11 — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. J./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freikag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeltung/ Samstag: Aus Zeit und Leben 50, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeltung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Februar 1930 141. Sahrgang— Nr. 63 Rae Stadtverordnetenttzung abermals aufgeflogen- Beschimpfungen Streſemanns- Komödie vor dem Mikrophon Dr. Moldenhauers Finanzyrogramm Anglaublicher Tiefſtand Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Febr. Die geſtrige Sitzung des Berliner Stadtparla⸗ ments iſt nach einem turbulenten Verlauf wie üblich zum Schluß aufgeflogen. Vorher ſchon kam es zu einem ungewöhnlichen Zwiſchen⸗ fall, Der Kommuniſt Kaſpar verlangte vom Magiſtrat genaue Auskunft über die Bezüge des Direktors der Berliner Verkehrsgeſellſchaft, Lüdke, die auf 300 000 Mk. beziffert werden. Er bezeichnete das Magiſtratskollegium als einen Sauſtall, in dem ein Scholtz den Vorſitz führe.“ Bürgermeiſter Scholtz erwiderte, er ſei bereit, jedem Mitglied der Verſammlung Auskunft zu geben. Auf einen derartigen Gaſfſſenjungenton einzugehen, halte er aber unter ſeiner perſönlichen Würde und der des Magiſtrats. Darauf erhob ſich der Bürgermeiſter und verließ mit dem Magiſtrats⸗ kollegium demonſtrativ den Sitzungsſaal, begleitet von einem wüſten Gejohle der Kommu⸗ niſten. Später kam es dann noch zu heftigen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Sozialdemokraten und Kommuniſten. Da der Vorſitzende des Skandals nicht Herr werden konnte, mußte er ſchließlich die Sitzung auf⸗ heben. Der Fall Vöß iſt auch in der geſtrigen Stadtverordnetenverſamm⸗ lung nicht zum Austrag gekommen. Er wird erſt im der nächſten Sitzung in acht Tagen verhandelt werden. In der Tat iſt eine Wendung inſofern ein⸗ getreten, als die Deutſchnationalen, die bisher ge⸗ neigt ſchienen, durch Stimmenthaltung die Annahme des Rücktrittsangebots unter Gewährung der vollen Penſton zu ermöglichen, ſich jetzt eines anderen be⸗ ſonnen haben. Sie fordern in einem Antrag den Magiſtrat auf, eine ſchnelle und rückſichtsloſe Durch⸗ führung des Diſziplinarverfahrens mit dem Ziel auf Entfernung aus dem Amt ohne Penſion zu be⸗ wirken. Der Ausgang der Abſtimmung iſt ungewiß. Endlich eine Streſemann Straße Der bereits ſeit langem vom Magiſtrat gefaßte Beſchluß, eine Straße in Berlin nach dem ver⸗ ſtorbenen Reichsaußenminiſter Streſemann zu benennen, iſt nun endlich geſtern von der Stadt⸗ verordnetenverſammlung angenommen worden. Die Begleitumſtände freilich, unter denen dieſe Ehrung vorgenommen wurde, waren bezeichnend für den Tiefſtand des ſtädtiſchen Parlaments. Ein kom⸗ muniſtiſcher Stadtverordneter konnte, ohne daß ihm das Wort ſofort entzogen wurde, den Toten in der unflätigſten Art ſchmähen. Die Natlfonalſozialiſten brüllten Beifall. Als ein deutſchnationaler Abgeordneter den Magi⸗ ſtratsantrag unter ſcharfen Angriffen auf Streſe⸗ manns Politik kritiſierte, kam es zu ſtürmiſchen Gegendemonſtrationen. Schließlich wurde mit 109 gegen 101 Stimmen beſchloſſen, die Tier ⸗ gartenſtraße und die Lennésſtraße in Streſe⸗ mannſtraße umzubenennen. Eine verhinderte Rund funkrede (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) = Berlin, 7. Febr. Der Sklarek⸗Ausſchuß des preußiſchen Landtages ſollte geſtern zum erſten Mal in den Dieuſt des Rundfunks geſtellt werden, um den Hörern das Bild einer parlamentariſchen Ver⸗ ſammlung zu geben. Das Experiment iſt indes mißglückt. Beabſichtigt war, die Rede des Bürger meiſters Scholtz über die Wirkungen des Finanzausgleichs auf die deutſche Welle zu übertragen. Das Mikrophon war bereits in Tätig⸗ keit geſetzt, als unvermutet eine Aenderung des Programms eintrat. Von den Deutſchnationalen wurde nämlich gegen die Uebertragung Proteſt ein⸗ gelegt, da ſte der Sitzung einen theatraliſchen An⸗ ſtrich gebe und der Würde des Ausſchuſſes nicht entſpräche. Sozialdemokraten, Demokraten und Kommuniſten widerſprachen heftig. Statt der Bür⸗ Kritik und Aenderungsvorſchläge Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 7. Febr. Das Finanzprogramm, das Dr. Molden⸗ hauer dem Reichskabinett unterbreitet hat, bedeu⸗ tet, wie wir bereits hervorhoben, noch kein Defi⸗ nitivum. Es handelt ſich vielmehr um einen Entwurf, der vermutlich noch manche Aenderun⸗ gen erfahren wird. Der Finanzminiſter hat gleich⸗ ſam eine Reihe von Steuermöglichkeiten zur Aus⸗ wahl geſtellt, und es wird nicht zuletzt von den Ver⸗ handlungen mit den Parteiführern abhängen, von welchen Mitteln man Gebrauch machen wird, um den Etat von 1930 zu balancieren. Im Laufe des heutigen Vormittags wird das Kabinett zum erſtenmal die Fühlung mit den Vertretern der Fraktionen aufnehmen. Wahrſcheinlich wird danach das Kabinett abermals zuſammentreten, um feſt⸗ zuſtellen, welche Vorſchläge ſich am eheſten im Reichstag werden durchſetzen laſſen. Neben den bereits erwähnten Steuern denkt die Regierung, wie man jetzt hört, auch noch an die Erſchließung anderer Einnahmequellen, von denen man Gebrauch machen will, falls die be⸗ abſichtigten Steuermaßnahmen zur Deckung des De⸗ fizits nicht ausreichen oder auf ſo ſtarken Widerſtand ſtoßen ſollten, daß, teilweiſe wenigſtens, auf ſie ver⸗ zichtet werden müßte. So iſt u. a. eine Kaffee⸗ und Teezoll⸗Erhöhung in Ausſicht genommen. Der Reichstag hat im Jahre 1922 die Regierung ermächtigt, dieſe Zölle zu er ⸗ höhen. Bisher iſt das nicht geſchehen. Es liegt daher nahe, daß bei der heutigen ſchwierigen Lage das Reich ſich dieſe Möglichkeiten zunutze macht. Im Reichsfinanzminiſterium errechnet man, daß auf die Art etwa 50 Millionen Mark mehr im Jahr erzielt werden könnten. Es iſt im übrigen unſchwer vorauszuſehen, daß die Koalitionsbeſprechungen über den Finanz⸗ plan Dr. Moldenhauers, die mit der heutigen Kon⸗ ferenz der Parteiführer beim Kanzler einſetzen, ſich recht verwickelt geſtalten werden. Der„Vorwärts“ erhebt, offenbar auf dem Ergebnis der geſtrigen Beſprechungen des ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktionsvorſtandes fußend, bereits die ſtärkſten Einwände. germeiſterrede bekamen die Rundfunkteilnehmer eine Geſchäftsordnungsdebatte zu hören und als dann ſchließlich doch mit den Stimmen der Linken gegen die der Rechten bei Stimmenthaltung des Zentrums beſchloſſen wurde, die Uebertragung zu genehmigen, war die für ſie angeſetzte Zeit abgelaufen, ſo daß man um den Genuß der Rede des Bürgermeiſters Scholtz kam. Die Verwaltungsreform Groß- Verlins Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Febr. Das neue Geſetz zur Umgeſtaltung Groß⸗ berlins iſt in ſeinem Entwurf bereits ſo weit gediehen, daß es ſchon in kürzeſter Friſt dem preußi⸗ ſchen Innenminiſter zur Genehmigung vorliegen wird. Von ihm wird es dann dem Staatsminiſte⸗ rium und danach dem Landtag zugeleitet werden. Nach dem Entwurf ſollen Bezirksämter und Bezirksverſammlungen größtenteils ver⸗ ſchwinden. Das Verwaltungsgebiet ſelbſt wird nicht geändert, der Apparat aber weſentlich vereinfacht werden. Die Bezirksbürgermeiſter werden vorausſichtlich durch eine Art beamteter Ma⸗ giſtrats beauftragter erſetzt werden. Es iſt möglich, daß ſogar das heutige Zweikammerſyſtem, Magiſtrat und Stadtverordnetenverſammlung, abgeſchafft wird und dafür entweder die im Rheinland und Weſtfalen angewendete Bürgermeiſterverfaſſung oder die ſüddeutſche Stadtrats verfaſſung tritt. Sie richten ſich zu⸗ nächſt gegen die Ausgabenkürzungen. Die müßten an der„richtigen Stelle“ vorgenommen wer⸗ den, d. h. alſo nach ſozialdemokratiſcher Auffaſſung etwa beim Wehretat, beileibe aber nicht etwa an den ſozialpolitiſchen Belangen. Insbeſondere wenden ſich die Sozialdemokraten, wie zu erwarten war, gegen den Plan, der Arbeitsloſenverſicherung Mit⸗ tel aus einer Kreditgemeinſchaft mit den übrigen großen Verſicherungsgemeinſchaften zuzuführen. Derſelbe Widerſtand macht ſich nebenbei auch bei den hinter dem Zentrum ſtehenden Gewerk⸗ ſchaftskreiſen bemerkbar. Anſtelle dieſer Maß⸗ nahmen will der Reichsarbeitsminiſter, wie wir be⸗ reits andeuteten, offenbar eine Erhöhung der Beiträge zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung von 3½ auf 4 v. H. verlangen. Aber auch die Steuer⸗ vorſchläge des Finanzminiſters rufen den Wider⸗ ſpruch der Sozialdemokraten wach. Der„Vorwärts“ ſpricht, nachdem auf die Steuerſenkung verzichtet wurde, nun von einem„Ueberſchlagen ins andere Extrem“ und warnt vor„dauernden Steuerſenkun⸗ gen, noch dazu hei Steuerarten, die eine ſpätere Sen⸗ kung ſehr problematiſch erſcheinen laſſen.“ Man ſieht, ein harter Kampf um das Finanzproblem ſteht bevor. Der Handelsverirag mit Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Febr. Aus polniſchen Blättermeldungen geht hervor, daß man in Warſchau annimmt, der Han dels⸗ vertrag mit Deutſchland werde in etwa zwei Wochen unter Dach und Fach ſein, falls das Liquida⸗ tionsabkommen im Reichstag ratifiziert werde. Dieſe Annahme dürfte freilich etwas reichlich opti⸗ miſtiſch ſein. Die Arbeiten der Delegation ſind in der letzten Zeit nur ſehr langſam fortgeſchritten. Wie der„Börſenkurier“ erfährt, ſollen jedoch die Verhandlungen über die Roggenfrage, den noch immer unerledigten Streitpunkt, jetzt unmittel⸗ bar vor dem Abſchluß ſtehen. Der neu ernannte Reichskommiſſar bei der Ge⸗ treide⸗Induſtrie⸗ und Kommiſſionsgeſellſchaft hat ſich geſtern in Begleitung eines Vertreters des Ernäh⸗ rungsminiſteriums nach Warſchau begeben, um die noch beſtehenden Differenzen in der Quotenfrage in direkten Beſprechungen zu bereinigen. Satketts Dienſtantritt in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 7. Febr. Der neue amerikaniſche Botſchafter Sackett, der geſtern in Berlin eintraf, hat ſofort die Ge⸗ ſchäfte der Botſchaft übernommen. Er will ſich, wie er auf einem Preſſeempfang äußerte, mit ganzer Kraft dafür einſetzen, daß die guten deutſch⸗amert⸗ kaniſchen Beziehungen ſich weiter günſtig entwickeln. Sackett, der auch für das politiſche Amerika trotz ſeiner über 60 Jahre ein unbeſchriebenes Blatt iſt, darf als typiſcher Vertreter der neuen ame⸗ rikaniſchen Geſchäftsdiplomatie gelten. Er kennt Deutſchland aus mehreren Beſuchen, die ihn vor allem nach dem Süden geführt haben. Nach Berlin iſt er jetzt zum erſten Mal gekommen. Sackett, der aus dem Lande Kentucky ſtammt, iſt ein perſönlicher Freund des Präſidenten Hoover aus der Kriegszeit, in der ſie bei der Durchführung des belgiſchen Hilfswerkes zuſammenwirkten. Dem Senat gehört der Botſchafter als republikaniſches Mitglied ſeit 1924 an. Ueber den herzlichen Empfang in Berlin ſprach Sackett ſich ſehr erfreut aus. Amneſtie in Spanien Madrid, 6. Febr.(United Preß.) Amtlich wird bekannt gegeben, daß der König anläßlich der Wiederkehr des Todestages ſeiner Mutter eine um⸗ faſſende Amneſtie für politiſche Sträf⸗ linge erlaſſen hat. Schobers Dank an Italien Drahtung unſ. römiſchen Vertreters K. Rom, 7. Febr. Geſtern nachmittag gab Bundeskanzler Schober während eines Empfanges, den ihm die ausländiſche Preſſe in ihren Klubräumen bereitet hatte, Erklärun⸗ gen über die politiſche Bedeutung ſeines Romaufenthaltes ab. Einige Stunden vorher hatte Schober bereits die deutſchen Preſſevertre⸗ ter in ſeinem Hotel empfangen. Die Aeußerungen des Bundeskanzlers bewegten ſich, wie es bei dieſen Anläſſen immer üblich zu ſein pflegt, hauptſächlich um das Problem des Frie⸗ dens und der Völkerverſtändigung, dem, wie er hervorhob, ſeine römiſche Miſſion vor allem gälte. Er brauche die Abſichten, die ihn nach Rom ge⸗ führt hätten, in keiner Weiſe zu verſtecken, da ſie offen zutage lägen. Bereits Seipel hatte einen Be⸗ fuch in Rom feſt im Plan gehabt, der jedoch mit deſſen Rücktritt hinfällig geworden wäre. „Meine jetzige Miſſion, ſo ſagte Schober, iſt viel leichter und erfreulicher als es die Seipels ge⸗ weſen wäre. Seipel wäre als Bittſteller gekommen, während ich nach Rom kam, um zu danken, denn Italien hat Oeſterreich im Haag alles in großzügigſter Weiſe erfüllt, um was wir vor Jahresfriſt noch hätten bitten müſſen, nämlich die Aufhebung des Generalpfand⸗ rechtes und die Enthindung von jeglicher Repara⸗ tionspflicht. Somit war meine Hauptaufgabe, Oeſter⸗ reichs Dank an Italien für deſſen Unterſtützung während der letzten Reparations⸗Verhandlungen auszudrücken. Was den heute unterzeichneten Freundſchafts⸗ und Schiedsvertrag zwiſchen den beiden Ländern anbetrifft, erklärte Schober, daß er in derſelben Art ſtipuliert worden wäre, wie der ſchon mit der Tſchechoſlowakei beſte⸗ hende und ähnlich auch dem, der in Kürze mit Ru⸗ mänten abgeſchloſſen werden ſoll. Alle ſonſtigen Ver⸗ mutungen, die in der europäiſchen Preſſe über die politiſche Bedeutung ſeines Romaufenthaltes ange⸗ ſtellt worden wären, ſeien vollſtändig unbegründet. Daß er vor Berlin Rom aufgeſucht hätte, ſei in Anbetracht der großen Dankespflicht Oeſterreichs gegen Italien und wegen ſeiner wichtigen wirtſchaft⸗ lichen Intereſſenbindung an Italien in Berlin gut verſtanden und gebilligt worden. Das Problem„Südtirol“ wie auch die Anſchluß⸗ frage wünſchte Schober nicht zu berühren, da, wie er ausdrücklich bemerkte, dieſe Probleme bei den jetzi⸗ gen Verhandlungen nicht die geringſte Rolle geſpielt hätten. Der neue Vertrag Rom, 7. Febr.(United Preß.) Der Freund⸗ ſchaftsvertrag zwiſchen Italien und Oeſterreich iſt von Muſſolini und dem öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzler Schober geſtern mittag im Veneziapalaſt un⸗ terzeichnet worden. Der Text des Vertrags wird erſt nach Rückkehr Schobers nach Wien veröffent⸗ licht werden. Wie die United Preß jedoch aus ver⸗ läßlicher Quelle erfährt, ſoll Oeſterreich zur Erleich⸗ terung ſeines Handelsverkehrs mit dem Auslande eine Freizone im Hafen von Trieſt erhalten. Nach erfolgter Unterzeichnung überreichte Muſſo⸗ lini ſeinem neuen Vertragspartner als Ehrengeſchenk eine ſilberne Miniaturnachbildung der berühmten Tiberſtatue aus dem Vatikan. Neue polniſche Feſtungen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Febr. Wie die Berliner„Börſenzeitung“ aus beſter Quelle erfahren haben will, ſoll die polniſche Regie⸗ rung auf franzöſiſches Drängen beabſichtigen, mit franzöſiſchem Gelde eine Reihe Feſtun⸗ gen an der polniſchen Weſtgrenze, vor allem im Korridor und in Oſtoberſchleſien, zu bauen. Es wird natürlich ſchwer halten, dieſe Angaben auf ihre Richtigkeit hin nachzuprüfen. Immerhin wird man ſie nicht ſo ohne weiteres beiſeite ſchieben können. 2. Seite. Nr. 63 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Februar 1930 Ausgerechnet beim kommuniſtiſchen Zentralorgan! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Februar. 5 Im Betrieb der„Roten Fahne“ iſt es, wie erſt letzt bekannt wird, wegen Nichtzahlung der Löhne am letzten Samstag zu einem Streik gekommen. Ueber dieſe Groteske weiß der„Vorwärts“ zu berichten, daß es der Geſchäftsleitung nach dreiſtün⸗ diger Arbeitseinſtellung mit Not und Mühe gelang, einen der erforderlichen Summe herbetzuſchaf⸗ ſen Reſtbeträge ſollten am Montag ausbezahlt werden. Aber auch dieſes Verſprechen konnte nicht erfüllt werden. Uebrigens ſoll es nicht as erſte Mal ſein, daß ſich derlei Vorgänge in der Druckerei des Kommuniſtenorgaus zugetragen haben. Die Meldungen über den Ausverkauf der K. P. D. finden nun ihre Beſtätigung durch die Kommuniſtiſche zartei ſelbſt. Nach einer Mitteilung des Sekretariats Zentralkomitees, die in der„Noten Fahne“ ver⸗ öffentlicht wurde, iſt die Behauptung, daß die K. P. D. ih feſtliegenden Vermögenswerte zu e Den Vegchtliche Vorſchläge Stimſons Der Führer der amerikaniſchen Delegation, Staatsſekretär Stimſon, gab geſtern eine Erklärung aus, in der es u. a. heißt: „Wir haben den Engländern eine ſofortige Parität zwiſchen der engliſchen und der ameri⸗ kaniſchen Flotte in allen Kategorien vorgeſchlagen, die durch eine Verminderung der Zahl der Groß⸗ kampfſchiffe bereits 1931 ſtatt 1932 erreicht werden kann. Hinſichtlich der Kreuzer ſchlagen wir vor, daß England 15 Kreuzer von 10000 Tonnen mit achtzölligen Geſchützen haben ſoll und die Vereinig⸗ ten Staaten 18 Kreuzer der gleichen Kategorie. Da⸗ für billigen wir England bei den kleinen Kreuzern ein Uebergewicht von 42 000 Tonnen zu. Wir ſchla⸗ gen ferner völlige Parität zwiſchen England und den Vereinigten Staaten hinſichtlich der Flug ⸗ zeug mutterſchiffe, der Zerſtörer und U⸗Boote vor, und zwar auf einer möglichſt niedrigen Tonnagebaſis. Wir würden ohne weiteres einer Abſchaffung der U⸗Boote zuſtimmen, falls hierüber eine Vereinbarung unter den fünf Seemächten erreicht werden kann, aber jeden⸗ falls ſtehen wir auf dem Standpunkt, daß die -Boote gegenüber den Handelsſchiffen denſelben Beſtimmungen des internationalen Rechts unter⸗ worfen werden ſollen wie die Ueberwaſſerſchiffe. Der Vorſchlag, den die amerikaniſche der japani⸗ ſchen Delegation machte, ſieht keine gleichmäßige kontingentierung ir alle Kategorien vor. Der franzöſiſchen und der italieniſchen Delegation, deren Bedürfniſſe in keinem ſo unmittelbaren Zuſammen⸗ hang mit den unſrigen ſtehen, haben wir keine Vor⸗ ſchläge zu machen, aber die Regelung der Fragen, denen ſie beſonders intereſſiert ſind, iſt ſehr weſentlich für die von allen angeſtrebte Einigung.“ Engliſche Preſſeäußerungen Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, das„kühne Angebot“ der ameri⸗ kaniſchen Delegation ſei auf direkte Veranlaſſung des Präſidenten Hoover erfolgt. