⸗ klagen. Amzugs und Berſamm ungsverbot im Vozirk Pforzheim Das Bezirksamt Pforzheim hat im Hinblick auf die politiſchen Zuſammenſtöße und Schlägereien, die in den letzten Tagen dort und in Dletlingen ſtatt⸗ gefunden haben, Umzüge ſowie Verſammlungen unter freiem Himmel in der Stadt Pforzheim ſowie im ganzen Bezirk bis auf weiteres verboten. Vereiusgeſellſchaften mit kirchlichem ohne politiſchen Charakter ſind von dem Verbot ausgeſchloſſen. Das Verbot ſtützt ſich auf Beſtimmungen der Reichsver⸗ faſſung und des RStößB. Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß behandelte in ſeiner Sitzung vom 4. Februar eine Reihe von Geſuchen und Anträgen. Für den Antrag Dr. Kaufmann u. Gen., Führerſchein für Kraft⸗ fahrer betr., machte ſich der Berichterſtatter Dr. Wolfhard(Dem.) die Anſicht der Regierung zu eigen, wonach eine allgemeine Zwangsverſiche⸗ rung für Kraftwagen und Krafträder als notwendig * anerkannt wird. Die Antragſteller wieſen darauf hin, daß Zwangsverſicherungen bereits in der Schweiz, Schweden und Dänemark ganz allgemein, in Amerika zum Teil beſtehen. In den übrigen Ländern— England u. a. mehr, ſei man bei der Vorbereitung. Die Unglücksfälle in Baben ind von 2409 im Jahre 1926 auf 5886 im Jahre 1928 geſtiegen. Der Ausſchuß entſchied einſtimmig im Sinne des Antrags deß Berichterſtatters. Der S Er ſoll freiwillig zurücktreten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Eine Meldung der„Kölniſchen Zeitung“, daß neulich von einer Anzahl prominenter deutſchnatio⸗ naler und agrariſcher Führer, darunter dem Präſi⸗ denten der pommerſchen Lan dwirtſchaftskammer v. Flemming und dem Vorſitzenden der deutſch⸗ nationalen Landtagsfraktion, v. Winterfeldt, der Verſuch unternommen worden ſei, Herrn Hu⸗ gencherg zum freiwilligen Rücktritt zu bewegen, war von der Preſſeſtelle der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei mit dem üblichen amtlichen Eifer dementiert worden. Im Gegenſatz dazu erfahren die„Landvolk⸗ Nachrichten“ von beſtunterrichteter Seite, daß in der Tat Herr v. Knebel⸗Böbseritz im Einverſtändnis mit dem Kammerpräſidenten v. Flemming über den ſofortigen Rücktritt des Ge⸗ heimrats Hugenberg mit Herrn v. Winterfeldt ver⸗ handelt hat. Die„Landvolk⸗Nachrichten“ bemerken dazu:„Uns genügt die Feſtſtellung dieſer Tatſache, die nicht dadurch aus der Welt zu ſchaffen iſt, daß man Meldungen darüber als Dreiſtigkeit und Mär⸗ chen bezeichnet.“ Der Reichstagsabg. Schlange⸗Schöningen iſt nunmehr, wie die„Landvolknachrichten“ mitteilen, der chriſtlich⸗natignalen Bauern⸗ und Landvolkpar⸗ tei beigetreten. Dieſer Beitritt iſt in vollem Ein⸗ verſtänd ulis mit der Volkskonſervativen Ver⸗ einigung erfolgt, der Herr Schlange⸗Schöningen ja auch angehört und bei deren neuerlicher Gründungs⸗ feier im alten Herrenhaus er geſprochen hat. Bei dieſer Gelegenheit wird erneut betont, daß die Volkskonſervative Vereinigung keine politiſche Partei iſt. Herr Schlange⸗Schöningen wird alſo die⸗ ſen Gruppen zugleich angehören. Die badiſchen Deutſchnationalen und Hugenberg Der Landesausſchuß ber Deutſchnationalen Volkspartei nahm in ſeiner Sitzung am 2. Februar in Karlsruhe eine Entſchließung an, in der ſich der Landesverband geſchloſſen hinter den Parteivor⸗ ſitzenden Dr. Hugenberg ſtellt und ſcharf die Schwächung der Abwehrfront gegen den Youngplan durch die aus der D. N. B. P. ausgetretenen Reichs⸗ tagsabgeordneten verurteilt. Als Ergebnis der Haa⸗ ger Schlußverhandlungen wird bezeichnet, daß ſümt⸗ liche von den Erfüllungsparteien geſtellten Vor⸗ bedingungen für die Annahme des Poungplaues nicht erfüllt ſeten. In dem zweiten Teil der Ent⸗ ſchließung gibt der Landesverband ſeine Stellung⸗ nahme zur badiſchen Landespolitik bekannt und bil⸗ ligt die Stellungnahme der deutſchnationalen Abge⸗ ordneten im Landtag. 8 Abg. Dr. Waldeck(D..) berichtete über das Geſuch des Reviſtonsverbands gewerblicher Genoſ⸗ ſenſchaften Badens wegen Befreiung dieſer Ge⸗ noſſenſchaften von den Handelskammerbeiträgen. Das Geſuch verlangt eine Aenderung des Handels⸗ kammergeſetzes. Das beſtehende Geſetz gibt aber heute ſchon die Möglichkeit, auf das Wahlrecht zur Handelskammer zu verzichten, falls der Umſatz des Unternehmens 100 000/ nicht überſteigt. Damit entfällt auch die Beitragspflicht. Die Regierung vertritt die Auffaſſung, daß kein Anlaß zu einer Ge⸗ ſetzesänderung beſteht. Der Berichterſtatter ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an, der auch der Ausſchuß ein⸗ ſtimmig beitrat. Das Geſuch wurde der Regierung mit der Maßgabe zur Kenntnis überwieſen, daß die beteiligten Kreiſe auf die gegebenen geſetzlichen Möglichkeiten hingewieſen werden. Im Haushaltsausſchuß fragte bei dem Kapitel der Bezirksverwaltungen ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei an, ob eine Ueberſicht aufgeſtellt werden könne über die Höhe der Realbeſteuerung in den Gemeinden. Eine ſolche Ueberſicht ſoll es ermöglichen, nach den Urſachen zu forſchen über die teilweiſe recht hohen Gemeindeumlagen. Er legte einen Antrag vor da⸗ hingehend, daß der Landtag beſchließen möge, einen Ausſchuß zur Unterſuchung der Urſachen der Höhe der Realſteuern in den Gemeinden mit beſonders hoher gemeindlicher Grund⸗ und Gewerbeſteuer ein⸗ zuſetzen. Der Miniſter hielt den Gedanken des An⸗ trags für begrüßenswert, glaubte aber, daß eine Denkſchrift der Regierung an den Landtag den ge⸗ wünſchten Zweck beſſer bringen würde. Vertreter des Zentrums und der Sozialdemokratie ſtellten dann einen Antrag, daß die Regierung für eine An⸗ zahl von Stadt⸗ und Landgemeinden mit der größten Ausgabenſteigerung eine Nachprüfung über die Ur⸗ ſachen anſtellen und das Ergebnis dem Landtag zur Kenntnis bringen möchten. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag der Deutſchen Volkspartei abge⸗ lehnt, der Antrag von Zentrum und Sozialdemo⸗ kratie angenommen. Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei forderte Material über die Ausgaben und Einnahmen der Kreiſe unter Zugrundelegung der Jahre 19139 und 1928. Der Miniſter ſagte eine ſolche Ueberſicht zu. Beim Kapitel Feuerlöſchweſen wurde feſt⸗ geſtellt, daß das Geſetz vom 20. Dezember 1929 eine ungültige Regelung der Feuerwehrleute bringe gegenüber der früheren Regelung. Bei dem Auf⸗ wand für Weiterbildung der Beamten für Fort⸗ bildung von Verwaltungsbeamten brachte ſowohl ein demokratiſcher wie ein deutſchvolksparteilicher Sprecher den Wunſch vor, daß Beamte im Austauſch auch nach anderen deutſchen Ländern kommen ſollten. Ganz beſonders ſollte ein Austauſch der Be⸗ amten mit Württemberg ſtattfinden. Bei den Aufwendungen für Luftverkehr beantragten Vertreter des Zeutrums und der Sozialdemokratie von den hierfür vorgeſehenen 150 000% 20 000 ¼ zu ſtreichen. Der Miniſter teilte mit, daß Württem⸗ berg für dieſelbe Aufgabe 300 000„ bezahle und bat, den Betrag von 150 000„ für Baden zu belaſſen. Von den Vertretern aller Parteien wurde aber, trotz Anerkennung der berechtigten Wiinſche des Minſſters, in, Anbetracht der geſpannten Finanzlage 20 000% geſtrichen. breit um Hugenberg Koalitions⸗Nachgeplänkel in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Hier und da war behauptet worden, die Koali⸗ tionsverhandlungen in Preußen ſeien mit der Ab⸗ lehnung des Ultimatums des Miniſterpräſtdenten Braun durch die Volkspartei noch nicht end⸗ gültig geſcheitert. Man würde vielmehr noch in dieſen Tagen die Fühlung wieder aufnehmen. Anlaß zu dieſem Couloirgerücht hat eine abſchlieſ⸗ ſende Rückſprache gegeben, die geſtern verabredungs⸗ gemäß zwiſchen dem Fraktionsführer der Volks⸗ partei und der Sozialdemokraten, den Herren Stendel und Heilmann, ſtattgefunden hat. Der Ausſprache, in der Herr Stendel lediglich die Gründe für die ablehnende Haltung ſeiner Fraktion darlegte, kommt eine praktiſche Bedeutung nicht zu. Man ging mit der Feſtſtellung ausein⸗ ander, daß man ſich vorerſt nichts weiter zu ſagen habe. Eine veränderte Lage könnte ſich allerdings ergeben, wenn am 15. Februar die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes über die Gültigkeit des preußi⸗ ſiſchen Wahlgeſetzes zu Ungunſten der ſozialdemokra⸗ ſchen Theſe ausfiele. Würden nämlich, was aller⸗ dings noch zweifelhaft iſt, die nach dem preußiſchen Wahlgeſetz vorgenommenen Verrechnungen der Reſt⸗ ſtimmen für verfaſſungswidrig erklärt, ſo müßten von Rechts wegen. 17 neue Abgeordnete der kleinen Parteien, Nationalſozialiſten und Aufwertler, in den Landtag einziehen. Dann aber wäre es mit der an ſich knap⸗ pen Parlaments mehrheit der Weimarer Koalition vorbei. Der„Vorwärts“ hat allerdings ſchon vorbeugend erklärt, ein den Sozialdemokraten mißliebiges Ur⸗ teil des Staatsgerichtshofes würde für Preußen keineswegs die Verpflichtung zu einer Ergänzung des Landtages, ſondern höchſtens die Pflicht bedeu⸗ ten, das Geſetz für die nächſten Wahlen zu ändern. Dieſe Auffaſſung iſt denn doch ſo anfechtbar, daß ſelbſt der eigenmächtige Herr Braun es im Ernſtfall vielleicht vorziehen würde, eine Verſtärkung der Re⸗ gierung durch Heranziehung der Volkspartei zu er⸗ wägen. Freilich würde ex ſein Angebot ein wenig aufwerten müſſen. Subkoff heiratet eine Bardame — Bonn, 5. Febr. Nach Blättermeldungen ſoll, wie von Subkoffs Seite verlautet, die Verwandt⸗ ſchaft der ehemaligen Prinzeſſin Viktoria als Ab⸗ findung für die Herausgabe des Brieſwechſels zwi⸗ ſchen ihm und ſeiner Frau durch einen Bonner Rechtsanwalt 15 000„ bezahlt haben. Subkoff ſoll die Abſicht haben, ſich mit einer Kölner Bardame zu verhetraten.— Das iſt auch das richtige Milieu für ihn. Mittwoch, den 5. Februar 1930 2 4 Wiederaufrollung 95 2 E Sen des Jürgens ⸗Jalles? Drahtbericht unſeres Berliner Büroß Berlin, 5. Febr. Vor etwa vier Jahren erregte ein Prozeß großes Aufſehen, in dem der Landgerichtsdirektor Jür⸗ gens wegen Verſicherungsbetruges ange⸗ klagt war. Jürgens wurde nach dreizehnmonatiger⸗ Unterſuchungshaft freigeſprochen 1 eine Entſchädigung, während ſeine Gattin zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilt wurde. Die Vor⸗ gänge jenes Prozeſſes werden nun, wie das„8 Uhr⸗ l in dem Schei⸗ dungs verfahren aufgerollt s Jür⸗ gens gegen ſeine Ehefrau angeſtrengt hat. Frau Jürgens, die nach ihrer Verurteilung noch längere Zeit mit ihrem Gatten zuſammenlehte und die in dem ſtrafrechtlichen Verfahren alle Schuld auf ſich ge⸗ nommen hat, ſcheint nunmehr gegen Jürgens die Beſchuldigung vorbringen zu wollen, daß er ſelbſt an einem Verſicherungsbetrug beteiligt geweſen ſei. Jürgens war während der letzten Kriegsjahre beim ſtellvertretenden Generalkomman in Han⸗ nover als Kriegsgerichtsrat tätig. Er zog ſich den Haß der Kommuniſten zu, die ihn beim Ausbruch der Nevolution zu lynchen verſuchten. Augenblick⸗ lich amtiert Jürgens am Kammergericht. 5 Shurman über Beulſchlands Jukunft Der frühere Botſchafter in Berlin, Shurman, erklärte, er ſei mit Bedauern von Berlin ge⸗ ſchieden, wo er ſich angeſichts der äußerſt liebens⸗ würdigen Aufnahme amtlich und privat äußerſt wohl gefühlt habe. Nur die dringende Notwendigkeit, ſich ſeinen Privatangelegenheiten widmen zu müſſen, habe ſeinen Rücktritt veranlaßt. Die Fortſchritte, die Deutſchland in den letzten fünf Jahren gemacht habe, ſeien in feder Hinſicht enorm und er habe die Ueber⸗ zeugung, daß Deutſchlands Zukunft geſichert ſei⸗ Kein anderes Land könne Letſtungen aufweiſen wie den Weſtflug der„Bremen“ und des„Graf Zeppelin“ den Schnelldampfer„Bremen“ und den„Dornier Superwal.“ und e Die Finanznot Chikagos Chicago, 4. Febr.(United Preß.) Um den ſoforttgen Abbau von 200 Magiſtratsbeamten zu verhindern, die ſonſt dem größten Elend ausgeſetzt wären, haben ſich mehr als 1300 ſtädtiſche Beamte mit einer dauernden Gehalts verkürzung von 15 Prozent einverſtanden erklärt. Dieſe kame⸗ radſchaftliche Aufopferung wird jedoch ſehr wenig nützen, da Hunderte von weiteren Entlaſſungen un⸗ mittelbar bevorſtehen. Durch äußerſte Reduzierung der ſtädtiſchen Beamtenſchaft ſoll es nunmehr ver⸗ ſucht werden, die ſeit Wochen überfälligen Gehälter der Polizei und der Feuerwehr wenigſtens teilweiſe aufzubringen, um dieſe für die Stadt be⸗ ſonders jetzt unbedingt notwendigen Beamten vor der äußerſten Not zu ſchützen. a die ſchwesiſche Königin ſchwer krank 3 5 8 22 5 n Königin Viktoria von Schweden, geb. Prinzeſſin von Bade n, deren Geſund⸗ heitszuſtand ſeit langem zu wünſchen übrig ließ, iſt erneut ſchwer erkrankt, ſodaß ernſte Beſorgnis beſteht. Letzte Meloͤungen Mord und Selbſtmord eines Geiſteskranken — Kirchenlamitz(Oberfranken), 4. Febr. Geſtern nachmittag erſchoß der 29jährige geiſteskranke Sohn des Pfarrers Günther den 36 Jahre alten Arzt Dr. Klaus, als dieſer ihm einen Krankenbeſuch machte. Günther ſchloß ſich nach der Tat ein und ſteckte das Zimmer in Brau d. Die Feuerwehr löſchte jedoch den Brand. Nach der Brandlegung brachte ſich Günther mit dem Infanteriegewehr einen tödlichen Kopfſchuß bei. Gefängnisſtrafe für einen wilden Fahrer * Bexlin, 5. Febr. Das Schöffengericht Berlin⸗ Mitte verurteilte den 24jährigen Kraftwagenführer Hans Pohl wegen fahrläſſiger Tötung und Kör⸗ perverletzung zu anderthalb Jahren Gefängnis, Pohl bat am 9. Nov. v. J. am Treptower Park mit ſei⸗ nem Automobil einen Mann totgefahren, an der nächſten Straßenecke einen Radfahrer zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt und war dann, ohne ſich um die Opfer zu kümmern, mit unver⸗ minderter Geſchwindigkeit weitergefahren. f Schober in Rom — Rom, 5. Febr. Der öſterreichiſche Bundeskanz⸗ ler Schober iſt geſtern mittag hier eingetroffen. Er wurde am Bahnhof von den Unterſtaatsſekretä⸗ ren Giunta und Fani, von Vertretern der Behörden und Mitgliedern der öſterreichiſchen Geſandtſchaft begrüßt. Muſſolini empfing am Nachmittag Schober und hatte mit ihm eine 1½ſtündige Unterredung. Der Bundeskanzler ſprach der italieniſchen Regie⸗ rung herzlichſten Dank für die von ihr Oeſterreich auf der Haager Konferenz gewährte Unterſtützung aus und überreichte Muſſolint den Groß⸗Kordon mit goldenem Stern des Ehrenzeichens für Verdienſts um die Republik Oeſterreich⸗ 5 neue verh. D des direl Beal nats bahn Wirk vera ſa m ſen nam ten kung nicht perſt 0 tor bur lich ſtatte einer zu. die ort ſer! tu Teil S rich ein ken rer 968 Bres eiger fedot Hell! trete nan, ges, ens⸗ vohl ſich ſſen, „die abe, ber⸗ ſeb. wie lin“ ter⸗ den zu ſetzt. mite n g me⸗ nig un⸗ ung ber⸗ lter ens he⸗ vor 1. . — + Nr. 59 —— J. Seite. Mittwoch, den 5. Februar 1930 Städtiſche Nachrichten Straßenbahndirektor Joſeph Kellner Aus Breslau erhalten wir über das Wirken des neuen Mannheimer Straßenbahndirektors folgende verheißungsvollen Mitteilungen: Diplomingenieur Joſeph Kellner kam Mitte des Jahres 1926 aus München als Straßenbahn⸗ direktor nach Breslau. Er war in Breslau nicht Beamter, ſondern Angeſtellter und bezog ein Mo⸗ natsgehalt von 2000 Mk. Im Breslauer Straßen⸗ bahnweſen führte er innerhalb ſeiner vierjährigen Wirkſamkeit mancherlei Reformen durch. So veranlaßte er zum Beiſpiel, daß nach und nach ſämtliche Motorwagen eine geſchloſ⸗ ſene Plattform bekamen. Es hatte ſich nämlich gezeigt, daß bei ſtrengem Winter die Fahr⸗ ten auf der offenen Plattform leicht Froſterkran⸗ kungen verurſachen. In einem Winter wurden nicht weniger als 20 v. H. des geſamten Fahr⸗ perſonals davon heimgeſucht. Weiter brachte Direk⸗ tor Kellner einen neuen Motorwagentyp zur Einführung, deſſen Verwendung eine erheb⸗ liche Verkürzung der Fahrzeiten ge⸗ ſtattete. Schließlich wandte er ſein Augenmerk noch einer Verbeſſerung der Linienführung zu. Er ließ es ſich hier beſonders angelegen ſein, die Straßenbahn verbindung der Vor⸗ orte mit dem Stadtzentrum zu verbeſ⸗ ſern. Von dieſem großzügigen Reformwerk, das in drei Abſchnitte zerfiel, hat er erſt den erſten Teil ausgeführt. Sein Weggang von Breslau wird hier auf⸗ zichtig bedauert. Einerſeits gilt Kellner als ein Mann mit außerordentlichen Fach⸗ kenntniſſen und großer Tatkraft, ande⸗ rerſeits warb er ſich durch ſein gewin nen⸗ des Weſen zahlreiche Freunde. Sein mit dem Breslauer Magiſtrat geſchloſſener Vertrag läuft eigentlich erſt in ſechs Jahren ab. Man ſtimmte ſedoch einer baldigen gütigen Jöſung zu, ſo daß Kellner ſchon am 1. April ſeinen neuen Poſten an⸗ treten dürfte. 5 Die Badiſche Anwaltskammer hielt unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt Dr. Dietze (Karlsruhe) am 2. Februar in Karlsruhe ihre or⸗ dentliche Mitgliederverſammlung ab. Aus Mannheim wurden in den Kammervorſtand die Rechtsanwälte Dr. Ludwigs und Dr. Waldeck neu⸗ und Rechtsanwalt Gentil wiedergewählt. Von Mannheimer Rechtsanwälten verbleibt im Kammer⸗ vorſtand weiterhin Rechtsanwalt Lindeck. Die Rechtsanwälte Dr. Deutſch und Dr. Emil Selb, die ſeit 1918 bezw. 1920 dem Kammervorſtand ange⸗ hörten, find auf ihren Wunſch ausgeſchieden. An Geſchäftsbericht und Vorſtandswahlen ſchloß ſich ein mit begeiſtertem Beifall aufgenommener Vor⸗ trag Rechtsanwalt Gentils über„Anwalt, Volk und Recht“ an. * Abſchlußprüfung an ſechsſtufigen Oberrealſchn⸗ len abgeſchafft. Die badiſche Unterrichtsverwaltung hat die Abſchlußprüfung an den ſechsſtufigen Ober⸗ vealſchulen abgeſchafft und an anderer Stelle die Verſetzung nach der Oberſekunda einer Oberreal⸗ ſchule treten laſſen. Eine Aufnahmeprüfung iſt für die Inhaber dieſer Zeugniſſe nicht erforderlich. Schulfremde können eine Prüfung zum Nachweis der Oberſekundareife an den von der Unterrichtsver⸗ waltung zu beſtimmenden Anſtalten machen. Hier⸗ über ergeht alljährlich eine beſondere Bekannt⸗ machung. * Zur Naupenvertilgung. Auf die öffentliche Auf⸗ forderung im Anzeigenteil dieſer Nummer an die Baumbeſitzer, die Obſtbäume, Zierbäume und Ge⸗ ſträucher von Raupenneſtern zu reinigen, wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. * Noch gut abgelaufen. Geſtern abend 7 Uhr fiel eine elektriſche Bogenlampe am Parade⸗ platz mit lautem Knall auf die Straße. Zum Glück wurde niemand verletzt. Wäre die Lampe einige Sekunden ſpäter heruntergefallen, ſo wäre ſie auf ein Auto oder auf einige gerade vorbeifah⸗ rende Radfahrer gefallen. Zinſen Humoreske von Jo Hanns Rösler Am 23. April des Jahres 1923 hatte ſich in New⸗ gork auf der Waſhington⸗Street 678 in dem dort untergebrachten Speiſehaus„Zum guten Happen“ folgendes begeben: Ein Mann war eingetreten, deſſen Geſicht auf inen Hundertdollarmillionär ſchließen ließ, wäh⸗ rend ſein Anzug einem Zehncentbeſitzer zu ge⸗ hören ſchien. Beim Anblick ſeiner Schuhe glaubte man nur noch an ein Vermögen von drei Cents, und wenn man ihn gefragt hätte, wie viel er in der Daſche habe, würde er geſagt haben:„Seit acht Tagen keinen einzigen Cent.