Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sporl der N. M. G./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr 12 Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſpreher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— i Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Februar 1030 141. Sahrgang— Nr. 71 gesunken Am Mer von Newgork— Die Mafßjagiere gereitet- heldentod des Oberelektrikers- Der gudſontunnel gefährdet Starke Widerſtänbr im Reichstag Schlüſſelſtellung des Zentrums * Drahtbericht unſeres Berl 171. er Büros Haager Vorlage eine ſorgfältige und peinlich genaue Kabelgramm der United Preß Newyork, 12. Februar. Der Paſſagierdampfer„München“, eines der neueſten Schiffe des Norddeutſchen Lloyd, iſt im Newyorker Hafen vor den Augen von Hundert⸗ tauſenden von Zuſchanern einer Exploſions⸗ und Brändkataſtrophe zum Opfer gefallen. Der Dampfer hatte um etwa 10 Uhr vormittags(16 Uhr Mz.) am Pier Nummer 42, gegenüber Mortonſtreet Man⸗ hattan feſtgemacht und die meiſten Paſſagiere hatten bereits das Schiff verlaſſen, als beim Oeffnen der Ladeluken ein Brand im Laderaum 6 entdeckt wurde, der ſich mit ungeheurer Geſchwin digkeit aus⸗ breitete. Die Schiffsfenerwache und die Newyorker Feuerwehr wurden alarmiert. Aber ehe noch an eine wirkſame Bekämpfung des Feuers gedacht werden konnte, ereignete ſich eine ſchwere Exploſion in den Laderäumen, der noch drei weitere folgten. Die Art der Ladung, die die„München“ führte— es war Schellack, Papier und Kali— leiſtete dem das ganze Schiffsinnere ein einziger glühender Feuerherd. Alle Bemühungen der Mannſchaften der ſtädtiſchen Feuerwehr, ſämtlicher Feuerlöſchboote von Newyork und der Militärfeuerwache von Governors Island, waren vergeblich. Schon nach zwei Stunden mußte das Schiff, das einer aualmenden Fackel glich, ge⸗ räumt werden und man beſchränkte ſich auf die Be⸗ kämpfung des Brandes vom Pier und den Feuer⸗ löſchbooten aus. Nach der zweiten Exploſion im Schiffsinnerch, die von hohen Flammen und Rauchſchwaden un geben war, riſſen die Troſſen, mit denen; die „München“ am Pier feſtgemacht hatte. Das Schiff legte ſich auf die Backbordſeite und a begaun langſam zu ſinken. Die Maſchine des Feuerlöſchbootes„Willett“, das im Augenblick der Exploſion herandampfte, wurde demoliert. Das Schiff, das gerade klar zum Waſſer⸗ geben machte, mußte abgeſchleppt werden und drei Feuerwehrleute, die an den Mundſtücken der! Waſſer⸗ röhre ſtanden, wurden durch den Luftdruck ins Waſ⸗ ſer geſchlendert. In halberſtarrtem Zuſtqtnde wur⸗ den ſie von einem anderen Löſchbvot gerettet. Ein Opfer der Kataſtro phe wurde der Oberelektriker Sanke von der„Mün⸗ chen“, der den Heldeutod fand, als er, ſchon von den Flammen eingehüllt, die Hebel des Zentral⸗ ſchalters des Schiffes herunter riß, um Kurz⸗ ſchluß und damit weitere Exploſtonen zu verhindern. Weiter iſt der Kapitän eines Schleppbootes von einem durch eine Exploſion fortgeſchlleuderten Eiſen⸗ ſtück getroffen worden und nach kurzer Zeit an der erlittenen Verletzung geſtor ben. Daneben ſind fünf Feuerwehrleute vehletzt. Das brennende Schiff liegt mit wachſender Schlag⸗ eite längs des Piers. Es beſtehſt einerſeits die Ge⸗ fahr, daß die„München“, die auf ſchlammigem Grunde ruht, ſeitlich ausgleicht zund kentert, anderer⸗ ſeits daß der Pier von den Fhammen erfaßt wird, wenn das Schiff ſich weiter nähert. Man verſucht daher, die„München“ mit Bal ken zu ſtützen. Trotz dieſer Vorſichtsmaßregel mußte, um 17.15 Uhr der Be⸗ fehl zur Räumung des Obertzeſchoſſes des Pier ge⸗ geben werden, da die Feuersgefahr für das Gebäude ſtändig wuchs. Die Exploſionen, die ſich an Bord des brennenden Schiffes ereigneten, waren außerordentlich heftig und die Erſchütterung zer⸗ ſchmetterte alle Fenſterſcheiben der Um⸗ gebung. g Ein Schornſtein der„München“ wurde in die Luft geblaſem und fiel als Trümmerregen auf den Pier nieder. Es muß als anßerordent liches Glück bezeichnet werden, daß ſich die Kataſtrop he nicht einige Stunden früher ereignete, als die„München“ noch auf hoher See war. In dieſem Falle wären Hunderte von Menſchenleben in ſchwerſte Gefahr geraten. Durch tribünz ſei Beklin, 12. Febr. In den Eröterungen der Worliner Preſſe über die geſtrige Reichstagsſitzung- wird vielfach das Auf⸗ treten Hugenbergs zu ausſchließlich in den Vorder⸗ grund gerückt. Die Hugenbergpreſſe, mit Einſchluß der dem Generaldirektor der Deutſchnationalen gleichfalls hörigen„Deutſchen Zeitung“, preiſt natür⸗ lich ihren Herrn“ und Meiſter in großen Tönen. Nahezu in allet anderen Blättern, mit einziger Aus⸗ nahme vielleicht der Deutſchen Allgemeinen Zeitung, wird dieſe Rede inn Grund und Boden verſpottet. Der„Vorwärts“ meint, das geſtrige Auftreten Hugenbergs würde„ſehr bald zu einer Wendung Feuer allen Vorſchub und innerhalb kurzer Zeit war führen.“ Seine plötzliche Flucht auf die ein letzter Verſuch geweſen, Hugembergs Herrlichkeit ginge es Immerhin will uns ſcheinen, war dieſe bergerei doch nur eine Epi Unendli bleibt die Frage: Was wird nun? Hie Reiſe gehen? Reichstags⸗ denn mit z u Ende. nze Hugen⸗ wichtiger Wohin ſoll Was geſchieht, ſoweit die geſtrige ſode. Reichstagsgusſprache ſich beurteilen läßt, mit dem Mpungplan? Was vor allem mit ſeinon Auhängſeln, den Nebenabkommen? Unſere Auffaffung, daß ſich neuerdings abermals allerlei Hemmniſſe aufzutürmen beginnen, wird von der„Germania“ geteilt. Dort heißt es: Es würde nach Beendigung der erſten Leſung im Reichstag die Aufgabe der zuſtändigen Ausſchüſſe ſein,„in ſorgfältiger und vertiefter Betrachtung die Einzelheiten der Vorlage zu erörtern“. Ebenſo würde es die Pflicht der Reichsregierung ſein, ein⸗ gehender als es im Plenum möglich war,„jene vie⸗ len Fragen zu beantworten und jene dringend not⸗ wendige Interpretation zu geben, deren Beantwor⸗ tung und Erklärung das umfangreiche Vertragswerk dringend bedarf. Mehr als die übrige geſetzgeberi⸗ ſche Arbeit verlangt gerade der Geſamtkomplex der Prüfung in den Ausſchüſſen.“ Die„Germania“ wie⸗ derholt dann Dr. Brünings Erklärung vom geſtrigen Tage, daß ein Durchpeitſchen der Vorlage keineswezs geduldet und verantwortet werden könne und fährt dann fort:„In dieſen Ausſchuß⸗ verhandlumgen werden in erſter Linie die weit⸗ reichenden Nebenabkommen und Formulierungen eine Rolle ſpielen, die leider in engſte Verbindung mit dem Mungplan gebracht worden ſind und nach wie vor zu ſtärkſten Bedenken Anlaß geben.“ Die„Germania“ verweiſt dabei in erſter Reihe auf das Polenabkommen, nicht ohne Herrn Curtius malitiös zu apo⸗ ſtrophieren:„Der Reichsgußenminiſter, der in ſeiner Rede in der Verteidigung dieſes Abkommens ein faſt ungewohntes Temperament entfaltete, darf ſicher ſein, daß gerade dieſer Teil des Vertragswerkes in den Ausſchüſſen Gegenſtand ganz beſon ders kritiſcher Erörterurgen ſein wird.“ Man lann im Grunde ſich mit der Erwähnung dieſer einen Preſſeſtimme begnütger: Die Haltung des Zentrums wird für das Schickſal des ſogenannten neuen Plans wie der Nebembkommen von aller⸗ gewichtigſter Bedeutung ſein. Die„D. A..“ glaubt, ſchor aus der bisherigen Ausſprache folgende Erkenntuss ableiten zu können: „Das Ausland wird feſtſtellen müſſen, daß der Dr. Moungplan, um vom Polenabfommen gar nicht zu reden, auf ſehr ſchwere und wohlbegründbete Widerſtände in Deutſchland ſtößt und daß es angeſichts unſerer innenpolitiſchen Verhältniſſe frevelhaft wäre, Deutſch⸗ land etwa„böſen Willen“ PDorzuwerfen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Widerſtandskraft im Volke draußen weit ſtärker vorhanden iſt als das im Par⸗ lament zum Ausdruck kommt, und die Regierung wird ch deſſen bewußt ſein müſſen.“ Auch das iſt eine ſehr richtige Bemerkung. das Unglück iſt auch der Eiſenbahntunnel, der unweit Mortonſtreet unter dem Hudſon hindurch⸗ führt ſchwer gefährdet, da der Schiffskörper genau iber dieſem Tunnel ruht und ihn unter Umſtänden zum Einbruch bringen könnte. Der Verkehr durch den Tunnel iſt eingeſtellt worden. Kapitän Brünig, der Oberkommandant der„München“, erklärte auf Befragen, daß ſich die ganze furchtbare Kataſtrophe innerhalb einer Viertelſtunde zugetragen habe.„Die Kajütenpaſſagiere und die Paſſagiere der dritten Klaſſe waren bereits auf dem Pier“, fuhr Kapitän Brünig fort,„die Zollreviſion war bereits im Gange und auch viele Zwiſchendeckpaſſagiere hatten bereits das Schiff verlaſſen und die übrigen wurden gerade auf Deck von den Einwanderungs⸗ beamten unterſucht, als mit dem Ausladen der Fracht begonnen wurde. Als die Mannſchaften den Deckel der Ladeluke 6 hochhoben, ſtieg ein leichtes Rauch⸗ wölkchen empor. Sofort wurde Alarm geſchlagen. Die Schiffsfeuerwache war im Nu zur Stelle und die Beamten auf dem Pier alarmierten durch Fener⸗ melder und Telephon die Newyorker Feuerwehr. Die Paſſagiere, ſogar die Zwiſchendeckler, die ſich noch an Bord befanden, bewahrten eine geradezu vorbildliche Ruhe, als der Feueralarm gegeben wurde. Wir waren mit der Bekämpfung des noch unſichtbaren Brandes beſchäftigt und die erſten Löſchzüge der Feuerwehr trafen gerade auf dem Pier ein, als die erſte der vier Exploſionen das Schiff erſchütterten. Das Feuer breitete ſich dann mit ſolcher Geſchwindig⸗ keit aus, daß an Löſchverſuche nicht mehr gedacht werden konnte und nichts anderes übrig blieb, als von Bord zu gehen.“ Wie behauptet wird, hatte die„München“ eine Ladung von 7000 Kanarien vögeln an Bord, die fämtlich den Flammen zum Opfer gefallen ſind. Vollſtändig verloren! 2 Newyork, 12. Febr.(United Preß.) Die „München“ ſtand noch ſpät nachts in hellen Flammen und die Feuerlöſchbvote, ebenſo wie die Feuerwehr pumpten nach wie vor ungeheure Waſſermengen in den Laderaum des Schiffes. Man will den ganzen Schiffskörper unter Waſſer ſetzen, um die bisher verſchont gebliebenen ſechs Aufbauten zu ret⸗ ten, die, wenn ſie gleichfalls in Brand geraten wür⸗ den, auch den Pier in Flammen ſetzen müßten. Der Leiter des Newyorker Büros des Nord⸗ deutſchen Lloyds, Direktor Schüngel, bezeichnet die „München als Totalverluſt. Das Wrack wird ſeiner Anſicht nach verſchrottet werden müſſen. Der Schaden wird auf etwa 6,5 Millionen Dollar beziffert. 6 Millionen werde ein Erſatzban koſten und der Wert der verbrannten Fracht betrage rund eine halbe Million. Die Ausfahrt der„America“ iſt um einen Tag verſchoben worden. Das Schiff wird erſt morgen auslaufen und die für die„München“ vorgemerkten Paſſagiere übernehmen. Die„München“ gehörte zur Städteklaſſe des Norddeutſchen Lloyd und wurde im Jahre 1923 auf den Vulkanwerken in Stettin gebaut. Das Schiff hatte eine Tonnage von 13483 BRT. eine Länge von 160.6 Meter, eine Breite von 19.8 Meter und einen Tiefgang von 10.59 Meter. Seine Maſchinenleiſtung betrug 8500 PS. Der Dampfer war auf der Linie Bremer⸗ haven—Newyork in der Paſſagier⸗ und Frachtfahrt tättg Ein ſchaurig⸗ grandioses Bild Newyork, 12. Febr.(United Preß.) Die in Flammen und Qualm gehüllte„München“ war von den Wolkenkratzern des weſtlichen Manhattan aus deutlich ſichtbar. Tauſende von Bürbangeſtellten hielten die Dächer und Fenſter der Gebäude beſetzt und beſahen das feurige ſchöne Bild, das der Damp⸗ fer bot. Mortonſtreet und Chriſtopherſtreet und alle auf den Hudſon mündenden Straßen der Um⸗ gegend waren von einem ſtarken Polizeiaufgebot abgeſperrt und von Feuerwehrſpritzen, Leitern und ⸗Apparatewagen angefüllt. Hinter den Polizei⸗ kordons waren die Straßen auf Häuſerblocklänge ſchwarz von Menſchen, die immer von neuem ver⸗ ſuchten die Poliziſtenkette zu durchbrechen. Unter den fünf Verletzten die ſich bereits in ärztlicher Fürſorge befinden, iſt ein Matroſe von der„München“ namens Karl Sie⸗ veke, der an einer Rauchvergiftung leidet und die Stewardeß Joſephine Gehrke, die einen Ner⸗ venſchock davongetragen hat. Die rieſigen Waſſermen⸗ gen, die von den Feuerlöſchbooten und vom Pier aus in die Laderäume der„München“ gepumpt wurden, ſchienen nur geringe Wirkung auf den Brand auszu⸗ üben, brachten andererſeits aber das Schiff immer mehr zum Sinken. Eine geradezu fürchterliche Glut muß im Innern des brennenden Dampfers geherrſcht haben. Die Platten der Schiffswand nah⸗ men langſam eine dunkelrote Färbung an und als ſich die„München“ um 1½5 Uhr nachmittags wiederum langſam nach Backbord überlegte und die glühenden Wände mit dem Waſſer in Berührung kamen, ſtieg eine gewaltige blendend weiße Dampf ⸗ wolke auf. Die Exploſion der Schiffskeſſel, die unſagbares Unheil angerichtet hätte, iſt durch den Helden mut der Maſchiniſten und Heizer verhindert worden, die, als ſie bereits den Keſ⸗ ſelraum verlaſſen hatten, nochmals in die glutheißen und verſchweißten Keſſelräume zurückgingen und die Feuer unter Mißachtung ihres eigenen Lebens löſch⸗ ten, die noch immer unter den Keſſeln brannten. Die„München“ hatte insgeſamt 102 Kajütenpaſſa⸗ giere, 5 Paſſagiere der Touriſtenklaſſe, 120 Paſſa⸗ giere dritter Klaſſe und 269 Mann Beſatzung an Bord. Viele von den Einwanderern, die gleich beim erſten Betreten amerikaniſchen Bodens ein ſo gräß⸗ liches Abenteuer erleben mußten, waren vollkommen verſtört. Sie flüchteten in die entfernteſten Ecken des Piers, wo ſie ſich mit entſetzten Geſichtern zuſam⸗ mendrängten und mußten ſpäter mit Gewalt hervor⸗ vorgeholt und abtransportiert werden. Aeber die Arſache des Brandes befragt, erklärte der Chef der New⸗ horker Feuerwehr, Thomas Brophy, der ſofort nach Erhalt der erſten Feuermeldung herbeigeeilt war, daß das Feuer ſeiner Anſicht nach in einer Ladung Kalt wahrſcheinlich durch Selbſtent⸗ zündung ausgebrochen ſei. Die Schauer hätten bereits 500 Sack Kalt ausgeladen gehabt, als ſie plötz⸗ lich Rauch bemerkten. Sie hätten zuerſt verſucht das Feuer auszutreten. Aber plötzlich ſei aus dem Raume 6 Rauch emporgeſtiegen und ſie hätten flüch⸗ ten müſſen. Meuterei in Indochina Drahtung unſeres Pariſer Vertreter y Paris, 12. Febr. Wie aus Hanoi(Indochina) gemeldet wird, iſt in der Schützenkaſerne von Pen Bay eine Meuterei ausgebrochen. Die meuternden Soldaten wurden durch eingeborene Ziviliſten unterſtützt, die verſuchten, ſich der ganzen Militärpoſten zu be mäch⸗ tigen. Ein franzöſiſcher Offizier wurde im Verlaufe der Ausſchreitungen getötet. Der Kolontalmint⸗ ſter verlangte telegraphiſch einen genauen Bericht über die Vorfälle. Yen⸗Bay iſt ein wichtiger Miſz⸗ tärpoſten auf dem linken Ufer des Roten Fluſſes, etwa 150 Km. von Handi entfernt. 5 2 ea asd. 3 * e 5 3 1 . ———— —— 8 5 Wannbeiner Helen 5 ö bag:uasgube) N 85 12. f 50 Die Finanzſanierung Schwierigkeiten fberall Im Reichstag werden die Verhandlungen der Finanzſachverſtändigen mit der Regierung auch in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. Mit welchem Erfolg, bleibt abzuwarten. Die Zen⸗ trumsforderung, gleichzeitig mit der Verab⸗ ſchiedung des Poungplans auch die Finanzfragen zu bereinigen, iſt im Prinzip von keiner der Koali⸗ tionsparteien abgelehnt worden. Nur hat man den berechtigten Einwand erhoben, daß der Räu⸗ mungstermin keineswegs Aiftbrbet werden dürfe. In welcher Form die vom Zentrum gewünſchte Klä⸗ rung erfolgen ſoll, darüber beſtehen im übrigen offenbar verſchtedenartige Auffaſſungen. Von den Sozialdemokraten heißt ſie hielten es für ge⸗ nügend, vorerſt einmal durch„Richtlinien“ die künftige Finanzpolitik zu umreißen. Daß derlei Richtlinien unter Umſtänden nicht viel mehr Be⸗ deutung zukommt als einem Stück Papier, haben die 14 Punkte vom Dezember erwieſen, die mit dem plötzlichen Eingreifen Schachts ſpurlos in der Ver⸗ ſenkung verschwanden. Es, Von der Volkspartei hört man, daß ſie mit Verſprechungen ähr licher Art ſich nicht wird abfin⸗ den wollen. Sie beſteht darauf, daß die ihr in Aus⸗ ſicht geſtellte Steuerſenkung, wenn ſie auch erſt 1931 erfolgen könnte, doch ſchon jetzt geſetzlich feſtgelegt wird. Um eine ſolche Steuerſenkung zu ermöglichen, ten Steuern, wie das ja auch Finanzminiſters vorgeſehen iſt, für unerläßlich. Bei den Sozialdemokraten macht ſich aber in immer ſtärkerem Maße das Beſtreben geltend, eine Be⸗ laſtung des Beſitzes, ſei es durch eine einmalige Abgabe oder auf anderem Wege, zu erreichen. Es hat den Anſchein, als ob das Zentrum keineswegs abgeneigt ſei, den eaten auf dieſem Wege entgegenzukommen. Die Schwierigkei⸗ ten einer Einigung ergeben ſich aus ſolcher Situation von ſelbſt. Das neue Brotgeſetz beſtimmt, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt er⸗ fährt, daß unter der Bezeichnung„Roggenbrot“ gewerbsmäßig nur Brot verkauft werden darf, das mindeſtens zu 95 Prozent aus Roggen hergeſtellt iſt. Unter der Bezeichnung izenbrot“ darf nur Brot verkauft werden, das wenigſtens zu 95 Prozent aus Weizen hergeſtellt iſt. Aus einer Miſchung her⸗ geſtelltes Brot darf nur unter der ausdrücklichen Bezeichnung„Miſchbrot“ verkauft werden. Hier⸗ bei iſt Brot, das überwiegend aus Roggen hergeſtellt iſt, als„Roggenmiſchbrot“ und überwiegend aus Weizen hergeſtelltes als„Weizenmiſchbrot“ zu be⸗ zeichnen. Miſchbrot muß mindeſtens 97 Prozent Roggen ober Weizen enthalten. Backhilfsmittel dür⸗ ſen nur in Höhe bis zu 3 Prozent zugeſetzt werden. Weizen darf dem Roggenbrot und Roggen dem Weizenbrot nur in Höhe bis zu 5 Prozent zugeſetzt werden. Die Reichsregierung wird ermächtigt, die Höchſtgrenze der Zuſätze zu ändern, falls der Ansfall der Ernte bei inländiſchem Roggen oder erfordert. Roggenbrot, Weizenbrot und Miſchbrot müſſen, abgeſehen von Gebäck, bis zu 250 Gramm für den Käufer leicht erkennbar gezeichnet ſein. Roggen⸗ und Miſchbrot dürfen gewerbsmäßig nur in Laiben beſtimmten Gewichtes her⸗ geſtallt werden. Das Gewicht des friſchen Brotlaibes muß mindeſtens 500 Gramm betragen oder ein gan⸗ zes Vielfaches davon ſein. Das Gewicht iſt von dem Herſteller auf dem Brot für den Käufer leicht er⸗ keunbar anzugeben. Ohne die vorgeſchriebenen An⸗ gaben dürfen Roggen⸗ und Weizenbrot nicht ver⸗ kauft werden. Die Landes We N Weizen es behörden treffen nähere Be⸗ ſtimmungen über die Kennzeichnung und Ge⸗ wichts angaben. grenze, innerhalb deren Laibes von dem vorgeſchriebenen Gewicht abweichen beſtimmen die Fehler⸗ das Gewicht des friſchen Sie darf, Für Zuwiderhandlungen werden Gelbdſtrafen angedroht, bei fahrläſſiger Zuwiderhandlung Geld⸗ ſtrafen bis zu 150. In der Begründung heißt es u..: „Die Preisentwicklung des Roggens im laufen⸗ den Getreidewirtſchaftsjahr ſei ſo verhängnisvoll geworden, daß unter allen Umſtänden Maßnahmen zur Abhilfe getroffen werden müſſen, wenn die Roggen bauende Landwirtſchaft nicht zugrunde gehen ſoll. Mit einer bloßen Werbetätigkeit könne der Roggenbrotverzehr nicht gehoben werden. Man mütſſe die Gewähr ſchaffen, daß der Verbraucher auch reines Roggenbrot zu wohlfeilem Preis erhält. In weiten Kreiſen der Bevölkerung wachſe ſeit einiger Zeit der Wunſch nach gutem reinem Roggen⸗ brot. Wenn wieder allgemein reines Roggenbrot den Verkehr komme, würde der Roggenbrotver⸗ ehr unzweifelhaft zunehmen.“ Von den neuen Vorſchriften erwartet man ſich auch bel vorſichtiger Schätzung einen Mehrverbrauch an Roggen von einer halben Million Tonnen. Das bedeutet eine Entlaſtung des inländiſchen Roggenmarktes und eine Einfuhrerſparnis an Weizen von jährlich rund 120 Millionen, bedeutet zugleich Hilfe für die Roggen bauende Landwirt⸗ ſchaft und Verbeſſerung unſerer Handelsbilanz. Das Geſetz gibt keine ausdrücklichen Vorſchriften über die Herſtellung und den Vertrieb der ſogenannten Spezialbrote. Eine Regelung der hiermit zuſammen⸗ hängenden Fragen ſoll einer Verordnung im Rah⸗ men des Lebensmittelgeſetzes vorbehalten bleiben. Gbeuſb ſoll auf Grund dieſes Geſetzes eine Verord⸗ nung über die Backhilfsmittel erlaſſen werden. Das Bombenattentat in Trieſt — Rom, 12. Jebr. Im Zuſammenhang mit dem geſtern gemeldeten Attentat auf das Trieſtiner Blatt„Popolo di Trieſte“ ſind viele verdächtige Peuſonen verhaftet und zahlreiche Hausſuchungen vorgenommen morden, bei denen eine größere Menge von antifaſziſtiſchen Flugblättern und Schrif⸗ ten beſchlagnahmt wurden. hält ſie eine Erhöhung der indirek⸗ im Programm des Drahtbericht unſeres Yerliner Büros A Berlin, 12. Febr. So ſind wir denn alſomittan im Endkampf um den Voungplan. Un willkürlich ſchweifen die Gedanken zurück zu jenen Höchſommertagen des Jahres 1924, in denen es um Unnahme oder Ab⸗ lehnung der Dawesgeſetze ging. Damals ſtand das Ergebnis auf des Meſſers Schne de. Heute gibt es über den Ausgang der Beratungen kaum mehr einen Zweifel. Das äußere Spannungsmoment fällt daher fort. Es iſt ſo gut wie gewiß, daß die Mehrheit der Parteien ſich mit den Haager Be⸗ ſchlüſſen abfinden wird. Im Reichstag ſah es deshalb zunächſt auch nicht danach aus, als würde man eine ſonderlich auf⸗ regende Debatte erleben. Das Haus machte, ob⸗ wohl es Premierenbeſetzung aufwies, einen maro⸗ den Eindruck, und man hatte wirklich nicht das Gefühl, als ſollte nun hier vor den Augen der Welt um eine Entſcheidung von großer geſchichtlicher, wirtſchaftlicher und politiſcher Tragweite gerungen werden. Auch die wohl bewußt ſtreng fachliche und nüchterne Rede, mit der Dr. Curtius die Ausſprache einleitete und mit der er um die Gutheißung des Werkes warb, das von Streſemann begonnen, von ihm vollendet wurde, war nicht danach angetan, die Leidenſchaften zu entfeſſeln. Faſt ohne merkliche Zeichen der Zu⸗ ſtimmung oder des Mißfallens ließ man ſich die Gründe voptragen, die nach Auffaſſung der Regie⸗ rung trotz unerhörter Laſten die Ratifizierung de- Haager Paktes empfehlen. Das Für und Wider des Abkommens iſt in den letzten Wochen ſo aus⸗ giebig erörtert worden, daß der Miniſter weſentlich Neues nicht mehr anzuführen vermochte. Es war eine durchaus kluge und richtige Taktik, daß er ſich jede Polemik verſagte, und ſie hatte denn auch den Erfolg, daß ſich die Oppoſition zur Rechten wie zur Linken nur ganz ſchwach rührte. Sy gelang es Dr. Curtius, auch an den gefährlichen Klippen der Sanktionsklauſel und des Polenvertriges vor⸗ bei zu lavieren. Nur gegen Schluß erhob ſich ſeine ſonore Stimme zu ſtärkerem Klang, all er vom Reichstag ein ehrliches Ja als Beſtätzung des Haager Werkes forderte. Da aber kam unerwartete Bewegung in die Szene. Noch während Dr. Breitſheid für die Sozialdemokraten ſprach, wurde bekant, daß nicht, wie vorgeſehen, Herr Quaatz, ſondern Dr. Hugen⸗ berg in höchſteigener Perſon die Sache der Deutſch⸗ nationalen vertreten werde. Alſo dog! Er, der ſo⸗ lange als Gott hinter den Wolken thtonte, wolle, ſo hieß es, zum erſten Mal an dieſer Stätte ſichtbar in die Erſcheinung treten. Die Erwartung, mit der man dieſem Debut entgegenſah, ließ das Inter⸗ eſſe an Breitſcheids Darlegungen abflauen, der, zu⸗ rückhaltender als ſonſt, dem Außen miniſter Sekun⸗ dantendienſte leiſtete, nicht ohne den Aftteil der Sozialdemokraten an der Verſtändigungspolitik kräftig zu unterſtreichen Nebenbei las er den Volks⸗ konſervativen eine höfliche, dem Reichsbaukpräſtden⸗ ten Schacht eine weniger höfliche Standpauke. And dann kam Hugenberg! Schon nach den erſten Sätzen des deutſchnationalen Paxteiführers war der bis dahin faſt glatte Spiegel 4 Der erſte dag der Voungyla Debatte m e nde See verwandelt, und es ſchten, als ob Herr Hugenberg ihr zum Opfer fallen würde. Aber nach verſchiedenen Hinauswürfen und Ordnungsrufen legte ſich die Erregung, und der ſo gar nicht heldiſch ausſchauende Geheime Rat in ſeinem ſchwarzen Bratenrock konnte, wenn auch mit Unterbrechungen, ſeine Ausführungen vortragen. Man kennt die Weiſe und kennt den Text aus Hugenbergs„Lokal⸗Anz.