7 furchtbaren Geſchichte 0 teſt im Namen der britiſchen Nation gegenüber der Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Beilagen: Montag: Sport der N. M. O./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim chheln! Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen non Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe 141. Sahrgang- Nr. 76 Die englischen evangelischen und katholischen Bifthöfe schließen ſich der Kundgebung des Papftes an Für eine einheitliche Aktion aller Chriſten auf Erden Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 14. Febr. Der Erzbiſchof von Canterbury, Dr. Lang, hat ſich als Oberhaupt der engliſchen Staatskirche dem Proteſt des Papſtes gegen die Religionsver⸗ ſolgungen in Sowjetrußland angeſchl oſſe n. In einer Aufſehen erregenden Anſprache erklärte Dr. Lang, die Unterdrückungen in Rußland ſtehen in der der Religionsverfol⸗ gungen beinahe beiſpiellos dar. Zum erſten Male kämpfe nicht eine Religion gegen die andere, ſondern der Unglaubegegen jede Form des Glau⸗ pens. Die grauſame barbariſche Verfolgung des Glaubens in Rußland und die Blasphemte, mit der der Kampf geführt werde, müſſe den Abſchen jedes Chriſten hervorrufen. Der Erzbiſchof forderte die engliſchen Ehriſten auf, am 16. März einen Tag des gemein⸗ ſamen Gebetes für die Erlöſung der ruſſiſchen Ehriſten vom Terror abzuhalten. Bekanntlich hat der Papſt den 19. März für eine ähnliche Aktion der katholiſchen Kirche feſtgelegt. Der katholiſche Erzbüſchof von Weſtminſter Kardinal Bouvn hat für die engliſche katholiſche Kirche den Entſchluß des Papſtes offiziell bekräftigt. Der Proteſt der beiden Erzbiſchöfe hat in der Oef⸗ ſentlichkeit ſehr tiefen Eindruck gemacht. Die Zeitungen aller Richtungen, mit Aus⸗ nahme der ſozialiſtiſchen, ſtimmen den Ausführungen der Erzbiſchöfe bei und fordern, daß eine einheit⸗ liche Aktion der Chriſten gegen den ruſſiſchen Terror eingeleitet werde. Der„Daily Telegraph“ geht dabei ſoweit, die Frage der Aufrechterhaltung der diplomatiſchen Beziehungen mit der Sowjetregierung zu ſtellen. Der normale Verkehr mit einer Regierung, die ſolcher Ausſchreitungen ſchuldig ſei, ſei eine Frage, die das Gewiſſen vieler Leute belaſte, die in rein politiſchen Dingen der gegenwärtigen engliſchen Regierung ihre Unter⸗ ſtützung gegeben hätten. Es ſei eine Ehrenpflicht für ein chriſtliches Volk. Die„Times“ nehmen von politiſchen Schluß⸗ fulgerungen Abſtand und fordern ausdrücklich, daß der rein religiöſe Proteſt nicht in Propaganda gegen das Sowfetſyſtem hineingleite. Wenn die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit ihren Abſcheu gegen das ruſſiſche Vorgehen Ausdruck gebe, ſo könne das in keiner Weiſe als eine Einmiſchung in ruſſiſche Angelegen⸗ heiten betrachtet werden. Es ſei lediglich eine Ehren⸗ pflicht. Sogar die liberalen„Daily News“, die ſich ſeinerzeit ſehr aktiv für die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Rußland einſetzten, ſchreiben heute: „Die Zeit iſt gekommen für einen ſtarken Pro⸗ Sowjetregtierung. Eine Regierung, deren erklärtes Ziel es iſt, die chriſtliche Religion mit barbariſchen Mitteln zu unterdrücken, ſollte wenigſtens wiſſen, was ihre chriſtlichen Nachbarn von ihr denken.“ Die Bewegung wird zweifellos um ſich grei⸗ ſen, nachdem einmal der Erzbiſchof von Canterbury Ifftztell ſich für ſie eingeſetzt hat. Dr. Lang iſt ein hekanter Vorkämpfer der Einigung der chriſtlichen Kirchen und hat ſeit ſeinem Antritt vor zwei Jahren piel zu einer Annäherung an die römiſch⸗katholiſche und orthodoxe Kirche beigetragen. Amerikaniſche Zuftimmung & Newyork, 14. Febr.(United Preß.) Mit dem Schreiben des Papſtes wegen der Religionsverfol⸗ gungen in Rußland und mit der Verſammlung eng⸗ licher Kirchenfürſten befaßt ſich die„World“ in einem langen Aufſatz. Das Blatt erklärt, daß die kuſſiſche Regierung jetzt das letzte Bollwerk bürger⸗ licher und religtöſer Freiheiten vernichtete. Mit rem Vorgehen aber errege die Sowjetregierung den Widerwillen der ganzen Welt. Die ziviliſierten Völker der Welt duldeten wohl bizarre volkswirt⸗ Paftliche Experimente, aber religtöſe Verfolgungen Würden ſte nicht ſtillſchweigend hinnehmen. Curtius vor den Ausſchüſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Der Auswärtige Ausſchuß und der Haushalts⸗ ausſchuß des Reichstags traten heute zu einer ge⸗ meinſamen Sitzung zuſammen zur Beratung der Younggeſetze, die beiden Ausſchüſſen über⸗ wieſen worden ſind. Abg. Scheidemann(Soz.), der als Vorſitzender des Ausſchuſſez die Sitzung er⸗ öffnete, wies darauf hin, daß er in dieſem durch die Gemeinſamkeit der Tagung gegebenen Sonderfall die ſonſt für ſeine Verhandlungen beſtehende Vertrau⸗ lichkeit durch Abſtimmung aufheben müſfe. Die Ge⸗ neraldebatte werde in gemeinſamer Tagung beider Ausſchüſſe durchgeführt werden müſſen, während die Einzelberatung der Vorlage in Sonderſitzungen der beiden Ausſchüſſe zu erledigen ſei. Die Leitung wurde dem Vorſitzenden des Haushaltsausſchuſſes, Abg. Heimann(Soz.), übertragen. Die Mitglieder des Auswärtigen Ausſchuſſes beſchloſſen für die gegenwärtigen Verhandlungen die Aufhebung der Vertraulichkeit. Der Beratungsſtoff wurde geteilt in den Plan ſelbſt, die Liquidationsabkommen und die Ver⸗ einbarungen über die Haager Konferenz, die Vor⸗ ſchriften über das Reichsbahngeſetz, das Reichsbank⸗ geſetz und das vorliegende Abkommen mit Belgien ſowie das deutſch⸗amerikaniſche Schuldenabkommen. Dieſe Einteilung wurde noch ſpezialiſtert in die Frage der Belaſtung(Deviſenzahlung, Sachlieferun⸗ gen, geſchützte und ungeſchützte Annuitäten), der Sonderbelaſtung, der Sicherheiten und Pfänder, die noch geblieben ſind, der Schutzklaufeln, Organe und Verfahrensarten. Die ſachliche Beratung wurde begonnen mit der Frage der tatſächlichen Höhe der finanziellen Geſamtbelaſtung. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius beſprach zunächſt die Beſtimmungen über die Anuui⸗ täten. Es ſei nicht ſo, daß Deutſchland die inter⸗ alliierten Schulden an die Vereinigten Staaten übernommen habe. Deutſchland habe ſich lediglich zur Zahlung von Annuitäten verpflichtet. Die Be⸗ laſtung aus Annuitäten ſei von den Sachverſtändigen für die erſten 37 Jahre auf den Durchſchnitt von 1988 Mill. Reichsmark berechnet worden. Der Ge⸗ genwartswert betrage rund 34,5 Milliarden Mark. Man ſoll endlich aufhören, die Oeffentlichkeit damit zu beunruhigen und irrezuführen, daß man die Annuitäten addiere und eine Rieſen⸗ ſumme nenne, die wir zu zahlen hätten. Wenn ein Landwirt eine Hypothek von 34500 Mark aufnehme, die mit 57 Prozent zu verzinſen und in 58 Jahren zu tilgen ſei, habe er auch in der Summe der Jah⸗ reszahlungen 113500 Mark zu zahlen. Gleichwohl würde niemand daran denken, zu behaupten, daß der Landwirt oder ſein Grundſtück mit 113 500 Mark belaſtet ſeien. Seine Schuld werde ſtets nur mit der Nominalſchuld ſeiner Hypothek, nämlich 34 500 Mark beziffert werden. Wenn man die Dawesbelaſtung zuſammenzähle, wobei man den„Wohlſtandsindex“ jedoch berückſichtigen müſſe, ſo komme man auf 169 Milliarden beim Dawesplan gegen 116 Milliarden beim Noungplan. Der Gegenwartswert beim Youngplan betrage 34,5 Milliarden gegen rund 49 Milliarden beim Dawes⸗ plan. Die Durchſchnittsannuität beim Voungplan be⸗ trägt 2000 Millionen gegen 2736 Millionen beim Dawesplan. Nach dem Dawesplan hätten wir in den nächſten zehn Jahren mehr als 7 Milliarden mehr zu zahlen. Die ungeſchützte Annuität betrage im erſten Jahre rund 700 Milltonen Mark und fällt dann im 20. Jahre auf 676 Millionen entſprechend der Verringerung des Dienſtes der Dawesanleihe. Sie beträgt von da an bis zum Schluß 612 Millionen Mark. Im Durchſchnitt betragt ſie 654 Millionen. Durch dieſe Aenderung des urſprünglichen Planes ſei eine Ueberbelaſtung nicht eingetreten. In das Kapitel der Sachlieferungen, ſo fuhr der Miniſter fort, gehört auch hinein die Frage des Recovery⸗ Aktes, deſſen urſprüngliche Methode nun nicht mehr in Frage kommt. Es handelt ſich jetzt um ein einfaches Deviſenablieferungsverfahren. Darin, daß alle Zahlungstermine in die Monats⸗ mitte und nicht an das Monatsende feſtgelegt wur⸗ den, liegt eine finanzielle Mehrbelaſtung nur in dem Fall, wenn das Reichsfinanzminiſterium ſich die nötigen Mittel borgen muß. Abg. Dr. Reichert(Dnil.) iſt der Meinung, daß die interalliierten Schulden bei der deutſchen Voungplanbelaſtung doch eine weſentlich größere Rolle ſpielen, als der Miniſter zugibt. Abg. Dr. Hoetzſch(Chr.⸗Nat. Arb.⸗Gem.) be⸗ ſtritt die Auffaſſung, daß zwiſchen unſerer Repara⸗ tions verpflichtung und den interalliierten Schulden keine Verbindung beſtehe. Abg. Dr. Klönne(Chr.⸗Nat. Arb.⸗Gem.] er⸗ klärte, daß er den Plan ablehne. FFCCCCCbCbCbCbCbCbCGTCFCbCbVTGTCTbPbVbVbGbGbVbVTbPbVbVbDPVDVTPbVFVPVPVPVFPFVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVV—VV—VV——VVCCVVVVVVUVVVVVCVVœVVCVVVVVVVV¶V—:::. x n 11000 Offiziere proteſtieren Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Febr. 11000 frühere ruſſiſche Offiziere ließen geſtern von dem früheren ruſſiſchen Generalſtabschef Gene⸗ ral Gubewitſch dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Tardien nach London eine Adreſſe übermitteln, in der ſie gegen die Entführung des Generals Kutiepoff proteſtieren. Sie weiſen darauf hin, daß Kutiepoff auf dem gaſtlichen Boden Frankreichs ein Opfer des bolſchewiſtiſchen Terrors geworden ſet und erinnern daran, daß der Großfürſt Nicolaus bei ſeinem Tode den General Kutiepoff als den großen geiſtigen Führer der in freiwilliger Ver⸗ bannung lebenden ruſſiſchen Offiziere bezeichnet habe. Sie legen dem Miniſterpräſidenten beſonders nahe, die polizeilichen Nachforſchungen energiſch fort⸗ führen zu laſſen, damit Kutiepoff den Seinen wie⸗ dergegeben werden könne.„Von der Behandlung dieſes Falles wird das Vertrauen abhängig ſein, das wir ruſſiſchen Offiziere Frankreich ent⸗ gegenbringen, ſchließt der Proteſt. In der Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ wird heute mitgeteilt, daß die ſowjetiſtiſche Heim⸗ polizei eine ſchwarze Liste derjenigen in Frankreich lebenden ruſſiſchen Perſön⸗ lichkeiten aufgeſtellt habe, die unbedingt beſeitigt werden müſſen, um der zunehmenden Reaktion gegen den Bolſchewismus die Spitze abzubrechen. Unter dieſen auf der ſchwarzen Liſte ſtehenden Perſonen wird an erſter Stelle der 12 jährige Sohn des Groß⸗ fürſten Kyrill, Großfürſt Wladimir, genannt, dem im Falle einer Wiederaufrichtung der ruſſiſchen Monarchie das Erbe der Romanows zufallen würde. Großfürſt Wladimir lebt mit ſeinem Vater in St. Briac bei Dinard. Die franzöſiſche Polizei ſoll, der„Daily Mail“ zufolge, Nachricht erhalten haben, daß die Agenten der ſowjetiſtiſchen Geheimpolizei auch den Großfürſten Boris, den Bruder Kyrills, der in Meudon bei Paris lebt, in ihre Hände zu be⸗ kommen ſuchen.„Um jeden Preis“, ſo ſchreibt das Blatt,„wollen die Sowjets die antibolſchewiſtiſche Bewegung in Frankreich durch Entfernung leitender ruſſiſcher Perſönlichkeiten niederſchlagen.“ Der Stand der Böß⸗ Angelegenheit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Die Vorunterſuchung gegen den Oberbürgermei⸗ ſter Böß geht weiter und wird, wie wir hören, vorausſichtlich Mitte nächſter Woche abgeſchloſſen ſein. Herr Böß dürfte ſchon morgen oder übermor⸗ gen aufgefordert werden, am Schlußtermin zu er⸗ ſcheinen. Von dem Ausgang der Vorunterſuchung wird es abhängen, ob der Oberpräſtdent das Diſzi⸗ plinarverfahren eröffnet oder einſtellt. Da Herr Böß die Möglichkeit hat, an zwei weitere Inſtanzen zu appellieren, ſo kann ſich die Angelegenheit noch Monate, ja jahrelang hinziehen. Weder der Ober⸗ präſident noch das Miniſterium des Innern ſind in der Lage, eine Beſchleunigung des Verfahrens zu veranlaſſen, wie es die Stadtyerordnetenverſamm⸗ lung geſtern in ihrem Beſchluß gefordert hat, Die zahlungsfähigkeit Deutichlands in franzöfiſchem Licht Von unſerem Pariſer Vertreter Mit Abſchätzungen der deutſchen Wirtſchaft, beſon⸗ ders im Hinblick auf die deutſchen Zahlungsmöglich⸗ keiten zur Erfüllung der Poungplan⸗ Verpflichtungen, beſchäftigen ſich die Pariſer Finanzorgane natürlich ſehr ſtark. Es kommen Bedenken zum Ausdruck, daß ſich Schwierigkeiten ergeben würden, denen trotz aller ſorgſamen Formulierungen, kaum vorgebeugt wer⸗ den könnte. Aber in den weitaus meiſten Betrach⸗ tungen über dieſe Frage herrſcht eine recht zuver⸗ ſichtliche Stimmung vor. Der Nachdruck wird im allgemefnen darauf gelegt, daß die deutſche Induſtrie für eine ſtarke Ent⸗ wicklung der Ausfuhr wohl gerüſtet iſt. Es wird als übertriebene Kritik verurteilt, die von Deutſchland mit Hilfe großer Auslandsanleihen durchgeführben Arbeiten als unproduktiv zu be⸗ zeichnen. Bei genauer Prüfung der Verhältniſſe trete klar zutage, daß die fremden Kapitalien größten⸗ teils zur wirtſchaftlichen Ausrüſtung des Landes ver⸗ wenbet, alſo ſehr nutzbringend angelegt wurden. Auf dieſe Auffaſſung wird der Nachweis aufgebaut, daß Deutſchland wohl imſtande ſei, die Laſten des Moungplans zu tragen, ohne in ſeinem wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Aufſchwunge gehemmt zu werden. Durch derartige Verwendungen der aus⸗ ländiſchen Anleihen habe Deutſchland ſeine Wirt⸗ ſchaftsbilanz durchaus nicht verſchlechtert, ſondern im Gegenteil die nötigen Vorbereitungen für die Her⸗ ſtellung des künftigen Ausgleichs der Einnahmen und Ausgaben getroffen.„Dieſes arbeitſame und großartig organiſterte Volk wird ſicher in abſehbarer Zeit große Ausfuhrüberſchüſſe erzielen; das läßt ſich aus der deutſchen Außenhandelsbilanz für 1929 er⸗ ſehen. Dann wird ihm die Ablöſung ſeiner ge⸗ ſamten Schuldenlaſt leicht werden.“ Das wagen einige beſonders hochgemute franzöſiſche Volkswirte zu verkünden. Freilich wird von anderen kühleren Beobachtern gegen dieſe Schlußfolgerung eingewendet, daß dit Beſſerung der deutſchen Außenhandelsbilanz im verfloſſenen Jahre ſich hauptſächlich aus der innen⸗ deutſchen Wirtſchaftskriſe erklärt. Denn im Jahre 1926 hatte ſich unter gleichen Umſtänden bereits ein ähnliche Steigerung der Ausfuhr gegenüber der Einfuhr ergeben, um in den beiden folgenden Jah⸗ ren von einem rieſigen Einfuhrüberſchuß abgelöſt zu werden. Deshalb ſei vorſichtiges Abwarten in dieſer Hinſicht ſtreng geboten.— Es ſind jedoch auch verſchiedene zurückhaltendere Beobachter der Ueber⸗ zeugung, daß ſich die Lage Deutſchlands wirtſchaft⸗ lich und finanziell mit dem allmählichen Einleben in die Poungplanlaſten beſſern und erträglich ge⸗ ſtalten werde. Die Gläubigermächte würden in ihrem eigenen wohlverſtandenen Intereſſe dazu bei⸗ tragen. Allerdings ſind die Argumente, auf denen dieſe Folgerungen beruhen, rein theoretiſcher Natur. Wo der Verſuch unternommen wird, ſie durch Hinweiſe aus der Praxis zu ſtützen, ver⸗ fagt die Logtk der franzöſiſchen Volkswirte. Aus allen Betrachtungen dieſer Art ſchauen im Grunde ziemlich haltloſe Hoffnungen heraus, die der rauhen Wirklichkeit nichts von ihrer Schwere nehmen. Es iſt fraglich, ob ſich das theoretiſche Wohlwollen Deutſchland gegenüber bei der Auflegung der Reparationsſchuldverſchreibungen be⸗ haupten wird. Die Bedenken, daß„pſfychologiſche“ Momente den Erfolg erſchweren könnten, werden immer häufiger und deutlicher geäußert. Man meint damit, daß in Kapitaliſtenkreiſen in dieſer Hinſicht die nationalen Vorurteile noch ſtark ver⸗ breitet find. Die Banken freilich geben ſich auf⸗ richtig Mühe, die Beſitzenden für eine rege Beteili⸗ gung nicht nur an der Zeichnung der Noungplan⸗ Obligationen, ſondern überhaupt an deutſchen Unter⸗ nehmungen aller Art zu gewinnen. Aber auch ſie ſind hinſichtlich der Schuldverſchreibungen nicht ſehr zu⸗ verſichtlich und zwar aus rein techniſchen Gründen. Da dieſe deutſchen Papiere zu 6 Prozent aufgelegt nach Abzug der 25prozentigen Dividendenſteuer au auswärtige Werte nur 4½ Prozent Zinſen abwerfet eee. JJ. T — entfallenden 2. Seite. Nr. 76 Freitag, den 14. Februar 1930 würden, fürchtet man, ſie werden keinen Anreiz auf die Sparermaſſen ausüben. Die Großkapitaliſten ihrerſeits könnten te Verſuchung kommen, ſich lieber an den Zeichni der auf andere Länder deutſche parationsobligationen 31 beteiligen, da dort bei Wegfall der hohen Steuer der Zinsertrag viel größer iſt. Andererſeits muß aber als günſtiges Anzeichen vermerkt werden, daß man ſich in kapftali Kreiſen ſchon lebhaft mit den Vorbereitungen äftigt, die Guthaben aus Lon⸗ don und Newyork, wo bei den veränderten Geldver⸗ hältniſſen nicht 1 die guten räge der Vor⸗ monate zu erzielen ſind, nach Der and für kurz⸗ friſtige Anleihen überſchreiben zu laſſen. Das ein unleugbarer Beweis für das Ver⸗ trauen in die deutſche Wirtſchaft zu be⸗ werten. Hi iin Schiff Drahtbericht unſeres iniſter a. 5 Berliner Büros Berlin, 14. Febr. Der Reichspräſident 9 wie wir hören, dem Reichs D. Di. S rin einem per⸗ ſönlichen Schreiben ſeine Glückm je zum 70, Geburtstag ausgeſprochen. Heute vormittag fand beim Jubilar eine Gratulationskur ſtatt, bei der u. a. ſprachen: Direktor Hermann Gutmann für die Deutſche Geſellſchaft von 1914, der öſterrei⸗ chiſche Geſandte Dr. Frank, Prof. Saenger von der Deutſch⸗öſterreichiſchen Arbeitsgemeinſchaft und Prof. Dr. Fleiſchmann von der juriſtiſchen Fakul⸗ tät der Univerſti Halle, deren Ehrendoktor Schi iſt. Eine Kommiſſtion, beſtehend aus den Herren Dr. Richard Bahr, Staatsminiſter a. D. Drews, Miniſterialrat Hoche, Dr. Otto Lieb ma nn, dem Herausgeber der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ u. Regierungsrat Pietſch von der Verwaltungsaka⸗ demie überbrachte eine von dem Wiener Meiſter Tautenhayn gefertigte Plakette. Dr. Joſeph Hirſch 7 Chicago, 14. Febr.(United Preß.) Hier ſtarb hochbetagt der Chemiker Dr. Joſeph Hirſch, der ſich um die Verbeſſerung der Methoden zur Gewin⸗ nung von Zucker aus Zuckerrüben große Verdienſte erworben hat. Dr. Hirſch ſtudierte an den Univerſitäten in München und Prag. N 16 Wahl und 0. 38 2 5 Agitation mit Gewehren Buenos Aires, 14. Febr.(Uniteb Preß.) Zu blutigen Wahlunruhen, bei denen nach bisher un⸗ beſtätigten Meldungen der bekannte konſervative Politiker Dr. Oſorio getötet worden ſein ſoll und ungefähr 20 Perſonen verletzt wurden, kam es in der Stadt Lincoln in der Provinz Buenos Aires. Die konſervatlve Partei hatte in Verbindung mit den Wahlen zur argentiniſchen Deputiertenkam⸗ mer eine Wahlverſammlung veranſtaltet. Als die Teilnehmer an dieſer Zuſammenkunft das Gebäude verließen, wurden ſie plötzlich von einer Gewehr⸗ falve empfangen. Parteigegner hielten die Bal⸗ kons benachbarter Häuſer beſetzt und ſchoſſen auf die in der Straße Befindlichen. Es entſtand eine furcht⸗ bare Panik. Jeder verſuchte, möglichſt ſchnell in einen Hausgang zu flüchten, doch wurden viele von den Kugeln ernſtlich verletzt. Auch in der Provinz Cordoba ſoll es zu Wahlunruhen gekommen ſein, wobei ebenfalls Verwundete zu beklagen ſind. Kampf mit Taxi-Chauffeuren Pittsburg, 14. Febr.(United Preß] Eine wilde Schlacht zwiſchen ſtreikenden Taxichauffeuren und Polizeimannſchaften, bei der die Polizei anfänglich den Küpzeren zog, hat hier ſtaktgefunden. 2275 S Regierung und Or 7 5 1 257 Ne Baden Warnende Worte des Abg. Leers gegen fortgeſetzte Anſachlichkeit Mit Unrecht beſchuldigt man füährtinnen des Vorwurſes der Schwatzhaft denn mit weniger Redſiligkeit hätte der Landtag heute vormittag ſein Penſum zur Erledigung brin⸗ gen können. So aber hielt man ſich nicht an die Mahnung des Präſidenten zu weiſer Selbſtbeſchei⸗ dung und die Volksvertreter ſehen ihr Wochenende um eine weitere Sitzung am heutigen Na i gekürzt. Es war ergötzlich, nach Schluß der Vorm tagsſitzung einem Zentrumsmann zu lauſchen, der dem Sprecher ſeiner Fraktton eine Gardinenpredigt hielt und meinte:„Was Du in einer geſchlagenen Stunde geſchwatzt haſt, hätte man auch in 20 Minuten ſagen können.“ Zunächſt erledigt man den Polizei⸗ und Gendarmerieetat. Nur die Kommuniſten widerſprachen, während die Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten ſich der Slimme enthielten. Man machte noch eine Staats⸗ aktlon daraus, ob man mehr oder weniger Polizei⸗ aſſiſtentinnen den männlichen Kollegen zur Unter⸗ ſtützung beigeben ſolle und die Kriminalpolizei dem Zuſtändigkeitsbereich des Innen⸗ oder Juſtizmini⸗ an ſteriums zu unterſtellen ſei. Der weſentliche Ge⸗ winn des Abſchluſſes der Polizeidebatte war aber die Auseinanderſetzung des Demokraten Dr. Leers mit den Agitatoren des Zentrums, die ſchlechter⸗ dings kein Verſtändnis dafür aufzubringen vermö⸗ gen, daß es eine Oppoſition gibt, die auf dem Boden des heutigen Staates ſteht und auch außerhalb der Regierung bereit iſt, Verantwortung für das Staatswohl zu übernehmen. Leers legte den Finger in die ſchwärende Wunde unſeres badiſch⸗parlamentariſchen Syſiems. das keine Meinung außerhalb der Koalitionsparteien aufkommen laſſen möchte, den ſachlichen Gegner kri⸗ tiſtert und herunterreißt. Es muß ſchon recht weit gekommen ſein, wenn ein eingefleiſchter Demokrat wie der frühere badiſche Unterrichtsminiſter war⸗ nend ſagen mußte:„Machen Sie ruhig ſo weiter. Streikunruhen Stundenlang bemüßte ſich ein großes Aufgebot von Polizeimannſchaften vergeblich, die demonſtrie render Chauffeure, die, über 1000 an der Zahl, gegen Streik⸗ brecher vorzugehen ſuchten, mit Kuſtppeln ausein⸗ anderzutreiben. Die Streikenden griffen die Polizei mit Ziegelſteinen und Latten als Wurfgeſchoſſe an und das Ende war, daß ſich die Polizei trotz An⸗ wendung von Tränengasbomben zu rück⸗ ziehen mußte. Erſt nach Stunden gelang es, die Demonſtranten zu vertreiben. 9 Poliziſten und 9 Streikende erlitten bei den Kämpfen ſchwere Ver⸗ letzungen. Ausſchreitungen in Spanzen Madrid, 14. Febr.(United Preß.) Gerüchte, wonach Streikunruhen in Valencia als das Ergebnis der Propaganda revolutionärer Orga⸗ ö niſationen bezeichnet werden, ſind nach amtlichen Er⸗ klärungen unzutreffend. Es handle ſich lediglich um Ausſchreitungen aufſtändiſcher Arbei⸗ ter, die durch die Polizei leicht unterdrückt werden konnten. Auch die Meldungen, wonach es in Madrid zu ernſten Unruhen gekommen ſein ſoll, werden von der Regierung dahin berichtigt, daß es ſich um eine Proteſtaktion von ungefähr 1000 Arbeitsloſen gehandelt habe. parla t gewinnen, wenn it ſo unſachlich arbeitet. Die Art, wie Sie es treiben, kommt einer Ver⸗ gewaltigung des Parlaments durch eine Mehr⸗ heit gleich.