„cc 3 — ö er e, . 2 Neue Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungswetſe wöchentlich Beilagen: Montag: Spori der N. M. 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Jahrgang— Nr. 74 Frankreichs Forderungen an die Flottenkonferenz Keine Spur von Abrüſtungswvillen, ſondern reſtloſe Erfüllung des Bauprogramms von 1924 Zuſammenſtöße in Offenbach Verſteifung der Konferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters f 5 London, 13. Febr. Die franzöſiſche Delegation hat geſtern der eng⸗ liſchen lein Memorandum über die franzöſiſchen Flottenbedürfniſſe übergeben. Die Denkſchrift geht über die grundſätzlichen Forderungen hinaus und enthält ein konkretes Flotten programm. Die Ziffern werden erſt im Laufe des heutigen Ta⸗ ges bekanntgegeben werden, doch hört man aus guter Quelle, daß die Geſamttonnage, die Frankreich im Jahre 1936 erreicht haben will, ſich auf 724000 Tonnen beläuft. Dieſe Zahl geht etwas über die allgemeine Erwartung hinaus, dürfte aber auch nicht als Minimum, ſondern als Diskuſſions⸗ grundlage anzunehmen ſein. Intereſſant iſt, daß die Franzoſen damit nicht einmal den Anſchein eines Abrüſtungs⸗ willens, ſondern der reſtloſen Ausführung ihres Bauprogramms von 1924 zeigen. Im übrigen trat geſtern auf der Flottenkonferenz eine Reihe von Einzelfragen vorübergehend in den Vordergrund. Die amerikaniſche Forderung, als Erſatz für die abzubauenden Schlachtſchiffe ein neues Großkampfſchiff vom Typ des engliſchen „Roduey“ zu bauen, iſt noch immer Gegenſtand erregt er Diskuſſionen. Nachdem im ame⸗ rikaniſchen Senat der Gegenvorſchlag gemacht wor⸗ den iſt, daß England den„Rodney“ verſchrotten ſoll, ſcheint dieſe Frage zu einer Angelegenheit inner⸗ politiſcher Propaganda in den Vereinigten Staaten geworden zu ſein. Dadurch wird eine Löſung ſicher⸗ lich ſehr erſchwert. Für England käme weder die eine noch die andere amerikaniſche Forderung ernſt⸗ lich in Betracht. Man glaubt aber in Konferenz⸗ kreiſen nicht, daß der Zwiſchenfall auf die Dauer eine Einigung verhindern kann. Die Frage der Flottenſtützvunkte im Pazifiſchen Ozean wurde geſtern, wie einige Blätter erfahren, von den Japanern in die Diskuſſion geworfen. Es heißt, daß die amerikaniſche Delegation die Anregung gegeben hat, die Neuregelung der amerikaniſchen Flotten⸗ ſtützpunkte bezw. den Abbau der Befeſtigungen auf den Philippinen zum Vermittlungsvorſchlag zwi⸗ ſchen den amerikaniſchen und japaniſchen Flotten⸗ forderungen zu benutzen. Die Anträge der Franzoſen Der Londoner Berichterſtatter des„Matin“ mel⸗ det ſeinem Blatt, der franzöſiſche Delegationsführer werde den übrigen Mächten folgende Anregung un⸗ terbreiten: 1. Das Jahr 1936 als einen Haltepunkt, als das Ende einer Etappe anzuſehen und alsdann eine neue Konferenz abzuhalten, um feſtzuſtellen, ob die Weltlage eine neue Herabſetzung geſtatte.(Gegen dieſe Baupauſe im Jahre 1936 wendet ſich der„Petit Pariſien“ unter dem Vorwand, daß Frankreich zu wenig und zu veraltete Großkampfſchiffe habe. We⸗ nigſtens drei müßten erſetzt werden.) 2. Die franzöſiſche Flotte während dieſer ſechs Jahre nicht über das, was ſich im Bau be⸗ finde, zu erhöhen. Dadurch werde, ſo glaubt der„Matin“, die franzöſiſche Delegation, die ſchon die franzöſiſche Tonnage bei ihren früheren Vorſchlägen um 350 000 Tonnen herabgeſetzt habe, eine neue Kon⸗ zeſſion machen. Dagegen verlange man aber eine Gegenleiſtung, die die anderen vier an der See⸗ abrüſtungskonferenz teilnehmenden Seemächte ge⸗ währen müßten. Die Japaner wollten morgen nach dieſer Richtung ein Expose veröffentlichen. Italien müſſe nun aber auch ſeinerſeits etwas unternehmen. Seine Stellungnahme ſei ſehr ſchwer vereinbar mit einer Friedenspolitik in der Welt. Sie beſtehe darin, daß es fortgeſetzt ſage, es wolle die Parität mit Frankreich. 8 Hakenkreuz und Sowjetſtern Telegraphiſche Meldung Offenbach a.., 13. Febr. Zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten kam es geſtern hier zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die Nationalſozialiſten hielten in der Herruſtraße eine Verſammlung ab, zu der auch ungefähr 100 Frank⸗ furter Nationalſozialiſten in Uniform erſchienen waren. Die Kommuniſten hatten zu der gleichen Zeit auf dem nahe gelegenen Alice⸗Platz eine Proteſt⸗ kundgebung veranſtaltet und zogen dann in Grup⸗ pen⸗Kolonnen durch die Herruſtraße. Dabei kam es zu einer ſchweren Schlägerei. Die National⸗ ſozialiſten, die in der Minderheit waren, ergriffen die Flucht, wurden aber bald von den Kommuniſten ein⸗ geholt. Bei der Schlägerei wurden ſechs Per⸗ ſonen verletzt, zum Teil derart, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Der Haupt⸗ wurde feſtgenommen. Polizeiverſtär⸗ rädelsführer kungen wurden zur Säuberung der umliegenden Die Arſache des Brandes noch nicht geklärt Die Urſache des Brandes des Lloyddampfers „München“ iſt noch immer nicht geklärt. Der vorläufige Bericht des die Unterſuchung führenden Branddirektors an den ſtädtiſchen Feuerkommiſſar hält daran feſt, daß der Brand auf Selbſtentzün⸗ dung zurückzuführen ſei, die im Laderaum VI ent⸗ ſtanden ſei. Demgegenüber weiſen die Zeitungen darauf hin, daß gerade dieſer Laderaum zur Auf⸗ nahme der Poſtſäcke geöffnet worden iſt. Die Unterſuchung der Brandbehörde und anderer Stel⸗ len dauert an. Es werden weitere Zeugen aus den Kreiſen der Mannſchaft und der Dockarbeiter ver⸗ nommen.. * Die Reparatur der„München“ dürfte einige Monate in Anſpruch nehmen. Amerikaniſche Vorwürfe gegen Irankreich 2 Newyork, 13. Febr.(United Preß.)„Durch die Haltung Tardieus in der U⸗Boot⸗Frage, iſt eines der größten Ziele der Marinepolitik, näm⸗ lich das Han dinhandarbeiten der engliſch⸗ ſprechenden Nationen verwirklicht worden,“ erklärt die„Morning World“ in einer Beſprechung über die neueſten Vorgänge auf der Flottenkonferenz in Lon⸗ don. Die meiſten Morgenblätter ſind der Anſicht, daß England und Amerika bei dem Streit um die U⸗Boote als Sieger hervorgehen werden. Frankreich hätte in der Vollſitzung bereits die Zuſicherung abgegeben, daß die U⸗Boote niemals in einer Art und Weiſe benutzt werden ſollten, die die mari⸗ Der in New Pork verbrannte Dampfer München“ liſch⸗amerikaniſchen Straßen eingeſetzt, konnten aber nicht verhindern, daß ſich immer wieder in der Nähe des Verſamm⸗ lungslokals Anſammlungen bildeten, die auf das Ende der nationalſozialiſtiſchen Verſammlung warteten. Ein Trupp Kommuniſten hatte ſich nach der Landes⸗ grenze begeben, um die nach Frankfurt zurückkehren⸗ den Nationalſozialiſten abzufangen. Die Frankfurter Nationalſozialiſten wurden von der Polizei über die Fechenheimer Brücke eskortiert, um weitere Zuſam⸗ menſtöße zu verhindern. In Offenbach ſelbſt trat erſt gegen 1 Uhr Ruhe ein. In den Opelwerken wird gearbeitet Heute morgen iſt die Belegſchaft der Opelwerke mit Ausnahme einer ſtarken Zahl von Teilnehmern am geſtrigen Putſch geſchloſſen zur Arbeit angetreten. In den frühen Morgenſtunden trat der Betriebsrat zuſammen, um zu den geſtri⸗ gen Vorgängen Stellung zu nehmen. Er verur⸗ teilte aufs Schärfſte das Vorgehen der Kommu⸗ niſten. Sicherungen für die Zukunft Newyork, 13. Febr.(United Preß.) Um Schiffs⸗ kataſtrophen vorzubeugen, ähnlich denen, von der die„München“ befallen wurde, ſchlägt„Herald Trübune“ in einem Leitartikel vor, daß man die Feuersgefahr verſchiedener Güter und die verſchie⸗ denen Arten der Verladung und der Lüftung der Laderäume einer genauen Prüfung unter⸗ ziehen ſolle. Dieſe Prüfungen könnten bei der An⸗ wendung des internationalen Abkommens für die Sicherheit des Lebens auf dem Meere als Richtlinie dienen. Der oben angeführte Vertrag wurde auf Grund des Untergangs der„Titanic“ vor dem Kriege ab⸗ geſchloſſen, aber durch den Ausbruch des Krieges verzögerte ſich die Ratifizierung ſeitens verſchie⸗ dener unterzeichnender Mächte, die bisher noch nicht nachgeholt worden iſt. time Sicherheit Englands und der Vereinigten Staaten ernſtlich bedrohen könnte. Die„Morning World“ greift Tardieu hart an und erklärt, er möge ſich keiner falſchen Hoffnung hin⸗ geben, wenn es der Allgemeinheit bekannt würde, daß er durch ſein Beſtehen auf ſeinem Programm alle Hoffnungen, die man auf die Flottenkonferenz ſetzte, vernichtet hätte. Sein Programm würde eine überlegene Armee, eine überlegene Luftmacht und eine bedrohlich große Marine nötig gemacht haben. Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten wird es nicht unterlaſſen, aus all dieſem die un⸗ vermeidlichen Schlüſſe zu ziehen. Jedenfalls hätte er durch ſeine Stellungnahme mehr zum eng⸗ Verſtändnis beigetragen, als irgend ein anderer Staatsmann der Geſchichte. Und iſt bereit, Eugen Schiffer 70 Jahre Von Richard Bahr Am morgigen Freitag wird Eugen Schiffer 70 Jahre alt. Wer ihn kennt, glaubt ſie ihm nicht. An dieſem Siebziger iſt alles friſches, ſprießendes Leben. Er marſchiert, wenn er im Sommer die Potsdamer Wohnung des ferienreiſenden Sohnes betreut, des Morgens vier Stunden an allen Havelſeen vorbei. ſo ihn nachmittags Freunde aus Ber⸗ lin beſuchen, ſie vom Stadtſchloß bis zum Bornſtedter Feld und wieder zurück zu geleiten. Immer noch gehört er zu den am meiſten eingeladenen Leuten in Berlin. Zwiſchendurch, wochenlang, iſt er auf Rei⸗ ſen, ſpricht heute hier, morgen da: vor Wirtſchaftlern und Wiſſenſchaftlern, Juriſten und Verwaltungs⸗ beamten. Daneben feilt er Schiedsgerichtserkennt⸗ niſſe, an denen die Form ſo beſtechend iſt wie ihre juriſtiſche Schärfe. Oder ſchreibt in Journale und Zeitſchriften. Neuerdings findet er auch Zeit, faſt Jahr für Jahr Bücher hinauszuſenden, von denen eines, das von der„Deutſchen Juſtiz“, ganz tiefe Furchen in der Entwicklung und Ausübung unſeres Rechts zu graben verheißt. Mit ſechzig, glaubt man gemeinhin, ſei der Menſch im Abklingen. Mit fünfundſechzig werden aus Werk⸗ ſtatt und Wirken auch Geiſtesarbeiter von Weltruf geſcheucht. Schiffer iſt juſt in dieſem Jahrzehnt zwi⸗ ſchen ſechzig und ſiebzig gewachſen. Reifer, tiefer ſpürend, wiſſenſchaftlich mehr unterbaut wurde ihm, ſeit er ſich nicht mehr in dem„geſchäftigen Müßig⸗ gang der Parlamente“ zerfaſerte, jede Leiſtung. Er war— nicht nur durch die Gewalt ſeiner zwingenden, hinreißenden Rede— für das Parlament prädeſti⸗ niert. 1903 hatten die Wahlmänner von Magdeburg den jungen Landgerichtsrat zum erſten Mal in die preußiſche Landſtube entſandt. Zuvor hatte er in Zabrze, das man jetzt Hindenburg heißt, zwölf Jahre lang Amtsrichter geſpielt. Und in Breslau, wie(nach dem bekannten Scherzwort) alle richtiggehenden Ber⸗ liner, das ſogenannte Licht der Welt erblickt. In Preußen kämpfte man damals gerade um oder auch gegen das Zedlitzſche Volksſchulgeſetz. Dieſe Kämpfe trugen Schiffer bald in die vorderſte Reihe der Na⸗ tionalliberalen. Vom Landtag zog er in den Reichs⸗ tag, aus Magdeburg nach Berlin: zunächſt an das Kammergericht, dann an das Oberverwaltungsgericht. Schließlich, im Krieg, als man ſachte nach dem Ueber⸗ gang zum parlamentariſchen Regime taſtete, ward Schiffer Miniſterialdirektor, ſpäter Unterſtaatsſekre⸗ tär im Reichsſchatzamt, das der Vorläufer des Reichs⸗ finanzminiſteriums wurde. In allen dieſen Aemtern, Funktionen, Sendungen hatte Eugen Schiffer den Sinn für das Weſentliche gezeigt, der das eigentliche Element bleibt aller Politik. Er erwies ihn auch, da das alte Syſtem und der Staat, an dem er mit einer ſchier myſtiſchen Inbrunſt hing, zuſammenbrachen. Schiffer hat ſich nicht an den Kreuzweg geſtellt und dicke Zähren um das unwiederbringlich Vergangene vergoſſen. Der höhere Begriff war ihm immer Deutſchland. Dieſem, auch unter den neuen Formen, zu dienen mit all ſeiner Zähigkeit, ſeinem Temperament, ſeinem einfallreichen Geiſt, galt ihm ſelbſtverſtändliche Pflicht. Dann, nach und nach, ward er doch enttäuſcht. Die Politik— auch ſo unzweifel⸗ hafte Demokraten wie Max Weber und Hugo Preuß haben das gelegentlich empfunden— war in dieſem 2. Seite. Nr. 74 Neue Mannheimer Zeitung (Abend⸗Ausgabe] Donnerstag, den 13. Februar 1980 — von den großen Mäch⸗ 4 uält eſogenen Deutſchland auf weite Strecken hin zum„Betrieb“ geworden. Und in den paßte, mit ſeinem ſtarken Staatsgefühl, dem aufrechten Stolz auf die alten Beamtentugenden, Schiffer nicht mehr hinein. Dreimal hintereinande des Gärens und unrul eheſten ſich verbrau Republik geweſ zulöſen. helfen. von der Inflation zerwühlten, ten gequälten, bedrückten, ar den Jahren da man am tiſter der angſam ab⸗ Atte begründen dem er, im 11 ich 1 Vo Von M5 5 7 3 7 43 Reich und zwanz jahre ſeines 55 e Lebens ge e(nicht durch Schiffers Schuld mißg gung des Lib 6 ſuch auf dieſem Feld Seither zählt gen um eine Ein i⸗ t der letzte Ver⸗ keiner Partei mehr. Seine Arb zaat hat darum nicht aufgehört. Er! orm der Ver waltung. Für eine 2 ſchmerzlichen Mißverſtändniſſe, die man ſich gewöhnt hat. Für beiden deutſchen S durch planmäßige, ſte rakri e zu nennen mme uſchluß der itteleurxopas eichung ih Rechts t. Wenn wir am Freitag ihn Feſtmahl und Feſtakt feiern, wird der Ruf wahrhaft deutſchen Mannes vom Burgenland bis zur Noroſpitze S Swigs, von Tirol Memel erklingen. bis nach Danzig, Königsberg und An in Berlin durch dieſes Neue Vorſchläge Moldenhauners Drahtbericht Berliner Büros Berlin, 13. Febr. heute vor Beginn des mit den Finanz ⸗ unſeres Das Reichskabinett trat Pleuums zuſammen, um ſich fragen zu beſchäftigen. Heute nachmittag tagt bekanntlich der Unteraus⸗ ſchuß des Interfraktionellen Ausſchuſſes, der ſich mit den Gtatsabſtrichen beſchäftigen ſoll. Im Stande der Verhandlungen iſt bisher eine Aenderung nicht zu verzeichnen. Die Ausſichten einer Einigung werden nach wie vor ſkeptiſch beurteilt. Die Beratung wurde nach einſtündiger Dauer bei Beginn der Reichstagsſitzung auf heute nachmittag vertagt. Der Reichsfinanzminiſter iſt im Kabi⸗ nett mit einem neuen Plan zur Deckung der Beträge zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung hervorgetreten. Hiernach wird auch die bisher geplante ſogen. Gefahrengemeinſchaft zwi⸗ ſchen Arbeitsloſenverſicherung und Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung verpflichtet und eine Be⸗ leihung von Reichsbahn vor zugsaktien in Ausſicht genommen. Die Angeſtellten⸗ und Inva⸗ lidenverſicherung ſoll nach dieſem Plan gegen Ver⸗ pfändung von 250 Millionen dieſer Aktien dem Reich den gleichen Betrag für die Arbeitsloſenverſicherung zur Verfügung ſtellen. Ueber den Rückzahlungs⸗ modus iſt noch nichts beſtimmt, doch plant man eine Verteilung auf mehrere Jahre. Das bayeriſche Wahlgeſetz Eine Entſcheidung des Staat“ gerichtshofes Der bayeriſche Staatsgerichts hof hat nach eingehenden Beratungen in der Frage der Verfaſ⸗ ſüuügsmäßigkeit des bayeriſchen Landeswahl⸗ geſetzes folgende Entſcheidung ergehen laͤſſen: 1. Die Artikel 42 und 58 des bayeriſchen Landeswahlgeſetzes in der Faſſung vom 30. März 1928 verſtoßen gegen die Reichsverfaſſung. 2. Im übrigen werden die ge⸗ ſtellten Anträge abgewieſen, Der Entſcheid bedeutet, daß der Antrag der De⸗ mokraten auf Berückſichtigung ihrer Stimmen— es waren 400 000 bei der letzten Wahl abgelehnt würde und die Mandate auf der Landesliſte— etwa 15— für ungiltig erklärt ſind. Die Folge wird alſo währſcheinlich eine Neuwahl ſein. Kritik an der Aus der heutigen Landtagsſitzung Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 13. Febr. Im Gefolge des Innenetats marſchiert ſtets eine lange Reihe von Bittſtellern. Die Volksboten be⸗ kommen jedesmal von ihren Wahlkreiſen und Ge⸗ meinden einen langen Wunſchzettel mit, den ſie dann, wie beiſpielsweiſe heute morgen, bei der Aus⸗ ſprache über das Kapitel der Bezirksverwal⸗ tung, an der Regierungsbank abgeben. Wollte man ihnen auch nur in beſchränktem Maße Rückſicht tra⸗ gen, würden die Mehrausgaben für dieſen Poſten, die jetzt ſchon jährlich nahezu 5 Millionen verſchlin⸗ gen, in ſchwindelnde Höhe klettern. Medizinal⸗ und Veterinärweſen, Fiſcherei und Viehſeuchenbekämp⸗ fung, Feuerlöſchweſen, Kriegsgräberfürſorge, ſind neben Bezirksämtern, Kreiſen und Gemeindever⸗ waltung nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem Auf⸗ gabenkreis der Bezirksverwaltung. Um die Gräberfürſorge Es blieb dem Kommuniſten Böning vorbe⸗ halten, dem Staate die Verpflichtung abzusprechen, für die Gräber der im Weltkrieg Gefallenen zu ſorgen—„Ihr gebt dem Volke Steine ſtatt Brot“ meinte Böning— und in der doch recht beſcheidenen und zudem von den Regierungsparteien um 20 000 Mark beſchnittenen Aufwendung Badens für den Luftverkehr einen„Stützpunkt für das Aufleben des neudeutſchen Imperialismus“ zu ſehen. Erfreu⸗ licherweiſe blieb die Moskauer Filiale im badiſchen Landtag mit dieſer Auffaſſung allein und die Kriegs⸗ gräberfürſorge fand nicht nux in Innenminiſter Wittemann, ſondern auch in den Sprechern aller übrigen Parteien warme Befürworter. Für dieſe Fürſorge ſind 33600 Mark jährlich eingeſetzt, die zudem durch Reichsüberweiſungen vollauf für dieſen Zweck gedeckt ſind. Wittemann hatte das Haus hinter ſich, als er feſtſtellte, ein Volk ſei ſeiner Helden nicht wert, wenn es nicht als ſeine heilige Pflicht erachte, die Stätten ſeiner Toten zu pflegen. Allerdings wurde auch allgemein anerkannt, daß die Kriegsgräberfürſorge von Seiten des Reiches doch recht viel zu wünſchen übrig läßt und das was bisher auf dieſem Gebiet geſchah, doch weit⸗ gehend von privaten Organiſationen und vor allem dem Deutſchen Volksbund für Kriegsgräberfürſorge geleiſtet wurde. Der Beratungsſtoff brachte es mit ſich, daß er⸗ neut die Frage der Selbſtverwaltung der Gemeinden aufgegriffen wurde. Es iſt erfreulich, daß auch die Sozialdemokraten nun doch zu der Erkenntnis ge⸗ kommen ſind, daß die Stadtverwaltungen weithin zu ſehr überſetzt ſind und eine Verein fa chung des Verwaltungsſyſtems dringende Not⸗ wendigkeit iſt. Beſonderes Gewicht hat dieſe Feſt⸗ ſtellung, weil ſie der Sozialdemokrat Heid machte, der Mitglied des ſozialdemokratiſchen Landesaus⸗ ſchuſſes für Kommunalpolitik iſt. Sein Vorwurf, der von der Liberalen Arbeitsgemeinſchaft ein⸗ gebrachte Antrag auf eine Prüfung der Urſache der Höhe der Realſteuern in den Gemeinden mit beſonders hohen gemeindlichen Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuern, bedeute einen Mißtrauensantrag ge⸗ gen die Gemeinden, wies der Mannheimer Demokrat Dr. Wolfhardt überzeugend zurück. Er konnte dabei auf die Erfahrungstatſache verweiſen, daß ein⸗ zelne Gemeinden durch Umlagen buch ſt ä b lich erdrückt werden. Man wird mit ihm auch der Meinung ſein müſſen, daß der von Volkspartei und Demokraten verlangte Unterſuchungsausſchuß nicht nur wirkſamere, ſondern vor allem raſchere Arbeit iſtet hätte, als man dies von der in Ausſicht ge⸗ Regierungsdenkſchrift erwarten kann. In ſammenhang erhob der demokratiſche gegen die Politik der Reichsbahn⸗ verwaltung gegen Mannheim die geplante Schnellbahn Mann⸗ wetzingen proteſtiert hatte. Es geht die Reichsbahn darüber entſcheiden Konkurrenzfall“ vorliegt oder nicht. hen Nachbarverwaltungen denken t weit anders und Stuttgart baut ſopiel es will und nach allen Rich⸗ Windroſe. lich⸗ſozialdemokratiſche Parteichen auf 3 f eine 2 die gegen 0 Rathäuſern 1 förmliche Anfrage der Kommuniſten über 1 die hinein. Der Gemeinderechner, der 7000 Mark ver⸗ untreute, gehört dem Zentrum an und der ſozial⸗ demokratiſche Bürgermeiſter drückt beide Augen zu, 1 er n Zentrumsſtimmen zu ſeinem Amt ge⸗ kommen Der der Juterpellation zugrunde liegende T tand mußte von den Regierungsver⸗ tretern zugegeben werden. Der Gemeinde⸗ rechner, gegen den ein gerichtliches Verfahren ſchwebt, hat tatfächlich von 1928 an, verſchiedentlich Gemeinde⸗ gelder unterſchlagen, die ſchließlich 7000 Mark be⸗ trugen und eine recht liederliche Buch⸗ und Dienſt⸗ führung gehabt. Die Regierung erſparte aber auch der Gemeindeverwaltung nicht den Vorwurf, in dieſem Falle zu große Nachſicht geübt zu haben. l Zum Sch hluß wurde noch der Notlage des beſetzten badiſchen Gebietes in einer gedacht. mlichen Anfrage der Nationalſozialiſten Kehler Gebiet hat nicht nur durch die Beſetzung ſtark zu leiden, ſondern erſt recht durch die Grenzziehung des Verſailler Vertrages ſein el⸗ ſa es Abſatzgebiet verloren und ſitzt, wenn man ſo ſagen kann, auf dem Trockenen. Die Bauern wer⸗ den ihre Erzeugniſſe nicht mehr los, Gewerbe und Handwerk liegen darnieder. Was hier durch die In⸗ f Kinzigverlegung und Kehls an den direkten Fernverkehr getan werden kann, muß natürlich getan werden. Aber es iſt do t ſo, daß die bisher vom Reich und Baden getroffenen Maßnahmen„völlig unzu⸗ reichend“ wären, wie es die nattionalſozialiſtiſche In⸗ terpellation wahrhaben will. Alus Reichsmitteln wurden dem Kehler Gebiet insgeſamt 1 523 000 Mark zugeführt, und auch in regelmäßigen Zwiſchenräu⸗ men jährlich die zur Stä lange Verwendung fanden. trieb der Nebenbahn ſich kung kultureller und wirtſchaflicher Be⸗ Auch die aus dem Be⸗ ergebenden Fehlbeträge Reich und Baden getragen. Die Regierung ſtellte in der Beantwortung der fö 1 m Reich beabſichtigten Weſthilfefonds in Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm der Laud⸗ tag einſtimmig den Antrag des Staatsminiſteriums au, für Bauaufwendungen, die ſich für das Jahr 1930 aus dem geſamten Staatsvoranſchlag er⸗ geben, bis zur Hälfte dieſes Betrages vorweg zu bewilligen. 