“⸗ Artikeln und ſeinen ſonſtigen Kundgebungen. Wenn Hugenbergs Pferdekur uns helfen könnte, wie gerne würden wir uns ihr unterziehen. Aber was weiß er zu bieten als nationaliſttſche Phraſeologie ohne poſitiven Hintergrund! So war ſein Auftreten eine Senſation und doch wie⸗ der keine. Hugenbergs Angriffe gegen die Regierung krete n den Außenminiſter nochmals an die Rampe. Die heftige Attacke fand eine ebenſo heftige Ab⸗ wehr. Dr. Curtius traf die Achillesferſe ſeines Gegners mit der Feſtſtellung, daß Hugenberg mit keinem Wort geſagt habe, was er denn wohl an Stelle der von ihm diffamierten Regierung tun würde, eine Frage, die ja auch Dr. Streſemann ſo oft, aber ſtets vergeblich, an die deutſchnationale Adreſſe gerichtet hatte. Gegen Hugenberg und ſeine Kampfmethoden wandte ſich auch der Zentrumsſprecher Dr. Brü⸗ ning, der die Zuſtimmung ſeiner Fraktion zum PNoungplan von verſchiedenen Vorbehalten abhängig machte. Namentlich den kleinen Polenvertrag wolle man ſich im Ausſchuß erſt noch einmal gründlich an⸗ ſehen. Nicht minder groß aber ſind, wie die Rede des Herrn von Rheinbaben erneut beſtätigte, die Bedenken gegen das deutſch⸗polniſche Liqutdations⸗ abkammen auch bei der Deutſchen Volkspartei. Es heißt, daß einige Volksparteiler entſchloſſen ſind, bei der Entſcheidung über den Polenvertrag ſich nicht nur der Stimme zu enthalten, ſondern ſogar gegen ihn zu votieren. Tatſächlich iſt das Schickſal des Ver⸗ trags noch ganz in Ungewißheit gehüllt. Jedenfalls iſt damit zu rechnen, daß das Abkommen noch einer längeren Ausſchußberatung unterworfen, vielleicht überhaupt auf dieſe Weiſe dem Bereich der Entſchei⸗ dung vorläufig entzogen wird. Nach dem Freiherrn von Röüßeinbaben, der ein Oſtlocarnd auf Umwegen entſchieden ablehnte, nahm die Aufmerkſamkeit des Hauſes rapid ab. Es ſprachen noch für die kleineren Parteien die Herren Bredt, Reventliow und Bayersdörfer. Dann vertagte man die Ausſprache auf heute. Die Curtius-Neden ſollen Aakatiert werden g In der geſtrigen Reichstagsſitzung hat übnigens der nationalſozialiſtiſche Abg. Graf Re yen ul o w den Antrag geſtellt, die zweite Rede des Reſſchs⸗ außenminiſters Dr. Curtius auf Reichskoſtenn öffentlich anſchlagen zu laſſen. Der Antrag war natürlich eine aufgelegte Bosheit geſtern erörtert, ob man die Plakatierung nicht auch auf die erſte Curtiusrede ausdehnen ſoll. Ganz einig war man ſich geſtern noch nicht. Vornehmlich bei der Deutſchen Volkspartei beſtanden noch Bedenken we⸗ gen der Konſequenzen des Verfahrens. Finanzielle Bedenken ſollten eigentlich bei allen Parteien be⸗ des Abgeordnetenparketts in eine wild ſchäu⸗ Allsſchreitungen beim Vorliner Chauffeurſtreik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. In Berlin beſteht zur Zeit eine Lohnbewegung bei den Droſchkenchauffeuren, der ſich— wie ſollte es wohl anders ſein— die Kommuniſten gern be⸗ mächtigen wollen. Bisher haben die ausſtandsluſti⸗ gen Chauffeure ſich erfreulicherweiſe von der Politik loder was man ſo heißt), fernzuhalten verſucht. Im⸗ merhin iſt es geſtern nachmittag in verſchiedenen Stadtgegenden zu Zuſammenrottungen und Ueber⸗ griffen ſtreikender Droſchkenchauffeure gekommen. Die Streikenden umringten die an den Halteſtellen ſtehenden Droſchken und wollten ihre Führer zwin⸗ gen nach Hauſe zu fahren, wobei es dann auch wie⸗ derholt zu tätlichen Angriffen der Streikenden gegen U! ß Böß wird penſioniert Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. Der Weg für den Rücktritt des Oberbürgermei⸗ ſters iſt, wie die„Nachtausgabe“ erfährt, nunmehr freigemacht worden. Am Donnerstag ſoll von der demokratiſchen Fraktion in der Stadtverordne⸗ tenverſammlung ein Antrag eingebracht werden, der einer Amtsniederlegung und Penſionierung des Oberbürgermeiſters zu den geſetzlichen Bezügen unter der Vorausſetzunz zuſtimmt, daß das Difſzi⸗ plinargericht die letzte Entſcheidung über die Höhe des Ruhegehaltes behält. Herr Böß ſoll ſelber mit dieſer Regelung zufrieden ſein. Und dann kann ſich Großberlin ein neues Oberhaupt wählen. Neuer⸗ dings hören wir übrigens, daß der Reichsminiſter a. D. Koch⸗Weſer, wenn die Wahl auf ihn fiele, nicht Nein ſagen würde. Primo in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Febr. General Primo de Rivera iſt geſtern incognito in Paris eingetroffen. Die Reiſe des Exdiktators, die ſich in aller Stille vollzog, hat hier einige Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Vor einigen Tagen ließ Primo ankündigen, er werde ſich für einige Zeit „ nach der Riviera begeben, um ſich auszuruhen, doch als eine Million Lire. ſtehen. die Arbeitswilligen kam, denen die Poltzei zur Hilfe eilen mußte. Hier und da hat man auch verſucht, die Wagen umzuwerfen, hat die Fenſterſcheiben von Autodroſchken zertrümmert und mit vereinten Kräf⸗ ten die arbeitswilligen Chauffeure verprügelt. Am n Bahnhof konnten ſich überfallene Droſchkenchauffeure nur dadurch vor Mißhandlungen retten, daß ſie rückſichtslos durch die ſie umringende Menge hind urchfuhren und die Flucht ergriffen. In der Frankfurter Allee wurde von einer Schar ſtreikender Chauffeure eine vollbeſetzte Kraft⸗ droſchke angehalten und die Fahrgäſte gezwungen ihren Weg zu Fuß fortzuſetzen. In einigen anderen Straßen hatten junge Burſchen regelrechte Auto⸗ fallen angelegt, die nur von Privat⸗ und Geſchäfts⸗ wagen paſſiert werden durften. war von einer Reiſe nach Paris nicht die Rede⸗ Man ſucht ſte in Zuſammenhang zu bringen mit dem Aufenthalt des früheren ſpaniſchen Miniſter⸗ den en Graf Romanones in Paris, der vor wenigen Tagen hier angekommen iſt, um mit dem ehemaligen Miniſter Alba zuſammenzutreffen. Wie man hört, gedenkt Primo de Rivera erſt nach Spa⸗ nien zurückzukehren, wenn dort einigermaßen Ruhe eingetreten iſt. Quesnay Direktor der B...2 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters i Paris, 12. Febr. Nach einer in Regierungskreiſen verbreiteten Meldung iſt von ſämtlichen beteiligten Reparations⸗ ſtaaten beſchloſſen worden, den Direktor der Wirt⸗ ſchaftsabteilung der franzöſiſchen Staatsbank Ques⸗ nau für den Direktorpoſten der Internationalen Zahlungsbank vorzuſchlagen. Das franzöſiſche Fi⸗ nanzminiſterium zeichnete ſpeben Quesnay mit dem Ritterorden der Ehrenlegion aus. Brand in einer italieniſchen Weberei— 2 Tote — Rom, 12. Febr. In einer Weberei bei Como brach geſtern ein Brand aus. Zwei Arbeiterinnen kamen in den Flammen um. Ein Teil der Fabrik wurde zerſtört. Der Schaden beläuft ſich auf mehr In den Kreiſen der Regierungsparteien hat man nun Die wirtſchaſtliche Lage des Handwerks im Monat Jauuar Reichsverband des erkes wird uns geſchrieben: Entſprechend der allgemeinen ſchlechten Lage der Wirtſchaft war auch im Handwerk die Wirtſchaftslage im Monat Januar äußerſt ungünſtig. Die Berichte der einzelnen Kammern weiſen faſt über einſtimmend für ſämtliche Berufe darauf hin, daß die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Handwerk ſich ſehr ſchlecht geſtaltet hat. Selbſt die Handwerksberufe, die normalerweiſe im Berichts, monat gute Beſchäftigung aufzuweiſen haben, ſind mit dem Geſchäftsgang ſehr unzufrieden. So berich⸗ tet beiſpielsweiſe das Herren und Damen ſchneiderethandwerk, daß in dieſem Jahre der Auftragseingang erheblich nachgelaſſen hat Auch das Friſeurgeſchäft hat trotz der F aſchingszelt und Ballſaiſon nur vereinzelt eine Belebung ſeines ſchlechten Geſchäftsganges erfahren Nachteilig für den Geſchäftsgang des Handwerks wirkten vor allem die Inventurausverkäufe der großen Warenhäuſer. Für einige Berufe wirkte auch die milde trockene Witterung nachteilig. Vor allem das Schmiede⸗ und Klempnerhandwerk hatte hierdurch einen erheblichen Ausfall zu verzeichnen. Auch dem Schuhmacherhandwerk brachte die Witterung einen Rückgang an Reparaturarbeiten. Die Hand⸗ werksberufe dagegen, die aus dem milden Wetter einen Vorteil hätten ziehen können, das Bau⸗ haupt⸗ und die Baunebengewerbe, muß, ten wegen der beſtehenden großen Geld⸗ und Kapital, knappheit die günſtige Zeit ungenutzt verſtreichen laſſen. Auch die Baunebengewerbe hatten mit Aus⸗ nahme des Dachdeckerhandwerks, das für die Jahres⸗ zeit verhältnismäßig zufriedenſtellend beſchäftigt war, faſt keine Arbeiten auszuführen Lediglich die Fertigſtellung der aus früheren Monaten vorliegen den Aufträge gab vereinzelt den Betrieben noch etwas Beſchäftigung. Die ungeklärte wirtſchafts⸗ politiſche Lage und der Beſchluß des Deutſchen Städtetages auf Droſſelung der Neubautätigkeit haben im Baugewerbe größte Beunruhigung hervor⸗ gerufen. Nach wie vor wird auch über den ſchlechten Zahlungswillen der Kundſchaft geklagt Die Begleichung ratenweiſer Zahlungen erfolgt immer ſchleppender. Trotz der Senkung des Reichs⸗ bankdiskonts iſt auf dem Kapitalmarkt noch keine fühlbare Entſpannung eingetreten. Langfriſtige Kre⸗ dite waren für das Handwerk immer noch ſehr ſchiver zu bekommen. Schwer betroffen wurde das Handwerk auch häufig durch Konkurſe und Ver⸗ gleichsverfahren ſeiner Schuldner. Trotzdem nach Möglichkeit verſucht wurde, durch Arbeiten auf Vor⸗ rat wenigſtens die Stammarbeiterf ſchaft zu beſchäf⸗ tigen, mußten von vielen Betrieben Arbeiterentlaf⸗ ſungen vorgenommen werden. Am größten war die Arbeitsloſigkeit im Baugewerbe, aber auch die metall⸗ verarbeitenden Handwerke ſowie die holzverarbei⸗ tenden mußten in vielen Fällen Hilfskräfte wegen Mangel an Arbeit entlaſſen. Die Löhne haben krotz⸗ dem zum Teil, beiſpielsweiſe im Holzgewerbe, ferner im Buchbinderhandwerk angezogen.— Die Verſor⸗ gung mit Rohſtoffen und Halbfabrikaten erfolgte Vom Han d w deutſchen 4 10 ohne Schwierigkeit. Die Preisgeſtaltung wies, von unweſentlichen Schwankungen abgeſehen, keine Aen⸗ . auf. N Letzte Meldungen 5 Kohlenſtanbexploſion 1 — Leipzig, 12. Febr. Wie die„Neue Leipziger Zeitring“ aus Regis⸗Breitingen bei Altenburg mel⸗ det, Intſtand dort geſtern nachmittag auf dem der Deutſthen Erdöl⸗Aktiengeſellſchaft gehörigen Kohlen⸗ werk Line ſtarke Kohlenſtaubexploſion, wodurch elf Trockhenöfen aus brannten. Das Feuer, das in einem dieſer Oefen aufgekommen war, pflanzte ſich auf die übrigen durch die Verbindungskanäle fort. Dite Gaſe nahmen mit donnerähnlichem Kra⸗ chen ihrem Weg durch die rieſigen Schornſteine. Un⸗ geheure EStichflammen ſchlugen aus dieſen empor. Teilweiſe ſuchten ſich die Gaſe Nah einen Ausweg durch die Ofenklappen durch das Ofenhaus. Dabei wurden ein e Anzahl Fenſterſcheiben zertrümmert. Vier Arbäiter wurden durch Stichflammen ver⸗ letzt, zwei won ihnen ſchwer, während die beiden anderen nach! Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnung geſchafft werden konnten. Die Feuerwehr aus Altenburg konnte nach mehrſtündiger Arbeit den in den Oefen brennenden Kohlenſtaub ablöſchen. Beſchlagnahſmte deutſche Patente in U. S. A. Waſhingtem, 12. Febr.(United Preß.) Eine Bill, die die Enſtſchädigung der Eigentümer der im Weltkriege beſchlangnahmten deutſchen Patente vorſieht, iſt vom Haushaltungsausſchuß des Abge⸗ ordnetenhauſes dern Plenum zur Annahme empfoh⸗ len worden. Die Gleſamthöhe der in Frage kommen⸗ den Entſchädigungs zahlungen wird auf etwa 25 Millionen Dollar geeſchätzt. 0 FTT... ̃ ˙ Verfammilungskalender UVV Mittwoch, 12. Februar, abends 8 Uhr, im Reſt. „Bahnhof“ in Waldhof Bezirksvereinsverſamm⸗ lung. Tagesordnung: Neuwahl des Vorſtandes, Referat von Stadtverorſdn. Walther. Donnerstag, 13. Feh/ruar, abends 87 Uhr, im Reſt.„Sängerheim“, Riledfeldſtr. 25, Bezirksvereins⸗ verſammlung der Neck arſtadt. Referat des Ge⸗ ſchäftsführers der D. V. P. Mannheim über„Die Haager Konferenz“. 11 Donnerstag, 13. Feberuar, abends 87 Uhr, Reſt.„Germantafäle“, 6, 40, 8 ſammlung der Unte e ſta dt. Redner: Stadtrat Pfarrer Vath⸗ Rheinau über: Kömmunalpolklik⸗ Der Vorſtand. * 5—— 20 n 18—— e r„ C 1= J A — g — 20 Mittwoch, den 12. Februar 1930 Städtische Nachrichten Nur die Ruhe kann es machen Verkehrsſtockungen gehören in einer Großſtadt zu den Alltäglichkeiten. Die Urſachen ſind ſehr ver⸗ ſchieden, aber wie ſie auch geartet ſein mögen: irgend jemand iſt beſtimmt an der Stockung ſchuld. Nur gehen meiſtens die Meinungen darüber ausein⸗ ander, welcher der Beteiligten wirklich ſchuld ge⸗ weſen iſt. Derartige Auseinanderſetzungen bedingen ausnahmslos einen Menſchenauflauf und weitere Stockungen des geſamten Verkehrs. Zum Schluß erfährt aber die neugierige Menge doch nicht, wer der wirkliche Schuldige geweſen iſt, denn die Strei⸗ tenden ſind ſich ſelbſt nicht einig geworden. Wie viel unnötiger Streit wäre zu vermeiden, wenn die Menſchen keine Nerven hätten. Ja, Nerven! Denn die Nerven müſſen ſchuld daran ſein, wenn eine Aus⸗ einanderſetzung ſtürmiſch wird. Der geringſte An⸗ laß kann zur Kataſtrophe führen. Der Beweis hier⸗ für wird durch die ſich faſt ſtündlich ereignenden Straßenzwiſchenfälle erbracht. Es gibt auch Ausnahmen. Aber weil dieſe Ausnahmen ſo ſehr ſelten ſind, möge eine ſolche Ausnahme feſtgehalten ſein. Die Zu⸗ ſtände in der Parallelſtraße zur Breiteſtraße, alſo zwiſchen P 1 und P 2, Q 1 und 2 bis zur Fried⸗ richsbrücke ſind unerquicklich. Dieſe Straße hat ſeit ihrer Aſphaltierung erfreulicherweiſe den Verkehr von der Breiteſtraße ſo ſtark abgelenkt, daß Ver⸗ kehrsſtockungen nicht ſelten ſind. Hinzu kommt noch der Unfug, Fahrzeuge auf beiden Seiten der Straße abzuſtellen. Das Durchkommen eines dritten Fahr⸗ zeuges iſt dann vollkommen ausgeſchloſſen. Die Folge iſt ein Streit, wer zuletzt abgeſtellt hat. Kei⸗ ner will es geweſen ſein, aber ſchließlich muß die Fahrbahn doch freigemacht werden. Fährt da dieſer Tage auch ein Schrießheimer Omnibus in der Richtung Friedrichsbrücke. Vor einem Hauſe in O 2 hält ein Rollfuhrwerk. Auf der gegenüber⸗ liegenden Seite in Q 1 iſt ein kleines Lieferauto ab⸗ geſtellt worden. Der dicke Omnibus kommt natür⸗ lich nicht vorbei. Der Fuhrmann ſieht von weitem zu und rührt ſich nicht. Der Autoführer iſt nicht zu erblicken. Kein böſes Wort kommt aber aus dem Munde des Omnibusführers. Nachdem er die Sach⸗ lage überblickt hat, ſteigt er ruhig aus und drückt den Lieferwagen ein Stückchen rückwärts. Dann nimmt er auf ſeinem Wagen wieder Platz, fährt vor⸗ ſichtig vor, es reicht noch nicht zum Durchkommen. Wieder ſteigt er aus, wieder öffnet er die Bremſe des Lieferwagens, drückt ihn zurück, blockiert wieder die Räder. Dann klappt die Sache, der Omnibus hat freie Fahrt. Kein Wort des Unmuts, keine Be⸗ merkung über die Zeitverſäumnis und die unnötige Arbeit wegen fremder Unſitte vernehmen die Fahr⸗ gäſte. Hochachtung empfinden die Reiſenden vor dieſem ruhigen Wagenlenker, der wirklich keine Nerven zu haben ſcheint. Doppelt ſicher fühlt man ſich bei einem ſolchen Menſchen, der daun auch mit bewundernswürdiger Sicherheit den Wagen in ſchnellſter Fahrt ſeinem Ziele zuſteuert. Alſo es geht auch ohne durchgehende Nerven. Würden alle Menſchen ſo ruhig handeln wie dieſer Mann, könnten viele Streitigkeiten vermieden wer⸗ den. Ruhe iſt die erſte Bürgerpflicht— beſonders auch im Straßenverkehr. 5 * * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Im Monat Januar wurde die Berufsfeuerwehr im ganzen Igmal alarmiert. In einem Fall handelte es ſich um Großfeuer, in fünf Fällen um Mittelfeuer, in drei Fällen um Kleinfeuer, in einem Fall um K aminbrand und in neun Fällen um ſonſtige Hilfeleiſtungen. Mit dem Krankentransportwagen wurden 835 Transporte durchgeführt. * Beide Beine abgefahren. Geſtern nachmittag wurden dem 65 Jahre alten, verheirateten Bahn⸗ hofarbeiter Franz Boller von einer abfahrenden Wagenabteilung beide Beine, das eine oberhalb und das andere unterhalb des Knies, abgefah⸗ ren. Der Arbeiter war mit dem Papieraufleſen auf dem Gleiſe beſchäftigt und wurde dabei von der rängierenden Abteilung überraſcht. Der Ver⸗ unglückte wurde ins Allg. Krankenhaus verbracht. Neue Mannheimer Zeitnug([Mittag⸗Ausgabe) Nr. 71 3. Seite. Neubau der Allgem. Ortskrankenkaſſe Der Einſpruch des Kartells der Mann⸗ heimer Arbeitgeberverbände gegen den Umfang u. die Koſten des geplanten Neubaues de r Ortskrankenkaſſe iſt durchaus berechtigt. Selbſtverſtändlich iſt es möglich, für eine weſentlich geringere Summe, wie 2,3 Millionen, einen den der⸗ zeitigen Bedürfniſſen genügenden Neubau zu errich⸗ ten, wenn man das Programm vernünftig aufſtellt und keinen Luxusbau errichtet Es hat natürlich keinen Sinn, bei den derzeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auf Vorrat zu bauen. Jeder Bau muß ſo projektiert werden, daß er er⸗ weiterungsfähig iſt und zunächſt nur das Notwendige gebaut wird, denn in zehn Jah⸗ ren iſt der Erweiterungsbau ſchon durch die erſparten Zinſen bezahlt. Der Bau der ſtädtiſchen Sparkaſſe zeigt, wie man es machen kann und machen muß. Und nun zu dem Vorwurf, der den Ortskrankenkaſſen ge⸗ macht wird, daß ſie Luxusbauten errichten. Der Ent⸗ wurf ſteht ſcheinbar einfach aus. Es iſt aber die teuerſte Bauweiſe, die man ſich nur denken kann. Einer Mode wegen wird die horizontale Linie betont. Da man aber nun Faſſadenmauern nicht auf Glasſcheiben ſtellen kann, greift man zu dem ſogenannten Skelettbau, das heißt, man konſtruiert ein Eiſen⸗ und Stahlgerippe, bekanntlich die teuerſte Art der Konſtruktion, kragt die Decken balkonartig aus und ſetzt auf dieſe Aus⸗ kragung die Faſſade aus teuerſtem Material, nämlich geſägten Kalkſtein⸗ oder Travertinplatten. Die Fen⸗ ſter konſtruiert man in Kupfer, ſtatt in Holz, denn wir haben es ja, und ſo entſteht dann ein Projekt für 2,3 Millionen Mark. In dieſem Zuſammenhang mag erwähnt ſein, daß das Honorar des Architekten nach Prozenten der Bauſumme berechnet wird. Und nun zu der ſtädtebaulichen und äſthetiſchen Seite. Am Brückenkopf der neuen Brücke muß verlangt werden, daß zwei gleichwertige und wuchtige Bau⸗ maſſen erſtellt werden, die in gleicher Flucht ſtehen. Das iſt eine ſtädtebauliche Forderung, die unbedingt erfüllt werden muß. Damit iſt nicht geſagt, daß ſolche Bauten teuer ſein müſſen. Die jetzt ſo beliebte Be⸗ tonung der Horizontalen iſt innerlich unwahrhaftig, denn die Baukunſt iſt unabänderlichen Naturgeſetzen unterworfen und zwar iſt das primäre Konſtruk⸗ tionselement die ſenkrechte Stütze. Davon kommt auch der modernſte Architekt nicht los. Nur beliebt man jetzt, dies primäre Konſtruktionselement hin⸗ ter einer Scheinfaſſade in Form von verborgenen eiſernen Stützen zu verſtecken. Und ſo kommt man zu dem ſogenannten Skelettbau, der teuer und un⸗ wahrhaftig iſt. Keine Kulturepoche hat ſich ſolche Unwahrhaftigkeit zuſchulden kommen laſſen. Die Aegypter, die Griechen, die Römer, die Renaiſſance, die Gotik betonten das primäre Konſtruktions⸗ element, die Stütze, in Form von Säulen oder Pfei⸗ lern. Die Meiſter jener Zeiten können ſich heute noch ſehen laſſen. Nicht die Ueberteuerung allein iſt ſchuld an den hohen Koſten heutiger Bauten, ſondern der Umſtand, daß man dieſen geſunden Baugedanken der Betonung der ſenkrechten Stütze oder des ſenkrechten Pfeilers glaubt verlaſſen zu können. Damit iſt nicht geſagt, daß man korinthiſche Säulen machen ſoll, obwohl dieſe Ewigkeitswert behalten. tan kann durchaus neue Formen ſuchen, aber von Naturgeſetzen kann man ſich nicht entfernen. Perrey, Stadtbaudirektor. FFFFFFPFbbbbCbbFbCbFbCPbCTCCCbPCFPCbVCbPbCVCTGTPCTGTGTPTCTVTPTbTbCTDTbDbDTCTGTPbVTbTbTPbPbVbVTbUbVbVbVbVbVDVPVPVPVPVPVPVPUPVUVUVUVUVVVUUUUVUV VVA Winterſchport iß Mode „Im Schwarzwald hotts Schnee!“ Wie die Mel⸗ dung letſchte Woch gekumme iß, ds hawwe alle Winterſchportler geglaabt, ſie hätte's große Loos gewunne. weniger war die Noochricht aach nit wert, denn'r hott ſchun jede Hoffnung uff⸗ gewwe'hatt for den Winter. Alſo ſinn die erfahrene Winterſchportler in Wallung geroote iwwer die Freed. Die Säugling vun de Breddel⸗ hupſer, wo des rumborzle im Schnee erſcht lerne wolle, die ſinn erſcht recht iwwerg'ſchnappt geweſt. Die Alde hawwe am Freidag Owend ihre Bredder friſcht gewaxt, unn zwoor ſo arch, daß des ganze Haus nooch dem Wax geroche hott. Die Anfänger hawwe ihre Ladde abgeſchtaabt, daß ſe arch ſcheen geglänzt hawwe. So hott ſich jeder uff ſei Art vor⸗ bereitet, awwer die Uhr iß for alle viel zu langſam rumgegange.'s hot gar nit Samstag Middag werre wolle, wo die ganz Beſeſſene losgeloſſe worre ſinn uff de Schnee. Dem Heiner iß's aach nit anners gegange, denn er baßt doch ſchun e halwes Johr dodruff, daß'r lernt, wie'r die Haxe verdreht. Um halwer drei iß'r Sonderzug in de Schwarzwald gefahre unn um halwer zwee iß'r ſchun am Bahnhof'ſchtanne. Alles neu, vum Anzug bis zu de Schi, Er hott ſich ſo hing'ſchtellt, daß'r aach nit iwwer⸗ ſehe worre iß. Wie dann awwer nooch unn nooch die Schiläufer angewalzt gekumme ſinn, do hotter große Aage gemacht, denn er hott gemeent, daß er unn de Schorſch die eenziche wäre, wo Schilaafe gehe wollte. Awwer was den Heiner am meiſchte ge⸗ wunnert hott, des war des, daß ſich die ganze Leit, die mit ihre Bredder angewalzt gekumme ſinn, ſich enanner gekennt hawwe. Was war des vor e Be⸗ grießerei. Bei de meiſchte hott mir höre könne: Wie wars den Summer iwwer?“„Des Johr gud iwwerſchtanne?“ Des iß halt e beſonnere Tatſach, daß ſich bei ſo Anläß die Leit widder dreffe, wo ſich ſunſcht des ganze Johr iwwer nit begegne. Im Zug— was war do erſcht for e Lewe unn Treiwe! Do iß's recht drunner unn driwwer ge⸗ gange unn iwwer Schtimmung hott nit geklagt Viel werre könne. Was iß do geuzt unn gefobbt worre. 