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Dies iſt bei weitem die wichtig ſte Enk⸗ ſchetdung dieſer Flottenkonferenz. Dem Mit⸗ arbeiter zufolge wären nach dem amerikaniſchen Plan fünf britiſche und drei amerikaniſche Schlacht⸗ ſchiſſe ſofort abzuwracken, in der noch wichtigeren Frage der Kreuzertonnage ſcheine aber ein vernünf⸗ tiges Kompromiß erreicht worden zu ſein. Der Korreſpondent fügt hinzu, natürlich könne England ſich nicht auf Feſtſetzung irgend einer Tonnage ein⸗ laſſen, die anderen Mächte, beiſpielsweiſe ihre U⸗Boot⸗ Flottille aufrechterhalten. Mit dieſem wichtigen Vor⸗ behalt könne Stimſons Vorſchlag von ganzem Herzen begrüßt werden. Die„Vermenſchlichung“ des U⸗Bootkrieges Die geſtrige Sitzung der britiſchen Reſchsdelega⸗ tion im St. James⸗Palaſt erörterte die Einzelheiten des britiſchen Memorandums, das als Antwort auf das franzöſiſche Memorandum vorbereitet wird. Es verlautet, daß England und Amerika einen Druck auf die franzöſiſche Delegation ausüben wollen, um ſie zu einer Aenderung ihrer Haltung in der U⸗Boot⸗ frage zu veranlaſſen. Die Engländer und Amerikaner wollen wie verlautet, dauguf beſtehen, daß Maßnah⸗ men zur„Vermenſchlichnih“ des Unterſeebootkrieges getroffen werden. De“ Amoklauf der Brüder Stepphun Telegraphiſche Meldung Berlin, 7. Febr. Zwei Amokläufer ſtanden geſtern wegen gemein⸗ ſchaftlicher gefährlicher Körperverletzung in fünf Fällen, davon einer mit Todesfolge, vor dem Schwur⸗ gericht. Die Brüder Erwin und A[fred Stepphuhn, der eine 23, der andere 19 Jahre alt, beide arbeitslos, ſtießen bei der Heimkehr von einer Kneiperei im Juni nachts um 2 Uhr auf der Stroße auf einen friedlich ſeines Weges gehenden Brucker, über den ſie ohne jeden Anlaß mit M fern herfielen. An der nächſten Ecke ſtand eine Gruppe von vier Perſonen, von denen eine, um zur ſehen, was vorgeht, ſich dem Ort des Ueberfalls näherte. Die beiden Burſchen ließen von ihrem Opfer ab, ſtürzten ſich auf die Zuſchauer und richteten unter ihnen ein Blutbad an. Einer der Ueber⸗ ſallenen wurde am Unterleib ſchwer verletzt und mußte im Krankenhaus operiert werden. Ein anderer ſtarb an den Folgen mehrerer Meſferſtiche in den Kopf. as Gericht erkannte auf 3 Jahre ſechs Monate Augnis gegen Alfred und auf 2 Jahre drei Mo⸗ Gefängnis gegen Erwin Stepphuhn. — —. treik bei der„Noten Fahne“ verkaufen ſchen Volke während ſeiner Kriegsleiden geholfen plane, unrichtig— ſie ſind bereits ausver⸗ kauft. Nach Angabe des Sekretariats deswegen, weil man ein Verbot der Partei durch den preußiſchen Innenminiſter befürchtete und recht⸗ zeitig die notwendigen Maßnahmen dagegen treffen wollte. Die Maßnahmen ſeien bereits durch die höchſte Körperſchaft der Partei, den Weddinger Parteitag, in einer geſchloſſenen Sitzung im Juni 1929 beſtätigt worden. Tatſächlich liegen die Dinge aber ſo, 5 N 0 daß ſich die K. P. D. ſeit geraumer Zeit in argen Geldverlegenheiten befindet, die auf die mangelhafte Bewirt⸗ ſchaftung ihrer Betriebe zurückzuführen iſt. Wie eine Korreſpondenz zu berichten weiß, ſind die Ver⸗ handlungen mit zwei Berliner Banken geführt wor⸗ den. Die Partei will durch Ueberlaſſung ihrer Druckereibetriebe an ein Konſortium ſich einmal vor Beſchlagnahme ſchützen und zum andern die wirt⸗ ſchaftliche Verantwortung, die ſie nicht mehr aufrecht zu erhalten vermag, auf die Art abwälzen. Mit anderen Worten: Man iſt genötigt, um den Betrieb weiter zu führen, ſich des verhaßten kapitali⸗ ſtiſchen Syſtems zu bedienen, um dieſes Fiasko kommuniſtiſchen Wirtſchaftsbetriebes nach außen hin zu verbergen. 1050 1 Eſſa Braendſtröm-⸗Dank Ein Ehrenausſchuß unter dem Protektorat der Frau Reichsminiſter Adda Curtius und der Schwiegertochter des Reichspräſidenten, Frau Mar⸗ gaxethe von Hindenburg, veranſtaltete heute im Großen Feſtſaal bei. Kroll einen Elſa Braend⸗ ſtröm⸗Dank, zu dem Reichsregierung und Länder⸗ regierungen Vertreter entſandt hatten. Auch das diplomatiſche Korps war durch die Botſchafter und Geſandten der Türkei, Oeſterreichs, Ungarns und Bulgariens vertreten. Reichsminiſter Dr. Cur⸗ tius begrüßte die Verſammlung mit dem Be⸗ dauern, daß Elſa Braendſtröm nicht perſönlich an⸗ weſend ſei. Der Zweck der Veranſtaltung ſei, dem von der Geehrten geſchaffenen Kinderheim„Neu⸗ ſorge“ bei Mittweida in Sachſen die Mittel zur erfolgreichen Weiterarbeit zuzuführen. Wir haben, ſo fuhr der Miniſter im Verlauf ſeiner Begrüßung fort, heute eine Dankesſchuld an Schweden zu er⸗ füllen: Elſa Braendſtröm iſt durch Heirat Deut⸗ ſche geworden, aber wir wollen nicht ver⸗ geſſen, daß ſte als Schwedin die hervorragendſte Helferin aller Männer und Frauen in Schweden war, dis in vorbildlicher Opferbereitſchaft dem deut⸗ haben. ** Anſchließend würdigte noch Reichstagsvizepräſi⸗ dent v. Kardorff die Verdienſte Elſa Braend⸗ ſtröms. Im Namen der deutſchen Frauen ſprach Oberin Gräfin Verküll. Die Versammlung ſchickte zum Schluß an Elſa Bragendſtröm ein Dankestelegramm ab. Der Kampf der Sowjets gegen die Kirchen Riga, 6. Februar.(United Preß). Die Verban⸗ nung ſämtlicher evangeliſcher Paſtoren Leningrads nach Sibirien, ſoll nach hier einge⸗ troffenen vertrauenswürdigen Nachrichten von der Sowjetregierung angeordnet worden ſein. Es heißt, daß der Biſchof Malmgreen bereits die Reiſe ins Exil angetreten habe. In dem Verbannungsbefehl ſind angeblich auch die Familienmitglieder der Paſto⸗ ren und auch die Angehörigen bereits verſtorbener Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß des Badiſchen Landtags hielt geſtern nachmittag eine Sitzung ab. Die badiſche Regierung hat dem Land⸗ tag über die Verſchuldung der badiſchen Landwirt⸗ ſchaft eine Denkſchrift vorgelegt, die ſich auf die Unterſuchung in 37 badiſchen Gemeinden ſtützt, von denen bei 28 die Verſchuldung der Landwirtſchaft als nicht beſorguiserregend bezeichnet wird. Als Gründe für die Verſchuldung wird angegeben: die Höhe des Zinsfußes für Darlehen, das mangel⸗ hafte Einkommen aus landwirtſchaftlicher Arbeit, ſo⸗ wie die hohen Steuern und Soziallaſten. Auffallend iſt, daß die kleineren Betriebe verhältnismäßig größer belaſtet ſind. Ein Zentrumsredner weiſt darauf hin, daß das Geld heute flüſſiger geworden ſei, daß man aber eine entſprechende Zinsverbilligung nicht wahrnehmen könne. Die Gemeinden könnten zum größten Teil bei einer Zinsſenkung von nur 3 Prozent die Um⸗ lagen um etwa 33 Prozent herabſetzen. Ein ſozialdemokratiſcher Redner wünſcht eine ähn⸗ liche Denkſchrift auch über die Verſchuldung des Haus⸗ beſitzes. Von Regierungsſeite wird der Landwirt⸗ ſchaft jede mögliche Unterſtützung zugeſagt. Schließ⸗ lich wurde ein Antrag bei einer Stimmenthaltung der Nationalſozialiſten angenommen, der die Regie⸗ rung erſucht, der Höhe der Zins laſten ent⸗ gegenzu wirken. Bei Beratung des Titels Landwirtſchaftl. Berufsgenoſſenſchaft fragt ein Vertreter der DVP. nach der Stellungnahme der Regierung zur Deukſchrift der Landwirtſchaftl. Berufsgenoſſen⸗ ſchaft. Dieſe weiſt darauf hin, daß die Renten von 2 361000% 1925 auf 4 400 000/ 1929 angewachſen ſind. Sie erklärt dieſe Laſten nicht mehr für tragbar und verlangt Beſeitigung der Koſtenloſigkeit der Rechtsmittel und Aufhebung der kleinen Renten oder der Mitverſicherung der landwirtſchaftlichen Unternehmer. Bei Beratung des Titels Wohlfahrts⸗ pflege ſtellte der Berichterſtatter feſt, daß der ge⸗ ſamte Fürſorgeaufwand in Baden rund 40 Millio⸗ nen(40 Millionen) Mark beträgt. Ein demokrati⸗ ſcher Redner frägt nach der Möglichkeit der Auf⸗ hebung der Bezirksfürſorgeverbände. Eine Rednerin 8 Eine Differenz zwiſchen Württemberg und Baden Die Abgeordneten der Deutſchen Volkspartei, des Zentrums, der Bürgerpartei, des Chriſtlichen Volks⸗ dienſtes und der Volksrechtpartei ſtellten im Würt⸗ tembergiſchen Landtag folgende kleine Anfrage: „Nach Zeitungsberichten hat der badiſche Kultus⸗ miniſter Dr. Remmele am 2. Februar in Hocke n⸗ heim in einer den Zuſammenſchluß von Baden und Württemberg behandelnden Rede u. a. geſagt, Baden mit ſeinem größeren kulturellen Fortſchritt dürfe nicht auf den KHulturſtand Württembergs herabgedrückt werden. Welche Schritte gedenkt das württembergiſche Staatsminiſterium bei der badiſchen Regierung gegen die öffentliche, ſchwere und völlig grundloſe Herabſetzung des württembergiſchen Volkes und Staates durch den badiſchen Kultus⸗ miniſter zu tun, durch die das allgemeine Anſehen und die Wirtſchaft des Landes geſchädigt werden kann?“ Zu dieſer Stuttgarter Meldung erfahren wir auf Anfrage, daß der Miniſter die Redewendung,„Baden mit ſeinem größeren kulturellen Fortſchritt dürfe micht auf den Kulturſtand Württembergs herab⸗ gedrückt werden“, nicht gebrau cht habe. Er habe ſich lediglich über den Standard der ſchuliſchen Ein⸗ richtungen in beiden Ländern ausgeſprochen; die Geiſtlicher mit einbegriffen. Raubmord an einer Klavierlehrerin Berlin, 7. Febr. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Die Klavierlehrerin Margarete Zimmer wurde geſtern in ihrer Wohnung ermordet aufge⸗ funden. Der Täter hat ſie mit einem Schal er⸗ drofſſelt. In der Wohnung wurde nach der Untat alles durchwühlt, Die Ermordete, die 49 Jahre alt und unverheiratet war, galt als ſehr gutmütig und hat aus Mitleid oft Bettler und ſonſtige arme Perſonen in ihre Wohnung genommen, bewirtet und beſchenkt. Profeſſor Dr. Strauch, der die Leiche der Klavierlehrerin Zimmer unterſucht hat, neigt der Anſicht zu, daß an der Untat min deſtens zwei Perſonen beteiligt waren. Dies iſt aus der Art der Feſſelung und der Knebelung des Opfers zu ſchließen. Auch die Polizei rechnet mit der Möglich⸗ keit, daß mehr als ein Täter in Frage kommt, nicht nur weil die Verwüſtung in der Wohnung unge⸗ wöhnlich groß iſt, ſondern auch weil offenbar ſehr viel Gegenſtände geſtohlen und fortgeſchafft worden ſind. Als ſehr eigenartig und verdächtig wird ein Telefonanruf bei einem Gaſtwirt in der Nähe der Mordſtätte angeſehen. Gegen abend rief ein Un⸗ bekannter, der ſeinen Namen nicht nannte, an und riet dem Wirt, er möchte doch einmal nachſehen, was bei der Lehrerin paſſiert wäre. Es muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß der Mann, der das Telefongeſpräch führte, mit dem Verbrechen irgend etwas zu tun hat Ein zweiter Gaſtwirt meldete in ſpäter Abend⸗ ſtunde, er habe gegen 310 Uhr zwei junge Bur⸗ ſchen mit Körben aus dem Hauſe Steinmetzſtraße 53 kommen ſehen. Dies dürften vielleicht die Mörder geweſen ſein. Weiter berichten die Blätter, daß die polizeilichen Ermittelungen bereits auf die Spur des mutmaßlichen Täters geführt haben. Am Montag bewirtete Fräulein Zim⸗ mer einen Bettler, einen jungen Mann, mit Kaffee Lin Tag voller Schwerverbrechen Ausführungen in den Blättern ſeien falſch. und Broten in der Küche ihrer Wohnung. Für einige kleinere Arbeiten, die der Mann dann ausführte, erhielt er 50 Pfg. Fräulein Zimmer bat ihn, am Donnerstag, alſo geſtern nachmittag, wieder zu kom⸗ men. Ob er nun wirklich da geweſen iſt, konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Der ſtärkſte Verdacht xichtet ſich vorläufig gegen den erwähnten jungen Mann. Die Schwiegermutter erwürgt Im Streit wurde geſtern die 50jährige Witwe Minna Martens in der in Moabit gelegenen Wohnung ihres Sohnes von ihrer Schwieger⸗ tochter erwürgt. Die junge Frau, die ſchon ſeit längerer Zeit in Unfrieden mit ihrer Schwieger⸗ mutter lebte, wurde in der Wohnung von Bekannten feſtgenommen. Bei der Tat verunglückt Geſtern war ein Tag der Schwerverbrechen für die Reichshauptſtadt. Während die Kriminalpolizei noch mit der Aufklärung des Mordes an der Klavier⸗ lehrerin und der Familientragödie in Moabit be⸗ ſchäftigt war, lief im Polizeipräſidium die Nachricht von einem Vorgang ein, der wahrſcheinlich ein drittes Kapital verbrechen darſtellt. In der Ackerſtraße wurden abends die Witwe Schade und ihr 18jähriger Sohn Erich ſowie ihr Unter⸗ mieter Lö mke mit Gas vergiftet bewußtlos aufgefunden. Es ſcheint, das Lömke, der zu der Witwe in einem ſehr nahen Verhältnis ge⸗ ſtanden hatte, das von der Frau aber gelöſt worden war, einen Racheakt geplaut hat, bei dem er ſelbſt verunglückte. Offenbar hat er die Gashähne in der Wohnung geöffnet, um die Inſaſſen zu töten, iſt aber ſelbſt nicht mehr rechtzeitig ins Freie Lund wirtſchaft und Wohlfahrtspfle des Zentrums wünſcht Erhöhung des Beitrages* den Landesverband auf Koſten des Beitrages an den Bad. Frauenverein. Die Regierung begründet die Beibehaltung der bisherigen Beträge mit dem Her⸗ kommen und der Tatſache, daß der Präſident vom Staate ernannt wird. Gegenüber dem Frauenver⸗ ein iſt der Staat durch Verträge geb Außzer⸗ dem nützt der Frauenverein dem Staate. Ein Zen⸗ trumsredner wünſcht Prüfung, ob der früher abge⸗ ſchloſſene Vertrag den heutigen Verhältniſſen noch entſpricht. Der volksparteiliche Redner bezweifelt, ob der Vertrag ſich ändern läßt, da feſte Abmachun⸗ gen beſtehen. Der Vertreter der W. u. B. P. he⸗ dauert, daß der Frauenverein, der ſo hervorragen⸗ des geleiſtet hat, durch konfeſſionelle 2 haltung heute nicht mehr die Geſamtvertretung der badiſchen Frauen iſt. Der Miniſter ſpricht für die Unter⸗ ſtützung der Caritasverbände, die dem Staat Auf⸗ gaben abnehmen, die er ſelbſt nur mit viel größeren Opfern leiſten müßte. Eine Vertreterin des Zen⸗ trums ſpricht für die konfeſſionelle Caritas. Der demokratiſche Vertreter glaubt auch, daß man an dem Vertrag nichts ändern kann, er widerſpricht der Verwendung der geſtrichenen 20000% für dieſe Zwecke. Ein Zentrumsredner unterſtreicht die Aus⸗ führungen des Sozialdemokraten, daß die 20000 zum Zwecke der Char.⸗Vereinigungen nicht gez ſtrichen werden. Die Saalſchlacht in Heidelberg wird, wie wir hören, noch einige gerichtliche Nachſpiele haben, und zwar wegen der Ver⸗ letzungen, Sachſchäden und wegen Hausfriedens⸗ bruches. Hoffentlich wird bei der Gerichtsverhand⸗ lung die Schuldfrage an der üblen Holzerei ein⸗ wandfrei geklärt. Vom Reichs banner Schwarz Rot⸗Gold Mannheim wird uns mitgeteilt, daß es weder in Heidelberg noch ſonſtwo jemals Tränengas ange⸗ wandt habe. Auch ſeien die Reichsbannerleute ui ch! mit Gummiknüppeln ausgerüſtet. Möglich ſei natürlich, daß im Handgemenge einem Gegner ein Gummiknüppel entwunden worden und dann be⸗ nutzt worden ſei. Das Reichsbanner habe den Saal⸗ ſchutz überwieſen erhalten und ſei deshalb in Aus⸗ übung des Hausrechts berechigt geweſen, die Ruhe⸗ ſtörer hinauszuweiſen. nden. Der Fall Meußdörffer Schuberth und Popp können nicht die Täter ſein Die Gerichtspreſſeſtelle Bayreuth veröffentlicht über den Fall Meußdörffer folgende Erklärung: „Die in den letzten Tagen vorgenommenen Nach⸗ forſchungen bezweckten hauptſächlich, feſtzuſtellen, ob die Angaben Schuberths und Popps, die ſich bekannt⸗ lich ſelbſt des Einſteigens in die Villa Meußdörffer beſchuldigt hatten, wahr ſeien. Die Nachforſchungen ergaben, daß die Angaben nicht wahr ſein kön⸗ zu der in Frage kommenden Zeit ſich nicht in der ten befunden haben. Schuberth hat ſeine bisherigen Angaben bereits dem Unterſuchungsrichter gegen⸗ über widerrufen. Er bezeichnete als Beweg⸗ grund ſeiner Selbſtbeſchuldigung die Erlangung der in Ausſicht geſtellten Belohnung, mit der er für ſeine Familie ſorgen wollte.“ Letzte Meldungen Todesſturz eines Flugſchülers — Düſſeldorf, 7. Febr. ſtitrzte der Flugſchüler Hans Eſpenulau b, ein Brudner des bekannten Fliegers und Flugzeugkon⸗ ſtrukteurs Gottfried Eſpenlaub bei einem Uebungs⸗ flug aus geringer Höhe ab. Der Schwerverletzte ſtarb wenige Zeit nach ſeiner Einlieferung im Krankenhaus. Raubüberfall — Leipzig, 7. Febr. Geſtern nachmittag erſchienen in einer Schokoladen⸗Großhandlung zwei Männer, ließen ſich verſchiedene Waren vorlegen und ſchlugen plötzlich auf den Verkäufer mit ein em Gas rohr ein, ſodaß er beſinnungslos zuſammenbrach. Der Ueberfallene kam erſt nach einer Stunde zur Beſin⸗ nung. Er vermißte ſeine goldene Uhr, ſeine Geld⸗ taſche und ſeine Schlüſſel. Wie feſtgeſtellt wurde, hatten ſich die Verbrecher mit den Schlüſſeln über den Geldſchrank hergemacht, in dem ſich jedoch kein bares Geld befunden hatte. Geiſtesgegeuwärtiger Heizer — Berlin, 6. Febr. Ein ſchweres Unglück wurde am Donnerstag morgen auf der Wannſoee⸗ Bahn durch die Geiſtesgegenwart eines Heizers verhütet. Als ein aus Wannſee kommender Zug auf der Fahrt zwiſchen Bahnhof Großgörſchenſtraße und Pots⸗ damer Bahnhof war, erlitt der Lokomotivführer einen Schlaganfall und fiel um. Der Heizer ſprang ſofort hinzu und brachte den Zug zum Stehen. Er verſtändigte dann den Lokomotivführer eines Rangierzuges, der den Zug nach dem Potsdamer Bahnhof hineinfuhr. Der Lokomotivführer des Wannſee⸗Bahnzuges wurde nach dem Krankenhaus gebracht, wo der Arzt jedoch nur noch den Tod feſt⸗ ſtellen konnte. Nachtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Unfall im Rheinauhafen. Geſtern vormittag iſt der verheiratete 29 Jahre alte Tag⸗ löhner Friedrich Schmidt aus Neulußheim und dort wohnhaft, in Rheinau beim Entladen eines Schiffes dadurch verunglückt, daß die Kranenkette den Scheerbalken des Schiffes aus ſeiner Lage hob, dieſer in das Schiffsinnere fiel und dabei Schmidt die Wirbelſäule brach. Der Tod trat auf der Stelle ein. Einige weitere Arbeiter, die beim Entladen beſchäftigt waren, wurden nur leicht verletzt und konnten ohne fremde Hilfe die Un⸗ fallſtelle verlaſſen. Unterſuchung bezgl. der Schuld⸗ gelangt. frage wurde ſofort eingeleitet. nen. Es wurde feſtgeſtellt, daß Schüberth und Popp Villa Meußdörffer, ſondern an ganz anderen Or⸗ Im hieſigen Flughafen erha! 55 in B lung Man ben teilu. gen Br Pe! det Re Als ger Br St! ver der 7 vo klä ger ſo m Wirk. 7 den es an in den e die Her⸗ vom nver⸗ lußer⸗ Zen⸗ agen⸗ Itung iſchen c de ee Werne 7. Februar 1930 Frettag, den + Städtiſche Nachrichten 5 Zur Rheinbrückenfrage Bon der Handelskammer Mannheim erhalten wir folgende Zuſchrtft: Das Reichsverkehrsminiſterium hat in Beantwortung mehrerer im Intereſſe der Erſtel⸗ lung einer pfeilerloſen Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen eingereichter Einga⸗ ben der Handelskammer Mannheim folgende Mit⸗ teilung zugehen laſſen: „Die mir von verſchtedenen Seiten zugegan⸗ genen Anträge auf Herſtellung einer pfeilerloſen Brücke bei Ludwigshafen⸗Mannheim haben mich veranlaßt, mit den an dem Bau beteiligten Län⸗ dern Bayern und Baden ſowie der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft in Verbindung zu treten. Als Ergebnis diefer Verhandlungen teile ich fol⸗ gendes ergebenſt mit: Eine den Rhein in einem Bogen überſpannende Brücke würde gegenüber einer ſolchen mit zwei Strompfeilern etwa 2,9 Millionen 4 Mehrkoſten perurſachen. Dieſe Mehrkoſten können bei der pberzeitigen ſchwierigen finanziellen Lage weder vom Reich noch von der Reichsbahn übernommen werden. Auch die Länder Bayern und Baden er⸗ klären ſich außerſtande, dieſe Ueberteuerung tra⸗ gen zu können. Da die zur Verfügung ſtehenden Mittel nur zum Bau einer Brücke mit zwei Strompfeilern, wie fetzt vorgeſehen, ausreichen, muß ich Ihnen zu meinem lebhaften Bedauern mitteilen, daß Ihrem Antrag nicht entſprochen werden kann. Im übrigen möchte ich noch darauf hinweiſen, daß die ſeinerzettige Prüfung des zur Ausführung beſtimmten Entwurfs, die nach Anhörung der Schiffahrttreibenden und des Rhein⸗Waſſerſtraßen⸗ beirats durchgeführt wurde, deſſen Zuläſſigkeit vom Standpunkt der Schiffahrt ergeben hat. Auch die Zentralkommiſſion für Rheinſchiffahrt hat dem Entwurf zugeſtimmt.“ Die letzte Vollverſammlung der Handels⸗ kammer hat ſich mit der Angelegenheit befaßt und einmütig mit großem Bedauern von dieſem ableh⸗ nenden Beſcheid des Reichsverkehrsminiſteriums Kenntnis genommen. Präſident Lenel bezeichnete es als unbegreiflich, daß die in Anbetracht der Ge⸗ ſamtbaukoſten für die drei Rheinbrücken, die mit etwa 42 Millionen& beziffert werden, verhältnis⸗ mäßig geringen Mehraufwendungen für die Erſtel⸗ lung einer pfeilerloſen Brücke nicht freigemacht wer⸗ den können. Im Intereſſe der Schiffahrt, für die die Aufführung einer weiteren Pfeilerbrücke eine ſchwere Beeinträchtigung bedeuten würde, wird man ſich mit der letzten Entſcheidung des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums nicht ohne weiteres zufrieden geben können. i Der Tag des Berufes der in Mannheim am Sonntag, 26. Jan. in den Räu⸗ men der Handelshochſchule vom Jugendbund des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten (GDA durch einen Reichs berufs wettkampf begangen wurde, hat teilweiſe recht gute Ergebniſſe gezeitigt. Die Bewertung der abgelieferten Arbeiten iſt inzwiſchen beendet. Erfreulicherweiſe kann feſt⸗ geſtellt werden, daß eine große Anzahl der Teilneh⸗ mer den Anforderungen, die heute an den Lehrling und jungen Angeſtellten geſtellt werden, durchaus gerecht werden konnte! Daneben allerdings wurden auch einige wenig erfreuliche Arbeiten abgeltefert, aus denen nur zu deutlich hervorgeht, daß die Aus⸗ bildung des Lehrlings aus irgend einem Grunde in * verſchiedener Hinſicht ſehr zu wünſchen übrig läßt. Die beſten Arbeiten aus Mannheim werden, nach⸗ dem ſie durch den Gauwettkampfausſchuß für die Gaupreisverleihung bearbeitet worden ſind, in die⸗ ſen Tagen nach Berlin zur Reichsprämtiierung ein⸗ geſandt. Wir wollen hoffen, daß es auch einigen Mannheimer Teilnehmern vergönnt ſein möge, einen Gau⸗ bzw. Reichspreis zu erringen. Die Stegerverkündung findet am Samstag, 15. Februar, abends 8 Uhr, in der Aula der Han⸗ delshochſchule, A 1, ſtatt.