“ Auch perſönl darlegen; einer Op Wittemann glaubte, ſeinen ſen der Oppoſition Notwendigkeit nierung d Niniſter n Sta unkt zum W en. Soweit er die on bejahte, um eine des mann Pobiliker r zum Dogma erhob, ſach⸗ lich ſei eine Oppoſttion nur dann, wenn ſie dem Miniſter auch die Mittel bewillige, ſprach er als i er. Wiltemann will nicht be⸗ — ſition, wie ſie zur neinſchaft verkörpert e andere Möglichkeit zum Proteſt öſe Vorſpiel zur Regierungsbil⸗ ls die Geſte der Etatsablehnung. daß ſie zu ſacr enüge erbracht, wie es im allgemeinen halten blieb, die großen politiſchen iſt, eben gegen dung hat, Den Bel hat ſie zur G auch ihr n aufzuzeigen. Da geht es natürlich daß die Zentrumspreſſe— und dieſe gab zur Erörterung der Doktorfrage über Anlaß ſen der Oppoſibion⸗Intima aus dem Haus⸗ halts huß ausplaudert und aus parteiagitato⸗ riſchen Gründen einen Andersgeſtunten der Oeffent⸗ lichkeit als„Feind der Polizei“ hinſtellt, nur weil er an den Miniſter die Frage richtete, ob es möglich ſei, etwa 50 Mann der Polizei einzuſparen. Daun ging man zur Beratung des ausgedehnten Kapitels Sozialverſicherung über, für die im Voranſchlag 1930/31 jährliche Ge⸗ ſamtausgaben in Höhe von 1 318 000% angefordert werden. Es gibt in ganz Deutſchland keinen ver⸗ nünftigen Menſchen, der die Sozialverſicherung be⸗ ſeitigt wiſſen wollte. Es gibt aber auf der anderen Seite auch nur wenige, die wiſſen oder daran er⸗ innert ſein möchten, daß die deutſche Sozialverſiche⸗ rung eine Großtat des kaiſerlichen Deutſchlands war. Damals hatte die Soztaldemokratie allerdings kein Intereſſe daran, weil, wie Marx einmal ſagte, durch Sozialpolitik und Sozialverſicherung der Kampfgeiſt der Arbeiter geſchwächt würde. Heute ſieht ſie, wie recht treffend der Nationalſozialßt Köhler bemerkte, in dieſer Sozlalverſicherung ein Bollwerk ihres Machtwillens, wie man auch weiterhin der Auffaſſung begegnen kann, die Krankenkaſſen ſeien nicht mehr für die Verſicherten da, ſondern für diejenigen, die ſich durch ſie eine recht ar mmliche Lebensſtellung geſchaffen haben. Die Krankenkaſſen ſind mitunter ein betrübliches Kapitel für ſich. Der Volksparteiler Menth konnte, ohne den Proteſt der Sozialdemokraten hervorzu⸗ rufen, die Ortskrankenkaſſen als Hochburg ſozialdemo⸗ kratiſcher Perſonalpolitik bezeichnen, So blieb auch die kritiſche Feſtſtellung des Demokraten Waeldin unwiderſprochen, nir⸗ gendwo zeige ſich eine derartige Perſonalauf⸗ blähung. Mit Recht verwies dieſer Redner auch darauf, daß das ganze Verſicherungsgebäude in dem Augenblick keinen Wert mehr habe, wenn die Wirt⸗ ſchaft zuſammenbreche. Etwas zurückhaltender äußerte ſich der Zentrums⸗ abgeordnete Eichenlaub, nebenbei Vorſtandsmit⸗ glied des Landeskartells der chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten Badens, der meinte,„die Belaſtung durch Sozial⸗ verſicherung iſt eine empfindſame“, aber doch nicht daran zu erinnern vergaß, daß auch der Arbeiter—8 Stunden in der Woche für die Sozialverſicherung ar⸗ beiten muß. Die Ueberſpannung des Ver⸗ ſicherungsgedankens und das Nivellie⸗ rungsideal der Sozialdemokratie ſprach aus den Ausführungen des Sozialdemokraten chlicher Arbeit bereit iſt, Martzloff, der das geſamte Verſicherungsweſen, Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Invalidenverſtcherung, in einer großen Einheitsverſicherung aufgehen laſſen möchte. Derartigen Anſchauungen trat mit der ganzen Entſchiedenheit ſeines Temperaments der volks⸗ parteiliche Angeſtelltenvertreter Menth entgegen. Er bekannte ſich namens der Deutſchen Volkspartei freudig zur Sozialpolitik und Sozial⸗ rung, lehnte aber die Auffaſſung ab, als oß der Staat alles und der Einzelne nichts zu leiſten habe, weil damit das Fundament des Staates zer⸗ ſtört werden müßte. Er wandte ſich auch gegen die Sozialpolitik, die nur auf die Maſſe zuge⸗ ſpitzt iſt und nicht die Eigenart des Berufes berück⸗ ſichtige. In dieſer Hinſicht iſt in der Nachkriegszeit bei der Ingangſetzung der Geſetzgebungsma chine nicht unerheblich geſündigt worden. Damit hat man, wie Menuth erklärte, dem Gedanken der Dem o⸗ kratie Gewalt angetan. Der antiſoziale Charakter des heutigen Verſiche⸗ rungsſyſtems findet darin ſeine praktiſche Verwirk⸗ lichung, daß die A Ütenſchaft, weil ſie eine Minderheit darſtel Einheitsverſicherung ihren Forderungen niemals Geltung verſchafſen kann. Die Angeſtelltenſchaft hat ſich im Laufe der Jahre eine Sozialverſicherung geſchaffen, die es er⸗ möglicht, auch dem letzten Angeſtellten eine aus⸗ kömmliche, wenn auch beſcheidene Rente zu ſichern, Der Redner hatte nicht unrecht, wenn er ſich für die Beſeitigung der Bagatellſchäden einſetzte. Er faßte ſeine Auffaſſung dahin zuſammen, daß eine Sozial⸗ verſicherung ſo beſchaffen ſein müſſe, daß ſie ihren Aufgaben gerecht zu werden vermag und den Ver⸗ ſicherten vor ernſter Bedrohung ſeiner Geſundheit und Erwerbsfähigkeit ſchützt. Meichs⸗Poltzeiſtunde um 1 Ahr In der heutigen Sitzung des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes wurde bet der Beratung des Schank⸗ ſtättengeſetzes auch die Polizeiſtunde neu ge⸗ regelt. Nach mehrſtündiger Debatte, in der ſich auch die Vertreter der Reichsregierung, Preußens und Bayerns mi teindringli orten gegen jede reichsgeſetzliche ſchematiſche Regelung diefer Frage mit der Bitte wandten, es bei der derzeitigen Rege⸗ lung zu belaſſen, wurde mit knapper Stimmenmehr⸗ heit gegen die Darlegungen der Regierungsver⸗ treter entſchieden. Die Polizeiſtunde für Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften aller Art wurde generell auf 1 Uhr feſtgeſetzt, jedoch beſteht die Möglichkeit, daß die oberſte Landesbehörde oder die von ihr be⸗ ſtimmte nachgeordnete Behörde Ausnahmen in gewiſ⸗ ſem Umfange zulaſſen kann. f Letzte Meldungen Es bleibt bei der Streſemannſtraße Auch der geſtrige Beſchluß der Berliner Stadtver⸗ ordnetenverſammlung, der ſich gegen die Umbenen⸗ nung der Königgrätzerſtraße in Streſemannſtraße richtet, hängt ſozuſagen in der Luft und iſt praktiſch ohne jede Bedeutung. Das Recht des Polizeipräſi⸗ denten, derartige Straßenumbenennungen zu vollzte⸗ hen, iſt geſetzlich feſtgelegt. Ein Vorſchlags⸗ recht hat lediglich der Magiſtrat, nicht die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung. Der Polizeipräſident iſt, wie wir hören, der Anregung des Magiſtrats gefolgt und hat die dann noch erforderliche Genehmigung des Innenminiſteriums eingeholt. Er läßt erklären, daß die Umbenennung endgültig ſei. Wild⸗Weſt Detroit, 14. Febr.(United Preß). Bei einem Ueberfall auf das Hauptbüro der Weſtern Union Telegraphen⸗Geſellſchaft wurde ein Angreifer ge⸗ tötet und ein Poliziſt ſchwer verletzt. Im ganzen verſuchten drei Räuber dieſen Ueberfall. Zwei von Ihnen gelang es zu entkommen. Der Führer dieſer Räuber erklärte, daß ſie auch den Ueberfall auf dasſelbe Büro am 4. Februar organiſiert hätten. 2 Als ſie in das Büro eindrangen, ſetzten die Auge⸗ ſtellten die Alarmvorrichtung in Bewegung, worauf die Poltzet erſchien. Die Poliziſten wurden von den Räubern mit Revolverſchüſſen empfangen. eee eee Guſtav Hartung In der„B. B..“ erſcheint— wehmutsvoll!— eine Reihe von Artikeln„Theaterwirtſchaft. Von W. Muth.“ Wir entnehmen ihr die folgenden intereſſan⸗ ten Ausführungen, die ſich mit Guſtav Hartung und dem von ihm bisher geleiteten Berliner Re⸗ naiſffſance⸗ Theaters bheſchäftigen. Der Direktor des Theaters am Schifſbauerdamm, Aufrecht, hat die Abſicht, das Renaiſſancetheater zu übernehmen und es gleichzeitig mit ſeiner Bühne am Schiffbauerdamm zu führen. Die Verhandlungen mit dem Hauseigentümer des Theaters, Jakob Mlchael, ſind im Gange und ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß. Aufrecht will jedoch das Reaiſſance⸗ theater erſt am 1. September eröffnen, ſo daß dteſe Bühne in der laufenden Saiſon geſchloſſen bleiben würde. Direktor Aufrecht beabſichtigt, das Haus als Kammerſplieltheater zu führen. Hartung ſelbſt ſoll als Intendant für das Kölner ſtädttſche Theater in Frage kommen.(2) Die Umgründung im Renaiſſance⸗ Theater iſt mißlungen. Guſtav Hartung, der eben noch die Schwierkgkeiten überwunden zu haben ſchien, hat die Oeffentlichkeit mit der Erklärung über⸗ raſcht, daß er ſeine Direktlon niederlege, weil er ſeinen Freunden weitere Opfer erſparen möchte. Er iſt nicht an ſchlechten Krittken geſchei⸗ tert, denn er wurde, beſonders im Anfang, von der Preſſe vielfach verherrlicht und gegen Reinhardt ausgeſpielt. Er iſt nicht an einer teuren Pacht zu⸗ grunde gegangen, denn er hat die rechneriſch hohe Pacht nicht bezahlt. Er entdeckt erſt jetzt den„exklu⸗ ſiven Raumcharakter“ des Renaiſſance⸗Theaters. Er hat dieſem Charakter offenbar dadurch Rechnung tra⸗ gen wollen, daß er ein naturaliſtiſches Armeleuteſtück durch Aufführung der„Stempelbrüder“ bot. Die poſitiven Verluſtziffern, die ſich in geſchädigten Geldgebern und ſonſtigen Gläubigern perſonifizieren, werden im erſchreckenden Maße ergänzt durch die im Ganzen entſtandenen Verluſte, wie ſie ſich nur durch anz minderwertige Einnahmen erklären. Nicht nur ie Arbeitskraft ſeiner als Schauspielerin erfolg⸗ reichen Gattin Eliſabeth Lenartz iſt dem In⸗ tendanten Hartung zugute gekommen, ſondern vor allem die uneigennützigen Leiſtungen eines Freun⸗ des, der fälſchlich als ein Heidelberger Konſortlum bezeichnet wurde. Die Umgründung ſcheiterte nicht an ihrer verfehl⸗ ten Anlage. An ſich wäre es möglich geweſen, nach dem Austritt aus der Abonnementsgemeinſchaft der Reibaro das Theater zu erträglichen Eintritts⸗ preiſen zu füllen. Die neue Gründung ſcheiterte aber daran, daß die Operette„Pariſer Leben“(an ſich eine entzückende Vorſtellung. Schriftl.) einen viel zu hohen Etat hatte und dieſer auch bei gefülltem Haus und erträglichen Eintrittspreiſen nicht gedeckt wer⸗ den konnte. Ein Defizit von täglichüber fünf⸗ hundert Mark mußte entſtehen. Die Mittel hier⸗ zu waren nicht vorhanden. Bis zur nächſten Pre⸗ miere, die die Erſtaufführung eines Stückes von Londsdale bringen ſollte, wäre eine ſo große Summe verloren worden, daß man keinem Geldgeber zu⸗ muten konnte, eine ſo unproduktive Ausgabe zu decken. In dieſer Zwangslage machte Hartung Schluß. Es war eine Reduktion und auch eine Umgeſtaltung des techniſchen Perſonals erforderlich. Das Reper⸗ toire mußte wirklich dem exkluſiven Raume des Theaters angepaßt werden. Es waren nur Stücke mit kleinem Gagenetat möglich, die zugleich keinen großen Bühnenapparat erforderten. Guſtav Hartung iſt nicht an der Unzulänglichkeit ſeines Kön⸗ nens geſcheitert, denn er kann bedeutend mehr als viele ſeiner Kollegen in Berlin und im Reiche. Er iſt vielmehr an einer Ueberſchätzung ſeiner Mittel und einer Unterſchätzung ſeiner Widerſtände zuſam⸗ mengebrochen. Für ihn bedeutet dieſer Zuſammen⸗ bruch nur eine rein formale Angelegenheit. Er wird ſich in Heidelberg erholen, wo man ja jetzt aus Holz bald Zucker herſtellen wird, und er wird in Berlin und anderswo unter beſſeren Bedingungen Regie führen. Wenn ihm ſeine Gläubiger glauben und verzeihen, ſo wollen wir dieſem Schuldner gern vergeben, da er wirklich etwas kann und auch etwas Gutes machen wollte. Er geht, wie manche ſeiner Kollegen, an der Tatſache zugrunde, daß die Konkurrenz mit Max Reinhardt nicht ſo einfach iſt, und daß jeder Schuſter ſchließlich bei ſeinen Leiſten bleiben ſoll. Der Dritte, der lacht, wird vorausſichtlich Reinhardt ſein, ob⸗ wohl für die Zukunft noch nicht ſicher zu prophezeien iſt, ob irgendein Direktor mit dem Lochen durchhaiten kann. „Der Mann, der ſeinen Namen änderte“ Erſtaufführung im Pfalzbau Ludwigshafen „Es iſt unmöglich, von Wallace nicht gefeſſelt zu werden“, ſo oder ähnlich lautet wohl die Bauchbinde, die der große Edgar über ſeine Bücher ziehen läßt. Unmöglich iſt es, bei der Perſtflage, die Wallace über Wallace mit dem Dreiakter gibt, nicht unter⸗ halten zu werden. Edgar der Hexer entpuppt ſich als ein fabelhafter Mixer Wallaceſcher Rezepte. Alles was der Zettelkaſten des„Meiſters“ kriminaliſtiſcher Unterhaltungslektüre an Verdunklungs⸗ und Ver⸗ wirrungsſituationen enthält, wurde von dem, wie ſich wieder herausſtellt, auch nicht unerfahrenen Bühnen⸗ autor kräftig gemiſcht, gerührt und geſchüttelt. Her⸗ aus kommt ein mit Selbſttronie verſetzter Drink, der aufkratzt, ſo angenehm gruſelig an den Nerven⸗ ſträngen rührt und doch ſo einfach iſt, daß einem eben das Einfachſte erſt zuletzt einfällt. Man ſtehts auch ſo im Leben und manchmal ſogar beim Natio⸗ naltheater Mannheim, wenn auch erſt über dem Rhein. * Alſo, was ſoll man von der Handlung ſagen? Am beſten, wir verraten die Ingredienzien nicht, aus denen dieſer Trank gemixt iſt, es könnte ſonſt zu einfach werden. de Aufgabe hat, Wallaceſche Reißer zu pflegen oder gar hier die Frage nach literariſcher Bedingtheit zu ſtellen, hieße mit Kanonen nach Spatzen ſchießen. Warum ſoll nicht einmal nach der Spannung, in die der Streit um den Theater⸗Etat die ehrſame Bür⸗ gerſchaft verſetzt hat, auch einmal von den Bret⸗ tern eine Spannung ausgehen? Zumal, wenn es ſo einfach iſt. 8 Auf dieſe inte hatte denn auch Dr. Gerhard Storz die Aufführung geſtellt. Mit einfachen Thea⸗ termitteln wurde hier waſchechtes Theater geboten und alles in die rechte geheimnisvolle Atmoſphä re Ob das Nationaltheater wirklich getaucht, ſo daß Plattheiten und Längen des Dialogs überdeckt und zwei Stunden„angeregter“ Unterhal⸗ tung geboten wurden. * Der Mann, der ſeinen Namen änderte, blieb ſich als routinierter Darſteller gleich; Karl Marx ſtattete als Träger der Hauptrolle ſeine Figur mit aller nur wünſchenswerten gutmütigen überlegenen Liebenswürdigkeit aus, die eben darum des Geheim⸗ nisvollen nicht entbehrte. Aber ſo recht geheimnis⸗ voll und ganz im Wallaceſchen Sinne gab ſich der un⸗ vermeidliche Diener Fritz Lin n. Karl Hauben⸗ reißer holte aus ſeiner Rolle heraus, was zu holen war, ſo daß er da und dort der Uebertreibung anheimfiel, im ganzen aber als überängſtlicher Liebhaber und kleiner Gauner gut beſtand. Georg Köhler und Johannes Heinz fügten ſich mit ihren Charakterrollen gut ins Enſemble ein, von dem als einzige weibliche Darſtellerin Lilian Berley noch lobend erwähnt werden muß, die als beinahe verirrte Eheltebſte die ganze Skala weib⸗ licher Empfindſamkeit entfaltete und zum Schluß gut zur echten rechten Liebe zurückfand. Ke. Kindermund „Schenk mich deinen Ring, du. „Männers tragen keine Ringe! Aber wenn dn einmal groß biſt und Papa biſt, dann bekommſt on einen Trauerring.“ r r e e e Fr . Raumnot eigentlich FhBreitag, den 14. Februar 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Nr. 76 A 3. Seite. Städtiſche Nachrichten Neubau zer Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Aus Handwerkerkreiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: Geſtatten Sie, einem alten Handwerksmei⸗ ſter zu den Elaboraten der Herren Perrey und Platen das Wort. Herr Perrey hat uns kleinen Handwerkern aus der Seele geſprochen. Aber nicht nur uns, den Arbeitgebern, ſondern auch den Arbelt⸗ nehmern. Soweit der Arbeiter ſich noch ein offenes Auge bewahrt hat, bekennt er ſich zu der gleichen Auf⸗ ſaſſung. Hier ſollen wieder einmal„Kunſtſtücke“ ge⸗ macht werden. Wie gewöhnlich wieder auf Koſten des ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden ſogenannten Mittelſtandes und der Arbeiterſchaft. Wer zahlt die Koſten ſolcher Experimente? Doch nur der Mittel⸗ ſtand und die Arbeiterſchaft. Bet der Errichtung eines Verwaltungsgebäudes der Ortskrankenkaſſe haben nur Zweckmäßig⸗ keitsgründe zu ſprechen. Dies umſomehr bei einem ſo armen, ausgepowerten Volk, wie es das deutſche iſt. Und da kann ich als Kenner der Verwal⸗ tungsräume der Ortskrankenkaſſe nur erklären, daß, mit Ausnahme des Schalterraumes im Parterre, nicht beſteht. Mit Befremden mußte ich immer wieder feſtſtellen, daß im Hinblick auf die Beſetzung mit Angeſtellten, die Schreibzim⸗ mer im erſten Obergeſchoß ſogar eine gewiſſe Raum⸗ verſchwendung aufweiſen. Dem Uebel des konjunk⸗ turmäßigen Andrangs des Publikums im Schalter⸗ raum wäre aber doch meines Erachtens durch Er⸗ richtung von Zweigſtellen, vielleicht in der Neckarſtadt oder Schwetzingerſtadt, in auf längeren Zeitabſchnitten gepachteten Geſchäftsräumen auf bil⸗ ligem Wege abzuhelfen. Allerdings fiele in dieſer Falle das Architektenhonorar von über 200 000 Mark aus. Denn um Schalterräume zu ſchaffen, erübrigt ſich wohl die Hinzuziehung eines Architekten und der Handwerker wäre in die Lage verſetzt, einen beſchei⸗ den Nutzen aus der Sache zu ziehen. HBinſichtlich der Kurfürſtenſchule, die übrigens zu den ſchönſten Monumentalbauwerken Mannheims zählt, nicht nur, was die Architektur, ſondern auch, was die Grundrißlöſung betrifft, iſt Herrn Platen ein Lapſus paſſiert. Meines Wiſſens iſt der Erbauer Dr. Ing. Eberbach. Die Tage werden lichter und länger Die derzeitigen klaren und ſonnigen Wintertage mit wolkenloſem Firmament und leuchtender Sonne haben uns ſo recht zum Bewußtſein gebracht, daß wir die Zeit der„Dunkeltage“ die Periode der kurzen Tage und langen Nächte offenbar überwunden haben. Vor bald zwei Wochen feierte die Kirche den Tag der „Lichtmeß“, von dem eine alte Bauernregel ſagt, daß an ihr der„Bauer ſeine Suppe am Tag eſſe“, mit anderen Worten, daß um dieſen Termin herum der in der Regel recht zeitig ſein Tagwerk beſchließende Landwirt ſein Abendbrot noch bei„hellem Tage“ ein⸗ zunehmen pflegt. Jetzt empfindet man— von Tag zu Tag mehr— das„Wachſen der Tage, die heller und länger werdenden Nachmittage und den früher dämmernden Morgen mit dem lichteren Frühvormittag. Wohl⸗ tätig und angenehm macht es ſich fühlbar, wenn man an den gegenwärtig wolkenreinen, blauen Februarmorgen ſeine Tätigkeit beginnen kann, ohne erſt zuhauſe oder an der Arbeitsſtätte das ermüdende Licht anzudrehen oder gar im Zwielicht ſich zu be⸗ mühen. Und gewiß noch herzerfreuender wirkt die Tatſache, daß der nun ſchon bis über die ſechſte Nach⸗ mittagsſtunde hinaus vom Sonnenlicht erhellte Tag 5 geſtattet, nach Beendigung des Tagwerkes einen Spaziergang zu unternehmen und womöglich den ſcheidenden Tag, den Sonnenuntergang noch voll zu genießen. Nicht nur hinterläßt der Umſtand der raſchen Tageszunahme, des wachſenden und kräftiger fluten⸗ den Himelslichtes tiefe ſeeliſche Eindrücke, auch in wirtſchaftlicher Beziehung haften jenem nicht zu un⸗ terſchätzende Vorteile an: Man kann jetzt wieder gehörig am Lichtver⸗ brauch ſparen. Die nächſte Lichtrechnung wird kleiner werden. In den Großfabriken, Büros, bei der Poſt und auf der Eiſenbahn gehen die dadurch ermöglichten Erſpar⸗ hiſſe ſchon in die vielen Tauſende. Der Kleingärtner aber und der Landwirt vermögen ſich ſchon bis in den erſt ſpät aufziehenden Abend hinein im Freien zu be⸗ tätigen und Feld⸗ und Ackerarbeiten laſſen ſich mit jedem Tage weiter ausdehnen. Die Freude des Wan⸗ derns und Winterſportes gar betrachten den ver⸗ lockend langen und hellen Wintertag als ein beſon⸗ deres Geſchenk der allgütigen Natur. Gewährt er ihnen doch droben auf den verſchneiten, durch ihr ſchillerndes Weiß an und für ſich erhellten Bergen, auf denen ſich das Leuchten des Tages und das Dämmern des Abends noch weit länger hinauszu⸗ dehnen pflegen, als in Tiefen und Tälern, ein volles und köstliches Genießen des winterlichen Februar⸗ tages. en. * „Ein Frühlingsbote wurde uns heute früh ge⸗ bracht: ein Maikäfer. Der ſchokoladenbraune Ge⸗ elle murde in einem Kleingarten in Feudenheim zwiſchen den Blättern eines Kompoſthaufens ge⸗ funden. Ins warme Zimmer gebracht, fühlte er ſich zecht wohl und machte Kletter⸗ und Flugübungen. Allem Anſchein nach haben wir in dieſem Jahre mit einem ausgiebigen Flugfjahr der gefräßigen Käfer zu rechnen, da man im Spätjahr beim Um⸗ ſtürzen der Felder auf viele Engerlinge ſtieß. Wieder ein Diebſtahl in einem Kleingarten. Aus einem Garten im Herzogenriedgelände wurde diefer Tage ein Handwagen entwendet. Seit kurzer Zeit der dritte Diebſtahl. Es iſt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, endlich an der Zeit, daß die maßgebenden Behörden den Diebſtählen ihre Aufmerkſamkeit anz energiſch zuwenden. Insbeſondere möge der leingartenverein Neckarſtadt veranlaſſen, daß die Durchgangswege durch Tore abgeſperrt werden. Kleine Urſachen— große Wirkungen. Achtlos geht man durch die Küche, wenn der Waſſerhahn tropft. Was kann da ſchon ſein! Und doch, wenn der Waſſerhahn in einer Stunde z. B. 500mal tropft, 0 gibt das bereits einen halben Liter Waſſer. Wenn in tauſend Küchen je ein Waſſerhahn einen Tag 555 tropft, ſo ergibt dies eine Verſchwendung von ereits 12 000 Liter! In Newyork muß der In⸗ V baber einer Küche mit tropfendem Waſſerhahn, wenn er überführt wird, zwei Dollar Strafe zahlen. Die Bedeutung eines Vivariums Wege zur Errichtung in Mannheim Von Eruſt Bender, Leiter des Süddeutſchen Vivariums, E 3, 17 Sehr geehrter Herr Bender! Gerne beſtätige ich Ihnen, daß Ihr Viva⸗ rium aufgrund ſeines außerordentlich reich⸗ haltigen Materials entwicklungsgeſchichtlicher Präparate, ſowie vor allen Dingen aufgrund der großen Anzahl einhetmiſcher und tropiſcher lebender Tiere aller Arten als ein Bil⸗ dungsinſtitut von unſchätzbarem Wert anzuſehen iſt. Ich wünſche Ihnen einen ſtets ausgezeichnet guten Beſuch, der letztenendes es allein Ihnen ermöglichen kann, Ihre Sammlungen zu er⸗ halten und zu erweitern. Mit vorzüglicher Hochachtung Hans Stoſch⸗Sorraſani. So ſchrieb mir am 20. Jan. Hans Stoſch⸗ Sarraſant, nachdem er mein Vivarium in E 3, 17 beſichtigt hatte. Ein Bildungsinſtitut von unſchätz⸗ barem Wert; wie oft ſchon wurde mir dies von Leh⸗ rern, Eltern und anderen Leuten aus allen Volks⸗ ſchichten immer wieder beſtätigt! In vielen Gut⸗ achten von Fachzoologen— um natr einige zu nennen: Prof. Dr. M. Auerbach⸗ Karlsruhe, Dr. Klingelhöffer⸗Offenburg, Dr. Mertens⸗Frankfurt, Dr. Wolterstorff⸗Magdeburg u. a. m.