“ Er ſagte es auch, ohne daß man ihn fragte, und fügte hinzu:„Außerdem habe ich ſeit zwei Tagen nicht einen Biſſen gegeſſen.“ Der Gaſtwirt ſchien es nicht zu hören. Da wiederholte der Mann nochmals laut:„Ich habe ſeit zwei Tagen nichts gegeſſen.“ Die Gäſte ſahen von ihren fetten Tellern auf, ließen den Löffel ſinken und betrachteten intereſſiert den Mann und den Wirt. Da gab dieſer dem Bett⸗ ler aus dem auf der Theke ſtehenden Glaſe zwei gekochte Eier und ſchob ihn durch die Tür auf die Straße. „Das iſt heute ſchon der Zehnte“, nickte er ſeinen Gäſten zu. Die Speiſenden glaubten es oder glaub⸗ ten es auch nicht. Immerhin galt ihnen der Wirt binfort als ein wohltätiger Mann. Dieſes alſo ereignete ſich am 23. April des Jahres 1923 in Newyork auf der Waſhington⸗Street 678 in dem Speiſehauſe„Zum guten Happen“. Sechs Jahre ſpäter, am 23. April 1929, trat wie⸗ der ein Mann in das Reſtaurant auf der Waſhing⸗ ton⸗Street 678, das jetzt den Namen„Dining⸗Room Briſtol“ führte. Der Beſitzer dieſes Speiſehauſes war noch derſelbe wie vor ſechs Jahren, nur daß er letzt nicht mehr hinter der Theke ſtand und die Sup⸗ * 8 155 7 pen austeilte, ſondern vom Kontor aus durch einen kalſchen Spiegel den Betrieb überwachte. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aenderung der Ferienorönung Zu den beachtenswerten Ausführungen in Nr. 34 der„N...“ über Verlegung des Schuljahranfangs und Aenderung der Fertenordnung ſet folgendes geſagt: Es iſt ſehr erfreulich, daß das badiſche Unter⸗ richtsminiſterium dieſe Fragen für alle Schulgattun⸗ gen eingehend erörtert haben will. Die angeführten Richtlinten geben den einzelnen Lehrerkollegien eine Fülle von Stoff zur eingehenden Durchberatung, um die im Reichsminiſterium des Innern demnächſt ſtattfindende Konferenz des Ausſchuſſes für das Unterrichtsweſen, unter Berückſichtigung ſämtlicher in Frage kommenden Geſichtspunkte, gründlich vor⸗ zubereiten. Ob dieſe Reichsausſchußſitzung zu einem wirklich erſprießlichen Ergebnis führen wird, ſei dahingeſtellt. Denn es gibt— gerade was den Schul⸗ anfang anbetrifft— bet eingehender Behandlung die⸗ ſer Fragen derart viele, ſogar ſtichhaltige Gründe für und wider, daß eine Eutſcheidung im laufenden Jahre kaum fallen dürfte. Ob der badiſche Unterrichtsminiſter bezw. ſeine Referenten ſchon ſelbſt, wenn auch nur offtziös— zu dieſen Fragen Stellung genommen haben, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Jedenfalls hat in Bayern der dirigierende Hauptreferent im Bayer. Kultusmini⸗ ſterium, Min.⸗Rat Prof. Dr. Bauerſchmidt, in ſeinem Aufſatze„Warum nicht ſinnvolle Ferien?“ (Bayr. Bildungsweſen Nr. 1 vom 1. Okt. 1929) alle Schäden, die die jetzige Schuljahrseinteilung hat, überzeugend klargelegt. Nach ſeinen tiefſchürfenden Erörterungen tſt die alte bayeriſche Schuljahrsorduung in geſundheit⸗ leicher, erzieheriſcher und ſeeliſcher Hinſicht der heutigen ſtberlegen. Er betrachtet es als unbedingtes Erfordernis, zu den früheren Verhältniſſen baldmöglichſt zurückzu⸗ kehren. In den„Münchener Neueſten Nachr.“ (Nr. 287) redet Dr. Hof miller in einer recht hei⸗ teren Abhandlung der alten Schulfahrseinteilung das Wort. Allenthalben wird das jetzige Schuljahr als„Verrücktes Schuljahr“ bezeichnet. Um der Ein⸗ heitlichkeit willen haben die ſüddeutſchen Länder 1920 die alte bewährte Schuljahrseinteilung aufgegeben. Nicht leichten Herzens hat man ſeinerzeit den nord⸗ deutſchen Kollegen nachgegeben. Im Ausſchuß XIII der Reichsſchulkonferenz im Jahre 1020 wurde der Antrag Lohſe„Verlegung des Schuljahrbeginns in den Herbſt“ mit einer Stimme Mehrheit angenom⸗ men. Er hatte folgende Faſſung: „Der einheitliche Beginn des Schuljahres iſt dringend erwünſcht. Er wird am zweckmäßigſten an den Schluß der in die heiße Jahreszeit zu legenden Hauptferien geſetzt.. Eine Ausdehnung der Sommerferien über 6 Wochen hinaus ſollte ausgeſchloſſen ſein. Das völlige zeitliche Zuſam⸗ menfallen der Sommerferien in allen Staaten und Landesteilen erſcheint aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den nicht empfehlenswert.“ Am Tage nach dieſer denkwürdigen Ausſchuß⸗ ſitzung fielen bei den Beratungen dieſer Fragen zwiſchen den einzelnen Regierungen die ſüddeutſchen Länder um und ſtimmten für den Schuljahrsbeginn im Frühjahr auch für Süddeutſchland zu. Alſo unter ganz beſonderen Begleiterſcheinungen kam die jetzige Schuljahrseinteilung— als Reichsregelung— über⸗ haupt zuſtande! Das treffendſte Argument, das allein für, Schü⸗ ler und Lehrer entſcheidend erſcheint— iſt der Schul⸗ ſchluß im Sommer, d. h. die großen Ferien am Ende des Schuljahrs. Die große Arbeitspauſe gehört zwiſchen die Schul⸗ jahre. Dabei iſt es ganz einerlei, ob eine Stadt oder ein Staat oder irgend eine preußiſche Provinz aus wirtſchaftlichen und ſonſtigen Gründen eine andere Ferieneinteilung hat. Gerade die wirtſchaftlichen Erwägungen, die m. E. bei den badiſchen Richtlinien eine große Rolle ſpielen ſollen, ſprechen nicht gegen den Herbſtſchuljahrsbeginn. Baden ſchließe ruhig nach wie vor am 31.., Bayern am 14. 7. und Preu⸗ ßen am 29.., 15. 7. oder 1.., weil das völlige zeit⸗ liche Zuſammenfallen der Sommerferien in allen Landesteilen aus wirtſchaftlichen Gründen nicht emp⸗ Der Mann, der ſoeben eintrat und deſſen breiter Wagen vor dem Reſtaurant hielt, verlangte den Wirt zu ſprechen. „Zu dienen.“ „Sie ſind der Wirt?“ „Ja.“ „Sie haben mir vor ſechs Jahren zwei Eier ge⸗ ſchenkt und mir damals neuen Lebensmut gegeben. Heute bin ich ein vermögender Mann. Jetzt bin ich gekommen, Ihnen die Eier zu bezahlen.“ Er legte eine Hundertdollarnote auf den Tiſch. „Genügt es?“ fragte er dann. „Ich nehme nicht mehr, als mir zukommt“, ſchob der Wirt die Note in die Taſche,„dieſen Betrag be⸗ trachte ich als vorläufige Anzahlung. Wollen Sie bitte in mein Büro zur Abrechnung kommen?“ Verwundert folgte ihm der Fremde. 8 „Ich habe Ihnen alſo vor ſechs Jahren zwei Eier geborgt?“ „Stimmt?“ beſtätigte der Fremde,„zwei Eier koſteten einen Vierteldollar, wenn wir hoch rechnen wollen. Mit Zins und Zinſeszinſen iſt das heute, wenn wir wieder hoch rechnen wollen— ein halber Dollar.“ „So kann man rechnen“, meinte der Wirt, aber ich rechne anders: Zwei Eier ergeben ausgebrütet zwei Hennen. Jede Henne legt mindeſtens jährlich hundert Eier, jedes Ei ergkbt wieder eine Henne, ſo daß wir am Ende des zweiten Jahres 200 Hennen haben. Dieſe legen im dritten Jahre 20 000 Eter, alſo ausgebrütete 20 000 Hennen, im vierten Jahre ſind das zwei Millionen Hennen, im fünften Jahre 200 Millionen Hennen, im ſechſten Jahre 20 000 Mil⸗ lionen Hennen. Nun will ich Ihnen entgegenkommen und annehmen, daß aus der Hälfte der Eter Hähne kommen und die Hähne unberechnet laſſen. Bleiben immer noch 10 000 Millionen Hennen, das Stück zu anderthalb Dollar, macht 15 000 Millionen Dollar. Ein Drittel dieſes Betrages, alſo 500 Millionen Dollar, will ich Ihnen als Futterkoſten nachlaſſen. Alſo ſchulden Sie mir heute 10 000 Millionen Dollar.“ Der Fremde ging hinaus, ohne ein Wort zu ſagen, beſtieg ſeinen grauſpiegelnden Wagen und fuhr von dannen. pfehlenswert erſcheint. Die in der„N...“ an⸗ geführten„39 000 badiſchen Betten“ werden keine Ein⸗ buße erleiden, allerdings ſoll in dieſem Zuſammen⸗ hange nicht unerwähnt bleiben, daß die„Schwarz⸗ wald⸗Sommerfriſchenpreiſe“ mancher Hotels und Penſionen in den letzten Jahren leider eine Höhe erklommen haben, die aus den verſchtedenſten Grün⸗ den auf die Dauer wohl kaum gehalten werden kann, wenn nicht die im letzten Jahre ſchon fühlbaren „preisgünſtigeren Abwanderungen aus dieſem herr⸗ lichen Fleckchen Erde“ für das Badener Land und ſeine Fremdeninduſtrie weitere wirtſchaftlich nachtei⸗ lige Kreiſe ziehen ſollen. Das zweite Argument, auf das nach vieljährigen pädagogiſchen Erfahrungen hingewieſen werden muß, iſt die feſtſtehende Tatſache, daß im Sommer die Schularbeit viel leichter genommen wird. Nach kur⸗ zen, oft unfreundlichen Oſterferien tritt der Schüler meiſt noch recht abgeſpannt ins neue Schuljahr ein. In 6 Wochen gibts Pfingſtferien(in Bayern nur 2 Tagel), nach weiteren—8 Wochen die großen Fe⸗ rien. Die Verſuchung liegt da für viele Schüler nahe, überhaupt mit ernſter Schularbeit gar nicht erſt anzufangen. Die großen Ferien liegen alſo heute hinter einem kurzen Jahrersdrittel von etwa 2743 Monaten Dauer. Hatte man in früheren Jahren ſein Klaſſenziel er⸗ reicht, ſo konnte man im Dolee far niente völlig ungetrübt die herrlichen Ferientage genießen. Das Schuljahr war ja zu Ende. Die angedeuteten Schwierigkeiten im wirtſchaftlichen und kirchlichen Leben ſind bei einigermaßen gutem Willen keines⸗ falls unüberbrückbar! Warum ſollte ein Lehrling nicht im Juli ſtatt im April in Handwerk, Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft angenommen werden? Auch wird die ſportliche Betätigung an den Schu⸗ len keineswegs leiden, weil angeblich das Geſpenſt bes Aufſteigens und des Abiturs droht. Der Direk⸗ tor der Bayr. Landesturnanſtalt München, Prof. Dr. Vogt, teilte dieſe Befürchtungen ganz und gar nicht, als er im„Neues Land“, Zeitſchrift für die höheren Schulen Bayerns, herausgegeben vom Ver⸗ bande Bayr. Philologen, ſeine Stimme gegen das „Verrückte Schuljahr“ erhob. Das Schulturnen und die Spielnachmittage, die Wanderungen, der geſamte der Schule unterſtehende Turn- und Sportbetriel erleiden nicht die geringſte Beſchränkung im Som⸗ mer, auch wenn der Schulſchluß im Sommer ſtatt⸗ findet. Die Meinung, die Vorbereitung zum Abſo⸗ lutorium und das erfolgreiche Beſtehen dieſer Ab⸗ ſchlußprüfung— Schüler, die der Lehrer 3 bezw. 9 Jahre lang im Unterrichte gründlich kennen lernt und entſprechend beurteilen kann, werden bei ent⸗ ſprechenden Jahresleiſtungen kaum„fallen“— falle in der warmen Jahreszeit beſonders ſchwer, iſt nicht zutreffend. Der ſichere Aufbau wird vielmehr in den Herbſt⸗, Winter⸗ und Frühſahrsmonaten gelegt. Als Abſchluß des Lehrgangs brachte das kurze Sommerſemeſter eine Zuſammenfaſſung des Prima⸗ penſums. Wie ſteht es heute mit der Vorbereitung zum Abitur bezw. Schlußexamen? In kurzen Win⸗ tertagen, meiſt bei künſtlichem und ſchlechtem Licht, bei Kohlennot und heute notwendiger äußerſter Sparſamkeit meiſt in nur ſchlecht geheiztem Zimmer, oft zuſammen mit der ganzen Familie, wird unter erſchwerten Verhältniſſen ernſte Schularbeit ver⸗ richtet. Wie ganz anders früher an den langen ſchönen Sommertagen! Mit Buch und Heft gings hinaus in Garten und Wald, um die letzten Vor⸗ bereitungen zum Abitur zu„ſchmeißen“. Dieſe pädagogiſche Erfahrung wird auch durch Naturfor⸗ ſcher und Aerzte unterſtützt und beſtätigt. Nach dem ärztlichen Ver.⸗Blatt IX 26 wollen auch ſie ebenfalls den Schuljahrsbeginn nach Schluß der großen Som⸗ merferien geſetzt haben. Auch die Tatſache, daß der Bayr. Lehrerverein und der Geſamtvorſtand des Preuß. Lehrervereins in einer Sitzung vom 28. und 29. Dez. 1929, der Hamburger Philologenverein(Hamb. Nachr. 5. 1. 1930) und der Schulausſchuß des Deutſchen Städte⸗ tages(Der Städtetag 1930.) ſich noch nicht für Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt ge⸗ macht. Der verklagte ihn auf zwei Eier zuzüglich Zins und Zinſeszinſen in ausgeführter Höhe von zehntauſend Millionen Dollar. Die Richter ſtanden dem Problem der Berechnung machtlos gegenüber. Wenn. ſie auch die Unbilligkeit der Forderung er⸗ kannten, fanden ſie kein Geſetz gegen die Logik der Forderung. Schon hatten die Verhandlungen ihren Abſchluß gefunden, und für heute war der Tag des letzten Plädoyers feſtgeſetzt. „Sind alle Geladenen anweſend?“ fragte der Richter. „Mein Anwalt fehlt noch“, erwiderte der Beklagte. Man wartete eine Viertelſtunde. Man wartete eine halbe Stunde. 1 „Die Verhandlung iſt eröffnet“, verkündete enb⸗ lich der Richter. In dieſer Minute wurde die Tür aufgeriſſen, und der Rechtsanwalt des Beklagten erſchien atemlos. „Verzeihung, hohes Gericht“, ſagte er,„aber ich bin außer in meinem Rechtsanwaltsberuf auch noch als Gutsbeſitzer tätig.“ „Das iſt kein Grund, gerade heute ſo ſpät zu erſcheinen.“ „Verzeihung, hohes Gericht, aber morgen iſt bei uns der Tag der Weizenausſaat. Und wir mußten alle Hand anlegen, um das Saatgetreide noch ſchnell abzukochen.“ „Seit wann, Herr Anwalt, getreide ab?“ Da ſagte der Anwalt mit einer Verneigung zum Gericht und zum Kläger:„Seitdem in dieſem Lande Hühner aus gekochten Eiern ausgebrütet werden.“ Die Klage wurde koſtenpflichtig abgewieſen. de! Das Theater ſtreugt ſich au. Nach der Pre⸗ miere von„Manon Lescaut“ am kommenden Sonntag iſt für den weiteren Verlauf der Spielzeit im Nattonaltheater noch die Aufführung u. a. folgen⸗ der Werke vorgeſehen:„Der Kaiſer von Ame⸗ rika“ von Shaw(Erſtaufführung 15. Februar) tritt an die Stelle der angekündigten Komödie„Eltern und Kinder“ desſelben Autors. Darauf folgt die Neubearbeitung von„Orpheus in der Unter⸗ welt“(1. März), ferner in der Oper Mona kocht man Saat⸗ einen Herbſt⸗Schuljahrsbeginn erwärmen können 5 f b 9 1 Roden und kann nicht von entſcheidender Bedeutung oll* 2 E. 4 fein. Das Beſte— ein wahrhaft gut und geſund aufgebautes Schuljahr— ſoll in allen höheren Schu⸗ len Deutſchlands wieder eingeführt werden. Viel⸗ leicht werden auch die Volksſchulen im Laufe der Zeit ihre durch ihre Organiſationen geäußerten Be⸗ denken fallen laſſen!„ Ein lebhafter Gedankenaustauſch dürfte in näch⸗ ſter Zeit zu erwarten ſein. Auch der norddeutſche Blätterwald muß wieder aus der Reſerve heraus! Fort mit kleinlichen Bedenken und Haar⸗ ſpalterei! Nicht nur Philologen und ordentliche Mitglieder der Reichsausſchüſſe allein, ſondern Aerzte, Naturfor⸗ ſcher, Eltern und Jugendfreunde ſollen in ehrlicher Offenheit zu dieſen wichtigen Tagesfragen lediglich im wahren Intereſſe unſerer Jugend, dem beſten Nationalvermögen des deutſchen Volkes, Stellung nehmen. Und in der Tat dürfte für Viele der Status quo ante— große wohlverdiente Arbeits⸗ pauſe zwiſchen die Schuljahre— d. h. Herbſtbeginn des Schuljahres, die beſte und dauernde Löſung ſein. Dr. Staab Ludwigshafen a. Rh. Vorſicht mit dem Kinderballon Dieſe Warnung ſollte nicht überleſen werden. Gerade gegenwärtig um die Zeit der weißen und bunten Wochentage wird der Kinderballon in vielen Geſchäften als Anerkennung für Käufe über einen gewiſſen Betrag hinaus verſchenkt. Froh zieht die Mutter mit ihrem Kind von dannen und macht es ſich meiſt zur Aufgabe, auch noch die Schaufenſter von anderen einſchlägigen Geſchäften einer Muſte⸗ rung zu unterziehen. Derweil bleibt das Kind mit ſeinem Ballon ſich ſelbſt überlaſſen. Daß bei der Un⸗ achtſamkeit der Kleinen unangenehme Vorkommniſſe ſich hierbei ereignen können, beweiſt folgender Fall; Zufrieden ſeine Zigarre ſchmauchend, ſtand ein älterer Herr an einem Schaufenſter. Ein ſcheinbar noch nicht ſchulpflichtiger Junge trieb ſich unbeauf⸗ ſichtigt umher. Einmal kroch er ſchnell durch diefe Perſonenlücke, dann durch jene. Dabet berührte ſein Ballon die bewußte Zigarre des erwähnten Herrn Dieſe„Annäherung“ hatte den Erfolg, daß der Bal⸗ lon am Glühen der Zigarre ſich zur Flamme entzündete. Glücklicherweiſe ging die Sache noch glimpflich aus. Außer dem Schrecken und etwas angeſengten Schnurrbarthaaren paſſierte nichts. Höchchens wäre noch hinzuzuzählen, daß der kleine Attentäter eine Tracht Prügel erhielt. Aber nur deshalb, weil er die Augenweide ſeiner Mutter unterbrochen hatte.„Noch nit ä mol gucke kann man“ hat ſie gemeint. Das war ihre einzige Erklärung dem„Brandgeſchädigten“ gegenüber. * * Gottesdienſtplakate an Bahnhöfen. Die Deut⸗ ſche Reichseiſenbahnverwaltung hat nunmehr die Erlaubnis erteilt, daß koſtenlos auf jedem Bahn⸗ hof der Reichsbahn Plakate angebracht werden dürfen, die einen Hinweis auf die nächſte evange⸗ liſche Kirche und deren Gottesdienſtzeiten enthalten. Ein ſolches Plakat in dem amtlich genehmigten Format hat der Evang. Preßverband für Deutſch⸗ land herſtellen laſſen. Von der Erlaubnis der Reichseiſenbahnverwaltung werden vor allem die Pfarrämter Gebrauch machen, in deren Bereich ſich Bahnhöfe befinden, die einen ſtarken Sonntags⸗ verkehr haben und vorzugsweiſe als Ausgangs⸗ punkt für den Sonntagsausflugsverkehr der großen Städte benützt werden. Schluß des redaktionellen Teils Stuhlträgheit Beachtenswertes über ihre Behandlung. Träger Stuhlgang, Verſtopfung und Hartleübigkeit wer⸗ den hauptſächlich durch ungeeignete Ernührung, haſtiges Eſſen, Nervoſität, Mangel an Bewegung infolge von ſitzen⸗ der Lebensweiſe oder Bettruhe und durch die ſchlechte An⸗ gewohnheit der Unterdrückung des Stuhles hervorgerufen. Dieſe Urſachen zu beſeitigen, gelingt häufig nicht, weil es entweder infolge beruflicher Inanſpruchnahme an der nö⸗ tigen Zeit fehlt oder Veranlagung und ſonſtige Umſtände hinderlich ſind. Deshalb gebraucht man in ſolchen Füllen zur Unterſtützung der Verdauung am zweckmäßigſten ein rein pflanzliches Abführmittel, wie es die bekannten Apo⸗ theker Röchard Brondt's Schweizerpillen ſind, die man in allen Apotheken erhält. Sie beheben die Stuhlbeſchwerden schmerzlos und doch zuverläſſig.