* Der milde? Bekanntlich iſt unſere Gegend als die geſegnetſte Obſtgegend des deutſchen Vaterlandes bekannt. Ueberall ſpricht man davon, ſowohl im Norden wie im Süden des Reiches. Denn die Händler warten allenthalben auf die erſten Heidelberger Kirſchen, auf die Weinheimer Pfirſiche, auf die Schriesheimer Aprikoſen und wie man die einzelnen O tſchaften noch mit andern Obſtarten benennen will. Es wird alſo kurzweg vom„Garten Deutſchlands“ geſpro⸗ chen, wenn vom intenſiven Obſtbau die Rede iſt. Umd das nicht mit Unrecht. Vor einem Jahre ſaß man beſorgt in die Zukunft der Obſternte. Viele glaubten— ſelbſt berufene Fachleute zweifelten nicht — daß gar manche Bäume allſogleich, zumindeſtens im Laufe des Sommers, eingehen werden. Das war aber nur in ganz beſcheidenem Umfange der Fall, ſonſt iſt gerade das Gegenteil eingetreten, ein reiches Obſtjahr, wie ſeit Jahren nicht mehr. Wie ſteht es nun mit dem milden Winter, den wir ſeither zu verzeichnen haben? Der größte Teil unſerer Obſtbauern glaubt, daß wir in dieſem Jahre auf einen beſonders reichen Ertrag hoffen dürfen. Und warum auch nicht. Die Knoſpen haben Zeit zum Anſatz und kein ſtarker Froſt hält ſie auf. Gewiß, bis heute ſteht es noch gut um unſere Obſtbäume. Wenn nichts dazwiſchen kommt, gibt es zweifel⸗ los Obſt in reichem Maße. Auch die Schädlinge ſind nicht anormal aufgetreten. Gemarkungsweiſe ſieht man beiſpielsweiſe vom Froſtſpanner ſoviel wie gar nichts. Es iſt dieſes gut und liegt auch kein Bedürfnis vor, daß wir uns noch im Februar nach einem ſtrengen Winter ge⸗ lüſten könnten. Wenn es ſo weiter geht, dürfen wir ſchon bis Mitte März blühende Obſtbäume haben, das iſt in 6 Wochen. Mannem unn die wilbe Viecher Des iß doch e Wohltat, daß die, wo ſo arg gegriſche hawwe wege dem Kamel, jetzt endlich emvol bewieſe gekriggt hawwe, daß ſe im Unrecht ware. Immer hotts widder geheeſe:„Warum hott'r aus⸗ gerechnet des junge Kamel„Mannem“ gedaaft? Bloos weil die Mannemer all Kamele ſinn, deswege hott'r den Zuwachs ſo nenne miſſe.“ Awwer nix hawwe die Griſcher gewißt. Gar nix unn ſogar die, wo gemeent hawwe,'r mißt in Mannem ball en Kinnergaarde for junge Kameler baue, hawwe um⸗ ſunſcht gebabbelt. Mit ihrem Gebabbel hott keener was ännere könne, denn des Kamel hott„Mannem“ geheeſe unn werd aach weider ſo heeſe. Schtatt ſchtolz dodruff zu ſein, daß der Name Mannem dorch e Viech— unn wenns bloos e Kamel iß— mit dem beriehmte Zirkus dorch die Welt gebrocht werd, do werd dezu noch'ſchennt. Awwer'r Sarraſant hott dene all des Maul geiſchtoppt, Er hott eefach de Mannemer ihr Kamel'ſchenkt unn hott'ſorcht, daß des Mannemer Kamel nit iwwer Mannem nauskummt. Jetzt wiſſe die Man⸗ nemer aach endlich emvol, daß ſe kee Kameler ſinn, denn des Kamel hott'r blooß dogeloſſe— odder vielmehr,'r wills uns widder ſchicke damit wenigſchtens ee Kamel in Mannem iß. Awwer wenn'r des Kamel nit annehme, dann beweiſe die Maunemer, daß ſe all Kameler finn. Die Mudder vun dem Junge loßt'r aach do, damit for weidere Noochkumme'ſorcht werre kann. Hoffentlich findet ſich ſo en hochherzicher Schtiffter, wo in dem Sinn for den weidere Ausbau vun unſerem Zoologiſche Gaarde ſorche duht. Die Hauptſach iß, daß mir de Schtamm⸗ baum hawwe, alles annere werd ſich ſchun finne. Zwee junge Löwe ſolle aach de Mannemer 'ſchenkt werre. In dem Fall iß die'ſchicht ſchun ſchwieriger. Denn wenn emool in Mannem was los iß, wo keener dran ſchuld ſein will, dann werd ſicher alles uff die Löwe'ſchowe. Wenn die Schtadt kee Geld hott, dann heeßts: 5 Mie das Erdbeben von Liſſabon ſich in Mannheim aus wirkle Im Jahre 1755 wurde Europa durch ein gewalti⸗ ges Erdbeben in Angſt und Schrecken verſetzt. Goethe berichtet in„Dichtung und Wahrheit“, daß durch dieſes außerordentliche Ereignis die Gemüts⸗ ruhe des damals ſechsjährigen Knaben zum erſten⸗ mal im tiefſten erſchüttert wurde.„Am erſten November 1755 ereignete ſich das Evdbeben von Liſſa⸗ bon und verbreitete über die in Frieden und Ruhe ſchon eingewohnte Welt einen ungeheuern Schrecken. Eine große, prächtige Reſidenz, zugleich Handels⸗ und Hafenſtadt, wird ungewarnt von dem ſurchtbarſten Unglück betroffen. Die Erde bebt und ſchwankt, das Meer brauſt auf, die Schiffe ſchlagen zuſammen, die Häuſer ſtürzen ein, Kirchen und Türme darüber her, der königliche Palaſt zum Teil wird vom Meere ver⸗ ſchlungen, die geborſtene Erde ſcheint Flammen zu eien; denn überall meldet ſich Rauch und Brand in den Ruinen. Sechzigtauſemd Menſchen, einen Augen⸗ blick zuvor noch ruhig und behaglich, gehen mit ein⸗ ander zu Grunde 0 Schneller als die Nachrichten hatten ſchon Andeu⸗ tungen von dieſem Vorfall ſich durch große Land⸗ ſtrecken verbreitet; an vielen Orten waren ſchwächere Erſchütterungen zu verſpüren, an manchen Quellen, beſonders den heilſamen, ein ungewöhnliches Inne⸗ halten zu bemerken geweſen: um deſto größer war die Wirkung der Nachrichten ſelbſt, welche erſt im all⸗ gemeinen, dann aber mit ſchrecklichen Einzelheiten ſich verbreiteten. Hierauf ließen es die Gottesfürchti⸗ Zen nicht an Betrachtungen, die Philoſophen nicht an Troſtgründen, an Strafpredigten die Geiſtlichkeit nicht fehlen. So vieles zuſammen richtete die Aufmerkſamkeit der Welt eine Zeitlang auf dieſen Punkt, und die zurch fremdes Unglück aufgeregten Gemüter wur⸗ den durch Sorgen für ſich ſelbſt und die ihrigen um ſe mehr geängſtigt, als über die weitverbreitete Wirkung dieſer Exploſion von allen Orten und En⸗ immer meitrere und umßändlichers Nachrichten einliefen. Ja vielleicht hat der Dämon des Schreckens zu keiner Zeit ſo ſchnell und ſo mächtig ſeine Schauer über die Erde verbreitet.“ a. Dieſe Schilderung Goethes läßt es begreiflich er⸗ ſcheinen, daß noch monatelang die Bevölkerung unter der Angſt litt, neue Stöße könnten die Erde erſchüt⸗ tern und auch in unſerem Lande Unheil anrichten. Allüberall wurden öffentliche Vergnügungen ver⸗ boten, ſo auch in der Pfalz, wo die Regierung in dem Erdbeben ein Strafgericht Gottes erkennen wollte. Als die Karnevalszeit im Januar 1756 begann, ließ die kurpfälziſche Regierung bekannt machen, ſie habe es für gut befunden,„bey dieſer calamitosen Zeit“ die öffentlichen Bälle und Luſtbarkeiten ein⸗ zustellen,„nachdem die erzürnte Hand Gottes ſich allenthalben zeiget und ausbreitet“. Mitte Februar ſuchten die Mannheimer Weinwirte um Erlaubnis Rach, die noch ührige Karnevalzeit hindurch nach dem Gottesdienſt wenigſtens bis 10 Uhr nachts Spiel⸗ leute halten zu dürfen, gegen Bezahlung der Ge⸗ bühr an das Carl Borromäus⸗Hoſpital. Die Re⸗ gierung lehnte das Geſuch ab. Auf Erſuchen der Hoſpitalkommiſſion wurbe einer namens Kurz, der vor dem Heidelberger Tor Muſt⸗ kanten hatte aufſpielen laſſen, ohne einen Spielzettel zu löſen, vom Stadtrat nach Maßgabe der kurfürſt⸗ lichen Verordnung zu 10 Reichstaler Strafe verur⸗ teilt. Die Stadttürmer, die ebenfalls keine Spiel⸗ zettel löſten, ſollten 10 Gulden zahlen, eine kaum erſchwingliche Summe für einen armen Stadtmuſt⸗ kanten. Alljährlich um die Karnevalszeit pflegten ſich in Mannheim franzöſiſche oder deutſche Komödianten einzuſtellen, um mit ihren derben Poſſen die lebens⸗ luftigen Pfälzer zu unterhalten. Da ging es manch⸗ mal toll zu. In der Faſtnachtszeit 1754 wurde hier ein Komödiant erſtochen. Im März des gleichen Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] —— nter und unſere Obstbäume Es iſt aber bei dieſem Frühflor die große Ge⸗ fahr des Verſagens der Befruchtung, ſei es nun, daß eine kältere Periode mit größerem Froſt, Schnee oder anhaltender Regen eintritt. Und das iſt bei mildem Winter ſehr häufig die Folge. Voriges Jahr konnte ein Blühen und Grünen erſt gegen Ende April, alſo 4 Wochen ſpäter, einſetzen. Die Blüte erſchien raſch. Alle Bäume blühten zuſammen, denn die Sonne hatte um dieſe Zeit Kraft. Das Verblühen dort dauerte nur kurze Zeit. Auch die Bienen, die nun lang genug geſchlafen haben, flogen ſtark und ſorgten neben dem warmen Wind für überreiche Befruch⸗ tung und guten Behang. Freilich gab es auch ſchon ſo milde Winter, daß die Blüte ſich ſchon im Februar zeigte. Verſchwindend iſt die Anzahl hierfür für reiche Obſternte. Aus manchen alten Schriften iſt dies genügend beſtätigt. Heute haben wir einen derart intenſiven Obſtbau in unſerer Gegend, daß es ſichs wohl lohnt, ſich mit ihm ſpäter einmal mehr zu befaſſen. Schon Karl der Große machte auf die milde Bergſtraßgegend beſonders aufmerkſam. Auch in damaliger Zeit gab es milde Winter. Manch⸗ mal kam auch gar nichts zwiſchen die Blüte. So gab Karl damals das Capftulare de villis vel curtis im- beri heraus. Es befaßte ſich mit ſeinen Verord⸗ nungen über die Einrichtung und Bewirtſchaftung ſeiner Domänen aus dem Jahre 812, durch die er auf ſeine Untertanen beſonders vorbildlich wirkte und die für uns das wichtigſte Dokument der frühmittel⸗ alterlichen Garten⸗ und Obſtkultur beſonders an der Bergſtraße ſind. Natürlich war auch damals ſchon viel Weinbau in unſerer Gegend, da das milde Klima mit ſeinen häufig wiederkehrenden milden — Wintern ausgenutzt werden kann. Einige Tage Froſt hatten wir wenigſtens, um die Vegetationsruhe herbeizuführen. Hoffen wir, daß auch im künftigen Herbſt eine gute Obſternte uns beſchieden ſein wind. Wir können es wahrhaftig gut gebrauchen. D. 1 „Die Löwe freſſe zu viel“. Geht niemand ins Blanedarium, dann heeßts: „Alles rennt zu de Löwe“. Wenn niemand mit'r Schtrooßebahn fahrt, dann miſſe aach die Löwe ſchuld ſein, weil dann alles in de Waldpark rennt. Unn wenn'r dann de Vorſchlag macht, die Schtrooße⸗ bahn in de Waldpark nauszufiehre, damit die Leit zu de Löwe fahre könne, dann hott'r kee Geld for zum baue, weil die Löwe zu viel Futter brauche. Kumme kee Fremde nooch Mannem, dann heeßts: „Wege zwee Kameler und zwee Löwe kummt nie⸗ mand nooch Mannem. Die Fremde gehe liewer nooch Heidelberg, do renne als ab unn zu die Affe uff de Bääm vum.“ Baßt emool uff, ob's nit nägſchtes Johr heeßt, daß am Theaderdefizit aach die Löwe ſchuld ſinn. For die Mamme, wo en Schprößling zu erziehe hott, for Waldparkpärcher unn Schtrandbadbeſucher duht die Anweſenheit vun zwee Löwe ganz neie Per⸗ ſchpektive ergewwe. Wenn'r Kleene nit brav ſein will, dann braucht mir bloß zu ſaache:„De Löw kummt“ und ſchun iß des Kind brav. Odder aach nit. Fors Schtrandbad ſinn die Löwe vun nit zu unnerſchätzender Bedel⸗ tung. Wenn owends des Bad geräumt werre ſoll, dann braucht'r bloß die Löwe loszuloſſe, Nooch⸗ ziegler gibts keene mehr unn die Leit kumme ſchneller heem, als wenn ſe mit'r Elektriſch fahre dähte. Alſo braucht'r kee Elektriſch in de Wald⸗ park unn dodran ſinn bloß dann die Löwe ſchulb. Alſo her mit de Löwe, s werd ſchun recht werre. Vielleicht loſſe ſich die Löwe zum Schnookefang abrichbe unn freſſe uns im negſchte Summer die ganze Schnooke vum Waldpark uff. Des wär e Feſcht! Awwer'r wolle uns nit zu frieh freue, denn mir kann nit wiſſe, ob die Schnooke nit die Löwe uffreſſe.'r hott mit de Schnooke halt ſchun zu viel Erfahrunge mache miſſe, die'r liewer nit gemacht hätt. Wenn awwer die Löwe vun de Schnooke uffg'freſſe werre ſollte, dann könne'r uns jo zwee neie ſchicke loſſe.'r Sarraſani hott noch mehr. Alſo her mit dene Viecher! Mannem kriggt en Zoo! Hurra die Gockle! 805 —— Jahres ſtarb der Komödiant Louis Le Grand aus Paris, der mit ſeiner Frau Catharine geb. Denoſſe einer hieſigen Schauſpielertruppe angehörte. Was für ein armſeliges Leben dieſe mit Weib und Kind von Ort zu Ort mit ihrem Karren ziehenden Komö⸗ dianten führten, können wir aus Goethes Schilde⸗ rung in„Wilhelm Meiſter“ entnehmen. Ein trauriges Los war der im Jahre 1755/56 in Mannheim ſpielenden Schauſpielergeſellſchaft be⸗ ſchieden, die die Folgen des Erdbebenunglückes zu ſpüren bekam. Im Januar 1755 erſchien der„Prin⸗ zipal“ Johann Joſeph Brunian mit einer deutſchen Komödiantentruppe und ſchlug auf dem Marktplatz ſeine Bretterbude auf, nachdem ihm die Regierung die Erlaubnis gegeben hatte, bis Aſcher⸗ mittwoch„ſeine Vers Comoedie daher zu produciren“. Er ſcheint Zulauf und Beifall gefunden zu haben, denn die Regterung verwilligte ihm anfangs April, „ſeine teutſche Comoecien und Pantominen“ his zum Ende der Maimeſſe ſpielen zu dürfen. Wegen der Gebühren ſollte ſich Bruntan mit der Hoſpital⸗ kommiſſion und dem Landsfundus abfinden. Für jeden Spieltag hatte er 30 Kreuzer für das Hoſpital zu bezahlen. Die Maimeſſe ging vorüber, aber die Komöbian⸗ ten blieben immer noch da. Anfangs Juli erſuchte die Hoſpitalkommiſſion den Stadtrat, den Prinzipal, der trotz öfteren Ermahnens noch keinen Kreuzer bezahlt habe, mit erforderlichem Nachdruck zur Er⸗ legung der Gebühr anzuhalten. Der Stadtrat ſetzte dem Säumigen eine Friſt von acht Tagen. Brunian kam aus dem Schuldenweſen nicht her⸗ aus. Im Sommer 1755 verklagte ihn der ſchwarze Lammwirt Leonhard Fritſch bei der Regierung, weil er bet ihm mit 129 Gulden 20 Kreuzer für Koſt und Logts in der Kreide ſtand. Vor den Stadtrat zitiert, erbot ſich Brunian, von dem monatlichen Spielgeld, das er mit den Herren Offiziers akkordiert hatte, alle Monat 12 Gulden dem Lammwirt zu geben, bis die Schuldforderung abgetragen ſei. Der Kläger er⸗ klärte ſich damit einverſtanden. Im Oktober 1755 erhielt das Ratsmitglied Lay den Auftrag, das Schuldenweſen des Brunian zu unterſuchen und 9. Seite. Nr. 83 Kindergarten im Warenhaus „Fräulein, bewahren Sie ditte Fritzchen eine halbe Stunde auf, aber achtgeben, er klettert gern!“ So und ähnlich hört man die Mütter ſprechen, wenn ſte die neueſte Abteilung im Waren haus Wronker aufſuchen. Da iſt nämlich ſeit einigen Tagen in der zweiten Etage eine geräumige Eck als Kindergarten eingerichtet. Kinderbilder ſchmücken die Wände, eine kleine Kleiderablage iſt vorhanden und vor allem viel Spielzeug. Während Mutter im Hauſe einkauft, vergnügen ſich die Kleinen mit Schaukelpferd und Dreirad, mit Puppe und Bilderbuch. Eine nette Kindergärtnerin betreut all die lachenden und bisweilen auch weinenden Kuirpſe, bis ſie wieder abgeholt werden; ſie behan⸗ belt die ihr anvertrauten Kinder individuell, er⸗ muntert die Scheuen und wehrt den Vorwitzigen, ſis weiß ſogar ihre Namen und unterhält ſie aufs beſte. Vor dem roſaroten Holgzgitter, das das kleine Kinderparadies gegen die große Welt abſchließt, drängen ſich Groß und Klein. Die Großen freuen ſich über ihre glücklichen Lieblinge, die Kleinen ſchauen beinahe neiderüllt, weil ſie keine Mama dabei haben, die ſie„zur Aufbewahrung“ abgeben könnte. Und das roſarote Gitter, vor dem ſtch alles drängt, muß jeden zweiten Tag friſch geſtrichen wer⸗ den. Das iſt allerdings eine Begleiterſcheinung, die eigentlich nicht dazu gehört, ebenſowenig wie die ſchlauen Mütter, die Bubi und Mädi morgens bringen und abends wieder holen wollen, oder die Kinder, die ſich von gepumpten„Eltern“ abgeben laſſen. ö Der Kindergarten im Warenhaus wird ſich ohne Zweifel bewähren. Einerſeits wickelt ſich das Ein⸗ kaufsgeſchäft der Kundin ſchneller ab, wenn ſie ihr Kind in ſicherer Obhut weiß, auf der anderen Seite wird die Bedienung der Kunden erleichtert, denn er⸗ fahrungsgemäß iſt die Geduld des Kindes beim Einkauf bald erſchöpft und es wird leicht zum enfant terrible! Beſonders an Großkampftagen werden einkaufende Mütter gerne von der Einrich⸗ tung des Kindergartens Gebrauch machen. Das nette Fräulein wird ſehr aufpaſſen müſſen, daß keine Verwechſlungen vorkommen. Vel. Schluß des redaktionellen Teils Der Seniorchef des Hauses H.& Co. ist mit seinen 79 Jahren noch von einer solchen geistigen frische und körperlichen Rüstigkeit, daß er täglich bei allen wichtigen Ent⸗ scheidungen selbst mitwirlet. Die Bürde des Alters ist ihm kaum fühlber geworden. „Solange Arterien, Herz, Nerven uncl lieren in Ordnung sind- pflegt er zu sagen= bleibe ich jung. Unch ele ich stets den colfeinfreien und un- schädlichen Kaffee Hag trinke, vermeide ich es, diese wichtigsten Organe Einflüssen auszusetzen, die ihnen schaden könnten. lch kann sogar abends meinen Mokka trinken, so schwarz ich ihn um mag- aber Hag muß es sein!