— 1 IIe re —— — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. u Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. Ni. J./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die ſruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 2mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 7. Februar 1930 141. Jahrgang— Nr. 64 Bedeutung der In ive Stimſons Teilung der angelſächſiſchen Seeherrſchaft Die erſte brauchbare Baſis der Abrüſtung Wieder Ruhe in Mexiko Jür England annehmbar Londoner Vertreters § London, 7. Febr. Die Amerikaner haben geſtern überraſchend die Initiative auf der Flottenkonferenz ergriffen. Sie haben mit einem hörbaren Ruck, der alle anderen Mächte zum Aufhorchen zwang, ihre Karten auf den Tiſch gelegt. Die Unriſſe der anglo⸗amerikaniſchen Verſtändigung ſind in den Vorſchlägen, die Stimſon geſtern bekanntgab, zum erſten Male zu erkennen. Der welthiſtoriſche Augenblick der Teilung der Seeherrſchaft unter die angelſächſiſchen Völker iſt gekommen. Daß die Amerikaner dieſe Bedeu⸗ tung eines ſolchen Schrittes ſehr gut kennen, davon zeugt ſchon die ſenſationelle Art ſeiner Bekanntgabe. den plötzlich abends zwiſchen 7 und 8 Uhr alle er⸗ reichbaren Journaliſten telephoniſch in den St. Ja⸗ mes⸗Palaſt beordert, wo Stimſon eine„außer⸗ ordentliche wichtige Mitteilung“ zu machen habe. Einer in ſteigendem Grade erregten Preſſe⸗ bperſammlung legte dann der amerikaniſche Staatsſekretär die Vorſchläge dar, die er der engli⸗ ſchen Regierung unterbreitet und den anderen Delegationen zur Kenntnis gegeben hat. Sie ſind folgende: 1. In der Schlachtſchiffklaſſe, auf deren Erhaltung die Vereinigten Staaten nach wie vor größten Wert legen, ſoll die Parität ſchon 1931 an⸗ ſtatt wie geplant 1942 hergeſtellt werden. Dies wird ſo geplant, daß England 4, Amerika 3 und Japan 1 Schiff dieſer Klaſſe verſchrottet. Es handelt ſich dabei größtenteils um Schiffe, die nach dem Waſhingtoner Vertrag ohnehin 1934 ab⸗ bruchreif werden würden. Die in Betracht kommen⸗ den 4 engliſchen Schiffe gehören nicht mehr der ak⸗ tiven Schlachtflotte an, ſondern ſind als Schulſchiffe und für Spezialzwecke in Verwendung.) 2. Amerika ſetzt ſeine Forderungen in der Klaſſe ber ſchweren Kreuzer mit dzölligen Geſchützen von 21 auf 18 Einheiten herab. England würde demgegenüber 15 Einheiten erhalten, wie es den engliſchen Plänen entſpricht. Während die Ameri⸗ kaner in dieſer Klaſſe 30000 Tonnen mehr als Eng⸗ land haben ſollen, geben ſie der engliſchen Flotte einen Vorſprung von 42 000 Tonnen in der Klaſſe der kleineren Kreuzer mit 63zölligen Geſchützen, auf die England beſonderen Wert legt. Die Ausführung bieſer Vorſchläge würde für Amerika den Bau von 10 neuen Kreuzern notwendig machen. 3. Ein Zuſatz zu dem vorigen Punkt gewährt die bisher vergeblich geſuchte Möglichkeit, die Kreu⸗ zerbedürfniſſe Englands und Amerikas auf ſo elaſtiſcher Baſis auszugleichen, daß für beide genügend Spielraum für ihre Rückendeckung gegenüber Frankreich bezw. Japan bleibt. Nach Stimſons Angebot ſoll nämlich jede der beiden angel⸗ ſächſiſchen Mächte das Recht haben, von dem oben umriſſenen Kreuzerprogramm abzuweichen und zu der Tonnageverteilung der anderen Macht überzu⸗ gehen. Das bedeutet, daß England das Recht haben ſoll, 18 ſtatt 15 ſchwere Kreuzer und dafür entſpre⸗ chend weniger kleinere Kreuzer zu bauen, wenn es das im Hinblick auf die franzöſiſche Flottenpolitik für notwendig hält. Andererſeits kann Amerika einen ähnlichen Austauſch zugunſten der kleineren Kreuzer vornehmen, wenn die japaniſche Flotten⸗ politik oder andere politiſche Ereigniſſe dies ratſam erſcheinen laſſen. Dieſes Austauſchſyſtem bildet die Handhabe für die praktiſche Durchführung des Ab⸗ rüſtungswerkes. Was die kleineren Schiffsklaſſen an⸗ langt, ſo ſind die amerikanſichen Vorſchläge bisher noch nicht in den Einzelheiten bekanntgegeben worden. Man hört jedoch, daß die Amerikaner be⸗ reit ſein ſollen, eine große Anzahl von Zerſtörern und Unterſee⸗ booten zu verſchrotten, da ſte in dieſen Kategorien eine bedeutende Ueber⸗ macht über die engliſche Flotte haben. Bezüglich der Unterſeeboote erklärte Stimſon, daß die ameri⸗ kaniſche Regierung nach wie vor für die Abſchaf⸗ Drahtung unſ. Nach einem ergebnisloſen Tage wur⸗ Auf der Suche nach Verſchwörern Telegraphiſche Meldung Newyork, 7. Febr. Wie die Aſſoeiated Preß aus Mexiko meldet, herrſcht in der Bundeshauptſtadt völlige Ruhe. Der Täter Flores iſt im Militärgefängnis unter⸗ gebracht. Er hat zugegeben, daß er dem Präſidenten mehrere Stunden nachſtellte, um eine günſtige Gelegenheit für den Anſchlag ab⸗ zupaſſen. Die Unterſuchungsbehörde geht offenbar von der Vorausſetzung aus, daß der Anſchlag auf eine weit verzweigte Verſchwörung zu⸗ rückzuführen iſt, es wird jedoch nicht bekannt gegeben, welche Ergebniſſe die Unterſuchung bisher gezeigt hat. Die Truppen, die während der ganzen geſtrigen Nacht in kleinen Abteilungen durch die Straßen marſchierten, wurden zurückgezogen. Vor der Woh⸗ nung des Präſtdenten ſind jedoch 50 Mann der Prä⸗ ſtdentſchaftswache aufgeſtellt. Weitere Verhaftungen Mexiko City, 7. Febr.(United Preß.) Sieben weitere Verhaftungen hat die Polizei im Zuſammen⸗ hang mit dem Attentatsverſuch auf den mexika⸗ niſchen Staatspräſidenten vorgenommen. Unter den Verhafteten befinden ſich zwei Brüder des jugend⸗ lichen Attentäters Flores, die unter dem Verdacht ſtehen, in das Komplott verwickelt zu ſein. Das Vefinden des Präſidenten Mexiko City, 7. Febr.(United Preß.) Ueber das Befinden des Präſidenten Ortiz Rubio meldet ein amtlicher Krankheitsbericht, daß der Zuſtand z u⸗ friedenſtellend ſei. Wie an gut informierter Quelle verlautet, mußte eine zweite Opera⸗ tion vorgenommen werden, um Knochenſplitter aus dem Kiefer zu entfernen. Hierbei war eine örtliche Betäubung notwendig. Präſident Ortiz Rubio Deulſche Glückwünſche Der Relchspräſident hat Ortiz Rubio zum Mißlingen des Attentats beglückwünſcht und ihm gleichzeitig die beſten Wünſche für eine baldige Ge⸗ neſung ausſprechen laſſen. Auch der Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius hat im Namen des Aus⸗ wärtigen Amtes gleichfalls ein herzlich gehaltenes Telegramm an den mexikaniſchen Präſidenten ge⸗ richtet. Ermordung zweier Bürgermeiſter — Tampico(Mexiko), 7. Febr. Der aus dem Amt ſcheidende und der neugewählte Bürgermeiſter der Stadt Altamira ſind einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Sie befanden ſich bei einer zu Ehren der neugewählten Stadtvertre⸗ tung veranſtalteten Feier, bei der auch die für den Karneval gewählte Schönheitskönigin gefeiert wer⸗ den ſollte, als ein in dieſer Geſellſchaft anweſender Unbekannter plötzlich eine Piſtole zog und beide Bürgermeiſter mit tödlich wirkenden Schüſſen nieder⸗ ſtreckte. See. fung dieſer Schiffsklaſſe eintritt, daß ſie ſich aber augeſichts der Unwahrſcheinlichkeit der Annahme die⸗ ſes Vorſchlages durch gewiſſe Mächte auf den prak⸗ tiſch durchführbaren Plan beſchränkt, daß die Aktionen von Unterſeebooten den gleichen Geſetzen des internationalen Rechtes unterworfen werden wie andere Schiffsklaſſen. Dies bedeutet namentlich, daß kein Unterſeeboot ein Handelsſchiff an⸗ greifen darf, ohne vorher die Sicherheit der Paſſa⸗ giere und Mannſchaften gewährleiſtet zu haben. Dies ſind in großen Umriſſen die amerikaniſchen Vorſchläge an England. Die engliſche Preſſe nimmt beinahe einſtimmig an, daß dieſe Vorſchläge für England grundſätzlich durchaus annehmbar ſeien und daß ſie den Grund zu der endgültigen Beſeitigung des anglo⸗amerikaniſchen Wett⸗ rüſtens ſind. Der„Daily Telegraph“ macht dabei die intereſſante Mitteilung, daß der Vorſtoß Stimſons auf eine direkte Intervention des Präſi⸗ denten Hoover zurückzuführen ſei. Die engliſche Haltung, die grundſätzlich zuſtimmend iſt, hängt natürlich in hohem Grade von der Entwicklung der Beſprechungen mit Frankreich und andererſeits von der Entwicklung der franzöſiſch⸗italieniſchen Pro⸗ bleme ab. Die geſtrige Initiative der Amerikaner bedeutet alſo noch keineswegs ein baldiges Ende der Flottenkonferenz, ſondern nur die erſte wirklich brauchbare Baſis der Ab⸗ rüſtungspolitik. Stimſon wies denn auch auf die Notwendigkeit be⸗ ſonders hin, die amerikaniſchen Vorſchläge mit den Forderungen der kontinentalen Mächte in Ueber ⸗ einſtimmung zu bringen. Die engliſche Preſſe legt auf die Aeußerung Stimſons ganz beſonderen Wert, da ſie zeige, daß Amerika nicht länger ſich der Erkenntnis verſchließe, in wie hohem Grade Eng⸗ land mit dem europäiſchen Kontinent verknüpft ſei. Die Flottenparität London, 7. Febr.(United Preß.) Die ſofortige Herſtellung der Flottenparität zwiſchen Amerika und England iſt, wie Staatsſekretär Stimſon geſtern er⸗ klärte, als Folge der Verhandlungen zwiſchen der engliſchen und der japaniſchen Delegation von der amerikaniſchen Delegation vorgeſchlagen. Die Parität der beiden Flotten ſoll ſich nach dem amerikaniſchen Vorſchlag auf alle Schiffs⸗ klaſſen erſtrecken und die Geſamttonnage jeder Flotte etwa 1 200 000 Tonnen betragen. Jür Japan un annehmbar — Tokio, 7. Febr. Die japaniſchen amtlichen Kreiſe befleißigen ſich einer gewiſſen Zurückhaltung in ihren Erörterungen über die Erklärung Stimſons, in der der Plan der Gleichſtellung mit Groß⸗ britannien in großen Zügen angegeben wird. Was den Vorſchlag anbetrifft, nach dem Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Japan fünf bezw. drei und ein Panzerſchiff abſchaffen ſollen, betonen die maritimen Kreiſe, daß dieſer die japaniſche Flotte zerſtören würde. Wie Reuter von zuverläſſiger Seite erfährt, glaubt man, daß die Vorſchläge in ihrer gegenwärtigen Form für Japan unannehmbar ſind. Die in den amerikaniſchen Vorſchlägen ent⸗ haltenen Fragen dürften überdies die Befugniſſe des japaniſchen Vertreters übertreten und von der geſamten Regierung geprüft werden. Flüchtiger Defraudant verhaftet — Wien, 7. Febr. Der Polizei gelang es, den wegen Veruntreuungen in Höhe von 100 000 Dollar vom Kreisgericht Tarnow ſteckbrieflich verfolgten Holz⸗ und Kohlengroßhändler Engelhardt zu verhaften. Unter den Opfern Engelhardts befindet ſich auch ein Ingenieur aus Tarnow, der Ende Januar infolge finanzieller Schwierigkeiten Selbſt⸗ mord beging. Friedensreden in New Pork Kabelgramm der United Preß Newyork, 7. Febr. „Die heutige Generation in den Vereinigten Staaten und in Deutſchland iſt ſich bewußt, daß zwi⸗ ſchen den beiden Nationen enge Blutsver⸗ wandtſchaft beſteht.“ So erklärte der deutſche Botſchafter von Prittwitz u. Gaffron bei einem Feſtmahl, das die Steuben Society, die größte Vereinigung amerikaniſcher Bürger deutſcher Ab⸗ ſtammung, dem früheren amerikaniſchen Botſchafter in Berlin Houghton und deſſen Gattin zu Ehren gab. Unter den Rednern befanden ſich außerdem noch Houghton ſelbſt, ſowie der italieniſche Botſchafter De Martino, der engliſche Generalkonſul Arnſtrong und der letzte Vorkriegsbotſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin James W. Gerard. Der deutſche Botſchafter wies in ſeiner Anſprache ferner darauf hin, daß es Houghton durch genaues Studium der Nachkriegslage in Deutſchland möglich geweſen wäre, den Weg für die Da wes konfe⸗ renz vorzubereiten. Der Name Houghton, der mit dem Wiederaufbau Deutſchlands eng ver⸗ bunden iſt, würde in Deutſchländ ſtets hochgehalten werden. Auch erinnerte von Prittwitz⸗Gaffron an Houghtons Vorſchlag, die Entſcheidung über Kriegs⸗ erklärungen den Staatsbürgern zu überlaſſen. Der deutſche Botſchafter erklärte:„Die öffentliche Meinung muß ein immer ſtärkerer Faktor in Fragen des Weltfriedens werden. Die Stimme der Allgemeinheit verdankt ihre internationale ge⸗ ſetzliche Anerkennung dem Kelloggpakt. Sie iſt da⸗ her berechtigt, nicht allein den Krieg zu verurteilen, ſondern auch darauf zu beſtehen, daß ernſte An⸗ ſtrengungen zur wirklichen Erreichung des Welt⸗ friedens gemacht werden.“ Dann kam von Prittwitz⸗Gaffron auf die engen verwandtſchaftlichen Verhältniſſe zwiſchen Amerika und Deutſchland zu ſprechen und betonte, daß gerade die Feiern zu Ehren des deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Staatsmannes Karl Schurz hierfür einen vollgültigen Beweis abgelegt hätten. Bei dieſer Ge⸗ legenheit hätten die Hauptredner beider Völker auch darauf hingewieſen, daß die Freundſchaft beider Län⸗ der wieder vollkommen hergeſtellt und für die Zukunft feſt geſichert ſei. Der frühere amerikaniſche Botſchafter Gerard legte in ſeiner Rede Nachdruck auf die Wichtigkeit der internationalen Stellung Deutſchlands als Nachbar Rußlands. Deutſchland darf nicht vernichtet oder politiſch, bezw. induſtriell ruiniert we den, erklärte Gerard. Die Welt hat dieſes ſtarke Bollwerk gegen die Sowfetunion nötig. Die allgemeine Lage hat ſich, ſeitdem ich 1922 nach Deutſchland fuhr, um mein Amt anzutreten, be⸗ deutend zum Beſſeren entwickelt, fing Houghton ſeine Rede an. Er erklärte, daß Europa nach der außerordentlich ſchweren Nachkriegsperiode wieder auf dem Wege zur Vernunft Fortſchritte mache und daß die politiſche Stabilität im Wachſen begriffen ſei. Das hoffnungsvollſte Zeichen für die Zukunft ſet die revolutionäre Bewegung unter den zivili⸗ ſierten Völkern, ſich von den Gefahren und den Bürden des Krieges zu befreien. Houghton forderte beſſere Mittel und Wege, um die großen Fragen zu regeln, die ſich aus der Geg⸗ nerſchaft gegen den Weltkrieg von der Allgemein⸗ heit darbieten. Dieſer Krieg habe das Leben von 30 Millionen Menſchen gefordert und unberechen⸗ chare Schätze vernichtet. Die allgemeine Bewegung für den Weltfrieden hätte mit der Bildung des Völkerbundes, der Errichtung des Internationalen Gerichtshofes und der Waſhingtoner Flottenkonfe⸗ renz ihren erſten Ausdruck gefunden. Das höchſte Zeichen für das Sehnen nach allgemeinem Frieden wäre aber der Kellogg⸗Briand⸗Pakt. Ferner wies Houghton auf die Wichtigkeit der Londoner Kon⸗ ferenz hin. Zum Schluß ſeiner Anſprache drückte Houghton die Hoffnung aus, daß ein weiteres Jahrzehnt des Fortſchritts den Glauben rechtfertigen möge, daß bald der Wendepunkt für einen dauernden Welb⸗ frieden erreicht werde. Nr. 84 Neue Maunh eimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Februar 1980 Die Parteiführer beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Febr. Die für heute vorgeſehene Konferenz der Führer der Regierungsparteien beim Kauzler hat um 11 Uhr ihren Anfang genommen. Die Volkspartei iſt vertreten durch die Abg. Scholz, Zapf und Cremer, die Sozialde mo 5 raten durch die Abg. Hertz, Breitſcheid und Keil, die De mo⸗ kraten durch die Abg. Koch⸗Weſer, Rein bold und e, das Zentrum durch die Abg. Eſſer den Abg. Leicht. Der Meinungsaustauſch gilt be⸗ kanntlich dem Etat für 1930, wie ihn der Miniſter Moldenhauer in ſeinen Grundzügen dem Kabinett unterbreitet hat. Zu decken ſind 700 Millionen. de Der Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegen⸗ heiten begann mit der Beratung des Entwurfs eines Berufs ausbildungsgeſetzes, das von dem Reichsarbeitsminiſterium gemeinf ſchaftlich mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium dem Ausſchuß vor⸗ gelegt worden iſt. Das Geſetz macht den Verſuch, das geſamte Gebiet der Berufsausbildung möglichſt einheitlich für das Reich zu regeln. In der Aus⸗ ſprache wurde von der Mehrzahl der Abgeordneten anerkannt, daß der Entwurf erhebliche Fortſchritte gegenüber der bisherigen Regelung bringt und daß die baldige Verabſchiedung des Geſetzes zu er⸗ ſtreben iſt. Die Beſprechung in der Reichskanzlei, die unter dem Vorſitz des Kanzlers vor ſich ging und der wiederum ſämtliche Kabinettsmitglieder beiwohn⸗ ten, war gegen 2 Uhr beendet. Der Ausſprache lag ein eingehendes Referat des Finanzminiſters Dr. Moldenhauer zu Grunde, das ein Bild von der Geſtaltung des Etats für 1930 gab. Zugleich er⸗ örterte der Miniſter die verſchiedenen Vorſchläge zur Deckung des Defizits, die er gewiſſer⸗ maßen zur Wahl ſtellt. An den Vortrag Dr. Moldenhauers eine lebhafte Debatte, in der die Partetlführer je nach ihrer Einſtellung ihre Bedenken vortrugen. bre endgültige Stellungnahme behielten ſich die Vertreter der Parteien bis nach ihrer Rückſprache mit den Fraktionen vor, mit denen ſie ſich nunmehr in Verbindung ſetzen wollen. Die Finanzexperten ſchloß ſich werden 5 Fraktionen über die Pläne Dr. Mol⸗ denhauers berichten. Es iſt beabſichtigt, Anfang nächſter Woche die Beſprechungen mit dem Reichs⸗ finanzminiſter erneut aufzunehmen. Sparen! Der Reichspräſident hat ſich im Hinblick auf bie ungünſtige wirtſchaftliche Lage entſchloſſen, die üblichen parlamentariſchen Abende in dieſem Jahre ausfallen zu laſſen und den hierdurch erſparten Be⸗ trag der Hindenburg⸗Spende zur Linderung der Not unter den Kriegshinterbliebenen und Krlegsbeſchä⸗ digten zu überweiſen. Auch die Reichsregierung hat einen ent⸗ ſprechenden Beſchluß gefaßt und den erſparten Be⸗ trüng der Stadt Berlin zur Speiſung bebürftiger Sthulkinder zur Verfügung geſtellt. der Reichstagspräſident unter Verzicht auf die parlamentartſchen Bierabende die ſich ergeben⸗ den Erſparniſſe einer Wohlfahrtseinrichtung zur Linderung der Notlage der langfriſtigen Arbeits⸗ loſen im Oſten des Reiches überwieſen. Zu den Vorgängen in Dietlingen wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt:„Wegen des in der Preſſe kritiſierten Verhaltens der Gendar⸗ merie bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen National⸗ ſoztaliſten und Angehörigen des Reichsbanners in Dietlingen iſt vom Miniſter des Innern eine Un⸗ kerſuchung bereits eln geleitet worden. Es wird hierbei insbeſondere ſeſtzuſtellen ſein, welche Anordnungen zur Verhütung eines Zufammenſtoßes das Bezirksamt getroffen hatte und inwieweit ein Verſchulden einzelner Gendarmeriebeamter bei der Durchführung ihrer Dienſtobliegenheiten gegeben iſt.“ und Brüning, die Bayeriſche Volkspartet durch Desgleichen hat Eoggr Wallate das Findelkind Der erfolgreichſte Kriminalnpvelliſt und Drama⸗ tiker Edgar Wallace weilte kürzlich in Berlin, um die Düſſeldorſer Morde zu ſtudieren. Der Ber⸗ liner Polizeivizepräſident Dr. Weiß, der den weltberühmten Engländer ſchon von frühe⸗ rer Zeit perſönlich kennt, hat ihn empfangen und ihm alle Einzelheiten der Düſſeldorfer Morde ge⸗ ſchildert. Wallace ſtudferte eingehend alle ſchriftlichen und photographiſchen Dokumente, die die furcht⸗ baren Morde betreffen. Ungefähr vier Tage lang dauerten die Studien des engliſchen Romanſchriftſtellers im Poltzeipräſi⸗ dium. Eins Tages, als Wallace in Geſellſchaft des ee und eines Kriminalbeamten 8 Polizeipräſidium verließ, bat Wallace ſeine Be⸗ 1 mit ihm in der intereſſanten Gegend des Alexanderplatzes ſpazieren zu gehen. Nach wenigen Minuten befanden ſich die dref Herren in dem Labyrinth der Zentralmarkt⸗ halle. Edgar Wallace blieb da intereſſtert ſtehen Und ſchaute neugierig umher: „Es iſt intereſſant,“ meinte der engliſche Roman⸗ der ſchriftſteller,„daß in den Zentralmarkthallen ganzen Welt dieſelbe Stimmung herrſcht. Die Ge⸗ bäude der Markthallen mögen äußerlich verſchledene archttektoniſche Formen haben, aber das Leben und Treiben der Verkäufer und Käufer, der Träger, Lie⸗ feranten, das Geräuſch der kommenden und abfah⸗ renden Pferdewagen und Autos und der Lärm vor und hinter der Markthalle iſt überall derſelbe.“ Plötzlich erblickte Wallace einen alten Laſtträ⸗ ger aus der Markthalle. Der alte Träger blieb mit ſeinem Karren ſtehen, nahm die Mütze ab und führ mit einem bunten Taſchentuch über die ſchweiß⸗ bedeckte Stirn. Wallace trat an den alten Mann heran. Die bei⸗ den Herren aus dem Polizeipräſtdium ſahen, wie Wallace mit dem alten Träger ſprach. Faſt eine Viertelſtunde unterhielt er ſich mit dem grauhaari⸗ gen Laſtträger. Dann nahm er einen Zehnmark⸗ ſchein aus der Brieftaſche und drückte ihn dem alten erſtaunten Manne in die Hand. Baden und die Reichsreſorm Intereſſantes aus dem Landtag Eigener Drahtbericht y Karlsruhe, 7. Febr. Am Freitag Vormittag wurde die allgemeine Ausſprache zum Innenetat fortgeſetzt. Die erſte Rednerreihe tritt ab und die zweite zog auf. Das Spiel der Wiederholungen beginnt. Aeußerlich merkt man das ſchon an den Lücken im Hauſe. In Zentrum und Sozialdemokratie ſcheint man nach der Rede des Demokraten Dr. Leers erfriſchungsbedürftig zu ſein. Leers trifft neuerdings wie Dr. Mattes von der Volkspartei oder den früheren volkspartei⸗ lichen Abgeordneten Obkircher das Los, auf die Regierungspartelen wie ein rotes Tuch zu wirken. Vielleicht verſteht man auf den Bänken links und von ihm nicht, daß man aus Keberzeu⸗ gung ein Opfer, auch das Opfer des Portefeuilles bringen kann und verargt ihm, daß er als einer der Väter der Liberalen Arbeitsgemeinſchaft das frwbhere Dreiecksverhältnis in der Regierung löſte und Zentrum und Sozialdemokratie zur Einehe verdammte. Der frühere Unterrichtsmintſter ſagte den beiden Koalitionsparteten manche angebrachte, wenn auch peinlich empfundene Wahrheiten. So verurteilte er insbeſondere die rechts Perſonalpolitik der Herren, die augenblicklich das Staatsſchiff ſteuern und meinte, man dürfe nicht in den Fehler ver⸗ fallen, aus parteipolitiſchen Rückſichten krampfhaft Aenderungen vorzunehmen, die für den ganzen Beamtenapparat recht bedenklich werden könnten. Damit erhalte man, wie Dr. Leers betonte, weder die Berufsfreudigkeit des Beamten⸗ tums noch das Vertreauen des Volkes. Recht unwil⸗ lig war den Herren vom Zentrum und insbeſondere dem Einpeitſcher der Fraktion Dr. Föhr, ſeine Feſt⸗ ſtellung, daß man ſich bei der Beſetzung des Poſtens des Innenmintſters nicht hinreichend von ſachlichen Grünben leiten ließ. Recht ſchlagfertig parierte er auch das„Unerhört“ des Zentrums mit der Bemerkung, wenn das Zentrum bisher davon nichts gehört habe, ſo ſet dies noch lange nicht uner⸗ hört. Da für die Demokraten wie für bie Volkspartei die Beſetzung des Innenminiſtertums nicht eine Ein⸗ zelfrage, ſondern ein Glied in der ganzen Entwick⸗ lung der Regierungsbildung iſt, lehnen auch die Demokraten den Gtat des Innenminiſteriums a b. Auch von Dr. Leers wurde die Frage der Reichsreſorm angeſchnitten. Mit Recht verlangte er von der Re⸗ gierung, daß ſie bei einer Löſung der Frage eines Zuſammengehens von Baden und Württem⸗ berg dem Landtag nicht mit der Vorlage von Ge⸗ ſetzentwürfen für ein durch die Regierungsparteſjen geſchaffenes fait accompli ſtelle, ſondern den Landtag anch tber die Vorberhan blunge n ünterrichte. Bisher wiſſe män allerdings, was Dr. Leers ſtark betonte, nicht, ob die badiſche Regierung ſich über⸗ haupt um eine Stellungnahme zur Frage der Reichs⸗ reform bemühte. Es iſt allerdings, wie der Fall Remmele bewetiſt, auch nicht gut, über berart hochpolitiſche Dinge im Schlagseilenſtil zu ſprechen. Herr Remmele hätte neue Mißverſtändniſfe und Mißſtimmungen— die ja bereits zu einer Zuter⸗ pellation im württembergiſchen Landtag geführt ha⸗ ben— vermeiden können, wenn er ſich größerer Objektivität befleißigt hätte. Im Gegenſatz zu der in Zentrumskreiſen ſeither bekundeten Auffaſſung warnte Dr. Leers davor, einen Gegenſatz zwiſchen Sttödeutſchland und Norddeutſchland zu konſtrute⸗ ren und etwa wieder eine neue Main linie er⸗ ſtehen zu laſſen. Auch der von der deutſchnationalen Gruppe vor⸗ geſchickte Redner, der Heidelberger Privatdozent, Dr. Schmitthenner, konnte den von Dr. Mattes in die Debatte geworfenen Gedanken der Reichs⸗ reform nicht ganz übergehen, brachte ihn aber in Zu⸗ Als Wallace zu den zwei Herren zurückkehrte, ſahen ſie, daß er ſehr bewegt war und in ſeinen Augen bemerkten ſie Tränen. Der Polizeivizepräſtdent und der Kriminalbeamte verſtanden den plötzlichen Stimmungswechſel des weltberühmten Kriminalſchriftſtellers, da ſie ſeine Lebeunsgeſchichte kannten. 