5 Heute nachmittag 4 Uhr geht die Beratung weiter. etwa Beträge von 30 000 Mark verteilt, wurden in der Höhe von 330 460 Mark hälftig vom ichen Anfrage auch Mittel ö 5 2 5 er ö ie Kurze Pauſe im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büroß ! Berlin, 13. Febr. Im Reichstag wurde heute vor ſchwach beſetztem Hauſe die erſte Beratung der Pounggeſetze fort⸗ geſetzt. Den Reigen der Redner eröffnete der Kom⸗ muniſt Stöcker. Er dementierte die Meldung des „Vorwärts“, daß die ruſſiſche Botſchaft, in Berlin auf 5000 Exemplare der„Roten Fahne“ abonniert ſei und behauptete, ſie beziehe lediglich 12. Nach ihm ſprach der Abg. Wen dha uſen von der Chriſtlich⸗Nationalen Arbeitsgemeinſchaft. Er polemiſterte ſcharf gegen das Polenabkommen und machte ſich die Interpretierung des Deutſchnatio⸗ nalen von Freytag⸗Loringhoven zu eigen, daß auch Polen ſich auf die Sanktio klauſel berufen könne. Der Nationalſozialiſt Graf Reventlow kommt dann noch einmal auf den„Zerreißungsfall“ zurück. Damit iſt die Rednerliſte erſchöpft. Sämtliche Vorlagen werden dem Auswärtigen und dem Haus⸗ haltsaus überwieſen. Wie der Aelteſtenrat es ſel vertagte ſich das Haus auf den näch⸗ ſten Mittwoch, um die Verlängerung der Mieter⸗ ſchutzgeſetze zu beraten. ung einer kommuniſtiſchen Wehrorganiſation Der Berliner Poliz 2 0 2 0 C ipräſident teilt mit: Heute vormittag wurde das Büro der Kartellführung der antifaſziſtiſchen jungen Garde Berlins von der Polizei geſchloſſen und das vorgefun⸗ dene Materſal beſchlagnahmt. Der Kartell⸗ füthrung wurde gleichzeitig eröffnet, daß jede weitere Tätigung polizeilich verhindert werden würde. Die anttfaſziſtiſche Junge Garde ſtellt den größten Teil der nach Auflöſung des Rotfrontkämpferbundes und der Roten Jungſront gegründeten Wehrorganiſation, der ſogen. antifaſziſtiſchen Organiſation, dar. Die Beobachtung in der Provinz wie in Berlin hat ergeben, daß dieſe Organiſationen nach ihrem Mitgliederbeſtand und nach ihren Zielen eine Fortführung des Rotfrontkämpfer⸗ bundes und der Roten Jungfront bilden. Zu ihnen gehört übrigens auch die Sturmabteilung Mitte, in der Albert Höhler und Erwin Rückert Be⸗ reitſchaftsführer waren, die das Attentat gegen den Nationalſozialiſten Weſſel begangen haben. Letzte Meloͤungen Schwere Unwetter in Sardinien — Rom, 13. Febr. In Sardinien ſind wiederum ſchwere Unwetter niedergegangen. Ein großer Teil der Felder wurde überſchwemmt. Mehrere Häuſer ſind infolge des Eindringens von Waſſer eingsſtürzt. Bei einem Flußübergang ſind zwei Personen von der Strömung fortgeriſſen worden und ertrunken. In einem Ort in der Nähe von Cagliari iſt der Glockenturm und die Vorderſeite der Kirche eingeſtürzt. Der Schaden iſt in ſeiner Höhe noch nicht zu überſehen. Auch in Süditalien hat das Unwetter großen Schaden angerichtet, ſo beſonders in der Gegend von Mascali, die bereits durch den letzten Ausbruch des Aetna ſtark ver⸗ müſtet worden war. — Chicago, 13. F in den letzten Tagen wurden ungefähr 3009 Perſonen verhaftet. Davon wurden 45 mit Revolvern bewaff⸗ nete und 1200 andere verdächtige Perſonen einbehal⸗ ten. Mit Genugtuung ſtellt der„Bürgerausſchuß zur Bekämpfung des Verbrechens“ feſt, daß während der letzten 36 Stunden zum erſten Mal ſeit langer Zeit kein Mordfall in Chicago gemeldet wurde. Michard Wagner in neuem Licht Senſationeller Fund in England Von Carl Johann Perl Vor vier Wochen bringt eine Londoner Zeitung ö die Nachricht vom Verkauf einer umfangreichen Sammlung von Richard⸗Wagner⸗Reliquien, die aus Privatbeſitz für eine Million Dollars nach Amerika veräußert worden ſei. Alfred Kerr berichtet darüber kurz im Berliner Rundfunk. Kaum eine deutſche Zeitung nimmt jedoch davon Nytiz, in Fachkreiſen zuckt man die Achſeln; ſcheinbar weiß bei uns nie⸗ mand etwas vom Vorhandenſein dieſer Sammlung, und die Londoner Meldung wird als Zeitungsente betrachtet. 4 Einigen Leuten aber läßt die Sache keine Ruhe, man ſetzt ſich mit dem Londoner Blatt in Verbin⸗ dung und erfährt folgendes: Der Verkauf bewahr⸗ heitet ſich, die Verkaufsſumme, phautaſtiſch genug, iſt ſogar noch höher, es handelt ſich um die ſogenannte „Burell Collection“, von deren Exiſtenz ein kleiner Kreis in London weiß, über die jedoch nähere Aus⸗ künfte nicht zu erlangen ſind. Man wird an einen Agenten, Miſter Pinker, verwieſen, denſelben, der auch den Verlauf nach Amerika vermittelt hat; und der gibt bereits aufſchlußreicheren Beſcheid. Die Sammlung ſtammt ungefähr aus den Jahren 1880 bis zur Jahrhundertwende, gehörte einer reichen Londoner Dame, Miß Burell, die um 1900 geſtorben iſt. Ihre Erben haben ſich vor einigen Jahren da⸗ von trennen müſſen, die Sammlung ging in den Beſitz eines Kapitän R. über, der ſie offenbar nur als Spekulationsobjekt gekauft hat, um ſie jetzt nach Newyork weiter zu verkaufen. Was rechtfertigt den hohen Preis? Auch dafür gibt der Agent, wenn auch nur ſehr lückenhafte Auskunft: Die Sammlung wurde von Miß Burell, einer begeiſterten Wagner⸗ verehrerin, angelegt. Die Dame muß ein Sonder⸗ ling geweſen ſein, eine jener britiſchen Sammler⸗ naturen, deren Manie bekannt iſt. Sie hat einen großen Teil ihres beträchtlichen Vermögens geopfert, um auf alle mögliche ſe Dokumente des Lebens und Schaffens ihres Ido Richard Wagner, den ſie nie perſönlich gekannt, zu erwerben. So hat ſie an Hand der Autobiographie„Mein Leben“ alle Stätten bereiſt, die Wagners Fuß betreten, um dort nach Menſchen, Briefen und Erinnerungen zu forſchen, che Sammelbeute vorgefunden. Es und überall reiche 1 n. klingt wie ein Roman, wenn man erfährt, daß ſie zu Wei — Veröffentlichung in Deutſchland einer Zeit, wo die zwanzig überhaupt erſchienenen Evemplaxe von Wagner„Mein Leben“ längſt wieder in Bayreuther Beſitz zurückgelangt waren, bei dem Baſeler Drucker ein Korrekturexemplar aufgeſtöbert und erſtanden hat. Nun kommt aber das Merkwürdigſte: Samm⸗ lung ſelbſt hat offenbar nie ein Fachmann geſehen. Kapitän R. verwahrte ſie, keilweiſe vielleicht aus Angſt vor Ausbeutung, genau ſo wie die Gründerin und ihre Erben, vor jedermanns Auge, eiferſüchtig wie einen Schatz, der, wenn er entdeckt iſt, ſeinen Wert verliert. Und trotzdem ein Käufer? Trotzdem der immenſe Kaufpreis? Ja, denn— und nun rückt der Agent ſchon etwas mehr heraus— die„Burell Collection“ enthält Dokumente, die auf Wagners Le⸗ ben völlig neue Lichter werfen. Eine vor der Ehe mit Wagner und nicht von ihm ſtammende Tochter Minna Planers, von deren Exiſtenz die via Bay⸗ reuth informierten Wagnerbiographen bisher nichts wußten oder wiſſen durften, hat das Wichtigſte zu dieſer Sammlung beigetragen. Sie war im Beſitz der meiſten Briefe Wagners an ſeine erſte Frau, die ſie ängſtlich vor Bayreuth zu hüten wußte, und dieſe Briefe aus dem Zeitraum von 1836 bis 1866 ſind von Miß Burell langſam und mühevoll erworben worden. In ihnen allein iſt das ebenſo wichtige wie bisher bewußt unberückſichtigte— oder ſoll man ſagen: verfälſchte?— Material enthalten, das über Wagners reichſte Schaffensperiode Auskunft gibt. Mit dieſen Briefen wird ſein Verhältnis zu ſeiner erſten Frau in ganz neues Licht gerückt, das völlig von der Darſtellung abweicht, die Bayreuth von Wagners erſter Ehe gegeben hat. Und das ſcheint auch die Sammlerin vor allem gereizt zu haben. Nachdem ſie ſich in den Beſitz dieſes Brieſſchatzes ge⸗ bracht hat, dem Bayreuth vergeblich nachgeforſcht hatte, ging ſte daran, die Sammlung zu erweitern, denn ihre Anſicht war, ſich möglichſt authentiſches Material zu ſchaffen, um eine groß angelegte Bio⸗ graphie Richard Wagners zu verfaſſen. Das Werk ſollte in zwölf Prachtbänden erſcheinen. Sie begann zu ſchreiben, der erſte Band erſchien auch Ende der neunziger Jahre als Privatdruck in ganz kleiner Auflage, und kurz darauf iſt Miß Burell, von wenti⸗ gen gekannt und ſicher von Bayreuth nicht ſehr ge⸗ 1 Die * Jener erſte Band befaßt ſich mit der Jugendzeit Den Briefen, von denen bisher kein einziger ver⸗ öffentlicht wurde, ſchließen ſich die intereſſanten Koſt⸗ barkeiten an: Proſafaſſungen von„Rienzi“ und „Tannhäuſer“, unbekannte Dramen, Entwürfe, ſehr viele Kompoſitionen, von deren Exiſtenz niemand wußte, ein nahezu vollendetes Opernwerk, Bilder, Zeichnungen, unzählige Kleinigkeiten. Und es fand ſich bisher niemand, der das veröffentlichte? Nein, denn jener Kapitän R. verweigerte jedermann die Beſichtigung. Bloß der amerikaniſche Käufer hat die Sammlung geſehen. Unter welchen Bedingungen wäre eine Veröffentlichung vor der Abwanderung dieſes intereſſanten Materials möglich? Und nun kommt wieder ein Stück Roman: Miſter Pinker nennt— all das telephoniſch!l— eine Summe. So⸗ bald die hinterlegt iſt, gibt Kapitän R. das Ver⸗ öffentlichungsrecht, das er ſich vorbehalten hat, und zwar für hunderttauſend Wort Text. Im übrigen, erklärt Miſter Pinker, gäbe es in Deutſchland einige Herren, die bereits von dieſer Sammlung wüßten, ohne ſie freilich geſehen zu haben, auch Verleger ſeien ſchon dafür intereſſiert worden, allein keiner wollte„die Katze im Sack“ kaufen, was immerhin begreiflich iſt. Drei Tage nach dieſem Telephongeſpräch hat ſich ein mutiger Berliner Verleger gefunden und dem Agenten Pinker nach London die verlangte Summe überwieſen. Poſtwendend traf ein von Kapitän R. verfaßter gedruckter Katalog ein, der ebenſo genau wie aufſchlußreich über die fünfhundert Stücke um⸗ faſſende„Burell Collection“ berichtet. Er hat alle Erwartungen übertroffen, die Sammlung repräſen⸗ tiert einen unerhörten Wert. Und nun wandert von Woche zu Woche, teils in Originalen, teils in photo⸗ graphiſchen Reproduktionen das koſtbare Sammelgut nach Berlin, um hier von dem bekannten Muſik⸗ gelehrten Dr. Julius Kapp geſichtet und bearbeitet zu werden. Das Werk erſcheint zuerſt in deutſcher Sprache im Verlage Erich Reiß in zwei Bänden. Der erſte Band wird ſich faſt ausſchließlich mit der erſten Ehe Richard Wagners beſchäftigen, der zweite Band wird das um⸗ fangreiche Material an Bildern, Entwürfen und Handſchriften enthalten. Noch einmal„Manon“ von Puccini. Noch ſind wir reich und können uns Umbeſetzungen geſtatten, was im nächſten Jahr wohl etwas anders ausſehen wird. So gab es denn geſtern abend die am Sonn⸗ tag wiedererſchtenene„Manon“ in der anderen ſegnet, geſtorben. Garnitur,— nicht etwa in der zweiten, denn die zeit⸗ liche Folge bei ſolchen Umbeſetzungen bedeutet natürlich keinen Rangunterſchied. Edith Maerker ſang geſtern die Titelpartie, die ſie mit ſtarken ge⸗ ſangsdramatiſchen Akzenten ausſtattete. Beſonders im zweiten Akt ließ ſie ſich von den Wogen der Puceini⸗ ſchen Melodik hoch emportragen. Ihre Tongebung gewinnt in dieſem Eſpreſſivo entſchieden an Run⸗ dung, nur ſcheint die Stimme ſolche Lautverſtärkun⸗ gen nicht ganz ohne Not zu überſtehen, wie man ihrem Klang im dritten Akt entnehmen konnte. Die Individualität, die die übrigen Leiſtungen der Sängerin auszeichnete, kann in dieſer Partie nicht wie ſonſt zur Auswirkung kommen, da die Zeich⸗ nung des Charakters textlich nicht vorgebildet iſt. Nach dem zweiten Akt konnte man durch die ſtarke geſangliche Betonung der Partie eine rege Anteil⸗ nahme des Publikums feſtſtellen.— Den des Grieux ſang in dieſer Vorſtellung Boris Greverus, der ſich mit Eifer um die geſangliche Lyrik Puceinis be⸗ mühte. Seine Stimme kommt ihr ſehr entgegen, und der Sänger hatte, ſoweit wir der Vorſtellung folgen konnten, einen weſentlich glücklicheren Abend als bei ſeinen letzten Rollenſchöpfungen. Man hat ihn in ſeiner hieſigen Tätigkeit doch etwas zu ſehr vor eine Reihe größerer Aufgaben geſtellt und die eigentliche in ſolchem Fall angebrachte Pädagogik, der Not gehorchend, außer Acht gelaſſen. Deshalb wird der junge Tenor nach ſeiner Mannheimer Zeit ſo manches nachzuholen haben, was feinen reichen Anlagen erſt die richtige Grundlage ſchafft,— Den Bruder Manons ſang diesmal Chriſtian Könker, der ſich durch eine vortreffliche geſangliche und dar⸗ ſtelleriſche Zeichnung dieſer Geſtalt auszeichnete. Die Vorſtellung unter Orthmanns Leitung hat muſikaliſch noch gewonnen. * Die Stiftung des Mannheimer Nat ona theaters Karlsruhe, 12. Febr. Aus Anlaß der Feier des 150 jährigen Beſtehens des Mannheimer National⸗ theaters wurde, wie der ehemalige badiſche Kultus⸗ miniſter Leers bei der Feier im Juni mitteilte, ene Stiftung errichtet, um der min der⸗ bemittelten Bevölkerung den Beſu ch des Theaters zu erleichtern. Man nahm 30000 Mark als Höchſtſumme in Ausſicht, wovon 10 000 Mk. aus Stiftungsmitteln beſtritten werden ſollen. Der Reſt von 20 000 Mk. wird im außer⸗ ordentlichen Etat des Kultusminiſteriums angefor⸗ dert.(Endlich hört man einmal etwas von dieſem Jubiläumsgeſchenk. Schriftl.) 1 den Verbrecherrazzien SSN» SSN SSS e r r e ee e 0 er 0 2 0 — 7 Donnerstag, den 13. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Aus Städtiſche Nachrichten Eine kleine Guttat Auf der Breiteſtraße ſtehen 3 kleine, ärmlich an⸗ gezogene Buben. Sehnſüchtig blicken ſie auf den Korb einer Brezelverkäuferin. In Pauſen bietet ſie den Paſſanten ihre Ware an. 4 Stück nur 20 Pfennig. Doch 20 Pfennig können viel für den bedeuten, der ſie nicht beſitzt. Das merken auch die drei Jungens. Noch einen letzten Blick werfen ſie auf das Ziel ihres Wunſches und ſchicken ſich dann an zu gehen. Ihr Fall lag ja hoffnungslos. Von der Not ſprachen die zerſchliſſenen Kleider und die blaffen Geſichtchen, die ein kalter Winterwind an⸗ blies. All das, was in den Kinderherzen ganz unbe⸗ wußt über ihre Stellung im Leben vorging, konnte einem aufmerkſamen Beobachter nicht entgehen. Ein jüngeres Fräulein rief die Knaben zurück und gab ihnen mit einer kurzen Bemerkung etwas Münze in die aufgehobenen Händchen. Aus ihnen wechſelte das Geld in die Taſche der Brezelverkäuferin. Noch etwas erſtaunt, biſſen ſte in ihre Brezel hinein. Ihre Augen ſuchten nach der Spenderin. Dieſe war jedoch ſchon verſchwunden. Sie wartete auf keinen Dank. Ein ſchönes Geben verſtand ſie. Es ſei ohne ihr Wiſſen hier als Beiſpiel dar⸗ geſtellt. So oft begegnet uns ja die Not. Leicht könnten wir ſie lindern. Aber wir denken gar nicht an Hilfstätigkeit. Wir nehmen einen Eindruck auf, ohne zur praktiſchen Tat zu ſchreiten. Gerade im kleinſten Wirkungskreis iſt ſie oft und ſogar meiſt nötig. Mit Verſtändnis allein iſt wenig getan, wenn es nicht zum Handeln veranlaßt. G. F. Marktbericht Der Wochenmarkt zeigte heute ein weſentlich freundlicheres Geſicht als in letzter Zeit. Warme Winterſonne lag über dem Platz. Obwohl einzelne Reihen wieder Lücken aufwieſen, waren der Beſuch und die Beſchickung doch ſehr gut. Im Gegenſatz zu ſonſt herrchte in den Reihen ein ziemliches Ge⸗ dränge. Kraut und Salat waren beſonders ſtark an⸗ geboten. Aber auch Obſt und Südfrüchte, Gemüſe und Kartoffeln können jeder Nachfrage genügen. Wenn jetzt kein ſtrenger Froſt mehr kommt, ſind auch die Ausſichten für die kommende Ernte ausgezeichnet. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ nde Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: artoffeln 6; Salat⸗Kartofſeln 10—12; Roſenkohl 30—35; Pirſing 20—25; Weißkraut 10; Rotkraut 15; Blumenkohl, Stück 40150; Karotten, Bſchl. neue 25—30; Gelbe Rüben 10 Rote Rüben 10; Spinat 28—35; Zwiebeln 10—12; Grünkohl 15—20; Feldſalat 140—160; Kopfſalat, Stück 20 bis 35; Endivienſalat, Stück 25—40; Erdkohlraben 10—12; Tomaten 70; Radieschen, Bſchl. neue 30; Rettich, Stück 6 bis 25; Meerrettich, Stück 10—100; Schwarzwurzel 3550 Butterrüben, Stück 10—12; Suppengrünes, Bſchl.