“ ſeine Gläubiger zu vernehmen, ob ſie noch Geduld mät ihm haben wollten. Mitte Dezember verglich ſich der ſchwarze Lammwirt mit dem Komödianten we⸗ gen ſeiner Forderung. Anfang Dezember 1755 ſtarb einer ſeiner Komö⸗ dtanten, Johann Franz Ignaz Linth aus Schleſien, deſſen Frau Dorothea Sophia geb. Mattlé aus Karlsruhe ihm in Straßburg Zwillinge geboren hatte, die beide im Oktober in Mannheim verſtarben im Alter von 3 Monaten. Als in dem bitterkalten Januar 1756 das Spiel⸗ verbot kam, wie hart mußte dies die Komödianten⸗ truppe getroffen haben. Der Prinzipal Brunian wandte ſich an die Regierung mit der Bitte, ihm das Weiterſpielen zu erlauben; vergebens, er mußte die Hütte alsbald abbrechen. Damals wohnte er in der Friedrichsgaſſe im„roten Haus“ bei Leonhard Frech. Die Wirtin, der er für Koſt und Logis 55 Gulden ſchuldig war, verklagte ihn beim Stadtrat. Er ver⸗ ſprach, das Quartier binnen 14 Tagen zu räumen und alsdann ſeine Schuld zu bezahlen. Dem Hoſpital war Brunian faſt ein ganzes Jahr die Spielgebühr ſchuldig geblieben. Der Hoſpital⸗ kommiſſär Kretzer erſuchte den Stadtrat, dafür ſorgen zu wollen, daß jener die Schuldſumme erlege. Aber bei dem armen Teufel war nichts zu holen. Seine Talgkerzen zur Beleuchtung der Komödien⸗ hütte und der Bühne hatte Brunian von dem Lichter⸗ macher Nicolaus Jopp bezogen. Hierfür war er 88 Gulden 27 Kreuzer ſchuldig. Da er nicht bezahlte, erſuchte der Lichtermacher den Stadtrat, die gericht⸗ liche Exekution verfügen zu wollen. Der Stadtrat 9 darauf ein. benſo arm war Brunians Leidensgenoſſe, der Kombdiant Artus, der bei dem Galantertewaren⸗ händler Noel Maitralcvurt wohnte. Er blieb dieſem 250 Gulden Hauszins ſchuldig. Seine Möbel mußten verſteigert werden, und der Handelsmann erſuchte den Stadtrat, ihn von dem Erlös zu befriedigen. Welches Schickſal mag dieſer Komödiantentruppe in der weiten Welt noch beſchieden geweſen ſein? Mehr Entgegenkommen als die Schauspieler fa der italteuiſche Feuerwerker Alexius Martin bez 2 4. Seite. — Nr. 63 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Freitag, den 7. Februar 1080. Gallſpach⸗Inſtitut Eſtelum Ueber die Wunderheilungen von Valentin Zeileis in dem durch ihn berühmt gewordenen Gallſpach haben wir ſowohl an dieſer Stelle, als auch unter dem Strich ausführlich berichtet. Berichtet haben wir aber auch über die wiſſenſchaftliche Kritik, die von ärztlichen Autoritäten an der Zeileis⸗Methode ausgeübt wurde. Wir wollen auf dieſen Streit nicht näher eingehen, ſondern nur anführen, daß in Gallſpach Tauſende und Abertaufende von Perſonen Heilung ſuchen und Heilung finden. In Deutſchland iſt bereits eine Reihe von Inſtituten nach dem Muſter von Gallſpach errichtet worden. Hierzu gehört nun auch das„Eltekum“, das erſte wiſſenſchaft⸗ liche Hochfrequenz Radium Beſtrah⸗ lbungsinſtitut in Mannheim, das in den ſchonen Räumen der Badiſchen Girozentrale in B 1, 10 untergebracht iſt und geſtern nachmittag in Gegenwart geladener Gäſte eröffnet wurde. Unter den Anweſenden befanden ſich Vertreter des Bezirks⸗ amtes, der Krankenkaſſen und Verbände und Ver⸗ treter größerer Fabrik⸗Etabliſſements. Direktor Heß viren Eltekum begrüßte die Erſchienenen, insbeſon⸗ dere die Vertreter der Behörden, und ging dann in kurzen Worten auf die Zwecke und Ziele des In⸗ ſtitutes, das mit den modernſten Apparaten und Gin⸗ richtungen verſehen iſt, näher ein. Dr. med. W. Kuhnemann, einer der ärztlichen Leiter des Inſtituts, ſprach darauf in längeren Ausführungen über das Gallſpachſche Heilverfahren. Er beleuchtete vom fach⸗ ärztlichen bezw. mediziniſchen Standpunkt aus die Aufgaben des Inſtituts, das auf dem von Zeileis in Gallſpach gefundenen Wege die neue Heilmethode in weſentlich vervollkommneter und erweiterter Form auf ſtreng wiſſenſchaftlicher Baſis allen Geneſung Suchenden zugänglich zu machen beſtrebt iſt. Das Eltekum ſei, ſo betonte der Redner, nicht nur ein Heilinſtitut, ſondern auch eine wiſſenſchaftliche For⸗ ſchungsſtätte. Bei einem Rundgang konnte man feſtſtellen, daß das Eltekum allen An⸗ forderungen entſpricht und namentlich inbezug auf die Apparate in vorbildlicher Weiſe ausgeſtattet iſt. Der Radiologe des Inſtituts, Herr E. Moritz, demonſtrierte alsdann die kombinierte Beſtrahlung an zwei Patienten, bei der er die Vielſeitigkeit der Behandlungsmöglichkeiten bei den verſchiedenen Krankheiten zeigte. Während in Gallſpach die Patienten generell behandelt werden, wird hier der individuellen Behandlung der Vorzug eingeräumt. Intereſſant iſt vor allem die impoſante, mit 380 000 Volt arbeitende Hochfrequenz⸗Großkraftmaſchine, nicht minder aber auch die verſchiedenen Anwen⸗ dungs möglichkeiten der Radium⸗Großelektroden und Indektoren. Das Inſtitut wird von den Fachärzten Regierungs⸗Medizinalrat a. D. Dr. med. Dr. phil. Weckerling, Prof, Dr. med. Hübner und Dr. med. W. Kuhnemann geleitet. ch. * * Brand in der Bäckerei. Geſtern abend um 11.02 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach 1 5, 9 gerufen, wo vermutlich durch Unvorſichtigkeit beim Heizen eines Backofens Glut in einen Brikettkorb gefallen iſt. Das Feuer war beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr bereits gelöſcht. Einige Körbe ſinb verbrannt. * Ein Waſchküchenbrand enkſtand geſtern nach⸗ mittag im Hauſe Beethovenſtraße 4 infolge Unvor⸗ ſichtigkeit beim Räuchern von Fleiſch in einem Waſchkeſſel. Die Gefahr wurde durch die um .37 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Fleiſch und Gerümpel ſind verbrannt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Samstag Fuhrunternehmer Konrad Decker, Friedrichsfelderſtraße 55, mit ſeiner Ehe⸗ frau Katharina geb. Raquet. Gleichzeitig verheiratet ſich die einzige Tochter. Regierung, die ihm im Februar 1756 erlaubte, ſeine Kunſtſtücke in der auf dem Markt ſtehenden Hütte vorzuführen. Als das Frühjahr ſich einſtellte und keine Erd⸗ erſchütterungen ſich mehr verſpüren ließen, lebte das geängſtigte Volk wieder auf. Trotz des noch beſtehen⸗ den Verbotes ſuchte es ſich jetzt in der Oſterzeit für die entgangenen Vergnügungen zu entſchädigen, be⸗ ſonders draußen vor den Stadttoren bei Saitenſpiel und Tanz. Einer der Herren Stadtväter machte im verſammelten Rat hierauf aufmerkſam. Der Stadt⸗ rat, unter dem Vorſitz des Regierungsrates und Stadtdirektors Gobin beſchloß, bei der Regierung anzufragen, wie man ſich gegen die Uebertreter des Verbotes verhalten ſolle. Dies war am 28. April 1756. Die Regierung hatte ein Einſehen, und einige Tage darauf lief beim Stadtrat ein Schreiben ein, daß das Tanzen und Halten von Spielleuten wieder geſtattet ſei, mit Ausnahme der verbotenen Zeiten. Leopold Göller. Uraufführung in Gotha. Im Landesthegter Gotha, deſſen erfreuliche künſtleriſche Entwicklung unter Dr. Roeneke neuerdings leider durch die Sparmaßnahmen der thüringiſchen Regierung ge⸗ hemmt wird, gelangte eine Tragigroteske„Drei⸗ ßig Null Null Zwo will arbeiten“ von R. A. Stemmle zur Uraufführung. Es handelt ſich hier um die Erlebniſſe eines Erwerbsloſen, eines vom Autor recht romantiſch und verträumt geſchil⸗ derten fungen Mannes, deſſen tragikomtiſchen Aben⸗ teuer nur zu einem Teil wirtſchaftliche Urſachen haben, zum weit größeren indeſſen mit ſeiner perſön⸗ lichen Unfähigkeit zuſammenhängen, ſich mit der Realität abzufinden. Dieſe Unfähigkeit iſt auch der Grund dafür, daß er die große Chance ſeines Lebens, als Varteteenummer viel Geld zu verdienen, zugunſten einer beſcheidenen Anſtellung ausſchlägt. Die Szenen, die um dieſen Einfall herumgruppiert ſind, ſind übrigens die einzigen des Stückes, die dramatiſchen Atem haben. Alles andere ertrinkt in einer Ueberfülle des Details.— Die Aufführung (Regie: Fritjof Rüde) ſtützte ſich auf die beachtens⸗ werten ſchanſpieleriſchen Leiſtungen von Kendzia und Käthe Wolf. S. Kar! Heidelberger Bürgerausſchuß Vorlagen für die nächſte Sitzung Zur Sitzung des Bürgerausſchuſſes am 20. Februar hat der Stadtrat eine Reihe von Vor⸗ lagen herausgegeben, die das Kollegium z. T. vor wichtige Entſchlüſſe ſtellt. Die Vorlage über den Beitritt der Stadt zur Sübweſtdeutſchen Gas⸗AG. liegt im Wortlaut noch nicht vor. Für Kabelnetz⸗ erweiterungen und Beſchaffung von Elektrizitäts⸗ zählern ſollen 30 525% aus Anlehensmitteln be⸗ willigt werden. Für die Ausführung von Haus⸗ anſchlüſſen an die Schwemmkanaliſg⸗ tion hat der Bürgerausſchuß bisher(ſeit 1924) 2 853 000/ bewilligt. Dieſe Summe iſt um 230 000 4 überſchritten worden, die nachträglich ge⸗ nehmigt werden müſſen. Die Durchführung noch fehlender Hausanſchlüſſe im Stadtkern und in den Vororten benötigt einen weiteren Kredit von 686 000 /, die auf einen Zeitraum von 10 Jahren verteilt werden ſollen. Die bereits entſtandenen Mehrkoſten ſollen aus der Fondskaſſe gedeckt werden, die neuen Anforderungen durch Erhöhung der Kanalgebühren Um die Raumnot der Handelsſchule nur einigermaßen zu beheben, ſoll das Anweſen der Algerſchen Privatlehranſtalt zum Preiſe von 105 000 Mark angekauft werden. Für Inſtandſetzung und Ausſtattung werden weitere 42 200/ angefordert. Deckung: Kapitalaufnahme. Der Stadtrat geneh⸗ migte(nach einem Beſchluß vom 11. Dezember 1929) Veranſtaltungen Rundfunk⸗Kundgebung Der Oberdeutſche Funkverband e. V. Stutt⸗ gart, der Dachverband der Funkvereine Badens, Württem⸗ bergs und Hohenzollerns, veranſtaltet zuſammen mit der Radtotechniſchen Geſellſchaft e. V. Man n⸗ heim im Rahmen einer Tagung am kommenden Sonntag vormittag im großen Saale der Caſinogeſellſchaft bei freiem Eintritt eine große öffentliche Kundgebung zum Schutze des Rundfunks. Subdirektor Saal vom Funkverein Pforzheim wird die Forderungen des Oberdeutſchen Funkverbandes nach einem neuen Funkgeſetz, nach behördlichen Maßnahmen zur Störbefreiung uſw. be⸗ ſprechen. Die Rede des Herrn Saal wird in ihrem erſten Teile auf den Stuttgarter Sender übertragen, während ein weiterer wichtiger Teil ſeines Vortrages durch die Sende⸗ Zenſur geſtrichen wurde. Dieſer öffentlichen Kundgebung geht am morgigen Samstag abend ein durch Lichtbilder unterſtützter Experi⸗ mentalvortrag voraus, den Univerſitätsvrofeſſor W. Hafſel, der Aſſiſtent des bedeutenden deutſchen Fernſeh⸗ technlkers Karolus, über das Thema„Fernſehen“ halten wird. Dieſem Vortrag folgt ein Unterhal⸗ tungsabend mit Tanz, zu dem namhafte Künſtler des Nationaltheaters und der Hochſchule ſur Muſik gewonnen wurden. Auch dieſe beiden Veranſtaltungen finden im Caſinoſaale bei ganz niedrig gehaltenen Eintrittspreiſen ſtatt.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Dürkheimer Stadtratsſitzung * Dürkheim, 5. Febr. Die heutige Sitzung des Dürkheimer Stadtrates begann mit einer Demonſtration gegen die Preſſe. Zwei Stadträte, die erſt in dieſer Periode dem Stadtrat angehören, fühlten ſich veranlaßt, gegen einen Stadt⸗ ratsbericht der Monatsſitzung Stellung zu nehmen, in dem kritiſiert worden war, daß der Stadtrat ſich über eine Stunde mit Geſchäftsordnungsfragen be⸗ ſchäftigt habe und die nach dem Ausſpruch des Bürgermeiſters Dr. Dahlem und mehrerer älterer Stadträte von ſehr geringfügiger Natur waren. Ein Stadtrat ſtellte feſt, daß man der Preſſe laſſen müſſe, was der Preſſe gehöre: Die freie Meinung. Bürgermeiſter Dr. Dahlem kam nun auf den weſentlichen Punkt der Tagesordnung zu ſprechen und beſchäftigte ſich einleitend mit der ſchlechten Wirtſchaftslage, die beſonders bedingt ſei durch die Not des Wein baues. Eine Folge dieſer Verhältniſſe ſei die Vermehrung der Arbeits⸗ Weisheit der Pußta Ungariſche Sprichwörter (Nachdruck verboten.) Wer dir nicht ſchadet, iſt noch lange nicht dein Freund. Ein Ochſe bleibt ein Ochſe, auch wenn er nach Wien gebracht wird. Wo der Kuchen fehlt, ſchmeckt auch das Brot. Der Kluge bekämpft auch des Nachbars Feuers⸗ brunſt. Man ſoll von einem Fuchs nicht zwei Felle ab⸗ ziehen wollen. Viele Ameiſen freſſen den Löwen auf. Der Bauer liebt kurze Predigten und lange Knack⸗ würſte. Selbſt dem Teufel muß man zuweilen eine Kerze anzünden. Wenn das Kind weint, iſt es beſſer als wenn die Eltern weinen. Die Stotterer verſtehen einander ſchuell. Es iſt dem Zigeuner nicht gut, die Wahrheit zu laut zu geigen. Eine reiche Witwe iſt ewig dreißig Jahre alt. Gold wird im Feuer rein, doch Spreu verbrennt. Der Wein, den der Zigeuner liebt, iſt gut. Im Sommer iſt jeder Strauch ein Gaſthaus. — Alfred Adlers 60. Geburtstag. Der Begrün⸗ der der Individualpſychologie, Dr. Alfred Adler in Wien, vollendet am 7. Februar ſein 60. Lebensjahr. Alfred Adler iſt Nervenarzt und ſeit 1912 Lehrer an der Volkshochſchule, ſeit 1925 am Pä⸗ dagogiſchen Inſtitut in Wien. Gegenüber Freud be⸗ tont Adler, daß die als Pfychoneuroſen bezeich⸗ neten ſeeliſchen Störungen nicht nur von ver⸗ drängten ſexuellen Komplexen herrührende Reaktio⸗ nen ſeien, ſondern aus dem Konflikt zwiſchen dem Geltungsſtreben des Individuums und ſeiner, die⸗ ſem Streben oft nicht entſprechenden tatſächlichen Stellung im Leben ſtammen. Aus der Reihe ſeiner Schriften ſeien hervorgehoben:„Ueber den nervöſen Charakter“,„Heilen und Bilden“(mit Furtmüller und Wexberg),„Praxis und Theorie der Individual⸗ die Aufnahme von Darlehen aus den vom Mini⸗ ſterium des Innern aus der Wohn ungsbau⸗ anleihe des Badiſchen Staates zur Verfügung ge⸗ ſtellten Mitteln in Höhe von 65 000 /, ſowie etwaigen weiteren im Rechnungsjahr 1929/30 noch zur Ver⸗ fügung ſtehenden Darlehen zu den vom Miniſterium feſtgeſetzten Bedingungen. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Zur weiteren Förderung des Wohnungsbaues ſoll die Stadt Bürgſchaft und Ausbietungsgarantie für einen Betrag von 1,5 Millionen Mark über⸗ nehmen, und zwar für Baudarlehen, bei denen die hypothekariſche Sicherheit im allgemeinen 60 v. H. des amtlichen Schätzungswertes nicht überſteigen darf. Banken und Sparkaſſen gehen in der Regel nur bis zu 40 v. H. Bisher hat die Stadt 5 Millio⸗ nen Goldmark Bürgſchaften übernommen. Für Straßen bauten und Kanaliſte⸗ rungen werden im ganzen aus Anlehensmitteln rund 100 000% angefordert, außerdem für den Ausbau der Uferſtraße zwiſchen Alter Brücke und Karlstor beſonders 54500„. Die Umſtel⸗ lung der von der Stadt Heidelberg für ein Dar⸗ lehen der Deutſchen Hypothekenbank(Meiningen) an die Bad Heidelberg AG. in Höhe von 395 000 4 übernommenen Bürgſchaft auf Goldmark ſoll genehmigt werden. Ueber die weiteren Vor⸗ lagen werden wir noch berichten. r, loſen. 58 Arbeitsloſe ſeien bereits ausgeſteuert und müßten durch die ſtädtiſche Fürſorge unterhal⸗ ten werden. Dadurch ſei im Etat der ſtädtiſchen Für⸗ ſorge für 1929 ein Defizit von 17000 4 ent⸗ ſtanden, für deſſen Deckung man nur einen Ausweg habe, und zwar die Erhöhung der Gebühren für Gas, Waſſer und Elektrizität. Ge⸗ gen dieſe Gebührenerhöhung haben ſich die Wirt⸗ ſchaftspartei und die Nationalſozialiſten gewandt. Die vier Wirtſchaftskorporationen(Gewerbeverein, Handelsſchutz, Handelsgremium und Gaſtwirtever⸗ ein), die der Wirtſchaftspartei ſehr nahe ſtehen, hatten erſt am heutigen Tage einen großen Aufruf erlaſſen, in dem ſie ſich gegen die Erhöhung wenden. Aus dieſer Situation heraus ergab ſich eine längere Debatte, die beſonders von der Wirtſchaftspartei und Bürgermeiſter Dr. Dahlem beſtritten wurde. Schließlich wurde der Antrag auf Erhöhung der drei Gebühren um je fünf Pfennig mit 14 gegen 7 Stim⸗ men angenommen. Ausgeſchloſſen bleibt auf Antrag der Bürgerfraktion und des Zentrums der Kraftſtrom. Danach wurde die Aufnahme eines Dar⸗ lehens von der Landesverſicherungsanſtalt geneh⸗ migt, das für die Aufwendung nicht vorhergeſehener Anlagen des Waſſer⸗ und Elektrizitätswerkes, die für den Bau des Sanatoriums auf der Sonnen⸗ wende entſtanden ſind, beanſprucht wird. Nachdem man noch die Aufnahme eines Darlehens durch die ſtädtiſche Sparkaſſe in Höhe von 35 000 4, die als Baudarlehen für zehn Neubauten gegeben werden, und einige kleine Angelegenheiten beraten hatte, konnte der Vorſitzende die intereſſante, von einer außerordentlich großen Zuhörerzahl beſuchte Stadt⸗ ratsſitzung ſchließen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Neuſtadt l. Schw. genehmigte die Erweiterung des Schwimmbades, die rund 48 000, und den Bau des Luft⸗ und Sonnen⸗ bades, der rund 10 500/ koſtet, mit allen gegen zwei Stimmen. Danach ſollen die Koſten durch eine Ka⸗ pitalaufnahme mit 10 bzw 20 Jahren Tilgungszeit aufgebracht werden. Der Bürgerausſchuß Sulzburg hat den Vertrag mit der Gasfernverſorgung Oberbaden G. m. 5. H. in Freiburg zwecks Verſorgung der Gemeinde Sulzburg mit Gas einſtimmig genehmigt. Bis jetzt haben ſich rund 70 Hauseigentümer zum Gasbezug gemeldet, ſo daß rund 100 Gasbezieher ſchon vor⸗ handen ſein dürften. f pſychologie“,„Menſchenkenntnis“.— Seit 1914 gibt er die„Internationale Zeitſchrift für Individualpſycho⸗ logie“ im Verlage von S. Hirzel, Leipzig, heraus, die ſich eine anerkannte Stellung in der wiſſenſchaftlichen Welt erworben hat.— Das erſte Heft des neuen Jahrganges dieſer Zeitſchrift erſcheint als Feſt⸗ ſchrift zum 60. Geburtstag Alfred Adlers und iſt von Dr. Leonhard Seif, München und Dr. Lad. Zilahi, Wien, herausgegeben. Adlers Freunde, Schüler und Mitarbeiter glauben, den Begründer der Individual⸗ pſychologie nicht beſſer ehren zu können, als durch dieſe Feſtausgabe, die eine Hauptaufgabe der In⸗ dividualpſychologie, die„Selöbſter ziehung des Charakters“, behandelt. O FLichtbilbervortrag über die Italiener⸗Aus⸗ ſtellung in London. In einer Sonderveranſtaltung des Freien Bundes wird der Direktor der Kunſt⸗ halle, Dr. Hartlaub, am Donnerstag, den 20. Februar, mit vielen Lichtbildern über die zur Zeit in der Londoner Royal Academy of Arts ſtattfindende Ausſtellung altitalieniſcher Kunſt ſprechen, die bekanntlich zu den Zewaltigſten Sehenswürdigkeiten unſerer Tage gehört und darum die Aufmerkſamkeit der Kunſtfreunde der ganzen Kulturwelt auf ſich lenkt. O Heganer heraus! Der Landesverein Badiſche Heimat rüſtet ſich auf ſeine Landes verſam m⸗ lung in Singen⸗Engen(31. 5.— 2. 6. 30), die durch eine Rundfahrt durch den Hegau an den Bodenſee abgeſchloſſen werden ſoll. Im Zuſammen⸗ hang damit iſt das Jahresheft Badiſche Heimat 1930 dem„Hegau“ ausſchließlich gewidmet. Der Her⸗ ausgeber, Schriftſtellter Hermann Eris Buſſe, bürgt für ein wertvolles Heimatbuch, welches ſich den Jahresheften 1921„Die Baar“, 1924,„Der Ueber⸗ linger See“ und 1926„Der Unterſee“ anſchließen ſoll. Für eine zukünftige Landesverſammlung iſt geplant, die Städte„Stocka), Pfullendorf und Meß⸗ kirch“ in einem Jahresheft zu würdigen. Sorgfällbig ausgewähltes Bildmaterial ſo das Hegauer Hei⸗ matbuch ſchmücken.— Dem Landesverein Badiſche Heimat, Freiburg k. Br. liegt daran, möglichſt viele Hegauer in Baden, im In⸗ und Ausland zu erfaſſen und bittet daher ſehr, ihm ſolche Anſchriften über⸗ mitteln zu wollen. Hegauer heraus! Aus dem Lande. Marktbrunnen als Kriegerdenkmal L. Wiesloch, 5. Febr. Die Erſtellung einez Kriegerdenkmals in der Stadt Wiesloch wird in der nächſten Zeit mehr in den Vordergrund treten, da ſich der Bezirksgauverband Wiesloch des badi⸗ ſchen Kriegerbundes um ſie angenommen hat. Auth die Stadtverwaltung hat eine finanzielle Unter⸗ ſtützung und die Stellung eines Platzes zugeſagt. Der hiſtoriſche, durch alte Gebäulichkeiten beſonders reizvolle Marktplatz, der ſchon früher einmal einen Marktbrunnen beſeſſen hat, wird aller Vorausſicht nach als Standort für das Denkmal, das die Ge⸗ ſtalt eines Brunnens erhalten ſoll, in Frage kommen. Winterveranſtaltung der„Sänger⸗Einheit“ Nußloch * Nußloch, 6. Febr. Den Abſchluß der diesjäh⸗ rigen Winterveranſtaltungen bildete geſtern Abend im Saale„zur Pfalz“ die Winterfeier des ſtärkſten hieſigen Geſangvereins, der„Sänger⸗ Einheit Nußloch. Vorſtand Ratſchreiber Heinrich Sickmüller betonte in ſeiner Anſprache, daß ſich der Verein die Aufgabe geſtellt habe, abſeits von allem politiſchen Getriebe das deutſche Lied zu pflegen und durch ſeine 5 glückliche gemiſchte Zuſammenſetzung ſeiner Mit⸗ glieder aus allen Berufsſtänden Gegenſätze auszu⸗ gleichen und einen guten ſtaats bürgerlichen Sinn zu pflegen. Nach dem Vortrag einiger Chöre unter Leitung des Dirigenten Philipp Renſch konnte eine größere Anzahl verdienter Sänger geehrt werden. Der 2. Vorſtand Georg Pfiſter ſprach den Dank der Ge⸗ ehrten aus und ermahnte die Jungen, in der gleichen Treue machzueifern. Den Hauptprogrammpunkt des Abends bildete die Aufführung der Operette„Der Weg ins Paradies“. Da nicht alle Mitglieder im Saale Platz fanden, ſoll die Aufführung noch einmal wiederholt werden. In die Transmiſſion geraten * Konſtanz, 6. Febr. In der Farbmühle Horn bei Arbon geriet der Beſitzer einer Holzdrechslerei, der Familienvater Meier, in eine Turbine, wurde erfaßt und ſo lange herumgeſchleudert, bis er be⸗ wußtlos und ſchwerverletzt befreit werden konnte, Er ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Der Verunglückte hinterläßt eine kranke Frau und vier unmündige Kinder. * L. Sinsheim, 5. Febr. Auf Veranlaſſung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland wie der Ortsgruppe der„Badiſchen Heimat“ ſprach hier Lehr⸗ amtsaſſeſſor Dr. Karl Kindermann, gegenwärtig Lehrer an der Realſchule in Eppingen, über das Thema:„Zum Tode verurteilt; zwei Jahre in den Kellern der Moskauer Tſcheka“. Kindermann war an dem bekannten Moskauer Studentenprozeß betei⸗ ligt und hat in der ruſſiſchen Gefangenhaft Fürch⸗ terliches zu erleiden gehabt. Die Methoden der ruf⸗ ſiſchen Regierung, ſich unbequemer Gegner zu ent⸗ ledigen, wurden eingehend dargeſtellt. * Unabingen(Amt Donaueſchingen), 5. Febr. Schwer heimgeſucht wurde die Familie Weber von hier. Anfangs letzten Monats mußte der junge Mann, Vater von zwei Kindern, nach einem Tob⸗ ſuchtsanfall in die Pſychiatriſche Klinik Freiburg verbracht werden. Nachdem er kaum zurückgekehrt war, wiederholten ſich die Anfälle, ſodaß er am Samstag wieder nach Freiburg übergeführt werden mußte. Gleichzeitig verlor die Familie ihr 17 Jahre altes Töchterchen. Dieſes hatte einen Topf mit heißem Waſſer umgeſtoßen und ſich ſo ſchwer ver⸗ brüht, daß es ſtarb. Schluß des redaktionellen Teils 4 N., 7 0 2 dur pflege ihrer finder nur „De 2 Atte* Kremępuder 1 in Molſru prog. C0 Pfg. Croße Streudése 80 pfg. 5 Was die klugen Männer auf dem Kalheder reden (Nachdruck verboten.) „Ich habe noch geſtern mit Ihrem Herrn Klaſſen⸗ lehrer geſprochen und er hat auch geſagt: Es ſind nur ſechs Schüler, die es verdienen, in der Prima zu ſitzen, und dieſe ſechs kann man an den fünf Fingern abzählen, und das ſind Müller und Schmidt und ſonſt keiner.