1 5 N Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfelöſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr a Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeikung/ Samstag: Aus Zeit und Leben 9 9 5 9 5 9 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 uun breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die ſruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 14. Februar 19030 141. Jahrgang— Nr. 75 Franzöſi d japan Frankreich erschwert jegliche Abrüſtungsmöglichkeit- Japan besteht starr auf ſeiner Auole Die parlamentarische Lage im Reich Der Optimismus wird gedämpft Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Febr. Das franzöſiſche Memorandum für die Marine⸗ konferenz, das geſtern abend bekanntgegeben wurde, beſtätigt die ſorgenvolle Erwartung der anderen Delegationen. Die franzöſiſchen Forderungen ſind ſowohl in der Geſamttonnage wie in den meiſten Schiffsklaſſen ſo hoch, daß die Möglichkeit ernſthafter Rüſtungsbeſchränkungen auch für andere Mächte außerordentlich erſchwert wird. Es iſt bezeichnend, daß die Fran⸗ zoſen von dem Vorkriegsſtand ihrer Flotte und nicht von dem Stand zur Zeit der Waſhingtoner Konferenz von 1922 ausgehen. Das bedeutet, daß ſie heute nicht mehr bereit ſind, ſich als Seemacht zweiter Klaſſe behandeln zu laſſen, wie ſie es ſich im Jahre 1922 angeſichts ihrer ſchwachen wirt⸗ ſchaftlichen Lage gefallen laſſen mußten. Die Tonnage der gegenwärtigen franzöſiſchen Flotte beträgt 682 000 Tonnen. Frankreich erklärt, es werde bis 1936 weitere 240 000 Tonnen Kriegs⸗ ſchiffraum bauen müſſen, wovon allerdings etwa 107000 Tonnen Erſatzbauten für außer Dienſt ge⸗ ſtellte Schiffe ſein würden. Insgeſamt werde Frankreich im Jahre 1936 724479 Tonnen Kriegs⸗ ſchiffraum beſitzen. Das franööſiſche Memorandum enthält auch die Baupläne für die einzelnen Klaſſen, ohne ſich allerdings dabei auf feſte Ziffern feſtzulegen. Es iſt beſonders intereſſant, daß die franzöſiſche Delegation auf den neuen Faktor hinweiſt, der durch das Erſcheinen des dentſchen Panzerſchiffes in dem Kräfteverhältnis eingetreten ſei. Angeſichts dieſer Verſchiebung des Gleichgewichts werde Frank⸗ reich ſich gezwungen ſehen, einen Teil der ihm zu⸗ stehenden Schlachtſchifftonnage zum Bau von einem oder mehreren Großkampfſchiffen auszunutzen. Die Zahl der Schiffe werde davon abhängen, ob weitere Einheiten des neuen Typs gebaut werden. Offen⸗ bar beabſichtigen die Franzoſen, Panzerſchiffe von 000 Tonnen zu bauen. Einen großen Teil nimmt naturgemäß in dem ſranzöſiſchen Memorandum die Frage der Sicherheit ein Man mimmt hier ganz allgemein an, daß Frank⸗ beich bereit ſein wird, im Austauſch für gewiſſe politiſche Sicherheiten von ſeinen außerordentlich hohen Flottenforderungen herabzugehen. Die „Limes“ geht ſoweit, mit leichter Ironie zu erklären: „Es beſteht zur Zeit kein Bedürfnis, die von der franzöſiſchen Delegation vorgelegten Ziffern allzu eingehend zu erörtern.“ Der Kernpunkt der ſranzöſſſchen Sicherheitswünſche iſt, wie bekannt, ein Mittelmeerlocarnvo. Die franzöſiſche Regierung iſt von dieſem Vorſchlag heute weiter entfernt als zu Beginn der Konferenz, aber ohne Zweifel wird die Erörterung über dieſe Frage angeſichts der franzöſiſchen Forderungen wie⸗ der in Fluß kommen. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß Frankreich ſeine Fopderung von 724000 Tonuen um 804100 000 Tonnen herabſetzen werde, wenn leiſtung einen Mittelmeerpakt erhält. Zu gleicher Zeit mit dem franzöſiſchen iſt auch das japaniſche Memorandum bekannt geworden. Die Japanerver meiden ſorg⸗ fältig jedes Feſtlegen auf verbindliche Ziffern. Man entnimmt jedoch ihren Ausführungen, daß ſie mehr als je entſchloſſen ſind, auf ihrer Forderung einer Quote von 70 Prozent gegenüber Ame⸗ rika zu beſtehen. Die japaniſchen Ausführungen ſind in ſehr ſtrengem Ton gehalten und entſprechen der Haltung der japaniſchen Delegierten, die ſich in den letzten Tagen mehr und mehr verſchärft hat. Es fin⸗ den zwiſchen Japanern und Amerikanern ununter⸗ brochen Verhandlungen ſtatt, doch dürften die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen dieſen beiden Mäch⸗ ten noch immer eine der Hauptſchwierigkeiten der Konferenz darſtellen. Die Beſprechungen, die für heute angeſetzt ſind, werden völlig von der Klärung und Stellungnahme es als Gegen⸗ Nach der erſten Leſung des Poungplanes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Die erſte Leſung der VWounggeſetze im Reichstagsplenum iſt beendet. Der geſtrige letzte Tag der Ausſprache brachte keine Reden mehr von Bedeutung. Im ganzen, laßt ſich zurückſchauend ſagen, hat ſich die Generalausſprache über den „neuen Plan“ in fachlichen Grenzen gehalten, nur bewegte ſie ſich, wie es im deutſchen Parlament nun einmal üblich iſt, ſtreckenweiſe in ſtark akade⸗ miſchen Bahnen. Die Oppoſition hat ſich weit weniger ſtürmiſch gebärdet, als man es nach der Haltung ihrer Preſſe hätte annehmen müſſen. Es wird nun Aufgabe der Ausſchüſſe ſein, den Ppungplan und die Liquidationsgeſetze im einzelnen zu überprüfen. Die Regierung hofft, daß bis Donnerstag nächſter Woche dieſe Ausſchuß⸗ beratungen durchgekämpft ſein werden. Aber das erſcheint zweifelhaft. Bis es zur dritten Le⸗ ung im Plenum kommt, wird es wohl, wie wir ſchon andeuteten, amfangs März werden. Ab⸗ änderungen vorzunehmen beſteht für den Reichstag bekanntlich keine Möglichkeit. Er muß ſich für oder gegen das Vertragswerk entſcheiden. Die Hauptſtreitfrage der nächſten Tage wird nun die ſein, ob der Polenvertrag geſondert behandelt werden ſoll. An zuſtändiger Stelle erklärt man kate⸗ goriſch: Solche Herausnahme aus dem Geſamtkom⸗ plex ſei nicht ſtatthaft, da beide Verträge politiſch zuſammengehörten. Demgegenüber wird mit Recht geltend gemacht, daß der Reichstag, da die Re⸗ gierung ausdrücklich verſichert hat, ein juriſtiſches Junctim beſtehe nicht, durchaus befugt iſt, über das Liquidationsabkommen mit Polen getrennt zu verhandeln und abzuſtimmen. Sache der Regierung iſt es, in dieſem Fall zu entſcheiden, ob ſie auf dem von ihr konſtruierten„politiſchen“ Junctim beſtehen und gegebenenfalls die Konſequenzen ziehen oder ob ſie nicht lieber verſuchen will, mit den Großmächten ein Einverſtändnis dahin zu erzielen, daß der Polen⸗ vertrag aus den miteinander verkoppelten Liqui⸗ dationsabkommen herausgenommen wird. Andern⸗ falls ſetzt ſich die Regierung dem Verdacht aus, das politiſche Junetim nur geſchaffen zu haben, um den Reichstag zur gleichzeitigen Annahme beider Ver⸗ träge zu zwingen. Neben den Ausſchußverhandlungen laufen die interfraktionellen Beſprechungen einher, die den Zweck haben, unter den Regterungs⸗ parteien eine Einigung über die Deckungs⸗ und Steuerfragen herbeizuführen. Irgend ein greifbarer Fortſchritt iſt bisher nicht erzielt worden. Vom Ka⸗ binett hat der Fin anzminiſter geſtern den Auf⸗ trag erhalten, die Verhandlungen fortzuführen. Auf der heute beginnenden Konferenz mit den Finanz⸗ miniſtern der Länder wird auch das Problem der Länderſanierung, die ja in dem Finanzpro⸗ gramm vorerſt nur unvollkommen berückſichtigt iſt, beſprochen werden. Es verlautet, daß die Bayeriſche Volkspartei unter Einwirkung des Zentrums ſich nun endlich davon überzeugt habe, daß eine Bier⸗ ſteuererhöhung nicht mehr zu umgehen ſei. Sie will ſich, heißt es, mit ihr abfinden, wenn ſie auf mehr Ueberweiſungen aus der Umſatzſteuer rech⸗ nen kann. 5 Die Frage des Panzerkreuzers B iſt, wie wir entgegen anderslautenden Mitteilungen hören, in der geſtrigen Kabinettsſitzung nicht angeſchnitten worden. Man deutet aber in Regierungskreiſen an, daß dieſe Angelegenheit keine Rolle mehr ſpie⸗ len werde. Daraus ergebe ſich die Schlußfolgerung, daß auf die Einſetzung einer auch nur kleinen Rate für die Inangriffnahme des Baues überhaupt ver⸗ zichtet wird. Die Vorzugsaktien der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Der Plan der Verweudung der Reichs⸗ bahn vorzugsaktien für die Flott ⸗ machung der Arbeitsloſenverſicherung ſteht weiter im Vordergrund der interfraktionellen Finanzberatungen, die heute ihren Fortgang neh⸗ men. Die Schwierigkeit liegt darin, daß die Reichs⸗ regterung auf das mit dieſen Vorzugsaktien ver⸗ knüpfte Stimmrecht nicht verzichten will und daß auf der anderen Seite die Sozialverſicherun⸗ gen ſich immer noch gegen die Uebernahme dieſer Aktien ſträuben. Eine andere Verſion läuft darauf hinaus, daß im Jahre 1930 150 Millionen und im Jahre 1931 100 Millionen Vorzugsaktien der Reichsbahn an die Sozialverſicherungen verkauft werden. Die Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſiche⸗ rung ſoll das Recht erhalten, den reſtlichen Teil des Fehlbetrags ſelbſt zu beſchaffen. Das würde bedeu⸗ ten, daß die Reichsanſtalt befugt wäre, entweder durch Verwaltungsreform die Ausgaben zu vermindern oder durch Erhöhung der Beiträge die Einnahmen zu vergrößern. Die Parteien haben zu dieſem Vorſchlag noch nicht Stellung genommen. Weiter wird der Ge⸗ danke venttiliert, die Arbeitsloſenverſicherung in der Form auf eigene Füße zu ſtellen, daß ſie einen ein⸗ maligen Zuſchuß vom Reich erhält, mit dem ſie aus⸗ zukommen hätte, aber ohne jede Beitrags⸗ erhöhung. Von ſozialdemokratiſcher Seite iſt der Gegenvorſchlag gemacht worden, zur Deckung der Fehlbeträge der Arbeitsloſenverſicherung ein Not⸗ opfer vom Gehalt aller Feſtbeſoldeten in Höhe von 1 v. H. oder einen Zuſchlag zur Einkommenſteuer in Höhe von 10 bis 15 v. H. für ein oder zwei Jahre zu erheben. Dieſer Vorſchlag hätte keine Ausſicht auf Annahme, da ſämtliche bürgerlichen Regierungs⸗ parteien ihn geſchloſſen ablehnten. gegenüber den franzöſiſchen und japaniſchen For⸗ derungen ausgefüllt ſein. Bisher läßt ſich nur als erſter Eindruck feſtſtellen, daß beide Kundgebungen einen dämpfenden Einfluß auf den Opte⸗ mismus ausgeübt haben, der ſich in den letzten Ta⸗ gen in Konferenzkreiſen vorbereitet hatte. Republikaniſche Erhebung in Spanien? Drahtung un. Londoner Vertreters 8 London, 14. Febr. Die ſeit einigen Tagen verbreiteten Nachrichten über einen bevorſtehenden neuen Umſchwung in Spanien finden heute in der engliſchen Preſſe ſehr ernſte Beachtung. Die„Daily News“ melden, eine offene Revolution mit dem Ziel der Scha fung einer ſpaniſchen Republik ſei in Sagunto ausgebrochen. Die Regierung habe ſofort Maß⸗ nahmen zur Unterdrückung der Bewegung ergriffen, aber die Lage ſei ſehr bedroßlich Sagunto iſt das Zentrum eines induſtriellen Be⸗ zirks in der Nähe von Valencia und hat eine ſtarke Arbeiterbevölkerung. Gleichzeitig wird aus Madrid gemeldet, daß geſtern etwa 1000 Arbeitsloſe den Ver⸗ ſuch gemacht hätten, vor dem königlichen Palaſt zu demonſtrieren. Die Polizei habe ſich der Menge entgegengeworfen und ſie zum Rückzug gezwungen. Später hätten umfangreiche Plünderungen von Lebensmittelgeſchäften ſtattgefunden. Bisher fehlen zuverläſſge Meldungen über den Umfang der repu⸗ blikaniſchen Bewegung, doch herrſcht hier der Eindruck vor, daß es ſich um ſehr bedeutſame Vorgänge han⸗ delt. * Eiue Bronzebüſte Streſemanns iſt aus Spen⸗ den von Auslandsdeutſchen dem Aus wär⸗ tigen Amt geſtiftet worden. Die Büſte, die von Prof. Ernſt Seger ſtammt, wird in dem zu einer Erinnerungshalle ausgebauten Veſtibül vor dem Arbeitszimmer Streſemanus aufgeſtellt werden. Der hungernde chineſiſche Bauer Von Sun Tſcheng Der vor kurzem veröffentlichte Bericht des„In⸗ ternationalen Hilfskomitees für China“ ſtellt ziffern⸗ mäßig die Tatſache feſt, in welcher wahrhaft er⸗ ſchütternden Lage ſich die chineſiſche Landbevöl⸗ kerung im allgemeinen und die der Provinz Schenſi im beſonderen befindet, es wäre richtiger zu ſagen des Hungertodes allmählich ſtirbt. Einen ähnlichen Be icht gibt die offizielle Agentur der Regierungspartei Kuoming heraus betreffend die Hungersnot der 22 Provinzen. Das Internationale Komitee, das übrigens eine private Organiſation. iſt und an deren Spitze Amerikaner ſtehen, hat die unbeſchreibliche Not der chineſiſchen Bauernbevölke⸗ rung der Provinz Schenſi an Ort und Stelle geprüft und auch feſtgeſtellt, daß dort im Laufe der letzten Zeit 2 Millionen Bauern am Hunger ge⸗ ſtorben ſind. Sollte die Lage die heutige bleiben, wird im Bericht geſagt, ſo werden bis zum kom⸗ menden Juni noch weitere 2 Millionen dem ſelben Schickſale anheimfallen müſſen. Die Veröf⸗ fentlichung der Kuomingtang behauptet ihrerſeits, daß die Zahl der am Hunger geſtorbenen chineſtſchen Bauern in 22 Provinzen 10 Millionen betrage, daß ferner dieſe Zahl bis zum Sommer 61 Millionen er⸗ reichen werde, wenn nicht eine international organi⸗ ſierte, großzügige Hilfsaktion zur Tat überginge. Seltſamerweiſe hat der Völkerbund bis zum heutigen Tage in dieſer Hinſicht nichts getan. Kein Europäer und kein Amerikaner vermag ſich auch im entfernteſten vorzuſtellen, wie es eigentlich möglich iſt, daß Millionen von Menſchen des Hunger⸗ todes ſterben müſſen. Aber das iſt wirklich in China — nicht ſelten auch in Indien— der Fall, und zwar buchſtäblich gemeint. Millionen von Bauern finden in Schenſi und den benachbarten Provinzen ihren Tod, weil ſie eben(das geſchah auch 1928) abſolut nichts zu eſſen haben: weder Reis noch Brot noch irgend eine andere menſchliche Nahrung. Alle Pferde und übrigen Tiere der erwähnten Landesgebiete ſind entweder abgeſchlachtet und aufgezehrt, oder von Militärs beraubt und aus dem Lande ausgetrieben werden. Es ſind ferner keine Seltenheiten, daß auch Menſchenleichen von Hungernden aufgezehrt werden. Noch mehr ſind die Elenden gezwungen, ihren furcht⸗ baren Hunger durch verſchiedenartige uneßbare Kräuter und weiche Blumenrinde wenigſtens zeit⸗ weiſe zu ſtillen, um aber nach einer kurzen Weile dem Hungertode zu erliegen. Wenn auch dieſe furchtbare Hungersnot mehr oder weniger in 20 bis 22 Pro⸗ vinzen des Reiches Verwüſtungen herbeiführt, ſo iſt ſte gegenwärtig unbeſchreiblich groß in Schenſi und den Nachbarprovinzen Honan, Schanſi und Kanſu. Sie alle liegen im Nordweſten, dem Tale des Hoangho oder des Gelben Stromes und ſeiner Nebenflüſſe und ſtellen das Machtbereich von zwei einheimiſchen Militariſten: dem„chriſtlichen“ General Fang und dem„Muſtergvuverneur“ Jenſchiſan. In welchem Maße endlich Elend und Hunger dort ver⸗ heerend ſich auswirken, beweiſt die Tatſache, daß die Provinz Scheuſi— ſie iſt etwa halb ſo groß wie Deutſchland—, die vor ein paar Jahren 7 Millionen Einwohner hatte, deren heute kaum 4 bis 5 Millionen zählt. Die gegenwärtig in den genannten chineſiſchen Landesteilen herrſchende Hungersnot iſt die un⸗ mittelbare Folge von einigen Grundurſachen. In erſter Linie iſt daran freilich der chrontſche Bürgerkrieg ſchuld, eine deſſen Hauptſchan⸗ bühnen eben die erwähnten Provinzen ſind. Seit langen Jahren werden dieſe, einſt blühenden und brotreichen Gebiete nicht mehr im erforderlichen Maße bebaut. Dazu ſind hinzugekommen die Miß ⸗ ernten der letzten 4 Jahre, die dieſe Länder heim⸗ geſucht haben. Auch der Gelbe Strom hat viele Ver⸗ wüſtungen herbeigeführt. Dies alles ſind aber nur die unmittelbaren und teilweiſe auch äußerlichen Urſachen der Hungersnot. Ihre Wurzeln liegen nöch tiefer, in der allgemeinen elenden wirtſchaftlichen Lage und namentlich in der größten landwirtſchaft⸗ lichen Notlage der Bauernbevölkerung. Einige zahlenmäßige Angaben vermögen leicht dies zu er⸗ hellen. Etwa 340 Millionen von der geſamten 2. Seite. Nr. 75 440⸗Millionen⸗Bepölkerung Chinas, b. h. alſo rund 80 v. H. ſind Bauern. Wie vor Jahrhunderten iſt alſo China noch heute vorwiegend ein Bauern⸗ land. Wie ſteht es nun mit der wirtſchaftlichen und ſozialen Lage dieſer ſeiner Grundbevölkerung? Es klingt zwar unglaubhaft, Tatſache iſt es jedoch, daß kaum 15 v. H. der chineſiſchen Bauern eigenes Land beſitzen, die übrigen ſind eben landlos. Dabei macht der mittlere Landbeſitz nur 15 Mous aus, d. h. im ganzen 614 qm! Die reichen Bauern und Gutsbeſitzer, die zuſammen 13 v. H. der Landbevöl⸗ kerung ausmachen, beſitzen 80 v. H. der geſamten An⸗ baufläche des Landes. 