—10, Peterſilſe, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—8: Lauch, Stück—15; Aepfel 15—45; Birnen 20—45 Pfennig; Preißelbeeren 65; Nüſſe 60—70; Haſelnüſſe 80; Kaſtanien 185; Zitronen, Stück—12; Orangen 1830; Bananen, Stück 815; Süßrahmbutter 200— 232 Landbutter 150180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück—16; Hechte 180; Barben 120; Karpfen 140160; Schleien 180; Breſem 80—120; Backfiſche 607 Kabeljau 5060; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 60; See⸗ hecht 6090; Stockfiſche 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—900; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 5001200; Tauben, geſchlachtet, Stück 120 bis 140; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000—2 Gänſe, ge⸗ schlachtet 1807 Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 90—96; Kalbfleiſch 120440; Schweinefleiſch 180140; Gefrierfleiſch 76. K Aenderung von Bahnhofsnamen. Infolge der Vereinigung der Orte Niederſchwörſtadt, Ober⸗ ſchwörſtadt und Niederdoſſenbach zu einer Gemeinde mit dem Namen Schwörſtadt erhält der Bahnhof Niederſchwörſtadt mit Wirkung vom 1. März 1930 die Bezeichnung„Schwörſtadt“. * Eine Gehirnerſchütterung erlitt ein 24 Jahre alter Radfahrer, der auf der Straße am Waſſer⸗ turm geſtern nachmittag von einem aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen angefahren wurde. Der Verunglückte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Meſſerſtecherei in der Schuhmacherwerkſtatt. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde geſtern ein 25 Jahre alter Schuhmacher eingeliefert, der auf ſeiner Arbeitsſtelle nach vorausgegangenem Wortwechſel von einem Kollegen einen Stich in die Herzgegend erhielt. * Plünderung eines Kleingartens. Dieſer Tage wurden aus einem Garten im Herzogenriedgelände je 10 Stachel⸗ und Johannisbeerſträucher, 1 Rebſtock, 1 Apfelwildling und 1 Reineclaudebäumchen ent⸗ wendet. * Ein Klein⸗Kraftrad, Marke DKW, Polizei⸗ Kennzeichen IVB 33 147, Fabriknummer 84 910, ſchwarz lackiert, verſchwand vor einem Hauſe in der Jungbuſchſtraße. * Schuh⸗ und Kleiderdiebſtahl. Aus einer Werk⸗ ſtätte und einem Verkaufsladen in E 3 wurden in der Nacht zum 10. Februar drei Paar Herrenhalb⸗ ſchuhe und 3 Paar Herrenſchnürſtiefel, Größe 42 und 48, 2 Paar Damenhalbſchuhe, Größe 37 und 38, ein Damen⸗ und ein Herrengummimantel, ein ſchwarzer Herrenüberzieher für mittlere Figur und 37 Stück 15 bis 18 Kg.) Sohenleder entwendet. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Die Frau im Talar“ Das Eindringen der Frau in die früher nur Männern vorbehaltenen Berufe gibt auch den Filmproduzenten neue Geſtaltungsmöglichkeiten. Die Frau im Talar iſt Staats⸗ anwalt und kommt in die ſchwierige Lage, den Mann, den ſte liebt, unter Anklage der Wechſelfälſchung ſtellen zu mütſſen. Die Tat hat er aber nicht begangen, bezichtigt ſich ſelbſt nur um den Vater des Mädchens zu retten, den die wirtſchaftliche Notlage zu dieſem Schritt getrieben hat. Das Geſtändnis des Vaters und ſein Freitod ſorgen für einen verſöhnlichen Schluß. Der Regiſſeur Adolf Trotz hat darauf verzichtet, dieſe Dinge juriſtiſch und ſeeliſch allzuſehr auszuwerten, ſondern baut in einzelnen Szenen die Handlung dramatiſch auf und vergißt nicht einige Priſen Heiterkeit hinein zu mixen. Aus der Reihe der Mitwirkenden ragt die markante Ge⸗ ſtalt von Fritz Kortner hervor, der als Konſul wie⸗ der eine Glanzleiſtung geſchaffen hat. Der zweite Großfilm„Heilige oder Dirne“ ſpielt am Mittelmeer und gibt Maria Corda Gelegenheit ihr großes Können in ſchönen Szenerien zu zeigen. Es dürfte nicht ſchwer ſein feſtzuſtellen, daß die fragwürdige Dame, die ihr Spiel mit den Männern treibt, keine Heilige iſt. * Mannheimer Künſtlertheater„Apollbp. Die Anmel⸗ dungen zur Dilettanten⸗Vorſtellung ſind ſchon ſehr reichlich eingegangen. Die Direktion ſetzt den Schluß zur Anmeldung auf Dienstag, 18. Februar feſt. Dilettanten auf dem Gebiete des Geſanges, der Rezitation und auf artiſtiſchem Gebiete, die glauben, auf Grund der Vorprobe Berückſichtigung zu finden, können ſich bis zu dieſem Termin noch anmelden. Alle Beim Super Wenn wir auf die Abfahrt des Waſſerflugzeuges warten wollten, das geſtern nachmittag auf dem Alt⸗ rhein vor der Wirtſchaft von Dehus Station machte, dann wären wir jetzt noch auf der Frieſenheimer Inſel. Die Weiterfahrt den Rhein hinunter über Amſterdam nach Norderney, die auf heute vor⸗ mittag 10 Uhr feſtgeſetzt war, konnte nicht erfolgen, weil die Wetterberichte, die ſich Pilot Fath von den Dornier⸗Werken einholte, zu ungünſtig lauteten.„Eben habe ich“, ſo bemerkte er, als wir ihn fragten, wann er zu ſtarten beabſichtige,„die Nachricht von Norderney erhalten, daß dort ein ſo dichter Nebel herrſcht, daß man nur 100 Meter weit ſehen kann. um 11 Uhr keine Wenn bis für ſehr korpulente 0 Paſſagiere ſind anden, von denen die eine 15, fnehmen 1. Man ſitzt ln mit Gurten zum beiden Seiten erfolgt den Bullaugen der Schiffe Luken gebangt, die Leute nicht z wei Kabi die andere 6 bequem in ge Anſchnallen. durch runde Fenſter, gleichen. Der Führerſtaund iſt oben offen. Da Pilot Fath mit einer Stundengeſchwindigkeit von 160 Kilometer von Friedrichshafen hierher geflogen iſt— die kann man ſich tute ſein müßte, Ma ungefähr 210 Km— s einem, zu 1 un ſtung bet porſtellen, 1 7 günſtigeren Nachrichten eintreffen, ſehe ich mich ge⸗ zwungen, noch eine Nacht hier zu bleiben, weil 11 Uhr der äußerſte Termin zum Abflug iſt.“ Wir hatten das Richtige getroffen, daß wir uns um 11 Uhr ver⸗ abſchiedeten, ohne den Start abzuwarten, denn als wir um 12 Uhr Herrn Dehus anriefen, wurde uns mitgeteilt, daß Herr Fath endgültig den Weiterflug auf den morgigen Vormittag verſchoben habe, weil zu der Hiobsbotſchaft aus Norderney die nicht minder ungünſtige Nachricht kam, daß auch im Rheintal ſtarker Nebel herrſche. Pilot Fath, der ſchon ſeit 1917— vorher war er Militärflieger— bei den Dornier⸗Werken angeſtellt iſt, war ſo freundlich, uns mit mehreren Kollegen die Beſichtigung des Flugzeuges zu geſtatten, das am Ufer der Inſel unmittelbar neben dem Landeplatz des Nachens feſtgemacht iſt, der die Verbindung mit dem jenſeitigen Ufer herſtellt, wenn man von der Wirtſchaft von Dehus aus nach Sandhofen gelangen will, deſſen Kirchturm herüber⸗ grüßt. Wir müſſen uns, um an den mächtigen Waſſer⸗ vogel heranzukommen, der, von ollen Hüllen be⸗ freit, glänzend und funkelnd vor uns liegt, durch eine Gruppe von Buben drängen. Es ſcheint eine Schulklaſſe aus Sandhofen zu ſein, die mit ihrem Lehrer die Fahrt über den Altrhein unternommen hat, um den denkbar intereſſanteſten Anſchauungs⸗ unterricht zu empfangen. Jeder Bub darf die Leiter emporklettern und einen Blick in das Innere werfen. Eine allgemeine Beſichtigung kann nicht zu⸗ gegeben werden, weil das Flugzeug in tadelloſem Zuſtande abgeliefert werden ſoll. Deshalb liegen auch bis zum Eingang auf dem Flugzeugkörper, der aus Duraluminium beſteht, Decken. Das Innere zerfällt in mehrere Abteilungen, in den man durch wenn man auf der Fahrt neben ihm ſitzen würde. Dieſen Platz nimmt der eine der beiden Bordmon⸗ teure ein, die ihn auf der Ablieferungsfahrt begleiten. Während der Pilot das Flugzeug ſteuert und auf die Inſtrumente vor ihm achtet, hat der Monteur ver⸗ ſchiedene Vorrichtungen hinter ſeinem Rücken im Auge zu behalten. Wir wollen von Herrn Fath wiſſen, warum er nun ſchon zum zweitenmale ausgerechnet in Mannheim gelandet iſt. „Das iſt“, erwidert der Pilot,„ſchnell geſagt. Wir müſſen auf der Fahrt von Friedrichshafen bis zum Beſtimmungsort einmal unterwegs landen, weil der Betriebsſtoff nicht ausreicht. Und da der Mann⸗ heimer Altrhein ein ſtilles, ruhiges Waſſer iſt, auf dem wir uns ganz bequem niederlaſſen können, haben wir dieſen Landeplatz ausgewählt. Wir hätten bis Amſterdam durchfliegen können, aber der dor⸗ tige Makineflughafen, wo wir tanken konnten, hat nicht ſo günſtige Wafferverhältniſſe. Und außerdem: ich faſſe das Benzin lieber auf deutſchem Boden.“ Das Flugzeug wird in Norderney in einer der dor⸗ tigen drei Hallen untergebracht. Das dritte, das noch an die Norddeutſche Lufthanſa abzuliefern iſt, kommt vorläufig auch nach Norderney. Das erſte iſt, wie gemeldet, in Warnemünde ſtationiert. Die Fahrt dorthin iſt ganz glatt vonſtatten gegangen. Wir hof⸗ fen, daß der zweite Flug ebenſo gut verläuft. Als wir die Rückfahrt antreten, iſt die Schar der Neugierigen beträchtlich gewachſen. Auf dem jen⸗ ſeitigen Ufer wartet ebenfalls eine Mädchenſchul⸗ klaſſe auf den Start. Die Kinder werden kalte Füße bekommen haben, denn draußen auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel iſt es viel froſtiger als in der Stadt. Auf dem Altrhein hat ſich ſtellenweiſe eine Eiskruſte gebildet. Sch. Technik und Weltbild Stadtrat Ern ſt May in der Ein Mann der Praxis ſprach über dieſes Thema, bekannt durch ſeine Bauten, die er als Leiter des Siedlungsamtes der Stadt Frankfurt ausführte, einer der Wortführer des neuen Bauſtils. Er ſprach als der Architekt, der Häuſer baut, die vor allem den Bewohnern eine geſunde und billige Wohnung bieten ſollen. Sein Geſichtspunkt der Behandlung des Problems iſt natürlich etwas„praktiſcher“ als der eines mehr hiſtoriſch und vein ſtilgeſchichtlich denkenden Menſchen. Für Ernſt May iſt der Zuſammenhang zwi⸗ ſchen Technik und Weltbild derſelbe wie zwiſchen Technik, Form und Geiſt. Schon intereſſant, daß ſich hier das Wort„Form“ dazwiſchen ſchiebt, daß es alſo als Mittelding angeſehen wird. In welchem Sinne? Iſt Form die Erſcheinung, wo Technik und Geiſt ſich treffen, alſo die Vereinigung zweier entgegengeſetzter Dinge? Oder ift die Form ein Ding, das durch die Technik bezw. den Geiſt be⸗ ſtimmt wird, wobei dann das dritte nur ein An⸗ hängſel bildet? Mit ſolchen theoretiſchen Erörterun⸗ gen hat der Redner ſeinen Vortrag nicht belaſtet. Er hat vor allem feſtgeſtellt, daß die heutigen tech⸗ niſchen Möglichkeiten im Maſchinenbau, in Stahl⸗ verwertung und im Betonguß nach einer neuen Art der Geſtaltung von Gegenſtänden verlangen, nach einer Geſtaltung, die alle Konſtruktionsmöglichkeiten des Materials in ſparſamſter, rationeller Weiſe er⸗ ſchöpft, ſo daß der Gegenſtand ſeinen Zweck ganz er⸗ füllt. Der nach Naturgeſetzen zweckmäßig kon⸗ ſtruierte Gegenſtand bedarf gar keiner weiteren Ausſchmückung, er iſt immer auch ſchön. Wir haben damit einen anderen Schönheitsbegriff als jene Zeiten, die glaubten, durch ornamentale Spielereien und dekorative Zutaten einer Sache erſt den Mantel der Schönheit umhängen zu müſſen. Solche Dinge liegen uns nicht mehr, wir ſind dafür zu ſachlich. Daß wir aber das aus rein praktiſchen Bedürfniſſen und nur aus rechneriſch konſtruktiven Geſichtspunkten geſtaltete Objekt, ſei es Brücke oder Wolkenkratzer, Stuhl oder Flugzeughalle, als ſchön empfinden, rührt daher, daß bei der Konſtruktion „unbewußt“ ein künſtleriſches Empfinden des Mannheimer Volkshochſchule Baumeiſters mitſpricht und dem Ganzen in Vertei⸗ lung der Flächen und in den Verhältniſſen der Maſſen und Umriſſe das Gepräge der Schönheit gibt. Die inneren Notwendigkeiten, wie ſie durch den Zweck eines Gebäudes und das verwen⸗ dete Material gegeben werden, erläuterte der Red⸗ ner an Lichtbildern. Er zeigte die zwangsläufige Entſtehung der Horizontalen bei einer beſtimmten Anwendung des Betonfachwerkes, er verwies auf die weiten Möglichkeiten der Ausfachung des Stahl⸗ gerüſtbaues und auf die Geſtaltungen beim Ge⸗ wölbebau. Schließlich berührte er noch ſeine Plattenbauweiſe, welche die Hauptarbeit des Hausbaues entſprechend unſerem rationellen Zeit⸗ alter in die rationell arbeitende Fabrik verlegt und an der Bauſtelle nur die Montage des Hauſes vor⸗ nehmen läßt. In—3 Tagen iſt ſo ein geſundes und billiges Wohnhaus erſtellt. In der Art, wie im neuen Wohnhaus alle Räume, auch der Garten, rationell in die Wohnung einbezogen werden, wie die Natur durch flache Dächer und große Fenſter ins Haus mit einbezogen wird, äußert ſich ein neuer Lebensbegriff. Was iſt das für ein neuer Lebensbegriff? Geſund⸗ heit? Zweckmäßigkeit? Gewiß, es iſt nicht zu leug⸗ nen, daß in dieſer Beziehung die neue Bauweiſe Er⸗ ſprießliches ſchon geleiſtet hat, daß ſie nach Ueberwin⸗ dung der Kinderkrankheiten noch mehr leiſten wird. Aber iſt die Zweckmäßigkeit allein ſchon das Fun⸗ dament für einen neuen Lebensbegriff und für den Geiſt eines neuen Weltbildes? Es will mir ſcheinen, als ob man mit dem Geiſt der Gotik und des Barock doch andere Dinge meint als nur die Ausſchöpfung der der Zeit entſprechenden techniſch⸗konſtruktiven Möglichkeiten. Der Geiſt des Weltbildes der Technik iſt eben jenes Unbewußte, das der Baumeiſter zu dem rein Zweckhaften noch hinzutut, das aber der Redner verſäumt hat, ſeinen Hörern bewußt zu machen. Er hat geglaubt, mit einer handfeſt⸗witzigen und derb⸗ überzeugenden Art üher Dinge wie das Motiv der korinthiſchen Säule hinweggehen zu können, Dinge, die nur noch in ſterbenden Köpfen einer„toten Stadt“ eine Rolle ſpielten. Er erklärt es für einen„Faſt⸗ nachtsſcherz“, wenn in„zurückgebliebenen Teilen der Welt“ Regenten bei feſtlichen Auläſſen Staatskaroſſen J. Seite. Nr. 74 — aus alten Zeiten verwenden. Es iſt billig, mit ſol⸗ chen Dogmen über gewiſſe Dinge hinwegzugehen. Das Problem, warum der Menſch das Dekorative liebt— daß er es tut, zeigt jedem Manne ſeine ſorg⸗ fältig gewählte Halsbinde— warum er lieber die Horizontale als die Vertikale betont, wozu Beton und Stahl ja auch Möglichkeiten bieten, das iſt durch Machtſprüche nicht gelöſt, das iſt nur zu verſtehen aus dem Geiſte, der das Weltbild formt. Ob man allerdings glaubt, daß die Technik das Weltbild ge⸗ ſtaltet oder umgekehrt das Weltbild der Technik die Antriebe gibt, das iſt Sache des Glaubens, des Welt⸗ bildes. Der Zirkel der Logik wäre alſo geſchloſſen. —. —— Kommunale Chronik Stinkbomben in der Stadtratsſitzung * Neunkirchen(Saar), 13. Febr. In der Mittwoch⸗ ſitzung des Stadtrates ſollte wegen der in der letzten Zeit ſich häufenden Uebergriffe der kommu⸗ niſtiſchen Fraktion eine Aenderung der Geſchäfts⸗ ordnung vorgenommen werden. Während der Sitzung kam es im Zuhörerraum zu heftigen Tumultſzenen. Stinkbomben flogen durch die Luft, ſodaß der Zuhörerraum polizeilich geſchloſſen werden mußte. Die Sitzung wurde unter den Pfuirufen der Zuhörer geſchloſſen. Nengeſtaltung des Freiburger Wohnungsamtes * Freiburg, 12. Febr. Der Stadtrat hüt be⸗ ſchloſſen, daß Mietverträge über Wohnungen mit mehr als 5 Zimmern unter Beibehaltung einer An⸗ zeigepflicht nicht mehr der Genehmigung des Woß⸗ nungsamtes bedürfen. Ferner hat ſich der Stadtrat für eine Herabſetzung der Grenze für die von den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes ausgenom⸗ menen Wohnungen von 2000 RM. auf 1500 RM. und mehr Friedensmiete ausgeſprochen. Dieſe beiden Beſchlüſſe können aber nur Geltung erlangen, wenn die badiſche Verordnung über Lockerung der Zwangs⸗ wirtſchaft für Wohnungen und Geſchäftsräume ent⸗ ſprechend geändert wird, wofür ſelbſtverſtändlich nur der Miniſter des Innern zuſtändig iſt. Solange den Anträgen des Stadtrats durch das Miniſterium nicht entſprochen iſt, bleibt es deshalb für Freiburg bei den bisher geltenden Beſtimmungen. Aus Rundfunk ⸗Programmen Freitag, 14. Jebruar 14.45 Uhr: Mitnchen: Stunde der Frau. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, Mü n⸗ chen: Zeitſchriftenſchau. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Konzert. 17.45 Uhr: Konzert. 18.05 Uhr: Stuttgart: von Mannheim. 18.35 Uhr: Stuttgart: Die Bewegungen der Sterne, München: Mit Paddel und Pedal nach Afrika. 19.00 Uhr: Berlin: Konzert, Brünn: Operetten⸗ muſtk, Daventry: Klavierſoli, Kaſchau, Prag, Preßburg: Militärmuſik. 19.15 Uhr: Breslau: Abendmuſik. 19.30 Uhr:. Frankfurt, Stuttgart: Literariſche Veranſtaltung, München: Aus dem Staatstheatert „Hoffmanns Erzählungen“, Bu dapeſt: Oper„Thais“, 19.40 Uhr: Daventry: Orcheſterkonzert. 20.00 Uhr: Berlin: Klavierkonzert, Königs wuſter⸗ hauſen: Bach⸗Abend, Köln, Stockholm: Kon⸗ gert, Oslo: Sinfoniekonzert, Wien: Oper Marga⸗ rethe, Zürich: Radiowellen für Junggeſellen. 20.15 Uhr: Frankfurt Struttgart: Orcheſter⸗ konzert, Ham burg: Cellokonzert, Ka ſchau: Ge⸗ ſangskonzert, Kattowitz, Warſchau: Sinfoniekong. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: Schulklaſſe der Dich⸗ Budapeſt, Kattowitz, Warſchau: Berufskundlicher! Vortrag ter, Mailand, Turin: Sinfoniekonzert, Tou⸗ louſe: Konzert. 20.45 Uhr: London: Liederſtunde. 21.00 Uhr: Hamburg: Berliner Poſſe„Aktienbudiker“, Köln: Bach⸗Konzert, London: Sinfoniekont ert, Rom: Oper„La Mascotte“. 5 Königs wuſterhauſen: Konzert. : Berlin: Uebertragung des Boxkampfes um die Halb⸗Schwergewichtsmeiſterſchaft, Breslau: Konz. 22.00 Uhr: Stockholm: Konzert, Toulouſe: Leichte Muſik und Tanzmuſik. 22.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſtk, Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Zeit⸗ genöſſiſche Muſik 23.40 Uhr: London: Tanzmuſik, Mailand: Leichte Muſik. * Im Berufskundlichen Vortrag um 18.05 Uhr über Stutt⸗ gart ſpricht Hilfsberufsberater Weſtermann über Mode berufe. Schluß des redaktionellen Teils Gründe dafür 1. 65% Lebensenergien schaffende Kohlehydrate 2. 16% muskelbildendes Eiweiß 3. 70% kräftigende Fette 4. 8 mineralische Stoffe Blut-, Knochen-, Haut- gewebe und Nervensubstanz bildend 5. Vitamin B für die Gesundheit 6. Verdauungsfördernde Substanz 7. Köstliches Nuß aroma und überdies in-5 Minuten tafelfertig. Essen Sie täglich die köstlichen, kräftigenden Speisen aus Uäker Aagidl bn. 4. Seite. Nr. 74 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. Februar 1930 Aus dem Lande Generalverſammlung des Neckarverkehrsverbandes Heidelberg, 13. Febr. Die diesjährige General⸗ verſammlung des Neckarverkehrsverbandes findet am 22. ds. Mts. im Bürgerausſchuß⸗Saal des Rathauſes in Heidelberg ſtatt. Auf ſtehen außer den Vorſtandswahlen und Geſchäfts⸗ berichten Beſprechungen über Eiſenbahn⸗, Fahrplan⸗ Straßen⸗ und Schiffahrtsfragen, über Siedlungs⸗ weſen und über den Ausbau des Fremden⸗ verkehrs im Neckartal. Störungen in der Fern⸗Elektrizitäts⸗Verſorgung * Villingen 12. Febr. Wie ſehr heute die Zuſam⸗ menhänge der Fernelektrizitätsverſorgung einzelne Länderteile beeinfluſſen, zeigt wiederum die Stö⸗ rung einer Hochſpannungsleitung der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Elektrizitätsgeſellſchaft. Durch dieſe Störung mußte die Stromlieferung aus dem Ruhrgebiet an die zur Zeit mit Waſſermangel kämpfenden ſüddeutſchen Waſſerkraftwerke, wie an das Murgwerk und über dieſes an das Kraftwerk Laufenburg, eine Einſchränkung erfahren. Der gegenwärtig niedere Waſſerſtand am Oberrhein hat die Leiſtungen der Oberrheinkraftwerke derart un⸗ günſtig beeinflußt, daß zur Aufrechterhaltung der Betriebe der Einſatz der Dampf⸗ und Dieſelreſerve⸗ anlagen der ſtromabnehmenden Elektrizitätswerke notwendig geworden iſt. Auch das Elektrizitätswerk Villingen muß mit ſeiner Dieſelanlage arbei⸗ ten, wodurch die früheren langanhaltenden Strom⸗ unterbrechungen vermieden und die Betriebe in Gang gehalten werden können. * 145 Schriesheim, 12. Febr. Bei dem Familien⸗ abend des Kriegervereins konnten durch den Gauvorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärverbandes Kreuzer⸗Mannheim folgende Mitglieder mit dem Ehrenkreuz 1. Klaſſe für 50jährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet werden: Altveteran Peter Ullrich, Philipp Fath und Adam Heugel. Mit dem Ehrenkreuz 2. Klaſſe wurden der langjährige Vor⸗ ſitzende Ratſchreiber Schuchmann und der Rech⸗ ner Karl Sommer ausgezeichnet. Für 40jährige Mitgliedſchaft wurden 14 und für 25jährige 28 Mit⸗ glieder geehrt. L. Sinsheim, 11. Febr. Das Frankfurter Künſt⸗ lertheater führte mit großem Erfolg das Stück „Katharina Knie“ von Zuckmayer hier auf. Das Enſemble ſetzte ſich aus guten Kräften zuſammen, ſo⸗ daß jede Aufführung neue Freunde der Theater⸗ gemeinde zuführt und dieſe ſomit als vollkommen geſichert angeſehen werden kann. Auch dieſes Mal war der Beſuch ſehr gut und der Erfolg durchſchla⸗ gend.