4. Vor Jahren, an einem grauen, nebligen Mor⸗ gen, als die Gaslaternen noch brannten, kam grade ein alter grauer Laſtträger zur Zentralmarkthalle in London. Das große Tor war noch geſchloſſen. Als ſich der Laſtträger, um ſich vor der Kälte etwas zu ſchützen, in die Toreinfahrt ſtellen wollte, ver⸗ nahm er plötzlich vor ſich das Weinen eines Kindes. Ex blickte in die dunkle Ecke der Einfahrt und ſah ein kleines Bündel liegen. Er hob es auf und wickelte das Bündel auseinander. In dem Bündel fand er einen neugeborenen Kna⸗ ben in ſeinen Windeln liegen. Der alte Mann trug das Findelkind zur nächſten Polizeiwache. Das Findelkind iſt nun der 9 engliſche Romanſchriftſteller Edgar Wallace B. Ling. Das Natlonaltheater teilt mit: Das Gaſt⸗ ſpiel von Mady Chriſtians und Ern ſt Deutſch, das am Dienstag, auf einen einzigen Abend beſchränkt, im Nationaltheater ſtattfindet, zeigt die gefeierte Filmkünſtlerin zum erſtenmal auch perſönlich in Mannheim. Ihre diesjährige Gaſt⸗ ſpielreiſe hat ſchon durch eine große Anzahl deutſcher Großſtädte geführt. Auch Ernſt Deutſch, der in der erſten Rethe der Berliner Darſteller ſteht(unver⸗ geſſen iſt aus der letzten Saiſon vor allem ſein glän⸗ zender Rittmeiſter Barna in„Olympta“), wird mit beſonderem Intereſſe zum erſtenmal als Gaſt in Mannheim begrüßt werden. Das ausgeſuchte Enſemble weiſt außerdem in Hans Junker mann noch einen Träger beſten Namens aus ber Reihe der Berliner Bühnen⸗ und Filmdarſteller auf. Der allgemeine Vorverkauf beginnt am Montag, das Mietervorrecht kann nur am Samstag aus⸗ ſammenhang mit der Hocken heimer Rede des Herrn Remmele. Er bezeichnete dieſe als eine Kriegserklärung gegen Württemberg und leitete aus ihr Befürchtungen für unſere Kul⸗ turpolitik ab, wenn ſie— wie auch in Preußen— nach ſozialiſtiſchen Parteigrundſätzen gehandhabt werde. Anſonſten proklamierte er ſtatt Reichs⸗ reform Staatsreform, die er ſich in der Rückführung der drei beſtehenden Mintiſterien in ein Staats⸗ mintſterium vorſtellt. Mit dem Kommuniſten Bock und dem Evange⸗ liſchen Ewald ſchloß die erſte Rednerreihe. Pro⸗ grammatiſch war die ſo⸗ und ſovielte Erklärung des Kommuniſten, daß ſeine Freunde den jetzigen Staat ablehnten— er bekannte auch, daß ſie ſtaatsgefähr⸗ lich ſeien— programmatiſch war auch die Erklä⸗ rung des evangeliſchen Sprechers, daß der Evange⸗ liſche Volksdienſt die heutige Staatsform anerkenne. Er begründete dieſe Anerkennung damit, der gött⸗ liche Wille habe die Republik zugelaſſen. Ewald dürfte ſeiner Partei allerdings keine Freunde in Sportskreiſen gewonnen haben, da er ſich für ein entſchtedenes Verbot ſportlicher Wettkämpfe an Sonne und Feiertagen einſetzte. Mit dem zeutrümlichen Gewerkſchaftsſekretär Heurich kam die zweite Rednerreihe zu Wort. Was Heurich ſagte, ſagte er in jeder feiner Reden. Zum erſten Mal aber— und da wird man ihm durchaus beipflichten müſſen— verlangte er ein. grunbſätzliches Verbot aller uniformierten Organuiſationen, da Polizei und Reichswehr zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung vollauf genügten. Um 4 Uhr nahmen die Beratungen ihren Fort⸗ gang. Tierſchutz und Politik In Nr. 41 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ war in einem politiſchen Leitartikel, überſchrieben „Der Menſch und ſein Schlachtvieh“, zu den Ver⸗ handlungen im Bayeriſchen Landtag Stellung ge⸗ nommen worden, die ſich mit dem Erlaß eines Schächtevberbotes befaßten. Wir haben zu dieſem Artikel eine Reihe von Zuſchriften aus dem Leſer⸗ kreis erhalten, darunter auch vom Tierſchutzverein, in denen die Stellungnahme des Artikels mißver⸗ ſtändlicherweiſe in eine Befürwortung des Schäch⸗ tens verwandelt wird. Die Einſender überſehen da⸗ bei, daß die Frage des Für und Wider überhaupt nicht angeſchnitten wurde. Schon aus der Stellung des Artikels im politiſchen Teil mußte erſichtlich ſein, daß es ſich um eine polltiſche An⸗ gelegenheit handelte. In Wirklichkeit zielt die Tendenz des Artikels gegen die Parlamentaris⸗ musſpielerei der deutſchen Länder. Die Behandlung des Sthächtverbots im Bayeriſchen Landtag bildete lebiglich den äußeren Anlaß, den Unfug gewiſſer Länderparlamente gebührend zu kennzeichnen. Vor allem ſollte die e gegeißelt werden, daß der Bayeriſche Landtag zwei Tage auf eine Debatte verſchwendete, die es in ihrem Endergebnis nicht einmal ermöglichte, den berechtigten Wünſchen deut⸗ ſcher Tierſchutzvereine Rechnung zu tragen. Der betreffende Arttkel gehört in den Rahmen der Kampagne für die Reichsreſorm, die wir ſeit zwei Jahren führen und auch weiterhin ver⸗ folgen werden, ſollte aber, was hiermit nochmals ausdrücklich hervorgehoben ſei, nicht eine Debatte über eine Frage entfeſſeln, die nicht in das Gebiet der Politik, zondern der Menſchlichkeit, der Aufklä⸗ rung und der Tierliebe gehört. Die Einſender wer⸗ den es daher vepſtehen, wenn wir von der Veröffent⸗ lichung ihrer Zuſchriften Abſtand nehmen. Die Frage ſelbſt wird, wie wir erfahren, in abſehbarer Zeit auch den Badiſchen Landtag beſchäftigen. Es wird dann reichlich Gelegenheit geboten ſein, alle Argumente der Tierfreunde ins Feld zu führen. nämlich den Letzte Meloͤungen Der Streit um die Streſemannſtraße Berlin, 7. Fehr. Der geſtrige Beſchluß der Stadtverordnetenver⸗ fammlung, die Tiergarten⸗ und Lenns⸗Straße in Streſemann⸗Straße umzubenennen, ſoll heute oder morgen durch ein Schreiben des Magiſtrats dem Berliner Polizeipräſidenten offiziell zur Kenntufs gebracht werden. Inzwiſchen haben ſich aber Haus⸗ eigentümer aus den beiden Straßen an die Behöbr⸗ den mit der Bitte gewandt, doch von der Umbenen⸗ nung abzuſehen und ſtattdeſſen die Königgrätzer⸗ ſtraßſe zu wählen. Sie betonen dabei ausdrücklich, daß dieſer Wunſch nicht etwa einer Abneigung gegen den verſtorbenen Reichsaußenminiſter entſpringe, der auch von ihnen hoch geſchätzt werde. Durch den Wegfall der Tiergartenſtraße würde vielmehr ein Stück Alt⸗Berlin verſchwinden, während mit der Königgrätzerſtraße die Erinnerung an ein ſehr un⸗ geſchichtliches Begebnis verſchwinde, deutſchen Bruderkrieg von 1866. In Deutſch⸗Oeſterreich wird die Königgrätzerſtraße, was man wohl ruhig ausſprechen darf, recht unliebſam empfunden. Auch Popp widerruft ſein Gef — München, 7. Febr. Nach einer Mitteilung der Juſtispreſſeſtelle Bayreuth hat der Arbeiter Popp, der ſich ſelbſt bezichtigt hatte, an der Ermordung der Frau Kommerzienrat Meußdörfer beteiligt geweſen zu ſein, als ihm die Erhebungen über ſein Alibi vor⸗ gehalten wurden, ohne Kenntnis von dem Widerruf Schuberths ſein Geſtändnis widerrufen. Der Prozeß Anquetil — Paris, 7. Februar. Geſtern wurde im Prozeß Anquetil, des ehemaligen Herausgebers der Mittags⸗ zeitung„La Rumeur“, das Urteil gefällt, Anquetll wird wegen Erpreſſung, begangen an der Gazette du France und ihrer Leiterin, Frau Hanau, zu vier Jahren Gefängnis und 3000 Frances Geldſtrafe ver⸗ urteilt, ſein Helfer, Le Bouys, zu 13 Monaten Ge⸗ fängnis und 1000 Francs Geldſtrafe, während der mitangeklagte Geſchäftsagent Minun Amar, freige⸗ ſprochen wurde. Die Gazette du Franc als Zivil⸗ partei erhält 150000 Frances Schadenerſatz billigt. Exploſion eines Petroleumtanks — Newyork, 7. Febr. Ein Petroleumtank der Standard Oil Company in dem auf einer Landzunge gelegenen Stadtteil Bayonne am Hudſon gegenüber von Brooklyn iſt explodiert. Durch die Exploſion wurden im weiten Umkreis zahlreiche Feuſter⸗ ſcheiben zertrümmert und die beſtürzten Einwohner eilten ins Freie. Nach den bisherigen erfreuliches 144 128 kändnis Meldungen iſt jedoch niemand zu Schaden genen men. Teuljche Volkspartet Verſammlungskalender 9. Februar, nachmittags 2 Uhr, im Sonntag, Nebenzimmer des Ballhauſes Wahlkreiskonferenz Maunheim⸗Laud, Weinheim. Tagesordnung: Pplitiſche Lage und Neuwahlen. Montag, 10. Februar, abends 8 Uhr, im unteren hinteren des F 4, 8/9, Ausſpracheabend der Arbeiterfachgruppe. Dienstag, 11. Febr., abends 87 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Rebſtock“ in Sandhofen Bezirksvereins⸗ verſammlung Sandhofen. Redner: Stadtrat Haas. Neuwahl des Bezirksvereinsvorſtandes. Mittwoch, 12. Februar, abends 8, Uhr, im Neben zimmer des Reſt.„Tatterſall“ Bezirksvereinsver⸗ ſammlung Schwetzingerſtadt. Redner: Stadt⸗ rut Dr. Wittſack über„Kommunalpolitiſche Nebenzimmer Wartburg⸗ Hoſpizes, Fragen“. Der Vorſtand. die Frau im Mond eine Spinne! Ergebniſſe der vergleichenden Sagenforſchung In der Fabelwelt der Naturvölker beherbergt der nüchtliche Begleiter von Mutter Erde geradezu eine Menagerie. Der Haſe oder das Kaninchen ſind wohl die bedeutſamſten, daneben kommen aber noch andere Tiere, eine Kröte, ein Hund, ein Hirſchkäfer und— eine Spinne vor. In den Sagen der Urtümlichen iſt die heute vielberufene„Frau im Mond“ ſchon lange als Spinne bekannt. Vielen erſcheint dieſes Juſekt, deſſen Name z. B. im Däniſchen ſoviel wie Eiterkopf oder Giftkopf bedeutet, recht unſympathiſch. Der Chineſe dagegen benennt es in ſeiner Symbol⸗ ſchrift durch die Zeichen„Inſekt“ und„Klugheit“, womit hauptſächlich das Spinnen⸗Netz als wunder⸗ bare Leiſtung anerkannt werden ſoll. 8 Wie der Mondmythen⸗Forſcher Dr. H. Kunicke ſoeben in der„Himmelswelt“ mitteilt, findet ſich bei vielen Völkern die Anſchauung, daß im Monde eine Spinnerin wohne. Nach einer Sage der Mexikaner läßt ſich der Mondgott an einem Spinnenfaden zur Erde herab. Eine vielſeitig anregende Stern⸗ geſchichte dieſer Art hat Me Clintoc bei den Schwarzfuß⸗Indianern aufgezeichnet. In dieſer Sage heißt es:„Als der Morgenſtern mit ſeiner Frau So⸗at⸗ſa⸗ki bei dem Monde, ſeiner Mutter, war, gab dieſe der Frau einen Grabeſtock zum Wurzelgraben; doch warnte ſie dieſelbe, bei dem Hauſe des Spinnenmannes die große Rübe heraus⸗ zugraben. Jene befolgte dieſen Rat nicht und warf nach vier Zaubergeſängen die Rübe aus der Erde. Sie wußte nämlich nicht, daß die Rübe dieſelbe Oeffnung verſchloß, durch welche der Morgenſtern ſie in den Himmel gebracht hatte. Als ſie dann durch die Oeffnung die Erde erblickte, bekam ſie Heimweh, worauf der Morgenſtern ſie zu der Wohnung des Spinnenmannes brachte, deſſen Gewebe ſie in den Himmel hinaufgezogen hatte, worauf dieſer ſie auch wieder herabließ. Ihr Sohn Poia begab ſich zum Sonnengott; am vierten Tage erhielt er einen leuch⸗ tenden Weg zum Himmel, die Milchſtraße, und er lebte dann dort mit Sonne, Mond und Morgen⸗ geübt werden. ſtern zuſammen.“ Die Pawnee behaupten geradezu, daß die Spinne die Frau im Monde geworben ſei. Bei ihnen ſoll die Tochter von Sonne und Mond eine große rote Spinne ſein. Auch bei den alten Aegyptern finden wir ſchon das Motiv der Weberin im Monde; der Mondgöttin Neith unterſteht die Webekunſt. Im Europäiſchen Sagenkreiſe gehören aus dem Alter- tum Arachne(zu deutſch Spinne), Penelope(die Gattin des Odyſſeus, die unentwegt an einem Ge⸗ wande arbeitet) und die Zauberin Kirbe dazu. Des deutſche Volksglaube im Beſonderen verſetzt nach einem Märchen der Oberpfalz ein altes Weib in den Mond, das immerzu an einem Korbe flicht. Will man die Spinne aus den M ondflecken ſelbſt herausleſen, ſo könnte man die Deutung in folgender Weiſe verſuchen. Die meiſten Atlanten, jedenfalls die volkstümlichen Bücher der Himmels⸗ kunde, enthalten auch eine Karte des Mondes, die der Leſer zu Rate ziehen kann. Nach Dr. Kunicke würde das Mondmeer der„Heiterkeit“ auf den Hinterleib der Spinne, das Meer der„Ruhe“ auf den Vorderleib der Spinne zu beziehen ſein; ein vorderes Beinpaar würde dann auf das Meer der „Fruchtbarkeit“ und das„Nektar⸗Meer“ paſſen. Hamburgs älteſter Schauſpieler, Judwig Max, iſt am Donnerstag morgen an den Folgen eines Nierenleidens im 88. Lebensjahr geſtorben. Er war Mitbegründer und Ehrenmitglied des Deuk⸗ ſchen Schauſpielhauſes. Die Nenorbnung des Berliner Renaiſfauce⸗ theaters iſt mit Hilſe eines Konſortiums und durch Zusammenarbeit mit den Mitgliedern d urch ⸗ geführt worden. Die künſtleriſche Leitung behält Guſtav Hartung. Der Nachtwanbdler Ein Nachtwandler geht im Hemd um 2 Uhr mor⸗ gens über die Straße. Der Schutzmann hält ihn an, „Erlauben Ste mal! Was fällt Ihnen n Der geweckte Nachtwandler ſtottert: Ah eni⸗ ſchuldigen Ste.. ich bin Somnambule“. Der Schutzmann:„Ihre Religion iſt mir gleich⸗ gültig. Aber ſo rumlaufen dürfen Sie nicht!“ zuge⸗ 118 hör⸗ der p p, ber ſeſen or- ruf e Freitag, den 7. Februar 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 64 Auf dieſe Frage, die nach dem Bekanntwerden des Viertelmillion⸗Defizits der Straßenbahn be⸗ trächtlich an Bedeutung gewinnt, antwortete Bür⸗ germeiſter Dr. Walli heute mittag in einer Preſſekonferenz, die einberufen worden war, weil das hieſige kommuniſtiſche Organ geſtern unter Bezugnahme auf ein vertrauliches Gutachten, das die Hotel⸗Geſellſchaft ſich von einem Bremer Hotel⸗ fachmann erſtatten ließ, behauptet hatte, die ſeit der Eröffnung des Palaſthotels aufgelaufene Unter⸗ bilanz betrage jetzt ſchoun rund eine halbe Million. In dem Gutachten wird im weſentlichen ausgeführt: 1. Allgemeines Der Straßenlärm iſt ſchwächer als normal. Die Entfernung vom Bahnhof iſt weit, deshalb ungün⸗ ſtig für Bahnreiſende. Das Hotel liegt an der Auto⸗ ſtraße nach Heidelberg, deshalb günſtig für Autoretiſende. Die Gliederung des Baues in ſeinem Hauptgeſchoß iſt zweckentſprechend gelöſt. Empfang, Kaſſe und Portier⸗Räume, Zeitungsver⸗ kauf, Perſonenfahrſtühle und Garderobe ſind prak⸗ tiſch angelegt und verteilt. Weniger praktiſch iſt der Abſchluß der Hotel⸗ halle vom Veſtibül, wo ſich der Empfang befindet. Es iſt ein Vorzug eines Hotels, daß man dem Publikum außer dem ſchönen Raum und guten Ser⸗ vice auch den techniſchen Betrieb, das ganze Treiben, Umherlaufen der Pagen uſw. im Veſtibül zeigen kann. Dieſe Unterhaltung iſt ein Grund der Beliebt⸗ heit der Hotelhalle und ſeines 5 Uhr⸗Tees. Deshalb ſollten Veſtibül und Halle möglichſt einen Raum bil⸗ den. Konferenzzimmer, Fernſprecher und Schreib⸗ zimmer liegen richtig und ſind leicht erreichbar. Das Leſezimmer iſt zu klein für ein Hotel mit 220 Betten. Der Friſeur hat praktiſcherweiſe einen La⸗ den nach der Straße; die übrigen Räume jedoch lte⸗ gen in den beſten Zimmern der 1. Etage und ſind daher zu koſtbar. Räume im Souterrain hätten dem Zweck entſprochen. Die Einteilung der Schlaf⸗ zimmer in den 5 Geſchoſſen iſt glücklich gelöſt. Ihre Einrichtung iſt geſchmackvoll und einfach durchgeführt. Die ſechs Salons ſind als ſolche zu einfach und kahl eingerichtet. Alle Räume waren gut gepflegt und peinlich ſauber gehalten. Dem Einbau von Ent⸗ und Belüftungsanlagen iſt ausgiebig Genüge getan. Der hierdurch verur⸗ ſachte Stromverbrauch beeinflußt aber das Un⸗ koſtenkonto erheblich. Die Küchenanlage iſt erſtklaſſig, aber zu weitläufig. Die ganze Maſchinen⸗ und Heizungsan⸗ lage iſt zu großzügig und daher zu teuer im Betrieb, jedoch einwandfrei.. Die ganze Hotelfront hätte Läden haben müſſen. 2. Führung des Hotels Die Leitung des Hotels liegt in den Händen eines Hoteldirektors, der durch ſeine Frau unterſtützt wird. Außerdem ſtehen ihm zur Seite ein Küchenchef, ein Empfangsdirektor, Oberkellner uſw. Die ganze Organiſation iſt richtig und praktiſch aufgezogen. Irgendwelche Beanſtandungen in dieſer Hinſicht waren während meines dortigen Aufenthalts nicht zu finden. 3. Preiskalkulation im Hotelbetrieb a) Zimmerpreiſe: Zur richtigen Beurteilung dieſer Frage muß man über die Zimmerpreiſe der Hotels in der Stadt und in den umliegenden Städten orientiert ſein, um zu wiſſen: Liegt ein äußerer Anlaß oder Zwang vor, die Zimmerpreiſe niedriger zu halten, als ſie das Unternehmen ſelber koſten? Ich habe verſucht, mich hierüber zu erkundigen und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß die Preiſe der erſten Hotels in der Umgegend und die Preiſe des erſten Hotels in Mannheim vor dem Bau des Palaſthotels bedeutend höher waren als jetzt. Was war der Grund, wes⸗ halb dieſe Preisſenkung in anderen Hotels ein⸗ getreten iſt und auch die Leitung des neuen Palaſt⸗ hotels von vornherein die modernen Zimmer billiger abgegeben hat, als es bisher das erſte Hotel der Stadt getan hat? Soviel ich erfahren habe, lag ein Diktat ſeitens des neuen Hotelbeſitzers nicht vor. Die Durchſchnittslogis einnahmen je Uebernachtung in Städten von der Größe Mann⸗ heims in den erſten Hotels bewegen ſich zwiſchen 11 und 12. Dieſer Satz hätte auch für das Mann⸗ heimer Palaſthotel maßgebend ſein müſſen. D. h. der Bauherr kann von dem inveſtterten Geld in einem neuzuerbauenden Hotel von dem Umfang des Mann⸗ heimer Hofes nur 75 mit 5 v. H. verzinſen, 7 bleibt unverzinſt, wenn die dem obigen Durchſchnittsſatz non 11 und 12/ entſprechenden nachſtehend für die Zukunft vorgeſchlagenen Preiſe für Uebernachtungen gefordert und bezahlt werden: 30 kleinſte Zimmer je Bett 7, 30 beſſere Zimmer je Bett 8 A, 30 beſſere Zimmer je Bett 9 4, 30 beſſere Zimmer mit Kloſett je Bett 10, 40 beſſere Zimmer mit Bad 14, 60 beſſere Zimmer mit Bad 16 4. Dieſe Preiſe ergeben einen Durchſchnitt von 11,59 4 je Uebernachtung. Mit dem Parkhotel in Mannheim muß eine Ver⸗ ſtändigung über die Zimmerpreisgeſtaltung geſucht werden. Berlin iſt die einzige Stadt in Deutſchland, deren vier erſte Hotels eine Zimmerpreisverein⸗ barung haben, die die Verzinſung eines neuerbau⸗ ten Hotels gewährleiſten würde. Auch hier ſind Unkoſten für Perſonal, Steuern uſw. ſo groß, daß die Erzielung eines Gewinnes wohl auch nicht mög⸗ lich wäre, wenn nicht dieſen Betrieben der größte Teil ihrer Hypothekenbelaſtung durch die Inflation genommen und nicht der Bau überdies zu billigen Borkriegspreiſen ausgeführt wäre. b. Verzehr⸗Preiſe: 1. Weine, Bier, Mineralwaſſer, Liköre, Spirituo⸗ ſen: Es iſt allgemein üblich, den Einſtandskoſten einen Aufſchlag von 100 v. H. zuzufügen. Es liegt in der Geſchicklichkeit des Leiters, bei teureren Weinen etwas weniger und bei günſtig eingekauften kleinen Weinen etwas mehr aufzuſchlagen. zie L e Küche: Jeder Küchenchef hat wie folgt zu kalkulieren: 100 v. H. auf den Einkauf, d. h. wenn die Rohwaren eines Menues RM. 2,25 koſten, ſo kommt ein Auf⸗ ſchlag von 60 v H für Zubereitung und Unkoſten darauf(gleich 9,60 RM.) Weitere 40 v. H. Anteil an Generalunkoſten, Verzinſung, Gewinne uſw.(gleich 0, RM.) Geſamtmenuepreis ſonach 450 RM. Küchen⸗Kontrolle. a Eine Küchenkontrolle, die im Intereſſe der Wirt⸗ ſchaftlichkett nicht entbehrt werden kann, iſt im dor⸗ tigen Betrieb zwar eingeführt, aber leider bisher nichttäglich durchgeführt. Es ſind genügend Angeſtellte im kaufmänniſchen Bürd, die eine Küchen⸗ kontrolle leicht lernen und täglich durchführen könnten. Der Hoteldirektor und der Küchenchef brau⸗ chen nur die erſten beiden Tage dabei zu ſein, ſpäter ein⸗ bis zwetmal im Monat zur Oberaufſicht. Diefe Küchenkontrolle muß jede Woche einmal dem Vor⸗ ſtand vorgelegt werden, damit die Herren im Hotel fühlen, daß ſie ko tert werden. Auf dieſe Weiſe kann man über ſein, mit der Zeit keine Küchen⸗ verluſte meh en. Die Kaffeeküche arbeitet normal und nen Bruttogewinn von minde⸗ ſtens 60 v. H. bringen. 4. Kalkulation im Allgemeinen Iſt es nötig, außer dem leitenden Hoteldirektor mit ſeinem erſten kaufmänniſchen Buchhalter einen weiteren kaufmänniſchen Direktor zu engagieren, deſſen Hauptaufgabe die Kalkulation wäre? Seine Aufgabe würde ſein, die Geſtehungs⸗ koſten feſtzuſtellen, um danach die Verkaufspreiſe im allgemeinen, insbefondere im Reſtaurationsbetriebe, feſtzuſetzen. Seine weitere Aufgabe beſtände darin, dieſe Geſtehungskoſten laufend zu überwachen und eine ſtändige Angleichung der Verkaufspreiſe an erſtere herbeizuführen. Desgleichen den Urſachen eines eventuellen Emporſchnellens der Geſtehungs⸗ koſten nachzuforſchen und ſie aufzudecken, um für ſofortige Abſtellung die Wege zu zeigen. Dieſe Arbeit muß ſich ohne Mehrbelaſtung durchführen laſſen, und zwar durch den vorhandenen Hotelleiter mit ſeinem erſten Buchhalter. 5. Garagen⸗Aulage Eine Garage iſt ein großes Zug⸗ und Werbemit⸗ tel für ein Hotel. Immer mehr Herreufahrer ge⸗ wöhnen ſich daran, Autoreiſen ohne Chauffeur vor⸗ zunehmen und bevorzugen dann die Hotels, die eine eigene Garage beſitzen. Dasſelbe iſt natürlich auch der Fall bei Autobeſttzern, die mit Chauffeur ſolche Reiſen unternehmen. Die Zahl der Reiſenden im Auto nimmt ſtändig zu und wird in den kommenden Jahren in Europa vorausſichtlich amerikaniſchen Charakter annehmen. Der Mannheimer Hof liegt an einer Hauptautoverkehrsſtraße nach Heidelberg und weiter nach der Schweiz und wird in der Saiſon vorwiegend von Reiſenden im Auto aufgeſucht werden. Es liegt im Intereſſe der ganzen Stadt, daß ſie dieſen Reiſenden bezüglich der Autounterbringung in jeder Weiſe entgegen⸗ kommt. Die bezirksamtliche Beſchränkung, die dem Gara⸗ gen ⸗ Betrieb des Palaſthotels auferlegt iſt, nur Autos aufnehmen zu dürfen, wirkt geradezu ver⸗ kehrsſtörend. Man ſollte nicht auf einige kleinliche Anwohner der Nachbarſchaft folche Rückſicht nehmen, und auf der anderen Seite ein ſo wertvolles Unter⸗ nehmen ſchon an der Quelle ſeiner Exiſtenzmöglich⸗ keit zugrunde richten. Die Anwohner müſſen ſich an dieſe mit der Autounterbringung verbundenen Geräuſche gewöhnen, wie ſo viele oder faſt alle Menſchen. Es iſt die dringlichſte Pflicht der Beſitzer des Palaſthotels Mannheimer Hof, die ganze Front nach der rückwärts gelegenen Straße mit Garagen, möglichſt in zwei Ge⸗ ſchoſſen, zu verſehen, ſo daß eine Unterſtell⸗ möglichkeit für 60 bis 80 Automobile beſteht. Erſt hiermit iſt, wenigſtens in der Saiſon, eine gewinnbringende Ausnützung der Zimmer und aller Nebenbetriebe durch Steigerung der weiter oben angenommenen nur 50proz. Benutzung gewähr⸗ leiſtet. 6. Verringerung der Unkoſten Eine weitere Verminderung des Defizits iſt durch eine gründliche Reviſion der Aus⸗ gabenpoſten anzuſtreben, die eine Ein⸗ ſchränkung vertragen. Das iſt 1. das Konto für Gehälter und Löhne, 2. allgemeine Unkoſten, 3. Muſik. Wenn in der erſten Zeit nach der Er⸗ öffnung mit erhöhtem, alſo übernormalem Aufwand zu rechnen iſt, bis der Betrieb ſich ſozuſagen ein⸗ geſpielt hat, ſo können nach der Einſpielung dieſe Ausgaben auf das normale Maß reduziert und dem Geſamtumfang des Geſchäfts angepaßt werden. 7. Vorſchläge zur Erhöhung der Rentäbilität Die Höhe der Konten: Unkoſten, Gehälter und Löhne iſt zurückzuführen: 1. auf die natürlichen Koſten einer Hotel⸗Neu⸗ eröffnung überhaupt,. 2. darauf, daß die Zahl der benötigten Angeſtellten vor der Eröffnung zu hoch ge⸗ ſch ätzt iſt, f 3. auf die ungewöhnliche Höhe der Lohn⸗ und Garantieſätze des Mannheimer Tarifs der Hotel⸗ und Reſtaurant⸗ Angeſtellten— alle Sätze ſind um mindeſtens 20 v. H. höher wie in verſchiedenen anderen Städten gleicher Größe— 4. auf die Weitläufigkeit Wirtſchaftsbetriebes. Die erhebliche Herabſetzung der Zahl der Ange⸗ ſtellten, die durch Entlaſſungen am 1. Dezember ein⸗ geſetzt hat und ſeitdem noch ausgedehnt wurde, hat die Angeſtelltenzahl auf einen Standard gebracht, der nicht mehr unterſchritten werden kann, weil dem die Arbeitszettbedingungen des erwähnten Tarifs entgegenſtehen. Eine weitere Erſparnis an Angeſtelltengehältern iſt nicht zu erreichen. Es bleibt mithin als weſentlichſtes Mittel zur Verbeſſerung der Rentabilität nur die Erhöhung der Preiſe. Es muß unbedingt wenigſtens der oben erwähnte, an ſich bei einer nur 50prozentigen Beſetzungsziffer unzureichende Logisdurchſchnittspreis von 11,50 1 erreicht werden. Zimmer ohne Bad von 7 bis 10 4, kein Zimmer mit Bad unter 14. Schließlich empfiehlt es ſich, eine Rattonaliſtierung des Betriebes durch Zuſammenfaſſung oder Stillegung einzelner Abteilungen. des ganzen Vürgermeiſter Br. Walli bemerkte hierzu ergänzend, daß von einem Defizit von 500 000% keine Rede ſei. Die letzte Bilanz (80. Nov. 1929) ſchließe mit einem weit geringeren Verluſtbetrag ab. Eine genaue Zahl könne nicht genannt werden, weil das Hotel ja erſt am 8. Juni 1929 eröffnet worden ſei und Halbbilanzen nirgends üblich ſeien. Man müſſe, um ein genaues Bild zu gewinnen, noch einige Monate zuwarten. Es ſei be⸗ abſichtigt, das Geſchäftsjahr des Hotels, das mit dem Kalenderjahr abſchließe, dem ſtädtiſchen Haushalts⸗ jahr anzupaſſen, aus techniſchen Gründen und weil das erſtemal eine längere Reihe von Monaten er⸗ faßt werden ſolle. Verzinſung und Tilgung des ſtädtiſchen Geldes(2,8 Mill.) ſeien von vornherein nicht in Betracht gezogen worden. Der Bürgerausſchuß hat ſich damit einverſtanden erklärt. Die finanzielle Grundlage zeige folgendes Bild: Bau und Einrichtung 4,8 Millionen 1, Geländewert 560 000 Al. 5 Die Urſachen des Defizits ſind in dem Gutachten angedeutet. Der Betrieb müſſe ſich erſt einſpielen. Das Hotel müſſe durch Werbung noch mehr bekannt werden. Daß zuviel Perſonal vorhan⸗ den war, habe ſich anfänglich nicht feſtſtellen laſſen. Dazu kommen der ungewöhnlich ungünſtige Lohn⸗ tarif(20 Prozent Bedienungsgeld) und die Weit⸗ läufigkeit des Betriebes. Die Räume müſſen ge⸗ nügend geheizt, beleuchtet und entlüftet werden. Das ſtädtiſche Maſchinenamt iſt veranlaßt worden, zu unterſuchen, wie die Koſten herabgemindert werden können. Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Ein Hauptgrund für das Defizit iſt auch die Ver⸗ ſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage, unter der übrigens alle Hotelbetriebe litten. Als ſich herausſtellte, daß mit einem Defizit zu rechnen ſei, habe man auch auf Perſonalabbau gedrängt. Die Zahl der Angeſtellten ſei von 284 auf 222 zurückgegangen. Im Reſtaurant wurden die Menupreiſe erhöht. Die Weihenſtephan⸗Küche ſoll geſchloſſen werden. Es iſt ferner beabſichtigt, einen kaufmänniſch vorgebildeten Leiter an⸗ zuſtellen, der Direktor Weil untergeordnet werden ſoll. Der Sprung von 7 auf 11.50 Durchſchnitts⸗ preis für das Hotelzimmer könne nicht gewagt wer⸗ den. Vielleicht einige man ſich im Benehmen mit den anderen hieſigen erſten Hotels auf 8. Der Be⸗ trieb werde nach wie vor ſtreng beaufſichtigt werden. Der Stadtrat ſollte in der nächſten Woche infor⸗ miert werden. Die Indiskretion der„Arbeiterztg.“ iſt dieſer Abſicht zuvorgekommen. Die Ausführungen Dr. Wallis veranlaßten mehrere Frageſtellungen. Dabei wurde mitgeteilt, daß das Hotel den gleichen Preis für Strom, Gas uſw. wie das Parkhotel bezahlen muß. Das Gut⸗ achten wurde nach der Oktoberbilanz erhoben. Der Bremer Fachmann, der ein erſtes Hotel, leitet, hat einige Tage im Palaſthotel gewohnt und den Be⸗ trieb einer genauen Unterſuchung unterzogen. Als auf die techniſchen Mängel hingewieſen wurde, die in dem Gutachten kritiſtiert werden, wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß das Hotel von Spezial⸗ architekten entworfen und erbaut worden iſt, die ſich eines großen Rufes erfreuen. Der Fehler in der Garagenanlage wurde von Dr. Walli als ganz toll bezeichnet. Damit hätten wir das Weſentliche der Ausführungen in der Konferenz wiedergegeben. Auf Einzelheiten wird noch zurückzukommen ſein. Sch. Städtiſche Nachrichten Schaufenſter, die verkaufen Wieder mal trafen ſich am geſtrigen Donnerstag abend die Mitglieder des„Deutſchen Reklameverbau⸗ des“ und die Teilnehmer des rührigen„Werbe⸗ wiſſenſchaftlichen Seminars“ unter der Lei⸗ tung von Privatdozent Dr. Lyſinſki in ber Handelshoch⸗ ſchule. Ein reichlich überfüllter Saal bewies regſtes In⸗ tereſſe. Es wäre deshalb hier der Wunſch auszuſprechen, daß man bei ähnlichen zugkräftigen Thematas den großen Aulaſaal benützt. Dieſer böte wenigſtens für alle Intereſ⸗ ſenten Sitzgelegenheit. Vor Beginn der Seminarſitzung hieß der Seminarleiter den Redner des Abends, Chefdekorateur Feuerſtein, herzlich willkommen. Das Schaufenſter, ſo führte der Red⸗ ner u. a. aus, iſt in der heutigen kapitaliſtiſchen Wirtſchaft und zudem beſonders in Zeiten wirtſchaftlichen Nieder⸗ gangs unbedingt nötig. Am Schaufenſter zu ſparen, iſt ver⸗ kehrt. Denn die Koſten jeder Reklame kommen durch er⸗ höhten Umſatz wieder herein. In Amerika werden mehr dieſe Tatſachen beachtet. Dort zieht man ſogar beutſche Dekorateure zur Werbung herbei. Mannheim ſteht in der Dekoration nicht hinter anderen beutſchen Städten. In dieſem Punkte muß der Reoner dem Direktor Hey⸗ mann, der vor einem Jahr hier ſprach, entgegentreten. Herr Feuerſtein führte dann aus, daß bet der Deko⸗ ratton zu beachten ſei, ob man das Schauſenſter hünſtlerüſch hochwertig geſtalten wolle oder Stapelfenſter einrichte. Das iſt noch Branche, Stadtteil, Käuferſchicht zu entſchetden. Im Augenblick, wo der Käufer den Laden betritt, hat das Schaufenſter ſeinen Dienſt erfüllt. Das Schaufenſter ſoll Qualität, Preis und eine lockende Auswahl vor Augen führen. Ueber Augenhöhe wirkt die Dekoration wenig Ste findet aber durch Lichtreklame wertvolle Unterſtſtzung. Schlechte Dekoration vereitelt Kaufabſichten. Dekoration ſoll ber Vorkritik des Käufers Möglichkeiten bieten. Des⸗ halb darf der Dekorateur bei ſeinem Werk nur den Ge⸗ ſchmack der Allgemeinheit und einer jewelligen Zeitein⸗ richtung ſich zu eigen machen. Der Zeitgeſchmack iſt in ſtetem Fluß. Geſchäftserfolge ſind oft durch kleine Nuan⸗ cierungen bei der Dekoration erreichbar. Denn das Schau⸗ fenſter kſt öte Viſttenkorte des Ladens. Sie muß trotz der Haſt des vorbeiflutenden Lebens den Menſchen beeindrucken. iſt das Defizit beim Palaſthotel? Für den techniſchen Aufbau beim Dekorieren nimmt der Redner vornehmlich Gecſchäfte mit einem des zwei Schaufenſter zum Muſter. Auch beim Kleingeſchäft iſt eine geſchickte Auswahl der geführten Artikel auszulegen. Der Aufbau geſchieht nach Mitteln und Wetterlage des Geſchäfts. Vorteilhaft iſt eine vorhertige Skizzenplanung, die die Speztaldekoration auf Boden, Wände, Decke verteilt. Bei jeder Dekoration ſoll das Plakathafte nicht fehlen. Die Plakate müſſen kurz, treffend, in günſtiger Farbenzuſam⸗ menſtellung dem Auge dargeboten werden. Dann ſind ſie zweckmäßig. Auch der kleine Geſchäftsmann kann dieſes Werbemittel für ſich auswerten. Eine Beſtätigung des Geſagten bot die vorteilhaft zuſammengeſtellte Lichtbilderreihe. Es war feſtzuſtellen, daß bei den vorgeführten Dekorations- beiſpielen der Raum in Augenhöhe bevorzugt war, daß der Boden in ſeiner Werbebedeutung ſchon verlor und nach oben zu bei der Dekoration in Hintergrund trat. Dieſe Anordnung reſulttert aus Erfahrungstatſachen. Am Schluß feiner Ausführungen angelangt, betonte Herr Chefredakteur Feuerſtein, daß der Vortrag dem routtnierten Dekorateur nicht allzu viel geben könne. Für ihn fließe ſtets neue, reiche Erkenntnis aus dem Born praktiſcher Erfahrung und Beobachtung! In der Folge wäre es, da viele an⸗ gehenden Dekorateure anweſend waren, zu begrüßen, wenn man den Lichtbildern etwas mehr ins Tiefe greifende Erläuterungen beigäbe.(Dies wurde verſchtedentlich be⸗ mängelt.) 3 Dr. Lyſinski verlieh dem reichlichen Beifall der Zuhörer dankenden Ausdruck und ging ſelbſt noch mit einigen intereſſanten Ausführungen an das Thema heran. Er beleuchtete es vom rein werbewiſſenſchaftlichen Standpunkte aus. Der Werbe⸗ pfychologe kennt für Wirkung und Anwendungs möglichkeit der Farben zwei Erſcheinungen, nämlich den Farbenkon⸗ traſt und die Farbenharmonie. Der Farbenkontraſt ver⸗ ſtärkt günſtige Farbeigenſchaften. Die Farben wirken zueinander im entgegengeſetzten Sinne. Die Farbenhar⸗ monte iſt gleichbedeutend mit Wohlgefälligkett in der Far⸗ benzuſammenſtellung. Auch hierbei zeichnen ſich die Er⸗ gänzungsfarben aus. Neben den Farben iſt die Form⸗ geſtaltung für die Dekoration wichtig. Drei Formprin⸗ zipien ſind von ausſchlaggebender Bedeutung: die Sym⸗ metrie oder das Gleichmaß, dann der goldene Schnitt, d. h. bet der Raumgliederung verhält ſich das Ganze zum größe⸗ ren Teil wie dieſer zum kleineren(Verhältnis:3) und endlich die Reihung, das iſt die rhythmiſche Wiederholung einzelner Formelemente. Bel Berückſichtigung all beſſen iſt eine Gefühls⸗ unb Willenswirkung bei dem(käufer ſicher Dies iſt durch wiſſenſchaftliche Unterſuchungen beſtätigt. Herr Dr. Lyſinskt erläuterte dies näher und machte dabei die Feſtſtellung, daß nach der wiſſenſchaftlichen Erkenntnis nicht der Raum in Augenhöhe, ſondern das untere Drittel des Schaufenſters die metſten Augen auf ich dtehe. Dies beweiſt, daß die Unterſuchungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Jedenfalls aber ſind ſie die Mittel, um die für die Schaufenſterdekoration wichtigen Faktoren herauszuarbeiten. Mit dem Hinweis, daß am 20. Februar eln Vortrag über die Frage der Werbemittelprüfung vom Seminarleiter ſelbſt im gleichen Hauſe gehalten würde, ſchloß Dr. Lyſinſki ſein Seminar. G. F. ————— * Küchenbraud. Im Hauſe Laugſtraße 14 brach heute vormittag dadurch ein Brand aus, daß durch Ueberhitzen eines Küchenherdes einige darüber hän⸗ gende Wäſcheſtücke Feuer fingen. Beim Eintreffen der um 8,32 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war die Gefahr bereits beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 100 l. 6 * Nene Hauptlehrer für die Mannheimer Volks⸗ ſchule. An die hieſige Volksſchule wurden verſetzt: Katl Döbler in Spechbach, Löb Hanauer in Bühl, Heinrich Meuy in Huchenfeld, Kurt Prü⸗ fer in Ziegelhauſen, Wilhelm Ritzler in Brühl, Wilhelm Sauer in Dietlingen, Wilhelm Weber in Baiertal, Oberlehrer Joſef Schneider in Obergimpern und Karl Störzer in Hilsbach. Hauptlehrer Karl Umſtätter wurde von der Volksſchule Mannheim an die nach Schopfheim ver⸗ ſetzt. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, S. Jebruar 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunds. 14.23 Ahr: München: Schallplattenkonzert. 14.45 Uhr: Stuttgart: Konzert. 16.90 Uhr: Frankfurt, München: Konzert. 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. 17.30 Uhr: Langenberg: Konzert, Bu dape ſt: Ballettmuſik, London: Orgelkonzert. 18.30 Uhr: München: Jugendſtunde, Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit. 18.45 Uhr: Stockholm: Ziehharmonikamuſik. 19.00 Uhr: Breslau, Kaſchau, Preßburg: Kon, zert, München: Zitherkonzert, Daventry: Lie⸗ der für Sopran, Wien: Kammermuſik. 19.15 Uhr: Berlin: Blasmuſik, Stockholm: Mi⸗ litärmuſtk, Turin: Leichte Muſik. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 19.45 Uhr: München: Leon Jeſſel⸗Abend, Daven⸗ try: Leichte Muſtk. 20.00 Uhr: Hamburg, Königs wuſterhauſen: Tanz in fünf Erdteilen, Langenberg: Luſtiger Abend, Kaſchau: Violinkonzert, Oslo, Zürich: Konzert. 20.15 Uhr: Kabto witz, Warſchau: Konzert, Wien;: Komödie„Suſa, das Kind“. 20.30 Uhr: Breslau: Heitere Muſik, Frankfurt, Stuttgart:„Höre ich recht“? Eine Mikroteufelei, Brünn, Prag, London, Turin: Konzert, Mailand: Opern übertragung aus der Mailänder Scala 20.45 Uhr: Auſtin Egen ſingt. Berking; .00 Uhr: Berlin, Kabarett, Kaſchau, Rom: Kon⸗ zert, Preßburg: Tanzmuſtk. .15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend, München: Muſik wird oft nicht ſchön gefunden, welk ſie oft mit Geräuſch verbunden. Eine Orgie, Katto⸗ witz: Leichte Muſik. 22.00 Uhr; München: Vier Saxophone, Daveu try: Wagnerkonzert, Stockholm: Alte Tanzmuſik. 22.90 Uhr: Breslau: Tanzmuſtk, Prog, Preß⸗ burg: Konzert. 22.50 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Tanzmuſik. 28.00 Uhr; Hamburg, Kattowitz, Warſchan: Stockholm: Tanzmuſtk, Brünn, Prag, Preß⸗ burg: Konzert. 28.30 Uhr: Breslau, London: Tanzmuſtk. 24.00 Uhr: Langenberg: Meiſter des Jag. Schluß des redaktionellen Teils Die Zahnzwiſchenräume als Sitz übelriechender Spetſereſte reinigt man zweckmäßig mit der eigens dafür konſtruierten Chlorodont⸗Zahnbürſte mit ge⸗ zahntem Borſtenſchnitt in zwet Härtegraden von höchſter Qualität 1 Mark, Kinderbürſte 00 Pfg. Nur echt in hygieniſcher blau⸗weiß⸗grüner Original⸗ packung. Nr. 64 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Februar 1930 Autounglück am Park-Hotel Drei Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung eines Mädchens Heute wurde unter dem Vorſitz von Amtsgerichts⸗ btrektor Dr. Kley und Amtsgerichtsrat Dr. Pet⸗ i ters als beiſitzender Richter über das Autoun⸗ glück beim Parkhotel am 19. September v.., bei dem ein junges Mädchen ſein Leben verlor, in An⸗ weſenheit einer großen Zuhörerſchar verhandelt. Die Anklage vertrat Erſter Staatsanwalt Dr. Frey. Zu der Sitzung waren zwei Sachverſtändige und acht Zeugen geladen. Angeklagt war die am 14. März 1893 in Mannheim geborene und hier wohnhafte Ehefrau des Kaufmanns B. G. und der am 2. Sept. 1899 in Ludwigshafen a. Rh. wohnhafte und verhei⸗ ratete Kraftwagenführer W. H. Beide ſind beſchul⸗ digt, daß ſie am Sonntag, 29. Sept. v. Is. ſo raſch auf die Straßenkreuzung Friedrichsplatz.—Tatterſall⸗ ſtraße zugefahren ſind, daß keines mehr ſeinen Kraft⸗ wagen rechtzeitig zum Stehen bringen konnte. Da⸗ durch wurde die Frau G. veranlaßt, ihren Wagen nach rechts zu reißen, wobei ſie auf den Gehweg fuhr und die des Weges kommende Hermine Wild aus Frankfurt a. M. ſo un⸗ glügatich überfuhr, daß dieſe auf der Stelle tot war. Außerdem hat die Angeklagte den auf dem Gehweg ſtehenden Poſtaſſiſtenten Becker ſo angefahren, daß er eine erhebliche Rißwunde und Quetſchungen am linken Unterſchenkel erlitt und bis heute noch nicht recht gehen kann. Beide Angeklagte haben die ge⸗ botene Aufmerkſamkeit außer Acht gelaſſen. Sie haben auf einer im Ueberblick behinderten Fahrbahn ihre Geſchwindigkeit nicht ſo eingeſchränkt, daß ihre Wagen ſofort halten konnten. Beide haben weiter durch Fahrläſſigkeit den Tod eines Mädchens und die Körperverletzung eines Mannes verurſacht. Die Angeklagte G. beſitzt ſeit 1928 den Führer⸗ ſchein. Sie iſt faſt jeden Tag gefahren, ohne daß ihr ſe etwas paſſtert iſt. Frau., deren Wagen nicht verſichert iſt, war mit ihren Verwandten auf dem Flugplatz, hat außer einem Schluck Bier keinen Alkohol genoſſen. Als ſie die Tavi vor ſich geſehen, hat ſie im letzten Augenblick die Geiſtesgegen⸗ wart verloren. Ihre Nerven hätten ver⸗ ſagt. Vorſitzender: Nach den verſchiedenen Zeugenaus⸗ ſagen ſind Sie viel zu raſch gefahren. Angeklagte: Ich hate nicht des Gefühl, zu raſch zu fahren. Ich wollte meine Schweſter nach Haufe bringen, um dann wieder zu meinem Mann auf den Flugplatz zurückzukehren. Der angeklagte H. gibt eine eingehende Schilde⸗ rung des Unglücks. Er iſt Berufsfahrer und 2 e Veranſtaltungen Konzert im Städtiſchen Altersheim Große ſyreude wurde abermals den Bewohnern des Städt. Altersheim am Sonntag zuteſl. Hatte doch dle Stamitz⸗Gemelnde mit ihrem ſo beliebten Führer und glänzenden Dirigenten, Kapellmeiſter Sinz heimer die größe Güte, ein Konzert zu geben, das in den Herzen ber Zuhörer noch lange mRachklingen wird. Es kam zu Gehör Acallt⸗ Concerto groſſe, Rurzell: 3 Stück aus Ballettmuſik, „Mozart: Serenade, Händel: Concerto groſſo. Beſonders hervorzuheben iſt das herrliche, wechſelnde Spiel der zwel Violinen, ausgeführt von Frau Heſſe⸗Slnzheimer und Fräulein Back, ſowohl in Mozarts„Serenade“, als auch in Händels„Concerto groſſo“. Ein Bewohner des Heims meinte:„Stundenlang hätte man lauſchen mögen“. Fräulein Luiſe Böttger, von der Weihnachtsfeier her keine Fremde mehr, ſang mit lleblicher Stimme„Das Veilchen“ von Mozart und Arie aus Figaros Hochzeit: „Neue Freuden, neue Schmerzen“, in zarteſter Weiſe von Kapellmeiſter Sinzhelmer begleitet. Mit dem aus tief⸗ gefüthlüoſtem Herzen ausgeſprochenen Danke eines Bewoh⸗ ners, den Kapellmeiſter Sinzheimer mit ſeiner liebenswür⸗ digen Gattin und im Namen der Mitwirkenden mit den Worten quittierte:„Wir kemmen wieder“, ſchloß das in feiner Schönheit ſo vollendete Konzert. * * Vortragszyklus über aktuelle Staats- und Wirtſchafts⸗ probleme im Februar. Staats⸗ und Wirkſchaftsprobleme, die zur Zelt im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes ſteßen, ſollen durch einen Vortrags zyklus der Handels ⸗Hochſchnle Mannheim einer wiſſen⸗ ſchafllichen Klärung näher gebracht werden. Behandelt werden dabei die großen Fragen komplexe, mit denen ſich heute jeder Deutſche auseinanderſetzen muß: Dos Repa⸗ raliapsproblem, die Reichsreform und die Finanzreform. Am Donnerstag, 18. Februar ſpricht Banſcirektor Dr. Sul zchach, Pripatbozent an der Univerſität Frankfurt, über Das Reparationsproblem und die Inter notlonale Banl“. Dr. Sulzbach gehört zu den deutſchen Wihenſchaftlern, die ſich ſpeßtell mit den Reparationsfragen beſchättat haben. Den zweiten Vor⸗ trag am Dienstag, 18. Februar, hat Profeſſor Dr. Blau ⸗ ſte in, Syndikus der Handels kommer, übernommen. Er wird über die ihm beſonders vertrauten Probleme der „Reichsreſorm“ ſprechen. Den Schluß des Zyklus gbset am Freitag, 91. Februar, ein Vortrag von Pro⸗ feſſor Dr. Schuſter, Handels⸗Hochſchule Mannheim, über „Probleme der Finanzreſor“. Alle Vorträge werden in der Aula der Handels⸗Hochſchule Manußbeim, A4, 1(neben der Jeſuttenkirche) jeweils 8 Uhr abends gehalten. Die Vorträge ſind öffentlich und unentgeltlich. Aus dem Lande Altbürgermeiſter Rößler 7 * Raueuberg bei Wiesloch, 7. Febr. Am Mitt⸗ woch nachmittag ſtarb nach kurzer Krankheit Alt⸗ bürgermeiſter Konſtantin Rößler im Alter von beinahe 81 Jahren. 1849 geboren, machte er den Krieg 1870/71 mit. Im Jahre 1896 wurde er zum Bürgermeiſter der Gemeinde gewählt. Unter ſeiner Amtszeit wurde die Nebenbahn Wtiesloch—Wald⸗ angelloch erbaut, an deren Zuſtandekommen er weſentlichen Anteil hatte. Auch der Beginn des Baues der großen neuen katholiſchen Kirche fällt in ſeine letzten Amtsjahre. Als ein pflichtbewußter und gerechter Mann erwarb er ſich in der hieſigen Gemeinde große Sympathien, die man ihm auch als Altbürgermeiſter erwies. * * Bruchſal, 5. Febr. Weil er vor ſieben Jahren in einer Alimentationsſache einen Meineid ge⸗ ſchworen hatte, ſtellte ſich hier ein verheirateter Maler dem Gericht. Grund zur Selbſtgeſtellung war, daß ſeine Schweſter, mit der er in Feindſchaft lebt und die von dem Meineid Kenntnis hatte, ihm mit Anzeige drohte. ch. Eſchelbronn, 6. Febr. Bei der Vergebung der Arbeiten für den Bau des Pumpwerks und des Waſſerhochbehälters wurden 12 Angebote ein⸗ gereicht. Das höchſte lautete auf 28 512, das niederſte auf 18 895 /. Im Ort ſind z. Zt. 4 Ar⸗ heitsloſe. hat den Führerſchein ſeit 1927. Vorfahrtsrecht. Die Straße war an der Unfallſtelle unüberſichtlich. Er iſt deshalb mit dem letzten Tempo gefahren. Aber genützt habe es nichts. Hätte er ſeinen Wagen angehalten, ſo wäre ihm die Frau direkt in die Flanke gefahren. Die Situation ſei für ihn ſehr kritiſchgeweſen. Er habe ſeinen Wagen herumgelenkt, daß die Frau geraden Weges hätte weiterfahren können. Der mediziniſche Sachverſtändige Dr. Schwarz ⸗ acker hat bei dem überfahrenen Frl. Wild, der ein Wagenrad über die Bruſt ging, eine Zerreißung des Herzens und der Herzgefäße feſtgeſtellt. Von den Zeugen wird zunächſt der Vater des getöteten Frl. Wild vernommen. Er hat am Sonntag, 19. September mit Frau, Tochter und Nichte von Frankfurt einen Abſtecher nach Mannheim zum Beſuch ſeiner Ver⸗ wandten gemacht. Sie befanden ſich auf dem Wege zum Bahnhof in der Nähe des Parkhotels, als die beiden Autos herauſauſten. Frau Wild hat noch ge⸗ rufen: Hier gibt's ein Unglück! Er iſt der Auffaſſung, daß der Chauffeur den Wagen der Frau auf den Gehweg geſtoßen hat. Die Angeklagte hat ſeine Frau, Tochter und Nichte und Herrn Becker an⸗ gefahren und zu Boden geworfen. Frl. Wild, die als letzte lief, ſei ſofort tot geweſen. Faſt ſämtliche Zeugen beſtätigen, daß die Frau mit einer großen Schnelligkeit gefahren iſt. Ein Augenzeuge ſagte, daß die Frau„ſaumäßig raſch“ gefahren iſt. Nach dem Gutachten des tech⸗ niſchen Sachverſtändigen hat aber der Chauffeur an dem Unglück die größte Schuld, weil er der Frau das Vorfahrtsrecht nicht gelaſſen hat. Erſter Statsanwalt Dr. Frey vertritt die Auf⸗ faſſung, daß beide ſchuldig ſind. Die angeklagte Frau ſei unfähig, einen ſolchen Kraftwagen zu lenken. Er beantragt für H. eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten 3 Wochen und für Frau G. drei Monate. R. A. Dr. Hirſchler iſt für die Freiſprechung des Angeklagten H. Die Frau, die nich einmal weiß, ob ihr Wagen eine Vierradbremſe beſitze oder nicht, ſei der eigentliche Urheber des Unglücks. R. A Dr. Oeßlſchläget tritt für Freiſprechung ſeiner Mandantin Fr. G. ein. Das Urteil: Beide Angeklagte werden wegen fahrläſſiger Pöülnng in Tateinheſt und wegen fahrläſſiger Körner⸗ ketug zn je g Monaten Gefängnis und zu den den n urteilt. ch. e eee DN r 1 Die Frau hatte das Vorderwälder Zuchtgenvſſenſchaft * St. Georgen(Schwarzw.), 2. Febr. Hier fand die 3. Generalverſammlung der Vorderwälder Zucht⸗ genoſſenſchaft Villingen⸗Triberg ſtatt. Die Genoſſen⸗ ſchaft umfaßt 14 Züchtergemeinden mit 262 Mitglie⸗ dern und 444 Tieren. Der Geſamtverband der ſechs Vorderwälder Zuchtgenoſſenſchaften, deren Gebiet ſich über den ganzen ſüdlichen Schwarzwald erſtreckt, zählt 77 Ortsvereine mit 1067 Mitgliedern und 3160 eingetragenen Tieren. Gelegentlich des letzten Som⸗ mers in St. Georgen abgehaltenen Zuchtviehmarktes konnten Prämien in Höhe von über 2000, die größtenteils vom Staat getragen wupden, verteilt werden. Im Gebiet der Zuchtgenoſſenſchaft Villin⸗ gen⸗Triberg ſoll der Feldfutterbau anſtelle des auf dem Schwarzwald nicht rentierenden Getreide⸗ anbaues gefördert werden. Ferner ſoll nach dem Vorbild Freiburgs eine Viehverwertungsſtelle und die Milchleiſtungsprüf ung eingeführt wer⸗ den. Die für 1932 in Mannheim geplante große deulſche Landwirtſchaftsausſtellung wird non der Genoſſenſchaft möglichſt gut beſchickt, um das gute Vorderwälder Milchvieh in weiteſten Kreiſen bekannt zu machen. * ch. Waibſtadt, 6. Febr. Im Alter von über 95 Jahren ſtarb der älteſte Bürger unſeres Städt⸗ chens, Privatier Philipp Anton Hopfauf. Bis zum letzten Herbſt konnte der alte Herr noch kleinere Spaziergänge unternehmen. L. Bad Rappenau,„ Febr. Die Kraftpoſt⸗ linie Rappenau— Hüffenhardt— Helmſtadt iſt jetzt dem Verkehr übergeben worden. Wenn auch die Linte teilweiſe mit einem Widerſtand zu rechnen hatte, ſo war ihre Einrichtung doch andererſeits beſtimmt im Intereſſe einer Mehrheit der Bevölke⸗ rung des Wollenbachtales. Vorläufig ſind drei Hin⸗ und Rückfahrten der großen Omnibuſſe in Aus⸗ ſicht genommen. Es iſt zu wünſchen, daß die Inan⸗ ſpruchnahme den gehegten Erwartungen entſpricht. Nachbargebiete Die Zuckerrübe beherrſcht das Feld * Henchelheim bei Frankenthal, 6. Febr. Der Zuckerrübenbau in der Vorderpfalz dehnt ſich im⸗ mer mehr aus und zwar zumeiſt auf Koſten anderer Feldfrüchte, deren Preisbewertung und Abſatz im Rückgang iſt. Am deutlichſten zeigt ſich dieſe Tat⸗ ſache in den kleineren überſichtlichen Gemarkungen. So hat z. B. das bei Frankenthal liegende, 550 Hektar umfaſſende Heuchelheim ſeinen Zuckerrüben⸗ anbau ſeit dem Kriege verfünffacht(von 100 auf 500 Morgen), während der Fruchtanbau von 400 auf 200 Morgen zurückgegangen iſt. In ungefähr glei⸗ chem Verhältnis nehmen hier auch die Früh⸗ und Spätkartoffeln ab. Von den letzteren iſt kaum der vierte Teil der vorjährtigen Ernte verkauft.— Auch die hieſige geſamte Weinernte, die im letzten Herbſt Moſtgewichte von 70—100 Grad auftzuweiſen hatte, liegt noch unverkauft in den Kellern. Doppelſelbſtmord * Wiesbaden, 6. Febr. Seit einigen Tagen wird das Ehepaar Maler, das in der Kaiſerfriedrich⸗ ſtraße einen Schönheits⸗Maſſageſalon unterhielt, vermißt. Die Anwohner des Geſchäftes wurden auf das Verſchwinden des Ehepaars aufmerkſam, als einige Tage lang der Salon nicht mehr geöff⸗ net wurde. Man drang in die Wohnung ein und fand Mann und Frau vergtftet auf. Beiden haben durch Leuchtgasvergiftung den Tod geſucht und ge⸗ funden. Gerichtszeitung Sechs Jahre Gefängnis für Einbruchsdiebſtahl Das Schöffengericht Pforzheim verhandelte in mehrſtündiger Sitzung gegen den 24 Jahre alten Erich Löding aus Harburg e. d. Elbe, einen trotz ſeiner jungen Jahre erheblich vorbeſtraften Ein⸗ brecher und Faſſadenkletterer. Er war am 18. Okto⸗ ber v. J. aus der Lübecker Strafanſtalt ausgebrochen, wo er noch zwei Jahre zu verbüßen hatte. Bis zu ſeiner Wiederfeſtnahme am 6. November verübte er in verſchiedenen Städten Deutſchlands, ſo in Bad Harzburg, Kaſſel, Wiesbaden, Frankfurt a. Main, Baden⸗Baden und Pforzheim ſchwere Einbrüche, wobei er mit Gummihandſchuhen und Glasſchneider arbeitete. Er raubte, was ihm gerade in die Hände fiel, vornehmlich Kleidungsſtücke und Schmuckſachen. In Bad Harzburg kletterte er bis zum zweiten Stock einer Villa empor, wo er durch das Fenſter beob⸗ achtete, wie eine Dame Geld zählte. Kaum hatte ſich die Dame aus dem Zimmer entfernt, machte ſich Löding ans Werk. Er erbeutete dabei 360 Mark Bargeld und einen Hypothekenbrief über 15000 Mark. In Baden ⸗Baden brachte er den ge⸗ ſamten Schmuck einer Dame im Wert von über 2000 Mark an ſich. Als der Angeklagte in Pforzheim einen geſtohlenen Anzug verſetzen wollte, ge⸗ lang es der Kriminalpolizei, ihn dingfeſt zu machen. Vom mediziniſchen Sachverſtändigen wurde Lö⸗ ding, dem es, weil elternlos, an einer richtigen Er⸗ ziehung fehlte, als halt⸗ und willenloſer Menſch be⸗ zeichnet. Das Gericht ließ darum Milde walten und ſah von einer Zuchthausſtrafe ab. Da es ſich aber r um eine Perſon handelt, die lebenslänglich in Sicher, heitsverwahrung genommen werden müßte, wie ez im neuen Strafgeſetzbuchentwurf vorgeſehen iſt, und ferner mit Rückſicht auf das reumütige Geſtändnis des Angeklagten, glaubte man ihm bei der Straf⸗ ausmeſſung dadurch gerecht zu werden, daß man auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Jahren er⸗ kannte. Außerdem wurde der Angeklagte auf die Dauer von vier Jahren der bürgerlichen Ehre n⸗ rechte für verluſtig erklärt und die Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen. N 8 Wegen Traubendiebſtahls verurteilt. Aus einem eingezäunten Weinberg in Edenkoben hatten im vergangenen Herbſt zwei Brüder etwa 80 Pfund Trauben entwendet, die ſie an einen Gaſtwirt verkauften. Wegen ſchweren Diebſtahls erhielten ſie vom Amtsgericht Edenkoben je eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten. § Verworfene Berufung. Im Auguſt vorigen Jahres fand zwiſchen Marbach und Ebersberg ein Autounglück ſtatt, bei dem die Ehefrau des Arztes Dr. Bergſträſſer in Erbach im Oden⸗ wald den Tod fand. Als Lenker hatte ſich der Ehe⸗ mann Dr. Bergſträſſer vor dem Bezirksſchöffen⸗ gericht Darmſtadt zu verantworten. Dieſes verur⸗ teilte ihn anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten zu 2000 Mark Geldſtrafe. Dr. Bergſträſſer hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt, ebenſo vorſorglich die Staatsanwaltſchaft. Die Große Strafkammer als Berufungsinſtanz hat nun die beiderſeitigen Berufungen verworfen, hat aber die Geloͤſtrafe von 2000 Mk. mit Riſckſichtt auf die geringeren Einkommens verhältniſſe, als die erſte Inſtanz angenommen hatte, auf 1000 Mark herab⸗ geſetzt. 