56 v. H. der Bauernbevölke⸗ rung verfügt überhaupt über kein eigenes Land. Dieſe landloſen, teilweiſe aber auch klei⸗ nen und kleinſten Bauern ſind eben gezwungen, als Pächter fremdes Land zu bebauen. Dabei müſſen ſie oft mehr als die Hälfte des Ernteertrages dem Landbeſitzer überlaſſen, mit dem übrigen aber aller⸗ lei Steuern zahlen, Schulden und Zinſen decken und verſchiedenen Verpflichtungen entſprechen. In wel⸗ chem wahrhaft unbeſchreiblichen Elend der chineſiſche Bauer lebt, iſt daraus erſichtlich, daß ſeine geſamten Monatsausgaben nicht 4 Mark überſteigen! Im Vergleich mit ihnen ſind die chineſiſchen Arbeiter viel„glücklicher“. Ein Schanghaier Arbeiter braucht z. B. monatlich 15 Mark, davon 10 Mark für ſeine Beköſtigung, 5 Mark aber für ſeine Bekleidung. Das Elend des chineſiſchen Bauern wird ferner noch dadurch tiefer, daß er immer mehr als Heim⸗ arbeiter ſeiner Einnahmen verluſtig wird, weil er eben nicht der Konkurrenz ausbändiſcher Fabri⸗ kate ſtandhalten kann. In China geſchieht ſeit Jahr⸗ zehnten das gleiche, was etwa in Indien zur glei⸗ chen Zeit vor ſich geht. Das ſeit Jahrtauſenden be⸗ ſtehende einheimiſche chineſiſche Gewerbe geht auf dieſe Weiſe allmählich zu Grunde. Das bedeutet gleichzeitig, daß der chineſiſche Bauer, der auch Heimarbeiter iſt, ſeinen Nebenverdienſt verliert. Die Folge iſt die Zerrüttung ſeines wirtſchaftlichen Da⸗ ſeins und ſeiner ſozialen Lage. Kein Wunder alſo, daß China, das Jahrtauſende lang als ein vorbild⸗ liches Bauernland gegolten, das auch die landwirt⸗ ſchaftliche Handarbeit muſterhaft gepflegt hat, im Laufe der Zeit und namentlich im Prozeß der un⸗ gefunden wirtſchaftlichen Entwicklung auch als land⸗ wirtſchaftliches Gebiet ſich vor einer Zerrüttung finden ſollte. Hiermit ſind auch die meiſten chineſiſchen Bauernunruhen zu erklären, die oft ſehr ge⸗ fährliche Ausmaße erlangt haben. Die ſog. Taiping⸗ Aufſtände noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts, woran Millionen von Bauern beteiligt waren, wa⸗ ren eine Folge der landwirtſchaftlichen Mißſtände. Aehnliche Bauernbewegungen ſind auch in der Folge⸗ zeit ſtets hie und da im Lande ausgebrochen. Die Provinz Honan ſowie die Nachbargebiete, wo die landwirtſchaftlichen Beſitzverhältniſſe am ſchlimmſten ſtehen, ſind häufig zum Schauplatz dieſer Bewegun⸗ gen verwandelt worden, die aber meiſt chaotiſche Formen angenommen haben. Die inländiſchen ſowie ruſſiſchen Bolſchewiſten haben oft verſucht, wenn auch erfolglos, ſie zu ihren Zwecken auszunützen. Die Unzufriedenheit chineſiſcher Bauern und Arbei⸗ ter war und iſt auch nicht nur gegen die einheimi⸗ ſchen, ſondern auch gegen die fremdländiſchen Un⸗ terdrücker gerichtet. In der Tat ſind nicht zuletzt die letzteren für die allerſchwierigſte Lage des chineſi⸗ ſchen Volkes verantwortlich, weil ſie durch ihre ein⸗ ſeitige, hemmende Zollpolitik, durch ihre Sonder⸗ rechte und Konzeſſionen das ganze China zu einer Kolonie ſchlimmſter Art verwandelt, es ſeiner ſtaat⸗ lichen Souveränität und wirtſchaftlichen Exiſtenz beraubt haben. Daß China ſeit langen Jahren im Bürgerkrieg ſteckt, daß es immer noch nicht zu ſeiner Einheit ge⸗ langt iſt, iſt nicht zuletzt auf dieſe Grundurſache zu⸗ rückzuführen. Es liegt aber im wahren Intereſſe der fremden Mächte ſelbſt, dem 440 Millionen zählenden Chineſenvolk endlich einmal die freie Ent⸗ wicklung zu ermöglichen. Denn nur als ſolches kann es ſich auch wirtſchaftlich ſtärken und kaufkräftiger werden. Ein Bauer, der ſich im Monat mit 4 Mark begnügen muß, kann begreiflicherweiſe nichts übrig haben, um damit auch ausländiſche Fabrikate zu kaufen. Aber auch ſonſt kann und muß dem chine⸗ ſiſchen Bauern geholfen werden: durch Einführung landwirtſchaftlicher Maſchtnen und Geräte, durch Ab⸗ ſchaffung von Binnenzöllen, durch geregelte innere Koloniſation und andere Mittel. Deun wenn auch China nach wie vor eines der dichtbevölkerteſten Län⸗ der der Erde iſt, immerhin ſind nur 29 Proz. ſeiner anbaufähigen Felder in Benutzung genommen, wäh⸗ rend dieſer Prozentſatz z. B. in Amerika 51 erreicht. Dieſe Bevölkerungszahl der Mandſchuret, die etwa vor einer Generation kaum 3 Millionen war, iſt in⸗ zwiſchen infolge einer Art von neuer„Völkerwan⸗ derung“ aus den Südgebieten des Reiches heute auf 30 Millionen geſtiegen. Aber auch ſonſt daſelbſt ſo⸗ wie in anderen Staatsgebieten Chinas gibt es noch heute genügend Ländereien, die durch eine vernünf⸗ tige innere Koloniſation leicht der Landwirtſchaft erſchloſſen werden können. Dazu braucht aber China eine dauerhafte innere und äußere Ruhe. Die Räumungsamneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Der„Ausſchuß zur Förderung der Beſtre⸗ bungen auf Erlaß einer Amneſtie aus Anlaß der Rheinlandräumung“— eine umſtändlichere Bezeich⸗ nung hat man offenbar nicht finden können— ver⸗ anſtaltete geſtern im ehemaligen Herrenhaus einen Vortragsabend über die Notwendigkeit einer überparteilichen Befreiungsamneſtie. Der Vor⸗ ſitzende, Senatspräſident Grützner, der bekannt⸗ lich zur Sozialdemokratie zählt, ſtellte feſt, daß es eine völlig untragbare Ungerechtigkeit ſei, wenn man die ſogenannten Fememörder von der Amneſtie ausnehme, von der ſelbſt, im Zuſammenhang mit dem Haager Abkommen, die ſeparatiſtiſchen Ver⸗ brecher erfaßt werden ſollen. Rechtsanwalt Prof. Dr. Grimm ⸗Eſſen teilte mit, daß der Ausſchuß neben ſeiner ausführlichen Eingabe an den Reichs⸗ juſtiszminiſter auch an die ſämtlichen Fraktionen des Reiches ſich gewandt habe, um gleichzeitig mit der Amneſtie der„Helfershelfer der Entente“ wenigſtens auch die der„politiſchen Ueberzeugungs⸗ täter“ von 1918 bis 1924 zu fördern. ( Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Verhandlungen vor dem Schlichter über die Beilegung des Lohnſtreikes im Berliner Droſch⸗ kengewerbe ſind geſcheitert. Die Gewerkſchaften haben den Droſchkenſtreik für Großberlin an⸗ geordnet, der heute früh eingeſetzt hat. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Polizei und Gendarmerie in Baden Freitag, den 14. Februar 1930 Gegen Parteipolitiſierung der Schutzmannſchaft ⸗Intima aus der Polizeibebatte Ausgabenbewilligung für die Bezirksverwallung Eigener Bericht g. Karlsruhe, 13. Febr. Unſer Heer iſt zerſchlagen und die Reichswehr auf Enutentediktat ein ſolches Zwergtrüppchen, daß ſie trotz größter Pflichterfüllung in Not⸗ und Un⸗ ruhzeiten wohl nicht genügen dürfte, überall Ruhe und Ordnung zu ſichern. Darum bedarf es ſtarker Polizei und Gendarmerie, die doppelt notwendig iſt in einem Lande wie Baden, das keine Reichs⸗ wehr beherbergen darf. Dazu kommt, daß in Zeiten wirtſchaftlicher Not und Arbeitsloſigkeit die radikalen Parteien erfolgverſprechend im Trüben fiſchen und es, wie der Nationalſozialiſt Köhler in ſelbſtloſer Offenheit feſtſtellte,„neben National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten auch noch andere Spitzbuben gibt“. Soll die Poltzei aber in der Hand des Staates ein brauchbares Werkzeug ſein, zu dem die Allgemeinheit Vertrauen haben kann, dann muß ihr Beamtenkörper durch Sicherungen materieller und ideeller Art vor Zerſetzungs⸗ und Korruptionserſcheinungen bewahrt werden. Wieweit das Polizeibeamtengeſetz vom Juli 1927 hierzu in der Lage iſt, läls ſich nach erſt zweijährigem Beſtehen natürlich noch nicht feſt⸗ ſtellen, doch hat es bis jetzt wenigſtens noch keine großen Unzuträglichkeiten gezeigt, wie der volks⸗ partetliche Abg. Bauer hervorhob, der heute nach⸗ mittag die Polizeidebatte eröffnete. Zum Kreiſe be⸗ rechtigter Forderungen der Polizeibeamten gehört ſicherlich die Gewährung der Nachtdienſt⸗ zu lage, wie ſie bereits in einer Reihe anderer Staaten beſteht. Vielleicht läßt ſich doch der Wunſch des Volksparteilers erfüllen und an einer anderen Stelle der Betrag von 54 000 4 einſparen, den die Zulage jährlich erfordern würde. Größte Beachtung muß der Staat auch der Verſorgung der ausſchei⸗ denden Poltzeibeamten ſchenken und ſich an die Anſtellungsgrundſätze halten, denen zufolge die aus⸗ ſcheidenden Beamten Anwartſchaft auf Anſtellung im Staat oder Gemeindedienſt haben. Die gleiche Sorgfalt verdient aber auch die Frage des Polizeierſatzes. Es iſt nun nicht ſo, daß es an Anwärtern fehlen würde; ganz im Gegenteil. Denn um die jährlich freiwerdenden Stellen— es handelt ſich um 126 Mann— bewirkt ſich ſogar ein Mehrfaches an Abiturienten. Bauer bezeichnete dieſe Erſchei⸗ nung mit Recht als eine Folge des Unfugs, der allgemach mit dem Berechtigungsweſen getrieben wird. Kann man ohne Examina Abgeordneter und Miniſter werden, warum nicht auch Schutzmann und Gendarm? Es würde ſicherlich nichts ſchaden, wenn der Hundertſatz von Abiturienten und Volksſchülern — bisher etwa 50 Prozent— dem Wunſche des Red⸗ ners gemäß zugunſten der Volksſchüler verſchoben würde. Denn jeder, der in unſere Polizeitruppe ein⸗ tritt, ſoll„den Marſchallſtab im Torniſter tragen“. (Abg. Bauer brauchte allerdings auf die zyniſche Frage eines Kommuniſten an den im Dienſt ergrau⸗ ten früheren Offizier, wo er denn ſeinen Marſchall⸗ ſtab habe, nur den Krückſtock in die Höhe heben, der ihm zu ſeinem zerſchoſſenen Bein ge⸗ blieben iſt.) Auch der Sozialdemokrat und Mann⸗ heimer Parteiſekretär Reinhold glaubte, nicht hinter dem Kommuniſten Böning in der Anpöbe⸗ lung des einſtigen Kommandeurs der Karlsruher Kabettenſchule zurückſtehen zu dürfen, wurde aber durch einen nationalſozialiſtiſchen Zwiſchenruf recht diskret an ſeinen„Singener Parademarſch“ erinnert; als es bei einem von Reinbold angeführten Demonſtrationszug etwas brenzlich zu werden drohte, türmte der Herr Parteiſekretär einfach über den nächſten Gartenhag. Recht erwägenswert war der Vorſchlag des volks⸗ partetlichen Sprechers, wenigſtens einmal den Ver⸗ ſuch einer Verſelbſtändlichung der Polizeibirektoren von Mannheim und Karlsruhe zu machen. Dieſe ſind bekanntlich den beiden Be⸗ zirksämtern unterſtellt, was vielleicht im Jahre 1902 gerechtfertigt war, aber kaum mehr heute iſt. Zur Zeit verläßt man ſich darauf, daß zwiſchen Polizei⸗ direktor und Landrat gute Beziehungen beſtehen. Das mag auch im allgemeinen der Fall ſein, aber wer verbürgt die Fortdauer dieſes Idealzuſtandes auch in Zeiten der Unſicherheit? Außerdem ließe ſich auf dieſem Wege doch manches erſparen, ſo ins⸗ beſondere, wenn man das Bezirksamt Weinheim mit Mannheim und Ettlingen mit Karlsruhe vereinigen würde. In das Gebiet der Spar⸗ maßnahmen fiel auch die Anregung des Abg. Bauer, etwa die Polizeimuſik einzuſparen. Eine derartige Maßnahme würde auf der anderen Seite auch die Lage der gegenwärtig ſchwer um ihre Exi⸗ ſtenz ringenden Zivilmuſiker verbeſſern können. Jedenfalls fiel dieſe Anregung, wie die Ausführun⸗ gen der nachfolgenden Redner bewieſen, auf frucht⸗ bringenden Boden. Das Gleiche gilt von der ernſten Warnung des Volksparteilers an die Regierung, mit aller Schärfe jeglichen Verſuchen auf Politi⸗ ſlerung der Polizei entgegenzutreten, von welcher Partei ſie auch unternommen werden. Seit einer Reihe von Jahren laſſen ſich leider parteipolitiſche Strömungen innerhalb der Polizei feſtſtellen, was insbeſondere auch für Karlsruhe gelten dürfte. Ueber den Kommuniſten Böning, der in Poli⸗ zei und Gendarmerie— ausgerechnet in Baden!— ein gegen die Sowjetunion gerichtetes Werkzeug des „kapitaliſtiſchen“ Staates ſah, ging man ſehr raſch zur Tagesordnung über, ebenſo auch über Herrn Martzloff von der Sozialdemokratie, die als Noalitionspartei von Jahr zu Jahr behäbiger und geiſtig träger wird. Der Demokrat Dr. Wolf⸗ hard mußte ebenſo wie Abg. Bauer die Parteipoli⸗ tiſterung der Polizei zugeben, machte allerdings die Einſchränkung, ſie ſei nicht in dem Maße eingetreten, wie dies etwa in manchen kleinen Ländern der Fall ſei. Er ſowohl wie die Deutſchnationale Frau Ri ch⸗ ter fanden ein anerkennendes Wort für die weib⸗ lichen Polizeibeamten, deren Anzahl nach dem Voranſchlag von 12 auf 17 erhöht werden ſoll, während der Wirtſchafts⸗ und Bauernparteiler Hil⸗ bert den Aſſiſtentinnen ſo ziemlich die Exiſtenz⸗ berechtigung abſprach und ſich gegen die Aufblähung des weiblichen Beamtenapparates in der Verwal⸗ tung wandte. Bevor der Landtag in die Polizeidebatte eintrat, die am Freitag vormittag fortgeſetzt werden ſoll, wurden die Schlußtitel der Bezirksverwaltung er⸗ ledigt und dieſe in der Geſamtabſtimmung gegen die Stimmen der Kommuniſten und bei Stimmenthal⸗ tung der Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen angenommen. Abgelehnt wurde bedauerlicher⸗ weiſe auch der Antrag der liberalen Arbeitsgemein⸗ ſchaft auf Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Unter⸗ ſuchung der Urſachen der Höhe der Realſteuer in Gemeinden mit beſonders hohen Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuern, während der Antrag der Regierungs⸗ parteien, die Regierung ſolle lediglich in eine Nach⸗ prüfung eintreten und deren Ergebnis dem Landtag in einer Denkſchrift vorlegen, gegen die Kommuni⸗ ſten und bei Stimmenthaltung der beiden Rechts⸗ parteien angenommen wurde. Ein Wort noch zu der kurzen Anfrage des Man n⸗ heimer Gewerkſchaftsſekretärs Kraft über die „Notlage der Erwerbsloſen“, die mit der Auffül⸗ lung eines Gehweges zwiſchen Secken heim und Mannheim in Zuſammenhang ſteht und zu einem Reinfall für den ſozialdemokratiſchen Aufrager wurde. Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg hatte die Auffüllung diefes Gehweges genehmigt und die Ausführung eines Teils der Arbeiten durch Ar⸗ beitsloſe verfügt. Nun haben aber nach Meinung des Anfragers die Landwirte⸗Fuhrunternehmer ſich nicht an die mit dem Gemeinderat Seckenheim ge⸗ troffenen Vereinbarungen über die Beſchäftigung von Arbeitsloſen gehalten. Die Regierung ſtellte demgegenüber feſt, daß zu irgendwelchen Beanſtan⸗ dungen gar kein Anlaß vorliege und die von dem An⸗ frager gewünſchten Maßnahmen zu einer uner⸗ wünſchten Trennung der Arbeiten und nicht zuletzt zu einer nicht zu verantwortenden Teuerung ge⸗ führt haben würden. Berechtigter war ſchon die Anfrage der National⸗ ſozlaliſten über die Verkehrs verhältniſſe im Ried, bedenklicher aber auch die Antwort der Regierung. Aus ihr ging hervor, daß ein privates Unternehmen zur Verbeſſerung der Verkehrsverhält⸗ niſſe eine Kraftwagenlinie eingerichtet hatte, die ſich des regen Zuſpruchs der Anlieger und Arbeiterſchaft erfreute. Doch die Regierung verſagte dem Unter⸗ nehmen die Konzeſſion, weil dieſer angeblich öffent⸗ liche Intereſſen entgegenſtanden. Dieſe beſtanden aber darin, daß nicht nur Reichsbahn, ſondern auch die Mittelbadiſche Eiſenbahngeſellſchaft Konkurrenz witterte, letztere raſch um Genehmigung zur Errich⸗ tung einer Kraftwagenlinie nachſuchte— und auch erhielt. 5 Dentſchnationale Anfrage Die Deutſchnationalen haben im Landtag fol⸗ gende kurze Anfrage an die Regierung gerichtet: „Wir fragen an, ob die badiſche Regierung im Reichsrat für das Republikſchutzgeſetz ein⸗ treten will, das dem übelſten Denunziantentum Tür und Tor öffnet und ſo volksverderbend und demoraliſierend wirkt?“ : r dd Vöß Penſionierung abelehnt Eigenartige Folgen des Beſchluſſes Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 14. Febr. Die Abſtimmung über den Penſtonsantrag des Oberbürgermeiſters Böß in der geſtrigen Berliner Stadtverordnetenverſammlung hat ein einigermaßen überraſchendes Ergebnis gezeitigt. Der demokratiſche Antrag auf Annahme des Penſionsgeſuchs unter den von Böß vorgeſchlagenen Bedingungen wurde mit 113 gegen 92 Stimmen abgelehnt. Gegen ihn votierte auch geſchloſſen das Zentrum, das die Motivierung des Rücktritts mit Krankheit nicht an⸗ erkennen wollte. Die Folge dieſer Abſtimmung iſt höchſt eigenar⸗ tig. Oberbürgermeiſter Vöß bezieht danach bis auf weiteres ſein volles Gehalt weiter, es ſei denn, daß der Oberpräſident die Suspenſion vom Amt aus⸗ ſpricht, ein Fall, der nicht wahrſcheinlich iſt. Das Be⸗ trübliche an der Sttuation aber iſt, daß die Wahl eines neuen Oberbürgermeiſters nun nicht eher vor ſich gehen kann, ehe nicht über das gegen Böß noch ſchwebende Diſziplinarverfahren entſchieden iſt. Deſ⸗ ſen Dauer aber läßt ſich gar nicht abſehen. Es liegt auf der Hand, daß ein ſolcher Zuſtand nicht haltbeer iſt und daß irgendwie ein anderer Ausweg gefunden werden muß. Anbegreiflicher Langmut Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Febr. Es ſcheint, daß die Reichsregierung das ſkandalöſe Vorgehen der Sowjets gegen die Konzeſſion Dru⸗ ſag, an der bekanntlich auch das Reich beteiligt iſt, mit derſelben Lammesgeduld hinnehmen will, wie ſchon ſo manchen anderen Beweis ſowjetruſſiſcher Freundſchaft. Die deutſche Botſchaft hat, wie wir hören, beim Außenkommiſſariat Vorſtellungen erhoben. Dort hat man beſtritten, daß die Maß⸗ nahmen gegen die Druſag einer prinzipiellen gegen die Konzeſſionen gerichteten Haltung entſprungen ſeien. Man hat eine Unterſuchung des Falles in Aus⸗ ſicht geſtellt, die, wie in ähnlichen Fällen, vermutlich im Sande verlaufen wird. In der deutſchen Bot⸗ ſchaft aber will man den Eindruck gewonnen haben, daß die Sowjets von der Notwendigkeit der Er⸗ haltung der Konzeſſion ſich überzeugt hätten und man hegt die Hoffnung, daß die Konzeſſion„erfolg⸗ reich weitergeführt werden kann“. Mit anderen Worten: Man will es auf keinen Fall mit den Moskauer Machthabern verderben, wie rückſichtslos dieſe auch die deutſchen Intereſſen mit Füßen treten mögen. — Der neue Berliner Nuntius Monſignore Ceſare Orſenigo iſt 1873 in Mailand geboren. Er trat dem fetzigen Papſt nahe, als dieſer den Poſten eines Präfekten der Ambroſianer in Mailand bekleidete. Pius XI. zog ſeinen vertrauten Schüler unmittelbar nach ſei⸗ nem Regierungsantritt nach Rom, um ihn im diplo⸗ matiſchen Dienſt zu verwenden. 1922 wurde er zum Titularerzbiſchof von Tolmaida in Lybien gewählt, Er ging zunächſt als Nuntius nach Bukareſt und ſiedette von dort nach Budapeſt über. Exploſion einer Schnapsbrennerei 30 Kinder verletzt (Rabeltelegramm der United Preß) Newyork, 14. Februar. Eine furchtbare Exploſion ereignete ſich in einer verbotenen Schnaps breune rei, bei der 30 Schulkinder Verletzungen davon trugen. 18 Schulkinder mußten ins Krankenhaus ge⸗ bracht werben. Die Exploſion ereignete ſich in einer ganz in der Nähe einer Schule befindlichen Garage. Dort war die geheime Schnapsbrennerei untergebracht. Plötzlich gab es einen furchtbaren Knall. Die Garage wurde faſt vollkommen zerſtört. Die Erſchütterungen waren ſo groß, daß ſämtliche Fenſterſcheiben des gegenüberliegenden Schulgebändes zertrümmert wurden. 2000 Schulkinder waren gerade in der Schule, als ſich die Exploſion ereignete. Es eutſtanb eine furchtbare Panik. Entſetzt ſchrien die Kinder auf und nur der umſichtigen Schulleitung iſt es zu ver⸗ 158 das Menſchenleben bis jetzt nicht zu beklagen ind. Die Kunde von dem Unglück verbreitete ſich wie ein Lauffener durch die Stadt. Die wildeſten Ge⸗ rüchte wurden in Umlauf geſetzt. Auf die Nachricht eilten die entſetzten Eltern der betroffenen Kinder zum Schulgebäude, vor dem ſich furchtbare Szenen abſpielten. Die Polizei hatte Abſperrungen vor genommen, um die ſich vor dem Schulgebäude an⸗ geſammelte Menſchenmenge in Schach zu halten. Niemand durfte durch die Sperren. Es kam zu Auseinanderſetzungen zwiſchen den Angehörigen der Kinder und der Polizei. Einige Mütter ſchrien wie wild. Erſt nach geraumer Zeit gelang es den vereinten Bemühungen der Polizei und der Anſtaltsleitung, die in höchſte Aufregung verſetzten Eltern zu be⸗ ruhigen. 