— wird der hohe kulturelle Wert meines Vivariums begeiſtert hervorgehoben. Nicht zuletzt hat auch die hieſige Preſſe über meine Ausſtellung ſchon in anerken⸗ nungswerter Weiſe geſchrieben. Was iſt nun eigentlich ein Vivarium? Ein Vivarium iſt eine Sammlung lebender Rep⸗ tilien und Amphibien, die untergebracht ſind in Be⸗ hältern, die den Inſaſſen ihre natürlichen Lebensbe⸗ dingungen erfüllen; alſo demzufolge ein kleiner Zoo mit Kriechtieren und Lurchen, mit Tieren, die bet den Griechen und Römern ſchon das größte Intereſſe in Anſpruch nehmen. Cicero ſagt: Naturam si sequemur ducem nunquam aberrabimus, d..: Unter Führung der Natur werden wir nie irre gehen. Um uns von der Natur führen zu laſſen, müſſen wir die Natur ſtudieren, müſſen ihre Geheimniſſe ablauſchen, in die Myſterien eindringen, um ſehend zu werden und zu lernen. Die Liebe zur Natur iſt ein unveräußerliches Erbteil der menſchlichen Seele. Beſonders tief wurzelt die Naturliebe in unſerm deutſchen Volke, das dieſes Elementargefühl ganz beſonders in den Dienſt geiſtigen Schaffens zu ſtellen weiß. Voll⸗ menſch ſein, heißt auch die Natur mit Herz und Verſtand lieben. Goethe hat dies bewieſen durch ſein Lebensbeiſpiel, in dem der Dichter der Natur⸗ ſchönheiten und der Denker des Naturgeheimniſſes ſo meiſterlich wetteifern. Gerade weil die Natur⸗ liebe bei uns ſo ſtark ausgeprägt iſt, müſſen wir dafür Sorge tragen, daß ſchon bei den Kindern diefe Sehnſucht nicht im Keim erſtickt, ſondern angefacht und befruchtet wird. Die Biologie(Lebenslehre) ſoll und muß der„trockenen“ Syſtematik unbedingt den Rang ablaufen. Erfreulicherweiſe kann man in den letzten Jahren eine Wandlung zum Guten feſtſtellen. In vielen größeren Städten Norddeutſchlands ſind Schul ⸗ vivarien nichts Neues mehr. Die Zahl der ſtädtiſchen Vivarien nimmt jährlich zu. Die Vivatik (d. h. die Beſchäftigung mit Aquarien und Terra⸗ rien) in weiteſte Kreiſe des Volkes hineinzutragen, ſollte nicht nur Herzenswunſch jedes fortſchrittlich geſinnten Naturfreundes ſein, iſt vielmehr als Zirkus Knie zieht ein Von Ladenburg, ſeinem Winterquartier, über Wallſtadt und Feudenheim kommend, traf der bunte Zug heute mittag um halb 1 Uhr an der Ebertbrücke ein, wo ſein Marſch durch die Neckar⸗ und Innen⸗ ſtadt begann. Hinter dem Vorreiter zweit Amazonen zu Pferd, dann auf einem Fuhrwerk das große Or⸗ cheſter, das mit ſeinen flotten Weiſen Alt und Jung herbeilockte. Ein Kamelpaar mit einem in allen Far⸗ ben ſchillernden beinahe echten Inder trottete im Paßgang der heftig blaſenden Muſikkapelle nach. Dann folgten fünf rotbefrackte Stallburſchen mit je zwei wirklich ſchönen, gut gepflegten Pferden. Bei⸗ nahe hätten wir die zwei niedlichen Ponys über⸗ ſehen, die an den Muſikantenwagen gebunden waren. Den Beſchluß bildete der Wagen mit dem Zoologi⸗ ſchen Garten, enthaltend zwei Bären und zwei frie⸗ rende Aeffchen. „De Zirkus kummt“, riefen die Buben und waren doch etwas enttäuſcht, denn der Unterſchied zwiſchen einem kleinen Wan⸗ dervariets und einem auf hunderten von Fahr⸗ zeugen daherkommenden Rieſenzirkus iſt doch zu ge⸗ waltig. So ähnlich wie wir das heute geſehen haben, mögen in der guten, alten Zeit die fahrenden Leute in die Ortſchaften eingezogen ſein. Wer das noch erlebt hat, vermißte den Vorreiter mit der Trompete und die Lieblinge der Jugend, die„dummen Auguſte“. Aber der Zirkus Knie, der vor dem Krieg ſo manchesmal auf dem Zeughausplatz gaſtierte, hat das nicht mehr nötig, denn er iſt ſchon in die Lite⸗ raturgeſchichte eingegangen. Morgen werden wir ihn im Rosengarten wieder treffen und wir werden ſehen, wie ſich die in Freiheit dreſſierte Truppe auf dem Parkett ausnehmen wird. el. * Ein Huhn verurſacht drei Unfälle. Ein Huhn, das geſtern mittag in der Kunſtſtraße am Gockels⸗ markt einem Händler aus dem Korb geflogen war, verurſachte drei Unfälle. Ein Radfahrer, dem es direkt auf die Lenkſtange flog, ſtürzte und brach ſich den rechten Fuß. Ein Motorradfahrer ſprang ab und verſtauchte ſich den linken Arm und ein Radfahrer, der über den Vorfall noch lachen konnte, wurde infolge ſeiner Unachtſamkeit von einem Auto geſtreift und am Kopf verletzt. Zum Schluſſe war das Huhn verſchwunden und der Eigen⸗ tümer wurde ausgelacht. Der Superwal liegt immer noch im Altrhein bei der Wirtſchaft von Dehus. Der Nebel, der geſtern vom Rheinland ſignaliſiert wurde, hat ſich nun auch in Mannheim bemerkbar gemacht. Infolge⸗ deſſen war auch heute vormittag an einen Weiter⸗ fung nicht zu denken. eine ſittliche Forderung ſchlechtweg anzuſehen; denn die Viviatik muß un⸗ bedingt als die idealſte Form volkstümlicher Natur⸗ forſchung angeſehen werden. Aber nicht nur zur Förderung der Naturliebe und der Naturkunde ſoll ein Vivarium dienen, ſondern gleichzeitig zur Ent⸗ laſtung der beiden verſchrienſten Klaſſen unſerer Mitgeſchöpfe von einem unſerer Kulturhöhe un⸗ würdigen Wuſte von uraltem Aberglauben und Schauermärchen. Das Studium im Vivarium ſoll dazu beitragen, die Ehrenrettung und gebührende Schonung der Reptilien und Amphibien, dieſer zum allergrößten Teil völlig harmloſen und hervor⸗ ragend nützlichen, im Haushalt der Natur unent⸗ behrlichen Märtyrer menſchlicher Verkennung mit Erfolg durchzuführen. Gründlichſte Aufklärung, die allein auf dem Boden eingehender eigener und täg⸗ licher Anſchauung erwächſt, ſoll durch das Nebel⸗ meer des Zweifels und der oft grenzenloſen Un⸗ kenntnis zur Naturwahrheit verhelfen. Wenn irgend ein Faktor des öffentlichen Lebens dazu berufen erſcheint, auf dieſem Gebiet ein Stück zuvor vernachläſſigter Kulturarbeit nachzuholen, ſo iſt als ſolcher anzuſehen unſerer Staatsordͤnung erzieheriſche Großmacht: die Schule. Erfreulicherweiſe nochmals geſagt hat ſich gegen früher ſchon vieles gebeſſert, aber es ſollte nicht nur in einzelnen norddeutſchen Städten ein Fortſchritt zu verzeichnen ſein, ſondern auch bei uns in Süd⸗ deutſchland bei den maßgebenden Stellen ſich die Er⸗ kenntnis durchſetzen, daß ein Vivarium für Schule und Volk ein Inſtitut von hohem kulturellem Wert iſt, das Sinn und Gemüt der Natur näher bringt. Die Bedeutung eines Vivariums im Allgemeinen iſt aus meinen Ausführungen erſichtlich. Nun liegt aber für alle hieſigen Naturfreunde der Gedanke nahe, ein Vivarium in Mannheim zu errichten. Ich kann mit Freuden feſtſtellen, daß hier eine Be⸗ völkerung wohnt, die ein tiefes Verſtändnis für die Natur zeigt. Unter den Tauſenden von Beſuchern, die bis jetzt meine Ausſtellung beſuchten, ſpraches die meiſten den Wunſch aus, daß mein Vivarium 12 hieſiger Stadt für immer verbleiben möchte. Dis vielen Schulklaſſen, die täglich zur Beſichtigung im Vivarium erſcheinen, beſtätigen nur durch ihr leb⸗ haftes Intereſſe immer wieder, wie ſehr das Gemüt dieſer jugendlichen Zuhörer für das Wunderbare der Natur empfänglich iſt. Das hieſige Stadtſchulamt, ſp⸗ wie die Direktionen der Mittelſchulen haben den Wert der Ausſtellung durchaus erkannt. Nicht zuletzt iſt es mir dadurch möglich geworden, die Winter⸗ monate in Mannheim zu verbleiben. Die oben erwähnten Umſtände verbunden mit der Tatſache, daß ich im Beſitze einer 120 QAm. großen Glashauskonſtruktion bin, die fertig auf Montage wartend in der Fabrik liegt und eigens für ein Vivarium konſtruiert wurde, brachten mich dem Ge⸗ danken nahe, daß es die Stadt Mannheim gewiß be⸗ grüßen würde, wenn eine Möglichkeit beſtünde, aus dem ſchon vorhandenen zumteil ſehr ſeltenen Tier⸗ material und dem Glashaus ein feſtſtehendes„Vivn⸗ rum Mannheim“ zu errichten. Es gibt nur wenige zvologiſche Gärten in Deutſchland, die eine ſchöne und einwandfreie Reptilienabteilung beſitzen, eine Tat⸗ ſache, die daraus erhellt, daß die Unterbringung und Pflege der wechſelwarmen Tiere eine große Erfah⸗ rung vorausſetzt. Iſt aber ein gutes Vivarium vorhanden, ſo haben die Schulen den großen Vorteil, ein ganz hervorragendes Anſchauungsmaterial zu beſitzen. Alles, was in unzähligen dicken Büchern auf tauſend und abertauſend Seiten gedruckt ſteht und in hunderten von mehr oder weniger guten Ab⸗ bildungen gezeigt iſt, könnten die Schüler in lebe n⸗ den Exemplaren ſehen; aber nicht nur das„Exem⸗ plar“ allein, ſondern das Tier als Milieuweſen und deſſen Wechſelbeziehung zur Umgebung würde beſſer verſtanden und erkannt werden. Die Beobachtung dieſer der Art nach überaus verſchiedenen Lebens⸗ äußerungen iſt ganz vorzüglich geeignet, dem Kinde unzählige Fragen begreiflich zu beantworten. Für Erwachſene würden die köſtlichen Beobachtungen an Pflanzen und Tieren am Weſen der Natur ungeahnte Anregung zu tiefem Denken geben und Entſpannung aus dem mechaniſierten Getriebe des Alltages. Für die Stadt als ſolche würde der Beſitz eines Vivariums ein beſonderes Verdienſt bedeuten, da in ganz Süddeutſchland vorläufig nichts Aehnliches zu finden iſt. Ueber den Plan und die gedachte Einrich⸗ tung des ſtehenden Vivariums iſt es mir vielleicht möglich, ſpäter einmal eingehender zu berichten. zoologijcher Garten für einheimiſche Tiere Aus dem Leſerkreiſe geht uns folgende beachtens⸗ werte Zuſchrift zu: Schon mehrmals hat die Forderung in der Zei⸗ tung geſtanden, daß Mannheim unbedingt einen zoo⸗ logiſchen Garten haben müßte. Dieſe Frage iſt nun durch das Geſchenk des Direktors Sarraſani an die Stadt Mannheim wieder ſehr lebhaft beſprochen worden. Wenn die Unterbringung und Verpflegung dieſer vier Tiere ſchon auf große Schwierigkeiten ſtößt, wie ſoll dann die Erſtellung eines ganzen zoo⸗ logiſchen Gartens verwirklicht werden? Aber auch hier heißt es, entweder etwas Ordentliches oder garnichts. Wollte man auch nur einen Stadtgarten errichten, wie ihn z. B. Karlsruhe aufweiſt, ſo würde m. E. auch dieſes Projekt ſchon an den Koſten ſchei⸗ tern. Ich möchte deshalb der Oeffentlichkeit einen neuen Vorſchlag unterbreiten, der vielleicht eher zum Ziele führt. Ich ſage mir, weshalb müſſen wir nur dauernd exotiſche Tiere betrachten, deren Anſchaffung allein ſchon gewaltige Koſten verurſacht, wo unſere Jugend, aber auch der größte Teil der * Radfahrer abſteigen! An der rechten Seite der Kanalbrücke(Riedbahnbrücke) prangt dieſes Schild. Wenige kümmern ſich jedoch daran und ſauſen im ſchnellſten Tempo den ſteilen Gehweg mit ihrem Stahlroß hinunter, dabei die Fußgänger gefährdend. Geſtern nachmittag poſtierte ſich ein Polizeibeamter an der Halteſtelle Neckarplatte und nahm eine be⸗ trächtliche Anzahl der Schnellhaſen in Empfang. Nach Erlegung des üblichen Strafgeldes konnten ſie wieder aufſitzen und„etwas erleichtert“ weiter⸗ fahren. Achtet die Verkehrsordnung! Beinbruch beim Entladen eines Laſtkraft⸗ wagens. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde ein 21 Jahre alter Schloſſer eingeliefert, dem auf einer Neubauſtelle in Waldhof beim Entladen eines Laſtkraftwagens eine Eiſenſtütze aus der Hand rutſchte und auf den rechten Oberſchenkel fiel, daß er einen Bruch des Beines davontrug. * Radfahrer durch Anfahren erheblich verletzt. Geſtern nachmittag wurde auf der Kreuzung Indu⸗ ſtrie⸗ und Hanſaſtraße ein 30 Jahre alter Rad⸗ fahrer von einem Perſonenkraftwagen angefah⸗ ren und auf den Gehweg geſchleudert. Der Ver⸗ unglückte, der erhebliche Verletzungen im Geſicht und am Kopf erlitt, wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Sach⸗ ſchaden iſt erheblich. * Ihr 30jähriges Jubiläum bei der Färberei Schädla, Q3, 10, feierte Filialleiterin Fel. Käte Frank. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Vergangenen Montag veranſtaltete die Arbetter⸗ fachgruppe der DVP. einen gut gelungenen Aus⸗ ſpracheabend, zu dem ſie auch die RV. eingeladen hatte. Der Vorſitzende Fr. Chriſtoph eröffnete die Ver⸗ ſammlung mit herzlichen Begrüßungsworten, worauf die Herren Klinkhardt, Klaiber, Künkele, Mohr u. Dr. Wolf das Wort zu ihren Ausführungen, die großes Intereſſe erweckten, ergriffen. In der Verſammlung trat deutlich zu Tage, daß die Arbeiterſchaft in der DBp. immer mehr Fuß faßt. Mit dem Appell, auch weiterhin in der DVP. nutzbringende Arbeit zu leiſten zum Wohle des Vaterlandes, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung, Voeranſtaltungen 2 Diskuſſions⸗Abende von Rechtsanwalt Dr. Berg. Im „großen Mecerhoſ“ hielt Donnerstag abend Bürgermeiſter a. D. Rechtsanwalt Dr. Berg aus Neuſtrelitz ſeinen erſten Vortrag über das Thema: Kann man heute noch an Gott glauben?“. Die zahlreich beſuchte Verſammlung folgte mit großem Intereſſe und geſpannter Aufmerkfamkeit den klaren Ausführungen des mit der Frage gründlich ver⸗ trauten Reöners. Drei Diskuſſionsredner ergreiſen in der anſchließendem Aussprache das Wort. Für huete, Freitag abend, lautet das Thema:„Wozu iſt ſopiel Krieg und Elens auf der Welt?“ Jedermann iſt freunblichſt eingeladen. Erwachſenen, nicht mal unſere einheimiſchen Tiere kennen! Ich möchte mal fragen: Wer kennt genau einen Dachs, einen Edelmarder, einen Stein⸗ marder uſw. oder einen Waldkauz, eine Schleier⸗ eule, die große Zahl der Singvögel, kurzum, was man mit unſerer Fauna bezeichnet? Wie wäre es nun, wenn Mannheim, reſp. der Verein zur Errichtung eines zoologiſchen Gartens einmal die Möglichkeit erörtern möchte, einen Zoologiſchen Garten für einheimiſche Tiere zu errichten? So weit mir bekannt iſt, gibt es ſo etwas noch nirgends. Mannheim könnte den un⸗ beſtrittenen Ruhm erringen, den erſten und einzigen Tiergarten dieſer Art zu haben. Die Koſten wären erheblich geringer und Jugend und Erwachſene hät⸗ ten mindeſtens einen ſo großen Gewinn, als wie durch das Betrachten exotiſcher Tiere, die durch viele Bilder, Skulpturen uſw. ſowieſo hinreichend bekannt ſind, beſſer jedenfalls, als die in Deutſch⸗ land oder, in erweitertem Blickfeld, in Europa le⸗ bende Tierwelt. Kommunale Chronik Beratung des Haushaltsplanes im Heidelberger Stadtrat Kr. Heidelberg, 14. Februar. Ueber die geſtrige Sitzung des Stadtrats wird folgender Bericht ausgegeben: Zur Einleitung in die Beratung des Haushaltsplanes 1930⸗31 gibt der Oberbürgermeiſter im Zuſammenhang einen Ueberblick über den nach neuen Geſichtspunkten auf⸗ geſtellten Voranſchlag und zieht zum Vergleich die weſentlichen Zahlen für die früheren Jahre heran. Neben beträchtlichen Einſparungen werden ſich zur Erzielung des Gleichgewichts Erhöhungen von Gebühren und Abgaben nicht vermeiden laſſen. Die Frage der Verwaltungsreform wird vom Stadt⸗ rat nach einem einleitenden Referat des Oberbürger⸗ meiſters einer Zwölferkommiſſion aus Mitgliedern des Stadtrats und Bürgerausſchuſſes überwieſen, der auch die Vorbereitung des Voranſchlags obliegen wird. Der Stadtrat erklärt ſich grundſätzlich mit der von der Verwaltung geplanten Neuordnung des Außendienſtes der Fürſorge einverſtanden. —. Der Stadtrat iſt bereit, ein kleines Stück Gelände Ecke Leopoldſtraße und Wolfshöhlenweg gegen eine jährliche Anerkennungsgebühr und unter der Bedin⸗ gung jederzeitigen Widerrufs dem Hotel Viktoria zu überlaſſen.— Die Angrenzer der Neuen Neckar⸗ ſtraßſe zwiſchen Karl Theodorbrücke und Karlstor, ſollen nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen zu den Koſten der Straße herangezogen werden. Kleine Mitteilungen Ebenſo wie die Gemeinde Mingolsheim be⸗ abſichtigt auch Untergrombach den Umbruch des ſogenannten Metzgerallmends. Die Ge⸗ meinde Mingolsheim ließ ihr verödetes Gebiet um⸗ brechen, um einen nutzbaren Boden daraus zu ge⸗ winnen. Die Koſten beliefen ſich hierbei auf etwa 10 000 Reichsmark. Nach dem Umbruch belief ſich die Einnahme im Jahre ſchon auf 7000 Reichsmark. Bei dem Umbruchgelände der Gemeinde Untergrom⸗ bach würden ſich die Koſten auf rund 16 500 Reichs⸗ mark belaufen. Bei dieſer Umbrucharbeit würden auch viele Arbeitsloſe Beſchäftigung finden, was nicht unterſchätzt werden darf. Schluß des redaktionellen Teils His gude mit Menthol gegen Husten, Heiserken 36 4. Seite. Nr. 76 Aus dem Lande Die neue Eiſenbetonbrücke über die Weſchnitz Weinheim, 14. Febr. Nach faſt ſechsmonatiger zeit iſt die neue Eiſenbetonbrücke über die Weſch⸗ Ritz vor der Weinheimer Peterskirche nunmehr ſer⸗ kiggeſtellt. Die alte eiſerne Brücke, die vom Staate den Jahren 1874 und 1875 errichtet worden war, bekanntlich abgeriſſen werden, weil ſie in Tragfähigkeit den heutigen Verkehrsanforde⸗ inſofern ein, als man bei der Prüfung der Bo⸗ denverhältniſſe anſtatt, wie man hoffte, auf Kies, auf wenig tragfähige Lettenſchichten ſtieß, ſo daß der Ausführungsentwurf erſt neu aufgeſtellt werden mußte. Die Stadt Weinheim hat zu dem Bau 50 000 /, alſo etwa den dritten Teil der Ge⸗ ſamtkoſten beigeſteuert. Das fertige Werk iſt etwa 2 er breiter wie die alte Brücke und paßt ſich architektoniſch gut in die Landſchaft ein, ſo daß das Stadtbild dadurch gewinnt. Dem Wunſche auf Ver⸗ heſſerung der Zu⸗ und Abfahrten an der Birkenauer 71 aße iſt Rechnung getragen, ebenſo den techni⸗ Anforderungen jenes Verkehrsknotenpunktes, ie neue Brücke wird dem Verkehr übergeben werden, ſobald die Belaſtungsprobe durch die Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion vorgenommen iſt, was im Laufe der nächſten Woche der Fall ſein wird. Selbſtmord im Hotel * Heidelberg, 14. Febr. In einem hieſigen Hotel erſchoß ſich geſtern abend auf der Toilette ein junger Mann aus Ludwigshafen, nachdem er vorher über heftige Leibſchmerzen geklagt hatte. Es wird angenommen, daß dieſe Schmerzen von eingenomme⸗ nem Gift herrührten und daß der Fremde, als das Gift nicht die gewünſchte Wirkung tat, zur Schuß⸗ waffe griff. Vom eigenen Sohn verfolgt L. Kuzenhauſen, 14. Febr. Des öfteren wurde eine hier wohnhafte Witwe von ihrem Sohne zur Geldhergabe genötigt. Das letztemal half ſich die verzweifelte Frau damit, daß ſie der ver⸗ ſchloſſenen Türe wegen die Flucht aus dem Fen⸗ ſter wagte und ſich dabei an einem Seil in die Tiefe ließ. Unglücklicherweiſe brach aber der Strick und die Frau ſtürzte ab, wo ſie mit einem Beinbruch liegen blieb. Eigenartiger Unfall * Neudorf(Amt Bruchſal), 14. Febr. Der elf⸗ jährige Sohn des Schloſſermeiſters Petermann geriet auf unerklärliche Weiſe an den für die Kana⸗ liſation benötigten und an einer Hauswand ſtehen⸗ den großen eiſernen Schachtdeckel. Dieſer fiel um und erſchlug den Knaben, der tot lie⸗ gen blieb. Zuſammenſtoß zweier Motorradſahrer Vier Perſonen verletzt * Pforzheim, 14. Febr. Auf der Eisninger Land⸗ ſtraße, in der Nähe von Pforzheim, ereignete ſich am Donnerstag vormittag ein ſchwerer Motor⸗ Fabunfall. Ein Motorradfahrer mit Beifah⸗ rer verſuchte ein vor ihm fahrendes Motorrad, auf beſſen Soziusſitz ſich eine Frau befand, zu überholen. Dabei kamen die beiden Räder mit⸗ einander in Berührung. Der Motorradfahrer mit Frau wurde aus dem Sattel ins Feld ge⸗ ſchleudert, wobei ſie ſo unglücklich flelen, daß der Ehemann einen ſchweren Schädelbruch und die Frau ſchwere innere Verletzungen davon⸗ trug. Die anderen beiden Fahrer kamen mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Nachbargebiete Ein netter Käufer— Schmuggler— Verkehrsunfall * Ludwigshafen, 14. Febr. Die Kriminalpolizei nahm einen 40 Jahre alten Gärtner von hier feſt, der Ende Dezember im Harz eine Gärtnerei gekauft hatte, ohne auch nur im entfernteſten die Mittel zur Bezahlung zu beſitzen. Als er ſpäter 41 000„ zahlen ſollte, kam der Schwindel her⸗ aus. Der Verhaftete war erſt vor kurzem nach Verbüßung einer vierjährigen Gefängnisſtrafe ent⸗ laſſen worden.— Geſtern nachmittag wurden vier Männer aus Kaiſerslautern verhaftet, die unverſteuertes Zigaretten papier verkauften. Bei ihnen wurden noch 1600 Heftchen des ge⸗ ſchmuggelten Zigarettenpapiers beſchlagnahmt. Geſtern mittag wurde in der Frankenthalerſtraße ein 30 Jahre alter Häutehändler von einem Perſonenauto angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Neben leichten Verletzungen erlitt der Händler eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung, ſo daß er in bewußtloſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Schuld an dem Unfall dürfte ihn ſelbſt treffen. Kartoffelkrebs St. Ingbert, 14. Febr. Da im letzten Jahre der Kartoffelkrebs hier wieder aufgetreten iſt, hat die Behörde nun die ganze Gemarkung St. Ing⸗ bert als krebsverbächtig erklärt. Es dürfen nur noch krebsfeſte Kartoffeln zur Ausſaat verwen⸗ det werden. Bet Nichtbefolgung der Vorſchrift ſind Strafen bis zu einem Jahr Gefängnis und Geld⸗ ſtrafen bis zu 10 000 Franken angedroht. St. Ing⸗ bert war bekanntlich der Krebsherd im Saargebiet und konnte im Laufe der Jahre nie mehr ganz von der Seuche befreit werden. Vielleicht hilft die jetzige Maßnahme. n in keiner Weiſe mehr entſprach. Die neue ücke wurde im Auftrage des Straßen⸗ und Waſ⸗ bauamtes Heidelberg durch die Frankfurter Firma Wayß und Freytag und die Baufirma Georg Hopp in Weinheim gemeinſchaftlich unter der Leitung des Regierungsbaumeiſters Knob⸗ loch vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg ausgeführt. Eine unerwartete Erſchwerung ſtellte führungsbeſtimmungen zu dem Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe 3. Aebungs und Jugendleiterkurs im Mannheimer Stadion vom 17. bis 22. Februar Das Programm Montag, 17. Febr.: 6 Uhr: Aerztlich Teilnehmer im alten Rathaus(F) durch Sportarzt Dr. Linke; 8 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer;.159 Uhr: Theorie und Praxis der Körperſchule;—.30 Uhr: Lauf und Sprüng;.30—10 Uhr: Film:„Gymnaſtikfibel“— „Lauf“. Dienstag, 18. Febr.:—9 Uhr: Theorie und Praxis der Körperſchule;—.30 Uhr: Stoß und Wurf;.3010 Uhr: Film:„Wie werde ich deutſcher Meiſter“,„Studien zur Leichtathletik“; 1010.45 Uhr: Vortrag:„Sport als Kul⸗ turfaktor“ von Gewerbelehrer Häußler. Mittwoch, 19. Febr.:—9 Uhr: Theorie und Praxis der Körperſchule; 99.30 Uhr: Ergänzungsſport— Spiele; e Meſſungen der .50—10 Uhr: Film:„Länderkampf Deutſchland— Frank⸗ reich“. Donnerstag, 20. Febr.:—9 Uhr: Theorie und Praxis der Körperſchule; 9 .30—10 Uhr: Film:„König Fu trag. Frektag, 21. Febr.:—9 Uhr: Theorie und Praxis der Körperſchule;—.30 Uhr: Handball;.30—10 Uhr:„Das Handballſpiel“; 1010.45 Uhr: Vortrag:„Engliſche Sport⸗ auffaſſung“(Herr Schwab). Samstag, 22. Febr.:—6 Uhr: Lehrproben, Wieder- holungen und Ju dgymnaſtik; 6 Uhr: Schlußwort; 7 Uhr: Unterſuchung durch ortarzt Dr. Linke Kursleitung: Sportlehrer Brechen macher und Lochner vom Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband. Die Olympischen Spiele „Obwohl es noch mehr als zwei Jahre bis zu den Olym⸗ piſchen Spielen 1092 in Los Angeles ſind, trifft man in den Vereinigten Staaten bereits umfangreiche Vorbereitungen und legt alle Einzelheiten dex Organiſation feſt. Der Or⸗ gantfator der Amſterdamer Spiele, G. van Roſſem, der auf eine amerikaniſche Einladung hin nach Los Angeles ge⸗ ſahren iſt, berichtet ausführlich in der holländiſchen Preſſe über die großzigigen Organiſationspläne der Amerikaner. Los Angeles wird mit der Durchführung der Spiele eine rieſige Preſſepropaganda verbinden. tretor Creabbaum, der bisherige Preſſechef der Handelskammer in Los Angeles wurde als Leiter der Preſſeſtelle verpf Die Preſſe⸗ propaganda wird ſich nicht nur auf N nerika, ſondern auf die ganze Welt erſtrecken. Uhr: Ergänzungsſport; all“; 10—10.45 Uhr: Vor⸗ d So ſollen die amerilaniſchen Vertretungen und Konſulate im Ausland zur tätigen Mit⸗ arbeit herangezogen werden. Die Lebensbedingungen in Los Angeles ſind nach den Mitteilungen van Roſſems billiger, als man im allgemeinen in Europa annimmt. Eine Herauſſetzung der Preiſe wäh⸗ rend der Zeit der Spiele ſoll unter allen Umſtänden ver⸗ mieden werden. Los Angeles hat zahlreiche Hotels und Gaſthöfe, die allen Anſprüchen genügen, ſodaß die Kon⸗ kurrenz der einzelnen Unternehmen ganz von ſelbſt für einen Ausgleich der Preiſe ſorgen wird. Der Präſident des Olympiſchen Komitees in Los Angeles gab den Preſſe⸗ vertretern vor einigen Tagen einige Erklärungen über die Olympiſchen Spiele 1932 ab. Alle baulichen Arbeften ſind bereits im Gange. Das Colloſſeum, das gegenwärtig 76000 Sitzplätze aufweiſt, wird auf einen Faſſungsraum von 105 000 umgebaut. Dos Stadion für Boxen, Ringen und Fechten wird 12 000 Zuſchauer faſſen. Weitere große Zu⸗ ſchauerplätze ſind für das Schwimmſtadion und die Ruder⸗ ſtrecke vorgeſehen. D. S. B. und.. Aufbau der Einheitsfront Gelegentlich des am 15. und 16. Februar in Halle ſtattfindenden Jahnſchwimmens der Dr. werden ſich die Vertreter von Schwimmverband und Turnerſchaſt neuer⸗ lich zu gemeinſamen Beratungen zuſammenfinden. Nach⸗ dem die bechniſchen Ausſchüſſe beider Verbände die Aus⸗ Freundſchaftsvertrag be⸗ reits vorberaten haben, wird es ſich bei den Hallenſer Be⸗ ſprechungen darum handeln, die den engeren Zuſammen⸗ ſchluß betreffenden Fragen wie Angleichung der Wett⸗ kampfbeſtimmungen und gemeinſame Melſterſchaſten zu prüfen. An den Beratungen nehmen zwei Dreierkom⸗ miſſtonen, darunter die beiderſeitigen Schwimmwarte Bin⸗ ner⸗Breslau und Ritſch⸗Frankfurt am Main teil. Eben⸗ falls am Wochenende tagen in Berlin die Vorſtandsmit⸗ glieder der Sportbehörde für Leichtathletik und des Fuß⸗ hallbundes, die den Entwurf ausarbeiten werden, der als Grundlage für die weiteren Verhandlungen mit der Tur⸗ nerſchaft dienen ſoll. Huloigungsfahrt der Kanufahrer auf dem Rhein Wir erfahren ſoeben, daß der Deutſche Kanuverband im Juli d. J. eine Huldigungsfahrt anläßlich der Befreiung der beſetzten Gebiete plant. Auf Lahn, Moſel und Rhein werden die Vorſahrten durchgeführt, die teilweiſe— wie auf der Moſel— mit örtlichen größeren Veranſtaltungen verbunden ſein ſollen. Am 12. Juli treffen ſich alle ver⸗ bandsangeſchloſſenen Vereine zu einer Auffahrt am Deut⸗ ſchen Eck in Koblenz, der am Abend des gleichen Tages eine Kundgebung im Kreiswanderheim des Deutſchen Kann⸗Verbandes am Deutſchen Eck ſolgt. Wenn die Veranſtaltungen des ſüdweſtdeutſchen Kreiſes allein ſchon 1600 Teilnehmer in den letzten Jahren ver⸗ einigte, wird dieſe Huldigungsfahrt zweifellos die größte waſſerſportliche Veranſtaltung des Jahre geben. Am den Amateur-Voxrpokal Warum Südweſtbeutſchland geſtrichen wurde Wie wir ſchon mitteilten, wurde der Südweſtdeutſche Amateur⸗Boxverband wegen Nichtdurchführung der Zwi⸗ ſchenrunde um den Amateurpokal bis zum vorgeſchriebenen Termin aus der Konkurrenz geſtrichen. Dazu erfahren wir noch, daß der Plan der Durchführung, mit dem man ſich be⸗ faſſen wollte, an der Koſtenfrage ſcheiterte. Sollte der Pokal in Mannheim ausgekämpft werden, ſo wäre dafür nur ver Roſengarten in Frage gekommen. Die veranſchlagten Aus⸗ gaben überwogen das Einnahmeſoll, das günſtigſtenfalls zu erwarten war, um ein Beträchtliches, wie überhaupt kaum ein Boxveranſtalter in Mannheim volle Kaſſen bekommt, ſodaß man ſich dem Riſiko eines ſolchen Defizits nicht aus⸗ ſetzen wollte. Von der sportlichen Seite aus betrachtet, hatte Südweſt⸗ deutſchland nichts zu fürchten. Vor zwei Jahren, als Süd⸗ weſtdeutſchland ebenfalls mit Bayern in der Zwiſchenrunde ſtand, wurde ein Unentſchteden erzielt. Heute iſt die Kampf⸗ kraft des Südweſtdeutſchen Verbandes im Vergleich zu 1928 eher ſtärker denn ſchwächer geworden, ſodaß dieſerhalb die Zwiſchenrunde nicht zu fürchten geweſen wäre. Bayern trifft nun mit dem vorfährigen Steger Berlin zuſammen. Sollte ein Termin angeſetzt werden, an dem Bayern gezwungen iſt, infolge Abweſenheit der Amerika⸗ fahrer antreten zu müſſen, ſo ſind die Chancen der Berliner um ein Beträchtliches geſtiegen. Sch. Internationale Sli⸗Meiſterſchaften in Oslo Ausloſung für den Militär⸗Patrouillenlauf Die Vorbereitungen für die vom 2 3. März in Oslo ſtattf terſportwoche Hauptereigniſſe die Intern len Sli⸗Meiſterſch Verbindung mit Holmenroll⸗Rennen bilden, vollem Ga Das Programm beginnt am 22. mit der E nung der dem internationalen Gisſchnellaufen. Den Reigen der ſki⸗ ſportlichen n leitet am 3. Februar der inter⸗ nationale M em neun tionen Schweden und füllen, da die nur ſieben e bruar bis den Februar Winterſport⸗Ausſtellung und mit Na⸗ berüchſichtigt. 