— In einer Verſammlung der Gemein de⸗ rechner des Bezirks überreichte Landrat Strack dem nach 30 jähriger Tätigkeit in den Ruheſtand ge⸗ tretenen Gemeinderechner Seeber von Waübſtadt ein Anerkennungsſchreiben des Miniſters des In⸗ nern. Den Vorſitz der Verſammlung, in der noch verſchiedene Standesfragen behandelt wurden, führte Gemeinderechner Maier ⸗ Sinsheim.— Im Alter von 64 Jahren iſt hier Apothekenbeſitzer Dr. Karl Kteffer geſtorben. Ettlingen, 13. Febr. Geſtern Mittag bemerkten Arbeiter nach Geſchäftsſchluß am Rechen des Fa⸗ brikkanals der Spinneret und Weberei den lebloſen Körper eines Kindes. Ste bargen ihn und ver⸗ brachten die Leiche zur Polizei. Dort wurde das Kind als der vierjährige Wittmann, der bet ſeinen Großeltern untergebracht war, feſtgeſtellt. Offenbar iſt das Kind beim Spielen in die Alb gefallen und ertrunken. der Tagesordnung Zum Großfeuer in der Baar Großer Verluſt an Erntevorräten und Inventar * Donayeſchingen, 13. Febr. Die bereits im heuti⸗ gen Mittagsblatt gemeldete Brand kataſtrophe in dem Pfarrdorf Oefingen konnte in den frü⸗ hen Morgenſtunden des heutigen Donnerstag als ge⸗ löſcht angeſehen werden. Es iſt anzunehmen, daß die glühenden Schuttmaſſen nicht durch plötzlich auftre⸗ tenden Sturm wieder angefacht werden. Die aus⸗ wärtigen Feuerwehren ſind zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens wieder abgerückt. Von dem Brand iſt in der Hauptſache der Weſtteil des Dorfes betroffen worden, während der. ſo gut wie gar nicht gelitten hat. So ſind die im Oſtteil gelegene Kirche, das Rathaus und die Schule unverſehrt ge⸗ blieben. Unter den abgebrannten Anweſen, meiſt zu⸗ ſammengebauten Wirtſchafts⸗ und Oekonomiegebäu⸗ den, befindet ſich eine große Anzahl größerer An⸗ weſen, ebenſo auch mit Ziegeln gedeckte Häuſer. Die Verluſte an Heu, Stroh und Futtervor⸗ räten ſind ſehr erheblich. Auch an landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen iſt vieles verloren gegangen. Das Groß vieh konnte, ſoweit man bisher in Er⸗ fahrung bringen kann, ſo gut wie vollzählig geret⸗ tet werden. Dagegen ſind zahlreiche Schweine und Ziegen und manches Stück Federvieh in den Flammen umgekommen. Sehr groß iſt auch der Schaden an verloren gegangenem Inventar. Bei dem raſend ſchnell um ſich greifenden Feuer war garnicht an die Rettung von Hab und Gut zu denken Unter den eingeäſcherten Anweſen das Gaſthaus„zur befindet ſich auch Sonne“. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ob die hier und dort aufgetauchte Vermutung einer Brandſtif⸗ tung richtig iſt, wird die Unterſuchung ergeben müſſen. Der Brand brach in dem Doppelwohnhaus des Karl Hengſtler und der Martin Kremm Wwe. aus. Er griff dann ſofort auf die dicht dabei liegenden Anweſen über. Ein großes Aufgebot von Gendarmerie weilte am Brandplatz und unter⸗ ſtützte die angeſtrengten Bemühungen der zahlreichen Feuerwehren bei der Niederkämpfung des Brandes. Die Brandkataſtrophe erinnert an die von Sunt⸗ hauſen, das nicht weit von Oefingen entfernt liegt. Das etwa 900 Einwohner zählende Dorf Oefingen gehört zur Baar und liegt hart an der württember⸗ giſchen Grenze gegenüber dem württembergiſchen Dorfe Talheim. Der Schaden dürfte ſicherlich noch höher ſein, als heute nacht angegeben, da ſich der Ver⸗ luſt an Inventar, Vorräten uſw. zurzeit noch garnicht überſehen läßt. Nachbargebiete Eine Synagoge als Wohnhaus. * Friebelsheim, 12. Febr. In friedlicher Eintracht ſtanden bis vor wenigen Monaten die Gotteshäuſer der Katholiken, Proteſtanten, Methodiſten und Juden in unſerer rund 800 Einwohner zählenden Gemeinde, die allerdings auch von den entſprechenden Kon⸗ feſſtonsangehörigen der Nachbarorte beſucht wurden. Eine dieſer vier Kirchen und zwar die Synagoge wurde vor einigen Monaten von der Gemeinde für 9000 RM. angekauft und zu Wohnungen für vier Familien umgebaut, womit hier nun die Wohnungs⸗ nat als behoben gilt. Eiſenbahnerlos— 15jähriger Mörder * Mainz, 13. Febr. Als geſtern nachmittag kurz nach 1 Uhr der verheiratete 51jährige Rangiermei⸗ ſter Peter Eckes von hier auf der Ausladerampe des hieſigen Schlacht⸗ und Viehhofes damit beſchäf⸗ tigt war, die Weiche 4 umzulegen, wurde er von dem Trittbrett eines Waggons eines zurückfahrenden Güterzuges erfaßt und zwiſchen dem Tritt⸗ brett und der Rampe mit der Bruſt einge⸗ klemmt. Er ſtürzte dann zu Boden, dabei wurde ihm der rechte Fuß abgefahren. Kurz nach ſeiner Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus ſtarb der Verunglückte an ſeinen ſchweren inneren Verletzun⸗ gen. Er hinterläßt eine Witwe und vier Kinder. — In der Flaſchenfabrik in Budenheim entſtand ge⸗ ſtern nachmittag zwiſchen dem 15jährigen Arbeiter Swidewſky aus Heidenheim und dem 19jährigen Ar⸗ beiter Jakob Freb aus Gonſenheim ein Streit. In deſſen Verlauf zog Swidewſky plötzlich ein Meſſer und ſtieß es ſeinem Arbeitskollegen in die linke Bruſt. Der Stich drang direkt ins Herz, ſo daß Freb auf der Stelle tot war. Die Gen⸗ darmerie verhaftete Swidewſky, der am Abend in das Landgerichtsgefängnis Mainz eingeliefert wurde. Mord * Straßburg, 13. Febr. Auf der Landſtraße Entz⸗ heim—Innenheim wurde die Leiche des 28 Jahre alten Taxichauffeurs Albert Ulrich aufgefunden. Die Anzeichen deuten darauf hin, daß Ulrich das Opfer eines Verbrechens geworden iſt. Im Verdacht ſteht ein Unbekannter, der ſich nach Schlett⸗ ſtadt an die Banque de France und von dort an die Bahn hatte fahren laſſen. Das Drama im Oſtende—Baſel⸗Expreß * Straßburg, 12. Febr. Auf Anweiſung des Unter⸗ ſuchungsrichters hat die Polizei die 23 Jahre alte Kellnerin Antoinette Coletti, die im Verdacht ſteht, ihren Freund Anton Böhler im Oſtende—Baſel⸗ Expreß ermordet und aus dem Zuge ge⸗ worfen zu haben, in einem Mülhauſer Kaffee, wo ſie ſeither Anſtellung gefunden hatte, verhaftet. Die Verhaftete beſtreitet, das Verbrechen verübt zu haben. Sie behauptet, ſie ſei im Zuge während der Fahrt eingeſchlafen und erſt in Colmar wieder auf⸗ gewacht. Dabei habe ſie entdeckt, daß ihr Freund ſich nicht mehr im Abteil befand. Sie ſei der Meinung geweſen, daß Böhler, den ſte zum Verlaſſen ſeiner Stellung in Metz veranlaßt hatte, um ihn von ſeinen Eltern zu trennen, die gegen eine Heirat mit der Coletti waren, ſie im Stich gelaſſen habe. Der Ver⸗ dacht der Täterſchaft der Coletti iſt außerordentlich groß, da die Unterſuchung ergeben hat, daß die Würgemerkmale von einer Frauenhand her⸗ rühren müſſen. * * Ludwigshafen, 18. Febr. Am M nh abend wurde der Jajährige Witwer Jakob Heß beim Ueberqueren der Gellertſtraße von einem Laſt⸗ kraftwagen angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert, wobei Heß überfahren und ihm das linke Bein abgedrückt wurde. Er wurde ins Krankenhaus geſchafft, wo ihm das Bein ampu⸗ tiert werden mußte. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Gorichtszeitung Weinfälſcherprozeß in Mainz Vor dem Mainzer Landgericht kam eine Weinfälſcheraffäre zur Verhandlung, in die zehn Perſonen verwickelt waren. Es handelt ſich um die Weinhändler Joſef Golder aus Oberolm, um ſeinen Sohn Joſeph, um Angeſtellte des Geſchäfts und um verſchiedene Weinkommiſſäre. Die beiden Golder wurden beſchuldigt, in der Zeit vom Sep⸗ tember 1928 bis April 1929 etwa 20 000 Liter über⸗ zuckerten und gepanſchten Wein nach Wein handlungen zur Pfalz hin, nach Landau und Edenkoben verkauft zu haben. Außerdem ſollen ſie die Bücher nicht ordnungsgemäß geführt haben. Die Weinſach⸗ verſtändigen ſtellten feſt, daß die Weine, die inzwiſchen beſchlagnahmt worden ſind, zum größten Teil ſtark überzuckert waren. Das Gericht erkannte auf folgendes Urteil: Golder ſen, wegen Ueberzuckerung von Wein 1100 Mk. Geldſtrafe. Die übrigen Angeklagten und die Weinkommiſſäre kamen mit geringen Geldſtrafen da⸗ von. Das Gericht ſprach die Einziehung von 20500, Liter des beſchlagnahmten gefälſchten Weines aus Weller. N 8 5 eee e ee eee See Luft⸗ Wind Fah. ir 7 Wetter m 1 8 8 88 Richt Stärke Wertheim 8 8 8 85 80 ſicwoch wolkenlos Königsſtuhl 2 2—3 leicht Karlsruhe 3 o leicht eller Bad ⸗Bad 6 6—7 8 leicht 11 Villingen 111 1—11 leicht wolkenlos eldba. Hof 1275 68,6—11 2 211 850 4 adenweil. 7700 4% 1— 80(leicht better St. Blaſten 780——11 3—4 NW leich wolkenlos Bad. Dür h.—— 11 8 e ſtill 5 1 Der ſeit Tagen über England 9 Kern des europäiſchen Hochdruckgebietes iſt heute nur noch als flacher Hochdruckrücken vorhanden, während ein neuer Kern ſich durch Ausſtrahlung und entſprechende Abkühlung der unteren Luftſchichten über Südoſt⸗ europa entwickelt hat. Die weitere Zufuhr maritimer Luft von Norden nach unſerem Gebiet iſt damit un⸗ terbunden, da wir jetzt in den Bereich der abſinken⸗ den Luft des ſüdöſtlichen Hochdruckkerns gelangt ſind. Schon geſtern nachmittag ſetzte bei uns allenthalben wieder Aufheiterung ein und brachte nachts in der Ebene neuerdings Strahlungsfroſt bis 5 Grad unter Null. Stellenweiſe trat leichter Frühnebel auf. Der Hochſchwarzwald hat kräftige Temperaturumkehr (Feldberg heute früh— 1 Grad). Wetterausſichten für Freitag, 14. Februar: Fortdauer des heiteren und trockenen Hochdruck⸗ wetters bei leichten Südoſtwinden. In der Ebene Nachtfroſt mit lokalen Frühnebeln, um Mittag mild. Gebirge anhaltend mäßiger Froſt. 28 sech 2 8613 N Geſchäftliche Mitteilungen *„Das Ereiguis des Monats“ lautet die Deviſe einer Reklameveranſtaltung, die von der bekannten Schuhfirma Conrad Tack u. Cie..⸗G., Burg b.., die ja auch hier in Manhheim, 8 1. 7 Breite Straße eine Verkaufsſtelle beſitzt, veranſtaltet wird.(Siehe Anzeige in vorliegender S 888 Nummer.) Mathilde von Carl Hauptmann Zeicknungen aus dem Leben einer armen Frau Dieſe Narbigen mit eingeſenkten Naſen und häß⸗ lichen, heiſeren Stimmen hatten ihr gleich Unterkunft geboten. Sie war froh, aus dem Gemeindehaus fort zu ſein. Das lange Zimmer mit dem einen Fenſterſchlitz gefiel ihr faſt, weil Sand auf der weißen Bretterdiele lag, auch die Treppen im Hauſe weiß und gereinigt ausſahen, und anſtändige Arbei⸗ ter, ein junger Schloſſer aus der Fabrik mit Frau und Kind und andere junge und alte Familien hier wohnen mochten. Zudem hatte Mathilde nie bisher erfahren, daß ein Menſch einen andern zwecklos lie⸗ ben kann. Die Wäſcherinnen hatten Gefallen an ihr, wie an einem Kinde. Sie hatten Gefallen an dem jungen, blühenden Leibe, der früh aus den Lumpen und dem zerflatterten Arbeitshemd licht aufſtieg und vor der angeſchlagenen braunen Waſchſchüſſel ſtand, um ſich zu erfriſchen. Auch Mathilde gefiel das. Daheim hatte ſie es nicht gekannt. Waſchſchüſſeln gab es da nicht. Wer ſich waſchen wollte, mußte an den Trog laufen, hin⸗ aus ins Freie, und davor hütete ſich im Winter und Kälte jedes. Nun empfand ſie es wie ein Wunder, wenn ſie Hals und Bruſt kühlte und ſie roſiger wur⸗ den und blendend. Und die beiden narbigen Mäd⸗ chen, deren Leben ſie gar nicht kannte und wonach zu fragen ihr nie in den Sinn kam, lagen in ihren Betten und ſahen ſie heimlich ſtehen, ein Bild ihrer eigenen, verlorenen Jugend, ſchlank und ſtählern, und liebten ſie aus heimlichem und ungedeutetem Grunde— ſchenkten ihr kleine, liebe Dinge, brachten ihr Süßigkeiten, ſie ſchlief in ihrem Bett. Es kam, daß Mathildens Züge daheim alle Härte vergaßen, daß ſie grundlos auflachen mußte bei dem Gedanken, daß dieſe alten Mädchen, beide welterfah⸗ ren, ſie froh zu machen ſuchten. Ja, ſie begann ſelbſt ſie zu lieben, ſo daß ſie eine Zeit zugänglicher wurde daheim und kindlich und freundlich.— Copyrigtn by Hoten- Verlag, mbH., Berlin- Orunewald „Morgen, wir gehn hinunter— in die Hallen,“ ſagte die eine Alte zur andern. „Wenn Kind mitkummt“, gab die andere dawider. Mathilde ſtand am Fenſterſchlitz und nähte an einem grünen Rocke, den ihr die Böhmiſche geſchenkt hatte. „Wie, Mädele?— Nun?— Wie iſt?“— denn Mathilde hatte nicht von ihrer Nähterei aufgeblickt und hörte kaum. „Willſt du nichts ſagen, Kind?“ taſtete die Spre⸗ chende weiter. „Oh, ich wiß nee!“ Mathilde war es peinlich, daß man von den Hallen ſprach. Einer der jungen Menſchen, die in der Fabrik arbeiteten, ein kleiner, ſchmächtiger, deſſen Kopf etwas in den Schultern ſteckte, aber der eine feine Haut und einen weichen Bartflaum beſaß, hatte ſie auch heimlich gebeten, hinzukommen, und ſie hatte ihn verdroſſen, faſt feind⸗ ſelig angeſehen. Sie wollte von ſo etwas nichts wiſſen. Wie ſie von daheim fortzog, noch in der letzten Nacht, hatte ſie dagelegen und Entſchlüſſe gefaßt.— Oh— ſie hatte genug; darüber war ſie ſich klar ge⸗ worden. Der Mutter Leben ſollte nicht das ihre werden. Lieber wollte ſie tot ſein. Und ſie war auf der Hut— wie vor Gift und Feuer. Wenn ſie nicht davon ſprach, daß nun tauſendmal Junge und Alte ſie heimlich locken und zu allerhand Abwegen führen wollten, ſo war es nur, weil ſie zu niemand von all ihren ſtillen Wünſchen und ihren Rückblicken ſagen mochte. Und außerdem wollte ſie nicht beredet ſein. Sie ſchreckte im Grunde vor jedermann zurück und war mißtrauiſch auf alle. Und blind feindſelig gegen jede Annäherung, hart und ablehnend, wer es auch verſuchen mochte. Deshalb ſagte ſie noch ein⸗ mal ganz beſtimmt und mit Härte, wie ſie ihr daheim jetzt ungewohnt war:„Nee, ich will nee.“ Aber die e Alte, faſt erſchrocken über die Zornblicke die Mathilde dabei annahm, nahm ſie in ihre Kniee, wie man ein liebes Kind zu ſich nimmt und ſtrich ihr die Härte aus dem noch ſchweißigen Geſicht, daß ſie kindlich lachen mußte.— Es war Samstag Abend — der Tag noch hell— wie Mathilde eben aus der Arbeit heimgekommen war und es nicht erwarten konnte, ſich hinzuſetzen für ihren Sonntagsſtaat. Der Sonntag kam, ſie ſaß am Morgen und wuſch und nähte. Sie ſchrieb den Nachmittag an einem Briefe mit Zeichen hin und her, lang und groß— und es hieß darin:„Geliebte„ Du wirſt wohl denken, ich bin ganz nicht mehr Deine Tochter. Hier iſt alles ſchön und man vergißt alles— auch, weil ich in tüchtiger Arbeit bin, wonyn Du ein Zeichen hierbei findeſt, indem ich Euch ſchon zehn Mark ſchicken und noch mehr verdienen will— und immer ſchicken“— uſw. Ein guter Brief, ein freundlicher Brief.„Geliebte Eltern.“— Sie war faſt in inniger Sehnſucht. Sie ſaß reinlich gekleidet am Fenſterſchlitz auf dem Schube, und es mochte eine lange Zeit, Stunden des Sonntagnachmittags vergangen ſein, ſo ſank ſie ein in das Bild ihrer Heimatwege— und nichts fiel ihr ein, als nur das Gute, daß da eine geliebte Mutter war, und Elend und Groll waren ausgewiſcht. Sie dachte auch an die kleinen Mäd⸗ chen mit den Strickſtrümpfen vor der Rauchlampe, und wie ſie den Brief mit bedächtigen Zeichen adreſ⸗ ſiert und ſorgfältig beſtegelt hatte, mußte ſie wohl ein über das anderemal die Naſe wiſchen und mit den Fingern die Augenlider ausdrücken. 8 Fabrikmänner In der Fabrik ging es gut. Und wie die Räder ſchnurrten und ſurrten, und alles in Bewegung und Lärm und in Vorwärtsdrängen ſich abspielte, mach⸗ ten die jungen Direktoren und Werkmeiſter und auch der Portier fröhliche Geſichter. Sie wußten, man verdiente, nun ſollten alle ihren Teil haben. Es gab lange Arbeitszeit, und jeder einzelne Arbeiter trug am Samstag guten Lohn heim. Auch die Arbeiter machten gute Mienen, beſon⸗ ders die jungen. Und es ging auf den Sommer zu. Da war auch das Schlendern zum Feierabend wie⸗ dergekommen. Und wenn die Stadtuhren ſieben ſchlugen, haſtig oder feierlich, je nachdem es aus dem Stadthaus oder von den Kirchen klang— da eilte wan A alt und. wo es ſich zu finden hätte. Dann liefen die Mädel in Reihen um die entſtehenden Neubaue, wo die jungen Maucergeſel⸗ len froh waren, ſie hinter Schuppen und Ziegelſtäu⸗ den zu drücken, oder ſie ſchlenderten ins Feld, paar⸗ weiſe, und manche ſaßen auf den Bänken, manchmal eine halbe kühle Frühlingsnacht, oder trieben ſich lachend und ſchäkernd auf den Pr omenadengängen am Waſſer und um das rauſchende Wehr herum. Daß Mathilde nicht darunter war, gab bald An⸗ laß zu heimlichem Gerede. Man ſah ſie nie. Die Mädel ärgerte es, und ſie erfanden ſich aller⸗ hand Gründe, die ſie höhniſch und faſt innerlich be⸗ leidigt ihren Burſchen zum beſten gaben. Jeder wußte wohl, daß ſie dem und jenem jun⸗ gen Werkmeiſter gefalle, der ſich mit ihr gern eine heimliche Luſt machen würde.„Se is zu ſtolz mit inſereens,“ ſagten manche. Und man erfand auch gleich wer. Es war nur Gerede. Aber man ſpannte dann auf den Bewußten und beobachtete ſie, ob⸗ gleich ſie noch in der Arbeit die engen, ärmlichen Gemeindehauslumpen trug— und ärmlich und gar nicht nach einem Großen ausſah. Eines Tages kam eine, die wußte zu erzählen, ſie wäre eines jungen Kommis Geſponſe— denn man wollte ſie mit ihm im Dunkel haben verſchwinden geſehen. So kindlich und bettelhaft arm ſie noch immer ausſah. Alles war Gerede, aber man machte ſich eine Luſt, um die junge, ſtolze Perſon einen ganzen Kreis Erfindungen aus⸗ zuſtreuen. Sie litt unter dem Hohn, im Grunde ſtörte ſie' nicht. Sie dachte, das iſt das Leben. Was wollte ſie auch tun? Sie litt es, es kaum recht begreifend, weil keine vertraulich mit ihr war— und niemand ihr den wahren Grund aus den neidiſchen Quellen ver⸗ raten mochte. Sie dachte alſo: das iſt das Leben und kam und ging— tat ihre Arbeit und ſah ſtolzer und ſtolzer aus. Und die jungen Männer buhlten heimlich um ſie, Wer denkt, daß überall ein freier Sinn das Stolze und Tüchtige nur gewähren läßt, wie reine Berg⸗ luft das Aufwachſen eines jungen Baumes, der weiß nicht, daß die Menſchen am Seile der Leidenſchaften gefeſſelt und geführt ſind. Jeder, der ſich nach ihr ſehnte, verſuchte ihr etwas anzuhängen. Die jungen Burſchen ſchrien ihr Namen nach, die ſie vergaß— ſo ſchändlich waren ſie. (Fortſetzung folgt) Weiße Zähne machen jedes Antlitz ansprechend und schön. Oft schon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste erzielen Sie einen wundervollen Elfenbeinglanz der Zähne, auch an den Seitenflächen, dei gleichzeiſiger Benutzung der dafür eigens konstruierten Chlorodont- Zahnbürste mit gezahntem Borstenschnitt. 