Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonel⸗ Mannheimer General Anzeiger monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im durch die 2 05 5 58 be Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ 10 Pfg.— holſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von ſtraße 10/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 68, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sporl der N. M. J. Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe F Mittwoch, 12. Februar 1030 141. Sahrgang— Nr. 72 Was ijt bisher erreicht? Was wird Japan tun?- In Erwartung der franzöfiſchen Forderungen Foriſetzung der Youngplan Debatte „So klug, als wie zuvor Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 12. Febr. Mit der geſtrigen Beſprechung der U⸗Bootfrage hat die Flottenkonferenz einen Punkt erreicht, von dem aus ſich ein Rückblick auf die drei Verhand⸗ lungswochen lohnt. Nach all den Ueberraſchungen und Enthüllungen, die wir erlebt haben, wirkt es er⸗ nüchternd, feſtzuſtellen, daß die Stellungen der Mächte im weſentlichen heute nicht anders ausſehen, als zu Beginn der Konferenz Die engliſch⸗amerikaniſche Einigung, die Ausgangspunkt und Hauptziel der Konferenz wurde, hat ſich mit einer für manche Kreiſe überraſchenden Klarheit abgezeichnet. Namentlich die Fran zoſen hatten bis zum letzten Moment unbegreiflicherweiſe nicht an eine ſo weitgehende Uebereinſtimmung zwiſchen den Angelſachſen geglaubt. Der Um⸗ ſchwung der Stimmung, der nach dem Bekanntwer⸗ den der amerikaniſchen und engliſchen Memoranden in der Pariſer Preſſe ſich bemerkbar machte, hat in gleichem Maße auch auf die Mitglieder der franzöſi⸗ ſchen Delegation gewirkt. Man weiß, daß Tardieun ſich bei Macdonald bitter beklagt hat, daß man aus der Beratung der fünf Mächte„ein Spiel zu zweien“ gemacht habe. Aber das iſt ungerecht. Die Einzel⸗ heiten der engliſch⸗amerikaniſchen Vorſchläge enthiel⸗ ten nichts weſentliches, was nicht ſchon vorher der Oeffentlichkeit bekannt geweſen wäre. Gegenüber der grundſätzlichen Einigung über Schlachtſchiffe, Kreuzer und U⸗Boote zwiſchen England und Amerika hedentet das an ſich gewiß peinliche Intermezzo der amerikaniſchen Forderung nach einem ame ri⸗ kaniſchen Großkampfſchiff vom Typ des engliſchen„Kodney“ nur wenig. Es iſt noch nicht einmal klar, in welcher Form dieſe Forderung auf⸗ geſtellt worden iſt, bezw. wie ernſthaft ſie gemeint war. Anſcheinend vereinigen ſich in ihr innenpoli⸗ tiſche Rückſichten mit dem Wunſch, gegenüber etwai⸗ gen Schwankungen der Stimmung genügend Spiel⸗ raum für Programmänderungen zu haben. Die „Times“ nehmen heute an, daß Stimſon lediglich das grundſätzliche Recht Amerikas zum Bau eines„Rod⸗ ney“ verlangt habe, um dem Kongreß ſpäter die Entſcheidung zu überlaſſen, ob das Schiff gebaut werden ſoll oder nicht. Es iſt bekannt, daß der amerikaniſche Vorſchlag in England auf größten Widerſtand ſtößt und ſogar in gewiſſen Kreiſen eine beträchtliche Enttäuſchung hervorgerufen hat. Telegramme aus Waſhington laſſen jedoch darauf ſchließen, daß die amerikaniſche Delegation ihre Forderung nicht in allen Phaſen der Konferenz aufrecht erhalten wird. 5 Der nächſte Schritt der Konferenz iſt vom politi⸗ ſchen Standpunkt aus die Einigung mit Japan. Die Japaner haben ſich ſchon vor Beginn der Kon⸗ ſerenz ſo ſtark auf ihre Forderung einer Geſamt⸗ tonnage von 70 v. H. der amerikaniſchen feſtgelegt, daß es ihnen ſchwer fallen dürfte, ihrer eigenen öffentlichen Meinung gegenüber von dieſem Stand⸗ punkt abzugehen. Andererſeits muß die amerikaniſche Regierung in allen japaniſchen Fragen auf die über⸗ aus großer Empfindlichkeit der drei weſtlichen Staaten Rückſicht nehmen die einen ſehr ſtarken Ein⸗ fluß in Waſhington beſitzen. Es iſt bisher ſchwer zu erkennen, wie eine Einigung erfolgen ſoll. England nimmt eine vermittelnde Haltung ein, wird aber doch letzten Endes dem. amerikaniſchen Stand⸗ punkt aus politiſchen Rückſichten unterſtützen. Im⸗ merhin kann man ſich trotz der äußerlichen Entſchieden⸗ heit der japaniſchen Verlautbarungen nicht denken, daß die Japaner die Flottenkonferenz wegen zweier Kreuzer ſcheitern laſſen werden. Das große Rätſel iſt die Haltung Frankreichs. Die franzöſiſchen Forderungen werden la in kieſen Tagen in die Oeffentlichkeit kommen müſſen Eine Rede Dr. Wirths Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. Im Reichstag iſt pünktlich mit dem Schlage 12 Uhr die DMoungdebatte wieder aufgenommen worden. Saal und Tribünen ſind heute weſentlich ſchwächer beſucht als geſtern. Auf der Regierungs⸗ bank ſieht man zunächſt nur den Kanzler, dem ſich alsbald Dr. Wirth zugeſellt. Den erſten Redner des Tages entſenden die De⸗ mokraten. Es iſt Dr. Dernburg. Seine Kritik erſtreckt ſich vor allem auf die finanztechniſchen Ein⸗ zelheiten des Voungplanes. Er hebt die Vorteile des neuen Abkommens gegenüber dem Dawesplan her⸗ vor und beantwortete die Frage, ob der neue Plan tragbar ſet, dahin, daß mit den„in ihm ſelbſt enthal⸗ tenen Einſchränkungen“ Deutſchland ihn ehrlichen Gewiſſens unterſchreiben könne. Zu dieſen Ein⸗ ſchränkungen rechnet Dernburg vor allem auch die Möglichkeit einer Repiſton, zumal die Entwicklung der nächſten 58 Jahre ja von niemanden überſehen werden könnte. Zum Schluß wendet ſich Dernburg gegen die„Mießmacherei und den Peſſimismus“ der Deutſchnationalen. Das Nein der Chriſtlich⸗Nationalen Arbeits⸗ gemeinſchaft wird von Profeſſor Hoetzſch näher be⸗ gründet. Er rechtfertigt ſeine Haltung zum Dawes⸗ plan: Damals habe es ſich um ein Proviſorium ge⸗ handelt, jetzt ſtände man vor einem Definitivum, deſſen Reviſion ſehr erſchwert ſei. Hoetzſch polemiſtert weiter gegen den Newyorker Kapitalismus und gibt damit dem Miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Werth das Stichwort zu einer längeren akademi⸗ ſchen Erklärung über marxiſtiſch⸗kapitaliſtiſche Welt⸗ anſchauungsprobleme. Zur Sache ſelbſt ſucht Dr. Wirth, zu dem ſich die Zentrumsleute wie Schüler zu ihrem Lehrer drängen, nachzuweiſen, daß der Poungplan nicht ſtarr ſei, ſondern ein elaſtiſches Syſt em dar⸗ ſtelle. In ihm müßte die Einſicht über juriſtiſche Formalien triumphieren. Dr. Wirth befaßt ſich dann eingehend mit der Interpretation des Textes. Ins⸗ beſondere verweilt er bei dem ſogenannten Zer⸗ reißungsfall. Das entſcheidende ſei, daß ein Nichtkönnen Deutſchlands niemals als ein Nichtwollen Deutſchlauds gedeutet werden könne. In dieſem Zuſammenhange erwähnt Dr. Wirth ein Geſpräch mit Tardieu, dem er exklärt hat, daß eine Hugenberg⸗Hitler⸗ Regierung die erſte ſein würde, die den Vertrag erfüllen würde. Nachdem Dr. Wirth, lebhaft akklamiert von den Seinen, geendet, nimmt als erſter Redner der zwei⸗ ten Garnitur der Deutſchnationale Quaatz das Wort. Er bleibt auf der Tribüne nahezu unver⸗ ſtändlich. Seine Angriffe veranlaſſen Dr. Cur⸗ tius zu wiederholten Randbemerkungen. Herr Quaatz bittet den Miniſter ſchließlich, ihn allein ſprechen zu laſſen, da dadurch ſeine Redezeit ver⸗ kürzt werde. Dr. Curtius erwidert ihm, die Deut! nationalen hätten ja durch Zwiſchenrufe noch viel mehr verbrochen. Dr. Quaatz erklärt, daß ſeine Partei den Vertrag für verfaſſungsändernd halte, und zwar wegen des Reichsbahn⸗ und Reichsbank⸗ geſetzes und des Polenabkommens. Nach Dr. Quaatz ſprechen noch zwei Sozialdemo⸗ kraten, Heiniſch und Lufft. Empfänge bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Febr. Heute vormittag hat der Reichspräſident den Reichskanzler und anſchließend den Reichs⸗ außen miniſter zum Vortrag empfangen. . Die Tatſache, daß der Reichspräſident heute Kanzler und Außenminiſter hat zu ſich kommen laſſen, findet in parlamentariſchen Krelſen ſtarke Beachtung. Man geht wohl nicht fehl in der Verlauf und die Ausſichten des parlamentariſchen Kampfes um den Youngplan hat berichten laſſen. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht nach wie vor das Liquidationsabkommen mit Polen. Es ſcheint, daß die Bedenken, die, wie bereits ge⸗ meldet, ſelbſt innerhalb der Regierungsparteien— dem Zentrum und der Deutſchen Volkspartei— gegen dieſen Vertrag beſtehen, auch in ſehr erheb⸗ lichem Umfange vom Reichspräſidenten ge⸗ teilt werden. Aus ſolcher Situation könnten ſich naturgemäß noch erhebliche Schwierigkeiten ergeben. Der Außen miniſter iſt bekanntlich der Auffaſſung, daß, wenn auch keine juriſtiſche, ſo doch eine poli⸗ tiſche Verbindung dieſes Vertrages mit dem Poungplan beſtehe, daß mithin die Regierung die gleichzeitige Verabſchiedung der Geſetze for⸗ dern müſſe. Im Reichstag verſtärkt ſich aber offen⸗ bar die Abneigung gegen eine überhaſtete Be⸗ ratung dieſes in vielen Punkten recht zweifelhaften Liquidationsabkommens mit Polen. Man muß da⸗ her mit der Möglichkeit rechnen, daß ſich die Ausſchußverhandlungen über dieſes Teilabkommen länger hinziehen als über den eigentlichen Moungplan und die Entſcheidung über den ſoge⸗ nannten kleinen Polenvertrag für einen ſpäteren Termin zurückgeſtellt wird. In dieſem Falle entſtände die Frage, ob ſich das Kabinett, ob ſich insbeſondere Dr. Curtius mit einer ſolchen getrennten Abſtimmung, zu der der Reichstag an ſich berechtigt iſt, abfinden wird. CCC... ã ĩ ͤddddwwdwdwbwbwßbwbGßwbwßPbGßGßwßwßꝙßw6 ä wßwßwßcßwßGß„ßGßGGcwcwGGGGGPPPPVTVVPVPVPVPVVTVTVVVTVVVVPVVV——TPT—TP—VPTVTTTTPVyVyVyTſTTPycſTThTTThTTPTcTPrTTVTTVTCTT᷑TkTkT'„!!:!'!:!'''ßßßßßßpßßßpßep rere und man darf ſich wohl auf einige Ueberraſchungen gefaßt machen. Es iſt gar kein Zweifel darüber, daß die Franzoſen ſowohl in ihrer Geſamttonnage wie in der Verteilung auf die Klaſſen viel mehr for⸗ dern werden, als England ihnen gewähren bann. England hat zwar Amerika die Parität zugeſtanden, aber es wird in Europa wohl kaum von ſeinem frü⸗ heren Standpunkt des„Zwei⸗Mächteſtandard“ ab⸗ gehen können. Es fragt ſich, wieweit die Franzoſen überhaupt an dem Erfolg dieſer Konferenz intereſſiert ſind. Sie können durch keinen moraliſchen Druck zu Konzeſſionen gezwungen wer⸗ den und man muß alle ihre Beiträge zum Erfolg der Konferenz als freiwillige Zugeſtändniſſe erwarten. Die Franzoſen ſind nach wie vor in einer überaus ſtarken Stellung und das Heraustreten der engliſch⸗ amerikaniſchen Zuſammenarbeit hat daran nicht ſehr viel geändert. Die Meinungen gehen auseinander darüber, ob die Ernüchterung der Franzoſen ſte gegenüber den Kernfragen der Flottenabrüſtung ver⸗ härtet oder zugänglicher gemacht habe. Vielleicht iſt noch kein Ereignis während dieſer Konferenz mit ſo großer Spannung erwartet worden, wie die Bekanntgabe der franzöſiſchen Forderungen. Japan iſt peſſimiſtiſch Tokio, 12. Febr.(United Preß.) In einem der United Preß gewährten Interview gab Baron Saito der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Lon⸗ domer Flotten⸗ Konferenz reſultatlos abge⸗ brochen werden würde, wenn England und Ame⸗ rika auf ihrem Standpunkte beharren. Die Vor⸗ ſchläge Stimſons, ſo führte Saito aus, verfolgen anſcheinend den Zweck, die amerikaniſche Flotten⸗ partei zu beruhigen, die für eine überragend ſtarke amerikaniſche Flotte eintrete und die Rüſtungs⸗ beſtrebungen mit Erbitterung bekämpfe. 8 Für Anſchluß Heſſens an Baden- Württemberg Die chriſtlichen Gewerkſchaften Heſſens haben in einer Sitzung in Darmſtadt beſchloſſen, dem Beſchluß der badiſchen und württembergtiſchen Gewerkſchaften auf Vereinheitlichung der beiden Länder zu folgen und Zuſammenſchlußbeſtrebungen Heſſens mit Baden und Württemberg in die Wege zu leiten. Einem Anſchluß an Preußen ſteht man in den Kreiſen des Chriſtlichen Gewerkſchafts⸗ bundes nicht ſehr freundlich gegenüber. ten Annahme, daß Hindenburg ſich über den bisherigen Sackelt beim Reichspräſidenten Reichspräſident von Hindenburg empfing heute mittag den neuernannten Botſchafter der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika Frederie M. Sak⸗ kett zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchrei⸗ bens. Der Botſchafter wurde durch den Chef des Protokolls Graf Tattenbach abgeholt und im Wagen des Reichspräſidenten zum Präſidentenpalais gelei⸗ tet. Das Botſchaftsperſonal folgte in beſonderen Beute beginnt unſer neuer Roman: „Mathilde“ von Tatil Hauptmann Wagen. Eine Ehrenwache erwies dem Botſchafter im Vorhof des Reichspräſidentenhauſes die militä⸗ riſchen Ehrenbezeugungen. Am Empfang nahmen außer den Herren der Umgebung des Reichspräſiden⸗ Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und Staatsſekretär Dr. von Schubert teil. Volſchafter Sackett hielt folgende Anſprache: „Die mir gewordenen Weiſungen zielen darauf ab, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten zu mehren. Ich bitte Eure Exzellenz glauben zu wollen, daß ich mich dieſer angenehmen Pflicht voll und ganz widmen werde. Ich werde in jeder Weiſe, amtlich und perſönlich, beſtrebt ſein, das aufrichtige wechſelſeitige Verſtehen, das glücklicherweiſe unſere beiden Länder verbindet, wenn möglich noch zu ſtärken. Die Aehnlichkeit der Ziele und Ideale der zwei Republiken Deutſchland und der Vereinigten Staaten, die bereits ein fruchttragendes Feld der Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der internatio⸗ nalen Verſtändigung gefunden hat, iſt für meine Regierung und das amerikaniſche Volk eine Quelle großer Genugtuung und wird die treibende Kraft bei meiner Miſſion ſein. Ich komme zu Eurer Exzellenz mit großer Hochachtung für Ihre verehrungswürdige Per⸗ ſon, die die tiefe Vaterlandsliebe verkörpert, die die Grundlage des deutſchen Charakters iſt. Ich bringe eine tiefe Bewunderung für die großen Leiſtungen mit, die das deutſche Volk bei den ſchwierigen Auf⸗ gaben, denen es ſich gegenüberſah, vollbracht hat. Zugleich hege ich die aufrichtige Ueberzeugung, daß deutſche Kraft und deutſcher Fleiß die Probleme der Gegenwart und der Zukunft löſen werden, und daß ſie Deutſchlands guten Glauben und künftigen Erfolg verbürgen. Geſtatten mir Eure Exzellenz, dem Beſtreben Aus⸗ druck zu geben, daß es mir in der gleichen Weiſe wie meinen verehrten Herren Vorgängern gelingen möge, Ihre Achtung und Ihr Vertrauen zu gewinen.“ Der Reichspräſident erwiderte mit folgenden Worten: Ich begrüße es lebhaft, Herr Botſchafter, daß Sie es als Ihre vornehmſte Aufgabe betrachten, die alten und guten Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika in jeder Weiſe zu fördern und daran zu arbeiten, daß beide Länder einander immer beſſer verſtehen lernen. Sie ſtellen ſich damit die nämliche Aufgabe, an der Ihr Herr Amtsvorgänger mit ſo hervor⸗ ragendem Erfolge gearbeitet und ſich dabei in die⸗ ſem Lande ſo zahlreiche treuergebene Freun de erworben hat. Sie dürfen ſich verſichert halten, baß ich und die Reichsregierung allzeit gern tun werden, was in unſeren Kräften ſteht, um Ihnen dieſe Auf⸗ gabe zu erleichtern. Mit Recht haben Eure Excellenz auf die gleich⸗ gerichteten Beſtrebungen unſerer beiden Länder auf dem Gebiete der internationalen Verſtändigung hin⸗ N ee 2. Seite. Nr. 72 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! Mittwoch, den 12. Februar 1930 gewieſen. Das edle Ziel einer wäahrhaften Befrie⸗ dung der Welt, das ſich Ihre hohe Regierung ſeit Jahren geſetzt hat, und das aus ſo vielen Kund⸗ gebungen Ihres Herrn Präſidenten herausklingt, kann nirgends eine aufrichtigere Würdi⸗ gung finden als bei uns. Ihre warme Anerkennung deſſen, was deutſche Kraft und deutſcher Fleiß unter den ſchwierigſten Umſtänden geleiſtet haben, wird in Deutſchland überall ſympathiſch aufgenommen werden. Gerade ſolcher Anerkennung gegenüber muß indeſſen immer wieder daran erinnert werden, eine wie weitgehende Unterſtützung das deutſche Volk in den ſchwerſten Zeiten des Wiederaufbaues von den Vereinigten Staaten empfangen hat. Die liebenswürdigen Worte, die Eure Exzellenz meiner Perſon gewidmet haben, und die freundlichen Wünſche, die Ihr Herr Präſident in ſeinem Handſchreiben für das Gedeihen des deutſchen Volkes zum Ausdruck bringt, nehme ich mit beſtem Dank entgegen und bitte Sie, über⸗ zeugt zu ſein, daß ich die gleichen Wünſche für das amerikaniſche Volk hege. Im Namen des Deutſchen Reiches heiße ich Sie, Herr Botſchafter, herzlich willkommen!