0 5 N Die deutſchen Teilnehmer Meiſtermannſchaft der ** 1 7 on Oolt e mit Qibl 5 ſchen 2 obliegt Unſere Soldaten ſind bei der a recht gut w Start gehen. Zur Tei nationalen 1 e wie te e beſten Skiläufer und Springer Europas am Start verſammelt ſein werden. Nach dem 11. Internationalen Ski⸗Kon⸗ greß, der am 24. Februar beginnt, folgt am 26. Februnr der Militär⸗Langlauf. Die„zivilen“ fliſportlichen Wett⸗ bewerbe, alſo die eigentlichen Europa⸗Meiſter⸗ ſchaften, nehmen dann am 27. Februar ihren Anfang, und zwar mit dem Langlauf über 17 Km. Am W. Februar verſammeln ſich die Teilnehmer an der berühmten Holmenkoll⸗Schanze zum Verbands⸗Sprunglauf, der nächſte Tag bringt den 17 Km. Holmenkoll⸗ Lauf und am 2. März findet dann das Holmenkoll⸗ Sprungrennen, ſene Veranſtaltung, die alljährlich tanz Norwegen in ſeinen Bann zieht. Zu Sprunorichtern wurden neben dem Führer der deutſchen Mannſchaft A. Ganzenmüller⸗ München noch die Norweger Th. Samſen, O. Tandberg und N. Oeſt⸗ gaerd, der Schwede A. Klercker, der Finne A. Palmros, der Schweizer Dr. Danegger, der Pole Faecher und der Tſcheche K. Jarolimek beſtellt. Den Aßicßluß Hieſer inter⸗ nattonglen Veranſtaltung bildet am 3. März der 50 Km. ⸗ Dauerlauf. St. „Ring der Segelflieger“ Gründungsſitzung in Frankfurt a. M. Von einer Anzahl namhafter deutſcher Segelflieger und Segelflugintereſſenten wurde in Frankfurt a. M ein Segelflieger⸗King ins Leben gerufen. Dieſe Gründung war eine Notwendigkeit angeſichts des gewaltigen Auf⸗ ſchwungs, den das deutſche Segelflugweſen in den letzten Jahren genommen hat. Der Ring hat es ſich zur beſon⸗ deren Aufgabe gemacht, die Intereſſen der deutſchen Segel⸗ flieger nach jeder Richtung hin zu vertreten und ſeinen Mitgliedern Beratungs⸗ und Vermittlerſtelle zu ſein. Mitglied kann jeder werden, der der deutſchen Segelflugbe⸗ wegung Intereſſe entgegenbringt, ſtimmberechtigt jedoch ſind nur ſolche Mitglieder, die mindeſtens die A⸗Prüfung für Gleitflieger erfüllt haben. Den Vorſtand bilden Ziv.⸗ Ing. Oscar Urſinus, Dipl.⸗Ing. Martens und Rechtsanwalt Dr. H. Stern(ſämtl. Frankfurt a..). Der Ring beſchloß auf feiner Gründungsverſammlung, dem Deutſchen Modell⸗ und Segelflugverband korporatiy bei⸗ zutreten. Freitag, Gerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht Verurteilung von Proviſtonsreiſenden den 14. Februar 1930 Das Schöffengericht Mannheim(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Vertreter der An⸗ n klage Erſter Staatsanwalt Dr. Frey) mußte ſich heute wiederum mit und zwar in drei Fällen befaſſen. Beſtellſcheinfälſchungen Der 43 Jahre alte verheiratete Reiſende O. G. von hier fälſchte zwei Beſtellungen auf die„Südd. Kreditſchutz⸗Nachrichten“ in der Weiſe, daß er auf ein Viertel⸗ bzw. Halbjahr erfolgte Beſtellungen auf ein Jahr abänderte, um einen Mehrbetrag ſeines Propiſionsvorſchuſſes in Höhe von.50/ zu erhal⸗ ten. Wegen Betrug und Urkundenfälſchung wird der Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten verurteilt. Ob er Strafaufſchub erhält, iſt Gegenſtand weiterer Erwägungen. Dre zweite Fall betraf den am 9. 5. 1899 in Lud⸗ wigshafen geborenen Reiſenden., der ſeit 11. Noy. in anderer Sache in Unterſuchungshaft ſaß. Er hat der Mannheimer Geſchäftsſtelle der„Stuttgarter Illuſtrierten Wochenblätter“, mit deren Abonnement eine Verſicherung verbunden iſt, acht fingierie 0 er⸗ übergeben und dafür 23 Mark halten. Eine Charlottenburger Firma ſch er in gleicher Weiſe um 50 Mark und eine in Worms um 11.70 Mark. Der Angeklagte iſt einmal wegen Diebſtahls und viermal wegen Be⸗ trugs vorbeſtraft..⸗A. Dr. Weißmann erſucht in Rückſicht auf das Geſtändnis des Angeklagten um milde Beſtrafung. Das Urteil lautete auf drei Monate und zwei Wochen. Der dritte Angeklagte iſt der am 29. 10. 1904 in Walſum geborene, in Mannheim⸗Neckarau wohnhafte ledige Kaufmann S. M. Auch dieſer hat eine Reihe von Beſtellſcheinfälſchungen begangen. Er ſchickte ſeinem Karlsruher Generalvertreter N. R. ſieben fingierte Beſtellſcheine ein, wofür er eine Proviſion von 190/ erhalten hatte. In einem anderen Falle erſchwindelte er 22 1. Von einem Gaſtwirt in Neckarau ließ er ſich 10 Glas Bier und 8 Ziga⸗ retten geben, wobei er als zahlungswilliger und zah⸗ lungsfähiger Gaſt auftrat. Als aber der Wirt einen Augenblick das Lokal verlaſſen hatte, verſchwand., ohne ſeine auf.40/ angelaufene Zeche zu bezahlen, Beſtellungen N Der Angeklagte wurde aus der Haft vorgeführt. Z der Verhandlung waren ſechs Zeugen geladen, aber nur vier vernommen. Einer der Zeugen führte vor Gericht aus, daß ſeine Proviſionsreiſenden je 10—12, im Tage ver⸗ dienen. M. habe allein in vier Wochen über 400% verdient. Damit hätte er auskommen können. Schlimm für ihn war, daß er während ſeiner Krank⸗ heit den Zechbetrug in Neckarau verübt hat. An⸗ dererſeits wurde aber berückſichtigt, daß er bisher unbeſtraft war, auch ſeinen kleineren Bruder mit ernährte und ſeine Verfehlungen tief bereute. Er erhielt eine Gefängnisſtrafe von und zwei Wochen. zwei Monaten Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe aue Ae 88 höh. 5 38 Wetter 88. 8 n un 8 E Stärke Wertheim 181, Nebel Königsſtuhl 768.8—8 4 leicht wolk nlos Karlsruhe 120 769.4—5 6 1 Bao ⸗Bad 218 769,185 8 leicht Nebel Villingen 780 779,5 9 4 leicht wolkenlos Feldba. Hof 1275 618,7 100 4 5 Leiter Badenweil. 768,2 0 3 leicht 5 St. Blaſten 780 1 1 leich halbbedeckt Bad. Dür 9.— 11 6 wo kenios Die gegenwärtige Luftdruckperteilung mit einem Hochdruckgebiet über Südoſteuropa läßt für unſer Gebiet bis auf weiteres tagsüber mildes Wetter mit Nachtfröſten und Frühnebeln erwarten. Wetterausſichten für Samstag, 15. Februar: Meiſt heiter und trocken bei ſüdöſtlichen bis ſüd⸗ lichen Winden. Tagsüber mild, Nachtfröſte mit lokalen Frühnebeln. Gebirge anhaltend leichter Froſt bei ſüdweſtlichen Winden. Amtlicher Schneebericht vom 14. Februar 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—5, Schneehöhe 95 bis 100 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Heiter,—12, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut, Eisbahn gut. Neuſtadt: Heiter, 11, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Heiter,—3, 62 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut.— Hinterzarten: Heiter, 11, 30 Ztm., Pulver. und Rodel ſehr gut. 3 Ski und ver⸗ Furtwangen: Heiter,—11, 25 Ztm., Firnſchnes⸗ und Rodel ſtellenweiſe. Ski Schönwald: Heiter,—3, 25 Ztm., Firnſchnee. und Rodel ſehr gut. Mummelſee: Heiter,—4, 20 Ztm., verweht. Skf Rodel mäßig. Hundseck: Heiter,—3, 20 Ztm., verweht. Ski und 1, 6 Ztm., harſcht. Ski gut, Rodel mäßig. Ski und Rodel gut. Königsfeld: Heiter,—9, 5 Ztm., lückenhaft. Skt St. Georgen: Heiter,—8, 8 Ztm., lückenhaft. und Rodel ſtellenweiſe. Skt und Rodel gut. St. Plaſten: Heiter, 10, 23 Ztm., verharſcht. Skt Ruheſtein: Heiter, 2, 25 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel gut. und Rodel gut. Sand: Heiter,—2, 15 Ztm., Rauhreif. Herrenwies: Heiter,—8, 15 Ztm., verharſcht. Ski und Rodel gut. Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter, Kaltenbronn⸗Hohloh: Heiter,—7, 25 Ztm., Pulver Ski und Rodel ſehr gut. 8 Am Samstag, 15. Februar, verkehrt ein Winter⸗ ſport⸗Sonderzug Mannheim Offenburg. Alle Zu⸗ fahrtsſtraßen, ausgenommen Bärental— Feldberg, ſind für Kraftwagen frei. Schneebericht aus Kitzbühel, Tirol, 800 Meter: Schneelage im Tal: 30 Ztm., Höhen über 900 Meter: 70 Ztm. Pulver auf Harſch, klar,—11 Grab. Alle Touren ſehr gut, Rodelbahn, Eislaufplatz und Sprunghügel ſehr gut. Hahnenkamm Seilſchwebe⸗ bahn in Vollbetrieb. 15. und 16. Februar Inter⸗ nationale Meiſterſchaft von Oeſterreich. 2 fing nach kaum 5 Wochen der Kranke an, in überraſchender Weiſe aufzublühen, nahm ſehr ſchuell au Gewicht zu un verlor bald alle aktiven Erſcheinungen einer Tuberkuloſel“ 5 Herbaria⸗Lungennährſalztee bezweckt:„Zuführung von Blutnährſalzen und beſonders Calcium und Silleinm in organiſcher Form zur Förderung der Verkalkung, Vernarbung und Abkapſelung tuberkulöſer Kranlheitsherbe Feſtigung des Jungengewebes und der Körperkonſtitution. Ferner die Reinigung der Atmungsorgane, Lockerung des Auswurfs, Linderung und Befreiung vom trockenen, quälenden Huſten, Verminderung ſchwächenden Nachtſchwelßes, Hebung des Appetits und dadurch Steigerung des Körper gewichts und des allgemeinen Wohlbefindens. Prels: Paket RM..—. Mögen Sie keinen Kräutertee trinken, oder iſt Ihnen die Durchführung einer Kur im Büro, in Lungentub lose wird wirkſam mit Philippsbur Herbarſa⸗Lungennährſa lztee bekämpft. Dieſer Tee iſt nach der Vorſchrift von zrof. Dr. Kobert, dem langjährigen Leiter der Lungenhell anſtalt Görbersdorf⸗Schleſ. zufammengeſtellt. Prof. Dr. Kobert hat mit einer ſolchen Kräutermiſchung in Verbind ung mit der üblichen Behandlungsart ca. 300 Tuberkuloſe⸗ fälle erfolgreich behandelt. Herr Kreisarzt Dr. med. James Silberſtein dat in ſeiner Praxis unſeren Philippsburger Herbarla⸗Lungen⸗ der Fabrik, auf der Reiſe uſw. unmögich, dann nehmen Sie unſere e e eee Nr. 96! Kleine, nährſalztee verordnet und urtellf über den Tee wie ſolgt:„Philippsburger Herbarla⸗ Lungennährſalztee entſpricht leichtſchluckbare Oblatenkapſeln, gefüllt mit feinpulveriſtierter Herbar a⸗Lungennährſalz⸗Teemiſchung. Trocken einzu⸗ der Grundforderung für jedes Heilmittel nach ſeder Richt ung. Er zeichnet ſich durch Wohlgeſchmack aus und iſt von nehmen, ohne Beigeſchmack, ſehr wirlſam! Originalpackung mit 60 Kapfeln RM..—. Broſchüre koſtenlos! Inter- ſchleimlöſender Wirkung. Ich habe den Philipegburger Herbarta⸗Lungennährſalztee oft monatelang bei Tuberkuloſe eſſante Schrift:„Die Kalk⸗ und Kieſelſäure⸗Therapie bei Lungen⸗Krankteiten von Kreisarzt Dr. med. Jame angewendet, und zwar mit unzweifelhaft gutem Erfolg. Silberſtein“ koſtenlos. yhthiſiſchem S5 habe ich 6 Monate lang bei einem 31jährigen Patienten mit doppelſei iger aktiver Lungentuberkuloſe, ruſtkorb, Nachtſchweiß, feinblaſigem Raſſeln über den Alleiniger Hersteller: Herbar la- Krfuter paradies, Philippsburg L 581/Raden Spitzen und poſitivem Tuberkelbazillen⸗Befund alle bekannten Formen der Therapie zur Anwendung gebracht. We⸗ Herbarie⸗Präparate ſind zu haben in allen, durch unſer Plakat gekennzeichneten Apotheken, beſtimmt in der der ſerologiſche noch Vakzinebehandlung ſchlugen an, Höhen ſonne, Blaulichtbeſtrahlungen brachten keinerlei Erfolg. Einhorn⸗Apotheke, Mannheim, R 1, 2. Sowie ich daun mit einer regelmäßigen Behandlung tat dem Philippsburger Herbarla⸗ Lungennährſalztee einſetzte, Die Zuſammenſetzung t auf der Originolpackung angegeben. 1 ers zu⸗ 333 5 r 5 Fr Reichsverband der Büroangeſtellten und Veamten Die Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ verbandes der Büroangeſtellten und Be⸗ amten hielt am vergangenen Mittwoch abend im In⸗ genteur⸗Caſino in U 47, ihre erſte Jahres hauptver⸗ ſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Jul. Köl mel, konnte ganz beſonders Stadtrat Haas begrüßen und feſt⸗ ſtellen, daß die Intereſſen der Behördenangeſtelltenſchaft zun auch in den bürgerlichen Parteien Beachtung gefunden zaben. In dem Geſchäftsbericht brachte der Vorſitzende zum Ausdruck, daß trotz der ſchon geleiſteten Arbeit das meiſte doch noch vor der Vereinigung liegt u. daß in dieſem Einne die Errichtung einer eigenen Geſchäſtsſtelle fördernd wirken könnte. Als dem Vorſtand Entlaſtung er⸗ teilt und der neue Vorſtand, zuſammengeſetzt aus den Kollegen Kölmel als 1. Vorſitzenden, Gieck als 2. Vor⸗ henden, Frl. Walter und Frau Schmitt als Schrift⸗ führer, Ziegler als Kaſſier und Abel und Roß als Betſttzer, gewählt worden war, ergriff Landesgeſchäfts⸗ führer Blechen zu ſeinen Ausführungen „Was erwarten wir von unſerem Berufsverdaus“ das Wort. Einleitend würdigte er die Bedeutung der Be⸗ hördenangeſtelltenſchaft, die man auf annähernd 400 000 ſchätzt. Hiervon ausgehend, kam er dann allgemein auf zie Bedeutung einer Berufsgewerkſchaft zu ſprechen. kbenſo wie die freigewerkſchaftliche marxiſtiſche Seite der AUrbeitnehmerorganiſationen ſcharf abgelehnt werden muß, ſo entſchieden müſſen wir uns dagegen wenden, in einem gemiſcht beruflichen Verbande unſere Intereſſen vertreten zu laſſen. Der Reichsverband der Bürdangeſtellten und Be⸗ amten wirkt im chriſtlich⸗nationalen Lager neben dem ., dem VW., dem VDT. allein für ſeinen Berufſtand Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen kam der Redner ef die Fragen der Behördenangeſtellten beſonders zu sprechen. Die Grundlage der Bezahlung der Behördenan⸗ ſtellten bilbet das Leiſtungsprinzip, das zur ſcharfen KAusleſe führt und ſo allzu oft den Grundſatz des Schutzes ger älteren Angeſtellten vernachläſſigt. So geht in erſter Zinie der Kampf der Behördenangeſtellten um ihre Gleich⸗ berechtigung neben dem Beamtentum, deſſen Berechtigung ſie vollkommen anerkennen. Ungeheuer ſchwer wird der Aufſtieg in höhere Gruppen gemacht. Daneben aber ſteht die völlige Unſicherheit der Stellung. Ganz beſonders iſt hier das Unweſen der Zeitangeſtellten herauszuheben. Nachdem der Redner ſo die Aufgaben des Verbandes kurz skizziert hatte, ſchloß er mit der Aufforderung, mit Wün⸗ ſchen und Beſchwerden aller Art auch an den Verband heranzutreten, ſich ihm anzuſchließen und ihn ſo zu ſtär⸗ ken, um die Durchſetzung der eigenen Wünſche zu erreichen und den Aufſtieg des Verbandes zu gewährleiſten. Die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Worte fanden une rege Diskuſſion und brachten manche Anregung fur lie weitere Arbeit. bl. Mannheimer Briefmarkenſammler Dieſer Tage bielt der Verein Mannheimer Briefmarkenſammler ſeine Generalver⸗ ſammlung ab. Der 1. Vorſttzende, Stadtrat Lu d⸗ ig, erſtattete Bericht über das Vereinsleben während des abgelaufenen Jahres. Daraus ſel erwähnt: am 1. und Mittwoch eines jeden Monats finden die Mitglieder⸗ im Clubbofal des Wartburg⸗Hoſpizes, 4,7ʃ0, ſtatt. Dabei werden Vorträge gehalten ſber die berſchiebenſten Gebiete der Philatelie. Dieſer Neuerung iſt es zu verdanken, daß ſich die Mitgliederzahl um 10 v. H. erhöht hat. Geſehlt hat bisher die Fühlung mit den ju⸗ . Sammlern. Dieſe wurde hergeſtellt durch Bil⸗ ug einer Jug en oͤgruppe, die jeden Freitag nach⸗ Mittag im Clublokal unter Leitung des Lehrers Heiden⸗ 10 zuſammenkommt. Herr Joſeph Sambarth und onſul Spielmeyer, die ſich große Verdienſte um den Verein erworben haben, wurden zu Ehrenmitglie⸗ deen ernannt. Nach Erledigung der geſchäftlichen Dinge zam man zur Wahl des Vorſtandes. Dieſer ſetzt ſich zu⸗ klammen: 1. Vorſitzender Stadtrat Ludwig, 2. Vorſitzen⸗ zer Lehrer Heidenreich, Kaſſenwart Fabrikant All⸗ adt, Schriftführer Pfarrer Bach, Kaufobmann Herr C. „Roth und Bibliothekwart Direktor Bleines. Generalverſammlung der chriſtlich⸗natl. Straßenbahner Der chriſtlich⸗nationale Zentralverband der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen Ortsgruppe Straßen⸗ Jahner Mann heim⸗ Ludwigshafen, hielt ſeine Generalverſammlung im Bernhardushof ab. Der orſitzende, Wagenführer Johann Schmitt, erſtattete den ahresbericht. Schaffner Badmann gab den Kaſſen⸗ ericht. Beide Berichte wurden durch den Sekretär des Verbandes, Herrn Sauer, ergänzt. Das Jahr 1929 brachte unheimlich viel Arbeit. Doch konnten in Einzel⸗ füllen auch vecht beachtliche Erfolge errungen werden. Dies wurde auch von den Straßenbahnern anerkannt. Die Mit⸗ 4 15 iſt nunmehr auf rund 400 geſtiegen. Der üängerchor der Straßenbahner Mannheim ⸗Ludwigs⸗ gafen und das Orcheſter haben durch ihre Veranſtal⸗ fungen den Straßenbahnern und deren Familienangehöri⸗ 90 die Möglichkeit zu geſelligen Zuſammenkünften und eſſerem Kennenlernen gegeben. Die Vorſtandswahlen erfolgten einſtimmig. Zum 1. Vorſitzenden wurde wieder rr Jehann Schmitt, zum 2. Vorſitzenden Herr Bel ⸗ em und zum 3. Vorſitzenden Herr Gor lo⸗Ludwigshafen gewählt. Herr Badmann wurde., Herr Brock . Kafſterer, Herr März 1. und Herr Gieringer 2. Schriftführer. Bei den Beiſitzerwahlen wurden Wagen⸗ füßrer, Schaffner, Werkſtätten⸗ und Bauarbeiter berückſich⸗ kint. Auch die Jugend und die verſchiedenen Stadtteile i ihre Vertretung. Bei ſolcher Einigkeit und Ge⸗ hloffenheit iſt zu erwarten, daß auch im Jahre 1939 die riſtlich⸗ nationale Straßenbahnerorganiſation eine weitere ürkung erfahren wird. Männergeſangverein Lindenhof Der Männergeſangverein Lindenhof hatte ſeine Mitglieder zu einer außer ordentlichen Mit⸗ Itlederverſammlung im Lokal„Rheinpark“ zu⸗ ammengerufen, um im Verfolg eines früheren Beſchluſſes, wonach der Verein beim Amtsgericht in Mannheim ein⸗ getragen werden ſoll, die erforderlich gewordenen neuen Statuten genehmigen zu laſſen. Der 1. Vorſitzende, Herr Philipp Falter, konnte eine ſtark beſuchte Verſammlung begrüßen. Nach ber üblichen Protokollverleſung folgte ein ausführlich gehaltener Jahresbericht des 1. Vorſitzenden, beſſen Ausführungen zu entnehmen war, daß der Verein eine überaus rege Tätigkeit entfaltete und ſeine Ziele: Dienſt an der Sängerſache und Pflege der Geſelligkeit, ſehr gut zu verfolgen weiß. Der zur Verleſung gekommene Kaſſenbericht ergab, daß der Verein in wohlgeordneten nanziellen Verhältniſſen ſich befindet und die Kaſſe gut verwaltet wird. Vor Behandlung des nächſten Punktes: Benehmigung der neuen Statuten, gab ber 1. Vorſitzende, gestützt auf Rechtsauskünfte, die nötigen Erläuterungen. Die neuen Statuten, die von einer eigens hierzu ernannten Kommiſſion entworfen worden waren, wurden daraufhin immig gutgeheißen und durch Berſammlungsbeſchluß zenehmigt. Die nach Eutlaſtung des Geſamtvorſtandes zorgenommene Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1 Vorſitzender Herr Phil. Falter, 2. Vorſitzender Herr Armbruſt, Kaſſier Herr Karl L. Joos, 1. Schrift⸗ er Herr W. Pfitzen maler, 2. Schriftführer Herr ald Wirtgen. Ferner wurden gewählt die Vergnu⸗ skommiſſton, zwei Oekonomen, die Rechnungsprü⸗ en Jugendbund für entſchiedenes Ehriſtentum In den Weihnachtstagen des vorigen Jahres wurde in den Zeitungen berichtet, daß das„Weiße Haus“ in Wa⸗ ſhington durch ein Feuer gefährdet worden ſei. Weiter wurde berichet, daß der anweſend geweſene Staatspräſident Herbert Hoover ſich perſönlich am Rettungswerk betei⸗ ligt hatte. Die Hilfsbereitſchaft fand allſeitige Anerken⸗ nung. Dieſer neue Staatspräſident iſt ſelbſt Begründer einer Ortsgruppe des Jugendbundes für entſchiedenes Chriſtentum und zwar gründete er ſie in Newberg(USA.). Er kennt alſo den Jugendbund und betätigte ſich ſelbſt in der Arbeit des Jugendbundes. Mit dem 2. Februar 1930 konnte dieſe Bewegung auf ein 49 jähriges Beſtehen zurückblicken. Alle Jugend⸗ bünde für entſchiedenes Chriſtentum, einſchließlich der unſeres deutſchen Vaterlandes, ſind dem Weltverband des Jugendbundes für entſchiedenes Chriſtentum angeſchloſſen, der ſeine nur alle zwei Jahre ſtattfindende Weltbund⸗ tagung in dieſem Jahre in Europa und zwar in Berlin vom.—10. Anguſt abhält. Der jetzige Weltpräſident iſt Paſtor D. A. Poling, Boſton, der den vorbereitenden Verhandlungen in der Bundeshaupſtelle des Deuſchen Ver⸗ bandes Mitte Januar in Woltersdorf beiwohnte. Die zu⸗ letzt ermittelte Mitgliederzahl des Weltverbandes beträgt 4 Millionen. Der Bund iſt eine Bewegung geworden. Der Jugend- bund hat vor allem eine Eigentümlichkeit: er fordert von jedem ſeiner Mitglieder eine bejahende Stellung zur For⸗ derung Gottes, als Jeſujünger zu leben und zu handeln. Entgegen der vorherrſchenden Leidensſcheu, die begründet werden kann mit den Nachwehen der Kriegsgreuel, die in unſerem Volke noch in heftiger Weiſe nachzittern, wollen dte tätigen Mitglieder des Jugendbundes ihr ganzes Leben in die Wagſchale werfen zum Ruhm und Preis ihres Herrrn und Heilandes. Es iſt in dieſen Reihen deshalb eine Widerſtandsfähigkeit zu finden, die, optimiſtiſch geſehen zu neuen Hoffnungen berechtigt. Hat unſer deutſches Volk nicht gerade in dieſer Zeit charakterfeſte Perſön⸗ lichkeiten nötig, die inmitten aller Zeitſtrömungen ſich ihr Ziel nicht verrücken laſſen? Solche Charaktere heran⸗ zubilden, die nicht Weichlingen gleichen, iſt Zweck und Ziel des Jugendbundes. Auch auf das Staatsleben übt der Ingendbund einen nachhaltigen Einfluß aus. Mit chriſtlicher Nächſtenliebe und im Gehorſam gegen Gottes Wort wird verſucht, die Chriſti innewohnende Lebenskraft hineinzutragen in die Herzen und Gemüter der deutſchen Staatsbürger. Inner⸗ halb des deutſchen Staates beſteht eine chriſtliche Kern⸗ truppe in dem Jugendbund, die beſtimmend ihren Einfluß nach allen Seiten ausübt. Hierin liegt der Grund, weshalb der Jugendbund ſo oft angefeindet wird, weil er je länger je mehr ſelbſtändig handelnde, an Chriſtus gebundene Per⸗ ſönlichkeiten ſtellen kann. Vorbildlich iſt er tätig, wodurch andere angeregt werden, ſich auf ihre Pflichten zu beſinnen. Das praktiſch tätige Chriſtentum bietet einen weſentlichen Stützpunkt in der Hilfsbereitſchaft. Von den faſt 47 000 Bundeszugehörigen des Deutſchen Verbandes wurden im Rechnungsjahr 1928⸗29 allein 586000 RM. geopfert. Noch nicht mitgerechnet ſind die perſönlichen Opſer einzelner Mitglieder, die einer Kontrolle durch den Bund nicht un⸗ terſtellt ſind, aber deshalb nicht weniger bedeutend ſein dürften. In vielen Bünden ſind die ſogenannten Sonnen⸗ ſcheingruppen, die Bedürftigen, Kranken und Schwachen praktiſche Hilfe leiſten und auch ſonſt verſuchen, das Licht des Lebens und das Maß der Freude zu erhöhen. Außer⸗ dem ſind etwa 2000 Mitglieder als Diakoniffinnen tätig, die auch in ihrem Teil dazu beitragen, praktiſches Chriſten⸗ tum zu beweiſen. Die Eigenart des Bundes kommt auch zum Ausdruck bei der Gewinnung neuer Mitglieder. Tätiges Mitglied des Jugendbundes für entſchledenes Chriſtenium kann unr der werden, der zu Chriſtus bekehrt iſt und ſich in ſeinem Chriſtenſtande bewährt hat. W. P. R. CCCCCCCCCbCCCPCPCCGTGPCTCTGTGTGTGTGCGkbeéꝓ ᷑ ékkk''''''''.'.'.'.'.''