(V1) Dr. med. G. Liſa“ von Schillings(16. März),„Undine“ von Lortzing Ende März,„Figaros Hochzeit“ von Mozart neuinſzeniert zum Oſterſonntag, die Erſt⸗ aufführung des„Doren Carlos“ von Verdi An⸗ fang Juni. Im Schauſpiel wird die geplante Klaſ⸗ ſikerinſzenierung„Antigone“ durch zwei andere Klaſſikerabende erſetzt, deren erſterer(11. März) eine Neuinſzenierung des Shakeſpeagreluſtſpiels„Viel Lärm um Nichts“ bringt, der andere(Ende April)„Die Mitſchuldigen“ von Goethe und den„Jerbrochenen Krug“ von Kleiſt vereinigt. Ende März kommt das Luſtſpiel„Leinen aus Irland“ von Kamare zur Erſtaufführung, am 8. April folgt die Uraufführung von Friedrich Roths„Us müller“. Für Mai ſind der ameri⸗ kaniſche Schwank„Dreimal Hochzeit“ von Nichols, Schnitzlers neues Schauſpiel„Im Spiel der Sommerlüfte“ und„Die Affäre Dreyfuß“ von J. Rehfiſch und W. Herzog in Ausſicht genommen. Im Juni folgt als weiterer Klaſſiker noch Shakeſpeares„Timon von Athen“. Mannheimer Künſtler auswärts. Karl Hus Schäffler, ein geborener Mannheimer, der aus der ſ. Zt. von Paul Tietſch geleiteten hieſigen Schau⸗ ſpielſchule hervorging, wirkt gegenwärtig in Rem⸗ ſcheid und Solingen. An ſeinen flotten„Erſtchargier⸗ ten Weinpichler“ werden ſich noch manche Beſucher der erſten Aufführungen von Glückſtein s „Lindenwirtin du junge“ erinnern. In einer Be⸗ ſprechung des Remſcheider Generalanzeigers über Franz Werfels„Juarez und Maximilian“ heißt es u..:„Die tiefe Wirkung der Aufführung iſt nicht zuletzt auf die Darſtellung des Maximilian durch Karl Hans Schäffler zurückzuführen. Namentlich in der Kerkerſzene war ein innerlich empfindender und geſtaltender Schauſpieler am Werk; hier ſtand ein Menſch vor uns, der in uns die guten Ströme des Herzens zu ſtarker Regung löſte. Die Tragödie des Menſchen Maximilian wurde ſichtbar.“ — Das gleiche Blatt ſchreibt über die Verkörperung des Peer Gynt:„ Der tolle Bauernburſch läßt bei ihm noch nicht den Weltenwanderer ahnen; erſt der alternde Peer überzeugt in ſeiner vielgeſtaltigen Form. Hier ſteht Schäffler auf volt Höhe 55 4. Seite. Nr. 50 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. Februar 1930 St. Agathe Am heutigen 5. Februar genießt bei uns die hl. Agathe, d. h. die Gute, einen ſinnigen Kultus, der aus Sizilien herübergebracht worden iſt, insbeſondere aus der Aetnaſtadt Catania, wo ihr Grab und ihre großartigſte Kirche war. Ste war Märtyrerin unter Kaiſer Decius, der ſie auf glühende Kohlen legen und ihr eine Bruſt abſchneiden ließ. 251 gilt als ihr Todesjahr. Ste heilte nach der Legende Kranke und Beſeſſene, befreite Catania von Peſt, Hungersnot und feindlicher Bedrängnis. Vor allem aber be⸗ ſchwichtigte ſie öfters durch ihren Schleier, der der Prozeſſion vorausgetragen wurde, die Flammen und Tavaausbrüche des Aetna. Vor ihr wurde in Stzi⸗ lien eine andere Gute, die Bona Dea, als Heil⸗ und ländliche Segensgöttin verehrt, der man an ihrem Feſttage Mehl, Weihrauch und brennende Fackeln gegen vulkaniſche Ausbrüche darbrachte und von der wohl einige Züge auf die Heilige ſelbſt über⸗ gegangen ſind. In Dentſchland wird Agathe namentlich im ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Gebiet verehrt. Dichter und Brot werden ihr als die hauptſächlichſten Weihgaben dargebracht. In Saig, Kappel(bei Lenz⸗ kirch) werden am Abend vor ihrem Feſt für jeden Anweſenden und auch für die verſtorbenen Ange⸗ hörigen auf dem ſogenannten„Agathebrett“ Wachs⸗ kerzen angezündet. Weſſen Kerze zuerſt herunter⸗ brennt, der muß nach dem Volksglauben zuerſt ſterben. Von der Aſche wirb dort etwas in den Stall und auf den Fruchtſpeicher gebracht oder unter das Getreide gemengt. In Aha(bei St. Blaſien) knetet man an ihrem Tage das abgetropfte Wachs zu einem Kreuzchen, das ſpäter dem Hirtenbuben— offenbar gegen Hexen und Unholde— oben in den Hoſenſaum eingenäht wird. In vielen Orten des badiſchen Ober⸗ landes wird für den Feſttag das ſog.„Agathebrot“ gebacken. In jeder Familie bewahrt man etwa in einem Säckchen oder in den vier Winkeln des Hau⸗ ſes ein Stück ſolchen Brotes auf gegen Feuersbrunſt. Bei Gelegenheit wird es dann ins Herdfeuer oder in die Feuersbrunſt ſelbſt geworfen. Dieſes Brot hat die Eigenſchaft nie zu ſchimmeln. Iſt dies innerhalb etnes Jahres dennoch der Fall, bedeutet es den Tod eines Hausgenoſſen. In Groß⸗Schönach(bei Pfullendorf) erhalten am Agathetag nicht nur die Familienmitglieder und das Geſinde, ſondern auch die Hausttere ihr Teil bis zur Katze, in Siegelau(bei Waldkirch) bis zur Henne herab, die es gegen den„Hennevogel“, d. i. Finkenhabicht ſchützt. Agathebrot ſchützt auch gegen Krankheiten, namentlich gegen Bruſtfäule und Gei⸗ ſteskrankheit, auch gegen Ungeziefer auf den Aeckern. In Herdwangen(bei Pfullendorf) wird das Brot in das Butterfaß gelegt, um die Molke zu be⸗ ſchleunigen. Es wird in Katzen moos(bei Wald⸗ kirch) beim erſten Austrieb dem Vieh gereicht; es ſchützt in Unteralpfen(bei Waldshut) gegen Heimweh. Am Agathetag werden in Heiters⸗ heim(bei Freiburg) die Gänſe eingeſperrt, damit ſie nicht in andere Ställe gehen. Das Brot greift auch in das dem Feuer feindlichſten Element, das Waſſer, ein. Es zeigt nämlich den Ort an, wo im Waſſer ein Ertrunkener liegt. So wird es in Wagshurſt(bei Achern) in einer Schweinsblaſe in ein fließendes Waſſer geworfen. An der Stelle, wo die Blafe ſtehen bleibt, iſt die Leiche geſunken. Auch Abraham a Sancta, geb. in Kreenhein⸗ ſtetten(bei Meßkirch), ſpielt in ſeiner Schrift„Reim dich“ auf ein Stück Brot an, das über der Stelle, wo ein Ertrunkener liegt, ſtille ſteht. Vielerorts ſchützt das Brot auch gegen das„Schrättele“(Alpdruck). Oft fertigt man ſogen.„Agathezettel“ an. Sie wer⸗ den, mit einem Spruch beſchrieben, z. B. in Gutach (bei Waldkirch) gegen Feuersgefahr an die Haus⸗ türe geheftet, anderwärts gehen die Hexen im Stall aufgehängt. * * SGvangeliſche Kirchenſammlungen. Die am Kon⸗ firmationstag 1929 zum Beſten der Badiſchen Lan⸗ desbibelgeſellſchaft erhobene Kirchenſammlung ergab 16 920.09 /, die vorjährige Karfreitagskollekte zum Beſten des Melanchthonvereins für evang. Schüler⸗ heime 22 91387„, die Buß⸗ und Bettagskollekte (Baukollekte) 14 868.10 4 Aus dieſer letzteren emp⸗ fiugen 60 evangeliſche Gemeinden Unterſtützungen in Einzelbeträgen von 100—500 l. a Exderſel Am Abend des 31. Januar wurden in verſchie⸗ denen Gegenden des ſüdlichen Schwarzwaldes und zwar hauptſächlich im Gebiete des Feldbergs, in deſſen nächſter Umgebung bis ſüdlich gegen St. Bla⸗ ſien zu, ferner auf der Hochfläche der Baar bei Vil⸗ lingen Erderſchütterungen mit den bekann⸗ ten Begleiterſcheinungen, nämlich dumpfem unter⸗ irdiſchem Rollen, wahrgenommen. Fraglos handelt es ſich hier wieder einmal um ein tektoniſches Erdbeben, das auf Veränderungen des Baues der feſten Erd⸗ kruſte, Verſchiebung ihrer Schichten u. dergl. zurück⸗ zuführen iſt und ſeinen Ausgangspunkt im Feldberg⸗ gebiet genommen haben dürfte. Wiederholt bildete in früheren Jahren das Feld⸗ bergmaſſiv den Ausgangspunkt oder das Epizentrum tektontſcher oder Dislokationsbeben, die ſich dann teils in ſüdlicher Richtung, wie diesmal gegen St. Blaſten zu, teils in öſtlicher Richtung(Richtung Baar) fortpflanzten. Zu den bedeutenderen Erdbeben in Baden bezw. im ſüdlichen Schwarz⸗ wald zählt u. a. das am 17. November 1891, das ſeinen Urſprung in Senkungsbewegungen in der Breisgauer Bucht nahm; dann folgten Beben am 13. Januar 1895 und am N. Januar 1896; das letz⸗ tere erſchütterte nachts gegen 41 Uhr größere Teile des mittleren und füdlichen Baden und erſtreckte ſich etwa von Baden⸗Baden bis Konſtanz, wobei hauptſächlich die Orte Neuſtadt, Titiſee, Lenzkirch und Bonndorf, alſo die unmittelbare Umgebung des Feldbergs, betroffen wurden. In den Häuſerwän⸗ den entſtanden Riſſe und zugemachte Türen wurden aufgeſchlagen. In der Nacht zum 20. Januar 1897 fand ein Erd⸗ beben in der Lahrer Umgebung ſtatt, das ähnlich dem zuerſt genannten in der Breisgauer Bucht auf Sen⸗ kungsvorgänge an den Rheintalſperren zurückzu⸗ führen war. Im Jahre 1898 ereigneten ſich Frei Erdbeben, ein erſtes ſchwaches im Titiſee⸗Feldberggebiet, ein ſchwaches am 6. Mat, das zwiſchen Thiengen⸗Walds⸗ hut, Laufenburg und Schopfheim verſpürt wurde; ſchließlich ein drittes am 6. Oktober, das beſonders in Oberſchwaben, in der Rauhen Alb und im Mittel⸗ Wie bleibe ich ſchön, schlank, geſund? Wie behalte ich die ewige Jugend? Wer dieſe wichtigen Fragen zufriedenſtellend beant⸗ wortet haben will, muß ſich im Apollotheater die norwegiſche Tanztragödin und Schönheitstänzerin Bella Siris anſehen. Die Künſtlerin iſt an ſich ſchon eine Senſation. Vollendeteres im Körperbau kann man ſich nicht gut vor⸗ ſtellen. Man wird nicht beſtreiten wollen, daß Bella Siris die Körpermaße der Veuus von Milo wohl mit am ge⸗ naueſten von allen Frauen beſitzt, die ſich des klaſſiſchen Ebenmaßes ihrer ſchüönen Glieder rühmen. Dazu kommt, daß dieſe faszinierende Repräſentantin ſchwediſcher Grazie und Anmut einen Charme beſitzt, der ſofort überaus ſympathiſch berührt. Bella Siris zeigt zunächſt dem wiß⸗ hegierigen Publikum, unter dem ſich manche Frau befindet, die mit einem reſignterenden Seufzer feſtſtellt, daß die ge⸗ naueſte Befolgung der Anweiſungen leider nicht den Er⸗ folg haben kann, der bei dieſer vollendeten Schönheit zu beobachten iſt, weil bie Grazien nicht an der Wiege geſtan⸗ den haben, wie moderne Körperpflege und ſchwediſche Gymnaſtik den von Geburt am wohlproportionierten Kör⸗ per von den Schönheitsfehlern befreiten können, die im Laufe der Jahre durch Läſſigkeit und Unkenntnis entſtanden ſind. Bella Siris demonſtriert eine Lehrmetho de einleuchtend, ſo einfach iſt, daß man mit dem feſten Vor⸗ ſatz das Theater verläßt: von morgen ab wird dafür ge⸗ ſorgt, daß die läſtige Rundung des Bäuchleins verſchwindet. Womit wir ſagen wollen, daß Bella Stris auch den Männern, die dereinſt auf ihre Schlankheit ſtolg waren, beherzigenswerte Ratſchläge gibt. Die Künſtlerin, die mit voller Berechtigung den Titel„Miß Univerſum“ verdient, zeigt im zweiten Teil ihrer Darbietungen aber auch, daß ſie nicht nur eine ausgezeichnete Gymnaſtiklehrerin iſt. In fünf plaſtiſch⸗rhythmiſchen, mimodramatiſchen und pſycho⸗ logiſch fein durchdachten Tänzen vereinigt die Künſtlerin mit ihren ungewöhnlichen körperlichen Reizen eine un⸗ gemein ſtarke mimiſche Ausdruckskraft, vor allem in der Trance⸗ Pantomime, in Dämon(Morphium) und in der indiſchen Tempelſzene. Der einleitende Revuetanz iſt wirklich der„Triumpf des Weibes“, der bezaubert und be⸗ ieee üllerungen im Slidſchwarzwald ſchwarzwald bei Triberg⸗Villingen wahrgenommen wurde. Das Jahr 1899 brachte ein Beben am Faſt⸗ nachtsdienstag etwa um 5 Uhr mittags und hatte ſeinen Ausgang im Kaiſerſtuhl. Von hier aus ent⸗ wickelte es ſich nach vier Richtungen weiter, oſtwärts über Freiburg⸗ Emmendingen hinaus, nordwärts über Kenzingen und Herbolzheim und weſtlich bis Kolmar. Die Erſchütterung war ſo ſtark, daß im Kaiſerſtuhlgebiet Kamine einſtürzten und am Rheinufer bei Burkheim 25 Meter lange und fußbreite Bodenſpalten entſtanden. Am 3. Juli gleichen Jahres erfolgte eine lokale Erderſchütterung im Feldbergbereich, am 24. März 1901 Erſchütterun⸗ gen im Wieſentale, Münſtertal und im Belchengebiet. Im Jahre 1903 wurde Süddeutſchland mehrmals von Erdbeben erſchüttert: am 22. März bewirkten ſie Schornſteineinſtürze in der Pfalz. In den folgenden Jahren wurden weitere ſchwächere Erd⸗ erſchütterungen mit überwiegendem Ausgangspunkt Feldberg beobachtet. Das ſchwerſte Beben der beiden letzten Jahr⸗ zehnte trat am 16. November 1911 auf, das damals ganz Süddeutſchland, Schweiz, Nordita⸗ lien, Frankreich, Nordbeutſchland und den Oſten bis Oeſterreich erſchütterte. Dieſes folgenſchwere Erd⸗ beben richtete vielerorts großen Schaden an; ſein Epizentrum lag in der Rauhen Alb bei Ebingen. Ein minder heftiges Erdbeben ereignete ſich am 20. Juli 1913, das ein faſt ähnlich großes Erſchütte⸗ rungsgebiet umfaßte. Dann folgte ein heftiges Beben am 11. Dezember 1924, das ſeinen Ausgangs⸗ punkt im Feldbergbereich hatte und in ganz Baden und Württemberg empfindlich wahrgenommen wurde. Endlich verzeichnet die Chronik ein ſtarkes Erdbeben am 27. Januar 1928 mit Ausgangspunkt Feldberg oder nächſte Umgebung, das gleichfalls wieder große Teile Südbadens und der Baar in ſein Bereich zog. Ueberwiegend nahmen alſo nach der Statiſtik die in den letzten 40 Jahren beobachteten Erdbeben ihren Ausgangspunkt im Feldberggebiet oder beſſen Umgebung. Außerdem können Rauhe Alb und Kai⸗ ſerſtuhl als Epizentren angeſprochen werden. Be⸗ merkenswert bleibt die Tatſache, daß die Mehrzahl der Erſchütterungen in den Wintermonaten erfolgte und zwar meiſtenteils im Januar. en. geiſtert, zugleich aber auch zeigt, wie ein vollendet ſchöner Frauenkörper in raffinierter Umrahmung wirkt. Nieſen⸗ hut u. Rieſenfächer ſind allein ſchon eine Sehenswürdigkeit. Nach dieſer Weltattraktivn vom Wege der Schönheit zur Kraft. Maeiſte, der weltbekannte Filmſtar den wir in Quo vadis uſw. bewunderten, tritt als Her⸗ kules auf. Er jongliert mit ſchweren Kugeln, wie mit Gummibällen, läßt ſie ſich hoch aus der Luft ins Genick fallen und fängt ſchließlich auf die gleiche Weiſe eine zwei Zentner ſchwere Granate auf. Spadoni, der heute in Ber⸗ lin als Varieteagent lebt, hat mit diefen Tricks ſchon vor vielen Jahren verblüfft. Aber trytzoͤem beſitzen ſie bei Maciſte den Reiz der Neuheit, weil neben den erſtaunlichen Kraftleiſtungen die Perfönlichkeit dieſes Künſtlers inter⸗ eſſtert. In Elſa und Paula beſitzt der Künſtler zwei Aſſiſtentinnen, von denen vor allem die ſtarke komiſche Hälfte dadurch beſonders impontert, daß ſle den Trick Maciſtes: Auffangen der Metallkugel mit dem Genick nachmacht. Der Humoriſt Hermann Strebel ein gern geſehener Gaſt, hat wieder ein ausgezeichnetes Repertoir mitgebracht, das ebenſo aktuell wie witzig und humorvoll iſt. In ſeiner anheimelnden bajuwariſchen Vor⸗ tragsart iſt, er immer noch der Alte. Er darf ruhig recht derb werden. Der Erfolg iſt ihm immer ſicher, weil er nicht nachzughmen iſt. Die Karl Schwarz Compagnie übt mit dem bekannten Spezialtrick, wegen dem vor Jahren mit dem Nationaltheater ein Plagiatſtreit entſtand, ihre altbewährte Anziehungskraft aus. Das Spiel der beiden Künſtler vor und hinter dem zerbrochenen Spiegel iſt aber auch zu virtuos. Gervorragend dreſſierte Foxel führen die Aren⸗ ſes vor. Für Tierfreunde iſt dieſe reizende Programm⸗ rummer beſonders ſehenswert. Die prolongierten vier Parvus leiten die abwechflungsreiche und hochwertige Spielfolge mit Tänzen ein, die in der feinen Miſchung von Anmut, Grazie und ſich bis zur Akrobatik ſteigernder Technik ihre Wirkung nicht verfehlen. Der routinierte Kapellmeiſter Emil Neumann ſpendet mit ſeiner braven Muſikerſchar mit viel Klangſchönheit, die namentlich bei Bella Siris Auftreten auf das vorteilhafteſte zur Geltung kommt, den orcheſtralen Teil. Sch. Veranſtallungen 1 e Das Orcheſter der Stamitzgemeinde zur Pflege alter und neuer Orcheſtermuſik konzertierte am Sonntag unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer im Saale des Städt. Alter sheimes am Pfalzplatz und erfreue burch den beſchwingten Vortrag esniger Werke von Corellt, Purcell, Mozart und Händel ſeine zahlreichen dankbaren Zuhörer. Fräulein Luiſe Böttger ſang dazwiſchen mit ſchöner, wohlgebildeter Stimme zwei Geſänge von Mozart. Alle Beteiligten, insbeſondere auch Ne Soliſten des or⸗ cheſters(Lene Heſſe, Käte Back, Guſtl Hirſch, David Aliyzer) ernteten begeiſterten Beifall; den dankbaren Gefühlen der Hausinfaſſen gab ein Zuhörer mit herzlichen Worten Aus⸗ druck. b Authropoſophiſche Geſellſchaft, Ortsgruppe Mannheim. Am Freitag abend beginnt im Caſinoſaal ein Jpklus von drei Vorträgen von Dr. Bruno Krüger aus Stuttgart. Der in Mannheim geſchätzte Vortragende wird aus Dr. R. Steiners Anthropoſophie wichtige Fragen über Bewußt⸗ ſeinswandlung, Tod und Leben, Unſterblichkeit und den Weg zur wahren Gemeinſchaftsbildung behandeln, Kommunale Chronik Eine Erklärung des Oberbürgermeiſters von Freiburg * Freiburg, 4. Febr. Zu den Anſchuldigungen gegen den Oberbürgermeiſter Dr. Bender⸗Frei⸗ burg, er habe aus Anlaß des Straßburger Gaſtſpiels in Freiburg vom„freien Straßburg“ geſprochen, er⸗ fährt der Oberrheiniſche Landesdienſt von zuſtän⸗ diger Stelle, der Oberbürgermeiſter hat weder der Form, noch dem Inhalt nach dieſe Erklärung abge⸗ geben; ſte iſt alſo völlig aus der Luft gegriffen. Es ſind keinerlei Anſprachen ausgetauſcht worden, ſo⸗ daß alſo dieſe Bemerkung gar nicht gefallen fein kaun. 8 Oberbürgermeiſter Rahn zieht ſeinen Antrag zurück * Worms, 4. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Rahn hat den Antrag auf Penſionierung wieder zurück⸗ gezogen. 5 Der neue Oberbürgermeiſter von Wiesbaden * Wiesbaden, 4. Febr. In ſeiner geſtrigen Sitzung hat der Aelteſtenrat der Stadtverordneten⸗ verſammlung mit 7 gegen 3 Stimmen beſchloſſen, der Stadtverordnetenverſammlung die Wahl des Rechts⸗ anwaltes Krücke zum Oberbürgermeiſter vorzu⸗ ſchlagen. Erregter Verlauf der Münchener Stadtrats, ſitzung— Räumung der Publikumstribünen * München, 4. Febr. Der Stadtrat lehnte heute gegen die Stimmen der Antragſteller den von der kommuniſtiſchen Stadtratsfraktion eingebrachten Antrag ab, der verlangte, daß allen Er werbs⸗ loſen eine einmalige Beihilfe von 50 Mark aus den Beiträgen gewährt werden ſolle, die die Stadtgemeinde zu den Koſten der Polizeidirektion zu leiſten hat.— Das Ergebnis der Abſtimmung wurde von den zahlreichen auf der Zuhörertribüne ver⸗ tellten Kommuniſten mit ſtürmiſchen Pfui⸗Rufen aufgenommen, die auch beſönbers den National⸗ ſozialiſten galten, die der Ablehnung des Antrages, der mit den reinen Fürſorgegrundſätzen unvereinbar iſt, zugeſtimmt hatten. Die Natjonalſozialiſten er⸗ widerten die Zurufe von der Galerte in ebenſo leiden⸗ ſchaftlich erergter Weiſe.