“ Hieran ſchloß ſich eine Unterhaltung, in deren Verlauf der Botſchafter dem Reichspräſidenten die Mitglieder der Botſchaft vorſtellte. Beim Verlaſſen des Hauſes erwies die Ehrenwache dem Botſchafter wiederum militäriſche Ehrenbezeugungen. Der Bot⸗ ſchafter wurde unter dem gleichen Zeremoniell, wie der Hinfahrt, nach der Botſchaft zurückgeleitet. Die Räumungsamneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 12. Febr. Die Chriſtlich⸗ Nationale Arbeits⸗ gemeinſchaft hat einen Antrag im Reichstag eingebracht, der die Reichsregierung erſucht, aus An⸗ laß der vollſtändigen Räumung des beſetzten Gebie⸗ tes dem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den die Straffreiheit für die in den bis⸗ herigen Amneſtiegeſetzen ausgenommenen Verbre⸗ chen und Vergehen gewährt wird, ſofern die Straf⸗ taten in dem Zeitraum vom 9. November 1918 bis 1. September 1924 begangen ſind. ind lediglich Straftaten, die auf Roheit, Eigennutz Ausgenommen oder ſonſtigen nichtpolitiſchen Beweggründen be⸗ ruhen. Mit den Länderregierungen ſoll über den Exlaß gleichartiger Amneſtiegeſetze in Verbindung getreten werden. Wenn man Sprengſtoff verkaufen will Drahtbericht unſeres Berliner Büros E! Berlin, 12. Febr. Die„Rote Fahne“ hat heute bewegliche Klage über eine Durchſuchung geführt, die von 20 Krimt⸗ nalbeamten bei„Beauftragten der Berliner Han⸗ delsvertretung“ in München vorgenommen wurde. Auch die Wohnungen einiger Angeſtellten wären nach Sprengſtoff durchſucht worden.. Dazu iſt zunächſt einmal feſtzuſtellen, daß es ruſ⸗ ſiſche Handelsvertretungen überhaupt nur in Berlin, Leipzig, Hamburg und Königsberg gibt. Weitere Niederlaſſungen bedürfen einer beſonderen Geneh⸗ migung durch die deutſche Regierung. Die Berliner Handelsvertretung hat alſo garnicht das Recht, in München eine Filiale zu errichten. Die Durch⸗ ſuchungen der Kriminalpolizei ſind, wie man an zu⸗ ſtändiger Stelle erklärt, auch garnicht in der Abſicht erfolgt, Sprengſtoff zu finden, vielmehr handelt es ſich um die ſtrafrechtliche Verfolgung eines Sowjetbürgers Emſin, der einem Nürnberger Sprengmeiſter der Verkauf von Sprengſtoff angeboten hat. Nach dem Sprengſtoffgeſetz iſt aber auch der Handel und das Angebot von Spreng⸗ ſtoff ſtrafbar. Die Durchſuchung, die übrigens in Anweſenheit des Emſin vorgenommen wurde, hat weiteres belaſtendes Material gegen ihn nicht er⸗ geben, wohl aber wird ihm wegen ſeines Angebotes der Prozeß gemacht werden. geld und Beitrag zu den Baugenoſſenſchaften anſtelle hierzu bewilligt. Wohnungsfürſorge Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 12. Febr. Herr Stadtrat Maier von den Sozialdemokra⸗ ten iſt ſeit 1919 erſter Vizepräſident des Landtages. In dieſer Eigenſchaft wohnte er heute einem großen Teil der Verhandlungen auf dem Platz unter dem Präſidentenbaldachin bei. Auf einmal fährt er auf und ſetzt die Schelle in lebhafte Bewegung. Irgend⸗ wo unten im Parterre entwickeln ſich Vorpoſten⸗ gefechte zwiſchen Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten, nur weiß er nicht recht, was los iſt. Der Herr Vizepräſident war zu ſtark in die Lektüre des Karlsruher Parteiorgans vertieft, erkundigte ſich bei der Schriftführerin zur Linken und beim Schrift⸗ führer zur Rechten, was eigentlich paſſtert iſt, und lieſt weiter. Wir glauben nicht, daß ſein Parteigenoſſe auf dem Präſidentenſtuhl im Reichstag auf dieſe Weiſe die Verhandlungen leitet, wir wiſſen aber, daß ſein anderer Parteigenoſſe drüben an der Saine in der franzöſiſchen Kammer das Parlament nicht auf dieſe Weiſe beleidigen würde, zumal er die Ver⸗ handlungen ſtehend verfolgt. Derweil der Herr ſtellvertretende Präſident ſeine Zeltung lieſt, ſpricht man unten über Wohnungsnot, Zwangs wirtſchaft und Miethöhe und wie all dem, was als ungenügend und unhalt⸗ bar betrachtet wird, zu ſteuern wäre. Die Woh⸗ nungsfürſorge, die in der heutigen Sitzung zur Debatte ſtand, iſt eines der ſchwerſten Probleme der Regierung, wie Innenminiſter Witte mann eingeſtand. Damit, daß man nach dem Zuſammen⸗ hruch in die Reichsverfaſſung hineinſchrieb, jeder Bürger habe Anſpruch darauf, eine menſchenwürdige Wohnung zu erhalten, iſt es eben leider Gottes nicht getan und es kann auch nicht Aufgabe einer Wohnungsfürſorge ſein, allen und jedem ein Häus⸗ chen, möglichſt noch mit einem Garten hinzuſtellen. Aber, ſo erklärte Herr Wittemann, Baden iſt ſtolz, daß es hinſichtlich der Wohnungsfürſorge mit an erſter Stelle in Deutſchland ſteht. Es darf gewiß feſtgeſtellt werden, daß die ba⸗ diſche Regierung recht viel zur Behebung der Woh⸗ nungsnot getan hat, wenn auch immer wieder ver⸗ langt werden muß, daß ſie die Gebändeſonder⸗ ſteuer ihrem urſprünglichen Zweck, der Woh⸗ nungsförderung, zuführt. 40 Millionen Mark hat die Staatskaſſe durch Erhebung dieſer Sonderſteuer an⸗ geſammelt, 60 Prozent verſchluckt ſie ſelbſt für den allgemeinen Finanzbedarf, während nur 40 Prozent dem Baumarkt zugutekommen. Vorerſt will die Regierung es ſich aber ange legen ſein laſſen, durch Sonder zuſchüſſe an Kinderreiche dieſen zu ermöglichen, auf dem Wege über die Bau⸗ genoſſenſchaften zu einer Wohnung zu kommen. Da⸗ bei iſt die Sache ſo gedacht, daß der Staat Eintritts⸗ der Kinderreichen zahlt oder wenigſtens Zuſchüſſe Die Nachkriegsverhältniſſe haben es mit ſich ge⸗ bracht, daß der Staat mit ſeiner Wohnungsbauförde⸗ rung in eine Domäne eingebrochen iſt, die urſprüng⸗ lich in den Zuſtändigkeitsbereich der Ge⸗ meinden gehörte. Darauf wies der Singener Bürgermeiſter Dr. Kaufmann vom Zentrum hin, ebenfalls aber auch darauf, daß die Städte ſich in der Förderung der Bautätigkeit doch recht häufig ſtbernommen und mehr getan haben, als in ihren Kräften ſtand. Daß die Wohnungsverhältniſſe gerade in den Städten und Großſtädten im Zeichen größten Widerſpruchs ſtehen, geht ſchon da raus her⸗ vor, daß es bei Tauſenden von Wohnungsſuchenden bereits wieder leerſtehende Wohnungen gibt, deren Miete einfach nicht bezahlt werden können. Ob es beſſer wird, wenn der Staat in erſter Linie den gemeinnützigen oder genoſſen⸗ ſchaftlichen Wohnungsbau fördert, wie es der So⸗ zialdemokrat Martzloff verlangt, muß füglich be⸗ zweifelt werden. Martzloff ſollte ja als früherer Miniſter für Uebergangswirtſchaft und Wohnungs⸗ Wohnungsiragen im badiſchen Landlag weſen Autorität auf dieſem Gebiete ſein, mußte ſich aber von dem Mittelſtändler und Pforzheimer Maler⸗ meiſter Hermann belehren laſſen, daß es mit⸗ nichten der Mieter iſt, der die Gebäudeſonderſteuer zahlt. Die Miete beträgt heute etwa 120 v. H. der Vorkriegsmiete, bleibt aber hinter deren Geldwert zurück. Die Ueberteuerung der Neubauten ſtellt ſich auf etwa 70 bis 80 v.., während die Bauarbeiter Löhne erhalten, die über 100 v. H. über den Friedens⸗ löhnen liegen. Ebenſo hatte auch der Demokrat Hofheinz mit ſeiner Forderung Recht, daß die Baugenoſſenſchaften ſich auf ihren eigentlichen Auf⸗ gabenkreis zurückziehen müßten und es nicht ihre Aufgabe ſei, Einfamilienhäuſer oder Fünf⸗ und mehr Zimmerwohnungen zu bauen. Rechnet Miniſter Wittemann damit, daß die Wohnungsnot in zehn Jahren gebannt ſein werde, ſo hofft Hofheinz auf die „Senkungswelle“ der Geburten bewe⸗ gung in Deutſchland als einer Folge der Kriegs⸗ und Inflationsjahre. Aus der heutigen Debatte über Wohnungsbau und Siedlungsweſen ergab ſich jedenfalls, daß von einer Wohnungsnot auf dem flachen Lande nicht mehr geredet und das ganze Problem nur lokal be⸗ trachtet werden kann. Dadurch kam auch zum Ausdruck, daß in nicht allzu ferner Zeit eine Angleichung der Mieten von alten Wohnungen und der für Neu⸗ bauten eintreten und angeſtrebt werden muß. Eine durchgreifende Beſſerung auf dem Baumarkt wird allgemein allerdings nur von einer Zinsverbilligung erwartet, worauf aber die badiſche Regierung recht wenig Einfluß hat. Heute nachmittag vier Uhr gehen die Beratungen weiter. 5 Die Sowjets und der Papftbrief Moskau, 12. Febr.(United Preß.) Einen ſeltſam geringen Widerhall finden die ſcharfen Angriffe des Papſtes gegen die Sowjetregierung in der ruſſiſchen Oeffentlichkeit. Die Blätter veröffentlichen Auszüge aus dem Brief des Papſtes an Kardinal Pompilt nur an wenig her⸗ vorragender Stelle ihrer Spalten und bringen auch keine eigenen Betrachtungen zu dieſer Angelegen⸗ heit. Man kann daraus den Schluß ziehen, daß auch weiterhin die Angriffe der Kurie ignoriert wer⸗ den ſollen. Indeſſen wollen politiſche Kreiſe in der Haltung des Papſtes ein weiteres Glied in der Kette der Ereigniſſe ſehen, zu denen auch das Berliner Urteil gegen die Tſcherwonzenfälſcher gezählt wird. Nur die atheiſtiſchen Propagandiſten nehmen den Schritt des Papſtes zum Anlaß zum Spott. So erklärt einer von ihnen einem Mitarbeiter der United Preß:„Wir kümmern uns weit mehr um die irdiſchen Hintertreppen in London, wo man gegen uns Anſchläge anzettelt, als um die Gebete, mit denen man in Rom den Himmel gegen uns mobil machen will.“ 5 5 5 0 Norwegische Elektrizität für Deutſchland Wie Tidens Tegn erfährt, wird an einem großen Projekt gearbeitet, aus Waſſerkraft gewonnene große Elektrizitätsmengen nach Teutſchland zu ex⸗ portieren. Es iſt geplant, drei große Waſſerfälle in Telemarken und Sörland zur Kraftgewinnung um⸗ zubauen. Es wird mit einer Geſamtenergiemenge von ungefähr 600 000 Kilowatt gerechnet. Dor Strom ſoll durch Schweden über ein Kabel durch die Oſtſee nach Saßnitz und von dort nach Lübeck geleitet werden, wo die deutſche Empfangsanlage liegen ſoll. Auch die Möglichkeit wird erwogen, den Strom über Dänemark zu leiten, und zwar entweder über See⸗ land, Fünen⸗und Jütland nach Lübeck oder von See⸗ land nach Falſter und mit Kabel durch die Oſtſee. Die geſamten Anlagekoſten würden ungefähr 500 Millionen Krouen ausmachen. 7777 3 Schwerer Vauunfall in Verlin 3 Tote, 6 Schwerverletzte Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 12. Febr. Auf dem Karſtabt⸗Häuſerbau in Weißen ſee kam es, wie wir der„B..“ entnehmen, heute zu einem folgenſchweren Bauunfall, bei dem 3 Arbei ter getötet und 6 zum Teil lebensgefähr; lich verletzt wurden. Die Kataſtrophe ereignete ſich kurz nach 9 Uhr, als die im Bau beſchäftigten Ar⸗ beiter ſich zur Frühſtückspauſe in den Kellerraum zurückzogen. Es befanden ſich in dem Raum 9 Per⸗ ſonen, die dichtgedrängt nebeneinander ſaßen, als plötzlich die Decke über ihnen barſt und das furchbare Gewicht der über ihnen lagernden Zementſäcke eg ſollen etwa 100 Säcke geweſen ſein— auf ſie her⸗ nieberſtürzte. Eine Verhaftung Im Zuſammenhang mit dem ſchweren Bauunglülck iſt der Polier Kracht von der Polizei vorläufig feſtgenommen worden. Er hatte Anweiſung gegeben, in dem Parterreraum des Neubaues, in dem bereits 75 Zentner Zement lagerten, von denen erſt wenige verbraucht waren, eine neue Ladung Zement von abermals 75 Sack hineinzuſtellen. Somit war der Fußboden mit etwa 130 Zentnern belaſtet. Kracht gibt zu, es verabſäumt zu haben, ſich über die noch vorhandene Menge Zement hinreichend unter⸗ richtet zu haben, bevor er ſeine Anweiſung gab. „München“ brennt immer noch 8 Newyork, 12. Febr.(United Preß.] Vom Norddeutſchen Lloyd wurde heute morgen um 9 Uhr Me. erklärt, daß es wahrſcheinlich mehr als 24 Stunden dauern würde, um das Feuer an Bord der„München“ zu löſchen. Weitere Einzelheiten Die Newyorker Blätter widmen dem Brande des Lloyddampfers„München“ mehrere Seiten. Die zahlreichen den Berichten beigegebenen Bilder geben eine Vorſtellung von der Intenſität des Feuers und zeigen den bis zu den Deckaufbauten geſunkenen Dampfer. In den Schilderungen werden die Be⸗ mühungen des Kapitäns, die Schiffspapiere zu retten, hervorgehoben. Kapitän Brüning ver⸗ ſuchte, mit der Axt in der Hand, an die Papiere heranzukommen, doch gelang es ihm nur, das Log⸗ Buch zu retten. Dem Schiffszahlmeiſter war es möglich, 40 000 Mk. Schiffsgelder in Sicher⸗ heit zu bringen. Der Vertreter des Norddeutſchen Lloyd, Schuengel, äußerte ſich mit größter Anerken⸗ mung über die opfermütigen Bemühungen der Feuerwehr. Münchens Beileid Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held hat im Namen der bayeriſchen Staatsregierung dem Norddeutſchen Lloyd in Bremen zu der bedauerlichen Schiffskataſtrophe der„München“ in Newyork herz⸗ liche Anteilnahme ausgeſprochen. i Oberbürgermeiſter Dr. Scharnagl richtete an den Norddeutſchen Lloyd folgende Depeſche! „Zu dem Brandunglück, das unſer Paten⸗ ſchiff traf und der Geſellſchaft ſo ſchweren Schaden zufügte, ſpreche ich im Namen des Stadtrats ünd auch perſönlich dem Norddeutſchen Lloyd herzliche Teilnahme aus. Für die bevorſtehende Reiſezeit ſollte gerade unſer Patenſchiff eine wertvolle Ver⸗ bindung zwiſchen unſerer Stadt und dem amexrikani⸗ ſchen Kontinent ſein.“ Kraftradbunglück— Zwei Tote — Stolberg(Harz), 12. Febr. ſtraße im Thyra⸗Tal rannte ein Kraftrad aus Stol⸗ berg mit einem Laſtkraftwagen der Schwerſpab⸗ Hütte zufammen. Der Führer des Kraftrades, der Reiſende Ruſtler und ſein Begleiter der Angeſtellte Hempel(Stolberg) wurden tödlich verletzt. Aus der Zeit Auf der letzten Photographie Dr. Molden⸗ hauers ſehen wir ihn mit der rechten Hand in der Hoſentaſche. Man müßte eigentlich einen Fi⸗ nanzminiſter mit beiden Händen in fremden Taſchen abgebildet ſehen. * Ein Chemiker hat eine Flüſſigkeitent⸗ deckt, die alle Stoffe und alle Elemente auflöſt und zerſetzt. Es wäre intereſſant zu erfahren, worin er dieſe Flüſſigkeit aufbewahrt. 8* Auf der letzten Rückfahrt des Lloyddampfers „Bremen“ ſollen ſich ſteben Verlobungen ergeben haben. Bei aller Sicherheit unſerer pracht⸗ vollen Rieſendampfer unterſchätzen die Menſchen an⸗ ſcheinend doch die Gefahren der See. 0 i Ein Berliner Schlagerkomponiſt hat gegen den Rundfunk Klage angeſtrengt, da einer ſeiner Schlager widerrechtlich übertragen wurde. Er behauptet, daß die Lebensdauer der Schlager durch den Rundfunk erheblich abgekürzt würde. Nach die⸗ ſer Feſtſtellung wird wohl kein Menſch mehr die hohe Bedeutung und den kulturellen Wert des Rundfunks beſtreiten. E Der neue Modetanz„Rakett“ lehnt ſich an die Bewegungen beim Tennisſpiel an. Es wäre zu begrüßen, wenn dem beliebten Fußball⸗Sport die gleiche Ehre zu Teil würde. * In einer kleinen ſächſiſchen Stadt hat ein Mann ſein Haus 20 Jahre lang nicht verlaſſen, weil ein Mädchen ſich geweigert hatte, ihn zu heiraten. Es wird wohl auch viele Männer geben, die das gleiche tun, weil ein Mädchen l geheiratet hat. Der Freundſchaftsvertrag zwiſchen der Schweiz und Afghaniſtan, der kürzlich er⸗ neuert wurde, ſcheint ſich beſonders auf die mariti⸗ men Verhältniſſe der beiden Länder zu erſtrecken. * In der letzten Woche war im Rundfunkeine Nachtigall zu hören. Der Anſager erklärte, daß dieſes große Glück, dann muß alles daran geſetzt man den Geſang der Nachtigall phonetiſch etwa wie folgt darlegen könne:„Ihih titu titu girarrrrrr itz.“ Viele Hörer hatten angenommen, daß es ſich um Rückkopplungsgeräuſche handelt. * In einer Kunſtkritik wird feſtgeſtellt, daß viele Maler beim Malen ein Auge geſchloſſen halten. Beim Betrachten mancher Bilder kommt man zu der Ueberzeugung, daß viele Maler beim Malen beide Augen geſchloſſen halten. M. A. Geſchäft mit Amerika Luſtſpiel von Paul Frank und Ludwig Hirſchfeld Uraufführung im Stuttgarter Schauſpielhaus Iſt es nicht das Stoßgebet jedes 60prozentig be⸗ ſteuerten Deutſchen, daß ihm der liebe Gott einmal die Chance eines guten Geſchäftes mit Amerika geben möge? Noch viel mehr für einen noch viel „perzentiger“ belaſteten Wiener. Und kommt nun werden, um es feſtzuhalten. Das iſt die Grundidee des neuen Luſtſpiels der erfolgreichen Wiener Bühnenautoren Frank(Grand Hotel) und Hirſch⸗ feld(Die Frau, die jeder ſucht). Da beide erfahrene Bühnenſchriftſteller ſind, denen auch etwas Gutes einfällt, haben ſie natürlich um dieſe Idee herum eine hübſche und an komiſchen Einfällen reiche Hand⸗ lung gruppiert, auf die hier nicht näher eingegangen werden ſoll. Das Stück iſt ſehr unterhaltend und ungemein ge⸗ ſchickt gemacht. Denn mit vier Perſonen iſt eine wirklich ſpannende und humoriſtiſche Handlung ge⸗ ſchaffen. Die das ausverkaufte Haus ſehr beifällig aufnahm, die ihm ſo gefiel, daß ſchon nach dem zweiten Akt die beiden Verfaſſer auf der Bühne er⸗ ſcheinen mußten. Und auch nach dem dritten, dem ſchwächeren Happy⸗End erſt, ſich über ein dutzendmal verbeugen konnten. Wird das Stück überall ſo gut geſpielt, wie im Stuttgarter Schauspielhaus, wird es auch anderswo ſeinen Weg machen. Die Spielleitung lag bei Schröder ⸗Schrom. Er hatte die Hand⸗ lung geſtrafft, gut herausgearbeitet und unterſtrichen. Allerdings auch eine ausgezeichnete Beſetzung. Zu⸗ nächſt er ſelbſt als Autokonzern⸗Präſtdent J. Th. Hanyman. Fabelhafte äußere Erſcheinung und noch fabelhafter im Spiel und Ton des älteren Deutſch⸗ amerikaners. Willi Reichert ſchöpfte dagegen die Bombenrolle des Wiener Generalvertreters Paul Frohner nicht recht aus, obwohl er im ganzen gut war. Glänzend die beiden Damen: Hilde Simo⸗ net als glaubhafte feſche und unbekümmerte Wie⸗ nerin und Eva Biſchoff als tüchtige Sekretärin und Hausfrau⸗Vertreterin. Hervorragend auch die geſchmackvolle Ausſtattung und das ausgezeichnete Bühnenbild von Richard Baltot. Im ganzen ein gutes, unterhaltendes neues Luſtſpiel. W. Eh. Freiburger Stadttheater. Wir brachten kürz⸗ lich eine Theaternachricht aus Freiburg, die darauf ſchließen ließ, daß ſich auch am Freiburger Stadt⸗ theater kriſen hafte Zuſtände herausgebildet haben. Erfreulicherweiſe iſt das, wie wir nach näheren Erkundigungen erfahren haben, nicht der Fall. Das Freiburger Stadttheater wird in der Lage ſein, ſeinen normalen Betrieb auch im nächſten Jahre weiter zu führen. 255 O„Frauenſchuh“, eine Tragikomödie, wie bereits gemeldet von Alfred Neumann, dem Verfaſſer des „Patrioten“ und des„Teufels“ kam im Thalia⸗ theater in Hamburg zur Uraufführung. Das Werk gehört nicht zu den zukunftsreichen Schöpfungen die⸗ ſes Dichters. Die literariſche Form befriedigt den reinen Aeſtheten wohl, nicht indes den Ethiker. Man ruft nach gefunden Gefühlen, bis zum erſchütternden Schrei aus verſchüttetem Menſchenherzen am bitte⸗ ren Ende.„Frauenſchuh“ iſt gewiß ein zugkräftiger Titel. Doch hier geht es nicht um das zierliche Klei⸗ dungsſtück, ſondern— um eine Frau, die dieſen Fa⸗ miliennamen prellſüchtig trägt. Dieſes Fräulein Frauenſchuh, die neben ihrem Umgang mit krankhaft entarteten Weſen ihres Geſchlechtes eine Winkel⸗ hank von blutſaugeriſcher Art gründete und leitet, u mſtrickt den Mintiſter, der im Begriffe ſtand, gegen ihre ſkrupelloſen geſchäftlichen Machenſchaften mit allen ſeinen Machtmitteln öffentlich vorzugehen durch ihre perſönlichen Reize und verſtrickt ihn in den ganzen Unflat, der ihr anhaftet. Hin⸗ und hergezerrt wird er von ſeinen Empfindungen bis zu völliger Rat⸗ und Hilfloſigkeit und ſieht ſchließlich keinen an⸗ deren Ausweg für ſich, als den Freitod. Ein uner⸗ auickliches Stück, der ganzen Idee nach. Es hat ge⸗ wiß auch die in der Begabung Neumanns begründe⸗ ten Reize und künſtleriſchen Vorzüge. Aber will er, daß man ihm ſein Talent beſtätigt? Von ihm er⸗ wartet man nicht Bühnenſenſationen aparter Art wie dieſe, ſondern künſtleriſch Gereiftes. In dieſem arg erklügelten und erdrechſelten Werke iſt wenig Erfreuendes und Ueberzeugendes. Keine der beiden Frauen iſt würdig des Opfers eines rechten und rechtlichen Mannes. Dieſer Mann iſt auch weniger Mann als Männchen, und die ſexualpathologiſchen Verwicklungen, in die er gerät, ſind abſtoßend. Die Spielleitung Schul z⸗Breidens faßte das Stück zu laut und zu heftig an. Das Haus, das es ſich ge⸗ fallen ließ, in dieſem Stücke wieder einmal die Welt nur aus der Perſpektive des Geſchlechtshungers zu ſehen, gab nicht ſehr großen Beifall, der vor allem wohl die Darſtellung auszeichnen ſollte! Zum Schluß, aber galt er auch dem anweſenden Dichter für ſeine früheren Leiſtungen, der in dieſer Tragi⸗ komödie den in den Tiefen brauſenden Rhythmus der Leidenſchaften, des aus dem Sinnlichen getränkten Elementaren an allzu unſchönem Stoff„ P. W. * Heſſes Muſiſerkalender. 