... www fungskommiſſton, ſe zwei Beiſitzer der Aktivität und Paſſi⸗ vität und die Fahnendeputation. Der Verein beweiſt mit dem Entſchluß, ſich in das Vereinsregiſter eintragen zu laſſen, ein zielbewußtes Borwärtsſchreiten, wie überhaupt feſtgeſtellt werden kann, daß die Vereinsleitung, nicht zuletzt aber auch der verdienſtvolle Chormeiſter, Herr Joſef Menz, ihre Aufgaben ſehr ernſt nehmen. Die bedeutungsvolle Ver⸗ ſammlung klang mit bem Vereinswahlſpruch harmontſch aus. RL]. Deutſcher Auto ⸗Enb Der Deutſche Auto ⸗ Club gielt ſeine 8. Haupt⸗ verſammlung am 1. und 2. Februar in Berlin ab. Aus 28 Ortsgruppen des Reiches trafen am 1. Februar die Delegierten mit ihren Wagen in Berlin ein, wo Samstag vormittag die Beratungen der einzelnen Kommiſſionen im Schöneberger Rathaus ſtattfanden. In der Reichs⸗Sport⸗ kommiſſion unter Vorſitz des Chefredakteurs Kirchhofer wurde das Sportprogramm für das Jahr 1930 aus⸗ gearbeitet. Das Programm enthält u. a. eine Frühlings⸗ Oſterfahrt nach Meran, eine Pfingſtfahrt nach Oſtpreußen, eine Nachtztelfahrt mit anſchließender Schönheitskonkurrenz in Berlin Ende Mai, eine 24ſtündige Sternfahrt nach Bres⸗ lan anläßlich der Deutſchen Kampfſpiele, eine Zielfahrt zur JPA in Leipzig im Juli, Sternfahrtder Orts⸗ gruppen nach Mannheim anläßlichdes Ver⸗ faſfſungstages. In der Reichs⸗Finanzkommiſſion unter Vorſitz des Dr. Miſchler wurde über die Bilanz des vergangenen Jahres beraten und der Etat für das kom⸗ mende Geſchäftsjahr aufgeſtellt. Beide Kommiſſionen erſtatteten in einer Samstag ſtatt⸗ gefundenen Sitzung dem Plenum der Delegierten unter Vorſitz des Präſidenten Dr. Brandt, Berlin, eingehen⸗ den Bericht über die Arbeiten und bereiteten die Haupt⸗ verſammlung vor, die Sountag vormittag bei Kroll ſtatt⸗ fand. Hierzu waren nicht nur die offtziellen Delegierten der einzelnen Ortsgruppen, ſondern auch eine ſtattliche An⸗ zahl von Mitgliedern aus allen Teilen des Reiches und aus Berlin erſchienen. Unter den Delegierten bemerkte man u. a. Polizeipräſident Titze ⸗ Königsberg, Landrat Strei⸗ che ⸗ Halle, Juſtizrat Kahn ⸗ München, Oberbaurat Dr. Brandt⸗ Hamburg. Den Jahresbericht erſtattete der Präſident, Rechtsanwalt Dr. Brandt. Die Mitglie⸗ derbewegung des Clubs, der erſt das zweite Jahr ſeiner Tätigkeit beendet hat, hat ſich unverändert in ſtetig auf⸗ ſteigender Linie geſtaltet. Die Befürchtungen, daß nach der ſtürmiſchen Entwicklung des Gründungsjahres eine ab⸗ flauende Bewegung erfolgen würde, haben ſich nicht erfüllt. Der Club hat auch im zweiten Jahre über 60 v. H. ſeines Mitgliederſtandes vom Vorjahr dazugewonnen und ſein Ortsgruppennetz Aber zahlreiche weitere Kreiſe Deutſch⸗ lands erſtrecken können. Charakteriſtiſch iſt, daß in allen Ortsgruppen prominente Perſönlichkeiten des Sportes, der Wirtſchaft und der Politik die Führung der wichtigſten Arbeiten übernommen haben. Der Kaſſenbericht gab ein erfreuliches Bild der ſoliden finanziellen Grundlage des Clubs, der über ein Ka⸗ pital von rund 80 000 Mark auf neue Rechnung vortragen kann. In dem Boranſchlag ſind bedeutende Summen für ſportliche Veranſtaltungen ausgeſetzt, insbeſondere auch zur Beteiligung an großen internationalen Fahrten und Wettbewerben. Aus den Sparten der Clubverſicherung, die den Mitgliedern weſentliche Vorteile zu bieten vermag, aus Abzeichen, Hotelſchildern uſw. ſind dem Elub erhebliche Be⸗ träge zugefloſſen, die im kommenden Jahr für die Be⸗ kämpfung der Autodiebſtähle, für Arbeiten an der Unfall⸗ Stattſtik, für Verbilligung der Autohaltungskoſten und für andere dem Kraftfahrweſen dienliche Zwecke eingeſetzt wer⸗ ben ſollen. Da Wahlen ſtatutengemäß nicht zu vollziehen waren, konnten nur Erſatzwahlen zur Debatte geſtellt werden. Zum ſlellvertretenden Sportpräſidenten wurde Dr. Heymann⸗ Düſſeldorf gewühlt. Für bie Reichſportkommiſſion wurben hinzugewählt: Juſtizrat Kahn ⸗ München, Polizeihaupt⸗ mann Hefter, Dortmund, Heinz Falkenſtein ⸗ Königsberg und Schmidts⸗Halle. Als Präſibialreferenten wurden hinzugewählt: für ſportliche Angelegenheiten Cohen⸗Berlin, für techniſche Angelegenheiten Dipl.⸗Ing. Friebemann⸗Berlin. Das Sportprogramm wurde vom Chefredakteur Kirchhoſer vorgetragen und fand einmütige Billigung der Hauptverſammlung. Es wurde auch weiterhin beſchloſſen, keinerlei Rennen zu veranſtal⸗ ten, ſondern ſich nur auf ſportlich⸗touriſtiſche Veranſtaltun⸗ gen zu beſchränken. Die Beiträge wurden in der bisherigen Höhe belaſſen, für Motorboot⸗Sportler jedoch Vergün⸗ ſtigungen bewilligt. Als Tagungsort der näüchſten Jahres⸗ Hauptverſammlung wurde Leipzig gewählt, als Ta⸗ gungszeit der März 1931. Es lagen noch verſchiedene Anträge lorgankſatoriſche Fragen) vor, die debattelos angenommen wurden. Ein⸗ mütig wurde in ber Debatte verlangt, daß der D. A. C. nach wie nor komptomißlos ſich für die republtkaniſche Staatsform und die Farben Schwarz⸗Rot⸗Gold einſetzt, um ſo, ſeinem Gründungsziel und ſeiner bisherigen Tradition getreu, im Dienſte des Staatsgedankens zu arbeiten. Die Jahres⸗Hauptverſammlung ſchloß mit einem vom Präſiden⸗ ten Dr. Brandt ausgebrachten Hoch auf die beutſche Re⸗ publik. Zu Sonntag abend hatte der Deutſche Auto⸗Club die Vertreter der Behörden und der Preſſe zu einem Abend⸗ eſſen zu Kroll geladen. Unter den Anweſenden bemerkte man Polizeipräſident Zörgiebel mit Frau, Polizei⸗ vizepräſident Weiß, Oberſt Hellriegel und Frau, Reichspreſſechef Dr. Zechlin, Preſſechef vom Reichs⸗ innenminiſterium Dr. Haubach, als Vertreter des Reichs⸗ verbandes der Automobil⸗Induſtrie Dr. Scholz, vom Deutſchen Touring⸗Club Hohenadel und Baron von der Recke, von der Kraftfahrvereinigung deutſcher Aerzte Dr. Hoffmann, ferner eine Reihe von Vertre⸗ tern des D. A. C. aus allen Teilen des Reiches. Zu Be⸗ ginn des Abends, der mehr als 150 Teilnehmer hatte, hielt Präſident Dr. Brandt eine Begrüßungsanſprache, in der er u. a. ausführte, daß der Deutſche Auto⸗Club gegründet worden ſei, um den republikaniſchen Gedanken im Auto⸗ ſport zu repräſentieren und um den Reichsfarben die erfor⸗ derliche Geltung und Anerkennung auch im Kraftfahrweſen zu verſchaffen. Was muß die berufstätige Frau von der deulſchen Keichsverfaſſung wiſſen? Ueber dieſes Thema ſprach in der Mitgliederver⸗ ſammlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Abt. für weibl. Angeſtellte, Gaugeſchäftsführer Heinrich Kempf⸗ Mannheim. Er führte ungeführ folgendes aus: Die politiſche Gleichbe⸗ rechtigung beſonders für Mann und Frau iſt in Deutſch⸗ land noch ſehr jung. Sogar unſere Großväter hielten es noch mit Paulus, der ſagte:„Das Weib ſchweige in der Gemeinde“. Erſt durch die Reichsverfaſſung vom 11. Aug. 1919 wurden der Frau die gleichen politiſchen Rechte ein⸗ geräumt wie dem Mann. Die wichtigſten Artikel der Reichsverfaſſung, Artikel 1, 3, 22, 55—62 uſw., wurden be⸗ handelt. Artikel 109 enthält die für die Frauen wichtigſten Beſtimmungen, denn hier iſt grundſätzlich feſtgelegt, daß Männer und Frauen dieſelben ſtaatsbürgerlichen Rechte und Pflichten haben. Auch das Bedeutungsvolle der Be⸗ ſtimmungen der Artikel 119—123, das Gemeinſchaftsleben betr., wurde eingehend beleuchtet und an Hand von Bei⸗ ſptelen aus dem politiſchen und geſellſchaftlichen Leben erörtert. Die für die berufstätigen Frauen wichtigen Be⸗ ſtimmungen, wie Artikel 159 und Arttkel 165, wurden im einzelnen durchgeſprochen. Wie ſteht es nun mit dem tat⸗ ſächlichen politiſchen Einfluß der Frauen? Leider haben ſich nur wenige noch zu wirklichen Führerinnen aufge⸗ ſchwungen. Auch die Zahl derer iſt noch beſchränkt, die im öffentlichen Leben, in den Parlamenten uſw. tätig ſind. An intereſſanten Zahlen iſt nachzuweiſen, daß in Deutſch⸗ land auf 1000 Männer 1036 Frauen kommen. Auch werden die Frauten meiſtens älter als die Männer. So konnte aus einer Zählung vom Fahre 1910 feſtgeſtellt werden, daß über 70 Jahre alt 793 000 Männer und 1040 000 Frauen in Deutſchland lebten. Mit dem Hinweis, daß noch ſehr große Erziehungsarbeit zu leiſten iſt. um die Frauen an allen politiſchen Vorgängen zu intereſſieren, ſchloß der Referent die von der zahlreichen Zuhörerſchaft ſehr beifällig aufge⸗ nommenen Ausführungen. Aus der anſchließenden Ausſprache ergab ſich, daß die weiblichen Mitglieder im GDA. gewillt ſind, die Bildungs⸗ und Erztehungsarbeiten des Bundes auch auf die Verhält⸗ niſſe in der allgemeinen Politik anzuwenden.* Der„Hindenburgbund“ Jungmädchengruppe der Deutſchen Volks⸗ partei, veranſtaltete einen Lichtbilder vortrag. Der wohlgelungene Abend ſtand nach der Begrüßung durch Fräulein Buſch unter der engeren Bezeichnung„Deutſch⸗ Südweſtafrika“, worüber Steuerſekretär Räth referierte. In klaren Ausführungen, die nicht aus Buchweisheiten her⸗ rührten, ſondern durchweg eigenen Erlebniſſen des Redners entſprangen, hörte die intereſſterte Zuhörerſchaft von den ſchweren Kämpfen unſerer deutſchen Brüder gegen die er⸗ bitterten Feinde in den Jahren 1903/07. Mit Unterſtützung zahlreicher Lichtbilder wurden die heftigen Kämpfe um unſere einſtige Kolonie in packender Weiſe geſchildert. Es wurde Einblick in die religiöſen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe des Landes gewährt. In ſeinem Schluß⸗ wort fſthrte der Referent mit Recht aus, mit wieviel Mühe und Blut unſere einſtige Kolonie errungen und zu einer erfreulichen Blüte gebracht wurde und mit welchem Unrecht unſere Feinde uns während des Weltkrieges Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika und die Kolonien raubten. Herr Räth wies auf die große Bedeutung, die Kolonten für das Mutterland in wirtſchaftlicher, kultureller und bevölkerungspolittſcher Hinſicht haben, hin und erntete mit ſeinen vortrefflichen Ausführungen wohlverdienten Beifall. Die Vorſitzende dankte namens der Gruppe und aller erſchlenenen Zuhörer Herrn Räth für ſeine intereſfan⸗ ten Schilderungen und ſeine Bereitwilligkeit und ſchloß die offizielle Verſammlung mit dem Wunſch, daß die Anweſen⸗ den nicht nur dem„Hindenburgbund“ treu bleiben, ſondern ihm um der guten Sache willen weitere Mitarbeiter zufüh⸗ ren. Anſchließend daran fand noch ein gemütliches Beifſammenſein ſtatt. Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz Von dem umfangreichen Wirkungsfeld des Badiſchem Frauenvereins geben folgende Zahlen ein Bild: An eige⸗ nen Anſtalten beſitzt der Verein die Kinderheilſtätte Kinder⸗ folbad in Rheinfelden, die Wöchnerinnenheime in Mannheim und Baden⸗Baden, das Erholungsheinn in Marxzell, das Erziehungsheim für weibliche Fürſorge⸗ zöglinge in Scheibenhardt, das Seminar zur Ausbildung von Hauswirtſchaftslehrerinnen, 9 Kochſchulen, 7 Haus⸗ haktungsſchulen, 69 Frauenarbeits⸗ und Rähſchulen, dar⸗ unter die Frauenarbeitsſchule in Karlsruhe und die Luiſen⸗ ſchule in Karlsruhe lerweiterte Fortbildungs⸗ und Haus⸗ haltungsſchuleſ. Dem Badiſchen Frauenverein ſind ange⸗ ſchloſſen 28 Zweigvereine. Die Zweigvereine unterhalten 8 Krippen, 108 Kindergärten, 203 Krankenpflegeſtattonen. Die Schweſterſchaft des Badiſchen Frauenvereins beſteht aus 20 Oberinnen, 858 aktiven Schweſtern, 93 penſionierten Schweſtern, 158 Schülerinnen und 60 Hilfsfezveſtern, ferner aus einer großen Anzahl vn Helferinnen. Die Schweſtern verteilen ſich auf 77 Pflegeanſtalten(Krankenhäuſer, Sann⸗ torten, Gemeindepflegen, Fürſorgeſtellen u. a..]. Die Zahl der gepflegten Kranken belief ſich 1920 auf 91 184. Dit Schweſternſchaft beſitzt ein beſonderes Altersheim in Karkss ruhe und ein Erholungsheim in Kandern. Der Landeswohlfahrtsdienſt Der Landeswohlfahrtsdienſt der evange⸗ liſchen Kirche wurde im Jahre 1924 gegründet als eine Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen dem Badiſchen Landesverein für Innere Miſſon und der Landeskirche, vor allem zus gemeinſamen Löfung der aus dem Fürſorgeſetz und dem Jugendwohlfahrtsgeſetz für die Mitarbeit der evangeliſchen Kreiſe ſich ervebenden Aufgaben. Die Notwendigkeit einer wirkſamen Vertretung der evangeliſchen Intereſſen auf dieſem Gebiet wurde immer dringender empfunden. Auch die Landessynode in ihrer 6. öffentlichen Sitzung vom 9. Mat 1928 beſchäftigte ſich mit dieſer Frage und bat ein⸗ ſtimmig den Oberlirchenrat,„daflrr zu ſorgen, daß der Landeswohlfahrtsdienſt ſo organiſtert werde, daß er beſſer geeignet iſt, die der Kirche zufallenden Aufgaben zu er⸗ füllen“. Größere Mittel ſollten ihm zur Verſügung ge⸗ ſtellt und eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen Kirche und Innerer Miſſion ſollte erſtrebt werden. Vor allem aus öteſem Beſtreben heraus, aber auch aus Erwägungen organtſatoriſcher Art, entſtand nach kängeren Verhandlungen zwiſchen Landesverein, Landesverband und Landeskirche der Geſamtverband für Innere Miſſton, Heſſen Satzung in der Gründungsverſammlung vom 23. Oktober 100 einſtimmig angenommen wurde. Der Geſamtverband beſteht aus den einzelnen Gruppen der früheren Inneren Miſſbonsarbeit und aus dem infolge der Entwicklung der letzten Jahre nötig gewordenen, aus der Inneren Miſſton ſich entwickelnden, eng zu ihr gehörenden Landeswohl⸗ fahrts⸗ und Juwfenddtenſt. Die Landeskirche und die in ihr, mit ihr und für ſie arbeitende unabhängige Innere Miſſton werden künftig hier zuſammen beraten, ſich gegen⸗ ſeitig unterſtützen und gemeinſam die ihnen zufallenden Aufgaben zum Wohle unſeres Volkes und zur Förderung des Reiches Gottes zu löſen ſich beſtreben. Zum Vr rſitzen⸗ den des Geſamtverbandes wurde durch den Vorſtand Pfar⸗ rer Steinmann Karlsruhe⸗Rüppurr gewählt.— Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in Karlsruhe, Redtenbacherſtr. 14. Das neueſte Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt enthält die Satzung und ein Verzeichnis der Gruppen des Geſamt⸗ verbandes der Inneren Miſſion. Verantwortlich: Richard Schönfelder. VEREIN-KALEMD EI Fur die Zeli vom 13. bis 22. Februar Samstag, 13. Februar Verein für Raſenſpiele C.., Mannheim: a Abends 8 Uhr im„Friedrichspark“: Großer B. f. R. Maskenball. Spielvereinigung 07: Abends 8 Uhr, Rennwieſe: Großer Maskenball. Sonntag, 16. Februar Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: Nachmittags 2 Uhr, V. f..⸗Platz an der Altriper Führen Handball⸗Bezirksmeiſterſchaft.f. R. Kaſſerslautern- V. f. R. Mannheim. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen E. B. Wanderung Heidelberg—Leimen— Heidelberg. Mannh.⸗ 8. ab.14 Uhr oder Mannh.⸗Friedrichsbrücke E..⸗Bahnhof ab.12 Uhr. Sonntagsrückfahrkarte Heidelberg mit Reichsbahn oder O. E. G. 1.—. Verein für Leibesübungen E.., Mannheim⸗Neckarau: Sportplatz Altriper Fähre(Linie 16): Doppelſpiel, 2 Uhr: Um die Bezirksmeiſterſchaft im Handball: B. f. R. Katſerslautern—..R. Mannheim.— 3 Uhr: Um die Süddeutſche Meiſterſchaft: F. Sp. V. Frankfurt— B. f.. Neckarau. Mannheimer Turuſportgeſellſchaft, Handball⸗Abteilung: 11 Uhr auf dem M. T..-Plaß⸗ Damen M. T. G.— Schwetzingen; 2 Uhr auf dem M. T..⸗Platz: Schüler M. T. G.— Polizei Darmſtadt: 3 Uhr auf dem M.. G. Platz: Herren: Pokalſpiel M. T. G.— 07 Mannheim. Schleſierverein Mannheim⸗Lndwigshafen e..: Abends 7 Uhr im Kinzinger Hof, N 7. 8: Mitglieder⸗ Verſammlung mit darauffolg. Familien⸗Kappenabend. Mannheimer Fußballklub Phönix 02 e..: Sportplatz bei der Uhlandſchule. 11.00 Uhr vorm.: Ver⸗ bandsſpiel der Liga⸗Mannſchaft gegen M. F. G. 1918. .00 Uhr abends: Kappenabend im Klubhaus, Dienstae, 18. Februar Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus Dien ga D 7. 75 5, enstags und Freitags 19.30 21.00 Uhr: Anfa* Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift.. Gartenban⸗Verein„Flora“, Mannheim: Mitgliederverſammlung 8 Uhr, Liedertafel. Mittwoch, 19. Februar Verein Mannheimer Briefmarkenſammler e..: 2 N Auen ce werſanmten Herrn F a i Griechenlands.. e ee Freitag, 21. Februar Ski⸗Elnb Maunheim⸗Lndwigshaſen E..: Klubabend im Mean ant 5 N 7. 7. Samstag, 22. Februar Theater⸗ Bereinigung Mannheim 1920: Abends 8 Uhr 11 im Kolpinghaus: Großer Maskenball. Sonntag, 16. März 15 Uhr, Roſengarten(Nibelungen⸗ unß Muſenſaal), Gedächtnisfeier zu Ehren der im Welt⸗ krieg Gefallenen. Freter Eintritt für Jedermann. — Nachdruck verboten. e + ee — Neuen TSC Mannheimer Zeit Das Jahlungsmittel Mare“ Von Alfred Lansburgh 2. Die Technik des Ausgleichs i Der Mechanismus, der bei einem ſchroffen Wechſel der ternationalen Zahlungsrichtung die Wirtſchaftsſtruktur Lande derartig ändert, daß die Ware Zahlungsdienſte iſtet und durch ihre wechſelnde S römung die Aktiv- und aſſipſalden der Schuldenbilanz a eicht, dieſer Mechanis⸗ 1s wird den wirtſchaftlich intereffterten Leſern hinläng⸗ h bekannt ſein. Er arbeitet normalerweiſe in doppelter chtung, indem er einmal auf das Preisniveau im Lande wirkt und dadurch die Ausfuhr ſteigen bzw. die Einfuhr ken läßt(oder umgekehrt), id zum anderen den echſelkurs beeinflußt, ſodaß auch von dieſer Seite her ne mengen⸗ und wertmäßige Veränderung des Außen⸗ audels herbeigeführt wird. Beide Bewegungen, die der zreiſe und die der Deviſenkurſe, pflegen ſich zu ergänzen 1d dadurch gegenſeitig zu mildern; da ſie beide in der⸗ lben Richtung wirken und das eine Moment dem andern Hilfe kommt, tritt der Effekt nämlich die Parallelbewe⸗ ing von Warenſtrömung und lungsrichtung, meiſt u, ohne daß die Veränderung der Preiſe und der Devi⸗ ukurſe eine beſonders ſcharfe iſt. Oft genügt ſchon eine nz geringfügige, nur mit den empfindlichſten Inſtrumen⸗ u der Statiſtik wahrnehmbare Verſchiebung, um die Ware 1 die erforderliche Richtung zu drängen. Von dieſer Regel bedeuten nun die Vorgänge des ihres 1929 inſofern eine Ausnahme, als dite Mitwirkung s Wechſelkurſes während des weitaus größeren Teils s Jahres ausgeblieben iſt. Nur im April hat der Wech⸗ lkurs ſeine Aufgabe, den Zahlungsausgleich zu erleich⸗ zern, in deutlich ſichtbarer Weiſe erfüllt; unter dem Ein⸗ uß einer kurzen Panik politiſchen Urſprungs hat er ſich dieſem Monat ſogarx ſo ſcharf gegen die Reichsmark ſewendet, daß es zu einer ganz bedeutenden Goldausfuhr über 900 Mill. RM.) gekommen, ein nicht unweſentlicher Teil des deutſchen Paſſivſaldos alſo durch Export der Ware„Metall“ ausgeglichen worden iſt. Während des ganzen Reſts des Jahres aber hat der Wechſelkurs ſich, ab⸗ veichend von der Regel, durchaus zugunſten der Reichs⸗ mark bewegt; zeitweilig in ſolchem Maße, daß ein erheb⸗ icher Teil des im April ausgefloſſenen Goldes nach Deutſchland zurückgekehrt iſt, den paſſiven deutſchen Zah⸗ ungsſaldo alſo nicht ermäßigt, ſondern im Gegenteil noch ergrößert hat. Der ganze techniſche Teil der Zahlungs⸗ gleichung, in den ſich Preis und Wechſelkurs ſonſt zn teilen pflegen, iſt ſomit diesmal dem Preis allein zur Laſt gefallen. Wenn uns nicht ſchon ber Augenſchein lehrte, daß wir im vorigen Jahre mit ganz abnormen Verhältniſſen u tun gehabt haben, ſo würde es uns dieſes ungewöhn⸗ iche Verhalten des Wechſelkurſes zum Bewußtſein bringen Vorbedingung für die Mitwirkung des Wechſelkurſes beim Zahlungsausgleich iſt, daß dieſer ſich in den üblichen For⸗ men vollzieht, d.., daß die Wirtſchaft imſtande iſt, ſich organiſch der Zahlungsrichtung anzupaſſen, ir dem ſie ſich e nach Bedarf automatiſch auf Import⸗ oder Exportfuß umſtellt. Iſt dies der Fall, iſt alſo die Wirtſchaft in ſo jeſunder Verfaſſung, daß eine geringe Verſchiebung des Faktors„Nutzen“ das Maß der Einfuhr und der Ausfuhr heſtimmt, ſo hat der Wechſelkurs leichtes Spiel. Indem er den Wert des Auslandsgeldes ſteigen oder fallen läßt, und adurch den Nutzen an den beſonders preisempfindlichen Waren vergrößert oder vermindert, drückt er in enger Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Inlandspreis die Ware in die Richtung, die den Zahlungsausgleich herbeiführt. Aber die geſunde Verfaſſung der Wirtſchaft hat diesmal gefehlt. Die deutſchen Gewerbe, die für die Ein⸗ Ausſuhr vornehmlich in Frage kommen, waren nicht frei in ihren Entſchließungen und nicht imſtande, ſich von den Nutzen⸗ hägungen leiten zu laſſen, die normalerwerſe für ſie beſtimmend ſind und beſtimmend ſein ſollen. Sie befanden ſich in einer Notlage. Sie ſtanden der Notwendigkeit gegenüber, Zahlungen zu leiſten, auf die ſie nicht vorberei⸗ tet waren. Zuſchüſſe, auf deren Verlängerung man gerech⸗ net hatte, wurden gekündigt, Kredite, die grundſätzlich zu⸗ geſagt worden waren, wurden verweigert— alles eine Folge der Welt⸗Geloͤknappheit, die auch die großen Geld⸗ geber, die Banken, die Werke, den kreditgebenden Zwiſchen⸗ handel, in eine Notlage verſetzte und zu rigoroſem Vor⸗ gehen zwang. Es rächte ſich, daß die ganze Wirtſchaft mit geborgtem, meiſt kurzfriſtig kündbarem Gelde arbeitete. Nicht der größere Nutzen entſchiend, jetzt über das kauf⸗ männiſche Verhalten des einzelnen, ſondern das Liquiditäts⸗ 3 und Kurszettel der Neuen Mannheimer Eifektenbörse 18. 14 13. 14 6% Bad. St.⸗N. 27 76,.— 75,.—.⸗G. f. Seilind. 39.— 59. 7% Bad ftom. Gd 33,— 83.— Brown, Boveri 129.0. 129,0 9% Onafen Stadt 86.— 68,.— Daimler⸗Benz.. 39.— 39.— 10% Mom. Gold 1015 101.5] Deutſche Linol.. 248,0 248,0 98%„ Gold 67.75 87.75 Enzinger Union 84,.— 84. 9%„ Gold 78.50 78,50 Gebr. Fahr— 8% Farben d. 28.—.——— J. G. Farben.. 169.0 168,0 Badiſche Bont 162.0 163,0 108 Grkr. M. BA. 111.0 111,0 Pfälz, Hypoth. B. 140.0 140,0 15%„„ BA. 135,0 135.0 Rh. Hypoth. Bk. 153.0 153.0 5 Rh. Greditbank. 112,0 1120 Farlsr. Näh. Haid 30.— 30.— Südd, Disconto. 125,0 125,0 C. H. Knorr.. 170.0 170,0 5 73.——.— Durlacher Hof 1500 150.0 Mannh. Gummi———. Eichbaum. e Pfälz. Mühlenw. 192.0 132.0 Zudwigsh. A. Br. 195.0 195,0 Pfälz. Preßhefen, 130,0 180.0 Schwartz Storch. 139,0 188,0 Werger Worms 170,0 170.0 Dad. Aſſekurang. 150.0 150,0 Continent. Verf. 46.— 46.— Mannh. Verſich. 64.50 64.50 Frankfurter Börse . 1 Darmſt. u. Nat.—.— 237,5 Fe. 800 dh 5 900 1517 1110 8% Rel L. 86,.) Effeklen Bank 111, 85% aczent, e2. Oyp. u. Wech. 1880 436.0 Ubisſungſch. U. 52.35 52,10 D. nleberſee⸗Bant—.— 1070 5 ohne.55.40] Dresdner Bank 152.0 151.5 2. Wertb.(Gold! 88,50 88,50 D. Schazanw. 23—.— Frankf. Zank.. 104,0 103,0 % Schutzg. 14 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 143,0 142,5 Portl. Zem. Heid. 19.0 Nh. Elektr..-G. 128 1110 Rheinmühlenw.. 115.0 115.0 Südd, Zucker. 158.0 158.0 Verein diſch. Oelf. 75,80 75,50 Wayß e Freytag 87.— 67.— 8 Zellſtoff Waldhof 2110 209.0 Shade — Dt. Atlant.⸗ % Ludwigs9. 20 87.——.— 10% Mhm. Gd.25—, „„„ 8 9788 87.75 9%„ 77 7425 74.25 Nürnberg. Verein— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 29,90 29,80 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 140,0 140,5 Reichsbank 305,0 307.0 2% Grtr. Mt. 29 16,40—,— Rhein. Ereditbk. 1120 113.0 8% Preuß. Kali———.—[Rhein. Hyp.⸗Bk. 155.5 153,7 5% Preuß. Rogg. 9,10.1 5% Südd. Feſtwöi.—.———Sldd. Boden⸗C. 1470—-.— Südd. Disconto. 124.5 123,3 8% Wiener Bankver. 12,28 12.25 8% Grkr. M. abg. 1 8 Württ. Notenbk. 180,5 150.5 5% Rh.⸗M.⸗Don.—.——.— 7% Bab. Rom. Gd. 3% Pfälzer 23-9. 9% Nh. Hyp. 26. 25 84.50 94.50 %„„R..9 84,50 84.50 1%„„„ 19-1 86.50 86,50 9%„„„-11 682.50 62.50 % Rhein. Lig. 88.— 83.— Pfälz, Lig. 81.— 80,50 dbo vig 81.— 80,25 0 Meining 8 75,.— 75.— 4%/ Pr. Z. B. Lig 63.— 85.— Allianz.. 201.0 201.5 94,— Frankf. All. Berf. 40.— 40,.— Mannh. Verſ.⸗ G. Transport- Aktien Hapag., 100,5 Heidelb. Straßb. 48.— 43.— Nordd. Kloyd Montan-Aktien Eſchweil. Bergw j Gelſenk.. Bank Aktien J dle 895, St. A. 2480 240 Ang. D. Greditb. 120.5 120.0 a Babiſche Bank 1562.0 163.0 Kali Aſchersleben—— 2100 ali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln 216.0 214.0 Alöen ens? 2 Mannesm. Röhr. 1070 107,2 Harmer Bankyner. 1253 180 Hayr. Hyp. u. Wo, 145, 1 Jom. 4. Privatb. 159,0 159,0 — ̃ 8— 8. Mannheimer Zeitung Otavi⸗Minen 5—.— Phönix Bergbau 104,0 1038 5 Rheinſtahl Salzw. Heilbr Tellus Bergbau. Bt u. Laurahütte 52.80 51.50 Ver. Stahlwerke.. 103,0 Schöfferh. Bindg. 2520 280,0 Schwartz Storch Werger —.— Adler Kleuer. A. E. G. StA. 1780 1779 Aſchaff, Buntp. Bd. Maſch. Durl. 182.0 132,0 Brem.⸗Beſig. Oel 64.50 64.50 Brown Boveri Cement Heidelbg. 119,0 120.0 Farſtaht 128 0 1400 Ehamotte Annw. 86.— 86.— Themiſche Albert 50.— 80.— Ch. Brockhues 79.— 79.— Daimler Ben . 118˙5 119.0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 149,7 149,2 Dt. Linoleum 80 9 5 8 resd. Schnellpr... Düſſel. Rat. Dürr 49,80 49.— Dyckerh.& Widm. 32,50 83,.— Eiſen Kaiſersl. Emag Frankf. Ekenges⸗ Union 80 Eßlinger Maſch. 5 Ettling. Spinn. 2150 210,0 Faber& Schleich. 108,0 108.0 Fahr Gebr. Pirm. J. G. Farben „Bonds 28 101,5 101.6 Feinmech. Jetter—— 61.15 felt. Guilleaume—- Frankfurter Gas 1150 1150 Frkf. Pok.& Wit. 41.75 42,50 — Goldſchmidt Th. 71.90 71.— 8 Gritzner M. Durl. 51.