“ 8 In der Mathematik:„Meier! Hundertmal habe ich euch nun geſagt, es gibt keine größere und kleinere Hälfte. Zwei Hälften ſind einander ſtets gleich. Aber ich ſehe, die größere Hälfte von euch Kamelen kapierts ja doch nicht!“ * „Du biſt das Kind deines Vaters, der dich gebar.“ * „Geſtern habe ich einen Aufſatz geleſen, durch den ich belehrt wurde, daß die Hoſen, die wir tragen, aus dem Jahre 1800 ſtammen.“ 8*. „Wenn Sie hier nur mitſchreiben, was ich Ihnen ſage, dann iſt es klar, daß der größte Unſinn heraus⸗ kommt.“ * In der Sekunda herrſcht großes Gedränge beim Schluß der Stunde. Der Herr Profeſſor erhebt ſich und ſagt:„Bleibe jeder auf ſeinem Platz, bis das Gedränge ſich verlaufen hat.“ * „Mehr kaun man nicht tun, als Ihnen die Ab⸗ ſchrift aufs Butterbrot ſchmieren.“ mf. Prof. Dr. Edgar Dacqus in München hat ſoeben ein größeres naturwiſſenſchaftliches Werk ab⸗ geſchloſſen, das Ende März im Verlag von R. Olden⸗ bourg, München, unter dem Titel„Die Erdzelt⸗ alter“ erſcheint. Es faßt in gemeinverſtändlicher Form zuſammen, was die heutige Wiſſenſchaft über das Werden der Erde und des Lebens ſagen kann. 1 Neuf im Sa a Grüt faſt 132 Bau Spey „Die künft von eſſan die d zur trag in E 8 N 1 7 4 2 8 4 85 5 De; 5 1 — Freitag, den 7. Februar 1980 Neue Mannheimer Zeitung(Mitfag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 68 ———— 5 . 2 1 8 70 2 9 0 . der Mord auß der Weißlannenhöhe ö N Pfäliziſcher Neuphilologentag in Neuſtadt 5 Poſtraub oder Betrug? ein 5 5 5 5 50. 7. Febr. Die Staatsanwalt 1„ Neuſtadt, 3. Febr. Einem Antrag des Bayr.„Furtwangen, 7. Febr. Wenn nicht alles trügt, mummung Opfer für ſeine Sexualvertrrungen 0 raukfurt 4. 7 g e e 1 El trete Neuphilologentages entſprechend, wurde am 2. Febr. geht der Doppelmord auf der Weißtannenhöhe ſeiner ſuchte. Schon ſeit Jahren hat Pfaff in jene Gegend ſchaft F 855. 8 50. hardt Auklage bad im Hotel Traube die Bezirksgruppe Pfalz und endgültigen Aufklärung entgegen. Auf jeden große Unruhe getragen, ſo daß es vollkommen un⸗ 8 1 ben Ehrhardt hatte im Auch Sdargebiet des B. N. V. gegründet. An dieſer Fall iſt die Vorunterſuchung gegen den„Mann begreiflich ist, daß ihm jetzt erſt das Handwerk gelegt een ne n Berliner Inter⸗ Gründungsverſammlung beteiligten ſich Vertreter mit der ſchwarzen Maske, den unter drin⸗ werden konnte. Zahlreich ſind die Bauernfamilien, 1 Ka e e Weriaten gesagt. faſt aller realiſtiſchen höh. Schulen der Pfalz. Zum gendem Verdacht ſtehenden Pfaff, in ein neues deren Töchter von dem Unhold in der ſchamloſeſten 1000 e 1754 9555 11 1 811 Per ders 1. Vorſitzenden wurde Oberrealſchuldirektor Dr. Stadium getreten, ſo daß nach nochmaliger Prüfung Weiſe beläſtigt wurden, ohne daß ſie aber den Mut 112 ſeh e befinden sollten. Bei einen Hauer⸗Neuſtadt gewählt. Aſſeſſor Babelotzky⸗ des inzwiſchen recht umfangreichen Aktenmaterials gefunden hätten, Anzeige zu erſtatten. So iſt ein Fall 955 898 5 185 1910 ſtellte ſich heraus, daß die usſicht Speyer referierte in längeren Ausführungen über und der Feſtſtellungen des Frankfurter Gerichts⸗ bekannt, daß eine Bäuerin aus dem Bezirk Furtwan⸗ erte a die Ohrringe fehlten. Ferner ergab e Ge.„Die neueren Fremdͤſprachen in der bisherigen und chemikers Dr. Popp der Unterſuchungsrichter das gen ſich noch vor kurzem weigern wollte, dem Kri⸗ ſich, daß das Paket cee Aufgabe und Empfang Frage künftigen Lehrerbildung“. Direktor Dr. Hoffmann Wort haben wird. minalbeamten Ausſagen zu machen, obwohl ſeit Jah⸗ 1 5 Gewicht 1 hatte. Dieſe 60 Gramm von der Speyerer Landesbibliothek gab einen inter⸗ Pfaff, der in letzter Zeit in der Pfychiatriſchen ren ihre ſämtlichen Töchter von Pfaff beläſtigt wor⸗ entf 3 genau dem Gewicht der verſchwundenen ſſanten Ueberblick über alle neuſprachlichen Werke, Klinik in Freiburg weilte, hat ſich teilweiſe bereits den waren. VFFVVEFVVTTETC e 9 7; dez 15 J 51255 1 hat ſich Wertobjekte. Die Frankfurter Kriminalpolizei hat ußloch die den Pfälzer Neuphilologen an ſeiner Bücherei zu Geſtändniſſen hinſichtlich ſeiner ſittlichen Auf alle Fälle kann vorerſt ſoviel geſagt werden, nnumehr feſtgeſtellt, daß ein Papierknäuel, das zum est zur Verfügung ſtehen. Einen ausgezeichneten Vor⸗ Verfehlungen bewegen laſſen. Der Karlsruher Po⸗ daß es Polizeirat Schuhmacher im Zuſammenarbeit Inhalt des Paketes gehörte, Spuren einer leicht 1 trag über„Eindrücke eines 5monatigen Aufenthalts lizeirat Schuhmacher, der auch die Vorunter⸗ mit den übrigen Beamten gelungen iſt, Pfaff eine verdunſtenden Flüſſigkeit aufwies. Man vermutet 1115 in England“ hielt Prof. Dr. Lehmann⸗Kaiſers⸗ ſuchung in der Kronauer Mordaffäre mit Erfolg lei⸗ erſtaunliche Reihe von ſittlichen Verfehlungen nach⸗ nun, daß Ehrhardt vor Abſendung das Papier mit 5 lautern, der in einigen Punkten von Dr. Staab⸗ tete, hat es in wochenlangen Bemühungen verſtan⸗ zuwetſen, die ihn vor das Gericht bringen werden. dieſer Flüſſigkeit getränkt hatte, um die Gewichts⸗ 0 5 Ludwigshafen— iusbeſondere was die Untverſttäts⸗ den, auch Licht in die Angelegenheit Pfaff und teil- Schwieriger iſt allerdings der Nachweis für un⸗ abnahme herbeizuführen und auf dieſe Weiſe eine 11 91 Ferienkurſe in London betrifft— ergänzt wurde. weiſe auch in den Weißtannenhöher Mord zu bringen. mittelbarſte Zuſammenhänge zwiſchen dem Mann Beraubung der Wertſendung zwiſchen tisch 5 Der bekannte pfälziſche Heimatdichter Prof. Paul Wenn in den letzten Tagen Kölner Meldungen mit der ſchwarzen Maske und dem Mord an den Frankfurt und Berlin wahrſcheinlich zu machen. 15 Münch ⸗Kaiſerslautern erfreute durch ſeine Pfäl⸗ von einer neuen Spur in dieſer Mordangelegenheit beiden Mannheimer Lebre rinnen, da dieſe f ö . zer Mundart⸗Vorträge. D. wiſſen wollten, handelt es ſich tatſächlich nur um Untat ſchon zwei Jahre zurückliegt. Allem An⸗ Vom Auto überfahren und getötet 5 15. a Dinge, die der unterſuchenden Behörde längſt be⸗ ſchein nach dürfte aber das bis jetzt geſammelte* Forbach i. Els., 6. Febr. Der Bäckermeiſter 7. Eine en eee kannt waren. Es hat ſich herausgeſtellt, daß Pfaff Material ſo umfangreich und belaſtend für Pfaff Wilhelm Fey von hier wurde von einem Auto, * Landau, 7. Febr. Zur Vollendung des 91. Ge⸗ ſchon ſeit einer Reihe von Jahren ſein lichtſcheues ſein, daß es auch in dieſem Falle zur Erhebung welches in raſender Fahrt durch die Hauptſtraße elt burtstages hat Generaldirektor Dor pm üller Unweſen trieb und in verſchiedenartigſter Ver⸗ der Anklage genügen wird. fuhr, überfahren und ſtarb eine Viertelſtunde rößere von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft dem Ober⸗ ſpäter nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. . D ingenieur a.., Julius Buſch, dem einzigen über⸗ 2 2 222 5. ere 1 5 lebenden Ingenieur, der bei dem Bau der be⸗ Schöffengericht Ludwigsha en 6 leichen kannten Schwarzwaldbahn mitgewirkt hat, 8 Sageehaleucles kt bes ein e und einen Betrag von Die verrk iſche Alarmglocke Ludwigshafen als Kaſſiererin tätig und unter ⸗ 5 5 „Der. Eine Ludwigshafener Händlersehefrau zählt in lchlägt nach Angabe der Firma 2500, nach eigenem Freitag, den 7. Februar N Nohli im Pfälzerwald ihrer Küche die Ladenkaſſenbarſchaft und läßt beim Geſtändnis 1000 Mk. Kein kühner Verbrechergriff![ Nationaltheater:„Hellſeherei“, 20 Uhr. inmal ene e e Wotan nen unbeachtet 200 Scheer ran, Hence keien een e deen n ee ee ee e, ee e 4 Pirmaſens, 7. Febr. Bis jetzt noch unbekannte ken liegen. Ein paar Tage ſpäter 8 ſte die Mark⸗Unregelmäßigkeiten in zweieinhalb Jahren() Siris und Varieté, 20 Uhr. Täter ſind dieſer Tage in die Hütte zu den drei Devisen 1 krempelt das ganze Haus um Ver. dur Endſumme auf. Dreißig Kaſſiererinnen ſind in Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. 3 55 Buchen eingedrungen und haben erhebliche Be. geplicht Das Geld bleibt verschwunden. Kurze Zeil dem Unternehmen beſchaktta, jede hat bei Jo don Keel Kehrer ge age derben he 1 born ſchüdleungen am Gebäude und am Inventar darauf, ſie macht ſich irgend etwas nach Feierabend Kunden müchantkec die dutic du baſſteren, jeder Stimme aus dein Jenes e Sena gester; Slerei, angerichtet und geſtohlen, was ihnen in die Hände in ihrer Privatwohnung im 2. Stock zu ſchaffen gehen etwa 1000 Mk. monatlich durch die Finger—„Cagliostro“,— Gloria Palaſt:„Der Patriot“,— wurde ſiel. Ste erbeuteten etwa 25 Flaſchen Wein, hört ſte im Parterreladen die Alarmg locke der trotzdem wird während eines ganzen Jahres keine Bala t. T beater:„Die Tragödie von Habsburg“. r be⸗ Zigarren, Zigaretten, 9 15 1 5555 Ladenkaſſe, eilt hinunter und findet als überraſchte einzige Kontrolle() vorgenommen. i 1 5 Feu 5 Univerſum: onnte. und Schokolade. Der Pfälzerwaldverein hat für die Di 3 g„„ a a 5! e ins s der Einbrecher 100„ Belohnung V; 15. Frau W. verdient etwa 100 Mk. monatlich, muß Sehenswürdigkeiten: eine ausgeſetzt. i f 1 885 5 5 515 Empfehlung zur Anſammlung einer Kaution einen Teilbetrag Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 uhr, 1416 gbr: * 11 un 9 8 e e 8 ſtehen laſſen und mit dem reſtlichen Geld Raten⸗ Senn⸗ und Feiertags durchgehend von 11716 uhr, Aus⸗ g 1 17550 5 185 1 Hahl s 1 565 zahlungen bei der gleichen Firma abdecken. Sie ar⸗ e e eam 15 1 Bab Dürkheim, 6. Febr. Der Mitbegründer und e S 8 Offenburg beitet alſo in praxi ohne baren Verdienſt. Der 16 Uhr. Sonntags von 11-16 Uhr durchgehend. des langjährige Vorſtand des hieſigen Obſtbauvereins, i 8821 verſchtedentlich als diebiſche Elſter 925 Mann iſt ausgeſteuert. Drei Kinder wollen was zu] Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“ 8 dr Dantel Rathgeber, einer der älteſten Mitbürger, iſt bestraft Bor Gericht zeigt ſich die Angeklagte 9 8 eſſen und ſie ſelbſt iſt fortgeſetzt kränklich. n en Wen e e 5555 1 l ae ee ee dae dae genen eich erde, Der Lira e eee eee Saanen und euch dagen weuengegerten E e eee e ee värtis f 1 85. 1 8 5 tige Inhaftnahme wegen Fluchtverdacht und? Mo⸗ menſchliches Verſtändnis und werfen überaus mild—.. i 91 N Kaiſers 58 81 de ei 8 Gef 1 4 15 1 die rück 15 e Biebin. ar e eee ee 9 ic kur Bolt.. Kur Fiel Heuunston; r. Stefan 1 1 W efängnisſtrafe gegen die rückfällige Diebin. gung und Urkundenunterdrückung aus. Bei Wohl⸗ VVV 5 5 n 2 N:; 3 10 18 1% f.1 S nd Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Eh Geri betei⸗ 7 5 5 das ſich heimlich aus dem Elter n⸗ Ungetreue Kaſſiererin verhalten bis 1934 erhielt die Fran Straferlaß, ach ae rd e e und geschäftliche Mit zürch⸗ haus geſchlich en hatte und hier herumirrte. Es In einem Mannheimer A bzahlungs⸗ wenn ſte für die Ludwigshafener Kriegsblinden 100 e e e 686, e e r a wurde ſeinen Angehörigen wieder zugeführt. geſchäft für Textilwaren iſt eine Frau W. aus Mark Buße entrichtet. 95 G. m. b.., Manndeim. N 1, 8 t ent⸗——— Febr. Eee en e eee e ß r von 8 2— funge 2 4 Tob⸗ 5 burg 8 2 a 8 a a 3 ekehrt 2 6 N 3 am f 8 3 erden 8 Jahre F mit N ver⸗ b 1 15 f 5 f 2 2 2 2 2 2 5 5 f ö Der Geist, der Konstruktion und Arbeit beherrscht, die Erfahrungen, die ihnen zu Grunde liegen, schaffen f 8 7 5 7 9 f 8 allein Wert und Preiswürdigkeit eines Wagens. Tatsachen müssen es beweisen! i a d f Das Urteil von vielen Tausend Besitzern, die seit Jahrzehnten nicht unterbrochene Reihe von Erfolgen in 3 2 2 2 e 2 E 2 3 1 8 Prüfungen und Wettbewerben der Zuverlässigkeit, Schönheit und Zweckmäßigkeit schufen den Namen 5 N 8 m f Mercedes-Benz zum Begriff für: Internationalen Wert zum günstigsten Preis! 8 8 Um unsre Marke einem noch größeren Kreis zugänglich zu machen, sind wir entschlossen, unsren Kunden ten.)— 5 5— aſſen⸗ 8 einen neuen gewaltigen Vorteil zu gewähren. Wir liefern von jetzt ab unsren beliebten und bewährten 3 d nur— 8 9 2 n 2 a zu 8 weiter vervollkommneten 3 a 8 8 1 5 2 b Stutt Art 200 Aweilit. f 8 11 5 eiliter) und ſtets 5 2 2— 2 2 222 2 5 euch f den wir in Groſßserien herstellen, in der bekannten erstklassigen Ausführung mit Original Sindelfinger 3 2 2 2 2 2 0 J Karosserie als viersitzigen Innenlenker zum Festpreis von 3 bar.“ ö 5 8 8 5. b den— 8 1 e(ab Werk) —. 2 ihnen 8— 2 2 2 22 8 raus 5 Mit unsrem übrigen ausgewählten Typenprogramm können wir auch in mittleren und stärkeren Wagen 8 g 3 3 2 2 2 5 den höchsten Gegenwert für den Kaufpreis bieten. Treffen Sie Ihre Wahl nie, ohne Mereedes-Benz geprüft 3 beim 8 2 N—— 5 zu haben. l 8 2 Ab 5 DAINLER-BEN 5 3 * 2 .— nf. 5 verkaufstelle Mannheim, p 7. 24— Fernruf 32455 8 Vertretungen: Darmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Grat Hagenburg, Elisabethenstr. 34.— Heidelberg: Gebr. Mappes, Brückenstt 47. 3 ˖ 155 Kaiserslautern: Torpedo- Garage G. m. b.., Mannheimerstr. 9 11- Landau: Dipl.- Ing. H. Kaul O Co.- Mosba chi..: Ludwig Spitzer ir. 8 lden⸗ Neustadt. d. H. Dipl.-Ing. H. Kaul Co.- Pirmasens: C. Louis Bähr Hauptstr. 94 Wot ms: Georg Herwehe, Motorfahrzeuge, Römerstr. 32 u. 3 2 licher 3 über mnmnnmnammmmmumumnnunmmemmmumnm un. NVDEL Freitag. 7. Februar 1930 UI WIRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung Roggenausmahlungsquote kein Beſtandteil des Mogbenbrotgeſetzes Intereſſ e im ru iſtertum b des wurde auch d 85005 aufgew 1 1 In Das Rogge Ausmahlung n 4 ühten. r Zelt wird dieſ aft bei etwa 120 15 15 umfaßt 80 v. H. der die Kontrolle über die ich dage gen auf t Einfüdrung der ig müßte der von der Mühleninduſtrie la m geforderte Schutzzoll für Kleie einge hrt werden da es ohne dieſen nicht möglich wäre, die anfallende große Hleieproduktion im Inland abzuſetzen. * Lignidatious⸗ Caſſe i 8 Hamburg A. Der At. beſchloß, 12. März d. J. eine Dividende von 7 v.., zum Vorſc lag zu bringen. * eee Fankfurt a. M. Zur Abfin⸗ dung der Obligationäre. ſchon ſeit Jahren Wie wir erfahren, dürfte die nun zurückgeſtellte Reichsmarkeröffnungsbilanz der zuf gen Aufwertungsſtelle eingereicht werden. Man hatte bisher in der Verwaltung auf einen boldigen und erfolgreichen Abſchluß der Verhandlungen mit dem ſüd⸗ a wiſ 0 en Verkehrsminiſterium gerechnet. Dieſe Aus⸗ ſichten haben ſich jedoch inſofern nicht erfüllt, als von ſüd⸗ ſlawiſcher Seite die Angelegenheit nur eine ſehr zögernde Behandlung erfährt. Es handelt ſich um den Verkauf des Aktienbeſitzes einmal an der Slawoniſchen Lokalbahn, dann an der Verſecez⸗Kubiner Lokalbahn und dem ſüdſlawiſchen Teil der Szegedin⸗Nagykikindauer Lokalbahn, die nach Kriegsende von Sitoſlawien in Staatsbetrieb übernommen wurden. Grundſätzlich ſcheint tndeſſen eine Abfün dung feſtzuſtehen. Da aber der Zeitpunkt des Vertragsaßſchluſſes noch nicht einzuſehen iſt, trug ſich die Verwaltung zeitweiſe mit dem Gedanken, der Abfindung der Inhaber von Schuld⸗ vorſchreibungen nunmehr näherzutreten. Es haben ſich aber wegen der noch offenſtehenden ſüdſlawiſchen Fragen beſondere Schwierigkeiten hinſichtlich der ſchließlichen Aus⸗ ug der Obligationäre der Eiſenbahnrentenbank her⸗ ſtellt, ſo daß über dieſen Plan noch keine Gewißheit beſteht. Auf dieſen Sachverhalt dürfte es in der Haupt⸗ fache zurückzuführen ſein, daß die Obligationen der Bank in den letzten Wochen eine Steigerung bis auf 7 v. H. erfahren haben(ein Kurs, der die Abfindungs⸗ erwartungen keineswegs überſpannen dürfte). J Bankſchwierigkeit in Hanan[Main).(Eig. Dr.). Die ſeit 40 Jahren beſtehende Bankfirma M. Bacharach in Hanau am Main hat infolge größerer Verlaſte ihre Zahlungen eingeſtellt und die Gläubiger zum nüchſten Dienstag zuſammenberufen Die Firma erſtrebt ein Moratorium und glaubt die Gläubiger voll befriedigen zu können. Nach einem vorläufigen Status gleichen ſich Aktitwen und Paſſiven von 130 000 4 auß. * Vereinigte Stahlwerke., Düſſeldorf. Nach Infor⸗ mationen des Ded. haben die Vereinigten Stahlwerke ., Düſſeldorf, nunmehr die Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Stahl⸗ und Walzwerke A., Gel⸗ ſenkirchen, aus dem Beſitze des Uebernahmekonſor⸗ tums erworben. Die Hagener Gußſtahlwerke, die bekannt⸗ lich ſtillgelegt werden ſollen, werden allerdings von den Vereinigten Stahlwerken nicht übernommen, ſondern auf andere Konſortialmitglieder übertragen.— Nachrichten über große e ene bei der Abteilung Haſpe lehe⸗ 3 i Eiſenb bahnbedarf Brenne, Handgarter u. Es handelt ſich nur um Teilbetriebes mit etwa 30 ausgeſ cht zutreffend. 3 8 kleinen Arbeitern. Die neue Die Verlängerung der Internationalen Rohſtahl⸗ gemeinſchaft hat ein völliges neues Bild geſchaffen, ſodaß Vergleichsmöglichkeiten mit der früheren JR. in mancher Hinſicht kaum mehr beſtehen. Es iſt zwar richtig, daß getrenute Quoten für Inlauds⸗ wie auch für Auslandsabſatz feſtgelegt werden, jedoch iſt die Feſtſetzung einer Inlandsquote nur zwecks Schaffung einer Schlüſſelungsunterlage für die Exportqnoten erfolgt. Wird nämlich in einem der angeſchloſſenen Länder der Inlands⸗ abſatz rückgängig, wird alſo die ihm zuſtehende Inlands⸗ quote nicht ausgefüllt, ſo beſitzt jedes Land das Recht, die Difſerenz zwiſchen der Inlandsguote und dem tatſächlichen Inlandsabſatz auf die Exportquote bei der IR. zu über⸗ tragen, und zwar dergeſtalt, daß 30 o. H. der Ueberſchrei⸗ tung auf den Export zuſützlich angerechnet werden. Für Frankreich iſt, wie bereits angekündigt, eine Son der⸗ regelung inſofern erfolgt, als hier bei Uebertragung von Inlandsberechnungen auf die Exportquote 60 v. H. der Unterſchreitung angerechnet werden dürfen. Die Stei⸗ gerung der Exportquote durch Uebertragung von Inlands⸗ herechtigungen(alſo von den angegebenen Prozentſützen der Unterſchreitung der Inlandsquote) darf aber allein nicht über 25 v. H. der Exportquote hinausgehen. Für die ſwanzöſiſche Exportquote iſt die Grenze einer Zuſatzbeteili⸗ gung auf 35 v. H. der Quote feſtgeſetzt, Die Sonderſtellung der franzöſiſchen Werke iſt begründet in den ungünſtigen Exportverhältntſſen, die Frankreich nachweiſen konnte. Als Referenzperiode, d. h. als Berechnungs⸗ grundlage für die Quoten, iſt die Zeit vom 1. Fanuar 1928 bis 31. Oktober 1929(nicht alſo bis 30. Sept 1929) ge⸗ wählt worden. Für Deutſchland iſt eine Sonder⸗ berechnung vorgeſehen. Mit Rückſicht auf den Lohnkon⸗ flikt in der weſtdeutſchen Induſtrie gegen Ende 1928 ſind für Deutſchland die Monate November und Dezember eliminiert worden. Statt deſſen wurde für dieſe beiden Monate das doppelte Durchſchnitts⸗Monatsergebnis der Zeit von Januar bis Oktober 1928 eingeſetzt. Die Ein⸗ richtung von Ausgleichszahlungen für Ueberſchreitung bezw. Unterſchreitung der Quote bezieht ſich nur auf den Export, da, wie bereits erwähnt, über den Inlands⸗ abſatz eine Verrechnung nur zu Schlüſſelungszwecken ſtatt⸗ findet. Es werden bei Ueberſchreitung der Exportquote im Rahmen der erſten zuſätzlichen 5 v. H. Straſen von je 5 ſh pro Tonne erhoben. Für weitere Ueberſchreitungen über 5 v. H. hinaus tritt eine Staffelung ein, und zwar bis zu 15 ſh pro Tonne. Die Laufzeit des neuen Proviſoriums erſtreckt ſich bis zum 31. Juli 1990. Enzinger⸗Unionwerke Ac. Mannheim. Zu einer in einem auswärtigen Blatte erſchienenen Mitteilung, nach der bei der Geſellſchaft für das abgelaufene Geſchäftsjahr mit einer weſentlichen Erhöhung der Vorjahresdividende (Wiederaufnahme der Zahlung mit 8 v..) zu rechnen ſei, können wir mitteilen, daß die Verwaltung dieſer Verlaut⸗ barung vollkommen fernſteht. Die Leitung befindet ſich noch n in den Abſchlußarbeiten und das Ergebnis laſſe ſich heute noch gar nicht überblicken, ſodaß auch noch in keiner Weiſe zur Dividendeufrage Stellung genommen werden kann. * Daimler Benz AG. Wir verweiſen auf die Veröffent⸗ lich 0 e der durch die erſte Ausloſung fällig ge⸗ ſchn hreibun gen von 1927 im Anzeigen⸗ „Fabrik AG.