52. Jahrgang 1990, 3 Bände, 2200 Seiten. Max Heſſes Verlag, Berlin⸗Schöneberg, Der „Vereinigte Kalender Heſſe⸗Stern“ geht in dieſem Jahre zum 92. Male in die Welt hinaus. Daß der neue Jahr⸗ gang des bewährten Handbuchs der muſikeliſchen Welt auch diesmal beſonders verbeſſert und vermehrt erſcheinen würde, war vorauszuſehen. Heuer iſt ein Umfang von 2200(!) Seiten erreicht. Band 1(Notizbuch) iſt in Gan leinen gebunden und enthält auf Schreibpapier ein volle ſtändiges Kalendarkum bis 31. 12. 1580. Band II und III Adreßböndeſ enthalten alles Wiſſenswerte über des Muſikleben in mehr als 570 Städten des In⸗ und Auz⸗ landes: Konzertdirektionen, Vereine, Stiftungen, eit⸗ ſchriften, Rezenſenten, Muſikverleger, alphabetiſches Ver⸗ zeichnis der konzertierenden Künſtler nach Fachgruppen. Der Städteteil umfaßt außer Deutſchland faſt ganz Europa und Amerika. Nach zauſenden zählendes Adreſſen verzeichnis bekannter Künſtler, Pädagogen uſw. uff. Einer Empfeh⸗ lung bedarf der„Heſſe“, an dem, wie im Vorwort exſicht⸗ lich, hunderte bekannter Muſtkerperſönkichkeiten ult⸗ arbeiten, um gemeinſam mit dem Verlag dieſes Handhn der Muſikwelt zu ſchenken, überhaupt nicht mehr. Au der neue Jahrgang, der angeſichts ſeines überreichen In⸗ halts äußerſt preiswert iſt, wird kſedem unen'heßrlich ein, der irgendwie zum Muſikleben in Beziehung ſteht. Auf der Land⸗ 1* aan„„ re Ireen I A 1 e r..—— 122. Ke E ————— m„ e.. e err. Gere eee eee. 1 11CCC0ͤ ˙ J 3 . E E Mittwoch, den 12. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 72 Städtiſche Nachrichten Ein höflicher Poſtbeamter Eine betahrte Frau bringt auf die Poſtſtelle Neckarſtadt in der Mittelſtraße gegenüber der Herz⸗Jeſukirche ein Paket. Doch die Paketkarte iſt vollkommen falſch ausgefüllt. Die Frau iſt anſchei⸗ nend in ſolchen Dingen nicht bewandert. Der Poſt⸗ beamte bemerkt dies. Sofort ſchreibt er auf der un⸗ brauchbaren Paketkarte die Formalien vor. Die Poſtkundin hat beim Ausfüllen nur abzuſchreiben. Dies tut ſie. Reibungslos iſt die Angelegenheit be⸗ werkſtelligt. Mir war dieſer unbedeutende Vorfall ein Beweis ſchon jener alten bibliſchen Erfahrung, daß überall die Sonne über Gute und Schlechte leuchtet. Es gilt auch für die Poſt. Selbſtverſtändlich ſoll damit gicht geſagt ſein, daß alle Mißverhältniſſe bei der Poſt auf den menſchlichen Eigenſchaften des Einzelnen beruhen Keineswegs. Vieles liegt— und hier möchte ich das Schlagwort anwenden— im Syſte m. Dieſes ſoll, ſofern ſeine Mängel offenbar werden, Tadel empfan⸗ gen. Der Poſtkunde darf aber nicht zu viel verlangen! Wer ſchon an einer Kaſſe geſeſſen hat, weiß daß ſie be⸗ ſonders viel Nerven verlangt. Wenn jemand zu an⸗ ſpruchs voll iſt, wird dem Schalterbeamten auch mal der Gaul durchgehen. Dies haben verſchiedene mir bekannte Poſtbeamten ſchon geäußert. Es ſoll nicht verſchwiegen ſein! Denn auch der andere Teil will gehört werden. Notwendig iſt nach meiner Beobachtung in vielen Fällen in gleicher Weiſe eine Beſſerung im Verhalten der Poſtkunden Auch bei ihnen wird vielfach gefehlt. Mancher Man⸗ gel am Schalter iſt auf dem Konto„mea culpa“ zu ver⸗ buchen. Mit der Zeit wird der Poſtbeamte abgehärtet und unduldſam. Das Verlangen nach Höflichkeit iſt an beide Poſtkontrahenten zu richten. V Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Weitere Erſtarkung im Arbeitsjahr 1929 Unter dem Titel„Der wachſende Bund“ ver⸗ öffentlicht die GDA ⸗Zeitſchrift in ihrer Februar⸗ Nummer einen Aufſatz, der einen guten Ueberblick über die finanzielle und zablenmäßige Erſtarkung des freiheitlich⸗nationalen Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(GDA) ermöglicht. Die Mitglieder⸗ zahl des GDa weiſt eine Steigerung von 301 967 Anfang des Jahres 1929 auf 320 117 Ende des Jah⸗ res auf. Dieſer Reinzuwachs von 18 150 Mitgliedern ſtellt den Höchſtzugang innerhalb eines Jahres ſeit Eintritt der Stabiliſterung dar. Der Jugend⸗ bund im GDA zeigt einen geradezu glänzenden Aufſtieg. Sein Beſtand hat ſich im Laufe des Jahres 1929 von 31000 auf über 40 000 erhöht. Die Bei⸗ tragsein nahme belief ſich im Berichtsjahre auf nahezu 14 Mill.„(1928: 116 Mill.). Die Bundes⸗ ſtellen vermittlung konnte nicht weniger als 19076 offene Stellen beſetzen. Die Rechtsſchutz⸗ abteilung erſtritt in 12800 Rechtsſtreitigkeiten mehr als 3,6 Mill. Reichsmark. Die Auszahlung an Stellenloſengeld betrug 1,2 Mill. Die Hinterbliebenen verſtorbener Mitglieder er⸗ hielten 230000 4. In Not geratene Mitglieder wurden mit rund 60 000 4 unterſtützt. Dazu treten etwa noch 60 000% Weihnachtsſpende. 913 alte Bundesmitglieder genoſſen den Segen der Altershilfe, deren Auszahlungsſumme im Jahre 1929 ſich auf mehr als 300 000 4 belief, wäh⸗ rend die bewilligte Jahresſumme 386 000/ ergibt. Weibliche Mitglieder erhielten eine Verheira⸗ tungsbeihilfe von rund 50 000(1928: 36 000). Die Summe der Barleiſtungen des Bundes erreicht für das Berichtsjahr eine Höhe von 19 Mill., für die Zeit von 19241929 8,6 Mill. Dieſe wenigen Zahlen, die ſich nur auf den Bund ſelbſt beſchränken, zeigen die ununterbrochene Höherentwicklung der Organi⸗ ſation und ſind ein ſprechender Beweis für die wach⸗ ſende Stärke und Leiſtungsfähigkeit des GDA. 5 a Gpd. * Vom Auto erfaßt. Auf dem Kaiſerring wurde geſtern nachmittag ein 36 Jahre alter Radfahrer von einem aus der Kunſtſtraße kommenden Per⸗ ſonenkraftwagen erfaßt und auf die Fahrbahn ge⸗ ſchleudert. Der Verunglückte, der eine er heb⸗ liche Kopfverletzung erlitt, wurde von dem Führer des Autos in bewußtloſem Zuſtande nach dem Thereſtenkrankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Sachſchaden iſt erheblich. * Meſſerſtecherei. Geſtern abend entſtand in einer Wirtſchaft in der Schwetzingerſtadt eine Schlä⸗ gerei, die damit endigte, daß ein 28 Jahre alter Kraftwagenführer einen Stich in die linke Hüfte erhielt. Der Verletzte mußte nach dem All⸗ gemeinen Krankenhaus überführt werden. Der Tä⸗ ter wurde von dem herbeigerufenen Polizeirufkom⸗ mando feſtgenommen. * Verbrennungen an den Augen erlitt geſtern ein 1 Jahre alter Heizer, dem beim Reinigen einer Lokomotive der Schlauch aus der Hand rutſchte, ſodaß ihn der heiße Waſſerſtrahl ins Geſicht traf. Der Ver⸗ 1 wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ racht. * Schwerer Sturz auf der Treppe. Ein 58 Jahre alter Fiſcher, der geſtern im Hauſe J 2, 20 auf der Treppe zu Fall kam, mußte in das ſtädtiſche Kranken⸗ us verbracht werden, wo innere Verletzun⸗ gen feſtgeſtellt wurden. * Todesfall. Im Alter von 74 Jahren iſt in Karlsruhe Oberbaurat a. D. Hermann Zutt geſtorben, der mehrere Jahrzehnte hindurch im Dienſte der früheren badiſchen Staatseiſenbahnen geſtanden hat. Der Verſtorbene war in Wertheim geboren und 1880 in den Eiſenbahndienſt eingetre⸗ ten. Vorübergehend(von 1890 bis 1894) ſtand er in württembergiſchen Dienſten und war dann in den badiſchen Dienſt zurückgekehrt als Maſchinen⸗ inſpektor in Karlsruhe und Mannheim bis zu ſeiner 1909 erfolgten Ernennung zum Baurat und Kollegialmitglied bei der Generaldirektion und Staatseiſeubahn. * Warnung. Von fachkundiger Seite wird uns geſchrieben: Ein Herr Nievelſtein aus Düren (Rheinand) läßt durch ſeine Vertreter Bürſten⸗ waren aller Art anbieten und verkaufen unter der Angabe: Waren aus Blindenheim, Krüppelheim, von Kriegsblinden, wobei eine Durchſicht ergab, daß nur ein geringer Prozentſatz von Blinden angefertigt ſein kann. carl Hauptmann, der Michler unteres neuen Romans„Mathilde“ Der Weg des älteren Bruders Gerhart Hauptmanns in einem allzu kurzen Leben von 18581921 war ein ständiger Aufstieg zur reinen Vollendung der in ihm liegenden dichterischen und künstlerischen Kräfte. Man hat diesen heute als großen Dichter voll erkannten ringenden Geist, Wie er sich selbst auch, zeitweise verbannt. Aber nachdem der zu seiner nüchternen Zeit gegensatz lich Schaffende erst zur Reife seines Könnens und seiner Gesichte in den Dramen von der„Berg- schmiede“ bis zum„Moses“, von„Ephraims Breite“ bis zu den„Goldenen Straßen“, in den Erzählungen von den„Hütten am Hange“ bis zu den„Schick salen“, von den„Miniaturen“ bis zu den„Nächsten“ sowie in den großen Romanen von dem unvergäng⸗ lichen„Einhart dem Lächler“ bis zu der von tiefster Lebens- und Menschenkenntnis erfüllten Ma- thilde“(sämtlich im Horen-Verlag, Berlin-Grune- wald) durchgedrungen war, erkannte man überall sein großes, echtes Dichtertum, das viele Deutsche über des erfolgreicheren Bruders Gerhart Werk und Gaben stellten. Carl Hauptmann ist in dem Sinne wieder Dichter, als er das Irdische, das Wirkliche, die Natur wieder in voller Einheit mit dem See- lischen, dem Geistigen, dem Unwirklichen, dem Göttlichen sieht, als ihm die Erde und das Göttliche eins sind. Er war von Jugend an als Suchender den Weg gegangen, die Natur in der ewigen Harmonie mit dem Unendlichen zu erschauen. Zuerst in der Uni- versitätszeit als Schüler Haeckels, der die Begren- zung der Entwicklungslehren, die Enge der Materie erkannte, und als Hörer von Richard Avenarius, der ihn zum Metaphysiker der Physiologie machte. Dann im Versuch als Denker das Urwissen zu suchen, bis er— ein 35 jähriger— gewiß War: nur das Erleben und die Gestaltungedes Er- lebnisses gibt die Gewißheit des We⸗ sentlichen. Fortan gehörten die nun mächtig sich ausgebenden Kräfte seines Innern dem dichte- rischen Bekennen. Er begann mit dem wundervollen Tagebuch(1897) und endete noch nach seinem Tode aus dem Nachlaß mit dem prophetischen Roman vom Untergang eines Kaisertums„Tantaliden“, der heute sein Sehertum mit packender Größe ab- schließt. Wie stark dies Sehertum in der Wirklichkeit Wohnt, beweist neben seinem herrlichen„Rübezahl buch“ vor allem der Roman„Mathilde“, der neben dem Roman„Einhart der Lächler“ sein Meisterwerk ist. Und auch ganz allgemein ein Meisterwerk von einzigartiger Bedeutung darstellt: Wir haben in der gesamten deutschen Literatur keinen zweiten Roman, der das Liebes- und Menschenschicks al einer einfachen Frau aus dem arbeitenden Volke gleich ehrlich, gleich naturnahe und gleich gottgeschützt, liebedurchpulst, ethisch erhaben und im Frauentum erschütternd gestaltet. Aus dem Dunkel eines ver- Wahrlosten Elternhauses und einer mit dem Makel ihrer vorehelichen Geburt behafteten Jugend wächst se der Sehnsucht nach dem großen Lebensglück entgegen. Ihre leidenschaftliche Natur, die ihr ihre Mutter mitgab, treibt sie, ihr Schicksal den Männern anheimzugeben; aber weder der Bucklige noch der Erbgierige antworten ihrem inneren Rufen, So fällt sie denn müde und verzagt einem harten, heißen Manne zu, mit dem sie ein 4 1 7 8 5 1 5 2 raſch zuſammengeſetzt und verdichtet hat, ſo daß kinderreiches, sorgenvolles, mühseliges Dasein lebt. Ihre Frische und Jugendhelle ist zwar dahin. Aber sie ist nun Mutter. Das gibt ihr die Geduld, die Liebe und den Glauben an das Leben. Ihre Seele ist noch in ihr wach, und bleibt in Einfalt, Bescheidung, im täglichen Sichopkern und Alltagsheldentum wach, solange es ihr vergönnt ist, Liebe auszustrahlen. * Eine deutsche Arbeiterfrau ward hier ihrem Leben und Wesen nach gestaltet. Wahrhaft des Hausbeſitzes kam in ſtarken Zwiſchenrufbemer⸗ kungen zum Ausdruck. Zum Schluß wurde auf die is Berlin für das Reich demnächſt geplante große Proteſtkundgebung des deutſchen Haus⸗ beſitzes gegen die Verlängerung der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft hingewieſen. S Werbung für die Fremdenlegion In letzter Zeit haben die Werbungen der Fran⸗ zoſen für die Fremdenlegion in erſchreckender Weiſe zugenommen. Es vergeht faſt kein Tag, an dem nicht irgend ein Blatt die Meldung bringt, daß von der deutſchen Gendarmerie an der Grenze wieder Kandidaten für die Legion abgefaßt worden ſind. Im letzten Vierteljahr hörte man weniger von der Tätigkeit der Werber, da dieſe ihre Tätigkeit mehr in die Gegend von Mainz verlegt hatten und die Transporte über Bingen nach der Grenze brachten. Man ſcheint nun die Route etwas geändert zu haben, da die deutſchen Behörden auf dieſe Gegend ein etwas größeres Augenmerk richteten. Anwerbe⸗ ſtellen ſind faſt in jeder Kaſerne, und im Sammel⸗ lager werden die Transporte zuſammengeſtellt, um auf Umwegen nach der Grenze geführt zu werden. In dieſen Sammellagern werden die Angeworbenen ſchlimmer als in einem Zuchthaus gehalten; ſie ſetzen ſich bei einem Fluchtverſuch der Gefahr des Erſchie⸗ ßens aus. Nur ſehr wenigen iſt es geglückt, aus den Klauen der Franzoſen zu entkommen, was ſie vor allem dem Zugreifen der Grenzpolizei zu ver⸗ danken haben. Die meiſten Anwärter zur Legion haben eine Straftat auf dem Gewiſſen und wollen ſich der deutſchen Gerichtsbarkeit entziehen. Beim Grenzübertritt ohne gültigen Paß oder Ausweis machen ſie ſich außerdem eines Vergehens gegen deutſche Geſetze und Verordnungen ſchuldig. Temperatur-Amkehr im Schwarzwald In exponierten Lagen noch bis 15 Grad, die Gipfel bei 6 Grad 5 Die Wochenmitte ſteht im Schwarzwald weiter im Zeichen des ſchönen wolkenfreien Wjnterwetters bei leichter öſtlicher Luftbewegung. Die ſcharfe Windͤbewegung über Wochenende, die durch ſtarkes Abſtrömen der Kaltluft, dem Druckgefälle folgend, verunſacht war, hat aufgehört. Damit iſt der Sonneneinſtrahlung der Weg geebnet worden. Die Folgen zeigen ſich auch prompt und werden durch den jahreszeitlichen Fortſchritt bis Mitte Februar ſichtlich begünſtigt. Die Temperaturumkehr im Schwarzwald hat eingeſetzt. Die Gipfelregionen haben durchſchnittlich nur die Hälfte bis ein Drittel ſo ſtarken Froſt wie die offenen, exponierten Ge⸗ biete. Während Feldberggipfel und Poſtſtation mit ſechs Grad Minimum aufwarten, brachten es am Dienstag die Baar auf 13, das Bregtlal auf 15, die offenen Talmulden unterhalb des Titiſees auf 14 bis 15 Grad Kälte, während alle Hochſtationen auch im Norden des Schwarzwaldes ſich im Rahmen der Feldbergmeſſungen bewegen. Die Temperatur⸗ umkehr hört etwa bet 1000 Meter auf. Die Schnee⸗ höhen ſind im Feldberggebiet gegen einen Meter gemeſſen. In den Mittellagen von 8501000 Meter kommt man auf 30—40 Zentimeter. Darunter geht die Schneehöhe raſch zurück und wird unter 700 Meter auf wenige Zentimeter zurückgedrückt. Für die Beſchaffenheit der Skibahn war ſehr gut, daß der naß fallende Neuſchnee gegen Wochenende ſith der mit zunehmender Abkühlung nachfolgende Neu⸗ verhältniſſe, ſchnee trocken auf eine tragende Unterlage fiel. Da⸗ her auch die glänzenden Pulverſchnee⸗ die nur durch die ſtarken Oſt⸗ winde Verwehungen ausgeſetzt waren und teilweiſe Wie das Leben ist und zugleich trostreich, wie alles seelisch bestimmte Sein ist. it Recht hat man her- iſt ſonſt Frühjahrsſchnee unter Einwirkung langer vorgehoben, daß die wahre und sympathische Ge- stalt Mathildes heute mehr denn je ergreift: leben nicht alle deutsche Frauen Leben der sorgenden Not und müssen sie nicht alle uns beglücken, Kraft geben zum Vor- Wärtshoffen durch die Größe und Kunst ihrer Liebe? Carl Hauptmann führt durch die dunklen Niede- rungen des Lebens, um die Sonne madonnennahen Frauentumfi desto mächtiger erglanzen zu lassen. Kann ein Dichter uns schöneres Erleben schenken? Haus und Grundbeſitzer⸗Verſammlung Die vom Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Verein auf Montag einberufene Ver ſamm⸗ lung, die einen guten Beſuch aufwies, wurde von dem Vorſitzenden, Stadtrat v. Au, eröffnet. Einlei⸗ tend wies er darauf hin, daß jeweils die erſte Ver⸗ ſammlung des Jahres ſich mit den Steuerproblemen zu beſchäftigen habe. So ſei es auch diesmal bezgl. der Einkommenſteuererklärungen, die bis 15. Febr. fällig ſeien. Der Syndikus des Landesverbandes, Dr. Dierle⸗ Karlsruhe, gab an Hand des Formulares zur Einkommenſteuer⸗ erklärung eingehende Erläuterungen bezgl. der Aus⸗ füllung. Bei normalen Verhältniſſen ſei auch in dieſem Jahr ein Pauſchalabzug von 81 Proz. aus den Einnahmen geſtattet. Sofern jedoch die Aus⸗ gaben und Sonderleiſtungen über den normalen Rahmen hinausgehen, empfiehlt es ſich, die Ausgaben und Werbungskoſten einzeln aufzuführen. Redner machte noch beſonders auf die Amortiſations⸗ abzüge aufmerkſam, die ſich in den Grenzen von * bis 2 Proz. bewegen. Bezgl. der Vermögens⸗ ſteuerbeſcheide ſeien nennenswerte Abänderungen nicht zu verzeichnen, mit Ausnahme der Sprozentigen Erhöhung in dieſem Jahre. Seine weiteren Aus⸗ führungen galten den im Jahre 1928 in die Höhe ge⸗ ſetzten Einheitswerten und den im Jahre 1929 er⸗ gangenen Beſtimmungen bezgl. eines Nachlaſſes. Der Redner faßte ſeine Ausführungen zu den Steuer⸗ fragen des Hausbeſitzes dahin zuſammen, daß gegen den Hausbeſitz alles verſchworen ſei. Das Ziel, dem die Gegner immer näher zu kommen ſuchten, ſei die Sozialiſierung. Der Vorſitzende v. An berichtete über das ſ. Zt. eingebrachte Boden⸗ reformgeſetz, das wohl vorläufig abgelehnt, aber in anderer Form wieder erſcheinen wird. Die Der ö Eingabe des deutſchen Hausbeſitzes bezgl. der Finanzreform wird der beſonderen Beachtung empfohlen. Die Gebäudeſonderſteuer und ihre Verwendung wurde einer ſcharfen Kritik unter⸗ zogen. Wenn man dem Hausbeſitz als Begrüdung einer Belaſtung durch eine Sonderſteuer die Ber⸗ mögensverſchiebung zuſchreibt, ſo vermiſſe man, daß die auf der anderen Seite vorgenommenen Ver⸗ mögensverſchiebungen unbeſteuert bleiben. Richtiger ſei es, die Steuer eine Wegſteuerung der Rechte des Hausbeſitzes zu nennen. Der Redner kommt auf die unlauteren Unter⸗ nehmungen zu ſprechen, die dem Handwerker die Luft abſtellen. Wenn wieder freie Wirtſchaft kommt, würde man ſich beſinnen, ſolchen Unternehmungen ſich zur Arbeitsleiſtung anzubieten. Die gegenwärtig auftretenden Anträge auf Herabſetzung der Mieten von Läden ſind zu verurteilen, wetl dieſe Herabſetzungen Verträge mit längerer Dauer und die Gründe jeweils die ſchlechte Wirtſchaftslage betreffen. Kein Ladenmieter biete bei beſonders gu⸗ ten Einnahmeverhältniſſen dem Hausbeſitzer wäh⸗ rend der Vertragsdauer freiwillig mehr Miete