— 51.25 Grün& Bilfinger 188,0 167,5 Hald& Ren 1048 104% Hanfwerk. Fuſſen 7089 71.—. ürſch Rur. u. A. 1150 11300 och⸗ u. Tiefbau 88.80 89.15 Fe Pyil. 97.80 92.— 205.0 205.0 Holzvertohl.⸗ 3d. Oeſter.⸗U. St. B.. 1555 Armatur Inag Erlangen 91.— 91.— Junghans St. A. 45.50 46.— Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch. K Beck. 116.2 116.2 Knort, Heilbr. Bedürfnis, die Alternative, zu zahlen ober die Inſolvenz zu erklären. So kam es zu einer Art haupt keine denn auf weiten Gebieten der Wirtſchaft wangsausverkauf, bei dem der Preis über⸗ mehr ſpielte. Die Ware drängte ins Ausland, meiſt mit ſolchem Ungeſtüm, daß die Pfennig⸗ Vorteile und Nachteile des Wechſelkurſes zur Bagatelle wurden. Inzwiſchen war aus dem Zahlungszwang rein ausländiſchen Urſprungs, längſt eine allgemeine Kredit⸗ not eine Vertrauenskriſis, geworden. Selbſt kapi⸗ talkräftige inländiſche Geldgeber zogen ihre Außenſtände ein und hielten mit neuen Krediten zurück, weil die wach⸗ werden, ung ſende Zahl und Bedeutung der Zuſammenbrüche ſie ängſt⸗ lich machte. Um flüſſig werden und den Verpflichtungen nachkommen zu können, warf man jetzt„Ware“ jeglicher Geſtalt, bis zu Aktienpaketen großer Geſellſchaften, ins Ausland, obwohl dieſe Ausfuhr ſchuldenbilanzmäßig gar nicht erforderlich war; oder unterließ man Rohſtoffkäufe im Ausland, die ſchuldenbilanzmäßig getroſt hätten vor⸗ genommen werden können. Damit wurde der Wechſelkurs, deſſen Aufgabe es iſt, Zahlungs⸗ und Warenbewegung in Uebereinſtimmung zu bringen, u. der ſich deshalb Konträr⸗ bewegungen in den Weg ſtellt, vollends in eine Richtung gedrängt, die— dem Ausgangspunkt der Vorgänge zu⸗ wider— den Export nicht mehr erleichterte, ſondern er⸗ ſchwerte, und den Import nicht mehr droſſelte, ſondern begünſtigte. Statt vom Faktor„Wechſelkurs“ unterſtützt zu mußte der Faktor„Preis“ jetzt außer 5 Widerſtänden auch noch den Widerſtand des Wechſelkurſes, ſeines natürlichen Bundesgenoſſen, überwinden. Neparationsproblem und Internationale zahlungsbank Zu einem Vortrag von Herrn Dr. Sulzbach, Frank⸗ ſurt a.., über obiges Thema hatte die Handelshochſchule Maunheim auf geſtern abend in die Aula eingeladen. Die Handelshochſchule glaubt, ſo hob Prof. Dr. Schuſter in Vertretung von Rektor Prof. Dr. Selz in den Einführungs⸗ worten hervor, mit der Veranſtaltung einer Vortragsreihe über aktuelle Staats⸗ und Wirtſchaftspro⸗ bleme ldem geſtrigen Vortrag werden zwei weitere von Prof. Dr. Blauſtein über Reichsreform am Dienstag und von Prof. Dr. Schuſter über Finanzreform am Freitag kommender Woche folgen) ihrer Aufgabe als Dienerin wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlicher Forſchung gerecht zu werden. Wohl gebe die Arbeit auf dem Gebiet der wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung noch keinen Rechtstttel zur Betreibung von Wirtſchaftspolitik; die Handelshochſchule ſei ſich aber be⸗ wußt, daß es ihre Pflicht iſt, diefenigen zu Worte kommen zu laſſen, die ſich um die Erforſchung eines wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Problems redlich bemüht hätten.— Die vollbeſetzte Aula bewies das große Intereſſe an der Veranſtaltung der⸗ artiger Vorträge. Ueber das Reparationsproblem und die Internationale Bank iſt im Laufe des letzten Jahres außerordentlich viel geſchrieben und geſprochen worden. Dabei wurde meiſt in⸗ ſofern von der Praxis ausgegangen, als in erſter Linie die Fragen erörtert wurden: Wie wirkt ſich der neue Plan für Deutſchland aus, welche Beſſerungen und Erleichterungen gegenüber dem bisherigen Zuſtand bedeutet die neue Rege⸗ lung der Reparationen durch den Poungplan, welche Stel⸗ lung nimmt die Internationale Zahlungsbank hierbei ein? Es war daher ſehr zu begrüßen, daß demgegenüber der Red⸗ ner des geſtrigen Abends in ſeinen 1½ſtündigen äugerſt klaren und prägnanten Ausführungen weniger Wert auf die Betrachtung des Problems unter den oben angegebenen Geſichtspunkten legte, es ſich vielmehr zur Aufgabe ſtellte, vor allem das Inſtitut der Juter nationalen Zah⸗ lungsbank von der wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Seite her eingehend zu unter ſuchen. Dementſprechend beſchränkte ſich Dr. Sulzbach auf kurze einleitende Bemerkungen über das Reparationsproblem. Er widmete den Hauptteil ſeines Vortrags der Geſtal⸗ tung der Internationalen Zahlungs bank durch den!oungplan. Ueber das Reparationsproblem glaubte der Redner die Erfahrungen der letzten 11 Fahre theoretiſch in folgende Sätze zuſammenfaſſen zu können: Es iſt nicht richtig, daß die Reparationen in die d llgemeinen Grund ſätze von Leuiſtung und Gegenleiſtung nicht hineinpaſſen. Es gibt in der Weltwirtſchaft ſehr Vieles, das dem Begriff der Repa⸗ rationen durchaus ähnlich iſt. Unhaltbar iſt die Theorte, daß die Reparationen im Grund den Empfänger mehr ſchädigen als den Geber. Wohl werden im Empfangsland einzelne Wirtſchaftsſubjekte eine Benachtei⸗ ligung ſpüren; im Ganzen geſehen ſind aber Geſchenke, wie ſie im Grund die Reparatſonen darſtellen, ſtets Vortetle. Ebenſo unhaltbar iſt der Satz, daß die endgültige Form der Reparationen nur die Leiſt ung in bar ſein könne. Er beruht auf einer falſchen Auffaſſung vom Weſen des Reichtums. Das Problem ber Tragbarkeit der Reparationen iſt im Weſentlichen ein Problem der Quantität 14. 13. 14. 18. Konſerven Braun———.— S. 1a 37.— 86. Rraus& Co. Bock, 68.— 85.— Sell dut Wulf 95 Südd. Zuck 2 Lechwerte.. 106.0 e 208,0 208,0 Ludwigs. Walz. 93. 112.0 112.0 Mainkraftwerke.—. Meta N 1 Mez 5 Vergt. Jute. 100,0 100.0 Industrie-Aktien Miag 1810 130.7 Ver. Ultramarin 138,0 189.5 Henninger K. St. 169.0 183,0 Moenus St.⸗A!.. 26, Der. Zellſt. Berl.—— 108.0 Löwen München 259,0 251.0 Motoren Deuz—— 89,50 Vogtl. Maſch. St. 59.— 68,50 5755 Mot berurf 14370 1870 otor Oberurſel 115.0 115,0 70% Jö nf. Rähm. Kap. 18.— 18.— Rein. Sebh& Sch. 1130 1130 8 Rypeber, Gebr. P. 119,2 119.2 Rültgerswerke 77.——— 0 Schnellpr. Frkthl. 49.50 49.50 Schramm Lackf. 84.— 84. 94.— Schuckert, Nrbg. 188,7 189.5 Maſtatter Wagg..— FTerminnotierungen(Schluß) Allg. Dt Credit 120.2 120,2 Bank f Brauind. 150,0 148,0 Ph Holzmann Barmer Bankvee. 180,0 131,0 Ja Bergbau Bayr Hyp. u. W. 145.5 145,2 Berl. Handelsgeſ. 190,0 190.0 Commerzbank„139,8 159,2 Darmſt. u. Nat. 239,5 236,5 Deutſche Disconto 151,5 150,2 Dresdner Bank 2. A ⸗G. für Verkehr 111,5 111.5 Di Reichdb. Borz. 91.25 9 Hapag 103,5 100.0 Nordd. Loyd 184,0 184,0 9 99.— 39.50 N. Karſtabt 1 1720 1925 Klöcknerwerke Mansfelder 1 = Ata. 1175 1175 Miagiüieudau 181,0 130.7 88.— 88.— Aug. Crertr.Weſ. 118.) 1775 Monicatint. 57.— 87.— 0 Bemberg.. 169,0 171.0 Oberbebarf 78. Bergmann... 206.0 Buderus Eſſen Cement Heidelbg. 119.0 120.0 Otavi Minen Contin. Gummi 150, 150,0 Nh. Elek.(Rheag) 142, 186,6 168.7 Daimler Benz—— 39.50 Deuiſche Erdöl. 105,0 105,0 Dt. Gold u. Silber 150,6 150.0 Dt. Linoleum 250.0 248.7 Jicht u. Kraft.. 169,7 170,0 Elektr. Lieferung 189.0 1 Suüdd Zuger. Spensta Tändſt, 352,8 354 Gesfilrel Goldſchmidt... 2. Berliner Börse 3% Roggenwert. 27.80 27.50 105.0 107.8 Festverzinsliche Werte Golbanleihe 1. 5 % Reichsant 27.20 8725 55% 5 Diſch.Ablöfgſch. 1 52,50 52,25%% enkaner 4¼%/ Oeſt. S 40 ohne Ablöfgrecht 8,98 8,35 40% 8 N 8 81.50 84.85 4%„Kronen.88 2,7 . 180.0 8% Bab. Roglen 18.——.— 4%„ conv. Rente.80.70 8% Str. My. K.—,— 16.—4½%„ Sild.⸗R..88 488 170,0 172,0 8% Prß. Kalianl. 688 6,70 l 4%%„ Bap. R. 38 30 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-NMotlerungen in Matk je Stück 14. 8 8 Seilinduſt. Wolff 34.— 39.— 158,0 158,0 Tricot. Beſigheim.. Ver. Chem. Ind.—.— 75.— Ber. deutſch. Oelf.—— Voigt& Häffner 220.0 2200 Volth. Seil. u. K. 63.— 63,25 Wayß& Freytag 87.— 88.50 W. Wolff Zellſtoff Aſchffög. 152,4 150.0 Memel 123.0 124.0 „ Waldhof—— 187.8 Ufa(ffreiverk.).. 88,.— 88. Harpen. Bergbau 137.5 187.0 alf Aſchertleben 213.0 220 Kall Salzdetfurth 360,0 369,0 Kali Weſteregeln 217.0 215.0 Lahmeyer& Co. 168,5 188.0 .— Mannesmann. 409.9 108, Metallg eſellſch., 113.0 113,0 Pdönig Bergbau 1040—.— Compan, Hiſp. 333,0 393,5— 6 Braunkohlen 245,0 248,0 Ah. Stahlwerke 118,0 120,0 Riebeck Montan—— 97. Rütgerswerke. 78.— 79. Schuckert. 1882 190.0 Siemens KHalske 267,0 288,2 G. Farben 167 168.0 felten& Guill. 127.0 128.5 Ver, Glanzſtoff——. Gelſent Bergwk. 188.0—,— Ver Stahlwerke 103.5 104.0 172.0 172.0 Seaſte Aſchaff. 159.5 151.0 Zellſtoff Waldhof 210.5—— 8 5% Roggenrentb.78 7,74 7 9 Br.⸗Befigh. Oelf. 65.80 85.— Bremer Balkan 141,0 1410 Was leiſten⸗können für Deutſchland bedeutet, iſt im Grund unbeſtimmt. Ob die Belaſtung durch den Poungplan für Deutſchland tragbar iſt ooͤer nicht, kann— heute jedenfalls — noch nicht geſagt werden. Das Transferproblem iſt nach Anſicht des Redners bisher wohl in ſeiner Bedeu⸗ tung überſchätzt worden. Die Frage, ob die Theorie der Klaſſiker über die Dis kontpolitik richtig iſt, oder ob Schacht Recht hat, der ſagt, daß nur Diskontſperre, wie wir ſte z. B. in der Zeit der Pariſer Konferenz erlebten, wirk⸗ ſam ſei, ließ der Reöner offen. Zum Poungplan übergehend betonte Dr. Sulzbach, daß an die Stelle der Periode wilder Jah⸗ lungen und an Stelle der Periode der Zahlungen aufgrund des Dawesplanes nunmehr die Periode des Poungplaus getreten ſei, die für Deutſchland durch die Abſchaffung des Beſſerungsſcheines und die augenblickliche Ermäßigung der Laſten, abgeſehen von den pſychologiſchen Wirkungen, zwet⸗ fellos Vorteile nicht zu unterſchätzender Art bringe. Die Konſtruktion des Noungplanes verwirklicht Spen⸗ eers Wort, daß durch Krieg entſtandene Verhältniſſe in eine Form gegoſſen werden, die den ſtehungsgrund ihrer Art nach nicht Deutſchlands heimlicher Diktator, der Reparation agent, ſei abgeſchafft. Nicht mit Unrecht habe man Internationale Zahlungsbank als einen G i bert auf Aktien“ bezeichnet. Ueber die 1 u S n 2 51 17 1 Mpefen her Aufgaben * 2 1 n der Internationalen Jahl iſt zunächſt zu ſagen, daß ſie die aus dem Noungplau ſpringenden Aufgaben der Transferierung,! 5 greifens, wenn Deutſchland nicht mehr transferieren kan der Kreditgabe an Deulſchland, um den Trans ſchub zu verhindern, der Obligationen⸗Ausgabe bei Transferaufſchub(was der Redner als ſehr zweifelhaft erklärt) und der Erſchließung neuer Handelsgebiete für Deutſchland zur Förderung des Exports zu erfüllen habe. das bedeuten, w der Völkerbund auf poli m Gebiete iſt. Der Gedanke eines wirtſchaftlichen, insbeſondere finanztechniſchen ſammenſchluſſes der Völker iſt ja nicht neu(ogl. den Vor⸗ ſchlag von Wolf im Jahre 1887 und den amerikani ſchlag eines Weltgiroverkehrs). Die Bank ſoll die Schn kungen des Goldes, die auf dem Goldaustauſch ber u, durch Umſchreibung ausgleichen. Goldabfluß aber iſt Korrektur. Währungs verbände bedeuten Schutz des Goldes und der Währung. Die Einführung eines Gold ⸗ Clearings hat ihre Nachteile; denn der Erfolg der Um⸗ ſchreibung wird eine ſyrunghafte Diskontpolitik ſein. Bank ſoll auch Aktiv⸗ Kredite geben. Da die näre der Bank kein Stimmrecht haben, kann die Ge 8 führung nicht nach dem Geſichtspunkt des Verdienens gehen. Soll ſie nach den Regeln der Konjunktur gehen? Für wen aber ſoll die Bank tätig werden? Zu⸗ Der Gedanke, daß die Internationale Bank eine Bank der Banken ſein ſoll, erſcheint danach abwegig Die Bank ſoll auch Dividende zahlen. Von der Um⸗ ſchreibung und von dem Wechſeldiskont wird ſie nicht leben können. Daß das Publikum Geld bei der Bank unterharten wird, ſcheint ſehr zweifelhaft, wenn man erwägt, daß ein⸗ mal die Zentralnotenbank des betreffenden Landes damit einverſtanden ſein muß, und daß ferner Privateinleger ſich ſchlechter ſtellen als ſtaatliche Einleger. Die Idee der Err ee in Breda iſt verdienenden Bank erklärt der Redner als eim Phantaſie. Abſchließend wies Dr. Sulz baſch auf den Gedanken der Weltwährung hin. Wohl ſoll die Bank vorläufig kein Geld ausgeben. Aber das Gold⸗Clearing liegt auf dem Weg zur Weltnoten bank. Dr. Sulzbach warnt vor die⸗ ſem Gedanken. Währungsverbände könne man grdßer machen und könne ſchließlich auch den Schritt von drei Wäh⸗ rungsverbänden auf zwei gehen. Der Schritt von 2 auf 1 ſei aber ſehr gefährlich. Der Begriff der„Nation“ ſetze einen Gegner, der Begriff des„Währungsverbandes“ ein Währungsausland voraus. Das Statut der Bank iſt ſchlecht durch⸗ dacht. Das hänge zuſammen mit der Eile, mit der der Moungplan ausgearbeitet werden mußte. Von der Ban! gelte das Gleiche wie vom Völkerbund: Beide können nie ſchaden, beide bedeuten eine Hoffnung. Amwanslung der Städt. Werke Frankfurt? Frankfurt, 14. Febr. eckung 975 großer (Eig. Dr.). kommunalen Finanzbedarfs roſſelung der Auslandsmärke ellen auf große Schwierigkeiten, die ch nicht behoben ſind. Ein Aus weg der Ka⸗ ü deckung ſtellte u. a. die Geldbeſchaffung durch ſtädtiſche Geſellſchaften ſelbſt dar, die aber vom Regiebetrieb in beſondere Geſellſchaftsform über⸗ geleitet wurden. Dieſen Weg beſchritten u. a. beiſpiels⸗ weiſe die Städte Berlin, Leipzig, Halle und Dresden. Man erinnert ſich, daß ſchon vor etwa fünf Jahren der Königs⸗ berger Oberbürgermeiſter Lohmann dieſen Gedanken als zweckmäßig propagierte, der in der Zwiſchenzeit Ver⸗ wirklichung fand. In Frankfurt a. M. unterſuchten die einzelnen Dezernenten der Verſorgungsbetriebe gleichfalls die Frage der Umwandlung in Geſellſchaftsform, ohne daß ſich bisher ein Ergebnis ergab, das Anſpruch auf etatsmäßige Behand⸗ lung dieſer Frage erheben kann. Es iſt noch ſehr z wel⸗ felhaft, ob ſich die Arbeiten vom Stadium der Vor⸗ erwägungen zu einer Vorlage verdichtn. In Gegenteik wird dieſes ſtädtiſcherſeits als un wahrſcheinlich be, zeichnet. Auch erſcheint es zweifelhaft, ob die Umwandlung in Geſellſchaftsform parlamentariſch in Frankfurt erfolg⸗ reich betrieben werden kann. Die Prüfung dieſer An⸗ egenheit ſoll bisher nicht einmal die Tendenz der Um⸗ l zt haben, da ein akuter Anlaß dazu 0 2 2 Finanze Finanzbe Waſſerwerkez 3 Elektrizi⸗ it mit der Preag ge⸗ dt etwas günſtiger dar⸗ asbetrieb, die Gasgeſell⸗ Geſellſchaftsform, und es iſt nicht gelungen, ſeinen ufnahme einer neuen vier Millionen e plant und dafür den günſtigen Zeit⸗ rnationalen Geloͤmarktlage abwartet. Uebri⸗ ſſchledene parlamentariſche Wünſche bei der „dieſe im Gegenſatz zu der oben er⸗ 0 wieder in Regiebetrieb überzuleiten, da tbt, größeren kommunal politiſchen Einfluß auf die wicklung der Gasgeſellſchaft ausüben zu können. ſe Angliedernugsbemühungen der Pöge Elek⸗ „ * Erfolg trigzita. Chemuitz.(C Dr.) Der Geſchäftsbericht he daß die techniſche E icklung des Unternehmens im letzten Jahre, wenn auch mit bedeutenden Opfern, be⸗ ochtliche F ritte gemacht hat. Im neuen Geſchäftsfſahr wurden ſchränkunosmaßnahmen er⸗ 8 gbermals ungünſtig wer⸗ eſellſchaft einem anderen ohne Erfolg geblieben. reibungen ergibt ſich ein er drrch Zuſammenlegung Va.:1) beſeitigt werden ſoll. Um d zu bereiniren und um dem Unternehmen riobsmittel zuzuführen, ſoll das A. wieder um Mill. auf 4 Mill.„ erhöht werden. Die jungen Aktien len zu 104 v. H. ausgegeben merdon. * Gründung einer nenen holländiſchen Kunſtſeidenfabrik (Eig. Dr.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Mit dem Sitz eine neue Kunſtſeidenfabrik, die N. V. Kunſtgijdefabriek Electrofil mit einem Kapftal von 64 000 holl.⸗Gulden, wovon etwa 14 000 holl. Gulden in har eingezahlt ſind, gegründet worden. * Bayeriſche Eiſenbahnerbank Acß. München(Eig. Dr.) Man ſchätzt die Quote, die ſich für die geſamten Paſſiven von 5,5 Mill. RM. bei der inſolvent gewordenen Firms ergeben dürfte, auf 30—40 v. H. umd Ei o 3 2 Drown, Vov.& C. 178.0 128,0 14 Buderus Eiſenw. 78,65 75,.— Hoeſch Eiſen 18. 4% Türk. Ad. Am. 5,10 5,25 öhil. Holzmann, 98,75 45.⸗Eiſ.!.—.85 8 1 Var. 8 6,25 Chem. Heuden„58.25 59, 4%„ö unif. Anl.—.— 9,85 Chem. Gelfenk.. 62,78 62.75(Ilſe Bergbau 2470 248.0 4%„ Zollobl. 1911.88 6,40 Chem. Brockhues—.— Concord. Spinn 400-Fr.-S03 12.50 12.15 70 5 Conti Cabutſch. 150.0 1490 4½%% Ung. Str. 13—.— 27.50 1 27.80 2/„ 1. 8 4% Ung. Goldr. 25,25 28,25 2 40% Annen.60.65 Daimler Motoren 38,75 89.— Karſtadt 10 4½% Anat. Ser. 13,.— 13,25 4½% AnatScr. II 13,15—.— 4½%„„III 13,88 13,75 5% Teh. Nat. Rall.—.——.— Transport-Aktlen Schantungbahn 47,8 7. Ach f. Verkehrw. 112.0 111.5 Allg. Lok. u. Str. 157.7 157,2 Südd. Eiſenbahn 113,0 114,7 Deſt. St.⸗Eiſend.—.——.— Baltimore Ohio Cana 3 Abliefer. 30,.— 18,75 Pr. Heinrichbahn—— Hapag. 01,1 5 Südamerika.—— 167.5 Deſſauer Gas. 173,5 175, Dtſch.⸗Atiant⸗T. 8 Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl,. Deutſche Kabelw. 60.15 80,15 Diſche. Steinzeug 1780 180.0 Deutſche Wollw. 9 Deutſch. Eiſenhdl. 71.48 71/45 Deutſche Linol.„ 248,2 246,5 Dt. Schutzgeb. 9 F. Dippe Maſchin.—— Dresd. Schnellpr. 98,— 88,75 Dürener Metall 192.0 182,5 Dürkoppwerkle. Düſſeld.Eiſenhdl. 85.— 85.50 Dynamit Truſt 79,85 79,15 Kölſch Walz. Gebr. Körtin L. Loewe& anſa Diſchiff 140.2 149.0 F. Lorenz ordd. Lloyd. 104,0 105,0 Verein Elbeſchiff. 17,85 17.50 Bank- Aktien Bank f. el. Werte 138.8 188,8 Bank f. Brauere. 149.0 148.2 Barmer Bankver 129,8 130, Eſſenerteinkohl. 133.1 184.0 Bert. Handelsges. 190,0 190.0 Tom. u. Privtbk. 159,0 159,0 Faber Bleiſtift—— Darmſt. u..⸗B. 237,0 237,5 Fahld., Liſt& Ko. 53.75 64.— Dt. Aſiatiſche Bk. 48.— 47.50 Farbdenind. A. G. 1670 169.0 Deutſcher disconto 180.1 150.0 Feldmühle Papier 179,0 179.7 Diſch.Ueberſee Bk. 107.5 107.5 15& Guill.„ 127.0 127,5 Dresdner Bank 152,7 182,0 Thies EHöpfling.—— Meininger ypbk. 137,5 188.0 R. Friſter.. 144,0 144.0 Oeſterr, Ereditbk. 30.25 30.— 85 Reichsbant.„ 904.5 306,2 Sebhard Textu. 71.28 70.25 Atein Creditdk. 112.0 112,2 Gehe& Go.. 49. 49.— Süddeutſch. Disc. 124.7 125,2 Gefling& Co. 26.25 28,25 FJrankf. Angem. 45,.— 40.— Gelſenk, Bergmwk. 187,2 1875 J 2 4 3. 2 0 rle- n erm. Portld.⸗Z. 182,. inc 28 Gerresheim. Glas 120.0 120,5 Uecumulatoren 105,2 105.5 Adler werke..- Geſ. f. elektr. Unt. 170.5 170,5 Elektr. Lieferung. 168,7 188,0 Elktr. Licht u. 4. 167,5 167.5 Elsbach& Go. Emaille Ulrich 8 Enzinger Werke 84,75 83, Eſchw. Bergwerk 208,0 206,0 Mez Söhne Oſtwerke Alexranderwerk 80— ld 9 925 Alfeld Deligſen 5—] Goldſchmidt. Th. 72.75 71. ani Allg. Glettr-G. 477, 175 Guane- Werte. 82.80 52.25„ Alſen Portl.⸗Z.. 175,0 175,5 Greppiner Werke—— Aathgeber Wagg. Ammendorf Pap. 144.0 143.0 Gritzner Maſch. 50,50 30,25 Ahelufelden Kraft Anhalt. Kohlenw 78.75 78,25 Gebr Großmann 30.— 28.75 Rhein. Braunk. Lace. Ge. 18155 152.0 Grun& Bilfinger 167 1077 Augsd. aſch. 77.— 77.— Gruſchwitz Tegtil 64,50 68.— Balke Maſchinen 118.5 118,5 pacetan 3,78 98.— Baſt Nürnberg 192. 102.5 Halleſche Maſch. 82,50 82,75 Rheinſtaht Baher. Ceuulold 14,65 14.80 Fa Spinn. 1200 119,7] Atebeck Baur. Spiegelglas 70,50 70.— Hann. M. Egeſt 35.13 35.— „P. Bemberg 188,0 171.0 Hog.⸗Wien Gum. 79,28 79,75 ergmann Clekt 204.2 204,5 Hafkort St Pr. 1 5 Berlin Gubener 229,7 229,7 Harpener Bergb. 138.8 136,5 Berl. Rarls. Ind. 68,28 88,.— Hedwigshütte Berliner Maſchb. 70.85 70.18 Heilmann Imm. 69,80 09,50 Braunk. u. Driten 147,0 147,0 Hilpert Maſch.„ 1 Hindrich& Tuff. 83.— 81.50 Hirſch Kupfer. 116,8 116,0 Nütgerswerke Sarotti Bremer Wolle 134.0 155.0 Hirſchberg Leder 15 83.25 Schubert Salzer 225,5 224.0 „112.3 112.2 Hohenlohe⸗Werke 95.25 93. Chem. Albert.. 50,— 590.— M. Jüdel& Co. 1380 1380 80.— Gebr. Junghans 46,75 46.50 Kahla Porzellan 57.75 58.— Kaliwk. Aſchersl. 212,5 2110 . 13818 132,0 flöcnerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. ed. 1308 180.7 Krauß& Cie., Lok.&.— 68.— Kronprinz Met. 52,25 54.75 Kyffhäuſer Hütte—.—. Rötitzer Kunſt Lahmeyer& Co. 168.9 168.0 B. Dtſch. Nickelm Laurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. 48.— 49.50 Co. 170.0 170.5 Lukau& Steffen. Lüdenſcheid Met. 68,— 68.— Magirus AG. 28,50 23,30 8 Mannesmann 108.0 108,0 Mansfelder Akt. 107,5 104,5 Markt⸗ u. Kühlh. 135,0 188,0 Maſch. Buckau⸗W. Maximil⸗Hütte. Mech. Web. Lind. —„ Zittau Merkur Wollw. Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deug Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollküm. 87,75 87.75 Oberſchl. Koktsw. Drenſt.& Koppel 74, 5 . 208.5 210.0 Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalk Montan Roſttzer Zucker Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Sächf. Gußſtahl Salzdetfurth. Schieß Elert Gas Hugo Schneider 101,3 100.0 13. 14. 18. 14. 13. 14. Weſteregelnulkal 214 2150 Weſtf. Eiſen. 80.— 79. Wicking⸗Cement 117.0 115, Wiesloch Tonw.—— Schuckert& Co. Schultheiß 1 Charlott. Waſſer 106.4 39 05 Horch& Cie... 60,.—.— Segall Strumpf———— Wiſſener Meta 18.— 7 Siemens SHalske 267,0 265,8 Sinner.⸗G.. 113,5 118.5 Stoehr Kammg. 106,0 105,1 Stoewer Rähm.—.——.— Stolberger Zinkh. 101.0 101.0 Südd. Immobil. 41.25—.— „ Zucker 157,7 138,0 Wittener Gußſt. 40.25 40.50 Wolff, R 5 Zellſtoff Verein„1040 1040 Zellſtoff Waldhof 208,2 2100 Deutſch⸗Oſtafrika 120,0 120.0 Neu-Guinea.. 4050 4089 DOtavi Minen. 58,85 58,50 Frelverkehts Kurse Petersb. J. Habk, Ruſſenbant 22„88 0, Deutſche Petrol. 58.— 88. Heldbur g Benz 107.2 107,0 Telepß. Berliner 89,50 89.50 Thörl's ver. Oele—— 84,25 Tietz, Leonhard. 162.7 162.7 Trans⸗Radio.. 128,2 128,5 Varziner Papier 118.0 118,5 Beith werke B. B. Frkf. Gummi—.— Ver. Chem. Charl. 58,50 89.50 „„„„„„„„ 77 Adler Kali... 9„ 11.80 1168 ochfrequengn—.. Krügershall„ 185,0 18/½ B. Glanzſt. Elbf. 173.0 174.0 B. Harz. PortlZ. 1145 1134.5 B. Schühf. B. EW. 38,50 38,50 Ver. Stahlwerke. 2 Stahl. v. d. Zyp. 185,0 165,0 Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph 51.85 58,50 1650 165.0 580,0 580.0 Ronnenberg.- Sichel& Co— 2 Zogtländ. Maſch 70,— 10.— Ste man Salpeter 78.— 8 Boi Set 8 Südſee Phosphat 10.— Boigt& Haeffner 218,0 218,0 Ufa⸗ Fm..— 90. Wanderer Werke 45,.— 47,50 Brown Boveri. Terminnotierungen(chluf) 124,0 124.0 1250 128.7 10575 108.5 ung. Dt. Credit 129.0 Tb. Goldſchmibt 72.80 7088 201% L000 Bank f. Braund 148.8 e 1805 1875 54.75 54.50 Jarmer Sankver. 130.0 deſch Ei. u. St. 1120 9230 4475 147,5 Bayr Hyd u. W 146.0 h. Holzmann 98, 9 748 77.— Sayr Bexeinsbk. 151.0 grelbetriebsgeſ. 188.5 1885 129.0 129.0 erl. Handelsgeſ. 190,5 iſe Bergbau 136.9 185.0 Com u. Priv. 159.2 11 A sleben 214 212 78435 7025 Darmſt. u Naß 2372 R. Ralſtabt.. 130 1425 105,0 105.2 Deutſche Disconto 150.2 Klöckner Werte 107 1089 . desdner 5. 152⁰2 Köln- Neueſſen 8. 109, 110 A. für Nerkehr 111.5 Alg. Lokalb 1 R 108,0 1081 8 Mannesmannts 5 1094 Dt. Reichsb. Bz. 80.85 Mansfelder. 1 148.8 148,2 95 Metallbank. 118, 111 a Hapag 102.0 Mitteldiſch Stahl= Oberſcht. E. Bed. 80,50 79.. 168,5 Nord Wen 88.25 8825 202,0 107.5 Hanſa Dampf. 149,0 Ober bedarf..= 40585 Loyd 104,5 . Allg. Elektr.⸗Geſ. 177,5 108,7 108.7 Ba* Metern 19,80 18,75 8. Bemberg. 167.3 e e bergmannckklektr 180,0 1600 Buderus Eiſenw. 78, 244.2 244.7 Sharlottb. Waſſer 66,75 88,75 Comp. Hiſpano Seen* 12 10³⁰ renſt,& Kopp Oſtwerle. 210 203 Bbönig Bergbau 103, 1 olyphonwerke, 278,2 b. Braunk. u. Bt. 248,0 2400 N. Elektrizität 142, 142 Stahlwerke. 117 118 k0.-Weſtf Elektr. 1820 182 1415 130 Font. Cautſchoue, 181,0 A. Rieb c- Mont.—— 7815 80. Daumler-Benz 35. 838— Rütgerswerke..59 175 104,7 106,0 Deſſauer Gas 178.7 Salzdetfurth Kali 389,5 16 118, Deutſche Erdl 1042 Schleſ. Por-. 158 3802 89.— 88.— Di. Linoleumwk 248,5 Schuber& Salzer 2280 2239 38.— 88.50 Dynamit A. Nobel 79,80 Schuckert& Co, 188. 189 630 64.78 Elektrigitäts⸗Vlef 188,5 Schulth⸗Pazenß. 275,0 283 Tias IT El. Licht u. Rr ft 169.0 Siemens KHalste 266.85 280 2 88.—Eſſener Steinkogl.—— Svenska 358 8859 7850 78.50 J. G 7 1570 Seonhard Tietz 180.8 105 359.0 8820 Ffeldmühle. 180.7 Ver, Stah werke 108,0 1025 e len& Qull. 1270 elſenk Bergwk. Gesfürml.. 171.0 5 MWeſteregel Arni—— Zellſtoß Waldh; „i Stavia Minen r 11 2. 