'ſonmers hawwe die Anfänger herhalte miſſe unn aach de Heiner hawwe ſe gefroocht, ob r ſeine Kuoche nummeriert hätt unn was r mit ſeine zwee lange Zahnſtocher mache wollt. Zuerſcht wollt'r Heiner ſich ärgere. Er hott de Schorſch'froocht, ob'r ſich die Beläſchti⸗ gunge nit verbitte könnt, denn er däht die Leit nit kenne unn wollt aach nix mit'ne zu ſchaffe hawwe. Awwer was macht der Schorſch, der ſchlechte Kerl? Er verzehlt des dumme Gebabbel denne annere unn vun dem Aageblick an— es war zwiſchen Waghäuſel unn Hockene— hott'r Heiner kee ruhige Minut mehr'hatt bis uff Ottenhöfen nuff. In Karlsruh hawwe ſich noch mehr Schiläufer in den Zug ge⸗ quelſcht unn eens, zwee, drei hawwe die aach ſchun die'ſchicht vun dem empfindliche Heiner gewißt. Viel hätt jo nit mehr'fehlt, dann wär der arme Kerl geplatzt. So viel ſchteht awwer feſcht, daß, wenn mir den Zug voll Marktweiwer'ſchtoppt hätt, daß des Gebabbel nit ſchlimmer geweſt wär. Unn was ſinn alles for bedeitungsvolle Redde geſchwunge worre! Tiefſinnige Probleme hott'r gewälzt! Do finn die Ausdrick grad ſo rummg ſchwerrt, awwer ſonnerbarerweis in alle Abdeele die gleiche. Es iß vun nix annerem gequatſcht worre, als vun Schi, Hochdruck, Diefdruck, Pulverſchnee, Schteig⸗ wax, Bindunge, Depreſſion, Harſch, Firnſchnee, Gleitwax unn vun Schwarzwälder Kerſchwaſſer. Vun was annerem zu redde, war anſcheinend ver⸗ boote. Awwer um widder uff de Heiner zu kumme. Wie der in Ottenhöfe die viele Breddlhupfer alle hott ausſchteige ſehe unn wie'm'ſaacht worre iß, daß ſchun e ganzes Heer uff die Höh ſei unn mit de ſchpätere Zieg noch mehr kumme dähte, do hott'rs mit'r Angſcht zu duhe gekriggt. Er hott gemeent, die dähte aach iwwer ihn herziehe, alle mitenanner. Drum hott'r ſich ſchnell in e Wertſchaft verkroche unn dort iß'r ſitze bliwwe, bis de Schorſch am Sunndag Owend widder vorbeigekumme iß unn hott'n abgeholt. Der Heiner will jetzt waarde, biß's in Mannem Schnee hott unn will dann im Waldpark in aller Heemlichkeit Schilaafe lerne. Wenner daun was kann, dann will'r widder mit'm Schorſch in de Schwarzwald unn unnerwegs die uze, wo noch An⸗ fänger ſinn. Jetzt mußer blos uffbaſſe, daß rs nit verpaßt, wann die Schibahn im Waldpark gut 16 unn dann iß immer noch die groß Gefahr, daß er mit dem neie Wärter verwexelt werd, der mit ſeine lange Stange zum Löwedreſſiere angeſchdellt werre ſoll. 22 * * Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich auf der Neckarauerſtraße an der Eisſchrankfabrik. Auf unerklärliche Weiſe rannte ein Motorradfah⸗ rer gegen einen Perſonenkraftwagen, der vor ihm herfuhr. Auto und Motorrad wurden ſchwer be⸗ ſchädigt. Der Soziusfahrer wurde in hohem Bogen durch die Luft geſchleudert und verletzte ſich im Geſicht ſchwer. * Leinölbrand. Vermutlich durch Ueberhitzen von Leinöl gerieten geſtern vormittag bei der Firma Dubois u. Kaufmann in der Mülheimerſtraße in Rheinau etwa 600 Kilo in Brand. Das Feuer wurde durch die um.56 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr mit Schaum gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 1000. Ein Feuerwehr⸗ mann erlitt im Geſicht und an den Händen Brand⸗ wunden. 5 * Spanferkeljagd. Einem Bauersmann, der zwei Schweinchen in einem Körbe mit einem Sack zu⸗ gedeckt trug, war geſtern das eine Tierchen heraus⸗ geſprungen und hatte das Weite geſucht. Alles war hinter dem Durchgänger her. Die Jagd ging vom Waſſerturm, in deſſen Nähe dem guten Mann das Malheur paſſiert war, nach dem Luiſenring. Wie viele Radfahrer abſpringen und wie viele Autos halten mußten, konnte man nicht feſtſtellen. Eine Frau, die umgerannt wurde, erlitt eine erhebliche Naſenverletzung. Ecke Colliniſtraße und Luiſenring gelang es einem Mann, mit ſeinem Ueberzieher auf das Tierchen ſo draufzuſchlagen, daß es gefangen wurde. Der Mann erhielt von dem Bauersmann eine kleine Belohnung. Veranſtaltungen Um die Winter⸗Tanzmeiſterſchaft von Mannheim Am letzten Samstag fand in Zürich im„Kurſaal“ ein großes internationales Tanzturntier ſtatt, zu dem ſich hervorragende Amateure und Profeſſionals ſtellten. Von den 18 bei den Profeſſionals geſtarteten Paaren exraug der Mannheimer Curt Rudolf Wein lein das Cham- pionat und den 1. Preis. Die„Neue Züricher Ztg.“ meldet dazu:„Bei den Profeſſionals in der Champion⸗ Sonderklaſſe ragte das Paar Curt R. Weinlein und Partnerin(mannheim) unverkennbar über ſeine Rivalen heraus. Neben ſicherem Zuſam⸗ mengehen erfreute dieſes Mannheimer Paar, das mit dieſem Stege die 70. Meiſterſchaft errang, durch einen vor⸗ nehmen engliſchen ruhigen Stil.“ Wie wir erfahren, find dem Mannheimer Meiſter auf⸗ grund ſeiner zahlreichen internationalen Siege Ein⸗ ladungen zu Tanzturniers nach Britſſel, Antwerpen, Wien und London zugegangen, die er anzunehmen beab⸗ ſichtigt. Dem Mannheimer tanzintereſſtierten Publi- kum wird übrigens am kommenden Samstag im Palaſt⸗Hotel Gelegenheit gegeben, den Tanzſtil des Herrn Curt Weinlein bei der Austragung eines Turniers um die Wintermeiſterſchaft von Mannheim kennen zu lernen.(Näheres ſiehe die Anzeige.) 0 3 Planetarium.— Am Donnerstag, den 13. Februar, um 20 Uhr ſpricht Dr. Feurſtein im 11. Lichtbildervor⸗ trag der Reihe Populäre Aſtronomie über„Sternhau⸗ fen und mehrfache Sterne“. * Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Nur noch pler Tage geht das gegenwärtige Programm mit Bella Stris, Maciſte, Hermann Strebel uſw. in Szene. Wer dieſe ent⸗ zückende Vorſtellung noch nicht geſehen, beeile ſich alſo.— Von Sonntag, 16. Februar ab, bereitet die Direktion allen Mannheimern wieder einen ganz beſonderen Genuß. Der rheiniſche Komiker Wilhelm Millowitſch kommt mit ſeinem Enſemble für 12 Tage wieder nach Mannheim und verwandelt das Apollotheater in ein Lachkabinett. Wilhelm Millowitſch, dieſer ausgezeichnete Schauſpieler mit ſeinen tollen Harlekin⸗Einfällen, mit ſeinem urwüchſigen, unge⸗ zwungenen Lachen, das anſteckt wie kein anderes, iſt wirklich ein Prachtkerl. Alle, die wieder einmal ſo recht von Herzen lachen und für einige Stunden die Alltagsſorgen vergeſſen wollen, mögen kommen und dem jungen Meiſter des rheini⸗ ſchen Humors einen herzlichen Empfang bereiten. * Fenerio. Nach der Großen Damen⸗ und Fremden⸗ ſitzung folgt nunmehr morgen Donnerstag abend im „Habereckl“ eine weitere karnevaliſtiſche Veran⸗ ſtaltung mit Damen, zu der der Elferrat einlabet. (Weiteres Anzeige). Mady Chriſtians und Ernſt Deutſch im Mannheimer Nationaltheater Die lichte Prinzeſſin des deutſchen Filmes und ber dunkle Ekſtatiker der Berliner Reinhardtbüh⸗ nen an einem Abend, in einem Stück; das iſt zumin⸗ deſt reizvoll. Der Glückszufall in wörtlichem Sinn hat ſie zuſammengeführt; das Stück, das ſie ſpielen, heißt nämlich„Hazard“ von Henri Bernſtein, dem der alte Routinier Rudolf Lothar zu ſeinem Bühnendeutſch verholfen hat. Ein Schmarren ohnegleichen. Erſt meint man, die ganze Geſchichte mit dem Spielverluſt des einen Herrn von Sowieſo ſei ein aufgelegter Schwindel, um ſeiner Geliebten das Reparationsſümmchen von ſechshundertfünfzigtauſend Franken abzuluchſen. Aber nein, er meint es wirklich ehrlich mit ſeinen Spiel⸗ ſchulden, und immer tragiſcher wird die Geſchichte. Die Frau bietet alles auf, und ſich ſelbſt noch dazu, um ihm aus der Klemme zu helfen. Die Liebenden über⸗ bieten ſich im Edelmut. Schließlich eilt ſie noch ein⸗ mal herbei mit ſorgender Seele, damit ſie die Friſt nicht verfehle,— aber zu ſpät. Schuß, Schluß.(Ver⸗ druß.) * Wenn die Prominenten kommen, gibt es ſolchen Miſt. Gute Stücke und gute Schauſpieler— das wäre zuviel des Glücks, und das Publikum der Pro⸗ vinz iſt kein Polykrates. Deshalb haben auch die gaſtierenden Herrſchaften geſtern mit einer vorneh⸗ men Berliner Autvanfahrt⸗Verſpätung angefangen. Man ſah zuerſt Fritz Alberti, einſt am Mann⸗ heimer Nationaltheater.(Ernſt Leopold Stahl hat es notiert: von 1913 bis 1922; früher haben es die Leute lang hier ausgehalten.) Ein kurzes Wiederſehen. Der vornehme Künſtler ſtellt, was ihm bei dieſem Kopf nicht ſchwer fällt, einen Herzog dar, der auf einem Divan ſitzt und ſeiner belangloſen Dame eine kleine Einführungsrede in das Stück hält. * Aber bald rauſcht Ma dy Chriſtians herein. chlank; wenn der Mantel fällt: vollſchlank, eine Prinzeſſin wie im Film. Zum erſten Mal ſieht man ſie farbig und in drei Dimenſionen. Dabei ſagt ſie in dem Stück, daß ſie ſoundſoalt ſei. Die Zahl haben wir vergeſſen, ſchon deshalb, weil auch Zahlen Schall und Rauch ſind. Wahr bleibt nur, was wir ſehen; und Mady ſteht entzückend aus. Das Premierenpublikum iſt ſchon beim erſten Wort entflammt. Sie lächelt wie im„Walzertraum“⸗Film. Sie koſt die Worte wie im Tonfilm„Dich hab' ich ge⸗ liebt“. Aber hier hat ſie nicht geliebt, ſondern ſie liebt wirklich. Noch und noch. Sie hängt an ihrem Hazardeur, ſteigert ſich immer mehr in die Liebe zu ihm und ſeinen Spielſchulden hinein, und dabei hört und ſteht man, daß ſie eine echte, empfindſame Künſt⸗ lerin iſt, keine große Tragödin, aber eine gefühlvolle Frau, hingebend, reich an Ausdruck, lieb, inniglich minniglich. Sie bleibt auch in der Verzweiflung überzeugend, am überzeugendſten beim Küſſen. Das iſt auch nicht zu verachten. Auf der Bühne da iſt der Kuß noch was wert. * Ernſt Deutſch iſt ihr Partner. Sein ſchwar⸗ zer Kopf gehört auf die Geſtalt eines bibliſchen Propheten; deshalb war er auch ſo unvergleichlich, ſo ganz einmalig als Paulus in dem in Berlin da⸗ mals arg verkannten Stück„Paulus unter den Juden“ von Franz Werfel. Auch ſein Rittmeiſter Barna in der Berliner„Olympia“ hatte die Ekſtaſe dieſes gutvollen Schauspielers mit dem gereckten Hals und der knarrenden Stimme, die bis in den letzten Winkel des Raumes und der Seele dringt. Er gibt den Hazardſpieler des Baccarats und des Lebens mit blaſſer Verzückung angeſtchts des Unvermeidlichen. Der Uebel größtes iſt die Bank⸗ ſchuld; vor ihr kann nicht einmal die geliebte Frau retten. Er muß in ſein Verderben, und kalt, aber mit Haltung geht er hinein. Dieſe Minuten macht Deutſch atemraubend, bis der Schuß im Neben⸗ zimmer das Zeichen zum allgemeinen Aufbruch unter Beifallsbezeugungen gibt. Der Erſchoſſene kommt mit feiner verſpäteten Herzallerliebſten heraus und verneigt ſich. Gotiſeidank, er lebt * Noch einer aus dem Kreis der Gäſte iſt zu nennen: Haus Junkermann, der unvergleichliche Papa des Films. Wenn er einen alten Schwerenöter ſpielt, mag man nicht mehr aus dem Kintopp heraus, und wir bekennen, daß wir von ſeinen Exzellenzen nach der Art ſeines beſten Films, des„Feldherrn⸗ Hügels“, gar nicht genug kriegen können. In das geſtrige Stück hatte er wenigſtens ſeinen wohl⸗ bekannten grauen Gehrock mitgebracht, der ihm beſſer paßte als die Rolle. Aber er wußte ſich damit ſehr geſchmackvoll abzufinden, wenn ihm auch der Schalk bei der äußerlich ernſteſten Stelle im Nacken ſitzt. Anſonſten iſt nicht mehr viel zu vermelden. Das Publikum ſteigerte ſich in Intereſſe für die Dar⸗ ſteller und Beifall hinein und verabſchiedete ſich von der Bühne⸗ und Film⸗Mixung des Gaſtſpiels ſehr herzlich. Dr. K. Das Nationaltheater teilt mit: In der heuti⸗ gen erſten Wiederholung der neuinſzenierten„Ma⸗ non Lescaut“ von Puccini ſingt Edit Maerker die Titelpartie, Boris Greverus den des Grieux, Chriſt ian Könker den Lescaut. Die Aufführung von Wagners„Fohengrin“ am Donnerstag fällt auf den 47. Todestag des Meiſters. Der am Samstag in Inszenierung von Francesco Sioli zur Mannheimer Erſtaufführung kommende „Kaiſer von Amerika“ von Bernard Shaw hat ſeit ſeinem Erſcheinen in der vielgefeierten Reinhardt⸗Aufführung i⸗ Berlin in Deutſchland außerordentliches Aufſehen erregt. Es iſt eine poli⸗ tiſche Komödie, die unter dem Schein einer Zukunfts⸗ kriſe des engliſchen Königtums die Gegenwartskriſe des demokratiſch⸗parlamentariſchen Gemnkens in Europa behandelt. Shaw, dem man vielfach den Vorwurf eines Frontwechſels gemacht hat, ſetzt ſich, ſeinem Standpunkt entſprechend ein für die Freiheit der kraftvollen und originalen Perſönlichkeit, deren Feinde er in ber Tyrannei des Großkapitals, in der Wahldemagogie und vor allem in der Feigheit des politiſchen Kompromißlertums ſieht. Den deut⸗ ſchen Titel erhielt das Stück von der gegen Ende auftauchenden Idee einer Vereinigung der beiden angelſächſiſchen Großmächte, in der Shaw über den Scherz des Einfalls hinaus die Möglichknit(und für Alt⸗England die Gefahr) einer Zukunftsentwick⸗ lung erblickt. Kinder Heiteres von Jo Hauns Rösler Kleinchen hat ſeine Puppe beim Puppendoktor. Schon ſeit drei Tagen. Endlich darf es ſie wieder holen.—„Meine Puppe möchte ich haben,“ kritt Kleinchen in den Laden. „Deine Puppe? Auf welchen Namen?“ Meint Kleinchen:„Mäuſeſchwänzchen heißt ſie.“ * Suppenkaſpar mag ſeine Suppe nicht, abſolut nicht. „Schön Suppe eſſen, mein Junge,“ mahnt die Mutter,„Suppe macht größer!“ Sagt der Junge:„Dann gieß doch mal Suppe in meine Schuhe, Mutter. Die ſind zu klein.“ * Der kleine Kalmar iſt nicht verſetzt worden. Tobt der Vater:„Dabei habe ich dir noch ein Fahrrad verſprochen, wenn du dich vor dem Examen zuſam⸗ men nimmſt. Was haſt du denn in den letzten Wochen getrieben?“ „Radfahren gelernt, Vater.“ * Der Lehrer erklärt den Nutzen der Tiere. Fleiſch, Haare, Knochen, Fell, Dünger. „Die Menſchen eſſen zum Beiſpiel das Fleiſch der Tiere. Was machen ſie mit den Knochen?“ Antwortet der Schüler:„Die ſchieben ſie auf den Tellerrand.“ . Auf den abgemähten Feldern ließen die Kinder ihre bunten Papierdrachen ſteigen. Auch Heinz iſt groß genug geworden, einen eigenen Drachen zu führen. Stolz marſchiert er von daheim ab. „Du Mama,“ kehrt er um,„gib mir bitte eine Mark.“ „Eine Mark? Wozu?“ „Es könnte doch ſein, daß mein Drachen mich da⸗ von trägt, und dann ſtehe ich da in einer fremden Stadt ohne einen Pfennig Geld.“ * Profeſſor Freibach erklärt den Schſtlern den Be⸗ griff der fahrläſſigen Tötung. Nennt Geſchehen und Strafmaße. Und da er ein Freund von luſtigen Bei⸗ 2 ſchäftsordnung entſpann ſich 4. Seite. Nr. 71 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Februar 1930 Kommunale Chronik Nachforderungen von rund 290 000 Mark Für den Bau der dritten Neckarbrücke— Ernſt Walz⸗ Brücke— hatte der Bürgerausſchuß Hei⸗ delberg im Januar 1927 1 630 000 4 bewilligt und für Mehrarbeiten anläßlich der Tiefergründung des linken Widerlagers waren im Voranſchlag 1928/29 weitere 200 000/ eingeſtellt. Dieſe beiden Sum⸗ men reichen jedoch nicht aus, da nach der Schluß⸗ abrechnung für Brückenbau einſchließlich Zufahrts⸗ vampen, Fahrbahndecke und Nebenkoſten ein Ge⸗ ſamtbedarf von 1956 986„ entſtanden iſt, alſo eine Ueberſchreitung des Kredits von 126 986. Der Umfang der Arbeiten zu Straßen⸗ herſtellungen im Zuſammenhang mit der Ernſt Walz⸗Brücke ſtand von vornherein nicht genau feſt. Nach eingehenden Darlegungen, die dem Bürger⸗ ausſchuß für die Sitzung am 20. Februar zugehen, ſind für dieſe Arbeiten bisher 307 337 4 Koſten ent⸗ ſtanden, während im Voranſchlag 1928/9 nur 140 000/ vorgeſehen waren. Es wird deshalb ein Nachtragskredit von 167 337 1 erforderlich. Kr. Neuſtadter Stadtratsſitzung * Neuſtadt a. d.., 11. Febr. In der geſtrigen Stadtratsſitzung gab Stadtrat Neubauer eine Erklärung ab, daß ſeine Aeußerungen auf der Jahresverſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Partei Mitte Januar d. J. in mißverſtandener Form in die Preſſe gelangt ſeien. Die Ver⸗ ſchuldung der Stadt bei der Sparkaſſe halte ſich in normalen Grenzen(660 000), was ſchon durch die Genehmigung der Regierung bewieſen ſei. Die Stadt hat ſtets ihren Schuldendienſt einwand⸗ frei erledigt. Die hohen Fürſorgelaſten hätten zwar Mehrausgaben verurſacht, der neue Stadtrat habe aber durch ſeinen Beſchluß vom 17. Januar die nötigen Mehreinnahmen erſchloſſen, ſo daß die Finanzlage der Stadt als durchaus geſund zu be⸗ zeichnen ſei. Auch viele andere Städte hätten aus dem gleichen Grunde Gebühren⸗,Tarif⸗ oder Steuer⸗ erhöhungen vorzunehmen oder gar ſchon vorgenom⸗ men. Von Staatsaufſicht könne ſonach keine Rede ſein. Im weiteren Verlauf der Stadtratsſitzung wur⸗ den ſodann das Stadtjugendamt neugebildet und die Gemeindewaiſenräte neu gewählt, ſowie die Bil⸗ dung eines Stadtamtes für Leibesübun⸗ gen beſchloſſen. Bei der Beratung der Ge⸗ eine lebhafte Debatte über§ 9, wonach gegen Stadträte, die ſich ihren Verpflichtungen entziehen, Ordnungsſtrafen his zu 200/ verfügt werden können und über den 5 12, wonach der Bürgermeiſter berechtigt iſt, Mit⸗ alleder, die wiederholt die Ordnung ſtören, aus dem Sitzungsſgal zu weiſen und nötigenfalls entfernen zu laſſen. Die Linke bezeichnete dieſe Paragraphen als Hausknechtsparagraphen. Die Geſchäftsordnung wurde aber dennoch angenommen. Weiter wurden angenommen zwei Anträge der Wirtſchaftspartei, wonach die Stadt weitere eigene Regiebetriebe, als die bereits vor⸗ handenen, nicht führen darf und die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter keinen Ne⸗ benerwerb haben dürfen. Zum Schluß wurden ortspolizeiliche Vorſchriften über die Zulagen beim Fleiſchverkauf beſchloſſen. Proteſt gegen beabſichtigte Steuererhöhungen * Frankfurt a.., 10. Febr. Der Frankfurter Nachtragsetat ſieht für die Deckung des Defi⸗ zits im Haushaltsplan 1929/30 Steuererhöhun⸗ gen in beträchtlichem Umfange vor. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft Frankfurter Wirt⸗ ſchafts verbände hat in einer gemeinſamen Denkſchrift gegen die beabſichtigten Steuererhöhun⸗ gen in ſcharfer Form Stellung genommen. Es wird Uu. a. gefordert, in der Verwaltung nach Möglich⸗ keit zu ſparen und der Vorſchlag gemacht, einen Sparkommiſſar einzuſetzen, der mit der nö⸗ tigen Unabhängigkeit und mit weitausreichenden Vollmachten gegenüber den beiden ſtädtiſchen Kör⸗ perſchaften ausgeſtattet werden ſoll, damit er bei ſämtlichen ſtädtiſchen Verwaltungen gründliche Nachprüfungen vornehmen und die notwendiges Sparmaßnahmen auch praktiſch durchführen kann. Für Mutter und Kind Wohltätigkeitsfeſt des Caritasverbandes der Stadt Mannheim Während in früheren Jahren der Geſamt⸗Eliſa⸗ bethenverein Mannheim durch Veranſtaltung eines Baſars die Not der Armen und Kranken gelindert hat, iſt in dieſem Jahre der Rahmen bedeutend er⸗ weitert worden. Aus der Veranſtaltung des Eliſa⸗ bethenvereins iſt ein Wohltätigkeitsfeſt für die Geſamtcaritas der Stadt Mannheim geworden. Mit dem Namen wurde auch das Lokal gewechſelt. Das Feſt, das jedes Jahr ſich großer Be⸗ liebtheit erfreute, iſt nach den neuen und ſchönen Sälen des Kolpinghauſes in U 1, 18/19 verlegt wor⸗ den. Der Caritasverband handelt nach dem Goethe⸗ wort:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut!“ Die diesjährige Veranſtaltung iſt für Mutter und Kind gedacht. Man will armen und kranken Müttern und deren Kindern in der gegenwärtigen Notzeit Licht bringen und Freude machen. Mögen ſich dazu recht viele Helfer finden und das Wohltätigkeits⸗ feſt durch reichen Beſuch unterſtützen. Die feierliche Eröffnung der Veranſtaltung erfolgte geſtern nachmittag 5 Uhr mit künſtleriſch hochſtehenden muſikaliſchen und ge⸗ ſanglichen Darbietungen. Unter der großen Zahl der Anweſenden bemerkten wir u. a. Polizeidirektor Dr. Bader, die Stadträte Braun und Gulden, Generaldirektor Pichler und die Direktoren Tho⸗ mas und Schumacher. Das evangeliſche Wohl⸗ fahrtspfarramt war durch ſeinen Leiter, Stadt⸗ pfarrer Bach, vertreten. Unter den Damen bemerk⸗ ten wir u. a. die Gemahlin des Oberbürgermeiſters Heimerich und Frau Walli. Eine Reihe Ent⸗ ſchuldigungsſchreiben wegen dienſtlicher Verhinde⸗ rung waren eingelaufen, ſo vom Landeskommiſſär Hebting, dem Oberbürgermeiſter, den Bürger⸗ meiſtern und Prälat Bauer. Die Säle des Kolpinghauſes boten eine hübſche Umrahmung. Das Kergl⸗ Quartett ſpielte recht eindrucksvoll das melodienreiche, ſchöne Streich⸗ quartett D⸗Dur, Opus 64 Nr. 5(Lerchenquartett) von Haydn. Dann ſprach Frl. Lore Peterſen einen ſinngemäßen, von ihrem Vater Dr. Lorenz Peterſen gedichteten Prolog. Frau Marianne Keiler ſang hierauf voll innigen Empfindens die immer gern gehörte Arie der Roſe Friquet aus dem „Glöckchen des Eremiten“, wobei ſie in Herrn Hel⸗ mut Schlawing einen verſtändnisvollen Begleiter am Flügel hatte. Nicht minder reizvoll waren auch die beiden Lieder von Frau Dr. Bettag, die die „Morgenhymne“ von G. Henſchel und von F. Brahms„Meine Liebe iſt grün“ in prächtiger Ton⸗ ſchattierung zu Gehör brachte. Fel. G. Moch führte die Begleitung am Flügel gut durch. Alle Dar⸗ bietungen fanden herzlichen Beifall, nicht zuletzt auch der von Frl. Annie Häns einſtudierte hübſche Reigen, der in graziöſer und anmutiger Weiſe getanzt wurde. Stabtpfarrer Kiefer entbot den Vertretern von Staat und Stadt im Na⸗ men der Caritas herzlichen Dank und Gruß. Die Vertreter der Behörden haben durch ihr Erſcheinen bekundet, daß ſie mit den Beſtrebungen der Caritas einverſtanden ſind und zugleich ihre Bereitwilligkeit zur Mitwirkung zugeſagt. Wir müſſen das harmo⸗ niſche Zuſammenarbeiten der Caritas mit den Staats⸗ und ſtädtiſchen Behördzi beſonders lobend hervorheben. Froh und fröhlich iſt die Umrahmung des Feſtes. Aber trotzdem ſchauen uns entgegen die ſchmerzerfüllten Züge von Mutter und Kind. Es iſt die bitterſte Not— Wohnungsnot und Arbeitsnot. Viele Volksgenoſſen würden arbeiten, wenn ſie Ar⸗ beit hätten. Die Not iſt nicht von Gott gewollt; Der Sonderzug der,„Dim“ Zu dom Fuball-Tänderſpiel Deutſckland-Ziallen am 2. März hat folgenden Fahrplan erkalten Mannheim ab.53 Ahr; Weinheim an.20, ab.22; Darmſtadt an.38, ab 10.00; Frankfurt an 10.20. Wiolfachen Wünfchen der Sonderzugteilmenmer nat Rommend, Ronnton wir für die Rückfahrt folgende Fahr- Zoten ereichen: Frankfurt ab.05 Uhr; Darmſtabt an 21.34, ab 21.36; Weinheim an 22.1, ab 22.12; Mannheim am 22.36. Mack dem Bpiel it demnach genügend Zeit zur Beſick⸗ ligung des Karnevalszugs und der Sehenswürdigkeiten von Frankfurt. Uober die Kartenausgabe erfolgt noch genaue Mitteilung. Eimiritsskarten für das Cänderſpiel und Bonderzugkarten önnen auf unſerer Seſckaſtsſtelle am Markt nock beſtellt werden. die Not iſt eine Folge von Fehlern, die die Menſchen gemacht haben. Sie iſt die Folge von menſchlichem Egoismus. Wir wollen aber heute keine Klagen er⸗ heben, denn die Caritas iſt verſammelt. Wir wollen der Not ſteuern, ihre Wunden heilen. Nachdem der Redner noch allen Mitwirkenden an dem Feſte in herzlichen Worten gedankt, erklärte er den Wohl; tätigkeitsbaſar für eröffnet. Hierauf ließ man ſich an kleinen Tiſchchen nieder, wobei ſich junge Mädchen und Damen um das leib⸗ liche Wohl der Gäſte erfolgreich bemühten. Ein Rundgang durch den Bazar ließ erkennen, daß er auch dieſes Jahr wieder auf voller Höhe ſteht. Die Verkaufsſtände bieten wiederum eine reichhaltige Auswahl von praktiſchen Gegenſtänden. Wir erwähnen vor allem den Stand der Handarbei⸗ ten, die Luxusgegenſtände, den Büchertiſch, den Blu⸗ menſtand, und dann die Mokka⸗ und Kaffeeſtuben, die zu gemütlichen Plauderſtunden bei Geſang und Muſik einladen. Ein reich ausgeſtatteter Zigarren⸗ ſtand erregte das Intereſſe der Herren. Einen Hauptanziehungspunkt des Baſars bildet auch dies⸗ mal wieder der reichhaltige Glücks hafen, der eine Menge wertvoller und brauchbarer Gegenſtände enthält. Der geſtrige bunte Abend wies einen guten Beſuch auf. Das Wohltätigkeitsfeſt iſt geöff⸗ net von Mittwoch bis einſchl. Freitag, 14. Februar, täglich von vormittag 11 Uhr bis abends 12 Uhr. Jeweils nachmittags 3 Uhr iſt Kin dermeſſe, wobei den Kindern Märchen in Filmen gezeigt wer, den. Abends 8 Uhr beginnt die Unterhaltung für die Großen mit ſtets wechſelndem künſtleri⸗ ſchem Programm. Wer gerne Gutes tun will, gehe ins Wohltätigkeitsfeſt der Caritas für Mutter und Kind im Kolpinghaus. eh. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 50 000 auf Nr. 244 709, 2 Gewinne zu je 10 000 4 auf Nr. 170 866, 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 118 468, 177 643, 14 Gewinne zu je 3000& auf die Nru. 85 561, 149 601, 211039, 244 071, 253 304, 395 719, 396 203; in der Nachmittags ziehung: 4 Gewinne zu je 10 000% auf die Nrn. 284 073, 387 249, 2 Gewinne zu je 5000/ auf Nr. 284 663, 10 Gewinne zu je 8000/ auf die Nru. 1557, 143 214, 224 452, 259 524, 377 684.