2 l ee 2 18 Wetter⸗Nacheichten der Badiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Ueber Nordweſteuropa liegt jetzt ein kräftiges durch den Polarluftvorſtoß gebildetes Hochdruck- gebiet, das bereits nach Süden herunterreicht und da⸗ mit die Zufuhr maritimer Luft nach Mitteleuropa bis auf weiteres unterbindet. Das bisher über dem Feſtland gelegene Tiefdruckgebiet befindet ſich nun⸗ mehr in der Hauptſache ſüdlich der Alpen, ſo daß die für Kälteeinbrüche typiſche Druckverteilung entſtan⸗ den iſt, bei der Kaltluft in breitem Strom von Nordoſteuropa nach dem Feſtland gelangen kann. Die Schneefälle der letzten Tage haben im Schwarz⸗ wald die Schneedecke bei anhaltend leichtem Froſt anf 20 bis 40 Ztm. in mittleren und 690 bis 90 Ztm. in hohen Lagen anwachſen laſſen. Wetterausſichten für Samstag, 8. Februar: Weitere Abkühlung, Niederſchläge auch in der Ebene, meiſt als Schnee, bei Temperaturen um Null Grad und nördliche Winde. Vorerſt noch keine Auf⸗ heſterung, Tieflagen lokale Nebelbildung. Amtlicher Schneebericht vom 7. Februar 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt,—3, Schneehöhe 8590 Ztm., 16—20 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Bewölkt, 0, 25 ſchnee. Ski und Rodel gut. Neuſtadt: Bewölkt, 0, 25 Ztm., 11—15 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Ski, Rodel und Eisbahn gut. Höchenſchwand: Bewölkt,—2, 6570 Ztm., 2180 Zentimeter Neuſchnee, Pulv. Ski u. Rodel ſehr gut. St. Blaſien: Bewölkt, 0, 25 Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Furtwangen: Bewölkt,—3, 25 Ztm., 610 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Schönwald: Starker Schneefall,—2, 35 Ztm., 11—15 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Bad Dürrheim: Nebel, 0. Keine Sportmöglichkeit. Kniebis: Schneefall, 2, 30 Ztm., 610 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Ski gut. Ruheſtein: Leichter Schneefall,—1, 35 Zim.—5 Ztm. Nenſchnee, Pulver. Ski gut, Rodel müßig. Mummelſee: Bewölkt, 1, 90 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: Starker Schneefall,—3, 85 Ztm., —10 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Stark. Schneef.,—2, 5 Ztm., —5 Ztm. Neuſchnee. Ski möglich. Unterſtmatt: Leichter Schneefall,—3, 40 Ztm., —5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. Sand: Bewölkt,—1, 20 Ztm.,—10 Ztm. Firn⸗ ſchnee. Ski und Rodel gut. Herreuwies: Stark. Schneefall,—1, 15 Ztm.—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Hundseck: Starker Schneefall,—2, 25 Ztm. 610 Zentimeter Neuſchnee, Pulv. Ski u. Rodel ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Leichter Schneef., 1, 4 Ztm., —2 Ztm. Neuſchnee. Ski möglich. Kaltenbronn: Bewölkt,—8, 20—30 Ztm., 20 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski gut. Hinterzarten: Bewölkt,—1, 80 Ztm., 1115 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Schneemeldungen aus Vorarlberg Au:—5, heiter, Skifähre Pulver, Rodelbahn gut, 30 Zim.— Bödele 7 i Dornbirn: 3, heiter, Ski⸗ fähre Pulver, Rodelbahn gut, 50 Ztm.— Brand: 15, heiter, Skifähre firnig, Rodelbahn gut, 25 Ztm. — Damüls:—5, heiter, Skifähre ſehr gut, Pulver, Rodelbahn gut, 70 Ztm.— Egg(Schettereck): 4, heiter, Skifähre Pulver, Rodelbahn nicht benützbar, 30 Ztm.— Furz:—6, heiter, Skifähre ſehr gut, Pul⸗ ver, 40 Ztm. Altſchnee 30 Ztm. Neuſchnee.— Ga⸗ ſchurn:—7, heiter, Froſt, Skifähre Pulver, 80 Ztm. — Hochkrumbach:—8, heiter, Neuſchnee, Skifähre Pulver, 140 Ztm.— Mellau:—1, heiter, Skifähre Pulver, 10 Ztm.— Rankweil(Hoher ffreſchen): 72, heiter, Skifähre ſehr gut, Pulver, 40 Ztm. Altſchnee, 80 Ztm. Leuſchnee.— St. Chriſtoph:—8, heiter, Ski⸗ fähre Pulver, 150 Ztm.— Schröcken:—6, heiter, Neu⸗ ſchnee, Skifähre Pulver, 80 Ztm., in höheren Lagen 120 Zim.— Schruns(Kapell):—3, heiter, Skifähre Pulver, Rodelbahn benützbar, 80 Ztm.— Stuben: 8 8 N Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ —2, heiter, Skifähre Neuſchnee, 100 Ztm.— Tſchag⸗ guns(Golm):—6, heiter, Skifähre Pulver, Robel⸗ bahn benftzbar, 80 Ztm.— Tſchengla:—2, heiter, Skifähre Pulver, 30 Ztm., in höheren Lagen 100 tm. — Ulmerhütte:—2, heiter, Pulver, 150 Ztm. Alt⸗ ſchnee, 10 Zim. Neuſchnee.— Warth:—5, heiter, Ski⸗ fähre Pulver, Neuſchnee, 90 Ztm.— Zürs: 12, hei⸗ ter, Skifähre Pulver, Neuſchnee, Eisbahn benützbar, 150 Ztm. ** Schneebericht aus Kitzbühel Tirol, 8900 Meter: Schneelage im Tal: 20 Ztm., Höhen über 90) Meter: 52 Ztm. Pulver auf Harſch, klar,—6 Grad. Alle nordſeitigen Touren ſehr gut, Rodelbahn, Eislauf⸗ platz und Sprunghügel ſehr gut, Hahnenkamm⸗Seil⸗ ſchwebebahn in Vollbekrieb. Eröffnung der neuen Großſprunganlage„Burgſtallſchanze“ am 9. Februar 1930. Das Welter in der Schweiz 8 Vom ß. Februar 5 Während die letzten Tage in der ganzen Alpen⸗ welt wieder klarblauen Himmel mit ſich brachten, ſcheint nun wieder eine Störung in Ausſicht zu ſtehen. Das ſtändig ſchöne Wetter iſt ja in dieſem wandelbaren Winter eine Seltenheit. Immerhin haben die letzten zwei Wochen in den Sportorten faſt überall Nachttemperaturen von einigen bis zu zehn Graden unter Null gebracht, ſo daß der Eisſport ge⸗ ſichert war. Der erwartete Winterabſchieds⸗Neuſchnee iſt nicht reichlich ausgefallen und die Skifelder ſind deshalb an vielen Orten arg verharſcht. Im Süden, wo nun die Teſſiner⸗Saiſon bald wie⸗ der beginnt, iſt das Wetter auch noch unfreundlich. Die Kälte, die man ſonſt nördlich der Alpen zu die⸗ ſer Zeit kannte, iſt über die Alpen gerutſcht und Lo⸗ carno und Lugano verzeichnen Morgentemperaturen von 2 und 3 Grad, während Baſel und Montreux ſchon auf 4 und ß ſtehen. Folgende Berichte aus den Kurorten liegen vor: morg. 8 Uhr Schnee Adelboden: Schön, leicht bewölkt—4 2030 om Andermatt: 3 9 5075„ Engelberg: 75—6 20380„ Gſtaad: Leicht bewölkt—8 40—50„ Kloſters: Bewölkt—2 30—40„ Pontreſina: Sehr ſchön 14 75 100„ St. Moritz: Sehr ſchön—14 40—50„ Wenges: Schön, leicht bewölkt— 3035„ Davos: Sehr ſchön—12 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik:, u. Kurt ßiſcher- ffeuflleton; Dr. Stefan Kayſer ommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchte: Wilty Müller Handelsteilt Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Has. Neue Mannheimer Zeitung 5. m. b.., Manndeim. R 1,—8 Schluß des redaktionellen Teils Geſchaͤflliche Mitiei ungen Zeitungs⸗Katalog Rudolf Moſſe 1930. Der Rudolf⸗Moſſe⸗Zeitungs⸗Katalog liegt uns in ſeiner 50. Ausgabe vor. Dieſes bedeutende Nachſchlagewerk des ins und ausländischen Preſſewefens, das wie immer in ein geſchmaapolles und repräſentatives Gewand gekleidet iſt, gibt in ſeinem Vorwort einen Ueberblick Über die inter⸗ nationale Verzweigung und die beiſpielloſe Vielgeſtaltig⸗ keit des Unternehmens Rudolf Moſſe. Aus den einleiten. den Worten, die zum erſtenmal in Deutſch, Franzöſiſch und Engliſch erſcheinen, läßt ſich ein anſchauliches Bild von der außerordentlichen Aktivität und dem nachhaltigen Expan⸗ ſiensbeſtreben der größten Annonden⸗Expeditior der Welt gewinnen. Das umfangreiche Arbeitsfeld des Hauſes Ru⸗ dolf Moſſe auf allen Gebieten der Werbung im In⸗ und Außland zeugt von der überragenden Bedeutung und der a der Reklame im Wirtſchaftstleben aller Kultur⸗ taaten. In den weiteren Ausführungen wird über die einzige artige Stellung der Zeitungsanzeige, den Wert des Ser⸗ viee für eine rationelle Propagandageſtaltung und die Me⸗ thoden der wirkſamſten Werbung gesprochen.— Der redak⸗ tionelle Teil des Kataloges beginnt wieder mit einem um⸗ faſſewden Landlartenmakerial über Deutſchland und die übrigen europäiſchen Staaten und bringt dann in muſter⸗ gültig überſichtlicher Weiſe alles für den Inſerenten Wiſ⸗ ſenswerte über den Anzeigentell der Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. S0 Die Rubrik Auflage, dle bisher nur bel den Tages⸗ deitungen geführt wurde, exſcheint diesmal auch bel den Fachzeitſchriften. Der ausländiſche Blätterteil hat, entſprechend dem fort ſchreitenden Ausbau der Organiſatien der Firma Rudolf Moſſe, eine bedeutende Erweiterung und Vervollſtändigu erfahren, wie überhaupt der geſamte Kalalog wefentlich Umfang zugenommen hat. 930 — icher⸗ hie ez „ unb Adnitz Straf⸗ n auf n er⸗ if die Te n⸗ unter Aus hatten und ſtwirt en ſie gnis⸗ rigen g ein des Oden⸗ eter: eter: Alle lauf⸗ Seil⸗ euen Tuar 2* 2 8 8 n 82 — 338 5 o 22 E S2 1 1 8 4 ſich deutlich in den Turnhallen. daß die paſſiven Mitglieder auch etwas mehr Arbeitseifer Freitag, 7. Februar 1930 ieee Mitglieserverſamm der Mannheimer nengeſellſchaft In anſehnlicher Zahl waren die MTG.⸗ler zur fälligen Fahresverſammkung am 90. Jauar nach dem e beigeeilt. Die Berichte der Turnratsmitglieder waren teil⸗ weiſe in der Vereinszeitung erſchienen, teilweiſe wurden ſie in knappen Umriſſen mündlich erteilt. Durchweg gaben ſie ein Bild von der vielſeitigen Tätigkeit innerhalb de Vereins, wenn auch aus dem Berichts jahre einige ſchwarze Punkte ſchwer wegzuwiſchen ſind. Starker Betrieb herrſcht 3. Zt. während der Wintermonate in allen Abteilungen, ſei es in den Hallen, ſei es auf den Spielplätzen beim Spiel. Aus dem Kaſſenbericht war zu entnehmen, daß die Ein⸗ nahmen gegen das Vorjahr heruntergegangen ſind. Eine Ballhaus her⸗ ſchnörkelte Nene Wege im Chorgeſang 8 Es gab eine Zeit, da ſangen die Männerchöre mit er⸗ ſtaunlicher Ausdauer und Erfolg Lieder von Komponiſten, die durch ſchmalzig⸗ſchmachtende Harmonien die Ausübenden ſelbſt und die Zuhörer berauſchten. Genau ſo wle die ver⸗ 0 und mit Aeußerlichkeiten Jahrzehnte vor dem Kriege ſand das jedermann im großen wicklung, die zwangsläufig burch die Kriegsjahre behängte Zeit der die am 25. und 28. Januar in Mannheim im„Hoſpiz“ ſtattfand, beſchäftigte ſich ernſthaft mit den Problemen der eben in kurzen Zügen geſchilderten Entwicklung. Allein ſchon die geiſtigen Träger der im Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfenverband zuſammengeſchloſſenen Kaufmanns⸗ gehilfen find ihrem Weſen nach dieſer Richtung Begberei⸗ und ganzen auch in Ordnung. Die Pauſe in dieſer Ent⸗ ent⸗ ſtand, ſchuf mit Beendigung dieſer Zeitſpanne einen ſo großen Abſtand, von dem, was war, daß nur grundlegend Erſcheinung der Zeit iſt es, daß aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den zahlreiche Abmeldungen erfolgen, die nur durch inten⸗ ſipe Werbungen ausgeglichen werden können. Neues berechtigt war, eine neue Entwicklung zu beginnen und durchzuführen. Hand in Hand mit jeder Kunſt ging auch der Chorgeſang, nur trat hier die Wandlung als Weg für die Zukunft nicht ſo raſch in Erſcheinung. Vor den Neuwahlen dankte der Ehrenvorſitzende Bern⸗ hard Mayer dem Turnrat für ſeine arbeitsreiche, nicht. die ja einen Beſtandtell unſeres Volksliedſchatzes darſtellen, immer leichte Arbeit während des abgelaufenen Berichts⸗ jahres und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die in Aus icht stehende Verſtändigung zwiſchen den Turn⸗ und Sportver⸗ bänden ſich bald verwirklichen möge, zum Beſten aller, zum Beſten der MT. Die Neuwahlen gingen glatt von tatten. Für Hermann Langer, der aus beruflichen Gründen eine Wiederwahl ablehnte, wurde Friedrich Jſenberg zum erſten Vorſitzenden gewählt. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden Turnratsmitglieder Philipp Meng (Oberturnwart), Hubert Eſchert(erſter Schriftwart), Max Graf(Kaſſenwart), Arth. Grohe(Volksturnwart), wurden wiedergewählt; neugewählt wurden Fritz Heger als Preſſe⸗ wart, K. Schmitt als Spielwart und K. Laukötter als Schwimmwart. Auguſt in Mannheim einen breiten Raum in der Aus⸗ ſprache in Anſpruch. Die Abgeordneten zu den Ausſchüſſen ſind beſtimmt und teilweiſe ſchon bei der Arbeit. teil der aktiven Mitglieder für das Feſt iſt groß, das zeigt Zu wünſchen wäre nur, aufbringen würden. Spielplatzfrage— Rheinbrückenbau! Hier ſtehen wir nach wie vor auf einem toten Punkt. Ungewiß iſt, wann mit dem Brückenbau begonnen wird, ehenſo ungewiß ſind wir darüber, wo wir uns dann niederlaſſen können. Beruhigung der Mitglieder konnte lediglich geſagt werden, daß die erforderlichen Schritte bei der Stadt ſind und daß auch ſtändig Fühlung beſteht. Obgleich die Verſammlung der Anſicht war, daß ſich die Verhandlungen ſchon lange hinziehen und doch wenigſtens ein Gelände für einen geeigneten Platz in Ausſicht genommen werden könnte, war ſie doch andererſeits der Meinung, daß die Stadt volles Verſtändnis für unſere Spielplatzfrage oder beſſer geſagt Spielplatznot hat und Erſatz da iſt, wenn plötzlich eines Tages Tiefhauarbetter uſw. auf dem Spielplatz ſtehen und Auftrag haben, dieſen von der Bildfläche verſchwinden zu laſſen. Seneralverſammluns des Reichsbahn⸗Eurn und Sxorſpereins In Anweſenheit des Reichsbahn⸗Oberinſpektors Fries⸗ Karlsruhe hielt der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein, Ortsgruppe Mannheim, im Vereinshaus Hack, Secken⸗ heimerſtraße 56, ſeine gutbeſuchte ordentliche Generalver⸗ ſammlung ab. Als Turn⸗ und Sportleiter hielt Fries ein Referat über Zweck und Ztele der Bewegung, iusbeſon⸗ dere im Bezirk der Reichs bahndirektion Karlsruhe. Die „Berichte der einzelnen Funktionäre wurden mit Dank und Anerkennung aufgenommen. Mit dem Ausbau der Sport⸗ platzanlage in Mannheim Fabrikſtation geht es langſam, aber ſicher vorwärts. Mit dem Eintritt beſſerer Witterung kann der Trainingsbetrieb auf den ſchön angelegten Sport⸗ plaß verlegt werden, wo auch für Bade- und Schwimm⸗ gelegenheit Sorge getragen iſt. Trotz der großen Exſtel⸗ lungskoſten für den Sportplatz iſt der Kaſſenbericht zufrie⸗ denſtekend. Erfreulich iſt auch der Mitgliederzuwachs im in der Selbſtverſtändlich nahm das 15. Bad. Landesturnen im Ausgehend von den einfachen Lledern der Wauber⸗ vbgel, begriff man in maßgebenden Kreiſen nach dem Kriege ſehr ſchnell, welche Bedeutung dieſen aus der Volksſeele kom⸗ menden Melodien beizumeſſen war. Sie wurden auch mit immer größerem Erfolge in zumeiſt ein⸗ vis dreiſtimmigen Sätzen gepflegt und aufgeführt. Heute erkennen imer weitere Kreiſe die Innigkeit und Naturhaftigkeit der aus dem Volke entſtandenen Weiſen als eine weſentliche Quelle für die künftige Entwicklung des deutſchen Chor geſanges. Die Klaffiker werden wieder weit mehr als vor dem Kriege hervorgeholt und befruchten die jüngſte Ent⸗ vielbenutzten Chorliederbüchern finden und damit dann auf breiter Linie ihr Werden zur Vollendung führen können. Ohne viel Federleſens können dann alle die äu⸗ ßerlich glänzenden und übermäßig viel gefungenen Werke, Der An⸗ Zur eingeteitet 4000 Wanderer beiderlei Geſchlechts teilnahmen. Verein. Dadurch war die Gründung neuer Sportabteilun⸗ gen notwendig. Die Fußballabteilung hat unter Führuntz von Gerſtner gute Fortſchritte gemacht und kann anch auf ſpoxtliche Erfolge zurückblicken. Der 2. Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Willi Albrecht, konnte anläß⸗ lich eines Kurſes an der Hochſchule für Leibesübungen in Berlin das deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen in Silber erringen.— Die Neuwahl ergab folgenden Vorſtand: 1. Vorſitzender Braunwarth, 2. Vorſitzender Willi Albrecht [Wieberwaßl), Geſchäftsführer Karg, Kaſſier Seelinger, Schriftführer Ballweg. Abteilungsleiter für Fußball und Handball: Gerſtner und Prellochs, für Waſſerſport: Seelin⸗ ger und Weipert, für Turnen: Seffeld, Bartz, Berger und Voll, für Schwerathletik: Hafer, für Wanderſport: Rudolph. Heifitzer: Kirſch, Noe, Schmitt, Müller, Janſen, Mächtel und Wittmacher. Kaſſenreviſoren: Ebert und Bock. Der ſeitherige 1. Vorſigende, Reichsbahnoberrat Kirſch, lehnte eine Wiederwahl aus beruflichen Gründen ab. Der 2. Bor⸗ ſchende, Willi Albrecht, übt gleichzeitig die Tätigkeit eines techniſchen Leiters aus. Sch. Neichs bund für Kriogsbeſchädigte Am 1. Febr. konnte der Reichs bund für Kriegs⸗ eſchädigte, Hinterbliebene und Kriegs⸗ teilnehmer Mannheim, Ortsgruppe Neckar⸗ ſtad te Oſt, ſeine 10fährige Grün dungsfeier im Lokal„Flora“ begehen. Nach einem Prolog, zum Vor⸗ trag gebracht von Frl. Friedebach, begrüßte ber erſte Vorſitzende Lehn die zahlreich Erſchienenen und den Vor⸗ litenden des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Neichs⸗ bundes für Kriegsbeſchädigte, Kriegsteilnehmer und Kriegs⸗ hinterbllebene, Herrn Kirchner, außerdem die Vertreter der übrigen Ortsgruppen. Herr Lehn führte aus, warum die Organiſation der Kriegsopfer gegründet werden mußte. Er ſchilderte ihre Entwicklung, wies auf die große Arbeit hin, die ſeit ihrem Beſtehen für die Geſamtheit der Kriegs⸗ opfer geleiſtet wurde, beſonders aber auf die kärglichen Rentenſätze der Kriegereltern und führte aus, daß man ſich mit dem heutigen Stand der Verſorgung noch nicht zufrie⸗ den geben könne. Es bedürfe unermüdlicher Weiterarbeit. Herr Kirchner beglückwünſchte im Namen des Bezirksver⸗ eins die Gruppe zu ihrer Grünbungsfeter und bankte für die in den 10 Jahren geleiſtete Arbeit. Allzu raſch ver⸗ gingen die durch ein abwechſlungs reiches Programm aus⸗ gefſilten Stunden, wobei die wohlgelungenen Geſangsvor⸗ träge der„Liederpalme“ unter der Leitung des Chormeiſters Haag gedacht ſein ſoll, Herr Pälzer er⸗ ſreute mit einem Solovortrag, wärend die Herren Er⸗ recht, Naſolder, Matt und Salm vom Geſang⸗ herein„Sieberpalme“ ein humoriſtiſches Quartett boten, Freiwillige Feuerwehr Wallſtabt Im Gaſthaus zum„Prinz Max' in Wallſtabt fans dte Fos zal Berne ſtatt. Kommandant v nun wies darauf hin, daß nach der Elngemein⸗ dung von Wallſtodt die Wallftadter Wehr als 8. Komvagnie dem Oberkommando der Stadt Mannheim unterſtellt iſt, um im Anſchluß daran unt weitere treue, kamerasdſchaft⸗ liche Mitarbeit zu bitten. Aöfudant Büchler verlas als⸗ dann den Rechenſchafsbericht des verfloſſenen Jahres. Tach Prüfung durch die Reviſoren Obmann Alles und 1750 Müller wurde Entlastung erteilt. Unter Ver⸗ ledenes wurde beſchloſſen, daß in Zukunft der Ball an⸗ ließend an die Hauptübung ſtattfinden ſoll. Nach einem * Beiſammenſein ſchloß der Kommandant Berſammtung. dernbder Mädchen unter die heute noch reichlich zu finden ſind, aus den Sing⸗ ſtunden und den Veranſtaltungen verſchwinden. Die Zuſammenkunft der Borſitzenben und Dirigenten der Gruppen des Bundes der Männerchöre in Dos. von Württemberts, Baden und der Pfalz, Otenwalbklub In der Jahreshauptrerſammlung am letzten Freitag abend im Klubheim: Kaufmannsheim gab der erſte Vorſitzende des Odenwaldklubs, Hauptlehrer Wei⸗ ßert, einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Wan⸗ derjahr. Trotz der ernſten Zeit herrſchte rege Wandertätig⸗ keit, da man allgemein empfindet, daß das Wandern Kör⸗ ver und Geiſt ſtählt und letzteren beſonders wiberſtanbs⸗ fähig gegen die Unbilden der heutigen Lage macht. Der Vorſttzende gedachte des glänzenden Sommerfeſtes Friebrichspark, bei dem der größte Teil der Mitglieder ſeinen Beſuch leider verſagte, des feſtes auf der Mannheimer Hütte bei Neckarſteinach, der vielen kleinen internen Veranſtaltungen, dann der Weihe des Ehrenmals für die Gefallenen am Felsberg, der Ent⸗ hüllung des Gedenkſteines für die Dichterin Pattberg in Neunkirchen, der Hauptverſammlung in Buchen und der guten Beziehungen zu allen Odenwalbortsgruppen und zum Hauptausſchuß. Der Odenwaldklub ſei keine über⸗ lebte Sache. Beweis: das Wandern iſt Bedürfnis gewor⸗ den; alles wandert. Auf dem Lande iſt der Oden⸗ waldklub ein Stützyunkt für die Bepöl kerung geworden. Kamerabſchaft, nachbarlich freundliche Geſin⸗ nung zeigt ſich in allen Ortsgruppen. So helfe der Klub mit am Wiederaufbau der Wirtſchaft und begegne übler Geſinnung, fördere die Heimatliebe und die Liebe zur göttlich reinen Natur. Gedacht wird der Toten bes letzten Jahres und für die Treue der Mitarbeiter gedankt. Der Wanderdbericht erzählt, daß 18 Wanderungen ſtattfanden, an denen etwa In dieſem Jahre werden verſchiedene Wanderungen wiederholt, um die Teilnehmerzahl an den Monatswanderungen zu ver⸗ ringern. Der Klub verfügt über drei Jugendgruppen wan⸗ beſter Leitung. Eine Kuaben⸗ jugendgruppe iſt in der Bildung begriffen. Der Jugen d⸗ tag in Eiſenach ermöglicht im Sommer billig nach Thüringen zu kommen. Schülerwanderungen für Volksſchüler von—18 Jahren wurden vier unternommen. Die Teilnehmerzahlen waren 7190 Knaben und 736 Mädchen unter 137 Führern. Armen Schülern wurde ein Zuſchuß gewährt. Der Stadt, dem Stabtſchulamt, der Eiſenbahn⸗ verwaltung und der Leitung der Océ. ſei man für die Unmterſtützung Dank ſchuldig. Eine ſechstägige Wanderung ernannt. mittag der Leiter des Mannheimer führte 40 Mäbchen in den Schwarzwald und an den Boden⸗ ſee. Die Natur iſt unſer Jungbrunnen! Die Verſammlung wurde auf den Wanderplan 1990 hingewieſen, ber eine Fahrt nach dem Taunus(Salburg, Felöderg, Hoch⸗ könig) vorſieht. Leider mußte wegen Ausbleibens vieler Anzeigen das ſo gern geleſene und heimatkundlich ſo wert⸗ volle Vereinsblatt„Friſch au]“ verkleinert erſchetnen. Der klub deſitzt auf dem Etchelberg 1000 am, bei Neckarſteinach 11500 am Gelände. Trotz des kleinen Jahresbeitrags(8 4, davon 2& für die Hauptkaſſe) konnten Werte für 38 000 4, geſchaffen werden. Der Mitglieserſtand iſt z. J. run 3000, zu befürchten. Durch teilt. halten, darunter 8 Vorträge aller Art geboten. Die Ge⸗ ſangsabteilung zählt etwa 50 Mitglleder, die unter ter. Bundesleiter Tebje und Bundesdirigent Han e⸗ mau n, beide aus Hamburg, ſetzten in verſchtedenen Vor⸗ trägen und anſchließenden lebhaften Diskuſſionen, trotz einer anfangs kleinen Oppoſition, ihre Gedanken im in⸗ ternen Kreiſe ihren Unterführern auseinander, und das mit großem Erfolg. Soweit ſie es vermögen, werden ſich jetzt auch die bisher in abgetretenen Bahnen gewandelten Chorvorſitzenden und Dirigenten für die Ziele des Bundes der Männerchöre im Do., die in ihren Gedankengängen auch die Ziele aller um die Entwicklung des Chorgeſunges ernſthaft Bemühten ſind, einſetzen. Eine Arbeitsgrundlage wird ihnen in einem bald erſcheinenden neuen Bundes⸗ liederbuche gegeben werden. Mit großer Sorgſalt hat Bundesdirigent Hanemann, ein echter deutſcher Vollblut⸗ muſiker, deſſen Namen in weiten Kreiſen gut bekannt iſt, aus ſeiner durch ernſtes Studium der alten und neuen Literatur erarbeiteten Kenntnis heraus dieſes Liederbuch zuſammengeſtellt. Darſtber wird zur gegebenen Zeit an dieſer Stelle noch manches zu ſagen ſein. „In der Kunſt iſt das Beſte für das Bolk gerabe gut genug.