(Daag), Natin⸗ rt an Stuten. Für die von 5 Stumm Beſitz übernom⸗ A. Aktien der Daag iſt, wie von 5 v. H. gezahlt worden. menen etwa 8n v. H. reits gemeldet, ein Kurs 5 Reichsbank im neuen Gewande Erfüllte Wünſche der Anteilseigner Das Abfindungsangebot, das das Direktorium der Betiſczen Reichsbank ihren Anteilseignern unterbreitete, kann im ganzen genommen als befriedigend angeſe⸗ hen werden. Man muß ſich die Schwierigkeiten vergegen⸗ wärtigen, die bei der Löſung des Problems zu überwäl⸗ tigen waren, um zu ermeſſen, wie ſchwer es hielt, auf alle Wünſche der Anteilseigner einzugehen. Die Gewinne der Reichsbank ſtammen faſt reſtlos aus dem Diskontgeſchäft, d. h. ſie ſind auf dem Rücken von Deutſchlands Handel und Gewerbe erzielt worden. Unter dieſen Umſtänden gewinnt das Entgegenkommen der Reichsbank erhöhte Bedeutung; denn man muß auch den Stimmen derer Gehör ſchenken, die der Auffaſſung ſind, der dem beutſchen Volke in ſeiner Geſamtheit entnommene Ertrag der Reichsbank gehöre in die Reichskaſſen. Rein kursmäßig geſehen, werden nur ſehr wenige Anteilseigner auf der Verluſtſeite ſtehen, die er⸗ brückende Mehrzahl iſt im Vorteil. Den höchſten Kurs, den die Anteile der Reichsbank ſeit der Stabiliſierung unſerer Währung jemals hatten, war etwa 350 v..; er dbielt ſich nur wenige Tage auf dieſem Stande und ſank im Laufe des Jahres 1929 bis auf 250 v.., um ſich in den letzten Wochen hneriſchen Wert des jetzt vorliegenden An⸗ ukpräſident Dr. Schacht hat den Wert des Bezugsrechtes auf etwa 100 v. H. ausgerechnet. Die een erhalten auf je vier Altantetle der Reichs⸗ bank à 100„ ein Gratisbezugsrecht auf je 1 Golddiskont⸗ bank⸗Aktie zu 10 Pf. Sterl. und ein weiteres Gratis⸗ bezugsrecht auf einen neuen Reichsbankanteil zu 100 I. Eine genaue Aus rechnung des Wertes des Bezugsrechtes läßt ſich deswegen nicht durchführen, weil über den Wert der Golddiskontbank verſchiedene Anſichten be⸗ ſtehen. Entſprechend einer in Ausſicht ſtehenden Verzin⸗ ſung von zunächſt 5 v. H. bewerten einige die Golddiskont⸗ bank⸗Aktie im Augenblick mit 80 v. H. Andere wieder ver⸗ weiſen auf die Reſerven der Goldbiskontbank, die 25 v. H. des Aktienkapitals betragen und ſchätzen den Wert auf 125 bis 150 v. H. Was die Aktionäre an dem Angebot aus⸗ zuſetzen hätten, wäre lediglich die Tatſache, daß ihren An⸗ tetlen nunmehr die„Phantaſie“ weggeſchwom⸗ men iſt. Der Reichsbankanteil wird durch die Neuregelung wieder zu dem rentenähn lichen Papier, das er vor dem Kriege war. Die Dividende wird 12 v. H. betra⸗ gen, in guten Jahren eine Kleinigkeit mehr, in ſchlechten Jahren oder wenn ſich der Landeszinsfuß ſenkt, weniger. Setzt man den Wert des Bezugsrechtes von dem heutigen Kurſe ab und berückſichtigt man überdies noch die demnächſt zur Auszahlung gelangende Dividende, ſo gelangt man zu einem endgültigen Kurs der Reichsbankanteile von 200 v. H. und zu einer effektiven Verzinſung von 6 v. H. Ob eine ſolche Verzinſung ſelbſt unter Verücſichtigung des internationalen Charakters der Reichsbankanteile zeitgemäß iſt, muß zu beurteilen dem Einzelnen überlaſſen bleiben. Viel intereſſanter wird der Beſitz an Golddiskont⸗ bank⸗Aktien ſein. Sie ſoll zu einer Exportbank großen Stils ausgebaut werden, wobei auch an die Ausgabe von Obligationen gedacht wird. Unſerer Bankwelt entſteht hier ohne Zweifel eine Konkurrenz, wenn der Reichsbankpräſident Dr. Schacht auch verſichert, daß die Bank nur ſolche Geſchäfte machen ſolle, die die anderen Banken nicht machen wollen. Sehr ſchwer iſt das Pro⸗ blem der Riſikofrage bei dieſer Exportbank zu löſen. Die Heranziehung öffentlicher Garantien für Ex⸗ portkredite kommt wohl nicht in Betracht. Andererſeits kann die Bank das Riſiko nicht ſelbſt tragen. erſt Mittel und Wege gefunden werden, um den Export⸗ kredit nicht ungebührlich zu verteuern. Auch von einem anderen Geſichtspunkt ſind noch Bedenken zu äußern. Nach Abtretung eines Teils der Golddiskontbank⸗Aktien an die Anteilseigner der Reichsbank wird die Reichsbank die qualifizierte Majorität letwas mehr als zwei Drittel) des Geſamtkapitals der Golddiskontbank beſitzen. Hier müſſen Bisher hat die Reichsbank ſolche Geſchäfte, die ſie ſelbſt nicht machen durfte, über die Golddiskontbank geleitet. Wird ſie das auch in Zukunft tun? Dr. Schacht verneint dieſe Frage. Ja er wäre ſogar bereit, einen weiteren Teil des Akttenbeſitzes der Golddiskontbank herzugeben, wenn ſich Reflektanten dafür fänden. Hier bietet ſich vielleicht für die deutſche Großbankwelt Gelegenheit, ſich die drohende Konkurrenz vom Halſe zu halten. Aehnlich lagen die Ver⸗ hältniſſe früher bei der Deutſchen Verkehrskredit⸗Bank(der Reichsbahnbank). Als die Verkehrskredit⸗Bank als Kon⸗ kurrent der Großbanken am deutſchen Geldmarkt auftrat, erzwangen dieſe den Uebergang eines Teils des Aktien⸗ beſitzes in ihre Hände. Dr. Schacht fordert die Banken auf, es bei der Golddiskont⸗Bank ebenſo zu halten. Die Enttäuſchungen, die dentſche Staatsbürger in den letzten Jahren an Aufwertungsanleihen, Aufwertungs⸗ hypotheken uſw. erlebt haben, dürften für das Reichs bank⸗ direktorium beſtimmend geweſen ſein, durch eine„falre“ Behandlung der Anteilseigner der Reichsbank wieder Ver⸗ trauen zu den amtlichen Stellen zu ſchaffen. * Zu den Verhandlungen Heyl⸗Beringer— Kalichemie AGG. Wie wir zu den Verhandlungen, die z. Zt. zwiſchen der Heyl⸗Beringer Farbenfabriken AG. und der Kalichemie AG. geführt werden, erfahren, iſt am letzten Mittwoch zwi⸗ ſchen den beiden Geſellſchaften eine grundſätzliche Verſtänbigung erfolgt, zu der allerdings noch die im Laufe ds. Mts. ſtattfindende Gläubigerverſammlung der Heyl⸗Beringer AG. ihre Zuſtimmung erteilen muß. Erſt danach wird es möglich ſein, ein Uebereinkommen über den Preis der von der Kalichemie AG, zu übernehmenden An⸗ lagen, ſowie des geſamten Beſitzes zuſtandezubringen. * Neugründung einer Baſler Schiffahrtsgeſellſchaft. Unter der Firma„Jura“ Kanalſchiffahrts AG. wurde hier eine neue Aktiengeſellſ choft ins Leben gerufen. Sie be⸗ zweckt den Betrieb der Schiffahrt auf Flüſſen und Kanälen in Europa, insbeſondere ahrt von und nach Baſel ſowie auf den anſchließenden G rn und Kanälen. Das Grundkapital beträgt 10 000 ſchw. Fr. Der insgeſamt an Stumm vergütete Gegen wert macht jedoch ein mehrfaches des Kaufpreiſes für die Aktien aus. Genannt wird ein Betrag von 1,5 Mill. 4. Eine Forderung, die die Gebr. Stumm G. m. b. H. in dieſer Höhe zuletzt noch an die Daag hatte, iſt von Krupp mit er⸗ worben worden. * Zahlungseinſtellung der Golo Schuhfabrik A. Wie wir zu der im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Zahlungs⸗ einſtellung der Golo Schuhfabrik AG., Frankfurt a. M. noch hören, werden die Paſſiven auf insgeſamt cg. 4 Mill. geſchötzt, wovon etwa 2 Mill., bevorrechtigt ſind. Dem⸗ gegenüber dürfte der Häuſerbeſptz der Geſellſchaft das wertvollſte Abtivum ſein. Ein genauer Ueber⸗ bilck wird in etwa acht Tagen, nachdem die Repiſions⸗ geſellſchaft ihre Arbeiten beendet hat, möglich ſein. Newyorker Diskontſenkung * Newyork, 7. Febr.(United Preß.) Die Herabſetzung der Diskontrate von 4,3 auf 4 v. 5. wurde heute vom Federal Reſervebpvard beſchloſſen. * Zur Zahlungseinſtellung der Raab⸗AKatzenſtein Flug⸗ zengwerke. Wie uns von der Verwaltung der Raab⸗Katzen⸗ ſtein Flugzeugwerke Gmbcß in Kaſſel mitgeteilt wird, trifft es nicht zu, daß die Geſellſchaft bei dem Zuſammen⸗ bruch des Wan kßaufes Schiemer in Kaſſel eine größere Summe eingebüßt habe, vielmehr hatte die Geſellſchaft von dem Bankhaus einen größeren Kredit in Anſpruch genommen, der infolge des Zuſammenbruchs des Bank⸗ hauſes abgedeckt werden Wer und ſo die Geſellſchaft in Schwierigkeiten brachte. Der Betrieb des Werks ſoll unverändert aufrechter halten werden; auch die Flugſchule ſoll heſtehen bleiben. 5 Ausscheiden, der Franzoſen aus Skoda? In letzter 85 schweben Verhandlungen, um den Aktienbeſitz von Schneider⸗ Crenſot an den Skoda⸗Werken in Pilſen zu „mationaliſtieren“. Ziwnoſtenſko⸗Banka in Prag verhandelt mit Schneider⸗Creuſot wegen Rückkaufs der Aktienmehrheit 797 Skoda.(Skoda Leſcheftigt derzeit 22 000 Arbeiter.) Es haben ſich zwiſchen den franzöſiſchen Intereſſenten und Skoda wiederholt ernſte Verſtimmungen ergeben, weshalb die Löſung der Beziehungen zu den franzöſiſchen Mehr⸗ chettsbeſitzern nachdrücklich angeſtrebt wird * Berliner Wäſchefabrik AG. vorm. Gebr. Ritter. Laut B. T. hat die Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr beſſer gearbeitet als im Vorjahr. Unter dieſen Umſtänden iſt mit einer weiteren Reduzierung der Unterbilanz von 124 774/ zu rechnen. * Die Zahlungsſchwierigkeit der R. V. Algemeene Co⸗ miſſie Handel, Rotterdam. Zu den Schwierigkeiten dieſer Getreidefirma het der DSD. noch: Das Kapital der Fürma betrug nach erfolgter Erhöhung 1 Mill. hfl., wovon 400 000 bfl. eingezahlt woren. Das Defözit wird gegen⸗ übe r den erſten Nachrichten jetzt auf 2 Mill. hfl. geſchätzt. Die Mitteilung, daß auch die Tochtergeſellſchaften die Zah⸗ NN E EII III R 9 7⁰ ö 7777777 17— EAA% Börsenkurse von 1 0 Me e DR Ann Kraftwagenwarten f i 1 8 0 Zeibtoff ele N 5. e**—. 13 LI 1 1 1 1 1 A. RNase U 7 1 1 f. Abl 1 7 1 0* L. 180 J 1 1 * 22 ö ö 0 f 1 + FFF iskeffe Verein W III 1 1 D bemer— 20 X 1 5 i 5 Auf 5 7 41192 14 g A 1 It RE 8. 5 2. 2 Zur bevorſtehenden Jollfriedenskonferenz 28 Staaten haben dem Völkerbundsſekretariat Anmel⸗ Zuſtimmungen zum Beitritt ſich ergeben werden, weil die dungen zur Teilnahme an der Mitte Februar in Genf ſtatt⸗ J Vertreter der Staaten aller Wahrſcheinlichkeit nach keine findenden Zollfriedenskonferenz geſandt. Sämtliche euro⸗ päiſche, Rußland und Albanien ausgenommen. Japan und Kuba ſagten gleichfalls zu, die Vereinigten Staaten, Bra⸗ ſilien u. a. entſenden lediglich Beobachter. Ste ſehen den Plan einer mehrjährigen Zollpauſe als weſentlich euro⸗ päiſche Angelegenheit an, durch den Aufrechterhaltung des Zuſtandes der Ein⸗ und Ausfuhrzölle, interne Zolltaxen und Gebühren bei Wirkſamwerden eines entſprechenden Abkommens erreicht, außerdem die Beſeitigung von Han⸗ delshemmniſſen und der Zollabbau in die Wege geleitet werden ſoll. Abgelehnt haben mintons. Die hohe Zahl der Zuſagen hat das Stattfinden der Friedenskonferenz jedenfalls geſichert. Ob ſie der Voraus⸗ ſage gerecht werden wird, eine der wichtigſten Tagungen des Völkerbundes im laufenden Jahr zu werden, hängt davon ab, wieweit die Beratungen vorwärts ſchreiten. Sie wer⸗ den den 22 Artikel umfaſſenden Entwurf des Wirtſchafts⸗ ausſchuſſes des Völkerbundes prüfen, abändern und an⸗ nehmen. Sie werden weiter die Dauer des Abkommens, den Stichtag des Beginns, die Zahl der erforderlichen Bei⸗ tritte und Ratifikationen der Konvention feſtlegen; dagegen iſt nicht vorauszuſehen, daß auf der Tagung ſelbſt ſchon faſt ſämtliche britiſche Do⸗ Vollmachten zur Eingehung einer Bindung haben werden. Andererſeits beweiſt die hohe Zahl der Erklärungen zur Beteiligung an der Konferenz, daß trotz der großen Schwie⸗ rigkeiten, die die Verwirklichung des Zollfriedensplanes vorausſehen läßt, kein enropätſcher Staat beiſeite ſtehen will, wo Sicherung und Erleichterung der interngtionglen Wirtſchaftsbeztiehungen erreicht werden ſoll. Der Zollfrie⸗ densplan hat freilich ſeine Bedenken, weil er, wie das Bei⸗ ſpiel Italiens gezeigt hat, protektioniſtiſche Beſtrebungen geradezu fördert. Im Hinblick auf ihn überraſchte Italien die Welt mit gewiſſermaßen unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit vorbereiteten weitgehenden Zollerhöhungen. Um bis zum Beginn der Konvention ähnliche Wiederholungen zu verhnten, müßte auf der Genfer Tagung ſchon eine Form gefunden werden, um vor Beitrittserklärung, offi⸗ ziellem Beitritt und Ratifikation des Abkommens die ein⸗ zelnen Staaten zur Aufrechterhaltung des status quo zu verpflichten. Etwa durch ein Gentleman Agreement. Doch auch dabei beſteht die Frage: Wer macht den Anfang? Und Würden die deſt noch etwas: einzelnen Regierungen ihre De⸗ legierten ens mit ſolchen Vollmachten nach Genf entſenden? Geſchieht das, ſo könnte die Konferenz fruchtbar werden. Geſchieht es nicht, iſt noch manche protektioniſtiſche Ueberraſchung möglich. AFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 63 entſprechen nicht den Tatſachen. In Amſterdamer Börſenkreiſen wird noch eine Rückwir⸗ lungen eingeſtellt haben, kung auf den Getreidehandel erwartet. Die Firma ſtamd in Deutſchland beſonders mit den Mehlfabriken am Ober rhein in Geſchäftsverbindung. * Zuſammenſchluß in der bayriſch⸗württembergiſchen Küſeproduktion. Mit dem Sitz in Schongau wurde die „Allgäuer Molkerei⸗Union“ errichtet. Die in Embc.⸗Form zu führende Geſellſchaft ſtellt einen Zu⸗ ſammenſchluß bayepiſcher und würt fen eher Molkerei⸗ unternehmungen dar, die ſich vor allem mit der Butter- und Käſeverarbeitung(Rundkäſe bis Camembert! befaſſen. Durch den Zuſammenſchluß wird ein beſonderes Veraufs⸗ kartell geſchaffen. Der Preisſturz am amerikaniſchen Weizen und Baumwollmarkt Während ſich die Weizen⸗ und Baumwollpreiſe noch bis vor kurzem einigermaßen behaupten konnten, erfolgte in den letzten Tagen an ſämtlichen ameri kaniſchen Börſen in dieſen beiden Produkten ckgänge, wie ſie in ſolcher Schärfe ſchon ſeit langem r zu beobachten waren Geht man den Urſachen dieſes zeitlichen Zuſammentrefſens des Kursſturzes zweier der wichtigſten amerikaniſchen Ausfuhrartikel nach, ſo findet man ziemlich deutliche Zu⸗ ſammenhänge. Es ſind ſchon ſeit einiger Zeit Baum⸗ wollpoſitionen von ſolchen Spekulanten krank geworden, die ſich gleichzeitig am Weizenmark: engagiert hatten. Angeſichts der recht ungünſtigen Verbrauchsziffern an Baumwolle drängten jetzt größere Baumwollpoſttionen zum Verkauf und riſſen damit auch das Weizenpreisgebäude in die Abwärtsbewegung hinein. Beſchleunigt wurde dieſer Abbauprozeß durch Meldungen über einen recht unbefriedigenden Geſchäftsgang der Baum, woll⸗Textilinduſtrie in Mancheſter, ſowie durch Nachrichten, daß der Abruf an Rohbaumwolle in den erſten 5 Mongten der laufenden Kampagne einen Ausfall von rund 400 000 Ballen erkennen läßt. Wenn ſich die Abrufverhältniſſe nicht noch weſentlich ändern, dürfte der diesjährige Baumwoll⸗ Jahresverbrauch Amerikas ſich höchſtens auf 14,5 Mill. Ballen ſtellen, denen in den Vereinigten Staaten ein Vorrat von über 16 Mill. Ballen ſowie Reſtbeſtände aus dem Vorjahre gegenüber ſtehen. Enttäuſchend wirkt auch die Beachtung, daß die Hilfsaktion des offiziellen Amerikas für den Weizen und das Getreide ohn; nachhaltige Wirkung bleiben. Endlich hat auch das Wiederouftreten Rußlands als Weizenexporteur an amerikaniſchen Markte die bi isherige Wiserſtandsfähigkeit der dortigen Getreidepreiſe erſchütt tert. * Newyork, 7. Febr.(United Preß.) Mit einem Kurs von etwa 2 Dollar pro Ballen unter dem Schlußkurs des Vortages ſchloß die Newyorker Baumwollbörſe. Während der Börſenſtunden waren die Notierungen infolge der aus⸗ geſprochen ſchwachen Haltung in Liverpool, Aegypten und Indien wilden Schwankungen unterworfen. Große Kauf⸗ aufträge hatten nicht einmal vermocht, die Preiſe zu ſtützen. Die augenblickliche Lage am Baumwollmarkt gibt den Börſenkreiſen zu dem Glauben Anlaß, daß ſtarke Inter⸗ eſſenten mit aller Macht verſuchen, den Markt zu unter⸗ minieren. * Großhandelsindex im Monats durchſchnitt Jannar. Die für den Monatsdurchſchnitt Januar berechnete Groß⸗ handelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt von 3 im Vormonat auf 132,3 um 1,5 v. H. geſunken. Die Inderziffern für die Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 121,8(Dez. 126), für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren auf 1(129,3) und für induſtrielle Fer⸗ tigwaren auf 186,0(158,2). * Konkurſe im Januar. Nach Mitteilung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes wurden im Januar 1930 durch den „Reichsanzeiger“ 1106 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung — und 521 eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für Dezember 1929 ſtellten ſich auf 881 beziehungsweiſe 459. * Stärkerer Abſatzrückgang beim i Weſtfaliſchen Kohlenſyndikat. Wie vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikat mitgeteilt wird, iſt im Monat Januar der Ruhr⸗ kohlenabſatz im weſentlichen unter dem Einfluß der Kon⸗ junkturſenkung und der ungewöhnlich milden Witterung zurückgegangen, und zwar in weit ſtärkerem Maße, als es vom November auf Dezember der Fall war. Der ar⸗ beitstägliche Geſamtabſatz des Syndikats(Koks und Bri⸗ ketts auf Kohle umgerechnet) ſtellte ſich im Januar auf 261000 To. gegenüber 281000 To. im Vormonat. Davon entfielen 123 000(135 000) Tonnen auf das unbeſtrittene, 138 000(146 000) To. auf das beſtrittene Gebiet. Die größere Verminderung des Abſatzes liegt demnach im unbeſtritte⸗ nen Gebiet. * Nene deutſch⸗polniſche Roggenverhandlungen. In Poſen fanden dieſer Tage zwiſchen polniſchen Getreide⸗ exporteuren und einem Beauftragten des Scheuerkonzerns Verhandlungen über die techniſche Durchführung des bis zum 10. d. M. befriſteten proviſoriſchen deutſch⸗polniſchen Roggenabkommens ſtatt. Ueber die Verlängenung des kommens wurde noch nicht verhandelt, vielmehr ſollen die Verhandlungen hierüber in den nächſten Tagen— wahr⸗ ſcheinlich in Berlin— fortgeführt werden. Zur Zeit finden in Polen die vorbereitenden Beſprechungen zwiſchen dem polniſchen Getreidehandel und der Regierung auf Grund der deutſcherſeits unterbreiteten Vorſchläge ſtatt. * Vom Hanfmarkt Berlin. Italien: Die Märkte zeigten bei geringer Umſatztätigkeit weiterhin unveränderte Tendenz. Durch die Einſetzung des Rates des nationalen Konſortiums der Hanfanbauer, der in Rom tagte, dürfte ie Hanffitnation ſowohl in der Richtung der Verbeſſerung der Qualität als auch in der Richtung der Stärkung der Finanzkraft der einzelnen Produzenten nicht unbedeutend beeinflußt werden.— Jugoſlawien: Geringe Zu⸗ fuhren. Preisbaſis für Bauernhauf weiterhin feſt, wäh⸗ rend für Schwunghänfe, da die Fabriken vielmehr geröſtet haben, als ſie bis jetzt aufarbeiten konnten, die Preife nach⸗ giebiger ſind. *Die Zink⸗Hüttenprobnktion der Welt im Dazember 1929. Nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a. M. ſtellte ſich die Zink⸗Hüttenproduktion der Welt im Dezember 1929 auf 125 402 To. gegen 119 582 To. im November 1929. An der Spitze der produzierenden Län⸗ der ſtehen die USA. mit 46 725(44 128) To.; ihnen folgen Belgien mit 17 680(17 240) To., Polen mit 13 700(18 500) Tonnen, Deutſchland mit 8 651(8 088) To., und Frankreich mit 8 630(8 410) To. Die Welterzeugung des ganzen Jahres 1929 betrug 1 471 501 To., das bedeutet eine Pro⸗ duktion von 122 625 To, im Monats durchſchnitt 1929 gegen 119 073 To. im Monatsdurchſchnitt 1928. *. Durchführung der Zinn⸗Reſtriktivn. Der 1 tungsrat des Zinnproduzentenverbandes Ribt jetzt offtsiell bekannt, daß ſeine Mitte Dezember vorigen Jahres ver⸗ öffentlichten Vorſchläge über eine Reſtriktion der Zinn⸗ erzeungung angenommen worden ſind. Am 4 Irüt verkehr notieren Pfunde gegen New Pork Schweiz.. 