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Er hoffte diesmal einen guten Fang zu tun, daß die Not bei ihm für eine Zeitlang aufhöre. Das Mädchen hoffte ihrem Vater eine Freude zu bereiten und ſo ging ſie in einen nahen Wald, um Beeren zu ſammeln. Da plötzlich ſah Margiane im Goldſtück. Sehr erfreut über dieſen Fund rannte ſie nach Hauſe. Hier zeigte ſte voll Stolz ihrer Mutter die Goldmünze und eilte zurück zur Fundͤſtelle um noch etwas zu finden. Aber umſonſt. Schon wollte ſich das Mädchen nach vergeblichem Suchen auf den Heimweg machen, als es auf einem Waldpfad hintereinanderliegend noch viele Münzen fand. Margiane tat das Gold in ihre Schürze und verfolgte den Weg weiter. Plötzlich kam ſie an eine verborgene Schlucht. Das kluge Mädchen verbarg ſich ſchnell in einem Gebüſch, denn es hatte in der Schlucht mehrere bärtige und wildausſehende Män⸗ ner erblickt. Dieſe hielten einen gut gepflegten jun⸗ gen Mann feſt. Jetzt kam aus einer elenden Hütte ein hervor, der der Häuptling dieſer Bande zu ſein ſchlen. Nun wurde mit dem Gefangenen lange ver⸗ handelt und ſchließlich wurde er von einem der Räuber gefeſſelt fortgeführt. Die Bande ſchleppte jetzt aus einem Winkel der Schlucht ein Weinfaß hervor und es begann ein wüſtes Gelage. Nachdem alle Räuber ſehr bezecht umgefallen waren, machte ſich Margiane auf die Suche nach dem Gefangenen, denn ſie hatte beſchloſſen, ihm zu helfen. Sie fand ihn auch bald, befreite ihn von ſeinen Feſſeln und ſagte ihm, daß ſie mit ihm von hier fliehen werde. Unterwegs erfuhr das Mädchen erſt, wen es befreit hatte— den Königſohn! Die arme Fiſchertochter wollte vor dem König⸗ ſohn in die Knie ſinken, aber er litt es nicht. Viel⸗ mehr fragte er Margiane ob ſie ſeine Frau werden wolle, denn er hatte die Liebliche in ſein Herz ge⸗ ſchloſſen. Sie willigte ein und daheim erzählte ſie alles ihren Eltern. Ihre Mutter ward vor Freude geſund und der Vater dankte Gott für die wunder⸗ bare Hilfe. Am nächſten Tage wurde Margiane ins Schloß geholt und hier vermählte ſie ſich mit dem Königſohn. Nach der Hochzeit durften die Eltern Margianes ms Schloß ziehen und hier lebten alle glücklich bis en ihr Ende. Hans Hauck. 4* So ſchlimm, wie es uns heutzutage geht, habens die Kinder ganz beſtimmt noch nicht gehabt. Seit dem Beſtehen der Welt iſt ſo etwas noch nicht vor⸗ gekommen. Schon morgens um 8 Uhr ſchickt man uns in die Schule, was nach unſeren normalen Begriffen viel zu früh hiſt.(In England hat man dies bereits ein⸗ geſehen; es beginnt dort nämlich die Schule um 9 Uhr.) Wir werden auf alle mögliche Weiſe ge⸗ quält. Wir können uns nicht einmal unterhalten, ohne daß der Lehrer dazwiſchenfährt und uns die Unterhaltung ſtört. Dabei kann es noch paſſieren, daß wir außerdem noch eine Geſalzene runter⸗ gehauen bekommen. Und dann noch die großen Hausaufgaben! Mit der Hälfte wären wir ſchon ausreichend beſchäftigt. Was die Ferien betrifft, ſo iſt die Zeit natürlich mel zu kurz als Ausſpannungs⸗ und Erholungszeit nach derartig großem Energieverbrauch. Das Rich⸗ tige wäre abwechſlungsweiſe eine Woche Schule und zwei Wochen Ferien. Was die Großen meinen 5 Wenn wir nur auch noch einmal ſo jung wären! So ſchön haben wirs damals nicht gehabt. Heute haben ſie morgens ein paar Stunden Schule und ſo⸗ gar in denen wird meiſtens noch geſchlafen. Haus⸗ aufgaben kennen ſie überhaupt nicht mehr. Außer einem geſunden Appetit und einem regen Intereſſe für Sport beſitzt die heutige Jugend nichts mehr Erwähnenswertes. Und das ſoll die junge Gene⸗ kation ſein, die Deutſchland wieder in die Höhe brin⸗ gen ſoll. Was die Mutter jeden Tag in den Ferien ſagen 1 Jetzt kommſt du ja ſchon wieder mit einem Loch in den Hoſen heim! Und die Stiefel haſt du auch kaputt gekickt? Reiß' nur alles zuſammen! Wenn bn deine anderen Schuhe auch noch kaputt machſt, kannſt du im Winter barfuß laufen! Du lieber Himmel!, ich will froh ſein, wenn die Schule wieder angeht! Kurt., Mhm. um Mitl-rnacht geht bei der Uhr im Schloß ein ſchwarzer Hund um und in den Gängen eine vor⸗ zehme Hofdame, die ein weißes Seidenkleid mit lumen an hat. Um ſich vor ihr zu ſchützen, kehr⸗ ten ehedem die Schildwachen die Gewehre um, wenn an ihnen vorbeiging, ſo daß die geweihten Flin⸗ tenkolben oben waren. Einem Soldaten, welcher einmal unterließ, gab dieſe weiße Dame eine kächtige Ohrfeige.—4 Mann —— großen Fliegenpilz. Grund böſe zu ſein, denn heute war großes ſeinem Eigentlich hatte er gar keinen Gori, der Tannzwerg, ſaß mißmutig auf feſt im Waldpark, und alle Elfen, alle Tiere groß und klein waren eingeladen. Es war ein Abſchieds⸗ Kopfe, ſo regte er ſich auf. feſt den ſommerlichen Freuden, denn ſchon wurde es merklich kalt in den Wäldern und der Fliegenpilz, Gori's Sommerwohnung, fing an ſchon morſch und wacklig zu werden. Die Winterwohnung war aber ſchon fertig und in dem kahlen Stamm einer Kiefer wunderbar eingerichtet. Gori war eben böſe, ſein Geſicht hatte lauter Fal⸗ ten und ſein rotes Mützchen ſaß ganz ſchief auf dem Das hatte noch gefehlt, von heute am letzten Feſtiag nahm ſolch ein Eindring⸗ Mooſe etwas glitzern. Beim näheren Unterſuchen entdeckte ſie ein ihm ſeine kleine Tannenelfe fort, mit der er nun ſchon den ganzen Spmmer ge⸗ liebäugelt hatte. Wie konnte aber auch Grünlein ſo dumm ſein und ſich in einen ſolch ſchwarzen Kerl verlieben! Gori verſtand das einfach nicht! Aber warte, er wollte dem Geſellen ſchon die Freude ver⸗ derben, heute abend beim Tanz war die beſte Ge⸗ legenheit dazu. Der Sommer war ſo ſchön geweſen, wie manche Mondnacht hatte Gori mit Grünlein auf ſeiner ſchönen roten Fliegenpilgzwohnung geſeſſen und auf die ſprudelnden Wellen des Rheines geſchaut. Eng umſchlungen und glücklich hatten ſie ihr kurzes Som⸗ merdaſein verträumt. An manchem Tag den Schif⸗ fen nachgeſchaut, die der Rhein ſtromauf⸗ und ſtrom⸗ abwärts trug und ſich abends in den Lichtern geſpie⸗ gelt, wie die leuchtende Augen aus den weißen Schiffsleibern ſtrahlten. Der Sommer war ja ſo wunderſchön vergangen! Gori rutſchte von ſeinem Fliegenpilz herunter, ſteckte die Hände tief in ſein grünes Wams und ſchritt heftig ſchnaufend zur Feſtwieſe. Er hatte heute abend den Ausſchank, es gab kriſtallhellen Tau, Gori hatte ihn morgens in aller Frühe geſammelt in einem großen grünen Blatt. Nun mußte er noch Gräſer pflücken und lauter kleine Becher machen, die er auch geſchickt verfertigte, ein Blatt aufrollte und es mit einer Tannennadel zuſammenſteckte. Bei dieſer Beſchäftigung überlegte er hin und her, was er wohl tun könnte, um Grünlein wieder für ſich zu gewinnen und um den alten ſchwarzen Hirſchkäfer zu blamieren. Plötzlich piff er hell hinaus in den Tag, hampelte vergnügt mit den Armen, na endlich, ling von Hirſchkäfer es wird ſchon gehen, ihm war eine glänzende Idee gekommen, es ſollte nur erſt Abend werden. Sternklar war die Nacht und der Mond zog eine ſilberne Straße über die große Feſtwieſe und warf ſein feierliches Licht weithin auf Buſch und Wege. Es war ein Summen und Surren in der Luft, ein Haſchen und Schwingen von vielen bunten Elflein, von kleinen Käfern und Bienen. Alle waren gekom⸗ Es iſt meiſt ſo, daß man nur die Muſeen auswär⸗ tiger Städte kennt. Garnicht aber beachtet man die einheimiſchen. Auch ihnen wird faſt allein von Frem⸗ den Ehre angetan. Sie verdienen es. Denn die Mannheimer Sammlungen ſind ſehr ſchön. Dieſer Tage beſuchte ich mit meinem Vater die Städtiſchen Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde am Zeug⸗ hausplatz. Man ſieht überhaupt keine Kinder drin. Deshalb will ich hier meine Eindrücke kurz ſchildern. Hoffentlich gehen in der nächſten Zeit mehr junge Be⸗ ſucher hinein. Die Sammlung zeigt wirklich Intereſ⸗ ſantes. Ich will zuerſt von den Tieren, die mir beſon⸗ ders Spaß gemacht haben, erzählen. Da war das Skelett einer Giraffe zu ſehen. Auf dem Schilb war zu leſen, daß ſie in Afrika ſüdlich der großen, gefahrvollen Wüſte Sahara lebt. Ich wußte das, wie überhaupt vieles andere von der Schule her. Die Giriffe iſt ſehr groß, nämlich 5 Meter lang. Wenn ſie frißt, ſpreizt ſie immer die Beine. Sonſt könnte ſie trotz ihres langen Halſes nicht das Futter auf dem Boden erreichen. Gegenüber der Giraffe iſt ein Fuchsbau aufgeſtellt. Man ſieht die ganze Fuchſenfamilie verſammelt. Die Fuchſenmutter bringt einen geraubten Braten mit, nämlich einen großen Gockel. Ein ähnliches Bild liefert der ausgedehnte Ham⸗ ſterbau. Er enthält eine vornehme Wohnung. So⸗ gar eine beſondere Kinderſtube, wo die jungen Ham⸗ ſter ſind, hat ſie, ein Wohnzimmer und ein Kloſett. Allerdings keines mit Waſſerſpülung. Auffallend iſt der Vorratskeller der Hamſter. Er ſorgt nämlich auf den Winter vor und legt ſich Kartoffeln ein und Getreide, ſowie Hülſenfrüchte. Der Hamſterbau im Zeughausmuſeum iſt in Neckarau ausgegraben worden. Wir ſehen demnach, daß der Hamſter ein Tier aus unſerer nächſten Umgebung iſt. Mein Va⸗ ter ſagte mir, daß wir in unſerem früheren Garten am Landesgefängnis auch Hamſter gehabt hätten. Er hätte ſie aber nicht gerne geſehen, da ſie immer zu viel der gepflanzten Hülſenfrüchte gehamſtert hätten. Nicht weit weg von dem Hamſterbau iſt eine Wildſau⸗Suhle. Da tummeln ſich junge und alte Wildſchweine in dickem Schlamm umher. Sie haben wie der Schlamm eine braune Farbe und können mir nicht gefallen. Vielleicht, daß mir ein Braten aus ihrem Fleiſch mehr zuſagen würde. Die in der Sammlung anzutreffende Schweinefamilie hat aber leider, wie alle Tiere dort, kein Fleiſch mehr, denn ſie iſt ſchon vor vielen Jahren(1911) im großherzog⸗ lichen Wildpark Friedrichstal bei Graben⸗Neudorf gefangen worden. Daun hat man ſie präpariert (mein Vater nennt es ſo) und ausgeſtopft. Herbſt⸗ ä Kouuul uil iub Der Sommer hatte Abſchied genommen men, um noch einmal froh und guter Dinge zu ſein und Abſchied zu nehmen von Wald und Wieſe. Eben hatte das Grillenorcheſter die erſten Töne angegeben und bald ſtrichen ſie die Inſtrumente, daß es weit⸗ hin ſchallte. Zur Polonaiſe, hieß es, und alles flat⸗ terte herbei. Die Elfen hatten ſich mit den letzten Blütenblättern geſchmückt und ſich bunte Kränze zum Feſt gewunden. Zierlich rauſchten ſie einher und reichten ihrem Partner graziös die Hand. Manch Blütenkind ſtrahlte und ſcherzte mit einem letzten Falter oder mit einer farbenfrohen Libelle. Auch Grünlein tänzelte zierlich mit ihrem Hirſchkäfer da⸗ her und ſchwebte nach dem Takte der Muſik. Immer ſtrahlender, immer ſchöner wurde die Nacht, alle Glühwürmchen hatten ihre Lichter an⸗ gezündet und gaben dem Feſt einen lieblichen Glanz und eine Melodie ſchwang ſich von Aſt zu Aſt. Ihr Elflein, ihr Elflein, kommt, wiegt euch im Tanz und windet von Schönheit den leuchtenden Kranz! Gori ſtand an ſeinem kleinen Tiſch aus grünen Blättern und labte die vom Tanze Müden und Dur⸗ ſtigen mit erfriſchendem Tau, den er ſo ſorgfältig ge⸗ ſammelt hatte. Manchmal war Grünlein an ihm vorbeigehuſcht und hatte tändelnd die Zeit mit dem Hirſchkäfer verbracht. Der Mond verblaßte ſchon etwas, da hielt es Gori für den gekommenen Zeit⸗ punkt, ſich Grünlein zurückzuholen und ſchlich leiſe, ganz leiſe, an die beiden vertraulich Plaudernden heran. Sie hatten ſich auf einem Weidenaſt ganz nahe am Waſſer niedergelaſſen und hielten ſich um⸗ faßt. Der Rhein gurgelte und lag nächtlich in ſei⸗ nem Bett, graue Schatten flohen geſpenſtiſch über ſeine Wellen. Plötzlich aber ſchwankte der Aſt, Gort hatte ſich mit ſeiner ganzen Kraft daran gehängt und ſchüttelte ſo tüchtig er konnte. Grünlein fiel herunter ins Gras und der Hirſchkäfer flog im hohen Bogen in das kühle Naß des Rheins. So, den Geſellen wären wir los, machte Gori ſeinem Aerger Luft. Nun Grünlein? Grünlein aber lachte ſilberhell und lange. Wie drollig hatte es ausgeſehen, als der Hirſchkäfer hochauf in das Waſſer ſtürzte. Gori ſtimmte mit ein und freute ſich königlich, dieſem dicken Käfer ge⸗ zeigt zu haben, daß er ſich nicht alles gefallen ließ. Lange noch, lange ſaßen Gori und Grünlein auf dem großen roten Fliegenpilz und hatten ſich gar viel zu erzählen. Am Morgen wollten ſie gemeinſam in die Winterwohnung einziehen und den langen Winter zuſammen verbringen. Auch auf der Feſtwieſe war alles ſtill geworden. und der Waldpark lag einſam und verlaſſen und wartete auf den Winter. Thea Laue. Neben vielem Andern fällt noch ein Bärengerippe auf und ebenſo ein Mammutoberſchenkel. Dieſer iſt 1,30 Meter lang. Das ganze Tier muß alſo unheim⸗ lich groß geweſen ſein. Der Mammutknochen iſt im Hafen bei der Zellſtoffabrik ausgebaggert worden. Dieſes Tier hat alſo vor langen Jahren auch in un⸗ ſerer Gegend gelebt. Sehr intereſſant iſt noch ein Wiſent. Er ſieht aus wie ein ganz ausgewachſener, mächtiger Ochſe und hat ſehr lange, etwas gebogene Hörner. Sein Fell iſt ſehr zottig und kaffeebraun. Leider iſt er faſt aus⸗ geſtorben. Nur in Schleſien gibt es noch ungefähr 400 Stück. Sie Hürfen nicht geſchoſſen werden, weil man ſie erhalten möchte. Auch im Kaukaſus, einem hohen Gebirge, gibt es noch Wiſente. Dort jagt man ſie noch. Die Vogelwelt iſt in der Städtiſchen Sammlung nicht vergeſſen. Man lernt die ſeltſamſten Vögel kennen. Ich kann ſie nicht alle aufzählen und will deshalb lieber zur Abteilung„Völker“ übergehen und davon ſprechen, was mir dort beſonders er⸗ wähnenswert erſcheint. Das erſte Mal in meinem Leben ſah ich in dieſer Abteilung Mumien. Dies ſind einbalſamierte Leichen. Teilweiſe ſtammen ſie aus Mexiko. Die dort woh⸗ nenden früheren Völker ſollen ihre Toten nicht be⸗ erdigt haben. Sie balſamierten ſie und ſetzten ſie in ſitzender Stellung in Höhlen bei. Dort hat man die in der Sammlung befindlichen Mumien weggeholt. Aber lieber betrachtete ich die vielen anderen Gegen⸗ ſtände dort. So ſagten mir einige Matten(Teppiche) die von Eingeborenen aus Neuſeeland hergeſtellt waren, ſehr zu. Die Matten hatten ein buntes Aus⸗ ſehen und waren mit Papageifedern geſchmückt. Mancherlei Schmuckſachen waren auch zu ſehen. Alle waren ſie von Wilden handgefertigt. Sehr ſchön wirkt die Bernſteinkette mit Inſekten drin. Nicht überſehen darf man auch den wunderbaren Fürſtenſtuhl aus Vorderindien. Ein ſolcher Stuhl wird auf dem Rücken von Elefanten befeſtigt. Des⸗ gleichen aus Indien iſt ein künſtleriſcher Budda⸗ tempel. Er iſt wirklich ſehenswert. Links neben dem Buddatempel hängt ein gewaltiger Stoßzahn eines Elefanten an der Wand. Der Elfenbeinzahn iſt ein Geſchenk von Tipo⸗Tip. Dieſer war ein Sklaven⸗ händler aus Sanſibar und hat ihn einem deutſchen Offizier geſchenkt, Sklavenhändler ſoll es ſchon ſeit langem nicht mehr geben. Sanſibar iſt nicht mehr deutſch. Wie ja allgemein bekannt iſt, hat Deutſch⸗ land leider keine Kolonien mehr. Alle fremde Herr⸗ lichkeiten ſind Deutſchland dadurch verſchloſſen. Doch iſt zu hoffen, daß es ſpäter wieder deutſche Kolonien geben wird. Mein Vater wünſcht es auch oft. Es iſt gut, daß Mannheim eine Sammlung dieſer Art beſitzt. Soviel man hört, ſoll ſie von einem ver⸗ ſtorbenen Ehrenbürger Mannheims ermöglicht wor⸗ den ſein. Nach ihm wird die Sammlung vielfach auch Konſul Reiß ſches Muſeum genannt. Ella. Fliacyiſuub Milloreybbuol Ich arbeitete, knabberte beim Ueberſetzen einige mit Mus gefüllte Biskuits. Eine Fliege ſummte im Zimmer herum. Schließlich ließ ſie ſich ſo ganz ohne allen Anſtand auf mein Knuſperchen nieder und war ſomit mein ungebetener Gaſt. Sie ſummte, brummte, ſummte, bis ich ſchließlich mit der Wut eines geſtörten Schülers und dem Siegesgefühl eines tapferen Schneiderleins mein Lateinbuch auf die ſchmauſende Fliege fallen ließ. Der Erfolg war vorauszuſehen: Meine Biskuits waren zertrümmert, mein Buch verſchmiert und die Fliege——— ſaß wohlbehalten auf dem Tinten⸗ ſuß und lachte ſich eins, wie ich zu bemerken glaubte! Schon wollte ich gleich einem Achill dem Fliegen⸗ hektor energiſch zu Leibe rücken, als mir ein guter Geiſt die Idee„einflößte“, dem Tierchen doch etwas von ſeinem Lebenswandel abzuſchauen, denn wir hatten ja einen Aufſatz über irgend ein Tier und einen Teil ſeines Lebens auf. Ich ſtand alſo zu⸗ nächſt von dem Fliegenmord ab, holte mir eine Lupe, und nun konnte es ja losgehen: Als ich nun an jenem berüchtigten Nachmittag die Mücke einer genaueren Beobachtung unterzog, dachte ich mir zuerſt: Aha, das Tierlein ſchleckt da wohl von den Ruinen meiner Knuſperchen?! Aber bei genauerem Hinſehen bemerkte ich, daß das Tierchen ja gar nicht freſſen konnte. Denn da ſein kleines Rüſſelchen nicht imſtande iſt, die milli⸗ meter⸗, ja zentimetergroße Nahrung aufzunehmen, muß Frau Muck eine Verkleinerung ihrer Speiſe (vielmehr meiner Speiſe!) vornehmen. Jedes Körperteilchen ſchafft mit: In raſender Eile heben und ſenken ſich die hauchdünnen, von zarten Aederchen durchflochtenen Flügelchen, fieber⸗ haft rutſchen die zarten, feingegliederten Beinchen hin und her, der ganze Körper ſchwingt in den etligſten Bewegungen; der Rüſſel ſelbſt iſt in die an⸗ geſtrengteſte Arbeit verwickelt. Er zerkleinert, zer⸗ kleinert bis zu den allerwinzigſten Stückchen. Doch warum die Unruhe, die Haſt, mit der das Tier arbeitet? Weil es nicht weiß, ob ſich nicht in der nächſten Sekunde eine Gefahr nähert, die es zwingt, die ſauer verdiente Nahrung im Stich zu laſſen. Endlich iſt Frau Mücke mit ihrer Arbeit fertig. Sie ſäubert den Rüſſel durch Reiben an den zierlichen Vorderbeinchen, ſtreift mit den Hinterbeinen grazibs über die Flügel, um ſich dann mißtrauiſch in der Runde umzublicken und ein paar Mal um den ge⸗ deckten Tiſch zu krabbeln. Ich verhalte mich ganz ſtill. Sie hat mich nicht bemerkt, und nun ſchaue ich wieder als Menſch dem leidenſchaftlich freſſenden Mücklein zu. Schon iſt ſie fertig und gedenkt fortzufliegen; aber zum Fliegen kommt ſie nicht, denn ſchon habe ich ihr in aller Eile ein bereitſtehendes Trinbglas über den Kopf geſtülpt. Da ſummt und brummt ſie nun her⸗ um, um ſich dann irgendwo einen Augenblick auszu⸗ ruhen. Wieder und immer wieder verſucht ſie den Durchbruch, doch vergebens, allzu ſtreng iſt die Glas⸗ wand. Ich fühle Mitleid, das Gewiſſen ſpricht: Quäle nie ein Tier zum Scherz... Und das Gewiſſen ſiegt: pech lüfte das Glas ein wenig, und, hoppla, fährt die Fliege aus ihrem engen Gefängnis heraus und ſteuert zum Fenſter hinaus in die golbene Freiheit. Klaus Bodenheimer(12 Jahre). Die Heuſchrecke ſpringt 30 mal weiter als ſie lang iſt, die Springmaus kann das 15 fache, die Waldmaus das Sfache ihrer Körperlänge über⸗ ſpringen. Noi ſaluuhn Silbenrätſel Aus den nachſtehenden Silben ſind Worte folgen⸗ der Bedeutung zu finden: 1. Laubbaum, 2. männlicher Vorname, g. Halb⸗ meſſer, 4. Waſſerfahrzeug, 5. altes Längenmaß, 6. Herrenbekleidungsſtück, 7. Schlange, 8. Unter⸗ ſchied, g. bibliſche Geſtalt, 10. Nagetier, 11. italieniſche Stadt, 12. Nachlaß, 13. jſtdiſcher Name, 14. Stadt im früheren Deutſch⸗Oſtafrika, 15. deutſcher Strom. Die Anfangsbuchſtaben ergeben einen Spruch: a— be— be— be— ber— bo— bra— chen — de— di— dif— dor— e— el— el enz— er— fer— ham— hard— i— le — lin— na— nat— ne— ra— ra rat— ſi— ſter— ta— te— ter— to— ul — us— ven. Hermann., 15 Jahre. * Löſung des Krenzworträtſels Wagrecht: 1. Gabe. 3. Arie. 6. Arena. 