(Ohne Gewähr.) * Paletotmarder. Zwei ſtellenloſen Kaufleuten, die zum erſtenmal geſtern morgen zwiſchen—11 Uhr einem vom Arbeitsamt angeordneten Maſchinen⸗ ſchreibkurs beizuwohnen hatten, wurden die nach der Hausordnung auf dem Korridor aufzubewahren⸗ den Mäntel geſtohlen. * Sicherheitsdienſt der Reichsbahn. Im Monat Dezember wurden 2404 Diebſtähle gegenüber 2828 des Vormonats und 2608 im Dezember 1923 feſtge⸗ ſtellt. Die Sicherheitsverhältniſſe haben ſich alſo ge⸗ beſſert. Ein Wächter und ein Streifer wurden weni⸗ ger verwundet als im Vormonat. Von den 2403 Diebſtählen entfallen auf Frachtgut 1688, auf Eil⸗ ſtückgut 322, auf Gepäck⸗ und Expreßgut 342 und auf Diebſtähle an Wagenladungen 102 Fälle. 434 Diebe wurden durch den Sicherheitsdienſt, 46 durch die öffentliche Polizei feſtgenommen. Von der Tätigkeit des Sicherheitsdienſtes ſeien vom Monat Dezember noch 3060 Bahnpolizeiübertretungen genannt. 4300 Nachlöſungen und über 1100 nachträgliche Abferki⸗ gungen zu ſchweren Gepäcks wurden veranlaßt. Dazu kommen 3100 ſonſtige Verkehrsunregelmäßigkeiten. Für 52 200 Reichsmark Diebesgut iſt zurückge⸗ wonnen. Schluß des redaktionellen Teils 3 Brust. Ceramelſen Neuen PPP Nan u i eue. LU Haden id Ape HTN, Brogencd d Ssutel ao ftg.- ese Sbg. ſpielen des naheliegenden Lebens iſt, ſetzt er folgen⸗ den Fall:„Ihr macht Euch meinetwegen den Spaß und werft mit Steinen nach mir. Ein Stein trifft mich an der Stirn. Ich falle tot um. Was kriegt ihr dann?“ Meint Meiſel:„Drei Tage ſchulfrei Todesfalls des Klaſſenlehrers.“ * „Wenn ich mich verheirate, Mutti, bekomme ich dann genau ſo einen Mann wie den Papa?“ „Ja, mein Kind.“ „Und wenn ich nicht heirate, werde ich da auch ſo eine alte Jungfer, wie Tante Anna?“ „Ja, mein Kind.“ „Ach, Mutti“, klagte da die Kleine,„wir Frauen find doch zu bedauern.“ wegen * Vaters Glatze erfreut ſich allgemeiner Bewunde⸗ rung. Nur Onkel Otto aus Oldenburg hat noch ſo ein Prachtexemplar. Eines Tages kommt nun Onkel Otto zu Vatern auf Beſuch. Kurtchen, der fünfjährige Sohn des Hauſes, wird vorgeführt. Kurtchen bleibt ſtehen. Guckt und guckt auf Onkels Kopf. „Gucke mal, Mutti“, zeigt er ganz erſtaunt, „Onkel hat genau dieſelben Haare wie Papa.“ * Petkens haben ſie die Ziege geſchoren. Mitten auf dem Kopf. Und auch ſonſt.—„Dieſe Lauſe⸗ jungens“, ſchimpft Petke zu ſeiner Frau.„Dein Junge war auch dabei.“ Weint der Kleine:„Ich habe ſie nicht geſchoren.“ „Aber dabei warſt du“, ſchimpfte der Vater, „konnteſt du nicht die anderen Jungens daran hindern?“ „Das konnte ich eben nicht, Vater. Ich mußte ihnen doch die Ziege halten.“ * Fortbildungsklaſſe der Dorfſchule. Fragt der Lehrer:„Was iſt Syntax?“ Schreit die Klaſſe:„Sünntags iſt ſchulfrel.“ —— „Gedanke und Ausdruck Ein bedeutſames Sprachwerk von Prof. Glauſer⸗ Mannheim Die Unterrichtsmethode einer Fremdoͤſprache iſt eine andere für Anfänger und eine andere für Fort⸗ geſchrittene. Denn die Ziele ſind verſchieden. Jenem will man das grammatikaliſche Gerippe und die un⸗ entbehrlichen Handgriffe zum Verſtändnis und zum notdürftigen Ausdruck der Gedanken vermitteln, dieſem aber will man die Einſicht in Notwendig⸗ keiten des inneren Sprachbaues und in die Struktur des Geiſtes der Fremoͤſprache vermitteln. Die Durch⸗ führung dieſer Aufgabe eines Sprachunterrichts geht weit über die Erlernung der Schulgrammatik hin⸗ aus, ſie erfordert die Kenntnis der Zuſammenhänge zwiſchen Sprache und Sinn, zwiſchen Gedanke und Ausdruck. Dieſe Seite des Sprachunterrichts aufgegriffen und in einem Unterrichtswerk dargeſtellt zu haben, iſt das Verdienſt von Dr. Ch. Glauſer, Profeſſor an der hieſigen Handels ⸗Hochſchule und Leiter des fremöſprachlichen Seminars dieſer Anſtalt. Von ſeinem Werk„Gedanke und Ausdruck“) liegt der erſte Band vor, der die Darſtellung der ſprachlichen Ausdrucks⸗ mittel des Franzöſiſchen enthält. Deutlich geſchteden iſt darin der erſte Teil, der den Laut und das Wort behandelt, von dem zweiten, der ſich mit dem eigentlichen Thema Gedanke und Ausdruck befaßt. Hier kommt das Neuartige dieſer Methode für Fortgeſchrittene beſonders zur Darſtellung. Es werden nicht nur Sinn und Bedeutung der einzelnen Wortarten kurz und klar zum Ausdruck gebracht, ſondern vor allem die Mö g⸗ lichkeit der Darſtellung der einzelnen logi⸗ ſchen Beziehungen durch Stellung, Bindeworte, Be⸗ tonung, Umſchreibung an kurzen Beiſpielen und an⸗ gefügten Erklärungen gegeben. J Gedanke und Ausdruck. Teil 1: Darſtellung der ſprachlöchen Ausorucksmittel des Franzöſiſchen von Dr. Ch. Glaufer, Moritz Schauenburg, Lahr, Baden. Nur kurze Beiſpiele: Wie wird die Menge, ihre Vermehrung, ihre Verminderung, ihr Verhältnis zu anderen Mengen ausgedrückt? Welche Aufgaben erfüllt das Zeitwort im Zuſammenhang mit Satz⸗ gegenſtand, Ergänzung und Beſtimmung, und wie werden ſie in der franzöſiſchen Sprache dargeſtellt? Wie werden die verſchiedenen logiſchen Verbindun⸗ gen des Satzgefüges ſprachlich genau wiedergegeben? Ganz beſonders lehrreich iſt dieſe Methode in dem Abſchnitt über das Denken, Fühlen und Wollen. Dem, der es noch nicht weiß, wird es hier am mei⸗ ſten einſichtig, wie ſchwer es iſt, all die Schattierun⸗ gen des Denkens von der Wahrſcheinlichkeit bis zur beſtimmten Gewißheit, des Fühlens vom packenden Affekt bis zur abſoluten Gleichgültigkeit und ſchließ⸗ lich noch die des Wollens mit ſeiner Kraft und Schwäche aus der eigenen in eine Fremdoͤſprache oder umgekehrt zu übertragen. Die pfychologiſchen und logiſchen Beziehungen der Sätze und Satzteile werden zuletzt noch einer beſonderen Betrachtung unterworfen, ſo daß man wohl mit Recht ſagen kann: wer dieſes Buch durch⸗ gearbeitet hat, der kennt die franzöſiſche Sprache auch von innen. Der Verfaſſer betont in ſeinem Vorwort, daß er ſeine Methode von Ferdinand Brunot über⸗ nommen hat. Der von ihm gewählte Titel„Ge⸗ danke und Ausdruck“ iſt ja auch nur die Ueberſetzung des Titels von Brunots grundlegendem Werk„La Penſée et le Langage“. Und doch iſt das Werk nicht nachgeſchrieben. Man ſpürt überall den erfahre⸗ nen Praktiker, der ſein Fach auch theoretiſch durch und durch beherrſcht, man fühlt, daß der Ver⸗ faſſer aus ſich ſelbſt heraus eine Methode er⸗ arbeitet hat, die er dann bei dem Franzoſen thev⸗ retiſch dargeſtellt fand. Es wäre durchaus empfeh⸗ lenswert, daß dieſes Werk in den oberen Klaſſen unſerer Mittelſchulen Eingang fände. Denn es iſt eine Schule des ſelbſttätigen Denkens, und es wird dieſe Aufgabe ganz erfüllen, wenn der zweite Teil, das Uebungsbuch noch vorliegen wird. Privatdozent Dr. C. S. Gutkind Mann⸗ heim ſchrieb zu dem Werk eine kurze„Cinfüh⸗ rung in die Entwicklungsgeſchichte der ſranzöſiſchen Sprache“. Man kann dabei nur bedauern, daß ihm nicht mehr Raum zur Verfügung ſtand. Denn ſein kurzer, knapp gehaltener Abriß verrät eine tiefgehende und vielſeitige Kenntnis der franzöſiſchen Sprachgeſchichte und ein eindringendes Verſtändnis für die mannigfachen Motive, die beim Werden einer Sprachgeſtaltung beſtimmend mitwir⸗ ken. Vielleicht kann er bei einer Neuauflage einen Abſchnitt über den Geiſt der franzöſiſchen Sprache, ihren„esprit“, ihre Klarheit und„netteté“ anfügen. Daß ihm dieſe Darſtellung gelingen wird, davon kann man nach der ausgezeichnetetn Probe, die er in der„Einführung in die Entwicklungsgeſchichte“ gibt, überzeugt ſein. Das Werk wird ſeiner ganzen Abſicht und ſeiner Aulage nach gewiß ſeinen Weg machen. Dr.-r. Der„Liederkranz“ Mannheim(Leitung: Ka⸗ pellmeiſter Max Sinzheimer) wird in ſeinem nächſten Konzert im März Julius Weismanns ſoeben im Verlage Tiſcher und Jagenberg erſchie⸗ nenen„Wanderlieder“ op. 80 für Männerchor mit Klavierzwiſchenſpielen zur Uraufführung brin⸗ gen. Der Komponiſt wird den Klavierpart ſelbſt zur Ausführung bringen. Im gleichen Konzert gelangen weitere neue Werke zur Erſtaufführung, darunter ein Pſalm von Darius Milhaud, Chöre von Lend⸗ vai, Siegl, Gal und ein Hymnus für fünfſtimmigen gemiſchten Chor mit Orgel, Harfe und 2 Geigen von Heinrich Schalit. O Architekt May⸗ Frankfurt in der Volkshoch⸗ ſchule. Heute Mittwoch ſpricht im alten Rathaus der Leiter des Siedlungsamtes der Stadt Frankfurt a.., Stadtrat Ernſt May, über„Neue Technik — Neue Formen“(mit Lichtbildern) im Hinblick auf die allgemeine Frageſtellung: Technik und Weltbild. Architekt Ernſt May iſt einer der be⸗ deutendſten Städtebauer der Gegenwart von interna⸗ tionaler Geltung, ſein beſonderes Verdtenſt in der Frankfurter Siedlungspolitik iſt, das neue Bauen 8 der Kommune aus entſcheidend gefördert zu aben. E arena ere e Sed „ e en e . . K 4„„ TTCCTTTTTGCCCCTCCTCCCCTGCccT/ ee n n —— b π 0 18 2 1 neee deere e. an e e N rere UN N Mittwoch, den 12. Februar 1930 — 5. Seite. Nr. 71 Angelreuer Kaſſier Bezirksſchöffengericht Darmſtadt Wegen Verbrechens und Vergehens im Amt hatte ſich der bei der Bezirksſparkaſſe in Lorſch beſchäftigte und in Kleinhauſen wohnhafte Rechner dieſer Kaſſe vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt zu ver⸗ antworten. Er war ſeit Auguſt 1927 nach vorheriger Gehilfentätigkeit bei der Bezirksſparkaſſe als Kon⸗ trolleur angeſtellt und als ſolcher vom Kreisamt ver⸗ pflichtet. Die Familienverhältniſſe des Vaters des Angeklagten ſind ungünſtig. Zehn Kinder ſind größtenteils erwerbslos und noch zu Hauſe. Zwei ſind verheiratet. Im Jahre 1927 wurden nach der Anklage im väterlichen Sparkaſſenbuch 150 Mk. als zurückbezahlt nicht abgebucht und ein Schuld⸗ schein ſoll beiſeite geſchafft worden ſein. Weiter wer⸗ den dem Angeklagten Unterſchlagungen von in amtlicher Eigenſchaft empfangenen Gelder und eine qualifizierte Untreue zur Laſt gelegt, weil er eine Aufwertungshypothek ſeines Vaters nicht zur Auf⸗ wertung angemeldet habe. Als Unterſchlagung wird auch angeſehen, daß der Angeklagte mehr Gehalt aus der Kaſſe entnommen hat, als ihm zuſtand. Als Sachverſtändiger ſtellt der Verbandsreviſor f der heſſiſchen Sparkaſſen verſchiedene Unregelmäßig⸗ keiten in der Führung von Handbuch, Tagebuch und Kontrollbuch der Sparkaſſe feſt. Die Dinge ergaben ſich durch die Reviſionstätigkeit des Sachverſtändigen, der dieſe Gebarung als„große Bummelei“ bezeichnet. Die Verhandlung ergibt, daß die Lorſcher Bezirks⸗ ſparkaſſe ſich auch mit Wechſel und Scheckverkehr, insbeſondere auch mit Wechſeldiskontierung befaßt. Rückzahlungen auf Sparkaſſenbuch ohne deſſen Vor⸗ lage ſind nach Angabe des Sachverſtändigen nicht er⸗ laubt, aber bei der Lorſcher Bezirksſparkaſſe kamen ſte vor. Der Sachverſtändige beſtätigt auch, daß die Abwicklung der Aufwertung bei den heſſiſchen Spar⸗ kaſſen noch im Gange iſt. Die Bezirksſparkaſſe Lorſch verfügte über zu geringes Perſonal, die ganze Buch⸗ führung lag in den Händen des Angeklagten. Der Staatsanwalt beantragte 9 Monate Gefängnis. Das Gericht erkennt unter Freiſprechung im übrigen wegen drei Fällen auf Untreue in einem Fall auf Unterſchlagung und ſpricht eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten aus. SW. Aus dem Lande Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurden Gerichtsverwalter Fr. Speck beim Amtsgericht Staufen zum Landgericht Offen⸗ burg; die Juſtizoberſekretäre Wilhelm Lackner beim Imtsgericht Wolfach zum Amtsgericht Staufen und Wilhelm Wildi beim Amtsgericht Ettlingen zum Amtsgericht Waldkirch. An die Adreſſe des Kreiſes Maunheim * Weinheim, 10. Febr. In der geſtrigen Früh⸗ jahrs⸗Hauptverſammlung des Bienenzucht⸗Bezirks⸗ verein Weinheim wurde folgende Entſchließung ge⸗ ſaßt:„Die Mitglieder des Bienenzucht⸗Bezirksver⸗ ein Weinheim bedauern außerordentlich, daß der Kreisrat des Kreiſes Mannheim, wie im Jahre 1929 ſo auch dies Jahr keine Mittel zur Unterſtützung der Bienenzucht in ſeinen Voranſchlag eingeſetzt hat. Es iſt dies um ſo be⸗ fremblicher, als andere Kreiſe, z. B. der Kreis Frei⸗ burg„ 2000.—, Konſtanz 1 1200.—, auch Heidelberg und Mosbach größere Summen zur Unterſtützung der Bienenzucht ausgeworfen haben. Die Mitglie⸗ der des Bienenzucht⸗ Bezirksverein Weinheim hof⸗ ſen, daß die Kreisverwaltung dieſen Beſchluß des Kreisrates nochmals nachprüft und dem Bezirksverein Weinheim eine entſprechende Summe zur Unterſtützung ſeiner Beſtrebungen zur Hebung der Bienenzucht zur Verfügung ſtellt. Vom Maskenball ins Krankenhaus I. Walldorf, 11. Febr. Der Weinhändler Auguſt Koppert beſuchte am Sonntagabend mit der Frau Vorfelder des Gaſtwirtes zum Rodenſteiner den Maskenball des Geſangvereins Eintracht im Wilhelmsberg. Er kehrte mit der Frau zwiſchen drei und vier Uhr nachts als galanter Begleiter von dem Vergnügen in ihre Wirtſchaft zurück. Dort wurde er aber von dem Ehegatten aus begreiflichen Grün⸗ den nicht gerade in der liebenswürdigſten Weſſe empfangen. Der Wortwechſel artete ſehr bald in Tätlichkeiten aus, im Verlauf derer der ſeine Be⸗ herrſchung verlierende Vorfelder das Hackbeil als Waffe benützte und damit ſeinem Gegner einen wuchtigen Schlag auf die rechte Backenſeite ver⸗ ſetzte, die vom Ohr bis zum Unterkiefer aufgeſchlitzt wurde. Durch die klaffende Wunde erlitt der Ver⸗ letzte einen großen Blutverluſt. Nur der Um⸗ ſtand, daß der Mann ſofort von einem Arzt behan⸗ delt und die Wunde vernäht wurde, verhütete Schlimmeres. Wenn auch die Wunde vorläufig nicht lebensgefährlich iſt, ſo läßt ſich bei der Schwere der Verletzung noch nicht vorausſehen, welche Folgen ſich daraus ergeben. Koppert wurde unmittelbar mit einem Auto in das Krankenhaus nach Heidel⸗ berg überführt. Die Gendarmerie hat die Unter⸗ ſuchung eingeleitet. Jägertreffen in Karlsruhe * Karlsruhe, 11. Febr. Der Landesverband Ba⸗ den des Bundes Deutſcher Jäger wird am 26. und 77. April hier anläßlich ſeiner zehnjährigen Grün⸗ dungsfeier ſeine ordentliche Jahrestagung ab⸗ halten. * „ Untermettingen(Amt Waldshut), 11. Febr. Das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude der Witwe Frida Probſt wurde am Samstag durch Feuer vollſtendig eingeäſchert. Der Schaden wird auf 98 000„ geſchätzt. randurſache: Kurzſchluß. Nachbargebiete Tödlicher Sturz * Bad Dürkheim, 12. Febr. Der verheiratete Küfermeiſter Georg Burkhardt hatte ſich am Sonntag in ſeiner Wohnung durch Sturz einen Schädelbruch zugezogen. Im Städtiſchen Krankenhaus zu Ludwigshafen iſt der Ver⸗ unglückte am Tage darauf an den Folgen der ſchweren Verletzungen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. Obſt⸗ und Spargel⸗Neuaulagen in Freinsheim Freinsheim, 12. Febr. Der hieſige Kirſch⸗ baumbeſtand hat um nahezu 700 Jungbäume zugenommen und zwar wurden Wildlinge verwendet, denen man eine größere Widerſtandsfähigkeit zu⸗ ſpricht. Mit der erſten Ernte von dieſen neugepfanz⸗ ten Bäumen kann aber erſt in 6 bis 7 Jahren ge⸗ rechnet werden. Weiter erhöht ſich in dieſem Jahre die Erdbeer⸗Anbaufläche von 10 auf 40 Morgen. Auch Stachel⸗ und Johannis⸗ beeren werden bedeutend mehr angebaut. Schließ⸗ lich haben noch die bisherigen 20 Morgen Spargel⸗ kulturen um 10 Morgen an Junganlagen zuge⸗ nommen. Maskenball mit blutigem Ausgang * Zwingenberg a. d.., 12. Febr. Die Arbeiter⸗ Sportvereine hielten hier im Adlerſaal ihren Mas⸗ kenball ab. In der ſpäten Nacht kam es zwiſchen drei jüngeren Beſuchern des Maskenballes, angeb⸗ lich wegen eines Mädchens, zu einem Zuſammen⸗ ſtoß. Dabei ſtach einer der Streitenden namens Heil mit einem Meſſer nach den beiden andern. Ein Stich traf den 17 Jahre alten Stetzelberg ſo unglück⸗ lich in die Lunge, daß er in das Darmſtädter Krankenhaus verbracht werden mußte. Die Polizei ſtellte den Meſſerhelden ſofort feſt. Beim Skilaufen tödlich verunglückt * Wiesbaden, 11. Febr. Der hier wohnhafte Fritz Bonnkirch kam geſtern abend beim Skilaufen an der Hohen Wurzel infolge Bruches eines Skis ſo unglücklich zu Fall, daß er bald darauf den Folgen des Sturzes er lag. Schwere Exploſion in einem Kabelſchacht * Bad Homburg, 11. Febr. Samstag nachmittag gegen 6 Uhr erfolgte auf dem Marktplatz unter ohrenbetäubendem Krachen eine Exploſion. In einem Kabelſchacht der Starkſtromleitung hatten ſich auf bisher ungeklärte Weiſe Gaſe angeſammelt, die zur Entzündung kamen. Begleitet von einer großen Stichflamme, wurden die beiden eiſernen Deckel des Schachtes emporgeſchleudert, um beim Nieder⸗ fallen in zahlreiche Sprengſtücke zu zerſplittern. Fünf Perſonen, die ſich in der Nähe befanden, wurden durch Splitter und die Stichflamme nicht un⸗ erheblich verletzt, darunter zwei Frauen ernſt. Ein Chauffeur wurde von dem rieſigen Luftdruck erfaßt und quer über ſeinen Wagen ge⸗ ſchleudert, der ſelbſt beſchädigt wurde. Wie durch ein Wunder kam eine Gemüſehändlerin, die an der Exploſionsſtelle ihren Stand hatte, mit dem Leben davon; ſie hatte auf wenige Minuten ihren Stand verlaſſen, der mitſamt dem Wagen in die Luft flog. Hand in Hand mit der Exploſton ging ein ſchwerer Kurzſchluß in dem elektriſchen Kabel, wodurch ein Teil der Stadt eine zeitlang in Dunkel gehüllt wurde. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Sportliche Canada Eishockey⸗Weltmeiſter Deutſchlands Eishockeyelf nach tapferem Widerſtand „nur“:6 geſchlagen. Schwierigkeiten und Eishockey⸗Welt⸗ Nun iſt auch nach mannigfachen nach einer erheblichen Verzögerung die meiſterſchaft eutſchieden worden. Wie von vornherein ganz außer Frage ſtand, iſt der Titel wieder an die Kanadier gefallen, die im Eishockey allen europäiſchen Nationen immer noch um Klaſſen überlegen ſind. Immer⸗ hin mußten die Kanadier aber im Weltmeiſterſchaftskampf gegen den neuen Europameiſter Deutſchland eine weſent⸗ ich größere Energteleiſtung bieten als man angenommen hatte um mit:1(:1,:0,:0) Treffern zu ſiegen. Die deutſche Mannſchaft, die das Mißgeſchick harte, ſchon ſrüh⸗ zeitig ihren beſten Mann Jaenicke— durch eine Ver⸗ letzung zu verlieren, leiſtete gegen den techniſch und phy⸗ ſiſch überlegenen Gegner, der dazu noch von ſeinen Kör⸗ perſchaften einen unangenhem ſtarken Gebrauch machte, einen über Erwarten guten Widerſtand und unterlag nur höchſt ehrenvoll. ſt herrſchte ſchon lange vor Beginn ezu lebensgefährliches Gedränge. Die is auf den letzten Platz gefüllt. 7000 begrüßten die beiden Nationalmannſchaften ſtür⸗ Kampfportner.. 0 8. 1 lauf⸗Verbandes, Loicg⸗Belgien, eröffnete das Spiel. Leineweber mußte ſofort eine Bombe von Grant halten. Dann gingen Römer⸗Jaenicke⸗Ball in feiner 1 ation vor, Angriff endete jedoch im nig ſpäter ſauſte der beſte deutſche Spieler jeder vor und unter ohrenbetäubendem Jubel ite Jaenicke das Führungster für Deutſchland erzbelen. Die Canadier erkannten die Gefahr und gingen unter ſtar⸗ kem Einſatz ihrer Körperkräfte zu energiſchen Gegen⸗ angriffen vor. Aber Lenewebe im deutſchen Tor habe einen großen Tag, unermüdlich wehrte er ab. Schröttle wurde nach einer ſamoſen Abwehr verletzt und wenig ſpäter trug man Jaenicke, der mit dem wild anſtürmenden Park zuſammengeprallt war, von der Bahn. Jaenicke kam nicht zurück, wie man hörte, hat er einen Schlüſſelbeinbruch er⸗ litten. Für ihn trat Herkert(Brandenburg) ein. Schnel kam jetzt Canada durch Crant zum Ausgleich. Obwohl die deutſche Mannſchaft ihrer beſten Stütze be⸗ raubt war, griff ſie zwiſchendurch immer wieder das cana⸗ diſche Tor an und drängte auch den Gegner wiederholt in die Verteidigung. Auf die Dauer war aber die Ueberlegen⸗ heit der Canadier nicht aufzuhalten. Park erzielte mit einem verhältnismäßig leichten Schuß das Führungstor. Im zweiten Drittel leiſteten die Deutſchen Leinweber, Heinrich und Kreiſel wieder hervorragende Störungsarbeit. Die Canadier ließen aber die deutſche Abwehr nicht mehr zur Ruhe kommen und ich konnten ſie auch durch Grant und Park auf:1 erhöhen. Auch jetzt und dann noch im letzten Drittel beunruhigte der deutſche Angriff immer wieder die cangdiſche Abwehr, aber hier war der hervor⸗ ragende imyſon im Tor nicht meßr zu ſchlagen Die Canadier erreichten ſchließlich durch Armſtrong und Griffin noch zwei weitere Treffer. Mit dem Reſultat von:1 ſchloß das feſſelnde, die Maſſen oft zu heller Begeiſterung hin⸗ reißende Spiel ab. Beide Mannſchaften wurden zum Schluß ſtark gefeiert. Waſſerſport-Werbetag in Mannheim Am 20. Juli Vor längerer Zeit ſchon fanden im Verkehrsverein mit Vertretern des Ortsauschuſſes für Leibesübungen Verhand⸗ lungen über die Abhaltung eines Waſſerſport⸗Werbetages in Mannheim ſtatt. Am Montag obend befaßte ſi Wettkampfausſchuß des Ortsausſchuſſes mit dieſer Frage. Man hieß den Plan allgemein gut. Als Termin wurde der 20. Juli in Ausſicht genommen. Genaues über das Progromm kann noch nicht mitgeteilt werden, da erſt mit den beteiligten Vereinen die einzelnen Punkte feſtgelegt werden ſollen. Beabſichtigt iſt eine Auffahrt der Ruderer, Waſſerſpiele der Kaunfahrer mit Eskimokenterübungen und Staffelſchwimmen der Schwimmer. Der Ortsausſchuß will fein jähriges Beſtehen am 10. Mai feiern. Gedacht iſt an einen erweiterten Stafſel⸗ lauf„Rund um den Friedrichsplatz“(mit auswärtiger Be⸗ teiligung) und an einen Kommers. Der Staffellauf„Rund um Maunheim“, den früher die Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft veranſtaltete, ſoll diesmal vom Ortsausſchuß in größerem Rahmen durchgeführt werden. Deutſche Vormeiſterſchaften 1930 im DAS Offen für alle Dentſchen! Das Beiſpiel des Reichsverbandes, der ſeine diesjährigen Meiſterſchaften offen für alle boxſporttreibenden Intereſſen⸗ ten ausſchrieb, macht Schule. Nun ſchreibt auch der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 ſeine diesjährigen Metiſter⸗ ſchaften im Boxen aus, die in Stuttgart vom 19.—20. April ausgetragen werden. Es iſt alſo auch hier den Reichsver⸗ bandsboxern Gelegenheit geboten, ihre Kräfte im DASV⸗ Ring zu meſſen. Artikel 5 der Wettkampfbeſtimmungen ſieht vor, daß die einzelnen Kreiſe des DAS verpflichtet ſind, jeden in ihrem Gebiete wohnenden Amateurboxer an ihren Meiſterſchaften teilnehmen zu laſſen. Die Kreis⸗ meiſterſchaften können gleichzeitig als Ausſcheidungskämpfe zu den Deutſchen Boxmeiſterſchaften ausgeſchrieben werden. Die Meiſterſchaften werden in den acht ſtblichen Ge⸗ wichtsklaſſen vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht ausgetragen. Grundlegend für die Teilnahme im Ausland befindlicher oder anderen Verbänden angehörender deutſche Amateur⸗ boxer iſt, daß ſie ſich bei den Kämpfen um die Meiſterſchaf⸗ ten eines Kreiſes beteiligen und qualifizieren. Die Aus⸗ ſchreibungen lehnen ſich alſo auch in dieſer Hinſicht an die des Reichsverbandes eng an, zumal auch hier wie dort feder Teilnehmer das 18. Lebensjahr erreicht haben muß und auch hier von der Zulaſſung anderer Ring⸗ und Punktrichter deutſche Torhüter = Danksagung lieben Gattin, Schwiegermutter, Großmutter, für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege. letzte Geleit gaben Mannheim(Nuitsstraße 16), den 12. Febr. 1930 Mariim Zahn und Minder Für die uns anläßlich des Hinscheidens meiner unserer treusorgenden Mutter, Schwester und Tante erwiesene Teilnahme, sagen wir allen unseren herzlichen Dank.