119117 eie 181 en enen 4 —— * Mantel. gute Qual..45 Freitag, den 14. Februar 1930 * Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Spezialwerte lebhafter und feſter Zuverſichtlichere Geſamtbeurteilung/ Intereſſe zweite Hand fehlt aber noch/ Montan⸗ Mannheim ruhig Nach etwas feſterem Beginn verfiel die Börſe wieder in ohnte Geſchäftsloſigkeit. Die Kursverän⸗ an allen Märkten hielten ſich in kleinſt Yren⸗ Induſtriewerten blieben Farben unve agen eine! ktien waren PN Baſis geſucht. Ba und Braereiwerte blieben unverändert. Der Markt der ſeſtverzinslichen Werte blieb vernachläffigt bei knapp be⸗ zaupteten Kurſen. Frankfurt etwas freundlicher Zu Beginn der heutigen Börſe trat eine zuverſicht⸗ lichere Stimmung zutage. Veranlaſſung hierzu zoten der gute Abschluß der Berliner Handelsge und die leichten Geldmarktverhältniſſe. Die latton bekundete wieder großes Intereſſe fi engagements, da die Abgaben von Auslondsſe Siemensaktien nachgelaſſen haben. Von der zweiten Hand war aber noch nicht viel zu merken, ſodaß das Geſchäft vorläufig nur zögernd in Gang kam und ſich nur auf einige Spezialaktien beſchränkte. Gegenüber der geſtrigen Abend⸗ b traten Beſſer ungen von—2 v. H. ein. Sie⸗ mens ſtanden bei etwas regerer Nachfrage mit plus 3 v. H. Spitz Auch am Chemiemarkt beſtand für J. G. Von ſchwäücher. keit 1 N heimer Verſicherung auf geſtriger an der S E. ben etwas mehr Intereſe mit plus 1,75 v. H. Am tanmarét war die Umſatztättakeit gering. Hier kan en erſten Kurſen nur wenig Abſchlüſſe zuſtonde. ſhrtswerte leicht gebeſſert. Am Bandenmarkt lagen Dres⸗ eher gedrückt, während die übrigen Werte dieſes Marktes Am Rentenmarkt war das Geſchäft etwas anzogen. 5 Deutſche Anlelhen waren ett gert groß. n lagen wenig v rt. Im Verlaufe derte noch etwas r in den Vordergrund ers für Bemberg beſtand mit plus 5 v. H Intereſſe. Die Gründung einer neuen holländiſchen Kunſt⸗ ſeidefabrik wurde günſtig kommentiert. Aku lagen behaup⸗ let, wurden aber ſpäter dagegen etwas ſchwächer toriert. Die Kurſe blieben gegen Anfang jedoch gut gehalten. Die Stimmung war unverändert freundlich. Am Geld ⸗ markt wurde im Zuſammenhang mit dem Medio der Satz für Tagesgeld auf 5,5 v. H. erhöht. Berlin teilweiſe lebhaft und feſter Die Stimmung der Börſe, die noch bis purz vor Beginn des offizielen Verkehrs im Hinblick auf die aus Brüſſel gemeldeten Schwierigkeiten und wegen der Geſchäftsloſigkeit zurückhaltend und abwartend war, wurde als einige Kauf⸗ aufträge für Farben eintrafen, weſentlich zuverſichtlicher. Hatte man zuerſt Kurſe geſprochen, die wenig über dem ermäßigten Abendniveau lagen, ſo wies man jetzt auf den als günſtig zu bezeichneten Abſchluß der Berliner Handels⸗ geſellſchaft hin und erklärte die unverändert vorgeſchlagene Floyddipidende für günſtige Symptome. Im übrigen hiel⸗ len ſich günſtige und ungünſtige Momente etwa die Waage. Die erſten Kurſe lagen, beſonders da das Aufhören der Abgaben in Siemens befriedigte, vielfach 1 bis 1½ v. H. über geſtern. Anleihen abbröckelnd, von Ausländern Bosnier und Serben geſucht und bis 4 v. H. höher. Oeſterreich⸗ung. Renten freundlich, Türken leicht erholt. Pfandbriefe ruhig. Geld in Sicht für Medio eher etwas ſteifer, Tagesgeld 4 bis 6, Monatsgeld 694 bis 8½, Waxrenwechſel etwa 6 v. H. Nachden erſten Kurſen wurde es etwas lebhafter und feſter. Die oben angeführten anregenden Momente wirkten ſich im Verlaufe hauptfächtich am Montan⸗ und Elektromarkte aus. Phönix wurden angeblich von Süddeutſchland und fur holländiſche Rechnung gekauft. Deſſauer Gas und Spritwerte zogen bis zu 2 v. H. an, während Aku um% v. H. Farben und Ac G. auf Realiſationen minimal gebrückt, im übrigen lag das Niveau ½ bis 1 v. H. über Anfang. Der Kaſſamarkt zeigte ſich heute etwas freundlfcher. Bis zum Schluß konnten ſich die höchſten Tageskurſe KRapok⸗- Abschlag Kapok Matratzen 60 M. Kapok-Matratzen 70 M. Napok-Matratzen 80 M. Kapok-Matratzen 80 M. Garantiert Ia. Java- Kapekmstratzen m bestem Holbleinen- Drell zu Mk 80. Ansehen und dann urteilen Ohne Kaufswang Teilzahlung auf alle Polsterwaren Lutz. I5, 18 Polsterwerkstätte Telefon 28 738 3470 Beſſ. Ehepaar nimmt Kind Mädchen] als eigen an gegen einmal. Abfindg. Zuſchr. ſind zu richten unter L L 58 an die Geſchäftsſtelle. 35414 DR 200 cem 300 cem Mammut, Stock. 0 325 M. an, 1. Fahrräder 35 Mx. an e Radio nderwagen b. kl. An- u. 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Von den euro⸗ lagen Paris und Schweiz etwas feſter, päiſchen Valuten 39196 nach 391% bezw. 1929 nach 1924, Holland 400924, London.8620, Mailand 76, alles Newyorker Uſance. Spanien ſehr 38.80 gegen London. Die Swaps⸗ Sätze Dollar ark ſind etwas höher, auf einen Monat 35 Stellen, auf dret Monate 110 Stellen. * Amtlicher Handel in Litas. Nach Mitteilungen des Berliner Börſenvorſtandes werden vom 17. Februar ab Telegrapßis Auszahlungen Kaunas(Kowno) und Li⸗ tauiſche Banknoten an der Berliner Börſe amtlich notiert. duk Berliner Pro An der P heute une Schlußm enbörſe v. 14. Febr.(Eig. Dr.) irſe war die Preisgeſtaltung f Gr nden Sch! 1 1 die auch Liverppol mit Preisrückgäng 1 reagierte, erfolgten im handelsrechtlichen Lieſerungsgeſchäft für Weizen Realiſa⸗ tionen, ſodaß die vorderen Sichten bis 2/ niedriger ein⸗ ſetzten, Juli⸗Weizen verlor z, Roggen wies nur un⸗ bedeutende Preis veränderungen auf, die von der Regierung bewilligten Mittel zur Stützung des Preisniveaus boten einige Anregung. Im Promptgeſchäft war Weizen nur an der Küſte ausreichend angeboten, in Berlin war das Offertenmaterkal mäßig, da die Inlandsmühlen beſſere Nachfrage bekunden. Die Forderungen waren wenig ver⸗ ändert, Roggen dürfte zu unveränderten Preiſen geſtützt werden. Das Mehlgeſchäft iſt ſehr ruhig. Auch für ee, auf Hafer hat ſich die Nachfrage etwas verringert, ſodaß das Angebot ſtärker in Erſcheinung tritt. wurden im allgemeinen nicht bewilligt. Amtlich notiert wurden: f Geſtrige Forderungen Gerſte ruhig. Woeilzen 39740, matt; März 50 u..; Roggen 159 bis 1 181; Juli 182,50—82; Gerſte 251,75; Mai 261,50; 63, ruhig; März 172,50; M 00 ruhig; Futtergerſte 140—49, ruhig; Hafer 198 bis j; März 1404,50; Mai 147,70; Jult 152,30; Mais ge⸗ os; Weizenmehl 28,5035, ruhig; Roggenmehl 21,25 5, ruhig; Weizenkleie 7,75—8,25, ſtill; Roggenkleie 7,75 8,25; Viktoriaerbſen 22—29; Kl. Speiſeerbſen 20— 22; Futtererbſen 16—17; Peluſchken 16,50—8,50; Ackerbohnen 16,50, 8,50; Wicken 18,50—23; Lupinen, blaue 13—14; gelbe 16,50—7,50; Seradella 239—28; Rapskuchen 18⸗80— 19,30; Trockenſchnitzel 6,60—80; Soyaextracttonsſchrot 14,30—15,0; Kartofflflocken 187. Allg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Februar(Eig. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 10,45; Mai 10,47,50 Juli 10.602,50; Sept. 10,70; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000(eg), März 194,50; Mai 139; Juli 139; Sept. 140,75. e Liverpobler Getreidekurſe vom 14. Februar.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz ruhio, März 8,5—1(8,6); Mai 8,9—1(8, uli 6,04.— Mitte, Tendenz ſtetig, März 8,4%; Mai 8,891: Juli—. e Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 14. Februar. (Eig. Dr.] Febr. 8,90 B, 8,80 G; März 8,80 B, 8,70 G; Serie 1: Trike. enarmause, Olockerv fcrrn ir Versctued. Farben NNI. Serie 2: ErZUckercles, ugerciliches Wollkkeld in ler mocder ren Fer hen umd besorclers flofler Machart NN Serie 3: Jarsey- Tweed, der Arffkel des Teges, i elegerſer, fescher Sporiſorrn.„„ Serle 4: Deis rrioclerre Kiel m. eapes mn Crepe Na- roco, die legte Hchiur g, in neuen Ferber.. Serie 5: Hottes jugendliches leid rut moclerrer Pelermie id den neuesſen Drucks, des be- gebrie Frühebrskleid.. NA. Serie 6: Hlegantes Machmittagskleid ir Crepe Marocco, u eru- zlUckercler Gecrqeite- Garri Rr. Glocke norm, Vor der NMocle bevorzugt. NA. 9* 17* 9²⁰ Berliner Devisen biskontsdtze: flelchshank 8 Lombard 7, Privat 5¾ v. fl. Aneinheitliche Getreidemärkte Enttäuſchende Aeberſeemeſdungen Weizen im Lieferungsgeſchäft gedrückt Weitere oioggen⸗ S ützungskän e/ aer wieder angesolen Holland 100 Gulden 4 Athen 100 Drachmen 10 Brüſſel 100 B. 500 PF..5 Danzig 100 Gulden 8,5 Helſingfors 100 ff 7 It 100 Lire 7 avien 100 Dinar 6 j 0 5³5⁵ 55.5 .. 100 Kronen.5 f 3 5 .8 f. 100 Leva 10 Spanien 100 Peſeten 5 Stockholm 100 Kr. 5 Wien 1 80.5 1 1 6. B. 10 Canada 1 Japan.. 1 Den 25 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 8 Türkei. 1 türk. Pid 10 London.. 1 Pfd..5 New Vork. 1 Dollar 4 Rio deJaneirolMillr.— Uruguay 1 Gold Pef.— April 8,90 B, 8,80 G; Mai 9,05 B, 9 G; Aug. 9,45 B, 7 27,10. Tendenz ruhig; W̃ und kalt. Bremer Baumwolle vom 14. Februar. Americ. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,85. 1 Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Febr.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfan März 833 Mai 849—844, Juli 851, Okt. 860, Dez. 864, Jan.(31) 865, Tendenz ruhig.— Mitte: März 840, Mai 849, Juli 857, Okt. 884, Dez. 889, Jan.(31) 870, Loco 869, Tagesimport 23 300, Egypt. Upper F. G. fair loco 1024, Tendenz ſtetig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Febr. 20 Ballen Bahnzufuhr, 50 Ballen Umſatz. Tendenz und Preiſe un⸗ verändert. Dr.)] (Eig. Berliner Meiallbörse vom 14. Februar 1930 bel. 181 K ef Geld 135.515.590 Januar.“ ebruar., 139 50 133.— März.—.— 138.— 133— April.—.—137,—. 135 50 Mal—.— 138.50(135.50 Juni r 185.75 185.50 Juli.. 138,.— 135.50 Auguſt. 135,75 1.50 Sept... 138.— 135.25 Okiober.]—.— 138.— 133,2 Nov...8 59 133.50—.— Dezemb.[ 138,50 135.5) Elektrolyttupfer, prompt, Orig. Hütten⸗Alumi ium dal, Walz⸗„Drahtbarren 42.75 22.25 42,75 42,59 170, of Antimon Regulus 3 40 3940,73 . 89,— 82. Silber in Barren, per kg 69.25 62,25 5 Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28. 29,20 Hüttenzinn, 90 v. H.— latin, dio, 1 gr.50—.50 Reinnickel 98 99 v. H. 350.— Preiſe ohne Edermetallß!, ur 100 Ku Londoner Meiallbörse vom 14. Februar 1930 Metalle in E pro To, Silber Unze P,(187/50 fein ſtand), Platin Unze 2 199.— 194.— Kupfer, Standardſ 70,50 Zinn, Standart 172,7 Aluminium 5 3 Monate 08 45 Monate 175,8 Antimon—.— Settl. Preis 71.— Settl. Preis 172.8 Queckſilber 23,15 Elektralyt 83,25 Banka 179 8 Platin 12. beſt ſeles ed 77.78 Straits 175.1 Wolframerz 29.— ſtrong ſheets—.—[ Blei, ausländ. 21,12 Nickel 2 El'wirebars 84.25 Zink, gewöhnlich 19.15 J Weißblech 18.85 Ir Heuer FRO L. E 6˙*⁰ * Eine einem St „Berwalt! ſtr te m. h. 18 trie 5 an andere tungen auch öte Bete weiter ſchlech ung eine luſt zu verr menen Rationaliſierur * Sübdd. Eiſenbahngeſellſchaft in 2 die Bei Aus Rundfunk⸗ Programmen Samstag, 15. Jebruar 7 18.00 Uhr: 2 7 f Fra! 10 Jahre 1 5 0 Frankfurt, Stuttgart: Kurioſa Zenſur, München: 1 konzert. 19.600 Uhr: Berlin: Ta lau, Hamburg: Konzert, München: Technik. 19.45 Daventry: 20.60 Hamburg: mermuſitk, Toulouſe, don: S gung aus Tanzmuſik. 20.45 ihr: München: Niederbayer. AAbend, Ber ü n m, Prag: Konzert 21.00 Uhr: Berlin: Kabarett, Frankfurt, Stutt⸗ gart: Querſchnitt durch europäiſche Mufik 1880.—1890, Kaſchau, London, Rom: Konzert, Zürich; Ländlermuſtk und Jodellteder. 21.30 Uhr: Breslau, Königswuſterhauſen: Mufik aus Tonfilmen, Prag, Preßburg: Konzert. 21.45 Uhr: München: Aufführung der Löſung„Preis⸗ ausſchreiben Januar 1930“, Os lo: Tan 2 22.00 Uhr: Daventry, Toulouſe: zert, Z ül⸗ rich: Tanzmuſik. 5 l 22.30 lthr: Breslau: Tanzmuſtk, Kaſchou, Prag: Konzert. 22.45 Uhr: Frankfurt Stuttgart: Funkbrettel, München: Tanzmuſik. 28.00 Uhr: Brünn, Prag, Preßburg: Konzert, Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſtk 29.30 Uhr: Budapeſt: Zigeunermuſik. 24.00 Uhr: London: 1s muſik. 00.30 Uhr: Hamburg: Heiteres Nachkkonzert. Che Verantwortlich für Politik redakteur: Kurt Fiſcher B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. S Kayſer Kommungkpolielk und Lokales: Richard Schönfelde und Vermiſchte: Willy Müller ⸗Handelstell: Kurt Ghmor und alles Übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftl teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Heraus Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbetmer f G. m. b.., Mannheim. R 1.—90 7 r 10—+ Moderne phys diät. Kurarstal. Nane Strandbad. Axzt. Deutsches Haus, Pension von Ak. 10.— an, e nsch leßſich lebend Wasser u. Trinkgeld Prospekte durch neue Direßtion: Felix Zülle, 888 Wozu selbst schneidern ez W. crfer tigen lasser, Werm Sie fir Kurn mehr Geld, als Stoff ur Zufefen Koster Bei urs die Heider ferfig nech Ihrem Geschmeck Kkeulfen Krwieri. Unser Korzerp, der grépte Spezlial konzern Deutschends, verbhelf urs 20 diesen Herrlicher Kleiclern, die vir wier Pillig zur Verftiigqurig stellen NMANNH EIN Perecdlepleg —. Freitag, 14. Februar 1930 r 3 Auf Skifahrt am Beilage der„Neuen Eine Winterwanderung auf dem Kammweg des Thüringer Waldes Von St. M. Zentzytzki Das Wandern iſt ſchon lange nicht nur des Mül⸗ lers Luſt: die Schönheiten froher Fahrt in die Weite ſind Beſitz des ganzen Volkes geworden. Es hat ſich inzwiſchen zum lebhaften Bedauern einiger Zünfti⸗ ger auch herumgeſprochen, daß man ſogar im Win⸗ ter wandern kann, wenn man nur neben der ge⸗ wöhnlichen Wanderausrüſtung über ein paar„Bret⸗ ter“ und ein klein biſſel Erfahrung mit ihnen ver⸗ fügt. Man braucht durchaus kein Skiläufer im Sportſinn zu ſein, um ſolche Winterwanderungen mit beſtem Erfolg für die Geſundheit durchzuführen. Sehr beliebt ſind winterliche Kammwanderungen, wie ſie beſonders in den ſächſiſchen und ſchleſiſchen Bergen in verſchiedenen Zuſammenſtellungen mög⸗ lich ſind. Zu dieſen Kammwanderungen iſt auch eine Fahrt über den Rennſtieg zu rechnen, wenn es ſich hier auch, dem Charakter des Thüringer Waldes entſprechend, nicht um einen einzelnen, zuſammen⸗ hängenden Gebirgskamm, ſondern um eine Kette loſe aneinandergereihter Kämme handelt. Die Fahrt wird dadurch nur ſchöner, ſagen viele Rennſtieg⸗ Wanderer, die dieſen alten merkwürdigen Grenzpfad ſchon oft und in allen Teilen begangen haben. Das gibt es: Rennſtieg⸗Wanderer, es gibt ſogar einen Rennſtieg⸗Verein, der ſehr leſenswerte Schriften über den Rennſtieg herausgegeben hat. Auch die Winterwanderer ſollte wiſſen, daß der Weg, auf dem er ſeine Spur zieht, ſeit den Tagen des Bonifatius, alſo ſeit 1200 Jahren, bekannt iſt(beſtehen wird er zweifellos ſchon ſehr viel länger), daß er immer die Grenze zwiſchen Thüringen und Franken war und in gewiſſem Sinne auch heute noch iſt, und daß er mitten durch das„grüne Herz Deutſchlands“ führt. Bei der Planung der Fahrt ſoll man ſich nicht von den 180 Km. Länge dieſes längſten deutſchen Kammweges ſchrecken laſſen: wer wirklich eine „Rennſtiegwanderung“ machen will, darf ſich nicht auf einen zu kleinen Abſchnitt beſchränken, ſonſt kommt das Charakteriſtiſche nicht klar genug heraus. Man braucht aber auch nicht unbedingt die ganzen 180 Kilometer abzufahren, ſondern kann z. B. den nördlichen Teil im Winter, den ſüdlichen Teil im Sommer beſuchen, oder eine andere abſchnittsweiſe Unterteilung wählen. Wichtig iſt, wie bei allen Kammwanderungen, daß man die Wetterverhältniſſe berückſichtigt. Tagelang gegen eiſigen Oſtwind anzu⸗ laufen, iſt nicht unbedingt ein Vergnügen: bei Oſt⸗ wind führe man deshalb die Fahrt von Oſt nach Weſt durch, alſo z. B. von Blankenſtein oder Maſ⸗ ſerberg, bei Weſtwind von Weſt nach Oſt, alſo von Hörſchel oder einem der anderen Orte aus. Zahlreiche Orte, kleine Städte oder auch einzelne Berggaſthäuſer geben überall rechts und links des Kammweges die Möglichkeit zu beliebiger Eintei⸗ lung der Zeit. Trotzdem ſollte nur der geübte und wintergewohnte Läufer auf eine genaue Zeitein⸗ ſtellung verzichten, durch die man Uebermüdung ver⸗ hindert, die im Falle von Skibruch, Wetterwechſel und dergleichen leicht gefährlich werden kann. Man denke immer daran, daß man in gegen 700—900 Me⸗ ter Höhe und im winterlichen Gebirge ſich befindet und daß durch eigene Nachläſſigkeit leicht auch an⸗ dere hilfsbereite Menſchen gefährdet werden können. . Der größeren Höhe wegen wird im Winter im allgemeinen der nördliche Teil des Rennſtiegs be⸗ vorzugt. Man beginnt aus demſelben Grunde nicht unmittelbar bei Hörſchel, ſondern ſteigt von Ruhla, Tabarz oder Friedrichroda ins Gebirge hinauf, wo als erſter und vielleicht ſchönſter Ausſichtspunkt der Inſelberg(914 Meter) lockt. Der erſte Teil der Fahrt iſt von hier aus eine echte Kgammwande⸗ rung, wenn das auch nicht überall klar zu erkennen iſt, denn die Kuppen ſind manchmal flach und mit dichtem Beſtand gegen Fernſicht verkleidet. Wer dem Rennſtieg treu bleiben will und auf ihm vor⸗ wärts ſtrebt, wird an einem Tage bis Oberhof gelangen können. Die Fahrt iſt abwechſlungsreich infolge des wechſelnden Geländes und der verſchie⸗ denen Berge, über die ſie führt: Spießberg, Roß⸗ kopf, Donnershauk. Am Donnershauk, wo alljähr⸗ lich der Skiwettlauf„Rund um den Donnershauk“ ausgetragen wird, kommt man ſchon in Oberhofer Gebiet. Die bunten Ski⸗Anzüge werden häufiger, ein ſicheres Zeichen, daß man ſich einem größeren Winterſportplatz nähert. Ein zweiter Tag mag dann von hier aus über den Schneekopf(976 Meter) und den höchſten Berg Thüringens, den Großen Beer⸗ Berg(983 Meter) zur Schmücke und ſpäter nach Schmiedefeld und Neuſtadt führen. Dieſer Abſchnitt, zumal die Strecke Schmücke ⸗ Schmiedefeld, wird meiſt als der ſchönſte Teil der Fahrt bezeich⸗ net. Immer wiederholen ſich weite Fernblicke in das im Grau⸗Blau des Wintertages verdämmernde Bergvorland und tieſeingeſchnittene Waldtäler, auf die von frohem Gelärm erfüllten Berggaſthäuſer folgt ſtiller Winterwald, bald als junger Beſtand, bald als uralter Forſt, zwiſchen deſſen Stämmen man ſich bewegt wie in einem Dom. Urplötzlich dann wieder weite Hochfläche mit den bizarren Kronen windzerzauſter Chauſſeebäume am fernen Horizont und ein paar Raſt verſprechenden Dächern: Neuſtadt iſt erreicht. Der nächſte Tag führt über Maſſerberg und Limbach nach Neuhaus am Renn⸗ ſtieg(805 Metern, einem alten, verträumten Ge⸗ birgsort, wie man ihn heute kaum noch kennt. Ueber Spechtsbhrunn und Steinbach am Wald wird am vierten Tag der Wetzſtein erreicht(785 Meter), von dem aus man die Eiſenbahnlinie Nürnberg—Saal⸗ feld zur Heimfahrt wählen kann, wenn die Bretter nicht mehr recht vorwärts wollen. Hat man noch etwas„ſchnelles“ Wachs bei der Hand, ſo wird es ſchon noch bis Lobenſtein oder Blankenſtein langen, zumal man dann wirklich den ganzen Rennſtieg ab⸗ gewandert hat. Nicht alle bleiben dem einſamen alten Pfade treu! Was ſich rechts und links von ihm in den Tälern auf⸗ gebaut hat, das lockt doch gar mächtige zu kleinen Ab⸗ ſtechern ins Tal hinunter. Da iſt am Spießberghaus die Bobbahn, die direkt und hölliſch ſchnell nach Mannheimer Zeitung“ * Friedrichroda hinunter führt, und ein wenig ſpäter heißt es am Wegſchild links„Tambach“ und am Weg⸗ ſchild rechts„Schmalkalden“. Von den bunten Ski⸗ haſerln am Donnershauk war ſchon die Rede: ſie machen die wirkungsvollſte Propaganda für Oberhof. Zur Schmücke hinauf fährt wieder das Poſtauto aus Ilmenau, allwo es eine verführeriſch weltſtädtiſche Konditorei gibt, Treffpunkt der ganzen weißen Zunft von den Rodlern bis zu den Skimannen. Erſt denkt man an das„ſportliche Moment“ und ſeufzt, dann denkt man daran, daß man ja diesmal auf Wanderſchaft iſt und gibt der Lockung befreit und erfreuf nach. Nach ein paar einſamen Waldläufer⸗ tagen iſt einem die Erholung nicht zu verargen. Andere wiederum treten dem Rennſtieg⸗Verein bei und vergraben ſich jeden Winter wieder in die Einſamkeit des Rennſtiegs, wo ſie am größten iſt. R. D. O. Hoch durch die Luft Frei wie der Vogel ſo fliegt der Skiſpringer durch den Raum Sportliche Beherrſchung wird hier zum akrobatiſchen Können, das über alle Widerſtände triumphiert. (Originalzeichnung von F. Oehlſchlägel.) Aebungsgelände im nördlichen Hochſchwarzwald Während im mittleren und ſübdlichen hohen Schwarzwald der vorwiegend ſubalpine Landſchafts⸗ charakter mit weithingedehnten Hochflächen, freien Halden und Hängen faſt allerorten das für das Ski⸗ lauftraining geeignete Gelände ſchafft, iſt die Ge⸗ legenheit zu Skilaufübungen im nördlichen Hoch⸗ ſchwarzwald infolge der dort überwiegenden Wal⸗ dungen weniger reichlich vorhanden. Trotzdem be⸗ ſitzt auch dieſer Gebirgsteil eine größere Anzahl wohl etwas räumlich beſchränkte, aber infolge der Waldumrahmungen umſo geſchütztere Ski⸗Uebungs⸗ hänge— Wieſen und Halden, auf denen der Ski⸗ fünger ſeine Künſte erproben kann. Im nachſtehen⸗ den ſei auf die geeigneten Plätze hierfür hingewieſen. Ein vorzügliches Skiübungsgebiet iſt der 700 Me⸗ ter hoch gelegene Dobel oberhalb Herrenalb, der ſelbſt eine Hochfläche mit Hängen mäßiger Neigung darſtellt. Bei genügender, etwa 25 Zentimeter Schneeunterlage eignen ſich die langauslaufenden Halden zum Skilauftraining jeder Art. Im Gebiet der Badener⸗ und Bühlerhöhe befinden ſich unmittel⸗ bar bei den bekannten Höhenkurhotels viefach ſehr günſtige Ski⸗Uebungsgelände. Das bevorzugte iſt das Gelände bei der Hundseck in etwa 870 Meter Höhe. 1 bis 2 Minuten nächſt dem Kurhotel liegt eine geräumige und ſehr geſchützt gelegene Uebungs⸗ wieſe mit Hängen von vielerlei Neigungen, die ſich zu Skikurſen für Anfänger und Fortgeſchrittene eignet. Die Wieſe ſebſt iſt durch Hochwald geſchützt und beſitzt daher in der Regel gute und gleichmäßige Schneelage. Räumlich begrenzter iſt die Uebungs⸗ wieſe beim Kurhotel Sand, die nach Weſten, dem Rheintale zu vorgelagert iſt. Die Skihänge beſitzen hier vielfach ſtärkere Neigung, ſind jedoch ebenfalls ob der ſehr geſchützten Lage durch Hochwaldumſäu⸗ mung für Skiübungen empfehlenswert. Unweit vom Saud mögen die unmittelbar neben den Kur⸗ häuſern des Hotels Plättig befindlichen Uebungs⸗ hänge genannt ſein. Die obere Plättigwieſe iſt als vorzügliches Uebungsterrain anzuſprechen, dank viel⸗ facher mäßiger und ſtärkerer Neigung und breiten und weiten Ausläufen; die kleinere Plättigwieſe iſt das gegebene Terrain zum Ueben für Anfänger, da ſte kurze und mäßig ſcharfe Abfahrten geſtattet. Ein fraglos hervorragendes Skiübungsgebiet— viel⸗ leicht das günſtigſte im nördlichen Schwarzwald— ſtellt das etwa 750—800 Meter hoch gelegene Hochdorf Herrenwies dar. Freie Halden ziehen ſich hier auf etwa 2 Kilometer Länge und—17= Kilometer Breite hin, in deren Mitte das Dörflein idͤylliſch liegt. Alle Hänge, die durchweg nur mäßige Neigung aufweiſen, ſind durch Hochwald prächtig geſchützt, lediglich nach Oſten hin iſt das Dorf etwas geöff⸗ neter, aber Verwehungen erfolgen ſelten und der Schnee bleibt hier oft wochenlang in gleichmäßiger, guter Verfaſſung. Die bevorzugten Skiübungshänge in Herrenwies ſind die unmittelbar an den Wald⸗ ausfahrten unterhalb dem Waldbereich der Badener Höhe vorgelagerten Halden, zwiſchen dem Waldes⸗ ſaum und dem durch die Mitte der Hänge quer durch⸗ fließenden Bach. Weitere Skiübungsgelände finden ſich in nächſter Nähe des Kurhauſes Bühlerhöhe, dann auch bei der Unterſtmatt und auf den freien Kämmen des Hochkopfes, der das Verbindungsſtück zwiſchen Hundseck und Unterſtmatt darſtellt. Auf den exponierten Kammlagen liegt wohl in der Regel mehr Schnee, als in den niederen Terrains, aber es erfolgen hier auch häufiger Schneeverwehungen, da die freien Halden ungeſchützter liegen und Weſt⸗ und Oſtſtürmen mehr ausgeſetzt ſind. Ausgezeichnetes Ski⸗Uebungsgelände weiſt das Hornisgrindegebiet auf; insbeſondere iſt das etwa 1000 Meter hoch gelegene Gelände an der Hundsrückenhütte als vortrefflich zu bezeichnen. In vollkommenem Waldesſchutze trifft man hier zumeiſt eine beträchtliche und gleichmäßige Schneelage an; die breiten und weit⸗ auslaufenden, im Auslauf nur müßig geneigten Hänge eignen ſich hier zum Abhalten von Szbikurſen ebenſogut, wie die Uebungswieſen bei den vorge⸗ nannten Kurhotels. Auf dem Kamme der Hornis⸗ grinde ſelöſt bieten die Hänge verſchiedenſter Nei⸗ gung ebenfalls Gelegenheit zum Skitraining jeder Art. Die Kammhöhen ſind zwar oftmals verweht, dagegen finden ſich auf den im Windſchutze des Hoch⸗ kammes gelegenen Halden zumeiſt günſtigſte Schnee⸗ verhältniſſe, insbeſondere im fortgeſchrittenen Win⸗ ter und im Frühfahr, wenn die mittleren Berg⸗ lagen bereits ſchneefret geworden ſind. An der Biberkeſſelwächte iſt auch Gelegenheit für ſogen. „Wächteſprünge“ ete. geboten. Zwiſchen der Hornis⸗ grinde und dem Ruheſtein breiten ſich wohl über⸗ wiegend Waldungen aus, aber auf den Kammhöhen einiger Berggipfel, ſo am Pfrimackerkopf, beſtehen Möglichkeiten zum Skitraining an waldgeſchützten Hängen. Ein weiter empfehlenswertes Ski⸗Uebungsgebiet ſtellt der Ruheſtein dar. Oeſtlich des Kurhotels ztehen ſich die Uebungshänge des Seekopfes hin, der ſelbſt auf ſeinem Kamme ein weites Uebungs⸗ terrain mit zumeiſt reichlichem und gutgelagertem Schnee aufweiſt. Die Abfahrten vom Seekopf nach Ruheſtein ſind abwechflungsreich, dis Hänge im unteren Teil ſtärker geneigt, aber dennoch für An⸗ fänger ſehr geeignet. Eine kleinere Uebungswieſe breitet ſich außerdem unmittelbar vor dem Kurhaus Ruheſtein aus. Schließlich mag als ebenfalls ganz ausgezeichnetes Ski⸗Uebungsgebiet der Kniebis genannt ſein. Seine weiten und breiten Hänge und Halden aller Neigungen ähneln denen des Feldberggebietes im Südſchwarzwald und ſind da⸗ her vor allem von den ſchwäbiſchen Skiläufern bevor⸗ zugt. Auch beim Schliffkopf und bei der Zuflucht bieten ſich viele freie und durch Hochforſten doch ſehr geſchätzte Halden, die zum Trafning im Skilauf ſo⸗ wohl für Anfänger, wie für Fortgeſchrittene emp⸗ fehlenswert ſtnd. eu. Wenn man auf die Skireiſe geht? Das erſte Mal macht man es beſtimmt falſch, S eine kleine Skireiſe iſt gar ſchwer vorzubereiten. Sehr ſchwer! Für die Anfänger zumal, die meiſt die Hälfte vergeſſen. Und die alten„Haſen“ haben oft die Neigung, zu viel mitzunehmen; nicht etwa an Geſellſchaftstoilette, ſondern an allerlei Skikram, von dem man annimmt, daß man ihn„vielleicht“ doch ſehr gut brauchen könnte, alſo— ſo ein Möglichkeitskram. Dafür gibts allerlei Zeug: Skibügeleiſen, Wachſe kiloweiſe, Stiefelfett, Traggurte und Ziehleinen, See⸗ hundefelle, Pullover und Pullunder— die dieſes Jahr das Moderennen machen!