an, als vertraglich feſtgelegt iſt. Es iſt vielmehr feſt⸗ geſtellt, daß Mieter von Geſchäftsräumen, die andere Intereſſenten in der Miete überbieten, wenn ſie die Räume haben, zum Gericht laufen und die Miete alsdann zu hoch bezeichnen. Wer ehrlich iſt und wirt⸗ ſchaftlich rechnet, bekommt den Raum durch ſolche Manöver nicht. Reoͤner bezeichnete es als einen Fehler, daß man vor dem Kriege die Hausbeſitzer⸗ kammern oder Wohnwirtſchaftskammern nicht geſetz⸗ lich eingeführt hat. Die Anträge des Einzelhandels im Preußiſchen Landtag betr. unberechtigter Kün⸗ digung wurden beſprochen. Die Straßenreini⸗ gungskoſten, die dem Hausbeſitz allein ab 1. April aufgebürbet wurden, kamen nochmals zur Sprache. Die Eutrüſtung über die neue Belaſtung Sonnenwirkung. jetzt ein zu Windharſcht überleiteten. Wie heftig die Wind⸗ wirkung war, zeigt der Schneehöhenunterſchied am Feldberg deutlich: Feldberggipfel 67 Zentimeter, Feldbergerhof dagegen in der Muldenlage gegen 100 Zentimeter. Nicht unintereſſant iſt die Meldung von„Firn“⸗Schnee aus dem Bregtal und dem Brigachgebiet bei 15 und 13 Grad Kälte. Firuſchnee Die Winterverhältniſſe ſind der⸗ zeit bei vollem Mondſchein über dem Schwarzwald prachtvoll. Die Straßen ſind für den Autoverkehr bis auf kleine Teile gut paſſierbar, wobei Schnee⸗ ketten für die oberen Lagen zu empfehlen ſind. — Oe * Den Verletzungen erlegen iſt der 65 Jahre alte Gleisreiniger Franz Boller, der, wie mitgeteilt, geſtern im Hauptbahnhof von einer Rangierabteilung erfaßt wurde. * Knöchelbruch durch Ausgleiten. Eine 45 Jahre alte Ehefrau, die geſtern in ihrer Wohnung in der Landwehrſtraße ausglitt, zog ſich einen Bruch des linken Knöchels zu. Die Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Sturz in den Kohlenſchacht. Ein 45 Jahre alter Heizer, der geſtern in einem Betrieb in der Induſtrte⸗ ſtraße in einen etwa 2 Meter tiefen Kohlenſchacht fiel, trug eine erhebliche Kopfverletzung davon, die die Ueberführung des Verunglückten in das ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus notwendig machte. * Aufklärung von Einbruchsdiebſtählen. Am 8. Fe⸗ bruar wurden durch Beamte der Fahndungs polizei in der Wohnung eines auswärts verhafteten Polen ein Schließkorb und ein großer Koffer beſchlagnahmt, der eine Menge von geſtohlenen Gegenſtänden, namentlich Wäſche, Kleider, Decken, Silberſachen und anderes enthielten. Es konnten hierdurch bis jetzt ſechs Einbruchsdiebſtähle aufgeklärt werden und zwar in Mannheim, Feudenheim, Lud⸗ wigshafen, Mundenheim und Weinheim. Den Geſchä⸗ digten wurde ihr Eigentum, ſoweit noch vorhanden, wieder ausgehändigt. *Die geſamten Erſparniſſe geſtohlen. Geſtern über die Mittagszeit wurden einer in der Bellen⸗ ſtraße wohnhaften 71 Jahre alten, alleinſtehenden Zeitungsträgerin aus ihrer verſchloſſenen Wohnung ihre ganzen Erſparniſſe in Höhe von 700 Mark und etwa 90 Mark Wirtſchafts⸗ und Zeitungs⸗ gelder geſtohlen. Es ſcheint, daß der Täter mit den Verhältniſſen der Frau vertraut war. Schluß des rebakllonellen Tolle ä PPP 4. Seite. Nr. 72 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 12. Februar 1980 Sozialwirtſchaftliches Badiſch⸗württembergiſcher Arbeitsmarkt Nach Mitteilung des Landesarbeitsamts Süd⸗ weſtdeutſchland hat ſich in der Berichtszeit vom 29. Januar bis 5. Februar in der Entwicklung der Arbeitsmarktlage noch keine entſcheidende Wendung zur Beſſerung gezeigt. Die Inanſpruchnahme der Arbeitsloſenunterſtützung iſt nochmals angeſtiegen. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war am 5. Februar 1930 folgender: In der verſicherungs⸗ mäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 115 143 Perſonen 1100 541 Männer, 14602 Frauen), in der Kriſen⸗ Unterſtützung 12572 Perſonen(9845 Männer, 2727 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten ſtieg um 3997 Perſonen oder um 32 v.., von 123 718 Per⸗ ſonen(106692 Männer, 17026 Frauen) auf 127 715 Perſonen(110 386 Männer, 17 320 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 52 301 gegen 50 380 und auf Baden 75 414 gegen 73 388 am 29. Januar 1930. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland kamen am 5. Februar auf 1000 Einwoh⸗ ner 25,4 Hauptunterſtützungsempfänger gegen 27,7 zur gleichen Zeit im Vorfahr. Veranſtaltungen Kinder⸗Fremdenſitzung des Tierſchutzvereins Liewe Mannemer Mäble und Buwe! Ihr ward doch all im Zirkus Sarraſani unn habt die ſcheene Tiere giſehe, unn habt eier Freid öran'habt, gell? So was vergißt ma nit ſo ſchnell! Indianerles habt Ihr ach'ſchpielt, de Mamme ihr Wäſchfeel als Laſſo genumme unn danw de Suppehaffe vum Herd runner geſchmiſſe. Ich habs jo felwer geſehe! Awer ſo gut wie beim Sarraſoni hawwe es nit alle Tiere. Die hawwe dort ihr gut Futter und ihr warmes Lager. In dem große Mannem awwer gübts ſo viel arme Tiere! Steife Kettehunde ohne Stroh unn korz angebunne, hungrige Vögel, alte, lahme, magere Gäul, die kaum mehr ziehe kenne, Ketze, die lä Plätzel hawwe. Alle denne ſoll de Tierſchutz⸗Verein helſe, hott awwer la Geld. Dio hawwe de Alfred Landory, die Aenni Häns„de Julie Sanden, de Gückſtein unn funſcht noch viele ltewe Leit'ſagt: Mir wolle eich helfe unn ſor die Manne⸗ mer Kinner e Kinner⸗Fremden⸗Sitzung mache. De Saxraſant ſelwer hott ſor die tierliewend Jugend en ſcheene Preis'ſtift, den man mit de Eintrittskart gewinne kann. Wer owwer nit de Sarraſani⸗Preis gewinnt, hott Gelegenheit, was anneres zu gewinne, dann'were jo im Ganze zehn Preiſe verlpoſt uff die Eintrittskart. Ihr Mannemer Kinner ſollt uns ach helfe. Zieht am 15. Februar eier Masce an. Die wo keeni hawwe, dürfe ach kumme. Loßt eich 50 Penning gewe oder bringt de Bede unn die Mamme glei ſelwer mit. Kummt in die Turnßalle o in der Nrinz Wilhelmſtroß zu der Kinner⸗ Fremden⸗Sitzung. Vun dem, was Ihr do zu ſehe und zu heere kriegt, kennt Ihr ſchpäter noch eire Kinner und Kindskinner verzähle, ſo ſcheen is deß alles. Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof E. V. hielt am verfloſſenen Samstag in ihrem Stammlokal„zum Aſchaffenburgerhof“ die zweite karnevaliſti ſ che Sitzung ab. Nachdem der hohe Rat unter den Klängen des Narrhalleſen⸗Marſches eingezogen war, hieß der Prä⸗ ſident Knauff die zahlreiche Narrengemeinde herzlich willkommen und erntete gleich mit ſeiner humorvollen An⸗ ſprache großen Beifall. Nach Abſingen eines Lobliebes auf die anweſenden Damen ſtieg als Eisbrecher der bekannte Dindenhöfler Humoriſt Häußler in die Bütte, der mit ſeinem unverwüſtlichen Humor ſtürmiſchen Beifall erntete. Auch der bekannte Büttenredner Helfenſtein enthüllte manche ſtädtiſchen und ſtaatlichen Geheimniſſe. Als Schuſter ſetzte er die Lachmuskeln kräftig in Bewegung. Frau Dyr⸗ batt wußte als Köchin vieles zu erzählen. Als Jungfrau Sonnenſchein war Häußler zum Schießen. Tränen wur⸗ den gelacht. Auch Präſident Knauff verſtand es, durch ſeine humorvollen Begrüßungen die Geſellſchaft in Stim⸗ mung zu halten. * * Gebächtnisfeier. Am kommenden Sonntag vormit⸗ tags veranſtaltet das Lehrhaus der Ifrael. Ge⸗ meinde Mannheim im Caſinoſaale eine Franz Roſenzweig⸗Gedächtnis feier, wobei das Leue Heſſe⸗QOartett und der Feiertagschor unter Leitung des Kavellmeiſters Max Sinzheimer mitwir⸗ ken. Die Gebdächtnisrede hält Rabbiner Dr. Grüne wald.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Ein zeitgemäßer Beſchluß Brühl, 11. Febr, Der Gemeinderat hat beſchloſſen, für die diesjährigen Faſtnachts⸗ Veranſtaltungen eine Vorgnügungs⸗ ſteuer in Höhe von 50% für Maskenbälle und in Höhe von 25 4 für Kappenabende ohne Tanzunter⸗ haltung zu erheben. Der Erlös dieſer Sonderſteuer wird an die hieſigen Erwerbsloſen und Ausgeſteuer⸗ ten zur Verteilung gelangen. * ch Schwetzingen, 11. Jebr. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Das Bau⸗ vorhaben der Gemeinnützigen Aktien⸗Geſellſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtätten(„Gagfah“, Sitz Berlin) ſoll nach Möglichkeit unterſtützt werden.— Für Ge⸗ meindewohnhäuſer an der Scheffelſtraße iſt eine Müllgrube zu erſtellen.— Genehmigt wurde die Schlagraumverſteigerung vom 27. Januar 1930.— Von dem Aufbereitungsaufwand für die Bürger⸗ holzgaben(2 Ster Brennholz) im Betrage von 9,70 Mark für ſede Gabe, ſind im Hinblick darauf, daß die Aufbereitung z. Zt. als Maßnahme zur Schäd⸗ Uingsbekämpfung im Sommer durchzuführen war, nur.— Mark je Gabe zu erſtatten.— Den Be⸗ ſchlüſſen des Beirats der Oberrealſchule wegen: 1. Einführung des Lehrplans eines Realgymnaſiums, 2. Umwandlung einer Aſſeſſorenſtelle in eine plan⸗ mäßige Stelle, wurde beigetreten. 3 Hockenheim, 11. Febr. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der Ankauf des Grundſtücks gb. Nr. 5195 mit 7 Ar 45 Qm. geneh⸗ migt.— Dem Antrag des Domänenamts Mannheim auf Verlegung verſchiedener Gewanngrenzen wird zugeſtimmt.— Dem Fabrikarbeiter Michael Auer Hier wird zur Errichtung einer Hühnerfarm das erforderliche Gelände von dem früheren Sandloch zur Verfügung geſtellt.— Das Geſuch des Stein⸗ hauers Ludwig Wüſt um Erlaubnis zum pachtweiſen Betrieb der Schankwirtſchaft„zur Pfalz“ ſoll dem Bezirksamt befürwortend weitergeleitet werden.— Die Verfügung des Bezirksamts vom 16. Januar über die Notlage der Hopfenanpflanzer wird zur Kenntnis gebracht.— Die Koſten für die ſeither durchgeführte Bauplatzumlegung ſollen von den beteiligten Grundſtückseigentümern nicht zurück⸗ erhoben werden.— Die Anfuhr von 4 Loſen Aus⸗ ſchachtmatertal auf verſchledene Feldwege ſoll im Submiſſionsweg vergeben werden.— Der mit dem Der badiſche Einzelhandel fordert eine Aenderung der bisherigen Finanz und Steuerpolitik In einer am Dienstag in Karlsruhe abgehaltenen Verſammlung des Geſamtlandesvor⸗ ſtandes der Landeszentrale des badi⸗ ſchen Einzelhandels, der 48 Herren aus dem ganzen badiſchen Lande anwohnten, wurde nach einem eingehenden Referat des Verbandsdtrektors Steinel über die derzeitige Finanzlage des Rei⸗ ches, der Länder und der Gemeinden und über die gegenwärtigen ſteuerlichen Verhältniſſe einſtimmig folgende Entſchließung gefaßt: Die uferloſe Ausgabenwirtſchaft der verantwort⸗ lichen Stellen des Reiches, der Länder und der Ge⸗ meinden hat dazu geführt, daß anſtelle der ſehnlichſt erwarteten und tatſächlich auch verſprochenen Steuer⸗ ſenkung eine neue Steuererhöhung in den Vordergrund der Beſprechungen zwiſchen Regierung und Parlamentariern getreten iſt. Durch die ange⸗ kündigte Erhöhung der Umſatzſteuer und der Bierſteuer, ferner durch dle beabſichtigte Ab⸗ wälzung der Kredite für die Arbeits⸗ loſenverſicherung auf andere Verſiche⸗ rungsträger würden die ſchlimmſten Vefürchtun⸗ gen der Wirtſchaft zur Wahrheit gemacht. Der geſamte organtſierte badiſche Einzelhandel er⸗ hebt durch ſeinen am 11. Februar 1930 in Karlsruhe zu einer Beſprechung dieſer Verhältulſſe zuſammen⸗ getretenen Landesvorſtand einmütig und nachbdrück⸗ lichſt Widerſpruch gegen jedwede weitere Belaſtung durch neue Steuern und A b⸗ gaben irgenwelcher Art. Der badiſche Einzel⸗ handel ſchließt ſich hierbei der von der Mitglieder⸗ verſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels in Berlin am 31. Januar ds. Is. kund⸗ gegebenen Anſicht reſtlos an, daß die Fundierung der ſchwebenden Schuld von Reich, Län⸗ dern und Gemeinden nicht derart über ⸗ ſtiütrt werden darf, daß dadurch die dringend not⸗ wendigen Steuerſenkungen für die Wirtſchaft ins Gegenteil gekehrt werden. Auch der badiſche Einzel⸗ handel iſt der von der Hauptgemeinſchaft ausgeſpro⸗ chenen Ueberzeugung, daß die Konſolidierung in er⸗ wünſchtem Umfange ohne weiteres erfolgen kann, wenn ein Teil der ſchwebenden Schulden durch Aus⸗ gabenerſparnis in Reich, Ländern und Gemeinden ab⸗ gedeckt wird. Eine Senkung der Ausgaben im neuen Etatsjahr 1930⸗31 um nur 5 Prozent gegenüber dem Vorfahre würde genügen, um ſowohl rechtzeitig die notwendige Konſolidierung der Schulden als auch die für die Wirtſchaft in der Zeit der Depreſſivn unerläßliche An⸗ triebskraft durch Senkung der Steuern herbeizufüh⸗ ren. Nur auf dieſem Wege kann auch das erſtrebte Ziel einer Entlaſtung des Geld⸗ und Kapitalmarktes durch die öffentliche Hand erreicht werden. Die Ge⸗ ſamtheit des organiſierten badiſchen Einzelhandels fordert deshalb nachdrücklichſt eine derartige Sen⸗ kung— insbeſondere der ſachlichen Ausgaben— und weiſt darauf hin, daß eine Nichterfüllung dieſer Forderung in abſehbarer Zeit zu den ſchlimmſten Folgen in wirtſchaftlicher und ſonſtiger Beziehung führen muß. Gegenüber dem nunmehr vorliegenden Etatsvorſchlag des Reichsfinanzminiſters wird es Auf⸗ gabe und Pflicht aller privatwirtſchaftlichen Kreiſe ſein, für Aufklärung zu ſorgen, wohin die bisherige Politik Kreisrat des Kreiſes Mannheim abzuſchließende Vertrag über die Uebernahme der Bauleitung durch das Stadtbauamt hier für den Umbau der Wan⸗ dererfürſorge wird genehmigt.— Die vom Forſtamt zugeteilte Streu vom Staatswald wird wie folgt vergeben: je ein Los an Landwirte mit bis 3 Stück Rindvieh, je zwei Loſe an die Landwirte mit über 3 Stück Rindvieh, je ein Los an die Zie⸗ genhalter mit mehr als 2 Ziegen. Der Verteilung iſt der Viehbeſtand nach der Viehzählungsliſte vom 1. 12. 1929 zugrunde zu legen. R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 11. Febr. Aus der Gemeinderatsſitzung iſt folgendes zu berichten: Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurde feſtgeſtellt, daß im vergangenen Jahre 43 Sitzungen ſtattgefunden haben, bei denen zuſammen 468 Punkte zur Beratung kamen, ſo daß durchſchnitt⸗ lich auf jede Sitzung nahezu 11 Gegenſtände fielen. — Das Gutachten des Straßen⸗ und Waſſerbauamts Heidelberg über den neu errichteten Orts bau⸗ plan wurde einer eingehenden Beratung unter⸗ zogen und die darauf zu gebende Antwort beſchloſſen. — Nachdem die e Pappeln in den Dorf⸗ äckern bei einer öffentlichen Verſteigerung kein an⸗ nehmbares Gebot erhielten, wurden ſie aus freier Hand an die Firma Zündholzfabrik Gebr. Ditzel A. G. hier verkauft. Der Erlös iſt zufriedenſtellend. Auch die Gemeindegrundſtücksverpachtung im Sie⸗ benhölzerflur fand aus gleichem Grunde nunmehr ihren vertraglichen Abſchluß, nachdem die Liebhaber ein annehmbares Mehrgebot einlegten.— Das Er⸗ gebnis der mündlichen Verhandlung mit dem Elek⸗ trizitätswerk Bammental betreffs der elektriſchen Beleuchtung und Ermäßigung der Strompreiſe wird zur Kenntnis genommen.— Verſchledene Feldwege ſollen beſſer inſtandgeſetzt werden.— Die Holz⸗ aufbereitungsarbeiten in dem Gemeindewald gehen durch die ſeitherige günſtige Witterung raſch vor⸗ wärts. Wegen Verkauf des noch vorhandenen Stammholzes werden weitere Dispoſitionen getrof⸗ fen.— Die Kaſſenſtandsdarſtellung der Gemeinde⸗ kaſſe und das Ergebnis des bei dem hieſigen Ge⸗ meinderechner vorgenommenen Kaſſenſturzes der Gemeinde⸗ und Stiftungskaſſen wird zur Kenntnis genommen und feſtgeſtellt, daß das Kaſſenweſen des Rechners in Ordnung geht. Daran anſchließend wird das Verzeichnis der Rückſtandsſchuldner einer Prüfung unterzogen und feſtgeſtellt, daß noch 1000 Mk. Rückſtände offen ſtehen und die Einleitung der Beitreibung unumgänglich iſt.— Zum Amts⸗ vollzieher der hieſigen Gemeinde wird an Stelle des infolge vorgerückten Alters zurückgetretenen M. Greiner der neue Rats⸗ und Polizeidiener Greiner in Vorſchlag gebracht.— Auch in hieſiger Gemeinde iſt ein ſtarkes Zunehmen der Kriſen⸗ fürſorge⸗Unterſtützungs empfänger, an deren Aufwand die Gemeinde mit„ beteiligt iſt, zu bemerken.— Die Bautätigkeit ſcheint ſich auch in dieſem Jahre wieder zu beleben, denn es liegen dem Gemeinderat bereits drei Geſuche von Bau⸗ luſtigen um Bauplatzzuteilung im neuen Bau⸗ gelände vor. Die Verbeſcheidung dieſer Geſuche muß jedoch bis zur endgültigen Genehmigung des neuen Ortsbauplaunes durch die vorgeſchriebenen Inſtan⸗ zen zurückgeſtellt werden.— Die Standes⸗ regiſter vom vergangenen Jahre weiſen folgende Ziffern auf: Geburten 33, Eheſchließungen 7 und Todesfälle 18. der ſchönen Verſprechungen gegenüber der Individual⸗ wirtſchaft geführt hat. Die Organiſationen des Einzel⸗ handels ſind in der Lage, den ſchlagenden Beweis zu erbringen, daß unter der Politik der letzten Jahre bereits ein weſentlicher Prozentſatz der Einzelhanbels betriebe zum Erliegen gekommen iſt. Neue Erhöhung der Steuern und Abgaben bedeutet den völ⸗ ligen Ruin des Mittelſtaudes und fort⸗ ſchreitende Verelendung der geſamten Volksgemeinſchaft. Im Anſchluß hieran wurde aus der Mitte der Verſammlung auch auf die außerordentliche Gefahr hingewieſen, die dem Einzelhandel— insbeſondere in den Orten an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze— aus der beabſichtigten Erhöhung der Zölle auf Kaffee und Tee erwachſen würden. Die Organiſation wurde ge⸗ beten, bei den maßgebenden Stellen, wie auch durch Aufklärung der breiten Oeffentlichkeit nachdrücklichſt dahin zu wirken, daß dieſe neuerliche Schädigung des Handels und der Allgemeinheit unterbleibt. Die unhaltbar gewordenen Verhältniſſe im kleinen Grenzverkehr ſollen hierbei gleichfalls zum Gegen⸗ ſtand erneuter Vorſtellungen gemacht werden. In der gleichen Sitzung ſtimmte der Geſamtvor⸗ ſtand der Landeszentrale des badiſchen Einzelhan⸗ dels den von der Handelskammer Mann⸗ heim kürzlich gefaßten Beſchlüſſen in der Frage des Schuljahresbeginnes und der Fertenordnung einmütig zu. Es wurde allgemein betont, daß ſich die Vorverlegung des Schuljahresſchluſſes an den Mittelſchulen auf Oſtern und der Beginn des neuen Schuljahres nach den Oſterferien i» Baden durchaus ungünſtig ausgewirkt habe. Die geplante Uniformierung der großen Ferien und die Verlegung in die gleiche Zeit für das geſamte deutſche Reich ſei keinesfalls empfehlenswert und müſſe unbedingt unterbleiben. Man war einmütig der Auffaſſung, daß ein Land, das unmittelbar und mittelbar ſo ſtark auf den Fremdenverkehr und die Fremdeninduſtrie angewieſen iſt wie das Land Ba⸗ den, an der bisherigen Ferienordnung abſolut feſt⸗ halten müſſe, wolle man nicht unabſehbaren Schaden erleiden. Bezüglich des Zugabeweſens wurde beſchloſſen, nach wie vor an dem Standpunkt feſtzuhalten, daß der organiſierte badiſche Einzel⸗ handel jegliche Zugabe mit Eigenwert ablehnt, da ſie mit der für die Verbraucherſchaft dienlichen exak⸗ ten Kalkulation nicht vereinbar iſt. Ein geſetzliches Verbot der Zugaben mit Elgenwert wurde als drin⸗ gend wünſchenswert bezeichnet. Die diesjährige Jahreshauptverſamm⸗ lung der Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels ſoll in den Taxen vom 17. und 18. Mai ſtattfinden. Zum Tagungsort wurde ein⸗ ſtimmig Karlsruhe gewählt. 