— Oberbürgermeiſter Dr,. Scharnagl ließ daraufhin die von ihm im Laufe der Auseinanderſetzungen wiederholt angedrohte Räumung der Beſuchertribünen durch⸗ führen.. Schluß des redaktionellen Teils * iss 20 en Agel e Sedt el 40 fpfg.= Sose SO pig Meisterwerke der Buchmalerei Einführung in die vom Schloßmuſeum veranſtaltete Ausſtellung Profeſſor Dr. Walter war geſtern abend im Vortragsſgal der Kunſthalle Gelegenheit gegeben, den Mitgliedern des Mannheimer Altertumsvereins einen intereſſanten Ausſchnitt der ſehenswerten Ausſtellung im Schloßmuſeum zu vermitteln. In Umriſſen zeigte Profeſſor Dr. Walter an Hand von Lichtbüldern die Entwicklungslinie der Buchmalerei vom Jahre 5001500. Man ſah Koſtproben aus der Zeit, in der der Codex Aureus entſtand, die Ueber⸗ ſetzung des Ulfilas mit Buchmalereien ausgeſchmückt wurde, die Geneſis das wundervolle Joſephsbild er⸗ hielt. Dieſe reichgeſchmückten Bücher wurden für Kirche und Fürſten angefertigt und blieben deren Eigentum. Aber auch Rechtsbücher wurden illu⸗ ſtriert, der Sachſenſpiegel z.., deſſen Randzeich⸗ nungen Erläuterungen zum Text darſtellen. Mönche lehrten im Frankenreich die Malerei: Zierbuchſtaben, Tierornamente, phantaſtiſches Zier⸗ werk. Der iriſch⸗angelſächſiſche Einfluß brachte den großen Aufſchwung der Buchmalere.. In Tour, Metz, Trier, St. Gallen uff. entſtanden Kunſtanſtal⸗ len. Zwei Entwicklungslinien traten in Erſcheinung. Es entſtanden die Ada⸗Gruppe und die Palaſt⸗ Gruppe, erſtere ausgezeichnet durch eine Vorliebe für Stiliſterung, reiche Verzierung und Buntheit in ihrer Malerei, die andere, die Palaſt⸗Gruppe, auffallend in ihrer Einfachheit(ihrem Verzicht auf die Symbole bei den Apoſteln, beiſpielsweiſe). Es folgten die Mönche von St. Gallen mit ihrer leben⸗ digeren Darſtellung, dem Reichtum an Ornamenten: iriſche und karoltniſche Reminiſzenzen. Um 888 ſchuf Mönch Ottfried im Kloſter Weißenburg ein Kreu⸗ gigungsbild von unerhörter Realiſttk. Der Periode dei Karolinger folgten Jahrzehnte des Niedergangs. Erſt im 10. Jahrhundert, zur Zeit der Ottonen, kam die Buchmalerei wieder zur Blüte. Aachen, Trier, Reichenau traten in Erſcheinung. Dieſe Epoche hatte Buchmalereien von neuer Ausdrucks⸗ ſteigerung, ekſtatiſche, verzückte Bilder, bei denen das Tatſächliche zurückgedrängt war. Es kamen die Bilder der Reichenauer, Regensburger und Salz⸗ burger Malſchule. Das Eigentümliche der Regens⸗ burger Schule ſind die Bilder ohne Umrahmung. Eine wichtige Stelle nahm die Salzburger Malſchule ein. Die Bilder dieſer Schule mit ihren üppigen Bordüren, mit ihren bald weltlichen, bald geiſtlichen Geſtalten und Motiven, alle von wunderbarer Schönheit, laſſen ſich nicht auf eine Form bringen. Um dieſe Zeit entſtand die Speyerer Evan⸗ geliſta, der größte Kunſtſchatz, den man heute beſitzt. Maler und Dichter ſind unbekannt. Die Zeit der Gotik begann einzuwirken. Um 1215 wurde der. Landgrafenpſalter geſchaffen; prächtige Initiale aus der engliſchen Kunſt zieren ſeine Blätter. Um 1441 entſtand die Holländiſche Bilderbibel. Kleine, voll⸗ ſtändige Szenen, untereinander geordnet, in duf⸗ tiges Geranke gelegt, enthält das fünfbhändige Meß⸗ buch des Biſchofs von Salzburg. Der italieniſche, flämiſche und böhmiſche Einfluß machte ſich geltend. Ein wundervolles Stück von Benedetto di Como, typiſch für die unſymmetriſche Malerei. Die fran⸗ zöſiſche Buntmalerei wurde Vorbild für den Buch⸗ ſchmuck, ſo z. B. in der Boecaccio⸗Bibel mit ihren farbenprächtigen Bilbern, die die Menſchen der da⸗ maligen Zeit ſchildern. 1402 entſtand das Stunden⸗ buch des Herzogs von Berry, 1480 ein Brepfer mit den Monatsbildern und einem Bibelbild. Dann iſt da noch aus der gleichen Zeit das„Wiener Seelengärtlein“ erwähnenswert, deſſen zierliche Malerei nur manchmal allzuſehr ins Süßliche ab⸗ fällt. Den Abſchluß der Entwicklung der Buchmalerei während des Zettabſchuittes von 5001500 bildet Albrecht Dürer mit ſeinem Gebetbuch für Kaiſer tax I. Der aufſchlußreiche Vortrag fand lebhaften An⸗ klang.—i. Teeplauſch „Sie iſt viel älter, als ſie ansſteht.“ „Ja, und was noch ſchlimmer iſt: ſie ſieht auch ſo aus, als ob ſie viel älter iſt, als ſie ausſteht.“ Der geiſtige Zuſammenhang Südweſts mit der Pfalz Vom Gau verband Pfalz der Deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft geht uns nach⸗ ſtehender Artikel zu: „In letzter Zeit haben vielfach Beſuche deutſcher Gelehrter in Südweſt ſtattgefunden. So beſuchten die deutſchen Teilnehmer an dem Geologenkongreß in Protorie die deutſche Kolonie. Prof. Guthnick von der Potsdamer Sternwarte bereiſte das Land, um die Bedingungen für die Errichtung einer Sternwarte zu prüfen uſw. Dieſe Beſuche kamen für die Deutſchen Südweſts in den meiſten Fällen überraſchend und es bot ſich kaum Möglichkeit, die Gelehrten mit den deutſchen Kreiſen der Kolonie in engere Fühlung zu bringen und beſondere Ver⸗ anſtaltungen vorzubereiten, in denen dieſe will⸗ kommenen und ſeltenen Gäſte aus der alten Heimat begrüßt werden und Gelegenheit finden konnten, über ihre wiſſenſchaftlichen Arbeiten und den Zweck ihres Beſuchs zu berichten.— Mit Recht wird in der Südweſter Preſſe darauf hingewieſen, daß hier ein Organiſationsfehler in der Deutſchtumspflege vorliegt, und daß es die Aufgabe der deutſchen amt⸗ lichen Vertretungen und der wiſſenſchaftlichen und kulturellen Organiſationen in Deutſchland iſt, den Deutſchen Bund für Südweſtafrika von ſolchen Be⸗ ſuchen rechtzeitig zu unterrichten. Darüber hinaus ſollte die geiſtige Verbindung zwiſchen dem Deutſch⸗ tum in Südweſt und der Heimat in Zukunft plan⸗ voller als bisher gepflegt werden. Während in den letzten Jahren mehrfach deutſche Perſönlichkeiten von Ruf in halboffizieller Miſſion die deutſchen Gemeinden in den ſüdamerikaniſchen Staaten be⸗ ſuchten, haben ſie niemals von ſolchen Reiſen deut⸗ ſcher Sendͤboten in das Land mit der größten deut⸗ ſchen Minderheit in Ueberſee, nach dem beutſchen Südweſtafrika, gehört.„Jeder Deutſche in Südweſt hungert“, ſo ſchreibt die Allgemeine Zeitung in Windhuk,„nach Nachrichten aus der Heimat, jeder Deutſche iſt ſtolz, Vertreter deutſcher Intelligenz in Südweſt zu wiſſen, von ihnen zu hören und zu lernen.“ Auch uns Pfälzer würde es freuen, von unſeren Landsleuten in Südweſt zu hören, ſo daß alſh beiderſeits engere geiſtige Fühlungnahme durchaus begrüßenswert erſcheint.. 5 Der FTortbeſtand des Stadttheaters Kaiſers⸗ lantern geſichert. Der Stadtrat in Katſerslautern hat in ſeiner Sitzung vom 3. Februar beſchloſſen, trotz der ſchlechten allgemeinen Finanzlage das Theater auch in der kommenden Spielzeit in ſtäd⸗ tiſcher Regie weiterzuführen und den erxfor⸗ derlichen Betriebszuſchuß von rund 145 000 Mk. zu bewilligen. Veranlaſſung hierfür war insbeſondere die Erkenntnis, daß das Stadttheater als pfälziſche Städtebundoper eine hohe kulturelle Aufgabe in der Pfalz als Grenzland zu erfüllen hat und daß die Be⸗ völkerung den hohen künſtleriſchen Leiſtungen des Theaters größtes Intereſſe entgegenbringt. Dies kommt in der fortbdauernd ſteigenden Beſucherzahl und dem Anwachſen des Abonnentenſtandes von 315 im Jahre 1928/9 auf 965 im Jahre 1929/30 zweifels⸗ frei zum Ausdruck. Auch die Zuſammenarbeit mit den pfälziſchen Gaſtſpielgemeinden hat erfreuliche Fortſchritte gemacht. Die Verdienſte der für dieſen künſtleriſchen und damit wirtſchaftlichen Aufſchwung des Theaters verantwortlichen Theaterleitung wur⸗ den vom Stadtrat anerkennend hervorgehoben. Der Stift „Herr Chef, was iſt eigentlich der Unterſchteh zwiſchen einer Beteiligung und einer Spekulation? „Beteiligung iſt: wenn's gut ausgeht. Sonſt Spekulation.“ Zwel und zwei Der angeklagte Bankvorſteher der„Treuhand⸗ Company“ ſeufzt zu ſeinem Anwalt:„Endlos dieſe Verhandlung, wie lange dauert eigentlich die ganze Sache?!“ 1 Der Anwalt: Für mich zwei Stunden, für Sis zwei Jahre“. — 5e 0 * D er r — 7 e alter Unter Saale erfreute Corellt, baren hen mit Mozart. bes Or⸗ lltnzer) len der n Aus⸗ tuheim. us von uttgart. Dr. R. fewußt⸗ td den 7 ik 18 ungen Frei⸗ tſpiels n, er⸗ zuſtän⸗ r der abge⸗ 1. Es n, ſo⸗ fein ttrag tahn urück⸗ den trigen neten⸗ n, der techts⸗ vorzu⸗ ats inen lehnte n von achten rbs⸗ Mark le die ton zu wurde ver⸗ Rufen ional⸗ rages, einbar n er⸗ eiden⸗ r Dr. Laufe drohte durch⸗ ee, 1d. zu . ö n 4 Sauerſtoffapparat Mittwoch, den 5. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 59 Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde zum Vorſtand des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Ueberlingen Regierungsbau⸗ rat Gugen Widmann, zu Bauoberinſpektoren die Bauinſpektoren Karl Jäger bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion in Karlsruhe und Johann Kinz beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Raſtatt. Planmäßig angeſtellt wurde Verwal⸗ tungspraktikant Hermann Abele bei der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden zum Verwaltungsober⸗ ſekretär. Zur Ruhe geſetzt kraft Geſetzes wurde Finanzinſpektor Jakob Bauer in Karlsruhe. Entlaſſen wurde Gendarmeriehauptwacht⸗ meiſter Friedrich Staib in Weinheim. Delegiertentag des Badiſchen Sängerbundes * Heidelberg, 3. Febr. Zum Delegiertentag des Badiſchen Sängerbundes, der geſtern in Heidel⸗ berg⸗Kirchheim ſtattfand, hatten ſich Vertreter aus der Saargegend, Rheinland, Pfalz, Heſſen, Schwaben und Baden eingefunden. Befonders großes Intereſſe nahm der Delegiertentag an dem 50jähri⸗ gen Jubiläum des Männergeſangverein Heidel⸗ berg⸗Kirchheim, das Pfingſten 1930 hier ſtattfinden ſoll. Gagen 3000 Sänger werden ſich am Ge⸗ fangswettſtreit und Wertungsſingen beteiligen. Karlsruher Polizeibericht * Karlsruhe, 3. Febr. Ueber Sonntag fanden hier 8 Schlägereien ſtatt, bet denen die Polizei in Anſpruch genommen wurde. Am Sonntag früh wurde der Notruf nach Bahnhofswirt⸗ ſchaft 3. Klaſſe gerufen, wo unter den Gäſten grö⸗ ßere Raufereien auszubrechen drohten. Die Polizei räumte die Wirtſchaft und ſäuberte die Bahn⸗ hofshalle. Ein junger Mann, der die Menge auf dem Bahnhofsplatz(etwa 100 Mann) gegen die Polizei aufzuhetzen verſuchte, gelangte zur Anzeige.— Vergangene Nacht wurde ein Kraft⸗ roſchkenführer von hier von einem unbekann⸗ ten Fahrgaſt unter Verſchweigung ſeiner Zahlungs⸗ unfähigkeit zur Ausführung einer Fahrt von Karls⸗ ruhe über Marxzell— Burbach und zurück nach Buſen bach veranlaßt und ſo um den Fahr⸗ preis von 24/ betrogen. In Buſenbach flüchtete der Fahrgaſt unter einen der auf dem Bahnhof ſtehenden Eiſenbahnwagen.— Der ledige 20 Jahre alte Kaufmann Rudolf Schindler, der hier in Untermiete wohnte, wird ſeit Freitag vor⸗ mittag vermißt.— Unter den verſchiedenen ſinn⸗ los betrunkenen Perſonen, die in der Nacht zum Sonntag durch die Polizei in den Straßen der Stadt gufgeleſen und in Schutzhaft gebracht wur⸗ ben, befand ſich ein Mann von auswärts. Dieſer hatte ein Schreiben des Amtsgerichts ſeines Wohn⸗ ortes in der Taſche, wonach er ſich am 1. Februar zur Verbüßung einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten im Gefängnis zu Karlsruhe zu mel⸗ den hatte. Dieſer„Geſtellungsbefehl“ war für ſeinen Inhaber Veranlaſſung geweſen, ſich erſt nochmal einen tüchtigen Rauſch anzutrinken. Mit etwas Verſpätung lieferte ihn die Polizei im Be⸗ zirksgefängnis ab. Ein 21 Jahre alter junger Mann hat ſich in ſeiner Wohnung in Karlsruhe⸗ Mühlburg durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen. Wiederbelebungsverſuche, die von der Polizei und einem Sanitäter mit dem vorgenommen wurden, blieben erfolglos. Die Motive zur Tat ſind unbekannt. ** L. Altlußheim, 3. Febr. Ein durchwandernder Handwerksburſche von Pforzheim benützte einen günſtigen Augenblick, um einer hieſigen Ar⸗ beiterfamilie 20„ zu entwenden. Die ſchnelle Verfolgung ermöglichte es aber, den Dieb bereits in Schein hauſen zu ſtellen und ihn der Polizei zu übergeben. L. Richen, g. Februar. Für die Errichtung eines Ehrenmals ſind neuerdings die Beſtrebungen wieder aufgenommen worden. Man will das Anden⸗ ken an die gefallenen 50 Richener durch ein würdiges Denkmal ehren. Um die Vorarbeiten zu erledigen, wurde bereits eine Kommiſſion gebildet. Der Krie⸗ gerverein hat ſeinen Fond zur Verfügung geſtellt, ſobaß bereits ein guter Anfang gemacht iſt.— Gol⸗ dene Hochzeit können am 8. Februar im Kreiſe einer zahlreichen Nachkommenſchaft— 8 Kinder und 20 Enkel— die Eheleute Simon Me ny begehen. Beide erfreuen ſich noch guter Geſundheit. * Lahr, 3. Febr. Der Senior der Lahrer Bürger⸗ ſchaft, der in den 90er Jahren ſtehende Kommerzien⸗ rat Otto Maurer hat durch Tod ſeinen älteſten Sohn Otto Maurer im Alter von 62 Jahren ver⸗ loren. Kommerztenrat Maurer und ſein Sohn ſind Inhaber der Firma C. F. Maurer, Roßhaarſpin⸗ nerei. Der Steinbruch, der eine Tiefe von 20 Metern hat, Tödlicher Anfall im Steinbruch Verhandlung vor dem Heidelberger Schöffengericht Ein Steinbruch iſt ein gefährlicher Betrieb, das den Beſttzer zu einer beſonderen Sorgfalt und zur Einhaltung der von der Berufsgenoſſenſchaft erlaſ⸗ ſenen Beſtimmungen anhält; beſonders gilt dies für die Tage nach Regen und Froſt. Das Hauptaugen⸗ merk iſt auf die Beſeitigung des Abraums zu richten. Fachmänniſch heißt dies, daß die Sicherheitsbänke in Ordnung zu halten ſind. Unter den Sicherheitsbän⸗ ken verſteht man eine abgetragene, äumlich vorge⸗ ſchriebene Schicht, die ſich über der Kernſchicht be⸗ findet. Damit ſoll unter allen Umſtänden ein Ab⸗ fallen von Geröll und Steinen vermieden werden. Nach einem vorausgegangenen Regentag wollte der 35jährige Steinbruchbeſitzer Berthold Philipp aus Odenheim am 19. Oktober einen Stein mit drei Steinhauern holen. Man war gerade im Begriff, dieſen aufzuladen, als man etwas herunterraſſeln hörte. Schnell ſprang alles auseinander, da lag auch ſchon der 25 Jahre alte Steinhauer Eugen Weide⸗ mann aus Odenheim mit ſchweren Schädelver⸗ letzungen am Boden. Bereits nach wenigen Stunden war er verſchieden. Philipp hatte ſich deshalb wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten, da er nicht für die vorge⸗ ſchriebene Beſeitigung des Abraums geſorgt hatte. weiſt über der Kernſchichtt drei Schichten in Höhe von ſechs Metern aus Humus, Ton, Steinen und Leberſchicht auf. Nach der Anklageſchrift war die Bereinigung nicht vorſchriftsmäßig vorgenommen, ſodaß ſich das Geröll und Steine nach dem ſtarken Regen am Vortage leicht ablöſen konnten. Der An⸗ geklagte beſtritt dies und trug vor, der Verunglückte ſei auf den Hinterkopf gefallen, während er unmittel⸗ bar nach dem Unglücksfall angab, daß dem Weide⸗ mann ein fauſtgroßer Stein auf den Hinterkopf ge⸗ fallen ſei. Medizinalrat Dr. Hauger⸗ Wiesloch ſtellte feſt, daß bei dem tödlich verunglückten Weidemann das Gehirn gequetſcht und der Schädelknochen ge⸗ riſſen wurde. Ein harter, ſchwerer Gegenſtand muß ſenkrecht von oben die Einwirkung hervorgerufen haben. Der fachmänniſche Sachverſtändige konnte perſönlich wahrnehmen, daß für den vorgeſchriebenen Abraum nicht geſorgt worden war. In ſeinem Plai⸗ doyer bejahte der Staatsanwalt ein Verſchulden des Angeklagten und beantragte deſſen Verurteilung wegen grober Fahrläſſigkeit zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Das Gericht verurteilte den angeklagten Steinbruchbeſitzer wegen fahrläſſiger Tötung anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen zu 600 Mark Geldſtrafe. In der Ur⸗ teilsbegründung wurde betont, daß die moraliſche Schuld für den Verurteilten die ſchwerſte Strafe bedeute. Nachbargebiete Ludwigshafener Indexziffer * Ludwigshafen, 5. Febr. Nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigs⸗ hafen a. Rh. beträgt die für Januar 1930 errechnete Inderziffer für die Koſten der Lebenshaltung in Ludwigshafen a. Rh. 157,5. Die Ziffer für Dezbr. 