8. Zin. 10. Don. 12. est. 14. Livland. 16. Aal. 18. Emu 20. Inn. 21. Hafer. 22. Maus. 23. Jena. Senkrecht: 1. Gaze. 2. Bau. 4. Rad. 5. Erna. 7. Eislauf. 9. Iſlam. 11. Orden. 12. Eva. 13. Tal. 15. Lehm. 17. Anna. 19. Uhu. 20. Ire. Auflöſung des Zahlenrätſels Diphterſe— Irmgard— Elbe— Granada— Lugano— Ode— Chemnitz— Karl— Efeu. Die Anfangsbuchſtaben ergeben:„Die Glocke“ Auflöſung der Scherzfragen 1. Das Weberſchiff. 2. Der Müßigang 3. Der Lebtag. 4. Der Imbiß. 5. Der Spiegel. Anflöſung bes Silbenrätſels 1. Talent. 2. Aachen. 3. Nagelflut. 4. Telephon. 5. Etage. 6. Lavoir. 7. Idee. 8. Emma. 9. Ski⸗ lauf. 10. Elſaß. 11. Lokal. Die Anfangsbuchſtaben ergeben:„Tante Lieſel“, Auflöſung bes Gegenfatzrätſels Poeſie— ſchwarz— alt— lebendig— tot ernſt— Rieſe.„Pfalter“, 1 auf 05 Arten 1b dice a 1 7 1 d e.,.2 die fach damit auf Kürszettel der Neuen Tiennhef mer HMannbeimer bbs 28 .0 162.0 140.0 530 D. Schaan 23 5% Rg. Mi.⸗Don. 35% Pfälzer..5 vorerſt nicht bejaht werder in den ganze einbaren laſſen wür verfügte 900 000 1500 Aktien Lit. 12 v. H. ausgeſchüttet wurden. Wie 5 n kurz vor R heute elt 5 7 Dividende Stammaktien, e 4. diverſe Ein! ſonſtige Suse. ber Netter Bericht für 1. die Feuerverſich 5 die Entwicklung 1 e Bei itriige und Geb e Abe Festverzinsliche Werte 86.75 fler Nei — len Mann er Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 74 Geſellſe ft machen Eine i verlautet trans lärt die Verw lle 5 8 gegenſtand Bankgutha⸗ edaktionsſchluß noch e wie Es i i 0 S zpielkarten ⸗Fabrik tſammenſchluß ua lm en f 8 tto Horn Die Favag will davon abſe ben z dahin Riſikos aus rungsgeſchäft nicht vorgenommen leich iſt dahin geſchaffen, daß die Banken bei ca. 41 garantieren, ſo daß vor Ablauf des Hefen ſikos Transportverſ e i beſteht. Laut F. Z. ſind zu leiſten, die Verwal⸗ tungsbanken mit ca. 18 Mill. U 7 denübrigen Gläubigern zurücktreten, 20 v. H. auf 56 Mill. Paffiven. i Die Aktivmaſſe der Liquidation ſtellt ſich nach der 1 Leiſtung bezw. nach dem Verzicht der Allianz auf 22,3 Mill. Angeſt ellt der Hauptrſte 3,60 ugeflühet wurden, ehtenbörse 0 1 Riligerswerke 77 Cement N 116.5 11 35.5 1 8 140, Parmſt. 5 9 Nan 8 S 1 55 107.5 0 41.75 Licht u Goldſchmidt, Th. 89— 71.90 J G 8 51.— Felten 168,0 Gelſent Transport nthken Grün c Bilfinger 7575 dane Füſſen 71, 8 Montan-Aktien 5 u. e 95. 91.— See Reichsant. 27 87540 N .50 Diſch. Ablöſgſch. 1 88.30 82,80 Inag Erlangen, 81, Jungbans St. A.—— 4 N 1280 8% Bab. Roten Klein, Sch.& Bec 1182 1182 8 Sekr. Mh. K.— 14% a 5 172.0 170,0 8% Prß. Kalianl.-..85 4½%„ Pap. M unvere ändert 11 Bergbau und eſamtertr nicht zurt itten betrieb in g un 9 8 Di Bereich der Mö öglich hke 8 ke Obligation Anfrage, daß „ a Lie ähr Mill.„ be ehsverleg Der 0 F a 0 n a 8 Die ſtattgefſunden. O Frankfurt a. M. 13. Febr.(Eig. Dr.) n, eine neue eine umlung ei 1 itfe. ſond in K 19 Hat Rückdeckung des noch . ſoll. Ein dem Tr H. Inhalt der Favag⸗Maſſe 20 v. H. Qupte aus der avag⸗Ver⸗ cherung die ngen hinter —* eee 2 12. Braun 7 2 0 Berneis 37.50 „Lock. 65.—— Seilinduſt. Wolff 59.75 8 Zucker 158.0 1 Tricot. Beſigheim. „Chem. Ind. 75.50 itſch. elf. 100.0 70.— 8 Vogt el 115,0 1150 Voigt& 1 Pf. Nähm. Kaus. 18.— 18.— ö Rein. Gebhen Sch. 418,0 118,0 ., Gebr. D. 139.2 Schnellpr. Irkthl. 49,50 49.50 Terminndtierungen Genuß) Allg. D. Etedit 122.2 8 Ph Holzmann Ilſe Bergbau 2 Kali Af bersteben 21 3 Bayr Hyp. 8 2¶40 1185 Serkan a Sate 399,0 869.0 183 Commerz Kali Weſteregeln 215.5 217.0 R. Rarſtidt. 12 Deutſche⸗Disconto 1 Dres 1 Mansfelder 108.5 Me eſellſch., 112.5 Miagchtühleubau 131,5 Montecatini.. 57. Oberbedarf Dtav Minen— Phönir Bergbau 1045 Rh. Vraunkohten 245,0 Rheag! 142.0 117, 0 . 78.— Alu 5 Aus. El ektr.„Geſ. fer ö e Buderus Eiſen ement Heldelbg ompan Hi Gum mi 15 . Linoleum 0 272.0 2 Zucker 258, 159 ita Tändſt. 3 Ber, Glanzſtoff 8 Ber Stahlwerke 103.9 Etektt 1 Gesfür ell 1 zellſtoff Aſchaff. 152.0 2780 Goldſchmiöt. 11.80 72. Zelſtof Waldbof 210,5 9120 Berliner Börse 80.50 5% Roggenwert. 8,75 — 97.50 Festverzinsliche erte 1.84.78 Goldauletige ohne Ablöſgrecht.50. 9 8 2 „Kronen Sub.„R. Vor zur Verwirk Induſtrie gabe für Zucker. 5 e genaue W 85 ee en t Abſatzgebietes R verbandes der Induſtrie, Dr. Ing. Kaſſel eine Beſprechung ammenſchluß nach dem e ſtdeutſchen ſprechung nahmen mitteldeutſchen, heſſen⸗ und ſüdhannoverſchen tſtein⸗Induſtrie teil. der Weſtdeutſchen iz am Rhein die mittel rtſteinereuger zu tinſchaft zuſammenzu⸗ gung dem Bedarf im u nd B Regelung der ühlung mit den irdlichen Großab⸗ Vorbeſprechungen en, daß einige maß⸗ er Arbeitsgemein⸗ reſſe entgegenbrin⸗ mmlung gewählt, ng einer mittel⸗ durchführen ſoll. ig. Dr.] A Freigabe für den Verkguf nd Raffinerien. Für abriken 6 v. H. frel⸗ h auf die neue fret⸗ in, während die Nach⸗ zurückgegangen ſſt. gerliner De visen Lombard 7. brlvat 5¾ v. f. der eren 1 wurden neu b gewahtls Albert Joſeph⸗ mann⸗Landau. *.„Mituchen“ voll verf ſichert. B.: 755 165, 167.78 4 5 2 10 58, 5 355 51. 99 10.85 7 2176 7 7,385 3 6 112,21 112.93 535 18,82 75.5 111,98 111,77 5,8 16,425 8 12.408 5 .91.9 3,033 10 33,40 f 3 11247 112,22 5 59,055 88, 00 78,28 1 8. 1601 10 45160 0 .058 .91— 3 5907 10 10 Wörse vom 13. Februar 1930 8 Zank [Geld] bez. Brie Geld RM auf 1 v. Banken mit ihrer angenommen. W Finanzierungskredite . ſtellen. 55 gründende Verwertungs Die e e ob 8 Gier 1 85 b kontur hn liche abmſlung eintritt. gung mit den Gläubiger über Zuſtimmung zum ſoll Mitte März einberufen werde Vergleich erreicht Aktlen ung e elhen in Prozent bel Stücke-NMotſerungoß in Mark je Stöch 1870 274.0 dr Sp Conti- Caoutſch. 1 1360 180.0 4 1 5 4% Anat. Ser.] 12 75 s AnatSer. 11 12. 1 69.50 80. 92— 835 64.— 63.— 2180 Deutſche Petrol. 58,50 58.— —.— Held burg 53,50 80 1130 Abler Kali 114.5 Diamond 11.50 11.50 „— 38,50 Hochfreguen; d 8 f e 475 925 Wayß& Freytag 37.10 87.— W. Wolff 92.— 92. Zellſtoff Aſchffbg. 152.0 152,4 1„ Memel 123,0 123.0 „ Waldiof,f Südd. N 115 chramm Lackf. 94.— 94. Ufa(Freiverk.).. 88,.— 88. chuckert, Nrbg. 166.5 186,7 Raſtatter Wagg..—.— * Harde, 21885 ff— 55 Harpen. Bergbau 137,0 137.5 .— 98. Elektr. Liefer 1 8 15 5 Klöcknerwerke 106.7 108.0 0 115 52,5 Lahmeyet& Co. 169,0 160.5 Mannesmann 108,9 109.0 Kaen ühle Gua 90. bade 105.0 Deut ſche Disconlo e d Textti B. 1 5 7 1 A 5 für 1 9050 17 Hang e Industrie- Aktien Genese Glas 12 Accumulatoren 105 189.0 188.2 Greppiner Werke 0 102.0 168, 149,0 5 117, 177.5 Oftwerte. 4105 203 78.65 167.3 207.0 2 108,8 333,5 Grun& Bilfinger 80 Gruſchwig Teztil 64.5 Hane nee l Dyna nit A. Nodel El Licht u. Ar ft 285 ö Berliner Maſchb. .00 Braunk, u- Brtken 455 Wr.⸗Beſigh. Oelf 3,25 Bremer Bultan Sahle e eh Gas Huge Schneider 105.0 1015 Gelſene Bergidk. 1 050 34.50 27.29 30 75 37,75 kebruer 1930 ſtand), Platin Unze 2 173,7 Aluminium— 5 176,9 Antimon e e 173.7] Queckſilber 28,15 180 7 Platin 8 5 176.0 Wolframerz 2 21.12 Nickel. 19.15 Weißblech 2 13. 12 185 225,5 Weſteregeln Alkal. 216,0 2144 Weſtf. Eiſen 80. 80. Wicking⸗Cement 114 1170 Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall. 78.— 18.— 207% Wittener Gußſt. 40— 405 118,5 Wolff, R 5 108,0 . Zehſtoff Verein 102 5 1040 101.0 41,25 Deutſch⸗Sſtafrika 129,5 120 1577 69,50 Oiapi Minen 59.50 58,8 0 162,7 .2 128.2 Petersb. J. Habl. 125 127 llſtoff Waldhof 209. 208.2 Neu⸗Gutnen. 405,0 4050 Freiverkehis Kurse Ruſſenbank 090 5085 Ben Krügershall„„ 1870 1850 Ronnenberg 73.25 Sichel k o 70.— Sloman Salpeter 75, 18. 218.0 Südſee Phosphat— r 10. Hfa⸗ Fim.. 90, 90. 45,.— 1 Brown Bo vert= 1 Terminnotierungen GSchluſt) 1 8 Dit Credit 5 1200 Tb. Goldſchmidt 727, 727 2 Bank 1 e 0 1 0 5 148,5 Harpen. Bergbau 137.7 134 2130.0 Hoeſch Elf. u. St. 5085 145.0 Pb. Holzmann„9875 1505 151.0 e 157.2 Ilſe Bergbau 2470 all Aſchersleben 244,0 aas 257, F. Karſtadt.. 1300 1003 130.2 Neos Werke 107 107 152,2 Kin- Neueſſen B. 11000 105 111.5 Mannesmanngis 106.2 195 —.— Mansfelder. 1105 1038 90,35 Metalbank. 11342 1135 Mitteldiſch Stahl. 95 Wolle. 66,78 88,25 ber bedarf Oberſchl. Koksw. 1025 10¹³ Orenſ,& Koppel 78%4 7528 Bhönie Bergbau 104,7 1008 Polyphonwerle 2775 15 Rh. Braunt u Bt. 2475 115 Ag. Elektrizität 1424 1176 Ah Stahlwerke 118.2 1 0 Nb.⸗Weſif Elektr. 1925 1 A Riebſck⸗Mont.. 7750 39.— Rütgerswerke. 78. 173.) Salzdetfurth Kali. 8 88, 104.2 Schleſ. Portl 3. 1580 582 246,5 Schuber& Salzer 228 299 79.50 Schuckert& Eo, 189,2 7150 186,5 Schulth⸗Paßenh. 2739 2285 169.0] Stemens K Halske 278,0 285 —.— Svensta 3590 7905 1670 Leonhard Tietz 160, Jeg, 3 180 7 Der. Stah werke 103,6 1 1 5 i albhef 4105 7007 187.7] Zeiſtoff Waldhof 210. 171¹⁰ 8 5025 tavta Minen. 59,50 ab ö n * N 8 A . 2 2 terstag, de 3. Fe 1930 2 2 5 8. 55 5 . en 13. Februar 1930. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 74 4 2 4 Gegenſätzlicher VBoͤrſenverlauf. 0 dſe Ruhigere Beurteilung d i L„Siemens⸗Rückbeckunge n fre Spor 1 E III 5 5 ne! beben Auland börse unteres gene Aer welle ung ede le aufträge und neuerliche Abgaben von Siemens nellen drückten ſpäter auf Kursgeſtaltung Bei Die Voranſtaltungen des Turngaues Deutſche Hochſchul-Meiſterſchaften völlig ſtockendem Geſchäft Schluß bis zu 3 v. 6 5 ö i„ e Mannheim im Turnfeſtjahr Das Programm der Wettkämpfe Mannheim befeſtigt Berlin nicht einheitlich Zu feiner erſten Sitzung nach dem Gauturntag hatte ſich Als Auftakt der diesjährigen Deutſchen Hochſchul⸗Mei⸗ Wie an den Vortagen ſo ſtand auch heute die Börſe Nach einem ſehr ruhigen 1 erkannte der Turnrat des Mannheimer Turngaues in erſter Linie ſterſchaften finden vom 15. bis 17. Februar in Aachen die unter dem Druck der Geſchäfte igkeit. Die man ſchon an der Vorbörſe, daß ſich die geſtern abend ab⸗ mit dem Ergebniſſen der Jahrestagung in Neckarau zu be⸗ Meiſterſchaften im Turnen und Waldlauf ſtatt. Im Tur⸗ leichte Verfaſſung des kurzfriſtigen Geldmarktes gab aber geſchwächten Hauptwerte wie Siemens und Farben zu Be⸗ faſſen. Von beſonderer Bedeutung iſt der Arbeitsplan des nen wird die Meiſterſchaft am Reck, Barren, Pferd, außer⸗ der Tendenz eine Stütze, ſodaß per Saldo gegenüber den ginn des offiziellen Verkehrs würden erholen können. Die Gaues für 1930, da er im weſentlichen das 15. dem im Zehnkampf für Studenten und im Siebenkampf für geſtrigen Notierungen meiſt kleiwere Kurserhö⸗ Börſe beurteilte die geſamtpolitiſche Lage wefentlich ruhiger. Badiſche Landesturnen tangiert. Neben den Studentinnen ausgetragen. Zur Verteidigung des Titels hungen zu verzeichnen ſind. So bei Farben, die auf Hinzu kam, daß rein börſentechniſch der Eingang von ſtär⸗ Vorbereitungen der aus den Vereinen der Mannheimer entſendet die Techniſche Hochſchule Charlottenburg die Stu⸗ 108 anzogen, ferner bei Waldhof und Weſteregeln. Bank⸗ keren Kauflimiten ſtärkeres Deckungsbedürfnes Turnerſchaft gebildeten Ausſchüſſen, laufen die inneren denten H. Mock⸗Guts Muts und Schröder⸗AT V. Zu dieſen aktien waren faſt unverändert. Von Brauereien waren auslöſen mußte. Eine Einberufung des Zentralausſchuſſes Arbeiten im Gau und in den Vereinen mit dem Ziele geſellt ſich noch von der Handelshochſchule Berlin Fritz Mock. Ludwigshafener Actien⸗ Brauerei mit 195 angeboten. Am der Reichsbank zwecks Wahl der Bezirksausſchüſſe wurde als feſtgebender Turngau ganz beſonders gut für Im Waldlauf werden die Meiſter im Einzel⸗ und e gingen Mannheimer Verſicherung mit irrtümlicher W̃ mit einer weiteren Diskontſenkung in die turneriſche Großveranſtaltung gerüſtet zu ſein, wenn Mannſchaftslaufen feſtgeſtellt. Gleichzeitig finden in Han ⸗ 94 um. Der Rentenmarkt kag ſtill bei behaupteten K urſen. Zuſammenhang 9 cht. Die erſten Notierungen die Tage des.—1 0. Aug. herannahen. Für die Führer⸗ nover die ſtudentiſchen Fechtmeiſter ſchaften ſtatt, l 3 f lagen nur verein ſtärker als 1 v. H. gegen den geſtrigen ſchaft der Turner gilt es in jeder Beziehung die Kraft zu denen im Florett Degen und Säbel je 18 Meldungen Frankfurt etwas freundlicher Schluß verändert. 5 v. H. 1 ger erh feen doppelt anzuſpannen, da auch die laufende Aus⸗ und eingingen. Von bekannten Fechtern nehmen teil: Mayer⸗ Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe vom Siemens⸗ Adca aus den bekannten Gründen. Auf der anderen Seite Weiterbildung der verſchiedenen Vereinswarte und Berlin, Stabenow⸗Halle, Kolbinger und Hartwig⸗München. märkte ausgehend eine große Verſtimmung und Abſchwä⸗ konnten ſich Chen e Heyden auf die zu erwartende Ent⸗ ⸗Wartinnen keine Unterbrechung erleiden darf— Die Ski⸗Meiſterſchaften werden am 22. Februar in chung eingetreten war— man ſprach von holländiſchen ſchädigung um 1 v. H. beſſern und Hachethal gewannen Darüber hinaus wird der Gau Mannheim mit einem Partenkirchen ausgetragen. Ausgeſchrieben ſind Ein⸗ Verkäufen in Zuſammenhang mit Tauſchoperationen gegen 2 v. H. Anleihen behauptet, von Ausländern Ungarn Gauwaldlauf, der am 23. März in Hockenheim zel⸗ und Mannſchaftsläufe für Studenten und Studentinnen Debentures— konnte ſich wider Erwarten zu Beginn nachgebend, Pfandbriefe ſehr ruhig. Geldmarkt ſehr ſtattfindet, an die Oeffentlichkeit treten. Am 27. April wird über 18 bezw. 3, 5 Km. Weiterhin findet noch ein Sprung⸗ der heutigen Börſe eine geringfügige Erholung durch⸗ leicht, Tagesgeld 4 bis 6, vereinzelt 354, Monatsgeld 677 bis der Waldlauf des Bad. Turnkreiſes in Mann⸗ lauf ſtatt. ſetzen. Die Verkäufe haben aufgehört und man konnte%, Warenwechſek zirka 6 v. H. Im weiteren Ver⸗ heim vor ſich gehen. Am 15. Juni und 6. Juli finden die— verſchiedentlich bemerken, daß gerade in Stemens⸗ laufe hielt die kennis Stimmung an, bei kleinerem Sommerſpielmeiſterſchaften ihre Erledigung; während für Handball der D. S. B aktien Rückdeckungen vorgenommen wurden. Ver⸗ Geſchäft beſſerten ſich die Hauptwerte um Bruchteile eines die Beſtleiſtungen im Volksturnen in Ver⸗. N 5 5 5 anlaſſung hierzu bot ein Abkommen mit der engliſchen Prozentes. Angeboten und ſchwächer lagen Adea und Mans⸗ bindung mit den Reißſchildkämpfen der 22. Juni M. T. G.— Allemania Worms Rabio⸗Viſor Zur Beſſerung der Situation trugen die gün⸗ eld; auch bei letzteren werden Dividendenbefürchtungen auserſehen wurde. Der Platz iſt allerdings noch unbe⸗ Am Sonntag weilte die MTG. in Worms, um gegen ſtigen Geldmarktverhältniſſe und die zumeiſt erholten laut. Später bemerkte man in Siemens wieder Abgaven, ſtimmt. Allemania ein Freundſchaftsſplel auszutragen. Das Spiel ausländiſchen Börſen bei. Das Geſchäft war aber die auf neuerliche Umtauſchaktionen zurückgeführt wurden Die Generalprobe für das Landesturnen gibt das hatte MTG. jederzeit in der Hand und lag kurz nach Halb⸗ immer noch nicht zufriedenſtellend, da von Publikumsſeite rund ein Nachgeben des Kurſes um 2 v. H. zur Folge hatten. Gauturnen am 29. Juni in Käfertal, womit die 5 15 1 0 nder 1 295 50 15 ee e keine Aufträge vorgelegen haben ſollen. Gegenüber der[ Dtſch. Atlanten wurden ziemlich ſpät mit minus 3 v. H. dortige Turngemeinde die Feier ihres 50 jährigen Beſtehens e e daß Mucker in Tor ih Aktion geſtrigen Abendbörſe traten zumeiſt kleine Beſſerun⸗ zur Notitz gebracht. 25 verbindet. ö zu treten brauchte. Konnt 85 man das Spiel bis zu dieſer gen ein, trotzdem die Börſe immer noch von großer Zu⸗ In der zweiten Börſenſtunde neigte die Tendenz all⸗ Als Auftakt für die Veranſtaltungen des Landes⸗ Topdifferenz noch einigermaßen als Freundſchaftsſpiel be⸗ kückhaltung beherrſcht wurde. Mansfelder lagen 3½ v. H. gemein wieder zur Schwäche. Siemens und Polyphon ver⸗ turnens iſt das Gaukinderturnen anzuſehen, das trachten, ſo artete dasſelbe von dieſem Zeitpunkt durch die ſtärker gedrückt, auf eine Meldung, wonach eine Dividen⸗ loren ca. 3 v. H. auch die übrigen Werte tendierten nach⸗ des Ferienbeginnes wegen allerdings ſchon am 27. Ful! Unfairnis der Wormſer und die Unfäßlakelt des Schieds⸗ den reduzierung in dieſem Jahr vorgenommen werden ſoll, gebend. Der Pfandbriefmarkt lag überwiegend ſchwächer. durchgeführt werden muß, entweder auf dem 1884er Platz richters dermaßen aus, daß die Mech. die Partie mit e was ſtärker verſtimmte und veranlaßte zu Abgaben. Am Liquidationspfanöbriefe und Anteilſcheine uneinheitlich bei oder im Stadion, falls es ſich in dem beabſichtigten er⸗ 9 ee 1 N e 0 doken Rentenmarkt deutſche Anleihen gut gehalten. Von Aus⸗ geringen Schwankungen. Stadtanleihen gleichfalls ſchwächer wefterten Rahmen ermöglichen läßt. 1 e eee 8 ag ländern gaben Türken erneut geringfügig nach. Im Ver⸗ Am unnotierten Markte betrugen die Kurs veränderungen Zum Höhepunkt aber wird das 15. Badiſche Landes⸗ der erſegeſbwacten Mac 80 ſicher. Sehr gut Bros laufe wurden erneut Abgaben in Siemensaktien vor⸗ bei ganz minimalem Geſchäft nicht mehr als ein Prozent. turnen von.—10. Auguſt in Mannheim, im Stabion und als linker Verteidiger. Die Läuferreſhe wor in der Dek⸗ genommen, ſodaß ein Verluſt von 2 v. H. gegen den An⸗ Deviſen gegen Reichsmark lagen wieder auf den Rennwieſen werden. kung ſehr aufmerkſam; im Aufbau fehlte die Unterſtützung aug eintrat. Die Umſatztätigkeit war minimal. J. G. 1 0 0 9 a e 5 10 195 5 95 185. vor allem 79 5 ging faſt 95 e Farben verloren 1 v. H. Auch die übrigen Märkte wurden zalnten lag Leno om fest. dern nech 575 15 51; eſte Mann in der Fünferreihe war Würtoner ſowobk im e ee e ee ven eden dercn eie derber lerer Dee eee deer dee Handball im Vabiſchen Turnkreis e e e e e e be Die Tendenz neigte zur Schwäche. Am Geldmarkt war mark ſind höher f 5 5 25 nach 277. 1 n ehr eich 1 1 0 5 120 105 Satt ne b 2 Stellen, Weitere Enbdſpiele in der Kreisklaſſe 3. Schachkampf Wenn die Endſpiele um die K re 18 met ſt e r ſchaf t der Arheitsgemeinſchaften ebenſo hartnäckig werden, als die Gruppenſpiele, wirlk Elwas maltere Getreidemörkte man ebenfalls erſt in den letzten Treffen die Möglichkeit Mannheim⸗Ludwigshafen und Heidelberg haben, einen Vergleich anzuſtellen. Doch ſollten ſchon die Keine Auslandsanregungen Ruhiges Mehlgeſchäft Leichter Preisabſchlag beiden bevorſtehenden am kommenden Sonntag Am 6. April, nachmittags 275 Uhr findet in der Stabt⸗ Hafer von der Küſte gefragter Nordgruppe: Polizei Heidelberg— TV. 62 Weinheim halle in Heidelberg der 8. Wettkampf der beiden großen Südgruppe: Baden Konſtanz— TV. 62 Lörrach Verbände, die alle Schachvereine der Umgebung umfaſſen, einigen Aufſchluß geben. ſtatt. Es iſt an ein Spiel an 80 Brettern gedacht, ſo daß Das erſte Spiel iſt trotz der Niederlage Weinheims alſo 160 Spieler an dieſem großen Wettſpiel teilnehmen gegen Karlsruhe durchaus offen. Das gleiche muß auch werden. Berliner Produkteubörſe v. 13. Febr.