25,19 Stockholm 18.1* 124— Holland. 12.12 Madrid 37.— 34.00 Oslo 138,21 Dollar geg. Rm..18 Mailand 9288[ Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ 20,88 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 6. Febr. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſtill. Jufolge des großen Angebots an Leerraum und des geringen Bedarfes, ſetzte die Kohlentransportgeſellſchaft die Fracht heute abermals um 10 Pfg. herab und notierte dieſe mit 70 bis 90 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam. Die Schiffer hielten jedoch ſehr zurück. Es kommen nur ganz vereinzelte kleinere Partien an den Markt. Die Fracht blieb heute mit.10 bis.30„ Baſis Maunheim unverändert. Doch iſt zu befürchten, daß auch hier eine Herabſetzung der Bergfracht ſtattfindet. Das in Rotterdam ebenfalls ſehr ruhig. Die Erz⸗ fracht beträgt 40 bis 50 Cents pro Laſt nach Ruhrhäfen. Tagesmiete wird nicht mehr bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit.39 bis.50% nach Mannheim. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 9 bis 10 Pfg. für größere beladen Kähne ab ßer nach Rotterdam. nn. — — S G S — 1 ichen. bwir⸗ ſtand be b. ſchen e die e in Zu⸗ erei⸗ itter⸗ aſſen. aufs⸗ egen Hung eben. ſich ſchen len⸗ tuhr⸗ Kon⸗ rung als ar⸗ Bri⸗ auf . Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ger 0 tszeitung Bezirksſchöffengericht Darmſtadt wee ffengericht Darmſtadt hatte Tochter des Direktors May von elmi ne, wegen fahr ö ger Ki öpper⸗ rt D Angeklagte beſitzt j Die 1929 den Kraftfahrzeug⸗ Führerſchein. Am in Heppenheim 3 den 28. Juli 1929 fuhr ſie i der Ausfahrt aus dem„Halben Mond“ Auto infolge zu raſchen Fahrens mit torrad zuſammen. An der Torfahrt Autos bezeichnet. Die Auto⸗ iſt der Ausgang für lenkerin wollte nach einem Ausflug in Heidelberg 1 Auto nach Darmſtadt zurück⸗ 10 ihren Eltern im 15 Ber Der vorbeikommende Motorradfahr er ſoll 2 ge fahren ſein. Bei dem Zuſammenf ſtaß wurde je Braut des Motorradfahrers vom Sozius i rt und verletzt. Die Autolenkerin hat ei der Ausfahrt aus der Torhalle Signal ben zor dem Tore war allerd. für die Autlerin die raße erſt zu überſehen. Der Motorradfahrer kam Ser. . 1 1 einer Tour nach Weſchnitz, Lindenfels—Be heim mit ſeiner⸗ Braut zurück und war im Begriffe nach ſeinem Wohnort, Ludwigshafen, zurückzufah⸗ ren. Auch der Motorradfahrer erlitt Verletzungen. Der Sachverſtändige bezeichnet die Straße als eine der ſchlechteſten Verkehrsſtraßen der Gegend und die Breite als ganz unzureichend für eine, durch eine Stadt führende Straße. Aus der Axt der Be⸗ de des Autos ergibt ſich, daß ſich das Auto in Bewegung befunden hat. Immerhin iſt der Zu⸗ ſammenſtoß nicht mitten auf der Straße erfolgt. Da die Stelle an der Torausfahrt ſehr unüberſichtlich und der Bürgerſteig zudem recht ſchmal iſt, mußte durch eine Perſon das Ausfahren des Autos an⸗ gezsigt werden. Das Gericht erkennt auf eine Geld⸗ ſtrafe von 250 Mark. Auffallend milde Sühne einer Untat Vor dem Bezirksſchöffengericht Worms ſtanden die beiden Alsheimer Tudwig und Schmitt we⸗ gen Freiheitsberaubung und Amtsan⸗ maßung. Die Angeklagten hatten in einer kalten Oktobernacht auf der Ortsſtraße von Alsheim eine Hauſiererin, eine Frau Braun, die ſich in ent⸗ kräftetem Zuſtand an einer Lagerhalle vor den Un⸗ bilden der Witterung verkroch,„arretiert“. Schmitt und Ludwig ſchleiften die Frau ins Gemeinde⸗ Arreſtlokal. Dort blieb die bedauernswerte Frau annähernd eine Woche, ohne daß ein Menſch von ihr wußte oder ſich um ſie kümmerte. Durch Gerüchte kam die Sache zu Ohren des Polizei⸗ dieners. Als Frau Braun ſchließlich entdeckt wurde, war nicht mehr zu helfen. Man ſchaffte ſie ins Krankenhaus, wo ſie— wahrſcheinlich an den Folgen einer Operation— ſtarb. Die Angeklagten kamen trotz der Schwere ihres Vergehens glimpflich davon. Das Bezirksſchöffen⸗ gericht Worms verurteilte Ludwig zu vier, Schmitt zu ſechs Monaten Gefängnis.() Die Beweisaufnahme hatte ergeben, daß Schmitt vier Tage nach der Einſperrung an den Vorfall erinnert worden war. Trotzdem hatte er es nicht für nötig befunden, ſich der„Feſtgenommenen“ anzunehmen. N Berufung im Dinkelſcherbener Eiſenbahn⸗Pro⸗ zeß. Die Friſt für etwaige Berufung gegen das vor acht Tagen im Strafprozeß des Dinkelſcherbener Eiſenbahnunglücks verkündete Urteil iſt geſtern abgelaufen. Hilfsweichenſteller Huebler hat keine Berufung eingelegt, ſodaß die gegen ihn mit Be⸗ währungsfriſt erkannten drei Monate Gefängnis rechtskräftig ſind. Stellwerksmeiſter Müller da⸗ gegen hat gegen ſeine Verurteilung zu fünf Moga⸗ ten Gefängnis mit Bewährung Berufung ein⸗ 038 Nr. 63 Deutjche Heeres⸗Skimeiſter chaflen Die Patrouillen⸗Cäufe Nachdem am Dienstag mit dem 12 Kilometer⸗Langlauf für Flachlangtruppen die Deutſchen Heeres⸗Skimeiſter⸗ ſchaften einge t worden waren, folgten nach einem Ruhe⸗ tag am Donnerstag die Heeres⸗Patrouillen⸗Läufe für chgebirgs tittelgebirgs⸗ und Flachlandstruppen. Bei rã rwetter verſammelten ſich am Start und Ziel zahlreiche Zuſchauermengen, die die zurückkehrenden Mannſchaften mit ſtarkem Beifall begrüßten. Um 9 Uhr vormittags gingen insgeſamt 27 Mannſchaften, darunter auch zwei öſterreichiſche an den Start. Während die Flach⸗ landstruppen 18 teter ohne Gepäck, aber mit Gewehr e hatten, wartete auf die Gebirgstruppen eine N ute von 25 Kflometer, die mit voller Aus⸗ Gepäck und Gewehr) zu abſolvieren war. e Start befand ſich im 850 Meter Höhe am berſtdorf. Die Strecke lief dann für al 8 Der gemeii Schulhaus alle Staf zemeinſam bis zur Oybachmündung(850 Meter) u n hinauf nach Spielmannsau(991 Meter). 8 e mußten die 1 dann der alſeite zurück zur Hier trennten ſich die Wege. Flachlandtruppen durchs Tal zum Ziel zurückkehrten, hatten die Gebirgstruppen noch einen ſehr ſtrapaziöſen Aufſtieg 10 Meter Höhe zurückzulegen. In einem großen Bogen führte dann die Abfahrt zum Ziel. Hier trafen kurz nach 11.30 Uhr die erſten Patrouillen ein. Generaloberſt Heye, der Chef der Heeresleitung nahm am Ziel die Meldungen der einzelnen zurückkehrenden Patrouillen utgegen. Bei den Huchgebirgstruppen er⸗ zielten die drei Mannſchaften der Kemptener Jäger die weitaus beſte Zeit. Die von Oberleutnant Corn geführte Erſte Patrouille der Kemptener Jäger benötigte:13,05 Stunden. Auf dem zweiten Platz folgte die 2. Mannſchaft der Kemptener Jäger vor der erſten Patrouille des Oeſter⸗ reichiſchen Bundesheeres, die allerdings nur mit einem Mit einer um 18 (810 Meter). bis 21 bis zu Offiziere und drei Mann 3 war. Die neuen Wellmeiſter im Eiskunſtlaufen Mit dem Kürlaufen der Damen und Herren ſowie den Pflichtübunge n erreichten die Eiskunſtlouf⸗ Weltmeiſter⸗ ſchaf n in Newyork Höhepunkt und Abſchluß. Annähernd Zuſchauer bejubelten im Newyorker Madiſon⸗Sguare 78 1 die neuen eltmeiſten Sonja Henie⸗Nor⸗ wegen, Schäfer⸗Oeſterreich und Ehepaar Brunet⸗ Frankreich. Ste waren ihren amer niſchen Gennern⸗ obwohl dieſe große Verbeſſerungen kennen ließen, hoch überlegen und erhielten demzufolge von den Preisrichtern einſtimmig den Sieg zugeſprochen. Trotz der etw zu dünnen Eisfläche führten Sonja Henie und Karl S r ihr ſchweres Kürprogramm, deſſen Glanz⸗ punkte bei beiden die Axel Paulſen⸗Sprünge, Stand⸗ 4 und Spitzen⸗Pirouetten bildeten, mit vollen⸗ rheit vor. Auch an die Darbietungen des fran⸗ Brunet kamen weder die Oeſterreicher Brunner⸗Wrede noch das amerikaniſche r Miß Loghran⸗Badger heran. Zweiter in der Herrenmeiſterſchaft wurde der amerikaniſche Meiſter Turner, der in der Kür allerdings nur wenig zu gefallen wußte. Den ödritten Platz belegte der Schweizer Dr. Gautſchi. Bei den Damen lan⸗ dete, wie er! et, die Canadierin Mi 5 Smith an zweiter Stelle, doch war ihr Vorſprung vor der amexikaniſchen Meiſterin Simon, die eine ſehr gef fällige Kir zeigte, nicht ſehn groß. Vertreterin, Fräulein Fritzi Burger, enttäuſchte. Sie mußte ſich mit dem fünften Platz be⸗ gn itgen. Jubiläums-Meitturnier in Verlin Ein Nachmittag war als Tag der Reichswehr bezeichnet, das hatte zur Folge, daß die Kaſſen geſchloſſen werden mußten. General Heyſe konnte auch mit Recht auf ſeine Leute ſtolz ſein. Nachdem die oſtpreußiſchen Auktionspferde 50 an der Zahl, vorgeführt waren, kam eine Remonte⸗ abteilung der Reichswehr, gute wohlgepflegte Pferde von den Mannſchaften mit Verſtändnis geritten. Dann wurden zwei Geſchütze der reitenden Abteilung der Feldartillerie beſpannt mit ſechs Pferden, gefolgt von ſechs Kanonieren zu Pferde gezeigt. Solange in ſcharfem Trabe gefahren wurde, ſah die Sache nett aus, aufregend aber als in ge⸗ ſtrecktem Galopp nicht nur die Kurven ſcharf ausgefahren wurden, ſondern auch Schleifen und Volten. Dröhnender Beifall belohnte die Braren. Damit nicht genug, trat dann Sekunden ſchlechteren Zeit belegten die Münchener Pioniere unter Führung von Leutnant Raithel, dem Führer der Deutſchen Mannſchaft für Oslo, in:20,56 Std. den vierten Platz. Bei den Mittelgebirgstruppen ſiegte das Inf.⸗Regt. 8 Hirſchberg in:30,18 Std. vor dem Inf.⸗Regt. 17 Goslar, das zwei Minuten 1 benötigte. Bei den Flachlands⸗ truppen dürfte ſich das Würzburger Inf.⸗ Regt. 21 durch ſeinen heutigen Sieg im 18 Kilometer⸗Patrouillenlauf die Deutſche Heeresmeiſterſchaft ſeiner Klaſſe geſichert haben. Die Heeres erſchaften der Flachlandtruppen ſind näm⸗ lich bereits et, während die Gebirgstruppen am bee Samstag noch einen 18 Kilometer⸗Langlauf zu abſolvieren Geſamtzeit im Patrouillen⸗ und Langlauf in der Deutſchen Heeresmeiſterſchaft. Die beſte den Sieger Die Ergebniſſe der Patrouillenläufe. „Hochgebirgstruppen(25 Kilom.]: Inf.⸗Regt. 19 Kemp⸗ uſck 2 Inf.⸗Regt. 19 Kempten, Oeſterreichiſches Bundesheer, 4. Pionier⸗Batl. 7 München 7 Landsberg⸗Lech. (25 Kilom.): 1. Regt. 8 Hirſch⸗ Regt. 17 Goslar:32,08 Std.; 41,19 Std.; 4. Inf.⸗Rgt. 17 Gos⸗ Std.; 5. Inf⸗Regt. 20 Paſſau haben. ergibt 2. Mittelgebirgstruppen berg:30,18 Std.; 2. Inf. 3. Inf.⸗Regt. 10 8 den 2: 2. Mannſchaft:46,54 „46 Stunden. 3. Flachlandstruppen(18 Kilom.): 1. Inf.⸗Regt. 21 irzburg:41,51 Std.; 2. Fe teilung 5 Ludwigsburg gt. 5 Oppeln 146,46 St.; 4. Inf.⸗ rg⸗Sachſen:47,11 Std.; 5. Inf.⸗Regt. 2 zen:48,40 855 nden. * Die Deutſchen Jubiläums ⸗Skimeiſterſchaften finden am Freitag mit dem Staffellauf der Landesverbände ihre Fort⸗ ſetzung. Di. im 2 55 ſind recht gut. eee noch ein Maſchinengewehrzug auf, der ein regelrechtes Ge⸗ fecht vorführte, von den Pferden und Protzen herunter, war das Werk eines Augenblickes, ſchon ging das Feuern los, aufgeſeſſen einige Male in ſauſendem Galopp um bie Bahn und dann heraus, war das Werk von wenigen Minuten. Die Gebirgsartillerie der Schweizer in Genf mit ihren Jurapferden machte es auch nicht beſſer. Die täglichen Schaunummern: Schulquadrille der Kavallerie⸗ ſchule Hannover, eine fein ausgetüftelte Sache, und das Springmanöver der jungen Offiziere, acht an der Zahl, die in windiger Fahrt über die Hecken fegen, fehlte natürlich auch nicht. Dann füllte ſich wie täglich die Arena mit Mannſchaften der Reiterregimenter 3 und 9; das ſoge⸗ nannte große Karuſſell der Reichswehr, ausgeführt von ungefähr 100 Mitwirkenden, wirkt impoſant. Die Pferde gehen ausgerichtet wie bei der Parade, alle Figuren werden äußerſt genau eingehalten. Für acht Tage eine Sehens⸗ würdigkeit der Reichshauptſtadt. Ueber die Prüfungen reiterlicher Art iſt folgendes zu ſagen: Die dritte Abteilung der leichten Dreſſurprüfung, die nur von Pferden beſtritten wurde, die hierin ſchon ge⸗ ſiegt hatten, brachte ein Neunzehnerfeld von großer Schön⸗ heit in die Bahn. Die e war ſicherlich nicht leicht, zumal verſchiedene Damen mitkonkurrierten und zwar Könnerinnen wie Frau Althe⸗Müller u. Frau Weid⸗ lich. Bei der Hauptprüfung ſah man auch nicht einen fal⸗ ſchen Tritt, prachtvoll der abgekürzte Galopp, ſauber die Ptaffe und eingezogene Paſſage beim Einzelreiten. Kurz⸗ kehrtwendung tadellos, Halsſtellung überall gut, ebenſo Rückwärtsrichten. Die Richter einigten ſich auf ſolgende Reihenfolge der Plätze: Ahnherr(Hauptm. Krauſe), Artus (F. Wolff), Alſter(Frau Weidlich), Feuerzauber(F. Wolff) Comet(Oblt. v» Laugsdorf), Preußenſtolz(Pol.⸗Hauptm. Winkel), Paradiesvogel(Frau Althe⸗Müller). In viel höherem Maße treffen natürlich dieſe Ausfüh⸗ rungen bei den Prüflingen der ſchweren Dreſſurprüſung zu. Früher würde man dieſe enormen Leiſtungen als Zirkusreiterei bezeichnet haben, man darf nicht vergeſſen, daß heute trotz größter Verſammlung viel Wert auf Vor⸗ wärtsreiten gelegt wird, man ſehe ſich beiſpielsweiſe die Trayerſalverſchiebungen an. Pferde, die die Lektion einer ſchweren Dreſſurprüfung bewältigen, haben wir doch fetzt eine ganze Zahl in Deutſchland, außer in Schweden wird man nicht ſoviele finden. 29 Teilnehmer hatte dieſe Kon⸗ kurrenz, die geringſte Punktzahl nämlich holte ſich Stall⸗ Löpke immer Vordergrund meiſter mehr in den 0 auf Arti die ſilberne Schle bekam Herr VDätjen auf Wel lfenkönig, dann kam Rittm. Gerhard auf Fels, dann Herr Czerannony ſki auf Paradtesvgel, dann Major Bürkner auf Kurprinz, dann Rittm. Ger⸗ hard auf Feldmaus, die kürzlich in den Beſitz der ſehr paſſtonierten und begabten Frau Wolff(Köln) überging. Der ſpaniſche Kapitän Kira konnte mit Moriſko und Autorizado nur 9. und 10. werden, der Tſchechoflowake Herr Thiel mit Sonnenbruder nur ſiebenter Eine Reitpferde⸗Dreierklaſſe, wie der Name beſagt drei Pferde in demſelben Beſitz, beſchloß das lange Programm, die Major Bürkner anvertrauten Braunen von Direk⸗ tor Zeiler, kamen am gleichmäßigſten heraus. Max Aldenhoven. Der Skandal von Strbſke Pleſo 5 der 15 e ſlowakiſchen Eislauf ve ede eingeleitete Unterſuch hat bereits den Wahrheitebemef⸗ für die öſterreichiſchen Behauptungen erbracht. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der von der lauf⸗ Vereinigung beſtimmte Iugolke: wiſche Preisrichter Kavcek t ſächlich nücht in roſk Pleſo geweſen iſt, dagegen wurde er ohne ſei n ſeinem Landsmann Wadyſek vertreten, der 1 Nomen Kavcek das ihm überhaupt nicht Abertre im Schiedsgericht ausübte. Nach Prager Meld man an der Wentität des jugoſlawiſchen nöcht gezweifelk. Der Fall ſcheint damit reſtlos geklärt ſein und die Annullierung der Europameiſterſcha urch den Präſidenten der Internationalen Eis Vereinigung, Ullrich Salchow⸗Stockholm, ſchon in den näch⸗ ſten Tagen erfolgen. Deulſche Hallen Tennismeiſterſchaflen Die Spiele am Mittwoch— Frl. Peitz ſchlägt Frau Friebleben Auch am Mittwoch wurde bei den internationalen Deut⸗ ſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften in Bremen fleißig ge⸗ ſptelt. Die Ueberraſchung des Tages war die Niederlage, die Frau Friedleben im Damen⸗Einzel durch Frl. Peitz bezog. Die junge Rheinländerin zeigte nur im zweiten Satz eine Schwäche, holte ſich aber te beiden anderen Sitze ziemlich ſicher und ſiegte ſchließlich:3,:6,:1. Frl. Peitz hat bei den Damen damit als Erſte die dritte Runde er⸗ reicht Bei den Herren ſtehen im Einzel Dr. Deſſart und der Schwede Oeſtberg bereits in der dritten Runde. Der Favorit, der junge engliſche Meiſter Auſtin, 5 den Berliner Lindenſtädt ganz glatt:0::2. Die Ergebniſſe des Mittwochs: Herren⸗Einzel: Dr. Deſſart(Hamburg)— Menzel(Berlin] ohne Spiel; Kuhlenkompf(Bremen)— Mitterer(Regen gaburg):1, 10:8; Dr. Deſſart— Kuhlen⸗ kampf:2,:2; Oliff(London]— Tomilin(Berlin) 6 10:8; Holſt(Kopenhagen)— Becker(Bremen) 715, berg(Stockholm]— Holſt(Kopenhagen) 61:2,:2; (London)— Lindenſtädt(Berlin):0,:2 Selander[Göte⸗ borg]— Hauß(Berlin):1,:0; J. Nielſen(Kopenhagen) — Jacke(Magdeburg):2, 6˙2. Damen⸗Einzel: Frau Uhl (Bremen)— Frau Berg(Oslo):6,:4,:7; Frau Fried⸗ leben(Frankfurt!— Frau Ralmaun Bremen]:2,:1; Frl. Peitz(Düſſeldorf— Frau Friedleben(Frankfurt) 625,:8,:1: Frl. Buß(Bremen]— Frau Anderſen(Oslo) :8,:2. Herren⸗Doppel: Hughes⸗Oliff(London)— Uhl⸗ Heydenreich(Berlin):0, 619. Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen * Ein Mercedes⸗Benz für RM. 5980.— Nicht zur höchſte Qualtität, ſondern auch denkbar günſtigen Preis will die deutſche Weltmarke Mercedes⸗Benz ihren Kunden bieten. Sie trägt damit in erſter Linie den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten der Gegenwart Rechnung, die es der Automobil⸗Induſtrie als dem Produzenten des wichtigſten Verkehrsmittels zur Pflicht macht, durch rationellſte Fa⸗ brikattion einen möglichſt großen Verbraucherkreis zu er⸗ faſſen. Es wird allgemein intereſſieren, daß Mercgedes⸗ Benz ſich entſchloſſen hat, den Preis ſeines bekannteit und beliebten Zweiliter⸗Typs„Stuttgart 200“(8/38 PS) noch einmal weſentlich zu erniedrigen. Der elegante vierſitzige Innenlenker dieſes Typs mit Original Sindelfinger Ka⸗ roſſerie koſtet von jetzt ab nur noch RM. 3980.— ab Werk. Mehr als 12 000 Beſitzer beſtätigen das Urteil, daß dieſer Typ das Muſter eines wirtſchaftlichen Gebrauchs⸗ wagens von höchſter Qualität und beſtechenden Fahreigen⸗ ſchaften darſtellt. Vor allem bei den Selöſtfahrer⸗Inteveſ⸗ ſenten wird man es daher freudig begrüßen, daß die neue Preisſenkung weiteſten Kreiſen den Erwerb dieſes hoch⸗ wertigen, zuverläſſigen und eleganten Wagens ermög⸗ licht. V 385 A Hrend obs Elgg. Nocte — ef He, Jö teilun.! 1 775 e escſäftshaus Stadtteil Feudenheim für ſedes Geſchäft ge⸗ eignet ſowie ein ſehr ſchönes 44997 Einfamiſenhaus günstig Zu verkaufen ö Johann Gember, Im⸗ mobilien, Feudenheim, Ziethenſtraße Nr. 54 Telephon 403 21. Geſchäftsmann ſucht ein mittelgroßes 24458 (Lage: Schloß Waſſer⸗ turm) zu kaufen. An⸗ gebote unter X D 89 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. 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Die Schönheit diefes zauwerkes befriedigte den Fürſten derart, daß er em Architekten nach Vollendung ſeines Werkes, an em 20 000 Arbeiter volle 22 Jahre tätig waren, die laubnis gab, an irgend einer Stelle ein beliebiges 1 der Perſon ſeines genialen Erbauers anzu⸗ igen. Das Zeichen, das Auſtin von Bordeaux dem Bauwerk zur Erinnerung an ſeine Baukunſt etfügte, war nun der außergewöhnlichen Schaffens⸗ raft dieſes Meiſters vollauf würdig, denn bis heute wie erſt unlängſt der amerikaniſche Gelehrte ind Forſcher Zeleny aufs Neue feſtgeſtellt hat, noch ein Menſch das Geheimnis dieſes Zeichens ergrün⸗ den können. Es beſteht nämlich darin, daß bei jedem Regenguß, beim ſtärkſten Wolkenbruch wie beim zichteſten Tropfenfall von einer beſtimmten Stelle Decke aus drei Regentropfen auf den Boden Dieſe drei Tropfen, man hat niemals mehr der weniger beobachtet, fallen ſeit mehr als drei⸗ jundert Jahren bei jedem Regen ins Innere des Tadſch Mahal. Das treue Schweſternpaar Die Wiſſenſchaft hat ſich bereits oft mit den vollen iſchen und körperlichen Zuſammenhängen be⸗ ſchäftigt, die zwiſchen Geſchwiſtern, namentlich Zwil⸗ lingen, beſtehen. So kennt man zahlreiche Beiſpiele, daß Krankheitserſcheinungen, die einen Teil des Ge⸗ ſchwiſterpaares heimſuchen, zur gleichen Zeit bei dem anderen, entfernt lebenden Teile ebenfalls beobachtet werden. Auch Gemütsſtörungen treten durch eine geheimnisvolle Fernübertragung bei räumlich ge⸗ trennten Zwillingsgeſchwiſtern gleichzeitig auf. Ein Mann, der in Kalifornien lebt, wurde mitten in einem Vortrage, den er vor einer großen Verſamm⸗ lung hielt, von einer ſchweren Ohnmacht befallen, aus der er nur durch ſtundenlange Bemühungen der Aerzte wieder erweckt werden konnte. Später kam die Nachricht, daß am gleichen Tage, um die gleiche Stunde ſein in London lebender Zwillingsbruder einem Schlaganfalle erlegen war.