8 Der Brand der„München“ Newyork, 14. Febr.(United Preß). Daß das Feuer auf der„München“ auf keinen Fall von Brandſtiftung zurückzuführen iſt, wird ſowohl von dem Vertreter des Norddeutſchen Lloyds, als auch dem Newyorker Feuermarſchall erklärt. Der Feuermarſchall berichtete, daß auf Grund der vor⸗ läufigen Unterſuchungen alle Anzeichen dafür ſpre⸗ chen, daß das Feuer durch Selbſtentzün dung der Ladung entſtanden ſei. Für die Annahme einer Brandſtiftung hätten ſich keinerlei Beweiſe er⸗ geben. Der Lloyd hingegen lehnt die Theorie einer ſpontanen Exploſion durch Selbſtentzündung ab, weil die angeſtellten Verſuche bewieſen hätten, daß ſich keinerlei von ſelbſtzündbarer Ladung auf der „München“ befunden hätte. Auch er weiſt die Theorie einer Brandſtiftung energiſch zurück. Die Poſt gerettet Bei dem Brandunglück, das den Dampfer„Mün⸗ chen“ betraf, iſt, wie die Poſtverwaltung mitteilt, keine Poſt verloren gegangen. Sowohl die Pa⸗ kete wie die Geldbriefe und Sendungen aller Art ſind gerettet. Letzte Meldungen Der amerikaniſche Verbrecherkrieg Newyork, 14. Febr.(United Preß.) Zwei in Spielerkreiſen berüchtigte Exiſtenzen, Brocellt und May Smith, wurden von fünf anſcheinend angehei⸗ terten„ſchweren Jungen“ erſchoſſen. Sie hatten ihren Opfer aufgelauert und waren dieſen in einem Automobil gefolgt und gaben daraufhin die tödlichen Schüſſe ab. Vereiteltes Bombenattentat — Newyork, 14. Febr. Auf dem Bahnkörper der Newyork Zentral⸗Eiſenbahn wurde im Stadtteil Brox von einem Bahnarbeiter eine ungewöhnlich große Bombe, die aus 4 Dynamitkapfeln mit Zündern in einer Metallröhre beſtand, aufgefun⸗ den. Der Kontaktſchuh der elektriſchen Lokomotive hatte die Holzkiſte, in der die Bombe verpackt war, erfaßt und mitgeſchleift. Die Bombe war urſprüng⸗ lich ſorgſam mit der Stromſchiene verbunden; hätte der Kontaktſchuh die Verbindung nicht zerriſſen, ſo wäre eine Exploſton von ungeheuerem Ausmaße erfolgt. Rieſenfener in Kimberley Ra pſt abt, 14. Febr.(United Preß.) Ein verheerendes Schadenfeuer ſuchte die bekannte Dia mantenſtabt Kimberley, die 860 Kilometer nordöſtlich von Kapſtadt liegt, heim. Das Haupt⸗ geſchäftsviertel der Stadt wurde vollkommen zer⸗ ſtört. Das Theater„Royal“ und verſchledene Läden fielen ebenfalls den Flammen zum Opfer. Der 7 wird auf ungefähr 8 Millionen Mark be⸗ giffert. 2 6 1 Noe . 3 Freitag, den 14. Februar 1930 Nr. 75 3. Seite. Städtische Nachrichten Wirtſchaftliche Auswirkung auf dem Wochenmarkt Die wirtſchaftliche Not der Bevölkerung wirkt ſich in allen Zweigen aus. Ganz beſonders kann man dieſe Wahrnehmung auf dem Wochenmarkt machen. Da der Menſch nicht von der Luft leben kann und ein gewiſſes Quantum Nahrung zu ſich nehmen muß, ſo ſollte man glauben, daß die einfachſten Lebens⸗ mittel, wozu vor allem friſche Gemüſe, friſches Obſt, Kartoffeln, Butter, Eier gehören, zur unumgäng⸗ lichen Nahrung der Bevölkerung gehören. Wer den Markt überſchreitet, wird faſt zu jeder Stunde nur wenige Käufer bemerken. Die meiſten, die über den Markt ſchlendern, ſind Neugierige, auch Arbeitsloſe, die nicht wiſſen, was ſie mit ihrer Zeit beginnen ſollen. Man ſieht alle Kategorien von Leuten, doch keine kaufenden Hausfrauen. Die Preiſe für Gemüſe und Obſt ſind nicht hoch. Alſo kann dies nicht der Grund für die ſchlechte Lage des Wochenmarktes ſein. Leider kann man häufig hören, daß Hausfrauen ſich die Arbeit des Kochens erſparen wollen und es daher vorziehen, eine Büchſe Konſerven zu verwenden, Gemiſchte Koſt, wozu Eier, friſche Gemüſe, friſches Obſt uſw. ge⸗ hören, iſt für die zweckdienliche Ernährung des Menſchen unerläßlich. Unter den Wiederverkäufern des Marktes ſind mauche vollſtändig mutlos geworden, da ihre ſpär⸗ lichen Einnahmen kaum ihre Speſen decken, denn die Umlagen, die ſie für die Plätze uſw. zahlen müſſen, überſteigen ihre Einnahmen. Es iſt auch zu berückſichtigen, daß nur einige der Marktbeſchicker offene Läden haben, während der größte Teil nur von den Einnahmen, die ihnen der Verkauf auf dem Markte bringt, leben müſſen. Hausfrauen: kocht friſche Gemüſe, kauft friſches Obſt, Eier, Butter uſw., ihr erhaltet die Geſundheit eurer Familie und unterſtützt den Markthandel! N K Zirkuseinzug Der Einzug des Zirkus„Knie“ in Mann⸗ heim wird ſich am heutigen Freitag während der Mittagsſtunden vollziehen. Das Straßengetriebe mird für kurze Zeit von der bunten Schau und von fröhlichen Weiſen der mitfahrenden Muſikkapelle unterbrochen werden. Gegen 7212 Uhr wird Feuden⸗ heim erreicht. Es geht dann entlang der Feuden⸗ heimerſtraße am Krankenhaus vorbei, rechts ab⸗ biegend in die Kronprinzenſtraße, Langerötterſtraße zum Meßplatz, Max⸗Joſephſtraße, Karl Benzſtraße, Gartenfeldſtraße, Bürgermeiſter Fuchsſtraße über die Jungbuſchbrücke durch die Beilſtraße zum Luiſen⸗ king, weiter die Rheinſtraße zwiſchen den Quadraten D 7 und D 6 zur Straße zwiſchen den Quadraten D und C, zwiſchen CO 1 und C 2 abbiegend, bis zum Schloß, Bismarckſtraße, Lindenhofüberführung, Ren⸗ nershofſtraße, Eichelsheimerſtraße, Rheinauſtraße, Waldparkſtraße, Waldparkdamm, Donnersbergſtraße, um den Pfalzplatz durch die Meeräckerſtraße am Atersheim vorbei zur Meerwieſenſtraße, Meerfeld⸗ ſtraße, Suezkanal, Bismarckſtraße, Bismarckplatz, Heinrich Lanzſtraße, Rheinhäuſerſtraße, Viehhof⸗ ſtraße, Augartenſtraße, durch die Moltkeſtraße zur Tatterſallſtraße und am Parkhotel abbiegend zur Auguſtaanlage, Karl Ludwigſtraße, Sofienſtraße, Mollſtraße, Carolaſtraße, Charlottenſtraße bis zum Goetheplatz, Roſengartenſtraße zum Roſengarten. * * Winterſport⸗Sonderzug Mannheim Offenburg. Am morgigen Samstag verkehrt wiederum der Winterſport„Sonder zug 2600 Mann⸗ heim— Schwetzingen— Offenburg(Mann⸗ heim ab 14.30 Uhr) mit Anſchlüſſen von Heidelberg über Schwetzingen und von Bruchſal über Karls⸗ ruhe mit Halt in Raſtatt, Baden⸗Baden⸗Weſt, Bühl, Achern, Appenweier, Offenburg an 17.20 Uhr. In Offenburg beſteht Auſchluß Richtung Freiburg und Richtung Schwarzwaldbahn. Rückfahrt am Sonntag 1 35 Offenburg ab 18.12 Uhr, Mannheim an 21.12 5 die Unterſagung des Handels gemäß 8 20 der Ver⸗ Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Der Superwal eine Sensation Abends am Altrhein„Do X kommt nach Mannheim Mannheim hat ſeine Senſation! Daß das im Altrhein liegende Flugboot ſeine Weiterreiſe ver⸗ ſchieben mußte, hatte ſich ſehr ſchnell in Mannheim herumgeſprochen. So bildete die Frieſenheimer Inſel am geſtrigen Nachmittag das Ziel vieler Mannheimer. Wobei man die Feſtſtellung machen mußte, daß von vielen Leuten der Ausruf getan wurde:„Da unten war ich noch nie“. Es iſt auch hier wie überall, daß der Einheimiſche ſeine nähere Umgebung wenig kennt, aber dafür in der Fremde mehr Beſcheid weiß. Ununterbrochen rollten Autos nach dem Landeplatz, Radfahrer balancierten auf ſchmalen Feldwegen ſich zum„Dehus“ durch. Den friſchgedüngten Feldern der Frieſenheimer Inſel entſtrömte zwar kein gerade angenehmer Duft, aber das hinderte niemand, ſeinen Weg fortzuſetzen. Ueber Einzelheiten im Flugboot haben wir im geſtrigen Abendblatt berichtet. Es mag an dieſer Stelle lobend erwähnt werden, daß keine unnötigen Abſperrungen vorgenommen wurden, ſodaß jeder⸗ mann nahe an das direkt am Land liegende Boot herantreten konnte. Man hatte ſogar eine Holz⸗ pritſche angelegt, damit man durch die Bullaugen einen Blick in das Innere werfen konnte. Allgemein konnte feſtgeſtellt werden, daß man ſich von dem impoſanten Anblick nur ſchwer trennen konnte Erſt bei einbrechender Dunkelheit ebbte der Zuſtrom der Neugierigen ab. Trotz der Kälte ſtanden die Menſchen in Gruppen plaudernd beiſammen. Die der beiden ſehr zuvorkommenden — Wachhabenden e Anlauteres Geſchäftsgebaren In der„Karlsr. Ztg.“ war kürzlich zu leſen: In letzter Zeit häufen ſich Fälle, in denen Ge⸗ ſchäftsleute in marktſchreieriſcher Weiſe Rahatt⸗ gewährungen bis zu 50 Prozent teils in Zeitun⸗ gen, teils in Anſchlägen an ihren Geſchäftslokalen ankündigen. Geſchäftsleute, die Rabattſätze in ſolcher Höhe ankündigen, erwecken den begründeten Ver⸗ dacht, daß ſie entweder bisher ihre Ladenpreiſe all⸗ gemein zu hoch angeſetzt haben, da ſie ſonſt ohne Ver⸗ luſt nicht ſolche Rabattſätze gewähren könnten, oder aber, daß ſie ſämtliche Ladenpreiſe ſo weit erhöht haben, daß nach Abzug der angekündigten Rabattſätze der Nettopreis nicht unter den Normalladenpreis ſinkt. Auf dieſe Weiſe werden einerſeits die Käuſer in der Meinung, es handle ſich hier um ein beſonders günſtiges Angebot, irregeführt und zu Käufen ver⸗ anlaßt und andererſeits die reellen Geſchäftsleute, die ſolche unlauteren Methoden erfreulicherweiſe ab⸗ lehnen, ſchwer geſchädigt. So konnte kürzlich einem Juwelier, der eine Rabattgewährung von 25 bis 50 Prozent angekündigt hatte, nachgewieſen werden, daß er die Ladenpreiſe in drei Fällen für die Zeit der Rabattgewährung ſo in die Höhe geſetzt hat, daß nach Abzug des in Ausſicht geſtellten Rabatts die Nettopreiſe noch über den ſonſt üblichen Ladenpreiſen anderer einſchlägiger Geſchäfte lagen. Der betreffende Juwelier wurde im verein⸗ fachten Verfahren gemäß 8 212 Str.⸗Proz.⸗Ordn. hier⸗ wegen vom Amtsgericht wegen Vergehens gegen den § 4 des Geſetzes wegen unlauteren Wettbewerbs ver⸗ urteilt. Außerdem wurde ihm auf Grund des 8 20 der Verordnung über die Handelsbeſchränkungen vom 13. Juli 1923 jeglicher Handel mit Gold⸗ und Silberwaren unterſagt. Um ähnliche Irreführungen des kaufenden Publi⸗ kums und eine Schädigung der ehrlichen und reellen Geſchäftsleute zu verhindern, wird künftighin die Polizeidirektion Karlsruhe durch beſon⸗ ders ausgebildete Gewerbepolizeibeamte bei Geſchäften, die in ſo marktſchreieriſcher Weiſe Rabattgewährung in Ausſicht ſtellen oder durch ſon⸗ ſtige Methoden den Verdacht erwecken, daß es ſich um unlautere Machenſchaften handelt, eingehende Kontrolle vornehmen und unlautere Elemente teils wegen Betrugs, teils wegen Vergehens gegen § 4 des Geſetzes gegen unlauteren Wettbewerb der Staatsanwaltſchaft zur Strafverfolgung zur Anzeige bringen. Ferner wird gegen ſolche Geſchäftsleute „Lupo“ mußten immer wieder den aufhorchenden In⸗ tereſſenten Einzelheiten des Superwales erzählen. Sie erzählten auch von der Fliegerei im Allgemeinen. Darüber konnten ſie aus eigener Erfahrung ſprechen, denn beide haben die Fliegerprüfung abgelegt und beſitzen den Führerſchein. Noch eindringlicher bot ſich das Bild den ſpäten Beſuchern dar, als der aufgehende Vollmond ſpiegelnde Reflexe auf das Waſſer warf und die Umriſſe des Rieſenvogels erſt recht zur Gel⸗ tung kamen. Der Weiterflug iſt nunmehr auf heute vormittag 11 Uhr feſtgeſetzt, falls die Wettermeldungen, die um 10.50 Uhr durchgegeben werden, günſtig lauten. An⸗ dernfalls wird der Start nochmals verſchoben werden müſſen und die Mannheimer werden weiterhin Ge⸗ legenheit haben, ſich das ungewöhnliche Flugzeug an⸗ zuſehen. Herr Dehus iſt gerne bereit, über die Zeit des Weiterfluges telephoniſche Auskunft zu geben. Anfragen vor 10.50 Uhr ſind aber zwecklos, da erſt nach dem um dieſe Zeit eintreffenden Wetter⸗ bericht über den Weiterflug entſchieden werden wird. Wie wir inzwiſchen erfahren haben, wird das größte Flugboot, der bekannte„Do. aller Wahrſcheinlich nach im Laufe des Früh⸗ jahrs ebenfalls über Mannheim kommen. Ob ſich aber eine Landung ermöglichen läßt, ſteßt noch nicht feſt. Sollte dieſes Ereignis tatſächlich eintreten, dann dürfte es in Mannheim erſt recht eine Senſation werden. 5 22E˖ b ³² w A * * ordnung über die Handelsbeſchränkungen vom 13. Juli 1923 und dis polizeiliche Schließung der Geſchäftsräume ſofort in Erwägung ge⸗ zogen werden. Die Geſchäftsleute werden daher ein⸗ dringlichſt ermahnt, ſich von ſolchen unlauteren Ma⸗ chenſchaften frei zu halten. Verkehrserleichterung für Neckarau Vom 15. Februar ab können gewöhnliche und Sonntagsrückfahrkarten nach den Stationen bis Hei⸗ delberg und Weinheim, gültig ab Halteſtelle Mann⸗ heim⸗Rangierbahnhof, ſchon am Fahrkartenſchalter des Bahnhofs Mannheim⸗Neckarau gelöſt werden. Reiſende dieſes Bezirks, die von dieſer angenehmen Einrichtung Gebrauch machen, ſparen dadurch das nebenbeibemerkt noch zeitraubende Hinunter⸗ und Heraufſteigen der nach dem Dienſtgebäude im Ran⸗ gierbahnhof führenden 43 Stufen hohen Treppe und können noch im letzten Moment den Anſchluß an die Züge erreichen, während ſeither ſo manche Fahrgäſte dem abfahrenden Zug mit der Fahrkarte in der Hand nachſehen mußten. Dieſe Neuerung dürfte allſeits begrüßt werden, beſonders von den Geſchäftsreiſen⸗ den und den Ausflüglern. ** * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In geſtrigen Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nummern 127 939, 168 188, 8 Gewinne zu je 9000 Mark auf die Nummern 68 596, 190 038, 222 749, 387856; 10 Gewinne zu je 000 Mark auf die Nummern 91 903, 109 148, 284 63g, 287 160, 317 188, in der Nachmittags ziehung 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nummern 122 373, 351512, 2 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nummer 353 969.(Ohne Gewähr). der * Ein Betrunkener verunglückt. Ein Betrunkener, der geſtern nachmittag in der Mittelſtraße ſeine Frau verfolgte und ſie herumſchlug, konnte von Paſſanten dazu veranlaßt werben, die Tätlichkeiten einzuſtellen. In ſeinem Duſel wollte er deu Fahrdamm über⸗ ſchreiten und wurde dabei von einem Privatauto aus Aſchaffenburg umgefahren und ſo erheblich ver⸗ letzt, daß das Schlimmſte zu befürchten iſt. Der Autobeſitzer leiſtete die erſte Hilfe. Die vorher miß⸗ handelte Frau erging ſich in ſchweren Drohungen gegen den Autobeſitzer. „ Freinsheimer Starkſtrom hat der Freinsheimer Winzerverein ſein 1929er Gewächs getauft. — Froſt im Schwarzwald wieder verſchärſt Der Donnerstag vormittag brachte nach einer ſehr kalten und völlig klaren Mondnacht im Schwarsz⸗ wald eine erneute Verſchärfung der Kälte. Die durch das Eindringen von wärmerer Luft vom hohen Norden her erwartete Erwärmung auch im Gebirge iſt ausgeblieben. Das gleiche gilt für die Bildung von Bewölkung. Hertliche Nebelbildungen können hierfür nicht in Betracht kommen. Die ganze Wettertendenz zeigt einen abſolut ſtabilen Charakter, der durch die geſchloſſene Schneedecke in den Ge⸗ birgen Mitteleuropas unterſtützt wird. Der Luft⸗ druck über dem Schwarzwald hat bisher nicht nach gegeben, iſt eher etwas im Steigen begriffen. War am Mittwoch ſchon die Temperaturumkehr vr Dienstag ausgeglichen, ſo brachte der Donnerstag nach der klaren Nacht wieder ein Sinken der Tem⸗ peraturen, ſo daß in mittleren Höhen zehn Grad Kälte gemeſſen Das iſt ein von wurden gegen ſechs Grad am Vortag. ein Abſinken der Temperatur um volle vier Grad. Nach einer Aenderung dieſer Lage ſieht es vorderhand noch nicht aus. Der Hochdruck hat noch unentwegt ſeine Herrſchaft behalten und ſcheint ſich von den hoch nach Norden abgedrängten Zyklonen noch nicht verdrängen laſſen zu wollen. Das prachtvolle Son⸗ nenwetter über dem Schwarzwald lockt daher in ſteigendem Maße, zumal die hellen Nächte derzeit von ungewöhnlicher Schönheit ſind. Die Sport⸗ bahnen ſind durchweg über 850 Meter hinaus gut brauchbar. Auch der Eislauf hat von der Kälte Nutzen yt. Die Straßenverhältniſſe ſind durch⸗ weg für Auto gut, abgeſehen von der verſchneiten Feldbergſtraße, ſo daß die Paßhöhen alle gut be⸗ fahren werden können. Die Mitnahme von Schnee⸗ ketten iſt natürlich auf alle Fälle ratſam, teilweiſe auch unentbehrlich. Wie wird das Wochenende? Die Temperaturen haben auch in den Städten der Ebene und in den Randplätzen des Schwarzwaldes und Odenwaldes bemerkenswerte neue Kälte er⸗ reicht. Karlsruhe hat vier, Wertheim ſechs, Baden⸗ Baden ſieben, Badenweiler fünf Grad Kälte zu ver⸗ zeichnen. Die Mittelhöhen bilden einen geſchloſſe⸗ nen Gürtel ſtrenger Kälte, die ſich auf die Lagen von etwa 600 bis auf 1000 Meter erſtreckt. Hier ſind die Temperaturen wieder auf zehn bis zwölf Grad algeſunken, ohne daß Anzeichen für eine Milderung vorliegen. Der Rückgang gegen den Vor⸗ tag iſt ſehr fühlbar. Triberg hatte Donnerstag zehn, die Hochebene der Baar zwölf, Villingen elf, Hoch⸗ täler, wie St. Blaſien, ebenfalls elf Grad unter Null. Ueher dieſe Zone lagert ſich vertikal wieder eine Schicht geringerer Kälte, die von 1000 Meter aufwärts die Gipfelregionen umfaßt. Die Temve⸗ raturumkehr iſt hier wieder deutlich und plötzlich verſtärkt erkennbar. So hatte der Feldberg in der Nacht auf Donnerstag ein Minimum von vier Grad Kälte, am Donnerstag früh aber ein An⸗ ſteigen der Temperatur und nur eine Frühmeſſung von minus ein Grad. Niederſchläge ſind keine ge⸗ fallen, ſo daß ſich die Schneeverhältniſſe in dieſer Hinſicht nicht verändert haben, obwohl ein Zuwachs immerhin erwünſcht ſein kann, denn die ſtarke Sonneneinſtrahlung um die Februarmitte iſt der Güte des Schnees nicht dienlich und da, wo an ſich leichter Belag war, haben Sonne von ben und Bodenwärme von unten ſchon merkliche Reduskerun⸗ gen veranlaßt. Es kann, immer mit dor bei allen derartigen Annahmen gebotenen Einſchränkung, für das Wochenende mit einem Beſtand des derzeitigen Wetters gerechnet werden, zumal der Luftdruck ſich als ſtabil erweiſt.