“ Der Chorgeſang beſitzt mehr als andere Kunſt, dem a weil er von allen Volksſchichten geübt wird, die Kraft, wicklung zu einem guten Teil. Es wird nicht lauge mehr dauern, bis dieſe geſunden Strömungen ihren Ausdruck die unermüblichen Vertrauensleute wurden im verfloſſenen Jahr an 75 000 Zeitſchriſten ver⸗ Kleinere geſellige Veranſtaltungen wurden 12 abge⸗ nen Gedanken. tm Kulturarbeit zu leiſten und ſich dafür in weiten Kreiſen Anhänger und Verſtändnis zu verſchaffen. Das im nächſten Jahre in Mainz ſtattfindenbe Reichstreffen der im Bund der Männerchöre im D. H. B. zuſammengeſchloſſenen Geſangsabteilnntzen, die bis heute über 5000 aktive Sänger umfaſſen. wird in größerem Rahmen, als es die in dieſen Tagen in Mann⸗ heim abgehaltene Tagung konnte, eine Lanze brechen für dieſen lapidar gewordenen, aber ſehr oft beiſeite geſchobe⸗ Karl Jost. ſamten Flugverkehr innerhalb Deutſchlands gemeinſam zu forcieren, wozu Subwiſſionsmittel in Ausſicht geſtellt wurden. So kam es, daß die Gründung der Deutſchen Luft⸗Hanſa im Jahre 1926 erfolgre. Die Badiſch⸗ SDfälziſche Luft⸗ Hanf a iſt aus der Badiſchen Luft⸗ bverkehrsgeſellſchaft entſtanden und verfügt heute über zwei große moderne Junkersverkehrsmaſchinen. Die ſchönſte Strecke iſt nach Anſicht des reiſenden Puß⸗ Akums die Schwarzwalblinie. Wenn der Luftver⸗ kehr heute noch zu teuer kſt, ſo hat dies nach der Anſicht des Reöners darin ſeinen Grund, daß die bereits bekann⸗ ten anderen Verkehrsmittel, wie beiſpielsweiſe die Dampf⸗ ſchiffahrt und die Eiſenbahn, ſchon ſeit Jahren vom Reiche unterſtützende Wanderehrungs⸗ und den Ländern namhafte Unterſtützunßen erhalten, während dies beim Luftverkehr erſt ſeit einigen Jahren der Fall iſt. Aber auch ſchon heute erweiſt ſich das Flug⸗ zeug auf manchen Strecken, gemeſſen an dem Preis 2. Klaſſe D⸗Zug, billiger als die Eiſenbahn auf der Strecke Frelburg⸗Stuttgart. Hinzu kommt, daß durch die N Flugdauer wertvolle Zeit entweder zur Erholung oder für andere Arbeiten übrig bleibt. Das Gefahrenmoment im Flugverkehr iſt geringer als das Reiſen im Auto und auch in der Eiſenbahn. Erfreulicherweiſe konnte man hören, daß ſeit der Errichtung des flughafens Mannheim von den dort in den Verkehr geſtellten Flugzeugen keine Perſonen Schaden genommen haben. Intereſſant war zu hüren, daß der Frachtverkehr heute ſchon in manchen Zeiten ſo ſtark iſt, daß zwei Flugzeuge auf der gleichen Strecke eingeſetzt werden miüſſen. Auch die Freguenzzahlen der zahlenden Paffagiere iſt, gemeſſen an den Zahlen des abdes 1028, ganz enorm geſtiegen. Dieſe Entwicklung iſt außerordentlich erfreulich; wenn es gelingt, größere Flug⸗ zeuge mt geringerer 5E.⸗Stärke zu bauen, die größere Strecken bewältigen können, ſo iſt die Rentabklität des Flugverkehrs gewährleiſtei. Evang. Voſksverein Walohsf Die im Vereinslokal Kraft abgehaltene ordentliche Generalverſammlung nahm einen ſehr harmoni⸗ ſchen Berlauf. Nach der üblichen Begrüßung eröffnete der 1. Vorſitzende Joh. Klein die Verſammlung und ließ die Toten des letzten Jahres durch Erheben von den Sitzen ehren. Hierauf erſtattete Schriftführer Mich. Herbig den Jahresbericht, dem u. a. zu entnehmen iſt: Die Mit⸗ gliederzahl betrug am 1. Januar 1930: 205; davon ſind 291 ordentliche Mitglieber, 2 Ehrenmitglieder und 2 Mitglieder. Unter den ordentlichen Mit⸗ gliedern ſind 46 Jubilare die im Beſitz eines Ehren⸗ briefes für über jährige Mitgliedſchaft ſind. Durch Tod abgegangen ſinb im letzten Jahre 9 Mitglieder, ferner haben wir 8 treue Mitglieder durch Wegzug verloren. An feſtlichen Veranſtaltungen fanden ſtatt: 3 größere Fami⸗ lienabenbe mit Vorträgen, 1 Ausflug nach Speyer zur 400 jährigen Proteſtationsſeier, und 1 größerer Familten⸗ ausflug nach Weinheim, die Reformationsfeier am 77. Oktober im„ſchwarzen Adler“, wo der Feſtrebner Pfarrer Scheel-⸗ Mannheim, über das Thema„Luther und das deutſche Gemüt“ ſprach und der Ev. Männerchor des Volksvereines Mannheim bie Feier beſonders verſchönte. Am 10. November betetligten wir uns mit Fahnen an der Totengedenkſeier am Kriegerdenkmal. Am 25. Dezember ein Rückgang infolge der ſchlechten Wirtſchaftsloge aber noch beſter Leitung bei den Veranſtaltungen und Wanderungen nur Gutes boten. Zum erſten Vorſitzenden wurde wiederum ber bewäßrte langjährige Führer des Klubs, Hauptlehrer Weißert, gewählt. Die Ausſchüſſe fanden entſprechende Ergänzung. Bürgermeiſter Daub Darmſtadt u. Baumetſter rau d⸗ Mannheim erhielten die Ereumitigltesſchaf t. Zum Hüttenverwalter in Neckarſteinach wird Kühlzorn Mit Worten des Dankes an alle Mitarbeiter ſchloß die eindrucksvolle Verſammlung. r. GDA In der Ortsberafsgengse der Reifenden und Bertreter im 6 DA ſprach am Samstag vor⸗ Flughefens, Major a. D. Grace, in überaus feſſelnder Weiſe unter Be⸗ nützung zahlreicher Lichtbilder über die Entwicklung des Flugweſens dis zum heutigen Stand. Deutſch⸗ lands Handels⸗Luftfahrt iſt noch jung an Jahren. Die zeutſche Luftreedereſ war die eiſte, dle eine regelmäßig enropäiſche Lufwerkehrslinie zwiſchen Berlin über Leipzig nach Weimar einrichtete und zwar dlente dieſe Verbindung hauptfächlich dazu. den in Weimar verſammelten Abgeorbe neten zur Nätionalverſammlung wichtige Schriftſtücke und Dokumente zu übermitteln. In kürzeren Abſtänben folgte die Errichtung weiterer Linlen n Hamburg, ins An r- gebiet und nach Eſſen. Im Laufe ber Zett wurden es in Deutſchland nicht weniger als 20 Juftwerkehrsgeſellſchaften, die ſich untereinander eine ſehr ſtarke Konkurrent berei⸗ beben. Im Weſentlichen wurde dieſer Kamof in den Jab ren 19231020 zwiſchen dem Aero⸗Loyd und den Junkers⸗Wer⸗ ken Deffau ausgetragen. Durch dieſen unnützen Konkur⸗ renzkampf wunden wertvonne Minel, die beſſer für die⸗Ent⸗ wicklung des geſamten Flugwefens verwendet worden wären, ausgegeben. Deshalb hat das Reich ſich bewogen gefühlt, diefen beiden Geſellſchaften nahezerkegen, den ge⸗ fand unſere Weihnachtsfeier ſtatt, bei der wir 230 Kinder mit ſchönen Gaben erfreuen konnten. Allen edlen Spen⸗ dern, dte uns die Ausführung dieſer ſozialen Tat ermög⸗ lichten, auch hier nochmals unſeren herzlichen Dank. Auf ſozialem Gebiet wurde im letzten Jahre ſehr viel geleiſtet, Kranke wurden beſucht und bedürftige Mitglieder finan⸗ ziell und materiell unterſtützt. Im ganzen wurden für ſoziale Taten über 2000 Mark aufgewendet. Außerbem erhielten die Hinterbliebenen jedes Verſtorbenen 100 Mark Sterbegeld ausbezahlt. Arbeitsloſe Mitglieder wurden durchſchnittlich monatlich 23 von der Zahlung von Monatsbeiträgen befreit. Der Kaſſenbericht unſeres Hauptkaſſiers Jak. Jakob wies einen Kaſſenbeſtandz von 600 Mark anf, der auf das neue 37. Vereinsjahr übernommen wird. Nach den hierauf vorgenommenen Neuwahlen ſetzt der neue Vocſtand ſich zu⸗ ſammen: 1. Vorſitzender Joh. Klein; 2. Vorſitzen. Och. Michel; 1. Schriftführer Mich. Herbig; 2. Schriftf. P. Pfläſterer; Kaſſierer Jak. Jako; Beiſitzer: A. Eichhorn, Fr. Wäſſerer, G. Werner, J. Roth, FJ. Freudenberger, Fr. Printz und Stadtpfarrer Demme. Kaſſenreviſoren: Jean Schmitt und Herm. Alke; Vergnügungskommiſſion: Fr. Biedermann und Herm. Alke. Die in der Generalverſammlung ge⸗ ſtellten Anträge wurben zur weiteren Außarbeitung dem Borſtand überwieſen, der ſte auf die Tageserbnung der nächſten halbjährlichen Generalverſammlung Hg. Eſperauto-Grunpe Mannheim Am letzten Donnerstag fand im Lokol Schmidt, Broße Walbſtadtſtr. 55, die Jahre shauptverſammlung ſtatt. Der 1. Vorſitzende Heinrich Riſchwitz hielt nach Begrüßung der Anweſenden einen Vortrag über das Thema Eſperanto als Kongreßfprache“, aus dem nachſtehendes erwähnenswert iſt: In zunehmendem Maße finden alljährlich die verſchiedenen internatirnalen Kongreſſe, ſei es der Wiſſenſchaft, Politik, Religion, Sport, Erziezung, Jugend uſw., ſtatt, an denen sſtmals Teik⸗ ſetzen wird. nehmer aus 20 bis 90 Sprochgebieten teilnehmen.„Auf allen dieſen Zuſammenkünften herrſcht ein ſprachliches Chaos. Keiner verſteht den andern, frdaß viele wleder unbefriedigt heimkehren und oftmals erſt nach Monaten aus den Fachzeitungen erſehen, was bort überhaupt ver⸗ handelt wurde. Die Ueberſetzungen der Vorträge auf den Kongreſſen in 2 oder 3 Hauptſprachen nehnten außerordent⸗ lich viel Zeit in Anſpruch, wirken ermüdend und laſſen bald jegliches Intereſſe an den Verhandlungen erlatmen. Der Verkehr von Menſch zu Menſch nümmt oft die lächer⸗ lichſten Formen em. Eine gegenſeitige Ausſprache und ein Sichkennenlernen iſt zum größten Teil urch die ſprach⸗ liche Verſchiedenheit gonz ausgeſchloſſen. Im Gegenſatz Rerzu zeigen die alljährlich ſtattfindenden Eſperanty⸗Welt⸗ kongreſſe ein vollſtändig anderes Bild. Der letzte, der im Muguſt 1929 in Budapeſt ſtattfand, vereinigte etwa 20⁰⁰ Teilnehmer aus% Sprachgebieten. Außer den gemein⸗ ſamen Zuſammenkünften fanden beſondere Fachſttzungen der verſchtedenen Intereſſengruppen ſtatt, u. a. der Aerzte, Jurtſten, Journaltſten, Lehrer, Kaufleute, Blinden und vieler anderen. In allen dieſen Sitzungen wurde nur in Eſperampto verhandelt ſodaß man oftmals gar nicht in der Lane war, feſtzuſteken, welcher Nationalttät der Vortra⸗ gende angehhrte. Der nächſte Welükongreß findet im Au⸗ guſt 1930 in Orford in England ſtatt. Der Vortrogende legt den Anweſenden ans Herz, ſoweit die Möglichkeit vorhanden iſt, einmal einem derartigen Kongreß beizu⸗ wohnen, wo Gelegenheit vorhanden iſt, wertvolle Verbin⸗ dungen aller Art anzuknüpfen. Die Ausführungen des Vortragenden wurden mit großem Betfall auttenommen. Bei der Vorſtondswahl wurde Herr Heinrich Niſch witz, Rheindammſtraße, wiederum zunt 1. Vorſitzenden einſtim⸗ mig gewählt. Die übrigen Aemter blieben ebenfalls mit einigen Ausnahmen in den bisherigen Händen. F er⸗ hin wurde noch beſchloſſen, daß in allernächſter Zeit wieder ein neuer Kurſus für Anfänger eingerichtet N 1 Verband der weiblichen Handels und Bürs ⸗Angeſtellten Die Ortsgruppe Mannheim hielt dieſer Tage im Kolpinghaus eine gut beſuchte Verſammlung aß. Als Referentin war für den Abend Frl. Clara Mleinek, Berlin, Mitglied des Direktoriums der Angeſtelltenver⸗ ſicherung und der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung, ge⸗ wonnen worden. Die Reoͤnerin ſprach über Rationan⸗ liſierung und Arbeits loſigkeit. Wenn wir uns mit der Arbeitsloſigkeit befaſſen, ſo muß dies in Ver⸗ bindung mit der Rationaliſterung geſchehen. Sie zeigte bie techniſchen Fortſchritte und wie in den Betrieben auf allen Gehieten und auf verſchtedbene Arten rationaliſiert wird. Aber nicht allein durch die neuzeitlichen Maſchinen, die Ra⸗ ttonaltſierung und Typiſierung in den einzelnen kaufmän⸗ niſchen und techniſchen Betrieben ſind ſo viele Menſchen arbeitslos geworden, ſondern auch als eine Folge des Krte⸗ ges. Blicken wir in ber Geſchichte zurück, ſo haben wir ſchon immer ähnliche Zeiten gehabt, wenn auch nicht in der glei⸗ chen Form. Nach jedem Kriege gab es eine Umſtellung in der Induſtrie und im Gewerbe. Unſere heutige Zeit müſſen wir eben in dieſem Sinne auch als Uebergangszeit betrach⸗ ten. Die Referentin ging dann beſonders auf die ſtrittigen Punkte in der Arbeitsloſenverſicherung ein. Die fachkun⸗ digen Ausführungen fanden den Betfall der Anweſenden. Der Verband konnte an dieſem Abend verſchiedene Gäſte begrüßen. Um das Fachwiſſen der Verkänſerinnen zu erhöhen, veranſtaltete der Verband einen Vicht⸗ bilder vortrag, der ſehr intereſſante Bilder aus der Baumwoll⸗ und Wollſpinnerei zeigte. Der Vortrag der Geſchäftsführerin wies auf die Wichtigkeit der fachlichen Ausbildung hin und daß die Verkäuferin wiſſen ſollte, wie die Ware hergeſtellt wird, die ſie verkaufen ſoll. Weitere berufliche Abende bringt der Monatsplan. H. G. IEEHS- KALENDER Für dle Zeli vom 8. bis 13. Februar 1 Jamsteg, 8. Februar Sängerrunde Mannheim E..: Abends 8 Uhr 11 in ſämtl. Räumen des Ballhauſes: Maskenball. Eintritt 4.50. Stensgraſenverein„Stolze⸗Schrey⸗inßeit“, Mannheim: .11 Uhr im„Kaufmannsheim“, O 1. 10/11: Großer Maskenball. Geſangvereine Flure, Harmonie Lindenhof u. Liederhalle: Eine fidele Nacht im Warteſaal Flohalt. Großer Maskenball im Roſengarten. Anfang 20 Uhr 30.— Eintrittskarten an der Abendkaſſe ab 18 Uhr. Preis .— einſchließl. Steuer und Einlaßkarte. Sonntag, 9. Fabruar Berein für Naſenſpiele G. B. Mannheim: Vorm. 11.15 Uhr, V. f..⸗Platz: 8. Entſcheidungsſpiel im Handball: 08— B. f. R. Sportverein Waldhof E.., gegr. br, Maunheim⸗Waldhoft Nachmittags 3 Uhr im Stadion um die Südbeutſche Meiſterſchaft gegen Eintracht Frankfurt. Montag, 10. Februar Stensgraſenverein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit“, Mannheim: Montag und Donnerstag abend 7 Uhr in der U. Schule, Mäbchenabteilung: Anfänger, Fortbildungs⸗ u. Debattenkurſe ſowie Diktatabende von 60— 300 Silben. Dienen, 11. Fabrusr Kurzſchriftrerein Sabelsberger von 1874, Haus⸗Thoma⸗ l Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Verein für Geſundheitspflege e.., Maunheim: Dr. meb. H. Malten ſpricht über Aufbrauchskrankbeiten 20 Uhr, Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, mit Lichtbilsern. B. f. G. Donnerstag, 13. Fabruar Eſperants⸗Grxppe, Rlannheim: 20% hr Beginn eines Anfängerkurſes im Reſtaurant Schmidt, Wallſtadtſtr. 56. Anmeldungen im Lokal oder bei Herrn Heinr. Niſchwitz, Rheindammſtr. 7, erbeten. Freitag, 14. Februar Sel⸗Eliub Mannbeim⸗Lubwigsshafen E..: Klubabend im Reſtaurant Saalbau, N 7. F. Oben walbklub, Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen K. B. 750 Uhr abends: Lichtbildervortrag des Herrn Höchtlz „Don München nach der Zugſpitze“, im„Kaufmannz⸗ heim“, O 1. 10/11. Samstag, 13. Februar Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: Abends 8 Uhr im„Friebrichspark“: Großer N. f. W Maskenball. — Nachdruck verboten. Freitag, 7. Februar 1930 5 e eee Aufrechterhaltung des An 2 Jahlungsberzeis der Favag Berlin, 7. Febr.(Gig. In der unter Präſidenten Kiſſel am Freitag abgehaltenen Sitzung des Spruchſenats des Reichs aufſichtsamts für Privatverſicherung wurde beſchlsſſen, das Zah lun 88. berxbot bei der Frankfurter Allgemeinen Verſicherung auf weiteres aufrecht zu erhalten. Die D Vorſitz des 6 8 Entſcheidung hat die Bedeutung, daß der Senat ſich vor⸗ gehält, jederzeit, insbeſondere auch vord der. ſammlung, die Mitte März ſtattf e oll, grüfen, ob das Zahlun cl kalten oder ob der Konku 3u luntzs verbot kann nur zeitlich 4 gerechtfertigt angeſehen werden, as Reichsaufſich bezw. der Senat die Ueberzeugung beſitzt, daß eine außer⸗ gerichtliche Einigung aller Beteiligten zuſtande kommt. Die letzten Verhandlungen über das Dankenangebot Die Banken wollen nunmehr mit ihren geſamten Forderungen an die Favag, die ſich auf rund 18 Mill. ark belaufen, hinter die Forderungen aller t brigen Gläubiger zurücktreten. Dieſer Nück⸗ tritt der Banken hat zunächſt die Wirkung, daß der Sta⸗ tus von 75 auf 57 Mill. J4e//ilaſtet wird. Bei den zur Verfügung ſtehenden Aktiven der Maſſe würde ich eine Erhöhung der bisher mit 34 v. H. zu errechnenden Zuste auf 41 v. H. annehmen laſſen. Die Banken ſind bereit, für ſofortige Ausſchüttung von 20 v. H. die Garantie zu übernehmen. Es bleibt jetzt noch die Auseinanderſetzung mit den Aktionären übrig, für die, wie verlautet, die Banken freiwillig einen Betrag von 2% Mill.„ anbieten wollen, unter der Borausſetzung, daß eine Regreßklage unter⸗ bleibt. als * OSHelios, Allgemeine Rückverſſcherungs Ac. Frankfurt am Main.(Eig. Dr.) Eine av. GB. wählte neu in den AR. Herrn v. Schach(Südweſtdeutſche Bank) und Rechtsanwalt Dr. Siegfried Stern, da dieſe Erſatzwahl notwendig wurde infolge Amtsniederlegung des bisherigen AR. bis auf Kommerzienrat Tuchmann. Der neu zu ernnende Vor⸗ ſtand wird das Vergleichsverfahren fortführen, wobei jedoch nur eine Quote unter 30 v. H. erwartet werden kann. Be⸗ kanntlich wurde der Antrag auf gerichtliches Vergleichsver⸗ fahren zurückgezogen. Vergleiche Gebrüder Haldy Saarbrücken angenommen. (Eig. Dr.) Die gerichtlichen Bermglebchsvoarſchläge der nn Gebr. Haloy Embß. und Her Bank Gebr. Haldy Ach. in Saarbrſtcken wurden an ⸗ genommen. 8 erhalten dementſprechend die Gläu⸗ biger der Holzgroßhandl ung Haldy 80 v.., die Gläubiger der Bank Gebr. Haldy Ach. bis 10 000 Franken 75 v. H. Die übrigen Gläubiger werden mit 87,5 v. H. befriedigt, davon ein Drittel 14 Tage nach Inkraftt reten des Ver⸗ gleichs und mit je 5 v. H. nach Maßgabe der flüffigen Mittel in der ſpäteren Zeit. Die Abwicklung der Gebr. Haldy, Bankfiltale Zweibrücken wird in die Abwicklung des Saorbrückener Mutterinſtituts mit ein kiffen. O Fraukfurter Gemerbekaſſe&. G. m. b. H. Frankfurt. Eig. Dr.) Der Umſatz dieſes Genoſſenſchaftsinſtituts er⸗ höhte ſich 1929 auf 289%(259,3) Mill. 4. Die Mitglieder⸗ zahl ging auf 3 737(8 888) mit einer Haftſumme von.98 2/0) Mil.„ zurück. Der Reingewinn wird mit 202 983 198 803) 4 ausgewieſen, woraus unverändert 10 v. H. Divibende verteilt werden. * Franzsſiſch⸗elſäſſiſche Bankenverſchmelzung!.— Ban⸗ aue de gelte nale de ersbit mit Comptoir debenmptie de Mulhenſe. Die Verwaltungsräte der beiden Banken ho⸗ den be ſeh loſſen, ihren Aktivnären die Verſchmelzung vorzuſchlagen. Die Aktionäre des Comptoir d Escompte de Mitlüsuſe ſollen für vier Aktien ihres Inſtituts außer tiner noch nicht bekonnten Summe in bar rei Aktien der Bac. exbalten, die ihr Aktienkapital von 99,5 auf 918,75 Mill. Fr. erhöht. Die Aufnahme der Mülbenſener Bank liegt in dem Ausdehnungsplan der BR. In ihrem letz⸗ ten Bericht war geſagt worden, man wolle as Tätiskeits⸗ getzjet durch Schaffung von Zweirſtellen in allen großen Städten erweitern, in denen die Bonk noch nicht vertreten ſet. as Umtanſchverhältnis entſpricht ungefähr den Börſenkreiſen. * Uebernahme der Henrichshütte durch Krupp? In dem Vertrag Henſchel⸗Gelſenberg über Eſſener Steinkohle und Henrichshuütte einer noch zu treffenden beſonderen Regelung vorbehalten 3 Wie wir aus Eſſen hören, 8 die Verhandlungen, bie darüber geführt werden, Uebernahme der He e durch Krupp zu. Die Ber⸗ handlungen ſind r noch nich abgeſchloſſen. Eine Be⸗ teiligung von Henſchel an Henrichshütte kommt nach wie vor in Frage. jetzt einer * Union Minieère de Haut Katanga, Brüſſel. Bermöge der Berſammlungebeſchlüſſe vom 27. Februar 1928, Sie den 1 Komgokupfergeſellſchaſt zum Milltonen Franken berecht be von 6 5 e dite Gul 50 4 f n ſt i g t Der Um ot 12 ird aas hene um 10 bis 15 v. H. erhößt; der Ausfsushsrsasbs if falls um etwa 10—16 v. H. 1 beſſer als im Jahre ließ es nach. Di gemeinen von der deut ſchärften N linde ſtrie gehe nicht zu; benn im bet Berltck⸗ ſichtigun hurchaus wett⸗ bewerb 5 Divtb bendenrückgang Generel Motors Corporation. (Eig. Dr.) Die General Motors Corp. weist für 1929, einſchl. der erzielten Gewinne der Tochtergeſellſchaften einen Rein verd jſenſt von 28/28(2) Will. Doll. aus. Pro Aktte ergibt ſich bei 45 Prill. Doll. umlauſendem Kapital ein Betre⸗ von 5,49(8,14) Doll. Verteilt werden wiederum 75 Cceite Qltartalsdividen de für des letzte Vierteljahr 1929. J. 6. Rheiniſcher Schieſergruben.(Eig. Dr.) In Rahunen wurde auf einer Verſammlung ſämtlicher Schie⸗ ſevbruchbeſttzer des Hunssrücks die ſofortige Gründung einer Interefſengemeinſchaft rheiniſcher Schie⸗ fergruben beſchloſſen. Zweck der J. G. iſt die Hebung der barnieder liegenden rheiniſchen Schteferinduſtvie. Neue Wicking⸗Pläne.— Weitere Anglieberungen. Unter der Führung der Wickingſchen Portland⸗ ZBement⸗ und Waſſerkalkwerke Ac. finden, wie aus Berlin berichtet wird, zur Zeit Verhandlungen ſtatt, um eine Anzahl mittlerer Werke der weſtdeutſchen Zementinduſtrie durch Ver ſchmelzung in e Konzern einzubringen. Die Portland⸗Zement⸗Werke in Hör deren Mehrheit bereits bei Wicking⸗Zement lag, ſo en von der Geſellſchaft bereits erworben ſein. Dieſe 2 dun hei der finan⸗ klingt etwas un wahrſcheinlich; denn b ziell ziemlich angeſpannten Lage des Wicking⸗ konzerns dürfte es einigermaßen fraglich ſein, aus welchen Mitteln er die Finanzierung der Angliederungen durchfſthren will. Finanziell iſt der Konzern vor allem wegen ſeines ſehr koſtſpieligen Neubaus in Neuwied an⸗ geſpannt, der ihm offenbar teurer zu ſtehen kommt, als e war. 88 dort aus den Kampf gegen den ſiüddeutſchen Zementblock, der jetzt keine Außen⸗ ſeiter mehr aufweiſt und der im Oktober v. J. einen Gegenſeitigkeits vertrag mit den ſchleſiſchen Zementwerken abgeſchloſſen hatte aufzunehmen, dürfte ſehr ſchwer ſein. Schließlich hat auch Wicking ein neues Werk in der Schweiz errichtet, wo, wie wir hören, auch da der Kampf geben die Preisunterbietungen Schweizer Firmen recht ſchwierig ſein ſoll. * ärtt. Portlanb⸗Cement⸗Werk zu Lauffen a. N. Die Geſ. ſchließt das GJ. 1929 mit einem Reingewinn von 637 053(i. V. 617 143) 4 ab, woraus, wie ſchon gemeldet, eine Diyidende von wieder 12 v. H. auf das von 2,8 auf 3,3 Mill. 4 erhöhte AK. verteilt w ſoll. Nach dem Bericht lähmte der ſtreng 31 jeden Verſand von S und Kalk. Obwohl 1 die Bautätigkeit ſehr flott einſetzte, habe ſich die Hoffnung, daß der Verſandtans⸗ fall wieder eingeholt werden könnte, nur zum Teil er In ber Bilanz erſcheint neben dem Ak. und der ge lichen Reſerve von 0,39(0,31) Mill. 4 die Sonderrücklage 9 im Zuſammenhang mit der Kapitalerhöhung um 375 cod auf etz⸗ 200 000 4 ermäßigt. Gläubiger und Steuerrückſtellungen werden mit 0,80(0,74) Mill.„ ausgewieſen. Andererſeits betragen Schuldner und Bankguthaben 0,93(1,02), Beteilt⸗ gungen und Wertpapiere 0,84(0,54), Vorräte 0,28(0,32) Mill. 4. Unter den Anlagen drückt ſich die Uebernahme des Elektrizitätswerkes in einer Erhöhung dieſes Poſtens von 1,39 auf 1,868 Mill.& aus. HB. 17. Febr. in Heilbronn. Bafalt Ac. in Linz a. Rh. Wie wir erfahren, har eine e des Unternehmens, die Pfalz ⸗ Saarbrücker Hartſteininduſtrie, Neuſtadt, einen graßen Repartionsauftrag ſür Toulon er⸗ holten. Das Object, das ſich auf mehrere Millionen R./ beläuft, ſoll innerhalb der Konzernwerke zur Ausführung kommen und erſtreckt ſich über eine Reihe von Jahren. Keine Inſolvenz in der Münchener Leberbrane ch An der heutigen Berliner Börſe, welche offenbar nach Gründen für das Ausbleiben der erwarteten Kursbeſſerun⸗ gen ſucht, ſowie auch an der Hamburger Börſe ſcheint v. a. auch von Zahlungsſchwierigkeiten einer be⸗ deutenden Münchener Häute⸗ und Leder⸗ firma, ſowie im Zuſammenahng hiermit von ange d⸗ lichen Effektenverkäufen für Rechnung der Firma bezw. der an bderſelben intereſſterten Münchener Bankinſtitute geſprochen worden zu ſein. Wie wir dazu von der Leitung einer der intereſſterten hieſigen Groß⸗ banken erfahren, nehmen die vor einiger Zett begon⸗ nenen Beſprechungen zwiſchen der Firma, welche ſich durch die bekannten Vorgänge in der Branche ſeit kurzem in ihren Dispoſitionen beengt ſah, und ihren in⸗ und aus⸗ länbiſchen Bankfreunden einen Verlauf, der zur Be⸗ un ruhigung keinen Anlaß gibt. Auf jeden Fall kommen Effektenverkäufe für Rechnuntz der betreffenden Firma oder einer ber beteiligten Bankinſtitute nach Lage der Dinge überhaupt nicht in Frage. Die geſamten Ver⸗ pflichtungen der Firma bewegen ſich übrigens, wie wir er⸗ fahren, ganz weſentlich unter den an oben erwähnten Bör⸗ ſenplätzen kolportierten aghlen. Sie verteilen ſich üder⸗ dies auf eine ganze Anzahl in⸗ und auslänbiſcher Banken welche nach unſeren Informationen in verſtündnisvoller Zuſammenarbeit eine prompte und befriedigende Regelung der Angelegenheit erſtreben. Warengläubiger ſind nur in relativ geringem Umfang vorhanden. Y Kochmals 598 000% Anleihe Mainzer Aktien⸗Bier⸗ brauerei.(Eig. Dr.) Die Mainzer Artten⸗ Bierbrauerei hot erſt vor wenigen Tagen über das bekannte Mai nzer Bankenlonſorttum eine Sproz. hypother ariſch ſichergeſtellte Anleihe von 800 000/ zu 94,5 v. H. aufgelegt und durch Has Konſortium ausverkauft. Nunmehr wird eine wei tere Sproz. Anleihe von 890 000 3 das gleiche Kori⸗ Rurszettel der Neuen NMennheimer Testung nme. Otavt⸗ Minen 7505 8. 8 Phönir Bergden 1 25— .-G. f. Seilinb. 38.— 13 Brown, Boveri. 129.0 129.8 Daimter⸗Benz.. 04.— 40.— Deutſche Linol.„ 252,0 288.0 Enzinger Union 35,.— 81. Gebr. Fahr——.— J. G. Farben 188.0 10800 iſche Vent 168% 1640 18% Srkr. N. G. 0 14.5 1%„„ BA. 188,0 188.0 5 22 9 1820 „ Popeth. Bl. 20 925 3 Karls, äh. Path 50.—, 38.— Nh. Crebitbank 153 114.0 Sübd. Disconto. 146,8 136,0 C. 5. Knorr. 188.0 188,0 Konſerven Braun 75.— 78. Hurla ef 150 136.0 Mann. Gummi 0 1„ itz. Müßlenw. 132.0 132.0 J. E. Aſchaff, Bunty. Luswiggth A. Sr. 188.0 1950 5 Ifaiz. Arche 130.0 189.0 Portl. Sem. Heid. 118, 1180 8d. Schwarz Storch. 158,0 189,0 Kp. Elektr..-G. 147.0 147.0 Drem.⸗Befig. O Dertzer Worms 170.0 170,0 Bheinmüßlenw.. 115.0 11800 Südp. Zurker. 1 Hab. Uſſekurang. 180,0 18,0 Dereln dtſch. Oelf. Continent. Verf. 48, Wa Frentag 88.— 87.. Mann. Bach 4— def Wakdhef 211 212.0 Cbade % Bad. St.-K. 11 15.— 10— 105 Bad om. Gd 39. 83.— 4 V5 dafen Stadt 85.28 8823 e hm,. Gold—40 100.5 27.50 heinſtahl Saßzw. Heildr Wergerr Adler 32 Darniſt. n. Nat. 261.8 240.0 Deuttſche scon 12.0 1820 2 Effeken Bank 111.5 1 445 D. Hyp. u Wechf. 