1929 betrug 157,2. Die Steigerung beträgt 0,3%. Zuſammenſtoß zwiſchen Auty und Fuhrwerk Ludwigshafen, 5. Febr. Geſtern vormittag ſtieß hier ein mit vier Perſonen beſetztes Auto mit einem Einſpännerfuhrwerk zuſammen, wobei das Fuhrwerk vollſtändig auseinandergeriſſen und das Auto erheblich beſchädigt wurde. Die im Auto befindlichen Perſonen erlitten durch Glas⸗ ſplitter erhebliche, jedoch nicht lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. Ein auf dem Fuhrwerk ſitzender Pen⸗ ſkloniſt wurde durch den Anprall zu Boden geſchleudert und ebenfalls verletzt. Wegelagerer * Speyer, 5. Febr. Geſtern kachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr wurde in der Nähe des Rinkenberger Hofes ein Radfahrer, der von Schifferſtadt nach Speyer fahren wollte, von einem Manne angehalten und zum Abſteigen aufgefordert. Als der Radfahrer der Aufforderung nicht nachkam, gab der Unhold zwei Schreckſchüſſe auf ihn ab, die jedoch nicht trafen. Durch die hieſige Polizei und die Gendar⸗ merie von Schifferſtadt konnte der Täter feſtgeſtellt und ihm die Waffe abgenommen werden. Bis zum Eintreffen der Polizei hatte der Mann noch einen Motorradfahrer und einen Autofahrer angehalten. Die näheren Erhebungen über dieſe Vorfälle ſind noch im Gange. Verkehrsunfälle und ihre Urſachen * Speyer, 3. Febr. Nach amtlichen Feſtſtellungen war die Urſache von 624 im letzten Vierteljahr 1929 gezählten Unfällen in ſechs Fällen auf fehler⸗ hafte Bremſen, in 14 Fällen auf fehlerhafte Lenkung, in 33 Fällen auf fehlerhafte Beleuch⸗ tung und in 18 Fällen auf blendende Schein ⸗ werfer zurückzuführen. Schuld waren ferner 3 Reifenſchaden, zwei Achſenbrüche, und 23 ſonſtige Mängel, weiter 151 Fälle zu ſchnellen Fah⸗ rens, 113 Fälle Fahrens auf falſcher Straßenſeite, 8ößmal Außerachtlaſſen des Vorfahrtsrechts, gamal Ueberholung an Biegungen oder Kreuzungen und 66mal vorſchrifts⸗ widriges Einbiegen, 28 mal war Trunkenheit des Fahrers ſchuld, Umal Erkrankung des Fah⸗ rers und amal Un vorſichtigkeit des Fahrers. Der Fußgänger hatte ſchuld in 76 Fällen durch Unaufmerkſamkeit auf der Fahrbahn, in ſieben Fällen durch Spielen auf der Fahrbahn, 2 mal war Gebrechlichkeit(Taub⸗ oder Blindheit) ſchuld, in 8 Fällen Betrunkenheit, 10 mal Sturz vom Fahr⸗ zeug, 2 mal Arbeiten auf der Fahrbahn, 1 mal Auf⸗ und Abſpringen auf ein Fahrzeug, und 1 mal An⸗ hängen an ein Fahrzeug. Zuckerrüben ſtatt Sonderkulturen SW. Darmſtadt, 3. Febr. Nachdem die Landwirt⸗ ſchaft des Riedes mit einer Reihe von Sonder⸗ kulturen im vergangenen Jahr ſehr ſchlechte Ge⸗ ſchäfte gemacht hat, entſchloſſen ſich ſehr viele Land⸗ wirte, in dieſem Jahr ſtatt Sonderkulturen mehr Zuckerrüben zu pflanzen. Verſchiedentlich wer⸗ den ſolche Anpflanzungen auch an die Stelle von Getreide treten, denn ſolches liegt zur Zeit noch in großen Mengen bei der Landwirtſchaft des Riedes, weil man es nicht zu den derzeitigen niedrigen Preiſen abſetzen will. Das eutfeſtigte Mainz Sp. Mainz, 1. Februar. Ueber das goldene, aber betongegürtete Mainz hallen allmählich die letzten Detonationen der Eutfeſtigungsarbeiten hin. Ueber hundert Exploſionen dröhnen täglich von der Höhe gegen Gonſenheim zu, wo die letzten Muni⸗ tionsdepots der Forts Gonſenheim und Hartenberg in Trümmer gelegt werden, nachdem ſie von den Franzoſen geräumt worden ſind. Noch ſind etliche Kaſematten am Hartenberg von der Beſatzung be⸗ legt, noch wimmeln die Kaſernen und Baracken in und um Mainz von blauen Poilus, aber ſchon kann man das hundertfältige Dröhnen der letzten Spren⸗ gungen, die hochaufſpritzenden Trümmerfontänen als Abſchluß der gewaltigſten Zerſtörungsarbeit be⸗ trachten. Mainz iſt ringsum von einem zertrümmer⸗ ten Betongürtel umgeben. Nicht weniger als 16 v. H. der Gemarkung von Mainz war reichseigener, d. h. befeſtigter Beſitz. Die Stadt hat einen großen Teil des einſtigen Jeſtungsgeländes auf der linken Rheinſeite übereignet erhalten. Ueber die Verwertung der Feſtungsgebäulichkeiten und Kaſernen, die erſt nach der Räumung verfügbar wer⸗ den, ſchweben noch Verhandlungen, in einzelne Ge⸗ bäude kommen Krankenhäuſer, pädagogiſche In⸗ ſtiture uſw. Die Mainzer Befeſtungswerke, deren Zerſtörung bei der alles durchſchlagenden Kraft der modernen Artillerie ſinnlos ſcheint, ſtammen z. T. noch aus dem 17. Jahrhundert. Von Feſtungsbau⸗ meiſtern mit äſthetiſchem Sinn ausgeführt, ſind ſie heute mit ihren Wällen und Gräben, Portalen und Brücken intereſſante Freilichtmuſeumsſtücke alter Feſtungsbaukunſt. Durchſetzt von Grünflächen und Wäldchen ſtellen ſie eine reizvolle, für die einſtige Feſtungsſtadt charakteriſtiſche Bereicherung des künf⸗ tigen weiteren Grüngürtels von Mainz dar. * * Speyer, 5. Febr. Der 30 Jahre alte Spengler Haus Bechtel von hier kam auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle in der Zelluloidfabrik mit der elektriſchen Stromleitung in Berührung. Er wurde an beiden Beinen und am rechten Arm ſo ſtark verbrannt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Bis der Strom ausgeſchaltet war, verging über eine halbe Stunde. Während dieſer Zeit hing Bechtel unter fürchterlichen Qualen an der Leitung und erlit dabei ſeine gräßlichen Verletzungen. Gerichtszeitung Franzöſiſches Militärpolizeigericht verurteilt deutſchen Förſter Der Förſter Joſeph Kainz aus Fiſchbach bet Dahn ſtand am 4. Februar von dem franzöſtſchen Militärpolizeigericht Landau wegen beleidigender Haltung gegen die Beſatzungsmacht. Die franzö⸗ ſiſche Anklageſchrift beſagt, daß Kainz am 16. Dezbr. 1929 am Schießplatz Ludwigswinkel beobachtet habe, wie zwei deutſche Ziviliſten Kugeln einſammelten und beim Herannahen franzöſiſcher Gendarmen in den Wald flüchteten. Zwei franzöſiſche Gendarmen verhörten Kainz, und dieſer ſoll dabei die Aeußerung getan haben: „Ich habe wohl zwei junge Leute geſehen, wie ſie in den Wald liefen, ſie aber nicht erkannt. Uebri⸗ gens bin ich Deutſcher und Sie ſind Franzoſen. Selbſt wenn ich die jungen Leute erkannt hätte, würde ich Ihnen die Namen nicht ſagen. Es hat keinen Zweck, an mich weitere Fragen zu richten.“ Der Vorſitzende verſuchte, von dem Angeklagten noch zu erfahren, ob er bezüglich der Behandlung franzöſiſcher Fragen beſonderen Auftrag habe. Kainz erwiderte, daß er, ſoweit es ſich um ſeine eigenen forſttechniſchen Dienſtangelegenheiten hau⸗ dele, jederzeit den Franzoſen zu Auskünften zur Verfügung ſtehe, andererſeits aber man von ihm micht verlangen könne, daß er als Zivilperſon deutſche Landsleute denunziere. Der Staatsanwalt beantragte fünf Tage Gefäng⸗ nis und 150 Mk. Geldſtrafe. Der Verteidiger, Se⸗ natspräſident Dr. Führ, beantragte Freiſprechung. Nach langer Beratung verurteilte das Gericht den Angeklagten zu zwei Tagen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe oder weitere 15 Tage Ge⸗ fängnis.— Wie wir erfahren, hat Kainz gegen das Urteil Berufung eingelegt. * § Gefängnis für Milchfälſchung. Ein Milch⸗ händler wurde vom Schöffengericht Frankfur; am Main wegen Anſtiftung zur Milchfälſchung zu zwei Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Angeklagte war Vorſtands mitglied der Molkereigenoſſenſchaft, deren Betriebsleiter P. im April v. J. wegen Zu⸗ ſatzes von Sodalauge zur Milch zu einem Monat Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt worden war und ſich in der Verhandlung darauf berief, daß er vom Milchhändler K. dazu an⸗ geſtiftet worden ſei. Mittwoch, den 5. Februar Nationaltheater:„Fidelio“, 19.30 Uhr. Neues Theater:„Das Vergeſſen Gottes“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Gaſtſpiel Bella Siris und Varieté, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Volkshochſchule: Perſönlichkeiten IV. Vortrag von Dr. Arnold Hildesheimer über„Albert Einſtein“ im alten Rathaus, 20.15 Uhr. Columbus E..: Vortrag von Stadtrat Joſef Braun über „Das Ringen der Gegenwart“ i. Kol, inghaus U 1, 20 Uhr. Muſfikaliſcher Unterhaltungsabend des Schülerorcheſters der Handelsſchule(, im großen Saale des Kolpinghauſes UI, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Helene Willfüer“,— Schau⸗ burg:„Kehre zurück, alles vergeben!“ Capitol„Die Stimme aus dem Jenſeits“.— Scala:„Wenn Du einmal Dein Herz verſchenkſt“.— Glorio:„Die keuſche Ko⸗ kotte“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Tragödie von Habsburg“.— Roxi⸗Theater:„Die Konkurrenz den— Univerſum:„Silberkondor über Feuer⸗ and“. Sehenswürdigkeiten: Lunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—18 Uhr, 1410 fehr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend, Ansſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u nachm non 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 10 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Adem wege 81[ 1 8. 4 J 8. fecar Wege.8 4. 8. Baſel.61 0 05 0 080.96.04 1 7 1 Fehden pg 1 70% 920 1 e 380) 5 9 — 2507 40 35 Plochingen 0,2.2 0,280.28 Mannheln.842 28.302 347 Heilbronn 1,21 1,0 120 1,20 Caub 146 1,47 142 38141 Kl:.51 146 188 1811358 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: j. B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Sport und Bermiſchte: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Jaude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Manndeim R 1.—6 5 ,. . ef hl der Sicli orli eit „ für den qcstgeber . ——— ANDEL. Mittwoch, 5. Februar 930 Diskontermäßigung der Reichsbank Berlin, 4. Febr. Die Reichsbauk hat den Wechſelbiskont von 67 auf 6 v. H. und ben Lombarbzinsſuß von 794 auf 7 v. H. herab⸗ geſetzt. Begründung In der Zentralausſchußſitzung der Reichsbank begrün⸗ dete der Vorſitzende, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, die vom Reichsbankdirektorium mit Wirkung vom 5. Febr. ds. Js. beſchloſſene Herabſetzung des Diskontſatzes der Reichs⸗ bank von 674 auf 6 v. H. und des Lombardſatzes von 7 auf 7 v. H. wie folgt: Die befriedigende Geſtaltung des Reichs bankausweiſes hatte es der Reichs⸗ bank nach dem Jahresſchluß ermöglicht, den Diskontſatz von 7 auf 67 v. H. zu ermäßigen. Die Senkung wurde bamals mit Rückſicht auf die Bedenken, die ſich aus der Geſamt⸗ ſituatton ergaben, auf 74 v. H. beſchränkt. Inzwiſchen iſt eine gewiſſe Klärung eingetreten, die fin kende Ten denz des Zins niveaus in den maßgebenden an⸗ deren Ländern beſteht weiter, ſodaß auch eine Fort- ſetzung des vor drei Wochen betretenen Weges durch erneute Senkung des Reichs bankdiskontes um 7 v. H. gegenüber den wichtigeren Auslandsmärkten immer noch eine ge⸗ wiſſe Zinsſpanne beſtehen läßt, von der angenom⸗ men werden kann, daß ſie ausreicht„ um Abflüſſe von Auslandsgeldern aus zinspolitiſchen Gründen zu verhindern. Das gteichsbaukdirektorium glaubt unter dieſen Um⸗ ſtänden ſchon jetzt den Verſuch einer abermaligen proz. Diskontermäßigung im Intereſſe ber ſchwer unter der Depreſſion leidenden deutſchen Wirtſchaft un⸗ ternehmen zu ſollen, wenn auch die für die weitere Entwick⸗ lung des deutſchen Geldmarktes maßgebenden Faktoren noch nicht mit Sicherheit zu überſehen ſind. Der Status der Reichsbank vom 31 Januar zeigt die erwartete Terminanſpannung. Die geſamte Ka⸗ pitalanlage der Reichsbank, d. h. die Beſtände an Wechſeln einſchl. Reichsſchazzwechſeln, an Lombardforderungen und an Wertpapieren, die Ende Dezember v. J. 3 191 Mill. betra⸗ gen hatte, hat ſich zu Ende Januar ds. Js. auf 2 315 Mill. geſtelkft. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug Ende Januar 6 161 Mill. 4 gegenüber 6622 Mill./ am 31. De⸗ zember 1929. In faſt allen Zweigen des Ge⸗ ſchäftes liegen die Ziffern der Beanſpru⸗ chung der Reichs bank trotz det Fortſchrit⸗ tes des Konjunkturabſtieges nicht unerheb⸗ lich über denen des Vorjahres; ſo betrug die Kapitalanlage am 31. Jan. 1929 1 978 Mill.„ gegen obige 2815 Mill.„ vom 31. ds. Mts.; der Zahlungsmittelumlauf vom Ende letzten Monats überſchritt den vom 31. Jan. des Vorfahres trotz der inzwiſchen eingetretenen Senkung des Preisniveaus um ca. 75 Mill. J. 5 Trotzdem ſteht die Lage der Bank dem Verſuch einer Diskontermäßig ung in dem vorgeſehenen Aus⸗ maße nicht entgegen, zumal bei der herrſchenden Konjunkturlage für die nächſte Zeit mit einem größeren Gelobedarf der Wirtſchaft nicht gerechnet zu werden braucht und von der öffentlichen Hand erwartet wer⸗ den darf, daß ſie die Sanierung ihrer finanziellen Situation mit allem Ernſt betreibt. Reichsbankdiskontſenkung und Sparkaſſen Auf Empfehlung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes wird die erneute Herabſetzung des Reichsbank⸗ diskontes um 76 v. H. bei den Sparkaſſen eine Er mäß ugng des Spareinlagezinsfußes um ½ v. H. von 7,5 auf 7 v.., 2. Guthaben in proviſionsfreier Rechnung von 3,5 auf 3 v. H. in propiſionspflichtiger Rechnung von 4 auf 3,5, auf Spar⸗ Der Diskont der zur Folge haben. Hieraus ergibt ſich die Möglichkeit einer entſprechenden Senkung der Zinsſätze für Hypotheken- kredite und Kommunaldarlehen. Im kurzfriſtigen Geld⸗ und Kreditverkehr ermäßigen ſich, wie auch ſonſt bei einer Diskontherabſetzung, die Bedingungen automatiſch. * Zinsermäßigung bei der Stempelvereinigung. Die Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers hat aus Anlaß der Ermäßigung des Reichsbankdiskontſatzes von 6,5 auf 6 v. H. beſchloſſen, die Zinsſätze mit Wirkung vom 5. Februar 1930 wie folgte herabzuſetzen: 1. Soll⸗Zinſen Haben⸗Zinſen für täglich fällige konten von 6 auf 5 v. H. * Keine Diskontermäßigung bei der Golbbiskontbank. . Deutſchen Golddiskontbank, Berlin, iſt nicht herabgeſetzt, ſondern auf 5,5 v. H. belaſſen worden. . Zinsermäß der Seehaundlung. Die Preu⸗ ßiſche Staatsbank(Seehandlung) hat folgende Zins⸗ änderungen vorgenommen: Einlagen in Form von Tages⸗ geld werden mit 4 v. H.(bisher 4,5 v..) und ſofern ſie über Ultimo bei der Staatsbank verbleiben mit 6 v. H. (6,5 v..) verzinſt. Die Zuſatzvergütung für Gelder, die ral hintereinander über Ultimo bei der Staatsbank worden ſind, beträgt jetzt v. H. Der Satz für lagen auf ein bis drei Monate iſt um 7 v. H. auf 6,5 v. H. herabgeſetzt worden. Darlehen auf Konto H werden 774 v. H.(8 v..), für Einzahlungen darauf 474 v. H.(5 v..) berechnet. Darlehen auf Konto J koſten jetzt 5(6,5 v..), während für Einzahlungen 576 v. H. darauf 4,5 v. H.(5% vp,.) Habenzinſen vergütet werden. Gleichzeitig teilt die Staatsbank mit, daß die Abgabe von Preußiſchen Reichsmark⸗Schatzanweiſungen mit ſechsmonti⸗ der Laufzeit an Banken und Bankiers zum Satze von 7 v. H.(7% v..) erfolgt, Da die Zinſen für die ganze Lauf⸗ zeit im voraus gezahlt werden, ſtellt ſich die effektive Ver⸗ zinſung auf 74 v. H. Das Londoner Diskont-RMätſel In Citykreiſen erwartet man, daß der Diskont der Bank von England am Donnerstag noch nicht geändert werden wird, weil das Pfund gegenüber dem Dollar, der Reichsmark und dem Franken ſeinen Kurs noch nicht ge⸗ beſſert habe. Die Mehrzahl der Direktoren der Bank von 8 ud vert i faſſung, daß man die Wirkung der 0 0 ig noch einige Zeit abwarten n abermals den Diskont herab⸗ v. H. reichlich angeboten. * Vor weiterer Diskontermäßigung in Oeſterreich? Da der Privatdiskont auf 6½ bis 636 v. H. geſunken und auch kurzfriſtige Dollarkredite zu 576 bis 5½ v. H. aus⸗ reichend angeboten werden, wird mit einer baldigen wei⸗ tern Ermäßigung der Bankrate gerechnet. Die Geldinſtitute beſchloſſen, den Zinsfuß für täglich abhebbare Einlagen vom 1. März von 5 auf 4,5 v. H. für 1 bis 8 Monate gebundene auf 5 bis 5,5 v. H. herabzuſetzen. Der neue Gewinnverteilungsſchlüſſel der Reichsbank Wie der Oeffentlichkeit ſeit längerer Zeit bekannt iſt, beſteht die Abſicht, die gegenwärtigen, für das Reich ſehr ungünſtigen Gewinnvexteilungsbeſtimmungen des Reichs⸗ bankgeſetzes gelegentlich der Anpaſſung des letzteren an den Noungplan abzuändern. In der geſtrigen Zentralaus⸗ ſchußſitzung der Reichsbank wurden, wie wir zuverläſſig er⸗ Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Roggenkriſis Neue Anregungen der Agrar-Wiſſenſchaft Bei allen Parteien Deutſchlands, welcher Schattierung ie auch angehören, hat ſich die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß gegen die Getreidekriſis, vor allem gegen die Roggen⸗ krtſis, etwas getan werden muß, ſollen ſich die jetzigen Ver⸗ hältniſſe nicht zu einer nationalen Gefahr auswachſen. Der Reichsernährungsminiſter hat das Richtige gefunden, wenn er von einer„Roggenlawine“ ſpricht, die ruinbſe, unerträg⸗ liche Zuſtände geſchaffen hat. Von den verſchiedenſten Seiten ſind Vorſchläge gemacht worden, um der Situation wenigſtens einigermaßen Herr zu werden. Die einen ſprechen einer geſteigerten Ausfuhr das Wort, ſie vergeſſen dabei aber ganz, daß für den Roggenkonſum außerhalb Deutſchlands eigentlich nur die nordiſchen Staaten(Schwe⸗ den, Norwegen und Dänemark) in Betracht kommen, und daß deren Aufnahmefähigkeit kaum über 750 000 To. hinaus⸗ geht. Käme Deutſchland als alleiniger Exporteur nach die⸗ ſen Gebieten in Frage, ſo gäbe es ein deutſches Roggen⸗ problem überhaupt nicht. In Wirklichkeit iſt Deutſchland gezwungen, ſich mit Polen, den Randſtaaten und neuerdings auch mit Rußland in die Roggenabſatzmärkte zu tetlen. Kann ſomit durch den Export auch nur eine geringe Entlaſtung dem deutſchen Roggenüberſchuß gebracht werden, ſo fragt es ſich, ob man nicht burch eine Hebung des In⸗ lanbskonſumes etwaß zur Beſeitigung der Roggenkalamität tun kann. Die Diskuſſionen über die Herſtellung„reinen Roggenbrotes“, dem höchſtens 5 v. H. Weizenmehl bei⸗ gemengt ſein dürften, halten unentwegt an. Daneben er⸗ wägt man eine Ausmahlung des Roggens von etwa 55 v. H. und verſpricht ſich von der dabei anfallenden Kleie einen günſtigen Abſatz. In den letzten Tagen ſind aus den Kreiſen der Landwirtſchaft ſelbſt, ſowie der wiſſenſchaftlichen „Agrarier“ Anregungen erfolgt, die größte Beachtung ver⸗ dienen. In einem intereſſanten Vortrage auf der Haupt⸗ verſammlung der Preußiſchen Haupt⸗Landwirtſchaftskammer zeigte Prof. Dr. Bauer die Möglichkeiten, an Stelle des Roggens andere Kulturpflanzen zu bauen. Er wies auf die hohe Bedeutung hin, die die Lupine als Futtermittel für das Vieh beſitzt, ſofern die in ihr enthaltenen Bitter⸗ ſtoffe entfernt oder Lupinenraſſen gezüchtet werden, die von Bitterſtoffen frei ſind. Im Laufe der letzten zwei Jahre iſt dieſe Aufgabe im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Züchtungs⸗ forſchung gelöſt worden. Eine weitere Pflanze, die ſich für die Kultur auf leichten Böden vorzüglich eignet, iſt die Topinambur⸗Knolle, die nach Anſicht des Prof. Bauer das beſte Ausgangsmatertal für Inulin und Fruchtzucker bildet, auf deſſen Import Deutſchland zurzeit aus Amerika(Mafs) angewieſen iſt. Vielleicht noch wichtiger als dieſe beiden Kulturpflanzen ſind, nach Prof. Bauer, Getreidearten, welche die Anſpruchsloſigkeit des Roggens aufweiſen und ein weizenähnliches Mehl liefern. Auch dieſe Aufgabe iſt zweifellos lösbar. Man kann zunächſt für die beſſeren Roggenböden Weizenraſſen herſtellen, die hier mindeſtens ehenſo hohe Erträge als der Roggen liefern. Man kann aber auch, wie Verſuche in Rußland gezeigt haben, ganz neue Getreidearten herſtellen, die aus einer Kreuzung von Roggen und Weizen entſtanden ſind. Daß die deutſche Janbwirtſchaft ſelbſt energiſch ihr Schickſal in die Hand nimmt, iſt leicht begreiflich. Beträgt doch ihre Schuldenlast nahezu 14 Milliarden R. und die Zinslaſt.3 Milliarben.4. Ob es den vereinten Kräften der beutſchen Verwaltungsbehörden, der Wiſſenſchaft und Technik gelingen wird, die Roggenkriſts in Deutſchland zu beheben, oder ob vielleicht die Wurzel des Uebels darin zu ſehen iſt, daß wir es im Roggen mit einem lokalen Produkt zu tun haben, dem die regulierende Hand des Weltgetreide⸗ marktes fehlt, oder ob endlich die Welt aus der„Roggen⸗ zeit“ in die Periode des Weizens hinübergleitet, iſt ſchwer zu entſcheiden. Gewiſſe Anzeichen ſprechen dafür, daß mit der Hebung des allgemeinen Ernährungs⸗Niveaus die Nach⸗ frage nach einem weißeren Brot zunimmt und damit der Roggen in die Reihe der Futtermittel geſtellt wird. Gerſte⸗ und Malzbedarf der Brauereien Der Malzverbrauch der Brauereien im Wirtſchaftsjahr 1928/29 betrug 1075 Millionen Dz.; entſprechend war der Verbrauch von Braugerſte 13,5 Millionen Dz. Davon wur⸗ den 1537 620 Dz.