(Eig. Dr.)[Aus! Weiden 38.7575 Trockenſchnitzel Die Produktenbörſe bot heute ein fehr ruhiges ink. W. en 5 Suns n Bild. Während das Preisniveau im Vormittagsverkehr int, Roggen eumehl ſudd. noch ziemlich behauptet war, machte ſich zu Börſenbegeun 1111 3 1 100 5 von der anderen Begegnung in Konſtanz geſagt werden. Der 1. Kampf dieſer Art fand in Heidelberg an 54 Bret⸗ cher eine ſchwächere Stimmung fühlbar. Vom Aus⸗ Futtergerſte b 25 60 70proz. 26,00—28,00 ier dürfte unter Umſtänden der eigene Platz und die tern ſtatt, aus dem Heidelberg ganz knapp mit 2772675 lande lagen keinerlei Anregungen vor, zumal in Chicago Malz, pfälz. enfuttermehl 8,75[größere Spielerfahrung der Konſtanzer ein kleiner Vorteil Sieger wurde. Im Jahre 1928 nahm Mannheim Revanche geſtern Feiertag war. Da auch das Mehlgeſchäft wie⸗ Mais a. Bgſch. ei, ienkleie feine 8,00 ſein. Gr. und ſchlug die Heldelberger Arbeitsgemeinſchaft im Apollo der ſehr ruhig geworden iſt, zögerten die Mühlen mit 5 5 c 1700 N a 800 4050 Mannheim 85 2. An dieſem Kampfe waren 140 Spie⸗ 71 3 ce 1 0 Napsktu 700 Leinſac 38.0040 f 5 Noe f 5 1 25 Auſchaffungen. Für Weizen zur prompten Verladung Syyaſchrot 14.501475 10 e Deutſch-engliſcher Davispokalkampf 75 menen e 175 i 2 N 2„ 7 2 hörte man etwa geſtrige Preiſe, für Roggen erwartet man ae auf unverändertem Preis nivean. A u„ urſe nom is. Fehr.(ig. Den Auf Hartplätzen!— Die deutſche Spielerauswahl an ben erſten 10 Brettern 6,8 die Endgrupde en g tef Wei in de„ 5.. n„„.. ſpielte, während die Mitte 25/12 ½ ſiegte. Rein rechneri den ee t, Juli Weihe 5 f 11 000.. De eie en e e, e e die jähri 155 Spiel für die ee 15 5 aum behauptet, Juli⸗Weizen ſetzte 2 2000 Kg.) Mär. Juli Sept, 148. Lawn Tennis⸗Verband vereinbart, das Davispokalſpiel 9 N 2255 255 50 90 niedriger ein. Die erſten Roggen⸗Notierungen ſtollten ſich* Liverpool vom 19. Febr.(Eig. Dr.) England Deutſchland vom 24. bis 26. April auf engliſchen 7 8 für alle Sichten etwa 14% niedriger. Weizen⸗ und Roggen⸗ Anfang: Fer 16 ſteti Pärz Sa 1 Austrag 1 bringen Die Platzaulage die Spitzengruppe der beteiligten Vereine, beſonders des e hat eſchäft bei geſtrit(8 /] Mai 8/954 11]. Mitte„ 255 1 8 5 i 5 5 Mannheimer Schachklubs bedeutend größer bord if mehle hatten wieder ſehr ruhiges Geſchäft, wobei geſtrige 100 5 N 9005 7255 12. Mitte wird ſpäter noch genauer beſtimmt. Zur Aufſtellung der 15 lem Auf e 5 195 re Preiſe ſchwer durchzubolen waren. Hafer wurde in den kuühig; Mürz 85 5 5 deutſchen Mannſchaf N 788 V. und allem Anſchein nach auch die Beteiligung dieſer Gruppe 8 5 8 a„ Magdeburger 1 13. Febr. 71 deutſchen Mannſchaft hat der D nachſtehende Spieler 1 g 8% a Forderungen hoch gehalten, da ein Teil des Angebotes nach Df A 8 ſe 58 3. Febr.(Eig. gebeten, ſich zur intensiven Vörbercung ee in dieſem Jahre lebhafter wird. Es darf jedoch nicht ver⸗ te 1 f 5 8 12 8*. 8 5 95 nrg 105 1 5 8 3 2 5 7 2 5 der Küſte abgelenkt wurde; geſtrige Gebote waren im all⸗. Febr. 9 4 8,5 B 8,95 G, April 9 B n Dr. La 4 et 5 kannt werden, daß tatſächlich nur eine lebhafte Teilnahme 2 5 5 ö 8,90 G; Mai 9 10 B 9 G; Aug 55 B 9,50 G; Okt. 9,70 B zu ſtellen: Prenn, Dr. Landmann, Dr. Deſſart, Dr. Buß⸗ 55 e N gemeinen ſchwer zu erhalten. Gerſte fand nur vereinzelt 8 9 8 9 9; 8 5 5„ 5 der guten Spieler den Sieg ſicher ſtellen kann. Anmeldun⸗ in guten Induſtriegualitäten Beacht e e e dee een deen dene de aten, auen eu deer un gen bis 12. März an das felubloral, Kaffee Metropol, er 5 25 1 8 9 7 2 2 2 1 2. L 5 3 5 8 2„* Am tlic. 5 en 8. 1 b e Reglis prompt per, 10 Tage— Fel März 26,65; die Form der Spieler in Anbetracht des frühzeitig ange⸗ beten. 5 5 mtlich notiert wur K Veizen 237—40, ruhig; März April 75,80; 0„ Juni 27,10; Melaſſe⸗Weißzucker ſetzten Länderkampfes zu ſteigern, iſt die Teilnahme der 8* 8,50 Mai 204,50; Juli 273 u..; Roggen 159638, ruh. e n r 2. Tendenz 2 or 5.—. 55 5 2 . ai 204,0; Juli 278 3 tog 5 ruh.“ 1,75; Melaſſe⸗Rohzucker 2, Tendenz ruhig; Wetter: helter vorſtehend aufgeführten Spieler an Turnieren der Riviera März 1727260 Mal 181 u..; Juli 183; Gerſte 160 bis und kalt. 8 755 5 N 2. 3 W. ruhig; Futtergerſte 140.—49, ruhig; Hafer 126.360, ruh.* Bremer Baumwolle vom 18. Febr.(Eig. Dr.) Amerkk. und der Schweiz in Aus ſiht genommen⸗ Mannheimer Schachklub— Schachklub Ludwigshafen Are 108. 40; Mai 14647, Juli 152; 1 os; Univ. Stand. Miadl.(Schluß) 17.80. 5 1 Im Rahmen der Arbeitsgemeinſchaftswettkämpfe findet Weizen weßhl 1 ruhig; Roggenmehl 21,5. 25, ruhig;* Liverbogler Baumwoll! urſe vom 13. Febr.(Eig. Dr.) am 9. Mä ormi% Uhr, im Ref 80 Beizen 5 8,25 ruh; 2 5 0 8 0 m 9. März, vormittags 97 Uhr, im Reſtaurant Kauf⸗ Weizenkleie 7758,50 ruh; Roggenkleie 7,8, ruh Vik“ Amerie. Univerfal, Stand. Miodl. Anfang: März 850 Tiſch⸗Te Frankfurt 18hei Schluß fef, N er korlgerbſen 2205 Kl. Speiſeerbſen 20—.225 Futte 12 81 an 904, Mat 9498443 Juri tt. 859 al; 5 ſch⸗ 7 N. mannsheim der Schlußkampf dieſer beiden ſpielſtärkſten 17; Peluſchten 16,50— 18,50; Ackerbohnen 5 Jan. 610— Tages! ˖ 0, Ten deng big Am 16. Februar 1930 findet in Frankfurt/ Main im Ge⸗ Vereine ſtatt. Es wird in 2 Gruppen mit je 6 Mann ge⸗ Vicken 18,8028; Lupinen, blaue 10 4 gelbe 10,5„ Mire; 847; Okt, 856; Dez. ſellſchaftshaus des Palmengartens ein Tiſch⸗Tennis⸗Wett⸗ ſpielt. Der diesjährige Kampf wird beſonders intereſſant . 22; Raps kuchen 5 deen 1 0 8561, Jan. Loco g Upper F. G. fair loco ſpiel zwiſchen dem Frankfurter Tennis⸗Club 1914 und dem dadurch, daß ſich dieſe beiden Klubs in beiden Gruppen faſt 11 85 e e 17 8 5 i 10043 e Tennisklub Mannheim ſtatt. Für Mannheim ſpielen die gleiche Punktzahl in den diesjährigen Kämpfen erringen 170 rote 1 9 50 gelsffeiſg. 0 80 dare. Damen: Frau Dr. Donath, Fräulein Huck, Fräulein Mun⸗ konnten. Zuſchauer willkommen. toffeln in Pfg. 7,78—8,75. Allg. Tendenz ruhig. WViehmarkt in Mannheim vom 13. Februar. Zufuhr zer, Frau Rütgers ſowie die Herren: Theophtle, Kirchgäſſer,— 5 85 r ö 1 141 Stück. Am 9 71 2 1 8 727 7 50 4 Servos, St. Oppenheimer, Dr. Buß, Mann II, Klaus Pu⸗ 19581 5 heir l aer. 91 8 4 5 8 5 25 und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in.: 77 Kälber, Erich Wei Fr furt ſei ſtärkſte“ ſchaf Verantwortlich für Polit urt Fiſcher Feuilleton: Dr. Steſan Mannheimer Produktenbörſe(Eigenbericht) 57 7270 c 6508) ö) 58.02) e) 452. 34 Schaſe, b) 43 del, Erich Weil, denen Frankſurt ſeine ſtärkſte Mannſchaft Kaner Kommunalpolteir zand Lokales Richard Schönferder Sport 5 85„ 5 57 2 270 2 15 ö mit Sein, Salinger und Fräulein Wenzel an der Spttze, und Vermischtes: Willg Müller„ Handelstel Kurt Ehmer Gericht Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war für bis 46. 29 Schweine. Ferkel bis 4 Wochen 3086, über 5.. 5; 90 ö ö 0 8 0 5 a 1 g Mehl Woche i e 2 3 12 gegenüberſtellen wird. Trotzdem Mannheim mit ſeiner und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ Brolgetreide ſtetig, für Futtermittel freundlicher, für Mehl 1 Wochen 40—48; Läufer 355—64. 1 Ziege, 12. Markt 5 inielf dürfte der Ste teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber unveränderk. Angeboten wurden für die 100 Kilo waggon⸗ verlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Ferkeln ſtärkſten Aufſtellung ſpielt, dürfte der Sieg der Frankfurter[ Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung frei Mannheim alles in.: mittelmäßig, geräumt; mit Läufern mittelmäßig, gexäumt. Mannſchaft kaum zu nehmen ſein. G. m. b. 5, Mannheim, R 1, Herren- zimmer ech Ede, ganz schwere Ausführung, gr. Bücher- schrank. Schreibtiach, Tisch, Schreiblisckeessel. 2 Stöhle gepolstert Mx. 735. Gra 11 Qu 7, 29 Sp e zwelfurbig, in Sparten Ferblembineffeneg N Roß · Cheyrecu die gl. Ausführung in 55.90 . 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Mannheim, S 1,. 22520 5. aenaben in versch Ausfuhrungen sehr preis wert lucwiesnefen, lucwiasttabe 38. Donnerstag, 13. Februar 1930 Aufwertung alter Papiermark⸗ forderungen aus Miete Das Reichsgericht hat grundſätzlich bejaht, daß alte Mietforderungen aus der Papiermarkzeit aufzu⸗ werten ſind. Damit iſt eine grundſätzliche Frage zu Gunſten der Vermieter ent⸗ ſchieden. In dem zur Entſcheidung gebrachten Fall war die Erklärung nach dem Reichsmietengeſetz, daß die geſetzliche Miete gezahlt werden ſolle, nicht erfolgt. Die Mieter ſind einfach in der Papiermark⸗ zeit wohnen geblieben, ohne überhaupt Miete zu zahlen. Der jetzige Vermieter hat das Haus im Jahre 1927 erworben und hat dann nach einiger Zeit die Aufwertung der nicht bezahlten Mietbeträge verlangt. Der Einwand der Mieter, daß der Auf⸗ wertungsanſpruch des neuen Hausbeſitzers verwirkt ſei, wurde vom Reichsgericht verworfen und an⸗ erkannt— ein ſehr beachtlicher Grundſatz.—, daß dem Gläubiger eine angemeſſene Ueberlegungsfriſt für Erhebung der Aufwertungsanſprüche bei unge⸗ klärten Rechtsfragen zuzubilligen ſei. Um Irrtümer zu vermeiden, die ſich aus dieſer grundlegenden Ent⸗ ſcheidung leicht ergeben können, ſei darauf ausdrück⸗ lich hingewieſen, daß ſelbſtverſtändlich, wenn in der Papiermarkzeit die geſetzliche Miete gezahlt worden iſt, jetzt nachträglich ein Aufwertungsanſpruch natür⸗ lich nicht erhoben werden kann, mag die damals be⸗ zahlte Miete auch noch do gering und unbeachtlich ge⸗ weſen ſein. Dieſe Fälle ſind ſelbſtverſtändlich jedem nachträglichen Aufwertungsanſpruch abſolut entzogen. Nur die Fälle, in welchen überhaupt keine Miete gezahlt worden iſt, ſei es, daß die Miete nicht bekannt war, ſei es, daß damals ein berechtigter Mietzinsempfänger nicht vorhanden war oder aus ſonſtigen Gründen, ſind fetzt noch nachträglicher Aufwertung möglich. Da immer der Einwand der Verwirkung zu befürchten iſt, ſo iſt bei Fällen ſolcher Art ſofortige Geltendmachung des Aufwertungs⸗ anſpruchs ratſam. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. Haftung der Parteien für ihre Zeltelankleber Eine Frage, die in unſerer durch ſtändige Wahlen bewegten Zeit recht praktiſch ſein kann, wurde von zwei Inſtanzen in Hamburg verſchieden beantwortet. Folgendes war kurz der Sachverhalt: Ein Hausbeſitzer ſah abends, wie eine Schar junger Leute vor ſeinem Hauſe ſtand, um dort Werbeplakate einer,(übrigens ſehr radikalen) Partei anzukleben. Um unliebſame Erörterungen zu ver⸗ meiden, hat ſich der Hausbeſitzer mit den jungen Leuten in keine Debatte eingelaſſen, um das An⸗ kleben zu verhindern; als die fernmündlich verſtän⸗ digte Polizei erſchien, war natürlich alles ſchon weg, nur die Plakate waren feſt da. Die erſte Juſtanz nahm eine Haftung der Partei für ihre Zettelaukleber an und verur⸗ teilte. Die zweite Inſtanz hob das Urteil auf und erklärte, daß eine Partei ihre Sorgfaltspflicht erfüllt Habe, wenn ſie, wie nachgewieſen wurde, ihren Zettel⸗ anklebern einſchärft, daß an Hauswände nicht ange⸗ klebt werden darf. Die Befolgung dieſes Verbotes, das vielleicht im Einzelfalle überſchritten wird, nach⸗ zuprüfen, kann bei vernünftiger Beurteilung der Verhältniſſe von der Partei nicht verlangt werden. Man kann auch nicht verlangen, daß ſtatt der billigen Arbeitskräfte, der freiwilligen Helfer, von der Partei die offiziellen Plakatgeſellſchaften beauftragt werden. Obwohl alſo feſtſtand, daß Anhänger der betreffenden Partei die Zettel an die Hauswand ge⸗ klebt hatten, die oſſenbar das Mißfallen des Haus⸗ Heſitzers auch in politiſcher Beziehung erregt haben, wurde die Klage abgewieſen. 7 Aehnliche Grundſätze werden wohl auch in ſtraf⸗ rechtlicher Beziehung gelten, da wohl überall das Bekleben der Hauswände durch polizeiliche Vor⸗ ſchriften verboten iſt. Wenn die maßgebenden Stellen der Partei glaubhaft nachweiſen können, daß ſie abſolut ernſthaft das Bekleben der Haus⸗ wände verboten haben, dann wird kaum eine polizei⸗ liche Haftung angenommen werden können. Selbſt⸗ verſtändlich gilt dies nicht für die Zettelankleber ſelbſt, die natürlich haften, vorausgeſetzt, daß ſie im Dunkel der Nacht greiſhar und feſtſtellbar ſind. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. Sind die Auskunftserteilungen des Finanzamtes verbindlich? Mündliche Auskünfte ſollen zwar nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen, jedoch unverbindlich erteilt werden. Aber auch bei den ſchriftlichen Auskünften iſt die Verbindlichkeit nur auf die Auskünfte über die Stempelpflichtigkeit von ausgeſtellten Urkunden, ſo⸗ wie auf ſolche nach§ 2 des Zolltarifgeſetzes be⸗ ſchränkt. Im übrigen nimmt der Reichsfinanzhof in ſeiner Entſcheidung vom 29. 7. 27 den Standpunkt ein, daß der Empfänger einer Auskunft des Finanzamts ſich darnach nur aufeigene Gefahr richten darf und die geſetzmäßige Steuerfeſtſetzung durch eine un⸗ richtige Auskunft nicht gehindert wird. Selbſtver⸗ ſtändlich ſeien die Finanzbehörden zu ſorgfältiger Prüfung verpflichtet, und wenn ihnen ein Verſchul⸗ den zur Laſt fällt, könne ein vor den ordentlichen Ge⸗ richten durchzufechtender Schadenerſatzanſpruch gegen⸗ das Reich in Frage kommen. In ſolchen Fällen dürfte aber zunächſt ein Geſuch um Ausgleich aus Billig⸗ keitsgründen zweckmäßig ſein. Obersteuerinspektor i. R. K niet, Nordenham . u,, Beilage der„Neuen 2— Veranlagung zur annheimer Ze — 85 2 Einkommenſteuer itung“ — Die Bedeutung der Werbungskoſten, Lebenshaltungskoſten, Sonderleiſtungen und Aufwands⸗ Eutſchädigungen Von Oberſteuerinſpektor Weis in Mannheim Ueber den Begriff und den Unterſchied von Wer⸗ bungskoſten, Lebenshaltungskoſten, Sonderleiſtungen und Aufwandsentſchädigungen beſteht vielfach Un⸗ klarheit. Da zur Zeit die Einkommenſteuererklä⸗ rungen für 1929 abzugeben ſind, dürfte eine kurze Aufklärung darüber vielen erwünſcht ſein. 1. Werbungskoſten ſind nach 8 16 Eink. St. Geſ. die zur Erwerbung Sicherung und Erhaltung der Einkünfte (Roheinnahmen) gemachten Aufwendungen, alſo alle Ausgaben, die mit der Erzielung von Ein⸗ künften der in 8 6, Abſ. 1, Ziffer 1 bis 8 Eink⸗St.Geſ.(Ziffer 1 bis 8 der Eink. St.⸗Er⸗ kärung Seite 2) bezeichneten Art zuſammenhän⸗ gen. Es ſind dies bei den Einkünften Ziffer 1 bis 3 der.St.⸗Erklärung(aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Gewerbebetrieb und ſonſtiger ſelbſtändiger Berufs⸗ tätigkeit) alle durch den Betrieb veranlaßten Aus⸗ gaben(Betriebsausgaben, Geſchäftsunkoſten jeder Art), bei den übrigen Einkommensarten (Ziffer 4 bis 8 der E. St.⸗Erklär.) alle zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der verſchiedenen Einnah⸗ men gemachten Aufwendungen(Dienſtaufwand uſw.). Zu den Betriebsausgaben gehören auch die Auf⸗ wendungen für Anſchaffung von Gegen⸗ ſtänden, die dem Betriebe(Geſchäftszwecken) dienen. Dieſe dürfen aber nach§ 16, Abſ. 2 und 3 Eink⸗St. Geſ. in dem Steuerabſchnitt der Anſchaffung nur dann voll abgezogen werden, weun ſte im Jahre der Anſchaffung ganz verbraucht oder wertlos werden. Bei längerer Gebrauchsdauer oder Verwendungsmöglichkeit kann der Anſchaffungspreis ſolcher Gegenſtände(Betriebseinrichtung, Gebäude uſw.) in jedem Jahre der Verwendung oder Nutzung nur entſprechend der Abnutzung oder Wertminde⸗ rung abgezogen werden.— Die Gegenſtände ſind zu aktivieren unter jeweiliger Abſetzung der Wert⸗ minderung, die nach der Geſamtdauer der Verwen⸗ dung oder Nutzung zu bemeſſen iſt und gewöhnlich nach Hundertſätzen berechnet wird(z. B. bei 10jäh⸗ riger Gebrauchsdauer einer Maſchine 10 v..).— Die Werbungskoſten dürfen nur bei der Einkommensart berückſichtigt werden, mit der ſie zuſammen hängen. Ein Ab⸗ zug am Geſamteinkommen, wie es z. B. bei den Schuldzinſen(8 15, Abf. 1, Ziffer 3 E. St..) möglich iſt, iſt unzuläſſig, Ob eine Ausgabe nötig war oder ihren Zweck erfüllt hat, iſt für die Abzugsfähigkeit bedeutungslos. Es kommt nur darauf an, was zur Erzielung der Einkünfte tat⸗ ſächlich aufgewendet wurde. Im Eink.St.Geſetz ſind unter§ 16 Abſ. 5 ein⸗ zelne Arten von Werbungskoſten beſon⸗ ders aufgeführt z. B. Steuern vom Grund⸗ vermögen und Gewerbebetrieb, ſonſtige öffentliche Abgaben und die Beiträge zur Verſicherung von Gegenſtänden, ſoweit dieſe Aufwendungen zu den Geſchäftsunkoſten oder Verwaltungskoſten zu rechnen ſind, notwendige Ausgaben für Fahrten zwiſchen Wohnung und Arbeitsſtätte und Aufwen⸗ dungen eines Arbeitnehmers für Arbeitsmittel (Werkzeuge und Berufskleidung), weil es bei der Art dieſer Ausgaben zweifelhaft ſein könnte, ob ſie als Werbungskoſten im Sinne des Geſetzes angeſehen werden können. Bei Lohnſteuerpflichtigen werden die Werbungskoſten von Amtswegen mit einem Mindeſtbetrag(Pauſchſatz) von 240 RM. jährlich be⸗ rückſichtigt.(§ 53 Abſ. 1 ESt..). 2. Lebeushaltungskoſten(Privatausgaben) Nicht abzugsfähig ſind alle Aufwen⸗ dungenfürperſönliche Zwecke oder genauer geſagt: alle zur Befriedigung der perſön⸗ lichen Bedürfniſſe des Steuerpflichtigen und ſeiner Familienangehörigen, zur Beſtreitung des Haushalts gemachten Aufwendungen jeder Art, alſo die geſamten Lebenshaltungskoſten und Ausgaben privater Art, ſoweit ſie nicht Werbungs⸗ koſten ſind(wie z. B. Reiſeſpeſen, Aufwendungen im Verkehr mit der Kundſchaft u. dgl.).— 8 18 Abſ. 1, Ziff. 2 E. St. G.— Ferner ſind nicht abzugsfähig die Perſonalſteuern(Vermögen⸗ u. Einkommen⸗ ſteuer)— 8 18 Abſ. 1 Ziff. 3 E. St. G.— Im übrigen iſt der Abzug von allen Ausgaben ausgeſchloſſen, die nicht zu den in 8s 15 bis 17 E. St. G. für abzugsfähig erklärten Aufwendungen(Werbungs⸗ koſten, Sonderleiſtungen, Schuldzinſen, Renten uſw.) gehören.— 8 18 Abſ. Ziff. 1.St.G.— 3. Sonderleiſtungen Von den Ausgaben privater Art ſind auf Grund der beſonderen Beſtimmungen des 8 17 Eink.⸗ St.Geſ.