1795 139,2 D. eberſer⸗Bank 19/3—.— Dresdner Bank Hertyerzinsfiche Werte 5 edge, 8180 67.50 4 0 . 92 05 89 7 Ablbſungſch„e 08 842 347 285 6% Lubwigeg. 28 80 88,80 10% Wm G e e eb.& „„ 1 15 17 fall. By... 3 r 2% Arkry.* 1 18 ein. Gebitßf. 113. 2. ee e e e e. e 88 15„ 2% Weuß. Rogg. 910.99 Fa 8% Sübd. eſtwö. Suüdd. Noden⸗E. 1489 9% Arkr. N. ab. Südd. Disconto 1260 1289 85% 2. 8% Rü.⸗ Mi. Don. 88.50 63.28 Big ene. 286 1805 Je J 81 8 88,.—.— 7 8 l. %„„.•8 Transpert- Aktien „„„-1 8 ag „„„ n 0 880„ Stenz. 42.— 5 ordd. glapt. 100 108.0 Frenkf. Bank, 0 Frkfrt. B8p.⸗Gk. 1200 142,5 „Berein red. Arft. Nürn 29.80 29.60 Smaßg Frankf. Altan. 3 Un. 25 ann. Brrf.⸗& Asſdſchmidt ald 4 Nen 4 1 90 bo Lig 81.— 84.28 ½/ eining- 8—.— 78. %% Pr.. B. Lia 81.80 81.25 Bank Aktien „ Kreditb, 128, 128.7 . ent 1883 2686 8 189.1 148.9 arrter N 3 N 2 1 1895 160.0 Mentan-Aktien cſchwell. Bergw—. 2190 Geerd. Berz, 1400 1899 Ilfe Bg. St. A. 278 240,0 925 Kalt Mcherslehen 9 Aer Kart e gott N 2150 7190 1200 1110 1 r bang. Narſtadt Rud. — Röhr. Knorr, Hellbr. Tellus Bergbau Act u. Laurahttte 38.— 33.30 Ver. Stahlwerke. 103,2 103,7 Industrle-Aktion . K. St. 188.0 19.0 111˙0 110 8 266,0 260.0 Schöfferh. e Schwartz 8 G. St. il. 1 N22 178.0 Moſch. d 32— 181.0 Brown Bovert Cement Helbelbg. 30 85 artet———— Terminneterungen(Seniuß) Thamotte 5 22 Frankfurtar Borsa 84 ee l Dalutler Benz. Dt. Atlant.⸗ T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. 182,0 15 Dt. Linoleum 5 8 0 3 90 Werts. N 5 resd. nelpr. 9J.— 98,28 2 8 Dien Kal Dürr 48.— 48,50 Dockerh.& Wib m. 81.30 81,— 9255 Eiſen Katſersl. 141.8 141,5 9 e Union inger Maſch. 88, 7 Sttting. Spiun. Faber 4 Schleich. r Febr. Pirm. Farben „Bonds 28 K Jettet Felt. Guilleaume 121.]1 ankfurter Gas 11870 115, Frkf. Pok.& Wit. 47. Gritzner M. Du 82 Brun& Bülfinger 180 166% anfwerk. Fü wen 1 5 5 in. Ste..— 5„D.. e Illpert Armaig 5 127285. K a een ü. Sr.. N e 5 8 u. Tiefbau.— Holzmann, Phil. 86 Holzverkohl. Id. Kamm. Kaltersl. Flein, Sch& Bet. ſortium zu 95 v. H. iſt in W Jah⸗ ar. Auch ſie aufgelegt. Die An ren zu durch Ausloſung rb ſet bereits ſaſt ausverkauft. J Nonkurs einer Frankfurter Weinſirma.(Eig. Dr.) Nach Scheitern des Vergleichsverfahrens ging die Wein⸗ firma Jok ab Mayer Frankfurt a. M. bei ca. 300 000 Paſſiwen und etwu 25 000 4 verftüeſbaren Abtiven nunmohr in Konkurs. H. A. Winkelhanſen⸗Werke Acz., Magdeburg.— Vor einer Sanierung? Wie verlautet, ſind bei der A. H. Win⸗ lelhauſen⸗Werke AG., Magd burg, Rationaliſterungsmaß, nahmen geplant; u. a. ſei beobſichtügt, das Werk mitder C. T. Hün lich., W hen i. Sa. uf mm en zu legen, von der die Winkell en⸗ Wert, e die Mecrhei des Mbtienkapitals(870 000%) heſitzen. Außerdem ſoll bei i g 102 v. H. den Winkelhauſen⸗Werken eine des zurzeit 3 Mik. 4 betrogenden Aktienkapitals vorge⸗ nommen werden. Endgültige Beſchlüſſe ſollen 155 erſt in einer demnächſt ſtattfindenden AR.⸗Sitzung der Winkel⸗ heuſen⸗Werke gefaßt werden. * Konkurs Getreidefirma Karl Eitig, Schwiebns.(Eig. Dr.]. Auf Antrag eines kleinen Gläubigers mußte Kon⸗ kurs über dieſe bedeutende Getreidefirma eröffnet werden, Kachdem ſchon ein Me 3 gewährt war. Die Paffiven betragen rund 2 Mill. 1 Zuckerraffinerie Magdeburg das Geſchäftsfahr 19289 kommt eine Dividende wieder nicht zur Verteilung. Bei etwas höheren Abſchreibungen als im Vorjahre entſpricht der Abſchluß im allgemeinen dem des Geſchäftsjahres 1927/28. Hechſeefiſcherei„Norbſtern“ As. in Weſermfünde⸗ Seeſtemände. Das Geſchäftsjahr 1929 erbrachte der Geſell⸗ ſchaft einen Betriebsüberſchuß leinſchl. 9177„ Vortrag) von 285 013(i. B. 147 779). Nach 91 900(141 600) 4 Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 152 291(9 177) Mark, aus dem bekanntlich 10(0) v. H. Dividende ver⸗ teilt werden ſollen. In der Vermögensaufſtellung erſcheint das herabgeſetzte Kapital mit 1,22(1,52) Mill. J. Kredito⸗ Ach. in Magdeburg. Für ren werden mit 88 970(41 707)„ aufgeführt, ferner nen ein Konto 5 mit 488 688% Andererſeits be⸗ K. Konſerven Braum 70 55* Schi Berneis 88,.— 88. Ken 8 Co. Fed. 68.50 68.80 Sellin duft Wolff— 8885 Südd. Zucker 180,2 187 100.0 106,7 84.50„ Triest. Beſigheim Ber. Chem. Ind. 77,78.— Ver. dentſch. Oelf.——— Vergt. Zute. 190,9 100,0 Ber. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl.- Dogtl. Maſch. St.—.— Boigt E Hüffner 220,2 229,0 Veld. Seil. u. R. 64.— Bf. Kähm. Kauf. 18.— 12,. Weiteres.— 88.— —.——„Welfen Hein. Genz& Sch. 118,0 118,0 Raeder, Gebr. B. 1190 1190 Zellſtoff Aſchſſog. 188,0 1583.0 Rülgerswerke 79,25 78,80„ Memel 122,0 120.2 Waldhof 214,8—.— Schnell pr.. 5 30.— 80.— Ufa(Freiderk.).. 39.— 89. Schramm Lackf. 94.25 97,80 Schuchert, Nbg. 190 101,0 Raßtaster Wag 09.— 69.— 115.0 125 3 208.0 20 112.8 112 5 Lechwerke Zudwigsh. Walz. Mainkraftwerke— 1 Frankf. 1140 113, ez S a 8 Miag, Müßte..—.——.— Menus St. Au; Aetsren Denz N 5 Motor Oberurfel 115.0 113,7 260,0 1 05 — 10 70% 178.0 1 4 1205 120.0 50, 88.— Allg. Dt Credit 120, 128,2 Harpen. Bergbau 189,0 182,0 Dank Brauind.—— 180,0 i Holzmann 8 Barmer Bankvee. 191.7 1519 120 Bergban 43.9 270 40 80 89.75 Bahr yr. u. G. 14.0 147,0 alt Afeersteben 215,8 0 190 118.0 Berl. Handelsgeſ. 1880 188, Kall Salzdetfurth 884,0 881.0 85 10 Commerzbank. 161, 2 Kali Weſteregeln 218.5 Darmſt. u. Nat. 2420 240.5 R. Karſtäbt. 181.0 181.0 Deutſche Disconto 138,0 182,5 Flöcknerwerke 11.0. Dresdner Bank 159.2 Sahmener& e, 178.0 178,0 r ie Dt Relchdb. Porz. eie Metall geſenlſch. 114.3 114.5 Miag 97 7 80 133,0 182.0 Monieestint. 7. N. Oßberbebarf.. 80 82,78 Otavi Rinnen 2 75 Pbonig Bergbau 105.0 Compan, Hip, 0 h. Braunkohlen 2633 282 Gummi 181.0 181.0 Nh. Elek.(Rhegg) 1435 1478 Rb. Stahlwerke RMießdeck Montan—.— Rütgerswerke Schuckert. 1815 191.8 Siemens C Halale 0 Südd. Zucker 2 188.7 GEvensts Tan. 9 888.8 een& Guig Der. Mlanzſtoff. elfen 8 8890 J Fer Slahlwerte 103.7 104.8 Hes fürel 178.0 178.8 Jeane ſchaff. 188,0 184.0 Gold chmibt 74.— 72.— Zellſtoff Waldhof 212.0 214.8 seriiner Börse 8 Roggen wert. „ Roggenrentb 1710 175 Atu 5 1 F 90,50—.— Ven ber. 1 . 8 9085 Wuberus Siſen 8 Cement Heibelsg. 1 Contin. 108.7 1889 Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber 150 10 Dt. Linoleun.0 Sicht u. Kraft Elektr. Sieferunz 1890 167,0 Jarben ——· 79.— Festvereinsliche Werte 9 8 8 2 Reichsanl. 27.50 87.25 Dich Ablöſgſch. 1 52.5 33.— ohne Ablöſgrecht.50 80% Landſch. R 58 n 4½% Oeſt. Schaß—.— 4. 4%„ Guyldrente 28.80 27.89 % Dab. Achlen 85% Sekr. M b. K. 4½%„ Silb.⸗N. 8% Prß. Nafleal. 1% Jap. R. . 115 Auslandsasleihen in Preresten del Stüske-Melerungen in Merk ſe Stück 8. ee Lege. Am..80 5,70 Bremer Wolle Brown, Bov.& C. 129,0 129.0 veſch Eiſen 5. Buderus Eiſenw. 70,.— 78,25 kredite haben ſich dagegen nur um 100 Mill. ohenlohe-Werke 8 152,7 183.5 ene deder 9225 83. 83. Phil. Holzmann, 9— 75 . 1150 1147 S 0 - LETTUN Abend- Ausgabe Nr. 64 Starke Zunahme der Dollarakzepte Ueber eine halbe Milliarde Dollarakzepte im Beſitz ansländiſcher Notenbanken Dem Bericht des American Acceptance Concil für 1929 iſt zu entnehmen, daß der Umlauf an Dollarakzepten im Laufe des letzten Kalenderjahres um 448 Mill. Dollar ge⸗ ſttiegen iſt. Der Bericht erwähnt beſonders die außerordent⸗ lich ſtark geſtiegene Inanſpruchnahme amertkaniſcher Bank⸗ kredite durch das Ausland. Die Finanzierung von im Aus⸗ lande lagernden Waren mittels amerikaniſcher Akzept⸗ kredite hat gegenüber dem Stande vom 31. Dezember 1928 eine Zunahme um rund 200 Mill. Dollar aufzuweiſen. Die auf Warenniederlagen im Inlande baſtierenden Akzept⸗ Dollar, die Importkreoͤite um 37 Mill. Dollar und die Exportkredite um 27 Mill. Dollar erhöht. Der Jahresbericht gibt inereſ⸗ ſanten Aufſchluß über die Unterbringung der Dollarakzepte Die amerikaniſchen Bundesreſervebanken hatten, wie aus ihren Ausweifen bereits bekannt iſt, am 31. Dezember 1929 für eigene Rechnung Dollarakzepte im Betrage von 392 Mill. Dollar im Portefeuille. Neu iſt dagegen die Mit⸗ teilung, daß die Bundesreſervebanken außerdem noch für 947 Mill. Dollar amerikaniſche Bankakzepte im Auftrage ausländiſcher Korreſpondenten angekauft hatten. Die Zif⸗ fer veranſchaulicht die große Bedeutung, die den ausländi⸗ ſchen Notenbanken als Käufer am amerikaniſchen Akzept⸗ markte zukommt. Der Geſamtbeſtand der Bundesreſerpe⸗ banken an Dollarakzepten belief ſich mithin Ende 1929 auf 989 Mill. Dollar gegen 809 Mill. Dollar Ende 1928. Die in privater Hand befindlichen Dollarakzepte beliefen ſich da⸗ gegen Ende 1928 auf 475 Mill. Dollar and Ende 1929 auf 798 Mill. Dollar. .....——.—.....—— tragen Debitoren 156 753(250 975) 4. Die Dampfer der Geſellſchaft ſtehen nach 91 300% Abſchreibungen mit 1/61 (1,20) Mill. J zu Buch. Die Erhöhung dieſes Poſtens er⸗ gibt ſich aus der Vermehrung der Dampferflotte um zwei Hochſeedampfer, welche bei der Schiffbaugeſellſchaft Unter⸗ weſer AG. in Weſermünde⸗L. erbaut wurden. Den älteſten Dampfer ihrer Flotte hat die Geſellſchaft verkauft. Ins⸗ geſamt verfügt„Nordſtern“ jetzt über 12 Dampfer. Die Fangerlöſe im neuen Geſchäftsjahr hatten, nach dem Be⸗ richt des Vorſtandes, bisher ein befriedigendes Ergebnis. “ Dentſche Lichttechnik Ach. München.— Kapitalverluſt und Liquidation. die Geſellſchaft, die ſchon einmal eine Sanierung erfahren hatte, legt ihre Bilanz 15 90. Sept. 1929, d. i. für ein halbes Jahr vor. Nach dieſer Bilanz hat ſich der Verluſtvortrag vom 1. April v. J. mit 148543 nunmehr auf 87 780„ erhöht, und ſomit weit über die Hälfte des AK. von 120 000/ erreicht. Der heutigen GV. wurde Mittelung gemäß 8 240 HGB. gemacht. In der GV. wurde die vorgelegte Bilanz gegen die Stimmen eines Aktionärs genehmigt ebenſo Entlaſtung erteilt. Der Aktionär— ein früheres Vorſtandsmitglied— gab Pro⸗ teſt zu Protokoll. Die Durchführung der Liquida⸗ tton wurde von der GV. ODeuntſchland tritt dem Internationalen Weinamt bei. (Eig. Dr.) Das Deutſche Reich iſt nach Mitteilung von amtlicher Stelle dem Internationalen Weinamt in Paris rückwirkend ab 1. April 1929 beigetreten. Bisher gehbren dem Internationalen Weinamt bereits an: Frankreich, Spanien, Tuneſien, Algerien, Portugal, Ungarn, Griechen land, Rumänien, Luxemburg, Südflawien, Oeſterreich und Marokko. Rheinſchiffahrt und Frachten In der Rheinſchiffahrt hat der Waſſerſtans gegen Wochenmitte eine kleine Beſſerung erfahren. Er ſteht jedoch noch weit unter normal. Die Abladunggmög⸗ lichkeit beſchränkt ſich auf etwa 70 v. H. Die Schiffs ⸗ miete würde zuletzt in Rotterdam mit 2— 225 Els., an der Ruhr mit 4,5 Pfennig und in Mannheim mit 4,—5 Pfennig, ſe To. und Tog, berechnet. Der Schlepplohn wurde von Rotterdam nach der Ruhr nach dem 30—95 Ets.⸗ Tarif berechnet, ſe Laſt. Er ſtellte ſich von der Ruhr nach Mannbeim je To. auf 1,50 4, von Mannheim nach Karls⸗ ruhe auf 0,300,900 4 und von Mannheim nach Kehl⸗ Straßburg auf.0 4. Im Verkehr zu Tal wirb der Schlepplohn ab Mannheim für leere Kähne nach dem Nor⸗ maltarif plus 50 v. H. und für beladene Kähne nach dem Normaltarif plus 60 v. H. plus 90 v. H. berechnet. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mannheim ſtellte ſich zuletzt auf 2,0 Gulden mit 10 Cis. Zuſchlog für Verfrachtung ab Antwerpen. Die Getreideankünfte ſind geringer geworden, die Rohſtoffzufuhren ungenügend, die Kohlenverladungen ab Ruhr schwach, befnders für den Ex⸗ port. Auf dem Main iſt die Schiffahrt bis Bamberg im Gange. 11 72 6. 7 8. 7. Schubert e Salzer 281.0 281.0 WeſteregelnAlkal 218.8 214.0 uckert& Co. 100,2 190.0] Weſtf. Eiſen 80.— 80. Wicking⸗Cement 113.0 1182 Wiesloch Tonw.—— —— Schultßeiß... 2798 277,5 97.— Charlott. Waſſer 108,2 108 Horch& Cie.. 63.— 67.8 Segal Strumpf———— Wiſſener Metal 79.80 19.50 4% e e e en, denden 2 8025 Siemens epalskt 229.9 270.0 Wittener Gußſf. 44.7 48,75 4%, unf. Anl. 18.— 12.10 Them. Zelſenk. 62,0 82,75 Ilſe Bergbau. 246,5 24,0] Sinner.-G.. 1100 118,0 Wolff, R.„ e 4% 8 Kudl. 1911 77/85.80 Chem. Albert. 50.30 15 M. Iſidel& Co. 134.3 184.5 Stoehr Kamuig. 107¼0 108, Freges 13,25 13.50 Sbem. Brockhueg 23,— 82,75 Gebr. Junghans 43,25 48.— Stoemer Rähm.———.—Zenllſtoff Verein„ 103.0 1025 4½½ Ung. Str. 13 28,80 24,.— Soneord. Spinn 89. 478 Stolberger Zinkg. 103.3—.—Zellſtoff Waldhof 216,0 211 4½% 14 28,50 2718 Conti- Caoutſch. 130,2 150,0 Kahla Porzellan 39,50 38,50 Südd. Immobil. 48.15——] Deutſch⸗Oſtafrikc 1250 124, 6% Ung. Geldr. 28.50 24.85 6006 Kroner 2,70 2,80 4½% Kugt. Ger. 18,70 18,25 1922% Anatser: II 18,80 15,10 7%„ fil 16.66 19,80 e Mall.—.— Transpori-Aktlen Daimler Motoren 30,75 39,50 Deſſauer Gas. 188,0 188.1 Stſch.⸗Atlant⸗X. 118,0 117.5 2 7—— 106,0 105,5 iſch. Sußſtahl.. Deufſche Kabelw. 61.78 61.— Diſche. Steinzeng 162,0 182.0 45. Zeuſche Wen. 8 SGantung tan Deulſch. Eſſenhol. 5 a. e 113 1115 Deutſche Linol. 253,0 251.0 & Lok. u. Sir 5.— 20 Süd, Slfervehn Schusges, 8 Selben e.. Fegg 82 905 Költefer, 41.— 88.89 Phieedes Meluß Ir. Heintichbahn t 7e Dürkoppwerke apa 3 108,2 107.0 5 g Südame rike 167.0—.— Karſtadt Tollmar& Lölſch Walz Gebr. Körttz 92.28 98, e anſa Hſchiff 130.5 151.0 Dynamit Truſt 80.45 50.— E. Lorenz ordd. Cloud. 107,7 108.0 Verein Elbeſchif. 16.— 17.75 Bank- Aktien Denk f. el. Werte 140,0 188.0 Hank f. Brauere. 188,0 182,5 Barmer Bankver. 180,8 1310 Berl. Handelsgeſ. 169,5 188.0 Tem. u. Brivtbk. 189,8 100,0 3 u. N.-B. 241,0 299,0 Aftattſche Bk. 40.30 48.— Deutſche disconts 837 152.2 Otſck. Ueberſee Bk. 1073 Dreadner Bank. 188.2 184.0 5 rypbk. 141.0 189,0 Oeſterr. Treditek. n. Keichsdank 0 804,8 Khein Srebitsk. 1142 Sübdentſch. Dise. 12/5 177,0 Frankf. Angem. 60.— 60.— Elektr. dieferun Elktr. ich u. N. 1723 167, Emaille Uaurih Mannesmann Enzinger Werke Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt Co 65. 18 65.— arben ind. K. 8. 167.2 1574 Feldmühle Papier 189,2 1812 Mes Söhne deer E Sui.. 129,0 1276 Mi dies& Höpfling.—— 7% Mir& Geneſt R. Jriſter.. 143,0 14.0 — 8 Nenn, Gehe& o. Heiling E Co. Gelſenk, Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. 88,25 88,.— Industrie-Aktien 1680 1680 Oberſchl. Aceumulatoren A2 106.5 Adlerwerke. 2 Alexanderwent 5 89.29 eld 1— e 2 178.5 Ammendorf Gef. f. elektr. Unt. 178,7 1780 5 15 75 182¹⁰ oldſchmidt. Duane. Werte. Se 0 250 ermaun Pöge Orerpiner Werte— 3 Grituner Maſch, 84.50 8— Gebr Großmann 30. ODſtwerke ay. 144.8 148,5 Anhalt. Kshlenm 8 Aſche ent. 880 184.0 Ausb. N Maſch 78, Salle Maſchinen 118 118.5 pace Baſt Nürnberg 192.0 192.5 55 Maſch. 955 80 8 Nbein Sruſchwiz Textil 68,50 88 Rheinſtahl Bayer. Cenutois 115,0 114.7 mmerſ Spinn. 120.0 2270 N Baur Spiegelglas 70.— 10.— Hann. M. Egeſt—.— 385,80 Rofizer .. B. Bemberg 161.0 168.3 78,0 78.25 Rückfortz. mann Cet— Rütgerswer n Gubener 288.8 2800 Sarpener Pergb. Sachſen werk Bert. Karle Werte— 88350 15 Sächſ. Gußſtaßi Berkiner Maſchb. 70.75 05 Heilmann Imm. Salzdetfurth Braunk. u. Briten 148.5 148,0 Hilpert Maſch. Sardtti Ar.„Oelf. 68.— Hindrich 3 4 Auff. Mrerret 142% 1428 Hirſch Kupfer 8 ucker bg.⸗Wien Gum Harkort St⸗Br 1150 1180 Kaliwk. Aſchersl. 214, 21,900 Klöcknerwerke C. H. Knorr Kötitzer Runſtked. Krauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Kuyffhäuſer Hütte Sahmeyer& Co. Laurahütte⸗ 3 9 einde Eiemaſch. Carl Lindſtröm Lingel S Düſſeld Eiſenhbl.—— 2. 8 e . Ma irus 23.78 24.— Elsbach ck Co. mag A. G. 1116 1115 7 5 2100 I Akt. ſchw. 212.0 0 arkt⸗ u. Kühlh. Essener steinig 1380 1382 Maſch eue W. Maximil⸗ Hütte ———.— Me Wes, ind. Zittau RMerkur Wollw. 5 N 150 15 Miag⸗Mühlen. 150,0 1300 Motoren Deug Mühlheim Berg. Nat. Autemodile Riederlauſ. Kohle 109.8 139.7 Nordd. Wollkäm. 88,50 88, T. Bed. Gerresheim. Glas 122.0 122, Oberſchl. Koksw. Brenſt.& Koppel Bhönte Bergbau athgeber 2260 fen e 225 2485 Irun& Bilfinger 1875 5 Rhein. N 89.75 68,75 hein. Elektrizit. 148,7 146,9 Eben. Ksbeifeff 70 8850 90 8 Rhein. ⸗W. Kalt 105,0 104.0 Riedeck Montan 98,28 98.25 39.50 32.50 Ferb. 13. 168.2 188.2 123,5 128.5 Lukan 4 Steffe. 1875 1857 el Aer 65,15 68.— 188.2 1825 Schleſ Elekt. 46—— Huge Schneider 103.0 107½0 1.— 80.80 80,— J. 6 Farben 863.2 880.0 8 e gucker. 157.2 187 Teleph. Berliner 61.80 80. Thörl's ver. Oele 84.— 94.— Tietz, Leonhard. 8 Trans⸗Nadis. 132,7 120.7 „1875 180.0 Neu- Guinea 4280 425.0 110.5 111,1 60,25 Diavi Minen 60,85 60 Frelverkehts Kurse Petersb. 95 585 1.0 Ruſſenbank 0,88.90 Barzi—— eee,. e Fance deren o W B. B. Irkf. Gummi.. Felbburg Ber, Chem Cbart 5 52, Benz A Abler Kat . 99 5 Diamond„ 11.28 11.28 arz. Portl 0 8.8 ochfrequ 822 8..80.4 87.50 e 4 Der. Se 2 Stahl. v. b. g Ronnenberg— Ber. Uttramarkn. Sichel a 0———.— Sloman Salpeter 78,— 5. 07 8 gtländ. i a e Sadſee Ppesedet—— Ufa⸗Film. 90. Boigt& Haeffner 220,0 219,5 Wanderer Werke 50,30 47,.— Drew Boveri— Terminnolerungen Gehl) Ang. Di Crebtt 128.7 126,7 J T6, Solbſchmidt 71.8 78 Bank f. Brauind 183,7 arpen. 1 18965 1815 Barmer Bankver. veſch Elf. u. St. 116. 114 Dayr Hy u. 0 5. Holzmann 87 97 Baur Bereinsbk. otelbetriebsgeſ. 159,2 1000 Serl. Handelsgeſ. lſe Bergbau 248,5 240 8 50 5 u W alt Aſchersleben 1110 11 er Darmſt. u Nat R. Karſtabt 1005 1048 Deutſche Digeonte Kis dne Weiz 111% 11 Dresdner B. 158.5 Keln-Neueſſen B. 118. .-& für Nerkehe Wannesmaungs 111 1114 Küng. Lokals Wansfelder 1113 St. Reichsb. Bz. 80, Metaflbank.. 113,0 114,8 Penn J Mitteldtſch. Stahl——— ambg.⸗ Südam Norbd. Wolle„.— 89. Hanſa Dampf 1700 10220 Forde Lo 102 1007 Sberſch. 25730 1657 285 or o 0 1 E. Aka 1223 1195 Sten 2e b Ang. Elehtr-Wef. Orenſt,& Ko 78.28 178,7 19 5 Oltwerke* 1 2138.5 212 Dar. Motorenw 1725 8130 Phönig Bergbau 104, 1088 D. Semberg 188. 160 Polpphonwerke, 2670 ergmanneſe 1 209. 5. Braunk. u Bt. 248.5 249,2 Buberns Elſenw. 78.75 Ah. Elektrtzität, 149,0— Charlotte. Waſfer A Stahlwerke 148. 1483 emp Hiſvane As.⸗Weſtf Elektr. 184. 1840 Cont. Cautſchouc. 151.0—.— A. Rieb d- Mon- 5 Sal deen 2 815 4585 eſſauer Gas. alzdetfurth K 8 Deutſche Edel: 1092 1003 Scher pat 153˙0 5 1 „55„„„ —— „%%.* 5 5 35,28 88,15 8 619. 143.5 148.5 174.0 172.0 110,8 110,8 189,0 188, 125.0 128.0 178,0 176.7 1475 7575 1810 1800 81,25 80,25 2125 212.0 105.1 108.2 17.65 17. 5 1605 1855 11855 118.2 1 Dt. Linoteumwk Se Dynamit A. Nodel 79,50— Elekiriztists⸗Lief 168,7 189,5 EI. Licht u. Kr ft 169.7 2 75 Eſſener Ste inkohl.—.— 187.0 1620 S Salzer 1992 Schuckert& L 1 15 Schulth ⸗Pagenh. 2290 2750 Siemens Hals—— 0 261.7 Spenzla—22 3 Tieg 1822 1832 Staß werke 8 len& Guis. 128.3 128.0 Wefteregel Alka 218,0 etſenk Bergwk. 1400 189.7 e Waldhef 4 Hes fürs... 178,7 178,8 Stapa Minen 79.50 78.50 90.— — ener ir * 14 J e ed, Freitag, den 7. Februar 1930 Ausgabe Geſchäftsloſe Vörſen Schwache Auslandsbörſen drücken auf Geſchäfts entwicklung und Kursnui 7 Verlaufe ſetzten kleinere Deckungskäufe der Spekulation ein, die 5 Mannheim behauptet Die Ermäßigung des Newyorker Diskontſatzes, die ein deutlicher Beweis für die Flüſſigkeit des internationalen Geldmarktes iſt, gab der Börſe einen Rückhalt. Gegenüber den niedrigen geſtrigen Schlußkurſen waren Induſtrie⸗ werte meiſt etwas beſeſtig t. Farben allerdings mit 168 gegen geſtern unverändert. Etwas feſter lagen Waldhof Einoleum und Wayß u. Freytag. Am Bankenmarkt waren Hypothekenbanken ernent höher. Brauerei⸗ und Ver⸗ ſicherungsaktien blieben unverändert. Der Rentenmarkt lag weiter ſeſt ftir Goldwerte und Liquidations⸗Pfand⸗ briefe. Fraukfurt uneinheitlich Die Börſe war gegenüber den anderen Tagen nur wenig verändert. Die Grundſtimmung war wohl etwas freundlicher, da, nachdem nun auch Newyork eine Diskont⸗ ſenkung vorgenommen hat, die Geldverflüſſigung weitere Fortſchritte machen kann; aber nur ſtimmungsmäßig konnte hiervon eine Anregung ausgehen, denn das Geſchäft er⸗ fuhr trotzdem keine Belebung. Das Publikum fehlte immer noch; auch war von einer Beteiligung des Auslandes am Geſchäft kaum etwas zu bemerken. Die Kuliſſe war daraufhin ſehr zurückhaltend und ſchritt nur in einzelnen Fällen zur Deckung. Der beſſere Stand der Favagabwicklung, wodurch ein Konkurs voraus⸗ ſichtlich vermieden werden kann, machte ebenfalls kaum einen Eindruck. Zur Luſtloſigkeit und Zurückhaltung tru⸗ gen vor allem die ſchwachen Aus lanödsbörſen bei. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe war die Kursge⸗ ſtaltung zur Eröffnung nicht einheitlich. Renten ſtill, aber nicht unfreundlich; nur Schutzgebletsanleihe etwas angeboten. Im Verlaufe war die Stimmung nicht un⸗ freundlich. Ohne daß nennenswerte Umſätze zuſtande ge⸗ kommen wären, beſſerte ſich das Kursniveau allgemein bis zu 1 v. H. Am Geldmarkt war Tages⸗ geld mit 6% v. H. leichter. Berlin unentſchieden, ſpäter leicht anziehend Für bie heutige Börſe lagen einige günſtige und einige ungünſtige Momente vor und es war im heutigen Voxrmittagsverkehr noch nicht zu erkennen, welche Seite die Oberhand bekommen würde. Da aber das Geſchäft ſo gut wie ganz aufgehört hat, Kundenorders nach wie vor ausbleiben, war es an der Spekulation, ſich zu entſcheiden. Einerſeits hätten die leichten internationalen Geldmärkte dementierte Schwlerigkeiten in der Provinz, die beſſeren Ausſichten in der Favag⸗Angelegenheit uſw. anregen müſſen, andererſeits bleiben aber die wenig günſtige allgemeine Wirtſchaftslage, die in den einzelnen Induſtrien beginnen⸗ den Tarifverhandlungen, ſchlechtere Berichte vom Kohlen⸗ markt und vor allem die ſchwebenden Etatberatungen zu beachten. Hauptſächlich wohl aber auf Grund der herrſchen⸗ den Geſchäftsſtille bröckelten die erſten Kurſe der heutigen Börſe um—2 v. H. im Durchſchnitt ab. Bemerkenswert ſeſt eröffneten BMW. plus 14 und Polyphon plus 2 v. H. Lebhafter ging es heute wieder am Renten markte zu, an dem von deutſchen Anleihen Altbeſitz etwaß feſter lagen und Neubeſitz ſich gut behaupten konnten. Von Ausländern ſetzten Oeſterr.⸗Ungar. Renten ihre Aufwärts bewegungen in perſtärktem Maße fort(man ſprach von Prager Käufen), dagegen neigten türkiſche Renten, trotz des Dementi, weiter Im ſpäteren zum Schluß anhalten zur Schwäche. Der Geldmarkt lag eher weiter er⸗ leichtert, Tagesgeld nannte man mit—8, Monatsgeld mit 7 8 v.. Nach den erſten Kurſen wurde es auf Deckungen etwas feſter. Bemberg gewannen 277 v. H. und Salzdetfurth 2 v.., das Geſchäft hielt ſich aber weiter allgemein in ſehr engen Grenzen. Der Kaſſamarkt zeigte luſtloſe Tendenz. Die Stim⸗ mung an der übrigen Börſe blieb bis zum Schluß unter Deckungen und verſchtedentlich kleinen Auslandskäufen ſreundlicher. Relativ feſt ſchloſſen., Salzdetfurth, Dt. Linoleum, Bayr. Motoren, Maſchinenbau⸗Unternehmungen, AG. für Verkehr, Polyphon und Berger. Kanada ſchloſſen mit 32 zum niedrigſten Tageskurs. Der D o llar lag inſolge der Ermäßigung der New⸗ vorker Bankrate von 4 auf 4 v. H. gegen alle auropätſchen Valuten im A e Gegen Reichsmark notterte er 2150. gegen Lo n 4,8682, gegen Schweiz 3,1790, gegen Holland 24911. Spanien tendierte ſchwach, 37,20. Berliner Devisen Ulskontsdtze: Reichsbank 6, Lombard 7, prhrat 8% v. fl. Amtlich in R⸗ M für d. Febrnar] 7. Febrnar Barſtät] Dis. G. B. V. B. M 770 Holland 100 Gulden 167,80 168 14 167,80 168,14 168,484 Athen 100 Drachmen 5,405.415.405 5,415 5,445 10 Brüſſel 100. 500 PF. 53,275 59,395 58,27 58,39 38,355] 3. Danzig 100 Gulden] 81.32 81.40 81,32 81.43 81,858 f Helſingfors 100 f 10.515 10,535 10,514 10.534 10.512 100 21.89 21,09 21.83 21,92 22,0250 bien 1002 ar 7,370 7,384 7,870 7,334.355 6 5 agen 100 Kr 111.85 112.07 111.83 112,05 112.06 2 Liſſabon 100 Eskudo] 18,80 18,84 18,78 18,82 17,48 6. Oslo 100 ſtronen 111,70 111. 82 111.70 111,92 111.74 5 Paris. 100 Franken] 16395 16.435 16,385 16,23 16.44 3 Prag. 100 Kronen] 12.378 12,396 12.371 12.391 12,33 5 Schweiz 100 Franken] 80.735 80,895 80.72 80,83 80,515].8 Soſia. 100 Leva.027 3,033.027 3,033 3017 10 Spanien 100 Peſeten 5490 38.00 54,75 54,88 69,57— Stockholm. 100 112,23 112,48 112,18 112.40 112,05 5 Wien 100 Schilli 58,885 59.005 38,875 58,995 38,79 115 Ungarn 10012500 73,11 78,25 73,10 73,24 72,89 7 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,560.564.86.387.788 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,141.149 4,141.149 4,170— Japan. 1 Hen 2,06 2,060 25056.060 1,8880.5 Lairo. 1 ͤgypt. fd. 20,865 20,905 20585 20,90 20,91— Türkei. 1 türk. Pd.923.927 1,910 1,914 2130 10 London.. 