(1927: 2 705 580 Dz.) eingeführt. An in⸗ ländiſcher Braugerſte wurden nach Berechnung des Geſamt⸗ bedarfs an Braugerſte und Malzeinfuhr annäherungswetſe errechnet für 1928/29: 12 240 000 Dz.,(1927/28: 11 247 000 Doppelzentner). Der ſtarken Zunahme des Verbrauchs an inländiſcher Braugerſte ſteht eine gleichmäßige Abnahme der Einfuhr an Auslandsgerſte gegenüber. Die Malzein⸗ fuhr, die zu 95 v. H. aus der Tſchechoflowakei ſtammt, iſt ſtark gefallen. Im Jahre 1928/9 wurden nur 369 000 Dz. eingeführt, während noch im Jahre 19256: 946 000 Dz. eingeführt wurden. dler Neuen Mannheimer Zeitung 2 Aufgabe der bisherigen Die Preisermäßigungen des Norddeutſchen Zementver⸗ bandes und des Süddeutſchen Zementverbandes bedeuten einen völligen Umſchwung in der bisherigen Politik dieſer Verbände. 7 beabſichtigt der Norddeutſche Ze⸗ mentverband auh die Herſtellung eines billigen Einheits⸗ zements. Gerade aus der letzten Maßnahme klar hervor, daß die neue Politik in erſter Linie als Fortführung des Kampfes gegen die Außenſeiterwerke allerdings mit weſentlich anderen Mitteln gedacht iſt. Während sher die Verbandswerke re Qualitäten zu verbeſſern bemüht waren, eine übermäßige Normenfeſtig⸗ keit des Zementes aber für alle Verwendungszwecke durch⸗ aus nicht erwünſcht oder notwendig iſt, vermochten die Außenſeiter ihren Abſatz an durchſchnittlichen Qualitäten zu billigen Preiſen nicht unbeträchtlich zu ſteigern. Da⸗ durch, daß man die Preiſe erniedrigt und zugleich noch geht ſeiterpolitik der einen beſonders billigen Zement herſtellt, hofft man, das Außenſeitertum an ſeinen empfindlichſten Stellen zu treffen. ſich nicht leugnen, daß die bisherige Außen⸗ Verbände, welche die einzelnen Werke finanziell ſchwer belaſtet haben dürfte, den gewünſchten Erfolg nicht gebracht hat. In beteiligten Kreiſen wird es als ſicher hingeſtellt, daß der Abſatzrückgang der Verbände 1929 um Million Tonnen gegenüber dem Vorfahr zum großen Teil auf die Erſtar⸗ kung einiger Außenſeiterwerke zurückzuführen iſt. An⸗ dererſeits erwartet man von den neuen Maßnahmen eine beträchtliche Steigerung des Abſatzes. Abgeſehen von den 2 Es läßt etwa eine halbe * fahren, nunmehr auch Mitteilungen über die zukünftige Gewinnverteilung bei der Reichsbank gemacht. Die Beſſer⸗ ſtellung des Reiches iſt in der Weiſe in Ausſicht genommen, daß nach Ausſchüttung einer Min deſtdividende von 8 v. H. an die Anteilseigner der Gewinnverteilungsſchlüfſſel derart abgeändert wird, daß von den erſten 25 Mill. I das Reich 75 v.., die Anteilseigner 25 v.., von den nächſten 20 Mill./ das Reich 90 v.., die Anteilseigner 10 v. H. und von dem dann noch etwa verbleibenden Reſtbetrag das Reich 95 v. H. und die Anteilseigner 5 v. H. erhalten Da⸗ nach würde das Reich den vierfachen Anteil des bisherigen, der in den letzten beiden Jahren etwa 5 Mill. betrug, erhalten. Die Reſerve, die bisher vorweg mit 20 v. H. dotiert worden war, ſoll in Zukunft nur noch 10 v. H. erhalten. Um den Anteilseignern für dieſe neue Regelung eine angemeſſene Gegen leiſtung zu bieten, iſt in Ausſicht genommen, ihnen in der diesjährigen Generalverſammlung folgende Regelung vorzuſchlagen: Den Anteilseignern wird auf je vier Altanteile zu je 100 ein Gratisbezugsrecht auf eine Golddiskontbank⸗ aktie zu 10 Pfund= 200„ unb ein neuer Reichs⸗ bankanteil zu 100„ gewährt. Das Kapital der Deutſchen Golddiscont⸗ bank wird vorher von der Reichsbank aus ihren Reſerven voll gezahlt, ſodaß ſie künftig über ein Aktienkapital von 200 Mill./ und über Reſerven von rund 50 Mill. verfügt. Wie wir dazu noch erfahren, iſt bei der Golddis⸗ contbank, die alſo in Zukunft eine ſelbſtändige Bank mit dem beſonderen Zweck der Grportfinanz⸗ zierung wird, mit einer Dividende von mindeſtens 5 v. H. für das erſte Geſchäftsjahr zu rechnen. Die Reichs⸗ Bank wird ihre 12 v. H. Dividende auch in Zukunft aufrecht erhalten können, auch wenn ſie ihr Kapital von 120 auf 150 Mill./ im Zuſammenhang mit der Bezugsrechts⸗ gewährung erhöht. Den Kurswert eines Reichsbank⸗ anteils berechnet die Reichsbank aufgrund der Vorſchlags⸗ regelung mit 200 v. H. Wie noch verlautet, dürfe man ba⸗ mit rechnen, daß in gewiſſen Zeiträumen(etwa alle fünf Jahre) ein beſonderer Bonus von 1 v. H. auf den Reichs⸗ bankteil gewährt werden könne. * Uebergang der Düſſeldorſer Rückverſicherungs Ach. auf die Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft. Die ſchwie⸗ rige Lage des Rückverſicherungsmarktes und der außer⸗ gewöhnlich ungünſtige Verlauf des letzten Jahres in wich⸗ tigen Verſicherungszweigen haben die Geſellſchaft veran⸗ laßt, um die Gefahr einer Nachzahlung der Aktionäre zu vermeiden, Awlehnung an kapitalkräftig. Großunternehmen eu ſuchen. Die mit der Münchener Rückverſicherungsgeſell⸗ ſchaft in München eingeleiteten Verhandlungen haben nun⸗ mehr zu dem Ergebnis geführt, einer auf den 26. Februar einzuberufenden ao. GV. eine Fuſion in der Weiſe vor⸗ zuſchlagen, daß die Aktionäre der Düſſeldorfer Rück für je 1000„ eingezahltes AK. eine Aktie der Münchener Rück im Nennwert von 200„ mit 50 v. H. Einzahlung erhalten Der Münchener Rück wird durch die Uebernahme des Portefeuilles der Düſſeldorfer Rück ein wünſchenswerter Die Getreideeinfuhr nach Deutſchland Die monatliche Betrachtung der deutſchen Getreideein⸗ fuhr zeigt von Monat zu Monat außerordentlich große Schwankungen, ſo daß es ſchwer iſt, eine grundlegende Rich⸗ tung für die Einfuhrentwicklung zu erkennen. Im ganzen hatte die Weizeneinfuhr nach einer ſtürmiſchen Hoch⸗ flut im Sommer 1925 einen beträchtlichen Tiefſtand erreicht, ſie iſt aber dann bald wieder ſtark in die Höhe gegangen und ſchwankt während der Jahre 1927 und 1928 um einen ungefähren Mittelwert von 200 000 Tonnen im Monat. In⸗ folge der verworrenen Verhältniſſe auf dem Getreidemarkt weiſt die Weizeneinfuhr im Jahre 1929 weitere außer⸗ ordentlich große Schwankungen auf. Namentlich der Juli ergab wegen der bevorſtehenden Erhöhung ber Getreidezölle einen Höchſtwert von 453 500 Tonnen. Dadurch wurden natürlich die Einfuhrmöglichkeiten der nächſten Monate be⸗ einträchtigt, und erſt im letzten Vierteljahr ſtteg die Weizen⸗ einfuhrkurve wieder an. mäßig gering. Lediglich im Jahre 1927 wurden infolge der vorhergehenden ungünſtigen Ernte größere Mengen Roggen eingeführt. Auch die Einfuhr von Hafer iſt nur gering, Dagegen ſptelt die Einfuhr von Gerſte für Futter⸗ und Induſtrie⸗ zwecke eine beträchtliche Rolle; im Jahre 1929 iſt im Herbſt eine beſonders ſtarke Zunahme der Gerſteneinfuhr zu ver⸗ zeichnen. Die Einfuhr von Mais dient der Hauptſache nach Futterzwecken und richtet ſich einmal nach dem Stand der im Inland verfügbaren Futtermittel, auf ber anderen Seite nach dem Ernteergebnis und den dadurch bedingten Preiſen im Ausland, namentlich in Süd⸗Amerika. Die Mafseinfuhr hat im Jahre 1927 und zeitweiſe noch 1928 ſehr bedeutende Werte gehabt, vorher und nachher liegt die monatliche Durchſchnittseinfuhr auf etwa 50 000 bits 60 000 Tonnen. Während des Jahres 1929 iſt ein leichter Anſtieg Die Einfuhr von Roggen iſt naturgemäß verhältnis⸗] der Matseinfuhr zu verzeichnen. Sp. J Cevecde- Einfuhr 0 nach Deutschland 5 — 2 1. 5 N * 1 8 F 2˙2* 2 5 * 7 N 1 5 1 NILIAIL— **—* 2* 8 E 3* AFTS-ZET Miltag- Ausgabe Die neue Preispolitik der Zementverbände Kampfmethoden— Vor neuen Zuſammenſchlüſſen? Erſtarkung des Außenſeitertums. wachſenden Schwierigkeiten, die das Außenſeitertum bereitet wird ſich die innere Lage in den Verbänden wieder zu⸗ ſpitzen, wenn dieſe gegen Ende des Jahres ablaufen, und es ſich darum handeln wird, die Quoten neuerdings ſeſt⸗ zuſetzen. Man erwartet, namentlich in den Kreiſen des Weſtdeut⸗ ſchen Zementverbandes ernuſthafte Schwierigkeiten. Die Lage iſt hier eine andere, als in den übrigen Verbänden, weil Abmachungen mit dem Hüttenzementver⸗ band für Hochofen und Eiſfenportlandzement beſtehen. Demnach muß das Kontingent des Hüttenzementverbandes erhöht werden, wenn ein neues Werk in den Verband ein⸗ tritt. Dieſe Eventualität hat ſich durch den Beitritt des Hoeſch⸗ Konzerns, der bekanntlich ein neues Ze⸗ mentwerk mit einer Jahreskapazität von 150 000 Tonnen baut, verwirklicht. Alſo muß die Quote der übrigen Werke, die jetzt ſchon mit nur einem Drittel ihrer Kapazität arbeften, weiter herabgeſetzt werden. Auf der anderen Seite iſt die Einbeziehung der Hüttenzementwerke wieder deshalb beſonders wichtig, weil die Werke mit weit billi, geren Geſtehungskoſten arbeiten können, und außerdem die Kapitalkraft der großen Eiſenkonzerne wie Krupp, Klöck⸗ ner, Ver. Stahlwerke u. a. im Rücken haben. Die Zu⸗ ſpitzung der Lage in den Verbänden dürfte aller Wahr⸗ scheinlichkeit nach noch im Laufe dieſes Jahres zu weiteren Zuſammenſchlüſſen mindeſtens aber zu wichtigen Rationaliſierungsmaß⸗ nahmen, wie Stillegung kleinerer und mittlerer Werke und Uebernahme deren Quote durch die großen, führen. Mehrheitsverhältniſſe beim Stahlverein Zu den umlaufenden Gerüchten über gewiſſe Verſchie⸗ bungen innerhalb der Großaktionürgruppen bei den Ver⸗ einigten Stahlwerken iſt nach unſeren Informationen, zu⸗ nächſt nur zu ſagen, daß ſich bisher in den Mehrheitsver⸗ hältniſſen der einzelnen Gruppen noch nichts geändert hal, Es beſtätigt ſich daher, daß zwiſchen der Gruppe Flick⸗ Charlottenhütte, die etwa 40 Prozent der Gelſenkirchener Bergwerks AG. und damit alſo die GV.⸗Majorität beſitzt und dem um Otto Wolff bei der Phönix AG. ſich grup⸗ pierenden Konſortium— hierzu gehbren die Kgl. Hog. Hochöfen⸗ und Stahlfabriken und ein Zweig der Famtlie Haniel— zur Zeit Verhandlungen im Gange find, die auf eine einheitliche Vertretung durch Verein!⸗ gung ihrer Intereſſen bei den Vereinigten Stahl⸗ werken hinauslaufen. Die Dinge ſeien aber durchaus noch im Fluß und es laſſe ſich heute noch gar nicht beſtimmt ſagen, ob die zwei⸗ ſellos angeſtrebten Poolabmachungen Flick— Otto Wolff beim Stahlverein auch noch durch einen Aktienaustauſch bekräftigt würden. Ein größerer Verkauf von geſchloſſenen Paketen, der eine Einflußminderung einer einzelnen Par⸗ tei, beim Stahlverein zur Folge haben könnte, komme von vornherein gar nicht in Betracht. Geſchäftszuwachs zugeführt. Die zum Austausch benbtigten Aktien entnimmt die Münchener Rück vorhandenen Be⸗ ſtänden. Eine Kapitalerhöhung kommt für ſie aus dieſem Anlaß nicht in Frage. * Kölniſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft, Köln. Der AR. beſchloß, der GB. am 27. Febr. die Verteilung einer Dividende von wieder 9 v. H. vorzuſchlagen. * Weitere Betriebseinſchränkungen bei Daimler⸗Benz. Der Landeskommiſſär hat vergangene Woche wieder ein Geſuch auf Stillung einer Abteilung genehmigt, durch die 100 Arbeiter betroffen werden. In dieſen Tagen iſt, nach⸗ dem im Herbſt bereits rd. 500 Arbeiter abgebaut wurden, ein weiteres Geſuch um Stillegungsgenehmt⸗ gung der Schmiede eingereicht worden, was den Aß⸗ bau von weiteren 100 Arbeitern in Mannheim zur Folge haben dürfte. Waggon⸗ und Maſchinenban AG., Görlitz. Die Halb⸗ fahresbilanz zeigt eine erfreuliche Entwicklung des Unter⸗ nehmens. Die Abteilung Waggonbau hot die ſchwierige Lage, die ſich durch die ſprunghafte Beſtellung der Reichs⸗ bahn und das verſpätete Zuſtandekommen des 100 Mill., Kredits in der Waggoninbuſtrie ergeben hakte, überwun⸗ den und wird für die nächſte Zeit mit einer gleichmäßigen Beſchäftigung rechnen können, falls die Reichsbahn die durch den Reichsbahnvertrag vom 14. Dez. 1926 zugeſicherte Stetigkeit der Vergebungen inneholten wird. Der Auf⸗ tragsbeſtand der Abteilung Maſchinenbau hat ſich durch die Hereeinnahme größerer Aufträge ſoweit gebeſſert, daß Arbeiter neu eingeſtellt werden können. * Kreuger dementiert Waldhofkäufe. Der Kreuger⸗ Konzern demeniert die in der deutſchen Preſſe erſchienenen Meldungen, daß der Konzern an den Käufen von Aktien der Zellſboff⸗Fabrik Waldhof in Mannheim beteiligt ſei. Verkürzte Arbeitszeit bei Bemberg. Infolge der weiter ungünſtigen Lage der Textilinduſtrie ſah ſich bie J. P. Bemberg AG., Barmen veranlaßt, die Arbeitszeit in der Woche um einen weiteren Tag zu kürzen. Es wer⸗ den nur noch drei Tage in der Woche gearbeitet. Dieſe Maßnahme geſtattet, mit Ausnahme von kleineren Hilfs⸗ betrieben, don Arbeiterentlaſſungen abzuſehen. * Die Auflegung der Siemens⸗Anleihe. Die Auflegung der Siemens⸗An leihe in Amerika erfolgte bekanntlich ge⸗ ſtern. Die an die General Electrie gehende Quote erreicht ungefähr drei Fünftel der insgeſamt für Amerbba beſtimmten nom. 14 Mill. Dollar. An General Eleetrie gehen demnach etwa 9,5 Mill. Dollar, die in dem öffentlichen Angebot auch pro forma nicht enthalten ſind und von vornherein für die General Eleetrie reſervierxt werden. Nur der Reſt kommt zum öffentlichen Angebot. Die Stücke⸗ lung lautet auf 400 Dollar. Falls der Kurs nicht noch in letzter Minute geändert worden iſt, ergübt ſich ein Preis von 992 Dollar pro Titel von 400 Dollar. Unrühmliches Ende der Cil. Die Compagnie Com⸗ merelale et Induſtrielle de Liege(Eil) legt ihre Bilanz für das am 31. Dezember 1920 abgelaufene Jahr vor, die mit einem Verluſt von 97,9 Mill. Franken gegen einen Gewinn im Vorfahr von 54,89 Mill. Franken abschließt. Eine außerordentliche Generalverſammlung am 5. März d. J. wird ſich mit ieſem Abſchluß zu befaſſen haben. In dem Geſchäfts bericht, den die Verwal⸗ tung vorlegt, wird die Hauptſchuld Herrn Pereng zuge⸗ ſchoben, der nicht imſtande geweſen ſei, der belgiſchen Kork⸗ gruppe den Effekttvobeſitz von Korkwaldungen zu ſichern. Es ſei ihm auch nicht gelungen, die erforderlichen Liefer⸗ verträge für die Verſorgung der Unternehmen mit Roh⸗ ſtoffen abzuſchließen. Die CEil⸗Verwaltung stellt daher den Antrag, die Geſelkſchaft vorzeitig aufz ul ſſe n. Ste macht gleichzeitig den Vorſchlag, die Aktien der Eil umzutauſchen in ſolche der Componſa Géensrale del Corcho in Barcelona. Fünf Titel der Eil ollen Anſpruch haben auf eine Vorrechtsaktie zu 500 Pe⸗ ſeten und eine gewöhnliche zu 20 Peſeten der ſpaniſchen Geſellſchaft. Deviſenmarkt Im deutigen Frübverkehr notieren Pfunde gegen Lew ork 225,35 Schweiz 25,20 5 Stockholm Pars 12.57 Se 5 Madrid Brüſſel 3357 S Dollar geg. Rm. 418 Matianb 92.98 Kopenhagen 15.18 Pfunde„„ 20.86 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 3. Febr. „Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe äußepſt Fegg Daß Berggeſchäft iſt nach wie vor immer ſehr ſtill. Es kamen faſt keine Bergreiſen au den Markt. Die Talfracht blieb unverändert mit 80 Pfg. bezw. 1„ ab bier, bezw. ab Kanal nach Rotterbam. F vereinzelte Reifen noch Dortmund wurden 5 Pfg. Tages⸗ miete bezahlt. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts es ſuhren keine Aenderung. — — — S K 17 1 5 3 ereitet er zu⸗ „ und s feſt⸗ ſtdeut⸗ Die inden, ver- ſtehen. andes d ein⸗ tt des 5 Ze⸗ onnen vieder billi⸗ m die Klöck⸗ Zu⸗ Wahr⸗ maß⸗ e und rein rſchie⸗ Ver⸗ t, zu⸗ Sver⸗ t hat, Lick hener heſitzt grup⸗ Holl. milie ſinb, ini 5tahl⸗ id es zwei⸗ Wolff tauſch ſenen Par⸗ von — Mittwoch, den 5. Februar 1930 Beginn der deulſchen Neuſchnee in Oberſtoorf Guſtel Mi Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 7. Seite. Nr. 59 12 Kilometer Langlauf der Flachlanotruppen engeſchmückten Oberſtdorf nahmen am Diens⸗ tſchen Jubiläums⸗Skimeiſterſchaften mit dem zum ale im Rahmen der Skimeiſterſchaften ſtatt⸗ findenden Km.⸗Langlauf ihren Anfang. Nachdem am Montagnachmittag die Witterungsausſichten bei 3 Grad te nlich ſkeptiſch beurteilt werden mußten, ſank in der Nacht zum Dienstag das Thermometer auf Null und damit ſtiegen die Hoffnungen der weißen Zunft. Als dann noch am frühen Dienstag morgen Schneetreiben ö da konnte ſich Oberſtdorf bald in dem den Er⸗ eigniſſen angepaßten weißen Feſtkleid vorſtellen. An der großen Ehrenpforte ſah man neben den Wappen der teil⸗ nehmenden deutſchen Länder und ausländiſchen Nationen auch die holländiſche Flagge zu Ehren der holländiſchen Königin, die mit ihrer Tochter Juliane und einem großen 85 tenstagnachmittag im Sonderzug zu mehr⸗ gen Aufenthalt in Oberſtdorf eintraf. Zuſammen mit 50 Km.⸗ Langlauf fanden mit dem 12 Km.⸗Langlauf hland⸗Truppen auch die erſten Kämpfe zur Deut⸗ n Heeresmeiſterſchaft ſtatt. Hierzu waren 80 Teilnehmer 14 Garniſonen gemeldet. Die Strecke führte zunächſt Oytal, dann die Hänge hinauf bis auf 1020 Meter je und auf der anderen Talſeite in mäßiger Abfahrt über Pittersberg und die Trettach bis nach Burgſtall. Von hier aus ging es in einer Talfahrt zum Ziel. In⸗ ſolge Schneemangels hatte man auf den letzten 2000 Metern eine künſtliche Spur anlegen müſſen. Die Flach landtruppen abſolvierten den Lauf ohne Gepäck und Ge⸗ wehr. Sieger blieb Gefr. Schmidt vom.⸗Regt. 7 Oppeln in:09,21 Stunden vor dem Oberſchützen Schmiedel vom J. ⸗Regt. 11 Freyberg in Sachſen, der:11,49 Std., be⸗ nötigte. Der 30 Km.⸗Lauglauf führte in die herrlichen Täler der Oberſtdorfer Landſchaft. Die wiederholt durch prachtvolle Bergwälder führende Strecke hatte Steigungen von insge⸗ ſamt 200 Meter aufzuweiſen. Der Start war infolge der mäßigen Schneeverhältniſſe etwas höhergelegt worden. Die Strecke führte zunächſt ins Oytal bis auf 1024 Meter Höhe, dann talwärts in einer Schleife ins Trettachtal, wo ſich beim 14. Km. in Spielmannsau die erſte Verpflegungs⸗ ſtation befand. In einer Haarnadelkurve ging es dann wieder ſteil aufwärts, bis nach einer Fahrt durchs Villach⸗ tal beim Holderbergerhöfle, die zweite Verpflegungs⸗ ſtation und zugleich mit 1150 Meter Höhe der höchſte Punkt der Strecke erreicht war. In mäßiger Abfahrt führte der Rückweg durchs Villachtal, um ſchließlich nach einem zwei Km. langen flachen Auslauf beim Ziel am Schulhaus in Oberſtdorf zu enden. Auf der Strecke wieſen die Täler tadelloſen Pulverſchnee auf, auf dem letzten Teil der Strecke war aber der Schnee von 900 Meter Höhe abwärts naß. Das 50 Km.