— Wickelgamaſchen und Skiſocken.., lauter Dinge, von denen eine Art eigentlich die andere überflüſſtig macht. An den An⸗ fang haben die Götter den Schweiß geſetzt Vor der Skireiſe ſteht das unerfreuliche Packen! Aber da haben wir ſchon des Pudels Kern: Das iſt gar nicht ſo unangenehm, ſich ausmalen, wo und wie man die Dinge der Ausrüſtung wird brauchen kön⸗ nen, wie hoch man gleich als„alter, erfahrener, wiſſender Skiläufer“ eingeſchätzt wird, wenn man dies und jenes des rätſelhaften Gerätes ſogar zu handhaben weiß! Und dann die Vorfreude auf das Neue, die Menſchen und die Landſchaft, das ganze ſelige Schwelgen im Plänemachen. Mit ſolchen Ge⸗ fühlen wird alſo der Koffer gepackt und der„Ruck⸗ ſack organiſtert“. Wenn man eine Skireiſe unternimmt, ſy richtet ſich— das iſt wohl ſelbſtverſtändlich— das Gepäck nach dem Reiſeziel, der Dauer der Reiſe umd— dem Zweck. Ja, gerade das Wichtigſte— der Zweck der Reiſe, die Kur, Erholung, die ſportlichen Ziele u. 3. — ſtellt man bei ſolchen Bedenken gewöhnlich aus Emde. Wie ſchade! Denn letzten Endes rächt ſich das recht bitte, an dem Erfolg und an der Freude des Reiſenden. Fährt man alſo in einen mehr oder weniger mondänen Kurort, ſo ſind Geſellſchaftskleid, Nach⸗ mittags⸗ oder Teeanzug, dunkler Anzug für den Herrn und Smoking unentbehrlich. Auch in ſolchen mondänen Kurorten, die meiſt auch Sportplätze ſind — gibt es, was viele beſtreiten, zünftige Sportler, Eisläufer, Bobfahrer, Skiläufer, Rodler. Wenn Sie zu den zünftigen Skiläufern gerechnet werden wollen, dann bitte Felle, zünftige Ski— das ver⸗ ſteht ſich!!— Ruckſack, Wachſe uſw. Aber alles mit Maß, denn Sie wiſſen ja, daß Sie das alles in die Höhe hinauf ſelber ſchleppen müſſen. Und wenn Sie auch ein Herkules ſein ſollten, je zünftiger einer iſt, deſto beſſer weiß er mit wenigem auszukommen und vergißt nie, daß er ſich mit einer großen Schlepperei auch die Größe der eigenen Freude an der Fahrt verdirbt. 5 Ja, und dann das andere: Neulich traf ich auf dem Hauptbahnhof einer weſtdeutſchen Großſtadt eine Dame, die zweiter Klaſſe nach Davos abzufah⸗ ren beabſichtigte. Als Reiſegepäck gab ſie ihre Skier auf. Die Koffer waren erſtklaſſig, die ganze Auf⸗ machung glänzend und die— Ski—? Ganz ſammer⸗ voll. Voll der Gedanken, wer jener Dame dieſe Latten„aufgehängt“ haben mochte, verließ ich den Bahnhof. Sehen Sie, das iſt es: Die Latten ſind doch die Hauptſache, wenn Sie— auf die Skireiſe gehen! Ich fuhr anderntags— aber das nur neben⸗ bei— mit meinen ſchönen erſtklaſſigen Brettern nach dem„Arlberg des Weſtens“, nach Uſſeln im Sauer⸗ land. Das Gepäck war im Ruckſack. Und da kamen mir ſo ein paar trübſelige Gedanken: Herrgott, meine ſchönen Bretter und ihre ſchöne Fahrkartel Es iſt eine Unvollkommenheit um alles Irdiſche. So ein Sktruckſack muß ordentlich gepackt ſein. Zu unterſt die ſchweren Sachen. Die Rückenpartien müſſen fein mollig ausgepolſtert ſein(Erſatz⸗ oder Wechſelwäſche). Und hinein gehört außer dem Er⸗ wähnten die Pantoffel oder leichten Schuhe, der eiſerne Proviant(nahrhaft, leichtverdaulich, leicht an Gewicht!), die Tourenapotheke, der Reparaturen⸗ kaſten mit Erſatzſpitze(Univerſalhandwerkszeug), Lawinenſchnur, Felle, evtl. Steigeiſen, Erſatzhand⸗ ſchuhe, Windjacke. Geht noch mehr hinein? Bitte, keine Bücher, aber Karten des Geländes, Photo⸗ apparat ſamt Zubehör. Wer etwas längere Ski⸗ touren machen will, ſollte ſich einen regelrechten Skiruckſack, einen echten Norweger leiſten. Dieſes „Transportmittel“ ruht auf einem Traggeſtell und hält den Rücken von Druck und Hitze frei, wird an einem breiten Lederriemen auch um den Leib feſt⸗ geſchnallt, ſodaß er bei Schwüngen, Umſprüngen, Bögen nicht eigenmächtig den Willen des Fahrers abändert und ihm einen ungewollten und unver⸗ dienten„Katzenkopf“ verſetzt bei einem mehr oder weniger freiwilligen Sturz. „Nicht zu viel— nicht zu wenig“! iſt die Parole des Skiläufers von Format und Erfahrung, Die gleiche Maxime ſollte auch für die Wahl der Touren und der Unterkunft gelten. Skilauf ſtrengt ſport⸗ lich Ungeübte ſehr an. In der erſten Zeit zum mindeſten; alſo vernünftig ſein in jeder Beziehung⸗ Nicht übertreiben, aber auch nicht herumbummeln, weil das die Willenskraft ſchwächt. Und nicht er⸗ reichte oder allzu kleine Ziele befriedigen nicht. Die Skireiſe ſoll— in den meiſten Fällen— zur Er holung dienen. Aber keine Unterhaltung daraus machen, wenn Sie ehrlich meinen, Sportkameradl Dr. Konrad Pfennig. Verantwortlich: Willy Müller. Schönwald Höll, fiche Bestempfohlene, allgemein beliebte Gaststätte, mit vorzügl. preiswerter Verpflegung. Zentralheizung. Pensionspreis Mk..50. Telephon Friberg Nr. 373. Postauto Haltestelle. KARL MATTER= Sal Mäßige Preise Zentralheizung 1000 m üb. d. Meere, Station Titisee Basthof u. Pensinn,, Hochfirst“ Iumitten eines guten Skigeländes— Gute Verpflegung— faglachzer uu genm eldberggebiet. 952 1100 m.— Bestgeführ- 8 tes Haus— Wintersport.— Dir. W. Eek ber Besitzer: Zimmermann, Telephon 268 Neustadt Am 23. Februar: Verbandsstaffellaufs AN DERHATT„Rotel Krone“ Aller Komfort— Màgige Preise Zimmer m. Privat- Bader Zimmer m. flieg. Wassen , eee d ne. e d * N N A M Na KKR n nne n * A re eee eee erer ee. 1. ö N Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Einmal in einer kleinen Schenke, wo man an schmutzigen Tiſchen Schnaps trank, und der über⸗ mäßig dicke Wirt immer die Mütze auf dem Kopfe trug, ſaßen viere, die eine Wette machten, daß ſie Mathilde verführen könnten.„Das wer'n mir ſehn,“ ſagte der eine, der Soldat geweſen war— und er wiederholte es noch einmal, als ein andrer vom Trottoir herein in die Schenkſtube trat, ſchwerfällig und mit guten, einfältigen Zügen, der nur ſagte: „Tag, Simoneit,“ und dann gleich den Schnaps in den Hals goß und ſchmunzelnd zuhörte.„Das wer'n mir ſehn!“ rief Simoneit noch einmal.„Die kann noch a ſu ſtulz tun, die ha' ich— ei enner Woche, wenn ich wil“— und er riß die dunklen, ſicheren Augen prahleriſch in die Höhe, und ſtieß die Mütze in den Nacken, daß ein Strähn loſer, dunkler Haare ihm in die Stirn fiel. Und es gab ein Lachen— und ein älterer Ar⸗ beiter ſagte bedächtig:„Sag ock ni zuviel, Perſchla — könnt'ſt afahren—“ und die anderen lachten wie⸗ der und ſchrien:„A Alter wie du, freilich“. Und es kam ein Vergnügen unter die Leute, daß der Wirt auch hinzutrat und wiſſen wollte— und man erzählte ihm genau, daß ſie jung und ſtolz und böſe wäre, wie eine Katze. Und Simoneit ſchrie:„Ich fang ſe, wenn ſe mich au krallt!“ Und der Wirt sagte:„A Madel, nee, das wär gar— nu ich ha mir au Rat gewußt“— und er ſagte, daß nun die andern noch einmal in helles Gelächter fielen, wie ſie den Dickbauch, der ſich nur mit mehreren Schrit⸗ len noch um ſich ſelber drehen kon ite, ſeine Liebes⸗ abenteuer erzählen hörten— er ſagte:„Je ſtulzer de Madeln tun— deſto wilder ſein ſe,“ und Simo⸗ neil ſchrie noch einmal:„Heinrich, was wettſte de, ich ha ſe ei enner Woche ha ich ſe“— und ſie wetteten. Es waren alles junge, kräftige Männer, ſte wa⸗ ten erhitzt im Geſicht und angetrunken und rück⸗ ſichtslos— und wie ſie hinaustraten auf die Gaſſe, Mat hilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau Copyrigth by Hoten- Verlag, mbH., Berlin- Orunewald Wildheit jetzt auch Luſt verſpürten, ſich an anſtändi⸗ gem Rocke zu reiben, und Mädchen und Frauen mußten eilig und ohne ſich umzublicken, hinüber⸗ gehen auf die andere Seite, daß ſie nicht Wort und Hohn aus ihnen neu herauslockten. Jung waren ſie, und waren doch ſchon wie die Alten— ſie kannten alles zur Genüge— und waren ausgenützt. Keine Seelen, die noch etwas anderes dachten und wünſch⸗ ten, als was kalt und trocken wie ein harter Stein zuletzt in ihren Händen blieb. Sie ſahen Blumen nicht blühen— und ſahen nicht, daß weiße Wolken am Himmel zogen— hoch über den engen Straßen— und Vögel zogen in den Lüften. Sie gingen hinein noch in die Deſtille, wo ſie um den Schanktiſch ſtanden— und tranken ſich zu, die Mützen hinten, und lachten und tollten wie oft. Nur einer hatte nicht geſprochen, aber er war kränklich und ſchmächtig und klein. Er wußte, daß er nicht aufkam gegen die Geſunden. Deshalb ſchwieg er. Und vor der Deſtille hatte er ſich von ihnen ge⸗ trennt und war heimgegangen. Und es nagte an ihm. Er war dann noch einmal bis vor Mathildes Haus gelaufen, um zu ſehen, ob er ſie treffen könnte, und hatte vor ihren Fenſtern geſtanden. Derſelbe, der ſie verſucht hatte, anzureden, den ſie hart und unbarmherzig abgewieſen. Dem ſie einen Zornblick zugeworfen und nie ein Wort mit ihm gewechſelt hatte. Es nagte an ihm. Er empfand einen Gram. Er hatte den Wunſch, Mathilde zu warnen. Er ver⸗ ſuchte, die Treppe im Haufe aufzugehen und dann ging er doch nicht, weil jemand oben aus dem Zim⸗ mer trat— er eilte in die Nacht und ging nun tage⸗ lang, gequält von einem Gedanken. 4 Wie Saleck ſich nähert Mathilde lebte noch immer bei den beiden Wä⸗ ſcherinnen, ſtill und häuslich. Ihre jungen Mienen ſelbſtlos mußten ſich die Paſſanten vorſehen, weil ſie in ihrer eee—— per u N zermürben Kör NHamorrhoiden! Jucken, Schmerzen. Blutabgang, Hitze⸗ und Füllegefühl am After, Druck im Darm u. ä. Werden dabei keine Knoten wahrgenommen, handelt es ſich zweifellos um innere Hämorrhoiden. beſtehen innere und äußere gleichzeitig. wird das Leiden faſt unerträglich. Seine qualvollen Beſchwerden nd Nerven, und unter Umſtänden kann es waren friſch und ſtark. Sie liebte die Alten, die ganz r und weiblicher wurde. neben itt und uppen ein winzi⸗ enplatz und es begannen Veilchen am Rande aunes aufzuſproſſen. Und die Abende waren e änger. fand, Hauſe Ho 4 11 rer 9 Her d 1 7 2 28 fiel heimlich ſie ihr ein, daß wiederholt eine Stimme neckend„Großmutter“ rief, heimlich und freundlich. So wie ſie daſtand in der drängenden Friſche des Lebens, ſah ſie nicht wie eine Großmut⸗ ter aus. Aber wenn ſie die Fabrik im Strome ver⸗ ließ und Lachen und Hohn und gemeine Worte und lüſterne Fragen und Spöttereien der Jungen, wohl gar einmal ein wirkliches Angreifen und Feſthalten und Geküßtwerdenſollen eines Menſchen, den ſie nicht beachten mochte, und gegen den ſie ſich mit ſchnellen Kraft wehrte, vorüber waren— hatte ſich immer wieder eine freundliche Stimme heimlich, daß ſte nie den Rufenden finden konnte, vorgewagt: „Großmutter, Großmutter“. Und nun ſie daſtand vor ihrem Waſchſchäffchen, mußte ſie ſogar darüber lachen. Es war ein Witz. Sie hatte zwar auch dabei immer mit Härte und ſicher wie ein Vogel, der zum Auffliegen bereit iſt, um ſich geblickt. Aber im Grunde gefiel ihr, daß ſie ein Zartes und Zurück⸗ haltendes hörte, und daß jemand mit ihr einen freundlichen Witz machen konnte. Und wenn ſie auch eilte und froh war, wenn der Schwarm hinter ihr verſtummte, ſo erfüllte ſie doch nur gegen die Menſchen eine ganz ungedeutete und im Grunde un⸗ erfahrene Abneigung, die ſie aus dem Gemeinde⸗ hauſe mit in die Stadt gebracht hatte— es wäre ein Wunder geweſen in ihrer jungen Seele, wenn ſie ſich nicht ſchließlich heimlich geſehnt hätte, den zu finden, der ſo zurückhaltend und zärtlich„Großmut⸗ ter“ rief. So war es gekommen, daß ſie eines Maiabends an die Stelle zurücklief, wo ſie den Ruf hatte hören müſſen, und daß im Schatten der alten Linde, die aus dem Direktorenpark über die Mauer und den Weg ſich breitete, einer plötzlich heraustrat und ſie feſthielt. Sie war furchtbar erſchrocken. Es ging ein Schrei aus ihr aus. Aber ſie war ſtehen geblieben, weil ſie gleich ſehen konnte an den Schultern, die faſt den Kopf hielten, daß es wieder nur der junge, ſchmächtige Menſch war, der dort heimlich gewartet Gutes brachten, und ſie emp⸗ Am 9. Seite. Nr. 76 Der Huckige wagte auch nicht, ſie feſtzuhalten, aber er war froh, daß er ſie einmal vor ſich ſah. „Warum biſte denn a ſu?“ ſagte er nur ganz ent⸗ ſchlußlos. ht, ſie Wi „Wie bin ich denn?“ denn vo mir?“ 5 1055 „Nu Jeſes,“ ſagte er,„ich will weiter niſcht, du ſagte ſie—„was willſte brauchſt doch nee aſu verächtlich zu tun.“ „Grade— ich tu ni a ſu— ich bin'.“ „Ich wiß gar ni, was hot denn das fir'n Zweck?“ „Zweck hot's nee“— lachte ſie höhniſch, wie ſie einſt zur Mutter lachte. „Wenn ich dir gutt bin, kannſt du doch mit mir gihn,“ ſagte er, immer noch eingeſchüchtert. Oh, ſie war ſtreng und hell wie eine klare Glocke. „Ich geh ni mit jedem, an ſulche bin ich nee. Heute und morne. Verſtihſte? Und wenn de mir noch amol an ſulchen Schreckſchuß eijagſt,“ ſagte ſie zögernd und ſah, daß er faſt verlegen njederſah— lachte auf ein⸗ mal über die demütige Gebärde hell auf, und indem ſie zurückgewandt wieder weiterzugehen verſuchte, „n Zweck hot's ni— gar keenen— ich bin a ſu.“ Aber weil er entſchloſſen bat und gütig und ohne Verlangen ſagte: „Nee, bleib ock— an Augenblick wenigſtens— ſei a ſu freundlich!“ Da kam es ihr wie ein ganz warmer Hauch vor, der aus dem zarten, bartflau⸗ migen Mannesgeſicht ausſtrömte. Sie dachte gar nicht, daß das es wäre, worum ſie ſtolz und hart ſein wollte, und ſie verſtand auch gar nicht, was in ihr vorging— ſie hatte auf einmal ihr Kaffeetöpſfchen feſter ergriffen und ſich umgeſehen, ob jemand in der Nähe wäre und war davongerannt—, ängſtlich und ſcheu und unſicher und doch mit einem Glück, was ihr warm in den Gliedern rann. Jetzt begann ein eigentümliches und neues Le⸗ ben in ihr. Sie raffte ſich. Sie ſah nun alles, als hätte jemand ihr die Welt klarer gemacht. Sie ging auch noch eifriger in die Arbeit, verſuchte Ueber⸗ ſtunden zu machen, daß ſie reichlicher noch verdiente, Sie hielt auf ſich. Die enge Jacke und den kurzen Rock hatte ſie bald für ihre Geſchwiſter nach Haus gegeben und kleidete ſich wie eine Erwachſene, nur ſauberer und friſcher wie die andern. Ihr Haar legte ſie in Zöpfe, reichlich wie es war und goldig, und in ihren Augen glänzte ein heimliches Aufmerken, wie auf etwas Frohes, was kommen konnte. Dabei ſchritt ſie einher, ohne groß um ſich zu blicken. .(FJortſetzung folgt) — DDr Anzeichen dieſer heimtückiſchen Krankheit ſind Oft jedoch Bei Vernachläſſigung als hoffnungslos galten. Darmfiſteln und ſogar den gefürchteten Darmkrebs hervorrufen. Aber Sie haben keine Veranlaſſung rechtzeitig vorbeugen! Um ſo weniger, als die fortgeſchrittene Medizin heute auch ſolche Fälle ausſichtsreich behandelt, die früher Aerztlicherſeits wird die neue, überaus bewährte Anuvalin⸗Kur als beſonders geeignet anerkannt, weil ihre erprobte Kombination wirkſamſter Heilſtoffe eine gründliche Tiefenwirkung ermöglicht, welche die kranken Gewebe intenſiv er⸗ faßt. So vergehen Schmerzen und zu verzweifeln, wenn Sie Heilmittels überzeugen. ſogleich ſchreiben an: Juckreiz zündungen ſchwinden, die Knoten ſchrumpfen, Blutungen laſſen nach, Infektionen werden verhütet, der Stuhlgan frei uſw. Durch das alles muß eine ſichtliche Beſſerung eintreten und die Heilung naherücken. koſtenlos von den hervorragenden Wirkungen dieſes Sie erhalten durch die Verſandapotheke portofrei eine Gratisprobe mit med. Aufklärungsſchrift, wenn Sie 6%%%% P,j Anuvalin wird ſchmerz⸗ Jetzt kann jeder Kranke ſich völlig 1 Serlln 80 38 Ahtellung 57 unser lieber Kollege Am 12. Februar entschlief nach kurzem Leiden Otto Lemke Wir verlieren in dem Verstorbenen, dem wir stets ein ehrendes Andenken béewahren werden, einen treuen, auffichtigen Freund und einen opferfreu- digen, selbstlosen Mitarbeiter im Angestelltenrat Der Angestelltenrat u. Dienstistellen- ausschulß der städtischem Werle Zeppelinstr. 49 Danksagung Für die uns anläßlich des Hin- scheidens unseres lieben Vaters und Großvaters Anon Ruckmich erwiesene Teilnahme sagen wir allen auf diesem lichen Dank Mannheim, den 14. Februar 939 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: nie Layer Wege herz- Die Feuerbestattung findet am Samstag. 15. Februar, um ½8 Uhr statt den 5299 Kaufe delim Uhrenfachmann E. KCldusmenn sabe Sueda Aktiengeſellſchaft für Induſtriemaſchinen, Mannheim. Die Gefellſchaft iſt aufgelöſt. Die Flrma iſt erloſchen. 80 Kolb& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 11. Oktober 1929 in§ 12 Abſatz 1 und 2 und durch Beifügung eines§ 13 geändert. Jeder Ge⸗ ſellſchafter kann den Geſellſchaftsvertrag mit Friſt non drei Monaten mittels eingeſchriebenen Brleſes kündigen, falls ſich zwei Jahre hinter⸗ einander eine Unterbilanz ergibt, wobei das 195 1929 nicht mitgezählt wird, oder falls im Jahre 1030 ſich eine Unterbilanz von 30 000 R. 4 ergeben wird; es ſei denn, daß der Geſellſchafter Edgar Katzenſtein ſich bereit errlärt, davon 15 000 Reichsmark auf eigene Rechnung zu übernehmen. Heinrich Huttek, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Willy Maus iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Aktiengeſellſchaft für Tabakhandel, Secken⸗ heim. Die Prokura des Arthur Bär iſt erloſchen. Dem Karl Martin Volz in Seckenheim iſt Pro⸗ kura ſo erteilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitglied zeichnungsberechtigt iſt. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim, Niederlaſſung der Allianz und Sutt 17 0 Verein Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, aunheim, als Zweigniederlaſſung der Firma Alltaus und Stuktgarker Verein Verſicherungs⸗ Aklien⸗Geſellſchaft in Berlin. Wilhelm Arends, Olrektor, München, Maximilian Eichbaum, Di⸗ rektor, Magdeburg, Dr. Alfred Wiedemann, Di⸗ gelt Dresden, ſind zu Vorſtands mitgliedern ellt. Dipl.⸗Ing. Adolf Sander, Mannheim. In⸗ haber iſt Diplomingenieur Adolf Sander, Ober⸗ lugt uten Mannheim. Oppenheimer& Cie., Mannheim. Die Prokura des Hans Oppenheimer iſt erloſchen. Kaufmann Hans Oppenheimer in Mannheim iſt als pexſönlich haftender Geſellſchafter in die Ge⸗ ſellſchaft eingetreten. Ig. Morgenroth vorm. Morgenroth& Ober⸗ Walker, Mannheim. Die Prokura des 7 Oppenheimer iſt erloſchen. Kaufmann Dans Oppenheimer in Mannheim iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft ein⸗ getreten. Wilhemina Baumann, Mannheim. Die Firma erloſchen. Mannßeimer Hobelwerk Michel& Dürr, Mannheim. Die Prokura des Karl Bernhard Buffer iſt erloſchen. Dem Wilhelm Oskar Michel n Mannheim iſt Geſamtprokurg erteilt. Er und ble bereits eingetragenen Prokuriſten Wilhelm Bernhard Braun und Adolf Ernſt ſind berech⸗ tigt, ſe zu zweien die Firma der Geſellſchaft zu zeichnen. Hanſen, Neuerburg& Co., Frankfurt a.., Fufale Mannheim in Mannheim als Zweig⸗ Buederlaſſung der Firma Here Neuerburg& ., Frankfurt a. Main. Der Kaufmann Franz ans Hanſen iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchie⸗ en, Hüttendirektor Alexander Zollenkvpf iſt als ſchaft iſt aufgelöſt. perſönlich haftender Geſellſchafter nunmehr be⸗ rechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Heinrich Bohrmann, Mannheim. Die Geſell⸗ Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Auguſt Schwarz, Mannheim, über, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura des Auguſt Hauſer beſteht ſort. Friedrich Grad& Co., Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und in Ligulbation ge⸗ treten. Zum Liquidator iſt beſtellt: Otto Kauf⸗ mann, Mannheim. Die Prokuren der Hedwig Kaufmann und des Otto Kaufmann ſind er⸗ loſchen. Reformhaus Eden Gertrud Ungerer, Mann⸗ heim. Inhaberin iſt Otto Ungerer Ehefrau, Ger⸗ krud geborene Ruff in Mannheim. Dem Otto Ungerer in Mannheim iſt Prokura erteilt. 59/60 Bad, Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Aufgebot. Die Chryſanthus Baumer Ehefrau, Thereſe geb. Seufert in Mannheim hat das 1 7 0 folgender Urkunde beantragt: Gruudſchuldbrief, ausgeſtellt über die im Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 258, Heft 29, Abt. III, Ziffer 5, auf dem Grundſtück Igb. Nr. 579ö5r, Augaxrtenſtr. 71 eingetragene Grundſchuld über 9250.. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäte⸗ ſtens in dem auf Donnerstag, den 5. Juni 1930 vormittags 8 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, 2. Stock, Zimmer 283, anberaumten Auf⸗ gebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, andernfalls wird die Ur⸗ kunde für kraftlos erklärt werden. 132 Mannheim, den 12. Februar 1930. Amtsgericht B. G. 9. Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, den 8. April 1990, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4, das Grundſtück des Philipp Stadel, Kaufmann in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerung wurde am 16. Dezember 1929 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 16. Dezember 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in ber Verſteigerung vor der Aufſorde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: 456 Ogb. Nr. 4028: 1 Arx 22 am Hofreite, O 4 Nr. 15. Hierauf ſtehen: a] ein breiſtöckiges Wohnhaus mit Keller, p) ein vierſtöck. Seitenbau, rechts Treppenhaus, e) ein vierſtöcklger Abort, 5 d] ein vierſtöckiger Seitenbau links mit Keller. Schätzung: 58 000., mit e 61 824 R. 4. Notariat Mannheim z als Vollſtreckungsgericht. Wiſſenſchaftliches 25800 Hand fes en Werkt. von 13—19 Uhr 2 A. Frau G. Mauſer, G 5, 14, III, I. Graphol. Tharakterdeutung 2 ,. repariert Knudsen 1 7. 3 Tel. 28a 08 S467 eee belegenheitskaufl Mod. Mahagoni, pol. Schlafzimmer mit dreitürig. Schrank, Innenſpiegel, außen Glas und Vorhang, Waſchkommode m. echt., weißen Marmor, Nacht⸗ tiſche mit Auszug und Flasplatten. Handtuch⸗ halter u. Polſterſtühle nur 985 Mark. 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