—0e— * * 75. Gehurtstag. Heute wird der frühere Direk⸗ tor Auguſt Lorentz, O8, 17, Grinder und lang⸗ jähriger Leiter der Mannheimer Filiale der Firma Schenker u. Co,, 75 Jahre alt. Schluß des redaklinnellen Teils Ie ſſnuger Haut ——— — — N e N 75 8 Hapothetten u Blick auf die Straße Für den Menſchen auf dem Lande ſind wichtig Wald, Wieſe und vor allem der Acker. In der Stadt aber ſpielt ſich das Leben auf Straßen und in Häuſern ab.— Das Leben im Haus iſt meiſt Agendwie Privatangelegenheit und geht uns alſo hier nichts an. Die Straße aber, die die einzelnen Häuſer verbindet, iſt öffentlich. Ins Haus geht man, um mit ſich allein zu ſein,— wo iſt man's aber mehr als auf der Straße? Das iſt ein Widerſpruch, für unſere Zeit aber bezeichnend: da wo die meiſten Menſchen ſich begeg⸗ nen— und ſich finden könnten— gehen alle an allen fremd vorüber. Die öffentliche Straße bildet keine Gemeinſchaſt. Manchmal aber doch, wie ich eben bei einem Blick durchs Fenſter belehrt werde. Ein Auto hat en Kind überfahren. Und nun bleibt plötzlich ein 85 der Menge ſtehen, ſammelt ſich um das Kind. Die zuvor ſtumm, fremd, fa: eigenſüchtig aneinan⸗ der vorbeihaſteten, ſchauen auf eine gemeinſame Rite, auf ein Kind, das ſtirbt; ſie ſprechen mit⸗ einander, und einer entdeckt für einen Augenblick im andern, was ihrer aller Subſtanz iſt: den Menschen. Ein Unglück gibt den Anlaß; der Tod eines Kindes bildet Gemeinſchaft— auf der Straße. Beim Tode Streſemanns erlebten wir— wie ſeit Jahrzehnten nicht,— plötzlich etwas wie ein euro⸗ paiſches Bewußtſein. Muß es denn aber immer der Tod ſein, der Menſchen eint? Kann nicht das Leben ſelbſt der erſte, urſprünglichſte Anlaß und Grund ſein, Gemeinſchaft zu bilden, Gemein⸗ ſchaft zu wollen? Die Straße zeigt, wie tief wir uns heute ver⸗ einzeln wollen und wegſtreben von allem, was Menſchen zufammenführt. Die wachſende Zahl der Automobile— man beachte das Wort!— iſt nur ein Beispiel. Wer es irgend kann, fährt nicht mehr Straßenbahn, ſondern benützt— möglichſt ſogar als „Selbſtfahrer“ das Auto, in dem er allein 27%o· ſizen kann und ſich auch nicht richten muß nach einer Fahrzeit, die ihn— mit andern gemeinſam— objektiv bindet. Dadurch gerade iſt das Auto mnatür⸗ lich in vieler Hinſicht nützlich— für den Einzelnen. Es enthält aber eine Lehre, daß dieſer Nutzen illuſoriſch wird in dem Augenblick, wo alle Auto fahren, wie in Newyork, wo man heute bereits zu Fuß raſcher vorwärts kommt, denn als„Selbſt⸗ fahrer“ in der endloſen Autoſchlange! . Wenn ich die Straße, in der ich wohne, entlang⸗ blicke, werden die Häuſer immer kleiner in der Ferne. Nicht wegen der Perſpektive, ſondern weil ſie wirklich dort draußen kleiner ſind. Denn ebenſo wie heute jeder ſeinen eigenen Wagen erſtrebt, will auch jeder möglichſt ſein eigenes Haus. Im Ei n⸗ familienhaus glaubt der Einzelne ſein wahres „Heim“ zu finden. Ich kenne aber manchen, der es damit verlor, weil er ſeine Kraft überſchätzte. Wer ſein eigenes Haus baut, prüfe ſich, ob er wirk⸗ lich auch die innere Fülle hat, es zu durchſeelen; ſonſt iſt er zwar in ſeinem Haus allein aber nicht daheim, nicht bei ſich ſelbſt. Und er bedenke vor allem: ein Haus bindet; nicht jeder erträgt das, der es meint. Wer ſein Haus zu tragen nicht die innere Kraft hat, den erdrückt es und treibt ihn— auf die Straße. 1 Indes ich dies bedachte, ſtand ich am Fenſter und wunderte mich, daß um dieſe Vormittagsſtunde ſo⸗ viel Menſchen die Straße beleben. Wie ich genauer zuſehe, finde ich, daß faſt jeder Dritte da unten ein Arbeitsloſer iſt. Es iſt leider nicht ſchwer, das zu erkennen. Er geht ſo langſam, ſchleppend und ohne Ziel. Er muß ja auf die Straße, denn zu Haus hält ers nicht aus. Jedoch,— was will er auf der Straße, die doch nur Sinn hat, weil ſie irgenwohin führt? Früher war ſie ihm Weg au den Berufsgenoſſen, er war Glied einer Betriebs⸗ gemeinſchaft, arbeitete für andere und andere für ihn und konnte ſich gerechtfertigt fühlen. Als Arbeitsloſer hat er den aktiven Anſchluß an den ſozialen Organksmus verloren, ja— an die Zeit; denn es iſt doch ſo, daß unſere Gegenwart faſt ganz nur im Wirtſchaftsleben ſich auswirkt. Wer daran nicht mehr teil hat,„liegt auf der Straße“; das heißt: er ſteht mit ſich ſelber im Leeren. Denn die Straße iſt nur Verbindung zweier Pole, die ſich gegenſeitig tragen. Der eine heißt„Zuhauſe“, der andere„Beruf“, Arbeit, Geſchäft. Durch das eine iſt der Menſch mit ſich allein, durch das andere ſteht er in irgendeiner ihn übergreifenden und kragenden Gemeinſchaft. Ein geſunder Menſch braucht den rechten Wechſel zwiſchen beidem. Das Gleichgewicht iſt aber ſofort und radikal geſtört, wenn der Menſch arbeitslas wird. Wie ſehr, das zeigt ein Blick auf die Straße. de Ich bin ein Großſtadtkind und liebe die Straße. Weniger am Tag, wo ſie grau und nackt ſich hin⸗ zieht, als am Abend und nachts, wenn ſie erleuch⸗ tet iſt und ihr eigenes Geſicht erwacht. Da trieben wir als Jungens ein ſeltſames Verſteckſpiel. Der, welcher uns ſuchen mußte, hatte es ſchwer, obwohl wir kein geheimes Verſteck, keinen abgelegenen Ort auffuchten. Sondern nur verſchwanden— in der Maſſe der Fußgänger und einfach im Gewühl mit⸗ gingen, unauffällig im Strom der vielen Menſchen, die des Abends der Straße ihr Leben geben. Und es war unere heimtückiſchſte Freude, wenn wir auf dieſe Weiſe unerkannt gerade an dem vorbei⸗ gingen, der uns entdecken wollte. Um dieſer Anonymität willen, die ſie verleiht, liebe ich noch heute die Straße der Großſtadt. Doch enthält auch das, wie alles Leben in dieſer Zeit, eine Aufgabe; denn es gilt, achtzugeben, damit der Menſch nicht unerkannt an uns vorbeigeht, den unſer Schickſal ſucht, dem wir Schickſal ſind. Jeden⸗ falls: mögen noch ſo viele Menſchen an uns vorbei⸗ gehen, der Menſch und die Liebe zum Menſchen⸗ weſen ſollten immer mit uns gehen. Corvus. Mannheimer Volkshochſchule. Heute abend ſpricht Dr. Fritz Droop im alten Rathaus im Rahmen der Bücherſtunden der Volkshochſchule über „Das Weſen der Biographie. vigen Stücks vorzüglich eingeſpielt. Theater und Mufik Konzert des Pfalzorcheſters in Ludwigshafen. Prof. Boehe, der geborene Orcheſter⸗ und Publi⸗ kumserzieher, geleitete geſtern im Pfalzbau ſeine Hörer von der ſtrengſten Form der Orcheſter⸗ kompeſition: dem Cons erto groſſo bis zur freieſten: der ſinfoniſchen Dichtung, von der zeichneriſchen Linien⸗ kunſt eines Händel bis zur gelockerten Tonmalerei Liſzts und zur mehr linear umgrenzten Farben⸗ kunſt des Regerjüngers Joſef Haas. In Händels Concerto groſſo Nr. 1 gab das Pfalz⸗Orcheſter ſauberſte Arbeit. Rezitativ und Arie(mit Obligat⸗ flöte) des gleichen Barockmeiſters aus einem„Pen⸗ ſteroſo“⸗Allegro ſang Clara Eher s, deren Triumph bei einer Pergoleſe⸗ Aufführung im Frankfurter Opernhaus an dieſer Stelle in vergangener Woche vermeldet war. Das Rokoko der Konſtanze⸗Arie verband die alte mit der neuen Zeit: mit Joſef Haas„Variationenſuite über ein Ro⸗ kokothema“. Die eigene Weiſe des Tonſetzers iſt(nach der Einführung von Dr. Laux in der Pfalz⸗ orcheſterzeitſchrift) damit bezeichnet: ein Thema zu variieren, indem in jeder Variation ein neues erfunden wird, das vom urſprünglichen Thema nur den Grundtyp beibehält— dergeſtalt, daß die zuerſt angeſchlagenen mehreren Themen in Gruppen zu⸗ ſammengefaßt erſcheinen. Das L. S. O. zeigte ſich ſeit der Aufführung in andern Slädten auf all die geüſt⸗ und ſinwlich reizvollen Feinheiten des ſchwie⸗ l Eine leichtere, gleichfalls trefflich gelöſte Aufgabe ſtellte am Schluſſe Liſzts„Taſſo“. Vorher brillierte die ſchlanke, wunderbar reine und leichte Silberſtimme von Clara Ebers im Prolog aus Braunfels Oper„Die Vögel“, aus Irene Edens Vogelkehle ſeit der Mannheimer Aufführung uns bekannt. Ein erfreu⸗ lich gut beſuchtes„Haus“ feierte den Orcheſterleiter, den perſönlich anweſenden Prof. Haas und die Mit⸗ wirkenden. X. 18 0 0 4. Seite. Nr. 75 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. Februar 1930 Veranſtaltungen Narnevaliſtiſche„Feuerio“⸗Sitzung im Habereckl Mit einer kleinen Jeremiade eröffnete Präſident Bieber die geſtrige Feuerio⸗Sitzung, indem er die Mit⸗ teilung machte, daß ſie im Zeichen des Defizits ſtehe. Das finanzielle Ergebnis ber Damenſitzung am vergangenen Sonntag werde vorausſichtlich gleich Null ſein. Nun, in dieſem pleitenreichen Jahr bedeutet das noch ein blaues Auge, mit dem der Feuerio bis zum nächſten Kar⸗ neval davonkommen wird. In der Bütte verſicherte Wagner, daß er es nicht übers Herz bringe, einem die Arbeit wegzunehmen, lieber die Uhr oder den Mantel. Welkers dröhnender Bariton riß Närrinnen und Nar⸗ ren und ſogar die Zaungäſte vorm Habereckl zu begeiſter⸗ tem Beifall hin. Die Lieder„Der ſchwäbiſche Fiedelmanu“ und„Vor der Schenke“ gelangten aber auch zu prächtiger Wiedergabe. Fritz Weinreich predigte von der Bütte poli⸗ tiſche Weisheit in Reimen und kam zu dem tröſtlichen Schluß„Die Welt bleibt doch im Gleichgewicht!“. Recht appetitlich ſang das bewährte Floragquartett die „Weinrees in die Pfalz“ und die„Muſikaliſche Speiſe⸗ karte“, Toni Kunz brachte ſeine Erlebniſſe mit einem Saxophon zum Vortrag und in der Bütte erzählte Hot⸗ tex als Rekrut die lieben, alten und auch einige neue Kaſernenhofſtückchen, alles mit toternſter Miene und doch ſo zwerchfellerſchütternd. Zur Abwechſlung mußte ein Opferlamm den Leidensweg zum Finanzminiſter antreten. Dann ließ Karl Buck ſeine überaus geiſtreiche Romanze in C⸗moll ertönen. Von der Ludwigshafener Karnevalgeſellſchaft „Rheinſchanze“ hatten ſich einige Gäſte eingefunden, darunter Präſident Schütz, der die Mannemer Kappenbrüder herzlich be⸗ grüßte und mit ſchwungvollen Worten auf die kommende Befreiung der Pfalz hinwies. Das Deutſchlandlied bildete den Widerhall ſeiner Ausführungen. Präſident Schütz überreichte einigen Elferratsmitgliedern Orden der be⸗ freundeten Geſellſchaft; außerdem hatte er aber auch zwei Muſterexemplare von Hemshöfer Kavalieren mitgebracht, die ſich in köſtlichem Zwiegeſpräch über intime Familien⸗ angelegenheiten unterhielten. Beide, Veit und Malaga durften, nachdem ſie Stürme der Heiterkeit entfeſſelt hat⸗ ten, reichen Beifall für ihre„Pfälzer Schprich“ entgegen⸗ nehmen. Malaga, ſonſt Ruckdäſchler geheißen, ſtieg auch noch als Hemshöfer in die Bütte, wo er ebenfalls recht gut abſchnttt. Präſident Bieber ließ auch die anweſenden ſieben Offiziere der Prinzen⸗ garde antreten, um ſie für ihre Verdienſte um den Nar⸗ renſtaat auszuzeichnen. Die üblichen Schunkellieder und allerlei Kurzweil füllten das gewohnt reichhaltige Pro⸗ gramm aus. Eine beſonders den„Neckarſchleimern“ ge⸗ wlömete karnevaliſtiſche Sitzung des„Feueriv“ findet am kommenden Donnerstag, 20. Februar im Vereinshaus der „Flora“ ſtatt—el. Um die Wintertanzmeiſterſchaft von Mannheim Die ſtrittige Frage, wer das beſte Amateurtanz⸗ paar Mannheims iſt, ſoll am morgigen Samstag in den Feſlſälen des Palaſthotels Mannheimer Hef in Geſtalt elnes Tanzturnlers um die Wintermeiſterſchaft von Mannheim 1930 entſchieden werden. Zum erſten Male wird die ſtimmungsvolle Faſchings⸗Dekoration des Hauſes zu ſehen ſein, die von unſerem heimiſchen Kunſtmaler Henſelmann geſchaffen worden iſt. Die Organiſation des Tanzturniers liegt in den Händen unſeres beſtbekann⸗ en Mannheimer Tanzpädagogen, Kurt Rudolf Wein⸗ Lein. Der Ehrenausſchuß und die Jury ſetzt ſich aus Damen und Herren der erſten Geſellſchaftstreiſe Mann⸗ helme zuſammen. Dieſe Veranſtaltung iſt die erſte ihrer Art ſeit vielen Jahren und ſoll in Zukunft jedes Jahr in ähnlicher Art wiederholt werden, um den modernen Geßellſchaftstanz in künſtleriſch einwandfreier Form zu fördern. Den Abſchluß und Höhepunkt des Abends bilden die Schautänze des durch ſeine großen Erfolge im In⸗ und Ausland, internationalen Ruf genießende Mann⸗ heimer Standardpaares Herr Weinlein mit Partnerin (das Paar iſt letzt mit 70 Preiſen ausgezeichnet). Auf den Tanzflächen iſt vor und nach dem Turnier reichlich Gelegenheit zum Tanz geboten.(Näheres ſiehe Anzeige). Aequator⸗Taufe im Cafaſb Morgen, Samstag, findet in allen Räumen des prächtig dekorierten„Cafaſs“ das längſt erwartete Koſtümfeſt„Aequa⸗ tor⸗Taufe“ während der Reiſe nach Honolulu an Bord der „Kap Arcona“ der Hamburg⸗Südlinie ſtatt. Wie alle bis⸗ herigen Veranſtaltungen des„Cafaſö“ verſpricht auch dieſe Fahrt ein köſtliches Erlebnis für alle Fahrtteilnehmer zu werden. Die Räume ſind zu dieſem Zweck feſtlich dekortert. Die Bordkapelle Geller und die Geſchäftsleitung wird wie immer großen Beifall ernten. Man findet eine Honolulu⸗ Bar, einen Bordphotographen u. a. m. Den Höhepunkt wird die Fahrt mit der Aequator⸗Taufe erreichen, die natur⸗ getren vorgeführt wird. Alle Fahrtteilnehmer erhalten einen auf den Namen ausgeſtellten Erinnerungsſchein und Hamit ein bleibendes Andenken an dieſen Abend.(Näheres ſiehe Anzeige.) & Oefingen bei Donaueſchingen, 14. Febr. Stätte des Großbrandes in Oefingen iſt das Ziel vieler Schauluſtiger, aber auch mancher Leute, die mit Kleidungsſtücken und Bettzeug kommen, um den Brandgeſchädigten Hilfe zu leiſten, die inner⸗ halb zweieinhalb Stunden um ihre gaſamte Habe gekommen ſind. Als einer der erſten hat der Fürſt zu Fürſtenberg dem Bürgermeiſter von Oefingen Donnerstag vormittag 1000 Mark für die Brandgeſchädiglen übergeben laſſen. Zwiſchen Landrat Dr. Pfaff und dem Gemeinderat von Oefingen und dem Ortsgeiſtlichen haben Beſpre⸗ chungen ſtattgefunden mit dem Ergebnis, daß im Hinblick darauf, daß die Not der Brandgeſchä⸗ digten außeropdentlich groß iſt, eine öffentliche Sammlung veranſtaltet werden ſoll. Daß die Bekämpfung des rieſigen Feuers, das durch den herrſchenden Nord⸗Oſt⸗ Sturm ſich mit raſender Geſchwindigkeit verbreitete, infolge Waſſermangels ſehr ſchwierig war, iſt nicht zutreffend. Vielmehr war bei der großen Zahl der Brände und bei der Weitläufigkeit der Gehöfte die Zahl der Löſchmannſchaften nicht aus⸗ reichend genug. Das Flugfeuer überſprang ganze Strecken, ſogar ganze Obſtplantagen, ehe es wieder ein Anweſen ergriff. An der Brandſtätte befanden ſich ſechs Feuer⸗ wehren, zwei Autoſpritzen und drei Löſchmann⸗ f chaften. Dazu kame r n di e Gendarmerie des Bezirks CE ð ͤ cc * Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Um 18.05 Uhr ſpricht heute Dipl.⸗Kaufmann Weſtermann⸗ Mannheim über„Modeberufe“. „ Wer werd Gildehof⸗Königin? Die Krönung erfolgt am morgigen Samstag bei dem großen Gildehoſ⸗ Ball im Tanzkabarett Libelle. Die Sieger vei den Tanzſpielen und bei der Ballonſchlacht werden mit wertvollen Preiſen bedacht. Ciros⸗Band ſorgt für Stimmung in der Libelle, während Kapellmeiſter Klein ⸗ ger vom Hotel Adlon in Berlin im Pa laſt⸗Kaffee dirigtert, wo ein großer Gildehof⸗Kappen⸗ abend ſtattfindet. Film⸗Rundſchau Gloria:„Die Stimme aus dem Jenſeits“ Ein Repueſtar mit zweifelhaftem Ruf wird erdroſſelt in ihrem Hotelzimmer aufgefunden. Ein älterer Herr, der als letzter bei ihr weilte, kommt als Täter nicht in Frage, denn die Dame hörte man noch ſprechen, nachdem der Herr das Zimmer ſchon längere Zeit verlaſſen hatte und unter der Hoteltüre auf das beſtellte Auto wartete. Die Polizei vernimmt alle erreichbaren Anbeter der Dame und ver⸗ haftet ſchließlich den Sohn des alten Herrn, der die flüchtige Verbindung mit dem Star löſen wollte aber ihrerſeits auf Widerſtand dieſerhalb geſtoßen war. Als der Vater von der Verhaftung erfährt, ſtellt er ſich als der wirkliche Mörder. Ehe er aber ſchildern kann, wieſo die Dame nach ihrem Tode noch ſprechen konnte, fällt er einem Unglück zum Opfer. Nach einigen Recherchen wird der verblüffend einfache Tat⸗ beſtand durch das Auffinden einer Grammophonplatte er⸗ mittelt. Der Film weicht von den ſonſtigen amerikaniſchen Kriminalfilmen angenehm ab, iſt recht ſpannend gehalten, und vorbildlich in ſeinem Aufbau. Die Geſchehniſſe werden ohne Uebertreibung wiedergegeben. Louiſe Brooks ſpielt das dämoniſch⸗egotſtiſche Weib. Kommunale Chronik In vierzehn Tagen läufts Waſſer * Frankenthal, 13. Febr. Die Arbeiten der Waſſer⸗ verſorgung für die vordere Karlbachgruppe(Groß⸗ und Klein⸗Niedesheim, Beindersheim und Heuchel⸗ heim] ſind ſoweit gediehen, daß man in 14 Tagen mit dem Durchſpülen der Leitung rechnen kann. Das Waſſerwerk mit dem Tupm und zwei Brunnen befindet ſich auf der Gemarkung Großniedesheim, ein weiterer Brunnen auf Beindersheimer Gebiet. Der Geſambkoſtenaufwand dürfte ſich auf etwa 700 000 4 ſtellen. Nach vorläufiger Berechnung wird der Kubikmeter Waſſer 45 Pfg. koſten, aber nur weun ſich alle Ortsbewohner der angeſchloſſenen Gemeinden beteiligen. Wie man hört, ſollen jedoch in jeder Gemeinde zahlenmäßig micht unbedeutende Gruppen beſtehen, die ſich zu dieſem Erfordernis Hilfsaktion für Oefingen Von 766 Einwohnern 85 obdachlos— Giße Not bei den Branudgeſchädigten Die] und die Donaueſchinger Reichswehr, die mit drei Offizieren und 120 Mann am Brandplatz anweſend war und in der Hauptſache Abſperrungsmaßnahmen und das Einreißen der Häuſer übernahm. Dem Feuer ſind 22 Anweſen zum Opfer gefallen, wodurch 85 Perſonen des 766 Einwohner zählenden Dorfes obdachlos wurden. 76 Stück Großvieh konnten gerettet werden. Die obdachloſen Leute ſind ſämtlich im Dorfe ſelbſt untergebracht worden, jedoch beſtehen Schwierigkeiten, das Vieh unterzubringen. Insbeſondere herrſcht, da faſt fämtliche Futter ⸗ vorräte verbrannt ſind. Futter⸗ und Streumangel. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung ſind zwei Perſonen feſtgenommen woroen. Dabei handelt es ſich um den Karl Hengſtler, in deſſen An⸗ weſen das Feuer ausbrach, und der Beſitzer eines Autoverkehrsunternehmens namens Glunz, der offenbar die„günſtige Gelegenheit“ wahrnahm, um ſein Haus anzuzünden. Der Verdacht iſt ſehr ſtark, doch ſind beide noch nicht überführt. Ein Feuerwehrmann ſchwer verunglückt Bei den Löſcharbeiten ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Der Feuerwehrmann Jakob Kleinhans wurde beim Einreißen einer Mauer getroffen und ſehr ſchwer verletzt. Er erlitt Knochen⸗ brüche und innere Verletzungen und wurde in lebens⸗ gefährlichem Zuſtande ins Donaueſchinger Kranken⸗ haus verbracht. Der Verunglückte iſt Vater vol. ſieben Kindern. noch ablehnend verhalten. In Heuchelheim ſind von 130 Häuſern bis jetzt nur 79 angeſchloſſen, während in Heßheim der geſamte landwirtſchafhliche Teil der Bewölkerung auf die Annehmlichkeiten neuzeit⸗ licher Waſſerverſorgung verzichtete. Warum?— In eingeweihten Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die hohe Politik dabei eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt, Bruchentwäſſerung Bad Dürkheim, 13. Febr. In einer außeror⸗ dentlichen Sitzung genehmigte der Stadtrat die Aen⸗ derung der Satzungen des Zweckverbandes für die Bruchentwäſſerung, zu denen der alte Stadt⸗ rat ſeinen Beitritt erklärt hatte und womit dem An⸗ ſuchen der Gemeinden Ungſtein und Erpolzheim auf weitere Entſendung eines Vertreters in den Ver⸗ band entſprochen wurde. Außer Bad Dürkheim ge⸗ hören dem Verband die Gemeinden Ungſtein, Er⸗ polzheim, Weiſenheim a. Sd. und Lambsheim an. Bei dem Projekt handelt es ſich vorläufig um einen Geländeſtreifen von 1000 Hektar. Der Geſamtkoſten⸗ aufwand beträgt 285 000%, wozu Kreis und Staat einen größeren Zuſchuß leiſten. Von der wertſchaf⸗ fenden Erwerbsloſenhilfe und der Reutenbankkredit⸗ anſtalt ſtehen weitere Geldmittel zur Verfügung, die durch einen Meliorationskredit ergänzt werden ſol⸗ len. Für Bad Dürkheim beträgt der Aufwand bei einem Beſitz von 2400 Morgen 100 000. In der Vorſtandſchaft des Verbandes werden Bürgermeiſter Dr. Dahlem, Bürgermeiſter Hofmann und Stadtrat Farn vertreten ſein. * gg. Nußloch, 13. Febr. Um eine größere Geſchlof⸗ ſenheit des Ortsbildes zu erzielen und um die Be⸗ bauung des bereits erſchloſſenen Baugeländes anzu⸗ regen, wurde über ein beſtimmtes Gelände an der Wieslocher Straße die Bauſperre verhängt. Die Verſteigerung des Stangenholzes im Gemeinde⸗ wald wurde in der jüngſten Gemeinderats ⸗ ſitzung genehmigt, ſoweit die Taxe erreicht wurde. Die anderen Loſe werden nochmals aufgeboten.— Das Geſuch der von Hockenheim zugezogenen Frau Michaeli zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Meyerhof“ wurde genehmigt.— Einem Grundſtücks⸗ eigentümer, dem durch Abwaſſer aus der Hildaſtraße ein Flurſchaden entſtanden iſt, wird eine Entſchädi⸗ gung zuerkannt.— Der Ankauf von zwei Farren in Meckesheim wird genehmigt.— Der Gemeinderat prüft und billigt die Gründe des Gasarbeiters Jo⸗ hann Friedrich Renſch, der wegen häufigen Nacht⸗ dienſtes um Enthebung von ſeinem Amt als Ge⸗ meindeverordneter nachſuchte. Grünſtadt ſpart— 19 Bürgermeiſter⸗Bewerbungen * Grünſtadt, 13. Febr. Nachdem die Stadt nach a der Juflation zur Durchführung der Kanaliſierung eine große Schuldenlaſt auf ſich genommen hatte, an der wir noch eine Weile zu tragen haben werden, iſt gegenwärtig an die Hergabe irgendwelcher Mittel zur Förderung der Wohnungsbautätigkeit nicht zu denken. Die verfügbaren Mittel gehören dem drückenden Zinſendienſt und dieſer wird mindeſtens für die nächſten zwei Jahre eine Ruhepauſe für alle Pläne bedeuten, deren Ausführung wünſchens⸗ wert erſcheint. Ein Volksſchulgebäude iſt längſt dringend notwendig. Die Berufsfortbildungs⸗ ſchule wickelt ſich in unzulänglichen Räumlichkeiten ab. Auch der Bau einer Leichenhalle müßte recht bald vor ſich gehen. Angeſichts dieſes Zuſtandeg, der die Auswertung der Fähigkeiten eines ziel⸗ bewußten Berufsbürgermeiſters unmöglich macht, gewinnt hier eine Strömung an Stärke, die es bei der bisherigen Betreuung durch einen ehren⸗ amtlichen Bürgermeiſter zunächſt belaſſen möchte, ſo daß die für kommende Woche vorgenommene Be⸗ ſetzung des ausgeſchriebenen Berufsbürgermeiſter⸗ poſtens durch Wahl in Frage ſteht. Der gegenwärtige 1. Bürgermeiſter Bordollo verſieht ſeit der Pen⸗ ſtonierung des Bürgermeiſters Binger vor einigen Jahren ſeinen Poſten ehrenamtlich und hat durch eine erfreuliche Sparpolitik die Stadt vor größerer Verſchuldung bewahrt. Für den ausgeſchriebenen Berufsbürgermeiſterpoſten liegen jetzt 19 Bewer⸗ bunden vor. Bürgermeiſter Bordollo iſt nicht unter den Bewerbern. Wie in anderen Städten, ſo hat die Arbeits⸗ loſigkeit auch in Grünſtadt mit der Winter⸗ fürſorge zugenommen und bringt erhebliche Aus⸗ gaben. Der Wunſch iſt allgemein, daß die große Eis⸗ woogbrücke bet Ramſen(die 600 000 /, koſten wird) möglichſt bald zur Ausführung kommt, nicht nur um Arbeitsloſen Brot zu geben, ſondern weil unſer Ge⸗ biet dringend ſeine Erſchließung durch die Eistal⸗ bahn nötig hat. Die troſtloſen Eiſenbahnverbin⸗ dungen von Mannheim⸗ Ludwigshafen her werden durch die Autoverbindung Frankenthal⸗Grünſtadt nur ungenügend ausgeglichen. Da die Eiſenbahn ſich noch nicht rü hrt, trägt man ſich mit dem Gedanken eines weiteren Ausbaues der Autobusverbin⸗ dung nördlich und ſüdlich von Grünſtadt.. Berlins Kraftfahrzeugbeſtand Der Kraftfahrzeug Beſtand Groß, Berlins ſtieg im Jahre 1929 um 14 200 auf 97 400 Fahrzeuge. Im Jahre 1928 erhöhte er ſich um 19 100 Fahrzeuge. Der Zugang war demnach 1929 um 259 geringer. Die Zahl der Perſonenwagen ſtieg von 29 100 auf 44 600, die der Motorräder von 29 500 auf 35 700. Bei Laſtkraftwagen war eine Zunahme um 2500 Stück zu verzeichnen. Die Zahl der Droſchken iſt um 100 auf 9000 zurück⸗ gegangen. N R. Mönchzell(Amt Heidelberg), 13. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt folgendes zu berichten: Das Schleifen des Stammholzes im Gemeindewald für das Wirtſchaftsjahr 1930 des ordentlichen und außerordentlichen Holzhiebes wurde im Submiſſtonswege dem Landwirt Friedrich Rei⸗ che rt hier um 70 Pfg. je Feſtmeter übertragen. Die Inſtandſetzung der„Blumenſtraße“ und der „Ziegelgaſſe“ ſoll durch hieſige Arbeitsloſe erfolgen, — Der Gemeinderat lehnt den Beitritt der Gemeinde Mönchzell zur Gründung einer Bezirksſparkaſſe Heidelberg ab, weil nicht alle bisher beſtehenden öffentlichen Sparkaſſen dieſer Bezirksſparkaſſe bei⸗ treten.— In hieſiger Gemeinde werden z. Zt. ins⸗ geſamt 46 Arbeitsloſe gezählt. Ein weiterer Zugang iſt durch die Beendigung der Holzaufberei⸗ tungsarbeiten in den Gemeinde⸗ und Schaffnei⸗ waldungen in den nächſten Tagen zu erwarten. Schluß des redaktionellen Teils erapurflümiorss hoden, der gic qelbat malie Lohengrin und Elſa gaftieren Das derzeitige Paar Elſa und Lohengrin geht,— das Enſemble braucht ein neues. Wirklich? Ja, unſere Iyriſch umrankte, ſchönſtimmige Elſa namens Marga⸗ rethe Teſchemacher geht— leider, leider!— nach Stuttgart; man könnte darob noch eine ganz andere Anklage erheben als Friedrich von Telramund, und vielleicht mit etwas mehr Berechtigung. Vorbei, vorbei! Aber unſer Lohengrin, Adolf Loelcgen, wird wohl kaum ſchon eine andere feſte Bindung ein⸗ gegangen ſein, während die Mannheimer Oper auf den wunderſamen Schwan wartet, der einen neuen Silberritter an den Rheines⸗ und Neckarſtrand bringen ſoll. Von dieſem wird außerdem verlangt, daß er auch im lyriſchen Fach aushelfen kann; es muß alſo ſchon ein recht vielſeitiger Schwanenritter ſein. Gibt es das? Laßt ehen. * Hendrik Appels landete geſtern in der Mann⸗ heimer Lohengrinvorſtellung. Der Theaterzettel ſagte etwas unbeſtimmt, woher der Fahrt: aus Berlin Berlin iſt groß und die Zeit, in der Appels an einer Berliner Oper war, iſt wohl ſchon eine Weile vor⸗ üher. Er war wohl auch in der Propinz; jedenfalls iſt ſein Name als der eines Sängers nicht unbekannt, der einmal eine nicht gerade kleine Hoffnung war. Er führt jetzt einen recht behäbigen Lohengrin vor, der ſeine Gewichtigkeit mit recht ornamentaler Geſte unterſtreicht, als er ſich Elſa nähert. Er ſpricht von Land u. Leuten und rudert dabei mit den Armen durch alle Himmelsrichtungen. Seine Mahnung an Elſa läßt ihn als einen ſehr ſovialen Mann erkennen, der allerbings gegenüber Telramund etwas maſſtver wind. Und die Stimme? Ja, das iſt ſo eine Sache. Ma⸗ terial iſt vorhanden, und man kann es verſtehen, daß man mit einer ſolchen Begabung unter die Lohen⸗ grine gegangen iſt. Aber die Art, wie der Gaſt ſeinen Tenor behandelt, wie er auf die Töne losgeht, mit den Konſonanten klappt, zeigt einen zu geringen ſchung der Aufgabe, die auch zu der ſchönſten Stimme gehört. Außerdem dürfte es mit der Beſchäftigung an der lyriſchen Grenze wohl ſeine Schwierigkeiten haben. Möglich, daß dieſer Lohengrin noch in Braut⸗ gemach und Abſchiedsſzene einige ſtimmliche Ueber⸗ raſchungen geboten hat,— für unſere Oper wird er kaum in Frage kommen, da wir an äußerem und innerem Niveau ganz andere Dinge gewohnt ſind. * Ein Vorſchlag als Intermezzo: Man mache Herrn Lveltgen ein vernünftiges Angebot, das für beide Teile annehmbar iſt und durch die Not der Zeit Ge⸗ legenheit gibt, zu zeigen, daß auch ein Sänger Opfer bringen kann. Dann iſt man all dieſer koſtſpieligen Abenteuerlichkeit der Lohengrinſuche enthoben und kann ſich außerdem in den kommenden Spielzeiten in Ruhe nach einer entſprechenden Ergänzung des En⸗ ſembles umſehen. Tenöre gibt es wenige, ſehr we⸗ nige. Faſt gar keine * Einſam in trüben Tagen wartet die Mannheimer Oper auf die Errettung. Wie Elſa. Dieſe kam geſtern aus Breslau und hieß Elſe Schulz. Eine gar empfindſame Brabanterin. Sie ſchwebt herein mit leidensvollen Zügen wie ein Madonnenbild aus der badiſchen Majoltkamanufaktur. Sie iſt ein wenig blutarm, dieſe Elſa, aber ſie weiß ſich mit Anmut und Lieblichkeit zu bewegen, zart ſchwebt ſie ihrem Lohengrin entgegen, ganz Auflöſung, ganz Hingabe. Madonna du biſt ſchöner als der Sonnenſchein. Ein liebes Stimmlein hat dieſe Lohengrinbraut. Zart, in der Höhe— noch!— etwas flächig hell, aber das kann ſich beſſern. Jedenfalls iſt die Sopranlage gut fundiert. Aber die Stimme wird für das jugend⸗ lich dramatiſche Fach kaum ausreichen. Dazu iſt ſie zu klein, zu ſonbrettlich. Das eigentliche Strömen iſt ihr verſagt, wie man beſonders im zweiten Akt neben der fülligen Stimme Gertrud Bindernagels(Ortrud) feſtſtellen konnte. Wie ſoll dieſe zarte Goldelſe eine Steglinde, ja ſogar eine Eliſabeth ſingen? Bei aller Sympathie, die dieſe Sängerin verdient, werden wir ſie wohl kaum hier ohne Not begrüßen können. * 8 Grad wirklicher Kultur und echter geiſtiger Beherr⸗ Ja, wie ſoll das wohl werden. Und wie iſt es überhaupt! Nach langer Zeit dirigiert heute abend Herr Jochum wieder einmal.(Den Schwanda.) Er ſoll in der letzten Zeit auswärts gaſtiert haben,— weshalb dann nicht in Mannheim? Neulich hat er noch ſeine Götterdämmerung— in tormentis: in Qualen— geleitet, aber inzwiſchen wird er doch wohl geneſen ſein, damit die Oper nicht nur auf ihre nachgeordneten Kapellmeiſter angewieſen iſt. Von dieſen hielt ſich Kñarl Klauß geſtern abend ganz ausgezeichnet. Das Vorſpiel nahm er breit, aber ſicher; im erſten Akt zeigte er, wie vortrefflich er den Chor in der Hand hat, und dazu noch mit zwei Gäſten zu laborieren verſteht, als ob er ſchon eine jahrelange Routine hinter ſich hätte! Bravo! Derweilen ſaß der kommende Generalmuſikdirek⸗ tor in der Intendantenloge und hörte ſich ſeine et⸗ waigen Emſembleausſichten auf der Bühne an. Manche wären gewiß neugierig geweſen, ihn ein⸗ mal unter ſotanen Umſtänden am Pult zu ſehen. Aber nie ſoll man eine Theaterleitung befragen Dr. K. Gut und Boe im Menſchengeſicht Die Phyſiognomik iſt heute wieder eine moderne Wiſſenſchaft geworden. Man beſinnt ſich auf die tiefen Aufſchlüſſe, die ſcharfſichtige Beobachter ſtets im Ge⸗ ſicht des Menſchen gefunden haben. Ein bedeutender Beitrag zu dieſer neuen Menſchenkunde iſt das vor kurzem im Delphin⸗Verlag zu München erſchienene Werk„Das Menſchengeſicht“ von Max Picard, das aus den Offenbarungen der menſch⸗ lichen Züge eine ganz neue Welt zu erſchließen ſucht. „Das Böſe gehört nicht in das Menſchengeſicht“, ſchreibt er.„Wie auf Schleichwegen iſt es herein⸗ gekommen; darum iſt es verſteckt darin, hinein⸗ gewunden, hineingebohrt, es vergräbt ſich darin, es möchte ſich in ſich ſelber verſtecken. Das Böſe findet im Menſchengeſicht nichts, das ihm hilft, böſe zu ſein; es iſt nur auf ſich ſelbſt geſtellt. Das iſt das Beglückende, daß das Böſe im Menſchengeſicht ſich ſelber aufbraucht. Es muß zunehmen, weun es nur ſo bleiben will, wie es iſt, um nicht zu vergehen. Und darum iſt das Böſe im Menſchengeſicht ſe aggreſſiv— es muß immer tätig ſein, damit es nicht vergeht. Das Gute aber iſt in entgegengeſetzter Art wie das Böſe im Geſicht: es iſt offen darin, und wenn es ſich auch nur an einer Stelle des Geſichts zeigt, ſo iſt es trotzdem überall im Geſicht. Es kann ſich ganz daraus verſchenken, und trotzdem iſt es immer im gleichen Maße da; es kann ſich für immer daraus entfernen, und krotzdem wird es in jedem Augenblick zurückerwartet. So ſehr gehört es zum Geſicht. Es iſt heute ſehr ſchwierig, das Gute in einem Geſicht zu ſehen. Denn das Gute iſt immer nur im ganzen Geſicht, und es iſt überall im Geſicht als Ganzes da,— wer kann aber heute noch dag Ganze ſehen und das, was ſich ganz gibt? Jebet heute ſieht eher den Teil und das, was am Teil geſchteht. Das Böſe aber, das wird heute leicht ge⸗ ſehen. Denn das Böſe gibt ſich nie ganz, und es zeigt ſich faſt immer nur in einem Teil des Geſichts, — alles aber, was nur ein Teil oder an einem Teil iſt, wird heute beachtet, und darum wird das Böſe heute eher beachtet als das Gute. Indem ſo der Blick nur am Böſen ſich aufhält, ſcheut ſich das Bhſe nicht mehr im Geſicht, es kommt dem Blick ent⸗ gegen, es läßt ſich vom Blick anziehen, es macht ſich auffällig im Geſicht und wächſt durch den Blick des Beſchauenden, der es ſucht.“. „In den meiſten Geſichtern iſt neben dem Guten das Böſe“, ſagt der Verfaſſer weiter.„Es iſt, als wollte das Gute ſich gewöhnen, neben das Böſe ſich zu ſetzen. Und wie das Gute im Geſicht nicht weni⸗ ger wird, weil das Böſe daneben geſetzt iſt, ſo wird auch auf der Erde das Gute nicht weniger, wenn es nahe dem Böſen iſt. In manchen Geſichtern iſt bas Gute in einem ſo großen Maße da, daß man weiß: Nur wegen dieſes Guten, gerade wegen deeſes Uebermaßes an Gutem iſt das Geſicht auf der Erde, Und doch iſt neben dieſem Guten ein wenig Böſes⸗ Es kommt uns vor, dieſes vollkommen Gute würde nicht in dem Geſicht bleiben, es würde davonfliegen, wenn es nicht durch das bißchen Böſe neben ſich wie 8 von einer Klammer feſtgehalten würbe.“ e „„ r nr „ 3 rt„ J Freitag, den 14. Februar 1030 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 75 Kommuniftiſche Ausſchreitungen Sportliche Rundſchau Erweitertes Schöffengericht Ludwigshafen Wegen einer Straßenſzene mit parteipolitiſchem Hintergrund ſtanden vier Mitglieder der Ludwigs⸗ bafener„Arbeiterwehr gegen Faſchismus“, bezw. des „kommuniſtiſchen Jugendverbandes“ vor dem Ge⸗ richt. Es waren der aus der Haft vorgeführte 20 jährige Schloſſer K. Dietrich, der am 23. Dezbr. 1809 geborene Bauarbeiter Auguſt Neu, der am 6. Mai 1901 in Oſtenbach geb. Schloſſer Michael Stutz und der am 13. Februar 1911 geb. Feuer⸗ ſchmied Karl Monath. Sämtliche Angeklagte ſind in Ludwigshafen wohnhaft. Die Anklageſchrift lautet auf Aufruhr, Landfriedensbruch, Widerſtand gegen die Staatsgewalt, ſchwere Körperverletzung und Beleidigung. Es war ein großer Tag im Amts⸗ gericht Ludwigshafen. Die Menge ſtaute ſich vor den Fenſtern des Amtsgerichtsſaales und mußte von der Polizei, die ſehr zahlreich vertreten war, zer⸗ ſtreut werden. Den Vorſitz führte Landgerichts⸗ birektor Hermann. Wie die Vorfälle ſich abſpielten Der 2jährige Gärtner Nicklis aus Ludwigshafen wurde während er ſtempeln ging, am 4. Dez. v. J. vormittags 11 Uhr plötzlich in der Hartmannſtraße vom Angeklagten Monath angefallen unter dem Rufe:„Jetzt hab ich dich, diesmal kommſt du nicht aus!