— Insbesondere danken wir Herrn Geheimrat Dr Klein für seine trost- reichen Worte, den beiden. en ubrigen Bekannten danken wir für ihre Kranz- spenden, und ebenso allen denen, die ihr 3 B AVF RISC H Rundſchau nicht die Rede iſt— mit gutem Recht allerdings, denn das dem einen recht iſt, iſt dem anderen billig. Die Startgebühr einſchließlich Feſtbuch und Feſtabzeichen beträgt für jeden Teilnehmer fünf Mark. Der Sieger jeder Klaſſe erhält den Titel„Deutſcher Meiſter des DAS W 1891“, eine Meiſterſchärpe mit angehängter echt ſilbervergoldeter Medaille, Ehrengabe und Ehrenurkunde. Zweiter und Dritter erhalten ſilberne Medaillen, Ehrengabe und Ehren⸗ urkunde. Sch. Athletik Sperling ſiegt in Antwerpen Der deutſche Europamelſter im Leichtgewicht, Sper⸗ ling⸗Dor d, weilte Sonntag in Antwerpen, um an⸗ läßlich eines internationalen Ringerturniers mit dem bis⸗ her ungeſchlagenen belgiſchen Meiſter Mollin auf der Matte zufammen zu kommen. Das Treffen, dem man mit größter Spannung entgegenſah, nahm einen äußerſt leß⸗ haften V uf. Mollin griff in der erſten Hülfte ſehr ſchnell an und brachte den Europomeiſter in manche geſähr⸗ liche Lage. im Gndſpurt konnte Sperling dank ſeiner Greif⸗ und Wurſſicherheit zur Gegenoffenſive übergehen, die aber den belgiſchen Meiſter nicht auf die Schulter igen konnte. So mußte ſich Sperling mit einem Punkt⸗ g begnügen. Beide Kämpfer wurden von dem zahlreich erſchienenen Publikum lebhaft gefeiert. Seb. Rad ſport Breslauer Sechstagerennen Nach 92 Stunden— Jagd auf das Spitzenpaar Rieger⸗Göbel Im Breslauer Sechstagerennen gab es am Montag abend nach 10 Uhr vor ſtark beſetztem Haus wieder eine längere Jagd, bei der das Spitzenpaar Rieger⸗Göbel eine glänzende Rolle ſpielte und ſeinen Vorſprung auf drei Runden ausdehnen konnte. Der Reſt der Nacht verlief ziemlich ruhig. Am Dlenstag nachmittag ſetzte dann ein Generalangriff des geſamten Feldes auf die Führenden ein Rieger⸗Göbel verloren ſchließlich auch zwei Runden ſodaß ſie jetzt nur noch eine Runde Vorſprung haben. Nach 92 Stunden, Dienstag abend 6 Uhr waren 2228,00 Km. zu⸗ rückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Rieger⸗Göbel 143 Punkte. Eine Runde zurück: 2. van Kempen⸗Buſchenhagen 176.; 9. Preuß⸗Reſiger 183.; 4. Charlier⸗Duray 102 P. Zwe Runden zurück: 5. Petri⸗Kreſchel 94.; 6. Rouſch⸗Hürtgen 84.; 7. Faudet⸗Louet 76 P. Drei Runden zurück: 8. Manthey⸗Schön 104.; 9. Gooſſens⸗Deneef 66 P. Vier Runden zurück: 10. Junge⸗Pinnenburg 168.; 11. van Nerele⸗Seyngeve 58 P.— Knappe fährt ſchon wieder ein⸗ mal als Erſatzmann, da ſein Partner Hoffmann ſtürzte und ſich eine Gehirnerſchütterung zuzog. Die Auswahl für Oslo Nach den Ergebniſſen der Oberſtdorfer Meiſterſchaften hat der Deutſche Ski⸗Verband für die Internationale Ski⸗ meiſterſchaft, die Ende Februar in Oslo ſtattfindet, die folgende Mannſchaft aufgeſtellt: G. Müller ⸗Bayriſch Zell für Kombination und 80 Kilometer Langlauf, O. Wahl⸗ Thüringen für 18 Rm. Langlauf und 50 Km. Dauerlauf, Recknagel⸗ Thü⸗ ringen, Hermel⸗Schleſien, Kratzer ⸗ Bayern, Böck ⸗ Neſſelwang, Glaß Klingenthal und der in Norwegen lebende Deutſche Bogner ⸗ Bayern für Kombinatton und Einzelſprunglauf. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Peae 6 810. 11 12. Baſet ö U 91 0 1820 Usui 0 Schulen 0 48 0 400.350.4700. 25 Wapngean, g 4e 2 288 k5 29, Fehl 17301 741 6901.64(1 82 Jaaſtteir 9840880 8 087 Maxau.6 6616.84.40 41 Klochingen.9.89.7.2 Mannhbein.34 2 442.24 142.06 Hellbronn 1,24 1161.15 1,0 Taub 147 1,88 1 50 1 42134 1 öl.42 1921 8101.65 44 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: t. V. Kurt Fiſcher ⸗Feutlleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder Spor und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer„Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob ffaude, ſämtlich in Mannheim— l Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Geſchäftliche Mitteilungen * Vom täglichen Brot. Es gibt kaum ein Nahrungs⸗ mittel, das ſo den Anforderungen zu genügen hat, wie dat Brot. Bei manchen Dingen nimmt man den einen oder an⸗ deren kl. Schaden mit, Das Brot aber ſoll jedem Geſchmack gerecht werden. Es ſoll bald weich, bald härter in der Rinde ſein. Es ſoll locker, alſo von gleichmäßiger Poroſität ſein. Sättigen ſoll es, aber auch ſparſam im Verſchnttt ſein. Es ſoll ſich lange friſch halten, beſonders im Somme 1. ſoll voll ausnuthbar und leicht bekömmlich ſein. Wer ſich aber ſchon mehr mit dem Brotproblem befaßt hat, der wer den modernen Ernährungserlenntutſſen zuneigt, der ver⸗ langt auch die Mineralſtoffe des Rongens, wenn wir beim Roggenbrot bleiben, denn dieſe Mineralſtoffe ſind von ausſchlacgebender Bedeutung für den Aufbau und Unter⸗ halt unſeres Körpers. Es iſt aber eine alte Erfahrung, die ſich Millionen ſchon zu eigen gemacht haben, daß ein weißes Brot dieſe vielen Forderungen nicht erfüllen kann. Dem weißen Brot fehlen die Rand ſchichten des Getreide⸗ kornes, landläufig geſprochen: die Kleie, in welcher gerade die wichtioſten Minerol⸗ und beſten Eiweißſtoffe eingelagert ſind. Enthält doch allein die Kleie ca. 65 v. H. aller Mine⸗ ralſtoffe des Rogngens überhaupt. Die Forderungen der modernen und zweckmäßigen Ernährungslehre gehen des⸗ wegen dahin, das Volk wieder dem Voll ornbrote zuzu⸗ führen, welches ſeiner überrogenden Vorteile wegen be⸗ vorzugt gegeſſen werden ſollte. Nach dem Urteil vieler Wiſſenſchaftler und einer unlüberſehbaren Anzahl von Ver. brauchern ſteht das Schlüter⸗Vollkorn⸗Brot mit an ber Spitze aller Brote. S100 DAs BMW. e. brlele t gehl mil der Mode. Dieses entzückende Cobrioleſ wird in Bälde der hevorrugle Klein- wegen der Dame sein. Hier wer es leſchf cer Mode ein Zuges landnis æu machen, denn diese Wogenſorm entsprang einem Bedürfnis. Fred und lufiig sich am Steuer sehen zu lassen, wenn die Sonne lacht und geschützt uncl zugfrei au lahren bei Regen und Wind. Preis 2750 M. E MGTOREN WERKE.-G. ZWEIGNIEDERLASSUNG SIS ENACH verkauf in Mannheim durch Frledrl eh Felis, Nun khelimn, N 7. 7. HAN Mittwoch. 12. Februar 1930 ELS- un 1 der Neuen Mannheimer Zeitung Gläubigerverſammlung der Weinfirma M. Weil⸗Neuſtadt a. d. H. in Mannheim .8 Mill. NM. Paſſiven— 1,43 Mill. RM. Aktiven. Die geſtern in Mannheim abgehaltene, von über 100 Teilnehmern beſuchte erſte Gläubigerverſammlung, M. Weil⸗Neuſtabdt a. d. H. nahm zunächſt einen kurzen Rück⸗ blick über den Geſchäftsgang bei der Firma in den Jahren 1925 bis 1029 entgegen. Danach hatte die Firma 1925 noch ein ſehr erhebliches Vermögen; auch als 1925⸗26 Ver⸗ Un ſte eintraten vermochte ſich die Firma 1927.28 wieder zu erholen; erſt das Jahr 1929 nahm einen kataſtrophalen Verlauf, weil die Firma an verſchiedenen großen Zah⸗ lungseinſtellungen beteiligt war, wodurch ſie einen Verluſt von etwa 2 Mill. RM. erlitten hat. Als ſie dann in der Hoffnung auf eine Beſſerung und Er⸗ füllung ihrer Verbindlichkeiten aus ihren großen Lager⸗ heſtänden Fin anzwechſel ausſtellte, entſtanden neue BVerluſte an Kapital und Zinſen, weil die Abſatz⸗ ſchwie rigkeiten anhielten. Der als Liquidationsbilanz aufgemachte vorläufige Status verzeichnet die reine Aktivmaſſe mit 1 432 461 RM., die Paſſiva mit RM. 5 830 198, ſodaß in der Maſſe 25 v. H. liegen. Die Debitoren ſind mit 603 300 RM. aufgeführt. Davon ſind abgetreten an die Bankfirma Würzweiler in Mannheim 101135 RM. Von dem mit 4994 328 RM. be⸗ werteten Warenlager kommen in Abzug: Schuld auf Waxen aus Metageſchäften 1192 205 RM., Uebereignungen an die Dedibank 2 222 910 RM., an die Getreidekreditbank in Düſſeldorf 254 581 RM., Pfandrecht Süßkind⸗Berlin 138 322 RM., Winzerverein 4917; Zurückbehaltungsrecht Steigelmann 76 650 RM., desgl. Schilz 40 284 RM., zu⸗ ſammen 3 924 870, ſodaß von dem Warenlager frei bleiben 469,457 RM. Ferner erſcheinen als Aktiven eine Beteiligung bei der Eltmotoren G. m. b. H. in Frank⸗ furt a. M. mit 94 500 RM., Guthaben bei Bankier Aſch⸗ Straßburg 85 000 RM., Depot bei demſelben(ffrs. 386 500 Erebit Foncier) mit 50 000 RM. Eine Forderung auf das Hotel Europätiſcher Hof in Baden⸗Baden mit 200 000 fiet bei der Zwangsverſteigerung aus; auf dem Haus laſtet eine Grundſchuld von 150 000 RM., es iſt an die Dedt⸗ Bank abgetreten. Ebenſo laſtet auf dem Wohnhaus Ruſ⸗ ring Weinkellerei im Wert von 120 000 RM. eine Grund⸗ ſchulb von 120 000 RM., es iſt an die Danatbauk in Wites⸗ baden abgetreten. Das Wohnhaus in Neuſtadt erſcheint mit 30 000 RM., Guthaben in Rippoldsau mit 325 391 RM., wogegen 216 000 Aktien der Hotelgeſellſchaft Rippoldsau Die deutſche Luſthanſa in 1929 Rückgäugige Frequenz Die Deutſche Lufthanſa legt eine vorläufige Jahresüberſicht der Flug⸗ und Beſürderungsleiſtun⸗ gen des Geſchäftsjahres 1929 vor; die finanzielle Abrech⸗ nung erfolgt wie gewöhnlich weſentlich ſpäter. Nach der Ueberſicht verminderten ſich im Berichtsjahr die geflogenen Geſamtkilometer auf 9,087(10,217) Millionen Km., 5. h. um 11 v. H. Die Ausnützung des Flugraumes war heſſer, wenn auch die Steigerung der beförderten Ge⸗ amtfracht um 17,2 v. H. nicht annähernd ſo groß iſt wie die Zunahme in den Vorjahren. Die beförderte Ge⸗ famtpoſt beträgt 0,366(0,317) Millionen Kilo, hier ent⸗ ſpricht die Steigerung der des vorigen Jahres. Die Flug⸗ kilometer im gemiſchten Verkehr nahmen um 14,1 v. H. ab und haben ſich auf 8,237 Millionen Kilometer ver⸗ mindert.. Die Zahl der beförderten Perſonen ergibt den ſtärkſten Rückgang unter den weſentlichen Poſten, ſie bettüg 87 019(111 115), das bedeutet einen Rückgang um 21,7 b.., während noch im vorigen Johr der Paſſagler⸗ verkehr um 8,2 v. H. ſtieg. Der Rückgang der Paſſagter⸗ beförderung und auch der Gepäckbeförderung iſt, wie die Lufthanſa betont, in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die Frage einer Einſchränkung des Planverkehrs im Sommer 1929 eine zu breite Behandlung vor der Oeffent⸗ lichkeit erfuhr, und dadurch das Publikum unſicher wurde, ob und in welchem Grode der Planverkehr zur Durch⸗ führung käme. Die Lufthanſa ihrerſeits konnte wegen der Unſicherheit der Lage wiederum nicht rechtzeitig mit ihrer Propaganda beginnen. 5 Der Zeitungsſpezlalverkehr zeigt ein etwas ungünſtigeres Bild, die beförderten Zeitungen nahmen in der Kilozahl um 72,3 v. H. ab. Dies iſt damit zu erklären, daß durch Aenderungen des Flugplanes bei Strecken in gemiſchtem Verkehr eine günſtigere Beförderungsmöglich⸗ keit für Zeitungen geſchoffen wurde. Der Zeitungsverkehr iſt daher auf dieſe Strecken abgewandert und erſcheint ſo⸗ mit auch in der Rubrik der Lufthanſa als Poſtgut. Hinzu tritt der Umſtand, daß außerdem im Jahre 1928 eine be⸗ ſonders gute Zeitungsſtrecke Berlin⸗Hamburg in fremde Hände übergegangen iſt. Dos beförderte Gepäck ſtellt ſich auf 690 609 Kilo(868 460), was eine Abnahme von 20,5 v. H. bedeutet. e Frankfurter Hypothekenbank.— Wieder 10 v. H. Di⸗ bibende. Der AR. beſchloß, der GV. wieder 10 v. H. Dividende vorzuſchlagen. Neben ſonſtigen Rückſtellun⸗ gen wurde eine Erhöhung des geſetzlichen und des außer⸗ ordentlichen Reſervefonds um 500 000% auf 6 Millionen 4 vorgeſchlagen, gleich 60 v. H. des Stammkapitals. Der Pen⸗ ſtonsanſtalt der Bank ſollen wieder 100 000% überwieſen werden. Der bilanzmäßige Reingewinn von 1929 de⸗ trägt 1,83 Mill. 4 gegen 1,51 Mill. 4 im Vorjahre. Die Entwicklung des Geſchäfts im neuen Jahre müſſe als durch⸗ aus befriedigend bezeichnet werden, insbeſondere habe ber Pfanbbriefabſatz einen erfreulichen Aufſtieg genommen. Barmer Crebitbank in Barmen. Die Bilanzarbeiten für 1929 find noch nicht abgeſchloſſen. Das Ergebnis wird aber die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in un⸗ gefährer Höhe der letzten Dividende von 4 v. H. geſtotten, wenn nicht im Hinblick auf die nach wie vor wenig befrie⸗ dügende Lage in der Wuppertaler Induſtrie, namentlich in der Textilinduſtrie, der AR. es vorziehen wird, aus dem Reingewinn des letzten Jahres nochmals größere Rück⸗ ſtellungen vorzunehmen.(Für 1928 iſt die Dlpidende nach voraufgehenden 4 gegen 6 v. H. in 19236 ausgefallen, da ein Betrag von 100 000 4 aus dem vorerwähnten Grunde zu Rückſtellungen Verwendung gefunden hat). e Divldendenrückgang bei der Adea? In Verwaltungs⸗ kreiſen der Allgemeinen Deutſchen Ereditanſtalt in Leipzig 1 ſcheint man, wie dos„B..“ meldet, ernſtlich eine tvidendenermäßigung(t. V. 10 v..) zu erwägen, und zwar in Anbetracht des gegenüber dem Vorjahre ungün⸗ ſtigen Geſchäftswerloufſes. Es muß damit gerechnet werden, daß in der Bilanzſitzung(19. Februar) eine Dividenden⸗ derabſetzung um—2 v. H. vorgeſchlagen wird. Bank Guyerzeller A.— Weiter befriedigende Ent⸗ wicklung. Im Geſchäftsjahr 1929 ſtieg die Bilanzſumme von.83 auf 27,05 Mill. ſchweiz. Franken. Dieſe Stei⸗ gerung iſt auf die Erhöhung der Schuldverſchreibungs⸗Aus⸗ gabe von 2,72 auf 3,81 Mill. Fr. und die Zunahme der De⸗ pofiten mit feſter Verfallzeit von 1,46 auf 3,20 Mill. Fr. zurückzuführen. Der Ertrog des Geſchäftsſahres kann laut Bericht als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Trotz⸗ dem bis zum Jahresende umfangreiche Mittel flüſſig ge⸗ dalten wurden, iſt der Zinsertrag nicht viel kleiner aus⸗ allen. Dagegen konnte der Rückgang der Proviſionen im erkſchriftengeſchäft nicht ganz durch die Zinserträgniſſe der elanen Anlagen ousgeglichen werden. Der Robgewinn spellt ſich mit 1,208 Mill. etws niedriger als im Vorfahr, dagegen erfuhren Geſchäftsunkoſten und Steuern eine leichte Zunahme auf 0,53 Mill. Fr. Die Dividende beträgt wieder dee der Bank von Island beſchleſſen. Nach eiter Meldung aus Reykfavik hat der vom Alting ein⸗ eſetzte Ausſchuß beſchloſſen, die Bank von Island mit Birkung ab 1. März zu liqutsieren. * italerhöhnng der Chemiſche Werke Schönebeck Ach. . 2 Die ab. KV. beſchloß, das Stamm⸗ Bete des Unternehmens um 400 000& auf 1 Mill. 4 zu mit 0 zu Buch ſtehen. Von dieſen insgeſamt 1617 469 freten Aktiven kommen 185008 RM. bevorrechtigte For⸗ derungen in Abzug, ſodaß 1 432 461 RM. reine Aktivmaſſe verbleiben. Unter den Paſſiven n erſcheint die Dedibank mit einer Kontokorrentſorderung von 3 015 000 4, wovon 2 488 848 Sicherheiten in Abzug kommen, ſodaß einſchließlich eines Guthabens von 2144 aus ffrs⸗Konto eine Reſtſchuld von 528 301 1 verbleibt. Akzepte, abzüglich jener, welche von den Ausſtellern ſelbſt einzulöſen ſind, betragen 1532 784 /, das Wechſelobligo 1529 864 /, Avale Oppenheimer AG. Mannheim 775 003 /, Allgem. Elſ Bankgeſ. Ludwigshafen 355 161, abzügl. Wechſel, Gulden und Guthaben mit 153 456 noch 201 705„; Bank Rurale 98 284 /, Danatbank Wies⸗ baden ab Grund auf Liegenſchaften Rufring mit 120 000 4 noch 123 427 /, Bankhaus Waſſermann⸗Bamberg 101 000 4, ſonſtige Verbindlichketten 929 827, und Prozeß⸗ konto 30 000 J. Die Gläubigerverſammlung einigte ſich nach ſtunden⸗ langer Beſprechung auf die Einſetzung eines Gläubigerausſchuſſes zwecks genauer Nachprü⸗ fung der vorgelegten Unterlagen, insbeſondere auch der Uebereignungs verträge. Einer anf 24. d. Mts. einzuberufenden neuen Verſammlung ſoll das Ergebnis dieſer Unterſuchung und von Verhandlungen mit den Hauptgläubigern vorgelegt werden, zugleich mit einem be⸗ ſtimmten, infolge Unterſtützung von dritter Seite über den jetzigen 25 v. H. erhöhten Quotenvorſchlag. * Neue Inſolvenz im Weinhandel. Eine der größten und bedeutendſten Wein handlungen Württembergs, die Firma S. Weil in Rottweil a.., teilt in einem Rundſchreiben ihren Gläubigern mit, daß ſie ſich gezwun⸗ gen ſieht, ihre Zahlungen einzuſtellen. 5 Vom dieſer neuen Inſolvenz wird der pfälziſche Weinhandel ebenfalls ſehr ſtark betroffen. In unterrichteten Kreiſen ſpricht man von pfälziſchen Engagements bis zu zwei Millionen&. Näheres blekbt abzuwarten. * Vergleichsverfahren im Weinhandel. Neuſtadt a. d.., 11. Febr. Durch Beſchluß des Amtsgerichts Neuſtadt/ wurde zur Abwendung des Konkurſes über das Vermögen von Hermann Reiß, Gutsbeſitzer und Weinkommiſſar in Gimmeldingen, Alleininhaber der Firma Fritz Reiß⸗ Eberhardt, N inkommiſſionsgeſchäft daſelbſt, ein Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet und zur Verhandlung über den Vergleichsvorſchlag Termin beſtimmt auf Freitag, den 7. März, nachmittags 3 Uhr im Amtsgericht Neuſtadt/ H. erhöhen. Die Erhöhung von 400 000 4 ſoll zu 25 v. H. in bar einſchließlich eines einmaligen Aufgeldes von 10 v. H. bis zum 15. März eingezahlt werden. Die neuen Aktien ſollen mit 110 v. H. im Kurs angeboten werden und zwar ſo, daß auf 9000/ nominell tien 2000/ neue Attien bezogen werden können. Die Kapitalerhöhung ſoll dem Zwecke techniſcher Verbeſſerungen dienen. Der Ge⸗ ſchäftsgang für das kommende Jahr wird als günſtig be⸗ zeichnet, ſodaß vorausſichtlich wieder mit der vorjährigen Dividende von 8 v. H. zu rechnen ſein dürfte. * Rheiniſche Linoleum⸗Werke AG. in Bedburg Die Ge⸗ ſellſchaft wird vorausſichtlich wieder 10 v. H. Dividende verteilen. Großer franzöſiſcher Auftrag für Bamag⸗Meguin. Wie mitgeteilt wird, hat die Stoct Lyon ſocben beſchloſſen, der Bamag⸗Meguin AG., Berlin den Auftrag auf eine große Müllverbreunungs⸗ und Verwer⸗ tungsanlage zu übertragen. Es handelt ſich um ein Objekt von über 4 Millionen A. * Allen Weſt and. Co. Limited, Brighton.— Großer Straßburger Auftrag. Dieſer engliſchen Firma iſt es lt. „Exening Standard“ gelungen, trotz ſcharfen ausländiſchen Wettbewerbs den Auftrag auf Inſtallterung des Schalt⸗ betriebes für das Großkraftwerk Straßburg zu erhalten. Der Wert des Objektes beläuft ſich auf 200 000 Pfund Serling. * 125 Mill. Fr.⸗ Anleihe von Citrosn. Die franzöſiſche Automobilfabrik Andre Citroesn beruft ihre Actionöre zu einer ao. HV. ein, die über die Auflegung einer neuen Obligationsanleihe in Höhe v. 125 Mill. Fr. beſchließen ſoll. * Stahlwerke Brüninghaus Ach.— Wieder 4 v. H. Dividende. Der GV. am 26. Februar wird die Verteilung einer Dividende von wiederum 4 v. H. vorgeſchlogen. Heinrich Auguſt Schulte Eiſen⸗A. Dortmund. Der Beginn des Geſchäftsjahres 1928/29 der Eiſenhandels⸗ geſellſchaft des Stahlvereins wurde durch die im November 1928 notwendig gewordene Stillegung der Werke ſtark be⸗ einflußt. Die bis in den April hinein andauernde un⸗ gewöhnlich harte Froſtperiode ließ das ſonſt übliche Früh⸗ jahrsgeſchäft nicht aufkommen, ſo daß der Baumarkt, auf den ſich das Unternehmen im weſentlichen ſtützt, erſt gegen Ende April aufnahmefähig wurde. Inzwiſchen verſchärfte ſich die Geldkalamität auf der ganzen Linie immer mehr. Baugelder waren nur in beſchränktem Umfange und unter ſehr ſchwierigen Bedingungen zu haben, ſo daß die an ſich in erhöhtem Maße angemeldeten Bauvorhaben nur zu einem größeren Teil zur Durchführung gelan⸗ gen konnten. Infolge der ab. ungünſtigen Geſamtlage war ein Rückgang in den Verſandziffern des Strecken⸗ und Lagergeſchäftes unvermeidlich. Wird die er⸗ hoffte größere Entſpannung des internationalen Geldmark⸗ tes zur Tatſache, ſo iſt eine langſame Befeſtigung und Beſſe⸗ rung des Marktes zu erwarten. Der Bruttogewinn war im Berichtsjahr rückgängig auf 7,88(7,95) Mill., Ge⸗ neralunkoſten beanſpruchten andererſeits 6,68(6,8) Mill.&, Abſchreibungen wurden in Höhe von 0,47(0,42) Mill. 4 vorgenommen, ſo daß einſchl. Vortrag ein faſt unveränder⸗ ter Reingewinn von 0,741(0,745) Mill. 4 ausgewieſen wird, aus dem wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. In der Bilanz erhöhten ſich Beteiltgungen auf auf 2,08(1,66) Mill., dagegen ermäßigten ſich der Waren⸗ beſtand auf 5,16(6,16) Mill., Bankguthaben auf 0,27(0,72) Mill., Kaſſenbeſtand auf 0,68(0,7) Mill., während Schuldner mit 24,35(24,35) Mill.& unverändert ſind. Gläu⸗ biger haben andererſeits mit 23,21(24,33) Mill.& einen Rückgang aufzuweiſen. * Nener Vergleichsvorſchlag der Elite⸗Diamantwerke ., Siegmar. Den Gläubigern liegt ein neuer Vergleichs⸗ vorſchlag vom 7. Februor vor, in dem zur Sicherung für die Einhaltung der Vergleichsqudten die Vertrauensper⸗ ſonen bevollmächtigt werden, die Anſpricche gegen Dr. Fritz Opel aus dem Garantievertrag vom 4. Januar 1990 geltend zu machen. Von namhaften Juriſten ſollen Gutachten vor⸗ liegen, die die Rechtsgültigkeit der von Dr. Fritz Opel über⸗ nommenen Garantieverpflichtungen außer jedem Zweifel ſtellen. Für Donnerstag, den 13. Februar, ſteht Vergleichs⸗ termin an. Unveränderte Dividende Werkzeugmaſchinenſabrik Union vorm. Diehl AG. in Chemnitz. In der AR.⸗Sictzung wurde beſchloſſen, der GV. am 10. März für das mit dem Kolender⸗ jahr abgelaufene Geſchäftsfahr 1929 die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. auf die VA. und von wieder 8 v. H. auf die Stammaktien vorzuſchlagen. Dividendenreduktion der Bremer Woll⸗Kämmerei in Blumenthal(Unterweſerſ. Der AR. beſchloß. der GB. am 16. März die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf die 400 000„ Vorzugsaktien und von 10 v. H. (12) auf die 10 Mill.„ Sta. vorzuſchlagen. „ Glas, und Spiegel⸗Mannfaktur AG., Gelſenkirchen⸗ Schalke. Der Ag. beſchloß, der GB. am 2. April die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von wieder 16 v. K. in Vorſchlag zu bringen. * Dividendenerhöhung der Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann u. Schörling. Der AR. der Geſellſchaft beſchloß, der GV. im März die Verteilung einer Dividende von 8(5 v. H. auf die BA. und StA. vorzuſchlagen. — . Henninger Reifbrän AGG.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft verteilt wieder 5 v.., woran dies⸗ mal die 220 000 4 neuen Aktien, die ſeinerzeit von der Bayer. Braubank AG. in Bamberg übernommen wurden, erſtmalig teilnehmen. GV. 28. 2.. J. * Zahlungseinſtellung einer Baufirma. Wie wir er⸗ fahren, hat die Frankfurter Zweigniederlaſ⸗ ſung der Baufirma F. k. Sichler ihren Gläubi⸗ gern mitgeteilt, daß ſie von ihrem Stammhaus in Frei⸗ burg l. Br. Weiſung erhalten habe, die Auszahlung der Guthaben einzuſtelleu. Die Anordnung iſt auf Anraten des Treuhänders der Firma erfolgt und ſoll mit internen Veränderungen innerhalb der Firma zu⸗ ſammenhängen. Eine weitere Zweigniederlaſſung der Firma befindet ſich in Nürnberg. Das Unternehmen war ſeit 1926 bei der Ausführung der Niddaregulierung, einem Objekt von mehreren Millionen /, außerdem bei den Bauten der Baugeſellſchaft Textorſtraße AG., Frankfurt am Maln beſchäftigt. * Zahlungsſchwierigkeiten im Nürnberger Baugewerbe. Dos Baugeſchäft Heinrich u. Berner ſtrebt ein Mora⸗ torium an. Die Paſſiven betragen ca. 1 Mill. Man denkt, den innerhalb der nächſten Jahre durch Mi n⸗ en aldecken zu können. Eine Gläubigerverſam de der Woche ſtatt. * Zahlungseinſtellung einer Offenbacher Lederfabrik. Die Hermann Lehmann AG., Offenbach a.., hat in ihrer GV. vom 7. Febr. Mitteilung gemäߧ 240 HGB. (Verluſt von mehr als der Hälfte des.] gemacht und die Liquidation beſchloſſen. Die Firma hat geſtern' die Zahlungen eingeſtellt und den Gläubigern mit⸗ geteilt, daß ſie das gerichtliche Vergleichsverfahren bean tragen werde. Mit der Abwicklung der Geſchäfte iſt die AG. für Wirtſchaft und Verwaltung, Frankfurt a. M. betraut. * Holzgroßhandlung J. Roſeumeyer, Kaſſel.