8 N 8 N Aus dem Lande Vom Heidelberger Einzelhandel * Heidelberg, 12. Febr. Der Schlichtungsaus⸗ ſchuß Mannheim hatte bekanntlich am 6. Dezember 1929 einen Schiedsſpruch gefällt, der von den Arbeit⸗ nehmerverbänden als vollkommen ungenügend ab⸗ gelehnt worden war, während ihn die Arbeitgeber angenommen und gleichzeitig die Verbindlichkeits⸗ erklärung beantragt hatten. Vor dem Schlichter fanden nun mehrmals Einigungsverhandlungen ſtatt. Auch den letzten Vorſchlag der Arbeitnehmer⸗ verbände, den ſich der Schlichter zu eigen gemacht hatte, haben die Arbeitgeber abgelehnt. Nunmehr hat der Schlichter den Antrag der Arbeitgeber auf Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches ab⸗ abgelehnt. Die Verbände werden erneut den Schlichtungsausſchuß um Einleitung eines Verfahrens anrufen. Für die Angeſtellten verzögert ſich ſomit die Feſtſetzung eines feſten Gehaltsſatzes. Gaſtwirte des Murgtales gegen Straußwirtſchaften * Gernsbach, 12. Febr. Der Kreis Murgtal des Badiſchen Gaſtwirteverbandes hielt hier eine größere Verſammlung ab die aus allen Gegen⸗ den des Kreiſes ſehr gut beſucht war. Der Syndi⸗ kus des Verbandes, Dr. Göller⸗Karlsruhe, hielt ein eingehendes Referat über die augenblicklichen Beſtrebungen zur Reichsfinanzreſorm und wandte ſich entſchieden gegen die beabſichtigte Bier⸗ ſteuerer höhung. Das zurzeit zur Beratung ſtehende Reichsſchankſtättengeſetz wurde einer eingehenden Kritik unterzogen. Nicht zu⸗ letzt nahm man einmütig Stellung gegen die un⸗ geſetzlichen Straußwirtſchaften in Baden. Sämtliche Punkte fanden einmütige Zuſtimmung der Teilnehmer dieſer Verſammlung, 10 Grad C. im Schwarzwald * Triberg, 11. Febr. Infolge des ſtarken Fro⸗ ſtes, der zehn Grad unterſchritten hat, ſind die Eis bildungen im Waſſerfallgebiet und im Lauf der Gutach raſch angewachſen und bilden in ihrer bizarren Vielgeſtaltigkeit einen prachtvollen Anblick. Felſen und Zweige im Waſſer zeigen die grotesken Formen, wie ſie nur die Kälte in dieſer Art ſchaffen kann. Da im Waſſerfallgebiet in der Schattenlage auch die Schneedecke gehalten hat, iſt das Winterbild außerordentlich anziehend. Die Schneelage verſtärkt ſich bei der Höhenlage von 750 m ſehr ſchnell, bereits zehn Minuten hinter Tri⸗ berg in Richtung Geutſche, alſo direkt am Ort, be⸗ ginnen die fahrbaren Skifelder, bis auf der Geutſche in 930 m Höhe etwa 25 em Schneehöhe erreicht wer⸗ den, deren Beſchaffenheit ausgezeichnet iſt. ** X Karlsruhe, 12. Febr. Die Fahndungspolizei nahm einen ledigen, 18 Jahre alten Bäcker aus Mannheim am hieſigen Hauptbahnhof feſt, der am Samstag ein Fahrrad im Wert von 80 Mk. zum Preiſe von 5 Mk. an einen hieſigen Handwerker ver⸗ kauft hatte. Der Bäcker konnte ſich über den vecht⸗ mäßigen Erwerb des Rades nicht ausweiſen und gab ſchließlich zu, daß er es am 7. Februar in Heidel⸗ berg, in der Nähe des Bismarckplatzes, entwen⸗ det hatte. Wegen Fluchtverdachts wurde er ins Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. a Nachbargebiele 5 Wiederſehenstag ehemaliger pfälziſcher Jäger * Ludwigshafen, 12. Febr. Die zu einer Inter⸗ eſſengemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Vereine ehe. maliger Jäger der Pfalz und des Saargebiets be ſchloſſen am vergangenen Sonntag in einer Ver⸗ bandsausſchußſitzung in Neuſtadt a. d.., den 4. Verbandstag nach Abzug der Beſatzung als „Wiederſehenstag ehem. Jäger“ in Lubd⸗ wigs hafen a. Rh. am 3. Auguſt d. Is abzuhalten. Der Verband zählt jetzt 1000 Mitglieder. Weiter wurde am Sonntag beſchloſſen, die Herrichtung des Ehrenfriedhofes bei Lagarde mit allen Mitteln zu betreiben. Spenden werden vom Vor⸗ ſitzenden entgegengenommen. Kirchenbeſuch mit dem Brecheiſen * Speyer, 12. Febr. In der St. Jofephskirche machte ſich ein 20jähriger, anſcheinend auswärtiger Handwerksburſche, mit einem Brechwerkzeug am Opferſtock zu ſchaffen. Es waren bereits einige Geldſtücke herausgefallen, als der Stadi⸗ pfarrer die Kirche betrat. Der Täter ging, als ſei nichts geſchehen, an einen Nebenaltar, wo er nieder⸗ kniete. Dann entfernte er ſich unbemerkt Später wurde am Opferſtock das Brecheiſen vorgefunden. 70. Geburtstag Geheimrat Ullrichs * Annweiler, 12. Febr. Geh. Kommerzienrat Guſtav Ullrich, Direktor der Annweiler Emall⸗ und Metallwerke AG. und Inhaber der Maßſtab⸗ fabrik Ullrich, feierte am Montag den 70. Geburtstag. „Rheingold“ 2: Gernsheim a. Rh., 12. Febr. Um über die Zeit der Arbeitsloſigkeit und über die große finanzlelle Not hinwegzukommen, läßt die Gemeinde Gerns⸗ heim unweit jener Stelle, an der nach der Sage der Nibelungenſchatz in den Rhein verſenkt wurde, große Kiesablagerungen abhauen. Teils in eigener Regie, teils durch Unternehmer, wird hier ein wertvolles Material gewonnen, das man in der Bevölkerung allgemein als einen Rhein⸗ ſchatz und ein„Rheingold“ bezeichnet. Vom Zuge zermalmt * Wiesbaden, 12. Febr. Der hier beſchäftigte Bäckerlehrling Emil Hartſtang aus Linkenbach warf ſich vor den aus Köln einlaufenden Per⸗ ſonenzug. Dem Lebensmüden wurde der Kopf vom Numpfe getrennt und er auch ſonſt gräßlich zugerichtet. Er war wegen kleiner Unregelmüßigkeiten von ſeinem Meiſter entlaſſen worden und iſt jedenfalls aus Furcht vor Strafe in den Tod gegangen. Exploſion in einem Pelz⸗ und Hutgeſchäft * Baſel, 11. Febr. Beim Reinigen von Hüten mit Benzin in der Nähe eines Gasofens eyplodlerte einer jüngeren Angeſtellten in einem Pelz⸗ und Hut⸗ geſchäft die Benzinflaſche. Die brennenden Kleider der Angeſtellten konnten bald gelöſcht wer⸗ den, ſodaß ſie mit verhältnismäßig geringen Ver⸗ letzungen davonkam. Das Feuer hatte jedoch in dem Hut⸗ und Garnierlager reiche Nahrung und dehnte ſich mit ziemlicher Geſchwindigkeit durch den Licht⸗ ſchacht aus. Der im 3. Stockwerk ſchwer krank im Bett liegende Beſitzer des Hutgeſchäftes wurde von der Feuerwehr mit knapper Not vom Tode des Erſtickens gerettet. Das Parterre iſt vollſtändig ausgebrannt. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlich hoch, da das Lager, das koſtbare Hüte und wertvolle Pelze enthielt, zum größten Teil ver⸗ nichtet iſt. Ein 11 Jahre altes Mädchen vermißt * Baſel, 11. Febr. Seit vergangenen Montag wird die 11 Jahre alte Schülerin Klara Wal d⸗ meier vermißt. Nach der erſten Mitteilung nahm man an, daß das Mädchen das Opfer eines Verbrechens geworden ſein könnte. Dies ſcheint jedoch nicht der Fall zu ſein. Umfragen haben er⸗ geben, daß das Mädchen wegen ſchlechten Zeug⸗ nisnoten und aus Furcht vor körperlicher Züch⸗ tigung ſich nicht mehr nach Hauſe wagte. Es iſt demnach nicht ausgeſchloſſen, das Verſchwinden des Kindes auf unbegründete Furcht vor Strafe zurück⸗ zuführen iſt. n TT Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag. 13. Februar 15.00 Uhr: München: Zitherkonzert, Stuttgart Blumenpflege. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde, Stuttgart Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Konzert, Mü n, Oeſeſtunde. München: Konzert. 17.30 uhr: Köln: Kammermusik, Budapeſt: Konzert. 18.00 Uhr: Berlin: Von Kindern für Kinder, Sbutt⸗ gart: Vortrag: Das Verlöbnis. 19.00 Uhr: Daventry: 19.15 Uhr: 19.30 Uhr: Stuttgart: Orcheſterkonzert. Budapeſt: Chorkonzert. 20.00 lihr: Daventry, Zürich: Konzert, Stock⸗ hol m: Konzert, Umberto Urbano, Toulouſe: Lie⸗ der und Chanſons. 20.15 Uhr: Köln: Meiſter der Operette: Joh. Strauß, 20.30 Uhr: Berlin: Ueberraſchungen, Breslau: Heitere Muſik mit Auſtin Egen, Frankfurt, Stuttgart:„Nora“, Schauspiel von Ibſen, Da⸗ veutry, Kattowitz, Oslo, Turin, War⸗ ſchau: Konzert, Zürich: Geſänge mit Orcheſter. 20.43 Uhr: München: Konzert. 21.00 Uhr: Königs wuſterhauſen: 5 „Bar, Köln: Funkſuite„Leben in dieſ. Zeit“, London nig swuſterhauſen: Kammermuſtk. lin: Tanzſtunde, Breslau, Fran t · .4 b 22.30 Uhr: Ber ttgart: Tanzmuſtk, Prag: Orgelkonz, furt, Stu 29.00 Uhr: Kattowitz, Turin, Warſchau: Tanz. 29.40 Uhr: London: Tanzmuſik, Mailand: Leichte Muſik. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Nerantwortlich für Polti: J. B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder„Spont und Vermiſchtes: Willy Müller- Handefsteil: Kurt Ehmer ⸗ 15 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche N teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— 2 Drucker uud Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbetmer . m. b.., Mannheim, N 1. 3 4 ... ͤ e ee- nnn S = H R A at il b. W ** Mittwoch, den 12. Februar 1930 Gerichtszeitung Arbeitsgericht Ludwigshafen Vor dem Ludwigshafener Arbeitsgericht klagte ein Schwerkriegsbeſchädigter gegen ſeinen Arbeitgeber, den Beſitzer einer kleineren Zie⸗ gelei, auf Weiter zahlung ſeines Lohnes ſeit Austritt. Er ſei mit der ausgeſprochenen Kündi⸗ gung nicht einverſtanden gewelen, ſondern habe ſo⸗ ſort die Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte zur Einleitung weiterer Schritte in Kenntnis geſetzt. Die beklagte Firma machte geltend, daß ſie zur Beſchäftigung des Klägers als Unternehmen mit Saiſonbetrieb(Ziegelbrenn⸗ Kampagne) und mit einer Kopfzahl von weniger als 20 Arbeitern über⸗ haupt keine Verpflichtung dem Kläger gegenüber habe. Im übrigen lehnte ſie den vom Kläger mit⸗ gebrachten Vorſitzenden der Ludwigshafener Kriegs⸗ heſchädigtenſtelle zuläſſigen Rechtsvertreter ab. Dieſer ſtehe einer Organiſation, die keinen rein wirtſchaft⸗ lichen Charakter habe und nicht einmal Tarifver⸗ träge abzuſchließen berechtigt ſei, vor. Die Gegenſeite wandte ein, daß der Reichsbund der Kriegsbeſchä⸗ bigten entſcheidend mitgewirkt habe an der Aus⸗ arbeitung des Schwerkriegsbeſchädigten⸗Geſetzes und imſofern als wirtſchaftlicher Intereſſenverband anzu⸗ ſprechen ſei. Die richterliche Entſcheidung lautete zu Gunſten der Beklagten: Schwerkriegsbeſchädigten⸗Stellen ind keine wirtſchaftlichen Organiſationen im Sinne des 8 11 des Arbeitsgerichtsgeſetzes, haben alſo keine Vertretungsbefugnis am Arbeits⸗ gericht. 3 * Verrat militäriſcher Geheimniſſe In der heutigen Vormittagsſitzung des Erweiter⸗ ten Schöffengerichts Ludwigshafen(Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Gehrmann) hatte ſich wegen Vergehen gegen das Spionagegeſetz 8 6, Ab⸗ ſatz!(Verrat militäriſcher Geheim niſſe) der 1908 geborene Mechaniker J. K. aus Frieſenheim zu verantworten. Sieben Zeugen waren für ſeine Verfehlung benannt. Für die ge⸗ ſamte Dauer der Verhandlung wurde wegen Ge⸗ fährdung der Staatsſicherheit Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. K. hatte ſich von einem Beſatzungsfranzo⸗ ſen mit Wein und Zigaretten freihalten laſſen und keinen Anſtoß daran genommen, daß der Aus⸗ länder reges Intereſſe für die politiſchen Verhält⸗ niſſe Deutſchlands bezeugte; außerdem hatte er der Einladung zu einem Beſuch im„Bureau de la Place“ Folge geleiſtet. Bei dieſem Beſuch hatte er einen Brief eines Marinearztes an ſeinen Vater mitgenommen, um damit ſeine angeblichen Bezie⸗ hungen zu dokumentieren. Später war er von ſelbſt zur Spionageabteilung der Mann⸗ hetktmer Kriminalpolizei gegangen und hatte die Sache gemeldet. Das Gericht ließ die Frage unentſchieben, ob er aus rein patriotiſchen Momenten ſo gehandelt hatte, oder deswegen, weil ihm die Erkenntnis gekommen war, daß es nicht ſo leicht ſei, verwertbares Mate⸗ rial zu erhalten. Es hielt dem bisher unbeſtraften K. zugute, daß er, wenn auch zu ſpät, von ſeinem Vorhaben zurückgetreten, daß kein Schaden einge⸗ treten iſt und ſprach eine Gefängnisſtrafe non vier Monaten unter voller Anrechnung ber ſeit 8. Dezember v. J. erlittenen Unterſuchungs⸗ haft aus. Der Verurteilte blieb in Haft. * Nicht identiſch. Die Firma R. Aßmann Nachf. M. Riehl, mech. Werkſtätte, Mannheim, Wallſtatt⸗ ſtraße 14, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß der wegen Spionage zu Gefängnis verurteilte und im Abendblatt vom 6. Februar im Leitartikel erwähnte Kaufmann Anton Riehl aus Viernheim nicht zur Familie Johann Riehl Ww. und deren Angehörigen oder Verwandtſchaft gehört. — den Reſt Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sportliche Nundſchau Schwarzwald-Skimeiſterſchaft erneut verſchoben auf 22. und 23. Februar Der Hauptvorſtand des Ski⸗Clubs Schwarzwald hat die Durchführung der Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft, die nach der erſten Verſchiebung auf den 15. und 16. Februar dei Kurhaus Hundseck angeſetzt war, im Einvernehmen mit dem Gau Hornisgrinde erneut ver ſchoben und zwar zunächſt um weitere acht Tage. Maßgebend für dieſen Ent⸗ ſchluß war die Tatſache, daß ſich trotz der verbeſſerten Schnee⸗ verhältniſſe die Dinge doch nicht ſo weit günſtig geſtaltet haben, daß eine einwandfreie und ernſte Unfälle verhütende Veranſtaltung erwartet werden könnte. Wenn auch die Sprungſchanze benützbar erſcheint, ſo liegen die Verhält⸗ niſſe hinſichtlich des Langlaufes über 18 m in den Wald⸗ ſtrecken ſo ſchwierig, daß nur mit einer teilweiſen Durch⸗ führung gerechnet werden könnte. Vollends nahe undurch⸗ führbar wäre der Geländelauf(Dr. Tauern⸗Gedächtuts⸗ lauf), mit dem man eine Verlegung bis in den Biberkeſſel in Kauf nehmen müßte, eine Entfernung, die nicht angängig iſt. Da im Hauptvorſtand in erſter Linſe die Ge⸗ ſundheit des Läufer materials als Richt⸗ 11 nie für ſportliche Entſchlüſſe maßgebend ſein muß und iſt, wird von einer erzwungenen Durchfüh⸗ rung unter prekären Umſtänden am 15. und 16. Februar av⸗ geſehen und als neuer Termin der 22. und 23. Fe⸗ bruar in Ausſicht genommen. Da dieſer Termin nun von früher her ſchon mit der Schwarzwald⸗Staffelmet⸗ 1* ſterſchaft(im Gan Feldberg) ſowie mit ber neuen u gendſkimeiſterſchaft des Schwarzwalds(in Schön⸗ wald) belegt iſt, wird für die Staffelmeiſter f chat ebenfalls eine Verſchiebung vorgeſehen, wo⸗ rüber neue Terminfeſtſetzung noch erfolgen wird. Hingegen ſoll für die Jugendmeiſter ſchaft, die keine Koui⸗ ſion darſtellt, der 23. Februar als Datum beibe halten werden. Man wird dieſen Entſchluß des Hauptvorſtandes, der am Dienstag vormittag ſchon eingeleitet und gegen Abend voll⸗ gogen wurde, im Intereſſe der Wettlaufteilnehmer nur be⸗ grüßen können. Es ſoll in dieſen Dingen nichts erzwungen werden. Das Läufermaterial iſt zu koſtbar, als daß es für Experimente eingeſetzt werden ſollte, nur um eine Pro⸗ grammnummer des Winters mit Ach und Krach durch⸗ zubringen. Wer die am Sonntag zu Ende gegangene Deutſche Skimeiſterſchaft in Overſtdorf miterlebt und lich an Hand alter Erfahrung ein Bild gemacht hat, wird den Entſchluß des Ski⸗Clubs Schwarzwald doppelt gut ver⸗ ſtehen und für gerechtfertigt halten, benn es iſt ein wahr⸗ haft unerhörtes Glück, daß die Läufe in Oberſtdorf ohne ernſten Unfall abgelaufen ſind. Wenn auch der Ski⸗Club Schwarzwald und ſeine Führung eine rechtliche Verant⸗ wortung bei ſolchen Wettläufen nach keiner Seite hin über⸗ nehmen, ſo beſteht doch eine moraliſche Pflicht und eine Ver⸗ antwortung in dieſer Richtung, die ſich auf der Erfahrung und aus dem Sachurteil aus dieſer gründet. Eine am Dienstag teilweiſe in den Abendblättern in bie Oeffentlichkeit von anderer Seite gelangte Mitteilung, daß die Meiſterſchaft beſtimmt am 15. und 16. Febrnar ſtatt⸗ finde, iſt eine private Mitteilung ohne realen Hintergrund, die nicht zutrifft. W. R. Bernlöhr kämpft mit Maier⸗Singen unentſchieden Nach ſeinem Stege über den DAS V⸗Meiſter Muyſers in München trat Bernlöhr auf der Rückreiſe am Sonntag abend in Singen im Rahmen eines Freundſchafts kampfes, den der BE Singen mit Fauſtkümpfern aus Kreuzlingen (Schweiz) durchführte, mit dem Europameiſter früherer Jahre, Maier⸗Singen, in den Ring. Bernlöhr hatte ſich ohne Zweifel etwas zuviel zugemutet. Nach langer Bahn⸗ fahrt, die ſich noch über Stuttgart verlängerte, kraf Bern⸗ löhr kurz vor Kampfbeginn in Singen ein. Hier wurden ihm von den etwa 400 Beſuchern ein begeiſterter Empfang bereitet. Scheinbar friſch kreuzte dann Bernlöhr mit Maier die Handſchuhe zu drei außerordentlich intereſſanten und ſpannenden Runden. durch klare und ſichere Diſtanzarbeit in ſchöner und een⸗ wandfreier Manier zu ſichern. In der zweiten Runde ließ er ſchon etwas nach; eine leichte Ermüdung machte ſich bei ihm bemerkbar. Zum Schluß gelang es dem ſtämmigen Maier, ſich mit ſeinem Nahkampfſtil ſicher durchzuſetzen und der Kampfzeit an ſich zu bringen. Das Urteil Unentſchteden entſprachen den Leiſtungen beider Kämpfer in vollem Maße. Dieſes ſowie die übrigen Treffen des Abends wurden von Ringrichter Werle ⸗ Mannheim einwandfret geleitet. Die erſte Runde wußte ſich Bernlöhr Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau 55 eindehaus „Redt ni vom Vater, Mutter! Beſſer, daß er überhaupt nie mehr heemkummt.“ Mathilde ſagte die Worte mit dem gänzlich harten Geſicht, das die Fünfzehnjährige faſt niemals in ein Lachen legte, ſo⸗ lange ſie daheim war. Und daheim heißt dabei auch nichts weiter, als in einer großen Eckſtube im Ge⸗ meindehaus, in der man faſt immer Holz feuerte, und in der die beiden Oefen, ein alter Kachelofen und ein kleiner eiſerner, mit hängenden Türen und Ritzen, die nie verſchmiert wurden, im Winter oft ſo rauchten, daß man vor Qulam beim Eintreten keine Menſchen ſah, nur wie offene Feuer durch den Rauch, und Krachen und Praſſeln der geſtohlenen Scheite hörte, bis man dann langſam auch Inſaſſen, die alte Heintke und ihre Schwiegertochter und ein paar kleine Geſichter mit Strickſtrümpfen am Tiſch, und endlich Mathilde, die friſche Fünfzehnjährige, die unten in der Fabrik auf Arbeit ging, gewahr wurde, Mathilde immer mit einem harten Geſicht, jung und blond, wie ſie war, mit energiſchen, vor⸗ wurfsvollen Lippen, barſch und ablehnend. 