1 Pfd.] 20,344 20,384 20,842 20.382 20,3830 4 Nem York. 1 Dollar.1825.1805] 4,1810 4,1890 4,1780.5 Rio de Janeiro Millr...481 0,488.7(O47.509— Uruguay 1 Gold Peſ. 1.708.714 3,646.854 4,321 1— Plata-Weizen billiger Feſtere S-Termine Infolgebeſſen unsicher zulche Ge reid märkte/ Jmandsweizen reichlich vorhanden Roggen leicht be eſſert erliner Produktenbörſe v. 7. Febr.(Eig. Dr.) Den feſteren Meldungen von den nordamerikaniſchen Terminmärkten wirkte die Er mä ßigung der Plata⸗ We tdenofferten, die im Zuſammenhang mit dem Rückgang der argentiniſchen Devtſe ſtand, entgegen. Die Marktlage war in Berlin infolgedeſſen ziemlich unſicher, das Geſchäft kam nur ſchleppend in Gang. In lands ⸗ w eig e u war nicht dringlich angeboten, ſtand jedoch, ge⸗ meſſen an der Nachfrage, reichlich zur Verfügung. Höhere Forderungen wurden von den Mühlen, angeſichts des un⸗ befriedigenden Mehlgeſchäftes, nicht bewilligt, auch am Lie⸗ ſerungsmarkte war das Preisniveau nur wenig verändert. Roggen wurde zu leicht gebeſſerten Preiſen am Liefe⸗ rungsmarkte aufgenommen, Juli⸗Roggen ſetzte 2 1 über geſtrigem Schlußniveau ein. Das Angebot in prompter Ware iſt nach wie vor reichlich, als Käufer kommen aber in der Hauptſache nur die mit der Stützung betrauten Firmen in Frage. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten nach wie vor ruhiges Geſchäft, bei Geboten waren die Müh⸗ len zu leichten Preiskonzeſſionen bereit. Hafer und Gerſte lagen weiter luſtlos und eher ſchwächer. Amtlich notiert wurden: Weizen 234—37, ſchwach, März 24948; Mai 280,0—59,0 u..; Juli 269,50; Roggen 15768, ſtetig: März 171,25—71— 71,25; Mai 179,508,507 Juli 1881,50; Gerſte 16670, ruhig; Futtergerſte 138 bis 47, ruhig; Hafer 123183, ruhig; März 198—37; Mat 144— 7; Juli—; Mais ſtill und geſtrichen; Weizenmehl 2894,75, ſtill; Roggenmehl 2124,50, ſtüll; Weizen blebe 8 bis 8,50, ſtill; Roggenkleie—8,25, ſtill; Viktorigeröſen 23 bis 81; Kl. Speiſeerbſen 9023; Futtererbſen 17-18; Pe⸗ luſchken 17—19, Ackerbohnen 17,5019; Wicken 1024; Lupinen, blaue 13,5015 gelbe 1718; Seradella 2429 Rapskuchen 1646,40; Leinkuchen 20— 20,20; Trocken⸗ ſchnitzel 6,70—6,90; Soyaertractionsſchrot 18,00— 14,0; Kar⸗ toffelflocken 13,20—13,60; Allg. Tendenz abgeſchwächt. 50 Ballen endenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Febr. Bahnzufuhr, 60 Ballen Umſatz. 44 Gleich darauf kam Cradock wieder.„Der Wagen des Inſpektors ſteht draußen. Wir fahren in die Stadt zurück.“ Schweigend gingen ſie zuſammen die Treppe hin⸗ ab. Am Haustor brannte die Lampe. Von Ardiſſon und ſeinem Gefangenen ſah man nichts. Draußen im ſtrömenden Regen wurde der ſchwarze Umriß eines großen, offenen Autos erkennbar. Ein Poli⸗ ziſt ſtand bei der Haube und füllte den Küthler aus einer Waſſerkante. Sie blieben einen Augenblick ſtehen und ſchauten ihm zu. „Ich muß ihm zu trinken geben,“ meinte der Beamte munter.„Der Wagen iſt heute nacht ſchon tüchtig gefahren, und die Maſchine hat ſich heiß ge⸗ laufen.“ Das Waſſer gluckſte im Kühler, und klatſchend praſſelte der Regen. Der Mann ſtellte ſeine Kanne auf den Kies und begann die Kühlerſchraube zuzu⸗ drehen, auf der als Glückstalisman eine Maskotte, ein glänzender, ſilberner Gegenſtand, befeſtigt war. Das weiße Metall glänzte hell im Strahl der Sei⸗ tenlichter. Joan legte die Hand auf Davids Arm.„Oh, ſehen Sie doch!“ flüſterte ſie mit furchtſamer Stimme. Die Maskotte war der Kopf eines Ram.„Die Prophezeiung!“ flüſterte ſie und ſchmiegte ſich zit⸗ ternd an den Geliebten. Er ſchwieg und ſchaute ihr ernſt und forſchend ins erregte Antlitz. „Was—— was iſt geſchehen?“ fragte ſie in ban⸗ ger Ahnung. „Huſſein muß in einem Ring Gift bei ſich gehabt haben. Er iſt tot.“ * In der Verborgenheit des großen Hotelparks zu Cannes ſteht zwiſchen der hohen Gartenmauer und dem ſteil zur Straße abfallenden Fels eine einſame Bank, von der aus man durch künſtlich geſtutzte Pi⸗ nien einen Zipfel blauen Himmels und des noch Der Roman eines geheimnisvollen Aegypters von V. Williams Deutſches Recht bei Gg. Müller⸗München blaueren Meeres erhaſchen kann. Es iſt ein ſtilles Fleckchen, denn es liegt hinter den Tennisplätzen, die für die meiſten Gäſte die Grenze ihrer Ent⸗ deckungsreiſen bilden. Die alten Pinien ſchützen vor Zugwind, und bie Lage gen Süden gönnt der Sonne freien Zutritt. Wenn es am graueſten Tage nur irgendwo einen Sonnenſtrahl gibt, ſo ſcheint er ge⸗ wiß in dieſe verwunſchene Niſche. Die milde Luft duftet nach Harz und tönt melodiſch vom Summen der Bienen. Hin und wieder klettern ſchlanke Ei⸗ dechſen hurtig über das glatte Geſtein. Sturm und Regen hatten die ganze Nacht bis in den ſpäten Vormittag getoſt. Aber um die Mittags⸗ höhe trocknete der Himmel ſeine Tränen, und nun gleißte die Sonne hervor und wandelte all die feuch⸗ ten Tropfen an Strauch und Blumen in ſchimmernde Diamanten. Joan Averit hatte dies friedliche Plätzchen am Tage ihrer Ankunft entdeckt. Der Zauber ſeiner Ruhe hatte ihr in manch öder Stunde Troſt geſpen⸗ det. Wieder ſaß ſie jetzt dort und genoß den würzi⸗ gen Ruch der Pinien und des naſſen Graſes, das nach ſatter Erde duftete, genoß Sonne und leuchten⸗ des Meer und lauſchte beglückt dem Zwitſchern der Vögel in den Bäumen. Vier Uhr war es erſt, doch ihre Gedanken eilten ſehnend um eine Stunde voraus. Denn um fünf Uhr hatte Dave verſprochen zu kommen. Zeitig in der Frühe ſchon hatte er mit ihr telephoniert, und der tiefe Klang ſeiner Stimme ſchuf ihr ſüße Er⸗ regung und ſeligen Frieden zugleich. Ob ſte geſchlafen habe, fragte er. Ein wenig.— Ob ſie ſehr müde ſei nach dem wilden Abenteuer von geſtern? O ja, einigermaßen.— Er müſſe ſofort nach Nizza fahren, erklärte er, weil Ardiſſon darauf beſtehe, ihn wegen der Protokollierung des Falles auf die Präfektur zu ſchleppen. Um fünf aber werde er zurück ſein. Er hätte ja ſoviel mit ihr zu bereden. „Schlafen Sie einſtweilen wieder ein!“ bat er.„Und * Notterdamer Getreidekurſe vom 7. Februar.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100.), März 10,37,50; Mai 10,40; Juli 10,65; Sept. 10,80; Mals(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.), März 130; Mai 135,50; Juli 138; Sept. 136,75. Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Februar.(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(100(.), Tendenz unſicher, März 8/45(8/886); Mai 8/8(8/7,50); Juli 8/10(8/2); Mitte, Tendenz unregelmäßig, März 8/,75? Mai 8/7, 8; Juli 8/, 25. e Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 7. Februar. (Eig. Dr.). Febr. 5,15 B, 9 G; März 9,10 B, 9,05 G: April 9,25 B, 9,15 G; Ma 9,35 B, 9,25 G: Aug. 9,75 B, 9,65 G; Okt. 9,85 B, 9,80 G; Dez. 10 B, 9,05 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis ſtill und geſtrichen. Bremer Baumwolle vom 7. Februar. Americ. Univ. Stand Middl.(Schluß) 17,32. Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Februar. Dr.).— Americ. Univerſal. Stand. Middl.— An⸗ fang, März 828—829; Mai 840841: Juli 850; Okt. 860; Dez. 863; Jan. 31 855; Tendenz ruhig und behauptet.— Mitte, März 834; Mai 845; Juli 855; Okt. 864; Dez. 80; Jan. 31 870; Loco 860; Tagesimport 22 900; Egypt. Upper F. G. fair locn 1019; Tendenz ruhig. (Eig. Dr.)]. (Gig. Exportſteigerung in Solinger Stahlwaren. Die Aus⸗ fuhr in den ſogenannten Solinger Artikeln, alſo in den feinen Schneibewaren, vermchte ſich 1029 gegenüber den Vorfahren weiter zu ſteigern. Sie belief ſich auf 8 10 To. im Werte von 75,4 Mill.„/ gegen 7900 To. im Werte von 70,1 Mill. 4 im Jahre 1828. zeit t Im Vergleich zur Vorkriegs⸗ ve Ind: Braſilien 457(880) To., U 403(857) To, Holland 354 To., Itallen 9(278) To., Belgien 192(131) To., Britiſch⸗Südafrika 185(106) To., Oeſterreich 1(178) To., Spanien 189(17) To. uſw. ob Sie von mir träumen oder nicht— Ste werden immer bei mir ſein!“ Und dann hatte er abgeläutet. Eine Zeile aus einem alten Schulbuch kam ihr in den Sinn, als ſie ſich auf der Bank zurücklehnte, und die ſauft ſchwingenden, regenfeuchten Pinien⸗ zweige betrachtete.„Die Liebe erquickt wie die Sonne nach dem Regen.“ Ihre Seele hatte endlich Ruhe gefunden und wärmte ſich in dem neuen Gefühl wie dieſer funkelnde Garten rings im warmen Nach⸗ mittagslicht. Wer war der Mann, der ſie ihre Vergangenheit vergeſſen ließ? Sie wußte es nicht und es kümmerte ſie nicht. Ob er Geld hatte? Sie beſaß genug für beide. Würde ſie in dem einſamen Haus am Fels⸗ gebirge wohnen? Sie war bereit, ihr Heim in einer Grabſtätte aufzuſchlagen, wenn ſie nur bei ihm ſein durfte. Liebte er ſie? Welch törichte Frage! Und auch ſie liebte ihn! Und er, der ſtandhaft und un⸗ verrückbar war wie ſeine thebaniſchen Berge— er würde ſie niemals enttäuſchen Da ſah ſie ihn plötzlich vor ſich ſtehen! Er mußte geräuſchlos in weichen Tennisſchuhen über den dich⸗ ten Raſenteppich gegangen ſein. In ſeinem blauen Rock und der weißen Flanellhoſe wirkte er beinahe elegant. Er nahm den Hut ab und ſchaute ſie aus ernſten Augen an.„Laſſen Sie uns vernünftig mit⸗ einander ſprechen! Darf ich mich ſetzen.“ Wie fachlich! dachte ſie beluſtigt. machte ſie ihm Platz an ihrer Seite. „Sie wiſſen im allgemeinen wohl gar nichts von mir, nicht wahr?“ begann er und ſah zu Boden. „O doch! Sie gehören zur Familie Barrasford, und Ihr älterer Bruder fiel bei den Grenzküämpfen in Indien.“ Er blickte ſie verwundert an.„Das ſtimmt aller⸗ dings. Aber ich will Ihnen etwas anderes ſagen. Mein Vater und ich vertragen ſich nicht mehr recht, ſeit ich den diplomatiſchen Dienſt quittiert habe. Ich beziehe von ihm eine Jahresrente von nur fünf⸗ hundert Pfund. Er würde mir bedeutend mehr ge⸗ ben, aber er knüpfte eine Bedingung daran, die ich nicht annehmen wollte. Da mein einziger Bruder tot iſt, erbe ich, wenn mein Vater ſtirbt, ſein Ver⸗ mögen, ferner ſein Einkommen von zwölftauſend Pfund im Jahr und den Titel. Sie ſtarrte ihn an.„Was für einen Titel?“ „Aber ich dachte— Sie ſagten doch eben ſelbſt, es ſei Ihnen bekannt, daß ich ein Barrasford bin?“ „Wollen Sie mir das nicht näher erklären?“ Schweigend 7. Seite. Nr. 64 Die Geſchäftsentwicklung im Einzelhandel Die Einzelhandelsumſätze haben in den letzten Monates ben ſaiſonüblichen Umfang nicht erreicht. Dabek hat der milde Winter bei Waren, deren Abſatz von der Witterung mitbeſtimmt wird, den konjunkturellen Umſatzrückgang ver⸗ ſchärft. Die Umſätze in Herrenkonfektion waren im vpier⸗ ten Vierteljahr 1929 um 5 bis 6 v.., die in Damenkon⸗ fektion um rund 8 v. H. geringer als die Umſätze im gleichen Viertelſahr 1928. Die Umſätze in Bekleidung ins⸗ geſamt(Oberkleidung, Unterkleidung, Wäſche, stoffe, Schuhe) haben gleichfalls die Vorfahrshöhe bei weitem nicht erreicht. Kennzeichnend für die Konfunkturtendenz der Umſatzbewegung iſt die Tatſache, daß in den letzten Mona⸗ teen dle Umſätze in Luxus⸗ und Kulturbedarfsartikeln Leder⸗, Galanteriewaren, Geſchenkartikel, Drogen uſw.) ſtark ſanken. Für die Geſamtumſätze des Einzelhandels macht ſich dies inſofern ſtärker bemerkbar, als gerade wäh⸗ rend der letzten Monate des Jahres(Weihnach ſchäft) nach Feſtſtellungen des Inſtituts für Kon junktur⸗ forſchung die Umſätze dieſer Bedarfsgruppe einen großen Anteil an ben Geſamtumſätzen haben. Demgegen⸗ über haben ſich die Umſätze in Hausrat leinſchl. Möbeln) weiterhin leicht erhöhen können. Dies iſt in erſter Linie wohl darauf zurückzuführen, daß infolge der milden Witte⸗ rung in den Herbſt⸗ und Wintermonaten mehr Neubau⸗ wohnungen als in ſonſtigen Jahren fertiggeſtellt und be⸗ zogen werden konnten. Das eigenkliche Weihnachtsgeſchäft in Hausrat(einſchl. Möbeln) war allerdings nicht ſo günſtig. Vor allem in Artikeln, deren Anſchaffung nicht ſo dringend iſt(Gardinen, Teppiche) und größere Ausgaben erfordert, waren die Umfätze geringer als im Vorfahr. Stark aktive bdeutſche Aluminium⸗Außenhandelsbilanz Deutſchlands im Jahre 1929. Die Aluminium Außen⸗ handelsbilanz Deutſchlands hat ſich weiterhin erheblich ge⸗ beſſert. Das Jahr 1929 ſchließt mit einem Aktivfaldo von 44 Mill. RM. ab gegen 28,5 Mill. RM. im Jahre 1928 und 25 Mill, RM. im Jahre 1927. Die Ausfuhr an Roh⸗ ſtoffen, Halbzeug und Fertigwaren ſtieg auf 69 Mill. RM. (1928: 58 Mill. und 1927: 54 Mill.); dagegen ging die Ein⸗ fuhr von 29,5 Mill. in 1927 und 20 Mill. in 1928 auf 28,5 Mill. im Jahre 1929 zurſtck. Die Steigerung im Export iſt reſtlos auf die verſtärkte Ausfuhr von Fertigwaren zurück⸗ zuführen, die im Jahre 1929 48,9 Mill. RM. erreichte gegen 39, Mill. RM. 1928 und 33,5 Mill. in 1927. Berliner Meſallbörse vom 7. Februar 1930 Kupfer Ble! Zink bez. Brief celd bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld unuar.]—.— 136.25 1386. 1—.— 42,754,501—.— 41 75 41. Februar. 10..50 1—— 80 8780 17 138 50 137.— 128 50—.— 22. 3375 33.— 1 75. 186,78 136—- l. 42. 35590 39,50 ai 136.50 136—.— 42,25 40.— 38,— Junk—.— 138.2. 135.73——.25 40.539,50 Juli. 136,.— 137,25 133.——.— 42,25 40.50 39,75 Auguſt.— 138,25 1... 47, 41— 40 25 Sept.—.— 128,25 133.—-—— 275 41.—.50 Oktober?]—.— 138.25 133.—.— 42.75 21 80 40.50 Nov.—— 146 25 133.——.— 42.75 4150 41.— Dezemb.], 136 28138. 42 30 42,59 41.50 41.— Elettrolsttupfer, prompt 170,25 Antimon Regulu: 1 62.— 63.— Orig. Hütten⸗Alumi lum 199.— er in Barren, per leg 39 50 61.30 dal. Walz⸗,rahtbarren flo. old, Frelverkehr, 10 gr 28 28.20 Hüttenzinn, 90 v.....»[latin, dio i ar„6,50.50 Reinnickel. 98 99 v 6 350 Greiſe ohne Beimet ile, 1 100 Kg Londoner Melalmörse vom 7. Februar 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze F.(187½%ö0 fein ſtaud), Platin Unze R Kupfer, Standard 74,59 Zinn, Staudart 128,1 Aluntintum—.— 3 Monate 68 85 4 Monate 178,8 Antimon e Settl. Preis 74.50 Settl. Preis 176.0 Queckſilber 238,15 Elektrolyt 83,80% Banka 1840 Platin.— beſt ſelee ed 78,50 Straits 1 178.2 Wolframerz 38,— firong ſheets!„— Dlei, ausländ. 21,50 Nickel—.— El'wirebais 82.28 Zink, gewöhnlich 19,65 Weißblech—.— „Da gibt es nicht viel zu erklären. Mein Vater iſt Lord Barrasford und ich nun, ich bin ſein Sohn!“ „Warum führen Sie aber dann nicht das Prä⸗ dikat Honourable?“ Er würde ein wenig verlegen.„Das tut mitt ags⸗ wöhnlich nicht, außer auf Briefen und Dokumenten. Und außerdem wäre es mir bei dem Leben, das ich führte, nur läſtig geweſen. Wenn ich mich jedoch in England niederlaſſe, wie das in meiner Abſicht liegt, dann werde ich den Titel wohl wieder an⸗ nehmen müſſen...“ „Wollen Sie denn Aegypten verlaſſen?“ Er ſchwieg einen Augenblick, dann platzte er her⸗ aus:„Wenn ich die Bedingung meines Vaters an⸗ nehme, ſo kann ich es.“ „Darf ich erfahren, wie dieſe Bedingung lautet, oder iſt es ein Geheimnis?“ „Es gibt keinen Erben für den Titel. Und ſeit Jahren drängt mich mein Vater, zu heiraten. Ich habe mich geweigert... bis jetzt.“ Sie lächelte, und trotzdem ihre Augen vor Ueber⸗ mut ſprühten, ſuchte ſie ihre Mienen in erhabene Würde zu kleiden.„Und haben Sie ſich jetzt zu einer Ehe entſchloſſen?“ Minutenlange Stille. Dann hob er den Kopf und ſah ſie an. Sie begegnete dieſem Blick und ſagte kein Wort. Da ſchloß er ſie in die Arme, und mit einem linden Seufzer überließ ſie ſich ſeinem Kuß „Warum tateſt du das nicht gleich, als du zu mir kamſt?“ fragte ſie mit zärtlichem Eifer. „Weil ich dir doch dieſe Erklärung über mich ſchuldig war!“ antwortete er erleichtert. „Du wußteſt aber doch auch nichts von mir!“ „Ich habe dich!“ triumphierte er.„Und das ge⸗ nügt!“ Sie legte ihre Wange an die ſeine.„Und ich habe dich— das hätte auch mir genügt! Ich hätte dich am liebſten geſchüttelt, Dave, als du daſaßeſt und die Zeit vertrödelteſt! Einer Frau einen Heiratsantrag zu machen, in dem man von ihren künftigen Söhnen ſpricht, das nenne ich den Wagen vor das Pferd ſpannen. Was wäre geweſen, wenn ich nein geſagt hätte?“ „Jban.!“ flehte er. Darauf fiel ſo tiefes Schweigen auf das Plätzchen unter den Pinien, daß die zierlichen Eidechſen mit den geſtielten Augen erſtaunt hervorlugten und in keckem Spiel über die Steine huſchten. Ende. — a. FI 8 ——— iz lt (GA RET ITE Nie a ob Sie Wissenschaftler, Geschäftsmann oder Sportsmann sind. Sie werden stets beim Sie bei Ihrem Beruf in freier Luft leben, Rauchen unserer Marken deren wohltuenden Einfluſt auf Ihre Gesundheit verspüren. MAKE DON CIGARETTENFABRIK G. M. B.., MAINZ AM RHEIN General vertretung: Xa vex K 01181Tel, BA den Baden, Lenges tir. 82. Te l. 44 S PEREERT 55 ELEC 8 Freitag, 7. Februar 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Der weiße Harz Harzer Winterſportplätze- Anterkunfts⸗ und Penſionspreiſe Wenn man heute mit flinken Skiern auf gut mar⸗ klerten Wegen durch den verſchneiten Harz fährt oder in einem der großen Winterſportorte die ſchönen Hotels, den lebhaften Verkehr und die modernen Sportanlagen betrachtet, glaubt man kaum, daß dies höchſte Gebirge Norddeutſchlands noch vor einigen Jahrzehnten im Winter eine unwirtliche, höchſtens von Holzfällern oder ein paar Waldarbeitern„be⸗ völkerte“ Gegend war. Im Winter 1884 erklommen einige Engländer und norwegiſche Studenten zum erſten Mal auf Skiern den Gipfel des 1142 Meter hohen Brocken! Seitdem hat ſich der Harz allmählich zu einem der beliebteſten Winterſportgebiete ent⸗ wickelt, deſſen Beſuchergemeinde ſich vor allem aus den Bewohnern der nahegelegenen norddeutſchen Großſtädte, beſonders Berlins, aber auch Weſtdeutſch⸗ lands und Hollands, zuſammenſetzt. Nebelſicher be⸗ zeichnete Skiwege führen durch den ganzen Harz, zu⸗ ſammen mehrere hundert Kilometer lang, in allen wichtigeren Orten gibt es Sprungſchanzen(insgeſamt 20) und gepflegte Rodelbahnen(im ganzen 75). Schierke, Hahnenklee, St. Andreasberg, Thale und der Brocken beſitzen auch Bobbahnen. In Schierke, Braunlage und Hahnenklee ſtehen darüber hinaus noch Skeletonbahnen zur Verfügung. Hörnerſchlit⸗ tenfahrten können vom Brocken, vom Ravensberg nach Bad Sachſa und vom Stöberhai nach Bad Lau⸗ terberg unternommen werden. Die in vielen Orten errichteten Freibäder haben in den letzten Jahren auch die Möglichkeiten zur Ausübung des Schlitt⸗ ſchuhſports weſentlich erweitert. Bedeutungsvoll iſt für den Winterſportler der zuverläſſig arbeitende Winterwetterdienſt; an 64 Schneepegeln wird im Harz täglich die Schneelage gemeſſen und auf ſchnell⸗ ſtem Wege publiziert. Von Dezember bis März ſind die Schneeverhältniſſe ziemlich dauerhaft. Schierke, der größte und eleganteſte Harzer Winterſportplatz in 650 Meter Höhe am Fuße des Brockens, bietet ſei⸗ nen Gäſten zahlreiche winterſportliche und geſell⸗ ſchaftliche Veranſtaltungen. Seine großen Hotels haben mit Recht internationalen Ruf. Die„Brocken⸗ bahn“ fährt in dieſem Winter nicht bis Schierke herauf; wer nach Schierke will, muß die Harzquer⸗ bahn bis Elend benutzen, und von hier beſteht unmit⸗ telbar Autobus⸗ und Schlittenverbindung mit dem nahen Schierke. Unterkunft und Verpflegung gibt es in Schierke nicht nur für verwöhnte Anſprüche: Zim⸗ mer ſind ſchon von 2 Mark an zu haben, volle Penſion koſtet.50 bis 13 Mark. In dem waldumkränzten Elend koſten Zimmer 2 bis 5 Mk., Penſion 5 bis Mk, Der alte Vater Brocken ſelbſt iſt für den Winterſportler mit ſeinen phantaſtiſch in Eis und Rauhreif ſtarrenden Gipfelgebäuden das ſtärkſte Er⸗ lebnis, das der Harz im Winter zu bieten hat. Im Brockenhotel gibt es Zimmer von 36.50 Mk., Pen⸗ ſion von 10 Mark an. Das alte Torfhaus am Brocken iſt ſeiner Höheneinſamkeit(800 Meter) und des Schneereichtums ſeiner Umgebung wegen bei Skiläufern beſonders geſchätzt. Zimmer koſten hier .50 bis 4 Mk., Penſion.50 bis 10 Mk.— Braun⸗ lage, von Halberſtadt und Nordhauſen gleich bequem erreichbar, hat ausgezeichnete Sportanlagen. Die große Sprungſchanze auf dem 975 Meter hohen Wurmberg wurde bedeutend ausgebaut. Die Hotels und Penſionen ſind in Braunlage vorzüglich geleitet: Zimmer von.50 bis.50 Mk., Penſion von.50 bis 12 Mark. Die Bergſtadt Benneckenſtein hat Sprungſchanze und Rodelbahn verbeſſert. Zimmer koſten 1 bis 6 Mark, Penſion.50 bis 12 Mark. In Tanne einem jener Harzorte, die ſich von Jahr zu Jahr erſtaunlich vervollkommnen, gibt es Zimmer von.50 bis.50 Mk., Penſion von.50 bis 6 Mk. Zu Weihnachten wird in Tanne wieder ein neues Hotel, der„Tanner Hof“, eröffnet. Die Sprungſchanze iſt bedeutend verbeſſert worden, außerdem wurden zwei neue Uebungsſchanzen erbaut. In Hohegeiß koſten Zimmer.50 bis 7 Mk., Penſion 4 bis 6 Mark. Das Bergſtädtchen St. Andreasberg, deſſen ſteile Gaſſen der Herrgott ſelber zum Rodeln geſchaf⸗ fen zu haben ſcheint, thront wie eine Winterburg auf der Höhe, rings umgeben von einer unabſehbaren Kette von Hängen. Es bietet Zimmer für 3 bis 5 Mk. und Penſion für.50 bis.50 Mk. Das reizvoll an der Oker-600 Meter hoch gelegene Altenau rich⸗ tet ſein neues Familienbad als Eisbahn her. Zim⸗ mer ſind hier für 2 bis 5 Mk., Penſion iſt für.50 bis 8 Mk. zu haben. In der alten Bergſtudentenſtadt Clausthal⸗Zellerfeld ſind ſchon in den 70er Jahren einzelne norwegiſche Bergſtudenten Ski ge⸗ laufen. Zimmer koſten—3 Mk., Penſion—8 Mark. Mit Kraftpoſt oder Schlitten iſt von Gos lar, der im Winter mit ſeinem verſchneiten hiſtoriſchen Stadt⸗ bild beſonders reizvollen alten Kaiſerſtadt, der große Winterſportplatz Hahnenklee⸗Bockwieſe zu erreichen. Hier koſten Zimmer 3 bis 6 Mk., Penſion 7 bis 13 Mk., in Goslar.50 bis 4 Mk. bezw. 5 bis 8 Mark. Bad Harzburg ſtellt in dieſem Jahr zum erſten Mal ſeine neue Seilſchwebebahn zum Burgberg in den Dienſt des Winterſports; ſie bringt in wenigen Minuten den Skiläufer oder Rodler mit ſeinem Gerät in ſchneeſicheres Gebiet. Auf der Molkenhaus⸗Chauſſee wird hier am 2. Fe⸗ bruar die Deutſche Rodelmeiſterſchaft kr Naturbah⸗ nen ausgetragen. Zimmer koſten in Bad Harsburg .75 bis 5 Mk., Penſion iſt für.50 bis 14.50 Mk. zu haben. Wernigerode, die winterweiße„bunte Stadt“, eignet ſich als Ausgangspunkt der Harzquer⸗ bahn beſonders zum Standquartier für Harzwan⸗ derer. Die Preiſe ſind für Zimmer.50 bis 6 Mk., für Penſion 5 bis 10 Mk. Blankenburg bietet mmer für.50 bis.50, Penſion für.50 bis 8 Mk. Ilſenburg am Ausgang des romantiſchen Ilſe⸗ tales bietet Zimmer für.50 bis 4 Mk., Penſion für 6 bis 8 Mk. Ravensburg und Stöberhai im Sſüdharz bieten Zimmer von 3 Mk., Penſion von Mk. an. Weitere aufſtrebende Harzer Winterſport⸗ plätze ſind Elbingerode, Friedrichsbrunn, Bad Grund, Haſſelſelde, Stiege, Lautenthal und Wildemann. In den meiſten genannten Orten wird auch Gelegenheit zur Teilnahme an Skikurſen geboten. Wer zum Winterſport in den Harz fährt, ſollte nicht verſäumen, bei dieſer Gelegenheit auch den ſchö⸗ nen alten Städten am Rande des Gebirges einen Be⸗ ſuch abzuſtatten: Halberſtadt mit ſeinem herrlichen Dom, Hildesheim mit ſeinem mittelalterlichen Stadt⸗ bild, das kunſtreiche Braunſchweig, Goslar, Quedlin⸗ burg, Nordhauſen uſw. Alle dieſe Städte ſind im Winter, wenn der Schnee auf den ſpitzen Giebeln der Fachwerkhäuſer liegt und altersgraue Türme und Zinnen bedeckt, ein unvergeßliches Erlebnis! RDV. Der Brocken im Winterkleid ä—— Nr. 64 eee Die Kunſt des Vobfahrens Wie muß eine Bobbahn angelegt ſein? Kurden und Auslauf Auch die Bobleute beranſchen ſich wie die Skiläu⸗ fer an der ſauſenden Abfahrt. Ihnen iſt Geſchwin⸗ digkeit viel, ſa alles. Und man muß ſelber einmal mit der Mannſchaft zu Tal geſauſt ſein, um den nen. Wie nach der langſamen Anfahrt im weichen Schnee plötzlich das Tempo über einen fällt, wie ſich dann die tauſend Teufel auf den eiſernen Kufen⸗ ſchlitten ſtürzen, ihn bergab auf vereiſter Bahn pol⸗ tern zu laſſen. Da— die erſte Kurvel Auf den kur⸗ zen Anruf des Führers biegt die Mannſchaft die Körper zur Seite und der Schlitten fliegt an der erhöhten Wand wieder in die Bahn. Noch einmal und noch einmal werden unſere Nerven geprüft. Die S⸗Kurve kommt! Haargenau berechnet der Füh⸗ rer des Teams den Schwung. Hoch hinauf fliegt der Bob. Da— ein Ruck, die Bremſe— und wieder peitſcht ihn die raſende Geſchwindigkeit in die Ge⸗ rade zurück. Nun geht es in 90 Km. Tempo bergab und in den Auslauf hinein, auf dem die weißen Schneewolken, von der Bremſe erzeugt, in die kalte Winterluft ſtieben. Wenn man das erlebt hat, dann weiß man, daß die Bobleute mit inbrünſtiger Sehnſucht die erſten Flocken erwarten. Deutſchlands Bobſport hat in den letzten Jahren eine erfreuliche Ausdehnung genommen. Dazu haben ſtcherlich die guten Bahnen beigetragen, die wir heute in allen Mittelgebirgen haben. Die beſte deutſche Bahn wird nach dem heu⸗ tigen Stande der Bobtechnik das Rieſengebirge ha⸗ ben, das im vergangenen Jahre die neue Bobbahn bei Oberſchreiberhau erhielt. Auch Schierke kann ſich einer faſt alpinen Bahn rühmen, die oben beim Brockenbett beginnt und unten in Schierke endet. Ebenſo kann ſich Oberhof einer guten Bahn rüh⸗ men. Eine gute Bobbahn, aber mit unſicheren Schneeverhältniſſen hat das Sauerland auf der Kappe bei Winterberg. Natürlich beſttzen alle dieſe Bahnen Aufzüge und ſämtliche modernen Ein⸗ richtungen, wie elektriſche Zeitnehmer, Bahntele⸗ fon ete. Die Anlage einer Bobbahn gehört zu den ſchwierigſten Dingen, denen ſich ein Winter⸗ ſportort unterzieht. So vieles iſt dabei zu beachten: Lage der Bahn, Schneeſicherheit, Gefälle, Kurven, Einbau des Auf⸗ zuges ufw. Im Hochgebirge, vor allem in der Schweiz findet man Bobbahnen, deren Spitzkehren der Bobfahrt beſondere Reize geben. Bobbahnen müſſen vor allem auch ſo liegen, daß die Unter⸗ Zehn Minuten Skilauf Der Geländeſprung— Der Quer⸗— Der Umſprung! Sprünge...? Nur nicht ängſtlich ſein! Es wird gar nichts halsbrecheriſches von Ihnen ver⸗ langt, liebe Skihaſen. Sie brauchen jetzt und„nie⸗ mals nicht“ über eine kirchturmhohe Schanze zu ſpringen. Aber ein biſſel hupfen werden Sie doch. Ich behaupte, das werden Sie in Ihrer Freude über Ihren bisherigen Erfolg gar nicht laſſen können! Das Springen erhöht ſehr den Reiz des Skilaufs, zu deſſen ſportlicher Seite man ſich bald bekennt, auch, wenn man vorher gax nichts davon hat wiſſen wollen. Der Geläudeſprung iſt ein Sprung in der Fahrt⸗ richtung. Er dient dazu, kleine Hinderniſſe zu „überfliegen“. Nicht drumrum iſt die Loſung, ſop⸗ dern drüber weg! Am liebſten wendet man ihn bei einem kleinen Geländeabſatz, einer Stufe, au. Erſt in die Hocke und zugleich die Stöcke einſetzen, jetzt hochſchnellen!