— Vergleich angenommen. In der geſtrigen gerichtlichen Gläubigerver⸗ ſammlung wurde dem Vergleichsvorſchlag mit 99 v. H. der Gläubigerforderungen zugeſtimmt. An die Gläubiger wird eine Quote von 60 v. H. in 6 Raten, längſtens innerhalb von 15 Monaten, ausgeſchüttet. Die Firma, Alleininhaser Arthur Roſenmeyer, wird weitergeführt. Die Schwierigkeiten im Hamburger Futtermittelhandel. Die an der Hamburger Produktenbörſe verlautenden, und kürzlich auch von uns wiedergegebenen Gerüchte iber neue Schwierigkeiten im Hamburger Futtermittelhandel ſind da⸗ hin zu ergänzen, daß von eigentlichen Zahlungsſchwierig⸗ keiten nicht geſprochen werden kann. Die Firma Münder u. Jentzſch, Hamburg, hat Verhandlungen mit einigen Mühlen eingeleitet, um beſtimmte Kontrakte zurückzuregu⸗ lleren. Außerdem hört man, Faß Lieſe Firma über einen Kredit verhandelt, der vorausſichtlich heute noch zum Ab⸗ ſchluß gelangen wird. Auch die zweite, in dieſem Zuſam⸗ menhang genannte Hamburger Firma Artur Dieckmann, erklärt uns, daß irgendwelche Schwierigkeiten nicht vor⸗ liegen * Konkurs der Reederei AG. vorm. Julius Krümling in Magdeburg? Bekanntlich befindet ſich die Geſellſchaft in Liquidation. Die Verwaltung war beſtrebt, um den Kon⸗ kurs zu vermeiden, zu einem Vergleich mit den Gläubigern zu gelangen. Danach war es notwendig, daß die hambur⸗ giſchen und holländiſchen Hypothekengläubiger einen be⸗ ſtimmten Prozentſotz von ihren Forderungen nachließen. Eine Verſtändigung konnte jedoch nicht erzielt werden, ſrdaß die Direktion des Unternehmens ſich nunmehr gezwungen geſehen hat, den Konkurs anzumelden. * Schweizeriſche Kapitalerhöhungen. Die.⸗G. Lumina AG. in Genf hat ihr.⸗K. von bisher 4,65 Mill. ffr. auf 7,5 Mill. ffr. erhöht. Die Firma Theodor Bert⸗ ſchinger, AG., Hoch⸗ und Tiefbauunternehmung Lenz⸗ burg und Zürich hat ihr.⸗K. durch Ausgabe von 150 Namenaktien zu 1000 ffr. auf 650 000 ſfr. erhöht.— Die Dampf- und Feuerungstechnik., in Zürich hat ihr bisheriges Grundkapital von 15 000 auf 100 000 ffr. erhöht. Gleichzeitig wurde die Firmenbezeichnung abge⸗ ändert in: Ofenbau⸗ und Feuerungstechntk Ac— Die Firma Taco AG. in Zürich hat ihr bisherlges Grund⸗ kapktal von 100 0090 ffr. auf 3,2 Mill. fr. durch Ausgabe von 620 Inhaberaktien zu 5000 ffr. heraufgeſetzt. Aktieninder vom 3. bis 8. Februar Der vom Statiſtiſchen Reichsamt errechnete Akttieninder (1924%%6— 100) ſtellt ſich für die Woche vom 3. bis 8. Fe⸗ bruar 1930 auf 122.9 gegenüber 122.0 der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 122.2 (122.), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 110.9 109.9) und Gruppe Handel und Verkehr auf 142.6(140.). Für den Durchſchnitt des Monats Januar 1930 iſt der Inder mit 120.0 gegenüber 115.2 im Durchſchnitt Dezember 1929 er⸗ mittelt, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwer⸗ induſtrie mit 119.5(112.), Gruppe verarbeitende Induſtrie mit 109.3(105.1) und Gruppe Handel und Verkehr mit 139.4 (185.). Sgalen und 8 8 Mannheim, 10. Febr. Das Geſchäft in Saaten und Sämereien liegt 192 8 1 Jahre bisher ſehr ruhig. Einen ſehr ſtillen Markt haben namentlich Kleeſaaten, wohl im Zuſammenhang mit der durch das milde Wetter bedingten rückläufigen Be⸗ wegung des Futtermittelmarktes. Mehrfach kam es zu kleinen Preisabſchwächungen, zumal Auswinterungen bis jetzt nicht vorgekommen ſind und die Rotkleernte im In⸗ land einen guten Ausfall zu verzeichnen hatte. Vereinzelt wurde Siebenbürgener Rotklee und Luzerne, weiß plom⸗ diert(ſeidenfrei) gehandelt, Rotklee zum Preiſe von 2123, Luzerne zu 42 Dollar per 100 Kg. Infolge des durch den ſchwindenden Abſatz bedingten ſchwierigen Geſchäftes und der kleinen Gewinnmarge haben ſich ſchon viele, insbeſon⸗ dere kleine Firmen vom Rotkleegeſchäft zurückgezogen. Frankreich, insbeſondere die Provence, konnte nur kleine Poſten in der Preislage von 675— 754 fFrs., frachtfrei Grenge, tranſit, unterbringen, obwohl bei Luzerne über rückgängige Beſtände berichtet wird. Wicken ſind in ſehr ſchönen Qualitäten mit Nord⸗ rußland über Danzig gehandelt worden und erhalten wegen ihrer beſſeren Beſchaffenhelt den Vorzug vor Königsberger Ware. Die Preiſe bewegten ſich, je nach Qualität, für die 100 kg zwiſchen 23.50 und 27., verzollt, waggonfrei Mannheim. Saaterbſen, insbeſondere Viktorigerbſen und grüne Erbſen, haben gleichfals einen ſehr ruhigen Markt. Von kleinen weißen Erbſen gingen einige Poſten zu etwa 2730 R. um. Frankreich offeriert aroßſchotige, grünbleibende Schnabel ⸗Rieſen zu 400500 Frs, Mark⸗ Erbſen zu 380500, Zucker⸗Erbſen, frühe, volltragende, zu 500, große weiße Rieſen(engl. Säbel) zu 700 fFrs. und be⸗ richtet, daß die Samenernte in Frankreich— mit Ausnahme einiger Artikel— dieſes Jahr ziemlich mangelhaft iſt. Je⸗ doch ſeten die Samen von ſehr ſchöner Qualität und vor⸗ züglicher Keimfähigkeit. Die genannten Preiſe verſtehen ſich ab ſüdfranzöſiſchem Lager, Säcke und Verpackungen zum Selbſtkoſtenpreis, zahlbar ein Monat nach Rechnungsaus⸗ ſtellung oder durch Scheck bei Auftragserteilung mit 2 v. H. Skonto.— Ungariſche Perlbohnen wurden mit 10—10.50 Doll., weiße Bohnen, 2 v. H. Beſatz, mit.75—.25, Bohnen aus Neu⸗Rumänien mit etwa 8 Dollar je 100 Kg, Frachtparitäl deutſchem Donauhafen, angeboten. Von Süsfrankreich lagen Angebote in Wachsbohnen zu 900—1400, in grün⸗ ſchotigen Stangenbohnen zu 800— 1700, desgl. in Buſch⸗ bohnen zu 600—1800 fFrs.(letztere ganz fadenloſe Zucker⸗ brechbohnen] und in gelbſchotigen Buſchbohnen zu 1200 bis 1800 Frs.(letztere goldgelbe— Johannisgold— runde baw. Butterkönigin, d. bh. dickfleiſchige Schoten ohne Faden) je 100 Kg vor. n Saatmais ſind größere Abſchlüſſe in ſüdafrika⸗ niſchem White flat II, ungeſackt, erfolgt, ebenſo in rhode⸗ ſiſchem Mais in loſer Ware. Man zieht den loſen Verſand der geſackten Ware für Saatzwecke vor, da bei der Liefe⸗ rung von geſackter Ware im Laufe der Verladung und des Umſchlags in verſchiedenen Häfen häufig ein Platzen und Auslaufen der Ballen eintritt. Einzelne Kontrakte ſind auch in Choice Virginia Horſe Tooth Corn(Pferdezahn⸗ mais] zuſtandegekommen. Doch wurden nur verhältnis⸗ mäßig Heine Mengen gegenüber früheren Jahren ein⸗ Deutſch⸗ſaarländiſcher Warenaustauſch 1929 Nachdem die Monatsnachweiſe des deutſchen Außen⸗ handels die Dezember⸗Mengen veröffentlicht haben, ergibt ſich für das Jahr 1989, entſprechend der deutſchen Wirt⸗ ſchaftskonjunktur, ein Rückgang der Saarausfuhr nachdem Reiche, während die Einfuhr des Saar⸗ gebiets aus dem Reichszollgebiet weiterhin ſtiſe g. In den letzten Jahresmonaten ergab ſich eine be⸗ ſonders charakteriſtiſche Verminderung der Saarausſuhr von 2053 680 Doppelzentnern im November auf 1859 481 Doppelzentner im Dezember. Die Ausfuhr des Soargebiets nach dem Reiche ſank in 1929 mengenmäßig um 3 115 164 D. von 26 244 725 Dz. in 1928 auf 23 129 561 Dz. Von dieſem Warenausgang entfielen auf Erzeugniſſe der Forſt⸗ und Landwirtſchaft 304 842 Dz., mineraliſche und foffile Rohſtoffe 00 Dz., Erzeugniſſe der Ton⸗ und Glas⸗ induſtrie 692 Doppelzentner, Erzeugniſſe der Eiſen⸗ induſtrie 9 801 Dz. leinſchließlich.758 780 Dz. Thomas⸗ mehl) und W verſchiedener Art 59 780 D. Maſchinen wurden 99 943 Stück ausgeführt. Die Einfuhr des Saar⸗ gebiets aus dem Reich ſtieg dagegen um 390 072 Dz. von 11 538 692 Dz. in 1928 auf 11928 708 Dz. Eingefi rzeugniſſe der Forſt⸗ und Landwirtſchaft 2 4 mineraliſche foff Rohſtoffe 7 796 204 Dz., Erzen Ton⸗, Glas⸗ und ininduſtrie 771061., Erzeugniſſe der Eiſeninduſtrie 61 1 Dz., elektrotechniſche Erzeuaniſſe 18 647 Dz., Waren verſchiedener Art 24903 Dz. Maſchinen wurden 53 205 Stück eingeführt. Was den Brennſtoff⸗ verbehr betrifft, ſo wurden 1 118 954 To. Saarkohlen(un⸗ gefähr eine Monatsförderung) nach dem Reiche ausgeführt, während aus dem Reiche 440308 To. Brennſtoffe eingeführt wurden, und zwar 260 177 Ty. Steinkohlen, 111974 To. Kos, 3 331 To. Preßkohlen und 64826 To. Braunkohlen⸗ briketts. 250 Millionen⸗Anleihe der Schweiz. Der Bundesrat beſchloß zur teilweiſen Konvertierung bezw. Rückzahlung der am 1. Sept. 1930 fälligen 5 proz. Eidgenöſſiſchen An⸗ leihe von 1922 von 300 Mill. Frs. eine 4 proz. Anleihe im Nomiualbetrag von 250 Mill. Frs. aufzunehmen und 50 Mill. Frs. aus eigenen Mitteln des Bundes zurück⸗ zuzahlen. Der Bund hat ſich für ſeine Spezialſonds 25 Mill. Frs. reſerviert. Der Reſtbetrag von 225 Mill. Frs. iſt vom Kartell ſchweizeriſcher Banken und dem Verband ſchweizeriſcher Kantonalbanken feſt übernommen worden. Die Anleihe wird in der zweiten Hälfte des Februar zum Emiſſtionspreis von 93,5 v.., den eidnenöſſiſchen Titel⸗ ſtempel von 0,60 v. H. inbegriffen, zur öffentlichen Zeich⸗ nung aufgelegt werden. * Georg Scharrer⸗Duisburg 70 Jahre alt. Am 13. Febr. 58. Jahres begeht Herr Georg Scharrer im Dweſerg ſeinen 70. Geburtstag. Georg Scharrer, Inhaber der be⸗ kannten Duisburger Speditions firma G. Scharrer, ſteht im Rheinſchiffahrts⸗ und Rheinhafen⸗ weſen an führender Stelle. Er iſt Ehrenmitglied des Ver⸗ eines deutſcher Spediteure, Vorſitzender des Rhein⸗Ruhr⸗ Hafenbetriebsvereins e.., Duisburg, ſtellv. Vorſttzender des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen e.., Duisburg, Vorſtandsmitglied der Schifferbörſe, Auf⸗ ſichtsratsmitglied der Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen.⸗G., Mitglied des Reichsausſchuſſes der deutſchen Binnenſchiff⸗ fahrt Berlin, ferner Mitglied des Landeseiſenbahnrats Köln und des Rheinwaſſerſtraßenbeirats. * Amtliche Erklärungen zur türkiſchen Finanzlage. In Beantwortung eines Telegramms des Verwaltungsrats der ottomaniſchen Schuld, in dem auf die Preſſenachrichten von einer Einſtellung der Zahlungen für die auswärktge Schuld hingewieſen wurde, erklärte der Finanzminiſter, wie die Anatoliſche Telegraphenagentur berichtet, die Regierung ſei ihren Verpflichtungen für das laufende Jahr in vollem Umfange nachgekommen, die erwähnten Meldungen hätten alſo keine praktiſche Bedeutung und infolgedeſſen ſei auch ein Dementi unnötig und nicht am Platze. Da nun aber ole letzten Zahlungen an die ottomaniſche Schuld eine Kertſe hervorgerufen haben, durch die die Finanzlage und ſelbſt die Wirtſchaftslage des Landes ernſtlich erſchüttert wurde, hat der Miniſter des Aeußeren, zumal dieſer Zuſtand ſich bei dem nächſten Zahlungstermin noch verſchärfen kann, den Verwaltungsrat der ottomaniſchen Schuld erſucht, der lürkiſchen Regierung eine geeignete Lößſung vorzuſchlagen, um einer Kriſis vorzubeugen, die den Intereſſen des Lan⸗ des und der Gläubiger außerordentlich ſchädlich ſein könnte, * Bevorſtehende Verlängerung des deutſch⸗polniſchen Roggenabkommens. In den am 7. ds. Mts. in Warſchau beendeten deutſch⸗polniſchen Roggenverhandlungen, die ſich mit der Verlängerung des bis zum 10. Februar laufenden Exportabkommens befaßten, wurde zwar noch keine reſtlofe Berſtändigung, wohl aber eine weitgehende Uebereinſtim⸗ mung erzielt. Die polniſche Regierung beabſichtigt nicht, der Forderung der polniſchen Landwirtſchaft auf Weiter⸗ gewährung der Exportprämie Rechnung zu tragen, ſondern ſteht der Verlängerung des Abkommens mit Deutſchland für die laufende Kampagne ſympathiſch gegenüber. Es iſt anzunehmen, daß in den nächſten Tagen ein polniſcher De⸗ legterter zum Abſchluß des Abkommens nach Berlin kom⸗ men wird. Sämereien gedeckt, da der Preisabſtand zwiſchen rhodeſiſchem Mals und Virginia⸗Pferdezahnmais ca. 4 hfl. per 100 kg be⸗ trägt und die Importeure ein großes Riſiko laufen, wenn die erworbenen Mengen nicht vollſtändig zu Saatzwecken abgeſetzt werden. Serradella war abgeſchwächt, wohl im Zuſammenhang mit den rückgängigen Getreidepreiſen; am geſamten Grasſaaten markt herrſcht ſtarke Zu⸗ rückhaltung, doch blieb Esparſette im Preiſe behauptet. L! Steigende Holzpreiſe. Landau, 1. Febr. Die Stadtverwaltung Landau verſteigerte aus ihren Anfällen aus dem Stadtwald ewta 1800 Ster Brennholz (Buchenſcheitholz, Prügel, Klotzholz und ſonſtige Breun⸗ Hölzer). Bei ſtorkem Beſuch war das Gebot ſehr lebhaft. Für Scheithölzer wurde die Forſttaxe z. T. überboten. Es wurden 1,0„(Forſttaxe 12), 2. Klaſſe 10,50%(Taxe 8. Die Gebote für die übrigen Hölzer waren ſchwächer. Von der Forſttaxe wurden rund 90 v. H. erzielt. *Das ſchlechte Tabakgeſchäft. Freudenberg(Bez. Werk⸗ heim), iu. Febr. Die Auszahlung des Tabakgeldes betrug für die freie Pflanzerſchaft durchſchnittlich 8841, prob Zentner. Der Qualitätsbauverein, dem ein Preis von 38 Mark zugrunde lag, erhielt mit Rückſicht auf ſeine Ueber⸗ prozente je nach Qualität 3845,60 Mark, ſomit einen Durchſchnittspreis von 42,0 Mark ausbezahlt. Die badi⸗ ſche Land wirtſchaftskammer berechnete einen Selbſtkoſten⸗ preis von 5258 Mark je nach Lage der Ortſchaft. Der Reingewinn der Pflanzer iſt ſomit leicht überfehbar. * Stabiliſierung der Getreidepreiſe in Amerika. Einer Waſhingtoner Meldung zufolge gab der Vorſitzende des Federal Reſerve Boord ſeine Zuſtimmung zur Bildung einer Geſellſchaft zur Stabiliſſerung der Getreidepreiſe bekannt. Die Geſellſchaft, die ein Anfangskapital von 30 Millionen, erhalten ſoll, wird die geſamten Getreideüberſchüſſe aufkaufen, um die Landwirt⸗ ſchaft vor ſchweren finonziellen Verluſten zu bewahren. In den letzten Tagen eingegangene amerikaniſche und kana⸗ diſche Berichte beſagen, daß das Problem des Weizen⸗ abſatzes ſich einer aroßen Griſe nähert. Ungeheure Mengen befinden ſich in den Händen amerikaniſcher Weizenpools, die in Europa nicht abgeſetzt werden konnten. Deviſenmarkt Im keutigen Früß verkehr notieren Pfunde gegen Nem Hork. 488,34 Schweiz 25,19 Stockholm 18.12 Paris 124— Holland. 1212 Madrid 587. Brüſſel 34.90 Oslo 18.21 Dollar geg. Ri..19 Mailand 9283 Kopenhagen 18.19 Pfunde„„ 20,88 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 11. Jebr Das Geſchäft war an der heutigen Börſe unverändert. Die Fracht notterte mit 70—90 Pfg. Bergreiſen waren gar keine am Markt. Nur eine einzige Partie von 400500 To. wurde zu 1 4 ab Kanal abgegeben. Der Bergſchlepplohn erfuhr keine Aenderung, der Talſchlepplohn mit 9 Pfg. Die Lage iſt äußerſt ruhig. N erzielt für Scheithölzer 1. Klaße durchſchnittlich . 1 A f dome Kn n rn ö mahbhreeeu. 2 Mittwoch, den 12. Februar 1980 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —— Sſiddeutſchlands„Runde der Meiſter“ Die Termine der zweiten Serie Der Verbands⸗Spielausſchuß gibt runde bekannt: 23. Februar: Vg. Fürth Sp. Frankfurt; FK. Pirmaſens die — Freiburger FC.; S Waldhof— Bayern München; VfB. Stuttgart— Fiatact Wormatia Worms. 9. März: Eintracht Frankfurt— Freiburger FC.; 5 5 5 5 nachſtehenden Termine für die zweite Serie der ſüddeutſchen Meiſter⸗ 93 SB. den beiden letzten Spieltagen zu erwarten ſind. Wahr⸗ ſcheinlich dürften die Kämpfe Bayern München— Sp. Vg. Fürth(6. April) und Eintracht— Bayern München(13. bezw. 27. April) die letzte Klärung und die... Rekorde an Zuſchauermaſſen bringen. Die ſchwerſte Rückrunde hat der F. Pirmaſens, der viermal nach auswärts muß, und zwar nach München, Frankfurt, Fürth und Stuttgart. In dieſen vier ſchweren Treffen bleiben dem Saarmeiſter, der eine ſehr günſtige Vorrunde hatte, nur wenig Hoff⸗ nungen. Schwer haben es auch die„Bayern“, die ebenfalls Waldhof 8 Wormatia Worms; Banern München— FK. viermal nach auswärts müſſen. Aber dieſe vier auswär⸗ Pirmaſens; VfB. Stuttgart— Sp. Vg. Fürth. tigen Spiele— in Frankfurt, Worms, Stuttgart und 16. März: Sp. Vg. Fürth— Eintracht Frankfurt; Frei⸗ Freiburg— wiegen nicht ſo ſchwer wie bei Pirmaſens. surger FC.— BfB. Stuttgart; Wormatia— Bayern Eintracht und Fürth müſſen je dreimal nach fremden München; FK. Pirmaſens— SV. Waldhof. Plätzen reiſen. Die Eintracht ſpielt in Fürth, in Stutt⸗ 28. März: Eintracht Frankfurt— F. Pirmaſens; SV. gart und in Worms, hat es alſo verhältnis smäßig am leich⸗ Waldhof— Freiburger.; Wormatia Worms— Sp. Bg. teſten. Die Fürther werden in München, in Stuttgart Fürth; Bayern München— BfB. Stuttgart. und in Worms erwartet. 30. März: Eintracht Frankfurt— SV. Waldhof; Frei⸗ 8 e Gagen e Sp. Bg. 1 8 Achtungserfolge der deutſchen Amateurboxer VfB. Stuttgart Wormatia Worms Pirmaſens; 6. April: Bayern München Freiburger FC.; SB. 18. oder 27. April: München; Freiburger FC.— Fürth— SV. Waldhof; VfB. Stuttgart Waldhof— VfB. Vergebung von Meiſtertitel und Wormatia Worms; Sp. FK. Pirmaſens. Die Termine fallen ſo, daß die Entſcheidung über die zweiten Wormatta Worms. Eintracht Frankfurt; Sp. Vg. Fürth; FK. Pirmaſens Stuttgart. Eintracht Frankfurt Platz erſt Bayern Vg. an in U. S. A. Die Kämpfe in Newyork 5 Die in Amerika wetlenden deutſchen Amateurboxer halten auch bei ihrem zu en Start am Montag abend bei einer internationalen Veranſtaltung des Newyorker Abh⸗ leticelubs in Newyor'k wenig Glück in ihren Kämpfen. Im Mittelgewicht ſchlug der Münchener Albert Lei d⸗ mann in der Vorrunde zwar den Amerikaner Pete Bel⸗ lino ſicher nach Punkten, unterlag aber im Entſchei⸗ dungskampf gegen den Italiener Plaz z i. Nicht beſſer Anfgebel, Die Firma Auto⸗ Centrale Mannheim e. V. erging es dem deutſchen Weltergewi chts meiſter Kugler⸗ München, der in der Vorrunde Eddie Dewillis⸗New⸗ hork glatt auspunktete, im Finale dann dem Italiener Arcel lt einen nicht ganz gerechtfertigten Punktſieg über⸗ loſſen mußte. Fig ge⸗Elberfeld ſtand dem ameritaniſchen Schwergewichtler Arthur Huttick gegenüber und verlor, durch ſeine noch nicht geheilte Augenverletzung ſtark be⸗ hindert, knapp nach Punkten. Huttick war auch im End⸗ kampf der Schwergewichtsklaſſe gegen Meloin Taylor der beſſere Boxer, verfiel jedoch wegen eines unbeabſich⸗ tigten Tiefſchlages der Disaualifikation. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auſfwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Aufrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. 15 8. Berlin hat 4,220, Paris(1921 2,908, London(Po⸗ ezirke) 7,476, Newyork 5,620 Millionen Einwohner. W. The. Sie dürfen in Ihrer Wohnung Radio hören, ſo lange das Programm läuft. Li 3 E. R. Mit Gummiſchuhen werden Sie bei Regenwetter immer rutſchen. Erkundigen Sie ſich in einem Schuh⸗ geſchäft. N. U. Erkundigen Sie ſich in einer Drogerie. H. F. Der 18. Juli 1872 war ein Sonntag. H. Na. Vielleicht kann Ihnen eine Drogerie ein wirk⸗ ſames Mittel gegen Ratten geben. S. Sie hoben Anſpruch auf die Invalidenrente. Alters- rente gibt es nicht mehr. M. E. Ihre Meinung iſt richtig: Vom 1. auf den 15. kann nicht gekündigt werden, dagegen vom 1. zum 1. oder vom 15. zum 1. ages hal eiucles Mittwoch, den 12. Februar Nationaltheater:„Manon Lescaut“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“: Gaſtſpiel Bells Siris und Varieté, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Vol'shochſchule:„Neue Technik— Neue Formen“, Vortrag von Stadtrat Ernſt May, Frankfurt a.., 20.15 Uhr im alten Rathaus. Caritasverband: Wehltätigkeitsfeſt für Mutter und Kind in den Sälen des Kolpinghauſes v. 11. bis 14. eee Lichtſpiele: Alhambra:„Hetlige oder Dirne“. Scho u⸗ burg:„Vererbte Triebe“,— Capitol. Rul higes Heim itt Kütchenbenützu ng“.— Scala ⸗Theatex: zFrütli ngser wachen“. G 1 ori a⸗Pa l a ſt:„Das Zeichen des Zorro⸗— Pal oſt t„Liebes arneval“. Roxi⸗ Theater;„Atla ü Univerſum: „Menſchen im Feuer“.— Odeon⸗Lichtſpiele: „Die Räuberbande“. Uſa⸗Palaſt Pfalzbau⸗Iudwigshafen: Feröl Piſtora“, 19.30 Uhr. „Die Bekehrung des Sehenswürdigkeiten: (außer Montags] tägt. 10—13 Uhr, 14—10 khr; 11—16 Uhr, Aus⸗ Werk“.— Kunſthalle: Sonn⸗ und Feiertags durchgehend von ſtellung„Max Lü das geſammelte Schloßmuſenm: Ge täglich von 10-18 Uhr Uns 14—16 Uhr. Sonnte von 11—16 Uhr durchgehend. Aunsſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerel“.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 11 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. GSeSNerel- Immun S Fnunmnummmmmumanummummmummumunum Hulohandelsgesellschaft r 415 70 N ANN HEIN Friedrichisplefz 11 Telephon 44800 NHeiriisdser sfr. 27 AUssfelluricgsreurn Werksfeff kraftlos erklärt werden. mögen von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forde⸗ wertbaren Vermögensſtücke und die Feſtſetzung Vergütung — Schlußtermin in Mannheim hat das Aufgebot folgender Ur⸗ kunde beantragt: Grundſchuldbrief über 2062.80., ausgeſtellt, über die im Grundbuch von Mannheim, Band 467, Heft 15, Abilg. III, Ziffer 8, auf dem Hausgrundſtück Igb. Nr. 50361 der Gemarkun Mannheim, Habelsbergerſtr. 9. eingetragene Grundſchuld. Urkunde wird aufgefordert, auf Donnerstag, den 22. Mai 1990, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 283, anberaumten Aufgebotstermin andernfalls wird die Urkunde 8 1990. zulegen; für 181 Mannheim, den 6. Amtsgericht In dem Konkursverfahren Aber das Ver⸗ der Firma Pfälzer Gummigeſellſchaft m. b.., Mannheim, Friedrichsfelderſtr. 39, iſt 0 zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung rungen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht ver⸗ der Vergütungen und Auslagen der Gläubiger⸗ ausſchußmitglieder ſowie zur Feſtſetzung der und Auslagen des Verwalters beſtimmt auf Donnerstag, den Wann 4444411ʃʃ¹¹— Medizinalrat Dr. Wölflinger Mannheim Tel. 24700 1 3. 6 Eingang vis à vis Jesuitenkirche Behandlung analog Gallspach mit Hginel⸗-Hochfreguenz-„Alrahlen- Apparatur modernsten System ö 1 1 N Rellum- Nadium Emanalſan Efflwriengusche Original Nanau-AAra-Mühensonne Kein Massenbetrieb Individuelle Einze e Honorar: jede Behandlung in obengenannter kombinierter Bestrahlung RM. Täglich geöffnet von-12 und-0 Uhr Ff NN eee, ebe,„— 5 A1 3 , e,. , 5„ eu,, ,,. ee, 1, 555 e 2 22 ue Zylinderschleilen und polieren Kurbelwellenschleifen Kolben aller Art in Ia Piäzislonsausführung Nelson- Bohnalite- Kolben wil eingegossenen Stahltragplatten Aslertigung aller Eraatatello— Schwelßerei kür gerissene Cylinder, Motoren- u. Getriebegehäuse Grobes Later in Kolbenringen, Bolzen und Ventilen Uberholung kompletter Molore Verlangen Sie unver- bindliches Angebot. Croßl- Reparaturen aller Ari ab Last- und Personenwagen aller Gattungen und Systeme. C. Benz Söhne, Ladenburg bei Mannheim Telephon Nr., 334 und 423. e 5 ee 05 März 1980, vormittags 1172 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer Nr. 219. 181 Mannheim, den 10. Februar 1930. Amtsgericht B. G. 5. E Erfindun 2 4 1 10 4 dle Iffagung— Flerdiespeschemung. „ Erkinder sucht mt Großfirma in 1 zu kreten, zwWecks Vetwertung derselben. Die Erfindung ist Zahngetriebe, welches von Leerlauf bis max. Umdrehzahl stetig jedes Uebersetzungsverhältnis überbrückt. Das Anwachsen der Geschwindigkeit ist zeitlich unabhängig und kann an jedem Punkt um Dauerbetrieb verwendet werden. Kein Schalten von Zahnräder; keine Kupplungsrutschelemente vorhanden. Der stetige Uebergang vom Nullpunkt aus macht überhaupt jede Kupplung über flüssig. 5041 Interessenten wenden sich schriftlich an: Ruge Ries, stud. ing. Mannheim, Käfertalerstr. 87 — Der Inhaber der ſpäteſtens in dem ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ N D 2 5 —— bietet günstige Gelegenheit, den Wäschebestand 2 u erneuern. Wo aber bleibt die Freude wenn durch unzweckmäßiges Waschenein Teil nach dem andern vernichtet wird Nehmen Sie das neue, selbsttätige Waschmittel, Ss pfleg! undschont CV ee el 8 Nebergeb abzug. Marke 1 kompl. Schlafzimmer 9 ahgesperttmit vollen Flächen, garantiertschwere solide Ausführ, mit Waschkommode od Frisier- wilette. Schrank 2 m brelt, mit Innenspiegel xu 880.