5 Die Wände der Stube waren wie die einer Räucherkammer, ſo ſchwarz und geteert, und in dem Raum ſtand auch ſchwarz und gebrechlich nur das Allergeringſte, was eine Familie zur Lebensnotdurft wirklich haben muß: Ein Tiſch und eine Lampe, die zum allgemeinen Stuben rauch ungehindert noch den ihrigen zugab, ohne daß eins gedacht hätte, ſie ein⸗ mal zu reinigen. Die Mädchenhände mußten ſich ganz mit ihren Strickſtrümpfen nahen, um auch nur einiges zu ehen, wenn in dem harten Widerpart der Stube, der immer zwiſchen Mutter und Schwiegermutter und zwiſchen Mutter und Mathilde herrſchte, nicht alle Schlingen von der Nadel streichen ſollten. Und in der Ecke ſtand ein Bett, faſt bis auf die Bett⸗ bretter leer. Es lag unter ganz ſchwarzen Bett⸗ Im Gem Copyrigth by Horen-Verlag, mbH., Berlin- Grunewald laken, die nie gereinigt waren, ein Strohſack, auf dem die junge Heintke mit ihm die Nächte zu⸗ brachte, indeſſen die alte Mutter mit dem jüngſten Enkelkinde gegenüber in der elend zerſchläterten Bettſtatt lag. Noch ein Schub und ein Schrank waren da, vergriffen wie altes Holz, das an der Luft und im Rauche ſchmutzig geworden, ſchief und hängend. Und was ſonſt an Kindern noch exiſtierte, machte ſich ein fliegendes Lager dort, wo es warm war, aus Kleiderlumpen und Schemeln und Stroh auf der Diele, einer alten Lehmdiele, die ausſah wie der blanke, ſchwarze Erdboden, nur daß er nicht ge⸗ rade vom Regen naß wurde, bloß vom Stürzen der Kartoffeltöpfe, und wenn man im Röhre kochte. Aber der Mann, der junge Heintke, war dieſen ganzen Winter nicht daheim. Er war im Gefäng⸗ nis. So nahm die junge Frau— ſie war gegen ſechsunddreißig— ihre jüngſten Mädel zu ſich ins Bett, und da es eben Schlafenszeit war, Mathilde ihr Töpfchen Kartoffeln für den kommenden Ar⸗ beitstag fertig gemacht und parat geſtellt, war die allein daran, ſich für die Nacht am Boden herzurich⸗ ten, während Großmutter und Mutter mit den jüngeren ſich bereits ins raſchelnde, knackende Lager hingeworfen und Laſt und Mühſal barſch und grollend hinter ſich. 5 Mathilde war wirklich noch unverdorben. Was an Unflätigkeit und niedriger Geſinnung um ſie lag, floß noch ab von ihr, denn die Jugend in der Welt iſt ein Panzer gegen alles Gemeine, und eine zarte Blüte iſt ſtärker wie Winter und Modererde und drängt eine Zeit in ſtrengſter Reinheit aufwärts. Was Mathilde trieb— hinaus aus dem Unleben, das war eine zielloſe Sehnſucht—, und nichts war ihr daran klar, als daß ſte gerade daheim nur die Scbende zu fliehen hätte. Es war ein elendes Leben daheim. Die Mutter, einmal wie erlöſt laut hörbar auf— und dann auch eine von den Verwahrloſten, die jung und lebens⸗ gierig mit einem alten Leiermanne durch die Pro⸗ vinz gezogen und Liebe in jedem Straßengraben g Die Ergebniſſe: Miſchgewicht: Neeb(Schweizer Meiſter im Mittelgewicht) gegen Schmitt⸗Singen: Unentſchieden. Leichtgewicht: Riedinger⸗Kreuzlingen— Grieb⸗Singen. Sieger Grieb durch k. o. 3. Runde. Mittelgewicht: Schuler⸗Kreuzlingen— Unentſchieden. Mittelgewicht: Horn⸗Kreuzlingen— Bächle⸗Singen. Sie⸗ ger B. nach Punkten. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Mannheim Maier⸗Singen: Unentſchieden. Sch. Grab⸗Singen: Um den Amateur⸗Boxpokal Der Südweſtdeutſche Verband geſtrichen Da der Sübweſtdeutſche Amateur⸗Boxverband die Zwi⸗ ſchenrunde um den Amateur⸗Boxpokal nicht bis zum feſt⸗ geſetzten Termin durchgeführt hat, wurde er jetzt aus der Konkurrenz geſtrichen. Die Vorſchlußrunde führt nun⸗ mehr die Mannſchaften von Bayern und Berlin zu⸗ ſammen, doch ſteht der Austragungstermin noch nicht feſt. Genaro Stein ohne Entſcheidung Müller⸗Gühring müſſen einen Ausſcheidungskampf machen.— Sitzung der BBD. Die Boxſportbehörde Deutſchlands beſchäftigte ſich am Dienstag in Berlin in einer Sonderſitzung mit dem Urteil im Kampf zwiſchen dem Fliegengewichts⸗Weltmeiſter Frankie Genarvo und dem Deutſchen Harry Stein. Nach eingehender Unterſuchung kam die BBD. zu der Ent⸗ ſchlteßung, die Disqualifikation des Weltmeiſters aufzu⸗ heben und den Kampf als„ohne Entſcheidung“ zu werten. Die BBD. behandelte dann noch den Fall der beiden Schwergewichtler Heinz Müller und Ernſt Gühring, die beide ihr Recht als Herausforderer des Deutſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſters Lubwig Haymann geltend machen. Die BBD. gab ſchließlich als Ergebnis ihrer Verhandlungen die folgende Verlautbarung bekannt: „Das Präſidium der Boxſport⸗Behörde Deutſchlands hat in ſeiner heutigen Sitzung nach mehrſtündigen Verhand⸗ lungen zunächſt feſtgeſtellt, daß der Ringrichter Dr. Gutt⸗ mann von Genaro abgelehnt wurde. Daraufhin wurde vom techniſchen Leiter des Sportpalaſtes Bruno Hönſcherle als Ringrichter beſtellt, da nach den ſportlichen Regeln die BiB D. das Kampfgericht nur bei Meiſterſchaftskämpfen be⸗ ſtimmt. Das Verhalten Genaros gab wiederholt Anlaß zu Beanſtandungen. Die angeblich zu großen Handſchuhe wur⸗ den vor dem Kampf von Genaro und ſeinen Sekundanten als„allright“ angenommen. Genaro gab ſelbſt zu, einen Tieſſchlag gelandet zu haben und verſicherte, daß er es hätte verſtehen können, wenn er hierfür disqualifiziert worden wäre. Der Ringrichter Hönſcherle hatte Genaro wegen Tiefſchlags und unſauberen Boxens nur einmal verwarnt. Zur Disqualifikation war in dem Augenblick als ſie erfolgte, keine unmittelbare Veranlaſſung. Aus dieſen formellen Gründen mußte die BBD. das Urteil aufheben und den Kampf„ohne Entſcheidung“ werten. Das Verhalten des Ringrichters Hönſcherle bleibt einer Nachprüfung durch den Sportausſchuß vorbehalten.— Das Präſidium der BBD. nahm dann zur Entſcheidung des Sportausſchuſſes über die Zulaſſung von Ernſt Gühring und Hein Müller zu den Kämpfen um die Deutſche Schwergewichts⸗Meiſterſchaft Kenntnis. Das Präſidium der BBD. iſt der Anſicht, daß ein Kampf Miller gegen Güh⸗ ring erſt den Herausforderer Haymanns ergeben kann und wird hierüber die Stellungnahme der übrigen BBD. Mitglieder ſchriftlich einholen.“ Am die Liga-Meiſterſchaft ASV. Kollnau— Germania Karlsruhe 5114 Dem ASW. Kollnau gelang es im Rückkampf um die Meiſterſchaft des 4. DAS.⸗Kreiſes nicht, die von der Germania Karlsruhe im Vorkampf mit 12:7 erlittene Schlappe wieder wett zu machen. Der mittelbadiſche Meiſter konnte im Gegentell ſeine Ueberlegenheit einmal mehr beweiſen. Wiederum blieb Karlsruhe in fünf Gewichts⸗ klaſſen ſiegreich und ließ den Kollnauern nur zwei Steges⸗ chaucen, die ſie ſchließlich auszunutzen verſtanden. Karlsruhe führt nun die Tabelle mit 37:87 Kampfpunk⸗ ten an und ſteht damit an beſter Stelle. Allerdings iſt das letzte Wort noch nicht geſprochen, denn die zweite Mann⸗ ſchaft des AC. Pirmaſens 1910 hat mit Vor⸗ u, Rückkampf gegen Karlsruhe noch in den Kampf einzugreifen und je nach dem Abſchneiden der Pfälzer, von dem viel zu er⸗ warten iſt, iſt der Sieger in Karlsruhe und Pirmaſens zu erwarten. Wie der oberbadiſche Meiſter auch den Rückkampf verlor Bodenmüller⸗Ka. ging mit Schönle⸗Ko. im Bantam⸗ gewicht über die ganze Diſtanz von 20 Minuten. Lebhaft ging es die erſte Halbzeit beſonders zu, doch waren ſich beide Kämpfer ſtark ebenbürtig, ſodaß das Los abwechſelnd die Bodenlage anordnete. Mit gleichen Wertungen ging es wieder zum Stand über, wo ſich Bodenmüller noch ein kleines Plus herausarbeiten konnte. Funkert⸗Ka. fand in dem Kollnauer Ganz einen ſehr ſtarken Federgewichtler. Er mußte ſeine ganze Kampfkraft aufwenden; dabei gelang es ihm, Ganz verſchiedentlich der Niederlage beizubringen. In der ſtebenten Minute lag Ganz ſchließlich auf den Schultern. W. Schönle⸗Ky. hielt im Leichtgewicht beinahe die ganze Diſtanz durch. In der letzten Minute aber machte ſich bet ihm eintretende Ermübung bemerkbar, ſodaß Goggolz⸗Ko. noch einen Schulterſieg durch Eindrücken der Brücke landen konnte. Der Weltergewichtler Dorer⸗Ko. ließ ſich von dem ſtark drängenden Karlsruher Hornfeck nicht verblüffen und dämmte deſſen Angriffe ſtets ſicher ab, drängte ihn ſogar wiederholt in die Defenſive. Nach Kampfende hatte der Kollnauer einen ſicheren Punktſieg erzielt. Der Miltelgewichtler A. Grambach überraſchte den Karls⸗ ruher Hörrle ſchon in der erſten Minute durch Hüftzug und legte den Verblüfften einwandfrei auf die Schultern. Xaver Grambach mußte ſich von dem gewandten Karls⸗ ruher Wiebmaier ſchon in der vierten Minute beſtegen laſſen und damit Karlsruhe die Punkte im Halbſchwerge⸗ wicht abtreten. Genau ſo erging es Otto Grambach, ber drei Minuten verſuchte, den Angriffen des Karlsruhers Kümmet zu ent⸗ weichen, bis K. in der vierten Minute mit einem Schleu⸗ derer den Sieg herbelführte. Sch. pen 2 kter⸗ 25 Landeswenlerwarie Karlsruhe D—— 2 2 See Juft⸗.. S[Wind Höh. 1 8 8. Wetter n A 858 Richt Stärke Wertheim 151— 1 5 s] leich bebegt Königsſtuhl 568770 q1 22 0 leicht] wolk nlos Karlsruhe 120 770.6— 9 5 8 080 leich“ bedeckt Sar tvad de 0%% 8 keicht balbbebeez Billingen 180 770,0 71 20 9 leicht wolkenlos Feldbg. Hof 1275 6 6,4 6 3 0 fin f VBadenweil.— 766,4 5 0 s 80 5 St. Blasten 78- 8 e 8 8 ſteif reiter Had. Dür h.——. n d icht wo kenſes wenigen Graden unter Null kam. Die Wolke liegt in etwa 400 Meter Höhe, ſo daß das Gebirge noch wolkenloſes Wetter bei durchſchnittlich— 10 Grad behalten hat, Wetterausſichten für Donnerstag, 19. Februar: Wolkig, aber trocken bei leichten nordöſtlichen Winden. Lokale Morgennehel. Ebene: Tempera⸗ turen um Null Grad. Gebirge: Anhaltend leichter Froſt. Geſchäftliche Mittenungen Winterregeln für Kraftfahrer 1. Oelwechſel in der Uebergangszeit. Der Froſt macht das an und für ſich ſchon dicke Sommeröl noch ſchwer⸗ lüſſiger. Daraus ergeben ſich vielfach chwierigkelten beim Anlaſſen und übermüßiger Verſchleiß. Beides verhindert das vorgeſchriebene Wintersl. 2. Oeleruenerung im Winter. Fedes Motoröl verliert im Gebrauch ſeine Schmierfähigkeit. Schwierigere Be⸗ trtebsverhältniſſe und eindringender Kraftſtoff verſchlechtern das Oel im Winter ſchneller. Daher muß es in lürzeren Abſtünden als im Sommer erneuert werden. 3. Richtige Erneuerung des Winteröls. Aue 1000 Fahrt⸗ kilometer bet noch warmem Motor Kurbelwanne reſt los auslaufen laſſen, mit—17 Liter Friſchöl ſpftlen(kein Petroleum verwenden). Darauf neues Oel bis Normal⸗ ſtand einfüllen. 4. Regelmäßige Ergänzung des Oeles. Es empftehlt ſich, außerdem noch nach 250800 Fahrtlilometern etwa 1 Liter Oel dbzulaſſen. Dadurch werden Anſammlungen von Sc ntutz und Waſſer gus der Kurbelwanne entfernt. Darauf wieder Friſchal bis Norm nachfüllen. Winterßl. ſich nach dem Shell⸗fFührer fahrzeugen zu richten. 1 Kraft Der s hrer tut gut daran, ſür die Schmierung von Kraft⸗ 277 hatte. Dann hatte ſie endlich, nachdem der Alte längſt tot, dem ſie den Leierkaſten zog und die Pfen⸗ nige ſammelte, ein Ziel ihrer Reiſe im Gemeinde⸗ hauſe und in der Ehe mit dem Heintke gefunden. Mathilde war das erſte Kind, das ſie im Beginne ihrer Laufbahn, noch jung und lockend, wie ſie da⸗ mals war, von einem jungen, heißblütigen Bauern⸗ ſohne im Durchziehen durchs Dorf in einer heim⸗ lichen Nacht in der Scheune empfangen hatte. Die anderen Kinder alle, die nachher kamen, wa⸗ ren elend, von jämmerlichen und jämmerlicheren Menſchen, Vagabunden und Rumtreibern und dann kam die edle Zucht aus Heintkes Blute. Nun ja— alſo, wenn Mathilde nicht daran dachte, ihren Eltern Schande zu machen, kann man es gern glau⸗ ben. Hinaus wollte ſie, mit hartem Sinn hinaus. Sie war jung und wollte hinaus. Weiter wußte ſie nichts. Sie konnte die Welt und ihren Sinn nicht kennen. Sie wollte nur die Schande fliehen und den Moder des Lebens, in dem ſie ſaß, und aus dem ſie früh ausging, verachtet beſehen von vielen, und abends heimkehrte, um in Zank und Groll einzu⸗ ſchlafen. Deshalb ſtand es in Mathilde auch feſt, daß ſie aus dem Hauſe ging. Mochte nun die Mutter reden und fluchen und ſchlagen. Eines Tages würde ſie hinaus ſein. Eines Tages würde ſie eine Stellung in der Fabrik in B. genommen haben, nachdem ſte ſich heimlich Fahr⸗ und Zehrgeld zuſammengelegt. Und das ging ihr noch einmal im Sinne um, das war wie ein Aufgang. Das machte ſie noch einmal wie für ſich froh lachen, obwohl ſie kaum ihre Mienen verändert fühlte Denn hart war ſie, kräftiges Bauernblut machte das faule Blut der Mutter lebendig und tüch⸗ tig in ihr. Und dann ſagte ſie nur, um die Mutter zu beruhigen:„Wenn ich euch wer jede Woche a ſchienes Geld heemſchicken, werd's'm Vater und bir recht ſein. Was verdient man denn hie unten?“ Das beruhigte auch in der Tat die junge Heintke, Der Gedanke, ſte könne wöchentlich einen guten Zu⸗ ſchuß erhalten, das derbe, kraftvolle Mädel würde nicht in Zorn und Verachtung hinaus in die Fremde gehen, ſtie würde an die Eltern denken und für ſie arbeiten wie immer, gab einen plötzlichen und völli⸗ gen Troſt in ihre Gedanken. Und ſie atmete noch die Tochter— und beide ſprachen an dieſem Abend kein Wort mehr. oder hinter jedem Strohſchober geſucht und gefunden 115 Der erſte Brief nach Haus Mathilde war jetzt in der Stadt. Sie war mit einem jungen, verliebten Kerle, und einer anderen Fabrikarbeiterin, die im Tale wohnte, dahingekom⸗ men. Sie hatten nicht unbeſonnen ſich ſchon vorher eine Arbeitsſtelle zu verſchaffen gewußt und ſtrüm⸗ ten nun morgens, ehe Sonne und Tag die Welt er⸗ hellt und rege macht, im Dämmergrau des Laternen⸗ ſcheins, oder auch in Regen und Dunkel, wenn kaum nur ein Bäckerjunge mit übergroßem Korbe am Arme, oder ein verſpäteter Säufer durch die leeren, ſtillen Straßen fegte, ein in das große Tor, wo der alte bärbeißige Portier jedes einzelnen Meldung in Empfang nahm. Sie arbeitete jetzt mit Hunderten, die ihr Los teilten, und verdiente gut. Sie lief in die Arbeit noch immer, wie ſie in den Bergen gelaufen und mor⸗ gens in Haſt zu Tale geeilt war, um nicht zum Ar⸗ beitsbeginn zu ſpät zu kommen. Noch immer eng und ärmlich die Jacke, in der Farbe verſchliſſen und unkenntlich, den Rock zu kurz, wie eine, die zur Schule geht. Sie ſah friſch aus und geſund— ſtark und roſig — und wenn ſie mittags oder abends im Strome der jungen oder verwelkten, frechen und höhniſchen Arbeiterinnen aus dem Tore der Fabrik— unter Hunderten eine allein, für ſich herausſchritt, wäh⸗ rend die andern drei und vier und mehr unter⸗ faßten und lachend und ſchwatzend norwärtsſtürm⸗ ten— da ſtand mancher Junge und ſah ihr nach und dachte daran, den harten und ſicheren Zug in dieſen jungen Mienen zu gewinnen— und die Werkmei⸗ ſter und der Portter, alle ſahen oft heimlich auf ſie, die wortkarg und entſchloſſen und doch wie ein Kind ihre Arbeit tat, willig und ſtark und geſchickt, pünkt⸗ lich kam, kaum von der Arbeit aufſehend und jeder Annäherung abhold wie eine Seele aus Erz. Und immer ſchritt ſie heim in eines der alten Hinterhäuſer, die in der Nähe der Fabrik in einer ſchiefen Gaſſe eng aufeinander lagen, wo kaum ein Fleiſcherwagen einer Karre gusweichen konnte, ſo eng und alt— und wo in den Häuſern, die kaum zwei, drei Fenſter breit, ſchmal und niebrig waren, die alten ſchiefen Treppen bei jedem Tritte krachten, und allerhand ſeltſame Ecken und Winkelſtuben lagen, zu denen man durch kleine Treppchen extra aufſtieg. Dort wohnten ein paar böhmiſche Wäſcher⸗ innen, alte Mädchen mit Narben, die erfahren waren, bei denen lebte Mathilde.(Fortſetzung folgt) Mittwoch. 12. Februar 1930 ANDELS- dp WIR TSC der Neuen Mannheim er Zeitung Die Badiſche Bank im Fahre 1929 rliegenden Abſchluß der Badiſchen Bank r 1929 hat ſich der Rohertrag von 5,73 ermäßigt. Wechſelzinſen brachten 2,41 4 Zinſen aus Wertpar pieren 116 584(1283 611) fferten und Schatzanweifungen dies nal nur 7) A und ſonſtige Erträgniſſe aber 2,40 euern konnten von 873 799 auf 587 7483, ge⸗ vährend perſönliche Unkoſten, wie auch all⸗ um eine Kleinigkeit ſtiegen, und zwar 74, bezw. von 113 629 auf 134 1 im Scheckver r erforderten dafür aber nur Mill. 4. Der Reingewinn er höht ſich die on 1 188 921 auf 1 402 90 H. Wie ſchon kurz mitge aus nach Abzug des Gewinnanteil e von 133 927(115 4. ſwie 5 5 108 825 5 men, 11(1) v. H. Dividende auf die 8 Mil⸗ A. und wieder 6 v. H. auf die 300 000 4 VA. werden. ſatz wird dieſes Jahr auf einer Seite mit N rden angegeben und kann infolgedeſſen mit dem Vorjahres, der auf beiden Seiten des Hauptbuch Nilltarden betrug, nur ſchwer verglichen werden. Der t liche Notenumlauf ſtellte ſich im Laufe des 21,51 Mill., die höchſte Zirkulation betrug z 26,68 Mill und die niedrigste am 30. Sept. 4, Die durchſchnittliche Deckung ſtellte ſich auf 115 v., und zwar 37,78 v. H. in Gold und 10,8 v. H. in Deviſen, der durchſchnkttliche Beſtand an Dis⸗ ont w e chſe ln auff 30,7 Mill. 4. Gegenüber 1,28 Mill Mark Darlehen auf Effekten Ende 1928 waven Ende 102 nach 1,0 Mill./ Zugang 1,56 Mill vorhanden. Der Beſtand an Schatzanweiſungen und Effekten hat ſich gegenüber Ende 1928 mit 6,94 Mill./ auf 9,63 Mill. Ende 1929 erhöht, nachdem im Laufe des Jahres 34,55 Mill. Mark angekauft und 92,13 Mill.„ begeben und an Zinſen bucht wurden. Auf Scheckkonto kommen im Laufe des Jahres 568,57 Mill., hinzu, zurückgezahlt wurden 591,54, ſo daß Ende 1929 ein Beſtand von 28,81 gegenüber 51,78 Millionen„ Ende 1929 verbleibt. Der Bericht des Vorſtandes führt u. a. aus: „Der in dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1928 feſtgeſtellte Rückgang der Konjunkturkurve der Induſtrie, des Gewerbes und Handels in Baden hat ſich auch im Jahre 1929 fortgeſetzt. Die großen Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Hypothekenkapital haben die Bau⸗ tätigkeit gegenüber den Vorjahren weſentlich vermindert. Trotz guter Ernte der Landwirtſchaft und des Weinbaues ſind die Kreditnehmer aus dieſen Kreiſen infolge ſchlechter Preiſe und Abſatzmangels ihrer Produkte nicht in der Lage, auch nur Teile ihrer Schulden abzutragen. Mit fortſchreitender Zeit wird immer beutlicher, in welch ſtarkem Umfange die babiſche Wirtſchaft in ihrer Entwicklung durch die Lage Badens als Grenzland behindert iſt. Das im allgemeinen ſtarke Verlangen nach Wechſelkrediten hat erſt gegen Ende des Jahres nachgelaſſen. Verurſacht durch den allgemeinen Konjunk⸗ turrückgang iſt die Häufigkeit des Vorkommens von Pro⸗ teſtwechſeln angeſtiegen und die Ziffer der freiwillig oder durch Zwang erfolgten Geſchäftsauflöſungen hat zugenom⸗ Men. Das Notenausgaberecht war ab 1. Januar 1929 bis zum Jahresſchluß auf RM. 27 000 000.