(aus ſozialen Gründen) die in der Steuer⸗ erklärung auf Seite 3 unter Ziffer II ag aufge⸗ führten Sonderleiſtungen unter Beſchränkung der Ausgaben a/d auf einen Höchſtbetrag von 600 RM. jährlich für den Steuerpflichtigen und von je 250 RM. für die zur Haushaltung zählende Ehefrau und nicht ſelbſtändig zu veranlagenden zur Haushaltung gehörigen minderjährigen Kinder zum Abzug zugelaſſen. Es ſind dies in der Hauptſache Kranken⸗, Angeſtellten⸗, Unfall⸗, Haftpflicht⸗, Sterbe⸗ kaſſenbeiträge u. dgl., Lebensverſicherungsprämien, Berufsfortbildungskoſten, ſoweit dieſe Ausgaben nicht ſceon als Werbungskoſten abzugsfähig ſind. Ohne Rückſicht auf ihre Höhe ſind abzugsfähig: die Kirchen⸗ ſteuern, die Beiträge zu Berufsvertretungen u. dgl., Zuwendungen von Betriebsunternehmern an Unter⸗ ſtützungs⸗„ Wohlfahrts⸗ und Penſionskaſſen ihres Betriebs, wenn die dauernde Verwendung für die Zwecke der Kaſſen geſtchert iſt. Die Sonderleiſtungen werden auf Grund des 8 51 E. St. G. allgemein von Amtswegen mit einem Mindeſtbetrag(Pauſchſatz) von 240 RM. berückſich⸗ tigt, wenn kein höherer Abzug geltend gemacht wird. 4. Dienſtaufwandsentſchädigungen können nur inſoweit berückſichtigt werden, als ſie zu den Werbungskoſten zu rechnen ſind. Der Unter⸗ ſchied gegenüber dieſen iſt nur ein formeller und in erſter Linie nur für den Steuerabzug vom Arbeits⸗ lohn von Bedeutung. Er beſteht darin, daß bei Auf⸗ wandsentſchädigungen(für Reiſe⸗, Repräſentations⸗ koſten u. dal.], die unter den Vorausſetzungen des § 35 Abſ. 2 E. St. G. überhaupt nicht zum Arbeitslohn zu rechnen ſind, der Steuerabzug unterbleibt, ohne daß nach§ 75 Ziff. 1 E. St. G. eine Erhöhung des Pauſchſatzes für Werbungskoſten und Sonder⸗ leiſtungen zu beantragen iſt. Bei der Veran⸗ lagung iſt dieſer Umſtand ohne Bedeutung, da es auf das gleiche herauskommt, ob die Aufwandsentſchädigung ſchon bei der Feſtſtellung der Einnahmen außer Betracht bleibt oder aber zunächſt zu den Einnahmen gerechnet und alsdann bei der Ermittlung des Einkommens(des Reineinkommens) in zuläſſiger Höhe als Werbungskoſten wieder in Abzug gebracht wird. Auf alle Fälle iſt die Abzugsfähigkeit der tatſächlichen Aufwendun⸗ gen nachzuweiſen, ſoweit dies nicht nachweislich ſchon dem Arbeitgeber gegenüber geſchehen iſt oder die Aufwandsentſchädigung den abzugsfähigen Auf⸗ wand offenbar nicht überſteigt. Letzteres wird bei den aus öffentlichen Kaſſen gewährten Auf⸗ wandsentſchädigungen, Tagegeldern und Reiſekoſten ohne weiteres angenommen(S8 36 Abſ. 2 Ziffer 1 E. St..). Bei den im privaten Dienſt ange⸗ ſtellten Perſonen iſt die Abzugsfähigkeit der Auf⸗ wendungen in jedem Fall beſonders zu prüfen. Da⸗ bei kann aber unter beſtimmten Vorausſetzungen von einem Einzelnachweis abgeſehen werden, wenn die Aufwandsentſchädigung eine gewiſſe Höhe des Ar⸗ beitseinkommens(7% Proz.) nicht überſteigt und die Berückſichtigung ohne weiteres berechtigt erſcheint. In der Steuererklärung ſind die Aufwandsentſchä⸗ digungen unter Ziffer 4(Seite) anzugeben. Amſatzſteuerfreie Lieferungen im Einzelhandel vom Reichsfinanzhof erneut anerkannt! Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner⸗ Berlin In letzter Zeit war die Frage, ob auch der Ein⸗ zelhandel auf Grund des ſogenannten Zwiſchen⸗ handelsprivilegs ſteuerfreie Umſätze tätigen kann, durch die grundſätzlich ablehnende Stellung⸗ nahme des Reichsfinanzminiſters zweifelhaft ge⸗ worden. Die Steuerfreiheit auf Grund des Zwiſchenhan⸗ delsprivilegs hängt davon ab, daß der Händler eine von ihm bereits verkaufte Ware entweder garnicht— indem er ſie von ſeinem Lieferanten un⸗ mittelbar an den Kunden ſenden läßt,— oder nur zu dem Zwecke in Beſitz nimmt oder nehmen läßt, um ſie an den Kunden weiterzubefördern. Es muß ſich alſo um Waren handeln, die in dem Zeitpunkt, in dem er ſie auf Lager oder ſonſt in Be⸗ ſitz nimmt, bereits verkauft, alſo wie man ſagt, vor⸗ verkauft ſind. Für den Einzelhandel hatte ſich der Reichs ⸗ finanzhof zunächſt dahin ausgeſprochen, daß, wenn Waren im Kleinhandel nicht über den Ladentiſch ver⸗ kauft, ſondern regelmäßig ins Haus gelie⸗ fert werden, wie dies vielfach bei Genußmitteln des täglichen Bedarfs, wie Milch, Backwaren und dergl. der Fall iſt, Umſatzſteuerfreiheft von dem Händler be⸗ anſprucht werden kann. Zweifel konnten hier vor allem aus dem Grunde beſtehen, weil ein Vorverkauf im ſtreng juriſtiſchen Sinne nicht vorliegt, ſondern nur eine allgemeine Vorausbeſtellung auf regel⸗ mäßige Belieferung erfolgt. Aus dieſem Grunde u. a. war auch vom Reichsfinanzminiſter die Ent⸗ ſcheidung zunächſt nicht anerkannt. Nunmehr hat jedoch der Reichsfinanzhof in einem Urteil vom 21. Oktober 1929 den von ihm früher eingenommenen Standpunkt beſtätigt. Nach der Ver⸗ kehrsauffaſſung ſeien, wenn Genußmittel des täg⸗ lichen Bedarfs regelmäßig ins Haus gebracht wür⸗ den, Verhältniſſe geſchaffen, die„wirtſchaftlich die Beteiligten in die gleiche Lage bringen wie beim Vorverkauf“. Es mache auch nichts aus, ob gelegent⸗ lich eine größere oder geringere Menge geliefert würde. Aber auch darauf komme es nicht an, ob die Ware von dem Kunden beim Händler ab⸗ geholt würde. Mit dem letzteren Standpunkt erkennt der Reichs⸗ finanzhof auch gleichzeitig die Möglichkeit der⸗ artiger ſteuerfreier Umſätze im Laden⸗ geſchäft an. Im Ladengeſchäft handelt es ſich um die Fälle, in denen ein Kunde eine nicht am Lager befindliche Ware feſt kauft und ihm die dar⸗ aufhin vom Händler beim Lieferanten beſtellte und von dieſem eingetroffene Ware überſandt oder aus⸗ gehändigt wird. Eine frühere Entſcheidung vom 19. 4. 29 bezieht ſich auf den Sortimentsbuchhandel, Ihrem Sinne nach muß ſie aber entſprechend auf andere Einzelhandels⸗Geſchäfte Anwendung finden. Vorausſetzung iſt, daß die Waren, wie z. B. beim Buchhändler die Bücher, bereits verkauft ſind, wenn ſie beim Steuerpflichtigen eintreffen, ſo daß dieſer den Beſitz an ihnen nur zum Zwecke der Aushändi⸗ gung an den Kunden, alſo zum Zwecke der Beförde⸗ rung, erhält. Daß die Ware kurze Zeit ver⸗ wahrt wird, bis ſie vom Kunden abgeholt oder dieſem durch Boten überbracht wird, hat der Reichs⸗ finanzhof ausdrücklich für unſchädlich erklärt. hie neue Entſcheidung erklärt es ausdrücklich als nicht gerechtfertigt, bei der Anwendung des Zwi⸗ ſchenhandelsprivilegs eine Unterſcheidung zwi⸗ ſchen Groß⸗ und Klein handel zu machen; eine ſolche ſei auch innerlich nicht begründet Die Vergün⸗ ſtigung wirke ſich dahin aus, daß ſie dem Zwiſchen⸗ händler, der ſonſt weiter nichts mit der Ware vor⸗ nehme, jedenfalls dann zugute komme, wenn die Ware im Augenblick ihre Beſitzergreifung bereits an den Abnehmer verkauft ſei. Treffe dies zu, habe der Zwiſchenhändler nicht noch, wie etwa der Straßenhändler, nötig Käufer zu ſu⸗ chen, ſo erwerbe und übertrage er den Beſitz nicht mehr zum Verkauf, ſondern nur noch zur Be⸗ förderung der Kaufſache. Der Reichsfinanzhof läßt ſich dann näher über den Begriff des Vor⸗ verkaufs aus, der grundſätzlich einen Vertrag über die Lieferung vorausſetze, der jedoch ſelbſtver⸗ ſtändlich als ſtillſchweigend geſchloſſen angeſehen und aus der Verkehrsſitte hergeleitet werden könne. Beim Gattungskauf,— alſo beim Verkauf von mengen⸗ oder typenmäßig gehandelten Waren— werde die Kaufſache nach der Gattung beſtimmt, und der Verkäufer habe die Beſtimmung nach billigem Ermeſſen in dem vom Verkehr beſtimmten Rahmen von Sachen mittlerer Art und Güte zu treffen, während für den Käufer eine Auswahl nicht übrig bleibe. Der Reichsfinanzhof führt dann entſprechend dem oben Geſagten weiter aus, daß bei der regel⸗ mäßigen Belieferung von Kunden mit Genußmit⸗ teln des täglichen Bedarfs nicht bürgerlich⸗ rechtlich, wohl aber wirtſchaftlich und damit auch umſatzſteuer⸗ rechtlich ein dem Vorverkauf gleichzuſtellender Vor⸗ gang anzunehmen ſei. Im Ergebnis iſt alſo zu ſagen, daß auch der Einzelhändler für Ware, an der er ſelbſt nach Verkauf an einen Kunden Beſitz erlangt, Umſatz⸗ ſteuerfreiheit in Anſpruch nehmen kann. Be⸗ langlos iſt, wie der Reichsfinanzhof ausdrücklich ſagt, ob die Ware dem Kunden überſandt oder von ihm abgeholt wird. Die Umſätze müſſen ſich jedoch in üblichen Formen vollziehen. Würde ein Händ⸗ ler künftig nur ein Muſterlager unterhalten und die Waren grundſätzlich erſt nach Beſtellung von dem Lieferanten kommen laſſen, ſo würde nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs darin ein Miß⸗ brauch zum Zweck der Steuerumgehung zu erblicken ſein, der für die betreffenden Umſätze ohne weiteres die Umſatzſteuerpflicht herbeiführt. Peufte Entſcheidungen Das Reichsgericht hat dieſes Urteil beſtä⸗ tigt und die von der beklagten Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft eingelegte Reviſion zurückgewieſen.„Reichs⸗ gerichtsbriefe“.(VII 390/29.— Urteil des RG. vom 17. Januar 1930.) 4. Im allgemeinen ſind Zahlen und Buchſtaben von der Eintragung als Warenzeichen ausgeſchloſſen. Die Rechtſprechung des Patentamts und des Reichsgerichts hat aber für das reine Zahlenzeichen wie für das reine Buchſtabenzeichen die Eintragungsfähigkeit und den vollen Zeichenſchutz anerkannt, wenn dieſe Kenn⸗ zeichnungen ſich im Verkehr durchgeſetzt haben(8. B. J. G. Farben).(RG. II 137/9 vom 10. XII. 1929). * Dem Kraftfahrer iſt nicht unter allen Umſtänden unterſagt, gleichzeitig ein Fuhrwerk links zu über⸗ holen und einem anderen Wegebenutzer rechts aus⸗ zuweichen. Iſt der freie Raum groß genng, dann darf er zwiſchen beiden hindurchfahren. Dabei würde es aber nicht genügen, daß er mit ſeinem Fahrzeug knapp hindurchkommt, er muß vielmehr einen aus⸗ giebigen Spielraum haben, um auch bei unvorher⸗ geſehenen Seitenbewegungen der andern Wege⸗ 35 8 5 dieſe nicht zu gefährden.(RG. 2 D 70/9 vom 80. X. 29). Verantwortlich: Kurt Fiſcher Gegründet i910 AKktien- Gesellschaft L 15, 15 Rheinische freuhendgetellscheft Prüfungen— NIANNHEINI L 15, 15 Telephon 218 05/7 Aktienkapital: 400 OOO- RM Bilanz-Aufstelſung und- Nachprüfung— Buch- und Beleg . Beratung und Unterstützung in Steuer- angelegenheiten, organisation von Geschäfts- und Betriebs- Zuchhaltungen— Allgemeine wirtschaftliche Seratung, Vermögensverwaltung und Treuhandgeschäfte aller Art . 12 FTehrnern 1928 13. Februar 1930 Neue Maunheimer Danksagung Für die überaus zahlreichen Heimgang memes lieben Gatten Peier Main Zimmermeisfer sagen wir allen auf diesem Wege un Dank. Insbesondere Herrn für seine tro treichen Worte, den Pflege, der Zimmermeistervefeinigung heimer Bauhütte Mannheim(Landteilstr.), den 12 In tiefer Trauer: Math. Mamd Wwe. und a Beweise Anteilnahme durch Wort und Blumenschmuck beim Stadtpfarrer schwestern der Station Lindenhof für ihre aufopfernde herzlicher und Vaters seren innigsten er Emlein Diakonissen- und der Mann- Februar 1930 Söhme Das von meinem verstorbenen Ehemann geführte Nimmergeschäkt wird von mir und meinen Söhnen in unveränderter Weise weitergeführt und bitten Wir, uns das gleiche Wohlwollen wie seither auch Welterbin entgegenbringen zu wollen Frau Kath. Münd Wwe. Iodes-Anzeige Gesternstaib nach kurzer, schwe⸗ rer Krankheit. infolge Schlag- anfalles unser lieber Sohn Oito Lemke Slädf. Angesfellier im Alter von 40 Jahren 7 Mon. Arnswalde, Mannheim 13. Februar 1980 In tiefer Trauer Familie Emil Lemke Famille Josel Ehnes J 1, 13 5 Die Beerdigung findet Samstag nachmittag.30 statt ZwWangs versteigerung Freitag, den 14. Februar 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 0 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Büfett, 4 Schreibmaſchinen, 1 Eis⸗ schrank, 1 Damenfahrrad, 1 Bild m. Goldrahmen, 1 Sofa, 2 Schreibtiſche und Sonſtiges. 2240 Mannheim, den 13. Februar 1930. Klipfel, Gerichtsvollzieher. Apitliche B. Ortspolizeiliche Vorſchrift Aber die bauliche Anlage von Metzgereien und ſonſtigen Betrieben, in denen gewerbsmäßig ge⸗ ſchlach et oder Fleiſch verarbeitet wird. Gemäß 88 28, 87a, 116 P. St. G. B. und 8 109 Abſatz 2 Ziffer 29 L. B. O. wird mit Zuſtimmung des Stadtrats folgende durch Erlaß des Herr Landes tommiſſärs vom 3. 2. 1930, Nr. 1335, für vollziehbar erklärte ortspollzeiliche Vorſchriſt er⸗ laſſen: Artikel 1. 8 In der Mannheimer Bauordnung wird hinter l folgender§ 104a eingefügt: 8 1043. 13. Metzgereien und ſonſtige Betriebe, a in denen gewerbsmäßig geſchlachtet oder * Fleiſch verarbeitet wird. 5 a 1. Arbeits⸗ und Verlaufsräume dürfen in Keller⸗ und Untergeſchoſſen nicht eingerichtet werden. Pöckel⸗ und Räucherkammern, Aufbe⸗ wahrungs⸗ und Kühlräume gelten nicht als Ar⸗ beitsräume im Sinne dieſer Vorſchrift. 5 2. Die Arbeitsräume müſſen eine Bodenfläche von mindeſtens 16 am bei.50 m gexingſter Breſte und auf den Kopf der darin beſchäftigten Perſonen wenigſtens 15 ebm Luftraum enthalten. Wenn mehrere Arbeitsräume vorhanden ſind, a 0 für den einzelnen Raum eine Boden⸗ läche von 12 qm. annmachungen 5. Die Arbeitsräume müſſen eine lichte Höhe 51 von 3,50 m erhalten. Die gefamte Fenſterfläche jedes Raumes muß mindeſtens ½ der Bodenfläche betragen. b Die oberen Fenſterflügel ſind als Lüftungs⸗ flügel und mit feſtſtellbarer Bewegungs⸗Vor⸗ richtung zum bequemen Oeffnen und Schließen von unten zu verſehen. Wenn die Arbeitsräume ausnahmsweiſe unmittelbar an der Straße ge⸗ nehmigt werden(vergl.§ 101 Ziffer 1 M. B..), ſo dürfen nach der Straße gelegene Fenſterflügel mit Ausnahme der Lüftungsflügel nicht zum Oeffnen eingerichtet werden und müſſen un⸗ durchſichtig ſein. N 4. Zur Ableitung der Dämpfe und Gerüche it jeder Arbeitsraum mit einer wirkſamen Lüftungseinrichtung zu verſehen, die nicht mit Wohnräumen durch Oeffnungen in Verbindung ſtehen darf. Die Lüftungseinrichtungen der Ar⸗ beltsräume und die Dunſtabzüge der Kochkeſſel dürfen in der Regel nicht in Höfe mit Fenſtern von Aufenthaltsräumen münden. Die Lüftung iſt durch über Dach hochzuführende Lüftungs⸗ rohre von mindeſtens 20 em Durchmeſſer mit mechaniſcher Luftabſaugung zu bewerkſtelligen. Die Höhe dieſer Luftabzüge muß ſich den ört⸗ lichen und nachbarlichen Verhältniſſen anpaſſen. 5. Die Decke über der Wurſtküche iſt, wenn lich darüber Aufenthaltsräume befinden, maſſiv oder durchaus luftdicht herzuſtellen. 6. In den Arbeitsräumen, den ſonſtigen zum Betrieb gehörigen Nebenräumen, ſowie den Ver⸗ kaufsräumen muß der Fußboden mit einem waſſerdichten Belag aus Zement oder Asphalt, die Arbeits räume müſſen außerdem mit Abfluß⸗ innen und Sammelbehältern verſehen ſein. 7. Die Wände der Arbeitsräume ſind bis zu einer Höhe von 2 m mit glatten, hellen, nicht toten Fließen oder einem ſonſtigen glatten Vandbelag zu verkleiden. Die übrigen Teile der Wände und die Decken ſind mit einer hellen, bleifreien Oel⸗ oder Emailfarbe oder Leimfarbe zu ſtreichen. 8. Die zum Betrieb gehörenden Haupt⸗ und Nebenräume ſowie deren Einrichtungen müſſen ſich ſtets in fauberem und unbeſchädigtem Zu⸗ ſtand befinden. 9, Raüchabzugsrohre, und zwar ſowohl die der Kochkeſſelfeuerung wie die der Räucherkammern, dürfen in Kamine, an welche Feuerungen von ufenthaltsräumen angeſchloſſen ſind, nicht ein⸗ geleitet werden. 10. Die Kochkeſſel find mit einem Dunſtfang und wirkſamen Dunſtabzug zu verſehen, der an ung w küftungsein richtung angeſchloſſen werden 0 * II. Die Arbeitsräume ſollen einen beſonderen Zugang vom Hof aus erhalten. Türbifnungen 0 Blizanten, perte, aa, 1, 2 Tmpp, föchts gut erh. à 550 u. 700% Fold, Silher, Platin, Altertümer, Kleider, Schuhe. Möbel. Gram⸗ mophone mit Platt., ſo⸗ Zeitung(Abend⸗Ausgabe) wie Pfandſcheine und Partiewaren aller Art kauft, tauſcht und ver⸗ kauft ſtreug reell zu hohen Preiſen gegen ſo⸗ fortige Kaſſe. S469 Behr. Bünther Mannheim S489 KLEID Zum flieken nimmt an*5216 Fran Stein, Augartenſtraße Nr. 46 piano . ouch in oft prmen vorroſſo-(d. stellen wir heute zum Verk auf. Die Preise geben einen Beweis unserer überragenden Leistungsfähigkeit. Besichtigen Sie unser Spezialſenster und prüfen Sie unsere Angebote nach dem Treppenhaus und nach Wohnräumen ſollen vermieden werden. 12. Den Gehilfen iſt ein beſonderer Abort mit Waſchgelegenheit zur Verfügung zu ſtellen, der jedoch mit den Arbeitsräumen nicht in un⸗ mittelbarer Verbindung ſtehen darf. Für je 5 Gehilfen iſt eine Waſcheinrichtung vorzuſehen, die fließendes Waſſer und einen mit der Eutwäſſerung verbundenen Ausguß be⸗ ſitzen muß. 0 13. Vorſtehende Vorſchriften finden auch auf beſtehende Anlagen Anwendung. Das Bezirks⸗ amt kann jedoch in Fällen, in denen die An⸗ wendung dieſer Vorſchriften auf beſtehende An⸗ lagen ein unbilliges Verlangen bedeuten würde, Ausnahmen zulaſſen. E 2, 16 MANNFEIEIN jelzi billig, wie no Nichtbeachtung ist eine Unter! — 5 N N abzugeben. 80¹ Scharf & Hauk 2 4,. 0 Kinder Herren- Damen- Knaben- Arhtun 9 Pullover Westen Pullover Anzüge Waſchwan nen Lestriekt in vielen Farben mit langem Arm gestrickt g e 85 werden verzinkt, per 7 2 4 Kilo 50 Pfg. 5579 3 85 90 99.90 St. Oſt Skt, M. 5 2 1 2 i ee Die Restbestände unserer Wintermäntel noch billiger 5 Telephon 415 95. 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Zwangs versteigerung Im Verfahren der Zwangsvollſtreckung ſollen le in Schriesheim gelegenen, im Grundbuch von Schriesheim zur Zett der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Fuhrmanns Wilhelm Grüber in Schriesheim eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Montag, den 14. April 1930, nach⸗ mittags 3 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Schriesheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Januar 1930 in das Grundbuch eingetragen worden. In die Mitteilungen des Grundbuchamts und die übrigen Nachweiſungen über das Grundſtück, insbeſondere in die Schätzungsurkunde kann jedermann Einſicht nehmen. Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht zu erſehen waren, ſind ſpäteſtens im Verſteige⸗ rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen. Andern⸗ falls werden dieſe Rechte bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei Jou Nin aui Nui? Aber sicherlich werden Sie jetzt viele sehöne Abende in angenehmer Gesell- schaft verbringen und den feschen Smoking, vornehmen Frack. flotten Tanzanzug kaufen Sie zu den bekannt niedrigen Preisen bei uns. Insbesondere machen wir Sie auf unsere Leih- Abteilung für Gesell- schafts- Anzüge aufmerk- Sam Etagen- Geschäft 8371 Jakob Ringel Mannheim 1 Treppe Ffanften O0 J, 4a Lon Laden 2. Haus neben Hirschland. Crlescwässerle das 4iährige feinste Kirsch* Himbeergeist Brombeergeist Zwetschgenwasser— Gebirgswacholder im alten Spezialgeschäft ö 55. 5 e dem E 2. 4% nſpruche de äubigers un en rigen 8 0 ah 1 Rechten nachgeſetzt werden. 0 Walzwa alls au 1 Wer ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeiführen. Andernfalls tritt für für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. 49 Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Schriesheim, Band 18, Heft 18. 1. Ogb. Nr. 496/1 2 Ar 81 qm Hofreite, 0 Ar 34 am Hausgarten a, F Erkältet! Es hilft der echte 9. Ar 63 am Hausgarten b vom 4 im Ortsetter Lubmiestela Schwarzwaldhaus 93 5 geren Auf der Hofreite ſteht: a] ein einſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock, Schienenkeller und Manſarddach; b) ein einſtöckiger Schweineſtall; o) ein einſtöckiger Stall mit Schopf. Schätzung: 12 000 R. 2. Egb. Nr. 1708, 15 Ar 60 qm Ackerland, Ge⸗ wann Galgen, Schätzung: 1200 R. 4; 8. Ogb. Nr. 4782/1, 8 Ar 52 qm Weinberg, Ge⸗ wann Mergel, Schätzung: 1000 R. I. Weinheim, den 12. Februar 1930. Benötigen Sie Beratung in Wirtſchafts⸗, Steuer⸗ oder Rechtsfragen, Hypotheken⸗, Darlehens⸗, Teilhaber⸗ oder Ver⸗ ſicherungs angelegenheiten, ſo wenden Sie ſich in Ibrem eigenſten Jntereſſe zunächſt an uns.— Ausk. u. 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