“ N. erhielt Fauſtſchläge ins Geſicht. Da⸗ bei wurde ihm auch die Hoſe zerriſſen. Er flüchtete in ein Haus, bis von den Bewohnern poli⸗ zeilicher Schutz geholt war. Schlimmer verlief ein zweiter Zuſammenſtoß am Nachmittag des gleichen Tages. Nicklis ging mit Braut und Bruder durch die Maxſtraße. Am Eck⸗ haus Schulſtraße(früheres Dreierſches Speditions⸗ geschäft) gegenüber der Mingeſchen Weinſtube an⸗ gelangt, wurde er unverſehens von einer ſechs, fſieben Mann ſtarken Rotte angefallen, die aus dem Haus Maxſtraße Nr. 17 und zwar aus demkommuniſtiſchen Parteibüro heraus⸗ geſtürmt kam. Der Angeklagte Dietrich ver⸗ leute ihn, daß er aus Mund und Naſe blutete. Ein Polizeiwachtmeiſter, der gerade Lebensmittel⸗ kontrollen in dortigen Läden vornahm und Nicklis zu Hilfe eilte, wurde gleichfalls von Dietrich tät⸗ lich angegriffen. Er nahm den Angreifer feſt. Im Nu ſammelte ſich um die Gruppe ein Auf⸗ lauf von 150—200 Gaffern, Drohungen wer⸗ den laut, ein Meſſer wird verlangt, um Dietrichs Feſſeln durchzuſchneiden. Dietrich ent⸗ wiſcht, wird aber von dem Zeugen Herold feſt⸗ gehalten und vom Wachtmeiſter erneut gefeſſelt. Sängerbundesfeſt 22 Lüdwigshafen, 14. Febr. Als Feſttage für das Bundesfeſt des Pfälziſchen Sängerbun⸗ des in Ludwigshafen a. Rh. ſind die beiden Pfingſttage vorgeſehen. An beiden Tagen wird das Pfalzorcheſter unter Profeſſor Boehe mitwir⸗ ken. Hier mit eigenen Darbietungen in ſinnvoller Einordnung in den Programmgedanken, dort in be⸗ gleitender Funktion. Der erſte Tag wird von größe⸗ ren und kleineren Maſſenchören aus dem Geſamtbund heſtritten. Er hebt an mit dem höchſten Gedanken, mit Gott(„Sanktus“ von Silcher) und erinnert im Brucknerſchen Chor„Tröſterin Muſik“ an die gott⸗ entſtammende Sendung unſerer Kunſt. In der Richtung dieſer erhabenen Gedanken erfolgt die Ge⸗ fallenen⸗ Ehrung mit Gottfrieds Webers„Re⸗ gutem“, Damit iſt die gedankliche Wendung zu Vaterland und Heimat gegeben. Dieſem letzteren Gedanken ſoll beſonders das aus einem Wettbewerb hervorgegangene „Glockenlied von Speyer“ dienen, das von Heinrich Zöllner komponiert und von Dr. Otto Die Kommuniſten drohen einem Kaufmann, der telephoniſch Polizeiverſtärkung herbeirufen will. Aus Wut über die vereitelte Flucht Dietrichs ver⸗ ſchlagen ſeine Spießgeſellen den Herold. Die Situation wird immer bedrohlicher, ſo daß der um⸗ ringte Polizeiwachtmeiſter, der nicht mehr ein noch aus weiß, blank zieht. Beweggründe zur Tat. Warum waren die Kommuniſten auf Nicklis ſo erboßt? Nicklis war im Heidelberger Schlier⸗ bach⸗Prozeß(dem Nachſpiel zu den Kommu⸗ niſtenunruhen in Schlierbach anläßlich einer Haus⸗ einweihung der„Roten Hilfe“) als Haupt⸗ belaſtungszeuge aufgetreten. Ueberdies glaub⸗ ten die Kommuniſten an ein Doppelſpiel des Nicklis, weil er zu gleicher Zeit Parteimit⸗ glied bei den Nationalſozialiſten und Kommuniſten war. Mit Recht wies der Staatsanwalt darauf hin, daß der Staat gegen politiſches Rowdytum extremer Parteien in ſchärfſter Abwehrſtellung verharren müſſe. Straßenterror ſei aber in keinem Falle zuläſſig. Er beantragte gegen Dietrich wegen zwei ſchweren Körperverletzungen und Widerſtand gegen die Staatsgewalt ein Jahr Ge⸗ fängnis, gegen Neu wegen Beleidigung zwei Monate, gegen Stutz wegen Aufruhr ſechs und gegen Monath wegen Körperverletzung vier Monate. In verſchie⸗ denen Punkten ließ er die Anklage fallen. Der Verteidiger RA. Weil beſtritt, daß das Verhalten ſeiner vier Mandanten irgendwie„auf⸗ rühreriſch“ geweſen ſei; gedreht habe ſichs nur um eine rein private Abrechnung zwiſchen den Kommu⸗ niſten und Nicklis. Er beantragte teils mildere Strafen, teils Freiſpruch. Das Urteil Das Erweiterte Schöffengericht hielt allen Ange⸗ klagten ſtrafmildernd ihre Erregung über das Ver⸗ halten des Nicklis zugute, kam zu einer Verurtei⸗ lung nur, inſoweit die Angeklagten einwandfrei überführt waren, und erkannte gegen. Dietrich wegen zweier gemeinſchaftlich verübter Körperver⸗ letzungen in fachlichem Zuſammentreffen mit Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt auf 4 Monate 3 Wochen Gefängnis, gegen Neu wegen Be⸗ leidig r auf 14 Tage und gegen Monath we⸗ gen K eperverletzung auf 1 Monat. Stutz wurde freigeſprochen. Dem Bürgermeiſteramt wurde die Befugnis zugeſprochen, das Urteil durch Aushang bekanntzugeben.—8— in Ludwigshafen Hönig leinem Pfälzer Landsmann, Vorſitzender der„Berliner Liedertafel“) gedichtet und dem Pfäl⸗ ziſchen Sängerbund gewidmet iſt. Zugleich ſoll ge⸗ rade dieſer Chor das Feſt charakteriſteren als Fre u⸗ denfeier über den bevorſtehenden Abzug der Be⸗ ſatzung und die damit wiedererlangte Freiheit der Pfalz. Das Programm des zweiten Feſttages iſt noch mehr als das erſte betont volkstümlich und in ſeinem Hauptgehalt(Volkslieder) rückſchauend gehalten, ein Ausdruck der ſeeliſchen Verbundenheit mit den Alt⸗ vorderen. Zugleich iſt es die Verwirklichung moder⸗ ner Programmgedanken: Auch hier die Pflege des Gemeinſchaftsgedankens(Gau⸗Maſſenchöre); die Er⸗ oberung der alten Chor⸗Polyphonie auch durch die kleineren Vereine iſt bekanntlich einer der didaktiſchen Leitgedanken unſerer Zeit. Die Pflege der dieſer Polyphonie beſonders entſprechenden Männerchor⸗ Dreiſtimmigkeit, das Miteinanderwirken von Mäu⸗ ner⸗ und Frauenchor wird dem Feſte trotz ſeines rückſchauenden Charakters doch ein wahrhaft„moder⸗ nes“ Gepräge geben. Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Gerichtsverwalter Johann Zimmermann beim Amtsgericht Pforzheim zum Zuſtizoberinſpektor beim Amtsgericht Kehl. Feuersbrunſt bei Schonach Der Berghof abgebrannt * Schonach, 14. Febr. Der in der Nähe des Karl⸗ ſteins am Höhenweg Pforzheim Baſel auf der Ge⸗ markung Reichenbach liegende Berghof iſt geſtern früh 75 Uhr abgebrannt. Das Feuer, das außer⸗ ordentlich raſch in dem alten ſtrohbedeckten Haus um ſich griff, wurde erſt ſehr ſpät bemerkt. Die darin wohnende Pächtersfamilie konnte teilweiſe nicht einmal die notwendigſten Kleider ergreifen. Barfuß mußten ſie bei Schnee und kaltem Oſt⸗ wind das alleinſtehende abgelegene Haus verlaſ⸗ ſen. Trotzdem gelang es, das Vieh noch in Sicher⸗ heit zu bringen. Ueber die Bran durſache iſt vorläufig nichts bekannt, Das große Gebäude war von den Keller⸗ mauern an aus Holzgebälk und Bohlen aufgebaut. Die Wände waren faſt durchweg aus dicken Brettern. Vor wenigen Wochen erhielt das Haus ein neues Strohdach. Der Berghof iſt It.„Bab. Preſſe“ ſeit etwa ſechs Jahren Eigentum der Ge⸗ meinde Schonach und wurde vor etwa zwei Jah⸗ ren von der Familie Max Kremſer bezogen. Die Nachricht von dem Brande wurde erſt geſtern vor⸗ mittag hier bekannt. In der weltabgeſchiedenen Ge⸗ gend hat natürlich die Feuerwehr nicht rechtzeitig benachrichtigt werden können. * 4 Weſſenthal(Amt Wertheim), 12. Febr. Auf dem Wege von Naſſig nach Weſſenthal ſtürzte Gemeinde⸗ rat Leo Hildenbrand in der Dunkelheit die Keller⸗ treppe des letzten Hauſes der Steingaſſe hinunter und brach das Genick. * Freiburg i. Br., 12. Febr. Dieſer Tage iſt im 95. Lebensjahr Fräulein Lucia Batt in Frei⸗ burg⸗Günterstal geſtorben. Sie war die älteſte Bewohnerin von Freiburg. * Königsfeld im Schwarzwald, 11. Febr. Geſtern vormittag ſchoß ſich der 46 Jahre alte Prokuriſt der Firma Juſt u. Cie., Adolf Schwarzwälder, eine Kugel in den Kopf. Er erlag bald nach ſeiner Einlieferung in das Villinger Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen. Das Motiv der Tat iſt noch nicht bekannt. Schwarzwälder hinterläßt eine Frau und ſechs Kinder. Der D. J. B. läßt die Sperre gegen Verufsſpieler fallen Der D. F. B. hat unter den Verbänden eine ſchriftliche Abſtimmung über die Aufhebung der Profiſperre vorge⸗ nommen. Auf Grund dieſer Abſtimmung wurde die Sperre für die Oſtſtaaten und England vollſtändig aufgehoben. Dieſer Beſchluß wird beſonders in Sübddeutſchland große Befriedigung auslöſen. Die ſüddeutſchen Spitzenvereine haben ſich immer für den freien Verkehr mit den Profiver⸗ einen eingeſetzt. Es darf aber doch nicht alles Heil im Fußballſport von dieſem Verkehr, der die Spielſtärke der großen Vereine— denn kleinere Vereine können ſich ſchon aus finanziellen Gründen keine Spiele gegen ausländiſche Berufsſpieler leiſten— heben wird, erwartet werden. Spiele gegen ausländiſche Maßbnſchaften, als wirkliche Freundſchaftsſpiele durchgeführt, bringen vielleicht das eine fertig, Leute, die ſich in letzter Zeit durch die Punkteſpiele vom Fußballſport ferngehalten haben, wieder dem Fußball⸗ ſport zuzuführen. Breslauer Sechstagerennen van Kempen Buſchenhagen behaupten ſich Im Breslauer Sechstagerennen gab es am Mittwoch ein erbittertes Ringen der Mannſchaft Rieger⸗Göbel, die immer und immer wieder verſuchte, ſich ihre Spitzenſtel⸗ lung zurückzuerobern. Es gelang ihnen dies auch bis auf zwei Runden, dann aber ſtürzte Göbel infolge Reifen⸗ ſchadens, ſobaß er längerer Zeit dem Rennen fernbleiben mußte. Dagegen glückte es dem Spitzenpaar van Kempen⸗ Buſchenhagen, ihre Poſition mit Erfolg zu verteidigen. Zur allgemeinen Ueberroſchung fielen die Dortmunder Sechstageſieger bei den anhaltenden Jagden um zwei wei⸗ tere Runden zurück. Im Verlauf des Donnerstag nach⸗ mittag wurden zunächſt die am Ende liegenden Paare Manthey⸗Schön, ſowie Knappe⸗van Nevele aus dem Rennen genommen. Sonſt verlief das Rennen verhältnis⸗ mäßig ruhig, ſodaß Charlier⸗Duray kampflos eine Ver⸗ luſtrunde aufholen konnten.. Nach 139 Stunden, in denen insgeſamt 9297,040 Km. zurückgelegt wurden, war der Staud des Rennens folgen⸗ der: 1. van Kempen⸗Buſchenhagen 265 Punkte. Eine Runde zurück: Junge⸗Pijnenburg 223 Punkte. Zwei Runden zurück: Rieger⸗Göbel 229 Punkte; 4. Petri⸗Kro⸗ ſechl 1241 Punkte. Drei Runden zurück: 5. Faudet⸗Louet 151 Punkte. Vier Runden zurück; 6. Preuß⸗Reſiger 208 Punkte; 7. Gooſſens⸗Deneef 141 Punkte: 8, Charlier⸗Du⸗ ray 128 Punkte; 9. Rauſch⸗Hürtgen 115 Punkte. Die Ringer-Europg-Meiſterſchaſten , in Stockholm Vierzehn Nationen am Start Der Meldeſchluß für die Europameiſterſchaften im Rin⸗ gen in den Tagen vom 1. bis 4. März in Stockholm haben dite Nennungen von 14 Nationen gebracht. Es kämpfen: Eſtland, Dänemark, Lettland, Finnland, Norwegen, Schwe⸗ den, Ungarn, Italien, Deutſchland und die Tſchechoſlowakei, die je eine ganze Mannſchaft auf die Matte bringen, und Frankreich, das nur vier Ringer nach Stockholm entſendet, ferner Belgien und Oeſterreich, die nur je einen Mann ſtellen. Deutſchlands Vertretung ſteht nunmehr wie folgt: Bantamgewicht: Brendel⸗Nürnberg; Feder⸗ gewicht: Ohl⸗Großzimmern; Leichtgewicht: Sper⸗ ling⸗Dortmund; Weltergewicht: Földeak⸗ Hamburg; Mittelgewicht: Krämer⸗Duisburg; Halbſchwer⸗ gewicht: Rieger⸗Berlin od. Müller⸗Kreuznach; Schwer⸗ gewicht: Gehring⸗Ludwigshafen. Gleichzeitig mit den Europameiſterſchaften findet auch der Internationale Kongreß ſtatt, der ein umfangreiches Programm aufweiſt, u. a. auch ein Referat des 2. Vorſitzen⸗ den der International Wreſtling⸗Federation, des Vorſitzen⸗ den des DAS v. 1891, Kampmann ⸗Kaſſel. Ein auf der Tagesoroͤnung ſtehender wichtiger Antrag bezweckt die Abſchaffung der ſeitherigen Punktwertung. Es ſoll wieder der unentſchiedene Kampf nach einer Dauer von 15 Minuten eingeführt werden. Teilnehmer, die ſich wührend diefer Zeit nur defenſiv verhalten, ſollen für beſiegt erklärt wer⸗ den. Ein Zuſtandekommen dieſer Neuregelung die man übrigens früher ſchon hatte—, wäre ſehr zu begrüßen, wür⸗ den dadurch doch große Härten beſonders in denjentgen Fällen ausgeglichen, in denen zwei gleichwertige Kämpfer eigentlich unentſchieden kämpften, der Beſtimmungen hal⸗ ber aber ein Sieger die Matte verlaſſen mußte. Sch. Cilly Außem ſiegt in Nizza Der größte Teil der Spieler und Spielerinnen, die an dem Tennisturnier in Cannes beteiligt waren, reiſten nach deſſen Abſchluß nach Nizza, um ſich dort an den Spielen um die Meiſterſchaft von Südfrankreich zu beteiligen. Lei⸗ der mußte die deutſche Meiſterin Frau von Reznieek, die die Einzelmeiſterſchaft zu verteidigen hat, den Spielen fernbleiben, da ſie an einer Nierenentzündung erkrankt iſt. Von den Ergebniſſen der erſten Spiele iſt der Erfolg von Cilly Außem zu erwähnen. Die Kölnerin blieb im Einzel⸗ lpiel leicht über die Franzöſin Jeannette Franke mit 611, 6·4 erfolgreich und fertigte im Gemiſchten Doppel mit dem fungen Amertkawer Willbur Coen als Partner das Che⸗ paar Crawſhay⸗Williams mit:8,:2 ab. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Kaum daß bie Gauturntage durchgeführt ſind, geht es auch ſchon an die Auswertung der dort geſtellten Auf⸗ gaben. Zunächſt erſtrecken ſich dieſe noch auf allgemeine Gauarbeiten, oder aber ſie dienen bereits der Vorberei⸗ tung bevorſtehender Ereigniſſe, als welches gerade in die⸗ ſem Jahr das 15. Badtiſche Landesturnen in Maunheim für die Männer anzuſprechen iſt. Nicht nur in der Feſtſtadt ſelbſt, auch draußen im vaude ſtehen die Organe der Badiſchen Turnerſchaft bereits in der Klein⸗ arbeit, um im Auguſt gerüſtet zu ſein. Am lommenden Sonntag wird ſich mit der diesjührigen turneriſchen Groß⸗ veranſtaltung der Turnerausſchuß des Pforz⸗ heimer Turngaues ebenſo befaſſen, als die Turn⸗ warteverſammlungen in Wutöſchingen, des Markgräf⸗ Jer Turngaues, ſowie des Schwarzwaldgaues in Hüfingen. Daneben verſammeln ſich auch die Frauen⸗ turn warte des Pforzheimer und Markgräf⸗ ler Gaues, während der Karlsruher Gau eine Lern⸗ und Lehrſtunde für Knaben⸗ und Mädchenturnen vorſteht. Nicht unerwähnt ſoll ferner das Turnen der Orte⸗ nauer Kunſtturnervereinigung, wie auch der Kun ſt⸗ Mainz Kaſtell, Karlsruher Turngau und TV. 1846 Karls⸗ ruhe bleiben, der in der Landesturnanſtalt vor ſich geht. Durch die einigermaßen hierfür günſtige Witterung iſt es auch den Schneeſchuhfahrern möglich, den von der Kreisleitung ausgeſchriebenen Schneelauflehr⸗ gang auf der Darmſtädter Hütte am Ruheſtein durchzu⸗ führen. Gr. K Die letzten Spiele im Mannheimer Gan Bis auf wenige Treffen hat der Turngau Mannheim bis Rundenſpiele für ſeine Gaumeiſterſchaft im Handball de⸗ endet. In der A⸗Klaſſe ſtanden ſich bereits die beiden Gruppenerſten gegenüber, um die Beſtmannſchaft des Gaues zu ermitteln. Der kommende Sonntag ſieht in der Aufſtiegs⸗ klaſſe nur das Treffen Tbd. Viernheim— Ts. Germania in der Wiederholung, nachdem die damalkge Begegnung vom Schiedsrichter vorzeitig beendet worden war. Nachdem die Sieger in den beiden Gruppen der Jun ⸗ gendklaſſe feſtſtehen, muß auch hierfür die beſte Ver⸗ tretung bes Gaues zwiſchen Jahn Neckarau und T. B. 18 46 ermittelt werden, wozu das Vorſpiel ebenfalls an⸗ geſetzt iſt. Im übrigen vereinigt der gekürzte Spielplan Aufſtiegsklaſſe: Tbd. Viernheim— Tod. Ger⸗ mania. A⸗Klaſſe: Tg. Oftersheim II— T. V. Kirrlach J. Jahn Neckarau II— T. V. 1846 IIb. Jahn Neckarau— K. V. 1846. Jugend:(Vorſpiel zur Ermittelung der Gaudeſt⸗ mannſchaft): Tg. Oftersheim— T. V. Kirrlach. Hr. Moltungskurſe des Bezirks Mannheim der D. L. R. G. Der Bezirk Mannheim des Landesverbandes Baden der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft gab geſtern abend im Unterrichtsſaal des Bezirksamtes den vor der Prüfung für den Grundſchein ſtehenden Teilnehmern, der gegen⸗ wärtig im Herſchelbad ſtattfindenden Rettungskurſe, ſowie den Bewerbern für den Prüfungsſchein, die noch in einem beſondeven Kurſe vorgenemmen werden, einen theoretiſchen Unterricht. Es mögen insgeſamt wohl über 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen geweſen ſein, die den ſehr lehr⸗ reichen Ausführungen der beiden Reoner des Abends mit ſichtlichem Intereſſe folgten. Polizei⸗Inſpektor Buhles ſprach eingehend über Zwecke und Ziele der DeRG., während der ärztliche Beirat des Bezirks, Dr. O. Sau e 7. in ſeinem Vortrag über„Erſte Hilfe“—„Wiederbelebung —„Behandlung eines Geretteten“ für jeden Kursteil⸗ nehmer verſtändig und eindrucksvoll dieſe Gebiete behan⸗ delte. Sanitäter der Kolonnen Neckarau, ßeudenheim und Waldhof leiſteten dabei praktiſche Hilfsdienſte. Die Po⸗ lizeidfrektion hatte den Unterrichtsſaal, der ſich allerdings für eine ſolche Teilnehmerzahl als zu klein erwies, in anerkennenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Mit dieſem Vortragsabend hat der Bezirk Mannheim ernennt ſeine erfolgreiche Tätigkeit im Dienſte der Nächſten liebt unter Beweis geſtellt. Zu erwähnen wäre noch, daß die newerlichen Anmeldungen von 62 Bewerbern, darunter 48 Fortbildungsſchtler, die Durchführung weiterer Kurſe notwendig machen. K. C. Schachklub 1926 Schriesheim Pokalſieger 1929 30 Die letzte Runde, um den Pokal Heldelberger Schach⸗ vereine, brachte die mit Spannung erwartete Begegnung der beiden führenden Vereine Schriesheim— Doſſenheim. Das Treffen endete 414. Das Wiederholungsſpiel, das auf neutralem Boden unter Zeitkontrolle an allen 8 Bret⸗ tern durchgeführt wurde, vermochte Schriesheim ſtberleden mit:2 für ſich zu entſcheiden. 5 gewonnenen Partien ſteht 1 Verluſtpartie gegenüber bei 2 Remiſen. Sieger ſind die Herren Rückert, Jenne, Probſt, Müller., Bom⸗ hard; remis machten die Herven Merkel P. und Hack. Hiermit hat Schriesheim ſämtliche 7 Runden des Potal⸗ turniers Heidelberger Schachvereine ohne Punktverluſt durchſtanden. DSageskaleſitles Freitag, den 14. Februar „Schwanda, der Dudelſackpfeifer“, 20 Uhr. „Apollo“: Gaſtſpiel Belle Nationaltheater: Mannheimer Künſtler⸗Theater Siris und Varfeté, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Hochſchule für Muſik: Julius Weismann⸗Abend im Bor⸗ tragsfaal oer Anſtalt, 19.30 Uhr. Volkshochſchule:„Das Weſen der Biographte“, Vortrag von Dr. Fritz Droop fim alten Rathaus, 20.15 Uhr. Antropoſophiſche Geſellſchaft: Vortrag von Dr. Brund Krüger⸗Stuttgart über:„Vom Tod zum Leben— Unſterb⸗ lichkeit“ im Caſinofaal, R 1, 1, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Heilige oder Dirne“. Scho n⸗ burg:„Hochverrat“.— Capitol:„Ein Traum von Liebe“.—Scalo⸗ Theater:„Die Konkurrenz platzt“. Gloria⸗Palaſt:„Die ſeltfſame Vergangenheit der Thea Carter“.— Palaſt⸗Thester:„Liebeskarne⸗ val“.— Roxy ⸗ Theater:„Der Maemn ber nicht liebt“.— Univerfum:„Melodie des Herzens“.— Odeon⸗Lichtſpiele:„Auf der Reeperbahn, nachts“, Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—18 Uhr, 14—16 fe Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Rhein Pege.] 10. 11 12. 1314 Negor⸗Vege. 11.12 1 14. Baſel 0,200.80 28 0,82 0,30% Schuflerinſe!.350.470.35.30 0 00 Mannheim 2 15.9 2 87 1e Fehl 189.641 82156 1 35 Jaa!“ 0 8,970 55 Maxau.54.40.41.39 3,38 Blochingen 0,270,270. 2800 Mannheim.24 2 14206 2,04.00 Heubronn.15 1,20 1,161 Taub 15944 Kl 1811 690144 1,321.21 SS———— Chefredakteur: Kurt ffiſcher Verantwortlich für Politik: 1. B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchte: Willy Müller ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— 5 und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob fande, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung . m. b.., Mannheim. R 1,—6 In den ersten IO ſahren sollte jede Mutter ihr Kind sus- schließlich mit der reinen, milden NIVEA KINDER SEIUFEE waschen und beden Dem Kind wird dadurch später manche Sorge um die Er- haltung seines guten Leints erspart bleiben. Nivea, Kinders ſe ist überſettet und nach ärztlicher Vor- schrift besonders ſür die .