— Mk. abzugeben, 5472 Rudge Whitworth, engl. Modell 1929; ſteuerfr. kann in Zahlg. genom- men werden. Michael Zetiler, Mutterſtadt, Rehhütte. Kleines 1 zamalbach söhne 2. Wen „Weile Woche“ Die ist ganz recht! Die„Grüne Woche“ auch nicht schlecht! Doch da uns guter Käse frommt. die auch noch kommt! Sie ist sogar schon da: Wir schneiden diese Woche ganz erstklassige Schweizerkäse aus. Deutsche und Schweizer Edelwate mit herrlichem Aroma, saftig und doch mild und zart!“ Kleine Preise! Wir bitten: Kommt: Wiederverkäufer bei 5 Pfd. Ausnahmspreise- Feinkost„Zum Bulterbrödl“ BI, 14 3 der Konkordtenkir ehe Tel. 26134 Immobilien“ Geſchäftsmann ſucht ein mittelgroßes. 15 Noßhaarmatr., bil⸗ lige Betten, Kleiberſchr., Ladentheke, Bügeltiſch, Herrenzimmer beſtehend aus Schreib⸗ tiſch, Bücherſchr., rund. Tiſch und 3 Stühlen, dunkel, wie neu, preis⸗ wert gegen Barzahlg. zu verkaufen. Anfragen unt. B P 141 an die Geſchäftsſtelle 873 Prachtvolles 4976 Speisezimmer pol., billig zu verkauf. Stegmüller M 2, 10 pt. 54976 Piano hervorragende Tonfülle und Tafelklavier billig abzugeben. Wilko Meyer Klavier ban er, D 2, 10. 44952 Tafel-AHlavier gut erhalten, zu 8 kaufen. 9 Mutſch, H 7, 9. immer, Bücherſchrk., e Schreib- komplette 8 (La bar Schloß—Waſſerturm) gegen größere An⸗ * ahlung zu kaufen. Angebote erb. unter G P 44 an die 8 dieſes Blattes. Waxenſchraunk u. a. 685 B655 4968 Eee 1 ae billig zu verkauf. Theobor Scher, M I, Nr. 2. Belegenheitskauf! [Großer Skunkskragen (Prachtſtück! faſt neu Wohlmuth⸗Apparat ſehr preiswürdig zu verkaufen Näheres Laugſtr. 11 Schweige Apparat elshefrage Nr. 127 Ein faſt neuer Transport Dr 15 gebrauchtes Damen⸗ Herrenrad ſehr bill. 1 verk. Schwetzingerſtr. 154 [Dreiradzenkrale.] blekir. Erammophon mit Platten, faſt neu, ſehr preiswert u. unt. raten. Ang. unt. E V0 Radio⸗Apparat 4 Röhr., neu, Kinderklappſtühl⸗ chen und Sinbenwagen ſehr preiswert zu verk. 5004 T 2. 8, 2. Stock. günſt. Bed. Kl. Monats⸗ part 4964 45044 Wirtschaften, Cass, ehr. ſiocderlerd Friſeurgeſchäfte! mit Gas ⸗Anſchluß 11 Weg. Fortzug verk. ich R. 50.— und 25009 J Klein. Pufthepf zu R. 80.— zu verk. Elm i, Hayduſtraße 7. behrock-Anzug an die Geſchſt. 25020 daten, Allg Au ort, 1„ 91 u verk., belenenteitstaufl! ameg⸗Farral Marke Preſto, faſt neu, preisw. zu verk erfr. Zu in 5 Geſchäftsſt. 4992 Spyprechapparat neu, ſchön. Mod., erſtkl. im Spiel, ſow. Einban⸗ teile f. 1 Appargt billig zu verkaufen. Anzuſeh. ab 5 Uhr Rheinhäuſer⸗ platz 5, II., Grohe. 25021 Ein weißer Herd 35/90, faſt neu, eine große Hundehutte, 90/110, billig zu verk. R 6, 4 2. El. 0 1, 1. Stock. br zu verkaufen. von 183—15 Uhr bei Kupferer, Werderſtr. 33 Fraek ehr gut erh., Figur 48, Treppen. 5019 Faſt neuer Konfirmanden- Anzug mit k. Hoſe, Maßarbeit, retswert 2 verkaufen 45000 8 b. 13, part. Mioline und eitarre n gegen Bandoneon ley. Ziehharmonika) zu tan⸗ ſchen geſucht. 4881 41 ann e m e Fritz Heß ir. an den Planken Neben gel liaupibos, Weberſtraße Nr. 11 Heute und folgende Iage Reste Zur Ha und zwei Drittel des regulfren Preises. Reste von Baumwolwaren aller rt mit hohem preisnachlaß. Ton Seldenstoffen, Seſdentrikot, adde 5 8 U. Mantelstoffen, * 4989 Aunguſeh. ö Schlafzimmer Birke, poliert, mit Tol⸗ lette, Ausnahmepreis 3 A Möbel⸗Milten⸗ berger, R J, 4. 909 2 e een e Waate. m. Gewicht, Einmachtopf bill, zu Herkaufen. 1 T 5, 12, 9 Tr. kleg. Damenmasle Größe 44, für 10 Mk. au gerkaufen. 4970 Telephon 289 90. 1 Mobeſl⸗Küchen 290 Mk. und 370 Mk. Möbel⸗Miltenberzer R 3, 4 9⁰⁵ 2 Damen-Masken (Pierette u. Charleſton) Gr. 46 u. 48. zu verk. J. Ullrich H 2, 6/7, 2. St B52 5 Hübſche HJamen masken Gr. 42, billig zu verk. 5029 B 6. Ia, 2. St. Schlafzimmer, Nußb. pol., 180 em brit., nur 500. Möbel⸗Milten⸗ berger, R 3, 4. 907 1 Geſchäftsrad. n. be⸗ reift, 25, 1 Knaben⸗ rad, v.—12., 15 bei Alles, Waldhofſtr. Nr. 3, part. 75088 Gülterh. Wankerpalefot [große ſtarke Figur, zu nerk. Hirſchberg. Karl⸗ Ludwialkt. 14. 4998 Wäsochsfoffen Ilfte 8. Seite. Nr. 71 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Chichen Itza, das Wunder im Arwald Eine elf Jahrtauſende alle Ruinenſtadt in Putatän Von Haus Felix Rocholl Es iſt nicht ganz einfach, nach Chichen Itza zu gelangen. Hat der Reiſende, am beſten von Havanna aus, Cozumel vor der Oſtküſte Nucatans erreicht, ſo befördert ihn ein kleiner, ſchmutziger Küſtendampfer nach Progreſo, von wo es in einer vorſintflutlichen Eiſenbahn durch eine weißverſtaubte Landſchaft, aus der hier und da ein elendes Mayadorf auftaucht, nach der Provinzialhauptſtadt Mérida weitergeht. Dann noch 30 Kilometer durch dichten Urwald auf einem Laſtkraftwagen, und man iſt in der Wunderſtadt Chichen Itza angelangt. Der erſte Anblick iſt überwältigend. Ueberall trifft der Blick auf gigantiſche Ruinen, zahlloſe Reſte einer auf hoher Stufe ſtehenden Bau⸗ und Bildhauerkunſt, ganze Wälder von Pfeilern und Säulen. Unter den Hügeln ringsum ruhen noch nicht ausgegrabene Tempel und Paläſte verborgen, denn heute iſt erſt ein kleiner Teil der toten Stadt wieder aufgedeckt. Das Ganze wird vom„Kaſtell“ überragt, einer rieſen⸗ haften Pyramide, die ſich in unbeſchreiblicher Groß⸗ artigkeit ſcharf gegen den Himmel abhebt. Es iſt ein wahrer Berg, der allſeits unter einem Winkel von 50 Grad anſteigt und deſſen Flanken aus kunſtvoll behauenen Steinen beſtehen. An jeder Ecke ringelt ſich eine Schlange empor, von einer Größe, daß 12 Mann nicht einen der Steinblöcke, aus denen ſie ver⸗ fertigt wurde, heben können. Eine Treppe von ge⸗ waltigen Ausmaßen führt gleich einer Leiter in der Mitte jeder Seite in die Höhe, im Norden die große, zehn Meter breite Prunktreppe, am Fuße von zwei rieſigen Schlangenhäuptern mit weit aufgeriſſenen Mäulern, vorſpringendenGiftzähnen und geſpaltener Zunge flankiert. Die in ſteinerne Baluſtraden aus⸗ laufenden Körper erſtrecken ſich bis zu der 30 Meter hohen Spitze. Staunen und Bewunderung ergreifen den Be⸗ ſchauer bei dem Gedanken, daß jeder Stein einzeln für ſich behauen, jeder Korb voll Erde auf dem Rücken herangeſchleppt werden mußte, daß dieſe Wunderwerke nur mit Steinbeilen und menſchlicher Muskelkraft geſchaffen wurden. Dies gilt vor allem auch für den Rieſenpalaſt eines der früheren Herr⸗ ſcher heute„as Monjas“ genannt. Noch ſind die Farben der Wandmalereien zu erkennen, noch entzücken uns die Bildhauerarbeiten, noch glänzt der weiße, polierte Eſtrich im Sonnenlicht. Und dann Tlachtli, das Stadion des alten Chichen Itza, die Stätte manch hartnäckigen Kampfes. Zehn Meter hohe, 40 Meter breite maſſive Mauern umgeben es in einer Länge von 120 Metern. Die eine Schmalſeite krönt der reichgeſchnitzte, prächtige Tigertempel. Einſt befanden ſich an den Seiten⸗ mauern große, ſteinerne Ringe, durch die es einen Gummiball zu treiben galt. Gelegentlich eines ſol⸗ chen Spiels machten die Spanier als erſte Europäer die Bekanntſchaft mit dem Gummi, der in unſerer Zeit eine ſo überragende Bedeutung in die Welt⸗ wixtſchaft erlangt hat. In einer altſpaniſchen Be⸗ ſch ng des erwähnten Spiels heißt es:„Der Ball wird aus dem Safte eines Baumes verfertigt, in den Löcher gebohrt ſind, woraus dicke, weiße Tropfen fließen. Nach entſprechender Bearbeitung wird dieſer Stoff ſo hart wie Pech. Die daraus her⸗ geſtellten Bälle liegen ziemlich ſchwer in der Hand, aber ſie können ſpringen und fliegen.“ Es iſt kaum zu begreifen, auf welche Weiſe die Rieſenbauten von Chichen Itza einſt errichtet werden konnten. Zahlloſe, um keinen Lohn arbeitende, nur vun tiefer Religtoſtität angetriebene Menſchenſcharen müſſen den hochintelligenten Herrſchern und Prie⸗ ſtern zur Verfügung geſtanden haben. Die Zeit ſpielte offenbar keine Rolle, man rechnete in Jahr⸗ hunderten. Maſchinen— außer einfachen Rollen— waren nicht bekannt, auch nicht erforderlich. Konnten zehn Menſchen einen Stein nicht fortbewegen, ſo ſpannte man eben 20 oder mehr davor. Mit Bohrern aus Holz und Vogelknochen, in Sand und Waſſer auf dem Felſen gedreht, wurde letzterer bearbeitet. Nach einer Reihe von Monaten oder Jahren— es kam nicht ſo genau darauf an— trug der Stein eine Reihe von Löchern. Dort hinein getriebene Holz⸗ keile, mit Waſſer übergoſſen, ſpalteten ihn ausein⸗ ander; Quarzhämmer, Meißel aus Feuerſtein und unendliche Geduld gaben ihm dann die gewünſchte Form. Oder man zog einen Strick durch naſſen Sand monatelang über einen Stein hin und her; der härteſte ließ ſich ſo haargenau in die gewünſchte Form zerſägen. Nur koſtete es Zeit, aber die hatte man ja. Warum daher eilen? Das Reiben mit eutſprechenden Steinen machte die Blöcke glatt und glänzend. Unter Anleitung von Baumeiſtern gelangten ſie an ihren Platz, Maurer und Polierer rieben ſo lange, bis der Wunderbau wie Silber gegen das Blau des Himmels abſtach. Dann kamen die Künſtler mit ihren Feuerſtein⸗ und Quarzwerkzeugen, um die unzähligen Verzierungen anzubringen, die noch heute unſere Bewunderung erregen. In einiger Entfernung von Chichen Itza liegt das Waſſerwerk der alten Mayaſtadt, in dem flußloſen Lande einſt von großer Bedeutung. Am Ende eines durch den Urwald führenden Pfades gelangt man an einen Rieſenbrunnen, Xtolöe ge⸗ nannt, von 70 Meter Durchmeſſer, der wie ein Ab⸗ grund plötzlich dem Beſucher entgegen gähnt. Er ſteht mit unterirdiſchen Waſſerläufen in Verbindung und trocknet daher nie aus. Tief in den ſteinernen Rand ſieht man noch die Kerben eingeſchnitten, wo Jahrhunderte hindurch die Schöpfgefäße an Tauen in die Höhe gezogen wurden. Eine ſteinerne Treppe, deren Stufen durch zahlloſe Sandalen und bloße Füße glatt geſchliffen wurden, führt zu dem ruhigen, olivfarbenen Waſſerſpiegel hinab. Ueber das Alter von Chichen Itza gehen die An⸗ ſichten auseinander. Die vorſichtigſte Schätzung immt 3000 Jahre an. Wahrſcheinlich ſtammen die Ruinen aber aus weit älterer Zeit, und die Mei⸗ nung derfenigen, die ihnen elf Jahrtauſende zu⸗ ſprechen, dürfte der Wahrheit näher kommen. Faſt unbegreiflich bleibt aber in jedem Falle, wie ein ſo hochſtehendes und offenbar auch mächtiges Volk faſt ſpurlos verſchwinden konnte. Mittwoch, den 12. Februar 1930 Die Papageien kommen ins Gefängnis Die Furcht vor der Pſittacoſis, der„Papageien⸗ krankheit“, beherrſcht heute die Welt. Deutſchland verbot die Einfuhr der munteren Vögel. In Argen⸗ tinien wurden ſie vor einigen Monaten ſogar reſtlos abgeſchlachtet. Die praktiſchen Engländer und Ameri⸗ kaner machen nicht ſo viele Umſtände und geben den verdächtigen Tieren einfach die Freiheit wieder. Im Newyorker Zentral⸗Park wimmelt es ſeit einiger Zeit von Papageien, die dort in gedankenloſer Grau⸗ ſamkeit ihrem Schickſal überlaſſen wurden. Deren bisherige Beſitzer brachten es nicht übers Herz, ihre alten Lieblinge durch Meſſer oder Gift umzubringen. In der Winterkälte müſſen nun die aus einem war⸗ men Klima ſtammenden Tiere elend umkommen. Dieſen bedauernswerten Geſchöpften iſt aber von einer Seite Hilfe geworden, von der man es wohl am wenigſten erwartet hätte. Nicht der Tierſchutz⸗ verein von Newyork, deſſen Sache es ja in erſter Linie geweſen wäre, ſondern die Verwaltung von Sing⸗Sing, der bekannten Strafanſtalt, hat ſich ihrer angenommen. Deſſen Inſaſſen glaubten nicht ſo recht au die Gefährlichkeit der Papageien⸗ krankheit, und ſie haben nun gebeten, ihnen die Vögel, von denen ihre Beſitzer ſich trennen wollen, zu über⸗ laſſen. Die Leitung der Anſtalt gab ihre Einwilli⸗ gung, und ſo dürfte mancher ſchon zum Tode ver⸗ urteilte Papagei zu lebenslänglichem Aufenthalt in Sing⸗Sing„begnadigt“ werden. Gandersheims Tauſendjahrfeier für Roswitha Die Spitze des Feſtzugs des Städtchens Gandersheim, das den 1000, Geburtstag ſeiner großen Bürgerin, Roswitha v. Gandersheim, der erſten 0 deutſchen Dichterin, feſtlich beging. Ein winziger Feind der Menschheit 53 000 Staubteilchen in einem Kubikzentimeter— Kleine Urſachen, große Wirkung— Moderne 5 Staubbekämpfung Ueberall gegenwärtig, wenngleich dem Auge meiſt unſichtbar, befinden ſich in der uns umgebenden Luft winzig kleine Teilchen organiſcher und anorganiſcher Natur, ſo klein, daß ſie ſelbſt bei völliger Windſtille dem Geſetze der Schwere zu ſpotten ſcheinen und ſich lange Zeit ſchwebend zu halten vermögen. In ihrer Geſamtheit bilden ſte den Staub, den Todfeind jeder ordentlichen Hausfrau und vor allem auch des Arztes. Gänzlich ſtaubfreie Luft kommt in der Nähe der Erdoberfläche ſelbſt über der offenen See kaum vor, wenn auch die Verteilung und Menge ganz außer⸗ ordentlich ſchwanken. Auf dem Meere und— nach vorhergegangenen Regenfällen— in ländlichen Gegenden, wo es keine Fabriken gibt, beträgt die Staubmenge in der Regel weniger als ein Milli⸗ gramm je Kubikmeter; in Städten ohne Induſtrie wächſt dieſer Betrag auf ein bis drei, in größeren Städten mit Fabrikanlagen bis zu fünf Milligramm je Kubikmeter. Für Bergwerke und in Fabrik⸗ gebäuden ſelbſt gelten weſentlich höhere Zahlen; z. B. wurden in einem Bohrloch durch Quarzgeſtein 412, in einer Schleiferei 310 Milligramm gemeſſen. Ebenſo verſchieden wie die Menge iſt auch die Art des Staubes. Ueber See beſteht er meiſt aus ganz kleinen Salzkriſtallen, die hochgewehtem Schaum ihren Urſprung verdanken. In der Nähe der Küſte machen ſie ſich durch ihre korrodierende Wirkung auf alle Eiſenkonſtruktionen ſehr nachteilig bemerkbar. Ueber dem Feſtlande wechſelt die Art der Zuſammen⸗ ſetzung des Staubes je nach der Bodenbeſchaffenbeit, dem Pflanzenwuchs und dergleichen. Der Todesruf nach 118 Jahren Eine ſonderbare Geſchichte wird aus Liſſabon ge⸗ meldet. Eine dort anſäſſige Familie hat ſich vor kur⸗ zem einen Papagei gekauft. Der Papagei konnte zuerſt nicht ſprechen, und es war unmöglich, ihm eine Phraſe beizubringen. Eines Tages rief der Vogel plötzlich mit heiſerer, menſchähnlicher Stimme aus:„Zu Hilfe, zu Hilfe, Mae Breck!“ Dieſen Ruf ließ dann der Papagei jede Nacht ertönen. Die ſonderbaren Worte enthalten den Schlüſſel zu einem Kriminal⸗Geheimnis, das beinahe 120 Jahre zurück⸗ liegt. Nach eingehenden Unterſuchungen iſt es ge⸗ lungen, folgenden Tatbeſtand feſtzuſtellen. Der Pa⸗ pagei, deſſen Alter auf 130 Jahre geſchätzt wird, ge⸗ hörte zu Anfang des vorigen Jahrhunderts einer ſchönen italteniſchen Opernſängerin, Benita Ar⸗ letti. Die Sängerin war die Geliebte des portu⸗ gieſiſchen Königs Johann VI. und flüchtete mit ihm, als Portugal von dem napoleoniſchen Heere beſetzt wurde, nach Braſilten. Zu den Verehrern der bild⸗ ſchönen Primadonna gehörte ein gewiſſer Mae Breck, ein junger ſtattlicher Schotte, der ſeinerzeit das Herz der Königin Karoline entflammt hatte. Wie die Chronik behauptet, fand am 18. Februar 1812 im Hauſe Benita Arlettis in Rip de Janeiro eine große Feſtlichkeit ſtatt. Am nächſten Morgen wurde die Sängerin tot in ihrem Zimmer gefunden. Sie lag in einer Blutlache mit ſchweren Dolchwun⸗ den am ganzen Körper. Das Rätſel des Mordes iſt ſeinerzeit nicht gelöſt worden. Der Papagei, der im Beſitz der Sängerin war, wurde von Mario Canavarro Gouvarino, einem Kammerherrn am Hofe Johanns VI. gekauft. Seitdem blieb der Vo⸗ gel im Beſitze der Famtlie Gouvarino. Ab und zu ſtieß der Papagei den Hilferuf mit Erwähnung des Namens Mac Breck aus. Amateurdetektive, die ſich mit dem intereſſanten Problem beſchäftigen, ſtellen zwei Theorien auf. Entweder iſt die Opernſänge⸗ rin von einem unbekannten Mörder überfallen wor⸗ den und hat Mac Breck zur Hilfe gerufen oder ſie wurde von ihrem Liebhaber aus irgendeinem Grunde, wahrſcheinlich aus Eiferſucht, ermordet. Die näheren Umſtände der blutigen Tat werden für ewig ein Rätſel bleiben. Der unheimliche Todesruf klingt aber ein ganzes Jahrhundert nach. Der läſtige Heuſchnupfen, der z. B. manchen Meuſchen im Sommer befällt, iſt auf den Blüttenſtaub beſtimmter Gräſer zurückzuführen. Bel Regenfällen wird der Staub niedergeſchlagen. Man hat in England Meſſungen angeſtellt, um zu unterſuchen, wie groß die ſo im Laufe eines Jahres zu Boden geſchlagene Staubmenge iſt, wobei in einem ländlichen Bezirke der ganz anſehnliche Betrag von 37 Tonnen auf einen Quadratkilometer, in großen Induſtrieſtädten ſogar die ſechsfache Menge feſtgeſtellt wurde. Während der Staub auf dem Lande aus verhält⸗ nismäßig wenig verſchiedenartigen Stoffen beſteht, iſt er in der Stadt, vor allem in der Großſtadt, außerordentlich mannigfaltig zuſammengeſetzt. Ruß und Qualm, Abſplitterungen von Steinen und Aſphalt, ſich zerſetzende pflanzliche Abfälle, Verſchleiß von Schuhen und Kleidern, Pferdedung und Hunde⸗ exkremente, Mehlſtaub, Schimmel und die verſchie⸗ denſten Bakterien, ſie alle tragen zur Staubbildung bei. Fabriken mit Mahl⸗ und Schleifarbeit oder ſolche des Textilgewerbes liefern einen bedeutenden Anteil, das gleiche gilt von Bergwerken und Stein⸗ brüchen. Intereſſant iſt ein Vergleich der Zahl der Staubteilchen unter verſchiedenen Verhältniſſen. In London wurden an einem ſehr nebeligen Januar⸗ nachmittage 538 000 Staubteilchen in einem Kubikzen⸗ timeter gezählt; bei leichtem Nebel fiel die Zahl auf 20 000 bis 22 000. Genau an derſelben Stelle zählte man dagegen an einem ſonnenhellen Sommertage nur 1400 Teilchen. In einem Quarzbohrloch zum Zwecke der Goldgewinnung ſtellte man 12000, beim Abſchleifen eines Sandſteins in einem nicht gelüfte⸗ ten Raume die gleiche Anzahl Staubteilchen feſt. Was ihre Größe betrifft, ſo gehen etwa 20000 auf ein Millimeter. Als beſonders„groß“ exwieſen ſich die über dem Meere ſchwebenden Salzkriſtalle, deren Länge den 18 000. Teil eines Millimeters erxeichte, die in den anderen beiden Dimenſionen aber nor⸗ mal ſind. 8 In Fabriken, Bergwerken oder dergleichen kann der Staub zuweilen recht gefährlich werden, nicht nur für die ihn einatmenden Arbeiter, die ſich ſchließlich durch Gasmasken dagegen ſchützen kön⸗ nen, ſondern auch durch ſeine Exploſions möglichkeit. Manche Staubarten, darunter ſeltſamerweiſe auch der ſo harmlos ſcheinende Seifenſtaub, ſind hochgra⸗ dig exploſiv. In allen Kulturländern ſorgt daher der Geſetzgeber für die Beſeitigung des Staubes durch geeignete Ventilationsanlagen, Aufſtellung von Aufſaugeapparaten in der Nähe der Schleif⸗ ſteine und Sägen und dergleichen. Auch manchen Maſchinen wird der Staub gefährlich. Große Dyna⸗ mos kühlt man, damit die Iſolierung nicht ver⸗ brennt, mittels Durchblaſen von Luft. Dieſe ent⸗ hält aber ſelbſt unter günſtigen Umſtänden ſoviel Staub, daß nach dem Durchblaſen von mehreren Tauſend Kubikmetern alle Ventilationsöffnungen und Kanäle verſtopft ſein würden. Um dies zu ver⸗ meiden, wird die Luft vor dem Durchblaſen durch große Filter nach Möglichkeit ſtaubfret gemacht. Auch die großen Werke, die ſich mit der Stickſtoff⸗ gewinnung aus der Luft beſchäftigen, ſind gegen den Staub außerordentlich empfindlich. Bei den Rieſen⸗ mengen Luft, die durch ihre Apparate gehen, iſt dies nach dem oben Geſagten ohne weiteres verſtändlich. Selbſt bei Anwendung beſter Filtrier⸗ und Waſchanlagen müſſen die Apparate alle vier Wochen ſtillgelegt und gereinigt werden; bei den außerordentlich niedrigen Temperaturen, mit denen man hier arbeitet— zuweilen bis minus 200 Grad Celſius— würden der von den Waſch⸗ und Filteranlagen noch durchgelaſſene Staub ſowie die gefrorenen Waſſer⸗ und Kohlenſäureteilchen ſonſt alles verſchmutzen und verſtopfen.„Kleine Urſachen, große Wirkungen“ kann man auch hier ſagen. In der Bekämpfung der Staubgefahr und Staub⸗ plage ſind in den letzten Jahren bedeutende Fort⸗ ſchritte gemacht worden. Dies gilt nicht nur für die Oeffentlichkeit, z. B. auf den Straßen durch Ver⸗ wendung von Aſphalt⸗ und Teerbelag, in Fabriken durch Anlage neuzeitlichen Anſprüchen genügender Ventilationsvorrichtungen, ſondern auch für jeden Haushalt im einzelnen, wo der elektriſche Staub⸗ ſauger und andere Maßnahmen Verbeſſerungen er⸗ möglicht haben. Der rettende Telephonanruf In Newyork wurde der in der 47. Straße woß⸗ nende Bankbeamte William Banks in der Nacht durch das Klingeln ſeines Telephonapparates aufgeweckt. Schlaftrunken erhob er ſich aus ſeinem Bett und ging, unter Einwirkung ſtarker Kopf⸗ ſchmerzen taumelnd, an ſeinen Apparat, wo er feſt⸗ ſtellte, daß es ſich um eine falſche Verbindung han⸗ delte. Er wollte nun ſeine Frau wecken, um ihr von ſeinem Uebelbefinden Kenntnis zu geben, be⸗ merkte jedoch zu ſeinem Entſetzen, daß dieſe wie leb⸗ los in ihrem Bette lag. Dieſer Anblick gab Banks die Energie, ſeinen eigenen Schwächezuſtand zu überwinden. Er riß das Fenſter auf und telepho⸗ nierte an die Polizei, der es dann gelang, Fran Banks ſowie ihre drei Kinder mit Hilfe von Sauer⸗ ſtoffapparaten wieder in das Leben zurückzurufen. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war der Badeofen defekt geworden, und das Gas in das Schlafzimmer eingeſtrömt. Ohne die falſche Telephon verbindung wären vorausſichtlich alle fünf Bewohner der Gas⸗ vergiftung zum Opfer gefallen. So erfolgt die Entführung unerfahrener Mädchen Eine in Europa umherreiſende Mädchenverſchlep⸗ pungsgeſellſchaft arbeitete in England mit Erfolg nach einem Muſter, deſſen Darſtellung auch in Deutſchland Eltern und Kindern zur Warnung dienen kann. In Liverpool verſchwand Catherine Mentyre, eine fünfzehnjährige Tochter angeſehener Bürger, aus dem Elternhauſe. Als ſie vermißt wurde und die Polizei ihr Bild anforderte, um Nach⸗ forſchungen anſtellen zu können, ergab ſich, daß Catherine ihre ſämtlichen Bilder im Hauſe, bei Freunden und bei Bekannten ſichtlich auf Anraten beſeitigt hatte. Die Mutter erhielt nach mehr als einer Woche einen Anruf ihrer Tochter. Dieſe ver⸗ ſuchte die Mutter damit zu beruhigen, daß ſie nur ihrer Leidenſchaft zur Bühne gefolgt ſei. Ihre Fähig⸗ keiten im Klavierſpiel, Singen und Tanzen würden von einer Künſtlergeſellſchaft richtig gewürdigt, mit der ſie im Begriff ſei, nach Amerika abzufahren, um in einem der beſten Theater am Broadway in New⸗ hork aufzutreten. Sie habe herrliche Kleider und 200 Mark Taſchengeld erhalten und werde bald wie⸗ der ewas von ſich hören laſſen. Als die entſetzte Mutter ihr Kind bat, langſamer zu ſprechen, da ſte die ganze Sache nicht richtig verſtanden habe, wurde offenſichtlich dem Mädchen an der anderen Seite des Drahtes der Hörer aus der Hand geſchlagen. Cathe⸗ tine reiſt nun ihrem Schickſal entgegen Einem völlig eindeutigen. Der Broadway in Newyork iſt die glänzendſte Amüſementſtraße der Erde; viel ſtärker als die ihn überſtrahlende Lichterflut ſind aber die mit ihm verbundenen Schatten menſchlicher Niederig⸗ keit. Die Fülle von Unflat, die er birgt, übertrifft jede Leiſtung der europäiſchen Unterwelt; denn in keinem Lande der Welt iſt die Polizei in einem ſolchen Grade pflichtvergeſſen und beſtechlich wie in Amerika und namentlich in Newyork. Die aus Europa als„Tänzerinnen“ nach Amerika geſchafften Mädchen gehen dort in wenigen Wochen rettungslos zugrunde. Deutſche Mädchen muß man als beſon⸗ ders gefährdet betrachten, ſolange auf dieſem Ge⸗ biete verantwortliche Perſönlichkeiten bei uns die ebenſo bequeme wie groteske Hypotheſe vertreten dürfen, daß es keinen Mädchenhandel gebe. Schwerer Dampferzuſammenſtoß auf der Anterelbe e Der aufgeriſſene Bug des engliſchen Dampfers „Philotis“ Auf der Unterelbe vor Hamburg ſtieß der engliſche Dampfer„Philotis“ mit dem amerikaniſchen Paſſagfer⸗ dampfer„Preſident Roſevelt“ mit voller Wucht zu⸗ ſammen. Beide Schiffe wurden ſchwer beſchädigt. 