⸗Rennen geſtaltete ſich zu einem erbitter⸗ ten Kampf zwiſchen dem Thüringer Wahl und dem Deut⸗ ſchen Skimeiſter Guſtel Müller(Bayriſch Zell). Wahl führte den größten Teil der Strecke bis etwa zum 40. Kilometer. Da hatte ſich Müller herangearbeitet, übernahm die Führung, holte ſich einen Vorſprung heraus und paſ⸗ ſierte ſchließlich unter dem ſtarken Beifall der zahlreich am Ziel verſammelten Zuſchauer als Erſter in:26.38 Std. das Ziel. Der Thüringer Wahl traf als Dritter, aber mit der zweitbeſten Zeit in:32,41 Sto. ein. Nach ihm paſ⸗ ſierte der Pole Mottike in 5787,31 Std. das Ziel. Die Ergebuiſſe des erſten Tages: 12 Km.⸗Langlauf für Flachlanb⸗Truppen(Zur Deutſchen Heeresmeiſterſchaft): 1. Gefr. Schmidt.⸗Regt. 7 Oppeln 17209,21 Std. 2. Oberſchütze Schmiedel,.⸗Regt. 11, Frey⸗ berg(Sachſen):11.49 Std. 3. Ober⸗Gefr. Steinert, Regt. 14 Meiningen:11.54 Std. 4. Oberſchütze Knocke, Regt. 7 Oppeln:12.54 Std. 5. Unteroffizier Michel, .⸗Regt. 18 Ludwigsburg:18,13 Std. 6. Gefr. Sachen⸗ bacher,.⸗Regt. 21 Würzburg 114.41 Std. 7. Oberleutnant Doering,.⸗Regt. 21 Würzburg:14.44 Std. Skimeiſterſchaft: 1. 2. Otto Wahl⸗ 50 Km.⸗Dauerlauf zur Deutſchen Guſtav Müller⸗Bayriſch Zell:26.98 Std. Zella Mehlis:82,41 Std. 3. Hans Bauer⸗Bayriſch Zell :36,53 Std.(außer Konkurrenz) 4. Z. Motyka⸗Warſchau 5787.81 Std. 5. Oskar Tiefenbacher⸗München:47.25 Std. (außer Konkurrenz) 6. Helmuth Schuſter⸗ Berchtesgaden :52.27 Std. 7. Fritz Pellkofer⸗Bayriſch⸗Zell:55.32 Std. 8. Hans Stachel⸗München 5157.27 Std. Am Mittwoch iſt Ruhetag. Die Kämpfe in Oberſt⸗ dorf werden am Donnerstag mit den 25 Km. und 18 Km.⸗Langläufen zur Deutſchen Heeres⸗Meiſterſchaft fort⸗ geſetzt. Weltmeiſterſchaften im Eiskunstlaufen Beginn der Kämpfe in Newyork In Newyork begannen nach mitteleuropäiſcher Zeit⸗ ·˖ der Nacht zum Dienstag die Eis⸗Kunſtlauf⸗ mit den Pflichtübungen der ie Titelhalterin, Sonja Henie⸗Norwegen, Cecil Smith⸗England und die drei Amerikanerinnen Su⸗ zanne Davis, Marie Elvinſon und Mrs. Samuel ſtellten ſich dem Kreisgericht. Eine Punktentſcheidung wurde noch nicht gefällt, jedoch iſt nach den gebotenen Leiſtungen zu er⸗ warten, daß ſich die Weltmeiſterſchaft der Damen zu einem Duell zwiſchen Sonſa Henie und Ceeil Smith zuſpitzt. Die 0 ing fällt am Mittwoch. Inzwiſchen beginnen dann ie Weltmeiſterſchaften der Herren und der Paare. ſterſchaften t e n. 2 ki⸗Meiſterſchaften ller gewinnt den 50 Kilometer⸗Canglauf Vorturnerſtunde und Spielwarte⸗ verſammlung im Mannheimer Turngau Zur Ein ug und Vorbereitung der Jahresarbeit für 1030 verſammelten ſich die Männerturnwarte und Vor⸗ turner wie auch die Spielwarte am vergangenen Sonntag im Vereinshaus des TV. 1846. Die proktiſche Arbeit der Vorturner er⸗ ſtreckte ſich in der Hauptſache auf die Keulenübungen für das 15. Badiſche Landesturnen, die in den Grundausfüh⸗ n wohl ſchon ſo ziemlich beherrſcht werden, im ein⸗ aber noch der Klärung und einheitlichen Auf⸗ bedurften wozu dieſe Vorturnerſtunde unter Lei⸗ von Gauoberturnwart Werdan wohl angetan In der außerdem noch zur Verfügung ſtehenden führte Turnwart Adelmann vom TV. 46 die an⸗ den Vorturner in den Aufbau eines Muſterriegen⸗ turnens am Reck ein. In der anſchließenden Beſprechung ſtand im Vor grunde die Bildung des Turnausſchuſſes für fafſſung tung war. 2 . Auf dem Turutag ſelbſt war Wer dan, Jahn karau zum Oberturnwart gewählt und Volk, V. eim als 1. Gauturnwart eingeſetzt worden. Die mlung der Vorturner und Turnwarte beſtimmte Adelmann, TV. 46 zum Stellvertreter des Männer⸗ außerdem gehören dem Gauturnaunsſchuß 3. Schwetzingen, Zahn leiter, Tade. Käfer⸗ Vertreter der Kunſtturnerpereinigung En⸗ B. 1846 an. nächſte Gauvorturnerſtunde 16. März ebenfalls in der Turnhalle des TV. . Die 1846 ſtatt. Auch die Spielwarte beſchäftigten ſich in erſter Linie mit der Bildung des Ausſchuſſes, zu dem auf dem Gauturntag gewählten Spielwarten Müller, TV. Sand⸗ hofen und Kempf Tbd. Viernheim kommen als Mitglie⸗ der des Gauſpielausſ s Hofſtetter, Tbd. Germania der Srichtervereinigung, Stein⸗ bach, TV. 1846 Schriftführer ſowie Rapp Tgde. Ketſch und Hoffr n, TV. Hockenheim als Beiſitzer. Die weiteren Fre vor einiger Zeit ausbildung. begonnenen ſyſtematiſchen Schiedsrichter⸗ Abſchluß der Oberliga⸗Ringkämpfe Germania Weingarten auch im Rückkampf ſieg reich— Germania Freiburg⸗ Herdern 13:5(22:12) geſchl Die einzige Möglichkeit, die Germania Freiburg⸗Her⸗ dern im Rahmen der Oberliga⸗Ringkämpfe noch geblieben wäre, ihre Poſition zu verbeſſern und ſich vom dritten auf den zweiten Platz vorzuſchaffen, ein Sieg über Wein⸗ garten im Rückkampf, ſcheiterte an dem überlegenen Können des mittelbadiſchen Meiſters Germania Weingar⸗ ten, das den Vorkampf ſchon knapp mit:7 gewann. Dies⸗ mal wurde die Punktdifferenz weſentlich größer: 13:5 hieß das Reſultat nach Beendigung des Rückkampfes mit dem die Kämpfe in der Oberliga ihren Abſchluß gefunden haben. Lediglich in zwei Kämpfen konnten ſich die Ober⸗ badener die Punkte ſichern: im Bantamgewicht, wo Ehret durch das Los nicht ganz gerechtfertigt Sieger wurde und im Leichtgewicht, wo W. Langenbacher nach ſchönem Kampf den Weingartner Gablenz auf beide Schultern zwingen konnte. Durch den Verluſt auch dieſes Rückkampfes ſteht nun Freiburg an letzter und öritter Stelle hinter Wein⸗ garten und Ludwigshafen. Wie Freiburg⸗ Herdern verlor Im Bautamgewicht ſah man zwei ſehr gleichwertige Ringer auf der Matte: Geggus⸗Weingarten und Ehret⸗ Freiburg. G. lag in der erſten Hälfte mit zwei kleinen Wertungen vorn, in der zweiten Hälfte konnte E. einen Ausheber anſetzen, jedoch nicht ausführen. G. konnte dann mit einer großen Wertung wieberaufholen. Damit lag G. eigentlich gut in Führung, doch ließ man dem Los die Entſcheidung, das dem Freiburger den Sieg brachte. Streit⸗W. und Appel⸗Fr. waren ſich durchweg eben⸗ bürtig. Flott verſuchten beide zum Sieg zu kommen; da⸗ bei hatte Streit mehr Glück: mit einem Schleudergriff aus dem Stand brachte er A. auf die Schultern und um die Punkte. l Der jugendliche W. Langenbacher⸗Fr. zeigt im Leicht⸗ gewichtskampf mit dem Weingartener Gablenz ſchöne Let⸗ ſtungen. Durch ſtändigen Angriff liegt er dauernd in Füh⸗ rung, bis es ihm ſchließlich nach 18.30 Min. gelingt, einen agen verdrehten Hüftſchwung anzufetzen, der G. auf die Schul⸗ tern legt. Zwei ſtarke Kämpfer trafen ſich im Weltergewicht in H. Bacher⸗W. und Zeller. Z. ſuchte mit aller Gewalt, ſich der ſtändigen Angriffe Bachers zu erwehren, was ihm je⸗ doch nur teilweiſe gelingt. Immerhin kommt B. nicht ganz zum Ziel und muß ſich mit einem Punktſteg begnügen. Der übermäßig ſtarke Mittelgewichtler K. Langenbacher trifft auf den Weingartner Willi Bacher. Trotz Anwendung aller Kraft und wiederholter Anſtürme kann L. ſeinen techniſch gut geſchulten Gegner nicht bezwingen; Bachers Technik ſetzt ſich im Gegenteil hervorragend durch und wird durch einen Punktſieg gekrönt. Das Halbſchwergewicht bringt zwei Spezialiſten im Schleudern aus dem Stand auf die Matte. Link⸗Wein⸗ garten und Rittemann⸗Fr. Dabei iſt Link der Glücklichere und ſiegt nach abwechſelndem Stand⸗ und Bodenkampf nach 19 Minuten durch Schleuderer. Der Schwergewichtler Holzmüller⸗W. kam kampflos zu den Punkten, da Schwarz⸗Fr. infolge Beteiligung an einer Muſterriegenbelehrung am Erſcheinen verhindert war. Stand: 13:5(22:12) für Weingarten. Nach Abſchluß der Kämpfe hat die Tabelle nunmehr folgendes Ausſehen: Kämpfegew. unentſch. Stemm⸗ u. Ringkl. verl Kampfp. Punkte Ludwigshafen 4 4—— 51:23 8 Germanja Weingarten 4 2 5 5 9 95:85 4 Germania Freiburg⸗ Herdern 4—— 4 22:50 0 Einer Beſtimmung des Reichsſportwarts zufolge regelt ſich nunmehr die weitere Durchführung der Maunſchaftskämpfe in Südweſtdeutſchland wie folgt: Auſtelle des ſeitherigen Kampfes feder Mannſchaft gegen fede wird infolge der wirtſchaftlichen Notlage, die es nicht jedem Verein geſtattet, große Reiſen zu unternehmen, nunmehr die Ausſchlagmethode gewählt. Die vorgenom⸗ mene Loſung ſtellte folgende Terminliſte zuſammen: 1. a) Kreismeiſter des 15. Kreiſes— 1. AC. Pirmaſens: b) 1. Kreismeiſter des 6. Kreiſes— 2. Kreismeiſter des 4. Preiſes; c) 2. Kreismeiſter des 6. Kreiſes— 1. Kreis⸗ meiſter des 4. Kreiſes. 2. Steger von 1a— Sieger von 1b, Sieger von ie kampflos. 3. Sieger von 10— Sieger von 7. Die Kämpfe der Gruppe 1 müſſen ſpäteſtens am 6. April beendet ſein, die der Gruppe 2 am 4. Mai und die der Gruppe 3 am 1. Juni. Wie bisher ſteht auch diesmal dem Zweitgenannten das Rückkampfrecht zu. Bei gleicher Punktzahl aus Vor⸗ und Rückkampf entſcheidet die kürzere Ringzeit, nötigenfalls das leichtere Körpergeſamt⸗ gewicht der Siegermannſchaft. Sch. Berliner Jubiläums⸗Reilturnier Einen gewiſſen Reiz hat ſtets eine Hochſpring⸗ konkurrenz, das Geſtell wurde jetzt ſo gebaut wie man es auf ausländiſchen Turnieren ſieht. Elf Kandidaten ver⸗ ſuchten ihr Heil, bei 1,70 Meter Höhe beginnend. Erzherzog, Harald der vorjährige Sieger, Vertuchon der Rekordhalter mit 2,070 Meter, die ſchwere Elſa ſchieden nach dreimaligem vergeblichen Verſuch ſchon aus. Dann wurde auf 1,80 Meter erhöht, hier war das Können von Wegunde, Sigrid der Holſteinerin die in Hamburg ſo auffiel, und Reviſtado unter dem ſpaniſchen Kapt. Fernandez erſchöpft, die drei Verſuche ſchlugen fehl. Nun ging es über 1,90 Meter. Bullo unter Oberlt. Mämpel und Bajazzo unter Herrn v. Sydow warfen gründlich ab, Grey Fox ein ita⸗ lieniſcher Vollblüter unter Oberlt. Haſſe berührte zweimal leicht mit der Vorderhand, beim dritten Anlauf hob er ſich kaum, dann beſtieg Haſſe ſeinen Derby, der nachdem er zweimal abgeworfen hatte beim dritten Male fehlerlos ſprang. Damit war der Sieger gegeben. Eine Materialprüfung genannt Preis von Oſtpreußen brachte zuerſt 3⸗ bis 4jährige in den Ring, die vier Produkte waren noch recht wenig entwickelt, beſſer ſtand es um die 5⸗ bis 6fährigen der leichten Klaſſe, ein ſchnittiger Schimmel Jandolo von Major Bürk ner energiſch angefaßt, wurde als beſter taxiert, dahinter Ponta⸗ towſki und ein gutgebauter Brauner Pardubitz. Von der ſchweren Abteilung, wo teilweiſe noch etwas Muskulatur fehlte, wird man manchen nochmal als Sieger in Eignung und Dreſſurprüfung wiederſehen, heute hieſt die Reihenfolge Jaſon, Poſt feſtum, Malteſer, alles Trakehner. Leichte Dreſſurprüfung, 22 Pferde gut geſetzt, gut burchgeritten, reif für ſchwerere Sachen boten dem Fachmann ein erfreuliches Bild. Die Polizei brachte mehrere Pferde beſonders gut heraus, Hauptm. Källners Lehrgang auf den erſten Platz, Hauptm. Jänſch mit Mag⸗ nus auf den zweiten Platz iſt Anerkennung genug. Seniorenpreis hieß die dann folgende Programm⸗ nummer, im Gegenſatz zu den Kindern die ihre Sache recht nett machten. Zehn über 50 Jahre alte Herren zeigten ihre Kunſt, einige jetzt noch ein Vorbild für den Nach⸗ wuchs. Die Plazierung lautete: Herr Wolff auf Feuer⸗ zauber, Stallmeiſter Stäck auf Arnfried, zwei hannöyverſche Pferde, Herr Trapp auf c Umücke(Hollſtein). Eine der täglichen Schaunummern iſt ein ſogenanntes Karuſſell, ausgeführt von 72 Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften der Reichswehr, ein ſchönes militäriſches Bild. Max Aldenhoven. Handball ASt. Hanbelshochſchule— Ev. Jugendbund Neckarau:6 Zu dieſem Spiel mußte die Mannſchaft der Hochſchule mit mehrfachem Erſatz antreten, der ſich beſonders in der Verteidigung nachteilig bemerkbar machte. Aber auch der Sturm ließ das ſonſt gute Kombinationsſpiel vermiſſen und vergab ſo manche Chance. Neckarau hatte ſeine Stärke in dem ſchußkräftigen Innenſturm. Sonſt war die Mannſchaft ausgeglichen und ſehr eifrig. Das Spiel ſchien anfangs einſeitig zu Gunſten der Hochſchule zu enden, als die Studenten in den erſten Minuten zweit Tore vorlegten. Aber ſchon bei Wechſel ſtand es:3. Dann zeigte der Jugendbund ein überraſchend gutes Spiel, das ihm ſchließlich den knappen Steg brachte. jetunge mit zwei Schaufenſtern und dazu gehörigen Räumen, am Meßplatz gelegen, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Angebote unt. W P 187 an die Geſchſt. B506 D 1, 9(Nähe Planken u. Paradeplatz]: 9 Bur o (s Zimmer) u. gſtöckig. Nag azin ev. getrennt. zu verm. Näh. A 3, 2. pt., nachm. 0 2, 7, parterre: Sofort 2 kleine Räume als Büro oder Laden zu vermieten. B51 Schöne J Zimmer-Wohnung mit Bad, auf 1. März zu vermieten. B59 Herreuſand Nr. 33, pt. Pfingſtberg b. Rheinau Sehr schöne 3 Man- Japtenzim.-Wofmung m. Küche, beſchlagn.⸗fr., bis 1. April f. 90100 Mk., mit Zentralheiz., „ mod Haus am Wald⸗ park, Triefelsſtr. 8, zu vermieten. Tel. 309 49. B54⁴⁴ brot. Jegres Zimmer bei ruh. Leut an ſolide Dame zu verm. 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Er ſagte dem uni⸗ foörmietten Würdenträger:„Grüßen Sie mich jetzt einmal und ich erwidere den Gruß. Damit ben wir dieſe Angelegenheit dann ein für allemal igt.“ So geſchah es und damit war der Gruß ibgeſchafft. Bei dem Weitergehen durch die Vorhalle hte der Botſchafter die Beobachtung, daß die Bo⸗ ungen, die ſich dort aufhielten, bei ſeinem Er⸗ ſcheinen jedesmal aufſprangen und ihm auf dieſe Weiſe eine Ehrenbezeugung erwieſen. Auch dies el ihm. Eines Morgens erwiderte er die Ehren⸗ gung mit den Worten:„Hip, hip, hurra! Danke In Zukunft könnt ihr aber ruhig ſitzen blei⸗ ben.“ Das größte Aufſehen in der Botſchaft erregte es aber, als er eines Morgens einen Barbier ver⸗ langte. Er war vom Lande aus unmittelbar und unraſiert in die Botſchaft gekommen und hatte noch eine Anſprache für den Abend auszuarbeiten. Des⸗ halb mußte das Raſieren eiligſt in der Botſchaft ſelbſt beſorgt werden. Der Barbier kam, aber man nicht, wo man ihn unterbringen ſollte. Ein ſehr! Dawes aber empfing den Barbier in ſeinem großen Amtszimmer und ließ ſich dort in Hemdsärmeln ra⸗ ſteren. Die Bilder berühmter amerikaniſcher Bot⸗ ſchafter früherer Generationen ſollen entſetzt auf dieſe Szene herabgeſehen haben. General Dawes aber machte ſich daraus ebenſo wenig wie aus den verdutzten Geſichtern des Botſchaftsperſonals. Der Schlangenfluch Der Engländer Frank Hives, der lange Zeit Diſtriktskommiſſar im engliſchen Kolonialdienſt war, erzählt aus ſeiner afrikaniſchen Praxis ein ſeltſames Erlebnis. Eines Tages belegte ihn in Nigeria eine alte Negerin, die ihn für die Verhaftung ihres Sohnes verantwortlich machte, mit dem Schlangen⸗ fkuch. Vom nächſten Tage an machte der Engländer Erfahrung, daß ihm Schlangen von allen Artem d Größe auf allen ſeinen Wegen folgten. Er fand ſie in ſeinem Bett und in ſeinen Stiefeln. Viele waren giftig und lebensgefährlich. Der Engländer überlegte ſich, ob er die Regerin einſperren laſſen ſollte. Als der Fluch über ihn erging, hatte er etwas wie eine hypnotiſche Wirkung verſpürt und die alte Frau laufen gelaſſen. Nachträglich konnte er nicht gut eine Strafe verhängen. So entſchloß er ſich denn, die Station zu veplaſſen, nachdem er im Laufe von drei Tagen nicht weniger als 15 Schlangen vor ſich hatte auftauchen ſehen. Durch ſeine Abreiſe wurde aher der Schlangenfluch nicht gebrochen. Vielmehr verfolgten ihn in ſeinem neuen Aufenthaltsort die Schlangen ebenſo hartnäckig wie auf der eben ver⸗ laſſenen Station. Nunmehr ſah der Engländer ein, daß er einer Auseinanderſetzung mit der alten Negerin nicht länger ausweichen könne und unbe⸗ dingt Gegenmaßregeln ergreifen müſſe. Er kehrte Station zurück und ſuchte die Frau auf. R entſchloſſen nahm er ein paar Zähne von einem alten Gebiß und ſchleuderte ſie der Negerin in das Geſicht. Er machte ihr dabei begreiflich, daß dieſe Zähne ſie bis zu ihrem Lebensende verfolgen und beißen wür⸗ den, wenn ſie den Fluch nicht widerrufe. Dies machte den gewünſchten Eindruck und die Alte nahm den Fluch zurück. Der Engländer blieb, wie er verſichert, nfort von Schlangen verſchont. Der geheimnisvolle Bär In Oſtafrika geht ſeit ungefähr zehn Jahren ein geheimnisvolles Tier um, das nach den Be⸗ ſchreibungen, die die Eingeborenen von ihm geben, als eine Bärenaxt betrachtet werden muß. Dieſer Annahme ſteht nur entgegen, daß ſüdlich von der Sahara in Afrika noch niemals Ein Bär beobachtet worden iſt. Man ſetzte deshalb berechtigte Zweifel in die Exiſtenz eines ſolchen Tieres, trotzdem ge⸗ ſchildert wurde, wie das Raubtier bärengleich auf⸗ recht auf ſeinen Hinterbeinen umherſchlich. Niemals gelang es einem Weißen, ein Exemplar des Tieres lebend oder tot zu Geſicht zu bekommen. Hin und wieder brachten die Eingeborenen ein Fell, das von dem ſagenhaften Bären herrühren zollte. Bei näherer Prüfung erwies es ſich aber ſtets als das einer dunkel gefleckten Hyäne. Ende des vorigen Jahres wurden dann endlich von einem Eingebo⸗ renen Fell und Schädel eines Tieres abgeliefert, das keinem Jäger und keinem Kenner der afrikaniſchen Tierwelt bekannt war. Das Fell hätte das einer dunkel gefärbten Hyäne ſein können, aber der Schädel hatte zweifellos mit dem einer Hyäne nichts zu tun. Als einen Bären konnte man das Ganze nicht anſprechen, aber was man ſich darunter vor⸗ ſtellen ſollte, wußte niemand. Die Beweisſtücke wurden zur weiteren Prüfung an das Kenſington⸗ Muſeum in London geſchickt. Dort erkannte man ſte bald als eine nicht ungeſchickte Kombination. Das Fell ſtammte von einer Hyäne, der Schädel von einem Leoparden. Der Neger, von dem die Gegenſtände abgeliefert worden waren, hatte ſich mit dem weißen Manne offenbar einen Scherz erlaubt. Der geheim⸗ Risvolle„Bär“ aber friſtet weiter ſein Daſein. Das Paradies der Frauen Nach einem unlängſt vorgelegten Berichte der Staatsregierung ſcheint der Freiſtaat Irland das europäiſche Land zu ſein, in dem die Lebens⸗ bedingungen für die Frauen am günſtigſten ſind. Zunächſt überwiegt in dieſem Lande bedeutend die nzahl der männlichen Bewohner, die mit 2971 922 ben werden, denen nur 1 