— 8420 er hergestellt. 2 — braucht aber frische Bei Regen, Vind und Sdinee NIVEA CREIE 8 Wind und Wetter, Kälte und Feuchtigkeit entziehen A mrer Haut ständig lebenswichtige Stoffe und be- . dadurch vorzeitige Faltenbildung. au uft. Da schützt Nivea- Creme sie vor den ungünstigen Einflüssen der Witte rung. Nur Nives-Creme enthält Eugeritz sie bewahrt die zarten Hautgewebe vor dem Austrocknen und beugt der Bildung von Falten und Runzeln vor Dosen Ru. O. 22. reine Zinniuben.d0 u. 1. Moyea- Creme dringi ein und mera Keinen Glen/ Ihre e Freitag. Ia. Februar 19 2 n r Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Der erſte Großbank Abſchluß Berliner Handelsgeſellſchaft Als erſte der Berli r Großbanken legt wieder die Ber⸗ liner Handelsgeſellſch ren Abſchluß für 1929 vor. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigte Ueber⸗ ſchüſſe aus Zinſen uſw. mit(alles in Mill.%) 7,91(6,65), aus Proviſione 4,05(4,04). Ueberſchüſſe aus Wert⸗ papieren und Ko: innen(i. V. 1,30) ſind diesmal nicht beſonders teſe rwaltungsunkoſten einſchl. Tartiemen erford Penſionskaſſenbeiträge und Ruhegehälter Steuern 1,82(1,98). Die Senkung der Verwal iſt auf die Verminderung des Perſonals von 6 Perſonen zurückzuführen. Der Reingewinn ſich auf 3 918 298(2 952 041) Mark., woraus der GV. am 15 März nach dem Verwal⸗ tungsratsbeſchluß die Verteilung von wieder 12 v. H. Dividende auf das von 22 auf 28 Mill./ erhöhte Kommanditkapital vorgeſchlagen wird. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 324 479(109 3 1. Aus der Bilanz: Kaſſe, fremde Geldſorten, Kupons und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken(alles in Mill. /) 8,35(11,46), Schecks und Wechſel, unverzins⸗ liche Schatzanweiſungen 79,07(63.09), Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen 59 69(59,82), Revorts und Lom⸗ bards 32,48(40,45), Vorſchüſſe auf verfrachtete und einge⸗ lagerte Waren 114,43(95,21), eigene Wertpapiere 14.89 (11,72), Konſortialbeteiligungen 8,8(.), dauernde Beteili⸗ gungen bei anderen Banken und Bankfirmen unv. 5,52, Bankgebäude und ſonſtiger Grundbeſitz 5 bezw. 2,3. Unter Verbindlichkeiten werden Gläubiger mit insgeſamt 436 64(399,42) ausgewieſen, Akzeyte mit 19,49(15.11). Die Geſamtbilanzſumme erhöhte ſich von 460,51 auf 503,08. Der Geſamtumſatz beziffert ſich auf 26,3 gegen 28,3 Milliarden]. Die Liquidität, die lediglich unter Berückſichtigung der Vorſchüſſe auf Waren und Warenver⸗ ſchiffungen(gedeckt) errechnet iſt, ſtellt ſich auf 57,5 gegen 57,10 v. H. Das neue Geſchäftsjahr ſteht im Zeichen der großen Geldverbilligung. Wie ſich dieſe auf die Banken im ganzen in ihren normalen Einnahmen auswirken wird, läßt ſich noch nicht überſehen, da die Geldverbilligung aus einem Umſatzrückgang reſultiert. Andererſeits ergibt ſich hieraus eine günſtigere Gelegenheit für Plazierungsmög⸗ lichkeiten. Das Ausland zeigt im neuen Jahr lebhaftes Intereſſe für feſtverzinsliche Werte. Bay. Vereinsbank in München. Die Bllanzſitzung findet am 28. Februar ſtatt. Es doll eine Dividende von wieder 10 v. H. vorgeſchlagen werden. Dftrener Volksbank., Düren[Rhld.). Der At. heſchloß, der GV. am 20. März die Verteilung einer ſchon ſett drei Jahren zur Ausſchſtttung gebrachten Dividende von 9 v. H. nach reichlichen Rückſtoh ungen vorzuſchlagen. Landesbank Weſtſachſen AG., Plauen i. V. Der.⸗R ſchlöcſt nach reichlichen ßſchretbungen uns Rſickſtellungen die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor. Annahme des Vergleichs bei Elite- Diamant Um die Opel⸗Garantie Vor dem Amtsgericht Chemnitz fand geſtern Vergleichs⸗ termin der Elite⸗Diamantwerke.⸗G., Brand⸗Erbisdorf ſtatt. Die Abſtimmung der in drei Gruppen eingeteilten Gläubiger ergab die Annahme des Vergleichs vor⸗ ſchlages, wonach die Gläubiger mit Forderungen bis 1000 Mark voll bezahlt werden, während die Gläubiger mit Forderungen bis 250 000 RM. 50 v. H. und mit Forde⸗ rungen über 250 000 RM. 35 v. H. erhalten. Der Rechtsvertreter von Dr. Fritz Opel beſtritt die gegen ſeinen Mandaten erhobenen Anſprüche bezüglich der Ueber⸗ nahme einer Garantie für den Vergleichsvorſchlag. Das auf Veranlaſſung des Gläubigerausſchuſſes durch den Frankfurter.⸗A. Dr. Emmerich erſtattete Gutachten kommt dagegen zu dem Ergebnis, daß Opel an die Ga⸗ rantiezuſage gebunden ſei. Als Ergebnis der Aus⸗ ſprache wird nunmehr die Vergleichsſchuldnerin die ihr gegen Opel zuſtehende Forderung an den Treuhänder für die Gläubiger abtreten bezw. verpfänden. Falls Opel ſeine Stellungnahme nicht äudert, will der Treuhandaus⸗ ſchuß Klage anſtrengen. — Bom Kohlenſyndikat. Für den Monat Januar gelangt eine Umlage von 2,22 je Tonne gegenüber 2,40 im Vor⸗ monat zur Erhebung. e Braunſchweigiſche Kohlen⸗Bergwerke Helmſtedt. Die Geſellſchaft ſchlägt die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor. Th. Golbſchmidt, Chemiſche Fabriken Ac) in Eſſen.— Voraus ſichtlich wieder 5 v. F. Dividende. Wie von einer dem Unternehmen naheſtehenden Seite zu erſahren war, dürfte das Ergebnis für das abgelaufene nee e vorausſichtlich etwas höhere Gewinnziffern aufweiſen, ſo daß an und für ſich wohl die Möglichkelt beſtehen würde, eine geringe Dividendenerhöhung vorzunehmen. Hiervon wird man jedoch Abſtand nehmen und den Mehrüberſchuß u weiteren Abſchreibungen bezw. Rückſtellungen benutzen. Jufolgedeſſen kann mit der Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. gerechnet werden e Bereinigte Stralſunder Spielkarten⸗Fabriken.— C. F. Boehringer u. Söhne Gmbch., Mannheim. Wie wir du Jer im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Transaktion noch erfahren, hat die Bpehringer u. Söhme Gmb nicht die abfolute Mehrbeit des Aktienkapitals der Ver. Stral⸗ funder Spielkarten erworben, ſondern nur etwa ſieben⸗ Sechzehntel des Abk., ſodaß ſich der Vorbeſitzer, Bankfirma Schrei b⸗Berlin, nicht ſämtlicher Intereſſen begeben hat. Bankier Schreib wird dem Ag. auch weiterhin angehören. Das Aktienkapltal dürfte zu etwa 250 v. H.(Tageskurs 288 v..) an die neue Gruppe übergegangen ſein. Die Tochtergeſellſchaft der Boehringer Gmbh., für die die Transaktion vorgenommen wurde, die Reo⸗ Re Gmbß. in Mannheim, beſitzt Patente auf eine Celluloib⸗Dauer⸗ karte. Dem Vernehmen nach beabſichtigen die neuen Mehr⸗ Spielkarte auf Die Ab⸗ unzerbrechliche heitsbeſitzer, eine Grund die ſatzorganiſa v. H zeitlichen mutung, daß umd Stralſund bezw. Al den wird Bedentſamer Waggonfabriken nehmen nach, ei tionsaufträgen enarh 8 in die W Der Auftrag hat einer * Metallwerke Unt (Oldenbg.). Der A. ca. 500 000 RM. M. ordentliche und außer⸗ ordentliche Abſchreibungen) 1929 die Dividendenzah⸗ lung mit 8 v. H. wieder aufzunehmen. * Schloßfabrik AG. vorm. Wilhelm Schulte, Schlagbaum bei Velbert. wir hö bird der GV. wieder ein dividendenlose 18 gelegt werden. Das Geſchäfts⸗ jahr ſch elmehr mit einem Ver luſt ab, über deſſen Höhe die Verwaltung nähere Angaben noch nicht macht.(Im Vorjahr i winn 1217 l. der vorgetragen wurde). Der Verluſtabſchluß wird von der Verwaltung mit der ungünſtigen Lage des Baumar t Schwi rigkeiten im Export, die eine ausreichende Beſchäftigung nicht ermöglichten, begründet. Auch wird über unzurei⸗ chende Preiſe geklagt. * Neue Zahlungseinſtellung in der rhein⸗mainiſchen Lederbrauche. Die hauptf h Gold⸗ und Silberleder her⸗ ſtellenden Lederwerke A. ger AGG. in Frankfurt o. M. ⸗ Höchſt(AK. 200 000„) chat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven werden auf 600 bis 700 000 1 geſchätzt, einſchl. 200 000 Bankſchulden. In Maſſe ſollen etwa 40—50 Prozent liegen. Ein Verglei bird ängeſtrebt. * Vierſener AG. für Spir und berei in Vierſen. — Erneuter Verluſtabſchluß. Wie der DH DD. erfährt, wird das zum Blumenſtein⸗ Konzern gehörende Unter⸗ nehmen(Aktienkapital 1080 000„ für dos am 31. 12. 1920 abgelaufene Geſchäftsſahr wieder mit Verluſt abſchließen (i. V. einſchl.„ Verluſtvortrag Geſamtverluſt 471 129, wovon 108 000, aus der Rücklage gedeckt und 903 1290/ vorgetragen wurden. » Paradiesbettenfabrik M. Steiner u. Sohn AG.— Vor einer Dividendenrebuktion. Wie gemeldet wird, iſt der Geſchäftsgang des Unternehmens in dem am 31. Dezember 1929 abgelaufenen Geſchäftsfahr wenig befried ü weſen. nennenswerten Dividenden reduzierung(i. zu rechnen e Norddeutſcher Llohd.— 8 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß in Beſtätigung der Vorankündigung der GB. am 25. wieder 8 v. H. bei Bemeſſung von Abſchroibungen nach den bisher befolgten Grundſätzen in Vorſchlag zu bringen. * Globus⸗Reederei Acc. Der Dividendenvorſchlag be⸗ trägt 6 v. H.(8 v..). * Hofbrän Bam ber (257 922)/ Aöſchreibungen ergibt ſich e 9(17 882) Mark Vortrag ein inn von 803 81 A, aus dem wieder 10 v. H. Dividende auf das AK. von 2,5 Mill. verteilt werden ſoll(Engelhardt⸗Konzern). * Scheuer legt ſein AR.⸗Maudat nieder. Karl Scheuer iſt laut WWB.⸗Handelsdienſt auf ſeinen Wunſch und auf Grund freundſchaftlicher Vereinbarung mit den Aktien⸗ Erlangen Ac. Nach 33 908 4 ſchl. 5 in Verbindung ſtehenden Stellungen a t f oder Maßnahmen der Geſellſchaft können demnach in Zu⸗ kunft nicht mehr mit ſeinem Namen in Verbindung gebracht werden. * Der Einheitsverband landw. Genoſſenſchaften. Nach⸗ dem im außerordentlichen Tagungen die Auflöſungs⸗ beſchlüſſe des Reichsverbandes der deutſchen landwirt⸗ schaftlichen Genoſſenſchaften und des Generalverbandes der Deutſchen Raiffeiſengenoſſenſchaft erfolgt waren, fand am Donnerslag die Gründung des Genoſſenſchaftlichen Einheits verbandes ſtatt, der unter der Bezeich⸗ nung„Reichsverband der Deutſchen landwirtſchaftlichen Ge⸗ noffenſchoften— Raiffeiſ..“ demnüchſt ſeine Täligkeit aufnimmt. Dem Einheitsverband traten in der heutigen Sitzung insgeſamt 35 Verbände bei. Damit gehören dem Einheitsverband rund 37 300 Einzelgenoſſenſchaften an. Die Situation bei Gebr. Heſſelberger München Zu den Erörterungen über die Firma in der Tages⸗ und Fachpreſſe geht uns folgende Mitteilung zu: Die in den letzten Tagen durch eine angeſehene Treuhandgeſellſchaft vorgenommene Aufſtellung eines Geſamtſtatus der Firma und ihrer Teilhaber ergibt einen Aktiv ber⸗ überſchuß von 6700 000. In runden Ziffern betra⸗ gen Außenſtände und Vorräte 4,55, Immobilien 1,8 Mill. Mark. Demgegenüber ſtehen 1,35 Mill.„ Waren⸗, Hypo⸗ theken⸗ und Verwandtenforderungen und 4,3 Mill.„ Rem⸗ bours⸗ und Kreditforderungen, die ſich auf insgeſamt 17 Banken des In⸗ und Auslandes verteilen. Die Firma beabſichtigt, ihre unrentabel gewor⸗ dene Häutehandelsabtellung aufzulöſen und die Leder fabrik unter finanzieller Beteiligung von ihr naheſtehenden Kreiſen in eine Aktiengeſellſchaft umzuwandeln. Sie hat ſich, ohne daß etwa eine Zah⸗ lungseinſtellung erfolgte, an ihre Bankverbindungen mit dem Erſuchen gewandt, während der Dauer dieſer Verhand⸗ lungen die laufenden Kredite ſtehen zu laſſen und bei Er⸗ reichung des obigen Programms Termine für die Rückfüh⸗ rung feſtzulegen. Die Banken bringen den Wünſchen des Unternehmens Verſtändnis entgegen. Eine Abdeckung von Bankkrediten durch Uebernahme von Aktien der zu gründenden Geſellſchaft iſt nicht in Aus⸗ ſicht genommen. Neue Verbinblichkeiten werden von der Firma ſchon ſeit Einleitung der Verhandlungen nicht mehr eingegangen, vielmehr die zur Fortführung des Betriebes benötigten neuen Warenbezüge gegen Kaſſezahlung vor⸗ genommen. Lage des deutſchen Maſchinenbaues Näckgaug des Fulandsgeſchäftes— Leichte Beſſerung der Auslandsbeſtellungen— Weiter nachlaſſende Beſchäftigung Bom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Im Jannar zeigte ſich beim deutſchen Maſchinenbau wieder eine Abnahme der Anfragetätigkeit aus dem Inlande, während die ausländiſchen Anfragen etwa auf der Vormonatshöhe blieben. Auch der Au ſ⸗ tragseingang aus dem Inlande ging zurück, während die Aus landsbeſtellungen gegenüber dem beſonders niedri⸗ gen Dezemberſtand etwas zunahmen. Der Beſchäftigungsgrad ſetzte ſeinen Rückgang bis auf rund 62 v. H. fort. die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit ſank ſaſt bis auf 46 Stunden. Bon den wichtigeren Maſchinengruppen zeigten die Werkzeugmaſchinen ein überwiegend ungenſgen⸗ des Geſchäft, wenn ſich auch hier und da eine gewiſſe Beſſe⸗ rung der Auslandsbeſtellungen bemerkbar machte. In Tertilmaſchinen war das Geſchäft weiter ungünſtig abgefehen von einer ſaiſonmäßigen Beſſerung in Strick⸗ maschinen. Die Land maſchinen wieſen einen Rück ⸗ gang der an ſich ſchon unbefriedigenden Beſtellungen auf Auch das Traktorengeſchäft war flau. Die Beſtellungen in Kraftmaſchinen blieben unzureichend, doch zeigte ſich deim Turbinenbau eine Beſſerung der Auslandsaufträge. 0 Bei den Fabriken ffür Hütten⸗, Stahl⸗ und Walz⸗ werksanlagen war das Geſchäft ungünſtig, ebenſo bei den Papierverarbeitungsmaſchin en. In Druckereimaſchinen, in mechaniſchen Förder⸗ mitteln und in Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ maſchinen zeigte das Auslandsgeſchäft, in Waagen und in Pumpen und Kompreſſoren das Inlands⸗ geſchäft eine leichte Beſſerung. Die Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen wieſen trytz ver⸗ einzelter günſtiger Beſtellungen ein unbefriedigendes In⸗ landsgeſchäft auf, während ſich die Auslandsaufträge beſſerten. Die Nachfrage nach Baumaſchinen war ſchwach; infolge der Zurückhaltung der öffentlichen Hand in der Finanzierung der Bautätigkeit wird mit einem ver⸗ hältnismäßig geringen Frühfahrsaufſchwung gerechnet. Aus Holland und Dänemark, aus Finnland, Lettland, Eſtland und Litauen, ſowie aus Rumänien laufen immer zahlreichere Nachrichten ein, daß dort Boykottbewegungen gegen deutſche Waren, insbeſondere deutſche Maſchinen propagiert werden unter Hinweis darauf, daß Deutſchland durch ſeine Zollerhöhun⸗ gen von Mitte und Ende 1929 die Ausfuhr dieſer Länder nach Deutſchland, beſonders in Agrarerzeugniſſen, ſchwer geſchädigt habe. Bei der entſcheidenden Bedeutung, welche die Ausfuhr für die Beſchäftigung der deutſchen Induſtrie hat, muß alles vermieden werden, was derartigen Beſtre⸗ bungen weitere Nahrung geben könnte, fragte ſich, woher dieſe Mengen komm Das Zahlungsmittel„Ware“ Von Alfred 1. Zahlungsausgleich Seit Jahren erwägt man in Deutſchland mit banger Sorge die Frage: Wie, wenn eines der ausländiſche Kapitalſtrom, der uns im letzten Luſtrum etwa 15 Mil⸗ liarden Mark, im Jahresdurchſchnitt alſo 3 Milliarden, zu⸗ geführt hat, ins Stocken gerät oder gar Rückflüſſen Platz macht? Wird Deutſchland an dieſem Tage die ſchwere Aufgabe bewältigen können, ſich ohne Auslandsgeld zu behelfen und obenein noch Rückzahlungen zu leiſten? Schon die laufenden Zinsverpflichtungen machen mindeſtens 1 Milliarde Mark im Jahre aus. Dazu tritt die Repara⸗ tion, die ſelbſt nach ihrer kleinen Milderung durch den Noungplan noch 1,8 Milliarden Mark ausmacht. Bisher haben die Auslandskredite einen Ausgleich geſchaffen und Deutſchland des effektiven hlens überhoben. Wie aber, wenn dieſer Ausgleich fortfällt, und das Zins⸗ und Re⸗ barations⸗Soll, vielleicht noch durch Rückzahlung gekündig⸗ ter Kredite verſtärkt, in ſeiner ganzen Schwere von Deutſchland ſelbſt bewältigt werden muß? Dabei hatte man anfangs nicht die deutſche Wirtſchaft und ihre Tragfähigkeit im Auge, ſondern die deutſche 4 0 Währung. Man dachte an die Deviſenmengen, die eine Milliardenzahlung nach dem Auslande erſordert, und en ſollten. Sie würden ſich, ſo glaubte man„nicht beſchaffen laſſen. Statt in Deviſen werde man in Gold zahlen, alſo die Grund⸗ lage der Währung erſchüttern müſſen. Das Problem des „Transfer“ beherrſchte die öffentliche Diskuſſion und über⸗ ſchattete die Frage der Reparation in ſolchem Maße, daß alle innerwirtſchaftlichen und nationalen Geſichtspunkte neben ihm verſchwanden. Man bekämpfte die Reparation nicht deshalb, weil ſie den ohnehin unerträglichen Steuer⸗ druck noch verſchärft, auch nicht deshalb, weil ein derartiger Tribut gegen die nationale Ehre geht, ſondern ebenſo er⸗ bittert wie einfſeitig unter dem Geſichtswinkel des Transfer, der Währungsgefahr. Man ſagte nicht: wir können nicht zahlen, ſondern man ſagte: wir können nicht übertragen, nicht die erforderlichen Dollar und Pfund beſchaffen. Und mit demſelben Argument ging man gegen die deutſche Schuldenwirtſchaft an. Die nach dem Auslande und ſeinem Gelde ſchielende Finanzpolitik in Reich, Staaten und namentlich Städten wurde jahrelang nicht deshalb ge⸗ geißelt und, wo angängig, gehemmt, weil ſie unerträgliche Mißwirtſchaft war, ſondern weil man auch hier das Transfer⸗Problem, die Gefahr für die Währung, fürchtete. Deshalb glaubte ſich auch die Reichsbank als Hüterin der Währung legitimiert, im Kampfe gegen die Auslandsver⸗ ſchuldung der Kommunen die Führung zu übernehmen. Das Jahr 1929 hat nun die Probe auf das Exempel ge⸗ bracht. Der längſt gefürchtete Fall iſt eingetreten: Das Ausland hat im vorigen Frühjahr ſeine Kreditgewährung in Richtung nach Deutſchland eingeſtellt, ja zeitweilig ſogar laufende Kredite zurückgezogen. Das heißt, Deutſchland hat die 3 Milliarden Aus landsgeld, mit denen es bis dahin Jahr für Jahr ſeine Reparations⸗ und Zinsverpflichtungen kompenſieren konnte, nicht erhalten, ſondern— in dieſem *) Mit freundlicher Erlaubnis des Verfaſſers können wir jetzt ſchen dieſe heute beſonders aktuelle Behandlung einer der ſchwerſten Fragen deutſcher Wirtſchaftspolitit zum Abdruck bringen, die der Autor für die nächſte Wochen⸗ ausgabe ſeiner Finanz⸗ und Wirtſchaſtszeitſchrift-„Die Bank'“ geſchrieben hat. * Grands Moulins de Straßbourg. Der Verwaltungs⸗ rat verzichtet mit Rückficht auf die Kleinaktionäre auf ſeinen Plan der Ausgabe neuer Aktien mit Mehrſtimmen⸗ recht, zu der er durch die GV. vom 9. Dezember 1929 er⸗ mächtigt worden iſt. * Gläubigerverſammlung der N. V. Algemeene Com⸗ miſſie Handel Mij., Rotterdam. Rolterdam, 12. Febr. In der Gläubigerverſammlung am Mittwoch wurde mitgeteilt, daß die 1,7 Mill. Hfl. Forderungen der Gläubiger bis höchſtems 40 v. H. befriedigt werden können. Die Geſell⸗ ſchaft habe dos geſamte Kapital und die Reſerven in Höhe von 750 000 Hfl. verloren und außerdem einen Verluſt von ungefähr 1 Mill. Hfl. erlitten. Die Gläubigerverſommlung wählte aus ihrer Mitte einen Ausſchuß, der mit der Liqui⸗ dierung der Geſellſchaft beauftragt und gleichzeitig mit den Befugniſſen eines Bankerottvollſtreckers ausgeſtattet wurde. Badiſch⸗Pfälziſche Zentral-Häuteau tion In der geſtern ſtattgefundenen Häuteauktion in Karls⸗ ruhe gelangten 16 954 Stück Großviehhäute, 20 342 Stück Kalbfelle, 1870 Stück Hammelfelle und 47 Freſſerſelle zum Angebot. Bei gutem Beſuch und flottem Verkauf geſtal⸗ tete ſich die Tendenz feſt: Großviehhäute zumeiſt letztpreiſig Hammelfelle wurden zurückgezogen. Im einzelnen wurden folgende Preiſe(in Pfennigen) erzielt: Für Gefälle ohne Kopf(Preiſe für Gefälle mit Kopf ſind in Klammern bei⸗ gefügt). Kuhhäute: bis 20 Pfund 55, 30 bis 40 Pfund 66,50—74(52), 50—59 Pfund 65,25— 75,50(52), 60—79 Pund 6275,50(55—57,50), 80—90 Pfund 65,50—71,50(59,25); norddeutſche: ohne Kopf durchweg 47,50—50,50, mit Kopf Pfennig.