(Knie anziehen!) Vor dem Aufſprung den Körper und die Beine ſtrecken und im Moment der Erdberührung weich in die Knie hinuntergehen. Dabei iſt die Ausſfallſtellung einzunehmen, die den ſicherſten Stand verleiht, denn man weiß ja nicht mie der Schnee auf der anderen Seite ausſehen wird, und— hoppla: Der Sprung iſt geglückt! Gleich nochmal dasſelbe, denn nur Uebung und immer wieder Uebung macht den Meiſter. Ein wichtiger Punkt iſt die Vorlage des Körpers wäh⸗ rend der Luftdurchſegelung. Stürze nach rückwärts ſind immer unangenehm, beſonders aber, je größer die Höhe iſt, aus der der Körper auf den Boden aufkommt. Alle ſolche Sprünge im Gelände ge⸗ ſchehen nicht wie beim Schanzenſprung in geſtreck⸗ ter Haltung, ſondern mit angezogenen Knien und — mit Stöcken! Noch mehr Spaß als das macht das Wendeſpringen. Warum erſt mit einem Kriſtianſa wenden. Viel eleganter macht ſich ein feſcher Querſprung. Er bringt den Fahrer mit einemmal zum Halten. Das Rezept dazu iſt recht einfach: In die Hocke und einen Stock ein⸗ ſetzen(natürlich in angemeſſener Entfernung nach vorn!) hochſpringen mit angezogenen Knien, um den Stock herumſchwingen, Aufſprung leicht und in den Knien aufgefangen, Körper leicht bergwärts gelegt. Die Ski müſſen zuſammengehalten werden. Nur in hohem Schnee und zunächſt bei nur mäßiger Fahrt ſollte man dieſe Uebung ausführen, die gleichmäßig von Anfang an ſowohl nach rechts als auch nach links geübt wird. Wenn ſie auf der einen — der dann ſogenannten Schokoladenſeite— beſon⸗ ders gut geht, iſt das eln Zeichen, daß man die andere Seite vernachläſſigt hat; fleißig die Gegen⸗ ſeite üben. Das Gelände fragt ſpäter nicht danach, ob der Läufer die eine Seite beſſer beherrſcht, als die andere. Und das gilt natürlich— hier ſei es wiederholt— für alle Uebungen beim Skilauf, für jeden Schwung, jeden Bogen, jeden Sprung: gleich⸗ „ Geradeaushupfen mäßige Ausbildung beider Körperſeiten, aller Mus⸗ kelpantien! 5 Aber nun der Umſprung! Er führt nach einem Herausreißen der Ski aus dem Schnee auch zu einer Richtungsänderung, ſoll aber kein Halte⸗ ſprung ſein. Iſt der Hang ungemein ſteil, ſo muß man ihn in Spitzkehren abfahren, wenn alle andern Bogen⸗ und Schwungkünſte nicht angebracht erſchei⸗ nen. Vor allem iſt man in ſchwerem Bruchharſch auf dieſe Spitzkehrentechnik angewieſen, wenn der Läufer in den Schnee einbricht, obgleich die oberſte Schneedecke gefroren iſt. Durch den Umſprung wird ein den Spitzkehren ähnliches Ergebnis erzielt. Er iſt in der Technik dem Querſprung ſehr ähnlich. Man führt ihn mit dem einen oder— neuerdings auch mit beiden— Stöcken durch. Gerade in der letzten Ausführung iſt er ſehr gebräuchlich gewor⸗ den. Hannes Schneider nennt ihn den„Damen⸗ umſprung“. Bei langen Abfahrten mit ſchwerem Gepäck wird er gern benutzt, weil er nicht ſo an⸗ ſtrengend iſt, wie die andern Spielarten des Um⸗ ſprungs. Bei dieſem Damenumſprung kommt es nicht ſo ſehr auf einen hohen Sprung an, als viel⸗ mehr darauf, daß das Emporheben des Körpers die Ski entlaſtet und dadurch ein leichtes Umdrehen der Ski möglich wird. Der Damenumſprung ſieht recht graziös und leicht aus. Alſo, wer wagt's? All dieſe Uebungen ſind aber nur für den Ski⸗ läufer beſtimmt, der immerhin eine gewiſſe Sicher⸗ heit beſitzt. Zum unbedingten Erfordernis des Tourenläufers gehören ſie nicht. Oft hört man von Läufern, die mit unvollkommener Technik im Ge⸗ lände herumlaufen und behaupten, ſie brauchten be⸗ ſondere Feinheiten der Technik gar nicht. Das iſt großer Nonſens, denn das Skilaufen wird erſt dann zum Genuß, wenn man die Technik beherrſcht und ein guter Tourenläufer ſein, heißt eben, die ganze Technik wirklich zu beherrſchen, denn das Gelände ſtellt dem Läufer dauernd neue Aufgaben und wie kümmerlich muß er ſich vorkommen, wenn er ſte nicht löſen kann, oder die Hinderniſſe zu umgehen verſuchen muß. Wozu würde ſonſt eine Skitechnik nötig ſein? Aller Anfang iſt ſchwer, aber dennoch wollen wir uns dazu entſchließen, den Skilauf rich⸗ tig zu erlernen, damit keine Steilheit, keine Unüber⸗ ſichtlichkeit oder ein Hindernis irgendwelcher Art ſpäter imſtande iſt, unfere Freude am leichtbe⸗ ſchwingten Gleiten, am ſauſenden Schuß, am herz⸗ haften Sprung zu beeinträchtigen. Zum Schluß, liebe Skihaſen, nur noch das eine: Das Ueben nicht übertreiben, ſonſt könnte Euch die Luſt am Skilauf vergehen] Ja, das gibt es! Aber man muß dann zu üben aufhören, wenn man Uebermüdung oder gar Erſchöpfung ſpürt. Man lernt nur, wenn man in guter körperlicher Ver⸗ faſſung iſt, doch muß für gewiſſe Leutchen dieſe Er⸗ mahnung dahin abgebogen werden, daß Skilauf allerdings ein— Sport iſt. Sktheill zu verfolgen. prickelnden Reiz des Bobfahrens durchkoſten zu kön⸗ haltung nicht zu teuer wird, daß ſie leicht erreich⸗ bar ſind, denm auch das Publikum will die Möglich⸗ keit haben, an den Kurven die aufregenden Rennen Eine Bobbahn ſoll in erſter Linie hell ſein und windgeſchützt liegen. Die Länge der Bahn wird in der Mitte zwiſchen 1300 umd 2500 Meter liegen; bleinere Bahnen Strecken lohnen Aufwand und Arbeit nicht. Jan Hochgebirge liegt der Start meiſtens ungefähr bei der Baumgrenze, alſo in etwa 1600 Meter Höhe. Durchſchnittlich wird ein Gefälle von—10 v. H. angenommen. Die Hauptſache der Bahn— ihre Seele und ihr Reiz— find die Kurven. Mit mathematiſchen For⸗ meln wird beim Bau die Ueberhöhung errechnet und mit ſorgſamſter Pflege werden die Kurven überwacht. Meiſt beſtehen ſie aus angeſchütteten Erdwällen, oft auch aus einer Steinmauer, ſeltener aus einer Bretterwand. Dieſe oft ſehr hohen Ueber⸗ hänge werden dick mit Schnee wattiert, feſtgeſtampft umd zum Frieren mit Waſſer übergoſſen. Bei der Konſtruktion dieſer Ueberhöhungen, die allmählich den an der ganzen Bahn entlang laufenden Schnee⸗ wall wieder übergehen müſſen, iſt zu berückſichtigen, daß der Bob in raſender Geſchwindigkeit mit einer Zentnerlaſt über ſie hinwegpoltert. Sie müſſen des⸗ halb durch konkaves Profil das Beharrungsvermö⸗ gen des Schlittens in oft ganz unnatürlicher Lage unterſtützen. Deshalb werden unvermittelt ange⸗ legte Kurven oft Unglücksfälle bringen. Die Fahrer bremſen ohnehin vor der Einfahrt in die Kurve klug ab; meiſt ſtreut man auch Schnee auf die Bahn, um dem Hinausfahren über die Kurvenerhöhungen zu be⸗ gegnen. Jedenfalls wird ein zu plötzliches Ein⸗ ſpringen in die Ueberhöhung vermieden. Denn in der Kurve ſitzt zwar der Reiz, aber dort lauert auch die Todesgefahr, die nicht unterſchätzt werden darf. Die Beſtimmungen des Deutſchen Bob⸗Verbandes, daß die Mitglieder bei der Fahrt Sturzhelme, wie man ſie von den Radrennen kennt, tragen müſſen, iſt darum auch berechtigt und vorſorgend. Auf eine Bobbahn gehört, wie zu jedem Winter⸗ ſport, viel Schnee. Auch der Skiläufer kann mit 20 Zentimeter Schnee im Gelände nicht viel anfangen. Der Bobmann muß eine reichlich feſte Schneedecke haben, die durch Feſtſtampfen und Walzen geglättet wird. Die Bahn wird teilweiſe vereiſt, die Kurven⸗ überhöhungen ſelbſtverſtändlich auch. Je nachdem, ob man Holzbobs oder Etſenbobs fährt, wird die Bahn anders zu pflegen fein. Holzbobs verlangen weiche Decke, während die Stahlbobs beſſer auf reinem Eis zutal ſauſen. Die Skeleton bahnen wer⸗ den dann vollſtändig vereiſt. Auch der Bobſport iſt für einige Zentimeter trockenen Neuſchures dankbar. Die Fahrtechnik iſt verſchieden. In Deutſchland fuhr man bislang ſitzend. International iſt jetzt das Bäuchlingsfahren eingeführt, und auch die deutſchen Bobfahrer haben in St. Moritz ſchon mit dieſer Tech⸗ nik Preiſe herausgefahren. Die Kurorte und Klubs ſetzen ihren ganzen Ehr⸗ geiz darein, eine über die Maſſen gepflegte Bobbahn zu haben. Die Bremſen reißen immer wieder Löcher auf, die Kurven geben nach jedem Lauf neue Arbeit. Darum ſind auch bei den Streckenpoſten, die an das Telefon der Bahn angeſchloſſen ſind, Arbeiter ver⸗ teilt, die in den Laufpauſen die Strecke ausbeſſern, neu beſchütten und den Schnee feſtſtampfen. Denn Lö⸗ cher darf es in der Bahn nicht geben; ſie bringen Stürze und haben ſchon manches Unheil angerichtet, Es iſt darum auch eine beſondere Freude, eine Bob⸗ bahn am Ziel bis zum Start hinaufzugehen, die ge⸗ pflegt iſt, wie eine gute Stube. Und das iſt ein großer Reiz, die Schlitten mit den wetterfeſten, kühnen Ge⸗ ſtalten zutal ſauſen zu ſehen. Bobrennen haben viel Publikumserfolg und ſie hatten ſchon einen ſolchen, als wir noch nicht im Zeitalter des Tempos, des Sportes und des Nervenkitzels lebten. So wollen aber auch die auf den Schlitten nicht bewertet wer⸗ den. Ihnen iſt es eine große, eine heilige Sache, und man tut ihnen bitter unrecht, wenn man ſie mit der billigen Senſation der Zeit auf eine Stufe ſtellt. Bobſport iſt mehr, als ein Ausdruck unſerer Tage, Bobſport iſt beſeligender Rauſch, raſender Ge⸗ ſchwindigkeit. Bob ſport—? Da iſt der Menſch noch was wert: da muß er Schneid haben, tapfer ſein, ötelklar, unbeirrbar. Und deshalb preiſe ich die Leute vom Bobſport denn ſie lieben auch den Winter, den Bringer ſo herrlicher Freuden im Schnee und nicht zuletzt der träumeriſch ſchönen, märchenhaften Welt in Weiß! Bobheil. Literatur * Skikurs⸗Büchlein. Die Schneelage in den Al⸗ pen iſt durch die Warmwetterzeit ſeit Weihnochten an vielen Plätzen ungünſtig. Namentlich dort, wo der Föhn einwirken konnte, iſt es troſtlos. Daneben gibt es aber immer noch unbedingt ſchneeſichere Gebiete. Schneeſichere Gebiete können aber auch ſchlechten Schnee haben und nur der Sachverſtändige kann ſich auf Grund. langfähriger Er⸗ fahrungen ein Urteil bilden, wo es trotz Wormwetters und Sonne noch guten Schnee gibt. Der„Bergverlag Rudolf Rother“, München 19, teilt uns mit, daß auf all feinen Ski⸗ kursplätzen, die auf Grund der Erfahrungen von B Jahren herausgefucht wurden, genügend und guter Schnee vor⸗ handen iſt. Wer Auskunft über die Sbikurſe haben will, läßt fich vom Bergverlag das ſchön ausgeſtottete und mit vielen Bildern verſehene Skikurs ⸗Büchlein kommen. * Der Sprunglauf. Von Karl Haller. 2. vermehrte und umgearbeitete Auflage. 100 Seiten mit vielen Bildern. Bergverlag Rudolf Rother, München 19. Carl Hailer, einer der bekannteſten und auch im Auslande er⸗ folgreichſten Münchner Springer hat ſein Buch gänzlich umgearbeitet und als das unentbehrliche Springerhandbuch herausgegeben. Es iſt für Springer, Kampfrichter und Veranſtalter ein gar wertvoller Behelf. Es wird aber auch in den Kreiſen der Zuſeher an Skiſprung⸗Veranſtaltungen lebhaft begrüßt werden, weil es ihnen ſagt, worauf es beim Springen eigentlich ankommt und ſie erſt befähigt, ein Springen richtig zu verfolgen. 30 ſchöne und lehr⸗ reiche Bilder unterſtützen den flotten, mit tiefgründiger Erfahrung unterſtützten Text. SSS———8ʃʃ̃8̃.————ñ Verantwortlich: WII 15 Mükl le; ed eich⸗ lich⸗ nnen Linie der 2500 hnen liegt enze, wird ihr For⸗ chnet ven teten ener eber⸗ mpft der hlich nee⸗ igen, iner des⸗ m Lage n nnn 4 Freitag, den 7. Februar 1930 Sportliche Munde Deutſche Heeres⸗Skimeiſterſchaft (Von unſerem nach Oberſtdorf entſandten W..⸗Sonder⸗ berichterſtatter) Der Donnerstag gehörte dem Heer. Es geht um den Patrouillen lauf, der ein Teil der Heeres mei⸗ terſchaft iſt. Wieder ſtrahlt helle Sonne, einige Grad Nachtfroſt haben brauchbaren Schnee erhalten. Buntes Le⸗ ben von früher Stunde. Kurz nach 8 Uhr Abmarſch vom Marktplatz zum Start, um 9 Uhr der erſte Abgang der Pa⸗ trouillen auf die 25 Km.⸗Strecke für Mittelgebirgs⸗ und Hochgebirgstruppen und die 18 Km.⸗Strecke für die Flach⸗ landtruppen. Mit der Streckenverſchiedenheit ſoll die unter⸗ ſchiedliche Uebung ausgeglichen werden. Es wird ge⸗ trennt gewertet: die Mittelgebirgstruppen in ſich, dann Hochgebirgler und Oeſterreicher zuſammen, als dritte Gruppe die Flachlandtruppen. Das bedeutet, daß es drei Heeresmeiſterſchaften geben wird, was bisher nach der Ausſchreibung noch nicht endgültig feſtſtand, aber nach der Leiſtungsunterſcheidung im obigen Sinne eigent⸗ lich ſelbſtyerſtündlich war. Am Start weilte ſchon zeitig der Chef der Reichs⸗ wehr, Generaloberſt von Heye mit einem gan⸗ zen Stab von Offizieren. Auf die Strecken gingen ins⸗ geſamt 27 Patrouillen von je fünf Mann. Hoch⸗ und Mittelgebirgler hatten neben Gewehr noch 3 Kg. Gepäck, die Flachlandtruppen nur Gewehr. Das Mittelgebirge ſtellte ſechs Patrouillen aus Hirſchberg(2 Mannſchaften), Paſſau, Goslar und Dresden. Im Vordergrund der Entſcheidung ſtanden Hirſchberg und Goslar. Bei den Hochgebirgstrup⸗ pen und Oeſterreichern ſtarteten 7 Patrouillen aus Kempten DDr Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) An (drei Mannſchaften), Landsberg(Bayern) und München ſo⸗ wie zwei aus Oeſterreich. Hier gab man dem Kampf zwi⸗ ſchen Kempten J und München als vorausſichtliche Spitze an. Das Flachland hatte 14 Patrouillen entſandt, davon ſolche aus weiten Entfernungen des Oſtens und Südoſtens. Vertreten waren Ludwigsburg(), Oppeln, Dresden, Würz⸗ burg, Schweidnitz, Stettin(), Ulm, Meiningen, Magdeburg, Lötzen, Potsdam und Freiberg i. Sa. Als ſcharfe Kon⸗ kurrenten ſah man Würzburg und Freiberg an. Alle Patrouillen gingen ins Ziel ein, faſt alle in guter Verfaſſung. Einige paſſierten verhältnismäßig ſpät, weil ſie unterwegs auf den fünften Mann warten mußten, um den vorgeſchriebenen geſchloſſenen Einlauf zu erzielen. Ueber Verlauf und Ergebnis haben wir bereits in der Freitag⸗Mittagsausgabe ausführlich berichtet. Sehr geftel der Empfang eller Patrouillen durch Ge⸗ neraloberſt von Heye. Nach Entgegennahme der Meldung durch die Patrouillenführer drückte der Chef der Reichswehr allen Teilnehmern die Hand und hatte freundliche aner⸗ kennende Worte für die guten Leiſtungen. Platte und Film haben dieſe Szenen hundertfach feſtgehalten. Der Nachmittag war in Sonne und gut erhaltenem Schnee Gegenſtand kleiner„Schnuppertouren“ in der Um⸗ gebung. Ja viel mehr kommt ein Amtswalter und Preſſe⸗ mann bei ſolchen Gelegenheiten ja bekanntermaßen nicht. Allenfalls reichte es zu einer Plauderſtunde. Sonnenbad an Oberſtdorfs berühmter Kirchhofmauer bei der Eisbahn. Das Wetter ſcheint, da leichte Nordoſtſtrömung gegen die Höhnlage angeht, ſich ſtabiliſteren zu wollen, ſodaß man für Staffelmeiſterſchaft, Langlauf und Syrunglauf aue Hoff⸗ nungen auf ein gutes Reſtgeuingen hat. Die elektrische N Waschmase aus Eichenholz Einfach, Detriebssicher, dauerheft und preiswert 1 Wäsche mit polierten Walzen aus Buchenhartholz, unübertroffen in Qualität des Materials und der Verarbeitung. Größte Schonung der Wäsche. ldeal-Wringmaschine mit Heißwringer. Qualitäts- Erzeugnis in höchster Vollendung. Besle Oualftat bei niedrigslem Preis! Unsere Abteilung Gas- und Kohlenherde s bestens sortiert Lassen Sie sich fachmännisch durch uns beraten. Meliger. 0 E 2, 13 Das große Eisenwarengeschäft Stati besonderer Anzeige Nach kurrer, schwerer Krankheit entschlief sanft unsere liebe, gute Mutter, Frau Kunigunde Schuler geb. Chrisien im Alter von bereits 74 Jahren. Mannhelm(Böckstr. 17) 6. Februar 1930 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Luise Stetzler Wüw. geb. Schuler August Schuler u. Frau Schwester Hilde Schuler Schwester Dina Schuler Otto Edcloll u. Frau Emilze geb. Schuler Ste ist unserem lieben Vater nach 4 Monaten in die Ewigkeit gefolgt 2 Anl. Herdtanllchungen dar Zea Mannteln 355 Verſteigerungz. 51 In unſerem Verſteigerungslokal— O 8. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 12. und Donnerstag, 13. Fe⸗ bruar 1930, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder(Kleiber, Weißzeug, Betten, Stiefel u. dergl., ſowte von Fundſachen aus dem 2. Halbjahr 1928 gegen Barzahlung ſtatt. 31 0 Städt. Leihamt. Zwangs versteigerung 1 5 Im Zwangsweg verſteigert das Notarlat am Ereitag, den 4. April 1930, vormittags 10 Uhr lim Rathaus in Ladenburg das Grundſtück des Kaufmanns Phillpp Stumpf in Ladenburg, Mit⸗ eigentum, und der Kaufmann Philipp Stumpf Ehefrau, Emma geb. Bechtold in Ladenburg, Mitelgentum, ſowie das auf den Namen des Kaufmanns Philipp Stumpf in Ladenburg ein⸗ getragene Grundſtück auf Gemarkung Ladenburg. Die Verſteigerung wurde am 15. November 1929 15 31. Januar 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 31. Januar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufſorde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten beruckſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag Die Beerdigung findet am Samstag, den 8. Februar nachmittags 1% Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen 0 aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des 5 Gegenſtandes. N Grundſtücksbeſchrieb: 1. Lgb. Nr. 4198/6, Beint, Bauplatz, 8 Ar 32 am, Schätzung: R. 2500.—; 2. 800. Mr. 408g, Ackerland, Aufeld, 4. Gewann, 11 Ar 61 qm, Schätzung: R. 450.—. Maunhei m, den 91. Januar 1930. 48 Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. 881 . iſt [Gütertrennung vereinbart. 126 Januar 1930 iſt Gütertrennung vereinbart. [Ecke Hugo» Wolf⸗ und Weberſtraße, wo Aus⸗ ö ſchreibungs bedingungen, ſowelt vorrätig, erhält⸗ 75 fg e Deutſche Hallen⸗Tennismeiſterſchaſten Die erſten Vorentſcheidungen Am Donnerstag, dem vierten Spieltag der Deut⸗ ſchen Hallen⸗Tennis⸗Meiſterſchaften in Bremew fielen be⸗ reits einige Vorentſcheidungen. Im Herren⸗ Einzel griff der Berliner Hartz erſtmalig in die Ereigniſſe ein, er ſchlug den Schweden Sundin:4,:4. Später mußte der frühere deutſche Juniorenmeiſter dann aber die Ueber⸗ legenheit des Engländers Hughes, der den Berliner 316, :2, 624 beſiegte, anerkennen. Der enaliſche Meiſter Auſtin fertigte den Dänen Gleerup:4,:2 ab und der Rhein⸗ länder Kuhl nenn beſiegte den Schweden Selander leicht :3,:0. Oliff(London) zog über Lane:1, 816 hinweg und Heydenreich(Berlin) ſchlug Kalbermann 611, 628. Außer den genannten Siegern ſtehen noch Dr. Deſſart (Hamburg) und der Schwede Oeſtberg in der dritten Runde. Noch weit zurück ſtehen die Kämpfe im unteren Viertel, wo der Hamburger Frenz ſich gegen den Bremer Poensgen :3, 610 ᷑urchſetzte.— Welter vorgeſchritten ſind die Kämpfe im Damen⸗Einzel, wo bereits alle acht Teilnehmerinnen an der Vorſchlußrunde feſtſtehen. Im erſten Viertel konnte Frau Uhl(Berlin) Frl. Herbſt(Bremen) nach Kampf :6,:4,:1 beſiegen, ſie triſſt nun in der Vorſchlußrunde auf ferl. Peitz(Düſſeldorf), die am Mittwoch Frau Fried⸗ leben geſchlagen hatte. Die vorzüglich eingeſpielte Engländerin Frl. Hennant bezwang Frl. Kallmeyer(Berlin):4,:6,:1 und wird ſich nun mit Frl. Krahwinkel(Eſſen) auseinanderzuſetzen haben. Durch Frl. Strawſon kamen die engliſchen Farben zu einem weiteren Erfolg, die Engländerin ſchaltete die letzte Bremer Vertreterin, Frl. Buß, trotz heftiger Gegen⸗ wehr:7, 416,:8, aus und hat nun als nächſte Gegnerin Frl. Hammer(Mergentheim), die überraſchend die ſchwe⸗ diſche Meiſterin Frau Fick mit 614,:24 aus dem Rennen warf. Güterrechtsregiſtereintrag vom 4. Februar 1980: Jakob Clever, Schreinermeiſter, Mannheim, und Frieda Auguſte Karoline geb. Heiſe, da⸗ ſelbſt. Durch Vertrag vom 22. Januar 1930 i Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Güterrechtsregiſtereintrag a) vom 1. Februar 1980: Friedrich Wilhelm Voigt, Zivilingenieur, Mannheim, und Barbara genannt Betty ge⸗ borene Haaſe, daſelbſt. Durch Vertrag vom 15. b) vom 3. Februar 1930: Jakob Brutſcher, Reiſender, Mannheim, und Emilie geborene Frick, daſelbſt. Durch Vertrag vom 11. Januar 1930 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 126 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Arbeitsvergebung. Balkon⸗ und Terraſſenbeläge einſchl. waſſer⸗ dichter Iſolierung zum Neubau Mütter⸗ und Säuglingsheim, Ecke Kronprinzen⸗ u. Landwehr⸗ ſtraße. ähere Auskunft im Baubüro, Land⸗ wehrſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, erhältlich. Einreichungstermin: 100 14. Februar 1930, vorm..00 Uhr, Rat⸗ ans N 1, Zimmer Nr. 124. Zuſchlagsfriſt bis 14. März 1990. Hochbauamt. 19 Arbeitsvergebung. Verputzarbeiten für Neubau Mädchenfortbil⸗ dungsſchule. Nähere Auskunft im Baubüro, lich. Einreichungstermin: Montag, 17. Februar 1930, vorm. 10.00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer Nr. 124. Zuſchlagsfriſt: bis 17. März 1930. 19 Hochbauamt. Nauk nonuelun, Nr. 84 der intereſſanten Be⸗ Frl. Roſt(Köln) und Frl. Hoffmann aburg). Frl. Roſt hatte ſchwer zu kümpfen, um Frl. ges(Frankfurt) knapp zu beſiegen. Frl. Hoffmann zog dagegen mühelos mit:2, 611 über Frau Fritſch(Dres⸗ den) hinweg. Im Herren ⸗Doppel ſtehen Dr. Deſe fart/ Frenz(Hamburg) nach zwei Siegen über die ſchwäche⸗ ren Paare bereits in der Vorſchlußrunde. Vom Ge⸗ miſchten Doppel iſt noch der:2, 977 Sieg der Eng⸗ länder Strawſon/ Hughes über Frl. Peitz Heitmann zu er⸗ vähnen. 9. Seite. ig zwiſchen * Tennis an der Riviera Frl. Außem⸗Tilden erneut ſiegreich Auch das zweite internationale Tennisturnker in Cannes, das der Gallia⸗Club veranſtaltete, brachte im Gemiſchten Doppel den Stieg von Cilly Außem⸗ Tilden. Das deutſch⸗amerikaniſche Paar war in der Schlußrunde mit 63, 715 über Miß Ridley⸗Worm erſolg⸗ reich. Einen zweiten Erfolg feierte Tilden im Einzel⸗ ſpiel, das er:0,:2,:0 gegen den Wiener Artens ge⸗ wann, dagegen verſtimmte es, daß der lange Amerikaner und ſein engliſcher Partner Kingsley zur Schlußrunde des Herren⸗Doppels gegen Cochet⸗Brugnon nicht an⸗ traten. Einen Doppelerfolg hatte auch Miß Ryan zu ver⸗ zeichnen, die im Endſpiel:8,:2 über Mme. Lafaurie⸗ Jung und mit dieſer zuſammen im Damen ⸗ Doppel mit:4,:2 über das Paar Harvey⸗Ridley triumphierte. * Amerikas Hallentennis⸗Meiſterſchaften In Bey n wurden jetzt die amerikaniſchen Hallen⸗ tennis⸗Meiſterſchaften der Damen entſchieden. Im Ei w⸗ .elſpiel gab es einen Ueberraſchungsſieg der erſt 18⸗ jährigen Mianne Palfrey, die die bekannte Spielerin Feſſup mit:5,:2 abferttgen konnte. Der Endſieg im Damen ⸗Doppel fiel an das Paar White⸗Sarah, das gegen Mo vurne:3,:2 gewann. befreiten, dann nehmen Sſe DL THONP SONS 5FIF FN PULVER (Matke Schwan). Sie Wissen ja, es ist vollig unschsdſich und Sie Können fadellos damit Waschen. 19 15 von kast allen Herren elegante und schicke Kleidung. Für wenig Geld sthalten Sie in der bestbekannten großen Etage von dakob Ringel auluiyoun la Jule garderobe— im Sitz, Stoff u. Haltbar- keit unübertrolfen. Anzüge, Winter- u. UDebergangsmüntel, 24, 34.— 44.—, 55.—, 65— u. höher. Gehrock-⸗, Frack- und Smoking-Anzüge sehr Preiswert. Hosen aller Art von.75 an. Windlacken v..50 an. Regen- u. Lodenmäntel v.% 14.— an. Infolge Ersparnis hoher Ladenmiete u. sonsti- ger Unkosten sind wir in der Lage, ganz auberge wöhnlich billig zu verkaufen. 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