— bemeſſen. Unſer Nyptenkontingent haben wir faſt das ganze Jahr durch voll nützen können. Unſere im Verkehr befindliche Note von RM. 50.— mit Ausgabedatum vom 11. Oktober 1924 hat ſich im Verkehr ſtark abgenutzt, wir ſind deshalb zu einem Neudruck bieſer Note geſchritten. Wir werden in verſtärktem Umfange die Erſtausgabe aus dem Verkehr zurückziehen und die verbrauchten Noten durch neue er⸗ ſetzen. Durch die allgemein beklagte ſehr geringe Kapital⸗ neubildung in Deutſchland iſt das Geſchäft in feſtverzins⸗ lichen Werten, dem wir uns in unſerer Effektenabteilung beſonders widmen, gegenüber den Vorjahren zurückgegan⸗ gen. Das Effektenkommiſſionsgeſchäft hat ebenfalls durch die ſchlechte Börſenlage gelitten. 85 unverändert mit 3,3, desgl. der Heſamtbetrag der aus⸗ gegebenen Banknoten mit 27 Mill. Mark. Täglich fällige Verbindlichkeiten ſeukten ſich von 4,18 auf 10,41 Mill. ., während langfriſtge Verbinblichkeiten ſich von 12,25 auf 21,75 Mill, Mark ermäßigten. Frankfurter Allgemeine 10 v. H. Aktionärentſchädigung Frankfurt, 12. Febr.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird das in ſeinem Grundriß be⸗ kannte Ver waltungsangebot an die Gläubiger zurzeit von den Banken ausgearbeitet und wahrſcheinlich noch im Laufe dieſer Woche den Gläubigern unterbreitet. Den Anfechtungstermin über den Alltianzvertrag wird man, ohne Anfechtungsklage zu erheben, verſtreichen laſſen, da das Gutachten der Ver⸗ ſiche rungsſachverſtändigen die Erfüllung der Allianz als ausreichend bezeichnete. Iſt ſchon das Ergebnis für die Gläubiger(40 v..) nicht ſehr erfreulich, ſo wird die Abfindung an die Aktionäre ſehr enttäuſchend ſein. Wie neuer⸗ dings verlautet, ſollen die Aktionäre nicht mehr als 10 v. H. je Aktle nominell oder 40 RI pro Aktie erhalten gegenüber einem Kurs von 250 und zuletzt 200 v. H. unmittelbar bei dem Zuſammenbruch der Favag. Die Ver⸗ waltungsbanken erklären dieſes niedrige Entſchädigungs⸗ angebot, wobei zu beachten bleibt, daß man urſprünglich an eine Entſchädigung von 80 R. pro Artie dachte, damit, daß der Kreis der zu entſchädigenden Aktionäre ſich auf etwa die Hälfte des Favagkapitals(250 Millionen.) er⸗ weiterte. Dies berührt aber tatſächlich ſehr merkwürdig, da man allgemein den Allianzbeſitz an Favag mit 65 v. H früher errechnete. Uebrigens ſoll der Allianzkonzern bis zu dieſer Höhe über ſeinen tatſächlichen Beſitz hinaus Optionsrechte haben. Bekanntlich unterſtützt die Reypiſionskommiſ⸗ ſion die Entſchädigung an die Actionäre. Es wird ihre Aufgabe ſein, die Verwaltungsbanken zur Vermeidung aller unangenehmen Rechtsfolgerungen zu einer höheren Aktionärentſchädigung zu veranlaſſen. Der ſehr umfang⸗ reiche Reviſionsbericht der Kommiſſion wird bis Ende dieſes Monats Enden ſein, ſodaß er 14 Tage vor der Ende März ſtattfindenden außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung der Favag vorliegen kann. * Neuner Baukkrach in München. Die Bayeriſche Eiſenbahnerbank AG. hat geſtern ihre Schalter ge⸗ ſchloſſen und ihre Zahlungen eimgeſtellt. Sie ſtrengt die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs⸗ verfahrens on. Dazu teilt der Bayeriſche Eiſenbahner⸗ verband mit: Der Bayertſche Eiſenbahnerverband iſt nach Einſtellung der Bayeriſchen Eiſenbahnerbank AG. ſoſort mit der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft in Mün⸗ chen in Verbindung getreten. Ueber das dort errichtete Konto laufen ab ſoſort alle Zahlungen des Verbandes. Eine Haftbarmachung Ser Verbandswmitoli⸗her Merve sr lichkeiten der Bayeriſchen Etſenbahnerbank AG. ſei ſelbſtver⸗ * Hie ſtändlich vollkommen ausgeſchloſſen. Der Bayeriſche Eiſen⸗ bahnerverband h durch entſprechende Maßnahmen ſeine Mitgliedern vor finanzi ellen Einbußen möglichſt bewahren zu können. * Abſchluß der Schweizerif chen Nationalbank. Die Na⸗ U einen ingewinn von 7311028 Fr. Fr.). Die Aktionäre erhalten wie im Vor⸗ jahr 6 v. Dividende. Der Staatskoſſe gi gen zur Verteilung zwiſchen Bund und Kantonen 5 311 028 Fr. zu. Die Verwaltung äußert ſich in ihrem Bericht auch über die Bauk für internationalen Zahlungsaus⸗ gleich und bezeichnet als deren Hauptaufgaben: Abwick⸗ lung des Reparationsproblems, Förderung der Zuſammen⸗ arbeit der Zentrolr nbanten, Errichtung eines Gold⸗ und Deviſenclearings. Die Internationale Bank werde noch zu einem Graden de Gold währung wer⸗ den und; Stabiliſterung der Wechſelkurſe beitroden. 3 Großbanken onzeutration auch in Rom— Fuſion vnn Banca Nacionale und Credito Italiano. Rom, 12. Febr. (Eig. Dr. unſeres römiſchen Vertreters). Die Banca Nacionale 5 der Credito Italiano haben ſich mit einem Geſamtlapital von 700 Mill. Lire zuſemmen⸗ ceſchloſſen. D dieſe große Bankfuſion in Italien bringt beide vereini e Banken hinſichtlich ihrer Bedeutung und der Höhe des Kapitals an die Seite der Banca Commer⸗ ziale, die nach der Banca Italiana die größte Baus Italiens iſt. Die Banca Naetonale true zu der Fu⸗ ſton 300, der Credito Italiano 400 Mill. Lire Stamm⸗ kapital bei. ( Neue Sparkaſſenemiſſion.(Eig. Dr.). Von der Preußiſchen Staatsbank und der Deutſchen Girozentrale werd 20 Mill. 4 spros. deutſche t lanleihe von 9 zu 94 v. H. zum Verkauf ge⸗ te verſtärkte gung oder beneiden iſt pril 1934 ausbeſchloſſen. Vielmehr erfolgt die nor⸗ gung durch jährliche Ausloſung in 1 v. H. zum Nennwert. Bekanntlich iſt die erſte Serie dieſer Anleihe von zehn Millionen, die gleichfalls zu 94 v. H. aufgelegt war, noch nicht ganz untergebracht. Man führt dieſen Ha⸗ pitalbedarf auf die Umſchuldungsaktion zurück, die nur langſam von ſtatten geht, da der Kapitaleinlagezuwachs wider Erwarten Neri! inger ſei. (J Newyor ter Leis bietet 3 Mill. Dollar zur e Kung von Lebeusverſicherungspolicen.(Eig. Dr.). Der Vizeyräſident der Geſellſchaft Thomas A. Bruckner hat eine Erklärung abgegeben, daß die Newyorker Geſellſchaft bereit ſei, 3 Mill. Dollar zur Aufwertung der deutſchen Lebens⸗ verſicherungspolicen beizutraren Dies ſei der höchſte Be⸗ trag, den die staatliche Aufſichtsbehörde zulaſſe. Die deut⸗ ſchen Pobicc ober müßten berückſichtigen, daß auch die Newyorker Leis durch die Markentwertung Verluſte er⸗ litten habe, da Verſicherungsgelder in Deutſchland unter⸗ gebracht waren. * AG. für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr werden bei der Geſellſchaft wie⸗ der 5 v. H. Ddende zur Verteilung kommen. * Ver. Deutſche Nickelwerke AG., vorm. Weſtfäliſches Nickelwalswerk Fleitmaun, Witte u. Co., Schwerte. Die ., in der 50 Aktionäre 46 216 Stimmen vertraten, erle⸗ dite e i 1ſt i m m ig die Regularien und ſetzte die Divi⸗ dende für 198-29 auf wieder 12 v. H. für die StA. und 6 v. H. für die VWA. feſt.— Zur CGerzeitigen Geſchäftslage wurden Mitteilungen nicht gemacht. * Die Berliner Handels-Geſellſchaft über das Rlickzahlungsproblem für Aufwertungshypotheken Wer trägt die Mehrkoſten für die Zinſen?— Haus⸗ zinsſteuer und Mietsſteigerung als Verbilligungs⸗ mittel der Hypothekenzinſen auf 7 v. H.— Die Land⸗ wirtſchaft braucht Steuerſenkungen zur Deckung der Mehrkoſten Zum 1. 1. 1932 müſſen nach dem Aufwertungsgeſetz 4 bis 6 Milliarden Hypotheken und ca. 250 Millionen 4 ien Vorkriegsobligationen n werden. Die Tilgung ber 16 teren wird nur vereinzelt auf Schwie⸗ rig keiten ſtoßen. Dagegen muß die Frage, ob bei der Rück⸗ zahlung der Heere Kapitalpreſſungen vermieden wer⸗ den können, ſtarle Beſorgniſſe auslißen. Ein Refer entwurf des Reichsjuſtizminiſters hält an der grunbſätz⸗ lichen Fälligkeit der Hypotheken per 1. 1. 1932 feſt und will ee zwiſchen Schuldner und Gläubiger zu einer För erung der Frade zu omen. Jr hen Scainluner be⸗ dente es zweifellos einen Entschluß, ſich, wie es die Um⸗ ſchuldungsaktion verlangt, bis 1936 auf einen 856proz. Zinsſatz zu verpflichten. Beſonders ſchwierige Fragen werden bei den von pri⸗ vater Seite gewährten Hypotheken aufgeworfen, zumal bei den zweitſtelligen Hypotheken, die teilweiſe an unſicherer Stelle ſtehen und für die ein Erſatz durch Neukapital ent⸗ weder garnicht oder nur zu ſchwer tragbaren Bedingungen beſchafft werden kann. Da der private Gläubiger meiſt das Intereſſe haben wird, bares Geld in die Hand zu be⸗ ommen, wirkt ſich an leser Stelle der Intereſſenkonflikt zwiſchen Gläubiger und Schuldner beſonders ſcharf aus. Wünſchenswert wäre es, wenn hier die Gläubiger in der Frage der Rückzahlung, die Schuldner bei den Zinſen Ent⸗ gegenkommen zeigen wollten, damit der Richter nicht ein⸗ AFTS-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 72 Neue Kombinalionen innerhalb der Großbanken Obwohl die Börſengerüchte von Fuſions⸗ oder In⸗ W länen zwiſchen der Berliner Handels, Geſellſchaft, der Dresdner Bant und der Danatbank von beteiligter Seite energiſch dementiert worden ſind, erhalten ſich dieſe Gerüchte. Wir erfahren hierzu von informierter Seite folgendes: Tatfächlich beſteht in den Kreiſen der Großbanken die Geneigtheit, der Prüſung beſtimmter Kom⸗ binationen auf ihre Zweckmäßigkeit hin näherzutreten. Es handelt ſich aber weder um eine beabſichtigte Fuſion mehrerer Inſtitute, noch um eine einzugehende Intereſſen⸗ gemeinſchaft, ſondern lediglich um ein Zuſammengehen in beſtimmten Einzelfragen von Fall zu Fall. Im Augenblick dauern die Erwägungen noch an. Als Tatſache kann immerhin gelten, daß die Unterredungen weiter geführt werden. Gedacht wird offenbar an eine noch engere Zuſammenarbeit r wiſchen einzelnen Großbanken bei größeren ue eic fie ſeowie an ein gemeinſames Vorgehen auf dem ege der Rativnaliſterung bei den Depoſitenkaſſen und Filialen. Man muß ſich dabei ver⸗ gegenwärtigen, daß der Zuſammenſchluß Deutſche Bank⸗ Disconto⸗ Geſellſchaft zur Zuſammenlegung von Depoſiten⸗ kaſſen und Filialen der beiden Inſtitute in erheblichem Umfange geführt hat, was naturgemäß mit einer ſtarken Erſparung von Unkoſten verbunden iſt. Die anderen Groß⸗ banken ſind dadurch in Bezug auf den Unkoſtenkrefftzienten ins Hintertreſſen geraten, ſodaß auch bei ihnen der Wunſch nach Abmachungen über eine Milderung der Konkurrenz g auf die Depoſiten gaſſen zum Zwecke von Un⸗ koſtenerſ parniſſen. ſein dürfte. * Eiſen 8 0(vorm. Nagel 1 u.„ AG. in Hamburg. der EV. am 4. März die Ausſchüttung 0 hende ron wi cher 10 v. H. zuſchlagen. Zur Zahlungseinſtellung F. X. Sichler. Freiburg, 12. Febr.(Eig. Dr). Zu der Meldung im heutigen Mit⸗ tagsblatt teilt die Baufirma F.. Sichler, Freiburg i. Br. n daß ſie bemüht iſt, eine interne Rege⸗ lung zu treffen, die die Weiterführung des Be⸗ triebes ſicher t. Die Firma wird in den nächſten Tagen ihre entſprechenden Beſchlüſſe bekannt geben. * Hotel Bad Rippoldsau AG. In der in der geſtrigen Gläubigerverſammlung der Weinfir ma Max Wei in Neuſtadt a. d. H. vorgelegten Liquidationsbilanz it unter den Aktiven auch ein Guthaben bei der Bad Nip⸗ poldsau AG. in Höhe von 325 391/ ausgewieſen. Dazu erklärt uns die Verwaltung mit dem Erſuchen um Richtig⸗ ſtellung, daß eine ſolche Forderung oder ein anderes Gut⸗ haben irgendwelcher Art der Firma M. Weil bei ihr nicht beſteht. Es wird danach Aufgabe des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes ſein, Aufklärung darüber zu ſchaffen, wie der ge⸗ nannte Poſten in die Aufſtellung gekommen iſt. * Bremer Rolandmühle AG. in Bremen. Das Unter⸗ nehmen verzeichnet für 1929 1 Betriebsgewinn von 2 480 681(2 292 492) /. Nach Abſetzung von 878 130 550 5190)„ Handlungs inkoſten, 513 011(472 456)% Zins⸗ zahlungen, 167 358(402 891)/ Aufwendungen für Repa⸗ roturen und 348 159(280 350)/ Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 68 127 leinſchl. 104 106„ Gewinn⸗ vortrag) gegen 655 006„ i. V. Die Dividende auf die Vorzugsaktien ſoll mit wieder 6 v. H. und auf 5 Mill. Stammaktien mit wieder 10 v. H. bemeſſen werden. 3 Dotierung 15 Reſerve mit 95 500 e 1 werben 817 Mark vorketroren. Die Wetzenmüßhſen ßaßen cut oearben 155 während die Ros genmühlen ſchlecht beſchäftlat waren. Nur über den Weg einer richtigen und kraftvollen Zollpolittk für Getreide und Mehl wird, wie der Bericht ausführt, eine wireſame Beſſerung zu erzielen ſein. Die Bilanz bleibt weiter angeſpannt. Kreditoren betragen 6 712 045 0 332 409)„, denen Debitoren von 3 011800(3 857 400)% und ein Wecheeſßheſtard von 749 185( r gegemgor⸗ ſtehen. Warenbeſtände ſind mit 5 705 584 4 015 658]/ be. wertet. Im neuen Geſchäfsjahr war das Unternehmen bisher gut beſchäfti⸗ 1. Asal e AG. Mit einem Kapttal v. ranken it die Rheinfelder Mineralauellen A. gg rand eb worden, die die im Beſitze der Stadt befindliche Kapuzino⸗Quelle ausbeuten und Rheinfelder Minecral⸗ und Tafelwaſſer vertreiben will. etwaige Verlängerungen nur unter Berückſichtigung der 6 5 3 ife ht.— Von beſonderer Bedeutung iſt die(I Frankfurter Produktenbörfs 12. ebruar.(Ei N In der Ver m VVVVVVUpÜf hat ſich die e S ung d e een e ukfurter Produ en rſe vom. g. Schlußſumme von 900 auf 72 is Mil. Mark gesenkt Per zigſlichen Aufterkansſtele zutaten. Tkosbem t elne Aer nern aas den mehren erwachen nee den! Ai, fer da e, i. n Fele kn 64 Goldbeſtand erſcheint mit 8,12 nahezu unverändert(8,13). wirkliche Zurückzahlung der Milliardenſumme für die die Landwirtſchaft, die vielſach ſchon Neuhynothelen auf⸗ 5 elb) 16 10 We 1 5 15 1 0 39,25 39,40 R An eigenen Banknoten waren 7,43(8,32) Mill. Mark vor⸗ Leutſche Wietſchaft ſchwerlich möclich. Den mäß habe, gur) genommen hat und die meistens über 1932 hinaus laufende e 8 277 Aden 8 Hong.28850 handen. Der Deviſenbeſtand erhöhte ſich von 2,88 auf 5,28 die Hypothekenbanken, Verſicherungsgeſellſchaften, Spar- Amortiſationshypotheken ſchuldet, könnte eine ſolche Deckung Alles für die 100 Kg. Tendenz luſtlos. kaſſen uſw. mehrfach auf die Notwendigkeit hingewieſen, daß über 1932 hinaus eine Stundung in Ausſicht genommen werden müſſe, wobei ſie ſelbſt ihrer Bereitwilligkeit zur Prolongation Ausdruck gaben. Die Umſchuldungsaktion der Meininger Hypothekenbank ſtellt ſich im Rahmen des wührend der Wechſelbeſtand abzüglich Rückzinſen mit 27,54 gegenüber 36,83 Mill. RM. bilanziert iſt. Lombardforde⸗ rungen erſcheinen mit 1,57(1,39) Mill. RM., der Beſtand an Schatzanweiſungen und Effekten mit 9,63 16,0% Mill. Mark Kontokorrentguthaben ſind au rordentlich tar zu⸗ Geſamtproblems als ein intereſſanter, wenn auch in ſeiner rückgegangen von 38,87 auf 14,28 Mill. Mark. Auf der Bedeutung nicht zu überſchätzender Verſuch dar, ohne Rück⸗ Gegenſeite 8 neben dem 2 AK. Rückl i auf eine— l Wen durch Lein nie Aktlen und e eder in Prozenten 15 12 1 11 12 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung del Stbeks-NMotlsrungen in Mark je Stück] Bremer Wolle„458.0 158.9 a Leber s eie Schubert& Salzer 1 3 en. 18 7880 5 8 114.0 111.2 Schuckert& Co. 1. 1 11 25 11 17 uderus Eiſenw. 75. ohenlohe-Werke 91.25 84.83 Schultheis Mannheimer ERektenbörse Sabine.. 00,½8. Konſerven Breun 79— 72.80 Schuh. Berneis 93— 4% Türk. Ab. Am, 5,70 8 „ 1 Phil. Ho. 97.— 96.75 12 Phönix Bergbau 104,0 1040 Kraus& Co. Lock. 65,50 68.— Seilinduſt. Wolff 60 4%„ Bagd.⸗Eiſ. i 975 ECbarlott. Waſſer 106, 106,7] Horch& e S 76,.— 78.—.-G. f. Seilinb. 59.— 59.— Südd. Zucker 1575 9 11 6,75.85 Chem. Heyden 5980 58,80 Feed. Korn e. 28.— Drown, ever!: 98 3850 Aheinſtaht... 118.5 gechwerke.. 1080 103.0 4%% unf. Anl. 11.30 Eben Klenk. 280 82 70 Jie egen 249 2489 8% hafen Stadt 66.— 88,.— Daimler⸗Benz. Salzw. Heilbr.„208,0 208,0 Ludwigsh. Walz. 93,.— 99,— Trient. Beſigheim Tellus Bergd 11 4%, Zollobl. 1911 6,75— 5 2. 49.50 58,50 96 85 5 186.0 136.0 Id 1015 101.8 Deutſche Lindl. 2470 2480 Nellus Bergbau 125 11255„400 ⸗Fr.⸗Los 18,75 bem. Brockbues—.—.— r. Junghans 46.75 46,15 10. Geld 87.78 87.75 Enzinger Union 87,— 87. 1 0 8 Sar. 3 5 Be 25„ Ung. Str. 13 23:89—.— Concord. Spinn 51— 50, eee r. Stahlwerke. 104,5 103.0 5 715 g 5 2718 Cent Cabuiſch. 1487 140,7. 6%„ Gold 71.75 71.75 Gebr. fahr. 7 Ba 1255. gage 25 4 2570 2289 8% garden dd. 20 eee, e J. G. Farben, 188,2 168,0 fndustrie-Aktien— 1 5 1 5 25 ung. SGoldr. 24.15 8 1 156 0 Rronenr 250. 5 6. 1185 Aa 8 5 130.0 diſche Bank. 164.0 168,0 10%% Grkr. M. BH. 111.0 111,0] Henninger K. St. 183 er. Zellſt. Berl. 109,0 eſſauer Gas. 118, löcknerwerke 0 106.0 8480 Poreth. B. 1410 140 1%„„ 84 1350 135.0 Siren München 3 Bogtl. Maſch. St. 88.80 7 0 nach Anſicht der Berliner Handels⸗Geſ. in ihrem neueſten 5 nur auf Grund von Steuerermäßigungen er⸗ Infolge Zurückhaltung ſowohl der Käufer als auch der folgen. Der ſtädt. zwangsbewirtſchaftete Grundbeſitz müßte Verfäufer ruhiges Geſchäft. Geringere Qualitäten haben 2 für die Mehrk belaſtung durch Erhöhung der Mieten bezw. im Preiſe etwas nachgegeben, während für die wenigen Herabſetzung der Hauszinsſteuer oder eine Vereinigung Partien guter Fänfe die Maroitendenz unverändert iſt. beider Möglichkeiten entſchädigt werden. Eine Steigerung Jugoſlawien: Marktlage unverändert. Die einhet⸗ der Mieten um 10 v. H. würde für einen Zinsſatz von 7 v. H. miſchen Fabriken als duch Ste Hechler zeigen für die vor⸗ Kar 8 1 einen ie ſchaffen. bondenen Bauernhonſßbeſtände weiter reges Anerrſe * Vom Hanfmar't. Berlin, 11. Febr. Italien: 11 Weſteregelnklkal 2770 215.0 Weſtf. Eiſen 80.— Wicking⸗Cement 1140 1145 Wiesloch Tonw.—.— Wiſſener Metal 78.— 78.— Wittener Gußſt. 42,50 40.— olff, K. N Uſtoff Verein„ 108.7 1025 100.2] Jeuſtoff Waldhof 2110 209.2 43.— itſch⸗Oſtafrika 1200 1205 Neu-Guinea. 403.0 Otabi Minen 60.38 59 Freiverkehis Kurse Petersb. abk..28 128 Russen dont 8.. 0,87 0,90 Deutſche Petrol. 60. Held burg Benz Segall Strumpf—— Siemens EHalske Sinner.⸗G. Stoehr Kammig Stoewer Nähm. Stolberger Zinktz. Südd. Immoßil. 1 Zucker 1 Mainkraftwerke. 107,0 Metallg. Frankf. 1113— Mez Söhne 78,30 Miag. Mühſb.. Moenus St.⸗A' Motoren Deutz 0 Motor Oberurſel 0 Bf. Nähm. Kay. Rein. Gebh& Sch. 107.0 76.50 181.0 —.— Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tieg, Leonhard. Trans⸗ Radio 72.80 70.— 1180 1150 18.— 405.„Anat. Ser.! 14.30 5 4½%% AnatSer il 14.30 ee 1032 104 f. P. Anger 82—.— 9 t 1. 158,0 158.0 Schöfferh. Bindg.? Voigt& püffner 218,5—.— deutſche Erdöl„ 104. Kollmar&. erb. 3— 35.25 20, Sabian 113.5 113,0 e Schwartz Storch. Bolkh. Seil. u. K. 64.— okrx 9 9 9 15,50 13.25 Dich, Buß ſtat ½ Teh. Nat. Rail.—.—. Gußſtahl. ir e Kölſch 9.— 54.— 80.15 80,15 . C. 5. e Deutſche Kabelw. 60.. Gebr. Körting 5 87— 56,25 8 Disconto 126.5 126.0 nen B. Wei tes 92— Durkacher Hof.0 150.0 5 5— Eichban. 1289 1499 Transport- Aktlen Otſche. Steinzeug 174,0 1280 Kötiger Kunſtled, 1808 130.5 da mien Schantungbahn 48,15 Deutſche Wollw. 1 Rrauß& Cie., Lok.—.— 63. fälz. hlenw Roeder, Gebr. D. 120.0 119.2 Zellſtoff Aſchffog. 152.5 Zudwigsh. A. Br. 195.0 195.0 550 9 05 2 F N Malz Preßhefe. 130.0 180.0 N.„Dee 10 —.5⁰ 5 Deutſch. Eiſenhdl. 71.15 21. Kronprinz Met.. 51.— 51.— A Verk. 1128 112.5 Brin Me Bortl. gem, Hei Ale bot u. Sir. 1880 eie es ortl. Zem. Heib. Schwarz Storch. 188.0 138.0 dh. Elektr..-G. 64.50 64.50 5 9 0 3„Waldhof 211.0—.— Werger Worms 1700 170,0 Ufa(Freivexk.).. 88. 1 5 Deutſche Linol. 5 5 2 55 Südd. Eiſenbahn—.— 115.0 Di. Schutzgeb.. 5 Oeſt. St.⸗Eiſend.—— Laßmener& Co, 1718 1690 Rheinmühlenw. 6 Jaurahütte, 52.25 52,25 Südd. Zucker Schuckern 5 75 1588 Bad. Uffekurang. 1500 150.0 g. 1885 186,5 Raſtatter Wagg..— Tentinent. Verſ. 48.— 48.— 2 8 N 8 F. Dippe Maſchin.—.—. Baltimore Ohio Linde Eismaſch. 1675 165.0 Verein dtſch. Oelf. Mannh. Verſich. 658.— 65.— Terminnotierungen(Senhlug) 3 Dreöd. Schnellpr. 98.— 95,75 Co Abli 80,15 20 Le. Heneichbahn Dürtaspeten: e 2e Karl Andern? dd 8460 Wayß& apäg 103.4 pp 9„] Lingel Schuhfabr. 48.50 47.— Zellſtoff L. Loewe& Co. 1710 170.5 8 9249 1 3 5 125⁵,ĩ2 1 Ba tpen. Bergbau— 5 Ban rauind. h Holzmann 1 Frankfurter W 5 Barmer Vankvee. 180.0 129.5 Nat e 246.2 1 1 Emſt. u. N„„ Festverzinsliche Werte Deulſche leconto 151.0 151.0 8% Reichsanl,. 87.50 87,50 9% 155 8 Düſſeld Eiſenhol. 89.—. „Südamerika. 1 aui Schiff 20. eee e eee Sten een 2 2 2 9050 u. 85 0 Sbst. 20 9 er andels, D Effetlen Bank 111.5 111.7 155 1 D. Hyp. u Wechſ. 139,0 139,0 Ablöfungſch. 1955 e e e Elektr, gieferung. 188,0 188.2 Südenſcheid Met 67.— 68.— Comnierzbank Kali Weſteregeln 125 D. Ueberſee⸗Bank 107,5—.— D. Wertb.(Gold Verein Eldeſchiff. 18.— 17.78 Cied ai.„ 168,0 168,0 5 5 g f Isbach& co. agiru 5— 3 3 1370 Eging: Werte S 875 Ransſaber d 109 109 ank f. el. Werte Enzinger Werke. 89. 88. ans felder Akt. Deulſch⸗ iscontg 182 Risdselwertt; 1080 Bab e F 2840 Masch uc. 515 1250 a 1— armer Bankber. Steinkohl.. a uckau⸗“ Dresdner Bank 153,0 152.0 3 Lahmeyer& Es. 1715 25. e 1. e 9 5 175.5 5„ 109.0 om. u. Privkp Faber Bleiſtift e ind. 98.— 97,50 40 1 1225 1 75 55 7 885 Vorz. 1100 Darmſt. u..-B. 288.0 2375 Fare Liſt& Co Zittau 54.50 84.25 e Schug N e Metalgeſelſch. 112.5 Dt. Aftatiſche Bt. 4750 8 Merkur Wollw.. 1475 14,5 9% Ludwigs. 28—.— 87.— Aku 1 Miagühyleubau 131.8 10% Mm. Gd. 25 17 55 50 ag eee Monitcatini.. 56.25 850 28 em bes—.——.— 55 5 21 7425 7425 Oberbedarf. 8 9% Grkr. Mh. 23 15,88 16,20 5% Preuß. Kali—.— 665 5% Preuß. Nogg⸗ 5% Südd. Feſtwb. 18.— i Barziner Papier Beuh werfe. B. B. Frkf. Gummi Ber. Them. Charl D. Diſch. Nickelm D. Glanzſt. Elbf.! B. Ho 1 B. Schuhf. B. Kd Ber, Stahlwerke. B Stahl. v. d. Zyp. Der Ultramarin. Vogel Telegraph Bogtländ. Maſch. Boigt& Haeffner 220,0 Wanderer Werke Adler Kleuer... A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel 64. Brown Bovert. 127.5 1275 118.0 118.5 1870 185.5 345,0—.— 132.0 1320 0 117.5 118.0 143.0 142.0 115.0 115.0 157.5 157,5 2 75.50 0 Cement Heidelbg. ald 88.— 87.— 40 1 Karſtadt aldho M 8 2¹⁰ Chamotte Annw..— 88. Chemiſche Albert 50,25 50.— Ch. Brockhues. 79,25 Daimler Benz. 29.— 88.25 Dt. Atlant.⸗T.. 1170 117.5 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 148.0 16.5 Dt. Linoleum Dt. Verlag 1720 1720 Dresd. Schnellpr. 98 50—.— Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh. 4 Widm.. —.— 2523*2* 5 7 Adler Kall Diamond Seilen 8 rügershall 1 50 11 0 184.0 „187.0 1070 1 Ronnenberg. Sichel& Co...— Sloman Salpeter 75, 4 Südſee Phosphat—— 1 3 Ufa⸗Film. 90. 3 Bromnu Boveri Terminnotierungen(Sehlulß) Allg. Dt. Credit olbſchmidt 72.— 727 Bank f. Brauind 149.5 75 8 bau 1878 1877 Barm x Bankver. 1 9 80 Els. u. St. 1125 1120 Baur Hyp u W 1465 Ph. Holzmann„ 99.— 9875 Bayr Bexreinsbk. 151.0 7 zelbeteiebsgeſ. 1500 18% 3 54.— 88.75 165,0 188,1 189.2 179,5 1270 127.0 Mannesmann Mansfelder Frankf. Bank. Irkfrt Hyp.⸗Bl Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. 29,90 29.80 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 140.0 140,0 Reichsbank.. 308,2 804.0 Rhein. Creditbk. 112,7 112.0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 153.5 153,2 1 75& Schleich. 8 Fahr Gebr Pirm. Südd. Boden⸗F. 148,5 1470 J. G Farben Sud. Pisconis. 128, 124.5 5„Bonds 20 100.2 100.7 Wiener Bankver. 12.25 12.25 Feinmech. Jetter 79.— 79,50 Württ. Notenbk. 130.5 150.5 felt. Guilleaume—— 7% Bad. Rom. Gb. Allianz 4201.8 201.5 80% 9 Eiſen Katſersl.—- Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling Spinn. Diſch. Ueberſee Br. 107,0 Dresdner Bank 152,7 Meininger ypbt. 139,0 Oeſterr. Creditbk. 30,25 Reichsbank 303.5 Rhein Exeditor. 118,5 Süddeutſch. Dise. 126,2 Frankf. Allgem.—.—— Industrie- Aktien Aetumulatoren—8ů2 Adlerwerke 3 Alexanderwert 85— Alfeld Peligſen 39.— Allg. Elektr.⸗G. 178,5 Alſen Portl.⸗Z. 174.0 Ammendorf Pap. 141.0 Anhalt. Kohlenw 78.50 1 asd 153.0 Augsb. n Maſch 77.80 78.— Balke Maſchinen 118,5 Baſt Nürnberg 181.5 Bayer. Celluloid 14.80 Dayr. Spiegelglas 70, I Bembverg 187,5 19.15 Bergmann Elekt 205,0 40.50 Berlin Gubener 229,0 27.80 Berl. Karls. Ind. 65.50 —.— Berliner Maſchb. 68,50 Braunk. u. Brikett 147.0 Br.⸗Beſigh, Oelf 65.— ulkan 142,0 Feldmühlepßapier 18% Felten e Heid Miag⸗Müßlen 12988 129.0 Mix& Geneſt—.— 137.0 Motoren Deus 71.— 70.50 Mühlheim Berg. 104.2 106.0 Nat. Automobile——. 8 8 iſe Bergbau 1 rip Li A Darmſt. u Nat 5 129.6 1800 Deutſche Disconto Klöckner Werke 107 107 255 705 B. 90 153.0 Abin-Neueſſen B. 100 1 ür Nerkehr Mannesmannzid 1 Niederkauſ. Kozle 1495 1470 Allg. Lokalb Wans; 1105 1 Gelſenk. Bergwk. 157.0 197.8 Nordd. Wolltäm. 67.75 87,75 F Sec Bf. Mein adac 11 5 1184 Cern Portt. g. Jo 1840 opengl. E. de. 9. Ne, Pag, Süban Rode Wolz. 5. 86 5 . 8. 5„79.— 19.— Pambg. 5 Green Gier 220 4245 Feat 4 80e, 880 5 Fa e e e eee Gef,. elettr. unt..5 1710 Otwerte 2100 2085 W 5 55 Goedhardt Gebr. 178.0 179,0 Allg. Elekt 2 3 2 Gel. Goldſchmidt. Th. 8 25 Phönix Bergbau 104.0 103, Sage Metern e 825 8 Pöge 20,50 19,7 P. Vemberg. . aihgeber Wagg ergmannklekt 8 Maſch. Nenne ben raf. 1600 1.0 Buderus Giſenme. Webr Großmann Abein. Sraunk. 244.0 246.0 Tharlottb. Waſſer 75 66,75 .0 Ibies K Höpflin 8 8 N. Friſter 8 163.0 144.0 4 Gebhard Te 11 75. 70.50 Gebe* 88 49.50 49.— 3& Co. 28,25 20.25 . arbenind. A. G. Deutſches disconto 151,0 Mez Söhne 77 77.25 Bergmann 8 Ota! Minen 30.— 80.10 2150 215.0 107.0 107.5 165,8 165.8 Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. 2 TContin. Gummt Phönit Bergbau 104.5 Mh. Braunkohlen 245.5 Rh. Elet.(Rheag 141.0 Rö. Stahlwerke. 118,0 117.0 Riebeck Montan—.——— Rütgerswerke. 78.— Schuckett.. 1882 Siemens Kpalske 274,0 Südd. Zucker Svensta Tändſt. 357,0 355.0 Ber. Glanzſtoff „5 Ver. Stahlwerke 103.0 1 5 Seaſtef ſchaff. 188,0 15 Aſtoff Waldhof 212.0 Daimler Benz Deutſche Erd sl Dt. Go du. Silber! Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung 71.— 1.—[J. 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Egeſt s Sbg.⸗Wien Gum 79.— 78.50 Hackort St⸗ Vr. 230.0 Feige Bergb. 138.8 1870 edwigshütte 88.— 88, Heilmann Imm. 89,.— 08. ilpert Maſch. 102.0 1025 Hindrich s Auf. 89.— 83.— lrſch Kupfer. 10 11.0 4.75 Festverzinsliche Werte.⁴ N „ Reichsanl. 27 87.50 87.40 15 Ablöſgſch. 1 52.80 52. ohne Ablöſgrecht.50 Holzverkohl.⸗ Id. 81.80—.— 245,5 245,0 Jaa Erlangen 81.— 91.— unghans St.. e Ne 120 210 e 215 10 2140 0 Eſchweil. Bergw 5 elſenk. 9 Ilſe gb. St. A Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Nöbr 1280 12.80 3% Bad. Kohlen 18.—. 116,2 118.2 8% Grkr. My. K. 170.0 17³0 ö 5% rz. Ral ian. 6768— Ramm. Kaiſersl. Karſtadt Ruud. Klein, Sch.& Beck Nnort. Hellbr. Barmer Bankver. 1 Dayr. Hyp. u. Wo. Jom. u. Privath. Saroll: 18141 1240 Te len& uit. Schlel Elekk. cs.. Gelſent Sergwk. Sage Seer. 1088 105.0 Sesfüre l. 8 1441801 is S 2 281 11 2 3 5 er 7 Anhaltende Geſchäſtsſtockung an den Vörſen 9 len Schwachſtromunternehmungen einige Beachtung. Die Mittwoch, den 12. Februar 1930. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Auch der a tet ging aber von dieſer Tatſache wieder nicht aus 2 1 Farben, Rhein. Braunkohlen, Schuckert, 0 Unſicherer Börſenverlauf Kleiner Auftragseingang belebte vorübergehend Später teilweiſe lagen 1 bis 3 v. H. über Anfang, Hohenloe plus vollkommen geſchäftsloſe Börſen Schluß ruhig und im allgemeinen behauptet e ee feen e fort, 525 Dollar notierte 4,1910 nach 4 Stei⸗ Mannheim behaupt verſtimme Order 5 a 3 9 5 5 n 885 0 1 5 a beha 1p 1 5 155 immenden Ordermangels, eher ſchwächere Kurſe eur spähen Valuten lagen in Newyork weiter Der Begtun der Reichstags⸗Verhandlungen über den ſprechen. Die innerpolitiſche Situation gab zu wenig opti⸗ London 4, eu nach zen). Holland klau, 4000 nach 4011. Houngplan blieb auf die Börſe ohne Einfluß. Der Markt miſtiſchen Betrachtungen Anlaß, und vom Schiffahrtsmarkte Schweiz 19,29 nach 19,29, Paris 3,91%. Die Swap⸗Sätze erhielt dadurch weder nach der einen noch nach der anderen[ her verſtimmte der Verluſt des Lloyddampfers„München“. Dollar— Reichsmark ſtellten ſich nie r, auf einen Seite irgendwelche Anregung. Das Geſchäft beſchränkte ſich] Die bereits geſtern erwähnten Dividendenbefürchtungen Monat W nach 92 Stellen, auf drei M e 110 nach 12 wieder auf minimale Um ſätz e. Am Induſtriemarkt bet der Adca beeinflußten den Bankenmarkt in wenig Stellen. 2 2 waren die Farben⸗Aktien mit 166 leicht befeſtigt, im übri⸗ günſtigem Sinne. Zu den erſten Kurſen konnte dann eränd 5 5 e 8 3 5 7— 5 gen die Kurſe kaum verändert. Höher geſucht von Neben⸗ etwas ſtärkere Nachfrage nach Farben der übrk⸗ 8 1 25 werten C. H. Knorr mit 170 v. H. Bankaktien waren gen Börſe eine gewiſſe Stütze bieten. So eröffneten eine er ner Sulisen tellweiſe leicht abgeſchwächt. Der Rentenmarkt blieb bei Reihe von Elektrowerten und Montanen iu bemerkens⸗ Diskontsätrs: Reſchsbapk 6, Lombard 7, Privat%8 ü. 5 ½ V. f. kleinem Geſchäft behauptet. Ligutdations⸗ Pfandbriefe wa- wert widerſtandsfähiger Haltung. Neben dem bereits er⸗— 5————— ren leicht befeſtigt. wähnten Banken ahrtsmarkt lagen Kali und Auch in K. für] II. Februar 12. Februar Varitt. Frankfurt weiter zurückhaltend Zellſtoſf⸗Werte und vas ſchwächer. Die Verände⸗ n. A 75. M 5 Im Vormittagsverkehr herrſchte weiter ſtarke Zu rungen gegen dent Vortagsſchluß gingen nach beiden Sel⸗ Feen 10 Praden 1694 15 12 169444546 475 445 10 rückhaltung infolge der Annahme, daß auch heute keine ten nur ſelten über ein Prozent hinaus. Brüſſe 1009, 500. 89.285 88.405 883188, 58.8% 85 Aufträge eingehen werden. Hinſichtlich der Beratungen im Anleihen behauptet, von Ausländern Türken aus 100 Gulden 19820 1950 19835 10 525 55 Reichstag über den Houng⸗Plan war man etwas beruhigter, den bekannten Gründen teilwetſe minus minus, Anatolier ſobaß im Grundton der Börſe die Widerſtandsfähigkeit nicht weiter nachgebend. Geldmarkt weiter ſehr leicht, Tages- zu verkennen war. Zu Beginn des offiz. Markres 8555 5 bis 6, tetlweiſe auch darunter, Monatsgeld%4 bis Laer zeigte dann die Börſe ein wieder etwas zuverſicht⸗], Watenwech v. H. Im Verlaufe verwies 8 liches Ausſehen und die Spekulation war für einige man einerſeit die leichten Geldverhältntſſe als an⸗ günſtige Momente wieder empfänglicher; vor allem fanden regendes Mor während man auf der auderen Seite die günſtigen Geld marktverhältniſſe und die ſtändig zu mende Arbeitsloſtigkeit ungünſtig kommen⸗ weitere Zufammenſchlußbeſtrebungen bel den internationa- tierte So zeigte die Kursentwicklung kein einhett⸗ liches Bild, Banken und Schiſſe lagen weiter abbröckelnd während einige Spezialpapiere ſich etwas erholen konnten. Neubeſitz⸗Anleihe f 8% v. H. nach. Das Ge⸗ 21.91 21,55 21.91 21.95 22.025 7,870 7,384] 7,370.384.855 hagen 1/0 Kr 111.89 112.21 111.99 112,21 112,05 on ſohEskudo 18.79 18 82 18,78 18,82 17,43 1003 en Püdſ 11184 111.74 111.93 111.74 16.42 18,395 168,425 16,445 12.405 12.388 12.403 12.39 60,925 80.75 80,91 80 515 8,088.027 3,033.017 4 52.30 53,40 69,57 112,43 112,28 112 47 112.05 59.04 58,885 59,055 38.79 78,28 73,14 73,29 72,89 .607.597.601.723 — S D n Mehrzahl der Auslandsbörſen war geſtern weſeutlich ſchwä⸗ cher veranlagt, was aber nicht mehr ſo deprimierend — .182 4,182.160 4,178 Amtl März 25 gen 1 Jul bis 40, ſt Mai 149 28,50—35 Roggenmehl kleie 7, enkleie 7 bis 29 Kl. ſeerbſen 20— 22, 8 luſchken Ackerbohnen 16 bis 23: ue 13—14; gel Soygerxtrac toffelflocken 13 allg. Tendenz a „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Februar. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 10,67.507 N Sept. «Liver treidekurſe vom 12. Februar. Dr.). 0„Weizen(100(.), Tendenz feſt, 8,57(8, 5 ai 8,9,75(8, 9,50); J Mitte, iz ruhig, Mürz 1 * Magdeburger Zuckertermin (Eig. Dr.). Febr. 9,05 B, 8,80& April 9,10 B. 9 G; Mai 9,20 B, 955 G; Okt. 9,75 B, 9,70 G; De ruhig.— Gemahl. M 8 26,0 und 28, Junt 27710; Te 5 tter heiler. 5 * Bremer Baumwolle vom 12. ebrrar.(Eig. 50 1781 Februar.(Eig. n fang, März 931 Amerkk. Univ. Stand. Middl.( uß » Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Dr.]. Americ. Univerſal. Stand. Middl. 895836; Mai 8468418; Juli 855856; O 90 2 7 ſtetig 861 Dez 8 G. falr loco 1014; Ten⸗ a Ja Tagesir empfunden wurde, da auf der anderen Seite einzeine ſchäft geriet wi 3 55. 3 5 5 1 850 23 Die Falt 0 12 1 555 Ente ele 2. 505 2085 9 5 R. kleine Aufträge ſpäter eingetroffen ſein ſol⸗ am i 5 P 2061 2067 40015 201% Berliner Melaulußrse vom 22. Februar 1939 len. Aber nur Stemens konnten am Elektromarkt hiervon 155 5 a„ 1 5 tuns 1922] 1,903 1,907 338 10 err 5 22. profitieren und 2 v. H. feſter eröffnen. J. G. Farben lagen 9 5.. 5 207891 20,85, 40.85. 58880 45 Kupfer le r N 175. 1 c 9 während lange New Vork. 1 Doll..183 4,1868 4,1945 4,1780 4 bez. J Brief Geld bez, Brief ein dez 1 v. H. feſter. Im übrigen war das Geſchäft weiter äußerſt] Sichten bei einer Nachfrage von ca. 1 bis 2 Millonen 15 io des aneire Mr...470.468.405.503— 5 135 8 5 7 1. 1 5— gering, da die Kuliſſe kaum Neigung zeigte, irgendweiche verändert blieben. Eine ſtärlere Anregung für die Börſe Urugnay 1 Gold Peſ..648 l 3,854 3,648 l 3,654 l.321“— 1 n 5 4470 1 2 er 1 e der geſtrigen Abend⸗ Mürz. 17 5 1775 57 5—— 42.— 41 75 börſe war die Fursgeſtaltung im großen und ganzen Nich 3 2813 April 87 507 17.75 1375 f. 42.25 12, nicht einheitlich. Von Montau werten waren 2 1 U ein eillicher Getreidemarkt 1 5 1 127.75 137.25—.— 42. 75 3 8. Juni 137,50 137.25 42 Mausfelder 2 v. H. ſchwächer, ohne daß jedoch dringendes Jui! 177 42ů,25 bot z erzei g 9 9 80 16 1 9—.— 137.50 17.—.25 FT. Vefeſtigung machte aufgrund zoͤgernden Haltung Eiverpools einer Beruhigung nn—— 0 5— 2 25 8 a 5 7 8. 137.50 187. 342,50*— maten 5 e 50 85 ee atz Mehle bei kleinem Bedarf unverändert/ Wachſende Küſtennachfrage nach Hafer Funber, 0 5 259—— 95 9 25 uneinheitlich. Im Verlaufe wurde die Tendenz wieder a t Dezemb. 187.— 187,— 186.25 42.50 1—— 4, 40.28 a. Luſftloftgkett beherrscht. 5 Berliner Produktenbörſe v. 12. Febr.(Eig. Dr.)] Am Lleferungsmarkte ſetzte Weizen bis 1 4 höher Elettrolnttupfer, prompt 170, sol Antimon Regulus.69. 88. waren eher wieder angeboten und mußten ihren anfäng⸗ 5 Die fe ſtere Stimmung, die ſich aufgrund der ein, Roggen lag in ben forderen Sichten kaum ſtetig, wuy⸗ Drig.. 1 70 61755 Silber in Barren, per kg 52 75 61 75 lichen Gewinn faſt wieder hergeben. Das Geſchäft ram höheren Preismeldungen von den nordamerikaniſchen Ter- rend Juli⸗Roggen 254 4 feſter eröffnete; zu der Anfangs⸗ an e 5 Nane d 1%* zeitweiſe vollkommen zum Stillſtan d. Nur für eintge minmärkten und der Zurückhaltung der Inlandseigner im notterung war jedoch weiter Angebot im Markte Wei ⸗ Reinnſckel 98 90 v 0 450. reiße ohne Selma fte! t, du Kg Spezlalwerte erhielt ſich geringe Nachfrage und dieſe Werte Vorm 1 gs ver reh r gezeigt hatte, machte zu Be- zen: und Roggenmehle hatten kleines Bedarfs⸗ Londoner Mefallbörse vom 12. Februar 19 blieben gegen Anfang gut gehalten, während die Mehrzahl ginn der Börſe einer Beruhtgung Plast. Da Liver⸗ geſchäft zu wenig veränderten Preiſen. Für Hafer mußte metalle in F pro To Silber Unze F.(1837/10 fein ſtand), in. der Papiere eher unter Druck ſtanden. Am Geldmarkt bool den von Ueberſee gemeldeten Preisſteigerungen nur der Konſum etwas höhere Preiſe bewilligen, da an Kupfer, Standardſ 74,25 ginn Standart 17441 Alun war Tagesgeld mit 5 v. H. unverändert leicht. zögernd folgte, und die leichte Belebung des Mehlgeſchäftes dex Küſte die Nachfrage zugenommen hat und weniger An⸗ 3 Monaſe 008 3 Monate 177,4 Antimon Berlin ſehr unſicher nicht ausreichte, um die Mühlen zu größeren Anſchaffungen gebot an den Berliner Markt gelangte. Gerſte in guten Setil. Preis 4425 Sertl. Preis 1245 Queckſilber Nach einem völlig gehts 1 8 ann veranlaſſen, wurden die höheren Forderungen für In⸗ Induſtriequalitäten fand wetter Intereſſe, Abſchlüſſe kamen e 775055 17 15 176 ae 5 7 5 hörte 5 8 9 5 Vo rm ian s landsbrotgetreide kaum bewilligt. Für Roggen rechnet man jedoch, angeſichts der großen Preisſpanne zwiſchen For⸗ ogg heels e Bled, ausländ. Ne 8 ** u aun der Vorbörſe, infolge des] mit weiteren Stützungskäufen zu unveränderten Preiſen.] derungen und Geboten nur vereinzelt zuſtande. Elwirebars 84.25 Zink, gewöhnlich 19.10 öblech—— ——.—— r ö Die glückliche Geburt ihres Sohnes V 8 i WOlfgs 7 Statt Karten. 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