— Ochſenhäute: bis 29 Pfund 73,50, 30—49 Pfund 63,50—67, 50—59 Pfund 68— 73,50, 60 bis 79 Pfund 70-80(61), 80—99 Pfund 66,50— 73,50(61,50), 100 und mehr Pfund 6778,75(67,50) Pfg.— Norddeutſche ohne Kopf durchweg 50.— Ninderhäute: bis 20 Pfund 80, 30—49 Pfund 5,75—83,25(68,50), 50—59 Pfund 72—83(61,50), 60 is 79 Pfund 72—85(63,50), 80 und mehr Pfund 70—74,75 (65,25); norddeutſche ohne Kopf: durchweg 38 bis 59,25.— Bullenhäute: bis 29 Pfund 74,75, 30—49 Pfund 64—68,50 (51,50), 50—59 Pfund 6068,50(83,50), 80—99 Pfund 7 bis 56,75(40), 80—99 Pfund 4444,50. Norbddeutſche ohne Kopf: 43.— Schußhäute: 39—50.— Kalbfelle: bis 9 Pfund 120—143,75;, norddeutſche ohne Kopf 115—120,—15 Pfund 122—122,75, norddeutſche 103—108, norddeutſche von 15 bis 20 Pfund 80. Schußkalbfelle 90, Freſſerfelle bis 20 Pfund 77 Pfennig. Nürnberger Hopfenmarkt Am Hoqfenmarlte iſt die Geſchäftslage nach wie vor ruhig. Am den erſten drei Tagen der laufenden Woche er⸗ reichten die Zuſuhren 120 Ballen. Bei ruhigem Einkauf wurden insgeſamt 150 Ballen umgeſetzt. Die Preiſe blie⸗ ben dabei vollkommen unberührt, zumal die Loger nur knappe Beſtände aufzuweiſen haben. Gehandelt wurden Hallertauer von 35—75, Württemberger von 60—70 41 und mittlere Markthopſen von 90—35, per Zentner. Schlußſtimmung eee n Vom füdweſtdeutſchen Hopfenmarkt. Gegen Ende der letzten Woche wurde in Hockenheim eine Partie badi⸗ ſcher Hopfen guter Beſchaffenheit. aus dem Schwetzinger Bezirk zu 94„ an den Kundſchaftschandel in Mannheim verbauft. Auch in Wall orf wurde ein Poſten Hopfen umgeſetzt; dabei handelte es ſich um württembergiſche Pro⸗ venienz in Ia⸗Qualität, die zu 80„ an den badiſchen Groß⸗ handel abgefetzt wurde. Unterhandlungen wegen Erwerbs einer in der Pfalz liegenden Partie von ca. 300 Zentnern ſchelterten an den vom Handel als zu hoch angeſehenen Frderungen der Beſitzer. Der Deutſche Hopfenbouverband hat auf ſeiner Tagung den Beſchluß gefaßt, an das euro⸗ pärſche Hopfenbaubüro einen Antrag zu richten, mit dem eine Angleichung der Anbaufläche an den Stand von 1914 gefordert wird. Mühlenkonvention und Mehlzölle. Wie prekär die Lage des Mehlhandels und der Mühlen zur Zeit it, darüber ſind unſere Leſer genau unterrichtet. Im Augen⸗ blick wären neue Abſchlüſſe jetzt Fringend erwünſcht, da verſchtedene Mühlen zu teilweiſen Betriebseinſchränkungen gezwungen ſind, zumal ſich auch für den Abſatz nach Bayern die ungariſche, nach Oberbaden die franzöſiſche und nach dem Niederrhein die holländiſche Mehlkonkurrenz ſtark fühl bar macht. Nach Auffaſſung der Müßlen iſt die Schutz ſpanne für Mehl gegenüber den neuen Getreidezöllen nich hoch genug gegriffen. Der Zollſatz betrug fribher das Zwei⸗ fache plus 1,50/ Schutzſpanne, während er jetzt nur dos Eineinhalbſache plus einer Schutzſpanne von 4,75, zu⸗ fammen 18,80„, beträgt. 2 Lansburgh⸗ gewaltigen Maßſtabe zum erſten Male— effektiv zahlen müſſen. Das Transfer hat ſich alſo 1929 aus einer Katheder⸗ frage ganz unvermittelt in eine Frage der ernſteſten Tages⸗ Notwendigkeit verwandelt. Mehrere Milliarden Mark Deviſen mußten beſchafft werden, ohne daß man gewußt hätte woher ſie nehmen. Was ſollte angeſichts eines derart ſtarken Anſturms auf den Deviſenmarkt aus der Währung, d. h. aus dem valoriſchen Gleichgewicht zwiſchen der Mark und dem Dollar werden? Nun, das Ergeb liegt vor: Die Deviſen ſind be⸗ ſchafft worden, mühelos, ohne Reibung und ohne daß es am Markte zu einer Preſſung oder auch nur zu einer ſtärkeren Aufwärtsbewegung des Dollar⸗ und Pfundkurſes gekommen wäre; ausgenommen jene zwei oder drei Wochen im April, während derer ein rein politiſches Moment— die Pariſer Ppung⸗Kriſis— in Deutſchland eine jähe, aber ſchnell überwundene ik entſtehen ließ. Wenn man von dieſen wenigen Wo abſieht, hat die Mark unter der Notwendigkeit k Beſchaffung mehrerer Milliarden Devi⸗ ſen nicht nur nicht gelitten, ſondern trotz dieſer Notwen⸗ digkeit ihren internationalen Marktwert ſogar noch ver⸗ beſſert. Die deutſche Währung iſt niemals ſo ſtark geweſen wie gerade in dieſer Zeit, und der Goldbeſtand der Reichs⸗ bank hat, ſtatt abzunehmen, in den Monaten Mai bis Dezember im Gegenteil um 500 Millionen zugenommen. Solange die Zentralbank eines Landes ihre Schuldigkeit tut und das Röderwerk des Währungsſchutzes nicht durch eine falſche Politik am reibungsloſen Funktionieren hin⸗ dert, gibt es in dem Lande kein Transfer⸗Problem. Es gibt dann nur ein Problem des Waren a bſatzes. Die„Ware“ nämlich, das Wort im weiteſten, alle materiellen und immateriellen Güter und Leiſtungen um⸗ faſſenden Sinne genommen, iſt der Wirtſchaftsfaktor, der jeden noch ſo großen Deviſenmangel beſeitigt, indem er in dem Ausmaße ber Zahlungen, die geleiſtet werden müſſen, Forderungen an das Ausland entſtehen läßt. Kann ein Land nicht zahlen, weil es keine Auslandsguthaben beſitzt und der Kredit ſich ihm verſagt, ſo zahlt entweder die In⸗ landsware, indem ſie durch ihr Ausfließen aus dem Lande Deviſen erzeugt, oder die Auslandsware, indem ſie durch ihr Fernbleiben einen Teil der ſonſt im Import gebun⸗ denen Deviſen freiſetzt. Schon wiederholt hat ſich ſeit der Reform der deutſchen Währung die Zahlungsfunktion der Ware deutlich erwieſen, noch niemals aber ſo draſtiſch wie 1929. Denn dem ungedeckten Zahlungsbedarf, der ſich in ganz roher Schätzung auf 3 Milliarden Mark beziffert, ſteht eine Zunahme der deutſchen Warenforderungen an das Ausland um ebenfalls rund 3 Milliarden 1 gegenüber. tiſtik für 2,66 Milliarden/ Ware mehr importiert als exportiert, ſo haben wir im Jahre 1929 umgekehrt Ware im Betrage von 0,47 Milliarden„ mehr aus⸗ als eingeführt. Die Differenz zwiſchen dem Waren⸗Paſſivſaldo im vorletz⸗ ten und dem Waren⸗Aktivſaldo im letzten Jahre beträgt alſo 3,18 Milliarden„4. Zuſammen mit den unſichtbaren Poſten des Handels⸗Externverkehrs hat dieſe Differenz, d. h. die Mehrausfuhr und Mindereinfuhr von Ware, nicht nur die fortgefallene Kapitaleinfſuhr aus dem Auslande wettgemacht und die fälligen deutſchen Schulden im Aus⸗ lande abgedeckt, ſondern überdies einen Aktivpſaldo erzeugt, alſo eine Schuld des Auslands an Deutſchland, die den beutſchen Wechſelkurs ſteigen und im zweiten Halbjahr 1929 rund 500 Millionen/ Gold einfließen ließ. 7. L N * Trotz Hilfsmaßnahmen Verſchlechterung des Roggen⸗ abſatzes. Nach den Ermittlungen des Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrats über die geſamten verfügbaren Getreidevorräte am 15, Januar d. J. iſt in Roggen ein Rückgang der Be⸗ ſtände um(in 1000 To.) 583 auf 3 873 innerhalb eines Monats eingetreten. Der Rückgang der Roggenbeſtände in der Zeit vom 15. 11.46. 12. 1920 betrug dagegen 2 und in der Zeit vom 15. 12. 1928 bis 15. 1. 1900: 630 er war alſo im Berichtsmonat um 67 geringer als in der entſprechenden Zeit des Vorfahres. Die bei der Landwirtſchaft verlaufs⸗ verfügbaren Roggenmengen beliefen ſich om Stichtag der Erhebungen auf 2166(Vorjahr 2147) und ſind gegenüber dem Stand vom 66. Dezember um 305(370) zurückgegangen. * Berliner Börſen⸗Noggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 27. Januar bis 1. Februar 1930 am märkiſcher Station 161,8 l. * Schleppender Weinabſatz— Niedere Preiſe. Gönn⸗ heim 12. Febr. Zurzeit ruht hier jeder Weinabſatz; für den Rotwein wurde zuletzt 350„ je Fuder(gegen 900 im Vorfahr) und für den Weißwein 900„,(gegen 1200 i..) bezahlt. Mehr als die halbe Ernte liegt noch un⸗ verkauft.— Friedels heim, 12. Febr. Auch hier wird allgemein über ſchlechten Weinabfatz geklagt. Der vorjährige Herbſt liegt zum großen Teil noch unverkauſt in den Kellern, trotz der hohen Qualität(Moſtgewichte von 100 bis 180 Grad nach Oechsle).— Die ſeit dem vorigen Jahr hier angebauten Erdbeeren und Tomaten, die aller⸗ dings unter dem letztjährigen Froſt ſtark zu leiden hatten, erhalten auch in dieſem Jahr Zuwachs an Neuanlagen. Weinverſteigerung. Wachenheim, 18. Februor, Die am Mittwoch abgehaltene Weinverſteigerung der Win⸗ zervereinigung Wachenheim ließ trotz guten Beſuchs in Bezug auf die Preisgeſtaltung bei der vorzüglichen Quali⸗ tät der ausgebotenen Weine manchen Wunſch offen. Von 30 Nummern wurden drei zurückgenommen. Ausgeßoten wurden 17 Stück iger und neun Stück und zehn Halbſtück 19 8er Weißweine. Für 1000 Liter wurden bezahlt: 19 Wer: 880, 000, 1020, 1800, 1610; für 1029er: 880, 1000, 1060 4. * Vom Jutemarkt. Berlin, 12. Febr. Rohfute⸗ morkt: Calentta und London ſind leicht abgeſchwücht. ten: Febr.⸗März⸗Verſchiffung Lſtr. 20.15%— je To., März⸗April⸗Verſchiffung Eſtr. 27.—/— ſe To. Fa⸗ brükatemarkt in Dundee: Der Markt iſt ruhig, Deutſcher Mart: Ruhiges Geſchäft. Deviſenmarkt Im keutigen Frül verkehr notieren Pfunde gegen New Pork. 486,33 Schweiz 25,19 fe Stockhom. 241 Paris 124. Holland 12.12 Madrid. 8845 Oslo 128,21 Dollar geg. Nin. 4,8 Kopenhagen 18.19 Pfunde„„ 20.88 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 12. Febr. Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Es kommen nach wie vor nur ganz ver⸗ einzelt Reiſen an den Markt, die zu unveränderter racht gut untergebracht werden. Auch das Talgeſchäft war äußerſt kuhig. Cbenſo blieben auch die Schlepplöhne auf dem geſt rigen Satze ſtehen. Literatur „Der Konfektionär“ in neuem Gewande. Die alt⸗ bekannte, ſeit 45 Jahren beſtehende Texlilzeitſchrift„Der Brüſſel 34,90 Mailand 9283 führenden Papiere. Ausführliche ausländiſchen Börſen gehandelten bet in dieſem Jahre beigefügt. Hatten wir im Jahre 1928 ausweislich der amtlichen Sta⸗ dee n e A ee n er eK e n enn elles „ n NI 8 * e 9 *„* A 2 8888 eee eee . 4 3 —4 2 eitag, den 14. Februar 1930 Neue Mannheimer 2 Hache Lokomotive mit vier Wagen entgleiſt * Ludwigshafen, 14. Febr. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am geſtrigen Don⸗ nerstag entgleiſte infolge Schienenbruch im Bahnhof Esthal der Nebenbahn Lambrecht Elmſtein der Perſonenzug 1577 e mit Lokomotive und vier Wage Es ent⸗ ſtand ein unbedeutender Sachſchaden. Die Strecke war auf etwa ſechs Stunden geſperrt. Der Ver⸗ kehr wurde durch Kraftwagen aufrecht erhalten. Poſtſcheckamt Ludwigshafen im Januar * Ludwigshafen, 12. Febr. Beim Poſtſcheckamt in Ludwigshafen waren Ende Januar 1930 16 767 Poſt⸗ ſcheckkunden vorhanden. Auf den Poſtſcheckkonten ſind in dieſem Monat gebucht worden: 94 954 179, Gutſchriften, darunter 276816 Einzahlungen mit Zahlkarte über 29 036 066/ und 228 798 Uebe r⸗ weiſungen über 65 918 113. Die Laſtſchrif⸗ den betrug im ſungsverkehr 531 973 l. Januar 10 871 691 l. Im Ueberwei⸗ mit dem Aulande wurden umgeſetzt Der Stand der Wingertarbeit in der Pfalz * Neuſtadt, 14. Febr. Begünſtigt durch das gün⸗ ſtige Wetter hat man die Arbeit des Schneidens bereits im Januar begonnen, zu einer Zeit, als man im vorigen Jahre noch garnicht daran denken konnte. Ueberall werden große Neuanlagen gemacht, denn die Froſtſchäden des Vorjahres ſollen in Vergeſſenheit und die Weinberge raſch wieder in die Höhe kommen. An der Mittelhaardt wird in der Hauptſache mit Blindreben geſetzt, im Ober⸗ haardgebiet wählt man meiſt Wurzelreben. Der Rebenſchnitt iſt vielerorts bereits voll⸗ endet. Wider Erwarten erholen ſich bei der jetzigen Witterung viele Stöcke, die man bereits aufgegeben hatte, wenn natürlich auch manche noch über Er⸗ warten eingehen. Durch die vielfach geübte Behand⸗ lung des Bodens mit Schwefelkohlenſtoff wird der Boden wieder jung und gut und auch von Schäd⸗ Zeitung [(Mittag⸗Ausgabe) 5 7. Seite. Nr. 75 Landes- Arbeitsgericht Das Betriebsratsmitglied im Aufſichtsrat Ein Angeſtellter bei einer Mannheimer Firma hatte als Mitglied der Betriebsvertretung und des Aufſichtsrates dem Betriebsrat einer Zweigſtelle der Firma einen ſchriftlichen Bericht über eine Aufſichtsratsſitzung zugehen laſſen, der neben Angaben über organiſatoriſche Vorgänge auch Zahlen über die wirtſchaftliche Lage des Betriebes enthielt. Als die Firma Kenntnis von dieſem Be⸗ richt erhielt, entließ ſie den Angeſtellten wegen Verletzung der Verſchwiegenheitspflicht als Aufſichts⸗ rat. Das Arbeitsgericht entſchied damals nass An⸗ hörung des Sachverſtändigen, Rechtsanwalt Dr. Geiler ⸗ Heidelberg, daß der Angeſtellte das Schweigegebot als Mitglied des Aufſichtsrates zwar verletzt habe, daß aber nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen darin kein Grund zur friſtloſen Entlaſſung einen Anlaß zur ſofortigen Auflöſung des Dienſt⸗ verhältniſſes gab. Nach Lage der Dinge mußte diess Frage verneint werden. Es ſei wohl zweifel⸗ haft, ob in dem Bericht des Angeſtellten über die Aufſichtsratsſitzung vertrauliche Mitteilungen enthal⸗ ten find, oder ob es ſich nur um Angaben handelt, die ſich mit jenen Veröffentlichungen decken, die von den an der Börſe zugelaſſenen Aktiengeſellſchaften regelmäßig in der Tagespreſſe erſcheinen. Nach den Beſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes jedenfalls könne in dieſem Verhalten kein Grund zur ſofor⸗ tigen Auflöſung des Dienſtverhältniſſes geſehen werden. Die Firma ſei auch nicht geſchädigt wor⸗ den, alſo könne nicht von einer Verletzung der Treu⸗ pflicht des Arbeitnehmers die Rede ſein. Bei Wür⸗ digung dieſer Tatſachen müſſe die Berufung zurück⸗ gewieſen und das Urteil des Arbeitsgerichts damit für rechtskräftig erklärt werden. * 8 Verurteilter Heiratsſchwindler. Das Straf⸗ gericht München verurteilte den 52jährigen Kauf⸗ mann Karl Kellner aus Deggendorf wegen Betrugs ten betrugen 97 651 625 /, darunter befanden ſich 5905 Kaſſenſchecks über 3 301 170., Staatsbank⸗, glichene Auszahlungen Zahlungsanwe 264743 Ueberweiſungen über Der Geſamtumſatz im betrug hiernach 192 605 804 l/. über 10 769 600 Reichsbank⸗ und Abrechnungswege be⸗ MI, iſungen über 7326 176 4 und 76 208 355 J. Monat Januar 1930 Davon wurden bar⸗ geldlos abgewickelt 152 896 068„ oder 79,39 Proz. Das durchſchnittliche Guthaben der Poſtſcheckkun⸗ lingen 1527 im 62 689 Ländung. S NRAS CHER Bester Damenberuf Tages- und Abendkurse in Gymnastik, Massage, Schönheitspflege, klear- u. Nervenbshandſ., Hand- und Fußpflege, g inzs und geteilte Kurse m. Abschluß prüfung. Kurze Lehrzelt— gute An- stellungen Aus kuntt jederzeit. Frau Chr. Köhler (früh Krankenschw), gepr Masseuse erstes Massageinstitut am Platze. NMannheim 52 4 IXI. 31683 vorweg befreit. * Groß⸗Gerau, 13. Febr. des Erfelder Altrheins fand man vorgeſtern nach⸗ mittag die Leiche des ſeit ſechs Wochen verſchwun⸗ denen Gemeinderats Dornheim. Kinder, die auf der dünnen Eisdecke um⸗ f fen, ſahen den Leichnam und veranlaßten die Als Grund nimmt man Familienverhältniſſe an. Damen-, Herren- und Kinderschuhe alter Art In einem Waſſerloch Landwirt Wilhelm aus Es liegt zweifellos Selbſtmord vor. 2 2— 0 . 2— 5 + 7 gefunden werden kö durfte, überſchritten. daher weiter. Gegen dieſes Urteil legte die Firma Berufung ein beim Landesarbeitsgericht. gewieſen, da auch die Berufungsinſtanz ſich die Auf⸗ faſſung des Arbeitsgerichts zu eigen machte. Landesarbeitsgericht prüfen, ob das Verhalten des Angeſtellten der Firma nne. hatte lediglich die Er habe lediglich das Maß deſſen, was er nach dem Betriebsrätegeſetz mitteilen Das Arbeitsverhältnis beſtehe Sie wurde zurück⸗ 3500 4 Das Frage zu im Rückfalle Angeklagte, das letzte Mal mit ſechs zu ſechs Geldſtrafe Jahren und zehn Kellner hatte ſich ſchon ſeit Jahren in großzügiger Weiſe mit Heiratsſchwindeleien befaßt. Der der ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt— Jahrem Zuchthaus— hatte nach ſeiner Entlaſſung im Februar 1929 ſofort wie⸗ der ſeine Schwindeleien aufgenommen und einer Anzahl von Frauen und Mädchen ihr Geld, zum⸗ teil die letzten Erſparniſſe, Zuchthaus, Jahren Ehrverluſt. abgenommen. 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