— Einen intereſſan⸗ ten Beitrag zu dieſem Thema gibt auch das Schickſal der Zwillingsſchweſtern Carolyn und Mary⸗ Anne Brooks in Altadma im Staate Utah. Die beiden wurden von jeher„die treuen Schweſtern“ ge⸗ nannt, weil ſie nicht nur unzertrennlich waren, ſon⸗ dern weil ſie auch alle Kinderkrankheiten uſw. ge⸗ meinſam abſolvierten. Die beiden Schweſtern haben ſich beide am gleichen Tage verheiratet, und jetzt haben ſte beide am gleichen Tage, ja ſogar genau zur gleichen Stunde— Zwillinge zur Welt gebracht, und zwar beide wiederum Mädchen! Der einzige Unter⸗ ſchied iſt der, daß Carolyns Babys dunkle Haare und Augen haben, während Mary⸗Annes Zwillingspär⸗ chen blond iſt. Und das iſt nur gut, denn ſonſt wür⸗ den ptelleicht bei der großen Aehnlichkeit noch die bei⸗ zen Zwillingsmütter ihre Kinder verwechſeln. Grauhaarige Mannequins geſucht Ein Mannequin muß, wie bekannt, jung und ſchlank ſein. Was die Haarfarbe betrifft, ſo wird je Zach der Mode entweder blond oder ſchwarz verlangt. Ehrwürdige grauhaarige Damen— müßte man den⸗ ken— eignen ſich keineswegs zum Beruf eines Mannequins. Dieſe Anſchauung iſt jedoch irrig. Denn in London beſteht zurzeit große Nachfrage nach Mannequins mit grauen Haaren im Alter zwiſchen 50 und 60 Jahren, Größe 441 Die Sache iſt nämlich die, daß engliſche Ariſto⸗ kratinnen vom Lande einmal im Jahre nach London kommen, um ſich dort einzukleiden. Dieſe geſin⸗ nungstüchtigen Damen wollen ſelbſtverſtändlich keine „Flappers“, leichtſinnig ausſehende junge Mädchen mit Buhenkopf und geſchminkten Lippen, ſehen. Es würde ihnen nicht einfallen, ein Kleid, das ſo ein leichtfertiges Ding anhat, zu erwerben. Sie wollen ſolide Ladies, wie ſte es ſelbſt ſind, in„anſtändigen“ Kleidern bewundern. Und zwar ſolche, die ihre Toi⸗ letten mit Anſtand tragen, alſo ungefähr das, was man in einer verfloſſenen Zeit als„grande Dame“ bezeichnete. Es iſt aber, ſo merkwürdig es auch klingt, nicht leicht, die paſſenden Exemplare auf dieſem Gebiete zu finden. Große Modehäuſer zahlen für eine Ar⸗ beitszeit von vier Stunden pro Tag 8 Pfund, die Woche, ca. 150 Mark, was man als ganz annehm⸗ baren Lohn bezeichnen kann. Blick in eine der großen Ausſtellungshallen der 5. Grünen Woche Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Die 3.„Grüne Freitag, den 7. Februar 1930 Woche Berlin“ Ein Rundgang durch Berlins bisher größte Hallenausſtellung Am 1. Februar wurde in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm in Berlin, im Beiſein zahlreicher Ehrengäſte die alljährlich wiederkehrende landwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung und Meſſe„Grüne Woche Berlin“ zum fünften Male, als erſte große Aus⸗ ſtellung dieſes Jahres, feierlichſt eröffnet. Die in Verbraucher⸗ und Herſtellerkreiſen zunehmende Be⸗ deutung dieſer, alle Gebiete der Landwirtſchaft um⸗ faſſenden Ausſtellung, findet kaum deutlicher ihren Ausdruck in der Tatſache, daß in dieſem Jahre nicht weniger als 8 Hallen, mit etwa 55 000 qm Aus⸗ ſtellungsfläche in den Dienſt der Sache geſtellt wer⸗ den konnten und mußten. Aber nicht nur die räum⸗ liche Ausdehnung des Ausſtellungsprogramms hat eine, in jeder Hinſicht begrüßenswerte Bereicherung erfahren. Wertvolle, belehrende Sonderabteilungen ſind der Grünen Woche angegliedert, ſodaß dieſe in ihrer Geſamtheit den Landwirt wie den Städter in gleich hohem Maße angeht und intereſſiert. Ein flüchtiger Rundgang durch Berlins bisher größte Hallen⸗Ausſtellung gibt einen kleinen Ueber⸗ blick über die außerordentliche Vielſeitigkeit des auf dieſer Ausſtellung Gebotenen. Am Kopfende der Halle l nimmt den Beſucher ein in architektoniſcher Geſtaltung und Farbe ge⸗ ſchmmackvoll errichteter Ehrenhof auf. In ſeinem Mittelpunkt hat das Rieſenmodell eines Flußlaufes Aufſtellung gefunden. Dieſe gelungene, lehrreiche, plaſtiſche Darſtellung zeigt ungemein anſchaulich, wie aus einem kleinen Gebirgsbach ein Fluß und aus dem Fluß mit ſeinen vielen Nebenflüſſen ein Strom wird, der ſich, von Menſchenhand in ſeinem Lauf veguliert, ins Meer ergießt, nicht ohne zuvor pro⸗ duktive Arbeit mannigfaltiger Art geleiſtet zu haben. Anſchließend gelangt man in die Landeskultur⸗Aus⸗ ſtellung, deren erſte Koje der Geſchichte der Landes⸗ kultur gewidmet iſt. Hierbei iſt ſpeziell das Gebiet der Bodenkunde eingehend erläutert. Der Deutſche Ausſchuß für Kulturbauweſen bringt ſeine neueſten Unterſuchungsereigniſſe zur Darſtellung. In der ſich anſchließenden volkswirtſchaftlichen und ſozial⸗ politiſchen Abteilung wird u. a. auf die Bedeutung der für Meliorationen gemachten Aufwendungen zur Hebung des Arbeitsmarktes hingewieſen. Die A teilung Klimatologie und Wettervorherſage, deren Mittelpunkt eine in nahezu natürlichen Ausmaßen gehaltene mete rologiſche Beobachtungsſtation if birgt äußerſt intereſſantes Material. folgen dann die Darſtellungen der Geologie der Landeskultur und Flurbereinigung. Beſonders anſchaulich ſind auch die der Moor⸗, Heide⸗ und Oedlandkultur gewidme⸗ ten Abteilungen. In einer nun folgenden Koje wird 2 die Landgewinnung an deutſchen Küſten dargeſtellt. Ein intereſſant nachgebildetes Rieſelfeld⸗ Modell klärt den Beſucher über die Verwertung ſtäödtiſcher Abwäſſer auf. Im Anſchluß an die große umfaſſende Landes⸗ kultur⸗Ausſtellung hat die Induſtrie den Reſt dieſer Halle belegt. Wie alljährlich hat auch diesmal in der Abteilung„Milch“ ein großer Milch⸗ Butter⸗ und Käſe⸗Wettbewerb ſtattgefunden. Die beſten Produkte der einzelnen Wettbewerber locken den Beſucher zur Beſichtigung und Prüfung. Die Ausſtellung land⸗ wirtſchaftlicher Maſchinen und Geräte iſt in auffal⸗ lender Weiſe zahlreich vertreten. Auch die Motoren⸗ und Trekker⸗Induſtrie weiſt eine erhebliche Zunahme auf. Zahlreiche Firmen welche Waſſerbeſchaffungs⸗ anlagen liefern ſind auch mehrfach zur Stelle. Brun⸗ nen⸗ und Pumpwerke aller Leiſtungen und Größen werden ausführlich, teilweiſe ſogar in Betrieb, ge⸗ zeigt. Die Stahlinduſtrie zeigt die vielſeitigen Ver⸗ wendungsmöglichkeiten des Stahls in der Landwirt⸗ ſchaft. Kurz alles, was in der Landwirtſchaft für Ackerbau und Viehzucht, ſei es auf dem Gutshof oder auf dem Felde, an Maſchinen, Einrichtungen und Zubehör benötigt wird, iſt hier in großer Vielſeitig⸗ keit vertreten. Mittels Rolltreppe gelangt man nun in die Halle 2, in der eine 10000 Perſonen Sitzplatz bietende Zu⸗ ſchauertribüne Aufſtellung gefunden hat. Hier wird ſich das diesjährige glanzvolle Programm des Inter⸗ nationalen Reit⸗ und Fahrturniers abwickeln. Es folgt dann das Freigelände, auf dem landwirtſchaft⸗ liche Maſchinen uſw. in Betrieb gezeigt werden. Durch einen neu geſchaffenen verbindenden Ueber⸗ gang gelangt man zur Halle 3. Beim Betreten dieſer Halle grüßt den Beſucher ein ungemein feſſelndes Bild. Hter hat die intereſſante Sonderſchau„Der deutſche Jäger im Ausland“ Aufſtellung gefunden. Seltene Jagdtrophäen dreier Jahrzehnte aus allen Erdteilen geben einen intereſſanten Einblick in das geſamte Expedttionsweſen, wie Tierfang und Auf⸗ zucht. Am Eingang rechts iſt beſonders intereſſant das Expeditionslager Gunther Plüſchow von ſeiner Feuerland⸗Expedition.— Ueberaus anziehend auf den Beſucher wirkt die Ausſtellung der Tierfang⸗ Expeditionen des Berliner Zoologiſchen Gartens und Hagenbecks wo ſich an exotiſch dekorierten Ständen lebende Tiere aller Art in Freiheit bewegen. In der nun folgenden Halle empfangen den Be⸗ ſucher zunächſt ſchmucke, elegante Waſſerfahrzeuge aller Art. Vom kleinſten Paddelboot bis zum größ⸗ ten Motorboot iſt neben Ausrüſtungsgegenſtänden und Zubehör die geſamte Waſſerſport⸗Induſtrie ver⸗ treten. Beim Verlaſſen der„Lehrſchau Holz“ kommt man durch den von Induſtriefirmen belegten Hallen⸗ gang VIII in die letzte, ſoeben fertiggeſtellte Halle VI des Ausſtellungsgele Schon an ändes. dem Hühnergeſchrei erfährt man, daß man nun in die Geflügelzuchtausſtellung gelangt, die in dieſem Jahre beſonders ausgiebig beſchickt iſt. Hieran gliedert ſich ein Induſtrie⸗ teil, der die modernſten Apparate und Einrichtungen für Geflügelfarmen uſw. zeigt. Unter anderem wird eine Rieſenbrutmaſchine für 5000 Eier vorgeführt. Die nun folgende Halle Viſt der ländlichen Hauswirtſchaft und Elektrowirtſchaft gewidmet. Sie bietet dem Beſucher ein abgerundetes Bild von der Verwendung der Elektrizität in der Landwirtſchaft und der ländlichen Hauswirtſchaft. Neuzeitlichſte und modernſte Errungenſchaften der Technik geben hier viele intereſſante Anregungen. Die Halle 4 iſt als ein Weindorf ausgeſtattet und dient der Propaganda der deutſchen Weinwerbewoche 1930. Alles in allem zeigt die diesjährige 5. Grüne Woche mit ihren verſchiedenen ergänzenden Sonder⸗ ausſtellungen überraſchend viel, wertvolle und be⸗ lehrende Darſtellungen, die jeden Beſucher, ob Laie oder Fachmann, ganz beſonders intereſſieren. Ernst Louis jr., Berlin. Ein Piſtolenduell zwiſchen zwei jungen Mädchen In dem kleinen Ort Tſete Kwarel lebten zwei junge Mädchen: Lena Bonjew und Elena Jaworſka. Beide waren gute Freundinnen, bis es ſich herausſtellte, daß ſie beide in denſelben jungen Mann verliebt waren, der aber anſcheinend noch im Unklaren darüber war, welcher der beiden jungen Damen er den Vorzug geben ſollte. Eines Tages begegnete den beiden jungen Mädchen der Gegen⸗ ſtand ihrer Anbetung auf der Straße. Der Kavalier zog höflich den Hut. Kaum aber war er um die nächſte Straßenecke verſchwunden, da erhob ſich auch ſchon ein erbitterter Streit zwiſchen den beiden Ri⸗ valinnen, wem von ihnen denn eigentlich dieſer Gruß nun gegolten habe. Der Zank wurde ſo ernſt, daß die beiden erſt neunzehnjährigen Mädchen be⸗ ſchloſſen, den Kampf um den Geliebten mit der Waffe auszufechten. Sie begaben ſich daher, mit Revolvern bewaffnet, auf eine Wieſe und ſchoſſen dort aufein⸗ ander mit dem Erfolge, daß Lena Bonfew ſchwer getroffen zu Boden ſank und in ein Hoſpital ge⸗ bracht wurde. Nach der ſiegreichen Elena Jaworſka aber ſucht die Polizei. Das Mittageſſen als Kaufpreis Das Gericht in der ungariſchen Stadt Gyor hatte eine intereſſante Streitfrage zu ſchlichten, die mit ihren Anfängen in die Inflationszeit zurück⸗ reicht. Im Jahre 1920 kaufte der Gaſtwirt Karoly Spitzer ein ſtattliches Haus für 50000 Kronen. Er verpflichtete ſich außerdem, dem bisherigen Beſitzer Andras Cſepi an jedem Tage ein Mittageſſen zu ſervieren. Eine Sachleiſtung galt damals mehr als Papiergeld, das ſich raſch entwertete. Im Jahre 1922 kam es zu Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Käufer und dem Verkäufer. Ihre Folge war, daß der Gaſt⸗ wirt die Verabreichung des Mittageſſens einſtellte. Eſepi ſtrengte eine Klage an und berief ſich darauf, das Mittagsmahl ſei ein weſentlicher Beſtandteil des Verkaufsvertrags geweſen. Der Gaſtwirt be⸗ hauptete ſeinerſeits, es habe ſich mehr um einen Akt der Wohltätigkeit gehandelt. Das Gericht erkannte zugunſten des Verkäufers. Es kam zu der Anſicht, der Betrag von 50 000 Kronen ſei damals kein an⸗ gemeſſener Preis für das Haus geweſen. Der Gaſt⸗ wirt wurde verurteilt, den Wert der verweigerten Mittagsmahlzeiten ſeit dem Jahre 1922 zu erſetzen und der vereinbarten Verpflichtung von nun an wieder nachzukommen. Bilder von der„Grünen Woche Berlin“ Lebende Pinguine aus Süd⸗ Georgien, aus deren Exkrementen das wertvolle Stickſtoff⸗Dungmittel Guano entſteht „Miß Europa eine Griechin Am Dienstag wurde zu Paris von einer Jurz aus 19 Malern und Bildhauern verſchtedener Län⸗ der die Schönheitskönigin Europas gewählt. 19 Nationen, darunter Deutſchland, waren durch ihre Schönheitsköniginnen vertreten. Die Wahl fiel auf die Vertreterin Griechenlands, die 18jäh⸗ rige Tochter eines Advokaten, Alice Diplara ku, die 10 Stimmen erhielt, während die franzöſiſche Schönheitskönigin drei, die belgiſche zwei und alle andere je eine Stimme erhielten. Ein Weltkriegsdenkmal am Suez⸗Kangl 70 Meter hoch iſt dieſes Monument, das am Ufer des Timſha⸗ Sees in der Nähe des Suez ⸗ Kanals zur Erinnerung an die dortige Niederlage der Türken am 3. Februar 1915 errichtet wurde. Der Amtsſchimmel kümmert ſich nicht um S⸗0O⸗S⸗Rufe Die franzöſiſche Hafenſtadt Breſt war kürzlich der Schguplatz eines recht intereſſanten Prozeſſes, der wieder einmal zeigte, welche Seitenſprünge der Amtsſchimmel ſich leiſtet. Während der letzten Stürme im Kanal hatte der Hochſeeſchlepper Iroiſe faſt ein Dutzend Schiffe, die in Seenot waren, in den Hafen geſchleppt, Hierbei waren ſämtliche Schlepptaue un⸗ brauchbar geworden. Kaum befand ſich das letzte Schiff in Sicherheit, da fing der Funker an Bord der Iroiſe den S⸗O⸗S⸗Ruf eines anderen Fahrzeuges auf. Der Kommandant beſorgte ſich in aller Eile ein neues Schlepptau und wollte ausfahren. Keine koſtbare Sekunde durfte verloren gehen. Die Jroiſe war ge⸗ rade im Begriff vom Kai loszumachen, als ein ſchwitzender Zollbeamter heran keuchte:„Papiere vorzeigen! Haben Sie die ſchriftliche Erlaubnis des Zollamts, Ihr neues Schlepptau auszuführen?“— „Nein“, antwortete der Kapitän unter möglichſter Wahrung ſeiner Schifferruhe.„Aber der Antrag auf Ausfuhrbewilligung liegt dem Zollamt vor. Ich kann unmöglich warten, bis es den Herren dort nach ein oder zwei Tagen beliebt, mir die Erlaubnis zu ſchicken. Inzwiſchen dürfte der Dampfer dort drau⸗ ßen ſchon längſt mit Mann und Maus untergegangen ſein.“ Der pflichttreue Zollbeamte blieb ungerührt: „Dann verbiete ich Ihnen das Ausfahren!“ Dieſer bürokratiſche Scherz zur ungelegenſten Zeit ging dem Kapitän doch etwas zu weit. Er jagte den Zoll⸗ beamten mit einigen kernigen Schifferausdrücken von Bord und fuhr aus, ohne ſich weiter um den gekränk⸗ ten Amtsſchimmelreiter zu kümmern. Als er aber mit dem geretteten Dampfer in Breſt wieder einlief, wurde er mit einer gerichtlichen Vorladung wegen Ueberſchreiten der Zollvorſchriften begrüßt. Der brave Kommandant, der in der Bretagne ſchon eine Art legendärer Figur iſt, kümmerte ſich nicht um den Wiſch, weil er die Angelegenheit für zu einfältig hielt, um ſich überhaupt mit ihr zu befaſſen. Die Zoll⸗ behörde war anderer Anſicht und beantragte die Ver⸗ urteilung des Abweſenden. Das Unzulängliche, hier ward's Ereignis: Der Kommandant wurde gewiſſer⸗ maßen als Strafe dafür, daß er ſich beeilt hatte, Menſchen aus Todesgefahr zu retten, zur Zahlung von 500 Franken an das Zollamt verurteilt. Dieſer Streich ging aber ſelbſt Herrn Cheron, dem gemüt⸗ lichen dicken Finanzminiſter, über die Hutſchnur, und er verbot die Ein ziehung der Strafſumme. Intereſſantes Mittelſtück einer Wand mit afrikaniſchen Jagdtrophäen, darunter Elefantenzähne von ſe 1 Zentner Gewicht. . S än⸗ hre 1 äh⸗ ſche alle — eee Freitag, den 7. Februar 1930 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 63 Todes-Anzeige Mein lieber guter Bruder, Schwager und Onkel E duardl Morin ist gestern vormittag 2 Uhr nach kurzer Krankheit im Alter von 53 Jahren sanft verschieden Februar 1930 Mannheim(Rheindammstr. 35), 7 In tiefer Trauer: Julius Morin u. Frau geb Reibe Familie Neibel Die Feuerbestattung findet Samstag, nachmit af 2 Uhr, statt Heute Nacht verschied nach kurzer Krank- 5 Nußb pol., Kestau rant in guter Lage, Gol d⸗ garn be, Tageskaſſe üb. 100 Mk. umſtändehalber B59. freier Wohng., dofort zu verkaufen. Erforderlich 6000 Mark Angebote unt. X K 4 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. 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Januar 1990 durch das Betzirksnotarigat& in Cann⸗ ſtatt ſtattgefundenen erſten Ausloſung der 6 55 Teilſchuldverſchreibungen von 1927, wurden gemäß dem Tilgungsplan nachſtehende Nummern ge⸗ zogen: 192 Stück nom. R. 4 500.—, rückzahlbar mit.“ 525.— Nr. 457, 458, 459, 460, 461, 402, 483, 464, 640. 650, 651, 652, 058, 654, 655, 656, 657, 658, 659, 660, 661, 662, 663, 664, 665, 666, 667, 668, 669, 670, 671, 672, 873, 874, 875, 876, 877, 878, 870, 880, 1089, 1090, 1001, 1092, 1098, 1094, 1095, 1098, 1481, 1482, 1488, 1484, 1485, 1486, 1487, 1288, 1681, 1682, 1688 1684, 1685, 1686, 1687, 1688, 1793, 1794, 1795, 1796, 1797, 1798, 1799, 1800. 4281, 4282, 4283, 4284, 4285, 4286, 4287, 4288, 4289, 4209, 4291, 4292, 4293, 4294, 4205, 4296, 4385, 4386, 4387, 43888, 4889, 4390, 4391, 4392, 4598, 4594, 4595, 4596, 4597, 4598, 4599, 400, 465, 4666, 4867, 4668, 4669, 4670, 4071, 4072, 4681, 4682, 4688, 4684, 485, 4086, 4687, 4688, 4705, 4706, 4707, 4708, 4709, 4710, 4711, 472, 4713, 4714, 47185, 4716, 4717, 4718, 4719, 4720, 4841, 4842, 4843, 4844, 4845, 4840, 8447, 4848, 5187, 5138, 5139, 5140, 5141, 5142, 5143, 5144, 5925, 5226, 5227, 5228, 5220, 5290, 5231, 5252, 5889, 5890, 5891, 5892, 5893, 5894, 5895, 5896, 6169, 6170, 6171, 6172, 6173, 617, 6175, 9176, 6025 6570, 6571, 6572, 6573, 6574, 6575, 6576, 6681, 6682, 6683, 6684, 3085, 6686, 0887, 6688. 200 Stück nom../ 1000.—, rückzahlbar mit.“ 1050.— Nr. 8571, 8572, 8578, 8574, 8575, 8576, 8577, 8578, 8879, 8580, 8811, 8812, 8818, 8814, 8815, 8816, 8817, 8818, 8819, 8820, 8821, 8822, 8823, 8824, 8825, 8826, 8827, 8828, 8829, 8830, 8831, 8852, 8889, 8884, 8885, S8gg, 8887, 8888, 8889, 8840, 9051 9092, 9098, 9094, 9095, 9096, 9097, 9098, 9099, 9100, 9361, 9962 9863, 9304, 9865, 9866, 9367, 8368, 9369, 9370, 9851, 9852, 9858, 9854, 9855, 9858, 9857, 9858, 9859, 9860, 10 101, 10 102, 10 103, 10.104, 10 105, 10 106, 10 107, 10 108, 10 109, 0 110, 10 241, 10 242, 10 243, 10 244, 10 245, 10 246, 13 351, 19 352, 13 353, 13 354, 13 855, 19 860, 18 361, 13 362, 13 363, 13 804, 18 369, 18 370, 13 481, 18 482, 13 488, 15 488, 19 489, 13 490, 19 741, 13 742, 19 747, 18 748, 18 749, 13 750, 18 831, 13 886, 18 887, 18 888, 13 899, 13 840, 19 885, 13 858, 18 857, 18 858, 16 859, 719, 929 16 211, 16 212, 16 213, 16 214, 16 215, 16 216, 16 217, 15 218 1 5 16 851, 16 352, 16 358, 16 854, 16 855, 16 850, 16 357, 16 388, 16 989, 16 360. 48 Stück nom. 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Manning Der bis heute unerreichte deutsche Ton-, Sprech- Uu. Gesang- Film: b lie in 11 Akten mit Filz Noriner luce Mannheim Wir bitten höfl. um Beachtung der Anfangsrelten: .45,.30,.30,.30 Uhr ſetſonal⸗ Theater Hannpeim. N 8 8 18 3.. 5 Des groben lfolges wegen bis Sonntag He II s e here 1 Gesellschaltsspiel in drei Akten v. Georg Kaiser In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 20 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: Viktor Hans Finohr 12 0 Vera Lilian Berley 1 f 1 Die Dame Eva Fiebig 1 Sneederhan Hans Godeck Zofe Trude Hoch Täglich bel ausverkauftem flause 8 Uhr pricht zu jeder Vorstellung Anollo-Tn Eater 11 Tele das Hazer Fan Juze gelis iris ETZherzog I 8 5 iris e ae er al eng nnd fund. Aavalor von besteneih Vortragen. 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