465 403 Frauen überſtehen, wodurch naturgemäß die Aus⸗ ten auf die Möglichkeit einer Verheiratung weſentlich günſtiger als in anderen Ländern ſind. Dann haben aber auch gerade in Irland die Frauen ein nahezu unbegrenztes Feld für ihre Betätigung ö irhchaſtlichen Leben gefunden. Es gibt dort e Poliziſten, Aerzte und Tierärzte, Archt⸗ lerinnen, weibliche Taxatoren, ieure, w iche Elektrotechniker, Zahnärzte einen weiblichen Kaminfeger. Mittwoch, den 5. Februar 1930 Die größte Spionage⸗Organiſation der Welt .. ſteht nicht im Dienſte der Politik, ſondern im Dienſte der Wirtſchaft In den nachfolgenden Ausführungen ſchildert unſerer amerikaniſcher Korreſpondent eine Ab⸗ wehrmaßnahme der Verſicherungsgeſellſchaften in der U. S.., deren Nachahmung auch den deutſchen Geſellſchaften empfohlen werden kann, wenn ſie natürlich auch nicht in der Lage ſein werde, dieſe Abwehrorganiſationen in ſo großzügiger Weiſe aufzubauen. Ueber den praktiſchen Wert hinaus dürfte dieſe Schilderung aber auch das ſtärkſte Intereſſe der breiten Oeffentlichkeit finden, wird hier doch zum erſten Male geſchildert, wie die ame⸗ rikaniſche Wirtſchaft es verſteht, ſich vor Verluſten zu ſchützen. Zwei Millionen nach allen Regeln der Kunſt der Spionage gebildeten Agenten ſtehen im Dienſte der großen amerikaniſchen Verſicherungsgeſellſchaften. Ste regen, durchgeführt werden. Der Verſicherte darf niemals merken, daß er beobachtet wird. Die Agenten beſuchen zum Beiſpiel die Bekannten der Verſicherten, um ſie unter irgend einem Vorwand geſchickt auszufragen. Wenn der Befragte bei einer der vorſichtigen Fragen lächelt oder auch nur un⸗ bewußt mit den Achſeln zuckt, ſchon dann wird der Frager zu einem— faſt ſtets richtigen— Ur⸗ teil veranlaßt. Die Geſellſchaften verſtehen keinen Spaß. Jede Perſon, deren Lebensführung nicht untadelig iſt, wird unbarmherzig von der Verſicherung aus⸗ geſchloſſen oder ſie muß zum Ausgleich für das er⸗ höhte Riſiko Extraprämien bezahlen. Erſt kürzlich wurde eine der bekannteſten Filmſchauſpielerin, die ſich Der erſte Prozeß des neuen vatikaniſchen Gerichtshofes Ein vatikaniſcher Poliziſt, der den Verbrecher(links) verhaftete, wird von dem Gericht vernommen Vor dem Gerichtshof des wiedererſtandenen Vatikanſtaats wurde der erſte Prozeß verhandelt, und zwar gegen einen Dieb, der verſucht hatte, den Opferſtock der St. Peterskirche zu ſtehlen. find nicht etwa Verſicherungsagenten, ſondern ſie haben im Gegenteil die Aufgabe, ihre Geſellſchaften vor dem Abſchluß unvorteilhafter Geſchäfte zu bewah⸗ ren. Sie müſſen Lebensweiſe und Charakter der⸗ jenigen feſtſtellen, die eine Verſicherung abſchließen wollen oder ſchon verſichert ſind, und darüber hinaus auch noch Betrugsfälle aufklären. Wie notwendig ihre Wirkſamkeit in den Vereinigten Staaten iſt, ergibt ſich aus einem Fall, der ſich kürzlich ereignete. Ein Farmer in Willisville(Arkanſas) namens T. B. Adams ſtarb und die Verſicherungsſumme von 50 000 Dollar wurde ohne weiteres ausbezahlt. Durch ein Gerücht wurden Erhebungen vorgenommen, die ergaben, daß T. B. Adams gar nicht exiſtiert hatte und daß ein Verſicherungsagent im Komplott mit einem Betrüger ſeine eigene Geſellſchaft um 50 000 Dollar betrügen wollte. Die Mitglieder dieſer rieſenhaften Spionage⸗ Organiſation ſind alle auf Ehrlichkeit und Ta⸗ lent vielfach erprobte, außergewöhnlich intelligente Menſchen. Die über tauſend großen amerikaniſchen Verſicherungsgeſellſchaften gründeten vor genau 50 Jahren dieſe Organiſation, die die moraliſchen Eigen⸗ ſchaften derjenigen, die ſich verſichern, zu prüfen hat. Die Natur ſtraft— wie die Statiſtik einwandfrei feſtſtellt— moraliſche Mängel der Menſchen durch frühen Tod. Solche oft nur allzu menſchlichen Schwä⸗ chen können die Verſicherungsgeſellſchaften durch vorzeitigen Tod der Verſicherten viele ſttllionen Dollars koſten. Es gibt in den Vereinigten Staaten etwa 150 Menſchen, deren Tod die Verſicherungsge⸗ ſellſchaften mehr als eine Million Dollar koſten würde. Kein Wunder alſo, daß in den Berich⸗ ten der Verſicherungsſpionage die bekannteſten Na⸗ men Amerikas vorkommen. Die Verſicherungsſpione müffen vor allen Dingen Diplomaten ſein. Ihre heiklen Nach⸗ forſchungen müſſen ſchnell und ohne Anſtoß zu er⸗ beſter Geſundheit erfreut, eine Verſicherungspoliee in Höhe von einer Million Dollar verweigert, weil ſie Liebhaber hatte. Die Uebertretung der drei Gebote:„Du ſollſt nicht ehebrechen! Du ſollſt nicht ſtehlen! Du ſollſt nicht töten!“ ſchließt jedermann von einer Verſiche⸗ rung aus. Alkoholſchmuggler und ihre Finanziers werden nicht verſichert weil ſie zu leicht erſchoſſen werden können. Kein Verbrecher kann ſein Leben verſichern laſſen, und unendlich viele Perſonen, von denen Polizei und Oeffentlichkeit niemals etwas ſchlechtes erfuhren, werden in den geheimen Liſten der Verſicherungs⸗ ſpionage als Verbrecher geführt. Beſonders Frauen werden ſehr ſorgfältig bezüglich ihres moraliſchen Lebenswandels überwacht. Die Berichte der Verſicherungsſpionage werden ſorgfältig in Stahlkammern aufbewahrt. Allen Perſonen, die mit ihnen zu tun haben, drohen ſchwerſte Strafen, wenn ſie die Geheimberichte irgendwie verwerten oder darüber Auskunft erteilen. Manche weiße Weſte könnte auf Grund dieſer Ge⸗ heimakten ſchmutzig werden und die Gefahr von Er⸗ preſſungen liegt nur allzu nahe. Ein Teil des Publikums ſieht es durchaus nicht als unanſtändig an, ſich auf Koſten einer Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft zu bereichern. Einbruchsverſicherungen ſind die größte Verſuchung für Unehrliche, die in der letzten Zeit ſogar noch größer geworden iſt als der Betrug mit Feuerver⸗ ſicherungen. Die Aufzeichnungen der Polizei laſſen die Vermutung aufkommen, daß es gar nicht ſoviel Einbrecher gibt, als den Verſicherungsgeſellſchaften Einbrüche berichtet werden. Beſonders oft kommen den Verſicherten von den Vorfahren ererbte Dia⸗ manten durch Einbrüche abhanden. Wie ſoll man nun den Wert eines Rieſendiamanten abſchätzen, den eine Urgroßtante im Jahre 1788 kaufte. Dem Be⸗ trug ſind da Tür und Tor geöffnet und gäbe es nicht die großartige Verſicherungsſpionage, dann müßten die Verſicherungsgeſellſchaften in Amerika wahr⸗ ſcheinlich ſchon in kürzeſter Zeit ihre Pforten ſchließen! Engliſcher Dampfer vor Viarritz geſtrandet Der engliſche Dampfer„Kuepworth“, aon Tonnen groß, lief bei Biarritz auf einen Felſen auf und barſt in der Mitte entzwei. Nur mit größter Mühe gelang es mittels Raketenapparate die Beſatzung zu retten. Räuber im Luxusreſtaurant Das Räuberunweſen nimmt in den Vereinigten Staaten immer mehr überhand. Rückſichtsloſe Ueberfälle, vor den Augen zahlreicher Leute, ſind an der Tagesordnung. Vor einigen Tagen wurde ein Ueberfall in einem Luxuslokal mit Erfolg aus⸗ geführt. Im Reſtaurant„Chey Madelaine“ erſchien gegen Mitternacht eine Geſellſchaft befrackter Herren, die keine Tiſche brauchten.. ſie miſchten ſich unter das Publikum und riefen plötzlich wie auf Kom⸗ mando: Hände hoch: Revolverläufe ſtarrten dem Publikum von allen Seiten entgegen und es blieb den brillantenbehängten Damen und ihren männ⸗ lichen Begleitern nichts anderes übrig, als Juwelen abzulegen und Brieftaſchen abzuliefern. Nur ein einziger aus dem Publikum, ein bekannter New⸗ yorker Journaliſt, Mitarbeiter der Newyork Times, Garet Garett, hatte den Mut, der Aufforderung der Banditen keine Folge zu leiſten. Er wollte ſich auf einen Räuber ſtürzen, bekam aber ſofort eine Kugel durch die Bruſt. Schwer verwundet brach der Journaliſt zuſammen. Der allgemeine Tumult begünstigte die Flucht der Räuber, von denen bis⸗ her jede Spur fehlt. Keine kalten Füße mehr? Ein ungariſcher Schuhmacher namens Joſef Wolf hat einen„heizbaren“ Schuh erfunden, der allen viel im Freien tätigen Menſchen, wie Polizei⸗ beamten, Wachtpoſten, Straßenbahnſchaffnern uſw., an kalten Wintertagen gute Dienſte leiſten ſoll. Der Schuh beſitzt Doppelſohlen. Zwiſchen den beiden Lederſtücken iſt ein elektriſcher Heizkörper ange⸗ bracht, der mit einem am Abſatz angebrachten Kon⸗ takt in Verbindung ſteht. Bor dem Verlaſſen der Wohnung bringt man den Kontakt mit einer ge⸗ wöhnlichen elektriſchen Leitung in Verbindung, um den Heizkörper zu laden. Die Ladung, die den Fuß warm hält, tut etwa anderthalb bis zwei Stunden ihre Wirkung und muß dann erneuert werden. Die Erfindung kommt um ein volles Jahr zu ſpät. Man hätte ſie im vorigen Winter ſehr gut gebrauchen können. Eine weltgeſchichtliche Entlobung Ein ſchwediſcher Hiſtoriker veröffentlicht eine wenig bekannte Epiſode aus jener bewegteſten Zeit der Weltgeſchichte, da es einem jungen Mädchen leichter war, Königin zu werden als heute Sekre⸗ tärin bei einem Groß⸗Induſtriellen. Nur wenige wiſſen, daß Napoleon als funger Leutnant Bonaparte mit einer harmloſen Provinz⸗Schönheit verlobt war, der das Schickſal beſchieden war, einmal den Thron Schwedens zu beſteigen und Ahnherrin des heutigen Königshauſes zu werden. Während eines Aufent⸗ haltes in Marſeille lernte Bonaparte die Tochter eines dortigen Geſchäftsmannes, Deſir ée Fleury, kennen und lieben. Er verlobte ſich mit ihr, ging nach Paris, um dort eine Stellung zu finden. Von Paris ſchrieb er ſeiner Verlobten leidenſchaftliche Brieſe. Das junge Mädchen war aber auf ihren Bräutigam eiferſüchtig, da die Kunde zu ihr gedrungen war, daß er ſich in Parts amüſtere und ſchönen Damen den Hof mache. Beſonders eiferſüchtig war die kleine Deſirse auf Madame Tallien. Bonaparte verſicherte ſeiner Braut, daß ſeine Beziehungen zu den galan⸗ ten Damen des lebensluſtigen Paris harmloſeſter Natur wären. Als Deſirée auf mehrere Briefe keine Antwort gab, ſchrieb Bonaparte ihr einen vorwurfs⸗ vollen Abſchtedsgruß und löſte die Verlobung. Die Braut Bonapartes lernte daun bald den Offizier Bernadotte kennen und verlobte ſich mit ihm. 10 Jahre ſpäter war Bernadotte Marſchall und der kleine Bonaparte Kaiſer von Frankreich. Bonaparte vergaß aber niemals ſeine Jugendliebe und ſchenkte der Frau ſeines Marſchalls während des Kongreſſes zu Erfurt, an dem alle Fürſtlich⸗ keiten Europas teilnahmen, zwei koſtbare ſihiriſche Pelze, die ihm vom Katſer Alexander verehrt wur⸗ den. Bernadotte wurde von den ſchwediſchen Reichs⸗ ſtänden zum Thronfolger Schwedens gewählt und be⸗ ſtieg dann den Thron des nordiſchen Reiches. Viel⸗ leicht wäre die Geſchichte Europas eine andere ge⸗ worden, wenn Bonaparte ſich mit der kleinen Deſirée verheiratet hätte. Er wäre womöglich vom Familien⸗ leben ſo gefangen genommen worden, daß er ſeine welthiſtoriſchen Pläne, zumal Deſirse alles andere als polittſch ehrgetzig war, aufgegeben und ſich mit der Rolle eines glücklichen Ehemannes und Fami⸗ ltenvaters begnügt hätte! Der Geiſt mit der Laterne „Peggy mit der Laterne“ iſt nach einer Unter⸗ brechung von 50 Jahren wieder in dem kleinen Dörfchen Cammeringham aufgetaucht, deſſen älteſte Einwohner ſich noch entſinnen, wie ſie in ihrer Ju⸗ gend durch dieſes ſonderbare Licht erſchreckt worden ſind. Das Cammeringham⸗Licht, wie es allgemein genannt wird, iſt innerhalb der letzten Wochen drei⸗ mal beobachtet worden. Es gleicht dem einer Wagen⸗ oder Fahrradlaterne. Beim Näherkommen war aber nirgends einer Spur von irgend einem Ge⸗ fährt zu entdecken. Man hat verſucht, dieſe eigen⸗ artige Lichterſcheinung als Irrlicht zu bezeichnen, dieſer Anſicht aber ſteht die Tatſache entgegen, daß in der ganzen Umgebung von Cammeringham, wie in Lincoln überhaupt, keinerlei Sümpfe vorhanden ſind. Ueber die Entſtehung dieſes Lichtes gibt es zwei Legenden. Nach der einen Sage iſt der Träger dieſer Lampe ein Mönch aus der während der Regierungs⸗ zeit von Heinrich II. erbauten Abtei Cammeringham, die längſt verſchwunden iſt, und von der die letzten Spuren in einer Allee prächtiger Bäume vorhanden ſind, die vom Kloſter nach der Klippe hinausführte. Die Mönche pflegten ihre Toten meiſtens in Grä⸗ bern beizuſetzen, die aus dem Klippengeſtein am Fuße der Klippe herausgehauen waren. Dort er⸗ ſcheint auch meiſtens das Licht zuerſt, um dann den Steilhang der Klippe bit zu dieſer Allee hinauf⸗ zuſchweben, die heute eine moderne Straße umſäumt. Nach der anderen Sage iſt die Trägerin dieſer Lampe eine junge Frau, die vor vielen Jahren in Cammeringham von einem Soldaten ermordet wurde. Daher kommt auch die Bezeichnung„Pergy with the lantbern“ für dieſe ſonderbare Licht⸗ erſcheinung. 1 N 4 Mittwoch, den 5. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung ([Mittag⸗Ausgabe) Nr. 59 50 1 10 5 es auch einmal mit einem Anzug für 49 Mark probieren? Mancher, der diese seltene Veranstaltung noch nicht kennt, wird sich diese Frage vorlegen. Unter Ihren Freunden oder Bekannten wird sich sicher ein Kunde von uns befinden, lassen Sis sich von ihm beraten, Unsere Wecle· Jage Lehören ku den beliebtesten Kaufgelegenheiten Mannheims und seiner Umgebung. Nur noch einige Tage! SggiE Damen- Unterzleh-Se * 8 . Nur noch W I . 5 l, Kinder-Hemdchen und Möschen Vistra-Seicde, des neue Qualitäts- Erzeugnis. .95 Vistra-Seicde, daes neue Quslitäts-Erzeuqnis SERIE I SERIE P. i; j ö f j Y 29 gestrickt, weiß echt ägypf. 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Wedel, Hilversum Sowie 7 Enkelkinder Es wird höflichst gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen.—(1842 reich mit Stickerei besetrf, in vielen Ausführungen, nur prims Qualitäten. 5 Damen-Schutz-Mäntel för Haus und Beruf unentbehrlich, aus ſeröfflgem, welhem Kretonne Größe 40 bis 48 Welse Gummi-Haushall-Sehürz. «„ 22 FT Ein Posten NHohlsaum-Damentücher g n Weiß, Baiist, Seris ff.% Dt. 88. Serie% tz. 755 ee eee, J Ein Posten Batist-Damentücher 9708 7 Ein posten angestaubte Batist- Schürzen J und reich Besfickete Ecken ½ Dfx. 23 fur Damen und Kinder, viele Formen. jedes Stück IM kin osten Damen-Makotücher gesdmsek 35 AJ volle Streifen mit Hands eum. Stück 9 Ein Posten.-Waschleder-Handsehuhe e 5.05 N Ein Posten Rümdertücher ſeidit ä 25 5 welt und gelb, mit 2 Perlmuffẽnöpfen ll. 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W (von Waum Nr. 602 bis 700 Das Vergessen Gottes Drama in drei Akten von Waldemar Jollos In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 20 Uhr Ende gegen 22,30 Uhr Personen: Sydney de Vries Hans Bahling Adolf Loeltgen Gertr Bindernagel Wilhelm Fenten Sussa Heiken Fritz Baftling Staatsgefangener N M N 88 5 5 e Heule lekzler Tag! einer der besten Romane der„Berl. Illustr. Zeitung“ von Vicky Baum Kud. chem. 8 lustige Akte Harro Lie dike Hermann Pich a Ernsi Vverebes/ Marla Corda in: Die Konkurrenz platzt! Der Roman eines jungen Mädchens unserer Zeit mit Olga Tschechowa/ Igo m Ferner 6 tolle Kapitel von pat u. Patachen Ort der Handlung: Heidelberg Ein Menschenschicksal, packend, erschütternd, aufwühlend 9 3..30, 8 Uhr NMlerzu: Das ſchöne Beiprogramm! Anfangszeiten: 3. 5, 7..20 Uhr Musikalische Leitune: e O. Apfel 8 8 5 42 5 5 8 5 65 55 5— 5 8 22 965 Sprech Fim: Regie: E. A. Dupont N 8 N. ie. 7 . Ab morgen Donnersiag! Der beste deutsche TO. und [ATLANIIC In der Hauptrolle: Frllz Korner Weidele Frau Weidele Barbara, ihre Tochter Fasliag,. Plarrer Raoul Alster Ida Ehre Annemarieschradiek Karl Marx Die Haushälterin des Piarrers Helene Leydenius Ein Gelängnisaufseher Ein Staatsanwalt in Arxt Ein Polizeioffirier Gerichtsdiener Gerichtsschreiber Erster Polizist Zweiter Polizist Dritter Polizist Josef Renkert Johannes Heinz Hans Godeck Karl Haubenreißer Jose Renkert Hans Simshäuser Fritz Linn Georg Köhler Fritz Walter Die prominentesten Vertreter des deutschen Filmlustspiels erwecken Stürme der Heſterkeſt in dem ab heute zur Vorführung gelangenden Großlustspiel: . Apollo Fernspr. 21624 Abendlich 8 Uhr 222 Bella Siris Matiste, Strebel und die übrigen Attraktionen. „Höhepunkte eines Varietés, eine geschlos- sene herrliche Vorstellung“ Pfälz. Rundschau v. 3. 2. 30 6248 ehe Aria. Durohgängerin, fr Mannheim Heute und morgen spricht zu jeder Vorstellung J fü ie Kahn an da Lülpod ferdinand dapator von besteneich genannt Leopold Wül ning 5 u dem tragischen Film seiner ! PFamiliengeschichte Lie Tragödie von Habsbug Die Tragödie eines Kalserhauses in 8 Akten 8222 Dazu der zweite Schlager an Firbatn n zadlenann Ein unerhört spannender Sen- sations- und Kriminalfilm Anfang:.00,.30..30,.20 Palast Mealel Dina Gralla Albert Paulig 5 nee Teichen im Slur Lila Rle in Else Reual in 6 Akten Aer desde Die übermütigen Abenteuer elner jungen Teddy Bil Nobin lruine Emmy WVYda Ein packendes Schiffsdrama Anfangszeiten 3,.30, 8 Uhr Tabertug nnn schmidkonz-Weinlein Ta dkrenegLanchclellanheimz Neue Tanztourniererfolge meines Mit- arbeiters Herrn K. R. Weinlein im Ausland: im sSchloßhotelé in der daähgg g e ö pd ibis ere D 5, 11 Fernruf 304 11 D 5. 11 Lina Schmidkonz 1516 Langlähr. Mitglied d. Nationaltheaters III AAA 4411411188118 2 3 pee 2 Wintergarten Heute: 2. 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In seiner Oroßgartigkeit und Wucht nur zu ver- 5 mit dem unvergeßlichen Meisterwerk Dr. A. Fank's: „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ Musikzusammenstellung und musikalische Leitung: Kapellmeister Fellx Tania Neben dem Beiprogramm die neus Voltreffiche Bühnenschau Beginn der Vorstellungen: 5 Ur 7* 1 5 Abr 8 50 dittwoch, nachmltt. 3 Unr Sonder vorstellung des großen Gunther Plüschow⸗ Films Silberkondor uber Feuerland Für Jugendliche zu ermäfligten Preisen, UNIVERSUN Ab heute bis Sonntag 2 Hratauf führungen Der große Kriminal-Schlager Kate Spannungs- 5 0 sensationelle Wendungen zeich- nen diesen Kriminal- kilm aus, in dem die Uaberraschungen Schlag auf Schlag folgen. Lulse Breoks ein Chorgirl wird er- mordet aufgefunden. Das Gebheimyis dies. 5 A tung allen technisch. Mittel zu 2 losen ge- zucht, bis gal schliesleh die ebf völlig unerwartete Aufklärung des Falles gibt. 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