4 . SSS Ae e rere e r neee n. r e re e eee re e ne 3 1 Mittwoch, den 12. Februar 1930 — 1830— (kenzernfreh unsre niedrigen Prämien u. ihre Bewerbupg zu Direktion der gebeten, Leipziger lebenzversickerung Wir suenen im direkten Verkehr mit uns für Mannheim und Vororte einen weiteren Platz- Vertreter. Leichtes und gewinnbringendes Arbeiten durch Gesamteinzahlungen, neuzeitliche und viel. sei ige Einrichtungen., höchste Aulwertung und Durchschnittsversicherungssumme der großen deutschen Gesellschaften. Geschäftssewandte Herren, die schon mit gutem Erfolg in leben und Unfall tätig waren, wei den richten an die Leipziger Lebensversicherung Leipzig, Markt 3/6. — 1930— Sehr geringen 2102 ö 8 2 747. At Vertreter gesue Zum Verkauf eines pat., von feder Motor⸗ ktadwerkſtatt und Fahrer gebrauchten Ar⸗ tels wird für den Bezirk Mannheim ein in den betr. Kreiſen gut eingeführter Ver⸗ treter mit Untervertreterſtab(Motorrad⸗ fahrer Beding.) geſucht. Höchſte Verdienſt⸗ möglichkeit. Angebote an: V6 5 Borback⸗ Werk, Stuttgart. n 795585 2 die Geſchäftsſtelle. . 1 1 energisch, 2 1 e zielbewuß, Tüchtiger Aknuisfteur zur Werbung von In⸗ ſeraten u. Abonnenten für eine Fremden, und Jäder ei zig bei hoher Propiſion geſucht. An⸗ gebyte unt. C 0 165 an 91¹ Vertrauensperson zum Bedienen d. Kaſſe, ntöglichſt gelernter kisenwarenhändler Keſucht. 897 Angebote unt. G M 168 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. Erhitte Vorschläge 3. Erricht nne on Ber⸗ aut erhalt., gebrauchte oder Juni in gutem Hauſe eine Gesuche Zu kaufen geſucht: Neuwertiges B596 Apar tes Narken-pians Herren zimmer Abr, in der Geſchäftsſt gebraucht, zu kaufen ge⸗ ucht aus Privat. An⸗ B654 Barzahlung zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preis u. E O 3 an die Geſchſt. Feinkoſtgeſchäſt ſucht Schlafzimmer gegen Kaſſe, zu kaufen geſucht. Angebote unter B G 133 an d. Geſchäftsſt. Labeneinricntung 5 ev. auch einzelne Teile. Petrol.-Heizofen Angebote unt. C L 162 gebr., zu kaufen geſucht. an die Geſchäftsſt. die⸗]Angeb. u. D V 75 an ſes Blattes. B651[die Geſchäftsſt. 4955 Miet- Gesuch. Wohnungs-Tausch: Geboten wird—6 Zimmer⸗Wohnung in 0 7 gegen—3 Zimmer⸗Wohnung per 1. April. 9627 Näh. vorm. Tel. 2186 79. Ruhige kl. Familie ſucht per April, Mol 4 Zimmer- Wohnung mit Bad. Dringl.⸗Karte vorhand. mit Preisangabe unter E K 89 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Zuſchriften an die Ge⸗ 659 Beſchlagnahmefreie 24974 J oder 4 Zimmer-Wohnung mit Bad und Zubehör zum 1. Mai geſucht. Vermittler nicht erwünſcht. Angeb. mit ſonſtigen Bedingungen unt. E 0 89 an die Geſchäftsſtelle. 4 Ammer mit Bad Mannheim) geſucht, ey. Tauſch, 3 Zimmer mit Bad(60 4] Ludwigs hafen. Angeb. u. 5 0 Nr. 18 an die Geſchſt. 24756 Jung. kinderl, Ehepaar (beide berufst.] ſuchen leeres Z ij mmer nur Lindenhof. Angeb. unter D B 56 an die Geſchäftsſtelle. B689 Guterhaltenes gebote unt. G N 164 an K 5 a 1 f e 1 die Geſchäftsſtelle. 899 aus Pribathand gegen Guterhaltenes S3 repräsentabel u routin. kanfsſtellen. Tausche große Zimmer Küche n. Speiſekammer gegen gleiche Wohnung. Suche leeres heizbares Mansarden-Zimmer ob. möbl. Zimmer. Ang. u. E WI1 an die Geſch. 65 im Geschäft m. Privat. Kundschaft von 5 führendem Margarinewerk zum sofortigen Antrit ges. Strebsam. Herten wird Dauersfellung geboten. 5 Beworbg. m. handschtriſtl. Lebenslauf u. Leugnisabschriften erb. unt. H 8442 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 2 Ankerwiekler (Gleich⸗ und Drehſtrom), der auch in einfachen Schloſſerarbeiten u. Dreherei bewandert iſt, für unſere Reparaturwerkſtätte per ſofort geſucht. Bewerber müſſen eine mittlere Wercſtätte leiten können. Bei entſprech. Leiſtungen iſt der Poſten gut 1 u, für dauernd, Ausführl. ſchriftl. Bewerbungen mit Lebenslauf und Angabe der ſeitherigen Tätigkeit mit Eintrittstermin u. Ge⸗ haltsanſprüchen an Gebr. Becker, Mainz. Bahnhofſtraße 7, Fernſprecher 4265. 2152 Tpcnfandeng 8 u 8 bf 20 beter Lehrling mit guter Schulbildung. Angebote erb. unt. D O 68 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B64 3 Damen chergiſch, redegewandt, von Spezialfabrik für vornehme, höchſtbezahlte Tätigkeit ge⸗ ſuch t. Meldung: Heute nachm.—7 Uhr, morgen vorm. 10—1 Uhr Hotel Bauer. 0 n eee Von chem. Fabrik(Tarifklaſſe I) perfekte Stenotypistin der 1. März geſucht. Ausführl. Angebote mit Zeugnisabſchriften unter C K 161 an die Ge⸗ mit ſchäftsſtelle. Einem tüchtigen, ſtreh⸗ ſamen, branchekundigen Fachmann iſt geſuchte Gewinnbeteiliguno mit Seſbſtändigkeit geboten (Vermittler und Fan⸗ toſten ohne Intereſſe.) Ausführl. Angeb. er⸗ an die SGeſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. B29 Jüngeres Fräulein in Maſchinenſchreiben, Stenographie Büroboarbetten bewand., per 1. März geſucht. Angebote mit Gehalts⸗ anſyrüchen u. Zeugnis⸗ abſchr. unt. F E 19 an die Geſchäftsſt. 5049 Als Aushilfe in kleines Herrſchäftshaus, in all. person guten Umganos⸗ form. u. Empfehlungen Schriftl. Angeb. unt. O A 887 wünſcht unter B J 28 F u. ſonſt. Hausarb. züchte, geſunde 152 an die Ge⸗ Angeb. u. F B 16 an B65 die Geſchäftsſt. 5088 Kinderl. Ehepaar ſucht 12 Zimmer u. Küche zu mieten. Drinolichk.⸗ Karte vorhanden. Miete im Voraus. Angeb u. E U 9 an die Geſchſt. 5019 Ig. kinderl., ruh. Ehe⸗ paar ſucht per ſofort leeres Zimmer mit Kochgel. Angeb. u. 17 an die Geſchſt. 5089 deschäftshäuser in Maunhei m, günſtige Lage, Innenſtabt,. f 00 zu vermieten ger zu verkaufen. Anzahlung in letzterem Falle nicht erforderlich. Angebote unter& 4229 an Ala⸗Haaſenſtein& Votzler, Maun⸗ heim, erbeten. B01 8 ſchäfksſtelle dieſes Blattes. 5026 Mehrere Zubikonf-Modee ſofort geſucht. Feine Bedienung. 5001 K 2, 58[Salon Suche für ſoſort oder ſpäter braves, chrliches Alleinmädeken das etwas nähen und kochen kann. B54 Vorzuſtellen mit lang⸗ jährinen Zeugn abends nach 6 Uhr Obering. Bachmeyer lich.-Wagner str. 4. Insolvenzen bringen Ihnen Gefahr; ich ſchütze Sie vor Ver⸗ luſten und kürze Ihre Auskunftsſpeſen. 5009 Auskunfftei- Fachmann erſte Kraft, Vollkaufmann, g4jährig, ſucht zwecks Organiſation Ihrer Abt. Auskunftei Betätigung in Bank, Handel od. Induſtrie. 1. Referenzen. Zuschriften unter E O5 an die Geſchäftsſtelle. Fürtnersohn Fräulein 24 Jahre alt, mit allen Mitte Zher, in all. Fäch. Arbeiten(Baum⸗, Ge⸗ müſe⸗ u. Blumenzucht) des Haushalts durchaus perf., aute Köchin, ſucht vertr. ſucht ſofort oder bis März mögl. Dauer⸗ ſelbſtändigen Poſten bei 1 Höchſtlohn. Angebote u. ung. B649 2. Sch., Plankſtabt, 5 F 78 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 650 5 Saub. ſolid, freundl. Server Fräulein ſucht ſofort Stellung in bürgerl, Lokal. Angeb. u. E Z 14 an die Geſch. 5032 Kaub. ſleigige Frau ſucht Beſchäft. i. Waſch. U. Putzen. Zu er'ragen: Käfertal⸗Sſtd,Rupperts⸗ bergerſtr. 38. 74995 Erzbergerſtraße Nr. 17 khrlicke feibwe Frau acehen mit beſt. Empfehlungen ſucht für 5 Nachmit⸗ tage i. d. Woche Beſchäf⸗ tigung. Angeb. u. F Nr. 15 an die Geſchſt. 25033 gus gut. Familie, 20.. welche 2 Jahre in beſſ. Hauſe tätig war und kochen, nähen u. bügeln kann, ſucht paß. Stelle als Alleinmädchen in nur gutem beſſerem Hauſe zum 1. März. Näheres Ludwigshafen, Seilerſtr. 27, 2. St. Iks. 5006 Kaufmänniſche 55027 Lehrstelle für intell. Mädchen der 8. Sprachkl. geſucht. Angebote unt. E Y 18 an die Geſchſt. dss. Bl. 2. Aelteres Mädchen ſucht Stellg. in frauen⸗ loſem Haushalt. An⸗ gebote unter E L. 90 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. 4988 Intelligentes Fräulein, ſymp. Erſch. 10 J. m. Reifezeugn., die ſchon Haustochter u. b. Kind. war, ſucht paß. Stelle bei beſcheid. Anſprüchen Gute Zeugn. vorh. Ang. u. E R 6 an die Geſchſt. 35010 Ammobilien Baus (Neckarſtadt) mit Ban⸗ platß u. ſof. bezitehbarex 2 Zimmerwohng bei 2 bis 3 Mille Anz. ſof. zu verkaufen. J Neuert, Immob., Käfertalerſtr. Nr. 37, Teleph. 508 30 4984 Zu Kaufen gesucht: Einf. Waſchtiſch, Nacht⸗ tiſch. Tiſch mit 2 Stüh⸗ len, Chaiſelongne, neu ober gebr., am liebſten v. Prizat. Billiaſte An⸗ gebote unt. E X 12 an die Geſchäftsſt. 55022 7 Saen. 1 Lager- und Büroraume ſofort zu vermieten. Lager ca. 2/100 qm, Büro ca. 100 qm, abgeſchloffenes Hinterhaus, Einfahrt u. Rampe, Unkerſtellraum für 2 Autos. Schöne Wohnung kann mit geringen Koſten eingebaut werden. Adreſſe zu erfahren in der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 1846 Bu Prinz Wilhelmstr. 19 Hinterhaus 0 I. Obergeschoß, Vorraum, 2 Zimmer großer 2 seitig belichteter Büroraum. Schreib- maschinenzimmer 90 qm. 1346 II. Obergeschoß, Vorraum, 3 Büroräume ein- gebaute Schränke 75 am zu vermieten. Mäaneres Tel. 44289 od. Heidelberg Tel. 2586 mit kompletter Einrichtung zu vermieten. Beſte Lage in d. Breitenſtraße, gegenüber Kauſ⸗ Kauf- Gesuche Laden mit 3 Schauſenſtern, Ney. Näß. A 8, 18 nachm. Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 2 BERLIN LONDON p ARIS WIEN. BUENOS AI HES A THEN. BUDAPES) KOPENHAGEN STOCKHOLM AMSTER DANN 8 RUS8S8 E HAMBURG MON C HEN KOLN Und Weitere oa. 100 Filialen 2 Damen- Strümpfe Seidenflor, moder e Farben, Il. Wah! amen- Strümpfe 1 Waschseide, verstüt kte Sohle. mod. Farben Damen- Strümpfe Is Flor mit Kunstselde plattlert, II. Want Damen- Strümpfe Wol e m. Kunstseide plait., mod. Far hen, ll. Wahl 2. 95 Sedita-Damen-Strümpfe KUnstl. Seide in höchster Vollendung. unsere 8 95 Spezial- Qualtät, in allen Farben 5* Jerren-⸗ Socken emustert, in allen Farben Lunstseidene Schlüpfer ite Qua at. H. Wahl Künst mit kleinen Feh ern liehe Seid Mengenabgabe vo behalten, 195 n. Paradeplatz! B u r o 9 Zimmer!] u. g ſtöckta. Nag az in getrennt. zu verm. 2 Sonierrain⸗Ränme Für Bürs Nähe Bahnhof, per 1. März zu verm. Tatter⸗ 1 5 ſallſtraße 20, 3 Trepp., Tel. 448 28. 630 3 Zimmer-Wohnung t. Neubau, mit allem Zubehör. ver 1. April Zu vernieten Kronprinzens tr. 37, bei Diez. * 4954 Sehr schöne 3 Man- sch enzim.-Mofmung m. Rüche. beſchlagn.., bis 1. April f. 90100 Mk., mit Zentralheiz. t. mob. Haus am Walb⸗ park, Triefelsſtr. 8, zu vermieten Tel. 309 40. 544 Schöne 3 Zimmer-Wohnung mit el. Licht, in ruhig. haus. Angebote unter R Q 43 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B55 Beſchlagnahmefreie 35 Zimmer-Wohnung 2 Büros, 180 am Lager⸗ ſowie Unterſtell⸗Raum wei Autos, in der Innenſtadt per 1. März günſtig zu vermieten. Angebote unter E P 4 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 85002 9 Zimmer- Wohnung mit Bad, Manſarde und Zubehör, am Waſſerturm, freie, zentrale Lage, ſehr ſchöne Räume, beſonders geeignet für Arzt, Rechts⸗ anwalt oder Büro, per 1. April zu ver⸗ mieten. Zu erfragen B60⁵ Luchyigsbafen, Telephon Ar. 507 19. Oststadt— Nhe Rosengarten Songs altste T Zimmer- Mohnung mit allem Zubehör, 1 Treppe, preiswert per 1. April zu vermieten. 2064 Nuhereg g Lei& sohn 101 08406 Immob.- Büro Sehr ſchüne 4500 3 Zimmer Wohnung mit Bab gegen ca. 600 Unkoſtenentſchädigung, gute Lage, geſund, ſofort beziehbar, abzugeben. Lage ſofort zu vermlet. Näheres in der Ge⸗ Hhäftsſtelle. 54997 aleine sonn. 3 Man- Sar denzim.-Wofmung m. Rüche, beſchlagn.⸗., Bis 1. April f. 904100 Mk., mit Zeutralheiz., i. mob. Haus am Wald⸗ park, Trifelsſtr. 8. zu vermieten. Tel. 309 49. 544 1 Ammer u. Küche (beſchlagnahmefrei) Zu vergiefen. (Miete 30 Mk.) 25048 Subwig. 8 8. 1. 2 fert Zimmer am Tennisplatz auf 1. März zu ver⸗ mieten. Abreſſe in der Geſchäftsſt. 84988 Sep. ſeeres Zimmer an Frl. zu vermieten. 647 G4. 18, art. groß. ſeeres Ammer zu vermieten. 5005 10 2. l. St. ru fr ni Ame ſof, ob. ſpäter zu vm. Per Woche 7&: anzuf. 7 Uhr abends. Rießſel d. Zuſchriſten unter N M1 an die Geſchäftsſtelle. ſtraße 11, 8. Stock, inks. Born Vermietungen D. 9(Nähe Planken Kleines leres Zimm. (Neubau) an Frl. bil. zu vermieten. 5028 Zeppelinſtr. 40, part., r. Großes u. ein kleines Zinner klein. als Küche benütz⸗ bar, im 2. Stock. Mitte b. Stabt, von kinderl. Chep, mit Möbelübern. ſof, zu verm. Angeb. u. F PD 18 an bie Geſchſt. 5042 Möbliertes Zimmer mit 1 oder 2 Betten Dampfh., el Licht und Tel. ſof. zu v. M 7, 16 (Kaiſerring). B47 P 4. 7. 1 Treppe gul ma 7 gu verm. 662 Nähe Frriebrichsbrücke! Gut möbl. Zim. m. 1 ob, 2 Bett. ſof. zu vermiet. 645 K L. 18, 1 Tr. l. Möbliertes Ammer ſofort billig zu verm. Beilſtr. Nr. 10, vaxt., Hinterhaus. 4953 In herrl., geſund, Lade Ludwiasbafens 14905 dul möbliert. Zimmer 1 od. 2 Bett.) m. Tel. Anſchl., ev. Babben. in beſſ. Einfam.⸗Haus. In. duſtrieſtr. 6(Tel. 66083) Zu vernie ten. Gut möbl. Schlaf, n. Wohnzimmer 9. 2 Zim⸗ mer. ſep. Eingana, bil⸗ liaſt zu vermieten. 3644 H 8, 14. kinf. möbh. Ammer an ſol. berufst. Herrn zu vermieten. 54904 R 7. 2. 8. St. lists. But möbl. Ammer (Stabtmitte] an ſolid. Herrn ob. Dame zu vm. 658 E, 11. 1 Tr. dul möbl. Ammer sofort 2u vermiefen. Mo de Nr. 8, 1 Tr. Ws links. 4998 nt bt. ſongiges NM R el. Licht, aut heis., zum 1. März zu uvm. Eichels⸗ heimerſtr. 17. 3 Trepp. 5015 Gro* gut mübl. 2 M E R ev. mit Kochoel. ob. als Büro in ruhig. Hauſe, Nähe Parabepl., ſof. ob. ſpät. zu um. F 8, 3, I. 95011 kurt möhl. Zimmer mit el L. bis 15. 2. od. 1. März dei alleinſteh. Dame zu vermieten. Schön. möbl. Zimmer t. ſchön. Gegend, ev. m. Wohnz.s u. Klapterben. zu vermieten. 5007 Abr. in der Geſchäftsſt. N 4, 1, 1. St., b. Kluge Möbliertes Zimmer zu vermieten. B58 7 ſtelle dieſes Blattes. Automarkt Auto Suche zu kaufen: Einen faſt neuen(wenig ge⸗ brauchten) 4⸗ oder 5⸗ Sitzer, mögl. 6 Zylinder. Gefl. Angebote unter G Q 167 an die Geſchä its 2158 Vermischtes but möbl. Zimmer mit el. Licht, heizb. per 1. März zu vm. B651 J 8, 10, 3 Tr. rechts. but möll. Zimmer an beſſ. Herrn auf 1. 3. zu v. Anzuſ. ab 17 Uhr Tuiſenri„ 3 Tr. l. 4965 rofl. möhl. Zimmer Nähe Waſſerturm, an ſol. Herrn zu vermiet. 659 O 7. 20, Ran. Frl., helles Zimmer heizbar, mit 2 Betten, zu vermieten.* 5034 Henn, I 4. 30. 3. St. Einf. mehl. Zimmer mit Koſt zu vermieten. El. Licht, ſep. Eingang. 50239 Gähr, U 3. 28. Einf. möbl. Zimmer 5 4 pro Woche, ſofort zu vermieten. 5024 Meerfeldſtr. 12, 5. St. EF Gut möbliertes, ſepar. Zinner el. Licht. per ſof. zu vm. 5081 J 7. 18, 3 Tr. mit el. L. ſof. zu verm. H 7, 2. r, links. 5025 Gemütl. möbl. Zimmer el.., an beſſ. Hrn. ſof. ob. ſpät. zu vm. 5030 B 7, 16, 2 Tx.(2, läut.] Möbliertes Zimmer wit el. L. ſof. zu verm. 5040 Röder. T 4 a. 13 Schan möbl. Zimmer mit el. Licht an 2 be⸗ freundete Herren oder Frl. zu vm. Traitteur⸗ ſraße 52, 1., b. Rupp 25035 Gebrauchtes Mop piano dunkel, Eiche gebeizt Wee e ee Schön. fral. Zimmer Massage Bäder! jeglicher Art Fußpflege usw. Hühensonne auoh Sonntags von 11-1 Uhr Emmy Kaufmann-Ploch Heidelberg Be gheimer Sir. 81 J. (Nahe Bahnho) EHI Std. 50 Pfa. Wer betei⸗ ligt ſich? Angeb. unter E 156 an die Geſchſt. 4925 Für einen ruſſiſche n Anfänger⸗Zirſel werden noch einige Teilnehmer gesucht. Preis pro Te 3247 5 Massage E 3, In, 2 Treppen Paradepl. Al 6 Vinnie (Mahagoni alt] verkauft H. Seel& Co., Q 4. 5 Auktionator 9ʃʃ3 verkauft ſehr billig H. Seel& Co. O4 Auktionator 5 Gr. Ausw., verl. 2., verk. billig. Cerstle- Scheuer Moltkestr. 7 em Wasserturm 895 Masken (amen und Herren) billig zu verleihen. Hirſchborn, S 6, 19. B634 Masken neu, elegant, verleiht Lilli Baum, C. 8. 589 911¹ Zum fest im Zirkus Knie passende Mass Ken 15 verl. Negertänzerin Preismaske, beſonders originell) bei Koebig⸗ Kuffner, 8 6. 18. B660 Hlavier-Stimmungen und Harmonium⸗Re⸗ paxaturen, preiswert abzugeben Wo, ſagt die Geſchüfts⸗ delle 5s, 51. 250⁰ ig f. Fei N Grammophon ⸗Kepara⸗ turen. Beſte Ausfüh⸗ rund., Trotz, H 7 Stunde 1 Mk. Angebote unter F Tes an die Geſchäftsſtelle. 5017 Primaner erteilt Nachhilfestunden in allen Fächern. An⸗ gebote unt. W 2 84 an an die Heſchſt. 597 an- Dntenich“ 1 Kasehnessckreſben d Segegrapbis Gründliche Ausbildung. Mäsiger prels 8185 Frau lees, 1&, 1 Unterricht 1. Klavler, Zither, Man⸗ doline, Gitarre u. Laute erteilt gründl. Friebr. Nuüllmeyer, Muſikleßrer, J 2. 18. 5015 Grünblichen Klarier-Unterriaht erteilt.(Gelegenh. zum Ueben.) E. Hofmann, G7. 1, g. Stack. 3657 Junger Herr wünſcht anregend. Briefwechſsl m. lebensluſtiger Dame zwecks 4978 Heirat Zuſchr. u. E H 84 an die Geſchäftsſt. dss. Bl. Baldige Heirat ev. Be⸗ teiligung wünſcht fung. Komponiſt u. Kaufmann zw. Finanzierung feiner Kompoſttſon, Mufikſchule und Handel. Angebste unter B F 1 an die Geſchäftsſtelle. 8 Suche f. meine 1 40., hübſche, ſugendl. Erſcheing., mit tadellof. Veraht. u. wahr. Her⸗ zensbilög. einen treuen Lebenspefährten. Witwer m. Kind ſehr angen. Zuſchr u. G KH „ 175 Tel. 311 65. 5087 Nr. 150 an die Geſchſt. 3 4948 10. Seite. Nr. 71 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Februar 1990 National-Theater Mannhelm f Wee e MI* i l Mittwoch, den 12. Februar 1050 4 5 b 4 4 31.* ö Mannheim 7 lung N 0— Miete E 1— 5 1 l 1 0 K 80 35 2 5 0 2 1 0.* 1 3 2 18 eee 5 8 1 wird Kopf stehen . 5 i 5 3% ee de ae e in Fest Deutsche. a 5710 Der sensationelle Problemfilm, her- Paul Richter zum letzen Riale! 5 nszenierung: Dr. Richard 8 gestellt unter dem Protektorat und Nikolai Malikoff für alle Kinder M. ische Leitung: Erich Orthmanr g der Mitarbeit des Institutes für 5 a 7 5 ühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Sexualforschung: Wolfg. Zilzer 5 85 Dupont's. Die beiden Anfang 20 Uhr 5 Ende gegen 22.30 Uhr Hans Albers er On en: f H. A v. Schlettow n Lescaut Edit Maerker 85 5 5 ihr 25 1 Serge: 1 d N Maria Corda igl. Garde iristian Könker 5 Chevalier des Grieux Boris Greverus. ß. Aud Egede Nissen Geronte 1555 Ra voir, Königl. 8 e Der Kamp ums neue Geschle mi. a Ein gewaltiger Ton- U. Spredi- 5 8 uclent F Bar f g i. i 1 Lale Maler Walter Rilla/ Maria Solveg 125 1 r zalletimeister Werner Mäckel f f spiel 8 in zwei deutschen Großfilmen 5 5 Leuchtturmwächter Tneo Herrmann Valerie Boothby Alberti. K Fritz Koriner in Sergeant Hugo Voisin 1 5 Ein Wirt Lerl Zöller 8 Forst/ HermannvVallen. tin/ Lucie Mannheim Aung, onpenahge. I neinige oder Dirne Ls vobn. 000 e ntzũückte 3,.30, 8 Uhr. starren! A 4 2 EN 3, S. 30, 8 Uhr. 3,.30, 8 Uhr. Keine geschlossene Vorstellungen! 85 2 28 8 N i 9 0 5 allabendiich auf a. 5 2.0 0 2 18 50 0 f N 5 ö 11 70 17 52. im 2 . e 21835-rheater A Februar abends 8 Uhr NlenH ARO 1 Die Frau im Talar asse enen. il In Darsteller Andringa u. Madiong g sind nachste Woche mit dem großen e Ab heute das große Doppelprogramm Die liebreizende CarmenBoni ferner lack Trevor/ Hans Junkermann 1 in der neuesten„ Karnopal-Komöde er Ein entzückendes Filmspie!l in 8 Akten 5222 Dazu dor grole Sesabenteurerfüm Tae In Ein modernes Piratenstück in 8 Akten Anfang:.30,.50,.20 im 3 Arold UN IVERSUN Heute in Erstaufführung HARRY PIEI in seinem neuesten Grogfilm „Mensdien im feuer In den Hauptrollen: HARRY PI EL Lotte Lorring und Nico Turoff Neben dem Beiprogramm wieder die vollständig neue erstklassige Bühnenschau: 0 Tonis Barrison Lapp una Habel der fabelhafte die weltbekannten Stelzentänzer L Parodisten Musikzusammenstellung und musikalische Leitung Kapellmeister FELIX ZANIA Donnerstag letzter Tag .30 630.30 8242 85 Das Mädel von der Operette ahiges Heim mat Küchenbenützung J Ein Lustspiel mit Fritz Schulz Die Nacht nach dem Verrat 7 Ein Abenteuer mit Lys de Put ti ncnsp einaus Füner Hüfel Euch vor leichen Frauen Die Jagd nach der Erbschefi. 1 ſ. Orſentfabrt 1930 vom 13. Marz bis 7. April(25 Tage) Fahrpreise von Mk. 690.„ en aufart 2. Orient fahrt 1930 vom 9. April bis 4. Mel(25 Tage). Fehrpreise von Mk. 690. an cufwörts Mittelmeerkahtt 1930 „Feuerio“ 7. U. onnerslag, 13. Februar abends 8ʃ. 9 U. karneval. Maung mit N u eee „Mabereckl, au 4, 11 zu der hiermit herzlichst einladet Der Elferrat NB. Die verehrten Damen sind eben- te Beginn der Vorstellungen: Nom 24. Me bis 12. Jug(19 lage) eh hntulekh dgugladtedughnundnschndhamnagegeh wege falls wieder willkommen 3 Ifebrprelse von Mk. 340. en aufwärts— 2 5 13 e oh.88 18.40 1 128 Auskusft und prospekte durch unsere sämtlichen Vertretungen 5 Im Raffee We 1 1 ER— ,, NokRbbfüfrsehERTTOTD BREMEN palbergstrage 3 Lulsen-Ring Mannheim: Norddeutscher Lloyd, General- Vertretung f. Baden 2 jelt 5 5 Mannheim, Lloyd-Relsebüro G. m. b.., O 7. 9(Heidelbergerstr) C Fernsprecher 23267 und dle übrigen Bezirks- Vertretungen 5 U K 9 1 1 N 8 AZZ- 5 E E 197. 5. E LL 1 N 2 F U 15 H 5 2 am Kalserting 5 5 F hgeennunanumenmaſpnmmgunusnahnupanun ——————————————— ů— 1 Heute 8 1 24 2 1 pfölzef Abend mt„Bellemet Heiner 5 2 Heute Nit vvoch Sed Veranstaltungen für diese Woche pollzelstunde Verls.. r f siehe auch süße Plakatsäule deen eee 2 Auf in die Revue in meinem Schaufenster. 10 Kinder-Niaskenball„Fuhrmann MHenschel Donnerstag, den 13. Februar (ohne Maskenzwang) Bamstag, 15. Februar,-6 Uhr im Saale des Turnverelns v. 1846(Prinz Withelmstr.) Mitwirkende aus der ganzen Tierwelt. mit Polizeistunde verlängerung Weinhaus Hentsdzel Tel. 31181. 5018 4, 19 1 annheims großer askenball 1930 Fasching- Rummel. 8½ Uhr. Freitag, den 14. Februar Operetten- u. Schlager-Abend im Rosengarten vortührung von der Tenzschule Aenni Häns 5 8 itung: Alred Landory 5046 Kapellmstr. E. Jseglio. 8½ Uhr 2 K F K beitung eme eee Ir f 5 8 28 Erstklassiges Programm. Große Tombola Samstak, den 15. Februar unter dem Modo: 5 5 Ubr Tien et ine ent ne, c 1 3 e i f 755 1 Fus Knie arten RM. 30 für Kinder, RM..20 für Erwachsene. Große Kopfschmuck Redoute 15. dee 2 4. een N 5 Febtuar ö 0 M. 15. M. 50 Geschäftsstelle R 3, 12 Ca den) J Kaufhaus Hirschland Mittelergge zute Kocheler f Kopfbedeckungen 15 895750 5 der e Ca meefeh, 0 5 195 0 ae tan Musikhaus Heckel, O 3, 10 Zigarrenhaus Bucholz, E 8. J. keine Kalkeier Gesamtwert Mk. 100.— 8 7, 18, im„erkehrsverein„4 und in 2 92 uro akataushang be- 9 5 5 120 e zeſchnsten Wen. ee 5 N l Tlerschutz-Verein Mannheim Ludwigshafen E. V. 3 10 10 8 1 e 4 57 deen 8 . 8 85 E Pfg. 10 Stück 85 Pfg. Srbeten— 8 5 — A8 eg e ue 3 8 25 3 8 Weinberg 0.4 5 ſſeüte nachts m extra große Italiener 00; f 7 beer 10 Dig. f 7 5 Kinder-Maskenkränzchen 3 dana 5 6 tunde verlängerung Frischgelegte 5 5 8 70— 8— g. 8 2 U HeuteKappenfest 5 Abends I. große Gesellschafts e 5* D L II 0 6 1 6 T 10 8 5 3 Frischgelegte extra große Uunnmmnnnunnnnnnnnnnnnr 8 2 E eee 2 F 1 mMm-EI E + 7 f. 77 Heinhauz Noll f. 17 5 5 Neu eröffnet! 15 Dig E N lättern un üten ſchleim⸗ 8 e 2 f 2 NREITH's WEINHAUS HUTTE“ 1 3 4 löſender Pflanzen gemiſcht. Bei Mastagen 0 9 2 J 1 85 5 e ſtarker Erkältung das Beſte 2 2 Eis H 1, 15 — EU E Un EK ER Das schönste, gemütliehste und leistungsfähigste einlokal. Paket 50 Pfg. 1980 Körperpflege On 7 5 5 Pollzeistunde-Verlängerung E Heuie Schlachifest Morgen bunier Abend] Basriſches Blockmalz 4 Pfund 30 Pfg. f Selling, M 2. 7, I. Eg. H Filiale d 2, 22 Tel. 275 64 rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrqmqgmfqrmrrrm Storchen Drogerie Marktplatz H 1, 16. 4937 — 2 f ein 0 Plennig-Los der Badischen Jugendherbergs-Lotterie Jirhung unwiderruflic 8 2 2 255 zu holen. Für 30 Piennig ein Bargewinn von 3 000. Mark oder 1 5 5 u. ein Auto, da lohnt sich die Mühe schon 5 am 18. Tebtus ———